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German Pages 860 Year 1853
00
Oesterreichischer
oldatenfreund.
Beitschrift
für
militärische
Sechster
Intereſſen.
Jahrgang.
1853 .
Von Nr. 1. bis Nr. 105 .
Redigirt und herausgegeben von
U J. Hirtenfeld.
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Cest .
Piltbeſtend 20447
Wien.
Druck von Karl Gerold und Sohn .
2* 29 ja 6L1981 *1
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Ge. Arrighi † 28. Stimmung in der Urmee 26. Flotte in Udler in Hamburg , überſendet eine Lithografie als Andenken an | Buſchendorfer, Pionier-Korporal , erhält das ſilberne Verdienst freus 97. die Offiziere des 4. Urmee: Korps 9. Mittelmeere, Reengagirung 30. Befizer der Ehrenlegion 33. s sel zu Ehren des E. H. Carl 14 , zu Ehren des König Carou Schießschule in Vincennes 35. Dienstzeit der höheren Marine Adjutanten Leben 27 bis 29. von Preußen . Offiziere 36. Militärische Briefe 24, 26, 26, 55, 37, 44, 46. Adjustirung, unwesentliche Uendelungen in der , 95. Castiglioni, Grf. FML. + 84. Werste, deren Instandnahme 52. 49, 52, 55, 60, 66, 70, 77, 91. Lager bei Helfaut 38. 54, 64. Cerris Karte Italien von 85. bei Satori 41, 43, 47, 48, 49, 61 , 62, 64, 66, 73, 62. Gene Akademie su Wiener Neustadt , Geschichte der , 22 24. Ukten des Sicherheits- Uusschuffes in Italien aufgehoben , 18 ral Harlet † 39. Hofstaat 53. Instruksion über das Bresches China, Zustände in, 41, das Heerwesen 79, Revoluzion 82, 83. Alouveau de Montréal, Befehlshaber in Rom , biog. Skizze 9. Clauferis Werk,,,vom Kriege 1. Theil 55, 56. legen 56. Truppen-Inspeksionen 57. Karten über Algerien 60. Albrecht Infanterie , Fahnenweihe des 5 Bataillons 42 Armee von Lyon 64. Biografie des Kriegsministers St. Ars Corona, spanisches Militärblatt 9, geht ein 43. Algier, Zustände in 1, 39. Karten über dasselbe 60. Corriere militare, erscheint als 11 Monitore. 8. naud 65, Testament Napoleons 67. Errichtung von Handwerker Alpenübergang des Infanten Philipp 83. Dampfer eigener Art 54. Kompagnien 68. Unrede des Kaisers 78. Truppen bei Toulon, Dampfwaschanstalten 99. arabische Bureau 83. Kafernebau 85. Vorschriften über die Alter für Rekrutirungspflichtige 16. Ecole militaire 87. Gen. Ravi † 88. Militär Telegrapen 88. Ge Undersons Karabiner in Sardinien eingeführt 11 Danninger, betheilt verwundete Krieger 93 , 99. neral Desperai und Lahure † Marine 89. Statistik der Retru Danilo, Fürst von Montenegro in Triest 41, ſtiftet einen Orden 55. Umpaß , Fahnenweihe , 44. Dardanellen 31. ten 90. Minenſistem 94. Errichtung von Jägerbataillone 96, Anhalt Dessau : Stiftung einer Milit.-Denkmünje 65. 97. Marine 98. 1. Komp. Senegal Inft. errichtet 99.1 Unkona, Einlaufen des ſpaniſchen Evoluzionsgeſchwaders 45 , 47. Daumas Pferde der Sahara 11. Dänemark, Behandlung der ehemaligen schleswig-Holsteinischen Französischer Feldzug in Italien 1849, 61 -- 63. Unnapolis, Marine-Akademie in, 74, 75. Offisiere, welche in Zivildienste treten 1, das Heer 2. die Unis Französische Armee in ihrem Verhältniß zu Kaiser Napoleon 11. Antwerpen, das projekt. verschanzte Lager 12. formirung der Offiziere a la Suite 2, Vice Admiral Zahrtmann Französische Soldaten-Plaudereien 13, 17. Armeebefehl Radezkys 16 33. Flotte 51. Leibgarde erhält neue Büchsen 74. Heerwesen Friedens Comitè in London, das Treiben des, 39. " Korpsbefehl des F3M. Gyulan 17. 81. Wehrpflichtgefes 91 , 103. Armee, die öftr und das Lager bei Peſth 41, Frischherz, Major † 59. Dekorazionen in der Armee 73. Urmeeverwaltung 34, 35. Frundsberg, Georg von, f. f. Feldoberster 45. Armee, die t. t. 88 - 89. Depositen- Gebühren-Vortheile_38. Kriegsministerial - Kanzellist † 16. DeutscherBund : Marine-Kommiſſion aufgelöst 38. Vermehrung Fuchs, Armeekreuz 84. Fuhrwesensoffiziere, Gebühr von Remisen 68 . des Bundesheeres 38, 62. Reglement für Bundesfeftungen 41, Sage-Carens wird aufgehoben 52. Armeereduksion 7, 83 Urmee Ober-Kommando, Personalktand 50, 51 . 89. Inspektionen 54, 64, 77. Mitglieder der Bundes- Kommif Gallerie der Reliefplane der Kriegspläge zu Paris 49. fion 55. Erläuterung über das Wesen des deutschen Bundes Gallas, Arsenal, das in Wien, 46. GE. zu dessen Biografie 86. 65. Eisenbahnen 71 , 100. Besazung von Ulm 89. Festungsbe Garden, k. k., deren Reorganisirung 56. Artillerie-Akademie in Olmüz 61. 51. mit. Evolutionen fazungen im Kriege 90. ArtilleriesMaſſen, Gebrauch der Lanze 103. Artilleriemuseum in Madrid 91. Deutschlands Stellung zu Frankreich_16. Gebühren der preußischen Truppen 79. Deutsche Flotte, zur Geschichte der, 26, 30. Artillerie Reformen 36. Artilleriſtiſch-Taktisches 99. Gedichte: Destr. Soldatenlied 2, Kriegersbitte 3, Temesvar 8. Diehle, f. baier. Oblt., Schlachtgemälde 25, 36. Uspern, Jahresfeier der Schlacht bei , 42. die Lorberkrone 9. Den Helden von Temesvar 12. Der 18. Dietrichstein , Fürst , widmet 24,000 f. K. M. für die Theresien Attentat auf Se. Majestät den Kaiser 15, 16, 17. Februar 16, im Dome zu St. Stefan 17. der alte Soldat 17, Ordens Witwen 30. Aufruf für ein Denkmal bei Somma-Campagna 62. Mailands Todten 18. Un Radesky 19. Krieger und Bürgertreue Kufruf, 88. Diensttaren-Einhebung, Vorschrift über die , 53. 21. 14. Mär 1852, 12. O'Donell 23. Hartung 50. Weils Fan Austria, Kalender, 89. Drukschriften verbotene, Behandlung, 80. tasien und Lieder, Crabs Junge Möven 61. Un Welden_65. Dubs ,,Deste. Militär-Ulmanach" 3. Avancmentssisteme, Beleuchtung einiger, 64. Der alte Soldat an seine Kameraden 66. Des alten Sol= Baden, Avancement 58, die Armee 92. Bundesinſpekzion 93. Der Duell in Piacenza 10, 15. daten schönste Tage 71. ,,Moos" von Julie Oldofrodčí 72. Regent nimmt ein Exemplar der Geschichte des Kaiser - Jägers Dunders Seidenkultur 33, 70, 71. Ebersberg, Oberl., aus dem Wanderbuch eines jungen Soldaten 15, Geißler, Nachklang an Lieutenant 57. Regiments entgegen 59. Rekrutirung 89. dessen Soldaten Ehr und Pflichten 48. Geiger, Mechaniker, gegen seine Telegrafen 93. Bagagetarren, werden neue eingeführt 74. Genua, transatlantische Gesellschaft 9. Baiern, Armeeeintheilung 4. Artillerie Berathungskommiſſion ein Egypten, Rekrutirung 28. Kriegs - Marine 41. Bildungsanstalten 97. Gendarmerie 1, 5, 15, 74. gefest 14 , Uebersichtskarte 22, Veränderungen in der Armee | Ehrenzeichen für das Sachsen-Meiningen'sche Bataill. 8. Gendarmerie Almanach von Ehrenstein 61. und Raketeneinführung 23, Diehls Schlachtgemälde 25, Ver: Ehrenbeleidigung gegen das Militär 89. Genie Akademie in Klosterbruk von Sr. Majestät besucht 57. ehligungs - Vorschrift und Beförderungen 37, GM. Saporta Ehrensteins Gendarmerie Almanach 61, 85. " die Porträtsammlung 59, 60, 101. † 38, UrtilleriesVeränderungen 41, Präfensstand der Gendar Einsendung literarischer Arbeiten an fremde Höfe betreffend 26. Gerichtsbarkeit der General Artill. Direkt. 32. merie 42, Einstandswesen 46. Uebersichtskarte 47, GM. Bie: Eiseners , Invalidenfeierlichkeit 42. nenthal † 49. Heerschau 53, Verschiedenes 60. Urmee-Organis Eisenbahnen und ihre Benujung als milit. Operazionslinie von Geschichte eines Gewehres 49 bis 51. Pz. 65, 66, 67, 74. Geschenke von Zivilpersonen an die Gendarmerie , wie zu bes fazionen 62. König von Preußen erhält das 6. Regiment 64. handeln 1. Bundesinspektion 67, 70. 63. Karl Graf Pappenheim † 71 . Eisenbahnprojekt in der Schweiz 13, 14. Glöggls Militärmuſik-Album 38, 90. Inspeksion 76. Distokasion 80. Der Kaiser in München 84. Elifabeth, Herzogin, Ulbumsblatt 87. Gerstner, FMe. wird Ehrenbürger von Preßburg 37. 85. Uvancement 84. Bundesinspektion 88, Personalien 92. M. Emil Infanterie, Feier des 24. Juli 1848 63. Emigration Sardinien 3, von 5, 7,F3M. 19, 21. Weishaupt † 103. Episoden ausinmeinem Leben Welden 48, 59–61-104. Großbritannien , Miliz- u.Artiu. Vermehrung 1, 26. Colburns Baierischer Militär-Kalender 1, 3. militär-nautisches Wörterbuch . Wellingtons Geburtstag 3. Equitazionsanstalten in Wien 42. Baldamus, Witwe, schenkt dem 5. Drag.-Regt. 100 fl. 14. Sand-Modelle für fortifikatorische Studien 6. Kaffernkrieg 8, Barco FMe. Nachruf aus Troppau 50. Erinnerung aus dem Jahre 1809, 11. 15, 27, 32, 33. Revolverfabrik in London 8. Versuche mit einer Be förderungen in der Armee 7. Erinnerung an Oestreichs Kriege und Krieger 11. neuen Büchse 8. Offiziersstellen an Unter-Offisiere vergeben 9. Beinbruchsäte , Einführung 2. Erinnerungen eines württembergischen Offiziers 35, 46. Kriegsrüstungen und Milis 12 , 15. Geschichte der Regmtr. Beinbruchsäte , Prüfung, 71. Erinnerung an den 18. Oktober 1813, 84. 14. Kolonie in Kanada 15. Kerrison GM. † 23 Fahrdienst der Belgien, Militärbudget 3, 37. Vorlesungen des Obersten Reg Erlau. Feierlichkeit in, 46. Artillerie 26. Vermehrung der Korps der Royal Marine 26. nards 4. Uniformirung, Soldverhältniſſe, Brialmonts Werk 6. Ettenreichs Wappen 35 , 36. Literarisches 27. Beispiel militärischen Sinnes 33. Denkmal General Trumper wird wegen oppoſizionellen Artikeln bestraft Eugen und Marlborough 18. Wellington 36. Gegen die Einkommensteuer der Offiziere für 10. Neue Udiustirung 14, 32. Pensionen der polnischen Offis Erekusionsverfahren bei Steuerrükſtändigen 47. 44. Milit Briefe 29 , 34, 40, 43, 54 , 56, 59, 67 , 72, 94, 99. siere 14. Gefejentwurf über die Rekrutirung 88. Kronpring Fahnenweihe des 4. Bat. Piret 19, 30, des 3. Bat. Wimpffen Lager bei Cobham 46, 47, 51, 58, 92. Tagsbefehl des Komman 49, des 3. Bat. Sivkovich 52, des 1. Bat. Taris 54, des Depot Leopold wird großiährig 32. Militär- Kommission 36. Neues direnden in Indien 55. Die Artillerie 57. Blanchards Brükens Bat. von Ernst Inft. 55. 58, 63, der Genie-Ukademie 65, des Reitzeug 48. Befestigung von Untwerpen 51. Eager bei Bever schlag 61. Verschiedenes 63. Seemanöver 67, 68. Napier GL. 16. Inft. Regm . in Treviso 68, Wocher Inft. in Verona 76, Too 35, 56. Avancement 54. Ein Unfall der Soldaten 57. Uni: † 72 Die Miliz 75. Körperstrafe 80. Napiers Werk 84. Minen Depot-Bat. Leopold Infanterie in Warasdin 77, Michael Inft. formirung 61, 63. 73. Personalien 66. Gehaltszahlungen 68. krieg 89. Verleihung von Auszeichnungen an Regt. 92. Sees in Ofen 80, 81, Bianchi Inft. in Monza 82, Wocher Depot Avancementsgefes 70. Transport auf Eisenbahnen 72, 72. Dis . und Landheer 99. Die Bartfrage 100. Uebertritt von Miliz zur Bataillon 84. und Naſſau Inft. 104. lokation der Truppen 76. Lager bei Beverloo 78. Honquet-Re Linie 100. Offiziere nach Konstantinopel 101. Falkenhayn, Graf, Gen. † 77, 87 Seelenmeſſe, 80. volwerpistole 91. Griechenlan d : General Grivas : enthoben des Kommando 34. Feier des 16. Juni 1814 in Wien 49. Belgiens Vertheidigungswesen 68 - 70. Die Armee 49, 71. Kriegsrechtlicher Spruch 54. Heerwesen 50 1 bis 14, 15, 16, 22, Feldzug in Siebenbürgen 1848 und 1849 Belgien, König von, Unweſenheit in Wien, 38, 39. Gumoens, F. F. Hauptmann, Nachrichten aus Persien 22. bis 26, 29 bis 34, 46, ferner 66, 50 , 53. Episode 57. Belohnung gut gedienter Unteroffiziere und Soldaten 104. Guggenberger , Hauptmann, neue Heizöfen 34. Berger, Freth. Obftit. † 3 Feldartillerie-Syſtem (neues ) , des Kaiſers Napoleon 11 . 83. 49. 78 1848 Güns , Enthüllung des Denkmals für die Grenzen 84. Feldzug, österreichisch-serbischer Bergmanr, Ministerialrath † 24. Gyurich, Oberst * 8. Bescas Befestigungskunst 20, 98. Bergers Biografie des Fürst Felix Schwarzenberg 8, 100, 103. Feuersbrunst in St. Undrä 54. Haida, Friedhof in, das errichtete Monument 32. Beurlaubung der Augenkranken 10. Haimburg, Kadeten- Institut vom Kaiser besucht 51. Birkenstok, Maior † 60. Fleischaulage für die Mannschaft 48. Bowitsch's Epheuranken 87. Hamburg, Militärverhältnisse 6. Reglement der Bürgermilis 76. Flotte, die englische und franzöfifche im Archipelagus 50. Blokhausleben der Chasseurs d'Afrique 41 bis 45. Handbuch zur Lösung taktischer Aufgaben 8. Flottillen-Korps, Schiffs- und Mannschaftsstand 36. G Brasilien, militärische Zustände 99 Hannover , Errichtung von Strandbatterien 1 , ron Sanitäts 102. Fontaine, ein Veteran , 38. Kompagnien 6. Beförderungen 46, 48. Die deutsche Flotte 62. Briefportofreiheit für die Mannschaft in den Poftvereinsstaaten 4. | Frankreich , Einnahme von Läghouat 1, 2. Marine 3, 41. Sena Brialmonts Considerations politiques et la militares sur la Belgique Die Armee 91. Die Schrittmesser 97. 6. toren 3, 5. General Bouscarin 6. Staatshaushalt und Wehr Bruk an der Leitha, Besuch der Inft.-Schule 52. kraft 6. Musik des Guiden-Regts. 7. Nazionalhymne 7. Ge: Handstreich aus dem Türkenkriege 34. Brutenschlag bei Wien 82. neral Durivier † 7. Seehafen in Toulon 8. Karte von Frank Hartung, Stabsarzt † 46. Brünn als befestigter Plaz aufgelassen 10. reich 8. Beförderungsgefes 10. Fayes Erfindung 10. General Hauers Elementarbuch für Militär-Schreibschulen 8. Preval † 10. Roquemorei Seekarte von Japan 11. Erhaltungs. Harthausen, Rußlands Heeresmacht 13, 14. Bundesinspektion für 1853, 28. fosten eines Soldaten 13. General d'Hautpoul † 14. topogra- Haynau F3M. † 22, 25, Biografie 71. Bundesinspektoren von Desterreich 74. Bundesarmee-Korps 10tes bei Celle zusammengezogen 9. fische und militärische Arbeiten 15. General Ludan t. Unis Häring, Wenzel Freih. FML. † 5 , 10. Bundesfestungen und die Eisenbahnen 84, 85. form der Pensionisten 20. Lasalle Militär- Intendant + 22. Heere, die stehenden, 48, 49. Butowiner Kordons-Bataillone erhalten Kammerbüchſen 32. Cornemuse Divif. General 23. Verminderung des Heeres, | Heller's Archiv für Chemie c . 40.
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Inhalts- Verzeichniß.
des
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und Quartierliste und Dislokazion 64. Bundes Inspeksion 67. Hessen Darmstadt , die Truppen-Division 4. Pensionirung Meklenburg- Schwerin , Militärisches aus, 45. Konvensions: Blüchers Denkmal 71. Belagerungsübung in Coblenz 72. Maz aufhebung 71. des G. Bechtold 11. Avancement 47. Bundesinspektion 75. ulage ende n növer 75, 76, 78. Schulbildung 102. Invalidenversorgung 103. Menagez für marſchir Soldate 83. Distanzmesser 103. Kriegshafen 104. GE, Radowih † 105. Mengewein FML. † 18. Hirsch's Stimmen des Volkes 21. König v.. Unwesenheit in Wien 41. feine Worte an das Preußen, Merito, Santa Anna an der Spiße der Regierung , Urmeeorga hidel, Kapellmeister, neue Komposisionen 33. Offiziers-Korps 42. Hilfsverein , füdslav. erhält Beiträge aus Frankfurt a. M. 33. nisation 65. » Militär-Polizeiwachkorps, dessen Wirksamkeit 6. Stabs- Offiziere Prinz v., Unwesenheit in Wien, Unsprache an ſein Regt Hirtenfelds östr. Milit. Kalender 61. 80. Militärmusik 93. Marine 95. Vermessungsarbeiten 97. desselben erhalten Cjakos 7. Hirtenfeld, erhält einen Brillantring 33 , wird Ehrenmitglied des Müflings Denkmal 98. Militär-Briefe aus der Schweiz 30, 32, 35, 46, 57, 62, 68. Radesky- Vereines 37. Pradil, Erstürmung im Jahre 1809 , 8. " » aus Württemberg 10 , 17, 34, 41. hornisten den Genie-Truppen zugewiesen 52. » Frankreich 24, 26, 29, 35, 37, 44, 46, 49, 52, Preußen Inft. Regt. im Jahre 1848. 86. n Hose, Friedrich Freih FML. Biografie 1 und 2. 1 Preußisches Feldtaschenbuch 88. 55, 60, 66, 70, 77, 91. Husaren Geschicht.n 56. Puchner, Anton Freiherr , S. D. K. † 1. » >> aus Preußen 12. 25, 51. Jahresrükblik 105. _Lambrate, 58. entzündet 72, 67, Pulverfabrik_in 59, 56, 54, 43, 40. 29, Großbritannien aus 1 " » Jellachich-Juvalidenfond 31. Rainer, E. H. + 6. 94, 98. Improduktiv 43 , 44. Radesky, FM. zum 87. Geburtsjahre 88 in Venedig 88. fein Militär-Bildungsanstalten , deren Frequens 11 . Ingenieur: Geografen -Korps erhält Unterlt. 2. Kl. 32. Leben 52. Militärische Prüfungen 43, 44 Inhabers-Adjutanten , Duartier-Kompetens 21. $ Ramming, pens. Oberstlt. + 40. Instruktion über die Behandlung des glatten Infanterie-Gewehrs Militär-Journalistik destenMomentes 47. Rampel, pens. Oberst , Nekrolog 68. Militär-Bildungsanstal , Tableau der, 94, 94. und der Kammerbüchse ins Italienische übersezt 8. 42. Nekrolog FML. pens Mastic, Militär-Gymnastik 65. Instruktions- Offiziere in Penſion 68. Rastatt, Festungsbau 51. Militärgrenze, Publikazion der Geseze dafelbft 71 . Innsbruk, Radeskyfest 90. Rasty, Major, Bürgermeister † 54, 56, 61 . Militär-Seelsorge der Armee 73. Jünglings neues Gedicht für einen Wohlthätigkeitszwek 95. Räuberwesen in Ungarn , aufgehört, 42. Kaifers (des), Worte nach dem Attentate 15. Militär-Geografie wie vorzutragen, 75, 76. Redens Staatshaushalt und Wehrkraft von Frankreich 6. Militärische Einzelnheiten 91 - 95. Kaisergrab im Invalidendom zu Paris 33. Reengagirung , über, 46. Mladota, Freih. pens. Major † 4. Kameradengespräche 15. Rechnungssistem der Urmee 30. Meynert, Dr. Urmeegeschichte 102. Kardinale erhalten militärische Ehrenbezeugung 37. Modena, Beiträge für die Mailänder Verwundeten 28. Garni- Regimentsgeschichten 29 bis 32, bis 40. Kanonen, die v. Louis Napoleon 100 101. Regimentshund , Prohaska, 95. Karl E. H. erhält ein Monument 0, 19. fonswechsel 38. Reise des Kaiſers 56. 57. Karlsburg, Vertheidigung 1849. u. f. f. Enthüllung des Denk Moltke Freiherr , FML. + 14. Reuß, Stellvertretung aufgehoben 53. Montenegro 2, 3, 4, 9, 11, 17, 22, 23, 17. mals 33. s Reuß Greiz, Korresponden , 18. hisches istem 88.. . englische und , österreic Monturs Karlsbader Militärsspital, der Bau des, 47. Revolver, neue Gattung 81. ld, 57. + Oberstlt. v. Müller Löwenfe Kafernebauten in Verona 11. Ritter, GM., der Remontirungs-Inspekzion zugetheilt 9. Nachlese aus alten Pergamenten, 38 bis 40. Kaufatus, Sienen aus dem Kriege in 58 bis 61 . Rohrsche Ubrichtungs-Methode 65. Napoleon' vor Toulon 9. Kavallerie Reitſchulen Uusmaß 48. Rosbach Inft.-Regt. (Schreiben des ) am 36. Napoleons neues Feldartilleriesystem 11. Kavallerie-Kasernen, Bau von , 51, 52. Nassau, Berichtigung über Starostes Werk 60. Herbstübnng 73. Rousseau, Chev. GM. † 7. Kärnten, Episode aus dem Jahre 1848. 20, 21. Römer, Stabs-Feldarzt † 69. Nassau Infanterie gründet eine Stiftung 41. Kempen EML wird Ehrenbürger von Preßburg 37. Rußland, Prügelstrafe abgeschafft 5. Garniſons -Nachrichten 4. Kirchenstaat. Ursache der Ubberufung. Gemeau's 12. Wehrwefen Nautische Tafeln erhält die Kriegsmarine 47. Seekadetten-Korps, Jubiläumsfeier 7. Vorgänge im Kaukasus 11, igkeit eschwind abgez Anfangsg der Messen zum Apparat , Navez chen 25. Befestigung von Civitavechia 70. Wechsel der französis + Truppen 12, 17, 36. Heeresmacht nach Harthaufen 13, 14. Militärische 67 Seelsorge 86. Franzöſiſche Beſazung 89. Offiziers: schossener Projektile 60. Reapel, das. Heer 1. Schweizer Regtr. 6, 18. FM. Pronio † 18, Zustände 18. Fürst Tschernitschef erhält vom König von Preußen besejungen 93. einen Ehrenfäbel 19. Vorlesungen des Oberstlt. Liebidinst und 31. Piemont en in Lage und Schweiz der in Werbung 20. Kleidung und Bewaffnung des Soldaten 12. Untersuchung gegen höhere Offiziere eingeleitet 23 , 31 - 39. übungen 42. Truppen Knaffl Lenz, Lieut. Nekrolog 15, 16. Ordre der Bataille 24. Rekkufirungswesen 27. 32. Die Flotte Nechwalskys Klarinet 63. Komorn im Jahre 1848 und 1849. 37 bis 41. des schwarzen Meeres 28. Manover und Seeschlacht 31. Neues Nedezky Anton, Freiherr, pens. Major t 2. Ropals Denkmal 5, 68, 48. Invaliden-Komité eingefest 34. Armee im Kaukasus 41. Pa= Reuth, Artill. - Hauptmann, Namensänderung in »Udward « 36. Nemedys Belagerungen von Ofen 52. rade des Garde- Korps 48. Kriegsschulen 55. Das Fuhrwesen Neusiedl am See, Feierlichkeit 82 Kriegsmarine, t k., Stand zum Schlusse 1852. 19. 24. und das 5. Inft.-Korps 56. Artillerie Journal, Uebungen der Neustädter Ukademie, Geschichte, 22 Krieg im Jahre 1805 von Ruston 67. Garde und Grenadier-Korps 58. Journalistik, Eisenbahnen 60. Niederlande, Militärschule zu Breda 2. Urtillerie-Organiſazion Kriegsschule, Sommerkursus der, 35. 4. Lager auf der Zeister-Haide 5. Instrukzlon für den Urtillerie Invaliden-Komité 61. Militär-Akademie und die Truppen in Kriegsgeschichtliche Berichtigungen 50, 52, 54, 62. Inspektor 32. Festung Luremburg 49. Akademie in Breda 87, den Fürstenthümern 62. Truppen - Transporte auf der Eisenbahn Kriegsdenkmaler im Elsaß 69 --- 71. 65. Truppenbewegungen in den Fürstenthümern 65. Etat der ien 103. 94, 94, 97. Personal Kriegsschule, Kommandirte in die, 88. Marine 65. Marine Journal 68, 69. Das Heer 71. Manöver Nikolaus, Kaiser, erster Besuch in Desterreich 98. Kriegsschauplaj , vom, 93. a e Prä 10. merik Zustände , vereinigt Staaten, militär. Norda bei St. Petersburg 76. Telegrafie 81. Manöver bei Warschau den 75, 76, 77: 97. Krone, ungarische, aufgefun rine Ur 40. Dampfma bung 38. Armee und Flotte 36. Pierie fident Waffenü ent 73. 57, Lager ssen 85. slotte im schwarzen Meere 86. Stiftungsfest des Georgss 38, 60. : Uvancem Kurhe Ordens 100 , Seefieg bei Sinope 103. tillerie 66. Flotte 71. Revolverbüchse 71. Das innere Heer 84. Gewehr à la Miné 97. Karte 98. Russell, Major, Erklärung über die Ebrenlegion 49. wesen 73. Marine-Ukademie in Unnapolis 74, 75. Künigl, Graf 63M. Nekrolog 47. Russisch-türkische Verwiklung, 51 , 52, 89. Lager bei Pesth 1852, englische Urtheile 26, 27, österreichische 42. Norwegen , Flotte 75. Personalien 104. Flotte 105. Rustows Kriea im Jahre 1805. 67. and_63. ie Fahnenb ein erhält Infanter Nugent Lager, vericanstes, bei Antwerpen 12. Russische Georgsorden-Ritter in der Armee 76. Desfeld, preuß. Oberſt, deſſen Landkarten-Katalog 7. La Penisière 54 - 56. Rüstows Lehre von der Unwendung der Verschanzungen 4 , 5 , 6. Desterreichische Marine 8, 19. Lager in Mähren 1770. 78. ach chischer 3. Dub von Militär-Alman Desterrei Sachsen, die Schüzen in Jägerbataillone umgewandelt 3, 20. Ein Lanje, über deren Gebrauch 103. Dedenburger Tochter - Institut erhält 5000 fl 9. Eröffnung des führungen in der Urmee 4. Armee Eintheilung 9. Artilleries Lazarich, pens. Oberst, deſſen Radekky - Ulbumblatt 40. Hauptmann Derle † 31. Prinz Albert und Georg legen den felben 28. t. FML. Legedics Josef, Desterreichs Schlachten nach den Wochentagen 28. Kriegseid ab 32. Feier des F. Geburtstages 44. Adjustirung Licht als Kriepsmaterial 17 19. Oesterreichisches Pantheon des Armee 46. Ankunft des Kön as von Baiern 55. Truppens Hrn n . der Parkfrieder 60. chunge : FML. von Hoße, 1. Literarische Bespre Manöver und Artillerie Uebung 59, 61. Avancement 62. In Desterreichischer Friedhof in Brosberg 62. Baierischer Militär-Kalender und öster. Militär-Ulmanach_3. Oesterreichisch-serbischer Feldzug 78 u. f. f. Ruftows Lehre von der Unwendung der Verschanzungen 4. spektion 66, 71. Personelles 94, 95. Die Waffenübungen 96. Handbuch zur Lösung taktischer Aufgaben 8. O'Donell, Oberst, erhält ein Ungevenken von der Armee 26. Deffen Sachsen - Coburg - Gotha ; Einführung der Pikelhaube 39, Wappen 31, 86, erhält das Ehrenbürgerdiplom 37. Starostes Lagebuch der Ereignisse in der Pfalz und Baden 8, 84. 55. Inspeksion 69. chulen 8. Erstürs Offiziere, im Auslande beürlaubte , bei den Gesandtſchaften zu Sachsen - Meiningen , Rekrutirungsgesez 25. Militärisches arbuch Militär Schreibs für und Element Pauers ghette Felir Bergers 8. Pradil 1809, mung von Malbour 37. Ehrenzeichen 8. melden 4. Schwarzenberg 8. 100. Patrouillendienst für Fußtruppen und Offizere, Bewaffnung mit Gewehren 35. Sachsen- Weimar , der Kommandeur Oberst Poyda 12. Eidesz leistung 60. Etat 87. Kriegssteuer 91, 94. Stellvertretung 102. Reiter 8. Franzosische Armee in threm Verhältnisse zu Raiser Offizierstöchter-Institut in Dedenburg wird eröffnet 44. Sachsen an der Moskwa , Heldengedicht 85. Napoleon 10, 18, 16 , 17 Feldartillerie - System von Louis Offiziersverpflegungen in Militar-Spitälern 67. Napoleon 11. Pferde der Sahara von General Daumas 11, Didenburg , Aufhebung des Eides auf die Verfassung 4. G. H. San Marinos Heeresmacht 22. Sardinien , Vorfälle 1. Emigrazion 3, 5, 7, 33. Marine 6, 31. 50, Rußlands Heeresmacht nach Harthausen 14 aus dem Paul Lager 60. Instruktionsfahrten derselben 6. Corriere militare 8. Avances Wanderbuch eines jungen Soldaten 15. Kameradengespräche Didofredi - Hager, Gräfin, widmet ein Manuskript dem Kirchenbau ng 32. Schreiben des E. H. Mar 96. 15. Reibenentwiklu der Differenzial: und Integral:Rechnung mentsaefez 10 , 11. Organisazion des Armee - Train - Korps 12. t Kaisers 58, 59. Der Strafkompagnie 14. Esprit d'Korps der Armee 19. Taktisches von Schömilch 18. Fescas Befestigungskuns 20. 98. Rustoms Olmúz, Besuch) Lagers Plan des 75. 64 , 74, 58, 62, 70, 59 , bei 28. Casale, Befestigung und Geist der Urmee 39. Stärke der , Lager Dimüs, tsnns hre 21. n Ortschaf Lexikon 20, Heidema Leitfade zur Waffenle Leitners Geschichte der Akademie zu Wr. Neustadt 12 -- 24, 27. 76 bis 83 dann 87. Armee 31. Rekrutirungsgefez eingebracht 33 34. Armeestände 34. Aufhören der Bandiora 38. Veränderungen in der Artillerie Wurmbs Lehrbuch der Kriegsbaukunft 26. Otts Fechtkunst 2. Olmüz, historischer Rükblik 77. und 3. Theil 30. Thielens Uebergang über den Rhein 33. Ortschaftslexikon von Heidemann 21 . 42. Refrutirungsgefez 47. Erzeß 49. 53. Die Armee nach dent Moniteur de l'armee 54. Nazional- Scheibenschießen in Genua 54. Dunder's Seiden- Kultur 33. Witedes preußische Husaren Orientalische Frage vom milit. Standpunkt 94. u . f. f. 102. 74. Madras 78. Golf von Szecia 61 , 62, 63, 65. Herbstmanöver , Flotte 67. Geschichten 36, 97. Uebersichtskarte von Batern 47. Peter Ostindindien, die Urmee in, 35. Bombai-Armee ffos Ungarische Militar - Sprachlehre , -- Ebersberg Solba Bengalen 79. Flotte 81. Generäle 82 Unterrichtsanstalten 83. Herbstübungen 68, 75. Seemacht 71, 75. Armeen 74. Manöver Gehalt und Urlaubsgebühren 90. Kavallerie 104 u. 105. ten Ehr und Pflichten , Krischeks italienischer und ungarischer 77, 78, 79, 81 , 86. Armeegeist 97. Sartori GM . † 12. Krieg 48 Belagerungen von Ofen 52 Radeßkys Leben 52. Pakwägen und Pferde in der k. k. Urmee abgeschafft 74. Sattels, Lage des ungarischen 42. Rohrsche Ubrichtungsmethode 65. Eisenbahnen als militärische Parma, das Heer 2. Uniformirung 105. Scanagatta, Fähnrich, 63. 67, 74. Rustors Krieg vom Patrouillendienst für sämmtliche Fußtruppen und Reiter 8. Operationslinien von Pz. 65 Schallhammers kriegerische Ereignisse in Salzburg 18, 68, 99. Jahre 1805. 67. Schweigerds Helden und Heerführer 68. Schall Pesth-Ofen, Nachrichten aus, 48. 3, 105. Schedas Wandkarten 18. wird Mitglied der geograf. Gesellschaft hammers triegerische Leitfaden zum Brükenbau im Gelde 81. Persien, die Dynastie der Kadiars 101 50. 11, in Berlin 87. Ereignisse in Salzburg 18 , 68 , 99. Wittichs Taktik des Per Pferde der Sahara von General Daumas 47. in Konstantinopel Pforte Schick von Siegenburg, Unton , FML. † 5, 9. s Fusionsgewehre 69. Osthoffs Handlung der Feldbefestigungs Schmidte, der Evidenzhaltung 7. Funst 77. Soldaten Sonntag 82, 83. Sachsen an der Moskwa, Pferderennen in Temeswar 82. Schießbaumwolle von Major Lenk, Versuche mit derselben, 7, 99. Heldengedicht 85. Preußisches Feldtaschen - Buch von Buschek Pierie , Franklin , nordamerk. Präsident 36. Schneider, Hofrath und Vorlehrer des Königs von Preußen 40. 88 Berndts illustr. Soldatenbuch 97. Elembachs Kronrecht der Pikos Zentrum-Cylinder-Muskete 91. 14. Zimmerleute und Korps technische für Pionierfäbel erhält die eiserne Krone 93. Gnade 97. 57. Scholl, FML., Biografie 53 Lissabon , milit. Spaziergänge im Jahre 1852. 67, 68, 77, 99, 104. Piskt, die Brücke dei, 47. Schön, Freiherr, FML. + 45. Plazer, Genie-Oberst † 91. Libusfa, Taschenbuch für 1854. 54. Schroff, Stabsarzt, Nekrolog, 68. Pela, Feierlichkeit in, 44. Lodron, Erstürmung von 1848, 17. Porträts Se. k. k. Apost. Majestät 94. Schulz's neue Lehrmethode 64, 69, 73 , 94. Losenau, Oberst, Eröffnung des Denkmales in Karlsburg 33. Portugal. Offiziere den Gesandtschaften beigegeben 19. Heeresein Schuster, Freiherr, pens. GM. † 90. Loudras Schloß in Pecwar 21. richtung 62, 68, 64. Bildungsanstalten 69, 70, 72, Die Urmee | Schüzenfest zu St. Martin in Passaier 43. Railand Telegrafenverbindung mit Berlin 10. Schwarzenberg, Felix Fürst, Biografie, 8, 100. 74. Personalien 87. Mainz, Laget bel, 62, 63. Matt, Regimentstambour erhält ein Schreiben von FZM . Ghus Preußen , Truppenmärsche an Sonn- und Feiertagen 1. österr. Schwarzenberg, Segelfregatte läuft von Stapel 31 , 35. lan 64. Ordensverleihungen 2. G. Lilienström † 2. Schönigs histo: Schwarzenberg, Fürst, FM. 47. rische Vorlesungen 10. Militär-Budget 11. Militärische Briefe Schweiz , die projektirte Eisenbahn 13, 14. Das Uebung -Lager Malborghetto, Erstürmung im Jahre 1809, 8. 19, 2 , 25. Inſtruczionskursus 22, 33. Heerwesen 28. Militär 12, 25, 51. Prüfung zu Portedepee- Fähnrichen 14. Rothsteins Marineschule in Pola 2. rische Briefe 30, 32 , 35, 40, 57, 62 , 68 Versuche mit Spizz gymnastische Uebungen 19. Wissenschaftlicher Verein von Offi: Marie Unna Stiftung, Stand des Kapitals 13. fugeln für Kanonen 35. Armeeorganisazion 38. Das Heer 30, zieren 20. Marine Etat 22 , 38. Vermehrung der Offiziere 23, Marlberough und Eugen 18. 53. Instrukzion der Kadres der Rakettenbaterie 65. Eidge Marine Akademie, das Fest der Zöglinge der, 43. der Generalstabs- Offiziere 26. Beförderungen 28, 29. Königs nössischer Stab 72. Die Kadetten 78. Neues Jägergewehr 86. revue und Prem . Lieut. Loose † 30. Erscheinen der Soldaten Maria:Theresien: Orden-Ritter 72. Verschiedenes 93 Neue Gewehre 101. an Festtagen 32. Herbstübungen 34, 36. Das Lazareth 38. Un Marburg, Denkmal in, 92. Marimilian, König von Baiern, Ankunft in Wien 48. terrichtswesen 40. Liederbuch für die Marine 43 , 53. Abänder Schweden , Organiſazion der Armee 15, 17. Gewehrmodell für die Flotte 21. Artillerte 25. Beförderungen 36. Topografisches, rungen in den Etatsverhältnissen der Mannschaften 45. Train: Marmilianische Thürme 61. Soldaten bei der Landwehr 47. Die kommandirenden Generale Ausrüstung 59 Einführungen bei den Kriegsschiffen 60. 3us Mayerhofer, GM. nach dem Orient entfendet 52. Vertheidigung des Landes 65. 101. Eisenbahnen 88. Festungs 48. Besuch des Generals St. Urnaud in Saarbruk 52. Herbst Medikamenten:Regie, Organiſazions - Vorschrift der 27. Beamten bauten 96. Flotte 105. übungen und Zündnadelgewehre 55. Manöver 59, 61, 69. Range Status 37.
Verlobung Se. t. t. Upost. Majestät 79. Vergütung der Verpflegung der Soldaten bei Durchmärschen 36. Versorgung f. f. Soldaten 103, 104. Verwundung und Gefangenschaft 88 - 92. Verwahrungstaren für Depofitengelder, Vorschrift, 13. Vogels Bilder aus dem Soldatenleben 71. Vogels Soldatenkalender 94. Votivzeichen von Schafter 55, 61, 66. Waffenbrüder, die Erzählung , 94. Waffentragen der Militärpersonen 30. Waldek, Miniesches Gewehr 39. Waltl, ein Veteran † 102. Wappner, Oberst † 6. Weber, ein alter Soldat 64. Weigl FML. † 22. Wellingtons Atlas 5. Anekdoten über 39, 45. Weldens Werk: Episoden aus meinem Leben , 48, 59 bis 61 , der Feldzug in Italien 1813 15 93. Welden, 3m. † 64, 65, 75 , 76. Werbbezirke, neue Eintheilung derselben , 9, 35, 51, Wetter Josef, tirol. Landesvertheidiger † 40. Wiener Neustadt , die Militär-Unstalten daselbst vom Kaiser be sichtigt 48. Wien , Erweiterung der Stadt , 63. Widersperg , pens Rittmeister † 96. Wilhelm, E. H., alter Ego des Kaisers 18, 40. Wimpffen Infanterie Nr. 13, ohne Urrestanten 37. Wizleben, preuß. Major und Kommandant des Sachsen - Coburg Gothaischen Kontingents 14. Woiwodina, Karte der, von Hauptmann Friedberg 95. Womatschka , Waumeister + 88. Wurmb , Oberst. Lehrbuch der Kriegsbaukunst 26. Württemberg, Garnisons-Vorbereitungsschulen 6. Versuche mit Gewehrraketen 6. Regiments-Offizierszöglinge werden Pors tepee-Fähnriche 8. Militärische Briefe 10 , 17 , 34. Die Urmee= Organifazion 20. Pensionirungs- Gesez 26. Personalnachrichten 38, 48. Uvancement 9. Graf Bismark scheidet aus , 59. Ulm 70. Personalten 81. Bundesinspekzion 88 . Yorks Leben von Dronsen 4 Zabalie in Kroazien, Züchtigung eines Türken 10. Zedwig , Rittmeister † 97. Beibig, historische Arbeiten 52. Zimmer , FML. + 52. Zoglinge der Neustädter- und Artillerie-Ukademie als Unterlieu tenants ausgemustert 70. ingleichen der Genie-Akademie 71. Zsoldos, Oberstlt. Abschiedsdiner 29.
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Stürgth, Oberst † 64, 65. Stürmer, Me. † 79, 95. Sunstenau, Oberſttt. proponirtes Denkmal 18, 6, 73. Szereday. GM. † 8. Siliak, GM. † 101. Tagebuch der Ereignisse in der Pfalz und Baden 8, 84 ---- 90. Talevera, Epiſode aus der Schlacht von, 62 — 64. Tapferkeitsmedaillen - Bulage für die Reserve-Mannschaft 22. Be fizer bei den Disziplinar:Kompagnien 33. Laubner, evang. Feldprediger, Beweihung der Truppen 18. Taucherschiff für den Seekrieg 27 , 28. Telegrafennes in Desterreich 31. Telegrafen, bewegliche, 79, 82, 90, 93. Lemeswar, Enthüllung des Monumentes 8 , 8. Belagerung 9. Thielens Uebergang über den Rhein 18, 32. erhält ein Schreiben vom ZM . Radekky 85. Thielen, Major erhalt vom König v. Preußen ein Dankschreiben 59. Thürmers Logik für Schule und Haus 33. Tierbächer, Hauptwachschreiber 31. Tirol neues Cinstandssystem 36. Tiroler- Schüzen, Lebens-Rettung eines, 89. Lobusko, Mineralbad in, 45, 56. Loulon Seediviflon und Hafen 8. Toskana , Rekrutirungsgesi 18. Urtillerie-Organiſazion 62. Ge neral Chiesi † 97. Das Heerwesen 98. Träger, Rittmeister 25jährige Dienſtesfeierlichkeit 31. Trommel, neuartige, 48. Troppau, Feuersbrunst 43. Türkenkrieg, Literatur zum, 91. Türket, Errichtung von Jägerbataillonen 5. Das Heer 10. Ibrahim Pascha † 20. Zustande 28. Gräuel in Bosnien 43. Omer Pascha verläßt Skutari 45. Prüfungen in der Militar Schule 49. Dardanellen 51. Rüstungen 52, 53. Die egyptische Streitmacht 56 81. Die Donaufeſtungen 57. Das Kriegsminis fterium, der Zustand der Urmee 58, 60, 71, 86. Lager bei Er serum 70. Egyptische Macht 74. Verpflegung des Soldaten 93. Einreihung der Soldaten 95. Uffenberg, L. † 69. Ungarischer Krieg, eine Szene aus dem , 53. Ungarische Krone. Auffindung, 75 76, 77 , 97. Unkostenfonds-Pauschale für Depot-Abtheilungen 10. Urlauber, Uebung derselben 25. Urtheile in Zivilrechtssachen in Sardinien gefällt , wie zu vollstehen 12. Better Graf, Major † 58. Versammlung der Aerzte der Wiener-Garnison 31.
Pu Te
Semlin, Feierlichkeit in', 46. Serbien, militärische Zustände 66, Uniformirung der Urmee 89. Serbiens Kanonengießerei 29. Siebenbürgen , Feldzug im Jahre 1848 und 1849. 1 - 14, 15, 16 , 22 - 26. 29 - 34, 46, 50, 53, 57, 66. Siderallicht im Festungskriege 6. Signalhorn des 10 Jagerbataillons 14. Sigismund Inft. Regt., das Wirken im Jahre 1848 - 49. 55. Sigismund, E. H. in Ugram 29. Skribanek, FML. † 45. Smyrna, der schmachvolle Vorfall 56, 65. Soldatenweiber erhalten Unterkunft 78. Soldaten Sonntag 82 -- 83. Sommeraubek, Kardinal-Erzbischof † 28. Spanien , die Generalkapitäne 1. Der Stand der Offiziere 4. Die Armee 5. Urmeezustände und Flotte 6. Reform der Mis Armee 12 Neue Norm litar Verwaltung 10. Wünsche für die Adjustirung. - Telegraf nach Paris 14. für Bequartirung, Militar Administrazion und Zahl der Offiziere 24. Disloka tonstabelle 25, 27. Aufnahme der Straßen, Verbesserung der Betten 28. Guardia Zivil 31, Errichtung eines 6 Urtill. Regts. 32. Schreiben Esparteros an Obersten Rovira 32. Errichtung einer Schule der Guardia-Zivil 32. Beforderungen in der Kas vallerie 33 Karbinier - Korps 35. Lerfundis Biografie , Regles L. ment für Sanitats-Korps, Oberst Bosch Feldbakofen 36. Latorre † 37. Marine 39. Korregidoren aufgelöst 41. Bau von Befestigung 46. einer Flotte 42. General Shelly's Memoiren Barcellona 47. General Espejo 58. Neue Milit -Beitung 58. Gez nieschule in Gualdajara 63. Generalität 73. Mariscal Valdes † 74. Waffenfabrik in Plauenct 74. Bestimmungen über Wafs fen der Infanterie und Kavallerie 78. Personalien 80. Marine 85. Bibliografie 93, 101, 104. Militär-Verwaltung 94. System der Taktik von Marquis von Duero 95. Tod des Generals Alair 87. Literarische Ausbildung der Offiziere 96. Staatsprüfungs-Kommiſſionen werden eingefest 4. Staroste Tagebuch über die Ereignisse in der Pfalz und Baden 8. Berichtigung aus Nassau 60, 84-90. Stachemberg, Guido Graf FM. von Urneth 50. Starhembergs militärische Portraitensammlung 72. St. Helena 80. Stellungen, uber. 16. Steroquartals Karenz der Offiziere 7. Stiftungen in den Akademien , wie zu verwenden 66. Strafting von Mollenar, eine Erbauungsschrift 2. Strak, Hauptmann, Geschichte des Jager-Regts., eine Berichtigung 52, 57, 86. Briefe von FM. Radekky 30, v. E. H. Johann 37.
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Desterreichischer
Beitschrift für
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1853.
VI.
Jahrgang.
Erscheint jeden Mittwoch und Samstag in einem ganzen Bogen. Abonnementsbedingungen für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 kr., für die Zustellung in das Haus werden monatlich 6 fr. K. M. aufgeschlagen. - Für Auswartige vierteljährig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 6 kr. K. M. Bränumerazion wird angenommen im Komptoir des ,, Soldatenfreundes “ (Stadt, Wollzeile Nr. 774), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in frantiren Briefen eingesendet werden wollen. Inserate, versönliche Ansichten vertretend, werden zu 4kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu beribugen kommt. Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.
Der Feldzug
in
Siebenbürgen , 1848 und 1849 . von Zwang gegen einen Theil der sächsischen Deputirten öffentlich prokla mirt. ――――――― Se. Majestät sankzionirte selbe am 10. Juni. Dieses Gesez erhob die Ungarn zum herrschenden Volksstamme ; dieses Mit dem Nachfolgenden beabsichtiget der Verfasser der militärischen Lesewelt eine Skizze jenes, in vielen Beziehungen nicht unwichtigen Krieges Gesez unterordnete das Land, so wie die Armee dem unabhängigen ungari zu geben. Er verzichtet auf die Ehre einer kritischen Studie und liefert schen Miniſterium , dem Ministerium , dem Reichstage , die mit drohender hier nur einen Versuch im kriegsgeschichtlichen Gebiete. Uebrigens war das, Sprache und gewappneter Hand von dem Monarchen die Sankzion der feit vielen Monaten abgefaßte Elaborat für die Oeffentlichkeit nicht bestimmt, Geseze erzwingen, die dem bedrängten Staate die Hilfe für Italien ver da eine offizielle Beschreibung dieser Epoche früher oder später denn doch sagten. zu gewärtigen ist. Als Quellen wurden benüzt : alle bis nun übe diese Bedurfte es da für einen wahren Oesterreicher der Machinazionen, der Materie erschienenen Drukschriften, sowohl unsererseits als der Gegenpartei, Instrukzionen ? -` Jede Brust fühlte mit Bangen, daß durch die vertrauensvolle Sankzion die Schlacht-Bulletins , die damaligen Zeitungsberichte und die Mittheilun gen von Augenzeugen beider Parteien. dieses Gesezes die Regierung die Revoluzion gegen sich gerüstet habe. Einleitung. Die Aufregung war auf das höchste gestiegen , doch nahmen nur Wenige Dem Fortschritte widerstreitet alles nicht Fortschreitende , alle Privi entschieden Partei. — Diesen gefährlichen Moment benüzten die Ultras ! Der ungarische Regierungs -Kommissär Baron Vay rüstete die Nazio legien, alles urkundliche Recht. Leidenschaften steigern diesen die Mensch heit fortwährend bewegenden Kampf zu gewaltsamen Ausbrüchen , zur Re nalgarden, welche der Feldmarschall-Lieutenant Puchner, der ganz seinen Be voluzion, wenn sie in den Sonder-Interessen der Völker hiezu einen Hebel fehlen zugewiesen war, aus dem Karlsburger Zeughause bewaffnen ließ. finden. Honved-Bataillone und Husaren wurden errichtet und 1 Bataillon Siebenbürgen barg in der feudalen Verfassung der Ungarn, in der Szekler , so wie ein Bataillon Romänen nach Verbaß zur Vertheidigung gänzlichen Rechtslosigkeit der Romänen, in der mangelhaften Gerichtsverfas Ungarns geschikt. sung des ganzen Landes und in der eifersüchtigen, gegenseitigen Bewachung Bei der durch die Union hervorgerufenen Gesezlosigkeit verübten die der drei ständischen Nazionen *) die Keime zu diesem Kampfe ; da erhob Romänen einige Exzeſſe , zu deren Hintanhaltung die kaiserlichen Truppen sich in dem Schwesterlande, Ungarn, vor zwei Dezennien das Banner des über das ganze Land zerstreut wurden. Magyarismus, welches auch in Siebenbürgen eine Partei mit beſtimmtem In den Orten Mihalczfalva und Lona widersezten sich die Romanen der Aushebung von Rekruten für die ungarische Sache.– Die Szekler, zur Zweke um sich sammelte. Während des 30jährigen Friedens beschränkte sich der Kampf auf die Erzwingung derselben in diese Orte befehligt, übten hier bedeutende Gräuel Landtage , bis_im Jahre 1848 die Gewalt in Paris siegte , wodurch der und so floß das erste Bürgerblut. ganze Westen Europa's aufflammte. Baron Vay verkündigte nun zwar das Standrecht ; brachte es jedoch Die Güte des Kaiſers ſuchte den mächtigen Strom durch Verleihung blos gegen Romänen in Anwendung. der Konstituzion vom 13. März zu dämmen , allein vergebens . Die maDiese Willkürherrschaft entfesselte alle Leidenschaften. In Gräueln, gyarische Partei verlangte, sich auf ihre von Desterreich getrennte Verfassung fußend, ein eigenes Ministerium. Vertrauend, daß selbes die Integrität der Monarchie wahren werde, wurde es genehmigt. -- Hiemit war im Rechtswege der Sieg erkämpft; aber nicht zufrieden, warf sich diese Partei der Revoluzion in die Arme und gab durch Erzwingung der selbstständigen Finanz- und Kriegs - Verwaltung ihre Losreißungs- Gelüste von Oesterreich kund . Das natürliche Streben der magyarischen Partei Siebenbürgens war, ――― ihre Kräftigung in der Vereinigung mit Ungarn. Unio war daher das Losungswort der Ungarn ; Unio, die Vernichtung sämmtlicher nicht magya rischer Nazionalitäten. Die Sachsen sollten ihre freie Verfaſſung hingeben, um das Glük zu haben, ihr Deutschthum zu verlieren ; die Romänen die kaum erlangte Freiheit mit dem Opfer ihrer Nazionalität wieder erkaufen. Gegen diese Zumuthung erhoben sich einstimmig beide Nazionen. Die Sachſen pflanzten am 4. Mai 1848 zu Hermannstadt die schwarzgelben Fahnen auf und beschlossen unverrüktes Verbleiben in den bisherigen Rech ten gegen ihren Kaiser und König ; ja sie erklärten eher ihre Verfassung, als ihr Deutschthum zu opfern und sendeten eine Deputazion an die Regie rung, welche Protest gegen die Union einlegen und innigen Anschluß an Desterreich fordern sollte. 10,000 Romänen versammelten sich am 15. , 16. und 17. Mai zu Blasendorf und faßten zur Wahrung ihrer Nazionalität folgende Beschlüsse : Gleichberechtigung mit den übrigen Nazionen , keine Union mit Ungarn , in nigen Anschluß an Oesterreich und Aufstellung eines 195,000 Mann starken Landsturmes. Ungeachtet dieser Manifestazionen wurde die Union Siebenbürgens mit Ungarn den 30. Mai auf dem Klauſenburger Landtage mit Anwendung Die Ungarn, Szekler und Sachsen waren die drei ständisch berechtigten Nazionen, die übrigen waren blos geduldet, und mußten, um Rechte zu erlangen , sich Einer dieser Nazion anschließen .
wie sie kaum die Fantasie eines Dämon zu erfinden vermag , überboten sich Szekler und Romänen ! Nicht Nazionalität, nicht Meinung entschied mehr, es genügte Etwas zu besitzen, um der Raubgier dieser Unholde anheimzu fallen. Feldmarschall-Lieutenant Baron Puchner hatte keine Vollmacht dem
Uebel zu steuern, und Baron Vay ließ im Intereffe der magyariſchen Sache die Gräuel fortwüthen, damit die Ungarn sich genöthigt sähen , gegen die Romänen entschieden Partei zu nehmen ; so theilte sich das Land in zwei Heerlagern . Der ganze Süden und Nordwesten für die Integrität Defter reichs gegen die Union, der übrige Theil für die Union ; nur das kaiserliche Heer, in beiden Lagern stehend (sich in seinen Ueberzeugungen zu dem er fteren hinneigend), hatte noch nicht Partei genommen und war der einzige Vermittler beider Theile. Die Szekler in ihren Bergen, von den Gräueln noch gar nicht be= rührt, hatten, obwohl durch Emiſſäre die Bande der Disziplin bereits be deutend gelokert waren* ), noch nicht entschieden Partei genommen ; die ma gyarische Partei beeilte sich daher diesen kriegerischen Volksstamm vollkom men an ihre Sache zu fesseln. Der Regierungskommissär Berszenczu berief, sich auf eine altherge brachte Sitte ftüzend, die ganze Szeklernazion am 16. Oktober zur Bera thung ihrer eigenen Angelegenheiten auf die Agyagfalver Heide. Feldmarschall- Lieutenant Baron Puchner hatte, den Vorstellungen des Regierungskommissärs Baron Vay nachgebend, die Abhaltung dieser Ver fammlung unbewaffnet und unter dem Vorsize des Grafen Emerich Miko gestattet ; allein durch Vorspiegelungen, daß das Generalkommando die Ver sammlung durch Gewalt zu sprengen beabsichtige, hatte die magyarische Par tei es dahin gebracht, daß am 16. Oktober 60,000 bewaffnete, mit Schieß bedarf und Lebensmittel versehene Szekler auf der Agyagfalver Ebene er schienen. *)
Schon am 27 April hatte zu Uzon ein ganzes Bataillon vom zweiten Szeklers Regiment sich gegen den anbefohlenen Ausmarsch aufgelehnt und selben verweigert.
2 Ein reichliches Mahl und eine Fülle Weines machten die Versamm- durch die Marosch ihrem von Norden nach Süden gehenden Buge von Enyed lung für die Theorien der Hauptrevoluzionäre Berszenczu und Gall em bis Karlsburg von einandergetrennt werden. pfänglicher, so daß folgende Beschlüsse unter den tausendstimmigen Eljen's Das andere , kleinere Vierek bildet das Stromgebiet der beiden Sza mos. Diese beiden Flüsse strömen in der Richtung der Diagonale von einer weinberauschten Menge gefaßt wurden : ,,Die gesammte Szeklernazion erneuert dem Könige Ferdinand V. den Nordost nach Südwest gegen einander, vereinigen sich beinahe in der Mitte Eid der Treue und die ungarische Konstituzion wird aufrecht erhalten. -des Vierekes bei Dees und eilen in nordöstlicher Richtung aus dem Lande. Jede Feindseligkeit wird mit Gleichem vergolten ; das Generalfommando für Diesem Hauptthale fließen von allen Seiten des Viereks zahlreiche Wild aufgehoben erklärt, und der Szekler Husaren- Oberst Alexander Sombori de bäche zu , die durch eben so viele Waſſerſcheiden getrennt, dasselbe mit einer Nagy- Sombor zum Landes - General ernannt. Die Festung Karlsburg, Menge Querzüge bedeken , durch welche es eine dem südlichen Theile gerade so wie alle festen Pläze des Landes sollen mit Szeklerbesazungen versehen, entgegengesezte Bildung in der Gebirgslagerung erhält. und alles fremde Militär aus dem Lande entfernt werden." Diese Terrainbildung bedingt auch den verschiedenen Charakter in den ,,Die Sachsen und Romanen werden mittelst Proklamazionen versichert, daß die Szeklernazion von Treue und Gehorsam gegen den ungarischen Kö nig und die Verfaſſung beseelt, brüderliche Zuneigung gegen alle Bewohner des ungarischen Vaterlandes hege, so wie die Rechte Aller achte , jedoch forderten sie zugleich ihre Mitnazionen zu gleichen Gesinnungen gegen den König, die ungarische Verfassung und die Szekler-Nazion auf. " Eine deutlichere Sprache bedurfte es nicht, um auf die Tragweite der Absichten zu schließen. Statt daß nun die Versammlung nach angeblicher Berathung rein nazioneller Interessen auseinander gegangen wäre, zog sie in bewaffneten Abtheilungen nach Maros Vasarhely, und jeder Theilnehmer derselben, welcher nicht das 50. Lebensjahr überschritten hatte, mußte sich dem Zuge dahin anschließen. Inzwischen hatte Se. Majestät nach mehreren vergeblichen Vergleichs versuchen durch das Manifest vom 3. Oktober die von dem ungarischen Ministerium und Reichstage mißbrauchte Gewalt, als solche, mithin als re voluzionär bezeichnet. ――― Die ganze Bevölkerung wurde zur Wahrung der Rechte der Krone aufgerufen ; der Armee und ihren mit ganzer Vollmacht betrauten Führern die Herstellung der Ordnung aufgetragen. Im Sinne dieses allerhöchsten Manifestes proklamirte Feldmarschall Lieutenant Baron Puchner am 18. Oktober den Belagerungszustand für ganz Siebenbürgen, ergriff die Zügel der Regierung, und somit begann die Bekämpfung der Revoluzion oder der Feldzug.
I. Beschreibung
des Landes . Militärische Beurtheilung desselben .)
Siebenbürgen hat einen Flächeninhalt von 1011 Quadrat- Meilen und bildet ein mit seinen vier Seiten gegen die vier Weltgegenden orientirtes Vierek, deſſen nordöstliche Landeseke einen Winkel von 115 , die nordwestl. von 85°, die südwestl. von 86°, die südöstl. von 74° beschrieben. Die Länge der Seiten dieses Vierekes mit Rüksicht auf dieKrümmungen beträgt zusammen 189 Meiz len. Hiervon entfallen für die östliche Seite 433 Meilen , für die füdl. 51 , für die westliche 447 , für die nördliche 44 %. Von der gesamm ten Meilenzahl grenzt Siebenbürgen in einer Streke von 963 Meilen an die Monarchie und mit 932 an die Fürstenthümer *). Diese Seiten werden durch die Bergrüfen der Karpathen gebildet. Sie erheben sich im Süden und Westen in den Bergen Negoy , Bucsesd, Netjesad zc. zu einer Höhe von 8000 ' und tragen den Charakter des Hoch —— Im Norden und Westen erheben sie sich als waldreiches Mittel gebirges. gebirge bis zur Höhe von 3 bis 4000 ', mit Ausnahme der Streke zwischen den Quellen der weißen Körösch , kleinen Aranyos, schwarzen Körösch und warmen Szamos , die sich als eine unwegsame Berggruppe bis zu 6000 Höhe aufthürmt.
Die Hauptthäler zeichnen in beiden Theilen den Hauptverbindungen. Poststraßen ihren Lauf vor und sind die einzigen für alle Truppengattungen geeigneten Kommunikazionen . Die Verbindungsstraßen haben im nördlichen Vierek , wenn sie von Westen nach Osten zieken , zahlreiche Querzüge zu überschreiten , wogegen ſie von Norden nach Süden dem Laufe der Thäler folgen. ―― Im südlichen Theile spricht sich das Gegentheil aus . Die Verbindungswege gehen von Westen nach Osten in den Thälern , von Norden nach Süden müffen fie mehrere Parallelzüge passiren . Auf den Straßen , so wie auf den flößbaren Hauptflüſſen führt das von der Natur reichlich gesegnete Land seine durch den Fleiß der Menschen noch wenig erhöhte Produkzion an Rohstoffen in die Nachbarländer und holt sich aus selben die verschiedenen Kunsterzeugnisse, da es in lezteren noch keine bedeutende Stufe der Vollendung erreichen konnte. Reichthum und Schönheit des Landes haben in der Reihe der Jahr hunderte hier einen Völkermarkt zusammengeführt. - Was das Schwert er oberte , was der berufene , friedliche Ansiedler erwarb ; Jeder behauptete es mit größter Hingebung ; aber eben so wenig konnte das unterjochte Volk sich entschließen , die theure Heimath zu verlassen. ― Es opferte die Frei heit der Schönheit und Fruchtbarkeit des Bodens . Die Gesammtzahl der Bevölkerung beträgt 2,061,645 Seelen ; nach Nazionen 354,942 Ungarn, 180,902 Szekler, 175,658 Sachsen , 1,216,901 Walachen (Romänen) , 78,902 Zigeuner , 7600 Armenier , 15,570 Juden, 3743 Slaven und 771 von anderen Nazionen * ) . Die verschiedenen Stämme bewohnen 11 königliche Freiſtädte **), 16 Landstädte , 48 Märkte und 2600 Dörfer. Die 11 königl. Freistädte sind mit Ausnahme Elisabethstadts theils durch Ringmauern geschüzt , theils mit festen Schlössern versehen, theils ver einigen sie beides. Karlsburg ist, eine in Vaubans Manier erbaute Festung und sperrt das Thal der Marosch. Ihrer Lage nach bilden die königl. Freistädte ein mit den Landes grenzen ziemlich paralleles Vierek , deſſen mittlere Entfernung von selber im Öften und Westen durchschnittlich 12 deutsche Meilen, im Norden und Süden jedoch nur 4 Meilen beträgt. Um dieses Vierek lagern sich im Osten, Norden und Westen die Land städte. Die Märkte und Dörfer sind im ganzen Lande zwischen diesen Haupt punkten vertheilt ; jedoch meistens dem Lauf der Flüsse sich anschmiegend. Die Ortschaften sind ihrer Lage nach von den verschiedenen Volks Im Osten hausen meist unvermischt die Szekler , von stämmen bewohnt. da an verliert sich das magyarische Element gegen Südwesten so sehr , daß im Hunyader Komitate eine einzige rein magyarische Ortschaft ist. - Der
Süden gehört von Müllenbach über Schäßburg nach Kronstadt den Sachſen, so wie auch ein Theil des Nordostens , der Bistrißer Distrikt. In vielen Nur, wo sich die Gewalt des Waffers Bahn gebrochen , wo die rie Ortschaften sind sie mit den Romänen gemischt . Die Ungarn im Nordwesten verbinden durch wenig rein magyariſche figen Höhen in sanftern Formen sich bildeten , da drang die sich schmiegende Kunst des Menschen in das Innere dieser großartigen Veste der Natur. Ortschaften sich über Thorda , Enyed , Radnoth und Vasarhely mit dem Die Hauptstromgebiete des Landes sind jene der Alt , der Marosch rein magyarischen Theile des Landes den Szeklern. und der beiden Szamos . - Die Alt und Marosch durchfließen , auf der Obwohl im ganzen Lande zerstreut , ist doch der Westen des Landes, Ostkette entspringend , in Nordost- südwestlicher Hauptrichtung das Land. Erstere ist , der einzige Durchbruch der Südseite, leztere der Hauptdurchbruch der Westkette. Beide Stromgebiete sind von jenem der Szamos durch eine das ganze Land durchschneidende gegen 3000 ' hohe Wasserscheide_ge= trennt , welche zugleich dasselbe in zwei unregelmäßige Viereke theilt. Das südliche nimmt beiläufig 2 , das nördliche ½ des ganzen Flächeninhaltes ein. Der Hauptcharakter des südlichen Vierekes , dessen Ostseite eine das Marosch- und Altthal in ihrem Oberlaufe bildende Doppelkette ist , tritt in einer Reihe von Oft nach West streichender Parallelzüge hervor , welche nur
Meilen für die Bukowina, *) Von der Grenze gegen die Monarchie entfallen 8 und 14 Meilen für das Banat, mithin bliebe noch eine Sireke von 84 , Meilen, in welcher Siebenbürgen im Anfange dieses Feldzuges bedroht war. Es ergibt sich nämlich als solche die Streke vom Einflusse des Zibopatak in die goldene Bistrit Untersucht man jedoch diese Linie, so findet bis zum Marosch- Durchbruche. man die nördliche Grenze vom Galacz Berge bis Kapnik Banya durch ein un wegsames Hochgebirge gedekt, das auf einem einzigen Saumwege pafsirt werden fann. Ein gleich unwegsames Hochgebirge dekt die Streke vom Durchbruche der schwarzen bis zu jenem der schellen Körösch. Es zeigt sich mithin als die ver wundbarste Stelle Siebenbürgens von Ungarn aus, die Streken zwischen Kapnik Banya und Feketeto.
Wir geben hier die ſtatiſtiſchen Reſultate der Volks , ählung vom Jahre 1850, und zwar aus dem Grunde, weil ihre Ziffer gegen jene der älteren Angaben durch schnittlich mehr zählt, was doch füglich nach einem so blutigen Bürgerkriege nicht der Fall sein konnte, wenn die früheren Abschäzungen nur in etwas genauer ges wesen wären, wollen aber auch nicht die obige Angabe verbürgen , weil uns die 98 Defterreicher und 16,558 Deutsche, die noch zur Gesammtzahl der Bevölkerung gehören sollen, beirren. **) Kronstadt gegen 30,000 Einwohner, hat ein feſtes Schloß und ist mit Mauern umgeben. Hermannstadt gegen 18,000 Einwohner, ist von Mauern ungeben. Klausenburg gegen 16,000 Einwohner , hat ein aus Ecdwerken bestehendes die Stadt beherrschendes Schloß und ist mit Mauern umgeben. Marosch Vasarhely gegen 6000 Einwohner, hat ein festes Shloß. Schäßburg gegen 6000 Einwohner, mit einer natürlich sehr festen Lage von Mauern umgeben Mediasch gegen 5000 Einwohner, von Mauern umgeben. Biftriß gegen 5000 Einwohner, von Mauern umgeben. Karlsburg, Feftung in Vaubans Manier auf einem Berge erbaut , am Fuße des felben die gleichnamige Stadt mit 5000 Einwohner. Müllenbach gegen 3000 Einwohner, mit Ringmauern. Szamos-Ujvar gegen 2500 Einwohner, mit einem festen Schloß. Elisabeth-Stadt gegen 2000 Einwohner. *)
3 so wie die meisten Gebirge der Hauptsiz der Romänen ; die übrigen Volksftämme haben sich in kleineren Hauflein's angesiedelt. Starker, wohlgebildeter Körperbau zeichnet sämmtliche Bewohner Sie benbürgens aus ; nur überbieten die Szekler und Ungarn in der Gewand heit die Romanen, in der Ausdauer den behäbigen Sachsen. Die Ungarn und Szekler sprach und stammverwandt , ähneln sich auch im Charakter. Der Adel von Familien und Nazionalstolz gebläht, ist rechthaberisch und gastfrei , verlor aber durch die Nachahmung französischer Sitte seine Geradheit , welche das Volk desto sorgfältiger bewahrte ; jedoch artet die Geradheit bei den Szeklern nicht selten in Rohheit und Wildheit aus . Die Sachsen, ein gebildetes , redliches , deutsches Völkchen , erwarben sich durch ihren Fleiß einen ziemlichen Wohlstand , dessen Behäbigkeit die übrigen Nazionen ihnen mißgönnen, daher sie sich auch mißtrauisch abschließen, so daß ein Fremder selten in den friedlichen Kreis ihres patriarchalischen Familienlebens eindringt. Unter dem hundertjährigen Druk konnten die Romänen weder in mo ralischer noch intellektueller Bildung emporkommen . Sie blieben Naturföhne mit ungezügelten Leidenschaften. Eigennuz und Aberglaube beutete ihre Un erfahrenheit aus und erzeugte ein Mißtrauen, eine Rachſucht gegen ihre Be zwinger. So verschieden in Sprache und Charakter , so verschieden waren auch die Glaubensbekenntniſſe und politischen Instituzionen. Die Bevölkerung theilte sich in sieben theils berechtigte , theils bloß geduldete Religionen. In politischer Rüksicht sah man neben der Aristokratie der Magyaren die freie Bürgerverfassung der Sachsen, neben der aristokratisch-militärischen Ver fassung der Szekler die rein militärische der Romänen Grenz-Regimenter, neben den geduldeten Volksstämmen der Armenier und Juden , die nomadi firenden Zigeuner ; und als ein Alle umschließendes Element die übrigen vollkommen rechtslosen Romänen.
| lichen Freiſtädte gebildete Vierek. -Seine Westseite wird durch das vors gelagerte Schloß Deva , die Ostseite durch das Schloß Csik- Szereda , das Innere durch das Schloß Radnoth und die Burg von Reps verstärkt. Flüsse und Berge bilden natürliche Verbindungen dieser künstlich befestigten Punkte und bieten eine Menge fester Posizionen für kleinere Truppenkorps * ) . Umschließt Einigkeit die Bewohner, bewacht ihre Treue die riesigen Verfassungen , sperren tapfere Häufteins die Bässe , so darf keine Macht der Erde es wagen, diese Veste anzugreifen. Sollte dennoch eine solche mit ihren Schaaren eindringen , so würde ein wohlgeleiteter Gebirgskrieg jeden Fuß Bodens mit Blut düngen , und an der Kühnheit eines durch den Bo den sehr begünstigten Häufleins würde die Unbeweglichkeit seiner Maſſen scheitern. Als günstige Vertheidigungslinien oder Operazionsbasen zeigen sich gegen Norden wider einen aus Ungarn vordringenden Feind : 1) Klausenburg, Szamos -Ujvar , Dees, Bistriz. 2 ) Karlsburg, Radnoth, Vasarhely. 3 ) Karlsburg, Mediaſch, Schäßburg . 4) Karlsburg, Müllenbach, Hermannstadt, Kronstadt. Gegen Süden sind es dieselben nur in verkehrter Ordnung. Gegen Westen : 1 ) Müllenbach , Karlsburg, Klaufenburg mit dem vorgeschobenen Deva. 2) Hermannstadt, Mediasch, M. Vasarhely, Bistrig mit dem Vorwerke Radnoth. 3) Als lezter Kronstadt.
Halt das
Terrain
zwischen Schäßburg ,
Fogaras
und
Gegen Osten : 1 ) Bistriß, M. Vasarhely, Schäßburg, Fogaras, Kronstadt mit dem vor gelagerten Csif- Szereda. 2) Hermannstadt, Müllenbach , Karlsburg , Klausenburg, Szamos- Ujvar, Dees mit den Vorwerken Mediasch und Radnoth. In dem gegenwärtigen Kriege war die natürliche und sehr vortheil Die Einheit des Ganzen lag in dem gemeinsamen Oberhaupte , dem Kaiser von Oesterreich. hafte Basis die das ganze befreundete , reiche Sachſenland dekende Linie Siebenbürgen bildet in seiner bergumschlossenen Gestalt eine natür Deva, Karlsburg, Mediaſch, Schäßburg, Reps, Kronstadt ; im Innern_ver= liche Veste, die bloß vermittelst der Pässe zugänglich ist ; und zwar : stärkt durch die Waffenpläze Müllenbach , Hermannstadt und Fogarasch. Auf der Südseite: Die Operazionslinien gehen durch die angeführten Pässe und folgen 1 ) der Vulkan Paß , eine enge Straße über drei aufeinander gethürmte dem Laufe der Hauptstraßen. (Fortſezung folgt.) Gebirge, aus dem Hatzeger in das Schylthal ; 2 ) der rothe Thurmpaß , der befahrendste nach der Walachei , ist eine enge in Felsen gesprengte Straße und bildet von Talmacs bis Kofia Johann Konrad Hoß , später Friedrich Freiherr v. Hoße, ein Defile. F. F. Feldmarschalllieutenant." 3) der Törzburger ; 4) der Tömöscher; [L.] Die Kriegsgeschichte gibt di Ereignisse der Epoche die sie sich zum 5) der Altschanz , und Vorwurf genommen hat, nur in allgemeinen Umriſſen. Da ſie aber als Ganzes, 6) der Bozaer Paß führen sämmtlich von Kronstadt über den südlichen so wie jede andere Einheit nur aus Bruchtheilen besteht , deren Summe ſie Höhenzug in die Wallachei. erst zu ihrem Werthe erhebt , so ist es unumgänglich nothwendig , daß wir Auf der Ostseite: all' die einzelnen Episoden kennen , aus welchen sie zusammengesezt ist , um 7) Der Ojtoz; ein unparteiisches , reifes Urtheil über jene Ergebnisse fällen zu können , die 8) der Gyimes , und als nothwendige Folge in ihren Wechselwirkungen bervortreten. 9) der Tölgyes Paß führen aus dem Altthale über den östlichen Höhen Eine solche höchst anziehende Episode liegt uns in dem Buche vor, wel zug auf schwer gangbaren Kommerzialwegen in die Moldau ; ches der Verfasser der kriegerischen Ereignisse in Italien" unter dem oben 10) der Borgo , und angeführten Titel der Oeffentlichkeit überliefert**) . 11) der Rodnaer Paß , ersterer auf einer sehr guten Poststraße das Ge Wir wissen dem Verfasser aufrichtigen Dank, daß er sich nicht begnügt birge übersezend, lezterer durch das Szamos -Thal über die Kukwuasza hat , das Leben des FML. Freiherrn von Hose , eine der hervorragendsten gehend und bei Dorna mit dem Borgoer sich vereinigend, von wo sie Persönlichkeiten des österreichischen Heeres , bloß aus militärischem Gesichts beide in die Bukowina führen. punkte aufzufassen , und sind mit den Worten vollkommen einverstanden , mit Auf der Nordseite : welchen er sich am Eingange seines Werkes an den General Johann Ulrich 12) aus dem Szalva - Thale in jenes der Theiß ein Reit- und Fußweg, von Salis- Soglio wendet : ,, Von des Lebens Gütern aber, so schrieb einst ein der bei sehr günstiger Jahreszeit mit Ochsen bespannten breitgeleifigen Salis Dieses Gut, den Soldaten , nachdem er , ist der Ruhm das höchste. Wägen befahren werden kann ; es auf dem Schlachtfelde erworben , theurer als das Leben , für das Vater 13) bei Kapnik Banya über den Pleska-Berg in das Laposthal ; Land und sein gutes Recht einzusezen , ist ein Opfer , welches selten zwar die 14) von Nagy Banya über die Ausläufer des nördlichen Höhenzuges, Gegenwart, doch eine gerechte Nachwelt zu würdigen weiß. Größer selbst als dann über den Lapos Höhenzweig ins Szamosthal ; in seinen Kriegsthaten erscheint uns Hoze damals , als der Feldherr nicht 15) der Kommerzialweg im Szamosthale. bloß seine hoher kriegerischen Würden, sondern selbst seinen glänzenden Waffen Auf der Westseite: ruhm aufs Spiel sezte , um dem Rufe des von aller Welt verlassenen Vater 16) aus dem Kraszna ፡ Thal bei Hadad in das Szamosthal; landes zu folgen. Die Entschlüsse , welche im Jahre 1798 seiner Reise nach 17) aus dem Beretya-Thale über Somlja und Zilah in das Szamosthal ; Bern und derjenigen nach Flanz riefen , sind es , welche das Innerste seiner 18) aus dem Kraszna - Thal über die Poplissa in das Thal der schnellen großen Seele aufdeken. " Körös ; Daß aber Friedrich Freiherr von Hoze, der Schweizer, über dem Stre 19) in dem Thal der schnellen Körös über Feketeto nach Banfi Hunyad. ben sein geknechtetes Vaterland zu befreien, nicht der eigenen Pflichten vergaß, 20) durch das Thal der weißen Körös über Körösbanya , Brad und die ihn an Oesterreich fesselten, das wird von dem Verfasser des vorliegenden Lunfoi in das Maroschthal ; Werkes mit folgenden Worten anerkannt : ,,Allerdings bezeichnet des Soldaten 21) die Hauptpaſſage durch das Maroschthal , auf beiden Ufern derselben; Vaterland die Fahne , zu welcher er geschworen , und ewiger Schmach wird 22) das eiserne Thor, ein schmaler Fahrweg zwischen hohen Bergen bei *) Für größeren Armeen knüpft sich das Leos der Entscheidungsschlachten an die 5 Stunden lang , führt aus dem Banat in das Hatzegerthal. Ebenen und Thalerweiterungen ; die Kriege der selbstständigen Fürsten zeigen als Diese Zugänge find theils (Rothenthurm und Törzburger Paß) durch solche Ebenen : die Burgenebenen bei Kronstadt, das Brodfeld zwischen Siboth und Schlösser befestigt , theils (rie Pässe der Ostseite und eiserne Thorpaß) durch Szaszvaros und das Kreuzfeld bei Thorda ; als Thalerweiterungen die Felder von Feldverschanzungen gesperrt. Sibo, Klausenburg, Görginz Szt. Imre, Schäßburg und Hermannſtadt. Im Innern als zweite künstliche Veste zeigt sich das durch die könige ** ) Zürich , Druk und Verlag** von Friedrich Schultheß , 1853.
4 der ihr Abtrünnige verfallen, so lange die Begriffe von Ehre und Treue nicht | völlig von der Erde weggebannt sein werden. So fiel auch Hose unter Oesterreichs Fahne für seinen Kaiser und für sein österreichisches Vaterland . Aber hätte sein Blut auch nicht die heimische Erde benezt , wäre er im nämlichen Dienste schon am Fuße der Vogesen , oder schon in seiner Jugendzeit als württembergischer Offizier gegen des großen Friedrich tapfere Preußen, oder im Dienste der großen Katharina unter dem Säbel des Muselmannes gefallen, fürwahr der Ehre schweizerischen Namens hätte dieß wenigstens keinen Abbruch gethan Aber ihm war ein höheres Loos beschieden. Er focht und starb auch für seines schweizerischen Vaterlandes Freiheit und Ehre ; ja ohne seinem Vaterlande durch einen besonderen Eid verpflichtet zu sein , hat er ihm ,,Gut und Blut“ geopfert als ein echter Schweizer.“ Wir wenden uns nun von dieſen allgemeinen Betrachtungen dem Inhalte des Werkes zu, auf welches wir übrigens unsere Leser verweisen müſſen, wenn sie Willens sind , das , was wir hier fragmentarisch bieten , als ein wohl ge= gliedertes, unseres Wissens zum ersten Male in solcher Breite gegebenes Ganze anzuschauen. Johann Konrad Hog, später Friedrich Freiherr von Hoze, war der Sohn eines wenig bemittelten aber geachteten Chirurgen , welcher sich wahrscheinlich
Ankunft des Erzherzogs das ganze Regiment nach Stein am Anger nehmen, individual mit Sekzionen und im Ganzen arbeiten , nicht minder die Manipu lazion in dem systematischen und ökonomischen Fach so bereit halten , daß die praktische Anwendung leicht und ersichtlich wird . - Dieses alles , wie leicht zu erachten , ſezet mich in die Nothwendigkeit, das Regiment selbsten so genau kennen zu lernen , damit ich bei Vorzeigung deſſen jeden der Haupttheile just dahin verwende , wo er anwendbar ist ; ich bitte Sie aber , dieses vorjezo nur vor sich allein zu behalten ; ich sehe die Gründe aber selbst nicht wohl ein, warum man mir das Geheimniß so sehr anempfohlen hat, indessen ist es Be fehl und der Hof will vielleicht aus Gründen nicht haben , daß des Erzher zogs Ankunft in Hungarn vor der Zeit ruchtbar werde." Er traf nun die nöthigen Voranſtalten, und hatte, wie er sich ausdrükt, ,,Alles zugeschnitten,“ als im Juni der Erzherzog (nachmaliger Kaiser Franz II) in Stein am Anger ankam. Ueber den Aufenthalt des Prinzen , welcher unseren Helden auch in seiner späteren erhabenen Stellung mit dankbarer Erinnerung zugethan blieb, drükt ſich Hoße in ſeinen vertraulichen Mittheilungen mit folgenden Worten aus : ,,Seit seiner Ankunft bis auf den lezten Tag machte er durch alle Stufen hindurch alle die Pflichten eines Offiziers -- er wohnte nicht allein dem
in den dreißiger Jahren des abgelaufenen Jahrhunderts in Nichterschweil wohnhaft machte. Obschon die im k. k. Hofkriegsarchive befindliche Dienstbeschrei= bung des Feldmarschall-Lieutenants meldet : ,,Geboren zu Zürich. Geburtsjahr unbekannt ," so ist doch anzunehmen , daß Konrad Hoß im Jahre 1739 und zu Richterschweil geboren wurde , da sich im Taufbuche dieses Ortes unter dem 20. April des genannten Jahres folgende , freilich erst im Jahre 1799 eingetragene Angabe vorfindet : Konrad , f. k. Generalfeldmarschalllieutenant Baron von Hoge, Med. Doctoris Johannis frater. Obiit in proelio apud Schänis contra Gallos 25. Sept.
Ererziren des Regimentes bei, sondern er trat selbsten ins Glied und bezeigte | sich in jeder Sache so applikativ und so lebhaft , daß er die 3 lezten Tage das Regiment mit eigener Stimme kommandirte und zu meiner eigenen Be wunderung mit recht viel Geistesgegenwart. Ich habe mir alle Mühe gegeben, dem Prinzen diese Zeit ebenso nüzlich als angenehm zu machen , und ich darf mir schmeicheln , darinnen reuſſirt zu haben - neben dem täglichen Ererziren zu Pferd und zu Fuß zeigte ich dem Prinzen das Systematische des Dienstes und die Manipulazion der Geschäfte in meinem Regiment , er bezeigte sich gegen das ganze Offizierkorps und die gemeine Mannschaft sehr gnädig und 1799 æt. 60 2 ann. sepultus uti dicitur in Bregenz. Ejus iconi hæc behandelte mich über alle Ausdrüke hinaus sehr freundschaftlich ――― mit einem subscripsit ; S. H. p . 1. Etiam in loco natali suo ingratæ oblivioni ne Wortes ist ein gnädiger , lieber, menschenfreundlicher Herr, von dem sich. tradatur. die Welt alles Große und Gute versprechen darf. Bei seiner Abreise ließ er Zu deutsch und ausgeschrieben : " Er fiel im Treffen bei Schänis gegen mir ganz merklich sehen , daß er mit seinem Aufenthalt ſehr zufrieden war, die Franzosen im Alter von 60 Jahren , soll in Bregenz begraben sein. ich werde nun jezt im Pester Lager sehen , was des Kaisers Majestät über Seiner Beschreibung fügte dieſes hinzu , damit er nicht selbst in der eigenen das Fortschreiten des Erzherzogs sagen wird — so viel darf ich glauben, daß ―――――― Heimath undankbarer Vergessenheit anheimfalle , Salomon Hafner , Pfarrer. " der Monarch seine Zufri denheit mir selbsten sagen wird und mehreres kann ich mit Recht nicht erwarten , weil ich seit 2 Jahr.n schon viele Gna Der Thatendurft des feurigen Jünglings mag ihn bald von den ihm vom Vater bestimmten Berufe abgewendet haben , denn schon am 12. Oktober den und Erhöhung empfangen habe - indessen ist mir diese Epoche eine der 1758 trat er als Kornet in das Küraſſierregiment von Phul der herzoglich württembergischen Armee ein, mit welchem er in den Jahren 1759 und 1760 die Gefechte bei Fulda (30. November) und bei Köthen (25. Oktober) mit kämpfte , und von welchem er in seinem 22. Jahre als Lieutenant aber mit dem Patent als Nittmeister zur Garde du Korps übersezt wurde. Als im Jahre 1765 die Lage der württembergischen Offiziere sich so ver schlimmerte , daß viele derselben die Armee verließen , nahm auch Nittmeister von Hoße seinen Abschied , und trat nach einer beinahe dreijährigen gezwun genen Unthätigkeit als Lieutenant in die ruſſiſche Armee über. Hier focht Hotße mit Auszeichnung in dem Feldzuge gegen die Konföde razion ( 1770) und in jenem gegen die Türkei ( 1771 , 1773 , 1774) . Er wurde im Jahre 1770 zum Rittmeister und 1771 zum Major befördert , sah ſich aber schon am 9. September des Jahres 1776 durch nicht vollkommene zur Oeffentlichkeit gelangte Ursachen veranlaßt , um Urlaub und wenig später um seinen Abschied anzusuchen , der ihm auch in ehrenvoller Weise ertheilt wurde. Auf seiner Nükreise aus Rußland fand Hoße Gelegenheit sich dem Kaiser Josef in Wien vorzustellen , der den ungewöhnlich schönen jungen Mann einer besonderen Aufmerksamkeit würdigte , und ihn im Jahre 1778 zum Major des Kürassierregimentes Berlichingen (jezt Dragonerregiment Erzherzog Johann) ernannte . Weder der kurze baierische Erbfolgekrieg , noch der thatenlose Feldzug gegen Preußen ( 1778 bis 1779) boten dem Major Hoge Gelegenheit seine Lapferkeit zn erproben, dagegen wurde er im Jahre 1784 mit ausgezeichnetem Erfolge bei der Errichtung des galizischen Uhlanen- Korps verwendet , dessen Organisirung ihm am 7. November als Oberstlieutenant und Kommandant übertragen wurde. Bei der Auflösung dieses Korps am 16. März 1786 zum Obersten und Kommandanten des Kürassierregimentes Hohenzollern befördert , erhielt Fried rich von Hoze bald darauf einen erneuerten Beweis von dem Wohlwollen und dem Vertrauen seines Monarchen. Wir lassen ihn dies selbst erzählen : Ich bin", schreibt er aus Stein am Anger vom 28. April , den 23. dieß eiligst nach Oedenburg zu Herrn Feldmarschalllieutenant Gr. Kinski be rufen worden , wo mir da ein Handschreiben vom Kaiser vorgezeigt wurde,
nach welchen Ihre Majestät entschlossen haben , den Erzherzog Franz nach Stein am Anger abgehen zu machen, um da den praktischen Gang des Kaval―――――― ich habe Ieriedienstes bei meinem Regiment einzusehen und zu erlernen. dahero die Anordnung darüber auf mir ; ich muß jego sogleich mein Regiment in ihren Nummern *) enger zusammen ziehen und sie abrichten, sodann bei *) Unter dem Nummer" eines Regiments , einer Esk-dron oder eines Zugs versteht man die Gesammtzahl der Dörfer und Bauernhöfe , in to.lche jene verlegt sind.
glüklichsten meines Lebens , und die Früchte dessen werden mir noch immer zeitig genug werden.“ In dem Kriege gegen die Türken wurden die Kürassier von Hohenzol lern nicht verwendet. Oberst von Hose, welcher in Saaz garnisowirte, wurde viel in Rekrutirungs- und Remontirungs- Angelegenheiten für jene Korps, welche im Felde standen, in Anspruch genommen , und klagte darüber in un verholener Weise , sah aber endlich seinen Wunsch nach kriegerischer Thätig keit befriedigt, als er Ende November 1791 bei dem Ausbruche des franző sischen Revoluzionskrieges mit seinem Regimente nach Schwaben beordert wurde. Wie Ausgezeichnetes auch Friedr. v. Hoze während der nun folgenden Feldzüge bis zum Jahre 1799 leistete , so sehr er sich auch bei jeder Gele genheit durch persönliche Tapferkeit und hohe Einsicht bemerkbar machte , so müssen wir doch das Alles in wenig Worte zusammenfassen, weil es drängt bei jener Epoche anzulangen, welche den Glanz, aber auch Schlußpunkt eines so thatenreichen Lebens bildet. Hoze nahm also Theil an der Erstür mung der Weißenburger und Lautenbacher Liniek. Er kämpfte bei Heiligen stein, Schweigenheim am Rehbach , bei Oberbolzheim , Kaiserlautern, Mann heim, in den Schlachten bei Malsch , Neresheim. Mehr als einmal gelang es seinem Muthe, den Sieg an die kaiserlichen Fahnen zu fesseln ; mehr als einmal schüzte seine Standhaftigkeit den Nükzug des österreichischen Heeres. Der Rang eines Generalmajor, zu welchen er am 27. Februar 1793 erho ben wurde, und dem am 4. März 1796 jener eines Feldmarschall-Lieutenants folgte ; die Verleihung des Nitter- und Kommandeurkreuzes des Maria-The refia-Ordens (25. Oft. 1793 und 29. April 1797) belohnten die seltenen Leistungen des würdigen Mannes, der in Oesterreich ein neues und dankba res Vaterland gefunden hatte. (Schluß folgt.)
Armee- Kourier. Desterreich. * (Wien.) Aus Anloß der Anfrage, welchem Fonde die in Absicht auf Befie chun g von Zivil-Personen an Organe der Gendarmerie gegebene oder versprochene Geschenke zuzuwenden feien, hat das hohe Krigsministerium im Einvern.hmen mit den f. f. Minifterien der Justiz und des Janern Folgendes verordnet : " Wenn von den der Zivil- Strafgerichtsbarkeit unterßtchenden Individuen an Per fonen, welche der Militär-Jurisdiksion angehören, oder umgekehrt, Geschenke in Absicht auf Bestechung zugesichert, oder wirklich gegeben worden sind, so fommt es bei der Frage, welchem Fonde ein derlei angetragenes oder wirklich über eichtes Geschenk zuzuwenden fei, lediglich darauf an, nach welchem Geseze der hierüber erkennende Richter das Urtheil zu schöpfen hat.
5 Ist die Annahme des Geschenkes wirklich erfolgt, und find somit der Geber und trag beauftrage Ich das Kriegsministerium mittelft einer an die Armee zu erlafſenden Annehmer des Geschenkes in Untersuchung zu ziehen, ſo wird, je nachdem der Empfänger Bekanntmachung den Truppen Meine Willensmeinung kund zu giben, daß - so weit es sich ohne er= eine Militär- oder eine Zivil-Perſon ist, und je nachdem also jenes Gericht, welches den 1) sowohl auf Märſchen als während der Truppenübungen, hebliche Inkonvenienzen thun läßt, -~ die Ruhetage überall an Sonntagen abzuhalten Verfall des Geschenkes, oder seines Werthes ausspricht, sein Erkenntniß nach dem Militär find, wobei es nicht darauf ankommt, schon nach 2, eventuell erst nach 4 Marſchtagen oder nach dem Zivil-Strafgeſèze zu schövfen hat, das erhaltene oder angenommene Ge: schenk entweder dem Invalidin rüfsichtlich Militär- Grenz-Proventen-Fonde , oder dım Ruhetag zu halten, zur Vermeidung von Mehrkosten bei der Marschverpflegung aber Armen-Fonde des Ortes der begangenen That znzukommen habe." wo möglich eine Ausgleichung einzutreten hat ; d. (Nefrolog.) Der am 28. v . M. um 1,6 Uhr Früh hier in Wien verftor: 2) in denjenigen Fällen, wo Märsche an Sonntagen nicht vermieden werden können, bene Herr G. d . K. Änton Freiherr v. Puchner, Großkreuz des Ordens der eifer das Aufbrechen aus dem Marschs, resp. dem Kantonnements-Quartier ſo zeitig an nen Krone, Kommandeur des Maria Theresien- und des Leopold-Ordens, Militär-Ver zuordnen ist, daß der Gottesdienst am Orte keine Störung erleidet, und dienstkreuz, Ritter des k. rufſiſchen St. Georgs und des St. Wladimir-Ordens 4. Klaffe, 3 ) bei der Unvermeidlichkeit von Märschen an Sonntagen auch der Durchmarsch_durch Ortschaften, so wie das Einrüfen in den neuen Bestimmungsort, während des Gottes Großkreuz des päpstlichen St. Gregor. und Kommandeur des k. fizilianiſchen St. Georgss dienstes ohne Störung zu verursachen - also ohne das Spiel zu rühren - erfolgen Orden der Wiedervereinigung, geheimer Rath, zweiter Kapitán der ersten Arcieren-Leib muß. Potsdam , den 25. November 1852. garde und Inhaber dis 3. Infanterie-Regiments gehört der vaterländischen Kriegs Friedrich Wilhelm. Geschichte an und wird durch seine hervorragenden militäriſchen und geiſtigen Eigenſchaften v. Bonin. " in ihren Annalen einen ruhmvollen Plaz einnehmen. Zu Schemniz im Jahre 1779 von Baiern. adeligen Eltern geboren, betrat er tie Laufbahn im 20. Lebensjahre als Garde und Un X. (München, 26. Dez.) Die Herren Kameraden der f. k. Armee dürfte das terlieutenant bei der bestandenen ungarischen Leibgarde , rükte 1801 zu tem 5. Coevaurs legers-Regiment Kinsky aur Dienstleistung ein und machte mit dem Regimente den Feld Erscheinen des zweiten Jahrganges unseres Militär- Kalenders für 1853 in zug in Deutschland 1805 als Oberlieutenant mit. Im Jahre 1809 finden wir ihn als tereffiren, zumal der erste Jahrgang in Ihrem geschäzten Blatte eine freundliche An Rittmeister bei der großen Armee in Thätigkeit und im August 1813 mit seiner Eskadron empfehlung fand. Der Herausgeber desselben, der t. Oberlieutenant Hr. Steurer im dem Kopafen-Hettmann Platow zugewiesen , mit welchem er mehrere glänzende Gefechte 2 Infanterie-Regimente „Kronprinz “, hat auf diesen zweiten Jahrgang in j.der Bezies bestand. Jenes bei Al enburg am 28 September und tie unmittelbar darauf erfolgte hung sichtliche Sorgfalt angewendet, denn die auß e Ausstattung ist dem Gebotenen würdig, Einnahme von Zeiß, wo Puchner mit seiner Eskadron gegen die feindliche Uebermacht und wird durch das beigefügte Vorträt Sr. Majestät des Königs, durch eine Ab ildung nicht nur persönlichen Muth bewies, sondern auch nach dem Zeugnisse des Armee-Obers der Leibgarde der Hartschiere und ein Eisenbahnnez von Deutschland noch mehr erhöht. Kommandanten FN . Fü ken Schwarzenberg, durch Einsicht und Entschlossenheit sich hers Ich erlaube mir einige Notizen aus diesem Kalender, unser Heer betreffend, anzus vorgethan und die glänzenden Unternehmungen Platowe freiwillig unterſtüzt hatte, führen . Die obire Leitung aller Militärangelegenheiten des Königreichs Baiern ist dem verdienen namentlich hervorgehoben zu werden ; denn diese Thaten waren Beranloffung, Kriegsministerium (GM. v Lüder) übertragen, welches aus sechs S.kzionen (1. Sefre= daß ihm sowohl das Ritterkreuz des Maria Theresien- als auch jenes des George und tariat, Geseze und Archive. II . Generalstab, Infanterie, Kavallerie, Unterricht, Remon Wladimir Ordens zu Theil wurde. Als nach der Schlacht bei Kulm die österreichisch tirung, ostur, Invaliden, Belohnungen, Referent G. nerallieutenant Baron Heidek, III. deutsche Legion errichtet wurde, erhielt Puchner im Jänner 1814 die Eintheilung als Artillerie, IV. Genie, V. Korrespondenz mit den auswärtigen Behörden, Gendarmerie, Major dahin, und wurde in dem Armee- Korps des Generals Grafen Bubna verwendet, Aerzte, Ergänzung, Landwehr, Unterflüzungsfonde und VI. Budget und Rechnungswesen bei Reduzirung der Legion aber (April desselben Jahres) quatalis zu Lothringen Kütaffier mit der Revisionsabtheilung) besteht. Die aktive Generalität zählt : 1 FM. ( St. t. Nr. 7 eingetheilt. Im Jahre 1815 stand Puchner bei dem Kavallerie-Reserve-Korps dis Hoheit Prinz Karl), 1 JZM . (Karl Graf Pappenheim), 3 G d. K. (Varon Zweibrüken, F. M. E. Grafen Nostiz, kam dann zu Kaiser Chevaurlegers und nach Oberitalien in Gar Fürst Taris und Graf Yſeuburg), 11 Generallieutenants, 32 Generalmajors, dann 34 nison. Im Jahre 1821 zum Oberflieutenant befördert und in den Freiherrnstand erho Obersten. Se. Majestät der regierende König hat 3 Generals und 4 Flügel-Adjutanten, ben, ward er bei der Okkupazion in Neapel thätig und drei Jahre darnach zum Obersten Se. Majestät der König Ludwig 2 Flügel- Adjutanten. Generalinspektor der Armee ist ernannt. Das Regiment hatte die ehrenvolle Bestimmung in der Hauptstadt des Königs Se. k. Hoheit Prinz Karl ; die Armee selbst wird aus folgenden Truppen und Branchen gebil= reichs beider Sizilien einen Theil der Besazung zu bilden und blieb daselbst bis zu dem det : der Leivgarde der Hartschiere, dem Generalstab, eingetheilt in das topcgrafische Bureau Zeitpunkte, wo die kaiserlichen Truppen Neapel zu räumen hatten ( 1827) ; Puchner rükte und das Hauptkonservatorium, dem Gendarmerie-Korps mit 8 Kompagnien, dem Leib- und nun, mit dem Kommandeurkreuze des fizilianischen St. Georgs- Orden ausgezeichnet, nach 15 Infanterie-Regimentern, 6 Jäger-Bataillons, 2 Kürafſfier- 6 Chevaurlegers Regimenter, Padua ab, wo ihn im Februar 1832 die Ernennung zum G. M. und Brigadier traf. 3 Artillerie- Regimenter, der Zeughaus-Direkzion, 2 Komp. Duvriers, der Gewehrfabrik in Hier blieb er auch noch einige Zeit nach seiner Vorrafung zum F. M. L. (1839). Eine Amberg, dem Genie-Koips mit 3 Direfzionen und 1 Regiment, 2 Sanitäts-, 2 Garnis 25jährige Verwendung bei der Armee in Italien hatte ihm in dem in jener Epoche wenig sons- Kompagnien, dem Invalidenhaus in Fürstenfeld , der Veteranenanstalt in Donau bewegten Soldaten Leben Gelegenheit geboten , die Theorie des Krieges genau zu ftu wörth und dem Kadetten-Korps in München, weiters find 12 Stadt und Feftungs-Kom diren, die er ſvåter in Siebenbürgen, dem Schauplaze seiner hervorragendsten Le stungen, mandantschaften. Der gewöhnliche Präsentstand der Armee zählt 27,360 Mann und wenn auch minder glüklich aber gewiß rühmlich, in der Wirklichkeit erproben sollte. Noch 6220 Pferde, zur Zeit der Waffenübungen 37,000 Mann und darüber. Der Militär im Oktober 1839 erhielt Puchner als Beweis des kaiserlichen Wohlwollens das Komman Mar Josef-Orden, mit diſſen Befiz eine Benson verbunden ist, zählt derzeit 1 Großkreuz deurkreuz des Leopold , und für ersprießliche Dienste im Kuchenstaate das Großkreuz des heilis ( Se . Majestät König Ludwig) und 26 wirkliche dann einen Ghrencitter ; sämmtliche gen Gregor Ordens ; im Jahre 1840 die Inhabersſtelle des 3. Infanterie-Regimentes und Ritter datiren aus den Jahren 1806 bis 1814 ; der älteste ist der pens. Oberst von die Ernennung zum Hofkriegsrathe. Nach sechsjährigem organischen Wirken bei der Ober Scheitling ( 1. Jänner 1806), der jüngste der GM. du Ponteil (vom 5. April 1814) Leider kann ich am Schlusse meiner Mittheilung die Besorgniß nicht unterdrüken, ften Militärbehörde wurde ihm das Generalat in Siebenbürgen , unter Verleihung der ges heimen Rathswärde anvertraut. Buchner hatte sich in dieser Provinz die Liebe und das daß das in jeder Beziehung lebenswerthe Unternehmen*) kaum eine weitere Fortsezung Vertrauen der Soldaten sowohl, als der Bevölkerung zu erwerben gewußt ; erstere hingen an erleb.n dürfte ; schon der erste Jahrgang hatte vor seinem Erscheinen mit vielfachen ihm mit aller Hingebung . Nur dadurch wird es erklärlich , daß er in der drangvollen Schwierigkeiten zu kämpfen, um auch nur in der mäßigen Anzahl von 800 Cremplaren Epoche der Jahre 1848 und 1849 mit einem geringen Häuslein der austürmenden Revo verbreitet zu werden ; unsere Armee ist zu klein, um ein derartiges Unternehmen zu halten luzion Widerstand zu leisten vermochte. Da wir eben die Kriegsführung unter seinem Kom und das anderweite Publikum scheint sich hierfür nicht zu interesſiren. mando zu schildern versuchen , so verweisen wir auf diesen Artikel und wollen von seinen einnehmenden und ausgezeichneten persönlichen Vorzügen das Eine bemerken : daß er nach Beide Sizilien. dem Aussprüche Aller , die unter seiner Leitung standen, als der tapse.ßte Soldat geehrt X (Neavel , 20. Dez. 1852 ) Die Stellung des neapolitanischen Heeres ist wurde ; denn nicht einmal führte er mit gezogenem Degen feine Bataillone unter dem ver ganz eigenthümlich , indem die geografische Lage des Landes , welches dasselbe vertheidigt, Heerendsten Feuer dem Feinde entgegen ! Hatte er auch dem überlegenen Gegner das ebenfalls eine besondere ist. Fast ganz vom Meere eingeschlossen , grenzt das Königreich Feld räumen müssen , so geschah dies erst, als jede Möglichkeit eines Widerstandes gewichen nur einerseits an den, als Angreifer wenig furchtbaren Kirchenstaat , daher hat es vor und Puchner selbst fifisch gebrochen war, und so anerkennend ihn der Monarch mit der Bez zugsweise nur die Seemachte des Mittelmeeres bei einem Kriege zu scheuen Die Eisen förderung zum G. d . K. ( 13. März 1849) mit der Verleihung des Kommandeurkreuzes bahnen Europa's haben die Strategie ganz verändert. Gegenwärtig kann ein Armeekorps vom Maria Theresien Diden (für die Schlacht bei Hermannstadt , 21. Jänner 1849) und in wenigen Tagen auf Punkte gebracht werden, wozu vor noch nicht langer Zeit Monate des Großkreuzes vom Orden der Eisernen Krone , ehrte , eben so gerecht wird die Geschichte erforderlich waren. Das Königreich Neapel ist aber nicht in diesem Falle , es hat wes sein Wirken in jener prüfungsschweren Zeit zu würdigen wissen. Im Sertember 1849 nige Eisenbahnen. Seine Artillerie ist verhältnißmäßig kärker als seine Armee , denn zum 2. Kapitän der Arcieren-Garde ernannt , wurde ihm im Oktober die Gouvernements man wird sich erinnern , daß Se. Majestät Ferdinand II. zu Velletri 52 Geschüze mit Stelle in Venedig angeboten ; er bat jedoch , dem ersteren Posten vorstehen zu dürfen , da 5000 Mann Infanterie und 2000 Reitern versammelt hatte. Bei der lezten religiösen Dezember , dem Feste der unbefelten Empfängniß der Jungfrau Maria, körperliche Leiden ihm jede anstrengende Dienstleistung verkümmerten. So brachte er die Revue am lezten Tage abwechselnd in Wien und auf seinem Gate bei Fünfkirchen zu, bis ein wederholter Protektorin der Armee, sah man 40 Geschüze mit 10 Schwadronen und 27 Bataillone Schlagfluß ein Leben endete , welches reich an Thaten, einen eigen n Biografen verdient, aufgestellt. Diese numerische Uebermacht der Artillerie in dem Heere Neapels bes denn Buchner bildet ein Stück aus der eschichte Desterreichs neuester Zeit. ――― Gestern zeichnet eine Regierung, welche nicht gesonnen ist, anzugreifen, aber sich mit tausend Vor wurden der Sterblichen Hülle die lezten irdischen Ehren erwiesen und disse zur Beiſezug in theilen vertheidigen will. Dieses Artillerie-Material wäre für Kriege in entfernten Ge genden eine Uuzukömmlichkeit, während es für den Krieg im eigenen Lande alle Vortheile die Familiengruft nach Ungarn abgeführt. * Am 23. v. M. starb in der Gendarmerie-Kaserne in Völkermarkt nach läns bietet, denn die Erfahrungen der gegenwärtigen Zeiten haben es mehr als je bewiesen, gerem Sechthum einer der drei f. k. Gendarmen , welche bei dem bekannten Sulzbacher daß der Sieg nur jener der beiden Armeen gesichert ist , welche eine Uebermacht an Ges Attentate am 17. Dez. 1851 von einer Rotte theilweise bereits vom Geseze ereilter Verz schüz entwikeln kann ; wie es die beiden größten Schlachten , die seit Napoleon geliefert brecher meuchelmörderisch überfallen wurden --- au den Folgen der damals erlittenen schwes wurden, jene bei Nisib und die bei Novara*) beweisen. ― Der Geist des neapolitanischen ren Verlegungen . Um dem Verblichenen die lezten militärischen Ehren zu erweisen , was Heeres ist übrigens wegen seiner religiösen Richtung merkwürdig Seit Friedrich ren von vielen anderen Vesten die dieponiblen Herren Offiziere und Gendarmen nach dem Großen ist die Frömmigkeit, welche während der Kreuzzüge bei den Eroberungen der Völkermarkt gezogen, auch in Folge gestellten Ansuch.ns von dem Brigadier und Milis Portugiesen und Spanier in beiden Indien, der Grund vieler schönen Waffenthaten war, tårkommandanten zu Klagenfurt, Hrn. Generalmajor v. Heller, ein vollständiger Kondukt das überwiegend hirrschende Gefühl in den Armeen nicht mehr. Ferdinand II war nrbst der Harmoniemusik des 18bl. f. k. Infanterie-Regiments Fürst Thurn-Taris Nr. 50, aber der entgegengesezten Ansicht. Als Abkömmling des heiligen Ludwig, durch Heinrich von dort nach Völfermarkt entsandt worden. Der genannte Generalmajor und Militär: IV., Ludwig XIV. und die spanischen Bourbone, ist er von großer Religiosität und seine Vol kommandant traf ebenfalls ein, um den braven Gendarmen ein Zeichen besonderer Theils fer, leidenschaftlich wie alle südlichen Völker, find stolz darauf, daß ihren Thron ein Fürst nahme und dem als Opfer in seinem Berufe Gefallenen das lezte Geleite zu geben. einnimmt, dessen Ahne man unter die Heiligen zählt ; dasselbe Gefühl des Stolzes theilt auch das Heer. Der König ist sohin ein Gegenkland einer lebhaften Verehrung, und weit Preußen. entfernt, den religiösen Geist der Armee zu schwächen , fucht Ferdinand dahin zu wirken, *) Wir sind im Befize eines Eremplares dieſes 2. Jahrganges und werden demnächst * (Berlin, 27 Dez ) Der „ Staatsanzeiger " enthält folgende königl. Kabinets, Die Redak. darauf zurükkommen. ordre, betreffend die Truppenmärsche an Sonn- und Fifttagen : Reb. *) Und jene bei Temeswar wohl auch ? „Auf den Mir in Folge Meiner Orbre vom 12. Oktober d. I gehaltenen Vors
6 denselben zu vermehren. Dadurch befestigt er ſeine Macht, denn er hat nur von England und Frankreich Angriffe zu fürchten, welche mehr oder minder geg ündete Anlässe dazu, die erften in ihrer Verfassung von 1812 , die anderen wegen Murat, finden könnten. Aber die Engländer find Heretiker , und durch das tiefgewurzelte religiöse Gefühl des Heeres, findit die Dynastie in diesem eine mächtige Stüze, welche alle Verträge mit dem Angreis fer zurükweisen würde. Die Franzosen sind zwar keine Protestanten, aber in Italien als „ Söhne Voltaire's" bekannt, und Napoleon III . würde vergebens versuchen, die französischen Soldaten jemals fron.m zu machen ; daher das neapolitanische Heer natürlicherweise dem Sohne des heiligen Ludwig mehr, als jenem Murats anhängen wird. Die tife, aufs richtige Religiosität des neapolitanischen Soldaten zeigte sich auffallend bei dem eingangserwähnten Feste; m.hr aber noch bewies dieses Fest die unerschütterliche Anhänglichkeit des Volkes an seine Armee und seinen König, die eifrigen Verehrer der Mutter Gottes. Vom früh n Morgen an hatte die Hauptstadt schon ihr Festgewand angelegt. Magazine und Verkaufsläden waren geschlossen, die Einwohner im Cenntogsstaate strömten nach dem Ererzierplaze , als die Geschüze aller Festungswerke der Stadt ihre 101 Kanonenschüsse zu lösen begannen. Die Musiken der Regimente, die Trompeten der Schwadronen durch schmetterten die Stadt, man sah nichts als Reiterei , Infanterie und Artillerie sich auf den Revueplaz bewegen ; dort stellten sie sich in zwei Linien , zwischen beiden einen breiz ten Raum laffend, in dem ſich der zur kirchlichen Handlung_bestimmte Altar erheb. Au ßerhalb den Linien befand sich eine gedrängte und gepuzte Mnge zu Fuß, zu Pferd und zu Wagen. Die Truppen bildeten mit der zum Feste herbeigeeilten Bevölkerung eine Masse von mehr als 60,000 von dem Glüke des heutigen Tages bezauberte Minschen. Gegen Mittag erschien der König, die Königin, die kön. Prinzen, gefolgt von ihren Adjutanten, dem Generalstabe der Armee, den Würdenträgern des Hofes und den Z vil-Au- | toritäten. Der Groß-Almosenier feierte die Misse. Ein heiliges, nicht zu beschreibendes Gefühl durchſtrömte die Zuschauer, als bei Erhebung der Hostie der bisher wolkige Himmel sich ertheilte und ein Sonnenstrahl auf den Altar das heilige Opfer beleuchtete. --Heer, Volk und Hof, ergriffen von diesem Umstande, vereinigten ihre Gebete zum Herrn der Herschalen mit tiefem religiofen Gefühle.
Troz des enormen Budgets find alle Zukände nach wie vor prekär. Die Predigten der Ven Chuhra, Vahya u. a Namen, die mir noch gar nicht von den Arabern der befez ten Provinzen als besonders einflußreich bezeichnet wurden, genügten, um eine in den Wü ften des Südens gelegene Stadt in Aufruhr, und alle Generale in Bewegung zu sezen. Der Gouverneur selbst war mit allen verfügbar.n Truppen dahin aufgebrochen , und bil dete eine Reserve in zwei Kolonnen, die eine zu Boghar, die andere zu Bon-Salda, jede aus 4 Bataillons mit Feldartillerie und Genietruppen bestehend. Randon hatte die Abs sicht, den Befehl der Erpedizion selbst zu übernehmen, falls General Peliffier nicht durch dringen sollte. Und all die Märsche und all der kärm , um eine Bevölkerung ohne Ar tillerie, die fich hinter schwachen Mauern vertheidigte , zu bewältigen Man sagt uns hier, Abd-el-Kader sei der neuen Regierung ganz ergeben. Ich will es glauben ; aber der Scheriff von Quergla beweiſet, daß jeder Tag verjüngte Abd-el-Kader gebåren kann. Läßt sich doch saft der Schluß ziehen, daß bei der ersten Verwiklung in Eurova uns die Rothröke jenes nördlichen Staates einen heißen Stand bereiten werden. Wir müssen uns dann nach Algier, Oran, Bugie, Philippeville , Conftautine werfen , und diese Frankreich erhalten ; aber wenn sich Marokko mit engliſchen Sterlings und arabischem Haſſe verbüns det, was um so wahrſch inlicher , als des Kaif.rs Sohn , der Besiegte von Isly , Rache geschworen, können selbst einige dieser festen Pläze verloren gch.n. Die Armee ist voll Jubels über diesen Sieg und mit Recht, aber die Ansiedler täuschen sich nicht über ihre gegenwärtige Lage. Die bis nun wenig vorgerükte Kolonisazion entmuthiget sie, denn sie sehen in unserem Afrika k.ine gesicherte Zukunft vor sich . Wenn Algier nicht mit Chri sten bevölkert wird, wird es nie bebaut, und bleibt für das Mutterland eine off ne Wunde. Das neue Gouvernement will aber jezt in die Fußstapfen Englands, das ſeine guten Ver dauungsorgane noch zur Stunde an ostindischen Fürsten erweiset , treten , und ſieht na mentlich dem Zung an deutschen Landbauern mit vieler Hoffnung entgegen. Nun beeile ich mich zu schließen, da der „ Orient“ heute noch noch Marseille mit der Poft auf br chen wird, überliefern sie meine bestin Wünsche dem fernen theweren Vaterlande.
Sardinien . S. M. (Turin , 26. Dez. 1852). In vertrauten Kreisen geht die Sage, das eng= Frankreich. lische Kabinet habe dem unserigen den freundschaftlichen Wink gegeben, sich für alle Fälle †.] (Algier, 11. Dezember.) Empfangen Sie mit diesen Zeilen den herzlichen Gruß bereit zu halten. Diesem Avio fügte man einige Worte bei, welche der Parteigeist nach ein 6 Mannes, der, in teller Zerfahrenheit den weißen Leibrof Desterreichs in besseren Ta- feinen Wünschen auslegte , denn die einen meinten : es gelte einen Krieg von gen von sich warf, um ihn mit der Gewandung des Fremdenlegionärs unter afrikanischem Osten , während die andern : einen von Wesen her befürchten , d. h. so viel Himmel zu vertauschen. Ift mir schlecht genug bekommen dieſes Irrlichteliren, und wollte als ob die Warnung des 99 Foreign office " gegen Defterreich oder Frankreich gege= ich all' meine reichen Erlebnisse , all die auf öden Blokhausstuben gegenüber den Kabilen ben worden wäre, je nachdem es der politischen M inung dem einen oder dem andern zusagt. mit Zwiebakfäuen vergeudeten Stunden darum geben , wenn ein Anknüpfen der früheren Eine neuerliche Thatsache bestätigt nicht allein dieses Kriegsgerücht, sond rn gibt ihm auch Verhältnisse dadurch möglich würde. Aber zur Sache ! Ich habe jezt durch meine Kom- seine eigentliche Bedeutung. Der englische General Sir Charles For unternahm mandirung in die Gouvernementskanzlei des Generals Raudon , die darum nothwendig nämlich eine Inspekzionsreife in Piemont. Er war in Nizza, beſchtigte Villafranca, Sa wurde , weil man für die eintreffenden und mehr noch zu erwartenden deutschen Ansiedler vona und Genua. Von Genua ging er nach Turin, hielt sich hier einige Tage auf und ein deutsches Bureau errichten mußte , Muße und Möglichkeit erlangt , mich mit meinem kehrte mit M. James Hidson und Lord Elliot, Gesandter und britischer Legazionsrath theuer.n Vaterlande in Verkehr ſezen zu können und beginne somit mit der Schilderung der nach Genua zurük. Von da unternahm der General in Begleitung des Lord Elliot die ersten Waffenthat unter dem neuen Kaiserthume , der Einnahme von Laghouat in der Besichtigung der Küsten der Insel Sardinien. Diese Fakta lesten auf den Schluß , daß Dase der südlichen Wüste gelegen , deffen Bresche unter dem Rufe : "„ Es lebe der Kaiser" Charles For im hohen Auftrage gekommen sei , weil der Gesandte und Attaché seines erstiegen ward. So lange unsere Truppen folch' energischem Widerstand, wie ihn die Wü- Hoses sich ihm zur Verfügung Hell: en; anderntheils lassen sie glauben , daß das Aviso ftenbewohner hier entgegen sezten , begegnen werden , hat Europa vor den Adlern nicht zu Englands gegen Frankreich gerichtet ist , indem der General den Westen Piemonts unters bangen. Der Ehrgeiz , der Durst nach der Glorie wird hier noch für ferne Zeit hinaus suchte, und die Insel Sardinien als der von Seite Frankreichs verwundbarde Punkt in auf den zahlreichen Gräbern gefallener Blaurdke reichlich gestillt werden , und manches zu die Untersuchung eingezogen wurde. Der General La Marmora scheint indeß desen Mah Paris und Lyon unbequeme Bataillon wird auf dem heißen Boden der Wüste sich gedrängt nungen Englands zuvorgekommen zu sein , denn er hat die gewöhnliche jährliche Aushe sehen, den Haß gegen den Gang ter Dinge in der Heimat auf die Kopfabschneidgelüfte der bung von 10,000 Konffribirten angeordnet, ohne dafür andere 10,000 Mann, welche das fanatischen Stämme zu übertragen. General Juffuff , das einzige Landeskind , das seine Recht haben, nach vollendeter Dienstzeit in ihre Heimat zurüfzukehren , zu entlassen. Die guten Dienste unserer Sache mit voller Hingebung widmet , stand vor Laghouat. Der Feinde Oesterreichs mußten erstaunen, als ſie des englischen Generals Untersuchungsreise Scheriff von Duergla, dieser Apostel der Wüste , bekleidet mit der Doppelwürde des Pries nicht an die Grenze des Tissin ausdehnen sahen , weil sie sich erzählten , Marschall Ra fters und Kriegers, hatte sich dahin geflüchtet , und entflammte durch die Predigt des heis deßky habe die Garnison von Pavia auf 18,000 Mann verstärken lassen (? ! ) . - Wegen ligen Krieges das ohnedics stets glimmende Feuer der Araber , an deren Spize er denn der demokratischen Richtung der aufzustellenden piemontesischen Schüzenkorps , die eine auch durch einen Ausfall und kühne Benůzung der Palmengebüsche , Gärten und wild be dem Heere und der Nazionalgarde fremde bewaffnete Macht bilden würden , hat die Re wachsenen Bachränder den General zum Rükzuge nöthigte. Jussuff berichtete nun an den gierung eine Art Cpposizion gegen die Nazional - Schießübungen entwikelt. Nun wird Truppen-Komma danten in Süd-Algerien , G.neral Pelissier , welcher sich auf 50 Meilen aber das Hinderniß beseitigt. Das General-Konſulat der Schüzen hat in einer Sizung Entfernung zu El-Biod befand . Am 2. Dezember vereinigten sich beider Truppen, welche auf Antrag des Konsuls Plezza entschieden , das erste Schießen auf den künftigen Früh Piemont nimmt ein kriegerisches Aussehen an , wie folgendes Aviso nun 8 Bataillons, 8 Schwadronen, 2 Sekzionen Feld- und 1 Sekz on Gebirgs-Artillerie ling zu verlegen. zählten , wozu noch 4 Kompagnien Zuaven kamen , welche von Bou-Salda zur Unterstü- der demokratischen Journale zeigt : „Der Präsident der Nazional-Vereinigung für wissen Am nächsten Tage traf auch Genc- schaftlich-theoretisch-praktiſch-mil tärische Ausbildung , konstituirt am 16. April 1852 in zung der geschlagenen Brigaden herbeigeeilt waren . ral Bouscarem von der Division Oran ein. Während einer vorgenommenen scharfen Ne- dem Sale des Duartiers dir Turiner Miliz, hat die Ehre jenen Personen, welche Theil fognoszirung wagten die Araber einen jener ihnen eigenthüml chen heftigen Ausfälle, wel nehmer zu werden wünschen , anzuzeigen , daß alle Abende der Werktage mit Ausnahme cher, obwohl zurükgewiesen , uns doch gegen 100 Todte und Verwundete, darunter 7 Of Freitags die neuen Ererzir-Reglements der Linien-Infanterie und Nazionalgarde geübt fiziere kostete. Der Angriff wurde auf zwei Seiten festgesezt. Während General Pelissier werden." Inmitten dieses kriegerischen Aufschwungs erging jedoch eine Verordnung des die Stadt zu beschießen und eine Bresche zu legen hatte, sollte Jussuff auf der entgegen Ministers des Innern, Hrn. v. San-Martino, welche nicht sehr mit allem Oben geſagten gesezten Seite eine Leiterersteigung ausführen , und in Laghouat eindringen , indeß die zu harmoniren scheint, nämlich die Ernennung des Hrn . Dominiko Buffa zum Intendan Aufmerksamkeit der Belagerten dem offenen Vorgehen Veliffier's zugewendet war. In ten von Genua an die Stelle des Hrn. Piola. Man wird sich erinnern, daß Hr. Buffa, der Nacht wurde denn auch die Stadt von unserer und der Reiterei der verbündeten Goums als er im Dezember 1848 durch das Ministerium Gioberti, an dem er selbst Theil nahm, berannt , die vorgeschobenen Posten zurüfgeworfen, und jede Verbindung und Einwirkung nach Genua gesch.kt worden war, ſich auf einen sehr schlechten Fuß mit der Armee ftellte, der Außenwelt abgeschnitten. Morgens um 7 Uhr begann das Geschüzfeuer , gegen 11 denn in diese demokratische Stadt gesandt, erließ er eine Proklamazion, worin er unter andern Uhr war eine gangbare Bresche geöffnet. Das Gewehrsauer der Araber war von ten sagte : „Ich werde zeigen , daß, wenn eine Regierung eine wahrhaft volksthümliche Politik be Mauern, Thürmen und Häusern energiſch unterhalten worden, aber was konnten die langs folgt, es kiner bewaffneten Machi bedarf, um Genua in Ruhe zu erhalten. Die Gewalt gestreckten Läufe des F indes gegen unsere Kanonen ausrichten. Sie stürzten nun zwar dienet nur gegen Feiglinge nicht gegen die Muthigen. Ich habe daher verordnet, daß die mit dem ganzen Muthe , den der Aloische Fatumsglaube verleiht, auf die Bresche , nichts- Truppen die Stadt verlassen. Heute noch sende ich die nothwendigen Staffeten aus, um destoweniger ließen 1 Bataillon des 1. und 1 Bataillon des 2. Zuaven Reg mentes zum ihnen in jenen Orten , wohin sie sich zu begeben haben, die Quartiere anzuweisen. Was Sturme blasen, und erstiegen, unterſtüzt von einem 3. Bataillon unter Morand die Bresche. die Festungswerke anbetrifft , werde ich mich mit der Nazionalgarde berathen , ob sie die Fast gleichzeitig hatte auch Juffuff die Leiterersteigung vollführt , und nun wüthete ein selben bewachen will und kann ; und sie werden ihr nach ihrer Wahl ganz oder zum Straßenkampf, besonders im Stadttheile der Ben- Salem , den einer der Soldaten , ein Theile anvertraut werden." Die Folge dieser trefflichen Anordnungen war der nach 3 fröhliches Pariser Kind, welcher zur Deputazion, die dem Kaiser die Trofäen zu Füßen les Monaten ausgebrochene Aufruhr in Genua. General Alex La Marmora, Kommandant gen wird , kommandirt ist , mir nicht fürchterlich g nug schildern konnte. Doch mußten von Genua, konnte die Ernennung des Herrn Buffa gar nicht glauben , und fam nach die Araber endlich weichen, und der kaiserliche Neler ward, obgleich die Armee das Resul- Turin , um seinen Bruder, den Kriegsminister, zu fragen , ob dieselbe wirklich wahr sei ; tat der Abstimmung aus Paris nur mutmaßen konnte, auf den gebrochenen Mauern em- und sie wurde ihm als vollkommen richtig bestätiget. porgerichtet. Oberfilieutenant Cler, zum Plazoffizier der Stadt ernannt, ließ die Kada ver der 700 Gefallenen einſcharren, und sie 400 friegsfähigen Gefangenen in das Haupt Großbritannien. quartier des General- Gouverneurs bringen . Uber 1200 maurische Frauen und Kinder Bb. Die in England und Wales freiwillig eingeschriebenen Milizen für das Jahr beweinen den Verlust ihrer Freunde und Våter. Uns subalternen und überdies fremblän dischen Soldaten, die wir nach politischen Ursachen und Wirkungen wenig Frage halter, 1852 betragen 30 800 M., davon wenigstens 12,000 die vorgeschriebenen Waffenübungen Die Naval and military Gazette " macht auf die Nothwendigkeit vielleicht mit Ausnahme mitgemacht haben will es fast bedünken, als habe die Art und Weise, wie man bis nun hier gouvernirte und koloniz einer zahlreichen Artillerie mit fliegenden Batterien zur Vertheidigung der Küsten gegen der Periode des zu früh geschiedenen Bugeaud firte, keine anderen Früchte geboten, als man von einer Þaktiſchen Kriegsschule , die zu Landungsversuche aufmerkſam ; denn die stehenden Batterien können nur zur Vertheidigung gleich den gefährlichen Sprudelköpfen Arbeit und Emperkommen leistete, erwarten durfte. der Häfen dienen. Daher wären wohl versehene Artillerie-Depots in unweit der Küsten gelegenen Orten ein unbedingtes Bedürfniß, wie auch die größere Vermehrung an Mann
schaft und Pferden. -- Eine Broschüre von J. Ferguson, betitelt : The peril of Ports | Nr. mouth" zeigt die Wichtigkeit dieses Hafens , und die Nothwendigkeit denselben aus dem schlechten Zustand , in dem er sich befindet, wenigstens gegen einen Hardfireich zu sichern, um die britische Flotte und deren Herrschaft zur See nicht zu verlieren. - Leider ist nicht nur dieser Hafen schlecht, ſondern die zu Plymouth, Chatham, Woolwich und Mil. Nr ford in einem noch viel üblern Stande. Nr. Spanien * Durch die Entlassung des Generalkapitáns von Burgos , General 1 Major Don Pedro de Chacon und andere Veränderungen, sind die General-Kavi åns in den Provinzen und Kolonien nunmehr in folgender Art beſezt : in Afrika : G. E. Urbina; in Andalusien : G. L. Xavier Ezveleta ; in Aragon : G. M. Boigoez ; auf den Nr. balearischen Inseln : G. M. Cotoner ; in din baskischen Provinzen : G. E. von Mazzaredo ; in Burgos : General Barenechea ; auf den kanarischen Inseln: General Larina ; in Neufatilien : G. L. Lerfundi ; in Alt - Kastilien : Di. G. 2 Rivero ; in Katalonien : G. L. La Rocha ; auf Cuba : G. L. Canedo ; in Estremadura : G. M. Armero ; in Galizien : G. L. Bayona ; in Granada : G. 2. Firmin Ezpeleta ; in Navara : G. L. Calonge ; auf den Filipinen : G. L. Graf de la Solana ; in Porto Ricco : G. L. Norzagaray ; und in Valencia : G. L. Campuzano.
4. Hoch- und Deutschmeißter. Hoffmann, Ferd ., und Baczowsky Ritter v. Libin, Alfred, Unterlts. 1. Kl., . Oberlts.; Starze neki, Franz Graf, Oberlt., q. t. aus dem Armeeftande ; Hofmann, Heinrich, Unterlt. 2. Kl., zum Unterit. 1. Kl.; Neubauer, Thomas, Feldwebel, 3. Unterlt. 2. KI. 5. Fürst Eduard Liechtenstein. Pfohl, Franz Bombardier-Kadet des 8. Feft.-Art. Bat., 3. Unterlt. 2. Kl. 6. Graf Joh. Coronini Cronberg. Thorwesten , Ka : l v., und Scheftaf, Joh. , Hvtlt. 2. Kl., Hpilt. 1. Kl.; Pottyondy v. Szent- Marton, Anton, Oberlt., z. Hvtm. 2 K .; Kufurußa , Josef, Unterlt. 1. Kl., z Oberl!. ; Bauer v. Rauhenburg, Viktor, Unterlt. 2. Kl., z. Unterlt. 1. Kl .; 3 sits kovsky, Josef, eldwebel, z . Unterlt. 2. Kl. 9. Graf Procop Hartmann-Klarstein. Fischer von See, Josef, Unterlt. 2 Kl., 3. Unterlt. 1. Kl. Webersezungen. Ober-Wundärzte : Urban Riedl, vom 6. Inf. Reg. , zum Depot- Bataillon des 31 . Inf. Reg., Bernhard Reichenberger, vom 46. , zum 50. Inf. Reg., und Joh. Neumann, vom 19. Inf.-, zum 4. Drag. Reg ; die Oberärzte und Dektoren : Alex. Me ße, vom 6. Uhl.-, zum 52. Jaf.- Reg . , Kal Oberster, v. 62. Inf. R.g.. zum Gräzer Garnisons-Spitale, und Adolf Grüßer, von der Kriegs-Marine, zum 33 Inf. Reg. Pensionirungen. Dänemark Schroff, Stefan, Dr., Stabsfeldarzt erſter Klaſſe und Profeſſor an der bestandenen Josefs-Akademie. * (Kopenhagen, 23. Dez.) Giner Entscheidung des Kriegsministers zufolge foll denjenigen Unteroffizieren , welche früher in der ſchleswig-holsteinischen Armer gedient haben und jezt im käniſchen Hiere ſtehen, war bei ihrer Kapitulazion die Dienst Fünftes Verzeichniß zeit in jener Armee in Anrechnung gib.acht werden, dagegen bei dem für jene Klaffe vor der für das Gedicht „ Ehret die Frauen" eingegangenen Beträge ; und zwar aus Großs behaltenen Anspruch auf Zivilversorgung (Befirderung zu Zivilämtern nach der Verabs wardein für 25 Eremplare : Von Seiner Erzellenz tem f. f. wirklichen geheimen Rath ſchiedung) und auf das für wohlgediente Unteroffizie e bestimmte Ehrenzeichen der Zeit und dortigen gr. f Herrn Bischof Bafilius von Erdelyi 25 fl. 48 kr.. von Sr. Grzellenz raum vom 24. März 1848 6.8 26. Oktober 1851 nicht mit zur Berechnung kommen. dem f. f. wirklichen geheimen Rath und Herrn Bischof 1.r. Franz von Sániszlo 35 fl. und von deſſen Kanzlei-Personale 3 fl. Vom Hochwürdigen Herrn Domprobst 1. r. Ladislaus von Györffy 10 fl. und 2 Stük f. k. Di koten ; dann für die übrigen 15 Freeplare à 12 kr. C., zusammen 3 fl. In Summa 76 fl . 48 fr. in KM und 2 Stük k. k. Dus Personal nachrichten. katen. Herr Feldkriegsregißrator Jüngling hat unterm 30. Dezember v . J. erneuert 100 fl. Ernennungen und Eintheilungen und 2 Stük Dukaten in Gold dem Komité nach Dedenburg übermittelt. Der prov. Oberarzt Dr. Josef Dückelmann , des 2. Küraff. -Reg. , zum Oberarzt 2. Klaffe. Zum Christbaum im Jnvalidenhauſe Linien Infanterie - Regimenter. Nr. 1. Kaiser Franz Josef. Körbler, Michael, Unterit. 2. Kl., . Unterlt. 1. Kl.; And der Redaktion von Herrn G. M. Karl von Frische'sen 4 fl. 52 fr. KM. zugekommen, Bojakowsky Fresh. v. Knurow, Ferdinand, Kadet, z. Unterlt 2. Kl. ſomit find im Ganzen 384 fl. 30 kr. KM. eingegangen.
Angekommen in Wien.
Gestüt, aus Mezőhegyes (Nordbahn Hotel). — Die Lieuts.: | Haber, v. 1. Küraff.-R. , aus Prag ( Stadt Frankfurt), Eichrodt, v. Radezky Hus., aus Stokerau ( Equitazion) , und Hild, v. 1. Drag.-R., aus Weſſely (Leopoldstadt, g. (Am 30. Dez.) Se. Hoheit Herzog v. Parma, aus Probst, v. 4. J.-R., aus Preßburg (Stadt Nr. 523), Lamm). Parma - Oberst Koller , v. 1. Uhlan .-R., aus Preß | und v. Aichner, v. 4. J.-R. , aus Preßburg (Neubau Abgereiste. burg (Leopoldstadt, g . Lamm). - Die Hytlt.: Scheid Nr. 114). lin, v. Genießtabe, aus Lsibach (Leopoldstadt, Karl-Theater), (Am 31. Dez.) Herr GM. v. Pointner, aus Pesth. (Am 30. Dezember. ) Major von Mayer , vom Genies Herr GM. Stab , nach Prag. - Die Hpilte. von Thomich , vom Kaltenborn, v. 27. J.-R., aus Pistriz (Stadt, Pres - Herr GM. Graf Salis, aus Brünn. Die Majors : v. Plochl, 19. Inf. Reg., nach Tyrnau ; Baron Prato , vom 23. gaffe), Ventour, v . 35 J.-R., aus Prag (Leopoldstadt, Vinz. Colo, aus Ölmüz . Nazional Hotel), und Ehbruster, v . 26. J.-R. , aus v. 4. J.-R. , aus Presburg (Matschakerhof), Szebel, in Inf Reg., nach Trient. - Rittmeister Baron Wendt , v. Ofen (Wieden , Stadt Dedenburg). - Rittm. Graf Pension , aus Deutsch-Altenburg (deutschen Gardehof), u. 2. UHL. -Reg., nach Ofen. (Am 31. Dezbr. ) Oberst Kollmann , von der k. k. Schönfeld, v. 11. Hus -R., aus Zolkiew (Palfischen Graf Kinsky, im Armeestand, aus Kostellig (Stadt Nr. Palais). — Hvtm. Hübner, v. 43. J.- R , ous Prag | 62). Oberst v. Dürfeld, v . 2. Jäger-Bat., aus Hofburgwache, nach Prag. --- Oberstlieut. Baron Roche -Die Oberlts : Schleiffer, vom Prag (Stadt Nr. 943 ). (Stadt Nr. 637) . Die Rittm.: Pininzki, v. pine , vom 4. Drag. -Reg., nach Bologna. - - Die Majore : 59. J.-R., aus Verona (Wieden, Stadt Triest) , Urba 8. Hus.-R , aus Salzburg (Genies Kasern) , und Pon Schöbel, im Pensionsstand, nach Neuhaus, und v Körz nek, v. 51. I -R., aus Theresienstadt (Alservorstadt Nr. gra B v. Liechtenstein Hus , aus Lundenburg (Alservors ver , v. 8. Hus. - Reg , nach Eane. - Hytlt.: Strasser, 301), Hunyady, v. 6. Huſ.-R., aus Triest (Jägerzeil, Stadt Nr. 85). - Oberlt. Nowotny, v. 36. J.-R. , v. 37. Inf. Reg . , nach Haimburg und Przikorsky , vom Bellegarde-Haus), v . Montusz, v. 4. J.-R., aus Wr.s aus Pefih (Josefstadt Nr. 6) . ―― Die Lieuts.: Horrak, Straffoldo Inf. Reg., nach Humpoliß. ―― Rittm. v. Kron Neustadt (Stadt, g. Stern) , Stanger, v. Militär v. 1. J.-R., aus Venedig (Landstraße, 10th. Hahn), von feld , v. 2. Hus.-Reg., nach Klattau. Bei Fr. Köhler in Stuttgart ist erschienen Ein in der f. f. Armee bekannter Kapellmeister, | Merkmale des Alters der Pferde, sowie die gesammte und zu haben in bietet sich zu Dienstleisten bei einer vakanten Stelle ar, Anatomie des Thieres und Specielleres über deſſen besonders wünscht er ein Stelle in einem Grenz Regi Gelenke und Hufe enthält. Dieses einzige Blatt bildet Rudolf Lechner's mente. Aukunft gibt die Nedafzion. 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Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld.
Druk von Karl Gerold und Sohn.
Desterreichischer
Beitschrift für
Nro. 2 .
Soldatenfreund .
militärische
Mittwoch, den
5.
Jänner
Intereſſen.
1853.
VI .
Jahrgang.
Erscheint jeden Mittwoch und Samstag in einem ganzen Bogen . Abonnementsbedingungen für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr., für die Zustellung in das Hauf werden monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. - Für Auswärtige vierteljahrig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M. , um welchen Breis die Herrn Abonnenten das Blatt ortofrei zugesendet erhalten. - Giazelne Blätter 6 fr. K. M. Brânumerazion wird angenommen im Romptoir des " Soldatenfreundes" (Stadt, Wollzeile Nr. 774), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in frantiren Briefen eingesendet werden wollen. Inserate, versönliche Ansichten vertretend, werden zu 4kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. Anonime Beiträge werden nicht berüksichtiget.
Der Feldzug
in
Siebenbürgen , 1848 und
1849.
(Fortsezung.)
Zu Karlsburg : 6 Kompagnien Leiningen (Culoz), 6 Kompagnien 1 . Romänen, ½ Eskadron Mar Chevaurlegers . Zu Enyed : 3 Kompagnien Karl Ferdinand .
Zu Bistriz : 8 Kompagnien 2. Romänen, 2 Kompagnien Kordoniſten, Eskadron Mar Chevaurlegers . Stimmung, Stärke und Verhältniß der Streitkräfte. In der Grenze : 8 Kompagnien 1. und 4 Kompagnien 2. Romänen, Der Soldat fühlt sich nicht heimisch , wenn durch theoretisches Ge dann 2 Eskadrons Husaren. zánke das Staatsruder zu schwanken beginnt, er fühlt sich nicht heimisch, Sonst im Lande vertheilt : 5 Eskadrons Mar Chevaurlegers , 4 E8 wenn unter dem Dekmantel der Loyalität Ehrgeiz und Habsucht Parthei kadrons Savoyen Dragoner. machen. Sein entschiedener, offener Charakter verlangt entschiedenes, effe Die Rebellen hatten in zwei Hauptlagern ihre Streitkräfte konzentrirt ; ―――― nes Handeln. Sein schlichter Sinn ahnt die Gefahr, wenn er sie auch das eine in nicht zu begründen vermag. Das ungarische Ministerium mußte anerkannt, Klauſenburg und Umgegend, bestand aus 6 Kompagnien des 11. dessen Anordnungen befolgt werden, obwohl Jeder die Ueberzeugung hegte, Honved-Bataillons, 2 Eskadrons Kossuth Husaren, 5000 Garden und eine daß selbes nur die Vernichtung Oesterreichs und seiner Armee beabsichtige . 3pfd. Batteric ; unter Kommando des Obersten Baldacci. Mitten in dem Kampfe, der zugleich die heiligsten Interessen der ei Das andere in Maros - Vasarhely, aus 8 Bataillons Szefler, 4 Es genen Familien berührte, beharrten die größtentheils vaterländischen Trup kadron s Szekler Husaren, 4 Eskadrons Matyas Husaren , 12. Honved pen fest bei dem Eide der Treue, wiesen jede politische Zumuthung von Bataillon ; dann noch die Garden in den ungarischen Städten Enyed, fich und folgten im klaren Bewußtsein, daß nur die Subordinazion sie zur Thorda, Szamos -Ulivar, Dees, Kolos, Nagybanya, gegen 10,000 Mann ; Stüze des Rechts und der Geseze erhebe, dem Rufe ihres Kommandanten . Dieser von gleichem militärischen Geiste beseelt, folgte den Weisungen seis unter Kommando des Obersten Sombori. Somit zählte die ganze Macht der Gegner 10 Bataillons Infanterie, nes Kaisers und Herrn , dessen Güte die Armee nur zur Hintanhaltung Eskadrons Kavallerie, eine 3pfd . Batterie und 15,000 Mann Garden . jeder Gewaltthätigkeit verwendet haben wollte, während der politische Kampf 12 Außerdem bildeten sich noch beiderseits ein zahlreicher Landsturm , von im gefeilichen Wege ausgekämpft werden sollte. Dies die Ursache, daß in dem verhängnißvollen Monate Oktober beinahe gleichzeitig hier kaiserliche de en der sichsische und romänische gegen 150,000 Mann zählte , während Truppen und Magyaren den romänischen Landsturm zerstreuten , dort fai der magyarische gegen 80,000 Mann betrug. Das Zahlenverhältniß war mithin am 18. Oktober für die Kaiserli serliche Truppen und Romanen die Magyaren entwaffneten. Mit Freude begrüßten die Truppen die Proklamazion vom 18. Ofto chen günstig. Die Einheit des Kommandos, das Bewußtsein des Rechts, ber ; denn sie entledigte sie des Zwanges gegen die eigene Ueberzeugung kam die Disziplin und Manövrirfähigkeit der Truppen eine bedeutende Kraft, pfen zu müssen, fie eröffnete eine Zukunft des Kampfes , des Ruhmes, der doch auch die Rebellen wurden wesentlich unterstüzt durch ihre konzentrirte Stellung, durch den bergumschlossenen Wohnsiz der Szekler und durch die jede Kriegerbruſt entgegenschlägt. Nicht so günstig wie die Stimmung, war die Stärke, Vertheilung Ungebundenheit des Handelns . Eine revoltirende Partei braucht nicht Geld , nicht Blut zu scheuen ; und Ausrüstung der zur Bekämpfung der Revoluzion disponibeln Truppen. zu jedem Mittel greifen , um ihren Zwek zu erreichen, und doch darf fie 18 , Sivkovich von 6 , Grenadiers 6 3. Sie zählten 86 Kompagnien (u. von Karl Ferdinand, 12 von Bianchi, 6 von Leiningen , 6 von Turszky, wird die öffentliche Meinung. für sie sein ; ja, je energischer, je vernichten 18 vom ersten, 12 vom zweiten Romänen, dann 2 Kordonisten), 18 Eska- der die gewählten Mittel sind, desto günstiger wird sie beurtheilt . Keinem Der sonst verschriene drons ( 10 von Mar Chevaurlegers, 6 von Savoyen Dragoner und zwei fällt es bei, sie auf die Wage des Rechts zu legen. Husaren) und 40 Geschüze in einer ausgewiesenen Gesammtstärke von 15,000 Grundsaz : „ Der Zwek heiliget das Mittel " findet seine ausgedehnteſte An Mann. Schlägt man von diesem „ Soll " die Kranken, Kommandirten, Ab- wendung . Der Vertheidiger des Rechts dagegen soll sich nur gesezlicher Mittel senten und die nothwendigen Besazungen ab , berüfsichtigt man , daß die dritten Bataillone der beiden Romänen- Regimenter aus Halbinvaliden be- bedienen. Hier wird die öffentliche Meinung zur strengen Richterin. Mit standen und unadjuftirt waren, daher auch größtentheils zum Schuze ihrer mäkelnder Kargheit bemißt sie die Mittel, mit Schärfe wägt sie die Ver Regimentsbezirke verwendet wurden , so bleibt für die wirklich disponible lufte und den Erfolg ; denn was nüzt das Recht, wenn es sich nicht selbst Truppe eine Zahl von kaum 10,000 Mann. Die Geschüze waren größ- vertheidigt, was nüzt es ? wenn es wie das gewinnbringende Unrecht Opfer tentheils mit Vorspannspferden bespannt, daher jedes Manövriren mit fel- erheischt ?! Die Gesezübertretung des Einzelnen fällt dem Ganzen zur Laſt. ben erschwert. Die Kavallerie war der feindlichen überlegen . Hiezu die Ueberhaupt beurtheilt man den Vertheidiger des Gesezes mit unnachsichtiger Garden der sächsischen Städte gegen 6000 Mann. Strenge, während der außer dem Geseze stehende Revoltirende überall Nach Die Truppenmacht war im ganzen Lande zerstreut, und zwar : Zu Klausenburg : 6 Kompagnien Karl Ferdinand , 1 Eskadron Mar sicht findet. Für den Ersteren wird das Gesez der Maßstab, nach welchem er gerichtet wird, für den Lezteren exiſtirt kein Maßstab, als unser Gefühl Chevaurlegers . Zu Hermannstadt : 6 Kompagnien Grenadiere, 3 Kompagnien Turszky mit seiner angeborenen Nachsicht. In dieser Beziehung schadete der romänische Landsturm durch seine Infanterie, 2 Eskadronen Mar Chevaurlegers . Zu Kronstadt : 10 Kompagnien Bianchi, 2 Kompagnien 1. Romänen . Gräuel zu Zalathna und Klein- Enyed den Kaiserlichen mehr, als er durch Zu Mediasch : 4 Kompagnien Sivkovich, 4 Kompagnien Karl Ferdi den geringen Schaden, den er der Rebellenmacht hiedurch zufügte, zu nüzen vermochte ; dagegen erwuchs aus den gleichen Ursachen der Rebellenmacht nand und 3 Kompagnien Turszky Infanterie.
Der Monat Oktober 1848.
Zu Blasendorf: 1 Kompagnie Karl Ferdinand, 1 Eskadron Savoyen Dragoner. Zu Schäßburg : 4 Kompagnien Karl Ferdinand, 2 Kompagnien Bian chi, 1 Eskadron Savoyen Dragoner. Zu Elisabethstadt : 2 Kompagnien erste Romänen. Zu Agnethlen : 2 Kompagnien Sivkovich, 1 Eskadron Mar Chevaur legers .
eine bedeutende Stüze in dem magyarischen Landsturm , obwohl er eben so wenig Feuerfestigkeit, als der romänische besaß. Bei einem Revoluzionskriege fallen zumeist der Ausbruch , die Trup penkonzentrirung und der Entwurf des Operazionsplanes zusammen ; denn eben darin liegt der Beweis für die Reinheit der Absichten einer Regierung, wenn sie ihre Erfutive erst dann einschreiten läßt, wenn jeder andere Ver gleichsversuch gescheitert ist.
10 Die Regierung gibt hiedurch den außerordentlichen Vortheil der Ini ziative aus den Händen, aber sie bewahrt das Bewußtsein des Rechtes. Der Feldmarschall- Lieutenant Buchner konnte daher erst nach der Pro klamazion des 18. Oktober an den Entwurf eines Operazionsplanes schrei ten ; dieser bestand für den Beginn in Folgendem : Die Kofellinie von Schäßburg über Mediasch nach Karlsburg mit dem hiedurch gedekten Sachsenlande ist die Operazionsbasis. - Hermann Dieser Terrainabschnitt muß daher von allen stadt der Hauptwaffenplaz . feindlichen Elementen, durch Entwaffnung der Magyaren gereiniget werden. Die Truppen müssen angemessen dislozirt werden. -- Dann wird der erste Schlag gegen Marosch-Vasarhely, der zweite in Verein mit der aus der Bukowina als Verstärkung zugesichertenBrigade Wardener, gegen Klauſen burg geführt werden. Diesem gemäß rükten am 22. Oktober 4 Kompagnien Infanterie und 5 Kanonen von Hermannstadt nach Fogaras, um selbes zu entwaffnen, und gleitzeitig die Kanonen der Befazung des Burzenlandes zu übergeben, welcher auch eine Verstärkung von 5000 Mann Landsturm zugesendet wurde, um die Grenze gegen die räuberischen Einfälle der Szekler defen zu können. Salzburg wurde ebenfalls entwaffnet*) . Die zu sehr ausgesezten Truppen von Groß- Enyed wurden eingezogen und behufs der Vorrüfung gegen M. Vasarhely ein kleines Korps in Me: Diasch konzentrirt. Auch die Ergänzung der bestehenden und die Errichtung neuer Batail lone wurde eifrig gefördert. FML. Puchner erließ einen Aufruf an die sächsische Bevölkerung zur Errichtung eines Jäger-Bataillons und ordnete die Aufstellung der Reserve - Diviſion für die Regimenter Karl Ferdinand und Turszki, sowie die Aushebung zweier Reserve- Divisionen aus dem ersten Romänen Regiments -Bezirke und eine allgemeine Rekrutirung zur Ergänzung der Regimenter Karl Ferdinand , Turszki und Leiningen an. Hermannstadt und Kronstadt wurden_befestiget. Gefecht bei Magyar - Szaros am 25. 800 Szekler beabsichtigten sich im Thale der Kokel durchzuschlagen, um nach Ungarn zu gelangen. Die Mediascher Besazung , hievon benach richtiget , eilte ihnen den Durchzug zu verwehren. Major Kleiser mit
zwei Brigaden zum Angriffe Urbans ; die vierte Brigade als Besazung für Vasarhely. Die Szekler rüften auf beiden Ufern der Marosch vor und griffen am - Diese mußte, von der Uebermacht 31. die Division zu Sarpatak an. verfolgt, gegen Szt. Ivans weichen. Ein Bajonnetangriff auf dem Plateau hielt den Andrang des Feindes auf. Schon schien das Gefecht sich günstig zu gestalten , da erschien der übermächtige Feind in Flanke und Rüfen. Der Landsturm war geflohen. — Das Häuslein mußte sich mit gefälltem Bajonnet durch den Feind den Weg bahnen, bei welcher Gelegenheit der Lieutenant Hönig des zweiten Romänen Regiments und Lieutenant Kalliwoda von den Kordonisten fielen. Der Verlust dieses Häuflein (kaum 800 Mann) , welches gegen eine zehafache Uebermacht ankämpfte , betrug gegen 100 Todte. Der Verlust der Szefler war ebenfalls bedeutend. Ungeachtet dieses Erfolges wagten die Szefler keine Verfolgung ; der ―――― Oberstlieutenant Urban erreichte daher ungehindert Szaszregen. Hier ent waffnete er den Landsturm ſeiner Feigheit wegen und vertheilte die Waffen an die sich freiwillig meldenden Szaszregner Bürger. Am 1. November ging Oberitlieutenant Urban mit seiner kleinen Schaar dem Feinde bis auf die Höhen von Berecztelke entgegen , nöthigte ihn zur Entwikelung und trat dann , da er sich zu schwach fühlte , dieser außeror dentlichen Uebermacht erneut den Kampf anzubieten , seinen Rükzug an, welchen er ungehindert bis Jad fortſezte, um daselbst die aus der Bukowina anrufende Brigade Wardener abzuwarten. Die Szefler rüften am 1. November in Szaszregen ein und zerstörten diesen blühenden Markt zur Züchtigung für seine gegen den Monarchen be wiesene Treue. Ob die dabei verübten namenlosen Gräuel zu dieser Züch= tigung unbedingt erfordert wurden , bleibe_dabin_gestellt * ). In dieser Zeit , nämlich vom 21. bis 27. Oktober wüthete der ents fesselte romänische Landsturm im Zarander Komitat ; die Städte Zalathna, Brad und Körösbanya waren Zeugen der ärgsten Frevel. Taufende fielen als Opfer dieser Fanatiker. Vergeblich wurden Offiziere entfendet , der Wuth zu steuern , vergeb lich mit dem Standrecht gedroht ; erstere wurden, wenn sie besänftigend eins
1 Kompagnie Sivkovich, 2 Kompagnien Karl Ferdinand, 400 Garden und wirken wollten , als Magyarenfreunde mißtrauisch betrachtet, lezteres konnte 2 Kanonen stieß bei Magyar- Szaros auf den Feind . Nach einem kurzen nicht nicht schrefen schreken , weil dem FML. Puchner die anderwärtigen Operazionen Gefecht: war selber zersprengt. - Ueber 100 Mann blieben auf dem Wahl nicht gestatteten mit einer Truppenmacht seinen Geboten Geltung zu er= plaze , 23 wurden gefangen, 2 Fahnen und mehrere Bagagewägen erbeutet. zwingen. (Fortsezung folgt. ) Entwaffnung der Eskadron von Mar - Chevaurlegers zu Klausenburg am 27. In Klausenburg berief am 27. Oktober der königliche Kommiſſär die Montenegro . Offiziere der daselbst liegenden Eskadron von Mar- Chevaurlegers zu sich und Die fleine aber kraftbewußte Felsenburg lenkt in der Gegenwart mehr forderte sie auf, sich zu erklären , ob sie freundlich oder feindlich gegen die ungarische Sache gesinnt seien und wenn nicht, einen Revers auszustellen, als je, und zwar vor.rst die Aufmerksamkeit, später vielleicht die Bewunde ―――― daß sie 2 Jahre nicht gegen Ungarn fechten würden . Die Offiziere ver rung der Zeitgenossen auf sich. Dies veranlaßt uns in Folgendem die Sen weigerten beides , weil es dem Eide der Treue zuwider sei. dung des f. f. Hauptmanns Vukassevich in dem Jahre 1788 der unverdien Inzwischen hatten sich jedoch einige Hundert Nazionalgarden theils zu ten Vergessenheit zu entziehen und so zu geben, wie sie eine sehr berufene Fuß , theils zu Pferd zu der Kaserne des ersten Flügels dieser Eskadron militärische Notabilität in dem 5. und 6. Heft der „ Militär-Zeitſchrift“ vom und eine ebenso große Schaar nach Szamos -Falva , wo der zweite Flügel Jahre 1828 veröffentlichte : stazionirte , begeben. Der überraschten Mannschaft wurde gesagt , daß ,,Schwierig war die , dem österreichischen Hauptmanne Vukassevich , ihre Offiziere bereits gefangen feien, mit der gleichzeitigen Aufforderung, die im Jahre 1788 übertragene Unternehmung nach Montenegro. Ihr Schau Waffen und Pferde zu überliefern. Die immer wachsende Uebermacht ver- plaz lag weit von jenem des Krieges getrennt , und war theils von feindli eitelte jeden Widerstand. chen, theils von zweideutig gesinnten Gebieten umschlossen. Dennoch wurde Gefechte bei Vayda - Szt. Ivan und Sarpatak am 29. und 31. diese Unternehmung mit ruhmwürdiger Kühnheit begonnen, mit Geistesgegen Von Marosch-Vafarhely aus besezten gegen 500 Szekler die Orte wart und Schlauheit geführt, und eben so ehrenvoll als besonnen aufgegeben, Szent-Ivan und Sarpatak. ― ― ― ― ― ― ― Oberstlieutenant Urban eilte aus Szaszregen als die Zwekmäßigkeit ihrer Fortsezung verschwand. Es wäre ein großes Un mit 8 Kompagnien Grenzer, 2 Kompag. Kordonisten, 2 Dreipfünder-Kanonen und einigen Hundert Landſtürmlern herbei, um diese den Romänen- Grenzbezirk bedrohende Schaar zu zerstreuen. Vayda-Szt. Ivany liegt am linken Ufer des Luczbaches an einer Berg lehne, eine halbe Stunde flußabwärts liegt Sarpatak und eine kleine Stunde westlich von Szent- Ivan Toldolag. Oberstlieutenant Urban ließ 4 Kompagnien mit den 2 Kanonen als Reserve bei der Brüfe über die Marosch zurük , theilte den Rest seiner Truppen in 3 Kolonnen : die eine rükte gegen Sarpatak , die zweite gegen Szt.-Ivany vor, während die dritte, aus dem Landsturm bestehende , auf dem Plateau über Toldolag vorgehen und die linke Flanke des Feindes be drohen mußte. Nach kurzem Gefechte wurde der Feind geworfen und die beiden Orte Sarpatak und Szt. Ivany besezt : ersterer mit 2 Kompagnien Kordonisten , lezterer mit 4 Kompagnien Grenzer. Der Landsturm la gerte bei Toldolag . Die Nachricht hievon veranlaßte die Szekler zu Marosch- Vasarhely eine Gegenoperazion zu unternehmen . Sombori theilte die ganze Macht in 4 Brigaden , je zu 4000 Mann und disponirte : die eine über Radnoth gegen Blasendorf, von wo sie die Vereinigung mit Baldacci in Klausenburg suchen sollte ; *) Hur and nur die Entwaffnungen angeführt, zu welchen eigens Truppen entsendet werden mußten."
recht der Geschichte, wenn sie dem nachfolgenden Ereignisse nicht einige Blät= ter fihres unendlichen Buches weihen, und solches einer Vergessenheit nicht ent= rissen würde, in welcher es bereits durch eine Reihe von vierzig Jahren lag. Zur Zeit, als der Bruch des Friedens zwischen Oesterreich und der Pforte unvermeidlich schien, hatte Mahmut , Pascha von Scutari , die Fahne des Aufruhrs ergriffen . Ganz Albanien , ohnehin durch verschie= denartige Glaubensbekenntnisse in widersprechende Interessen gespalten, wollte, durch den Rebellen geleitet, das Verhältniß der Abhängigkeit von der Pforte zerreißen. Montenegro war hierdurch bedroht , ein Schauplaz der Ver heerungen der Empörer zu werden , und suchte daher durch eigene Abgeord nete Schuz zu Wien. Man war weit entfernt, die unsichere Einflüſterung zu hören ; aber es gebot die Klugheit , von dem Zustande einer Empörung sich zu unterrichten, die für den Kriegsschauplaz nicht ohne Einfluß schien, und de ren Fortschritte daher eine aufmerksame und nahe Beobachtung erheischten. Die schlüpfrige Ausführung dieses Zwekes ward von den Operazionen des kroatischen Armeekorps, als unabhängig, getrennt, und der unmittelbaren Auf merksamkeit des Kaisers gewürdiget. Schon vor acht Jahren hatte Hauptmann Baron Filipp Vukassevich des
Liccaner Regimentes, im Auftrage seines Hoses , unter Leitung des Obersten Paulich, Montenegro bereiset, und seine Sendung mit allgemeiner Zufrieden *)
Die im Militärivital zurükgebliebenen Kranken wurden von den Szafler unter den scharfsinnigsten Martern ermordet .
A
11 heit beendet. Der illyrischen Sprache mächtig , entschlossen und schlau , im Lande gekannt und erfahren, fiel nun die ehrenvolle Wahl auf ihn, das schwierige Amt der Beobachtung Albaniens, aus dem unabhängigen Montenegro, das gastfreundlich hierzu die Hände bot, einzuleiten. Er wurde deßhalb im Anfange des Jahres 1788 nach Wien berufen , und dort am 26. Jänner mit genauen Weisungen, und den Mitteln zu seiner Unternehmung versehen. In Montenegro sollte Vukassevich , im Geleite des ihm zugesicherten Hauptmanns Pernet des Ottochaner Regimentes, und mit fünf anderen Gefährten, das eigentliche Verhältniß des Landes zur Empörung in Albanien erforschen, und durch gute Vertraute bemüht sein, geheime Verbindung mit dem Armeekorps in Kroazien zu erhalten. Zur Erreichung seiner Zweke war ihm gestattet, sogar mit dem empörten Pascha in Verhandlungen zu treten, und so die dortige Angelegenheit aus dem nahesten Standpunkte zu betrachten. Aber strenge war ihm aufgetragen, gegen den Sinn der von Oesterreich in Bosnien verbreiteten Patente, die jedem ruhigen Muselmanne volle Sicherheit, bürgerliche Eristenz und Religionsfreiheit zugesprochen hatten , nie zu verstoßen und vielmehr diese Patente für eine Nichtſchnur seines Benehmens anzusehen. Mit Allem ausgerüstet, was das Gelingen seiner Reise verbürgen sollte, verließ Vukassevich im Anfange des Februar-Monates Wien, und am 12. auch schon Triest, mit allen seinen treuen Gefährten : Hauptmann Pernet, Priester Kermpotich, Kadet Georg Vukassevich, Feldwebel Martin Kovachevich, Feldwebel Rude Knessevich, Führer Jande Uselacz, und mit zweien Dienern. Auf einem mit Waffen beladenen , mit Früchten überdekten Fahrzeuge steuerte er gegen Ragusa. Von tausend Klippen und Gefahren, die Haupt mann Vukaſſevich, im Vollzuge eines mit Begeisterung ergriffenen Auftrages glüklich umging , begegnete ihm bald in der hohen See die Erste. Zwei türkische Karavellen kreuzten an der Küste des Naguſaner Gebietes ; und die venezianische Küste war, ohne genaue Durchsuchung der Schiffslast , nicht zu erreichen. Doch öffnete ihm Geld den Raum eines venezianischen Schiffers, der die Waffen mit der eidlichen Verpflichtung in sein Fahrzeug aufnahm , nach acht Tagen erst im Hafen von Budua zu erscheinen. Vukassevich landete gleich hierauf zu Molonta, ließ hier Pernet mit den übrigen Genossen zurük , und erreichte in einem armseligen Fischerbote , mit dem Feldwebel Martin Kovachevich, am 11. März gegen Mitternacht die venezianische Grenze zu Cartoli, wo 4 Milizkompagnien die Einfahrt bewachten. Gegenwart des Geistes, Geld und Anstrengung führten endlich Beide am kommenden Tage nach dem hoch liegenden Kloster Stagnievich , in das rauhe Gebirge von Montenegro. Seine rauhe, düstere Ausdehnung bezeichnet seit Jahrhunderten schon der Name Czerna gora (Monte negro). Unzugänglich durch die Natur ſeiner Lage, und von einem streitsüchtigen Hirtenvolke bewohnt, das seine Unabhän gigkeit gegen Albanien und die Herzegowina behauptet , blieb der innere Zustand dieses Gebirgslandes, seine schwachen Handelsverbindungen mit der Republik Venedig abgerechnet , bis zum Jahre 1780 beinahe unentdekt ; wo es Oberst Paulich mit den Lieutenants Vukaſſevich und Oreskovich bereiste. Die topografischen Resultate blieben unbekannt und vielleicht nur ein Eigenthum der Unternehmer. Auch die Quellen zur Darstellung des lezten Zuges nach Montenegro gehen, bei Erwähnung der unbedeutendsten Ereignisse, doch leicht über die wesentlichen Eigenheiten des Schauplazes hinweg. - Die Berichte eines französischen Militärs gaben endlich in der neuesten Zeit das erste richtige Bild des Landes. Sie bezeichnen seine Topografie in allgemeinen Umriſſen, und enthalten auch ſtatiſtiſche Notizen , die von guter Quelle zu sein scheinen ; so wie der ganze Bericht , seiner politischen Grundlage wegen , viel Glaubwürdigkeit verdient. Aus der dinarischen Alpenkette löset sich , an den Ursprüngen der Flüſſe Drinna , Narenta und Moraka , ein Gebirgsast ab , der , zwischen den beiden lezteren Flüſſen füdlich herabziehend , an der Bucht von Kattaro die Wendung gegen Osten nimmt , und , nächst Scutari , an der Moraka (Bojana) sich ver flächet. Durch die westlichen , karstartigen Verzweigungen dieses Gebirgs astes werden die großen , fruchtbaren Kessel : Gasco , Gliubigne, Popovo, und Grahovo in der Herzegowina gebildet. Der Gebirgsaft selbst , zieht in un veränderter Höhe mit der Alpenkette, aus welcher er stammt , bis zur Bucht von Kattaro hin, und wird hierdurch eine, von den dalmatinischen Seeküsten allenthalben bemerkbare , hohe Scheidewand des rechten Thalgebietes der Mo raka. Die ganze Streke nun , durch diese hohe Scheidewand von der Herze gowina , wie von der Bucht von Kattaro geschieden , bis an das rechte Ufer des Moraka-Fluffes , ist das Gebiet von Montenegro. Das Innere des Landes ist noch ein Urbild der lezten physischen Gestal tung unseres Erdballes ; bier durchaus als eine ungeheuere Werkstätte vulka nischer Ausbrüche erscheinend , in welcher der Niederschlag noch immer nur durch Wasserfälle , oder auf unterirdischen Wegen, seine Bahn zum Thale der Moraka nimmt. Ein unübersehbares Feld von Klippen , aus dem Innersten
So nie in dem Gebirgsrüfen nächst Kattaro der Monte Colo (auch Sella) so hoch emporragt , daß er die größte Zeit des Jahres mit Schnee bedekt ist; eben so hebt sich aus der Klippenfläche des Landes das Dorf Dobro auf einer steilen Felsenkuppe , allenthalben sichtbar , hervor. Von den Gewässern des Landes , die alle der Moraka zufließen , ſind folgende bekannt : Der Czernojevich - Fluß , welcher nächst Miraz entspringt, an One gussi vorüberfließt , dann den Segliante-Bach, und , bei Cettigne, ein anderes Wildgewässer aufnimmt , welches von Cevo her , abwechselnd in einem unter irdischen Bette, bis Cettigne sich durchbricht. Hier wird die bedeutende Wasser= masse des Czernojevich, und eines andern Wildbaches, der in die kleine Fläche von Cettigne , über Netichi herabkommt , durch ein zu geringes Gefälle so zurükgestauet , daß sie die ganze Ebene in einen moorigen Sumpf verwandelt. Entweder von Felsenmassen unterbrochen , und über sie nur schwach herabträu felnd , oder die flächeren Streken weit überschwemmend , gelangt der Czerno jevich endlich in den See von Scutari hinab. Der Schinizza - Fluß , der bei Bichiſ, nach dem Zuſammenfluſſe meh rerer kleiner Quellen, dieſen Namen annimmt, zieht, in einem fruchtbaren und bewohnten Thale , in die Moraka. Der Zetta (Povia-) Fluß , entspringt in dem Gebirge Pieffiori, und mündet an der türkischen Feste Podgorizza in die Moraka. Auch die Sussicza entspringt in demselben Gebirge, und fließt, indem sie Montenegro nördlich begrenzt , oberhalb dem befestigten Spuß , in die Moraka. Die Moraka entspringt an den südlichen Abfällen der dinarischen Alpen, in der Gegend von Drobgnache. Sie nimmt aus dem Gebiete von Monte negro die Sufficza, Zetta und Schinizza auf, und bildet nächst Xabiak, vereint mit dem Czernojevich , den See von Scutari ; den man auch Bojana-See zu nennen pflegt, weil sein Gewässer unter diesem Namen dem adriatischen Meere zufließt , in welches es sich zwischen Dolcigno und Aleſſio mündet. Noch eine Wunderquelle ist bemerkenswerth , die man auf dem rauhen Pfade von Ceretti nach Bichiſi findet , und die das Landvolk Vodelizza nennt. Ihre Zuströmung wächst an jedem Tage , mit dem Untergange der Sonne bis zur Mitternacht , und mindert sich des Morgens bis zur Mittags= zeit , in einen kaum sichtbaren Zufluß. Der innere Verkehr in diesem Felsenlande wird zu Fuß , und höchstens nur mit Saumthieren getrieben. Indessen bezeichnet keine Bahn irgend einen Zug des Handels, oder einen solchen , der einem sonst merkwürdigen Punkte zuführt. In der gleichartigen Beschaffenheit des Bodens , wo der Betrieb der Viehzucht überall der sparsamen Vegetazion nachspürt , gilt jede Nichtung gleich ; weil es aller Orten dieselben Hindernisse gibt. In seiner Art ist also Montenegro allenthalben gangbar , und deßhalb auch kein Pfad bemer kenswerth , der es zwekmäßig durchschneidet. Die Einwohner sprechen die kroatische Mundart , und bekennen sich zur griechischen Religion . Das Land ist in fünf Provinzen (Nahien) getheilt, und steht in seinen inneren Angelegenheiten unter der Leitung eines Gouverneurs , der seinen Siz zu Gnegussi nimmt. Es verehrt in Religionssachen den Bischof von Cettigne als ihr Oberhaupt , der abwechselnd in den Klöstern zu Cettigne, Stagnievich , und St. Baſil bei Beri , wohnt. Der Einfluß des Lezteren überwiegt jenen des Ersteren bei weitem , und ist gewöhnlich das Mittel, um mit dem, gegen die Pforte sowohl, als gegen alle angrenzenden Völkerschaften unabhängigen Lande in äußere Verbindung zu treten. Seinen Vorrechten , und dem Einflusse der Religion in die häuslichen Beſizungen des Volkes, war es möglich , wahrscheinlich für die Gefälle der Geistlichkeit , einen statiſtiſchen Ueberblik vom Lande zu verfaſſen , wie es im Jahre 1812 bestand. Damals zählte : 1. die Nahia Pieſſiwaska in 8 Gemeinden 1928 Seelen , 2. " 11 40 10,216 Liesanska " " " 8000 3. " Katunska " "I "1 16 " A. Nieska 6244 "! "! 34 11 11 " 5. " 6300 " "I 18 !! Czerniska "/ Also das ganze Land 116 Gemeinden 32,688 Seelen. ――――― Die zu Albanien gehörenden griechischen Gemeinden , im Allgemeinen unter dem Namen Berdjan er bekannt , ――――― welche an das Gebiet von Monte negro grenzen , schließen sich , im Falle kriegerischer Unternehmungen dieses Gebirgsvolks gegen die Türken , immer an dasselbe an : sowie es auch durch die Gemeinden der katholischen Dörfer an Albaniens Grenze immer unterſtüzt wird. Die Ersteren zählten in 5 Gemeinden 13,600, und die Lezteren, gleich falls in 5 Gemeinden, nur 6880 Seelen. Durch dieses Bündniß wuchs also, im Falle eines Krieges, die Bevölkerung von Montenegro auf 53,168 Seelen. Bedenkt man , daß in dieſem Lande Alles , nur Weiber , Finder und Greiſe nicht , die Waffen führt , und sich jeder kriegerischen Unternehmung anschließt ; so hat die , bei der obigen Erhebung der Seelenzahl , bemerkte Angabe volle Wahrscheinlichkeit , daß im Jahre 1812 der vierte Theil des Volkes , also
13,292 Männer desselben , streitbar waren. Die Montenegriner, im nomadischen Leben abgehärtet , stark gebaut und des Bodens aufgewühlt , und beinahe bis zur Höhe des Gebirgsrüken empor einfach in Sitten, und ihrem Glauben mit Gewissenhaftigkeit und Strenge groß, gehoben , überzieht das ganze Land, und bildet eine hochliegende Klippenfläche. **
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zugethan , entwikeln in ihrem Charakter offenen Widerspruch mit dem Wesen ihrer Gestalt , und mit den Lehren ihres Glaubens. Treulos und eigennüzig, it ihnen das Heiligthum eines Schwures verkäuflich ; bettelhaft bis zur Verächtlichkeit , scheuen sie keine Erniedrigung , sich Geschenke zu erpressen ; räuberisch ihre Nachbarn verlezend, sezten sie schon oft ihre Unabhängigkeit auf das Spiel ; und rachsüchtig stillen sie , die sonst offen streiten , - feig und meu chelmörderisch ihren Haß. (Fortsezung folgt. )
Das österreichische Kabinet hatte die Hoffnung aufgegeben, neue Verbündete zu gewinnen, und entschloß sich gegen das französische Direktorium , welches schon am 20. Februar 1799 erklärte : ,,seine Truppen nach Deutschland vor rüfen zu lassen", offen in die Schranken zu treten. Hoße wurde zum Kom mandirenden in Vorarlberg und Graubündten ernannt, und an den Erzherzog Karl angewiesen, der ihm zu Friedberg seine neue Bestimmung eröffnete. Am 13. Februar traf Feldmarschall-Lieutenant Baron Hoße in Feldkirch ein. Das ihn unterstehende Korps zählte 24 Bataillons und 8 Schwadronen ( 24,600 Mann Infanterie und 1400 Pferde) . Er hatte den Auftrag, den größten
Johann Konrad Hoß , ſpäter Friedrich Freiherr v. Hoße, Theil seiner Truppen bei Bregenz versammelt zu halten , wurde aber schon am 6. März in der verschanzten Stellung bei Feldkirch ohne vorhergegangene f. f. Feldmarschalllieutenant. Auskündigung des Waffenstillstandes angegriffen , während gleichzeitig andere (Schluß.) feindliche Kolonnen den vom Generalen Auffenberg vertheidigten Luziensteig Nach dem Friedensschlusse zu Campo Formio ( 17. Oktober 1797) war eroberten. Hoße behauptete sich troz seiner Schwäche in seiner Stellung, aber Feldmarschall-Lieutenant v. Hoze zum Kommando einer Reservearmee berufen Graubündten war verloren. worden, welche in den innerösterreichischen Provinzen aufgestellt blieb. Hoge Die Siege, welche der Erzherzog Karl bei Osterach und Stockach über traf am 16. Jänner 1798 in Laibach ein, und hatte schon am 19. Februar Jourdan erfocht, nöthigten auch Massena wieder über den Rhein in die 14 Bataillone unter seinen Befehlen in dieser Gegend vereinigt. Aus seiner Schweiz zurükzukehren, nachdem er die Stellung bei Feldkirch am 23. März Korrespondenz mit der Regierung des Kantons Zürich geht indessen hervor, wiederholt, jedoch erfolglos angegriffen hatte. daß er schon zu jener Zeit den Entschluß gefaßt hatte, seine ehrenvoll errunDer vom Erzherzog beabsichtigte und auf den 10. April festgesezte An gene hohe Stellung dem in seiner Unabhängigkeit bedrohten Heimathslande griff auf den Luziensteig konnte nach mehreren mißglükten Versuchen ( 22., aufzuopfern. Ohne Zweifel war Hoße mit den militärischen nicht unbedeu- 30. April, 1. Mai) erst am 14. Mai ausgeführt werden. Der Paß wurde tenden Hilfsquellen der Schweiz vollkommen vertraut, und wenn er sich auch erobert. Feldmarschall-Lieutenant Hoze zog am 15. Mai in Chur ein. Die von der bestehenden Landmiliz nur wenig Ersprießliches versprechen durfte, so Vereinigung von Hoses Armeekorps mit der Hauptarmee sollte in der Ge= konnte er doch hoffen, aus den vielen kriegserfahrenen im Lande zerstreuten Offizieren und alten Soldaten der ehemaligen französischen und holländischen Schweizer Regimenter einen tüchtigen Stamm zu bilden, der jener zum Stüzpunkt dienen sollte. Weniger genau kannte aber Hose die politische Gesinnung seiner Landsleute, deren unheilvolle Zerklüftung und Entmuthigung ihm erst dann klar wurde , als er nach erhaltener Entlassung aus österreichischen Diensten am 4. März den Boden seines Vaterlandes betrat. Solothurn und
gend von Winterthur erfolgen. Der Erzherzog bewegte sich von Schaffhausen und Stein über Andelfingen ; Hoge von St. Gallen über Elgg gegen Winter thur. Hoße trieb mit Hilfe des Bellegard'schen Korps die Franzosen bis Di= fentis zurük, rükte in die Schweiz ein, übersiel und schlug am 27. Mai den Marschall Maſſena bei Winterthur, und sezte sich hier mit dem Erzherzog Karl in Verbindung. Massena zog sich in die verschanzte Stellung bei Zü rich, wo er am 4. Juni von dem vereinigten österreichischen Heere angegrif= Freiburg waren von den Franzosen fast ohne Widerstand besezt worden. Die Die fen neuerdings unterlag. Feldmarschall = Lieutenant Hoge wurde in dieser Züricher Milizen zeigten wenig Kampfluft. Statt 7000 Mann waren im Schlacht durch eine Flintenkugel am linken Oberarme so bedeutend verwundet, Ganzen nur 1400 ins Feld gerüft . Noch schmachvoller benahm sich die Ber- daß er sich nach Wangen zurükbringen laſſen mußte , von wo er schon am 7. ner Miliz, die ihren Kommandanten den Generalen von Erlach und andere nach dem bereits von den Oesterreichern besezten Zürich reiste. Der längere hohe Offiziere ermordete und sich nach Uebergabe der Hauptstadt auflöſte. Da Stillstand, welcher nun bei den gegenüberstehenden Heeren eintrat , erlaubte ich nun Zürich gleichfalls zur Kapitulazion anſchikte, so reiste Hoße nach Augs- dem Feldmarschall-Lieutenant seine ganze Th tigkeit der Organisirung der burg ab. Schweizer Milizen zu widmen, mit der er als Generalinspektor der Schweizer Aus dem in der Stadtbibliothek zu Schaffhausen aufbewahrten Briefwech Truppen beauftragt worden war . Indessen zeigten sich hier solche Hindernisse sel zwischen dem Feldmarschall-Lieutenant und Johann von Müller geht her vor, daß ersterem um diese Zeit nicht nur vorläufig das Oberkommando der neapolitanischen Armee angetragen, sondern auch noch andere Vorschläge gemacht worden seien, die ihn zu einer Reise nach Hamburg bewogen, von wo er mit der Weisung des strengsten Inkognito nach Wien berufen wurde. Hier wiederholte der Minister Baron Thugut den oben erwähnten Antrag mit den vortheilhaftesten Bedingungen. Bevor sich jedoch Hoze zur Annahme dieses Nufes, der ihn auf immer von der Schweiz entfernt hätte, entschließen konnte, erhielt er die Zusicherung, daß er im Fall des Krieges das Kommando über die Schweizer und die zu ihrer Unterstützung bestimmten österreichischen Truppen erhalten solle. Hoze lehnte nun den Ruf nach Neapel ab. Er erhielt den geheimen Auftrag , die politischen Bewegungen in der Schweiz in der Nähe zu beobachten ; die Gebirgskantone von einem voreiligen Aufstande ab zuhalten, und Graubündten zu bewegen, die bewaffnete Intervenzion des Kai sers anzusuchen. Hoze nahm nun Anfangs August ſeinen Siz in der schwäbischen freien Reichsstadt Wangen, unweit Lindau und Bregenz, und erweiterte von hier aus mit unermüdlicher Thätigkeit die vielen Verbindungen in der Schweiz, die den allgemeinen Aufstand gegen die französische Zwingherrschaft vorbereiten sollten. Während Hoze dem Wiener Hofe durch zahlreiche Berichte die Nothwendigkeit einer schnellen Hilfe vergeblich darstellte, und sein Drängen an hier
und Verzögerungen, daß Hoße dieſe Titularwürde niederlegte, mit welcher eine monatliche Zulage von 100 Pf. Sterling verbunden war. Um diese Zeit hatte man den Plan gefaßt , den Erzherzog Karl mit seiner Armee nach Deutschland herauszuziehen und den aus Rußland heran ziehenden Generallieutenant Korsakow so lange die Stellung an der Limmat einnehmen zu laſſen , bis er in Verbindung mit der aus Italien nach der Schweiz zu versezenden Armee Suwarows zum Angriff der feindlichen Stel lung am Albis übergehen könne. Mittlerweile bemächtigte sich Maſſena am 14. August des St. Gotthards, und trieb den linken Flügel der Oesterreicher bis an die Linth zurük , wurde aber von Hoze am nämlichen Tage bei Zü rich zurüfgeschlagen. Nach dem mißglükten Uebergangsversuche bei Dettingen und dem An langen des russischen Hilfskorps zog Erzherzog Karl am 27. August nach Schwaben ab. In Folge der am nämlichen Tage zu Zürich getroffenen Verabredung schiffte sich Hoße mit seinem Stabe am 28. nach der Linthgegend über ; an demselben Tage rükte die russische Armee durch Zürich theils nach dem Sihl felde, theils am rechten Limmatuser abwärts in die ihr angezeigten Stellun= gen. Sie soll nach der Schilderung von Augenzeugen eine eigenthümliche Erscheinung gewesen sein. (Seite 369.) Das ungünstige Gefecht bei Näffels, in weltem Hoge kaum der Gefan
nicht zu erörternden politischen Verhältnissen scheitern sah , benüzte der fran- genschaft entging, veranlaßte ihn sich bis zur Ankunft Suwarows auf die Be zösische Feldherr die ihm gegönnte Zeit zur Unterwerfung der kleinen Kan- hauptung der Maag und Linth zu beschränken . tone (Sept. 1798) , nach deren Besiegung er seine Truppen gegen die Grenze Um sich zu diesem Ende mit Korsakow ins Einverständniß zu sezen, reiſte Graubündtens in Bewegung sezte. Hoße auf einem der Stadt Zürich gehörenden Kriegsschiffe nach dieser Stadt. Hoge reiste nun ohne Instrukzionen, ohne Hilfsmitteln nach Bünden Hier wurde am 18. September Kriegsrath gehalten, während zufälliger Weiſe um den in Ilanz versammelten Landtag zur Vertheidigung der Pässe aufzu am nämlichen Tage Massena seine Generale nach Bremgarten berufen hatte. muntern. An beiden Orten wurde der 26. September zum Tage des Angriffs bestimmt. Das Nahen der Krisis hatte endlich auch in Wien zu kräftigeren Maß regeln aufgefordert. Allein weder der Prinz von Oranien (wie man vermu thete), noch Hoge wurden zur handelnden Person bestimmt. Die Wahl fiel auf den FML. Grafen Heinrich Bellegarde, von dessen ruhigen und vorsichti gen Charakter man eine befriedigende und unblutige Lösung der Frage er wartete. Wirklich rüfte Generalmajor von Auffenberg am 19. Dezember mit 6 Bataillons, 2 Eskadrons und 12 Geſchüzen über den Luziensteig in Bünden ein, ohne daß diese Besezung eine Aenderung in den bis nun friedlichen Ver hältnissen zwischen Oesterreich und Frankreich hervorgebracht hätte. Das neue Jahr 1799 machte endlich dieser schwankenden Lage ein Ende.
Schon am 25. ließ Maſſena die Russen an der Limmat , die Oesterreicher an der Linth angreifen. Die Ersteren wurden geschlagen und räumten am 26. Zürich ; die Lezteren von Soult am 25. bei Schännis überrascht und zurük geworfen. Feldmarschall-Lieutenant Baron Hoße befand sich zur Zeit des Angrif fes in Schännis . Er eilte mit seinem Stabe zu den Vorposten, stieß aber ungefähr 1200 Schritte von dem Orte unvermuthet auf die feindliche Plänk lerkette, deren Salve ihn , den Obersten Plunquet (Ghef seines Stabes), den Husarenoberstlieutenant Wiedersberg und einige Ordonnanzen niederstrekten. General Soult ließ die Leiche des FML . Hoze den österreichischen Vor
13 poften mit den gebührenden Ehren überliefern. Sie wurde am Abend des 29. auf dem Friedhofe der Pfarrkirche zu Bregenz ohne Gepränge beigesezt. Ein Grabstein mit der nun nicht mehr lesbaren Inschrift bezeichnet die Stätte, wo die Hülle des tapferen Kriegers ruht, deſſen Andenken im Jahre 1851 durch die Errichtung eines trefflich ausgeführten Denkmals den kom menden Zeiten erhalten wurde. In dem vorliegenden Werke werden die geistigen und fifischen Eigen schaften des FML. Baron Hoße nach dem Urtheile des Generallieutenants v. Wagner (S. 401 ) geschildert. Sein treuer Bruder, dessen Urtheil wohl das
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gültigste sein dürfte, schrieb einem Freunde die Antwort auf die Todesbot schaft : Ich kannte den Mann und sein Herz, einfältig vor Gott und für die Menschen treu.“ Diesem von dem Verfaſſer mit Benůzung der vorzüglichsten Quellen und vollkommener Unpartheilichkeit dargestellten Lebensabriß haben wir nur hinzuzufügen , daß Hoße nach unzweifelhaften Dokumenten nicht als Major, sondern als Nittmeister in die k. k. österreichische Armee eingetreten und erst nach einem Jahre zu jener höhern Charge befördert worden ist. |
Kourier. Obersten Faus. Ein kaiserliches Marinegebäude zu Pola ist zu den Schullokalitäten be= stimmt und eingerichtet. Da sich derzeit zu Pola der größere Theil unserer adriatischen Division befindet , so hat eine namhafte Anzahl von Marineoffizieren und Kadetten durch. diese eben so heilsame wie zw.kmäßige Einrichtung Gelegenheit bekommen, ihr theoretisches Wissen über Berufswissenschaften theile zu stärken , theils zu vermehren. Diese Schulen werden durch beiufig vier Monate dau.rn, - falls nicht der Drang der Umstände ein frühes res Auslaufen der Eskadre herbeiführt. Graf Rielmannsegg, Fregattenfähnrich, verläßt für zwei Jahre mit Urloub den kaiserlichen Flottendienst , um während dieser Zeit bei der (Br. 3.) britischen Marine praktiſche Seestudien zu machen.
* (Wien.) Se. Majestät der König Georg V. von Hannover wurde zum obersten Inhaber des vakanten 42. Infanterie- Regiments ernannt, welches fonach künftig Höchstdessen Namen führen wird * Der Thätigkeit der Gendarmerie wurde ein neues Feld ihrer segensreichen Wirksamkeit eingeräumt. Um nämlich die bei dem Bergbau sich ergebenden Gefahren, für die Gesundheit und d s Leben der Personen, so wie des Egenthumes hintanzuhalten, wurden sämmtliche Regimenter angewiesen , die Berglehens- und politisch.n Behörden in dieser Richtung zu unterſtüzen. Preußen. Das hohe Kriegsministerium hat unterm 14. v. M. vorgezeichnet , daß das für das Sanitäts-Korps bestimmte Requisit , zur Erleichterung des Transportes der Verwun * Ee. t. f. Apostolische Majestät haben unterm 21. d. M. folgende Orden an deten mit zerschmetterten unteren Gliedmaßen , in der Vorrichtung eines Beinbruch ſakes zu beſtehen habe , und wurde sowohl Abbildung als Erklärung, desselben an die königlich preußische Offiziere verliehen : Truppen hinausgegeben In Ermangelung dieses Requisites wird der aus einem Bunde Großkreuz des Stefan - Ordens : Se. königl. Hoh. Prinz Friedrich Stroh oder Schilf zu verfertigende Nothverband angeordnet, über deſſen Anfertigung und Wilhelm von Preußen, Hytm. und Führer der 6. Kompagnie im 1. Garde-Regiment Gebrauchsanwendung, sowie auch über die des Beinbruchsafes, von der obernfeldärztlichen zu Fuß, à la Suite des 2. Bataillons 1. Garde-Landwehr-Regiments. Se. königl. Hoh. Direfzion eine eigene Belehrung für das feldärzliche Personal und die Mannschaft des Prinz Friedrich Karl von Preußen, Ob.rst und Kommandeur des Garde-Dragoners Sanitäts-Korps hinausgegeben werden wird. Jede Sanitäts -Kompagnie erhält 32 derlei Regiments, 1. Kommandeur des 3. Bataillons 3. Garde-Landwehr-Regiments. Seine Beinbruchsäke . fönigl. Hoheit Prinz Albrecht von Preußen, G. d. R., Chef des 1. Dragoner-Regis * Wachtmeißer Leo Szeligowsk i, des 4. Uhlan.- Regiments, erhielt die filberne ments und 1. Kommandeur des 1. Bataillons 1. Garde-Landwehr- Regiments. Se. fönigl. Tapferkeitsmedaille 1. Kl Hoheit Prinz Friedrich von Preußen, G. d. K., Chef dis 1. Küroffier-Regiments * (Nekrolog.) Ueber den am 31. Oktober v. J. dahingeſchiedenen pensionirten und 1. Kommandeur des 2. Bataillons 2. Ga: de-Landwehr-Regiments, à la Suite des Titular-Majer und Maria Theresien- Ordens-Ritter Anton Freiherrn Nedezky 1. Garre-Regiments zu Fuß. Se. fönigl. Hoheit Prinz George von Preußen, Major von Nedez, geben wir folgende Daten. Zu Nedeß im Trentschiner Komitate 1760 | und 1. Kommandeur des 3. Bataillons 2. Garde- Landwehr-Regimente, à la Suite des (nach anderen jedoch weniger wah ſcheinlichen Angaben im Jahre 1756) geboren, hatte er, | Regiments Garde du Korps. Se. königl Hohelt Prinz Adalbert von Preußen, G. am 21. April 1778 seine Lauſbahn als Gemeiner im Husaren-Regimente Graf Hadik L., General-Inspekteur der Artillerie , Ober-Befehlshaber über sämmtliche ausgerüstete Nr. 6 (gegenwärtig König Württemberg) begonnen. 3m Oftober 1790 marschrte er, Kriegs-Fahrzeuge, 1. Kommandeur des 3. Bataillons 4. Garde-Landwehr-Regiments, à la feit April zum Wachtmeister vorgerüft, mit dem Regimente nach den Niederlanden, und Suite des Garde-Artillerie-Regiments . Se. könig '. Hoheit Prinz August von Württem nahm von nun an, an allen aus der französischen Revoluzion hervorgegangenen Kriegen berg, G. L. und Kommandeur der 1. Garde-Kavallerie-Brigade. G. d. K. v. Wrangel, den thätigsten und rühmlichsten Antheil. Das tapfire Verhalten im Feldzuge 1793, na Obeibe ehlshaber der Truppen in den Marken, Chef des 3. Küraffier-Regiments. G. L. mentlich in der Schlacht bei Aldenhofen brachte ihm die filberne Tap erk.its-Meraille. Graf zu Stolberg - Wernigerode, Chef des 27. Landwehr-Regiments . Großkreuz des Leopold - Or d e n s. Die General Lieutenants : von Er rükte nun den 16. Mai 1794 zum Unterlieutenant und im Februar 1799 zum Ober lieutenant im Regimente vor. Im Jahre 1805 war Nedegky, ſeit dem 1. Nov. 1804 Pritt wiß, kommandirender General des Garde-Korps, Graf v. Waldersee, Koms bereits Eskadronskommandant, bei der Armee in Deutſchland, ebenso im Jahre 1809. Am | mandeur der Garde-Kavallerie, v. Mdllendorff, Kommandeur der Garde-Infanterie, 22. Mai stand er mit der Oberflieutenants-Diviſion des Regimentes im Zentrum des v. Bonin, Kriegs-Miniſter, v. Neyher, Chif des großen Generalftabes, v. Gerlach, vorgerükten Armee-Ref.rv.korps , mit dem linken Flügel an ein Infanterie-Bataillon an General-Adjutant Sr. Majestät des Königs, Fürst Wilhelm Radziwill, komman gelehnt. Eben mit seiner Eskadron zum Plänkeln vorgerüft, griff eine Abtheilung franz dirender General des IV. Armee-Korps, Brese, General-Inspekteur der Festungen und zösischer Karaff ere die zur Unterstützung aufgestellte zweite Eskadron und das Infantes Chef der Ingenieure und Pionniere. rie-Bataillon mit Ungeſtüm an, und brachte beide zum Weichen. Die Gefahr erkennend, Orden der eisernen Krone 1. Klaffe : Die General-Majors : von sammelte Nedezky schnell ſeine Eskadron, führte sie im Rüken und in die Flanke des Brauchitsch, General à la Suite Sr. Majestät des Königs, Kommandeur der 4. Feindes und griff denselben, während sein vierter Zug die herbeieilende Unterstützung in Garde-Infanterie-Brigade, v . Kropff, Kommandeur der 3. Garde-Infanterie-Brigade, die Flanke nahm und in Unordnung brachte, an der Spize der andern drei Zügen mit herz v Borke, Kommandant von Berlin. hafter Bravour an, wodurch er zur Rettung des Infanterie-Bataillons und zur Behaup Außerdem wurden an die Kommandeure der in Berlin und Potsdam stazionirten tung der Stellung wesentlich beitrug . Erneuerte Gelegenheit zur Auszeichnung fand N. Truppen 8 Kommandeurkreuze des k. Leopolds und 11 Ritterkreuze 2. Kl. des Ordens österreichische die Während desky am 9 Juli in dem Nälzugsgefechte b i Hollabrunn eisernen Krone, dann an Offiziere des Kaiser Franz Grenadier-Regiments und anderer Armee unter dem feindlichen Geſchüzfeuer ritirirte, rükte ein halbes französisches Grena Astheilungen, 8 Ritterkreuze des ersteren und 10 Ritterkreuze 3. Kl. des lizteren Ordens dierbataillon im Sturmschritt gegen eine nur schwach b.sezte , für die Oesterreicher | verliehen . jedoch wichtige Anhöhe vor, von welcher aus die sich zurüfziehenden Truppen theils * In Königsberg verſchied am 27. v. M. der unangestellte General Lieutenant gänzlich abgeschnitten , theils flankirt werden konnten. Den Grenadier. n waren in ges Gustav v . Lilljeström, früher Kommandant zu Graudenz. ringer Entfernung zwei gleich starke Unterstüzungs- Abtheilungen gefolgt. Ungeachtet der Feind alle Terrainvortheile für sich hatte, griff Nedeßky an der Spize seiner Hu Sachsen. faren das Quarre der französischen Grenadiere auf drei Seiten zugleich an, rieb dieselben völlig auf, während gleichzeitig eine Abtheilung seiner Eskadron gegen die Unterſtüzungs * Dem General und Kriegeminister von Rabenhorst haben Se . Majestät der Truppen vorrüfte und diese so lange aufhielt, bis Nedezky seine Eskadron wieder formi ren konnte. Ein eben so herzhafter Angriff befreite den gefährdeten Punkt auch von der Kaiser des Großkreuz des österreichischen Leopold-Ordens verliehen. Unterstüzung und zwei bereits in feindlichen Händen befindliche Kanonen wurden geret= Hannover. tet. Diese glänzende Waffenthat verschaffte dem Verblichenen im Jahr. 1810 das Ritter: kreuz des Maria Theresien-Ordens und 1812 den Freiherrnstand. Den 16. November 1812 frankheitshalber mit Majorscharakter in Nuhestand verſezt , gab Ned.ßky , wilcher * Wie verlautet , sollen die wehrlosen Küften dis Königreichs mit Strand blos durch eigenes Verdienst vom Gemeinen bis zum Rittmeister sich hinauf geschwungen batterien versehen, und diese nach dem Antrage der Regierung aus Bundesmitteln hatte, während seine : 34jährigen Dienstzeit so viele Proben persönlicher Tapferkeit und beschafft werden. Unerschrokenheit so wie militärischen Ueberblik, richtige Beurtheilung und Anwendung seis Hessen Darmstadt. ner Kräfte auf Zeit und Umstände, daß er sich im Regimente den unbestrittenen Ruf eines Affaire jeder In hatte. erworben der ersten Soldaten im ganzen Umfange tes Wortes G. (Mainz). Zufällig kam mir die bei Daniel Schmidt in Worms erschienene suchte er, von wahrem Soldaten- Geift beseelt, Gelegenheit zur Ausz ichnung, und wußte aus dem Holländischen von Pastor Mollenar ins Deutsche übersezte Broschüre „ Der Sträf durch sein Beispiel belibend und ermunternd auf seine Mannschaft e nzuwirken . Er lebte ling" zur Hand. Ich las sie und muß gestehen , daß ihr ernst fit:lich religiöser Inhalt die vierzig Jahre der Ruhe auf seiner kleinen Befizung zu Bßfo im Trentschiner Komi auf das G.müth des Soldaten nicht ohne wohlthuenden Einfluß bleiben kann. Es wird tate, no ihn auch der Tod ereilte. uns darin die wunderbare Fügung Gottes bei Bekehrung von Sündern gezeigt , indem * (Triest.) Die Winter Marineschule in Pola ist im vollen Gange. die Geschichte eines ehemaligen Soldaten vorgeführt wird , dessen wechselvolle schwere Zur Theilnahme an diesem Wiederholungs-Uaterrichte , dem sich jedoch neben den Repeti Schiffale und abenteuerliche Ereignisse wohl zu den seltenen Erscheinungen gehören. zionen auch besondere Vorträge über mehrere wichtigere Zweige der nautischen Wissen Baumfeller , der angenommene Name , ist gegenwärtig zu Elberfeld bei einem der schaften anschließen, sind sämmtliche Kadetten , Schiffs- und Fregattenfähnriche der dort größten Fabrikherren in Dienst und das Muster eines thätigen , ordentlichen und religió tazionirten Kriegsschiffe verpflichtet ; außerdem ist dem übrig 'n Marineoffizierforps der sen Arbeiters. Hören wir aber seine Vergangenheit : Zu Lennep 1815 geboren , war or Besuch nicht blos gestattet , sondern auch warm vom Marineoberkommando empfohlen. der Sohn eines braven gottesfürchtigen Wollenwebers, welcher Noth hatte, seine Familie Die Überleitung des ganzen Unterrichts liegt in den Händen des Eskadrekommandanten, zu ernähren. Nach des Vaters Tede nahm der Sohn im Jahre 1832 Militärdienste und
14 wurde Jäger bei der 4. Schüzenabtheilung in Aachen. Baumfeller besaß alle Eigenschafs | ten eines guten Soldaten , und war seinem Stande mit Liebe ergeben , eine natürliche Folge, daß ihn die Vorgesezten auszeichneten, die Kameraden achteten. Zehn Tage hatte er noch zu dienen, als er am Silvesterabend mit Kameraden in einem Wirthshause über den Zapfenstreich ausblieb. Ein Gendarme forderte sie zum Nachhaufegehen auf; Baumfeller, der betrunken war , begegnete ihm grob und wurde arretirt. Er wollte entfliehen, ward aber von zwei Kameraden festgehalten ; als er noch mit dissen rang , erschien der Liutenant von der Runde und will ihn zurechtstoßen. Beim dritten Stoß vergreift sich Baumfeller gegen den Offizier und wirft ihn zu Boden. Er verfällt für dieses Verbrechen dem Kriegsrechte und wird zum Tode verurtheilt. Der König verwandelt die Todesstrafe in 20jährigen Festungsarrest , und Baumfeller wird am 1. April 1835 nach Jülich gebracht. Von hier entflieht er am 2 April 1836 , und erreicht Brüssel. Dort läßt er sich für die französische Fremdenlegion anwerben, und macht unter den Christinos den Krieg in Spanien mit. Nach dem Frieden wird er im Frühjahr 1837 in Pau ents laffen und kommt mit zwei Holländern , einem Baier und einem Württemberger nach Straßburg ; sieht sich aber genöthiget, erneuert Dienste in der Algierer Fremdenlegion zu nehmen. Hier machte er mehrere beschwerliche Züge gegen die Araber , darunter die Er oberung von Konstantine mit und wurde zweimal schwer blefsirt, dann aber am 29. Mai 1839 entlassen. Nun durchwanderte er von Toulon aus Frankreich und findet endlich ir einem Dorfe bei Verviers bei einem Bauer Dienst. Eines Mädchens wegen gerieth er Hier in Händel mit dem Sohne des Bürgermeisters , wird gefordert und erschießt seinen Gegner. Das Gericht spricht ihn frei , weil er das Duell zu verhindern versucht hat. Nun zieht ihm die Sehnsucht, Vaterland und alte Bekannte zu sehen , nach Aachen, wo er aber erkannt, arretirt und zu Ostern 1842 erneuert nach Jülich gebracht wird. Zwei Fluchtversuche mißlingen ; beim ersten wird er schwer verwundet , und muß viele Monate unter harten Leiden im Spitale zubringen ; kaum hergestellt , that er in der Trunkenheit einen harten Fall und mußte wieder ins Spital gebracht werden. B.8 zu diesem Augen blik hatte er stets Gott wegen seines harten Schiffals angeklagt und ihm wohl auch manchmal geflucht , in dieser Zeit aber wurde sein hartes , verstoktes Herz gebrochen. Viele Bewohner Jülichs bewi sen ihm herzliche Theilnahme ; immer eifrigeres Lesen in der Bibel , besonders aber der Umstand, daß sich ein pelnischer Soldat, Namens Gottlieb Woyfey , troz des anfänglichen Widerst ebens in echt chridlicher Liebe seiner annahm, führten ihn auf den rechten Weg und nach der zweiten Flucht ging die völlige Umwandlung mit ihm vor. Seine fichtliche Besserung verschaffte ihm die Gnade , daß seine Strafze t auf 14 Jahre verkürzt und er seinem Wuasche gemäß nach Köln gebracht wurde. Fortgeseztes musterhaftes Betragen erwarb ihm dort so viele Freunde , daß ein zweites Gnad ngeſuch an den König feine völlige Freilassung zur Folge hatte. Jezt ist er, wie gesagt, das Muster eines Fabrikarbeiters in Elberfeld.
Reglementarische, das Grerzizium, der innere Organismus u. dgl. der kasserlichen Armee nachgebildet, und man übt nur Gerechtigkeit, wenn man den Truppen das Verdienst zuer kenut, daß sie in jeder Beziehung tüchtig geſchulte Soldaten find. Se. t. Hoheit ist als Generalfapitán der Oberbefehlshaber tes Militärs und hat zur Seite einen General Adjutanten, derzeit GM. Achille de la Roche Pouchin ; von Höchſidens.lben gehen unmittelbar alle Erläffe und Verfügungen, das Militär betreffend, aus ; zwischen Beiden ist keine vermittelnde und einflußnehmende militärische Behörde, wenn man allenfalls den General-Inspektor der Truppen Generallieutenant Baron Bianchi , als solchen= nicht bezeichnen will, der jedoch nur den Befehl des Herzogs in Vollzug zu sezen hat. Das Herzogthum ist in fünf Militär-Kommandantschaften getheilt : Varma (Komman dant Oberstlieutenant Louis Baſſetti), Piacenza (Oberfilieutenant Marquis Anton Lalatta), Borgo San Donino (Bat. Chef Boffi), Pontremoli ( Kapitän Josef Quadrelli) und Borgotara (Bat. Chef Marquis Johann Corradi-Cervi). Im Fries den ist der Etat 6113 Mann und 612 Pferde, im Kriege 8597 Mann und 713 Pferde. Außer dem Generalstabe, deffen Kommandeur Cbeist Godi ist , den drei Kompagnien Garde du Korps zu Pferd, nur 55 Mann stark, vom Obersten Paul Graf Douglas befehliget, und die Garde des Herzogs bildend, dem Gentekorps , dessin Kommandant der Kapitan Em . Pizzetti ist, den f. Hellebardiren , Sedentaires , der Arbeiter-Kom pagnie, dem Generalstab der Festungen u. a. kleineren Abtheilungen , ist die Artillerie 542 Mann, die im Lande als Sicherheitsorgan vertheilte Gendarmerie 600 Mann , und die Infanterie S Brigade zu den regulären Truppen zu zählen ; dieſe leztere, von Oberst Lucian Curtarellt kommandirt, ist zusammengesezt : aus dem Generalstab der Brigade, dem Bataillon k. Garden 590 Manr, einem Jågerbataillon 614 Mann und 2 Linienbataillons j.des zu 1143 Mann . Dies gilt für den Friedensfland. In Kriegs zeiten wird ein drittes Linienbataillon errichtet, deren Kadre übrigens im Frieden fort: besteht, und jedes Bataillon auf 1348, die Jäger und die Garden aber auf 1003 Mann gebracht. Für die Heranbildung zum Soldatenstande b · fteht eine Militär- Akademie in Parma, deren ich vielleicht in der Folge zu erwähnen Anlaß nehmen werde. Das Juri dische wird durch eigene Militärgerichtehoje geleitet , deren Präsident der Oberflieutenant Ferdinand de Rota ist. - Nach den hier stazionirten herzoglichea Truppen zu urthei len, die mit den unserigen in der besten Harmonie leben, möchte ich behaupten , daß die Kameradschaft und Waffenbrüderlichkeit eine der schönsten Eigenschaften des varmaischen Militärs - Offiziere wie Soldaten b lden, und daß dasselbe in crnften Tagen fich eben so eh envoll benehmen wird , wie es in den gegenwärtig friedlichen Verhältnissen Achtung abgewinnend erscheint. Nußland.
* (St. Petersburg , 24. Dezember.) Allerhöchste Handschreiben , begleitet von dem Andreas-Orden, erließ Sr. Majestät der Kaiser an die Generaladjutanten : den Frankreich. General de Artillerie, Mitglied des Kriegeraths, Suchofanet I. und den Chef des abge= ſonderten Or nburgiſchen Korps , Generalgouverneur der Gouvernements Orenburg und * Die Einnahme von Laghouat hat die Vertheilung vieler Chrenzeichen Ssamara, den KavalleriesGeneral Perowsky. zu Folge gehabt. Mit dem Dekret vom 22. v Mts. wurden an 52 Offizieren verschiedenen Grades die Ehrenlegions, unter andern an die Generale Bouscarin und Juffuff das Großs Dänemark. Offizierskreuz - dann an 68 Unteroffizieren und Soldaten Denkmünzen verli.hen. Gene ral Bouscarin hat indeſſen die Auszeichnung nicht erlebt. Beim Sturme auf Lag (Kopenhagen , 29 Dezember. ) Se. Majestät der König haben unter dem Houat verwundet , erlag er der nothwendig gewordenen Amputazion seines Beines am 1. d. M. eine neue Uniformitung für Offiziere a la Suite, so wie für verabschiedete und 19. Dezember, kandhaft wie er gelebt hatte. Als ihm die Aerzte die Nothwendigkeit der Reserve-Offiziere genehmigt. Amputazion ankündigen mußten, fagte er mit Fassung : " Gottes Wille geschehe ; ich bin * Nach dem jüngst beendeten Kriege ist an der Armee vielfach gemodelt worden, in Euren Hånden, handelt nach Eurem Gewissen.“ Eine halbe Stunde nach der Opes und wird , wie die " Wehr-Zeitung" berichtet , auch weiter daran herumgemodelt werden, razion erlag er dem Tode. wenn der Streit zwischen dem Ministerium und der Volksvertretung über das Holstein * Durch Erlaß des Minister- Staats- Sekretärs des Krieges vom 6. Dez. 1852 Lauenburgische Kontingent nicht so gelöst wird , daß irgendwie eine Zufriedenstellung der wird den Truppen der unentgeldliche Transport der den Offizieren gebö jezt schreienden Gegensäze erreicht wird. Wäre das holsteinische Kontingent in sich ein rigen Büchersammlungen bewilligt und für selbe bei jeder Truppe das G.wicht so zahlreiches und bedeutendes Korps, daß eine Selbstständigkeit n.ben der däni chen Armee von 200 Kilogr. (357 Wien. Pfund) über jenis für die Regimentsschulen festgesezte ans denkbar und durchzuführen wäre, so wäre Hoffnung zu einem versöhnlichen Austragen der gewiesen. Angelegenheit , ſo aber müßte man aller Kenntniß militärischer Verhältn´ſſe baar ſein, Niederlande. wenn man eine solche Sonderung auf die Dauer fur möglich halten sollte. Nach der Bundes-Matrikel besteht das holsteinische Konting nt aus 3600 Mann , von deuen 140 * Im Laufe des Monats Oktober fanden in der Oberle tung der Militärschule zu Jäger , 2651 Linien-Infanterie , 514 Reiter und 295 Artilleristen , Pioniere und Pon Breda, jezt königliche Akademie für die Land : und Seemacht " genannt , V ränderungen toniere sein sollen Können diese eine abgesonderte Verwaltung , besondere höhere Offi ftatt. Der bisherige Gouverneur und Kommandant derselben, Generallieutenant Seelig zere 2c. haben , wenn die Truvpen doch mit tänischen Regimentern zusammen fechten und Oberst Delprat übergaben deren Leitung in andere Hände , nachdem sie an dieser sollen ? In einem Kriege des deutschen Bundes mit irgend wem , wird Dänemark ent= Anstalt während sechzehn Jahren mit großen Nuzen und mit vieler Sachkenntniß hinsicht weder mit Deutsch and ghen und dann s hr viel mehr als 3600 Mann stellen , oder es lich der Einrichtung des militärischen Unterrichts und der Erziehung junger Leute für den wird gegen Deutschland stehen und dann auch nicht einen Mann troz aller Matrikel stel Kriegerstand gewirkt und der Akademie einen hohen Ruf in Lande verschafft hatten. Von len. - Soll das Avancement eines holsteinischen Offiziere mit dem Oberst aufhören ? ihren Bemühungen und ihrer Thätigkeit in wissenschaftlicher B.zi.hung gibt vornehmlich soll ein ho steinisches Regiment mit einem dänischen keine Brigade bilden können ? Man die unter ihrer Aufsicht, durch ihre Aufmunterung, ja selbst Mitwirkung erschienene Reihe ficht , wohin so ganz einfache Fragen führen können und führen müſſen , wean man über von Lehrbüchern in allen Fächern, wie sich deren wenige dergleichen Anfalten zu rühmen Antipathien und Sympathien die gesunde Vernunft und die Praris vergißt. Die Haupt vermögen, ein ehrenvolles Zeugniß. Der Bredaer "Militaire- Spectator" benuzt die Ver waffe der dänischen Armee , - wenn man nicht die Marine so nennen will , die es anlaffung des Austritte dieser ausgezeichneten Offiziere aus ihrer bisherigen Wirksamkeit, eigentlich istb.ft.ht aus 17 Infanterie-Bataillonen oder eigentlich 24 Batallonen , von um denselben eine öffentliche Ehrenbezeugung darzubringen und ihren Verdiensten um den denen inteffen 2 sogenannte Reserves , und 5 Augmentazions-Bataillone find. Dazu 5 Staat Anerkennung zu zollen. General Seelig, der beinahe fünfzig Jahre dem Lande in aktive und 2 Augmen : azions-Jag r-Korps Je 6 Infanterie-Bataillone blden eine Bri verschiedenen Dienstverhältnissen praktisch und durch seine Kenntnisse und feine Arbeiten gate. Jedes Bataillon hat 4 Kompagnien , und die Kompagnie 160 Mann. Diese im technischen Theil seiner Waffe dieute (derselbe war Artill.rist) und as Vorsteher und Formazion hat eine außerordentliche Dihnkarkeit , im Frieden sehr schwach , kann sie im Berbreiter von Kenntniß und Wissenschaft sich ein unvergångliches Denkmal gestiftet hat, Kriege sehr vollzählig erscheinen und ist in den lezten Kriegen wirklich so erschienen , wie ist in Pensionsstand getreten ; die ausgezeichneten Talente des Obersten Delprat , der je man devn überhaupt der dänischen Armee die Gerechtigkeit nicht versagen kann , daß sie nem würdig zur Seite stand, undsich durch seine ungemeine , vielumfassende Wirksamkeit in der lezten Hälfte des Feldzugs eine sehr tüchtige , gut dis;irlinirte und hartnäkig be auszeichnete, hofft_man noch ferner für das Land wirksam zu mach n. An die Stellen geisterte gewesen ist , mit der man schwerlich leichten Kaufes fertig geworden wäre. Ka der Abgetretenen find ernannt worden : zum Gouverneur der Generalmajor , Ritter von vallerie-Regimenter hat Dänemark 6 und eine Garde-Husaren-Division. Sie sind in 3 Rappard, zum Kommandanten der Major von Overstraaten. Lezierer war schon Brigaden eingetheilt , haben jedes 4 Eskadrons , und die Eskarron 120 Pferde. Die seit Jahren an der Akademie angestellt, feuher mit dem mathematischen Unterricht an der Artillerie besteht aus 13 Batterien. jede zu 6 Kanonen und 2 Haubizen (Granat-Kanonen) felben betraut und ist als Verfasser mehrerer mathematischer und militärischer Werke auf jede Batterie 208 Mann. Außer diesen die eigentliche Armee bildenden Truppen bekannt. existirt eine Leibgarde zu Pferde und zu Fuß , ein Leibjäger-Korps Die Miliz von Ko Parma. penhagen , die sehr zahlreich ist. Ein bürgerliches Artillerie-Korps in Helfingoer so wie sogenannte Brand-Korps in verschiedenen Städten und in den Kolonien. Die Zahl der A. (Piacenza, 30 Dezember. ) Es wird die Leser Ihres Blattes interess ren Offiziere ist im Jahre 1852 1090 gewesen , davon 2 Generale , 5 General-Lieutenants, einige Daten über das herzogliche parmaische Militär zu erhalten, die an Ot und Stelle 13 General-Majors , 31 Oberften , 33 Oberft-Lieutenants , 31 Majors ; das Uebrige find geschöpft, der Genauigkeit möglichst nahe kommen . - Von dem Tage an , als Se. f. Subaltern-Offiziere in dem auch in anderen Armeen gebräuchlichen Verhä'tuiß. Die Hoheit der jezt registende Herzeg die Regierung übernommen hatte, März 1849 , datirt Zahl der Auditeure ist 22. Die Zahl des ärztlichen Personals 72. Wenn man in aus Die neue Organisazion der Heeresabth.il.ng ; der Herzog, felbft Soldat, hat für ſein deren Armeen über das vorgerükte Lebensalter in den höheren Chargen klagen hört , so Militär die erfolgreichsten Verbesserungen getroffen und den Stand desselben auf das sollte man sich mit einem Blik auf den Mühlenfleth'schen Militär-Kalender der dänis Dreifache des früher bestandenen erhöht. Auf je 80 Seclen der Bevölkerung ist in schen Armee und über die Leiſtungen derselben in den lezten Feldzügen beruhigen. Sämmt: Frieren Ein Mann zu stellen. In nächster Wechselbeziehung zu Desterreich ist auch das | liche Obersten, 21 Oberst-Lieutenants und 17 Majors von den oben genannten sind über
15 50 Jahre alt. Sämmtliche Generale über 60 , mit Ausnahme des Prinzen Friedrich Kreibig, Josef, Kadet-Korporal, und Rebentisch, Wilhelm, F. F. Rabit, ¿ Unterlts 2. RI. von Heffen , ein Fall , der aber wohl hier nicht mitzählt. Es hat diesen Herren sämmt lich nicht an Beweglichkeit , nicht an Rührigkeit und nicht an Aufrechthaltung der Diss Nr. 37. Füeft Warschau. Tornay, Eduard v., Hptm. 2. Kl. , 3. Hytm. 1. Kl.; ziplin gefehlt ; das wird ihnen fedes aufmerksame Studium der Feldzüge in Schleswig Fürt, Karl, Oberlt., 3. Hptm. 2. Kl.; Mauric, Viktor, und Szabo, Sig= laffen müssen. mund v., Unterlts. 1. Kl., 3. Oberlts.; Nicolic v. Serbograd, Stefan, Walther, Anton, Raschke, Friedrich, und Radosevic, Michael, Unterlts. 2. Kl., z. Unterlis. 1. Kl.; Walther, Ant., Unterlt. 2. Kl., q. t. vom 20. Personalnachrichten. Kabet, und Meirne r, Anton, Kadet Inf. Reg ; Millenkovic, Stefan, f. Feld rebel, 3. Unterlts. 2. Kl. Ernennungen und Eintheilungen Nr. 38. Gruf Eugen Haugwiz. Bundschuh, Ludwig, Oberlt., 3. Hptm. 2. Kl. Nr. 11. Eɓ . Nairer Josef. Pilgram, Josef Freih., Hytm. 1. Kl., q. t. aus dem Nr. 39. Dom Miguel. Szent- Petery, Peter v., Hytm. 2. Kl., J. Hptm. 1. Kl. ; Pensionsstande Kermpotic, Karl, Oberlt., z. Hvtm. 2. Kl.; Eisenstein, Karlv., Parvy, Nr. 12. EH. Wilhelm. Buresch, Joh., exprop. Feldw.bel, z. Usterlt. 2. Kl Ferdinand, Hofmann, Julius, und Bosgay , Stanislaus, Unterlts. 1. Kl., z. 1. Kl., 3. Hvtm. Ludwig 2 v , Hptm. Nr 13. Freih. Mir. von Wimpffen . Gall, Oberits.; Swetik. Joh., und Puzker, Stefan, Unterlts 2. Kl., 3. Unterlts. Kl.; Gurezky v. Korniz, Karl Freih., und Tempis , Franz v., Oberlts., 1. Kl.; Gißüdl, Friedrich, Feldwebel, und Fischer, Josef, Kadet-Feldwebel, z. 3. Hvtlt. 2. Kl .; Ferner , Auguft, und Jakubowsky, Josef Freih., Unter Unterlis. 2. KI. lients. 1. Kl., z. Oberts.; Heilinger, Meriz v , und Oftini, Karl Freih rr, Nr. 40. Ritter v . Roßbach. Reiz , Ludwig , Hytm. 2. Kl.. 3. Hytm. 1. Kl ; Biers Unterlts. 2. KL. , z. Unterlts. 1. K.. ; Baſſi, Hieronymus Nobile de, exprop . feldner , Karl, Oberlt. , 3. Hytm. 2. Kl.; Schindler , Franz , Unterlt. Feldw.b.l, und Neuß, Karl, Kadet-Feldwebel, 3. Unterlts 2. KĮ. 1. Kl., 3. Oberlt.; Bohn v . Blumenftern , Karl, Unterlt. 2. Kl., . Unterlt. Ob. rlt.; Nr. 14. Gÿ. Ludwig von Heſſen. Meringer, Yeopold, Unterlt. 1. Kl., 1. Kl.; Bogovic , Ritter v. Grombothal , Adolf, . k. Kadet, z. Unterit. 2. Kl. Gunz Ritter v. Kronhelm, Luwig Unter.t. 2. Kl., 3. Naterlt. 1. Klasse ; Nr. 44. E. H. Albrecht. Scudier , Josef , Hptm. 2. Kl. , z Hptm 1. Kl.; Bel Megger, Josef, exprep Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl. tramini de Casati , Vinzenz , Oberlt., 3. Hytm 2. Kl.; Preveden , Herz Nr. 16. Zanini. Locke, Hubert, Kadet-Feldwebel, z . Unterlt. 2. Kl. manu , Unte:lt. 1. Kl., 3. Oberlt.; Haigelsperger , Josef , Unterlt . 2. Kl., Nr. 18. Großfürft Konkantin. Groller, Johann v , Feldwebel, 3. Unterlt. 2. KL. 3. Unterlt 1. Kl.; Kubert , Johann , Feldwebel , z . Unterlt. 2. Kl. Nr. 19. Fürft Karl Schwarzenberg. Bongaf, Patricius, Hptm 2. Kl , z. Hytm. 1. Nr. 45. E H. Sigismund. Mudrovcic , Mar , Unterli . 2. Kl , z. Unterlt. 1. Kl. ; Kl.; Rechberger Ritter v. Rechkron, Josef, Oberlt., . Hptm 2. Klaſſe ; Boldt, Auguft , erprop. Feldwebel , z. Unterlt. 2. Kl. Duka v. Duka falva, Konstantin, Unterlt. 1. Kl., z. Oberlt.; Steyrer, Nr 46. Freih. Josef Jellacic Haffner , Ludwig , Oberlt., 3. Hptm. 2. KI. Dominik, und Lönhard, Josef, Unterlts. 2. Kl., . Unterlts. 1. Kl.; Gets Nr. 48. E. H. Ernst. Fischer, Johann , Hptm 2. Kl. , 3. Hrtm. 1. Kl.; Korren , hardt, Pear, Feldwebel, und Paszth or y, Arpad Feih , Kadet, z. Unterlts. Josef, Oberlt., z. Hptm. 2. Kl .; Naske , Ferdinand, Unterlt. 1 Kl., z Oberlt. ; 2. RI. Gottmann , Josef , Unterlt. 2. Kl., z. Unterlt. 1. K .; Michna , Wilhelm, Nr. 20. Freih. Ludwig Weiden. Schönberg, Franz Rudolf v., Untielt. 2. Kl., zum Feldwebel , und Rotky , Karl , Kadet des vafanten J. N. Nr. 42 , z. Unterlts . Unterit. 1 Kl.; Beroldingen, Paul Graf, Kadet des 5. Küraff -Reg. , und 2. Klasse. Schüler, Julius, erprop. Feldwebe' , z. Unterlts. 2. Kl. N. 49. Freih. v Heß. Szymanowski , Ladislaus v ., Unterkt. 1 Kl. , q. t. vom Nr. 23. Ritter Paul v. Airoldi. Schöfflein, Johann, Unterlt. 1. Kl , } Oberlt.; 2. Uhl. Regt. Boccalari, Karl, Unterit. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl.; Each ini, Kasimir, Nr. 50. Fürst Thurn und Taris. Anthon , Johann, Unterreiner Ludwig, Kade: Feldwebel, 3 Unterlt 2. Kl. und Bartkiewicz , Vincenz , Unterlts. 2. Kl., z. Unterlis. 1. Kl. Nr. 26. Großf Michael v. Rußland. Appeld auer, Franz, Oberlt., z. Hptm. 2. Kl.; Pensionirungen. Mazzuchelli, Johann , Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl. Nr. 28. v. Benedek. Sermage, Koloman Graf, Oberit., q. t. vom Inf. Reg . Fresh Die Hptlt. und Rittmstr.: Karl Nadler, von Parma Inf., Balthasar Petras, und Stefan v. Sartori, zeitl pensionirt, sämmtlich mit der Vormerkung für eine v. Turszki Nr. 62. Friedensanstellung ; Achilles v. Uß, v. Haller Huſ., Oberlt. Sebastian Gartner, Nr 29. Ritter Kacl v. Schönhals. Fiebinger, Eduard, Oberlt. , 3. Regmts .-Adjut. vom Tiroler-Regimente Kaiser, Filipy Luchs, vom 1. Sanitäts -Bataillon, Unter ernannt. lieut. Eduard Prause, von Zanini Inf., und Stefan Lukich, v Gradiskaner Nr. 31. Freih. Karl v. Guloz, Stürzer, Karl, Unterlt. 1. Kl , z. Oberlt.; 3 ub er, Regimente. Gustav Adolf, Unterlt. 1. Kl .. 3. Reg -Adjutanten ernannt ; Müller, Karl, Unterit. 2. Kl., z. Unterlt. 1. Kl.; Stöhr, Karl v. , Kadet-Feldwebel, 3. Unterlt. In den Adels stand mit dem Prädikate von Wolffenberg wurde erhoben : Major 2 RI . Jakob Abdon Wolff, von Hohenlohe Infanterie Nr. 17. Nr. 33. Graf Franz Gyulai. Broszek, Adolf Franz, Hytm. 2. Kl. , 3. Hptm. 1. Kl. In den Ritter stand wurde erhoben : GN. und Ritter des Leopold- Ordens Adolf Biro, Alexand. v., Oberlt , z. Hptm 2. Kl .; Winzian, Franz, und Maj Lang. thenyi, Otto Freih., Unerlts 2. Kl., 3. Unterlts. 1. Kl.; Kors chan, Franz, Unterlt. 2. Kl., q. t aus dem zeitl. Pensionsstande. Patriotische Gaben. Nr. 34. Bring v. Preußen . Gr oo, Peter v., und Du Rieur de Foyau , Filivy. Hvilt. 2. Kl., 3. Hvilt. 1. Kl.; Popovic, Milütin, und Koppi, Emil, Auf den in unserm Blatt Nr . 100 vorigen Jahrs gemachten Aufruf sind zu Gunsten Cb.rlte , 3. Hptlt. 2. Kl ; Branowa zky, Basil, Oberlt., q. t. vom 7. ter zu erbauenden Schule zu Ternowacz im Likkaner Grenz - Regiment der Redakzion vom Gendarm . Reg. zurük.; Kuß, Stefan, Unter.t. 1. Kl., 1. Oberlt .; Muhr, Joh. Hiren General-Majer Anton von Doſſen in Kaschau 40 fl. B. N. zugekommen, wornach und Mitieski, Stanislaus v., Unterlts 2. Kl., 3. Unterlts. 1 Kl.; Mera, im Ganzen mit Zuzählung der im Blatt Nr. 103 und 137 v. J. ausgewiesenenBeträge viglia, Rudolf Graf, und Gint owt v. Dziewialkowski, Robert, Kadeten, 44 fl. B. N. eingegangen sind, welche dem löbl. Likkaner Gren -Regimente abgeführt Unterlts. 2. KI. worden sind ; ferners find zu Gunsten des Offiziers Töchter-Institut in Dedenburg von Nr. 36. Graf August Degenfeld- Schonburg. Zedtwiß, Ludwig Graf, Unterlt. 1. Kl., der Emilie von Doffen, geborne v. Pregardt, Generals-Gattin, der Redakzion 10 Al. B. j. Oberlt.; Schramm, Hu¸o, Unterlt. 1. Kl., z. Regmts. A jutanten ernannt ; ' N. zugekommen, welche der Bestimmung zugeführt worden ſind.
Angekommen in Wien. (Am 1. Jänner ) Se. Erz Herr FML. Ritter von Roſſeau d' Happen court, aus Szered. ――― Oberst Graf Festetics, vom 7. Hus.-R., aus Verona (E. H. Karl Hotel). - Die Hpilt. v. Lempis, v . 3. J.-N., aus Sombor (Mariahilf, gold. Kreuz), Bunſ ch , v. 34 JR, aus Dimüz (Josefstadt, Kaiſerſtraße), u. Treyer 2. Aufkirchen, v. 2 J.-R., aus Fiume (Alservorstadt, reth. Haus). Die Rittm.: Größ man n , von Würts temberg Hus., aus Zoikeis, und v. Groholsky, v. Schlik pus , aus Bardubiß (Equitazion). - Oberlt. Stögers mayer, v. 49. J.-R. , aus St. Pölten (Alservorstadt Nr. 318). .. Lieut. Freiherr Potier d'Echelles , v. 4. JR., aus Preßburg (Leopoldstadt, Nordbahn ). (A 2. Jänner.) Herr Generalmajor Nitter v. Stei inger , aus Vesth. - Oberst Graf Künigl , v. Khev . J.-R., aus Ofen (Stadt, ungar. Krone). -- Die Hotlt.: 5. Tilemann , Bar. Bianchi-I -N. , aus Hermannſtadt Joseft., Nr. 38) und v. Kaisesheimb , in Pens., aus Ledenburg (Stadt Frankfurt). - Die Oberlts.: v. Renz er, Baiern Drag., aus Eons ( Schottenhof), Volkart, . 12. Jägerbat., aus Tyrnau (Leopoldst., ruff. Hof) und Sente Branetty , v. Sav . Drag. Nr. 5 , aus Bo Legna (Hotel Munſch) . Die Lieute : Danzinger, v. Basa J.-R. Nr. 60 , aus Prag ( Stadt Nr. 1009), Rudic , v . 1. Banal. Grz.-R.) , aus Kaiſer-Ebersdorf (Dieren), und Wabocsil , v. Zanini J.-R. Nr. 16, aus Zaaim (Alservorst. Nr. 342) . (Am 3. Jänner.) St. Erzell. Herr FML. G. af S ch a aff aetsche , aus Brag und Herr GM. Graf Cerini de Rente Barchi , aus Prag. Oberst v. La aba , v. Deutschmitt. 3.-R., aus Preßburg (Jägerzeile , zur Nord
bahn). --- Die Hptlt.: Ritter v. Mor zu Sonegg und Abgereiste. (Am 1. Jånner.) Herr GM . Graf Appony , nach Morberg, v Bar. Heß I -R. Nr. 19, aus Zara (Stadt Nr. 816) , Eberle , v. EH. Albrecht J.-R. Nr. 44, aus Preßburg. Die Hptlt.: Cerncic , vom Gradiskaner Budweis (Jägerzeile, Nordbahnhof) und Scheffe , v. Grenz - R., nach Agram, Bierfeldner , v. 13. J. - R , Geppert JR., aus Bruk a. d. Leitha (Römiſch. Kaiſer). nach Padua, Lentour, vom 35. J.-R. , nach Pesth, u . Die Rittm .: Mattyase weky , v. König Württemb. Baron Schweikhardt, vom 4. J.-R., nach Preßburg (Am 2. Jänner.) Herr Generalmajor Graf Salis = H.-N., aus Troppau (Jägerzeile, Nordbahn Gaſth.) , Bar. Fargutsch, in Pens. , aus Brünn (Wafferglacis, gold. 3izers , nach Brünn. - Major Carandini , v. 44 Löwen) , Edler v. Stark , im Armeestand , aus Prag J.-R. , nach Prag. Hptm. Larenotiere , v. Bar. (Stadt , König von Ungarn) und Herz , in Bens. , aus Gepp.rt J.-R., nach Königgräß. - Rittm. Graf Kozies Die Oberlts. Graf brodsky , v. Schwarzenberg Uhl.-R., nach Gyöngyes. Paris (Leopoldst. , gold . Lamm). (Am 3. Jänner.) Se. Erzell. Herr FML. Bar. Schirn Pejačevich, v . CH . Johann Drag., aus Weſſely (Jakober hof Nr. 797), Riedl , v. EH. Rainer J.R. Nr. 59, aus ding , nach Dedenburg. ― Oberst Graf Festetics , v. Verona (Alservorstadt Nr. 84) und Kreulmayer , v. Reuß Hus.-R. Nr. 7, nach Vizenza. -――― Oberstlt. v. In Bar. Wimpfen J.-R. Nr. 13, aus Wiener Neustadt (Schot- key , v. Liechtenstein Hus.-R. Nr. 9 , nach Austerliß . tenf ld Nr. 64). - Die Lieuts. Graf Kauniz , v. 1. Major Fischer , im Armeestand, nach Temesvar. (Am 4. Jänner. ) Herr GM. Kellner v . Kellens Kür.-R., aus Stuhlweißenburg (EH . Karl-Hotel) und Mudroch , v. 2. Jägerbat., aus Kollin (Jägerzeile, zur Nordstein, 2. General-Adjutant Sr Majenät des Kaisers in Begleitung des Oberlte. Scherfeneder , nach Dal bahn). (An 4. Jänner) . Oberft Graf Coudenhoven, vom mazien - Har GM. Baron Urban, nach Stokerau. 8. Küraſſ. -R., aus Gürs ( Stadt Frankfurt). - Rittm. - Oberst Freih. v . Keller, v. C.vallart Uhlan ., nach v. Szulinyi, in Pension, aus Preßburg (Joſ ſſadt_Nr. St. Georgen. ― Major v Witsch, v. Genieforpe, nach 5). - Die Oberlts.: v. Liebenberg , v. Prinz Wasa Olmüß . - Die Hytlt.: Lazic, v. illirisch-banater 14. Inf., aus Brúnn (Stadt Nr. 901 ) , Jarmar, v. Graf | Grenz-R., nach Peſth, und Baron Karwinsky, von Wimpffen J. , aus Komorn (Chury, roth . Krebsen), und Baron Geppert Juf , nach Königgräz. Baron Walterskirchen, v. EH. Joh_Drag., aus Breßburg (Stadt, König v . Ungarn). Die Lieuts In quart, v. EH. Stefan I. , aus Tyrnau ( Landstraße Nr. 400), Fleck er, v. Baron Wimpffen J.. aus Graz Gin in der f. t . Armee bekannter Kapellmeister, (Landstraße, Artill.-Kasern), Marqust, u. Schwenke, bietet sich zur Dienstleistung bei einer vakantin Stelle v. Baron G.pvert I , aus Königgräz (Hotel Munſch), u. en, und wünscht in einem Grenz- Regimente. Aukunft gibt (177--2) Böhm, v. Don Miguel I., aus Innsbruf ( Stakt London). [ die Nedakzion.
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Desterreichisches Soldatenlied
Subskripzions : Einladung auf das Prachtwerk
von F. L. *) Auf Soldaten, Mann für Mann, Schließet euch in Reihen ar, Tapferkeit ist unser eigen, Schmüft den Hut mit gränen Zweigen ! Dest'reichs Söhne haben Muth Bis zum lezten Tropfen Blut. Hurrah ! Wenn Kanonen und Gewehr Donnerns krachen ringsumher, Naht der Tod mit schweren Streichen, Werden wir doch nimmer weichen. Deft'reichs Helden, brav und kühn, der Feind muß flichn ! Brechen durch, Hurrah ! Ja, wir rufen freudig aus : „Für Franz Josef und sein Haus Laßt uns kämpfen , laßt uns sterben! " Daß wir so den Lorbeer erben, Deft'richs Krieger, wie es sei, Sterben ihrem Eid getreu. Hurrah l *) Für das Pianoforte oder für vier Waldhörner in Musik gesezt von Hr. Czegka, k. k. Kapellmeister bei EH. Karl Uhlanen, zu Prag. Anzeige. Durch das grossmüthige Geschenk angeeifert , wel ches von der - durch so viele gespendete Wohltha ten allgemein hochgeachteten Dame Coeur d'Ange mit einem Betrage von fünf Tausend Gulden K. M., als Beitrag zur Errichtung eines Helden - Monu mentes der österreichisch-kaiserlichen Feldherrn, Prinz Eugen von Savoyen, Gideon Freiherr von Laudon, Erz herzog Karl Ludwig von Oesterreich, Karl Fürst von Schwarzenberg und Theodor Graf von Baillet -Latour, erlegt wurde, wagte es der Unterzeichnete zu diesem edlen Zweke auch ein kleines Schärflein beizutragen, und veranlasste die Druklegung eines vaterländischen Denkbuches , mit einer kurzgefassten Schilderung der ruhmvollen Thaten der erstgenannten österreichisch - kaiserlichen Feldherren, nebst einer lithografirten Porträts - Bilderbeilage, In dieser Absicht und auf Hinweisung des wohlthäti gen Zwekes erlaubt sich nun der Unterzeichnete die ruhmgekrönte k. k. Armee, den hohen Adel, die hohe Geistlichkeit , so wie die , bei solch patriotischen Zweken nie zurükgebliebenen Bewohner Wiens, auf diese Herausgabe aufinerksam zu machen und schmeichelt sich, dass dieses Unternehmen nicht nur eine würdige Anerkennung, sondern auch in Berüksichtigung des patriotischen Zwekes eine zahlreiche Aufnahme finden wird. Ueberdiess wird zur übersichtlichen Kontrolle ein Namens - Verzeichniss der P. T. Abnehmer - um deren deutliche Einzeichnung in das Verlegebuch man bittet - jedes Monat in der Wiener- Zeitung beigelegt werden. Preis für die Pracht-Ausgabe unbestimmt. Die Ausgabe zweiter Gattung kostet einen Gulden K. M., und die Ausgabe dritter Gattung, um die An schaffung derselben Jedermann zu erleichtern, kostet im netten Umschlag gebunden 20 kr. K. M. Bestellungen in portofreien Zuschriften werden bei dem Herausgeber unter deutlicher Angabe der Adresse angenommen Der Herausgeber und Unternehmer Johann Schmical, wohnhaft Landstrasse, Erdberger Hauptstrasse Nr. 11. (181-1) Für das k. k. Offizierskorps . So eben ist bei Buschak und Irrgang , Buch Händler in Brünn, erschienen und wird an sämmtliche Buchhandlungen Defterreichs, sowie an diejenigen Korps und Kommanden, welche bei der Verlagshandlung ſubſfris birt haben, versendet : Praktisches Handbuch zur
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Witwe, Prandel & Comp . , in Wien , am Kohlmarkt Nr. 1149. Werk beginnt mit der Zeit Mar I., weil von ihm sich die neue Beriode der Kriegsfunt in Deutsch Das Werk, welches drei starke Bände füllen wird , zerfällt daher in 6 Perioden. Die erste Periode begreift die Regierung Mar 1. und Karl V. Die zweite reicht von Ferdinand I. bis zu F.rdinand III. Die dritte umfaßt die Regierung Leopold 1., Josef I. und Karl VI . Die vierte das Zeitalter Maria Theresiens. Die fünfte schildert die kriegerischen Zeiten Franz I. Die sechste skizzirt die jüngsten Kriege unter Ferdinans 1. und Franz Josef I. Verfasser widmet dieses Werk allen treuen Desterreichern, seinen bietern , lieben Landsleuten, auf daß sie Thaten und Kämpfen ihrer Altvordern erheben und für kommende Lage Stählen mögen, wenn es gilt, ein= die Größe, Macht und Einheit des gemeinsamen geliebten Vaterlandes. besondern Empfehlung dürfte es dem Werke gereichen, daß Se. Erzellenz der Herr Feldmarschall Graf die Widmung desselben, mit einem schmeichelbaften Schreiben für den Verfasser angenommen hat. (155-2) Erſchienen sind bis jezt 6 Lieferungen.
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Desterreichischer
Beitschrift für
Nro. 3 .
Samstag,
Soldatenfreund.
militärische
den
8.
Jänner
Intereſſen.
1853.
VI. Jahrgang .
Erſcheint jeden Mittwoch und Samstag in einem ganzen Bogen. Abonnementsbedingungen für Bien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr., für die Zuftellung in das Haus werben monatlich 6 kr. K. M. aufgeſchlagen. - Für Auswärtige vierteljahrig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt portofrei zugesenbet ten erhal . - Einzelne Blätter 6 fr. K. M. Bränumerazion wird angenommen im Komptoir des " Soldatenfreundes" (Stadt, Wollzeile Nr. 774), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in frantiren Briefen eingesendet werden wollen. Inserate, persönliche Ansichten vertretend, werden zu 4kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Anonime Beiträge werden nicht berüksichtiget.
Der
Feldzug in
Siebenbürgen , 1848 und
1849.lende Szekler Aufgebot vernichtet und gleichzeitig die Verbindung mit dem Oberstlieutenant Urban hergestellt. Um diese Verbindung aufzusuchen und das ganze Marosch- Thal von (Fortſezung.) den zersprengten Feinden zu säubern, marſchirte Oberstlieutenant Gläser am 8. November mit einem Bataillon Infanterie, zwei Eskadronen Kavallerie Der Monat November 1848. und zwei Geschüzen bis Szaszregen . Die geplünderte Bevölkerung wurde Beginn der Operazionen. im Wege der Requisizion auf 14 Tage mit Lebensmitteln versehen. In In Mediasch hatte sich zur Vorrüfung gegen Vasarhely ein kleines Szaszregen blieb ein Posten von 40 Mann ; der Rest kehrte am 10. nach Korps konzentrirt, es bestand unter Kommando des Feldmarschall- Lieute: Vasarhely zurük. Nach diesen Erfolgen wurde die Entwaffnung der dies nants Gedeon aus : seits des Hargitta liegenden Szekler-Ortschaften eifrigst betrieben. Rittmei 1 Bataillon Uracca Grenadieren, 4 Kompagnien * ), ster Baron Heydte mit einem fliegenden Korps von einer Eskadron Savoyen 1. Bataillon Karl Ferdinand, 6 Kompagnien, Dragoner, einer Division Infanterie und einigen Landstürmlern entwaffnete 3. Bataillon Karl Ferdinand, 4 Kompagnien**), den Udvarhelyer Stuhl und hatte die Aufgabe, den Szeklern das Vorbrechen Landwehr-Bataillon Sivkovich, 6 Kompagnien, über den Hargitta in der nördlichen Streke bis zur Alt bei Rakos zu ver 4 Eskadrons Kavallerie und wehren. Die Besazung des Burzenlandes hatte in gleicher Absicht die süd 12 Geſchüzen, nebst den Hermannſtädter Garden und einigem liche Streke längst der Alt und des Tatrang bis zu den ſieben Dörfern bei Landsturm. Im Ganzen 3200 Mann reguläre Truppen und ebensoviel dem Bozaer Paß zu deken. Als Unterſtüzungen dienten die Garnisonen zu betrug der Landsturm nebst den Garden. Schäßburg und Fogaras, so wie die größern Landsturm - Lager bei Bika Am 3. rüfte dieses Korps nach Gallfalva, am 4. nach Nyaradtö, am falva unter dem Hauptmann Steinburg und bei Boza unter dem Haupt mann Strava. Kommandant sämmtlicher Truppen gegen die Szekler war 5. nach Vasarhely. Feldmarschall-Lieutenant Gedeon, welcher nebstbei die Weisung hatte , dieses Treffen bei Marosch - Vasarhely am 5. November . Marosch-Vasarhely ist eine offene Stadt am linken Ufer der Marosch, Volk im Wege der Unterhandlung zu pazifiziren. doch gewährt sie einige Vortheile für die Vertheidigung ; denn die Marosch Durch diese Maßregeln war die linke Flanke des Oberstlieutenant Ur gibt dem rechten Flügel eine günstige Defung (während ein gerade vor der van und des aus ver Bukowina anrüfenden Generalen Wardener gedekt; Stadt sich hinziehender Bach die Frontvertheidigung erleichtert). Das Schloß es konnten daher jezt die Operazionen gegen Klauſenburg geleitet werden. bietet ein gutes Reduit. Operazionen gegen Klausenburg. Feldmarschall-Lieutenant Puchner traf folgenden Entwurf: die Brigade Die Szefler waren von Szaszregen zurükgekehrt, somit hatte Sombori zur Behauptung dieses Punktes bei 14,000 Mann Infanterie nebst 1200 Wardener rükt von Norden, die Brigade Kalliani (von M. Vasarhely kom Reitern. Desenungeachtet gerieth auf die bloße Nachricht von dem Anrü- mend) von Süd - Osten an. Der Landsturm besezt Enyed und die Marosch fen der Kaiserlichen der ganze Kriegsrath in Verwirrung. Endlich beschlos- Linie, während eine andere Landsturm-Abtheilung auf das Grenzgebirge eilt, sen sie den Kaiserlichen entgegenzurüfen . Sie entwikelten ihre Massen im um durch Befezung der Großwardeiner- Straße die Unterstüzung aus Ungarn Marosch-Thale, während das 12. Honved- Bataillon und eine Abtheilung zu verwehren und den Rükzug des Feindes zu gefährden. Diese Disposizion gelangte nur theilweise zur Ausführung, da die sich Kossuth Husaren die Höhen des linken Flügels besezte. Feldmarschall-Lieutenant Gedeon rükte mit der Hauptmacht im Thale überstürzenden Ereignisse sie wesentlich änderten. vor, das Geſchüz besezte die Höhen von Megyesfalva am rechten Flügel, Die zur Besezung der Grenze gegen Großwardein bestimmte Land die Garden und der Landsturm waren hinter diesem Flügel echelonirt. sturm-Abtheilung fand das Gebirge von Schnee bedekt , und ließ sich vor Die Szekler eröffneten ihr Kleingewehrfeuer schon auf 1500 Schritte.eiligerweise, statt die weiteren Operazionen abzuwarten, verloken, die Magya Die Kaiserlichen rüften, ohne einen Schuß zu thun, bis auf die Kernschuß- ren bei Szt. Kiraly anzugreifen. Die Folge dieses Gefechtes war, daß die weite des Geschüzes, worauf die Batterie zu spielen begann. Kaum hatten Romänen den magyarischen Ort Szt. Kiraly, die Rebellen den romänischen emige wohlgezielte Schüsse in die Reihen der Szekler eingeschlagen , so ge- Ort Kolota niederbrannten und gegen 200 Mann nuzlos niedergemezelt rietben fie in die größte Unordnung, die bald in die regelloseste Flucht aus wurden. Hierauf zogen sich die Romänen ins Gebirge zurük. Groß- Enyed ergab sich am 9. dem Landsturmführer Janku , aber das artete. Major Gall versuchte zwar mit dem 12 Honved-Bataillon und einigen Husaren noch einen Angriff auf die Batterie, wurde jedoch blutig Lager bei Nagy- Lak wurde am 10. durch die Rebellen zersprengt. Die Brigade Wardener bestand aus : abgewiesen. 3. Bataillon Sivkovich, 4 Kompagnien, Die Rebellen erlitten eine vollkommene Niederlage. Nicht eine einzige 3. Bataillon Parma, 4 Kompagnien, kampffähige Abtheilung blieb beiſammen, sondern Alle eilten, von panischem 1 Division Kordonisten, 2 Kompagnien und Shrek ergriffen, unaufhaltſam bis in die Heimat. Ihr Verlust an Todten 1/2 6pfd. Batterie, bei 1500 Mann, war am 28. Oktober und Gefangenen betrug über 100 Mann , während von den Kaiserlichen nur ein Landſtürmler fiel. Dieses Mißverhältniß findet seine Erklärung in von Czernowiß aufgebrochen und traf am 6. November in Bistriß ein, wo rem Umstande, daß die Kaiserlichen beinahe gar nicht in den Schußbereich selbst sie sich mit dem Oberstlieutenant Urban vereinigte. Dieser hatte un des Gegners kamen, indem dieser Sieg rein durch den moralischen Eindruk ter seinem Kommando : entschieden wurde. 10 Kompagnien des 2. Romänen-Regiments, 2 Kompagnien Kordonisten, Gefecht bei Radnoth am 5. 1 Flügel Chevaurlegers und zwei Dreipfünder, sohin zählte Am selben Tage griff Rittmeister Kalchberg von Mar Chevaurlegers mit zwei Eskadrons Chevaurlegers und zwei Kompagnien Leiningen Infan- die von Norden gegen Klausenburg anrüfende Kolonne beiläufig 3300 M. terie die bis Radnoth vorgerükte Szeflerbrigade von 4000 Mann daselbst mit 5 Kanonen. Diese Kolonne hatte 16 deutsche Meilen zurüfzulegen, wobei in der an, zersprengte sie und machte drei Offiziere nebst 120 Mann zu Gefange nen. So wurde an einem Tage das ganze, mehr als 20,000 Mann zah Streke von Dees bis Klausenburg (8 Meilen) bedeutender Widerstand vor auszusezen war. Von Marosch -Vasarhely bis Klausenburg sind nur zwölf deutsche Meilen , und die von daselbst vorrüfende Brigade hatte ein vom *) 2 Kompagnien blieben in Mediaſch als Beſazung. 22) Die 15. und 16. Kompagnie waren detachirt. Feinde gänzlich gesäubertes Terrain zu durchschreiten. Ersterer wurden daher
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14 Tage, lezterer 8 Tage zur Vorrüfung zugemessen, so daß der Angriff am zurüken, um die eigene rechte Flanke zu deken und gleichzeitig die linke , fo 22. ftattfinden sollte. wie den Rüfen des Gegners zu bedrohen . Die Brigade Wardener brach am 7. von Bistriß auf, wobei Oberst= Das Gros debouchirte um zwei Uhr Nachmittags aus Apahida und lieutenant Urban die Avantgarde bildete. stieß zwischen diesem Orte und Szamosfalva auf den entwikelten Feind, der Diese Avantgarde rüfte am 11. ohne Schwertstreich in Dees cin, und sich jedoch nach einigen Kanonenschüssen zurüfzog . besezte am 12. Szamos- Ujvar - General Wardener Dees. Der vorgerükte Tag ermöglichte das Erreichen Klausenburgs nicht mehr, der General Wardener ließ daher den Feind durch den Oberstlieute Gefecht bei Szamos - Ujvar am 13. Die Rebellen hatten nach langer Berathschlagung sich entschlossen den nant Urban verfolgen , und beschloß mit der Hanpttruppe in Apahida zu Kaiserlichen eutgegen zu gehen. übernachten. Es rükten daher am 13. unter der Anführung des Obersten Baldacci Im raschen Nachrüfen jagte der Oberstlieutenant Urban die Rebellen und Mikes Kelemen : durch den brennenden Ort Szamosfalva ; allein hinter diesem Orte hatte 3000 Honveds, ein Bataillon Honveds , eine Eskadron Husaren und 6 Kanonen auf eini 1500 Mann Klausenburger Garden, gen Terrainwällen eine vortheilhafte Stellung bezogen , aus welcher sie die 2000 Mann Szeker Garden, etwas unordentlich debouchirenden Kaiserlichen mit einem heftigen Kartät 300 Husaren und 1 Dreipfünder Batterie von 6 Geschüzen | schen- und Kleingewehrkreuzfeuer empfingen. Die Kaiserlichen stuzten und nach Szamos-Ujvar. wichen durch den brennenden Ort zurüf. Der Oberstlieutenant Urban läßt Der Schauplaz der folgenden Gefechte bildete das Thal der kleinen sogleich zur Dekung dieser rükgängigen Bewegung seine zwei Dreipfünder Szamos von Dees bis Klausenburg, in einer Länge von 8 Meilen. Das seitwärts des Ortes auffahren, wo sie durch ein wohlgezieltes Feuer der feind Thal läuft von Klausenburg bis Apahida ( 1½ Meile) in östlicher, von da lichen Batterie einen solchen Schaden zufügt, daß diese aufprozt und im bis Dees in nördlicher Richtung. Seine Sohle ist 1200-2000 Schritte Karriere davoneilt. Dieser Flucht schließt sich bald die Infanterie und Ka breit und wird durch die sanften, zum Feldbau benüzten Abfälle der Hö- vallerie an. Henzweige gebildet, welche die, den beiden Szamos -Ufern zahlreich zuſtrömenZu diesem plözlichen Erfolge trug auch das in der linken Flanke er= den Wildbäche von einander scheiden . Die Poststraße , für alle Truppen: schienene Bataillon Parma bei . Dieses Bataillon hatte kaum das Feuern gattungen geeignet, führt von Klausenburg bis Apahida auf dem rechten, bei Szamosfalva gehört, als es sogleich durch ein lebhaftes Tirailleurgefecht von da bis Dees auf dem linken Ufer; außer dieser kann auch noch die auf den Kampf in der linken Flanke des Feindes engagirte. den linksufrigen Höhen hinziehende alte Straße benüzt werden. Auf die Nachricht von dem Weichen der Avantgarde ließ General Szamos-Ujvar, eine armenische Stadt mit 3000 Einwohnern und einem Wardener seine halbe Batterie vorrüken ; allein sie kam nicht mehr ins Ge festen Schloße, liegt zwei Meilen von Dees, auf dem rechten Ufer , sperrt fecht, weil die Avantgarde schon gegen Apahida heranzog. General War jedoch dieser abseitigen Lage wegen ungeachtet seiner Haltbarkeit das Sza mosthal nicht. Oberstlieutenant Urban hielt mit dem Gros Szamos-Ujvar besezt ; die Vorposten waren bis hinter den bei Dengeleg in die Szamos fließenden Wildbach vorgeschoben.
dener nahm selbe auf und da wegen der hereingebrochenen Nacht (Abends 8 Uhr) feine Vorrüfung mehr vorgenommen werden konnte, ja ohnehin ein Ausfall des Feindes zu besorgen war, so bezog er hinter Apahida ein Bi vouak , von wo am folgenden Tage der Angriff auf Klausenburg unter nommen werden sollte. In dieser Stadt herrschte die größte Aufregung . Åm 12., als die Nachmittags zwei Uhr trafen die Rebellen vor dieser Stellung ein, die Hauptkolonne war auf der Poststraße vorgerüft , während die Szeker Nachricht von dem Anrüfen der Kaiserlichen eintraf, durchwogte ein fanati Garden auf den rechtsufrigen Höhen vorgingen. Die kaiserlichen Vorposten sirter Straßenpöbel die Stadt. Ueberschwängliche Reden entzündeten die Gemüther, Alles rüstete sich, zogen sich langsam zurük und Oberstlieutenant Urban nahm, Szamos -Ujva: räumend, hinter der Stadt auf dem Höhenzuge, über welchen die Poststraße ja selbst die Gemäßigten wurden von dieser hochwogenden Fluth der Schein führt, eine feste Stellung. begeisterung ergriffen. Am Morgen des 13. zog die Heldenschaar mit Siegeszuversicht nach Baldacci beorderte einen Theil seiner Truppen nach Szamos - Ujvar, Szamosmit dem Gros schritt er zum Frontalangriff, welchen er durch eine aus In lljvar, aber schon am Abende kehrte sie kleinmüthig und außer fanterie und Kavallerie zusammengesezte Umgehungskolonne in die rechte Athem zurük. Einige Kanonenschüsse hatten das Strohfeuer der Begeiste= Flanke der Kaiserlichen zu unterstüzen suchte. rung gelöscht. Die falte Ueberlegung kehrte zurük. Die Eraltirtesten dachten noch an Widerstand, aber sie fanden kaum Durch das Weichen der Vorposten angefeuert, griffen die Rebellen bei dem Pöbel Gehör , welcher bei der Fruchtlosigkeit aller Bemühungen ungestüm an. über Verrath zu schreien begann und seine Wuth gegen die eigenen Führer kehrte. Baldacci wurde gefangen genommen , Baron Vay's Wohnung ge stürmt. Beide verdankten es nur der Dazwischenkunft einiger Honved -Offi= ziere, daß sie der Wuth dieses rohen Haufen entrissen wurden. Mitten in diesem Brausen der Leidenschaften gewahren wir ein Häuf
In ruhiger Haltung erwarteten die Kaiserlichen den Anprall. Wie die Gegner jedoch in den Schußbereich des Geschüzes gelangten, wurden sie mit einigen wohlgezielten Salven begrüßt. Dieser ernste Empfang brach den Muth der Garden, so daß das Vorrüfen der durch eine Division Sivkovich verstärkten Kaiserlichen ihnen solches Entsezen einjagte, daß sie in wilder Flucht auseinander stoben. Noch einmal versuchte die nach Szamos-Ujvar entsendete Abtheilung das Gefecht herzustellen, allein sie wurde bald genö thigt, sich der allgemeinen Flucht anzuschließen. Die Rebellen hatten eine vollkommene Niederlage erlitten. Ihr Verlust betrug bei 20 Todte und Verwundete .
lein, welches unbeirrt auf dem Pfade der Pflicht beharrt. Es ist das zweite Bataillon Karl Ferdinand. Die Proklamazion des 18. Oktober fand dieses Bataillon zu Klau senburg in Garnison, es konnte nicht mehr abberufen werden, und dem Ab marsche würde sich die bedeutende Uebermacht mit Erfolg widersezt haben ;
Die Dämmerung war eingebrochen , General Wardener zwei Meilen weit in Dees, die Orte des Szamosthales feindlich gesinnt und Klausenburg, das Hauptreduit, beherbergte zahlreiche Unterstüzungen ; der Oberst Urban konnte daher den Feind nicht weiter verfolgen, sondern bezog feine innege habte Stellung.
es blieb daher kein Ausweg , als Neutralität. Das Bataillon trug die durch den ungarischen Kriegsministerial - Erlaß vom 8. Oktober anbefohlenen Kokarden ; allein es erklärte entschieden, nie gegen kaiserliche Truppen fech ten zu wollen. So behauptete sich das Bataillon einen ganzen Monat gegen die Ueberredungskunst gewandter Demokraten , gegen die Bestechung der
Mit Mühe rafften die Rebellenführer Ezetz und Mikes bei Valaszut, Emissäre, gegen List, Tüke und Gewalt der feindlichen Uebermacht . Während der Tage vom 13. bis 17. November konfignirte sich das zwei Meilen vom Schlachtfelde, einige Hundert Mann zuſammen und eilten mit selben und den sechs Geschüzen nach Apahida, wo sie am 14. Morgens Bataillon im Redai'schen Hause. Hier wies es in Achtung gebietender Hal die Vorposten bezogen. tung alle Drohungen und Anfeindungen der Rebellenpartei zurük, bis durch Oberstlieutenant Urban rüfte am 14. nach Valaszut , am 15. nach das Einrüfen der Kameraden die Stunde der Erlösung schlug. Apahida, wo am 16. auch General Wardener eintraf. Hier langte vom Am 17. November ergab sich Klauſenburg und am 18. zog die Briz Feldmarschall-Lieutenant Puchner der Befehl an, bis zum 22. den Angriff gade Wardener ein. zu verschieben, weil die Brigade Kalliani bei selbem mitwirken werde. Den 20. November langte auch die Brigade Kalliani an , bestehend 1. Bataillon Karl Ferdinand, 5 Kompagnien, Diesem Befehle konnte nicht nachgekommen werden , da die Gegend aus : 3. Bataillon Karl Ferdinand , 4 Kompagnien, für diese Zeit die Lebensmittel nicht zu liefern vermochte, und der Rebellen Landwehr-Bataillon Sivkovich) , 6 Kompagnien, führer Katona Miklos mit 10,000 Garden gegen Dees im Anmarsche 8 , Eskadron Mar Chevaurlegers, war, so daß man durch eine Zögerung Gefahr lief, in zwei Feuer überle 2 Eskadrons Savoyen Dragoner, gener Feinde zu gerathen . Ein Kriegsrath wurde berufen , welcher auf die 1 6pfd . und 1 3pfd . Batterie, sohin bestand die Zahl der in gründliche Bevorwortung des Oberstlieutenant Urban den Angriff auf Klau senburg beschloß. Klausenburg vereinigten Truppenmacht aus 6000 Mann mit 17 Geschüzen. Gefecht bei Gyalu am 23. Gefecht bei Szamosfalva am 16. Diesem Beschlusse gemäß sezte das ganze Korps seine Vorrüfung fort. Nach dem Verluste Klausenburgs flohen die Rebellen unauſhaltſam bis Das Bataillon Parma ward angewiesen auf dem linken Szamos -Ufer vor- Banfi-Hunyad ; hier erholten sie sich nach und nach von dem panischen
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Fe er: Feuern efect
enerd Oc War: benda teta Bi Inter
8 dic natt fidt
hein nad use
aum ngen bra Gl
Gutie Dette
lay : Ab: en; die nen Ed gen der
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Schreken und besezten sämmtliche Orte längs der Großwardeiner Poststraße. Zur Defung der linken Flanke war in Nagy- Almas eine Division Kavals lerie aufgestellt , die rechte lehnte sich an das Gebirge. Der äußerste Poften dieser Stellung war Gyalu. Durch diese tiefe Stellung hofften die Rebellen den Kaiserlichen den Durchbruch unmöglich zu machen. Am 23. griff die Brigade Losenau : Landwehr-Bataillon Sivkovich, 3. Bataillon Karl Ferdinand, 1 Division Kavallerie, und 1 Sechspfünder Batterie, Gyalu an . Die Rebellen hielten diesen Punkt unter dem Obersten Rizko mit 1500 Mann und einer 3pfd . Batterie besezt. Die vor dem Orte fließende Szamos begünstigt die Vertheidigung des selben, allein die Rebellen zogen aus diesen Terrainhindernissen gar keine Vortheile , sondern wichen nach kurzem Kanonengefechte zurük. Dieser an an und für sich unbedeutende Erfolg bemüßigte die Rebellen alle vorwärts gelegenen Punkte aufzugeben und sich bis in den Engpaß von Czucza zu rükzuziehen. Die Brigade Loſenau besezte Banfi-Hunyad . (Fortsezung folgt.)
| solcher Gährung , daß ſie , der Ehrfurcht wie der Unterwürfigkeit vergeffend, ihr geistliches und ihr weltliches Oberhaupt mit Schimpf und Nache bedrohte. Vukassevich hielt sich selbst für verloren, und mahnte Pernet , nur auf eigene Rettung bedacht zu sein. In diesem Augenblike wird Hauptmann Vukaſſevich durch einen gegen ihn ausgesprochenen Mordgedanken so entflammt , daß er muthig den Dolchen der Aufwiegler sich entgegenstellt , aber auch mit sicherer Nache der befreundeten Kaiſerhöfe droht. Seine Fassung und Drohung be= schworen den Sturm, und die Menge fing zu unterhandeln an. Sie begehrte für jedes Haus im Lande ein Goldstük zum Geschenke , die Wiederaufbauung des eingeäscherten Klosters zu Cettigne, und daß Vukaſſevich hinfür ſein Un terkommen dort aufschlagen sollte. ――― Der Leztere dagegen verlangte , gegen das Zugeständniß der Forderungen des Volkes , nach Maß der Bevölkerung, die Bildung einer Leibwache aus den Tapfersten, und den Huldigungseid dem österreichischen Hofe. — Ein allgemeines Freudengeschrei sollte für den Lezte ren gelten ; unter welchem Vukassevich endlich sicher in das Kloster zurük gekehrt war. Die Verhältnisse des Pascha von Scutari aufzuklären , war nun sein angelegenstes Geschäft. Der Pasche wurde ihm als eigennüzig , treulos und grausam geschildert , und hinzugefügt , daß er eben wieder in der Aussöhnung mit der Pforte begriffen sei. - Vukassevich urtheilte anfänglich ganz richtig, daß er durch die Zusendung eines ihm vom Hofe anvertrauten Schreibens in Montenegro. türkischer Sprache , dem Pascha kein Mittel bieten dürfe , seine Versöhnung mit der Pforte zu befördern. Er bat ihn bloß in einer einfachen Zuſchrift, (Fortsetzung.) um Aufklärung ſeiner Gesinnungen , und hatte auch Petrovich ersucht , bei Dies ist der Schauplaz , nebst seinen Bewohnern , den Hauptmann Vu- Uscin Aga Mechikukich , dem Vertrauten des Pascha, um eine gemeinschaftliche kassevich am 12. März 1788 in dem Kloster Stagnievich betrat. Hier, Zusammenkunft an der Grenze des Landes sich zu verwenden. Aber die Schils in dem ersehnten Asyle, empfing ihn Bischof Petrovich , an der Spize der derungen , die Petrovich von dem Pascha und seinem Vertrauten entwarf, und Mönche , alter Bekanntschaft und früherer Freundschaft ungeachtet , wie einen die richtige Bemerkung , daß eine offene Verhandlung mit dem Türken nur Flüchtling , mit Verachtung und Stolz ; und verbat sich jede Ausladung des das Mißtrauen der Montenegriner aufregen müßte, war Ursache , daß Vukaſ mittlerweile vor dem abſeitigen Hafen Bigovo erschienenen Schiffes mit sevich sorglos die Zusammenkunft des Petrovich allein , mit Mechikukich ge= seinen Gefährten. Ungebeugt durch den befremdenden Empfang , gewann Vu- stattete. Der Leztere erbot sich hierauf in einem eigenen Schreiben an Vukaf kassevich endlich , aus der Mitte des Klosters, den Diakon Plamenacz. Dieser sevich , gegen die geforderte Verabfolgung einer Summe Geldes, ſeinen Herrn erschien , dem mit Hauptmann Pernet gepflogenen Einverständniſſe gemäß, mit nach den ihm vorzuzeichnenden Absichten zu leiten ; und machte mit dieser Tragthieren und Menschen längs der Küste , übernahm die wichtigste Ladung treulosen Bereitwilligkeit den Hauptmann Vukassevich geneigt , das Schreiben des Schiffes , und überließ es endlich, nur mit Getreide gefüllt, und mit dem des Hofes in türkischer Sprache , aus seinen Händen , in jene des Pascha, Weltpriester Kermpotich , den herbeigeeilten venezianischen Schebeken zur Be- durch einen eigenen Boten zu befördern. wachung im Hafen Bigov Zur ſelben Z.it erschien Sava Mirkovich ; der äußeren Dürftigkeit Mit gleicher Eile und Vorsicht wurde das, indeſſen zu Budua angekommene, venezianiſche Schiff zur Nachtzeit geleert, und nach, mehr Mitleid als die Vermuthung erregend, Petrovichs innigster Freund alle Waffen nach Stagnievich getragen. zu sein. Durch hartnäkige Verschloffenheit auffallend verdächtig , wurde er Bis nun hatte Petrovich alle Verfügungen des Hauptmanns Vukaſſevich, zwar bewacht , allein vergeblich erforscht. Er unterhielt mit seinem Gönner wie jene eines Abenteurers bestritten ; jezt , wo das Erscheinen einer ansehn- Petrovich nächtliche Sizungen und Schreibereien , und verbreitete , wie Alles lichen Rüstung den höheren Einfluß zu verrathen schien , begann er , dem im Kloster , ein räthselhaftes Wesen um sich. Unternehmen willig sich hinzugeben. Allein er barg die Wünsche nicht, einen Bald darauf erschien Franz Pichler , auf seiner Reise nach Scutari, innigft geliebten Freund , Sava Mirkovich , der früher unter ruffischer Fahne bei Hauptmann Vukaſſevich. Vor längerer Zeit Arzt zu Scutari , gab er gestritten, nun aber im Lande seine Tage zu beschließen gesonnen sei, — und gegenwärtig vor , vom Pascha Mahmut mit Aufträgen in das Hoflager des den abwesenden Abate Dolci , zur Verfügung des Hauptmanns Vukassevich Kaisers gesendet gewesen zu sein , diesen zu Fiume getroffen zu haben , und stellen zu dürfen. Beides ward ihm zugesprochen. Dagegen verstand er sich nun wieder nach Scutari zurükzugehen. Er weigerte sich , seine Sendung mit willig zur Einberufung des Gouverneurs und der Ansehnlichsten im Volke. Pässen zu belegen, und erschien überhaupt in höchst zweideutiger Gestalt. Nur Bald fand sich eine Menge anmaßender Volksvertreter in Stagnievich gegen Hauptmann Pernet , dessen Lieblingsgedanke die Unterhandlung mit dem zuſammen , zwischen die ein Gift ausgegossen zu ſein ſchien, das alle ihre wil- Rebellen zu Scutari war , entfiel ihm die Zusicherung : aus Scutari ein Wei den Leidenschaften entflammte. Unter vielfältigen andern Bedenklichkeiten, hoben teres zu berichten ; und so erhielt er am Tage seiner Abreise sogar ſicheres sie vorzüglich das Mißtrauen in die vorgezeigten Patente hervor , die wohl Geleite bis Budua. des Rechtszustandes der Türken , jenes der Montenegriner dagegen, mit keiner Das Häuslein der neun Gefährten hatte mittlerweile Alles an sich ge= Silbe erwähnten. Gefaßt warf Vukaſſevich dieser Verfänglichkeit die Bemer- bracht , und im Kloster niedergelegt. Es wagte am 1. April, man darf ſagen kung entgegen , daß , weil vor kaum sechs Monden der Bascha von Scutari mit Unüberlegtheit , wenn gleich kühn , seinen zugesagten Umzug nach Cet in ihr Land eingefallen sei, schwere Gelderpreffungen vornahm , und alle Hei- tigne. Tausende empfingen die Abenteurer , nach landesüblicher Sitte, Nur die Armen frohlokten, ligthümer im Kloster zu Cettigne verbrannte , wie natürlich , das Land als mit scharfen Salven über ihren Häuptern. sein Eigenthum , und nicht selbstständig betrachtet worden sei. Nun des Gegen theils überzeugt , würde er bei seinem Hofe um Patente ansuchen , die ausſchließend auf ihre Verhältniſſe paſsſend wären . Diese beschwichtigende Nede, und der Einfluß des rechtlich gesinnten Gouverneurs , Johann Radonich, er wirkten endlich , daß ein allgemeiner Landtag ausgeschrieben wurde. Indessen verlangte der venezianische Generalproveditore Memo , zu Kattaro , weil Stagnievich auf venezianischem Boden gelegen sei , die Verweisung des Hauptmanns Vukassevich mit all seinem Gefolge von dort. Lezterer erbat ſich dagegen , mit Zulegung seiner Päſſe , hier nur die Genesung eines erkrankten Gefährten abzuwarten ; bestand aber auf der Ausladung seines mit Früchten befrachteten Schiffes , das noch immer zu Bigovo benacht war. Memo gestand das Erstere unbedingt , das Leztere bloß mit dem Vorbehalte zu , daß die Entleerung des Schiffes nur zu Budua statt haben könne. Vukassevich unterzog sich der mißtrauischen Maßregel , nachdem er früher Sorge getragen hatte , die beihabenden vier einpfündigen Kanonenröhre in die Säke der Geräthschaften zu verpaken ; und schaffte ſonach die Getreidevorräthe erst von Budua nach Stagnievich hinauf. Der Tag der Zusammenkunft des Volkes , der 28. März , erschien. Vukassevich beließ im Kloster , mit Pernet, alle seine Gefährten , und ging unbegleitet in die stürmische Versammlung hinaus. --- Die erneuerten Zweifel gegen seine Vollmacht , Eigennuz und wilder Sinn , reizten die Menge zu
in der Zukunft ein besseres Schiksal hoffend ; die lebrigen, von Scutari, von Kattaro , und von Stagnievich aufgewiegelt , schmiedeten Verrath , oder be= schwichtigten ihre Leidenschaften mit eigennüziger Erwartung großer Summen, die an sie gespendet werden sollten , und auch wurden . Vorzüglich hatte die überaus verdächtige Partei aus Stagnievich dem Volke so viele Stoffe zum Aufruhr in die Hände gegeben , daß die Scene vom 28. März ſich wie derholte. Die Patente wurden getadelt , die Ueberbringer derselben als ber trügerische Wagehälse erklärt , und selbst für den Fall, wenn das Volk unter einen Scepter ſich begeben wolle, im voraus volle Unabhängigkeit und Steuer freiheit sich bedungen. Die Leidenschaften steigerten sich so oft, daß Petrovich, der Gouverneur, und Vukaſſevich mit allen Gefährten, wechselweise der Gegen stand eines Mordanschlages wurden. - Ausgestreutes Geld zerriß endlich den stürmischen Klumpen in befriedigte Häuflein ; und die bedrängten Gefährten, mit einigen Getreuen aus dem Volke , gewannen Raum, einen kräftigen Ent schluß auszuführen. Die Ersteren sezten schnell das von ihnen bewohnte Haus, durch die Aufführung der beigehabten vier einpfündigen Kanonen an die Fen fter, in den Stand , die Menge für den ersten Augenblik zu bedrohen. Vier der Ihrigen bewachten mit brennender Lunte die Geschüze. Vukaſſevich , mit dem Gouverneur und den Uebrigen , kehrte in die Versammlung zurük, schlug alle Einwendungen mit gewohnter Beredsamkeit nieder , und verordnete fonach die Abholung der zugesprochenen Schenkung , an jedes Haus mit einem Du **
20 Faten , für die kommenden Tage. Er behielt beinahe aus jedem Dorfe dia | Armee - Korps , Landes- Militär- und Militär- Kommanden ; (FZM. Graf Aeltesten und Vornehmsten zur Bildung eines Rathes , und zur Verhütung Thurn , Präsident des obersten Gerichtshofes , erscheint auch irrthümlich als Landes = Militär- Kommandant in Graz aufgeführt, wo doch bekanntlich FML . alles Betruges bei dem Erheben der Schenkung , zurük. Nicht Nechtlichkeit und Pflicht, nur Mißgunst und Neid wachten bei der Ritter von Airoldi angestellt ist ; in Zara vermissen wir den Stellvertreter Vertheilung , und beseitigten zum Glüke die Möglichkeit eines, sonst unerforsch- GM. Baron Mamula) , die k. f. Generalität , deren sich in der Aktivität lichen, ausgebreiteten Betruges. Die auf diese kostspielige Art eingeleitete 6 Feldmarschälle, 22 Feldzeugmeister und Generale der Kavallerie, 107 Feld Seclenzählung ergab damals in den vier Provinzen des Landes , weil die Marschall - Lieutenants und 139 Generalmajore befinden ; die General- und Nahia Pieffiwaska eben wieder in der Gewalt der von Niksich eingefallenen Flügeladjutanten, die Obersten, die k. k. Garden, dann die verschiedenen Trup Türken sich befand , eine Bevölkerung von 30,000 Seelen , aus denen pengattungen , wo jedes Regiment mit dem Inhaber , der Werbbezirksstazion -die Stabsstazionen wären eine sehr erwünschte Beigabe gewesen. ――― und 6000 bewaffnet waren. Dem Pascha von Scutari schien es nun Ernst zu werden, mit der Pforte den sämmtlichen Stabsoffizieren ersichtlich gemacht, und als Einleitung bei jeder sich zu versöhnen. Er wollte die Echtheit seiner Gesinnungen blutig beweisen, Truppengattung die Organiſazion in übersichtlicher Darstellung beigefügt ist. und forderte von Montenegro die Köpfe der unternehmenden Fremden. Mit Einige Unrichtigkeiten in den Personalien sind uns aufgefallen , welche bei dieser Forderung im Stillen einverstanden, schlich Vetrovich von Cettigne nach richtiger Evidenz leicht zu vermeiden gewesen wären ; so wird der pensionirte Stagnievich zurük , und wiegelte von dort . mit Sava Mirkovich , die ganze GM. Graf Favancourt bei den Angestellten, und der schon am 21. Mai v . J. Gegend auf. Vukassevich dagegen berief die wenigen Rechtlichen , den Gou- verstorbene Oberstlieutenant Baron Plächl noch als Oberlieutenant bei der verneur an ihrer Spize , die Vertrauten , und jene , deren Anhang man sich k. k. Trabantenleibgarde aufgeführt , während Major Schwarzer bei dieser kostbar zu erkaufen genöthiget war , und verständigte sie von den Umtrieben Garde ausgeblieben ist. Diesem Militär J Schematismus folgt d) eine Uebersicht der Mili zu Stagnievich. Eine Schrift wurde entworfen , von allen Gewonnenen unterfertiget , und an Petrovich überreicht. Er wurde aufgefordert, seine Gesin tär - Literatur in Oesterreich und der im Auslande erschie= nungen , wenn sie das Beste des Landes bezwekten , offen an den Tag zu nenen auf Oesterreich Bezug nehmenden militärischen Werke, bringen , und ward gegentheilig für einen Verräther erklärt. Sava Mirkovich das Militär - Jahr 1852 umfassend , welche wir lobend hervorheben müſſen, sollte sich äußern , ob er wirklich die Dienste jenes Hofes versehen, dessen An- obgleich auch diese Rubrik an Unvollſtändigkeit leidet. Die Besizer des Almanachs sehen er mißbraucht , — oder Vertreibung gewärtigen. Indessen fanden sich werden es nicht ungern sehen , wenn wir die Uebersicht mit einigen dahin die Verschwornen mächtig genug , um die Stimme der Rechtlichen zu ver- einschlägigen militärischen Werken vervollständigen ; so sollte in derselben nicht höhnen ; ſie übergingen die Drohungen mit Schweigen , und gaben ihren nie- | fehlen : Schusters Lehr- und Handbuch der militärischen Stylistik. Wien 1852. drigen Entwürfen, bei erhöhter Kraft , nur mit Vorsicht und List. 4. Auflage. Vukaſſevich , den bloß Neugierige und Eigennüzige des Volkes in Cet= tigne besuchten, fand für nöthig, zur Bereifung des Landes sich zu entschließen, um so Anhang zu gewinnen. In dieser Absicht war er , in dem jeweiligen Size des Landesgouverneurs , damals bei dem biedersinnigen Johann Na= donich, zu Gnegussi , kaum angelangt , als ihn schon ein Schreiben Ver nets mit der Nachricht ereilte , daß Pichler aus Scutari zu Cettigne wieder angekommen wäre , um sofort nach Semlin sich zu begeben. Er rühmte die vortheilhafte Denkungsart Mahmuts, und daß er bereit sei, alle Anforderungen zu vollziehen. Aber Vukassevich wurde von seinem Kundschafter gewarnt, den Pascha keines Vertrauens werth zu halten , und fand diese Mahnung durch den Umstand gerechtfertiget , daß er , auf wiederholte Zuſchriften , endlich nur von dem Vertrauten des Pascha Erwiederung empfing . Vukassevich hielt es daher für seine Pflicht , im Hoflager des Kaisers die erdichteten Schilderungen des Pichler von den Gesinnungen des Pascha , mit eigenen , richtigen Erfah rungen , zu widerlegen. Deshalb sendete er seinen Bericht, durch den beige habten Weltpriester Kermpotich , mit Vichler zugleich , von Budua über Na gusa nach Semlin. Der Bericht enthielt eine gewiſſenhafte Darstellung der Verhältnisse des Landes , so wie der tükischen Absichten des Pascha ; und Kermpotich war überdieß noch mit mündlichen Aufträgen versehen , um , so lange es noch möglich war , gegen Verrath zu warnen , mit dem die ganze Unternehmung schon umsponnen schien. Zu dieser Zeit fiel ein Schreiben des Abate Dolci , --- wegen Untreue und Betrug aus seinem Vaterlande Nagusa verwieſen, an den Gouverneur Radonich , in Vukassevichs Hände. Aus seinem Erile belächelte dieser Freund und empfahl des Petrovich , die Unternehmung der fünf Kinder , " dem Gouverneur mit seinem ganzen Gebiete , dem Fürsten Orlov sich zu ver trauen , und über dieses neue Band mit Sava Mirkovich Nath zu pflegen. (Fortseßung folgt.)
Militär- Kalender - Schau für 1853. I. Unser ,,Militär - Kalender" hat an dem bei Sommer in Wien verlegten Oesterreichischen Militär- Almanach“ , herausgegeben vom k. k. Oberlieutenant A. Dub , einen Rival gefunden , dem es , in der Idee glüklich entworfen , nicht an Verbreitung fehlen wird. Außer dem gewöhnlichen Monatskalender, für Vormerkungen zwekmäßig eingerichtet und der Genealogie des A. H. Kaiserhauses, bietet dieser Almanach Folgendes : a) Ueberblik der Geschichte des österreichischen Kaiser= staates , verfaßt von Mar von Niedwald , k. k. Lieutenant , bis zum Tode Kaiser Karl VI. reichend , -- die Fortsezung wird uns für das nächste Jahr versprochen . -b) Von demselben Herrn Offizier eine politiſch - militärische Uebersicht der europäischen Staaten , nach dem Gothaer Hofkalender bearbeitet , welche uns die Regenten und Thronfolger , die k . k. Gesandt schaften und die Gesandtschaften des bezüglichen Staates am k. k. Hofe , die Größe und Bevölkerung , die Land- und Kriegsmacht, leztere in summarischer Stärke, vorführt. c) Die Verfassung des österreichischen Heeres und den Militär - Schematismus u. z. das A. H. Armee - Oberkommando mit den bezüglichen Departements , das hohe Kriegsministerium , die h. Armee,
Skizze der Ereignisse an der untern Donau in den Jahren 1848 und 1849, mit besonderer Rüksicht auf das Peterwardeiner Grenz- Regiment. Wien bei Manz 1852 . Leitner's Geschichte der Neustädter Militär -Akademie. Hermannstadt 1852 . Dwyer's Feldtaschenbuch für k . k. Offiziere. Wien, bei Sommer, 2. Aufl., 1852 . Konrad Hop, später Friedrich Freiherr von Hoze , k. k. FML. Zürich bei Schultheß 1852. Wien Ovenhausen's Leitfaden zur Abrichtung von Reiter und Pferd. bei Heubner 1852 . Mildes Lebensbild des FZM. Baron Nath. Den Anhang bilden gut gewählte praktische Beigaben : ein Auszug aus der Stempeltare ; das Postwesen, eine Nedukzionstabelle des österreichischen Geldes auf Reichswährung, sächsisch und preußisch Courant, das Geldwesen im . . Staate und ein Militär- Diäten-Tableau. Für Mannigfaltigkeit ist also Sorge getragen. Die Ausstattung ge reicht der Verlagshandlung zur Ehre ; der Preis von 30 kr. KM. ist zien = lich billig gestellt. Herausgegeben von Baierischer Militärkalender für 1853. einem baierischen Offizier. Zweiter Jahrgang. Mit dem Porträt Sr. Majestät des Königs Maximilian 11. , einer Abbildung der k. Leibgarde der Hartschiere und dem Eisenbahnneze von Deutschland. München. Ver lag der k. Hofbuchdrukerei von G. Rösl. Preis 48 kr. Dieser zweite Jahrgang übertrifft den vorangegangenen ersten nicht nur an Reichhaltigkeit und triftig gewähltem Materiale, also an innerem Gehalte, sondern auch an äußerer Ausstattung, welche elegant, in Bezug des veränder ten Formats, geeignet ist, dem Zweke eines Taschenbuches vollkommen zu ent sprechen. Nach dem allgemeinen Kalender finden wir die Genealogie der euro päischen Regenten, einen Ueberblik der Geschichte Baierns, die Genealogie des E. Hauses, statische Notizen u. z . orografische , hydrografische und topografische Skizzen , historisch-merkwürdige Orte, Garnisonsorte (als leztere find 49 ver zeichnet) , die baierische Armee (deren Bild eine in Nr. 1 unseres Blat tes aufgenommene Korrespondenz aus München zum Theile enthielt) , endlich die bewaffnete Macht der fünf Großmächte. Ganz vorzüglich sind die Details über die königliche Armee, die uns als | Nachbarstaat um so mehr intereſſiren muß , als unseres Wiſſens eine ähnliche Uebersicht neuester Zeit in die Oeffentlichkeit nicht gekommen ist. Wir sehen hier aufgeführt : die aktive Generalität, die Gen.- u. Flügel- Adjut. die Armee . Eintheilung , die Ergänzung des Heeres , Dienstzeit , Remontirung , Präsent. stand und Bundeskontingent , die Eintheilung in die Armee-Korps , die mili tärischen Orden und Ehrenzeichen , die Leibgarde der Hartschiere , ein ausge zeichnetes Korps , welches seine Errichtung aus dem Jahre 1032 herleitet, deren gegenwärtige Organisazion aber vom Jahre 1669 datirt ; te bildet aus den verdienstvollsten Offizieren und Unteroffizieren zusammengesezt , ein Asyl für lange und treugeleistete Dienste und zählt gegenwärtig 1 General Kapitän ( G. d. K. Freiherr von Zweibrücken) , 1 Premier-, 1 Second-Lieu tenant , 2 Kornets und 1 Erempt (Generale oder Obersten) , 1 Adjutant (Rittmeister) , 4 Premier- und 4 Sous- Brigadiers (Ober- und Unterlieute II.
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Graf Sals JML. treter ivität Felt und Trup azion - und jeber gt ist e bei onirte v.J ei der Diefer
Die prachtvolle seit dem des Artilleristen und Ingenieurs betrieben ; das Aufnahmsalter ist zwischen nants) , dann 100 Hartschiere mit Junkersrang. 12. Oktober v . J. eingeführte Uniform ist in der Galla : kornblauer Waffen- dem 12. und 15. Jahre ; der Kommandant dieses in München befindlichen rok mit Silberbortenbesaz, schwarzsammtener Kragen und Aufschläge, Epaulette Kadetten-Korps ist derzeit der Oberst Schuh . In der Skizze der österreichi von Silberborten , weiße enge hirschlederne Beinkleider , hohe faltige Stiefel, schen Armee erscheinen noch die Grenadierbataillone und die Landwehr, welche Silbersporn, Degen in schwarzsammtener mit filbernen Borten besezter Kuppel, bekanntlich seit Monaten aufgehoben sind. Wir können nicht umhin , diesen Helm von Neufilber mit weißem Roßhaarbusche ; bei hohen Festlichkeiten wer- ,,Kalender" aufs Beste zu empfehlen ; er verdient die weiteste Verbreitung den über dem Waffenrok die Supraweste von weißem Tuche mit der Man- und auch in unserem Heere näher gekannt zu werden . Dieß vorausgeschikt, schette , den Wings und dem Ordensstern vom heil. Hubertus auf der Brust, ist zu bedauern , wenn sich die in der erwähnten Korrespondenz aus München dann weiße Stolphandschuhe getragen. Weiters bringt der Kalender die Ne- aufgestellte Vermuthung , daß der baierische Militär - Kalender für = organisazion des t . Kadetten Korps , welches auf 200 Pläze eingerichtet ist, die Folge zu erscheinen aufhören dürfte , bestätigen sollte ; wir wünſchen ſie worunter 60 Freistellen, 90 theilweise Freistellen und 50 ganz zahlende sind. nicht, sowohl im Interesse des Militärs als in jenem des Herausgebers , der Das Korps ist in 8 Klaſſen eingetheilt , in der 5. und 6. Klaſſe wird zu das Unternehmen mit ſichtlicher Vorliebe leitet. den Militärstudien übergegangen, in der 7. und 8. aber die speziellen Studien |
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* (Wien.) Das k. preußische Militär-Wochenblatt vom 1. d. bringt die unterm * Am 1. ds. Mts. hatte der kk. österreichische Gesandte die Ehre, Sr. Majeſtåt 21. Dezember v. J. dekretirte Ernennung Sr. f. f. Hoheit des durchlauchtigken Herrn dem König jenes Handschreiben Sr. ft. Apostolischen Majestät zu überreichen , welches Erzherzogs Ferdinand Marmilian Josef zum Chef des 3. Dragoner-Regiments. A. H. Dieselben zum ersten Inhaber des 42. Inst. Regiments (früher Herzog von Wels * Se. f. k. Apostolische Majestät haben allergnädigst bewilligt : daß Allerhöchft Ihrlington) ernennt : Weiters erhielten f. k. österreichische Orden : Oberst von Berger, Herr Bruder , Se. f. t. Hoheit der Ch Ferdinand Marmilian , f. f. Oberster, Kommandeur der ersten Infanterie Brigade , die eiserne Krone 2. Klasse ; Major und den preuß. Hausorden vom schwarzen Adler und den k. sächsischen Hausorden der Rauten Schloßhauptmann v. Hedemann , Major und Flügel-Adjutant Freiherr v. Slichow frone, und Se. f. k. Hoheit der Herr EH. Karl Ludwig , k. k. Oberster , den lezteren und der Kapitän und Flügel-Adjutant Graf von Platen das Ritterkreuz des Leopold Ordens. Orden annehmen und tragen dürfe. Württemberg. * Se. k. f. Apoftolische Majestät haben dem Herrn FML. Johann Freiherrn von Salaba, in der Dienstleistung bei Sr. t. k. Hoheit dem Herrn EH. Wilhelm , dann FML. Jakob von Parrot , beauftragt mit der Leitung der Geschäfte des General-Arju * In Cannstadt verstarb am 1. d . M. der f . GM. außer Dienst von Meise Santen beim Militär- und Zivil-Gouverneur in Ungarn , Sr. k. k. Hoheit dem G. d. K. rimmel. Er war im Jahre 1786 geboren. Herrn EH. Albrecht, die geheime Raths würde tarfrei verlichen. * Das hohe Kriegsministerium verordnet unterm 4. d. , daß Quittungen über Sachsen. Gafge - Vorschüsse , bli den dem aktiven Militärflande oder Militär-Körpern angehö= rigen Individuen, dem vorgeschriebenen Stempel unterliegen. * So eben ist die Rangliste der k. sächsichen Armee für 1853 erschienen. Ein anderes hohes Zirkular Resfript vom 31. v . Mts. sezt im Envernehmen Aus Anlaß der gleichmäßigen Bewaffnung der leichten Infanterie (vier Bataillone zu mit dem hohen Min fterium des Innern feft , daß auf der Marschroute ven Görz nach 4 Kompagnien , welche eine Brigade " unter Kommando des Obersten von Hacke, in der Laibach, und umgekehrt , die Stazicn Heidenschaft als Sommer- und die Stazion Stärke von 4000 M. bilden) , mit gezogenen Infanteriegewehren , haben die bisherigen Wippach als Winter- Stazion zu benüzen sei. Schüzenbataillone vom 1. d . M. an den Namen „ Jägerbataillone " erhalten. * Se. Frzellenz der Herr FM. Graf Radesky unternimmt in dem Augenblik Gleichzeitig wurden bei jedem der 16 Infanterie-Bataillone 8 Unteroffiziere und 64 Sol daten , die besten Schüzen mit gezogenen Gewehren armirt und erhalten den Namen eine Inspizirung der Festungen im lombardisch- venezianischen Königreiche. * Am 6. pasfirte Herr Hauptmann Slavic mit der dritten Divifion des 2 Ba " Schüzen. “ nal-Grenz-Regiments , von Olmüz kommend , Wien , und ſezte den Marsch nach Petri * Se. t. t. apostolische Majestät haben nachstehende Orden zu verleihen geruht : nia fort. die eiserne Krone 1. Klasse dem GM. und Generaladjutanten Sr. Majestät des Königs * Am 2. d. ging zu Venedig unerwartet aus dem Leben der Oberstlieutenant von Reichard und dem GM. von Sichart , dermalen Gouverneur der Residenz ; den= Georg Fre herr Berger von der Vleisse , vom Infant.-Regimente Graf Straffoldo, selben Orden 2 Klasse dem Oberstlieutenant ven Hartmann , Kommandant des 3. Jās im kräftigsten Mannesalter. Er war ein Adoptivsohn des greifen und tapferen Herrn gerbataillons , jenen 3. Klaſſe dem Hauptmann von Graus haar vom 14. Infanterie F3M. Baron Berger , und hatte sich bei der Vertheidigung von Arad die Eiferne Krone Bataillon und von der Mosel vom 3. Jägerbataillon , dann das Ritterkreuz des Leo 3. Klaffe erworben. pold-Ordens dem Oberstlieutenant von Gutbier , Kommandant des 9. Inft.-Bataillons. * (Trieft.) Am 4. d. war Se. . . Hoheit der durchlaucht . Hr. EH. Ferdi Kurhessen. nand Marmilian , in Begleitung des Herrn Korvetten -Kapitāns , Major Bela Graf Hadik von Wien hier eingetroffen . In der Winter - Marine schule zu Pola sind als Lehrer angestellt : Korvetten -Kavităn Breisach für das Dienstreglement , Julius * Der Nestor des hefſiſchen Offizierkorps , Generalmajor von Langenschwarz, Wisfiak für die Taktik , Marine- Artillerie-Hauptmann Rückauf für die Artillerie ist am 29. v . M. zu Kassel im 89. Lebensjahre verschieden. Er hatte den Freiheitskrieg Wissenschaft , Linienschiffslieutenant Budik für die Nautik und Wipplinger für die in Amerika und den Feldzug gegen Rußland 1812 mitgemacht. Mechanik. Jüngere Offiziere fungiren als Lehrſupplenten. * General Baron Trott erhielt den k. russischen St. Stanislaus -Orden 1. Klasse. * Aus Bello war erhalten wir die Anzeige vom erfolgten Ableken des Herrn Anhalt-Dessau. Obersten Michael Gyuric , Ritter des Ordens der eisernen Krone 3. Klaſſe und Kom mandant des Warasdiner Kreuzer 5. Grenz-Inft. Rgts. * Die von uns erwähnte sogenannte „ Oldenburg'sche Patrone" hat einen herzoglich defauischen Offizier zum Erfinder , und wurde schon im August 1842 bei dem Preußen. herzoglichen Truppenkontingente eingeführt. In dem Jahrgange 1844 der „ Darmstädter * Se. Majestät der Kaiser von Rußland hat unterm 25. v. Mts. mehrere hohe Allgem. Militär-Zeitung“ erschien ein ziemlich ausführlicher Artikel über diese , in ihren . preußische Offiziere mit Orden begnadigt. Es erhielten den St. Alerander-Newsky Vorzügen als erprobt anerkannte Patrone. Orden in Brillanten : G. d. K. von Wrangel , und der Kommandant des 6. Korps Frankreich. von Lindheim ; denſelben Orden ohne Brillanten : der Generaladjutant von Neu mann und der Kommandeur des Gardekorps v Prittwiz ; den weißen Adler- Orden : die GL. v. Stockhausen und v. Gerlach ; den Wladimir-Orden 2. Kl.: die GL. von * Das Neujahr war an Beförderungen und Auszeichnungen für die Möllendorf, von Bonin (Kriegsminister) , Graf Waldersee , Kommandeur der Armee reicher als je. Außer den 14 Divisions , einem Brigade- General und zwei Bize Gardekavallerie, von Reyher, Chef des Armee -Stabes, die Generale Graf v. Schlie Admiralen , welche zu Senatoren ernannt wurden, und zwar die Divisions-Generale Graf fen, von Barke , von Kropf , von Barbi , von Brauchitsch und v. Wenzel. Flahault , Grouchy , Laplacé , Randon , Rostolan, André , Gemeau , Letang , Le Pays de Bouriolly , Foucher, Gues-Viller , Graf Roguet , Cotte , Charon und Bonnet , Brigader Baiern. General Baudrey , Admiral Bergere und Cecili , brachte der „ Moniteur" drei volle Sval + SANTLY ten Ernennungen und Beförderungen , darunter die 8 Brigade- Generale: Marcel, de Chas * Vor dem Antritt der mehrmonatlichen Neise nach Italien haben Se. Majestät lendar , Noel , de Grouchy . Lebreton , Pelletier-Descarriéres , de Rillict und Piobert zu der König unterm 25. v. Mts . eine größere Anzahl Ordensverleihungen dekretirt. Divisions- Generalen , 14 Obersten zu Brigade-Generalen , 29 Oberstlieutenante zu Obers Es erhielten in der Armee : das Ritterkreuz des Verdienstordens der baie ten , 23 Majors zu Oberstlieutenants und 50 Kapitans zu Majors. Mehr als 500 - An des Marschalls Jerome Stelle, der. rischen Krone Graf Lerchenfeld , GM . und Kornet der Leibgarde der Hartschiere ; Ordensverleihungen betreffen die Armee allein. von Achner , GM. und Vorstand der Zeughaus-Haupt-Direkzion ; von Bienenthal, Ehrengouverneur des kaiserlichen Hotels der Invaliden verbleibt , wurde der Divisions= GM. und Brigadier der 1. Armee-Division, dann das Ritterkreuz des Verdienst General Arrighi Herzog von Padua zum wirklichen Gouverneur befördert. Ordens vom heiligen Michael : Schäzler , Oberst und Kommandant des Kü * Im Marine- Ministerium findet eine außerordentliche Thätigkeit ſtatt, raffier-Regiments Prinz Karl; Weiß , Oberkriegskommiffår beim 1. Armee-Korvs-Kom aber die Dinge werden daselbst mit einer Diskrezion betrieben , von der man sich laum mando ; Freiherr von Haller , Oberst der Landwehr und karakt. pens. Major ; Manz, eine Vorstellung machen kann : es gibt nur einen Tag in der Woche, an welchem Fremde. Oberst und Kommandant des 13. Infanterie-Regiments Kaiser Franz Josef von Defter die Beamten dieses Ministeriums besuchen können, während der anderen 5 Tage darf Nie= reich; Weber, Major und Vorstand der k. Gieß- und Bohrhaue-Verwaltung in Augs mand hinein. Man legt jezt ein so besonderes Gewicht auf Kapacitäten in der Marine, burg ; Horn, Major und Kommandant des 1. Jägerbataillons zu Frankfurt am Main daß Herr Dupouy , der erst vor Kurzem zum Kriegsschiffs-Kapitän ernannt worden ist und Dr. Sommer , Stabsarzt beim 2. Armee-Korps -Kommando. und der 86fte auf der Liste war , neulich zum Kommandanten des „Napoleon“ avanzirt
22 t. Diese Ernennung hat im Marinekorps außerordentliches Aufsehen gemacht, benn Dupoun war das thatigste Mitglied im Komité der Arbeiter und ist einer der Verbreiter des sogenannten Misch- Systems : Segelschiffe zu Dampfschiffen zu machen. Sein Vorgänger, der soeben zum Kontre-Admiral ernannte Kapitän Lugeol , hat vor einigen Tagen das Unglük gehabt , mit dem „Napoleon" an den " Charlemagne" anzurennen , wodurch eine nicht unbedeutende Verlegung beider Schiffe entstanden ist. * Der „Moniteur“ vom 3. d. bringt ein kaiserliches Dekret , nach welchem mehs rere mit Entschließung vom 12. Februar 1850 im Innern des Landes eingesezte Milis tår Divisions Oberkommandos aufgehoben werden , dagegen das Oberfom mando der aktiven Armee in Paris und Lyon fortzubeflehen hat. Der Oberkoms mandant der Armee in Paris führt nach diesem Dekrete gleichzeitig das Kommando über die erste Militär-Divifion , und der in Lyon jenes über die achte Militär-Diviſion . Sardinien.
Auseinandersezung der mißlichen Verhältnisse Alt. Englands für den Fall einer franzöfifchen Invasion hat so Manchem der Söhne Albions das Herz krampshaft zusammengepreßt, und man geht so weit, die Regierung zu verdächtigen, um seiner Beklemmung irgendwie Luft zu machen. "„Es handle sich nicht blos darum, " heißt es, " Portemouth vor einem coup de main zu sichern, Portsmouth muffe in einen uneinnehmbaren Hafen umgeschaffen werden, denn ist Portsmouth verloren“ so ist die britische Flotte gelähmt und hiedurch Englands Suprematie zur See gefährdet. Doch auch Plymouth, Chatam, Woolwich und Milford Haven seien blosgegeben und zwar in einem bedeutend höheren Grate als Ports mouth." "Wir bekennen, sagt ein anderer Artikel der „ Naval and military Gazette", wir bekennen, daß die Franzosen uns im gegenwärtigen Moment blutige Schläge vers ſezen können, ohne daß sich uns zur Abwehr derselben Chancen böten. Wir können die Franzosen eben so wenig h.ndern Ports mouth zu nehmen, als wir ihren Kriegsdampfern zu verwehren vermögen, in die Themse einzulaufen und Woolwich oder woh! gar London selbst in Brand zu fteken . Alles hångt davon ab, wer den Kanal beherrscht ! Schlecht sind die Vertheidigungsanstalten zu Portsmouth, doch schlechter noch sind sie zu Land. If Gosport eingenommen - und Gosport einzunehmen ist nicht schwer - muß sich Portsmouth ergeben oder es wird in Brand geftekt. If die Absicht der Angreifer, zu plündern, was haben wir, um unsere Schäze zu verz theidigen ? Ift ihre Absicht zu zerstören, was haben wir, um sie von der Inbrandlegung unserer Docks und Städte abzuhalten ? Ist ihre Absicht uns Unbilden zuzufügen, so find wir ihrem Anfalle auf allen Seiten preisgegeben. Es ist Zeit es auszusprechen, was nuzt uns unser Geld, wenn es uns nicht die Mittel zur Vertheidigung unseres Heerdes und unserer Freiheit verschafft ? - Darum nehme man Fergussons Verschlag an und Portsmouth wird bald und ohne bedeutende Koften in einen beinahe uneinnehmbaren Hafen und in ein sicheres Marine-Arsenal verwandelt sein man thue dies umſo mehr, als Fergussons System der Befestigung ohnehin längst die Aufmer!samkeit der ersten Ingenieure Europens auf fich gezogen hat". Ein Artikelchen über Milford Havens Vers theidigungslosigkeit im selben Blatt schließt mit den Worten : und groß wird die Verant wortung derjenigen Regierung sein, während deren Walten fich irgend ein misgünstiges Ereignis (untoward event) ergeben sollte. " ―――― – Daß sowohl Patriotismus als literarische Spekulazion das Hinscheiden des Herzog von Wellington benüzer, um Alles zu wiederholen und abermals zu wiederholen, was über das Leben und die Thaten des Herzogs von Wellington, gesagt und ab.rmale gesagt wurde, dies ist einem jeden einleuchtend, der nur obenhin mit englischen Zuständen vertraut ist. Es ist bekannt, daß in lezterer Zeit sich Diskussionen entspannen über Wellingtons Geburtstag sowohl als über den Ort, wo der verblichene Held das Licht der Welt erblikte. Die herrschende Meinung war, Herzog Wellington sei am 1. Mai 1769 geboren worden. Ein Doktor Murray hat nun eine Broschüre veröffentlicht, durch welche er den Herzog glütlicher macht, als Homer, ins dem er unwiderleglich dartgut und nach authentischen Quellen beweist, daß der Held von Waterloo im Mornington'schen Hause, in der obern Merrion-Gaffe der City von Dublin das Licht der Welt erblikte und zwar den 29. April 1769. Wir können nicht umhin, diejenigen unserer Leser, die sich mit französischer und englischer Militär-Literatur befaffen, auf eine einschlägige Erscheinung von hervorragendem Intereffe aufmerksam zu machen. Unter dem Titel : A Naval and Military Sechnical Dictionary, erschien in 2 Theilen, französisch-englisch und englisch -französisch von Oberft lieutenant Colburn, eine werthvolle Schrift. Oberstlieutenant Colburn hatte schon vor mehren Jahren das Kompendium eines militärisch nautischen Difzionärs in französischs englischer Sprache erscheinen lassen. Der glänzende Erfolg des Werkes, das die Grund lage des gegenwärtigen ersten Theils bildet, machte in dem Verfaffer die Ueberzeugung tagen, daß ein analoges Werk auf breiterer Basis und minder ausschließlich für Fach männer berechnet, ein Defideratum sei, das zu realisiren er durch seine höchst mühsame aber auch gelungene Arbeit befliffen war. Sein Zwek ist, wie er selbst sagt, Offizieren in der Armee Ihrer großbritannischen Majestät die Erlernung der französischen Militär Terminologie zu erleichtern, aber auch Männern des Friedens über Militaria und Nautica zur Orientirung ein zwekentsprechendes Handbuch zu liefern. Unter dem Artikel „ Ste a m“ im Englischen und Bapeur" im Französischen, find die auf Dampfschiffahrt und Eisens bahnwesen bezüglichen. Fachausbrüke neuerdings in alfabetischer Ordnung besonders zusam mengespeichert, um leichter aufgefunden zu werden. Maß- und Gewichtstabellen, so wie eine vergleichende Zusammenstellung des Réaumur'schen und Fahrenheit'ſchen Thermometers find Beigaben von Belang. Es wäre zu wünschen, daß dies hochbelobte Werk auch einen deutschen Bearbeiter fände, um als Dictionarium trilingue in seiner gegenwärtigen Ges stalt einem lebhaft gefühlten Bedürfniſſe abzuhelfen.
Sc. (Genua , 27. Diz. 1852. ) Die europäische Emigrazion hat bekanntlich in Piemont die freundschaftlichste Aufnahme gefunden. In Ermangelung eines nüzlicheren Stoffes mögen mich Ihre Leser entschuldigen, wenn ich sie, mit diesen Gegnern der gesezlichen Ordnung näher vertraut mache ; es schadet niemals seinen Feind Fennen zu lernen. Sie finden hier im Vaterland und in der Geburtsstadt Mazzini's lombardische, römische, _fizilianische und toskanische Flüchtlinge, während sie in Turin nicht so gerne gesehen sind ; namentlich ist der Lombarde daselbst schlecht empfangen und mehre Swiftigkeiten in den Theatern bewiesen diese Behauptung. Da der Piemontese ale Ureinwohner, der Lombarde aber als Nachkomme der Halbinsel betrachtet wird, so be fizt auch der leztere jene Ueberlegenheit, die den Nord- von dem Südländer auszeichnet . Diese Unterscheidung ist der Grund der gegenseitigen Antipathien. Die Piemontesen finden den Lombarden stolz , hochtrabend , und wären nicht die politischen Meinungen und die Ireen eines einigen Italiens, die Piemontesen könnten vielleicht eines Tags ihrerseits eine fizilianische Vesper aufführen. Genua, eine Handelsstadt, ist als solche schon mehr weltbürgerlich. Das Remmen und Gehen der Handelsschiffe, der Paketsboote , macht aus diesem Plaze eine Zusammenkunft aller Nazionen , daher befinden sich die Emigranten hier besser. Ihr Charakter als Fremde fteht mit dem Genueser nicht in so grellem Widerspruche als mit dem Piemontesen. Uebers dieß ist Genua eine alte Republik, und viel demokratischer als Turin. Wir wollen in diesem Augenblike die Vernunftlosigkeit der Träumereien eines Volkes nicht zerglievern, welches zu einer ganz aristokratischen Republik zurütkehren möchte , wir bemerken bloß, daß sich die Emigrazion hier zu Folge der herrschenden Meinungen beffer befinde. Dies vorausgeschikt, wird es begreiflich, daß selbst die Terenz, Mamiani, Scias loja von Neapel, Prinz Buttera , San Gattaldo, Graf d'Oudes von Sizilien, welche in Turin eine bedeutende Stellung einnehmen würden, Genua vorziehen. Seit dem 2. Dezember 1851 findet man auch emigrirte Franzos.n , einige derselben aus Paris redigiren das orleanistische Journal : 31 Mediterraneo ; aber die Sozialisten und Orleanisten vermischen sich nicht mit den italienischen Emigranten, sondern leben für sich. Sie verlangen feine Unterstützungen von der sardinischen Regierung , sie haben keinen Theil an den für die Emigrazion gemachten Sammlungen , oder den dramatischen Vorstellungen zum Besten ber Emigranten Kaffe. Sie sind auch von ihren Revoluzionsbrüdern nicht gerne gesehen, denn der Italiener kann dem demokratischen Franzosen die Einnahme Roms nimmer vergessen. Aber die italienischen Emigranten sind unwissend in der Kenntniß der Geschichte ihrer Zeit, ihnen genügt es nur , daß die französische Republik die römische zu Boden ge worfin hat , um ihre Antipathie gegen die franzöfifche Emigrazion zu rechtfertigen. 3us dem waren die französischen Emigranten bisher wenig zahlreich, und ihr Hauptaufenthalts ort zu Nizza ; seit der Entdefung der Höllenmaschine zu Marseille hat aber der französische Konsul Hr. Aladenize deren Entfernung von Nizza verlangt , und sie begaben fich theile nach Turin , theils nach Genua. Die italienische Emigrazion ist organisirt. Sie hat ihre Direktoren , Chefs , ihre Verwaltung , selbst ihre Kasern.n , denn die Emis granten wohnen größtentheils gemeinschaftlich ; später werde ich mehr hierüber sagen. Die selbe ist jezt gemischt , kaum findet sich ein Verbrecher aus den Herzogthümern oder der Lombardie , ein dem Gefängniß Entsprungener , ein Rekrutirungsflüchtling , der sich nicht als ein interessantes Opfer gäbe, oder fich als einen tapfern Streiter im Unabhängigkeits kriege vorstellte. Auf diese Art suchen selbe an den Unterstützungen , den der Emigrazion gemachten Geschenken , an den Sammlungen und sonstigen Gaben Theil zu nehmen, aber die eigentlichen Emigranten verweigern ihnen zuweilen diese Unterstützungen und daher der Ursprung der Zwiftigkeiten in der Emigrazion. Das von Emigrirten retigirte Journal l'Opinione ist der größte Feind derselben. Der Abbé Cameroni , der unermüdete Almosen ſammler für die Emigranten hat neunzehn Zwanzigstel von dieſen zu ſeinen erbittertſten Belgien. Feinden, denn er öffnet die Börse nicht für alle jene , welche sich für politische Opfer ausgeben ; selbst sein Leben war schon einige Male in Gefahr. Von den eigentlichen ** Das den Kammern in den lezten Tagen des abgewichenen Jahres vorgelegte Emigranten und ihrer Organisazion in meinem Nächsten. Militärbudget für das Jahr 1853 erfordert im Ganzen eine Summe von 32 Mill. 190,000 Francs. Der Effektivbestand der Armee beläuft sich auf 16 Regimenter Infan Großbritannien. " terie, nämlich 1 Karabiniers, 1 Grenadier-, 12 Linien- und 2 Jäger-Regimenter, 7 Re gimenter Kavallerie, nämlich 1 Guidens, 2 Küraffiers, 2 Uhlanen- und 2 Jäger-Regimen Wo. Gift für den unbefangenen Beobachter wirklich intereſſant zu ſehen, mitter, und 4 Artillerie Regimenter , in Allem 2472 Offiziere und 35,126 Unteroffiziere und welcher Angst und Beklommenheit John Bull die Schwingen des neuerftandenen gallischen Soldaten. Hierzu kommt noch die militäriſch organisirte Gendarmerie mit 46 Öffizieren Doppelaars mist. Es ist wirklich komisch , zu welchen journaliſtiſchen Erpektorazionen und 1408 Unterof., Brigadiers und Gend., so wie 1068 Pferden. Hiernach ist zwar die die viel belamentirte Schuzlosigkeit des Landes gegen eine Invasion vom bisherige Stärke des Heeres nicht erhöht worden, und dürfte auch bei der eigenthümlichen Süden her Anlaß gibt. Es ist uns nicht möglich, unseren Lesern einige Pröbchen Stellung des Königreichs schwer werden ; weil man jedoch in Belgien an das Empire de einsglägiger Jeremiaden vorzuenthalten, wie wir fie eben in der uns zulezt zugegangenen la paix weniger als an das Wortspiel de l'épée glaubt , so wird dem Reservesistem Nummer der "Naval and military Gazette" finden. Ein Leit-rtikel des eben genannten eine um so größere Aufmerksamkeit geschenkt ; mit diesem hofft man nöthigen Falles das Blattes unter dem Titel : „Napoleon der Unerforschbare" schließt mit den Worten : „In Heer auf 100,000 Mann kompletiren zu können , obschon die Aufbringung der diesfalls nö Napoleon, dem Kaiser der Franzosen, können wir alle den Herrn und Souverain Frank- thigen Offiziere eine andere, schwer zu lösende Frage sein würde. reichs sehen ; doch obwohl er dies ſelbſt bis an die Grenzen des äußersten Despotism ist, so können wir ihn nicht persönlich frei nennen. Die mächtigsten, die unwiderstehlichsten Rußland. Einflüsse beherrschen ihn, die ungeheure Milita: macht und jene noch stärkere Macht der Zauber seines eigenen Namens haben ihn schon ihr Uebergewicht fühlen lassen und * Aus Warschau schreibt man , daß Se. Majestät der Kaiser Nikolaus jezt ernfts mögen ihn von der Bahn ableiten, die er vielleicht mehr denn Jemand für die des lich damit umgehe , die Prügelstrafe im russischen Heere durchweg abzus Ruhmes für Frankreich und sich selbst hält. Die wahren und höchsten Interessen Franks schaffen und solle dieselbe nur für die Straffekzionen beibehalten werden. reichs und seines Herrschers einigen sich in dem Worte : Friede. Doch wer kann sagen, was uns über Nacht aufstoßen kann ? Morgen können wir vielleicht ein Dekret zu lesen bekommen, das die Grenzen des Kaiserreiches herstellt, wie sie unter Napoleon I. Personal nachrichten. waren. Morgen können wir uns überzeugen, daß England angefallen ist. " - Fergussons*) Ernennungen und Eintheilungen *) The Peril of Portsmouth or french fleets and english ports By James Fer Prokesch, Anton Freiherr, FML. , zulezt außerordentlicher Gesandter und bevollmächtige gusson, Esq. - Die Gefährde Portsmouth oder französische Flotten und engliſche ter Minister am preuß. Hofe , wird bevollmächtigter Minister und Präfidial-Ge= Håfen. sandter am deutschen Bundestage .
23 Inkey de Palin , Oberstlt. des 9. Husaren-Reg. Fürßt Liechtenſtein, zum Obersten u . Premier-Wachtmeister der Arzieren-Garde. Philippowich, Josef v., Oberstlt., Generaladjutant des Banus , wird Oberst und Kommandant im 5 Grenz-Reg . Warasdiner Kreuzer. Wanner, Karl, pens. Oberst, w. Feftungskommandant in Brood. Schmidburg, Rudolf Freiherr, Oberstlt. bei Emil Inf , wird Generaladjutant des Banus. Regelsberg v. Thurnberg, Johann, Major im Barasdiner-Kreuzer Grenz -R., 3. Oberstlt. daselbЯ. Ochsenbeim er, Major im Ingenieur- Geografenkorps, z . Oberflt . daſelbſt. Millekich v. Carlowizgrad, Johann Ritter, zeill. pens. Major, w. zu dem War. rasdiner Kreuzer Grenz-R. eingetheilt. Escherich, Josef Ritter v , Major des 5., w. Kommandant des neu formirten 1. Gar nisonsbat. Zu Majors werden ernannt : Hytm. Ignaz Edler v. Rueber, im Ingenieur-Geografen: forps; Rittm Erwin Ritter v. Steinhäuser, im 16 Gendarmerie-Rg.; Karl Hardtv. Hartenthurn, als überzählig in der Gendarmerie , mit Belaffung in der Dienstleistung beim A. H. Armee-Oberkommando. Red. und Chir. Dr. Karl Julius Michaelis, zum Oberarzt 2. Kl. im 56. Inf Ry. Nr. 53. E. H. Leopold Schaaffgotsee , Franz Graf, Hytm. 2. Kl. , 3. Hptm. 1. Kl.; Doblizky , Michael, und Elg , Franz Graf, Oberlis , 3. Hptl. 2 Kl ; Millenkovic, Konftantin von , und Walter , Martin , Unt.rlts. 1. Kl., 3. Oberlts.; Hauser , Heinrich , und Mutnjakovic , Josef, Unterlte. 2. Kl., j . Unterits. 1. Kl.; Kråliz , Joſef , Feldwebel , z. Unterlt. 2. Kl. Nr. 54. Prinz Emil v . Heſſen und bei Rhein. Mainzinger , Ludwig, Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlt ; Lipka , Erwin , Unterlt. 2. Kl. , 3. Unterlt. 1. K .; Szolensky , Vincenz , f. f. Kadet , und Best , Georg , Kadet-Feldwebel , z . Unterltë. 2. Kl. Nr. 55. Freiherr Friedrich Bianchi. Eckhardt , Gustav , Unterlt. 1. Kl. , 3. Oberlt.; Damsch, Benantius , und Kup , Johann, Unterlts. 2. Kl., z. Unterlis. 1. K'.; Nemethy , Ferdinand , Kadet - Feldwebel , und Hofmann , Anton , erprop. Feldwebel , z. Unte: lts. 2. Kl. Nr. 56. Freih. Karl v. Fürstenwärther. Szitko , Josef, Unterlt. 1. Kl. , q. t. als Depart.-Offizier zur Monturs-Oekonomie- Kommiſſion zu Karleburg. Nr. 59. E. H Rainer Ferdinand. Schreiber , Rudolf , Hptm. 2. Kl. , 3. Hytm . 1. Kl.; Holzschuher von Harrlach - Vestenbergsgreuth und Thal , heim, Karl Sigmund Ernst Freih ., und Schaub , Josef , Oberlts . , 3. Hvtl. 2. Kl.; Olberger , Karl, und Kürsinger , Julius von , Unterlts . 1. Kl., 3. Oberlts .; Breutner , Karl , und Longin , Johann , Unterlts . 2. Kl. , z. Unterlts . 1. Kl.; Jacquemot , Josef, und Steinherr , Ludwig von, Kadet Unterlts . 2. K. Feldwebel , Nr. 60. Prinz Gustav v . Wasa. Weiler , Franz , Hytm. 2. Kl. , 3. Hvim. 1. Kl.; Schnehen , Ernst Freih. von , Oberlt , z. Hptm. 2. Kl.; Brozowsky , Jo hann, Unte:lt. 1. Kl , z Oberlt ; Hawranek , Karl, Unterlt. 2 Kl., 3. Unterlt. 1. Kl ; Príßlinger , Jakob , k. k. Kadet , z. Unterlt. 2. Kl. Kriegers Bett *) .
Wer nennt uns das Bette, da ruht sichs so warm, So köftlich, in Schlafes umfangerden Arm ; Da schwelgt man und träumet so füß in der Nacht. Die Engel des Himmels, sie habens gemacht Vom zartesten Eider, so wollich und weich, Mit blendenden Teppich, umfänglich und reich. Hoch über ihm - dekend als Kuppel das Haus Da spannt sich ein glänzender Baldachin aus, Azuren - mit funkelndem Edelgestein Durchwirket - so hüllt er die Schlummernden ein . Was stoft der Marsch ? ____ der Wald erkracht ! Gs stürzen seine Wipfel. Zerſchmettert ſinkt der Kiefe n Pracht Vom Stamme bis zum Gipfel Von Wolfowisk, stets hart gedrängt, Steht jezt der Nachtrapp eingeengt. Die Narev soll bei Rudnia Den Flug des Siegers hemmen . Es raucht und flammt die Brüke da ; Die Batterien stemmen Sich gegen des Verfolgers Muth, Der Wald erdröhnt in Kampf und Gluth. Die Kugeln schlagen rechts und links In der Kolonne Glieder, Doch löst, gewärtig jeden Winks, Sie fechtend auf sich wieder. Gelungen ist des Feindes Plan ; Er sperrte des Verfolgers Bahn. Die Waffen ruh'n . - Die Art erblinkt Des Waldes schlanker Tanne, Daß sich, wie ſie erſenſzend ſiakt, Die Brüfe wieder spanne. Nach raftlos Beter Thätigkeit Steht sie zum Uebergang bereit. So wie der andre Lag ſich neigt Trägt schwankend sie den Sieger *) Eine wahre Begebenheit aus dem Feldzuge gegen Rusland im Jahre 1812 , wo der Vortrapp der königl. sächsischen, in Gemeinschaft mit den f. f. österreichischen Truppen ein Waldgefecht bestand.
Nr. 61. Graf Straßoldo-Grafenberg. Begna, Eduard von, und Krajatsch , Adam, Hpilte. 2. Kl., 3. Hptlte. 1. Kl.; Eschwege , Rudolf Freih , und Sehmann , Franz , Oberlts., 3. Hptl. 2. Kl.; Debellack , Anton , Unterlieut. 1. Kl., z. Oberlt.; Berndt , Josef, Unterlt. 2. Kl., z. Unterlt. 1. Kl.; 3erencic , Stefan , exprop. Feldwebel , z . Unterlt. 2. Kl . Nr. 62. Freih Joh. Aug. Turszky. Moltke , Anton Freih., Hptm. 1. Kl., q. t. vom Inftr. Nr. 24 ; Hlebeß , Veit , Hyim. 2. Kl. , 3. Hptm. 1. Kl.; Einer , August , Oberlt., 3. Hptm. 2. Kl ; Rodakowski , Franz , Ritter v., Oberlt., q. t . vom 28. Inft. Regt.; Somoghi de Zudovecz , Valentin , Unterlieut. 2. Kl. , . Unterlt. 1. Kl.; Gyuric , Georg , f. f. Radet , z. Unterlt. 2. Kl. Weberfezungen. Oberst Josef Freiherr v. Jablonsky, vom 1. zum 9., Oberstlt. Julius Van Cras bek, vom 9. zum 7., und Jakob Mangelberg er, vom 7. zum 1. Gendarme rie-Reg. Die Oberärzte und Dr. Ferdinand Stanofsky , von der Kriegsmarine , z 7. J.-R., und Alexander Goldberger, vom 10. Uhl.-R. , zum 7. Kür.-R. Oberwundarzt Josef Krasek, vom 4. Uhl.-R., zum 24. Inf.-R. Oberarzt Dr Adolf Grüßer, von der Kriegsmarine, zum 33. J.-R. Oberwundarzt Ignaz 3 wickh l, vom 37. Inf.-R., zum 4. Bat. d. 49. J.-R. Penfionirungen. Oberstlieutenant Franz Jellencic , des Warasdiner-Kreuzer-Grenz-Reg , als Oberfter z Major Colomon v. Horvath , Kommandant des 6. Garnisons- Bataillons , und Karl von Horezky , des 1. Banal-Grenz-Reg. , beide mit der Vormerkung für eine Friedensanstellung ; Hauptmann Johann Kutschera , von Emil-Inft. als Major ; Jafob Mayer , von Graf Wimpffen-Inft. Nr. 22, und Kajetan Win2 wood, von Albrecht-Inft., leztere zwei mit der Vormerkung für eine Friedens anstellung; Sebastian Birkle , von Kaiser-Jäger , und Ludwig Edler von Aus dris , von G. H. Hessen-Inft.; Rittmstr. Jakob Ritter von Gyra , von König Württemberg-Husaren ; Unterlt. Albin Monné , von Nugent-Inft. und Lambert Jovanovich , vom Brooder- Grenz- Reg. Ordensverleihungen. Das Großkreuz des päpflichen Pius - Ordens : FML . von Pfanzelter. Das Kommandeurkreuz des parmaischen Konstantin St. Georgs - Ordens : Oberst Graf O'Donell , Flügel-Adjutant Sr. k . F. Apost. Majestät ; das Rit terkreuz desselben Ordens 1. kl.: Nittmfr. Wilhelm Naske , von E. H. Karl-Uhlanen. Den k. russischen St Annen - Orden 2. Kl in Brillanten : Oberst Grof Vetter , von demselben Uhlanen-Reg.; jenes 3. Kl : Hauptmann Ferdinand Schäffer, vom Generalstabe ; den Stanislaus Orden 3. Kl.: Hauptmann von Ka mieninski , von ZaninisInst. Das Kommandeurkreuz des k. griechischen Erlöser - Ordens : Oberstlieutenant Pfrenger, Badhaus-Kommandant in Karlsbad. Das Ritterkreuz des päpstl. Silvester - Ordens : Oberlt. v. Elgger, von Großf. Michael Inf. Nr . 26 .
Auf Feindes Spur ; ―――― doch nirgend zeigt Der Blik dem müden Krieger Ein gaftlich Dorf. Er folgt nur blind Des Waldes endlos Labirinth.
Wen fanfter trug der Seraf Arm Zum ew'gen Himmelsraume ? O! gold'ner Schlaf, des Neidens werth ; Traum! der Hüon selbst bethört.
Der Kronen hochgewölbten Dom, Auf tausendfähr'gen Säulen, Baut die Natur ein nordisch Rom, Im Umkreis vieler Meilen. Geräumig dehnt das große Haus Sich zum Empfang des Heeres aus.
Des Dienstes gleich gestellte Uhr, Du weist zur rechten Stunde! Verscheuchst des tüßen Wahnes Spur, Daß Wahrheit sich bekunde. Noch irrt das Aug ' im dunkeln Raum ; Des Tages Glanz ihn ahnt es kaum .
Heut fehlt das Mahl, - kein Kessel dampft -Die körnerreiche Garbe ; Das Viergespann, es lauscht und stampst * Wer's tränke heut ! - ob's darbe ? " Heut fastet alles, Mann und Roß, Vom Feldherrn bis zur Knechte Troß.
Behaglich lauscht der Schläfer jezt Den wohlbekannten Stimmen ; Des Morgengrußes Klang ersezt Ein hohl," matt, zum Verglimmen ; Kein Echo, Schall nur, ohne Kraft, Vom zart'sten Zefir weggerafft.
Freundin ! die Du treu bewacht Uns oft, durch Deine Flammen ; Hell lodre auf durch Waldes Nacht, Schließ eng den Kreis zusammen. Du schaar'st die Gruppen rings um dich Halb traulich, lustig, schauerlich.
Dumpf dröhnt zu dem verwöhnten Ohr Das Stampfen edler Roſſe. Der Stimme Schauer stößt hervor Der froft'ge Ramvsgenosse. Verzaubert scheint das Heer sogar ; Fremd alles, wie es sonst nicht war.
Gleich Heldenbrüdern hingestrekt, In Schlachten, die wir liefern ; So liegen hier, einft ftolz gerekt, Zwei tausendjähr’ge Kiefern Im Tode wie im Leben treu, Im off'nen Grabe ruh'n die Zwei.
Er finnt ; das Räthsel löst sich nicht. Rasch hebt er seine Deke Die schwere ; frei wird sein Geficht, Daß Wunder es entdeke. In Schnee begrub die Nacht den Wald ! Doch er ― - entsteigt dem Grabe bald.
Verfallen der Verweſung Reich Auf schmalen Raume birten Gin Lager fie, auf Waldmoos weich, Dem Finder still beschieden. Ein junger Held, mit Auges Bliz Entdekt's, und nimmt davon Befiz.
Jezt kennt ihr das Bette, da liegt sich's so warm, So ruhig Schlafes umfangenden Arm ; Da träumt man so süß in der ewigen Nacht. - Die Engel des Himmels, file habens gemacht Vom zartesten Eider, so wollich und weich, Mit blendenden Teppich, umfänglich und reich Hoch über ihm - defend als Kuppel das Haus Da spannt sich ein atlassener Baldachin aus, Azuren - mit funkelndem Edelgestein Durchwirket - so hüllt er die Schlummernden ein. -In Rußlands Gefilden, da ward es gebaut. Wobl mancher der Brüder hats lebend geschaut ; Viel tausend dort ruh'n in kristallener Gruft, Bis himmlischer Heerschau Posaunenton ruft. E in såch sis cher Veteran .
Still finnend schaut er in die Gluth 3u Füßen angeschüret ; Bald bricht der Kampf des Wachens Muth, Zu Schlafes Arm entführet. So streft er sich besiegt zur Ruh ; Sein Scherasmin -- er dekt ihn zu.
Wer hat wohl je geruht so warm Bei Seligkeit im Traume!
24
Angekommen in Wien. (Am 5. Jänner). Oberst Fink, v. d. Olmüzer Artill 3 Akademie , aus Olmüz (Landstraße Nr. 284). Die Oberflts. v. Brandenstein , v. Graf Leiningen J., aus Bologna (Stadt, ung. Krone), und v. Noſtiz, v. Kaiser Ferd. Kürass., aus Dresden (Lecpoldstadt, schwarz. Adler). Hptm. Baron Mayer, v. Fürst Liechtenstein J., aus Agram (beim Hptm. des 19. J.-R.) - Rittm. Baron Riefel , v. Kaiser Franz Josef Uhlan. , aus Retschkemet (Stadt Nr. 592, 2. Stok) . (Am 6. Jänner.) Herr GM. Baron Urban, aus St. Pölten. Die Majors : Graf Capvi, aus Peſth, und Lichtner, in Penfion, aus Prag (Nazional-Hotel). Hytm. Schaffer, aus Peah. - Die Rittm.: Sauer, v. König v. Baiern Küraff., aus Josefstadt (Stadt, König von Ungarn), und Baron Wartensleben , v. Großf. Nikolaus Hus., aus Veſth (Leopoldstadt, g. Lamm). (Am 7. Jänner). Oberst v. Cek, in Bension, aus Ofen (Leopoldstadt, Nazional- Gafthof). - Oberstlt. von
Ein Sekond-Rittmeister eines Husaren- Regiments
mit dem Range vom April 1851, wünscht mit einem Hrn. Kameraden eines Küraffiers oder Uhlanen-Regiments zu tauschen. Näheres durch die Redakzion. (122-1)
Benigni, v. EH. Sigismund I., aus Agram (Trans | Graf Wimpffen J., mit einem Urlauber-Transport von portssammelhaus). - Die Hptlt.: Liß, v. Baron Heß 105 Köpfen, nach Trieft. J., aus St. Pölten (Wieden, g. Kreuz), u. Urban eß, (Am 7. Jänner). Seine Erzellenz Herr F. 3. M. Freih. v. Dahlen, nach Graz. -- Herr General-Major: v. d. Zeugs Artill., aus Prag (Wieden, Gußhaus). Rittm. Graf Hunyad y, v . Großf. Nikolaus Huf , aus Graf Morzin, und Graf Meran, nach Graz. - Die Hptlt.: Blatt, in Penfion, nach Maatua, Bunsch, v. Preßburg (röm. Kaiſer). Brinz Emil 3., nach Sternberg. v. Varhegyi, von Abgereiste. Ritter v. Roßbach J., nach Rzeszow, Uffenheimer, (Am 5. Jänner). Herr FML. Freih. v. Schirnding. v. Graf Kinsky I., nach Cilli, und Kohn, v. 2. Felds nach Pesth. Oberk Baron Heydte, v. Prinz Savoyen Jäger-Bat., nach Komotau. - Hptm. Aud. Schüďl, Rittm. Scholz, v. Drag., nach Pesth. - Oberstit. Freih. v. Wernhardt, v. Garnis.-Aud:toriat, nach Prag. v. 11. Hus.-R. , nach Hermannstadt. - Die Majors: König Batern Küraff., nach Josefladt. Graf Pötting, v. CH. Karl I., nach Eibenschüß, und Brieflaßten. Boron L. in Prag : in der nächs Kalik, v. GOMSt., nach Triest. ften Nummer. Wo. die gewünschten Blätter werden (Am 6. Jänner). Obirft v. La aba, v. Deutschmeister recht bald folgen. I., nach Preßburg. - Die Hytlt.: Weigl, v. EH. Karl Ferd. J., nach Theresienstadt, v. Grodzicki, vom Berichtigung. In der Nummer 2 ist bei den pas GOMSt., nach Gräfenberg, und v. Tempis, von Bar triotischen Gaben vor dem Namen Emilie das Wort Wimpffen J., nach Karlstadt. -- Oberlt. Jarmer, ven | „ Frau “ ausgeblieben.
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Lese-
Ein in der f. f. Armee bekannter Kapellmeister, bietet sich zur Dienstleistung bei einer vakanten Stelle ar, und wünscht in einem Grenz- Regimente. Aukunft gibt (177-3) die Redakzion. Mit Rüksicht auf die vom k. k. hohen Kriegsministerium angeordnete neue Organisation der Regimentsschulen erlaubt sich der gehorsamst Gefertigte seine Firma zur Lie ferung der für dieselben nöthigen Schul- und Lehrbücher ergebenst zu empfehlen, zu welchem Zweke er auf Verlangen ein eigens gedruktes Verzeichniß der bisher vorgeschriebenen Lehrbücher mit Angabe der Preise liefert, welche alle stets in größter Anzahl auf dem Lager gehalten werden, um geehrte Aufträge alsogleich effektuiren zu können. Zugleich bietet er den hochlöblich. Regimentern seine ers gebenen Dienste bei allenfallfiger Anlegung oder Komple firung einer Offizier-Korps Bibliothek an (auch Anschaffung verlorner einzelner Bände 2c. , so wit es möglich) und bittet in diesem Falle um gütige Nachricht, wornach er sogleich durch Briefpoft unter Kreuzband, ge eignete Kataloge zu gütiger Auswahl franko mittheilen wird. Wien , Jänner 1853. Wilhelm Braumüller , k. k. Hofbuchhändler. (171-1)
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Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld.
Druk von Karl Gerold und Sohn.
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Erscheint jeden Mittwoch und Samstag in einem ganzen Bogen. Abonnementsbedingungen für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr., für die Zustellung in das Hauß werden monatlich 6 kr. K. M. aufgeſchlagen. - Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 tr. R. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt portofret zugesenbet erhalten. Einzelne Blätter 6 fr. K. M. Pränumerazion wird angenommen im Komptoir des " Soldatenfreundes" (Stadt, Wollzeile Nr. 774), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in frantiren Briefen eingesendet werden wollen. Inserate, persönliche Ansichten vertretend , werden zu 4kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 tr. &. M. zu berichtigen kommt. - Anonime Beiträge werden nicht berütfichtiget.
· Der Feldzug
in
Siebenbürgen , 1848 und
1849. Befehl, sogleich nach Klausenburg einzurüken; er kehrte daher augenbliklich um und bewirkte schon am 4. Dezember seine Wiedervereinigung mit dem Korps. (Fortsezung.) Gefecht bei Dees am 24. November. Der Oberstlieutenant Urban hatte binnen 14 Tagen mit seiner Truppe Die Rebellenmacht, welche, von Nagy- Banya heranrükend, den Angriff 36 deutsche Meilen zurükgelegt, ein 6stündiges Gefecht geliefert, eine dreifache auf Klauſenburg beschleunigt hatte , war am 20. in Dees eingerüft. Sie Uebermacht gesprengt, eine feindliche Stadt bezwungen und seine Wieder zählte unter der Anführung eines gewiſſen Katona Miklos und des Grafen vereinigung mit der Haupttruppe bewirkt. Teleki Sandor : Oberstlieutenant Urban war einberufen worden, weil das ganze Korps das 4. Honved -Bataillon 800 Mann, des Generals Wardener im Anfange Dezember gegen Großwardein vorrüken die Wiener Legion 600 Mann, follte ; da traten in den südlichen Theilen des Landes Ereignisse ein, welche Garden bei 10,000 Mann, den Feldmarschall-Lieutenant Puchner nöthigten , die Brigade Schurter eine Division Koburg Husaren 240 Mann, und (früher Kalliani) abzuberufen , wornach das Korps wieder auf die Des 8 Geschüze. fenſive beschränkt war. Der Abmarsch dieser Brigade erfolgte am 6 De=" Gegen diese Schaaren brach Oberstlieutenant Urban am 21. von Klau- zember. fenburg mit 4 , Bataillons Infanterie , einer Division Kavallerie und 5 Ereignisse im Süden während des Monats November. Geschüzen auf, u. z.: Gefechte im Zarander Komitate. Bataillons 2. Romanen, 10 Kompagnien, 2 Während dieser Vorgänge fiel eine Abtheilung von 400 Honveds und 3. Bataillon Parma, 4 Kompagnien, 100 Husaren in den Zarander Komitat ein, zu deſſen Dekung nur der Ober 1 Bataillon Kordonisten, 4 Kompagnien, lieutenant Klima von Leiningen Infanterie mit 30 Husaren und 40 Gren 1 Division Mar Chevaurlegers, zern bei Ternava aufgestellt war. Der übrige Theil des Komitats war von 3 Sechspfünder und 2 Dreipfünder, im Ganzen 2800 Mann. dem aufgebotenen Landsturm besezt. Dreimal griffen die Rebellen an. Zuerst Am 24. langte Oberstlieutenant Urban vor Dees an. Gura-voi, dann Ternava und schließlich Körösbanya. In allen drei Ge Dees, eine ungarische Landſtadt mit 3000 Einwohnern, liegt am lin fechten erlitt der Landsturm bedeutende Verluste, im Ganzen gegen 800 M. ken Ufer der vereinigten beiden Szamos, welche, von Östen kommend, hier Bei Ternava fiel auch der Oberlieutenant Klima. Auf diesem Verheerungs einen Bug nach Nordwesten macht. zuge zerstörten die Rebellen 11 Ortschaften und hängten 14 Romänen, wo Vor Dees, auf der Südseite nämlich, ist eine von Westen kommende gegen diese, Repreffalien übend, bei der Beerdigung dieser Opfer, 6 Ungarn mit Weinreben bebaute Hügelkette, welche sich gegen die Szamos verflacht. zwangen, sich selbst zu erhängen. Zu den Füßen dieser Hügel zieht die von Klausenburg kommende Poſtſtraße, Gleichzeitig drang auch im Marosch-Thale ein Rebellenschwarm bis vereinigt sich aber noch vor dem Orte mit der Bistrißer alten Straße und Zam vor, und nöthigte die daselbst stehenden 200 Halbinvaliden des ersten tritt sohin auf der Oftseite in die Stadt. Romanen-Regiments unter Oberlieutenant Kermpotich zum Rükzuge. Hinter der Stadt führt eine steinerne Brüke über die Szamos. Auf die Nachricht von diesen Einfällen entsendete Feldmarschall - Lieu Um 8 Uhr begann der Kampf. tenant Puchner Verstärkungen zur Zurükdrängung der Rebellen, diese zogen Der Feind hatte seine 8 Geschüze hinter den Höhen verdekt aufge sich sonach beim Heranrüfen derselben zurük. ftellt und begrüßte die Angriffskolonnen der Kaiserlichen mit einem heftigen Die 6. Kompagnie Karl Ferdinand besezte Halmagy, die 15. Kompagnie Karl Ferdinand, Abrudbanya, Kreuzfeuer; ungeachtet dessen rüfte die Batterie mit aufgesessener Mannschaft die 16. Kompagnie Karl Ferdinand, Zam und auf die Anhöhe. Hiebei verlor der Batterie-Kommandant sein Reitpferd, eine Haubize die Deichsel und ein Zugpferd ; doch kaum hatte die Batterie die Mühlbacher und Brooser Garden, Alvinz . ihr Feuer eröffnet, so zog sich der Feind in die Stadt zurük. Oberstlieu Vorfälle im Burgenlande. tenant Urban folgte ihm. Aus einer erneuerten Aufstellung wirkte die BatNach der erfolgreichen Zersprengung der Szekler vergingen 14 Tage terie mit Granaten gegen den Feind, während die Diviston Mar Chevaurlegers unter dem Major Buſſek auf der Poststraße in die linke Flanke des Feindes drang. Diesem doppelten Angriff unterlagen die Rebellen. In größter Unordnung ftürzten sie durch die Straßen der Szamosbrüke zu . Sie wären größtentheils niedergehauen worden , wenn nicht die Einwohner von Dees aus den Häusern sich am Kampfe betheiligt hätten, wodurch das rasche Verfolgen der Kaiserlichen gehemmt wurde ; doch bald war auch dieſer Widerstand überwältiget und die Szamos -Brüke erreicht. Hinter diesem Fluffe hatte eine feindliche Schaar mit ein Paar Ge fchüzen eine Stellung bezogen, die Batterie nahm daher auf dem diesseitigen umfassenden Ufer eine Stellung mit größeren Intervallen, unterstüzte durch ein wohlgenährtes Kreuzfeuer die Vorrüfung der Angriffskolonne, und brach mit ihnen vereint diesen lezten Widerstandsversuch der Rebellen. Von hier artete ihr Rüfzug in wilde Flucht aus und ging ohne Aufenthalt bis Nagy Banya ( 12 Meilen von Dees) . Die Kaiserlichen folgten in forcirten Mär schen bis Katalinfalva . In diesem Gefechte verloren die Rebellen gegen 150 Todte, 5 Mu nizione-Wagen und den größten Theil der Bagage. Von den Kaiserlichen blieb Rittmeister Lambert, von Mar Chevaurlegers, und acht Mann. Oberstlieutenant Urban beabsichtigte Nagy - Banya anzugreifen und wenn er von da die Rebellen vertrieben hätte, sich über Somlyo gegen Csutsa zu wenden, allein eben bei Gelegenheit der Rekognoszirung traf ihn der
mit der Entwaffnung des diesseits des Hargitta liegenden Szekler- Landes. In dieser Zeit erholten sich aber auch die Szekler von dem Entſezen wieder, so daß, ungeachtet der angeknüpften Unterhandlungen , von diesen durch Emissäre aufgeftachelten , beuteluftigen Horden dem Burzenlande neue Ge fahr drohte. Der Feldmarschall -Lieutenant Gedeon zog daher seine geringe Truppenmacht in der Linie von Felsö -Rakos bis Boza zusammen . Am 20. November hatten die Truppen folgende Aufstellung : In der Umgegend von Rakos unter dem Rittmeister Baron Heydte : 1 Kompagnie Bianchi, 66 Dragoner und ein Landsturm von 2500 Mann. In Marienburg unter Oberst Stutterheim : 7 Kompagnien Bianchi und eine Division Savoyen Dragoner nebst drei Geſchüzen ; in Honigberg : 2 Kom pagnien Grenzer, 2 Kompagnien Kronstädter Garden, 55 Husaren und 8 Dreipfünder ; auf dem äußersten rechten Flügel : 1 Halbinvalideu-Kompagnie des ersten Romänen - Regiments nebst 2000 Mann Landsturm unter dem Hauptmann Strava. Diese Hauptposten waren durch einen längs der gan zen Grenze gezogenen Kordon verbunden. In zweiter Linie war Kronstadt mit 2 Kompagnien Grenzer und der Bürgerwehr , Fogaras und Sarkany mit kleineren Abtheilungen besezt. Im Repfer Stuhl war unter Hauptmann Steinburg der Landsturm aufgeboten. Die im Burgenlande im Monate No vember stehenden Truppen zählten 2000 Mann reguläres Militär , 8 Ge schüze, 1500 Garden und gegen 10,000 Mann Landsturm. Die zu dekende Grenze betrug über 10 deutsche Meilen.
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Die Szekler zählten : Das 12. Honved -Bataillon, 2 Szekler Grenz-Bataillone, 4 Eskadrons Szekler-Husaren, 4 Eskadrons Matyas-Husaren und die ganze aufgebotene männliche Bevölkerung ; über 4000 M. Linien- Truppen und gegen 20,000 M. Aufgebot. Das mangelnde Geschüz ersezten sie durch Errichtung einer Stüfgicße rei zu Kezdi-Vasarhely , so daß sie schon Ende November mit Geschüz im Felde erschienen. Diese Masse hatte in ihrer konzentrirten Stellung die größten Vortheile zur Befriedigung ihrer Beutelust. Der kleine Krieg begann in dieser Strefe auf dem rechten Flügel bei Boza, welchen Ort Hauptmann Strava am 28. mit 10 Bozner Jägern und einigen Grenzern überfiel, und den daselbst stehenden Szeklerposten von 40 Mann aufhob. Drei Mann blieben, die übrigen mit Ausnahme des Kom mandanten wurden gefangen genommen. Schon am 24. rächten sich die Szekler. Sie überfielen und zerspreng ten das Landsturm-Lager bei Boza ) . Nur Lieutenant Rafier mit 54 Gren zern zog sich geordnet in das Gebirge zurük. Im Zentrum griffen die Szekler am 28. den bei der Platte von Arapat.f aufgestellten Wachtposten an, verwundeten drei Mann und tödteten Einen ; doch kaum hatte Oberst Stutterheim hiervon die Kunde, entsendete er eine Abtheilung über Hidveg gegen Arapatak, während von Brenndorf aus eine Abtheilung gegen die linke Flanke des Gegners vorging . Die Szekler wurden geworfen und Arapatak besezt. Bei dieser Gelegenheit geriethen einige Hütten von Arapatak in Brand und der Landsturm plünderte die Curia des Grafen Budi. Um diesen kleineren Gefechten ein Ziel zu sezen, und das Burzenland für einige Zeit vor den räuberischen Einfällen der Szekler zu sichern , be schloß Feldmarschall- Lieutenant Gedeon aus seiner Defensive einen offensiven Schlag gegen den Feind zu führen. Am 30. sollte die Hauptkolonne von Honigberg aus bei Al- Dobolj in das Szeklerland einrüfen , während Ritt
zu wagen, ersuchte den Feldmarschall- Lieutenant Puchner durch eine Kolonne mitwirken zu wollen. Arad ist von der Grenze Siebenbürgens 15 deutsche Meilen entfernt ; die dahin entsendete Kolonne wurde mithin mehr als 14 Tage den Opera zionen im Lande entzogen ; allein die Vortheile eines Entsazes dieser Festung waren für Siebenbürgen überwiegend . Fällt die Festung Arad , so wird das , felbe belagernde Korps von 12,000 Mann disponible und welche Richtung es nehmen würde, hatten. schon die Einfälle in den Zarander Komitat zur Genüge bewiesen. Die Besazung von Temesvar war zu schwach, um irgend einer Ope razion, welche die Rebellen, in den Besiz der Festung Arad gelangt , unter nehmen wollten, entgegen treten zu können. Feldmarschall-Lieutenant Puchner entsprach dem Anliegen des Temes varer Kriegsrathes und beorderte unter Kommando des Oberstlieut. Berger : 4 Kompagnien Bianchi, 2 Kompagnien 1. Romanen, 1 Kompagnie Karl Ferdinand, 1 Zug Szefler Husaren, 1 Eskadron Mar Chevaurlegers, eine Abtheilung berittener Resinarer Romänen, eine Landsturm-Abtheilung und eine 6pfd. Batterie d. i . 900 Mann Linien-Truppen und 1000 Landstürmler. Am 8. Dezember verließ diese Kolonne Siebenbürgen. Diese auswärtige Unternehmung ermöglichte es nicht die Truppen des Burzenlandes, ohne Schwächung des Generalen Wardener , zu verstärken ; sie war somit die zweite Ursache der Abberufung der Brigade Schurter. (Fortiezung folgt.)
Montenegro.
(Fortsezung .) Der Vascha von Scutari drohte mit einem Male , - während Pichler das Gebiet der Montene meister Heydte, von Rakos herbeigezogen, gegen die rechte Flanke des Fein seinen Friedjinn in Semlin zu rühmen wußte " posten besezt. griner zu überziehen. Auch von Niksich und Trebigne wollten die Türken ein des wirken mußte. Die Alt-Linie blieb nur mit Beobachtungs - so war der Plan , in der hierdurch er Dieſem gemäß marſchirte Oberst Stutterheim am 30. Morgens nach Honig Aehnliches versuchen ; und , berg, und vereinigte sich mit der daselbst befindlichen Besazung . In Ma zeugten Zerstreuung der Einwohner nach den Grenzen zu , sollten Vukaſſevich rienburg wurden nur 80 Grenzer und 100 Landstürmler zur Dekung der und seine Gefährten durch Gift , das man aus Kattaro nach Stagnievich brachte , fallen. Brüke von Hidveg zurükgelaſſen. Die Vorrüfung sollte eben beginnen, da traf der Befehl ein, daß die Unter abwechselnden Gefahren , das Leben nur durch reiche Summen er ganze Erpedizion zu unterbleiben habe. kaufend , war dem Häuslein der acht Bedrängten bereits der Monat April mit Feldmarschall-Lieutenant Gedeon, der seit Mitte November fortwährend wechselweiser , ermüdender Bewachung der armseligen Hütte verflossen ; als in Unterhandlungen stand, hatte von den Szeklern neue Zusicherungen er plözlich ein Schiff, mit Lebensmitteln und Munizionsvorräthen beladen , für halten, daß sie die Proklamazion vom 18. Oktober anzuerkennen gedächten, sie im Hafen zu Budua einlief. Dieß Ereigniß hob mit einem Male wieder er wollte daher die mögliche, friedliche Lösung dieses traurigen Bürgerkrieges den Muth der Montenegriner ; aber Petrovich wußte , im Einverständniſſe der durch einen Angriff nicht vereiteln. mit dem Generalproveditore zu Kattaro und dem Knes zu Budua , Indessen waren die Szefler minder bedenklich . Kaum hatten sie ge- gänzlichen Ausschiffung der Vorräthe Schwierigkeiten in den Weg zu legen; merkt, daß das Militär von Marienburg abgezogen sei, so drang ein Haufe so daß , nachdem die Munizion bereits mit List ausgeladen war, das Getreide von 500 regulären Szeklern mit ein paar einpfündigen Kanonen **) bei erst nach fünfzehn Tagen ausgeliefert wurde. Vukassevich nahm dieß zum An Hidveg über die Alt -Brüfe und erstürmten Marienburg. Die Besazung der lasse , die Vornehmsten des Landes nach Gettigne zu berufen , und von ihnen Brüfe hatte sich waker vertheidigt, mußte aber nach einem Verluste von 20 die Vorladung des Petrovich zu verlangen. Dieser erschien, in frecher Stim Todten sich zurüfziehen . mung, mit seinem Anhange im Kloster, und trieb den Uebermuth so weit hins Marienburg wurde geplündert, sechs Einwohner getödtet und der halbe Ort niedergebrannt***) . Auf die Nachricht von diesem Einbruche eilte Oberst Stutterheim von Honigberg herbei, allein die Entfernung (13 % deutsche Meilen) war zu groß. Selbst die im Trabe anrükende Kavallerie konnte nicht mehr rechtzeitig erscheinen , sondern sah_nur , wie die Szekler, Beute
auf, daß sogar die besoldete Leibwache der Fremden sich veranlaßt sah , gegen die Verräther mit Thätlichkeiten zu verfahren. Petrovich selbst , der seige Stolze , unterzog sich vielleicht der größten Demüthigung seines Lebens , indem er des Nachts nur in dem Gemache seines Feindes Schuz und Ruhe fand. Da kam in der Nacht des 24. Mai aus Budua die Nachricht nach Get
beladen und einige Geiseln mitschleppend , sich gegen Szt. György zurüf- tigne , daß zwei bemannte Schiffe , mit Truppen für Vukassevich , im Hafen Jaz (einer Bucht , westlich und nächst Budua) gelandet wären, aber dort von zogen. Dieses war der erste blutige Akt des Bürgerkrieges im eigentlichen venezianischen Unterthanen umrungen seien. Vukassevich beorderte sogleich Sachsenlande. Er zerstörte den frommen Glauben des Sachsenvolkes , daß den Hauptmann Bernet , mit seiner Wache , und mit einer Verstärkung aus es ihm gelingen werde, durch Opfer an Blut und Geld die theure Heimat den nächsten Dorfschaften , die gelandete Truppe von Jaz nach Cettigne zu vor den Gräueln des Krieges zu bewahren. Wie ein Vernichtungsschlag begleiten. - Petrovich war in Wuth, und ſprach furchtbare Flüche über das durchzitterte diese Nachricht die Gemüther . Die grauenhaftesten Schrekbilder Volk. Demungeachtet zog Pernet mit seiner Abtheilung gegen Jaz, und Vu waren Jedem näher gerüft, und so hatte die Zerstörung Marienburg's kassevich , mit drei Gefährten allein , hatte den Muth , in Cettigne zu ver bleiben. zwar keine militärische, aber eine desto höhere politische Bedeutung. Petrovich zeigte nun dem Volke die leichte Mühe , mit der Vernichtung Feldmarschall-Lieutenant Puchner sah sich genöthigt den Bitten der sächsischen Nazion um Verstärkung der Besazung des Burzenlandes zu will- des getrennten Häusleins die Habseligkeiten Aller zu erobern . Bald wäre fahren. Dieses die eine Ursache, weßhalb Wardener geschwächt werden auch dieser Entwurf in Erfüllung übergegangen, wenn Radonich, und der ein zige Getreue des Klosters , der Kaludier Vaſilia Petrovich, ――― durch Bieder mußte. Expedizion gegen Arad . finn und Muth die Gährung des Volkes nicht gehindert, und sie auf die An Anderseits war in dem anstoßenden Banate die Festung Arad hart stifter zurükgeschleudert hätten . bedrängt. Die Besazung Temesvar's, nicht stark genug , allein den Entsaz Der vereitelte Anschlag zu Cettigne wirkte auf die Unbiegsamkeit der venezianischen Behörden. Bald langte Pernet von Jaz mit den gelandeten *) Die Szekler plünderten Boza, brannten 6 Häuser nieder, drangen in die romani: 220 Köpfen , aus dem Bezirke des Liccaner und Ottochaner Regiments , welche sche Kirche, zogen die Meßgewänder an und trieben Spott über die Gebräuche ihre Heimath im Anfange des Monates Mai verließen , bei Vukassevich an ; des griechischen Ritus. **) Bei dieser Gelegenheit sollen die Szekler auch Uhrgewichte als Projektile benüzt und in Kurzem wurden auch die mitgekommenen Getreidevorräthe frei gegeben. haben. Indessen war der nach Semlin abgesendete Weltpriester Kermpotich von ***) 135 Häuser, nebst sämmtlichen Scheuern und 6 Zehentscheuern brannten ab. dort zurüfgelangt , und am 12. Juni, beinahe mit ihm zugleich, der Offiziant
27 der geheimen Staatskanzlei , Vrogniard , und der bekannte Franz Pichler, in Gettigne eingetroffen ; um fonach, unter dem Schilde einer Gewürzhandlung, ihren Wohnsiz in Scutari aufzuschlagen. Vukassevich ermahnte Brogniard zur Vorsicht ; denn die Ankunft der Kroaten war ein neuer Beweis von der verrätherischen Hinterlift zu Scutari. Mit Strenge hatte der Pascha längs Albaniens Küsten die Hinderung des Einlaufens der österreichischen Schiffe be-
Im Besize des Schazes , niemals Willens , die eingegangenen Zugeständ niffe zu vollziehen , und mit einem unvermutheten Aufruhre bedroht , den der Freundliche , dem Volke unbegreifliche , Empfang der Fremden im Lande über sein Haupt zusammengezogen, ergriff der Pascha noch den lezten Augenblik, um alle Gefahr zu zerstreuen , und das Freundschaftsband mit Stambul wieder zu und Asanhot, sein Vertrautefter , mit 12 Bewaff erneuern. Ein Wink,
neten , überruderte auf einem fliegenden Fahrzeuge jenes der Fremden , nür zwei Stunden noch vom sicheren Ufer entfernt. Er wolle ihre Wütfahrt schüzen , gab er vor ; und lud sie ein, nächst dem Dorfe Murichi (auf der Karte Morich) eine erfrischende Wasserquelle zu versuchen. ―――― Des tapferen Illio Voivodich Ermahnung ungeachtet, bestiegen sie das Land, wo, in höhni Voivodich , rükwärts im scher Nekerei , die Meuchelmörder sie umrangen. Haupte durchschoffen , fiel zuerst , nach ihm Vernet , und Schönpflug, der, mit durchbohrtem Körper das Schiff ereilend, mit einem schnell aufgegriffenen Ge wehre noch einen Türken zu Boden strekte, und dann verschied. Broguiard schnitten sie das Haupt vom Rumpfe. In wenig Stunden bezeichneten vier aufgeftekte Köpfe in Scutari die schwarze That , und waren von nun an das Band der Versöhnung des Pascha , mit dem aufgereizten Volke , wie mit dem Als sollten die Gesendeten selbst , vom Pascha Belohnung empfangen, Divan. Vukassevich erfuhr die erschütternde Nachricht von dem an seinem Freunde und nicht als solche , die mit Vorsicht die ihnen anvertrauten Summen ihm
fohlen , und die Vernichtung der gelandeten vorbereitet ; während von seinem Vertrauten Mechikukich , ein schmeichelhaftes , mit vielen günstigen Versprechungen angefülltes Schreiben nach Cettigne an Bukaſſevich gelangte. Dieser rieth , die Zuſammenkunft mit dem Pascha an der Grenze der beiderseitigen Provinzen , und zwar bewaffnet , vorzunehmen ; oder aber die Sendung nach Scutari nur gegen Stellung von Geiſeln zu wagen. Aber Pichler, der jeden Verdacht zu widerlegen sich bemühte, und Vernet, dem die abenteuerliche Sendung reizend schien , so wie Brogniard , der , im Eigendünkel , keines Rathes zu bedürfen wähnte , achteten der Warnung nicht. Brogniard erbat sich auch noch Vernet zum Gefährten. Nur Eines fand Gehör ; der Vorschlag nämlich die für den Pascha mitgebrachten Summen , bis zum Erfolge der ersten Unterredung , bei Vukassevich zu hinterlegen.
anzutragen verpflichtet waren , beschleunigten sie ihre Abreise so , daß am 14. Juni Brogniard , Pernet , Pichler , sammt einem Liebling des Petrovich aus dem Kloster, mit Namen Ivan Juraskovich, und einem vornehmen Montenegriner , Voivodich , — schon auf dem Zuge nach Scutari begriffen waren. Eilig verfolgten sie zu Lande den Ezernojevich-Fluß bis zum Bojana- See, befliegen dort einen Kahn , und landeten des Nachts in Scutari. Der Paſcha empfing , in der Stunde der Mitternacht, die Abgeordneten im Schloffe, und richtete an Brogniard ſolche Fragen , daß es wahrlich nicht schwer sein konnte , die zweideutigen Gesinnungen des heuchelnden Rebellen zu erkennen. Demungeachtet wurde ihm die beigehabte Barschaft zu Füßen gelegt, und Pichler von den Uebrigen ermächtiget , die weit bedeutendere von Gettigne hierher abzuholen. Osman Aga Mechikukich , der Vertraute Mahmuts , wußte Bernet mit der Aussicht auf eine außerordentliche geheime Unterredung seines Gebieters zu bethören , und gab sich alle erdenkliche Mühe , auch der Ankunft des Philipp , so nannte man im Lande allgemein den Hauptmann Vukassevich, mit dem Vorgeben sich zu versichern , daß der Pascha sein Erscheinen zu Scutari reichlich zu belohnen wissen werde. Nur Brogniard blieb bei dem vene-
und den übrigen Gefährten vollzogenem Morde , über Budua , bereits in der nächsten Mitternacht , in nelcher die nun allgemein verbreitete Runde auch schon ihre Folgen zeigte. Schon wollten zwei berüchtigte Montenegriner, die in fein Zimmer sich geschlichen , und die Thüre verriegelt hatten , an ihm gleichfalls einen Meuchelmord verüben ; als Vukassevich , mit Gegenwart des Geistes und List , eine Pistole ergriff, sie von der Thüre lokte, und die Thä ter der herbeigeeilten Wache übergab. Aber am folgenden Morgen, als Mah muts That aller Orten ruchbar geworden , das Blendwerk seiner Freundschaft für die Unternehmung der Fremden zertrümmert war , gerieth das Volk in lauten Aufstand gegen sie. Vukassevich , zwar erschüttert , doch nicht gebeugt , wollte ohne ausdrük lichen höhern Befehl das Land nicht verlassen , und beschloß, sich standhaft zu
zianischen Konsul in Scutari ; die Uebrigen kehrten nach Cettigne zurük , und versuchten , Vukassevich zur persönlichen Erscheinung bei dem Pascha zu bereden . Aber seine Abneigung gegen dieſen blieb immer dieselbe ; er schlug die Anträge zur Reise nach Scutari aus , und mühte sich auch, wenigstens seinen Freund und Kameraden Vernet von dem Abgrunde zurükzuziehen. Die unzähligen früheren Zweideutigkeiten , die verfänglichen Fragen Brogniard , die Bereitwilligkeit zur Annahme der Vorschläge des Lezteren , - und troz allen diesem , doch die Gewißheit , daß der Pascha bereits mit der Pforte sich auszugleichen anfing , und nur eines Sühnopfers bedürfe , um es ganz zu sein, zeugten als eben so viele Anschuldigungen gegen den Pascha. Im Wohlgefallen an seinem Unternehmen , beschloß Pernet , nach Scutari zurükzukehren , und wählte sich den hoffnungsvollen Lieutenant Schönpflug zum Gefährten ; als der schlaue Pichler , erkrankend , den Gedanken
Bedienung bestimmt. Vukassevich hob durch eigenen äußeren Frohsinn den Unmuth seiner Truppen , und sendete dann in dieser Lage , von derselben ein getreues Bild entwerfend , den durch Angst und Gewissensbisse nun wirklich erkrankten Pichler, unter Begleitung eines Andern , als Boten nach Semlin. Vukasseviche ernste Haltung, und seine Anstalten zur Vertheidigung, zerstreuten bald die Gefahr , und führten das Volk wieder zur Gleichgiltigkeit zurük. Indessen sah die böse Notte in Stagnievich , mit innerem Grimme , die so ernst begonnene Scene des Aufruhrs in Cettigne verschwinden ; aber sie war keinen Augenblik um neue Beweise ihrer bösen Gesinnungen verlegen. Bereits am 19. Juni ankerte der russische Oberstlieutenant Graf Ivelich zu Risano geboren - in dem verrufenen Hafen Traste , und wirkte schon in der ersten Unterredung mit dem des Nachts zu sich beschiedenen Petrovich, störend in Vukassevichs Unternehmungen ein. Er erklärte sich berufen , im
behaupten. Er traf Anstalten zur äußersten Vertheidigung des von ihm be wohnten Hauses . Es wurde eine, in künstlicher Ordnung vorgenommene, An häufung der Getreide- und Mehl- Säke in Gestalt eines Walles , mit Auf tritten und Schießscharten versehen. Die vier einpfündigen Geschüze wurden auf den Hauptpunkten aufgeführt , und überdieß der ganze große Vorrath an Musketen mit gehaktem Blei geladen, und eine eigne Abtheilung bloß zu ihrer
zur Rükreise aufgab. Vukassevich, der nun Alles versucht, sich einen Freund Namen seines Hofes dem Lande alle selbst zu verlangenden Begünstigungen und Gehülfen, dem Staate einen ausgezeichneten Diener, zu erhalten , verabs einzuräumen ; hielt es jedoch für gerathener, bei der bedenklichen Stimmung folgte an Pernet die große Summe Goldes , die Brogniard dem Pascha , zum des Volkes , nicht in seine Mitte zu treten. Am 27. Juni , eben als die Beweise eines wechselseitigen Vertrauens , zugesprochen . Nur 2000 Dukaten behielt er zurük, um sie einst demjenigen zu behändigen, der ihm seinen Freund von Scutari wohlbehalten wieder bringen würde. Pernet , der Verrätherei entgegen eilend , übergab sonach, mit Schönpflug , Voivodich , Juraskovich , und mit Brogniard , zu Scutari , das reiche Geschenk in die Hände des Pascha. In welche Verbindlichkeiten der Rebell dafür einzugehen sich entschlossen ; ob er die Versöhnung mit der Pforte aufzugeben , oder die ihm ertheilten Befehle des Divane , gegen Bosnien zu rüfen , nur zaudernd zu vollziehen , zugeschworen habe , gilt hier gleich ; _________ genug, daß Brogniard seine Sendung vollendet glaubte , und Anstalten zur Rükfahrt traf. Vernet durchsah endlich die Dunkelheit des Verrathes , und wollte sich selbst rächend fallen. Mit ihm zugleich , sollten seine Gefährten noch eine Unterredung bei dem Pascha ſich erbitten , und dann dieser Pernets Schwerte unterliegen. Als Brogniard , der Verhandlung mehr als der That gewogen, eilte , in dem Vorgefühle seines Schiksals , zu dem Pascha ; und glaubte , in dem erbetenen und erhaltenen Sicherheitsschreiben vollen Schuz für seine Rükkehr gewonnen zu haben. Vor Anbruch des Tages , am 21. Juni , verließen die Abgeordneten, auf einem eigenen Kahne des Pascha , seine Residenz . Nur der Mönch Ju raskovich , der innige Vertraute seines Oberhauptes Petrovich, bestieg ein mit Zwibak beladenes Schiff, welches diesen Vorrath gegen Bezahlung nach Get tigne überführen sollte , und auch glüklich überbrachte. Die Rettung dieses Günstlings beleuchtete , auf eine auffallende Art, die blutige Spur eines grau famen Verrathes , bis in das Innerste von Stagnievich.
Ruhe bet Gettigne wieder hergestellt war, vermeldete der, mit seinem Gefolge daselbst angelangte Petrovich , dem Hauptmann Vukassevich einen Gruß von Ivelich, und fügte bei, daß Lezterer sich scheue, im Lande zu erscheinen. Aber Vukassevich , der es angemessen fand , den neuen Gefährten in seine Nähe zu ziehen , schikte ihm ein ehrenvolles Geleite , welches ihn nach Gettigne über führte. Die nächste Volksversammlung , die an Ivelich nicht hinlängliche Charakterstärke , und keine Unterstüzungsmittel wahrgenommen , entschied sich bald ungetheilt zu Gunsten des Hauptmanns Vukaſſevich , und zwar in einem solchen Grade , daß Ivelich genöthigt war , seinen Schritten zu entsagen, und mit Dank das Geleite annahm , welches ihn sicher nach Kattaro überbrachte. (Fortseßung folgt. )
Die Lehre von der Anwendung der Verſchan zungen, nach den allgemeinen Grundsäzen der Kriegekunst für Offiziere aller Waffen. Bearbeitet von W. Rüstow , ehemaligem preußischen Genie- Offizier. [J. H. Der Herr Verfasser des vorliegenden Werkes über die Feld befestigung erkennt mit vollem Rechte als Grundursachen, warum die Lehre sowohl in Anwendung der Feldbefestigungskunst noch so sehr im Argen liege : erstlich die Einseitigkeit, womit Lehre und Ausübung bisher größtentheils ohne Rüksichtsnahme auf strategisch und taktische Verhältnisse behandelt worden sind, sodann die geringe Beachtung, welche man den Werken dieſer Kunst im Allgemeinen gibt. **
28 In der klaren bündigen Vorrede berührt der Verfaſſer, nach bedeutungsvoller Hinweisung auf unsere und die in nächster Zukunft zu gewärtigenden Beitverhältnisse, welche die Anwendung der Verschanzungskunst mehr als je nothwendig machen dürften, die vorerwähnten Hauptgebrechen, spricht dann die Absicht aus, die nüzliche Anwendung der Feldschanzungen unter den mannigfachen Umständen der Terrain- Gestaltung und den Wechselfällen des Krieges nach eigenem Ideengange darzustellen und theilt die Abhandlung darüber in 8 Kapiteln. Der Verfaſſer erklärt seine Abhandlung für einen Verſuch im Gebiete der Feldbefestigung ; wir anerkennen diese bescheidene Benennung auch schon blos nach den Gründen, welche dafür angeführt ſind , in ihrem vollen Werthe, fühlen uns aber gleichzeitig gedrungen, den Versuch für einen sehr gelungenen zu erklären und als einen wesentlichen Fortschritt in der Kunft zu bezeichnen.
| ftimmen wir mit der Anſicht des Verfaſſers darin überein, daß den Vertheidi gern aller Schanzen die Kommunikazion nach Außen oder der Weg für die Verstärkungen und den eigenen Nükzug ftets frei gehalten werde. Im S 7 sind die Haupt- Eigenschaften der Schanzenlinien, namentlich der Brustwehren bezüglich ihrer Höhe und Lage nach dem Grundriß oder, wie der Verfasser rüksichtlich der Defilir- und Enfilirung ſich ausdrüft, nach dem vertikal und horizontalen Defilement in Kürze zusammengefaßt , und die dies falls nöthigen Beobachtungen sammt den üblichen Dekungsmitteln angegeben, womit man Geſchüz und Mannſchaft für den Moment ihrer Wirksamkeit , da sie nämlich auf Bänken und Banketten nicht mehr den vollen Schuz der Bruft wehre haben, zu sichern pflegt. Zu Anfang des § 8 gedenkt der Verfasser der doppelten Erbauungsart der Brustwehren entweder mit Einschneiden, d. i. Abheben der Erde im innern Schanzen-Raume, oder mit Ausheben eines Grabens vor der Schanze, 1. Vom Begriff der Verschanzungen und ihrem taktischen und nennt ſie sie im erstern Falle eine Schanze im Einschnitt , im zweiten eine Nuzen. Hochschanze. Wir meinen, es sei eben kein Bedürfniß die Schanzen nach ibrer Erbauungsart zu unterscheiden . Der Verfasser beginnt seinen Jdeengang mit der Betrachtung der geDie in diesem Paragraf empfohlene frontale und flankirende Vertheidi= genseitigen Bestrebungen zweier sich gegenüberstehender Kampfparteien , wor- gung der Gräben, erstere von einer im nahen Abstand vom Fuß der Eskarpe nach jede Partei ihrerseits trachtet , stets bei dem möglich geringsten Verlust gesezten dichten Palissaden-Reihe, die zweite mittelst Koffers , hat, unseres Er an Kräften der andern den größten Abbruch hieran zu thun, und unterscheidet achtens, mancherlei Bedenken gegen sich ; dieKoffers sind nahezu für den Feind in dieser Hinsicht, indem er sich zunächst auf die Seite der Partei in defensi- vorbereitete Grabens-Uebergänge, die Palissadenreihe verringert durchgehends ver Stellung versezt , die Verluste , welche wir durch die Bestrebungen des die obere Grabensbreite und gibt allenthalben Stüzpunkte ab , worauf der Feindes, diesen oder jenen Terrain-Vortheil für sich zu gewinnen, also durch Feind in Schnelligkeit Laufbrüfen über den Graben werfen kann. Das sicherste dessen Thätigkeit erleiden, von den Verlusten , die uns durch unsere eigene Vertheidigungsmittel der Gräben scheint uns, nach Anbringung starker Hin Thätigkeit bei dem Entgegenwirken dem Feinde unvermeidlich zugehen. Der dernisse an der Kontreskarpe und schwer aufzuräumender Verhinderungen an Vertheidiger muß also bemüht ſein, mit der Wahl seiner Stellung die wich der Grabenssohle, die Anwendung der Handgranaten , die aber nicht verein tigsten Terrain-Vortheile ſih zu sichern und die des Feindes auf dem Um- zelnt geworfen, sondern partienweis zum gemeinschaftlichen Zünden und Ab= terrain (dem äußeren Umkreis der Stellung) möglichst zu beschränken, sich mit werfen vorgerichtet, von den Leuten der innern Reserve der Schanze, inmitten Defungen und Hinderniſſen der feindlichen Annäherung an uns zu umgeben des Feuerns der Mannschaft an der Brustwehre, in großen Quantitäten in und dabei unverrükt im Auge zu behalten, das Ganze der Stellung so zu ge- den Graben gerollt würden. Uebrigens ist der Inhalt dieses Kapitels voll nüzlicher taktischer Bemer= ftalten, daß wir allerorts eine standhafte passive und aktive Defensive führen und, wenn es mit Nuzen zu thun ist, die Offensive ergreifen können. fungen in Bezug auf die Anwendung der Schanzen und deshalb sehr lehrreich ; Eine Vertheidigung ohne wechselnd off- und defensivem Wirken ist jederzeit am Schluſſe wird die Ansicht zur Geltung gebracht, daß zuſammenhängende unvortheilhaft. Linien als Vorwehren der Vertheidigungs- Stellungen bei unserer Kriegfüh An die vorstehend ausgesprochenen Gedanken reihet sich logischer Weise rungsart nichts mehr taugen und nur isolirte starke Schanzen dafür zu brau die Idee der Bedeutsamkeit des Terrains einmal wie er ist , dann wie er je- | chen sind. weilig zugerichtet werden muß , wenn er unsern mannigfachen parziellen Ab richten vollständig dienen soll. 3. Von den Hindernissen der Anwendung der Verschanzun= gen und den strategischen Bedingungen für ihre Anwendung. 2. Von den Formen der Verschanzungen. In eigenthümliber Art, die Lage der Linie und des Winkels , die zwei Elemente aller Schanzformen , in Bezug auf die möglich beste Dekung und Wirksamkeit von unserer Seite stets gegenüber der feindlichen Aufstellung zu erwägen, entwifelt hier der Verfaſſer die mannigfachen Eigenschaften der aus und einspringenden Winkeln für die aktiv und paſſive, für die nahe und ferne Vertheidigung und begründet darauf sein kritisches Urtheil über den Grad der Nuz- und Anwendbarkeit aller bekannten Formen von Schanzen , gemäß ihren Hauptkategorien von : a) offenen Schanzen, b) geschlossenen Schanzen, c) halbgeschlossenen Schanzen, d) bedekten Schanzen. Maßgebend find dem Verfaſſer bei seiner Beurtheilung die Rüksichten auf die taktischen Verhältnisse des Angriffs wie der Vertheidigung und der Grundsaz, die Schanzen nebst einer nachdrüklichen Defensive zu Zweken offen fiver Bewegungen im geeigneten Momente zu benüzen. Was die Benennung der Schanzen sub c betrifft, würden wir sie lieber ,,schwachgeschlossene" nennen, im Gegensaze jener sub b, die dann stark ge schlossene heißen ; der Begriff von Granaten sicher gedekten Vertheidigungs Räumen dürfte, nach unserer Ansicht , von dem einer Schanze füglich ge ſchieden, diese Räume Reduits und die bedekten Schanzen sub d Schanzen mit Reduits genannt werden.
In § 5 bespricht der Verfasser die Anlage zweier Schanzen-Reihen hin ter einander, die zweite als Unterstüzung zur mehr sichern Festhaltung der ersten, und beantragt für die zweite Reihe durch ausgeschlossene und bedekte Schanzen, d . h. Schanzen mit bedekten Reduits . Wir haben allen Grund anzunehmen, daß der Verfasser mit der zweiten Reihe die eigentliche Hauptlinie der verschanzten Stellung meine, und stimmen da seinem Antrage geschlossener und mit Reduits versehener Schanzen unbedingt bei ; da indessen das bezeichnende Wort ,,Hauptlinie" nicht gebraucht worden ist, so kann der Tert leicht dahin misverstanden werden, daß die erste oder vordere Linie die Hauptlinie sei und diese von rükwärtigen vertheidigungsfähigeren Werken unterstützt werden solle - was nicht wohl angeht ; denn es ist immer vortheilhafter, die Schanzen der Hauptlinie durch ihre ei gene Wehrkraft länger behaupten zu können, als sie, nachdem sie verloren gegan= gen, von zurükliegenden Werken aus wieder zu erobern versuchen. Völlig
In den vier ersten Paragrafen zieht der Verfasser die Erschwernisse, die allerdings auch Hindernisse werden können, in Betracht, welche der allgemei= nen Anwendung der Schanzen im Wege stehen. Diese Erschwernisse sind : Unzureichenheit an Zeit, Arbeitskräften, Hand werkszeug und Materiale. Das darüber in Kürze Gesagte enthält mehr erfahrungsreiche Bemerkun gen, als man diesfalls in den Lehr- und Handbüchern der Feldbefestigung ir gend antrifft (wornach das Vorhandensein aller Arbeitsmitteln stets vorausge= sezt wird), begreiflicherweise aus dem Grunde, weil in den gedachten Büchern die Ausführung der Verschanzungen als bloßer Kunstgegenstand, hier in Ver ständniß und Zusammenhang mit den strategischen Zweken der operirenden Armee oder Korps behandelt wird. Zudem hält der Verfasser sichtlich an dem Grundſaz der Oekonomie aller Mitteln des Krieges, somit auch der mög lichsten Ersparung des subsidiären Verstärkungsmittels der Stellungen durch Schanzen, und will die Anwendung derselben nur solchermaßen, wie und wann sie von entschiedenem Nuzen sein können. Und so kommt es, daß der Verfas= ser von den Bau- Erschwernissen auf die Auseinandersezung der verschiedenen strategischen Zweke in der Offensive sowohl als Defensive übergeht und hier bei gewissermaßen den Umkreis auszeichnet, innerhalb welchem die Anwendung der Schanzen unbedingt nüzlich wird . Wir würden dem Interesse des Lesers gegenwärtiger Beurtheilung we nig dienen und das des Autors zu verlezen glauben, wollten wir die in den SS 5, 6 und 7 niedergelegte, schön geordnete Gedankenreihe in trokener Ana Tyse geben ; sie ist wie aus einem Guße und, bei einer richtigen Würdigung der Umstände in den mannigfachen Wechselfällen des Krieges , um so anzie= hender, als sie mit treffenden Beispielen aus der Kriegsgeschichte der neu und neuesten Zeit ausgestattet ist. Von dem be In dem lezten S 8 des Kapitels unter der Ueberschrift : Länder und verschiedenen die für Verschanzungen der Werth ziehungsweisen Armeen," entwirft der Autor eine kurze Uebersicht der verschiedenen Vorbe= dingungen zur Offensive und Defensive sowohl eines Staates je nach seiner Lage, Stärke, politischen Landesverfassung und militärischen Organisazion , als einer Armee nach den Umständen, in welchen sie sich zeitweilig befindet und schließt mit dem Saze : ,,daß eine reine Offensive ebenso ein Unding ist, wie eine reine Defensive." (Fortsezung folgt. )
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Armee :
Kourier.
Desterreich. * (Wien.) Das Allerhöchfte Armee-Oberkommando hat unterm 31. v. M zu bestim men befunden, daß, nachdem in lezterer Zeit mehrere Fälle vorgekommen sind, daß im Auslande beurlaubte Offiziere nicht eruirt werden konnten, in Hinkunft derlei beurlaubte Offiziere sos wohl im eigenen Interesse als behufs allfälliger dienſtlicher Mittheilungen aus dem In lande , ihren jedesmaligen Aufenthalt bei der betreffenden österreichischen Gesandtschaft genau , nach Umständen schriftlich oder mündlich , anzuzeigen haben. * (Wien.) Vermöge des in das Reichs -Gesezblatt Jahrgang 1853 aufgenommenen Grlaffes des General-Rechnungs-Direktoriums vom 11. November 1852, hat das hohe Kriegs-Ministerium im Einvernehmen mit dem . f . Finanz-Minifterium und dem f. f. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts beschlossen : zur Abhaltung von Prüfungen aus der Staats-Rechnungswissenschaft oder Verrechnungskunde eine provisorische Borkehrung in treffen, und für diesen Zwek eigene Prüfungs-Kommissionen in nachbes nannten Orten aufzustellen und zwar : In Wien für Niederösterreich , zu Prag für Böhu en, zu Brünn für Mähren und Schlesien , zu Lemberg für Galizien, Krakau und Bukewina, zu Linz für Desterreich ob der Enns und Salzburg, zu Innsbruk für Tirol, zu Graz für Steiermark, Kårthen und Krain, ju Ofen für Ungarn , zu Agram für Kroazien und Slavonien, zu Temeswar für die ſerbiſche Woiwodschaft und Banat, zu Trieft für das Küstenland, zu Bara für Dalmazien, und zu Hermannſtadt für Siebenbürgen. Bei dieser Gelegenheit wird das in der gedrukten Militär-Gesezsammlung (XVI. Jahrgang, Seite 77, Nr. 62) enthaltene Reskrivt vom 10. Juli 1833, J. 2619, in Grinnerung gebracht, nach welchem in Felge Allerhöchfter Entschließung vom 22. Februar 1833 das Studium der KomptabilitätssWissenschaft als Erforderniß zur Erlangung einer Anstellung im Buchhaltungs- und im Kaffe-Dienste vorgeschrieben ist. Es wird jedoch dieses Studium auch dem gesammten Militär-Rechnungs-Perſonale und zwar sowohl den Truppen als auch den Fortifikations-Bau-Aemtern, Monture- Kommiffionen und sonstigen Militär-Branchen zum Vortheile gere'chen, um sich dadurch für ihren Beruf und ihr künftiges Fortkommen mehr zu befähigen, und wird nur noch auf den §. 5 des zitirten Erlaffes hingewiesen, nach welchem auch jene zu den Prüfungen zugelaffen werden, welche der Gelegenheit zum Beſuche der betreffenden Vorlesungen ermangelten, in so ferne fie fich durch sonstige theoretische Hilfsmittel die nöthige Aneigung verschafften. * Se. t. Hoheit der regierende Herzog von Parma , Ferdinand Karl III. wurde zum Obersten im 1. den Allerhöchsten Namen führenden Husaren-Regimente ers nannt. * Im Einvernehmen mit den betreffenden Poftvereins Verwaltungen wurde der S. 11 des Unterrichtes über das Verfahren bei Vollziehung des revidirten deutsch-österreichischen Postvereins- Vertrages dahin erläutert , daß die im Artikel 30 des revidirten deutsch-ößterreichischen Poftvereins-Vertrages den Briefen an die im aktiven Dienste stehenden Soldaten vom Feldwebel (Wachtmeister) abwärts , im Wechsel verkehre mit den Vereinsstaaten bewilligte Portofreiheit auch auf die Briefe jener_Mili tärpersonen Anwendung habe , welche im Range der Mannschaft vom Feld, webel (Wachtmeiſter) abwärts gleich stehen , als : Unterärzte , Fouriere Militär- Verpflegsbåker u. s. w. * Der militärischen Welt steht demnächst eine intereſſante Erscheinung bevor. Eine gewandte Feder unternimmt es, die Lebensbeschreibung des kürzlich dahin geſchiedenen S. d. K. Baron Puchner der Oeffentlichkeit zu übergeben. * Das auf dem Durchmarsche nach Dalmazien befindliche 4. Bataillon Heß-Infan terie unter Rommando des Majors von Kamptner, hatte gestern die A. H. Auszeich- | nung vor Sr. k. k. Apoſt. Majeſtät_aι szurüken. * (Olmúz.) Am 7. d. ließ Se. Erzellenz, der Tags vorher von Brünn hier an gekommene Hr. General und Kommandant des 2. Armee-Korps, Graf Schlick , einen Theil der hiesigen Garnison und zwei in der Konkurrenz untergebrachte Batterien auss rüfen und einige Evoluzionen vornehmen ; dann besichtigte der Hr, General die Forts. * Zu Metluk bei Lobosiz in Böhmen verschieb am 4. d. im 40. Lebensjahre der k. k. Major , Kämmerer vnd Obersterbthürhüter des Königreiches Böhmen , Johann Freiherr Mladota von Solopisk , Befizer des Militär-Verdienstkreuzes und Ritter des i . ruffischen St. Stanislaus-Ordens. Als Rittmeister und Major hat er mit dem Regimente Civalart-Uhlanen den Feldzug in Ungarn mitgekämpft und trat 1851 aus der Aftivität. * In Verona nahmen Se. Majestät der König von Baiern, Allerhöchstwelche am 31. v. M. in Modena eintrafen und die Reise am 3. d. über Bologna nach Florenz fortsezten , die Festungswerke in Augenschein und speisten bei Sr. Erzellenz dem FM. Grafen Radesky. - Se. Majestät haben mehrere Orden an die höheren Offiziere vers lichen. Preußen. ** Die militärische Literatur ist durch das kürzlich erschienene Werk : „Das Leben des FM. Grafen York von Wartenburg von J. G. Droysen , " um einen schäzbaren Beitrag bereichert worden. Wir wollen in die gelungene Durchführung desselben , die den Wunsch rege macht : alle hochverdienten Militärs mögen seiner Zeit einen gleich geistreichen und unterrichteten Biografen finden , nicht weiter eingehen , weil wir die Ueberzeugung hegen, daß Jeder dieses Buch mit voller Befriedigung aus der Hand legen wird. Wir wollen nur der kritischen Beurtheilung desselben in dem achten Hefte der Militär-Literatur-Zeitung" erwähnen , welche zum Theil die Biografie vervollstän= diget und einen Brief Blücher's bringt , der seiner Originalität wegen , weitere Vers breitung verdient. Es ist bekannt , daß York weder im Jahre 1813 noch im Jahre 1814 mit der Kriegführung einverstanden war , und mit dem Hauptquartier Blücher's in keinem freundschaftlichen Verhältniß stand. Vorks schroffer Charakter sah sich jedesmal verlezt , sobald seine Vorschläge nicht vollende berüffichtiget wurden, und was noch mehr, er sah in Allem persönliche Kränkung. Nach der Schlacht bei Laon flieg Vorks Miß stimmung aufs Höchste und er beschloß die Armee zu verlassen. Da war es , wo ihm
Blücher folgende Zeilen - deren Original sich in den Hånden des Generals v. Schac befand - schrieb : allter waffengefehrte , verlassen sie die armeh icht , „da wihr an sihl ſind , ich bin sehr frank ud gebe felbft so ballbe der kampff vollendet. Laon , den 12. März 1814. Blücher " - Man sieht, daß der Maschall „ Vorwärts" der Feder bei Weitem nicht so Meister war , wie des Säbels, - aber er vermochte doch Vork , bei der Armee zu bleiben. * Der frühere Kriegsminister General-Lieutenant von Stockhausen wurde Präses der General-Ordenskommiſſion , welche als Zentralbehörde unter der obersten Leitung des Bräsidenten des Staatsministeriums steht und deren Vorfizender früher der G. d. I. von Selasinsky war. Seit dem Erscheinen der lezten N à ng- und Duartierliste im. vorigen Jahre hat die aktive Armee durch Penfionirung oder Tod verloren : ein FM. (Wellington) und zählt dieselbe nur noch den Fürsten von Warschau als solchen , 2 Ges neral Lieute., 2 GM., 4 Oberste , 1 Oberflieut. und 16 Majors. * Das „Militär- Wochenblatt“ vom 8. d. bringt unter den Ordenss verleihungen jene bereits bekannten k. k. öfterr. Dekorazionen, deren Anlegung Se. Maj. der König gestattet haben. Die Provinzial-Invaliden-Kompagnie für Schleften wird mit 1. April d. I. von Neumarkt nach Löwenberg in Garnison verlegt. Cine vorgekommene Entscheidung des Kammergerichtes , daß ein Offizier nach dem Geseze nicht nur wechſelfähig , sondern auch der Wechsel-Erekuzion — also der Schuldhaft ― unterworfen sei , veranlaßt die "Wehr-Zeitung " auf den Umstand auf merksam zu machen , wie es bei den bisherigen militärischen Verhältnissen möglich set,. eine Schuldhaft eintreten zu laſſen , da hierdurch zunächst die Unmöglichkeit herbeis geführt wird , daß der Verhaftete seinen Dienst , wozu er überhaupt vom Staate befoldet wird , auszuführen vermöge. - In der öfterr. Armee ift diesem hochwichtigen Umstand Rechnung getragen , und der Offizier als nicht wechsel få h i g erklärt.
Baiern. * Dem „baierischen Militär- Kalender" entnehmen wir folgende Ordre de Bataille des baierischen Heeres : 1. Armee- Korps . (München.) Kommandant : G. d. K. Theodor Färßt v. Thurn und Laris. Chef des Generalstabes : Karl v. Liel, Oberst im General-Quartiermeister-Stabe ; zugetheilt : Mar. Aldoffer, Hptm. im General-Duartiermeister-Stabe. Adjutanten des Korps-Kommandanten : Georg Freih. v . Lamotte, Major im 2. Che= vaurleger Regiment; Lorenz Maver, Hptm. im 12. Infanterie-Regiment. Ingenieur-Stabs-Offizier : Franz Hörmann v. Hörbach, Oberst im Ingenieur-Korps. 1. Armee-Diviston. (München.) Kommandant : General-Lieutenant Friedrich v. Flotow. Adjutanten : Anton v. Ma yer, Rittmeister im 1. Küraffier-Regiment ; Mar Freiherr von Lerchenfeld Aham, Oberlieutenant im Infanterie-Leibs Regiment. 1. Infanterie - Brigade. (München.) Kommandant : General-Major Wolfgang v. Dit. Adjutant : Freiherr v. Horn, Oberlieutenant im Infanterie-Leib-Regiment, Infanterie-Leib-Regiment : Oberstlieutenant Kaspar v. Hagen 6. 2. und 3. Bataillon in München ; 1 Bataillon : 4 , Kompagnie in Gers Rompagnie in Ludwigshafen. mersheim, 1. Infanterie-Regiment König Ludwig " : Oberst v. He ß. 2. und 3. Bataillon in München ; 1. Bataillon : 4 Kompagnien in Landau, 1 Kompagnie in Bergzabern. 2. Jäger-Bataillon : Major Wilhelm Merkel. 4 Kompagnien in Burghausen, 1 Kompagnie in Reichenhall. 2. 3nfanterie Brigade. (München.) Kommandant : General-Major Verri della Bosia. Adjutant : v. Heinleth, Oberlieutenant im Infanterie-Leib-Regiment.
2. Infanterie-Regiment „ Kronprinz “ : Oberst Karl Ritter v. Geu der. 2. und 3. Bataillon in München ; 1. Bataillon in Landau. 8. Infanterie-Regiment „ Sekendorf" : Oberft Freiherr v. Asch. 2. und 3. Bataillon in Paffau ; 1. Bataillon in Germersheim. 6. Jäger-Bataillon : Oberflieutenant Rosner. In München. 1. Kavalleries Brigade. (München.) Kommandant : General-Major C. Bien enthal. Adjutant : Baumüller, Oberlieutenant im 1. Küraffier-Regiment. 1. Küraffier-Regiment „ Prinz Karl" : Oberst Schäßler. 6 Eskadrons in München ; 1 Eskadron in Nymphenburg. 2 . Küraffier-Regiment „Prinz Adalbert" : Oberst Friedel. 5 Eskadrons in Landshut ; 2 Eskadrons in Freyfing. 2. Armee-Divifton. (Augsburg.) Kommandant : General-Lieutenant Leonhard Freiherr v Hohenhauſen. Adjutanten : Emanuel Kiliani, Oberlieutenant im 2. Küraffier-Regiment ; Josef Mailling er, Oberlieutenant im 8. Infanterie- Regiment. 3. Infanteries Brigade. (Augsburg.) Kommandant : General-Major J. v. Hartmann. Adjutant : Fr. Weiß. Oberlieutenant im Infanterie-Leib-Regiment. 3. Infanterie-Regiment „Prinz Karl" : Oberst und Flügel-Adjutant OskarFreiherr v. Zoller. 2. und 3. Bataillon : 9 Kompagnien in Augsburg ; 1 Kompagnie in Kais heim ; 1. Bataillon in Germersheim. 11. Infanterie-Regiment „ Vsenburg" : Oberst Schön ham mer. In Regensburg . 4. Jäger Bataillon : Oberstlieutenant Böhe. In Lindau. 4. Infanteries Brigade. (Ingolstadt.) | Kommandant : General-Major Jakob Ermarth. Adjutant : 3. Heilmann, Oberlieutenant im 7. Infanterie-Regiment. 7. Infanterie-Regiment „Hohenhauſen“ : Oberft Su do w 2. und 3. Bataillon in Ingolstadt ; 1. Bataillon in Landau.
30 10. Infanterie-Regiment „ Albert Pappenhalm“ : Oberſt Nitter v. Teng. Adjutanten : Mar Weþfer, Hauptmann im 3. Artillerie-Regiment ; Edmund Eckardt, Oberlieutenant im 2. Artillerie-Regiment. In Ingolstadt 2. Kavallerie- Brigade. (Augsburg.) Brigadier: General-Major Karl Weishaupt. Kommandant : General-Major Wilhelm Freiherr v. Völderndorf Adjutant : Truchseß - Bezhausen, Oberlieutenant im 1. Artillerie- Regiment. 1. Artillerie-Regiment „ Prinz Luitpold “ : Oberft Schnißlein. Adjutant : H. Bosch, Oberlieutenant im 4. Chevaurlegers Regiment. Sprett v. Graf Oberst : " 3. Chevaurlegers-Regiment „Herzog Marimilian 9 Kompagnien in München, 2 Kompagnien in Ingolstadt, 2 Kompagnien In Dillingen. in Landau, 2 Kompagnien in Germersheim. Detaſchement auf Obers 4. Chevaurlegers-Regiment „ König “ : Oberft Schropp. haus, Detaschement in Nürnberg 5 Eskadrons in Augsburg ; 2 Eskadrons in Zweibrüken. 2. Artillerie-Regiment „Lüder“ : Oberst v. Pöllath. 1. Sanitäts-Kompagnie. (München.) 8 Kompagnien in Würzburg, 2 Kompagnien in Landau, 2 Kompagnien in Kommandant : Hauptmann Paul Friedel. Germersheim, 2 Kompagnien in Ingolstadt, 1 Kompagnie in Auge g.) (Würzbur Armee:Korps. 2. burg. Detaschement in Rosenberg. Detaschement in Wülzburg. Anton Freiherr v. Gumppenberg. Kommandant : 3. (reitendes) Artillerie-Regiment „ Königin“ : Oberst Brodeffer. Chef des Generalstabs : Hermann v. & chintling, Major im General-Duartiermeist er 4 Batterien in München. Stabe ; Ingenieur- Korps. (München.) zugetheilt : Ludwig Eberth, Hauptmann im General Quartiermeister-Stabe. Kommandant : General-Major Freiherr Baptist Keller v. Schleit heim. Adjutanten 6.8 Korps-Kommandanten : Wilhelm Kohlermann, Hauptmann im 2. Adjutant : Eduard Windisch, Oberlieutenant im Genie- Regiment. Infanterie-Regiment ; General-Major : Josef Ritter v. Xylander, Bevollmächtigter bei der deutschen Bundes Versammlung. Karl v. Weinrich, Rittmeister im 1. Chevaurlegers Regiment. Ingenieur Stabsoffizier : Cleßin , Major im Ingenieur-Korps. Das Genie-Regiment : Oberst Freiherr v. Reichlin - Meldegg. 3. Armee Biviston. (Nürnberg.) 6 Kompagnien in Ingolstadt, 1 Kompagnie in Landau, 1 Kompagnie in Kommandant : General Lieutenant Karl v. Heilbronner. Germersheim. Detaſchement in Wülzburg. Adjutant: Sigmund Klein, Oberlieutenant im 5. Infanterie-Regiment. 5. Infanteries Brigade (Nürnberg.) Sachsen. Kommandant : General-Major Haller v. Hallerstein Adjutant : v. Vallade, Überlieutenant im 6. Infanterie-Regiment. (Dresden , 8. Jänner.) Schon seit längerer Zeit werden Einführungen 14. Infanterie-Regiment „ Zandt “ : Oberst Feder. und Verbesserungen in der f. Armee vorgenommen , und verdanken wir diese zu 14 Rompagnien in Nürnberg ; 1 Kompagnie in Lichtenau. meist Sr. Grzellenz dem Herrn Kriegsminister General von Rabenhorst. Daß hier 15. Infanterie-Regiment „ Prinz Johann von Sachſen“ : Oberst Hake. Vieles der österreichischen Armee nachgebildet wird , hat seine Richtigkeit, so z. B. die 1. Bataillon in Neu-Ulm ; 2. Bataillon : 4 Kompagnien in Eichstädt, 1 Umstaltung der Schüzenbataillone in Jäger , die Eintheilung der Schüzen in die Infan Kompagnie in Wülzburg ; 3. Bataillon : 4 Kompagnien in Neuburg, terie-Rompagnien u dgl. und selbst die Grundfarbe der Uniform sollte weiß werden, 1 Kompagnie in Wülzburg. eine Farbe, die früher bei der Infanterie zum Theil auch bestanden ; davon ist man jedoch 6. Infanteries Brigade . (Bayreuth.) abgekommen , und die Armee behält ihr grün , ob nun, wie einige Blätter wissen wollen, Kommandant : General-Major Freiherr v. Groß schedel. deshalb, weil Se. Majestät der Kaiser von Deflerreich bei dem lezten Aufenthalt in Adjutant : Freiherr v. Guttenberg, Oberlieutenant im Infanterie-Leib- Regiment. Dresden sich dahin geäußert haben ſollte , daß Er die weiße Farbe nicht für zwekmäßig 6. Infanterie-Regiment vak. „Herzog Wilhelm " : Oberst Ritter v. Red. anerkenne und nur der historischen Ueberlieferung wegen aufrecht erhalte , oder aber um 1. Bataillon in Amberg ; 2. Bataillon in Bamberg ; 3. Bataillon in auch bei uns das herkömmliche zu bewahren. Wie es immer sei , der Gedanke, der Sulzbach sächsischen Armee weiße Uniform zu geben , ist nicht mehr vorherrschend , und find wir, 13. Infanterie-Regiment Kaiser Franz Josef von Desterreich" : Oberst Manz dieser wenn auch kleidsamen und historischen , doch sehr heiflichen Farben enthoben zu 12 Rompagnien in Bayreuth, 2 Kompagnien in Rosenberg, 1 Kompagnie werden , eben nicht böse. in Plassenberg. Baden. 3. Kavalleries Brigade. (Bamberg.) Kommandant : General-Major Ritter v. Binder. * (Rastatt, 3. Jänner.) Der allgemein geschäzte Kommandant des hiesigen Adjutant : Fr. Faber. Oberlieutenant im 1. Chevaurlegers-Regiment. österreichischen Truppenkontingents , Oberst v. Hoffmann, von Benedek-Infanterie, hat bei 5. Chevaurlegers- Regiment „Leiningen " : Oberst Jordan. 3 Eskadrons in Bayreuth, 2 Eskadrons in Nürnberg, 2 Eskadrons in der Neujahrsfour in Karlsruhe aus der Hand Seiner königl. Hoheit des Regenten das Kommandeurkreuz des Zähringer Löwen-Ordens erhalten Gestern machte aus diesem An Neumarkt. laß das großherzogliche Offizierkorps hiesiger Garnison dem Neudekorirten Korvsvifite und " 6. Chevaurlegers -Regiment vakant Herzog von Leuchtenberg" : Oberst Freih . v. gratulirte demselben. Man freut sich allgemein , wird der Frankf. Post-3tg. " geschrieben, Lindenfels. daß einem so würdigen hohen Offizier der österreichischen Krmee diese Auszeichnung zu 4 Eskadrons in Bamberg, 2 Eskadrons in Neustadt. Theil geworden , da das Wirken desselben in militärischer Beziehung und sein Streben, 4. Armee-Divifton. (Würzburg ) die freundlichsten Verhältnisse zwischen beiden hiesigen Truppenkontingenten aufrecht zu Rommandant : General-Lieutenant v. Damboer. erhalten, eben so hohe Anerkennung verdient , als der Wohlthätigkeitssinn , mit dem er Adjutanten : Klemens Sartor, Hauptmann im 3. Infanterie-Regiment ; und fein Offizierkorps hier bei allen Gelegenheiten sich auszeichnen , ihm den Dank der Peter Holl, Okerlieutenant im 12. Infanterie-Regiment. Bewohner hiesiger Stadt vielfach erworben hat. So hat erst kürzlich bei einem Brande 7. Infanterie - Brigade. (Aschaffenburg.) zu Rastatt das österreichische Offizier-Korps den Beschädigten die Summe von 200 fl. KM. Kommandant : General-Major Graf v. Du Ponteil. zugestellt. Adjutant : Großherzogthum Heſſen. 4. Infanterie-Regiment "Gumppenberg" : Oberst Caries. 1. Bataillon in Ingolstadt ; 2. Bataillon : 3 Kompagnien in Kaiserslau G. (Mainz, 6. Jänner). Die großh.rzeglich hessische Armee- Division wurde zu tern, 2 Kompagnien in Pirmasens ; 3. Bataillon : 3 Kompagnien in Zweibrüken, 1 Kompagnie in Speyer, 1 Kompagnie in Kirchheim Neujahr unerwartet mit einem großen Avanzement überrascht. Se. f. Hoheit haben zu ernennen geruht : den GM. und bisherigen Kommandanten der 1. Infanterie-Brigade v. bolanden. Bechtold, zum Gl. und Kommandanten in Darmstadt ; den Obersten v. Weiters 9. Infanterie-Regiment „ Wrede“ : Oberst Hermann. 1. und 2. Bataillon in Würzburg ; 3. Bataillon . 4 Kompagnien in Forchhausen, zum GM. und Kommandanten der 2. Infanterie-Brigade. GM. Wachter, bisher Kommandant der leztern Brigade erhielt das Kommando der 1. Infanterie-Brigade. heim, 1 Kompagnie in Ebrach. Der Chef des Generalstabes Oberst v. Bechtold wurde Kommandant des 4. Regiments 3. Jäger-Bataillon : Oberstlieutenant Hertel. in Offenbach ; Oberftlt. v. Gerlach wurde Oberst und Kommandant des 3. Regmts . In Aschaffenburg. in Worms ; Major Graf Ysenburg - Philippseich, Flügeladjutant Sr. k. Hoh., 5. Jäger-Bataillon : Major Jörgens. Neidhardt und du Hall, lezterer vom Garde-Regiment Chevaurlegers , wurden In Marienburg. Oberfilieutenante, und Hotm. Rühl , Major. Gleichzeitig fand eine Vorrüfung in den 8. Infanterie - Brigade. ( Speyer.) unteren Graden statt. Oberst Dingeldey, Kommandant des 3. Infanterie-Regiments (Truppen-Korps-Kommando in der Pfalz.) in Worms wurde als GM pensionirt. -- Hiernach find bei der Armee - Division Kommandant : General-Major Karl Krazeisen. in aktiver Verwendung : Adjutant : v. Xylander, Oberlieutenant im 3. Infanterie-Regiment. 5. Infanterie-Regiment „ Großherzog von Heffen" : Oberst Graf von Benzel Kommandant derselben : Ge. und Kriegsminister Freih . v. Schäffer : Bernstein. Kommandant der Garde-Unteroffiziers-Kompagnie (59 Mann) : Major v. Grancy. Sternau. 1. Bataillon in München ; 2. Bataillon in Augsburg ; 3. Bataillon : 4 des General-Quartiermeister-Stabes : unbesezt, Kompagnien in Germersheim, 1 Kompagnie in Reustadt an der Hardt. des Garde-Regiments Chevaurlegere (3. Divifion 1400 Mann ftark) : Oberst Klingel. höffer, 12. Infanterie-Regiment König Otto von Griechenland " : Oberst v. Schlagel. 1. Bataillon in München ; 2. Bataillon in Straubing ; 3. Bataillon in des Artillerie-Korps (1 Kompagnie reitender, 2 Kompagnien Fuß- und 1 Kompagnie Train Artillerie 850 Mann) : Oberst Scholl, Landau. ( 1. u. 2. Regiment, 4 Bataillons, das Bataillon 1000 Manu Infanterie-Brigade 1. ber Jud. 1. Jäger-Bataillon : Major -Horn. Stärke) : GM Wachter, Depot - Kirchheimbolanden. In Frankfurt a. M. der 2. Infanterie-Brigade (3. und 4. Regiment in gleicher Stärke) : G. M. von stic?. B. 4. Kavallerie -Brigade. (Ansbach ) Weitershausen. Kommandant : General-Major Chr. v. Schmalz. Die Armee-Division zählt im Ganzen 10,500 Mann. Der neuernannte GL. v. Beche Adjutant : v. d. Lann, Oberlieutenant im 5. Chevaurlegers -Regiment. told ist als Befehlshaber eines Reichstruppen -Korps von 12,000 Mann bei Frankfurt 1. Chevaurlegers -Regiment „Karl Pappenheim" : Oberst Dob mayer. 4 Eskadrons in Speyer, 2 Eskadrons in Augsburg, /, Eskadron in Gers am Main in der Zeit vom Oktober 1848 bis zum Juni 1849, wo er dann in den badischen Feldzug rükte, in der militärischen Welt in gutem Andenken. , Eskadron in Landau . mersheim, / 2. Chevaurlegers -Regiment "Taxis" : Oberst Freih. v. Hunoltstein. Oldenburg . In Ansbach. ter 2. Sanitäts-Rompagnie. (Würzburg.) * Eine am 3. d. Mts. bekannt gewordene großherzogliche Ordre entbindet das Kommandant : Rudolf Freih. v. Gumppenberg. Militär des auf die Verfassung geleisteten Eides und zwar in Gemäßheit des neuen Artillerie-Korps. (München .) .updnog Staatsgrundgesezes und Bundesbeschlusses vom 23. August 1851 . Kommandant : General-Lieutenant Prinz Luitvold von Baiern , königl. Hoheit.
31 Frankreich.
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Personalnachrichten.
Ernennungen und Eintheilungen. * Die Armee von Paris besteht jezt nach amtlichen Angaben aus : 20 Regis Nazional- Grenz Infanterie- Regimenter. mentern Infanterie nebft 3 Bataillonen Jäger von Vincennes, 7 Regimentern Kavallerie, 7 Batterien Artillerie , 6 Kompagnien Genie-Truppen , ferner den speziellen Korps : Pa Nr. 2. Ottochaner. Wawrosch, Cyrill, Kadet-Feldwebel , z. Unterlt. 2. Kl. Nr. 6. Warasdiner St. Georger. Sabolic , Josef, Hptm 2 Kl., z. Hptm. 1. Kl.; riser Garde , Elite- Gendarmerie und Sappeur-Pompiers. Kovacevic , Martin , Hptm. 2. Kl. des 4. Grenz Regts., 3. Hptm. 1. Kl. ; P0 = povic , Georg , Oberlt., 3. Hptm. 2. Kl. Belgien. Nr. 10. Erstes Banal. Gönner , Josef, Hptm. 2. Kl., z. Hptm. 1. Kl. Nr. 14. Jllirisch Banater. Kotesic , Mathias , Feldwebel , z. Unterlieut. 2. Kl. 1' * Der Oberst Herr Renard hat vor einiger Zeit in einem literarischen Zirkel Feld Jäger. ju 'rüffel einen Vortrag über : "L'Histoire des institutions militaires chez les anciens Tiroler Jäger - Regiment Kaiser Franz Josef. Weiß, Ladislaus, Bruder, Adolf, et chez les modernes" gehalten. Er hat nacheinander die verschiedenen Arten der Bil Mair, Anton, Mamming, Johann Graf, und Mikschik, Eduard, Oberlts., dung und Unterhaltung der Heere bei den Griechen und bei den Römern , später bei den zu Hauptlt. 2. Kl.; G a ugl, Ludwig, Oberlt., zum Bataillons-Adjut. ernannt ; Germanen und Franken und dann bei den modernen Nazionen einer Untersuchung unters Zorzi, Chriftof, Gibbon, William Esquire, Murmann, Alois, Mair, worfen. Er verglich die Resultate der Kämpfe bei denjenigen Völkern , wo zwei verschie Karl, Oberhauser , Josef, und Kaler Goler v. Lanzenheim , Alerander, dene Systeme , nach welchen ihre Wehrkraft gestaltet wurde , in Anwendung kamen , und Unterlts. 1 Kl., zu Oberlts.; Marenzi , Ferdinand Freiherr , Beer, Franz, gelangte zu dem Schluß, den Vorzug denjenigen Armeen zuzuerkennen, welche aus Söhnen Schreier, Franz, Maister, Tobias, Vincenz, Jakob, Rimmel, Leonhard, des Vaterlandes und nicht aus Angeworbenen bestehen. Dieser Vortrag wurde von der Perthaler, Michael, Eliats chek Freiherr von Siebenburg, Hugo , und zahlreichen Zuhörerschaft mit lebhaftem Beifall begrüßt. Knaffl, Ludwig, Unterlts. 2. Kl., 3. Unterlts. 1. Kl.; Ottenthal, Kaspar v., Rabet-Oberjäger, Potsch fa, Ludwig, Db.rjäger, Geld, Karl, Oberjäger, Kürs Niederlande. 6 finger, Alfred v , Kadet-Oberjäger des 21. Feldjäger-Bat. , Wickenburg, Franz Graf, Radet-Oberjäger des 13. Feldjägerbat., Pahr von Thurn und * Nach einem f. Beschluß vom 8. September hat die Artillerie mit 1. Oktob. Bach, Ferdinand v., Oberjäger, Bini, Heinrich, Kadet-Oberjäger, Fischnals und v. J. eine neue Organiſazion erhalten. Hiernach besteht dieſelbe : ler, Anton, Kadet-Oberjäger, Thaler, Johann, Oberjäger, Ettl, Karl, a) aus dem Stabe der Waffe, 1 Generallieutenant als Inspektor, 70 Offle Gruber, Otto Ritter v., Kadets-Oberjäger , Ptaczek, Franz , Oberjäger, zu. ziere, 58 Mann und 5 Pferde. Unterlts. 2. Kl. b) Einem Regimente Feld artillerie ( 11 Kompagnien, darunter eire, limburgis Bataillon. Selliers de Moranville, Ludwig Chevalier, Hptm. 1. Kl., q. t. sches Bundeskontingent, und 1 Depotkompagnie) in der Gesammtstärke von 75 Offizieren, 1. vom 13. Bat , als Depot-Kompagnie-Kommandant ; Manasser, Ludwig, Unterlt. 2488 Mann und 399 Pferde ; dieses bedienet 11 Batterien zu 8 Geschüzen, darunter 6 1. Kl., 3. Oberlt.; Stieber, Karl, Unterlt. 2. Kl. des 13. Bat. , . Unterlt, Zwölfpfünder mit je 6, und 5 Sechsvṭünder mit je 4 Pferde Bespannung. 1. Kl.; Pokorny, Moriz, Unterlt. 2. Kl. , z. Unterlt. 1. Kl.; Mazanek, c) Drei Regimentern Festungsartillerie , deren jedes aus dem Stabe, 12 Wenzel, Kadet-Oberjäger des 13. Bat., 3. Unterlt. 2. Kl.; Sedlaczek, Franz Kompagnien und 1 Depot-Kompagnie besteht und im Kriege mit 4 Kompagnien Schut Kadet-Unterjäger, 3. Unterlt. 2. Kl. teret vermehrt werden ; jedes Regiment zählt 64 Offiziere, 1720 Mann und 3 Pferde, 2 . Bataillon. Peduzzi, Anton, Hptm 2. Kl. , 3. Hptm. 1. l. und Depot-Kompag. sohin die Festungsartillerie : 192 Offiziere, 5160 Mann und 12 Pferde. Kommandant ; Ziegler, Franz. Oberlt., z. Hytm. 2. Kl.; Maschke , Ferd., d) Ein Regiment reitende Artillerie aus 4 Feld- und 1 Depotkompagnie : Unterlt. 1. Kl. des 14. Bat., . Oberlt.; Pilz, Anton, Unterlt. 1 Kl., zum 29 Offiziere, 716 Mann und 380 Pferde stark, welche 2 Zwölfpfünder und 2 Sechs Oberlt.; Howorka, Wenzel, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl.; Mudroch, vom 14. Bat.; Jarosch. Albert, und Spens, Anton, Unterlt. 2. Kl., q. pfünder Batterien zu 8 Geſchüzen, jedes Geschüz mit sechs Pferden bespannt, bedienen ; endlich Unterlts. 2. Kl. Freiherr von Booden, Emanuel, Kadet-Oberjäger, e) aus dem Pontonnierkorps : 7 Offizieren, 205 Mann und 1 Pferd. Bataillon. Klement, Johann, Oberlt. , z . Hptm. 2. Kl. und Depot • Rompagnie Die Gesammtstärke der Artillerie ist daher : 474 Offiziere, 8627 Mann und 797 Pferde. 3. Kommandant ; Lome, Gustav, Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlt.; Ricci, Franz, Nach dieser Angabe, welche gegen den früheren Bestand (289 Offiziere und 7964 M. ) Schmidt, Georg, Appel, Christian Ritter v., Chwalla, Moríz, und I å g er, um ein namhaftes, insbesondere an Offizieren vermehrt wurde, kann die niederländische Eduard, Unterlts. 2. K'.,་ z. Unterlts. 1. Kl.; Quitton - Quentin , Friedrich, Artillerie 15 Batterien oder 120 Geſchüze ins Feld ſtellen. Kadet-Unterjäger, Khiebach, Ferdinand v , Kadet-Oberjäger, und Steiger v. Riggisberg, Friedrich, Kadet-Unterjäger, z. Unterlts . 2. Kl. Bataillon. Hellemann , Adolf, Hytm. 1. Kl., z . Depot-Kompagnie Kommandant ; Nußland. 4. Mayno, Emil Marchese del , Oberlieut. des 16. Bataillon , z. Hptm. 2. Kl.; Jordan , Josef Ritter von , Oberlt., q. t. von 16. Bataillon ; Hentsch, Josef, * Se. Majestät der Kaiser hat dem Kurator des Lehrbezirkes von Dorpat , G. Unterlts. 1. Kl ; Klement, und Jellicic , Johann , Unterlts. 2. Kl., b. 3. Kraffström , aus Anlaß des bevorstehenden 50jährigen Jubiläums der Univers Georg von , Unterlt. 2. Kl , q. t. von 16. Bataillon ; Naynoch , Karl, Kadets fität daselbst , um welche er sich große Verdienste gesammelt , mit Handschreiben vom 18. v. M. den St. Wladimir Orden 1. Kl. verliehen. Oberjäger , z . Unterlt. 2. Kl. * (Kalisch , 5. Jänner.) Zu den Eigenthümlichkeiten in den Einrichtungen des Bataillon. Krk , Johann , Sptm. 1. Kl., q. t. von 17. Bat. als Depot-Kompagnie. rufſiſchen Heeres gehört der oftmalige und fast jährliche Wechsel der Regimenter von einem 5. Kommandt.; Halbknapp , Leopold , Oberlt., . Hptm. 2. Kl .; Schmiedl , Orte zum andern. Seit dem Jahre 1848 hat die Warschauer Garnison fast alljährlich Adolf, Oberlt., q. t. von 17. Bat.; Waschin , Karl, Unterlt. 1. Kl., z. Ober lieut.; Aulich , Moriz , Unterlt. 1. Kl., q. t. aus dem Pensionsstande ; Schar gewechselt und ähnlich ist der Garnisonswechsel fast in allen größeren und kleineren Gar nisonsstädten vorgenommen worden Die Regimenter jedoch , welche ihre Standquartiere gon , Johann , Unterlt . 2. Kl., q. t. von 17. Bat verändert haben , sind zum großen Theile dieselben geblieben und bilden noch gegenwärtig 6. Bataillon. Fischer, Georg , Hptm. 1. Kl., q t. vem 18. Bat. als Depot-Komp. Kommandt.; Buschek , Wenzel , Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlt.; Brandenstein , die Besazung des Königreichs Polen. Es liegen daselbst folgende dem Namen nach zum Otto von , Unterlt. 1. Kl. des 18. Bat., z. Oberlt.; Neyl , Johann , Unterlt. Theil dem Auslande schon bekannte Regimenter : Ukrainski, Branski, Paskiewitsch, Schlüs 1. Kl., q. t. vom 18. Bat.; Mach , Johann , Unterlt. 2. Kl., z. Ünterlt. 1. Klz felburg , Simbirski , Cathland , Kaporski . Kostrometi , Finnland , Wizowski , Odessa und May, Wilhelm , Kadet-Oberjäger , 3. Unterlt. 2. Kl.; Rösler , Jakob , Obers Halicki, welches alle Jägerregimenter find. Bom Jägerregiment Halicki liegt ein Theil in Kalisch , wo früher die Simbirski'schen Jäger standen. Von Linien Infanterie stehen jäger des 18. Bat. , und Pelzel, Heinrich , Kadet-Unterjäger , 3. Unterlieute. in Polen die Regimenter : Niznogrodzki , Wologocki , Olonecki , Prinz von Preußen , Pas 2. Klasse. kiewitsch, Großfürst Wladimir , Ingermannland , Muromski , Belowski , Gorczakow und 7. Bataillon. Wieland , Josef , Hptm. 1. Kl. , q. t. aus dem zeitlichen Pensions stande ; Kirchmayer, Eduard , Hptmann 2. Kl. , zum Depot-Kompagnie andere , welche schon seit Jahren in Polen bekannt sind , weil dieselben zu häufig ihre Kommandt.; Tabery , Karl , Oberlt., q. t. von 19. Bat.; Gottlob , Ferdis Standquartiere wechseln. (Lloyd.) nand, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt . 1. Kl.; Innerhuber , Franz, Unterlt. 2. Kl., Spanien. q. t. von 19. Bat.; Neufchl , Karl , Kadet-Oberjäger , und Diescaw , Otto von, Kadet-Unterjäger , 3. Unterlt. 2. Kl. * Das "" Memorial de infanteria" enthält ein Tableau über den verschies 8. Bataillon. Kier , Franz , Hptm. 1. Kl , aus dem zeitlichen Pensionsstande ; Lan denen Stand der Offiziere der Armee. Es gibt: Oberoffiziere (jefes) 250 kel , Eduard , Htm 1. Kl., z . Depot-Kompagnie-Kommandt.; Borowicz , Karl, Verheirathete , 14 Witwer und 148 Junggesellen ; Hauptleute 601 Verheirathete , 20 Unterlt. 2. Kl., Unterlt. 1. Kl.; Hobza , Laurent , und Mann, Wilhelm, Witwer und 369 Junggesellen ; Premierlieutenante 768 Verheirathete , 42 Witwer und Kadet Oberjäger , und Goldscheider , Josef , Kadet-Feldwebel des Pionniers 1329 Junggesellen ; Secondelieutenante 150 Verheirathete , 5 Witwer and 991 Jungs Korps , 3 Unterlts. 2. Kl. gesellen ; Oberfeldwebel 71 Verheirathete , 2 Witwer und 968 Junggesellen ; Feldwebel Bataillon. Mikulits , Philipp , Ritter von, Hptm. 1. Kl. , z . DepotsKompagnies Junggesellen. 2932 und Witwer keine , 38 Verheirathete 9. Kommandt.; Baniza , Johann , Hptm. 2. Kl , z. Hptm. 1. Kl.; Battig , Anton, Oberlt , z. Hytm. 2. Kl.; Wrudar, Anton, Oberlt., q. t. von 20. Bat.; Türkei. Bacho, Hermann von , Unterlt. 1. Kl. , z. Oberlt.; Went , Karl , Unterlieut. 2. Kl. des 20. Bat., Unterlt. 1. Kl.; Kreil , Theodor , Unterlt. 2. Kl., z. * Die ottomanische Regierung hat bekanntlich die Küste von Montenegro Unterlt. 1. Kl.; Lacheiner , Franz , Unterlt. 2. Kl. , q. t. vom 20. Batail.; bis hinauf zur österreichischen Grenze in Blokadezustand erklärt und dießfalls eine Flottens Kaluschke , Moriz , Kadet- Oberjäger , z. Unterlt. 2. Kl. abtheilung dahin abgesendet. Vom Lande aus werden die Operazionen durch Omer Pascha geleitet und gleichzeitig auf zwei Linien , von der Herzegowina und von Albanien her, 10. Bataillon. Kodolitsch , Theodor Edler von , Hptm. 2 Kl des 21. Bat., zum Hptm. 1. Kl. und Depot-Kompagnie-Kommandt.; Putschner von Ehren begonnen. Die eigentliche Verbindungslinie für die Hauptarmee, - welche nach der Streben , Franz , Oberlt , z. Hptm. 2. Kl.; Poppauer , Franz , Oberlieut., Allg. 3tg. " vorerst aus 14,000 Mann und 66 Geſchüzen , die Berghaubizenbatterien q. t. von 21. Bat.; Tamaffy , Johann , Unterlt. 1. Kl. des 21. Batail. , zum ungerechnet , nach neuesten Nachrichten aber aus 27 Bat. besteht, und von Skutari in Oberlt.; Gries mayer , Mathias , Unterlt. 2. Kl. , 3. Unterlt. 1. Kl.; Lan Albanien aus gegen Norden vordringen wird , - läuft rükwärts von Skutari über zeredorfer, Julius, Unterlt. 2. Kl., q. t. von 21. Bat.; Schlüffelbauer , Ochrida , Monastir und Salonich. Im Hafen dieser lezteren Statt landen die Bedürf Andreas , und Kaiser , Albert , Oberjäger , z. Unterlts. 2. Kl. niffe der Armee und werden dann theils zu Wagen , theils mit Saumthieren weiter bes fördert. Was übrigens den bevorstehenden Krieg gegen das muthige Gebirgsvölklein Pensionirungen. betrifft , so ist das Terrain ganz der Art , um bei einiger Einigkeit der Montenegriner Bilger, Wilhelm, Oberlieutenant des Prinz Alexander von Württemberg Hus.-Reg., laffen. zu erwarten Widerstand gesteigerten äußersten zum einen bis und Brinkmann, Franz, Unterlieut der Monturs-Dekonomie-Kommission , zu
Karleburg.
32 Sechstes Verzeichniß Hauptmann Lourenz Bernardi, des 4. Feld-Jagerbataillons, mit Majors- Charakter der eingegangenen Beträge für das Gedichtchen " Ehret die Frauen," welches so eben in ad honores. ber zweiten Auflage erschienen ist : Von Er. Erzellenz dem E. E. Herrn FML. und Oberft Sterbfälle. Hofmeister JM. der Kaiserin Karoline Augufte, August Grafen Bellegarde für 1 Erempl. Mikolin, Peter, Garde und Unterlt. bei der ersten Arcieren-Leibgarde zu Wien am 23.5 fl. , von Großfürft Alexander-Uhlanen für 22 Grempl. 4 fl. 24 tr., von König Würt 2 v. M., war seit dem Jahre 1833 in der Garde; Hauptm. Rechnungsführer temberg-Husaren für 5 Grempl. 1 fl , von Fürst Liechtenstein-Husaren für 59 Grempl. Josef Beinhauer, vom 3. Art.-Reg. in Graz am 27. November; pens. Sptm. 11 fl. 48 fr., vom Landes -Militär-Kommando zu Verona für 50 Erempl. 10 fl., vom Alberto Fiori, zu Padua, und Unterlt. Ludwig Pollak, von Schönhale Inf., Plazkommando in Mainz für 23 Exempl. 4 fl. 36 kr. , von daselbst an Ueberzahlung zu Krakau. 12 fl. 24 fr. , Summe 49 fl. 12 fr.
Patriotische Gaben. 3u Gunsten der Erziehungs- und Bildungs-Anstalt für Off.ziers-Töchter zu Deden burg find bei der Redakzion vom löbl. Offiziere-Korps des f. f. Großherzog Toskana Dragoner-Regiments als halbjähriger Beitrag vom 1 Juli bis Ende Dezember 1852 Dae silberne Berbienftkreuz erhielt : Vize-Korporal Franz Schinberger mittelft Kriegsministerial Agenten Herrn Grohmann 51 fl. 40 fr., und vom Herrn und Gendarme Joh. Bartens, vom 10. Regimente in Kroazien. Generalen v. Uffenberg als jährlichen Beitrag 5 fl., zusammen 56 fl . 40 kr. BN. eins gegangen, welche der Bestimmung zugeführt worden find. In den Freiherrn ftand wurde erhoben : Major Franz Kuhn von Kuhnenfeld, des Generalquartiermeisterftabes.
Angekommen in Wien. (Am 8. Jänner). Herr GM. Graf Althan, aus Kas schau. - Oberstlt. Shifter, v. 2. Garnif. Bat., aus Venedig (Laimgrube Nr. 199). Die Majors : von Hoffmann, in Penfion , aus Preßburg (Stadt Nr. 48%), Kalbrunner, v. 1. Küraff.-R., aus Bologna (Kaiser. v. Desterreich), u. Baron Wildburg, im Armees Band, aus Käßmarkt (Josefstädter Kasern). — Die Sptlt.: Pokorny, v. 4. Art R., aus Vicenza (ung. Krone), u. Ritter v. Kaminiedi, v. 3anini J., aus Nikole burg (Alser Kasern). - Die Rittm.: Freih. v. Reißty, in Penfion, aus Kaschau (König v. Ungarn), und von Bernd, v. CH. Joh. Drag., aus Weffely (Leopoldstadt Nr. 1). (Am 9. Jänner). Herr GM. Graf Radesky, aus Berona (Stadt, wild. Mann). Graf Stafelberg, t. ruff. GM., aus Warschau. - Die Hptlt.: Trust or Iasi, v. 38. J.-R., aus Sanok (Stadt London), |
Abgereiste. Menzi, v. 61. J.-R., aus Venedig (Stadt, Riemer: Atraße), Maurer, v. 22. J.-R., aus Komorn (Jägerzeil (Am 9. Jänner.) Herr GM. Cerrini de Monte Nr. 29), und Hptm. Aud. Golling, v. 43. J.-R. , aus Varchi, nach Komorn. - Herr GM. v. Schönber Königgräz (Laimgrube Nr. 14). - Oberlt. Baron Jurger, nach Verona. Die Oberste : Graf Couden= hove, v 8. Küraff.-R., nach Dedenburg, u. v. Efet, kovic, v. Ottochaner GrenzsR., aus Pardubig. in Pension, nach Ofen. Die Hptlt.: v. Moßig, im (Am 10. Jänner) . Die Majors : Rozel, v. 60. J.-R., Genießtabe, nach Florenz, Mayr, v. Jllir.-Banat. Grenzs aus Prag (Stadt, Dreifaltigkeit), n. Graf Soltyk, v. R., nach Salzburg, u. Graf Seußenstamm, v. 51. - Rittm . Baron Schiller 6. Hus.-R., aus England (Alservorstadt Nr. 1). Die J.-R., nach Theresienstadt. Hptlt.: Schneider, v. Genieftabe, aus Komorn (Mats v. 5. Kürass R., nach Dresden. (Am 10. Jänner) . Major v. Kleyle, v. Württemberg schakerhof), Strauß, in Penfion, aus Brünn, Kneezes vic, v. 2. Grenz R., aus Gitschin (Landstraße, roth Hus., nach Zolfiew. - Sptm. Truskolasti , b. 38. Hahn), u. Cringer, v. 2. J.-R., aus Lemberg (Stadt J.-R., nach Salzburg. (Am 11. Jänner) Herr Me. Graf Draskovic, Nr. 579) . • nach Graz. - Oberk Graf Künigl, v. 35. 3.-R., (Am 11. Jänner.) Major Ritter v. Feldegg, in nach Pesth. — Die Oberflts.: Fürst Laris, v. 7. UHI. Penfion, aus Linz (Landstraße, roth. Hahn). Die R., nach Vesth, und v. Stratimirovic, v. 5. Uhl. Die Rittm.: Graf Warten 6 Sptlt.: Hellemann, v. 4. Jäger-Bat. , aus Schönberg R., nach Steinbrük. (Landstraße Nr. 462), u. Krautwald, v. 39. J.-Reg , leben, v. 2 Hus.-R., nach Klattau, u. Sa ner, v. 2. Kuras.-R., nach Josefstadt. aus Josefstadt (Nazional-Hotel).
Ein Oberlientenant eines mährischen Infanterie Regiments, mit dem Range vom Jahre 1849, sucht gegen annehmbare Bedingungen einen Tausch zu einem Kavals lerie-Regiment, womöglich aber zu den Uhlanen ; es wird gebeten, Anträge darauf an die Redakzion des "Soldaten freundes" unter der Chiffer A. G. Z. einzusenden. (123-1)
So eben ist angekommen in Einladung zu einem Wilhelm Braumüller's f. f. Hofbuchhandlung in Wien, Graben, Sparkassagebäude : grossen Gesellschafts- Balle Felix Fürst zu im k. k. großen Redoutensaale, Schwarzenberg, Dinstag den 18. Jänner. Das Unternehmen leitet ein Komité. Der Ertrag f. f. Ministerpräsident . c. Fin Oberlieutenant eines in Italien stazionirteu ist dem Lehr-Institute der Akademie der Tonkunft Ein biografisches Denkmal. Infanterie-Regiments mit dem Range vom Jänner 1851, gewidmet. Von wünscht einen Lausch zu einem Kavallerie-Regiment. Eine Eintrittskarte foftet 1 fl. 30 kr. KM. Adolf Franz Berger. Näheres unter der Adresse W. N. poste restante zu In der Ueberzeugung, daß an diesem Ballfeste besonders Mit dem Porträt des Fürsten von M. Stohl, Padova. (124-1) viele Familien theilnehmen werden, hat man in entspres in Stahlftich von Sichling. chender Rüksicht auf eine minder kostspielige Betheiligung Erste Abtheilung . Pränumerazions Preis für das ganze Werk nur bis die Einrichtung getroffen, daß bei Abuahme einer Fami Ein abfolvirter Techniker lienkarte für mindestens drei Personen, nur Gin und Kalligraf empfiehlt sich zum Unterrichte in der Mas 31. Dezember 1852 4 fl. 48 kr., von da an Gulden für jede Person gerechnet wird. Doch wird in die K M. kr. 54 fl. 6 Ladenpreis thematik, praktische und darstellende Geometrie, Mechanik, Faken flete nur mit der Bezeichnung Eine Karte Werk, sen Sehnsucht erwartetezurAn mit , längst den Dies wichtige Regiment-Bibliotheken , welche beim Ein verabsolgt Anzahl der Personenich namentlich Baukunst, Fysik, Chemie 2c., als auch in der französischen empfehle Sprache. Adressen wollen befördert werden : M. A., neue tritte für die bezeichnete Familie gültig ist. Wilhelm Braumüller, Wieden Nr. 855, Wehrgaffe, 2. Stiege, 2. Stok, Thür schaffung. Nr. 27. F. Glöggl. Hof-Buchhändler. (3-1) (170-2) Für Kunst und Gewerbfleiss,
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Ignaz Zapf. englischer Sattelmacher, Jägerzeile Nr. 579.
Oesterreichiſcher
Beitschrift für
Nro . 5 .
Samstag,
Soldatenfreund.
militärische
den
15.
Interessen.
Jänner
1853.
VI.
Jahrgang.
Grscheint jeden Mittwoch und Samstag in einem ganzen Bogen . Abonnementsbedingungen für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr., für die Zustellung in das Haus werben monatlich 6 fr. K. M. aufgeschlagen. -- Für Auswärtige vierteljahrig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 fr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt portofrei zugesendet erhalten. Ginzelne Blätter 6 fr . K. M. Bránumerazion wird angenommen im Komptoir des " Soldatenfreundes (Start, Wollzeile Nr. 774), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in frankiren Briefen eingesendet werden wollen Inserate, versönliche Ansichten vertretend , werden zu 4kr. K.M. die Betitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 fr. K. M. zu berichtigen kommt. - Anonime Beiträge werden nicht berükſichtiget.
Der Feldzug in Siebenbürgen, 1848 und 1849") . (Fortse,ung.) Der Monat Dezember 1848.
Das Korps Wardener's zählte nach Abberufung der Brigade Schur ter, d. i.: 3. Bataillon Parma, 4 Kompagnien, Landwehr-Bataillon Sivkovich), 6 Kompagnien, noch 4500 Mann mit 17 Geschüzen. - Mit dieser Truppe fonnte nun nicht mehr offensiv vorgegangen werden, selbe erhielt daher die Weiſung bis auf wei tern Befehl in der Defensive zu verbleiben . Inzwischen waren auch die Rebellen von Ungarn aus bedeutend ver stärkt worden. Sie hielten am 15. Dezember folgende Punkte besezt : Rechter Flügel bei Csutsa unter Oberst Rigko : 5 Bataillons Infanterie, 1/2 Eskadron Kavallerie und 8 Kanonen - 4500 Mann. Zentrum bei Sibo unter Oberstlieutenant Czeß : 4 Bataillons Infanterie, 7 Eskadrons und 10 Kanonen -- 4500 Mann. Linker Flügel: 3 Bataillons , 3 Eskadrons , 10 Geschüze 4000 Mann. Diese ganze Rebellenmacht von 13,000 Mann mit 28 Geschüzen hatte der kriegserfahrene Bem übernommen. (Aus Ungarn rüf ten fortwährend Unterstützungen nach, so wie auch hier der Landsturm und die Garden nicht mitgezählt sind.) Die Rebellen beabsichtigten ihre Operazionen vom linken Flügel aus zu beginnen. Dieser Flügel, unter der persönlichen Leitung Bems, war be stimmt gegen Dees vorzurüfen und erst, wenn selber sich diesem Orte nä herte, follte das in Sibo hinter Verschanzungen harrende Zentrum vorbre chen, und sich mit ſelbem vereinigen . Gemeinschaftlich sollte nun der Angriff auf Klaufenburg geschehen, bei welchem erst der rechte Flügel, gegen die linke Flanke der Kaiserlichen agi rend, mitwirken sollte. Bem begann seine Vorrüfung von Nagy - Banya am 19. Dezember . Das Treffen bei Csutsa am 19. General Wardener fühlte die ihn bedrohende Gefahr, wenn es den Gegnern gelingen sollte, sich zu vereinigen ; er entschloß sich daher auf den zunächst liegenden Posten der feindlichen Stellung bei Csutfa mit aller dis. ponibeln Macht zu werfen und selben zu vertreiben . Um bei dieser Unternehmung in der rechten Flanke gedekt zu sein und die Straße in die Bukovina zu schüzen, entsendete er den Oberstlieutenant Jablonski mit : 8 Kompagnien Karl Ferdinand, 1 Kompagnie Kordonisten, 2 Kompagnien 2. Romänen, 30 Mann Mar Chevaurlegers, 1 Eskadron Savoyen Dragoner, 2 Dreipfünder ( bei 1300 Mann ) nach Dees mit dem Auftrage, dieſen Ort zu besezen und gegen Sibo eine Demonstrazion zu un ternehmen . Zum Angriffe auf Csutsa erübrigte mit 15 Geschüzen, d. i.:
General Wardener disponirte diese Truppen in zwei Kolonnen. Oberstlieutenant Urban mit 11 Kompagnien , 1 Eskadron Kavallerie und 5 Geschüzen erhielt die Bestimmung, auf der alten Straße über Nagy Almas in die linke Flanke des Gegners vorzurüken, während General Wars dener mit 10 Kompagnien, 3 Eskadrons und 10 Geschüjen auf der Haupt-" straße die feindliche Stellung zu forciren beahsichtigte. Der Marsch auf der alten Straße ist etwas länger und äußerst beschwerlich, daher brach Oberst lieutenant Urban am 14. Dezember, der General Wardener aber erst am 15. von Klausenburg auf. Für den 19. war der Angriff auf Csutsa be stimmt. Csutsa liegt im Körösthale, welches durch die theils bewaldeten, theils felsigen Abhänge so eingeengt wird, daß stellenweise sich kaum die auf dem rechten Ufer ziehende Poststraße durchzuwinden vermag. Hinter dem linsufrig liegenden Orte Groß- Sebes erweitert sich das Thal auf 100 Schritte, verenget sich jedoch dann gegen Csutsa fortwährend. Erft bei Feketeto findet die Thalsohle wieder etwas mehr Raum. Nächst Groß- Sebes liegt auf einem, der linksufrigen Thalwand vorgelagerten Hü gel die Ruine Sebesvar, welche die Thalerweiterung bestreicht. Bei Csutfa mündet in das Körösthal das aus nordöstlicher Richtung streichende Bör veny - Thal mit den vereinigten Straßen von Kraszna und Nagy -Almas. Durch diese Straßenvereinigung und durch den Umstand, daß hier beinahe die Mitte des Engpasses ist, so wie auch dadurch, daß die bisher von Süd Oft nach Nordwest fließende Körös einen scharfen Bug nach Westen macht und ver Straße eine auf Csutsa ganz senkrechte Richtung anweist, wird dieser Punkt der Schlüffel des Paſſes. Esutsa ist ein bei 80 Häuſer zählender romänischer Ort. Vier dieser Häuser können zur Vertheidigungs instandsezung geeignet werden. Rizko hatte seine Truppen folgenderweise aufgestellt : Der rechte Flü gel war in Kis- Sebes , das Zentrum mit 6 Kanonen in der erwähnten der linke Flügel mit Thalerweiterung durch Verschanzungen gedeft ; zwei Kanonen war im Börveny- Thale , die Reserve mit der Kavallerie hinter Csutsa. Die Straße im Börveny - Thale war in der Streke von einer halben Meile durch Verhaue gesperrt. Oberstlieutenant Urban langte am 18. vor diesem Defilé an . Er ließ, um für den kommenden Tag den Angriff vorzubereiten , die Verhaue weg räumen und refognoszirte die Straße von Kraszna, wobei der Intendant der Rebellen mit 18,400 fl. K. M. und drei Bagagewägen abgefangen wurden. Bei der Wegräumung der Verhaue entspann sich ein Gefecht, welches von 3 Uhr Nachmittags bis halb 10 Uhr Abends dauerte. Die Kaiserlichen drängten die Rebellen bis gegen Chutsa zurük ; da jedoch die errungene Stellung im Angesicht des Feindes die Nacht hindurch nicht zu behaupten war, so zog sich Oberstlieutenant Urban bis auf die Anz höhe hinter dem Defilé zurük, wo selbst er kampirte, um am folgenden Mor gen den Kampf neuerdings zu beginnen. Am 19. um 8 Uhr Morgens nach den gegebenen sechs Signalschüssen begann Oberstlieutenant Urban neuerdings das Defilé zu forciren. Drei Stunden währte der Kampf, aber da der Feind bei seiner Ueberzahl durch Umgehungen die Flanken bedrohte, so mußte Oberstlieutenant Urban um 11 Uhr das Gefecht abbrechen und
General Wardener 2900 Mann sich gegen Nagy- Almas zurükziehen. General Wardener traf mit seiner Kolonne um 12 Uhr vor Kis-Se bes ein, worauf er sogleich zum Angriffe schritt. Das Bataillon Karl Fer dinand stürmte in der Front, unterstüzt durch die 3pfd. Batterie. Links drangen, die Körös durchwatend, die Kordonisten in die rechte Flanke des Feindes ein. Dieser ward auf sein Zentrum geworfen, welches durch einen Gegenangriff mit dem 11. Honved-Bataillon das Gefecht wendete. Durch
8 Kompagnien 2. Romanen, 4 Kompagnien Sivkovich, 6 Kompagnien Karl Ferdinand, 3 Kompagnien Kordoniſten, 3 Eskadrons Mar Chevaurlegers, 1 Eskadron Savoyen Dragoner. In Klaufenburg blieb als Besazung 1 Kompagnie Karl Ferdinand diesen Angriff wurde die 3pfd . Batterie bedrängt, zwei Sechspfünder eilten daher vor und dekten den Rükzug der Dreipfünder. Den Rebellen erwuchs und 1 Eskadron Mar Chevaurlegers . ein bedeutender Vortheil dadurch , daß sie in der Thalerweiterung 6 Ge *) Die Redakzion glaubt bemerkin zu müssen, daß dieser Artikel nicht von dem schüze gleichzeitig ins Feuer bringen konnten , während den Kaiserlichen das
damaligen Kommandanten des Nordkorps herrührt.
Terrain nur die Aufstellung zweier Geschüze gestattete.
34 Die Bataillone Karl Ferdinand und Sivkovich , so wie die Kordonisten, warfen sich auf das vorrüfende Honved-Bat. und trieben dasselbe hinter die Verschanzungen zurük. Um nun den Feind aus diesen zu vertreiben, avancirte die 6pfünd . Batterie , welche Vorrükung der General Wardener durch eine Kavallerie-Attaque unterſtüzte. Eine Division Mar Chevaurlegers en colonne mit ihren Offizieren an der Spize, unter Kommando des Major Grafen Saint Quentin stürmte in die Thalerweiterung gegen die Flanke der feindlichen Batterie. Die Kühnheit dieses Angriffes nöthigte die Rebellen zum Verlassen der Verschanzungen, allein die einbrechende Nacht gestattete keine Verfolgung. Das Gefecht wurde abgebrochen, weil General Wardener einsah, daß er mit den in 7stündigem Kampfe erschöpften Truppen die feste Stellung des Gegners nicht mehr zu forciren vermöge. Er zog sich nach Banfi-Hunyad zurük, von wo nach Zurüklaſſung der Brigade Losenau (4 Kompagnien Infanterie, 1½ Eskadron Kavallerie und eine 6pfd. Batterie) bis nach Klausenburg zurükgegangen wurde. Oberst lieutenant Urban verlegte seine Truppen in die Orte Nagy- Almas, Sombor, Berend und Nadas. In dem Treffen, bei Csutsa fiel der Major Graf St. Quentin und gegen 20 Mann. Der Verlust des Feindes war eben so groß. Dieses Treffen in taktischer Beziehung ohne wesentlichen Belang, hatte eine desto höhere strategische Bedeutung. General Wardener beabsichtigte sich durch Vertreibung des Postens von Chutsa aus der durch die Uebermacht bedrängten Lage zu ziehen ; nun hatte sich dieser Posten behauptet, der Zwek war nicht erreicht und hiedurch übten die zur Erreichung desselben gewählten Mittel den nachtheiligsten Einfluß. Die dislozirten Truppen konnten nicht mehr konzentrirt werden, der dreifach überlegene Feind traf daher die Brigade in einer sehr ungünstigen Stellung. Gefecht bei Szurdok am 19. und 20 . Der Oberstlieutenant Jablonski entfendete zur Ausführung der gegen Sibo angeordneten Demonstrazion den Hauptmann Binder mit : 2 Kompagnien 2. Romänen, 2 Kompagnien Karl Ferdinand, 15 Mann Chevaurlegers . Eine Landſturm- Abtheilung un ter Hauptmann Arſenti wurde bestimmt mitzuwirken . Diese Kolonne besezte am 18. die Orte Dermező , Tiho und Szurdok mit der Aufgabe, nur bei günſtigen Verhältnissen in ein ernstliches Gefecht sich einzulassen. Sibo war verschanzt, mit 1100 Mann Infanterie, 400 Reitern und 6 Kanonen besezt. Am 19. unternahm Hauptmann Arsenti mit dem Landsturm eine Vor. rüfung gegen Sibo, das Linien-Militär blieb als Reserve aufgestellt. Mit günstigem Erfolg bewerkstelligte der Landsturm den Uebergang über den Almasbach und rükte gegen die Verschanzungen vor. Der vor felben entwikelte Feind wurde geworfen . In diesem entscheidenden Augen blik erhielten die Rebellen aus Zilah 1000 Mann Verstärkung , stellten das Gefecht her und gewannen mit zwei Geschüzen in der rechten Flanke des Landsturms eine Höhe, von wo sie ein lebhaftes, enfilirendes Feuer eröff neten. Dies brach den Muth des ungeschulten Landsturms und er floh über den Almasbach nach Tiho und Dermező. Die Linien- Truppen sicherten ihn vor der Verfolgung und er zog sich auf die Höhen von Szurdok zurük. Diese Höhen bilden ein Plateau, an deffem Fuße sich ein Wildbach hinzieht. Die rechte Flanke ist durch die Szamos nur schwach gedekt, weil diese durch die Richtung ihres Laufes dem Feinde von Sibo aus die Ein sicht in selbe gestattet. Ebenso ist diese Stellung bei ihrer abseitigen Lage schon durch die Be sezung des Ortes Tiho in Flanke und Rüfen bedroht, wenn die , selbe be fezt haltende Truppe ihren Rüfzug nach Dees nehmen muß. Die Stellung ist mithin blos in der Front als eine feste zu bezeichnen. Hauptmann Bin der benüzte sorgfältig die Vortheile derselben ; er stellte seine 4 Kompagnien auf den festesten Punkt, auf dem Plateau von Szurdok, verdekt auf, wäh rend der Landsturm sich gegenüber von Tiho lagerte. Griff der Feind das Linien-Militär an , so schlug es sich mit den Vortheilen einer ziemlich festen Stellung, griff er dagegen den Landſturm an, so gab er der Truppe die linke Flanke preis. Die am Abend des 19. noch durch 1 Division Husaren verstärkten Rebellen griffen am 20. Szurdok mit 3 Bataillons Infanterie, 2 Divisionen Kavallerie und 6 Geschüzen an. Mit zwei Bataillonen Infanterie, einer Division Kavallerie und zwei Geſchüzen rükten sie gegen Szurdok, eine Abtheilung besezte Tiho , die Re serven blieben hinter dem Almasbache und in Sibo. Die Kaiserlichen empfingen die Angreifenden mit einem lebhaften
Länklerfeuer, wodurch die Szekler zu schwanken begannen ; sogleich brach |
Hauptmann Binder mit gefälltem Bajonnete gegen sie vor und warf sie mit bedeutendem Verluste über den Almasbach zurük. Dieser Erfolg veranlaßte den Landsturm von den ſchüzenden Höhen ins Thal sich herab zu begeben, wo er sich in Linie entwikelte. Hinter dem Almasbache sammelte sich unter dem Schuze der Reserven der Feind wieder. Seine auf dem dominirenden rechten Ufer vortheilhaft placirte Batterie eröffnete ein lebhaftes Kartätschenfeuer, während eine Ab theilung durch Ueberschreitung der gefrorenen Szamos den rechten Flügel der Kaiserlichen bedrohte. Durch diese Kanonade gerieth der Landsturm in Unordnung und floh nach allen Richtungen, wodurch auch die linke Flanke der Kaiserlichen be droht wurde, wonach der Hauptmann Binder genöthigt war, sich zurükzu ziehen. Die Division Karl Ferdinand dekte diesen Rüfzug bis die Höhen bei Szurdok wieder gewonnen waren. Hier boten die Kaiserlichen den Rebellen nochmals die Stirne und brachten sie zum Stehen. Diesen gün stigen Moment benüzte Hauptmann Binder zum eiligen Abmarsch der In fauterie ; er selbst mit den 15 Chevaurlegers erwartete den Feind. Dieser durch das Aufhören des Plänkelns von dem Abmarsche der Infanterie be nachrichtiget, begann seine Verfolgung aufs Neue. Hauptmann Binder er wartete ihn mit seinen Chevaurlegers, feuerte noch die Piſtolen ab und eilte dann der Truppe nach. Die einbrechende Nacht dekte den weitern Rükzug bis Dees, wo das Hauflein am 21. eintraf. Der Verlust der Kaiserlichen beschränkte sich auf einige Todte des Landsturms ; die Rebellen hatten 5 Todte und mehrere Verwundete, unter den lezteren war auch ihr Kommandant. Ueberfall auf Kapolna am 23. Oberfilieutenant Jablonsky war durch das ungünstige Gefecht bei Szurdok in der linken Flanke und im Rüken bedroht, indeß in der Front Bem mit überlegenen Truppen anrüfte. Eine Kompagnie rekognoszirte am 22. die feindliche Stellung und be= nachrichtigte den Oberstlieutenant, daß der Feind mit der Hauptmacht bei Galgo lagere, während die Vorposten bis Kapolna vorgeschoben seien . Jablonski einsehend, daß an die Behauptung von Dees sich der Besiz des ganzen nördlichen Siebenbürgens knüpfe, versammelte einen Kriegsrath . Daß die, durch 100 Bistrizer Garden verstärkte Truppe noch zu schwach sei, um die offene Stadt, deren feindliche Gesinnung man vom No vember her kannte, zu behaupten, leuchtete Jedem ein, es mußte daher durch eine andere Maßregel ein begünstigendes Gefechtsverhältniß erzielt werden. Die Ueberraschung des Feindes zeigte sich noch als die einzig mögliche Unternehmung, welche günstige Chancen darbot. Die feindliche Avantgarde überfallen und schlagen ; hiedurch die Hauptmacht des Gegners aufhalten, den General Wardener Zeit zu Gegenmaßregeln gönnen , erschien eine als die eingelaufenen Nachrichten den um so günstigere Unternehmung , Feind als nicht so außerordentlich überlegen und zum größten Theil aus Garden bestehend, bezeichneten. Diesem Beschlusse gemäß erfolgte die Disposizion zum Angriffe : 4 Kompagnien Karl Ferdinand, 1 Kompagnie Kordonisten, 3 Züge Savoyen Dragoner, 2 Dreipfünder marſchiren am 23. um 12 Uhr Nachts von Dees ab, um den Feind in der Front anzugreifen. Zwei Kompagnien besezten Also-Kosaly, um die rechte Flanke zu deken, da man erfahren hatte, daß auf der Straße von Felsö-Kosaly auch eine Rebellen- Abtheilung vorrüke. Eine Kompagnie streift gegen Sinhe zur Defung der linken Flanke. In Dees bleibt als Reserve : 1 Kompagnie Karl Ferdinand, 2 Kompagnien 2. Romänen, 1 Zug Savoyen Dragoner, 30 Mann Chevaurlegers und 100 Bistrißer Garden. Am 24. Morgens langte die Hauptkolonne vor Kapolna an und zer sprengte ein feindliches Piket. Die Maßregeln des Feindes zeigten deutlich seine Ueberraschung, allein, da Bem mit der ganzen Macht herbeigerükt war, so blieb dieselbe ohne Einfluß. Bem hatte sich während des Vormarsches vom Zentrum aus verstärkt, er zählte daher 5 Bataillons Infanterie, 4 Eskadrons und 12 Geschüze bei 6000 Mann. Die kleine Schaar Jablonski's , kaum 600 Mann, von dem langen Nachtmarsche in der strengen Kälte ( 180) beinahe erschöpft, sah sich nun mit dem zehnfach überlegenen Feinde in ein Gefecht verwifelt. Sie behaup tete sich eine volle Stunde. Der Feind versuchte mit einem Bataillon die rechte Flanke zu umgehen ; allein Oberlieutenant Sekulich an der Spize der Kom pagnie Kordonisten warf sich ihm entgegen und vereitelte seine Absicht. Nun bedrohte der Feind durch Uebersezung der gefrorenen Szamos die linke Flanke, der Oberstlieutenant Jablonski ordnete daher den Rüfzug an, welcher unter dem Schuze der drei aus Sinye und Kosaly während des Gefechts herbeigezogenen Kompagnien bis Dees fortgesezt wurde. (Fortsezung folgt .)
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Montenegro.
(Fortsezung.) Indessen hatte ein Rundschreiben der Vertrauten Mahmuts an alle Vor steher in Montenegro neue Zaghaftigkeit im Volke verbreitet . Der Pascha forderte , bei Androhung eines Ueberfalles , den Kopf des Philipp , und die Ermordung aller seiner Gefährten ; wogegen er auf die zu erbeutenden Geld und Munizions -Vorräthe , zu Gunsten des Volkes, verzichtete. - Vukassevich, der mittlerweile seit dem 11. Juni zum Major befördert worden war , sah nun kein anderes Mittel , um seine Unabhängigkeit auf einige Zeit zu sichern, vor ſich , als das Land offenbar mit dem Pascha zu entzweien. Die in dieser Absicht entworfenen geheimen Veranstaltungen , um das türkische befestigte Städtchen Xabiak, mit Hilfe der Montenegriner, zu überfallen , vereitelte Betrovich , nahe an der Ausführung ; aber als am 10. Juli eine Verstärkung von 100 Grenzern angelangt war , die man durch ausgestreute Gerüchte mehr als in zehrfacher Stärke ausgab , hatten die , übrigens auch durch Geld geneigt gemachten Montenegriner den Muth , in eine offene Kriegserklärung gegen Albanien einzugehen. Vukassevich berichtete seinen Entschluß nach Semlin, bat um Unterstüzung an Truppen, mit der er den kleinen Krieg fort sezen könne , und gedachte, in Ermangelung einer Hilfe , dann seine Unterneh mung aufzugeben. Petrovich und sein Anhang verwechselten nun mit einem Male, wenigstens dem Scheine nach, ihre Rolle , und zeigten an der neuen Unternehmung Wohlgefallen. Vukassevich nüzte diese Heuchelei, und vermochte seinen Gegner, ihn auf dem bevorstehenden Streifzuge zu begleiten. Er säumte nun nicht lange , beließ zur Bewachung der Kranken und der Vorräthe den korporal Gerga Tonkovich mit einer Abtheilung in Cettigne, sendete alle größeren Geldmittel durch seinen getreuen Vertrauten Milognia nach Kattaro in Sicherheit, und rükte den ersten Tag nach Cevo , wo er bereits eine bewaffnete Menge zu seinem Empfange versammelt fand . Vukaſſevich nahm diese nun förmlich in Sold und Verpflegung , so wie er schon früher bei 50 venezianische Ueber Läufer eingereihet hatte. Er errichtete hier , unter Nüklaffung eines Kom mando mit dem Popen Nikolai Danilovich, ein kleines Waffen- und Monturs Depot , und erschien von da am zweiten Tage in Vuchi Studenacz. Hier empfing ihn das vereinigte Volk freudig , nachdem er auch früher die christ lichen Bewohner an der Landesgrenze durch Aufforderung an sich zu ziehen wußte. Der versammelte Haufe stand am folgenden Tage Abends schon vor Spuß, und für den nächsten Morgen sezte Vukassevich den Angriff des Städt chens fest. Die Bielopawluchi hatten jenseits des Moraka- Fluſſes die obere Vorstadt , die Piperi jene von Podgoriha her , anzugreifen , und die Haupt masse unter Major Vukassevich , dem Gouverneur , und mit Petrovich, stand dießseits des Flusses. Bald brannten die Vorstädte in vollen Flammen, und Vukaſſevich war Willens , in der kommenden Nacht den mit Mauer und Thürmen umgebenen Plaz zu ersteigen. Da wälzte sich von Scutari her, Nach mittags, in einer dichten Staubwolke , ein Entsaz gegen Spuß. Vukassevich faßte sich schnell ; die Venezianer, Montenegriner, und 2 einpfündige Kanonen zur Abwehrung eines Ausfalles vor der Stadt belaſſend, eilte er mit seinen Kroaten einem Hohlwege zu , um aus diesem Hinterhalte die feindliche Schaar zu überfallen. Der Andrang des Feindes war groß ; aber der tapfere einſichtsvolle Lieutenant Pavellich stürmte ihm , mit einem Male, an der Spize der kühnen Liccaner entgegen , und brachte ihn nach einem heftigen Kampfe zum Weichen. So wiesen auch die Venezianer , und die Leibwache des Major Vukassevich , mit einer Hartnäkigkeit , die von ihnen nie erwartet wurde , einen Ausfall zurük , den die Türken aus dem Plaze unter nahmen ; so daß diese , nach einem zweistündigen Gefechte , aller Orten in die Flucht geschlagen waren. Der dießseitige Verlust bestand in 21 Todten und 70 Verwundeten ; die Türken hinterließen 30 Todte , und eilten mit den Uebrigen , wie mit den Verwundeten , unter denen sich auch Mechikukich befand , binweg.
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Ten Marsch gegen Spuß unterstüzte Oberlieutenant Orlovich mit nur 30 Liccanern , und mit den bewaffneten Einwohnern der Nahien Czerniska und Rieska, durch eine Bewegung gegen Podgoricza und Xabiak. Er legte ten lezteren Blaz in Flammen , griff mehrmalen mit Kühnheit die zum Entjaz herbeigeeilten Truppen an , und zwang sie zur Flucht. Aber seiner Aufmerksamkeit konnte es nicht entgehen , daß sich bei Scutari eine Macht zu sammenziehe, die dann Willens war, die ganze Unternehmung an der Moraka von dem Innern des Landes abzuschneiden , und sie zu vertilgen. Orlovich berichtete das Erfahrene an Major Vukassevich , der , bei solcher Bewandtniß der Gegenmaßregeln, die seinigen mit Vorsicht und Klugheit ausführen mußte. Eine Bewegung gegen Gettigne , zu der Niederlage seiner Lebensvorräthe und Kranken, nach der Heimath derjenigen , die ihm noch am stärksten angehangen hatten , wurde von ihm als nothwendig beschlossen, und unter dem Vorwande ausgeführt , daß er sich vor Podgoricza mit Orlovich vereinigen müsse , um testo entscheidender zu operiren . Kaum eine Stunde von Spuß , auf dem Nükwege , entfernt , fand Vu
kassevich bereits Spuren jener Anstalten, die man zu seinem Verderben mittler weile im Rüken vorgenommen hatte. Der Weg war ausgehauen und geebnet, und das Gebüsch stand in vollen Flammen , um die Gegend für den Gebrauch der Reiterei zu eignen. Vukassevich erreichte demungeachtet mit Fassung die gefährliche, durchschnittene Gegend Stipainska Nyva, und lagerte auf dieser Höhe , bei Mangel an Wasser , in einem Vierek, um welches er die Monte negriner ein zweites bilden ließ , und in welchem er die Ezkanntesten Nuhe störer verwahrte. Am folgenden Tage sezte er den Nüfzug bis zur Mittagsstunde fort, wo er in dem Friedhofe zu Beri seine ermüdete Truppe ausruhen ließ. Aber hier zerstreute das Gerücht von der Annäherung des Feindes alle Montene griner , nur jene hundert von Cettigne nicht , welche die Ehre und Vortheile der Leibwache genossen. In dem Augenblike , als der Meineid bald in ges waltthätige Empörung übergegangen wäre , wußte Major Vukassevich — die Habsucht der Empörer kennend ―――― sie durch einen hingeworfenen Beutel Gol des dergestalt unter sich zu beschäftigen, daß sie seinen mittlerweile fortgesezten Nükzug erst spät wahrgenommen haben, den er sofort , aus der Ferne die türkische Reiterei im Nüken erblikend , bis Urosev Dub fortsezen mußte, und in einer rauhen Felsengegend , im Strome eines heftigen Regens , über nachtete. Am folgenden Tage erreichte Vukaſſevich , nach einem beschwerlichen Marsche , Cettigne , und ließ Orlovich unter dem Vorgeben einberufen, daß er ihn , zur Abholung der Gelder , nach Ragusa bestimmt habe. Eine ungeheuere Menge Volkes strömte nun nach Cettigne , theils Ent schädigung zu ertrozen für den Verlust der Angehörigen , theils durch die enge Bewachung des Klosters in jedem Augenblike doch gewiß zu sein , den Pascha Mahmut , der das Land zu überschwemmen drohte, mit Philipps Kopfe zu versöhnen. Der Andrang wurde immer ernster , so daß selbst die Truppe muthlos sich verloren glaubte. Die Ankunft zweier ruſſiſchen Stabsoffiziere, mit Vollmachten ihres Hofes versehen, war nun in diesem bedenklichen Augen blike ein willkommenes Mittel , den wahrscheinlichen Folgen einer Empörung in Cettigne zu begegnen. Bukassevich beschleunigte ihre Ankunft , durch Vetrovich , zu sich , der auch schon am 5. August den Oberstlieutenant Tutulmine und Major Dras kovich nach Cettigne glüklich überbrachte. In öffentlicher Volksversammlung erklärten beide nun , mittelst eigener Patente , die engste Vereinigung beider großen Kaiſerhöfe , und überbrachten , im Namen des ihrigen , an Petrovich ein Brillantenkreuz im Werthe von 5000 Rubeln. Aber die Nedlichen , den Gouverneur und das Volk, bedachten sie nicht, und waren so bald zum Gegen stande der Gleichgültigkeit herabgesunken , unter deren Last sie sich ihrer Sen dung zu entäußern strebten. Vom bettelhaften Volke faſt erdrüft , das ganze Land in Aufuhr sehend, in demselben Hause eingekehrt , in welchem Vukassevich seine vielen Kranken pflegen ließ , baten sie ihn dringend um sicheres Geleite nach Kattaro zurük, das ſie ſchon am fünften Tage ihrer Sendung , am 9. August nämlich , dahin überführte. Von dort aus dankten sie mit wahrer Herzlichkeit für Vukaſſe vichs Schuz und Freundschaft, und empfahlen ihn, in seiner bedenklichen Lage, "I Gottes Hilfe. " Vukassevich mußte nun wirklich seinen allgemeinen Rükzug reiflich über legen , die Ausführung aber , als ein strenges Geheimniß , nur bei ſich be= wahren. Die Rettung der Kranken nar ihm eine heilige Pflicht , die allen übrigen Anstalten vorangehen sollte , und die ihm auch durch überdachte List gelang. ―― In Gegenwart der Volksältesten erklärte Arzt Vias absichtlich den Mangel an gesundem Wasser als Ursache der Krankheiten , die sich in der heißen Jahreszeit , durch die Austroknung der Gewässer, mehren müßten, und verlangte die Versezung des Spitales in das Venezianische hinüber , wo ihm auch der Bezug der Arzneien erleichtert sei. — Vukaſſevich verwies dem Arzte scheinbar streng den unzeitigen Vorschlag , versicherte , dieses nie zugeben zu wollen , und ließ sich endlich herbei , die Kranken höchstens nur bis Stagnie vich zu senden. Nichts Arges ahnend , leisteten die Montenegriner bei dieſem Umzuge menschenfreundlichen Schuz und Hilfe. Indessen war der Pascha von Scutari nicht müßig , und glaubte , noch vor der weitern Fortsezung seines Einfalles in Montenegro, die Berdjaner, oder die sogenannte Christengegend Albaniens , die , gegen die Türken, immer den Unternehmungen Montenegros sich anschließt , und bei 20,000 Seelen zählt , für die Vorgänge bei Spuß züchtigen zu müssen. Aber ſie rächten die Einäscherung ihrer Wohnsize durch eine blutige Niederlage , die den Pa Vukassevich wollte durch die ergangene scha zum eiligen Rüfzug zwang. Aufforderung : der angegriffenen Streke zu Hilfe zu eilen , den Geist des Aufruhres dämpfen , die müßigen Haufen aus der Gegend von Cettigne zer= streuen , um dann um so leichter seinen Nüfzug vorzubereiten. Aber es ge= lang ihm nicht , und der Aufruhr wuchs , als es verrathen war , daß die Geldvorräthe in Kattaro schon in Sicherheit seien. Es blieb wahrlich nichts übrig , als , durch die Veranstaltung des Vertrauten Millognia , unter vielen nur mit Eisen gefüllten Kästen , eine einzige mit Geld an sich zu ziehen , und so das empörte Volk mit eigennüzigen Hoffnungen nur einigermaßen zu be ruhigen ; unter dem vorzüglich die zahlreich herbeigeftrömten Berdjaner An ſprüche auf Lohn , und auf Entschädigung ihrer Verluste machten. **
36 Unterdeſſen war es gelungen , das Kommando aus Cevo mit dem Popp | Nikolai Danilovich , nach vielfältigen Versuchen , sammt allen Vorräthen , in Cettigne , mit den übrigen Truppen zu vereinigen, und so war der Zeitpunkt der Entscheidung herangerüft. Der Wassermangel wurde nun immer fühl barer , und Vukaſſevich wollte ihn zum zweiten Male nüzen. (Schluß folgt.)
Truppenstellungen für die Vertheidigung, ihrer Vertheilung, Verwendung und des endlichen Kampfes in den Schanzen vom Anmarsch der feindlichen Sturm kolonnen bis zur Erstürmung . Gemäß der vom Beginne, besonders aber im Kapitel 3 aus der Natur des Kampfes, gefolgerten Grundsäze legt der Ver fasser das größte Wirkungs -Moment bei der Vertheidigung in die offensive Thätigkeit, beschränkt deshalb die Besazungen der Schanzen auf das für eine nachhaltige Feuerwirkung eben noch Zureichende und verwendet den übrigen größern Truppentheil zu äußern Reserven, welche seitwärts außer den Schanzen fämpfen ―――― im Gegensaz der innern Reserven, welche jede Besazung einer Tie Lehre von der Anwendung der Verschan Schanze für den Zwek der Ergänzung und Unterstüzung ungefähr aus dem zungen . Drittel ihrer Mannschaftsstärke bildet. - Für uns vollkommen überzeugend (Fortsezung.) spricht der Verfasser die Ansicht aus, „ daß Schanzen, die nur eine innere Ne 4. Von den Verschanzungen der einfach en taktischen Stel serve haben, nicht gehalten werden können, daß mit jener stets eine äußere lungen. Reserve zusammenwirken müsse. " Wenn auch in einigen darunter selbst unwesentlichen Punkten anderer Hier entwifelt der Autor aus der Natur der Truppenstellung, ihrer
Stärke in der Fronte, ihrer Schwäche in den Flanken, nach der natürlichen Abtheilung der Fronte in ein Zentrum und zwei Flügeln, alle die Eigenschaf ten, die man einer verschanzten Stellung in off- und defensiver Hinsicht zu geben hat, und ordnet dafür die Schanzen gewissermaßen in 3 Treffen, nämlich vorgeschobene Posten, Hauptschanzen und Rükhaltsposten . Im Verfolg der Entwiklung bringt der Autor die auf den Gegenstand einschlagenden wichtigsten
Meinung, müssen wir gleichwohl das Werthvolle der in §. 2 über das Ver halten der Infanterie und Artillerie, als Vorbereitung zum Kampf, gegebenen Instrukzionen, sowie in § . 3 die lebhafte richtige Schilderung der Führung des Kampfes bis zu dem tragischen Ende der Gefangennehmung der Besazung rühmend anerkennen. Wie wir schon bei der Besprechung über das zweite Kapitel motivirten,
Beobachtungen der Taktik zur Sprache, und formt hiernach mit Hilfe von Raisonnements und Folgerungen das Gebilde, welches er uns vollendet darstellt in einer verschanzten Poſizion, deren Fronte, zu einem Defensiv- und Offensiv-Feld abgetheilt und eingerichtet , in ersterem obige Posten von 3 Treffen, im lezteren blos die Hauptschanzen und vor sich Batterie- Aufwürfe zeigt. Der Autor nimmt, wie uns scheint, der Erste zur Weite des offenen
können wir uns von der Nüzlichkeit einer Palissadenreihe an der Eskarpe zur Grabens - Vertheidigung nicht überzeugen. Nun kann aber selbst der Nachtheil angeführt werden, daß dieserwegen die Besazung der Schanzen stärker bean= tragt werden muß, und die an den Grabens-Palissaden verwendete Mannschaft bis zu dem Augenblik des feindlichen Eindringens ebenso unthätig bleibe, wie Indem der Verfasser Palissaden in den jene in den bedekten Reduits. -
Zwischenraums je zweier Schanzen der Hauptlinie des Offensiv - Feldes die Gräben und Reduits in den Schanzen voraussezt, bemißt er 1 Mann auf je Frontlänge einer vorrüfenden starken Infanterie-Brigade von 6 Bataillons, 6 Schritte der ersten, auf je 3 Fuß des Umfangs der zweiten und auf je 3 mit Inbegriff der zugehörigen Artillerie, 1000 Schritte lang und fezt, nach Schritte des innern Umfangs der Schanze. Es scheint, daß nach der vorigen Dazurechnung von 200 Schritten für die in die betreffende Fronte sehenden Bemessung ebensowenig eine nachdrükliche Vertheidigung der Gräben als der zwei Seiten der den Zwischenraum begrenzenden Schanzen, die Länge von Linien der Faren, Flanken und Kehle zu leisten sei. Nehmen wir eine Face 1200 Schritten als normales Maß des Abstandes der Spizen zweier Schanzen zu 60 Schritte oberer, also ungefähr 84 Strittejunterer Feuerlinie, so haben des Offenſivfeldes fest. Nachdem solchermaßen die Frontlänge einer Brigade wir dort 20 hier 14 Mann , während den ersteren eine vielleicht zweimal zur Weite der offenen Zwischenräume genommen ist, und die zusammenhaltliche zahlreichere Schüzenkette gegenübersteht , die leztere aber von ganz andern Verwendung der taktischen Einheit einer Brigade mit Recht empfohlen wird, Dingen preokkupirt sein dürften als von dem Pflichtgedanken, hinter den Paliſ so hat der Autor mit der obigen normalen Bestimmung etwas firirt, das, saden fleißig zu feuern - abgesehen, daß ein so schwaches Feuer dem Feinde wie die Zahl und Stärke der Bataillone in den Brigaden und die Beschaffen- | auch keinen beträchtlichen Verlust verursachen wird . heit des Terrains, sehr wandelbar ist, oft kürzer, manchmal aber auch länger In der Schilderung des Kampfes erwähnt der Verfasser auch des in wird sein müssen. Indessen ist nicht zu verkennen, daß der Autor zum Behelf allen Lehr- und Handbüchern der Feldbefestigung vorgeschriebenen äußersten der Entwiklung seiner Ideen sich an ein bestimmtes Maß halten wollte, wie Vertheidigungsmittels der Besazung, daß sie auf die Krone der Brustwehre man ihn überhaupt, namentlich zunächst hier in den Paragrafen 6 und 7 steige, um von da aus den auf der Eskarpe heraufkletternden Feind mit der dann 8 und 9 bemüht sieht, die in Untersuchung genommenen Gegenstände Feuer- und Stoßwaffe zu bekämpfen und abzuwehren, läßt dann den Kampf nicht in oberflächlichem Grade auszuführen, sondern bis zur Entschiedenheit mit dem stegreich vorgedrungenen Feind im Innern der Schanze fortsezen, bestimmter Reſultate zu bringen, selbst da, wo solche Bestimmungen noch obgleich schon ohne Hoffnung des Sieges, und ihn endigen mit der Tödtung oder Gefangennehmung der Besazung. etwas gewagt erscheinen. Wir theilen die Ansicht des Verfassers in so weit, daß das Vertheidi In dem S. 6 und 7 ist das Detail für die Lage und Gestaltung der Hauptschanzen und Batterien auf dem Offenſivfelde, in §. 8 und 9 die An gungsmittel des Kampfes von der Krone der Brustwehre aus nicht unversucht ordnung der Schanzen auf dem Defensiv-Felde abgehandelt. Diese zerfällt gelassen, jedoch kein Erfolg davon erwartet werden solle, können aber die in eine erste Ordnung bis auf 1500 Schritte vorgeschobener wechselnd mit Nothwendigkeit des Kampfes im Innern bis zu seinem tragischen Ende durch blos Infanterie oder Infanterie und Artillerie besezter Schanzen, in die zweite aus nicht einsehen. Taktisch betrachtet, kann die Stellung der Besazung im zwischen beiden vorigen Ordnungen Innern der Schanze, nachdem der Feind aller Orten auf die Brustwehre ge Ordnung der Schanzen der Hauptlinie Annäherungs-Hindernisse und allseitige Verbindungen zu und untereinander langt, fie rings umgibt und überhöht, vertheidigbar erklärt werden ? Gewiß und in die 3. Ordnung der Rükhaltsposten. Wir übergehen die andern nicht : der Vertheidiger kämpft da im größten Nachtheil, der Angreifer im Spezialitäten dieses Haupt- Entwurfes , wie sie auf Seite 114 verzeichnet sind größten Vortheil ; welchen Zwek kann also da der Kampf für den Ersteren (wo nebenher gesagt, auf der 14. Zeile von unten muthmaßlich 1500 statt haben ? Die Schanze ist von dem Augenblik, als der Feind die Brustwehre 2500 Schritte stehen sollte), weil solche Details nach Umständen und Terrain ringsum gewonnen hat, für verloren zu betrachten ; soll es deswegen auch die Besazungsmannschaft sein ? Muß nicht selbst der mobil agirenden Macht, nach vielfach abänderlich sind. Wir haben getrachtet, aus dem an Stoff reichhaltigen Inhalt dieses dem sie nun einmal die bedrängte Schanze nicht befreien konnte, auf's äußerste Kapitels die Grundgedanken des Autors , nämlich : sein allgemeines taktisches daran gelegen sein, noch so viel Truppen als möglich daraus zu retten ? Dispositiv der Schanzen gewissermaßen in 3 Treffen, seine Abtheilung der Wir sind deshalb nicht der Meinung, daß, nachdem der Feind auf der Fronte in ein Defensiv- und Offensivfeld, endlich die Art der Anordnung der Brustwehr erschienen ist, die Besazung augenbliklich die Schanze verlasse beiden lezteren herauszuheben und in eine gedrängte Uebersicht zu bringen. im Gegentheil, ſie ſoll dazumal in geeigneter Form gesammelt, dem Gegner Die nach dieser Uebersicht klare Gestaltung eines einheitlichen Ganzen in der Stand halten und manchen offensiven Stoß führen, jedoch nie so weit aus Verschanzungsart beweiset, daß der Autor den in Untersuchung gezogenen Ge- holend und spät, daß sie darüber die Zeit und Gelegenheit verliert zu entrinnen genstand im weitesten Umfange aufzufassen und zu bemeistern wußte. Die und der Wucht der feindlichen Streitkräfte erliegen muß. Ueber das geeig= nachhaltige Gedankenfolge und Verbindung, die genaue Würdigung der viel nete Benehmen hiefür läßt sich nichts bestimmen ; jeder Kommandant wird da fachen Verhältnisse und Umstände des Angriffs und der Vertheidigung, die seine eigene Lage und besondere Umstände haben . Dieser Kampf der Besazung Ausbildung einzelner Bemerkungen zu bestimmten Folgesäzen -Alles das, im lezten Augenblik, um wo möglich ihre Schanze zu behaupten, und das gefaßt in einem einfachen fließenden Vortrag, macht überdies die Lektüre zu glükliche Entkommen aus derselben sezt, nach unserem Grachten, der tapfern einer ebenso anziehend als belehrenden , wobei der Leser, so zu sagen , von Vertheidigung die Krone auf und der hiefür gebührende Lorbeer ist der Ehren Schritt zu Schritt Theilnehmer an dem Entwiklungsgang bis zur vollendeten preis, um welchen jeder tüchtige Kommandant und jede wakere Truppe ringen. wird. Mehr als das läßt sich unter den angeführten Umständen nicht erreichen . Durchführung bleibt. Den Schluß des Kapitels macht die Beurtheilung der Stellungen und und, wenn man seinen eigenen Vortheil bedenkt, nicht fordern. Schlachten von Caldiero und Austerlit im Kriegsjahre 1805, um diesen ge In den zwei lezten Paragrafen des Kapitels ist die Vertheidigung der mäß die vorgetragenen Ideen und Grundsäze nachzuweisen. Franzosen in den Lünetten Ill. und IV. vor Dresden, am 26. August 1813 5. Von der Besezung und Vertheidigung der Erdschanzen. und der Polen vor Warschau am 6. und 7. September 1831 umständlich In den drei ersten Paragrafen entwirft der Verfasser das Bild der und ausführlich geschildert. (Schluß folgt.)
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Armee .
Kourier.
Desterreich.
über diesen Gegenstand verlangt. Diese Versammlung hatte auch statt , und dafelbft wurde nachstehendes organisches Statut festgesezt : * (Wien.) Se. k. k. Apoftoliſche Majestät haben mittelst Allerhöchsten Befehls Die italienische Emigrazion, wohnhaft in Genua, hat in einer Generalversamms schreiben vom 7. Jänner 1853 dem Unterlieutenant Heinrich Letbschang von Scharten lung das Reglement für selbe berathen und wie folgt feftgefeat : burg des Freih. von Sivkovich Infanterie -Regiments für die persönliche Auszeichnung Art. 1. Die Abgeordneten der Emigrazion werden sich als : Komité der italienischen migrazion zu Genua , konstituiren. Dieses ist nur eine als Kadet-Feldwebel die goldene Tapferkeits -Medaille huldreichst verlieben. * Am 12. d. rükte das 4. Bataillon von Baron Heß Infanterie von hier nach Dalmazien ab. d. Chevorgestern verschied in Wien ein ausgezeichneter Soldat aus den früheren glorreichen Kriegen im guten Andenken flehend : der unangestellte Herr FML. Wenzel Freiherr von Häring, Nittr des k. Leopold , Kommandeur des f. russischen St. Annen-Ordens in Brillanten und Ritter des k. preuß. Militär-Verdienstordens, Dekoras gionen, welche ec sich in den Kriegen des Jahres 1813 bis 1815, wo er als Oberfilieut. im Generalstabe thätigen Antheil genommen, erworben hatte. Der älteste Schn des rühmlich bekannten im Jahre 1822 verstorbenen Artillerie- Gen. Ferd. Freih. v. Häring, war Wenzel am 14. August 1770 g boren und verdiente fich die ersten Sporen als Arz tillerie Lieutenant bei der Belagerung von Pizzighetone im Jahre 1799 worauf er zum Oberlieutenant im Generalstabe vorrüfte, sich in den Schlachten an der Trebbia, bei der Be Lagerung der Zitadelle von Turin und in anderen Gelegenheiten in Italien neue Corbeern vilüfte und 1800 zum Hptm. vorrüfte. 1809 wurde er Major und bei eingetretenem Frieden bei der Landesbeschreibung in Ungarn verwendet. 1812 rüfte Häring zum Oberst Lieutenant vor und entwikelte in den darauf gefolgten Kriegen eine seltene ausgezeichnete Thätigkeit. 1821 zum Obersten im 22. Infanterie-Regiment ernannt, wurde er Katastrals Triangulirungs Direktor im Küstenlande, später aber Chef der Katafiral - Zentral-Ver messungs-Direkzion in Wien, endlich 1835 GN. und Brigadier in Budweis ; 1837 trat er als FM . in die Pension, und lebte in Wien. Heute wurde Häring feierlich zur Erde befattet. Seine ält re Schwester Anna war mit dem 1841 zu Ofen verstorbenen Generalen und Festungs Kom nandanten August Baron Stwrtnik, die jüngere Walburga mit dem 1820 verblichenen Artillerie- General Baron Smola vermählt gewesen. * Se. Erzellenz der Herr FML. Graf Coronini , Militär- und Zivil-Gouver neur in der Woiwodina , hat an alle bei der Vertheidigung der Festung Lemeswar in den Jahren 1848 und 1849 thätig gewesene Militäre eine Einladung erlaffen, um der am 18. d. stattfindenden feierlichen Einwe hung jenes Denkmales beizuwohner , wilches Se. f. f. Apoftol. Majeflåt den tapfern Vertheidigern zu widmen geruhten. Ein ladung folgend , ist der Hr. FML. Baron Wernhardt, zu jener Zeit Oberst des tapfes ren Infanterie-Regiments Sivkowich , und der noch lebende Rangeälteste unter den Wer theidigern , dann der Rittmeister in der Armee , Graf Bergando am 14. d . dahin abgereiset. * Aus Preßburg erhalten wir Nachricht von dem am 10. d. erfolgten Ableben des unangestellten Hrn. FML. Anton Schick von Siegenburg. Zu Dedenburg im Jahre 1774 geboren , hatte Schick im 18. Lebensjahre , bei dem 8. Husaren-Regimente, wo sein im Jahre 1811 als pensionirter Major in den Adelstand erhobener Vater, damals als Offizier stand, in de: Eigenschaft eines Erpropriis zu dienen begonnen , wurde im Jänner 1796 Fähnrich beim 2. Infanterie- Negimente, wohnte mit demselben den Schlach ten bei Stockach , Zürich und dem Treffen bei Mannheim ( 1799) bei und kam wegen bewiesener meh fältiger Bravour im Juni 1800 als Oberlieutenant zur böhmischen Legion, nach Reduzirung derselben (Mai 1801 ) abec, als Hauptmann in das Regiment wieder zu rük. Die Kampagnen im Jahre 1805 und 1809 hatte er in Italien , lez'ere schon als Major bei dem Regimente Bellegarde Nr. 44. jene vom Jahre 1813 und 1814 in Deutsch land und Fankreich mitgekämpft und 1815 den Plazkommando-Posten zu Weißenburg im Elsaß bekleidet. Im Mai 1821 wurde Schick Oberstlieutenant im 15. Infanterie-Regi mente , fünf Jahre darnach Oberst desselben , im Juni 1832 GM. und im Mai 1840 FMe. Als Brigadier stand er in Galizien , als Divisionär in Prag , wo ihn auch am 1. April 1849 die Pensionirung traf. Vor Kurzem übersiedelte Schick ---- der seit dem 22. März 1844 Inhaber des 26. Infanterie-Regiments Großfürst Michael von Rußland gewesen ―― von Prag nach Preßburg , um hier sein Leben zu beschließen. Die lezte Ehre, das Grabgeleite, wurde ihm durch Seine kk. Hoheit dem Durchlauchtigsten Hrn. Erz herzog Ernst , FML. und Truppen-Divisionär in Preßburg , zu Theil. * (Hermannstadt.) Am 29. Dezember v. J. find die beiden Gendarmen Neu bert und Laza um 1 Uhr Nachmittags auf der Straße zwischen Sillye und Medves ein Opfer ihrer Menschenfreundlichkeit und Pflichterfüllung geworden. " Sie eskortirien nämlich den aufgegriffenen Militärdeserteur J. Andras und gestatteten aus Menschenfreund lichkeit dreien seiner Verwandten , ihn eine Streke Wegs begleiten zu dürfen. Nur zu bald stellte es sich heraus , daß ein Komplot zwischen diesen vier Individuen im Spiele war. Die Gendarmen waren kaum eine Stunde von dem Drte entfernt , wo sich die Verwandten der Eskorte beigefellt hatten , als die Ausführung der Frevelthat vor sich ging. Ein Gendarm blieb nämlich mit zwei dieser Individuen eine kleine Streke Wegs zuruf , und diesen Augenblik benüzte der im Vorsprung befindliche Deserteur mit dem britten Verwandten zur Ausführung des verruchten Planes. Unter dem Vorwande , er müſſe ſich an seiner Fußbekleidung etwas richten, wußte der Deserteur den bei ihm befinde lichen Gendarm zu bewegen , ihm die Handschellen zu lösen und in diesem Augenblike kürzte die meuterische Rotte zu gleicher Zeit über die gegen einen solchen Angriff unvor bereiteten Gendarmen her und Beide wurden auf eine grausame und gräßliche Art er mordet. Nachdem der Mord verübt war , eigneten sich die Mörder die Barschaft der Ermordeten zu. Diese schauderhafte That bringt allenthalben die größte Entrüstung her vor. Durch die Thätigkeit der Sicherheitsbehörden sind die vier Nörder, wie der " Sies benbürger Bote" meldet , bereits aufgegriffen und wegen des ihnen zur Last fallenden Verbrechens dem f. 1. Kriegsgerichte in Karlsburg , vor welchem sie bereits ein vollstän diges Geständniß der ihnen zur Last fallenden That abgelegt haben sollen , übergeben worden. Sardinien.
Fortsezung des in der allgemeinen Versammlung vom 29. Juni 1852 gebildeten Komité's, ! welches mit 29. Dezember aufhört regelmäßig zu bestehen.“ Art. 2. Das Komité wird aus 7 durch Stimmenmehrheit aus der allgemeinen Wahl hervorgegangenen Mitgliedern bestehen. Ihre Wahl geschieht auf Ein Jahr, vom 31. Dezember an gerechnet. Nach Verlauf dieses Jahres müssen selbe eine Generalvers sammlung berufen, um ihre Nachfolger zu erwählen und um das gegenwärtige Statut bestätigen , verändern oder erneuern zu lassen." " Art. 3. Das Komité hat die Verpflichtung die politischen Emigranten zu unters üzen, sie zu schüzen, ihnen so weit es dessen Einfluß gestattet, die größtmöglichen moralis schen und ökonomischen Vortheile zu verschaffen , dem Unterrichte für jene, welche deffen bedürfen, vorzusehen und endlich bei ihnen den höchsten Grad der Vaterlandsliebe, Ehre und Würde zu erhalten.*)" „Art. 4. Dieſem 3weke gemäß wird ſelbes auf die Verbindungen in der Emis grazion hinwirken, und die Wohlthätigkeit der Bürger aufrufen. Es werden öffentliche ge meinschaftliche wenigst kostspielige Tische unterhalten. Es unterstüzt die franken Berwies fenen unentgeldlich mit Aerzten und Arzeneien. Es muß Einrichtungen für Sittlichkeit, Arbeit und Unterricht treffen." " Art. 5. Das Komité kann an diesen Vortheilen nur jene Personen Theil nehmen laffen, welche ihm bekannt sind, oder persönlich durch 3 redliche, den Komité bekannte Emigranten vorgestellt wurden, und welche für die Dualität als politiſcher Emigrant und die Redlichkeit des Hülfesuchenden bürgen." „Art. 6. Das Komité erkennt nur die politischen Emigranten als Mitglieder der Emigrazion, d. i . alle hier wohnenden Italiener, welche politischer Ursachen halber nicht in ihr Vaterland zurükkehren können. Daher werden alle jene, welche nicht ihre Eigen schaft eines politischen Emigranten beweisen können, so wie jene, welche sich durch schlechte Aufführung der Berüfsichtigung unwürdig gemacht haben, nicht als Emigranten anerkannt. " „Art. 7. Wenn es bewiesen ist, daß ein Individuum der Emigrazion kein politis scher Emigrant ist, oder daß die schlechte Konduite eines solchen der Emigraz'on Schaden
bringen würde, muß das Komité durch die Preffe veröffentlichen, daß dieses Individuum nicht der Familie der Emigranten angehöre. ―― Wenn aber ein politischer Emigrant durch entehrende Handlungen**) fich dieses Titels unwürdig macht, wird das Romité im Wege dir Preffe erklären, daß derselbe nicht mehr würdig ist, der Emigrazion anzugehören.“ Art. 8. Das Komité ist der Emigrazion für alle ſeine Handlungen verantwortlich; es ist verpflichtet, dieselbe jedesmal zusammenzuberufen, sobald eine von 100 politischen Emigranten gezeichnete Betizion dieses verlangt. Sonst kann aber das Komité, in Uebers einstimmung mit dem Rathe diefelbe in allen Gelegenheiten, wo es dieses zu thun füglich erachtet, versammeln.“ " „Art. 9 Es wird ein dreifaches Protokoll unterhalten, das eine für alle Verans laffuugen, das zweite für alle Ginläufe, das dritte für alle Absendungen. Diese Protokolle müssen mit den Dokumenten belegt werden, welche in der Kanzlei des Komité's zur Gin sicht aufliegen. Jedes halbe Jahr wird das Komité seinen Rechnungsabschluß veröffentlis chen, jedoch ohne diejenigen zu benennen, welche Unterstützungen erhielten. " ***) „Art. 10. Beim Austritte eines Mitgliedes des Komité's hat dieses die Emigrazion davon zu verständigen, damit dessen Erfaz veranlaßt werden könne." "Art. 11. Das Komité ernennt einen „Romité - Rath", welcher aus 6 Genues fer Bürgern und 6 Emigranten zu bestehen hat.“ „Art. 12. Der Komité-Rath hat sich wenigstens alle 8 Tage zu verſammeln, und hat eine berathende Stimme." Art. 13. Der Komité-Rath ist beauftragt über die guteLeitung durch das Komité, wie über alle Operazionen, die demselben zustehen, zu berathen." „ Art. 14. Das Komité ernennt aus seiner Mitte 1 Präsidenten, 4 Direktoren und 1 Vize-Präsidenten, welcher die abgängigen zu ersezen hat ; überdieß 1 Kaffier, welcher ein Genueser Bürger ſein muß." Nach der „Opinione ", dem ausschließlich von Emigranten redigirten Journale , be trägt die Anzahl der Emigranten , welche gegenwärtig in Piemont sich befinden , 52,000. Hierüber enthält das offizielle Blatt « Gazette officielle de Savoie eine Berechnung, welche ihr in einer Korrespondenz aus Turin durch das Miniſterium , deſſen Organ fie ist , zugeschikt worden zu sein scheint, wie folgt : „ Die Bevölkerung von Frankreich und Algerien beläuft sich auf 34 bis 35 Mil lionen Seelen , die Hälfte davon für das weibliche Geschlecht abgerechnet , bleiben an Männern und Knaben beiläufig 17 Millionen. Von diesen haben aber nur 8 oder 9 Millionen das Majorenitätsalter mit 21 Jabren erreicht , wie man diese Zahl auch mehrmalen in der allgemeinen Abstimmung des französischen Volkes figuriren ficht. Von diesen 8 bis 9 Millionen Männer müssen aber noch die Greise, Krüppel, und jene, welche das zum Kriegsdienste vorgeschriebene Alter überschritten haben, abgerechnet werden, wors nach sich die wirkliche Streitkraft der franzöfifchen Nazion auf 4 Millionen , d. h. auf den achten Theil der Gesammtbevölkerung ftellt. - Unsere 52,000 italienische , polnische und ungarische Emigranten find alle im kräftigten Stammesalter, thätig , voll Energie, denn sie sind die Ueberbleibsel der lezten Revoluzionen. Unter ihnen finden sich höchstens 2000 Frauen. Die 50,000 vollkräftigen Männer stellen also eine acht Mal so starke Bes völkerung vor, wie aus obiger Berechnung folgt ; fie repräsentiren daher 400,000 Seelen, oder beinahe die Bevölkerung der Insel Sardinien. Daher", schließt die ministerielle Kors respondenz , zählt die Emigrazion für Piemont fo viel als eine seiner Provinzen." Man darf sich nicht wundern , wenn die Regierung Piemonts die Emigranten uns terstüzt. Ich sage die Regierung und nicht das Volk , denn dieses sieht die Fremden, welche ihm alle seine Bedürfnisse vertheuern , nur mit Abscheu ; außerhalb der Menge Sc Genua, am 8. Jänner.) Erlauben Sie, daß ich auf mein früheres Thema, Rehen die Bürger und Adeligen , welche nur mit erger den größten Theil der Anftels die Emigrazion, zurükkomme. Die Generalversammlung , von der ich neulich sprach, wurde in dem Saale des Theaters von Acquasora gehalten. Schon im Laufe des Jahres *) Wie viel Mißbrauch mit Worten und ihrer Bedeutung getrieben werden kann, 1852 waren Zerwürfniſſe zwiſchen den Emigranten entstanden , als eine Partei derselben dürfte dieser lezte Abfaz des Artikels, dem, der verstehen will, leichtlich zeigen. die Fortdauer des eingeſezten leitenden Komité's , während die andere die Verwaltung **) Leiter fehlt die Angabe derjenigen Handlungen, welche unter diesem Namen be = griffen sind. nach den Grundsäzen jener, welche zu Turin die Emigrazion dirigirt, gebildet wiffen wollte. Diese leztere hatte auch eine Petizion in Umlauf gesezt, welche mit 400 Unter: ***) Wahrscheinlich zu Folge der Regel, nach welcher alle solche Komité's mit den Geldern gebahren . schriften gezeichnet war, und in Folge derselben eine Generalversammlung zur Abstimmung
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lungen und Würden durch Emigranten besezt sehen. Aber die Regierung beschüzt die Emigranten und das ist das Wichtigste. Die sardinische Regierung fährt auch darinnen fort, denn fie veruneinigte sich mit Frankreich , weil sie die Ausweisung der großen Theil in Nizza wohnenden französischen Emigranten nicht zugestand, die vom französischen Kens ful Aladenize zu Nizza verlangt, und darin vom Gesandten zu Turin, Hrn. Butenval unterstützt worden war. Einige heftige Noten wurden deshalb zwischen dem Minister des Aeußern Maſſimo d'Azeglio und dem französischen Gesandten gewechselt. Der König wollte dem Repräsentanten Frankreich keine Ursache zu Mißfallen geben und nahm den Austritt des Ministers M. d'Azeglio an. Dieß der Ursprung der Krise im November 1852 ; aber die franzöfifchen Emigranten wurden nicht ausgewiesen , sondern nur nach Turin internirt. Das Ministerium hat aber für die italienischen Emigranten noch mehr zärtliche Sorgfalt. Diese genießen alle politischen Rechte der Piemontesen , ter größere Theil find Abgeordnete , die andern haben Lehrstüble in den Universitäten , wie Herr Sciafola, der kaum von Neapel angelangt ist. Endlich gibt die Regierung dem Proletariat der Emigranten öffentliche Gebäude , wo sie gemeinschaftlich wohnen und speisen. Der Art. 15 des organ. Statuts bestimmt die Verrichtungen der Direktoren ; er sagt : „die Direktoren werden folgende Verrichtungen unter ſich theilen : Unterr cht , - Beauf- Rechnungsführung." - Der den fichtigung, ――― Arbeit und gemeinschaftlicher Tisch, Emigranten zu gebende Unterricht besteht besonders in der Kunst des Kriegs , und theoretisch-praktische Mathematik. Die piemontesischen Arsenale enthalten nach Angabe des Generals La Marmora in der Besprechung des Kriegsbudgets, 272,420 Gewehre. Lorenz Valerio , ein demokratischer Abgeordneter, forderte noch Anweisung von Geldern , um im Laufe des Jahres 1853 andere 12,000 Gewehre zu erzeugen ; was zwar der General abwies , aber nicht aus Gründen der Dekonomie , sondern wegen beständigen Fortschritts in Verbesserung der Feuerwaffe , und um nicht in den Fall zu kommen , im kurzen mit unnüzen Gewehren überladen zu sein. Mit diesen 272,420 Gewehren kann man nicht allein ein Heer von 100,000 Mann , sondern auch 50,000 Emigranten be waffnen , und es bleiben noch brauchbare Gewehre für die Nazionalgarde , welche damit gegenwärtig nur für die Parade verschen ist , aber einem Feinde nicht das mindeste Nebel zufügen könnte. Beide Sizilien.
Frankreich. ** Zur nähern Charakteristik der aus der Armee gewählten 17 neuen Senas toren möge mit Bezug auf Nr. 3 unseres Blattes folgende Ergänzung Plaz finden : General Flahault ist eine diplomatische Notabilität und bekleidete unter Louis Philipp die Gesandtschaftsposten in Wien und London. Napoleon ernannte ihn im Jahre 1813, gelöst hatte , in einem Alter von nicht wo er eine schwierige Mission zur Zufriedenheit 30 Jahren zum Div fions-General - Grouchy und Laplace find Söhne berühmter Väter , beide aber von wenig persönlicher Auszeichnung. - Randon , ehemals Kriegs Rostolan , minister , jezt General-Gouverneur in Algerien, ein tüchtiger Soldat. Dudinots Nachfolger in Oberbefehl zu Rom , jezt Kemmandirender in Montpellier über Gemeau, die 9., 10. und 11. Division. - d'Andre, in Pension, wenig gekannt. Obergeneral in Rom , Vorgänger Castellanes in Lyon , Offizier der afrikanischen Armee, und einer der ausgezeichnetsten , die aus derselben hervorgegangen ; ein Mann von großer Ene : gie und gesundem Urtheile. - De Letang, glänzender Kavalleric-Offizier , jüngst Repräsentant bei den Manövern in Pesth. - Le Pais de Bourjolly , Komman dirender in Bordeaur und über die 12., 13. und 14. Militär-Division , leistete in Afrika glänzende Dienste. - Foucher , kommandirte eine Militär-Diviſion in Paris während der schwierigen Augenblike im Jahre 1848. xc Guesviller , früher Kürrafſieroberst. Roguet, Adjutant des Kaisers , Sohn eines der tapfersten Generäle des Kaiserthumes, der einen Theil der Kaisergarde befehligte. -- Corte (nicht Cotte) , ausgezeichneter Kas Charron , war längere Zeit intr. Gouverneur in vallerist und Militärschriftsteller. Bonet, Offizier des Kai erreiches. - Vaudret, früher Artillerieoberst, Algier. seit dem Unternehmen von Straßburg bekannt und mit dem jzigen Kaiser befreundet. Vize-Admiral Bergeret hatte keine großen Erpedizionen mitgemacht, dagegen Cécillė, als Seemann ausgezeichnet , war Mitglied der Konstituante und Botschafter in London unter der Regierung Cava gnacs. Großbritannien.
* Der bekannte geografische Verleger Wyld in London gibt einen „ Welling = tons -Atlas" heraus : eine Sammlung authentischer Pläne aller Schlachten , Gefechte ** Wir haben schon einigemal theils auf direktem Wege, theils aus anderen Jours und Belagerungen bildend , an welchen des britische Heer seit Beginn der französischen nalen Nachrichten über die Verhältnisse des neapolitanischen Heeres gebracht, Revoluzionskriege bis zum Jahre 1815 Cheil genommen hat. und wollen hier eine Mittheilung der Hamb. Nachrichten ," welche die Schweizer Regimenter betrifft, nicht übergehen, obgleich wir für den Inhalt derselben nicht ganz Spanien. einstehen möchten : " Vor einigen Jahren noch" heißt es in jenem Artikel , „ war das Bestehen einer Schweizerlegion im Dienst des Königs beider Sizilien in Deutschland we L. Die spanische Armee hat von je einen ungleich größeren Einfluß auf die niger bekannt , und erst im Jahr 1818 wurde man darauf aufmerksam, als es hauptsäc voltischen Greignisse ihres Vaterlandes ausgeübt, als diß in irgend einem anderen Lande lich durch diese Truppen gelang die Revoluzionen in Neapel und Sizilien zu besiegen und der Fall ist. Die Gründe dieser, für einen noch vor nicht viel Jahren absolut monarchiſch den Fortschritt derselben für das übrige Italien zu hemmen. Es hat damals von Seite regierten Staate befremdlicher Gischeinung aufzufinden, türfte eben nicht schwer fallen, Rußlands nicht an schmeichelhaften Belobungen und Geschenken für Offiziere und Solda muß aber einer andere Zeit vorb . halten bleiben, da wir hier den Lesern nur die Arme e ten der Schweizergarde gefehlt. Der König von Neavel selbst ficht in ihnen die Stüzen vorführen wollen, wie sie sich nach dem B.rtrage von Bergara und den späteren Wirren feines Throns , und sucht sie durch Auszeichnung und Geld immer mehr an sein Haus zu zu ihrer gegenwärtigen Formazion herangebildet hat, und wie sie im „ Estado fetten. Bei dieser Bedeutung der Garde dürfte eine kurze Mittheilung über dieselbe nicht militar de España e Indias " vom Jahre 1852 dargestellt ist. Nach den alten ungehörig sein. Jedenfalle verdient die Lage der Deutschen , die sich in den Reihen der Bestimmungen ist die Königin die oberste militärische Behörde der Armee, hat selben befinden, eine ernstliche Beachtung. Die Zahl der im Sold des Königs von Nea aber die Ausübung dieses hohen Amtes ihrem Gemahle unter dem Titel eines Generaliſſi pel stehenden Fremden beträgt gegenwärtig etwas über 10,000 , in vier Regimenter und mus überlassen . In der Rangsordnung felgen nun die Capitanes Generales de ejercito ein Jägerbataillon vertheilt Davon liegt abwechselnd ein Regiment in Palermo zur Un terstützung des Vizekönigs von Sizilien, die übrigen in Neapel und Umgegend. Die Marschälle, Feldmarschälle) , deren das erwähnte Handbuch 12 anführt, was sich jedoch Parade Uniform besteht in rothem Frak mit schwarzem Ausschlag und weißen Pantalons seither durch Todesfälle geändert ; der Herzog ven Castraterreno (Guadalajara) , 93 mit Gamaschen ; für gewöhnlich in weißer Tutweste mit blauen Leinwandhosen. Das Jahre alt, ist der älteste, Narvaez und de la Concha sind die jüngsten und der Graf von Lederzeug ist weiß, und die Riemen des Säbels und der Patrontasche kreuzen sich über Beresford, nach dem Tode des Herzogs von Wellington, der einzige Fremde. Früher der Bruft. Die übrige Bepakung ist ebenfalls ganz nach altem Muster, und damit har waren der Thronerbe (Prinz von Afturien) und die Infanten schon in der Wiege Capi monirt das mit Feuerschloß versehene Gewehr. Das Grerzir.eglement rührt noch aus lanes Generales. Jezt müssen sie von der untersten Offiziersstelle zu dienen anfangen , gelangen jedo w.e begreiflich schnell vorwärts. Den General-Kapitänen folgen die dem vorigen Jahrhundert her , und zum richtigen Gebrauch des Gewehrs gehören etwa Tenientes Generales (General Lieutenants). Ihre Zahl ist 78. Der größte Theil ders hundert Handgriffe. Um diese zu erlernen bedarf der Rekrut einer Zeit von 6 Monaten, felben ist während und nach dem Bürgerkriege zu dieser hohen Stelle gelangt. Unter denz und täglich werden 7 Stunden dazu verwendet. Ueberhaupt ist die freie Zeit sehr spår selven finden wir die aus dieser Epoche bekannten Namen Maroto, Villareal und Urbiz lich zugemessen ; jeden andern Tag bezieht der Soldat die Wache , und auch außerdem tondo. Nach den General Lieutenants folgen die Mariscales de Campo (General -Majors), finden undDienst Uebungen statt , die in Anspruch nehmen.immerwährend Ist auch dir Manöver Soldat vom frei , so wird ihmjeden nur Augenblik während einiger Stun deren obiges Handbuch 203 angibt ; 25 derselben haben noch unter König Ferdinand den des Nachmittags das Ausgehen gestattet ; bei Sonnenuntergang ist großer App.ll mit V. 13 unter dem Prätendenten Den Carlos g.tient. Andere haben sich durch Bes Abendgebet in den Kasernen , und dann darf niemand mehr die Straße betreten. Die uzung solcher Ereignisse schnell emporgeschwunger, die sich nur in einem vom Bürger schönen Abende nach der Hize des Tags , welche der Neapolitaner zu Spaziergängen be friege durchwühlten Lande, dem entschloffen.n Manne darbieten können. Den Mariscales nügt , verbringt der Soldat auf seinem Lager in den traurigen Kasernen. Zu diesen hat de Campo folgen in der Nangsordnung die Brigadieres , deren dienstliche Stelle mit jener des österreichischen General-Major übereinkommt. Ihre Zahl ist 354, von welchen man meistens alte Klöster benüzt. Die Schlaffäle, zugleich die Wohnungen des Militärs, 58 noch vor dem Bürgerkriege und 43 im karlistischen Heere dienten. Die Gesammts find meistens sehr niedrig und mit Ungeziefer so sehr angefüllt , daß man nur wenige zahl der spanischen Generale ist daher 647. Indeffen ist ein großer Theil ohne Beschäf Augenblike ruhig schlafen kann. Erst seitdem die Schweizer Eidgenossenschaft im Jahre tigung, da das lezte königliche D.kret über die Organisazion des allgemeinen Generals 1849 , durch Vorwürfe gedrängt und vielleicht auch vom eigenen Eh - gefühl geleitet , die slabes die Zahl der Generale auf : ... Generalkapitäne , 70 Generallicutenants, 102 Kapitulazion mit der Regierung von Neapel aufgehoben hat und den ferneren Werburgen Generalmajor und 144 Brigadiere festsezt. Die durch diese Bestimmung überzähligen mit Strenge entgegengetreten ist , nimmt man auch , um Lüfen auszufüllen , Deutsche in Generale sind nicht wie in anderen Staaten in Pension, sondern iu Disponibilität gesezt. die Reihen der Regimenter auf. In diesem Augenblik befinden sich bereits 2500 Deutsche Sie heißen General de Curatel und bezichen ihrer Gage. Die Capitanes Generales in neapolitanischen Diensten , meistens Flüchtlinge aus der Pfalz und Baden, welche von beziehen jedoch immer das volle Gehalt , ob sie nun de curatel find oder nicht. der Noth gedrängt , hier ein Asyl zu finden hofften , dann aber auch eine große Anzahl Da üb . igens in der Zahl der Generale alle Kommandanten und Gouverneurs der übers junger Handwerker, die durch Werber unter glänzenden Versprechungen dahin gezogen seeischen festen Blaze , so wie die Generale und Brigadiers der technischen Waffen und wurden. Der Schweizer , roh und ohne Bildung. befindet sich in Neapel ziemlich wohl des Generalstabes begriffen find , so mindert sich das scheinbar große Mißverhältniß zwis der Deutsche jedochzulezt wird innieihm lernen sich dortiger zu fügen. Immerwährend bestraft , erwacht das Verlangen sichDisziplin diesem traurigen Zustand durch Deshen den Stand der Generalität und jenem der Trappen um ein beträchtliches. Jedoch ferzion zu entziehen ; diese gelingt jedoch in hundert Fällen nur einmal , und die Zurük darf nicht übersehen werden , daß beinahe ein Drittheil der Generalität ein Alter erreicht hat , welches ihre ferneren Dienste im Felre höchst zweifelhaft macht. So haben z. B. gebrachten verfallen dem Tod oder im glüklichsten Fall der Galeere. Die Verachtung. 12 Generallieutenants das 70 , 57 Generalmajors das 65, und 152 Brigadiers das 60. welche dem Soldaten von Seite der Bürger von Neapel überall entgegentritt, das Ber: Jahr überschritten. Die Hauptausz ichnung eines spanischen Generals ist eine rothseidene zichten auf jede kleine gesellschaftliche Annehmlichkeit und die unbefriedigte Sehnsucht nach Schärve (faja) mit goldenen Quaften. Die Uniformirung der Generale besteht in Gala : dem Vaterland bringen viele von den Deutschen so weit, daß sie Hand an sich selbst königsblauer Frak , scharlachroth passepoilirt mit gleichen Kragen , Aufsch äge und Futter, legen. Der Selbstmord nahm in neuerer Zeit so überhand , daß eigene Wachtposten bei goldene Stikerein auf den Aufschlägen (der Generalfapitän drei Reihen , der General den Gewehren nöthig wurden , welche darauf sehen, daß die Waffen außer dem Dienst lieuterant zwei Reihen , der GM. eine Reihe und der Brigadier die Stikerei aus Silber nicht berührt werden. Andere ergeben sich in halber Verzweiflung dem übermäßigen Ge und ohne Schärpe) , fönigsblaue Beinkleider mit Goldborten , Hut mit Goldtreffen und nuß des sehr billigen Weins und sonstigen wilden Genussen. Diese Genüffe , die unge: weißen Federbusch beim Generalfapitän , die übrigen schwarzen Federbusch ; die Kampagnes wohnten Nahrungsmittel und die große Hize find die Ursachen von Krankheiten , welche Uniform ist dunkelblau ; jene zu Pferde hat in der Gala weiße anliegende Beinkleider ; viele fräftige junge Leute hinroffen. " Säbel mit elfenbeinernem Griff , blaufammtne Kuppel , Porte-épée karmoistnroth_mit * In der großen militärischen Maſchinenfabrik und Grzgießerei zu Pietrarfa (Neapel) Goldfäden. Der königliche Generalstab besteht gegenwärtig aus 1 Generaldirektor (Gene ift so eben die kolossale Statue Sr. Majestät des Königs vollendet worden ; das Stand rallieutenant) , 3 Brigadiers , 9 Obersten, 12 Oberfilieutenants , 25 Majors, 60 Haupts bild , Se. Majestät in der Uniform eines Generalfapitans darstellend, soll am 11. 1. M. Leuten , 40 Lieutenants. Die Offiziere dieses Korps verrichten im Frieden ungefähr die Dienste des franzöſiſchen , und im Kriege jene des öfterreichischen Generalstabs. Sie bils unter großen militärischen Feierlichkeiten aufgestellt werden.
39 den im Frieden das Bureau der Generaldirektion , die Spezialschule des Korps, das Kr'egs- | 22. Bataillon . Pellenkoffer, Ferdinand, Hptm. 2 Kl., J. Hptm. 1. Kl.; Mol lik, Fronz, und Wolf, Alois, Unterlts. 2. Kl., 3. Unterlis. 1. Kl.; Kopri depot , und sind zum Theil den verschiedenen Generalfap tanaten des Feßlandes , der nähe wa, Franz, und Kaitan, Karl, erpropr. Oberjäger, und Wiedmann, Oswald liegenden Inseln, und der Insel Kuba zugetheilt. Da das aus 9 Offizieren verschiedener v., Kadet-Oberjäger, z. Unterlis. 2. Kl. Grade Seftchende Kriegsdepot sich mit statistischen , gecgrafischen und topografischen Arbeis ten , und mit der Ausnahme von Plänen und Karten bissäftigt , so dürfte es mit dem 23 . Bataillon. Klokocsan de Also - Venecze , Albert, Hvtm. 1. Kl , z. Depot Kompagnie-Kommandantin ; Naß, Alexander, Oberlt., 3. Hptm. 2. Kl ; Bin neu errichteten österreichischen Kerrs der Ingenieur Geografen ziemlich gleichbedeu der, Karl, und Vartels v. Bartberg, Heinrich, Unterlt. 1. Kl., z . Obrlts.; tend sein , und seine lithografische Anstalt eben so beuüzen , wie dies mit dem ausgezeich Meldt, Franz, Wendl, Adolf, und Bernhardt , Friedrich, Unterlts. 2. KL., neten topografischen Institute zu Wien der Fall ist. Seine Uniformirung ist : Frak und 3. Unterlts. 1. Kl .; Frühbeck, Karl, Kadet-Oberjäger, Wellmann, Eugen, Beinkleid kön goblau ; Aufschläge , Kragen und Pass.poil hellblau ; goldbordirter Hut mit und Gohn, Eduard, Oberjäger, Schaffer , Johann , Kadet- Oberjäger, zu uns blauem Federbusch ; goldene Epauletten , grader Degen mit ciferner Sche.de ; blauseidene terlts. 2. KI. Scharpe mit goldenen Gradzeichen. Die weit.re Beschreibung der Armee werden wir sol 24. Bataillon. Callenberg . Bernhard v , Riegler, Franz, Hauptlt. 2. Kl. , ju gen laſſen. Hpilt. 1. Kl ; Bubla, Franz, Oberlt., z. Hpim. 2. Kl. und Depot-Kompagnie= Türkei. Kommandanten ; Domainsky, Karl, Oberlt., 3. Hptm. 2. Kl.; Roknic, Joh., * Von dem früher gefaßten Biſchluſſe, für jedes der sechs Armes-Korps (Drdus) Oberlt., q t . vom Oguliner Grenz Reg.; Jaric, Eugen, Oberlt., q. t. vom ein Chasseur Regiment in d.r Stärke von 4 Bataillons zu errichten , ist man nun abge Gradiskaner 8. Grenz-Reg.; Bisenius, Albert, Appel , Alexander, Gan kommen ; dagegen sollen sämmtliche 36 Infanterie-Regimenter um ein, das sünste, Ba › schak, Wilhelm, und Budiner, Huge, Unterlts. 1. Kl., . Oberlts.; Slav taillon verstärkt und dieses nach Art der Jäger von Vincennes bewaffnet nic, Luzian, Unterlts. 1. Kl , q. t . vom 1. Banal 10. Grenz -Reg.; Wimmer, and einer.rzirt werden. Wenn dieſe neuchte V.rfügung zur Ausführung kommen sollte, Karl, Unterlt 1. Kl., qt . vom Ottochaner 2. Grenz- Reg.; Susnjar, Math , Bataillons Jäger Heer 36 6 so würde jedes Armee-Korps , und das ottomanische Unter!t. 2. Kl. des Gradiskaner 8 Grenz -Reg., und Raftic, Daniel, Unterlieut. zählen.
2. K. tes Likkaner 1. Grenz Reg., zu Untelts 1. Kl.; Hoborsky , Anton, Nagel, Emanuel, urd Naumann, Julius Nitter v., Unterlts. 2. Kl., z. Un n richte alnach . Berson terlte. 1. Al.; Gerzabek, Theodor, Kadet-Oberjäger, Wulle , Franz, und Mautner, Arnold, Oberjäger, Kurz, Josef Ritter v. , Kadet-Unterjäger, Bil Ernennungen und Eintheilungen lef, Anton, Oberjäger, und Engelmann , Karl, Kadet-Dberjäger , 3. Unter Andrassy, Norbert v. , pens. Major , erhält den Oberstlicuts.-Charakter ad honores. lients 2. Kl. Med. und Chirurgie Dr. Karl Julius Michaelis , zum Oberarzt 2. Kl. im 56. Inf. Reg.; Ober-Wundarzt Franz Swoboda, des 2. Hus Reg., zum Oberarzt 2.25. Bataillon. Tuvola, Vinzenz, Hptm. 1. Kl. , z. Depot- Rompagnie-Kommandanten ; Porta, Joh., Oberlt., z. Hptm . 2. Kl.; Pos chacher, Martin, und Kier, K .; Unterarzt Eduard Pollak, des 1. Fest.-Art.-Bat., zum Oberarzt 2. Kl. Gustav, Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlt.; Größl , Jakob, Hertlein , Christian, Feld = Jäger. Lichtenthurm, Ignaz Freiherr, und Anders, Gustav v., Unterlts . 2. Kl., z. 11. Bat. Menapace, Val rian, Hytm. 1 Kl ., q. t. aus dem zeitl. Pensionsstande ; Ha Unterlts. 1. Kl.; Haug, Karl, Oberjäger, Haltmeyer, Josef, erprovr. Obere mornik, Franz , Hptm. 1. Kl., z . Depot-Kompagnie-Kommandanten ; Elzen= jäger, Gotter, Anton, und Hauer, Franz, Kadets -Oberjäger, zu unterlieute baum Edler v. Wiesenhain, Florian, Unterlt. 1. Kl., z. Oberlt.; Kerſch i nants 2. Kl. schnig 9, Eduard, und Smola, Ferdinand, Unterlts. 2. Kl., 3. Unterlts. 1. Kl. ; Webersezungen. Hermanny v Heldenberg, Franz, Kadet-Unterjäger , Nitsch , Edmund, Oberjäger, und Spiller, Karl, Kadet-Unterjäger, z . Unterlts. 2. Kl. Die Ober-Aerzte und Dr.: Ferd. Stanofsky, v. d . Kriegs-Marine, zum 7. Inf. 12. Bataillon. Schubert, Johann, Hytm. 1. Kl., z. Depot-Kompagnie-Kommandan Reg., und Alerander Goldberg er, vom 10. Uhl. -Reg., zum 7. Kürass. -Reg.; ten ; Prysak, Franz, Oberlt., z . Hptm. 2. Kl .; Paumgartten , Franz Frei die Ober-Wundärzte : Ignaz 3wikhl, zum 49. Infanterie-Regimente 4. Bat., herr, Unterlt. 1. Kl., Oberlt.; Findeis , Karl, Unterlt. 1. Kl., q. t. vom Jos. Krazek, vom 4. Uhlan.-Reg., 3. 24. Juf. -Reg, Heinrich Kling , v. 8. 22. Bat.; Madurowicz , Oskar Ritter v., Unteilt. 2. Kl., z. Unterlt. 1. Kl. ; Inf. Reg., zum 57. Inf.-Reg., und Emannel Joachimsthaler, v. 4. Hus.s Reg., zum 23. Inf. Reg.; Oberarzt Dr. Adolf Seidl, vom 43. Inf.-Reg., zum Klemerfiewicz, Josef, Kadet-Ob.rjägar , und Kreuziger, Albin , erpropr. Unterjäger, Unterlts. 2. Kl. 11. Juf. Reg.; Ober-Wundarzt Vitalis Bryll, vom 62. Inf Reg., zum 7. Huf. 13. Bataillon. Prohaska, Friedrich, Hotm. 2. Kl., z. Hptm . 1. Kl.; Mez , Aler . Reg ; Oberarzt Dr. Franz Smertka, vom 32. Inf. Reg., zum 21. Inf. Reg. Eoler v., Oberlt. des 1. Bat., & Hptm 2. Kl ; Luz, Adolf , Unterlt. 1. Kl., z. Pensionirungen . Oberlt.; Raab, Jos.f, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl .; Haag , Ant., Ober Simic, Stefan , Major im Oguliner Grenz.Reg. , mit Charakter und Pension eines jäger, und Reichenbach, Marmilian, Kadet-Oberjäger, zu Unterlt. 2. Kl. Oberstlients . 14. Bataillon. Frehhöfer, Georg, Unterlt. 2. Kl. des 2. Bataillons, z. Unterlt. 1 . Dittmann, Dominik, Hptm. 1. Kl. des Benedek Inf.-Reg .; Sarchi, Josef, Hytm. Kl.; Mraczek, Thom., u. Schuster, Leopold, Kadets-Oberjäger, zullatrlts.2.Kl. Kl. 1. des Großherzog Ludwig von Hessen Inf.-Reg.; Lemaic, Samuel, Hytm. Hvtm. , Ludwig, Kl., 2. Heinrich, 3. Hptm. Gauß Kl.; 1. Doung, Bataillen. 15. 1. Kl. des Lifkaner Grenz Reg., mit der Vermerkung für eine Friedens-Anstel Unterit. 1. Kl., and Biel, Adolf, Unterlt. 1. Kl. des 3. Bat., 3. Oberlicuts.; lung; Bartenstein, Moriz Freih v . , 2. Rittm. des Graf Wallmoden Uhlan Padewieth, Mansuet, Unterlt. 2. Kl ., 3. Unterlt. 1. K .; Appel , Christian Reg. Strauß, Michael, Oberlieut. des 4. Fest Art. - Bat.; Peschel, Florian, Ritter v., Unterlt. 1. Kl., q. t. vom 3. Bat.; Curter v. Sternfeld , Lud Oberlieut. des 5. Fest.-Art. -Bat.; Kovacic, Nikolaus , Unterlt. 2. Kl. des wig, und Schalk, Karl, (Bataillons- Adjutant) , Unterlts 2. Kl.. 3. Unterlts. 1 . Szluiner Grenz- Reg. Kl.; Tschus y, Franz v., Khieba ch, Rudolf v., und Hochegger, Josef, Ra Ordensverleihungen. dets-Oberjäger, 3. Unterlts. 2. Kl. rkreuz des hannoveranischen Guelfen - Ordens : Oberst Vin Kommandeu Ant., Kl.; Nachtmann, 1. Hptm. . z Kl., 2. Hptm. August, Das Drou, 16. Bataillon. zenz Müller, vom Deutschbanat :r Grenz Reg., zugetheilt in der A. H. Zentrale Oberlt., q. t. vom 4. Bat.; Habermann, Karl, und Kruchina v . Schwans Kanzlei, und Graf C'Donnel, Flügel-Adjutant Sr. k. k. Apoftolischen Majestät, berg. Julius Freiherr, Kadets- Oberjäger, z. Unterlt. 2. Kl. der leztere auch das Kommandeurkreuz des Ernestinischen Haus-Ordens. 17. Bataillon. Leutſchenbach v . Ehrenruhe, Adolf, Hpim. 2. Kl., z. Hptm. 1. Kl.; 3iullach Ritter v. Lilienfels, Johann, Hrtm. 2. Kl , q. t. vom 5. Das Kommandeurkreuz des parmaischen Konstantin St. Georgs Orden : Oberst Graf Vetter, von Karl Uhlanen. Bat.; Mō wald, Johann, Kadet-Oberjäger des 5. Bat , 3. Unterlt. 2. Kl. 48. Bataillon. Kammel v. Kampfthal, Karl, Hauptm. 2. Al. , z. Hptm. 1. Kl.; Jenes des päpstlichen St. Gregor - Ordens : Oberst v. Warady , von EH. Franz Karl Infanterie. Brillak, Johann, Oberlt. des 6. Bat., 3. Hptm . 2 Kl.; Suez, Raimond, Unterlt. 1. Kl. und Bataillons-Adjutant, 3. Oberlt.; Fürst , Johann, Unterlieut. Das Ritterkreuz des hannov. Guelfen Ordens : Major Bar. Borberg, Flü 2. Kl. des 6. Bat., und Beck Edler v. Nordenau, Friedrich, Unterlt. 2. Kl., gel-Adjutant, Rittm. Graf Königsegg, Fürst Liechtenstein, und v . Crouy, Adjutanten Sr k. k. Apostolischen Majestät. 3. Unterlts. 1. Kl. 19. Bataillon. Mandelsloh, Albrecht Graf, und Jungh , Jakob, Unterlts. 1. Kl., Das Ritterkreuz des päpstlichen St. Gregor - Ordens : Plazhptm. zu Bologna Ritter v. Lippe, Hytm. Heinrich Schäffer, von Leiningen Inf. Nr. 21 , und 3. Oberlts.; Berkic, Karl v., und Meeden , Leopold, Unterlts. 2. Kl., 3. Un Lieut. August Lengnik, von demselben Reg. terlts. 1. Kl.; Medveschegg, Josef, Oberjäger, Rau , Heinrich , und Bou vard, Franz Ritter v., Kadets-Oberjäger , zu Unterlis. 2. Kl Das Kommandeurkreuz des pävſtlichen Silvester - Ordens : Feldkriegskommis: fär Anton Parman, zu Bologna. 20. Bataillon. Jovanovic, Xivoin, Hptm. 2. Kl., 3. Hptm. 1. Kl.; Hemmer, Jo Sterbfälle. sef, Oberlt., q. t. aus dem zeitlichen Pensionsstande ; Scheniş , Silvester , Ka det-Oberjäger, Heller, Franz, Kadet-Oberjäger des 9. Bat., und Amft ådter, 3anini , Josef Ernst , zu Wien am 10. d., Befizer der Wiener Aufgebots-Medaille, Flipp, Radet Unterjäger, zu Unterlts. 2. Kl. war als Hauptmann beim 1. ö. Landes-Militärkommando für die Konskripzions 21. Bataillon. Alberganti, Franz, Oberlt. des 10. Bat , z. Hptm. 2. Kl.; Die Angelegenheiten zugetheilt, und wurde 1832 Plazmajor in Wien, 1847 Plazs Oberstlieut. und 1849 als Oberst pensionirt. mar, Karl Freiherr, Unterlt. 2. Kl., 3. Unte: lt. 1. Kl.; Schade - Salwey, William Freiherr, und Schlacht, Josef, Kadets -Oberjäger, z. Unterlts. 2. Kl. Dr. Heinze, pens. Regimentsarzt, in Wien am 10. d., 78. Jahre alt.
Angekommen in Wien. Vongracz, von Liechtenstein Hus., aus Auſterliß (Stadt, (Am 12. Jänner.) Oberst v. Philippovich , vom ung. Krone), Nadler, vom 14. J.-R., aus Hermannstadt Warasdiner Grenz-R., aus Agram (Laimgrube Nr. 188). (Nordbahn-Hotel), v. Fedrigoni, vom 15. Gend. Reg., Die Oberfilts : Graf Esterhazy, von Sachsen Kür., | aus Venedig (Leopoldstadt, Schöllerhof, 3. Stiege). aus Klattau (Leopoldstadt, gold. Lamm), und Schwarz(Am 14. Jänner.) Herr Feldmarschall-Lieutenant Graf fischer, vom 18 Jägerbat., aus Linz (Wieden Nr. 114) . Palffy, aus Graz (Stadt, Seilerstätte) . - Herr Feld - Die Majors : Graf Szecsen , im Armeestand, ausmarschall-Lieutenant Graf Leiningen - Westerburg, Befih (Hotel Munsch), und Mycielsky , von Turszky aus Pesth. Major Graf Thun, im Armeestand, aus Choltiz (Stadt Nr. 62). - Die Oberlicuts.: Schmerz Ins., aus Brescia (Matschakerhof). (Am 13. Jänner.) Die Oberfilts.: Ritter v. Trnka, hofsky, von der Zengs -Art., aus Prag (Rennweg-Ka vom 1. Art.-R. , aus Theresienstadt (Landstraße, rothen serne), und Graf Palffy, vom 5. Huſ.-Reg. , aus Preßs Hahn), Lange, vom 29. J.-R., aus Krakau (Stadt Franke burg (Stadt, Seilerståtte) . Abgereiste. furt), und Graf Zichy, von Reuß Hus. , aus Vicenza (Stadt Frankfurt). - Die Majors : v. Müller, vom (Am 12. Jänner. ) Se. königl. Hoheit der Herzog von 43. J.-R., aus Graz ( Stadt, wild. Mann) , Konrad, Parma, nach Parma. ― Obert v. Schiffner, in vom 3. Art.-R. , aus Krakau (Stadt Frankfurt), Graf Pens., nach Temesvar. - Oberstlt. Schiffer , vom 2.
-- Major Kozel , vom 60. J. | Garn.-Bat., nach Arad. Reg., nach Temesvar. - Major-Auditor Schüz , nach Mailand. (Am 13 Jänner. ) Oberftlt. Pfrenger, in Penf., nach Aszod. - Die Hptlt.: Faber, vom 31. Inf. R., nach Graz, v. Lautten, vom 24. J.-R. , nach Pesh, v. Tilemann, von Bianchi Inf., nach Hermannſtadt.— Die Rittm.: Graf Miremont, im Armeestand, nach Preßburg, Graf Benzel - Sternau , in Penfion, nach Dresden, und Horvath, vom 3. Hus.Reg., nach Foth. (Am 14. Jänner.) Herr GM. Graf Althan , nach Krakau. - Se. Hoheit Prinz Georg von Hessen , kurs fürstlich hessischer General Lieut., nach Dresden. ―― Die Hptlt. Maurer, v. 27. J.-N., nach Komorn, u. Bal lacs, v. 23. J.-R , nach Temeswar. - Rittm. Pach, in Pension, nach Preßburg.
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Armee, den hohen Adel, die hohe Früher sind von demselben erschienen : Geistlichkeit , so wie die , bei solch patriotischen Zweken nie zurükgebliebenen Bewohner Wiens, auf Ausgabe für Piano-Forte allein. 15 diese Herausgabe aufinerksam zu machen und schmeichelt Gablonz -Marsch 30 Sylphiden - Quadrille 15 Bräutigams- Sprünge, Polka 24 sich, dass dieses Unternehmen nicht nur eine würdige Defilir -Marsch . Cab-Fahrten-Polka 45 Gunstwerber - Walzer 20 Anerkennung, sondern auch in Berüksichtigung des — 15 T patriotischen Zwekes eine zahlreiche Aufnahme finden Garde -Marsch . wird. Ueberdiess wird zur übersichtlichen Kontrolle Ferner sind neu erschienen : ein Namens - Verzeichniss der P. T. Abnehmer - um deren deutliche Einzeichnung in das Verlegebuch man le Pech . u a dril bittet jedes Monat in der Wiener- Zeitung beigelegt von werden. Pre is fir die Pracht - Ausgabe unbestimmt. Franz von Suppé. Die Ausgabe zweiter Gattung kostet einen Gulden • 2 fl. K. 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Armee betreffend. tirung einer Offizier-Korps Bibliothek an (auch Nachdem ich endlich die schwierige und zeitraubende Herbeischaffung der nöthigen Anschaffung verlorner einzelner Bände 2c. , so weit es Quellen bewirkt habe, ohne deren vollständigen Besiz ich in der betreffenden Arbeit weiter möglich) und bittet in diesem Falle um gütige Nachricht, zuschreiten nicht wagen wollte, beehre ich mich ergebenst anzuzeigen, daß von meiner wornach er sogleich durch Briefpost unter Kreuzband, ge eignete Kataloge zu gütiger Auswahl franko mittheilen Geschichte der k. k. österreichischen Armee" wird. Wien, Jänner 1853. im Laufe dieses Semesters der zweite Band erscheinen und die übrigen Bände dann Wilhelm Braumüller , schnell auf einander folgen werden. Wien, den 12. Jänner 1853. f. f. Hosbuchhändler. (171-2) Hermann Meynert. Dr. (7-1) den
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Jänner
1853.
burg, und hatte Truppen bis Nagy- Banya echelonirt ; Insurgenten- Oberst Rizko mit 4000 Mann war auf dem Marsche von Banfi-Hunyad nach Gyalu. (Forthejung.) Nach dieser Uebersicht erkennt man die schwierige Lage, in welcher die einzelnen Theile des Korps fich befanden. Rüfzugs - Gefecht bei Dees am 24. Dezember. Ueberfall Bansi - Hunyads und Rükzug der Kolonne Losenau. In Dees um 12 Uhr Mittags angelangt, besezte Jablonski das linke dominirende Ufer des Szamos -Armes. Zwei Kompagnien stellten sich zur Oberstlieutenant Losenau war in der Nacht vom 23. auf den 24. ans Vertheidigung der Brüke auf, zwei besezten das Ufer mit Tirailleurs , eine gegriffen worden, zog sich daher, der erhaltenen Weisung gemäß, ohne Ver Kompagnie besezte die Mühl-Wehre. Der Rest der Truppen blieb als Re- luft nach Gyalu zurük. Am 25. traf der Befehl zum Rükzuge nach Thorda serve hinter der Hauptbrüfe. ein ; die kleine Schaar eilte über Fenes nach Klausenburg und passirte Um 1 Uhr griff der Feind diese Stellung mit seiner ganzen Artillerie diese Stadt in dem Augenblike, als der Feind auf der andern Seite anrükte, Die zwei Dreipfünder konnten dieses lebhafte Feuer nur schwach er: so daß die Arrieregarde mit denselben ein Scharmüzel zu bestehen hatte ; den widern. Eine. Stunde dauerte dieses Artillerie- Gefecht , worauf der Feind noch gelang es dem Obersten Losenau sich dem Feinde zu entziehen , am einen Angriff auf die ganze Front unternahm und gleichzeitig mit einem 26. Nachts Enyed zu erreichen und die Vereinigung mit dem Groß zu bez wirken. Bataillon, den Fluß übersezend , die Flanke zu gewinnen suchte. Die Kolonne des Oberstlieutenants Urban. In diesem Moment erhielt Oberstlieutenant Jablonski durch den Haupt Oberstlieutenant Urban befand sich am 25. früh mit : mann Szöts, des 2. Romanen Regiments, die Nachricht, daß feindliche Husa ren von der von Sibo aus vorrükenden Kolonne Dees-Akna bereits besezt hät 4 Kompagnien 2. Romanen, 1 Kompagnie Kordonisten, ten. Hiedurch war der Rükzug nach Klausenburg abgeschnitten, und jeden Augenblik drohte die Gefahr, von zwei Seiten angegriffen zu werden; der 2 Kompagnien Karl Ferdinand, Eskadron Kavallerie, Oberstlieutenant Jablonski ordnete daher den Rüfzug nach St. Benedek an. Die Arrieregarde behauptete. Die Szamosbrüte bis die Haupttruppe Dees 3 Sechspfünder und 2 Dreipfünder in Berend . verlassen hatte und folgte dann rasch nach. Die Brüfe bei St. Benedek Zwei Kompagnien 2. Romänen mit einem Zug Kavallerie waren in wurde verrammelt. Nagy-Almas , 2 Kompagnien Romänen mit einem Zug Kavallerie bei Na Die beiderseitigen Verluste waren unbedeutend ; allein die Folgen die das detachirt. Um 7 Uhr früh erhielt der Oberstlieutenant den Befehl zur beschleu ſes Gefechtes für die weiteren Operazionen sehr erheblich. General War dener war nach dem Treffen von Chutsa mit dem Reste seines Korps, sieben nigten Einrüfung nach Klausenburg und befolgte ihn sogleich ; nachdem aber Kompagnien Infanterie, 2½ Eskadrons Kavallerie und 4 Dreipfünder am dieser Befehl entweder aus Nachlässigkeit oder Verrath der Postbeamten 16 23. wieder in Klausenburg eingerükt. Hier von dem raschen Vorrüfen der Stunden zur Zurüflegung von zwei Posten benöthigt hatte, so mußte der Ragy-Banyer-Kolonne benachrichtiget , beschloß er sogleich sein Korps zu Oberstlieutenant Urban zu spät kommen. konzentriren ; der Oberstlieutenant Urban erhielt daher den Befehl sogleich Eine Stunde vor Klauſenburg langte der zweite Befehl mit der Wei einzurüfen . Urban marschirte am 24. bis Berend. Inzwischen erhielt War sung an, sich im Rüken des Feindes durchzuschlagen. dener die Nachricht von dem Zusammenstoße bei Dees , er sandte daher am Nach einem Marsche von 8 Stunden sah sich die Truppe von über 24. Nachmittags den Befehl an den Oberstlieutenant Urban den Marsch legenen feindlichen Abtheilungen umrungen. Urban ließ die Kolonnen unweit Papfalva halten, eilte mit einigen möglichst zu beschleunigen Die Brigade Losenau wurde angewiesen sich bis Gyalu zurükzuziehen . Chevaurlegers auf die Höhe, von welcher man Klausenburg übersehen konnte und rekognoszirte selbes. Die Räumung Klausenburgs am 25. General Wardener bezog am 25. eine Stellung bei Szamos -Falva, Jenseits Klauſenburg auf dem Berge Felek zeigten sich die feindlichen und schob die Vorposten bis Apahida vor. Hier wollte er die Ankunft Kolonnen, es war mithin nicht mehr möglich sich mit dem General Wardener Urbans abwarten. zu vereinigen ; der Oberstlieutenant beschloß daher sich im Rüken des Fein Nachmittags traf der Feind vor der Stellung ein. Bem hatte sich nun des gegen Bistrig durchzuschlagen. auch mit dem Zentrum vereinigt, und zählte 8 Bataillons Infanterie , 10 Hiezu mußte vor allem die Brüke über die Szamos bei Apahida ge= Eskadrons und 20 Geschüze, bei 9000 Mann. wonnen werden, weil selbe die nächſte Kommunikazion auf das linke Ufer Nachdem Oberstlieutenant Urban noch immer nicht eintraf , so mußte darbot. Die Truppe, durch einen Boten geleitet , marſchirte nach Berend General Wardener, der einer achtfachen Uebermacht gegenüber, mit einer zurük , und von hier auf sehr beschwerlichen Nebenwegen durch das Thal feindlichen Stadt im Rüken, Widerstand zu leisten, beinahe Tollkühnheit ge- eines bei Apahida mündenden Wildbaches gegen die Chauffeen. Um drei wesen wäre, den Rükzug gegen Thorda antreten. Bei diesem, durch die Uhr Morgens hatte sie sich auf eine Stunde Weges derselben genähert. feindliche Liebermacht gedrängt, mußten mehre Bagagewägen preisgegeben Oberstlieutenant Urban ließ sie hier in einer verdekten Aufstellung unter werden. Beobachtung der größten Ruhe rasten , er selbst , von einem Manne und Noch ehe General Wardener seine Stellung verließ , benachrichtete er einem Boten begleitet, eilte gegen die Straße vor, um selbe zu rekognoszi den Oberstlieutenant Urban, daß Klausenburg aufgegeben worden sei und ren. Eben rükte eine feindliche Kolonne, von Szamos-Ujvar kommend, nach befahl ihm, sich im Rüken des Feindes durchzuschlagen. Oberstlieutenant Klausenburg . Urban ließ sie defiliren, dann brach er mit seinem Häuslein Losenau wurde angewiesen sich gegen Thorda zurükzuziehen. Sohin war auf. Die Truppe paffirte rasch die Brüke , bezog jenseits eine Stellung, durch das unbedeutende Gefecht bei Dees und dessen rascher Benüzung durch gegen Apahida und Valaszut Front bietend ; nun folgte die Artillerie und den friegserfahrenen feindlichen Anführer das Korps Wardener's am 25. in der Train, gedekt durch eine Abtheilung Infanterie unter Hauptmann Arſenti vier Theile zersprengt : und eine Abtheilung Savoyen Dragoner unter Lieutenant Benkner. Artillerie Oberstlieutenant Jablonski in Bistriß, 1300 Mann. und Train eilten auf dem Landwege nach Suk voraus, die übrigen Truppen Oberstlieutenant Urban in Berend und Umgegend, 1500 Mann. folgten. Um 8 Uhr früh war Suk erreicht, die Brüke daselbst zerstört, und somit die Verfolgung des Feindes vereitelt. General Wardener im Rükzug nach Thorda, 1100 Mann. Oberstlieutenant Losenau in Gyalu, 600 Mann. Der Weg des Oberstlieutenant Urban ging mitten durch die Bagage= Der Feind stand mit seiner Hauptmacht , 9000 Mann , in Klausen Kolonne des Feindes, wobei die Kaiserlichen noch zwei Traineurs abfingen, Der Feldzug in Siebenbürgen, 1848 und
1849.
42 aber auch die Besazung Valaszut's allarmirten, wodurch Bem Kenntniß von dem Durchbruche erhielt. Sogleich brach eine bedeutende Kolonne zur Verfolgung auf, allein bei der abgetragenen Brüke von Suk kehrte sie ohne Erfolg um. Nach einem 30stündigen Marsche, ohne Nahrung, bei einer Kälte von 18° bis 20° traf Oberstlieutenant Urban um 2 Uhr Nachts in Szek ein. Der größten Gefahr, der Hauptmacht des Gegners, war das Hauflein ent gangen, aber noch mußten zwei Meilen Weges in der parallelen Entfernung von kaum einer deutschen Meile längs der feindlichen Operazionslinie zu rüfgelegt werden, noch stand der Szamos- Ujvar besezt haltende Feind , dem auf der eigenen Rüfzugslinie liegenden Orte Szent Ivany um eine ganze deutsche Meile näher , er konnte daher diesen Punkt früher gewinnen und das Häuflein hätte nach einem 40ftündigen Marsche sich durch die ausgeruhte Streitmacht des Gegners mit dem Bajonnete den Weg bahnen müffen. Ungeachtet der Erschöpfung und der geringen Wahrscheinlichkeit des Erfolges eilte die Truppe nach 3stündiger Raft nach Szt. - Ivan, wo sie um 10 Uhr Abends eintraf. Hier ließ der Oberstlieutenant die todtmüden Truppen bis zum Morgen raften, dann gings weiter, am 27. bis Lechnig , am 28. his Bistriß, wo sich Urban mit Jablonski vereinigte. Von den detachirten Abtheilungen schlugen sich die zu Nadas befindlichen zwei Kompagnien mit dem Zug Chevaurlegers zwischen Gyalu und Banfi-Hunyad durch und vereinigten sich glüklich mit dem Gros. Die zwei Kompagnien zu Nagy-Almas marschirten zufolge des erhaltenen Befehles nach Berend und von da , weil sie die Weisung von dem Falle Klausenburgs nicht mehr erreichte, gegen diesen Ort ; fie eilten somit gerade der Hauptmacht des Feindes entgegen. Durch die kaiserlichen Quartiermacher felbst erhielt Bem die Nachricht, worauf er sogleich ein Bataillon Infanterie, eine Division Kavallerie, einige Kanonen nebst einigen hundert Garden gegen diese Division detachirte , welche derart am 26. bei Papfalva ganz umringt, die Waffen streken mußte. Das Gros des Korps marschirte am 26. bis Enyed , am 31. bis Karlsburg. Der General Wardener, in Folge eines Sturzes vom Pferde vom Schlage gerührt, starb am 28. zu Karlsburg, Oberstlieutenant Losenau übernahm das Kommando .
in Dees und Szamos-Ujvar blieben kleinere Befazungen. Mit dem Refie, 5000 Mann und 18 Geschüzen brach Bem am 27. über Dees nach Bis ftriß auf, während eine kleinere Kolonne von beiläufig 700 Mann gegen Lechniß, die rechte Flanke dekend, vorging. Am 31. Abends stieß Bem bei Bethlen auf die Vorposten Urban's,
welche sich nach Bestehung eines Gefechtes zurüfzogen. Nun theilten sich die Rebellen in zwei Kolonnen : die eine 2000 Mann stark unter Rizko rüfte im Szamosthale gegen Naszod , die andere 3000 Mann unter Bem's eigener Leitung gegen Bistriß. Inzwischen war auch die Kolonne bei Lechnig eingetroffen, von wo die Kaiserlichen sich nach einem kleinen Scharmüzel gegen Bistrig zurüfzogen. Gefecht bei Maccod am 1. Jänner 1849. Am 1. Jänner griff Rizko Maccod an. Die Romänen vertheidigten fich bis zur Verfeuerung der lezten Patrone, dann zogen sie sich aber gegen Naszod um so mehr zurük, als die Rebellen durch Ueberschreiten der Szamos über Nemegye sich bereits diesem Orte auf der kürzeren Linie näherten. Diesen Erfolg hatte Bem abgewartet , um seine Vorrüfung gegen Bi strig zu beginnen. Er verstärkte die von Lechniß vorgehende Kolonne , da ſelbe gegen die linke Flanke des Oberste: Urban agirend , bei der ausbie genden Richtung der Rükzugslinie fortwährend diese bedrohte. Oberst Urban erwartete in einer vor Bistriz genommenen Stellung den Gegner ; da jedoch durch die starke Umgehungskolonne der Rüfen be droht war, und bei der Ueberlegenheit des Feindes nur in einem sehr gün stigen Bodenabschnitt das Gefecht mit Erfolg aufgenommen werden konnte, so eilte Oberst Urban nach einigen Kanonenschüssen bis Borgo - Prund , wo er eine neue Stellung bezog um den Gegner abzuwehren. Die Absicht des Obersten ging nun dahin vor dem Gegner den Engpaß von Tihuza zu ges winnen, welcher die Vertheidigung außerordentlich begünstiget. Am 2. um 10 Uhr Vormittags geschah der Angriff auf Bistrit , am selben Tage Abends räumte Oberst Urban die Stellung bei Borgo und besezte Tiha. Gefecht bei Tiha am 3. Jänner. Am 3. gegen Mittag begann Bem die Forcirung des Paſſes. Die Kaiserlichen schlugen sich mit dem Muthe der Verzweiflung. Diese Braven,
nach 11tägigen beinahe übermenschlichen Anstrengungen, durch forcirte Mär sche, Bivouaks , bei einer Kälte von 20 °, Entbehrungen aller Art und den äußerst strengen Dienst, welchen ein kleines der Uebermacht entgegenstehen des Häuflein stets zu leisten genöthigt ist, vergessen den Eid der Treue und die Waffenehre nicht . In einem 10ftündigen Kampfe weisen sie den An drang des Feindes zurük; doch nun ist die menschliche Kraft gebrochen. Sie flüchten nach Dornawatra. Hier hinter dem Schuze der großen Bistriz sammeln sie sich wieder und der siegende Feind, welcher troz aller Anstrengungen nur mit einigen Hunderten zu folgen vermag , findet den demoralisirt gewöhnten Gegner wieder kampfbereit , ja in dem sich am 4. Mittags bei dem Orte Mit dieser geringen Streitmacht besezte Oberst Urban in richtiger entspinnenden Gefechte wird er mit einem Verluste von 10 Todten abge= Würdigung ihrer vortheilhaften Lage und in der Absicht, den 2. Romänen wiesen. Kaiserlicherseits blieben vier Todte ; Hauptmann Gerlach und Lieu tenant Bauer des Kordons - Bataillons wurden verwundet. Regiments -Bezirk zu deken, die Orte Somkerek, Lechniß und Bistriß . Die nach Naszod zurükgehende Kolonne des Hauptmanns Binder raz Vier Kompagnien des 3. Bataillons von den 2. Romänen , verstärkt durch einen Zuzug aus der Grenze hielten, beiläufig 1200 Mann stark, die stete vor diesem Orte einige Stunden; da sie jedoch, bei der ungünstigen Grenzstazion Maccod besezt. Diese Abtheilung zählte an Artillerie 2 ein Lage des Ortes und bei dem Mangel an Munizion, Naszod nicht zu be pfündige, 2 dreipfündige und 1 sechspfündige Kanone , sämmtlich den Rehaupten vermochte : so zog sie sich bis Lesch zurük. Die Romanen wollten auch nicht durch einen nuzlosen Kampf den Hauptort ihres Grenzbezirkes bellen abgenommenes Geſchüz*) .
Oberst Urban (zu Anfang Dezember hiezu befördert), am 28. in Bi ftriß angelangt, übernahm, da Oberstlieutenant Jablonski sich bei Dees die Füße erfroren hatte, das Kommando beider Kolonnen, welche noch aus fol genden Truppenabtheilungen bestanden : " 10 Kompagnien Karl Ferdinand, 2 Kompagnien Kordonisten, 2 Kompagnien 2. Romänen, 5 Züge Savoyen Dragoner, 40 Mann Mar Chevaurlegers, 3 6pfd. und 2 3pfd. Kanonen ―――― faum 1800 Mann.
Die Stellung von Maccod über Somberek nach Lechnig zieht sich zum Schauplaze der Verheerung machen . längs der großen Szamos, des Sajo und der Lechniß hin. Sie hat eine Leztere Vorsicht wurde von den Rebellen vereitelt , denn kaum hatten Ausdehnung von 32 deutschen Meilen und dekt in dieser Streke alle Zugänge nach Bistriß , welches sich zur Aufstellung der Reserven vortheilhaft eignet. Die Stellung von Maccod bedroht jeden Angreifer in Flanke und Rü ken, wenn die hinlängliche Truppenzahl zur zwekentsprechenden Besezung der ganzen Linie zu Gebote steht. Oberst Urban verkannte die Vortheile dieser Stellung nicht, da er aber zu wenig Truppen besaß, um sie mit Erfolg zu besezen und da die gefrorenen Flüsse sie eines bedeutenden Verstärkungs mittels beraubt hatten, so ließ er die Punkte Somkerek, Bethlen und Lech nig nur beobachten, während er mit dem Gros in Bistrig blieb. Die Be sezung Maccod's geschah nicht nur aus militärischen, sondern auch aus po litischen Rüksichten. Der Rebellenführer Bem trachtete vor Beginn der Operazionen die eigene Basis vor Angriffen zu sichern ; es erschien ihm gefährlich, einen thätigen Gegner in Flanke und Rüken stehen zu lassen, er wandte sich daher gleich nach der Einnahme Klausenburg's gegen den Obersten Urban. Am 26. war über Gyalu die Vereinigung mit Rigko bewirkt, es stand mithin in Klausenburg die ganze Rebellenmacht von 11,500 Mann Infan terie, 1500 Reitern und 28 Geschüzen. Bem ließ in Klausenburg eine Besazung von 5000 Mann mit vier Geschüzen, 2000 Mann mit 6 Geschüzen wurden bis Thorda vorgeschoben,
sie Naszod besezt, so wurde es in greuelvoller Weise geplündert. Am 3. Abends traf die Kolonne in Lesch ein, da erhielt sie die Nach richt, daß Tihuza vom Feinde genommen sei, mithin die Straße durch das Leschthal nicht mehr zu erreichen sei ; — die Kolonne war daher in der Front von einem doppelt überlegenen, in der Flanke von einem dreifach überlegenen Feinde, mit dem Rüken an das unwegsame schneebedekte Hochgebirge gepreßt. In dieser bedrängten Lage boten sich mehrere Grenzer an den Kom mandanten Hauptmann Binder mit der Regiments: Depositenkaſſa über das Gebirge nach Dornawatra zu führen , die Uebrigen erklärten , sie würden nur nach Hause eilen, um ihre Familien in das Gebirge zu verbergen, und dann über das ihnen wohlbekannte Hochgebirge wieder einrüken ; so ger streute sich diese Kolonne, nachdem sie die Kanone vergraben hatte , da man über das Gebirge nur zu Fuß durchkommen konnte. Ein kleines Häuflein blieb bei dem Kommandanten. Dieser vertheilte ohne irgend einer Vormerkung die 80,000 fl. K. M. betragende Kaffe an die Leute, und so eilte die Schaar bei einer Kälte von 20 ° durch das bei nahe ungangbare Hochgebirge binnen 20 mühevollen Stunden nach Dorna watra. Hier lieferten die Leute das ihnen übergebene Geld vollkommen richtig wieder ab. Ereignisse im Burgenlande im Monate Dezember. Im Burzenlande hatte die gelungene Plünderung Marienburgs die Beutelust der Szekler erhöht ; iste zwangen daher durch eine Militär- Emeute *) Diese Geschüze waren bei Nomuly und bei der ersten Befezung von Dees den Rebellen abgenommen, in den Regiments - Bezirk zurüfgesendet worden und wirkten ihren Kommandanten Obersten Dobay zu einem allgemeinen Angriff auf abgenommen Rebellen , in den Regiments - Bezirk zurükgesendet worden und wirkten die Kaiserlichen. Zu dieser Unternehmung wurde der 5. Dezember bestimmt . nun bei dieser Gelegenheit mit.
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Der Angriff bestand in einer allgemeinen Vorrüfung gegen die Front der Lieutenant Fenz und Wachtmeister Gall von Savoyen Dragoner mit befön= Kaiserlichen; gegen Köpecz rükten 2000 berittene Szekler , gegen Marien- derer Tapferkeit ausgeführt, entschieden das Gefecht. Die Husaren flohen burg 1000 Mann, gegen Honigberg bei 4000 Mann mit zwei Sechspfün zuerst, ihnen folgte die Infanterie. Erst bei Bölön sammelten sich die Zer der an; mit dieser Kolonne beabsichtigten sie den Hauptangriff, um nach streuten wieder. Der Verlust des Feindes betrug gegen 100 Todte und s Gefangene. Von den Kaiserlichen fiel der Lieutenant Fenz und 7 Drago Verdrängung derselben das entblößte Kronstadt zu überfallen. Die Kaiserlichen hatten folgende Aufstellung : ner, 26 Mann wurden verwundet. Der Landsturm hatte auch einigen Ver luft. Bei der Verfolgung geriethen die Dörfer Köpecz, llermös und Apa am linken Flügel bei Köpecz stand der Rittmeister Heydte mit : cza in Brand. 1 Kompagnie 1. Romanen, 600 Lanzenträgern, Gefecht bei Rakos am 13. Dezember. 70 Dragonern, Auf die Kunde von diesem nachtheiligen Gefechte sammelten die 2500 Mann Landsturm (bei Rakos), Szekler eine bedeutende Streitmacht ; der Rittmeister Heydte zog sich daher und zwei Doppelhaken. wieder hinter den Vargyas zurük. Heydte erhielt noch zwei Kompagnien Das Zentrum bei Marienburg unter Oberst Stutterheim : Grenzer als Verstärkung, er war jedoch zu schwach, um die ihn am 12. von Köpecz her mit Kanonenschüssen beunruhigenden Szekler zu vertrei 8 Kompagnien Bianchi, ben. Diese hatten unter Oberst Sombori 10,000 Mann mit 4 Kanonen 2 Eskadrons Savoyen Dragoner, zusammengezogen , und da sie die Kaiserlichen aus ihrer Stellung nicht her. 2 dreipfündige Kanonen. auszuloken vermochten , so griffen sie selbe am 13. in drei Kolonnen an: Der rechte Flügel bei Honigberg unter Major Karl von Riebel : 2 Kompagnien 1. Romanen, Nachdem es den Szeklern gelungen war, den Vargyas zu überschreiten, 2 Kompagnien Garden, mußten die Kaiserlichen ihre Stellung aufgeben und sich gegen Reps zu 51 Szekler Husaren, rüfziehen. Bei diesem Rüfzuge wäre Rittmeister Heydte in Gefangenschaft eine kleine Freiwilligen- Schaar und gerathen, wenn nicht Oberlieutenant Karoilovich durch einen entschlossenen 512 Mann . 3 Dreipfünder . Bajonnetangriff ihn gerettet hätte. In zweiter Linie stand der Landsturm : d. i. hinter dem linken Flügel Am 18. trafen die Verstärkungen ein, und zwar : der aufgebotene Landsturm des Repser Stuhles , hinter dem Zentrum hielt Landwehr-Bataillon Sivkovich, 6 Kompagnien, eine Abtheilung die Alt-Linie besezt, eine dritte Abtheilung dekte den äußer 3. Bataillon Parma, 4 Kompagnien, ften rechten Flügel in den sieben Dörfern. Dieser Landsturm zählte bei 1. Romänen, 4 Kompagnien, 4000 Mann. 1 Eskadron Savoyen Dragoner und 1 Batterie. Die Gefechte am 5. Dezember bei Honigberg. Feldmarschall-Lieutenant Gedeon beschloß sogleich die Offensive zu erz Am 5. Mittags bemerkten die Vorposten bei Honigberg eine allge- greifen und bestimmte den 20. zum Angriff; aber an diesem Tage trat ein meine Bewegung auf dem rechten Alt-Ufer, worauf ein Parlamentär erschien so stürmisches und kaltes Wetter ein , daß der Angriff verschoben werden und die Kaiserlichen aufforderte, sich zu ergeben. Dieser Antrag wurde zu mußte. Am 22. fand bei Marienburg ein kleines Gefecht statt, in welchem rüfgewiesen , worauf die Szekler sogleich, ohne die angekündigte zweistündige die Szekler einigen Verlust erlitten. Bedenkzeit abzuwarten, in zwei Kolonnen über die Brüfen bei Doboly und Gefecht bei Hidveg am 24. Dezember. Kökös vordrangen. Die eine Kolonne richtete ihre Bewegung gegen die Am 24. fand der kombinirte Angriff auf die Szekler statt. Die Haupt ――――― Front, die andere über Tartlau gegen die rechte Flanke der Kaiserlichen. kolonne forcirte die Brüke bei Hidveg, Rittmeister Heydte unterstüzte selbe Diese entwikelten sich vor Honigberg, mußten aber auch gleichzeitig eine Ab durch einen kräftigen Flankenangriff bei Erdövidek. Die bei Hidveg auf theilung gegen Tartlau zur Dekung der Flanke detachiren. Ihr Geschüzfeuer geworfenen Verschanzungen wurden genommen und zerstört , Hidveg erobert fügte dem Feinde einigen Schaden zu, welcher jedoch von den überlegenen und durch Geiselabnahme die Unterwerfung gesichert , der Feind gänzlich Schaaren gleich ersezt wurde. zersprengt. Die feindliche Kavallerie hatte die linke Flanke umgangen und erschien Am selben Tage unternahmen zwei Kompagnien Bianchi, zwei Kom im Rüken, die Tartlauer Kolonne drängte das ihr entgegengesendete Detache pagnien Romänen und ½ Eskadron Dragoner einen Streifzug gegen die ment zurük ; die Kaiserlichen waren mithin im nächsten Augenblike in der Ge Szeflerlager bei Pürkerez, Bodola und Tatrang. Die Rebellen zerstreuten fahr vollkommen abgeschnitten zu werden ; sie zogen sich daher gegen Kron sich aus selben gleich bei der Kunde vom Anrüken der Kaiserlichen . Das stadt zurük und daß sie hiedurch der Gefahr entgingen, ist wohl nur dem ganze Burzenland war vom Feinde gesäubert. Umstand zuzuschreiben, daß die Szekler statt zu verfolgen sich mit der Plün Vertrag von Arapatak. derung der Orte Honigberg und Tartlau befaßten. Der Verlust der Kai Diese Erfolge machten die feindlichen Führer zur Unterwerfung ge serlichen betrug 8 Todte, 14 Verwundete und 12 Gefangene , die Szekler neigter, Feldmarschall-Lieutenant Gedeon knüpfte daher die Unterhandlungen zählten 17 Todte und viele Verwundete. neuerdings an, und so kam am 2. Jänner 1849 der Vertrag vonAra Bei Marienburg. patak zu Stande. Diesem Friedensschlusse gemäß legten der Oberst Som Um 2 Uhr engagirte sich das Gefecht bei Marienburg durch einen Ans bory, Oberstlieutenant Nagy, einige Stuhlsbeamte und aus jedem Szekler griff der Szekler auf die Brüke von Hidveg. Eine Kompagnie von Bianchi Dorfe die zwei Aeltesten den Eid der Treue Sr. Majestät Franz Josef 1. verwehrte durch ein lebhaftes Tirailleurgefecht dem Feinde den Uebergang, ab. Die Szekler verpflichteten sich die Waffen niederzulegen, die Pferde der bis Verstärkungen anrükten und zwei Kanonen ins Gefecht gebracht wurden. Husaren abzuliefern und sich in die Linien - Regimenter einreihen zu lassen . So war mit Ende des Jahres 1848 der Osten des Landes pazifiziri. Nach zwei Stunden war der Feind mit bedeutendem Verluste zurükgewieſen. Bei Köpecz. (Fortsezung folgt. ) Bei Köpecz griffen die Szekler auf beiden Alt-Ufern an , nachdem sie die bei der Brüfe aufgestellten Grenzer mit einem Verluste von 5 Todten geworfen hatten. Die bei Uermös stehenden Lanzenträger flohen auf die Montenegro. Nachricht von dem Vorrüfen der Rebellen ; der Rittmeister Baron Heydte (Schluß.) sah sich daher genöthigt bis in die gute Stellung hinter dem Vargyas zu Bei der Schöpfung des Waffers wurde an dem Brunnen ein Streit rüfzugehen. mit den Montenegrinern angesponnen, der nach und nach Petrovich, den Gous Das Gefecht bei Rakos am 9. Dezember. Hier erhielt Rittmeister Heydte eine Kompagnie Bianchi als Verstär verneur , und Vukassevich herbeizog. Kaum war der Leztere erschienen , als kung, er zählte daher am 8. Dezember 320 Mann Infanterie, 66 Dragoner, der Weltpriester Kermpotich , die Stimme führend , hervortrat , und erklärte, 3000 Mann Landsturm und zwei Doppelhaken. daß , wenn dem drüfenden , verderbenden Wassermangel nicht augenbliklich Die Szekler sammelten sich bei Köpecz und Uermös, sie hatten daselbst abgeholfen würde , die Truppe , ihrer eigenen Erhaltung wegen , nach einer Vukassevich tadelte die Art des eine Streitmacht von 400 Denkentisek, 60 Husaren, 2000 meist mit Feuerge andern Gegend abzuziehen gesonnen sei. Entschlusses , gab jedoch die feierliche Zusicherung, den folgenden Tag , am wehren bewaffnete Landſtürmler und zwei Kanonen vereinigt. - Pe= Der Rittmeister Heydte beschloß, ehe der Feind sich noch mehr verstärkte, 20. August , mit seiner Truppe ein Lager auf Lovchin zu beziehen. ihn anzugreifen . trovich schöpfte Verdacht , und wurde nur dadurch von Gegenanstalten abge= Am 9. rükten die Kaiserlichen in zwei Kolonnen vor. Die eine unterhalten , daß Oberlieutenant Orlovich mit 50 Mann in Cettigne zurükblieb, dem Rittmeister Heydte von Felfö-Rakos gegen Köpecz, die andere, aus Land- während die übrige Truppe ruhig gegen Lovchin zog . Vukassevich verschanzte fturm bestehende, gegen Uermös auf dem linken Alt-Üfer. Auf den sanften sich hier ; und um die Gerüchte seines ferneren Abzuges zu widerlegen , und Höhen zwischen Rakos und Köpecz kam es zum Gefechte. Der Feind eröff- auch den Oberlieutenant Orlovich an ſich zu ziehen , traf zu Kattaro Ver nete ſelbes auf eine sehr große Distanz durch ein lebhaftes aber unwirksa- pflegsanstalten , die auf seinen längeren Aufenthalt in Montenegro deuten mes Feuer. Heydte faßte, mit dem rechten Flügel an die Alt gelehnt , die sollten . Terrainvortheile benüzend, eine feste Stellung und ließ die Dragoner in zwei Die Sprecher des Volkes waren gewonnen ; als unter der in Cettigne Abtheilungen des Feindes rechte Flanke bedrohen. Diese Attaquen durch den rükgebliebenen Abtheilung erkünstelte Krankheiten ausbrachen , und sie ver **
44 langte , Oberlieutenant Orlovich möchte sich persönlich um die Versezung der entschlossen, noch diese Nacht den Rüfzug zu beginnen . Er vertraute sich allen Abtheilung nach Lovchin bei Major Vukassevich verwenden , widrigenfalls ein seinen Offizieren , und befahl der Mannschaft , in der vorgeschüzten Besorgniß Akt des Ungehorsames unvermeidlich wäre. Orlovich ging nun, von 4 Mann eines Ueberfalles , die Nacht hindurch in Rüstung zu verbleiben. Unter Lei begleitet , aus Cettigne mit dem Versprechen hinweg , nach vollzogener Für tung des Führers Nukavina gingen 12 Kroaten gegen Stagnievich ab, um sprache wieder zu erscheinen ; aber Vukafſevich behielt ihn zurük , und wußte auch noch den Neft der Mannschaft , durch Geld und List , an sich zu ziehen. Nur zwei Mann bei den Vorräthen zu Gniegusse waren noch zu retten , und wurden es glüklich ; als der Eine scheinbar erkrankte, der Andere die Vorräthe den habsüchtigen Einwohnern zur Bewachung vertraute, und dann den Ersteren, zum Gebrauche der Arzneimittel , nach Lovchin trug. Es war der 26. August, als Vukassevich, nachdem schon früher, bei der Abholung der Lebensmittel aus Kattaro , viele Habseligkeiten und Geräthschaften dahin gesendet worden , nun Alles um sich versammelt hatte, - und als er zugleich aus dem kaiserlichen Hauptquartier die Billigung der bisherigen Schritte empfing. Der Monarch erklärte unter dem 3. August aus Semlin,
ihren verwundeten Kameraden nach Budua zu tragen ; aber zwei Stunden später erhielten sie Befehl , nach Kattaro zu kommen. Petrovich wurde in Haft gesezt, und, bei der mindesten Verrätherei, mit dem Tode bedroht. Vus kassevich übergab ihm eine hinreichende Summe, um die Forderungen der auß geschikten Leibwache zu befriedigen , und trug ihm auf, die Untreue des Vol kes als Veranlassung seines Abzuges öffentlich zu bezeichnen . Die Nacht rükte heran. Lieutenant Pavellich entwaffnete die gegenwär tigen 36 Montenegriner , und schloß sie ein , um sie als Boten zu verwenden. Dann sezte sich der Zug still in Bewegung . Major Vukassevich führte 24 Kroaten an der Spize ; ihm folgte Lieutenant Pavellich mit der Truppe , den 4 Kanonen , mit den besten Geräthschaften , und mit der Kaffe. Oberlieute
die Unternehmung gegen den Pascha für eine billige Nache ; bedauerte jedoch, wenn Vukassevich , durch die Verbrennung der Vorstädte , seine Kräfte auf sich gezogen haben sollte , und trug ihm auf, gegenwärtig für nichts , als für seinen Rükzug besorgt zu sein ; dessen Mittel , Art und Zeit" er seiner Einsicht und Kenntniß überließe. Zugleich waren vier Fahrzeuge in die Bucht von Kattaro beordert worden , mit dem öffentlichen Auftrage : die Un– mit dem geheimen : sie zu ternehmung in Montenegro zu unterftüzen , Aber in jenem Lande des Argwohne und der Verrätherei blieb das
nant Orlovich schloß den ganzen , beinahe aus 400 Menschen und 50 Trag= thieren bestehenden Zug mit einigen geringen , jedoch mit scheinbarer Sorgfalt verpakten Geräthschaften ; um nöthigenfalls sie preiszugeben , und die nach folgenden Montenegriner zu beschäftigen. Lautlos , über Klippen und Stein gerölle , eilte die Kolonne der venezianischen Grenze zu ; ein doppelter Feuer schlag war die Frage der Vorderen , ob die Lezten nachzukommen vermochten ; ein einfacher war , als Antwort , die Bestätigung des ordentlichen Marsches. Von Anstrengung erschöpft , fiel der Arzt Rösel auf einen Felsen nieder,
Geheimniß nicht unangetastet ; und eben das Mittel der Rettung ward zur Veranlassung neuer Gefahren. Zahlreiche Haufen des neu empörten Volkes umgaben die Schanzen auf Lovchin, und machten Miene, sie zu stürmen. Vu kassevich , von der nahen Rettung noch durch tausendfache Gefahr getrennt, beinahe erschöpft durch ununterbrochenes Ringen, einem Abgrunde zu entgehen, in den er noch Vierhundert der Gefährten hinabgeriſſen hätte, hielt nun nichts mehr für ein Wagniß. Kek stürzte er sich in den empörtesten Haufen , und bestritt es , irgend einen Befehl zum Rüfzuge empfangen zu haben ; aber er schwor auch , daß , wenn es einst werden sollte , ihn nichts vermögen könne, nur einen Augenblik zu zögern, das Volk als Boten vor sich herzutreiben. -
um auszuruhen ; ihn zu beschüzen , blieb ein getreuer Liscaner zur Seite. Nicht lange , so war in der finstern Nacht , ohne Laut , wie ein Schatten, der ganze Zug an ihnen vorübergeschwunden , und beide blieben in der Oede zu rüf. - Da war auch bereits das Geheimniß des unternommenen Rükzuges von Petrovich sowohl , wie von einem Entsprungenen der 36 Montenegriner, verrathen , und ein bewaffneter Haufe im Nachſezen begriffen. Orlovich gab die werthlosen Tragthiere hin , und die Zurüfgebliebenen wurden gefangen. Mit dieser Beute beschäftiget , glaubten die Montenegriner , Alles gewonnen zu haben ; als Vukassevich bei Anbruch des nächsten Tages ( 18. Septembers) bereits auf dem Boden der neutralen Republik angekommen war , wo ihm,
Seine Rede , so wie der Antrag, die vier kaiserlichen Schiffe durch die Aelte- auf die geschehenen Voranstalten des Vertrauten Millognia, von dem General proveditore zu Rattaro , alle Unterstüzung zugewiesen wurde. ften des Volkes untersuchen zu lassen , dämpften den Aufruhr. Aber Vukassevich mußte auf neue , und die lezten Mittel sinnen , den Major Vukassevich entließ nun die mitgeschleppten Montenegriner, gegen Andrang des Volkes zu zerstreuen, und der eigennüzigen Sorgfalt feiner Leib- ihre eigene Erwartung , mit dem Bedeuten in ihre Heimath , daß ihn keines wache zu entgehen. Er übergab einem habsüchtigen Haufen einen mit Pulver wegs ein Befehl seines Monarchen zur Räumung des Landes , sondern bloß gefüllten Eisenkasten, um am Ausgange der türkischen Fastenzeit, wo die Wach- die treulosen Ränke des Volkes aufgefordert hätten , es dem weiteren Schuze samkeit der Besazung in Sorglosigkeit übergehet , durch seine Zündung das des Kaisers , dessen es unwerth sei , gegenwärtig zu entziehen. Er beschenkte Thor von Spuß zu eröffnen , und sich freie Bahn zur Plünderung zu verste ; war auch so großmüthig , keine Wiedervergeltung zu üben , und brachte schaffen. Wirklich zogen mit dieser Vetarde Hunderte dem Raube nach. Aber die beiden Gefangenen, durch ein Lösegeld von 50 Golddukaten, wieder an sich. die Türken , in Kenntniß des Anschlags , umzäunten den Plaz mit Hurden, Die Kroaten wurden nach Hause geschifft. Major Vukassevich für seine und schlossen zu einer großen Heerde von Schafen viele Hunde ein , die mit Person aber , erhielt in dem sein Verhalten belobenden kaiserlichen Handschrei der Heerde auch zugleich die Thore des Plazes bewachten. ben , aus Jllova vom 17. September , die Genehmigung , nach Ragusa zu Die Leibwache wurde nun allem Ungemache ausgesezt, um sie durch Er gehen , und dort die Errichtung eines montenegrinischen Freikorps zu leiten. müdung aufzulösen. Am Tage mußte sie schanzen , und sich in den Waffen In diesem Sinne beließ derselbe den getreuen Villognia in Kattaro , um, mit üben ; des Nachts ging sie auf Kundschaft , und wurde , bloß zum Versuche den ihm zugewiesenen Geldmitteln , im Innern von Montenegro den Anhalts ihrer Wachsamkeit , öfters und unvermuthet zusammenberufen. Allein es lag punkt für fernere Unternehmungen nicht zu verlieren , und die aus den Vor hierin noch ein anderer Sinn. Ihre Patrouillen begleiteten immer Kroaten, nehmsten des Landes bestehende Leibwache zu Cettigne im kaiserlichen Solde um die Kenntniß der Wege in das Venezianische zu gewinnen ; und das oft zu erhalten. malige Einberufen des Nachts sollte sie zu der Gleichgiltigkeit verleiten , auch So endete , nach einsichtsvoller Leitung in tausend Gefahren und Wider unbewaffnet zum Empfange der Befehle sich einzufinden. Vukaſſevich bezog wärtigkeiten , ehrenvoll die Unternehmung in Montenegro . Ihr Erfolg ist überdieß Tag für Tag seine Lebensmittel auf Tragthieren aus Kattaro , ließ nicht zu verkennen. Sie fesselte den Pascha Mahmut in Albanien , und hins ſeine Mannſchaft erst um Mitternacht zur Ruhe gehen , und erhielt so ein derte ihn, mit seinen Schaaren, dem Befehle des Divans gemäß, nach Bosnien ununterbrochenes Treiben im Lager. zu ziehen, und von dort die, von dem österreichiſch-kroatischen Armeekorps ein Durch den getreuen Vertrauten Millognia ließ er indessen auch mit dem geleitete Eroberung der festen Pläze an der untern Unna zu bekämpfen . Generalproveditore in Kattaro über das Schiksal der , in seinen Diensten ge= standenen , 80 venezianischen Ueberläufer unterhandeln , und erhielt die Zu sicherung eines Generalpardons für sie . Auch seinem Abzuge , bedeutete man Die Lehre von der Anwendung der Verschan zu Kattaro , wolle man , bei Betretung des venezianischen Gebietes , nicht nur zungen. keine Hindernisse entgegenstellen , sondern vielmehr jeder etwaigen Unterneh Durch das (Schluß.) mung der Montenegriner mit Gewalt der Waffen begegnen. 6. Von der Verschanzung der Höhen. Einverständniß mit einem berüchtigten Sprecher zu Gniegusse , und eine ihm Nach den im Kapitel 4 motivirten allgemeinen Ideen der Anordnungs zugesagte angemessene Belohnung , brachte es Vukassevich endlich auch dahin, daß die in der dortigen Kirche aufgehäuften , und seit mehreren Tagen von weise der Schanzen zur Off- und Defensive und ihrer im Kapitel 5 darge aller Bewachung entblößten Getreidevorräthe von dem Volke gegen baare stellten Vertheidigungsart, nimmt der Verfasser hier die wesentlichsten Züge Bezahlung eingelöset wurden. der Terraingestaltung , vor allen ihre verschiedenen Höhen in Betrachtung, Mit diesen Einleitungen war die Mitte des Monates September heran unterscheidet ſe in fortlaufende Höhenlinien (Ketten), dann Kuppen und be gerüft , in welchem der 19. Tag , das Fest Mariens Geburt , benüzt werden merkt von beiden den gemeinschaftlichen Charakter einer obern Fläche (Platte, ſollte , um das venezianische Gebiet zu erreichen. Bis dahin wurden auch alle plateau) und der gegenseitigen Abhänge. Kranke von Stagnievich in die bessere Luft nach Lovchin übertragen, und dort Mit der dem Verfasser eigenthümlichen Gewandtheit , die Wechselbe nur ein Verwundeter zurüfgelassen. Am 15. hatte sich der größte Theil ziehungen aller Verhältnisse sowohl des Angriffs als der Vertheidigung her des Volkes in seine Heimath , zur Feier des Festes , entfernt , und die Leib vorzuheben und gegeneinander zu erwägen, sind in §. 2 die Eigenschaften wache theils in entlegene Gegenden zur Kundschaft gezogen , theils auch um der Abhänge in Bezug auf mannigfaltige Gestaltung, Gefälle oder Steigung, die Genehmigung angesucht , der Religion bei Hause zu dienen. Kultursart, Dekungen durch Gehöfte, Dörfer, Wälder sc., in §. 3 die Eigen In der Mittagsstunde des 17. waren nur noch 36 gefährliche Begleiter schaften der Plateaur mit ihren Zufälligkeiten von Waſſer- Einriſſen (Schluchten), auf Lovchin , und in der fünften Abendstunde war Vukaſſevich unabänderlich aufsizenden Kuppen und wellenförmigen Schwingungen der Bodenfläche taktisch
45 gewürdiget. Im S. 4 ist die Verschanzungsart einer Plateau- Stellung mit henderer Weise skizzirt der Verfaffer mit Kürze und Klarheit die Grundzüge Boften an dem feindwärts gelegenen Abhange, in §. 6 die der Plateau- Stel des Krieges im Gebirge und des entsprechenden Verhaltens der Vertheidigung, lung nächst oberhalb des vom Feind abgewendeten Abhanges bis zum kleinsten bespricht die Nothwendigkeit der verschanzten Posten der Thalsperren, dann Detail motivirt durchgeführt und in den SS. 5 und 7 mit den Beispielen Rükenpässe oder Paßposten - endlich den Nuzen der mobilen und stazionären der im Jahre 1759 von den Preußen bei Kunersdorf, im Jahre 1848 von Landesbewaffnung , lezterer, welche erst im Augenblik des bevorstehenden den Oesterreichern bei St. Lucia in Plateau- Stellungen gelieferten Schlachten | Angriffs aufgeboten wird. beleuchtet . In S. 3 werden die nothwendigen Beobachtungen bei Anlage einer Ebenso find im § . 8 die Verhältnisse und entsprechende Verschanzungs- Thalsperre umständlich angeführt und das Wichtigste hiervon in der dem Tert art in dem Falle dargestellt, da eine Armee oder ein Korps quer über einen beigedrukten Holzschnitt-Zeichnung veranschaulicht, in S. 4 die Stellungen und Höhenzug (Kette) Stellung nimmt, indem sie entweder die Rükenfläche mit Vertheidigung der Oesterreicher bei Laufers und Feldkirch im Feldzuge vom ――― dem Zentrum, die beiden Abhänge und die Ebene mit den Flügeln oder Jahre 1799 geschildert und beurtheilt. Der § . 5 enthält die ebenso aus besser den Rüken mit einem Flügel und den einerseitigen Abhang sammt führliche Darstellung der Verhältnisse und Verschanzungsart der Paßposten, der Ebene mit dem übrigen Gros besezt ; sodann im § . 10 für den Fall, da die ebensowohl in Thal- Engen, wie an den Uebergängen der Gebiegsjoche vor ―――― die Rükenfläche nach der Länge des Höhenzuges von einem Theil der Streit kommen. Unter den vielen bekannten Vertheidigungsmitteln solcher Posten macht zu halten ist ; dem ersten Falle ift in §. 9 die kritische Beleuchtung wird auch das Mittel neuester Zeit erwähnt, die oft auf große Weiten vor des Treffens bei Craonne im Jahre 1814 - dem zweiten in S. 11 die dem Paßverschluß vorbereiteten Minen durch Anwendung des galvanischen. Schilderung der Stellung bei Toulouſe und Soult zum Beleg gegeben. Die Würdigung der Verhältnisse bei den geführten Stellungen ist sehr umsichtig und so Fall entsprechenden Verschanzungsart durchaus
Vertheidigung durch Marschall Stromes vom Blokhauſe aus zu zünden. Zu Ende des § . 5 ist der verschanzte Paßposten auf dem Predil und unter §. 4, 6, 8 und 10 an dessen heldenmüthige Vertheidigung durch die Oesterreicher im Jahre 1809. wie die Motivirung der jedem detaillirt geschildert. klar, jede der dem Terte bei In den SS. 6, 7 und 8 erläutert der Autor die mannigfachen Ver gedrukten Holzschnitt-Zeichnungen von den in Betracht gezogenen Terrain- hältnisse, die bei den strategischen Vosten im ebenen Lande, namentlich 1. bei Formazionen und den Stellungen auf denselben, obgleich nur in allgemeinster den Zwischenobjekten auf der Operazionslinie, den Städten, 2. bei den Brüken Uebersicht skizzirt, vollkommen genügend. Der Inhalt des ganzen Kapitels köpfen sowohl für die Lage des Angriffs als der Vertheidigung, 3. bei den hat, neben dem Interessanten des bearbeiteten Stoffes an und für sich, noch einfachen strategischen Posten der Defensive zu berücksichtigen sind, und motivirt überdies den Reiz kurzer hier und da im Text zerstreuter kriegsgeschichtlicher umständlich die jedem Falle zukommende Art der Verschanzung. Insbesondere Reminiscenzen und der obenerwähnten Kriegsakte, welche als Anwendung und find in §. 6 und 8 die Vorkehrungen ausführlich angegeben , welche die Rechtfertigung der vom Verfasser für die verschiedenen Fälle vorgeschlagenen Herrichtung eines sogenannten place du moment erfordert , in §. 7 die zu Disposizionen dienen. treffenden Anstalten für die Anlage und Vertheidigung der Brükenköpfe - die 7. Von der Verschanzung der Dörfer , Wälder , Fluß- und Anlage selbst versinnlicht durch zwei dem Texte beigedrukte Holzschnitt-Zeichnungen. Moorufer als taktischer Posten. In dem §. 9 entwirft der Autor die Total-Uebersicht desjenigen, was Die so angekündigte Untersuchung macht nur einen untergeordneten Ge die Verschanzungskunst am vollkommensten zu leisten hat bei den strategischen genstand desjenigen aus, was in den Kapiteln 4, 5 und 6 über ganze Stel Posten, die zugleich als taktische oder solche Stellungen dienen, in welchen die lungen gesagt worden ist ; dennoch behandelt der Verfaſſer jeden Theil dersel Armee in der Defenſive dem Feinde die Schlacht anzubieten und zu liefern sich vorsezt. ben mit vieler Gründlichkeit. In je Einem und Anderm der §. 2, 3, 4 und 5 ſind zuerst die takti Den Schluß des Kapitels und des ganzen Buches macht die Schilderung schen Eigenschaften, dann die Verschanzungsart der Dörfer und Wälder aus der Stellung und Vertheidigung des französischen Marschalls Maſſena bei führlich angegeben ; der S. 6 ist der Auseinandersezung der vielseitigen Ver Zürich im Jahre 1799. hältnisse bei Anlage der taktischen Posten an Fluß- und Moorufern gewidmet, so daß das Ganze einen lehrreichen Kurs der Taktik der Feldbefestigung solcher Wir haben das vorliegende Werk von der Vorrede aus liebgewonnen, Posten nicht nur für den Ingenieur, sondern für die Offiziere aller Waffen
abgibt, und mit der nüzlichen Belehrung das Anziehende der kriegsgeschichtlichen Notizen verbindet, die in nicht geringer Zahl als Belege der geschöpften Urtheile aufgeführt sind. 8. Von der Verschanzung der einfachen strategischen Posten und derjenigen strategischen Posten , welche zugleich als taktische Stellungen dienen sollen. Gemäß der in dem S. 5 bis 8 des dritten Kapitels gegebenen Uebersicht von den Operazions-Objekten und Zwischen-Objekten, von den Operazions Verbindungs- oder Nüfzugslinien, von den taktischen Stellungen, Zentral Stellungen, den strategischen und taktischen Posten zweier in der Lage des An griffs und der Vertheidigung gegeneinander agirenden Armeen, untersucht hier der Autor, nachdem die taktischen Stellungen im Kapitel 4, die taktischen Posten im Kapitel 7 abgehandelt worden sind, die Verhältnisse und Verschanzungs arten der einfachen strategischen Posten und solcher, welche zugleich als takti ――― sche Stellungen dienen sollen an deren Spize die einfachen strategischen Posten im Gebirge. In man möchte sagen - elementarer, schlichter aber um so anzie-
Armee : Defterreich. (Wien.) Am 16. d. Abends / auf 10 Uhr verschied zu Bozen nach kurzem Krankenlager Se. f. f. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Rainer Josef, F3M. und Inhaber des 11. Infanterie-Regiments. Höchstdessen durchlauchtigste Herren Söhne hatten sich noch am Samstag den 15. d., und Se. f. f. Hoheit der Herr EH. Bilhelm am Sonntag nach Bozen begeben. Der hohe Verblichene stand im 70. Lebens jahre. Die Hoftrauer für Höchstdenselben hat gestern begonnen und wird durch sechs Wochen, mit einer Abwechslung und zwar die ersten vierzehn Tage die tiefe, die andere Zeit aber bis einſchlüſſig 28. Februar, die mindere Trauer getragen. * Der hochwürdigste Apoftolische Vikar der k. k. Heere, Herr Johann Michael Leonhard, Bischof von Dioclezianopel in partibus, wurde von den hier versammelt geweſenen Bischöfen, als eines der fünf Mitglieder gewählt, aus welchem das Komité gebildet ist, das mit dem h. Ministerium in Verkehr bleiben soll. Am 16. verstarb in Wien der unangestellte Oberst Lorenz Wappner von Dappenfeld , Ritter des k. fizilianischen Konstantin St. Georg-Ordens. Er war über zwanzig Jahre beim Hofkriegsrath in Verwendung und trat 1834 als Oberst in die Pension.
weil der Autor, nach der Rüge der hervortretendsten Gebrechen, schon in wenigen Zügen erkennen ließ, daß er deren Verbefferung angelegentlichst be zweke, und indem er den Kriegsschauplaz selbst ins Auge zu fassen ankündigte, an der Hand der Taktik für die Verschanzungskunst etwas Gründliches vorzu schlagen im Stande sein dürfte. Wir sind dem Ideengang des Autors über die Verschanzungen von seiner allgemeinsten Auffassung der Natur des Kampfes oder Krieges von Abschnitt zu Abschnitt gefolgt und bekennen : des Elementaren genug, des Angewendeten eine reichliche Fülle und Alles lehrreich gefunden zu haben. Das Ganze durchzieht, unter Leitung der Strategie, ein durch laufender Faden taktischer Beobachtungen und zur großen Zierde gereichen ihm die kriegsgeschichtlichen Beispiele, welche sehr häufig in kurzen treffenden Bemerkungen auf den bezüglichen Gegenstand angewendet, oft in umständlichen Relazionen ausgeführt sind. Wir haben das Werk mit aller Befriedigung gelesen und zweifeln nicht, daß es bei der ausgedehntesten Verbreitung , die beste Aufnahme und die volle Anerkennung der verdienstvollen wissenschaftlichen Forschung des | Autors finden werde.
Kourier. * Die „Allg. 3tg." läßt sich aus Pefth unterm 8. d. schreiben : " Wie ich aus ficherer Quelle vernehme, wird im nächsten Frühjahre die zur Aufhebung bestimmte kleine Feftung Leopoldstadt an der Waag der Schauplaz großer militärischer Uebungen werden, indem ftatt der beantragten Schleifung die bestehenden Feftungswerke baju bestimmt wurden, als Angriffsobjekte gegen einen fingirten Feind zu dienen, der die Belagerung des festen Plazes nach allen Regeln der Fortifikazionslehre beginnen soll. Die Uebungen sollen dem Vernehmen nach fünf Jahre dauern und alle Ingenieur-Offiziere der Armee der Reihe nach dazu beigezogen werden." Wir können hierauf bemerken, daß diese Mit theilung sehr verfrüht ist, da nicht einmal noch die Aufhebung der Festung Leopoldstadt feststeht. * Bei Corréard in Paris erschien kürzlich ein interessantes Werk : „ Artifices éclairants et la lumière électrique , par de Brettes, Capitaine d'artillerie", welches die Benūzung des Sideral - Lichts im Feftungskriege empfiehlt , und durch die im Jahre 1845 in England von Dray , 1848 und 1850 in St. Petersburg durch Jakobi, in Paris durch Faucoult und zulezt durch Archenau stattgehabten Versuche zu beweisen sucht , daß dadurch allen artilleristischen Zweken bei Vertheidigung der Festungen leicht genügt werden könne. - Das Werk bringt weiters eine Geschichte der Leuchtmittel seit der Ermordung der Männer der Danaiden , und seit Trojas Fall von Afiens Küften,
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von Insel zu Insel , bie nach Mycene der Klytemnestra fignalisirt wurde bis auf die wobei auf 200 Schritte 5 , bei 400 gar 20 Minuten am Auffaz zugegeben wurden. Die Anwendung des Drummondlichts und erwähnt umständlich der Leuchtkugeln , der Leucht- Treffwahrscheinlichkeit war über Erwarten günftig und zeigte fich fogar auf die größeren raketen mit Fallschirmen und der Leuchtballen. Ueber die bei Wien stattgehabten Versuche Distanzen der mit gewöhnlicher Büchsenmunizion ziemlich überlegen : fie lieferte auf 200 mit Leuchiraketen wird gesagt , daß dieß in Gegenwart des Prinzen Augustin (?) ges Schritte 77 , auf 300 70 , auf 400 Schritte 76 Prozent Treffer , und zwar weitaus die schehen sei , was natürlich ein Irrthum ift, da jene Versuche der Erfinder der Fallschirm- | meiſten in dem oberen Quadrat von 4′ Höhe. - Die Zündkraft wurde dadurch er Raketen, Se. Erzellenz der nunmehrige Hr. F3M. and General-Artillerie Direktor Baron probt , daß hinter der Scheibe eine hölzerne Blokrahme aufgestellt wurde, deren Zwischen Augustin anstellte und leitete. Jedenfalls ist das Werk in artilleriſtiſcher Beziehung zu räume mit Hobelspänen ausgefüllt waren. Unter 210 Raketen fanden sich nur 10 , die empfehlen. nicht zündeten ; bei den übrigen war die Flamme so intensiv und anhaltend , daß meiſt Der Ferr FML. und Militär-Kommandant von Krakau, Graf Leiningen, durch starke Wassergüsse gelöscht werden mußte. Dabei äußerte die Kugel folche Bers ift ebenfalls der Aufforderung Sr. Exzellenz des Herrn Militär- und Zivil-Gouverneurs kussionskraft , daß sie auf 200 Schritte 3, auf 400 2 einzöllige Bretter durchdrang. In der Woiwodina gefolgt und hat am 15. die Reise nach Temesvar zur Enthüls Ein Zerplazen der Rakete , ehe sie die Scheibe erreichte , kam öfter vor, wurde aber ganz lungs-Feierlichkeit des Denkmales daselbst, angetreten, wornach er, als der Rangeälteste vermieden , wenn statt der Normalpulverladung von 1 , Duint nur 1 genommen der noch lebenden Vertheidiger jener Feftung, das Kommando der damaligen Besazung wurde. Auch das Versagen der Büchsen wiederholte fich häufiger als bei gewöhnlicher repräsentiren wird. Munizion und der Grund erklärte ſich einfach durch das Abnehmen der Schwanzſchraube, Wie erhebend die Theilnahme für das baldige Zustandekommen eines Denkmales denn hier : zeigte sich schon nach mehreren Schüssen in Folge des theilweise verbrannten in Znaim für den Obersten des 10. Jäger Bataillons Karl v. Kopal sich bewährte, Raketensazes ein weit stärkerer Rükſtand , als man ihn sonst bei Wild'schen Büchsen ge geht unter anderen aus einem in der „ Wiener Zeitung“ vom 9. d. veröffentlichten Aus- wöhnt ist. - Jedenfalls war das Gesammtre ultat ein so günftiges , daß die Brauchbars weis hervor , welcher die Betheiligung von geistlichen Würden , Gemeinden durch deren keit der Gewehrraketen in ihrer Anwendung bei Versammlungen , bei Gebäuden und Mus Bezirkshauptmannschaften und verschiedenen Privaten ersichtlich macht. Auch die Armee nizionewagen fich vollkommen bewähren dürfte , wie sie sich im Großen schon im badischen hat ihren Tribut dem dahingeschiedenen Helden gezollt, indem vorläufig vom Pionier Korps Feldzuge 1849 bewährt haben, denn sie waren es bekanntlich, mittelst deren die Rastatter Kommando 11 fl. 50 kr. , von dem Hrn. Major v. Gottschligg , im Militär-Geflüte Insurgenten das Dorf Niederbühl in Brand Atekten.“ zu Mezőhegyes 10fl. , von dem Erzherzog Karl-Uhlanen 32 fl. und vom Offizer-Korps des Fürst Liechtenstein-Husaren Regiments 59 ft. 30 fr. bis nun eingegangen sind und Heffen Darmstadt. von anderen Truppenkörper ähnliche Beiträge in Aussicht stehen. * Gleichzeitig mit der Enthüllung des Denkmales in Lemeswar findet auch die * Das am 12. d . erschienene Regierungsblatt bringt das Edikt wegen der Fr Fahnenweihe des Depot-Bataillons von Graf Straffoldo-Infanterie statt. Wir kom gänzung der Feldtruppen im Jahre 1853. Hierzu find 1760 Mann erforderlich, men auf beide Feierlichkeiten zurük. welche aus den Ausrufsfähigen des Jahres 1852 ausgehoben werden sollen. 3m lombardisch venezianischen Königreiche ist das Militär Polizeis aufgestellt neu Jahre Wach-Korps zu Mailand , Berona und Venedig vor einem Hamburg. worden und es herrscht über die Haltung und das mußterhafte Benehmen dieser Truppe, der Bevölkerung gegenüber, nur eine Stimme : die der unbedingten Anerkennung. Für die * Die Ernennung des ehemaligen kurhefſiſchen Oberstlieutenants Bödiker zum Aufrechthaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit ist dieses Korps ein mächtiger Stadt-Kommandanten und Chef des Militärwesens der freien Hansestadt Hamburg , wird abgewichenen Laufe des allein im , Mailand jenes in Hebel und wenn man weiß , daß für die Hebung der dasigen sehr herabgekommenen Militär-Verhältnisse nicht ohne gute Jahres 3801 Verbrecher oder Uebertreter der Geseze der Behörde übergab, so liegt darin Wirkung bleiben. Eine durchgreifende Reorganisazion des Kontingentes war unvermeid der glänzendßte Beleg für die obige Behauptung. lich ; diese erfolgt nun , so wie auch die Erhöhung der Garnison auf die etatsmäßige Ueber unsere in Bersien als Instruktoren befindlichen Offiziere erfährt man: Stärke, die Wiederaufstellung des Artillerie-Korps und Einführungen in der Verwaltung. daß der Schah am 13. Oktober v. J. eine Truppenschau in Teheran abhielt und Major Beß steht dem Kommandanten sehr förderlich zur Seite. bezüglich der Fortschritte, welche die Soldaten machten , die betreffenden Lehrer nicht nur feierlich belobte , sondern diefelben auch beschenkte. - Jedenfalls hoffen wir , unsere Frankreich. Leser nachträglich genauer über das Loos jener Offiziere verständigen zu können. Bb. Dem Moniteur de l'armée" entnehmen wir über den General Henri Pierre Bouscarin folgende Skizze : Derselbe war am 4. November 1804 zu Guas daloupe geboren, 35gling der politechnischen Schule kam er am 1. Oktober 1825 als * Eine A. H. Kabinetsordre vom 16. v. M. bestimmt, daß die bisherigen Ab er am 13. Jänner 1828 als theilungsvorsteher des großen Generalstabes, welche mit den Ghefs des Generalstabes bei Genie-Unterlieutenant in die Schule zu Mez, von wo zweiter Lieutenant ins 1. Genie-Regiment trat , und Anfangs 1830 in den Generalstab den ArmeesKorps in demselben Rang- und Gehaltsverhältnisse stehen, und die Abtheilungs: bee Genie's überfezt wurde. An den ersten Gefechten in Afrika Theil nehmend, wurde Vorsteher im Kriegsministerium allgemein die Bezeichnung : „Abtheilungs - Chefs " et am 2. Dezember 1831 Ritter der Ehrenlegion. Am 11. Mai 1832 zumKapitan im erhalten sollen. 3. Genie-Regiment befördert, kam er am 15. Februar 1835 nach Afrika und zeichnete * Nach einer kriegsministeriellen Verfügung sollen fünftig keine Rechnungs sich am 30. März 1836 im Gefechte bei Monzaia aus. Am 13. Novemb. d . 3. trat führer in der Armee angestellt werden , welche nicht das vorschriftsmäßige Eramen er als Kapitän in die regulären Spahi von Algier, vertrieb am 24. Mai 1837 ein bes abgelegt haben. deutendee feindliches Detachement, das Duled Vaich angriff, und zeichnete sich besonders * Zu Kolberg feierte der Oberfilieutenant Baron Steinad et à la Suite ale Rommandant einer mobilen Kolonne beim Einbruch in die Metidja aus. Am 31. des 16. Infanterie-Regiments und Kommandant dieser Feftung am 11. d. , sein fünfzig März 1838 zum Schwadrons Chef befördert , trat er am 20 November 1839 in bas jähriges Dienftjubiläum. 1. afrikanische Jäger-Regiment, zeichnete sich bei Blidah und im Gefechte bei Ould-els Hannover. Kalleg aus, wofür er am 15. Februar 1840 das Offizierkreuz der Ehrenlegion erhielt, und auch wegen ausgezeichneter Tapferkeit bei der Erpedizion nach Milianah belobt * Am 12. d. wurde ein A. H. Befehl kundgemacht, welcher die Aufstellung einer wurde. Am 18. Juni 1842 rüfte er zum Oberstlicut. vor, wo er wegen Tapferkeit im Sanitats Kompagnie in der Art wie selbe in Desterreich besteht, anordnet. Die Gefechte bet Tesemfil belobt wurde. Am 31. Auguft trat er in die eing.borne Reiterei, Kompagnie with 200 Mann zählen und zu diesem Zweke bei jedem Bataillon vorläufig zeichnete sich in den Gefechten bei Haut-Rion 1843, in der Erpedizion von Biskra und 5 Mann und die entsprechenden Unteroffiziere von einem Arzte, im Verbinden und den Duled Sultan 1844 aus. Am 5. August 1845 wurde er Oberst im 3. Spahi-Regiment, nöthigen Handleistungen unterrichtet werden, wornach selbe zu weiterer Ausbildung in die und namentlich in den Gefechten am 21. Mai und 24. Juni 1849 mit Auszeich nung genannt, weßhalb er am 28. Juli das Kommandeurkreuz der Ehrenlegion erhielt. Kompagnie zusammengezogen werden sollen. 1850 befehligte er ad interim die Subdivision zu Konstantine, nahm 1851 Theil an der Württemberg. zweiten Erpedizion nach Kabilien und den Gefechten von Djidjeli und Collo. Am 22. Dezember v. J. wurde er zum Brigade-General befördert und sollte eben zum Großoffizier der * Bekanntlich wurde die feit 29 Jahren bestandene Offiziers : Bildungs Ehrenlegion ernannt werden, als er vor Laghuat verwundet, in Folge der nothwendig Anstalt zu Ludwigsburg im Jahre 1848 aufgehoben . Das Bedürfniß derselben wurde befundenen Amputazion starb. jedoch bald fühlbar und so hat man Garnisons - Vorbereitungsschulen ers * Dasselbe Journal bespricht in einem längern Auffaze die Vertheidigungs richtet , welche jene Anstalt ersezen sollen. anstalten, welche England auf den Kanal - Inseln (Jersey, Guernesay, Aurigny) * Im Laufe des Monats August v.23. wurden von der württembergischen Infans trifft. * Der komplete Stand der Pariser Garde besteht nach dem lezten Dekrete terie in den drei Garnisonen Stuttgart , udwigsburg und Ulm Schießversuche mit Ge • 19 M. 25 Pferde. Generalstab wehrraketen angestellt , über deren Ergebn ffe die „ A. M. 3. " Folgendes berichtet : „Die aus : Kleiner Generalstab 14 M. 4 Pferde. Gewehrraketen , diese Miniaturausgaben der größeren Feldraketen , sind keine Erfin dung der allerneuesten Zeit. Das Geheimniß ihrer Konstrukzion ist schon seit 5 Jahren Infanterie (2 Bataillens zu 4 Komp. ) 1824 M. 16 Pferde. Kavallerie (4 Schwadronen) 584 M. 586 Pferde. im Besize des 8. deutschen Armeekorps und wurden so viel wir wissen bei der badischen Infanterie schon früher Versuche damit angestellt. Bei den württembergischen Truppen 2441 M. 613 Pferde. besteht eine ständige Kommission , welche den Zwel hat , alle neueren Erfindungen der * Am 12 d. hatte Marschall St. Arnaud, in Begleitung des Obersten Blondel, Feuerwaffentechnik zu prüfen , und nachdem diese die Gewehrraketen durch wiederholte Ber: Kriegsdepots-Direktor, dem Kaiser die 16. Lieferung der Karte Frankreichs imMaßs suche erprobt und theilweise deren Verbesserung veranlaßt hatte, wurden die neuen Geftabe von ... und die erste Lieferung derselben Karte im Maßstabe von 3.000 . vou schoffe den 8 Infanterie-Regimentern übergeben , um durch ihre Scharfschüzen Versuche den Offizieren des Generalstabes ausgearbeitet vorgelegt. im Großen damit anftellen zu lassen. So wurden aus den nach dem neueren Wild'schen Syftem fonstruirten Büchsen im Ganzen 2160 Schüsse gethan, und nachdem das Resultat * Gin kaiserliches Dekret regelt die Uniform der Generale im aktiven und durchaus als ein sehr günstiges fich herausgestellt hat, läßt sich mit Recht sagen , daß Reservezustand , die zugleich Senatoren sind , in welchem Falle die Uniform diefelbe ift, die Kriegstüchtigkeit der Gewehrrafeten außer Zweifel gestellt ist. Was zunächst das so wie die der Generale im Reservezustand , die nicht Senatoren find. - Ein anderes Laden der Gewehrraketen betrifft , so ging dieses , da die Patrone ungepflastert ist, weit Dekret legt den großen militärischen Établissements , wie dem Invaliden-Hotel, leichter als bei der sonstigen Büchsenmunizion von Statten, in mehreren Fällen sogar so der polytechnischen Schule , der speziellen Militärschule zu St. Cyr , dem militärischen leicht , daß die Rakete bei umgewendeter Büchse aus dem Laufe fiel , so daß auch das Brytaneum (ehemals militärisches Kollegium von La Flèche genannt), der Kavallerieſchule Anschlagen ganz sachte und ohne Erschütterung geschehen mußte , um die Rakete nicht zu Saumur , der Generalstabsschule , der Artillerie- und Genieschule zu Meß, der militas von der Pulverladung zu entfernen. Dieser Nachtheil läßt sich natürlich durch Vermin rischen Medizinal- und vharmazeutischen Schule u. s. w. die Benennung : „kaiserlich" derung des Spielraums leicht entfernen. - Zur Erprobung der Trefffähigkeit wurde bei. ――― Der Divisionsgeneral Rilliet ist an Stelle des Generals Waldner v. Freuden auf 3 Abstände, 200, 300 , 400 Schritte und auf zweierlei Scheiben gefeuert, von denen stein , der zum Mitglied des Kavallerie-Komités ernannt ist , zum Kommando des 6. Mis die eine für die beiden erften Distanzen von 6 ' Höhe, 4' Breite , die andere bei gleicher litärbezirks (Straßburg) berufen , der Divisions- General v. Salles an Stelle des Genes Hdhe 8' Breite hatte. Der Schuß mit Gewehrraketen ist ein hoher Elevazionsschuß, rals v. Roftolan , der eine andere Bestimmung erhalten , zum Kommando des 10. Mill Preußen.
47 tärbezirks (Montpellier) und der Divisions-General Fartas an Stelle des zum Senator , gegen. 2. Schelly , General Direktor der Kavallerie , hat dem Kriegsminister ernannten und zur Verfügung gestellten Generals La Pays de Bourjolly zum Kommando Bericht erstattet über die zu Ende des vorigen Jahres vorgenommene Inspizirung der bes 14. Militärbezirks (Bordeaux). Der Marine und Kolonialminister hat von dem Reiter-Regimenter , deren Zustand detaillirt geschildert und gleichzeitig auf die dringenden Unteringenieur der Marine , Hrn. Legrand, aus Bona, 21. Dezember, einen Bericht über Abhilfen aufmerksam gemacht. - GL. Don Ramon Zarco del Valle , diese bekannte die in Algerien auf höheren Befehl vorgenommene Besichtigung der Wälder erhalten. Selebrität Spaniens , präsidirt einer Kommiffion , welche seit langer Zeit über einen Vers Dieser Beamte hatte in der Provinz Konftantine, die am holzreichsten ist , angefangen theidigungsplan Spaniens , seiner Inseln und Kolonien berathschlagt. Das erste Ergebs ſeinen Auftrag zu vollziehen, und namentlich die bewaldeten Landschaften längs des Meeres niß derselben war die Befestigung von Mahon auf der Insel Minorca, welches für alle Arandes von den Grenzen von Tunis und La Clalle bis Bona und Edough , sowie die Eventualitäten im Vertheidigungsstand gesezt wurde. In den abgewichenen zwei lezten Strele bis Souf-er-Ras , jedoch mit Ausnahme des Gebiets der Beni-Sala, wo die milis | Jahren sind vom Generalstabe 14 Kommiſſionen ausgesendet worden , um die täriſche Autorität noch nicht gehörig festgestellt ist , unterſucht , auch im Kreis von Hauptstraßen und deren Umgebung geografisch und ftatistisch aufnehmen zu lassen. Guelma und am Wed-Kebir Ausflüge gemacht. Auf dem leztern Punkt, am Eingang des Da die bedeutendsten Schlachtfelder in der Nähe dieser Hauptstraßen sich befinden , so ist Engpasses von Bouedine, wurde ein kleines Betriebslager errichtet , indeß vorläufig nur auch deren Aufnahme in der Arbeit mitbegriffen. 428 Leguas find als vollendet einge= 14 militärische Holzhauer zusammengebracht. Dieß war der ganze arbeitsfähige Reft einer liefert worden. ―― ves Im Mai v. 3. hatte die Königin festgesezt , daß jene Offiziere, zahlreisen (Sträflings-) Rompagnie, und er hofft, wenn dieselben den bösartigen Fiebern, welche im Kriege gegen Don Carlos den Hermingilde Orden erhielten , bei ihrem wovon ihre Kameraden hingerafft worden , einige Tage widerstehen würden , verschiedene Austreten aus der Armee eine Ordenspension genießen sollten Auf wiederholte An Broben von Ulmen und Eschen zusammen zu bringen , welche für die Marine nüzlich frage betreffender Offiziere deshalb wurde ihnen eröffnet : man habe im Kriegsministerium. werden könnten. Der Bericht ist ziemlich nüchtern abgefaßt , der Verfasser will sowohl noch keine Zeit gefunden die nöthigen Klaſſifikazions-Liſten dazu anzufertigen. Dieser Ums den Uebertreibungen derjenigen begegnen , die überall nur Wunderbäume sehen , wo nur ftand veranlaßt die ,,Revista" die Bitte der Offiziere zu befürworten , damit sich das Baldruinen sind , als einer entgegengesezten Muthlosigkeit , wornach für die Marine dort Ministerium mit der Anfertigung der Liften beeilen möge, da mehrere schon Monate lang gar nichts zu holen wäre, und er verspricht so bald als möglich die geeigneten Maß auf die Pension warten. - Ueber den siebenjährigen Bürgerkrieg (1834 bis 1840) regeln zu ergreifen , damit sich die allerdings noch vorhandenen Holzreichthümer in Natur ist eine interessante Zusammensezung aller Gefechte , Belagerungen , Ueberfälle , Scharz müzel u. s. w., dann eine Uebersicht aller Lodten , Verwundeten , Gefangenen , Ver in den Arsenalen zeigen. * „Frankreiche Staatshaushalt und Wehrkraft unter den mißten der Infanterie und Kavallerie während jener Zeit erschienen, die eine Totalsumme vier Regierungsformen" ist der Titel einer von Dr. Freiherrn von Reden, von 349 Gen.ralen und Stabsoffizieren, 4903 Subaltern-Offizieren , 103,439 Unters vor einigen Tagen veröffentlichten statistischen Skizze , die im gegenwärtigen Momente offizieren und Soldaten und 10,989 Pferde , nachweiset ; von diesen entfallen auf von um so größerem Intereffe ist, als die Frage übir Krieg oder Frieden mehr oder min die Todten 91 Gen. u. St. Off. 994 Sub. Off. 22,999 U. Off. u. Sold . 9,087 Pfde. " " 1,758 "1 " 1,902 " der überall erörtert wird. Herr von Reden sucht durch Zahlen darzuthun, daß eine Stö " Verwundeten 163 " " 48,993 " ". Gefangenen 95 " " " 2,151 " rung des Friedens nur durch neue Steuern und neue Anleihen möglich gemacht werden " n 27,430 " - " 1 " 4,026 " " Vermißten " " könnte, solche Experimente aber nothwendigerweise den Staatsbankerott Frankreiche zur " Die ,,Revista militair", welche bekanntlich von 14 zu 14 Tagen erscheint und meist Folge haben müßten. Nach den Zusammenstellungen in dem intereſſanten Schriftchen be trugen die dortigen wissenschaftliche und geschichtliche Artikel bringt . hat in ihrer Nummer vom 25. Dezbr. Deficit. ordentl. Einnahmen Gesammtausgaben. v. 3. die seit Oktober offen gelaffene Rubrif ,,Cronica interior ", welche Nachrichten über Fr. Fr. die Armee brachte , wieder aufgenommen." Fr. 1,201,036,000 1848 556,559,000 1,757,595,000 1849 193,496,000 1,631,113,000 1,437,617,000 * Ihre Majeftät die Königin hat dem General-Kapitän von Castilien , früheren 1850 41,014,000 1,467,200,000 1,426,186,000 Kriegsminister, G. L. Don Franzisko de Lerfundi , das Großkreuz des Ordens Karls III. 63,254,000 1851 1,434,634,000 1,371,380,000 verliehen. Die spanische Seemacht besteht im Augenblike aus : 5 Fregatten, 6 Kor 50,000,000 1,545,000,000 1852pp. 1,495,000,000 vetten , 8 Briggs, 4 Goeletten , 10 Paketboten , 8 Transportschiffen , 29 Dampfboten Dies ergibt für die fünf Jahre der Republik ein Deficit von 904 Millionen Franken. und 102 fleinen Fahrzeugen. Das Budget für das abgelaufene Jahr belief sich auf Die Juli-Regierung (von 1830 bis 1847) hinterließ bei einer Einnahme von 20,436 mehr als 86 Millionen Realen ; ein Real zu 6 kr. KM. gerechnet. Mill. 365,000 Fr. ein Deficit von 655 Mill . 135,563 Fr. Von 1816 bis 1829 betrus gen die ordentlichen Staatseinnahmen 13,159 Mill. 940,000 Fr. und die außerordentli Hen 1267 Mill. 734,000 Fr. bei einer Gesammtausgabe von 14,427 Mill. 674,000 Fr. Belgien. 1816 belief sich das Deficit auf 176 Millionen 794,000 Fr. Die Kopfzahl des Land Proz. der Bevölkerung. heeres betrug: * Unter dem Vorfiz des G. E. Baron Chazal war eine Kommission zusammenge 1803 422,000 Mann 1,50 treten , welche über eine neue Uniformirung der Infanterie berathen und sich 68 Mann 754,6 1808 (Februar) nebst anderen wichtigen Veränderungen in dieser Beziehung auch für die Einführung des 880,631 Mann 2,86 1812 (Auguft)° Waffenrokes erklärt hatte. Die Grundfarbe (blaue Röke , graue Beinkleider) und 267,411 Mann 1814 (Mai) das weiße Lederzeug wird keiner Aenderung unterliegen und nur an dem Schnitte gebeffert 559,000 Mann werd.n. ➖➖ 1815 (Juni) Kürzlich wurde der Versuch gemacht, die Soldverhältnisse in der Armee 0,39 240,000 Mann 1818 zu regeln und das bestehende Massasystem aufzuheben. Bekanntlich empfängt bei 37 Mann 390,3 1825 (Februar) diesem System der Soldat bei seiner Affentirung die Bekleidung in der Art , daß er sie 281,000 Mann 0,87 1829 (Juni) vom Solde abzahlen muß , und dann bei der Entlassung Eigenthümer derselben bleibt, wo 954 Mann 411, 1,24 1840 durch der Neueintretende keine getragene Montour seines Vorgängers erhält. Das ist der 382,689 Mann 1841 Vortheil. Die Uebelstände sind aber größer. Der belgische Soldat erhält zwar in den 1,06 377,128 Mann 1848 (Januar) ersten 15 bis 18 Monaten einen namhafteren Sold um dieser Verpflichtung loszuwerden. 1848 (September) 502,621 Mann Wenn er jedoch nicht besondere Sorgfalt auf seine Montour verwendet , so kömmt er 6 1,27 452,11 Mann 1849 (Mai durch die ganze Dienstzelt nicht aus der Schuld und dem Rükzahlen der Maffe heraus, 483,000 Mann 1850 (November) und nur sehr wenigen gelingt es, in 15 Monaten der Verpflichtung nachzukommen. Troz 400,000 Mann 1851 (Auguft) diesen und anderen Unzukömmlichkeiten , sagt ein Korrespondent der Wehr-Zeitung“, ist 1,14 400,518 Mann 1852 (Januar) es doch nicht leicht möglich ein bereits eingewurzeltes System mit einem Male zu bannen, Fe ergibt sich hieraus, daß der erste Napoleon über die Grenze, welche die deutsche Buns da fich dasselbe in hundertfache Lebens- und Verwaltungsverhältnisse verzweigt, und ohne deemilitärgefezgebung gezogen, weit hinausging und die Restaurazion dahinter zurükblieb ; Erschütterung des Ganzen nicht leicht herausgeriffen werden kann. Das Journal de Louis Philipp hielt fich innerhalb dieser Grenzen, die Republik aber überschritt sie wieder, l'Armée belge» brachte jüngst Auszüge aus Brialmonte bekanntem Worte : «Considera während der jezige Kaiser sich innerhalb derselben bewegen zu wollen scheint. Für die tions politiques et militaires sur la Belgique", welches bei vielen Wahrheiten auch Kriegsflotte betrug der Ausgabebedarf manche Behauptungen aufstellt , die dem belgischen Soldaten nicht besonders gefallen im außerord. Dienst zusammen im ordentlichen werden. Indem Bríalmont über den geringen Grad des Esprit militaire im Lande flagt, C Fr 73,718,000 Fr. 1829 Fr. 73,718,000 ſagt er unter Anderm : nIn einem Lande , das eine unverhältnißmäßig starke Armee hal 19,281,000 Fr. 134,764,000 Fr. 1847 115,483,000 Fr. ten muß , ohne sie auf eine ruhmvolle militärische Vergangenheit flüzen zu können - ift 2,405,000 Fr. 101,201,000 Fr. 1852 98,796.000 Fr. es kein Wunder, wenn die Bevölkerung keine besondere Vorliebe für den Militärstand 98,796,000 Fr. 2,405,000 Fr. 101,201,000 Fr. 1853 hat. - Und das ist bei uns in Belgien der Fall. Man kann es nicht ablengnen , daß Die Marine zählt (ohne den in Aussicht stehenden Großadmiral) 2 Admirale, welche den der Belgier im Ganzen weniger militärischen Geist zeigt , als der Frauzose und Deutsche. Rang eines Marschalls haben, 10 Vize- Admirale (Rang eines Generallieutenants) , 20 Deffenungeachtet wird er ein guter Soldat , und vielleicht ein befferer Soldat als beide, Kontre-Admirale (Rang eines Brigadegenerals), 110 Linienschiffskapitäne, 230 Fregatten weil er weder die Betulanz des Franzosen , noch das Phlegma des Deutschen hat, aber er Rapitäne, 650 Schiffelieutenante und 550 Unterlieutenante und 300 Kadetten, zusammen braucht längere Zeit dazu als diese. Der Charakter des Belgiers ist im Ganzen ernst 1374. Die Mannschaft ist zwar im Budget auf 27,000 Köpfe festgesezt , jedoch befindet und arbeitsam. Den Krieg und seine Strapazen begreift und erträgt er, aber Alles, was sich darunter ein Theil der Marinesoldaten mit inbegriffen. Die Infanterie der Marine nach Form , Zeremoniel und Parade schmeft , ist ihm zuwider. Im Felde hat fich in Frankreich und den Kolonien besteht aus 483 Offizieren und 11,868 Unteroffizieren stets und unter allen Verhältnissen brav bewiesen - im Garnisonleben läßt er in Allem and Gemeinen ; die Artillerie der Marine begreift 154 Offiziere und 2971 Unteroffiziere zu wünschen , was das Handwerk des Soldaten ausmacht. Da aber weder Paraden, Re u. f. w.; die Marine-Gendarmerie wird von 17 Offizieren und 305 Unteroffizieren u . f. w. vuen noch das ganze Apparat des Soldatenwesens während des Friedens vermieden wer gebildet. Dieſe Ziffern gewinnen eine noch ungleich höhere Bedeutung , wenn man die den kann , so wird diese Anomalie in dem Charakter des belgischen Soldaten auch nie ge= maritime Lage Frankreichs mit in Betracht zieht und wenn man daneben die Anstrens hoben werden. Die Hauptursache hiervon ist , daß Belgien keine ihm eigenthümlich ges gungen erwägt, welche zur technischen Vervollhommnung und zur Verbesserung der Vers hörende glorreiche militärische Erinnerungen hat. Wir haben glorreiche Thaten belgischer waltungseinrichtungen der Kriegsflotte von der jezigen französischen Regierung gemacht Regimenter in spanischen , österreichischen und französischen Diensten , überall gehörten die werden. Wallonen zu den Elite-Truppen , aber eine Geschichte , die mit der des Landes als etwas Spanien. Selbstständiges Hand in Hand geht , haben wir nicht. Aus diesen Gründen tritt der belgische Rekrut unvorbereiteter, furchtsamer und unwilliger in das Regiment als der (n.) Das Neueste und Intereſſanteste aus Spanien ist nach der Revista" Folgen Franzose und Preuße. Man kann nicht anders sagen , als daß die Traurigkeit und der des : G. L. Don Blaser , früher General-Kapitän der kanariſchen Insel, wurde Generals Mißmuth der belgischen Rekruten in den ersten Monaten auffallend find. Das würde sich Inspektor der Karabiniere und General Don Linapes de Butron , Kommandant des ausgleichen , wenn der Soldat länger diente - und wenn bei der nothwendigerweise bes sogenannten Kampo de Gibraltar oder der zunächst Gibraltar flehenden spanischen Truppen ; eilten und anstrengenden Ausbildung eben deßwegen mehr Schonung eintreten könnte. Mit die GM. Manuel de Villena und Juan Zabala wurden General-Lieutenants. ― Der 18 Monaten bei der Fahne erreicht man aber keine Liebe für das Regiment , namentlich Kriegsminister hat eine Kommission zusammenberufen, um den schreienden Mißbräuchen im wenn der Rekrut aus einer Familie der ländlichen und arbeitsamen Bevölkerung kommt, Militär - Verwaltungswesen abzuhelfen , man sieht einer Reform desselben ent- | die dieſe Liebe auch nicht hat , und wenn er wieder in eine solche zurükkehrt. “
48 Großbritannien.
Die „Naval and military Gazette" bespricht in einem größeren Artikel die Vortheile und Vorzüge von Sandmodellen für das Studium der fortifikatorischen Wissenschaften und führt dabei an, daß in England diese Art der Unterrichtsmittel zuerst vom Lieutenant Cook, Profeffor der Fortifikazion an dem Militärseminar der ostindischen Kompagnie zu Addiskombe angewendet worden ist. Hier wie zu Chatam ist ein größeres Zimmer zu dea Uebungen im Sandmodelliren bestimmt, welche lezteren gute Früchte getragen haben und zwar in dem Grade, daß man von ver· schiedenen Seiten die Errichtung von dergleichen Räumen in allen Kasernen befürwortet, in denen die Offiziere und Unteroffiziere fich unter gehöriger Leitung mit dem Bau von Sandmodellen aller möglichen Feld- und Festungswerke beschäftigen sollen. * Es wird nicht allgemein bekannt sein, daß die unteren Chargen der britischen Marine ihre Bekleidungsstüte nicht vom Staate geliefert erhalten, sondern dieselben felbft beschaffen müssen. Daher kommt es denn auch, daß man bei den Equi pagen der Kriegsschiffe sowohl in den Formen als in den Farben die größten Verschie benheiten wahrnimmt, so daß die Mannschaften der britischen Marine keinen guten Ein druk auf ein militärisches Auge machen. Die " Naval and military Gazette" bringt diesen Gegenstand zur Sprache und befürwortet dringend die Lieferung der Bekleidungs Aüke durch die Marinebehörden, wie disß für das Heer durch die betreffenden Autoritäten
geschieht. Niederlande. * Wie aus Vorbereitungen zu schließen , welche auf der Zeister Haide bei Utrecht getroffen werden , soll im Frühjahr der größte Theil der Armee in einem Lager auf jener Haide konzentiirt werden. Im abgewichenen Herbste wurden bekanntlich die Armee-Divifionen zuſammengezogen. Sardinien.
der Schraube oder des Grundes nicht einlaufen, ein Uebelfland, dem selbst Andreas Doria nicht abhelfen könnte. Die Regierung ist für Verlegung der Marineſtazion nach Spezzia. General La Marmora hat von der Rednerbühne erklärt, daß er, obwohl der Maz rine fremd , doch auf der Nothwendigkeit der Uebersezung derselben nach Spezzia bestehen müffe , denn, sagte er, dieß ist das einzige Mittel , den Geist derselben wieder zu heben, und den Offizieren und Matrosen den ihrem Berufe nothwendigen Unterricht zu geben, von dem sie in einer Stadt von 100,000 Einw. zu sehr abgezogen werden. Als Unters füzung seines Vorschlages führte der General das Beispiel der piemontes. Artillerie an, die zu Turin in ihrem Personale keineswegs entsprach , nach ihrer Uebersezung nach Ve= raria_ihren frühern guten Geist wieder erhielt , und nun gebildete Offiziere befizt. Hr. Cavour, der ihn in seinem Vorschlage unterstüzte , sagte, daß man mit Unrecht von der fardin. Marine rede ; er zählte die Fregatten und Briggs auf, die sie befize, und bes wies , daß sie stärker fei , als sie je gewesen. Aber er fügte zugleich diese wichtige Bi= merkung bei : Als die genuesische Marine eine große Rolle im Mittelmeere spielte, waren die übrigen an's Meer grenzenden Staaten ohne alle Seemacht. Heute ist aber dieß ganz anders ! Defterreich hat eine bedeutende Marine, England hat sich auf Malta, Corfu und in Gibraltar festgesezt , es ist im Mittelmeere wie zu Hause , während zu Andreas Dorias Zeiten, d.fsen Flagge hier nie erschien. Zur selben Zeit, nämlich unter Franz I. hatte nicht einmal Frankreich noch eine bedeutende Marine zu Toulon. Gegenwärtig find außer Neapel und Egypten überall Flotten , die piemontesische Marine ist daher auf eine untergeordnete Rolle zurüfgeführt worden , aber nicht durch ihren Verfall , ſondern durch das Anwachsen der Seemacht der Mittelmeer-Staaten. * (Turin.) In der Sizung vom 11. d . kamen die Instrukzio ns fahrten der Kriegsmarine zur Sprache. Einige Abgeordneten äußerten sich , daß die Reisen sich nicht auf das Mittelmeer beschränken, sondern auf den Ozean und die ent ferntesten Weltgegenden ausdehnen sollten, weil es nur auf diese Weise möglich wäre, die Kenntnisse und die Erfahrungen der Marine zu bereichern. Der Kriegsminister äußerte ſich aber dahin, daß insofern als die Kriegsmarine fich für einen entwaigen Seekampf vorzubereiten nöthig habe, fie zuvörderst fich mit den nächsten Küften und Gewässern vertraut zu machen hätte, die allzuweite Entfernung der Kriegsschiffe ſei ſchon deßhalb nicht anzurathen, weil beim Ausbruch eines Kampfes, und Feder wiffe, daß ein solches Greigniß nicht zu den Unwahrscheinlichkeiten gehöre (e tutti sanno quanto non sia im probabile un tale avvenimento) die Küsten dann ohne Schuz sein würden, wenn man Monate lang auf die Rülkehr der fern weilenden Schiffe warten müßte.
Sc. (Genua, 13. Jänner). Die Aufmerksamkeit der ſard. Staaten ist seit einiger Zeit ausschließlich auf unsere Stadt gerichtet , und zwar aus mehrfachen Ursachen : wie wegen des Handels -Docks, wegen der Ernennung des, aus dem Jahre 1848 als demofra : tischen Kommissär bekannten Hrn. Buffa zum Intendanten, wegen Uebersezung der königl. Marine-Stazion nach Spezzia , u . dgl. Die Berathung über das Finanzielle der Marine Personal nachrichten. in der Kammer der Abgeordneten hat ein neues Licht in das geheimnißvolle Dunkel der nnungen und Eintheilungen . Erne ten gewor fen , ardaher Marine Angelege Ein Kengyelich , Johann , Verpflegsverwalter und prov. Verpflegsreferent bei dem Landes nd . Genie-Offizie re,nhei g Febru tet auf englå der zu Anfan erwarich wird,diesel sollben die zurük große komme Frage. wegen militär-Kommando in Verona , w. Verpflegsoberverwalter und wirkl. Referent . Uebertragung der Flotten- Stazion nach Spezzia , oder Belaffung derselben in Genua ent Militär - Grenz - Kordo n, in der Bukowina. 1. und 2. Bataillon . en en . dente r r rdnet er t scheid Hr. -Kamm Abgeo ieben, und in der Jänne hat am 5.athes , daß an Przestrzelski, Karl Edler v., erklär nCavou n geschr renen den Präsi des Ober-Genier zu Londo von ihm einen erfaher Hptm. 1. Kl., q. t . vom 2. Bat.; Mallik, g bur r yen Ritte Hptm. 1. Kl , q. t. vom 1. Bataillon . Dre Josef, , v Ingenieur begehrt habe, der die Dertlichkeit untersuchen , und sich über folgende Fragen Garnisons - Bataillons. erklären solle : a) ist es möglich die Handelswerfte anderwärts als in dem alten See - Ar 2. Bataillon . Krziwan, Joh., Oberlt ., q. t. aus dem Pensionsstand . senal der Republik Genua, anzulegen ? b) wird die Verlängerung des alten und neuen Hafendammes das Ein- und Auslaufen der Kriegsschiffe erleichtern oder erschweren ? Der 5. Bataillon . Kerric, Simon , Hptm. 1. Kl., q. t. vom Freih. Geppert 43. Inf.s engländ . Ingenieur, der diese Fragen entscheiden soll, ist schon jezt der Zielpunkt mehr n man mersoVorsc te vor, tigetechen hrifte et Berich facher gehei verferunber Denksc bare verklekst schon Papie, rman viel hläge , daß bereit , wollte er Alles lesen,man er eine Zeit, dazu ne zu Genuehr bedürftefrühe . Die daß gründ die eKrieg ; inr rem Volks e habewünsc einem Briefmasse die , Beweg ich hte , diesmari selbe, oder vielm a bliebe die Führe
Regiment.
Sanitäts - Bataillons. 1. Bataillon. Kandler, Ferd., Oberlt. , q. t. von Großherzog von Heffen Inf.-Reg. Nr. 14. | 3. Bataillon . Ruziteka , Couard , Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl. Disziplinar - Kompagnien . Kompagnie (zu Komorn). Krohn, Joh., Oberlt. des 39. Inf. Reg., zur Diensts leistung zugetheilt; Balogh de Galantha , Ferd., Oberlt. des 35. Jnf.s 1.
der Demokratie und Anhänger der alten Republik leiten , bereits berührt. Außer diesen bestehen aber auch persönliche Beweggründe , wie z. B. weil die Matrosen , die Arbeiter , die Kalfaterer ihre Familien hier haben , welche bei Ueberführung der Flotte Reg., rüft zum Regimente. gezwungen wären auszuwandern und sich in Spezzia, wo der größte Theil der Wohnungen Kompagnie (zu Mantua) . Pintner, Jch., Unterlt. 1. Kl. des Inf.-Reg. Nr. 9, Dienstleistung eingetheilt ; Preſtl, Joh , Oberlt. des 3. Sanitäts -Bat., rükt zur erst neu hergestellt werden müßte , anzuftedeln . Die Bürger bedauern die 4 Millionen , 3. welche die Flotte hier verzehrt , und die den Magazinen der Kaufleute, dem Kaffee und Bataillon ein. zum Theatern zufallen . Endlich gibt es Enthusiasten , die bei dem Gedanken in Verzweiflung Kavallerie. - Kürassier - Regimenter. hen al tete lik e tan gerat , das Arsen , in dem die Repub , welche zu Kons jene Schiff ausrüs Rothwell, Joh , Unterlt. 1. Kl., z. Oberlt.; Scheftedt - Fuel, Ove von, tinopel Geseze gaben , und den Sultan zwangen den Bau des Thurmes und der Besesti Nr. 1 . Kadet des 1. Drag.-Reg., z. Unterlt. 2. Kl. gung zu Galata geschehen zu lassen , welche Zipern einnahmen , Trívoli bombardirten und Kaiser Nikolaus v. Rußland . Dießius , Adolf, 2. Rittm. , z . 1. Nittm.; einen maurischen Prinzen zu vortheilhaften Bedingungen für Piemont zwangen , in einen Nr. 5. Harling, Viktor Freih , und Wurmbrand, Ludwig Graf, Kadetten, z. Unters Dock verwandelt, der Vergessenheit zufallen zu sehen. Aber die Partei der Entschiedenheit, lieuts. 2. Kl. en auf dlich s ist, welcheazwenig empfin gegen die Erinn Ruhm des der einAndre DockasamDoria Aus Nr. 7. Graf Heinrich Hardegg . Heyderich, Theodor , Unterlt . 1. Kl., z Oberlt .; l sie n will bahn zugibterung Ladepl der er jezige Eisen , daß , obwoh Werfe Jäger, Heinrich, Kadet , z. Unterlt. 2. Kl feine Schiffe ausrüstete, daß de Geneys hier seine siegreichen Geschüze empfing , bemerkt fie Dragoner - Regimenter. doch, daß sich jezt die Zeiten geändert haben, wie z . B. die Dampffregatten Governolo Nr. 1. EH. Johann . Reiter, Josef, Kadet, z. Unterlt. 2. Kl und Conftituzion nicht in das Arsenal einlaufen können, ohne die Räder und ihre Kästen Nr. 6. Graf Karl Ludwig Ficquelmont . Holbein , Fried. v ., 2. Rittm ., z . 1. Nittm. abzunehmen , und selbst der Schraubendampfer , den das Haus Smith zu New Castle auf Nr. 7. Fürst Alfred Windischgräß . Chúngen , Heinrich Freih. , Kadet, z Unterlieut. Piemonte Rechnung für 2.110,000 Frk . baut, und der mit 54 Kanonen bewaffnet , der 2. Klasse. Altärkste des Mittelmeeres sein wird, kann wegen zu großen Liefgangs ohne Beschädigung Schmidburg , nach T: aiskirchen, von Petrasch, mandant zu Brood, aus Graz (Kaiserin von Desterreich). vom Geniekorps, nach Verona, und Baron Bernier, in Angekommen in Wien. r , von Coronini Inf., aus Linz Pens., nach Linz - Major Baron alle Die Majors : Hauſchla , vom 4. (Am 15. Jänner .) Oberst Schwarz , v. 26. J.-R., - Die Hptlt.: v. Dierkes , vom Ge hakerhes) . urg Gend.-R., nach Brünn, Baron Deynhausen, inBens, n v. (Matsc Hptlt.: Baro Die ehen b Schn , 60. vom J.-R., aus Prag niesta (Stadt 1103), , Nr. aus Hainb Nr. 634), (Stadt und von Son aus Ofen (Stadt Frankfurt). nach Nimburg, und Kalbrunner , vom 1. Kür.-Reg., Fifermente, von der Marine -Art., aus Triest (Wieden, nenstein , von EH. Leopold Inf., aus Mantua (neben nach Stuhlweißenburg. -gold. Lamm), und Edler v. Hoffinger , vom General dem päpstl. Nuntius ) . Oberlieut . Prinz Hohenlohe zu (Am 17. Jänner ) Se. Erz. Herr FML. v. Sallaba, Quartiermeisterftabe, aus Ofen (Schottenhof 5. Stiege, Schillingsfürst , vom 3. Hus.-Reg., aus Brzezan nach Bozen. ~~ Oberstlt. v. Benigni, vom 45. J.-R., ister : Fürst Rohan , von (EH. Karl Hotel). Die Hptlt.: Gringer , vom 2. J.-R., ―― Die Rittme (Am 18. Jänner.) Die Oberstlis .: Kollmann , in nach Agram. 2. r Hus., aus Lankut (Stadt Frankfurt ), und Rief | Pens., aus Breßburg (Laimgrube Nr. 199) , und Iliase nach Lemberg, und Schneider , vom Geniestab, nach KaiseStof). fohl, vom 5. Gend . Reg , aus Preßburg (Roßau , Gins vic, vom Gradiskaner Grenz-Reg., aus Triest (Alte Verona. (Am 18. Jänner. ) Oberst v. Dürfeld , vom 2. Já - Major Kragulia cz, v. e)er rie16. darme -Kasern . .) Se. Grzellenz Herr G. d. K. Graf Fleischmarkt, weiß. Wolf) . Major Lebzeltern , vom Jänn (Am nach Komotau. gerbat., Schlik, und Herr GM. Graf P a ar, aus Brünn . - 13. JR., aus Czernewiß (ung. Krone). 30. J.-R., nach Preßburg . iste Abgere . Hauptm. v. Bolzano , vom Pionnierkorps, aus Finz (Am 15. Jänner.) Herr GM. Graf Nad ezky, nach Ein Oberlieutenant eines in Böhmen stazionirten - Die Eberlts .: Schönber panier ſen Major v. Müller , vom 43 J.-Reg., nach Infanterie-Regiments mit dem Range vom Jahre 1849 (Schw Kür., aus Ofen (Equitazion ), Mie Verona. von Sach-Haus) ger,arzs - Hpim . Krautwald , vom 39. J.-R , nach fucht zu tauschen. Näheres bei der Nedakzion . hanovich , von Haugwiß Juf., aus Linz ( Stadt Lon Königgräß Die Rittm.: Edler v . Stark, im Armee ―― g ber t zen k llar in Brenndorf: Erhalten , der Uhi., Innsbru . Briefkasten. £.... , von Civa don), Adolf Fürst Schwar Stand, nach Prag, und Baron Reißky, in Pens., nach Wunsch wird mit Vergnügen erfüllt. Sch ... in Mün aus St. Georgen ( Stadt Nr. 1054 ), und Graf Szta ray , von Württemberg Hus., aus Trovpau (rdm. Kaiser) . Prag. eingelegt. dankbar Sendung s Die chen: (Am 16. Jänner.) Die Oberflieutenant : Baron (Am 17. Jänner .) Oberst v. Wanner, Festungsfom Druk von Karl Gerold und Sohn. Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld .
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Soldatenfreund .
Desterreichischer
Beitschrift für
Nro. 7.
militärische
Samstag, den 22.
Jänner
Intereſſen .
1853.
VI .
Jahrgang.
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Der Feldzug in Siebenbürgen , 1848 und 1849.
(Fortsezung.) HI. Der Monat Jänner 1849. Die Ereignisse des Jahres 1848 hatten dem Feldmarschall-Lieutenant Baron Puchner einen bedeutenden Theil seiner Streitkräfte ( 10 Kompagnien Karl Ferdinand, 2 Kompagnien Kordonisten , 3 Eskadrons und das ganze 2. Romanen Grenz- Regiment mit Ausnahme 1 Division) entzogen. Ob wohl diese Verluste durch die Errichtung eines Jäger - Bataillons und der Reserve-Divisionen für die Regimenter Karl Ferdinand, Leiningen und erste Romänen, so wie durch die Brigade Wardener ersezt wurden, so waren doch bei dem schon bedeutenden Krankenstande des Korps, mit welchem der Feld marschall-Lieutenant nach Abschlag der Besazungen den Feldzug 1849 er= öffnete, faum 8000 Mann mit 30 Kanonen disponibl. Von dem Falle Klausenburgs benachrichtigt , ordnete der Feldmar schall-Lieutenant_sogleich die Konzentrirung sämmtlicher entbehrlichen Trup pen in Mediasch an , um auf der eigenen Operazionsbasis stehend , nach Erforderniß entweder nach Vasarhely oder nach Klausenburg vorrüfen zu fönnen. Der größte Theil der Brigade Losenau, mit welcher sich auch die von der Arader Erpedizion rükgekehrten Truppen vereinigt hatten, marschirte von Enyed über Blasendorf nach Mediasch. Oberst Losenau blieb mit zwei Kompagnien Karl Ferdinand, 3 Kom: pagnien 1. Romänen, 2 Eskadrons und Dreipfünder-Batterie zur Beob achtung der Hauptstraße von Karlsburg nach Klauſenburg bei Tövis . Major Riebel mit 1 Kompagnie Leiningen, 2 Kompagnien Karl Fer dinand und dem aufgebotenen Landsturm stand in Deva, zur Bewachung der westlichen Grenzpäſſe von den Quellen der weißen Körös bis zum eiser nen Thore. Drei Kompagnien Leiningen und eineKompagnie Jäger hielten Schäß burg besezt. Feldmarschall-Lieutenant Gedeon wurde angewiesen , ein Bataillon in Gilmarschen nach Mediasch zu senden. Mehr konnte ihm der Feldmarschall Lieutenant Buchner nicht entziehen , da er von dem Vertrage von Arapatak noch nicht in Kenntniß war. Am 2. Jänner rükte das Hauptquartier von Hermannstadt nach Me diasch, wo am 6. folgende Truppen konzentrirt waren : Landwehr-Bataillon Sivkovich, 6 Kompagnien, 8. Bataillon Sivkovich, 4 Kompagnien, 8. Bataillon Karl Ferdinand, 4 Kompagnien, 1 Bataillon Bianchi, 4 Kompagnien, 1 Bataillon Grenadiere, 6 Kompagnien, 1 Division Kordonisten, 2 Kompagnien, 1 Division 2. Romänen, 2 Kompagnien, 1. Romanen, 1 Kompagnie, 1 Division Turszky, 2 Kompagnien, 6 Eskadrons Kavallerie,
Häuſtein auf Klausenburg vorzurüfen, weil bei dem höchst unwahrſcheinli chen Erfolge dieser Unternehmung, feine Operazionsbaſis Mediaſch_und Schäßburg, ja selbst der Hauptwaffenplaz Hermannstadt einem Handstreiche von Vasarhely aus preisgegeben worden wäre ; er beschloß daher in der Zentral stellung bei Mediasch die Annäherung Gedeons abzuwarten. Um jedoch bei den zur Einholung von Nachrichten ausgesendeten Streifungen etwas mehr gegen Klausenburg ausholen zu können, rükte der Feldmarschall - Lieutenant am 12. mit dem Hauptquartier nach Sitve. Hier erlangte man die Ge = wißheit, daß eine Rebellen Abtheilung nach Marosch-Basarhely rüke, von Klausenburg jedoch ein bedeutender Theil des Feindes abgezogen sei. Da´ gleichzeitig vom Feldmarschall Fürsten Windischgrät die Kunde eintraf, daß Baron Hammerstein den Obersten Urban unterstüzen werde, so beschloß Ba ron Buchner gegen Vasarhely vorzugehen , während des Vormarsches den Feldmarschall-Lieutenant Gedeon an sich zu ziehen, und die Verbindung mit dem Nordkorps herzustellen . Am 15. rüfte das Hauptquartier nach Dicső Szent Marton, die Avant garde nach Szökefalva. Am 16. maschirte die Avantgarde nach Galfalva, stieß jedoch in diesem Orte auf den Feind . Nach einem hizigen Gefechte mußte sie über Szökefalva zurükweichen, wo sie von dem nachrükenden Gros ! aufgenommen, den Feind aus Szökefalva wieder vertrieb. Treffen bei Galfalva am 17. Jänner . Bem hatte am 4. Jänner nach dem Gefechte bei Dornawatra seinen Rütmarsch nach Siebenbürgen angetreten, verstärkte sich in Bistriß und rükte am 13. nach Marosch-Vasarhely mit 8 , Bataillons Infanterie , 5 Eska dronen Kavallerie und 30 Geschüzen, in der Hoffnung , da eine namhafte Szekler-Verstärkung an sich ziehen zu können. Als er jedoch hier die Kunde von dem Vertrage von Arapatak erhielt, begnügte er sich, zur Aufwieglung Emiſſäre in das Szeklerland zu entsenden ; er selbst eilte dem Feldmarschall Lieutenant Puchner entgegen und stieß mit deſſen Avantgarde am 16. in Galfalva zusammen. Galfalva liegt am linken Ufer der kleinen Kokel , mit seiner füdlichen · Seite an einer Berglehne aufsteigend . Das rechte Ufer dominirt durch die Höhen bei Pocsafalva das linke. Die Kokel war bis auf den Grund ge= froren, bot mithin kein bedeutendes Hinderniß dar. Durch den Besiz von Galfalva stand der Feind über Bogats dem Rükzugsorte Mediasch näher, als der Feldmarschall-Lieutenant, dieser mußte daher im Angesichte des Feindes einen Flankenmarsch unternehmen, um sich der Straße von Bogats zu nähern, welche noch über dem äußersten rechten Flügel lag . Diesem gemäß traf der Feldmarschall-Lieutenant für den 17. die Disposizion zum Angriff , wobei die Vorrükung vom linken gegen den´ rechten Flügel geschah, um sich der bedrohten Rükzugslinie zu nähern. Da die Truppe zu schwach war, um eine Reserve zur Ausführung 1 dieser Bewegung zu erübrigen, so beschloß der Feldmarschall-Lieutenant mit dem Gros den Feind in Galfalva festzuhalten , während der rechte Flügel immer weiter gegen die Straße von Bogats vorgeschoben wurde. Der Feind hielt mit seinem Gros : 5 Bataillons Infanterie, 2 Eska drons und 12 Geschüzen in verdekter Stellung Galfalva besezt , sein rechter Flügel : 1 3 Bat. Infanterie, 2 Eskadrons, 9 Geſchüze, ſtand auf den do minirenden Höhen von Pocsafalva, der linke : 1 Bataillon, 2 Eskadrons, 9 Geschüze hinter Galfalva bereit. Ein Bataillon war als Reserve in Abos falva. Das Gros des Feldmarschall -Lieutenants rükte in Diviſionskolonnen, unterſtüzt durch eine Batterie, bis gegen Galfalva vor ; allein hier wurde die Batterie durch ein heftiges Kreuzfeuer bedeutend beschädigt und durch ein stürmendes Bataillon zum Weichen genöthigt. Sie nahm bald eine zweite Aufstellung, gerieth jedoch dabei in ein mörderisches Kreuzfeuer von 16 Geschüzen. Der Batteriekommandant Oberlieutenant Herle wurde ver
14 Geschüze, darunter 4 Zwölfpfünder (3700 Mann) . Am selben Tage traf auch die Nachricht vom Vertrage in Arapataf ein; der Feldmarschall-Lieutenant beorderte daher den Feldmarschall-Lieute nant Gedeon, nach Zurüklaffung einer Besazung in Kronstadt, dem Streif forps des Majors Heydte die Bewachung der Szekler - Grenze zu überlassen, und mit dem Reſte ſeiner Truppen nach Schäßburg vorzurüfen, um von hier aus nach Bedarf verwendet zu werden. Die bis nun eingelaufenen Nachrichten lauteten dahin, daß die Haupt wundet, sein Pferd erſchoſſen, er stürzte. Der Fall des Kommandanten brach den Muth der Bedienungsmann macht des Feindes über 8000 Mann in Klausenburg und Umgebung stehe, schaft, sie wandte sich zur Flucht . Dieser ungünstige Erfolg nöthigte das während eine Abtheilung dem Oberften Urban nach Bistriß gefolgt sei. Der Feldmarschall-Lieutenant konnte es wohl nicht wagen mit seinem Gros zu einem schleunigen Rükzuge.
50 Der rechte Flügel hatte indeffen das südliche Ende von Galfalva mit rüken geschloffen, gegen Nordwesten zieht sie sich als Thal des Krummbaches bis über Kleinscheuern. seinen Plänklern erreicht, und stand somit auf der Straße nach Bogats. Am 20. Abends allarmirte der Feind durch Kanonenschüsse die kaiser Die natürliche Rüfzugslinie war wieder gewonnen, der Feldmarschall Lieutenant ordnete daher um so mehr den Rükzug an, als der überlegene Feind nun von beiden Flügeln vorrükend, selben neuerdings bedrohte. Um jedoch das Gros vor dem fortwährend drängenden rechten Flügel des Feindes zu schüzen, warf ihm der Feldmarschall-Lieutenant eine Divi fion Kavallerie bei Pocsafalva entgegen , welcher es auch gelang, diese Ab ficht zu erreichen. Der Rükzug ging unaufgehalten bis Mediasch, die Avant garde nach Marktschelken. Das Bataillon Uracca Grenadiere dekte den Rüfzug , welchen der Feind mit seinen auf Schlitten gesezten Kanonen fortwährend_belästigte. In dem Treffen hatte sich durch besondere Bravour Oberlieutenant von Hepperger, von Mar Chevaurlegers, ausgezeichnet. Dieser Oberlieute= nant legte sich mit einem Zuge bei dem Abzuge der Kaiserlichen bei Szökefalva in einen Hinterhalt , in der Absicht, Bem zu erlegen. Das kühne Wagniß schien schon gelungen zu sein, denn Hepperger war bis an Bem herangedrungen ; da erhielt er von einem Adjutanten eine schwere Kopf wunde , stürzte bewußtlos zusammen und wurde gefangen. Der Verlust der Kaiserlichen betrug gegen 100 Mann an Todten, Verwundeten und Gefangenen ; unter den lezteren Lieutenant Somogyi von Leiningen Grenadieren. Der Feind zählte einen Verlust von 80 Mann . In Mediasch angelangt , berief der Feldmarschall - Lieutenant einen Kriegsrath, worin der Beschluß gefaßt wurde, die bedeutenden Viktualien= Magazine von Mediaſch preis zu geben und sich bis Hermannstadt zurük zuziehen . Die hiebei angeregten Gründe waren folgende : Fürs Erste hat Mediasch nicht die Haltbarkeit, um es mit einer so geringen und erschöpften Truppe gegen den doppelt überlegenen Feind so lange halten zu können, bis man durch den Feldmarschall- Lieutenant Gedeon, den Obersten Losenau und Majoren Karl von Riebel sich verstärkt hätte. Anderseits sperrt Mediasch den Zugang auf Hermannstadt nicht. Der überlegene Feind konnte es umgehen und Hermannstadt bedrohen. Wenn diese Operazion auch etwas gefährlich erscheint, so hätte der Feind, der nir gend eine Basis zu berüksichtigen hatte , beim Mißlingen des Coups auf Hermannstadt nichts als Zeit verloren, Mediasch wäre aber durch diese Di version doch gefallen. Der Rüfzug wurde am 18. bis Hermannstadt fortgesezt. Gleichzeitig erhielten Oberst Losenau, Major Riebel und Feldmarschall-Lieutenant Ge deon den Befehl zur beschleunigten Einrüfung nach Hermannstadt . Während des Gefechtes bei Galfalva stand Feldmarschall-Lieutenant Gedeon in Kaysd (füdöstlich von Schäßburg), Oberst Losenau in Alvincz (südlich von Karls burg), Major Riebel in Deva. Oberst Losenau und Major Riebel vereinigten sich am 20. mit dem Feldmarschall-Lieutenant, welcher nun zur Behauptung Hermannstadts vier Kompagnien, 9 Eskadrons und 22 Geſchüze, bei 5400 Mann zählte*) . Schlacht bei Hermannstadt am 21. Jänner. Auf den lezten Abfällen eines aus Südwest nach Nordost streichenden Höhenzuges liegt das, mit einer, durch flankirende Thürme verstärkte, mauerumgebene Hermannstadt. Der Cibin bespühlt die Füße jener Höhen und die Umfaffung der Stadt auf der Nordwestseite , biegt sich dann aber etwas nach Nordosten. Im Westen tritt eine sanfte Höhe bis an die Vor städte, welche in ausspringendem Winkel , auf dem linken Cibin-User die Stadt umgibt. An die Vorstädte schließt sich ein 2000 Schritte breiter, offener Raum, der nur durch den Cibinfluß und die dahinter liegenden Gär ten gedekt ist. Die Grenze dieses offenen Raumes bildet der linksufriglie gende Ort Hammersdorf, dessen Rüken sich an einen von Norden nach Sü den das ganze Schlachtfeld abschließenden Gebirgszug lehnt. Die Vertheidigungsfront hat die Gestalt einer geschulterten Fläche, deren westliche Face 1800, die östliche 3000 Schritte beträgt. Die westliche Schulterwehre bilden die bei den Vorstädten abfallenden Höhen , welche durch eine Redoute verstärkt worden waren ; die westliche Face ist der Saum der Vorstädte, die östliche 1000 Schritte der Saum der Vorstädte , dann 2000 der Cibin in jenem offenen Raum, welcher gleichfalls durch eine vor geschobene Redoute gedekt war. Die öftliche Schulterwehre bildet der Ort Hammersdorf, gelehnt an das Gebirge. Hinter dieser Vertheidigungsfront ist die Stadt als ziemlich festes Re duit gelagert. Sie war durch Herrichtung der Umfaffungen, durch Paliſſa dirungen und sonstig künstliche Vertheidigungsvorrichtung zu einem place du moment umgestaltet worden . Das vor der Vertheidigungsfront liegende Feld ist ein ebener , von zahlreichen Bächen, Gräben und Mooren durchschnittener Wiesengrund, durch welchen die Straße von Großscheuern aus Nord nach Süd zur Stadt führt und sich nächst der flachen Spize in die östliche Face mündet. Die Ausdehnung dieser Ebene beträgt von Nord nach Süd 4000 Schritte , gegen Often ist sie durch den von Großscheuern nach Hammersdorf ziehenden Berg *) Die Kompagnien rükten höchstens 30 Rotten ſtark aus.
lichen Vorposten. Bem glaubte , daß er blos vor Hermannstadt zu erschei nen brauche und es werde sich ergeben. Auf diese Signale rükten die Kaiserlichen sogleich in ihre Aufstellung. Der linke Flügel unter Oberst Losenau : 4 Kompagnien Karl Ferdinand, 4 Kompagnien 1. Romänen, Eskadrons Chevaurlegers, 6 Oberlieutenant 1 Sechspfünder Batterie, 6 Piecen 12 Dreipfünder Batterie, 3 Piecen Herle, hielten die linke Schulterwehre und die daselbst befindliche Redoute besezt. Das Zentrum unter Kommando des Generals Kalliani stand in der Fläche selbst und zählte : Landwehr-Bataillon Sivkovich, 6 Kompagnien, 3. Bataillon Sivkovich, 4 Kompagnien, 1 Bataillon Bianchi, 4 Kompagnien, 1 Bataillon Karl Ferdinand, 4 Kompagnien, 1 Bataillon Uracca Grenadiere, 6 Kompagnien, 1 Diviſion 2. Romänen, 2 Kompagnien, Eskadrons Savoyen Dragoner, 1 1 Zwölfpfünder Batterie, 4 Piecen, 1 Dreipfünder Batterie, 4 Piecen, 2 eiserne Sechspfünder von Garden bedient. Feldmarschall-Lieutenant Buchner leitete von hier aus die Schlacht. Der äußere Umfang der Vorstädte wurde mit Tirailleurs besezt ; die Zwölfpfünder zur Bestreichung der Straße nach Großscheuern aufgestellt. Die zwei Sechspfünder standen in der Redoute, die durch 200 Hermann städter Gardisten besezt war. Der übrige Theil der Truppen war in der Vorſtadt beim Retranche ment* ) gedekt aufgestellt und beſtimmt in Maſſe zu wirken. Der rechte Flügel unter dem Major Riebel, von Leiningen, war in Hermannstadt aufgestellt und hielt auch den Bergrüfen besezt. Er bestand aus : 1 Kompagnie Leiningen, 2 Kompagnien Kordonisten, 1½ Eskadrons Szekler Husaren, 2 Kompagnien Jäger (später nachgerüft) . Als Hauptreserve in der Stadt waren : Das 3. Bataillon Turszky, 6 Kompagnien, Reservedivision Turszky, 2 Kompagnien, 1 Batterie Dreipfünder, 4 Piecen, und die Hermannstädter Garden. Ein dichter Nebel dekte am 21. Morgens das Schlachtfeld. Bem rükte mit seinem Gros : 7 Bataillons Infanterie , 5 Eskadrons Kavalle rie und 30 Geschüzen in Kolonne auf der Straße von Großscheuern vor. Feldmarschall- Lieutenant Puchner ließ ihn bis in die Kartätschenschuß weite kommen, dann eröffnete er mit der Zwölfpfünder-Batterie und den 2 Sechspfündern ein lebhaftes Feuer ; der beste Erfolg begleitete diefen Em pfang, zwei höhere feindliche Offiziere fielen, die Truppen geriethen in Un ordnung. Nun entwikelte Bem unter dem Schuze seiner Artillerie die Schlacht linie. 30 Geschüze begannen ein mörderisches Feuer, das die Kaiserlichen mit ihren sechs Geschüzen nur schwach beantworten konnten. Anderthalb Stunden währte der ungleiche Kampf; die Zwölfpfünder hatten bedeutend gelitten, des Feindes Uebermacht machte sich immer mehr geltend. Feldmarschall-Lieutenant Puchner zog die vier Dreipfünder aus dem Retranchement herbei und brach mit den Truppen zum Angriffe vor. Der linke Flügel erhielt die Weisung rasch vorzurüken. Bei der flachen Spize bricht das dritte Bataillon Sivkovich , auf der Hauptstraße das Landwehr Bataillon Sivkovich, 1½ Eskadrons Savoyen Dragoner und die Zwölf Pfünder-Batterie, rechts ein Bataillon Bianchi und Uracca Grenadiere vor. Der Kampf entſpinnt sich auf der ganzen Linie mit größter Heftigkeit. Das feindliche Feuer wirkt verheerend . Bei der Zwölfpfünder- Batterie find zwei Piecen demontirt, ihr Kommandant Hauptmann Niederau schwer ver wundet, der Kommandant der Dragoner , Rittmeister Papp, gefallen , viele Offiziere verwundet. In diesem entscheidenden Augenblike erscheint Oberlieutenant Herle, der mit seiner Sechspfünder-Batterie dem linken Flügel in Galopp vorge rüft war, im Zentrum und nimmt das Artilleriegefecht wieder auf. Doch das Feuer ist noch zu schwach ; Oberlieutenant Herle sammelt daher die 12 Geschüze des Zentrums und fährt mit selben in größeren Distanzen auf, um vom feindlichen Feuer weniger zu leiden; doch auch dies nüzt wenig ; die feindliche Artillerie feuert zu gut . Die Munizion geht zu Ende, der linke Flügel ist hart bedrängt ; da erscheint Oberst Losenau am Schlachtfelde. *) Das theresianische Waisenhaus, Retranchement genannt , ist ein großes, solides , vierekiges Gebäude.
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51 Oberlieutenant Herle, die Wichtigkeit des Augenbliks erkennend, ruft seiner Mannschaft zu: Zeigen wir , daß wir sterben können, aber keinen Schritt rüfwärts gehen ; " eilt dann mit dem Geſchüze in der Front auf Kartätſchenschußweite vor, gewinnt mit zweien die Flanken des Feindes, und richtet seine Schüsse auf die feindliche Bespannung. Der entschlossene Angriff gelingt. Der Feind muß weichen, läßt eine Kanone im Stiche und versieht durch Zurüklaffung eines vollen MunizionsKarrens die Kaiserlichen mit neuer Munizion . Oberst Losenau begünstigte wesentlich die Erreichung dieses Erfolges. Um 11 Uhr erschien er am Schlachtfelde. Die rechte Flanke des drängens den Gegners war ihm preisgegeben ; sogleich entwikelte der Oberst seine drei Dreipfünder und wirft sich mit seinen Schwadronen dem Feinde ent gegen. Feldmarschall-Lieutenant Puchner hatte mittlerweile den rechten Flügel und die Reserve herbeigezogen und rüfte nun mit dem ganzen Korps vor. Der Feind erliegt diesem Andrange und wendet sich zur Flucht. Die Kaiserlichen folgten ihm rasch bis Großscheuern . Vor diesem Orte nahm Bem am alten Berge eine neue Posizion, während eine, auf den Höhen von Salzburg erscheinende Kolonne ihm eine Verstärkung von 2000 Mann und 12 Geschüzen zuzuführen suchte. Noch konnte der Sieg den Kaiserlichen entrissen werden ; sie stürzten sich daher unaufhaltsam auf Bem's Stellung . Oberst Losenau drängt ge gen Großscheuern , Oberlieutenant Herle gewinnt mit zwei Geschüzen die linke Flanke, welche bereits von der Infanterie umgangen war. Dieses ra sche Nachdrängen nöthigt die Rebellen zur Flucht. Sie laſſen eine Haubize und eine Kanone im Stiche. Oberst Losenau jagt ihnen hinter Großscheuern noch zwei Geschüze ab, und verfolgt sie bis Stolzenburg, wo wegen der Erschöpfung der Trup pen und der einbrechenden Nacht die Verfolgung eingestellt wird . Die auf den Höhen von Salzburg erschienene Rebellen- Kolonne zog sich, als sie die Flucht Bem's gewahrte, ohne sich in ein Gefecht einzulassen, zurük. Die Trofäen des Sieges waren : 5 Geschüze , 4 Karren und gegen 100 Gefangene. Der Verlust des Feindes an Todten und Verwundeten betrug bei 400 Mann . Die Kaiserlichen hatten 100 Todte und eben so viel Verwundete ; unter den ersteren : Rittmeister Papp, von Savoyen Dragoner, Hauptmann Braunmüller, von Bianchi Infanterie ; unter den lezteren : Hauptmann Niederau, und Oberlieutenant Herle, von der Artillerie, Hauptmann Becker, Oberlieutenant Raab, von Sivkovich Infanterie, Lieutenant Juba, Lieutenant Prokopowicz, Hauptmann Robaglia, und Lieutenant Czes, von Karl Ferdinand Infanterie, Lieutenant Backes, von Turszki Infanterie und Lieutenant Scheceh, von Savoyen Dragoner. Am 22. traf Feldmarschall - Lieutenant Gedeon mit 16 Kompagnien Infanterie, 3 Eskadrons Kavallerie und 6 Geschüzen in Hermannstadt ein, wonach das Korps 7500 Mann mit 28 Geschüzen zählte. Bem hatte sich in Stolzenburg festgesezt und seine zerstreuten Truppen gesammelt. (Fortſezung folgt. )
Auch einige Worte über die Art der Beförderungen in den Armeen. (Von einem ausländischen Stabsoffizier.) In der „preußischen Wehrzeitung “ vom 28. November und 5. Dezember v. J. , Nr. 447 und 449 sind zwei Aufsäze für und gegen das Avanzement außer der Tour, welche die militärischen Leser sehr intereffiren und nicht min der die Meinungen dafür und dagegen getheilt haben werden. Wie nun sehr oft bei solchen differirenden Ansichten, durch einen Dritten, weniger dafür eingenommenen , dieselben ruhiger besprochen werden , so auch hier , wo voraussichtlich das angegebene Thema auch außer der preußischen Armee Anklang finden wird , obschon es bloß diese Armee, ihre besonderen Vorzüge der Intelligenz , Ehre und Geist ihres Offizierkorps ins Auge gefaßt zu haben ſcheint. — Bei der höchsten Verehrung für dasselbe ist man jedoch der Anſicht, daß die erwähnten Eigenschaften das leitende Prinzip, ein Gemeingut des Offizierstandes aller Armeen , das goldene Vließ und der Hort find, nach welchen des Kriegers Kompaß sich stellt, und es drängt daher den Stan desgenossen , ohne alle Beziehung auf eine bestimmte Armee, die Frage zu be= sprechen : ob die Vor- oder Nachtheile durch ein Avanzement außer der Tour so sehr überwiegend erscheinen. Dieß ist beinahe in allen Armeen zur brennenden Frage geworden, und
| während der geehrte Herr Verfasser des Aufſazes für das Avanzement außer der Tour sich ausspricht und darin eine erfreuliche Errungenschaft aus den | Stürmen des Jahres 1848 erkennt , indem er sagt : " Der Armee hat diese wüste Vergangenheit unverschuldeter Schmach zu nächst reiche Anerkennung , dann hohen Nuzen gebracht. - Ein neuer Odem weht durch sie hin und wird freudig begrüßt durch alle Schichten, deren Get ftesbildung an seine Bedeutung hinanreicht", scheint doch nach dem Auffaze in Nr. 449 dieser Zeitung die freudige Begrüßung nicht so allgemein zu sein und über den so hoch gepriesenen Fortschritt noch manche klar und gründlich auseinandergesezte Bedenken obzuwalten. Selbst auf die Gefahr hin zu jenen Schichten gezählt zu werden, deren Geistesbildung nicht an die Bedeutenheit dieser Errungenschaft hinanreicht, und in der früheren Beförderungsweise nach dem Dienſtalter keine unverschuldete Schmach erkennend , bei der vollen Anerkennung des guten Willens und Stre bene der beiden sehr geehrten Herrn Einsender bloß das Beste zu wollen, nur in einer verschiedenen Wahl der hiezu dienenden Mittel , möchte ein weiterer Austausch der Meinungen hierüber am Plaze sein , da wie bekannt dadurch und in der mehrfältigen Besprechung sich dieselben feststellen und läutern . In jener Zeit , wo Fürsten und Staaten wegen Errichtung und Ergän zung der Soldateska mit renommirten Kriegshauptleuten kontrahirten und die Werbtrommel eine Menge Abenteurer unter ihren Fahnen vereinigte, glich das Verhältniß mehr den Akkorden unserer heutigen großen Entreprisen des Staates in Bau- und Lieferungssachen. — Lohn und Erwerbtrieb zur Fahne, Lust nach Beute und Bereicherung , der Müßigang vereinigte die geworbenen Schaaren , die dann der Friede, oft auch Meuterei des Soldes wegen, wieder zerstreute. Ansprüche auf Beförderung und Versorgung nach dem Dienstalter kannte man nicht. Der Krieg war ein Handwerk und die Führer und ihre Schaaren nach gethanener Arbeit abgelohnt und entlaſſen. Mit der späteren Errichtung stehender Heere wurde die Kriegführung mehr zur Kunst und in ein System gebracht , ein permamenter Offiziersſtand wurde nothwendig , Subordinazion und Gliederung der verschiedenen Heeres theile und der Ghargen grenzten ſich scharf ab und oft sehr strenge Begriffe von Standesehre, Gemeingeist und Kameradschaft repräsentirten den Geist und den Charakter des damaligen Zeitalters , zuerst in den franzöſiſchen , dann auch in den meisten übrigen Armeen, in der Uebergangsperiode der Chevalerie zur neueren Zeit und Kriegskunst. Das preußische Heer unter dem großen Kurfürsten und den Dessauern, besonders aber unter Friedrich dem Großen war nach dem siebenjährigen Kriege die Musterſchule für Taktik und sonstige Einrichtungen geworden. In der Muße des Friedens trat der nie rastende Geist des philosofischen Monarchens in das Gebiet der Reflerion und bereicherte die Militär-Literatur mit seinen Schriften über den Krieg und mit Vorschriften für sein Generäle. Viele derselben waren erfinderiſch in Verbesserungen und taktiſchen Neue rungen ; eine neue Gattung , die gelehrten Offiziere machten ſich Bahn. Die Erfahrungen eines langen blutigen Krieges traten zurük und viele in der Feuertaufe seiner Schlachten gehärtete Stabsoffiziere und Kompagnie-Chefs wurden als unfähige im Avanzement übergangen und veranlaßt der Hoffnung zu entsagen auf eine bessere Eristenz und ein sorgenfreies Alter. ――――― Alles wiederholt sich nur im Leben , sagt unser Schiller. Das Feld der Spekulazion wurde der Tummelplaz der Ehrgeizigen und sich Vordrängenden , und der Glaube in der Hierarchie des Militärstandes an Belohnung für lange ehrenvolle Dienstzeit, Feldzüge und Wunden mächtig er schüttert. ―――――― Ueberschäzung oder Verstimmung über Werth oder Unwerth waren. die Folgen. Kleinmeisterei und der steifste Pedantismus erstikte den Geist. Indessen waren doch immer die Beförderungen außer der Tour nur Ausnahmen von der anerkannten Haltung des Dienstalters , welches doch nach dem Rechte der Natur und dem Prinzip der Gerechtigkeit , ohne empfindliche, überwiegende Nachtheile, nie ganz seine Geltung verlieren wird. Die fran zösische Revoluzion hatte bei ihrem Ausbruche viele alte gediente Offiziere zur Auswanderung veranlaßt , die Offizierkorps dezimirt . In der allgemeinen Eraltazion der Nazion für die Republik strömten Hunderttausende zu ihren Fahnen , und im tollen Schwindel waren die Bande der Ordnung und des Herkommens gelöst, eine eiserne , durch den Mangel an erfahrenen Offizieren erzeugte Nothwendigkeit stellte aus der Menge für Freiheit und Gleichheit entflammter , durch Tapferkeit und Genie ausgezeichne ter Enthusiasten , junge Männer in die Lüken, die bald den Mangel unerfah renen Offizieren durch Genie und Muth ersezten , und ohne Rüksicht auf Menschenopfer die republikanischen Heere zum Sieg führten , oft aber auch unter den Schreken des Terrorismus und der Guillotine bluten mußten. Es ist daher dem Terrorismus ein großer Antheil am Erfolge einzuräumen. Revoluzionen tragen aber immer das Gepräge des außerordentlichen. In Fieberhize delirirende Kranke ſind der höchsten Anstrengungen und ungewöhn licher Leistungen fähig , gehen dabei zu Grunde oder fucceffive in den nor malen Zustand der Gesundheit über. So auch in Frankreich, wo in den napoleonischen Heeren das Dienst alter wieder geltend , in der Regel die Leiter zu höheren Nangstufen wurde. Welch einen Werth Napoleon auf seine alten Grognards legte , wie er ihm bekannt gewordene Verdienste belohnte, vielleicht zu seinem eigenen Scha **
52 den einen zu großen Werth in seine alt gewordenen Marschälle sezte , gehört | belohnt und solche Talente außer der Tour befördert werden , ist nur billig, der Geschichte. ――― Viele aus ihnen waren bloße Empiriker, Schlachtengeneräle, und der ältere Kamerad folgt gewiß gerne den Befehlen seines ihm vorge zogenen Nachmannes unter solchen Verhältnissen , während er nur mit bluténe jener wissenschaftlichen Bildung fremd , die man heut zu Tage fordert. Ein langer Friede hat einen Ueberfluß an jungen talentvollen Männern dem Herzen den bloß wegen körperlichen Vorzügen , Gewandtheit und feinerer Bildung, eine höhere Gunft mit ihren mannigfaltigen Einwirkungen genießen hervorgebracht und ebenso in ihrem Streben nach einer Karriere gehindert. Die älteren Führer und Theilnehmer an den Kriegen in ihrer Jugend sind den , oft nur bei einer geringen Differenz der Ziffer des Taufscheines über sich größtentheils abgetreten , andere vom Glük und Talenten begünstigte an ihre auf Nebenwegen emporsteigen sieht. Die Einführung von Ausarbeitung gegebener Themas ist theilweise schon Stelle getreten , huldigen den Theorien des Krieges . Die alten Erinnerungen und ihre Träger sind zu Tradizion geworden und haben sich nach dem belieb beliebt und von Nuzen. ten Schlagwort unserer Zeit : überlebt. Eine glükliche Auffassung, gutes Gedächtniß und Darstellungsgabe, können Die Feldzüge der österreichischen Armee in eben dieser Zeit haben jedoch allerdings ein günstiges Urtheil über das Wissen , aber noch keineswegs über bewiesen , wie relativ die Begriffe hierüber ſind , und wie Thatkraft , geistige das Können motiviren. Und doch ist das Leztere so sehr überwiegend , der und physische Stärke noch im hohen Alter dem Soldaten eigen sein können.reiche Boden der goldene Früchte trägt . Die gefeierten Führer dieser Armee, dann Blücher, Wellington, Kutuſow und Es gab zu allen Zeiten hochgebildete wissenschaftliche Offiziere, Männer so viele in anderen Heeren, beweisen es und dennoch bricht man den Stab über der Theorie , die aber weder sich selbst zu Pferde noch ihre Bataillone zu bes das Dienstalter und erscheinen Vorschläge , die in mehr als einer Beziehung wegen wußten. Der Krieg ist zum Theil Sache der Erfahrung , deren bedenklich scheinen , und da wo sie Eingang finden , viele noch nüzliche Kräfte Mangel oft schwer empfunden wird. ausscheiden und pekuniäre Opfer auferlegen werden. Das Schlachtfeld , die Nothwendigkeit übt die Zensur , das Dienſtalter Ehre , Disziplin , Gemeingeist und Kameradschaft im höheren Sinne bil behauptet auf ihm seine Rechte und ohne Rüksichten auf Taufscheine , körper liche und gesellige Formen , ohne Prüfungsnoten über Themata und Votum den die Grundkräfte eines Heeres. Die Ehre ist wie die Sonne befruchtend und belebend , dem reinen Untergebener gelangt es wieder zu jener Geltung die ein langer Friede und Spiegel gleich , der bei dem mindesten Hauch erblindet. ――― Anerkennung des überreiche Auswahl jugendlicher Kräfte momentan geschwächt hatte. Vollkommen anerkennend, daß unsere jezige Kriegführung ein hohes Maaß inneren sittlichen Werthes und Würde drüft das glükliche Bestreben nach äußerer Ehre im Allgemeinen aus und ist als bürgerliche Ehre allen Ständen geistig und rhysischer Kräfte bedürfe in den höheren Führern, ist jedoch dabei eigen , mehr individuell. Aber die Standesehre ist im vilitärstande vor wohl zu berüksichtigen , daß die in ihren Wirkungen hoch gesteigerten Kampf züglich auf die Dienstesverhältnisse , auf das innerste Wesen des Standes ge mittel auch einen schnellen Verbrauch und hohe Ansprüche auf die moralische gründet, rükwirkend auf dasselbe, weil ein übergangener Offizier an Vertrauen, Kraft der Armeen machen und daß an die Stelle des Stokes und der körper Ansehen und Wirkungsvermögen in seinem Dienstkreise wesentlich verliert und lichen Züchtigung eine humane ehrenvolle Behandlung eingetreten ist , und je tiefer die Begriffe von Ehre wurzeln , um so mehr sich durch eine unver vorzüglich in dem Vertrauen , der hohen Achtung für die Offiziere , in ihrer diente Zurüksezung gekränkt fühlen wird , was immer nachtheilig in mancher Kenntniß des Krieges und des Soldatens von Seite der erprobten Führer die Disziplin und Subordinazion aufrechterhalten werden kann und die Schwächung Beziehung auf den Dienst wirkt. Kann es das Ansehen der Vorgesezten und Vertrauen fördern , wenn ihrer Autorität und Wirkung durch Zurüksezung nachtheilig einwirkt. Dieß sind denn die Schlagschatten zu dem in so hellen Farben geſchil man Zweifel in ihre Urtheilsfähigkeit aussprechen, um jüngeren , in unteren. Dienstesgraden stehenden Untergebenen eine Kontrolle und Urtheil über ältere derten Bilde der Beförderungen außer der Tour, und es bedarf wohl eines Kameraden und Vorgesezte einräumen würde ? richtigen Standpunktes , um ein erschöpfendes Urtheil darüber zu fällen . Die Beförderungen durch sämmtliche Regimenter ein und derselben Waf Wenn auch durch den Vorschlag hiezu keine Wahl der Führer , kein Bürgerwehr- und Freischaarenthum formulirt werden wollte, so würden doch fengattung nach den Daten und Patents-Nummern , des ersten Zuganges in durch deren Annahme Widersprüche mit allen reglementären Bestimmungen der Armee als Offizier , selbst mit Versezung von einem Regiment zum an über Subordinazion, Gemeingeist und Kameradschaft hervortreten und der Idee dern , verhütet viele Ungleichheiten im Avanzement , die entstehen , wenn ein gegen die Wirklichkeit eine zu hohe Rechnung getragen. Der Gemeingeist aber ist ein mächtiger Hebel. ―――― Er drükt sich in dem Bestreben vieler aus , durch Gehorsam und Achtung gegen die Befehle und Vorgesezte , durch Enthaltung des Tadels und eines vorschnellen Urtheils über sie, durch wechselseitige Hochachtung und Vertrauen , in Uebereinstimmung mit Kameraden und den alle beherrschenden Geist. Kann ein solcher Zensus ihn heben ? Damit steht die Kameradschaft , im reinen Sinne aufgefaßt, in innigster Verbindung. Sie ist ein edles Verhältniß , eine Wechselwirkung , die kein Mißtrauen , keinen Argwohn der Ueberhebung und Beeinträchtigung des Kame radens zuläßt , gleich einer Sinnpflanze, die bei der mindesten Berührung zu sammenschrumpft. Daß Ausgezeichnete und Dienste durch besondere Befähigung vorzugsweise
Regiment nach Maßgabe seiner verschiedenen Verwendung mehr oder weniger ―――――― Der Gemeingeist der ganzen Waffengattung Offiziere im Kriege verliert. wird dadurch gehoben und auf einen großen Kreis verbreitet, das Band der Kameradschaft umschlingt alle ihm angehörigen gleich , die Ehren und Aus zeichnungen werden zum Gemeingut, Eifersucht, Nekereien, Absonderungsgelüfte verschwinden und die Interessen der Waffe sind allen Genossen gleich theuer. Nur findet in großen Armeen dieſer Beförderungs -Modus kaum zu über windende Schwierigkeiten , obschon er gerade da vorzüglich beiträgt, die Nazio nalitäten zu verschmelzen und nachtheili e Einwirkungen zu paralisiren. Ohne daher ein entscheidendes Urtheil über die verschiedenen Arten der Beförderung auszusprechen , sei dieß höherem Ermessen anheim gestellt und nur noch bemerkt , daß Alles , was nicht für den Kriez und dessen Verlauf paßt , auch im Frieden nicht zum Guten führt .
1 Armee
Kourier.
1 Oesterreich.
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* (Wien.) Se k. k. Avostolische Majestät haben unterm 30. Dezember 1852 zu bestimmen geruht, daß die Stabs Offiziere des Militär- Polizei - Wach Korps als Kopfbedekung den Czako, wie er für die Infanterie- Stabs-Offiziere vor geschrieben ist, zu tragen haben. * Da Fälle vorgekommen sind, daß Truppenkörper das Zirkular-Neskript vom 10. Juli 1851 unrichtig aufgefaßt und demselben die Deutung gegeben haben, als ob für die ftatt eines im ledigen Stande verstorbenen - beförderten Offiziere die Beobachtung des Sterbe -Duartals nicht mehr einzutreten hätte, so findet das hohe Kriegs minifterium unterm 12. d. festzuſezen, daß mit Rüksicht auf den Sterbequartals-Termin wie früher, so lange zu kariren sei , bis überhaupt eine Aenderung dieser Vorschrift eintritt. * Weiters hat das hohe Kriegs -Ministerium zu bestimmen befunden, daß wenn in Zukunft bei der jährlichen Rekrutirung oder durch freiwilligen Eintritt Schmied In dividuen affentirt werden, welche den zweijährigen thierärztlichen Lehr-Kurs für Kur Schmiede gehört, und hierüber das Absolutorium oder die betreffenden Studien-Zeugnisse erhalten haben, diese dem Kriegs-Minifterium namhaft zu machen sind , um ſelbe für den Armee-Bedarf in Vormerkung zu nehmen. * Endlich hat das hohe Kriegs- Ministerium im Einsernehmen mit dem hohen Ministerium des Innern bekannt gemacht, daß auf der Marsch Route von Treviso nach Codroiro, die Marsch-Stazion von Ponte di Piave nach Dederzo verlegt, Motta je doch als Marsch- Stazion noch belassen worden ist. ** Die lezt angeordneten Reduzirungen in der Armee , welche in- und aus ländischen Blättern vielfachen Stoff zu Betrachtungen und Berechnungen boten, beschränken fich einfach auf die Auflöſung der Stabsdragoner - Eskadron bei der 2. Armee,
auf die Herabſezung der Artilleriebespannungen aus den bisherigen Bereitschafts auf den Friedensstand und auf die Einrüfung je einer Diviſion eines jeden ausmar schirten Grenzbataillons ; beide leztere Verfügungen beziehen sich indessen nicht arf die zweite Armee. (L.) Unsere Leser werden sich noch erinnern, daß wir im abgewichenen Jahre in dem Artikel : „Erzherzog Karl" die Worte schrieben : „ Zwar zögert Desterreich noch immer einem seiner würdigsten Söhne, einem feiner größten Feldherrn, dem Retter des Vaterlandes ein Denkmal zu sezen." Obgleich wir die volle Ueberzeugung hegten, daß dieser Ausdruk unseres Bedauerns nicht bloß als unsere individuelle Meinung angesehen werden würde, ſondern daß er in tauſend und tauſend patriotiſchen Herzen ein freudiges Echo erweken müsse, so waren wir doch von der Hoffnung entfernt, ihn so bald einer gerechten Beachtung gewürdigt zu sehen, als dieß aus der nachstehenden Thatsache zu folgern wäre. Wir lesen nämlich in dem nichtamtlichen Theile der " Wiener-3tg." vom 19. d. Folgendes : „ Das Andenken weiland Sr. kaiserl. Hoheit des Feldmarschalls Erzh. Karl bildet eine der glänzendßten und ruhmvollsten Erinnerungen unsers erhabenen kaisers lichen Hauſes und der österreichischen Armee. Seltene Tugenden, hohe Verdienste und fiegreiche Schlachten verherrlichen diese Heldengestalt in dem Angedenken der Zeitgenossen und der kommenden Geschlechter. Se. t . t Apoft. 'Majestät haben, um diesen Gefühlen der Verehrung und Bewunderung einen bleibenden Ausdruk zu geben, die Aufstellung eines Monuments für den erhabenen Prinzen und Heerführer anzuordnen geruht. Das felbe wird in einer in Bronze auszuführenden koloffalen Reitersflatue bestehen , deren Poſta ment mit den Emblemen der Siege des Erzherzogs verziert sein wird. Der Referent für Kunkangelegenheiten im Ministerium des Unterrichtes Graf v. Thun ist über Aller höchste Anordnung ermächtigt worden , wegen Ausführung dieses Standbildes mit dem Bildhauer Fernkern einen Vertrag abzuschließen. Diesem Vertrage ist im Wesentlichen
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53 Frankreich. eine von diesem Künfiler bereits im Jahre 1848 angefertigte Skizze zu Grunde gelegt. Die Reiterstatue soll in einer Höhe von 19 bis 20 Fuß, das Poftament in einer Höhe von 24 Fuß und zwar in der Art ausgeführt werden, daß die Modellirung in Thon bie * Auf die Bildung der neuen Musikbande des Guiden - Regiments hat zum Jahre 1855, die Vollendung in Bronze bis zum Jahre 1858 vollendet zu sein hat. man die größte Sorgfalt und bedeutende Summen verwendet. Die 50 Mitglieder, aus Zur Ausführung des Monumentes wurde dem Künstler die Errichtung eines Ateliers im denen fie besteht, find sämmtlich ausgezeichnete Künstler ; darunter 20, die den ersten f. t . Artilleriegußhause bewilligt. Um die Ausführung des Denkmales in künstlerischer Preis des Konservatoriums erhalten haben. Der Kapellmeister ist ein Deutscher, Namens Beziehung zu überwachen, ist auf Allerhöchsten Befehl ein permanentes Komite, bestehend❘ Mohr, der schon seit 10 Jahren verschiedene Kapellen dirigirte. Man hat Oboen, Klaris aus dem Herrn Grafen Franz Thun als Vorfizenden, dem Direktor der f. f. Akademie netten und neue, vom bekannten Inftrumentenmacher Sar erfundene Blechinstrumente Ser bildenden Künfte Herrn Ruben und dem Architekten und Professor van der Nüll als eingeführt , die eine vortreffliche Wirkung hervorbringen sollen Den Brobeleistungen Mitglieder gebiidit worden. " Möge man uns den Gedanken : daß unsere schwache dieses Musikkorps haben die HH. Auber, Halevy, Berlioz und Adam beigewohnt und sich Stimme nicht ungehört verklungen sei, und theilweise dazu beigetragen habe, den längst sehr beifällig darüber ausgesprochen. * Die neue franzöſiſche Nazionalhymne ist bekanntlich eine Romanze, welche gefaßten Enschluß unseres hochherzigen Kaisers und Herrn zur schnelleren Reife zu bringen um des e habenen Zwekes willen zu Gute halten. anhebt : ,,Partant pour la Syrie," die bei allen feierlichen Gelegenheiten von den Musik Z. In Folge AH. Anordnung sollen aus der von dem Hrn. Artillerie-Major | korps gespielt werden muß. Deren erste Strofe lautet : Partant pour la Syrie, Baron Lenk verbesserten Schießbaumwolle im kommenden Frühjahre Versuche an gestellt werden, und finden diese sowohl in Wien als auch in der Festung Komorn aus Le jeune et beau Dunois Kasematten statt, wozu neue Geschüze eigens erzeugt wurden. Zu bemerken ist die Allait prier Marie De bénir ses exploits. Kürze dieser Geſchüze im Verhältniß der Ge choffe , die aus denselben mit voller Kraft O Reine immortelle ! getrieben werden. Das eine Geschüz ist ein 12 , das andere ein 24-Pfünder , das leztere Lui dit il en partant, so konstruirt , daß auch Granaten aus demselben geworfen werden können , und irren wir nicht , mit bedeutend größerer Wirkung , weil eine Verschleimung des Rohres nicht ein Fais que j'aime la plus belle tritt, sohin der Spielraum verringert werden konnte. Eine für diese Geschüze am hinteren Et sois le plus vaillant. Biftrreise angebrachte Vorrichtung dienet zwikentsprechend zum Richten und Aufſezen des Diese Romanze ist gedichtet und komponirt von der Mutter des jezigen Kaiſers, Auffazes und befördert dieß nicht nur schneller, sondern auch genauer. Die Lafetten der verstorbenen Kön gin Hortensia von Holland zeichnen sich durch leichte und gefällige Bauart aus. Wenn sich übrigens jene Vortheile Bb. Der General Duvivier, René Charles , starb zu Paris am 28. Dez. v. J. bewähren sollten, welche man von der du.ch Hrn. Major Baron Lenk verbesserten Schön Er wurde am 28. Oktober 1785 im Depart. Mayenne geboren , kam am 1. Thermidor XI bein'schen Schießbaumwolle erwartet , daß nämlich dieselbe nicht die geringste Einwirkung in die Militär-Svezialschule , trat am 30. frimaire XII als Unterlieutenant ins 39. Liniens auf Geschüze jedweden Metalls übt , keinen Rauch, selbst im schnellsten Feuer entwikelt, Infanterie-Regiment , machte XII , XIII die Feldzüge auf der kaiserlichen Flotte , wie XIV der das Richten beirren könnte, keine Ervärmung , kein Ausbrennen und Ausdehnen nach und 1806 die der großen Armee mit , wo er bei Elchingen verwundet wurde. Nach der sich zieht , endlich das unbequeme Auswischen des Rohres beseitiget, wenn sich diese An Schlacht bei Friedland am 14. Juni 1807 erhielt er die Ehrenlegion. Später machte nahmen, wie gesagt bestätigen , was natürlich nur die angestellt werdenden Erparimente er als Adjutant-Major und Kapitän de Kampagne von 1808 und 1811 in Spanien und beweisen werden , dann bleibt wohl kein Zweifel , daß tent's Schießbaumwolle auf die Portugal mit Auszeichnung mit , so wie als Bataillons Chef im 124. Regimente seit Kriegsführung unberechenbaren Einfluß üben müßte. Zunächst wäre dieselbe auch für die 1812, jene von 1812 und 1813 , wofür er das Offizierkreuz der Ehrenlegion bekam. Im Infanterie anzuwerden , indem das Laden sehr leicht ohne Patrone bewerkstelliget werden Juli 1814 kehrte er aus der russischen Kriegsgefangenschaft zurük und trat in Nicht-Akti fönnte und der Infanterist nie in die Lage käme , fein Feuer wegen der Verschleimung vitåt. Im August 1817 wurde er Chef des 8. Bataillons ser Legion von Puy de Dome, des Lauf.s und des Zündloches unterbrechen zu müssen , anderseits der Ladestok bald ent 1820 Ritter des Ludwigsordens, im selben Jahre trat er in das 33. Linien -Regiment, im behrlich würde , da die Gewehre von rufwärts zu laden , hiernach leicht konstruit werden August 1823 aber in das 10. leichte, und wurde kurz darauf Oberflieutenant, machte die fönnten. Wir hoffen seiner Zeit über die angestellt werdenden Versuche nähere Mitthei Kampagne in Spanien und erhielt den Ferdinandsorden. Im August 1830 wurde er lungen zu bringen. Oberst im 32. Linien-Regiment , empfing 1832 das Kommandeurkreuz der Ehrenlegion, * Zu Brag verschied am 16. d . ein alter verdienter Soldat, dir unangestellte Hr. wurde zu Ende 1835 Marechal de Camp , und im März 1836 Kommandant des Des GM. Franz Ludwig Chevalier Rousseau d'ý apponcourt in dem hohen Alter von partements Mayenne. Im April 1846 zum General-Lieutenant befördert, erhielt er die 83 Jahren. Er war seiner Zeit ein Glied des ausgezeichneten 42. Infanterie-Regimentes 13. Militär-Division und wurde General-Inspektor der Infanterie im 19. Arrondissement König von Hannover und zwar seit dem Jahre 1805, wo er als Oberstlieutenant in bass für 18 ,, im Mai 1848 Kommandt. der 15. Militär-Division und von 1848 bis 1850 selbe eingetheilt wurde ; 1808 zum Obersten ernannt , erlitt Rousseau am zweiten Tage Inspektor des 11., 15. und 10. Arrondissements der Infanterie. Im Oktober 1850 und der Schlacht von Aspern , in Gegenwart des Generalissimus, eine Kontusion und konnte definitiv Anfangs 1851 trat er Alters halber in den Rüktrittsgehalt , und wurde im Dez in deren Folge in der Schlacht bei Wagram , wo das Regiment unvergängliche Lorbeeren zember 1850 Großoffizier der Ehrenlegion. vflüfte, nicht thätig mitwirken, — vielmehr mußte er schon 1812 als GM. in den Ruhe t (Algier, 10. Jänner ) Die nahe Ankunft des Prinzen Napoleon Bonaparte, stand treten. ale Vize-König von Algerien könnte vielleicht einer Kolonie mehr Festigkeit S.. (Temeswar, 17. Jänner. ) Morgen ist der Tag, an welchem das den treuen geben , welche nur so lange französisch sein wird , als Frankreich_in_keine großen euros Vertheidigern dieser Festung durch des Kaisers Huld errichtete Monument feierlich ents päischen Verwikelungen sich befindet , die aber sowohl durch das Aufstehen der Beduinen, hüllt werden wird. Nach den getroffenen Vorbereitungen zu schließen, wird dieß Fest einen als durch den Beistand einer feindlichen Macht sich der Abhängigkeit zu entziehen suchen Pendant zu jenem in Ofen bilden, da bis zur Stunde , von den bei der Vertheidigung wird. - Behält Algier feine eigene Bewegung , und beläßt man ihm seine Regierung thätig gewesenen Regimentern Culoz, Sivkowich, Straffoldo, Romanen -Banater, Schwar als Königreich , kann es sich erhalten ; wenn man es jedoch wie Frankreich zentralisiren zenberg-Uhlanen , Artillerie und Genie , auf die erfolgte Einladung 80 Stals- und Ob.r will , wird es auch wir ganz Frankreich die Augen auf Paris hesten. Wenn seine Be offiziere erwartet werden. Außer denselben erwartet man nachfolgende Herren Generale amteten, seine Generäle, ihre Vorrükung, ihre Zukunft von Paris abhängig wissen , wer und Obersten, und zwar : FML. Graf Leiningen , zur Zeit der Belagerung anfänglich den fie in Afrika immer Fremde bleiben ; sie werden daselbst niemals Wurzeln faffen, wenn Oberst bei Culoz- Infanterie , dann Brigadier ; Baron Wernhardt , Oberst bei Sivko sie sich demselben nicht wie einem Vaterlande widmen. - Dieser Stand der Dinge kann wich; Baron Simbschen ; Baron Stankovich , Oberst bei Culoz und Chef des durch die Ankunft des Vize-Königs Napoleon Bonaparte vielleicht geändert werden. Generalstabes ; Baron Siegenthal , von Sokcsevich und von Povpo w ich ; Bas Seine Bestallung mit der G.walt wäre noch viel vortheilhafter , wenn sich der Prinz in ron Blomberg , Oberst bei Schwarzenberg-Uhlanen ; Legay und Schurter; die unseren afrikaniſchen Kriegen ausgezeichnet hatte, wenn er die Provinz Konstantine, Oran, Obersten Baron Blumenkron , Dorosile , v. Anthoine und Schiffner , Bugia aus den darin unternommenen Zügen kennen würde. wie der Herzog von Orleans. dann der Oberst Graf von O'Donell, Flügeladjutant Sr. Maj . des Kaise 8 und von Aber er trägt den Namen Napoleon's, und dieses ist für die Armee sehr viel . Die franz A. H. Dieſelben zur Festivität beordert. Die hiesige Zeitung vom gestrigen Tage nimmt zösische Armee bewahrte Napoleon's Andenken selbst noch 1830, als fie den Fuß nach Al von der bevorstehenden Feierlichkeit Anlaß, um einen Rükblik auf Temeswar zu gerien sezte , denn sie gab dem ersten Fort, das fie ror Algier's Thoren nahm , seinen werfen. Das befestigte Zambara der Römer, 101 nach Chrifto, stand an der -Stelle Namen. Karl V. hatte auf seiner unglüklichen Expedizion ein Fort gebaut, das fuerte des heutigen Temeswar und hatte bis zum Jahre 892 wechselnde Schiffale erlebt , um de l'Imperador hieß , dieses nahmen die Franzosen und tauften es Fort Napoleon. welche Zeit dasselbe an die ungarischen Könige kam ; doch erst zu Ende des 14. Jahrhun Gehen wir von der ersten Waffenthat zur lezten, die Einnahme von Laghouat, finden wir derts beginnt die ununterbrochene Geschichte der Stadt. - Johann Hunyady ließ wieder die Truppen mit dem Nufe : vive l'empereur ! den Sturm unternehmen, obwohl 1443 in der Stadt ein festes Schloß , das heutige Zeughaus bauen ; zu Anfang des 16. ihnen die Wiederherstellung des Kaiserreiches noch nicht bekannt sein konnte. - Der Offi Jahrhunderts hatte das schon mit Mauern, Thürmen und einer starken doppelten Palis zier des Generalstabs Renson , welcher die bei Laghouat genommenen Fahnen dem fadenreihe umgebene Temeswar eine viermonatliche Belagerung , durch den Anführer der Kaiser überreichte , brachte bei seiner Nükkunft zahlreiche Belohnungen , die dem Korps, Bauern Georg Dosa zu bestehen und entging glüklich der wüthenden Rotte , benso im das den kurzen und glänzenden Zug in die Oasen gemacht hatte, bewilligt worden waren. Jahre 1551 den Anstrengungen der Türfen durch den Feldenmuth Losonczys. Doch schon Gelegentlich der Eroberung von Laghouat muß ich noch bemerken, daß der Chef des Aufs im folgenden Jahre wurde Lemeswar eine Beute des Halbmondes und dessen Befizthum ftandes , der Scherif Mohammed ben Abdallah , ungeachtet der unablässig um die durch 164 Jahre. Dem unsterblichen Prinzen Eugen war es vorbehalten den Plaz im Stadt ftreifenden Reiterpatrouillen entflohen ist. Dieß gelang ihm nach dem Gefechte. Jahre 1716 für Defterreich wieder zu gewinnen und ihm dauernde Ruhe zu verschaffen. Während desselben durch einen Schuß schwer verwundet , rettete er sich in einen der Am 15. April 1723 wurde der Grundstein zur jezigen Festung gelegt , welche Maria Gärte , welche die Stadt umgeben, dort fiel er entweder todt zusammen, oder spielte den Therefia 1763 zu Ende führen ließ ; die Stadt sah nun keinen Feind wieder und schien Todten Unsere Soldaten achteten des einen Leichnams nicht , wo deren mehrere lagen, vielmehr ein Hort des Feindes zu sein, denn 1809 wurde in ihren Mauern die kaiserliche aber in der Nacht konnte der Scherif sich hinwegschleppen und gelangte zu einem der Schazkammer aufgenommen. Erst die jüngße Zeit sollte uns das Unglaublichste bringen Seinigen mit Namen Telly, von da wurde er in einer Sänfte in den Tribus der Ouled und über den düßtern Gedanken beweisen, was Treue und Anhänglichkeit unter allen Ver Nayls gebracht , wo er wieder genesen zu sein scheint. Diese Details erfuhr man durch hältnissen zu leisten vermochte. Beides wird nun ein ſichtbares Zeichen kaiserlicher Gnade einen dießseitigen Araber- Chef, den Kalfa Si-Hamza , welcher auf einer in den Duar für ewige Zeiten verherrl.chen ! der Duled-Nayle unternommenen Nazzia von einigen Gefangenen erfuhr , der Scherif Preußen. Sollte ein Krieg in Afrika ausbrechen , so ist habe sich nach Marokko zurükgezogen. * Der verstorbene Oberft und Chef des preußischen trigonometrischen Bureaus derselbe von Seite Marokko's zu erwarten , nicht wegen der fanatischen Predigten des Herr v. Desfeld hat bei seinem Ableben eine Arbeit in Manuskript hinterlaffen, die Scherifs Mohammed-ben-Abdallah , sondern wegen des Todes Kaisers Abd- Errahman. wohl einzig in ihrer Art zu nennen ist. Er hat an diesem Werke, einem vollständigen Sein Sohn Muley Hassan ist der Besiegte von Ysli. Er wird Nache nehmen wollen, europäischen Landkarten-Katalog, von den Anfängen der modernen Kartografie bis zum er hat geschworen seinen Bart wachsen zu lassen , bis er sich gerächt haben werde. Er 19. Jahrhundert, eine Reihe von Jahren gearbeitet, an deffen Volleudung bis auf die ift die Hoffnung jener mächtigen Bartei , welche in Marokko herrscht , und welche keinen neueste Beit ihn aber der Tod hinderte. Das Ganze ist übersichtlich in franzöſiſcher Vertrag mit den Ungläubigen eingehen will. Stirbt der Kaiser heute , so greift sein Sprache abgefaßt und zerfällt in die beiden Abtheilungen : Landkarten und Grundrisse. Sohn und Nachfolger morgen unsere westliche Grenze an. Wir wissen daran nicht zwei Von den 593 Manuskriptbegen kommen 244 auf die Landkarten und 349 auf die Grund feln zu dürfen, daher sind alle Maßregeln genommen, alle Bewaffnungen in Bereitſchaft. risse. Deutschland mit seinen verschiedenen Staaten, Provinzen und Kreisen nimmt unter Wenn der Krieg nicht im vergangenen Jahre nach der Bombardirung von Salé ausges den einzelnen Ländern die größte Bogenzahl ein. brochen war , ist dieses nur einer der vielen Zufälle , welche die menschlichen Berechnuns
54 gen durchkreuzen. Der Kaiser von Marokko ließ schon sein Heer marschiren, bereits hatten zwei Karavanen , die eine von 1000 , die andere von 600 Kameelen alle Lebensmitteln, die der Kaiser in den Douanen zu Tanger liegen hatte , nach Fez und Marokko geschafft, als der 2. Dezember eine neue Gewalt in Frankreich ſchuf , die mit ihm unterhandelte und dem Kriege auswich.
fie auch 1848 und 1849 nicht im Stande war die Lombardie zu erobern , ihr doch am Ende ein Personal geblieben sei , welches als aktive Kraft die Provinz Savoyen aufwiege. Man darf sich nicht wundern , wenn bei allen wohlthätigen Handlungen der Regierung auch der Emigrazion ihr Theil zufalle. Dieselbe veranlaßte eine Lotterieausspielung des Nazional-Theaters mit seinen Nebengebäuden, und bestimmte den vierten Theil zu Gunsten der Emigranten ; sie hat die Funktionen und Anstellungen für die Neujahrsvisiten an Spanien. deren Chefs vertheilt, vorausgesezt, daß diese eine oder mehrere Akzien eines Wohlthätig, keitsinstitutes nahmen , deſſen Ertrågniß zur Hälfte für die Armen der Stadt, zur Hälfte L. Eine der wichtigsten militärischen Verfügungen, welche der Diktator Gepartero für die Emigranten gewidmet war ; für die Zeit des Karnevals wird man unter Leitung zu veranlaffen für nöthig erachtete, war die Auflösung der schönen königlichen der Regierung Bälle veranstalten , deren Billeten Ertrag zwischen den Wohlthätigkeits Garde. Diese bestand unter König Ferdinand VII. aus 5 Eskadrons Garde du Korps, Instituten und den Emigranten getheilt werden wird. Und so könnte ich noch andere 2 Kompagnien Hellebardiere, 4 Regimentern Grenadiere zu Fuß, 2 Regimentern Pro Einrichtungen nennen , wo die Emigranten als Theilnehmer zur Hälfte erscheinen. vinzial-Grenadiere, 2 Regimentern Provinzial Jägern, 4 Regimentern Reiteret (Grenas Daraus folgt der Schluß , der jedoch nicht so befriedigend ist , wie jener den der Minister diere zu Pferd, Küraffiere, Lanziere und Jäger) und einer Brigade Artillerie. Ben allen in der " Gazette officielle de Savoye» icht : daß die arme Klasse durch diese fortwäh diesen Truppengattungen bestehen zur Stunde nur mehr die 2 Kompagnien Hellebars rende Theilnahme der Emigranten an den für die Armuth bestimmten Summen bedeutend diere (Alabarberos), welche den innern Dienst im Schloße versehen, und mit der öfters leidet. Daher in der armen Klasse auch der erklärliche Haß gegen die Emigrazion. In reichischen Trabanten-Leibgarde gleichbedeutend sein dürfte, da die Kompagnie so wie hier der arbeitenden Klaffe hat aber dieser Haß gleichfalls Plaz gegriffen , denn die Ueberströs von einem Obersten kommandirt wird, die anderen Offiziersstellen in ihrer analogen mung von Genua und Turin mit solchen zufälligen Bewohnern verth uert Wohnungen Abstufung mit Oberstlieutenants und Majors besezt sind, und die Feldwebels oder Wacht und Lebensbedürfniffe , während die Emigranten durch die fortwährend zufließenden Unters meistersstellen durch Hauptleute und Subalternoffiziere vertreten werden. Uebrigens ist füzungen in der Lage find, in vielen Handwerken um den halben Preis zu arbeiten. Der dieser schwache Neft der ehemaligen königlichen Garde (Guardia reale) in der neuesten piemontesische Handwerker, mit Weib und Kindern und ohne jenen Unterstüzungen, welche Zeit durch eine Eskadron Leib wa che der Königin" verstärkt worden. Die Stärke die Emigrazion bezieht , kann aber mit dieser nicht gleichen Schritt halten. In dem Bürs der beiden Kompagnien Alabarderos beträgt mit dem Stabe 317 Mann Ihre Bewaff gerstande ist der Haß gegen die Emigrazion wo möglich noch stärker , denn die Mehrzahl nung ist die Hellebarde und der Säbel, und erhalten fie für außerordentliche Dienste ein der Plaze , Bedienstungen und Anstellungen, die ihm früher zukamen , find jezt den Emis kurzes Gewehr mit Bajonnet. Die Uniformirung besteht aus einem königsblauen Rok, granten zu Theil geworden. In der Verwaltung , in dem Heere, selbst im Ministerrathe ——— mit rothen Aufschlägen und filbernen Borten, dann weißen Beinkleidern. Die unter der findet man Emigrirte , und Emigrirte überall. Ist die Emigrazion für das Innere eine unmittelbaren Aufsicht eines Generaldirektors (derzeit Gl. de Novaliches) stehende Infans immer offene Wunde, so ist sie für das Aeußere ein Grund des Zwiespaltes. Der König terie zählt 46 Linien-Infanterie- Reg. und ein Grenadier-Regiment . Mit Ausnahme des von Neapel kann nicht gleichgiltig seine unruhigen Unterthanen in Genua vereinigt sehen, in Ceuta fortwährend garnisonirenden Straf-Regiments (Fijo de Ceuta), welches nur 2 b.reit bei erster Gelegenheit sich auf irgend einem Küstenpunkt der beiden Sizilien zu wers Bataillone stark ist, zählen alle übrigen Regimenter 3 Bataillone. Jides dieser Regis fen. Hieraus folgen große Schwierigkeiten für die Piemontesen, die Geschäfte in Neapel menter wird von einem Obersten kommandirt, welchem ein Oberstlieutenant als zweiter haben , daselbst sich aufzuhalten , ja um dort zu landen. Defterreich , an Piemont gren Kommandant brigegeben ist . Eben so steht demBataillone ein Kommandant der 1., und einer send, ift gezwungen Vorsichtsmaßregeln am Leffin anzuwenden. Die französische Emi der 2 Klaffe vor, die gewöhnlich den Rang eines Majors bekleiden. Jedes Bataillon grazion wäre bald die Ursache eines Bruches zwischen Frankreich und Piemont geworden ; wird aus 6 Rompagnien fornirt. Indessen werden von diesen 3 Bata llonen nur 2 zur dieß im Augenblike als Kaiser Napoleon III. wegen seiner Anerkennung durch die fremden permanenten Infanterie und das 3. zur Reserve gerechnet. Der Friedensstand einerKom Mächte Schwierigkeiten erwartete und um diese nicht zu vermehren , er seinen Gesandten pagnie ist : 1 Hauptmann, 2 Oberlieutenants, 1 Lieutenant, 1 Oberfeldwebel, 3 Feldwes rn. Buttenval abrief. Wäre aber das Kaiserreich befestiget gewesen , würde wahrs bel, 5 Korporale, 5 Vize-Korporale, 1 Tambour und 1 Hornist und 73 Soldaten, somit scheinlich nicht der Gesandte deffen Zorn haben erfahren müssen . So ist die Emigrazion, 93 Mann. Soll dieselbe auf den Kriegsfuß gesezt werden, so wird ihr Stand um 1 welche nach dem offiziellen Journal eine Provinz werth it , statt zum öffentlichen Schaze Lieutenant, 3 Feldwebels, 5 Korporale, 5 Vize-Korporale, 1 Tambour und 77 Mann das mindste beizutragen , demselben eine Laft , die ihm 200,000 Fr. fostet. 90,000 Fr. vermehrt, und somit auf 186 Mann oder das Doppelte des Friedensstandes erhöht. Uebers find den Offizieren ausgeworfen, die Venedig vertheidigten, und beiläufig eben so viel den dieß können die Bataillone, welche unter ihren 6 Kompagnien 1 Grenadier- und 1 Schüzen andern Emigranten. Die Emigrazion ist eine Provinz werth ! angenommen es sei wahr, Kompagnie führen, leicht von 6 auf 8 Kompagnien gebracht werden. Außer den anges was nust fie aber , wenn sie Ursache des Zerwürfnisses mit Defterreich, Frankreich und führten Regimentern, welche zur permanenten Infanterie gerechnet werden, gibt es noch Neapel it ? Was über die Konkurrenz zwischen den piemontesischen Handwerkern und 16 Jäger- und 2 leichte Bataillone (das 1 und 2. von Afrika). Die Infanterie der denen der Emigrazion gesagt wurde , erklärt der 18. Art. des organischen Statute , wel Halbinsel besteht daher aus 156 Bataillone, wovon jedoch nur 110 Bataillone zur pers cher lautet : manenten Infanterie zählen, die auf dem Friedensfuße 62,598 Mann ; auf dem Kriegs „Art. 18. Der Direktor der Arbeiten und gemeinschaftlichen Tafel beschäftigt sich fuße aber, im Falle die Bataillone auf 8 Rompagnien erhöht werden, 233,606 M. stark die Mittel zu suchen , um den Flüchtlingen Bedienungen zu verschaffen , sei es bei uns find. Die Reserve der Infanterie, d.ren Kadres fich in den Hauptstädten der Provinzen ternehmern oder in Fabriken des Landes, sei es indem er ihnen Arbeitsstätten und Werk der Halbinsel und auf den balearischen Inseln befinden, besteht wie gesagt aus dem 3. 8 uge für alle jene Handwerke verschaffe , welche keine große Geſchiklichkeit fordern." Bataillone der 46 Infanterie-Regimenter und aus den 5. und 6. Kompagnien der Jäger Der 19. Art. betrifft den Kafſierer ; er heißt : Bataillons. Ihre organische Zuſammenſezung ist jener der permanenten Infanterie gleich. „Der Direktor des Rechnungswesens ist beauftragt dem Etablissement die Geld Sie zählt im Friedensstande 29.420, und auf dem Kriegsfuß 75,512 Mann. Das Remittel zu verschaffen , selbe hereinzubringen und in die Kaffe des Komité's abzuliefern." giment Fijo de Ceuta wechselt seine Garnisen nie. Es besteht aus Sträflinge, welche in Auch der 21. Art. bezieht sich noch auf denselben . Der lezte Art. erklärt , daß Folge eines richterlichen Erkenntnisses oder einer Disziplinar-Maßregel in dasselbe ein diese Inftituzion im Falle überflüffiger Mittel auch andern Emigrirten , welche nicht zur gereiht werden. Seine Stärke ist natürlich veränderlich, übersteigt aber meistens fene Affoziazion gehören , Beihilfe leisten können. der Linien-Regimenter. Es ist in 2 Bataillone, jedes zu 6 Kompagnien eingetheilt, und wird so wie die anderen Infanterie-Regimenter von einem Obersten als Kommandanten Kirchenstaat. 1. Klaffe und einem Oberstlieutenant als Kommandanten 2. Klasse befehligt. Uebers schreitet die Zahl der Sträflinge den angenommenen Normalstand, so werden für je 40 * An die Stelle des zum Senator ernannten Generals Geme au wurde der Mann 1 Korporal und ein Vize-Korporal mehr freirt. Die Bewaffnung der Linien-In fanterie und der Jäger oder leichten Truppen ist eine und dieselbe. Sie besteht aus einem General Alloureau de Montréal Kommandant der französischen Truppen in Rom. Bajonnetgewehr mit glatten Lauf. Die meisten dieser Gewehre sind jedoch bereits mit Nußland. Berkussionszündung ausgerüftet. Die Ausrüstung der sämmtlichen Fußtruppen ist folgende : Die Linien-Infanterie hat weißes Lederzeug, bestehend aus einem Patrontaſchen * Der Großfürst Michael Nikolajewitsch, jüngster Sohn Sr. Majeſtät bandelier nebst einem Gürtel, um dasselbe festzuhalten. Das 27. Regiment (Regiment der Königin Regentin) und die Jägerbataillone haben schwarzes Lederzeug. Die Feldwes des Kaisers, ist unterm 9. v. M. zum General Felbzeugmeister und Brigade-Kommandeur bel und Korporale tragen den Säbel an einem Kuppel, das schmäler als das Bandelier der reitenden Artillerie ernannt worden. * Am 27. Dezember fand zu St. Petersburg das hundertjährige Jubi der Patrontasche ist und mit diesem ein Kreuz an der Brust bildet. Der ziemlich kleine Lornister von Kalbfell darf nicht über 12 Pfund 12 Loth wiegen. Bei großen Märschen laum des See - Kadettenkorps statt, welches, wie der „ Russische Invalide" sagt, läßt der Soldat den Mantelüberzug und Tornisterkästchen, so wie alle entbehrlichen Klei dem Dienste für Kaiser und Vaterland so viele Generazionen würdiger Offiziere , ausges bungsflüke in den Magazinen ; das Gewicht des Tornisters wird dadurch bis auf sieben zeichneter Seeleute und zahlreiche Notabilitäten in allen Dienstzweigen gebildet hat. Die Pfund vermindert und es findet sich alsdann mehr Raum für den Mundvorrath und die Feier dieses bedeutsamen Ereignisses dauerte drei Tage. Zuerst, am Sonntage den 26. De Munizion. Die Uniformirung ist bei der Linie und bei den Jägern gleich : dun sember , fand im Winter- Palais die Zeremonie der Verleihung einer neuen Fahne an das kelblaue Uniform mit kurzem Schooße ; Kragen, Aufschläge und Vorstoß roth ; vergoldete See-Kadettenkorps flatt. Dann , am Montage den 27., erfolgte der feierliche Akt der konvere Knöpfe mit der Regiments- oder Bataillonsnummer ; graublaue Tuchhosen ; Einweihung dieser Fahne im Saale des Korps , im Beisein Sr. Majestät des Kaisers, schwarztuchene Gamaschen ; Mantel von demselben Luche wie die Hosen , mit rothem Ihrer kaiserl. Hoheiten des Thronfolgers , der Frau Großfürstin Cäsarewna , der Groß Kragen und Knöpfen wie die des Rokes. Der Czako ist fonisch und niedrig, von schwarz fürsten Nikolaus , Alexander, Wladimir und Alexei Alexandrowitsch , des hohen Chefs des zem Luche gefertigt, mit schwarzlakirtem Schirme und Dekel, die Kinnbänder sind von Ser-Kadettenkorps , Großfürsten Konstantin , der Frau Großfürsten Alexandra, der Groß vergoldetem Metalle ; bei den Grenadieren ist derselbe mit einer rothen, bei den Schüzen fürsten Nikolaus Konstantinowitsch , der Großfürsten Nikolaus und Michael Nikolajewitsch, mit einer grünen und bei den Füfiliren mit einer gelben Borte, sowie mit einem platten so wie zahlreicher höherer Militärs , der Mitglieder des diplomatischen Korps und der in Pompon von derselben Farbe wie die Borte und mit der Regimentsnummer versehen ; St. Petersburg versammelten Admirale , Stabs- und Obercffiziere, die ihre Erziehung im auch hat derselbe ein messingenes Schild mit dem Wappen von Castilien ; die Kokarde See-Kadettenkorps erhalten hatten . Die Fahnenweihe geschah durch den Metropoliten von wird mit einer meffingenen Schleife befestiget. Die Elitenkompagnien tragen Epauletten Nowgorod und St. Petersburg , Nikanor , in Assistenz der Hofgeißlichkeit. An demſelben von derselben Farbe wie die Borte am Czalo ; die Bänder derselben sind weiß. Die Tage hatten die in St. Petersburg anwesenden ehemaligen Zöglinge des See-Kadettens Offiziere tragen eine Uniform von derselben Farbe wie die der Mannschaft, so wie einen korps , sowohl die im Militär und Zivil dienenden , wie auch die verabschiedeten und die gleichfarbigen Oberrok mit rothem Kragen ; der Säbel wird an einem Umhängekuppel Kadetten , die Ehre, zur Tafel im Winter- Palais geladen zu sein. Am Abende war für dieselben im Alexandra-Theater eine in Veranlassung des Festes arrangirte Schauspielvors getragen. stellung. Am nächsten Tage, Dienstag, den 28. Dezember , wurde im See-Kadettenkorps Sardinien. ein Ball gegeben , mit prachtvoller Beleuchtung und drei Musikkorps , welchen Ihre kai Sc. (Genua , 16. Januar. ) Mein lezter Brief zeigte die Gesinnung der piemon: serlichen Hoheiten der Großfürst Konstantin , die Frau Großfürstin Alexandra und der tesischen Regierung gegenüber der Emigrazion , belegt durch eine vom Minifterium Prinz von Oldenburg mit Ihrer hohen Gegenwart beehrten. An beiden Lagen , dem ausgegangene Rorrespondenz in dem offiziellen Journale des Herzogthume Savoyen. Die Montage und Dienstage , prangte das Gebäude des See-Kadettenforps in glänzender fardinische Regierung sucht also zu beweisen und zu überzeugen, daß die in ihre Staaten Beleuchtung . geflüchtete Emigrazion so viel als vier Provinzen derselben werth sei , und daß , wenn
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55 Inf. Reg., und 3 aunn, Johann, Hauptm. 1. Kl. des EH. Franz Ferdinand d'Este, beide mit der Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ; Reißenstein, Karl Freiherr, 1. Rittmeister des Kaiser Franz Josef Küraffier-Reg.; Radefa, Ernennungen und Eintheilungen. Paul, Hauptm. 2. Al. des Likkaner Grenz- Reg ; Moser , Franz, Oberlieut. des 21. Feldjäger-Bat.; Rugvic, Stefan, Oberlieut. des Warasdiner St. Georger Parrot, Jakob von, Feldmarschall-Lieutenant, wurde ad latus Sr. f. f. Hoheit des Grenz-Reg.; Sivkovich, Paul, Unterlt. 1. Kl. des Szluiner Grenz-Reg.; durchlauchtigsten Herrn E. H. Albrecht , als Militär- und Zivilgouverneur in Cannak, Johann, Unterlt. 2. Kl. des Likkaner Grenz-Reg. Ungarn. Holley, Friedrich v., Oberstlieut. des Kaiser Jäger-Reg. , wird zweiter Oberst daselbst. Oberwundarzt Andreas Fukatsch, des 7. Uhlanen-Reg. als zeitl. Inv. hebabs, Friedrich Ritter, Oberfilt. des Graf Wallmoden Uhlanen-Reg. , wird zweiter Ordensverleihungen . Oberst bei Graf Ficquelmont Dragoner-Reg. Schaaffgotiche, Hugo Graf, Oberflieut. des Kaiser Franz Josef Huſaren-Reg , w. Das Kommandeurkreuz des großherzogl. badischen Zähringer Löwen - Ordens : Oberst und Kommandant des Benedek Inf. Reg. Filipp v. Hoffmann. zweiter Oberst bei Fürst Franz Liechtenstein Husaren -Reg. Sachsen - Coburgs Gotha , Leopold Prinz , überzähliger Major des Kurfürst von Das Kommandeurkreuz des herzoglich parmaischen Konstantin St. Georg , Dr dens : Oberst Ludwig Freiherr von Gablenz , tes Generalquartiermeistersſtabes . Hessen-Kaffel Huſaren-Reg , wird überzähliger Oberstlieutenant bei Fürst von Wars Das Ritterkreuz 1. Kl. der fürftl. hohenzollernſchen Haus - Ordens : Oberst ſchau Inf. Neg. Graf Thafillo von Feftetits , von Fürs Reuß Husaren. Körver, Johann von, Major des Kurfürst von Heffen-Kaffel Huſaren-Reg. , daselbst. Solms- Braunfels, Karl Fürst, überzähliger Major des König von Sachsen Ku: Das Ritterkreuz 1. Kl. des herzoglich varmaischen Ludwig - Ordens : Adjutant Sr. Majestät des Kaisers Rittmeister Alfred Graf von Königsegg , des Groß raffier-Reg., um überzähligen Oberflieut. daselbst. fürft Nikolaus Husaren-Reg. Kirchberg, Ferd. Freih. v., Major des Kaiser Franz Josef 6. Uhlanen-Reg., zum Oberstlieut. bei Graf Wallmoden Uhlanen-Reg. Docteur, Prosper von, Major des Graf Straffoldo Inf -Reg., zum Oberflieutenant In den Ritterstand des öfterreichischen Kaiserreichs wurde erhoben : pens. Major daselbst. Franz Aigner, dermalen Plazkommandant in Braunau . Radisky, Ludwig Ritter von, Hauptm. des Graf Straffoldo Inf.-Reg., zum Major, deffen Eintheilung nachfolgen wird. Westphalen, Franz Graf, Rittm. des Fürk Franz Liechtenstein Husaren-Reg. , wird Verzeichniß Major bei Kurfürst von Hessen-Kaffel Husaren-Reg. Oberwundarzt, Med. und Chir. Dr. Franz Swoboda , zum Oberarzt 2. Kl. im 2. Husaren-Reg. der beim gefertigten Komité zur Gründung einer Erziehungs- Anstalt für verwaiste Töchter der f. f. Offiziere eingegangenen Geldbeträge. Unterarzt Med. und Chir. Dr. Ed. Pollak , zum Oberarzt 2. Kl. im 42. Inf.-Reg. Personalu a chrichten.
Husaren- Regimenter. Nr. 1. Kaiſer Franz Josef. Molnar, Ignaz, Wachtmeister, z Unterlt. 2. Kl. Nr. 2. Großf. Nikolaus von Rußland. Scheibenreiter, Karl, Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlt.; Mengersen, Karl v., Kadet, z. Unterlt. 2. Kl. Nr. 5. Graf Josef Radezky. Andrianis Wehrburg, Gottfried Freih., 2. Rittm., 3. 1. Rittm.; Petrus, Joh., und Camin oli, Unterlte. 1. Kl., . Oberlts.; Grosdanovits, Georg, Kadet, Croll, Franz, Wachtmeister, und 3 erda helyi de Nyitra - Zerdahely, Karl, Kadet, 3. Unterlts. 2 Kl. Nr. 7. Fürst Heinrich LXIV. Reuß-Köftris. Piros, Joh., Wachtmeister des 1. Hus. Reg., und Logothetty, Zdenko Graf, Kadet des 1. Drag.-Reg. , 3. Unterlicuts 2. Klaffe. Nr. 10. König Friedrich Wilhelm von Preußen. Crowther, Eduard, 2. Rittm., z. 1. Niitm.; Roth, Marzell, und Gaal, Stefan, Unterlts. 1. Kl., 3. Oberlts. Uhlanen - Regimenter. Nr. 2. Fürst Karl Schwarzenberg. Hammerstein v. Gesmold, Adolf Freih., 2. Rittm., 3. 1. Rittm.; Schwarz, Anton, Unterlt. 2. Kl., q. t. vom 49. Inf. Regiment. Nr. 4. Kaiser Franz Josef. Logothetty, Wladimir Graf, 2. Rittm., 3. 1. Nittm.; Dalla Torre, Julius, und Gilanyi, Joh. , Unterlts. 1 Kl., 3. Oberlts.; Rech, Heinrich, Wachtmeißter, und Barger, Eduard, Kadet des 3. Ühlan. Reg., 3. Unterlts. 2. KI. Stabs- Dragoner - Eskadron. Roßler, Josef, Unterlt. 2. Kl. und Vize- Stabs-Quartiermeister des G. -Q.-M.-Stabes, 3. Unterlie. 1. Kl.; Baumann, Wilhelm, Wachtmeister des 4. Drag.-Reg., z. Unterlieut. 2. RI.
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Vom Herrn Plazmajor Aigner in Braunau, halbjährig 4 fl., vom Herrn Oberlt. unb Adjutant Aman, des löbl. 8. Gendarmerie-Reg., ganzjährig . fl., vom Hrn . Major Baron von Sardagna zu Kaſchau, halbjährig 3 fl., vom Off ziersforps des 19. Jäger Bat., halbjährig 23 fl. , vom Offizierskorps des 51. Inf. Reg. E. H. Karl Ferdinand, vierteljährig 54 fl. 54 kr , eine vom hohen Kriegsministerium angekaufte und bei der f. k. Univers.-Deposit. Verwalt. erliegende 4 % Staatsschuldverschreibung 100 fl , jene von Sr. Erzellenz dem Herrn FM. Grafen Radeßky dem Institute gewidmeten, und zur Verwerthung dem hohen Kriegsministerium überlaffenen 8000 fl. find laut Depos.-Schein nunmehr zu 8400 fl. mit einer Grsparung von 49 fl. 46 kr. angewachsen, daher der ganze Bes trag 8449 fl. 46 fr., - von Hrn . Plazhytm. v. Kreß zu Arad, ganzf. 2 8., von Sr. Erz. d. Herrn FML. Baron Burits und vom Oberlieut. von Schönthan, vom 1. April bis Ende Des zember 1852 18 fl , vom Offizierekorps des von Schönhals löbl. Inf.-Reg. Nr . 29, für das vierte Quartal, vierteljährig 20 fl., durch den Herrn von Jüngling, Feldkriegs - Ne giftranten und Expedits-Direktor des 1. Armeekommando für das Gedicht „ Ehret die Frauen“ 200 fl. und 2 Stük f. k. Dukaten, vom löbl Herzog von Nassau Inf. Reg. von den Herren : Obersten Edlen v Braun, ganzjährig 5 fl., Oberstlieut. Baron Pichl, ganzjährig 5 fl., und Hauptm von Schauer, ganzjährig 2 fl., die aus der Sparkassa behobenen Interessen, halbjährig 373 fl. 7 kr., mittelft Herrn Hauptmann Grafen Bolza : vom Offizierskorps des löbl. Oguliner Grenz-Reg., vom 1. Mai bis Ende Oktober, halbs jährig 16 fl. 35 fr., vom löbl. Offizierskorps des Franz Grafen Gyulai Inf. Reg., pro September 4 fl. 40 kr. , pro Oktober 4 fl. 20 kr., pro November 5 fl . 40 fr. , pro Des zember 5 fl. 45 kr , vom löbl. Offizierskorps des EH. Albrecht Inf.Reg. , pro September 6 fl. 30 fr., pro Oktober 6 fl. 30 ft.. pro November 5 fl. 30 fr., pro Dez. 5 fl. 30kr., vom löbl. Offizierskorps des EH. Albrecht Depotbataillon aus Monza pro September 1 fl., pro Oktober 1 fl., pro November 1 I. , pro Dezember 1 fl. , von Herrn Major von Gerhauser desselben Bataillons, pro November und Dezember 2 fl., von Herrn Major Edlen von Kendler, des 14. Gendarmerie-Reg , halbjährig 2 fl. Summa 9329 f. 47 kr. K. M. und 2 Stük k. k . Dukaten. Dedenburg, den 10. Jänner 1853. Das prov. Komité der Erziehungsstiftung für verwaiste mittellose Töchter von k. k. Offizieren .
Webersezungen. 3aitset, Karl, Oberflieut. des Kurfürst von Heſſen- Kaſſel Huſaren-Reg., in gleicher Eigenschaft zu Kaiser Franz Josef Husaren-Reg Oberwundarzt Vitalis Bryli, vom 26. Inf. Reg., zum 7. Hus.- Reg.; die Oberärzte und Dr.: Franz Smertka , vom 32., zum 21. Inf. Reg.; Emanuel Schil ler, vom Garn. - Spital zu Venedig, zum 6. Garnisonsbat ; Josef Gottsbers ger, vom 6. Garnisonsbat., zum Paduaner Invalidenhause ; Eduard Stark, vom Paduaner Invalidenhause, zum Venedig . Garnisonsspital; die Oberwundärzte : Jo Mit Beziehung auf Nr. 4 unseres Blattes folgt hier das siebente ſef Machatschek, vom 7. DragonersReg., zum 57. Inf. Reg.; Matthäus Verzeichniß jener Beträge, welche für das Gedicht „ Ehret die Frauen" bei dem Oborzil, vom 5 , zum 62. Inf.-Reg . Herrn Registrator von Jüngling eingegangen find, und zwar : Von Sr. Eminenz dem hochwürdigsten Herrn _Kardinal Fürft-Erzbischof von Olmüz für 1 Exemplar 50 fl., Pensionirungen. von dem hochwürdigßten Herrn Abt von den Schotten allhier, für 15 Eremplare 20 fl., Bedics , Josef von , Oberflieut. des Graf Ficquelmont Dragoner-Reg., mit Obersts vom t. f. Militärkommando in der Bukovina für 37 Exemplare 7 l. 58 kr. , vom f. E. Charakter ad honores ; Miltiß, Leo v , Major des EH. Karl Ludwig Uhlanen Plazkommando in Peterwardein für 25 Exemplare 7 fl. 36 fr. , vom k. f. Infanterie-R. Reg., als zeitlich ; Möse von Nollendorf, Josef, Major des Großfürst Kons EH. Rainer in Mainz für 30 Gremplare 6 I., vom f. f. Regimentskommando von ftautin Inf.-Reg.; Giraldi , Wilhelm Edler v. , Hauptm. 1. Kl. des EH. Karl Baiern Dragoner für 5 Exemplare 1 fl. Zuſammen für 113 Exemplare 92 fl. 34 kr.KM.
Angekommen in Wien. (Am 19. Jånner) . Se. Durchl. Herr FML. Fürft Karl Schwarzenberg , aus Hermannstadt ―― Major von Rengen, v. Sachſen Küraff., aus Miekolz (König von Ungarn). - Die Hptlt.: Ritter v. Airoldi, v. Airoldi 3., aus Joſefßtadt (Kaiſer. v. Defterreich). (Am 20. Jänner). Herr GM. Graf Noftiß - Rinek, cus Presburg . - Major v. Hehn, v. 2. Küraff.-R., aus Debenburg (Leopoldstadt , Kaiserkrone) - Die Rittm.: Baron Miltis, v. 2. Küraff.-R., aus Sanok (Stadt Fr. 1142), und v. Laczkovich, in Penfion, aus Pesth Matschalerhof). ( (Am 21. Jänner) . Major Graf Attems, v. 43. J. R., aus Königgráz (Stadt Nr. 970). - Die Hpilt.: Begelt. v. 15. J.-R., aus Kaschau (Landstraße, Kriegs= archiv), Czik, v. 19. J.-R., aus Lemberg (g. Ente), u. Beneke, v. 26. J.-R., aus Ofen (Schottenfeld Nr.
423). - Die Rittm : Ritter v. Lesniowsky , im Armeestand, aus Tarnow (Stadt London), u. Toth de Ceaford, in Penfion, aus Grodek (Landstraße Nr. 668). Abgereiste. (Am 19. Jänner). Herr GM. Graf Thun Hohens ftein, nach Troppau . -- Oberst v. Philippovich, v. Warasbiner-Kreuzer Grenz- R., nach Agram. — Major v. Henner, v. 5. Art.-R., nach Pesth. - Die Hptlt.: v. Bolzano, v. Pionnier-Korps, nach Niva, Baron Wō ber, v. Benedek J., nach Linz, und Fikerment, v. d. Marine-Art., nach Triest. (Am 20. Jänner) . Herr GM . Graf Paar, nach Brünn . Die Obersten : Schwarz, v. Großf. Michael J., nach Ofen, und Graf Bombelles, v. Haller Hus., nach Dedenburg. --- Major Konrad, v. 3. Art.-N., nach Krakau. - Die Hötlt.: Ritter v. Sonnenstein, von
EH. Leopold J., nac Prag, und Baron Jena, v. Pro haska Inf., nach Berlin. (Am 21. Jänner) . Oberst v. Wanner, Fest -Kommdt. in Brood, nach Graz. - Obe: Alt. v. Lange, v. Schön hale 3., nach Krakau. - Hptm. v. Rueber, v. Welden J., nach Pesth.
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56 Ein Hauptmann 2. Kl. eines italienischen Infante rie-Regiments mit dem Range vom 16. Mai 1852 wünscht mit einem Herrn Kameraden eines Grenz-Infanterie-Regi ments zu tauschen. Näheres durch die Redakzion. ( 121 3) Ein Lieutenant eines in Böhmen stazionirten italies ki z S 3 e nischen Infanterie - Regimentes , mit dem Range vom Fe 3 bruar 1852 sucht einen Tausch mit einem Herrn Kamera: der Ereignisse an der untern Donau den irgend eines Jäger-Bataillons . Nähere Auskunft er (128-1) theilt die Redaksion. in den Jahren 1848 und 18 4 9 Ein Lieutenant eines in Ungarn ſtazionirten Küraf mit besonderer Beziehung auf das Peterwardeiner Regiment, fter Regimentes mit dem Nange vom 7. August 1849 wünscht mit einem Herrn_Kameraden eines in Wien, Prag, mit einem Plane des Tittler Plateau. Graz, Linz oder Italien stazionirten Infanterie-Regiments Gr. 8. eleg. geh. Preis 48 kr. K. M. Diese Schrift aus der Feder eines höhern Stabsoffiziers gibt über die bisher fast noch gar nicht aufgehellten zu tauschen, frankirte Briefe bittet man unter der Adresse ,,Soldatenfreundes" Zustände und Bewegungen an der untern Donau in den Jahren 1848 und 1849 intereffante und wichtige Aufschlüsse. K. S. C. III. an die Redakzion des (119-3) einzusenden. (143-4)
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in ihrer Anwendung auf große Städte. Von C. A. Wittich , Oberst und Direkter der 1. preuß. Artillerie und Inge nieur-Schule. Mit einer Steindruktafel . (9-1) Preis 1 f. 7 kr. K. M.
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gen Zwekes erlaubt sich nun der Unterzeichnete die ruhmgekrönte k. k. Armee, den hohen Adel, die hohe Geistlichkeit , so wie die , bei solch patriotischen Zweken nie zurükgebliebenen Bewohner Wiens, auf diese Herausgabe aufinerksam zu machen und schmeichelt sich, dass dieses Unternehmen nicht nur eine würdige Anerkennung, sondern auch in Berüksichtigung des Ebendaselbst ist zu haben : patriotischen Zwekes eine zahlreiche Aufnahme finden wird. Ueberdiess wird zur übersichtlichen Kontrolle Handbuch ein Namens -Verzeichniss der P. T. Abnehmer --- um zur in das man ―― Monat in der Wiener-Zeitung beigelegt Verfassung militärischer Auffäze. deten bittet deutliche Zweite Auflage. werden. Preis für die Pracht- Ausgabe unbestimmt. Die Ausgabe zweiter Gattung kostet einen Gulden Gr. 8. broschirt. Preis 2 fl. 30 kr. K. M. K. M., und die Ausgabe dritter Gattung, um die An (8-1) schaffung derselben Jedermann zu erleichtern , kostet im netten Umschlag gebunden 20 kr. K. M. Bestellungen in portofreien Zuschriften werden bei Military Shaving Soap. dem Herausgeber unter deutlicher Angabe der Adresse angenommen Die vorzüglichste Rafter-Seife ift echt zu haben in der Der Herausgeber und Unternehmer Seifen- , Parfumerit- , Kamm- und Bürsten Johann Schmick1 , Niederlage von wohnhaft Landstrasse, Erdberger Hauptstrasse Nr. 11 . J. Ritter, (181-3) (10-1) Haarmarkt Nr. 730.
Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld . *
Man bittet nicht zu übersehen. Der Unterzeichnete ersucht dringend jene zwei Herren Offiziere, die am 22. November 1852 im Wiener Theater im Parterre links rükwärts , der Vor stellung ( das Mädchen von der Spule ") beiwohnten, gefälligst ihre Adreffen der löbl. Redakzion des „ Soldaten freundes", oder dem Gefertigten selbst, zukommen zu lassen. Den Gesuchssteller bestimmt eine sehr eruste Angelegenheit zu dieser Bitte, daher hofft er, die oben bezeichneten sehr geehrten Herren werden nicht anstehen derselben baldigste Gewährung angedeihen zu lassen.
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haben : Ausführliche Geſchichte der
Wiener-Neustädter Militär-Akademie, nebst einem Anhange über die Leistungen Sieser Anstalt durch ihre Zöglinge, im Felde und in der Armee, von Th. J. v. Leitner, t. t. Major. (In zwei Abtheilungen.) glaubte den P. T. Zöglingen dieser Aus Der ftalt bei Gelegenheit der v. 3. ftatt gefundenen 100jäh rigen Jubelfeier ein willkommenes Andenken an diese Feierlichkeit sowohl, als auch an ihre in dieser Anstalt zugebrachten Jugendjahre zu liefern . - In der Lage Originalquellen benüzen zu können, hat er auch die Er zichun 6-Prinzipien der verschiedenen Perioden in ihrem folgerichtigen Zusammenhange dargestellt , und hiedurch dem Werke auch einen pädagogischen Werth zu geben ges trachtet. Pränumerazions -Preis 2 fl. 30 kr. K. M. Die Zusendung erfolgt bei größern Bestellungen von Truppenkörpern, von der Verlagshandlung durch die Bokk gratis. (128-3)
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Jahrgang.
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Der Feldzug in Siebenbürgen, 1848 und 1849.*) faren bestand. Die Vedetten konnten den Feind erst aus einer Entfernung von 100 Schritten entdeken. Sie zogen sich zurük und die Avantgarde (Fortsezung.) räumte auf Befehl ihres Kommandanten, Rittmeisters Suini, Großscheuern. Um diesen Rükzug zu deken, warf sich der genannte Rittmeister mit 16 Hu Gefecht bei Stolzenburg am 25. Jänner. faren dem Feinde entgegen und hielt ihn so lange auf, bis die Truppe auf Stolzenburg liegt an dem rechten Chalabhange des von Oft nach dem alten Berge Stellung genommen und das Plänklergefecht engagirt West ziehenden Wassers, welches sich beiläufig 4000 Schritte westwärts von hatte. Inzwischen trafen aus Hermannstadt eine Division des ersten Ro Stolzenburg mit dem von Salzburg kommenden Thale vereiniget und nach mänen-Regiments in der rechten feindlichen Flanke ; eine Kompagnie Bianchi, Norden wendet. Der Ort steigt terrassenförmig bis zur Hälfte der ziemlich ein Zug Chevaurlegers nebst einer halben Batterie im Zentrum ein. Der hohen Thalwand auf und beherrscht durch ein altes Schloß den Zugang ; Feind wurde stürmend wieder aus dem Dorfe Großscheuern geworfen, nach doch die Rüfzugslinie aus dem Orte ist von der linken Thalwand eingesehen. dem schon früher Bem nebst vier feindlichen Offizieren, die bis zur Brüfe In dieser nur in der Front einige Feftigkeit befizenden Stellung ver von Großscheuern vorgeritten waren, durch eine Kavallerie - Patrouille und harrte Bem, wahrscheinlich nur deshalb, um die Fühlung mit den Kaiserli- einige Tirailleurs vertrieben wurden. chen nicht zu verlieren. Ungeachtet der Feind seine Geschüze auf vortheilhaften Punkten außer Feldmarschall-Lieutenant Puchner beschloß den Feind aus dieser Stel halb Großscheuern aufgefahren hatte und unsere stürmenden Truppen, jedoch lung zu verdrängen und entsendete daher am 23. die Brigaden Losenau und unwirksam, beschoß, so wurde er geworfen und noch aus zwei anderen Kalliany nach Großscheuern mit dem Auftrage, am 24. eine forcirte Reko Stellungen, in denen er sich zu behaupten suchte, vertrieben . gnoszirung gegen Stolzenburg vorzunehmen , und nach Vertreibung des Die f . Truppen drangen bis auf die lezte dominirende Höhe vor Stole Feindes diesen Ort militärisch zu befezen. Wegen zu spät in Vollzug ge zenburg, wo die einbrechende Nacht dem Gefechte ein Ziel fezte , worauf sie sezten Disposizionen fand an diesem Tage wohl die Rekognoszirung , wegen nach Großscheuern zurükkehrten. eingetretener Nacht aber kein Angriff statt, und derselbe wurde erst am 25. Die kurze Zeit des Besizes von Großscheuern hatte der Feind zur Nachmittags 4 Uhr, nachdem die Brigade Stutterheim mit dem Hauptquartier des fommandirenden Generalen , Feldmarschall-Lieutenants Baron Buchner in Stolzenburg anlangte, unternommen . Die Disposizion war folgende : „ Die Hauptmacht greift die Stellung in der Front an, der Major Kleiser rüft mit einer Umgehungskolonne über Hannenbach gegen die linke Flanke der feindlichen Aufstellung , der Major Josef von Riebel geht über Salzburg, gewinnt das Weißthal, unterstüzt hiedurch, indem er sich dem Zentrum nähert, die Angriffe desselben und bedroht gleichzeitig die rechte Flanke des Feindes . " Major Kleiser traf um 3 Uhr auf den Höhen von Stolzenburg ein, gab das Signal zum Angriffe , und ward sogleich mit dem Feinde in ein lebhaftes Gefecht engagirt. Auf dieses Signal rükte auch das Zentrum zum Angriffe vor. Zweimal stürmte dasselbe den Ort, zweimal drangen die Truppen in denselben ; aber noch immer erschien der Major Josef von Riebel nicht.Diese Kolonne hatte sich durch die zu hinterlegenden, bedeutenden Terrainhinde iffe verspätet, so daß sie erst vor Stolzenburg eintraf, als das Gefecht der einbrechenden Nacht wegen eingestellt werden mußte. Die Trup pen bezogen 1000 Schritte von der feindlichen Aufstellung ein Bivouac, da am kommenden Tage der Angriff erneut werden sollte. Der Feind wurde von Stunde zu Stunde durch in den Ort geworfene Granaten beunruhigt. Bei dem stattgehabten Gefechte wurde dem Feinde eine Kanone demontirt und es zählte derselbe mehre Todte und Verwundete. Die Kaiserlichen hatten einen Verlust von 8 Todten und 24 Blesirten, unter lezteren der Oberlieutenant Woller, von Sivkovich Infanterie. Am 26. mit Tagesanbruch liefen wiederholte Nachrichten ein, daß der Feind mit mehren bedeutend starken Kolonnen über Salzburg nach Her mannstadt zu marschiren beabsichtige und dahin bereits im Marsche sei. Der Feldmarschall-Lieutenant zog die Truppen zur Defung Hermannstadt's zu ruf, vereitelte dadurch das Vorhaben des Feindes und veranlaßte ihn zur Rüffehr nach Stolzenburg . Vorpostengefecht bei Großscheuern am 31. Jänner. Am 31. rüfte der Feind , begünstigt durch einen dichten Nebel, mit
Plünderung benüzt . Zwei Bagagewagen der 4. und 6. Kompagnie des 23. Jägerbataillons fielen ihm in die Hände. Ein Oberarzt gerieth in Gefangenschaft. Die Kaiserlichen hatten 1 Todten und 7 Verwundete ; die Rebellen 10 Todte und 20 Verwundete. Diese Bewegung, so wie die eingelaufenen Nachrichten bewiesen , daß einen Flankenmarsch nach Salzburg unternommen hatte und das Feind der Gefecht nur zur Maskirung desselben geliefert haben dürfte. Ereignisse im Burgenlande.
Nach dem Abzuge des Feldmarschall-Lieutenants Gedeon waren im Burzenlande nur 5 Kompagnien 1. Romänen, 1 , Eskadrons Kavallerie und 6 Geschüze unter dem Generalmajor Schurter zurükgeblieben ; aber Kronstadt war befestigt , die Einwohner zur Vertheidigung bereit. Doch kaum war die Kunde von dem unglüklichen Treffen bei Galfalva eingetrof fen, als sich der General vor dem besorgten Angriffe der Szekler in das Törzburger Schloß zurüfzog ; die auf diese Weise entblößten Einwohner knüpften mit den Szeflern Unterhandlungen an. Nach der siegreichen Schlacht vor Hermannstadt kehrten die Kaiserli chen am 26. nach Kronstadt zurük ; aber die Szekler hatten sich die Ueber zeugung verschafft, daß von den , nur auf Sicherung des Eigenthums be dachten Einwohnern wenig zu besorgen sei, denn das Vertrauen der lezteren war in gefährlicher Weise erschüttert worden. Die Fortschritte Bem's in Siebenbürgen, die geringen Erfolge der Kaiserlichen in Ungarn, die enthusiastischen Reden der Wühler, und endlich die Aussicht auf Beute ließen die Szekler den geleisteten Eid v rgessen und durch das ganze Land erscholl wieder der Kriegsruf. Mit außerordentlicher Energie arbeiteten sie an der Ausrüstung und man kann mit Recht sagen, daß so wie in Ungarn der Raum zwischen der Theiß und Marosch, in Sie benbürgen das Szeklerland die Hauptstüze der Revoluzion gewesen sei. Einmarsch der Russen. Von den brandenden Wogen der Revoluzion eingeschlossen, bestürmten die bedrängten Einwohner Kronstadts und Hermannstadts den Feldmarschall Lieut. Puchner, die Hilfe der an der Grenze stehenden russischen Truppen
einer sechspfündigen Batterie, 2 Bataillons Infanterie und 2 Eskadrons anzusprechen ; sie brachten dieses Anliegen auch bei den russischen Führern gegen die vor Großscheuern aufgestellten Vorposten vor , deren Stärke in in Anregung und erhielten die unbedingte Zusicherung der Hilfe, wenn ſelbe einer Diviſion 2. Romänen, 1½ Kompagnien Jäger, ein starker Zug Hu von der Militärbehörde verlangt werden follte. Feldmarschall-Lieutenant Puchner hatte bis nun die Bitte der Städte zur Vermeidung aller politischen Verwikelungen gänzlich zurükgewiesen ; aber In der lezten Nummer ist Seite 50, in der ersten Spalte, Beile 44 von oben, att vier Kompagnien, sieben und vierzig Kompagnien , wie auch aus den jezt hatten die Verhältniſſe ſich ſo ungünſtig gestaltet, daß selbst dieses Auskunfts Details ersichtlich, zu lesen . mittel in Erwägung gezogen werden mußte . Der Feldmar, chall-Lieutenant
58 berief einen großen Kriegsrath und legte ihm diese wichtige Frage zur Ent scheidung vor. Die Kaiserlichen hatten die vier Punkte Karlsburg, Hermannstadt, Kronstadt und Schäßburg besezt, welche der Entfernung wegen , jeder auf fich beschränkt bleiben mußte. Das übrige Sachsenland ward von der Streifkolonne des Majors Heydte durchzogen. Die Hauptmacht war in Hermannstadt konzentrirt, und hatte in der Schlacht vor dieser Stadt bewiesen , daß sie den Feind schlagen könne ; aber es hatte sich gleichzeitig die Ueberzeugung dargethan, daß sie zu schwach sei, den Feind, nach Zurüklaffung der nöthigen Besazung, in entscheidender Weise zurükzudrången. Am 26. waren Nachrichten vom Feldmarschall Windischgräß und aus dem Banate eingetroffen, welche den Feldmarschall- Lieutenant in Kenntniß sezten, daß er von diesem Truppentheile keine baldige Unterstüzung zu hof fen habe. Vom Feinde hatte man die Kunde, daß er bedeutende Verstärkungen aus Ungarn erwarte, und General Schurter meldete, daß die Szekler den Vertrag von Arapatak gebrochen hätten und sich mit Energie rüsteten. Die kleine Besazung Kronstadts mußte einem Angriffe der Szekler Maſſen unterliegen ; dann blieb den Kaiserlichen noch Hermannstadt und Karlsburg*) . Wenn es nun dem Gegner gelang sich zu konzentriren, was die Kai
serlichen dann schwerlich mehr hätten verhindern können, so blieb ihnen nichts an ders als der Rüfzug auf fremdes Gebiet; oder sich in Hermannstadt, oder unter den Mauern Karlsburgs einschließen zu laſſen . Der noch mögliche Erfolg zeigte sich im Zuvorkommen der drohenden Gefahr ; dazu mußten jedoch Hermannstadt und Kronstadt gesichert werden; es würde daher beschlossen, die kaiserl. russischen Truppen zu ersuchen , die Besezung dieser beiden Städte zu übernehmen ; und so rüften am 2., 3. und 4. Februar unter Kommando des Generals Engelhardt 3000 Russen mit einer Batterie nach Kronstadt , 2000 Mann mit 6 Geschüzen unter ―― Obersten Skariatin besezten am 4. Februar Hermannſtadt. Der Monat Februar 1849 .
II. Unter Kommando des Generalmajor von Kalliani , deffen ganze Bri gade, verstärkt durch folgende Abtheilungen der Brigade Baron Stutterheim : 4 Kompagnien Bianchi Infanterie, 4 Kompagnien EH. Karl Ferdinand Infanterie, 2 Kompagnien sächischer Jäger (23. Bataillon), 1 Eskadron Mar Chevaurlegers, an Artillerie 1 Sechspfünderbatterie, Oberlieutenant Sichrovsky 6 Geschůze, 6 1 Sechspfünderbatterie, Lieutenant Köppel " . . 4 2 /3 Zwölfpfünderbatterie, Feuerwerker Hopf . " • 3 " Dreipfünderbatterie, Korporal Hinker 19 " Pionnierabtheilung unter Kommando des Oberlt. Koppal, von Leiningen Inf. III. Unter Kommando des Obersten Baron Stutterheim : 1 Bataillon Bianchi mit 6 Kompagnien, 1 Bataillon EH. Karl Ferdinand mit 4 Kompagnien, 1 Eskadron Husaren unter Rittmeister Suini, 5 Geschüze unter Lieutenant Barscht und Korporal Scheiger, Pionnier-Abtheilung unter Oberlieut. Mojing, von Bianchi Infanterie. IV. Brigade des Obersten von Coppet , wovon jedoch die ganze Kaval lerie unter Kommando des Obersten Losenau zu einer selbstständigen Wirkung die Bestimmung erhalten wird. V. Landsturm, welcher die Verhaue zwischen Orlath , Zibiel und auf dem Szetseler Berge zu besezen angewiesen wurde. Die Kolonne I. hat die Aufgabe , bei ihrem Vorrüken gegen Salzburg durch ein Kavallerie-Piket (beiläufig auf dem halben Wege zwischen Groß scheuern und Stolzenburg), die Straße nach Stolzenburg beobachten zu laſſen, auf dem Feldwege von Großscheuern nach Salzburg rechts die Waldungen, auf dem sogenannten „ gelben Reeg " zu eklairiren , die alte Landstraße von Hermannstadt gegen Thorda mit einer Abtheilung zu besezen , die mit Zuzie hung der zur Durchsuchung der Waldsäume bestimmt gewesenen Abtheilungen fonach die Wege zwischen Salzburg und Ladamos in der Höhe von Salzburg zu beobachten hat, während der Rest der Avantgarde nebst den beihabenden Geschüzen den rechten Flügel des Angriffs auf Salzburg bildet und dabei mit der Brigade des Generalmajors von Kalliani in Verbindung zu treten hat. Die Kolonne II. formirt sich im Retranchement, marschirt auf der Straße, welche von dort nach Salzburg führt , detachirt bei der zweiten Brüke auf dem Wege gegen das Pfaffenbrünnel von der Avantgarde 1 Bataillon Infan terie, um mit der Kolonne des Majors Riebel sich in Verbindung zu sezen.
Am 1. langten sichere Nachrichten ein, daß der Feind nach Salzburg gezogen sei. Am 2. entfendete der Feldmarschall - Lieutenant Kundschaf ter aus, um die Stellung des Feindes zu erkunden, weil unmittelbar nach Die Avantgarde der Kolonne II muß überhaupt stark sein, um dieVor dem Einrüfen der Ruffen die Offensive ergriffen werden sollte. Man brachte poften des Feindes schnell über den Haufen zu werfen. gleichzeitig in Erfahrung, daß sich der Feind durch wesentliche Detachirun Bei der Annäherung der Avantgarde zur feindlichen Stellung begibt gen geschwächt habe. ich Oberlieutenant Herle mit dem Batteriekommandanten an die Tete zum Schlacht bei Salzburg am 4. Februar. Major Teutsch, um die Posizionen für das Geschüz zu rekognosziren . Salzburg liegt 1 Meile nordwestlich von Hermannstadt, an der lin Die Kolonne III marschirt aus dem westlichen Theil des Netranchements ken Wand eines aus Südwest nach Nordost streichenden Thales , das sich auf der alten Enyeder Landstraße gegen Salzburg, echelonirt die Haupikolonne gegen Hermannstadt und gegen Kleinscheuern zu auf Kanonenschußweite in einer Distanz von ungefähr 1500 Schritte rükwärts, und faßt auf dem weft öffnet. Auf dem halben Wege zwischen Kleinscheuern und Salzburg erhebt lichen Theil des Geldberges Posizion. sich eine einzeln stehende Anhöhe als Wasserscheide zwischen dem Salzburger Kolonne IV folgt als Reserve hinter der Hauptkolonne II auf der und Hermannstädter Thal und beherrscht beide Thäler. Straße nach Salzburg. Vor dem Orte befinden sich viele zum Theile aufgegebene Salzgruben, Die Kavallerie, welche dabei unter Kommando des Obersten Losenau zu welche in der Gestalt fraterförmiger Vertiefungen ganzen Bataillonen eine stehen kömmt, erhält die halbe dreipfündige Batterie unter Feuerwerker Au gedekte Aufstellung gewähren und derer Rand die vorliegende Gegend be lela zugetheilt, und hat die Bestimmung, sobald die Erforderniß eintritt, selbst streicht. ständig als Kavallerie-Reſerve zu wirken. Vor den Gruben zieht die von einem tiefen Graben begleitete Straße. Die innere Eintheilung der Kolonne zum Marsche wird den Herren Dieser Graben, etwas erweitert, bot der Artillerie und Plänklern eine ge Kolonnenkommandanten überlassen . Durch künstliche Nachhilfe hatte Bem diese Terraintheile dekte Aufstellung. Sobald zu dem Bereich der feindlichen Waffenwirkung ſich genähert wird, zu einer festen Stellung umgestaltet , welche er mit Entfendung Kemeny's ist sich aus den tiefen Kolonnen-Formazionen in dünnere Schlachtordnung zu gegen Deva und Entlassung der Szekler, noch mit 52 Bataillons, 4 Esta entwifeln , mit Rüksicht auf die gegenseitige Unterstüzung der verschiedenen drons Kavallerie und 25 Geschüzen besezte. Er zählte im Ganzen 4500 M. Waffengattungen . Gegen diese Stellung rükte der Feldmarschall-Lieutenant Baron Puch Die Kommandanten der Waffengattun en hingegen dürfen nicht stets ner am 4. nach folgender Disposizion vor : auf spezielle Weisungen warten , sondern müssen nach Umständen zu handeln " Die Angriffsstunde ist 17 Uhr früh, wornach die verschiedenen Trup wiffen. penkommandanten die Zeit zum Aufbruche aus den inne habenden Stellungen Die Kolonne II eröffnet den Angriff, wenn nicht etwa am rechten Flügel zu berechnen haben , damit solche um die erwähnte Stunde zuverlässig vor die Kolonne vom Major Riebel früher auf den Feind stoßen sollte , beide Salzburg eintreffen. Von Hermannstadt wird um 2 Uhr früh auszumar haben über die Richtung , in welcher gefeuert wird , Acht zu geben , damit schiren sein. wegen der vielleicht noch herrschenden Dunkelheit nicht gegen die eigene Trup Es bilden sich folgende Kolonnen : pen gefeuert werde ; die blanke Waffe wird zum Sprengen der Vorposten am 1. Die gegenwärtig in Großscheuern befindliche Avantgarde, kommandirt besten verwendet werden. vom Major Karl von Riebel, von Leiningen Infanterie, u. 3. Sobald der Angriff beginnt , hält die Reserve-Brigade, und nimmt eine unter Kommando dem Terrain angemessene Poſizion , jedoch bleiben die Abtheilungen derselben 2 Kompagnien des 1. Romänen Grenz-Regiments ) des Hauptmanns 1 Kompagnie sächüscher Jäger (23. Bataillon) in Kolonne. 1 Kompagnie Bianchi Infanterie Jürgens. Sollte Kleinscheuern vom Feinde besezt sein , so wird dieses Dorf nicht 1 Flügel Savoyen Dragoner, angegriffen , sondern bloß durch die Kolonne III beobachtet. 1 Kompagnie des 3. Bataillons Leiningen, In so fern die Reserve-Brigade und die Kavallerie- Reserve-Kolonne noch Landsturm des Oberlieutenants Kernpotich ( 180 Mann), nicht zur Akzion gelangt sind, baben solche anfänglich möglichst gedekt sich auf 1/2 dreipfündige Batterie unter Korporal Berger. zustellen , damit der Feind dieselben wenigstens nach ihrer ganzen Stärke nicht *) Mit Kronstadt mußte nothwendiger Weise räumen, oder sich gefangen nehmen lassen.
auch der kleine Posten Schäßburg wahrnehmen könne. Der kommandirende General wird nächst der Straße von Hermannſtadt
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"I Die Kaiser Friedrich III. , Karl V. und Ferdinand I. waren die ersten nach Salzburg , zwischen der Kolonne II und IV den Standpunkt wählen, wo- | hin die Meldungen zu erstatten sind, auch ist von jeder Kolonne ein berittener Regenten , welche - obwohl die damalige Herrschaft der Venezianer auf dent Offizier zur Ueberbringung der Befehle an die Seite des kommandirenden Gene- adriatischen Meere anerkennend ― an die Errichtung einer Marine dachten. — ralen unverzüglich zu beördern. Die Brigaden haben Sorge zu tragen, daß Als jedoch Kaiser Ferdinand I. im Jahre 1542 in Triest ein Kaperschiff und die erforderliche Anzahl von Wägen für Verwundete den Aerzten zugetheilt 2 Brigantinen für die Belagerung von Manano ausrüsten ließ , protestirten werden , 1 Kompagnie der Reserve-Division von Leiningen erhält die Beftim die Venezianer gegen diesen Eingriff in ihre See - Rechte und mung zur Bedekung und Transportirung der Verwundeten ; der Kommandant nun blieb einstweilen jeder weitere Fortschritt gehemmt. Erst 1700 beint dieser Kompagnie hat sich mit dem Regimentsarzte Dr. Bartusch ins Ein- Ausbruch des spanischen Erbfolgekriegs , wurde in Triest eine kleine Flottille ausgerüstet, um gegen Neapel zu operiren. Endlich gab Karl VI. im Jahre vernehmen zu sezen. " Um 7 Uhr begann der Kampf. Im Zentrum hatte Bem eine Bat 1719 , hauptsächlich auf Anrathen des Prinzen Eugen von Savoyen , den terie von 16 Geschüzen vereinigt, gegen welche Seitens der Kaiserlichen eine Befehl zur Errichtung einer österreichischen Flotte , welche dem Hofkriegsrathe Sechspfünder-Batterie und eine Diviſion Plänkler den ersten Angriff unter untergeordnet wurde. Zum Vize-Admiral wurde der Engländer Lord Corbes nahmen ; doch die kleine Schaar erlag dem verheerenden Feuer. Drei Vor ernannt , der Bau eines Kriegsarsenals in Triest befohlen, Girolamo Davanzo meister fielen, drei Kanonen wurden demontirt. und dann der franzöſiſche Hugenotte Boyer zu kaiserlichen Schiffsbaumeistern Dem rechten Flügel war es gelungen in einer Oblique die feindliche erhoben , von denen lezterer 11 Jahre lang sein Amt verwaltete und mehrere Flanke zu bedrohen. Bem überflügelte nun seinerseits die Kaiserlichen durch Kriegsschiffe baute. 1725 waren alle Vorbereitungen soweit gediehen , daß 1 Bataillon, 1 Division und 4 Geſchüzen ; diese sahen sich zwar zum Rüf troz aller Einsprüche der Seemächte, eine österreichische Flottenabtheilung zum zug genöthigt, formirten aber einen Haken, wobei die Infanterie die Atta Auslaufen bereit lag, auf dessen Linienschiff " Santa Elisabetta" der Engländer Deighman als Vizeadmiral seine Flagge aufzog. ― Als im Jahre 1731 der quen der feindlichen Kavallerie entschieden zurükwies. Auf dem linken Flügel behaupteten sich beide Theile in ihren Stellun So währte das Gefecht bis 94 Uhr. Der Feind stürmte mit immer erneuten Kraft gegen den vom Zen trum und dem rechten Flügel gebildeten ausspringenden Winkel und suchte das durch diesen Flügel von der Hauptstellung zu trennen . Feldmarschall-Lieus tenant Buchner hatte denselben nur durch Schwächung des Zentrums verstärken können ; er zog es sohin vor mit diesem und dem rechten Flügel zurükzugehen, d . H. mit dem Korps eine Oblique rechts rükwärts zu machen. Die Artillerie ward angewiesen diese Bewegung zu unterstüzen. Diese rükgängige Bewegung verleitete den Feind seine vortheilhafte Stellung zu verlassen. Baron Puchner ließ ihn bis in die, die beiden Hö henstellungen trennende Sohle vorrüken , dann ordnete er den allgemeinen Angriff an. Die Artillerie faßte in größeren Intervallen auf den Höhen eine gün stige Stellung und unterstüzte den Angriff. Das Grenadier-Bataillon Uracca, in Divisions-Kolonnen formirt , und das Bataillon Bianchi unter Führung des Hauptmanns Vever drangen im Zentrum , das Bataillon Parma am rechten und eine Division Jäger unter Hauptmann Binder am linken Flü gel gegen den Feind, während Oberst Losenau mit der Kavallerie ihn in der Flanke faßte. Die Reserven folgten rasch nach. Bem's Truppen wurden zersprengt , sein linker Flügel nach Alamor getrieben und 16 Kanonen erbeutet*) . Vor Salzburg versuchten einige Ab theilungen noch Stand zu halten, wurden aber eilig gezwungen, sich der allgemeinen Flucht nach Toportsa anzuschließen. Der linke Flügel stand dem fliehenden Feinde gegenüber , konnte aber, da er der Terrainhindernisse wegen meist aus Infanterie bestand, den Rük zug nicht gefährden . Das Verfolgen des Zentrums wurde durch die in den Gaffen Salzburgs verfahrene feindliche Bagage verzögert. Die Plünderung dieser Wagen veranlaßte einige Unordnung. Die Rebellen verloren 16 Kanonen , 4 Munizionskarren , das ganze Gepäf **) und 50 Gefangene ; an Todten und Verwundeten jedoch bei 500 Mann. Kaiserlicherseits fielen drei Offiziere, u. z.: Hauptmann Binder, von den sächsischen Jägern, Hauptmann D'Or, von Karl Ferdinand Infanterie, Hauptmann Nahlik, von Bianchi Infanterie und 40 Mann ; verwundet wurden : 150, unter diesen der Hauptmann Imeli, von Turszky Grenadieren, und Öberlieutenant Sichrowski, von der Artillerie. Nach zwei Stunden konnte erst die Verfolgung des Feindes angetre ten werden . Die Brigade Losenau hiezu bestimmt, eilte an diesem Tage bis Klein-Pold . (Fortsezung folgt . ) gen.
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Streit um die polnische Krone auch in Italien den Krieg wiederum entzün dete , erhielt diese Flotte unter dem neuen Admiral Pallavicini einen bedeu tenden Zuwachs , und bestand aus 3 Linienschiffen von 70 , 60 und 40 Ge schüzen , drei Galeeren von 30 bis 40 Kanonen , 2 Armanizze von 30 und 32 Kanonen , einer Fregatte , 4 Galeotten, 1 Schebeke , 1 Felukka, mehreren Tartanen , Trabakeln und Pontonen, im Ganzen 500 Geschüze zählend. Jede der Galeeren hatte 700 Mann Besazung ; die Armanizze waren Dreimaster, welche im Nange den Fregatten fast gleich standen ; sie zählten jede 40 Nu der , wovon jedes 3 Mann bewegten. Auch die Schebeke war ein Dreimaster, und die Trabakeln jede mit 100 Mann , darunter 24 Ruderknechte. Alle trugen Kanonen und Steingeschüze. Das Offizierskorps war größtentheils aus Genuesern, Spaniern und Neapolitanern gebildet, und diesen Ländern gehörten auch größtentheils die Galeerensklaven und Nuderknechte an, weil die damali
gen österreichischen Küstenländer nicht so viele Leute , deren Zahl auf 800 stieg, liefern konnte. Leider kam dies kräftig begonnene Werk in den lezten Regierungsjahren Karls VI. wieder in Verfall , ja die vorhandenen Schiffe wurden sogar den Venezianern zum Verkauf angeboten, dieser jedoch von ihnen zurükgewiesen. Admiral Vallavicini legte sein Amt nieder , und blieb ohne Nachfolger , das Regiment Secsoldaten wurde aufgelöst , die große Standarte im Kastell von Triest aufbewahrt , 10 Flaggen aber wurden an verschiedene Kirchen vertheilt. Als später die große Maria Theresa von England ――――― dessen Beistand ihr andererseits sehr willkommen sein mußte den Nath er hielt , auf eine Kriegsflotte ganz zu verzichten, und die dafür thätigen Kräfte lieber dem Triestiner Handel zuzuwenden , wurden 1758 alle größeren Schiffe und die ganze Ausrüstung des Arsenals um einen geringen Preis verkauft ; nur die kleineren Fahrzeuge blieben verschont, wurden zum Kreuzen benuzt und erhielten sogar einen Zuwachs. Da ließen die Trieftiner Kaufleute, um ihren Handel zu beschüzen , auf ihre Kosten eine Galeotte von 40 Rudern in Fiume ausrüsten, und im Jahre 1788 ordnete Josef 11. beim Ausbruch des Türkenkrieges die Ausrüstung von Kauffahrern an , welche jedoch der Kronprinz Franz , der um diese Zeit nach Triest kam, wiederum einstellen ließ, indem er befahl, sich auf die Vertheidi gung der Häfen von Triest , Segna und Fiume zu beschränken. Das Sy stem, keine Flotte zu halten, sondern blos die Küsten zu bewachen, trug einen vollständigen Sieg davon; auch die kleineren Fahrzeuge wurden verkauft und Kanonenboote kamen an ihre Stelle. So begann, so entwikelte sich und so verstel die einstige österreichische See macht, und nur von dem Zeitpunkte an, als die Abtretung Venedigs an Oesterreich erfolgte, bekam sie wieder eine neue und erweiterte Grundlage. Denn kurz vor dem Frieden von Campo Formio wurde die österreichische Seemacht schon wieder durch 2 vollständig ausgerüstete Kutter verstärkt, welche Kaiser Franz 11. von England zum Geschenk erhielt. Hierzu gesellte sich 1797 die vene zianische Flotte eine der kräftigsten Entwikelung fähige Errungenschaft, welche aber in Folge der damaligen Zustände, leider nicht gehörig gewürdigt Die k. k. österreichische Marine. und benuzt wurde. Damals war der Venezianer Guerini Admiral der See macht in Venedig ; Marineminister war der Erzherzog Karl bis 1806, wo Die lezte Nummer der Oesterreichischen Illustrirten Zei Venedig unter französische Regierung kam und die österreichische Marine nach tung" vom 24. d., ein Journal , welches seit einem Jahre durch umsichtige Trieft und Fiume übersiedelte. 1814 wurde in Folge des zwischen Feldmar Leitung , elegante Ausstattung , schöne Xylografien , durch das Festhalten an schall Bellegarde und dem Vizekönig Eugen abgeschlossenen Vertrages die dem Gedanken : die vaterländischen Interessen in allen Beziehungen zu vers Marine des französischen Vasallenkönigreichs Italien zu Oesterreichs Verfügung 1815 treten , sich einer Verbreitung , wie wenige Blätter erfreuet , und diese Aner gestellt und das Kommando über dieselbe erhielt der FML . L'Espine. kennung von Seite des Publikums auch verdient , weil es das Nüzl che mit erfolgte die erste provisorische Organisazion, 1817 die zweite unter General 17 dem Interessanten zu verbinden sucht brachte auch den nachstehenden Artikel. Conink, welcher diese Stelle bis 1824 bekleidete, wo die Organisirungsarbeiten Wir übergehen, die ohnedieß bekannte Uniformirung der Marinetruppen, zum Schluffe kamen. Das bisher selbstständige Generalkommando wurde unter welche den obigen Aufſaz einleitet , und laſſen hier das Geschichtliche folgen : den Hofkriegsrath gestellt und das Oberkommando dem Marchese Hamilcar Paulucci anvertraut . Gleichzeitig wurden die Behörden für die verschiedenen Das Bataillon Uracca Grenadiere eroberte 5 Kanonen, das Bataillon Bianchi Marincabtheilungen errichtet, die Lehr- und Erziehungs- Anstalten für die Her eine Kavallerie-Batterie. Schon seit **) Auch Bem's Reisewagen nebst seinem ganzen Geräk fiel in die Hände der Kaiser anbildung von Seeoffizieren erweitert und theils neu gegründet. 1821 bestand ein Erziehungshaus für Seekadetten. In Folge der griechischen lichen. **
69 und neapolitanischen Unruhen und der Fortschritte im österreichischen Seehan del widmete man der Flotte, die sowohl im mittelländischen als im adriatiſchen Meere Beschäftigung fand, eine immer sorgfältigere Beachtung, so daß das Arsenal von Venedig täglich über 3000 Menschen beschäftigte. Hier wurde der größte Anker bis zur kleinsten Magnetnadel angefertigt und schon in kurzer Zeit erprobte Venedig die Vortheile eines kräftigen Aufschwunges des öfterreichischen Seewesens. Der Saame war ausgestreut, doch erst in unseren Tagen sollte er zur Reife gelangen. 1844 wurde Marchese Paulucci in Nuhestand versezt und nun das Oberkommando dem CH. Friedrich anvertraut. Als dieser leider im Oktober 1847 ftarb, wurde die oberste Leitung dem VizeAdmiral Martini übergeben.
H. Tagebuch über die Ereignisse in der Pfalz und Baden im Jahre 1849. Zusammengestellt von Staroste, Oberstlieutenant a. D. Mit 20 Beilagen und 2 Uebersichtskarten. Band 1. Potsdam 1852. Verlag der Riegel'schen Buch- und Muſikalienhandlung. (P.) Der Herr Verfasser nennt sein Werk gesichtetes Material für den künftigen Historiker. Er hat damit weniger versprochen als er gehalten. In Form eines Tagebuches hat er die ihm zugänglichen Quellen und die bis nun hervorgegangene Revoluzions-Literatur des pfälzischen und badensischen Feld= zuges bewältiget , und führt die Daten anschaulich dem Leser vor , der dabei oft nicht an die Mühe , und an die unerquiflichen Forschungen sich erinnert, die nothwendig vorhergehen mußten. Jener Feldzug , wenn auch speziell von
In Folge der verhängnißvollen Märztage 1848 wurde der Siz des Oberkommandos von Venedig nach Triest verlegt und der damalige Statthalter , FML. Graf Giulay, übernahm die provisorische Leitung bis im Februar 1849 die Berufung des Vizeadmirals, Ritter Hans Birch v. Dahlerup aus Dänemark erfolgte , unter dessen Befehle , nach dem Falle Venedigs im August 1849, sämmtliche Kriegsschiffe, die sich in jener Stadt befanden, kamen. Die ser legte indessen schon Anfang 1851 das Kommando nieder und der FML. Graf von Wimpffen trat an dessen Stelle. Ohne Geräusch hat sich seitdem dieses wichtige vaterländische Institut immer mehr gekräftigt und gehoben und schon jezt können wir mit Stolz von einer österreichischen Marine sprechen . Wir
Preußen , Baiern und Hessen durchgekämpft, hat auch für uns , selbst abge sehen von dem allgemeinen Geschichtlichen , Interesse. Ob nun in Paris oder Lyon , ob vor Heppenheim oder Nastatt, ob zu Berlin oder Wien, bei Novara oder Temeswar in den verflossenen Jahren gestritten wurde , ein Prinzip war es überall , deſſen zerſezendes , auflösendes Weiterschreiten an der treuen Brust des europäischen Soldaten und an seinem guten Schwerte scheiterte. Der uns vorliegende 1. Band , Sr. f. Hoheit dem siegreichen Führer,
benzen gegenwärtig 4 Fregatten : Bellona, Juno, Venus und Novara mit 50, 41 und 40 Kanonen ; 6 große Korvetten mit 24 , 30 und 16 Geschüzen ; 8 Briggs mit 18, 17 und 6 Kanonen ; 4 Transport-Briggs mit je 6 Ra nonen ; 5 Goeletten mit je 12 Kanonen , 16 größere und 4 kleinere Dam pfer , und ferner eine große Anzahl Kanonenboote , Penichen , Bombarden, Prame, Vontoni und andere kleinere Segelfahrzeuge, so daß sich die österrei chische Flagge in den fernsten Gewässern ehrenvoll repräsentiren und nöthigen falls jede Genugthuung erzwingen kann.
gnügen entgegen , und werden dann umständlicher darauf zurükkommen, müssen jedoch die Verlagshandlung , welche das Werk dem Gegenstande entsprechend gefällig ausstattete , ersuchen, auf die Korrektur größere Sorgfalt zu wenden, da im 1. Band mancher Drukfehler ſinnſtörend ist. III. Elementarbuch für Militär - Schreibschulen enthaltend : die Schnellunterrichts-, Lehr- und Schreibmethode sammt einigen Vorschriften und zur Leseübung vermehrt durch eine kurze Sprachlehre , Rechtschrei bung und Arithmetik. Von Johann Hauer , E. f. pens. Hauptmann. Brünn , Druk von Karl Winiker. 1852 . d) Ein gutes Hilfsbuch zum ersten Unterricht für Kompagnie- und Eska dronsschulen und der Empfehlung werth. Nebenbei bemerkt , dürfte es auch ienen Herren Offizieren erwünscht kommen , welchen die Aufgabe zu Theil wird , dießfällige Vorträge zu halten. Der Herr Verfasser hat die als zwekmäßig anerkannte Lautir methode gewählt , von der Ansicht ausgehend, daß dieselbe im Militär, wo Zeitgewinn die Hauptsache bleibt , von wesentlichem Vortheile sein müsse. Dießfalls an gestellte Versuche waren , wie er sagt , vom Erfolg gekrönt ; nachdem er den Unterricht im Lesen, als Grundlage jeder ferneren Ausbildung, möglichst genau durchgeführt hatte, schritt er nach und nach zum Schreiben , zur Sprachlehre, Arithmetik und zur Rechtschreibung. In dieser Reihenfolge faßte er nun auch das vorliegende Werkchen ab und suchte alle Gegenstände für die Schreibschule durchzuführen. Die Zusammenstellung ist praktisch und geeignet dem Soldaten die Anfangsgründe auf eine leichte , nicht ermüdende Weise beizubringen. Die erste Auflage dieses Elementarbuches , vor Jahresfrist erschienen , ist bereits vergriffen ; es mußte zur zweiten geschritten werden , welche vermehrt und mit 14 Vorschriften versehen werden soll. In Rüksicht auf die Gemeinnüzigkeit und um eine allgemeine Verbreitung zu erzielen, ist das Eremplar, die porto freie Zustellung eingerechnet , auf den billigen Preis von 40 kr. K. fest= gesezt , und Bestellungen durch den Herrn Verfasser selbst (zu Wieliczka in Galizien domizilirend) zu effektuiren. IV. Die Erstürmung der beiden Blokhäuser von Malbor = ghetto und Predil durch die Franzosen im Jahre 1809. Villach, 1853.
Militär›Literatur. 1. Praktisches Handbuch zur Lösung taktischer Aufgaben für Subalternoffiziere der f.k. Armee. Mit 20 Tafeln. Brünn. Verlag der Buchhandlung Buschek und Irrgang. 1853. [L ] Der Herr Verfasser spricht im Vorworte von dem fühlbaren Be dürfnisse einer faßlichen und praktischen Darstellung jener Kenntnisse , welche dem Subalternoffizier zur befriedigenden Lösung taktischer Aufgaben unum gänglich nothwendig sind. Wir hegen die Meinung, daß sich erstlich dieses Bedürfniß bei weitem nicht in einem so großen Kreise bemerkbar gemacht habe, als man nach dem Vorworte des Herrn Verfassers glauben sollte ; und sind anderseits überzeugt, daß das gründliche Studium der " Feldinstrukzion " hinreiche, den Subaltern offizier über jeden Fall seines Wirkungskreises zu belehren. Damit wollen wir aber nicht sagen, daß das vorliegende Werk über flüssig sei. Abgesehen von den allgemeinen Lehren, die als bekannt angenom men werden müſſen, enthält dasselbe mehre recht praktische Andeutungen. So ist z . B. der Abschnitt über das Krokiren dem Zweke vollkommen ent sprechend, und kann allen Jenen empfohlen werden, welche sich diese Fertig keit auch ohne Vorkenntnisse der Geometrie aneignen wollen. Gleich Günstiges läßt sich im Allgemeinen über die Ausarbeitung der weiteren Abschnitte : Kurze Andeutung der drei Hauptwaffen ; Marschordnung mit Vor-, Seiten- und Nachhut ; Patrouil len ; Rekognoszirung ; Vorposten ; Hinterhalt ; Verstek ; Vertheidigung ; Angriff; Fouragirung ; Konvoi und Bei spiele sagen. Doch scheinen uns Stellen, wie die Seite 31 : " So wie die Infanterie der Kavallerie in durchschnittenem Terrain in Rüksicht ihrer Angriffs- und Vertheidigungsfähigkeit überlegen ist, so tritt dieser Fall entgegen gesezt auf der Ebene, wo die Infanterie ganz frei sich selbst überlassen, für die Kavallerie ein ; denn die hier sich in ihrer ganzen Größe zeigende Geschwindigkeit der lezteren, raubt dem Feuer der Infanterie einen großen Theil seiner Wirkung, und der Anfall der Kavallerie überwindet nicht allein die Streitkräfte , sondern auch selbst den Anfall der Infanterie durch seine leichte Wiederholung und weit größere Kraft" nicht ganz verständlich. Indem wir dem Herrn Verfasser die Anerkennung zollen, daß er seinen Vorwurf mit Sachkenntniß und lobenswerthem Fleiße durchgeführt hat, sprechen
dem Prinzen von Preußen gewidmet , behandelt in drei Abschnitten die Epoche vom 23. April bis 25. Juni und führt uns die Ereignisse in der Pfalz , in Baden und in den Grenzstaaten vor. Wir sehen dem zweiten Bande mit Ver
d) Diese Thermopylen Oesterreichs haben zwar in der Militär-Zeitschrift (Jahrgang 1813 und 1843) ihre tüchtigen Bearbeiter gefunden , und kann uns vorliegende Skizze nichts Neues bieten. Nichts destoweniger zeichnet se sich doch durch gute , anziehende Schreibart aus , und bringt uns die Namen jener Heldenjünglinge und ihrer kleinen Schaar , welche die Bewunderung aller Zeiten für sich haben werden , neu ins Gedächtniß , denn neben den Ehrenkämpfen der Gegenwart ist es billig , sich auch manchmal an die nicht lange vergangenen zu erinnern. Eine gelungene lithografirte Anſicht von Malborghetto erhöht den Werth des Werkchens . V. Felir Fürst Schwarzenberg , f. k. Ministerpräsident , FML. 2c. Ein biografisches Denkmal von Adolf Franz Berger. Mit dem Por trät des Fürsten. Erste Abtheilung. Leipzig , Verlag von Otto Spamer, 1853.
d) Die Biografie dieses unvergeßlichen Staatsmannes wird zwei Abthei wir zugleich den Wunsch aus, er möge bei einer etwaigen 2. Auflage die lungen fassen. Die vorliegende erste bringt uns einen historisch genealogischen Vorrede ändern , die in ihrer gegenwärtigen Form nur zu sehr einem Ueberblik des Fürstenhauses Schwarzenberg , das Vollständigste was wir bis geistigen Armuths -Zeugniß gleicht, welches er Vielen unserer Waffengefährten auszustellen für nothwendig erachtet, wofür sie ihm schwerlich Dank wissen werden. Diese Anſicht wird durch die dem Werke Eingangs beigefügte Wortund sacherklärende Verdeutschung der am meisten üblichen fremden und technischen Ausdrüke wohl nicht berichtigt. Ob übrigens die Verdeutschung ein gleichlaufendes Vierek, dessen gegenüberstehende Seiten sich gleich sind, den Begriff „ Parallelogramm " klar versinnlicht, lassen wir dahin gestellt sein .
jezt befizen. Mit Recht kann der Verfaſſer sagen : „ Eine Familie , deren Daseinsspuren sich acht Jahrhunderte zurük verfolgen lassen , deren heutiger Name volle vier Jahrhunderte seine ungetrübte Reinheit bewahrt, und in allen Katastrofen des Vaterlandes stets auf ehrenvolle , mehr als einmal auf ruhm würdige Weise aus dem Wirrsale der Zeiten hervorleuchtet , hat geſchicht= lichen Boden und hätte schon lange verdient ein Gemeingut der Nazion zu werden. " Wenn wir nun auch bei den Thaten des "1 Türkenbändigers " Adolf,
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durch die Einnahme Raabs ( 1598) berühmt, bei den Schiksalen seines Sohnes Adam , am kaiserlichen Hose sehr wohl gelittener Minister des Kurfürften Georg Wilhelm von Brandenburg , und anderer, gerne verweilen , so blieb es doch erst unserer Generazion vorbehalten , den Schwarzenbergen durch ihre Verdienste um Kaiser und Vaterland einen unverrükbaren Vlaz in der Walhalla zu sichern. Karl Philipp , der zweite Hermann " , der Generaliffimus der verbündeten Heere , Deutschlands Befreier vom fremden Joche, Friedrich der kühne Degen, voll rittlicher Gesinnung , Dichter und Schriftsteller, wer sollte den verabschiedeten Landsknecht nicht kennen ? Karl und Edmund in den lezten Kämpfen mit Auszeichnung oft genannt und Felix , der tapfere Soldat und große Minister , dem obige Biografie gilt, waren und find Erscheinungen , welche uns mit Stolz und Bewunderung erfüllen . Die erste Abtheilung der Lebensbeschreibung des Fürsten reicht nur bis zu seinem 24. Lebensjahre ; wir werden also den Schluß des Werkes abwarten müssen , wenn wir unseren Lesern eine Skizze dieses ausgezeichneten Mannes bieten sollen.
| Hauptsachen kongruent , dennoch in wichtigen Punkten divergiren ; denn da, wo ein kleines Mißverständniß , ja ein falsch verstandener Wink u. f. w. die traurigsten Folgen nach sich ziehen kann , erscheint so Manches von äußerstem Belange, was unter anderen Umständen kaum beachtet würde. Aber auch zeit raubend und für den Laien , so wie für den auf einer niederen Stufe mili tärischer Intelligenz Stehenden das Lernen erschwerend, sind die für dieselben Gegenstände gebrauchten verschiedenen Benennungen und die abweichende Mo dalität derselben dienstliche Funkzionen. Besonders auffallend in dieser Be ziehung war bislang die verschiedene Zuſammenſezung, Marschordnung, Abfer fertigung x. der Patrouillen , dieses so wichtigen Zweiges der Sicherheits maßregeln vor dem Feinde. Die Patrouillen find ambulante Vorposten , ver bindende Klammern zwischen dem eigenen Dieß- und Jenseits, die Fühlhörner des vielarmigen Vorpostenkörpers , die sicherste Kontrolle der Spione , ja das ganze Kundschaftswesen hätte, ohne sie, bei den mangelhaften militärischen An sichten zivilistischer Späher keinen festen Halt. Es ist daher doppelt und drei fach nothwendig , daß Einklang in ihr Walten gebracht und jedem durch ab Uebrigens ist der Herr Verfasser , so weit wir aus dem vorliegenden weichende Modalitäten in ihrem Dienste herbeiführbaren Zeitaufwand , jedem Theil zu beurtheilen in der Lage sind , Meister seiner Aufgabe geworden und Mißverständniß , jedem Unfalle vorgebeugt werde. Die Gleichheit der In verdient dießfalls volle Anerkennung ; ein gleiches gebührt der Verlagshand- strukzion wird Gleichheit in der Ausübung erzielen. Vorliegende Schrift ſucht lung , welche das Buch dem Vorwurf würdig , sehr elegant ausgestattet hat ; diesen Zwek zu erreichen und bleibt , abgesehen von der korrekten Schreibart, eben so ist das beigegebene Porträt des Fürsten das einzig richtige , bis nun der zwekmäßigen Eintheilung und lichtvollen Auseinandersezung des Vorwurfes, in die Oeffentlichkeit gekommene ; Summa Summarum : Ein Werk , auf hauptsächlich darum eine beachtens- und empfehlenswerthe Erscheinung , weil welches jeder Oesterreicher doppelt stolz sein müßte , wenn der ihr in Allem die Prinzipien zu Grunde liegen, nach welchen die Lehrbataillone Autor nicht zufällig den Verleger im Auslande gesucht hätte. unterwiesen werden , welche Prinzipien daher ohne Ausnahme in der ganzen Armee werden aufgenommen werden und eine Vorbereitung zu dem erscheinen VI. Der Patrouillendienst für sämmtliche f. f. Fußtruppen den Feldreglement sind. Der deutlichste Beweis über die Nüzlichkeit dieſes und Reiter. Troppau , Verlag von Ad. Traßler. broschirt. Preis 20 kr. KM.
Im Umschlag Büchleins , dessen 1. Ausgabe zwekmäßig genug , beim Beginne der Winter ſchulen erschien , liefert der Umstand : daß im Verlaufe von einigen Monaten Wo. Derjenige, der sich mit den zahlreichen Schriften über den Felddienst die erste zahlreiche Auflage vergriffen ward und bereits die zweite unter der bekannt gemacht hat , mußte nothwendig zu der traurigen Ueberzeugung ge Presse ist , der wir für den übrigen Theil des Wintersemesters zahlreiche Ab langen , daß die Ansichten der verschiedenen Schriftsteller , wenn auch in den nehmer wünschen.
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tärischen Emblemen, schwarzgelben und weißrothen Fähnchen geziert, erhob, in welchem für die beginnende kirchliche Feie: lichkeit alle Vorbereitungen getroffen wurden. Um 11 * (Wien ) St. Erlaucht der am 21. d. von Lemeswar rükgekehrte Herr FME. Uhr erschien Se. Erzellenz der Herr Militär- und Zivilgouverneur FML. Graf Coros Graf Leiningen ist Tags darauf mit dem Herrn Oberstlieutenant Ruff des General nini-Cronberg, und respizirte die aufgestellten Truppen in Begleitung der zum Feste ers Quartiermeister-Stabes nach Konftantinopel abgereift. schienenen Herzen Generale und Obersten, nebst einer großen Anzahl Stabs- und Ober * Die in der Hof- und Staats-Drukerei lezt erschienene Instrukzion über offizieren, welche der Belagerung beiwohnten und zu dieser Feierlichkeit eigens eingeladen die Kenntniß, Behandlung und Konservirung des glatten Infanterie - Gewehr es wurden. Nach beendigter Besichtigung erschien der Klerus mit dem hochwürdigen Herrn und der Kammerbüchse ist in das Italienische vom Oberlieutenant Widens ky des Bischofe v. Csajaghy im Ornate, worauf die kirchliche Einſegnung des Denkmales bes Graf Haugw.ß Infanterie-Regiments übersezt, bei Friedrich Eurich in Linz erschienen gann. Eine eigentliche Enthüllung fand nicht statt, indem der heftig wehende Wind und dürſte den Truppenkörpern italienischer lundart sehr erwünscht kommen. Bestellun einige Stunden vor der Feierlichkeit die Umhüllung zerflörte, daher das Denkmal kaiser gen können sowohl beim Uebersezer als auch in der Eurich'schen Buchhandlung ge licher Dankbarkeit den Beschauern früher, als es bestimmt war, sich in seiner_ganzen macht werden und kostet ein Eremplar 24 kr. K. M. architektonischen Schönheit präsentirte. In dem Momente, als das Te Deum begann, * Zu Prag verschied am 21. d . erneuert ein Veteran der Armee : der unange erfolgten unter dem Geläute sämmtlicher Gloken der Stadt drei Dechargen von der durch stellte Her GM Ignaz Szereday von St. Háromfag , Mitglied der Elisabeth den Herrn General-Major von Wolf kommandirten Brigade, worauf von den Festungs Theresien-Stiftung und Ritter des k. baierischen Militär-Max-Joſef-Ordens, im 77. Lebens wällen 72 tontinuirende Kanonenschüsse gelößt wurden. Hierauf wurde die Truppe von jahre. Der Verstorbene diente vor seiner im Jahre 1836 mit GM . Charakter erfolgten Sr. Hochwürden dem Herrn Bischef gesegnet und vor Sr. Erzellenz dem Herrn Milis Penfionirung im Geniekorps durch 41 Jahre mit großer Auszeichnung, und war leztlich tär- und Zivilgouverneur defilirt. Während der Feierlichkeit, so wie im Laufe des ganzen Fortifikazions-Diſtrikts-Direktor in Mähren und Schlesien. Tages wurden zahlreiche Exemplare einer mit vieler Umsicht zusammengestellten Broschüre, H. (Josefstadt.) Auch in unserer Garnison erwachte ein wissenschaftliches | auf die militärischen Schiffale dieser Festung Bezug habend, in welcher besonders die Leben unter den hiesigen Militärärzten . Am 10. Jänner Abends versammelten lezte Belagerung ausführlich besprochen und theilweise ganz neue Daten aufgeführt wurden, fich im hierortigen Militärspitale die k. k. Feldärzte der Garnison. Der Herr Garni- vertheilt. Wenden wir uns jezt zu dem in seiner ganzen Pracht auf dem Paradeplaze sons-Chefarzt Dr. Stohandl sprach in einem bündigen aber sehr saßlichen Vortrage seine stehenden Ehrendenkmale ; dasselbe ist nach dem Entwurfe des Prager Architekten Ansichten über den Zwek und Nuzen zeitweiser wissenschaftlicher Besprechungen im Ge- Josef Kranner, dem auch die Ausführung übertragen war, erbaut, mißt über 60 Fuß biete der gesammten Medizin aus. Darauf wurde der Monatbericht der Internisten- und ist in rein gothischem Style aus Elbe-Sandstein ausgeführt. Aus einem eine Fes Abtheilung nebst einigen interessanten kurzgefaßten Krankheitsgeschichten, vom Herrn Dr. Atung vorstellenden Unterbau, an dessen Fuß sich machtlos fantastische Ungethüme, die, vers Oberarzte Vinzenz Hauschka verfaßt, vorgelesen. Nach dessen Beendigung wurden die Frschiedene Lafter darstellend , keinen Eingang bei der heldenmüthigen Befajung gefunden, gebnisse der Externisten Abtheilung durch Herrn Dr. Oberarzt Steyrer vorgetragen, wo winden, erhebt sich ein Zweiter mit vier vorspringenden Efthürmchen an den vier Seiten, insbesondere die primären und ſekundären syfilitischen Krankheitsformen und deren einfache welche die Basis für folgende allegorische Statuen bilden , sämmtlich männliche Gestalten, Behandlungsweise hervorgehoben wurde. Herr Regimentsarzt Dr. Oppig theilte der als : die militärische Ehre, den errungenen Lorbeerkranz hoch emporhebend und feft Versammlung einige wichtige praktische Beobachtungen aus dem Gebiete der Medizin haltend ; der Gehorsam, bereit in den Kampf zu gehen, wohin es auch sei ; die und Chirurgie mit, nebst einem Vortrage über die Würdigung der subjektiven Schmerzen Aufopferung (Opferfähigkeit) mit gesenktem Schwert und gebrochenem Schild, die der Kranken, und versprach in der nächfolgenden Versammlung die Mittheilung seiner Brust entblößend ; die Wachsamkeit lauschend das Hüfthorn bereit. Aus diesem gemachten Erfahrungen über die granulöse Öphthalmie. Nachdem der Herr Garnisons Bau steigt der Baldachin, getragen von vier schlanken Pfeilern, empor, inmitten welchen Regimentsarzt Dr. Stohandl seinen Wunsch ausgesprochen, man möge die nach der nun die allegorische Figur der Treue, in weiblicher Gestalt dargestellt, auf einem mit Eichen so beliebten Abortiv -Methode an primären Chancers Geheilten auch noch bei ihren Trup- laub gezierten Poftament steht, mit der einen Hand den ihr anvertrauten Schlüffel mit penkörpern einer fortwährenden Aufmerksamkeit würdigen, hielt derselbe einen anotomisch Innigkeit an die Brust drükind, die andere Hand gleichsam schüzend über eine Festung pathologischen und fisiologischen Vortrag über das Lungen: Emphysem. Möge der rege haltend. Ueber die Defe des Baldachins erhebt sich dessen hochstrebende Bedachung reich Eifer dieses Mannes, der zur Förderung der wissenschaftlichen Ausbildung seines ihm unter geziert, in eine Doppelblume endend. Die allegorischen Statuen find sämmtlich von der Meisterhand des Bildhauers Josef Mar ausgeführt. An der Vorderseite ist über dem Achenden Personals Alles aufbietet, würdige Anerkennung finden. S. (Temes war, 20. Jänner.) Ueber die vorgeftrige hehre Feierlichkeit Baldachin das kaiserliche Wappen angebracht. Die Widmungsinschrift lautet : Franz Josef der Erste, kann ich nichts Befferes berichten, als was die „ hiesige Zeitung" von gestern bereits mit getheilt hatte : den Heldenmüthigen Vertheidigern Temeswars im Jahre 1849. " Die am 17. Abends hellbeleuchtete Stadt, heißt es darin, sowie die Abhaltung eines großen Zapfenstreiches von allen Tambours und den beiden Musikbanden von Hartmann Der Enthüllung folgte noch eine zweite militärische Feier, dieFahnen Infanterie und des beutsch-banater Grenzregimentes, so wie die freudig durch die Straßen weihe des 4. Bataillons von Graf Straffold o -Infanterie. Nach erfolgter Defis wogende Menge zeigte, daß wir am Vorabende eines denkwürdigen Tages stehen. Am lirung rüfte das Bataillon wieder auf den Paradeplaz. Der Herr Regiments-Kaplan 18. um 6 Uhr Morgens wurde die Lagreveille ausgeführt. Um 10 % Uhr rükte die zelebritte die Feldmeſſe, deren Hauptmomente das Bataillon durch Gewehrsalven bezeich ganze Garnison mit Inbegriff einer Division Romanen-Banater und einer Sereschaner-Ab- nete. Während der Messe wurde in üblicher Weise die Weihe der neuen Fahne vorges theilung, so wie eine Batterie nebst einer Abtheilung Gendarmerie in Parade auf den nommen, welche von Ihrer Exzellenz, der hochgebornen Frau Gräfin Radesky, gebornen Paradeplaz, auf welchem links von dem Monumente sich ein prachtvolles Zelt mit mili- | Gräfin Straſſoldo, mit einem reich mit Goldstikereien versehenen Bande geschmäkt war.
62 Im Namen dieſer hohen Frau versah Ihre Erzellenz die Frau Gräfin Coronini-Cronberg die Funktionen der Fahnenmutter. Se. Hochwürden der Herr Bischof ermahnte noch in einer ausgezeichneten Predigt die Mannschaft an ihre Pflicht, worauf diese Feierlichkeit mit einer Ansprache des Bataillons-Kommandanten an die Mannschaft endete. Um 4 Uhr war bei Seiner Exzellenz großes militärisches Diné und Abends in den Räumen des Redoutensaales ein von dem Offizierkorps der Garnison veranstalteter glänzender Ball. Alle jene Herren Generale, Stabs- und Oberoffiziere welche für ihre Verdienste während der Belagerung von Sr. Majestät besonders ausgezeichnet wurden - und diese Auszeichnungen bestanden mit Einschluß der Mannschaft in 26 Orden, 32 Militär-Vers dienstkreujen, 21 goldenen, 87 filbernen Tapferkeits -Medaillen 1., und 94 filbernen LapferTeits-Medaillen 2. Kl. ― wurden Ehrenbürger der Stadt und erhielten sogleich die prachtvoll ausgestatteten Diploms eingehändiget. Schlüßlich folgt das Festgedicht von Herrn Eduard von Wescher, auf die Enthüllung des Monumentes Bezug nehmend : Als Treubruch und Verrath im Bunde So ftand zum rauhen Würfel- Spiele Die Beste Temeswar gerüstet, Des Aufruhrs Fakel hell gezündet, Und in des Landes weiter Runde Und wenn im wirren Kampf-Gewühle Dem Feind zu nahen es gelüftet, Dem Doppel-Aar der Kampf gekündet, Da kam der Feind im wilden Loben Vom hohen Wall' in seine Reihen Vor Temeswar mit Macht gezogen. Das tödtend' Erz Geschüze sveien.
, heißt es : Il Monitore, giornale dell' armata." Dadurch glaubte die Ne bakzion einen mit dem Zwek übereinstimmenden Namen gewählt zu haben. Der „ Moni tore" erscheint Mittwochs und Samstags, jedesmal in einem Bogen, groß Quart und wird die das Heer und die Marine betreffenden Geseze, Verordnungen u. d. gl. bringen, und sich wie bisher mit den Lebensfragen der Armee befaffen. Wir wünschen, daß die Redakzion mit dem neuen Titel auch die alten Radomontaden bei Seite legen möge. * Der k. Artillerie-Major Conte Paolo de San Roberto hat eine 57 Seiten starke Broschüre : ,,Della Fabbricazione della polvere da fuoco" in Turin herausgeges ben, welche durch Klarheit des Gegenstandes für den Artillerie-Offizier von hohem In tereffe ift. Der Verfasser hatte auf Reisen gründliche Studien über die Pulver-Fabri kazion in Desterreich, Preußen, Frankreich, England und in der Schwetz unternommen und macht uns hier mit seinen Beobachtungen und Anfichten bekannt Das Werkchen wird, der Gemeinnügigkeit wegen, von einem preußischen Artillerie-Offizier ins Deutsche übersezt und im Monat Februar in der Buchhandlung B. Behr in Berlin erscheinen.
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Sc. (Genua , 20. Jänner.) Ich komme von Toulon . Die heftigen Artikel der engländischen Journale , insbesondere der „Times ", des „Morning advertiser“ und „Mor ning Chronicle" laffen mehr als je die Unmöglichkeit der Erhaltung des Friedens , unge Und so der Kampf in grimmer Wehre Wohl blikt er lüstern nach dem Walle, achtet Napoleon's III. Wunſch, fürchten. Ein Krieg mit England betrifft insbesondere das Sich nährt durch hundert sieben Lage, am Mittelmeere liegende Toulon. Durch den Dampf wurde Alles , was auf die Schiff Und finnt, ob List zum Sieg ihn führe ? Und wie zum Hohn er sieht, daß Alle Bis daß im Siegeslauf die Heere fahrt Bezug hat , wesentlich verändert ; ich fand unter den Marine-Offizieren eine Zuvers Geendet die bedrängte Lage ficht , wie sie nach den Tagen von Abukir und Trafalgar nicht getroffen wurde. Aber Die Treu' gelobt durch heilig ' Schwüre, Und Temeswar zu neuem Leben nun hat Frankreich ein Materiale , das sich dem Englands an die Seite stellen kann Beschließt er kühn im blut'gen Reigen, Zurük dem Frieden ward gegeben. Toulon als Seearsenal ist nunmehr etwas ganz anderes , als es unter dem Kaiſerreiche Der Festung Zinnen zu ersteigen. gewesen ist ; es befizt 3 Arsenale : das große Ludwig XIV. , das von Mourrillon und こ Und diese That der kühnen Helden, Und nun im Kreis mit Donner-Hallen das von Castigneau. Der Berg Pharon, im Norden der Stadt, der derselben eine Aehn Die Bomben aus den Mörser- Schlünden Die ewig schmükt der Lorbeer Reiser ! lichkeit mit Gibraltar verleiht , hat nicht mehr die Befestigungen mit trokenen Mauern Sie soll einst nicht nur Chronik melden, von 1793 , in den Forts von Artignes , St. Catherine, Pharon , Ronge und der Res Vom Bogentanze niederprallen, Es will der ritterliche Kaiser : doute St. Antoine , ſondern der Berg zeigt sich mit Kanonen beſpikt , welche die Thäler Und plazend rings zum Brande günden ; Doch Hunyad's Veste zu bezwingen Das Monument follEnkeln sagen, von Dardennes , Favieres und la Valette beherrschen. Das Fort Malgue ift der Schlüſ Was Pflicht gethan in jenen fel zum Zugange der Rhede , ihm und dem Fort St. Louis gegenüber an der Küste des Das soll't dem Feinde nicht gelingen ! Lagen! Kap Siccié liegen eine Unzahl von Batterien, welche ihr Feuer mit dem der drei Etagen Im Waffenbund' des Generalen des Fort Malgue kreuzen. -- Aber England , weit entfernt Frankreich auf seinen In Lagen, wo im Todes-Muthe Rukavina dem Fahnen-Eid, Der Schwur zu Habsburgs Fürften-Throne Küsten angreifen zu wollen , wie es zur Zeit der Republik und des Kaiserreichs that, Besiegelt ward mit edlem Blute, Bis daß der Lezte war gefallen, wendet alle Aufmerksamkeit nur auf sich ; es erschrift über seine eigene Vertheidigung, Ein Krieger- Chor das Leben weiht! Und wo Franz Josefs Huid zum Lohne denn es weiß , daß es jedesmal , wenn es im Lande angegriffen wurde , unterlegen ist. Im Hochgefühl der Dankbarkeit Die Politik von Themistokles war immer jene von England , es ſuchte ſich durch Und treue Bürger den Befehlen Das Monument der Treu' geweiht ! Des Generals sich freudig stellen. Mauern von Holz zu schüzen , d. h. es suchte seine Hauptvertheidigung immer in seiner - Bis jezt hatte es dadurch seinen Zwek erreicht, aber die Dampfschifffahrt hat * Das in Mainz stazionirte Infanterie-Regiment EH. Rainer Nr. 11 hat Marine. - Die segelfertige Diviſion zu Toulon beſteht aus den Schiffen : Alles verändert. en für seinen dahingeschieden hohen Inhaber in der St. Peterskirche ein feierliches Todten Stadt Paris , mit der Flagge des Admirals La Suffe , amt veranstaltet. Wailand Se. t. k. Hoheit b kleidele bekanntlich seit dem Jahre 1801 Valmy , unter Serva , diese hohe Würde. - Einem Gemeinen dieses Regiments, welcher vor einigen Mos Henri IV., unter Gneydon , naten eine junge Dame vor dem Ertrinken rettete, wurde von Sr. k. Hoheit dem Groß Jena, unter Taffard de St. Germain , herzog von Heffen die Rettungsmedaille verliehen und diese dem Manne am 20. Jupiter , unter Ducamp de Rosamel , d. bei einer Parade feierlich verliehen. Bayard , unter Favre, dazu die Schraubendampfer , Preußen. Napoleon , mit 950 Pferdekraft , Charlemagne , " 450 " * Des Königs Majestät haben unterm 6. d. gestattet : daß die deutschen Sättel Montebello , " 450 ein schwacher Fahrer , " der Küraffier-Regimenter so eingerichtet werden , daß die Steigriemen über die Sattel an Segel- und Dampffregatten und Korvatten : blätter herablaufen . Gomez, Drenoco , Savè , Labrador , Uranie , Provencale , Perdrix , Pluto, Deutscher Bund. Salamander, Grondeur , Nero , Brasier , Vigilant , Dauphin , Vedette, Averne und Eclaireur. * Die Bundes- Militär kommiſſion hat , wie das „Frankfurter Journal“ Die Uebungen, welche das Geschwader zeitweise bis gegen die 10 Meilen von der vernimmt , schon vor einiger Zeit dem Militärausschusse der Bundesversammlung einen Bericht übergeben, welcher die Nothwendigkeit einer diesjährigen Inspekzion der Bundes: Rhede entfernten Hyères -Inseln unternimmt , betreffen größtentheils den Schleppdienst, kontingente darthut und in dem Antrag ausläuft, es möge die Bundesversammlung eine der nunmehr in der Seetaktik eine vorherrschende Rolle spielen wird. Der Napoleon mit . Knoten , und den Valmy , Bayard und Jupi allgemeine Inspekzion anordnen. Dieser Vorschlag foll von den beiden Großmächten aus 950 Pferdekraft macht bei Windstille 11 % ter schleppend , noch faft 4 Knoten , mit dem Bayard und Jupiter allein aber 5 %. Kno gegangen sein. Die Bundesversammlung hat die Instrukzions-Cinholung beſchloſſen. Nach für die Stunde, wenn alle Maschinen geheizt werden, 3000 Kilogrammen dem fich der Militärausschuß der Bundesversammlung den Antrag der Bundes-Militär, ten; er braucht Kohlen. - Der Charlemagne mit gleichem Kohlenbedarf macht 6 Knoten mit einem, und kommission angeeignet und denselben in der Bundesversammlung eingebracht , so darf man Knoten mit 2 Schiffen am Schlepptaue. Der Montebello, ein schwaches Schiffmacht wohl annehmen , daß es in diesem Jahre zu einer allgemeinen Inspekzion der Bundes kaum 4 Knoten. Der Napoleon ist unstreitig das mächtigste Schiff des Mittelmeeres kontingente kommen wird. und in ganz Europa , denn selbst Englands Schiffe zu Plymouth , Portsmouth und Sachsen-Meiningen. Chelsea , wie Royal-Albert , Duc of Wellington , St. Jean d'Acre , Royal-Georgo , Agas memnon und Sans-Pareil, welche es zu Schraubendampfern herst. llen läßt oder herstellen Se. Hoheit der Herzog Bernhard Frich Freund hat an seinem Geburtstage, will, leiden keinen Vergleich mit Napoleon . Unter den Fregatten wird aber die sardiniſche, den 17. Dezember, dem Bataillon eine Dienstauszeichnung verliehen. Diese besteht Carlo Alberto welche gegenwärtig , in Newcastle gebaut und auf 56 Kanonen gebohrt Namenszug Vorderseite den für Offiziere in einem vergoldeten Kreuze, welches auf der Verrang behaupten. sein wird den , des Landesherrn mit der Krone, auf der Rükseite die Zahl XXV. enthält, und wird an Bb. In Bezug der dem Kaiser überreichten neuesten Lieferungen der Karte von einem dunkelgrünen Baude auf der linkea Bruftse.te getragen. Das Kreuz wird nach Frankreich (S. Nr. 6 unseres Blattes) sagt der ,,Moniteur de l'armée": Der Kaiser 25jähriger aktiver Dienstzeit erworben. hat sich sehr anerkennend über die Offiziere, welche mit so viel Wiſſen und Eiser sich der Für Unteroffiziere und Soldaten besteht diese Dienstauszeichnung : Beendigung dieses Nazional-Denkmales widmen , ausgesprochen. Die 16. Lieferung a) für 24jährige Dienstzeit in einer vergoldeten Platte mit dem herzoglichen Namens enthält die Blätter von Lannion , Chateaugoutier , Savenay , Ancenis , Aubusson , An zuge auf einem grünen Bande mit gelber Einfassung ; , Montbrison , Grenoble und Bordeaur. Bie jest find 158 Blätter erschienen, b) für 16jährige Dienstzeit eine dergleichen Platte von Silber auf grünem Bande gouleme 1000 der ganzen Karte macht , die noch fehlenden was 1000 des Ganzen werden in mit weißer Ginfaſſung, und jährlichen Lieferungen zu 9 bis 10 Blätter erscheinen und find in der Bearbeitung. c) für 8jährige Dienstzeit eine dergleichen Platte von Eiſen auf grünem Bande mit Die 16. Lieferung zähit für 1852 , und wird in diesem Jahre noch eine erscheinen. schwarzer Einfaſſung. vorliegenden Blätter geben dem aufmerksamen Berbachter den überzeugenden Beweis, Die Platte wird auf der linken Seite der Brust in der Höhe des dritten Knopfes Die was ein richtig angewandtes topografisch 8 System u leisten vermag ; die abgerundeten von oben, getragen ; im gewöhnlichen Dienſt nur das glatt aufgenähte Band. Küsten der Bretagne (Lannion ) , die vielerlei Schlupfwinkel und Bedekungen der Vendée (Savenay , Chateaugcutier) , das angeschwemmte , wellenförmige der Loire (Ancenis) , die Württemberg. verschiedenen Charaktere der Gebirge (Aubusson , Angouleme , Montbrison, Grenoble), wie die Haiden und fruchtbaren Küsten von Bordelais (Borceaux) sind trefflich vorgestellt, und * Das Kriegsministerium hat verordnet, daß die Regiments- Offiziers stehen ihren Vorgängern in Nichts nach. Lobend muß das Bestreben anerkannt werden, 36 glinge erster Klasse, welche die Offiziers-Prüfung bestanden, fünftig das Offizieres lieber gut als schnell zu arbeiten , was bei einem Nazionalwerke gewiß die erste Sorge Portepee zu tragen haben und den Titel „ Portepees Kadeten erhalten sollen. fein soll. Die lezten Blätter geben am oberen Rande die Namen der Offiziere , welche die Aufnahme machten , und die Zeit , wann selbe ausgeführt wurden , statt der früheren Sardinien. Legenden , welche nur den Namen des Direktors des Depôt de la guerre , der bei der V.röffentlichung in Funkzion war , enthielt. * Der Corriere militare, " das amtliche Militärblatt, hat seit Neujahr wieder, Brigade General Chadeysson , welcher sich weigerte dem Befehle des Kriegs and dies seit dem dreijährigen Bestehen zum dritten Male seinen Titel geändert. Jezt minifterium vom 9. Dezember 1851 zu Folge , den Befehl in dem in Belagerungsstand
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63 erklärten Departement der niedern Alpen zu übernehmen , wurde auf Vorschlag des Kriegss | ließ mit einer neu erfundenen , am Schloß zu ladenden Büchse Versuche minifters deshalb auf Ruhegehalt gesezt. Auf eine Beschwerde desselben entschied der anstellen. Die Waffe unterscheitet sich in mehreren Einzelnheiten von der sogenannten Staatsrath , daß der Kriegsminister in seinem Rechte gewesen , und die Beschwerde des Minié Büchse ; sie braucht feineres Pulver und kleinere Kugeln (ſo daß beim Scheibens Generals zu verwerfen ſet. schießen der heftige Wind ungewöhnlichen Einfluß auf das Blei hatte) ; fle ladet sich aber ſehr bequem, durch eine längliche Oeffnung am Schwanzstük des Rohrs , in welche die Großbritannien. Wo. Ein Bericht aus „Raffraria“ erzählt uns von der günstigen Wendung , die Patrone gelegt und durch einen Federdruf zurüfgeschoben wird. In 15 Minuten wurde die Dinge daſelbst genommen haben. Alle Maßnahmen des General Cathcarte beurkunden eine Büchse 100 Mal geladen und abgefeuert; die Kugel traf die Scheibe auf 500 gesundes Urtheil , Energie , Entſchloſſenheit. Seyolo , der L'Slambie Häuptling, welcher Varde. In Woolwich arbeitet auch eine neu erfundene self acting machine," die - > So lefen wir in durch Kapitän Maclean zum Gefangenen gemacht worden war, wurde vor ein Kriegsge ohne menschliche Hilfe 10,000 Büchsenkugeln per Stunde anfertigt. richt gestellt und auf Robber Jsland in der Tafel Bai (Table Bay) in Haft gebracht. den engländischen Blättern. Ein gewiffer Divina wurde zu fiebenjährigem Kerker mit schwerer Arbeit verurtheilt, weil er einem Hottentotten 2 Bfund Pulver verkaufte. Personal nachrichten. Toyovo oder Chopo , ein Tambuki-Häuptling , der sich den Feinden angeschloffen Ernennungen und Eintheilungen Kreili , der oberste Häuptling der Kaffern , schikte Rad özky, Ludwig Ritter v., Major, aus dem Stande des Graf Straffoldo Inf.-Reg., hatte, ergab sich den Engländern brei seiner Räthe mit einem Trieb Vieh nach Fort Murray, um einen Theil der ihm von wird nunmehr bei Großf. Konstantin Inf-Reg. eingetheilt. Sir H. Smith, wegen der Inbrandlegung von Bütterworth und wegen der Plünderung Butta, Franz v., Hptm. des Großf. Konstantin Inf - Reg., wird Major bei Gcaf unter ſeinen Schuz gestellter Fandelsleute auferlegten Abgabe zu entrichten und gibt an, Straffoldo Inf. Reg. er hätte längst allen Verpflichtungen genügt, wäre er nicht von seinen Räthen abgehalten Schezko, Heinrich, Sptm . des EH. Rainer 59. Inf. Reg., wird Major daselbst. worden. Artillerie. Dieser veränderte Ton Kreilis ist ein Zeichen des Umspringens der Verhältnisse. 1 Uebersezungen in gleicher Eigenschaft. Er fieht endlich ein , daß sein Spiel verloren ist und wälzt alle Schuld auf seine Kabinets Hauptleute 1. Klaffe. Schober , Alois , vom Wiener, zum Olmüzer Artillerie-Zeugs Minister , um einem neuerlichen Einfall in ſein Territorium über den Kei , welcher durch Verwaltungs- Distrikte, auf den Posten Brünn ; Rathner, Ignaz, vom Triester, die Jahreszeit so sehr begünstigt würde , vorzubeugen. zum Grazer Artill. -Zeugs-Verwaltungs-Distrikte ; Linpoch, Josef, von der Sutu , die Witwe Gaifa's und Mutter Sandillis sucht ihr Heil im Kraal Umhala ; Raketen-Anstalt, zum Wiener Art.-Zeugsverw.--Distrikte; Führer von Sonnens es scheint aber , daß dieser Häuptling , deffen Benehmen während des Krieges mehr denn feld , Anton , vom Raketeur-Korps , zur Raketen-Anstalt. zweideutig war , fürchtete, sich durch die Aufnahme seiner Mutter zu verrathen und daher Hauptleute 2. Kl. Krschka , Franz , vom Grazer, zum Triester Artill.-Zeugs-Verwalt. entließ er fie. Sandilli Atekt mit einigen Anhängern in dem Busch bei Fort Cor, indem Distrikte ; Kraus , Ignaz , vom Raketeur-Korps , zum Mantuar Artill.-Zeugs er von Tag zu Tag seinen Schlupfwinkel wechselt , während Macomo im Felsgebirge Verwaltgs. Distrikte ; Candon , Alois , vom 5. Artill - Reg., zum 3. Festungse umherirrt. Artillerie-Bataillon. In der That , wenn diese beiden Häuptlinge nicht durch den Hunger getrieben Oberlieutenants. Nudera , Johann , von der Zeugs-Artill., 3. 4. Festungs-Artillerie werden , sich zu ergeben , so müssen sie über kurz oder lang einer von den as Gelände Bataillon ; Eckert , Ferdinand, vom 2., zum 1. Art.-Reg.; Löß von Treuens ihrer Versteke zahlreich durchziehenden Patrouillen in die Hände fallen. Von Anta, San hort , Adolf, vom 5. Artill.-Reg., zum 2. Festungs-Art.- Bataillon ; Meirner , dillis Bruder und Umlangeni, dem Profeten, die sich die Schürung des Aufruhrs ſo ſehr Eduard, vom Naketeur-Korps, zum 1. firtill Reg.; Maurus , Edler von Wags hatten angelegen sein laffen , ist nichts zu hören. burg, Eduard, vom 1., z. 2. Artill . -Neg.; Kögler , Franz, vom 4. Festungss 1852 Dezember 24. am der Krieg, erschöpfende ruhmloſe, dieser Ueberhaupt scheint Artill. Bataillon , zur Zeugs-Artillerie ; Ullrich , Josef, vom Dalmatiner , zum an Mangel und Hunger denn , eben 2 Jahre dauerte , bald zu Ende sein zu wollen Triester Artill.-Zeugs -Verwaltungs- Distrikte ; Frank , Josef, vom Triester, jum Schießbedarf haben die Feinde mürbe gemacht ; zudem der Streit und Hader ihrer Führer Dalmatiner Artill.-Zeugs-Verwaltungs- Distrikte. und endlich das Mißtrauen dieser lezteren, denen nur zu wohl bekannt ist, daß das Gouvernes unterlieutenants 1. Kl.: Fischer , Friedrich Heinrich , aus dem zeitl. Pensionsstande, ment zu 50 %. auf ihren Kopf ſezte ! zum 1. Art.-Reg.; Tilp, Adalbert, von der Zeugs-Art., zum 1. Art.-Reg.; Die Regierung , meint ein Korrespondent der Naval and Military Gazette", Brozowsky, Johann, vom 5. Art. Reg., zum 2. Feftungs-Art.-Bat.; Schele wird nun für die Hinkunſt wiſſen , daß man die Kaffern nicht mit den Waffen in der lander, Mathias, vom 3., zum 2. Art.-Reg.; Schön, Florian, vom 2. Art.s Hand , sondern durch Hunger überwinden müffe. Reg. , zum 5. Festungs- Art.-Bat.; Blazek , Anton, vom 3. Art -Reg., zum 1. Während sich jedoch den Briten auf der einen Seite günstige Chancen bieten, Feftungs-Art.-Bat.; Walter, Christian , vom 1. Feftungs-Art. -Bat., zum 3. geflüch durch Aufgereizt ziehen. zu zusammen Ungewitter ein scheint sich auf der andern Art. Reg.; Beck, Johanu, von der Zeugs-Art , zum Adjutanten beim Zeugs-Ar tete hottentottische Rebellen und durch französische Missionäre geftachelt , will Moshesh, tilleriekommando. der Basouta-Häuptling , die Engländer " in die See drängen". General Cathcart ergriff 2. Beförderungen. die Iniziative und rükte ihm mit 2400 Mann entgegen. Franz , Gottlieb , vom 5. Art.-Neg.; Zu Hauptle Kl. die 2. Hauptle ute 1. Kl. uten Bei der bevorstehenden Augmentirung des Heeres in England will man , so vers Bohm, Josef, vom 7. Festungs -Art.-Bat., und Barecs Edler v. Barnhelm, lautet es , die 4 Kompagnien der Regiments -Depots auf 6 ergänzen, was mit etwa noch Johann, vom 3. Art. Reg. angeordneten Veränderungen und Erweiterungen gegründetem Vernehmen nach einer Aug 3um Hauptmann 2. Kl. der Oberlieutenant : Seyler, Heinrich, vom 5. Art.-Reg. beim stehe entscheiden, mentazion von an 10,000 Mann gäbe ; die Sache des Nähern zu Zu Oberlieutenants die Unterlieutenants 1. kl.: 3wiedinek, Alois Ferdinand , vom 1 Parlament. 4. Art -Reg.; Kindermann, Anton, vom 1 Art. -Reg.; Caironi , Leopold, 3u Nottingham fand ein thätlicher Konflikt zwischen Militär und Z vil statt , der von der Zeugs Art (als wirklicher Feuerwerksmeister zu Verona) ; Stolz , Leo, durch das herausfordernde Benehmen eines berauschten Husaren herbeigeführt wurde. vom 5. Art. Reg.; Pill, Franz, vom Venezianer Art. -Zeuge Verwaltungs -Distr. ; Um die Infultirung dieses Kameraden zu rächen , versammelten sich einige Tage Drahorad , Franz , vom 8. Festungs -Art.-Bat. (als Feftungs-Artillerie-Direks nachher 20 mit Knütteln bewaffnete Husaren , um ihren Gegnern aufzulugen , die aber zione-Adjutant zu Mainz) ; Seißer, Karl, vom Raketeurkorps ; Knothe, Fer= vielen von Husar gehender nicht erschienen. Dafür ward aber ein allein auf der Gaffe dinand, vom 5., beim 8. Festungs-Art.-Bat. Zivilisten meuchlings überfallen und mit einem scharfen Instrumente unter dem rechten zu unterlieutenants 2. Kl. die Feuerwerker : Wareka, Wenzel, vom 5. Artillerie-Reg.; Auge nicht unbedeutend verwundet. Dieser neuerliche Ueberfall hat die Mannschaft des Smekal, Adalbert, vom 4. Art. -Reg ; Hawel, Josef, vom 5. Artillerie-Reg. ; 8. Husaren-Regimentes noch mehr erbittert und man fürchtet ernste Auftritte. Künzler v. Kunzenfeld, Friedrich, vom 5. Art.-Reg.; Koch , Karl , vom Aus Anlaß der häufig auftauchenden Beschwerden von Veteranen gegen den Herzog 3. Feftungs-Artillerie-Bat.; Grohowsky , Alois, vom 2. Art.-Reg.; Kleis von Wellington, „der für seine Soldaten nichts gethan habe “, sagt ein Är nert, Friedrich, vem Raketeurkorps ; Schmidt, Karl, vom 3. beim 4. Art.-R. z. tifel der „ N. and M. Gazette": Huber, Johann, vom 5. Art.:Reg. , Lerch, Jos, v. 4. Art.-Reg.; Knobloch, - so glauben wir wenigstens eben so sehr Undankbarkeit gegen eine Armee ist Johann, vom Raketeurkorps, beim 5. Art.-Reg.; Müller , Eduard, vom 4. Fe eine angeborne , wie angewöhnte Sünde. Das erste oder zweite Mal , wenn ein Felds ftungs-Art.-Bat., beim 3. Art.-Reg.; Klement, Johann, vom 2., beim 4. Art. herr eine Armee vor dem Feinde kommandirt , mag er allerdings fich denjenigen dankbar Reg.; Künzl, Franz, vom 2 , beim 4. Art.-Reg.; Ospald , Franz, vom Nas verpflichtet fühlen , die seine Ideen verwirklichen , doch wird mit der Länge der Zeit seine keteur-Korps, beim 3. Art.-Reg.; Wagner, Mathias, vom Raketeurkorps , beim Sympathie , unter so viele getheilt , abgeftumpft , wenn die Truppe ein oder zwei Mal 4. Art. Reg. Franz, Ferdinand, vom Raketeurkorps ; Lapp , Karl , vom 3. gewechselt wird. Cäsar schmeichelte der 10. Legion und Bonaparte hätschelte seine Gar Art.-Reg.; Ha ynisch, Karl, vom Raketeurkorps, beim 5. Art.-Reg .; Ditte den; beide betrachteten aber ihre Leute lediglich als Werkzeuge ihres Erfolgs. Sir Char rich, Adolf, vom 2. beim 4. Art.-Reg ; Stingl, Johann , vom 3. beim 2. les Napier ist der einzige Mann (?) , von dem wir gehört oder gelesen haben , welcher Art.-Reg.; Schweizer, Josef, vom 3. Art. -Reg.; Karpe , Ignaz , von der wirklich für seine Soldaten fühlte und es auch zeigte. Großes Lob wurde übrigens dem Zeugs Artillerie. Herzog von Wellington darob gespendet , daß er das Blut seiner Unterthanen möglichst Pensionirungen. schonte , und er that dieß mit Recht , denn diese Leute waren sein kostbarfler Schaz. Es ist übrigens merkwürdig , daß die eigenen Soldaten einem Vorgesezten nie nachsagen, Weiß, Heinrich, Major des EH. Rainer 59. Inf. Neg .; Czerljen, Karl, Hptm. 1 . Kl. des Gradiskaner Grenz-Reg., mit der Vormerkung für eine Friedens-Anftels er habe mit dem Blute des Mannes gegeizt." - Hätten wir nicht anders ebenso gläns lung ; Mallik Ritter v. Dreyenburg, Josef, Hptm. 1. Kl. des 2. Bukowiner zende Beispiele in unserer Geschichte , so würden wir ――― da wir nun ein Mal ein " „Er Kerbons Bataillons. tra - Angliam" nicht gelten laffen können , z. B. nur auf „ Vater “ Radezki hinzu Sterbfälle. weiſen , um dieſe miſanthropiſchen Zeilen nach allen Richtungen hin zu widerlegen. Stimmen erheben sich in der englischen Armee für die unabgeschabere Oberlippe. Warum Friedrich v. Stromfeld, Josef, Major in Vension seit dem J. 1852, zu Josefstadt am 15. d . M., ftand früher im 7. Drag.-Reg. Fürft Windischgräß. sollte die britische Infanterie" feinen Schnurbart tragen ! 3ft er unnazional , unmili Ordensverleihungen. tärisch ? Nun dann möge Prinz Albert sich auch dem allgemeinen Gebrauch unterwerfen . Uebrigens tragen alle kriegerischen Nazionen den Schnurbart , diese schöne Zierde des Den kaiserlich ruffischen weißen Adler - Orden : der unangestellte G. d. K. Karl Mannes , die auch den britischen Kavalleristen schmükt. Oder ist dieser mit den Reitern Freih. v. Kreß. dee Kontinents verglichen , in einem so erbärmlichen Zustand, daß er des Schnurbarts Das Großkreuz des königl. dänischen Danebrog Orden : der GM. und Bris ― gadier Thomas Freih. v. Zobel. ex officio bedarf, um mit ihnen den Vergleich auszuhalten ? Diese Lebensfrage der britischen Armee wurde dem Lord Hardinge vorgetragen und man fleht mit gespannter Den kaiserlich ruffischen Si. Stanislaus - Orben 2. Kl.: der Adjutant Seiner Majestät des Kaisers Rittm. Alfred Graf Königsegg, des Großf. Nikolaus Erwartung der Entscheidung desselben über das Schiksal des Vaterlandes und der Infan terie Oberlippe entgegen. Huf.-Reg . * Oberst Colt, der Erfinder der bekannten Revolver, hat, nachdem diese Das Ritterkreuz 2. Kl. des herzoglich parmaischen Konstantin St. Georgs Ordens: der Hptm. Paul Schäffer, des EH. Albrecht Inf. Reg. Waffe im Kriege gegen die Raffern großen Beifall gefunden, Vorbereitungen zur Anlage einer Revolverfabrik in London getroffen und dürfte diese sehr bald ins Leben Das Ritterkreuz 1. Al. des herzoglich parmaischen Konstantins St. Georgs Ordens : der Hptm. Nikolaus Ritter v. Kamieniecki, des Zanini Inf.-Reg. gerufen werden. * General Hardinge besichtigte am 17. d. M. das Arsenal Woolwich und
64 Achtes Verzeichniß der für das Gedicht „ Ehret die Frauen» eingegangenen Beträge : Von der hochwürdigen Prälatur zu Melk für 15 Gremplare 10 fl , von der hochwürdigen Prälatur zu dmont für 15 Gremplare 10 fl., vom f. f. m. sch Landesmilitárkommando in Brünn für 44 Eremplare 8 l. 48 kr., an Ueberzahlung 4 fl. 54 kr., vom k. k. Militårkommando in Krakau für 25 Gremplare 5 fl., vom f. t. Festungskommando in Salzburg für 25 Erem-፡ plare 5 fl., von Frau Anna v. Felber in Wien für 1 Exemplar 2 fl. , von Großfürst Nikolaus Husaren für 5 Eremplare 1 fl., von Herrn Oberstlieutenant v. Sühul in Lai-
Angekommen in Wien. (Am 22. Jänner). Oberst Linke, v. 43. J.-R., aus Mailand (Stadt, wild. Mann), Major Kliment, v. 11. Uhl.-R.. aus Mistelbach (Stadt, g. Ente). Die Rittm.: Pring Rohan. v. 1. Küraff.-R., aus Stuhl weißenburg (Stadt Frankfurt), und De Buts, v. 4. Küraff.-K., aus Ofen (f. f. Hofburg). (Am 23. Jänner). Die Majors : v Gibel, v. 34.3. N., aus Olmüz (Wieden, Lamm), und v . Trasb ef, v . GOMSt., aus Cremona (Alservorstadt, Schwarzspaniere Haus). Hptm. Lohr , v. 4 J.-R. , aus Preßburg (Stadt Nr. 1100). (An 24. Jänner) . Die Majors : von Mengen, von Sachsen Küraff, aus Mißkolz, und v. Jeszens fy , in Pension, aus Pifth ( Stadt Nr. 315) . Die Hptlt.: Du Rieux, v. 16. J.-R , aus Brünn ( Stadt, Dreifal tigkeit), und Baron Baßely, v . 44. J.-R., aus Lübek (Wieden, Stadt Trieft) .
bach 1 fl. 30 kr., von Herrn Plazhauptmann F. Lavatſchek ebendaſelbſt 1 fl. 30 kr., und von Herrn Blaz-Oberlieutenant Ziller ebendafelbft 1 fl. für 20 Gremplare. Am 22. d. M. wurden abermals 100 fl. dem Komité nach Dedenburg zuges fendet, daher bis nun 300 fl. und 2 Dukaten ; auch ist bereits die dritte Auflage des Ge dichtes erfolgt. Patriotische Gaben. Von dem in der Stabestazion befindlichen Offizierskorps des Raketeurkorps und der Raketen-Anstalt find zur Gründung des Offizierstöchter-Inſtitutes zu Dedenburg_bei der Redakzion 8 fl. K. M. eingegangen, welche der Bestimmung zugeführt worden sind.
(Am 25. Jänner) . Herr FML. Baron Wernhardt, und GM. Baron Stankovic, aus Temesvar. - Oberstlt. | v. Kablert, v. 4. Uhl R., aus Mediasch (König voa Ungarn). - Die Rittm.: Baron Rolshausen, v. 8. Küraff R , aus Preßburg (König von Ungarn), Freiherr Rogovsky, in Pension, aus Brünn (Josefstadt Nr. 147), und Hoffmann, v. 11. Uhl.-R , aus Miftlbach · | (Joseftadt Nr. 231 ) . Abgereiste. (Am 22. Jänner.) Herr GM Graf Nostiz , nach Herr GM. Schwarzel, nach Agram. Presburg. Oberflieut. v. Tallian, vom 5. Husaren - Reg.. nach Verora. Die Rittmeister : Graf Pininsky , vom 8. Husaren-Reg., nach Wels, und Ritter v. Les no w ski, im Armeestand, nach Salzburg. (Um 23. Jänner.) Herr GM. v. Pointner , nach Dedenburg. Major Oehlschlager , vom 5. Jäger Bat., nach Krakau. - Hytm. Hayek, vom GOMĚt ., nach Agram.
(Am 24. Jänner). Se. Erz Herr Gd k. Graf S click, nach Brünn . ― Se. Durchl. Herr FML. Fürft Schwar zenberg, nach Prag. -- Se. Durchl. Herr FML. Fürst Jablonowe ky, nach Preßburg. - Oberstlt. v. Uhlig, in Vension, nach Krumau. (Am 25. Jänner) . Die Oberflts .: Kollmann , in Pension , nach Preßburg , und Schwarz fisch er, v . 18. Jäger-Bat , nach Braunau. - Major v. Modler, in Pension, nach Prag. Briefkasten. H. in Josefstadt : Derlei Mittheilungen bitten wir nicht als Inserate zu behandeln . W. in Linz: Das Werk ist vor der Hand durch den Buchhandel nicht zu beziehen, weil es nur als „Amts- Eremplar“ erschien. - L. in Brenndorf : Die „ Notizen " ersparen wir zum Schlusse des bewußten Auffazes und bitten fortzufahren. - E. H. in Krakau : Nichts für ungut, - aber wir können Ihren Wunsch nicht realiſiren.
Ein Hauptmann 2. Klasse eines böhmischen Linien Bei F. A. Herbig in Berlin ist so eben erschienen Man bittet nicht zu übersehen. Infanterie-Regiments mit dem Range vom 1. Vugust 1851, und bei Karl Gerold und Sohn, in Wien, Ste wünscht einen Tausch mit einem Herrn Kameraden eines fansplaz Nr. 625, sowie in allen Buchhandlungen zu haben : Unterzeichnete ersucht Herren Linien-Infanteries oder Grenz- Regiments oder Jäger-Bas Handbuch der Befestigungskunf t Offiziere, die am 22. November 1852 im Wiener (117-3) taillons. Näheres durch die Redakzion. Ein Hauptmann 2. Kl . eines italienischen Infante für die jüngeren Offiziere der Infanterie und Kavals Theater im Parterre links rükwärts , der Vor rie-Regiments mit dem Range vom 16. Mai 1852 wünscht lerie und die Offiziers - Aspiranten beider Waffen. ftellung („das Mädchen von der Spule") beiwohnten, gefälligs ihre Adressen der löbl. Redakzion des „ Soldaten t Erster Theil : mit einem Herrn Kameraden eines Grenz -Infanterie-Regi freundes ", oder dem Gefertigten selbst, zukommen zu laſſen. ments zu tauschen. Näheres durch die Redakzion. (121 3) Feldbefestigung. Den Gesuchssteuer bestimmt eine sehr eruſte Von F. A. Fesca , Major zur Dispof. Angelegenheit zu dieser Bitte, daher hofft er, die oben Ein Sekond-Rittmeister eines Husaren - Regiments mit der Range vem April 1851 , wünscht mit einem Hrn. geh. gr. 8., mit 10 Kupfertafeln Preis 5 fl . K. M. bezeichnet n sehr geehrten Herren werden nicht anstehen Die königl. preuß. Militär-Studien-Kommission beurs derselben baldigste Gewährung angedeihen zu lassen. Kameraden eines Küraffiers oder Uhlanen-Regiments zu theilte diesen ersten Band wie folgt : „ Das Werk ist als tauschen. Näheres durch die Redakzion . (122-3) Johann Saazer, ein dankenswerthes Unternehmen anzusehen , wohlgeeignet, Offizial (12-2) k. . k. 1. Klaſſe im Handels-Ministerium Oberlieuten mährischen Infanterie ant eines Ein die Aufmerksamkeit der Divisionsschulen 2c. darauf hinzuleis Regiments, mit dem Nange vom Jahre 1849, sucht gegen ten. Die Darstellung ist einfach, klar und fließend , die Vorläufige Anzeige. annehmbare Bedingungen einen Lausch zu einem Kavals Erläuterungs-Figuren sind sehr deutlich, von seltener Ele= lerie-Regiment, womöglich aber zu den Uhlanen ; es wird ganz und Korrektheit , der Vortrag überhaupt so faßlich, Im Verlage von Johann Neugebauer in DImüz gebeten, Anträge darauf an die Redakzion des „ Soldaten: daß ihm auch der Neuling in der Sache ohne Mühe fol freundes" unter der Chiffer A. G. Z. einzusenden. ( 123 3) gen kann. Das Technische ist durchaus mit derjenigen wird demnächst erscheinen und durch alle Buchhandlungen Sicherheit behandelt, welche sich von dem sachkundigen Ver der Monarchie zu beziehen sein : Fin Lieutenant eines in Böhmen ſtazionirten italies faffer erwarten ließ." Ein zweiter Band, die permanente Analytische Uebersicht nischen Infanterie - Regimentes , mit dem Range vom Fe Befestigung enthaltend, befindet sich unter der Preffe. ber (13-1) bruar 1852 sucht einen Tausch mit einem Herrn Kamera Kriegsoperazionen der k. f. österreichischen Armee den irgend eines Jäger-Bataillons. Nähere Auskunft er Im Verlage bei Karl Lehmann in Effegg ist ers theilt die Redakzion. (128-2) in Italien im Jahre 1848. schienen, und durch die Buchhandlungen Kaulfuß Ww., Bon Fin Lieutenant eines in Deutschland liegenden In Prandel und Komp. in Wien, Kohlmarkt Nr. 1149, Heinrich Freiherrn von Sunſtenan, Wollzeile , in Wien Komp. Schaumburg und und fanterie-Regimentes, mit dem Range vom April 1849, f. E. wirkl. geh. Rath , Generalfeldmarschall -Lieutenant, wünscht mit einem Herrn Kameraden zu tauschen. Nä Nr. 869 zu beziehen : zweiter Inhaber des f. f. österr. 2 . Heres durch die Redakzion. (129-1) iar von Baiern , Großkreuz mehrer Orden 26. 26. Uebergabe der Festung Effegg, (11-2) an die k. k. Truppen am 13. und 14. Fe= Die vorzüglichste Rafter-Seife bruar 1849. (Nach authentischen Quellen bearbeitet.) Brave Bläser (Military Shaving Soap) Preis 30 kr. K. M. ist echt zu haben in der Seifen- , Parfumeris , auf Der Ertrag ist einem wohlthätigen Zweke zu Gunsten der Kamm : und Bürsten-Niederlage von f. f. Militärgrenze gewidmet. (14-1) Flügelhorn, Cornett à Piston , Eupho J. Ritter, Haarmarkt Nr. 730. (10-1) Im Verlage von Tendler & Comp in Wien nion, Trompete, Clarinett und Violin ist so eben erschienen und wurde an die Herren Subffri spieler, benten versendet : Verkaufs Azeige. unter guten in der f. f. Nachstehende Reitzeug Sorten find sowohl einzeln , als Hilfsbuch für die Schreibschule Armee finden. Auch ein braver Regiments- Tam oder auch zusammen um den Silligsten Preis von 35 AK. M. bour findet Engagement. 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Druf von Karl Gerold und Sohn.
Desterreichischer
Beitschrift
Nr . 9.
für
Soldatenfreund .
militärische
Samstag, den 29.
Jänner
Intereſſen .
1853.
VI.
Jahrgang.
Trscheint jeden Mittwoch und Samstag in einem ganzen Bogen. Abonnementsbedingungen für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr., für die 3uftellung in das Haus werden monatlich 6 fr. K. M. aufgeschlagen. ――― Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt portofrei zugesendet erhalten. - Ginzelne Blätter 6 fr. R. M. Bränumerazion wird angenommen im Komptoir des " Soldatenfreundes" (Stadt, Wollzeile Nr. 774), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in frantiren Briefen eingesendet werden wollen . Inserate, persönliche Ansichten vertretend , werden zu 4kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. -- Anonime Beiträge werden nicht berüksichtiget.
Der Feldzug in Siebenbürgen, 1848 und 1849.
(Fortsezung.) Ausfall der Karlsburger Besazung in der Nacht vom 4 . auf den 5. Februar 1849. In der Nacht vom 4. auf den 5. überfiel ein Theil der Karlsburger Besazung die in Müllenbach angekommene Avantgarde der Rebellen. Um 12 Uhr Nachts marschirte Oberst Bartels mit 5 Kompagnien Infanterie, einigen Chevaurlegers, 3 Geschüzen und 80 Gardisten aus Karlsburg nach Müllenbach , traf um 5 Uhr früh vor diesem Orte ein, nahm selben mit Sturm , verjagte die gegen 300 Mann starken Rebellen , erbeutete die feindliche Kriegskaffe, 1 Kanone, 2 Munizionsfarren, viele Bagage, eine Fahne und nahm den feindlichen Generalstabs- Chef Czez nebst vielen anderen Offizieren gefangen. Statt mit diesem Erfolge fich begnügend , sogleich nach Karlsburg zu rükzukehren, verweilte Oberst Bartels mit seinem Häuflein, in der Hoffnung von der, von Salzburg ſich zurükziehenden Schaar Bem's nichts befürchten zu müssen, so lange, bis er von dieser angegriffen und durch die nummerische Neberlegenheit zum Rükzuge nach Karlsburg mit Preisgebung der ganzen Beute gezwungen wurde. Am 5. Nachmittags traf Oberst Losenau vor Müllenbach ein. Da er die Entmuthigung des Feindes kannte, so beschloß er mit den drei Schwa dronen und einer Batterie unverzüglich anzugreifen. Er entfendete eine halbe Batterie mit einer schwachen Bedefung in die Flanke des Feindes und eröffnete mittlerweile mit der andern halbenBatterie den Angriff in der Front. Die in die Flanke entsendete halbe Batterie fiel dem Landsturm in die Hände und wurde aus Mißverständniß aufgehalten, ja die Mannschaft sogar mißhandelt. Da auf diese Weise die Umgehung vereitelt wurde, so sah sich
betragenden Marsche erschöpft, Benczencz, welches paffirt werden mußte, von dem Feinde in Brand gestekt. Der Generalmajor Kalliani stellte daher die Verfolgung ein. Er selbst eilte gegen Müllenbach, um dem Feldmarschall Lieutenant die Meldung zu erstatten und sich die ferneren Weisungen ein zuholen; in Siboth erhielt er jedoch die Kunde, daß die Hauptkolonne, mit Ausnahme der Reservebrigade Coppet, welche in Müllenbach als Besazung zurükblieb , nachrüke, weil die Verfolgung gegen Szaszvaros fortgesezt wer den müſſe. Um 7 Uhr Abends langten die Truppen bei der Post Siboth an. -Gleichzeitig traf vom Feldmarschall-Lieutenant Puchner der Befehl ein, daß, nachdem die Infanterie zu erschöpft, nur die Kavallerie dem Feinde augen bliklich zu folgen habe. Weil aber die Kavallerie nicht bei der Post Siboth, fondern in dem abseits der Straße liegenden Orte gleichen Namens stand, so verfehlte sie der Befehl und die weitere Verfolgung unterblieb. Zur Begünstigung aller ferneren Operazionen und zur Bedrohung der durch den Zarander Komitat anrükenden Verstärkungen, detachirte der Feld marschall -Lieutenant Baron Puchner am Mittage des 6. vier Kompagnien Karl Ferdinand unter dem Major Klokoczan nach Zalathna, vier Kompa gnien unter dem Kommando des Hauptmanns Reznar über Borborek nach Alghogy. In Szaszvaros hatte sich der Feind neuerdings festgesezt und einige Verstärkungen an sich gezogen, der Feldmarschall-Lieutenant Baron Buchner beschloß ihn in diesem Orte zu überfallen. Gefecht bei Szaßvaros, am 7. Hierzu erging folgende Disposizion : Der Generalmajor Kalliani mit 8 Kompagnien Bianchi, einer Division Jäger und einer Dreipfünderbatterie sollte in der Front angreifen, während der Major Graf Daun mit vier Kompagnien Parma und drei Kompagnien Bianchi von Siboth über Alke nyer den Angriff gegen des Feindes Flanke eröffnen sollte. Die Kolonne des
Oberst Losenau genöthigt, am Abende von dem ferneren Angriffe abzustehen Majors Daun verspätete sich. Generalmajor Kalliani wurde in der Däms und sich nach Reho zurükzuziehen. merung von einem feindlichen Piquet entdekt, mithin war der Ueberfall vers Am 6. Morgens entfendete Oberst Losenau den Rittmeister Grafen Al- eitelt. Ungeachtet dessen wollte der Generalmajor Kalliani in seiner Stellung berti mit einer Eskadron zur Umgehung nach Petersdorf. Eine Rebellen- den Major Daun abwarten, um dann der Dispoſizion gemäß den Angriff Kolonne zog sich eben von Müllenbach nach Sibo zurük ; Rittmeister Graf auszuführen ; allein beim Anbrechen des Tages griff der Feind selbst mit Alberti beschloß sogleich selbe anzugreifen. Es gelang, 400 Mann mit 2 einem heftigen Kartätschen- und Kleingewehrfeuer an. Kanonen wurden gefangen*). General Kalliani zog sich auf seine Reserve zurük und ordnete nun Um 10 Uhr langte auch das Korps auf den Höhen vor Müllenbach einen Gegenangriff an. Unter dem Schuze eines wohlgeleiteten Kanonen an. Der Feldmarschall-Lieutenant Baron Puchner entfendete den Major feuers drangen die Sturmkolonnen unaufhaltsam nach Szaszvaros ein. Zwei Grafen Daun von Parma Infanterie mit vier Kompagnien Parma, vier Kanonen wurden erobert und dem Feinde ein Verluft von 200 Mann an Kompagnien Bianchi, einer Division des 23. Jäger-Bataillons und 6 Ge- Todten, Verwundeten und Gefangenen beigebracht. Bem wurde der Mittel schüzen nach Petersdorf, um die rechte Flanke und den Rüfen des Feindes finger abgeschossen. Wegen des Ausbleibens der Kavallerie unterblieb eine zu gefährden, und ließ Bem durch einen Parlamentär auffordern, sich zu er- nachhaltige Verfolgung, der Feind entkam daher nach Piski. geben. Als dies fruchtlos blieb , rüfte das ganze Korps zum Angriff auf Die Kavallerie-Brigade unter Oberstlieutenant Busek stand , wie schon Müllenbach. Nach einigen gewechselten Kanonenschüssen verließ Bem diese erwähnt, ohne Kenntniß der Disposizionen zum Ueberfalle in Siboth. Am Stadt, wohin ihm die Brigade Kalliani und Stutterheim sogleich nach- Morgen des 7. rükte sie nach Szaszvaros , und nahm die Verfolgung des folgten. Feindes sogleich aber zu spät , auf. Bem hatte den dekenden Strell pas= Die Verfolgung wurde von diesen beiden Brigaden bis Benczencz fort- firt und hier durch frische Truppen verstärkt , eine feste Posizion bezogen. gesezt, während Major Daun ununterbrochen die rechte Flanke des Feindes Der Feldmarschall- Lieutenant stellte die Verfolgung ein und ließ die bedrohte. Truppen folgende Stellung einnehmen : Es war 6 Uhr Abends, die Truppen von dem , vier deutsche Meilen Avantgarde gegen Piski. Brigade Kalliani. *) Ein Honved-Bataillon war eine Stunde vor dem allgemeinen Rüfzug von Mül Landwehrbataillon Sivkovich', 6 Kompagnien, lenbach nach Petersdorf gezogen, wo es sorglos Bem's Ankunft abwarten wollte. 3. Bataillon Sivkovich , 4 Kompagnien, Rittmeister Graf Alberti hiervon in Kenntniß gesezt, gebrauchte eine Lift, die be 1. Romänen Grenz-Bataillon, 6 Kompagnien, merkenswerth bleibt. Er legte sich mit seiner Eskadron in einen Hinterhalt und befahl dem Petersdorfer Gardetambour fich auf die Ringmauer der, auf einer 1 Division des 2. Romänen-Regiments, 2 Kompagnien, 1 Division Mar Chevaurlegers, Arhöhe liegenden Kirche zu begeben und den Generalmarsch zu schlagen. Was Graf Alberti vermuthete, geschah. Auf das falsche Manöver des Tam 6pfündige Batterie Nr. 2, unter Lieutenant Köppel, bours eilten die Honveds herbei, um zu sehen, was heranziehe ; nun umzingelte sie 3pfündige Batterie Nr. 1, unter Korporal Scheigerl. der Rittmeister und forderte sie auf die Waffen zu streken. Das plözliche Erschei= Brigade Stutterheim zu Szaszvaros. nen der Kaiserlichen, die Ungewißheit, ob nicht größere Massen im Anzuge wären, Bianchi Infanterie 2½ Bataillons, 2 Bataillons zu 4 Kompagnien und veranlaßte die Honveds, sich ohne Schwertstreich zu ergeben. Unter den Gefange 1½ Bataillon zu 3 Kompagnien ( 1 Komp . in der Festung Karlsburg), nen waren 70 als Männer verkleidete Frauenzimmer,
66 2 Bataillons Karl Ferdinand, jedes Bataillon zu 4 Kompag. (detachirt), 3 Kompagnien des 28. Jägerbataillons (2 Kompagnien zu Karlsburg), 1 Eskadron Savoyen Dragoner, 1 Division Szekler-Husaren unter Major Suini, halbe Spfündige Batterie unter Lieutenant Barst, 6pfündige Batterie Nr. 1 , unter Oberlieutenant Sichrovsky, Romänischer Landsturm unter Kotoruga. Brigade Coppet. Ein Theil unter Oberſt Løſenau zu Szaszvaros, der andere zu Müllenbach. 3. Bataillon Parma in Szaszvaros, 4 Kompagnien, 1 Bataillon Baron Uracca Grenadiere zu Müllenbach, 6 Kompagnien, 3. Bataillon Turszky, 6 Kompagnien, Reserve-Division Turszky , 2 Kompagnien, 8 Kompagnien des 3. Bataillons von Leiningen, 1 Division Bukkoviner Kordonisten (2 Kompagnien), 6 Eskadrons Mar Ferdinand Chevaurlegers (4 zu Szaszvaros), 1 % Eskadron Savoyen Dragoner, 6pfündige Batterie Nr. 3 unter Oberlieutenant Hietsch in Pisky, halbe Spfündige Batterie unter Feuerwerker Aulela, 12pfündige Batterie unter Feuerwerker Hopf. Rekapitulazion. In Szaszvaros : 18 Kompagnien, 17 Eskadrons, 20 Gefchüze ; In Pisti : 16 Kompagnien, 2 Eskadrons, 10 Gefchüze z In Müllenbach : 19 Kompagnien , 3 2 Eskadrons , 4 Geschüze (und vier vom Feinde abgenommene) . Streiftorps des Majors Baron von Heydte zwischenLefch kirch und Mediasch. 1 Division Savoyen Dragoner,
1 Bataillon 1. Romänen unter Hauptmann Csikos, halbe зrfündige Batterie unter Korporal Grandinger, Landsturm unter Oberlieutenant Panajott. 1 Eskadron Mar Chevaurlegers und 1 Kompagnie der Butkoviner Kordo nisten zur Eskortirung der Gefangenen nach Hermannſtadt . Ehe der Angriff auf die fefte Stellung des Gegners unternommen werden sollte, wollte Feldmarschall-Lieutenant Baron Puchner dieselbe zu erst genau erkunden und zugleich die Stärke der erhaltenen Verstärkungen erfahren ; er ordnete daher für den 8. eine forcirte Rekognoszirung an. Major Kunich von Sivkovich Infanterie wurde mit einem Theile der Avantgarde hiezu beauftragt, und griff gegen Mittag mit dem Gros die bei der Brüfe aufgestellten Rebellen an, indeß er zugleich durch eine Kavallerie Abtheilung sie in der linken Flanke zu bedrohen suchte. Die Rebellen entwifelten zunächst der Brüfe bei 2000 Mann Infantes rie, 1 Division Kavallerie und 10 Geschüze. Nach kurzer Gefechtsdauer erhielten sie noch eine Verstärkung von beiläufig 1000 Mann Infanterie, ! Division Kavallerie und 6 Geschüze. Sie besezten das ganze Strell-Ufer bis zur Marosch, die Hauptmacht hielten sie zunächst der Brüfe. Da Major Kunich den Zwek der Rokognos zirung erreicht hatte, so brach er das Gefecht ab und zog sich zurük. (Fortfezung folgt. )
Temeswar im Jahre 1849.
Gelegenheitlich der Enthüllung des Monumentes erschien eine aus ämt lichen Quellen zusammengesezte Broschüre : „ Nükblike auf Lemeswar , welche nebst der Ansicht des Monumentes , einem guten Situazionsplan der Angriffsarbeiten gegen die Festung und einer Perspektive Temeswars , auch umständlichere Daten über die Belagerung selbst lieferte. Wir haben zwar seiner Beit (Soldatenfreund Nr. 108 vom Jahre 1849 und Nr. 48 vom Jahre 1850) dieser heldenmüthigen Vertheidigung Rechnung getragen , glauben aber in der jüngsten Veranlassung Grund gefunden zu haben , nochmals darauf zurüfzukommen. Wohl können wir die Broschüre nur auszugsweise benüzen ; verweisen also Jene , welche sich dießfalls genauer unterrichten wollen , auf das Werkchen selbst. " Die Festung Temeswar ", heißt es darin; wurde durch das ungarische. Ministerium vom April bis Oktober 1848 vieler seiner Vertheidigungsmittel systematisch beraubt , ohne daß es thunlich gewesen wäre , dieser terroristisch leider in legaler Form getroffenen Maßregel offen entgegenzutreten , und nur indirekt aber gewiß nicht gefahrlos konnten Vorräthe verläugnet werden , die nach dem Umschwung im Oktober für die legitime Sache benüzt wurden. Das Regiment Baron Sivkovich - Infanterie sollte gezwungen werden , die Festung zu räumen und dieselbe den Nazionalgarden und Honveds zu überlassen. Diese Zumuthungen des revoluzionären Ministeriums in Ofen wurden nicht ohne Gefahr ignorirt , und um nicht überlistet zu werden , den nach dem serbischen Kriegsschauplaz gegen Weißkirchen und Werscheß ziehenden ungarischen Truppen der Marsch durch die Festung verweigert. In fener Zeit der höchsten politischen Aufregung
höchste Manifest vom 3. Oktober und mit ihm der Zeitpunkt aus der peini genden Passivität zu treten. Damals bestand die Garnison aus dem vom herrlichsten Geiste beseelten Regimente Baron Sivkovich-Infanterie Nr. 41 , durch die herrschende Fieber Epidemie zum Kadre geschmolzen ; aus dem Regimentsstab mit dem 2. Bataillon des Infanterie-Regiments Graf Leiningen Nr. 31 , welches eben nach einem beschwerlichen Marsche aus Galizien durch die aufgeregtesten Komitate Ungarns hier eingerüft war ; dem Regimente Fürst Schwarzenberg-Uhlanen Nr. 2, welchem durch die Nevoluzions - Regierung die Desarmirung auf dem ihm auf gedrungenen Heimmarsch nach Galizien zugedacht war, das aber aus der Kon kurrenz von Arad hierher gezogen wurde , und aus dem 3. Bataillon Baron Rukavina-Infanterie Nr. 61 mit 4 Kompagnien. Der 10. Oktober 1848 war einer der wichtigsten Tage in der jüngsten. Geschichte des Banats . Er war es, an welchem diese Truppen der ungarischen : Nevoluzion Schach geboten, und mit einer offenen und entschiedenen Erklärung den Anforderungen des Tribunals in Vesth entgegentretend, ausgesprochen hatten : Für Se. Majestät legitime Nechte, für die Sache der Ehre 33 und des Gefezes zu leben und zu sterben. Dieſe mannhafte Erklärung lautete wörtlich : " Ein Erlaß vom 8. d. M. , welcher angeblich im Namen des Königs und des Volkes von Ludwig Kossuth als Präsident gefertigt ist , legt den Festungs- Kommandanten 18 in Ungarn , Siebenbürgen , Kroazien und Slavonien " die Pflicht auf : 1) binnen 7 Tagen nach Veröffentlichung dieses Befehles durch den Közlöny unverzüglich die Trikolore (ungarische Fahne) auszusteken , und 2) ihre Treue gegen Ungarn und die damit verbundenen Länder, ſo auch die bereitwillige Folgeleistung gegen die Befehle des Landesvertheidigungs Komité's während dieser Zeit dem Landesvertheidigungs- Komité schriftlich ein=" zusenden. Im Unterlassungsfalle sollen die Betreffenden als Landesverräther betrachtet und als außer dem Gesez stehend für vogelfrei erklärt werden. " " Die Garnison von Temeswar fühlt sich hierdurch zu folgender Erklärung F. verpflichtet: Das Manifest Sr. Majestät des konstituzionellen Kaisers und Königs dd . Schönbrunn, am 3. d. M., dem die Kontrafignirung eines Ministers nicht fehlt, hat Ungarn sammt den angrenzenden Ländern : Siebenbürgen , Kroazien und Slavonien unter die Kriegsgeseze gestellt , worauf die Festung Lemeswar vom hiesigen Festungs- Kommando in Belagerungszustand versezt wurde." "In demselben Allerhöchsten Manifeste ist das Militär des Gehorsams gegen das ungarische Ministerium , welches gleichzeitig aufgelöst wurde , ent= bunden , der ungarische Reichstag aufgelöst und der gewesene . Finanzminister Kossuth als Aufwiegler des Volkes bezeichnet. Wenn aber ein von Sr. Majestät dem Kaiser und König als solcher Bezeichneter Edikte erläßt , wie das oben angeführte, so vermag dieß wohl einen Beweis mehr zu geben , daß er der ihm zuerkannten Bezeichnung würdig sei , es kann ihm aber dadurch keineswegs das Recht eingeräumt werden, den Namen seines Königs und Vol kes zu mißbrauchen , um Diener des Staates , die ihrer Pflicht , ihrem Eide treuergeben und bereit sind , für den konstituzionellen Kaiser und König und Vaterland den lezten Blutstropfen zu opfern, zu Vaterlandsverräthern zu stem peln und sie außer dem Geseze für vogelfrei zu erklären. " ,,Wir zweifeln zwar nicht , daß in einer Zeit, in welcher dem Meuchel mord durch die jedem Völkerrechte widerstreitende Ermordung eines königlichen Kommiſſärs ein fluchwürdiges Beispiel gegeben, in einer Zeit, wo das ſchönſte Geschenk , welches ein gütiger Monarch seinen Völkern gab : die freie Presse" sich Leute dazu mißbraucht wird , dent Meuchelmord das Wort zu reden ,
finden werden , die das Geschäft eines Banditen übernehmen , und daß ſohin vielleicht mancher Brave , indem er seine Pflicht erfüllt , durch die Hand eines - aber Niemand möge glauben , daß uns diese Meuchelmörders fallen werde Gefahr einen Augenblik auf dem Pfade der Ehre und Pflicht , den wir bis her gegangen, wanken machen wird.- Nein! wir erklären vielmehr einstim mig und fest, daß wir Temeswar , > in solange die allgemeine Wirrniß nicht vollkommen geordnet und eine feste , auf unerzwungene Geseze barte Regie rung hergestellt ist , an Niemanden zu übergeben , hierüber von Niemanden Befehle annehmen , sondern dieses wichtige Bollwerk dem Monarchen und der Dynastie mit Anwendung aller uns zu Gebote stehenden Mittel mit Blut und Leben bis auf den lezten Mann zu erhalten beschlossen haben. " " Die Garnison der Festung Temeswar. “
Der Anknüpfungspunkt für den günstigen Umschwung war hiermit ge= geben , aber die Lage nach allen Seiten hin war eine äußerst schwierige. Die Garnison, verhältnißmäßig sehr gering , vollauf beschäftigt mit Be gründung der Gefezlichkeit in der Stadt und den Vorstädten, konnte, ihre Thä tigkeit nicht ein Mal hinaustragen über das Weichbild derselben. Alle Ma gazine waren leer , die Kaffen ohne Geld , die Kanonen nicht bespannt , die Bevölkerung des ganzen Landes bewaffnet unter dem Einfluſſe Roſſuth'scher Kreaturen , die schon längst alle politischen und administrativen Stellen einge= nommen und in Vertretung ihrer Ideen eine Energie entwifelt hatten , wie sie nur die aufgeregteste Leidenschaft erzeugt. Die Maros , die Theiß und beziehungsweise für Temeswar die Donau erschien das Aller- in den Händen des Feindes, stand er so zu sagen vor den Thoren der Festung.
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Lugos und alle Bergstädte waren von ihm besezt , während das Gros des lonne feindlichen Korps unter Kiss , von Werscheß über Gr. Vecskerek ausgedehnt, | Vaß jede Verbindung mit Siebenbürgen sowohl als mit Wien abgeschnitten hatte. Kara Mit der Entwaffnung der Stadt mußte dieselbe in einem fukzesive immer theid größeren Rayon auch auf dem flachen Lande vorgenommen werden, um nach Bana Entfernung der terroristischen Revoluzionsbeamten durch Männer des Ver trauens dem Geiste der Gesezlichkeit wieder Eingang zu verschaffen , die hoch- nirun gehenden Leidenschaften zurükzudämmen , dann aber materielle Mittel zu schaf= fen, deren schleunige Aufbringung allein einen glüklichen Erfolg auf der ein- Gene mal betretenen Bahn möglich machen konnte , was aber nur mit Hilfe des mesu Regierungs-Komités zu erreichen war, welches sich mit hingebenden Männern, den wie Baron Ludwig Ambrozy und der gr. n. u. Bischof Zsivkovich an der Mone > en avant" zu = ruf der Patrouillen und dem Wehklagen der in den Gebäuden verbrennenden meist auf die Dichte des Angriffes schließen ließ , ein heftiges Feuer eröffnen Blessirten unterbrochen. mußten , während bei der Brüke fortwährend Trompeter zur Retraite bließen.
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In diesen Rükzugsgefechten war der beiderseitige Verluft ziemlich gleich : bei 40 Todte und 54 Verwundete . Unter den Todten der Kaiserlichen befand sich : Oberlieutenant Pampert, des 2. Romanen-Regiments, und Lieutenant Fogarasi, von Karl Ferdinand Infanterie. In der Nacht fezte Oberst Urban den Rüfzug nach Maroscheni, wo die Brüfe abgetragen wurde , bis Tihuza fort. Hier verweilte er bis 5. in
Die Brüfe wurde abgedekt, da die Geschüze bereits in feindlichen Händen sein mußten. Die mit dem Feinde handgemeinen Jäger verstanden das ihnen gegebene Zeichen , trennten sich und eilten über die Brükenbalken . Unser wirksames Feuer hemmte das Vorwärtsdrängen , auch schien der Feind die Lage der Brüfe nicht gekannt zu haben. Während dieser Vorgänge waren auch die Posten unseres rechten Flügels zum Nükzuge gezwungen , und schon erreichten hier die feindlichen Kugeln unsern Lagerplaz. Enzersdorf war durch Wurfgeschosse in Brand gerathen , welcher einen unheimlichen Schein auf den Kampfplaz fallen ließ. Die von Minute zu Minute wachsende Anzahl des Feindes und die Gefahr, durch Umgebung unserer Flan ken von der Gefechtsbaſis abgeschnitten zu werden , machte den Nükzug nach dem an der Au liegenden Dorfe Mühlleiten nothwendig. Ich blieb mit einer schwachen Arrieregarde zurük , um die uns zugetheilte Eskadron Huſaren zur Dekung der rechten Flanke auf der freien Ebene anzuweisen , und den dortigen Stand der Dinge zu rekognosziren. Schon an der Waldkante stieß ich auf eine feindliche Patrouille , welche sich nach einigen Schüssen zurüfzog , doch reichte das von der brennenden Stadt verbreitete Licht hin, das Formiren von bereits übergangenen feindlichen Massen, und eine große Thätigkeit beim Brü kenschlag zu entdeken. Ich zog mich durch die Au gegen Mühlleiten , mußte dabei oft bis an die Brust durchs Wasser schreiten , welcher Erkältung ich denn auch wahrscheinlich meine spätere Erkrankung dankte. In Mühlleiten traf ich den Bataillons -Kommandanten beim Jägerhause. Ich sprach meine Ueberzeugung dahin aus , daß hier ohne Unterstüzung an ein Halten nicht zu denken sei , da wir es bei Tagesanbruch mit dem aus der Au hervorbrechenden weit überlegenen Feinde zu thun haben und in unserer rechten Flanke umgangen , einer Gefangenschaft schwer entgehen würden ; ich hielt es daher für gerathen , den günstigen Moment des Nükzuges nicht unbenüzt vorüber gehen zu lassen. In diesem Augenblik der Bedachtnahme erſchien der Vorpostens -Komman dant General Fröhlich , welcher uns die Versicherung gab, schnell eine hin reichende Unterstüzung aufstellen zu wollen , und uns aufforderte , das Dorf Mühlleiten hartnäkig zu vertheidigen. Demnach wurde das Dorf militärisch besezt und in der Eile Alles gethan, was dem Zweke förderlich sein konnte. In der rechten Flanke befand sich unsere Huſarenſchwadron aufgestellt und die linke Flanke wurde beobachtet. Kaum graute der Morgen , als der Feind mit einer Kolonne in das Dorf einzudringen suchte , allein sowohl dieser , wie mehrere folgende Angriffe wurden mit bedeutendem Verluste zurükgewiesen. Mittlerweile verschwand unſere , die rechte Flanke dekende Kavallerie, wodurch ein längeres Halten bei gänzlicher Versagung der zugesagten Unterstüzung unmöglich wurde. Wir traten daher den Nükzug an , nachdem zwei Kompagnien zur Be sezung eines auf der Rükzugslinie gelegenen , mit einer leichten Verschanzung
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die zur Flankendekung ausgesendet geweſenen Truppen aufgenommen waren. Hierauf wurde der Uebermacht weichend bei Borgo- Prund hinter der Brüfe neuerdings Posizion gefaßt, und selbe mit drei Geschüzen , so wie auch der angelegte Brükenkopf vertheidigt , die Flanken waren durch die Dreipfünder gesichert. In dieser Stellung wollte Oberst Urban sich so lange halten , bis die Brigade Fischer zur Verstärkung vorgerüft wäre. Die Rebellen entwifelten zum Angriffe ihre Infanterie in zwei Treffen in der Ebene, eröffneten mit 9 Geschüzen das Feuer gegen die Brüke und hielten drei Eskadrons Kavallerie zum Angriffe bereit ; doch gelang es ihnen. erst dann die Kaiserlichen zum Verlassen der Stellung zu nöthigen , als sie mit sechs Geschüzen eine dominirende Höhe genommen hatten. Oberst Urban sehend, daß keine Unterſtüzung vorrüke, zog sich nach Tiha zurük, wo noch ein kleines Gefecht stattfand.
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Raum versehenen Wäldchens vorausgesandt waren , um uns aufzunehmen. | all Kanonen= einige , als vereinigt hatte sich das schon sehr gelichtete Bataillon fugeln die kaum 3 Fuß starke Brustwehr der Verschanzung durchschlugen, und jed das Erscheinen einer feindlichen Kavallerie- Abtheilung in unserem Rüken ge- hie
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meldet wurde , die uns offenbar den Weg abzugewinnen suchte. Der Oberst Ni wollte Masse formiren , allein hierzu mangelte Zeit , wir formirten daher kompagnieweise , oder wie sichs gerade thun ließ , Klumpen, und begannen in pag einer improviſirten Schachbrettſtellung unseren Rükzug. Die feindliche Kaval- | wu lerie säumte nicht lange mit der Verfolgung . Mit dem Zuruf: » rendez vous női bougres !" glaubte ſie einzuſchüchtern, allein sie hatte es mit einer Truppe zu Ve
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thun , welche alles Vertrauen in ihre Waffe und ihre Schule sezte. Kein ver Klumpen feuerte , bis sich der Feind auf 15 Schritt genähert hatte , worauf hir derselbe nach bedeutendem Verlust schneller verschwand als er gekommen war. zür
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84 Herr Uebersezer glaubt mit Recht, daß dasselbe viel des Interessanten und Anregenden bietend, nicht nur dem Artilleristen, sondern auch dem denkenden Offizier jeder Waffe willkommen sein wird, und empfiehlt es derer freundlicheu
zwischen dem vorgeschlagenen und dem bestehenden Systeme , wo es unter anderem heißt: " Wir sind indeß weit davon, zu behaupten, daß unser System nichts
Aufnahme. An dieser dürfte übrigens nicht zu zweifeln sein. schlagene System geht bekanntlich auf folgende Punkte aus :
als Vortheile über das gegenwärtige habe. Eine neue Idee bringt stets auch neue Uebelstände mit sich ; so war es bei dem Systeme Gribeauval's, so bei dem gegenwärtigen zur Zeit ihrer Einführung. Die Hauptsache ist, zu wissen, ob die Vortheile die Nachtheile überwiegen : das ist die Frage, welche wir den
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1. Die Pulverladung des 12Pfünders von dem Drittheile auf das Viert theil des Kugelgewichtes vermindern. 2. Das Gewicht der Kanone in demselben Verhältnisse vermindern, wie Militärs, und besonders den Artillerioffizieren vorlegen , an deren Prüfung und Urtheil wir uns wenden. Die Untersuchung berichtiget und vervollkomm die Pulverladung. 3. Das neue Geschüz auf die Lafette der 8Pfünder-Kanone legen . net; die Erfahrung entscheidet in lezter Instanz. " 4. Aus diesem Geschüze nach Belieben, entweder Vollkugeln mit dem Den Anhang bilden Tabellen über Geschüze verschiedener Epochen, das Vierttheile (des Kugelgewichtes) Pulverladung, oder 12Pfünder- Granaten mit Verhältniß des Gewichtes der Pulverladung zum Gewichte der Kugel bei den einer Ladung schießen, welche die Erfahrung feststellen wird, die aber verhält vorzüglichsten Mächten Europa's, und Versuchsberichte nach Scharnhorst. Hier auf folgen Programme der im Jahre 1850 über das vorgeschlagene System nißmäßig größer sein könnte, als die der gegenwärtigen Haubizen. 5. Für den Feldgebrauch nur Ein Geschüz verwenden, die 12Pfünder gemachten Versuche und der ausführliche Bericht über dieselben und schlüßlich Kanon-Haubize ; Eine Lafette, und, mit Einschluß der Kartätschenbüchse, 3 Projektile. eine Darlegung und Untersuchung aller Einwürfe, welche gegen diese Systeme Nachdem die Fortschritte, welche die Feldartillerie bis jezt gemacht hat, gemacht worden sind. in Kürze besprochen werden, finden wir weiters : Die nähere Bestimmung des Der Gegenstand ist also erschöpfend behandelt und bietet Stoff genug neuen Geschüzes, das Schießen der 12Pfünder- Granate (Hohlkugel) , der Schrot zu Kombinazionen. Die Uebersezung ist sehr korrekt und der Gegenstand mit büchsen und der Kartätsch-Granaten aus diesem neuen Geschüze, den Transport Rüksicht auf das Technische klar und anschaulich dargestellt ; die Ausstattung und Zahl der Munizion, dann eine kurze Wiederholung der Vergleichung eine lobenswerthe.
Bataillons vertheilt, wo auf einer Terrasse zwei durch schwache Brustwehren | schließen, wornach wir mit Wehr und Waffen frei zur Armee abziehen wollten. gedekte Dreipfünder standen . Der Marschall erwiederte heftig : "Ihr habt mir drei Parlamentärs erschossen, Der Oberst hatte sich in das Innere des Schlosses verfügt, und des und müßt daher Alle über die Klinge springen. " Hauptmann F. bemerkte, Kommandos begeben. Es war 9 Uhr Morgens. daß weder der Kommandant noch die Offiziere für die Schüsse der Jäger Kaum hatten die Dreipfünder einige Schüsse gethan, als sie demontirt | verantworlich sein könnten, welche bei einer derart zerstreuten Fechtweise sich wurden. Anfangs wollte eine starke feindliche Kolonne im raschen Anlaufe selbst überlassen wären, übrigens seien wir bereit unter den Mauern zu sterben. in den Haupteingang dringen, allein sie wurde dermaßen empfangen, daß sie Der Marschall entgegnete : „Ich weiß wohl, daß viele Bauern unter Euch in großer Unordnung zwischen den Häusern Schuz suchen mußte. Gleich darauf steken " und suchte hiedurch das Erschießen der Parlamentärs zu entschuldigen ; rüfte eine Sturmkolonne gegen die Brüke an der westlichen Seite vor, und allein der Hauptmann bedeutete, daß in unserer Mitte kein Bauer, sondern nur schon hatten die Vorderften die Mauer erstiegen, als sie mit dem Bajonnet eidpflichtige ererzirte Jäger sich befanden. „ Nun desto besser, " lautete die Ant zurükgeworfen wurden, und durch die von allen Seiten fallenden und nie wort, aber es ist unter den gegenwärtigen Verhältnissen unmöglich Euch_frei fehlenden Schüsse bedeutenden Verlust erlitt. abziehen zu lassen ; Alles was ich thun kann, beschränkt sich darauf, die Offi = Nach diesem Akte trat eine momentane Ruhe ein, welche wir auf das ziere mit ihrem Seitengewehr auf Ehrenwort zu entlassen, und zu befehlen, Beste benüzten, um einiges in der Aufstellung zu verbessern und die Feuer- den kriegsgefangenen Jägern außer ihren Waffen nichts abzunehmen, auchwerde Linie mit der lezten vorräthigen Munizion zu versehen. Ich bestieg den Thurm | ich für die Verwundeten auf das Beste sorgen." In Berücksichtigung unserer des Schlosses, um unsere Lage zu überschauen und sah leider, daß wir uns mißlichen Lage wurde die Kapitulazion unterzeichnet, und Hauptmann F. kehrte inmitten der feindlichen unübersehbaren Maſſen befanden. Von unserer Armee in Begleitung des Chefs vom kaiserl. französischen Generalstabe und einigen war die Gegend entlang nichts zu sehen, eine Wahrnehmung, die unser_end = | franzöſiſchen Offizieren zu uns zurük. Ein dumpfer Schrei des Unmuthes er liches Schiksal uns ersehen ließ, wenn nicht bald ein glüklicher Angriff auf ſcholl von allen Seiten, was die Offiziere veranlaßte, schnell einen Kreis um die in der Vorrüfung begriffenen feindlichen Kolonnen erfolgte. die feindlichen Offiziere zu schließen, aus Besorgniß ihrer Mißhandlung . Die Es war Mittag vorüber, als der Feind das Schloß mit Geschüz-Kugeln nun erfolgenden Szenen, die Ablegung der Gewehre, welche zum Theil auf und Granaten zu überschütten begann ; leztere wurden mit schwacher Ladung dem Brükengeländer abgeschlagen und in den Graben geworfen wurden, das so geschikt geworfen, daß fast immer gleichzeitig 3-4 Stüke im Hofraum und Scheiden von unsern braven Kampfgenossen, und der Einmarsch eines franzöſi auf den Dächern plazten ; während eine dichte gedekt plazirte Plänklerkette schen Grenadierbataillons gehören zu den bittersten Erfahrungen in meinem ein so heftiges Feuer auf alle besezten Oeffnungen und Fenster unterhielt, Kriegerleben. daß wir kaum mehr den Verlust an Mannschaft zu ersezen vermochten. Troz Der Kommandant des 7. Jäger-Bataillons wurde zu Napoleon berufen, der Aufmerksamkeit der Jäger hatten sich in diesem Momente feindliche Tirail- und die Offiziere folgten einer Abtheilung Gendarmen zu den unterhalb En leur's an die Scheunen geschlichen und Feuer angelegt. Bald verkündete eine zersdorf geschlagenen Brüfen, über welche noch fortwährend Truppen defilirten. finster das verderbliche Ereigniß. Der Wind von der Kolonne absichtlich ins gedrängt zu werden, trieb die Flammen gegen die Dächer der Wirthschaftsgebäude und kaum konnte | vaſſirten wir eine der Brüken, und wurden gegen die abgeschlossene Kapitula man im Hofraume zu Athem kommen, indeß die feindlichen Hohlkörper durch zion dem Depot der Kriegsgefangenen unter Kommando des General Denzel ihr Zerspringen und das Geschrei der sich wechselseitig zum Kampfe ermun- übergeben. ternden Jäger die Szene belebten. Ich erkrankte nach einigen Tagen, und erhielt eine Anweisung auf ein Mit wahrer Todesverachtung suchten die auf die Dächungen gestiegenen Svital in Wien. In Begleitung eines Trompeters, den ich zur Bedienung behalten hatte, Jäger theils das Umschgreifen des Brandes, theils eine Benüzung dieses fa talen Moments seitens des Gegners zu verhindern. So viele Beweise von wurde ich zum französischen Plaz- Kommandanten geführt, der im guten Deutsch außerordentlicher Tapferkeit der braven Jäger hätten wahrhaft eine andere zu mir sagte : " Sie sind von den braven Jägern, ich werde Sie einquartiren Lassen, Sie werden bei den Wiener Bürgern bessere Pflege als im Spitale Schlußkatastrofe verdient. Der Feind schien der Ueberzeugung zu sein, daß der Brand uns nöthigen finden . " Ein Munizipal- Gardist geleitete mich zur Kommunität, wo ich von der würde die Vertheidigung der Wirthschaftsräume aufzugeben ; allein er täuschte Schlacht mittheilen sollte, damit jedoch geschont wurde, als man meinen Zu fich, wir waren des Feuers Meister geworden, und keiner der noch Lebenden stand bemerkte. Ein Beamter führte mich zur goldenen Ente in der Schuller straße, wo man meinen vorausgegangenen Führer mit der Erklärung zurük war von seinem Posten gewichen. weisen wollte, daß kein Plaz mehr vorhanden sei ; allein kaum war ich vor nur Zwei ½ Uhr Nachmittags war uns die Munizion ausgegangen, wenig Patronen befanden sich noch in den Taschen der wenig zahlreichen Re- geschritten als der freudige Ruf : " Ein österreichischer Offizier" mich neu be serve. An Lebensmittel war außer etwas . Brod und Wein nichts vorhanden. lebte . Alles gerieth in Rührigkeit, und der brave Wirth Herr Müllner trat Vergebens apvellirten wir an das 7. Jäger-Bataillon, auch dort war der Vor- mir eines seiner Zimmer ab. Nur der sorgfältigsten Pflege jener edlen Fa
rath erschöpft. In diesem Momente trüber Aussicht vernahmen wir auf der Terrasse des Schlosses Signale, die wir sogleich als ein Zeichen der angebotenen Kapitulazion erkannten. Ein allgemeiner Ausruf des Unwillens ließ sich unter den Jägern der Feuerlinie hören, und nur mit Mühe gelang es den Offizieren, die Leute zu beruhigen und zu vermögen , den Ausgang der Unterhandlung abzuwarten . Nach Einstellung des Feuers auf allen Punkten flieg der Hauptmann F. des 7. Jäger- Bataillons mit einem Trompeter über die Anschlußmauer an der westlichen Seite, und ward zum Marschall Oudinot geführt. Der Hauptmann machte den Vorschlag , eine Kapitulazion abzu
milie danke ich meine Genesung von einem gefährlichen nervösen Fieber. Um sonst würde ich es versuchen, alle Beweise von Herzensgüte aufzuzählen, welche mir zugewendet wurden ; ewig wird mir das Andenken an den braven Mann theuer sein . Nach meiner Herstellung kehrte ich während des Waffenstillstandes zur Armee zurük, und wurde selbst für meine Reise noch auf das Großmüthigste unterstüzt.
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II. Die Pferde der Sahara von General Daumas. Aus dem Französischen von C. Gräfe , Lieutenant und Adjutant im f. preuß. 3. Artillerie - Regiment. Berlin , allge = meine deutsche Verlagsanstalt. 1853. (B.) Der General Daumas , Algeriens Verhältnisse aus lang jähriger Anschauung genau kennend und gegenwärtig Direktor der algeriſchen Angelegenheiten im Kriegsministerium , kann wohl mit Necht ein gründliches Urtheil über " die Pferde der Sahara" abgeben. In der That werden ihm nicht nur Militärs, Zoologen und Naturforscher , sondern auch Liebhaber, Noßhändler u. dgl. bei näherer Bekanntschaft mit dem Werke gleichmäßig zu Dank verpflichtet sein ; denn während der eine über Erziehung , Behandlung und Zäumung dieser schönsten Pferderace der Welt triftige Andeutungen findet, wird der andere durch viele schäzenswerthe hippologische Notizen entschädiget. Wir lassen hier einige der Lezteren folgen , weil sie uns praktisch vollkommen || zusagen : " Ein wahrer Reiter soll wenig essen , und besonders aber wenig trinken. Wenn er nicht den Durst vertragen kann, so wird er nie ein Mann í des Krieges ; er ist dann ein Frosch im Sumpfe. " „Hast du ein Pferd gekauft , so mache dich sehr genau mit ihm bekannt ; 1 gib ihm nach und nach so viel Gerste, bis du das richtige Maß findest, welches seine Freßlust verlangt. Ein guter Reiter muß das seinem Pferde entsprechende Gerstenmaß eben so gut kennen , als das Pulvermaß seiner Flinte. " "1 Um ein fettes Pferd für die Anstrengungen des Krieges vorzubereiten, daß es mager werde , muß dieß durch starke Bewegung, niemals durch Futter- 1 entziehung geschehen." „ Laßt niemals ein Pferd auf einem schnellen Laufe ſaufen , das Wasser & bringt es um ; wenigstens laßt es dann mit dem Baume faufen, und mit dem f Sattel fressen , und du wirst dich wohl dabei befinden. " "Beim Aufsteigen darf der Reiter sein Pferd nicht zum schnellen Laufe anregen , wenn er nicht dazu gezwungen ist , er muß es sogar im Schritte zu rüfhalten. " Habt ihr einen langen Nitt zu machen, so schont euer Pferd durch
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* Se. Exzellenz der Herr FZM. und Kommandant des 5. Armee-Korvs in Mai land, Franz Graf Gyulay , ist mit 6 Wochen Urlaub nach Florenz abgereiset und hat das Kommando des Armee-Korps ad interim der Herr FML. Graf Straffoldo übers nommen. * Seitdem die fortifikatorischen Arbeiten in und um Verona das vorgesezte Ziel erreicht haben, ist man , wie die „Allg. Ztg. “ berichtet, ernßlich bedacht, dem, leider in den Jahren 1848 und 1849 vom FM. nur zu schmerzlich empfundenen Mangel an geräumi gen und geeigneten Lokalitäten zur Unterbringung und Verpflegung von bedeutenden Truppenmassen abzuhelfen. Neben mehren zu diesem Zweke bereits ausgeführten jedoch weniger bedeutenden Bauten, sehen wir in äußerst gefälligen Formen eine großartige für Kavallerie und Infanterie gleich zwelmäßig eingerichtete Kaserne rük wärte der Courtine, die sich von Portanuova zur Trinitàbaſtei hinzieht, wie durch Zauber 27 schlag aus der Erde emporwachsen. Mitten im Campo Marzo, auf Caftell S. Pietro, ga hinter Porta S. Giorgio und Porta S. Zeno sollen noch im Laufe des nächsten Früh M lings neue Kasernenbauten im großen Maßstabe in Angriff genommen werden. Das noch 3) unvollendete Militär- Spital zu S. Spirito soll bedeutend erweitert, dann auch ein der G Wichtigkeit Veronas entsprechendes Artillerie-Arsenal und ausgedehnte Magazine für Ge- W treide und Fourage angelegt werden. Die Ausgaben dafür sind auf 6 Millionen Gulden B TE veranschlagt. * Hptm. Prosch mit der 4. Sanitäts-Kompagnie ist von Theresienstadt hier M durch, am 3. d. nach Karlstadt, Oberlieut. Måhler mit der 4. Fuhrwesens-Division die 9: nach Prag abgegangen. * Der hochwürdige Konfiftorial-Rath der evangelischen beiden Konfeſſionen und | 2) Feldprediger Dr. Karl Taubner, von Mailand hier angekommen, ist am 3. d. in einer zu P Inspektionsreise nach Brünn abgegangen. ** Unter der Benennung " Erinnerung an Desterreichs Krieger und lig Kriege (vom Jahre 1792 bis incl. 1815 , und 1848 und 1849)", befindet sich zu te Linz im Benze eines ehemaligen kk. Offiziers, Camillo Rüdiger Grafen v. Star- Fl
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* (Wien ) Se. f. k. Hoheit EH. Leopold , FML. ist gestern aus Bozen fommend , hier eingetroffen. * (Wien.) Im Jahre 1851 war die Frequenz der höheren Militärbil dungs-Anstalten wie folgt : Die Akademie zu Wiener Neustadt zählte 460 Schüler, die Genie-Akademie zu Kloſterbruk 247, die Marine-Akademie 67, die Artillerie-Akademie zu Olmüz 171 , die Kadetten-Kompagnie zu Graz 191 , zu Olmüz 174 und zu Klosterbruk 150, endlich die Pionnierkorpsschule zu Tuln 182, in Summa 1611 Eleven ; welche nach der Nazionalität zerfallen : in 811 Deutſche, 564 Slaven, 150 Magyaren, 83 Italiener und 3 Juden.
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Hemberg eine ausgezeichnete militärische Sammlung , deren Besprechung wir Hier einige Zeilen widmen. Dieselbe besteht aus 700 Porträts, wovon 600 aus der Epoche B
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des 23jährigen französischen Krieges , und 100 jener , welche in den Kriegsjahren 48 und sch 49 dieses Feld der Ehre zum ersten Mal betreten haben. Die ganze Sammlung befindet fich unter Glas und Rahmen , und ziert die 4 Wände eines großen Salons. Der Ein gang ist den Monumenten gewidmet, darunter jenes, welches die biedern Bürger Weglar's dem Sieger von Aspern fezten , Henzi's , Losenau's und andere mehrere. Die oberste Reihe bildet ein chronologisches Schlachten-Schema , welches die Länder und Schlachten vor mit Datum und die Namen der Heerführer enthält , in den Niederlanden beginnt und 57 Jahre später mit dem Fall des stolzen Venedigs endigt. Dieſem ſchließen sich die
86 porår in den Ruhestand versezt. Die „ Franks. Postztg. " bemerkt dazu : „Bekanntlich führte General v. Bechtold in den Jahren 1848 und 1849 , acht Monate lang, dahler das Oberkommando und leistete in dieser verhängnißvollen Periode der guten Sache die ersprießlichsten Dienste. Am Size der Zentralgewalt und der Nazionalversammlung wußte er die Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten und unter den von ihm befehligten Trup pen , welche fünf bis sechs verschiedenen Staaten angehörten und aus allen Waffen zu sammengesezt waren, bestand eine Kameradschaftlichkeit und ein Zusammenwirken , wovon bamals alle Augenzeugen freudig erregt wurden. Es war nur eine Stimme darüber, daß man dieses vorzüglich dem graden Charakter und der hohen militärischen und allgemeinen Bildung des Oberfommandanten verdanke. Für das , was derselbe damals geleistet, wurde er zunächst durch die unbedingteste Liebe und Verehrung der ihm untergeordneten Truppen belohnt, deren Souveräne ihm die schmeichelhaftesten Anerkennungen zu Theil werden ließen und insbesondere hatte er sich des höchsten Beifalls Sr. kaiserlichen Hoheit des Erzherzogs Johann zu erfreuen. -- General v. Bechtold verließ Frankfurt, um als Koms mandeur einer Division der Reichstruppen an dem Feldzuge gegen die badischen Infur genten Theil zu nehmen ; es genügt hierbei an die Gefechte von Sinsheim und Gerns bach zu erinnern, wo der General im dichten Kugelregen mit derselben Unerschrokenheit und Kaltblütigkeit kommandirte , mit der er schon als Jüngling und Mann blutigen Schlachten beigewohnt hatte. Durch sein hierbei bewiesenes braves und umsichtiges Be nehmen und durch die stete Sorge , welche er den Truppen widmete , steigerte er die An hänglichkeit seiner Untergebenen bis zum Enthusiasmus . - Zu Anfang des Jahres 1851 wurde General v. Bechtold durch das Vertrauen seines Souveräns bei dem Beginn des zwei Jahre dauernden hessischen Landtags Mitglied der ersten Kammer und als solches wirkte er unabläffig im konservativen Sinn und für die gefezliche Ordnung , für deren Wiederherstellung er in den vorhergehenden Jahren mehrfach sein Leben eingesezt hatte. Er war Berichterstatter des Militärbudgets und bethätigte hierbei eine große Geschäfts gewandtheit, wie er denn auch alle das Wohl des Landes , namentlich des Militärs, be zwekenden Proposizionen der Regierung mit Wärme und Geſchik unterstüzte."
linken Flügels der kaukasischen Linie den Aul Chan-Kale , den lezten Schlupfwinkel , der den meuterischen Tschetschenzen auf dem linken Ufer der Argun geblieben war. Die Dun kelheit und den heftigen Frost in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember benuzend, rükte der General-Adjutant Fürst Barjatinski unvermerkt an den Aul heran , befezte in Person den Paß von Chan-Kale und entfandte , nachdem er dem Oberflieutenant Tschi chatschew befohlen hatte, den Einwohnern den Weg nach dem Argun zu verlegen , die Kolonne des Obersten Liaschtschenko zur Erflürmung des Auls. Die unversehens übers fallenen Tschetschenzen , welche vom Fluffe und von aller Hilfe abgeschnitten waren , die der Naib Talgik ihnen zu leisten vergeblich sich bemühte, ergaben sich nach kurzem Wider ftande auf Gnade und Ungnade , 350 Mann an der Zahl ; außerdem wurden dem Feinde 3000 Stük Vich abgenommen . Unsererseits wurden 2 Gemeine getödtet und 9 ver wundet. " * Das außerordentlich schwierige Terrain und die ungünstige Verpflegungsangeles genheit gestatten den Russen keine großen Truppenkonzentrazionen im Kaukasus. Das gegenwärtige kaukasische Korps der Russen besteht aus 3 Infanterie-Divisionen und einigen Kosaken- Pulks. Chef des abgesonderten Korps des Kaukasus ist GL. Fürst Wolkonski, an dessen Seite der aus dem ungarischen Kriege bekannte Gl. Read als Generalstabs Chef fungirt. Die Generale Gristow und Varjatinski befehligen die rechte und linke kaukasische Linie, und die sämmtlichen kaukasischen Truppen werden auch von den Genes ralen Fürst Argutinski-Dolgoruki , Möller-Zakomelski, Wiewski, Suslow, Slepcow und Madel kommandirt Die Jäger-Regimenter Fürst Woronzoff, Fürst Tschernitscheff, Tyslis und die Infanterie-Regimenter Dagistan, Tenga, Samur u. s. w. stehen im Kaukasus, und es ist bekannt, daß sich unter diesen Truppen viele Polen befinden. Aus St. Peters burg vernehmen wir, daß dort Feldmarschall Paskiewitsch die Garden mustert und bei je der Gelegenheit vom Kaiser mit der größten Auszeichnung behandelt wird. Der G. d.K. und Mitglied des Reichsrathes General- Adjutant Graf Rüdiger hat den St. Andreas Orden mit Brillanten erhalten. GL. Protasow ist zum Mitglied des Reichsraths ernannt worden. Montenegro.
Frankreich. ** Der Kampf in diesem Berglande veranlaßt uns zu folgenden Details : Seit dem Jahre 1786 , wo der Vascha von Skutari mit einem Heere von 30,000 Mann gegen Montenegro zeg , aber das Unternehmen mit dem Verluste des Heeres und des eigenen Kopfes bezahlte , dessen vom Schädel geliste Haut noch jest echt montenegrinisch in Zettinje , dem Siz des Fürsten von Montenegro, aufbewahrt wird, hat fein eigentlicher Krieg der Pforte gegen dieses tapfere Bergvolk stattgefunden , dessen Un abhängigkeit seit jener Zeit faktisch bestand , wenn sie auch niemals anerkannt wurde. Das von hohen Gebirgen rings umgebene und durchzogene Land , welche ihre Gipfel bis über 7000 Fuß erheben , und das selbst mit dem größten Theile seines Bodens 2 bis 3000 Fuß über dem Meere liegt , enthält ungefähr 70 geografische Quadratmıilen. Die dünne Bevölkerung von wenig über 100,000 Seelen lebt in gegen 300 Ortschaften zerstreut. deren Gebäure nur aus vier Wänden bestehen , die von roh auf einander ge= legten Steinen aufgerichtet sind und zu ihrer Bedachung Schilf oder Strauchwerk haben. Ginige Klöster , sowie Zettinje , der Hauptort und Regierungssi , machen eine Ausnahme hiervon und zeigen in ihren Gebäuden etwas mehr Kultur. Die waffenfähige Mannschaft mag vielleicht 20,000 Mann zählen , denen indeß im Fall der Noth sich noch die Alten zugesellen , sowie halb erwachsene Knaben , denn dort übt sich ein Jeder im Gebrauch der Waffen , sobald nur die Kräfte die Handhabung derselben erlauben. In den Waffen, mit denen ein Jeder , auch der Aermste versehen ist und die ste nie von sich legen besteht ihr Reichthum und der einzige Lurus , den sie kennen. Oft sieht man Männer , die nur mit Lumpen nothdürftig bekleidet sind , aber Waffen tragen , die reich mit Silber garnirt, vielleicht mehr als hundert Gulden werth find. Ihre Kleidung besteht aus einem bis auf den halben Schenkel gehenden Rok von grober weißer Wolle, der in der Mitte des Leibes durch einen ledernen Gürtel zusammengehalten wird , in welchem ein bis zwei Pistolen, Sardinien der Handſchar oder Jatagan und ein Messer steken . Die weiten Beinkleider von demselben. Stoffe wie der Rof gehen bis zur Wade und Opanken von rohem Ziegenleder mit Schafs S.M. (Turin, 30. Järner) . Das Gesez über die Beförderung im Mili- därmen befestigt , bekleiden die Füße. Der am Vordertheil bis zur Hälfte geschorene Kopf tår wurde gestern im Senate mit 47 Stimmen gegen 5 angenommen. Der lezte Arift mit dem dalmatischen rothen Käppchen bedekt, um welches die Wohlhabenderen ein tikel, welcher die Geltung des Gesezes vom 1. Juli angefangen festſezte, wurde verworfen . buntes Tuch wikeln. Ein über die Beinkleider herabfallendes Hemd ist ein Kleidungsstük, Die Hauptsäze der Verordnung habe ich bereits berührt, aber die Verhandlungen über dessen nur die Reichen sich bedienen , welche auch der beschriebenen Kleidung noch eine Art das Gesez zeigten die Absicht des Kriegsminst. die Bataillone der Bersaglieri zu vermehren bunter Strümpfe , welche die Waden deken , und eine rothe mit Silber besezte Ueberweste und daß die Linie mit der Bevorzugang dieses Korps sehr unzufrieden sei. Petizionen ohne Aermel beifügen. Eine von Ziegenhaar gefertigte Deke , Struka, hängt über die waren eingebracht worden, um in Kriegszeiten in jedem Regimente die vanzements Vor: Schulter und dient als Mantel zum Schuz gegen Kälte und Regen. Ihre Hauptwaffe schläge der Offiziere einer geheimen Abstimmung zu unterwerfen ; um alsogleich die Veröfs ist die lange türkische Flinte mit schwerem Rehr und leichtem Kolben , so daß man mit fentlichung eines Militär- Gesezbuches, wie eines Konskripzionsgesezes, und eines Feld unseren Begriffen von der richtigen Konstrukzion eines Schießgewehres nicht an die Mög Reglements zu verlangen. Der Minister versprach die verschiedenen Forderungen zu bez lichkeit glaubt , mit einer solchen Flinte fein Ziel ficher zu treffen , und dennoch schießt rüffichtigen. - Nun zu dem von Anderson verbesserten Karabiner. Dieser Kader Montenegriner mit einer Sicherheit , die Erstaunen erregt. Den Gebrauch der Pferde rabiner hat in den damit gemachten Versuchen vollkommen entsprochen. Man kann gestattet die Beschaffenheit des Landes nur sehr beschränkt , daher auch außer einigen damit 100 Male in 15 Minuten feuern, und sein Ertrag ist, von 300 bis 500 Metres ; Häuptlingen Niemand beritten ist. Der Fürst von Montenegro ist zwar im Befiz von mittelst einer Maschine kann derselbe ohne Handhabung durch einen Menschen benüzt einigen Kanonen , deren Rohre aber , wenigstens vor nicht langer Zeit , ohne Laffeten bei werden , und feuert dann bis 1000 Male in einer Stunde ; so drükt sich der Rapport Zettinje auf der Erde lagen und nur dazu dienten, bei feierlichen Gelegenheiten abgefeuert der Offiziere darüber aus. -- Der Karabiner wurde von einem Amerikaner erfunden, und zu werden, denn ohne Lärm durch Schießen ist dem Montenegriner keine Feier denkbar. sollte dem Sultan Mahmud zur Bewaffnung seiner Truppen vorgeschlagen werden ; aber Ihre Art zu fechten ist dem Lande angemessen. In ungeordneten Haufen ziehen sie dem dieser starb eben als der Erfinder nach Konstantinopel kam, er wandte sich also an Graf Feinde entgegen , der sie nicht gewahr wird , denn immer halten fie fich hinter den Klip Poutole , damals französischer Gesandter bei der Pforte. Hier hatte ich Gelegenheit den pen , mit denen das Land überfået ist , verborgen und senden von dort aus das sicher Karabiner zu sehen. Er hatte einen starken gezogenen Lauf, von kleinerem Kaliber als treffende Blei auf die Gegner. Sind sie dir schwächere Theil , ſo verschwinden fie, wenn der gewöhnliche. An der Pulverkammer befanden sich zwei Magazine , das eine für die ein fräftiger Angriff gegen sie geführt wird , ehe sie dieser erreicht , um sogleich wieder Kugeln, das andere für das Pulver. Mittelst eines Hebels an der Seite des Hahnes jede Begünstigung des Bodens zu benuzen, die sich ihnen überall darbietet, um ungesehen konnte durch eine Umdrehung der Karabiner mit Kugel und Pulver geladen , und zum den Tod in den feindlichen Reihen zu verbreiten. Hinterhalte zu legen , in die sie den Schuffe fertig gemacht werden. Nach geschehener Entladung genügte eine erneuerte um Feind geschikt durch wenige vorgesendete Schüzen zu loken wiffen , ist ein Haupttheil ihrer drehung , um den Karabiner wieder zu laden. Wahrscheinlich hat Anderson den Karabiner Taktik und Ueberfälle bei Nacht gehören zu ihren Lieblingsunternehmungen. Haben fie mit Perkussion gerichtet , denn der , welchen ich sah , hatte ein Steinschloß. Wenn es den Feind in einen Hinterhalt gelokt oder sehen sie seine Reihen wanken und fühlen sich wahr ist , daß dieser Karabiner von Anderson mittelst einer Maschine ohne Menschenhilfe ftark genug , es mit ihm aufzunehmen , dann fürzen sie mit geschwungenem Handſchar feuern kann , so hat diese leztere die Umdrehung bei der Ladung zu vollziehen. Es und heftigem Geschrei aus ihren Verftefen hervor zum Kampf mit der blanken Waffe, scheint , daß der Kriegsminister von diesem verbesserten Karabiner schon Kenntniß hatte, in dem sie bei persönlicher Stärke und Tapferkeit ihrem Feinde gewöhnlich überlegen find. ale er bei Besprechung des Kriegsbudgets die Erzeugung von Feuergewehren zurükwies, Gefangene machen sie nur selten , wenigstens nicht im Gefecht , wo sie auch dem sich ers indem er sagte, daß bei den fortwährenden Verbesserungen derselben es möglich wäre, am gebenden Feind den Kopf abschneiden. Können sie ihrer geringen Zahl wegen dem Feinde nicht entgegen treten , so ermüden fie ihn wenigstens durch unaufhörliche Nekereien, indem Ende einen großen Vorrath unbrauchbarer Gewehre zu befizen. fie sich in seine Nähe schleichen und aus sicherem Verftek ihre selten fehlende Kugel auf ihn absenden. Ohne hinderndes Gepåk , ohne weitere Bedürfnisse als etwas Ziegenkäse Nußland. und Knoblauch und ein wenig Branntwein , durcheilt der Eingeborne der Czernagora *) * (St. Petersburg , 11. (23.) Jänner). Der „ Ruff. Invalide" bringt fol gende Nachrichten vom Kaukasus : „Am 14. ( 26. ) Dezember zerstörten die Truppen des *) Der Name für Montenegro bei den Eingebornen.
* Bekanntlich hat der Kaiser seinen Vetter Napoleon, Sohn des Marschalls Jerome, zum General-Lieutenant ernannt. Diese unbegründete Auszeichnung macht die Offiziere der Armee nicht nur wundern, sondern auch unwillig, denn der Neubeförderte ist nicht beliebt und seine früheren Verbindungen mit dem Berge im frischen Andenken. Bis her war es in der französischen Armee, wie in allen anderen, der Brauch, daß die Prinz zen alle Grade, wenn auch mit angemessener Schnelligkeit, durchlaufen, und die allfalsige Einwendung auch die Brinzen des legitimen Herrscherhauses hätten militärische Grade bes kleidet, ist nicht sichhältig . Allerdings war der Graf von Chambord als Herzog von Bordeaur General Obrist (colonel-général) der Schweizergarden, der Herzog von Angous leme als Dauphin General-Obrist der Küraffiere, der Herzog von Berry General-Obrist der Chasseurs, aber das waren Titel und nichts Anderes (wie z. B. die Kaiserin von Rußland Chef ihrer Kavallerie-Garde ist) ganz außerhalb der militärischen „Hierarchie.“ Was die Prinzen von Erleans betrifft, so haben sie bekanntlich alle Grade durchlaufen. * Die Regierung hat von dem Linienschiffskapitän Noquemaurel , Komman dant der Marine-Abtheilung in den indischen und chinesischen Gewässern, einen sehr in teressanten Bericht über hydrografische Beobachtungen erhalten , welche er an Bord der Staatsforvette " La Capricieuse" während seiner Fahrt von Shang-Hat nach Guanz auf dem japanischen Meere und in der Meerenge von Mats mai während der Monate Juli, Vugust und Sevtember des versloffenen Jahres gesammelt hat. Die Seekarte, welche Herr Roquemaurel angefertigt hat , wird für die Seefahrer , welche jene Gegenden besuchen und die bis jezt nur die alte, mangelhafte Karte von Laperouse bennzen konnten, von größtem Nuzen sein.
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Ernennungen und Eintheilungen. Prov. Oberarzt Dr. Michael Roth, des 19. Inf.-Reg., zum wirkl. Oberarzt 2. Kl. im 43. Inf. Reg. Militär- Polizei wache korps . Schwarzer Edler von Heldenstamm, Edmund, Hytm. 1. Kl. des Benedek Inf. Reg. Nr. 28, q. t. ale Kommandant zur Korps.Abtheilung zu Lemberg ; Los ziczky, Rudolf von, Oberlt des EH. Franz Ferdinand d'Este Inf. -Reg. Nr. 32, q. t. zur Korps-Abtheilung zu Pesth ; Gluck, Ferdinand von, Hptm. in Venedig, m. pensionirt. Artilleriekorps . Kriegs- Marine. Schöningh, Eduard, zum prov. Unterlt. 2. Kl.; Wrorowsky , Karl Theofil, Ober lieut., quittirte. Militär- Fuhr wesens korps. Turek, Josef, 2. Rittm., . 1. Rittm.; Günzl, Josef, und Berner, Karl, Unterlts., 3. Oberlts.; Raab, Josef, und Leczynsky, Felir von, Wachtmeister, und Graf, Josef, Korporal, zu Unterlts. del Gestüt und Remontirungsbranche. Doskoczil, Vinzenz, 2. Rittm. vom böhmischen, zum 1. Rittm. beim galizischen Bes ſchäl- und Remontirungsdepartement als Abtheilungskommandant zu Drohowyze ; Ai Arvay, Hugo, Unterlt. 2. Kl. und Adjutant vom galiziſchen, zum Unterlieut. 1. eir Kl. beim böhmischen Beschäl- und Remontirungsdepartement ; Czernick , Joh , pl. Wachtmeister beim galízischen Beschål- und Remontirungsdepartement, z . Unterlt. Vo 2. Kl. und Adjutanten daselbst. vo Feld Kler us. vo Escharmann, Franz, Weltpriester der Lavanter Diözese, z. Kaplan des Inf.-Regmts. [ 3 EH. Rainer Nr. 59 ; Schmidt, Alerander, Weltpriester der Olmüzer Erzdiözese, & I 3. Kaplan des Inf. Reg . Prinz Emil von Heſſen Nr. 54 ; Morvay, Anton, de Weltpriester der Weßprimer Diözese, zum Kaplan des Husaren-Reg . Graf Schlik die Nr. 4; Tomshe, Johann, Weltpriester der Laibacher Diözese, z. Kaplan des gel Inf. Reg. 3anini Nr. 16. Feldkriegskanzlei- Personale. Nogendorf, Alois, Feldkriegskanzlist beim Landes-Militärkommando zu Agram, q. t. zu jenem zu Graz ; Maticvic, Paul, zeitl. Feldkriegskanzlei-Adjunkt beim Lan des-Militärkommando zu Graz, q. t. zu jenem zu Agram ; Raab , Franz Joh., Fourier des 1. Festungs - Artillerie- Bataillons, zum zeitl. Feldkriegskanzlei-Adjunkten beim Landes-Militärkommando zu Prag ; Loos , Karl von, Feldkriegskanzlist zu R₁ Brúnn, am 28. , Pizzala , Josef, detto , zu Prag am 28., und Prokopp, we tee Franz, Feldkriegskanzlei-Adjunkt, zu Prag am 7. Dezember gestorben.
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mit Leichtigkeit die stenigen Wüsten seiner heimathlichen Gebirge, in deren Schlupfwinkel ihm Niemand zu folgen vermag und ist überall und nirgends. Als Gefangener sich zu | G ergeben , kömmt ihm nicht bei , er wihrt sich bis zum Aeußersten und ist es unmöglich, einen schwer Verwundeten den Händen des Feindes zu entziehen , so hauen die eigenen Waffengefährten ihm den Kopf ab. Die Hoffnung , Beute zu machen, erhöht die Kampf luft des Montenegriners und keine Bedenklichkeit hält ihn ab , zu plündern , wo nur die G Gelegenheit sich darbietet. - So ist das Land , so find dessen Vertheidiger beschaffen, gegen welche Omer Pascha jezt die Heere der Pforte führt , und mit denen ein Kampf auf Leben und Tod begonnen hat. Eine geregelte Kriegführung läßt sich in einem Lande wie Montenegro nicht denken , und selbst bei großer Uebermacht wird es dem Angreifenden schwer, wo nicht unmöglich fallen seinen Zwek zu erreichen , es zur Unterwerfung zu nöthigen. - In einem Lande , wo es keine gangbaren Wege gibt , in dem durchaus keine Mittel zur Verpflegung eines Heeres vorhanden find , auf deſſen Boden fich weder Geschuz noch Reiterei bewegen können , find Operazionen mit einem größeren Truppen korps von den verschiedenen Waffen unausführbar. Nur leichte Infanterie kann hier zur Anwendung kommen , die aber auch balb den ungewohnten Anstrengungen in den unweg samen Gebirgen erliegen wird , in deren Schlupfwinkel sie dem Feind am Ende doch nicht zu folgen vermag , den sie nie zu Gesicht bekömmt , dessen fortdauernde Nähe aber die in ihre Reihen ohne Unterlaß einschlagenden Kugeln nur zu sehr bekunden. Alle Bedürfniſſe können den Truppen nur auf Lastthieren nachgeführt werden, deren eine große Anzahl er fordert werden würde, da im Lande selbst keinerlei Vorräthe gefunden werden dürften, denn die wenigen , die vielleicht zum Unterhalte der Bevölkerung vorhanden sind , können leicht von dieser in die unzugänglichen Gebirge geflüchtet werden. Die offenen , von keiner Art von Einhegung umgebenen Ortſchaften würden zwar leicht zu erobern ſein ; aber der Befiz eines solchen Steinhaufens, denn weiter ſind dieſe Ortſchaften nichts, kann keinen Nuzen bringen, als höchſtens den, in ihrer Nähe Waffer zu finden, was in den höheren Theilen des Landes ebenfalls sehr selten ist. --- Gelingt es dem türkischen Heere, mit großen Verlusten burch die leicht zu vertheidigenden Engpässe in das Innere des Landes einzudringen, so wird es sich darauf beschränken müssen, sich in einem der Distrikte festzusezen , die Nach führung seiner Subsistenzmittel von Außen zu sichern und von hier aus Streifzüge in die übrigen Theile des Landes zu machen. Von diesen Streifzügen, die übrigens nicht ohne bedeutende Verluste zu unternehmen sind, werden aber keine großen Wirkungen zu erwarten sein, da sich die Bev.lkerung bei der Annäherung derselben in die unerreichbaren Schlupfwinkel der Gebirge zurüfzieht, aus denen sie wieder hervorkömmt, sobald ein folches Streifforps die Gegend verlassen hat. Ueberall aber wird das eingedrungene Heer | M von nie rastenden Feinden umgeben sein, die es stets beunruhigen, ihm die Zufuhren von Lebensmitteln erschweren und jede sich darbietende Gelegenheit ihm Verluste zuziehen, H nicht unbenuzt werden vorübergehen laffen. In ihren Felsen und in ihrer Armuth finden die Montenegriner zwei mächtige Bundesgenoffen, die ihnen beißtehen werden, die gedrohte Unterjochung abzuwenden. Auch der längste Krieg wird die Bewohner jener unfrucht baren Berge nicht ermatten, denn Kampf ist ihr Element, bei dessen Dauer sie durch Beute nur zu gewinnen hoffen, aber nichts verlieren können, da sie nichts beſizen. Ver- V möchte die Pforte das Volk von Montenegro in seinen Grenzen einzuschließen, wäre es möglich, ihm alle Zufuhr von Lebensmitteln und Schießbedarf abzuschneiden, dann würde es auch möglich sein, es zur Unterwerfung zu zwingen ; so lange dieß aber nicht geschehen kann, so lange den Mont.negrinern die Möglichkeit bleibt, von ihren Bergen plündernd herabzusteigen, was ihnen im Kriegszustand nur erleichtert wird, da sie dann wenigstens den Schein des Nechtes für sich haben, so lange werden sie auch ununterjocht bleiben und wahrscheinlich wird die Pforte cher ermüden, einen kostspieligen Krieg fortzufezen, als die Montenegriner, denen Friede mit ihrer Nachbarschaft keineswegs zu den erwünsch testen Zuständen gehört.
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88 Meine bittliche Aufforderung an meine P. T. Erziehungsgenossen, sowohl im aktiven Aufforderung Seine faiserliche Hoheit der durchlauchtigste Erzherzog Johann haben meine Gesale Armeestande, geht daher dahin, mir selbstverfaßte Mittheilungen zu diesem Bweke in schichte der Neustädter Militär - Akademie mit einem guádigen Handschreis meinen Ruheaufenthaltsort zu senden, und zwar möglichst bald, damit ich im Laufe des ben gewürdigt, und darin den Wunsch ausgesprochen : „daß durch meine Thätigkeit bald Monates März das Werk beginnen könne. Hiebei werden zur Rüksicht anempfohlen : 1. Orden, Verdienstkreuze und Medaillen, mit ausführlicher Aufzählung der Ver bie weitere Ergänzung dieses Werkes folgen möge. " Dieser Wunsch, mit der vollen Kraft eines ehrenvollen Auftrages wirkend, muß dienste als Ursachen ihres Erwerbes. 2. Der Rang eines Obersten, Generales und höher. meine ganze Thätigkeit in Anspruch nehmen, obgleich sie den Schwierigkeiten der Aufgabe A 3. Verdienste im Fache der Militärliteratur, so wie Landesvermessung u . dgl. nicht die Wagschale hält. Es handelt sich nämlich darum : Sr. kaiserlichen Hoheit dem Erzherzoge, welcher 4. Verdienste um das militärische Erziehungs- und Bildungswesen. durch 43 Jahre, also fast die Hälfte des verfloffenen Jahrhunderts der Militär-Akademie 5. Anderweitige wissenschaftliche und sonstige Verdienste, um selbe verhältnismäßig als Oberdirektor mit väterlicher Sorgfalt vorstand, in den Schilderungen verdienstlicher erwähnen zu können. Auch Ergänzungen und Berichtigungen des, meinem ersten Theile der Akademies Leistungen der im Lauf des Jahrhunderts aus dieser Anstalt in die Armee getretenen 3öglinge ein würdiges Andenken an seine Direkzionszeit zu unterlegen . Geschichte angehängten unvollkommenen Verzeichnisses ausgezeichneter akademischer Zög Die gegenwärtig in der Armee dienende akademische Generazion verdankt mit gelinge, welche aus Familienbüchern, oder der Grinnerung an verstorbene Aeltern oder Ver ringer Ausnahme ihre Stellung und Wirkungsfähigkeit den unter der Ober-Leitung Sr. wandte genommen, geeignete Aufklärungen geben können u. dgl. werden mit Dank ange= kaiserlichen Hoheit im Institute eingeprägten Lehren und Prinzipien, und die Ueberzeus nommen. gung, taß es jeden ehrenvoll erfreuen muß, in dem Gedenkbuche unseres hohen allgemein So glaube ich das Werk mit gleichzeitiger Benuzung anderer offiziellen Quellen verehrten Protektors als würdiger 3ögling zu erscheinen, gibt mir die Hoffnung von ihnen würdig zu Stande zu bringen. Daten zu erhalten, die meine Aufgabe ermöglichen, welche dann darin bestehen wird, die eingesammelten Materialien zu ordnen, und als Erinnerungsblätter der Betreffenden selbst, Ignaz v. Leitner, f. f . Major in Penfion, zu Brenndorf bei Kronstadt in Siebenbürgen zu unterlegen.
Angekommen in Wien.
reich). — Die Rittm.: Fürst Löwenstein, in Penfion, aus Stanislau (Stadt Frankfurt), v. Grenso, v. 4. Hus.-R., aus Pardubiz (Hotel Daum) . (Am 4. Februar) . Hptm. Dietrich, v. 8. Jäger-Bat., aus Horn (Stadt Nr. 1009). — Rittm. Baron Henne berg, v. 3. Drag. R., aus Prosnis (Weihburggasse Nr. 922). — Lieut. Prinz A hremberg , v. 10. Uhlan. -Reg., aus Prag (EH Karl Hotel).
Pölten, Haßa, v. d. Marine- Art., aus Triest, Baron v. Leonhardy, v. 2. Genie R., nach Stokerau, Steigers hof, in Pension, nach Troppau, und Nitter Kreisberg, (Am 2. Februar). Major Baron Burkhardt, v. 16. Jäger Bat., aus Bregenz (Matschakerhof). ― Die Hptlt.: v. 37. J.-R., nach Laibach. (Am 3. Februar). Herr FML. Baron Ottinger, nach Sarich, v. Deutschb. Grenz-R. , aus Pancsova (Stadt, weiß. Wolf), Rathner, v. d. Beugs-Verw.-Artill., aus Befih. Sptm. v. Bennete, v. 26. J.-R. , nachOfen. Graz (Stadt, ung. Krone), Pelz, v. 1. Art.-R., aus Die Rittm.: Baron Rogovsky, in Penfion, nach Brünn, Henegan, v. Preußen Küraff., nach Güns, u . Theresienstadt (Leopoldstadt, weiß. Ros). (Am 3. Februar). Major v. Ståger, v. 38. J.-Reg., Hptm. Audit. Komaref, v. 3. Kuraff.-R., nach Miskolz. aus Linz (Matschakerhof). - Die Hptlt.: Catty, v. 3. Abgereiste. (Am 4. Februar). Herr GM. Baron Sztankovicz, Inf. R., aus Mailand (heil. Kreuzerhof), Merl, v. 19. (Am 2. Februar). Se. Frz. Herr FML. v. Sallaba, nach Prag - Major v. Giebel, v. 34. J.-R., nach — v. Edler und Wolf), Oberst Linke, J.-R., Königs weiß. nach Brünn. v. 43. nach 3.-R., aus Kolomea ( Stadt, Olmüz. Hpim. Baron Kleimayrn, v. 31. J.-R. , Gasteiger, v. 27. J.-R., aus Leoben (Kaiser. v . Defter graz. - Die Hptlt : Bauer, v. 49. 3.-R., nach St. nach Prag.
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Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld . - Druf von Karl Gerold und Sohn.
Desterreichischer
Beitschrift
Nro. 18 .
für
Mittwoch,
Soldatenfreund.
militärische
den
9.
Intereſſen.
Februar
1853 .
VI.
Jahrgang.
Erscheint jeden Mittwoch und Samstag in einem ganzen Bogen. Abonnementsbedingungen für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr. , für die Zustellung in das Haut werden monatlich 6 fr. K. M. aufgeschlagen. Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 kr . K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt vorto frei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 6 fr. K. M. Brânumerazion wird angenommen im Komptoir des ,,Soldatenfreundes (Stadt, Wollzeile Nr . 774), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in frantiren Briefen eingesendet werden wollen. Inserate, persönliche Ansichten vertretend, werdenzu 4kr . K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M zu berichtigen kommt. - Anonime Beiträge werden nicht berücksichtiget.
Der Feldzug in Siebenbürgen, 1848 und 1849. '(Fortsezung.)
Der Monat März 1849. Ereignisse beim
Hauptkorps. Ueberbliken wir im Anfange dieses Monates in Kürze die beiderseitige Lage. Die Kaiserlichen hatten in Hermannstadt 13,000 Mann mit 40 Ge schüzen, in Karlsburg 1200 Mann, in Kronstadt 4000 Mann mit 9 Ka nonen , an der Nordgrenze ein Korps von 6000 Mann mit 19 Kanonen, an der Weſtgrenze ein kleines Korps von 2500 Mann mit 12 Kanonen. Der romänische Landſturm ſteht mit ziemlich bedeutenden Schaaren im Zarander und Hunyader Komitat ; es ist daher in den Händen der Kaiser lichen der Strich des Landes von den Quellen der Aranyos über Karls burg nach Kronstadt. Die Rebellen stehen mit 14,000 Mann und 36 Kanonen in Mediasch, mit 9000 Mann und 15 Kanonen in Bistriz , und haben in die meisten größeren Orte Besazungen gelegt . Der von ihnen befezte Terrain lehnt sich im Oft an das bergumschlossene Szeklerland mit seiner ganz aufgebotenen Bevölkerung; anderseits an Westen gegen Ungarn. Diese Stellung gewährte den Rebellen eine außerordentliche Beweglichkeit, da sie auf keine Seite umgangen werden konnten. Die Kaiserlichen dagegen mußten mit größter Sorgfalt auf die Siche rung ihrer Operazionsbasis bedacht sein , weil mit dem Verlufte eines Punk tes derselben der Rükzug aus dem Lande beinahe unvermeidlich wurde . Ein weiterer großer Nachtheil war, daß dem an den Grenzen stehenden Korps durch die Instrukzionen ein so beschränkter Wirkungskreis zugewiesen wurde, und daß die Bewegungen dieser Korps von ganz fremden Komman danten abhängig, mit den Operazionen des Feldmarschall- Lieutenants Puch ner nicht leicht in Einklang gebracht werden konnten ; ja durch Gegenbefehle gänzlich gehemmt erschienen . In dieser schwierigen Lage erhielt das Korps im Majoren Maroicic einen neuen Chef des General- Quartiermeisterstabes für den bisher diese Dienste versehenden Majoren Teutsch des 23. Jägerbataillons. Wäre die frühere Leitung geblieben, so hätte man sich einstweilen auf die Defensive be schränkt, und die Unternehmungen der Hauptarmee abgewartet , oder wenn man sich in offensive Operazionen eingelassen haben würde, auf das Sorg fältigste wie bei allen früheren Operazionen, auf die Sicherung der Basis bedacht gewesen ; so aber kam ein neuer Geift in die Leitung der Kriegfüh rung, die glänzenden Thaten der italienischen Armee sollten hier unter ganz verschiedenen Verhältnissen wiederholt wurden. Vom Feldmarschall-Lieutenant Malkovski war die Nachricht eingelaufen, daß er gegen Ende Februar die Offensive ergreifen werde, indeß vom Feldmar schall Fürsten Windischgräß die Kunde anlangte, daß Anfangs März die Konzentrirung der Armee an der Theiß stattfinde. Auf diese offiziellen Nachrichten geftüzt, entwarf Maroicic den Plan für die kommenden Operazionen. In Hermannstadt blieben die Russen als Besazung ; das ganze Korps Puchner's 8000 Mann mit 30 Kanonen greift den Feind in Mediasch an, während das Streifkorps des Majors Heydte ihn über Almen in die linke Flanke nimmt und nöthigt, sich nach Marosch-Vasarhely zurükzuziehen. Gegen Blasendorf rükt unter Hauptmann Vever eine Kolonne, die von Karlsburg aus unterstüzt wird und die linke Flanke des Korps vor Umgehungen sichert. Das Nordkorps wurde im Marsche nach Marosch- Vasarhely supponirt und beabsichtigt demselben den Feind entgegen zu werfen. Zur Ausführung dieser Operazion brach die Avantgarde (Brigade der Nüll) am 28. Februar von Hermannnstadt auf und rükte® am 1.
Gefecht bei Mediaſch am 2. März. Das Feld , auf welchem sich die beiden Korps nun zwei Tage nach einander schlugen , wird durch die linke Thalseite der kleinen Kokel von Klein-Kopisch bis Mediasch gebildet. Die Streke zwischen beiden Orten beträgt etwas über eine deutsche Meile. Der Lauf des Flusses ist aus Nordost nach Südost. Durch ein eingetretenes Thauwetter war das Waf ser angeschwollen, die Brüfen bei Klein-Kopisch und Groß-Probſtdorf_ab= getragen, sohin die Kokel eine gute Flankenstüze. Etwas über eine halbe Meile von Klein - Kopisch, also näher an Mediasch, liegt auf dem rechten User Groß-Probstdorf, welchem gegenüber sich das Eibesthal, aus füdlicher Richtung von dem eine halbe Meile ent fernten Orte Eibesdorf kommend, mündet. Die Thalfeiten dieses Wildba ches sind steil und war auf der rechten Thalwand von den Rebellen noch durch geradlinige Verschanzungen verstärkt worden. Gegenüber von Klein Kopisch liegt auf dem rechten Ufer Klein-Probstdorf. Hinter Kopisch fällt ein, von dem eine Viertelmeile südwestlich liegenden Dorfe Wurmloch kom mender , Gießbach in die Kokel. Zwischen dem Eibesthale und diesem Gießbache liegt auf den Aus läufern des Gebirges , welches an der Kokel sich terrassenförmig abdacht, rechts der auf den Bergfüßen ziehenden Chaussee ein mit Planken umgebe nes Wirthshaus . Links der Straße weiter rükwärts eine Ziegelbrennerei, hinter welcher das Thal etwas an Breite gewinnt und sich daher eine kleine Ebene bildet. Die Abfälle der Höhen sind bei Eibesdorf und Wurmloch bewaldet, gegen die Kofel zu aber offen. Am 2. März traf Oberft van der Nüll mit seiner Brigade : Landwehr-Bataillon Sivkovich, 6 Kompagnien, 3. Bataillon Sivkovich, 4 Kompagnien, 1 Bataillon 1. Romänen, 6 Kompagnien, 1 Division Kordonisten, 2 Kompagnien, 1 Sechspfünder-Batterie, 1 Dreipfünder-Batterie, 1 Division Kavallerie, um 11 Uhr vor Klein-Kopisch ein , und
eröffnete den Angriff durch Forcirung dieses Ortes . Nach einem ziemlich lebhaften Gefechte zogen die Rebellen sich auf die hinter Kopisch liegenden Höhen zurük, von wo aus dieselben von den Kai serlichen bis in die Verschanzungen hinter dem Eibesthal geworfen wurden. Oberst van der Nüll besezte das Wirthshaus und die dasselbe be herrschende Höhe mit Infanterie, und placirte das Geschüz theils neben dem Wirthshause, theils auf der Straße. Die Kavallerie war rükwärts auf der Straße gedekt aufgestellt. In dieser Stellung entspann sich ein hartnäkiger Kampf um den Be fiz des Wirthshauses . Bem, welcher erst während des Gefechtes eingetrof fen war, leitete wieder die Manövers seiner Truppen. Drei Bataillone rükten , unterſtüzt von der überlegenen feindlichen Artillerie, mit Entschlossenheit gegen das Wirthshaus und die Höhen , die Kaiserlichen mußten dem heftigen Andrange weichen, aber sie sammelten sich gleich wieder und warfen ihre Gegner zurük. Nochmals stürmten die Rebellen, nochmals wurden sie geworfen , wo bei ihnen die in die fliehenden Bataillone einhauende Kavallerie einigen Verlust beibrachte. Nun raffte Bem seine ganze Macht zusammen und brach mit allen Truppentheilen vor ; diesem gewaltvollen Angriffe mußte die vergeblich auf Unterstüzung harrende Brigade weichen. Sie wurde bis auf die Höhen zwischen Frauendorf und Arbegen zurükzugehen genöthigt, doch wagte es der Feind nichtsie zu verfolgen. 2500 Mann hatten dem über 5000 Mann zählenden Feinde durch sieben Stunden widerstanden und brachten demselben einen so bedeutenden Verlust bei, daß Bem sich schon an diesem Tage entschloß, noch einen Kampf um den Besiz von Mediasch zu schlagen, sich aber dann
März bis Arbegen, das Gros des Korps bis Stolzenburg. Die Rebellen hatten mit ihrer Vorhut Kis -Kapus, Klein-Kopiſch, und | zurükzuziehen. Bei den Rebellen hatte das 11. Honved-Bataillon allein einen Ver mit dem Gros die Höhen hinter diesem Orte besezt. Sie zählten in Me luft von 300 Todten und 11 verwundete Offiziere . Kaiserlicherseits war diasch und Konkurrenz 14,000 Mann mit 36 Kanonen.
90 der Verlust an Todten 40 Mann, an Verwundeten 100 Mann , unter den wartet ; nun debouchirten fie mit 4 Kompagnien, 2 Eskadronen und 2 Ge lezteren der Oberlieutenant Woller, von Sirkovich Infanterie. schüzen gerade im Rüken Daun's, wodurch dieser in zwei Feuer gerieth und Schlacht bei Mediasch am 3. März. genöthigt war, sich mit bedeutendem Verlufte zurükzuziehen . In der Nacht traf die Brigade Stutterheim, bestehend aus : Indeß blieb dieser Unfall ohne Einfluß auf die Vorgänge am Schlacht 1 Bataillon Bianchi, 4 Kompagnien, felde ; die dem Major Daun gegenübergestandenen Rebellen mußten sich 1 Bataillon Parma, 4 Kompagnien, vielmehr über Meschen und Birthelm in das Kokelthal zurükziehen. 1 Division 2. Romänen, 2 Kompagnien, Das Streifforps des Majors Heydte, bestehend aus : 1 Division Jäger, 2 Kompagnien, 4 Kompagnien Karl Ferdinand, 1 Division Kavallerie, 3 Kompagnien 1. Romanen , 1 2 Eskadron Savoyen Dragoner, 1 Zwölpfünder-Batterie, 4 Geschüze, 1 Sechspfünder-Batterie, 6 Geschüze, einer Landsturm-Abtheilung unter Oberlieutenant Panajot, 2 Dreipfünder und 1 7pfündigen Haubize, war seiner Wei und einer Landsturm-Abtheilung unter Kataruga, in Arbegen , die Reserve Brigade in Marktschelfen ein. fung gemäß, von Leschkirch vorgerüft und traf am 2. März in Almen ein, Am 3. Morgens rükten die Brigaden van der Nüll und Stutterheim woselbst der Major den erwähnten Boten entsendete und deffen Rükkunft nach folgender Disposizion vor : „ Das Gros greift die Front der Rebel abzuwarten gesonnen war, um seine Vorrüfung mit der des Gros in Ein len an , indeß der Major Graf Daun mit dem Bataillon Parma und der klang zu bringen. Da keine Antwort erfolgte , so rüfte Heydte gegen Mes Jäger- Division die linke Flanke des Feindes umgeht und die Verbindung schen vor, stieß hier auf eine feindliche Abtheilung mit 4 Geschüzen. Nach mit dem Streifforps des Majors Heydte aufsucht, welcher angewiesen war einem kleinen Gefechte zogen sich die Rebellen nach Birthelm zurük ; Major über Almen und Meschen vorzurüfen. " Heydte bezog wegen der einbrechenden Nacht ein Lager. Da die Absicht des Angriffes dahin ging, den Feind zum Rükzuge In beiden Kämpfen vor Mediasch hatten die Rebellen einen Verlust nach Vasarhely zu zwingen, so ließ das Gros die Umgehungskolonne, welche von 400 Todten, 500 Verwundeten und 100 Gefangenen ; kaiserlicherseits über Berg und Thal zu marschiren hatte , einen bedeutenden Vorsprung ge waren 90 Todte, 207 Verwundete und 6 Gefangene. Unter den Todten winnen. Major Graf Daun marschirte um 6 Uhr früh von Marktschelken war der Hauptmann Baron Jugeniß von Karl Ferdinand , unter den ab, das Gros begann erst gegen 11 Uhr seine Vorrüfung. Verwundeten Lieutenant Prohaska, von Leiningen Infanterie. Die Rebellen hatten die Höhen hinter Klein-Kopisch besezt. Ihre In Den Sieg hatten die beiden Brigaden van der Nüll und Stutterheim fanterie stand längst der Höhe rechts der Straße nebst einigen Kanonen, mit 22 Kanonen gegen einen Feind von 8000 Mann mit 30 Geschüzen links der Straße waren in einer großen Batterie 16 Geschütze zur Bestreis Die Reserven waren gar nicht ins Gefecht gekommen . chung des Debouchés von Klein-Kopisch aufgestellt. Die Kavallerie ftand errungen. Am 4. sollte der Angriff auf Mediasch stattfinden , aber die ausgesen brenne ts s des rechten Flügel in der kleinen Ebene hinter der Ziegel rüfwär deten Rekognoszirungspatrouillen kehrten bald mit den Nachricht zurük, daß rei. Klein - Kopisch war mit einer kleinen Abtheilung und vier Kanonen der Feind Mediasch in der Nacht geräumt habe. besezt. Das Korps besezte Mediasch, der Major Heydte Birthelm. Die Re Die Kaiserlichen trafen um 12 Uhr vor Klein-Kopisch ein , welches der Feind nach kurzem Gefechte räumte. Die Kaiserlichen entwikelten sich, bellen hatten ihren Rükzug jenseits der Kokel ausgeführt, und zwar waren Klein-Ropisch als linke Flügelftüze besezt haltend, auf den Höhen rechts von auf den verschiedenen Straßen nach Blasendorf, Marosch-Vasarhely und Mediasch Abtheilungen zurüfgegangen . Die Richtung, welche die Hauptmacht diesem Orte gegen Wurmloch. genommen, war zweifelhaft ; der Feldmarschall-Lieutenant hielt daher am 5., Diese Stellung hatte zwei große Vortheile : Fürs erste kräftigte der Ort Klein-Kopisch den linken Flügel so, daß um sichere Nachrichten einzuziehen und gleichzeitig den Truppen eine Erho er schwächer gehalten werden konnte, während die hier entbehrlichen Trup lung zu gönnen, einen Rafttag. Die sichere Kunde, daß Bem nach Schäßburg zurüfgegangen sei und pen, auf dem rechten Flügel verwendet, den Feind nöthigten , seine Infan terielinie links immer mehr füdwärts in den bewaldeten Terrain bei Wurm fich daselbst verschanze, bestärkte im kaiserlichen Hauptquartier die Ansicht, loch auszudehnen und dadurch die Flanke der Umgehung immer mehr preis daß Feldmarschall-Lieutenant Malkovski im Anzuge gegen Vasarhely sei , welchen Ort man, als befreundete Stadt, für die natürliche Rükzugslinie zu geben.
Fürs zweite dominirte der diesseitige Höhenrand die feindliche Stel lung. Um 3 Uhr begann eine lebhafte Kanonade, welche bis gegen 5 Uhr dauerte und wobei dem Feinde mehrere Geschüze demontirt wurden. Nach vieler Mühe war es nun gelungen auf die steile, dominirende Höhe rechts von Kopisch zwei Zwölfpfünder hinauf zu bringen , wodurch die feindliche große Batterie in der Flanke beschossen werden konnte. Die Infanterie der Rebellen hatte bedeutenden Verluft erlitten und schwankte ; da brachen die Kaiserlichen , den günftigen Augenblik benüzend, mit der Kavallerie gegen die Batterie vor, während die Infanterie die Hö Der Angriff war entscheidend , die Rebellen flohen in die hen erklimmte. Verschanzungen auf der rechten Eibesthalwand . 6 Uhr, der Abend dämmerte , allein die Kaiserlichen waren
ansah. In Schäßburg von zwei Seiten angegriffen, blieb Bem der einzige Ausweg in das Szeflerland ; der Major Maroicic traf daher folgende Dis posizion, um ihm diesen Ausweg abzusperren : "Major Nipp mit einem Bataillon Turszky bleibt in Mediasch. Ritt meister Alberti streift mit 1 , Eskadronen am rechten Kokel-Ufer gegen Ma rosch-Vasarhely und Elisabethstadt , um die mögliche Verbindung mit dem Nordkorps aufzusuchen. Major Heydte rükt mit seinem Korps von Birthelm
auf der Hauptstraße nach Elisabethstadt, während ein , von ihm entfendetes Detachement auf dem rechten Kofel-Ufer vorgeht und sich bei diesem Orte mit ihm vereinigt, wonach das Korps mit dem Gros sich zu vereinigen hat, um beim Angriffe auf Schäßburg den linken Flügel zu bilden. "
" Das Hauptkorps geht von Mediasch über Reichesdorf, Agnethlen, durch die beiden früheren Erfolge so begeistert, daß sie, ohne den Erfolg Hendorf, Trappolden und Schäs auf Schäßburg los, greift den Feind, der Umgehung abzuwarten , mit dem Bajonnet die Verschanzungen , aus die gegen Hermannstadt gerichtete Verschanzung umgehend , in Flanke und Rüfen an, und wirft ihn gegen Marosch- Vasarhely dem Nordkorps in die welchen der Feind über Bank feuerte, erstürmten.
Die Rebellen flohen nach Mediasch , wurden jedoch in diesem Orte Hände. “ nicht mehr angegriffen , denn der Feldmarschall-Lieutenant wollte mit den Man hoffte um so mehr auf das Gelingen dieser Unternehmung, nach bereits den ganzen Tag kämpfenden Truppen sich nicht noch in der Nacht dem man die sichere Kunde erhalten hatte, daß die Szefler, durch die vielen in ein verheerendes Straßengefecht einlassen ; um so weniger , als man mit Bestimmtheit in Erfahrung gebracht hatte , daß der Feind von Schäßburg Verstärkungen erwarte. Die Umgebungsfolonne des Major Daun langte nach einem äußerst beschwerlichen Marsche um 4 Uhr Nachmittags auf dem Schlachtfelde in der Flanke des Feindes an, gegen welchen der Major die Division Jäger in Plänkler auflöfte und mit dem Bataillon Parma in Massenformazion folgte. Major Graf Daun sezte voraus, daß Major Heydte in Eibesdorf
Verluste entmuthiget, auf dem Punkte stünden, das feindliche Lager zu ver laffen. Die Unternehmung konnte gelingen , wenn das Nordkorps in Ma rosch- Vasarhely stand und Bem durch selbes in Schäßburg festgehalten
wurde. Wenn es aber nicht dort stand ? — Dieſer mögliche Fall hätte wohl mehr berüksichtiget werden sollen. Die Streke von Mediasch über Agnethlen nach Schäßburg ist beinahe doppelt so lang, als die direkte Verbindung beider Städte ; durch die schlech
bereits eingetroffen sei, und wurde in dieser Ansicht um so mehr bestärkt, ten Wege bei eingetretenem Thauwetter wurde selbe noch vergrößert und zu als ein wahrscheinlich von den Ungarn bestochener Bote dem Major Daun Eilmärschen unpraktikabel. Die Verbindung mit der Kotellinie war nur auf hierüber Nachrichten brachte. ganz schlechten Seitenwegen, wo kaum die Infanterie fortgekommen wäre, Major Heydte hatte nämlich von Almen aus über Eibesdorf einen Boten mit einem geschriebenen Zettel an den Major Daun entfendet ; dieser Bote fiel nun den Rebellen in die Hände und sie benuzten die erhaltene Nachricht dazu, den Major Daun zu bestärken, daß Heydte wirklich in Eis besdorf sei. Die Rebellen hatten nur die Entwiklung des Majors
möglich . Diese schwierigen Terrainverhältnisse waren im . Hauptquartier bekannt, wurden aber nicht hinlänglich berüküchtiget, denn, die Möglichkeit zugegeben, das Nordkorps stehe nicht bei Vasarhely, so war durch den weit aus holenden Umgehungsmarsch die Operazionsbasis gänzlich entblößt. Major Heydte war zwar beauftragt im Kokelthale vorzugehen, ihm jedoch nicht auf
Daun abges getragen, diese Linie unter keiner Bedingung zu verlassen, ja sie bis auf den
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91 lezten Mann zu vertheidigen ; sondern sein Hauptaugenmerk ward vielmehr auf die Verbindung mit dem Hauptkorps geleitet. Major Heydte traf am 7. gegenüber von Holdvilag ein, vereinigte fich mit dem, am rechten Ufer vorgerüften Detachement und bezog ein Lager. Gegen Morgen verließ Heydte das Lager und marschirte nach Beschendorf, um die Verbindung mit dem an diesem Tage nach Hendorf vorzurükenden Korps zu eröffnen. Als Bem am 8. Morgens entdekte, daß die Kaiserlichen Holdvilag
auf eine gute Defensive sezen. Die natürlichen Posizionen , wie man ſie ge wöhnlich antrifft, können eine Armee gegen die Ueberlegenheit einer zahlreicheren nicht schüzen , ohne Beihilfe der Kunst. " In Nr. 8 hebt derselbe die glütlichen Erfolge hervor , welche der Nükzug der Ruffen nach Moskau im Jahre 1812 , des Herzogs Wellington nach den Linien von Lorres Vedras im Jahre 1810 und des österreichischen Feldmarschalls Grafen Radezki nach Verona gehabt hat. Das von dem Autor vorgeschlagene Vertheidigungs- System ist allerdings
verlassen hatten, rekognoszirte er die Richtung ihres Marsches. Da er ge wahrte, daß sie sich nach Beschendorf gezogen hatten , so errieth er die Ab ficht der Kaiserlichen und entschloß sich mit der ihm eigenen Kühnheit nach Hermannstadt zu marschiren.
geeignet, die belgischen Streitkräfte gegen den überlegenen Feind mit Sicher heit zu verwenden und ziemlich ungeschwächt für den obenbemerkten Zeitpunkt der Hilfe zu erhalten, und ist das einzige System, welches einen unzweifelhaften Erfolg verspricht, insoferne die Vertheidigungswerke des Lagers von Antwer pen eine solche Stärke beſizen, auf daß die nach Besezung der Festungen noch bei 70,000 M. zählende belgische Armee den heftigsten Angriffen des fran zösischen Invasionsheeres einen andauernd nachdrüklichen Widerstand entgegen sezen könne. Die Stadt und Festung Antwerpen liegt am rechten Schelde-Ufer an
Er ließ in Schäßburg eine Arrieregarde von 1500 Mann und mar schirte mit dem Gros am 9. Abends ab. Am 10. Morgens erschien er vor Mediasch und nöthigte den Major -Nipp zur Räumung dieses Ortes und zum Rükzuge nach Hermannstadt. Rittmeister Alberti dekte mit vielem Geſchik diesen Rükmarsch und sandte_zu gleich Ordonnanzen nach Hermannstadt, wodurch selbes vor einem Ueberfalle der äußern oder konveren Seite der großen öftlichen Ausbiegung, womit der dort bei 500 Meter breite Strom am linken konkaven Ufer eine weite Fläche gerettet wurde. (Fortsezung folgt. ) und darin den Festungs -Brükenkopf (tête de Flandre) umfaßt. Dieſe an zwei Seiten vom Strom umfangene, im Abstand von mehr als zwei lieues von der Festung mittelst neuzuschaffender Vertheidigungswerke abzuschließenden Fläche Das verschanzte Lager bei Antwerpen. bildet das Lager am linken Ufer in einem Flächenraume von vier Quadrat (J. H ) Obschon in der Nummer 142 vom Jahre 1852 der Broschüre : lieues ; die Ausdehnung der gedachten Defensionslinie des Lagers mit den vor » Système raisonné de guerre défensive , proposé pour la Belgique ,» Er ihren Flanken liegenden überschwemmten Poldern und jene der Festungswerke wähnung geschah , so müssen wir wiederholt , in Betracht der Wichtigkeit des auf dem rechten Ufer mit den nebenliegenden Inundazionen nehmen einen dem Gegenstandes , auf dieselbe zurükkommen. Feinde unzugänglichen Umfang ein, von 8 lieues oder mehr als 5 deutsche Bei dem großen Aufwand an Kräften , bei der Energie und dem Nach Meilen (die lieue zu 5000 metres gerechnet) . druk , womit heut zu Tage die Kriege unternommen und durchgeführt werden, Die in einem konveren Bogen geführte Linie der Vertheidigungs-Werke ist es für jeden Staat , je nach seinen Verhältnissen, ein Bedürfniß geworden, ist mittelst der obenerwähnten überschwemmten Polder beiderseits an den Strom auf den verschiedenen Kriegstheatern , welche die Lage und Größe seiner Län gestüzt und enthält, bei einer Ausdehnung von beiläufig zwei lieues außer der darbietet , Zentralstellungen vorzubereiten , gegen welche seine zeit halb der Ueberschwemmung 5 große Forte, jedes im Durchschnitt von 1000 weilig operirenden Armeen nach erlittenen mehreren oder großen Unfällen sich Meter frontaler Länge und 6 freie Zwischenräume zum offensiven Vorbrechen zurükziehen und sich da halten können , bis sie in Streiterzahl und Kriegs aus dem Lager, jeder Zwischenraum ebenfalls 1000 Meter weit, dann noch materiale hinlänglich verstärkt im Stande sind , die Offensive wieder zu er 2 große vierekigte Redouten, wovon die rechtseitige die dortige Ueberschwem greifen. mung bestreicht, die andere am linken Flügel (muthmaßlich aus Gründen in Dieses Zeitbedürfniß ist es , welches den Verfasser der obigen Broschüre Bezug auf die Terraingestaltung) einen freien Zwischenraum mit ihrem Feuer veranlaßte, ſeine bereits im Jahre 1845 veröffentlichte Idee umständlicher aus schüzt. Sonst und namentlich in dem Mittel- Abschnitt der Linie, als Angriffs zuführen , wornach Antwerpen als der vorzüglichste Stapel- und fronte des Lagers, sind hinter den Zwischenräumen blos Geschüzbatterien Kriegsplaz Belgiens für die zentrale Stellung der Armee daselbst mit etablirt. Sämmtlich angeführte Werke erhalten hohe Aufzüge mit Wallgängen einem stark verschanzten (retranché) Lager versehen werden soll, und zwar auf und breite tiefe Wassergräben. Grund der Verhältnisse des Landes , welchen zufolge die Gefahr neuer Inva Aus dem leztern Umstande und mehreren Aeußerungen des Verfaſſers ſion stets von dem mächtigen und vergrößerungssüchtigen Nachbarstaat Frank ist zu entnehmen, daß die Bodenfläche des Lagerraumes eine Ebene sei, und reich, die Hilfe von den natürlich befreundeten Staaten England , Holland mit der Größe und Höhe der 5 Hauptwerke oder Forte insbesondere erzielt und Deutschland zu erwarten ist. werden wolle, durch ihren dekenden Schuz die entweder lagernd oder aufge Von der richtigen Annahme ausgehend , daß Frankreich die Invasion stellten Truppen gegen den geraden feindlichen Schuß zu sichern. Nach den ftets mit einer der belgischen Streitmacht weit überlegenen Armee unternehmen widersprechenden Angaben auf Seite 19 und 50 der Broschüre läßt sich nicht und dieſe trachten werde , in kürzester Zeit einen entscheidenden Schlag zu ebenso leicht entnehmen, ob die Vertheidigungswerke im Charakter der Feld führen , entwikelt der Verfasser die Grundsäze für das von Seite Belgiens oder permanenten Befestigung ausgeführt werden sollen. Auf der Seite 19 gegenüber von Frankreich zu befolgende Vertheidigungssystem ; es lassen sich heißt es : l'emplacement le plus avantageux pour le camp retranché me dieselben ungefähr folgenderweise zusammenfassen : parait être la ligne de Beveren à Cruybeke, qu'on fortifierait par la con "1 struction de cinq grands forts ou citadelles en terre . . . Dagegen a) Die wichtigsten Grenz- und Landesfestungen zu besezen ; b) alles ernste Zusammentreffen der belgischen Armee mit dem franzöſi auf Seite 50 "1 Ce qu'il faut surtout à nos jeunes troupes, lors de la pre schen Invasionsheere zu vermeiden ; mière bataille , c'est une série d'inex pugnables points d'appui, en forti "I Auch sind keine positive Daten über c) die belgische Armee, nach Maß des feindlichen Vordringens , in dem fication permanente . nur allein haltbaren Terrain-Abschnitt hinter der untern Scheldä in der Streke von Gent nach Antwerpen zurükzuführen , und an dem lezteren als strategisch wichtigsten Punkte Alles vorzubereiten für die Ernährung und eine lange nachdrükliche Vertheidigung daselbst ; d) alle Vertheidigungs-Stellungen , welche die Armee im Innern des Landes außer dem zuvor bemerkten Terrain- Abschnitt zu nehmen versucht sein könnte , um die feindlichen Fortschritte zu verzögern , unbeachtet zu lassen , die Hauptstadt preiszugeben und den Siz der Regierung für die Kriegsdauer nach Antwerpen zu verlegen ; e) Solchermaßen von den Festungs-Besazungen und der Armee von den starken Wällen ihrer Vertheidigungswerke kämpfend , so lange zu temporisiren, bis die Hilfsarmeen der natürlichst befreundeten Staaten England und Holland herangekommen sein werden, um in Verein mit diesen und unter Beihilfe Breußens , durch eine Diversion gegen den Mittelrhein , entscheidend wirken zu tönnen.
Trace, Aufzug und sonstige Einrichtung der Werke angegeben. Die mit dem Vorhergehenden besprochene Befestigungsart des Lagers von Antwerpen, sie mag nun in Erd- oder Mauerwerk ausgeführt werden, liefert abermals den Beweis, wie mannigfach verschieden die Aufgabe, ein großes Lager dem Zeitbedürfniß gemäß zu befestigen, je nach den lokalen Um ständen gelöst werden könne. Wir erachten die Aufgabe hier genügend gelöst, können uns aber gleichwohl, insbesonders wenn die Vertheidigungswerke nicht gemauert würden, in Betracht der Zufälligkeiten , welche Erdwerke treffen können, der Bemerkung nicht enthalten, daß bei der Raumes-Beengung des mit Gebäuden anzufüllenden Brükenkopfes tête de Flandre und seinen De bouscheen, ein Vorschlag desselben oder ein mit kleinen, permanent und fturm freien Werken zu bildendes ausgedehnteres Noyau von einigem Nuzen sein könnte.
Ueber Kleidung und Bewaffnung des Soldaten, Der Verfasser begründet in Nr. 7 der Broschüre , den über die Ver insbesondere der Gendarmerie. theidigungs- Stellungen sub d ausgesprochenen Saz , indem derselbe auf die Gefärlichkeit der Rüfzüge vor einem weit und besonders an Kavallerie über (Von einem ausländischen Offizier.) legenen Gegner aufmerksam macht und zur Bestätigung, nebst einer bezüglichen Von jeher war es eine Lieblingsneigung der Fürsten , an dem Anzuge, Stelle aus den Memoiren über den Feldzug 1796 des Marschalls Jourdan , folgendes Urtheil Napoleon's anführt : „In einem Krieg von Märschen und der Bewaffnung und Ausrüstung der Armeen zu ändern. Manövern muß man , um einer Schlacht gegen ein überlegenes Heer auszuDaß bei aller Anerkennung der Nothwendigkeit und den Anforderungen weichen , sich alle Abende verschanzend sichern (retrancher) und sich immer der Zeit und ihres Fortschreitens , doch auch so mannigfaltigen Ansichten und **
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dem herrschenden Geschmat der Mode , finanziellen Nüksichten und der Spar famkeit hierbei aber ein großer Antheil eingeräumt wurde , ist eben so wenig zu bezweifeln , als daß den Forderungen der Taktik , der Erhaltung der Ge sundheit und den dienstlichen Zweken, manchmal nach den sehr oft wechselnden Begriffen des Schönen und der besonderen Vorliebe für eine Kleidung und Bewaffnung, nicht selten dadurch Hindernisse geschaffen wurden.
Die Gendarmerie gleicht dem blanken scharfen Stahle , deffen sich das Gesez , die Justiz- und Verwaltungsbehörden bedienen , um Leben und Eigen thum der Bewohner , Ruhe und Ordnung im Staate zu schüzen , sie ist die Leuchte, um Verbrecher und Verbrechen im Dunkeln zu verfolgen und zu ente deken. Daß diese Waffe stets rein und scharf erhalten werde , alle die Kraft
Welch eine Verschiedenheit findet man nicht seit Errichtung der bekannten Compagnies d'ordonnances (der erste Anfang der stehenden Heere) bis auf unsere Zeiten in dieser Beziehung ? In denen in der ersten Uebergangsperiode kämpfenden Heeren des 30jährigen Krieges , den alten Brandenburgern unter den Dessauern , der Preußen des 7jährigen Krieges und der Potsdamer Paraden , der Oesterreicher unter Lacy in der Zopf , Buder- und Kamaschenzeit, noch im Anfange des französischen Revoluzionskrieges und dem damaligen Car magnolen der französischen Republik und endlich zwischen den Soldaten der Napoleonischen und unserer heutigen Armeen und unserer Zeit. Diese für das Praktische und Zwekmäßige so sehr empfänglich, hat auch in der Bewaffnung und Bekleidung der Armeen es erkannt , wie nöthig es fei, die Bewegungsfähigkeit und den Waffengebrauch zu steigern und mittelbar durch Vereinfachung der Taktik , bei gesteigerten Feuerwirkungen und Bewe
und das Wesen schwächenden Einwirkungen von ihr abgehalten werden, ist die Hauptaufgabe ihrer Vorgesezten, und es folgert sich daher von selbst, daß lez tere nicht allein militärische Dienstmänner sein müssen, sondern daß ihnen auch eine ausgedehnte Kenntniß der Geseze und Verordnungen , eine politische Bile dung , hoher Takt und Kenntniß des Menschen und Volkslebens , statistische Kenntniſſe , ein hoher Grad von Bildung und Gewandtheit eigen sein müſſe.
gungsfähigkeit , durch eine bequemere , den Gebrauch der. Waffen fördernde Kleidung , Bewaffnung, Ausrüstung und Pakordnung vortheilhaft einzuwirken. Und dennoch scheint man noch nicht ganz zu der Ueberzeugung gelangt zu sein , wie nur das Einfache zwekmäßig allein , den möglichst zwanglosen Gebrauch der Glieder in Handhabung der Waffen , im Marschiren und im
Eliten-Truppe auch in ihrer äußeren Erscheinung durch Glanz und Schönheit der Uniform imponiren solle (wofür allerdings vieles spricht), die Gendarmerie mehr als eine schwer bewaffnete, dem Wesen eines Garde-Korps sich nähernde Infanterie betrachtet zu werden . Wenn auch sprüchwörtlich im bürgerlichen Leben das Kleid den Mann macht , Sorgfalt und Reinlichkeit in Kleidung und Bewaffnung dem Soldaten im hohen Grade eigen sein müssen und zur Konservazion beitragen , so darf doch darunter der Zwek und die Mittel zu dessen Erreichung im Interesse des Dienstes niemals leiden.
Gefechte gewährende , eine weise Schonung der Kräfte bei allen Leistungen des Dienstes des Soldatens vorzüglich zu berüksichtigen sei. Die noch immer schwankenden , sich in häufigen Neuerungen und Abänderungen kundgebenden Ansichten über diese Gegenstände unterstüzen diese Behauptung und gewähren die Ueberzeugung , daß die Begriffe hierüber sich noch nicht geeinigt haben. Es kann hier nicht beabsichtiget werden in die verschiedenen Systeme der Armeen einzugehen , reglementäre Bestimmungen zu beleuchten oder zu kritis firen, noch weniger aber sich Vorschläge zu erlauben , sondern nur im Allgemeinen , im Interesse des Dienstes und des Standes , glaubt man, ohne den Vorwurf eines unbemessenen Tadels auf sich zu ziehen und der Tendenz dieser Zeitschrift zu entsprechen, wenn man es der Prüfung ihrer Leser anheimstellt : ob dem relativ Schönen nicht das Nüzliche , dem 3 weke allein Entsprechende vorzuziehen sei und ob ein Streben nach Originalität , nach Prunk und äußerem Glanze nicht manchmal denselben entgegen wirke. Zum Beweise dieser Behauptung sei unter den verschiedenen Waffengattungen nur einer , der Gendarmerie nämlich erwähnt , weil dieselbe im Kriege wie im Frieden beständig im Dienste, den meisten Stoff dazu bietet, Dieselbe war früher in den Zeiten Ludwigs XIV. eine Linien-Reiterei, meistens aus Edelleuten bestehend , ein Eliten-Korps. Später in der französischen Revoluzion wurde sie zum Dienste der öffentlichen Sicherheit im Innern , zur Aufrechthaltung der Heerespolizei bei den Armeen, als ein durch Konduite , lange Dienstzeit und Soldatenbildung und Diensterfahrung ausgezeichnetes Korps , als Organ der hohen Staatspolizei bestimmt und mit großer Gewalt und Ehrenvorzügen bedacht. Die Nüzlichkeit , das Ansehen und die Würde dieser Elite machte sich überall geltend und in den meisten Staaten Europens wurde die Gendarmerie eingeführt. Eine zahlreiche, kriegserfahrene , von Geist und Tapferkeit belebte Armee bildet mit Leichtigkeit den Stamm und gewährt auch die Mittel zur Ergänzung dieses Elitenkorps , welches da schwieriger ist, wo eine kurze Dienst- oder Präsenz-Zeit unter den Waffen , eine große Sparsamkeit diese Mittel be schränken. Unter die Ministerien des Krieges und des Innern gestellt, dem ersteren in Bezug auf rein Militärdienstliches und Personelles untergeordnet, dem lez teren zur Handhabung der öffentlichen Ordnung , Ruhe und Sicherheit , zur Aufrechthaltung der Geseze , zur Verwendung und Leitung überlassen , nimmt fie eine Zwischenstellung ein , wirkt eine Art Dualismus auf sie ein, in wel chem das eine oder das andere Element in demselben Maße überwiegen wird, als die Gesezgebung des Staates, die Kraft und Richtung der Erekutivgewalt, fich mehr oder minder den militärischen Formen und Grundsäzen nähern oder entfernen und die Organe des öffentlichen Dienstes in der Schule der Armee gebildete Männer, von hoher Integrität, Ehrgefühl und Intelligenz geleitet sind . Der sittliche und geistige Werth sind sehr entscheidend in der Formazion, und militärische Erfahrung , Disziplin und Muth bei dessen dienstlicher Ver wendung. ---- In dem Geifte und Ehrgefühl, in der Würde und Entschieden
Nur in der Zusammenwirkung dieser Kräfte steigert sich das Wirkungs vermögen eines Gendarmerie-Korps und die allgemeine Anerkennung von seinem ehrenvollen Beruf. Mehr über diesen oder dienstliche Instrukzionen zu sagen dürfte nicht angemessen sein. Es scheint bisher, mehrfach durch die Ansicht geleitet , daß eine solche
Augenscheinlich nähert sich dieser bei der Gendarmerie mehr dem des leichten Infanteristen. - Große Beweglichkeit in allen , selbst in den schwie rigsten Terrainarten , bei möglicher Schonung der Kräfte. ――― Ein ungenirter leichter Gebrauch der Waffen , im Freien wie in engen Näumen. Begün ftigung ihres Dienstes der Spähe , der Schleich- und Streifpatrouillen , der Versteke und Hinterhalte durch eine so viel als thunlich einfache , bequeme, nicht von Ferne schon blinkende Kleidung und Rüstung sind wesentliche Vorzüge, die weit den äußeren Glanz überwiegen. Die tägliche Erfahrung lehrt uns wie der Jäger , der Schleichhändler und Wildschüz sich so leicht wie möglich kleiden , um in Wäldern und Gebir gen , selbst im Freien sich zwanglos bewegen und unbemerkt gehen und sich aufhalten zu können und sollte dieß nicht auch bei der vorzüglich gegen sie ver wendeten Gendarmerie der Fall sein ? Kann es zwekmäßig genannt werden, wenn der in weite Ferne blinkende Stahlhelm, das glänzende Messingzeug ihre Nähe verräth ? Wenn die in eine hohe Spize auslaufende Pikelhaube , der sich nach oben erweiternde Tschako oder antik geformte Helm das Schleichen durch Gebüsch und Dikicht erschwert und eine rasche Verfolgung gar hindert und den Gebrauch der Waffen aufhebt ? Kann ein langer Korbsäbel , der zwischen den Füßen beim Laufen bau melt , ein steifer Ledergurt um den Leib , an welchem ein unförmlicher , das Hintertheil belastender vierekiger Munizionskasten ruht , zwekmäßig erkannt werden für einen Mann, der auf Alpenwegen, unter den schwierigsten Terrain und Witterungsverhältnissen sich bewegen muß oder oft in den Fall kömmt, in sehr niederen Stuben Gebrauch von seiner Seitenwehre zu machen ?
Hat man doch erst vor einigen Dezennien die Säbelkuppel um den Leib, das drükende Niemenwerk über der Brust, abgeschafft oder viel erleichtert. Wozu nun wieder diese Laft von Munizion und Niemenwerk , wo eine einfache Jagdtasche mit 10 Patronen Hülsen an der Seite , ein kurzer ſchar fer Infanterieſäbel an einer leichten Kuppel ausreichen würde ? Kann ein einfaches Keppi in konischer Form , mit einem den Naken und Ohren gegen Regen und Schnee ſchüzenden Ueberzug nicht bessere Dienste thun als Stahl , Meſſing und Leder ? Ein leicht konstruirtes sicher schießendes Doppelgewehr mit Kugel und Schrottlauf und einer Vorrichtung zum Aufsteken des Seitengewehrs , kurzen Säbels , Haubajonnets oder Hirschfängers . Eine Art Weidtasche mit Rauhfell überzogen , groß genug um 10 bis 12 laborirte Patronen , einige Kugeln, ein kleines Pulverhorn , Kugelpflaster und das Patrouillen- und Dienſtbuch aufzunehmen , dürfte sicher Vorzüge vor den eben so unbequemen als unförm lichen Patrontaschen haben. Nicht bestimmte Vorschläge , sondern praktische Andeutungen aus dem heit ihres Handelns ist das imponirende ihres Ansehens und ihrer Erscheinung, Gebiete der Erfahrung entnommen , beabsichtiget dieser Auffaz , dem nicht die mehr als in der nummerischen Stärke (die jedoch immer der Volkszahl , den Luft des Ladelns , sondern der gute Wille zu Grunde liegt, im ruhigen Aus lokalen Verhältnissen und Bedürfnissen angemessen sein muß) und dem Brunke tausch von Ansicht und Meinungen sich zu belehren oder etwas weniges bei der Uniformirung. zutragen für einen Dienst , dem er mit Neigung zugethan ist.
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Armee Defterreich. * (Wien.) Se. Exzellenz der Kommandant der 1. Armee, Herr G. d. K. Graf Wratislaw, hat den abgehenden Truppen des neunten Armeekorps über Haltung und Disziplin die vollste Zufriedenheit zu erkennen gegeben. ** Nachdem im Königreiche Sardinien Urtheile auswärtiger Gericht 8 behörden in Zivil - Nëchts - Sachen vor dem Vollzuge ftets einer Untersuchung unterzogen wurden, ob die auswärtige Gerichtsbehörde zur Einschreitung kompetent gewe= ſen, und das Urtheil derselben nicht offenbar ungerecht ſei , ſo findet das hohe Kriegs Minifterium mit Verordnung vom 31. v. M. anzubefehlen , daß auch rechtskräftige Urs theile der f. sardiniſchen Gerichtsbehörden in dem österreichischen Staate nur dann zu voll ziehen, und beziehungsweise mit der Vollstrekungsklaus.l zu versehen sind , wenn nicht nur die Erefuzion, beziehungsweise die Beisezung der Vollstrekungsklausel von der Partei oder ihrem rechtmäßigen Vertreter angeſucht , und das Gesuch von einem Ersuchschreiber der ſardiniſchen Gerichtsbehörde begleitet , ſondern auch vorläufig durch Einvernehmung der Parteien die Frage erörtert worden ist , ob die auswärtige Behörde zur Einſchreitung kompetent gewesen , und das Urtheil nicht offenbar ungerecht sei. Ueber diese Frage hat diejenige erste Instanz, bei welcher die Erekuzion, rüksichtlich die Beisezung der Vollstre kungsklausel anzusuchen ist, beide Parteien in Kürze zu Protokoll zu vernehmen, und ſo hin über die Vollziehbarkeit des Urtheiles unter Vorbehalt des Rekurses zu entscheiden. Doch findet die gegenwärtige Vorschrift auf Fälle, in welchen es sich blos um Vornahme von Zeugen-Verhören, von Augenscheinen oder Kunstbefunden, so wie um Abnahme von Eiden aus Anlaß von Erkenntniſſen der königlich sardiniſchen Gerichtsbehörde handelt, keine Anwendung, und solche Akte sind , wenn dieselben im gehörigen Wege ang sucht werden, ohne Verzug vorzunehmen. * Das erste (Januar-) Heft der „ Desterreichischen Marine - Zeitschrift" eine Monatsbeilage zur „ Trieſter Zeitung, " ist erſchienen und bringt folgende Artikel : Zur Geschichte der See-Uhren ; See-Thermo- und Manometer ; John Ericson, der Grsin der der kalorischen Maſchine ; österreichiſche Schiffahrt im Auslande ; Schiffahrt in den österreichischen Häfen ; Notizen und Bibliografie. Nach diesem ersten Hefte zu urtheilen durfte diese Zeitschrift ihrem Zweke zur allseitigen Befriedigung entsprechen. ** Schon seit längerer Zeit verlautet die Wiederherstellung der ungarischen und lombardisch venezianischen Leibzarde. In Bezug ihrer fünftigen Stellung wird an dem Grundfaze festgehalten , daß diese Garden , nicht wie früher als Bildungsanstalt gelten, sondern mit der bestehenden Arzieren : Leibgarde , in eine österreichische Nobelgarde ver einiget und aus gedienten und verdienten Offizieren gebildet werden sollen . * Das Infanterie-Regiment Prinz Emil Nr. 54 , bestehend aus 4 Bataillons, unter Kommando des Hrn. Obersten von Medl ; die 6. und 17. Pionnier- Kompagnien, unter Kommando des Hrn. Major Ghilain , find am 4. d. nach Agram ; die 16. und 18. Pionnier-Komp. nach Dalmazien ; das Infanterie-Regiment Fürst Karl Schwar zenberg mit 4 Bataillons , unter Kommando des Hrn. Obersten Baron Paßthory am 8. ebenfalls nach Agram abgegangen ; dagegen ist das 7. Jäger - Bataillon von Karthaus , das Infanterie-Regiment von Žanini und Prinz von Preußen aus Mähren hier eingetroffen. ** Zu Trießt verſchied am 1. d. M. der unangestellte Generalmajor Sartori Edler von Borgoricco , Großkreuz des k.rufſiſchen St Stanislaus -Ordens und Ehrenpatrizier von Fiume im 64. Lebensjahre. Sartori hatte die längste Zeit im 13 . Infanterie-Regimente gedient und rükte hier bis zum Oberflieutenant vor ; 1846 wurde er Oberst im 22. Infanterie- Regimente und 1848 Generalmajor. Nach dem beendigten Kriege in Ungarn trat er in Pension.
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□ (Militärische Briefe 1.) Was läge dem Soldaten für die Mittheilung näher, als der Erfolg der diesjährigen Rekruten-Ausbildung ! - Sie werden nach dem Berichte über die Gegenwart Ihres Kaisers hier, und nachdem mit diesen Rekruten bes reits eine große Parade abgehalten worden ist, vielleicht glauben, wir wären damit schon fertig. Ich fann indeffen versichern, daß wir gegenwärtig erft eben so weit damit sind, als wir unmittelbar vor jener großen Parade waren. Bei der Kavallerie allerdings weiter, bei der Infanterie aber noch nicht bis zu den sogenannten Vorstellungen. Dies mal haben wir uns durch keine Fir-Ausbildungs-Methode beirren lassen und obgleich alle äußeren Verhältnisse, namentlich das außerordentlich milde, faft frühlingsartige Wetter das Ererziren ungewöhnlich begünstigt, so ist doch gerade diesesmal durchweg mit einer außerordentlichen Gründlichkeit zu Werke gegangen worden . Man weiß , daß man im Nothfalle den prevßischen Soldaten in unglaublich kurzer Zeit dreffiren kann, aber man ist durch die Erfahrung der lezten Zeiten gründlich belehrt worden , daß es gar nicht darauf ankommt, den Soldaten auszubilden , ſondern ihn zum Soldaten zu erzies hen. Wiederholt ist der Anfaz dazu genommen worden, die Ausbildung zu beschleunis gen und die sogenannte v. Rohrsche Methode, die ihrer Zeit viel von sich reden machte, ist der stärkste Anſaz dazu gewesen. Ich erinnere mich sehr lebhaft der Zeit, als dieſe v. Rohrsche Methode die ganze militärische Welt in zwei feindliche Lager schied. Auf der einen Seite schwärmte man dafür und berief sich auf Erfolge, auf der andern stemmte man sich ernsthaft dagegen und berief sich auf die Folgen. Der Ausschlag für die leztere Ansicht gab der jezige Kriegsminister General v. Bonin, damals noch Oberst und Kommandeur des Kaiser Alexander Grenadier-Regiments. Damals ein Mitarbeiter der „Militär-Literatur-Zeitung " referirte er über das Buch eines Kapitāns Zimmermann, welches der von Rohrschen Methode eine bewundernde Lobrede hielt und zwar war dieses Referat ein so vollkommen abweisendes, daß sich von da an viele bekehrten und die alt preußische Abrichtungsart, langsam und nachdrüklich wieder die Oberhand gewann. Auch das Bajonnetfechten hat seine Zeit gehabt und kämpfte vielleicht unbewußt gegen die nothwendig starren Formen des Linien-Ererzirens. Hin und wieder lassen sich noch Stim men für künßliche Wiederbelebungsversuche hören, aber vergebens ! Man hat sich da von abgewendet. Ob es dem Versuche für eine Verallgemeinerung des Turnens für die Armee beffer ergehen wird, wollen wir abwarten. Trozdem die Zentral-Turn- Anſtalt, heben dem hiesigen Invalidenhauſe, reich dotirt ist, eine Zahl von Offizieren als Turnlehrer auch bereits ausgebildet worden find, hört man doch von eigentlich praktischen Erfolgen der Sache nichts und das Turnen wird mit der Zeit eben so ad acta cruditorum gelegt werden, wie die von Rohrsche Methode und das Bajonnetfechten. Es geht nun einmal mit den Erfindungen und den Methoden im Militärwesen nicht und immer wieder kommt man zu der einfachen alt- preußischen Art und Weiſe zurük. In dieſer ift denn auch die ganzı
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94 menter drei Bataillons haben, die Landwehr-Kavallerie-Regimenter auch nur 3 Eskadrons | welche die Verdienste des Herrn v. Voyda zu schäzen wußte , hat ihm einen Beweis ftark. Zu den Uebungen mußte tann jedesmal eine vierte organisirt oder aus den 13 ihres Vertrauens u. A. auch dadurch gegeben , daß sie ihm , unter Einhaltung des Milis Landwehr-Eskadrons eines Armeekorps 3 Regimenter kombinirt werden. Dem allen ist durch die tärsEtats im Ganzen, gestattete , einzelne Ersparnisse zur Belohnung fich besonders aus neue Organisazion vorgebeugt worden. Die jezigen Landwehr-Kavallerie-Regimenter haben zeichnender Militäre und überhaupt zur Verwirklichung wünschenswerther Einrichtungen fammtlich vier Eskadrons, die mit Eskadronsführer aus den Linien-Kavallerie-Regimenter anzuwenden. So sagt eine Berliner Zeitung. besezt sind. Die als Küraffiere ausgebildete Mannschaft kommen zu den schweren Land Frankreich. wehrsReitersRegimentern, die Dragoner zu den Landwehr Dragonern, die Husaren und Uhlanen eben so zu den gleichnamigen Landwehr-Kavallerie-Regimenter. Demnach haben 2 Garde-Landwehr-Kavallerie-Regimenter, Bb. Durch faiserliches Dekret vom 14. Jänner wird das Gesez über Kaſſa wir jezt: zion der Unteroffiziere vom 13. Juni 1848 außer Kraft gesezt , und dafür das 8 schwere Landwehr-ReitersRegimenter, vom 2. November 1833 substituirt , wornach die Kassazion der Unteroffiziere nur vom 4 Landwehr-Dragoner-Regimenter, 12 Landwehr-Husaren-Regimenter, Kriegsministerium ausgesprochen werden darf. 8 Landwehr-Uhlanen-Regimenter und 8 Eskadrons der Landwehr-Bataillone Nr. 33 bis 40, Großbritannien . zusammen also 144 Eskadron Landwehr-Kavallerie. So gern sonst innerhalb der Armee neue Einrichtungen befrittelt werden , so habe ich doch über diese entschiedene Verbeffe= P. (London , 3. Februar.) England fährt fort sich vor einem franzöſiſchen Ein rung in unserer Landwehr-Organisazion nicht eine Silbe des Zweifels gehört. Sie ist falle bedroht zu glauben , es dürfte also nicht ungeeignet sein sich mit der Möglich auf dem Papier eben so razionell, als sie auf dem Manövrirfelde praktisch ist. Eine an feit eines Krieges zu beschäftigen. - Das französische Geschwader von Toulon hat dere wesentliche Verbesserung ist die feit der Mobilmachung im J. 1850 eingeführte Ausbildung eben seine Uebungen bis unter die Batterien von St. Helena bei Nizza unternommen. der Trainsoldaten schon im Frieden. Bei den jährlichen Aushebungen wurden früs In Zeiten , die dem Verdachte weniger zugänglich gewesen , wäre dieses Ereignis als un Her die für den Train bestimmten Mannschaften zurüfgestellt und daß man für diese 3u bedeutend vorübergegangen , aber die gegenwärtigen Tage finden in der Inspektionsreise rükstellung nicht die besten Leute aussuchte, braucht wohl nicht kesonders erwähnt zu werdes f. großbritannischen Generals Karl For an den Küsten der Insel Sardinien, in seiner den. Diese blieben durchaus in ihren bürgerlichen Verhältnissen und wurden nur bei den Ankunft zu Genua , in seinen Weg den er auf Nizza nahm , kurz in allen Zufällen Sonntags-Versammlungen der Landwehr kontrollirt. Erfolgte nun die Einberufung zur eine Ursache für den Krieg. Indeffen gibt Napoleon III. neuerlich Beweise für Aufrecht Zeit einer Mobilmachung, so kamen eine Menge von Leute zu den Regimentern , die haltung des Friedens und vermindert selbst sein Heer fast um 20,000 Mann. ― England weder einen Begriff von militärischen Dingen , noch Haltung oder Disziplin ist unter allen Nazionen die ungläubigste ; es wird seine Miliz im April und Mai ver hatten. Sie sollten Pferde pflegen und wart.n, wovon sie keine Ahnung hatten sammeln , und unter dem Vorwande friedlicher Uebungen etne Truppenmasse in Bereits und in ihre Hände mußte das kostbarste Material gelegt werden. Troz aller schaft halten , um sie auf jene Punkte der Küsten am Kanale zu werfen , welche bedroht Mahnungen und Bedenken glaubte man nicht eher an den ganzen Umfang dieses Uebel werden sollten. - Die Insel Wight ist ein Alrategischer Punkt von höchster Wichtigkeit, standes , als bis die Mobilmachung für die ganze Armee keinen Zweifel mehr daran ließ. denn sie ist der Vorposten der beiden großen Arsenale zu Portsmouth und Southampton, Da ließ denn die Abstellung auch nicht mehr lange auf sich warten und gegenwärtig werden daher wird dort große Thätigkeit in Anlegung von Batterien entwifelt. Insbesondere hat die Train Soldaten mit ausgehoben, allerdings in geringer Anzahl , bei den Regimentern der Hafen von Vortsmouth die Aufmerksamkeit des Admiralitäts-Kollegiums auf sich ges für ihre künftige Bestimmung ausgebildet und so der Stamm gelegt , um auch diesem so zogen , wie aus dem „Morning Herald" erhellt , darinnen Folgendes erscheint : „Wir wichtigen Zweige des Heerwesens dieselbe Schulung augedeihen zu lassen, wie allen übrigen. wissen aus verläßlicher Quelle , daß der Plattform der Salut-Batterien zu Portsmouth Man hat es erfahren , daß sich in allen militärischen Dingen nichts improvifiren läßt, eine große Veränderung bevorsteht , denn wie sie gegenwärtig besteht , würde selbe für und daß Alles, auch das anscheinend Kleinste, der Vorbereitung und Fürsorge bedarf.- In eine Vertheidigung nuzios sein. Die Befestigungelinien werden um 30 Schuh nach rük unserer militärischen Literatur sieht es seit einiger Zeit ungemein dürftig aus. Außer den wärte verlängert, und mit einem starken Walle versehen werden, um Kanonen von großem „Memoiren“ von Yorck und Marwis , einigen rein dienstlichen Handbüchern und Kom: Kaliber daselbst aufstellen zu können. - Ueberdieß wird rükwärts der Bastion auf dem pilazionen haben wir nicht viel aufzuweisen , man müßte denn einigen Broschüren über Governor's Green eine Kaserne für 1000 Mann gebaut werden. " -- Der Hafen Frank: das Zündnadelgewehr und über einige Tagesfragen eine Bedeutung über Preußen hinaus reichs , welcher Großbritannien die meiste Furcht einflößt , ist unbezweifelt Cherbourg. beilegen wollen. Unter den Lesteren hat eine unter dem Titel : Militärisches and Man muß zugeben , daß diese Furcht nicht ohne Grund ist , denn erst vor Kurzem hat Aristokratisches , von einem " bürgerlichen " Offizier " die allgemeinfte Napoleon III. im Kriegsbudget zur Verstärkung des Hafens von Cherbourg mehrere Mil Indignazion erregt. Diese Indignazion hat sich aber glüklicherweise nirgends zu einer lionen bestimmt , wie es die „ Times" (welche dasselbe durch den Verrath eines Senators : Frwiderung oder Abwehr hinreißen lassen. Selbst die "Wehr Zeitung ", sonst aufmerksam erhalten haben soll) veröffentlichte. Das engländische Gouvernement dadurch alarmirt, auf jede Regung dieser Art und stets bereit, dergleichen zu bekämpfen , hat kein Wort dars ließ durch Sachkundige die Küsten von Cherbourg und dessen Befestigungen aufnehmen, über verloren und das anonyme Gefläff vollständig ignorirt. Ich war im Augenblike der und die Meerestiefen auf verschiedenen Punkten messen. In Bezug auf die Vertheidigung Erregung nicht einverstanden mit diesem Verfahren ; jezt aber , wo die Broschüre selbst Englands sagte auch d'Israeli im Parlamente : „ Die Küste zu beschüzen und die Nazional schon vergessen ist, sehe ich ein, daß es besser war , ihr jene summarische Nichtachtung zu Vertheidigung zu vervollständigen , ist heut zu Tage einhelliger Wunsch ; und dessenunge zeigen ; denn erst die Diskussion würde ihr eine Wichtigkeit beigelegt haben. Dagegen achtet muß ich nit aller Aufrichtigkeit und vollkommener Ueberzeugung laut es fagen , ich macht eine andere in Leipzig herausgekommene Broschüre : Die französische Armee glaube, bie gegenwärtige Epoche fuche nur Frieden , und alle Maßregeln der Regierung in ihrem Verhältnisse zu Louis Napoleon und zu den deutschen der Königin find darauf berechnet, den Frieden zu erhalten." - Kehret man seine Augen Heerestheilen " ein verdientes und freudiges Aufsehen. Ganz abgesehen von dem nach Süden, findet man auch im Mittelmeere Großbritannien von Kriegsgedanken schwan augenbliklichen Intereſſein derselben, so viel Wichtiges Beachtenswerthes ist vor allen Dingen einem soenthält ruhigensieund würdigen Lone und geschrieben , daß manund sie ger ; die drei Batterien des Forts S. Angelo auf Malta, welche bisher entwaffnet waren, werden mit Geschüz besezt , und die Batterien der unteren Stokwerke mit Dächern vers schwerlich aus der Hand legen wird, che sie ganz durchgelesen ist. Das habe ich an mir sehen , um die Kanoniere, welche durch die von den obern abspringer den Kugeln mehr selbst erfahren und dasselbe Urtheil von Anderen gehört. Wie viel Wahres sagt der uns als von den direkten Kugeln des Friedens litten , zu sichern . genannt gebliebene und bis jezt auch noch nicht errathine Verfasser über die Verhältnisse Wo. Ein Leitartikel der „ Naval and military Gazette" beklagt den Mangel an des deutschen Bundesheeres dem französischen gegenüber ! Es kann nicht fehlen, daß diese mit so viel Ruhe , Sachkenntniß und Wohlwollen geschriebene Schrift auch in den tüchtigen Offizieren für die Miliz, während hinsichtlich der Ergänzung des Mannschafts Kreisen Beachtung findet, von denen eine Aenderung und Besserung ausgehen kann. ftandes nichts zu befürchten fet. Wenn man für die Miliz, auf 800 Mann 35 Offiziere Wäre die Schrift ein Angriff , ein heftiges Dringen auf Reform , wäre sie beißend oder rechnet, so gibt dies einen Offiziersstand von 3500 auf den Stand dieser auf 80,000 auch nur mit Ironie geschrieben , so würde sie sich unter dem Vorwande abweisen lassen, Mann veranschlagten Truppe. Woher aber so viele militärische Intelligenz nehmen und daß es eben eine Opposizionsschrift ist ; das geht aber nicht und eben deswegen scheint ohne sie bleibt doch die ganze Miliz nur ein bewaffneter mob ! Die Ausrüstung und - wie viele werden sich zu diesen, mir die Broschüre eine so große Bedeutung zu haben. Der Verfasser ist der Ansicht, Equipirung eines Miliz- Offiziere betrüge 50 Pfund Die Regie: daß Frankreich Krieg anfangen wird , und entwifelt aus den Verhältnissen selbst die sich wenigstens theilweise wiederholenden Auslagen freiwillig herbeilaffen? Gründe, weßhalb es Krieg anfangen muß. Seine Schilderung der inneren Zuständerung möge daher geeignete Individuen zur Ausbildung zur regulären Truppe zutheilen, in der französischen Armee sind von frappanter Schärfe und beweisen eine große Ver- ihnen während der Lernzeit einen Gehalt, Duartierkosten u. s. w. auswerfen, ohne daß trautheit mit denselben *). - In Folge der Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers von fie jedoch ihre Miliz- Charge bei der regulären Truppe irgendwie geltend machen könnten. " Man vergesse nicht, daß die Milizmänner dieſelbe Klasse Menschen find, aus dem Desterreich wiederneuen einmal die Vortrefflichkeit Rang- und Quartierlifte (Sche matismus) ist zu einer Anerkennung gelangt. unserer Der Kommandeur des 1. Garde = Re- selben Marke, denselben Knochen und denselben Muskeln bestehen, mit einem Worte vom giments zu Fuß, Oberst und Flügel - Adjutant Graf von Blumenthal , erhielt den Orden felben Schlage find, wie diejenigen, die die unvergleichliche englische Linie bilden. Ste ――― denn es ist merkwürdig, was die bereits Einberufenen leisten - unge: der eisernen Krone, mußte ihn aber ehrerbietigst zurüksenden, weil er ihn bereits seit lan- würden gewiß gerer Zeit besaß, die Rang und Quartierliste diesen Befiz aber nicht angibt. Es war achtet ihrer kurzen Zeitfristen mit dem, was man tüchtige Offiziere nennt , im Felde * sehr natürlich, daß von österreichischer Seite zunächst das preußische offizielle Armeebuch zu Wunder thun. It es daher nicht Pflicht der Regierung diejenigen Landjunker und die Monate und Thuenichts - Gentry, die Milizoffiziere abgeben sollen , heranzubilden ? ― Rathe gezogen wurde und die Vergleichung nach den Angaben desselben erfolgte ; aber es - Ein solcher Lehrling mache ― etwa unter An ist sehr unnatürlich, daß ein offizielles Buch dergleichen Fehler enthält. Hoffentlich wird selbst Jahre währe dieser Unterricht. dieser eklatante Fall dazu beitragen, diesem Buche endlich die so allgemein gewünschte Ver- leitung eines praktischen Offiziers vom Alpha bis zum Omega alle dienstlichen Funkzionen burch; doch peinige man ihn nicht mit dem " Balanzir-Schritte u . dgl., denn allgemeiner = befferung und Ausdehnung angedeihen zu lassen. Ueberblik taugt mehr als minuziöses Zeug. Dem B.rnehmen nach will die Regierung im Monate April oder Mat die ganze Sachsen-Weimar. Miliz zu einmonatlichen Waffenübungen zuſammenberufen. ―――― „Lord Palmerston kennt sich in den Angelegenheiten der Milizia, " sagt sin anderer Artikel, „ vortrefflich aus, * Seit der Anstellung des Obersten v. Poyda als Ober-Kommandeur der groß so daß seit seinem Amtsantritte Alles geschlichtet wurde, was der Hand des Meisters be herzoglich Sachsen-We marschen Truppen , hat sich der Geißt derselben ungemein gehoben, burfte. Alles und Jedes verspricht Gedeihen." und hofft man , daß dieses indirekt auch auf die übrigen thüringischen Kontingente einen Sir Harry Smith soll den General John Rolt im Kommando zu Plymouth_ab wohlthätigen Einfluß ausüben werde. Namentlich ging das Bestreben des neuen Ober lösen. Angetragen wurde ihm dies wenigstens und man glaubt, er werde afzeptiren. Kommandeurs dahin , das Weimar'sche Kontingent ftets in einem, der Militär-Verfassung Pigu ward am 21. November durch ein Korps von beiläufig 1200 Mann Infan des deutschen Lundes entsprechenden Zustande zu erhalten. Zu diesem Behuse ist von ihm terie und 2 Feldftüken unter persönlicher Führung General Godwins wieder genommen. nicht aur die zeitliche Beurlaubung abgekürzt , sondern auch strenge darauf gesehen wors Der Engländer Verlust betrug 45 Lodte und Verwundete. Fünf Monate früher hat den , daß die gehörigen Cadres von Offizieren und Unteroffizieren erhalten und daß das Major Cotton den Plaz mit 300 Mann ohne Verlust genommen. Der Verlust bei Ausrüstungsmaterial in gehöriger Anzahl und Eigenschaft vorhanden. Die Regierung, der zweiten Einnahme wird unglüklich gewählten Maßregeln zugeschrieben. General Godwin hat schon manche fulminante Philippifa von der über die militärischen Verhälts niffe des Kampfplazes meistens sehr unrichtig informirten und fie irrig auffaffenden, unge *) Wir haben diese Broschüre bereits in der Nr. 10 unseres Blattes gewürdiget. Die Red. duldigen, ja heißhungrigen Merkantil-Preffe anhören müssen.
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95 So das eben genannte spanische Militär-Blatt die „ Corona “, fnbem fie beis fügt, daß vor Allem eine Zentraliſazion alles deffen noth thåte, was den Wehrftand betrifft. Schon seit geraumer Zeit, helßt es weiter, beeinträchtigt der schlechte Zustand unserer Bewaffnung den herrlichen Anblik den heute zu Tage das Heer in jeder Beziehung darbietet. Glüks licher Weise und Dank dem Walten der Betreffenden wird Spanien nicht länger zögern, | fich auch in dieſem ſo wichtigen Zweige auf gleiches Niveau mit den übrigin Nazionen emporzuschwingen. Schon find sämmtliche Infanterie-Regimenter mit Perkussionsgewehren betheilt und wie man sich erzählt, werden demnächst die Feldjäger mit Karabinern a la Sardinien Minié bewaffnet werden." Ginem on dit zu Folge ift General Rivero gesonnen sein Werk über die Taktik ** Ein f. Dekret vom 12. Dezember organifirt das Proviant Trainkorps , durch den Druk zu veröffentlichen . welches fünftig Armee - Trainkorps" (Corpo di Treno d'Armata) heißt und von Kirchenstaat. 6 Divifionen auf 4 Kompagnien mit einem Stabe herabgesezt wird. Der Friedensfland desselben zählt : a) vom Stabe : 1 Kommandanten ( Oberft oder Oberstlieutenant), Adjutanten (Lieutenant ober Unterlicutenant) , 1 Bahloffizier, 1 Verwaltungsoffizier, ** Die unerwartete Abberufung des Generals Geme au vom Oberkommando der 1 Offizier für das Fuhrwerk, 1 Regimentsarzt , 1 Thierarzt , 1 Stabsfourier , 2 Ver Okkupazions-Armee in Rom hatte ihren Grund, wie uns aus Florenz geschrieben wird , in waltungsfeldwebel , 1 Stabskorporal , 2 Verwaltungsforporale , 1 Schneider, 1 Schuster, Folgendem : Se. Heiligkeit hatte jede Tochter des Generals mit 8000 Scudi dotirt ; das 1 Sattler und 1 Wagnermeister , dann 2 Wagner ; b) von den Kompagnien : mit dadurch General Gemeau dem Oberhaupte der Christenheit nicht mehr als dem Kaiser 4 Hauptleute, 4 Lieutenante , 8 Unterlieutenante , 4 Fouriere, 16 Feldwebel , 40 Kors der Franzosen ergeben sei , wurde derselbe seines Postens enthoben. porale ; 8 Trompeter, 4 Sattler, 4 Hufschmiede und 352 Gemeine. Zusammen 24 Offi ziere , 440 Unteroffiziere und Gemeine und 160 Pferde, wornach das Korps gegen früher Nußland. um 7 Offiziere , 108 Mann und 140 Pferde vermindert wurde. Indeffen übt weder diese veränderte Benennung noch die Formazion und Verminderung einen Einfluß auf (St. Petersburg , 15. (27.) Jänner.) Der Ruff. Invalide" bringt fols die Natur des dem Korps zugewiesenen Dienstes. gende Nachrichten vom Kaukasus : „ Der Chef des rechten Flügels der kaukasischen Linie, Generalmajor Jowdokimow hat zwei gelungene Exkursionen jenseit der Laba ausgeführt, Spanien . um einigen Aulen , die sich uns unterworfen hatten , bei ihrer Ueberfiedelung auf unsere Seite zu Hilfe zu kommen und die feindlichen Aule zu züchtigen. ― Das zu diesem Wo. Go scheint, daß seitens des Kriegsministeriums über die durch den Chef der Zwek bestimmte Detachement bestand aus 5 Bataillonen Infanterie, 19 Sfotnien Kosaken Waffe (el director del arma) vorgeschlagene Organiſazion der Kavallerie in Divisionen und 4 Ssotnien Milizen nebft 14 Geſchüzen. ~ Am 3. November rükte Generalmajor noch kein Beschluß gefaßt worden sei. -- Ebenso weiß man auch über die Bestimmung Jowdokimow aus dem Fort Achmet-Gorski , zog am 4. 50 Familien Baschilbajewger an der in der Hauptstadt garnisonirenden und in deren Konkurrenz kantonnirenden Kavalleries fich, zerstörte den Aul Dshebokci, nahm am 5. den Tamowskischen Haupt-Aul mit Sturm, Truppen noch nichts gewisses. Es verlautet, daß das Kriegsministerium einen Befehl schlug am 6. einen feindlichen Anfall im Pffenenskischen Walde zurük und traf am 8. der Königin herabgegeben habe, wornach alle diejenigen Individuen, kenen vor Kurzem auf den kaladshinkischen Höhen ein , wo er die Truppen zum Ausruhen in ihre Quartiere Fähnrichsstellen (alferez de caballeria) bei Kavallerietruppen verliehen wurden, im Kolle entließ. - Nachdem er dieselben am 2. Dezember wieder zusammengezogen hatte , ging gium der genannten Waffe nachträglich geprüft werden sollen, ohne welche Prüfung die er über die Laba , siedelte einige Aule der Kafilbeker und Baschilbajewger auf das rechte verliehene Stelle außer Geltung komme. Diese Maßregel scheint der Revista militar" | Ufer derselben über und erbeutete auf dem Rükwege 1300 Schafe. ― In beiden Grkurs und nebst ihr der „ Corona", einem neuen Militär-Blatte, das unter der Devise : Disci- fionen wurden unserer Seits getödtet 4 Milizen und verwundet 14 Gemeine und Mil zen. plina. Honor. Saber ( Disziplin. Ehre. Wiffen) jeden anderten Tag zu Madrid erscheint, lußer der Ueberfiedelung von 153 Familien , erlitt der Feind einen empfindlichen Verlust in jedem Anbetrachte eine gerechte zu sein, denn sie kann nicht verfehlen, die gedrükte | durch die Zerstörung ſeiner Aule und Fouragevorräthe. “ Stimmung, die die bewußte Chargenverleihung in den Kadetten der Kavallerie-Kollegiums hervorbrachte, zu heben, wie es denn einleuchtend ist, daß die Kavallerie- Eleven hiedurch nicht blos in ihren Rangsaussichten beeinträchtigt würden, sondern eine derlei unverdiente Personal nachrichten. Beförderung mußte auch auf den Fleiß dieser Jünglinge nachtheilig einwirken, die bestimmt
Ein irischer Oberst Namens Stack mit halbem Gehalte bat um Audienz beim Herzog von Vork. Der Herzog empfing ihn mit ſeinen bekannten galanten Manieren und richtete ſeine gewöhnliche Frage : " Nun befter Oberßte, was kann ich für Sie thun ?" an ihn. „Ich höre, Sir," gegenredete Stack, „ daß ein Beförderungsdekret ergehen werde, in welchem ich genannt zu fein hoffe. Ich bin der älteste Oberfte in Ihrer Majestät Diensten." " Gut, Oberfie Stack ; erlauben Sie mir aber die Frage : Von welchem Glaus bensbekenntnisse find Sie ?" "Ich bin vom Glaubensbekenntnisse eines General-Majors. " Der Herzog verbeugte sich und Stack ward ernannt.
find, drei Studienjahre durchzumachen, bevor sie Fähnriche werden, während andere, die nicht einmal den Hörsaal des Kollegiums betreten haben, so leichtes Spiel hätten. „Obzwar - Dank der unermüdeten und erfolgreichen Mühewaltung der braven Generale, die das Kriegsministerium_verſahen ! - seit dem lezten Dezennium in allen Zweigen des spanischen Heerwesens bedeutende Verbesserungen statt fanden, so können wir die Details des heimischen Heeresmechanismus durchaus nicht so vorgeschritten nennen, um nicht bedeutendere Vervollkommnungen zu wünschen.“ ― Während beinahe alle Heere Europas in der Jüngstzeit ihre organische Basis nen umschufen , blieb das unsere bei seinem Nazionalitätsgefühle und bei seinem Widerstreben gegen jebe auswärtige sowohl fifische wie moralische Invasion an die alten Formen gefesselt und löst sehr bedacht und zögernd gewiffe Gepflogenheiten auf, die ihren Lebens prozeß ins Stolen bringen und ihr thätiges Auftreten lähmen . Hiedurch allein ist zu erklären, wie unsere Heeresverwaltung mit der militärischen Justiz der öffentlichenMeinung firnlings entgegen bis zum gegenwärtigen Momente in den Hauptzügen noch an die Grundsäze fefigebannt ist, wie sie vor 150 Jahre die intelligente und feste Hand eines Philipp des V. fürs ftehende Heer ins Leben rief. Wir sind hiemit keineswege gewillt, die Niederreißung der Stüzpfeiler eines so monumentalen und prachtvollen Baues zu bes vorworten ; wir ehren die Basis des gegenwärtigen Systems gar sehr, die wir aber in ihren Details vereinfacht und in ihrer Macht konzentrirt zu sehen wünschten, wodurch die Leitung gestärkt und die Ausführung erleichtert würde, denn durch eine derlei Modi fikazion würden dem verjährten Systeme alle diejenigen Seiten abgewonnen, deren wir bedürfen, um äußere Feinde abzuwehren und um innere Wühler im Zaume zu halten.“
Ernennungen und Eintheilungen. Marenzeller , Alfred, Rittmeister des EH Karl Uhlanen-Reg., w. Major daselbst. Przestrzelski , Karl von , Hptm. des 2. Bukoviner Kordons-Bat., wird für eine Majors-Friedens-Anstellung vorgemerkt. Mensionirungen. Sartory, Karl, Major des 4. Art.-Reg.; Mor hagen, Adolf, Major des EH. Karl nhlanen-Reg.; Bognar , Josef von , Premier Rittmeister des siebenbürgischen Beschält und Remontirungs-Departement, mit Charakter und Pension eines Majors ; Klinger, Karl, Hptm. des 3. Art.- Reg., mit Charakter und Pens. eines Majors. Ordensverleihungen. Das Kommandeur kreuz des herzoglich parmaischen Konstantin St. Georg - Dr dens : GM. und Feßungskommandant Johann Graf Wratislaw. Das Großkreuz des herzoglich anhalt'schen Gesammthaus-Ordens Albrecht des Bären : Oberst Wilhelm Prinz zu Holstein, des Fürst Windischgräß Dragoner-Reg. Das Ritterkreuz des großherzoglich hessischen Verdienst - Ordens Filipp des Großmüthigen Rittmeister Ottokar Freiherr von Stadl, des Graf Ficquelmont Dragoner-Reg.
In den Ritterstand wurde erhoben : Hauptmann Stefanovic von Wellington Infanterie , mit dem Prädikate „ von Villovo.“
D. Wasa, aus Dresden. -- Die Hptlt.: Ritter von | Angekommen in Wien. (Am 5. Februar). Oberfilt. Baron Edlsheim, v. 5. Airoldi, v. 23. J.-R., aus Josefstadt ( Raiſer. von Uhl.-R., aus Großwardein ( Stadt, wild. Mann). - Die Defterreich), Ritter v. Puteani, v. 45. J.-R., aus Zara Hptlt.: v. Schäffersfeld, v. GQMSt., aus Dedens (Mariahilf Nr. 26), Maurer, v. 22. JR., aus Komorn burg (Stadt Nr. 175), Brecht, v. 7. Jäger-Bat., aus (Jäger eile Nr. 29) , Popovic, v. 34. J.-R., aus Kas Karthaus (Wieden Nr. 460), Mazzella, v. 16. J.-R., | schau (Nazional-Hotel), Kovvi, v. 34. J.-R., aus Brünn aue Brünn (Josefstadt Nr. 126 ), u . Amerling, vom (Stadt, wild. Mann), v Pflügl, v. 28. J.-R., aus Geniekorps, aus Peschiera ( Gumpendorf Nr. 9). - Die Prag (Wieden Nr. 303), und Herites, v. 2. Banal | - Die Rittm. v. Susani, in Penfion, aus Dedenburg (Brands Grenz-R.,_ aus Olmüz (Mariahilf zum Kreuz). fladt, g. Stern), Graf Hompesch, v. 6. Uhl. R., aus Rittm.: Spur, v. König Mar Küraff., aus Dedenburg Großwardein (Stadt, wild. Mann), und Baron Rothen- | (Alservorstadt Nr. 125), Graf Boß, v. Liechtenstein Huf., | thal, v. Ferd. Küraff., aus Graz (Landstraße Nr. 680). aus Meklenburg ( CH. Karl Hotel), Baron Weichs, v. (Am 6. Februar). Herr GM. v. Schlitter , aus 4. Küraff.-R., aus Köln (Leopoldstadt, weiß. Roß), Ritter Brünn. Oberfilt. Mangelberger, v . 1. Gendarm. Kostyn, v. 4. Hus.-N., aus Pardubiß (Stadt Frankfurt), R., aus Großwardein ( im Pallfy'ſchen Valais). — Major und v. Michalovski, in Penfion, aus Freiwaldau (Leo- | Ritter v. Gold, ans Hradisch. ― Die Hptit.: Fürftpoldstadt, ruff. Hof). (Am 8. Februar). Se . Durchl . Herr GdK. Fürk Karl Windisch grå ß, aus Agram, Nagy, v. GOMSt., aus Dedenburg (Stadt Nr. 944), Schauer, v. 1. Genie Liechtenstein , aus Prag. - Major v Radözky, Hytm GB R., aus Ofen (Landstraße, Artill.-Kafern) , und Baron v. 18. J.-R., aus Venedig (Alferkaſern). Rueber, v . 4. J.-R., aus Preßburg (Jägerzeile Nr. linger, v. d. Beugs-Art., aus Peterwardein (Wieden, g. Die Rittm.: Wisgrill , v. Liechtenstein Die Rittm. Jambort, v. Baiern Drag., Lamm). 532) . aus Brandeis (Hotel Meißl), Steyskall, v . Württem Hus., aus Austerliß (Jägerzeil Nr. 19), und Mayer, in berg Hus., aus Troppau (NazionalsHotel), u. v. Gems Pension, aus Leteny (Nordbahn-Hotel). perly, in Penfiou , aus Graz (Wieden, drei Kronen). Abgereiste. (Am 5. Februar). Rittm. Graf Khevenhüller, in (Am 7. Februar). Se. k. Hoheit FML. Prinz Gustav
Penfion, nach Kamerburg. - Oberlt. Marquis Reis ner - Kollmann, im Armeeſtand, nach Florenz. (Am 6. Februar). Herr GM. Steininger, nach Kroazien. - Oberst Baron Ramming, v. GOMSt., Oberflt. Ritter v. Andraß y, in Penſ., nach Agram. nach Prefburg. - Die Majors : Baron Burkhardt, v. 16. Jäger-Bat., nach Linz, Baron kütgendorf, nach Laibach, und Mraovic, v. 1. Banal Grenz-R., nach Laibach. - Die Hptlt.: Kirsch, v. Tursky J. , nach Breszia, und Weineisen, v. d 9. Sanit. Komp., nach Agram. Rittm. Graf Hall weyl, v . 3. Uhl.-R., nach Laibach. (Am 7. Februar) . Se . Erzell. der Herr G. M. Graf Braida, nach Pesth. - Rittm. Fürst Liechtenſtein, nach Prag. (Am 8. Februar). Oberft Baron Stein, v. 5. Art.s R. , nach Pesth. - Die Hpilt.: Halkovits, v . Prinz Emil J., nach Drlath, Freißler , v. Landes-Militärs Kommando, nach Brünn, La Vigne, v. 8. Jäger-Bat., nach Kuttenberg, v. Edhardt, v. 21. J.-R., nach Prag. Rittan.Bar. S ta dt, v. 6. Drag.-R., nachMaria-Thereſiopel. Briefkasten. D. in Lemberg : Erhalten und wird mit Dank benüzt. U. in Grazen : der zweite Artikel dürfte wohl zurükbleiben.
96 Den Helden von Temeswar Rasier -Messer - Anzeige. Von den durch ihre unübertroffene Güte und beſondere Billigkeit ausgezeichneten Army- Razors
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Ein Lieutenant eines in Böhmen ſtazionirten italie nischen Infanterie - Regimentes , mit dem Range vom Fe bruar 1852 sucht einen Tausch mit einem Herrn Kamera den irgend eines Jäger-Bataillons. Nähere Auskunft er theilt die Redaktion. (128-3)
Gefechte und Schlachten beiLeipzig im Oktober 1813 . Von Heinrich Aster . f. fächſ. Oberst a. D. Bweiter Theil. Mit zwei Plänen. Preis 6 fl. 40 kr. K. M. Preis des ersten Bandes mit 6 Plänen 10 fl. K. M.
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Gin Oberlieutenant eines in Innerösterreich stazio nirten Uhlanen-Regimentes wünscht mit einem Herrn Kas meraden der deutschen Kavallerie, eines Jäger-Bataillons, oder unter sehr vortheilhaften Bedingungen , irgend eines Linien-Infanterie-Regimentes einen Tausch einzugehen, der Lausch könnte mit einem Herrn eingegangen werden , der den Rang zwischen Dezember 1849 und 12. April 1851 hätte. Näheres durch die Redakzion. (132-3)
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am 18. Jänner 1853.
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Soldatenfreund .
Desterreichischer
Beitschrift
Nro. 13 .
für
militärische
Samstag, den
12.
Intereſſen.
Februar
1853.
VI.
Jahrgang.
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Der Feldzug in Siebenbürgen, 1848 und 1849*). (Fortsezung.) Treffen vor Hermannstadt am 11. März 1849 . Oberst Stariatin hatte zur Dekung Hermanustadts : ruffische Infanterie, 2000 Mann, Kofafen, 120 Mann, Referve-Bataillon Turszky 4 Kompagnien , 400 Mann, Reserve-Division Karl Ferdinand, 700 Mann (Refruten mit einigen alten Chargen ; sie hatte die Bestimmung für die sehr schwachen Kompagnien die Ergänzung abzurichten, daher ſo ſtark), 1 Kompagnie Leiningen, 120 Mann, 1½2 Eskadrons Chevaurlegers, 120 Mann, 13 Geschüze. Bem hatte in Mediasch 1400 Mann mit 4 Geschüzen zurüfgelaffen und rükte nun mit dem Reste seines Korps, 9000 Mann Infanterie, 5000 Landstürmern, 1000 Reitern und 30 Kanonen nach Hermannstadt, woselbst er am 11. um 4 Uhr Nachmittags auf die beim alten Berge entwikelten Ruffen stieß. Der alte Berg ist eine Höhe, welche 5000 Schritte nördlich von Hermannstadt in der Hauptbildung als eine dreiseitige Pyramide sich erhebt. Die nördliche Seite dacht sich gegen das, mit ihr parallel von Weft nach Oft ziehende Dorf Groß-Scheuern ab ; die füdwestliche ist mit Weinbergen bepflanzt und fällt in die Hermannstädter Ebene ab ; die südöstliche ist durch einen Gießbach begrenzt. Die Hauptstraße von Mediaſch, aus Nord nach Süd kommend, mün det in das Westende Großscheuerns ; da nun der alte Berg dieses Ende noch um tausend Schritte überragt, die Straße aber dem Laufe des Thales folgt, so nöthiget er selbe zu einem oftwestlich ausholenden Buge. Das Thal hat am westlichen Ende Großscheuerns eine Breite von beiläufig 150 Schritten, er weitert sich jedoch nach und nach so , daß es da, wo die Straße um den Fuß des alten Berges nach Süden einbiegt und in die Hermannftädter Ebene tritt, eine Breite von 800 Schritten einnimmt. Dieses Debouché hat Oberst Skariatin besezt. Die Artillerie und Kavallerie waren im Thale aufgestellt. Der linke Flügel , aus Infanterie bestehend , hielt die rechts ፡ ufrigen Höhen besezt, der rechte Flügel lehnte sich an den alten Berg und hielt, um vor Umgehung gesichert zu sein, die Weinberge des südwestlichen Abhanges mit Plänklern besezt. Bem debouchirte mit seinen Truppen, wie sie nach und nach anlangten, aus Großscheuern, fuhr mit seiner Artillerie im Thale auf, und überstieg mit der Jufanterie den alten Berg.
Dreimal wieſen ſie hier die anstürmenden Rebellen zurük, so daß Bem schon entschlossen war, von dem ferneren Angriffe abzustehen, - da erschien auch seine Arrieregarde-Brigade auf dem Schlachtfelde. Mit diesen neuen Truppen unternahm er noch einen Sturm, welchem die erschöpften Verbün deten weichen mußten. Fechtend zogen sie sich in die fefte Stellung bei Talmacs zurüf. Es war halb 11 Uhr Nachts . Die Ruffen hatten in diesem Treffen einen bedeutenden Verlust, indeß die Rebellen den ihrigen blos auf 5 Todte und 35 Verwundete angaben. Feldmarschall-Lieutenant Puchner war mit dem Korps am 8. in Hen dorf eingetroffen, von wo die Avantgarde-Brigade van der Nüll nach Schäß vorpouffirt wurde, wo sie mit dem Feinde ein kleines Gefecht bestand. Am 9. um 11 Uhr rüfte das Korps nach Treppold, und um 7 Uhr Abends, nachdem der Feldmarschall- Lieutenant Baron Puchner die nöthigen Disposizio nen zum Angriffe ertheilt hatte, gegen Schäß vor. Hier traf die unvers bürgte Nachricht ein, daß Bem aus Schäßburg nach Hermannstadt abgezo= gen sei; der Feldmarschall- Lieutenant rükte daher noch in der Nacht bis eine halbe Stunde vor Schäßburg vor. Die sämmtlichen Wachtfeuer der Rebel len brannten und die Avantgarde wurde von Schäßburg noch durch seind liche Schüsse begrüßt ; dies ließ vermuthen, daß Bem wahrscheinlich blos mit einem Theile seiner Truppen abgezogen sei, um eine Diversion gegen Hermannstadt zu unternehmen, und gegen eine solche Abtheilung war Oberst Skariatin in dem befestigten Hermannstadt im Stande mehrere Tage zur widerstehen . Gegen Morgen sollte Schäßburg angegriffen werden ; doch die vorge fendeten Truppen brachten die Nachricht, daß der Feind gänzlich abgezogen sei und bei Keresztur lagere. Der Feldmarschall-Lieutenant rüfte nun nach Schäßburg ein, wo er die Gewißheit von Bems Marsch nach Hermannstadt erhielt und sich die Ueberzeugung verschaffte, daß Bem diese Bewegung mit dem größten Theile seiner Truppen ausgeführt habe. Feldmarschall-Lieutenant Baron Buchner glaubte mit Zuversicht, daß es dem Obersten Skariatin gelingen werde, sich 24 Stunden zu halten, denn nach der Entfernung glaubte der Feldmarschall-Lieutenant, daß Bem höch stens am Abend des 11. vor Hermannstadt eintreffen könne, daß er wahr scheinlich an diesem Tage gar keinen Angriff auf Hermannstadt unternehmen werde, und wenn dies selbst geschehen sollte , so war ja Oberst Skariatin stark genug, um sich in dem befestigten Orte bis zum Morgen des 12. bez haupten zu können. In dieser Voraussezung wurde den Truppen eine zwölfftündige Raft gegönnt und dann, da man durch Nachrichten in Erfahrung gebracht hatte, daß der Feind die Hauptstraße ungangbar gemacht habe, auf dem schlechten Parallel-Wege über Birthelm, Reichersdorf, Schlatten, Alzen und Leſchkirch nach Hermannstadt geeilt. Das Streifforps des Majors Heydte war am 10. auf die Haupts straße zurükgekehrt und rükte gegen Brettey vor, woselbst es die feindlichen Vorposten vertrieb, am 11. aber selbst angegriffen sich nach Szaros zurükzog, wo es die Weifung erhielt nach Groß- Senf zu marſchiren. Feldmarschall-Lieutenant Puchner brach in der Nacht auf den 11. von
In den Weinbergen entspann sich ein lebhaftes Gefecht', ohne daß die Ruffen auch nur einen Schritt gewichen wären. Oberst Skariatin brach nun mit der Kavallerie_im_Thale vor und ſuchte den rechten feindlichen Flügel zu werfen. Die Attaque ward durch heftiges Kartätschenfeuer vereitelt und Bem verstärkte durch die fortwährend nachrüfenden Rebellenkolonnen seinen bedrohten rechten Flügel , wodurch die Ruffen endlich genöthigt wurden, sich in das Thal zurükzuziehen. Gleichzeitig Schäßburg auf; die ganze Kavallerie unter Kommando des Oberfilieute bedrohte eine feindliche Kavallerie-Abtheilung den rechten Flügel ; die Ruffen nants Busek an der Tète, ihr folgte die Brigade van der Nüll , diefer der zogen fich daher in die Vorstädte zurük. Rest des Korps. Die Wege waren grundlos ; 10, 12 bis 20 Ochsen mußten den Ges schüzen vorgespannt werden , dennoch ging der Marsch unaufgehalten und *) Wir geben hier folgende Berichtigung: "In dem " Soldatenfreunde" vom 2. d. Mts. , Nr. 10, wird in einem Artikel die beinahe ohne Raft fort. Nach einem 30stündigen Marsche, in welchem neun Schlacht bei Viski am 9. Februar 1849 abgehandelt, und weil ich an einer Stelle deutsche Meilen zurükgelegt worden waren, langte die Kavallerie und die in jenem Artikel meinen Namen mit unrichtigen Bemerkungen bezeichnet lese , so finde ich mich zwar unliebsam, aber doch veranlaßt, dem Verfaffer dessen, in Wege Brigade van der Nüll am 12. um halb 8 Uhr früh auf den Höhen vor - aber es war zu spät, Hermannstadt war gefallen. des Soldatenfreundes" zu erwiedern : daß ich am Tage der Schlacht bei Piski Hermannstadt ein , Um 11 Uhr traf auch das Korps in Leschkirch ein , woselbst es die mit meiner Truppe gar nicht bei Batis war , sondern ich kam erst gegen 1 Uhr Nachmittag an diesem Tage von Hunyad in die Gegend zwischen dem Dorfe Bestes niederschlagende Nachricht von dieser Katastrofe erhielt. und Burtesa an , und war also nicht in der Lage , die gegenwärtig durch den In Hermannstadt waren den Rebellen 12 Kanonen, sämmtliche Ma Ferrn Verfasser vermeinte Demonstrazion aus Batis, in des Feindes rechte Flanke, gazine der Truppen, die Bagage der meisten Offiziere und die ganze Res unternehmen zu können. Cerno evic , Major in Penſion,“
98 serve-Munizion, mit einem Worte : das Hauptdepot der Kaiserlichen in die Hände gefallen ; dem Korps war der Lebensnerv durchschnitten worden. Diese betrübende Wahrheit wurde im Hauptquartier der Kaiserlichen erkannt, und die zu unternehmenden Operazionen sorgfältig in Erwägung gezogen. Umkehren , einen Zug durch die Szekler = Grenze machen oder sich nach Galizien im direkten Wege zurükziehen ? das sind Unternehmungen, wo bei eine Wegstreke von 30 deutschen Meilen , durch ein vom Feinde beseztes Land, ohne Sicherstellung der Verpflegung zurükgelegt werden mußten , wo man genöthigt werden konnte mehrere Treffen zu liefern mit dem kleinen Mu Das Abenteuerliche dieses nizionsvorrathe, welchen man noch mitführte. Vorschlages leuchtete bald ein, er wurde verworfen. Sich nach Karlsburg ziehen und diese Festung zur Basis der ferneren Operazionen machen ? Karlsburg ist klein, es konnte das ganze Korps nicht faffen ; selbes hätte seine Unterkunft in einem Lager bei der Festung suchen müſſen. Die Verpflegung hätte nur unter fortwährenden Kämpfen und selbst dann nur mit größter Schwierigkeit sicher gestellt werden können. Die Operazionen, auf den einzelnen kleinen Punkt Karlsburg basirt , hätten nie von wesentlichem Belang sein können ; ja ein Beobachtungskorps bei
Französische
| Maroschporto genügte , um jede Operazion zu vereiteln . Endlich konnte das von Leschkirch 10 deutsche Meilen entfernte Karlsburg nur in einem Flan kenmarsche auf den beschwerlichsten Seitenwegen erreicht werden . Wie leicht konnte Bem ihnen zuvorkommen, sie während dieses Marsches angreifen, und was geschah dann mit dem ohne Basis operirenden Korps ? Die Verbindung mit dem Banate durch das Maroschthal aufzusuchen, war eben der Gefähr lichkeit des Flankenmarsches, so wie wegen der Schwierigkeit der Verpflegung unmöglich. Von der Hauptarmee des Feldmarschalls Windischgräß lauteten die lezten Nachrichten derart, daß man heffen durfte in 10-14 Tagen werde ein Korps derselben über Großwardein eindringen ; es blieb daher wohl die Hauptaufgabe die Truppen zu konzentriren und sich bis dahin zu behaupten. Eben so erheischte die Waffenehre, daß man die Ruſſen, welche bereitwillig zur Unterstützung herbeigeeilt waren , nun ebenfalls unterstüze ; es wurde also beschlossen über Szakadat und Frek die Verbindung mit den Ruſſen | herzustellen. Das Korps rüfte am 13. nach Frek und trat mit dem Obersten Ska riatin in Verbindung, mit welchen man verabredete, Hermannstadt zu über | fallen .
Soldaten - Plaudereien . I.
Aus kleinen Zügen lernt man oft große Verhältnisse nicht am richtigsten beurtheilen , und so dürfte es gerade jezt auch nicht ohne Interesse sein , den Plaudereien französischer Unteroffiziere eine Weile zu lauschen. Leider können wir in unserer deutschen Uebertragung nicht ganz alle die eigenthümlichen Nedensarten und charakteristischen Worte wiedergeben , welche die Redner gebrauchten ; so viel wie möglich wollen wir dieß aber versuchen. Die SpreHenden , in deren Kreis wir die Leser einführen , sind durchgängig gediente Unteroffiziere verschiedener Grade. Es sind dieß Männer, die sich dem Dienste | im Heere für ihr ganzes Leben gewidmet haben und nicht wieder austreten, sobald ihre 6jährige Dienstzeit beendet ist. Manche derselben, die einige Bilbung befizen und als Soldaten nicht so sehr der Flasche oder dem schönen Geschlecht huldigten , erwerben sich nach kürzerer oder längerer Dienstzeit die Offiziersepauletten und bringen es dann bis zum Kapitän. Eine viel höhere Stufe erreichen diese alten Knasterbärte ohne eigentliche gründliche Schulbildung nur in Ausnahmsfällen oder im Kriege , da man sonst mit Recht die Stabsoffiziersstellen vorzugsweise durch junge , lebenskräftige , in militärischen Instituten oder auf der polytechnischen Schule gebildete Offiziere zu besezen sucht. Ein großer Theil dieser Unteroffiziere bringt es aber nicht zum Offi zier. Sie sind zu geistesträge und ungebildet , um sich den , wenn auch nicht | sehr hohen Grad von Bildung zu erwerben , der hierzu gefordert wird , trin ken zu viel , leben in wilder Ehe mit irgend einer vivandière und dienen so oft 10 , 20 , 30 Jahre fort und fort in ihrer Charge, die sie auf das Tüch tigste ausfüllen , wenn sie auch zu höheren Posten nicht zu gebrauchen wären. Einen ungemein wichtigen militärischen Theil der Truppen bilden aber diese älteren gedienten Unteroffiziere ftets , und ſie ſind einflußreicher auf die Hal tung derselben , als dieß in den meisten deutschen Heerestheilen der Fall ist. Nannten doch die französischen Soldaten ihren Kaiser Napoleon, den Gründer ihres Kriegsruhms nur ,,le petit caporal."
schlechten Soldatenkanafters, den sie ausbläst, wäre für verwöhnte Nasen uner träglich. Es sind größtentheils Grenadiere eines Linien- Regiments , das kürzlich erst aus Paris gekommen ist , die hier zusammenſizen , doch sind auch einige Artilleristen , zwei Kürassiere und ein alter Brigadier der Gendarmerie dar unter. Die Unterhaltung ist zwar lebhaft, denn der Franzose schwazt im All Es wird gemeinen gern , berührt aber nur alltägliche Kasernengeschichten. auch der Wein getadelt , der Tabak gelobt , über den schlechten Ererzirplaz geflucht , kurz , es lohnt kaum der Mühe , den laut und ungenirt geführten Neden ein aufmerksames Ohr zu schenken . Zwei neue militärische Gäste treten plözlich ein. Es sind Sergeanten eines Chaſſeur- Bataillons , die wahrschein lich auf dem Durchmarsch sich befinden , da von ihrer Waffengattung keine Abtheilung im Ort oder in der Nähe existirt. Schwarzbraun fast im Gesicht gebrannt , sehen dieselben aus , und man erkennt die Einwirkungen der afrika nischen Sonne deutlich an ihnen. Kleine kräftige Gestalten sind es , lebhaft in ihren Bewegungen , fest in ihrem Auftreten. Der Eine scheint lange ge dient zu haben , denn grau ist Bart und Kopfhaar ; der Andere , mit einem geistig lebendigen , feinen Gesicht , noch nicht über 25 Jahre dem Anscheine nach zu sein. ,,Ah sacristie, compère, welcher Wind führt Euch denn hierher," ruft, wie er die Eintretenden erblikt , erfreut ein großer stattlicher Sergeant der Grenadiere aus, auf den Aelteren der Chaſſeurs zueilend und ihm herzlich die Hand drükend. „ Seht gut noch aus , alter Knabe, sind nun auch schon wohl über 10 Jahre her , wie wir zulezt uns ſahen.“ " Ihr seid's , François , meiner Treu , hätte Euch nicht wieder erkannt. Wie war's denn , standet Ihr nicht damals bei dem 19. Leichten (leichte In fanterie) . An der Sehbause , wo wir dem Abd-el-Kader die Zähne wiesen, sahen wir uns zulezt , wenn mir's recht ist ," antwortete dieser. ,,Freilich, freilich , alter Kamerad , es war ein heißer Tag. Hab mich inzwischen zu der Linie versezen lassen. Es kam zufällig. Doch sezt Euch, meine Herren ," und damit führte der Grenadier die Chaſſeurs an den Tiſch, wo bereitwillig ihnen Plaz gemacht wurde und Babette von selbst einen Schop pen Wein vor Jeden hinstellte. Wo kommt Ihr denn her, Kameraden, wenn ich nicht irre, steht Euer Bataillon noch drüben (in Algerien) , oder ist es auch jezt mit herüber ge kommen ?“ „Nein , wir sind noch hinter Konstantine , haben nur Beide auf einige Monate Urlaub erhalten , da wir seit 6 Jahren nicht mehr zu Hause waren, antwortete der jüngere Jäger. Sind erst vor 2 Wochen von Konstantine ab gangen. " ,,So so , und wie sieht's denn dort aus, gibt's jezt Ruhe ? Ist wahr. haftig ein Leben voll Plakerei und Schinderei in dem verdammten Algerien . Hab's die zwei Jahre , die ich dort war , satt bekommen und möchte nicht wieder hin ," meinte ein Artillerist. ,,Nun , es kommt auf den Geschmak an, mir gefällt das Leben daselbst, und ich mag nicht mehr in Frankreich sein," gab der jüngere Chasseur zur Antwort. " Geben die Kabylen jezt Ruh , oder ist noch stets das ewige Plagen mit ihnen", fragte ein Anderer. ,,Das geht jezt wohl , wir halten sie ziemlich in Furcht und sie gehor chen , wenn wir da sind ; drehen wir aber den Rüken, so ist der Teufel wie der los . Und nun gar , wo der Abd-el-Kader frei ist , wird der Tanz wohl wieder von Neuem losgehen. Nun mir soll es recht sein. Was frag ich Wir be danach, wenn ein paar Millionen Franks dabei darauf gehen.
Nach diesen wenigen Worten der Einleitung mögen uns unsere Leser nun an den Unterhaltungsort begleiten. Es ist die niedere, lange Wirthsstube eines ,,cabaret" in einer größeren Garnisonsstadt des östlichen Frankreichs . Vorzugsweise wird dieselbe vom militärischen Publikum , besonders älteren Unteroffizieren , die sich in ihrem Umgange meist ziemlich schroff von den jün geren Soldaten, auf die ste stolz herabbliken, trennen, besucht. Doch kommen auch Zivilisten hierher, namentlich solche, die in irgend einer Verbindung mit der Garnison stehen, als z . B. die Fleischer , von denen der Bedarf zur Me nage gekauft wird u. s. w. Dann auch viele alte ausgediente Soldaten , die von ihrer kleinen Pension leben oder untergeordnete Aemter bei den Douanen, der Verwaltung u. s. w. bekleiden. Die Schenke ist aber auch als Vereini gungspunkt aller Unteroffiziere, die im Urlaub oder im Kommando die Stadt passiren und einen Nafttag dort halten , bekannt. Bei dem beständigen Wech seln der Garnisonen der französischen Regimenter, gibt es ftets eine Menge von einzelnen Militärs aller Grade, die sich auf der Wanderung befinden. Für solche dient dann fast immer eine bestimmte Schenke , deren Schild im ganzen Heere bekannt ist , jeder Stadt als Besuchsort , in der sie sicher find Kameraden zu finden. Um einen großen runden Tisch von weißem Ahornholz, der so eine Art Ehrenplaz im Zimmer einzunehmen scheint , sizt auf einfachen Holzbänken ein Kreis älterer Sergeanten und Brigadiers. Eine ,, chopine" mit rothem Land wein zu 2 Sous , von ziemlich saurem herben Geschmak , steht vor Jedem ; Babette, die dike Kellnerin mit dem rothglühenden Gesicht , muß oft frischen Vorrath bringen , obgleich im Allgemeinen die französischen Unteroffiziere die zahlen sie nicht , Kamerad ," lachte der ältere Chasseur und stieß mit seinem geistigen Getränke im Uebermaß nicht einzunehmen pflegen . Eine kurze braun Freunde , dem Grenadier , an. gerauchte Tonpfeife ist fast in dem Munde eines Jeden , und der Nauch des ,,Nein, wahrhaftig nicht, wir und zahlen, alter Junge , c'est bon pour
99 das wiedereroberte mehr ein Hauptdepot ſein , da der Feind jedenfalls alle Vorräthe entweder weggeschafft oder zerstört haben würde ; aber Hermannstadt bot sonst durch feine günstige Lage einen festen Punkt und dann würde der moralische Ein druk der Wiedereroberung ein sehr vortheilhafter gewesen sein. Der Feldmarschall-Lieutenant Baron Puchner war in Folge der forcir ten Märsche an einem Nervenleiden bedeutend erkrankt. Er übergab das Kommando des Korps dem Generalmajor Kalliani und ging für seine Per son nach dem rothen Thurmpaß . Am 14. mit der Dämmerung sollte der Angriff unternommen werden . Die Truppe war um 3 Uhr früh schon gegen Girelsau vorgerüft ; da traf vom Generalen Engelhardt die entschiedene Erklärung ein : " Es stehe ihm ein
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daß er die Stellung wenn durch die Belegung volt greß seineTalmacs nur dann behaupten könne, rechte Flanke Fret Diese Nachricht traf den Generalmajor Kalliani bereits auf dem Mar
fche nach Wist, er entsprach jedoch sogleich der Anforderung des Obersten Sfariatin und fendete zur Besezung der Freker Brüfe: 4 Kompagnien Karl Ferdinand unter Major Klokocsan, 4 Kompagnien 1. Romänen unter Major Riebel, eine Abtheilung Kavallerie, 2 Dreipfünder und 1 zehnpfündige Haubize ab. Diese ermüdeten Truppen wurden schon am Abende von den Rebellen angegriffen und mit bedeutendem Verlufte zum Rüfuge genöthiget. Auf die Kunde von diesem Unfalle zog sich Oberst Skariatin, da er Angriff von 10,000 Rebellen bevor ; wenn das Korps nicht zur schleunigsten nun über Rakoviga umgangen werden konnte, in die feste Stellung auf den Rothenthurmpaß zurük. Hilfe herbeieile, so werde er Kronstadt räumen . " Diese Mittheilung veranlaßte den Generalmajor Kalliani die Unter Generalmajor Kalliani marschirte am 14. nach Wist, am 15. nach nehmung auf Hermannstadt aufzugeben, und mit dem ganzen Korps nach Fogaras, am 16. nach Persany, am 17. nach Zeiden und rastete am 18. Kronstadt zu eilen, da er glaubte, daß die feste Stellung bei Talmacs durch daselbst. (Schluß folgt.) den Obersten Skariatin werde längere Zeit behauptet werden können. Oberst Skariatin, von dem Marsche nach Kronstadt in Kenntniß ge=
rire. Also seid ihr drüben nicht zufrieden , daß der Schwarze wieder los ist. | vorigen Jahr , da war ich einst mit 15 Grenadieren meiner Kompagnie bei Mir hat es von dem Louis Napoleon gefallen , daß er ihn wieder frei gab. einem vornehmen Herrn , der ein schönes Landhaus mit Garten bei Passy Meiner Seel, es war doch nicht recht , so den armen Kerl ſizen zu lassen, hatte , einquartirt. Eine prächtige Wohnung , so von Goldleisten und Spies nachdem man ihm zuerst die Freiheit versprochen hatte , wenn er Ruhe geben geln blizend und glizernd , daß man kaum die Augen aufschlagen konnte , und wolle. Wort muß gehalten werden und selbst gegen einen Kabyl, dafür sind der Garten, das war eine Pracht, etwas Schöneres kann es auf der Welt gar wir Franzosen", erwiederte der Grenadier mit einem Gefühl des Stolzes, das | nicht geben. In dem Duartier hatte ich es nun so gut , daß ich es schier bei seinen langen , gutgepflegten Schnurrbart streichend. vor Wohlleben kaum aushalten konnte. Nichts wie Braten und Lorten , und ,,Nun ja , wie man's nehmen will, laufen hätte man ihn am Ende laffen einen Wein , sacre dieu ! etwas ganz anders wie hier dieser Kräzer." Dabei können , aber daß man in Paris so ein Leben von ihm machte , als wenn er nahm der Sprecher aber doch einen guten Schluk davon. ―――― ,,Besonders zeich Wunder was für ein Marschall von Frankreich wäre , das hat bei uns Allen neten sich aber die Frau und der Herr des Hauses , die damals alle Augen nicht gefallen und wir haben tüchtig darüber geflucht. Ma foi ! diese vor- | blike glaubten , die Nothen könnten kommen , durch eitle Freundlichkeit aus. nehmen Weibsleute in Paris , die sich so wie die Affen um ihn gedrängt | Da war ich mein lieber Sergeant hinten und vorne. Der Herr des Hauses haben , hätten auch etwas Besseres thun sollen. Die haben auch wohl nicht gab mir stets eine von seinen Zigarren , wenn er mich nur sah , und die bedacht , daß der Schwarze so und so viel Hundert ihrer Landsleute hat nie- Dame , noch so ein hübsches Frauchen , besonders , wenn sie im vollen Puz derschießen laſſen. Der wird innerlich über all dieß Gesindel , was sich um war, reichte mir sogar einst ihr Händchen , das so weiß war wie ein frisch ihn drängte , gelacht haben und sie tief verachten ; denn er ist ein eben so angestrichenes Bandelier, und lächelte ganz freundlich, wie ich einen Kuß dar schlauer als stolzer Kerl , das habe ich recht gespürt , wie ich einft 4 Monate auf drükte und einen Krazfuß dazu machte. Kurz , es war ein Herrenleben in seiner Gefangenschaft war , und überall mit herumgeschleppt wurde," sprach und die Kameraden meinten von mir : Il est comme le rat en paille ! der alte Chaffeur. ,,Jezt einige Wochen vor dem Ausmarsch will ich mir an einem schönen " So, Kamerad , Sie waren also bei dem Abd -el-Kader gefangen ? Da Sonntag-Nachmittag den Garten noch einmal besehen und gehe in das offene ging es Ihnen wohl schlecht ?“ fragte neugierig ein jungerSergeant derGrenadiere. Thor hinein. Ich hatte « na pelite» am Arm , ein hübsches Mädel , die in ,,Gewiß mehr Schläge als Eſſen alle Tage, und vom Kopfabschneiden | ihrem Sonntagspuz so frisch aussah wie nur eine dieser vornehmen Damen, war es auch nicht weit davon , denn der Emir spaßt nicht und sagt seinen und wir wandern ganz vergnüglich umher , und ich zeige ihr all' die Herrlich Gefangenen keine Artigkeiten. Ein guter Soldat ist er , das muß ihm der keiten. In dem Pavillon im Garten sizt der Herr des Hauses und hat eine Teufel lassen ; sonst taugt er eben so wenig , wie all die schwarze Brut dort große Geſellſchaft von Damen und Herren bei sich . Die beſieht mich mit ihren bei uns und ist so falsch wie eine Kaze. Grade wenn sie am freundlichsten | Lorgnetten , als wenn ich ein Wunderthier und nicht ein franzöſiſcher Grena ist , ſind die Krallen auch am nächsten. Ich kann Euch sagen , Kameraden, dier- Sergent wäre , und zischelt und fängt an zu lachen. Plözlich schiken ſie wir Alle in Konstantine haben uns um all dieß Heidi , was man mit dem einen Lakai , so einen Kerl mit gelben Hosen und rother Weste und grünem Schwarzen machte , nicht wenig geärgert. Dieß Pariser vornehme Lumpen- Frak, daß er auf dem Boulevard nicht bunter als Ausrufer vor einem Mario gesindel , was immer so viel schwäzt und schwäzt und mit dem Maul so viel nettentheater stehen kann , zu mir. Der Schlingel pflanzt sich vor mir hin, Lärm macht , sollte nur so ein halbes Jahr bei uns drüben Vorpostendienst | ſieht mich unverschämt von oben bis unten an und schnarrt dann : Seine Herr / dann würde ihm die Luft auch vergehen, mit dem Schwarzen einen schaft ließe mir sagen, ich möge mich augenbliklich aus dem Garten fortpaken, dieß sei kein Wirthshausgarten und sie könne die Nähe von so gemeinem Volk Lärm zu machen , als wenn er der Fastnachtsochse wäre. „ Sagt , Kamerad," wandte er sich zu dem Grenadier ,,,Euer Regiment nicht ertragen , und damit machte er Kehrt. Larron de dieu ! wie mich das ift ja wohl erst aus Paris gekommen , ist all das Volk dort noch so verrükt giftete. Ma petite fing mir an zu weinen und zog mich faft mit Gewalt am wie früher ? Ein größeres Gesindel wie das Pariser gibt es auf der ganzen Arm fort, sonst wäre ich in den Pavillon gegangen und hätte der vornehmen Welt nicht mehr. Paßt Ihr ihnen dort noch ordentlich auf's Korn und dukt Brut noch erst den Marsch geblasen !" - und gleichsam , um den aufsteigen den Aerger niederzudrüken , nahm der Sergeant jezt wieder einen langen Zug ſie nieder , wie es sich gehört ?” ,,Na , das geht leider wohl an , sie werden schon wieder übermüthig aus dem Schoppen. „ Ja, es ist wahr, diese vornehmen, reichen Herren , die so nur mit den genug, und es wird bald Zeit , daß man ihnen wieder den Pelz ausklopft ," entgegnete dieser. blanken Fünffrankenthalern umherwerfen können, die sehen jezt auf uns Soldaten, ,,So , die Rothen in Paris werden schon wieder frech ? Ich meinte, die die wir die kupfernen Sousstüke aus allen Taschen zusammen suchen müſſen, wären seit dem 2. Dezember für immer still geworden ," warf ein Brigadier wenn wir mal in das Wirthshaus gehen wollen, mit einem Stolz herab, wie der Küraffiere ein. es unter dem Louis Philipp zulezt nicht ärger war. Selbst hier, wo sie jezt ,,Ah bah ! die Nothen ! wer redet von denen ! die armen Teufel sind in ihren Fabriken so viel Geld verdienen , daß sie gar nicht wissen , wo sie besiegt , und wagen nicht mehr sich mausig zu machen . Aber diese vornehmen damit hin sollen, werden sie schon von Tag zu Tag wieder übermüthiger, " Leute, alle diese Herren mit den gelben Glacéhandschuhen und Lakstiefeln und | meinte ein Artillerist. " So sind wir, nämlich der Jean le petit " von der die Damen mit den langen Hängeløken , die in ihren Karossen umherfahren, | zweiten Batterie, den Ihr wohl kennt, und noch ein anderer Sergeant-Major, die ſehen jezt auf uns Soldaten mit einem Uebermuth herab , daß es kränken | mit unsern Mädels neulich im Wirthsgarten. Kommen da so ein halb muß. So vor dem Dezember 51 , als sie die bloße Angst hatten , daß die Duzend von diesen Fants mit hellen Handschuhen und Lakstiefeln und die Lor Rothen einmal ein Bischen mit ihnen Kämmerchen vermiethen spielen würden, gnon in das Auge geklemmt, auch daher und sezen sich nicht weit von uns, da wußten ſie gar nicht , wie sie um uns herumschwänzeln und uns Artig und fangen die Champagnerpropfen knallen zu lassen an, als wenn es Tirail keiten über Artigkeiten erzeigen sollten. Da will ich Euch einmal eine Ge- leurkugeln wären. Nun das war gut, das konnten wir ihnen nicht verweh ſchichte erzählen, die mir noch in den lezten Tagen vor unserm Ausmarsch ren, obgleich es stets hart ist für einen Unteroffizier, der so und so vielmal aus Paris passirt ist. Doch Babette encore une chopine ! " rief er der hat gegen die Barrikaden stürmen müſſen, wenn er ſieht, wie diese vornehmen Kellnerin und nahm dann erst einen tüchtigen Schluk, troknete die Weintropfen Nichtsthuer, die sich, wenn es gilt, feige verkriechen , Champagner trinken, mit der Zunge von dem langen dichten Schnurrbart und begann : ,,Seht , im während er kaum einen Schoppen Kräzer zu 2 Sous hat. **
100 meistens als leichte Reiterei Dienenden , feudalartigen Milizen der Rosaken und ähnlicher Völkerschaften. [Pr.] Unter den zahlreichen Büchern über Rußlands Gegenwart, Zus "1 Die reguläre Armee zerfällt wieder in zwei Gruppen : kunft, gesundes und frankes Leben und Heermacht zählt zu den werthvollsten a) die Armee für die großen europäischen Operazionen , welche von der Das große, freilich aber seines Preises wegen nur einem kleinen Lesekreife Regierung ohne Rüksicht auf lokale Fesseln stets nach einem beliebigenPunkte zugängliche Werk des Baron von Harthausen. Er hat den Wünschen der des Reiches dirigirt werden kann, und deren Dislokazion wesentlich mit Rük militärischen Lesewelt zuvorkommend entsprochen, indem er jenen Abschnitt | ſicht auf einen europäischen Krieg beschafft ift ; b) die Truppen zu besonderen lokalen Zweken. feines Buches, der sich mit Studien über die Kriegsmacht speziell befaßt, abgesondert drufen ließ , und hierdurch die Militär-Bibliotheken um einen A. Die große Operazions - Armee. Die große Operazions-Armee steht -- mit Ausnahme der permanent gediegenen, höchst schäzbaren Beitrag vermehrt. Da der Verfaſſer nicht selbst Soldat ist, so hat er die aus offiziellen Quellen mit Kritik und weiser Vor | Beurlaubten aus dem Often im westlichen Theile des Reiches, der Haupt ficht geschöpften, und durch eigene Anschauung bereicherten Materialien durch theil ist vorgeschoben in ruffisch Polen unter Fürst Paskiewitsch , andere einen der Sache kundigen Offizier ordnen lassen. Daß dies mit Geſchik durch Theile stehen weiter zurük in Neserve. Die Truppen dieser Armee haben eine doppelte Eintheilung ; einmal eine geführt wurde, wird der Leser in den folgenden Auszügen selbst entnehmen Fönnen : taktische nach Armeekorps , dann eine organische innerhalb der Regimenter, I. Die russische Landmacht. welche die unmittelbar verfügbaren aktiven Truppen von den zu Nachschüben „ Nußlands and macht besteht aus den regulären Truppen und den, Ersaz bestimmten trennt. Erstere werden Deistvujuftschaje, die lezteren Sapas Besonderer Abbruk aus dem dritten Bande der „Studien über Rußland, " des nije-Reserven genannt. Sechs Infanteriekorps bilden das Gros der Armee. Das Garde- und Freiherrn von Harthausen. Berlin. Behr's Buchhandlung. 1852. Die Kriegsmacht Nußlands*).
Als aber den vornehmen Herren der Wein zu Kopf gestiegen war , daj fingen fie an, verliebte Blike auf unsere Mädels zu werfen und ihnen mit ben vollen Champagnergläsern zu winken. Endlich hat so Einer gar die Frechheit, steht auf und kommt zur Louise, die mit dem Jean le petit da war, der über einen Augenblik fortgegangen, und sagt ihr, die schönen Damen möchten doch zu ihnen hinkommen, wo es Champagner und Kuchen und Gefrornes
oder die gelbgebleichten Senatoren und Hofschranzen schreien. Solchen Ruf französischer Soldaten hat man in Moskau und Madrid und Wien und Nea pel schon gehört. Eine Schande wäre es, wenn es nicht wieder so kommen und wir die Schlacht von Waterloo nicht wieder gut machen sollten, " und in Feuer und Flammen gerieth bei dieser Rede förmlich der junge Chaſſeur-Ser geant, und sein lebendiges, geistvolles Auge svrühte faft Blize. Der Mann
gebe, statt bei uns sich an der schlechten Wurst und dem fauren Kräzer den schien ganz aus dem Stoff zu sein, aus dem Napoleon sich seine Marschälle Magen zu verderben. Das war denn doch die Frechheit zu weit getrieben. gebildet hatte, und Ehrgeiz genug zu beſizen, um, wenn irgend möglich, gleich Ich sprang auf und sagte dem Bürschlein, er solle sich zum Teufel scheeren, hohem Ziel entgegenzuftreben. " Es wäre auch eine Schande, wenn Frankreich für immer jezt einen sonst würde ich ihm den Weg zeigen. Da lachte er mir noch ins Gesicht, flimperte mit den Goldſtüken in ſeiner Börse und meinte spöttisch, er spreche Kaiser haben sollte, der noch nie im Donner der feindlichen Kanonen gestanden nicht mit mir, ſondern mit den Frauenzimmern. Für die Gesellschaft von Un hat. Da zeigten sich Cavaignac und Lamoriciere so recht, wenn es hieß ,,en teroffizieren müsse er danken." Wie er dies dies sagte, sagte, gebe ich ich ihm eine Tachtel avant, avant, en en avant." avant.“ Es war eine Freude, unter solchen Generälen zu dienen. hinter die Ohren, daß er gewiß acht Tage blau oder gelb ausgesehen hat. Und nun sollen die pfutsch sein, es will uns noch immer nicht in den Kopf. Seine übrigen Gesellschafter wollen ihm zu Hilfe kommen und dringen mit Die sollte der Louis Napoleon nur wieder zu seinen ersten Marschällen ma ihren Stöken auf uns ein, wir ziehen blank, die Frauen schreien , der Wirth chen, da wüßte man doch woran man wäre. Aber von unserem jezigen Gene schikt nach einer Gendarmerie-Patrouille, wir werden arretirt und Jeder von ralgouverneur in Algerien kann man auch mit Recht sagen : Il n'y a ni sel uns erhält vier Tage arrêt de police, " das war das Ende der ganzen Sani sauce," fing der alte Chasseur zu raiſonniren an. ,,Du, nimm Dich in Acht, Kamerad, da sizt ein Gendarm," warnte la che, blos weil diese Firlefanzen übermüthig gegen uns ſich zeigten. " "Ja, und jezt, da sie gehört haben, daß die Armee reduzirt werden chend der Grenadier seinen Freund, auf den Gendarmen zeigend. „ Na, da würde doch Alles aufhören , wenn ein französischer Sergeant soll, wird all dieſen Financiers und Boutiquiers der Kamm noch viel höher nicht einmal außer Reih und Glied, unter seinen Kameraden frei von der Le schwellen," meinte ein Anderer. "Sagt, was ist es denn mit der Armeeredukzion ? wir haben in Algerien ber fortreden sollte. Ein Gendarm ist ein Soldat, so gut wie wir , und kein viel davon gehört, es aber nicht recht glauben wollen, " frug der ältere Ser Mouchard. Buvons encore un coup, camerade," und dabei stieß er mit dem Gendarmen, der es wieder ihm zubrachte, an. ,,Ja , den Gavaignac sollten geant der Chasseurs. wir wieder haben, einen besseren General gibt es für Algerien nicht, und der "1 Ah c'est bon pour rire, " meinte der Grenadier. „Wir schiken von jeder Kompagnie an 20-25 Mann, die wir alle Tage wieder haben können, wollte auch all den Anderen schon das Wahre zeigen . Cet homme a du auf einstweiligen Urlaub, das ist das Ganze. Ich fürchte nur, der Wachdienst sang au bout des ongles," fuhr er fort. ,,Geht doch mit Eurem Cavaignac und macht nicht so viel Aufsehens wird für Andere etwas hart, sonst könnte man sich freuen, daß manche Ur Tauber jezt ein Bischen zu Hause kommen dürfen. Gibt es Krieg , so haben von dem," erwiederte der Küraffier, der wie fast Alle von der schweren Rei wir sie in 14 Tagen alle wieder im Gliede und noch mehr wie wir gebrauchen. " terei, die nie in Algerien kämpfte, etwas Eifersucht auf die dortige Kriegs " An Krieg kommen ist nicht zu denken , denn Louis Napoleon soll ja führung und die aus ihr hervorgegangenen Generäle zeigte. "Was hat er neulich in Bordeaur gesagt haben : L'empire c'est la paix. " Sind das schlechte denn auch Großes gethan. Glaubt, der Louis Napoleon, der ist aus dem ech Worte, die uns nicht gefallen haben. Bei solchen kann man es den Gold ten kaiserlichen Blute und wird auch nicht zuken, wenn erst die Kartätſchen zu brozen nicht verdenken , wenn sie übermüthig auf uns Soldaten herabsehen. " praffeln anfangen. Wer so wie der zu reiten versteht, der muß schon ein gu "Ah ce sont des paroles en l'air, Kamerad," meinte der Grenadier, der ter Soldat sein, das könnt ihr mir glauben." Das ,,Seht , seht den Kavalleristen, was der viel vom Reiten spricht . überhaupt das Wort viel führte. " Das hat er nur so gesagt, damit er viele Stimmen bei den Wahlen, die ja in diesen Tagen anfangen, erhält ; find die macht ja nicht allein den General aus, es gehört noch mehr dazu , ein guter vorbei, so thut er doch was er will. " "Wozu wohl alle diese dummen Wahlereien stets geschehen," meinte ein Brigadier der Küraffiere. " Es sind ja doch nur Narrenspoffen , die der Louis Napoleon gar nicht braucht . Er hätte nur seine Soldaten fragen fol. Ten, "wollt ihr mich oder wollt ihr mich nicht zum Kaiser ? " wir hätten dann alle ja gesagt, wir wollen ihn, und da hätte ich den sehen mögen, der etwas dagegen zu reden gewagt. Aber da wird dann herumgereist und bei Gevatter Schneider und Handschuhmacher angefragt und den reichen Krämern und Geld Teuten Artigkeiten gesagt, Alles damit sie gut stimmen sollen. Natürlich , daß die gleich wieder die Köpfe hoch tragen und zu mukſen anfangen wie die Pu terhähne, und doch gleich wieder „ duk dich " machen, wenn es nun auch heißt einzustehen für das neue Kaiserreich. " " Ja, und solche Worte l'empire c'est la paix " zu sagen, meine Her ren, es hat mich geärgert, so etwas aus dem Munde eines Napoleon hören zu müſſen. Sacre Dieu, es hätte heißen sollen : l'empire c'est la guerre contre les Russiens, Prussiens et Autrichiens. Das wären noch Worte gewesen, wie sie für den Napoleon III. gepaßt hätten, und noch mal so laut hätten wir dann gerufen : " vive l'Empereur !" Und wenn wir französische Soldaten dies rufen, das gibt einen andern Klang, als wenn es die Straßenjungen in Paris
Feldherr zu sein," riefen lachend mehrere Grenadiere. ,,Daß aber der Louis Napoleon ein guter Soldat ist, möchte ich gerne glauben," meinte wieder der alte Chasseur. " Es wäre ja auch eine große Schande, wenn dem nicht so wäre. Aber zeigen sollt er uns und sich an die Spize der Armee stellen, statt sich in Paris mit allen diesen Kammerherren und Diplomaten und was für Titel sie sonst noch haben, zu umgeben. Muß was doch für einen Soldaten keine Freude sein, so unter all diesem Volke , nichts wie Kazenbukeln macht, den ganzen Tag sich herumzutreiben. Da würde es mir, wenn ich Kaiser wäre, doch besser unter meinen Schnurrbärten gefallen. “ ,,Ja , das will ich Dir sagen, Kamerad , der Louis Napoleon der mag all dies Volk auch nicht , und er hat noch neulich gesagt , als man ihm von einem Diplomaten erzählte, der ihn früher einen Polisson genannt und iezt nichts wie Freundlichkeit sei : Ce sont des canailles , je les connais," Die Frauen aber find es, die den Kaiser nun so in Paris zurükhalten. Ich habe das oft gesehen, wenn ich auf Wache im Elysée war. Der Louis küßt die hübschen Gesichter mit den langen Loken und den weit ausgeschnittenen Klei bern gewaltig gern und liebelt viel mit ihnen herum. _ Ja Ihr lacht dar über und macht ungläubige Gesichter," wandte sich der so erzählende Grena diersergeant gegen seine Kameraden, aber wahr ist es doch.“
101
Die 6 Infanterieforps. Grenadierkorps so wie die drei Reserve-Kavalleriekorps bilden die Reserve, a) Infanterie. Die eines Korps in 3 Divisionen zu 1 Musketier wobei indeß die übrigen Korps noch zu den großen Artillerie- Reserven abgeben. Das Gardekorps. und 1 Jägerbrigade zu 2 Regimentern, überhaupt 6 Infanterie- und Jäger. a) Infanterie. In 3 Garde-Infanterie-Diviñonen, 6 Brigaden zu Regimenter zu 4 Bataillonen, dazu 1 Schützen- und 1 Sappeur-Bat. , gibt : 49 Bat. Inf., 1 Bat. Sappeurs, 2 Regimentern, dazu das finnische Garde-Schüzenbataillon, das Leibgarde-Sap . dazu für noch 5 Korps 245 Bat. Inf., 5 Bat. Sappeurs, peurbataillon ; überhaupt 9 Grenadier-, 8 Jäger-Regimenter zu 3 Bataillo nen, 1 Bataillon Schüzen z . Total 37 Bataillone Infanterie und 1 Ba Total 294 Bat. Inf., 6 Bat. Sappeurs. taillon Sappeurs, also Infanterie : 294 Bat. Ingenieure : 6 Bat. Infanterie Ingenieur b) Ravallerie. Die eines Korps, wie beim Grenadierkorps, 82 regul. Esk. Uhlanen und Husaren, 1 Bataillon. 37 Bataillone. Division ― dazu für noch 5 Korps 160 regul. Esk. Uhlanen und Husaren, b) Kavallerie. In 3 Divisionen, 6 Brigaden zu 2 bis 2 Re Total 192 regul. Esk. Uhlanen und Husaren. gimentern, dazu die reitende Garde-Pionnier-Diviſion, überhaupt 4 Küraffier-, Kavallerie 1 Grenadier- (dragonerartiges) , 1 Dragoner , 2 Uhlanen , 2 Huſaren-, 2 Kosaken-Regimenter zu 6 Eskadrons, 2 Kosaken-Diviſionen zu 2 Eskadrons, 192 regul. Eskad. irreguläre wechselnd. 1 Eskadron Lataren und 2 Gendarmen, also 24 Küraffier , 12 Grenadier c) Artillerie. Die eines Korps in einer Division, zu 8 Fuß- und und Dragoner , 24 Uhlanen- und Husaren- Eskadrons, und 17½ Rosaken 2.1 4 schwere, 8 leichte Fußbatterien und 2 leichte reitenbe 1 reitenden Brigade, 4 nebst Ingenieurs : Batterien : Kavallerie Ingenieure Geschüze schwere, leichte, oder : Fuß- und reit., Total : 112 16 32 80 96 I reit. Division . 60 regul. Eskadr. 172 irregul Eskadr. 400 480 $560 80 c) Artillerie ) . In einer Division 3 Fußbrigaden und 2 Abthei- bazu für noch 5 Korps 160 480 192 96 576 672 : Total Lungen reitender Artillerie : 6 schwere, 3 leichte Fuß-, 1 schwere und 4½ 96 reit. 576 Fuß Kosaken= und Batterien reitenden Leichte reitende Batterien ( 1½ der leichten Batterien) , jede zu 8 Geschüzen , dazu 1 Raketen-Batterie , also ohne die 672 Geschüze Raketen:
44 reit.
72 Fuß
192 schwere
116 Geschüze 56 schwere 60 leichte. Das Grenadierkorps. a) Infanterie. In 3 Divisionen zu 2 Brigaden : 9 Grenadier-, 3 Karabinier (Elite-Jäger-) Regimenter zu 3 Bataillonen , dazu 1 Grenadier Schüzenbataillon und 1 Sappeurbataillon, überhaupt : Infanterie: 37 Bataillone Ingenieure : 1 Bataillon. b) Kavallerie. In einer Division 1 Uhlanen- und 1 Husaren-Bri gade zu 2 Regimentern zu 8 Eskadrons, oder 4 Regimenter mit : Kavallerie: 32 regul. Eskadr. Ingenieure c) Artillerie. In einer Division 3 Fuß- und 1 reitende Artillerie Brigaden: 6 schwere und 6 leichte Fußbatterien und 2 leichte reitende Bat terien, jede zu 8 Geschüzen: 16 reit. 96 Fuß
480 leichte.
Die Kavallerie. a) Kavallerie. Das 1. Reserve-Kavalleriekorps in 1 Rüraffier- und 1 Uhlanen-Division zu 2 Brigaden, zu 2 Regimentern , zu 6 Eskadrons, überhaupt : 48 Eskadrons, 8 Regimenter mit Ebenso das 2. Reserve- Kavalleriekorps mit 48 Eskadrons, Total 96 Eskadrons . Dazu das Dragonerkorps mit 2 Divisionen, 4 Brigaden, 8 Regimentern Dragoner zu 10 Eskadrons, nebst einer reitenden Pionnier-Division zu 2 Eskadrons, überhaupt : 80 Est. reg. Kav. und 2 Esk. Ingenieur-Truppen, dazu obige, 97 Est. reg. Kav. 176 Est. reg. Kav. und 2 Esk. Ingenieur-Truppen. Kavallerie, reg. Est. 176 . Ingenieur, Est. 2.
b) Artillerie. Das 1. Reserve-Kavalleriekorps mit 1 reitenden Di vision von I schweren und 3 leichten Batterien, im Ganzen: 64 leichte. 48 schwere 4 Batterien, 8 schw. und 24 leichte Gesch., dann das 2. Ref. Kav. Korps. puddige Ein Die russischen leichten Batterien haben 6pfündige Kanonen und 4 Batterien, 8 schw . und 24 leichte Geſch., dazu das Dragonerkorps, puddige Einhörner. Die Einhör hörner, die schweren 24pfündige Kanonen und 4 Batterien, 8 schw. und 24 leichte Gesch., eigenthümlich : find der russischen Artillerie eine Art langer Haubizen ner 12 Batterien, 24 schw. und 72 leichte = 96 Geschüze. desgleichen die schweren reitenden Batterien.
112 Geschüze
Rekapitulazion der in der großen Armee enthaltenen aktiven Truppentheile.
Total
leichte
schwere
Reit .
EReit . skadron
l B-. ataileur Sapp
Batterien
Brigaden
Divisionen
irreguläre
reguläre
Regimenter
Divifionen
Bataillone
Regimenter
Brigaden
Brigaden
Fuß 744
320 676
996
6
8
Bemerkung
Als Non-Kombattanten kommen noch per Korps 1 Train Brigade vor. - Die Ingenieur Truppen stehen in einem organischen Berbande zu den Ingenieur Brigaden,
211110
56 60 116 48 64 112 576 192 480 672 8 24 32 8 24 32 8 24 32
110 |||
16 | 32 | 64 | 460 17 , 11 | 33 | 125252
72
22
44 16 96 32 32 32
គ្ន | ន
1 1
15 14 84
444222
6
5 4 24
Geſchüze
444444
12
60 17 %, 32 192 ? 48 48 80
1131
| 24 | 48 | 96 | 368
6
12 4 24 8 8 8
Eskadron
212111
72
37 294
62244+
36
313222 2015082111
---
222111
3 3 18
66
11 Korps
00000111
Gardekorps Grenadierkorps 6 Infanterieforps 1 Reserve-Kavalleriekorps 2 Reserve-Kavalleriekorps . Dragonerkorps
Divifionen
Armee-Korps.
Ingenieurs Truppen
Artillerie
Kavallerie.
Infanterie
Kosakens Regimenter und Batterien waren auch im Fries den der polnischen Armee bei gegeben. Ihre Zahl wechselt indes. 2
4
Total
,,Man kann also annehmen , daß Nußland mit Veranschlagung der Ko halb seines Landes betheiligen werde , ohne darum am Kaukasus oder gegen ſaken an einem europäischen Kriege fich fezt mit etwa 500,000 Mann außer Schweden und England entblößt zu sein." (Schluß folgt. )
102
Armee .
1
Kourier.
•00
nige empfohlen worden sein soll. Das Wahre an der Sache ist, nach der „Wehr-Ztg.“, folgendes : Bei der 2. Kompagnie des 1. Garde-Regiments zu Fuß, Hauptmann v . Nas Oesterreich. ** (Wien.) Das Reichsgesezblatt brachte am 8. d. ein allerh. Patent, wornach die mer, ist mit den diesjährigen Erfazmannschaften im Oktober der Grenadier Niederee Vorschriften über die Verwahrungsgebühr für gerichtliche Depositen aus Linz am Rhein eingetreten. Sohn unbemittelter Eltern, hatte er in Düsseldorf bez angemeffen verändert werden. Dieses Geftz gilt mit Ausnahme der Militärgrenze für reits in dem Atelier des Malers Sohn gearbeitet, als er ausgehoben wurde. Durchden sämmtliche Kronländer, und zwar sowohl für die Zivils als Militärgerichte . Die wesents Maler Professor Wintergeist in Düsseldorf an den Direktor v. Cornelius em lichsten Bestimmungen desselben find folgende : Die Gebühr richtet sich entweder nach dem pfohlen, wurden die Fähigkeiten und Leistungen des Grenadiers Niederee Seiner Mas Werthe des verwahrten Gegenstandes und zugleich nach der Dauer der Verwahrung, oder jestät dem Könige bekannt und in Berufsichtigung der Verhältnisse , gestattete Allerhöchft nur nach der Dauer der Verwahrung allein. Der Gebühr nach dem Werthe des ver derselbe , daß die dreijährige Dienstpflicht in einjährige umgewandelt , Niederee ater wahrten Gegenstandes und zugleich nach der Dauer der Verwahrung , unterliegen Geld während der beiden Jahre zur Disposizion gestellt werden sollte. Diese Gnade erhielt er und Präziosen, dann Papiere, die einen Gegenstand des Umfazes bilden, als Gesellschafts besonders auf das Zeugniß seines Kompagnie Chefs , so wie Bataillonss und Regiments afzien, Lose von Güterlotterien , Wechselbriefe u . dgl. Für alle übrigen Urkunden und Kommandeurs, welche ihn für einen diensteifrigen, vollkommen vorwurfsfreien und eifrigen Gegenstände wird die Gebühr nicht nach dem Werthe, sondern nur nach der Dauer der Soldaten erklärten, der zu den besten des Regiments zu rechnen sei. Es ist gegenwärtig Verwahrung bemeffen. Die Gebühr nach dem Werthe des Gegenstandes und zugleich nach davon die Rede, den Grenadier Niederee zu einem in Berlin stehenden Garde-Infan 1 der Dauer der Verwahrung beträgt von jedem Gulden des Werthes : Von Geld und nt zu versezen. Präziofen bei einer Verwahrungsdauer bis 1 Jahr / fr. , über 1 bis 5 Jahr 1½ fr.; terie-Regime re des William Miles Esq.: „der Huf des Pferdes und * Die Broschü über 5 bis 10 Jahre / fr.; über 10 bis 15 Jahre 1 kr .; über 15 Jahre 1 , kr. Den dessen fehlerfreie Erhaltung" aus dem Englischen übersezt von Guitard, Lieu Bupillen und Kuranden wird jedoch die Gebühr nie über 1 kr. bemeffen. Von Papieren, tenant im 9. Husaren-Regiment und im verflossenen Jahre erschienen, hatte zwar vielfas die einen Gegenstand des Umfazes bilden, die Hälfte. Die nur nach der Dauer der Ver chen Anklang gefunden ; trozdem unternahm es der Brigade-Roßarzt Hoffmeister , Lehrer wahrung zu entrichtende Gebühr beträgt für Rechteurkunden bei einer Verwahrungsdauer des Huſbeſchlages an der Thierarzneiſchule in Berlin, eine Kritik zu schreiben, welche jedem über 5 Jahre 15 fr., über 5 bis 10 Jahre 30 kr. , über 10 bis 15 Jahre 45 kr. , über Besizer des Miles'schen Werkes willkommen sein wird , da nach den darin entwifelten 15 Jahre 1 fl., jedoch mit der Beschränkung , daß die Verwahrungsgebühr, wenn die Ur Prinzipien der razionelle Hufbeſchlag in der preußischen Reiterei ausgeführt wird. kunde nach dem Geseze vom 9. Februar und 2. August 1850 einer Gebühr unterliegt, nie einen höhern Betrag als den für fie in dem gedachten Geseze bestimmten Stempel und! Baiern. Gebührenbetrag ausmachen soll. Diese Gebühr ist für jede solche Urkunde zu entrichten, * Das Heer hat durch den am 3. 5. erfolgten Tod des Obersten Friedrich Ritter er hinter n . Für legt den wurde benden Einer unter mehre wenn en, voa Rec , Kommandanten des zu Amberg garnisonirenden 6. Infanterie - Regiments en Urkun gehöralle nicht vorerwähnt ten re den snumm zu Erlag , welche Urkun oderdersel Schrif anderenauch über Herzog Wilhelm (herbeigeführt durch einen unglüflichen Sturz des Wagens in dem Städt r bisJahre 6 kr.Werde · 5 Jahre htendeüber Verwa bei15einer Gebüh zu entric dieJahre beträg n hen Sulzbach) , einen bedauerlichen Verlust erlitten. Oberst von Reck hatte an dem 24 kr. über 15 kr. , sdaue 18hrung Jahre 10 rbis 12 fr., 5 bis t10 ch hten Feldzuge in Schleswig-Holstein den rühmlichsten Antheil genommen. e mit , zuglei e ist Gegenständ , von welchen die Gebühr nach dem Werth zu entric r anderen, die der Gebühr nur nach der Verwahrungedaue unterliegen, erfolgt, so wird für Sardinien die leztgedachten Urkunden nur dann die Gebühr besonders bemessen , wenn deren Ertrag Sc. (Genua , 6. Febr.) Das Erscheinen eines starken französischen Geschwaders (D.K.) en hen ständ olgten ist. n ausgef gesche Gegen nicht zugleich mit den übrige * Unter den literarischen Erscheinungen , so in dem Augenblike die Preffe vor Nizza erregte eine allgemeine Beunruhigung . Das Erscheinen einer französischen verlaſſen haben und auf welche wir näher zurükkommen werden, find anzuführen , die zweite oder engländischen Schiffsabtheilung am Horizonte einer Seestadt ist nichts außerordent Auflage des als Soldatenlektüre sehr zu empfehlenden Werkes : „ Aus dem Wanderliches , und alle Küstenstädte find daran gewohnt ; aber eine mächtige Eskadre sich einem buch eines jungen Soldaten ; ein Geschenk für junge Krieger, welche sich dem Hafen nähern, diesen beobachten, und die Meerestiefen messen zu sehen , um eines Tages dieſe Militärftande widmen, von Julius Ebersberg , f . f. Oberlieutenant im 46. Infante Gewässer befahren zu können, sind eben so viele Ursachen, um die sardinische Regierung zu beunrus - vier Zweidefer, Bayard, Heinrich IV., rie Regimente Baron Jellacic," dann die „Analytische Uebersicht der Kriegs- higen. Drei Dreideker, Stadt Paris, Valmy, Jena drei Dampffregatten , Mogador, Cato und Sané, zuz ――― e eon Groß der Karl und chen Napol n Armee in Italie im Jahre 1848 von FMe . operazionen der k. k. österreichis Heinrich Freiherrn von Sunftenau." Demnächst erscheint bei L. Grund ein viel verspres sammen beiläufig mit 850 Kanonen, freuzten vor Nizza und näherten sich so weit , daß agen unterscheiden konnte. Auf ches Werk aus der Feder des Grafen Eduard Auersperg , unter dem man von der Spize von Caras die Mannschaft der Equipelsoh chendes historis ne ist es nur Zufall , daß Zweif Titel: Das große Drama der Geschichte ." Aus dem Inhalte des ersten Hef dem Admiralsschiffe zählte man 130 Kanonen. Ich sprach schon von tes ersehen wir, daß das Werk aus einer Darstellung geschichtlicher Parallelen und Kontraste der engländische General von For nach Nizza gegangen war. bestehen wird. Unter ersteren erwähnen wir : Alexander den Großen , Casar , Napoleon ; tessen keineswegs räthselhaftem Erscheinen , und von seiner Inspektion der Forts : Dias ferner Elisabeth von England , Katharina von Rußland, Maria Theresa von Desterreich ; mant , Esperon , Belvedere und Lanterne ; wie von seiner Reise nach Turin , wo er die unter lezteren : Heinrich VIII. und Josef II., dann Nero und Heinrich IV. , von Frankreich. Zitadellen von Alessandria und Turin besichtigte , dann vor seiner Abreise auch die Insel * Se, Grzellenz der Herr FMe. und prov. Marine Ober- Kommandant Graf Sardinien in Begleitung des britischen Abgesandten G. Hudson und des Sohnes von Wimpffen gibt fund : daß die Kaiserin Maria Anna - Stiftung mit leztem Jänner 2. Minto. Kaum war derselbe von der Insel Sardinien zurükgekehrt , nahm er seinen , fr. KM. in Barem und 27,140 fl. KM. in Obli- Weg nach Nizza , zur selben Zeit , als de bemerkten zehn Kriegsschiffe vor diesem Hafen d. J. ein Kapital von 1784 fl. 28 % gazionen befizet. Insbesondere wird hervergehoben , daß die Landarmee für ihre See erschienen. Die 850 Kanonen , welche den ganzen Tag über die sehr bescheidenen Befes Waffengefährten namhafte Beiträge zufließen zu lassen beginnt , und daß diese Stiftung ftigungen von Nizza bedrohten , waren übrigens nicht vollständig , weil der mit dem Ges durch fortwährende Theilnahme von Industriellen und Privaten e ne noch festere Konsolis schwader von Leulon ausgelaufene Montebello auf der Höhe der Hyerischen Inseln durch einen Windstoß von demselben getrennt worden war , und sich nach Korsika wendete, dirung verspricht. * Zu Cairo verschied am 7. v . M. der supernumerare Unterlieutenant Dito worauf er, nicht vermögend Toulon wieder zu gewinnen , an die spanische Küfte ging, Freiherr von Fürstenwärther - Kellenbach des 56. Infanterie-Regiments Baron und erst nach einer Woche auf der Rhede von Toulon erſchien . Fürstenwärther. Er hatte zur Einderung seines Bruftleidens das wärmere Klima Egyptens Frankreich. gewählt und befand sich daselbst auf einer Urlaubsreise. * (Teschen.) Unsere hohe Regierung hat abermals einen neuen Beweis ihrer väs ** Einem uns zugehenden Briefe von der franzöſiſchen Grenze entnehmen wir Fol terlichen Fürsorge für Erfüllung der Wünsche ihrer treuen Unterthanen , ihrer nazionalen gendes : „ Das Kaiserreich will den rieden , doch scheint es darunter nicht den Frieden und religiösen Bedürfnisse geliefert, dem zu Folge allhier eine Feierlichkeit begangen wurde, See zu verstehen, denn der Marine-Minister M. Ducos hat eben die Reserve -Sekzion die in den Herzen Aller, welche derselben beigewohnt haben, in dankbarer Erinnerung blei t organisirt , und deren Kadre ist in Bereitschaft. Die Landmacht erleidet Seemach der ben wird. Es wurde in der hiesigen Gnadenkirche der Gottesdienst für die evang. reform. Mannschaft des Infanterie-Regiments Nr. 48 E. H. Ernst in ungarischer Sprache eine Verminderung von beiläufig 30.000 Mann , die beurlaubt werden , doch bleiben die durch den hochwürdigen mährischen Superintendenten , Herrn Samuel von Nagy abgehal Kadres stehen ; dieß ist mehr ein Friedensstand als eine ökonomische Maßregel, benn det ten. Wer Gelegenheit gehabt, dieser Feierlichkeit beizuwohnen , und den Eindruk zu bes französische Soldat kostet dem Staate in Allem nicht über 320 France jährlich. Det Kilogramme Brob zu 16 Centimes ; vie merken, welchen die von Herzen gesprochene Rede in den füßen Klängen der Muttersprache Fußsoldat erhält täglich 40 Centimes und ten 5 Monate erfolgt werden , bestehen in bis 3 auf el Lokalitä den nach welche , Heizmitt den über bloß nicht mußte der hat, gemacht auf das Gemüth dieser magyarischen Krieger Holz , Coke oder Steinkohlen , und betragen jährlich 5 France 7 Centimes. Außerdem davon zu erwartenden jedenfalls guten Erfolg , sondern auch über die Veranlassung hiezu hoch erfreut sein. In den früheren Zeiten mußte die evangelische Mannschaft sowohl der A. erhält der Mann zeitweise Getränkbetheiligung, dann während der warmen Zeit bestimmte als der H. Ronfeffion der in den deutschen Erbländern stazionirten ungarischen Regimens Razionen Branntwein , im jährlichen Betrage von 4 Francs 26 Centimes. Darnach ist ter größtentheile jede religiöse Erbauung entbehren, indem sie wegen Unkenntniß der deut für den Mann die jährliche Ausgabe für 349 Tage im gesunden Zustande 139 France 60 Centimes schen und slavischen Sprachen an dem Gottesdienste ihrer Glaubensgenossen nicht Theil 59 Brod 14 nehmen, oder wegen allzugroßer Entfernung von evangelischen Kirchen beider Konfefsionen n • 33 " .5 7 Brennmaterial " " selbe felten oder nie besuchen konnte. Gegenwärtig hat aber das A. H Armee-Obers " 28 48 " Kommando die Aufmerksamkeit auf diesen so wichtigen Punkt gelenkt , so daß fünftighin " 16 Tage im Spitale evangelische Seelsorger, welche der ungarischen Sprache mächtig sind , solche Stazionen, für die Maffe (1 Jahr-Rate 6.67 ; 17 in welchen ungarisch-evangelisches Militär einquartirt ist, zu bestimmten Zeiten zur Ab " tågl. Unterhaltung 36.50) 43 " haltung das Gottesdienstes und Ausspendung des heiligen Abendmahls nach ihrem Nitus 20 " Bekleidung und deren Unterhalt. 30 " bereisen sollen. Nachdem dies bereits an mehreren Orten stattgefunden , wurde auch in 9 89 " Bequartierung " Leschen diese Feierlichkeit begangen, und die bei derselben an den Tag gelegte Freude und --Francs 320 Andacht der braven Krieger dient, wie die N 3. schreibt, zum Beweise, wie dankbar obige und somit für 30,000 Mann nur 9,600,000 Francs. Verfügung entgegengenommen worden ist. Indeß können durch Beibehalt der Kadres diese 30,000 Mann in Einer Woche wieder unter die Waffen gerufen werden. Aber die Bildung der Kadres der 2. Sekzion Preußen. ** Der verstorbene hochwürdigste Kardinal Fürstbischof von Breslau, Baron von der Marine zeigt, daß man nur Willens sei, den Frieden mit dem Kontinente, nicht aber Diepenbrok, war auch katholischer Armeebischof. Bezüglich dieser Würde hat die Ko mit England aufrecht zu erhalten. ― Für England ist immer Gefahr , selbst bei Erhal
22 %
nigs Majestät anbefohlen , daß in allen Garnisonen , wo sich eine katholische Armee- Ge meinde befindet, Trauergottesdienste für den Kirchenfürßen abgehalten werden sollen. * Die Zeitungen haben in den lezten Tagen mancherlei von einem Soldaten des 1. Garde-Regimente zu Fuß erzählt, der von dem berühmten Maler , Direkter und Pro feffor von Cornelius als ein außerordentliches Malertalent Seiner Majestät dem Kös
tung des Friedens ; dieses bewaffnet seine Bürgermilizen, und gewöhnt sie damit an Hands habung des Gewehres , denn nur die Unbekanntschaft mit dieser machte es bis jezt mögs lich , daß die Meetings keine Emeute hervorrufen , oder eine entstandene mit geringer Macht zerfreuen konnte , was nicht mehr der Fall sein wird , wenn jedermann mit der Waffe umzugehen weiß, und die Menge durch geschikte Agioteure aufgeflachelt wird.
G de 9 སྐྱ
103
Schweiz. B. (Die militärische Bedeutung der projektirten Schweizer Eisenbahnen ) Unter obiger Ueberschrift hat die Leipziger illustrirte Zeitung", in dem ersten Hefte d. J., eine in dieser Hinsicht umfassende Abhandlung gebracht. Wir müssen gestehen , daß diese schon aus der Ursache interessant ist, weil mit einer prägnanten Pro difzion von einer Anstalt gesprochen wird , die noch als Embryo , vielleicht erst in der fernen Zukunft die Geburt gewärtigt , und andererseits der Verfasser eine ausgebreitete Lokal-Terrainkenntniß, wie technischer und militärischer Ueberblik, mit geschichtlicher Anwen dung der frühern Kriegsereignisse in der Eidgenossenschaft, beurkundet. ――――― Es werden von dieſen projektirten Eisenbahnen 6 angeführt, und zwar : 1 ) die Verbindungslinie Base 18 mit dem Aarthale ; 2) Olten Zürich ; 3) die Linie Zürich Rohrschach ; 4) die Bahnstreke Rohrschach 8 Chur ; 5) die Linie Olten; 6) jene Aar burg $Luzern. - Der Verfasser gefteht in vorhinein , daß die Schweiz weder gegen Deutschland noch Frankreich einen offensiven Krieg führen kann, daß es aber jenen in der Defensive der Eisenbahnlinie zwekmäßig unterstüzen werde , als diese sowohl dazu dienen, die Truppen zur Grenzabwehr schnell auf den geeignetsten Punkten zu versammeln , Res serven u. f. w. herbeizuführen , wie auch in Rüfzuge jene Hilfe zu leisten , welche die Kriegskunst zur Sicherung für neu gewählte Stellurgen an die Hand gibt. Für den An greifer und den Vertheidiger ist fast bei jeder dieser Bahnstreke gleichsam ein Operazions Programm erläutert. - Bei der Linie Baſel mit dem Aarthale wird ganz rich tig bemerkt , daß diese Bahn nicht längs des Rheins und der Aar aufwärts geführt werden müffe , w il das Hinlaufen des Schienenwegs länge der Grenze eines Landes, wie das hiec eintreten würde , zu gefährlich ist, und die militärische Bedeutung zu sehr schwäs chen würde. Denn der Feind könne die Benuzung der Bahn in einem solchen Falle durch Aufstellung einiger Geschüze am gegenseitigen Ufer und dergl. leicht hemmen." - Der Verfasser will daher , daß diese Verbindungslinie über den Hauenstein nach Olten angelegt werde , und verspricht sich dabei , sowohi bei einem Kriege gegen Deutschland als Franks reich alles Gute. HSollte ," heißt es weiter , z. B. das bei Basel gestandene Korps genöthigt werden, die Rheinlinie zu verlassen , würde ein Theil in der kürzesten Zeit die wichtige Vertheidigungslinie der Aar erreichen , während der andere auf seinem Rükzuge durch den nordöstlichen Jura , und bei einem Kriege gegen Frankreich über den Hauenstein nach dem Sammelplaze jenseits der Aar , dem Feind das Vorrüfen streitig machen , und verbieten wird." - Was die Bahnlinie Olten - Zürich betrifft , ergibt sich, nach der Darstellung des Verfaffers , deren Richtung nach der Terrainbeschaffenheit von selbst , bildet den mittleren Abschnitt des die Schweiz von Südost nach Nordwest durch schneidenden Hauptzweiges, hat deshalb, und wegen ihrer Richtung gegen das von der Aar und der unteren Linmat gebildeten Dreieks besonders Bedeutung , und wird durch diese die der Vertheidigung der nördlichen und nordwestlichen Schweiz so unendlich wichtige Gegend von Brugg mit dem Often und Westen näher verbunden." Der Verfasser übers geht nun auf die verschiedenen möglichen Operazionen des angreifenden Feindes, und hebt als Rükzugslinie bei einem Krieg gegen Deutschland den Werth dieser Bahn dann besons ders hervor , wenn der Offensivstoß der deutschen Armee von Nordosten (Schaffhausen, Konstanz), oder Often (Bregenz, Feldkirch) her, in der Richtung nach Zürich erfolgte, wie er auch anführt , daß durch die Benuzung des Trakts Zurich Brugg bis zur Reuß bruke, und durch einen Marsh das linke Reußufer aufwärts für einen Theil der zurüks gehenden Truppen ein mächtiger Vorsprung vor dem Feinde erlangt , und die Aufßellung Hinter der Limmat , oder falls Zürich bereits besezt , hinter der Neuß genommen werden könnte. Diese Linie würde aber dann ohne Nuzen sein, wenn ein bei Brugg aufgestelltes Korps durch Ueberschreiten der Aar von Seite des Feindes dieſe- Posizion verlassen müsse, und könne in diesem Falle der Rükzug nur auf Luzern gehen. Diese Bahn , heißt es in dieser Abhandlung weiter , müßte auch bei einem Kriege gegen Frankreich defensive Er folge bringen , als sie in Verbindung mit der von Olten nach Bern führenden Linie die Vertheidigung der oberen Aar erleichtert , und zugleich als treffliche Annirion mit dem Fften der Schweiz dient. Hat der Feind übrigens bei Solothurn oder Bern die Aar paffirt, kann durch sie auch noch ein guter Rüfzug hinter die Reuß gewonnen werden. Hinsichtlich der technisch-örtlichen Anlage dieser Eisenbahn , meint der Verfasser , daß , abs gesehen von der oberen Strefe , jener Brugg mit Zürich verbindende , im Limmat-Thale Laufende Theil aus der Ursache wenig günstig ist , als dieser an vielen Stellen so einges engt wird , daß die - Bahn von den am jenseitigen Ufer poßtirten Geſchüzen erreicht wer den fann u. dgl. In der Linie Zürich - Nohrschach beschreibt der Verfaſſer die Bodenbeschaffenheit, entgegengesezt der schweizerischen Hochgebirgsformazion, als Hügelland, und sei diese Gegend , welche die Bahn durchschneidet, dem von Nordost, oder Often ein rükenden Feind immer das erste Angriffsobjekt gewesen, was nach seiner Meinung auch in der Zukunft der Fall sein dürfte, als daselbst ein ausgebreitetes Straßennez sich befindet, was natürlich für militärische Zweke jeder Art dienlich ist, und durch diese Eisenbahn nur noch mehr Vortheil gewähren kann. Den Schluß laffen wir in der nächsten Nummer folgen. Belgien. Seine Majestät der König hat folgende Ernennungen in der Armee vorgenommen : Im großen Generalfab. Zum General Lieutenant der Reſerves Sekzion : Den General-Major Dupont, Kommandeur der 1. Artillerie-Brigade ; zum General-Lieu tenant der aktiven Sefzion : den General Major Du Roy, provisorischen Kommandeur der schweren Kavallerie-Division ; zu GeneralsMajors der aktiven Sekzion : die Obersten Des
Launo y (bekannt wegen seines Ausspruchs über die Bürgerwehr : »soldats des diman ches«) und Lahure, vom GardesKavalleriesRegiment der Guides Im Generalstab. Zu Majors : 2 Kapitäne 1 Klaſſe ; zu Kapităns 1. Kl.: 2 Kapitäne 2. Kl.; zu Kapitäne 2. Kl .: 3 Lieutenants ; zu Lieutenants : 3 Unter Lieutenants. In der Kommandantur. Zum Oberßt-Lieutenant : 1 Major und Plaz Kommandant 1. Klaffe ; zu Oberft-Lieutenants, Plaz-Kommandanten 2. KÍ.: 2 Majors. In der Infanterie. Zum Oberst : 1 Oberst-Lieutenant ; zu Oberst-Lieute nants : 2 Majors ; zu Majors : 5 Kapitáns 1. Kl.; zu Ravitāns 1. Kl.: 15 Kapitāns 2. Kl.; zu Kapitäne 2. Kl. nach der Anciennetät : 8 Lieutenants, und nach der Wahl : 8 Lieutenants ; zu Lieutenants nach der Anciennetät : 8 Lieutenants ; zu Unter-Lieute nants : 10 adjutants-sousofficiers, 12 Sergeant Majors und 4 Sergeanten. In der Kavallerie. Zum Oberst : 1 Oberstlieutenant ; zu Majors : 3 Ra pitans ; zu Capitaines-commandants : 10 Kapitāns 2. Kl.: zu Kapitáns 2. Kl. nach der Anciennetät : 5 Lieutenants ; zu Lieutenants nach der Wahl : 4 Unter-Lieutenants ; zu Unter-Lieutenants der Kavallerie : 3 adjutants-sousofficiers , 3 maréchaux des logis chefs, 4 maréchaux des logis. Ingenieur. Zum Oberft-Lieutenant : 1 Major ; zu Majors : 2 Kapitāns 1. Kl.; zu Kapitäne 1. Kl.: 2 Kapitáns 2. Kl. In der Artillerie. Zu Majors : 2 Kapitáns 1. Kl.; zu Majors-Artille rie-Kommandanten 1. Kl.: 2 Kapitane 2. Kl.; zu Kapitāns 2. Kl. nach der Anciennetät : 3 Lieutenants, und nach der Wahl 4 Lieutenants ; zn Lieutenants nach der Anciennetät : 6 Unter-Lieutenants, und nach der Wahl : 4 Unter-Lieutenants.
Großbritannien. Die „ United Service Gazette" vom 25. Dezember 1852 befürwortet dringend die Abhaltung eines größeren Uebungslagers im Jahre 1853 , da die Gefahren eines Krieges keineswegs verschwunden seien , sondern im Gegentheile der Mo ment des Ausbruches eines solchen stets näher rüke. Sie sagt , im Jahre 1852 habe das Parlament 12,000 Pfd . St. zu gleichem Zweke genehmigt ; das Geld sei aber durch den Krieg mit den Kaffern aufgezehrt worden , so daß die Armee des großen Vortheils ver luftig gegangen sei, gleich den Heeren des Kontinents , in größeren Maffen Uebungen ab zuhalten. Sie hofft , der neue Kriegssekretär werde in Gemeinschaft mit dem Oberbe fehlshaber diesem wichtigen Gegenstande die ihm gebührende Beachtung nicht vorenthalten, damit die Truppen und namentlich die Befehlshaber sich an kriegerische Verhältniſſe mehr gewöhnen , als es bei dem vollständigen Mangel aller und jeder Uebung im Manövriren mit verbundenen Waffen bisher möglich war.
Personalnachrichten. Ernennungen und Eintheilungen. Rukavina , Stefan von, Hauptn. des Oguliner Grenz-Regmts. , w. Major daselbst. Jovanovic, Peter , Hauptm. des Brooder Grenz-Regiments, w. Major im 1. Banal-, 10. Grenz Regmt. 3astavnikovic , Gedeon , Hauptm. des Lifkaner Grenz-Regmts. , w. Flügel-Adjutant beim Banus von Kroazien und Slavonien FZM. Baron Jellacic. Die prov. Oberärzte und Dr.: Michael Roth, zum Oberarzt 2. Kl. im 43. Inf.-N. und Ferd. Habiger , zum Oberarzt 2. Kl. im 1. Inf.-Regmt. Webersezungen. Oberarzt Dr Jos. Drick, vom 3. Garniſ.-Bat. zur 6. Sanit -Komp.; die Oberwunde ärzte: Franz Wießberger , v. 5. 3. 3. Garnis. Bat. , und Joh. Gerzabek, vom 3. zum 7. Uhlanen-Regmte. Quittirung. Oberarzt Dr. Ferd. Dienstl, des hiesigen Garnis.-Hauptſpitales. Pensionirungen. Reiche , Wilhelm, FML. und Truppen-Diviſionär, auf sein Anſuchen ; Buthon , Joh. Freiherr, Rittmeister des Kaiser Ferdinand Kurassier-Regiments mit Majors-Chas rafter ad honores ; die Hauptleute 1. Kl.: Simmelmayer v. Pick auf, Franz, des EH. Stefan Inf.-Regmts,; Neuwirth , Josef Ritter von , des vak. 11. J.R., Schmidt, Albin, des Prinz Hohenlohe JR.; Thanhoffer, Jos., des Ritter von Schönhals Inft.-Regmts.; Adler, Friedrich , des Graf Coronini Inf. Regmts.; Heimbach, Johann , des Graf Leiningen Inf. Regmts.; Langs heinrich, Johann, des 5. Festungs-Artillerie-Bataillons.; Schuster , Gustav, des Hoch- und Deutschmeister Inf. -Regmts .; Schmid , Karl , des Graf Mazzu helly Inft.-Regmts., leztere drei mit der Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ; Rotter , Eduard , Unterlieut. 1. Kl. des Baron Fürstenwärther Inf.-Regmts. ; Paletta , Arnold , Unterlieutenant 1. Kl. des Graf Nugent Inf. - Regmts. Oberarzt Dr. Joh. Mayer , des Innsbruker Garnis. Spitales als zeitl. Invalide ; Oberwundarzt Math. Hekerl , dis 62. Inf.-Regmts., als Real-Invalide. Sterbfälle. Feuerle , Paulin , jub. Kriegsministerial-Sekretär und Expedits-Direktor zu Penzing am 9. b. M., 61 Jahre alt.
Krems (Josefstadt, Johannisgaffe). - Major Graf Wi | Lohr, v. 4. Inf. Regte , noch Preßburg ; Gammel, v. fenburg, von Großfürßt Alexander Uhlanen Nr. 11 , aus GOMSt., nach Ofen, und Bernauer , vom 54. Inf.. (Am 9. Februar.) Oberfilieutenant von Besozzi, Mistelbach (Krügerstraße Nr. 1009).- Die Hptlte.: Bed, Regte., nach Sternberg. - Die Rittmeister : Wis grill, vom Geniekorps, aus Bruk a d. Thaia (Leopoldst. schwarze von Liechtenstein Husaren, nach Austerliz ; Graf Walds vom Genie Stabe , aus Mailand (ungarische Krone). Major Schmidt , von Kaiser-Uhlanen, a. Pesth (Kärnt Adler) ; Mell, von Konstantin Inf. (Alserkaserne 2. St., stein , von Schlik Hus., nach Pardubiß, und v. Gem nerstraße, wild. Mann). Die Hptlte.: Graf Pötting , 672) ; Wendt , vom 3. Garnisons-Bat. , aus Pefth ; perly, im Pensionsstande, nch Kaschau. (Am 11. Februar. ) Major v. Fedrigoni , vom v. GOMSt. , aus Dedenburg (ung. Krone) , und Graf Schrench, vom 3. Sanitäts -Bat. , aus Pesth , (Alfers 15. Gendarmerie-Regte., nach Benedig Hptm. Ritter Gallenberg, von Degenfeld Inf. Nr. 36 , aus Paris vorstadt, Herrngaffe Nr. 306) ; Raab und von Sivko (Stadt Nr. 66). von Airoldi , vom 23. Inf.- Regte. , nach Olmūz vich , von Sivkovich Inf. , aus Kezdi-Vasarhely (Dreifal Rittm. Spur , v. 2. Kúraſſier-Regte. · nach Dedenburg. (Am 10. Febr ) Se. Erz . Hr. FML. Graf Schaafftigkeit, Stadt). gotsche , aus Brünn. - Die Hptlte : Bauer , im Abgereiste. (Am 9. Februar.) Hptm. Baron Schweighardt, Pensionsstand, a. Verona (Wieden 308) ; Marchisetti, Verichtigung. von Hainau Inf.. aus Prag (Nordbahnhof) ; Centner, vom 4. Inf. Regmte., nach Preßburg. - Oberlt. Jungh, * von Kinsky Inf., aus Cilly (Freihaus Nr. 6), und Ger vom 19. Jäger-Bat., nach Kremsier. In der lezten Nummer ist in dem Artikel : „das ftenbrandt, vom GOMSt. , aus Prag (róm . Kaiser). (Am 10. Februar). Major v. Horvath, vom 1. verschanzte Lager bei Antwerpen," 1. Spalte , 3. 37 von (Am 11. Februar.) Die Oberste : v. Dobrzen Husaren Rgmte., nach Laukut. --- Die Hptlt.: Dietrich, unten zu lesen statt „neuer“ einer Invasion und auf sky , von Ferdinand Mar Uhlanen , aus Prag (Leopoldst. v. 8. Jäger:Bat., nach Horn ; Franz , v. GOMSt., n. der 2. Spalte, Zeile 66 von oben , statt „ Vorschlag“ gold. Lamm), und Baron Cordon , in Pension , aus Agram ; Holzer , v. 14. Inf. : Regmte. , nach Graz ; | Vorsch u z. Angekommen in Wien.
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Der Feldzug in Siebenbürgen, 1848 und
1849.
(Schluß.) Treffen bei Zeiden am 19. März 1849 . Am 19. trafen auch die Rebellen vor diesem Orte an ; der General Major Kalliani nahm mit den beiden Brigaden Stutterheim und van der Nül das Treffen an, um Bem die Verbindung mit den Szeflern, welche bis Honigbach vorgerüft waren, zu verwehren , weil die Vereinigung der beiden Rebellen- Massen zum Rükzuge in die Walachei genöthiget hätte. Die Brigaden entwikkelten sich vor Zeiden gegen Nadeny in einer lei der unvortheilhaften und dominirten Stellung . Uebrigens war noch ein heftiges Schneegestöber, dessen Floken ein ungünstiger Wind den Kaiserlichen in das Gesicht wehte, wodurch sie geblendet wurden. Mit der glänzendsten Tapferkeit warfen sich die Truppen dem feindlichen Geschüzfeuer entgegen, aber selbst mit der äußersten Anstrengung konnten sie dem siegenden Feinde nichts mehr als Achtung abtrozen ; denn als sie ihren Rüfzug nach Kron stadt nahmen, wo sie bei Weidenbach noch eine Stellung bezogen, wagte es Bem nicht, sie zu verfolgen.
brüke nach einem sehr dem Korps vereinigte Oberst Skariati noch ein kleines Gefe Abgesehen von burz, Piski und Med der Erwägung der le die Truppen des t. K Hingebung geliefert h In dem Zeitrau
45 deutsche Meilen, the Witterung zurük. Ee Treffen bei Zeiden, di Keine regelmäßi
müden Gliedern dient mische Himmel. Die Blöße zu bedeken, vie ausgehungerten, erschi
Bei diesem Gefechte, wo Hauptmann Rosner vom Kordons-Batail lon und Lieutenant Leczymsky, von Bianchi Infanterie, verwundet wurden, hätte auch das in Tohany stehende Streifforps des Majors Heydte durch Bedrohung der rechten feindlichen Flanke mitwirken sollen , was jedoch aus Mißverständniß unterblieb. Die Verbündeten standen nun mit beiläufig 3000 Russen , 7500 Desterreichern und 50 Kanonen in Kronstadt, einem von hohen Bergen um schlossenen wenig haltbaren Ort. Generalmajor Kalliani wollte sich mit ganzer Macht auf die Szekler werfen, selbe zersprengen und dann sich gegen Bem wenden. Behuss dieser Unternehmung erging an die Brigaden Stut terheim und Uracca der Befehl nach Honigberg und Tartlau vorzurüken. Generalmajor Engelhardt verweigerte dieMitwirkung bei dieser Opera zion und zog sich in der Nacht vom 19. auf den 20. in die Walachei zu rüf. Generalmajor Kalliani war nun zu schwach , um mit den erschöpften Kaiserlichen sich in eine Reihe von Gefechten mit der um Kronstadt stehen den dreifach überlegenen Rebellenmacht einzulassen ; ja es wäre eine nuzlose Aufopferung gewesen. Es blieb zwar bei der Vorrüfung der beiden Brigaden nach Tartlau und
im 36stündigen Kamp des Winters und dem ganze Geschüz auf da ren bleibt als Trofäe Mit tiefem Sch schen Boden, aber sie landes, ihm ein Vorl Ausdauer ! Marsch durch di
Honigbach, aber sie diente nunmehr nur dazu, den Rüfzug zu mastiren, welchen der Generalmajor Kalliani anordnete. Die Reserven verließen am 20. Morgens Kronstadt und zogen nach den Siebendörfern. 36 Stunden dauerte der Uebergang über das hohe mit Schnee und Eis bedekte Gebirge. Die Mannschaft mußte das Eis auf hauen, damit die Geschüze fortgebracht werden konnten. Sie mußte die Mu nizion nebst der eigenen Ausrüstung tragen, um die Fuhrwerke zu erleichtern und dann mußten sie erst noch sichselbst den Geschüzen vorspannen, denn das Zugvich war zu schwach, selbes über die steilen Abfälle fortzubringen. Zuerst passirte der Train und die meisten Geschüze, dann die gesammte
folgten in eintägigen Am 1. April n
Kavallerie, ihnen folgten die übrigen Truppen. Die Brigaden Stutterheim und Uracca waren, wie schon erwähnt, zur Maskirung des Rüfzuges gegen Honigbach und Tartlau vorgerükt, dann jedoch umgekehrt und über die Sie bendörfer nach Tömös gezogen.
zwar rüfte eine Kolo gade Kalliani nahm fizion. Das Korps deutschen Meilen, die
Die Brigade van der Nüll hatte den Rüfzug zu deken , wobei sie am 21. schon von den nachrüfenden Rebellen angegriffen wurde. Der ganze Tag verging unter_fortwährendem Gefechte ; auf der Höhe des Predial war die lezte Stellung bezogen. In der Nacht war das ganze Korps auf frem den Gebiete in Sicherheit. Am 22. sammelte sich das Korps beim Kloster Szinaja, marschirte über Komarnik nach Braza und bezog bis zum 26. in Kimpina sammt Konkurenz Kantonirungen, von wo an diesem Tage nach Filipest abgerüft wurde. Das Streifforps des Majors Heydte zog sich am 22., nachdem es die Räumung Kronstadts erfahren hatte, über Törzburg und die Teufels
besezt.
Das Ende des
im Einvernehmen mit richtung und bei den der Ausrüstung und diese Vorbereitungen weise an, um bald m zu können.
Die Brigade 1
deni Topoloveni, an scheni, am 7. nach T 10. nach Gretschi, an nach Balsch , am übernimmt das Korps potu, am 17. nach 2 20. nach Czerneß un Von hier aus
Bei der weiter
Operazionslinien ohn liegenden Ort Orsova chen Angriff vereitelt Bem hatte inz
*) Demjenigen, der dauernde Vertheidi vom damaligen H theilender Sachken eine leichtere Sti 1849" in den Nu
106 war am 18. April in Szaszvaros , hielt am 15. in Hageg Rafttag , und überfiel am 16. die k. Besazung des eisernen Thores, die sich theils gegen Temesvar, theils in die Walachei zurükzog. Am 17. rüfte er nach Karansebes, am 18. nach Szakal, am 19. nach Lugos , und vereinigte sich über Kiszeto mit einer daselbst mit sechs KanoDurch nen aufgestellten Abtheilung des 5. Arad belagernden Armeekorps. diese Operazion nöthigteBem den k. Generalen Graf Leiningen sich mit seis ner Brigade nach Temesvar zurüfzuziehen. Am 23. rükte Bem nach Kiszeto , am 24. nach Bazos , am 25. nach Moschniga, wo eine Abtheilung unter Perezi mit acht Kanonen blieb, wäh rend Bem selbst bis Medwesch vorrükte, und am 26. einen erfolglosen Angriff auf Freidorf unternahm, jedoch noch am selben Tage sich nach Saagh zog ; dergestalt umgab die Rebellen-Armee Temesvar schon in einem Bogen, während das Siebenbürger Korps erst in Orsova anlangte. Ohngeachtet Bem mithin zwischen der Besazung und dem Siebenbür ger Korps stand, hätte doch die Verbindung mit Temesvar durch lezteres erzwungen werden können.
Die Operazionen neg fortgesezt wurde, wo das Korps ein Lager bezog. wurden nun eingestellt, bis die Konzentrirung der Russen bewerkstelliget war, damit man von allen Seiten gleichzeitig vorrüfen könne. Die ausgestandenen Fatiquen, das Bivouakiren, die schlechten Nah rungsmittel (insbesondere Trinkwasser) und die außerordentliche Hize führten Epidemien aller Art, als Cholera, Typhus, Ruhr 2c. herbei, so daß diese Zeit der Erholung mehr Opfer kostete, als der ganze Feldzug.
Zum Schlusse dieser Skizze geben wir noch den Stand der operi renden Artillerie während des Winterfeldzuges . Sie zählte : Nr. 1 , 2, 3 dreipfündige, und Nr. 1 , 2, 3 sechspfündige Batterien, Nr. 1 eine 12pfündige Batterie. Im Ganzen : 3 Batterien Dreipfünder, 3 Batterien Sechspfünder , 1 Batterie 12- Pfünder , welche zusammen 27 Kanonen und 13 Haubizen betrugen (die Batterie zu 6 Piecen gerechnet) . Die Stärke derselben in den verſchiedenen Schlachten und Treffen war :
Bei Galfalva am 17. Jänner 1819. 1 Batterie Dreipfünder ( 4 Piecen), Die Entfernung von Orsova nach Temesvar beträgt 21 deutsche Mei len. Binnen sechs Tagen konnte die Wegstreke nebst der Bezwingung der 1 Batterie Sechsyfünder, 1 Batterie Zwölfpfünder ( 4 Piecen) . kleinen Garnisonen von Karansebes und Lugos zurükgelegt werden. Für den linken Flügel war nichts zu besorgen, denn noch am 6. Mai stand das Bei Hermannstadt am 21. Jänner 1849 . Korps des Generalen Todorovics zwischen Jarkovaz und Usdin. Gegen Dreipfünder (7 Piecen) , Batterie Sechspfünder (9 Piecen), Unternehmungen von Siebenbürgen aus, von wo Bem mit den Kerntrup 1 1 Batterie Zwölfpfünder (4 Piecen), pen abgezogen war, genügten Besazungen in Lugos und Karansebes . Bei eiserne Sechspfünder (2 Piecen), nur einiger Entschiedenheit mußte Bem in zwei Feuer zwischen dem General im Ganzen : 14 Kanonen und 8 Haubizen. Leiningen und dem Feldmarschall-Lieutenant Malkovski gerathen. Die zerstükelte Aufstellung der Kaiserlichen entstand wohl aus der Be Bei Salzburg am 4. Februar 1849 . 1 Batterie Zwölfpfünder (6 Piecen), forgniß, daß der gegen Pancsova operirende Insurgentenführer Perczel ihnen den Rüfzug in die Walachei abschneiden könnte ; - diese erst nach dem Treffen Nr. 1 und 2 , zwei Batterien Sechspfünder, bei Usdin am 6. Mai allerdings begründete Besorgniß schwand jedoch, so: 1½ Batterie Sechspfünder, 1 Batterie Dreipfünder (4 Piecen), bald man den festen Willen hatte , sich mit der Temesvarer Besazung zu vereinigen. Die ganze Unternehmung war ein halbes Wollen. ½ Batterie Dreipfünder, Gegen Weißkirchen und Werscheß entsendete Perczel zwei Kolonnen, und im Ganzen : 18 Kanonen und 10 Haubizen. zwar gegen ersteres als Kolonnen-Kommandant Karoly, gegen lezteres Arany . Bei dem auf Szaszvaros am 6. Februar 1849 beabsichtigten DerKolonnen-Kommandant Karoly griff am 8. Mai Weißkirchen an, Ueberfall. 1 Batterie Dreipfünder. und nöthigte durch seine Uebermacht die Kaiserlichen zum Rüfzuge. Bei Piski am 9. Februar 1849 . Am 11. erfolgte der Angriff auf Szaszka mit gleich günstigem Erfolge, 3 Batterien Sechspfünder, und da Bem an diesem Tage ebenfalls eintraf, so sah sich die Brigade Kal 1 Batterie Dreipfünder, liani, nachdem der linke Flügel des Korps vollkommen geworfen war, gleich falls zum Rükzuge genöthigt, der am 15. bis Orsova und am 16. bis Czer 1 Reserve-Batterie Zwölfpfünder in Müllenbach.
herzogs Stefan, kaiserliche Hoheiten, und wurde von den höchsten Autori täten so wie von dem Herrn Grafen Waldstein am Eingange empfangen geritten zu Prag in der Graf Waldstein'schen Reitbahn zur Feier und sofort zu der dem Eingange gegenüber befindlichen offenen Hofloge ge Hoheit des durchlauchtigsten E. H. leitet. Ueber die mehr als 60 Schritte lange Neitbahn waren zu diesem Be der Anwesenheit Sr. kaiser Karl Ludwig, am 26. März 1844. hufe Teppiche gelegt worden. Die Versammlung erhob ſich ehrfurchtsvoll und brachte dem Helden von (Beschrieben von Oberſtlieutenant Uhlig.) Aspern das herzlichste „ Lebe hoch ! " In dem gegenwärtigen Momente, wo durch die allerhöchst angeordnete Das Programm veröffentlichte folgende Herren Akzionäre : Se. kaiserl. Errichtung eines Monumentes für Oesterreichs unsterblichen Feldherrn, die Hoheit Erzherzog Karl Ferdinand, Fürst C. Auersperg, Graf X. Erinnerung an Höchstdenselben um so lebhafter sich geltend macht, dürften Auersperg, Fürst Colloredo - Mansfeld, Graf Clam - Gallas, nachfolgende Blätter aus meinem Tagebuche in mancherlei Beziehung nicht Graf Karl Kinsky, Fürst Lamberg, Fürst J. Lobkowiß, Graf Mit ohne Interesse sein, und zugleich darthun, in welcher Art damals die Edelsten trowsky, Graf Erw. Nostit, Prinz Camil Rohan, Graf Joh. Salm, des Landes den greisen Helden zu ehren wußten. Graf Sternberg, Graf Schlick, Graf Franz Thun, Graf E. Wald Die erwähnten Blätter enthalten Folgendes : Unter den Festen, die in stein, Fürst A. Windisch - Gräz, Graf Wallis ; die mit dem höchsten neuerer Zeit hier statt fanden, mag wohl keines an Großartigkeit. Neichthum Aufwande das schöne Fest ins Leben riefen und daher zuerst genannt werden und Eleganz, dann besonders an zwekmäßiger Anordnung und ganz dem Geifte müssen. der Zeit entsprechender Ausführung und Darstellung das in Rede stehende Nach einer lautlosen Stille, in der die Erwartung in allen Mienen zu übertroffen haben. Ein eigener Zauber lag auf dem Ganzen, und das er lesen war, ertönte von hoher Gallerie herab, die eigends neu erbaut worden, ftaunte und von so vieler Bracht ganz geblendete Auge wußte nicht, wohin ein pomposer Einzugs-Marsch und alsobald ging der Einzug vor ſich. es sich zuerst wenden sollte, um die Wunder dieser Nacht gehörig zu schauen. Man stelle sich den weiten Raum der oben erwähnten Reitbahn vor, Zuerst ein Herold mit 2 Begleitern und 20 Trompetern zu Pferd ;
Carrouffel
erleuchtet von unzähligen goldenen Kadelabers, die über 4000 Kerzen trugen. Dazwischen an den Wänden aufgerichtete Trofäen von Waffen und Harnischen, so wie ganz gepanzerte Ritter- Gestalten ; der Plafond ganz nach dem mittelalterlichen Geschmake zierlich getäfelt und mit den im großartigsten Maßftabe ausgeführten Wappen der Herren Akzionäre und Theilnehmer herrlich gemalt ; an beiden Enden der Reitbahn zwei geräumige Tribunen, welche die schönsten Damen in ihrem schönsten Puze, dann Herren in allen Uniformen
12 Schwertträger, 12 Hellebardiere und 24 Lanzenknechte zu Fuß, auserlesene hohe und kräftige Gestalten, die sowohl in ihrem Aussehen als Kostüm das Mittelalter in Wahrheit präsentirten. Nun kamen die Ritter, vom Kopf bis zu den Füßen in den herrlichsten Silber-Rüstungen, nur durch die glänzenden und wahrhaft prachtvollen Waffen Röke und die wallenden weißen oder schwarzen Federn an den Helmen, so wie die 4 Anführer durch Pfauen-Federbüsche unterschieden.
und in ihrem größten Staate aufnahmen. Die Versammlung war glänzend Die 1. Duadrille (schwarz mit Gold) bestand aus den Herren : E. H. und bot schon an sich ein höchst anziehendes, mannigfaltiges und höchst pracht. Karl Ferdinand, Graf Sternberg , Graf L. Salm, Fürst V. Win volles Bild dar. disch - Grät, Graf Chotek, Graf Wurmbrandt. Lange schon vor 6 Uhr füllten sich die Räume und unverkennbar äußerte Die 2. Duadrille (blau mit Silber) bestand aus den Herren : Baron fich überall die höchste Theilnahme an diesem seltenen Feste. Kreß, Fürst Laris, Fürst Brezenheim , Graf Montenuovo , Graf Nach 7 Uhr erschien Seine kaiserl. Hoheit der durchlauchtigste Herr X. Auersperg, Fürst Aler. Auersperg. Die 3. Quadrille (roth mit Gold) bestand aus den Herren : Fürft Erzherzog in Begleitung der Prinzessin Maria Karolina und des Erz-
107 Verzeichniß * ) der im Jahre 1848 und 1849 theils auf den Graf Saint-Quentin , Rittmeister Anton Lambert , Oberlieutenant Hugo Schlachtfeldern Siebenbürgens gebliebenen , theils noch im Verlaufe des Wagner; Offiziere 4, Mannschaft 47. Prinz Eugen von Savoyen 5. Dragoner-Regiment : RittmeisterJosef Feldzuges in Folge ihrer Wunden verstorbenen Offiziere und Mannschaft. von Papp, Oberlieutenant Wolfgang Graf Baudiffin, Unterlieutenant Hila 23. Jägerbataillon (früher siebenbürgisch -sächsisches Jägerbataillon) : rius Fenz ; Offiziere 3, Mannschaft 24. Hauptmann Karl Binder von Biedersfeld , Oberlieutenant Josef Capesius, 5. Feld-Artillerie-Regiment. Mannschaft 10 . Ünterlieutenant Theodor Fabini ; Offiziere 3, Mannschaft 41 . Militär-Fuhrwesenskorps . Mannschaft 3. 3 Bukkowiner 1. Kordons -Bataillon : Unterlieutenant Thomas Kalliwoda, Im Ganzen : Offiziere 23, Mannschaft 880 . Mannschaft 13. Bukkowiner 2. Kordons- Bataillon : Mannschaft 17. Romänen-Banater 13. Grenz- Infanterie-Regiment. Mannschaft 39. Die Kriegsmacht Rußlands. 1. Romänen 16. Grenz- Infanterie-Regiment (später in das Baron (Schluß.) Jellachich 46. Linien- Infanterie-Regiment umgeschaffen): Oberlieutenant Cäsar Ittul de Felsö- Szallaspataka, Mannschaft 44. Papier ist bekanntlich sehr fügsam , und die Skepsis der Neuzeit hat 2. Románen 17. Grenz-Infanterie- Regiment (später in das Fürst besonders der russischen Militärkanzlei zu Petersburg viel Zahlenkombinazion Thurn und Taris 50. Linien-Infanterie-Regiment umgeschaffen): Oberlieu zum Vorwurfe gemacht. Das that die Furcht , denn seit Kaiser Nikolaus tenant Eduard Pampert, Unterlieutenant Traugott Hönig ; Offiziere 2, die Krone trägt , ist der Lüge energisch entgegen gearbeitet worden. Der Mannschaft 35. Verfasser bemüht sich denn auch vielfach mit Glük , diesen alten Köhler Oberstlieutenant Baron Uracca, nachher Major Robaglia, Grenadiers glauben zu zerstören . Vom Reservesystem berichtet er uns das Nachstehende : Bataillon (bestand aus den Divisionen des 31., 51. und 62. Linien- Infan ,,Der russische Soldat ist verpflichtet, 25 Jahr zu dienen. Die Mann schaften aus dem östlichen Theile des Reiches bleiben 15 Jahr , die aus dem terie-Regiments) : Mannschaft 55. Herzog von Parma 24. Linien- Infanterie-Regiment: Mannschaft 18 . Graf Leiningen 31. Linien-Infanterie-Regiment (gegenwärtig Baron Culoz): Oberlieutenant Adolf Klima, Mannschaft 39. Baron Sivkovich 41. Linien- Infanterie-Regiment : Mannschaft 158 . EH. Karl Ferdinand 51. Linien- Infanterie-Regiment : Hauptmann Anton Baron Jugeniz , Hauptmann D'Or, Lieutenant Julius Fogarasy ; Offiziere 3, Mannschaft 101 . Baron Turszky 62. Linien- Infanterie-Regiment. Mannschaft 95 . Baron Bianchi 63. Linien -Infanterie -Regiment (hat später die Nr. 55 erhalten) : Hauptleute Moriz Braunmüller und Stanislaus Meißner, Un terlieutenants Franz Nahlik**), Innozenz Baron Canniß, und Friedr. Wolf; Offiziere 5, Mannschaft 138. 11. Husaren-Regiment: Mannschaft 3. EH. Ferdinand Mar 8. Chevaurlegers-Regiment (in das 8. Uhlanen
westlichen meist nur 10 Jahre bei der Fahne und werden dann als Reſerven die übrige Zeit in ihre Heimath beurlaubt , werden aber in den Listen der Reserve-Bataillone oder Eskadronen ihrer Regimenter geführt. Diese Reserve Bataillone haben im Frieden nur schwache Kadres. Die so gebildeten Reserve Truppen werden in das erste und zweite Aufgebot getheilt und betragen über 200,000 Mann mit 472 Geschüzen. Rekapitulirt man die Zahlen der zu den europäischen Operazionen be stimmten regulären Truppen Rußlands auf den vollständigen Soll-Etat des Kriegsfußes , so gibt das : Kriegsbereite Armee : 486,000 Mann 996 Geschüze, erstes Aufgebot der Reserve 192 98,000 " " 280 2. Aufgebot der Res. 115,000 " "
699,000 Mann 1468 Geſchüze. Oberst Ludwig Losy von Losenau, Major Bigot B. Die regulären Truppen zu besonderen lokalen 3 weken. Unter diesen Truppen sind zunächst die Garnisons- Bataillone zu nennen, *) Es ist in diesem Verzeichnisse auch die Anzahl Derjenigen mitgerechnet, welche in welche die innere Wache" bilden , deren es etwa 50 gibt und zu Be der zweiten Periode dieses Krieges, dem Sommerfeldzug, geblieben find. Feftungen und Garnisonen offener Städte bestimmt sind . von sazungen Soldatenfreundes " ist die Angabe als Hauptmann ein **) 3m Blatt Nr. 8 des Außer diesen gibt es noch 84 sogenannter Linien- Bataillone , welche die Druffehler.
Regiment umgeschaffen) :
Schwarzenberg, Graf Wallis, Graf Franz Salm, Lieutenant B ü Diese Spiele wurden in 5 Abtheilungen zur größten Zufriedenheit und Anerkennung der glänzenden Versammlung wiederholt. beifälligster Daun. mit Graf Auersperg, V. Hold, Fürst Die 4. Quadrille (orange mit Silber) bestand aus den Herren : Graf Hierauf erfolgte der ungemein anziehende und mit dem größten Feuer Clam Gallas, Graf Schlid, Graf Jos. Waldstein, Graf Ernst uud dem Aufwande aller Regeln der edlen Neitkunst ausgeführte Waffentanz. Waldstein, Graf Westphalen, Oberlieutenant Herbek. Es erschienen zuerst 12 Ritter, welche in kunstgerechten Touren und in Den Schluß machten 24 Knappen mit Panzer, Pikelhauben und Lanzen Nachahmung des ernsten Waffenſpieles Alles entzükten. zu Pferd, lauter Rappen reitend* ) . Bald folgten die noch übrigen zwölf. Die geschlossenen Visire und die Nachdem dieser imposante Zug sich in schönster Ordnung mehrmals um Schwerter in den gepanzerten, mit den Waffen wohl vertrauten Händen, die die Bahn bewegt, und die Ritter sowohl die allerhöchsten und hohen Herr Schönheit der Pferde und Nüftungen, die blendende Beleuchtung , besonders schaften als auch das gesammte Publikum salutirt hatten, begab sich derselbe aber die herrlichen und ausdauernden Männer- Gestalten, Alles dies bot ein wieder außerhalb der Reitbahn ; die Türkenköpfe und Ringe wurden aufge wahrhaft bezauberndes Bild dar und der Zuseher glaubte entweder zu träumen oder sah ich wirklich in eine längst entschwundene Zeit zurük versezt. ftellt und alsobald begannen die einzelnen Kopf-Carrouſſels. Jedes wurde von jeweilig 4 Rittern geritten und stets ging ein Einzug Der Eindruk, den dies Kampfspiel hervorbrachte, war ein großartiger, voran. Vor jedem Ritter nämlich gingen 3 Schwertträger, die das zwei unvergeßlicher. händige Schlachtschwert, dann die Lanze und den Wurfspieß trugen und den Nach einer kurzen Pause folgten Galopp -Figuren, in denen sämmtliche Schluß machten stets 3 Knappen zu Pferd. Ritter die höchste Reitkunft auf das Befriedigendste entwikelten und nachdem Nach Umreitung der Bahn stellten sich die 4 Nitter sammt ihrem Ge- die Knappen ebenfalls eine Galopp-Tour ausgeführt und sämmtliches Gefolge folge vor der Hofloge auf, erhielten von ihren Dienern zuerst die Lanze und sich in der Reitbahn gesammelt hatte, geschah der Abzug oder Sortie. nachdem sich leztere in den 4 Efen der Bahn aufgestellt und die Ritter mit Derselbe ging in derselben Ordnung wie der Einzug und unter Beob der Lanze ſalutirt, begann bei einer paſſenden lebhaften Musik zuerst das achtung derselben Salutirungen auf eine wahrhaft großartige Weise vor ſich. Ringelstechen, dann das nach den Köpfen mit dem Speere, das Werfen mit Einhundert und neunzehn Personen bewegten sich in dem ge dem Wurfspieß und nach Ergreifung der Schwerter das Hauen nach 2 Köpfen räumigen Raume der Reitbahn und bildeten einen Zug, dessen Scheiden or in einem Momente und zulezt in Karriere das Aufheben der Köpfe von dem dentlich wehe that, dem man mit der gespanntesten Theilnahme und Bewun Boden. derung gefolgt war, und der einen Eindruk zürükließ, welcher alles in der Die verschiedenen Touren wurden in Galopp mit der größten Präziston Art Gesehene weit übertraf. Nachdem hierauf die Allerhöchsten Herrschaften ihre Pläze verlassen und und Eleganz ausgeführt und nachdem die Knappen die errungenen Trofäen den mittlerweile zu Fuß zurükgekehrten Rittern auf die Reitbahn be zu sich sich bildete Zug der und vor Herren übernommen, trugen sie dieselben ihren ftets in der oben beschriebenen Ordnung und verließ nach Salutirung der Ge- geben und mit selben auf das Zuvorkommendste und Freundlichste gesprochen, ladenen die Reitbahn, worauf ein neuer Einzug von abermals 4 Nittern entfernte sich Se. kaiserl. Hoheit der Herr Erzherzog und verließ unter den wiederholten Jubelrufen der Versammlung den Schauplaz. Die zehnte Stunde ſammt Gefolge statt fand. war längst vorüber und die unzähligen fahrenden Equipagen zeigten erst, wie die Anzahl der Geladenen gewesen war. bedeutend *) Die Knappen und Trompeter, so wie die Herolde waren von dem Küraffler Regis mente Graf Hardegg ; die Schwertträger und Hellebardiere, Grenadier-Unteroffi ziere ; die Lanzenknechte, die zugleich die nöthigen Dienste in der Reitbahn verrich teten, Pionniere. Das Orchester wurde von der Regiments-Mufik Graf Latour versehen und selbst diese war sammt ihrem Kapellmeister im mittelalterlichen Kostüme. **
108 Armee am Kaukasus ( 47 b 1 unten) , die Garnisonen in Finnland, Sibirien | Pferde *) zur Fortschaffung des Proviants für die Kompagnie bestritten . Erst (10 b) u. f. w. bilden. bei dem Austritt aus der Kompagnie erhält der Einzelne seinen Antheil her Ferner gehören hierzu noch 552 Veteranen-Kompagnien, 188 Invaliden aus , der sich nicht selten auf 150 Rubel (Silber ?) belaufen soll. " Kompagnien und 220 Veteranen- und Handwerker-Kompagnien der Artillerie Bezüglich der Uniform bedauert der Verfasser , daß Peter der Große und des Ingenieur-Korps u. f. w. an die Stelle des Kaftan den engen grünen unkleidsamen Frak und die Die Aufzählung der regulären Truppen zu besonderen lokalen Zweken abscheuliche graue Kapote , an die der russischen Müze den Czako treten a . aktive Truppen : ergibt ließ. Freilich ganz modernisirte erst der Preußenverchrer Peter III. aktive Regiments = Truppen am Kaukasus 55 Bat. 10 Eskadr . 180 Gesch. Nun wir Desterreicher haben die anathemisirte Kapote zwar auch nicht rei · · Linien - Bataillone 48 (47 ?) zend, aber sehr, sehr zwekmäßig gefunden. Im Winter frostschüzend, gestattet 50 Bataillone der inneren Wacht c.. ihre Länge das gänzliche Ablegen der Beinkleider bei herrschender Hize, und finnländische, orenburgische und sibirische auf daß sie im Marsche die Beine nicht beschlottere, wird sie an zwei an 37 Linien - Bataillone der Mitte des Leibes fizenden Spangen befestiget. Wie gesagt, für Dandys 190 Bat. 10 Eskadr. 180 Gesch. hat die Kutte nichts Liebliches, aber ganz ohne ist sie nicht. ― Die Be waffnung der Infanterie findet der Verfasser - und da stimmen wir über oder ungefähr 198,000 Mann. b. Reserve und Invaliden. ein weit unter der Stufe , auf der sich die übrigen europäischen Heere 26,000 Mann Reserven , 22,000 Mann Infanterie- Veteranen , 13,000 befinden ; das Perkuſſioniren ist noch nicht allgemein , wenige Bataillone ha Mann Infanterie-Invaliden , 40,000 Mann Artillerie- und Ingenieur-Vete ben gezogene Gewehre. Gutes Schießen wird wenig gefördert , die Ruſſen ranen. Im Ganzen etwa 100,000 Mann . lieben mit dem Bajonnet zu arbeiten , ihre Gegner mit Massen zu erdrüken. Das Ersazwesen 2c. Das erste Glied der Kürassiere führt die Lanze, die Dragoner haben auch zu Fuß Die Offiziere ergänzen sich aus den Söhnen des Adels , welche in Ka zu fechten, und führen deshalb eine Bajonnetscheide. Die Pferde der Reiter-Re detten-Instituten oder als Junker bei den Regimentern gebildet werden, theils gimenter und Batterien haben in sich gleichartiges Haar. Es ließen sich da in aus 12 Jahr gedienten Unteroffizieren. Alle Kategorien müssen ein Examen teressante Notizen über den eben so oft behaupteten als bestrittenen Zusam zum Offizier machen. menhang von Haar und Temperament der Pferde sammeln. Die schwere Die Unteroffiziere und Soldaten erhalten ihren Zuwachs Kavallerie remontirt aus Tambow und Woronesch , die leichte aus Klein 1 ) durch die Rekrutirung , rußland und den Steppen. Vom höchsten Interesse ist, was der Autor über 2) aus den Kantoniſten , das Verhältniß der Mannschaft zum Offizier , über den Einfluß, den hier 3) durch freiwillige Werbung , durch welche jezt noch die finnländischen das der germanisch_ritterlichen Romantik ganz abholde slavische Element übt, und grusinischen Truppen ergänzt werden. das in dem vom Gesez betroffenen moralisch Aussäzigen den Unglüklichen Die Kantonisten sind Soldatensöhne , als solche in Rußland geborne ehrt , von der ruſſiſchen Subordinazion , von den gewiſſen religiösen Hebeln Soldaten. Der Staat begünstigt das Heirathen der Soldaten, erleichtert das spricht. Unterkommen der Verheiratheten , und sorgt für die Erziehung der Kinder. Wie bekannt , übertrifft die russische Subordinazion in ihrer exklusiven Im Jahre 1842 wurden 36,000 solche Knaben in Knabenhäusern und Kan- Höhe selbst die englische , und doch wird sie erträglicher als diese durch die tonistenkorps auf Kosten des Staates erzogen. Der völlig vom Staate aufge- Vertraulichkeit . Moriz Wagner, der berühmte Steppenbereiſer, erzählt uns, zogene Theil dieser Kinder bildet eine kleine Armee von 25 Bataillonen , 20 wie die alten Grauröke ihre Offiziere fuchsprellten, und im nächsten Augen ――――― Eskadrons , 5 Batterien mit hölzernen Kanonen, die dann in die Lehrtruppen blike in strammster Haltung ihre Befehle entgegen nahmen. Orden und oder direkt in die Armee treten , und dort tüchtige Unteroffiziere u . f. w. ab- Garde werden des Weiteren erwähnt , und bezüglich der ersteren bemerkt, geben. daß in Rußland die Sehnsucht nach einer Dekorazion wahres und reges Die Gesammtsumme der Kantonisten betrug im Jahre 1842 292,990, Streben hervorrufe , im übrigen Abendlande aber diese nicht minder starke wovon 71,900 wirklich in der Armee dienten , 36,000 in den Kantonisten- Sehnsucht dadurch sich manifestire , daß der Nichtgeschmükte die Maske der Anstalten , die übrigen bei ihren Eltern erzogen wurden. Gleichgiltigkeit trage. Die russische Garde unterscheidet sich darin von der Man sieht aus dieser Zahl , die im steten Steigen begriffen ist , daß englischen , daß ihre Offiziere durch des Kaisers Sorgfalt die hohe praktische Rußland auf dem Wege einer Kriegerkaste ist , wie sein Adel eine solche für Kriegsschule im kaukasischen Heere mitzumachen haben, während die Roth den Offizierstand bereits bildet. röke Albions nur ein Offizierkorps ohne andere Feuerprobe zu enthalten Sehr interessant ist der fernere Abschnitt über die Rekrutirung geschrieben. scheinen, als vor den Patronen des Ererzirplazes und den sprühenden Augen Aus Allem geht hervor , daß der Russe kein kriegerisches Volk ist , denn die der schönen Töchter der Aristokrozie. Furcht vor dem Waffendienste ist noch jezt in Rußland unglaublich groß. Hier Wir kommen auf die Seite 114 enthaltene Gehaltstabelle : bei müssen wir erwähnen , daß wir Tartaren und Polen nicht zu dem ruſſi Tabelle der Besoldungen von Offizieren und Unteroffizieren in einigen euro päischen Staaten . schen Volksstamm gerechnet haben. Peter I. Rekrutirungsgesez besteht noch heut in seiner Wesenheit. Der In In In In In Adel ist nicht dienstpflichtig , verliert aber seine Adelsrechte , wenn 2 Gene Desterreich Preußen England Frankreich Rußland razionen sich dem Kriegsdienst entzogen haben. Chargen Die Stärke der Aushebung wird prozentweise nach der Seelenzahl be von bis von bis | von | bis | von bis von bis stimmt. Die Gemeinden haben nur je nach der Ausschreibung ihre Anzahl |Rthl | Rthl |Rihl | Rihl | Rthl | Rthl |Nihl (Rthl | Rthl | Rthl. von Rekruten zu stellen , und wählen natürlich solche aus , welche ihnen am Marschall, General der Infan - 8000 5600 7000 • 9444 ___ wenigsten an's Herz gewachſen ſind, ſo daß die ruſſiſche Armee mit der eigent terie oder Kavallerie . 5632 4200 1205 4000 General-Lieutenant . lich militärischen Aufgabe die einer Korrekzionsanstalt verbindet. ―――― 2667 905 - 2800 . 3408 -----Im Jahre 1849 wurde eine Aushebung von 8 per mille für die west Generalmajor . • 2500 1333 1800 542 605 1260 1680 liche und 4 per mille für die östliche Hälfte - welche nicht an der Reihe Oberft 1050 1120 2086 3784 11471520 453 2500 1800 Oberstlieutenant war - des Reiches ausgeschrieben , während sonst in der Regel jede der 840 910 1800 2500 1627 3325 960 1300 363 Major Hälften ein um das andere Jahr 5 per mille stellen soll. 1900 640 800 332 453 560 700 1200 Kapitan 1. Klasse 600 1288 533 693 305 363 490 Die Vertheilung der Rekruten in die Armee geschieht nach rein militä Kapitän 2. Klaſſe 300 777 879 387 507 257 382 350 rischen Rüksichten. Die Garden , nach ihnen die übrigen Eliten, nehmen das Lieutenant 1. Klasse • ― 777 879 360 453 242 305 315 Lieutenant 2. Klasse Größte und Beste , der Rest bleibt für die Infanterie. Sefonde Lieutenant, Sous Die Dienstzeit in der Garde beträgt 22 , in den übrigen Truppen 25 280 Lieutenant . Jahre (Militär-Kolonisten 20 Jahre). Nach 10 und 15 Dienstjahren tritt Fähnrich (Offizier) . 644 675 320 360 226 257 -240 -52 304 11 133 42 105 32 151 - Beurlaubung ein , ausnahmsweise auch nach 6 Jahren. Im Jahre 1848 Unteroffizier ". wurden aus diesen Reserven 150,000 Mann einberufen. Ueber die Verpflegung des russischen Soldaten, heißt es, Seite 95 ff.: Wenn wir diese Angaben , welche wohl nur die Friedensgebühr nach „ Die russischen Verpflegungs- Einrichtungen sind ganz eigenthümlicher Art, weisen dürfte (bei Desterreich ist dieß leztere der Fall , denn die Bereit man kann sie nicht beurtheilen, ohne das „ Artell " vorher zu kennen. Hier schafts- und Kriegsgebühr ist um ein Viertel , respektive ein Drittel höher), unter versteht man das gemeinschaftliche Guthaben aller Unteroffiziere und Sol- näher vergleichen, so finden wir , daß Rußlands Offiziere unter den Groß baten einer Kompagnie ; es wird gebildet durch Abzüge von Sold , Zuschüsse mächten am schlechtesten bezahlt sind und daß der russische General-Major des Gouvernements und durch das Geld für Nebenverdienste , bei öffentlichen dem österreichischen Oberstlieutenant , der russische Oberst dem österreichischen oder Privat-Arbeiten. Die lezteren sind nicht allein an vielen Orten gestattet, *) Diese Beschaffung eines großen Theils des Armee-Trains ist einer altrussischen Eins sondern werden selbst begünstigt. Der Verdienst für beide aber fließt in das richtung , ebenso wie die Selbstverpflegung , entstammt. Sie hatte und hat noch Artell. den Nachtheil einer Vermehrung des Troffes, den Vortheil einer besseren Erhaltung Aus dem Artell werden nun Gemüse, Salz 2. zur Verpflegung, außer der Trainpferde. Wer weiß , wie der Trainsoldat mit den Kron-Trainpferden um dem aber auch Buzmaterial , Zwirn , Nähnadeln und dgl. und Karren und zugehen pflegt , wird diesen lezten Vortheil zu würdigen wiſſen.
5.
D
S $
109
Fregatten Korvetten Briggs
D 3efer . Kanon 84 311 74 zu .Kanon Total
Seite 180 beginnt ein neues Thema : „ Rußlands Seemacht." Der Hauptmann, der russische Major dem österreichischen Oberlieutenant gleich- | gestellt find. Wir haben hier 70 Rthlr. = 100 fl. KM. gerechnet. Herr Verfasser , selbst kein Seemannn, gibt hier die Anſichten erfahrener See Ueber die Militär- Bildungs - Anstalten gibt uns das Werk männer wieder, und scheint mit einem richtigen Blik seine Duellen auserwählt G. 117 folgende Uebersicht : zu haben. Im Allgemeinen wird der Nusse nicht für den Seedienst geeignet 1) Eine Anstalt in Petersburg , das Aleranderkorps für 400 Kinder geschildert und dem russischen Seewesen kein Weihrauch gestreut. bis zum zwölften Jahre (meistens Waisen) . 2) In den verschiedenen Gouvernements existiren 17 für Kinder von Die russische Flotte wird in 2 Abtheilungen getheilt : Offizieren und Edelleuten , meistens von 12 bis 18 Jahren ; doch sind dabei 1 ) Die Flotte des baltischen Meeres. einzelne Abtheilungen für jüngere Waisen oder Kinder sehr armer Eltern. 2) Die Flotte des schwarzen Meeres. 3) Für diese 17 Anstalten gibt es eine , welche als höhere Klaſſe zur " Adel8 .3 Vorbereitung zum Offiziersexamen dient, in Petersburg das sogenannte „ Die erstere ist in 3 , die leztere in 2 Divisionen getheilt. Die Stärke Regiment" mit 1000 3öglingen. russischen Flotte ergibt sich aus folgender Tabelle : der 4) In Petersburg noch 5 Anstalten für Studien höherer Art. 5) Drei Anstalten für die speziellen Waffen (Ingenieure und Artillerie). Uebersicht über die beiden großen Flotten (etatsmäßig) . 6) Die Militär-Akademie zur Ausbildung von Offizieren für den Gene ralstab. Den Beschluß des ersten Abschnittes macht eine Besprechung der Degra Linienschiffe dazion der Offiziere , mit welcher gewöhnlich der Verlust der Adelsrechte ver bunden sei. Ungefähre Ungefähre jährliche II. Die irregulären Truppen. Bemannung Wir erhalten hier von dem Herrn Verfaſſer eine übersichtliche Geschichte Ausgabe
Total
reitende
Fuß
111
***
212
* 12 * 16
Summa totalis | 131
11111
58 348 - 14 112 112 42,000 M. K. —— Gehören zur 1,700 M. K Seemacht 74 9 4 24 8 32 ( 9,000 M. K. 9,000 M. J 18 108 3 24 - 24 16,000 M.K. 69 7,500 M K. 10 60 3 24 24 7 500 M.K 9 54 3 24 24 6,500 M.K. 8 1,000 M.K. 3 18 8 2,000 M.K. - 24 24,000 M. 3. ? 211
Vom schwarzen Meere Vom Kaukasus Vom Ural . Von Orenburg Von der Sibir. Linie Von der chines. Grenze Von Aftrachan Von den Sibir. Städten
"
4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11.
1122 12
1. Vom Don 2. Von Aſoff 3. Von der Donau
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Regimenter zu Pferde Se zultene Pferde Bataillone Batterien
der Kosaken und gleichzeitig eine lebendige Schilderung der jezigen Verhältnisse. Leider müssen wir uns begnügen, um den Raum unseres Blattes nicht zu sehr Flotte des baltischen Meeres 3 6 12 27 18 312;30,800 Mann 7 Millionen Rubel in Anspruch zu nehmen , hier nur die Stärke-Uebersicht wiederzugeben. Flotte des schwarzen Meeres 2 4 18 18 12 2 819,800 Mann 5 Millionen Rubel Rekapitulazion der Koſakenmacht. Total 5 10 30 45 3 5 20 50,600 Mann 12 Mill.Rubel od.faft 5|20|50,000 Gestellte Truppen 13 Mill. Thlr. preuß. Namen Courant. Geschüze Ungefähre bes Dazu kommt noch die große Anzahl von Dampfboten und die Nuder Stärke ohne Bemerkun (Galeeren-) Flottillen, deren Zahl wir nicht näher angeben können , die aber gen Kosaken- Heeres Artillerie wenigstens 400 Schiffe betragen wird. Dieß sind die Nachkommen des kleinen Bootes , welches am 1836 feierlich durch die Flotte bei Kronstadt gefahren ward.
13. Juli
Das Werk schließt mit der Erwähnung der Militär - Kolonien , läßt sich hier aber deshalb in weitere Details nicht ein , weil Baron Pidoйl in seiner Broschüre : "! Einige Worte über die russischen Mili tär - Kolonien im Vergleiche mit der österreichischen Mili tär - Grenze. Wien, bei Gerold . 1847. " auf diesem Terrain erschöpfend gesprochen.
Wir kommen auf dieses werthvolle, wenn auch vor längerer Zeit er schienene Buch), bei Gelegenheit noch zurük.
93,000M. K 126,0005 784 33 28 216 82224 / 126,000Mann33,000M.If.
Armee -
Kourie
r.
* Se . f. f. Apostol. Majeſtät geruhten gestern NM. 2 Uhr die ausgerükte Gar nison am Glacis in A. H. Augenschein zu nehmen. * Chegestern wurde das 1. Bataillon des 1. Genie - Regiments von Sr. * (Wien.) Se. k. k. Apostolische Majestät haben unterm 10. d. M. zu beſchließen geruht, in der Organisazion des Kriegs : Ministeriums Aenderungen eintreten zu Erzellenz dem Herrn FML. und General- Genie-Direktor Grafen Caboga, dann den hier laffen, wornach, wie heute gemeldet wird, Se. Erzellenz der Herr Feldmarschall-Lieutenant anwesenden Herren Generålen der Genies Waffe am Bahnhofe besichtiget. * Der in der lezten Nummer als quittirt gemeldete Oberarzt Dr. Dienſtl ift Baron Csovich , unter Bezeugung der Allerhöchsten Zufriedenheit seiner Dienstleistung als Kriegsminister enthoben und die Leitung der Militär-Atministrazion Allerhöchft Ihrem mit höherer Bewilligung in Zivilstaatsdienste u. z . als k. k. Salinenarzt nach Hallein übergetreten, was wir berichtigend nachtragen. General-Adjutanten , General-Major Bamberg übertragen wurde. * Ferner haben Se. k. k. Apostolische Majestät unterm 31. Jänner zu genehmigen * (Eugos, 7. Februar). Die verwitwete Frau Franziska Baldamus, geborne v. geruht, daß die g sammte Mannschaft des Pionnier - Korps und der beiden Genie : Tschebulz, hat dem k. k. Prinz Eugen von Savoyen 5. Dragoner-Regiments-Kom Regimenter, dann die Simmerleute der Infanterie und Jäger mit dem mando in Erinnerung deſſen, daß ihre beiden Herren Brüder, Josef (als Rittmeister vers feitherigen Pionnier - Säbel, jedoch mit einer Aenderung am obern Griffs-Ende und ftorben) und Ferdinand (derzeit als k. k. Oberst pensionirt), ihre Dienstzeit im genannten mit dem Scheide-Ueberzug von Pferdeleder, bei sich ergebendem neuen Bedarf ausgerüstet Regimente in den Jahren 1805 und 1806 begannen, und beide zugleich am 16. April werde, wornach es von den Bestimmungen hinsichtlich der Einführung ven Sage- Säbeln 1809 in der Schlacht bei Fontana Fredda tödtlich verwundet wurden, die Summa von Einhundert Gulden Banknoten mit der Widmung als Equipirungsbeitrag für einen zum und Sage-Hau-Bajonnets das Abkommen erhält. * Wir sind um die Aufnahme folgender Notiz angegangen worden : An den, zur Offizier vorrükenden wenig bemittelten Kadeten übermacht. Dem Regimente-Kommando Herstellung des dem 10. Feldjäger-Bataillon von der italienischen Armee des Jahres 1848 gereicht es zur beſonderen angenehmen Pflicht, dieſen Zug seltener Humanität zur Deffent verehrten filbernen Signalhornes, dem gegenwärtigen Herrn GM. und Briga lichkeit zu bringen. dier Freih. v. Schlechta, zugegangenen Sammelgeldern, war laut aufgelegener dokumen * (Pefth). Am 11. d. wurde der zwei Tage früher nach längerem Krankenlager tirter Rechnung, nach Bestreitung der Herstellungs- und Versendungskosten ein Betrag verstorbene Herr FML. und Divisionär bei dem 13. Armee-Korps, Karl Freiherr Moltke, von 547 l. 45 kr. KM. erübrigt worden. Es lag in der Absicht diesen Betrag dem Befizer des Militär-Verdienstkreuzes und eines württembergischen Ehrensäbels, dann Ritter Kommando res 10. Feldjäger-Bataillons, Behuss der Errichtung eines angemessen ausges der Ehrenlegion, feierlich zur Erde bestattet. Er ward einer württembergischen adeligen statteten Denksteines auf dem Grabe des Obersten Karl v. Kopal in Vicenza, zur Familie entsproffen und zu Reichenberg im Nekarkreis im Jahre 1787 geboren. In die Verfügung zu stellen. Nach dem Wunsche des gedachten Kommando ist jedochdie Summe Dienste seines Vaterlandes frühzeitig eingetreten, machte Moltke mit der großen franzöft dem Romité zur Erbauung des Kopal-Denkmales in 3naim, u. 3. mit 500 fl. zur Wid- fchen Armee bis zum Schluſſe des Jahres 1813 die damaligen Feldzüge mit und erwarb mung als bleibende Stiftung der italienischen Armee des Jahres 1848, deren Interessen sich durch persönliche Bravour den Ehrensäbel und die Ehrenlegion, welche Auszeichnungen dem jeweiligen ältesten Realinvaliden des 10. Feldjäger-Bataillons jährlich an 10. Juni, ihm im Jahre 1821, nachdem er bereits seit dem 1. Dezember 1813 ale Rittmeister bei zum Gedächtnisse des Schlachttages bei Vicenza (10. Juni 1848) zu erfolgen sind, und dem f. f. 5. Chevaurlegers (jezigen 9. Uhlanen-Regimente) in der Dienstleistung ges mit dem Neste pr . 47 fl. 45 kr. als Beitrag zu dem Kopal-Denkmal in 3naim, erfolgt ftanden, zu tragen bewilliget wurden. Im Juli 1834 wurde er Major, im März 1837 worden. Hiervon wolle von Jenen, welche sich an der Sammlung für das Signalhorn Oberstlieutenant beim 1. Chevaurlegers (jezigen 6. Uhlanen-Regimente), wo er auch am betheiligt hattea, geneigte Kenntnis genommen werden. 2. Juli 1838 zum Obersten und Regiments-Kommandanten vorrükte. Mit diesem Regis Oesterreich.
110 meute stand er in Galizien garnisonirt und blieb in diesem Lande auch als Brigadier bei der am 3. April 1846 erfolgten Beförderung zum GM. Moltkes Regiment war an dem Krakauer Putsch im Februar 1846 betheiliget ; Moltke kannte Polen durch langjährige Erfahrung in jeder Beziehung und so kam es, daß ihm die schwierige Brigadiers-Stelle zu Podgorze zugewiesen wurde, welcher er mit Umsicht und Energie vorstand. Von hier aus unternahm er in demselben Jahre eine Urlaubsreise nach Italien und kehrte dann wieder auf seinen Posten zurük, wo ihm das Jahr 1848 traf. Bet der am 1. Mai 1849 erfolgten Beförderung zum FML. erhielt Moltke eine Divifion im 3. Korts der Arnice unter F3M. Baron Haynau, welches Korps er auch kurze Zeit befehligte ; nach beendigs tem Kriege eine Division beim . 10., im Jahre 1850 aber ein gleiches Kommando beim 13. Armee-Korps zu Pesth. ** Das schmachvolle Unternehmen in Mailand am 6. d. wird in der geftrigen „Wiener Zeitung“, so weit die Nachrichten vorlagen, in ein übersichtliches Ganz zee zusammen zu faffen gesucht. Wir geben hier nur das uns unmittelbar Berührende, die als verwundet genannten Offiziere, nämlich, und zwar : Artillerie Hauptmann Khunel, welcher in der Nähe des Caffé Gnocchi überfallen und im Rükgrath jedoch nur leicht verwundet wurde. Lieutenant Brotmann von Erzherzog Karl Infanterie, der ihm zu Hilfe eilte , erhielt dagegen einen 3 Zoll langen Dolchstich in die linke Brust . Eben so wurden Oberlieutenant Trotter von Graf Mazzucchelli-Infanterie schwer und Lieutenant Baron Spens desselben Regiments leicht verwundet.
wurde, haben Se. Majestät der König von Preußen den Major v. Wisleben , eine bekannte militärische und literarische Notabilität, ernannt.
Schweiz. B. (Schluß über die militärische Bedeutung der projektir ter Schweizer Eisenbahnen.) Als die vorzüglichsten Angriffspunkte, zur Uebers schreitung des Rheins , wird die Gegend um Schaffhausen , Stein und Konstanz genannt, indem daselbst der Fluß bei ruhigem Lauf noch nicht die spätere Breite hat. Die dortige Bahnstreke wird nun sowohl das Observazionskorps von Brugg und Zürich aus leicht zu verstärken, als auch, wenn der Feind gegen Winterthur und Zürich operiren sollte, die bei St. Gallen , zur Beobachtung der Nordofgrenze detachirten Truppen schleunight herbei zuziehen , ermöglichen. „Würde der Feind aber, råsonnirt der Verfasser weiter, feine Dres razion von Bodensee aus anfangen , könnten die hier stehenden Truppen, mittelst dieser Bahn von Westen aus Unterſtüzung erhalten.“ Es wird hier der Rath gegeben , die Dampfschifffahrt von Seite der Eidgenossenschaft auf diesem See zu jener Höhe zu ents wikeln , daß sie von der österreichischen nicht mehr , wie dermalen , überflügelt werde, ins dem bei einem eintretenden Kriege , durch die bis an die Ufer des Bedensee's geführten deutschen Eisenbahnen, und durch die Präponderanz dieser Dampfschifffahrt der Angriff von dort aus , für die Schweiz höchst nachtbeilig werken k3nnte. - Hinsichtlich der Bahn streke an den Ufern des Bodensee's zwischen Nomanshorn und Rohrschach wird, wie bei jener von Olten Zürich die Anlegung in hinlänglicher Entfernung vom Gestade, Preußen. um gegen das Feuer von Kanonirböten geſchüzt zu sein , und gegen dieſe ſelbſt , die Ers bauung von Brandbatterien anempfohlen. Schließlich heißt es , was diesen Traft noch * Nach einer t. Verfügung zählt Preußen jezt 3 Gewehrfabriken, in Potsdam, betrifft , daß im Falle eines Krieges gegen Frankreich, dieser von der nordwestlichen Grenze Saarn und Danzig ; zwei Gewehr-Revisions-Kommissionen in Sömmerda und Suhl und zu weit entfernt, nur höchstens als Verbindungslinie einigen Nuzen bringen könnte. eine Gewehr-Reparatur-Anstalt in Neiſſe. Die projektirte Bahnlinie Rohr schach - Chur , deren Benüzung eigentlich nur im * Se. Majestät haben zu genehmigen geruht, daß bei jedem Liniens, Kavalleries Zusammenstoß mit Deutschland stattfinden kanu, hat den Nachtheil, daß sie mehr als eine das Rosarzt ernannt, Kurschmiede ein der und Artillerie-Regimente aus dem Stande andere im engen Thal des Rheins gebaut werden muß. Ge spricht für ihre militärische gegen für die Kavallerie-Regimenter und das Artillerie-Regiment des Gardekorps ein bes Benuzung und Brauchbarkeit nur der Umstand , daß das jenseitige Ufer des Rheins bei sonderer Oberroßarzt angestellt werde. Sie erhalten den Rang als Wachtmeister und das Monstein sehr moraftig ist, und daher die Plazirung bestreichender Geschüze mancher Schwies goldene Portepee und werden vom Kriegsminister ernannt. rigkeit unterstellt sein würde , und daß von Monstein gegen Altstetten aufwärts das Thal Eine weitere A. H. Kabinetsordre vom 23. Dezember v. J. habt die Verfügung weiter wird. Bei Altstetten tritt auch die Straße von St. Gallen vor, und die dor praktischen Dienst: bestimmten einer nach betreffend erst die auf, vom 19. September 1848 tige größere Ebene , sagt der Verfasser, eigere sich vorzugsweise für die Aufstellung der zeit gestattete Prüfung zum Portepee Fähnrich für alle auf Avanzement in die Reserve, wie es ein geeigneter Punkt für den Rüfzug sei, indem von hier mehrere Straßen Armee tretenden jungen Leute, und verordnet, daß derlei Leute, welche als ein oder dreis in's Innere des gebirgigen Landes führen, in welchem natürlich von dem Bau einer Eisens jährige Freiwillige eintreten oder durch Aushebung eingestellt werden , unmittelbar nach bahn keine Rede sein kann. Wie die Nachtheile tes Terrains dieser Bahnstrcke aufzu= erfolgtem Diensteintritt zur Prüfung zugelassen werden dürfen. wägen , müsse die Kriegskunft die Erfolge ermitteln , und der Verfaſſer ſchlägt die Anlage Schlüßlich befiehlt der König mit Kabinetsordre vom 20. v. M. über vorge von Batterien und Steindämmen, um die Linie zu maskiren, an den gefährlichsten Stellen kommene Zweifel daß diejenigen Unteroffiziere, welche das Seitengewehr der Offiziere tragen, vor ; bei einem Uebergang des Flusses in dieser Gegend würden auch die vielen Defiléeu -von allen übrigen Unteroffizieren militärisch begrüßt werden sollen. die Vertheidigung ausdauernd machen. An diese Bahn schließt sich die Zweigbahn bei Sargans nach - Waldstetten , und eine weitere Verbindung zu Wasser nach dem Baiern. Züricher See an , jedenfalls immer gut und gelegen zur Herbeiführung von Verstär= ――――― kungen auf bedrohte Punkte u. s. w. Was die Linie Olten betrifft, heißt es, daß tr. (München, 12. Februar). Durch k. Kriegs -Miniſterl -Reſkript vom 10. I. „diese Bahn dem rechten Ufer der Aar aufwärts folgend , und sich bei Lyß südlich nach M. wurde die Aufstellung einer ständigen Artillerie - Berathungs - Kom Bern von der in der Richtung nach dem Neuenburger und dem Genfer See weiter gehenden mission verfügt und nachstehende Bestimmungen hiefür erlassen : Hauptlinie abzweigend , namentlich im Kriege gezen Frankreich von außerordentlichem 1) Die in der Artillerie bestehenden Kommissionen sind sogleich aufzulösen und ist Nuzen sein könne , in so fern sie nämlich , wie wir voraussezen , in der dieſem nüzlichen " dafür gleichzeitig eine einzige Kommission mit der Benennung : Artillerie - Beras Einfluße bedingenden Entfernung vom Ufer angelegt wird , da die Breite des Thals hier ― thungs - Kommission“ unter dem unmittelbaren Befehle des Artillerie-Korps-Kom die entferntere Anlage vollkommen gestattet." Das Rajonnement , hinsichtlich dieſer mandos zu bilden. Bahnlinie fann faft nur dasselbe von allen früher besprochenen sein , und wird nur beige 2) Der Formazionsstand dieser Artillerie-Berathungs -Kommission ist folgender : fügt , das hier -die Vertheidigung durch eine besonders günstige Terraingestaltung sehr ers Der jeweilige General-Major und Brigadier der Art.llerte als Vorstand. Ein leichtert wird. In einem Zusammenstoß mit Deutschland scheint diese Linie nur als Oberflieutenant, ein Major und vier Hauptleute, von der Artillerie in zeitweisen Verbindungsbahn zwischen den Kantonen Genf, Neuenburg und Waadtland , Aargau, Wechsel als Mitglieder, und dazu für Schreiben und Zeichnen 4 aus den Artillerie Regis Zürich und Thurgau in Benuzung zu kommen , ohne auf die Operazionsbasis von Wich mentern zu entnehmende Unteroffiziere, dann ein als Büreaudiener zuzutheilender Gefreiter tigkeit zu sein. - Die Linie Aarburg - Luzern vermittelt wenigstens annäherungs oder Gemeiner. weise die Verbindung des Südens mit dem Norden der Schweiz und ermöglicht im Kriege 3) Die Mitglieder der Artillerie-Berathungs-Kommiſſion werden bei den Abtheiluns mit Frankreich, oder Deutschland die Konzentrirung der Kantonstruppen, und im Unglüfs gen und Stellen, aus welchen fie entnommen, in Abgang und dagegen bei der Artillerie fall den Rükzug in das Hochgebirge. Hierbei bemerkt aber der Verfasser : „ daß im lezten Berathungs-Kommission in Zugang gebracht, tragen die Uniform jener Abtheilungen fort, Falle die Entscheidung des Kriegs schon zu Ungunsten der Schweiz ausgefallen sei !" und erhalten die Bezüge (Gage, Duartiergeld, Stallgeld, Pferdsgratifikazion und Pferde Zum Schluffe dieser gewiß äußerst durchdachten Abhandlung heißt es : In wie fern das Fourage Stazionen) der entsprechenden Chargen des 1. und 2. Artillerie-Regimentes hier Supponirte , und aus diesen Supposizionen Gefolgerte wirklich den Anforderungen „Prinz Luitpold“ und „Lüder.“ der Strategie in der Ausführung entspricht, muß dem Erfolge zur Entscheidung überlaſſen 4) Der Geschäftskreis der Artillerie-Berathungs-Kommiſſion hat alle jene Arbeiten bleiben. Hoffen wir aber, daß die Beurtheilung nach dem Erfolge, wenn auch nicht gänz zu umfassen, welche den bisher bestandenen , oben unter 1 aufgeführten Kommiffionen zus lich ausbleiben, doch zum Frieden Europa's erst in den spätesten Zeiten eintreten kann. gewiesen gewesen find. Die Artillerie-Berathungs-Kommission hat demnach zu berathen, Dem wir , und gewiß mit allen Freunden der Ordnung und der Völkerwohlfahrt voll Versuche vorzunehmen, Gutachten abzugeben und Anträge zu ftellen über alle ihr auf dem kommen beipflichten. Dienstwege zugewiesenen Gegenstände, namentlich über den Dienst , die Uebungen, den Frankreich. theoretischen und praktischen Unterricht der Artillerie-Truppen und die hierauf bezüglichen Bb. Der « Moniteur de l'armée" veröffentlicht d'e Truppen der Korps in Algier Vorschriften, das Artillerie-Material in ſeinem ganzen Umfange und die hieraufbezüglichen Vorschriften, die Entdekungen und Erfindungen, welche in Beziehung zur Artillerie und und Italien , welche bei der vorgenommenen Waffen-Inspekzion sich durch besondere Sorg falt in Erhaltung und Konservirung der Waffen auszeichneten und belobt zugleich 10 zur Bewaffnung des Heeres stehen u. s. w. Waffenschmied-Meister von namentlich angeführten Truppenkörpern. Gleichzeitig wurden in der Artillerie befördert : * Am 15. v. M. ſtarb zu Paris der unangeßtellte Artillerie-General (Marie Kon Zu Oberfilieutenants die Majore : G. Weber , beim Gieße und Bohrhaus in Augsburg; J. Fuchs, bei der Zeughaushauptdirekzion ; F. Ritter v. Rogifter, Art. ftant Fidèle Henry Amant) D'Hautpoul , Bruder des Groß-Referendars im Senate, Direktor in Ingolstadt, im 2. Artillerie-Regimente ; J. Húß , vom 1. Artillerie-Regis im 73. Lebensjahre. Gin Zögling der Kavallerie-Schule zu Versailles und der polytech mente bei der Artillerie-Berathungskommission ; Karl Kriebel , vom 3. im 2. Regis nischen Schule , dann der Artillerie-Schule zu Meß, trat er im November 1803 als Lieus mente, und J. Tretter, vom 3. im 1. Regimente. - Zu Majoren die Hauptleute : tenant in das 2. Artillerie-Regiment zu Pferde. In der Linien- und Garde-Artillerie Josef Schmölzl *), vom 1. Artillerie-Regimente, bei der Zeughaushauptdirekzionz dienend , machte er die Feldzüge von 1806 bis 1811 in Preußen , Polen , Deutschland Ludwig von Heusler, Adjutant Sr. f. Hoheit des Herzogs Mar von Baiern , im 1. und Spanien. Als Kapitän und Ordonnanzoffizier des Kaisers wurde er 1811 zu vers Regimente, und G. v. Reibeld, im 3. Artillerie-Regimente ; ferner 6 Oberlieutenants schiedenen wichtigen Sendungen benüzt. 1812 war er in Rußland bei Marschall Ney. 1813 wurde er Major der Artillerie der alten Kaiſergarde , und diente in Deutſchland. zu Hauptleuten und 7 Unterlieutenants zu Oberlieutenants. Sie haben kürzlich unseres „Militär - Kalenders" mit Wärme gedacht, Durch eine Wunde bemüffigt den Felddienst zu verlassen , wurde er Depot-Kommandant hiebei aber die Vermuthung ausgesprochen, daß derselbe wegen Mangel an Abnehmern der Kaisergarde, und war bei dem Gefechte auf dem Montmartre. 1819 wurde er Marechal in der Folge zu erscheinen aufhören dürfte. Erlauben Sie mir die Mittheilung, daß dieß de Camp und Kommandant der Artillerie- Schule der Garde , erhielt später auch die In nicht der Fall sein wird, denn der laufende Jahrgang war in der kürzesten Frift vergriffen spekzion anderer Militär-Schulen und trat 1830 in Disponibilitat , 1833 aber in den Ruhestand. und ermuthiget den strebsamen Herrn Herausgeber zu weiterer Fortsezung. * Der Annuaire militaire» für 1853 wird am 1. April erscheinen und 20 Fr. kosten. Die Redakzion verspricht wesentliche Aenderungen und Verbeſſerungen in dem Inº Sachsen- Coburg- Gotha. halte des Werfes. * Im Lazareth von Orleans ist ein Soldat, dem ein Geschwür auf der Bake opes An die Stelle des bisherigen Kommandanten des herzoglichen Truppenkontingentes, rirt werden sollte, an dem Einathmen von Chloroform gestorben. Der Kriegsminister f. preuß. Major von Rosenberg , welcher Direktor des Potsdamer Kadettenhauses hat diesen Fall sehr ernstlich genommen, eine Untersuchung angeordnet und den Conseil *)
Durch seine „Ergänzungs-Waffenlehre oder die Feuerwaffen der Neuzeit " München de Santé de l'Armée mit einem Gutachten beauftragt , wie solche Vorfälle für die Zus kunft zu vermeiden sind. Die Ned. 1851, der militärischen Lesewelt vortheilhaft bekannt.
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Belgien.
Es scheint eine ausgemachte Sache zu sein, daß aus den in Neu-Kastilien liegen den und anderen Kavallerie-Regimentern zwei Diviſionen unter dem Kommando der Felds * Seine Majestät der König empfingen neulich die aus dem . L. Baron Cha- | marſchälle D. Felir Alcala und D. Arturo Azlor gebildet werden sollen. zal, dem General Borremans, den Oberften Raikem und auch in und dem Im Kriegsministerium werden mit Sorgfalt Vorschläge gesammelt und Erörterun Oberflieut. Dessart bestehende Militär-Kommiſſion, welche die Verbesserungsvorschläge gen gepflogen über die Modalität der neu zu organisirenden Truppenbequartirung. Die zur Uniformirung der Linien-Infanterie der Allerhöchsten Bestätigung einreichten. Dem zu diesem Zweke neu zu erbauenden Unterkunfts-Lofalitäten sollen mit Benůzung der in Könige wurden von den Mitgliedern der Kommission ein Offizier, Adjutant-Major vom dieser Angelegenheit jüngst gemachten Vorschüsse und mit möglichster Befriedigung aller 6. Linien-Infanterie-Regiment, zwei Grenadiere von dem Grenadier-Regiment, und Mus- Sanitätepoftulate so wie thunlichster Berüfsichtigung der Konservazion der Pferde aufge fetiere von einem Linien-Infanterie-Regiment, sämmtlich in der nuen Uniformirung zu führt werden und zwar derart, daß nach Veräußerung der dermalen bestehenden Gebäude gleich mit einigen Mannschaften noch in den alten Uniformen vorgestellt. Seine Majestät bei Veranschlagung der Kosten für die neuen dem Aerar möglichst geringe oder keine Be ließen sich ganz speziell die Beweggründe, welche diese Refor.n herbeigeführt, vortragen. schwerden erwachsen. --- Es wäre unnüz, einer für den Staat und dem Heere so wohl Die Prüfung dauerte über eine Stunde. Die Umänderung ist bedeutend. Das alte thätigen Idee hier Encomien zu machen, die für sich allein schon dem sie verwirklichenden Lederzeug bei der gesammten Infanterie fällt gänzlich fort und wird durch eine Koppel Minister den ewigen Dank der Nazion ſichern wird und wir wollen hier nur bemerken, von weißem Leder ersezt. Der Tornister wird durch Tragriemen, welche mit der Koppel daß es kein Geldovfer geben kann, vor dem bei Ausführung eines solchen Planes das auf den Seiten verbunden sind, befestigt ; die Patrontasche wird vorn getragen. Der Ministerium zurükschreken sollte, denn das Land mußte bislang für Pferde allein, die in Waffenrok (la tunique) von dunkelblauem Luch mit einer Rehe Knöpfe, ersezt den Uni- den alten Lokalitäten wegen Mangels an Luft und Raum zu Grunde gingen, enorme formsleibrok und die Kapote. Die Grenadiere behalten ihre Bärenmüzen und Epauletten Summen einbüßen. bei. Die anderen Kompagnien bekommen das Képi mit einer rothen Spange. Die Die " Espana" bringt einen Artikel über Ausrüstung und Uniformirung des Heeres Beinkleider werden von grauem Tuch mit rother Bise für die beiden Regimenter sein und beklagt, daß man in dieser Richtung in Spanien seit der Abschaffung der nazionalen Die Linientruppen erhalten außerdem wollene Fangschnüre für den Soldaten, und in Gold Uniform nur fremde Moden nachgeäfft habe, ohne das Klima der pyrenäiſchen Halbinsel für die Offiziere, welche auch noch eine dreifarbige Scharpe mit goldenen Eicheln bekom und das Naturel und die Sitten und Gebräuche des spanischen Volkes zu berüffichtigen. men. Der König schien von dem Ganzen der neuen Uniformirung so ziemlich befriedigt Bald ahmte man dem nachbarlichen Frankreich nach, bald nahm man andere Armeen zum und sprach sich besonders für das Wegfallen des alten Lederzeugs aus. St. Majestät Muster und trieb die Ertravaganz so weit, daß man der königlichen Garde russische machten dagegen noch einige Bemerkungen über die Equipirung. Allem Anschein nach Pelzmüzen gab und das spanische Fußvolk so ausrüstete, wie es die an den Ufern der wird die neue Tracht, wie die Wehr-Zeitung schrelbt, die königliche Genehmigung erhalten Weichsel kantonirenden Truppen waren. Gewichtige militärische Rüksichten und selbst das * Der eingebrachte Gesezes Entwurf über die fremden Offiziere lautet : Diejenigen fisische Wohl des Soldaten wurden dem Scheine und dem pomphaften Aussehen der Trup fremdea Offiziere, welche durch k. Beschluß vom 4. April 1852 in »Non activité« versezt | pen bei Paraden geopfert. -- Der lezte Bürgerkrieg erwies klar den Uebelstand der Ueber find, werden penſionirt. Ihre Pensionen werden auf drei Viertel des Infanteriesoldes ge lastung des Soldaten und man mußte einen großen Theil ihrer Effekten in Magazinen sezt, ohne jedoch geringer als die zu sein , welche nach dem Gesez vom 23. Mai 1838 depofitiren, um sie mobiler zu machen, denn Beweglichkeit und Leichtigkeit gaben den nach 40-jähriger Dienstzeit und 10-jährigem Grad bewilligt werden. Die fremden Offi Truppen des Don Carlos einen entschiedenen Vortheil gegen die der Königin. Die Truppen des Nordens sind aus Individuen eines robustern Menschenschlags ziere heißen : Linowski , Major (Generalstab) ; 3boinski , Major (Artillerie) ; Vonbrochowsky , Major (Kavallerie) ; Kleezkowski , Major (Artillerie) : So zusammengesezt und müſſen_bedacht sein, sich gegen die Unbilden der rauhen Jahreszeit zu bieski de Janina, Kapitán Kommandant (Artillerie) ; Michalowski, idem fchüzen, während man in Spanien zumeist Schuz gegen die Hize suchen muß. Im Norden entscheidet die Behauptung der Bofizionen, daher enorme Truppen Léonard de St. Cyr (Kavallerie) ; Godebski , Kapitán 1. Kl. (Infanterie) ; Patkowski, Lieutenant (Infanterie) ; Xiezovolski , Raczinski , Lieutenants massen und riesiges Materiale. Spanien kann weder große Heeresmaffen unterhalten, noch (Kavallerie) ; Jastrzembski , Bataillonsarzt 2. Kl.; Karski, Luboradski, Unter geftatten topografische Verhältnisse grandiose Schlachten oder die Besezung ausgedehnter Linien. Die Völker des Nordens, mithin auch ihr Militär find an und für sich schwer Lieutenants (Artillerie). * Da nach dem erfolgten Beſchluſſe der großen Militär-Kommiſſion mehre Festungen fälliger. Die Krieger des Südens haben vor ihnen den Vortheil der Leichtigkeit. Ihr an der Südgrenze gefchleift werden sollen, so beabsichtiget das Kriegsministerium diese verdankt das spanische Militär den in Italien hinterlassenen guten Ruf. Die österreichis Gelegenheit zu benuzen, um Uebungen im Belagerungskriege ausführen zuschen Generale sahen mit Entzüken den leichten, ungezwungenen, degagirten und marzialis schen Marschtritt der spanischen Soldaten . - Diese ersprießlichen Eigenheiten der ſpani laffen. Alle Waffengattungen der Armee sollen sich hieran betheiligen. schen Race sind aber durch Uniformirung und Rüstungsart bis zu einem gewiffen Grade vernichtet. Es läßt sich keine Ursache ermitteln, warum das spanische Militär des haupt Großbritannien. * Am 1. Januar 1836 befahl der König Wilhelm IV. , daß unter der Leitung des sächlichsten Vortheils, den es vor anderen Truppen voraus hat, beraubt wird, eines Vor Generaladjutanten die Geschichte jeden Regimentes der britischen Armee theils, dem es, wie die Geschichte zeigt, alle bisher errungenen Vortheile zu verdanken hat. Der Brigade- General Jose Maria Mathe, Direktor der Telegrafen, ist beauftragt veröffentlicht werden sollte , um den Regimentern selbst , wie den Individuen , die sich bes fonders hervorgethan , den Kranz zu flechten , der ihnen gebührt. In dem Zeitraum von die Vorarbeiten zur Errichtung der Telegrafen-Linien in Angriff zu nehmen, welche Madrid 17 Jahren ist nun war die Geschichte vieler Regimenter unter der Leitung Richard mit der Südgrenze Frankreichs verbinden wird. Sie wird die Provinzen von Madrid, Cannon's unter dem Titel Historical Records« erschienen, dennoch beklagt sich die milis Guadalajara, Zaragoza, Pamplona, Guipuzcoa durchziehen. tärische Breffe Englands , daß die Arbeit viel langsamer fortschreitet , als es die Wichtig keit des Gegenstandes erheischt. Zur Zeit fehlen noch die Geschichteu von 39 Infanterie Personal nachrichten. Regimentern und der Riflebrigade, so daß, wenn das Unternehmen in der bisherigen Weise fortgeführt wird, noch eine sehr lange Zeit verstreichen wird, ehe dem obigen Befehle Kö Ernennungen und Eintheilungen. nig Wilhelm's IV. vollständig Genüge geschehen. Csorich v. Monte Creto, Anton Freih , FML , Kriegsminister, wird Kommandant des 3. Armee-Korps. Sardinien Airoldi, Paul Ritter, Kommandant dieses Armee-Korps, wird Oberlieut. bei der 1. (L ) Das Korps der Strafs Kompagnien (Corpo di Cacciatori franch´) iſt Arzieren Leibgarde. mit k. Defret vom 23. Dezember v. J. von den bestandenen 6 Kompagnien auf fünf der Schaafgotsche, Franz Graf, FML., Kommandant des 9. Armee-Korps, wird geheimer Rath. felben mit dem Stabe herabgesezt worden und garnisonirt der Stab mit der 1. und 2. Kompagnie zu Fenestrelle , die 3. zu Leffeillon , die 4. zu Bard und die 5. zu Erilles . Hipsich, Wilh. Freih. , FML. , Sekzionschef im Kriegsministerium, wird Militär-Stadt Kommandant in Fiume. Die Totalstärke des Korps, die übrigens vom Kriegsminister in den einzelnen Kompagnien an Kadres und Mannschaft regulirt werden kann beträgt 26 Offiziere und 618 Mann , Melczer v . Kelemes, Andreas, GM., Stellvertreter des Kriegsministers, w . FML . und Divisionär in Verona. und zwar a) der Stab : 1 Oberstlieutenant oder Major als Kommandant, 1 Lieutenant oder Unterlicutenant als Adjutant , 1 Offizier als Zahlmeister , 1 Verwaltungs- und Trattnern v. Petrocza, Karl, GM. und Sekzionschef im Kriegsminiſterium, w . Kommandant der Genie-Akademie in Klosterbruk. 1 Maffa-Offizier, 1 Bataillonsarzt, 1 Stabsfourier, 2 Verwaltungs-Feldwebel, 1 Stabs: Korporal , 1 Bataillons-Tambour , 1 Schneider , 1 Schuster , 1 Büchsenmacher ; b) die Bamberg, Josef, GM. u. Gen.-Adj . Sr. Majeſtät des Kaiſers, erhält die Leitung der Militär-Abministrazion. 5 Kompagnien : 5 Hauptleute , 5 Lieutenante , 10 Unterlieutenante , 5 Fouriere , 30 Feldwebels , 65 Korporals . (darunter 5 für den Fourierdienst) , 10 Tambours und 500 Fischer v. Adelswerth, Wilh., Major, wird Militär-Kommandant in Zengg . Gemeine. Pensionirungen. Spanien . Neustädter, Josef Freih., FML., Divisionär in Verona, Döll v. Grünheim, Wo. Mit inniger Freude, die alle für das Wohl und den Fortschritt unseres Karl Ritter, GM. und Kommandant der Gente-Akademie zu Klosterbruk, mit Heeres mitintereſſirte Staatsbürger theilen werden, geben wir, schreibt die „ Corona“, bekannt, FME. Charakter ad hon., Ha blitschek, Albert, GM. und Militär-Stadt-Kom daß die neuen Ordonnanzen für die Armee, in denjenigen Zweigen, die sich aufden innern mandant zu Flume, dann Major Franz Ritter v. Froschmaier, Militär-Kom Dienstbetrieb und auf den Felddienst beziehen, beendet sind und gleich nach der Ausars mandant zu Zengg, mit Oberflts. -Charakter in Penſion und Muths am, Franz, beitung des peinlichen Faches verlautbart und in Wirksamkeit gesezt werden sollen. Oberlieutenant des 1. Genie-Regmts.
Angekommen in Wien. (Am 12. Febr.) Herr GM. Ritter v. Sztankovic, aus Prag. - Oberst Notter, v. 8. Feldjåger-Bat., aus Kuttenberg. - Oberstlt. Graf Mercandin, v. Haynau | 3., aus Prag. -- Major Baron Borberg, aus Prag. Die Hptlt.: Kirchmayer, v. 7. Jäger-Bat , aus Langenlois (Schönbrunn) , Baron Kulmer , Spitals: Rommet., aus Graz (Wieden, g. Lamm) , Ba y er, v. 2. Art.-R., und Sinn, v. 1. Genie-R., nach Olmüz. Rittm. Baren Majus, v. 11. Nhl.-R., aus Mistelbach (Landstraße, roth. Hahn) . (Am 13. Febr.) Oberfilt. Zaitsek, v. 8. Hus.-R , aus Wels (Wieden, Pallfischen-Haus). Die Hytit.: Lep. pelt, v. 1. Art.-R., aus Olmüz, und G old hann, v. 59. J.-R., aus Verona (Stadt Nr. 682). - Rittm. Dehlschläger, in Pens., aus Venedig (Laimgrube Nr. 14).
(Am 14. Febr.) Oberstlt. v . Paulích, v. 48. J.-R., | Oberstlts.: Graf Zichy, v. Radetzky Huſ., nach Verona, Die Majors : v. und Marq. Pallavicini, v. 4. Huſ.-R , nach Schlu aus Troppau (Stadt, röm. Kaiſer). Schonat, v 4. J.-R., aus Graz (Stadt, wild. Mann), meg. - Hptm. Schauer, v. 1. Genie-R., nach Ofen. und Wütsch , v. 1. Genie-R , aus Olmüz. -- Die Die Rittm.: Baron Rottenthal, v. 4. Küraſſf. Hptlt.: Pokorny, v. 1. Art.-N., aus Prag ( Stadt, R., und Ritter v. Kostyn , v. 4. Huſ.-R., nach Peth. (Am 13. Febr.) Die Hptlt.: Baron de Vicq, v. 20. ung. Krone), u . Burian, v . 18. J.-R., aus Josefstadt. Rittm. Baron Scholley, v. Liechtenstein Hus , ars J.-R., nach Pesth, Baron Jenna, v. 7. J.-R., nach Graz, Buoh, v. 37. J.-R., nach Dresden, Bayer, und Kaffel (Hotel Daum). (Am 15. Febr.) Oberst Khaug, v. 1. Genie-R., aus Vanternes, v. 2. Art.-R., nach Laibach. ― Nittm. Krems (Stadt, g. Ente). ――― Major Graf Klebelsberg, Graf Beckers, in Pens., nach Triest. in Pens., aus Prag (Leopoldstadt , Kaiserkrone). - Die (Am 14. Febr.) Se. Erz. Herr FML. Fürst Liechten Hptlt.: Rofter, v. 2. J.-R., aus Innsbruk (Leopoldstein, nach Brünn . Hptm. Went, v. 3. Garnisons fladt, weiß. Nos), v. Kreger, v. 1. Art.-R., aus Prag Bat., nach Cziosa. -- Rittm. Eperjesy, v. 2. Huſ.(Leopoldstadt , Nazional Gasthof) , Kostellesky , aus R., nach Hermannstadt. Hollein, und Alois Franz, aus Neutitſchein. (Am 15. Febr.) Oberst Baron Dobrzensky, von Ferd. Mar. Uhl., nach Pesth. Die Majors : Ritter v. Abgereiste. (Am 12. Febr.) Herr GM. Baron Cordon, und Oberst Lebzeltern, v. 30. J.-N., nach Presburg, v. Ståger, Die D. 38. J.-R., und v. Nickel, v. 2 Art.-R., nach Bologna v. Trost, v. Konstantin J., nach Karlstadt.
112 Ein Militär . Schneider, der schon zur vollsten Zufriedenheit als Regiments Schneider verwendet wurde, was genügende Zeugnisse eines löblichen Uhlanen - Regiments beweisen, wünſcht als Regiments- Schneider bei einem k. k. Kavalleries oder höflichst gebeten wird, Briefe nebst Bedingungen an die Redakzion des Soldatenfreundes " gefälligst zu 21-3 adressiren.
Im Verlage von Johann Neugebauer in O'müz ist so eben Buchhandlungen der österreichischen Monarchie zu beziehen :
erschienen , und durch alle
Analytische Ueberſicht ber
Kriegsoperazionen der kk, ößterreichischen Armee in Italien im Jahre 1848. Von
Heinrich Freiherrn von Sunstenau, f. f . wirklichem geheimen Rathe, General - Feldmarschall - Bieutenant , 2. Inhaber des k. k. österr. Kürassier Regiments König Mar von Baiern, Großkreuz mehrerer Orden 2c. 2c. sc. Die vorzüglichße Rafter-Seife Diese analitische Übersicht ist nicht eine Wiederholung der bestehenden Kriegsgeschichte des Feldzuges 1848 in Italien, sondern eine kurze Zusammenstellung aller der in jenem Feldzuge unter der persönlichen Leitung Sr. Excellenz (Military Shaving Soap) ift echt zu haben in der Seifen , Parfumerie , des Feldmarschalls Grafen Radesky stattgehabten Bewegungen und Stellungen der Armee in Italien , aus den hiezu eingetretenen Motiven hergeleitet u. z.: Kamm und Bürsten-Niederlage von a) Zur Beleuchtung der Triebfedern, die den Feldherrn in den Verhältnissen und Ergebniſſen dieſes Revoluzione J. Ritter, frieges zu seinen gefaßten Beschlüssen geführt haben mußten; Haarmarkt Nr. 730. (10-5) b) um das Groparti e der lezteren, bei den geringen Mitteln , die ihm zu Gebote standen , herauszuheben , und die unermeßlichen Folgen anschaulich zu machen, welche ein nicht so besonnenes energiſches Benehmen des Oberfeldherrn, Höchst wichtig für das k. k. Militär. gegenüber einem, an numerären Streitkräften überlegenen disziplinirten Kriegsheere unter den Befehlen des kriegerischen Sardenkönigs , auf das Geſchik der österreichischen Monarchie und aller empörten Staaten Europas gehabt haben In der Verlagshandlung von Leopold Sommer würde ; endlich in Wien, Dorotheergasse Nro 1108, ist so eben erschie c) um die außerordentlichen Leistungen e'nzelner Truppenführer , und der ihren Befehlen anvertrauten Truppen nen, und daselbst, so wie in allen Buchhandlungen , zu umständlicher als es die heutige Kriegsgeschichte in ihrer gedrängten Auffaffung des allgemeinen Ganzen vermochte , der Nachwelt zur wohlverdienten Würdigung zu überliefern . haben : des Feldzuges 1848 in Italien dürfte ihrer 6 der Feld - Taschenbuch enbenz nach ein besonderes Intereffe an fich haben , zumal da des Herrn Verfaſſers bekannte Feder den Werth des Inhaltes dieses Werkchens unfehlbar verbürgt. für k. k. Offiziere . (29-2) Preis des Werkchens in Umschlag geheftet 30 kr. KM. Universi der M. a. Esquire, Bearbeitet von F. Dwyer, tät zu Dublin, Oberlieutenant im k. k . 1. Husaren-Regi mente Kaiser Franz Josef. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. Mit 10 lithografirten Tafeln, 222 Seiten und mit Notiz blätter versehen , in englisch Leinwand elegant gebun den , Preis : 2 fl. 20 kr. KM. Unter den vielen Erscheinungen auf dem Gebiete der österreichischen Militär-Literatur nimmt das unter obigem Titel der Oeffentlichkeit übergebene praktische Buch gewiss eine hervorragende Stelle ein. Selten ist es wohl einem Militär- Schriftsteller ge lungen, in so engen Grenzen eine ähnliche reichhaltige Sammlung dessen zu geben, was jedem gebildeten Offi zier zu wissen oft unentbehrlich ist , und demjenigen, der die militärischen Wissenschaften nicht blos theore tisch erlernt , sondern auch praktisch übt, in lezter Be ziehung eine bedeutende Erleichterung gewährt. Durch den Besiz dieses ausgezeichneten Buches sieht man sich vom Ankaufe vieler anderer militärischer Werke überhoben ! (32-2) In Wilhelm Braumüller's f. f. Hof.Buch handlung in Wien ist erschienen :
Der kleine Krieg. (Felddienst.) Zeitgemäßes Handbuch für Offiziere aller Waffengattungen, von Johann Baptist Schels, f. t. Oberflieutenant . Zwei Bände, 60 Bogen stark, in 16. Taschenformat , mit zwei Kupfertafeln. (Zweite Ausgabe des Felddienfiles .) Wien 1848. 2 fl. k. M. Dieses Werk eines Veteranen der großen Armee enthält : „Die Lehre der Terrainkenntniß, das Rekor gnosziren, den praktiſchen Schanzen ,, Straßens und Brütenbau im Felde, den Vorpostens und Pa trouillendienst in allen feinen Details, die Marsch verhaltungen , Offensive und Defensivstel lungen, und endlich die Gefechtslehre größerer und fleinerer Truppenabtheilungen" in al len möglichen Terraingestaltungen, mit Klars heit und Kürze, in einer fräftig militärischen und doch verständlichen Schreibart abgehandelt, und zur höchsten An (25-3) schaulichkeit gebracht.
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I
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Ein Oberlieutenant eines in Innerösterreich ſtazioz | nirten Uhlanen-Regimentes wünscht mit einem Herrn Kas Josefine Methudy, meraden der deutschen Kavallerie, eines Jäger- Bataillons, oder unter sehr vortheilhaften Bedingungen , irgend eines Weißnäherin Ihrer k. k. Hoheit der Durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Sofie, Linien-Infanterie-Regimentes einen Tausch einzugehen, der empfiehlt ihre wohl aſſortir Tausch könnte mit einem Herrn eingegangen werden , der Leinwäsch - Handlung, den Rang zwischen Dezember 1849 und 12. April 1851 20-4 hätte. Näheres durch die Nedakzion. (132-4) Himmelpfortgasse 947.
Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld . ----
Druf von Karl Gerold und Sohn.
1
Desterreichischer
Beitschrift für
Nro. 15 .
Soldatenfreund.
militärische
Samstag, den 19.
Intereſſen .
Februar
1853.
VI.
Jahrgang.
Erscheint jeden Mittwoch und Samstag in einem ganzen Bogen. Abonnementsbedingungen für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr., für die Zustellung in das Haut werden monatlich 6 fr. K. M. aufgeschlagen. — Für Auswärtige vierteljahrig 2 f. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Breis die Herrn Abonnenten das Blatt portofrei zugesenbet erhalten. Einzelne Blätter 6 fr. K. M. Bränumerazion wird angenommen im Romptoir des ,,Soldatenfreundes" (Stadt, Wollzeile Nr. 774), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in Frantiren Briefen eingesendet werden wollen. Inferate, persönliche Ansichten vertretend , werden zu 4fr . K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 te. K. M gu berichtigen kommt. Anonime Beiträge werden nicht berücksichtiget.
Mit tief bewegtem Herzen müssen wir Kunde von einem Ereignisse erstatten, das,
völlig vereinzelt in der Geschichte Dester
reichs, eine Zeit zu brandmarken vorbehalten war, welche die unheilvollsten Leidenschaften aus dem giftdurchfreffenen Boden stampft. Se. Majestät unser Allergnädigster Kaiser war gestern um die Mittagsstunde bei Gelegenheit der üblichen Promenade in der Gegend des Kärnthnerthores auf der Bastei von einem Mordattentate bedroht, dem Er nur durch seine oft bewiesene Kaltblütig feit und Unerschrokenheit entging. Die allgemeinfte Entrüstung, der tiefste Abscheu ringt zur Stunde mit der ungeheuchelften Theilnahme, der schmerzlichsten Betrübniß in allen Kreisen. Se. Majestät bestieg kurz nach dem scheußlichen Vorfalle ohne Hilfe und im Besize der vollsten Kraft den Wagen , der Allerhöchstdenselben in die kaiserliche Burg fuhr. Dieß und der ärztliche Be fund , der die geheiligte Person außer jeder Gefahr bezeichnet , dient uns zur Beruhigung . Der verhaftete Mörder , der unseren bis jezt rein gebliebenen Boden so unauslöschlich beflekte , sieht dem strafenden Gerichte entgegen. Gott wacht über Oesterreich und seinem Herrscherhause; gegen seinen Willen ballt sich vergebens die ohnmächtige Hand des verworfenen Unheil brütenden Meuterers ; möge dieser auch immerhin seine Mordbuben bewaffnen , des Schöpfers Schuz , das treue Herz und gute Schwert der Armee und die Liebe der Unterthanen bilden einen Wall , an dem die dunklen Ränke zersplittern müſſen ! Ueber das schändliche Attentat selbst erfahren wir Folgendes : Se. . . Apostolische Majestät waren um 11 Uhr Mittags ober dem Kärnthner thore, in Begleitung eines Flügeladjutanten angelangt, als eben die Wache jenes Thores abgelöst wurde. Se. Majestät begaben sich zur Mauer um die Ablösung zu beobachten. In diesem Augenblike stürzte der Meuchelmörder rüklings auf die geheiligte Person und verwundete den Monarchen mit einem Küchenmesser in der Gegend des Hinterhauptes. Das Mordinstrument ging durch den Rokfragen und die Kravatte, prallte aber an der Schnalle der Kravatte zurük und traf glüklicher Weise keinen gefahrdrohenden Theil. Se. Majestät legten von hier denWeg bis zum Palais Sr.k. k. Hoh. des EH. Albrecht ungebeugt zurük und begaben sich dann zu Wagen in die Burg. Der Meuchelmörder , einige zwanzig Jahre alt , und seiner Aussage nach , Schneider geselle aus Ungarn , wurde von dem Flügel - Adjutanten festgenommen , von mehreren herbeigeeilten Menschen gefesselt , und auf die Wachtstube des Kärnthnerthores gebracht. Für die glütliche Rettung unseres allgeliebten Monarchen ward gestern Abends 6 Uhr in der Stefanskirche ein Tedeum‚ab gehalten und die Stadt festlich beleuchtet.
Begleitende Notizen über den ſiebenbürgiſchen Feldzug 1848 und 1849 .
Von einem Augenzeugen. L [Ln. ] Der fiebenbürgische Revoluzionskrieg ist eines jener Phänomen in der Kriegsgeschichte , welche den gewöhnlichen Regeln der Kriegskunst Hohu sprechen. Ein in sich abgeschlossenes Land, welches zwar nach außen ringsum mit einem kräftigen Vertheidigungsgürtel umgeben ist, aber im In nern keine zusammenhängenden Haltpunkte darbietet, welches in allen Punk ten von der Revoluzion durchwühlt ist, und der Verbindung mit dem Herzen der Monarchie ermangelt , ist auf eine Kriegführung angewiesen, die -―― im Großen den Guerillaskrieg nachahmt. Der Beginn des Feldzuges hat auch eine große Aehnlichkeit mit demselben. Und wenn der Verfasser dieses Krieges sagt : " Bei einem Revoluzionskriege fallen zu meist der Ausbruch, die Truppenkonzentrirung und der Entwurf des Operazionsplanes zusammen ; " so hat dieses nur in so ferne seine Richtigkeit , als damit der Vergleich mit der strategischen Ordnung eines regelmäßigen Krieges beabsichtiget wird . In der That aber fallen diese Punkte nicht in einen zusammen. Das zweite Bataillon von Erzherzog Karl Ferdinand zu Klausenburg und mehrere Abtheilungen in anderen Orten traf der Ausbruch vor der Konzentrirung ; der Operazionsplan läßt sich nicht auf die zu konzentriren beabsichtigten Truppen basiren, und eine strategische Basis kann oft nur nach begonnenen Feindseligkeiten, sehr oft gar nicht gefunden werden. Die Ereignisse und Erfolge des Krie: ges lassen sich daher nicht richtig nach den gewöhnlichen Regeln des Kries ges beurtheilen. Ein anderer Faktor muß hierbei in Rechnung gezogen werden ; ein Faktor, deffen Wesen zu erklären wir umsonst versuchen würden , denn er fteht Da, wie eine irrazionelle Größe in der Mathematif, die man nur des halb irrazionel neunt, weil man ihre Raison, d. h. ihr Wesen nicht zu ers
flären vermag . Er bildet weder das materielle noch das geistige Element des Krieges, sondern vielmehr ein Verbindungsglied beider, er durchdringt Geist und Stoff, und schafft lezterem Leben. Alle Theile des Krieges, alle Mittel und Hindernisse , die näheren und entfernteren Ursachen und Folgen umschlingt er mit einem geistigen Bande. Wir glauben dem Wesen dieses Faktors uns anzunähern, wenn wir die kleinern und niedern Details des Krieges beobachten , ihre Verbindung mit einander und mit den größeren Operazionen vergleichen, und daraus Schlüsse auf das Ganze machen. Wer vom Großen hinabsteigt, der geht leicht irre; die strategischen Kombinazionen eines Revoluzionskrieges sind sehr verwirrt, oder fehlen gänzlich, und oft muß man nachträglich einem Kriegsereignisse seine strate gische Bedeutung unterlegen, wie die Geschichte zeigen wird. Wir haben daher uns die Aufgabe gestellt , von diesem Gesichtspunkte aus der Geschichte beizukommen , und nahmen dabei den italienischen Feldzug zum Beispiele , dessen Schilderung von einem anderen Werke, welches # Kriegs- und Lager - Szenen im Kleinen" darstellt , be gleitet ist, und hiedurch diesen Krieg von einer andern Seite geistreich be leuchtet. Von hohen Orten wurde diese Aufgabe unterstüzt, und zu den diesfalls gesammelten Materialien auch von den betheiligten Truppenkörpern die kleineren Kriegsereignisse, besonders Auszeichnungen und Heldenthaten er beten. Doch haben die Verhältnisse die Vollendung der Geschichte des Feldzuges unterbrochen, die Mitarbeiter zerstreut, und die Materialien da durch auch in mehrere Hände gegeben. Wünschenswerth wäre die Lösung derselben jedenfalls, und ein Versuch liegt in der Arbeit. Da wir jedoch deffen Gelingen nicht verbürgen können, so erlauben wir uns die eben er schienene Skizze des Feldzuges in Siebenbürgen, welche gediegen und aus führlich abgefaßt, und von Benüzung richtiger Quellen zeigt, von dem er wähnten Gesichtspunkte aus, mit einigen Bemerkungen zu begleiten, die uns der Verfasser gütigft gestatten wird, da sie seinem interessanten Werke noch das spezielle Interesse anderer Ansichten beifügt. Wo die eigenen Erlebniſſe als Augenzeuge nicht ausreichen, glauben wir gefällige Mitarbeiter zu ge= winnen Wir halten uns vorerst bei der Operazionsbasis auf. In der
114 Einleitung werden Operazionsbasen und Vertheidigungslinien als gleichbedeutend genommen, und später die Linie von Schäßburg über Mediasch Die folgenden Ereignisse zeigen nach Karlsburg als Hauptbafis erwähnt. aber, daß gerade diese Linie die Hauptoperazionslinie beider Gegner wurde. Wer kann diese Anomalie erklären ? Wo hatte aber das Nordkorps unter Urban und später unter Wardener seine Basis ? Worauf baſirten die exponirten Abtheilungen zu Klausenburg ihr Verhalten ? Wir finden eine Erklärung dieser Punkte, wenn wir unsere Blife von
suchte er stets dieſe Baſis wieder zu gewinnen, und zeigte in jeder Gelegenheit, daß er seine Operazionen mehr auf das moralische als das strategische Element Sollte nicht darin der Grund zu suchen sein, daß ungeachtet der stüzte. vielen Schlachten, die meistens zu seinem Nachtheile ausfielen , der Erfolg des Krieges auf seine Seite fam ? Die Schilderung der Nazionalitäten des Landes , zum Verständniß des Krieges unerläßlich, ist zwar kurz aber treffend , doch glauben wir der fran zösischen Sitte Unrecht zu thun, wenn wir ihr unbedingt jenen verderbenden Einfluß auf die Sitten des Landes beilegen, der wirklich statt hatte. Der Verfasser hat für den Sittenzustand desselben einen sehr gelinden Ausdruk gewählt , den wir jedoch durch keinen näher bezeichnenden ersezen wollen. So viel ist aber gewiß, daß in dem Zustande der Landessitten ein großer und wesentlicher Theil der Aufklärungen von den Kriegsereignissen zu fin den ist. Beim " Beginn der Operazionen " müssen wir die Truppen
der Landkarte wegwenden, auf welcher wir die Basis umsonst suchen. Ein revoluzionäres Land zeichnet den kämpfenden Parteien ihre jedesmalige Bafis durch den Gang der Ereignisse vor ; jeder muß seine Baſis da aufftellen, wo er sich gerade befindet, abgesehen davon, ob felbe die Erforderniffe einer strategischen Basis befizt oder nicht. Der Siz des Generalkommandos, das Herz des treuen Sachfenlandes bildete die Baſis des Südkorps, welche keine Kritik als unrichtig erklären kann , wogegen alle anderen scheinbar noch so gut gewählten Linien und Winkel viel zu tadeln und kritisiren übrig stärke dahin berichtigen, daß das erste Bataillon Karl Ferdinand nur vier laffen würden. Urban wählte seinen Regimentsbezirk , bevölkert mit treuen schwache Kompagnien zählte, indem zwei davon zu Blasendorf stazionirt Romänen als Basis, und die Basis der hart bedrängten Abtheilungen zu waren. Uebrigens gibt die Zahl der Kompagnien keinen richtigen Maßstab Klausenburg fanden sie in ihrer Standhaftigkeit und Ausdauer , so wie in zur Beurtheilung der Truppenzahl ab , da die Kompagnien der galizischen Regimenter vollzählig waren, jene der Landes-Regimenter aber anfangs sehr dem unverbrüchlichen Festhalten an dem beschwornen Eide. Der Rebellenführer Bem befolgte augenscheinlich in Betreff seiner schwach, manche selbst nur zu 30 bis 50 Mann ausrükten, und sich erst im Basis diese Grundsäze ; denn wir sehen ihn alle Operazionen auf das Szek- Laufe des Feldzuges ergänzten. laufenburg betrifft, Was die kombinirte Operazion gegen lerland stüzen, welches entfernt von den Hilfsquellen, die ihm aus Ungarn zufließen konnten, an der Grenze der Moldau und Walachei liegt. Aber feine Bewohner bildeten den Kern seines Heeres ; an und für sich schon mit Durch man friegerischem Geiste begabt, waren fie am meisten fanatisirt. cherlei unglaubliche allen strategischen Regeln Hohn sprechende Manöver
so läßt deren Begründung manche Zweifel übrig . Die Brigade Wardener hatte freilich 16 Meilen zurükzulegen , aber der Weg , welchen die Kolonne aus Varsarhely durch das Kokelthal über Enyed nach Klausenburg nahm, beträgt auch nicht weniger als 16 Meilen ; nur der Weg über Mezößeg
Heinrich Kuaffl - Lenz.
Gluth und Lohe und ruhte nicht früher , als bis die Gefahr von dem Hanf magazine des benachbarten Seilers entfernt war. Gleich mit dem Beginn der Ferien 1848 , die in Marburg damals schon im Juni ihren Anfang nah
Fortibus armis Acta patris vinces majorque vocaberis illis. (Groberung von Temesvar burch Gugen 1716.) Der Krieger mitten im Gewühle des Kampfes öffnet dem Tode freudig die Arme und empfängt ihn jubelnd, als wäre er der Bräutigam der Unsterblichkeit. Aber wenn nach Schlacht und Sieg, nach tauſend Gefahren das giftige Geschoß der Seuchen den muthigen Kämpen heimtükisch trifft , wenn ihm der Jüngling nicht fällt , sondern gebrochen erliegt , wenn nicht der Donner der Kanonen seinen lezten Pfad begleitet , sondern ein schüchtern nachgemurmelter Gruß seiner lezten Gefährten weit vom Waffenschalle , weit von der Heimath im fremden feuchten Boden ihm nachseufzt ; da regt sich doppelt das Gefühl der Wehmuth , da verpflichtet das ungleiche Loos den Griffel der va terländischen Geschichte um so emfiger zu sorgen , daß nicht auch die Thaten des Helden mit in das Grab der Vergessenheit sinken . So weihen wir denn einige Zeilen einem der jüngsten, einem der hoffnungsvollsten Offiziere, einem jener Wakeren , wie sie die österreichische Armee in der Sturm- und Drang Periode der Jahre 1848 und 1849 in ihrem eigenen Schooße schnell groß gezogen , um der Nachwelt zu beweisen , daß Oesterreich nie größer, als in den größten Gefahren.
men , war Anaffl einer der vielen Marburger Studiosen, welche meinem Rathe folgten , begeistert in die Reihen der kaiserlichen Armee traten , und - die eben so Wenigen, welche ruhmvoll im Kampfe erlagen , ausgenommen schnell durch Muth und Geschik als geachtete Offiziere zur Nacheiferung an feuerten. Seinem Wunsche Soldat zu werden , entsprach sein reichgebildeter Vater mit gewohnter Vaterlandsliebe , sein Vater , der selbst in den Tagen der Gefahr und der Nathlosigkeit in den lebhaften Debatten des steirischen Landtages zu Graz für Erhaltung der Einheit der österreichischen Monarchie männlich kämpfte. Heinrich Knaffl war eine jener glühenden aufbrausenden Naturen, welche das seltsame Schauspiel gewähren , daß gerade ſie ſich dem starren unbedingten Gehorsame der ehernen Soldatenpflicht am leichtesten und liebsten fügen. Am 15. Oktober 1848 trat er als Kadet in das galizische Regiment
Baron Sivkovic Nr. 41 ; weil es auf dem gefährlichen ungarischen Kriegsschau plaze stand und weil Knaffl Gelegenheit gefunden , in dem damals zu Graz lebenden Herrn Inhaber FML. Baron Sivkovic einen würdigen Freund seines Vaters , zu verehren. Als Kadet auf seinem Durchmarsche zu Marburg be Als Freund und einstiger Lehrer des Verblichenen weihen wir einem suchte mich der begeisterte , in seinem Berufe überglükliche Jüngling das lezte Sehen werden Sie mich vielleicht nie wieder, aber hören, viel hören würdigen und gefeierten Sohne unserer Steiermark einige Zeilen der Erinne- Mal. rung um so mehr , als wir mit Zuversicht erwarten können , daß die altrő- von mir sollen Sie recht bald , " waren seine lezten Worte. Da er des uns mische Teleja, die Geburtsstadt des Dahingeschiedenen , selben im eigenen In- garischen Aufstandes wegen nicht gleich zu seiner Garnison nach Temeswar ab tereffe ein kleines Denkmal errichten dürfte. Jene Leser , welchen der Name gehen konnte und FML. Baron Sivkovic , der mittlerweile aus Graz in das Heinrich Knaffl - Lenz unbekannt sein dürfte, verweisen wir auf die Mit- stillere Görz übersiedelt war, in seinem Briefe vom 15. November den Wunsch theilung seines Todes und die kurze Skizze seiner Thaten, wie selbe in Nr. 268 äußerte , den feurigen Jüngling bald auf dem Kriegsschauplaze zu wissen , so der „ Grazer Zeitung " vom 23. September 1849 flüchtig angedeutet erschienen. wurde er als Kadet dem 3. Bataillon des steirischen Regimentes Baron Piret Heinrich Knaffl - Lenz ward als zweiter Sohn seinem Vater dem zugetheilt , welches den Feldzug unter Feldzeugmeister Graf Nugent von Un gegenwärtigen Finanzrathe Heinrich Knaffl zu Graz , in Cilli am 19. Mai terfteier aus gegen Ungarn mitmachte , einen Winterfeldzug , der durch seine 1881 geboren. Der Knabe , an dessen Wiege als gemüthlicher Hausfreund, Drangſale zu bekannt ist. Von hier an geben wir einen Theil seiner Geſchike der gefeierte Sänger Gabriel Seidl oft als lieber Schuzgeist stand, berechtigte aus den Briefen an seinen Vater und aus den ehrenden Berichten seiner Vor schon im ersten Erwachen zu den schönsten Erwartungen. Offenheit , reinen gesezten , derer ungetheilte Liebe er in der kürzesten Zeit gewann . Ich gebe Sinn , Muth und biederbe Geradheit sprachen seine Züge, seine Worte, seine seine Schiksale so vollständig als möglich , da dem Historiker kein Einzeln Handlungen aus. So wurde er der Liebling seiner Gespielen , die Hoffnung Charakter unwichtig sein soll, sobald er auf einem wichtigen Schauplaze Wich der Eltern. Er erhielt den ersten Unterricht in Marburg , machte die Gym- tiges geleistet hat und zu noch größeren Erwartungen berechtigte. nasialstudien in Graz und vollendete sie im Juni 1848 bei dem Unterzeichneten in Marburg. Schon als Studirender gab er bei seinem, Erde und Himmel übersprus delnden Temperamente auffallende Proben des kältesten Muthes , der ruhigsten Besonnenheit in Gefahren. So sah er in Graz beim Schlittschuhlaufen im Jahre 1844 die Eisdeke unter einem seiner Gefährten einbrechen und lezteren untersinken. Rasch warf er sich flach auf dem krachenden Eise nieder , kroch auf dem Bauche bis zu seinem Gespielen , und rettete lezterem mit eigener Gefahr das schon mehr als bedrohte Leben. Bei dem Brande des Vayer Bäkerhauses im Sommer 1848 zu Marburg , deſſen Flammen einem ganzen Stadttheile Verderben drohten, stand und arbeitete Knaffl stundenlang auf den gefährlichsten Stellen , mitten in Rauch,
Knaffl kam bei dem 3. Bataillon Piret in Pettau an und übte sich dort in den Dienst ein. Aber schon am 29. November 1848 , früh 9 Uhr beim Ererziren traf der Befehl zum Ausmarsche nach Kroazien ein , 2 Stunden später ging es über Ankenstein und Sauritsch ohne Aufenthalt fort bis Warasdin, wo nach Mitternacht die Truppe sehr ermüdet eintraf. Auf das Gerücht : die Ungarn seien bei Legrad eingefallen , wurde schnell die Draubrüke besezt , und durch Pechkränze an den Jochen ihre etwa nöthige Zerstörung vorbereitet. Schon am 6. Dezember wurde nach Steiermark zurük und zwar nach Nadkers burg gezogen, wo sich Nugents Korps vereinigt hatte. Die Schiffmühlen am linken Murufer , aus welchen die Vorposten durch die Ungarn beunruhigt wurden , waren am 15. durch Kanonen zerstört und das Landwehr- Bataillon Piret zum Schuze der unteren Gegenden am 16. bis Luttenberg vorgeschoben.
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115 beträgt 12 Meilen. Hätte diese Kolonne den Weg eingeschlagen, so hätte He auch, wo nicht alle, doch den größten Theil der Schwierigkeiten gehoben, die der Brigade Wardener zwischen Dees und Klausenburg sich darboten ; Denn sie wäre dem Feinde im Rüfen zwischen Apahida und Szamosfalu debouchirt, wo die Hebung der besagten Schwierigkeiten auf sie gefallen, und ihr ein Leichtes gewesen wäre. Es müssen daher andere Ursachen hier zum Grunde liegen , weil die erwähnten auf eine unrichtige Kombinazion schließen ließen. So viel es unserer Einsicht und Erinnerung bekannt ist, haben die schlechten Wege in der Mezößeg, welche bei der Jahreszeit, in welche die Operazion fällt , an vielen Stellen grundlos und für Geschüze schwer praktikabel waren , die südliche Kolonne bestimmt, den längeren Weg einzuschlagen. Zugleich mag auch eine andere Rüksicht dazu beigetragen haben. Das Marosthal gegen
am Abende vorher, unsere bei Fennes stehende Kavallerie-Vorposten ohne alle Denn obgleich die beiden Veranlassung mit Kanonenschüssen angriffen . Brigaden sich in Klausenburg vereinigten , so machte ein gleichzeitiger Ein bruch des Katona Miklos nach Dees eine bedeutende Truppenentsendung dahin nothwendig, und eine Ausdehnung der konzentrirten Stellung in Klau fenburg bis nach Banffy Hunyad erscheint nur dadurch gerechtfertigt. Der Feind wurde wohl von unserer Hauptstellung entfernt, aber seinen aus Un garn zu erwartenden Hilfsquellen genähert, und gewann Zeit und Mittel sich im Engpaffe von Csucsa zu verstärken und zu verschanzen, wohin er eben der zu großen Ausdehnung der Stellung wegen, nicht mehr verfolgt werden konnte, und fein Uebermuth stieg von Neuem. Die plözlichen Uebergänge im Rebellenheere vom Uebermuth zum Klein muth verdienen in diesem Kriege eine genauere Beachtung
Deva zu, war von einem Einbruche aus Ungarn bedroht, und durch Truppen nicht hinreichend gedekt. Es scheint daher, daß die Bewegung gegen Enyed eine doppelte Absicht hatte : die wahre gegen Klausenburg, und eine Demonstrazion gegen das untere Marosthal, welches nur durch die Festung Karlsburg gedekt war. Um eine Streke von 16 Meilen zurükzulegen, braucht man wohl nicht 14 Tage Zeit ; es würden da nur 1 oder 2 Meilen auf den Tagmarsch entfallen. Auch bedarf es noch einer Erwähnung , daß das Szeklerland nicht beruhigt war, und das Südkorps wohl einige Tage Aufenthalt zu Vasarhely bedurfte, um die Sicherheitsmaßregeln nach dieser Seite hin zu treffen, weil sonst Vasarhely, das erst erobert wurde, bald wieder der Rebellion anheim_gefallen wäre. Das Gefecht bei Gyalu am 23. Dezember 1848 ist meines Erinnerns durch die Rebellen selbst veranlaßt worden , da sie wahrscheinlich durch Verſtärkungen und gute Nachrichten aus Ungarn übermüthig gemacht,
und Würdigung. Sie scheinen im Volkscharakter des Un garn zu liegen und hatten auf die Erfolge des Krieges wesentlichen Einfluß. Dach Gefecht bei Dees am 24. November 1848 war von Seite der Kaiserlichen mit solcher Schnelligkeit ausgeführt, daß es einer Ueberra schung des Feindes glich ; denn lezterer verließ unordentlich die Stadt , in welcher einzelne Husaren und Honveds mit den eindringenden Chevaurlegers auf den Straßen und aus den Häusern plänkelten, während die feindliche Hauptmacht, den Kommandanten an der Spize, über die Szamos eilte, um jenseits Stellung zu nehmen . Bei dieser Gelegenheit fiel Rittmeister Lam bert durch einen Schuß aus einem Fenster. Die Brüken über die Szamos (denn es sind deren zwei, in einer Ent fernung von beiläufig 500 Schritten, eine führt über den Hauptarm , die
Damals erwachte in Knaffl der lebhafte Wunsch zu Erzherzog JohannDragoner einzutreten , um noch rascher auf dem lebendigeren Schauplaze des Krieges zu sein. Im furchtbarsten Schneegestöber fand am 23. Dezember der Ausmarsch von Radkersburg nach Körmend statt , das Armeekorps sezte auf ungarischen Boden über, rüfte in 8 Stunden ohne Speise und Trank bis Maitianz vor , wo unter freiem Himmel , bei einer Kälte von mehr als 20 ° bivouakirt und am nächsten Morgen als Erfrischung halbrohes Rindfleisch verzehrt wurde. Am 24. früh 7 Uhr aufgebrochen , in 9 Stunden St. Peter erreicht,
welchem Zrinyi, Oesterreichs Decius, noch nach seinem Heldentode- die Türken den Schatten der Gefallenen opferte, all dies machte K. auf alle Bedürfniſſe des Lebens vergessen, und vollkommen zufrieden marschirte er am 30. früh 3 Uhr weiter auf wegloser Pußta, bis um 125 Uhr Abends das Korps Fünf kirchen erreichte. Troz dem nicht besten Geruche der Gesinnung der Einwohner ließen sich die Steirer das gute Waſſer und den noch beſſeren Wein trefflich munden und freuten sich der Nachricht, daß bei Mohacz und Eſſegg mehre tau send Feinde sie schlagfertig erwarteten. Am 2. Februar wurde von Fünfkirchen über Siklos nach Miholacz und
wurden ohne Wasser und Brot sogleich die Vorposten bezogen. Um Wasser von dort aus mit Kavallerie und Geſchüz über die 18 Zoll tief gefrorne Drau marschirt, in Valpo 8 Tage Raft gemacht und am 6. gegen Effegg ge zum Kochen zu haben , mußte das Eis einer Kalkgrube geschmolzen werden. Knaffl war zu einer Hausdurchſuchung kommandirt , da sprang ein rie- rükt. » Ich freue mich schon, wenn wir zum Sturme kommen werden !" schreibt figer Pandur mit geladenem Stuzen aus einem Hinterhalte auf ihn an , K. K. beim Anblike der Festung, welche sich aber bekanntlich am 13. Februar schlug den Stuzen zur Seite , verfolgte seinen Feind durch einen Weingarten, ergab. Während der Belagerung zeigte K. seinen besonnenen Muth in so wo beide im Handgemenge stürzten , bis es K. gelang seinen Gegner zu ent- glänzendem Lichte, daß er von seinem Bataillons-Kommandanten Major Streicher waffnen und gefangen einzubringen. Mit dem erbeuteten prachtvollen Draht der Aufmerksamkeit des Generalstabes empfohlen wurde. . Am 1. März Abends 5 Uhr wurde von Effegg bei furchtbarem Regen Laufftuzen , der ersten Spolie, machte er seinem Lieutenant ein Geschenk. Am Christtage wurde wieder der Marsch nach Körmend zurüfgemacht aufgebrochen, um 11 Uhr Nachts auf grundlosen Wegen Sarbas erreicht, bis und die dritte Nacht auf Vorposten zugebracht. Den Rest dieses Monates 1 Uhr Raftſtunde gehalten, ſpäter zu Dallya an der Donau auf dem Dampfer blieben die Truppen in Körmend, deffen Juden die Verhältnisse zur Theuerung Erzh. Stefan eingeschifft und um 4 Uhr Nachmittag im großen Dorfe Juok zu benüzen verstanden. So kam das neue Jahr, eine hieroglyfenvolle Sfynr --- gelandet. Von hier ging es vor Beterwardein. eine seltsame Schrift ! Daß diese nicht Babels Sprache, nicht Belsazers Schrift| Wir treffen hier auf eine der glänzendften Episoden in Knaffl's kurzem wurde , verdanken wir Oesterreichs jungem Cyrus . 1 thatenreichen Leben. Es war am 5. März. K. stand schon den dritten Tag Am 4. Jänner 1849 wurde von Körmend nach Lövő aufgebrochen ; in auf Vorposten 30 Schritte dem Feinde gegenüber ; da machten die trüben Folge des schlechten Wassers litt Knaffl bereits arg am Fieber, kam krank in Nachrichten, welche aus Siebenbürgen eingetroffen waren, eine Verständigung Baksa an , machte aber trozdem den Marsch über Lendva und Letenye (wo mit den Generälen Rukavina und Puchner nothwendig. Knaffl wurde, ob im Oktober die steierische Mannschaft von Piret so tapfer gefochten hatte) mit, schon nur Kadet, mit der Absendung dieser wichtigen Mittheilungen betraut. als ganzer Erquikung in seinen Briefen nur der Bank erwähnend, auf welcher Um / auf eins, auf des Feldzeugmeisters Graf Nugent's Befehl zum Obersten er sich in Letenye nach langer Zeit wieder ausschlief. Die vier Stunden Mamula gerufen, erhielt er die beiden inhaltschweren Depeschen und den ehren. Weges bis Großkanischa aber nennt er , krank und abgemattet , wie er sich den Auftrag, sie durch alle Gefahren schnell und sicher nach Temeswar zu fühlte , die mühseligsten seines Marsches . In Großkanischa zum Plaz- kom bringen. Kaltblütig und umsichtig umging . noch in derselben Nacht die mando zugetheilt, erholte er sich schnell, und freute sich bald, über Essegg nach feindlichen Vorposten vor Peterwardein und kam um 35 mit Vorspann nach Lemeswar zu gehen , um so mehr , als er an seinen Freund und Landsmann, Karlowiß, nachdem er der feindlichen Stellungen wegen einen Umweg von 5 dem jungen Krieger Geisler aus Hartberg , dessen wir am Schlusse unserer Stunden durch das Gebirg gemacht hatte, drei Mal umgeworfen, und ein Mal Skizze noch erwähnen werden , einen gleich tapferen Genoffen gefunden hatte. bei einem Sturze von einer 3 Klafter hohen Felswand nur durch das Erha So kurz bisher das Kriegsleben gedauert, aufK. hatte es einen tiefen Eindruk schen eines Ahornastes vom Zerschmettertwerden gerettet worden war. In gemacht, er war mehr ernst und schweigsam , mehr in Gefahren besonnen und ruhig geworden , er fannte nur eine Sehnsucht : "/ Vorrüken und Kämpfen. " So schließt er ein Schreiben aus Kanischa an seinen Vater am 22. Jänner 1849 : # Ich möchte doch ein Mal ordentlich in's Feuer kommen . Ich muß Dir nur so viel schreiben , daß ich nie einen anderen Stand wählen würde." Am 25. Jänner wurde von Kanischa aufgebrochen, auf guter Straße Berény und am 26. Berzenize, eine elende Stazion, erreicht, am 27. im grundlosen Rothe ein Doppelmarsch nach Babocsa gemacht, hier im Moraste über Nacht kampirt, am 28. wieder 1½ Stazion ohne Straße in Staub und Koth bis Istvandi zurükgelegt, endlich am 29. in das durch Zrinyi klassisch gewors
Karlova fand er von der bis Kovil ausgetretenen Donau die Fahrwege und Ueberfuhren gänzlich zerstört. In anderthalb Stunden erreichte er mittelst Nachen Kobil. Im leken Kahne mit vier erzwungenen Nuderknechten, wagte er sich über die angeschwollenen Fluthen der Donau und Theiß und kam nach zahllosen Abenteuern , nachdem er 19 große, 5 bis 800 Häuser zählende, damals aber gänzlich verwüstete Dörfer durchflogen, am 7. März glüklich in Temeswar an, übergab die Depeschen und meldete sich beim Obersten Freih. v . Wernhardt, der ihn freundlich empfing und ihm den Czako abnahm mit den Worten : ,,Der eignet sich nicht mehr für einen Offizier ! " ihm zugleich seine Ernennung zum Lieutenant bekannt gebend. Er wurde dem Korps des General
dene Szigeth eingerükt. Die Besichtigung der einst auf 2 Stunden rings um Grafen Leiningen zugetheilt. die 2 Klafter diken Festungsmauern beschirmenden Sümpfe des Raftelles , in **
(Schluß folgt .)
116 andere unmittelbar an der Stadt über einen Nebenarm) haben wohl ftei nerne Pfeiler, aber ein hölzernes Brüfenbelege. Der Vereinigungs punkt, die alte Bistrißer Poststraße , welche am lin ken Szamos-Ufer über St. Benedek führt, liegt noch am Fuße der Hügel, und ist jener Punkt, wo das Gefecht seinen Anfang nahm. Die vereinigte Straße steigt dann auf die Höhe, deren Abhänge mit feindlichen Tirailleurs besezt waren. Das zweite Bataillon Karl Ferdinand, welches unter den zu diesem Gefechte verwendeten Truppen nicht benannt ist *), hatte die Aufgabe, den Feind von den Abhängen zu vertreiben ; erst auf der Höhe begann das Kanonengefecht, indeß Oberstlieutenant Urban mit den Grenzern über Dees Akna in der linken Flanke vorrükte. Der Angriff des Majors Buſſek mit einer geringen Anzahl Che vaurlegers während des Kanonenfeuers war ein unerwartet kühner Streich , welcher Verwirrung in der Stadt selbst ver ursachte, und die Rebellen an einer weiteren Vertheidigung hinderte.
hier gar nichts verschlägt , da wir nur zu einer gemüthlichen Plauschstunde und nicht zu einer akademischen Vorlesung geladen werden. Ungeachtet dieser leichten Behandlung der Form , liest sich das Buch ganz gut , und zeigt uns Beobachtungsgeist , richtige Auffassung und warmes Gefühl , sowie es eine Befähigung beurkundet , die , wenn einmal der ver puppte Humor zum völligen Durchbruch gekommen sein wird, zu den schönsten Erwartungen berechtiget. Daß der Herr Verfasser die Gegenden und Städte , die er auf seinen Wanderungen durchzogen hat , nur in flüchtigen Umriffen geben konnte , und vieles Sehenswerthe und Merkwürdige unberührt läßt , liegt auf der Hand, denn flüchtige Soldatenmärsche sind keine Studien der Länder und Völker, Dieß vorausgeschikt , müssen wir aber doch gegen eines Verwahrung einlegen, gegen die Verunglimpfung des italienischen Weines nämlich, der irgendwo ,, Gesöffe" genannt wird. Das ist reine Idiosynkrate. Hätte unser junge Soldat nur den altbekannten Huſarenkeller in Verona besucht, oder die Weine aus der Val Polisella , von St. Colombano , von Busto piccolo und vielen anderen Militär-Literatur. Orten gekostet, so würde er sich nicht einer solchen Ungerechtigkeit gegen diese föftliche Himmelsgabe schuldig gemacht haben. Uebrigens sind derlei Urtheile 1. Aus dem Wanderbuch eines fungen Soldaten . Ein Geschenk nichts Neues. Deutsche , welche Italien nur auf kurze Zeit besuchen , finden für junge Leute , welche sich dem Militärstande widmen. dort vieles Anders als im Vaterlande , und können vor Sehnsucht nach dem Von Julius Ebersberg , f. t. Oberlieutenant des 46. Altgewohnten nicht leicht zur wahren Erkenntniß der sie umgebenden heterogenen Linien- Infanterie - Regimentes , Besizer der k . k . öster - Dinge gelangen. Wir haben dieß oft genug erlebt. reichischen goldenen Medaille für Kunst und WissenPapier und Druk des Werkes , welches dem Herrn GM. und Chef des ! schaft. Zweite, verbesserte und vermehrte Auflage. General- Quartiermeister- Stabs der ersten Armee von Nagy gewidmet ist, Wien. 1853. Gedrukt und im Verlage von Leopold sind gut ; nicht so die Korrektur und die dem Terte beigedrukten Xilografien, Grund. die allerdings einer würdigeren Ausstattung werth gewesen wären. Es gibt Fälle, in welchen schon das Streben nach etwas allgemein Nüz lichen als Verdienst angesehen, und einer Anerkennung gewürdigt werden kann, II . Kameraden - Gespräche zur Belehrung und Unterhaltung für Unteroffiziere. Darmstadt 1853. Verlag der Hof die , weil sie nicht im Verhältnisse zu dem Geleisteten steht , eben nur als buchhandlung von G. Jonghaus. eine freundliche Aufmunterung des jugendlichen strebsamen Talentes gelten will. Dieser Fall - könnte dem Anscheine nach auch hier eintreten , weil der Verfasser Wir möchten diese Broschüre die Ergänzung des vorbesprochenen Buches nicht nur unterhalten , sondern auch belehren will. Blifen wir jedoch näher und die Fortfezung fenes von Pz . " der Soldat und seine Pflichten in das „Wanderbuch ", so bemerken wir mit Vergnügen , daß beiden Forde (besprochen im "/ Soldatenfreunde" Nr. 122 vom Jahre 1852) nennen , weil rungen nach dem Titel des Werkes genügend entsprochen wird, denn während sie die soldatischen Grundsäze, die in dem "Wanderbuche " zumeist nur in Be die Einleitung, welche in den Abschnitten : "Vom Soldatenstande , Vas ziehung auf Individualität angedeutet werden , auf breiter Grundlage ent terlandsliebe des Soldaten , Betragen gegen Vorgesezte, wifelt , und die , in der Einleitung jenes Werkes enthaltenen allgemeinen Betragen gegen Gleichgestellte und Untergebene , dann Ge Betrachtungen in engere Grenzen drängt und abschließt. meingeist," viele nüzliche , gediegene , zum Theil aus eigener Anschauung Wenn wir es dort mit einem jungen Soldaten zu thun hatten, der sein geschöpfte Lebensregeln enthält , gibt uns der zweite Theil das Wanderbuch Urtheil mehr aus seinem von Vaterlandsliebe durchglühten Herzen, als aus eines jungen Soldaten " so manches Interessante , wie es eben einer minder den Erlebnissen seiner kurzen Dienstzeit schöpft, so tritt uns hier gleich wie int langen Erfahrung zu Gute kommen konnte, niedergeschrieben in prunk- und Pz. Werke die gereifte Erfahrung eines Veteranen entgegen. Der Herr Vers anspruchsloser Weise, wie sie der Augenblik der geistigen Empfängniß diktirte . faffer hat seinen in acht Gesprächen abgetheilten Vorwurf (Eid, Treue , Sagt uns doch der Herr Verfasser in dieser Beziehung : Wie viel von Subordinazion , Gehorsam , Disziplin , Muth , Tapferkeit, dem einen Berührten - der freundliche Leser halte dem Autor das aufrichtige Korpsgeist , Kameradschaft , Vertrauen , Pflichten des Un hätte weit prunkender und lebhafter erzählt, mit teroffiziers insbesondere , Beispiele von Soldatenpflicht , Geständniß zu Gute schreienderen Farben wieder gegeben werden , und dadurch vielleicht das Ganze Hingebung , Anhänglichkeit an Vorgesezte , die Nothwen an spannendem Interesse gewinnen können , aber , einem inneren Drange foldigkeit des stehenden Heeres - Volksbewaffnung , Regie gend , zog der Verfaſſer es vor , den einfach , fast durchgehends an Ort und rungsformen , Bestrebungen der Umsturzpartei, Religion) Stelle geschriebenen Skizzen, das eigenthümliche Gepräge, den objektiven Typus so gründlich , und selbst für untergeordnetes Fassungsvermögen so faßlich abs als die Folge ihres eiligen flüchtigen Entstehens zu belassen , und sie so, wohl gehandelt ; die Beispiele so passend gewählt , daß wir der Schrift die weiteste Besonders hervorzuheben ist das vierte vervollständiget , aber ohne spätere bedächtige Aenderungen , die das warme Verbreitung wünschen müssen. wahrer Kameradschaft aufgeführt werden ; Beispiele Kolorit vermischt haben würden, vorzunehmen, als eine anspruchlose Unterhal- Gespräch , wo mehrere Hingebung aus Pflichtgefühl reich und aufopfernder Beispielen , an fünfte das im Gewande da und hie Soldaten angehenden dem vielleicht , die tungslektüre des Scherzes einen bemerkenswerthen Wink gibt , der Oeffentlichkeit zu über das sechste , wo die Nothwendigkeit des stehenden Heeres mit überzeugender Klarheit dargethan wird. mitteln. " Hiernach verhehlt er also seinen Lesern nicht , daß er sich ihnen , wir Wenn übrigens die Broschüre zunächst nur zur Belehrung und Unter
möchten sagen im behäbigen Hauskleide ohne besondere Umstände vorführt, eine haltung für Unteroffiziere bestimmt ist , so wird sie auch von Kadetten , die Eigenthümlichkeit zwar, die gegen Fremde nicht sehr gebräuchlich ist, die aber doch alle mehr oder weniger Zeit Unteroffiziersdienste versehen , mit Nüzer gelesen werden , und selbst dem Offizier beim Unterricht der Mannschaft als *) Wir können nicht mit Bestimmtheit angeben , ob das dritte Bataillon Parma In fanterie zu diesem Gefechte beigezogen wurde , weil die Manuskripte darüber nicht sehr brauchbarer Behelf dienen können. Leider dürfte die Sprachverschiedenheit in unserer Armee die Benüzung in unsern Händen find. Die Auslaffung einer Truppe aber, die dabei verwendet des vortrefflichen Werkchens nur auf die deutschen Regimenter beschränken . wurde, verdient einer Berichtigung.
Armee Defterreich. * (Wien.) Se, 1. k. Apoftolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschlie fung vom 10. d. M. dem jeweiligen General-Gendarmerie-Inspektor die Gerichts bar Feit über alle im Stande derselben befindlichen Beamten und Diener, so wie über die dahin gehörigen oder daselbst zugetheilten Offiziere von Oberflieutenant abwärts, sowohl in Straffällen , als in Geschäften des Richter amtes in und außer Streitsachen, mit der Beschränkung allergnädigst zu verleihen geru het, daß wenn ein Chef und Referent des militär- ökonomischen oder Justiz Departe ments der General-Gendarmerie-Inspekzion eines Verbrechens oder Vergehens sich schuldig gemacht hätte, der General-Inspektor ihn zwar nach Umständen mit Arrest belegen könne, jedoch sogleich unter umständlicher Erörterung der That durch das Militär-Öbergericht
Kourier. dem obersten Militärgerichtshofe hievon die Anzeige zu erstatten und die weitere Entschei dung abzuwarten habe. * Se. k. k. Apostolische Majestät haben 550 Stük Dukaten für die in den Spis tålern von Mailand liegent en verwundeten Soldaten aus A. H. Ihrer Pri vatchatulle mit dem Befehle anzuweisen geruht, daß hievon die leichter Verwundeten mit Nach uns zu 5, die schwerer Verwundeten aber mit 10 Dukaten zu betheilen seien. gehenden neuesten Nachrichten find bei dieser schändlichen Emeute 14 Soldaten todt ge blieben, 74 wurden verwundet, darunter 45 bedeutender ; versältnißmäßig hat von der Garnison das Infanterie-Reg. Graf Gyulai am wenigsten gelitten, es zählte den Lieut. Funke und drei Soldaten unter den durch die Meuchelmörder Blessirten. ―――― Se. Grzelz lenz der Militär- und Zivil- Gouverneur Feldzeugmeister Graf Gyulai war schon am 11. von Florenz auf seinen Posten zurükgekehrt und erließ Tags darauf eine energische
10 B 11 EB
117 Proklamazion an die Mailänder. - Wir haben uns bisher enthalten über die mußters acht Bataillone find dazu bestimmt, die Besazungen der drei größten Städte zu verftårs hafte Haltung des Militärs bei jener Gelegenheit ein Wort zu sagen, weil wir nur das fen und soll Berlin vier, Breslau und Köln aber jedes zwei dieser Bataillone erhalten. Bekannte wiederholt hätten : daß der österreichische Soldat in den ſchwierigsten Verhält= * In Folge der A. H. angeordneten Revision find, laut t. Kabineteordre vom 9. niffen jederzeit sich als Soldat im vollfen Sinne des Wortes bewährt. Jezt November v. 3. neue Kriegsartikel für das Heer erschienen und den Truppen an fönnen wir aber nicht umhin einen Ausspruch der "österreich. Korrespondenz“ zu_zitiren, die Stelle der älteren bereits übergeben worden. welcher wie folgt lautet : „Was das Schiksal Mailands gewesen, wenn diese Banditen Herren der Stadt geworden wären, ist leicht vorauszusehen und es herrscht darüber in Frankreich. Mailand nur eine Stimme, daß die vermögliche Klaſſe durch die Haltung der Garniſon von einer ungeheueren Gefahr gerettet wurde. Das Betragen der Truppen war bewuns Bb. Die im Jahre 1850 ausgeführten topografischen und militärischen bernewerth. Ohne daß Allarm geschlagen worden wäre, eilten Offiziere und Soldaten in Arbeiten in den Korps der Infanterie und Kavallerie , welche durch die General-In die Kasernen und reihten sich um ihre Fahne, kein Mann fehlte , außer den unglüklichen spektoren vorgelegt wurden , belaufen sich auf 3501 Memoiren , Rapporte und Reiseber Opfern, die unter den Dolchen der Meuchelmörder verblutend in den Straßen lagen. Un richte , dann 3247 Karten , Pläne und Entwürfe. - - Diese wurden von 71 Liniens , 24 ter Borgången , so geeignet die Mannschaft zur Wuth zu reizen, herrschte eine Ruhe, leichten Regimentern, 8 Jäger-Bataillons, 2 Regimentern der Fremdenlegion, dem Zuavens eine Ordnung, eine Hingebung für den Dienst und die Befehle der Vorgesezten, wie sie Regiment , der Algierer Tirailleur ; Bataillons , der Schüzenschule zu Vincennes , und nur der mußterhaften Disziplin unserer Armee eigen find. Kein Erzeß , fein eigenmäch 24 Reiter Regimentern , nebst der Schule zu Saumur eingeliefert. Davon kamen auf die tiger Aft der Rache ist vorgefallen, und vielleicht nie hat sich öfterreichische Soldaten Schüzenschule zu Vincennes 106 Memoire mit 106 Beichnungen , auf die Schule zu tugend in hellerem und schönerem Lichte gezeigt. Der Soldat, der zwischen Mördern und Saumur 91 Memoire und 91 Zeichnungen , die Infanterie lieferte 2499 Memoire mit Berführern fich einzeln den Weg zu seiner Fahne bahnt , um seine Schuldigkeit zu thun, 2367 Zeichnungen , die Kavallerie 745 Memoire und 683 Zeichnungen. Jedes Memoire, ift wohl ein Anblik um die Wühler und Verräther zu entmuthigen. Es liegen Briefe wie jede Zeichnung wurde einer besondern Brüfung unterworfen , und in Folge deffen von angesehenen Mailändern vor uns, die von Anerkennung und Bewunderung überflies durch den Kriegsminister 7 Offiziere des Lobes würdig erkannt ; 42 wurden als befriedis sen. Unter solchen Verhältnissen haben wir nur Worte der tiefften Verachtung für die gend in ihren Leistungen und 82 der Aneiferung zu unterziehen , benannt. * Manuel des sous-officiers d'infanterie et de cavalerie , à l'usage des écoles Behauptung der „Kölnischen Zeitung. " unsere Truppen hätten mit den Mördern ihrer Kameraden fraterniftrt. Nur ein so übelwollendes und gewiffenloses Blatt vermag régimentaires du second degré , par Elie Fabre , officier d'infanterie , " ift ein neu solche Absurditäten vorzubringen. Da dieses Blatt innerhalb den Grenzen des preußischen erschienenes Werkchen , 328 Seiten stark , welches nebft den vorzüglichsten Eigenheiten der Staates erscheint, der auch für die Ghre einer tapferen und freuen Armee zu wachen französischen Sprache , die Elemente der Arithmetik und Geografie , nebst einen kleinen hat, und da diese Armeen Waffenbrüder und Bundesgenossen sind, so trifft dieses Blatt Kurs der angewandten Geografie , einen Abriß der Militär-Geschichte Frankreichs und die für eine solche schändliche Verläumdung eine um so schwerere Verantwortlichkeit .“ Elemente der Topografie und Feldbefestigung enthält. Die Gegenstände find durchaus Seine Erzellenz der Herr Feldmarschall Graf v. Radesty hat dem f. f. Hofs lichtvoll dargestellt, und durch den richtigen und interessanten Vortrag derselben wird zus Friegsbuchhaltungs-Beamten Herrn As. C. Naste für die Uebersendung des von Lezterem gleich die Belehrung erreicht. verfaßten Nefrologs Sr. kaiserlichen Hoheit des durchlauchtigsten Erzherzogs Nainer , Großbritannien. Höchstwelcher noch ain Sterbebette seinen edlen Wohlthätigkeitsfinn unter anderen dadurch befundete , daß Er der Stadt Bozen 30,000 fl. KM. für jenen Zwek testamentarisch zus Wo. Fort und fort klagen die engliſchen Blätter über General Godwins kunktato unterm 9. d. M. aus Verona ein auszeichnendes Schreiben zufertigen rische Maßregeln in Hinter-Indien , während man doch alle Ursache hat , zu vermuthen, kommen ließ, laffen. der Chef der hinterindischen Truppen handle -- was das bedächtige Entwikeln ſeiner Kräfte * Die lezten Nachrichten aus Montenegro lauten wieder kriegerisch. Der Kampf zum Fortschritte im Erobern betrifft , nur im Sinne der ihm ertheilten Inftrukzion. Im hat begonnen, und werden wir unseren Lesern künftig direkte und verläßliche Berichte mits India House» ließen es wenigstens gut unterrichtete Individuen verlauten, Godwin hielte zutheilen in der Lage sein. fich ganz nach dem Sinne der erhaltenen Befehle , und die Direktoren seien vollends zu Die jüngste Nummer der " Wehr-Zeitung" vom 13. d. M. bringt nähere Details frieden mit seinen Leistungen. Was man dem General hauptsächlich vorwirft, ist nebst seiner über den außergewöhnlichen Zweikampf des f. f. Hauptmanns . vom 33. Infanteries Saumseligkeit sein Mißtrauen ; er unterschäze, heißt es, den Muth und die Leistungs Regimente, mit dem . sardinischen Grenadier-Lieutenant Ropolo. Der Lezterer ist, fähigkeit des engländischen Soldaten. Folgendes ist ein auf ihn gemachtes Epigramm : wie uns aus Turin geschrieben wird , seinen Ehrenwunden erlegen und hat sich in den How Caesar came , and saw and won ! lezten Augenbliken als ritterlicher Soldat manifeftirt , indem er seinem Gegner in dem Who has not read , who has not heard ? Hinterlassenen Testamente kameradschaftliche Grüße und die vollste Hochachtung mitzu Of these things , by Caesar done , theilen ersuchte. Why , Godwin failed but in the third ! * Se. t. Hoheit der Hr. FML. Herzog zu Württemberg hat an Stelle Sr (Wie Cafar kam , sah und siegte , wer hat dieß nicht gelesen , wer hat es nicht Exzellenz des Hrn. FML. Korps-Kommandanten Grafen Schaafgotsche das Landes gehört ? Von diesen drei Dingen , durch Cafar gethan , hat Godwin , traun ! nur Militär-Kommando in Nieder- und Oberösterreich vorgestern übernommen. im lezten gefehlt !) * Aus Rimini im Kirchenstaate, wo bekanntlich kürzlich das kaiserliche Konsular Die ,, Naval und Military Gazette“ verdenkt es dem Genannten gar sehr, nicht ſvørn wappen beschimpft wurde , wird der Genueser corr. merc. berichtet , daß 1300 Mann Areichs auf Prome und Ava losgerannt zu sein. Er erobert mit geringem Berlufte wieder, was f. f. Truppen vom 8. Armee-Korps in jene Stadt eingezogen find , deren Magiftrat vom andere vor ihm ohne allen Verlust bereits erobert hatten. Tarleton wies den Weg und Kommandanten der römischen Legazionen Hrn. FML. Graf Nobili zu einer Kontribus zeigte, was der Dampf in der Gewalt eines unternehmenden Geistes vermag ; Godwin zion verurtheilt wurde. Außerdem hat die Einwohnerschaft Offizieren und Soldaten ents säumte zu Rangun , gleichsam um zu zeigen , was eine Armee nicht vermag unter der sprechende Zulagen auszufolgen. Kommandantschaft eines Generals , deffen Parole zu sein scheint : „ Sorge für Deine * (Cattaro, 5. Februar). Gestern Morgens um 5 Uhr begab sich Se. . . Haut." Wäre vor dem Ende der Regenzeit energisch zu Werke gegangen worden , so Hoheit, der Herr Erzherzog Ferdinand Marimilian, an Bord des Kriegsdampfers „ Lau- hätte er sich des weit berühmten goldenen Sonnenschirme des Königs von Ava tes rus" (Schiffslieutenant Littrow), um von Topla nach Nisano zu fahren, von wo aus ein mächtigen und feine Soldaten in guten birmanischen Quartieren unterbringen können. Nitt nach Dragal, dem österreichischen Grenzfort, unternommen werden sollte. Se. F. F. Anstatt aber den hohen Wasserstand des Irawaddy und die Macht des Dampfes zu be Hoheit war vom Rorvetten-Kapitän Graf Hadik, dem Schiffskapitän Fauß, seinem Leib- nüzen , um stromaufwärts zu gelangen , zögerte und zauderte er , anrühmlich zu Nangun arzte und einem Hauptmanne des General-Quartiermeisterstabes begleitet. Schon der und war endlich durch pure Scham genöthigt - ohne auf Widerstand zu floßen → gen Morgen des Tages versprach bezüglich des Wetters nicht viel, der Tag erfüllte aber nicht Brome zu rüfen. Dort flak er, seither mitsammt seinen Dampfern im Schlamm! --- Ein einmal das Wenige, was der Morgen versprochen hatte. Auf der halben Höhe des Ge- Mann mit Feldherrngenie würde den Feldzug schon vor Monden einem rühinlichen Ende birges, das den Golf von Risano im Kanale von Cattaro einschließt, begann ein fürch zugeführt und den Triumf der Waffen Ihrer Majestät in der birmanischen Reichshaupts terliches Schneegestöber und ein Orkan wüthete in den heftigsten Windstößen, die sich und Tempelstadt Ava gefeiert haken. wirbeld aus den Bergschluchten entluden, und den Reisenden auf das Unangenehmste das Dem Vernehmen nach will Lord Hardinge , im Verlaufe des künftigen Sommers Vorwärtskommen erschwerten. Se. kaiserl. Scheit, an der Spize der Karavane, fezte die großartige Instrukzione Lager zusammenziehen , wodurch die Kasernen geräumt Reise unverdroffen fort, und obwohl der Sturm auf der lezten Höhe des Berges noch an und mit Milizen belegt würden, während der Dauer ihrer Dressur. Kraft junahm, erreichte man doch Dragal, besah dort die Aufstellung der Truppen und Man ist geneigt, zu glauben, der Kaffernhäuptling Moshesh, gegen den sich General Vorposten, die mit verklärten Gefichtern den geliebten kaiserlichen Prinzen bewunderten, Gathcart dem lesten Berichte gemäß in Marsch sezte , werde sich unterwerfen. Doch der jene äußerste Grenze der Monarchie troz aller Elementarhindernisse besichtigen, und ist ihm nicht zu trauen , denn er ist ein arger Diplomat und versteht es , die mit ihm von dort aus das türkische Lager in der Ebene sehen wollte. Bald hatte sich die Nachricht Unterhandelnden durch oratorische Kuiffe hinzuhalten. Zudem wird er , durch seine übers von diesem unerwarteten hohen Besuche unter der armen Bevölkerung der Umgegend ver müthigen drei Söhne, aus deren Naturel es den fie erziehenden Miſſionären nicht gelungen breitet ; schaarenweise strömten fie aus ihren Troglodyten-Behausungen herbei, um den ist , den allen Kaffern angebornen Blutdurft zu bannen , geftachelt. Moshesh existirt an Prinzen zu sehen, der diese Ueberraschung den zürnenden Elementen abgeftritten hatte. 100 Meilen von Bloemfontein , dem Hauptquartiere der Sovereignth und ist im Stande, S. f. Hoheit blieb eine Weile auf jenen dominirenden Höhen, beschenkte die Armen beiläufig 2000 streitbare Männer in den Kampf zu führen. Da die Boere jenseits des reichlich und trat gegen 2 Uhr Nachmittags unter den Segenswünschen aller Jener, die Vaal-Fluffes Lichelis Stamm aufgerieben haben , so wird es um so leichter sein, die Ans ihm nahe gekommen waren, die Rükreise nach Risano an. Was der Sturm auf der Hin gelegenheiten nächst dem Drangefluffe zu schlichten und die Truppen, die General Cathcart reise nicht zu leisten fähig war, suchte er jezt nachzuholen. Der Regen fiel in Strömen unter eigener Kommandantschaft marschiren läßt, sind flark genug, um den Kafferstämmen nieder, Gießbäche überrollten mit ihren schäumenden Wellen die Straße, die sich in zahl den lezten blutigen Garaus zu geben , daher der Kaffernkrieg so gut als beendet zu bes refchen Krümmungen von der Gebirgskuppe bis nach Risanoschlängelt, und die einbrechende trachten ist. 3ft dieß aber endlich erreicht, so thun 2 Dinge noth : 1) der Handel mit Dunkelheit erschwerte das Weiterkommen. Dennoch langte der erlauchte Prinz gegen 6 Waffen und Munizion werde Arengstens untersagt ; 2) den Missionären werde verboten, Uhr Abends wohlbehalten in Risano an, begab sich an Bord des Dampfers Taurus" fich mit den inneren Angelegenheiten der eingebornen Stämme zu befassen. und brachte daselbst die Nacht zu, da die Finsterniß und der Sturm, der sich nach Son Miliz, freiwillige Schaaren , Küftenvertheidigung u. dergl. bilden stehende Artikel Am nächsten der Journalistik, besonders der fachlichen. Daß die Martello-Thürme eine wichtige Rolle nenuntergang entlud , die Ausfahrt aus den Kanälen unmöglich machte. ― Morgen brachte der Dampfer die Reisenden wieder an Bord der Kommodors-Fregatte in den bezüglichen Verhandlungen spielen, erscheint um so natürlicher, wenn man die Vors „Novara “ wohlerhalten auf die Rhede von Topla. ― Ganz Cattaro spricht von dieser schläge englischer Artilleristen liest , die die Landung einer Armee mit Batterien vom Feld merkwürdigen Partie. Alle, die Zeugen der Reise und des Unwetters waren, bewundern Geschüz verhindern wollen , indem sie ihre 9 - Pfünder , 32 , 56 und 68- Psündern ents den würdigen Bruder unseres Monarchen, der so guten Muthes die größten Schwierig gegenstellen und zwar nicht etwa in Martello• Thürmen , sondern auf der freien Küßte. keiten zu besiegen weiß und durch sein Beispiel deutlich an den Tag legt, daß die Energie Man denke bei derlei heißblutigen idealen Vorschlägen nur daran , daß in Kriegsschiff des Willens zu den eigenthümlichen Charakterzügen unseres erhabenen Herrscherhauses von 80 Geschüzen diesen dräuend entgegen starrenden 9 - Pfünder Feldgeschüzen auf 1000 bis 1200 Yards Distanz allein 40 schwere Eiſengeschüze entgegenstellt und das Ufer ſchön (Triester 3tg.) gehört. Preußen. abfegen wird , ohne daß es zum beabsichtigten Rikochetiren der Geschosse der 9- Psünder käme , wodurch die Landungsbooie abgewehrt oder wohl gar vernichtet werden sollen. * Mit Rüksicht auf die Debatten im Oberhause bezüglich der Pensionäranſiedelun Eine Vermehrung der Armee durch Verstärkung der acht Reserves | Regimenter um je ein Bataillon ist im Werke. Diese neu zu schaffenden gen in Kanada dürfte es nicht unintereſſant sein , zu erfahren , daß die zu Amherstburg
118 feit mehreren Jahren bestehende dergleichen Ansiedelung sich in jeder Weise bewährt hat. | zugetheilt, so daß die Befehlshaber meistens mitten unter ihren Truppen zu wohnen Ein Lokalblatt sagte neuerdings : „Eine arbeitsamere und ordnungsliebendere Klaffe dürfte kamen. in Kanada nicht gefunden werden können. Wir gehörten zu denjenigen , die das Fortzie Der Soldat, der aus freien Stüken eintritt, dient so lange, wie er dazu tüchtig ben der regulären Truppen dem Interesse der Stadt nachtheilig erachteten und glaubten, ist. Er erhält beim Eintreten Handgeld ―― 10 bis 30 Rthlr. Banko. Sein Torp, daß Aufläufe und Trunkenbolde mit den Penfionåren in den Ort einziehen würden. Der welches aus Wohnhaus, Stall und Scheune bescht, hat etwas Aker, Wiese und Holz, Erfolg ist unseren Erwartungen entgegengesezt gewesen , jeder Einwohner von Amherst fehlt lezteres, so wird ihm Brennmaterial geliefert, und dazu bekommt er einen jährlichen burg ist erfreut über den Zuwachs so arbeitsamer Familien." Ein Beweis der Wahrheit Lohn in Gelb oder in Produkten , so daß er , wenn er nicht faul ist , mit Familie leben dieses Ausspruches liegt in der Thatsache, daß ungefähr 300 Akres unfruchtbaren Bodens kann. Auf einem Torp werden gewöhnlich zwei oder drei Kühe und einige Schafe ges in der nächsten Umgebung der Stadt durch die angesiedelten Pensionäre der Kultur in halten. Dies alles wird von den Grundbesizern (gewöhnlich kommen deren mehrere auf wenigen Jahren erschlossen worden sind. Der Hauptgrund, aus welchem troz dieses gün einen Soldaten) gereicht und ist überall sehr verschieden . Der jährliche Lohn ist aber ftigen Resultates die Ansiedelung nicht weitere Ausdehnung in Kanada erlangt hat , liegt | überall sehr unbedeutend. Ein Kontrakt hierüber wird gleich anfangs zwischen dem an darin, daß die ursprünglich in der Gegend von Toronto dazu bestimmten Ländereien durchtretenden Soldaten und dem oder den Grundbefizern im Beisein des Kompagnie Chefs die Anlage einer Eisenbahn einen ungleich höheren Werth bekommen haben und nun der gemacht und nachher erst wird der Rekrut dem Regiments-Chef und dem Gouverneur ! Regierung zu kostbar erscheinen, um den Pensionåren zur Nuznießung übergeben zu werden der Provinz zur Annahme vorgestellt. Gewöhnlich sind mehrere (2) hemman und mehrere Grundbefizer an dem Unters halt eines Soldaten betheiligt ; der Eigenthümer des größten liefert dann gewöhnlich Spanien. das Torp, Geld u. dgl. und erhält dafür Ersaz von den übrigen Betheiligten. Die * Der Brigadier der k. Flotte Don Jose Marin de Quesada , einer der ausges Montirung, wobei zwischen großer und kleiner Montur nicht unterschieden wird, liefert zeichnetsten Seeoffiziere, hat, wie aus Madrid unterm 31. v. M. gemeldet wird, den Bes der Staat, doch muß der Grundbefizer die Hälfte des Kostenpreises bezahlen ; nur den fehl erhalten, die See Arsenale in England und Frankreich zu besuchen, um das neue Mantel gibt der Staat allein. Die gegenseitigen Verpflichtungen zwischen dem Soldaten Schiffsbauverfahren und das Sistem der Maschinen zu den Schraubendampsbooten daselbst und dem Grundbefizer find theils durch den errichteten Kontrakt, theils durch gesezliche zu ftüdiren. Der Schiffskapitån Herzog von Teraucon wird ihn auf seiner Reise begleiten. Berordnungen genau bestimmt, und des Soldaten Recht, wie auch dessen Aufführung, wird vom Kompagnie-Chef überwacht. Für den verabschiedeten Soldaten hat der Grund * Durch k. Verfügung vom 2. d. werden das Korps der Hellebardengar de befizer nicht zu forgen. Wie oben gesagt, erhielten ursprünglich die Offiziere 2c. Wohns und die Schwadron der Garde der Königin in ein Korps verschmolzen, welches den fie (Boställen) im Bezirk ihrer Truppendistrikte ; dies waren größere und kleinere Güter deren Ertrag aber nicht so groß war, wie der Sold , welchen der Offizier zu forderu Titel der Garde der Königin führen soll . hatte, deshalb wurde ihm das Fehlende, „der Unterschied,“ beſonders gewährt, und zwar meistens in Naturprodukten, welche die übrigen Grundstüke, die feine „Boställen" Schweden. waren, hergaben. -―― Diese Anordnung ist vielfach verändert worden, sowohl wegen loka * Im verflossenen Jahre haben wir in den Nummern 124 und 125 nach der ler Verhältnisse als auch wegen veränderter Anzahl der Offiziere 2. Jezt haben nicht „Wehr-Zeitung“ ein Bild der k. schwedischen Armee gegeben. Dieses wurde nun durch mehr alle Offiziere und Unteroffiziere Wohnsize , sondern es find solche nur zugetheilt : die Mittheilung eines f. schwedischen Offiziers wie folgt vervollständiget und ergänzt : dem Regiments Kommandeur, dem Bataillonschef, dem Kompagniechef und einem oder I. einigen Unteroffizieren bei jeder Kompagnie. Dazu haben diese Personen noch zulagen Die schwediſche Armee hat 24 Generale, von diesen aber führt die Rangliste nur in Naturprodukten, wie oben schon gesagt, und außerdem in Geld. Die übrigen Offi 10 als wirklich besoldete auf , die übrigen versehen nicht die Funktionen eines Generals, ziere 2c., die also jezt keine Wohnsize mehr haben, werden nur mit Geld besoldet und sondern sind meistens nur Regiments-Kommandeure und beziehen daher auch nur Obers die Wohnsize, die früher für sie bestimmt waren, werden von einer sogenannten Boßtälls ften-Gehalt. Direkzion verpachtet und dae dafür einfließende Geld - so wie auch das , welches aus General Adjutant ist ein Titel , dessen Inhaber den Nang zwischen Generalmajor den anderweitig zu liefernden Naturprodukten gelöst wird, die früher den Inhabern dieser und Oberst hat ; am Ende des vorigen Jahres (den 20. November) hatte die schwedische Wohnsize zukamen, wird einer s. g. Löhnungs - Direktion übergeben und unter die Offis Armee 9 General- Adjutanten. ziere c. nach gewiffen Bestimmungen vertheilt. Eine Boställs- und eine Löhnungsdirek Um Generalstabs-Offizier zu werden, muß der Offizier das Examen bei der „ höhe zion hat jedes eingetheilte Infanterie -Regiment oder Korps. ren Militär-Lehr-Anstalt" (Marieberg) bestanden haben , muß ausgezeichnete (geprüfte) Die Organisazion der eingetheilten Kavallerie ist in ihren Grundzügen die derIns Kenntniffe in den lebenden Sprachen befizen , im Krieg als Adjutant gedient oder eine fanterie ähnlich, obſchon ſich auch da viele Detail-Verſchiedenheiten vorfinden. Das Pferd längere Zeit nach dargelegten obgenannten Kenntnissen unter dem Chef des Ges des Kavalleristen wird auch von dem Grundbefizer angekauft und unterhalten. neralstabs als verordneter Generalftabs -Offizier gedient haben. Der Kavallerist hat sein Torp, wie der Infanterist, nur die Namen der hem Der Chef des gesammten Generalstabs ist der Kriegsminister. man sind verschieden ; ein Grundstük, von dem ein Infanterist gestellt wird, heißt Rote Das Ingenieurkorps hat ― nach der vorliegenden Rangliste - 1 General(Chef) oder Rotehall, diejenigen, auf welche ein Kavallerist mit Pferd kommt, werden Rusthall = Roß und halla = halten) genannt. (von Russ 1 Oberst, 1 Öberfilieutenant, 2 Majors, 8 (oder 9) Kapitans, 9 Premier-Lieutenants, Die Stärke der Kavallerie-Regimenter ist verschieden, es gibt keins, das nicht mehr 6 Sekonde-Lieutenants und einige Unteroffiziere. Außerdem finden sich noch einige über als eine Eskadron hätte, doch finden sich auch einzelne, die bis zu 10 Eskadrons haben. zählige Sekonde-Lieutenants, die aber noch keinen Sold beziehen. Die topografischen Arbeiten werden ausschließlich von dem topografischen Ueberhaupt vertheilt sich die Zahl der Indelta-Truppen sehr verschieden auf die einzelnen Korts angefertigt. Dies Korps besteht aus einem Oberst (Chef), 1 Oberstlieutenant, Provinzen des Reiches, je nach ihrem Umfange und ihrer Leistungsfähigkeit. So ume 1 Major, 5 (oder 6) Kapitáns und 3 Premier Lieutenants und ist dem Generalstab ein | faßt an eingetheilten Truppen z. B. die Provinz Schonen zwei Regimenter Kavallerie verleibt. und zwei Regimenter Infanterie, die Provinz Smaland ein Regiment Kavallerie, drei Die geworbenen Truppen bestehen aus 2 Garde-Infanterie-Regimentern zu 2 Ba Regimenter Infanterie und 1 Grenadier-Bataillon. Dagegen stellt wieder die Provinz taillonen und 1 Jäger-Regiment, "Wärmeland “ zu 6 Kompagnien. Dies ist die ganze Blekinge nur Matrosen u. f. w. Sämmtliche eingetheilte Mannschaften find verpflichtet , des Sonntags die Kirche Infanterie ; das früher noch hierzu gehörende „Königs-Regiment" ist bereits vor lange rer Zeit aufgelöst. Die geworbene Kavallerie wird gebildet von der „Leibgarde zu Pfer zu besuchen, es entsteht dadurch insofern von selbst eine Art von Kompagnie-Versammlung, de," 4 Eskadrons (die mit den beiden Garde-Infanterie-Regimentern zu einer Brigade als die Leute fonntäglich beisammen sind ; die Offiziere sind indeß nicht verbunden, all vereinigt ist) und 1 Husaren -Regiment „Kronprinz, “ 8 Eskadrons. Die geworbene Ar fonntäglich zum Gottesdienst zu erscheinen, wenn also eine wirkliche Kompagnie-Versamm lung abgehalten werden soll, was von Zeit zu Zeit geschieht, so wird dieselbe besonders tillerie ist 3 Regimenter stark: 1. Regiment : „Swea- Artillerie," 6 Batterien fahrende Artillerie in Stokholm und anbefohlen. Jährlich einmal wird in der Kompagnie, im Bataillon und im Regiment geübt. 1 Fuß- Batterie in Hörnesand. Jede Kompagnie versammelt sich dazu an dem ihr angewiesenen Orte, wobei den Grunds 2. Regiment : " Götha-Artillerie, " 6 Batterien fahrende Artillerie, in Gothenburg. 3. Regiment : Wendes-Artillerie," 4 Batterien reitende Artillerie in Christianstadt. befizern keinerlei Verpflichtung des Transports der Leute obliegt, und marschirt von da Von den 6 Batterien fahrende Artillerie der beiden erstgenannten Regimenter find formirt zum Bataillons Stabsquartier. Alljährliche Zusammenziehung auch zum Re 4 sechspfündige, 1 12pfündige und 1 24pfündige Batterie. Wendes-Regiment" hat drei giment ist Regel, fie fällt nur ausnahmsweise weg und jedesmal aus besonderen, erheb 6pfündige und 1 12pfündige Batterie. Die 6pfündigen Batterien bestehen aus sechs lichen Gründen, z . B. wegen anftekender Krankheiten, auch wohl aus Ersparungsrüffich 6pfündigen Kanonen und 2 12vfündigen Granat Kanonen. Die 12pfündigen Batterien ten, um mit den für die Regiments-Manöver bestimmten Summen in folgenden Jahre aue 8 12pfündigen Kanonen und die 24pfündigen Batterien aue 8 24pfündigen Granat die Nekruten-Ausbildung längere Zeit betreiben zu können. Wenn der Soldat, im Kriege oder im Frieden, zum Dienst berufen wird, erhält Kanonen. Die beiden ersten Regimenter haben jedes 3, " Wendes-Regiment“ hat nur 2 Depotkompagnien. Unter den Chef der Artillerie ist noch ein Korps gestellt, das „Feuerer Sold von der Krone, und seine zurükgelassene Familie bewirthschaftet das Torp, un terfügt dabei vom Grundbefizer. werkerkorps," deffen Hauptwaffe die Kriegs-Rakete ist. Mit den Soldaten dieser geworbenen Truppen wird bei ihrem Eintritte auf min Es macht einen eigenen Eindruk, wenn man ein eingetheiltes Regiment fleht, be sonders eines der nördlicheren : so ausdauernde, kräftige Gestalten sieht man wohl selten destens 3 und höchstens 12, in der Regel aber auf 6 Jahre kapitulirt. in Masse anderswo. II. Die eingetheilten Truppen. Der Anfang dieser Organisazion führt in eine weit entlegene Zeit zurük ; so aber, Die Gutsbefizer sezen gewöhnlich eine Ehre darin , tüchtige und ordentliche Sol wie sie in ihren Hauptzügen jezt noch beschaffen ist, wurde sie vor ungefähr 170 Jahren daten zu halten und sie wohl zu versehen. Mancher Soldat bewirthschaftet sein Torp von Karl XI. geordnet. ausgezeichnet und erringt dadurch einen Ertrag , wie ihn verhältnismäßig - fein Seit älteren Zeiten war der bewohnte Theil des Landes in sogenannte „hemman " Gutsbefizer befizt. (von hem Heimath, Wohnsiz) eingetheilt, die so groß waren, daß eine Familie dars auf leben konnte. Diese Eintheilung ist, mit wenigen Veränderungen, beibehalten, -- fo wenig bezeichnend fie jezt auch ist, und alle Güter steuern heute noch nach dieser Ein Personal nachrichten. theilung. Man hat also Güter von z. B. 20 hemman , von 16. hemman u. f. w . Vor ungefähr 170 Jahren besaß die Krone viele Güter im Lande , durch die so Ernennungen und Eintheilungen. genannte Redukzion Karls XI. fezte sie sich außerdem wieder in den Befiz derjenigen Gü ter, die ihr vorher gehört hatten, im Verlaufe der Zeit aber abhanden gekommen waren. Wagner, Josef, Hptm . der Zeugs -Artillerie, Geſchüz - Guß-Direktor , wird Major in seiner Anstellung. Ein großer Theil dieser Krongüter wurde für die Errichtung der eingetheilten Armee ver wendet. Andere Befizungen waren von Beiträgen zu dieser Organiſazion erimirt , und Mayer. Josef, Hptm. aus dem Stande der Artillerie-Akademie, wird Major im 5. Ar der Mehrzahl der hemman des Landes wurde, nach Berathung mit Zen noch anderen tillerie-Regiment. Volksdeputirten auferlegt, Soldaten und Matrosen zu stellen und dieselben mit Wohnfizen Reißenstein, Karl Freiherr, zeitlich pensionirter Rittmeister, erhält den Majors (Torp) zu versehen, wogegen die Eigenthümer dieſer hemman von den früheren Charakter ad honores. Dienstpflichten befreit wurden. Den Offizieren, Unteroffizieren u. f. w. dieser Truppen Provisorischer Oberarzt Lambert Jany , des 3. Infanterie - Regiments , zum Oberarzt wohnen) wurden von den obengenannten Krongütern Wohnfize (Boställen ―― von Bo 2. Klaffe.
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Uhl.-R., nach Mistelburg. - Die Hpilt : Hartung, u. Angekommen in Wien. (Am 16. Februar ) Herr FMt. Bar. v. Mertens, Friedl, v. d. Artill., nach Laibach. ― Die Rittmftr.: aus Mainz (Stadt Frankfurt). - Die Majors : v. Kons Baron Gemingen, v. Kaiser Franz Jos. Küraff, nach rad, vom 3. Art.-R., aus Krakau (Leopoldst. , w. Rose). Miskolz, Henegau, v. Preußen Küraff., nach Josefstadt, und v. Mengen, vom 3. Kür.-R., aus Hannover (Stadt, und Baron Riese - Stalburg, im Armeestand, nach König von Ungarn). Die Hptlt.: Bar Marshall, Gräfenberg. vom 40.3.-R., aus Wiesbaden (Wieden, grün . Weintraube), (Am 18. Febr.) Oberst v. K h a uz, v . 1. Genie-R., Appelius, vom 13. J.-R., aus Effegg (Hotel Daum), nach Krems. -- Oberftlt. Baron Hammerstein, von Hoffmann, vom 2. Art.-R. , aus Prag (Pokstall-Kas Preußen Huſ., nach Grodek. - Major Graf Szecsen, Die Hpilt.: Röster, v. ſern), und Baron Diller, vom 22. J.-R., aus Verona im Armeeßtand, nach Pesh. (Stadt Nr. 1073). 2. Inf.R. , nach Lemberg, Löffler, v . 18. 3.-R., nach (Am 17. Februar.) Oberfilt. Bar. Hauser , vom 5. Ruttenberg. Jäger-Bat., aus Bologna (Stadt Frankfurt) . Fregats ten-Kapitan Wiſsiak, von der Marine , aus München. Ankündigung. Major v. Nahlik , von GH. Ferd. Mar. Uhl., aus -Hauptlt.: Hagen Die Arab (Stadt Nr. 1189) . v. , Thron , Bürger und Soldat. vom 22. J.-R , aus Komorn (Leopoldst., weiß. Rose), Ritter v. Bogner, vom 54. Inf. R. , aus Sternberg Historisch-romantisches Zeit und Sittengemälde aus der Stadt, rom. Kaiser), und Mingazzi , vom GOMSt., | Epoche des öfterreichischen Erbfolgekrieges, in 4 Bänden. Von G. U. aus Lemberg (Stadt, wild. Mann) . (Am 18. Februar.) Major Göttmann, von Ficquels (Breis 2 fl. Konvenzione Münze.) mont Drag. aus Prag (Hotel Daum) . Die Hauptlt : Obiges Werk von dem dermaligen Oberstlieutenant Deme zy, vom 1. Art.-R , aus Holleschau (Leopoldstäds Gottfried Uhlig verfaßt und im Winter 1848 in Druk ter Kaserne), und Edler v. Ecker - Kraus, vom Genies gelegt - blich durch die Zeitverhältnisse der Armee Korps aus Krakau (Stadt Nr. 1013). für die es eigentlich geschrieben war , fast gänzlich unbe Abgereiste. kannt und erschien nie im Buchhandel. (Am 16. Februar. ) Oberst Graf Bombelles , vom Es umfaßt den Regierungs- Antritt der unsterblichen -8. Hus.-Rg., nach Stuhlweißenburg. Die Oberstlte.: Maria Theresia und der damit verbundenen höchft interes Bar. Kirchbach, von Wallmoden Uhl., nach Graz, und santen Ereignisse und geführten Kriege. Graf Daun, vom 24. J.-R., nach Peterwardein. - Hptm . Herrn Bäuerle's Theater-Zeitung besprach dies in Oktav Bar. Kulmer, vom Garn.-Spital, nach Graz. Nittm.aus 659 Seiten bestehende Werk ausführlich in Nr. 61 Jombort, v Baiern Drag., nach Brandeis . vom 11. März 1848. Fast alle handelnden Personen sind der Geschichte ents (Am 17. Febr.) Major Graf Wickenburg, v. 11.
nommen und die belletristische Form wurde nur deshalb gewählt , um das Buch auch einem größeren Kreiſe von Lesern zugänglich zu machen. Dasselbe ist bei dem Verfaffer (wohnhaft Grazen in Böhmen) zu beziehen, und die Hälfte des Reinertrages ift (157-2) einem wohlthätigen Zweke bestimmt.
Allen Hippologen empfehlen wir : Blätter über Pferde und Jagd, herausgegeben von C. H. Vogler, in Rommission bei A. Ascher & Komp. in Berlin. 3 fl. 20 fr. halbjährig, mit franko Postzusendung 3 fl. 56 kr. Diese feit einem Jahre erscheinende, und bereits von allen deutschen und ungarischen Renn-Vereinen als Organ für die Bekanntmachungen in Renn-Angelegenheiten 2c. aners kannte Beitschrift ist bestimmt, die Ansichten und Erfah= rungen über Pferdezucht, Prüfungen der Leistungsfähigkeit, ale Wettrennen, Jagdreiten, ferner Nachrichten über die in Deutschland und Ungarn jagenden Meuten , sowie sonst Neues aus dem Gebiete der Jagd u. dgl. mitzutheilen. Die Blätter erscheinen jeden Donnerstag. Bestellungen nehmen sämmtliche Post-Anstalten und Buchhandlungen an. Preis halbjährig 3 fl. 20 kr. Mit Postversendung 3 fl 56 fr. Der erste Jahrgang kann noch vollständig nachges liefert werden. Rudolf Lechner's k. k. Universitäts - Buchhand lang in Wien, Stok im Eisen Nr. 622, gegenüber der Seilergaffe. (33-1)
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Medizinischer und chirurgischer Doktor Theodor Mayer , des 40. Infanterie-Reg. , zum | vom Militär-Plazkommando in Fiume, für 24 Gremplare 6 fl. 36 fr., vom Magiftrat in Fiume, für 1 Eremplar 5 fl., von Sr. Durchlaucht dem Fürsten Bathyani, für 3 Grem Oberarzt 2. RI. Oberarzt 2. Klaffe Dr. Friedrich Dückelmann, des 16. Infanterie-Reg., in die 1. Kl. plare 20 fl. , von Sr. Durchlaucht dem Fürsten Dietrichstein, für 3 Exemplare 25 fl , Webersezungen. vom hochwürdigsten Herrn Fürsterzbischof von Görz für 2 Eremplare 5 fl. , vom hoch Die Ober-Wundärzte : Spannraft , vom 12. Grenz -Regiment , zum 1. Husaren-Regis würdigsten Herrn Fürstbischof von Sekau , für 1 Gremplar 5 fl., vom hochwürdigsten Herrn Bischof ment; Sebastian Monier , vom 6. Dragoner-Regiment , zum 7. Küraffier-Reg., Herrn Bischof von Triest, für 15 Exemplare 10 fl., vom hochwürdigsten Domkapitularen in St. Pölten, für 1 Gremplar 5 fl , von fünf hochwürdigen Herren und Anton Lehner , vom 8. Grenz-Reg., zum 6. Dragoner-Reg. Die Oberärzte und Doktoren : Chren , vom 3. Husaren Regiment , zum Wiener Gar- daselbst, für 5 Gremplare 5 fl. , vom hochwürdigsten Herrn Prälaten zu Klosterneuburg, nisons-Spitalez Moriz Guggenheim, vom 11. Uhlanen-Reg. , zum 7. Jäger für 10 Eremplare 10 fl , von der Frau Maria Riedlechner in Wien, für 1 Eremplar Bataillon ; Anton off, vom Wiener Garnisons-Spitale, zum Aufnahmespitale in 2 fl.,vom Plazkommando in Trieft, für 10 Gremplare 11 f . 12 fr., vo Plazkommando Kroazien, und Bolberiz , vom 2. Feftungs-Artillerie- Bataillon , zum Aufnahme- in Eger, für 10 Gremplare 2 fl., vom Plazkommando in Bregenz , für 10 Grempl. 2 fl. von Sr. kaiserl. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Karl Ferdinand, für drei Spitale in Kroazien. Eremplare 15 fl., von Sr kaiserl. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Wilhelm, Pensionirungen. Die ersten Rittmeister : Ostermann, Ernst Edler v. , des König von Preußen Huf. für 3 Gremplare 15 fl., von dem hochwürdigsten Herrn Bischof in Linz, für 10 Gremp . Reg., Rodinsky, Ignaz, des Militär-Fuhrwesens-Korps ; die Hauptlt. 1. RI.: 5 fl., von der hochwürdigsten Prälatur in Altbrünn , für 10 Eremplare 10 fl. , von der Militär Pavlovic, Johann , Kommandant des Garnisons-Spital zu Temeswar, Bo s hochwürdigsten Prälatur in Lilienfeld, für 1 Gremplar 10 fl . , von dem Landes ic, Daniel, Kommandant des Garnisons- Spital zu Peterwardein, Großberger, Rommando in Temeswar, für 175 Eremplare 39 fl., 18 kr., vom Landes-Militärkommando Philipp, Unterlieutenant und Inspekzions-Offizier beim Garnisons-Spital zu Peters in Ofen, für 25 Exemplare 5 . , von der f. f Monture-Dekonomiekommiffion, für 10 Exemplare 2 fl. Dem Komité wurden bereits 700 fl. und 2 Dukaten in Gold vom warbein. Herrn Registrator Jüngling zugesendet. Sterbfälle. Szegedy v. Mezi Szeged, Michael, pens. Rittm. und Ritter des f. ruff. St. Annen-Erdens 3. Kl., zu Wien am 11. d . M ; war vom Jahre 1831 bis 1849 Ausweis im 9. Hus. Reg. in der Aktivität ; Hptm. Franz Wuczewacz, des Schönhals Inf. Reg. Nr. 29, zu Krakau am 26. v. M.; Samuel Öhr an ÿí, Plazlieut., zu Pefth am 9. d. M. der beim gefertigten Komité zur Gründung einer Erziehungs-Anstalt mit Ende Oktober Mayer, Karl, Gerichtsaktuar beim innerösterr. ¡llir. J. d . m. m. zu Graz, am 16. d. 1852 verbliebenen, und durch fernere Zuflüße mit Ende Jänner 1853 verbleibenden im 42. Lebensjahre. Raffaftanbes. File: Ordensverleihungen. # Das Kommandeurs Kreuz des kaiserlich öfterreichischen Leopold - Drbens mit Mit Ende Oktober 1852 war Kaffareft verblieben • • 24364 fl. 31 fr. L. Nachsicht der Tazen erhielt, bei gänzlicher Uebernahme in den Ruhestand, F. M. Hiezu kommen : Alexander Freih. v. Engelhardt, Obersthofmeister weiland Sr. k. k. Hoheit des Die aus der Dedenburger Sparkassa behobenen halbjährigen Intereffen . 320 fl. 37 kr. F. 3. M. Erzherzog Rainer. Die vom 1. November 1852 bis Ende Jänner 1853 durch freiwillige Beiträge eingegangenen . 1045 fl. 56 fr. Wozu allein der Herr Feldkriegs-Registrator Johann von Jüngling für In den Ritterstand wurde erhoben : Oberft Recznizek, von GH . Leopold Inf. das von ihm verfaßte Gedicht „ Ehret die Frauen“ 400 fl. und 2 Stük Dukaten beigetragen hat Summa Das silberne Berdienstkreuz erhielt der berittene Gendarme Gabriel Job zay, • 25731 fl. 4 fr. des 6. Gendarmerie-Regiments , für wiederholt bewiesene Unerschrokenheit in Aus Hievon find an Postporto , Schreibmaterialien und angekaufte eiserne Raffa verwendet übung seiner Dienstpflicht. 44 fl. 13 fr. Verbleibt mit Ende Jånner 1853 Kaffareft 25686 fl. 51 kr. Außer der vorangeführten Summe haben Ihre Majestät die Kaiserin Zehntes, eilftes und zwölftes Verzeichniß Mutter, Karolina Augusta, dem Institute Fünf Tauſend Gulden Kon venzione-Münze für einen Stiftungeplaz zu widmen geruht. der für das Gedicht „ Ehret die Frauen" eingegangenen Beträge : Von Sr. kais. Hoheit Dbiges Kapital besteht : dem durchlauchtigsten EH. Albrecht, für 3 Exemplare 20 fl., vom hochwürdigsten Herrn fr. 3600 fl. Fürftbischof zu Laibach, für 15 Eremplare 15 fl., vom hochwürdigsten Herrn Bischof zu In 9 Stül 5% Staatsschuldverschreibungen . 13500 fl. ― fr. Raab, für 15 Gremplare 5 fl. , von der hochwürdigsten Abtei zu Kremsmünster , für 11 Bei der Oedenburger Sparkassa ju 5% angelegt • 37 fl. 5 fr. Gremplare 6 fl. 50 kr., vom hochwürdigsten Herrn Abt Thomas daselbst, für 4 Erempl. Im baren Gelde 18 fl. 10 kr. , vom hochwürdigsten Herrn Probßten Friedl in Nikoleburg, burch eine Samm Jn 1 Stüf 4%, %% Staatsschuldverschreibung (bei der t . ` t. Univ. fr. Depos. Berwaltung) 100 fl. lung bei den Damen, für 15 Exemplare 23 fl., von dem hochwürdigsten Herrn Erzbischof - tr. von Golocza, für 15 Gremplare 10 fl., vom hochwürdigsten Bisthum in Leitmerig, für 3n 1 Stüf 5 % Depofitenschein (bei der f. f . Univ DeposVerwalt.) 8400 R.. 49 fl. 46 fr. 15 Cremplare 4 fl. 20 fr., vom hochwürdigsten Herrn Bischof für Siebenbürgen, für 15 Mit einer Ersparung (bei der f. f . Univ. Depos. Verwaltung) Sumina wie oben • Gremplare 15 fl., vom hochwürdigsten Herrn Abt zu Maria Rein bei Graz, für 15 25686 fl. 51 kr. Indem man fich beehrt, den gegenwärtigen Ausweis zur allgemeinen Kenntniß zu Exemplare 20 fl., vom hochwürdigsten Herrn Abt zu Göttweih bei Graz, für 15 Gremplare 15 ., vom Landes-Militärkommando zu Graz, für 50 Eremplare 10 fl., vom bringen, fühlt sich das unterzeichnete Komité verpflichtet, für die bisherige Theilnahme zu Landes-Militärkommando in Hermannßtadt, für 25 Exemplare 5 l , vom Militär-Gous danken, und zur Förderung dieses Inflitutes um fernere gütige Beiträge zu bitten. Dedenburg, den 9. Februar 1853. vernement in Venedig, für 27 Eremplare 5 fl. 24 kr. , vom Militär-Plazkommando in Das prov. Komité der Erziehungs- Stiftung für verwaiste Bologna, für 15 Gremplare 4 fl. 20 kr., vom Militär-Plazkommando in Piacenza für mittellose Töchter von . t. Offizieren. 9 Gremplare 1 fl. 48 kr., vom Militär-Plazkommando zu Görz, für 10 Eremplare 2 fl.,
120 Gin Oberlieutenant eines in Innerösterreich stazio nirten Uhlanen-Regimentes wünscht mit einem Herrn Kas meraben ber deutschen Kavallerie, eines Jäger-Bataillons, oder unter sehr vortheilhaften Bedingungen , irgend eines Linien-Infanterie-Regimentes einen Lausch einzugehen, der Lausch könnte mit einem Herrn eingegangen werden , der den Rang zwischen Dezember 1849 und 12. April 1851 (132-5) hätte. Näheres durch die Rebafzion.
Josefine Methudy, Weißnäherin 3hrer t . f. Hoheit der Durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Sofie, empfiehlt ihre wohlassortirte Leinwäsch - Handlung, 20-5 Himmelpfortgaſſe 947.
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Analytische Uebersicht ber
nischen Infanterie - Regimentes , mit dem Range vom Fe bruar 1852 sucht einen Lausch mit einem Herrn Kamera den irgend eines Jäger-Bataillons. Nähere Auskunft ers (128-4) theilt die Redakzion.
Kriegsoperazionen der k k. ößterreichischen Armee in Italien im Jahre 1848. Bon Heinrich Freiherrn von nstena u, = f. F. wirklichem geheimen Rathe, General - Feldmarschall Lieutenant , 2. Inhaber des k. k. österr. Küraffier Regiments König Mar von Baiern, Großkreuz mehrerer Orden 2c. 2c. 2c. Diese analitische Ubersicht ist nicht eine Wiederholung der bestehenden Kriegsgeschichte des Feldzuges 1848 in Höchst wichtig für das k. k. Militär. Italien, sondern eine kurze Zusammenstellung aller der in jenem Feldzuge unter der persönlichen Leitung Sr. Grcellenz des Feldmarschalls Grafen Radesky stattgehabten Bewegungen und Stellungen der Armee in Italien , aus den hiezu In der Verlagshandlung von Leopold Sommer eingetretenen Motiven hergeleitet u ..: in Wieu, Dorotheergasse Nro 1108, ist so eben erschie a) 3ur Beleuchtung der Triebfedern, die den Feldherrn in den Verhältnissen und Ergebnissen dieses Revoluzione nen, und daselbst, so wie in allen Buchhandlungen , zufrieges zu seinen gefaßten Beschlüssen geführt haben mußten ; haben : b) um das Großartige der lezteren, bei den geringen Mitteln , die ihm zu Gebote standen , herauszuheben , und die unermeßlichen Folgen anschaulich zu machen, welche ein nicht so besonnenes energisches Benehmen des Oberfeldherrn, Feld - Taschenbuch gegenüber einem, an numeråren Streitkräften überlegenen disziplinirten Kriegsheere unter den Befehlen des kriegerischen für k. k. Offiziere . Sardenkönigs, auf das Gefchik der österreichischen Monarchie und aller empörten Staaten Europas gehabt haben Bearbeitet von F. Dwyer, Esquire, a. M. der Universi würde ; endlich c) um die außerordentlichen Leistungen einzelner Truppenführer , und der ihren Befehlen anvertrauten Truppen tät zu Dublin, Oberlieutenant im k. k. 1. Husaren-Regi umständlicher als es die heutige Kriegsgeschichte in ihrer gedrängten Auffassung des allgemeinen Ganzen vermochte , der " mente Kaiser Franz Josef. Nachwelt zur wohlverdienten Würdigung zu überliefern. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. Diese in 6 Drufbogen gedrängte Uebersicht der Kriegsoperazionen des Feldzuges 1848 in Italien dürfte ihrer Mit 10 lithografirten Tafeln, 222 Seiten und mit Notiz Tendenz nach ein besonderes Intereffe an sich haben, zumal da des Herrn Verfassers bekannte Feder den Werth des gebun elegant Leinwand englisch versehen blätter , in Inhaltes dieses Werfchens unfehlbar verbürgt. den , Preis : 2 fl. 20 kr. KM. (29-3) Preis des Werkchens in Umschlag geheftet 30 kr. KM. Unter den vielen Erscheinungen auf dem Gebiete der österreichischen Militär-Literatur nimmt das unter obigem Titel der Oeffentlichkeit übergebene praktische Buch gewiss eine hervorragende Stelle ein. Unter Garantie, welches bei keinen Selten ist es wohl einem Militär-Schriftsteller ge derartigen Mitteln geleistet werden kann, und mehr als jede weitere Anpreisung sein wird, lungen, in so engen Grenzen eine ähnliche reichhaltige mit der Zusicherung einer äußerst schnellen Heilkraft. Sammlung dessen zu geben, was jedem gebildeten Offi zier zu wissen oft unentbehrlich ist , und demjenigen, Frische Sendungen des in sämmtlichen E. E. österreichischen Staaten rühmlichst bekannten der die militärischen Wissenschaften nicht blos theore tisch erlernt , sondern auch praktisch übt, in lezter Be Pariser Univerſal:Pflasters ziehung eine bedeutende Erleichterung gewährt. in Töpfen mit Gebrauchs - Anweisung á 20 kr. R. M.. Durch den Besiz dieses ausgezeichneten Buches sieht man sich vom Ankaufe vieler anderer militärischer gegen Hühneraugen, Gefröre, jede Art Wunden, den Wurmeiterungen, Geschwüre, Skropfel= (32-3) Werke überhoben ! krankheiten, Nagelentzündungen u. f. w. ferner
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I
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Der
achtzehnte
Entrüstet, nicht erstaunt — denn was wir bebend Als Knaben in der Weltgeschichte lasen, Wir sah'n das Aergste selbst schon mit erlebend Entrüstet hören wir, wie ruchlos Rasen
Februar. Und traf in Einem ―― ach ! so viele , viele . Ein Zufall -- Läst'rung wär' es, nennt' ich's so ――― Ein Wink des Himmels- und wir athmen froh!
Ja, Millionen , - nicht DEIN einzeln Leben, Das Eisen schwang nach DEINEM theuern Haupt : Geschehen ist, was keiner je geglaubt! Ein Werk des Hasses ? Und was thatst DU ihnen ?
Millionen Leben hat bedroht das Eisen ; Wir andern sind die Pulse , nachzubeben Des grossen Herzens Schlag, dem noch so leisen :
Der Hass der Bösen heisset Furcht vor Strafe :
An unserm Jubel, weil die Rettung wahr,
In diesem Sinne magst DU Hass verdienen ! Die Freiheitshelden - jeder seiner selbst ein Sklave,
Erkenne uns're Angst in der Gefahr.
Seh'n ausgelöscht von DEINER starken Hand
So mag, wie wieder in des Reiches Süden Der Dolch des einz'len Meuchlers auf uns lauern,
Den ungeheuern Weltzerstörungsbrand .
Mag der Verrath auf uns die blut'gen Rüden So wirkt die Unthat nur noch im Geheimen , Und wählt zu schaden gleich die höchsten Ziele : Sie weiss in DIR all' unser Hoffen keimen
In Schaaren treiben aus empörten Mauern DU ginnst uns einen Theil von DEINEM Glanz Nimm hin dafür, Herr ! unser Leben ganz ! Ein Offizier der Wiener Garnison.
„Ich theile ja das Schikfal meiner braven Sol . | ausführliche Würdigung . Das Gefecht von Csucsa soll eine ſtrategiſche Bedeutung haben , da die zur Erreichung des Zwekes desselben gewählten baten in Mailand.“ Mittel den nachtheiligsten Einfluß übten. Es scheint uns aber nicht in den (Pr) Der Soldat aller Völker und Zeiten hat , so ehern und verwit- Mitteln, sondern in dem Gefechte selbst dieser nachtheilige Einfluß zu lie tert sein Gepräge auch immer sei , eine Saite in seiner Brust , die in den gen, da es zu wenig begründet ist, und einen haltbaren Grund nur in einem weichsten Akkorden des Gemüthes , der unbedingtesten Hingebung zu tönen ausdrüklichen Befehle dazu finden könnte. Dem General Wardener standen im November 6000 Mann und 17 vermag. Als Seine Majestät , unser Kriegsherr. den Feldherrnstab ergriff, als unsere Vorposten auf öder Haide seine ritterliche Gestalt begrüßten, da hatte er schon nicht nur den Gehorsam, die Treue, Pflichten, welche der legitime Herrscher fordern mußte, er hatte auch unsere Liebe erobert. Und keine Stunde der Regierung stieg seither in den Zeitenschlund nieder , die nicht gezeugt hätte , daß unser Herr auch unser Vater sei. Können wir dem Monarchen , der, vom arbeitbelasteten Tische sich erhebend , Kräftigung zu erneuertem Schaffen im kurzen Ergehen in Mitte seines Volkes suchet, dort zum Lohne für das Lebewohl , das er seinen Jugendfreuden mit edler Selbstverleugnung gesagt , dem fluchwürdigen Mörder zu verfallen Gefahr läuft, -können wir dem Monarchen , der , ungebeugt von dem Eindrufe dieses graufigen Ereignisses , blutend , aber des Leides vergessend, seiner gemordeten Braven zu Mailand gedenkt , und mit schmerzlichem Lächeln der rings herrschenden Bestürzung die Worte entgegenhält: „Ich theile ja das Schiffal meiner braven Soldaten in Mailand ",
Geschüze zur Disposizion. Eine Stärke, mit welcher er seine Stellung gegen einen doppelt überlegenen Feind, dessen Truppen weniger disziplinirt und friegsfähig waren, nicht nur zu behaupten im Stande gewesen wäre, sondern auch eine Unternehmung gegen ihn hätte ausführen können. Darauf baſirte sich der Auftrag gegen Großwardein zu operiren; und die Operazion hätte an Sicherheit des Erfolges gewonnen , wenn die Kolonne Urbans von Dees aus ihren Zwek hätte verfolgen können , und über Nagybanya, Sibo, des Feindes Stellung aufgerollt, und dann im Verein mit den Klausenburger Truppen Csucsa von zwei Seiten angegriffen hätte. In den Umständen lag aber die Vereitlung dieses Planes. Die Abberufung der Brigade , Schurter mußte nachtheilig auf diese Disposizion wirken. Die Stärke Wardeners auf wurde 4200 Mann und 11 Geschüze redu zirt, es konnten daher bei Csucsa nicht 15 Geschüze mitwirken, da eine wohl bespannte und bemannte Batterie mit der Brigade Schurter nach dem Sü
können wir anders ihn lohnen , als indem wir einmüthig mit der kräftigen den zog. In der Angabe der Geschüzzahl scheint daher ein Irrthum obzu Stimme der eisernen Entschlossenheit ihm zurufen : „ Herr gebiete , wo walten. Die Rebellenmacht , welche an der Grenze eine geregelte Aufstellung wir für Dich sterben sollen ! " nahm, und in konzentrischen Operazionslinien nach Klausenburg agirte, zählte 13,000 Mann und 28 Geschüze. Berücksichtigt man die im Süden disponiblen Truppen, so zeigen sich Begleitende Notizen über den fiebenbürgiſchen im Burzenlande 2000 Mann reguläres Militär mit 8 Geſchüzen nebst 1500 Feldzug 1848 und 1849. geregelten Garden , den Landsturm ungerechnet , gegen 4000 Feinde, ohne Geschüz, wobei noch in Anschlag kommt, daß das erste Szekler - Regiment II. durch seine Neutralität ebenfalls zu Gunsten der Kaiserlichen wirkte. Ohne die Verstärkung durch die Brigade Schurter wäre daher das Mit mehr Genauigkeit und Ausführlichkeit sind die Vorfallenheiten im Burzenlande während des Monats November , so wie das Gefecht von Korps gegen die Haromszek in dem Verhältnisse wie 3 : 4 zu dem Feinde geftanden, wobei nicht in Anschlag kommt, daß lezterer keine Geschüze hatte, Szurduk geschildert, und charakteriſiren als Quelle den Augenzeugen. Die Kombinazionen des siebenbürgischen Nordkorps verdienen eine denn die in der neuerrichteten Stüfgießerei zu Kezdy- Vasarhely unvollende
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ten Geschüze kann man weder in taktischer noch in strategischer Beziehung in Rechnung bringen. Mit dieser Verstärkung von 1800 Mann und 6 Geschüzen ergibt sich das Verhältniß der streitenden Kräfte zu Gunsten der Kaiserlichen, mindestens aber gleich ; da es sich beim Nordkorps früher wie 1 : 2, nach seiner Schwächung wie 1 : 3 herausstellte. Diese Betrachtungen müssen sich jedem aufmerksamen Leser des siebenBürgischen Feldzuges aufdringen, und er sucht vergebens in den gegebenen Daß eine Verstärkung der Truppen im BurGründen eine Aufklärung. zenlande ohne Schwächung des Generals Wardener nicht möglich war , ist einleuchtend, aber einige Fragen bleiben unbeantwortet. Diese sind : war eine Verstärkung im Burgenlande nothwendig ? War nicht vielmehr unter den angegebenen Verhältnissen eine Verstärkung des Generalen Wardener angezeigt ? und welche Erfolge hatte die Verstärkung der Truppen im Burzenlande? Was die lezte Frage anbelangt, so wird sie der Verlauf der Geschichte beantworten ; die andern Fragen hingegen führen uns wieder auf einen ir razionalen Faktor , dessen Erklärung wohl am leichtesten dadurch bewirkt wird, indem man ihn als Fehler gegen die Regel erklärt. Ist es wirklich ein Fehler, so wäre es ein Verbrechen gegen die Geschichte, ihn zu verber gen oder zu beschönigen , weil dadurch der Nuzen derselben, aus Fehlern anderer zu lernen, verloren ginge ; aber nicht Alles , was unerklärlich ist, ist fehlerhaft; sonst wäre die Theorie irrazioneller Größen selbst ein Fehler. Die Wissenschaft lehrt uns bei solchen Größen den Versuch nicht zu unters Iaffen, fie, so viel es nur angeht, theilweise razional zu machen , und den Rest zur Beurtheilung des Einzelnen stehen zu lassen. Dieser Versuch muß auch hier gemacht werden, und wir finden :
1. Die Bitten der sächsischen Nazion um Verstärkung der Besazung Die Ereignisse in des Burzenlandes einer wesentlichen Beachtung werth. Szaszregen übten einen mächtigen Terrorismus auf die am meisten bedrohten sächsischen Städte aus , und die Besorgnisse ähnlicher Szenen mußten bei dem Nazional-Charakter der Sachsen, welcher in den ersten vortrefflich ver faßten Blättern dieser Geschichte treffend dargestellt wurde , beseitigt werden; denn in dem treuen Sachſenlande lagen die Kraft und die Hilfsmittel der Truppen, und man mußte Alles anwenden , um nicht durch einen Anschein von Vernachläßigung oder Sorglosigkeit für die Wohlfahrt der Bewohner Unzufriedenheit und dadurch Lauheit in dem guten Willen herbeizuführen. — Diese Ursache rechtfertigt zur Genüge die gemachten Anordnungen. Es bleibt zwar noch immer der Zweifel , ob nicht eine andere Maßregel, z . B. das energische Einschreiten im Szeklerlande denselben Zwek erreicht hätte. Doch auch hier zeigt sich die Erklärung in den früher ausgesprochenen Worten des Verfassers : " Der Vertheidiger des Rechtes soll sich nur gesezlicher Mittel bedienen. Die öffentliche Meinung wird zur strengen Richterin. Mit må kelnder Klugheit bemißt sie die Mittel, mit Schärfe wägt sie die Verluste und den Erfolg ; denn was nüzt das Recht, wenn es sich nicht selbst_ver= theidigt ? was nüzt es ? wenn es , wie das gewinnbringende Unrecht Opfer erheischt ?" wir glauben hier nur noch ein drittes Fragezeichen beizufügen was nüzt es, wenn es hierin das richtige Maß nicht hält ? -2. Die Stärke, Stellung und die Disposizionen der streitenden Par teien im Norden, wie sie die Geschichte ausweiset , waren während der Zeit des Handels nicht so bekannt, wie es nachträglich zur Kenntniß kam. Was die Rebellen an der Grenze unternahmen, kam den Kaiserlichen gewöhnlich erst zur Kenntniß , als die Unternehmung bereits ihren Anfang genommen
besondere in der Artillerie große Fortschritte machte. In wenig Lagen zeich nete er sich schon im Artillerie- Dienste durch seinen Scharfblik aus. Die Offic (Schluß.) ziere in den Vorwerken hatten 3- und 6-pfündige Kanonen zur Verfügung. Knaffl aber machte sich zur besonderen Aufgabe selbe zeitweise selbst zu bedienen, Nun seinem Vater Nun war war Knaffl Knaffl bei ſeinem Regimente. Regimente. Am bei ſeinem Am 10. theilte er 10. theilte Vater obschon er dadurch das Feuer der Feinde auf sich zog. Am 8. Juni eben er seinem die frohe Nachricht seiner Erlebnisse mit, am 18. bestätigte ein schmeichelhaftes auf Inspekzion bemerkte er im heftigen Gewitterregen einen starken feindlichen Schreiben des Inhabers , daß K. Offizier geworden. Die geistige Aufregung, Vorposten , der sich in eine benachbarte Hütte zurükzog. Alsogleich ließ er die früheren Strapazen , bei denen er sich aber einzig nur über den Tornister durch einen Vormeister drei Geſchüze dahin richten und zugleich abbrennen. beklagte , machten R. einige Tage unpäßlich , aber eben die Aufregung war keine Rugel scheint gefehlt zu haben , denn der Feind zog sich hastig , um auch sein Arzt. Er schließt einen seiner Briefe an seinen Vater : das Flüch wenigstens 6 bis 8 vermindert , zurüť. tige und Aufbrausende des Jünglings ist vorbei, er steht nun da als Mann. " Einer der gefährlichsten Posten der Festung war das sogenannte „ ver Schon damals herrschten unter der Lemeswarer Garnison so bedeutende Krank schanzte Lager ", ein freies Feld zwischen der Festung und den Vorstädten Fabrik heiten , daß man täglich 20 bis 30 Todte zählte. Trozdem äußert K. eine und Josefstadt auf 2 Seiten von Armen des Begakanals umschlossen, von den lebhafte Vorliebe für die seltsame Festung , deren niedere dem Boden kaum Desterreichern stark verbarrikadirt, aber nur schwach besezt und so gelegen, daß 2 % Klafter entwachsene Wälle nach seiner Aeußerung den Kartätschenhagel Freund und Feind auf gleiche Weise dem Feuer ausgesezt waren , so daß sich um so furchtbarer zu schleudern vermögen. Auch in seinem Nachlasse fanden diese Stelle den Namen Uriasfeld erwarb. Nahe beim Nichtplaz und der Bis Zi fich Pläne von Temeswar, darunter ein sorgfältig aufbewahrter Plan der Beganie stand Leiningens Arrieregarde. Zwischen den Meierhöfen der Josefs lagerung dieser Festung durch Prinz Eugen ( 1716) mit mehreren Sinnsprüchen, stadt und Michala an beiden Ufern des Begakanals waren die Schanzarbeiten von welchen auf die neueste Zeit der eine profetische Anwendung finden konnte : der Ungarn, weiter hinten zwischen der Josefstadt und Freidorf ihr Lager und Secula risisti victrix Marpesia cautes , ihre Batterien. Die Vorpostenzeit dauerte hier gewöhnlich 24 Stunden. Wenn Et regni et regum vincere docta minas , nur eine österreichische Müze über die Brustwehr sich hob, wurde sie verschwen Seclorum domitor vicit te gloria regum : Gordia quid mirum , quis nisi Pella secet. derisch mit einem feindlichen Geschüzhagel begrüßt. In einem Garten in der In Lemeswar gewann sich K. bald durch seine Offenheit und Bescheiden Nähe hatte K. treffliche Johannesbeeren bemerkt. Sein verwundeter Freund heit die Theilnahme und wärmste Freundschaft eines der ausgezeichnetsten Ober- H. H. sehnte sich selbst im Fieber nach frischem Obste. Da wagte sich K. vor offiziere, der dem jungen Krieger bei seiner durch die Zeitverhältnisse etwas den feindlichen Vedetten hinaus, hieb mit seinem Säbel eine Menge Johannes schwer gewordenen Offiziers-Equipirung mit Nath und That an die Hand ging, beerstauden um, band sie ruhig zusammen, lud sie auf, trug ſte kaltblütig über mit ihm später eine Reihe von Gefahren theilte, ihn zu Grabe begleitete und den mit Kugeln begrüßten Steg und überraschte seinen kranken Freund beim die Skizze zu einer Biografie dieses Braven (am 6. Oktober 1851 ) nieder- Erwachen durch einen kleinen Zier- und Fruchtgarten , den er ihm um das schrieb. Wir wollen diesen treuesten Freund des Jünglings, da seine Beschei- Bett in der Kasematte aufgeftekt hatte. Später holte er, wie gegen die Kugeln denheit uns nicht erlaubt ihn zu nennen , mit H. H. bezeichnen. gefeit , mit jeder Gefahr spielend , Kürbisse , die als Delikatesse und Rarität Als das Korps des Grafen Leiningen am 7. April gegen die Insurgenten einer Dame verehrt wurden. in Siebenbürgen operiren sollte , K. jedoch ganz ohne Equipirung war , überOft die Richtigkeit im Zielen bei den Feinden zu versuchen , lenkte er raschten ihn am Vorabende des Ausmarsches die Offiziere seines Bataillons die ganze Aufmerksamkeit derselben auf sich , so geschah es , daß er einst sich durch eine vollständige Ausstattung einen freundlichen Beweis gebend glüklicher Weise bükte , als zwei 24löthige Kugeln dicht neben ihm in einen wie beliebt er bei seinen Kameraden sei. Nun nahm Knaff einen lebhaften Balken der Brustwehr einschlugen. Am 14. Juni auf Vorposten ſab er zwi Antheil an den Gefechten bei Lugos 20. April 1849 und Repet 22. , wo schen beiden Parteien zwei Kühe und ein Kalb weiden. Frischer Braten war unter seiner Mitwirkung ein Oberlieutenant von König Wilhelm-Husaren mit ſeit lange ein versagter Lekerbissen. Freiwillige zu einer Nazzia waren nicht 21 Gemeinen gefangen wurde. Das Korps hatte die bei Facset aus Sieben zu hoffen ; so ging er denn allein nach erhaltener Erlaubniß mit einem Kugel bürgen und dem Banate führende Straße zu hüten und dabei sehr mühselige stuzen bewaffnet hinaus, watete durch den Kanal, lud das Kalb auf die Schul Märsche , darunter einmal einen von 24 Stunden, zu bestehen ; am 25. April tern , trieb die Kühe vor sich her , kehrte von hundert Kugeln umpfiffen glük unter steten Gefechten vor der Uebermacht sich zurükziehend , kam es wieder lich in die Festung zurük , und bemerkte lachend seinen Kameraden : " Schon Heinrich Kuaffl - Lenz.
nach Temeswar. K. bezog die Vorposten in der Vorstadt „ Fabrik “, mußte fürchtete ich , eine Kugel könnte mir eine Kuh treffen und am Weitergehen aber vom herrschenden Fieber ergriffen zu seiner Genesung in die Festung, verhindern. Dieses geschah in jenen drei Tagen , in welchen die Ungarn deren Belagerung durch die Ungarn am 29. April begann und durch 107 Tage (seit 13. Juni) die Festung so heftig bombardirten , daß über 1600 Kugeln dauerte. Diese Zeit nennt K. ſeine Dulce meminisse laborum. Bei einem hineinflogen . An sich selbst dachte er nie bei einer Gefahr. Von nun an Ausfalle gegen Freidorf am 12. Mai wurde sein innigster Freund und Gönner wohnte er allen Ausfällen aus der Festung bei, namentlich jenem in der denk H. H. verwundet und nun war es an dem kranken K. der treueste Wärter würdigen Nacht vom 4. zum 5. Juli , der unter vielen Blutvergießen den des Verwundeten zu sein , zugleich aber auch die Zeit auf das emfigste für Zwek ―― des Vernageln der von den Feinden aufgeführten Geschüze — er Studien der Militär-Wissenschaften zu verwenden , in denen er bald und ins | reichte. An der Spize seiner Kompagnie griff er mit Ungestüm eine feindliche
123 hatte, und dieses meistens durch die erschrekten und verscheuchten Landbewoh
Eines Tages kamen zweierlei Nachrichten in
einem kaiserlichen Lager
ner, die in ihren Berichten übertrieben oder aus anderen unsicheren Duel an, eine ungünstige durch einen Romanen, und eine günstige durch einen len. Als die Verstärkung des Burzenlandes angeordnet wurde , hatte man Sachsen. ,,Herr, glaubt dem Sachsen nicht," sprach der Romane ; doch noch keine Kenntniß von den Disposizionen aus dem Ungarlande, obgleich wurde derselbe zur Thüre hinausgewiesen. Der Erfolg zeigte die Richtigkeit man selbe vermuthen konnte. In solchen Fällen behauptet aber die Gewiß seiner Worte. Aehnliche Läuschungen stehen leider nicht vereinzelt in der Feldzugsgeschichte. heil das Recht vor der Vermuthung. Wir stoßen hier auf einen Punkt, der einer nähern Erörterung bedarf, 3. Endlich, wären die Motive beider Heere, oder wie man gewöhnlich um ein richtiges Urtheil über den siebenbürgischen Feldzug fällen zu können. Der Generalstab des Korps war nur nothdürftig aus den vorgefundenen Elementen zusammengestellt , und wenn er auch in der Hauptsache , in Be treff der Pläne und Operazionen, so wie auf den Schlachtfeldern allen Anforderungen über die Erwartung entsprach, so konnte er in seinen Details doch nicht vollendet werden. Die Setzion des Boten und Kundschafter-
sagt, das Heeresprinzip näher zu beleuchten ; obgleich auch hier die Einlei tung das Verhältniß wie das Recht zum Unrecht sehr richtig angibt, wobei an und für sich das leztere bedeutend im Vortheile steht. Doch war in diesem Zeitraumé das Verhältniß eines regelmäßigenKrieges noch nicht aus gesprochen ; die Kaiserlichen kämpften noch immer gegen gefallene Brüder, oder - nach einer andern Ansicht -gegen Räuberhorden ―――― sie wurden
wesens war eine schwache Seite desselben , meistens durch die Landesverhältnisse veranlaßt. Dem Rebellenheere gab jeder ungarische Landesbewohner einen Kundschafter ab ; wo daher die Kaiserlichen ungarisches Gebiet betra ten, waren sie von feindlichen Kundschaftern und Spionen umgeben, welche über die kleinsten Ereignisse ihrer Partei Nachrichten zu ertheilen wußten ; daher kam es, daß die Rebellen stets in genauer Kenntniß von dem, was im kaiserlichen Heere vorging, waren. Das kaiserliche Armeekorps hingegen hatte in dieser Beziehung eine weit schwierigere Lage. Die Sachsen und Romänen hingen im Ganzen unerschüttert der kaiserlichen Sache an ; doch das Allgemeine ist nicht richtig im Einzelnen. Die Stimmung Einzelner harmonirte nicht überall mit der Allgemeinheit , und änderte sich auch zeitweise, wenn die Sache der Rebellen anfing, günstiger zu werden , weil der ungarische Terrorismus darauf Einfluß nahm.
von ihren Gegnern nicht als Kriegsfeinde, und im Falle der Gefangenneh mung nicht als Kriegsgefangene, sondern als Landesverräther betrachtet und behandelt, und mancher der ersten und bravsten Offiziere trug stets eine ge ladene Pistole bei sich, nicht etwa zur Vertheidigung, sondern um in dem Falle, als kein anderer Ausweg wie die Gefangenschaft bevorsteht, Hand an sich selbst zu legen , und dadurch einem ehrlosen Lode durch Räuberhand, oder auf den von den Rebellen an vielen Orten errichteten hölzernen drei farbigen Triumphbögen der Freiheit zu entgehen. Das Korps stand über dies nicht auf dem Kriegsfuße, und, indem ihm dadurch manche Hilfsmittel zur leichtern Beweglichkeit u. dgl. abgingen, ermangelte ihm auch die Aus sicht auf Lohn und Anerkennung des Kriegers. Erst im Jänner des fünf tigen Jahres konnte das Heer auf den Kriegsfuß gestellt werden und ers hielt nachträglich die Kriegsgebühren vom 1. Dezember 1848. Die Ankunft
Diviſion an, und troz dem mörderischen Feuer, welches der Feind aus 36 Ka wird mir zugleich so wohl und wehe !" wiederholte er oft in seiner Fantaſte, nonen eröffnete, denen die Oesterreicher nur 12 entgegenzustellen hatten , ge während Lunge und Herz krampfhaft pochten. lang es ihm dem Gegner einen Verluft von 200 Mann beizubringen. Im Um 6 Uhr Abends trat starker aber leider schon kalter Schweiß ein, er blutigen Kampfe am 6. Juli, in welchem jeder sechste Mann und jeder dritte Offizier getödtet wurde , fiel sein Oberlieutenant Nostafin , der Lieutenant Haspein wurde schwer verwundet. Knaffl kommandirte mit kalter Ruhe die Kompagnie gegen den rechten Batterieflügel , eine Kugel drang ihm durch Mantel und Beinkleid und streifte ihn am Knie , er aber ruhte nicht, bis die feindlichen Geschüze vernagelt waren. Am 29. ließ er sich während eines heftigen Bombardements von einem zufällig anwesenden Maler für seinen Vater in Del malen , gleichsam vorahnend sein nahes Ende.
fragte häufig , vor Kälte zitternd , ob Morgen oder Abend sei . Auf die Be merkung : Abend, jammerte er. " Also noch eine lange Nacht !" Auch später in den Fantasien wiederholte er oft: ,,Noch immer Nacht und ich will meinen Vater sprechen !" Gegen früh wurde er ruhiger und Freund H. H. verfügte sich , ihn außer Gefahr wähnend , in seine eine halbe Stunde entfernte Woh nung. Um 8 Uhr Morgens kam er wieder; da trat ihm weinend der treue seit 6 Uhr todt ! Schmerzlos war er Diener entgegen mit den Worten eingeschlummert mit dem Ausrufe: ,,Meine Schuhe, ich muß gehen den Vater
Am 9. August meldete er sich zu jenem Ausfalle , der im Rüken der sprechen ! " Mit dem Briefe der Todesnachricht, welchen H. H. am 26. Auguft ungarischen Hauptarmee beabsichtigt war, seine Bitte wurde aber nicht gewährt, zu Lugos begann, aber erst am 9. September 1849 aus Michaelsberg bei Her aus dem Grunde , weil die Mannschaft , durch Seuchen und Gefechte schon so mannstadt abschiken konnte , sendete er das Porträt, die Brieftasche, das Tages zusammengeschmolzen war, daß auf 20 Mann ein Offizier kam. In den wenig 1 buch und eine Loke des Verblichenen an den troftlosen Vater , dessen Gefühle freien Stunden, welche K. während der Belagerung Dienst- und militärische sich wohl nur denken aber nicht schildern laſſen. Still und ohne Gepränge -- nicht vor dem Feinde gefallen , von zwei Studien ließen, trachtete er als bewunderungswürdiger Schüze seinen Kamera den Lekerbissen zu verschaffen , durch Wildtauben , welche er auf 60 Schritte treuen Seelen begleitet, H. H. und seinem Diener wurde die Leiche eines weit mit der Kugel erlegte, während auf ihn die Geschosse aus den feindlichen der schönsten und stattlichsten Offiziere des Regiments - aus dem Wiener Schanzen pfiffen. Endlich war Lemeswar entsezt und Knaffl, der bereits am Thore , dessen Wache er zuerst am 30. März als Offizier bezogen hatte 28. Juli einen leichten Anfall von Cholera - der verderblichen Seuche, am 19. August hinausgetragen auf der Straße, die nach St. Andrä und Arad welcher zwei Drittheile der Garnison , unter diesen auch der tapfere Adjutant | führt und dort im Josefstädter Friedhofe unter den Akazien an der Mauer Geißler (am 11. August) erlagen - verspürt , aber aus Diensteifer nicht ge- eke , die gegen Wersee sieht , beigesezt. Sein Name glänzt nicht mit unter achtet hatte, fing an , wie in der Ahnung seines nahen Todes , von Urlaub den vor dem Feinde Gefallenen, welche jezt das stattliche Denkmal der Nachwelt in die Heimath zu reden und endlich sich dem Gedanken an denselben mit einer bewahrt ! Auf dem einfachen Kreuze an seinem Hügel verwischten Sonne und Regen Alles bis auf das kaum mehr lesbare Wort : Lieutenant. In der Verwirrung Art hartnätiger Freude hinzugeben. als dürfe er nicht gestorben sein — nicht einmal in das Todten Sein Vater schwebte indeß , da der lezte Brief, den er von K. erhielt, wurde er jener vom 8. April 1849 war, um so mehr in tödtlicher Angst, als in Graz Register eingetragen, daher seltsamer Weise am 7. September FZM. Freiherr das Gerücht verbreitet war, die Brigade Leiningen sei ganz aufgerieben. Maß von Rukavina an Finanzrath Knaffl noch die tröstende Nachricht schrieb : sein los war daher die Freude desselben , als er von seinem Sohne einen am Sohn Heinrich lebe und ſei mit dem Regimente Sivkovic nach Siebenbürgen 13. Auguft geschriebenen Brief erhielt , in welchem er ihm seine Abenteuer, gerükt. Als wollte der Tod sich in bitterer Ironie für den Trostbrief rächen, sein Wohlbefinden, aber leider auch den Tod des wakeren Lieutenants Le Gay, raffte er zwei Tage später auch diesen gefeierten Helden am Nervenschlage hins durch einen explodirenden Pulverwagen bei einem feindlichen Angriffe meldete. weg ; dieſem nämlichen Schreiben lag auch schon die gedrukte Todesanzeige bei. Heinrich Knaffl aber , dem Gabriel Seidl die Grabſchrift : Virum laude Als der Vater des Lieutenant Knaffl mit gerührtem Herzen den Himmel für das Leben seines Sohnes dankte , ruhte dieser bereits in kühler Erde ! dignum Musa vetat mori , widmete , lebt fort im Herzen seiner Lieben im Andenken seiner Landsleute , in dem nachgeahmten Beispiele der kriegerischen Am 18. Auguft früh fühlte sich Knaffl plözlich unwohl und die Symp. tome der Cholera traten ein. Sein würdiger Freund H. H. brachte gegen Mittag den Regiments-Arzt und blieb bis nach Mitternacht , wo sich eine scheinbare günstige Krisis einstellte, an seinem Bette. Knaffl war sehr gefaßt. Leben und Sterben , sagte er , sind mir gleich, aber nur auf dem Felde der Ehre ! " Warum ließest Du mich nicht rufen ? fragte H. H. ,,Ich fürchtete meine Krankheit könnte auch Dich ergreifen . — Willst Du mein Pferd nehmen , so fieh Dich um Hafer um, ich konnte seit acht Lagen für das arme Thier feinen auftreiben. - Ach diese heißen Kozen erdrüfen mich !" Noch scherzend nannte er die gewärmten Ziegel , wenn sie beim Auflegen auf seine erstarrten zusammenklappten, das verhängnißvolle chinesische Porzellan. Reines ohne die Säure , welche ihm der Arzt dazu verordnet hatte , war der Wunsch, den er äußerte. Ich fahre mit Dampf dem Biele entgegen ;
Glieder Waffer einzige warum
Jugend Oesterreichs , und wenn einst ein Denkmal seine Grabstätte bezeichnet, so ziere selbe Seidels gemüthlicher Nachklang :
Des Winters und des Wegsbeschwerde , Des grausen Bürgerkampfes Wuth Ertrug er, fern von Heimathheerde Mit Jugendkraft und Jugendmuth. Schon trug er von der ersten Stufe Nach Höh'rem hoffnungsreich den Sinn.
Da rafft ihn mitten im Berufe Die böse Seuche tükisch hin.
-- um dort der Mutter Händen Er schieb Zu weih'n des Kranzes frische Zier ; Und Vater und Geschwister senden Der Sehnsucht Thrån' ihm nach von hier. Dr. R. G. Puff. Gymnastal Profeffor in Marburg
124 des Rebellenführers Bem verwandelte auch die früheren Raubzüge und Stürme der Leidenschaften der Rebellen in eine geregelte Kriegführung. Von diesem Zeitpunkte an kann daher erst der Feldzug als eigentlicher Krieg bes trachtet und beurtheilt werden. Zur richtigen Würdigung des Feldzuges sind diese Daten unumgäng lich, und mußten daher bei dem uns gestellten Gesichtspunkt erwähnt werden . Auffallend ist noch, daß in der Angabe der Streitkräfte sowohl von unferer als der Rebellen Seite, stets der Landsturm unberüksichtigt bleibt, da er doch gewöhnlich die Zahl der regulären Truppen oft um das Zehnи Er schadete mehr als er nüzte, " - das ist wahr - zum fache überstieg. Theil mögen wohl auch die durch ihn verübten Gräuel Schuld haben; aber auf einer andern Seite machten eben diese Gråuel einen moralischen Eindruk auf den Feind. Nur bei den Ereignissen gegen das Szeklerland bringt der Verfasser den Landsturm in Rechnung, so wie in dem Gefechte bei Szurduk, wo er ihn eine nicht unbedeutende Rolle spielen läßt . Eine noch wichtige Rolle wird ihm aber die Geschichte der späteren Zeit in den Gebirgen von Abrudbanya anweisen , wo er selbstständig auf einem für ihn geeigneten Terrain, und in seiner Kriegsweise mehreren Rebellenheeren unglaublichen Widerstand leistete. Die richtige Benüzung des Landsturmes in den Kriegen ist ein noch nicht genügend enthülltes Geheimniß. Eine in den Waffen ungeübte Masse, überdies nur mit Lanzen versehen , wird in der Linie nicht Stand halten können, weil sie sich für die ersten Gefechtsmomente , die mit dem Ferngefechte beginnen, ohnmächtig sieht . Die ersten Kanonenſchüſſe machen in ihm die Idee herrschend, daß er mit seiner Waffe nur leidend , aber nicht wirksam sein kann ; und die ersten in seinen Reihen einschlagenden Kugeln zerstreuen ihn. Es ist daher gewiß ein werthloses Unternehmen , dem Feinde durch Aufstellung ausgedehnter Linien von Landsturm im zweiten Treffen oder in den Flanken eine imposante Streitkraft zeigen zu wollen. Der geregelte Soldat fürchtet sie nicht, weil er im Voraus rechnet, daß sie zum eigentlichen Kampfe nicht gelangen, und nicht taugen ; daher sind so wohl von kaiserlicher als von der Rebellen Seite die dem eigentlichen Heere in mancher Beziehung läftig fallenden Landsturmmaſsſen bald gänzlich besei tigt worden. Nur in dem einzigen seltenen Falle , daß diese Massen für wirksame Streiter angesehen werden, kann diese Täuschung momentan Nuzen gewähren. In dem Gefechte bei Kapolna stoßen wir abermals auf eine Differenz in der Truppen- Disposizion. Es heißt nämlich : Oberst Jablonsky sei mit 11 Kompagnien 2c. nach Dees gerüft, und wir finden nur 7 Kompagnien wirksam. Dieses wäre dahin zu berichten, daß die Flankendekung zu Also Rosaly mit zwei Kompagnien nicht unter die disponirten Truppen begrif fen ist, und eine Kompagnie, welche zur Rekognoszirung und Defung der linken Flanke nach Alparet entsendet wurde , nicht erwähnt wurde.
keken Muths erscheint dann als Renommage, das Chrgefühl wird oft zur lächerlichen Eitelkeit, die Tapferkeit selbst zeigt sich mehr als eine fliegende Size, wohl geeignet zu raschen glänzenden Thaten bei mattem Widerstand, aber nicht anhaltend, nicht zäh und zu dauernden Erfolgen berechtigend ; das Selbst vertrauen, die Nonchalance führt zur Zügellosigkeit. Doch besehen wir uns Algier, jene moderne Kriegsschule der Franzosen. Ohne Zweifel wird dem deutſchen Offizier, der in Frankreich schon einen militärischen Komparativ gefunden hat, in Algier der Superlativ unter die Augen gerükt ; selbst dem französischen Offizier, der zum erstenmal dahin kommt, wird Algier ungefähr den Eindruk machen den Frankreich dem deutschen Offi zier macht. Algier ist ein Wallensteinisches Feldlager : Alles athmet da Kampf luft, Thatendrang, Alles strebt nach Ehren und Auszeichnungen, einer sucht es dem andern zuvor zu thun, alle Gespräche drehen sich um Kampf, um Expe dizionen, um vergangene oder künftige Abenteuer, denen der orientalische Hin tergrund höheren Reiz verleiht, um raschen Genuß und rasches Ende ! Heute roth, morgen todt ! Dieß Bild ist glänzend, für den Neuling verführerisch. Es verliert bei näherer Betrachtung. Wir wollen nicht mit dem gering schäzenden Ingrimm von den Franzosen in Algier sprechen wie die Franzosen selbst einft von den Preußen bei Waterloo und jezt von Radesky und den Oesterreichern reden. Ja Nadeßky's Siege brennen heiß in die Seele der Franzosen ; es will ihnen nicht hinunter, daß ein achtzigjähriger Greis, daß die viel verspotteten " Kaiserlichen " so rasche und glänzende Erfolge feierten wie einst sie selbst und ihr jugendlicher Bonaparte auf den gleichen Gefilden. Das ist nicht erlaubt, das muß ausgewaschen werden ! Mit ihren Zuaven und den Chasseurs d'Afrique allein getrauten sie sich Nadezky nach Wien zu jagen so hörten wir die übermüthigen Kabylenſieger prahlen. Ein alter französischer Offizier, der noch unter dem Kaiser gefochten, mag für uns sprechen und die Thaten seiner Landsleute in Algier in das ge bührende Licht sezen : „ Was wollen denn diese Herren ? äußerte er sich gegen uns, ſite find muthig und tapfer, das versteht sich von selbst, ſie ſind ja Fran zosen. Aber in ihrer etwas sehr jugendlichen Selbstüberhebung vergessen ste ganz, daß wir unter dem Kaiser ganz andere Dinge gethan. An jedem abend lichen Vorspiel vor einer Schlacht, in jedem Vorpostengefechte haben wir mehr Leute verloren als sie in einem ganzen ihrer sogenannten Feldzüge, die sie durch ellenlange Bilder verherrlichen. Was wollen diese Araberkämpfe heißen ? Laufen denn die Burnuse nicht überall davon, wo man ihrer ansichtig wird ? Ist das ein Krieg oder eine Hafenfagd ? Diese Herren werden sich sehr brennen, wenn sie einmal einen wirklichen Feind vor sich bekommen. Ich habe nun sieben solcher Feldzüge mitgemacht, aber kaum dreimal konnte man von einem ordentlichen Kampfe sprechen. "
Was uns dieser Alte im Unmuth des vergessenen Braven erzählte, "hat Die militäriſche Stellung Deutſchlands zu Frank- uns ein Garibaldischer Condottiere, der in Rom an der Porta Cavalleggieri kämpfte, bestätigt : ,, Sie kamen daher vor unsere Weltstadt , sprach er, mit einer spottenden Verachtung, einer beleidigenden Sorglosigkeit, als sei's ein reich . elendes Kabylendorf, und wir würden davonlaufen sobald wir die rothen Hosen * Die bekannte auch in unserem Blatte in der Nummer 10 besprochene erblikten . Erst als wir ihnen einige Hundert stumm in die Kampagna gelegt Broschüre : die französische Armee, von einem deutschen Offizier hatten, fingen sie an zu begreifen , daß sie hier eine andere Taktik zu lernen außer Dienst" (Hr. v. Wikede ? ) , veranlaßt einen füddeutschen Offizier , der hätten als in Afrika. Als dreißig von unsern freiwilligen Reitern in gestrek das französische Heer erst voriges Jahr in Frankreich und Algier kennen tem Lauf gegen jene Villa stürmten, die sie mit einer halben Kompagnie be gelernt , in der " Allg. 3tg. " die militärische Stellung Deutsch sezt hatten, sich im Sturm von den Rossen warfen, über die Mauern stiegen Lands zu Frankreich näher zu beleuchten. Nachdem er versichert , daß und die Erstaunten mit dem Säbel in der Hand hinauswarfen, da erfuhren die Bundeskommiſſion wohl hundert Anläufe genommen habe, um die Zer- sie erst, daß es außer ihnen auch noch Tapfere auf der Welt gebe !" riffenheit und Vielköpfigkeit bei den kleineren deutschen Heeren und die hier Das ist's! Die Franzosen lernen in Afrika ohne Zweifel viele Dinge aus erwachsenden Mißstände zu heben , daß sie unaufhörlich darüber finne, daran arbeite, wenigstens das Schlimmste zu entfernen , jedoch hundert und die uns mangeln, vor allem die Gewohnheit des Kriegs, fie verlernen aber einmal an den Verhältnissen gescheitert sei, meint er, daß nur ein auch manche Dinge, deren Mangel ihnen in einem europäischen Kriege sehr Krieg diese brechen könne; ein Krieg mit Frankreich , der die deutschen empfindlich fallen dürfte. Heere vorerst züchtigen , dann aber die lezteren ſiegen lernen werde. Nehmen wir zum Beispiel den Vorpostendienst. Er wird, wie dieß ein weiß, der eine Erpedizion mitgemacht hat, mit auffallender Nachlässigkeit jeder "Es ist dies", heißt es , „ keine Profezeihung. " betrieben. Dieß erklärt sich ganz einfach dadurch, daß Vorsicht gegenüber von #Der erste Anblik eines französischen Heerestheils erfüllt 孱 den deutschen Arabern ganz unnöthig wird, da bei ihnen von Ueberfällen nicht die Redeist, Offizier gemeiniglich mit dem Gefühl der Betroffenheit und der Scham ; es und sie --- abgesehen davon, daß alle Unternehmungen durch Spione zum vor vor jedem Angriff eine gute Zeit vorher einen so fallen ihm die aktiven militärischen Eigenschaften, welche der Franzose vorzugs- aus bekannt werden ·weise besizt - während dem Deutschen eher die passiven : Ausdauer, Vorsicht, höllischen Lärm beginnen, daß es kaum einer Schildwache bedarf um zur nöthis Gewissenhaftigkeit, Disziplin eigenthümlich sind ―― sogleich ins Auge und schwer gen Zeit bereit zu stehen. Wie wird sich diese Vernachlässigung bei fühnen
aufs Herz. Jener keke Muth, der die ganze französische Armee belebt, das rege Chrgefühl, die Energie, die aus den Bewegungen des Ganzen wie des Einzelnen spricht, die mannhafte Selbständigkeit, welche auch der niedere Be fehlshaber zeigt, der immer thätige Eifer, der zu neuen Vervollkommnungen und Entdekungen treibt, wird den Deutschen mit Recht verblüffen, ja beschämen. Er wird niederschlagende Vergleichungen anstellen, er wird sich moralisch ge schlagen fühlen. Aber bei näherer Betrachtung kommt es anders.
deutschen Parteigängern rächen !
Auch die Marschfertigkeit ist keineswegs tadellos. Zwar lernt der fran zösische Soldat allerdings viel schleppen , schnell ein Lager schlagen und ab. kochen, auf schlechten Pfaden und bei schlechter Witterung großen Strefen zu rüflegen , aber die Unordnung, die bei diesen Märschen herrscht, der Troß der die Kolonnen begleitet , sind nicht gleich vortheilhafte Zugaben. Wir haben mit eigenen Augen Nachhuten gesehen, die vollständig betrunken waren , wir Ein guter Theil des haben eine solche Menge Nachzügler gezählt , daß wir nur darüber erstaunten,
125 daß nicht mehreren , als dieß gewöhnlich geschieht , die Köpfe abgeschnitten Mann und 11 Geschüzen vor der Veste Sachsenburg. Diese das Drauthal werden. Die furchtbare Katastrofe der Kolonne des Generals Bosquet im schüzende Schanze , an welche sich einige Blokhäuser verbindend anſchloſſen, vorigen Jahr hat einen schlagenden Beweis von der Mangelhaftigkeit der Marschordnung und Verpflegung und auch davon geliefert , daß die Soldaten nicht so wetterhart sind , als man häufig glaubt. Davon sprechen schon die vollen Spitäler , an deren Bevölkerung neben Klima und Strapazen auch eine unzureichende ärztliche Behandlung und unvollständige, schlecht erhaltene Apotheken einerseits und die Völlerei andererseits Schuld tragen.
wurde von dem Ingenieur - Major Krapf vertheidigt. Der erste Angriff ge schah auf die den Sachſenberg haltenden Sluiner, welche aber nach hartnä kigem Widerstande ihre Stellung verlassen mußten. Die Erste wurde zur Uebergabe aufgefordert , indem man zugleich das Schiffal von Predil und Malborghetto *) der Besazung bekannt gab. Major Krapf wies jede Unter handlung zurük , als er , nicht minder heldenmüthig wie die Kommandanten der ebengenannten Forte , die mit vielem Verlufte unternommenen Angriffe
Dieser leztere Punkt führt uns auf die Disziplin im französischen Heere. am 27. und 28. abſchlug und sich unter vielen Bedrängnissen so lange be Man pflegt zu sagen : die außerdienstliche Nonchalance , welche in Deutschland hauptete, bis mit dem Waffenſtillstand von Znaim, 1. August, der Plaz übers ----bei dem Charakter des deutschen Soldaten unmöglich wäre , habe beim Fran geben werden mußte. zosen nicht den mindesten Einfluß auf die Disziplin . Wenn der Franzose un ier den Waffen stehe, sei er ein ganz anderer Mensch als sonst , ein vollen Während der Schlacht von Wagram, 5. Juli 1809, hatte der General deter Soldat. Diese Behauptung erscheint uns nur halb wahr. Mehr Ein Graf Ignaz Hardegg nur mit 5 Bataillonen das Dorf Baumersdorf beſezt. ſicht und Takt hat der Franzose in dieser Beziehung allerdings als der deutsche " Dies Dorf" , sagt ein kompetenter Richter **) , „ ist eigentlich keiner Ver Soldat , und darum kann man ihm auch mehr erlauben. Aber wer, wie wir theidigung fähig, aber der General vertheidigte es doch gegen das ganze ita thaten , die Listen der Prisons durchließt, der wird sich sagen müſſen, daß eine lienische Korps des Vizekönigs auf das Glänzendfte. " - Während ein an solche Menge Disziplinarstrafen der schlimmsten Art : insultes et menaces derer Befehlshaber vielleicht dem Angreifer gewichen wäre und die ihm an contre un supérieur , in keiner deutschen Armee vorkommt. Es werden ihm vertraute Stellung verlassen hätte, stürmte Graf Hardegg noch aus Baumers dabei die seitenlangen Strafen wegen : vente d'effets , lacération d'armes et dorf auf die Feinde hervor und verfolgte sie eine große Streke in der Ebene d'effets , gleichfalls nicht entgangen sein , und er wird daraus nothwendig ge gegen Rensdorf. Hier zeichneten sich Vinzent- Chevaurlegers (dermalen Alfred schlossen haben , daß troz der flotten Außenseite manches faul sei im Staate Fürst Windischgräz) besonders aus. -Dänemark. In der Schlacht bei Dresden am 27. August 1813 wurde bekanntlich Rechnet man hiezu die Oberflächlichkeit , den Leichtsinn, mit welchem — unser linke Flügel, durch Marschall Viktor in der Front und von Murat mit mit Ausnahme einzelner Korps - im allgemeinen die Uebungen in der zer seinen Reitergeschwadern in der Flanke angegriffen , hart mitgenommen. Ein ftreuten Fechtart , im Scheibenschießen , bei der Reiterei und Artillerie die militärischer Schriftsteller***) äußert sich : „ Murat's Kavallerieangriffe würden Wartung der Pferde machte man uns ja mit naivem Stolze auf die präch in der Stellung zwischen Premeriz und Pofferwiz an den niedrigen Baum tige neue Einrichtung einer bestimmten Stallzeit aufmerksam ! und noch reihen , welche die Infanterie theilweise in der Front und Flanke gedekt manche andere Dinge betrieben werden , so wird man zu der schließlichen hätten, große Hindernisse gefunden haben, indem die Bäume (damals wie jezt Ueberzeugung kommen : daß die Franzosen nur deßhalb ein Uebergewicht über noch) sehr dicht stehen und ihre Zweige so tief hängen , daß man kaum uns befizen , weil sie diejenige Einheit in Befehlsgebung und Verwaltung, in zwischen durchreiten kann . Nach der Schlacht sah man deutlich , wo die Ausbildung , Dienſtvorschriften und Bewaffnung haben, die jedem geſchloffenen Viereke gestanden haben, denn ſte wurden durch die Gefallenen bezeichnet ; da Staat mehr oder weniger zukommt. “ sah man aber auch, daß überall, wo eine Seite durch Baumreihen gedekt war, wenige Gefallene waren, während an den offenen Stellen die Todten (mei ftens an tiefen Kopf- und Halswunden) sehr dicht lagen. " - Dies beweist
Ueber Stellungen. Posizionen - verschanzt oder unverschanzt, gibt es (B) Stellungen zweierlei ; sie müssen in beiden Fällen in Gemäßheit des Terrains und des -kriegerischen Zwekes gewählt sein . Aus der einen Gattung soll nicht ge= wichen , dieſe , nach Verhältniß bis auf den lezten Mann vertheidigt werden. Bei der andern, als z . B. bei Stellungen in Schlachten, wird es öfters ent ſcheidend, aus der Defenſive raſch in die Offenſive zu übergehen , und es ist auch nur dem Starrfinn oder dem geringen Savoir- faire des Kommandanten zuzuschreiben , wenn brave Truppen durch eisernes Halten solcher Stellungen geopfert werden ; denn oft wenige Schritte vor , seit oder rükwärts bringt dieſe aus dem Bereich einer verheerenden Batterie , oder sichert sie vor dem blutigen Angriff der Reiterei. Und doch leidet dadurch die taktische Dispo fizion nicht ; die Mannschaft wird zum Hauptschlag der Entscheidung erhalten, der Muth in ihr mit der Sicherheit gestärkt *) und das Vertrauen zum Vorgesezten nicht gefährdet. Der Soldat sieht's nur zu gut ein , wenn er ohne Entzwek preisgegeben wird, und erkennt dankbar das Gegentheil — sein Sinn und Blik ist praktisch. Als Kommentar dieser Auffaffung mögen einige Beispiele aus der so thatenreichen Geschichte der frühern Kriege dienen. Am 20. April 1809 wurden General Bianchi und Fürst Reuß auf den Kirchdorfer Anhöhen (Regenkreis im Königreich Baiern) mit den Würt tembergern und Baiern unter Deroy in einen erbitterten , mit der heldenmü thigsten Entschloffenheit und Ausdauer geführten Kampf verwikelt. An der Haltung des Hohlweges, welcher zu dieser Stellung führte, war das Aeußerste gelegen, und das voreilige Aufgeben dieses Objekts würde die nachtheiligsten Folgen herbeigeführt haben. Hauptmann Sculteti vom Regimente Duca (ungarisches Infanterie = Regiment , seit 1829 Don Miguel Nr. 39) erfüllte mit 3 Kompagnien tapfer, doch nicht so glüklich als Horatius Cocles , bis zum Augenblik des Nükzuges diese schwere Pflicht , als er dann tödtlich ge troffen niedersank ! ―― Am 22.
Mai
1809 erschien der
General Nusca mit beiläufig 3000
*) Vorsichtsmaßregeln machen den Mann nicht furchtſam , ſondern verleihen unter Gottes Beistand, wenn fie nöthig werben, das größte aller Geschenke, Geiftesgegens wart. --- Rhieb, britischer Secoffizier , als Motto in feinem Schristchen : The Marine safety seat.
deutlich, daß in diesem Falle dem militärischen Zwek nicht Rechnung getragen wurde, und daß , wie die Erfahrung lehrt , " es viele Taktiker gibt , die wohl wissen, wie etwas zu machen, aber nicht, was zu machen ist. “ *) Auf dem Rükzuge aus Italien, Mai 1809 , stellte E. H. Johann seine Nachhut bei Tarvis auf, und wurden Malberghetto und Predil der eigenen Vertheidigung überlassen. Im lezteren Fort war Hauptmann Hermann des Ingenieur-Korps mit ſein Besazung entschlossen , sich bis auf den lezten Mann zu halten , löfte dieſes Wort heldenmüthig , und fiel, da er sich nach mehrtägiger Vertheidigung gegen den französischen General Sarras , auf die in Ueberzahl in sein brennendes Bloks haus eindringenden Feinde wirst, sammt ſeinen Braven. Gben so findet auch Haupts mann Hensel, gleichfalle vom Ingenieurkorps, nach ruhmwürdigster Vertheidigung der Feste Malborghetto gegen die Truppen des Vizekönigs Eugen, mit den Worten seinen Heldentodt : „Muth , Kameraden.“ Vos noms toujours fameux vivront dans la memoire , Et qui meurt pour son roi , meurt toujours avec gloire. **) C. v. Defer, im "Besuch der Insel Lobau und der Schlachtfelder von Aspern und Wagram 1831 " -- und äußert sich , was das ausgezeichnete, oben erwähnte Bes nehmen von Vinzent-Chevaurlegers betrifft , wie folgt : Hier war es, wo dieß Regiment die berühmte Attake machte. Das Regiment ist von jeher eines der bravsten der österreichischen Kavallerie gewesen , hieß ehemals Latour , bestand aus Wallonen , und später, wie noch jest aus eingebornen Böhmen. Der Kommandant, Oberst Fierland, ebenfalls ein Wallone, redete seine Leute kurz vor dem Angriff mit folgenden Worten an : Point de Quartier , mes enfans ! un chien mort ne mord plus (feinen Pardon , meine Kinder ! ein todter Hund frißt nicht mehr) und versicherte mit vielem Lakonismus , nach der Attake die Säbel , ob fie blutig , vifts tiren zu wollen. - Auch sagt derselbe Autor in Hinsicht des Bodens , wo dieß Reitergefecht flatt fand : "Ich habe mir das Terrain ganz genau angesehen, es ist nicht weniger als günstig , weil es bergunter in die Schlucht hineinführt ; aber nur eine mittelmäßige Kavallerie findet in dergleichen Hindernisse , und schiebet, wenn die Sache mißglükt , das Terrain vor den Rif." -- Eine große , oft zur That gewordene Wahrheit der nachtheiligsten Folgen. ***) Schilderung der Kriegsereignisse in und vor Dresden vom 7. März bis 18. Auguft 1813 , bearbeitet von Heinrich After , königl. fächſ. Artillerie-Oberßilieutenant. Schließlich müffen wir hier dem Ausspruch des mehrerwähnten , ausgezeichs neten Militäre E. v. Defer : „daß die Geschichte auf Männer (von denen und ihren Thaten in obiger Rapsodie die Rede war) gar keine Rüksicht genommen hat ," beiftimmen , und anfügen , daß, wenn auch zugegeben , die „ Allgemeine Ges schichte," nur die Dii majores , und den Hauptstrom der Begebenheiten , ohne die darin ermüdenden Nebenflüßchen , als Epiſoden des Ganzen aufnehmen kann worin übrigens die Alten eine großartige Ausnahme machten wenigstens die eigentlichen Kriegsgeschichten der Völker, “ oder die „Spezialgeschichten," als Pan theon dieser Männer , und ihren Leistungen dienen sollten. Aber wir befizen kein Werk, das diesen Anforderungen vollkommen Rechnung trägt . - Ein neuer Plutarch, worin auch diese „Größen zweiter Klaffe" ihre Anerkennung finden , würde daher in der militärischen Literatur sehr begrüßt werden.
I
126 ier. Kour
e Arme -
stürmischen Enthusiasmus in die weit schallenden Worte aus : Gott erhalte unseren geliebten Kaiser !" an welcher Begeisterung die anwesende Menge der Bevölkerung Defterreich. m. ende Armeebefehl Nr. 3 vom 12. d. wurde den eil nach hle.) Anth nah Gefü mit glei ona folg Der (Ver *chem ** (Wien ) Ueber das Befinden Sr. f. t. Apostolischen Majestät gibt uns das e nst e Beru lezte Bulletin die erfreulichst Nachricht und dürfen wir diesfalls die vollkomme nntd. gege M.ben war : die Stadt Mailand der Schauplaz schmachvoller hochverrätheris beka6. TruppenAm higung theilen. Daß das unerhörte. verruchte Verbrechen nicht nur in den Provinzen unferes Gesammtſtaates, ſondern auch im Auslande die ungeheuchelfte Theilnahme und Ents r zahl Eineisse Greign . reiche Rotte gebungener Meuchelmörde versuchte eben so tollkühne als rüftung hervorrief, beweisen die bis jezt eingelangten Nachrichten. Se. Majestät der König scher tlose iffe auf einzelne Wachtposten, überfiel hinterliftig vereinzelte Offiziere und Angr fruch von Sachsen haben Se. k. Hoheit den Prinzen Albert sofort hieher gesendet , um un Soldaten mit dem Dolche, tödtete mehrere, verwundete viele , und röthete die Straßen feren allergnädigten Monarchen die Gefühle für die glükliche Rettung auszudrüfen. In gleicher Abficht sind hier eingetroffen : der Adjutant Sr. Majestät des Königs von Preus Mailands m Blut ußliche Thate. verfällt dem Urtheile der Welt, ihre Anftifter und Vollführer schedere Diemit Ben General v. Brautschitsch , jener Sr. Majestät des Königs von Hannover von rn bo esrf ch l lich Militär-Gewalt flrengem Gerichte. der e en und do Gott jedo gel era ürst isch lt en . Der Flü -Ad Gen von Ka , und der kurf hess If Soldaten ! Ich, der Zeuge unzähliger Beweise Eures Muthes und Eures Ruhmes jutant Sr. Majestät Oberst Graf O'Donell und der Bürger Ettenreich , welche sich beklage mit Euch das edle Blut, das durch Meuchlerhånde geflossen ; mit wahrem Trofte bem Mörder zuerst entgegen warfen , wurden , u. z. der Erstere mit dem Kommandeurkreuz des Leopolds, Herr Ettenreich mit dem Ritterkreuz des Franz Josef-Ordens begnadigt. Bei aber erhob sich mein getrübter Blik über die fefte Haltung und großmüthige Mäßigung son von Mailand in der Stunde die Verrathes . dieser Gelegenheit nehmen wir freudig Anlaß, den hochherzigen Bürgern Wiens , die sich der Garni Seine Majestät unser Allergnädigster Kaiser haben in Allerhöchft Ihrer stets zwischen das gezükte Mordmesser und die geheiligte Person des obersten Kriegsherrn war n fen, den tiefgefühltesten Dank zu erstatten . Die Armee kennet und scházet das biedere segenreichen und väterlichen Sorgfalt sogleich jedem der leicht Verwundete 5 Stül, den rten aber 10 Stük kaiserliche Dukaten ausfolgen zu laffen geruht. r gemüthvolle Bürgerthum der Residenz, sie ist mit tausend Banden der Freundschaft und schwe Blessi An diesen Akt kaiserlicher Munifizenz reiht sich meine besondere Anerkennung des des Blutes an dasselbe gekettet , fie hat in frohen und trüben Tagen seinen Edelfinn , n s nder Garnison , welche ich n ls seine Mildthätigkeit gefühlt, fie hat jene Stunde treu im Gedächtnisse bewahrt , wo die würdevolle Benehmen und des militärische Apvel der Mailä ng e e ste niß edigu . bring t Arme der en lich Kennt zur n en Befri voller mit hiemi det haft n det iche sen ndsc und Kranke die freu Verwun gebrechl aus Ungarn Heimge im Frieden die wachenden Hüter der Pflege, die rührendste Mühewaltung empfanden : die That des 18. Februar hat Soldaten ! Bleibt was Ihr Alets gewesen , ng und dankbarlichen Erinnerung auf inneren Ruhe und der Grenzpfähle efterreichs - im Kriege die unerschütterlichen Kämpfer diese Gefühle der Hinneigu für Kaiſer und Vaterland, die Beide mit Stolz und Liebe auf Guch bliken. arste gekräfhöchs et andelb das Unw Radesky , FM ." e Allertig ter. Entschließung Sr. f. k. apost. Majestät vom n .) In Folg * (Wie Der Feldartillerie Direktor dieser Armee Oberst Baron Vernier, ist über AH. 10. Februar 1853 dürfen nur solche Individuen unter dem rekrutirungspflichtigen Alter in den obligaten Stand der k. k. Armee aufgenommen werden, welche laut des beizubrins Befehl von hier nach Agram abgereiset. Es liegt auf der Hand, daß er dortſelbst seinen genden legalisirten Laufſcheines mindestens das sechzehnte Lebensjahr erreicht haben und ngskrineis ergält.nd stattgefundenen, höchft betrübenden A Die vollkommen felbfriegs-diensttauglich find, wie auch das vorgeschriebene Maß befizen . Ebenso neuen Wirku Maila Ereignisse sind nun schon wird in der Militärgrenze , wo gemäß des Allerhöchst sankzionirten Grundgesezes vom zur Genüge allgemein verbreitet , und ich beschränke mich nur auf die Mittheilung deffen, r Jahre 1850, S. 55, der freiwillige Eintritt feldkriegs -diensttaugliche Individuen ohne was vielleicht noch nicht genug bekannt sein dürfte. Es herrscht nur Eine Stimme über Unterschied des Alters gestattet war, künftig das Alters-Minimum zum freiwilligen Ein die bewunderungswürtige Disziplin , Kaltblütigkeit und Mäßigung der Garnison , und tritte auf das erreichte sechzehnte Lebensjahr beschränkt . Die bestehenden Vorschriften man müßte zu weit ausholen, wollte man alle die edlen, echt humanen und chriftlichen hinsichtlich der Aufnahme der Schiffsjungen bei der k. k. Marine haben jedoch in Kraft Züge einzelner Soldaten wiedergeben, welche selbst von der niederen Volksklaffe erzählt werden. Es gehört wenig Scharfsinn dazu, um jezt schon zu behaupten, daß unsere in zu bleib*en.Ueber die Arretirung des verruchten Meuchelmörder Johann jeder Beziehung trefflichen Truppen bei der Mailänder Bevölkerung gerade durch die lezten Libeny auf der Kärntnerthorbastei ist noch der Mitwirkung der beiden Gemeine Karl traurigen Vorfälle in der Achtung und aufrichtigen Theilnahme im hohen Grade ges Retter und Franz Pollak der k . . Militär- Polizeiwache zu erwähnen , welche der stiegen find, was die Folge zweifelsohne immer deutlicher an den Tag legen wird. Der Wachekorporal Franz Negedy auf den entstandenen Lärm aus eigenem Antriebe als österreichische Soldat zeigte bei diesem Ereignisse, daß er nicht nur ein tapferer, treuer Patrouille auf die Bastei schikte, um sich von dem Grunde des Lärmens zu überzeugen . und heldenmüthiger Krieger, sondern daß er auch Mensch ist. Dies verkennt nun Nies Diese Gemeine haben sich unter Assistenz der Militär-Patrouille des Johann Libeny be mand , und Jeder von welch' immer für politischer Partei, findet nicht genug Worte der mächtiget, selben auf die Wachstube der genannten Korps -Abtheilung gebracht, ihn gehörig Indignazion ob der ruchlosen That und des Bedauerns ob der gefallenen unschuldigen visitirt, und unter Verstärkung eines Korporals und zweier Gemeine von der Militär:Po Opfer. Die schleunige Rükkehr Sr. Frzellenz des FZM . Grafen v. Gyulai machte lizeiwache und 1 Gefreiten und 6 Gemeinen von Baron Haynau Infanterie auf die f. F. den besten Eindruk, und erwekte allgemeines Vertrauen . Sonntag den 13. d. Mts. fah man denselben in Begleitung von allen Generalen und einer eben so glänzenden als zahl n eskortirt. Polizei Direkzio * Wir erlauben uns die Aufmerksamkeit unserer Leser auf eine so eben erschienene reichen Suite auf dem Korso, welcher ungemein brillant war. Am 14. b. wurde eine Lithografie zu lenken , deren Vorwurf in dem Augenblik das allgemeine Intereffe rege zahlreiche Deputazion der Stadt von Er. Exzellenz_empfangen . - Die Garnison wurde macht. Es ist dies die Ansicht von Cettinie," an Ort und Stelle aufgenommen vermehrt, und der Dienst ist äußerst anstrengend. Daß die Kriegsgerichte , obwohl vom von Herrn Oberften Rudolf Rotter, des 8. Jägerbataillons und lithografirt von Herrn Zivil-Kriminal-Tribunale unterſtüzt , vollauf zu thun haben, und daß schon mehrere Verz brecher als Urheber und Theilnehmer an dem blutigen Aufstandsversuche und an den meus R. Swoboda. * Ihre k. Hoheiten der regierende Herzog von Modena , EH. Franz Ferdinand chelmörderischen Angriffen auf Militäre durch den Strang hingerichtet wurden , läßt sich und EH. Marmilian d'Este find über Trieft, und Se. Durchlaucht der FM. Fürst zu Win denken. Da die Theater noch nicht geöffnet wurden , und die meisten Koffee- und Gaft bäuser schon um 10 Uhr Abends gesperrt werden müssen, die Offiziere äußerst selten einzeln disch - Gräß aus Böhmen hier angekommen. * Die in der lesten Nummer unseres Blattes gebrachte Todesnachricht des herumgehen, so ist die Fisiognomie der Stadt wohl nichts weniger als freundlich . — Zahl - Die Proklamazionen des Feldmar Blazlieutenants Oranyi zu Pekh, berühte auf einem Irrthume. len reiche und öftere Patrouil Eegegnet man überall. t chen * Der Gemeinderath der f. Reichshaupt- und Residenzstad hat aus Anlaß der glükli schalls dienen übrigens den notorisch Gutgesinnten und der legitimen Regierung anhänglis Wendung des verübten Attentates, eine Sammlung zu einem wohlthätigen Zweke veranstaltet den Unterthanen zum Trofte und zur Ermunterung, weil dieselben von den nothwendigen und sowohl den dießfälligen Betrag von 1200 fl. ale auch den von der Körner und Kontribuzionen ausdrüklich befreit werden. Die Grenzsperre gegen den vulkanischen Schweis Mehlbörse eingegangenen von 625 f. den am 6. d . in Mailand verunglükten Offizieren zerkanton Leffin ist durch Zuzug der Truppen ſcharf überwacht ; Kommandant des Kordons and Soldaten gewidmet. ** Am 5. l . M. wurde in Rzeszow ein vom f . f. Kreisamte und k. F. Militär ist der Hr. General Singer. Preußen. oneKommando veranstalteter Ball zum Vortheile der im Jahre 1850 gegrün Stazi * Se. Majestät der König von Preußen hat zur Anerkennung für die Hilfe, welche rs lid gewo deten Stiftung für die in den Feldzügen der Jahre 1848 und 1849 inva die Offiziere und die Mannschaft der kaiserl. Kriegsbrigg " Montecuccoli" dem bei Alerans denen Krieger des Rzeszower Kreises abgehalten. Da sich bei diesem Balle das k. k. brien verunglükten preuß. Handelsschiffe Karl Robert" leistete, dem k. t. Major Wilhelm Militär, die Beamten, die Geistlichkeit, der Adel und die Bürger aus allen Gegenden des Breisach den rothen Adler-Orden 3. Klaffe, dem Hauptmann Otto Baron v. Brud Rzeszower Kreises betheiligt hatten, so wurde von demselben der namhafte Reinertrag von und dem Lieutenant Alexander Csuha die 4. Klaffe desselben Drdens verliehen. 550 fl. 35 kr. KM. und 1 f. k. Dukaten erzielt, welcher zur Dotirung eines neuen Stif Marienburg (ehemaliger Siz des Hochmeisters des mächtigen Deutschritters tungsplazes verwendet werden wird. Bei dieser Gelegenheit darf nicht unerwähnt bleiben, Ordens) erhält eine flärkere Befestigung. Die Eisenbahnbrüfe wird auf beiden Ufern der e daß für diesen Abend der Ballsaal auf eine nicht nur sehr geschmakvoll , sondern auch Nogat mit einem starken Brükenkopf versehen, und das Schloß befestigt. Auf dem Vors finnige Weise dekorirt war. Die Lanzmusik besorgte die Kapelle des Husaren-Regiments schlosse soll eine Kaserne gebaut, und die Langgaffe mit in den Befestigungskreis einbezos Kaiser Franz Josef, welche durch die Gefälligkeit des Regiments -Kommando eigende von gen werden . wurde. Lancut hieher abgesendet * Das seit dem Jahre 1847 nicht mehr geübte Bajonnet fechten ist, ale T. (Salzburg , 19. Februar.) Um dem Himmelfür die Rettung zu danken, mit der das burch meuchlerische Hand so schwer bedrohte theuere Leben Sr. Majestät für die vollständige Ausbildung des Soldaten höchst nüzliche und nothwendige Uebung unseres erhabenen Monarchen von der gütigen Vorsehung beschirmt wurde , eilte die hier wieder eingeführt werden. * Die Broschüre des k. sardinischen Artillerie Majors Grafen San Roberto (f. Nr. & Fge Bevölkerung aus allen Ständen sehr zahlreich zu dem heute Vormittag 10 Uhr unter dem Pontifikate Seiner fürstlichen Gnaden dem Fürsterzbischofe in der hiesigen Metropo Artikel Sardinien) ist so eben in der angekündigten deutschen Uebersezung unter dem titankirche abgehaltenen feierlichen Hochamte herbei. - Der gesammte Beamtenstand unter Titel : " Ueber Bereitung des Schießpulvers" von dem f. Artillerie-Oberft dem Vortritte Seiner Durchlaucht des Herrn Landespräsidenten Fürsten Karl Lobkowig, lieutenant Trichert bei B. Behr in Berliu erschienen. die Gemeinderäthe und Magistratsbeamten , sowie das Offizierkorps der Garnison, sowohl des aktiven als des Pensionsstandes, wohnten der kirchlichen Feier bei. Nach dem Gottes Sachsen. dienste begab sich der Herr General-Major und Festungs -Kommandant von Sedlmayer mit Y (Dresden, 18. Februar.) So eben vom adelichen Kafino zurükgekehrt , ers den Herren Stabsoffizieren der Garnison zum Herrn Landes-Präsidenten , ur im eigenen greife ich noch um Mitternacht die Feder , um Ihnen mitzutheilen , welche Indignazion and im Namen des Offizierkorps der Garnison die innigsten Gefühle der Theilnahme an und Bestürzung die Nachricht verursacht hat, daß auf die geheiligte Person Sr. Majestät der Lebensrettung Seiner k. k. Apostolischen Majestät darzulegen. Als der Herr Festungs Ihres glorreichen Kaisers ein fluchwürdiges Attentat versucht worden, doch Gott set Kommandant dem von der ganzen Garnison bei der Hauptwache versammelten Offiziers Dank nicht gelungen ist. Durch alle Kreise der zahlreichen Gesellschaft zukte es fieberisch korps des aktiven und des Pensionsstandes die durch des Himmels Gnade glüfliche Ab und Herren wie Damen, Sivile wie Militär theilte ein Gefühl. - Das ist also der Dank, wendung des verruchten Attentates auf das theuere Leben Seiner Majestät unsers Kaisers der den von der Vorsehung Auserwählten, die verirrten Völker in der rechten Bahn zu und Herrn veröffentlichte , entblößten Alle das Haupt , und die Gesammtheit brach mit führen , zu Theil wird. Wenn auch nur aus den fanatifirten unterften Schichten eines
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127 | besten Public-House" dem Sammelvlage des englischen Mob - geworben wurden. Die unpassende Uniform schlottert den Meisten von ihnen so fornisch um den Leib, daß "Punch " und andere Journale willkommenen Anlaß fanden, ein paar illuftrirte Wize loss zulaffen. - Der Stand und die Eintheilung der britischen Armee ist nach den lezten Tas bellen des Kriegsministeriums folgender : In England und Schottland 37,843 Mann ; in Irland 24,005 ; in den europäischen Befizungen, h. auf den Kanalinseln Helgoland, Gibraltar, Malta und den jonischen Inseln 7915 Mann ; in Aften, und zwar als Kons tingent zur Armee der ostindischen Kompagnie, ferner in Ceylon und in Hongkong 30,467 Mann ; in Afrika, d . i. am Ko in St. Helena und den weftafrikanischen Befizungen 3703 ; in Nordamerika, Bermuda und Westindien, ferner in St. Maurizius und den australischen Kolonien 19,853 Mann ; ――― in Summa 123,786 Mann mit Einschluß aller Waffengattungen. Hierzu kommen noch im vereinigten Königreich 30,000 enrollirte Pensionäre, 8000 armirte Schiffswerftarbeiter - dockyard men genannt - und über 51,644 Mann Miliz, was abgesehen von außerordentlichen Errichtungen die Totalsumma von 213,430 Mann ergibt. - In der englischen Marine, in welcher seit einiger Zeit eine besondere Rührigkeit herrscht, da man mit eifersüchtigen Bliken die Rüstungen des Nachbars betrachtet, wird, wenn man den Journalen Glauben schenken darf, eine schon lange wünschenswerthe Erfindung zur Probe und wahrscheinlich auch zur Anwendung kommen. Der Marine-Offizier Mr. Walter hat sich nämlich schon seit längerer Zeit da mit beschäftigt, die Nachtheile, welche eiserne Kriegsdampfer bei Seegefechten er geben, zu paralyfiren und hat ſein Hauptaugenmerk vorzüglich auf den bedenklichen Um Rand gerichtet, daß die Zersplitterung des Eisens, wenn es von den feindlichen Projektilen getroffen wird, unter der umstehenden Mannschaft bedeutende Verwundungen anrichtet, ein Urbel, welches Mr. Walter durch seine Erfindung beseitigen will. Zu diesem Zweke will er nämlich die Schiffe mit einer Materie füttern, welche die Zersplitterung des Eisens durch die Geschosse verhindern, die gemachten Deffnungen schließen und die Erschütterung beim Feuern aufheben soll. Mr. Walter hat zwar schon vor zwei Jahren einen Theil feiner Erfindung in Woolwich erprobt, will aber das damalige Ungenügende derfelben durch Kurhessen. * Raffel, 15. Februar. Durch Kriegsministerialverfügung ist in Betreff derjes eine weitere im Laufe der Zeit angewendete Verbesserung aufheben. nigen Militärpflichtigen ersten Aufgebote , welche sich vertreten lassen wollen, Spanien. verfügt , daß Stellvertretungsverträge erst nach definitiver Ueberweisung der * Durch ein von der „ Espana“ veröffentlichtes Schreiben des Generaldirektors des Pflichtigen durch die Musterungskommiffionen an ein bestimmtes Korps abgeschlossen wer den dürfen, daß jeder Militärpflichtige, welcher sich vertreten laffen will , seinen Stellver Generalstabes , General Lieutenants Don Laureano Sanz, werden alle Personen, die fich treter nur aus den Leuten zweiten Aufgebote desselben Korps, welchem es vermöge jener in dem Besiz von schriftlichen Daten und Dokumenten befinden , welche auf den Ueberweisung angehört , wählen dürfe und daß deshalb sämmtliche zum ersten Aufgebote unabhängigkeitskampf von 1807-1814 Bezug haben, aufgefordert, folche pflichtigen Rekruten behuss ihrer Auswahl und Zuweisung zu den verschiedenen Waffen dem Kriegsdepot mitzutheilen , da nach einem königl . Befehle vom 5. Januar diese daselbst gesammelt und chronologisch geordnet werden sollen , um seiner Zeit hiernach eine gattungen und Korps, im Musterungstermine persönlich zu erscheinen haben. militärische Geschichte jener für Spanien so ruhmvollen Epoche bearbeiten zu können. Die " Espana“ leitet das erwähnte Schreiben mit einigen Betrachtungen ein, in Schweiz. welchen fie andeutet , wie es gegenüber der reichen Literatur des Auslandes , besonders * Nach neuen Militärgesez von Schaffhaus die Waffen zumdem Militärdienst auf seine Kosten anzuschaffen,en undhat ist jeder, er es auch nichtder im Aermste, Stande, Frankreichs , über jenen Krieg , nur zu beklagen wäre , daß Spanien noch immer einer vollständigen Geschichte jenes denkwürdigen Kampfes entbehre und fügt noch so muß es auf seine Rechnung die Gemeinde thun , er selbst wird bis zum gänzlichen bei, bisherigen Anstrengungen daß alle militärischen auch immerhin bemerkenswerth , wenn vers , dennoch Rükersaz als mit Almosenbetheilter behandelt, und darf sich toährend dieser Zeit nicht einzelt gewesen und auch die im Jahre 1817 durch die damals ernannte Junta von Ges verheirathen. Die Aversionalsumme, um wegen geistiger oder körperlicher Gebrechen u. f.w.neralen begonnene Geschichte durch die Ungunft der Zeit unvollendet geblieben sei. Sie von der Militärdienstleistung enthoben zu werden, if von 20 bis auf 800 fl. festgestellt . begrüßt am Schluffe den gefaßten Gedanken mit großer Freude und sollt demselben ihre volle Anerkennung. . Alle von den Offizieren des Generalstabes in lezterer Frankreich. Zeit ausgeführten topografischen Arbeiten sollen nun gravirt werden. B. Die franzöfifche Flotte zählt 40 Linienschiffe, 50 Fregatten, 40 Korvetten, 52 Briggs, ferner 10 Dampffregatten, 30 Dampfkorvitten, und 70 kleinere Fahrzeuge. Personal nachrichten. Das Marinepersonale besteht aus 2 Admirale, 10 Vizes, 20 Kontre-Admirale, 110 Linien Ernennungen und Eintheilungen. schiffskapitáns, 220 Fregattenkapitans, 650 Lieutenants , und 27,000 Seefoldaten und Adelsberger v. Illingenthal , Oberst des Großfürst Konstantin Juf.-Regmts. Matrosen. wurde die Inspicirung der Lehr-Bataillons und der Jäger-Lehr-Diviſion übertragen. Eine neue Trommel ist erfunden worden, die bei kleinern Verhältnissen Wussin, Friedrich, Oberstlieut. des Kaiser Alexander Juft.-Negmts., wird Komundt. des einen stärkern Lon gibt, und im Heere eingeführt werden soll. Lehr-Bataillons zu Lemberg. * Der Kriegsminister hat in einem Umlaufschreiben vom 14. d. M. die Generale aufgefordert, Behufs der von Sr. Majeftåt dem Kaiser angeordneten abermaligen Armees Dölzer , Johann, Spim. des Prinz Emil Inf.-R., w. überzähliger Major mit der Ein theilung bei Franz Graf Wimpffen Inf. Regmte. und Kommandant des Lehr-Bat. redukzion um 20,000 Mann, Verzeichnisse einzusenden , in welchen die Zahl der Redukzion zu Mauer. für jedes Korps, welchem der Effektivstand der unter ihren Befehlen stehenden Truppe unterworfen ist, angegeben werden soll. Es sollen nämlich sämmtliche Unteroffiziere, Ballarini , Karl v. , Hptm. des 24. Jäger-Bataillons, wird Kommandant der Jägers Lehr-Division. Korporale, Brigadiere und Soldaten, die aus irgend einem Grunde vom Dienste enthoben Ordensverleihungen. werden können und in dieſem Augenblike beurlaubt find, in die Reserve versezt werden. Diese Redukzion hat sich nur auf die Truppenkörper jedweder Waffengattung im Lande Den königl. preußischen rothen Adler - Orden 3. Kl. erhielt : Oberftlieut. und und nicht auch auf die Depots jener Truppen zu erstreken, die in Italien oder Algerien Kommandant des 8. Feftungs-Artillerie-Bataillons Ludwig Freiherr Dumoulin, Atazionirt find. und Oberlieut. Johann Krause, des genannten Bataillons. Denselben Orden 4. Kl. erhielt : Major Theodor Freiherr Schloiß nigg , des Graf Großbritannien. Schlick Husaren-Regmts.; Stabsfeldarzt Dr. Joh. Mazner und Oberlieutenant * Der „ Defterreichischen Illustrirten Zeitung" wird aus London Friedrich Mohr , der Zeugs-Artillerie. geschrieben : In dem „Museum der United Servia Institution " ist unlångst ein neuer Saal mit sehr interessanten Gegenständen geöffnet worden, welche schon vor längerer Zeit jenem Das Ritterfreuz des herzogl sächsisch Ernestinischen Haus - Ordens : der Hptm. Josef Gallina , des GQMSt. Vereine von verschiedenen Perſonen geschenkt worden find. Unter denselben befinden sich unter Anderem die Modelle der englischen Kriegsschiffe "Rhadamanthus“ und „Leander" ; Das Militär- Verdienstkreuz dieses Ordens : der Unterlieut. Graf Chriſtal nigg , des EH. Ferdinand Marimilian Uhlanen-Regmts. das Modell eines laffetirten Geschüzes, das seinen Rüklauf in einem Kreisbogen bewirkt ; der Degen des Admirals Sir W. Sidney Smith, welchen er am Lage seines Todes ge: Das Nitterfreuz 2. Kl. des Herzogl. parmaischen St. Ludwig - Ordens : der Hptm. Hubert Wagner , des Baron Prohaska Inf.-Regmts. tragen ; in Plan der Schlacht von Sobraon, welcher von einem Sikh gezeichnet und
sonst gewiß hochherzigen Volkes sich ein Geschöpf zu solch fluchwürdiger That finden fonnte , so ist es doch eine traurige Lehre , wie selbst das Heiligste und Höchste nicht der Berruchtheit unzugänglich ist (hier schlecht gewählte Worte, doch ich bin zu bewegt , die richtigen zu finden). Sr. Maieftat in seiner Hochherzigkeit und seinem Edelsinn ist aber auch zu unbesorgt! Gott hat zwar noch seine schüzende Hand über ihn gehalten , doch follte sich Sr. Majestät zum Heil seiner Völker , zum Heile Deutschlands und Europa's mit mehr Schuz umgeben , dieß find meine Gefühle und Gedanken und ich theile fie aber nur mit jedem braven sächsischen Militär. Ich schließe mit den Worten : G. schüze den Kaiser! Nach der Rangliste von 1853 , welche wir schon zu zitiren Gelegenheit hatten, 180 Orden und 125 Medaillen, nämlich zählt man in der f. sächsischen Armee 74 ins und 106 ausländische Orden - 89 ins und 36 ausländische Medaillen. Es tras gen den Orden der Rautenkrone 7, den Militär St. Heinrichs-Orden 138, den Ver bienft-Orden 25 und den Albrechts-Orden 5 Personen. Die sächsische filberne Militär Berdienstmedaille zählt 71 Militärbefizer, die goldene Verdienstmedaille 6, die filberne 4, die goldene Lebensmedaille 1, die filberne 7 Bestzer. Ausländische Orden befinden sich in der Armee, und zwar : 21 österreichische (nämlich 12 Leopold , 8 Orden der eisernen Krone, und 1 Franz Josef-Orden), 18 f. preußische, 6 russische, 4 der französischen Ehrens legion, 4 baierische, 6 hannoveranische, 15 sardiniſche, 15 sachsen-ernestinische Haus- Or ben u. f. w. Die Zahl der Tapferkeitsmedaillen des Auslandes beträgt : 21 österreichische (9 goldene, 12 filberne), 2 preußische u. dgl. Baden. Die neue Unifor mirung soll nicht nach öfterreichischem, fondern nach preus ßischem Schnitte erfolgen. Die Mitglieder der neuen Unteroffiziersgrade haben nach höchfter Ordre die Benennung Oberwacht meister erhalten, und ist ihnen der Nang vor sämmtlichen Unteroffizieren des Armeekorps bestimmt.
von dem Vezir von Onde dem Lord Elphinstone geschenkt worden war; das Beil einer Guillotine, die der Vize-Admiral Scott umhauen ließ, als er 1794 die westindischen | Das silberne Verdienstkreuz mit der Krone erhielten : die Feldwebels Franz Bernerth, Josef Cipriani und Ignaz Domansky , dann der Korporal Inseln eroberte, und durch welches Mordwerkzeug gegen 50 französische Royalisten karben ; Franz Negrinotti , des Mailänder PolizeisWach-Korps , welche am 6. b. M. die Flagge des amerikanischen Dampfschiffes „Karolina" ; ein vom Lieutenant Lane For gelegenheitlich des Aufruhr-Verſuches zu Mailand mit voller Energie und mit dem von der Grenadiergarde mit vieler Genauigkeit verfertigte plastische Darstellung, welche besten Erfolge gegen die Meuchler-Rotte eingeschritten find, und durch hervorragende die Vertheidigung einer Brüke durch 12 Offiziere, 25 Unteroffiziere und 252 Gemeine verfinnlicht. - Weil wir gerade von militärischen Gegenständen sprechen, so will ich auch bestandene Entschloffenheit und Tapferkeit sich auszeichneten. noch in Kürze unserer neu errichteten Miliz erwähnen, deren Einübung mit vielem Fifer Ferner das silberne Verdienstkreuz : der Korporal Anton Costa , und Gemeiner Karl Ronzani , deffelben Polizei-Wach-Korps für ihre bei derselben Gelegenheit betrieben wird. Die Uniformirung und Ausrüstung läßt indeffen Vieles zu wünschen bewiesene, besonders tapfere und hingebende Pflichterfüllung. übrig und man fieht es vielen von diesen rothrökigen Kriegern an, daß sie in dem nächſt Angekommen in Wien. Stadt Trieft), und Würth, v. 2. Genie- Regte., aus Linz | aus Itahen ( EH. Albrecht Palais). - Die Hauptleute : (Am 19. Febr.) Oberfilieut. von Brandenstein, vom 21. Inft.-Regmte. , aus Dresden (Stadt , ungarische Krone). Rittm. Friedl, v. Savoyen Drag., aus Kö niggräß (Stadt , König von Ungarn). (Am 20. Febr.) Major v. Horvath, im Pensions Atand, aus Mantua (Stadt Frankfurt). Die Hauptlte.: v. Dyd ynek y, vom Genie-Stabe, aus Karlsburg (Hotel Daum) ; Wagner, v . 18. J.-R , aus Joſefftadt (Wieden,
(Leopoldst., Nazional: Gafthof). (Am 21. Febr.) Oberst v. Mertens , vom 19. Jäger Bat., aus Brünn (Stadt Frankfurt). — Die Oberst lients.: Fürft Windischgräß , Flügel - Adjutant , aus Prag (Renngaffe, eigenen Palais) , und Eisler , vom Genie Regmte. , aus Krems (Roßau Nr. 173). — Die Majors : von Arnholdt , im Pensionsstand , aus Eger (Leopolbft. weiß. Roß), und Baußt ein, Flügel-Adjutant, |
Polarzek, vom 8. J.-R., aus Iglau (Stadt Nr. 320), und Moise , v. Wimpffen Inf., aus Graz (Leopoldstadt, Die Rittm.: Kleinheins , vom Stadt Hamburg). 8. Gendarmerie # Regte. , aus Szolnok (Matschakerhof) : Baron Rothenthal , von Ferdinand Küraff. aus Moor (Landstraße Nr. 680) ; Jager , v. 8. Kürassier-Regte., aus Güns (Mariahilf Nr. 27), und Baron Venningen, von GH. Karl Uhlanen, aus Frankfurt (Matschakerhof ).
128 (Am22. Febr.) Major Klinger , im Pensions- v. Nahlik, von EH. Ferdinaud Mar Uhlanen, nach Bande, aus Peth (Leopoldst., gold. Lamm). -- Die Spilte Linz ; Baron v. Löhr , im Pensionsstande , nach Güns, v . Eggs , v. 15. Inft. Regmte., aus Graz (Alservorstadt und v. Konrad , v. 3. Art . Regte. , nach Kroazten. Nr. 171), und Simmelmayer, im Pensionsstande. | Hptm. Centner , vom 47. Jnf.-Regte , nach Ciži. aus Livorno (Stadt, weiß. Wolf). (Am 20. Febr. ) Herr GM. Graf Thun , nach Abgereiste. Troppau . - Major Angioli, vom Pionier-Korps, nach Die Hptlte.: v. Hagen, v 22. J.-R., nach Presburg. (Am 19. Februar.) Se . Erzellenz Herr F, W. L. Komorn , und Gallenberg , v. 36. J.-R., nach Pefth. Graf Schaaffgotfche und Herr Feldmarschall-Lieute ― Die Rittm.: Küschmann , vom Beschōl- und Res nant Graf Stadion , nach Agram. Die Majore : montirungs- Depart., nnch Schloßhof; Schindler , vom Bei Karl Gerold und Sohn, Buchhändler in Wien, Stefansplaz Nr. 652, ist erschienen und in allen Buchhandlungen der Monarchie vorräthig : Geſchichte
der Ereigniſſe in der österreichischen Monarchie während der Jahre 1848 und 1849, in ihren Ursachen und Folgen ; mit vielen Urkunden und Aktenstüken jener Epoche. Von Dr. Hermann Meynert. Erste Lieferung. Das gewaltige Drama, welches in den Jahren 1848 und 1849 Desterreich, Böhmen , Lombardie-Venedig , Süd, tirol, Ungarn, Siebenbürgen, die Woiwodschaft, das Banat und die Militärgrenze in das Gebiet seines Schauplazes zog, und das man bisher nur in vereinzelten , mehr oder minder lokalen Schilderungen kennen lernte , wird Hier zum ersten Male in der Einheit eines Gesammtbildes dargestellt und in seinen, überaus komplicirten Anlässen, wie in feinen thatsächlichen Vorgängen, Kämpfen und Nachwirkungen, pragmatisch entwifelt. Alle Motive und Hebel, welche, theilweis schon längere Zeit vorher , in der Nähe , wie in der Ferne , auf kirchlichem , socialem und politischem Gebiete, zu der Bewegung der Jahre 1848-49 mitgewirkt und sie vorbereitet haben, finden sich hier systemas tisch entwikelt, und der Leser wird mit Ueberraschung daraus erkennen, wie oft Anlässe, deren Wichtigkeit im Beginne nicht geahnet wurde, einen wesentlichen, ja verhängnißvollen Einfluß auf den Gang der Dinge genommen. Bugleich bildet diese Geschichte der Ereignisse 1848-49, " unbeschadet ihrer Selbstständigkeit, ein Supplement zu der früher (Befih 1843-47) erschienenen größeren " Geschichte Oesterreich's , feiner Völker und Länder zc.“ desselben Verfaffers. Von der Geschichte der „ Ereignisse der österr. Monarchie 1848 und 1849" erscheinen monatlich 2-3 Lieferun gen ; das Ganze wird mit 15 Lieferungen geschlossen sein. Da das Manuskript vollendet ist, so darf eine rasche För derung mit Zuversicht versprochen werden, und die lezte Lieferung wird schon zu Ende Junid. I. zur Versendung kommen. Jede Lieferung enthält drei Bogen und kostet, im Umschlag geheftet, nicht mehr als 20 kr. K. M. (1)
Unter Garantie, welches bei keinen derartigen Mitteln geleistet werden kann, und mehr als jede weitere Anpreisung sein wird, mit der Zusicherung einer äußerst schnellen Heilkraft. Frische Sendungen des in sämmtlichen k. k. österreichischen Staaten rühmlichst bekannten
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1. Huſaren Regte., nach Laneut, und v . Steinbach, v. | 3. Huf.-R., nach Krafau.
(Am 21. Febr.) Majer Kantes , vom 3. Såger Bat., nach Castelnuovo. - Die Hauptlte .: Kreper, v. 1. Art.-R., nach Ifchl ; Hauenschild, von Kaiser Alex. | Uhlanen-Regte., nach Preßburg. (Am 22. Febr.) Die Majore : Graf Per gen Flügel-Adjutant, nach Prag , und v. Horvath, im Pen flonsstande, nach Ofen . Ein Hauptmann 2. Klaſſe mit dem Range vom 1. Juli 1849, eines Banater Grenz - Regiments, sucht einen Tausch in ein deutsches Infanterie- R giment Näheres durch die Redak oder Jäger - Bataillon. 103-1 zion.
Ein Oberlieutenant eines in Innerösterreich ſtazio nirten Uhlanen-Regimentes wünscht mit einem Herrn Kaz meraden der deutschen Kavallerie, eines Jäger-Bataillons, oder unter sehr vortheilhaften Bedingungen , irgend eines Linien-Infanterie-Regimentes einen Lausch einzugehen, der Tausch könnte mit einem Herrn eingegangen werden , der den Rang zwischen Dezember 1849 und 12. April 1851 hätte. Näheres durch die Redakzion. (132-6) Ein Oberlieutenant eines Uhlanen - Regiments mit dem Range vom 6. November 1852, wünscht mit einem Herrn Kameraden eines in Italien stazionirten Infanterie - Regiments oder Jäger-Bataillons zu tau schen. Das Nähere durch die Redakzion. 107-1 Ein Lieutenant eines in Böhmen stazionirten italie nischen Infanterie - Regimentes , mit dem Range vom Fe bruar 1852 ſucht einen Tauſch mit einem Herrn_Kamera den irgend eines Jäger-Bataillons. Nähere Auskunft ers (128-5) theilt die Nedakzion.
Ein in Wien in der Dienstleistung stehender Feld kriegskanzlei - Beamter würde mit einem in Ve rona, Triest , Agram , Zara oder Hermannstadt ange stelten Herrn Kameraden unter annehmbaren Beding nissen einen Stazions - Tauſch eingehen. ― Frankirte Zuſchriften übernimmt die Redakzion des Soldaten freundes. Mein Militär- Schematismus für 1848 iſt mir abhanden gekommen. Da derselbe , gewissenhaft evident erhalten, gleichsam ein armeegeschichtliches At tenstük bildet, und dessen Verlust mir somit empfind lich wäre, ersuche ich Denjenigen , in deſſen Hände er allenfalls gelangt sein könnte, ihn gegen eine angemeſſene Entschädigung an Herrn Karl Berra , Komptoir Arnstein und Eskeles abzugeben. Emil Graf Wimpffen , 34 Hauptmann im General - Stabe.
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Druk von Karl Gerold und Sohn.
Desterreichischer
Beitschrift für
TO. 17 . Nro.
Samstag,
Soldatenfreund.
Intereſſen.
militärische
den 26.
Februar
1853.
VI.
Jahrgang.
Erscheint jeden Mittwoch und Samstag in einem ganzen Bogen. Abonnementsbedingungen für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f . 30 kr. , für die Zustellung in das Hauf werden monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. - Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt portofrei zugesenbet erhalten. Einzelne Blätter 6 fr. K. M. Bränumerazion wird angenommen im Komptoir des Soldatenfreundes" (Stadt, Bollzeile Nr. 774), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in frankiren Briefen eingesendet werden wollen. Inserate, persönliche Ansichten vertretend , werden zu 4kr . K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. &. Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget. ju berichtigen kommt.
Im
Dome zu
St.
Stefan.
(Am 18. februar 1853. )
Vater im Himmel ! steh' uns im Staube
Dir sei Hoflannah laut gesungen,
Gebeugt vor Deiner unendlichen Macht!
Du hast über unseren Kaiser gewacht !
Daß Du gerettet Defterreich's Aar ! Die Priester - sind die Völker aller Zungen Und Austria - der Hochaltar !
Du hast Ihn uns Allen wieder gegeben,
Und Du mein Kaiser ! Du bist die Sonne,
Die freudig sich schaaren um Habsburgs Thron ! Du gabst Seiner Mutter ein zweites Leben Ja ! der edelsten Mutter, ―― den edelsten Sohn!
Mild und schön nach der Gewittersnacht ! Dich! Deiner Völker Stolz und Wonne : Schüzet des Himmels heilige Macht.
Uns Alle erhebet der göttliche Glaube :
Ph.
Die Erftürmung von Lodron®) . (Am 22. Mai 1848.) Oberst Melczer v. Kellemes (vom Infanterie-Regiment Fürst Karl Schwarzenberg Nr. 19, und Interims-Brigadier) hatte den Auftrag erhalten : im Chieſathale vorzurüken, das vom Feinde besezte Schloß Lodron zu nehmen und gegen Bagolino, den Hauptpunkt der Insurgenten, vorzudringen. Die ihm zu diesem Behufe untergeordneten Truppen bestanden aus : der halben zweiten Kompagnie, unter Hauptmann Graf Künigl, dann der 13. und 15. Kompagnie des Regimentes Kaiser Jäger, unter Hauptmann Zerboni di Spofetti, dem 3. Feldjäger-Bataillone, einer Kompagnie des Infanterie-Regimentes GH. Baden und 4 ,Kompagnien Landesschüzen, nebst 3 Kanonen und 2 Raketen- Geschüzen. Schon am 21. Mai kamen die Geschüze, und zwar zwei sechspfündige und eine dreipfündige Kanone von Trient nach Condino, und waren ange wiesen, noch an dem nämlichen Tage nach Ponte di Storo zu rüfen, wozu Hauptmann Graf Künigl´mit seiner halben Kompagnie von Condino aus beordert wurde. Am 22. Mai begann die allgemeine Vorrüfung. Hauptmann Zerboni di Sposetti hatte den Auftrag : mit der 13. und seiner (der 15. Kompagnie des Regimentes), einer kleinen Abtheilung Pionniere, der Steinacher Schüzen-Kompagnie und einem Zuge Rattenberger Schüzen, längstdem linken Ufer der Chiesa vorzurüken, Ponte- Tedesko herzustellen, den Feind hierauf in seiner rechten Flanke anzugreifen, und so den Hauptangriff von Darzo her zu erleichtern. Dem Hauptmanne Graf Künigt wurde die halbesechs pfündige Fuß- und eine Raketen-Batterie zugewiesen , zu deren Bedekung ihm außer seiner halben Kompagnie noch eine Kompagnie der Wiener Tiroler Freiwilligen zugetheilt wurde. Hauptmann GrafKünigl, deffen kleine aber muthige Schaar das Zentrum der Angriffskolonne bildete, hatte dem Kadeten Oberjäger Delhofer mit einer Abtheilung Jäger und Schüzen die Bez defung der halben Raketen-Batterie , dem Kadeten Oberjäger Anderlau, gleichfalls mit einer Abtheilung Jäger und Schüzen, jene der halben Fuß batterie übertragen. In Darzo wurde auf Befehl des Obersten Melczer angehalten, und Patrouillen gegen die Stellung der Infurgenten entfendet. Hauptmann Zerboni war um 3 Uhr Morgens von Storo ab gerüft, und stellte sich unfern von Ponte-Tedesko auf. Als der rechte Flügel der Angriffskolonne vom Gebirge aus vorrükte, ließ Zerboni die bereits hergestellte Brüke überschreiten , und rüfte gleichfalls in dem sehr durchschnittenen Terrain langsam vor. Die Insurgenten, welche sich in dem Dorfe und besonders in dem Schlosse Lodron sehr stark verschanzt hatten, *)
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entfendeten gegen den anrükenden Hauptmann Zerboni eine starke Plänk lerkette, und hatten überdies die daselbst befindlichen zahlreichen Wassergraben, so wie die einzelnen Häuser stark besezt und leisteten überhaupt, durch den Terrain begünstiget, bedeutenden Widerstand. Den rechten Flügel der Plänk lerkette führte Lieutenant Potthondi, den linken Lieutenant Römer, mit vieler umsicht und Energie durch das hohe Gestrüppe, die tiefen Waffer= gräben und die vielen Weingärten gegen den Feind. Während dieser müh famen und unter dem fortwährenden heftigen feindlichen Feuer ausgeführten Vorrüfung stieß der linke Flügel an dem Torrente Caffaro, deffen rechtes Ufer erhöht und mit Gebüschen bedekt ist, und welches von den Insurgenten um so stärker befezt war, als sie wohl einsahen, daß sie in ihrer Rükzugs linie bedroht wurden, wenn es den öfterreichischen Truppen gelingen sollte, die Torrente zu überschreiten. Unter dem heftigsten feindlichen Feuer führte der unerschrokene Lieutenant Römer seine Plänklerkette, welche durch einen Zug, unter Lieutenant Friedrich v. Eccher verstärkt worden war, im Sturm schritte vor. Sein Kaputrok ward bei dieser Gelegenheit von Kugeln durch löchert, die Säbelscheide abgeschossen und er selbst durch einen Schuß, welcher durch die linke Wade drang , verwundet worden, so daß er durch den Jäger Angerer, welcher ihm gleich zu Hilfe sprang, aus dem Gefechte getragen werden mußte. Durch die Erstürmung eines Hauses, unter Anführung des Lieutenants Eccher, bei welcher Gelegenheit sich Oberjäger Rinsbacher der 15. und Kadet- Oberjäger v. Höffern der 18. Kompagnie durch kalt blütige Entschlossenheit und persönliche Bravour besonders auszeichneten, so wie durch die zwekmäßige Befezung desselben, ward jedoch der Feind ge nöthiget, sich aus seiner für ihn so vortheilhaften Stellung am rechten Ufer
zurükzuziehen. Obgleich der Hauptangriff auf das Schloß Lodron, welches von wenig stens 3000 Infurgenten besezt war, erst durch ein kräftiges Geschüzfeuer vorbereitet wurde, so wollte dennoch Oberlieutenant Ignaz v. Eccher mit der noch bei der Brüke als Reserve aufgestellten halben Kompagnie über den Caffaro vorrüfen und den Feind im Rüten angreifen. Bereits war auch schon Lieutenant Bruckner zu diesem Zweke mit der halben Kompagnie vorgerüft, und die Brüke einstweilen mit dem Zuge der Rattenberger Schüzenz Kompagnie besezt worden, als der ausdrükliche Befehl des Obersten Mel czer erging : den Sturm erst mit der Haupttruppe vereint zu unternehmen. Gegen 9 Uhr Vormittag wurde die auf der Straße vorrüfende Ab theilung, an deren Spize sich Hauptmann Graf Künigl befand, beordert, den vor Lodron hinter Schanzen und zahlreichen Barrikaden gedekten Feind mit dem Bajonnet anzugreifen. Ungeachtet eines mörderischen Kartätschen und Gewehrfeuers, mit welchem die Insurgenten die stürmende Abtheilung empfingen, wurde dennoch mit seltener Entschloffenheit vorgerükt, die aufder Straße angelegten Barrikaden erstürmt und zerstört, sodann unaufhaltsam in Brobeweiser Abdruf aus dem unter der Preffe befindlichen Werke : „Das Tiroler die Schanzen eingedrungen, und die Insurgenten zum schleunigen Rüfzuge gezwungen, in Folge dessen sie auch das vordere Lodron räumten. Während Jäger Regiment Kaiser Franz Josef in den Jahren 1848 und 1849."
" D
130 des Hauptangriffs des Zentrums war auch Hauptmann Zerboni mit seinem Detaschement, welches mittlerweile von einer bei dem Schlosse aufgestellten Haubize fortwährend mit Kartätschen und Granaten beschoffen worden war, und sich nur durch eine zwekmäßige Aufstellung dagegen deken konnte, an beiden Ufern des Caffaro vorgerüft und nöthigte auch hier . die Infurgenten zum eiligen Rüfzuge in das Gebirge. Zimmermann Georg Pedit der 2. Kompagnie, stets unter den Erften der Stürmenden bei der Hauptkolonne, war gleichzeitig mit dieser in das Dorf eingedrungen, wo er eine auf dem Kirchthurme gepflanzte Dreifarbige Fahne erblikte. Schnell war Pedit auf dem Kirchthurme und hob die Fahne herab, ohngeachtet daß der Feind, welcher sich in die rükwärtigen Verschanzungen zwischen Vorder- und Hinter-Lodron zurükgezogen hatte, fein Geschüsfeuer größtentheils auf das Zentrum der Angriffskolonne gerich tet hatte, wobei er durcheine Kartätschenkugel am Kopfe einen Streifschuß erhielt. Nach der Eroberung von Vorder-Lodron trat eine Gefechtspause von zwei Stunden ein, da die Insurgenten ihre sehr zwekmäßig angebrachten Schanzen mit beiläufig 6000 Mann besezt und ihre Geschüze sehr vortheilhaft aufgestellt hatten, und daher das Gefecht nur mit einem gegenseitigen | Geschüzfeuer fortgesezt wurde. Als aber hierauf eine am Gebirgsabhange in des Feindes linke Flanke entsendete Kolonne des 3. Feldjäger-Bataillons ihre Bestimmung erreicht hatte, und im Begriffe war, den Feind in der linken Flanke anzugreifen, rükten nach einigen, mit gutem Erfolge in die feindlichen Verschanzungen geworfenen Raketen das Zentrum und die Flanken - Kolonnen erneuert zum Angriffe mit der blanken Waffe vor, in Folge deſſen die Schanzen und der andere Theil des Ortes erobert wurden ; bei welcher Gelegenheit Kadet-Oberjäger Delhofer, welcher sich auch hier durch Kaltblütigkeit,
Entschloffenheit und Umsicht in Führung seiner Mannschaft auszeichnete, durch einen Prellschuß kampsunfähig gemacht wurde. Durch das schnelle Verfolgen des Feindes konnte derselbe seine Magazine nicht mehr fortbringen, und mußte alle im Schloffe Lodron hinterlegten , übrigens aber ärarischen Stüke und Munizion, zurüklassen. Die 15. Kompagnie des Regimentes bezog vor Lodron die Vorposten, die 13. Kompagnie wurde zu einem Streifzuge gegen Bagalino verwendet. Während die ausgestellten Vorposten noch fortwährend von dem durch die Insurgenten besezten Gebirge aus beschoffen wurden, erstieg Oberlieutenant Eccher mit der 13. Kompagnie und dem Schüzenhauptmanne Dr. Pich I er nebst 20 Akademikern die steilen Abhänge des Monte-Carena, wo er sich mit zwei Schüzenkompagnien vereinigen sollte. Statt diesen , stieß er aber auf den Feind, welcher bereits die Höhen und dominirenden Punkte stark besezt hatte. Auf die hiervon an den Brigadier Oberst Melczer er: stattete Anzeige wurde Hauptmann Zerboni angewiesen, die Vorposten zum Theile an die Kompagnie von Großherzog Baden Infanterie zu übergeben, und als Unterstüzung der 13. Kompagnie nachzurüfen, sich jedoch bei einem allenfalls nothwendig werdenden Rükzuge in der Höhe von Lodron im Ge birge aufzustellen. Hauptmann Zerboni entledigte sich dieses Auftrages, nachdem er die mittlerweile über die schroffen Abhänge herabgestiegene 13. Kompagnie aufgenommen, ohne von den Insurgenten beunruhigt zu werden. In diesem Gefechte, welches von 7 Uhr Morgens bis 5 Uhr Abends dauerte, hatte die Brigade Melczer nur einen Todten und 19-20 Ver wundete, unter denen 3 Offiziere. Hiervon waren, außer den bereits Er wähnten, von der 13. Kompagnie 3 Jäger, von der 15. Kompagnie 1 Patrouilleführer , 3 Jäger verwundet. Der Verlust des Gegners dürfte
,,Ja, warum will denn der Oesterreicher ihn so gerne zum Verwandten haben ?" frug en junger Korporal. ,,Was das für eine dumme Frage ist ; man sieht, Ihr habt Euch noch II. nie viel mit der Politik beschäftigt." Warum sollte es auch nicht sein. Sacristie ! für nichts und wieder nichts ,,Nein, wahrlich nicht, was geht die mich an." beherrscht man nicht ganz Frankreich, und der Louis Napoleon mag nun ein,,Nun seht, der Kaiser von Oesterreich hat keine Luft mit uns anzubin mal die Weiber und Pferde leiden und trinkt gerne eine Flasche Champagner. den und möchte gern den Louis Napoleon zum Schwiegersohn oder Schwager Ist auch ein guter Geschmak, ich that's auch, wenn ich an seiner Stelle wäre. haben. ,,Mon cher soyons amis," würde er dann sagen , binde du nur mit Geld hat er ja genug dazu, um es zu bezahlen und wer nur Geld hat , dem den hochnäsigen Preußen an und nimm ihnen die Rheinlande, die sie von fehlt es nicht an Genüssen, dies wißt Ihr auch. Und dazu kann er so fette Frankreich im Jahr 15 gestohlen haben, das soll mir egal sein und die Bel Stellen verbergen mit so und so vielen tausend Franks jährlichen Einkünften, gier kannst du auch nehmen, und wenn die rothnäsigen Engländer was wol und da ſind denn die vornehmen Herren mit den langen Titeln und Namen len, so bin ich auch der Mann dir mit meinen Kroaten beizustehen. Mir aber gar nicht bedenklich und schiken ihm oft ihre schönen Frauen in den Palast, laß nur die Italiener und noch sonst ein paar kleine Dingerchen in Deutsch daß die für sie bitten sollen. Na , wenn so ein hübsches Käzlein mit seinen land. Seht das ist so ein gar pfiffiger Plan, den da der Kaiser von Oester schmachtenden Augen an einem herumschmeichelt, da könnt Ihr wohl denken, reich ausgehekt hat. Das weiß ich gewiß, daß dem so ist. Ein Landsmann Kameraden, daß der Louis Napoleon solchem nichts für den Augenblik_abschla= | von mir, der ist Portier bei einem vornehmen Diplomaten in Paris und muß gen kann. Das wissen denn auch die anderen Potentaten, die von Russen und doch alles daher wissen, und der hat es mir gesagt. " Preußen und Oesterreich, und wie sie sonst noch heißen mögen , die jezt alle ,,Ja der Sergeant c'est une langue dorée ! Der weiß mehr wie wir, " gewaltige Furcht vor dem Krieg haben , und schenken den hübschen Damen | sagte der Küraſſier, der andächtig zugehört hatte. ―――――――――― ,,Nun will denn unser Diamanten und Puzsachen , und die bitten denn ihren lieben theuern Louis Kaiser mit dem der Oesterreicher so eine Mariage eingehen ?" Napoleon, daß er Frieden geben möge und nicht in den Krieg ziehe. Seht, ,,Nein der ist zu klug dazu, und hat für die Ehe gedankt. Er hat ge Kameraden, so ist es gekommen , daß er neulich in Bordeaur gesagt hat : sagt, sein Onkel , unser großer Kaiser, der habe auch eine Prinzessin von ´,,L'empire c'est la paix," obgleich er so dumme Worte eigentlich gar nicht in Oesterreich zur Frau gehabt, die habe ihn ſizen laſſen, und deswegen wolle er den Mund nehmen sollte , wenn er ein echter Napoleon ist. Aber gebt nur es auch mit Reiner probiren, und so hat der Oesterreicher trouvé visage de Acht, bald wird er all' dieses Weibervolks überdrüffig, jagt sie fort und dann bas." kommt er zu uns, und der Tanz, bei dem die Zwölfpfünder den Baß brummen „ Ist doch wahrhaftig ein verfluchter Kerl , unser Louis Napoleon, ja und die Flinten die Flöten brausen, beginnt." der weiß mit Allen fertig zu werden, erst mit den Demokraten und nun mit ,,Gut wäre es, wenn es nur bald damit anfinge, denn so wird es ver- den Potentaten," lachten die Unteroffiziere. Aber sagt, was nimmt er denn zweifelt langweilig," meinten einige der Unteroffiziere. "Doch sag , Grena- für eine Frau ?" dier , der Du doch Alles weißt, ist es denn wahr, daß der Louis Napoleon ,,Ja wer kann das wiſſen," meinte der frühere Sprecher. ,,Er braucht bald heiraten will ?” ja nur die Hände über den Rhein zu halten, wo so alle die kleinen Fürsten „ Freilich, freilich !" antwortete der, ſichtlich geschmeichelt, daß man seine zu Hause sind, und er hat an jedem Finger zwei hängen . So eine Kaiſerin Vielbewandertheit so rühmlich anerkenne. " Es sind demselben jezt nur so von Frankreich zu werden , das ist auch keine Kleinigkeit , da kann eine schon viel Töchter von all' den Königen und Herzogen , die es drüben über dem zugreifen . Ich habe neulich gehört, er wolle eine Prinzessin von ja der Rhein gibt, zur Frau angeboten worden, daß ihm ordentlich die Wahl schwer Teufel, der Name ist mir wieder entfallen, wer kann sich auch die Namen alle fallen soll. Neulich hat noch so der Kaiser von Oesterreich einen ganzen Wagen merken. Ein hübsches Mädel wird es aber gewiß sein, denn der Louis von Geschenken hergeschikt und den Louis Napoleon einladen lassen , er solle Napoleon der ist ein Kenner davon und verstehts. Meinetwegen mag er hei sich doch eine von seinen Töchtern zur Frau nehmen , er hätte nur das Aus- raten, wen er will , was geht es uns an. Ich hoffe nur, seine Frau macht suchen und könne gleich die hübschefte mit einer Mitgift von so und so viel ihm bald das Haus so langweilig, daß er zu uns kommt und dann gibt es Millionen bekommen ." Krieg, und diese Schinderei in den Garnisonen hört auf, und wir sind wie " Aber der Kaiser von Oesterreich soll ja noch ein junger Mann sein, der die Herren und alle diese Nichtsthuer, die jezt das Maul so weit aufrei der noch nicht so große Töchter haben kann," warf hier ein Fourier ein. ßen, müssen wieder klein beigeben. ,,Vive la guerre , buvons encore un ,,Nun wenn es nicht seine Töchter gewesen sind , so werden es wohl coup camarades , vive la guerre." Und allgemeines Anstoßen der Soldaten seine Schwestern oder Cousinen sein. Wer kann sich alle die Verwandtschaften erfolgte, und ,,vive la guerre, vive la guerre," erscholl es im lauten Geschrei. von diesen Herren merken," entgegnete der Sergeant , etwas verdrießlich über ,,Gegen wen meinst Du denn, daß es zuerst Krieg gibt, compère," frug diese Einwendung. "I So viel ist aber einmal gewiß, daß man von Oesterreich der alte Chasseur- Sergeant den redseligen Grenadier . ihm gerne eine geben wollte." ,,Was weiß ich gegen wen , hab auch noch nicht viel darüber nachge dacht, darum muß ein französischer Soldat sich nicht kümmern . Wenn es nur Krieg gibt, das ist die Hauptsache, gegen wen es geht, bleibt Nebending . Mit den Herren Preußen und den Andern drüben überm Rhein, deren Namen *) Den erste Abschnitt siehe in der Nr. 13 unseres Blattes. Französische Soldaten-Plaudereien*) .
131 in 40 bis 50 Todten und einer viel größeren Anzahl an Verwundeten be Das Licht als Kriegsmaterial *) . tragen haben, da man sehr viele Waffen, mehrere Todte, theils auf der Einleitung. Straße, theils im Gebüsche fand, auch viele durch den Caffaro herabgetrieben Ordnung Wenn und Disziplin unbeftritten Hauptelemente für die. (T.) wurden. Außerdem wurden noch 20 Mann gefangen genommen . Hauptmann Graf Künigl, Hauptmann Zerboni, Oberlieutenant Gefechtsführung sind , so ist auch gewiß das Licht ein solches und da am un Eccher, als Kommandant der 13. Kompagnie, sowie die Lieutenants Pot- entbehrlichsten, wo den Fechtenden nicht die vollkommenste Ortskenntniß so zu tyonde, v. Römer, Bruckner und Friedrich Eccher haben nicht nur ftatten kommt, daß sie im Dunkeln mit Sicherheit wenigstens Weg und Steg durch die einſichtsvolle und entschlossene Leitung ihrer Abtheilungen zum Gewissen und finden , und so , gegen die feindliche Partei begünstigt , Unterneh lingen des Ganzen wesentlich beigetragen, sondern sich jeder Einzelne durch mungen ausführen , welche diese hindern würde , wenn sie dieselben sehen fönnte. seine persönliche Tapferkeit bemerkbar gemacht. Die Mannschaft des Regimentes, so wie die mitwirkenden Landes schüzenabtheilungen, welche durch 24 Stunden ohne Nahrung, unter den schwierigsten Terrainverhältnissen, mit einem an Streitkräften überlegenen, auf seine feste Stellung pochenden Gegner zu kämpfen hatten, erwarben sich auch bei dieser Gelegenheit die gerechte Anerkennung ihrer Führer. Zimmer mann Georg Pedit erhielt für sein tapferes, unerschrokenes Benehmen die filberne Tapferkeits - Medaille 2. Klasse. Auf Befehl des Obersten Melczer ward hierauf der Rüfzug in die frühere Aufstellung angetreten, ohne daß es die Insurgenten gewagt hätten, das Detafchement während desselben zu beunruhigen. Hauptmann Gras Künigl rüfte mit seiner halben Kompagnie noch am nämlichen Abende nach Condino, wo er bis 12. Juni verblieb, Hauptmann Zerboni mit seinem Detaschement nach Storo zurüf.
Mangel an Beaufsichtigung und an zwekmäßiger Führung, auch der besten Truppe, im Dunkeln, und die da unvermeidlichen Störungen und Hemmungen, oft durch die kleinsten, aber nicht zu übersehenden Hindernisse, wirken auch bei genauer Ortskenntniß, und selbst bei vom Feinde ungefährdeten Nachtmärschen, so zersezend auf Ordnung , Disziplin und Muth der Truppe , daß es immer rathsam bleibt nur in den dringendsten Fällen Nacht und Finsterniß als immer unsichere Bundesgenossen zu benuzen. Infanterie und Artillerie können in der Dunkelheit von der Feuerwaffe meist gar keinen , oder nur einen sehr eingeschränkten Gebrauch machen, in größter Nähe , oder in mäßiger Entfernung nur Artillerie da , wo feindliche geschlossene Abtheilungen in bestimmter Richtung und in erheblich tiefer For mazion sich nähern müſſen. Ohne Licht, ohne zu sehen , hat man kein Urtheil über Nichtung und Wirkung des Schuffes , der unter zehn Fällen schon in neun am hellen Tage *) Aus dem Archiv für die Offiziere der k. preuß. Artilleries und Ingenieurkorps, Die Red. 32. Band , 2. Heft.
man unmöglich alle behalten kann , hoffe ich, fängt die Geschichte zuerst an. Da ist auch am besten Krieg führen, denn mein Vater, der Korporal bei den Grenadieren der alten Garde war , hat mir oft gesagt, daß es nirgends so gute Quartiere und so hübsche freundliche Mädchen für die französischen Sol daten gebe, wie da über dem Rhein bei den Deutschen. Gelt, Alter, das soll ein Herrenleben werden, wenn wir so erst bei einem reichen deutschen Baron einquartiert sind und dessen Weinkeller zu verkosten anfangen , und Madame la baronesse schenkt uns selbst den Kaffee ein und mit Mademoiselle la fille machen wir Abends ein lustiges Tänzchen. Sollen uns Franzosen gern haben die vornehmen Frauen dort drüben, mein Vater hat mir manch lustiges Stüklein davon erzählt. Das ist ein anderer Krieg, als wie dort in Algerien, wo man den ganzen Tag auf den Beinen sein muß, und die Nacht auch noch dazu, und wo es nichts wie Plagen und doch wenig Lohn dafür gibt. Euch von der afrikanischen Armee wird das auch behagen, wenn man so ein 30,000
aber an den Generalen soll es nun fehlen. Die Soldaten haben in Kehl viel darüber geklagt, daß ihre Generale keine rechte Schneid mehr hätten, und in den lezten Kriegen, die sie mit den wenigen Dänen geführt, nichts herausge kommen sei.“ Dänen, wo wohnen denn die, das sind ja wohl die Nachbarn von den Holländern ?" frug ein Grenadier-Korporal. „Ja, so ungefähr, dort wird es wohl sein. Es sollen aber Freunde von uns sein, die mit uns halten , wenn der Krieg losgeht , habe ich mir neulich sagen laffen, und die Belgier und andere auch!" sprach der ältere Grenadier Sergeant. ,,Wozu alle diese Bundesgenossen?" meinte der junge Chasseur-Sergeant. ,,Wir brauchen dieſelben nicht, wir Franzosen find allein genug, um es mit all den übrigen Völkern aufzunehmen. Laß unsern neuen Kaiser nur sagen : En avant soldats français pour la gloire et l'honneur de la France ! -- da
von Euch herübernimmt und ſchikt dafür die vielen fremden Deserteure , die gleich zu uns überlaufen werden, hinüber. Jezt ,,c'est la chanson du nicochel," aber kommt erst der Krieg , dann wird es anders. Gerade darum haben wir uns ja den Louis Napoleon zum Kaiser gemacht. Larron de dieu , warum denn sonst anders ? Krieg muß es geben , Krieg , oder es nimmt bei uns kein gutes Ende !" und dabei schlug der Sergeant, dem der Wein schon etwas zu Kopf gestiegen war, mit der Fauft auf den Tiſch, daß es aus den Gläſern sprizte. „Hab Dich nur nicht so wild, compère ; der glaubt wahrhaftig, er hätte die Preußen und Oesterreicher schon vor sich ! Cela ne se jette pas en mou le ! Da werden immer noch einige Monate oder länger noch darauf hingehen ! warf der bedächtige Artillerist ein. ,,Lieb sollte es uns Allen bei der Artillerie übrigens sein, wenn es bald losginge, das könnt Ihr ben. unsere Offiziere ließen gewaltig gern unsere Zwölfpfünder mal losbrennen. Neulich, als die verdammten Worte ,,l'empire c'est la paix !" bekannt wurden, und wir gerade den ganzen Tag beim stärksten Regen und auf den durchweichtesten Feldern herumgewirthschaftet hatten , daß die Pferde ganz müde wurden und wir wie die Drekteufel so schmuzig waren , sagte unser Kapitän zu einem an dern : Wozu dies Alles, l'empire c'est la paix ! Der andere aber lachte und antwortete : S'il en vient à bout, je l'irai dire à Rome, permettre et tenir sont deux ! und damit rief er seiner Batterie zu : Nur noch tüchtig wieder
wollen wir es schon mit allen Andern ausmachen. Dann fingen wir : Par la voix du canon d'alarme, la France appelle ses enfants !" ,,Still , still , Kamerad , so etwas darf hier nicht gesungen werden," fiel der Gendarm dem Sänger ein. ,,Was, das darf man hier singen, sacre dieu ! bei uns in Algerien find wir oft dem Feind damit entgegenmarschirt." ,,Ja bei Euch dort mag es wohl angehen, hier aber ist so etwas strenge verboten."
ererzirt , Kinder! es bald."
,,Sag' , Kamerad , wer ist denn der Graf von Chambord, der fezt nicht haben will, daß der Louis Napoleon Kaiser werden soll ?" frug fezt ein Kor poral einen andern. ,,Der Graf von Chambord ? Ja, das ist, glaube ich, der Sohn von Louis Filipp," antwortete der nach einigem Besinnen. „ Ach, was schwazt der Unsinn ! Das ist ja der Sohn von dem König Karl X., den wir 1830 aus Paris wiesen. War damals noch ein Lehrbube ; habe aber tüchtig mit gegen die Schweizer gefeuert," belehrte der Grenadier Sergeant. ,,So ? Ja was hat denn der noch darein zu reden ? Wenn wir Solda ten den Louis Napoleon zum Kaiser wollen, so darf ja Keiner etwas dagegen haben," meinte der junge Chasseur. „Ja der Graf von Chambord sagt, er wäre der Legitime und er hätte Wir müssen recht geschikt werden, hoffentlich brauchen wir allein das Recht, hier zu regieren." ,,Was Legitimer. Das kümmert uns nicht. Einen Soldatenkaiser wol
„ Ja, ſo ist es bei uns auch, auch wir möchten gern bald eine Attaque, " sprach der Brigadier der Kürafftere. „Haben ja so noch nie etwas gethan, während Ihr Chasseurs und Grenadiere und Artilleristen doch schon in Alge rien waret. Sag' , wie steht es denn mit den Preußen, es sollen gute Solda ten sein?" wandte er sich fragend an einen Lancier , der vor einer Weile zu dem Kreis sich gesezt hatte.
len wir und keinen andern. Krieg muß es geben und Avancement auch, und das Heer muß auch seinen Willen bekommen," eiferte der Chasseur wieder. ,,Recht so, Kamerad, Krieg muß es geben und einen Soldatenkaiser, und einen andern können wir nicht brauchen,“ riefen viele Stimmen durcheinander. Die Trommeltöne der Retraite , die jezt heraufwirbelten , machten dem Gespräch ein Ende. Die Meisten der Anwesenden griffen schnell nach Säbel
,,Ja, die ich vor ein paar Jahren in Saarlouis sah, hatten ein hübsches adrettes Ansehen, das muß man ihnen lassen," entgegnete dieser , und ihre Huſaren können teufelsmäßig reiten." " Soll mit den Preußen auch nicht mehr so weit her sein wie früher, als sie den Blücher noch hatten. Jezt sollen sie nicht mehr so viel machen. Im Jahre 49, da lagen sie in Kehl da drüben bei Straßburg , und da habe ich sie oft gesehen. Im Anzug halten sie sich gut und reinlich, das ist wahr,
und Käppis und eilten in ihre Kasernen, denn Pünktlichkeit im Dienst wird in der franzöſiſchen Armee sehr strenge gefordert. Zu gar manchen ernsthaften Betrachtungen gibt das so eben mit ange hörte Gespräch reichlichen Anlaß. Die schönklingenden Worte l'empire c'est (T. 3.) la paix wollen nicht gut zu demselben paſſen.
132 oft durch eine schwache , leicht zu über und selbst zu durchschießende Blendung oder Dekung nuzlos wird, obgleich sehr brave Artillerie-Kapitäns im Feldzuge von 1813-1815 und noch einige Jahre nach demselben nicht dieser Meinung waren , für die namentlich Erfahrungen der Engländer und der Franzosen bei den Belagerungen von Burgos , Badajoz und St. Sebastian sprechen. Kavallerie als solche, in geschlossenen Abtheilungen, ist gänzlich gefechts unfähig in der Dunkelheit, welche immer ihr die Hauptelemente ihres Gefechts entzieht , Sicherheit und Schnelligkeit der Bewegung , weithin Erkennen des Nächtliche Ueberfälle von Kavallerie sind daher Feindes und des Terrains. -
die Danaiden , von Argos her über das Meer , als Hypermestra ihn damit rief zum Nächer , sie leuchteten vom Grabhügel des Betroklos über Trojas Gefilde und über das Inselmeer der Gemahlin Agamemnons , Clytemnestra, in Mycena , den Fall Trojas verkündend , leuchteten auf gallischen und ger manischen Bergen zum Aufstande gegen die Römerlegionen , auf denen der Schweiz gegen Burgunds und Oesterreichs Heere , und von Berg zu Berg in Tirol als Ruf des Sandwirths von Passeyer gegen Napoleons Schaaren. Nach Aristoteles Angaben machte Alexander in Indien geordne ten Gebrauch von Feuerzeichen , theils um seine Befehle zu fördern , theils um Uebereinstimmung beim Angriff schwieriger Punkte zu bewirken : so bei Aorna , einer Felsenfefte , die lange mit Erfolg widerstanden , bis sie , auf scheinbar unersteiglichen Klippen , umgangen von mehreren Seiten gleichzeitig angegriffen werden konnte , wozu Feuerzeichen das Signal gaben. Römer und Karthager hatten in ihren Kriegen an Italiens , Siziliens
auch in den bekanntesten Gegenden sehr mißlich und nur von kleinen Abthei Jungen , im zerstreuten Gefechte zu Pferde, zu unternehmen, deren eigene Si cherheit und Erfolg nothwendig von Infanterie oder von einer Reiterabtheilung zu Fuß unterstützt werden muß. Solche Unternehmungen der Kavallerie sind ihr in größeren Abtheilungen meist in dem Maße selbst verderblich, als sie größer sind. Erinneren wir uns und Spaniens Küsten ein System solcher Zeichen, die sich später auch gegen an dem vom Oberft Dolfs mit 9 Schwadronen am Abende nach der Normannen und Barbaresken dort wieder vorfinden , um schnell Hülfe gegen Schlacht von Groß- Görſchen unternommenen Ueberfall des französischen Lagers. feindliche und räuberische Anfälle der Küsten herbeizurufen. In der Dunkelheit machte hier ein unbemerkter Hohlweg , diesen schwachen Für die Nacht waren solche Leuchtzeichen, für den Tag Rauch-, Dampf Versuch den Sieg Nachts durch Ueberraschung zu erringen , den man am Tage durch gute Benuzung und Führung der disponiblen 60 Schwadronen mit 10 reitenden Batterien in offener Schlacht erwerben konnte , gänzlich verunglüken. Der Infanterie kommt im Dunkeln das Nahgefecht , das Bajonnet , die Gefchloffenheit zu statten, besonders der stehenden, die da keineswegs so wehr Los ist, wie die beiden anderen Waffen. Einen interessanten Belag dafür gibt schon die Schlacht bei Maringano am 13. und 14. September 1515. Franz I. mit 40,000 Mann *) , 74 schweren und 300 kleinen Geschüzen, greift die in vier großen Duarrees , mit nur 8 Geschüzen zwischen sich , formirten 30,000 Schweizer an. Die einbrechende Dunkelheit machte dem blutigen Kampfe einst weilen ein Ende, bis der Mond das Schlachtfeld wieder matt beleuchtete. Da versuchten die Schweizer einen neuen , verzweifelten Angriff. Bis Mitternacht dauerte der Kampf, aber ein furchtbares Kartätschenfeuer schmetterte die Schweizer Danach begannen sie mit Tagesanbruch den Kampf wieder , mußten aber dann mit 15,000 Mann Verlust das Feld räumen , man wagte aber nicht ste zu verfolgen. Von hoher Wichtigkeit wird Tageshelle nach dem Siege, den immer erst eine gründliche Verfolgung vervollständigt. In dieser Rüksicht hat Josua's Gebet : Sonne, steh' still zu Gibeon und Mond , im Thale Ajjalion , " nach seinem Siege über die Ammoniter , die er kräftig zu verfolgen wünschte , hohe Bedeutung. Für den Krieg im freien Felde läßt ſich nicht so viel zur Erhaltung des Lichtes und der Beleuchtung thun , wie es die fromme Sage dort annimmt, auch sind da alle künstlichen Mittel unzureichend , selbst das in den Feldzügen von 1813-1815 gewöhnlich durch russische Bivouaks veranlaßte Auflodern der rings umliegenden Dörfer , oder das nächtliche Werfen von Leuchtkugeln aus Feldhaubizen , dessen sich die Franzosen in den lezten Feldzügen zuweilen bedienten. Der große , weite Raum, die langen Schatten , welche auch selbst jene unnüz grausamen Brände geben, die unbestimmte und meist vom Terrain unge hinderte Annäherung feindlicher Truppen , macht die unmittelbare Anwendung von Leuchtmitteln für den Feldkrieg und Gefecht unzureichend, die dagegen im Festungskriege, namentlich für den Vertheidiger , sehr wichtig werden. Die Dunkelheit begünstigt hier die Angriffsarbeiten und die Annäherung des Bela gerers , indem sie zugleich, auch die beste Festungsartillerie, in ihrer Wirksam keit so lähmt , daß der Vertheidiger mit jedem neuen Morgen den Angreifer, Hinter Nachts zu Stande gebrachten , verstärkten und gut besezten Linien , sich näher steht und mit ziemlicher Sicherheit Tag und Stunde des Sturmes auf die Werke berechnen kann. Man erleuchte dagegen von der Festung aus Nachts das Terrain , auf welchem der Angreifer vorgehen muß , so , daß ein Paar Festungsgeschüze ein wohlgezieltes Feuer auf jede Sappenspize unterhalten können , so werden auch Nachts die Arbeiten ebenso wenig vorwärts kommen, als jezt bei Tage , und nur mit den größten Opfern und Verlusten wird der Belagerer seine Batterien erbauen , bewaffnen und in Thätigkeit sezen können.
und Schallzeichen. Holzstöße genügten beiden Zweken , jedem natürlich aber nur sehr beschränkt , daher man später hohe Stangen, entweder mit sehr hell brennenden , oder mit viel Dampf verbreitenden Substanzen , mit Stroh das mit Vech überstrichen und mit Pulver bestreut wurde , ummikelte und oben auch mit einer leeren Theertonne, oder mit einer mit hellleuchtendem Material gefüllten versah ; unsere heutigen Fanale (Lärmftangen) . Solche feststehende Zeichen erforderten immer längere Vorbereitung . Weit sichtbare Höhenpunkte zur Aufstellung ließen sich auch nicht unmittelbar mit Schallzeichen verbinden , die nothwendig wurden , wenn Nebel oder Schneege stöber das Sehen des Lichts und Dampfes beschränkten. Bis Ende vorigen Jahrhunderts benuzten sie noch die Kosaken zur Bewachung der Grenzen. Hohe Solzgerüste erhoben sich von Streke zu Streke in den weiten Steppen am Don und am Ural , oben saß der Kosakenposten , neben demselben war das Fanal, unten am Fuße lagerte die Wache mit ihren Pferden. - Die Chinesen, schon lange vor der chriftlichen Zeitrechnung mit einem dem Pulver nahverwandten Treibsaz bekannt , bedienten sich schon damals aufsteigender Leucht- und Schall zeichen durch Naketen mit verschiedenfarbigem Ausstoß, oder auch mit Kanonen schlägen. Man hatte dabei weiter keine Mühe. Beobachter , von Stazion zu Stazion , oft sehr entfernt, da man ohne Schwierigkeit Raketen bis 3000 Fuß hoch treiben kann , die dann in der Ebene nach jeder Richtung Nachts bis 16 Meilen gesehen werden , wurden nöthigenfalls mit Raketenkanonenschlägen zuerst aufmerksam gemacht und erhielten dann durch die verschiedenfarbigen Lichter ausstoßender Naketen schnell und sicher Befehle und Benachrichtigungen, zu welchen ein Signalbuch den nöthigen Schlüssel gab. So sind die Raketen auch zu dem Zwek bis auf uns gekommen und zu Signalen immer noch sehr | nüzlich. Leuchtfeuer auf Leuchtthürmen zeigten ferner schon im hohen Alterthume Nachts dem Schiffer den Weg zum sicheren Hafen, in deſſen Einfahrt ein, oft auch mehrere , solche papo standen, wie am Pyräus, am Hafen von Korinth, wie der berühmte Koloß zu Rhodos und der Pharos an der Nilmündung. Damals waren diese Feuer meist nur offene, oder doch nur von oben bedekte, daher unsicher bei heftigen Regengüssen und Stürmen. Später umgab man sie mit so dikem Glase , das auch dem Anfluge der stärksten Vögel widerstand, benuzte in ihnen Lampen , Anfangs mit Oel , nun auch mit Gaslicht, das man durch gute Neverber , parabolische Hohlspiegel , Fresnelsche Linsen , bis auf 10 Meilen weit hinauswirft in nächtliches Dunkel , ungestört von Sturm und Regen , und das man um eine vertikale Achse gleichförmig beweglich ein richtete , um es dem Seemann sicher kenntlich zu machen. Nebel und dichtes Schneegestöber sind freilich auch noch für dieß vervoll kommnete Leuchtmittel sehr beschränkend, Schallsignale sind zu seiner Ergänzung hier unanwendbar , da Wind und Wetter Richtung und Stärke des Schalls so bedingen , daß man ihn mit dem Winde außerordentlich weit hört , gegen den Wind , oder im Nebel und Schneegestöber dagegen in großer Nähe oft nicht wahrnimmt . So hörte man den Kanonendonner der Schlacht von Groß
Seit der Benuzung von Schuß- und Wurfwaffen , schon lange vor Er- Görschen in Breslau deutlich, dagegen am 15. Juni 1815 die Signalschüsse, findung des Pulvers, erkannte man die nächtliche Erleuchtung des Vorterrains welche den Angriff der Franzosen auf die preußischen Vorposten des ersten einer Festung als dringendes Bedürfniß für gute Vertheidigung, das mit Ver- Armeekorps verkünden sollten , nicht in nur eine Meile entfernten Kantonni befferung jener Waffen , nach Erfindung des Pulvers , noch wichtiger wurde, rungen. Man kann daraus schließen , daß die in neuester Zeit durch franző da Fernwirkung , Perkuſſionskraft und Sicherheit des Feuergewehrs nur durchsische Militärs empfohlene Telefonie, um durch in gewissen Entfernungen auf Fernsehen und sicheres Zielen wirksam werden. gestellte Hornbläser mittelst Hornsignalen Befehle zu befördern , keineswegs Eine andere noch wichtigere Rolle spielte von der frühesten Zeit her das künstliche Licht für Friedens- und Kriegszweke, als weit sichtbares Zeichen für bestimmte Ereignisse , oder zur Ausführung verabredeter Handlungen, auch zur Bestimmung von Wegrichtungen auf Land und Meer. Von Griechen, Römern, Indiern , Chinesen übertrugen sich solche Zeichen und Leuchtmittel , die zum Theil noch daher ihre Namen haben (pavoi , pàgoi , fana , signa , Fanale, Signale) , auf uns .
die nöthige Sicherheit gewährt, dagegen aber die jezt durch die Elektrizität so vervollkommnete Telegrafie für Land und See, im Frieden wie im Kriege, von der höchsten Wichtigkeit wird. Leuchtsignale , schon für Landkrieg von hohem Werthe , sind es ebenso für den Seekrieg. Nachts kann der Kommandeur hier nur durch farbige La ternen an den Masten dem Geschwader Befehle ertheilen , am Tage durch Flaggen. Kanonenschüsse kommen hier zu Hilfe , wo Witterung das Gesicht Feuerzeichen , auf weit sichtbaren Höhen , durch Holzstöße , verkündeten und das Licht beschränken. Von Raketensignalen ist auf Schiffen kein zwekmäßiger schon dem Sohne des Aegyptus, Lynceus, die Ermordung seiner Brüder durch Gebrauch zu machen , da sie zu leicht Segel und Takelwerk gefährden , das *) Nach anderen 60,000 Mann , worunter 22,000 deutsche Lanzenknechte. Sprachrohr ist nur bei ruhiger See und nicht in großer Ferne brauchbar.
133 Laternen an den Masten der Schiffe sind Nachts die einzige Sicherheit für die Meeresfahrten , die jezt , mit bisher kaum geahnter Schnelle und beftimmter Wegrichtung , von koloſſalen Dampfern und kleineren Schiffen , von Erdtheil zu Erdtheil zurüfgelegt werden. Tag und Nacht schießen eine Menge solcher Schiffe in größester Nähe an einander vorüber ; oft reicht das Licht von den Masten nicht einmal aus , um Unglüksfällen durch An- und Ueber fahren vorzubeugen. Ein anderer wichtiger Gebrauch des Lichtes auf Schiffen ist der der Schiffsleuchten , hölzerner , etwa 1 Fuß langer , längs der Achse durchbohrter und hier mit einem Leuchtsaz gefüllter Zylinder. Durch den Saz selbst geht in der ganzen Länge eine kleine, mit Zündſchnur durchzogene Röhre, die unten mit einem Piston von Messing versehen, durch ein hier aufgeftektes Zündhütchen Leicht entzündet werden kann , wenn man den ganzen mit dem Zündhütchen versehenen Zylinder mit der Hand auf einen Beschlag , auf ein Geschüz oder einen Stein stößt .
Armee
=
Die englischen Leuchten sind noch einfacher , oben mit einem Frikzions Apparat entzündlich und fassen mehr Leuchtſaz als jene. Solche Leuchten , für die Schiffswache zur Hand , find in vielen Fällen, wo es auf schnelles und genaues Sehen auf Dek , oder zunächst dem Schiffe, ankommt , sehr nüzlich , namentlich wenn ein Mann über Bord gefallen ist, deßhalb hat man life bouy (Lebensretter, ein mit Segeltuch überzogener Kork ring) gewöhnlich auf englischen Schiffen solche Leuchte permanent , deren Frik | zions-Apparat sich durch das Zuwerfen des an Lauen gehaltenen Apparats herauszieht und im Fallen die Zündung bewirkt, so daß der in See Gefallene, oder die ihm Hülfe bringen , den Rettungs- Apparat leicht erkennen und so erreichen können. Die Leuchte brennt dabei mit solcher Heftigkeit , daß ſelbſt | über sie hinschlagende Waſſer , oder wenn sie beim Hinabwerfen des Apparats auch augenbliklich eintaucht , nicht verlischt. (Fortsezung folgt.)
Kourier.
herzen erfüllt , das will die freche Handlung mit unvertilgbarer Schmach gebrandmarkt wissen ! das ist unversöhnlicher Haß dem fluchwürdigen Beginnen ! An das höchste und ** (Wien.) __ Das_gestern um 4 Uhr Nachmittags ausgegebene 21 . bevor theuerste hat sich der- Meuchelmord gewagt, die Rache Gottes aber hat ihn ereilt, die Haupt That vollendet. Soldaten ! der Allmächtige ſchüzet unsern Kaiſer, ſchüzet in Bulletin lautet: ,, Se. f. t. Apostolische Majestät fühlen sich anhaltend er 3hm was wir am Höchsten und Heiligsten halten in treuer Bruft, und nun die ploz leichtert, obschon noch Stunden lang mehr Wärme in der vorderen Hälfte liche Gefahr vorüber, erheben wir unser heißes Dankgebet zu Gottes ewigem Thron ! nun des Kopfes entwifelt wird." une furchtbar nahe gerükt, was wir verlieren konnten, schmiegt sich mit doppelter Innig (Wien.) Laut Nachrichten aus Teheran vom 7. v. M. hat der E. E. Haupt keit und Begeisterung unsere Liebe und unsere Verehrung an Seine Majestät unsern kai mann , Baron Gumoens, den vor einigen Monaten von der persischen Regierung an- ferlichen Herrn ! Er ist schon geprüft von des Lebens schwersten Erfahrungen, - Sein gesuchten Abschied und für die geleisteten Dienste den persischen Sonnen- und Löwenorden ) Blut floß für das Vaterland, dem der meuchelmörderische Verräther Ihn entreißen wollte, erhalten. Sobald die Bezahlung der ihm versprochenen Geldſumme erfolgt , wird er nach | Er ist gesegnet von Gottes hohenpriesterlicher Weihe. ― Soldaten ! Er, der geliebte Kaiſer Deſterreich zurükkehren. ― Geniehauptmann Batti wurde von dem englischen Konsul in ist uns erhalten , Er blikt mit Stolz und Liebe auf uns, und so schaaren wir uns denn Labris , Herrn Stevens , auf das Freundschaftlichste aufgenommen ; Žatti wird binnen um so fester und inniger an Ihn und an Seine - unsere Fahnen ! Laffen wir fie freudig Kurzem in Trapezunt erwartet ; an seine Stelle ſoll von dem perſiſchen Ministerium, stolz mit ihrem alten Ruhme und mit unserer ewigen Treue in den Lüften flattern ! Sol. wie der „Triefter 3tg." aus Trapezunt geschrieben wird , der Graf von Karacsay , daten ! rufen wir betend und jauchzend aus voller Bruft : Es lebe der Kaiser ! " f. t. Oberst in Pension , berufen worden sein. ― Nasredin Schah war bei der Prüfung Fg. Zum Beweise, daß das Lebehoch, welches so laut bei der jüngsten Rettung Oesterreich.
der Eleven des Artillerie-Oberlieutenants Krziz mit deren Fortschritten so zufrieden, daß Seiner Majestät erschallte, aus aufrichtiger Bruft kam, und keineswegs, wie Misgesinnte er demselben fåmmtliche in Leheran garnisonirende Artilleristen zur Unterweisung über etwa glauben, auf Kommando erfolgte, möge nachstehender Vorfall dienen : Zwei unbe gab. - Die Bemühungen unserer Militär-Instruktoren werden jedoch durch die Intriguen kannte Individuen aus dem Zivile haranguirten drei Mann des erst kürzlich in die hiesige des Insurgenten Offiziers Maderassi , welcher von der englischen Gesandtschaft einen Garnifon eingerüften italienischen Regimentes F. M. 2. Zanini, und versuchten es, dieselben durch aufreizende Neden und Versprechungen in ihrer beschworenen Treue wankend energischen Schuz genießt , vereitelt. * Vorgestern Abends verſchied in Wien der Herr FML. Georg Mengewein, zu machen. Die braven Soldaten jedoch widerstanden der Verführung und arretirten die Ritter des kais. Leopolds- und vieler anderer Orden, Stellvertreter des Chefs des Generals Schuldigen. Für dieses pflichttreue Benehmen wurden fie von einer hochgestellten Person Duartiermeister Stabes der Armee, nach längerem Leiden. In der nächsten Nummer koms jeder mit einem Geschenk von zwei Dukaten, und außerdem von ihrem vorgesezten Regis ments-Kommando öffentlich belobt und angemessen belohnt. Möge jene Partei, welche so men wir auf den Dahingeschiedenen dem wir zu Danke verpflichtet sind, zurük. * Vom Hr. Dr. Eppinger ist bei Leopold Grund ein Gedicht unter dem Titel ehrlose Mittel nicht verschmäht, um noch ehrlösere Zweke zu erreichen, an diesem keinese „Gefühle bei dem schauderhaften Attentate auf das Leben Sr. f. k. Apoſtoliſchen Majestät | wegs vereinzelten Beiſpiele erkennen, daß die Zeit vorüber sei, wo man mit hohlen Des am 18. d." erschienen , deſſen ganzer Ertrag für die verwundeten Soldaten in Mailand klamazionen ans Ziel kam, und daß der gesunde Sinn des gemeinen Mannes sich über seine Pflicht und sein wahres Wohl so wenig, als über die Absichten jener Partei täuschen bestimmt ist. * Das schmerzlichste, erschütternde Ereigniß des 18. Februar hat, wie es nicht an laffe. Wie auch immer die Zungen sprechen, das Herz der Nazionen ist Eins - wenigstens ders sein konnte, vielen unseren Freunden Anlaß geboten , ihre ungeheuchelten Gefühle in in unserer Armee! * (Wiener = Neustadt.) Die hiesige Bürgerin Frau Franziska Haberl poetischen Ergüssen auszusprechen. Wir haben mit innigsten Antheil diesen patriotischen Manifestazionen freudig Rechnung getragen, wollen aber auch Allen möglichst gerecht hat zur Verherrlichung des am 20. d. M. hier stattgefundenen Dankfestes für die glük werden, und mit dem Nachfolgenden in der Veröffentlichung dieſer Gelegenheitsgedichte liche Abwendung der Lebensgefahr, in welcher sich St. t. f. Apostolische Majestät durch schließen : verruchte Mörderhand befanden, für die im Raketeurkorps-Spitale befindliche kranke und Der alte Soldat. dabei fommandirte Mannschaft 30 Pfund Kalbfleisch, 96 Stük Mundsemmeln, und 20 Maß österreichischen Wein übergeben. Aus demselben Anlasse hat der hiesige Bürger und Hab' viel im Leben mitgemacht, Dann leg ich ruhig mich aufs Ohr Handelsmann Herr Josef Heinisch dem hiesigen Stadtvorstande 50 fl. KM. in Zwans Schon damals anno neun, zigern zur beliebigen Vertheilung an Arme übergeben. Der Stadtvorstand hat diesen Und schlafe lang' und fest, Da fand ich in der Asparn- Schlacht Bis einst die himmlische Posaun' Betrag an hier domizilirende mittelloſe Militär-Witwen und Waiſen, und zwar an fünf derselben vertheilt. Zur Grand' Parade blåst. In unsrer Krieger Reih'n. Da hatt' ein reiches Erntefeld C. (Josefstadt, 21. Februar ) Auch in dieser nördlichen Extremität des großen Was ich auch Alles durchgemacht, Der Schnitter, dürr und bleich, Kaiserreiches hat am 19. Vormittags die erlangte Mittheilung des ruchlosen Attentates Gern macht' ich's nochmal mit, vom 18. b . an dem segenvollen Leben Seiner k. k. Apostolischen Majestät, unseres gler Da fochten unter Karl wir Für's liebe Desterreich. Nur Eines nicht, was grauenvoll reichen ritterlichen Monarchen alle Gemüther der Besazung und der bürgerlichen Eins Mein altes Herz durchglüht ; wohner tief entrüstet. Sichtbar ergriffen versammelten sich wie gewöhnlich die Herren Gar heiß ging's auch bei Leipzig her, Daß eines Frevlers feile Hand Offiziere Abends in der Ressource. Eine da bestimmt gewesene musikalische Unterhaltung Am Herrscher sich vergreift, Dort war ich auch dabei, wurde abgesagt, da man mit Bangigkeit den nächsten ferneren Nachrichten entgegensah. Und des verruchten Mörders Stahl Da machten unter Schwarzenberg Am 20. empfing man hier das beruhigende zweite ärztliche Bulletin. Hierauf wurde Das Vaterland wir frei ; Das Haupt des Kaisers ftreift. heute in unserer einfachen Garnisonskirche ein feierlicher Gottesdienst abgehalten, dem unter Und ale ich dann durch lange Jahr' Vortritte Sr. Erz. des Herrn Festungs-Kommandanten Feldmarschall-Lieutenant Grafen Des Friedens ausgeruht, hått' getroffen mich die Hand, v. Spannocchi alle Herren Stabs- und Ober-Offiziere und Militär-Beamten vom aktiven Die frech' sein Haupt bedroht, Da fühlt' ich mit Radeßky noch und vom Pensionsstande mit Abtheilungen aller hiesigen Truppenkörper beiwohnten. Das Und wär' mein Leben auch entflohn, Bürgermeisteramt hatte sich ebenfalls eingefunden ; auch die bürgerlichen Bewohner waren Des welschen Himmels Gluth. Ge wär' ein schöner Lod ! in großer Menge erschienen. Und es muß der Wahrheit gemäß ausgesprochen werden, Doch Gottes Aug' wacht' über Ihn, daß die allgemeine außerordentliche ernste Haltung und Andacht die herzerhebende Ueber Jezt hat mein Fürft für mich gesorgt Sein Engel schüzt' Ihn gleich ; Für all' mein künftig Sein, zeugung verschaffte , daß Jeder ohne Unterschied an den Allmächtigen die heißesten Bitten Bis einst der Gen'raliffimus Hoch,hoch, Franz Josef, du meinFürst, richtete , für die Abwendung des erschrekenden Unfalles dankend -- für die fernere Erhal Hoch, hoch, mein Desterreich ! Dort droben ruft : Rük' ein! tung überdieß unseres vielgeliebten Kaisers und Herrn zum künftigen Heile Desterreichs ! J. N. Hoell. (Mailand, 20. Februar.) Unsere verwundeten Soldaten werden im hiesigen Noch am 18. d , ale zu Mailand die telegrafische Depesche über das verruchte großen Militär-Spitale mit äußerßter Sorgfalt gepflegt. Sie find allgemein ergeben in Attentat eintraf, feste Se. Erz. der Herr FZM. Korps-Kommandant Graf Gyulai ihr Los, und die minder Leidenden frohen Muthes. Der Anblik der funkelnden Goldſlüke, die Truppen hiervon mit folgendem Armeekorps Befehl in Kenntniß : „ Soldaten ! Ich eile der sie an die Großmuth und Theilnahme ihres angebetenen Kaisers lebenslänglich erin Guch die Nachricht mitzutheilen, daß mit frevlerischer Frechheit schändlicher Meuchelmord nern wird, mag auch nicht wenig zur heiteren Stimmung beitragen. Es bestätigt sich fich dem geheiligten Leben unseres geliebten Kaisers und Herrn genaht, daß aber der große die Bestialität, daß einige Soldaten aufs Grausamste verstümmelt wurden ; so z. B. wur ewige Gott mit feiner Allmacht die Gefahr glüklich abgewendet hat." Indem hier die den Einem Manne die Ohren und beide Hände abgeschnitten. Doch keine Silbe nehr Depesche Sr. Grzellenz des General-Adjutanten der Armee wörtlich folgt, heißt es weiter : von dieſen empörenden Szenen, die heutzutage kaum bei den fanatischen Türken und Wil Soldaten ! Ich spreche unser Aller Empfindung aus : - die Geschichte ist um eines der den vorkommen werden. Ich will Ihnen lieber mittheilen, wie so viele Italiener, manche niederträchtigsten Bubenstüke reicher, mit Abscheu und Entrüftung wird die Welt diese mal sogar nicht ohne eigene Gefahr, Soldaten warnten und freundlich aufforderten schnell Schandthat in ihren Blättern lesen, - was aber die Hunderttausende treuen Soldaten- in die Kaſerne zu fliehen, mehrere Verwundete zu sich ins Haus nahmen und ihnen
134 Hilfe leisteten. Die meisten Verwundeten find von Prohaska I::fanterie , dann kommen die von Mazzuchelli , und die wenigsten von Fürstenwärther und Gyulai Infanterie. Die verwundeten Offiziere, getödtet wurde keiner, werden Dank den ärztlichen Bemühungen alle wieber genesen. Die Gendarmerie war besonders schnell beim ersten Allarm er schienen, hatte durch ihr energisches und entschiedenes Einschreiten wahrhaft imponirt, und fich als ein eben so nothwendiges, wie gefürchtetes Sicherheits- Organ bewährt. Nebft derselben gehört unstreitig auch der Militär- Polizeiwache, welche glüflicherweise schon Morgens gewarnt war, auf ihrer Hut zu sein, und sich auf alle Eventualitäten bes reit zu halten, großes Lob ihres raſchen Erscheinens und ihrer tapferen Haltung wegen. Daß bann, auch das Militär das Seine mit gewohnter Bravour that, versteht sich von felbft Da sämmtliche Verwundete gerichtlich vernommen werden müffen , so haben alle Seine .. Hoheit, der höchftselige Erzherzog Rainer, Auditore vollauf zu thun. ――― Felbzeugmeister und ehemalige Vize-König des lombardisch-venezianischen Königreiches, has ben in dem vom 6. Mai 1849 datirten Testamente auch für die Armen der dem Erzhers zoge in der Lombardei gehörigen vier großen Befizungen bedeutende Summe hinterlassen ; und sowie in der Parrkirche zu Bozen, und in der Kapuzinerkirche zu Wien , werden am Höchstbeffen Sterbetage auch in Mailand, und zwar in der St. F.delekirche heil. Messen gelesen werden. Dem Vernehmen nach wurden auch mehrere Militärs mit Legaten bedacht.
Württemberg. G. (Stuttgart , 20. Februar.) Die erschütternde Kunde von dem Attentate, das eine ruchlose Hand auf das geheiligte Haupt der Apostolischen Majestät zu richten wagte , hat hier die größte Indignazion hervorgerufen. Die telegrafische Botschaft brachte zuerst der „Staats-Anzeiger" in einem Ertrablatte. Wie ein Lauffeuer verbreitete fich die Kunde und nicht schmerzliches Erstaunen , nein , Entsezen war auf alle Gefichter ges prägt, die ich gesehen. Im Theater wurde von nichts Anderem gesprochen. Alles , was der Troue sein Leben gelobt hat, wünscht diese verruchte That plözlich und blutig geahnet zu sehen. - Von hier aus ist noch gestern der Oberst von Wiederhold , Adjutant unseres Königs , mit Kondolazionsschreiben von Sr. Majestät und Sr. k. Hoheit dem Kronprinzen nach Wien abgegangen.
Frankreich. * Der „Moniteur" vom 17. b. enthält ein kaiserliches Dekret , nach welchem die Löhnung der Unteroffiziere jedweder Waffengattung mit Einschluß der Gendarmerie vom 1. April 1. J. angefangen , um 10 Centimes täglich erhöht wird.
Sardinien Sc. (Genua , 20. Februar. ) Napoleon III. kann nunmehr die Verbindungen der lombardischen Emeute mit den påpflichen Staaten benüzen , um die französische Armee in Rom zu verstärken. Es ist offenbar , daß Mazzini's Aufrufe zu Forli , Rimini und Arezzo willig entgegengenommen wurden und einige Bewegungen veranlaßten ; dieß ist jes doch das geringere , aber im Falle des Gelingens hätten diese fleinen Funken wahrscheins lich einen Brand in der Romagna wie in dem, durch die Franzosen besezten Patrimonium Kirchenstaats hervorgerufen. Bisher hat sich die Einschiffung von zwei Regimenter nach Cività vecchia aber noch nicht bewährt. - Der König von Sardinien sandte Hrn. Massimo d'Azeglio nach London , um die Verweisung von Kossuth und Mazzini nach Ames rika zu bewirken. Derselbe wurde gewählt , weil er die besondere Achtung der großbris tannischen Regierung genießt. Der Kön'g wurde hierzu durch die Königin bewogen. Uebrigens wurde die Strenge gegen die mazzinistischen Emigranten verdoppelt, und Mauro Macchi, Heinrich Guastalla und August Bertoni wurden durch Ern. Buffa von hier aus gewiesen ; einer der überspanntesten Flüchtlinge, der Dr. Sacchi wurde verhaftet . Die Magyaren und Lambarden , denen der Uebergang des Tessin abgeschnitten worden war, wurden nach Alessandria geführt ; unter ihnen befindet sich ein gewiffer Thum , der sich | magyarischer Oberst nennt , und auf einer Barke , die mit mehreren Gewehrkisten beladen war , verhaftet wurde. Von 90 Emigranten , die von Stradella , Broni und Casteggio Das abgeführt wurden , befinden sich 29 , als Revublikaner bekannt , im Gefängnisse. Emigranten-Komité veröffentlichte seinen Rechnungsabschluß für 1852 ; an Geschenken und Sammlungen erhielt dasselbe 5620 Fr.. dagegen betrugen die Ausgaben für Erkrankte, Unterftüzungen für Reisende , Drukkosten , Honorare für Angestellte , gesicherte Anlehen, für Werkstätten und gemeinschaftlichen Tisch 4589 Fr. , so daß sich noch ein Ueberschuß von 1030 Fr zeigt. Spanien. * Für die neuen k. Garden der Königin ist unterm 2. d. das Reglement erschienen, welches 70 Artikeln zählet und vom Kriegsminister gegengezeichnet ist. Das Rorps besteht aus 2 Brigaden, einer Infanterie und einer Kavallerie -Brigade und dem resp. Generalstabe, und jede Brigade zerfällt wieder in zwei Kompagnien und deren resp. Generalstab. Dieser besteht aus 1 General-Kommandanten und Direktor, der Grand von Spanien aus der Klaffe der Generalkapitäne und Generallieutenants sein muß, einem Sekretär des Kommandanten, einem Hilfsbeamten (auxiliar) des Generallieutenants, 30 Musikern und einer Ordonnanz für die General-Kommandantschaft. Bei den Brigaden ist ein Kavellan, ein Arzt und Wundarzt (vereinigt) und ein Waffenaufseher angestellt. Bei der Kavallerie-Brigade kominen noch die Hufschmiede, Sattler und der Trompeter dazu. Der Generalkommandant erhält jährlich 108.000 R. (10 R. gleich 1 fl. KM.), der Kapellmeister der Musik 5040 R., und die einzelnen Musiker 3600 R. In den Korps hat der General Major 54.000 R. , der Kapitän 24.000 R., der Lieutenant 18.000 . Die Infanterie versteht den Dienst in Innern des Schloffes , die Kavallerie den äußern Schloßdienst. * Im nächsten Frühjahre werden auf dem „Campo de Guardias" Versuche mit der neu projektirten Taktik angestellt werden ; mehrere Regimenter der Madrider Garnison be reiten sich gegenwärtig auf diese Versuche vor. - Im Kriegsministerium wird eine voll tändige offizielle Bibliothek aller militärischen Werke des In- und Auslandes gegründet werden. Schweden.
A (Militärische Briese II * ). Die von einem deutschen Offizier a. D. verfaßte , die Beziehungen der französischen Armee zu ihrem nunmehrizen Kaiser , sowie zu den deutschen Heerestheilen darstellende Broschüre hat auch bei uns , die wir gewiffer maßen mit die Borhut gegen den gallischen Nachbar formiren , Interesse , Besprechung und Anklang gefunden. Denn abgesehen davon , daß ein Stoß des franzöſiſchen Degens zuerst unsere Paraden erforderlich macht, daß jene Instituzionen , Waffen und moralische mit den unsern um Ruhm und Steg Potenzen in erster Linie - früher oder später konkurriren werden - ist es ja schon ein unbedingtes Erforderniß der allgemeinen mili tärischen Bildung, den Offizier zum Studium fremder Heeres-Organisazionen und Gefühle Gern geftehen wir dem Herrn Verfasser des bezeichneten Schriftchens zu, anzuhalten. daß er mit geläufiger Sachkenntniß, aus welcher der gute Zwek überall hervorleuchtet sein Thema behandelt , seine Aufgabe gelöst hat ; nur erlauben wir uns in aller Beschei denheit einige Einwendungen zu machen, die unsere Bekanntschaft mit den vaterländischen Heeren begründen. Der deutsche Offizier gibt in der Begeisterung für die Größe des Vaterlandes , in der Sehnsucht nach Auszeichnung im Elemente der Gefahr - dem Ka meraden in Nichts nach , der für l'honneur et la gloire de la France schwärmt ; der französische Soldat sehnt sich aber wie der Deutsche m Allgemeinen - lieber nach den Fleischtöpfen der Heimath und wird erst im Kriege kriegsgewöhnt, kriegserfahren, mit einem Worte : Krieger. Möglich , daß Frankreich in seiner Unteroffiziers-Branche eine günstige Chance mehr befizt ; gewiß aber, daß wir den mächtigen Nachbar um seine Ein heit und um die Kriegsschule in Afrika beneiden müſſen . — Was der Herr Verfaffer über die so vielfach verschiedene Ausbildung , Bewaffnung und Uniformirung der deutschen Heere sagt , ist meistens begründet , wie auch Abhilfe hier durch gleiches Reglement , gleis * Anknüpfend an Nr. 15 unseres Blattes laffen wir nach der „Wehr-Zeitung “ ches Kommando , gleiche Signale und gleiche Waffen als tiefgefühltes Bedürfniß längst anerkannt wurde. Daß aber diese Mängel allzusehr in die Kriegsführung eingreifen , die nunmehr auch das Militär - Bildungswesen der schwedisch.n Armee folgen : Den ersten Plaz nimmt die Kriegs - Wiſſen ƒ ch a f t s - Akademie ein , dez Lösung der taktischen Aufgaben allzuschwer machen - vermögen wir kaum zuzugeben. Es dürfte sogar nicht gut fein, alle Originalität zu verwischen : die deutschen Stämme haben ren 3wek es ist, die Kriegs -Wissenschaft selbst in allen ihren Zweigen für Land-Armee im Heerlager des Ariovost wie in den kaum verflossenen glorreichen Tagen neben und mit und Flotte auszubilden und die Kenntniß derselben durch Schriften zu verbreiten. Die Akademie ist hauptsächlich aus Offizieren zusammengesezt, ob.r als Mitglieder einander stets sich ruhmreich gehalten und im edelſten Wettstreit um den Lohn des Sieges gebuhlt. Allerdings haben sich die deutschen Waffen in den Jahren 1848 und 1849 ver finden sich auch Gelehrte, welche die Akademie zur Erreichung ihrer Zweke sich beigeſellt. hältnismäßig geringe Erfolge errungen , Dank ihrer Zersplitterung , welche fie meist nur Zu auswärtigen Mitglieder werden nur Männer von ausgezeichneten Kenntniſſen und in Minderzahlen zum Kampfe, zur That kommen ließ. So betheiligte sich von Württem: Verdiensten erwählt. Monatlich wird ein Heft kriegswissenschaftlichen Inhalts von der Akademie heraus berg gegen Mieroslawski ein -- und noch dazu ein kombinirtes -―――――― Regiment, und gegen die Dänen ein schwaches Bataillon. Solche Bruchtheile sind Schwächen, die aber im nächsten gegeben. Die höhere Militär - Lehranstalt (Högre Militär- Lärowerket, die frühere Kriege fich nicht , wiederholen müssen , sich nicht wiederholen werden. Brigaden oder Die -――― Artillerieſchule Marieberg) . Sie ist eine Bildungs-Anstalt für Offiziere der Artilles visionen find jeder Rolle , welche die Taktik austheilt gewachsen , und werden sie deffen sind wir voll froher Hoffnung -- mit umsicht , gleich wie mit Können , ausrie, des Ingenieurkorvs, der übrigen Armee und Flotte, so wie auch für Zivil-Ingenieure. -Bei der Artillerie und dem Ingenieurkorpe muß jeder das Eramen , welches beim führen. Haben doch mit und gegen Napoleon Badener , Württemberger und Hessen mit den Engländern, Hannoveraner und Braunschweiger sc. reiche Lorbeerzweige Austritt aus diesem Inftitut abzulegen ist , bestehen , bevor er zum Premier Lieutenant fich gebrochen auf allen europäischen Schlachtfeldern und find in unfern Tagen keine neuen avancirt. Offiziere, die beim topografischen Korps eintreten wollen, erhalten hier Unter Sterne zu den allbekannten der Kriegsgeschichte gekommen, so war es auch kein solch' gericht in den Disziplinen, deren Kenntniß von ihnen verlangt wird. Offiziere der übrigen waltiges Ringen , das alle Kräfte beanspruchte und alle Geister zu erhabenem Handeln Armee sind nicht verpflichtet, dieſe Lehr-Anstalt zu besuchen, sofern sie nicht in den befeuerte. Aber es fehlte nicht an Lichtbliken und württembergischer Seits rechnen wir Generalftab eintreten wollen. Die Zahl der Schüler ist eigentlich auf 47 bestimmt ; nämlich 22 der Artillerie, 2 hierzu : die Mitterthat des Hauptmann Lipp bei Doffenbach und das schöne Benehmen jenes Scharfschüzen des 8. Regiments , der bei Ulderup im Feuer der dänischen Jäger des Ingenieurkorps und 23 der übrigen Armee und Flotte ; für Zivil-Ingenieure sollen zusammenstürzend , die Schritt vor Schritt weichenden Kameraden bat ihn zurüfzu wenigstens 4 Plaze offen gehalten werden. Um als Schüler aufgenommen zu werden, laffen, aber seine Büchse mitzunehmen ! - Das Glanzgeftirn der Gegenwart ist die Treue! muß der Offizier wenigstens ein Jahr bei seiner Waffe (als Offizier) gedient und ein Möge dieses - unverhüllt von jeder Wolke uns immerdar ftrahlen und es wird Gramen bestanden haben, das folgende Gegenstände umfaßt : a) Schriftliche Darstellun Tag bleiben in dem Ruhmestempel der Deutschen ! - Auf die Friedensversicherungen gen ; b) allgemeine und vaterländische Geschichte und Geografie; c) deutsche und französ Louis Napoleons hält man auch bei uns nicht zu viel — " im Gegentheil , man glaubt : fische Sprache ; d) Mathematik ; e) Linear Zeichnung. Die Gegenstände des sehr um l'empire c'est l'épée ! Was wollen alle jene Redukzionen besagen, wenn die Kadres faffinden theoretischen Unterrichts bei der Lehr-Anstalt find folgende : Reine Mathematik ; flets vollständig find - nebenbei aber Cicero's : nervos belli pecuniam im Auge behal angewandte Mathematik (Mechanik) ; deskriptive Geometrie; Physik ; Chemie ; Artillerie ; ten wurde! Komme , was kommen mag , wir Württemberger find stolz darauf, auf Vor- Fortifikazion mit Brükenbau und Mineurie ; Topografie ; Kriegsgeschichte ; Kriegskunst ; posten zu stehen ; schen das heilige römische Reich vertraute unsern Fürsten die Fahne Veterinär- und Gesundheitslehre ; Baukunft. Auch wird ein kleinerer und ein ausführli und sie wurde stets getragen mit allen Ehrin ! Noch haben wir das Glük einen Helden cher Kursus in Geodäfte und praktischer Aftronomie vorgetragen ; den ausführlichen zu aus den Riefentagen der Neuzeit zu befizen ; er hat unsere Väter zum Siege geführt und hören, find indeffen nur die Offiziere der Flotte gehalten. Der praktische Unterricht umfaßt : Zeichnen, und zwar Gegenstände der Artillerie, wird sich nicht getäuscht haben in den Epigonen. Es wird des Sieges Glanz Sein Fortifikazion, der Baukunft und der Topografie ; Anwendung der Artillerie-Theorie ;_miliz Abendroth werden und Seine Verklärung ! tärische Rekognozirungen z Bestimmung von Fortifikazionelinien auf dem Felte ; Kan ☎ nengießen ; Fabrikazion und Revision der Gewehre ; Fabrikazion des Pulvers ; Fechten D. Red. und Turnen (nicht Reiten). *) Den Brief Nr 1 fiche Seite Nr. 77 unseres Blattes.l
135 Die erfgenannten beiden Lehr-Anstalten (Marieberg und Karlberg) entsprechen auf eine ausgezeichnete Art ihren verschiedenen Zweken. Die Linien-Offiziere- Schulen dagegen, die noch verhältnismäßig neu find (noch nicht 20 Jahr alt), laffen Vieles zu wünschen übrig. Wenn es als richtig anerkannt wird, daß die rein praktischen Kenntnisse oder Festigkeiten, wie Reiten, Fechten, Schießen, Manövriren, Kartenzeichnen mit dazu gehö renden Terrain-Beschreibungen u. bgl. für jeden Offizier von größter Wichtigkeit find, so dürfte als fehlerhaft angesehen werden, daß diese Gegenstände , in dem Plane der lestgenannten Anstalten fast ganz fehlen ; die Vorschrift, daß jeder ffiziers-Aſpirant (mit Ausnahme der Kadetten) wenigstens ein Jahr als Unteroffizier gedient haben soll, ehe er zum Offizier vorgeschlagen werden darf, scheint den Mangel nur wenig zu ersezen. Jedes der drei Artillerie-Regimenter, so wie auch die Artillerie auf Gothland, haben eigene Schulen. Rußland.
Außerdem erhalten die Zivil-Ingenieure Unterricht in den für sie speziell nöthigen Kenntnissen, z. B. Kanal- und Eisenbahnbauten u. dgl , sie sind, so wie auch die Offi ziere der Flotte, von der Schuldigkeit befreit, Kriegsgeschichte, Kriegskunst und Beterinärs kunde zu studiren. In folgenden Disziplinen find noch ausführlichere Kurse vorgeschrieben : Für Ar tillerie-Offiziere in ArtilleriesWissenschaften ; für Ingenieur-Offiziere in Fortifikazion, Baus kunft und deskriptiver Geometrie ; für Zivil-Ingenieure in Baukunft. Die Dauer des ganzen Kurſus ist auf drei Jahre bestimmt. Das Lokal der Lehr-Anstalt ist das Gut Marieberg (der Krone gehörend) ; die Schüler haben allen Unterricht frei, so wie auch Wohnung 2c. Zur Untertüzung unbemittelter Infanterie-Offiziere (Schüler) find jährlich 1333 , Rthlr. Banko angewiesen ; eben so zu Prämien für die Zivil-Ingenieure jährlich mindes ftene 1000 Rthlr. Banko. Die Zahl der Lehrer ist gewöhnlich 14. Als Gehilfen der Lehrer (so wie auch zur weiteren eigenen Ausbildung) werden vom Chef der Lehr- Anstalt s. 8. Repetitoren angewandt. Dies find frühere Schüler, die ihr Gramen mit Auszeichnung bestanden haben. Die Schüler stehen unter militärischer Aufsicht und Alles, was die Unterrichts Ordnung so wie die militärischen Verhältnisse betrifft , ist theils ausführlich reglementirt, theils wird es vom Chif der Lehr-Anstalt beſtimmt, wobei das Unterrichts-Komité beth is ligt ist. Der General-Felbzeugmeister (jezt der Kronprinz) iſt höchster Direktor ( Chef) dieser Lehr-Anstalt. Die Kriegs Akademie (Karlberg). Der Zwek dieser Militärschule ist , einen brauchbaren Ersaz für das Offizierskorps zu bilden ; haben die Schüler ihr Eramen bes standen, so können sie das Regiment oder Korps wählen, in das sie eintreten wollen, und werden dann sogleich, wenn gegen ihre Konduite nichts zu bemerken ist, als Sekondes Lieutenants angestellt. Die Anzahl der Schüler (Kadetten) ist eigentlich auf 150 bestimmt (diese Zahl maz in lezter Zeit auf 200 erhöht sein) ; 20 werden unentgeltlich aufgenommen, die übris gen erlegen eine bestimmte Venfion. Beim Eintreten muß der Schüler wenigstens 13 Jahr alt fein und ein Eintritts-Eramen ablegen, un in die erste (d . 1. unterfte) Klaffe aufgenommen zu werden ; befizt er höhere Kenntnisse, so kann er, nachdem er ein anges messenes Examen bestanden , gleich in eine höhere Klasse (es find deren 5) eintreten. Die Kadetten sind in zwei Abtheilungen eingetheilt ; der Unterricht der unteren Abtheilung (der 1., 2 und 3. Klaſſe) umfaßt Sprachen und solche Wiſſenſchaften, welche für die allgemeine Bildung erfordert werden. Die obere Abtheilung (die 4. und 5. Klasse) wird unterrichtet in solchen Wissens schaften und praktischen Uebungen, welche entweder direkt zum Kriegerftande gehören oder für diesen die nöthigen Grundlagen abgeben. Es ist der Unterricht in dieser Abtheilung verschieben, je nachdem der Schüler fich dem Dienste in der Armee oder in der Flotte widmen will ; er muß daher beim Eintreten in die 4. Klaſſe ſich für Eines von Beiden entschließen. Der Lekzionsplan für den wiſſenſchaftlichen und fyrachlichen Unterricht ergibt sich aus dem Gesagten ; die praktischen Nebungen sind für alle Kadetten : 1 ) Fechten mit Degen, Sabel und Bajonnet ; 2) Körver-lebungen : Turnen , Schwimmen, Reiten und Lanzen ; 3) Gesang, auch Musik im weitern Sinne. Für die Landkadett en allein : 1) Infanterie-Uebungen, vollständig, welche also auch Schießen, Felddienst sc. umfassen ; 2) Artillerie-Uebungen ; die verschiedenen Feurungsarten derselben ; 3) Verschanzungs-Arbeiten ; 4) Brükenbau ; 5) topografische Arbeiten : Feldmessen und Nivelliren, Anfertigung von Militär - Karten und deren Beschreibung ; 6) Expedizions-Uebung ; 7) freies Handzeichmen ; Landschaften nach der Natur und Figuren nach Modellen. Andere, dieſen analoge Uebungen, werden ausschließlich mit den Seekadetten vorgenommen. Den examinirten Landkadetten, deren Betragen ausgezeichnet gewesen und die in , der fämmtlichen Kursen das beste Zeugniß erhalten haben, ist es erlaubt, noch ein Jahr in der Akademie zu bleiben, um sich in militärischen Kenntnissen noch weiter auszu bilden. Sie bilden eine 6. Klaffe und werden Elitekadetten benannt. Sie haben mehs rere Vorrechte, tragen Epauletts, Seidenkokarde und Schwert, und wenn sie während die ses Jahres als Offiziere in die Armee eintreten, so wird ihnen der Sold erspart, bis fie von der Akademie abgehen. Auf dem Etat der Anstalt stehen außer den Chefs und Zi vil-Beamten 10 Kompagnie-Offiziere, 19 ordentliche und 5′ Hilfs-Lehrer. Die Organiſa zion ist ganz auf militärischem Fuß. Die für Absolvirung des ganzen Kursus nöthige Zeit kann man danach beurtheilen, daß kein Kadet in einer Klaſſe mehr als zwei Jahre zubringen darf ; die kürzeste Zeit würde ein Jahr ein. Für die Kriegs-Akademie ist ein nahe bei Stokholm belegenes schönes Luftschloß eingerichtet. Militär - Schulen zur Ausbildung von Linien - Offizieren. (Kavalleries und Infanterie-Offiziere.) Von Karlberg gehen bei weitem nicht so viel Kas detten ab und treten bei den Linien- Regimentern ein, als diese an Offiziere Fedürfen ; die Ursachen hiervon sind erftlich die geringe Anzahl der Schüler, die diese Lehr-Anstalt auf einnal kann ; dann daselbst und die damit vers knüpft find. Es ist deshalb bestimmt, daß außer den Kadetten auch andere junge Leute als Offiziere angestellt werden können, und zwar sowohl bei den Linien-Regimentern wie auch bei der Artilleries und dem Ingenieurkorps. Um zum Offizier bei den Linien-Regimentern vorgeschlagen werden zu können, find, was die wissenschaftliche Ausbildung betrifft, folgende Bestimmungen geltend : Man muß absolvirter Student einer der Landes-Univers fitäten (Upsala oder Lund) ſein und außerdem ein Gramen bestanden haben in folgenden
** Aus der Nähe des montenegrinischen Kriegsschauplazes erhalten wir unterm 16. d. Folgendes : In dem Operazioneplane des Omer Pafcha, der nach türkischen Berichten nur 20,000 Mann mit 26 Kanonen zur Verfügung haben foll eine Angabe, die man mit Zurechnung der irregulären Truppen ohne Uebertreibung auf das Doppelte annehmen kann - lag es, die Montenegriner von allen Seiten gleich zeitig anzugreifen. Während Omer Pascha mit dem Hauptkorps am 4. v. M. in sklicher im Norden Richtung gegen Spus offenfio vorschritt, mußte parar luf Grahove und ein viertes bei vorgehen , ein Korps im Süden von Autivari aus auf die Nahia Czernizza dirigirt. Diesen gegenüber befeh ligte Fürst Danilo im Orja Luka , sein Dheim Georg Petrovich gegen Ismael Pascha und der Senatepräsident Pero Petrovich im Süden des Landes (in der Nahia Liefanska). In der Weise glaubte Omer Pascha mit einem Schlage das tapfere Volklein zu bewältigen, fand sich jedoch nicht nur getäuscht , sondern wird auch , wie die Dinge fich gegenwärtig gestalten , einen noch schwereren Stand haben. -- Bis Ende des Monates Jänner war
Wissenschaften : Praktische Mathematik, Artillerie, Fortifikazion, Taktif, Topografie und Kartenzeichnung, Bekanntschaft mit den Feuergewehren und deren Theorie. Dieses Eras men muß vor einer f. g. EramenseKommission" bestanden werden, und solcher Rommis fionen sind eine in jedem der 5 Militär-Distrikte, in welche das Land eingetheilt ist, und eine auf der Insel Gothland errichtet. Sie bestehen aus zwei oder drei anerkannt ze schikten Männern ; der Distrikt-Chef, also ein General, präsidirt in dieser Kommission, oder ernennt zu seiner Stellvertretung einen Stabs-Offizier. Die Artillerie Regimenter und das Ingenieurforps haben ihre eigenen Graminas gionskommiffionen, welche in obengenannten Disziplinen eraminiren und außerdem noch bei der Artillerie in gewissen höheren Zweigen der Mathematif, die von den Linien-Offizieren nicht gefordert werden, und in Artillerie-Riffen ; bei dem Inges nieurkorps in Mathematik (wie oben), Mechanik, Baukunft , Nivellirung und Rissen fortifikatorischer Gegenstände. Die Militärschulen, welche zum Linien-Offiziers -Examen vorbereiten, sind Private Schulen, mit Ausnahme einer (der in Wisby), welche Unterstützung vom Staat hat ; alle (vielleicht eine nicht) find mit vom Könige bestätigten Reglements versehen. Die Schüler stehen unter militärischer Aufsicht und ihr Kursus wird gewöhnlich in einem oder zwei Wintern beendet. Die jest vorhandenen Schulen sind vier, nämlich in Stokholm, Gothenburg, Chriftianstadt und Wieby.
nämlich die Kriegführung der Ezernagorzen eine völlig planlose. Wer die Details folcher Unternehmungen kennen zu lernen wünscht, lese die Bulletins der kaukafiſchen oder algeri schen Kriegszüge. Stände als hilfegewährendes Afil im Rüken der Montenegrinet der einige Gipfel des Elbrus oder die Unendlichkeit der öden Wüste , so würde Fürst Danilo auch in dieser Gefechtsweise dem Andrange Omer Pascha's unzweifelt ein Ziel gefezt haben. Ohne diese Begünstigung durch natürliche Schranken war aber der Augenblik leicht zu bestimmen , wo troz aller nächtlichen Ueberfälle , troz der besten Lapferkeit des Religions- und Nazionalhasses das Ländchen in die Hände des nach strategischen Grunds fåzen Handelnden mit einem an Geschüz und Geniewaffen verschenen , durch polnische Avanturieurs verstärkten feindlichen Feldherrn fallen mußte. Dieß würdigend , ist man jezt zu Bettinje zur besseren Einsicht gelangt. Die verderblichen Einzelkämpfe , die nuzlos die karge Munizion vergeudeten und als spärliche wenig anerkennenswerthe Ernte einige Türken köpfe lieferten, wurden untersagt ; Vorposten schüzen jezt vor Ueberfällen ; eine starke Reſerve lagert kampfbereit nächst der Burg des Vladika . um jener Nahia Hilfe zuzuführen , die im Augenblife des Gefechtes derer bedarf. Alle Engpässe , vorzüglich die zum Hauptorte führenden, sind durch die Kunst in ihrer Vertheidigungsfähigkeit gesteigert worden. Steins lawinen würden die Türken eben so zermalmen, wie dieß zu anderen Zeiten den Franzosen Der Befehls im Tiroler Kriege unter weniger günstigen Terrainverhältnissen begegnete. Die haber der türkischen Truppen hat nun sein Hauptquartier zu Podgoricza genommen
* (St. Petersburg , 8. Februar.) Der lezte offizielle Bericht aus dem Kau ka sus lautet folgendermaßen. Einem übereinstimmenden Plane zum Winterfelds zug gegen die Berg völker gemäß, sammelte der Chef der Wladikawkastischen Kriegs bezirkes, Generalmajor Baron Brewsky II. am 15. Dezember bei der Atschchojewskischen Befestigung 4 Bataillone Fußvolk , 8 Ssotnien Kosaken und 3 Ssotnien Milizen mit 12 Geschüzen und 1 reitenden Raketenkommando. Tage darauf rüfte das Detaſchement in der Richtung zum Netchoiskischen Engpaß vor, umging die befestigte Stellung des Feins des, und schlug an den Uſeru der Netchoja ein Lager auf. Am 17. Dezember ward den Fluß entlang eine Abtheilung vorgeschoben , um einen Weg nach Atschchoi zu Fahnen. Während dessen erschienen im Lager die Aeltesten des Auls Lumſfi-Jürt, aus 19 Familien bestehend, unsere Hülfe zur Ueberstedelung beanspruchend. Der Überst Karjewa ward be ordert, am 18. Dezember, als dem Namenstage Sr. Majeftät des Kaisers, mit zwei ein halb Bataillonen Fußvolf, 4 Ssotnien Kosaken, allen Milizen und 4 Berggeschüzen, eine angreifende Bewegung oberhalb des Engpasses auszuführen. Zehn widerspenstige Aule wurden zerstört. Die Bewohner des Auls Tumsfi-Jürt, welche froh waren unserem Heere begegnet zu sein, wurden im Lager zurükbehalten. An demselben Lage langten auch die Aeltesten des Auls Datucha im Lager an, um im Namen von 39 Familien fenes Auls ihre Unterwürfigkeit zu bethätigen. Am 25. Dezember endlich war dir Weg durch den Wald von Atschoja bis zum Netchoiskischen Vorwerk in einer Länge von ungefähr zwei Werften und in einer Breite von nicht weniger als 100 Saschenen zu beiden Seiten der Straße vollendet, und ſo den feindlichen Stämmen wieder ein großes und ergiebiges Stük Land entriffen. Darauf kehrte der Generalmajor Baron Wrewsky II. zurük , um auch den Weg von der Bumutski'schen Befestigung zum Aul Gandül-Baffa frei zu machen. Zu die sem schwer zugänglichen Aul wurden am 26. Dezember 2 ' , Bataillons Fußvolk, 3 Shots nien Kosaken, alle Milizen mit 6 Geschüzen unter dem Kommando des Generalmajors Linewitscha geschikt. Um die Aufmerksamkeit des Feindes von diesem Punkte abzuziehen, schlug der Generalmajor Brewsky II. selbst, mit drei Shotnien Rosaken und der Raketen Batterie eine andere Richtung ein . Durch dieses kluge Mandver gelang es wirklich, den Feind zu täuschen und das Unternehmen des Generalmajors Linewitscha , die Einnahme des Auls , welche unsererseits ohne allen Verlust an Todten ausgeführt ward, zu erleich tern. Bei der Einnahme gerieth die Frau des Aeltesten Miſſürbeja in unsere Hände, und die Heerden und die Beszthümer der Einwohner wurden als gute Beute genommen. An deren Lages (27. Dezember) langte das ganze Detaschement in Gandül-Baſſa an. Am 28. Dezember ward wieder, am Fluffe entlang , vorgegangen , zur schleunigen Eröffnung der direkten Verbindung mit Bumuta. Es wurde deshalb der Chef jener Festung beauf tragt, einen Weg über die Fortanga herzustellen und ihm eine Verstärkung von 2 Kom pagnien des Nawaginskischen Infanterie-Regiments geschikt. Ferner heißt es, daß andern Tags das Detaſchement auf Datücha, dem Aul Schout-Och vorbeimarschirte. Zu einiger Sicherheit wurden die Aeltesten von Neu-Datucha als Geißeln mitgenommen. Die Ar beiten, welche zur Wegsam und Urbarmachung des Fortanski'schen Bezirkes eröffnet sind und fortgesezt werden, geben die Hoffnung , daß auch dieser Theil des Landes bald in den Kreis gesezmäßiger Ordnung aufgenommen sein wird. Am 26. rükt das Detaſchement wieder in seine Winterquartiere ein. Bei der ganzen Erpedizion wurden 3 Mann ge= tödtet. Verwundet wurden 1 Oberoffizier und 26 Soldaten.
Montenegro.
136 vom 53. zum 33. J. -R.; Michael 3 einer , vom 33. J.-R. und Joh. Bini, völlig veränderte Widerstandswelſe, die feine vorgeschobenen Truppen Seitens der Mons tenegriner vor wenigen Tagen erfuhren , mußten ihm Bedenken einflößen. Dieß und die vom 58. J.-R., zu Kaiſer-Jäger. Pensionirungen. ungünstige Witterung haben den Renegaten genöthigt , am 8. d. Mte. seine offen , fiven Maßregeln einzustellen und sich auf die Defensive in der Art zu Kassay, Joh. v. , Oberlieut. vom J.-R. Kaiser Alexander Nr. 2 ; Kollar , Michael, beschränken, wie er bei Beginn der Operazionen die Stellungen inne hatte. Fürst Danilo, Unterlieut. 2. Kl., vom Warasdiner St. Georger Grenz-R. Nr. 6 ; Köppl, Hugo, der fich nur die Vertheidigung seines Gebietes zur Aufgabe gestellt , hat nun durch die 1. Rittmeister vom Uhlanen-R. Nr. 5 ; Cypert , Ludwig , Hptm. 1. Kl. , vom awekmäßig gewählten, in Vertheidigungsstand gesezten Punkte im Lande und durch die tafs J.-R. Nr. 28 ; Rellic , Nikolaus, Hptm. 1. Kl. , vom J.-N. Nr. 62 ; Mills tische Eintheilung seiner Truppen den Vortheil gewonnen , daß er bei einer bede nd lossovsky, Josef, Unterlieut. 1. Kl. der Militär Polizeiwachkorps-Abtheilung zu geringeren , wenn auch muthigeren Anzahl Streiter der Uebermacht Omer Paſcha's kräftig Mailand ; Werbanez, Franz, Hvtm. 1. Kl. v. J.-R. Nr. 32 ; Krainovic, zu widerstehen vermag ; ein Umstand, der Seitens der Türkei namhafte Kräfte beanspru Isak, Unterlieut. 2. Kl , vom Grenz-J. -R. Nr. 1 ; Novkovic , Markus, Hptm. chen muß, wenn sie, die nun nach Strategischen Regeln vertheidigte Gebirgsburg bezwins 1. Kl., vom Grenz-J. -R. Nr. 4 ; Scantruczef; Franz, Unterlieut. 1. Kl. der gen wollten. Monture-Dekonomie-Kommission zu Karleburg ; Schüß, Josef, Hptm. 1. Kl. v. J.-R. Nr. 41 ; Hoffmann, Joh., 1. Rittm. vom Uhlanen-R. Nr. 1 ; Wanke, Joh., Hytm. 1. Kl. v J -R. Nr. 23 ; Cavost, Ferd., Unterlieut. 2. Kl. v. J.-R. Personal na chrichten. Nr. 26 ; Loft, Adolf, Hptm. 1. Kl. v. J.-R. Nr. 8 ; Sch a ub, Ludwig, Ober Ernennungen und Eintheilungen. lieut. der Militär-Polizeiwachkorvs -Abtheilung zu Mailand. Plazer , Christian Ritter , Oberst , Direktor des polytechniſchen Institutes , zum Feld= Genie-Direktor bei den unter den Befehlen des F3M. Baron Jallachich stehenden Oberwundarzt Joh. Spurny, als Halb-Invalide. Sterbfälle. mobilen Truppen. Smola, Karl Baron , unangestellter Oberst , an deſſen Stelle zum Direktor des poly Anton v. Fodor , pens. Hptm. Auditor, am 22. v. M. , war früher Protokollift beim Landes Militär-Rommando in Wien , dann bis zum Jahre 1840 Garniſons-Auditør technischen Institutes. in Komorn ; Friedrich Wolfgang Leutschenbach von Ehrenmühe , penf. Baselli , Wilhelm Freiherr, Rittmeister vom Küraffier-Regiment Kaiſer Nikolaus Nr. 5, zum Major und provisorischen Armee-Bespannungs-Kommandanten bei den unter Hptm., in Gråz am 22. d. M., 79 Jahre alt. Ordensverleihungen. F3M. Baron Jellachich stehenden mobilen Truppen. Oberarzt 2. Kl. Friedrich Dückelmann , des 16. J.-R., in die 1. Kl. Den 1. russischen St. Annen - Orden 3. Kl. erhielt : Anton Hoffmann , Expedite Med. und Chir. Dr. Karl Harzer, zum Oberarzt 2. Kl., im 27. J.-R. Direkzions Adjunkt des Kriegsministeriums. Prov. Oberarzt Dr. Josef Kern, zum wirkt. Oberarzt 2. Kl. Weberfezungen. Die Oberärzte und Dr.: Ant. Lö ff, vom Wiener Garnis.-Spitale , Ferdinand Bolb es Patriotische Gaben. ris, vom 2. Feft.-Art.-Bat. und Groh, vom Prager Garn. Spitale, zum Auf nahinsspitale; Joh. Toth, vom 41. zum 51. J.-R.; Friedrich Senor, vom 51. Aus Anlaß der glüklichen Lebensrettung Seiner Majestät des Kaisers Franz Josef, zum 41. J.-R.; Schiller, vom 6. zum 1. Garnis.-Bat.; Josef Saiwel, vom find der Redakzion für zwei verstümelte Krieger von einem Ungenannten aus Meſeritſch 10 fl. 52. zum 61. J. -R.; Karl Riedler , vom 40. zum 38. J.- R.; Karl Azinger, B N. zugekommen, welche Herrn Anton Danninger abgeführt worden find. GOMSt., aus Brünn (Rennweg Nr. 671) . ·- Rittmftr. Angekommen in Wien. (Am 24. Febr.) Oberstlieut. v. Brandenstein , v. (Am 23. Febr.) Se. Durchl. FML. Fürft Karl Schwar von Victoris , vom 12. Husaren-N., aus Preßburg, 21. J.-R., nach Bologna. - Major v. Mengen, vom 3. Kürafſ.-R., nach Pefth. - Die Hauptlte.: v. Moise, zenberg, a. Prag. Die Majore : Bar. Dobrzensky, (Leopoldstadt, schwarzen Adler). im Armeestand, aus Prag (Hotel Munsch), und Pöschl, (Am 25. Febr. ) Die Hauptlte.: Ritter von Hennu y, von 22. J.-R., nach Komorn ; Baron Marschall, vom vom 3. Art.-R. , aus Graz (Josefstadt Nr. 71) . - Die vom 18. J.-R. , aus Josefstadt (Wieden , gold. Lamm) ; 40. J.-R., nach Laibach, und kanger, vom 20. J.R.. Lieut. Baron Gamerra, vom 19. J.-R., Hptlte.: Buchwald, vom 51. J.-R., aus Theresienstadt Graf Bissingen , vom 29. J.-R. , aus Krakau , und nach Vesth. (Stadt Nr. 841 ) ; Ritter v. Dierkes , vom GeniesN., Graf Bissingen , vom 6. J.-N. , aus Ungarn (Hotel | mit einem Transport nach Petrinia. (Am 25. Febr.) Major Baron Reißenstein , im aus Haimburg (Stadt Nr. 634), und Wisch nich , vom EH. Karl). GOMSt., aus Kaſchau (Hotel Daum). - Rittmeister v. Abgereiste. Pensionsstande, nach Prag. Hptm. Amerling , vom Biegler, vom 11. Uhlanen R., aus Staaß (Leopoldst. (Am 23. Febr ) Herr GM. Baron Jella chich, nach Genie- Stabe, nach Peschiera. -- Rittm. Scholz , vom ― Nr. 580). Agram. Major Krzisch, vom GOMSt., nach Graz. 3. Uhlanen-R , nach Lereßeny. (Am 24. Febr.) Die Majore : Mayer , vom 5. Art. - Die Hauptlte.: Edl.r v. Eder - Kraus , v . Genies Briefkasten. G. W. in Brünn : über das Einges Regte., aus Olmüz (Stadt Frankfurt), und Erhardt, Korps, nach Zara ; Edler v. Leischner , v. 2. Art. R., vom 22. JR. , aus Komorn ( Stadt, wilden Mann). nach Laibach , und Czonberg, nach Kroazien. - Rittm. langte nächstens schriftlich, sobald uns Zeit gegönnt sein Ober wird. - Pr. Für den Augenblik müßten wir das Aners Die Hptlte.: Kocziczka, vom 39. J.-R., aus Innsbruk Graf Beckers , im Bensionsstand, nach Pesth. bieten ablehnen, würden es aber später berüksichtigen. (Stadt, röm. Kaiſer), und Baron Kamerlander, vom lieut. Böhm , vom 54. JR., nach Petrinia.
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Desterreichischer
Beitschrift für
Nro. 18 .
Soldatenfreund .
militärische
Mittwoch, den
2.
März
Intereſſen.
1853.
VI.
Jahrgang.
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Die Vertheidigung von Karlsburg im Jahre 1849. Kommiffion die Festung zur Aufpflanzung der magyarischen Fahne und zur Eidesleistung an den Landes-Vertheidigungs - Ausschuß aufgefordert und im Nach glaubwürdigen Quellen. Weigerungsfalle die Ungehorsamen für vogelfrei erklärt. Diese Zuschrift, in Gegenwart des Festungskommandanten, sämmtlichen Offizieren und Militär [Sik ] Die königliche Freistadt Karlsburg (Károly -Fejervár, Alba Beamten vorgelesen , hatte ein stürmisches „es lebe der Kaiser ! " zur Folge, Karolina, Belgrad, ehemals Alba Julia, Weißenburg) liegt an dem Zusam worauf die kaiserliche Fahne neben der Karls-Statue aufgepflanzt und der menfluffe des Ampoly mit der Maros, in einem fruchtbaren aber nicht sehr kommandirende General von Siebenbürgen durch einen Kourier von dieſem gesunden Thale, da die Maros häufig Sümpfe veranlaßt, und der westliche Vorgange in Kenntniß gesezt wurde . Gebirgszug den Durchstrich der reinigenden Winde hindert. Der Ort be Die Garnison wurde nunmehr mit zwei Kompagnien des Infanterie steht aus der eigentlichen Stadt, oder Festung, auf einem zwar freistehenden, Regiments Baron Bianchi Nr. 63 verstärkt, die Festung auf zwei Monate aber doch von einigen nahen Bergen beherrschten Hügel, der 18 ° höher ist verproviantirt, (wozu auch die Einwohner aufgefordert wurden) die nächsten als der vorbeiftrömende Fluß , und aus der untern Stadt. An der Stelle Aerarialkaffen in Empfang genommen, die Schuljugend und die Kleriker des jezigen Karlsburg stand unter den Römern Apulum. Im Mittelalter entfernt, und deren geleerte Gebäude zu Kasernen und Spitäler hergerichtet, hieß die Stadt Alba Gyula , und war der Siz siebenbürgischer Für so wie auch der Thurm der herrlichen altdeutschen Domkirche zu St. Mi ften. Johann Sigmund (Zápolya) erbaute das alte Weißenburger Schloß, chael militärisch besezt. Am 20. wurde die Festung in Belagerungszustand welches Fürst Gabriel Bethlen vollendete, nnd auf deſſen Trümmern hatte erklärt und die Einwohner derselben, und die Glacis- Bewohner entwaffnet. Kaiser Karl VI. in den Jahren 1715-1738 die gegenwärtige nach ihm Am 21. hatte der romäniſche Landſturm die Varos angegriffen, wobei benannte Feftung , nach den Regeln der neueren Befestigungskunst aufführen einige Häuser am Glacis abbranten. Die magyarische Nazionalgarde wurde lassen. Sie ist von sieben Basteien umgeben und hat ein prachtvolles mit entwaffnet und den Bewohnern der Varos der Eid der Treue abgenommen. schönen Basreliefs und der Reiterstatue Karl Vl. verziertes Hauptthor , zu Es waren an diesem Tage auch drei Kompagnien des Infanterie-Regimentes welchem ein gut vertheidigter Aufgang führt. Den Plan zur Festung hatte Leiningen eingerüft, um die Walachen in Blasendorf zu schüzen und zu orga der berühmte österreichische Feldherr Prinz Eugen von Savoyen eigen nisiren. Ebenso war ein Detaſchement von drei Kompagnien , einer halben händig unterzeichnet. Uebrigens hat Karlsburg eine sehr ungünstige Lage, denn Batterie und ein Zug Kavallerie nach Alvinz bestimmt, um die dortige Na die Festung kann weder aus der Maros noch aus dem Ampoly, welche beide zionalgarde zu entwaffnen, rükte jedoch nicht dahin ab, weil sich die Bürger zu niedrig fließen, mit Waffer versehen werden ; auch das nur 7-800 Klaf von Alvinz durch eine Deputazion unterwarfen, und deren Entwaffnung blos tern entfernte höher liegende Weingebirge so wie der sogenannte Galgenberg durch einen dahin gesendeten Offizier bewerkstelligt wurde. sind von großem Nachtheile. Gegen Ende Oktober hatte sich der romänische Landsturm versammelt, Den Fuß der Festung umgibt die untere Stadt , aus der eine 210 und wurde in drei Legionen eingetheilt, konnte jedoch nur nothdürftig be Schritte lange Brüke über die Maros führt , an welcher außer der Stadt waffnet werden. Am 29. hatten die von Enyed gegen Lövis vorgedrungenen Denken die große Salz- Niederlage Maros-Porto (Maroshafen) liegt. Diese Feftung, deren topografische Lage wir hier nothdürftig nach dem tés, den bei Krako lagernden romänischen Landsturm angegriffen , wurden uns zu Gebote gestandenen Materiale zu schildern versucht haben, und über aber zurüfgeschlagen. In Folge deffen stieg die Erbitterung der Romänen welche sich der große Kaiser Josef einst scherzweise äußerte : Schade, der Art, daß sie die meisten der magyarischen Familien in der Umgebung daß sie nicht auf Rädern steht , man könnte sie wo anders niedermachten. Oberlieutenant Winkler, vom 1. Romanen Grenz- Regimente hinrollen," hat sich nach dem Abzuge der f. t. österreichischen und der mit 4000 Mann Landsturm , Hauptmann Graße, desselben Regimentes kaiserlich russischen Truppen als das Gibraltar Siebenbürgens erwiesen mit seinem Landsturme, und einer halben Batterie dann Präfekt Axentie mit und bis zum späten Entsaze als ein uneinnehmbares Bollwerk ausgehalten. dem Blasendorfer Landsturme waren zur Einschließung von Enyed aufge Seit dem Jahre 1846 war Generalmajor Franz Horak Kommandant in brochen. Die dortige Nazionalgarde und Honveds . hatten sich jedoch bereits ge= Karlsburg, und hatte wie so viele Kommandanten fleinerer Garnisonen ge- flüchtet. Enyed wurde nun von einer Kompagnie des Infanterie-Regiments genüber der vielen Begriffsverwirrungen im Jahre 1848 den großen Ge- Baron Bianchi, unter Hauptmann Stanislaus von Meißner, einer Eskadron sichtspunkt der kommenden Ereignisse unverrüft im Auge behalten und im vom Chevaurlegers -Regimente EH. Ferdinand Mar unter Rittmeister Lud Voraus Alles aufgeboten, was zur Sicherstellung seiner Truppen und zur wig Baron Schwarzenau, nebst einer halben dreipfündigen Batterie mit ½ Kompagnie vom Infanterie-Regimente Nr. 51 besezt und der Landsturm ge= Behauptung des ihm anvertrauten Plazes erforderlich sein mochte. Nach den Vorfällen im April 1848 wurde beschloffen, die Festung gen Felvinz vorgeschoben . Karlsburg wenigstens gegen Handstreiche in Vertheidigungsstand zu sezen Am 9. November wurde eine 12pfündige Batterie ausgerüstet und 1/2 Da die schwache Garnison, 6 Kompagnien des Infanterie-Regimentes EH. spfündige Batterie für Ausfälle in Bereitschaft gesezt, am 12. eine Kom Karl Ferdinand Nr. 51 , blos die Sicherung der Hauptumfaffung und der beiden Thore mit ihren Brüfen gestattete, so wurden die Aufzugsbrüten hergestellt, die Thore verpaliffadirt, die Ausmündungen der Kanäle mit Eisengittern geschloffen , das Artillerie - Materiale von den Außenwerken in das Innere der Feftung überführt, das Festungsgeschüz auf den Wällen aufgeftellt, den Truppen eine Vertheidigungs - Disposizion hinausgegeben , und die Festung auf 15 Tage verproviantirt. Damals mußten noch auf Befehl des königlichen Kommiffärs Baron Bay der größte Theil der vorräthigen Gewehre, Munizion und Montur für die magyarische Nazionalgarde und die zu errichtenden Honved-Bataillone abgegeben werden, was jedoch Ende Juli auf Befehl des kommandirenden Generalen eingestellt wurde. Mit Ende September erschien der dem Die WeiſunFestungskommando und der Garnison willkommene Befehl : " gen des ungarischen Ministeriums nicht mehr zu befolgen. " Am 8. Oktober wurde von der ungarischen Landesvertheidigungs-
pagnie des Infanterie-Regiments Baron Bianchi, unter Hauptmann Filipp Degmet, ein Zug Chevaurlegers unter Lieutenant Gustav Baron Bothmar und dreipfündige Batterie zur Verstärkung in das Bergschloß Deva be ordert. Hauptmann Graße war mittlerweile in Thorda eingerüft und hatte die dort abgenommenen Waffen an den Landsturm vertheilt. Am 28. wurde die Kompagnie des Infanterie-Regiments Baron Bian chi unter Hauptmann von Meißner und die gleichfalls zurükgekehrte halbe dreipfündige Batterie , so wie zwei in der Festung eingetroffene Kompag nien des Infanterie-Regiments EH. Karl Ferdinand beordert, sich der gegen Arad marschirenden Kolonne des Major Teuchert anzuschließen , dagegen rükten als Ersaz am 3. Dezember zwei Kompagnien des neuerrichteten Sie benbürger Jäger-Bataillons in die Festung ein. Der am 6. Dezember bereits auf 5000 Mann angewachsene Blasen dorfer Landsturm hatte sich bei Thorda und Enyed gesammelt und war von der Festung aus neuerdings mit Waffen und Munizion betheilt worden.
138 Statt den am 10. Dezember nach Hermannstadt und Medias abgegangenen | Naketen , diese durch sogenannte bengalische Flammen , oft schon , aber doch zwei Kompagnien des Romänen Grenz- Regiments Nr. 16 waren die 15. nur immer einen sehr beschränkten Gebrauch zu jenem Zwek. Raketen trieben und 16. Kompagnie, und an die Stelle der nach Enyed abgerükten Kom- zwar ihre Leuchtversezung weit und hoch, allein unsicher in der Nichtung, und pagnie Romänen die 17. Kompagnie des Infanterie - Regiments Graf Leis die fallenden Leuchtkugeln, nur von kurzer Brennzeit, gaben ein zu wenig an haltendes Licht für zwekmäßige Beobachtung . Jene Flammen aber waren nur ningen Nr. 31 in die Festung als Ersaz eingetroffen. Am 15. Dezember wurde die Thronentsagung Sr. Majestät des Kai- auf Gestellen in Schalen , nahe an der angegriffenen Festung , brauchbar und sers Ferdinand 1. und der Regierungsantritt Sr. k. k. Apostolischen Maje- erleuchteten oft mehr diese und ihre Werke zu Gunsten des Angreifers , als ihn und seine Arbeiten. - Griechen, Römer, Araber bedienten sich oft bren ftät der Garnison feierlichst kundgegeben. In Folge eines Sturzes vom Pferde, vom Schlage gerührt , wurde nender Pfeile, in der Nähe der Fakeln und Pechkränze, später auch des grie am 28. Generalmajor Baron Wardener in die Festung gebracht, und starb chischen Feuers , zum Zünden , wie zum Leuchten. Feuerbälle und Röhren davon kommen bei der Vertheidigung von Mekka vor , brennende Pfeile be am darauf folgenden Tage. Das von Klausenburg zurükgegangene Korps unter Oberst Baron nuzten Ludwig der Heilige 1290 bei der Vertheidigung von Damiette , und Rhemen rükte an diesem Tage in Karlsburg ein, wurde jedoch angewiesen, noch 1431 die Brandenburger bei der Vertheidigung von Niesenburg . Nach Erfindung des Pulvers und seit dem Gebrauch der Geschüze ist zum seinen Marsch nach Mediaſch fortzusezen. Aus Deva war Major Riebel, vom Infanterie-Regimente Graf Leiningen, mit vier Kompagnien und einer ersten Mal von aus Mörsern geschossenen Leuchtkugeln die Nede im Jahre halben dreipfündigen Batterie zur Verstärkung der Feſtungs- Garniſon in de 1515 , wo die Vertheidiger sich ihrer gegen die Venezianer bei der Belage rung von Verona bedienten, um Nachts die Angriffsarbeiten zu erleuchten und ren unmittelbare Nähe eingetroffen. Am 2. Jänner 1849 begann das Kavallerie-Piket seinen täglichen | kräftig zu beschießen. Diese Leuchtkugeln , aus einer Mengung von Salpeter, Patrouillendienst gegen Tövis und Borberek. Das Bataillon Riebel stand Schwefel , Mehlpulver , welche mit einem Oele geballt in einem leinenen in Maros-Porto, und die Straße nach Tövis wurde vom Landsturme, unter Beutel (Mantel) , den man durch Eisenboden und Drahtbestrikung die erfor derliche Haltbarkeit zu geben suchte, vertrugen nur schwache Pulverladung und Oberlieutenant Munzath bewacht. Am 16. war Major Riebel mit seinem Bataillone und ½ dreipfün- waren daher nicht über ein Paar hundert Schritte weit zu werfen, sie wurden digen Batterie von Maros - Porto gegen Alvinz vorgerükt, um nöthigenfalls jedoch in solcher Nähe und besonders ohne jene Bestrikung , als Feuerballen auf Deva zu operiren . Nach dem ungünstigen Gefechte bei Galfalva hatte und Handleuchtkugeln , um Gräben , Glacis und nahe Festungswerke beim Ab fich das siebenbürgische Armeekorps am 18. nach Medias , dann nach Her- schlagen eines gewaltsamen Angriffs durch Handstreich oder Sturm sehr nüzlich. Geistliche Herren haben sich von jeher mit Alchemie und Artillerie gern mannstadt gezogen; die Kolonne des Oberstlieutenant Losenau ging nach Pakafalva, wohin auch Major Riebel angewiesen wurde , während Major zu schaffen gemacht, und wie wir dem Franziskanermönch das Schießpulver Doraszil mit zwei Kompagnien Jäger von Deva nach Mühlenbach zurük verdanken , so dem Bischof von Münster , Galen , im Jahre 1672 wesentlich zugehen hatte. verbesserte Leuchtkugeln , die mit einem schmiedeeisernen Stoßboden und einem Am 22. kam die Nachricht von dem bei Hermannstadt erfochtenen Eisengerippe den in einen Zwilchbeutel gestopften Leuchtsaz aus Salpeter, Sieg ; einige Tage darnach (28. Jänner) wurde der bisher als Schloßkom- Schwefel, Antimon, oder Arsenik, mehr Widerstandsfähigkeit gegen die Pulver mandant in Maros- Vasarhely angestellt gewesene Oberst Georg August v. ladung geben. Man bereitete den Saz entweder warm durch Schmelzen des Auenfels zum ad latus des Festungskommandanten ernannt. Schwefels und Beimengen der anderen Bestandtheile , oder kalt , indem man (Fortsezung folgt. ) ihn mit Terpentinöl anfeuchtete , wie heut noch. Seitdem wurden diese Geschosse , Kerkessen, sehr wenig verbessert, waren immer nur auf höchstens 700 Schritte zu werfen , leuchteten nicht mehr bis Das Licht als Kriegsmaterial. auf 800 Schritte , wo man gewöhnlich die erste Parallele eröffnete und wur den mit einigen Spaten voll Erde , die man darüber warf , gedämpft . Nur (Fortsezung. ) 8- oder 10zöllige geben einen Erleuchtungsdurchmesser von 60-80 Schritte, kleinere, 52 und 6zöllige, waren bei einem solchen von nur 30-40 Schritte Die Leuchtmittel im Festungskriege . ' Die Wichtigkeit Nachts das Vorterrain jeder mit einer Belagerung be fast ganz unbrauchbar. Beide Arten versuchte man gegen das Zuwerfen mit drohten oder belagerten Festung genügend zu erleuchten , um dem Angreifer Erde dadurch zu sichern , daß man im Saze Stüke von Flintenläufen , die die Annäherung offen, oder mit Dekungsarbeiten, schon von fern aufs äußerste man mit Pulver lud, anbrachte. Die Explosion der lezteren verursachte aller zu erschweren, ist an und für sich klar , es kommt daher hier nur darauf an dings zuweilen Tödtung oder Verwundung derer , die ihre Dämpfung ver nachzuweisen , was bisher in der Beziehung geschehen , wie ungenügend noch suchten , dabei wurde dann aber gewöhnlich der Saz gänzlich umhergeschleudert die Leuchtmittel sind , und wie man neu entdekte Lichtquellen benuzen könnte, und die eigentliche Wirkung des Geschosses durch sich selbst vernichtet. Man hat daher diese sogenannten Mordschläge in Leuchtkugeln aufgegeben, um dem Bedürfniß möglichst zu genügen. Vor Erfindung der Geschüze machten Chineſen und Inder , jene durch und im Wesentlichen die Leuchtkugel des würdigen Bischofs bis heut beibe
Marlborough und Eugen von Savoyen. + Das jüngst erschienene Buch des humoristischen Novellisten Thacke ray die Geschichte Heinrich Esmonds" fand auch außer England, wo der Autor ohnehin an der Stelle Dikens Mode geworden, die weiteste Verbreitung und die beifälligste Aufnahme. Wir sehen uns veranlaßt eine Charakteristik der beiden Heerführer im spanischen Suk zessionskriege, zum Theile, weil dies in unser Fach schlägt, zum Theile auch weil dieselbe als die gelungenfte Stelle des Werkes zu bezeichnen ist, hieraus zu entlehnen : "Die Feindschaft des Prinzen von Savoyen gegen Ludwig XIV. war ein heftiger persönlicher Haß, ganz unähnlich der ruhigen Feindschaft des englischen Generals, welcher durch das Kriegsspiel nicht mehr erregt wurde als durch das Billardspiel, und der auch seine Schwadronen und Bataillone nicht anders behandelte denn wie Billardbälle. War das Spiel aus , und Marlborough -spielte es so, daß er ziemlich sicher auf Gewinn rechnen konnte so blieb in der Brust dieses vollendeten Taktikers nicht die mindeſte Animoſität gegen den Gegner, deffen Gold er nie verschmähte, zurük. Zwischen Eugen und den Franzosen dagegen galt es guerre à mort. War er an einem Punkte geschlagen wie zu Toulon, so befand er sich rasch an einer anderen Stelle der franzöſiſchen Grenze und griff mit unermüdlichem Ungestüm an. “ " Sobald der Prinz bei der Armee erschien , flammte das verglimmende Kriegsfeuer alsbald wieder hoch auf. Die pflegmatischen holländischen Ver bündeten mußten im Geschwindschritt vorrüfen , und unser ruhige Herzog wurde zum Handeln genöthiget. Seine Ankunft bei der Armee bezeichnete er der Herzog gab selten eines und dann jedes Mal durch ein großes Fest war es ärmlich. Der Prinz allein war eine Armee gegen die Franzosen, und
durch die Kraft seines Hasses wunderbar unermüdlich, so daß er Hunderttau sende anstekte. Der kaiserliche General vergalt mit Zinsen die Geringschäzung, mit welcher der französische König auf den feurigen kleinen Abbé von Sa voyen herabgesehen hatte. Eugen, glänzend und berühmt als Führer , über alle Maßen kühn und unerschroken, wohl im Stande, sich mit den besten der berühmten Generale in den französischen Heeren zu meſſen, hatte überdies eine Waffe, dergleichen in Frankreich nicht gefunden werden konnte, seit die Kano nenkugel von Sasbach den edlen Türenne niedergestrekt hatte , er konnte Marlborough gegen die Franzosen schleudern, und sie mit demſelben wie mit einem Felsstüke zermalmen. Marlborough, den England und ganz Europa mit Ausnahme Frankreichs verehrten, hatte das von einem Gotte an sich, daß er vor dem Siege, vor der Gefahr und vor der Niederlage gleich ruhig , gelaſ sen wie unempfindlich war ; vor dem größten Hinderniſſe und der allergewöhn lichsten Zeremonie, vor Hunderttausend in Schlachtordnung aufgestellten Sol daten oder einem Bauer, der an der Thüre seines brennenden Häuschens er schlagen worden war ; vor einem wilden Zechgelage , an eines Königs Hofe oder an dem Tische einer Bauernschenke, an dem seine Pläne entworfen wur den, oder vor einer feindlichen Batterie, die Tod und Feuer spie, und Leichen um ihn herstrekte _________ er war immer kalt, ruhig, entschlossen wie das Schiksal. Er vollbrachte einen Verrath wie er eine Verbeugung bei Hofe machte , und sagte eine schwarze Lüge so leicht als wenn er vom Wetter redete. Er nahm eine Geliebte und verließ sie ; er verließ seinen Wohlthäter , oder unterſtüzte ihn , oder würde ihn ermordet haben, immer mit derselben Ruhe und mit eben so wenig Gewissenspein wie Clotho , wenn sie den Faden webt oder La chesis, wenn sie denselben abschneidet." ,,Im Kampfe befiel den Prinzen von Savoyen eine Art Wuth, seine Aus gen glühten ; er stürmte im Ungestüm bald da, bald dorthin ; er stieß Flüche
139 halten , da alle Versuche den Saz für den Wurf beffer einzuschließen und der mung , nothwendig die Ablenkungen des Geſchofſes vermehrt , doch blieb auch unregelmäßigen Karkasse eine für Regelmäßigkeit der Geschoßrichtung zwek hier für den Gebrauch des Fallschirms derselbe Uebelstand. Man gab daher mäßigere Form zu geben, bisher vergeblich waren. In neuester Zeit versuchte Versuche in der Richtung auf und begnügte sich durch Raketen mit kleinen, man den sogenannten grauen Saz allein ( 100 Theile Salpeterſchwefel und frei ausgestoßenen Leuchtkugeln, wo es Wind und Wetter gestatten, den arbei 7 Theile Mehlpulver) , gepulvert und nur mit Alkohol angefeuchtet , in einer tenden oder fich nähernden Feind zu entdeken, um dann in der Nichtung einige. zinnernen oder Zinkhohlkugel , die man mit Draht beftrikt hatte. Durch 8- oder 10zöllige Leuchtkugeln , aus Haubizen oder Mörsern , zu werfen, und Zünder wurde der Saz an mehreren Stellen gezündet, die Hülle schmolz leicht durch sie so viel und so lange Beleuchtung zu gewinnen, um einige gut ge= oder hatte sich auch durch den Fall geöffnet , der Saz sollte so frei brennen . richtete Schüsse dahin thun zu können , die aus bereit gehaltenen , geladenen Aber diese Geschosse zeigten sich weder haltbar noch von hinreichender Leucht- Geschüzen , oft schon mit Erfolg beim Lichte des Raketenausstoßes geschehen. kraft , da der Saz in den Hohlkugeln sehr schwer trofnete. Diese Art der Beleuchtung hat sich bis jezt zwar als die beste , aber Leuchtraketen mit Fallschirmen. ſelbſtredend als noch sehr mangelhaft gezeigt , so daß immer noch Versuche in Raketen , die in gewisser Höhe über dem Boden eine Menge kleiner neuen Richtungen unternommen wurden. Leuchtkörper (Pots à feu). Leuchtkugeln ausstoßen , geben zwar einen sehr weiten Lichtkreis , in welchen Der um die Kriegsfeuerwerkerei sehr verdiente dänische Hauptmann Schuh man bis auf 800 Schritte vollständig Alles , aber nur so momentan entdekt und steht, daß es fast unmöglich wird dahin ein Geſchüz zu richten und solche macher verfertigte hohle Papierzylinder, die er mit kleinen Leuchtkugeln ge= Gegenstände mit Sicherheit zu beschießen *) . Eine einzelne , größere Leucht | füllt aus Mörsern warf. Im Herabfallen veranlaßte ein Zünder zur Spreng kugel, so von einer Rakete getragen und ausgestoßen , fällt mindestens ebenso | ladung das Ausstoßen jener kleinen Kugeln. Da man weit mehr und größere schnell als die kleinen und würde, wenn sie auch brennend den Boden erreicht, in solchen Zylinder unterbringen konnte als bei Raketen , und da er selbst zerschellen ohne weiter zu leuchten **) . Der österreichische Artillerie-Haupt- durch Vulverladung und Nichtung des Geſchüzes eine ſichere Richtung erhielt, mann Augustin (jeziger Feldzeugmeister) und Vorsteher des Raketenlabora- als jene, auch nie, wie sie zuweilen, in ganz entgegengesezter Richtung bewegt toriums in Wiener = Neustadt , kam daher auf den Gedanken, das langsamere wurde *) , so war damit allerdings etwas , doch an Dauer der Erleuchtung Fallen und längere Leuchten einer solchen Kugel dadurch zu bewirken , daß er wenig , gewonnen , selbst wenn man auch, wie hier bei Versuchen , die Hülle sie von der Rakete mit einem Fallschirm versehen ausstoßen und so brennend der Leuchtgeschoffe von Eisen und so solide machte , daß man das Geschoß bis sich zu Boden senken ließ. Die Kugel selbst war mit einem leichten Draht über 800 Schritte treiben konnte. Drummond - Licht. geflecht umgeben. Diese im Jahre 1830 zuerst ***) angestellten und lange mit großem Der Engländer Drummond kam im Jahre 1830 auf den Gedanken, Geheimniß fortgesezten Versuche machten viel Aufsehen , führten aber nie zum daß die Flamme des Knallgases sowohl als sehr wirksames Schmelzmittel zu gedeihlichen Erfolge , da Raketen immer zu abhängig vom Winde sind , nur benuzen , als auch eine bedeutende Lichtstärke dadurch zu erlangen sei , daß er bei ganz ruhigem Wetter hier ein Sinken der Leuchtkugel gerade unter ihrem sie auf kohlenſauren Kalk, Kugeln oder Zylinder streichen ließ, und diese zum Ausstoßpunkt hinab möglich war , da ſie , im Fallschirme noch mehr als die stärksten Weißglühen brachte. Seine Schmelzversuche hatten ihn dazu geführt, Rakete , der Luftbewegung folgen mußte, daher oft wieder nach den Festungs- indem durch das Glühen jener Substanzen eine nahe 1000 Mal stärkeres als werken zurükkehrte und diese beleuchtete. Kerzenlicht gewonnen wurde. Die Raketen des Engländers Hale , ohne Stab , auch hier im Jahre Man benuzte es bald zur Beleuchtung bei mikroskopischen Untersuchungen 1850 versucht , scheinen die Sicherheit der Raketenrichtung selbst zwar wesents und erhielt so ein sehr intensives Licht für koloſſale Vergrößerung von Infus lich zu verbessern †) , indem der lange Raketenftab , bei irgend einer Luftströsorien und sehr kleinen Gegenständen aller Art. Versuche , ein solches Leuchtmittel mittelst eines großen paraboliſchen *) Bei Berſuchen (in Preußen) wurde wiederholt erwiesen, daß man das Geschuz ganz Spiegels von 3 Fuß Oeffnung , den man hier durch galvanische Versilberung gut richten fonnte , und beim Schießen mit Kartätschen gegen eine Zielwand recht auf Kupfer leicht und ohne große Kosten hergestellt hatte, für die Festungs ansehnliche Wirkung hatte. vertheidigung nuzbar zu machen, zeigten es, wegen schwieriger und gefahrvoller **) Solche Leuchtkugeln find aber gegen das Zertrümmern durch den Stoß der Geschüz Bereitung und Handhabung des Knallgases , dazu ungeeignet, doch führten ſie ladung gesichert ; ob sie beim Einschlagen in den_Erdboden__zerſchellen , ift (in Preußen) noch nicht ermittelt , aber man muß annehmen, daß dies nicht der Fall zu anderen mit Leuchtsäzen in parabolischen Spiegeln. Kleinere Kugeln davon, ift , weil in den österreichischen Raketenbatterien dergleichen Leuchtraketen einges im Fokus des Spiegels angezündet , ergaben auf 500 bis 700 Schritte aller führt find. dings eine mehrere Minuten anhaltende Beleuchtung , so daß man dabei mit ***) Die Fallschirmraketen waren schon viel früher vielseitig zum Signalifiren im großer Sicherheit Kriegsarbeiten ausführen konnte. Es wurde bei Versuchen Gebrauch, und wurde das Prinzip nur auf die österreichische Kriegsrafete als Leuchts der Art , im Jahre 1844 in Koblenz , der Brükenbau über den Rhein bei A. d. R. d. A. geschoß übertragen. t) 3ft feinesweges so erwiesen , vielmehr hat die Stabrakete noch immer den Vorzug Pionnierübungen sehr gut beleuchtet , im Jahre 1845 Arbeiten der Pionniere vor der Hale'schen , besonders in Bezug auf Innehalten der Richtung. Außerdem würde die Hale'sche Rakete immer nur Leuchtkugeln von sehr mäßigem Gewicht **) Doch nur die Leuchtkugel mit dem Fallschirme , nicht aber die ganze Rakete. A. d. R. d. A. zu tragen im Stande sein.
aus und in gleichem Tone Zurufe, er trieb die Kriegsmeute an, und war immer selbst der Erfte bei der schreklichen Jagd. ――――― Der Herzog aber war vor der Mündung der Kanonen so ruhig wie an der Thüre eines Salons . Viel leicht wäre er der Mann, der er war, gar nicht gewesen, hätte er ein Herz für Liebe und Haß, für Mitleid oder Furcht, für Bedauern oder Neue beses ſen. Er vollbrachte die tollkühnste That und die tiefsinnigste Berechnung wie
puzer kriechen, wie einem Minister oder Fürsten schmeicheln , er konnte stolz und herablaffend sein, drohen, weinen, lachen, die Hand drüken oder den Dolch in die Brust stoßen - je nachdem der Moment und die Gelegenheit es ge= boten und dennoch und gleichwohl waren es die in der Armee, welche ihn am besten kannten, am meisten von ihm gelitten hatten , und doch am meisten bewunderten. Wenn er an den Linien hinritt, oder im rechten Augenblike zu
die gewöhnlichste Handlung, die ein Mensch verrichtet ; er sagte eine Lüge, betrog ein liebendes Weib oder nahm einem Armen den lezten Pfennig ab mit gleicher unbegreiflicher Ruhe, denn er war des Höchsten und des Niedrigften fähig. Seine Eigenschaften waren im Heere bekannt , wo es alle politische Parteien, Lorys, Stuartisten, Whiggs, Orangisten, Schlauheit und Wiz
einem Bataillon galoppirte, das vor dem Angriff oder den Kugeln des Fein des wankte, erlangten Offiziere und Soldaten neuen Muth bei dem Anblike der glänzenden Nuhe ſeines Gesichtes und fühlten, daß ſein Wille ſie unwidersteh lich mache. Marlborough sprach von seinen Siegen mehr aus Ueberzeugung als aus Politik - obgleich dies die klügfte war - ftets mit großer Be
genug gab ; aber es bestand ein so vollkommenes Vertrauen zu ihm, als dem ersten Feldherrn der Zeit, ein so fester Glaube an ihn und so hohe Bewunderung seines Talentes und Glükes, daß selbst die Leute , die er aner kannter Maßen um ihren Sold betrog, die Offiziere, die er benüzte , abnüzte und beleidigte denn er verbrauchte Alle, Große und Kleine, die sich ihm näherten, als Werkzeuge, und nahm ihnen etwas ab , entweder eine Eigen schaft oder eine Habe, das Blut eines Soldaten oder einen Hut mit Juwelen oder 100,000 Kronen von einem Könige oder eine von dem geringen Solde einer halbverhungerten Schildwache, oder einen Kuß von einer Dame oder die goldne Kette von ihrem Halse : er nahm Alles , was er nehmen konnte von Mann und Weib, und hatte, wie gesagt, das Gottähnliche an sich , daß er mit gleicher Theilnahme und mit derselben eisigen Gleichgiltigkeit einen Helden oder einen Sperling fallen seben konnte. Nicht , daß er keine Thränen gehabt hätte, er konnte diese seine Reserve stets zu rechter Zeit in den Kampf führen; er verfügte gleich über Thränen und Lächeln, und zu jeder
scheidenheit, als ob die großen Erfolge nicht sowohl durch seinen Genius und erprobten Muth errungen worden, sondern als ob er ein besonderes Werkzeug in den Händen der Vorsehung sei, welche den Sturz des Feindes wollte. Stets ließ er vor den Kämpfen die Kirchengebete feierlich lesen , und immer sprach er den festen Glauben aus , die Waffen der Königin wären gesegnet, der Sieg gewiß. Alle Briefe, die er nach seinen Schlachten schrieb , athmen mehr andächtige Scheu als Jubel , und er schreibt den Ruhm dieser Thaten, über welche Subaltern-Offiziere und Soldaten mit freilich verzeihlicher Prah lerei sprachen, keineswegs seiner eigenen Tapferkeit oder Geschiklichkeit , son dern dem leitenden Schuze des Himmels zu, den er stets für den besonderen Bundesgenossen Englands hielt. Die Armee fing an , dies zu glauben, und der Feind lernte eben so denken, denn die Engländer begannen nie eine Schlacht, ohne das vollkommene Vertrauen, daß das Ende ein Siegsein werde ; die Franzosen traten uns dagegen nach dem Ausgange von Blenheim (Hochstädt) und dem Siege von Ramillies nie entgegen, ohne sich zu sagen , das Spiel
Zeit, wenn er dieser kleinen Münze bedurfte.
Er konnte vor einem
Schuh- sei verloren, ehe es beginne,**und das Glük unſeres Generals unwiderstehlich .",
140 auf ihrem Uebungsplaze bei Berlin, 1846 dergleichen in Straßburg und Mes . Die beleuchteten Stellen aber reflektirten zu schwach nach dem Standpunkte bee Lichtquelle , und man konnte von dort und in seiner Nähe nicht einmal freistehende Truppen, geschweige Erdarbeiten, erkennen. Ueberdieß griffen Size und Dampf der Leuchtkugel die Politur des Epiegels bald so an, daß er auch nur kurze Zeit dem ersten Zweke entsprach. (Schluß folgt.) 2 1 Literatur. Die Reihenentwikelung der Differenzial- und Integral rechnung , von Dr. Oskar Schlömilch , Professor der höhern Mathematik und analytischen Mechanik an der 1. sächsischen polytechnischen Schule zu Dresden. 1851 . Verlag von Gustav Schönfeld's Buchhandlung. Der Herr Verfasser unterwirft hier die nach Taylor und Mac-Laurin erreichbaren Reihenentwikelungen der Differenzial-Rechnung , so wie die , der Integral-Rechnung angehörigen periodischen Reihen von Lagrange und Fourier einer neuen Erörterung , und läßt sich dazu durch zwei Gründe bestimmen, weil die bisherigen Ableitungen entweder zu praktiſch unbrauchbaren Vorschriften für deren Anwendung führten , oder auf zu feinen Untersuchungen beruhten, als daß sie didaktisch brauchbar gewesen wären. Die bis auf Cauchy zur Entwikelung der Funkzionen in Potenzreihen i
angewendete Methode der unbestimmten Koeffizienten , wurden ihrer da maligen Behandlungsweise wegen, aufgegeben . Lagrange ergriff nun den Aus weg , daß er die Reihe als endlich annahm , und den Rest zu bestimmen lehrte.
Dadurch aber war das Theorem des Mac-Laurin der Integral-Nechnung zugefallen, und ist es doch bei verschiedenen wichtigen Untersuchungen der Diffe renzial-Rechnung ſo nöthig . Obwohl nun Cauchy und Ampére dem Neste eine , der Differenzial-Rechnung angepaßte Form gaben, so war doch, wie der ――――――― Herr Verfasser treffend bemerkt , diese Darstellung obwohl ein Fortschritt in wissenschaftlicher Beziehung -ein förmlicher Hemmschuh für den praktischen Gebrauch , indem aus Mangel einer allgemeinen Form für f (") (x) die Nestuntersuchung nicht vorgenommen werden konnte. Den Bemühungen Cauchy's gelang es zwar in seiner gewohnten geist reichen Darstellungsweise die Funkzion f (x) in eine Potenzreihe zu verwandeln , doch ist die Richtigkeit seiner Annahme noch , problematisch , und beruht dieselbe auf ſo ſubtilen Spekulazionen, daß ſie beim ersten Unterrichte in der Differenzial - Rechnung nicht anwendbar ſein dürfte. In der vorliegenden Abhandlung wird nun versucht, die Leichtigkeit der Methode der unbestimmten Roeffizienten , mit der von der Wissenschaft gefor derten Strenge zu vereinen , und wir müſſen diesen Verſuch als einen gelun genen bezeichnen, da sich bei genauer Durchsicht herausstellt, daß die „ Anwen dung des Theorems von Mac-Laurin bei weitem leichter sich gestaltet als nach den früheren Methoden. " Eben so verdienstvoll ist die Darstellung der perio dischen Reihen von Lagrang und Fourier , indem dieselbe bloß die einfachsten Grundformeln der Integral-Rechnung vorausſezt . Wir können daher diese Abhandlung des Hrn. Dr. Schlömilch allen jenen empfehlen , welche die , für das schöne Studium der Infinitesimal- Nech nung , so wichtigen Reihenentwikelungen auf einem einfachen Wege sich aneignen wollen.
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Armee .
Kourier.
haben , wie die bei F L. Herbig in Leipzig zu Anfang dieses Jahres erschienene und von einem deutschen Offizier a. D. verfaßte Schrift : „Die franzöſiſche Armee * (Wien.) Die geftrige Wr. 3tg. " bringt im amtlichen Theile Folgendes : Die mit in ihrem Verhältniß zu dem Kaiser Louis Napoleon und den deuts raschen Schritten fortschreitende Wiedergenesung Sr. f . t . Apoft. Majestät erlaubt bereite en Heerestheilen. " Wir haben Anlaß genommen auf diese zeitgemäße Erfcheis Allerhöchstdemselben, Sich wieder der Erledigung der wichtigsten Regierungsangelegenheiten nung mehrmals hinzuweisen , so in der Nummer 10 , 16 und 17 unseres Blattes und können nicht umhin erneuert auf die so eben erschienene zweite verbesserte und vermehrte zu widmen. Mit Rüksicht jedoch auf die noch gebotene Schonung haben Se. Majestät beschlossen, bis zu Ihrer vollen Herstellung zum Behufe einer regelmäßigen Erledigung Auflage aufmerksam zu machen. Vermehrt ist dieselbe namentlich Seite 94 bis 99 , wo der Geschäfte Ihren Herrn Better den Erzherzog Wilhelm . kaiserliche Hoheit , zu er von den möglichen Verbündeten Frankreichs gesprochen wird , zu welchen der Herr Verz mächtigen, innerhalb eines demselben näher bezeichneten Geschäftskreises im Namen Sr.faffer (vielleicht etwas zu weit ausholend) Portugal , Spanien , Sardinien , Belgien , die Majestät Ausfertigungen zu erlaffen, welche wie Allerhöchstdero unmittelbare Entscheidun Schweiz und die Türkei zählt und die Armeen dieser Staaten näher schildert. Mag die Anschauungsweise des Herrn Verfaſſers immerhin peſſimiſtiſch ſcheinen , seine Meinung : gen anzusehen und zu befolgen ſind. “ * In dem am 24. Februar nach längeren Leiden dahingeschiedenen Herrn FMk. welche Maßregeln die ersprießlichsten sein dürften für die Herstellung einer größeren milis Georg Mengewein, Nitter des österreichischen kaiserl. Leopold , des kaiserl. russischen tärischen Einheit unter den einzelnen deutschen Heerestheilen, bleibt sehr beachtenswerth, St. Annen-Ordens 2., des Wladimir: 4. und St. Stanislaus Ordens 2. Klaffe, Offizier und verdient betreffenden Ortes die vollste Würdigung. * Se. Erlaucht der in außerordentlicher Miſſion nach Konstantinopel geſendete Herr des königl. belgischen Leopold-Ordens , Befizer des Militär-Verdienstkreuzes und Stellver treter des Chefs des Generalstabes der Armee - verliert das Heer einen seiner intelligens FML. Graf Leiningen ist ehegestern in Begleitung des Herrn Oberflieutenants von testen Offiziere. Zu Koburg in Jahre 1790 geboren , rief das Jahr 1809 den für Ruff, des GOMSt., über Triest hier eingetroffen Der Herr FM2. hat bekanntlich den Deutschlands Freiheit glühenden Jüngling unter die österreichischen Fahnen und schon im 3wek seiner Sendung erreicht. * In der lezten Nummer haben wir eine Probe des vom Herrn Hauptmann Strak April zum Fähnrich in dem 14. Infanterie-Regimente ernannt , nahm er im 6. ArmeeDas Kaiser Jager - Regiment Korps (FMt. Baron Hiller) Theil an dem Kampfe. Zu Anfang des Jahres 1813 finden abgefaßten, demnächst erscheinenden Werkes : wir ihn als Volontär bei der Aufnahme in Unterösterreich, wo er im Auguft 1813 zum Franz Josef in den Jahren 1848 und 1849, " unseren Lesern vorgeführt und Lieutenant im Regimente und im folgenden Jahre zum Oberlieutenant im General-Quar: bemerken als Ergänzung : daß der ganze Ertrag desselben den Invaliden jenes Regiments tiermeister Stabe vorrükte, -während des Feldzuges 1813 und 1814 zur Verfassung des gewidmet ist, und daß von der Auflage von 1500 Eremplaren bis zur Stunde schon 1300 Operazions-Journals des 5. Armeekorps, unter den Befehlen des G. d. K. Baron Frimont vergriffen sind. Wer sich daher um unser braves Jäger-Regiment intereffiret, der trachte verwendet und dann als sous-Genie-Direktor nach Mainz versezt wurde. Schen im Juli ein Exemplar in der Leopold Sommer'schen Verlagshandlung zu gewinnen . Der Preis 1815 ward Mengewein Hauptmann im Korpe und im Hauptquartier des FM. Fürsten Karlift auf 1 fl. 40 kr. und mit freier Postversendung auf 1 fl. 44 fr. R. M. festgesezt. * In der Sizung der f. f. geologischen Reichsanstalt am 18. v. Mts.. Schwarzenberg zur Führung des Overazions-Jouruals der Armee am Ober-Rheine ange Bellt ; im Jahre 1816 aber im Gefolge dieses Fürsten nach Italien beordert und später legte der f. f. Rath und Archivsdirektor im Ministerium für Kultus und Unterricht, Herr im Kriegsarchiv mit der Ausarbeitung des Operazione-Journals beauftragt. Das darauf Steinhauser , Wandkarten von Europa und von Mittel- Europa vor, folgende Jahr ward Mengewein beim GM. Baron Langenau in Linz zur Zusammenfels welche das genannte f. f. Ministerium mit einem bedeutenden Aufwande durch den f. f. lung der Marginalien zur Geschichte des Krieges 1813-1815 in Verwendung und 1819 Herrn Hauptm. J. Scheda, des Ingenieur Geografenkorps, für die Mittelschulen herstel und 1820 bei der Militär-Kommiſſion des deutschen Bundes in Frankfurt am Main thätig.len ließ, um das bisher vernachläßigte Studium der fisikalischen Geografie durch besondere Gråter theils bei der Mappirung in Ungarn, theils bei der Grenzberichtigungs -Kommission Hervorhebung der hydro- und orografischen Details befördern zu helfen und um uns bei in Galizien und bei der Landesbeschreibung daselbst verwendet, rükte Mengewein im Dftos dem Vorhandensein der entsprechenden Kräfte im Inlande von dem Tribute in das Aus ber 1830 zum Major , im September 1835 zum Oberstlieutenant vor und fand die land für derlei Lehrmittel zu befreien. Ein Hauptvorzug dieser Karten besteht darin, daß Tezten vier Jahre beim General-Kommando in Galizien in Verwendung. Vom Jahre 1835 sie zu vielfachen Unterrichtszweken umgestaltet werden können, in so ferne als die Abe bis 1843 war er Direktor der kriegsgeschichtlichen Abtheilung des General-Quartiermeisterdrüke einzelner Platten, von denen mehrere zur Vollendung der ganzen Karten erforderlich Stabes, wurde im November 1838 Oberst und im Oktober 1843 Direktor der ersten Abs find, verschiedenen Abfichten diensbar zu werden vermögen . So eignen sich Abbrüke mit theilung der Landesbeschreibung , übernahm dann im Dezember 1845 die Direkzion der der Terrainzeichnung allein (ein solcher von Mittel-Europa wurde vorgelegt) vorzüglich Landesbeschreibung in Tirol und rükte hier im Mai 1846 zum General-Major vor. Seine zu Studien über die großartigen Naturprozeffe, welche die Bildung der Ererinde so vers thätige Verwendung zu Anfang des Jahres 1848 verschaffte ihm die Anerkennung des anlaßt haben wie wir sie sehen . Sie zeigen ungetrübt von allen störenden Zuthaten den FM. Grafen Radesky. Hierauf nach Wien versezt, ward Mengewein mit der Leitung des Stand der alten Meere, der großen Binuenseen und Beken, und bieten durch Entfernung Kundschafts-, Paß- und Postwesens im Hauptquartier Sr. Durchlaucht des FM. Fürsten aller Gewässer ein Bild ähnlich jenem, das eine Wandkarte gewährt, welche um denselben zu Windisch-Gräß beauftragt , übernahm im November 1848 die interimistische Leitung Maßstab mit der Karte zu haben einen Durchmesser von ungefähr 16 Fuß erreichen der Geschäfte des General-Quartiermeister- Stabes und wurde im Juli 1849 Feldmarschall müßte. Am Schlusse seiner Mittheilung übergab Herr Steinhauser ein von Herrn Lieutenant in finer Anstellung. Die Eingangs erwähnten Auszeichnungen geben den Be Hauptmann Scheda auf sein Ersuchen sorgfältig abgedruktes Exemplar der Terrainkarte weis seiner anerkannten Verdienste und feltenen Verwendbarkeit ; wir aber erfüllen einen von Mittel Europa als Geschenk für die k. k. geologische Reichsanstalt. * Die Mayr'sche Buchhandlung in Salzburg ladet zur Subskripzion ein auf gleich ausgezeichnet durch Bildung Aft der Pietät, wenn wir dem Dahingeschiedenen - noch im Grabe unseren wärmsten Dank nachrufen. F. M. L. das bereits im Manuskripte vollendete Werk : „Kriegerische Ereignisse im Her : wie durch tiefes Denken Mengewein war es, der unser Unternehmen mit Wärme unterflüzte und in einer schwie zogthume Salzburg in den Jahren 1800 , 1805 und 1809 , von rigen Periode mit seinem erfahrenen Rathe uns zur Seite stand. Der ihn näher kanute, Anton Ritter von Schallhammer , f. f. pens. Hauptmann. Dasselbe , 5 Hefte wird uns gerne beipflichten, daß Mengewein ein edler Mensch , ein biederer, redlicher, echt und 36 Drukbogen fassend , wird mit einer Generalfarte des Herzogthums , einer Sve deutscher Charakter geweſen ___ und daß sein Verlust, in jener Weise, ein empfindlicher | zialkarte der Lofer Pässe und zwei Stahlstichen, Paß Lueg und Paß Strub, versehen werden, bleiben wird. und die geschichtlichen Ereignisse jener Jahie sowohl der Stadt Salzburg wie des Landes * In der neuesten Zeit wird kaum eine Broschüre so weite Verbreitung gefunden im Allgemeinen , des Passes Lueg , des Pongau und Lungan nebst des Defilées von St. Oesterreich.
141 Gilgen , der LofersBaffe , Pinzgau , Briren und Zillerthal , dann 20 biografische Stizzen, felbe ein suleiten und ein Komité mit der Durchführung aller uds f. f. österreichischer, l. baierischer und französischer Feldherren und den verwegenften Landessthigen Vorkehrungen zu betrauen , wurde, wie die Neue Beit" weiters vertheidiger enthalten. Unter den legteren wird hier dem Oberkommandanten Anton berichtet , vom großen Ausschusse einmüthig angenommen." In bas Kos Wallner, refte Aichberger ―― Salzburgs Andreas Hofer - der dem Zahne der Zeit mité wurden gewählt die Herren : Dr. Kallina , Dr. Mandelblüh , Seufert , Wallenda • unterlag, so wie ſeinem getreuen Kumpan , dem noch lebenden Johann Panzl , welcher | und Namſel." Ir. (Lefchen.) Der hochwürdige f. E. Herr Konfiftorialrath, Feldprediger dee vor wenig Monaten von Ihren Majeſtäten dem Kaiſer von Rußland und dem König von Sachsen in Berufsichtigung seiner Unterthanstreue und tradizionellen Muthes, mit goldenem Evangelischen beider Konfeffionen der Armee in Italien Dr. Karl Laubner, in Folge Verdienst und von Sr. Majestät dem König von Preußen, mit der silbernen Huldigungs hohen Kriegs-Ministerial- Grlaffes zur Abhaltung der diesjährigen Ofterandachten, Predigt medaille begnadigt wurde, gehörig Rechnung getragen und da das Werk überdieß 228 und Spendung des h. Abendmahles für die in Mähren, Schlesien und Böhmen dislogirte Urfunden vorführt, so ist wohl das Intereffe fein geringes, welches wir an dasselbe knüpfen ungarisch, flavisch und deutsche Truppenmannschaft beider evangelischen Koufeffionen beors fönnen. Der Beginn des Drufes wird durch unser Blatt bekannt gemacht werden und dert, hielt jene Andachten für die hier garnisonirende , durchaus ungarische Mannschaft die Lieferungen regelmäßig von sechs zu sechs Wochen erscheinen . feiner Konfeffion vom 3. Bataillon des 48. Linien-Infanterie-Regiments am 24. dies in * Zu Ende d. Mts. verläßt das nachfolgende Werk die Presse : „Der Uebers der evangelischen Zivil-Gemeinde-Kirche ab. Vom tiefsten , bleibendsten Eindruke war es, gang über den Rhein der alliirten Hauptarmee unter dem Obers als der uns bereits aus Italien rühmlichst bekannte Seelsorger dem abgehaltenen Ofters Befehle des Feldmarschalls Fürsten Karl von Schwarzenberg am 21 . gottesdienste einen Dankgottesdienst für die gnadenreiche Errettung Seiner unseres allers Dezember 1813, nebst einem Bericht über die Ereignisse bis zum 2. gnädigsten Kaisers Majestät voranschikte , als er und mit ihm die sämmtliche Mannschaft Februar 1814 in Frankreich. Ein Beitrag zur Geschichte des Be sich niederwarf, und dem Allmächtigen knieend vor dem Altare das Dankgebet darbrachte. freiungstrieges der Jahre 1813 und 1814 von Mar Friedrich Thie Welches österreichische Soldatenherz hätte nicht mitgefühlt und mitgebetet unter vielem len, t. I. Major u. f. w. Mit einem Plane der Gegend zwischen Aube Herrlichen bei solcher Sprache : „Beſchirme. schüze, erhalte Ihn uns, o Herr , zum lans und der Soire." - Der Herr Verfaffer macht uns mit dem Inhalt der Werkes in gen Leben, zum beständigen Segen, zum begeisternden Vorbilde. Rüfte Sein Kriegsheer seinem Vorwort aufmerksam, welches also lautet : „Der Uebergang über den Rhein der zu jener Unüberwindlichkeit, die aus der Furcht Gottes kommt, und ziehe du selbst, Gott verbündeten Armeen im Jahre 1813 bildet eine der merkwürdigsten von österreichischen der Heerschaaren ! allenthalben mit demselben aus und verleihe ihm Glük und Sieg ! " Die Schriftstellern bisher wenig gewürdigten Episoden des Befreiungskrieges. Wenn es nach Predigt und die übrige h. Feier war nicht minder Geist und Herz bewältigend, und so der Ankunft der alliirten Monarchen in Frankfurt am Main Stimmen in dem militäris kann die Mission eines solchen Seelenhirten, wo immerhin dieselbe erfolgt, nur vom größ schen Rathe derselben gab, die theils_darüber, ob er unternommen , und dann, wo und ten Segen ſein. B. (Debenburg. ) Aus Anlaß der glüklichen Rettung Sr. f. f. Apoftolischen wann er ausgeführt werden sollte, sich nicht vereinigen konnten ; so war der Feldmarschall Fürst Schwarzenberg von Anfang her der festen Meinung, in welcher er auch von dem Majestät aus Mörders Hand hat der t. k. General-Prokurator in Dedenburg Herr Hens ersten Staatsmanne seiner Zeit dem Fürsten Metternich unterstüzt wurde, und die auch gelmiller dem Stazionskommandanten daselbst, Herrn Generalmajor Grafen Monte dem Feldmarschall Blücher mit ihm theilte : daß dieser Uebergang auf jeden Fall, und so nuovo 50 fl. K. M. zur Vertheilung an die Garnison übergeben Indem diese patriotiz schnell wie möglich unternommen werden müſſe. Wurden dem Rathe der hohen Monars sche Handlung mit dem Ausdruk des wärmsten Dankes zur öffentlichen Kenntniß gebracht then mehrere Entwürfe zu dieser Kriegsoperation vorgelegt, und waren Einige der Meis wird, erfolgt gleichzeitig die Mittheilung, daß die Mannschaft des Depot-Bataillons von nung, daß die alliirten Heere vereinigt an einem Punkte des Mittelrheines den Uebergang . H. Ernst Infanterie Nr. 48 aus eigenem Antriebe, und ohne Einflußnahme bewerkstelligen sollten ; um mit vereinter Kraft gegen den Zentralpunkt von Napoleons Ihrer Herren Offiziere die derselben zugefallenen 20 fl. K. M. ihren in Mailand vers Macht vorzurüken, eine Meinung, die die Möglichkeit der Verpflegung so großer Truppens wundeten Waffenbrüdern gewidmet habe. M. (Billow a r, 22 Febr.) Es wäre eitel Ding die Entrüftung und Stimmung massen auf beschränktem Raume unberüksichtigt ließ, so drang dennoch der Antrag des Feldmarschalls durch, daß der Uebergang der Hauptarmee am Oberrhein in der Nähe der der Kroaten im Allgemeinen über die Nachricht des unseligen 18. näher schildern zu Schweiz, jener des schlesischen Heeres an der Mosel und Maas aufwärts zu geschehen wollen. Unsere Liebe und Anhänglichkeit an den Allergnädigsten Herrn und Kaiser hat habe; wo sich dann seiner Zeit in der Champagne beide Armeen würden die Hände reis sich zu allen Zeiten bewährt und erreichte hier, wo möglich ihren Kulminazionepunkt. chen können. Alle ferneren Unterhandlungen in Frankfurt mit Napoleon wurden abgebro Um Gott dem Allmächtigen für die glüklich abgewendete ruchlose That zu danken , fand chen, und der Marsch über den Rhein nach dem Antrage des Feldmarschalls definitiv be am 21. d. sowohl in der katholischen als auch in der griechisch nicht unirten Kirche ein fchloffen. Wenn bisher von österreichischen Schriftstellern allein Herr Oberstlieutenant Te Deum Statt , wozu unter Vortritt des Herrn Obersten von Philippovich alle aktiven Schels über die Operazionen der verbündeten Heere gegen Paris im März 1814 geschries und penſionirten Offiziere, Beamten und die Bevölkerung in zahlreichen Massen erſchienen ben , so vermiffen wir in seinem Werke das Detail der Ereignisse , welche den Uebergang waren. Für den 27. war in allen Ortschaften der beiden Warasdiner Kreuzer Grenzs über den Rhein vorbereiteten und ihm folgten , indem er diesen nur in sehr gedrängter Regimenter aus demselben Anlasse Gottesdienst angesagt worden. Gott erhalte den Kaiser ! Kürze berührt. Diese Lüke auszufüllen, ist die Aufgabe, welche der Verfasser des Gegens dt. (Mailand.) Am 23. Februar Vormittags wurde durch den hiesigen f. k. wärtigen sich gestellt hat, indem er glaubt, durch wahrheitsgetreue Darstellung jener Er Herrn Garnisons-Kaplan Land für die aus EH. Karl Infanterie, Artillerie und Pioniere eigniffe, denen er als Augenzeuge und Theilnehmer beiwohnte , nach seinen eigenen Aufs bestehende Besazung des Mailänder Kastells aus Anlaß der glüklichen Errettung selchnungen, wie nach genommener Einsicht von der Privatkorrespondenz des verewigten Sr. Majestät des Kaiſers ein feierlicher Dankgottesdienst abgehalten, welchem unser hochvers Feldmarschalls Fürsten Schwarzenberg, dem künftigen Geschichtsschreiber jenes denkwürdi ehrter Herr Korpskommandant Se. Exzellenz FZN. Graf Gyulai beiwohnte und mit uns bigen Krieges, einen zwar kleinen , aber wahrheitsgemäßen Beitrag für seine Arbeit zu aus vollem Herzen für Abwendung des härtesten Streiches , der die Sr. Majestāt treu liefern." ergebene Armee håtte treffen können, Goit dankte. Am Schluſſe des Gottesdienstes sprach * ( Imüz.) In der Sizung des großen Ausschusses der Gemeinde Olmüz der genannte würdige Militär-Seelsorger ein Gebet, welches so sehr unsere eigenen Ges wurde am 21. Februar nachstehender Antrag gestellt : „In dem Augenblike , wo durch fühle ausorüfte, daß ich mich veranlaßt finde, ſelbes all unsern braven Waffenbrüdern mit eine glükliche Fügung der göttlichen Vorsehung die Lebensrettung unseres geliebten Katz zutheilen. Es lautet : " Allmächtiger, ewiger Gott ! der Du mit Barmherzigkeit und Gnade ſers, Sr. t. t. ap. Maj. Franz Josef 1. Millionen Herzen österreichischer Patrioten tief unser theures liebes Vaterland beschirmest , der Du zum Segen für Defterreichs Völker, berührte, wo wir überrascht und entrüftet sind über die mehrseitigen Regungen eines aus den Thron und seine ganze Herrscherfamilie mit vorzugsweiser Liebe in Deinem eigenen der Fremde wirkenden bösen Geistes, der es wagt, uns neuerlich um die Segnungen des Herzen trägſt, Du hast es uns in der wunderbaren Errettung unseres theuersten Mon Friedens und der Versöhnung, durch die Saat des Verbrechens und des Bürgerkrieges archen neuerdings bewiesen , daß Du Deinen Erwählten beschüzest und daß Du Deiner bringen zu wollen- in diesem für uns Alle wichtigen Augenblike blifen wir gewiß gerne österreichischen Völker in erbarmungsvoller Liebe gedenkest ! Nimm , o Herr, den Dank zurük auf jene Blätter der vaterländischen Geschichte, welche Zeugniß geben von dem Hels mit Wohlgefallen an, welcher von tausend Altären und aus Millionen Herzen treuer Une benmuthe, den unsere Landeskinder im Augenblike der größten Gefahr des Vaterlandes im terthanen in heiliger Rührung zu Dir emporsteigt ! Höre die Gebete, die wir mit sprach Kampfe gegen den ebenfalls aus der Fremde heranstürmenden Feind bewiesen. In solchen losem Entsezen über den durch Deine Gnade mißlungenen Streich und in zitternder angst Augenbliken wird uns die Pflicht klarer, Erinnerungszeichen zu sezen den gefallenen Hels voller Inbrunst für die Erhaltung unseres theuern Kaisers zu Dir emporfenden ! Bewahre ben, insbesondere jenen Helden, die aus unseren nächsten Kreisen hervorgegangen , und sein Leben, seine Gesundheit und Wohlfein mit Deinem Vaterauge! - Bewahre ihn mit welche, nachdem manche Schleier gelichtet , nachdem die ersten Lorbeern vertheilt sind , bei Deiner starken Hand vor den fluchwerthen Nachstellungen gottvergeffener Frevler ! --- Lag tieferer, reiferer Auffassung der Verhältnisse, gerade als diejenigen erkannt werden, die den den Arm erlahmen und den Geist erfterben, welcher sich gegen Deinen Gesalbten erhebt eigentlichen Wendepunkt des Glükes und Bestandes Desterreichs durch ihren heldenmüthi und sich an dem friedlichen Glüke unseres Vaterlandes, an dem Segen von 36 Millionen gen Tod erringen halfen. Diese Helden waren unsere braven Landeskinder des Bring Unterthanen zu vergreifen erkühnt. Laß durch fortgesezte troftreiche Nachrichten über das Emil Infanterie-Regiments Nr. 54, an ihrer Spize Oberflieutenant Baron Sunstenau, Wohlergehen des Kaisers unsern zaghaften Kummer zur frohen Gewißheit erparken ! am Vorabende der entscheidenden Schlacht bei Cuftozza. Wer ein Herz für sein Vaters Belebe und erhalte in allen österreichischen Volksstämmen die alte Anhänglichkeit und land, wer Sinn für Recht und Geschichte hat, wird, auch ohne eingeweiht zu sein in die Treue, die alte Liebe und Hingebung für den Thron und seinen Herrscher ! Stärke und Künfte der Taktil, nicht ohne Rührung und Bewunderung gerade auf diese Waffenthat kräftige mit Ruth und Beharrlichkeit die Armee und alle ihre Befehlshaber, daß sie feft Hinbliken, wo unsere Landeskinder zuerst und allein die Kraft des Feindes durch fünf ent und unerschütterlich dastehe, wie eine Eisenmauer zum Schuze des Thrones und des Se scheidende Stunden aufgehalten und gebrochen. Dem Oberflieutenant Gunstenau wurde gene für unser liebes Defterreich ! - Segne und stärke une alle o Gott! damit wir lebend für diese kühne Waffenthat nach seinem Tode das Maria-Theresienkreuz, seiner Witwe die und sterbend die Werke Deiner Gerechtigkeit vollbringen , durch Jesum Chriftum unsern Ordenspension , mehreren Offizieren und Soldaten des Regiments Verdienstkreuze und Herrn Amen ! “- --Auch muß ich Ihnen eine hochherzige Aeußerung Sr. Majeflät unſeres Medaillen, als Beweise der allerh. Anerkennung der hohen Verdienste zuerkannt. Verdient allergnädigsten ritterlichen Kaisers, welche von treuen Soldatenherzen verstanden und tief mun diese entscheidende Waffenthat unserer Landeskinder nicht eine bleibende Erinnerung ? gewürdigt werden wird, bekannt geben. Ihre kais. Hoheit die Frau EH. Sofie sagte Ift nicht Olmüz im Werbbezirke dieses heldenmüthigen Regiments zumeist berufen, in nämlich der Mutter eines Kameraden meines Regmts.: „Wenn Sie Ihrem Sohne ihren Mauern einen Denkstein für die gefallenen Helden zu sezen ? Olmüz, das Holz sein nach Mailand schreiben, so theilen Sie ihm mit , wie Se. Majestät kann auf die historischen Erinnerungen einer weiteren Vergangenheit ; Olmuz , welches in geäußert, daß es Ihm zu großem Troste gereiche , mit seinen braven gewors Thrones des Stüze die und Hort der 1848 der verhängnisvollen Zeit des Jahres ortam 6. Februar verwundeten Offizieren und Soldaten das gleiche den, wo in den Lagen des Verrathes und der Verwirrung die hanakischen Reiterschaaren Schiffal zu theilen." und überhaupt die mährischen Deputazionen ein Troft für den Kaiser und seine Getreuen A (Mailand, 25. Februar.) Ihre Majestät die Königin von Sardinien ist wurden ; Dimüs, wo der welthistorische Akt der Thronentsagung und Thronbesteigung vor von Bozen nach Turin über Cremona und Vavia zurükgekehrt , und wurde , obschon im fich ging ; Olmüz, das durch die Vorsehung Gottes zum Ausgangs- und Stüzpunkt der ftrengsten Inkognito, von sämmtlichen Militär- und Zivil-Autoritäten ehrfurchtsvoll em neuesten Wendung der staatlichen Verhältnisse geworden ? Sollte nun Olmüz nichtauch der pfangen. Heute Morgens erhielten wir schon durch den Telegrafen die Nachricht von Sammelpunkt der Denksteine und Erinnerungszeichen jener Beit und der Thaten seinerLandeskins Allerhöchfihrer Ankunft in der Residenz. - Der pens. Hr. Hauptmann Josef Bofisio Sohne, dem der Vater soll kommen, Hauptstadt älteste in Mährens der werden? So oft diese wurde wegen Irrfinnigkeit unter Kuratel gesezt und das ludicium delegatum militare der Sohu dem Enkel ein Denkmal zeigen, das sie erbauen und erheben möge in der Er hat den pensionirten Hauptmann Alois Verzola zum Kurator des Erwähnten ernannt. innerung an die in den Tagen der Gefahr dem Kaiser bewiesene Treue , an den Heldens # (Verona, 26. Februar. ) Um Ihnen ein Beispiel von den vielen Verfügungen tod ihrer Landesbrüder und ihres edelmüthigen Führers ! Der hiernach motivirte Antrag „für die Errichtung dieses Denkmals die Iniziative zu ergreifen, zu geben, welche die feltene Energie und Umsicht Sr. Erz. des Hrn. Feldmarschalls Grafen von Rade sky bekundet , erlaube ich mir nachfolgenden Gegenstand zu berühren. Se. nach eingeholter höherer Genehmigung Subskripzionen für das Erzellenz gelang in die Kenntniß , daß die Akten der während der Revoluzionsperiode im
112 lombardisch-venezianischen Königreiche gebildeten " Sicherheits - Ausschüsse“ (Co- desſelben, " der die Thaten unserer Armee in Italien in finnreichen Berſen ſchon früher mitati di sicurezza ) im Jahre 1848 beim Vorrüken der kaiserlichen Truppen nicht besungen hatte: überall vertilgt worden sind. Demaufolge wurde die Beschlagnahme dieser Akten anges Den ersten Gruß, den ich Euch wieder sende, Dann lenk' er seine Augen und Gedanken Auf dieſe ungeschloff'nen Wunden hin ! ordnet , was auch von eigens hierzu beorderten Offizieren mit Hülfe von tüchtigen Bez Euch Kameraden in des Kaisers Heer amten Aberall an einem und demselben Lage und zur nämlichen Stunde vor sich ging. Er ist des Kummers, ist der Trauer Spende Durch diese Ueberraschung wurde auch am fichersten der Erfolg der an allen Und trägt des Sieges Farbenspiel nicht mehr ! Es kann nicht sein — doch sollte Einer hören Aufschmeichelnd Kosen, das wie Liebe klingt Orten gleichzeitig unvorgesehen vorgenommenen Vifitirung erreicht, und jeder absichtlichen Bertilgung einzelner Aften vorgebeugt. Es versteht sich von selbst , daß bei Er klingt wie Fluch aus Herzen schwer beladen, Dann mögen diese Leichen ihn belehren - Wie tief ins Herz Mazzini's Liebe dringt! der genauen Sichtung dieser Akten , vorzüglich auf jene Rüksicht genommen ward , welche Er klingt wie Racheschrei_aus tiefſter Bruſt – auf die Entstehung und Erhaltung des Aufstandes , auf Konvenzionen und Kapitulazionen Er tönt nicht wie des Kampfes Serenaden österreichischer Truppen , auf die Behandlung der österreichischen Gefangenen, Volksbewaff Die auswärts steigen mit des Adlers Luft ! Ihr, die so früh vom Lobeerbaum gefallen, Eh' Euch gereift des Ruhmes Sonnenlicht nung und bergl. Bezug hatten. ― Aehnliche treffliche Maßregeln könnte ich Ihnen gar viele mittheilen. Denn wieder zischt die Viper unter Rosen : (Der Lorbeer ſchüzt ja vor den Blizen allen, - und haucht des Mordes Gift Nur vor den Gaunerstreichen ſchüzt er nicht !) P. (Piacenza, 23. Februar. ) Auch jenseits des Po erhoben sich freudenerfüllte Italia Herzen zum Algütigen , um an den Stufen seines Altars Dankgebete emporzusenden für Und durch den Nüken in das Herz gestoßen die glükliche Heilbringende Rettung Sr. apostolischen Majestät, unseres angebeteten jugend Der welsche Stahl sein Opfer wieder trifft ! Ihr gabt für eine große, schöne Sache Gern Eu'ren Antheil an des Lebens Kranz lichen Monarchen aus drohender Lebensgefahr. Heute versammelte sich die hieſtge (dienst. freie) Garnison in der eilften Morgenstunde in der, dem Militär-Gottesdienste gewidmeten Denn wieder brüllt durch Mailand's wüste und ließet uns die Sorge für die Nache Straßen Und für der Ehre unbeflekten Glanz ! Kirche S. Francesco zu einem feierlichen Meßopfer und Te Deum, abgehalten durch den wakern Garnisons- Seelsorger P. Szaboliz, unter Mitwirkung der Lokal-Geistlichkeit. Unser Der Deutschen Todtenlied : Mazzini's Sang ! hochverehrter Herr Festungs-Kommandant GM. Graf Wratislaw hatte Alles aufgeboten, Und wieder macht das kaum verſlummte Rasen Wir wollen Euer Erbtheil_redlich_wahren Wir stehen jetzo auf der Treue Wacht --um dieser erhebenden Feier das feftlichste Gepräge zu verleihen. Außer dem löbl. Offiziers Den Engels in der Kathedrale bang ! Und jene Funken , die dem Haß entfahren, Korps und den hierorts angestellten Militär- Beamten wohnte der Funkzion der disponible Theil der beiden ersten Bataillone von Graf Gyulai Inf., nebst dem Festungs - Artilleries, Nun habet Acht ! daß nicht der Freude Wogen Zertreten wir -- eh' sie den Brand entfacht ! Genie Truppen- und Pionniers Detaſchement bei, welche Truppenkörper nach beendetem Gots | Euch führen zu des Fasching Flitterstaat ……. Es ragt das Heer, der Bildung Marmors tesdienste auf der „piazza de' cavalli" vor dem Herrn Festungs-Kommandanten und deffen Unwürdig Gaufelspiel hält Euch betrogen fäule, Suite mit der, Desterreichs unüberwindlichen Heerſchaaren eigenen Präzision und echt krie- Nur der Bandit ist Wahrheit der Euch naht ! Des Herrschers Bild ziert stolz das Kapital ! gerischen imponirenden Haltung in Doppelreihen defilirten. Auch von herzoglich parmesaz nischer Seite ward an der heutigen Solennität der großartigste Antheil genommen. Das Vertrauet nicht der Liebe heilig' Zeichen .. Kein frecher Fuß befiegt die glatte Steile herzogliche Offizierskorps, die adelige Leibgarde in ihren schmuken sharlachenen Wam Mißtraut des Weines dunkler PurpurAuth ... Die rings umzukt des Donnergottes Strahl ! Und schaut auf diese starren, bleichen Leichen : fern und goldstrahlenden Pikelhauben den englischen Horse guardes nicht unähnlich, die ZivilsBeamten, an ihrer Spize der Herr Gouverneur der Provinz Piacenza , Graf Mit rothen Zungen spricht hier Brüderblut ! Einft wird die Dankbarkeit mit Blumen schmüfen Zilleri in Galla Uniform mit dem großen Bande des parmaischen St. Ludwigs-Ordens, das Justiz-Personale in der Amtsrobe, fanden sich vollzählig ein. Der hiesige hochw. Hr. Die Fauft am Degen und von Bajonneten Dies Monument, das keine Zeit zerbricht — Bischof, gefolgt von mehreren Domherren, repräsentirte die Kleriſci. Als ein besonders Gleichwie von droh'nden Fingern rings um Wenn mit des Friedens lieblichem Entzüken starrt, Der treue Bürger seine Kränze flicht ! bemerkenswerther überraschender erfreulicher Zug von Seiten der hiesigen Einwohner muß jedoch angeführt werden , daß die Bürgerschaft von Piacenza am heutigen Abend eine So geht zu jenen ſieberheißen Stätten, glänzende Beleuchtung des Theatersaales und ein förmliches théatre paré aus eigenem Wo Tollheit mordet und wo Mordluft narrt ! Wenn unbekümmert er und freudetrunken Durch gold'ne Saaten wandelt ſeine Bahn Antrieb und auf ihre eigenen Kosten veranstalten ließ, welches sich eines lebs Es wird nicht sein - doch sollte Einer wan Dann denkt er Deren , die hiefür gesunken hoſten Beſuches erfreute. fen .. tl (Riva, 25. Februar ) Das k . F. Flottillenkorps am Garda - See ift Und Mailands Todte stehen obenan ! Das Herz hat mehr als Eine Buhlerin ― am 17. Febr. d. 3. mit seinen armirten Kriegsschiffen aus dem Kriegshafen in Niva aus gelaufen und hat am 21. das Scheibenschießen mit Kanonen von der See auf eine , auf der Nordspize von Sermione aufgestellte Scheibe begonnen , am folgenden Tage dasselbe Frankreich. fortgesezt, am 23. mit Naketen auf die Scheibe geſchofſfen und ist am 24. wieder nach Niva zurükgekehrt. Die Bewohner von Sermione hielten am 23. Früh 9 Uhr ein feier: S. (Von der savoyschen Grenze , 20. Februar.) Der Parteigeist in Sar liches Dankamt für den glüklichen Ausgang , welchen das schändliche Attentat auf Se. dinien überläßt sich bei Gelegenheit der Berichte über den Aufstandsversuch in Majestät unsern allergnädigsten Kaiser genommen bat, und haben hierzu durch ihre Vor- Mailand den finnloseßten Muthmaßungen und man will wiffen , Marschall Castellane, fteher auch die vor Sermione befindliche Flottillen-Division eingeladen. Während die in der Kommandant zu Lyon habe den Befehl von Paris erhalten , den Bont de Beauvoisin Riva zurüfgebliebene Abtheilung der Flottille und die übrige Garnison Tags vorher dafelbft | zu überschreiten und sich Savoyens zu bemächtigen , sobald eine revoluzionåre Bewegung ihr Danfamt hatten , nahm die oben befagte Flottillen-Divifion am 23. in Sermione am in Piemont ausbräche , aber Niemand bedenkt , daß die Garnison Lyon's, einer von demos Gottesdienste Theil. Während der heiligsten Handlung wurden aus jedem Geschüze der kratischen Arbeitern bewohnten Stadt, vermindern, nur Anlaß wäre, um der revoluzionären nun vor dem Westhafen verankerten Flottille die Salven gelößt --- und der Organist spielte Partei in Sardinien neuen Muth zu machen ; und will einwenden , daß die piemontesis mit rührender Theilnahme die Volkshymne. Wer den kleinen und armen Ort Sermione schen Truppen angewiesen waren , Savoyen zu räumen , wenn der Aufstand in Mailand der Halbinsel gleichen Namens kennt, muß mit wahrer Freude die gute Gesinnung der geglüft wäre. Daraus ließe sich schließen : Piemont hätte Savoyen an Frankreich übers dortigen Lateiner begrüßen , welche durch das Offizierskorvs der Flottille dadurch ausgelaffen wollen , um andererseits freie Hand zu haben sich in der Lombardie zu entschädigen, zeichnet wurde, daß es den braven Organisten für den schönen Beweis patriotischer Ge- und dadurch den Kaiser Napoleon III. für den Erfolg der Revoluzion einzunehmen gesucht. finnung seine Anerkennung durch Zuwendung eines Geldgeschenkes zu erkennen gab. Dieß ist aber durchweg nur Hirngespiunft , denn die mazzinistische Emeute zu Mailand war demokratisch, mithin dem piemontesischen Throne feindlich, und die sardinische Regies rung weit davon den Aufstand zu begünstigen , hat alle Mittel angewendet , um selben zw Fürstenthum Neuß-Greiz. unterdrüken, indem sie die Passage des Leffins den Emigranten abschnitt, die Eraltirtesten † (Greiz, den 24. Februar.) Wie überall , so hat auch in unserem Lande die derselben verhaftete, fie in Genua auf der amerikanischen Fregatte " Cumberland“ und dem Nachricht über das teuflische Attentat , welches mit ruchloser Hand gegen das unschäzbare engländischen Dampfer „Retribuzion“ einschiffte und nach Amerika und Großbritannien vers: Leben Sr. apostolischen Majestät, des Kaisers von Desterreich, geführt wurde, großes Auf wies , während Napoleon III , dem man so gerne einen Hintergedanken Schuld geben fehen und die allgemeinste Indignazion hervorgerufen ; insbesondere aber ist dadurch das wollte , durch die Reduzirung des Heeres um 20,000 Mann eine neuerliche Versicherung mit inniger Liebe und alter Soldatentreue an das öfterreichische Kaiserhaus hängende seiner Friedensliebe gab. Auch die Vermehrung der Truppen in Rom mit zwei Regimen Herz unseres allverehrten durchlauchtigsten Landesherrn Heinrich XX. aufs Tiefste erster ist bisher nur ein Gerücht geblieben. Der Kaiser der Franzosen beschäftigt sich bis. schüttert werden, so daß sich auch der hohe Herr in seinem Innern mächtig gedrungen nun ausschließlich mit dinastischen Intereffen , und seine Heirath hat für ihn mehr Wichs fühlte, der allwaltenden Gottheit für die wunderbare Rettung des geliebten Allerhöchsten tigkeit als die Frage wegen der heiligen Orte oder Montenegro's ; noch bleibt ihm ein Monarchen öffentlich zu danken, daher Höchflderselbe sofort anbefahl , daß dieß auch durch Wunsch , dessen Erfüllung er anstrebt, seine Krönung durch den Papst. Um dieſen zu eine kirchliche Feier am 22. d. M. im gemeinsamen Dankgebete geschehen solle. In der bewegen nach Paris zu kommen , hat er den Gesandten zu Rom , Hrn. Rayneval durch fürstlichen Kapelle erblikte man den regierenden Fürsten nebst Allerhöchft dessen Gemahlin, den französischen Erzbischof Donnet , den General Gemeau durch den General Allouveau die regierende Fürßtin und Prinzeſſin Lochter. Liefer Ernst umlagerte die Stirn unseres de Montréal ersezt , welcher leztere noch in guter Erinnerung bei dem heiligen Vater ist. geliebten Fürftenpaares und gab Kunde von dem Schmerz, der des Herzens Innerstes um- Es scheint aus allem , Napoleon III. und I. seien verschieben. - Man will einen Grund fangen hielt. Die übrigen Räume der Kirche waren von den sämmtlichen Offizieren und des Mißtrauens in der Art finden , in welcher die Redukzion um 20,000 Mann vor sich Soldaten der Garnison, von den Beamten aller Grade, in Galla-Uniform, sowie von einer geht , aber diese Art ist durch die Nothwendigkeit geboten ; weil Napoleon sich auf das großen Zahl der Gemeinde-Mitglieder angefüllt. Der Gottesdienst selbst begann mit einem Heer ftüzen muß, ſo behält er die Kadres deſſelben bei, und sichert dadurch den Offizieren Lebe und Danklied des Allerhöchften, hierauf betrat der erste Geistliche des Landes die ihren Sold und ihr Avanzement , und ermöglicht die Verstärkung des Heeres in der kürz Stufen des Altares und sprach von da herab in seiner gewohnten feierlichen Weise und zesten Zeit. Um aber auch die Unteroffiziere für seinen Grundsaz : L'empire c'est la im Sinne Aller, die den hochwichtigen Moment erkannten und deren Herz noch die rechte paix zu gewinnen , hat er ihren Sold täglich um 10 Centimes erhöht, und dehnet diese Treue und den rechten Glauben erfüllt, den innigften Dank gegen den allgütigen Gott, Erhöhung selbst auf jene aus , die beurlaubt bleiben ; alles zeigt den Wunsch des Kaiſers der die Seinen nie verläßt , mit der herzlichen Fürbitte aus : daß Er auch ferner das sich der Armee zu versichern , und im Innern des Reiches eine gewiffe Stüze zu haben. theure Leben des ſo thatkräftigen und ritterlichen Kaisers, nicht blos zum Wohle seiner Spanien. eigenen Staaten, sondern auch zum Glük und Heil des gesammten deutschen Vaterlandes in langer segensreicher Regierung treuväterlich ſchüzen und erhalten wolle ! Nach feier * In Cadir werden drei Kriegsschiffe ausgerüstet, die unter Befehl des Don Joſe licher Abfingung des Ambrosianischen Lobgesanges und Ertheilung des Segens von dem Geistlichen an die Gemeinde , wurde dieser erhebende Gottesdienst geschlossen und gewis Maria Alcon zu einer Reise um die Welt bestimmt sind. Der junge Herzog von Las Alle verließen in tiefer Rührung den Ort , wo in gemeinschaftlichem kindlichen Gebet der rancon, Sohn der Königin Chriftine, wird zu seinem Unterrichte diese Reise mitmachen. - Der Generalfapitän Herzog von Caftroterrenno hat bei der Vereinigung der beiden Christ zu seinem heiligen Vater im Himmel aufſchaut. Korps der Leibwache Ihrer Majestät der Königin, als Befehlshaber derselben , einen Befehl an diese erlassen, worin er sie zur Beobachtung einer strengen Mannszucht ermahnt Württemberg. und sie an ihre ehrenvolle Stellung erinnert. Die Offiziere der alten Hellebardierers. * Wir erhalten aus der Feder des Herrn Oberlieutenants im königlichen 3. Infan- Garde haben ihren neuen Kameraden ein glänzendes Mahl gegeben , bei welchem die Ges terie-Regimente Julius Günthert das folgende Gedicht : „ Mailands Todten ;" nerale Sanz und Mendinueta den Vorsiz führten.
143 Großbritannien. -S- Die Truppen der Garnison von Chatam haben Befehl erhalten, anstatt ein Mal, von nun an zwei Mal wochentlich Ererzizien vorzunehmen und überdieß immer vor dem Einråken in die Kaſerne einen Uebungsmarsch von mindestens 5 englischen Meilen zu machen. Kirchenstaat . * Die neu organisirten päpstlichen Truppen üben sich , wie der „ Oftd. P. “ aus Nom geschrieben wird, fleißig ein und lernen die Handgriffe sehr geschift. Es find meist junge flinke Bursche, die sich unter Waffen gut ausnehmen. Bekleidung und Bewaffnung, so wie die Abzeichen der Offiziere sind denen der österreichischen Armee ganz ähnlich und nur in Farbe verschilden. Toskana. * Ein großherzogliches Dekret seat unterm 18. Februar das Rekrutirungs gesez fest. Die Unterthanen des Landes sind nach zurüfgelegtem 19. Lebensjahre mili tärpflichtig ; die Rekrutenaushebung findet alljährlich durch Losung ftatt ; die Dienstzeit bauert 8 Jahre ; Stellvertretung ist gestattet ; afatholische Unterthanen müſſen Erfazmänner stellen , welche die erforderlichen Eigenschaften befizen.
im Jahre 1833 mit jedem Jahre abgenommen und das mußte die nothwendige Folge der vielen Besuche fremdländischer Offiziere sein, die unsere Truppen in ihren Lagern und bei den Kaiser-Revüen gesehen. Außer des Kaisers Majestät selbst ist wohl kein Offizier in der Armee, der eine vollständigere und genauereKenntniß von allen Details dieses großen Ich bin weit entfernt und jeder russische und in sich so verschiedenen Ganzen hat. Offizier ist es mit mir, unsere Armee für etwas absolut Vollkommenes zu halten, aber das kann ich mit Bewußtsein aussprechen, zwischen der russischen Armee von 1830 und jest herrscht ein so großer Unterschied, ale zwischen der jezigen preußischen und der von 1806. Mit veller Kraft und Strenge hat man in Rußland den militärischen Gedanken erfaßt und bringt ihn rükichtelos, eben deshalb aber auch wohlthätig, zu seiner größten Entwikelung. Der nicht zu definirende, aber desto leichter zu fühlende Begriff der Offi= zier-Ehre ist erst seit dem Regierungs-Antritt des jest regierenden Kaisers, und auch seit diesem nur nach und nach in seine volle Bedeutung für die russische Armee getreten. Da hin wirken unsere großartigen Militär-Erziehungs-Anstalten, dahin wirkt die große Flüs figkeit unseres Avancements und unsere Versezungen, dahin wirkt endlich das Selbstgefühl der Nazion, das in der Kraft des Slaventhums die regenerirende Gewalt der Zukunft erkennt. Weil dieses Selbstgefühl und dieser Nazionalstolz aber auf wunderbare Weise im Wachsen ist, hütet sich die ruffische Regierung sehr wohl, irgend etwas zur Kräftigung oder Konzentrirung des Panflavismus zu thun, denn hat der Pangermanismus schon den deutschen Regierungen zu schaffen gemacht, so würde es der Panslavismus noch in viel höherem Grade, weil der bei weitem größte Theil der Slaven noch Zustände zu erstreben und zu erlangen hat, wie die westliche Hälfte des europäischen Kontinents fie schon hin ter fich hat."
Beide Sizilien. (Neapel, 20. Februar.) Unsere Armee hat wieder eine ihrer Hauptzierden verloren. Der Feldmarschall Paul Pronio hat nämlich am 3 d. zu Palermo das Deffen Name füllt mehr als eine glänzende Seite in der Geschichte Beitliche gesegnet. der neapolitanischen Heere. Nebst seinen seltenen Vorzügen als Krieger, rühmte man Dank. auch ungemein seine Privattugenden und Religiöfität. Die Beerdigung des hochverehrten Wohlthätigkeits durch seinen Der finn allgemein bekannte hochgeborne Herr Graf und hochverdienten Mannes hat mit größtem militärischen Pompe stattgefunden. Seine Gxzellenz der kommandirende General und Statthalter des Königs in Palermo begleitete Gustav von Egger in Kärnten, hat zum Dank an die gütige Vorsehung wegen der abgewendeten Gefahr von der geheiligten Person Seiner Majestät unsers alls den Verblichenen zur Ruhestätte geliebten Herrn und Kaisers, an dem unter dem Protektorate Sr. kaiserlichen Rußland. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Ferdinand * Einem långeren, die militärischen Zustände besprechenden, Artikel der „ Wehr-3tg. " Marimilian stehenden Verein und zwar an den Mitgründer und Hauptkaſſirer entnehmen wir : desselben Paul Franz , durch Se. Hochwohlgeb. dem Herrn Friedrich von Perko Die Schriftstellerei ist hier kein Geschäft und keine Bestrebung, sondern ein Amt. den namhaften Betrag von Gulden Zwei Hundert in Konvenzione - Münze Das beginnt bei der von einem General und Fürsten geführten Nedakzion des "Russt mit der Weisung überreichen lassen, daß diese Baarschaft zur Anschaffung fünftlicher Glied schen Invaliden" an und hört bei der Redakzion des Journals für das Lesen des gemei: maßen für verstümmelte Krieger und vorzugeweise für solche aus den beiden Kavalleries nen Soldaten auf. Selbst bei dem rein wissenschaftlichen Militär-Journal ( Woënnui Regimentern Kaiser Nikolaus - Kúraffiere und Graf Civallart - Uhlanen Journal) werden die Arbeiten meistens beauftragt. Das und das soll übersezt , das und verwendet werden möge. Indem nun die Gründer des Vereins im Namen der Verstümmelten ihren wärmsten das besprochen, - das und das verschwiegen werden. Daher ist das geschichtliche und technische Feld unſerer militärischen Zeitschriften so reich bestellt, daß es nicht allein den Dank an den so großmüthigen Spender hiermit aussprechen , fordern fie sogleich Vergleich mit andern europäischen Militär-Zeitschriften aushält, sondern diese übertrifft, alle jene Männer , welche solche künstliche Objekte benöthigen , auf, ihre deßfallfigen Ges weil es eben aus allen diesen schöpft. Dagegen ist das Organisatorische, die Reform und suche an den Verein , und zwar an den Mechaniker und Mitgründer desselben , Herrn der Vorschlag, selbst der am besten gemeinte und aus den reinsten Motiven hervorgehende, Franz Xav. Wurm , Leopoldstadt, Franzensallee Nr. 606 einzusenden, wo sodann das gar nicht vertreten, und ich halte das bei aller Anerkennung, daß es wo anders auch Nöthige sogleich vorgekehrt werden wird. Wien den 26. Februar 1853. anders und dort sogar gut ist, für keinen Mangel und keine Entbehrung. Bei so unend Die Gründer des Erzherzog Ferdinand Maximiliau - Vereins : lichen Massen, wie Rußland fie militärisch zu bewegen und zu erhalten hat, wäre eine Joh. v. Le Bidart. Franz Xav. Wurm. Paul Franz. folche Richtung der militärischen Literatur gar nicht in ihren Folgen zu ermeſſen , und die Regierung hält mit Recht darauf, daß Niemand durch einen Reformvorschlag ihrem erwiefen guten Willen zuvorkommt. Jedes System hat seine Berechtigung und seine Noth Dreizehntes Verzeichniß wendigkeit, und unser System verlangt, daß Niemand vorschlagen soll , der nicht auch die Fähigkeit oder Macht hat, den Vorschlag auszuführen. Ich kann mir sehr wohl denken, der für das Gedicht „ Ehret die Frauen" eingegangenen Beträge : Vom hochwürdigsten daß man dies System weder begreift noch seine Konsequenzen gut heißt, aber wir besins Bisthum in Neutra, für 15 Exemplare 10 fl., vom hochwürdigsten Biethum in Bud den uns wohl dabei und verlangen auch keiner Aenderung. Nach allen Seiten hin hat weis, für 15 Eremplare 10 fl. , vom hochwürdigsten Bisthum in Tarnow, für 15 Erem die Regierung das Auge offen für wirkliche Verbesserung, und wo sich im Auslande etwas plare 9 fl., vom hochwürdigsten Patriarchat in Venedig, für 10 Eremplare 12 fl. , vom dergleichen zeigt, da ist der gesendete ruffische Offizier nicht weit um zu sehen , zu prüfen hochwürdigsten Herrn Grzbischof in Lemberg, für 5 Eremplare 5 fl., vom Hochwürdigsten und zu berichten. Das Streben nach Aneignung solcher Verbesserungen geht sogar bei Herrn Bischof zu Steinamanger, für 1 Eremplar 5 fl., vom hochwürdigsten Herrn Ors uns weiter als in irgend einer andern Armee und die Versuche, welche hier mit wahrhaft | dinariats-Sekretär Dr. Kopsz daselbst, für 1 Eremplar 1 fl., vom hochwürdigsten Herrn kaiserlichen Mitteln gemacht werden, koften oft Millionen , so daß wir auch unangenehme Archivar von Heßey daselbst, für 1 Exemplar 1 fl., vom hochwürdigsten Herrn Prälaten Erfahrungen genug gemacht haben. Nur geht mit der wirklichen Ausführung oder von Raigern, für 15 Eremplare 10 fl., vom Plazkommando in Modena, für 15 Frems vielmehr Einführung der Verbesserungen nicht so rasch. Wir Ruffen sind ein bedächtiges plare 3 l , vom Plazkommando in Ferrara, für 13 Exemplare 6 f. 30 kr., vom Plaz Volk und haben einen Instinkt des Mißtrauens gegen alles Neue, dabei aber obgleich kommando in Görz, außer den schon früher ausgewiesenen 2 fl. neuerdings vom Herrn dies ein unvereinbarer Gegenſaz zu sein scheint eine unglaubliche Nachahmungssucht. Feldmarschall-Lieutenant Baron Sivkovich 2 fl., vom Herrn FML. Baron Appel 2 fl., Wir wollen alles Neue kennen und machen können , aber wir befinnen und desto länger, vom Herrn Obersten Baron Drechsel 1 fl. , vom Herrn Obersten Ritter Goulfinger 1 fl , es wirklich praktisch einzuführen. Is führt sich auch eine Neuerung schwerer für Hun- vom Herrn Obersten Graf Mistruzzi 2 fl., vom Herrn Obersten Graf Straffoldo 1 fl., berttausende ein als für 10,000, und das ist hauptsächlich der Maßstab , den man bei vom Herrn Oberstlieutenant Vetterl von Wildenbrunn 15 kr., von der vier Herren Ma Beurtheilung aller militärischen Vorgänge in Rußland anlegen Wir haben gegens [ joren Zelenka, Paini, Bacchutti und Ciaulandi 4 fl , zuſammen für 10 Eremplare 13 fl. wärtig die zahlreichste Armee, die je in Friedenszeiten beisammen gewesen ist, und sogar 15 fr., von der Monturskommiſſion in Prag und Alt-Ofen, für 20 Eremplare 4 fl., zahlreicher als je eine in Europa im Kriege unter einem Befehle gestanden hat , haben vom t. t. Militär-Distriktskommando in Dedenburg, für 48 Exemplare 9 fl. 36 kr. Vom diese Armee in Entfernungen vertheilt, für die im übrigen Europa jeder Maßstab fehlt, Herrn Registrator J. B. Jüngling wurden abermals dem Komité für das zu gründende und verfahren nach anderen Prinzipien, als sonst gewöhnlich und angenommen find. Das Offizierstöchter-Institut zu Dedenburg 100 fl. übersendet, welches bis jezt die Summe von müßige Geschreibsel von „ auf dem Papler stehen“ hat seit der Reorganisazion der Armee 800 fl. und 2 Dukaten in Gold ausmacht. Angekommen in Wien. (Am 26. Febr.) Die Herren FML.: Baron Herzin ger und von Leimer, aus Pesth. - Ferr GM. Baron Simbschen, aus Großwardein. - Major Baron Wime mer, aus Presburg. (Am 27. Febr.) Die Majore : Graf Messy , vom 1. Uhlanen R., aus Gloggnis (Wieden, gold. Kreuz), und v. Henner, v. 4. Art.-R., aus Pefth (Nazional-Gasth. Leos poldst.) - Die Hptlte.: Than bó d , v. 39. J.-R. , que Teplis (Leopoldft., weiß. Ros) ; Baron Pfeiliger, der Monture-Branche, aus Prag (Leopoldst., gold. Lamm) und Siegl, v. 58. J.-R., aus Stanislau (Mariahilf, weiß. Kreuz). Rittm. Baron Kunzberg , v. 8. Kúrass.-R., aus Josefstadt (italienischen Garbehof). (Am 28. Febr.) Die Herren GM.: Franz v. Ritter, ans Presburg , und Alfred Graf Paar , aus Brünn. Oberst Graf Künigl, vom 35. J.-R., aus Ofen (Stadt ung. Krone).- Major Micielsky, von Baron Lurszky Inf. , aus Besth (Hotel Stadt London). - Die Hptlte.: Holfeld, in Pensionsstand, aus Kaschau (Stadt , röm. Kaiser) ; Ritter v. Mor, v. 49. I N., aus Linz (Stadt Rr. 816) ; Ritter v. Berke , vom 2. Banal Frenz-R.,
aus Wr.-Neustadt (Wieden, Stadt Trieft) und Urbanes, der Zeugs-Art., aus Graz (Wieden, im Gußhaus). (Am 1. März.) Hytm. v. Ballarini, v. 24. Jäger · Rittm. Graf Türkheim, v. 7. Uhlanen-R., aus Miskolz (Stadt Frankfurt). Abgereiste. (Am 26. Febr.) Die Hptlt.: Ritter v . Dierkes, vom Genie Stab, nach Haimburg ; Appelius, v. 13. I -R., nach Effegg ; Pollaczek , v. 8. J.-R., nach Debreczin, und Hytm.-Aud. Steiskal, v . 6. Grenz R., n. Bellovar. (Am 27. Febr.) Oberstlieut. Paulich, vom 48. 3.R., nach Troppau. ― Die Majors : Erhardt, v. 22. J.-R., nach Komorn und Pöschl, voin 3. Art.-R., nach Krakau. - Hptm. Råstle, v. 46. J.-R. , nach Brünn . -- Die Rittm.: Herz, im Pensionsstand , nach Neapel , und von Victoris, v. 12. Hus.-R., nach Verona. - Lieutenant Röd, von Fürft Warschau3., mit310Transenen nachGloggniß . (Am 28. Febr.) Herr FML. Baron Mertens, nach Pesth. Die Majors : v. Nahlik, von EH. Ferdinand Mar Uhlanen, nach Przemysl, und Klinger , im Pen fionsstande, nach Marienbad. DieHptlte. v. Drasche, v. 53. J.-R., nach Venedig ; Ritter v. Sonnenstein,
v. Wocher Inf., nach Mantua, und Gold hann, v. 59. JR., nach Brúnn. (Am 1. März.) Fregatten-Kapitän Oberftlieut. Wi ſ si ak, der Marine, nach Triest. - Major Mayer , v. 5. Art.-N., nach Peßth. -- Hptm. Albert, v. 7. Gend. Regt., nach Großwardein. - Nittmeister Friedl , von Savoyen Drag., nach Königgrå.
Briefkasten. K. G. E. in 6 ......., M. in Verona, Z. in Prag. Wir fühlen und theilen Ihre Ansichten und würden nicht anstehen dem Wunsche zu entsprechen. Die . 17 unseres Blattes bestimmt uns aber fonsequent zu bleiben und jede derartige Einsendung ohne Ausnahme nunmehr unberüksichtiget zu lassen. M. P. am Po : Vers geffen Sie auch in der Folge nicht. Anzeige. Gine ganz neue Art elastische Trauer-Armbänder für f. t. Offiziere sind ausschließend nur in dem f. f. Hof- Trauers Waaren - Magazin des Franz Nowotny, Graben, Ele der Obern Bräunerstraße Nr. 1144 zu haben. (19-6)
144 Gin Oberlieutenant eines in Innerösterreich stazio nirten Uhlanen-Regimentes wünscht mit einem Herrn Kas meraben der deutschen Kavallerie, eines Jäger-Bataillons, oder unter sehr vortheilhaften Bedingungen , irgend eines Linien-Infanterie-Regimentes einen Lausch einzugehen, der Lausch könnte mit einem Herrn eingegangen werden , der ben Rang zwischen Dezember 1849 und 12. April 1851 hätte. Näheres durch die Redakzion. (132-6) Ein Oberlieutenant eines Uhlanen - Regiments mit dem Range vom 6. November 1852, wünscht mit einem Herrn Kameraden eines in Italien ſtazionirten Infanterie- Regiments oder Jäger-Bataillons zu tau schen. Das Nähere durch die Redakzion. 107-2
Ein in Wien in der Dienſtleiſtung stehender Feld kriegskanzlei -Beamter würde mit einem in Ve rona, Triest , Agram , Zara oder Hermannstadt ange= steaten Herrn Kameraden unter annehmbaren Beding nissen einen Stazions - Tausch eingehen. ―――― Frankirte Zuſchriften übernimmt die Redakzion des Soldaten freundes. Allen Hippologen empfehlen wir : Blätter über Pferde und Jagd , herausgegeben von
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Die Uniformirungs - Goldforten
und J. Ritter, Ordensbänder Fabriks-Niederlage marquirt ist. Niederlage von Kämmen-, Bürsten- und Parfumerien, befindet sich vom 2. März 1853 unter dem Schilde zum (17-2) Haarmarkt Nr. 730 in Wien. Ordensband 8 Neu angekommene ebenfalls am Graben Nr. 615, schräg hinter der Säule. Wohl zu beachten ! (37-2) Filz- Uniform -Handſchuhe , Anton Pospischil, find das Paar zu 1 fl. 30 kr. zu bekommen beim " Ameri bürgerl. Schwertfeger, am Schulhofe Nr. 415 , empfiehlt kaner" am Rohlmarkt , so auch die Lagerfeuerzeuge, fein wohlausgestattetes Lager von allen Gattungen sehr Anzeige. Unterfertigter empfiehlt sich mit allen Gattungen Uni- das Stük 1 fl. 30 kr. und befonders billige Beamten eleganten und billigen Offiziers -Säbeln, so wie De form und Zivil-Sätteln und Zäumen, Vorlege: Degen und Gold-Kuppeln das Stük von 8 bis 10 fl., gen und Säbeln für deutsche und ungarische Staatsbeamte. Garten, wo das Vorrutschen der Sättel beseitiget wird, so wie auch alle Militär- Equipirungs - Gegens gestreifte Filzschweißdeken, englische Lalwichse stände in bester Qualität sehr billig zu haben. Die vorzüglichste Rafter-Seife zum Lakiren der Uniformjäume und Pferd-Geschirren, und (40-2) J. Palkh. Seife zum Puzen der Sättel und braunen Zäume, wel, (Military Shaving Soap) che dem Leder einen schönen Glanz, gelbliche Farbe und Die k. k. ausschl. priv. ift echt zu haben in der Seifens , Parfumeries, Lindigkeit gibt. Gold- und Siber · Borten- und Kamm- und Bürsten-Niederlage von J. Zapf, J. Ritter, (35-2) engl . Sattelmacher, Jägerzeile Nr. 579. Haarmarkt Nr. 730. (10-10) Spizen- Fabrik des Josefine Methudy, Wohnung zu vermiethen. Zu Therefienfeld, nächst Wiener Neustadt , in der Nähe Weißnäherin Ihrer P. P. Hoheit der Durchlauchtigsten Anton Hallmayr's Witwe, D des Bahnhofes ist eine Wohnung von zwei Zimmern und Frau Erzherzogin Stok im Eisen Nr. 623 ohne Möbel, nebft Gartengenuß für empfiehlt ihre wohlaffortirte empfiehlt ihr Lager in allen Gattungen Uniformirungs Kabinet mit oder Leinwäsch - Handlung, Gegenständen für das P. F. Militär und Staats: Herren Offiziere oder Beamten sogleich zu vermiethen. Na, here Auskunft wird im Bahnhof zu Theresienfeld und in 20-8 beamten. (41-2) Himmelpfortgafſe 947. Wien am hohen Markt Nr. 515 im 2. Stoke ertheilt. Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld .
Druk von Karl Gerold und Sohn.
Soldatenfreund .
Desterreichischer
Beitschrift
Nro. 19 .
für
militärische
Samstag, den
5.
März
Intereſſen.
1853.
VI.
Jahrgang.
Grscheint jeden Mittwoch und Samstag in einem ganzen Bogen. Abonnementsbedingungen für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 fr. , für die Zustellung in das Haus werden monatlich 6 fr. K. M. aufgeschlagen. — Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 tr. R. M., um welchen Preis die Herrn Abonnentenidas Blatt portofrei zugesenbet erhalten. Einzelne Blätter 6 fr. K. M. Pränumerazion wird angenommen im Romptoir des ,,Soldatenfreundes“ (Stadt, Wollzeile Nr. 774 ) , wohin von auswärtigen Herren die Beträge in franticen Briefen eingesendet werden wollen. Inserate, persönliche Ansichten vertretend, werden zu 4kr . K. M. die Petitzeile berechnet,swobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M zu berichtigen kommt. Anonime Beiträge werden nicht berükſichtiget.
Die Vertheidigung von Karlsburg im Jahre 1849. Kompagnie von Baron Bianchi, und der Artillerie , weder gehörig bekleidet noch vollständig ausgerüstet, so daß man außer ſchadhaften Gewehren nichts Militärisches am Manne absehen konnte. Die Fußbekleidung bestand aus (Fortfezung.) schlechten Czismen , die Kopfbedekung aus Bauernhüten von allen For Dem am 30. Jänner in Karlsburg eingetroffenen Oberft Auguft men, schafwollene schwarze und weiße Müzen verschiedener Gestalt, und nur wurde die Ordnung, Aufsicht und leberwachung der Spitäler, die Militär- hin und wieder sah man eine weiße Holzmüze . Ohne Ueberschwung, ohne bequartirung und andere die Sicherheit des Plazes einschließende Geschäfte Gewehrriemen und Viele auch ohne Patrontasche, die Patronen im Brod übertragen. sake verwahrt, war die Masse, erst kurz gestellte Rekruten , im Zielen und Am 2. Februar hatte das Hauptkorps der Insurgenten Salzburg be- Treffen nicht unterrichtet und im Feuer noch nicht versucht. sezt und Streifforps über Reismarkt und Mühlenbach nach Deva entsendet. Oberst August ließ daher vom 18. an mit allem Eifer täglich im Auf die Nachricht von der Niederlage des Feindes bei Salzburg und Hauptgraben mit 2 Kompagnien das Scheibenschießen vornehmen und un dessen Versprengung gegen Reismarkt ließ das Festungskommando in der unterbrochen fortsezen, damit die Mannschaft im Zielen und Treffen geübt, Nacht vom 4. auf den 5. mit einem Detachement von 42 Kompagnien Vertrauen zu ihrer Waffe erlange. Um dem Uebelstande der mangelhaften Infanterie, ein Zug Kavallerie uno einer halben sechspfündigen Batterie, Bekleidung und Ausrüstung abzuhelfen, ließ das Festungskommando, da die unter Oberst Bartels, einen Ausfall gegen Mühlenbach unternehmen. Oberst Karlsburger Monturs - Dekonomie-Kommission alle Vorräthe an das in Bartels war um Mitternacht ausmarschirt, um 5 Uhr Morgens vor Müh- Siebenbürgen operirende Armeekorps abgegeben hatte, die von verschiedenen lenbach eingetroffen, hatte den Ort mit Sturm genommen, die gegen 300 Truppenkörpern in der Festung befindlichen Verschläge und Kisten mit Mon Mann starke Besazung der Insurgenten verjagt , die feindliche Kriegskaffe, | turs - Vorräthen in die Kirchen-Vorhalle sammeln und deren Inhalt kom 1 Kanone, 2 Munizionskarren, viele Bagage und eine Fahne erobert , und missionell erheben. Auf diese Art wurde die Mannschaft in kürzester Zeit den feindlichen Generalstabschef Czes, nebst vielen anderen Offizieren gefan- zwetmäßig bekleidet, ausgerüstet und bewaffnet, so wie durch den Unterricht gen genommen. Die eroberten Trofaen konnten jedoch wegen Mangel an Bespannung, welche die Insurgenten mitgenommen hatten , nicht in Sicher heit gebracht werden, auch war das Detachement in Folge eines Angriffes des numerisch überlegenen Hauptkorps Bem's zum Rükzuge nach Karlsburg genöthigt. Am 7. Februar wurde Major Klokoczan mit 6 Kompagnien Infante
in ihrer Dienstes -Obliegenheit auch geistig zu ihrem erhabenen Berufe aus gebildet und für ihre künftige ehrenvolle Bestimmung vorbereitet.
zum 24. sämmtliche Werke im Innern, den place d'armes, den Hauptgraben, die Ravelins, die Kontregarden, die Enveloppe und die Vorwerke und unterfuchte die Kasematten, wobei er bemerkte , daß die Raveline 9 und 10 so wie andere Werke weder ausgebaut , noch mit Mauern verkleidet waren ; der bedekte Weg aber, kaum angedeutet, gänzlich fehle. Es wurde daher der Lokal- Geniedirekzion die unerläßlichen nothwendigen Arbeiten aufgetragen, damit der Feind nicht ungestraft in den Hauptgraben dringen könne. Gleich
burg zurükgezogen, weil sie dem nach Reismarkt zurüfgegangenen Haupt korps nicht mehr folgen konnte, brach aber am 14. mit einem starken Mu nizions-Transport auf und kam über Mühlenbach und Reismarkt ungefähr det nach Hermannstadt, während die Insurgenten, 8000 Mann mit 22 Ge schüzen, über Orba und Limba nach Blasendorf zogen.
Da Karlsburg nicht vollständig für zwei Monate verproviantirt war, so wurden Requisizions -Kommandos, unter Leitung von Offizieren, in die nächste und reichte Umgebung entfendet, um so schnell als möglich Alles, was aufgebracht werden konnte, in die Festung zu schaffen ; zur vermehrten rie von Mühlenbach über Karlsburg, Zalatna nach Brad entfendet, um den Sicherheit des Plazes aber am 13. Februar alle fremden und verdächtigen Insurgenten den Rükzug abzuschneiden, am 9. jedoch wieder zurükberufen. Personen aus der Festung gewiesen. Die Brigade des Oberst Baron Stutterheim (2 Bataillone Infanterie, Am 12. hatte Oberst August in Erkrankung des Generalmajors Horak August besichtigte vom 13. bis 9 Geschüze) hatte sich, von den Insurgenten gedrängt, von Alvinz nach Karls das Festungskommando übernommen. ―
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Am 20. wurde das Hauskommando des Szefler Husaren-Regimentes zu Tövis aufgefordert, über alle in der dortigen Umgebung sich ereignende Der in Deva gestandene Haupt zeitig wurden auch mehrere Arbeiten im Innern der Bastionen angeordnet, Vorfälle ungesäumt Bericht zu erstatten. um die Bedienungs-Mannschaft dem Geſchüze und die Beſazung dem feind mann Czernoevic zeigte an, daß bei Alt-Arad ein Treffen, den Entsaz der Festung lichen Feuer nicht bloszustellen. bezwekend, -- statt gefunden, wobei den Insurgenten 23 Geschüze abgenommen Die Befazung von Karlsburg bestand im Monat Februar aus Frag worden ; derselbe hatte alle Debouchéen aus dem Zarander Komitate in das menten nachstehender Regimenter und Truppen-Abtheilungen : Marosthal verrammelt und war mit seinem Detachement zur Vertheidigung Garnisons-Artillerie 5 Offiziere, 75 Mann, des Bergschlosses Deva bereit. Der daselbst detachirte Ingenieur- Oberlieu 74 Feld-Artillerie 1 " " tenant Tschopp rühmte das muthvolle Benehmen des Schanzkorporals Ha Raketen-Batterie . 16 " !! neck und trug auf dessen Belohnung an. 390 " 2 Kompagnien vom Siebenbürger Jägerbataillon 6 Am 28. hatte Feldmarschall-Lieutenant Puchner einen Ausfall nach W 2 Kompagnien von Graf Leiningen Infanterie Blasendorf angeordnet, um vereint mit dem aus einem Bataillon Infantes 575 6 und Reserve-Abtheilung . ?? rie, einer halben Eskadron Kavallerie und einer halben dreipfündigen Bat 338 2 Kompagnien des 1. Romanen Grenz - Inf.- Reg. 7 !! !! terie bestandenen Detachement des Hauptmann Vever den Feind von dort zu 237 2 " 1 Kompagnie von Baron Bianchi Infanterie "1 vertreiben. Hierzu war von Seite des Festungskommandos Hauptmann Dehlschläger mit drei Kompagnien Infanterie und zwei sechspfündigen Ge 2 Kompagnien des Banater Romänen Grenz - Re 454 6 " giments !! schüzen bestimmt, und auch bereits bis Koslard vorgerrüft. Die veränderte Bestimmung des Hauptmanns Vever und der Rüfzug des Feindes hatten jes 1 Kompagnie des Infanterie-Regiments Erzher 1 139 30g Karl Ferdinand " doch den Ausfall unnüz gemacht. 76 4 Brooscher Nazionalgarde Am 4. März gelangte die Nachricht von dem günstigen Gefechte der " 2 kaiserlichen Truppen bei Medias, und der Besezung dieses Ortes durch dies " Vom Infanterie-Regimente Baron Sivkovich " 23 Bom 2. Romänen Grenz -Regimente selben in die Festung. Zur Sicherung der beiden Kokelflüsse wurde am 8. Vom Chevaurlegers Regimente Erzherzog Fer März der Landsturm in der nächsten Umgebung aufgeboten und Hau nann 56 dinand Mar • 3 " "1 Brandmayer mit einer Kompagnie des Infanterie- Regiments Graf Leinin Im Ganzen 44 Offiziere, 2458 Mann. gen zur Leitung dieses Unternehmens aus der Festung detachirt. Auf die Dieſe Truppen waren aber, mit Ausnahme der Chevaurlegers, der 10 . Anzeige des Hauptmanns Czernoevic, daß die Bewegungen des Feindes ihm
146 Growe und Wollaston erreichten mit kleineren Apparaten von nur swingen mit seinem Detachement in das Komitat vorzurüken, wurde ihm Munizion zugeschikt, und Oberlieutenant Tschopp als Generalstabs-Offizier | 10 bis 20 kleinen Elementen (Bechern mit Schwefelsäure und Zinkplatte, darin einer von Thon oder Kautschuk mit Salpetersäure und einer Kupfer beigegeben. Nachdem die Insurgenten am 11. Schäßburg verlassen, Medias über- oder Platinplatte) gleich starke Lichterscheinungen , indem sie ihre Kohlen in fallen und im Vorrüfen gegen Hermannstadt begriffen waren, mußte die Dueksilber abgelöscht hatten , das Licht des überschlagenden Funkens mittelst Mittlerweile waren eines zwischen den Spizen angebrachten Platindrahtes , der aber bald schmolz, Absendung von Transporten dahin eingestellt werden. aber von den verschiedenen Gefechten , welche in der Nähe statt gehabt verstärkten , indem der Draht glühte , oder auch , indem sie die Funken in hatten, viele Verwundete nach Karlsburg gebracht worden. Alkoholdampf, Terpentinäther , Wasserstoffgas überschlagen ließen. Bunsen Da man von der Festung aus, Bems Marsch längs dem linken Ufer verbesserte den Apparat wesentlich durch Armirung der Konduktoren mit 4 bis der Maros bemerken konnte, so wurden Kavallerie-Patrouillen am rechten 6 Zoll langen , etwa ½ Zoll starken Kohlenzylindern. : Ufer zur Kotoyirung des Feindes entfendet, um dessen Marsch-Richtung, so Die schnelle Verflüchtigung der Kohlenspizen veranlaßte aber bei der weit als möglich auszuforschen . Die kriegsgefangenen Insurgenten Offi Thätigkeit des Apparats , daß sie mit ihren vorderen Enden zu entfernt , den ziere wurden am 12ten in die Kasematten konfignirt, so wie auch mehrere Funken nicht mehr überschlagen ließen, und dadurch häufige Unterbrechung des Einwohner und Beamteten ; der Austritt aus der Festung untersagt. Lichts. Mittlerweile war der Landsturm aus Reismarkt verdrängt worden, und Versuche in London von Davy selbst , in Paris von Faucoult und Hauptmann Brandmayer erhielt den Auftrag, sich auf das rechte Ufer der Archenau , in München von Bunsen , in Petersburg von Jacoby , in Maros nach Sz. Imre zurüfzuziehen. Berlin von Do we und Magnus und von der Artillerie , scheiterten an Am 18. März wurde dem Generalmajor Leiningen nach Facset gemel- jener unwillkürlichen Lichtunterbrechung , um es zu dauernder Beleuchtung zu det, daß Hermannstadt am 11. gefallen sei, was auch der aus dieser Stadt benuzen , doch schien aus allen hervorzugehen, daß , wenn dieser Uebelstand zu auf Streifpatrouille entfendete Lieutenant Hießgern, vom Chevaurlegers -Re- überwinden , das Licht am meisten zur Erleuchtung für die Festungsvertheidi gimente Nr. 3, dahin bestätigte, daß der Feind auch gegen Reismarkt vor gung geeignet sein dürfte. Jene in den Jahren 1846 bis 1850 angestellten Versuche zeigten , daß dringe, er in Folge dessen nicht mehr zurükkehren könne und sich genöthigt sehe, die Festung zu erreichen. Ebenso zeigte auch das Romänen Haus-Re- man mittelst des elektrischen Lichtes , im Fokus eines großen parabolischen giments-Kommando aus Sinna die Einnahme Hermannstadts durch die Spiegels , oder mittelst eines Fresnel'schen Linsenglases , den Lichtkegel bis Inſurgenten und den Rüfzug des kaiserl. russischen Korps nach dem Rothen- , Meile weit so wirksam hinaus werfen konnte , daß man dort in demselben thurm- Passe an. Nach dem Rüfzuge der Oesterreicher und Ruffen war noch gewöhnliche Schrift lesen kann. In Petersburg wurde es auf hohen nun ganz Siebenbürgen in der Gewalt der Insurgenten, nur die Festung Thürmen zur Beleuchtung von Pläzen und Straßen versucht , und man will Karlsburg stand noch wie ein Sturm umwogter Fels im Meer, mitten in dort die Leuchtwalze mit jener großen Intensität bis eine Meile benuzt haben, dem infurgirten Lande, als Vertreterin der Macht und Oberherrlichkeit doch war es bei dem häufigen unwillkürlichen Verlöschen um so weniger dazu Desterreichs, den Feinden Troz bietend. brauchbar , da seine Erzeugung schwierig und sehr kostbar, und bei seiner In (Fortsezung folgt). tensität, die nahe so groß war wie des Sonnenlichtes (dieß nach Bouger und Wollaston gleich 5,573 Kerzen auf 12 Zoll von einem weißen Schirme) , dennoch kein genügender Refler erhalten werden konnte. Dem allen scheint der Apparat des Mechanikers Soleil in Paris, mit Das Licht als Kriegsmaterial. (Schluß.) welchem man die Darstellung der Sonne in Meyerbeers Oper, der Profet, seit 1849 bewirkte , abgeholfen zu haben. Andere künstliche Lichter. Er führt einen der Leitdrähte von der Batterie um einen etwa 1 Zoll Unterdeſſen hoffte man dem Zweke durch Lampen, die sehr vervollkommnet, durch Del und Gaszusammensezungen , oder durch Gaserzeugung aus Delen allein , ein sehr intensives, immer aber zum Theil doch dem Drummond-Lichte nachstehendes Leuchtmittel gaben , zu entsprechen. Wollaston hatte durch Messen der Lichtintensität nachgewiesen, daß die Mittel dazu in folgender Ord nung rangiren :
starken , 2 Zoll hohen Bolzen von Schmiedeeisen , der , durch den Strom Die Kohlenzylinder , jeder magnetisch , einen kleinen eisernen Hebel festhält. auf einen kleinen Metallwagen, welcher, so lange der Strom das Ueberschlagen des Funken bewirkt , in der erforderlichen Entfernung feststehen , werden mit telst eines kleinen Gehewerks , durch den vom Bolzen loslassenden Hebel vor
1) Wesentliche Oele, die mit Sauerstoff unter Erzeugung eines diken Rauchs wärts geschoben. Dieß Loslassen erfolgt , so wie der Strom und das Ueber brennen . schlagen des Funken durch verflüchtigte Kohlentheilchen unterbrochen , also die 2) Das mit wesentlichem Oele geschwängerte Wasserstoffgas, das mit Sauer stoff verbrennt. 3) Der Alkohol , der Schwefeläther , oder das , mit wesentlichem Del ge schwängerte Steinkohlengas , das mit Sauerstoff verbrennt (Gaudin's Sideralflamme). 4) Das mit einem wesentlichen Dele geschwängerte Wasserstoffgas , welches in Sauerstoffgas brennt.
Spizen zu weit auseinander gerüft find, der Hebel schnappt aber sofort wieder ein, wenn der Strom wieder thätig , also wenn die Kohlenspizen genugsam genähert sind. Der Apparat selbst (er kostet jezt noch etwa 300 Thaler) , in einem Holzgestelle von nur 2 Fuß Höhe , Breite und Länge , ist auf einer Dreh und Kippscheibe leicht so zu befestigen , daß er sich mit seinem Reflektor nach allen Richtungen bewegt. Man kann ihn in einer belagerten Festung auf
5) Steinkohlengas , verbunden mit einem wesentlichen Oele, das in der einen , der Angriffsfront entsprechenden Thurm permanent aufstellen, die zuge hörige Batterie von 30-40 Bechern leicht in Thätigkeit sezen und so das Luft verbrennt (Sideralgas). 6) Steinkohlengas , das in der Luft brennt. Licht beliebig umherwerfen , ohne selbst Gefahr zu laufen , durch feindliche 7) Kamfinen (gleiche Theile Terpentinöl und Wasser mit 100 Kalk , wo durch das Terpentin gereinigt , in der Luft sehr hellleuchtend brennt) . Man benuzte mehrere von diesen Zusammensezungen als vortreffliche Lichtquelle für Straßen , Zimmer und Leuchtthürme , doch waren auch sie fämmtlich unzureichend für unsere Kriegszweke , besonders wegen Schwierigkeit der Bereitung , Unhandlichkeit der Apparate und noch nicht ausreichender Leuchtstärke. Das elektrische Licht. Schon lange weiß man, daß zwei verschiedene Elektrizitäten, die sich auf zwei , in einiger Entfernung befindliche Körper anhäufen , bei hinreichender Spannung den Luftwiderstand überwinden , als Funken überschlagen , und so ein sehr intensives Licht (elektrisches Licht) geben . Dieß Licht ist um so stär ker , als die Spannung und Anhäufung größer ist , also von Kugeln und Platten stärker , als von Spizen, es ist desto glänzender, je besser die Körper die Elektrizität leiten und je dichter das Mittel ist, in welchem die Entladung erfolgt. Im Jahre 1840 erzeugte Humpry Davy bei seinem Versuche über
Schüsse ihn beschädigt zu sehen. Seine hohe Aufstellung verhindert das , hat aber auch das Gute, die bisher immer sehr hinderlichen langen Schatten mög
lichst zu vermeiden. Dabei kann das Licht nach Belieben durch eine Blendung unterbrochen werden , beleuchtet nie unwillkürlich die eigenen Werke und wird zur Beobachtung des beleuchteten Vorterrains nur der Vorsicht bedürfen, dieß seitswärts vom Lichtquell und so zu thun , daß man nie von ihm selbst ge= blendet wird. Ein Nachtfernrohr dürfte dazu zu empfehlen sein *) . Man erwartet um so mehr Erfolg von solcher Benuzung des elektrischen Lichts , als schon im Jahre 1851 Versuche mit solchem Apparat im Park des Herrn Aguado , später in Saint- Cloud vor dem Präsidenten und vielen Zu schauern , sehr befriedigende Resultate gegeben haben . De Brettes , ein französischer Artillerie-Kapitän , welcher in einem kleinen Werke (Les artifices éclairantes et la luimière électrique. Paris 1852 ) diesen Gegenstand sehr in teressant behandelt , führt den , von Archen au geleiteten , lezten Versuch na mentlich als sehr gelungen an , indem man von St. Cloud das Pantheon so vollständig beleuchtete , daß man dort sehr gut lesen konnte **) . Um den Gegenstand so weit als möglich erschöpfend zu behandeln , muß dieses Licht , der in der Geschichte der Elektrizität Epoche macht, mittelst 2000 ich hier noch auf einen kleinen , aber sehr nothwendigen Kunstgriff Hinsichts Plattenpaaren von 124,000 Quadratzoll Fläche und kupfernen Leitdrähten, *) Der Erfolg bleibt so lange zweifelhaft, als er nicht durch Versuche erwiesen wird. welche in einem luftleeren Glase ausliefen , an deren Enden er ausgeglühte Die Erleuchtung des Feindes zu seinem Vortheil ist entschieden dargethan ; irgend Kohlenkegel befestigt hatte , die mit ihren Spizen 0,10 Metre (3 Zoll) von einen Nuzen für den Beleuchter hat man bisher auf dem Wege : durch Hohlsriegel einander standen , einen so starken Lichtbogen , daß ihn das bloße Auge nicht das Licht vom Beobachtungsorte aus auf den Feind zu werfen , noch nicht erlangt. ertragen konnte. Die Wärmestrahlung war dabei so groß, daß sich die Kohlen **) Man las sehr gut am beleuchteten Orte ; das ist richtig ; sah man aber von dem spizen bald verflüchtigten . Punkte aus , wo die Lichtquelle sich befand , auch deutlich den beleuchteten Ort ?
147 Gegenüberstellung der Kohlenspizen aufmerksam machen. Versuche bestätigten, daß die Spize des positiven Pols ſich doppelt ſo ſchnell verflüchtigt , als die des negativen, und daß, wenn beide Spizen mit ihren Aren in derselben Linie ftehen, jene, in diese sehr bald eine bedeutende Vertiefung ausbrennt, wodurch Lichtschwächung , oder sogar Unterbrechung erfolgt. Man vermeidet dieß, nach Erfahrung des Theater-Maſchinen-Direktors Herrn Daubner in Berlin, wenn man die Aren der Kohlenzylinder etwa eine Linie unter einander legt. De Brettes geht Hinsichts der Benuzung eines solchen Apparates, auch zu sogenannten Luftſignalen, zu weit. Er will jenen dazu mittelst eines Luftballs steigen und leuchten lassen , und weist die Ausführbarkeit durch Gewichts- und Kostenberechnung zwar richtig nach , so daß ein solcher Luftball, von 10-11 Fuß Durchmesser , füglich für die mit Kupferdraht (3200 Fuß von 1,25 bis 2 Millimetres Dike 30 Kilogramme) und Seilen etwa 45 Kilogramme betragende Belastung , ausreichen würde. Er bedenkt aber nicht, daß auch heut , wie Anfangs der franzöſiſchen Revoluzionskriege , wo man Aerostaten zu Rekognoszirungen zu benuzen versuchte , dieselben noch eben so abhängig vom Luftstrome ſind, und daß es dabei noch ganz unübersteigliche Schwierigkeiten haben würde , die Leitung des elektriſchen Stromes unter den Umständen mit Sicherheit zu bewirken.
Einige Tage vor dem Einrüken der Truppen waren dann auch die Stäbe der Brigaden und das Instrukzionsperſonal vollständig versammelt worden. Erst jezt, nachdem die Bureaur der Brigaden organisirt, die Instruk toren aber zur Gleichmäßigkeit im Detail des Truppendienstes und der Erer zizien vorbereitet waren, konnten ohne Störung Dienst und Uebungen der Truppen beginnen. 2. Der erste Uebungstag war quasi ein Eramen über den Ausbildungs grad der Tiuppen, den der Lager- Kommandant natürlich erst erkennen mußte, bevor er das Lezte über den Inſtrukzionsplan bestimmte. Es zeigte sich nicht blos einige Verschiedenheit im Grade der Ausbildung , sondern waren über haupt die Truppentheile nicht alle durchgängig kriegsgerecht eingeschult, indem vieles Reglementarische noch nicht mit Sicherheit von Statten ging , der Jä gerdienst nicht vom ganzen Bataillon gekannt war , der Sicherheitsdienst aber im Allgemeinen noch sehr im Argen lag. In dem, was man schon an dies sem Tage sehen konnte, bewährte sich die Ansicht des Lager Kommandanten sogleich 1 als richtig , indem er die ganze erste Woche dafür bestimmt hatte, ,,die Bataillone im Reglementarischen zu befestigen, den Jägerdienst bei allen Kompagnien einigermaßen geläufig zu machen, mit den weiter vorgerükten Ba taillonen aber sogleich mit dem Sicherheitsdienst zu beginnen." Daß aber auch die beiden leztgenannten Zweige den Truppen geläufig werden müssen, kann wohl Niemand bestreiten, eben so wenig behaupten, daß man diese Dinge im Verkaufe der Gefechtsübungen ſelbſt lehren und lernen könnte ; denn man iſche ungen eidgenöff 14. das über Erläuter würde sofort jene Nebungen in eine militärische Spielerei mit Lärm und Ge Uebungslager") . knalle ausarten sehen . Es wäre übel genug, wenn uns ein Krieg der Art überraschte, daß wir von der Piketstellung hinweg uns schlagen müßten; aber (Von einem Gehilfen im Lager dem „Bund “ eiugesendet.) in einer Friedensübung das Manövriren über Berg und Thal weg zu begin Die Leitung des 14. eidgenössischen Lagers war tüchtigen Händen, denen nen, ohne die Truppen völlig beherrschen zu können , was nur möglich ist, des eidgenössischen Obersten Herrn Bourgeois, anvertraut worden. Dem wenn sie den Anforderungen des Reglements entsprechen, wäre geradezu un nach mußte ein tüchtiges Resultat erzielt werden. Oberst Bourgeois ist ein verzeihlich zu nennen . Diesen Fehler zu begehen, hütete sich Oberst Bour gediegener Charakter , der Ruhe und Gleichgewicht nie verliert , bedeutende geois wohl, gegentheils wollte er erst der Manövrirfähigkeit seiner Truppen militärische Kenntnisse beszt, die Miliztruppen und was daran noch Mangel versichert sein, bevor er sie zu Uebungen verwendete, in welchen die Detail haftes klebt, eben so richtig erkennt, als deren Vorzüge, ein Mann von Takt führung den Abtheilungs- Chefs allein überlassen werden muß. und solcher Festigkeit, daß jeder Widerstand von ihm beseitiget wird. Derar Ein anderer Gegenstand, dem alle Aufmerksamkeit gewidmet wurde, war tige Eigenschaften find durchaus zur Führung von Bürgerſoldaten nothwendig . der innere Dienst. Daß darin bei unsern dienstungewohnten Truppen noch Durch diese Wahl sicherte sich das schweizerische Militär - Departement von viel zu wünschen übrig bleibt , daß dagegen ohne einen tüchtig organisirten vornherein eines guten Ausganges einer so wichtigen Unternehmung , wie die Dienst gar nichts geleistet werden könne , bedarf keines Beweises . Wie die eines eidgenössischen Uebungslagers für uns Alle ist. Vertheidiger der Zusammenziehungen diese erste und nothwendigste Vorbereitung Ohne nochmals in eine Aufzählung der Truppen, des Stabes und an der Truppen zu den Feldmanövern entbehren können , ist uns unbegreiflich. derer Details der Organisazion des Lagerkorps einzugehen, gehen wir gleich Wenigstens bedurfte es im Lager einer großen Anstrengung , diese Schwierig zur Betrachtung der Leistungen über, wobei uns unter Anderem auch darum keit in einer Woche zu überwinden, und trozdem fehlte noch gar viel, um die zu thun ist,,,eine Parallele zwischen Lagern und sogenannten Truppenzusam einzelnen Manöver als gelungen zu bezeichnen, trozdem stolperten über dieſe Schwierigkeiten ganze Abtheilungen noch in der lezten Woche , man bedarf menziehungen zu ziehen." 1. Bekanntlich wurde ein Theil des Generalstabes schon e'ne Woche vor großer Uebung, um nur Ziemliches zu leisten. Einmarsch der Truppen einberufen , ein Verfahren, das um so nothwendiger Dem zu entsprechen, wurden des Morgens von 5 bis 6 und Mittags ist, als sich Führer und Gehilfen kennen lernen, die Bureaur eingerichtet, von 11 bis 12 Vorlesungen angeordnet, denen die praktischen Uebungen Vor Wirkungskreise und Geschäfte eingetheilt werden müssen. Zugleich wurden und Nachmittags auf dem Fuße folgten. Für die Bataillonsschule wurden die taktische Vorlesungen über Beurtheilung des Terrains und über Brigadeſchulen reglementarischen Bewegungen taktisch erläutert, und wenn die Deutsch spre der verbundenen Waffen, so wie Rekognoszirungen angeordnet, um den künf- chenden Offiziere des Morgens Vorträge im Sicherheitsdienst hörten, wurden tigen Kolonnenführern Gelegenheit zu verschaffen , das Manövrirfeld kennen die Französisch sprechenden im innern Dienst instruirt und so abwechslungs zu lernen ; zudem wurde der Instrukzionsplan mit dem Ober - Instruktor im weise die Woche hindurch fortgesezt. Zweimal wurde, wie bemerkt , des La Allgemeinen festgestellt und ausgearbeitet, natürlich mit Rüksicht auf die mög gee ausgerüft. Indeß sich die Mehrzahl der Bataillone in der Bataillons lichen Veränderungen , durch die Witterung und den Ausbildungsgrad der Schule und dem Jägerdienst übte, unter Aufsicht des Brigadiers und mit Hilfe Truppen geboten. Durch die unablässige Thätigkeit des Lager-Kommandanten von Instruktoren, wurde ein Bataillon zum Sicherheitsdienst verwendet. Des und seines Generalstabs-Chefs, Herrn Oberst Bernold, wurde ermöglicht, daß Vormittags wurde das Bataillon auf der Allmend selbst, um deutlicher zu die Truppen im Lager Alles eingerichtet fanden und wie Gäste in ein wohl- werden und die Formen der Aufstellung ins Gedächtniß zu prägen , in " einem geordnetes Haus einziehen konnten. Haupt- oder Unterstützungsposten, mehrere Feldwachen mit ihren Vorwachen Hier müssen wir alsbald mit jener Parallele zwischen Lager und Zu- und Schildwachen getheilt, das Offizierskorps aber von Vosten zu Bosten ge ſammenziehung einzelner Truppen-Abtheilungen benachbarter Kantone beginnen. führt und belehrt über die Gründe der Eintheilung , das Verhalten u. a. m. Selbst in stehenden Heeren gehen Vorbereitungen jeder größeren Zusammen- Des Nachmittags wurde das gleiche Bataillon in koupirtes Terrain geführt, ziehung von Truppen voraus , obschon dort angenommen werden kann , daß dort eine taktische Aufgabe gestellt und darnach die Vorposten organisirt. Der Führer und Gehilfen, nämlich der Generalstab, eine größere Routine mit ins Abmarsch begann erft, nachdem die Marschsicherheits - Anordnungen auf der All Geschäft bringen, als unser theilweise noch unerfahrener Generalstab. Die Folge mend selbst genommen worden, also wieder Jedermann mit Hilfe der Erklä wird sein , will man die Sache nicht zum Nachtheil der Truppen und des rungen sich ein deutliches Bild machen konnte. Die Rükkehr ins Lager stellte ganzen Unternehmens über's Knie abbrechen, auch den Zusammenzügen in den dann gewöhnlich einen Rüfzug mit Organisirung einer Nachhut dar. Längst Kantonen die Vorbereitung vorausgehen zu lassen. Da nun mehrere Zusam war es dunkel, wenn wir heimkehrten. Später von der Zeit gedrängt, weil menziehungen statt finden sollen, vielleicht deren drei bis vier, so werden eben die Witterung dem Lager nicht günstig gewesen ist, mußten zwei Bataillone so viele Hauptquartiere entstehen, die alle vorher eingerichtet sein müssen und zugleich genommen werden, was den Unterricht schon bedeutend erschwerte. welche mehr Aufwand verursachen werden, als das eine des Lagers. Wollte Ja wir mußten sogar ein Paar Abtheilungen den Sicherheitsdienst in koupir man dagegen die Zusammenzüge auf ein Minimum an Stärke verbundener tem Terrain vorenthalten, eben im Drange der Zeit ; dagegen nahm man diese Waffen reduziren, ſo fiele ein Hauptvortheil des Lagers hinweg, nämlich der, Bataillone bei den größeren Uebungen besonders in Anspruch als Vortruppen. den Truppen und Führern Einsicht in die Bewegung und Frikzion größerer Ein Nachtheil war es, daß man den Bataillonen nur Schüzen, nicht auch Nei ter und einige Geschütze zutheilen konnte. In solchem systematischen Unterricht Heerhaufen zu verſchaffen. allein konnten Resultate sich ergeben, und so wollte es der Lagerkommandant *) Dasselbe find bekanntlich im vorigen Herbste Statt, und hatte den schweizerischen Zeitungen vielen Stoff zu Berichten gegeben ; der vorliegende Auffaz beurtheilt dieses Lager vom kritischen Standpunkte und bietet interessante Blike in das schweis zerische M litärwesen überhaupt. Unsere Herren Abonnenten in Berns, Chur und Zürich würden uns zu Dank verpflichten, wenn sie uns Näheres über den Gegenstand Die Red. mittheilen wollten.
im Sicherheitsdienst gehalten wissen . Generalstabs Offiziere begleiteten die Uebungen und hatten somit Gelegenheit, sich in einem Dienstzweige zu üben, in dem an sie große Ansprüche gemacht werden müssen ; andere dieser Offi ziere waren angestrengt in den Bureaur oder mit der Ueberwachung des Dienſt zweiges im Lager beschäftigt, wieder andere fanden einige Zeit zu Rekognos *本
148 zirungen. Später gab's hierzu, ausgenommen im Manöver selbst, keine GeTegenheit mehr, denn die Truppen manövrirten von früh bis Nachts . So ist's auch ganz der Wirklichkeit entsprechend, wo der Nekognoszirungs -Rayon selten über die Avantgarde hinausreicht. Unterdieß rasteten die übrigen Truppen auf der Almend nicht und bald bewegten sich die Bataillone ganz verschieden von den ersten Uebungslagern. Zu bedauern war aber, daß die Infanterie nicht einige Tage mit den Spezialwaffen vereint ererziren konnte. Gerade die kunstgerechte Zusammenwir fung der verschiedenen Waffen fehlt uns noch sehr ; allein auch diese lernt sich nicht, wenn die Infanterie-Offiziere erst in der Brigade mit Spezialwaffen zu thun bekommen, dagegen alsbald, wenn Gelegenheit gegeben wird , in fleineren kombinirten Abtheilungen und zwar auf dem Ererzirplaze selbst sich aneinander zu gewöhnen. Ohne ein solches Verfahren, ohne diese elementare Erziehung der verbundenen Waffen, indem man einem Bataillon heute eine Schüzen-, morgen eine Kavallerie-Kompagnie oder ein Paar Geſchüze zutheilt, erzielt man keine Zusammenwirkung, wie sich solches nur zu oft zeigte, indem im Gefecht öfters jede Waffe ihre eigene getrennte Akzion äußerte. Dadurch entsteht aber gegenüber einem Feinde, dessen Waffen geübt sind , im Einklang zu handeln, ein sichtlicher Nachtheil. Auch verlangen unsere Bataillons- Chefs nichts sehnlicher, als jene Gelegenheiten, um sich im Gebrauche der Hilfswaffen zu üben, und anders nicht wird es bei den Offizieren der Spezialwaffen der Fall sein. Daß man im Lager auf solche Schule verzichten mußte , lag nicht am ſchweizerischen Militärdepartement und nicht beim Lagerkommandan- | ten, sondern darin , daß unmittelbar vor dem Beginn des Lagers von der Bundesversammlung ein Theil der Summe gestrichen worden ist. Es ist aber eine schlechte Oekonomie , wenn von einer großen Summe ein kleiner Theil genommen wird, auf die Gefahr hin, daß nun der Zwek der Unternehmung mit der immer noch großen Summe nicht mehr erreicht werden kann. Wir wiederholen , daß auch bei den Zusammenziehungen es unumgäng lich nothwendig ist, die Truppen in der Bataillonsschule sicher zu machen, allen Kompagnien und den Schüzen Zeit zur Ausbildung im Jägerdienste zu geben, den Sicherheitsdienst von unten auf zu instruiren (darunter verstehen wir nicht das richtige Anrufen , die Art , wie eine Schildwache aufgeführt wird u. dgl. m., was die Truppen schon mitbringen, sondern die normalen For men und Distanzen zur Dekung des Lagers oder Marsches von einem Peloton bis hinauf zu einer Brigade, das Benehmen und Verhalten beim Aussezen der Vorposten in jedem Boden , beim Angriff während des Tages oder in der Nacht, die Organiſazion des Patrouillenganges u. f. w.) , den Dienstgang ge läufig und sicher zu machen, die verschiedenen Waffen zu kombiniren , und be sonders die Schüzen, die große Dienste leisten werden, wenn ihre eigenthüm liche Taktik nicht bloß von ihnen selbst, sondern auch von den Führern ande rer Waffen gekannt ist , gehörig zu üben . Das Alles zu bezweken, bedarf es Beit, guter Instruktoren , verständlicher Theorien und einen Uebungsplaz , wie ihn wohl nur Thun aufzuweisen hat. Wir sezten bloß eine Woche zu all dem an; wir möchten doch wiffen, wie ohne diese Zeit die Vertheidiger der Zu-|
sammenziehungen zu Stande kommen, damit ihre Uebungen in den Feldmano vern nicht in nuzlose lärmende Spielerei ausarten . Sie fühlen das auch und verlangen deshalb größeren Zeitaufwand Seitens der Kantone , damit deren Kontingente beffer inftruirt auf dem Wege erscheinen. Ganz abgesehen aber davon, daß es immer aus dem gleichen Geldbeutel geht , ob die Truppen die eidgenössische Binde am Arme haben oder nicht, legen wir besonderen Nachdruk darauf, daß erstens die Instrukzion in vielen Kantonen noch durchaus nicht über das Drillen hinaus gebracht worden ist, eine längere Uebungszeit bloß zur größeren Gewandtheit im Ployiren und Deployiren führen wird ; zweitens, daß wegen Mangel an großen Ererzirpläzen keine Freiheit in die Bewegun gen der Truppen kommen kann (betrachtet man z . B. die Jägermanöver mit dem Bataillon, so ist's fast lächerlich, welch' unnatürliches Bild zum Vorschein kommt) ; drittens, daß die Spezialwaffen nicht mitarbeiten können ; viertens, daß Alles, was sonst Vortheilhaftes und zu Erlernendes mit der Konzentrirung der Truppen verbunden ist, nur kürzere Zeit in Anwendung kommt. Bevor wir diesen ersten Punkt beendigen , müssen wir noch Betreffe der Instrukzion des Sicherheitsdienstes bemerken , daß der Beobachter , Basler Intelligenzblatt " nicht richtig geſehen hat , wenn er den waldigen Kandergrund und mit Recht darüber staunend , als den ersten Instrukzions plaz für den obigen Dienst genommen hat, indem sich blos der linke Flügel der Vorpostenchaine gegen den Wald hin erstrekte, um durch ein Paar dort postirte Schildwachen den Offizieren gleich einige Erläuterungen hierüber geben zu können. Die Front der Stellung lief regelmäßig der Aare entlang gegen das sogenannte Bädli, also in der fast reinen Ebene. Erst nach dieser ersten Uebung ging man an den Glütschbach hinauf. Vollständig erreichte der Lagerkommandant übrigens nicht seinen Zwek in dieser Woche, so daß noch ein Theil der Uebungen in die zweite Woche hin ein dauern mußte ; deshalb, weil die schlimme Witterung zu einer zweitägigen Kantonirung gezwungen hat und weil jedenfalls ein Oberinstruktor zu wenig gewesen ist. Das Departement hatte aber einige ausgezeichnete Offiziere be rufen wollen, wie Herrn Oberst Jsler vom Thurgau und Herrn Kommandant Gehret vom Aargau, welche jedoch als Ober-Instruktoren ihrer Kantone nicht disponibel waren. Aber auch die Zeit der Kantonirung ging nicht nuzlos vorüber , weil der Lager-Kommandant Nebungen im Wachtdienst angeordnet hatte, so wie eine Allarmirung der ganzen Kantonirung, wobei die Generalstabs - Offiziere zu gleich beschäftigt worden ſind, indem sie einen schriftlichen Bericht über die Sammlung der Truppen , über die Beschaffenheit der Wege hin und zurük, den gleichen Abend noch einzureichen hatten. Uebrigens ließ sich der Lager Kommandant durch nichts im Festhalten seines Planes beirren . Fest über zeugt, daß systematisch fortgeschritten werden müsse , äußerte er gegen den Ober- Juſtruktor : Ich verzichte lieber auf den sogenannten brillanten Theil des Lagers (große Operazionen), als daß ich die Detail- Ausbildung im Feld dienst vernachlässige !"
I &
Armee .
Desterreich.
Kourier.
für alles Würdige zu wirken, durch die That zu bewähren und deren richtiger Blik es nicht verkennt , daß der Sieg über die Gewalten, welche in den Un * (Wien) " Ein in Oesterreich neues Verbrechen ist geschehen . Eine Gefahr, thaten des 6. und 18. Februar ihre Natur und Nichtung so grell abgeprägt vor deren bloßem Gedanken wir schaudern , ging nahe an uns vorüber ; nur haben , wie die sittliche Ordnung so auch den Benz gerettet hat. Auch min durch ein besonders gnädiges Walten der Vorsehung ward ste abgewendet. der Wohlhabende werden ihre Gesinnung durch eine , wenn auch noch so ge Den Frevel möge ewige Nacht bedeken ; doch unsere Dankbarkeit und Freude 1 ringe Gabe bethätigen Daher kann ich mich der Hoffnung überlassen , daß soll sich ein Denkmal gründen, welches bis in die fernste Zukunft von ihr ein sich die Mittel finden werden, etwas der Größe des Gegenstandes Entsprechen würdiges Zeugniß gebe. Ich halte es für das schönste Vorrecht meiner Lebens des hervorzurufen. Indessen ist es sehr zu wünschen , daß Alle , welche ein stellung , daß in ihr eine besondere Aufforderung liegt , bei Bethätigung der Erinnerungszeichen der glüklichen Errettung zu fördern beabsichtigen, ihre Bei Unterthanentreue und der Liebe , der Hingebung , der Bewunderung für Se. träge der Bauführung zuwenden. „ Mit vereinten Kräften " ist der Wahlspruch Majestät überall der Erfte zu sein und spreche daher der Erste einen Gedan Sr. Majestät und ohne Vereinigung der Kräfte kann in keinem Bereiche etwas ten aus , von welchem ich voraussezen darf, daß ihn Viele als eine Verwirk Bedeutendes geschaffen werden . Wien , den 27. Februar 1853. Erzherzog Ferdinand Mar. " lichung von schon gehegten Wünschen begrüßen werden. Im Hause Gottes haben wir die Rettung Sr. Majestät gefeiert und Der vorstehende Aufruf Seiner k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs ein Gotteshaus wird das schönste Denkmal sein , durch welches Oesterreichs Ferdinand Max wird nicht verfehlen, im ganzen Umfange des Roiserstaates den freu digsten Nachhall zu finden. Die tiefe Bewegung, welche alle Völker dieses Reiches bei Dankbarkeit und Freude sich der Welt ankündigen kann. Ich wende mich daher der Kunde des an der geheiligten Person Sr. Majestát verübten Frevels , so wie der an Alle , welche mit mir den Wunsch theilen, daß die Gesinnung, welche uns durch Gottes sichtbaren Schuz bewirkten Lebensrettung des Monarchen ergriff, gibt lautes erfüllt , eine großartige Bethätigung finde und dadurch gleichsam die geistige Zeugniß dafür, daß ein gemeinsamer Gedanke diesen großen Staatsförper belebt , daß ein Sühne des Verbrechens vollzogen werde, und lade sie ein, durch ihre Beiträge mög gemeinsames Gefühl von Loyalität und Treue alle seine Völkerschaften unauflöslich vers lich zu machen, daß zu Wien eine dem 3 weke entsprechende Kirche fuupit. Es hat sich bei dieſem erschütternden Anlasse eine wetteifernde Opferfreudigkeit, ein allgemeines Bestreben an den Tag gelegt, den Abscheu gegen das Verbrechen und den gebaut werde. Eine nähere Andeutung über den Ort läßt in diesem Augen Dank gegen Gott durch Gaben für religiöse und wohlthätige Zweke werkthätig zu bezeu blike des ersten Entwurfes sich noch nicht geben. Es ist zu wünschen , daß gen. Durch den Aufruf des dem Throne zunächst stehenden erhabenen Prinzen ist nun dieses Gotteshaus im gothischen Style errichtet werde, welcher ohne Zweifel diesen edlen Bestrebungen ein Mittelpunkt und eine gemeinsame würdige Aufgabe darge am besten geeignet ist , dem Aufschwunge und Reichthume des christlichen Ge- boten und die eingehenden namhaften freiwilligen Beiträge werden dadurch vor Zersplits terung in ihrer Verwendung bewahrt. Se. kaiserlich. Hoheit haben unter Höchflihrem dankens durch die Baukunft einen Ausdruk zu geben. Vorstze und in Verhinderungsfällen unter dem Vorsize des durchlauchtigsten Herrn Grz Aber Dazu sind nun allerdings sehr bedeutende Summen erforderlich. her ogs Karl Ludwig, k. H , ein Komité gebildet , bestehend aus den hochw. Herrn das Kaiserthum ist reich an Beſizenden , welche sich niemals dem Anlaffe ent- Fürsterzbischof von Wien und Fürflbischof von Seckau, den Herren Ministern des In ziehen , ihre Hingebung für Monarchen und Vaterland , so wie ihren Drang, nern und des Kultus, dem nied. österr. Statthalter und dem Bürgermeister von Wien.
149 Dieses Komité wird alle für den Kirchenbau erforderlichen Einleitungen treffen und für amtes , der f. t. Finanz-Wache , die Schuljugend mit ihrem Lehr-Personale , wie nicht eine würdige Ausführung des von dem durchlauchtigsten Prinzen gefaßten Gedanken minder die chriftliche Stadts und Dorfgemeinden wohnten dieser Andacht bei. Nach Sorge tragen. Wegen Uebernahme von freiwilligen Beiträgen in den Kronländern wurs derselben hielt der Herr Hauptmann eine Anrede an die Diviston , und ein enthusiastisches den die geeigneten Vorkehrungen bereits getroffen. Zu diesem Zweke ist an die hochwür- | „ Lebehoch“ erſcholl durch die Reihen ; dann wurde eine Sammlung für die Ortsarmen im digsten Kirchenfürsten und an sämmtliche Statthalter und Länderchefs die Einladung er Betrag von 20 fl. veranstaltet. gangen, im Wege des hochwürdigen Klerus und der politischen Behörden das beabsichtigte Preußen. Wert der Religioſität, Vaterlandsliebe und chriftlichen Kunst zu fördern . Die Beiträge zum Kirchenbau werden bei allen Statthaltereien und Landesregierungen, so wie auch Von dem Leiter der Berliner königlichen gymnastischen Anstalt zur Ausbildung inifterium des Innern unmittelbar entgegengenommen . Alle Beiträge werden beim von Turnlehrern für's Militär und Lehranstalten , Hrn. Hauptmann Rothstein , sind durch die kaiserl. Wiener Zeitung, welcher dieser Aufruf entnommen wurde, und in jedem in einer soeben in der Schröder'schen Buchhandlung erschienenen Schrift : „Die gymnastis Kronlande durch die Landeszeitung veröffentlicht. Ueber den Fortgang der Sammlung, so schen Freiübungen nach dem System P. H. Lings," mit 54 erläuternden Figuren regles wie über alle zur Ausführung des Unternehmens getroffenen Einleitungen und gefaßten mentarisch dargestellt worden. Unter Freiübungen werden im System der Gymnastik von Beschlüsse, so wie seiner Zeit über den Plan und Fortgang des Baues werden die Be Ling alle diejenigen Uebungen verstanden , welche ohne Benuzung von Gerüsten und Ge theiligten durch periodische Berichte in den åmtlichen Zeitungen fortwährend in Kenntniß rathen oder technischen Apparaten und Vorrichtungen ausgeführt werden , im Unterschied gehalten werden. zu den Rüstübungen , bei welchen man sich der Gerüste bedient. Das Werkchen handelt : 1) von Gliederbewegungen auf der Stelle , ohne wechselseitige Stujung ; 2) von Bewes * In Folge AH. ArmeesOberkommando-Befehles vom 26. v Mts. ist der fernere gungen von der Stelle ; 3) von Bewegungen mit Stüzung ; 4) von Ringeübungen, und Aukauf von Trags, leichten Fuhrwesens und schweren ArtilleriesZugpferden eingestellt 5 ) von einigen Elementarübungen aus der ästhetischen Gymnastik. Besonders lehrreich worden. und von Interesse sind die Schlußbemerkungen , sowie die Einleitung. (Pr. 3tg.) * Der hochwürdigste Erlauer Erzbischof hat aus Anlaß der glüklichen Rettung Sr. Hannover. Majestät des Kaiſers 5000 fl. KM. zu dem Zweke gewidmet , daß die Intereffen dieses Kapitals zur Erziehung der verwaisten Töchter eines f. f. Offiziers der in ungarischen Regimentern in Italien oder in Ungarn für Se. Majestät und den Thron kämpfte , bei ** Die hannoveranische Regierung hat die militärische Vertheidigung von Bres den Erlauer Nonnen verwendet werden. Mardiging Das hochwürdige Domkapitel aber hat aus merhafen auf Grund eines mit dem Senate schon am 11. Jänner 1827 geschloffenen demselben Anlaße, das bei dem Maklarer Thore befindliche große Haus, dessen Ausbau vor Staatsvertrages, der jezt erst zur Ausführung gelangt, für jährliche Vergütung von 1000 wenigen Jahren 70,000 fl. WW. koftete, den Militär-Invaliden für ewige Zeiten geschenkt. Louisd'or übernommen. Die Ausführung des Denkmals für wailand Sr. f. f. Hoheit den Erzherzog Sachsen - Altenburg. Karl ist einem preußischen Künstler übertragen. Der Bildhauer Fernkern , welchem der Auftrag ertheilt ist , flammt aus Frankfurt und hat mehrere Jahre in der preußischen * Mit herzoglichem am 24. Februar kundgemachten Dekret vom 29. Dezember Artillerie gedient. Seine künstlerische Ausbildung hat er unter Stiglmayer und Schwan 1852 ist die Bereidigung des Militärs auf die Verfassung aufgehoben und der alte thaler erlangt. Sein größtes Werk ist bis jezt eine koloffale Reiterstatue des heiligen in den Kriegsartikeln vorgeschriebene Soldateneid wieder hergestellt werden. Georg , die er im Auftrage des Hrn. GM. Grafen von Montenuovo modellirt hat. Der Gedanke eines Standbildes für ren Erzherzog Karl beschäftigt den Künstler schon seit Großbritannien. mehreren Jahren , und zwei von ihm herrührende Modelle sind , bereits gegossen, in Befiz Seiner F. Apostolischen Majestät und Ihrer k. k. Hoheiten der E. H. Albrecht und * In der Unterhausfizung vom 25. v. M. beantragte der Kriegssekretär Mr. Sidney Wilhelm. Herbert die Votirung der Armee - Voranschläge , und suchte darzuthun, daß in * Das eben erschienene 2. (Februar) Heft der „ Oesterreichischen Marine der Verwaltung des Armee-Departements eine eben so wesentliche Dekonomie , wie in der Zeitschrift" bringt : Längen- und Breitenbestimmung zur See durch Zirkum-Meridian des Marine Departements erzielt worden sei. Im Jahre 1835 , dem Musterjahr des höhen der Sonne, - die Flagge delt die Ladung 1, - Stand der österreichischen Kriegs Friedens und der Sparsamkeit , beliefen sich die Armeekosten auf 5,900,000 Pf. St.; in und Handels-Marine , Triests Handels - Schifffahrt im Jahre 1852 , - über die Ten diesem Jahr betragen sie zwar 6,050,000 Pf. St. , aber dafür ist die Stärke des Heeres benz der Marine-Zeitschrift und Notizen. Wir geben hier den Stand der Kriegs um 21,000 Mann gewachsen. Der Kriegssekretär geht dann auf Einzelnheiten ein und Marine. Sie bestand am Schlusse des Jahres 1852 aus 6 Fregatten : Schwarzen zeigt, wie mit Hilfe des erwähnten kleinen Zuwachses in den Ausgaben für das lelbliche berg (im Bau) (60 *), 1 Propeller-Fregatte (im Bau) (31 ), Bellona (50), Venus (32), and moralische Wohl, für die Kriegsfähigkeit und Schlagfertigkeit des Heeres unendlich Novara (42) , Juno (Kajerne) ; 5 Korvetten : Karolina (24) , Diana (24) , Leipzig viel geschehen sei. Nicht umsonst hat die Armee jezt beffere Schulen, reichere Bibliotheken (20) , Minerva (14) , Titania ( 12) ; 7 Briggs , jebe zu 16 Kanonen : Hussar , Pylas und eine größere Anzahl von Sparkassen , denn die Protokolle der Kriegsgerichte weisen des , Monticuccoli , Pola , Dreftes , Triest , Triton ; 6 Goeletten : Saida im Bau eine merkliche Abnahme in Disziplinarverbrechen , und folglich auch in Körpers und ans (6) , Elisabeth (12) , Phönir (12), Arethusa (8) , Artemisia ( 10) und Sphinx (10) ; deren Strafen nach. Auch die Sterblichkeit hat sich sowohl auf heimischen wie auswär 2 Prame, jede zu 10 Kanonen : Mongibello und Vesuv ; 1 Bombardirschiff, Saetta tigen Stazionen vermindert. Bisher habe es den Truppen an Gelegenheit gefehlt, sich (10); 34 Penichen , jede von 3 Kanonen : Agile , Andromacha , Amphitrite , Adler, im Massenererzizium zu üben, da sie über alle Welttheile zerstreut waren ; ein bedenklicher Aspis , Aftuta , Bachus, Bocchese , Brenta , Ceres , Diana, Elena , Hecate, Iris, Lai Nachtheil für den Felddienst. Die Regierung hoffe jezt eine größere Truppenkonzentrazion bach , Lampreda , Leda , Leggera , Lince , Modesta , Moriacea , Najade, Pallas, Schwalbe, in England bewerkstelligen zu können , indem mehrere Kolonien , mit Selbstregierung vers Salona , Schlange , Sibylle , Sirene , Thetis , Volve, Zaira, Amazone, Furiosa, Palma ; sehen , auch die Selbstvertheidigung lernen , und kleinere oder gar keine Besazungen braus 3 Kanonierboote von 5 und 15 von 3 Kanonen : Tremenda , Beruda , Viennese, chen würden. Es sei im Werke , eine Stazion zu Schießübungen mit der Miniébüchse Calliope , Calypso , Concordia , Costanza , Danae , Didon , Fulminante, Gelosa, Galateo, zu errichten ; eben so werde ein Sommerlager beabsichtigt , das von einem Regiment nach Medusa , Merope , Proserpina , Pandore, Stella, Tartara ; 1 Schooner Brigg von dem andern bezogen werden und nicht kostspieliger seine folle als ein Duartierwechsel. Das 4 und 4 von 2 Kanonen : Drommedar , Delphin , Fidus, Bravo, Chamäleon ; 4 Dam englische Heer , welches numerisch zu den schwächten in Europa gehört , müffe daher pfer von 9, 1 von 7, 4 von 4, 1 von 2 Kanonen: Bolta , kucia , Curtatone, Gu auf den höchst möglichen Grad der Schlagfertigkeit gebracht werden. Rozza , Taurus , Achilles , Vulkan , Henzy , Alnoch , Seemöve , Messaggere. Endlich 9 Trabakel. Die österreichische Kriegsmarine besaß demnach am Schluffe des verflossenen Belgien. Jahres : 6 Fregatten mit 215 Kanonen , 5 Korvetten mit 92 , 7 Briggs mit 112 , 6 Goeletten mit 58, 2 Prame mit 20, 1 Bombardirſchiff mit 10, 34 Penichen mit 102, 18 ** Die Armee wird für den Kriegsfuß auf 100,000 Mann vermehrt, und gleich Kanonierboote mit 60 , 5 Schooner - Briggs mit 12 , 11 Dampfer mit 61 Kanonen. zeitig die permanente Organisazion der Kadres vorgenommen werden , um den Offizieren 9 Trabafel. Einem von der Linken in der In St. Pölten erschien bei dem dortigen Buchhändler J. N. Passy die die Möglichkeit zur beständigen Uebung zu verschaffen. Anrede des hochwürdigsten Herrn Bischofs von St. Pölten, Dr. Rammer beantragten Gesezvorschlag, betreffend die Entlaffung und respektive Benfionirung Ignaz Feigerle, gesprochen vor Abhaltung des feierlichen Leder in der Armee dienenden fremden (französischen) Offiziere, hat der Kriegsminister Ges Deum am 19. Februar , Abends 6 Uhr in der Kathedrale von St.neral Anoul einige Tage früher dadurch vorzubeugen sich bemüht , daß er die Auffor Pölten, deren Ertrag der von der Stadtgemeinde neu errichteten Stiftung für einen derung in einem Armeebefehl erließ, wienoch alle fremden Offiziere sofort ihre Naziona= liftrung nachsuchen mögen. würdigen Krieger des 49. Infanterie-Regiments Baron Heß bestimmt ist. Spanien. * (Preßburg.) Der Hr. Dr. Aler. von Bußtay , bekannt durch seine Bro schüre: „Die Thronfolge in Ungarn" hat in dem schmerzlichen Greignisse des * Nach der " Nacion" beabsichtigt man eine Verstärkung der Artillerie 18. Februar Anlaß gefunden , feine Gefühle in einer gelungenen , lateinisch abgefaßten Obe, auszusprechen; es ist dieß eine aus dem Herzen kommende ungesuchte Sprache und um 4000 Mann. Bis jezt ist es noch unbekannt , ob diese Verstärkung durch Bildung verdient den besten in dieser Richtung aufgetauchten Dichtungen an die Seite gesezt zu neuer Abtheilungen oder durch Erhöhung der Stärke der einzelnen Batterien in's Werk werden. gesezt wird. Auch soll , wie versichert wird , eine neue Organisazion der Fuß ** ( Czernowiß, 24 Februar.) Die Mannschaft des hier garnisonirenden 4ten Artillerie - Regimenter, welche in unabhängige, in den einzelnen Hauptkädten Bataillons Herzog von Parma, hat, als derselben die Nachricht von dem ruchlosen Ats garnisonirende Brigaden eingetheilt werden sollen, in Aussicht stehen . Zu gleicher Zeit tentat auf unseren Allergnädigsten Kaiser und Herrn bekannt wurde, über Allerhöchst des will man einige Veränderungen in der Uniformirang der Artillerie fen glükliche Rettung erfreut, sogleich unter sich eine Sammlung veranstaltet , und den vornehmen. * Die " Guardia zivil " (— Gendarmerie -), dieses für Spanien so núze eingegangenen Betrag von 30 fl 12 kr. K. M. den hiesigen Stadtarmen gewidmet. Sch. (Bolechow in Galizien , 25. Februar.) Als die betrübte Nachricht des 18. liche Korps , wird um ein Bataillon und 200 Reiter vermehrt werden , ſo daß der die Mauern unseres Städtchens , in dessen Bereich der Monarch vor Einem Jahre mit Effektivstand derselben sich auf 8000 Mann zu Fuß und 1500 Reiter erhöht . Frohsinn einer Treibjagd beiwohnte , und die Herzen aller Anwesenden fesselte , erreichte, las man in den Mienen aller Treuen die tiefste Wehmuth. Um nun dem Allerhöchsten Sardinien. für die glükliche Erhaltung des so theueren Lebens ein Dankovser zu bringen, veranstaltete der hierortige Divifions -Kommandant von Graf Hartmann - Infanterie- Regiment , Herr S. M. (Turin, 28. Februar. ) Lassen Sie mich heute über den Gemeingeit Hauptmann Wersal , am 23. ein Te Deum laudamus , welches von dem hierortigen fardinischen Armee berichten : Der Kriegsminister La Marmora sucht denselben auf alle lat. und ruth. Geistlichen abgehalten wurde. Die Division rülte in Parade aus , und Weise zu beleben. Dies ist eine große Aufgabe, denn das Heer Sardiniens, ist wie wenige in gab während des heiligen Meßopfers , und dann beim Abfingen der Volke-Hymne die Europa , aus sehr verschiedenen Elementen zusammengesezt ; ---- es ist nichts feltener, Salven. Sämmtliche hier in Penfion domizilirende Herren Stabs und Subalterns als in den Regimentern jener Macht, welche sich an Italiene Svize stellen wollte , itas Offiziere, die Beamten des Kameral Wirthschaftsamtes , Forst , Salinen- und Steuer lienisch reden zu hören, denn jeder ohne Untersch es im Generalstabe wie in den Bureaur der Minifterien, spricht seinen Landesdialekt. Außer der Sprachverschiedenheit besteht aber in dem sardinischen Heere auch noch die Nazionalitätsverschiedenheit ; so find die Savor *) Die eingeklammerten Ziffern bedeuten die Kanonenzahl.
150 jarden Franzosen nach Sitten und Gewohnheiten und fimpathifiren wenig mit den Bie um irgend einer Tendenz zu huldigen, fich absichtliche Entstellungen aller bei den Schweis mantesen, die Bewohner der Insel Sardinien sind von den übrigen abgeschlossen, ohne zerkorps obwaltenden Verhältnisse erlaubt, oder dann jedenfalls noch viel kürzere Zeit zur eigentliche Bildung, so daß nur wenige ihrer Konffribirten wirklich Biemont kennen ; dazu Informirung über sein Thema genommen als er dazu bedurfte, um in seiner kurzen Mits kömmt, um die Verschiedenheit zu vermehren, noch die Aufnahme vieler Lombarden in die theilung seine gänzliche Unbekanntschaft damit an den Tag zu legen. In beiden Fällen Radres der Ober- und Unteroffiziere , welche ebenso wenig mit den Piemontesen fimpathis ist seine Handlungsweise gleich unverantwortlich, weil er sie über das Schiffal von Laus firen als die andern , weil sie ihrer Abstammung nach einer nordischen Race entsproffen senden ihrer Landesangehörigen geflissentlich täuscht. Unteroffiziere des ersten Schweizer als Eindringlinge gegenüber den Piemontesen, welche Urbewohner find, ſtehen. Um dieses Regiments, verschiedenen deutschen Staaten angehörend , finden sich daher zu einer kurzen Alles zu vermitteln, bestrebt sich La Marmora nunmehr den Korpsgeist zu heben , nachdem Grwiederung gedrungen." er aus der Geschichte die mächtige Einwirkung desselben auf die Truppen entnommen hat ; „Da der Verfasser des citirten Artikels auch nicht einmal über die Kleidung der denn z. B. Theben verdankt einen großen Theil seiner glänzenden Siege der heiligen Schweizerkorps richtigen Bescheid zu geben weiß, so bleibt dabei, was darin über Bewaffs Schaar, in welcher der Korpsgeift sich in den höchsten Grad der Brüderlichkeit ausge nung und Ausrüstung dieser Korps gesagt ist, unberührt, und wir beſchränken uns ledig= bildet hatte, - Sparta gelangte durch dasselbe Band unter sein n Truppen dahin, im lich auf einige Bemerkungen über die Lage des Soldaten der dieſen Korps angehört.“ veloponnefischen Kriege ganz Griechenland zu beherrschen, obwohl sein Heer nur 10,000 Streiter zählte. -- Der Kriegs-Minifter griff zu einem Mittel, das er von Sparta ge: „Wir sind nicht gesinnt uns auf die Frage einzulaffen, warum in den lezten Wirren nommen zu haben scheint. Hier bestanden öffentliche, gemeinschaftliche Mahlzeiten, und die Schweizertruppen fremden Einflüsterungen unzugänzlich geblieben sind ; der Verfaffer nur die besondere Erlaubniß des Ephoren konnte einen Spartaner ermächtigen, sein Mahl des genannten Artikels, ohne der Ursachen zu gedenken, spricht über die Folgen davon ; in Geſellſchaft ſeines Weibes einzunchmen. Eine Gunst, die nur din Neuverehelichten zu hätte er statt bei ſich ſelbſt ſich bei irgend einem Soldaten Nath erholt, so würde erleicht geftanden wurde. La Marmora führte also Regimentstische ein. Sein Gesez ist zwar haben erfahren können, daß den Schweizer-Korps noch niemals irgendwelche Gunstbezeugung nicht so streng, als das Lykury's , es trennt nicht die Männer von ihren Gattinnen, Rußlands zu Cheil geworden ist, daß der erlauchte Monarch, dem sie dienen, nicht nöthig verordnet aber für die anderen einen gemeinschaftlichen Tisch. Indeß beweiset diese Ein hat, sich deren Treue durch Geldspenden zu befeſtigen. “ führung, daß das, was im Alterthume gut war, es nicht immer auch in der Neuzeit ist ; denn wenn auch das gemeinschaftliche Mahl Lacedemon's sein Gutes hatte, muß man Von jeher hat Se. Majeftät der König von Neapel dem Heere große Aufmerks doch auch dessen Unzukömmlichkeiten berüfflichtigen. Bei dem heutigen Systeme der Vors samkeit geschenkt, seine Wohlthaten machten keinen Unterschied zwischen den Angehörigen rukung nach dem Verdienste werden auch mittellofe Militäre den Offiziergrad erhalten der Landestruppen und den Schweizern. Ihrer war auch der Soldat beider Theile gleich und folglich unter Offiziere , welche vom Glüke begünstigt sind, gemischt werden. Die eingedenk, als nach langen Friedensjahren die Tage der Noth h.reinbrachen, und hielt ſich beschränkten Einkommen der Lieutenante und Unterlieutenante ohne besondere Zuflüsse von dankbar zu der Sache seines Fürsten , im Bewußtsein seiner erfüllten Pflicht, gleichgültig ihren Familien, erlaubten nicht den monatlichen Beitrag zum gemeinschaftlichen Tisch auf ob der herumtreibende Tourist mit Lob oder Tadel in sein Reise-Album eintrug. Dem mehr als 40 Franks zu sezen, wofür der Offizier täglich zwei Mahle erhalten soll. Nüft Verfasser des Artikels „ die Schweizer Regimenter in Neapel“ hat es nie an Gelegenheit, aber der Lieutenant zum Kapitän vor, nimmt er seinen Plaz an dem Tische der Stabs- es hat ihm an ehrlichem Willen fehlen müffen, wenn ihm verborgen blieb, daß der Schweis offiziere, wo er monatlich 70 Franks, alſo die Hälfte ſeines, nur 160 Franks betragenden | zerſoldat in nichts den Landestruppen nachſteht, daß im Gegentheile ſeiner Individualītāt Soldes beisteuern muß. Für die andern Mitglieder der Tafel (dem Major mit 3500, die größtmögliche Rechnung getragen ist. Die Kasernen, in denen die Schweizertruppen Oberflieutenant mit 4000 und Oberst mit 6000 Franks jährlich) sind diese 70 Franks liegen, find geräumiger als irgend eine bei deutſchen Truppenkorps ; die Nahrung des Sol von weniger Bedeutung, aber der Kapitän ist nicht in der Lage , die mindeste Ersparung daten ist reichlich, seine Kleidung gut und schön, die Betten bequem und die Löhnung zu machen, und würde es jedenfalls vorziehen, wie früher mit 40.Franks leben zu können. endlich ſo ſtark, daß fie notoriſch nur durch diejenige des engliſchen Militärs übertroffen Die Lieutenante und Unterlieutenante aber können ihr gemeinschaftliches Mahl nicht wie wird. Wir fordern den Verfasser bei Ehren auf, uns nur eine Unrichtigkeit nachzuweisen ; die Spartaner auf dem öffentlichen Plaze einnehmen, und in kleinen Garnisonsorten fällt derselbe hätte sich alle Tage überzeugen können, daß das Verhältniß der Schweizersoldaten es schwer, geeignete Lokale dazu zu finden, und die Eigenthümer derselben spannen ihre zu den Bürgern ein vorzugsweise günstiges ist, und daß es dem ersteren keineswegs an Forderungen so hoch, daß die Auslagen den monatlich festgesezten Beitrag von 40 Franks freier Zeit gebricht. Der Soldat bezieht je den vierten Tag die Wache, die übrigen mili weit übersteigen. Der militärische Gehorsam selbst leidet durch diese Einführung La tärischen Uebungen find so vertheilt, daß sie ihm nur selten die Unmöglichkeit entziehen Marmora's, insbesondere bei den Tafeln der Stabsoffiziere, denn es ist nicht immer mög- Vor- und Nachmittagsstunden " zu seiner Erholung zu verwenden. It ihm, wie der lich bei Tische die zwischen Vorgesezten und Untergebenen jederzeit nothwendige gegenseitige Verfaffer beklagt, keine Gelegenheit zu elegiſchen Nachtſpaziergängen gegeben, so theilt er Achtung und Berüffichtigung, wie den Ernst und die Würde zu behaupten . Ein Glas | dieses Schiffal mit den Landestruppen, wie auch unseres Wissens nach seine Standesge= Wein kann öfter eine Zungenfreiheit erzeugen, welche dem militärischen Gehorsam entges noffen in Deutschland. darin nichts voraushaben.“ gen ist, wenn auch das Sprichwort : In vino veritas Recht hätte. La Marmora hätte daher wie Lykurg, seinen Offizieren Nüchternheit auftragen sollen, indem er Bachus ver „Mag daher auch das hiesige Militärleben weit unter dem Horizont eines zeitungs rätherische Getränke verbannte ; aber dieses konnte wohl im Alterthume geschehen, dürfte schreibenden Touristen sein , so sind doch nur wenige, die in demselben nicht ihre beschei aber jezt kaum auszuführen ſein. denen Wünsche befriedigt fühlen , und ſicher 9 Zehntel der Angehörigen der Schweizerkorps laffen sich nach Ablauf ihrer Dienstzeit wieder anwerben. Daß man unter folchen Um Sc. (Genua, 26. Februar.) Eine engländische Fregatte ist von Malta nach fänden keiner Schildwachten zu den Gewehren bedarf , um den Soldaten vom Selbstmord Nizza und Villafranka gekommen , sondirte diese Gegenden , worauf sie sich eine Woche abzuhalten , ist klar ; wir bedauern , daß der Verfasser statt aus eigener Anschauung zu lang hier vor Anker legte, und nachdem sie einige der ausgewiesenen Emigranten aufge berichten , sich von irgend einem naseweisen Ignoranten myßliziren ließ , und sich so der nommen hatte , nach Malta zurükkehrte. Dieſe Thatsache ist von Bedeutung gegenüber Nothwendigkeit ausfezt , als Lügner ecklärt werden zu müssen . Selbstmorde sind äußerst der öftern Fahrten der französischen Eskadre unter dem Admiral la Suffe , die so nahe selten , Deserzionen nicht häufig , wie er glauben machen will , und noch nicht einmal als möglich längs der Küste von Nizza unternommen werden . Der britische Gesandte wurde gegen einen Deserteur ein Todesurtheil ausgesprochen , ja selbst die Galeerenstrafe L. Hudson scheint zu glauben, daß Frankreich, wenn es einen Angriff auf England unter traf den Schuldigen nur einzig da , wo mit seinem Vergehen noch gemeine Verbrechen nehmen würde , beabsichtige , die englische Flotte im Mittelmeere unter Admiral Dundas | verbunden waren.“ zu beschäftigen, und durch eine Landung bei Nizza die Bewohner daselbst zum Aufstande „Die Schweizertruppen haben wie ihr deutsches Kommando so auch ihr eigenes, zu bewegen. Diese Gedanken dürften jedoch falsch sein , und die Uebungen der Eskadre von den schweizerischen Kantonsregierungen ihnen verliehenes Strafgesezbuch , und der von Toulon keineswegs irgend eine Gefährde für Piemont bringen. Die Departements Verfasser des Artikels die Schweizer Regimenter in Neapel " hätte sich leicht Aufschluß des Var, der obern und untern Alper sind jene, welche sich nach dem Staatsstreiche vom verschaffen können , daß einfache Des.rzion zum großen Theil mit Disziplinarßtrafen ab 2. Dez. am meisten durch Aufruhr bemerkbar machten, daher viele Flüchtlinge von diesen gewandelt wird." Gegenden sich nach Nizza zogen , wo sich jezt ein Hauptvereinigungspunkt der Demokratie „Vollends hat derselbe aber nicht den geringsten Anlaß , die Deutschen, die sich in gebildet hat ; die Flotte von Toulon hat bei ihrem Erscheinen vor Nizza nur die Absicht, diesen Regimentern befinden , zu beklagen ; wir Deutschen haben in guten und bösen La diesen demokratischen Klub in fortwährender Furcht zu erhalten , was auch die Fahrt der gen , und zwar zur Fatalität für den genannten Verfasser , bemerkt , nicht seit 1849, felben nach der Bekanntmachung der Emeute zu Mailand beweiset , wo sie bestimmt war, sondern schon seit der Formazion der Korpe 1825, mit den Schweizern, ohne daß jemals fich bei Nizza zu zeigen , um den dortigen Emigranten die Möglichkeit abzuschneisen , an ein Unterschied gemacht wurde , getheilt , nicht nur , daß derselbe sich in unserer Zahl um derselben Theil zu nehmen. Gen. For befand sich zu dieser Zeit in Nizza ; in der Absicht die geringe Eintausend fünfhundert verrechnet, er konnte sich auch, wenn er nur wollte, leicht Wahrscheinlichkeit einer feindlichen Abficht zu erhalten , ging er nach Toulon , und unter überzeugen, daß nicht nur in den Offiziers- Graden Deutsche in den Reihen der Schweizers ſuchte den dortigen Hafen und das Arsenal , um die französische Streitkräfte im Mittel korps dienen , sondern daß vorzugsweise viele in den Unteroffiziers-Graden stehen ; ja wir meere kennen zu lernen. Die Turiner Polizei ist der Meinung , daß sich Mazzini in Deutsche bedürfen des Verfassers Belehrung noch in dem Grade , daß wir in unserem Turin verborgen halte , denn sie hat viele Polizeiagenten und Karabiniere aufgerufen. 28jährigen Zusammenleben mit den Schweizern nie einzusehen lernten , daß leztere roh Mazzini hat in den demokratischen Journalen zwei Briefe veröffentlicht. Einer derselben und ungebildet , unsere Landsleute aber überall im Besitz einer alleinseligmachenden Kultur erschien zu gleicher Zeit zu Turin und zu Genua , was ein bemerkenswerther Umstand ist. selen " Kann Mazzini in der Lombardie, oder in der Schweiz oder in Piemont einen Schlupf "Wir fordern nochmals den Verfaffer des genannten Artikels auf , uns in dieſer winkel gefunden haben ? Von der Lombardie aus würde er kaum , auch nicht durch eine uns durch seine Entstellungen abgedrungenen Erklärung irgend etwas nachzuweisen , was andere Berſon ſeine Briefe an die demokratischen Blätter richten ; daß er in der Schweiz nicht dem wahren Sachverhalt entnommen wäre ; die Wahrheit lag dem Verfaffer überall fich befinde , dagegen könnte (?) das gleichzeitige Erscheinen des Briefes in Turin und offen und nahe , warum hat fie nicht gewollt ?" Genua zeugen, es bliebe ſomit nur die Möglichkeit , daß er in Turin oder im südlichen „Gott bewahre uns vor solchen Freunden , mit unsern Feinden wollen wir schon Piemont sich verborgen halte , was vielleicht anzeigen möchte , daß er sich Genua zu selbst fertig werden. " nähern suche , um auf einem engländischen Fahrzeuge sich einzuschiffen. (Wußte dieſes Portugal. vielleicht die in Genua fieben Tage lang gelegene engländische Fregatte ?)
Beide Sizilien. * In der Allg. 3tg. " vom 28. Februar vrotestiren mehrere deutsche Ua teroffiziere im Namen aller Deutschen des ersten Schweizer Regis mentes in Neapel, über die in den „Hamburger Nachrichten " zuerst veröffents lichten und auch von uns in der Nummer 5 dieses Jahres, jedoch mit Bedanken , aufges nommenen Verhältnisse jener Regimenter. Wir sind gerne bereit mit der Vufnahme die fer Replik den Schweizer Truppen Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen. Die bezügliche Entgegnung lautet : „ Der Verfasser des Artikels weiß augenscheinlich mit der Feder besser umzugehen ale mit militärischen Dingen, und mag somit eher eine Probe des ersteren, als einen Beweis feiner Meisterschaft in lezterem haben geben wollen ; entweder hat er aber dabei,
* Zufolge einer königl. Verordnung vom 21. Dezember v. J. werden von nun an den königl. Gesandtschaften zu Madrid , Paris , London , Wien und Petersburg. Offiziere in der Kategorie als erste Attaché's beigegeben. Die Regierung wählt unter den Offizieren aller Waffengattungen des Heeres hierzu diejenigen aus , welche bes fonders ausgezeichnet sind und vermöge ihrer Applikazion und Talente die meisten Hoffs nungen erwefen ; der Betreffende muß dabei einen vollständigen Kursus in seiner Waffe durchgemacht haben. Jeder Militärattaché bleibt in dieser Eigenschaft nur zwei Jahre bei einer und derselben Legazion und im Ganzen überhaupt nur vier Jahre außer Landes. Dieselben haben alle drei Monate durch Vermittelung des Chefs der respektiven Gesandts schaft an das Sekretariat der auswärtigen Angelegenheiten zu Lissabon einen umständlichen Bericht über Alles das einzusenden , was sie in militärischer Beziehung gesehen haben und überhaupt in der Hinsicht für bemerkenswerth halten , um von den im Kriegswesen geschehenden Neuerungen geeigneten Gebrauch für das Land machen zu können (A. M. 3.)
151 er den Kaiser Alerander zum Kongreß nach Verona ; 1827 wurde er Kriegsminister und 1841 bei Gelegenheit der Vermählung des Großfürsten Thronfolgers in den Fürstenstand * Die „Senats-Zeitung " veröffentlicht einen Allerhöchfken Erlaß vom 22. Dezember erhoben. Seit dem 28. November 1848 ift der Fürst Präsident des Reichsrathes und kraft deſſen es fortan verboten ist , Ausländer als Stellvertreter für Rekruten mit dem Vorfize des Minikerrathes beauftragt. zuzulassen, selbst wenn sie als russische Unterthanen naturalifirt sein sollten , so lange die felben noch zu keiner Gemeinde zugeschrieben und nicht bleibend im Reiche ansässig sind. Personalnachrichten. * In diesen Lagen geht von Berlin nach St. Petersburg für den kaiserl. General ber Kavallerie und Kriegsminister Fürsten Tschernitschef ein Geschenk ab, welches Webersezungen. Se. Majestät der König von Preußen aus Veranlassung von diffen im vorigen Jahre gefeierten 50jährigen Dienftjubiläum und gleichzeitigem 25jährigen Jubiläum als Krieges Oberwunbarst Alois Kremlicata, vom S. Hus. -R , zum 3. Feldspital ; Oberarzt Dr. Franz Bayer, vom 2. Drag.-R., zum 3. Feldspital ; Oberwundarzt Jos. Laus minifter für ihn bestimmt hat. Es besteht in einem prachtvollen Ehrenfåbel. Die ber, vom 5. Kür.-R., zum 2. Feldspital ; Oberarzt Michael Kubicza , vom 5. äußere Seite des goldenen Säbelgriffs zeigt obenauf den königl. Namenszug und die Kür.-R., zum 2. Feldspital ; Oberwundärzte Heinrich Klink , vom 57., zum 44. königl. Krone darüber , dann die Dedikazion : „An Fürst Alexander Tschernits Inf.-R., und Josef Machatschek, vom 57. , zum 60. Inf.-N.; Oberärzte und fchef 1852 ;" alle Theile reich in Brillanten ausgeführt. Auf den drei Bügeln ließ Dr. Rudolf Hartmann, vom 50., zum 5. Feldspital ; Liberal Günzburg , vom man : Andenken an die Jubelfeier und die dazu gehörigen Kalenderdaten in erhabener 12. Hus.-R., zum 5. Feldspital, und Anton Agostini , vom Veroneser Garnis. Emaille. Die innere Seite des Säbelgriffes bildet ein Pavée von prachtvollen größeren Spital, zum 5. Feldsvital ; Oberwundärzte Friedr. Rasp, vom 29. Inf.R., zum Brillanten. Die Säbelſcheide ist aus einem einzigen Stük Silber gemacht. Die Klinge 3. Feldspital, und Ifidor v. Wasilewsky, vom 9. Uhl.-R., zum 6. Feldspital ; zeigt nach Angabe des Königs die Namen und Daten aller Schlachten, in denen der Fürst Oberärzte u. Dr. Johann Bini, vom 58. Inf.-R., zum Kaiser Jäger R.; Mis feit 1805 gekämpft. - Der Fürst Tschernitschef, einige 60 Jahre alt , ist aus den chael Beiner, vom 33. Inf.-R., zum Kaiser Jäger-R.; Karl Atzinger, vom großen Kriegen durch seine Klugheit , Thätigkeit und Tapferkeit er befehligte eine 53., zum 33. Inf.-R., und Karl Riedler, vom 40. , . 38. Inf.-N. Rosaken Division im rühmlichen Andenken und ward schon 1811 (damals Oberst eines Rosaten-Regiments) in außerordentlicher Mission nach Paris gesandt. Dort wußte er durch Sterbfälle. Bestechung mehrerer im Kriegsministerium Angestellter die Details des künftigen Overa gionsplanes Frankreichs auf Rußland zu erhalten , ward entdekt , entkam jedoch glüklich. Gustav Graf von Rinds maul, Freiherr von Frauheim, pens. Major seit dem Jahre Tschernitſchef war es , der das Königreich Westfalen 1813 auflöſte ; im Jahre 1816 nach 1851 und deutscher Ordens-Ritter , am 25. v. M. zu Graz im 45. Lebensjahre, diente beim 6. Uhlanen-R. Kaiser Franz Josef, und Andreas Gareis, pens. Wien zur Beglükwünschung der Vermählung wailand Sr. Majestät Kaiser Franz I. und Oberlt. zu Graz, am 2. d., 80. Jahre alt. 1817 nach Belgien bestimmt wurde , um mit Wellington zu konferiren ; 1822 begleitete Nußland.
Angekommen in Wien.
Koller, v. Civallart Uhlanen, nach St. Georgen, und Graf Bombelles, v. 12. Huf.-R., nach Naab. (Am 3. März) . Major v. Schmidt, von Kaifer Drag., nach Proßniz. - Die Hpilt.: Ballaſits , v. 33. I s R., nach Mailand, u. Baron Pfeilizer, v.d. Montures Kolamiss., nach Prag. ― Die Rittm.: Graf Voß, von Liechtenstein Hus., nach Austerliß, u . Ritter v. Korytko, v. 3. Küraff.-R., nach Herzogenburg. (Am 4. März) . Major v. Ståger, v. 38. J.-R., nach Linz. - Die Hptlt.: Graf Bißingen, v. 29. J.-R.. nach Krakau, Nerud, v. 15. J.-R., ¡nach Brodi, und Steinbrecher, v. 24. J.-R. , nach Peterwardein.
(Am 3. März). Oberst Graf Wrbnà, v. Clam Uhl., aus Neuhäusel (Stadt Frankfurt) . — Major v . Zerboni, (Am 2. März). Herr FML. Karl Freih. v. Mertens, v. Kaiſer Jäger, aus Bergamo (Heumarkt, g . Löwen) aus Pesh. - Die Majors: Dölzer, v . 22 J.-R. , aus Nittm, Baron Hruby , v. 8. Küraff.-R , aus Güns (EH. Glina (Alservorstadt, braunen Hirschen), u . Riser, v. 7. Karl Hotel). J.-R., aus Mailand (Landstraße Nr. 33). - Die Hptit.: (Am 4. März) . Oberflt. v. Spech, in Penſion, aus Goldhann, v. 59. J.-R., aus Brünn (Stadt Nr. Mailand (Matschakerhof). - Hytm. Romano , vom 682), v. Rottmann, v . 32. J.-R., aus Gran ( Stadt Geniekorps, aus Brünn (Leopoldstadt, g. Lamm) . Nr. 738) , Prziborsky, v. 61. J.-R. , aus Prag Abgereiste. (3wettelhof), u. Bruch, v. Geniestabe, aus Graz (Nord (Am 2. März) . Se. Durchlaucht Herr FML. Karl Fürſt Rittm. Baron Ramberg, v . 11. Huſ. bahn-Hotel) . Schwarzenberg, nach Prag. ― Die Oberste: Baron R., aus Lemberg (Hotel Frankfurt) .
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Du Schlachtenfürst, Du Siegesheld, Du bist noch rustig auf dem Feld, Hältst um den Frieden Wache. Steig auf Dein Pferd, Beuch aus Dein Schwert. Geschliffen scharf zur Nache !
Die ganze Welt will Fried' und Ruh', Das gibt der Schlange Gift nicht zu Die alte, gift'ge Schlange. Steig auf Dein Pferd, Zeuch aus Dein Schwert. Kühl' ihr die heiße Wange! So wird Dein Ruhm mit Desterreich Gesegnet sei des' Nam' zugleich Mit Deutschland ewig prangen ; Steig' auf Dein Pferd, Zeuch' aus Dein Schwert, Hau' ab den Kopf den Schlangen ! München , im Februar 1853. Th., laiserl. Offizier. *)
Oeffentlicher Dank. Herr Martin Hoyer, Ginnehmer des k. k. Verzehrungs Steuer-Linien- Amtes Tabor hat aus Freude und Dankbar keit über die glükliche Grrettung Sr. k. k. Apoſt. Majeſtät aus der Hand eines verruchten Meuchelmöiders , für die drei Mann des Regimentis ― Korporal Leonardo Gogo, Grenadier Franzesko Pagliarini und Gemeinen Franzesko Castelli - welche sich von den aufreizenden Reden und Versprechungen in ihrer beschworenen Pflicht und Treue nicht wankend machen ließen, bei der k. k. Polizei- Direk zion drei Gulden KM. erlegt , welche mit noch sieben Gulden von Seite der k. k. Polizei- Direkzion dem Regis mente zur weitern Verfügung zugestellt worden find. Indem diese 10 fl. KM. an die drei Mann des Regi mentes gleichmäßig vertheilt worden sind, unterläßt das RegimentseKommando nicht , im Namen der betheilten Leute den Dank auszusprechen und die patriotiſche Gabe zur Deffentlichkeit zu bringen. Wien am 3. März 1853. Ernst v . Valmagini, Oberst und Kommandant des f. k. F. M. L. Zanini 16. Linien Infanterie-Regiments.
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Gott schüzt den Kaiser Franz Josef! Denkbuch des 18. Februars 1853. Herausgeber : Adolf Bäuerle. Der Verfasser dieses Werkes im Befize so vieler werthvollen und auf Wahrheit gegründeten M ttheilungen über den 18. Februar 1853, als den Tag, an welchem in Wien an des Kaiſers Majeſtät ein Attentat verübt wurde, desgleichen die österreichische Geschichte keines aufzuweisen hat, das ganz Wien mit Entsezen und Abscheu erfüllte und einen Schrei der Entrüftung und Bestürzung in der gesammten Monarchie und im Auslande hervorrief, der Verfaſſer ferner im Besize ausgezeichneter Schilderungen der Eindrüke dieses Attentates in allen Provinzen , endlich überfrömt mit trefflich poetischen Beiträgen , welche in seinen Zeitungen nur wegen Mangel an Raum nicht aufgenommen werden konnten, wird ein Denkbuch dieſes Tages, der den geliebten Kaiſer den Häuden eines verruchten Meuchelmörders entriß und nach der Kunde der Rettung, Wiens Bewohner und die Bewohner aller Kronländer im schönsten Lichte erglänzen ließ, herausgeben. Darin wird die verläßlichste und genaueste Schilderung des erschütternden Vorganges durch Augen zeugen ; die entschloffene und hochherzige Vertheidigung des Monarchen, der Kampf mit dem entsezlichen Mörder, seine Verhaftung und seine Aeußerungen, dann aber auch die ungeheuchelten Freudenausbrüche bei der Nachricht, daß der Kaiſer nicht gefährlich verwundet worden, das Te Deum, der Jubel Wiens bei der Kirchenfahrt der Allerhöchsten kaiserlichen Familie und was nach der Genesung und der ersten Ausfahrt vorgegangen, genau geſchildert, dann alle kirchlichen und anderen Feierlichkeiten, alle frohen Feste und patriotischen Kundgebungen, wo sie immer vorkamen, enthalten sein. Dieſes Werk wird so vollständig werden, daß es für alle Zeiten als ein Denkbuch gelten kann, darstellend den Schmerz und die Trauer über einen solch nie erhörten Frevel und schildernd die Freude und den Jubel von Millionen treuer Un terthanen-Herzen über die glükliche Errettung durch des Allmächtigen sichtbaren Einfluß aus Banditenhänden. Da durch dieses Greigniß nicht nur Wien, sondern alle Provinzen anfänglich von gleicher Trauer, dann aber von gleicher Freude erfüllt wurden, so sind auch noch fernere Beiträge höchft willkommen . Jede Stadt, jeder Markt, jedes Dorf war von gleichen Gefühlen durchdrungen ; es wird ſonach von jeder Gemeinde, von jeder Pfarre, ſei ſie auch noch so klein, ein Beitrag oder eine Schilderung erbeten . Man möge deshalb die betreffenden Mittheilungen so schnell ale möglich durch die Post an den Herausgeber gelangen lassen, aber der guten Sache wegen portofrei, da das Ertråg= niß, welches den in Mailand bei der lezten Revolte verwundeten, oder den Frauen und Kin den der gebliebenen Krieger gewidmet ist, nicht geschmälert werden soll. Der Pränumerazionspreis für ein Exemplar auf gewöhnlichem Papier, nett gebunden, ist auf 2 fl . KM. festgesezt. Soll dasselbe durch die Poft portofrei zugesendet werden, so sind 30 kr. KM. mehr beizulegen. Es können jedoch auch Bracht:Exemplare auf besonders schönem Papier und vorzüglich elegant gebunden, dann mit drei Kupferstichen, die auf das Attentat Bes zug haben und die edlen hochherzigen Retter Sr. Majestät darstellen, pränumerirt werden ; diese kosten im Prånumeras sionswege 5 fl. KM. Mit freier Zusendung durch die Bost um 30 kr. mehr. Nach geschlossener Pränumera zion wird die Preis erhöht. Man pränumerirt im Komptoir der „Theater zeitung" und des „öfte re reichischen Volksboten" in Wien, Rauhensteingaffe, Eke des Ballgäßchens Nr. 926. Jeder der verehrlichen Pränumeranten wird ersucht, anzugeben, auf wie viele Exemplare er abonnirt. Bei Bestellung und Baarsendung des Betrages für 6 Gremplare erfolgt das fiebente gratis. Die Namen der sämmtlichen Pränumeranten werden nicht nur dem Werke vorgedrukt, sondern auch sogleich bei Empfang der Bestellung in der österr. kaiserl. Wiener Beitung", in der „Wiener Theater zeitung“ und im „öf err. Volksboten" sammt den Beträgen, die sie eingesendet, und der Zahl der Exemplare , die sie pränumerirt, öffentlich bekannt gemacht. Auswärtige wollen ihre Adressen genau angeben, immer die Provinz, den Kreis oder das Komitat, dann die lezte Poft beisezen und Briefe und Gelder portofrei übermitteln, da die Auflage bei Seiten bestimmt werden nuß und nur eine äußerst geringe Zahl Ueberschuß gedrukt werden kann, so wird ersucht, die Bestellungen so bald als möglich einzuleiten. Noch muß hier bekannt gemacht werden, daß die rühmlichst bekannte Buchdrukerei der Herren Keck und Pierer in Wien dieses Werk mit ganz neuen Lettern brukt und dabei auf jeden Gewinn verzichtet. Adolf Bäuerle, Herausgeber, Redakteur der „ Theaterzeitung" und des „ öfterr. Volksboten." Wohnung in Wien, innere Stadt, Adlergasse Nr. 648, im Müller'ſchen ( Graf Diym'ſchen) Ges (1) bäude, Hauptstiege, 2. Stok.
Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld.
Druf von Karl Gerold und Sohn.
Desterreichischer
Beitschrift für
Nro. 20.
Mittwoch,
Soldatenfreund .
militärische
den
9.
März
Intereſſen.
1853.
VI.
Jahrgang.
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Die Vertheidigung von Karlsburg im Jahre 1849 . (Fortfezung.)
Am 14. März wurde Lieutenant Hißgern mit mündlichen Aufträgen an Hauptmann Czernoevic nach Deva entsendet, auch traf an diesem Tage Hauptmann-Auditor Nahlik vom Infanterie-Regimente Baron Bianchi mit einer halben nach Hermannstadt bestimmt geweſenen Raketen Batterie in der Festung ein, wurde jedoch am folgenden Tage als Kourier an den kais. russischen General Sfariatine in die Walachei entfendet. Die am 13. eingerüfte Nazio nalgarde von Broos trat in ärarische Verpflegung und wurde dem Festungsdienste beigezogen. Die Brüke von Maros - Porto wurde nun durch ein Infanterie-Detachement beſezt, Tag und Nacht Kavallerie-Patrouillen nach allen Richtungen entsendet, die niederen Schlußmauern zwischen den Kontregarden und Ravelinen durch aufgesezte Palissaden gegen Uebersteigung gesichert, Artil3 lerie-Laboratorien, Schanzzeug Depot und Kriegspulver- Magazine vorge richtet und die Brunnen vertieft ; Vorkehrungen, welche um so nothwendiger schienen, als sich die Reiterei des Feindes bereits bei Mühlenbach zeigte. Am 17. überbrachte der Postmeister aus Reismarkt einen Brief Bem's, vom 16. aus Rothenthurm datirt, worin er die Festung zur Uebergabe auf forderte. Oberst August versammelte das Offizierskorps, verlas den Inhalt des Briefes und bemerkte dann : daß, er aus der Mitte der Kriegsgefährten und Kameraden scheiden wolle, dieß unumwunden erklären möge, beifügend, wienach er Jeden anstandslos passiren lassen werde, denn, fezte der alte Soldat hing : „ein erklärter Feind sei einem verrätherischen Bruder jedes mal vorzuziehen . " Mit edler Entrüstung riefen die versammelten Offiziere : WKeiner denke und wolle den Verräther machen, jeder der Anwesenden werde den lezten Blutstropfen für seinen geliebten Kaiser opfern, " und ein einstimmiges "„ Es lebe Se. Majestät der Kaiser Franz Josef! " ertönte aus dem Munde der Braven. Oberst August entgegnete nun : "I Dieß habe ich auch von Ihnen meine Herren Kameraden erwartet, damit aber die Meinungs - Erklärung jedes Einzelnen zur fortwährenden Erinnerung im Festungs -Archive von Ihrer loyalen Gesinnung rühmliches Zeugniß gebe , möge ein Jeder auf Bem's Aufforderung durch Beisezung seines Namens den Stempel der Erklärung aufdrüfen. " Als dieser Alt vollzogen ward, nahm Oberst von August wieder das Wort: " Meine Herren! " sagte er, ich habe Ihnen meiner Meinung und Ueberzeugung nach noch mitzutheilen, daß, so lange die Festung Karlsburg sich --halt und sie wird mit der braven, wenngleich nicht zahlreichen Besazung fich halten, wenn sie auf Ihre Untergebenen in gleichem Sinne und Geiste nach Ehre und Pflicht einwirken - so lange Karlsburg lebt, - fo lange fann Siebenbürgen für unsern geliebten und erhabenen Monarchen nicht " verloren sein. Worauf abermals der einstimmige Ruf: „Hoch lebe Kaiser Franz Josef" erscholl. Zum Schluffe meine Herren, " fuhr Auguft in seiner Ansprache weiter, kann ich nicht unbemerkt laffen, wie tief es mich verlegt, daß Bem, der Avanturier, vom Rothenthurm- Paffe, 20 Meilen von Karls burg entfernt, gegen jeden Kriegsgebrauch uns zur Uebergabe aufzufordern fich erkühnt, als ob wir der Ehre und jedes Pflichtgefühles baar wären. Eine Festung von Männern besezt, fordert man nur dann auf, wenn der Plaz enge eingeschlossen, die Trancheen eröffnet, aus seinen vielfach errich teten Batterien bereits beschossen und, man die Approchen vorzupoustiren begonnen hat. "
Die frühere Thätigkeit in der Festung steigerte sich nun bis zur höchsten Potenz, weil man die Gewißheit hatte, so bald weder auf österreichische noch russische Hilfe, oder Entsaz rechnen zu dürfen, wohl aber in der isolirten Lage von Rebellen eingeschlossen zu sein, die nach der Ehre und dem Blute der tapfern Garnison lechzend, jeden Tag einen ernstlichen Angriff erwarten ließen. Es wurde daher der für die Festung gewählte Kriegsrath berufen um die nöthigen Berathungen zu pflegen. In dieser Versammlung beantragte man Folgendes : Zur Erschwerung der Kommunikazion sei die Jochbrüke über die Maros zum Theil abzubren nen, im Innern der Festung drei Artillerie- Lafetten- und die Fortifikasions Bau- Schupfen zu demoliren, und, um einer Feuersgefahr zu begegnen, in den Bastionen Traverſen mit Pulvermagazinen , im Hauptgraben mehrere Palissadirungen und Kaponnieren zu errichten, dagegen die Nothſtallung so wie den Stroh- Magazins - Schupfen abzutragen.
Um sich gegen etwaigen Verrath zu sichern , wurde das Standrecht für das Zivile und Militär nicht nur in der Festung, sondern auch in der untern Stadt und in der ganzen Umgebung publizirt, und die Einwohner der Festung aufgefordert, fich für drei Monate zu verproviantiren. Alles nächst dem Glacis in der Varos gelegene Bauholz wurde noch am 18. in die Festung gebracht, die Brüfe bei Maros-Porto verbrannt und sämmtliche Fahrzeuge in der Umgebung unbrauchbar gemacht ; die auf der Kourtine 1 , 2 und die im Graben an der rechten Bastions- Face 3 stehenden hölzernen Schupfen wurden demolirt, die Wohnkasematten im Neuthor - Ravelin Nr. Schupfen wurden demolirt, die Wohnkasematten im Neuthor-Navelin Nr. 11, und das Reduit des Kavaliers im Rüfen verpalissadirt, und auf dem Allarmplaze die Bivouak- Standlagerzelte aufgeschlagen. Um die Truppen für alle Fälle vorzubereiten und bei entstehendem Allarm verwenden zu können, ließ der Festungskommandant dieselben aus rüken , die Besezung der Werke und die Vertheidigung derselben nach der hinausgegebenen Disposizion einüben. Gleichermaßen wurden die schweren Geschüze, Vierundzwanzig- und Achtzehnpfünder, so wie die vier Stük Mör ser zur Armirung der Werke aufgestellt, und die Bastions-Flanken zur Be streichung des Hauptgrabens mit ſechs- und dreipfündigen Kanonen armirt. Alle, der Lebensmittel für die Festung weger, auswärts detachirt ge=. wesenen Requisizions-Kommanden waren mit namhaften Vorräthen an Früch ten, Heu, Stroh, Hafer, Spek, Branntwein u. d . gl. am 18. März in die Festung zurükgekehrt. Am 19. wurde der GM. Graf Leiningen von der Aufforderung Bem's und den von der Befazung gefaßten Entschluß in Kenntniß gesezt. Mittler weile war Hauptmann Czernoevic mit seinem Detachement von Deva auf gebrochen und über Abrud-Banya (Groß - Schlatten) nach Karlsburg gerüft, mußte zwar der verdorbenen Wege halber wieder umkehren, traf aber doch nach Ueberwindung unzähliger Hindernisse am 20. mit 2 Kompagnien des
2. Banater-Romanen Grenz- Regiments, einer Abtheilung Landplejaschen aus dem Banate, einigen Sereffanern und einer dreipfündigen Kanone in der Festung ein, und erhielt die Vertheidigung der Raveline 11 und 13 zuge wiesen. Somit war zur Vertheidigung einer jeden Bastion eine Kompagnie bestimmt und hiefür eingeübt. Die Raveline Nr. 11 und 18 wurden mit einer Kompagnie und einem Geschüze besezt, und es blieb, da die Festung ein Siebenek bildet, noch eine Kompagnie als Reserve im Innern derselben. Im Ganzen waren jezt 10 Kompagnien im Plaze, worunter eine aus der Mannschaft des Transport- Sammelhauses, unter Kommando des Hauptmanns Beyer bestand. Die Arbeiten im Innern der Festung und die Beendigung der verschie „Für die Zumuthung und Entehrung, vor sich Feiglinge zu haben, ist denen Palissadirungen im Graben wurden mit Energie betrieben und zur Er mein persönlicher, fester und unerschütterlicher Entschluß, den Schandbrief haltung der Kräfte des Mannes, bei den anhaltenden angeftrengten Arbeiten,. Bem's keiner Antwort zu würdigen . " Jedem täglich entweder Branntwein oder Wein verabreicht. Um die Zahl der mangelnden Reiter zu vermehren, wurden die von der Mit lebhaftem Zurufe pflichteten alle Anwesenden einhellig dem Entſchluſſe bei und August ersuchte nun noch auch die Truppen hievon zu ver- Armee nach dem Gefechte bei Piski als verwundet oder erkrankt in die Fe ständigen, " denn es sind auch Diener eines und desselben Gebieters, deffen ftung gebrachten Kavalleristen durch Beischaffung von Pferden nach und nach beritten gemacht, das Kommando über dieselben dem Öberlieutenant Apfler, hohen Willen wir zu vollbringen haben. "
154 und als später der erkrankte Oberlieutenant Bartsch genas, diesem übertragen, Handbuch der Befestigungskunft, Oberlieutenant Apfler dagegen zum Festungskommando-Adjutanten berufen. für die jüngeren Offiziere der Infanterie und Kavallerie und die Dem vom Infanterie- Regimente Baron Sivkovich in die Festung ge. Offizier 1 Aspiranten beiber Waffen. Von F. A. Fesca , . prens. langten Hauptmann Pohlberg wurde das Kommando einer aus den besten Major zur Disposizion. Berlin 1853. F. A. Herbig. Schüzen der Garnison zusammengesezten Kompagnie, 120 Mann stark, über tragen und ihm die schriftliche Instrukzion über ihre Verwendung auf den [J. H.] Das in dem ersten Theil uns vorliegende Werk ist das Ergebniß verschiedenen Anhaltspunkten ertheilt, um jedes Anschleichen von kühnen des höchst anerkennenswerthen Bestrebens , die Kenntnisse des Fortifika Waghalsen oder sonstige Ueberraschungen zu verhindern. zionsfaches in weiteren Kreisen der militärischen Lesewelt zu verbreiten Da von der Behauptung der Festung Karlsburg, wie der Komman und gemeinnüzig zu machen. Aus dem kurzen Vorwort zum ersten Theil des dant richtig bemerkt hatte, die des ganzen Landes abhängig war, so erklärte Werkes, welcher die Feldbefestigung behandelt, entnehmen wir , daß der Ver fich Oberst August beſtimmt dahin, daß nur nachstehende Fälle das Festungs fasser, feineswegs beabsichtend in Naisonnements über angenommene Grund kommando zur Uebergabe vermögen könnten : säze der Befestigungskunst sich einzulaſſen oder neue Ideen darüber aufzubrin a) Wenn alle Lebensmittel der Art aufgezehrt sein sollten, daßsowohl gen, lediglich den Zwek sich vorgesezt habe, aus den Lehren derselben das we für Gesunde wie für Kranke gänzlicher Mangel eintritt. sentlich und nüzlichste , namentlich dasjenige herauszuheben , was in dieſem b) Wenn die Munizion derart verbraucht worden, daß keine Verthei Zweige der Kriegswissenschaften zum Selbstunterricht sowohl der Infanterie digung mehr möglich wird. und Kavallerie-Offiziere als insbesonders jener Offizier-Aspiranten dienlich ist, c) Wenn der Stand der Kombattanten durch Krankheit oder des Fein welche die Offiziers- Prüfung abzulegen haben. des Geschosse so herabgekommen, daß kein Vertheidiger vorhanden. Wie uns die Durchleſung dieses ersten Theiles und die Durchsicht der d) Wenn durch einen vom Kaiser eigenhändig geſchriebenen und unter beigefügten Pläne überzeugt, hat der Verfasser in Hinsicht auf den bearbeite ten Stoff und einfachen klaren Vortrag, auf die faßliche Darstellung der Sache fertigten Befehl die Uebergabe der Festung angeordnet würde . e) Wenn in der Garnison die Meuterei und der Verrath so überhand und Korrektheit der Zeichnungen das in dem gedachten Vorwort Versprochene nehmen sollte, und alle Bande der Disziplin und Subordinazion derart ge- getreulich gehalten und das ausgesprochen angestrebte Ziel sicherlich auch er löst würden, daß die beschworene Treue zu Spott, Hohn und Schmach her- reicht. Wir pflichten daher dem von der königlich preußischen Militär- Stu absinken, Ehrgefühl ein Hirngespinnst würde und der Aufruhr an die Tages- | dien-Kommiſſion über eben diesen ersten Theil des Werkes geschöpften sehr und damit ist unsere Beurtheilung Ordnung tritt. --- Ein Fall, der jedoch bei der österreichischen Armee nie zu günstigen Urtheile vollkommen bei, besorgen ist. von dem Standpunkte aus betrachtet, welchen der Autor für die Abfassung f) Wenn der Feind in den Festungs -Hauptwällen eine gangbare Bresche des Werkes genommen hat, geschlossen. Wenn wir gleichwohl davon den An gelegt und auserlesene Truppen bereitet hätte den Sturm auszuführen . laß nehmen, die dem einen und andern Artikel zu Grunde liegenden Mari Dieß Alles war aber bei der gegenwärtigen Lage nicht zu besorgen. men der Feldbefestigungskunst kritisch genauer zu beleuchten und in die Dis Selbst wenn 10,000 Mann in den Graben gedrungen wären, so würden kussion zu sezen, so geschiebt es aus Interesse für die Wissenschaft, nicht aber diese bei den unverlezten Hauptwall-Mauern noch nicht im Innern auf den in der Abficht das Verdienst des in Rede stehenden Werkes zu schmälern. Bei Bestimmung der Höhe der Brustwehre geht man, wie es wohl na Bastionen festen Fuß nehmen können, weil gerade dieses Wagniß den unfehl baren Untergang Aller herbeiführen müßte. Endlich aber, so war die Meinung türlich ist , von der gewöhnlichen Höhe des Menschen aus , hält es aber für Aller, ergibt sich eine Festung, deren Offiziere und Mannschaft vom wahren dessen Schuz hinlänglich, die Brustwehrhöhe bei Schanzen im ebenen Terrain Chrgefühle beseelt find, niemals an Rebellen wohl aber wirft man zu 6 bis 6½ Fuß anzusezen. Gleichwohl wird hinterdrein bemerkt, daß die sich im äußersten Falle mit dem Gegner durch Zündung der Pulvermagazine Brustwehren in Folge der natürlichen Sezung des Erdreichs und des Abkäm mens ihrer Krete durch das feindliche Geschüzfeuer nicht unbedeutend niederer in die Luft, und entgeht dadurch jeder Entehrung. (Fortsezung folgt). werden - Alles das genau erwogen, könnte, wie es scheint , allgemein ange nommen werden, daß die Brustwehrhöhe einer zu vertheidigenden Schanze im ebenen Terrain mindestens 7 Fuß betragen müßte. Daß diese Höhe wirk lich ein Minimum ſei, dürfte aus dem Folgenden erhellen.
Ein kurzer Feldzug . (Episode aus Kärnten im Jahre 1848.) Das tolle Miasma des politischen Umsturzes durchstürmte Europa im Frühlinge 1848 von den Pyrenäen bis zu den russischen Grenzmarken. Am tollften tobte es auf dem altvulkanischen Boden Italiens . Von hier aus blies fein Hauch bereits glühend und branddrohend gegen die Alpen Kärntens, den riesigen Gürtel , den die Vorsehung durch Berge und Menschen gegen den wilden Samum des Südens schuzbringend gezogen.
Kommando des Hrn. Baron Dickmann in Klagenfurt unter den Waffen, eine ernste entschlossene Schaar, die sich für Kaiser und Vaterland sogleich dem wakern Hrn. Brigadier General Nitter von Roßbach zur Verfügung stellte. Dieser würdige Krieger, von den Tirolern nie anders als „ Vater Roßbach" genannt , erkannte die hohe Bedeutung des Momentes, erkannte und würdigte den edlen Sinn der wakeren Kärntner , seine Worte erstarkten das kräftige Erz in der wogenden Bruft zum unbeugsamen Stahle , den bald der treulose Feind fühlen sollte.
General von Roßbach wendete eine Zauberformel an, die 1848 so Wenige ―― anzuwenden verstanden Belehrung , Aufklärung über die Verhältnisse und -Nie lag eine größere Ironie des Schiksals , nie der Spruch „ Hochmuth die offene männliche Darstellung, daß gerade die Freiheit nicht in dem liege kommt vor dem Falle" demüthigender in seiner Erfüllung - als in den Wor- was man 1848 darin wähnte , daß die schönste Freiheit , die moralische in der ten jenes vermessenen Feindes, der am treulosen Po ausrief: „Um Ostern werde höchsten Achtung der Ordnung, im hingebendsten Gehorsam für Recht , Treue ich mit meinem Degenknopfe den Frieden in Wien bekräftigen ! " Dem alten und Gesez bestehe, ihr schönster Siegeskranz das Bewußtsein erfüllter Pflicht Lande der Ehrlichkeit dem biedern Kärnten gebührt außer Tirol vorerst der sei. Zu gleicher Zeit ließ er durch seine Offiziere die Waffenbürger so weit Ruhm, daß an seinen Bergen oder richtiger am eisern-treuen Sinne seiner einschulen , daß sie auch in taktischer Beziehung befähigt wurden , einem Ein Söhne sich der Troz der Feinde schmachvoll brechen soll. Vom Ufer der Fella drange der Feinde die Stirne zu bieten. Die Kriegerpflicht rief den wakeren an , vom Predil und Malborghetto , den blutgetauften Thermopylen Inner- General an die feindlich gewordenen Marken , sein leztes Wort war eine Er Defterreichs waren die militärischen Schuzkräfte im Innern des Landes bismuthigung der Klagenfurter , sein militärisches Testament für diese Stadt der nahe an die Hauptstadt hin nur in dünnen Schichten gehäuft, und der Wahn- ausgesprochene Wunsch , daß die Bürgerschaft im Falle des gänzlichen Aus finn der Italiener erhielt durch diese Erscheinung neuen Stoff, neue Nahrung. marsches des Militärs die Stelle des lezterenfest und kraftvoll übernehme. Insbesondere hatte Kärntens Hauptstadt wenig andere augenbliklich verläßliche Wenige Tage darauf wurde der Wunsch zur Wirklichkeit , das lezte Bataillon Kraft als eben nur in sich selbst — in der Gluth den alten Spruch : Alles des heimischen Regiments Prohaska mußte an die bedrohte Grenze von für Gott , Kaiser und Oesterreich mit Gut und Blut " zu bewahrheiten. Pontaffel, die Klagenfurter bewaffneten Bürger übernahmen den Garnisons Dienst, bezogen alle Wachen, darunter die wichtigen Vosten am Spitale, Pulver Während man in andern Ländern mit einer sogenannten neuen Errungen magazine , bei den gefangenen Piemontesen 2c. , der Ausmarsch des Bataillons ſchaft bis in das Lächerliche handthierte , Waffen svielte , Verbrüderung aß, bot ein charakteristisches Bild der Zeit und der Gesinnung. Die Truppe hatte Freiheitstaumel trank , und Haus und Hof, Gewerbe und Staat als Neben- beinahe augenblikliche Ordre erhalten, in Eilmärschen die Grenze zu erreichen, sachen betrachtete , rüsteten sich die Klagenfurter in schöner Eintracht mit ru- deren lezter Punkt Ponteba der übermüthige Feind bereits besezt hatte. Da higem Sinne, ernstlich jedem Ereignisse von Außen mit den Waffen in der wurden von den Klagenfurtern sogleich alle Fuhrwerke in Bewegung gesezt, Hand zu begegnen und für den geheiligten Boden der Heimath , für das all- das ganze Bataillon auf Wägen gebracht und reitende Boten nach Villach und geliebte Kaiſerhaus Alles zu wagen oder im Dienste desselben männlich und Tarvis abgefertigt , um von dort aus eben so schnell die Kriegerschaar, ohne ehrlich zu erliegen. Ohne Geräusch, ohne Prunk, ohne Parteifucht standen in sie durch anstrengende Märsche zu ermüden, an die gefährdete Stelle zu bringen. kurzer Zeit 1200 ehrenwerthe Bürger , auf eigene Kosten gerüstet , unter In wenig Lagen folgten auf dieselbe Weise zwei Kompagnien Hohenlohe
155 Der glacisförmige Aufwurf, womit
man bei Schanzen den Rand der | Sharte per Geschüz empfohlen, gleichwohl für ungenügend erkannt. — Wenn
Kontreskarpe um Einiges erhöht , und ſeine Oberfläche entweder in eine mit der Abdachung der Brustwehrkrone übereinkommende oder damit parallele Ebene regulirt, ist als eine nüzliche Beigabe der Ausstattung einer Schanze nur in so lange anzusehen, als die Krete desselben hinlänglich tief unter der Krete der Brustwehr liegt. Diese Tiefe wird gewöhnlich zu 5 bis 6 Fuß angesezt. Vorausgesezt nun die Höhe der Brustwehre einmal zu 6 dann 7 Fuß und die Tiefe der Krete des Glacis-Aufwurfes resp. zu 5 und 6 Fuß. Man müßte nur in beiden Fällen die volle Gewißheit haben , daß die feindlichen Schüzen , besonders wenn sie das Grenadiermaß von 5½2 Fuß haben, so daß sie im Anschlag das Auge fünf Fuß über den Boden halten , selbst in dem Zeitpunkt, da ihre Sturmkolonnen schon in den Graben stürzen, sich nicht auch nur annähernd gegen die Glaciskrete vorwagen werden , um nicht ernstlich zu besorgen, daß sie im ersten Falle sämmtliche über den Banketten stehende Vertheidigungs-Mannſchaft der Schanze nebst ihrem frontalen Feuer mit Nükenschüssen gefährden , im zweiten Falle das Nämliche gegen die Mannschaft in den ausspringenden Winkeln auf ziemlich weite Streken hinter den Winkelspizen ermöglichen, wenn die Schanze blos mit Infanterie vertheidigt wird. Es hat nämlich in dem lezten Falle die von der Glaciskrete zum Kamm der Brustwehr blos ein Fuß sich erhebende Feuerlinie des feindlichen Schüzen, bei einigermaßen beträchtlicher Länge des Duerprofils der Schanze , zu wenig Steigung, auf daß sein Frontal- oder schiefer Schuß nicht auch die gegenseitige Mannschaft im ausspringenden Winkel treffen sollte. Bei einer sieben Fuß hohen Brustwehr ohne vorliegendem Glacis kann das nicht mehr geschehen ; deshalb und wegen der andern angeführten Umstände halten wir sieben Fuß für das Minimum der Brustwehr einer Schanze, wovor kein Glacis liegt. Eine 8, 9 Fuß hohe Brustwehre mag ein I resp . 2 Fuß hohes Glacis erhal ten u. s. w. Uebrigens sieht man hieraus einestheils , welchen Gefahren die Artil lerie in den ausspringenden Winkeln niederer Schanzen beim Feuern über Bank ausgesezt ist, anderntheils, welche Nachtheile der Vertheidigungs- Mannschaft überhaupt aus dem Abkämmen der Brustwehr durch das feindliche Geschüz feuer erwachsen ; in lezterer Hinſicht erscheint es daher höchst wichtig, in jeder zu vertheidigenden Schanze einen angemessenen Vorrath gefüllter Sandsäke be reit zu haben, um die beschädigte Brustwehr wenn schon nicht in ihrer vollen Dike - wenigstens auf die volle Höhe vor dem Herankommen der Sturm Kolonnen schnellstens ergänzen zu können. Es wird auch in dem vorliegenden Werke, wie allenthalben, zum Schuz der Artillerie-Mannschaft beim Feuern über Bank das Dekungsmittel von 6 bis 10 Stük mit Erde gefüllter Körbe zur Bildung je einer provisorischen
man diesen Punkt in genauere Erwägung zieht gemäß der Vorstellung , wie das Feuern der Artillerie hinter Brustwehren nach der Natur der Waffe am geeignetsten aus Scharten geschehe, wie die Festungsgeschüze auf hochwändigen Lafetten bei einer 1 bis 1 , Fuß tiefen Scharte nahezu wie über Bank feuern, so findet man keinen wesentlichen Grund , warum man bei den Feldschanzen der Artillerie über den Geschüzbänken nicht eine 2 bis 22 Fuß betragende Erhöhung der Brustwehre zum Schuz geben sollte, die überdies als Bonnett der Schanze nüzlich ist und von dem Verfaſſer in dem fünften Abſchnitt über das Defilement selbst beantragt wird. Die Scharten erhielten darin eine ziem lich geringe Tiefe , könnten wegen der wenigen Schonung , die man darauf zu verwenden hat, blos bis zur halben Brustwehrdlke verkleidet , übrigens dieſe äußere Weite des verkleideten Theils der nämlichen halben Dike der Brust wehre gleich gemacht werden. Bei einer Brustwehrstärke von 12 Fuß , bet der äußern Schartenweite wie zuvor, bei ihrer innern Weite von zwei Fuß beträgt der Abweichungswinkel von der Mittellinie bis zur Parallelität mit der Nichtung der Schartenbaken 18 ° 26 ', ein Winkel der Seitenwendung, wobei der österreichische Sechspfünder nur eben noch , der Zwölfpfünder nur mehr mit 10 Zoll Ueberreichung der Krete über die Brustwehrkrone (jezt Schartensohle) feuern kann. Der Winkel zwischen der Nichtung der Schar tenbaken und der Kammlinie der Brustwehre fällt dann mit 71 ° ―― · 34′ aller dings etwas spizig aus, kann aber mit einer 1½ Fuß diken Verstärkung der Brustwehr nach Innen in jeder beliebigen Richtung abgeftumpft werden, wenn die innere Brustwehr- Böschung angemessen verkleidet wird, indem die Mittel linie der Näderachse des Sechspfünders noch bei 2½ Fuß von der Krete der Brustwehre abliegt. Die zur Sprache gebrachte Erhöhung kann übrigens nach Demontirung der Geschüze auch von der Infanterie vertheidiget werden, indem ein neben den Scharten angebrachter 3 bis 4 Fuß breiter, 1 Fuß hoher Nuhesiz das Bankett abgibt. Die Freiheit beim Feuern über Bank, das Geschüz an jedem Punkt der Brüstung innerhalb der Grenzen plaziren zu können, welche die Rüksicht auf die Bedienungs -Mannschaft und den sichern Stand der Räder längst den Seitenrändern der Geschüzbank vorschreibt, scheint uns ohne wesent lichen Nuzen. Wir stimmen ganz mit der Ansicht des Verfaſſers überein, bei der Be rechnung, wie stark die Besazung einer Schanze bei 1 oder 2 Mann hoher Truppen-Aufstellung über dem Bankett ſein müſſe, die volle Umfangslänge der Brustwehrkrete mit Einschluß der Geschüzbänke zu veranschlagen, weil die von lezteren eingenommenen Streken nach Demontirung der Geschüze dennoch von der Infanterie vertheidiget werden müſſen. Der Verfasser bringt überdies die gedachte Umfangslänge mit der Größe des Lagerungs-Raumes der Truppen
unb ein Bataillon des jezigen Regiments Hessen. So standen 10 Kompagnien , ohne Geschüz , ohne Kavallerie , ohne naher Reserve an der bedrohtesten Grenze des altösterreichischens Bodens, einem übermächtigen, durch Fana— tismus und Verrath übermüthigen Feinde gegenüber eine kleine Schaar der Zahl nach — aber Oesterreicher. Sie hüteten die Pforte nach Kärnten und Steiermark ――――― den geraden Weg in das Herz der Monarchie. - hüteten selbe, abgeschnitten vom Armeekorps des FZM. Grafen Nugent bei Pordenone und von fenem bei Ampezzo. Außer etwas italienischer Garniſon ( 1 Kompagnie
Artillerie von Palmanouva und Osoppo in Klagenfurt. Rasch erboten sich die edelsten Söhne Klagenfurts , Adel , Beamte , Bürger im schönsten Wett eifer die bewaffnete Bedekung zu bilden und mit Blut und Leben mitzuhelfen an der Vertheidigung des heimischen Bodens . Eine Nacht reichte hin , um die Beschlüsse zur That zu fördern. Der pensionirte Artillerie - Hauptmann Hoffmann untersuchte die Kanonen, erklärte drei für vollkommen brauchbar und Graf Christallnigg verfügte augenbliklich auf seiner Gewerkschaft den Guß der Kugeln. 30 Klagenfurter bewaffneten sich mit trefflichen Kugelſtuzen und
Varon Wimpffen in Judenburg und 2 in Bruk) war von Pontaffel bis jenseits des Semmering auf der ganzen Poststraße keine Militär-Besazung. Zu dieser schweren Beit , in der die ehernen Würfel verhängnißvoll klirrten , war es den Klagenfurter Bürgern vorbehalten, günstig eingreifen zu dürfen in das Nab des Schikſals und seinen Umschwung glükbringend zu wenden. Vorerst waren es die Frauen , welche den in Pontaffel stehenden kaiserlichen Kriegern durch ganze Wägen hingesendeter Lebensmittel und Erfrischungen , Labe und Erquikung verschafften. Ein Schreiben des dort stazionirten Major v. Dieß , in welchem insbesondere der gänzliche Mangel an Geschüz bedauert wurde, elektrirte die Klagenfurter zu raschem, kräftigem Entschlusse gegen die wachsende Uebermacht der Insurgenten.
Haubajonetten und am 24. April war der Ausmarsch in Ordnung. stattliche Fahne, von den Damen gestikt, wurde in der Pfarrkirche für Gott, Kaiser und Vaterland geweiht , die 30 Freiwilligen schwuren einen feierlichen Eid, unter der Fahne zu siegen oder zu sterben ; und fuhren um 2 Uhr Nach mittag am selben Tage mit den Geschüzen, der Munizion¸ und Bedienungs Mannschaft von den Segenswünschen ihrer Landsleute begleitet von Klagen furt ab. Nachts um 11 Uhr standen sie bereits in Tarvis . Hier trafen ste auf Verwundete unseres Armeekorps , die von Pontaffel zurükgebracht, aus sagten , daß die Insurgenten in einem oder längstens zwei Tagen die Grenze zu überschreiten beabsichtigten. Da war kein Augenblik zu verlieren. Un Mitternacht wurde aufgebrochen ; die Kanonen mit Reißig bedekt , die Räder umwunden , wurde vorsichtig gegen Pontaffel vorgerüft , aber der Zug, den Feinden nicht entgangen, wurde von Ponteba aus mit scharfen Salven be grüßt. Trozdem rükte er um 4 Uhr früh in Pontaffel ein, unter maßlosem Jubel des Militärs , welches die Waffenbrüder aus Klagenfurt auf herzlich willkommen hieß und die Geschüze mit Küssen bedekte. Da Major v. Dies, der das Kommando an der Stelle des durch feindliche Treulosigkeit schwer verwundeten Obristen Baron Gorizzutti übernommen hatte, so stellte sich selben die eben angekommene Truppe zur augenbliklichen Verfügung. Es war die höchste Zeit geworden. Sogleich wurde eine Kanone gegen die Kirche von Ponteba eine der Hauptpoſizionen der Inſurgenten - die zweite
Varon Dickmann theilte am 14. April 1848 seinen Kameraden den Brief mit und traf auf die glühendste Begeisterung der eben auf der Hauptwache versammelten 6. Bürger-Kompagnie. Hauptmann Baron Longo wies in berebten Worten hin auf die rasche Möglichkeit, die Truppen mit Geschüz zu versehen ; der hochselige Kaiser Franz hatte den treuen Ständen Kärntens nach Beendigung der französischen Felbzüge ein Geschenk von 6 Kanonen gemacht : Sie stehen kalt und schweigsam im Landhause, rief Baron Longo , während unsere Waffenbrüder die unbeschüzte Brust dem feindlichen Donner zum Ziele bieten. Fort mit den Feuerschlünden auf ihren gebührenden Plaz! " Die Bedenken gegen die Munizipalität gerichtet , die dritte an der Brüke aufgestellt. Die über Mangel an Munizion und Bedienung waren eben so schnell beseitigt als 30 Klagenfurter , sichere , treue Schüzen , stellten sich zu ihrer Bedekung und erhoben. Pulver war in dem Magazine , und Alfred Graf Christallnigg er am 25. April früh begannen die Oesterreicher ihren donnernden Morgengruß. klärte sich , er wolle auf seinen Gewerkschaften sogleich Anstalt treffen, Kugeln (Schluß folgt.) von entsprechendem Kaliber mehr als hinlänglich gießen zu lassen. Zur Be dienung der Geschüze fanden sich Kanoniere aus der versprengten Garnisons
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156 im Innern der Schanze so in Uebereinstimmung, daß eben so viele Soldaten, als zur Vertheidigung an der Brustwehr in 1 oder 2 Gliedern erforderlich find, auch den entsprechenden Raum zum Lagern, nach einem im Voraus an genommenen Flächen- Einheits -Maß per 1 Mann , bekommen. Derselbe bemißt auf jede 3 Fuß der Brustwehrkrete 1 Mann bei der 1 Glied hohen und auch nicht mehr bei der 2 Glied hohen Aufstellung, nimmt für die Truppen-Lagerung die innerhalb des Fußes der Bankett- Anläufe enthaltene innerste Fläche der Schanze (alſo ausschließlich der Bankette und ihrer Anläufe) und theilt jeden Mann 15☐ Lagerungsraum zu. Ueber die beiden ersten Punkte mit dem Verfasser völlig einig, finden wir den dritten Punkt weniger genügend, namentlich die Bemessung von 15 Lagerungsraum per Mann zu klein. In der That erhält der Verfasser aus ſeinen im 3. Abſchnitt §. 71 und 72 über eine quadratförmige Redoute bei-
feldes für diese zweite Etage des Feuerns. Die Festungsgräben sind zufolge ihrer Räumlichkeit und gesicherten Kommunikazionen mit dem Innern aller dings so beschaffen, daß hier Fausse-braics und Kaponnieren erbaut, das Feuern von Rondengängen und aus Gallerien der Kontreskarpe angewendet werden konnten ; allein dieselben Anlagen scheinen, selbst in sehr verkleinertem Maß ftab, in den Gräben der Feldbefestigungs-Werke nur in jenen seltenen außer ordentlichen Fällen ausführbar, wo die zu schaffenden Werke den Mittelcharak ter zwischen der gewöhnlichen Feldbefestigung und der permanenten Befestigung zu bekommen haben. Für diese Fälle nun , dächten wir , sollte eine Abhandlung der höhern Feldbefestigung geschrieben werden, auf daß der Stoff des Wissens den wesent lich verschiedenen Lagen der Ausübung gemäß gehörig gesondert, und die Ideen hiernach leichter als bisher geordnet werden können. Eine solche Abhandlung
pielsweise berechneten quadratischen Gleichungen, welche aus der Konkordirung füllte gewissermaßen die Lüke aus zwischen den Lehr- und Handbüchern der der Mannschaftszahl einmal nach ihrer Aufstellung am Bankett, sodann nach gewöhnlichen Feldbefestigung und der permanenten Fortifikazion und entspräche ihrer Lagerungsfläche ſich ergeben , die Quadratseite der Krete der Redoute vollkommen der Unterscheidung , wornach der Verfaſſer in seiner Einleitung zu bei einem Mann hoher Aufstellung 84 Klafter lang , und die Besazung 66 dem vorliegenden Handbuch die Befestigungskunst in die drei Zweige , der Mann ; die Quadratseite der Krete der Redoute bei 2 Mann hoch 13 Klafter permanenten , der provisorischen und passageren Befestigung lang und die Besazung zu 207 Mann, und bei 2 Mann hoher Aufstellung abtheilt der provisorischen als derjenigen , deren Werke in späterer Zeit mit / Reserve 14 Klafter lang und im Ganzen 275 Mann die beiden die Umwandlung in den permanenten Charakter zu gewärtigen haben. Außer den vorgedachten außergewöhnlichen Fällen ist, nach unserem Er Tezten Resultate bezüglich der Mannschaftzahl auffallend groß, begreiflicherweise aus dem Grunde, weil die Flächen im Verhältniß der zweiten Potenzen , die messen , bei Feldwerken eine zweite Vertheidigungsstellung nur in einer von Seiten blos im Verhältniß der ersten Potenzen zunehmen ――― und die Schan der Brustwehre zurüfgezogenen Lage mittelst Blokhäuser möglich , welche den zen äußerst klein, wie der Verfasser es selbst bemerkt. inneren Raum der Schanze zum Außenfeld haben und demgemäß geeigneter Mittelst irgend eines Distanzmaßes der Mannschaft auf dem Bankett bei weise plazirt werden. Im übrigen theilen wir ganz die Anſicht des Verfaſſers, 1 oder 2 Gliedern und eines Einheits-Maßes der Lagerungsfläche per Mann die Besazung der Schanze in dem Augenblik , da sie in Gefahr steht von der ift man immer im Stande, Vertheidigungslänge und Lagerungsraum der Schanzen | feindlichen Uebermacht erdrükt zu werden , durch den Ausgang in der Kehle auf die obige Art übereinstimmend und hinsichtlich der Bequemlichkeit des La- entrinnen und die selbstständige Besazung des Blokhauses allein auf dem Kampf gerns erweitert oder beschränkt zu berechnen ; nur dürfte, nach unserm Erach- plaz so lange zu laſſen , bis hinlänglich ſtarfe Unterſtüzungen zu ihrem Entſaz ten, im Beschränkungsfalle die einheitliche Lagerungsfläche nicht geringer als herankommen können. zu 1 Quadrat-Klafter per Mann angenommen werden. Da ferner diese EinNach dieser Erörterung über einige Marimen der Feldbefestigung können heits-Fläche bei der Berechnung maßgebend ist, so könnte, bei geeigneter An- wir nicht umhin , unserem über das vorliegende Werk bereits im Eingange nahme derselben, die Fläche der Bankette und ihrer Anläufe, zur Vereinfachung ausgesprochenen allgemeinen Urtheile noch Folgendes speziell beizufügen. der Rechnung, immerhin mit einbegriffen werden. Es ist in demselben die Richtung durchaus eingehalten, welcher der Ver Der Verfasser behandelt im vierten Abschnitt alle von jeher gebräuchlich fasser nach dem Ziele sich genommen hat , hauptsächlich den Offizieren und geweſenen künstlichen Hindernißmittel, um den Feind im Feuer der Schanze Offizier- Aspiranten der Infanterie und Kavallerie im Gebiete der Feldbefesti möglichst lange vor dem Graben aufzuhalten, ihm das Hinabsteigen in den gungskunst einen Leitfaden zum Selbstunterricht an die Hand zu geben. Alles Graben zu erschweren und den Aufenthalt daselbst sehr hinderlich und gefähr- was sich darüber lehren läßt, ist hier, in 10 Abschnitten, nach einer richtigen lich zu machen, mit aller Ausführlichkeit und gründlicher Darstellung in Text Folge entwikelt, einfach und gründlich erklärt und in so deutlichen Zeichnungen und Zeichnungen. Dasselbe gilt von den in der neuesten Zeit ersonnenen und anschaulich gemacht , daß man daraus , wie schon aus dem Texte, offenbar das der Grabens = Vertheidigung durch Bemühen des Autors erkennt , die abgehandelten Gegenstände möglichst klar angewendeten Verstärkungsmitteln FrontalDefensive eine rings um die Eskarpe laufende Palissaden- Reihe auf zu machen. Die vier ersten Abschnitte schließen den theoretischen - der fünfte der Grabenssohle, durch flankirende gedekte Kaponnieren oder Koffers an der und sechste Abschnitt den praktischen Theil in sich ; die Abschnitte 7 bis ein Eskarpe, durch kofferartige Defensions-Räume unter den Winkeln der Kon- schlüssig 9 sind der Anwendung der Theorie, bei Verschanzung von Posizionen, treskarpe für ein Nükenfeuer in die Gräben , endlich durch eine unter der Brüfenköpfen , Dörfern c. und dem fortifikatorisch Taktischen der Feldbefeſti Brustwehr-Krone hinlänglich vertiefte und durch einen Vorgraben frontal ge- gung gewidmet ; der zehnte Abschnitt lehrt das gegenseitige Verhalten bei dem dekte äußere und zweite Vertheidigungsstellung der Infanterie, ungefähr in der Angriff und der Vertheidigung der Feldschanzen. Art, wie die des alten Rondenweges bei den ehemaligen Festungen - diese Wir rechnen den fünften Abschnitt von dem Defilement " zum praktischen neueren Ideen find, wie man offenbar ſicht, aus der permanenten Befestigung Theil der Erbauung der Schanzen , einerseits weil die Verrichtungen des De entnommen, und es frägt ſich nun, in wie fern sie bei der Feldbefestigung gefilirens zu den Vorarbeiten des Vaues gehören , andererseits weil hier das eignete Anwendung finden können. Defilement, dem Zwek des Handbuches ganz gemäß , in solcher Kürze abge Die Kriegführung hat, nach unserer Ansicht, damals den größten Fort- handelt ist , daß die darüber mitgetheilten Nozionen gerade nur das enthalten, schritt gemacht, als die Armeen die zusammenhängend verschanzten Stellungen was in der Ausübung am häufigsten und nüzlichsten anzuwenden kommt. Un aufgaben und die Feldbefestigung, von der Flankirung der Gräben mittelst der geachtet der Kürze des Tertes und der vergleichsweise wenigen Zeichnungen ein- und ausspringenden Winkeln der Sternschanzen abgehend, ihre Verthei- hierüber hat der Autor eine recht klare Uebersicht aller der Beobachtungen zu digungswerke meistens in ausspringenden Winkeln gestalteten. Die Wiederauf geben gewußt , welche bei der Defilirung einer offenen , schwach oder stark ges nahme der Idee der Gräben- Flankirung scheint uns sonach nur durch die Umschlossenen Schanze , ohne und mit Traversen erforderlich sind. Zum Ganzen gehört endlich noch der 11. und lezte Abschnitt über die ftände außergewöhnlicher Fälle motivirt werden zu können. Jedes Vertheidigungswerk hat bekanntlich nur Ein aktives Wirken und das diesem Wirken entsprechende Feld, namentlich für das Feuern von dem Standpunkt der Brustwehr über den des Feindes, ist das Außenfeld vor dem Graben: je länger das Feuern über das Außenfeld, vermöge der darauf an gebrachten Hindernisse fortgesezt werden kann, desto wirksamer ist die aktive Vertheidigung. Die Vertheidigung der Gräben aber zur längern Behauptung des Werkes kann nach der Natur der Sache nicht anders als passiv sein ist ja doch der Graben, an und für sich betrachtet, das erste passive Verthei digungsmittel, auf daß der Feind nicht geradezu sich dem Werke nähern könne. Dieses natürliche passive Vertheidigungsmittel durch geeignete andere künstliche Hindernisse zu verstärken, ist daher ebenso sachgemäß als am wenigsten schwierig auszuführen ; dabei bleibt die Struktur der Feldwerke die einfachste, der Zeit , Arbeit- und Material- Aufwand zur Erbauung der geringste und die Vertheidi gungsstärke derselben wird, bei sonst wohlbedachten Vorkehrungen des Zusam menwirkens der mobilen Kräfte mit den Besazungen der Schanzen, allenthal ben genügen. Um aber ein selbstthätiges Wirken mittelst Infanteriefeuers auf oder über der Grabenssohle außerhalb der Brustwehre statthaft zu machen, wie es mit den oben in Kürze erwähnten neuen Ideen angeregt wird, dazu fehlt es bei Schanzen, nach unserem Dafürhalten nebst anderen, wesentlich an der Hauptbedingung des Raumes oder der gehörigen Ausdehnung des Außen
Ausbesserung und Zerstörung der Wege und Fuhrten, über Sumpfbrüken, Fr bauung von Brükensteigen und einigen anderen Arten von Feldbrüken , über Verstärkung der Festigkeit , Wiederherstellung zerstörter und Zerstörung vor handener Brüfen - durchaus Gegenstände , welche zu kennen jedem Offizier nothwendig ist. Dieser Abſchnitt ist , ebenso wie der sechste „ über den Bau eines Feldwerkes " mit vieler Erfahrung und Sachkenntniß der Arbeitsleitung, Material- Erzeugung und Verwendung, Bemessung der Erfordernisse , Arbeit und Zeitbestimmung zc. geschrieben und mit einer Menge neuerer Praktiken bereichert , wornach die verschiedenen Arbeiten leichter und schneller zu Stande kommen. Im Ucberblik dessen , was in dem vorliegenden ersten Theile des ange kündigten Handbuches der Befestigung mit Gründlichkeit der Ideen und rich tiger Ordnung für den praktischen Nuzen leicht faßlich gelehrt ist , halten wir diesen ersten Theil für eines der gemeinnüzigsten Handbücher der Feldbefesti gungskunst, und prognostiziren uns hiervon in dem nächst erscheinenden zweiten Theile ein gleich gehaltvolles von der permanenten Befestigung.
157 stehenden königl. Verordnungen für diesen Vortrag vorschreiben. Das Buch fann somit eben nur für die jener Armee Angehörenden von besonderem In Leitfaden durch die Waffenlehre nach den über den Unter- tereffe sein ; doch zeichnet sich selbes vor vielen andern, dasselbe Thema behan richt an den föniglichen Divisions - Schulen gegebenen delnden Schriften unbestreitbar dadurch aus , daß es dem Lehrer wie dem Allerhöchsten Bestimmungen, bearbeitet von T. Rüftow, Schüler wirklich eine klare Uebersicht über die durch den gründlicheren Vor Lieutenant im 32. Infanterie - Regimente, Lehrer an der kombinirten trag erst zu erläuternden Punkte verschafft, indem es ohne zu sehr ins Detail Divisions-Schule zu Erfurt. Erfurt und Leipzig. Verlag von G. Wilh. zu gehen , das von der Waffenlehre gebotene so reichhaltige Matriale in ge Körner 1853. drängter Form dem Leser vor die Augen führt. F. Wie der Herr Verfaſſer der vorliegenden Broschüre inder Vorrede sagt, Der Herr Verfasser hat die ihm gestellte Aufgabe vollkommen gelöst ; er ist ſelbe nur für den speziellen Zwek abgefaßt , dem Vortrage über Waffen- wußte allerdings fenen goldenen, zwischen dem "zu viel “ und „ zu wenig " lie lehre an der königl. Diviſions-Schule zu Erfurt als Grundlage zu dienen und genden Mittelweg zu finden , welchen nicht zu verlassen , bei dem Zusammen muß sich daher innerhalb jenes Umfanges halten, den die in jener Armee bestellen aller ähnlichen Leitfaden eben eine der größten Schwierigkeiten darbietet. Militär- Literatur.
Armee . Defterreich.
Kourier. Preußen.
* Durch die Bemühungen des bei der königl. Garde-Divisionsschule und dem großen ** (Wien.) Die Monarchie feiert in diesem Augenblike die Errettung ihres Herrn und Lenkers in erhebender Weise : der Gedanke des erlauchten Prinzen , durch den Aufbau | Militär-Waisenhause zu Potsdam als Lehrer kommandirten Hauptmann v. Pelchrzí m eines monumentalen kirchlichen Werkes den lebhaften Gefühlen der Freude und des Dan- des Garde-Reserve-Infanterie-Regiments , welchem die Literatur schon mehrere schäzbare kes Ausdruck zu geben, findet den erwünſchtesten kräftigen Nachhall. Das Wie und Wo, Werke verdankt , hat sich in diesen Tagen in Potsdam ein Verein von Offizieren gebildet, die technische Seite der Frage , bleiben dem Ermessen des hohen Komité's , der Einsicht der unter dem Namen : „Wi ss e n s ch a ft licher Verein von Offizieren und Berathung der Kundwelt überlaſſen. Wir , in Berücksichtigung unseres bescheidenen den Zwek verfolgt , durch gegenseitigen Gedankenaustausch und zwanglosen Vortrag über Standpunktes, erlauben uns nur der günstigen Stunde die Bemerkung zu entlehnen , wie allgemein-interessante Fragen aus dem Gesammtgebiete der Wissenschaft und Kunst den eben jezt der oft angeregte Wunsch , die oft besprochene Nothwendigkeit des Baues Sinn für wissenschaftliches , geistiges Leben unter den Theilnehmern auf freundschaftlichem, einer Garnisonskirche Ziel und Erfüllung finden könnten. Nahezu jede größere geselligem Wege anzuregen und zu verbreiten. Se. königl. Hoheit der Prinz Friedrich Provinzstadt, die auf die Besazung weniger Bataillone Anspruch hat , befizt ein Gottes- Wilhelm von Preußen , Höchstwelcher jedem ernsten und tüchtigen Streben seine lebs haus mit vorzugsweise militärischem Zwele, nur die Reſidenz trägt sich noch immer mit dem hafte Theilnahme schenkt , hat die Gnade gehabt, das Protektorat des jungen Vereins Gedanken eines ausgesprochenen aber unerfüllten Bedürfnisses . Und wenn wir unsere Idee anzunehmen , und es haben sich demselben bereits gegen 50 Offiziere , und unter diesen des Weiteren verfolgen : wo wäre die Stelle, an der die würdigsten Feldherren Desterreichs, der Erbprinz von Sachsen-Altenburg und der Prinz von Baden , Hoheiten , angeschloffen. wenn ihr ruhmwürdiges Erdenwallen abgeschloffen, eine ehrenvollere Ruhestätte finden könn Am 19. v. M. hielt der Verein seine erste Versammlung , welche von dem Stifter dess ten, als in den Hallen des Tempels, deffen Aufbau in so naher Beziehung zu ihrem er selben , Hauptmann v. Pelchrzim , durch einen äußerst interessanten Vortrag über die habenen Kriegsherrn stehet , und in dem Tausende ihrer Berufsgenossen Trost , Muth, Geschichte und das Wesen der Telegrafie von ihren ersten Anfangspunkten in vorchriftlicher Kraft und Erbauung im stillen Gebete suchen und finden würden . Zeit bis zu ihrer jüngsten Ausbildung eröffnet wurde. Der in allgemein faßlichem Ge * Das hohe Kriegs-Ministerium hat verordnet, daß die bei einem Militär- Gerichte wande gehaltene freie Vortrag sowohl als die demselben zur Erläuterung beigefügte praks in Untersuchung kommenden Reserve-Männer auf die Zeit ihrer Verhaftung auf ärariſche tische Darstellung der telegrafischen Kunst mittelst besonderer , dem Vortragenden eigen gehöriger und zum Theil nach seinen Angaben fonftruirter Apparate (optischer Telegrafen, Rechnung mit der gewöhnlichen Arrestanten-Gebühr zu verpflegen sind. * Der Herr FML. von Pfanzelter ist von Ankona über Triest hier durch nach elektro-magnetischer Druk-Telegrafen) fanden allgemeinen Anklag unter den Zuhörern, und Semlin , Herr FML. Baron Mertens nach Mainz , Hr. GM. von Tratnern nach Se. königl. Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm wohnten demselben bis zum - Die nächste Verſammlung wird , wie die „W.hr-3tg.“ berichtet , im Klosterbruk auf die bezügliche Bestimmung abgegangen ; Se. Exzellenz der F3M. Baron Schluffe bei. Laufe diefes Monats statt finden und in demselben die Wirkungen der galvaniſchen Elek Haynau von Graz hier eingetroffen. * Se. f. f. Hoheit der durchlauchtigſte E. H. Ferdinand Max haben sich von | trizität durch den Hauptmann v. Pelchrzim weiter entwikelt werden. hier nach Triest begeben. * G. L. von Winning , Kommandeur der 10. Division , wurde in gleicher Eigen * Das H. Kriegsministerium gibt unterm 22. v. M. weiters bekannt, daß bei einem im summarischen Verfahren ergangenen Urtheile , welches binnen 8 Tagen in schaft zur 1. Division übersezt; GM. von Brandt , bisher Kommandant von Posen, erhielt Rechtskraft erwächst und gegen welches keine Berufung ergriffen wurde, die Beweis an das Kommando der 10. Diviſion und GM. Graf von Monte, Kommandeur der 21. In tretung binnen längstens drei Tagen nach Ablauf dieses Zeitraumes zu ge fanterie-Brigade wurde Kommandant der Festung Posen. Dem disponiblen Obersten von Froreich wurde als GM. der Abschied bewilliget. schehen hat.
Sachsen. A (Mailand, 3. März.) Die Refruten Aushebung für das laufende Jahr geht regelmäßig von Statten, die betreffenden Zivilbehörden tragen mit löblichem Eifer das Ihrige zum günstigen Fortgange bei. Die jungen Bursche erscheinen_frohen Muthes bei † (Dresden, 5. März.) Der Namenstag Sr. Majestät unsers hochvers der Bifttirung und zeigen heuer viel weniger Abneigung zum Militärflande als dies geehrten Königs wurde heute von der hiesigen Garnison durch große Reveille und eine Bas wöhnlich der Fall zu sein pflegte. ――― Ein Akt besonderer Fürsorge der Regierung zu Guns rade gefeiert. Die hierzu kommandirten Truppen beßanden aus dem 3. JägersBataillon, ften der Italiener, der wahrscheinlich für Viele noch ein Geheimniß ist , verdient zur der 1. Linien-Infanterie-Brigade und zwei Bataillons der 3. Linien-Infanterie-Brigade. Offentlichen Kenntniß zu kommen. Um die talentvollen und ausgezeichneten Söglinge der Die Truppen flanden halb 12 Uhr auf dem Theaterplaze bataillonsweise in Divifiones 1. k. Akademie der schöne Künste in Mailand , welche das Los zum Militär treffen Kolonne formirt , auf dem rechten Flügel die erste Brigade , auf dem linken das Jäger Fonnte, von ihrer künstlerischen Laufbahn nicht zu reißen , haben Se. t. t . Apoftolische Bataillon. Se. Grzellenz der Kriegsminister nahm die Parade ab, und sämmtliche diensts Majestät für das Jahr 1853, den Betrag von 4000 Lire für jene Zöglinge behufs der freien Offiziere aller Waffen und Grade der Garnison bildeten eine glänzende Suite. Stellung von Supplenten zu bestimmen geruht. - Bom Militär Stadt Kom | Nachdem Se. Exzellenz die Reihen durchgangen war , formirten die Bataillons Pelotons mando ift eine neue Kundmachung erschienen, welche bei der vorliegenden Nothwendigs Rolonne und fezte sich die Parade bataillonsweise vom linken Flügel in geschloffener Kos keit erneuert, Jedermann nachdrüflichst warnt, fich den Schildwachen zu nahen und auf lonne vor die Ausmündung der Elbbrüke auf dem Schloßplaze , Front nach dem königl. jeben Ruf derfelben Folge zu leisten. Das Banditenwesen spukt troz aller Vorsichtsmaß Schloffe , brachte jedes Bataillon vor seinem Abmarsche ein Bivat , in welches jedesmal Das zahlreiche Publikum mit einstimmte und defilirten vor Sr. Majestät , Höchstwelcher regeln noch hie und da und bedingt die größte Strenge. fich auf dem großen Balkon des königl. Schloffes über dem Georgenthore befand , in - Von den königl. Prinzen wär Se. k. Hoheit Prinz Georg zugegen. * (Hermannstadt.) Die Frau Gråfin Julie Oldofredi Hager, Stern offener Kolonne. kreuz Ordens-Dame, deren Gemal f. t. Major bei Bianchi - Infanterie sich in hiesiger Hochderselbe war zur Feier des Tages aus seiner Garnison Hadeberg in Dreeden einges Garnison befindet, hat am 27. v. M. einen Aufruf zu Gunsten einer wohlthätigen Stifs troffen. Se. königl. Hoheit steht nämlich seit dem Juni vorigen Jahres zur Dienſtleiſtung tung zu immerwährender Erinnerung der gottgefegneten Rettung unferee angebeteten bei der Brigade reitender Artillerie mit dem Charakter als Hauptnann kommandirt und Kaisers Franz Josef 1. an die hieſtzen patriotischen Bewohner erlaffen. Der ganze hat unter dem 1. d. M. das Kommando der 1. reitenden Batterie selbstständig übernoms Betrag foll in zwei Hälften getheilt werden, wovon die Eine dem k.f. fiebenbürgischen men , deren bisheriger Kommandant während der Kommandoführung Sr. Hoheit zum Landes-Militär-Kommando, - die Andere aber dem Hermannftädter Magistrate übers Generalstab kommandirt worden ist. Se. tönigl. Hoheit lebt in militärischer Einfachheit geben, - und ein angemessener Theil davon , an dem gesegneten Lage , wo hies in seinem kleinen Garnisonsorte, mit raftlosem Eifer dem praktischen Dienste sich widmend, her die Nachricht von Sr. Majeftät des Kaisers Erftem Ausgange gelangt, zur und besucht selten die Residenz. Ich erwähnte oben des 3. Jäger- Bataillons. Seitdem Bertheilung zu je 5 fl. KM., theils unter Einige der bravsten Invaliden des hiesigen nämlich mit Ende vorigen Jahres die Bewaffnung der leichten InfanteriesBrigade mit Werbbezirks , - theils unter die bedürftigsten Familien der Hermannftädter Armen vers Spizfugels Dorn Gewehr en vollendet ist, führen die Bataillons, wie Sie bereits theilt werden soll. Nach Abschlag aber dieser Summen wird der Rest des Kapitals vers in Ihrem Blatte erwähnten, den Namen Jäger Bataillone und sämmtliche Manns inset, und an jedem Jahrestage des jezigen ersten Ausgangs unseres , von schaft den Namen Jäger , während bei der früheren Bewaffnung und Organisazion nur Gott uns nen geschenkten Monarchen, werden diese Zinsen für ewige Beiten die mit gezogenen Büchsen bewaffneten Leute den Namen „ Jäger", die mit dem leichten, Immer wieder zur Hälfte unter brave Invaliden hier heimischer Regimenter , zur glatten Berkussionsgewehr versehenen den Namen „ Schüzen" führten. Die Mannschaft andern Hälfte unter Hermannstädter arme Familien , je zu 5 fl. KM. vertheilt. Der Jäger- Bataillons zerfällt nunmehr in Jäger 1. und 2. Klaffe, und zählen die früheren Den freudigen Anfang zu dieser Sammlung machte die Frau Gräfin sogleich. Wenn Jäger zu erfterer , zeichnen sich auch noch durch die Hirschfänger aus. Dieſe allerdings dann dermaleinst , ſagt fie im Aufruf, eine Beit kommt , wo unsere Nachkommen die sehr schmuke Waffe , auf welche sich auch der alte Jäger nicht wenig einbildete , foll aber, grauenhafte Veranlassung unserer jezigen Trübsal und Hoffnung, vor lauter da fie weniger zwekmäßig als das neue Seitengewehr ist , allmälich abgeschafft werden, darauf folgenden glüklichen Jahren , kaum mehr für möglich halten werden , so soll boch so zwar , daß man feine neuen mehr ausgibt , sondern diefelben mit dem Abgange ber Die diesjährige Remontirung der Reis die Hermannstädter Oldofredi Hager - Stiftung ihnen noch in späten Jahr Jäger, welche fie jest tragen, allmälich einzieht. hunderten von unserer Liebe und begeistertften Anhänglichkeit an Kaiser Franz Josef 1. terei und Artillerie ist beendet und hat man zu den festgesezten Preiſen im Durchſchnitt Beugniß geben! schöne und gute Pferde erhalten.
158 Württemberg.
Das Heer zählt Offiziere in der Aktivität : 6 G. L. (darunter den Kron prinzen und den Prinzen Friedrich von Württemberg, f. K. ) , 10 G M., 20 Obersten, 19 * Dem zu Ende Februar d. J. in Stuttgart erschienenen „Militär - Hand- Oberflieutenants, 18 Majore, 120 Hauptleute und Rittmeister, 139 Oberlieutenants, 108 buch des Königreiche Württemberg" entnehmen wir folgende Daten : Das Lieutenants und 34 Porte épée-Kadetten. Im Pensions stande : 4 G.L., 9 G. M., 11 Obersten, 9 Oberßilieutenants, Heer wird gebildet : a) Aus dem Kriegsministerium (G. 8. Moriz von Miller , Kriegsminister, 14 Majore, 19 Mittmeister und Hauptleute, und 3 Oberlieutenants. Militär a Beamten in der Aktivität : 19 im Kriegsministerium , 2 für die geboren 1792 , Großkreuz des Ordens der Krone , Ritter des Friedrichs, Komthur des Militär-Verdienst und anderer ausländischer Orden) ; dieses zählt fünf Referenz Spitals-Dekonomie, 4 für das Kasernenwesen, 8 Auditore, 15 Quartiermeister und Arsenal. ten (Räthe), überdies zwei für besondere Angelegenheiten und die Kanzlei (Dis Kommissäre, 15 Regiments- und 6 Thierärzte und Stallmeister ; im Pensionsstande: rektor Oberfilieutenant von Hardegg mit 10 Beamten) ; die Kaffe (2 Beamte). 15 verschiedenen Grades. - Im Ganzen 544 aktive und 84 pensionirte Offic Zum Kriegsministerium gehören ferner : Das Oberkriegsgericht mit der Kanz ziere und Beamten. Der Militär - Verdienst • Orden zählt : 8 Großkreuze (von Desterreich Se. lei (7Beamt.) und die Medizinalkommiſſion (Vorstand Generalstabsarzt Dr. von Klein) ; den Ministerien des Innern und des Krieges ist untergeordnet : dert. . Hoheit der EH. Johann und FM. Graf Rabesky) , 19 Komthure und 203 Rite Ober- Rekrutirungsrath (1 Beamte) ; dem Kriegsministerium allein : die ter; der älteste unter den lezteren ist der k. k . Major von Henneberg vom 6. No ber 1799. 4 Kasernen Verwaltungen zu Stuttgart , Ludwigsburg, Ulm und Hohen Heffen-Kaffel. asperg ; die Militärspital- und Montirungsverwaltung beide in Stuttgart und die Offiziere- Uniformirungs- Verwaltung in Lud wigsburg ; * Aus Kaffel vom 1. März wird berichtet : Oberst Friedrich Wilhelm Karl b) aus dem Korps kommando zu Stuttgart : Kommandant G. L. Prinz Fried Eduard von Haynau, Vorstand des Kriegsministeriums, wurde Generalmajor und Kriegs minister. rich von Württemberg, K. H., mit 1 Adjutanten; c) aus der Adjutantur des Königs : G. L. und Oberstkammerherr von Spiz Frankreich . Bemberg, dann 4 dienstthuende Adjutanten ; d) aus jener des Kronprinzen : Oberst von Berlichingen ; Bb. Der Kriegsminister erließ ein Zirkular an die Militär-Diviſions- Kommandanten, e) aus dem Plazkabs- Personale : zu Stuttgart , Gouverneur G. L. von worinnen er die Verbreitung des unter dem Namen : " Cours sur les armes a feu por Baumbach mit 4 Offizieren, zu Ludwigsburg G. M. von Lenz mit 4 tatives" erschienenen Werkes verkietet und zugleich allgemein jede Veröffentlichung über Der Marechal de camp Cafar Offizieren, zu Ulm Festungs- Gouverneur G. L. Graf von Sontheim , Truppen den Schießunterricht im Heere untersagt.. Kommandant G. M. von Reinhardt mit 7 Offizieren und Beamten, zu Ho Budan de Russe , 1787 zu Saumure geboren in der kaiserlichen Schule zu Fontaines henasperg , Kommandant Oberst von Sonntag mit 1 Beamten und zu bleau erzogen , 1806 in das 14. Chasseur-Regiment als Unterlieutenant eingetreten, flarb Gmünd Stadt-Kommandant Oberstlieutenant von Seeger ; am 17. Jänner zu Tours. Er wurde 1809 Ritter der Ehrenlegion , 1814 Offizier und f) aus dem General quartiermeister - Stab zu Ludwigsburg : Chef G. M. v. 1839 Kommandeur derselben. Immerfort in der Reiterei dienend, war der Genannte durch Baur mit 1 Major , 6 Hauptleuten , 3 Oberlieutenants , 1 Lieutenant, 1 Regis alle Grade, 1835 zum Obersten , 1844 zum Marechal de camp vorgerüft , und dann ments Quartiermeister und 3 Aerzten, dann 3 Offiziere als kommandirt. Unter dem Kommandant der Kavallerie-Schule , die er bis 1849 leitete , wo er in Ruhestand , im felben steht : 1 ) das Ingenieurkorps (Festungsbau-Direktor Oberst von Er Jänner d. 3. aber in die Reserve trat. Er hatte 10 Kampagnen, von 1806 bis 1815, hardt mit 9 fommandirten Offizieren), und 2) die Pionnierkompagnie mitgemacht und wird unter den ausgezeichneten Offizieren der französischen Reiterei genannt. (Kommandant Hauptmann von Niethammer mit 3 Offizieren) ; * Wie bei der Landarmee ist nunmehr auch durch k. Dekret vom 29. Jänner die g) aus dem Ehren - Invalidenkorps in Romburg : Kommandant Oberst von Reserve (zweite Sfzion) des Generalstabes, die im April 1848 abgeschafft Klavy, zählt 8 Oberste, 12 Oberstlieutenante, 15 Majore, 11 Hauptleute und Rittz wurde , wieder in's Leben getreten und find mit jenem Defrete aus dem Retraiteßtand in meister, 1 Oberlieutenant und 1 Arzt; die Reserve übergegangen : Die Vize Admirele Bergeret , Grivel und Baron b) aus der Leibgarde zu Pferd in Stuttgart : Inspektor, der Korpskommandant Cemarant , die Kontre-Admirale Cullivier , Gautier , Kerdrain , Nigodit , mit 1 D5ersten, 1 zugetheilten Oberflieutenant, 1 Major, 3 Oberlieutenants, 2 Bazoche, Casmas - Dumonoir , Legoarant de Tromelin , Deloffre und Lieutenants, 2 Beamten ; hievon dependirend : die Feldjäger - Abtheilung mit Delaffaur 2 Offizieren ; Bb. Eine kais. Verordnung vom 27. Febr. bestimmt die Uniform für in den i) aus dem Landjägerkorps : Rommandant G. M. von Martens mit einem Ruhestand getretenen oder reformirten Offiziere aller Grade, bestehend im Stabsoffizier und den Bezirkskommandanten in den 4 Kreisen : Nekar, kaiserblauen Roke mit einer Knopfreihe nach dem Armeemodelle, die Schöße , Kragen und Donau, Jart und Schwarzwald, jedem dieser Kreise ein Stabsoffizier als Komman Aufschläge von gleicher Farbe , erstere am untern Rande mit 4 goldgestiften Sternen ; bant beigegeben ; k) aus der Artillerie zu Ludwigsburg : Kommandant G. M. von Lenz mit einem scharlachroihen Vorstoß längs des vordern Nandes, wie an den Patten, Kragen, Aufschlägen und Schooßumschlag ; kaiserblaue glatte Pantalons ; Stulphut wie die Armee, mit einem Regiments (Dbert), 2 Bataillonskommandanten (Oberfilieutenante), 3 Adjutanten, Seidenbande eingefaßt, die goldene Schlinge besteht bei den Generalen aus 3 , bei den andern 3 Beamten, 15 Hauptleuten , 6 Oberlieutenants , 8 Lieutenants; hierzu 1) der Ar Oberoffizieren aus zwei Bouillons- Reihen, erstere tragen noch einen schwarzen Federbusch. tillerie Train : Kommandant Hauptmann von Schick, 2 Kompagnie-Komman danten, 2 Oberlieutenante ; 2) das Arsenal : Direktor Oberst von Milz mit 2 Degen nach Modell ohne Quaste an schwarzlakirter Kuppel. Epauletten nach dem Grade. Beamten , und 3) die Garnisons - Artillerie - Kompagnie : Kommans dant Major von Natter mit 3 Offizieren ; 1) aus der Reiterei (4 Regimenter eine Division formirend) , Divisionskommandant (in Stuttgart) . M. von Weißenstein mit 1 Adjutanten und 1 Stallmeister. - Das 1. Regiment in Ulm : Kommandant Oberst von Holland , 4 Ritt: meister, 5 Oberlieutenants, 4 Lieutenants. - Das 2. Regiment in Stuttgart . Kommandant Oberst von Nau , 4 Rittmeister, 7 Oberlieutenants, 6 Lieutenants. Das 3. Negiment zu Ludwigsburg : Kommandant Oberst von Herbort mit 4 Rittmeister, 3 Oberlieutenants, 6 Lieutenants, und das 4. Regiment ebenfalls in Ludwigsburg : Kommandant Oberft Graf von der Linden, mit 4 Rittmeister, 5 Oberlieutenants und 8 Lieutenants. Jedes Regiment zählt überdies : 1 Stabe Offizier, 1 Adjutanten, 1 Schüzen-Offizier, 1 Regiments-Duartiermeiker , 1 Regis ments und 1 Pferdearzt ; m) aus der Infanterie, 8 Regimenter, welche eine Division und drei Brigaden for miren : Diviſionskommandant G. L. von Baumbach ( in Stuttgart) , aggregirt : G. M. von Stadlinger , Diviſions-Adjutant Hauptmann von Bischoff; 1) Erste Brigade (zu Stuttgart) : Kommandant G. N. Graf Wilhelm von Württemberg, Arjutant Oberlieutenant v. Spißemberg ; Regiment Nr. 3, Garnison Stuttgart : Kommandant Oberst von Arnold , 2 Bataillons-Kommandanten, 9 Hauptleute , 8 Oberlieutenants, 9 Lieutenants ; Regiment Nr. 5, Garnison Stuttgart : Kommandant Oberst von Pichler, 2 Bataillons Kommandanten, 1 aggreg . Major , 9 Hauptleute, 8 Oberlieutenants, 8 Lieutenants ; Regiment Nr. 6 , gleichfalls in Stuttgart : Kommandant Oberst von Muns dorff, 2 Bataillons-Kommandanten , 8 Hauptleute, 9 Oberlieutenants und 8 Lieutenants. 2) 3 weite Brigade (zu Ulm) : Kommandant G. M. von Reinhardt , Ab jutant Oberlieutenant Kn ör zer ; { Regiment N. 1 (zu Ulm und Wiblingen) : Kommandant Oberst von Donop, 2 Bataillons Kommandanten, 8 Hauptleute, 7 Oberlieutenants und 8 Lieutenants ; Regiment Nr. 7 (zu Ulm) : Kommandant Oberst von Baldinger, 2 Batail lone-Kommandanten, 9 Hauptleute, 8 Oberlieutenants , 8 Lieutenants ; Regiment Nr. 8 (zu Ulm) : Kommandant Oberst von Landauer , 2 Batail lons Kommandanten, 9 Hauptleute, 8 Oberlieutenants, 8 Lieutenants. 3) Dritte Brigade (Ludwigsburg) : Kommandant G. M. von Brand, Adju tant Oberlieutenant Seibold ; Regiment N. 2 (Ludwigsburg) : Kommandant Oberst von Schilling , 2 Da taillons Rommandanten, 10 Hauptleute, 8 Oberlicutenants , 8 Lieutenants, und Regiment Nr. 4 (Ludwigsburg) : Kommandant Oberst von Moser , 2 Batails lons-Kommandanten , 8 Hauptleute, 10 Oberlieutenants , 8 Lieutenants. Jedes der 8 Infanterie-Regimenter zählt weiters beim Stabe : 1 Adjutanten , 2 Schüzen-Offiziere, 1 Quartiermeister , 1 Regimentsarzt. Die Disziplinar - Kom pagnie zu Hohenasperg hat 3 Offiziere.
Beide Sizſlien. * Die disponible Streitmacht des Königreiches hat man bisher , namentlich was die Jufel Sizilien betrifft, als nicht bedeutend hervorzuheben gesucht , was übrigens der Regierung gleichgiltig blieb , wenn sie sich nur ihrer Stärke bewußt war. Ohne jene müssigen Erfindungen widerlegen zu wollen (wird uns aus Neapel berichtet) , will ich nur einfach bemerken, daß gelegenheitlich der am 5. v. M. in Palermo Statt gefundenen eichenfeier des Feldmarschalls Paul Pronio nicht weniger als 11 Infanterie Bataillone, Schwadronen Kavallerie und zwei Batterien ausgerüft waren ; eine Macht, die etwas über die Hälfte der Garnison in Palermo bildea dürfte , abgesehen von jenen Truppen, welche in den anderweiten größeren Städten der Insel garnisoniren. Notorisch ist es übrigens, daß das Königreich_50,000 Soldaten im Dienſte zählt , und daß dieſe Zahl nach Erforderniß auf 65,000 Mann gebracht werden kann. Türkei. * Unter den Todesfällen , welche in Konstantinopel kattfanden, verdient das Hinscheiden Ibrahim- Pascha's - Karadzehem (schwarze Hölle) genannt -- erwähnt zu werden. Er stammt aus Anatolien ab , trat in die Janitscharen als Artillerist ein und errang sich den hohen Bokten des „ Loptſchi Baſchi (Artillerie-Kommandant)." " Als Sultan Mahmud die Janitscharen-Bertilgung aussprach, trat Karadzehem der Sache der Regierung bei, rükte gegen die in der heutigen Vorstadt At-Meidan gelegene Hauptkaferne mit seiner Artillerie muthig vor, stekte dieselbe in Brand , zernirte alsdann von allen Seiten mit seinen Kanonen die mit Schreken erfüllten Janitscharen und sicherte dadurch den nachrüfenden Truppen den Sieg , welcher mit der gänzlichen Vertilgung der Janits scharen im Verlaufe fast nur eines Tages endete. Karadzchem wurde zum Bascha ers hoben ; später von Alter niedergebeugt , zog er ſih vom aktiven Dienste zurük und lebte seitdem in der Abgeschiedenheit Sein Aeußeres war so schaudererregend , daß man ihm (Trießter Btg.) allgemein den Beinamen "schwarze Hölle" gab. Vereinigte Staaten von Nordamerika. * Der Kriegssekretår Konrad fagt in dem Berichte, den er vor Kurzem dem Kon greffe vorgelegt : „ Während des lezten Jahres sind außer den 11,000 Offizieren und Ges meinen, die die Armee bilden, 8000 Mann zur Vertheidigung von Teras , Neu-Mexiko, Kalifornien und Oregon verwendet worden. Mit Ausnahme des Gebietes am Rio-Gran de, welches durch die Bewegungen von Karavajal beunruhigt, ist Teras von Einfällen der Indianer frei gewesen. Die Versuche, Pächtereien durch Soldaten zu bebauen, find nicht gelungen, die Hoffnung wird aber nicht aufgegeben, daß dies gelingen werde. Dennoch zeigen die Ausgaben des Quartiermeisterdepartements eine Verminderung von 501,000 Dollars gegen das Jahr 1851, das Budget für 1853 hat eine weitere Verminderung ven 500,000 Dollars erfahren. Nach der lezten Zählung beträgt die Bevölkerung von
159 Neu-Mexiko mit Ausschluß der wilden Indianer 61,000 Seelen, ihr gesammtes Vermögen | Nr. is auf 2,700,000 Dollars geschäst. Um diese geringe Bevölkerung zu beschüzen , find wir genöthiget, eine bedeutende Macht zu halten , die eine jährliche Ausgabe von beinahe der Hälfte des gesammten Werthes des Gebietes erfordert. Es wäre vortheilhaft, die Nr. Bewohner durch Erfaz ihres Eigenthums in Geld oder durch Land in beffer gelegenen Nr. Landstrichen zum Verlaffen des Gebietes zu vermögen, das kaum geeignet ist, der Zivili ſazion erſchloſſen zu werden. “ Der Kriegssekretär, sowie der Oberbefehlshaber befürworten außerdem eine Aenderung der Pensionsgeseze, ſo daß die Witwen und Waisen der Offic ziere des Landheeres in gleiche Lage mit denen der Marine gebracht werden. Der Mari nesekretär Kennedy ſagt in seinem Jahresbericht : „ Die Schiffe der Marine find in sechs Geschwadern verwendet worden und zwar in Eftindien, im fillen Ocean, an der afrikanis Nr. schen Küste, Brasilien, dem mittelländischen Meere und an der Küste der Vereinigten Staaten." Nachdem er die einzelnen Schiffe und Kommandeure der Stazionen speziell erwähnt, fordert er eine Vergrößerung der Marine , indem er sagt : „Andere Nazionen kräftigen ihre Flotten, wir müssen dasselbe thun. Im stillen Ocean haben wir nicht ein Nr. bewaffnetes Dampfschiff, obgleich unser Handel hier bedeutend wächst und derselbe in den nächsten zehn Jahren der Schauplaz wichtiger Begebenheiten werden dürfte. Für das at= Landische Meer sprechen ebenfalls dringende Gründe einer Vermehrung der Flotte das Nr. Wort, es wird daher vorgeschlagen , 3 Schraubensregatten erster Klaffe , 3 Schrauben Nr. kriegssloops und einige leichte Dampfschiffe zu erbauen. Um Raum in den Marinedoks zu gewinnen, sollen die zu Neuyork und Portsmouth befindlichen Fregatten „Santee" und Nr. Sabine" vom Stapel gelassen werden. Die Zahl der Matrosen soll von 7500 auf 9000 gebracht werden, wozu eine Solderhöhung oder die Auszahlung eines Werbegeldes in Vorschlag gebracht wird. Das Marinekorps bedingt gleichfalls eine Vermehrung um 80 Sergeanten. 8 Korporale, 30 Tamboure und Pfeifer und 1000 Gemeine ; die vier Nr. Kapitäne und 4 Premiers und SekondesLieutenante, die durch das Gesez vom 3. März 1849 demselben attachirt find, sollen in etatsmäßige zu errichtende Stellen rüken. Das Budget für die Flotte und das Marinekorps für das am 30. Juni 1854 endende Jahr Nr. beträgt 11,501,593 Dollar und nach Abzug von vorübergehenden Ausgaben 7,469.671 Dollars. Für das am 30. Juni endigende Jahr sind für die Marine 8,726,251 Dollars verwendet und nach Abzug von Rükzahlungen 6,257,051 Dollars. Kennedy sagt über die Erfolge der Abschaffung der Prügelftrafe bei derFlotte in Folge des Gefezes von 1850 : Ich bedauere aufrichtig, sagen zu müssen, daß nach den vorliegenden Erfahrungen sehr Nr. ungünstige Erfolge gewonnen worden find. Der Umstand, daß der Kongreß die Bestra fung kleinerer Bergehen nicht vorgesehen hat, mag zum Theil die ungünstigen Reſultate erzeugt haben, aber die unleugbare Thatsache , daß die Disziplin auf den Kriegsschiffen Nr. sehr erschüttert ist, legt mir die Pflicht auf , die Aufmerksamkeit des Kongreſſes auf die Nr. Abstellung dieser Uebelstände mit Nachdruk hinzulenken. Fast bei jedem Kreuzen unserer Schiffe haben sich Fälle starker Insubordinazion ereignet , die nicht allein die Wirksamkeit Nr. der Fahrzeuge schmälern, sondern auch , wenn ihnen nicht entschiedene Maßregeln entge= gengestellt werden, zu Meutereien führen müssen. Ein Vortheil in dieser Richtung würde fich ergeben, wenn man den Gebrauch, die Matrosen nur auf kurze Zeit zu engagiren, Nr. aufgåbe und dafür unter weisen Regeln die Engagirung auf längere Zeiträume annähme." Nr. (A. M. 3.) Personal nachrichten.
Nr.
Ernennungen and Eintheilungen. Hoft, Johann v., Oberfilieut. des EH. Franz Karl Inf.-Reg., w. Oberst und Regiments Kommandant dafelbft. Schiller, Ludwig v. , Oberstlieut. des Prinz Alexander zu Württemberg Husaren -Reg., wird Oberß und Reg.-Kommandant daselbst. Lebzeltern , Leopold Ritter v. , supern, Oberflieut. des CH. Franz Karl Inf. Reg., wird Oberst mit der Bestimmung zum Truppendienst einzurüken, wozu dessen Eins theilung nachfolgen wird. Fischer, Beter v., Major des Don Miguel Inf. Reg., wird Oberfilieut. bei, GH. Franz Karl Inf. Reg. Mudrovesice, Franz v. , Major des EH. Franz Karl Inf.-Reg. , wird Oberflieut. bei CH. Leopold Inf. Reg. Basellt, Wilhelm Freiherr v., überzähliger Major des Kaiser Nikolaus Küraffier-Reg., wird zum Bring Alexander zu Bürttemberg Husaren- Reg. eingetheilt. Hauschka, Heinrich, Hauptm. des H. Leopold Inf. Reg., wird Major bei CH. Franz Karl Inf. Reg. Haffel, Peter, Hauptm . des CH. Franz Karl Inf.- Reg., wird Major bei GH. Leopold Inf.Reg. Knefic, Engelbert, Hauptm. des Graf Gyulai Inf. Reg., wird Major bei EH. Leopold Inf. Reg. Gießl, Theodor von, Hauptm. des Brooder Grenz-Infanterie-Reg., wird überzähliger Major daselbst. Moszlovacz, Stefan, Major des EH. Leopold Inf. Reg., ist in seiner Dienstesver wenbung als provisorischer Kommandant bes Militär-Polizeiwachlorps zu Venedig im Regimente überzählig zu führen.
Nr. Nr. Nr. Nr.
Nr.
Nr.
Nr.
7. Freih. Franz v. Prohasta. Kroll, Stanislaus, Unterlt 1. Kl., q. t. vom 7. Uhlan. Reg. Ueberbacher, Nikolaus, Kadet-Feldwebel, z. Unterīt. 2. Kl.: Naic sich, Eduard, Unterlt., quittirte. 8. CH. Ludwig. Pottornyay, Eduard v., quittirte. 9. Graf Hartmann. Bojean v. Mondenheim, Ferd., Hptm. 2. Kl., 3. Hpim. 1. Kl.; Pokorny, Prokop. Oberlt., 3. Hpim. 2. Kl.; Klemp, Adolf, Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlt.; Gårtler v . Blumenfeld, Paul, Pappik, Adolf, Födrich, Robert, und Wra ubek, Konstantin, Unterlts. 2. Kl., 3. Unterlts. 1. Kl.; Dibanski, Karl v., Kadet-Feldwebel, und Macukiewicz, Nikolaus, Feldwebel, 3. Unterlts. 2. Kl. 13. Freih. Maximilian v. Wimpfen. Lipowsky Ritter v. Lipowiz, Ludwig, Hptm. 2. Kl., 3. Hytm. 1. Kl.; Klar, Franz, Unterlt. 1. Kl., 4. Oberlt. ; Karg v. Bebenburg, Heinrich Freih., Unterlt. 2. Kl., . Unterlt. 1. RI.; Kanz, Fried. v., k. k. Kadet, z. Unterlt. 2. KI. 14 Großherz. Ludwig v. Heffen. Weppl, Karl, Hptm. 2. Kl., J. Hytm. 1. Kl.. Schönfeld, Albert Freih., Oberlt., 3. Hptm. 2. Kl.; Czebif, Alois, Unterlt. tritt in Zivilstaatsdienste. 16. Zanini. Semmler, Joh., Kadet-Feldwebel, z. Unterlt 2. Kl. 17. Prinz Hohenlohe. Kwassay, Ludwig v. , und Wlaſſich, Eduard v., Haupt leute, w. pensionirt. 18. Großfürft Konstantin von Rußland. Dornfeld, Fried. Ritter v., Hptm. 2. Kl., 1. Hpim. 1 Kl.; Dierkes, Gustav, Oberlt., 3. Hptin. 2. Kl ; Krauzil Ea, Josef, Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlt.; Kudernatsch, Franz, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. RI. 19. Fürft Karl Schwarzenberg. Rath, Karl Edler_v., Hptm. 2. Kl., z . Hvtm. 1. Kl.; Arvay, Karl, Oberlt. , z. Hytm 2. KI.; Weißdörfer, Franz, Unterlt. 2. AL., . Unterlt. 1. Kl.; Spallef, Erwin, Oberlt., quittirt mit Charakter. 20. Freih. Ludwig Welden. Gallardi, Alois, Hytm. 2 Kl., z Hvtm. 1. Kl.; Spengler, Gustav, und Rudnicki, Joſef, Oberlts., z. Hpilt. 2. Kl.; Wans ka v. Lenzenheim, Theodor, Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlt,; Beroldingen, Unterlts. 2. Kl., 3. Unterlts. 1. Kl.; Franz Graf, und Swirczek, Kaspa Prihoda, Joh. Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl. 24. Herzog Karl Ludwig von Parma. Hoffer, Joh., Unterlt. 1. Kl., q. t. vom 27. Inf. Reg.; Fritsch, Franz, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl ; Weso= lowski, Marzell, Kadet-Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl. 26. Großfürst Michael. Schuhmann, Ignaz v . , Oberlt., quittirte. 27. Freth. Ludwig Piret de Bihain. Pribilla, Karl v., Unterlt. 1. Kl., q. t. vom 24. Inf Reg. 28. v. Benedek. Stefan, Emanuel, Oberlt., . Hptm. 2. Kl. ; Selinka, Wils helm , Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlt.; Jenik v. Zasadsky - Gamsendorf, Dionys Nitter, Unterlt. 2. Kl., z. Unterlt. 1. Kl ; Kratter, Alois, Kadet des 47. Reg., 3. Unterlt. 2. KI. 31. Freih . Karl v. Culoz. Gerics, Friedrich, Kadet-Feldwebel, 3. Unterlt. 2. Kl. 32. CH. Franz Ferdinand d'Efte. Suchanek, Ferd., Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl.; Geyso, Heinrich Freih., Kadet-Feldwebel, z. Unterlt. 2. KL. 36. Graf August Degenfeld- Schonburg. Bulla, Eduard, Unterlt. 1. Kl., 8. Obers lieut.; Dirmbirn, Arnold, Unterlt. 2. Kl., z. Unterlt. 1. Kl.; Willmann, Arnold, Kadetkorporal, z. Unterlt. 2. Kl. 37. Fürst von Warschau. Sebeö, Franz v., Kadet des 46. Inf.-Reg., z. Unterlt. 2. RL 38. Graf Eugen Haugwiz. Schröder, Guido, Unterlt. 2. Kl., z. Unterlt. 1. Kl. ; Waage, Eduard, Kadet-Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl. 40. Ritter v. Rosbach. Cavriani, Franz Graf, und Marek, Robert, Hpllt., Hermann, Rudolf, Oberlt., w . pensionirt. 43. Freih. v. Geppert. Larenotiere Ritter v. Kriegsfeld, Anton, Hptm. 2. Kl., z. Hptm. 1. Kl ; Dornberg , Heinrich , Oberlt. , z. Hptm. 2. Kl. ; Suppanzigh, Fried., Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlt.; Gnirs, Karl, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl.; Heinrich, Alfred, Oberlt., quiltirte. 45. GH. Sigismund . Emres , Moriz , Feldwebel, Kauffmann, Franz, Kadet des 31. Inf. Reg., und Pandur, Stefan, k. k. Kadet des 6. Grenz-Inf. Reg., 3. Unterlts. 2. Kl.; Baronio, Anton v., Oberlt , quittirte. 46. Freih. Josef v. Jellachich. Millutinovic, Paul, Hvtm. 2. Kl., z. Hytm. 1. R .; Reimißer Edler v. Reimißthal, Karl, Oberlt., z. Hptm. 2. Kl.; Ebersberg, Julius, Unterlt. 1. Kl. des 13. Inf.-Reg., z. Oberlt.; Mohann, 2. Unterlt. 1., Mathias, KI. Pottertsch Feldwebel , z. Unterlt. 2. Kl. ; 47. Graf Anton Kinsky.
Noe, Jcfef. Oberlt., quittirte Nr. 48. EH. Ernst Horvath, Michael, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl.; Aben de roth, Lutwig, Feldwebel, z. Unterlt. 2 Kl. Nr. 49. Freih. Heinr. v. Heß. Gall, Karl Ritter von , und Walderdorff, Hugo Graf , Unterlts. 2. Kl. , z. Unterlts. 1. Kl.; Bihoy , Aron , I. f. Kadet, 3. Unterlt. 2. KI. Nr. 50. Fürst Thurn und Taxis . Neswadba , Anton , Hpim. 2. Kl. , zum Hptm. 1. R .; Schirnding, Friedrich Freih., und Schivanovic , Anton , Oberlte., 3. Hptm. 2. Kl.; Stock , Adolf von , Oberlt., q. t. aus dem zeitl Penfionft.; Linien - Infanterie - Regimenter. Manni , Pachomius , Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlt.; Radakovic, Simon , und Nr. 1. Kaiser Franz Josef. Thun - Hohenstein, Franz Graf, Neuhauser, Hers Urban, Johann , Unterlts. 2. Kl. , 3. Unterlts . 1. Kl.; Mischinger, Karl, mann Edler v., und Czermal, Adalbert, Hptlt. 2. Kl., z. Hptlt. 1. KL.; Bro exprop. Feldwebel , und Weber , Anton , Kadet-Feldwebel , z. Unterlts. 2. Kl. fche, Auguft, Oberlt., . Hptm. 2. Kl.; Podstazky - Liechtenstein, Gustav Graf, Unterlt. 1. Kl. des 2. Küraff Reg., 3. Oberlt.; Brzezina, Joh., Feld Nr. 55. Prinz Emil v. Heffen und bei Rhein. Josiphovic , Georg , Hytm. 2. Kl. , j. Hptm. 1. Kl.; Bernauer , Karl , Oberlt., 3. Hptm. 2. Kl.; Milde, Hugo webel, 3. Unterlt. 2. Kl.; Koller, Anton, Unterlt. 2. Kl., quittirte. von , Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlt.; Ropinski , Ladislaus , Unterlieut. 2. Kl., Nr. 2. Kaifer Alexander v Rusland. Wuffin, Albert, Hptm. 2. Kl., z. Hytm. 1. 3. Unterlt. 1. Kl.; Weber , Stefan , Kadet-Feldwebel , zum Unterlieut. 2. Kl.; Kl.; Much, Ferd., Oberlt., z. Hytm. 2. Kl.; Nagy, Sigmund v., Unterlt. 1. Rummerskirch , Gottfried Graf, Hptm . , pensionirt. Kl., . Oberlt.; Maier, Josef, Unterlt., quittirte. Nr. 55. Freih. Friedr. v. Bianchi. Lengler , Emanuel , Unterlt. 2. Kl. , 3. Unterlt. Nr. 3. GH. Karl. Bretschneider, Georg, Unterlt., quittirte. 1 Kl.; Mahler , Leopold, Kadet-Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl ; Leiner, Franz, Nr. 4. Hoch- und Dutschmeister. Fabrici, Franz, und Lohr, Friedrich, Hptlt. 2. Unterlt., tritt in Zivil- Staatsdienste. R., Hpilt. 1. Kl.; Edher, Leopold, und Rueber v. Ruebersburg, Robert Freih., Oberlts., 3. Spilt. 2. Kl.; Meisl, Georg, und Strnad, Aler., Nr. 56. Freih. Karl v. Fürstenwärther. Panocha, Karl , Unterlt. 2. Kl., z. Unterlt. 1. R .; Raßenberger, Edler v. Kazenberg, Ludwig , t. t. Kabet , zum Unterits. 1. Kl., z. Oberits.; Boynger, Fried., Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Unterlt. 2. RI. R.; Klepeczka, Wilhelm, Kadet-Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl. Nr. 58. E. H. Stefan. Limbek, Jos. Ritter , Oberlt. , tritt in Zivil-Staatsdienste. Nr. 5. Fürst Liechtenstein. Pfeiffer, Theodor, Unterlt , quittirte. Nr. 6. Graf Joh. Coronini Gronberg. Meschebe, Karl, Hytm. 2. Kl., 3. Sptm. 1 . Nr. 59. G. 5. Rainer jun. Riedler, Josef, Oberlt. , 3. Hptm. 2. Al. 1. Kl.; R .; Brefchanisa, Moises, Dberlt., 3. Sptm. 2. Kl.; Karger, Ferdinand, Nr. 61. Graf Straffoldo-Grafenberg. Scheftat , Karl, ptm. 2. Kl., 3. Hytm. Unterlt. Borovic, Friedrich , Oberlt., 3. Hptm. 2. Kl.; Raikovic , Georg , Unterlt. 1. Kl., z. Oberlt.; Belosevic, Alois, und Fröhlich, Karl, Unter 1. Kl. , und Fejervary de Komlos - Keresztes , Geisa , Unterlt. 2. KL. lieute. 2. Kl , z. Oberlts.; Töröl, Franz, Kadet-Feldwebel, j. Unterlt. 2. Kl.
160 des 52. Inf. Reg. , z. Oberlte.; Baleschan , Andreas , Unterlt. 2. Kl., zum früher Rittm. im 2. Dragoner N , zu Gúne am 31. Jänner ; und · Franz Sul Unterlt. 1. Kl.; Kostka , Vinzenz, Unterlt., zu Venedig am 30. Jänner †. lik, Unterſt. des 21. J.-R., zu Czašlau am 30. Jänner. Ordensverleihungen . Nr. 62. Freih. v. Turezky . Backes , Josef, Oberlt. , zum Hptm. 2. Kl.; Moga , Eduard, Unterlt. 1. Kl., . Oberlt.; Praunsperger, Belifar von , Unterlt. Den kaif. ruff. St. Annen - Orden 3. Kl. erhielt : Major Ernst Nitter v. Gold, u. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl.; Sochterus , Josef, Kadet-Feldwebel , ' . Unterlt. Hauptm. Gustav Rehm, des Zanini Inf. Reg. , dann Hauptm. Josef Roth, des 2. Kl.; Lutsch , Karl , Unterlt., zu Verona am 13. Jänner †. Franz Graf Wimpffen Inf.-Reg. Bensionirungen. Das Chren - Kleinkreuz des herzoglich oldenburgischen Haue- und Verdienft Siebeneicher, Valentin Edler v., G. M. und Artillerie-Inspektor zu Prag , mit Ordens : Oberlt. Edmund v. Feßer, des Prinz Wafa Inf.-Reg. der erhöhten General-Majors-Penfion ; Döpfner, Ignaz Edler v. , Oberst und Feuergewehr-Fabriks-Direktor, mit Generalmajors- Charakter und Pension ; Zwies dinek, Ferdinand, Oberst und Kommandant des 4. Festungs -Art. - Bat. Das silberne Verdienstkreuz erhielt der Korporal Brombini, dann die Ges Warady, Franz von, Oberst u. Komdt. des EH. Franz Karl J.- R ; Suini , Paul von, meine Vinzenz Ortelli, Karl Manzoni , Franz Bertoglio und Valentin Oberst und Kommandant des Prinz Alexander zu Wärttemberg Huſaren-Regts .; Banari, des Mailänder Militär-Polizeiwachkorps, welche sich in Ausübung ihrer Klipfeld, Johann, Major des EH. Lovold Inf. Reg. Dienstes-Obliegenheiten am 8. Februar durch entschloffenes muthvolles Auftreten Die Hauptleute 1. Kl.: Wieland, Josef, dis 7. Jägerbat.; Hofmann, Eduard, des besonders hervorgethan haben. Herzog von Parma J.-R.; Schmaß , Adolf, des Benedek J.-R.; Puteani, Jof. Nitt. v., des EH. Sigism. J.-R.; Richter, Alois, 1. Rittm. des Kurfürst von Patriotische Gaben. Heffen-Kaffel Huſ. R.; Dieß v. Weidenberg, Albrecht , Hptm. 2. Kl. des CH. Wilhelm J.-R.; Vest, Albert Edler v., Hptm. 2. Kl. des Prinz Hohenlohe „Jeder seinem Monarchen anhängliche und ergebene Unterthan, “ ſo ſchreibt uns J.-R.; Gamperle, Friedrich, 2. Rittm_des Graf Civalart Uhl.-R.; Koszak ein alter Veteran, „lebt der festen Ueberzeugung, daß durch Gottes Schuz und der treuen v. Kahlich, Ferd., Oberlt. des Baron Turszky J.R.; Berkovac, Jef., Une Truppen kräftigen Arm das geheiligte Leben unseres erhabenen Herrschers für immer ges terlt. 1. Kl. des H. Karl Ferdinand J.-R .; Pleßl , Johann , Unteelt. 1. Kl. gen jede Gefahr gesichert sein werde. - Ein Unbekannter , möchte im Verein mit jenen, des Graf Haller Huf.- R.; Schönfeld, Josef Ritter v. , Unterlt. 2. Kl. des Kös die er früher Kriegsgefährten rannte, feine innigfte Dankbarkeit gegen den Allmächtigen nig von Hannover J.-N. für die Abwendung der nahen Gefahr von dem Hauvte unsers allverchrten Kaisers bezeu gen. Er nimmt sich deshalb die Freiheit 15 fl. K. M. zu übersenden, mit dem Ersuchen Sterbfälle. Molnar, Josef Friedrich v., pens. Oberst, war früher im bestandenen 1. Szekler Grenzs felbe an 15 Mann (Korporale , Gefreite und Gemeine) des 12. Infanterie-Regiments Reg., am 8. Jänner zu Hermannstadt ; & intner , Heinrich, pens. Oberfilt., war Erzherzog Wilhelm , welche unter General Henzi beim Sturme auf früher Major im 15. J.-R., zu Cremona am 20. Jänner ; Demelits , Joh. v., Ofen fochten, wo sich das 12. Linien-Regiment die Devise : „ Einer gegen 3 eğn“ pens. Oberstlt., früher im 53. J.-R. , zu Karlstadt am 29. Dezember ; Lizza, verdient hat, vertheilen zu laſſen." Weiters find der Redakzion von Herrn Ariminius 10 fl. als Beitrag zur Johann, pens Titular-Major und Ritter des portugiesischen Chriftus-Ordens, bei der Marine in der Aktivität, zu Perafto in Dalmazien am 4.; Moser, Johann, Sammlung für die Mailänder verwundeten Soldaten eingesendet worden , und haben wir pens. Titular-Major, früher im 1. Garnisons-Bataillon , zu Großwardein am 20.; beide Beträge in der Gesammtsumme von 25 fl. B. N. dem H. Kriegsministerium zur Ruß, Josef v., pens. Titular-Major und Beſizer des Militar-Verdienstkreuzes, | weiteren Veranlassung übergeben . Angekommen in Wien. (Am 5. März ) Hr. GM. v . Mitis , aus Graz. Nittm. Schlutius , vom 1. Uhl. Reg. , aus Warasdin (Leopoldstadt. ruff. Hotel). (Am 6. März.) Hr. FML. Bar. Ottinger, aus Pesth. - Oberst v. Woiciechowsky , vom 60. Inf.-R., aus Brünn (Stadt Nr. 138) . - Hptm. Millutinovics, vom 37. J.-R., aus Großwardein (Mariahilf Nr. 140 ). ― Die Rittm.: Fürst Windisch größ , vom 5. Uhl., R., aus Paris (Hotel Daum), Graf Waldstein , in der Armee, aus Leutomiſchl (Stadt Nr. 266) , und v. Koz, vom 11. Uhl.-R., aus Mistelbach (Stadt, kleinen Johan nishof). (Am 7. März.) Die Hptlt.: Maschke, vom 7. Inf.
R., aus Naftadt (Hotel Daum), und Schmelzer, vom 38. J.-R , aus Linz (Mödling). (Am 8. März .) Die Majore : Graf Starszinski, in der Armee, aus Tarnow (Stadt Nr. 852), und von Sartory, in Venſ., aus Treviſo (Alfervorßtadt Mr. 203) . Rittmfr. Baron Bartenstein , in Penſ. , aus Marburg ( Josefflådter Kaserne). Abgereiste. (Am 5. März.) Die Oberfilts .: Kalteis , in Pens., nach Eisenstein, und Bar. Schmerzing, in Pens., nach Göding. Major v. Andrée, vom 2. Drag. -R , nach Brandeis. -- Rittmftr. Prinz Rohan, von Franz Josef Küraffier, nach Prag. (Am 6. März.) Hr. GM. Baron Schneider , nach
Agram. - Oberst v. Ebner, vom Genießtab, nach Haim burg. - Die Hptlt. Stransky , vom GOMSt., nach Troppau, Bruch, vom Geniestab, nach Peterwardein. (Am 7. März.) Kurfürftl. heff. GM. und außerordent Herr | licher Gesandter v. Kaltenborn, nach Kaffel. Bar. v. Lieben , k. ruff. GN., nach Warschau. — Oberst Graf Kinigl, von Khevenhüller I., nach Peſh. Hptm v. Prziborski, vom 61. J.-R., nach Venedig - Die Rittm.: v. Föld var y, vom 5. Huf -R., nach Körmend, Bar. Ramberg , vom 11. Huſ.-R., nach Theresienstadt. (Am 8. März.) Oberfilt. v. Mana getta, in Penſ., | nach Graz. - Die Hotlt.: v. Rottmann, vom 32 J. R., nach Gran, und Goldhann , vom 59. J.-R.. nach | Mailand.
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Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld. ―――――
J. Ritter, Niederlage von Kämmens, Bürsten- undParfum erien , Haarmarkt Nr. 730 in Wien. Druk von Karl Gerold und Sohn.
Desterreichischer
Beitschrift
Nro. 21 .
für
Soldatenfreund .
militärische
Samstag, den 12.
März
Intereſſen.
1853.
VI. Jahrgang.
Die zweite Hälfte des heutigen Tages wird Tausende des treuen Volkes in die ehrwürdigen Hallen des St. Stefans- Domes laden. Seine Apostolische Majestät der Kaiser, wieder im glütlichen Vollbefize Seiner regen Geistess und Körperkraft , wird um die dritte Nachmittagsstunde an jenen Stufen zu Gott fich wenden, die zur Zeit des fluchwürdigen Ereignisses die edelsten und treuesten Herzen betraten , um vom Schöpfer den segensvollen Augenblik zu erflehen, den der hohe Herr heute festlich begehet. Einer unserer Veteranen, durch die Weihe der Begebenheit zu einem poetischen Versuche angeregt, spricht unsere Gefühle im Nachfolgenden aus : Krieger
und Bürgertrene .
Kaum noch war die Trauerbotschaft aus dem Land' im Süd ' verhallt, Wie dort eine Meut'rerrotte frevelhaft geübt Gewalt ; Wie zu meucheln Dest'reichs Krieger ihr Banditenruf erſcholl, Und aus Wunden vieler Treuen Blut für ihren Kaiser quoll : Ha ! da zuft mit einem Male, wie aus heit'rer Luft ein Bliz, Einer Fluchthat Schrekenskunde selbst durch Dest'reichs Herrschersiz ; Was in Dest'reich nie geschehen, was in Oeft'reich unerhört : „Kaisermord!" ein Scheusal wagte, Rache schnaubend, wahnbethört. Sich bewußt, daß Seiner Völker fester Schild und Schwert Er sei, Ohne Arg der Kaiser wandelt, und verweilt auf der Bastei ; Glaube an der Bürger Treue hell Ihm aus den Augen blizt, Wie Vertrauen, daß der Krieger tapfrer Arm das Reich beſchüzt.
An der Seite seines Kaisers, seines ritterlichen Herrn Stand ein edler Graf und Krieger, aller and're Schuz war fern ; Keine Wache schirmt den Rüfen, frei sich konnt' der Frevler nah'n, Seht! da schleicht er leisen Schrittes, dann mit Tiegersprung heran ; Und es führt das Ungeheuer nach dem heil'gen Haupt den Stoß, Daß getroffen von dem Meffer warm das Blut des Kaisers floß ; Wie ein Bayard doch der Kaiser mit der Faust am Schwert sich kehrt, Während jenes vom Begleiter fauſend nach dem Meuchler fährt ; Auf den Mörder dann sich stürzend, war ein Ringkampf heiß entbrannt, Wo der Mordstahl dräuend blizte noch in des Verruchten Hand ;
Heil! da sprang ein wakrer Bürger zu des Kaisers Schuz herbei, Und das Scheufal war gebändigt durch die Kraft der Bürgertreu'. Allmächt'ger sei gepriesen ! Wie ein Stern in Sturmesnacht Strahlt die Rettung, klar uns zeigend, wie dein Vaterauge wacht ; Den du ließest seitwärts gleiten wunderbar des Mörders Stahl, Daß er nicht ins Haupt gedrungen nach des Ungeheuers Wahl ; Herrlich ließest du auch leuchten unsers Kaiſers Heldenmuth, Schön gepaart mit edlem Sinne bei des Frevlers blinder Wuth ; Haft der Retter Herz entflammet, kräftig ihren Arm geftählt, Daß zum Heil für Oeft'reichs Völker Hochverrath das Ziel verfehlt. Darum steigt von Dest'reichs Völkern jubelnd auf das Dankgebet : ,, Allgüt'ger mild erhöre, was der Treuen Herz erfleht ! „Leihe unserm Herrn und Kaiſer, Seinem Hause Schuz und Schirm, " Daß die Drachenbrut erliege, der Verschwörung Giftgewürm ! „ Laß der „ Um den " Laß die " Daß zu
Einheit Band erstarken, daß die Völker Deft'reichs all' Thron des Kaiſers bilden unzerreißbar einen Wall ; Völker klar erkennen, wie nur Eintracht führt zum Heil, Fürstenmord und Aufruhr fürder kein Verruchter feil!
Laß die Banner Deft'reichs wehen für sein Recht zum Sieg voran, " Und die Völker mit dem Heere wandeln treu der Pflichten Bahn ; „ Daß der Einheit Bau bestehe, wie von Erz ein Riesenthurm, "Unter deinem Gnadenschilde, wie auch brauft der Zeiten Sturm !" Leopold Friedrich Edler von Schmidt, t. t. Oberflieutenant in Penfion.
Die Vertheidigung von Karlsburg im Jahre 1849. bizen und einige Raketen- Geschůze postirt und die Beschießung der Festung eröffnet. Einige wohlgezielte Schüffe der Besazung, wobei dem Gegner eine Kanone demontirt wurde, zwangen jedoch den Feind zum Rükzuge nachBorband. (Fortsezung.) Mittlerweile hatte man am 29. eing doppelte Kaponniere aus Palissa Am 24. März meldete der Präfekt Arentie, daß 800 Mann Infanterie und 200 Reiter des Insurgenten-Heeres auf Tövis vorrüfen. Dieß veranlaßte das Festungskommando , das Dechament und die Vorposten aus Maros-Porto in die Festung zu ziehen , die Außenwerke ob Mangel an Mannschaft aufzugeben , in jeder Bastion drei Posten und die BedienungsMannschaft für vier Geschüze aufzustellen , dieſe , in zwei Zelten auf jeder Bastion zu unterbringen , die Thore zu schließen und nur an dem untern Karlsthor die Verbindung mit der Varos für Fußgeher bei Tage offen zu laffen. Schon am folgenden Tage um 11 Uhr forderte der Insurgenten -Oberst Kemeny durch einen Parlamentär die Festung zur Uebergabe auf , erhielt aber zur Antwort , daß sich die Beſazung bis auf das Aeußerste vertheidi gen werde. Der Szasvaroser Richter Kirchner machte die Mittheilung, daß Kronftadt am 20. von den Insurgenten genommen worden , daß Bem sich nach Hermannstadt gewendet habe , um gegen Karlsburg vorzurüken , die Feftung felbft aber anzugreifen oder einzuschließen , und schlüßlich in das Banat ein zudringen. Am 26. waren denn auch die Infurgenten von Tövis bis Borband gerüft und hatten ihre Vorposten längs dem Ampoly- Bache und in dem Prater ausgestellt.
den vom Thor des Ravelins 18 (Karlsthör) bis zur Kurtine 5 und 6 herge= ftellt, das Thor im Ravelin 11 (Neuthor) verdämmt und eine Verbindung für Ausfälle hergerichtet. Der Magistrat der Varos wurde aufgefordert 40 Ochsen, 25 Fuhren Heu , 20 Fuhren Stroh und 400 Viertel Hafer :: abzuliefern. Eine am 30. neuerdings erfolgte Aufforderung des Kemeny blieb un beantwortet ; hierauf besezten die Insurgenten (ungefähr 5000 Mann stark) Maros - Porto und Orda und stellten die Ueberfuhr her. Am 31. unternahm Hauptmann Czernoevic um die zehnte Vormittags
stunde mit fünf Kompagnien Infanterie, 40 Mann Kavallerie und zwei Geschüzen einen Ausfall , und vertrieb die feindlichen Vorposten vom Gal genberge. Die Insurgenten, welche sich bei Maros-Porto mit zwei Batail lonen Infanterie und einer Schwadron Reiter aufgestellt hatten , wurden von jenem Berge aus beschoffen. Während des Ausfalles war zwar der Feind mit 1000 Mann Infanterie und einer Schwadron Reiter aus Borband ge gen die Festung gerüft , wurde jedoch durch die Geschüze derselben zurük gewiesen. Der Zwet des Ausfalles : die Stärke und Stellung des Feindes zu ermitteln , war erreicht ; Hauptmann Czernoevic kehrte mit einem unbedeutenden Verluste in die Festung zurük. Durch einen sich selbst ranzionirten Gefangenen erfuhr man, daß Bem am 31. März Nachmittags in Maros-Porto angekommen sei. Der aufdem
Zwei Tage darnach (28.) wurden feindlicherseits in einer Terrain-Ber Domthurme zur Beobachtung permanent kommvndirte Lieutenant Olszewsky, tiefung vor der Fronte 5 und 6 , sechs ' sechsfündige Kanonen , vier Hau der Monturs-Dekonomie-Kommission , meldete , wie sich eine ungewöhnliche
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Regſamkeit am Rande des Galgenberges zeige ', und daß viele Arbeiter in Thätigkeit gesezt werden. Der Festungskommandant ließ hierauf die Garnison in aller Stille konfigniren, die verschiedenen Werke und Objekte nach der jedem Kommandanten ertheilten schriftlichen Instrukzion besezen, und überzeugte sich hierdurch von der richtigen Auffassung seiner Anordnungen. Ein Theil der Truppen blieb in dieser Aufstellung über Nacht. Aus den vielen Verstärkungen an Infanterie , Kavallerie und Geschü-
womit er ihnen die Wirkung dieser Feuerkörper im Vorhinein geschildert hatte, sich in der That bestätigten ; ein Umstand , der nicht wenig die Zu versicht und das Vertrauen der Besazung hob. Außer einigen unbedeu tenden Beschädigungen an den Schindeldächern blieb die Beschießung wir kungslos . Nach den Berichten vom Obſervazionsthurme führte der Feind aus dem jenseits der Maros gelegenen Dorfe Orda, wo sein Zeugsgarten eta blirt war, namhafte Munizion , laborirte Bomben, Granaten und Raketen
zen, welche der Feind am 2. April aus Mühlenbach, Alvinz und Borberek an sich gezogen hatte, konnte mit Bestimmtheit auf eine Unternehmung gegen die Feftung, vorzüglich von der Maros - Porto Seite her, geschlossen werden. Nachmittags rükten dieselben, welche auch das Mamuther-Weingebirge stark befezt hatten, in der That mit 8000 Mann Inf., einer Schwadron Kavallerie, 24 Gefchüzen und vielen Raketen aus Maros -Porto gegen den Galgenberg vor. Die Wälle der Festung wurden der Disposizion gemäß besezt. P Um 6 Uhr begann der Belagerer aus den beim Kaiserbrunnen gedekt aufgestellten Geschüzen ein sehr heftiges Haubizen- und Raketenfeuer gegen die Bastion 1 und hauptsächlich gegen 2 und 3 ; gleichzeitig wurden die Ges
zu den Geschüzen am Abhange des Galgenberges , was auf die Absicht einer wiederholten Eröffnung des Feuers schließen ließ. % Uhr, aus 7 und 10pfün Wirklich sezte auch Bem, Abends um 93
bäude im Innern der Festung mit Kugeln, Granaten, Bomben und Raketen beſchoffen, und durch anderthalb Stunden, im wahren Sinne des Wortes, ,,hageldicht" beworfen. Die Besazung erwiderte dieses Feuer aus den wes nigen Wurfgeschüzen lebhaft. Als das Bombardement eingestellt wurde , erschien ein Parlamentär, welcher jedoch nicht in die Festung eingelassen, sondern ihm die Depesche abgenommen wurde. Bem ließ den Kommandanten Oberst von August mit dem Bemerken zur Uebergabe auffordern : ,,Da nun die Festung be schossen sei , könne die Garnison mit Ehren kapituliren." Er war so großmüthig (!) eine zweistündige Bedenkzeit mit dem Zusaze ein zuräumen,,,daß, wenn in dieser Frist die Ergebung nicht erfolge, das Bom bardement fortgesezt , und nach Einnahme der Festung , was er jedenfalls erzwingen werde, die Garnison auf Gnade nicht zu rechnen habe." Oberst August ließ ihm mündlich entgegnen : ,,daß, wenn in zwei Stun den aus der Festung Karlsburg ein Parlamentar zu Maros-Porto nicht er: scheine, die Antwort als gegeben angenommen werden wolle." Während der Beschießung der Festung auf den Wällen 1 und 3 per sönlich anwesend, hatte August wahrgenommen, daß die junge Mannschaft anfänglichzwar überrascht, nach Kurzem aber sich überzeugt hatte, daßseine Worte,
Ein kurzer Feldzug. (Schluß.) Schon der erste Schuß aus der Kanone Nr. 1 zerschmetterte das stei nerne Kreuz am Kampanile, hinter dem die feindlichen Schüzen sich bargen und trieb sie mit blutigen Köpfen vom Thurme. Nach drei Stunden lebhafter Kanonade schritten die Oesterreicher zum Sturme. Die Barrikaden, welche die Insurgenten auf der steinernen Brüke errichtet hatten , wurden mitten im Kugelregen weggeräumt , die Pulvermienen, welche schon zum Sprengen der Brüke gefüllt waren, unschädlich gemacht und Vonteba um 12 Uhr Mittags erobert. Die Trikolore des Frevels lag im Staube, siegreich flatterte der schwergeprüfte kaiserliche Doppelaar auf dem errungenen Boden. Die vier großsprechenden feindlichen Stabs- Offiziere retteten sich mit ihrem bunten Heere von Piemontesen, Ausreißern, Schweis zern, Crocciati und andern Brigand's durch eine unrühmliche Flucht, mit ihnen ein großer Theil, gesinnungsverwandter Inſaſſen von Ponteba. Sieben zig Männer wurden aber sogleich von den Kaiserlichen als Geißeln mitges nommen. Bei der geringen Anzahl, bei der grenzenlosen Ermüdung der braven Truppen war eine weitere Verfolgung der Feinde um so weniger möglich, als leztere alle Wände der Engpässe gegen Resiutta mit Felsblöken und schweren Steinen zum Herabrollen gegen die Kaiserlichen versehen hatten. Die Einnahme von Vonteba durch die Oesterreicher war von bedeutender moralischer Wirkung, die Piemontesen, bereits bis Udine vorgerükt, um an der Fella in Kärnten einzudringen, machten Halt, um sich vorerst an den Gedanken zu gewöhnen, was sie auf alt- österreichischem Boden von der Kraft eines treuen Volkes zu erwarten hätten. Am 26. April übergaben die Klagenfurter Freiwilligen die Kanonen dem Kommandanten Major Dies, über nahmen die Bewachung der Gefangenen und den Auftrag, die Grenze Kärntens weiter von den Inſurgenten zu säubern, und die Verbindung mit dem getrennten Armeekorps in Ampezzo herzustellen. So marſchirten denn die dreißig Klagenfurter von Larvis nach Hermagor in das Gailthal bis nach Nötschach, belehrten die Landleute über die drohende Gefahr, ermunterten ste zum lebhaften Widerstande gegen den Feind des Rechtes und der heiligsten Pflichten und drängten die Insurgenten am Stranig und Naßfelde zurük. Die Erbitterung des treuen Landvolkes gegen die wälschen Banden, welche rottenweise die fried lichen Gehöfte überfallen, Vieh und Habseligkeiten geraubt hatten, war grenzenlos. Die beiden Freiwilligen Nitter v. Wolf und Dr. Laurer erreichten. ――― glütlich Ampezzo und statteten dem General von Roßbach ihren Bericht ab als sprechende Beweise der hergestellten Verbindung mit Tirol.
digen Haubizen, 30pfündigen Mörsern und Raketen, das Feuer mit erhöhter Wuth durch drei Stunden ohne Unterbrechung fort, so daß oft vier Feuer werkskörper auf ein Mal im Innern der Festung niederfielen und zerplazten. Oberst August befand sich während dieser Zeit mit den Mitgliedern des Kriegsrathes in der Artilleriekaferne, um in Verfassung zu sein und die Ab sicht des Feindes zu beobachten. Die größte Besorgniß erregten die auf dem Plaze vor der Hauptwache und auf den freien Räumen der Bastionen aufgerichteten Heu- und Stroh tristen . Um daher einer Feuersgefahr vorzubeugen, wurden die schon frü her organisirten Pompiers angewiesen, gleich im Beginne jede derlei Gefahr zu unterdrüken. Ihrer pünktlichen und thätigen Verwendung gelang dieß auch vollkommen. Das beispiellos heftige Bombardement hatte wohl die Gebäude, beson ders die der Privaten hie und da nicht unbedeutend, die Festungswerke aber nicht im Geringsten beschädiget. Die Garnison zählte nur 3 Verwundete, obwohl die ganze Mannschaft ob Mangel an Kasematten schuzlos im Freien auf den Werken aushielt, wo sie auch die Nacht hindurch bivouakirte. Am folgenden Tage zog Bem nach Mühlenbach ab und soll sich vor seinem Abgehen geäußert haben : „nun gut, ich merke, die bekommt man auf diese Art nicht. " Die feindlichen Vorposten standen am 8. April am äußersten Rande
des Galgenberges, hinter demselben lagerte die Haupttruppe. Ein Bataillon hatte bei Maros -Porto Posto gefaßt. Mittags gingen 6 Geschüze mit Mu nizions-Karren unter Kavallerie-Bedekung nach Mühlenbach, ein Theil der Infanterie in 4 Kolonnen vom Kaiserbründel und eine starke Infanterie Kolonne von Maros -Porto in das Lager bei Borberek ab . Drei Schwadro
neriſchen Kanonen trugen ihren Donner noch bis Neſiutta , von dort wurden sie wieder den dreißig Freiwilligen übergeben, und am 1. Mai nach der Er füllung der ehrenvollsten Mission im Triumfe nach Klagenfurt zurükgebracht. So endete eine kurze aber gewiß rühmliche Kriegsepisode Kärntens . Die Namen der Theilnehmer möge die dankbare Nachwelt als schöne Ermunterung für die Enkel bewahren. Das Kommando der auf eigene Kosten organisirten und verpflegten kleinen Heldenschaar führten der pensionirte Hauptmann von Kurzendorfer und der junge k. k. Beamte Josef von Hueber (Land rechts -Auskultant) . Unter ihnen dienten als Ober- Nottenführer der Herr Finanzwachkommissär Friedrich Mößl, dessen persönlicher Mittheilung wir diese Skizze verdanken , die Herren : Albert Baron Dikmann , Gewerke, Theodor, Ernst und Hermann Ritter v. Moro , Fabriksinhaber , David Voigt, ständischer Beamter, Julius v. Rainer, Gewerke, Anton Haža, Mediziner , Alfred Graf von Christallnigg , Peter von Frankovic (pensionirter Lieutenant), Johann Gaggl , Jurist , Albert Magiftris , Kaufmann, Doktor Johann von West , Alois Wango, Doktor Josef Taurer (als Arzt) , Franz Ritter von Wolf, Landrechtsbeamter , An dreas Neugebauer, Josef Brahofer, Eduard, August und Alexander Gußmann, Juristen, Baron v . Aichelburg, Landrechts -Auskultant, Josef Saremba, Eduard Haidenhofer, Dominik Kutnisky, Josef Ma i er, Karl Müller und Johann Moser. Die wakere That der biederen Söhne Kärntens fand ihre treue Würdigung in folgender Anerkennung : " Se. Erz. der Herr FZM. Grafv. Nugent fand sich durch den aufopfernden und bereits vollführten Entschluß der biederen Kärntner zur Entsendung Frei williger an die bedrohte Landesgrenze und zur Theilung der Gefahren mit den dort aufgestellten Truppen veranlaßt , von seinem Hauptquartier aus Por denone in einem Schreiben an Sr. Exzellenz den Herrn Landesgouverneur vom 1. d . der ganzen Provinz seine achtungsvolle Anerkennung dieses neuen nachahmungswürdigen Beweises ihrer Vaterlandsliebe auszudrüken, und ſeinen persönlichen Dank für die früheren Leistungen der Klagenfurter beizufügen, da diese in Klagenfurt den ganzen Garnisons- Dienst übernommen und ihn so in die angenehme Lage versezt haben, die Garnison bis auf den lezten Mann wegzuziehen, und die für die Armee so wichtige Verbindung über Pontaffel ohne Schwächung seines Korps herzustellen. Diese ehrenvolle Anerkennung wird in Folge hohen Gubernial-Präsidial Auftrages von 4. d. 3, 881 zur öffentlichen Kenntniß gebracht. " "R. f. Kreisamt Klagenfurt am 8. Mai 1848. " Wir schließen unsere Skizze mit dem gemüthlichen Liede der Kärntner
Die kärnt Freiwilligen von Ponteba (v. Ignaz Rabitſch) .
163 nen Kavallerie, sowie mehrere Equipagen und Bagagewagen wurden nach Erläuterungen über das 14. eidgenössische Nebungs Orda überführt. Lager. Hauptmann Czernoevic unternahm am 4. April wieder um die zehnte Vormittagsstunde mit 6 Kompagnien Infanterie ( 1. und 2. Siebenbürger (Siche Nr. 19.) Jäger-Bataillon, 14. und 15. vom Infanterie-Regimente Graf Leiningen, Der zweite Abschnitt war der Brigadeschule und den Lokalgefechten ge 10. vom Romänen Grenz- Regimente, und der Schüzen-Kompagnie), dem Kavallerie-Feuer- Piquet unter Oberlieutenant Apfler, und zwei sechspfünd. widmet. Zu diesem Behufe wurden die Theorien fortgesezt, und zwar Erläu Kanonen unter Feuerwerker Aulela einen erneuerten Ausfall nach Maros- terungen der reglementarischen Vorschriften des vierten Theils mit taktischen Porto, warf die feindlichen Vorposten zurük, drang bis an den äußersten Rand des Galgenberges vor, und beschoß von da aus das aus MarosPorto mit 6 Kanonen anrüfende feindliche Bataillon, und die Ueberfuhr, um die Inſurgenten ferne zu halten auf die Zufuhr der requirirten Lebens mittel einwirken zu können . Auch aus Poklos war eine feindliche Kolonne herbeigeeilt. Es war demnach zu vermuthen , daß der Feind bei MarosPorto 3 Bataillone Infanterie, 1 Schwadron Kavallerie, in Borband 1 Bataillon Infanterie mit etwas Kavallerie und Geschüzen zurüfgelassen,
Erklärungen über den Gebrauch der Epezialwaffen , und Vorlesungen über Heken-, Wald-, Dorf-, Brüfen , Schanzen- und andere Gefechte dieser Art. Alsbald machte man Fortschritte in den Linien-Manövern, weil die Vor bereitungszeit richtig benuzt worden war. Allein es zeigte sich leider der Nachtheil, daß die Kavallerie und Artillerie in der ersten Periode nicht an wesend war, fa daß überdieß Rüksicht genommen werden mußte auf die eigenen Uebungen dieser Waffen , welche eigentlich bloß ihren Wiederholungskurs in Thun abhielten. Wo , fragen wir bei dieser Gelegenheit , finden sich für
mit den übrigen Truppen aber in das Banat abgerüft sei, oder selbe in größerer Entfernung verlegt habe. Nachdem der Zwek erreicht war, rükte Hauptmann Czernoevic um 12 Uhr Mittags ohne Verlust wieder in die Festung ein. An demselben Tage überbrachte auch ein englischer Kourier in Bem's vierspänniger Equipage ein Ersuchschreiben Kemenys, der Gemalin des Faiserl. fönigl. Rittmeisters Webbe-Weston die Reise zu ihrem Gatten nach Bukarest zuzugestehen. Bem hatte freies Geleite ertheilt. Die Vermuthung einer Kriegslist konnte nahe liegen und eine Einschüchterung unter der Garnison hervorgerufen werden. Es war also Vorsicht nothwendig und so wurde der Kourier von jeglichem Verkehr in der Festung abgehal ten und strenge bewacht ; das Offizierskorps, wie bei allen wichtigen Ange legenheiten, aber versammelt und hievon in Kenntniß gesezt. Bem täuschte sich, wenn er glaubte daß man, in Erwartung aller der schreklichen Dinge, die da noch über Karlsburg kommen sollten, seiner Auf orderung augenbliklich Gehör schenken würde, denn die Garnison, durch die Mittheilung enthusiasmirt, erklärte sich erneuert einstimmig für die energische beharrliche Vertheidigung der ihr anvertrauten Festung. Lady Webbe-Weston mußte abreisen und die Garnison frohlokte nun keine weiteren Rüksichten þeobachten zu müffen. (Fortsezung folgt.)
Linien-Manöver von 3- bis 4000 Mann Uebungspläze außer auf der großen Thuner Allmend ? Denn nicht darin liegt der Werth dieser Manöver, "in geschloffener Maffe auf einem kleinen Raume sich zu bewegen " , sondern die Treffen über weite Streken weg mit Ordnung vor- und zurükzubewegen und einen guten Gebrauch von den Jägern und Spezialwaffen zu machen. Die Brigademasse dagegen ist eine Formazion , in der man sich, ausgenommen in dem unangenehmen Fall , sich durchschlagen zu müssen , nicht gerne den feinds lichen Kanonen zeigt ; war man aber in jener Formazion gedekt aufgestellt, so ist immer wieder das geordnete Herausbringen , das Entwikeln in kleineren Massen die Hauptkunft , die wieder Naum erfordert. Die Lokalgefechte wollte Oberst Bourgeois ganz besonders durcharbei ten , und zwar wo möglich systematisch, damit die Korpschefs , im Verlaufe der Angriffs oder Rüfzugsbewegungen auf Höhen , Dörfer, tiefeingeschnittene Bäche , Wälder u. s. w. treffend , sich kunstgerecht zu benehmen , diese Lokali täten zu okkupiren , zu vertheidigen oder anzugreifen wüßten. Diesen Zwek zu erreichen , adoptirte man eine gewisse Methode , welche sowohl den Unter richt , als das rasche Benehmen der Führer erleichtert , ohne deßhalb die In telligenz in zu enge Schranken zu bannen. Bei den Feld- Manövern finden die Chefs Gelegenheit , die Methode zu modifiziren. Ohne obige Kenntniß ist der Angriff nichts anderes , als ein blindes Darauflosgehen , die Vertheis digung eine hingebende Ausdauer , ohne die vielen Mittel und Chikanen zu
Ihr solltet sie nicht haben, Pontebas Scheidewand ! Ihr solltet euch erst graben, Fin Grab am Fella-Strand ! Ihr solltet euch erft kühlen Den frechen Uebermuth An Kärntens Thermopylen, Verhaßte, wälsche Brut. Denn nimmer, nimmer weichen Wir Kärntner frank und frei, Frisch grünen unsre Eichen Fest wurzelt unsre Treu.
Mit Stuzen und Kanoner, Mit Kärntner Stahl und Blei,
Steh'n feft wir hier zu lohnen Der Wälschen morſche Treu ! Nichts soll uns machen wanken Auf unsrer Siegesbahn Steh'n gleich den Karavanken Bis auf den lezten Mann ! Drum wagt euch nur herüber Treulofe! und versucht ! Das Schwert der deutschen Brüder Swingt eilig euch zur Flucht. Ihr follet fie nicht haben, Pontebas Scheidewand ! Ihr follet euch erft graben, Ein Grab am Fella-Strand.
Dr. Rudolf Puff, t. t. Profeffor zur Marburg.
Londons Schloß zu Pecwar in Böhmen. (Von Oberflieutenant uhlig.) Auf einem Ausfluge von Kolin in die Gegend von Zasmuk vor einigen Jahren, fiel mir in einem Fleken ein stattliches Gebäude auf, deffen Binne mit einem Halbmonde geziert war. Auf meine Erkundigung erfuhr ich, daß dies schöne, vollkommen erhal tene Schloß einst das Eigenthum Loudons , des großen Kriegshelden gewesen sei , der häufig und gerne hier wohnte. Ich unterließ natürlich nicht, es unverweilt näher zu besichtigen. Die hochherzige und dankbare Kaiserin Maria Theresia schenkte das Gut Pečwar ihrem tapfern Feldmarschall. Es geschah dies am 8. März 1759, und zwar bei Gelegenheit der Au dienz, die Loudon nach einer überstandenen Krankheit bei der Monarchin hatte. Er vergrößerte und verschönerte nach und nach sein Besizthum und er baute einen großen mit einer hohen Kuppel versehenen Saal. Die vollkommen gut erhaltene Malerei der großen Fresko- Gemälde ist vom Jahre 1774.
Sämmtliche Gemächer find alterthümlich , und aus einem hat man die Aussicht in die wohleingerichtete kleine, doch sehr niedliche Schloßkapelle. Aus dem Saale tritt man auf eine große, breite Terraffe, die mit Figus ren geschmükt ist und die mittelst steinerner Treppen zu beiden Seiten in den ehemaligen schönen Park - nun Küchengarten - führt. Noch jezt heißt ein Nebengebäude die Kaserne, und zu Loudons Bei ten lag stets eine Abtheilung Grenadiere darin. Der Tambour schlug den Shanzftreich und die Bauern mußten in größ ter Ordnung nach den herrschaftlichen Feldern fahren und ihre Arbeit bes ginnen. Wehe dem, der zu spät kam ; er wurde ohne Nachricht bestraft. Ungeachtet dieser Strenge des Gutsherrn blieb sein Besitzthum doch verschont, als später in den Bauern-Unruhen so viele Güter verwüstet und geplündert wurden. Noch im Jahre 1848 lebte hier Loudons ehemaliger Neitknecht, Namens Iwan, aus Lithauen gebürtig. Nachdem der Staat dies Gut wieder an sich gebracht, wurde es Seiner kaiserlichen Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzoge Karl zum Nuzge nuß angewiesen, Höchstwelcher ein zweites Schloß daselbst im Jahre 1800 von Grund aus neu erbauen ließ und das für Gäste bestimmt war. Bis zum Jahre 1824 blieb das Gut unter der Verwaltung der t. t. böhmischen Staatsgüter-Administrazion, in welchem Jahre es öffentlich feilge= boten und von dem Herrn Martin Lischka erstanden wurde ―――― der es noch jezt befizt und die ehemaligen Wohnzimmer des Feldmarschalls - noch ziem lich unverändert -bewohnt. Das neue Schloß steht wüst, könnte jedoch leicht wieder in einen be wohnbaren Zustand versezt werden. Die Kuppel des älteren Schloſſes ziert nebst dem Wappen des Türken bestegers, wie erwähnt, ein großer, goldener Halbmond als Erinnerungszeichen.. Das ganze Gebäude ist im altfranzösischen Style gehalten, so wie Spu ren von selben auch noch im Parke sichtbar sind -- und fällt von Weitem auf; doch doppelt interessant wird es erst dann , wenn man weiß , welcher Mann einst hier lebte - in ftiller Zurükgezogenheit sich von den Fatiquen des Krieges erholte und von da, um neue Lorbeern zu pflüken, abermals hin aus in den Kampf zog.
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164 benuzen , die die Taktik lehrt und die das Mittel an die Hand geben , mit gann , nachdem die beiderseitigen Vorbereitungen eingesehen und korrigirt waren, geringerem Verluste den Zwek zu erreichen. Im Verlauf größerer Uebungen auf den ersten Kanonenschuß ; der erste Terrain-Abschnitt erreicht , wurde das kommen die Truppen nun freilich zu derartigen Gefechten , allein dann ist das Gefecht eingestellt , dem Gegner Zeit gelaffen , seine neue Stellung mit Ord Detail der Bewegungen nicht mehr zu beaufsichtigen. Daher muß ein Unter- nung zu beziehen , dem Angreifer , um neue Disposizionen nach Erkennung richt vorausgehen , der wieder Zeit verlangt, der also so gut wie die Linien- des Feindes und der weitern Bodenstreke zu treffen ; ein Kanonenschuß war Manöver , der Sicherheitsdienst u. a. m. , geübt werden muß , wenn die dar das Signal zum Wiederbeginn. Durch diese Anordnung verhütete man die auf folgenden Feld Manöver kunstgerecht ausgeführt werden sollen. Bevor Ueberhandnahme von Unordnung. Später fiel auch dieß hinweg. Was in man darin nicht einige Sicherheit gewonnen, kommen wir wieder zum nuzlosen einem Blatte über Mangel an Rekognoszirungen oder über Disposizionen nach Geknalle, und die Offiziere werden um so mehr verdorben , als keine Kugeln der Karte behauptet worden ist , ist nicht richtig , denn folgende Mittel ftans gebieterisch die Regeln der Taktik abnöthigen. den dem Kommando zu Gebote und wurden zu benuzen nie versäumt : Be Von diesen Ansichten ungefähr ging der Lager - Kommandant aus und sprechungen mit dem Herrn Oberst Knechtenhofer von Thun , dem Weg ordnete die Bataillonsweise Instrukzion in den Lokalgefechten an ; bald aber und Steg bekannt ist , der über die Gegend jedesmal die genaueste Auskunft mußten mehrere Bataillone zugleich genommen werden , wenn Alles zu solchen ertheilte und den Lager-Kommandanten gewöhnlich begleitete, mit Herrn Pro Uebungen gelangen sollte. Doch hielt man dann die Aufgabe so einfach , daß fessor Lohbauer , der eine ausgezeichnete Karte des Manövrirfeldes um Thun immer möglichst viel übersehen werden konnte. Man theilte zudem das Gefecht herausgegeben hat und von bedeutender Hilfe sein mußte, und mit dem Ober in Abschnitte und ging nicht zum zweiten über, bevor nicht Alles wieder in Instruktor , der schon einige Mal dienstlich in Thun beschäftigt war und die Ordnung und taktisch angemessen postirt worden war. Viele machen sich keine Gegend ziemlich kannte. Außerdem waren immer mehrere Offiziere bei der richtige Vorstellung , von welcher Zeitdauer alle Bewegungen größerer Abthei- Hand , die , wie Herr Major v . Büren , über jeden Weg , jede Bodenbe lungen , noch dazu in bewegtem und durchschnittenem Boden , ſind ; die aber schaffenheit genaueste Auskunft ertheilten. Mehrere Mal endlich war die Gegend jene Verhältnisse kennen, werden auch zugeben, wie wenig in einem Tag wirk beritten worden , und was der Wirklichkeit am meisten entspricht , „ es wurde lich ausgeführt, wie viel durch. Ordnungherstellen, in Bewegungsezen der Massen, fleißig während der Akzion rekognoszirt. " Wenn einmal Jemand gesehen, daß Reconnaissancen und Erklärungen in Anspruch genommen wird. Diese Dinge man zwischen zwei Waldwegen oder Fußsteigen gezweifelt, welcher der richtige alle in zwei bis sechs Tagen , die Zeit , mit der man bei den Truppenzusam- wäre , oder daß eine Batterie sich mit Hilfe der Schaufel und Pikel durch menzügen auszukommen glaubt , abzuthun , wird immer wieder zu dem wieder einen Hohlweg arbeitete , so ist die Frage die , ob im ersten Fall nicht ſo holt ausgesprochenen Uebelstand führen , daß statt geordneter und lehrreicher gleich Patrouillen abgingen, im zweiten, ob die Batterie nicht in ihrer Arbeit Gefechte Freischaaren-Operazionen entstehen , doch aber viel Geld , und gewiß durch die Stellung der Infanterie , 5 bis 600 Schritt vorgeschoben , gedekt theilweise ohne Nuzen , vergeudet werden. Haben nun die Truppenzusammen worden war ? Hat man eine solche Vernachlässigung aber nicht wahrgenommen, züge nur wenig Zeit vor sich , sind die Abtheilungen überdieß noch genöthigt, so ist eben geschehen , was immer und ewig geschehen wird , nämlich , daß die theilweise stundenweit zu marschiren , um auf den Uebungsplaz zu gelangen, fleißigsten Nekognoszenten nicht Alles sehen, nicht Alles wissen können . Man eben so weit wieder in das Kantonnement zurükzugehen, so wird nicht nur die durchstöbert eine Quadratstunde nicht wie ein Gebüsch. Manövrirzeit sehr verkürzt , sondern auch , der Trennung halber , die Theorie Es scheint überhaupt der Beobachter des " Intelligenzblattes von Basel" 3 bloß auf dem Feld gegeben werden müssen. Muß dieß aber geschehen die Bewegung diesen Nachmittag bei Steffisburg Heimberg nicht richtig auf = Andeutungen reichen nicht zu so wird man gar nicht vom Flek kommen. gefaßt zu haben. Der Lager Kommandant , mit Rüksicht auf die Ermüdung Freilich, wenn man supponirt "!Alles hieroben Auseinandergesezte , alle die der Truppen , wollte doch diesen halben Tag nicht der Nuhe anheimgeben. im Lager nöthig gefundenen Vorübungen seien unnöthig oder pedantisches Daher befahl er eine Marsch-Uebung . Es sollte nämlich die vereinigte Divi Zeug" , dann findet man wohl Zeit, zwei bis sechs Tage vom Garnisonsplaze ion einen geraden Vormarsch mit speziellen Sicherheits - Anordnungen gegen Steffisburg unternehmen , dort angekommen , durch eine verstärkte Avantgarde weg gegen einander Krieg zu führen. Zur dritten Woche gelangt, begannen die Feld-Manöver. Bisher wur (Bataillon Neuenburger, eine halbe Batterie, Schüzen und Kavallerie-Detache den keine oder nur wenig Patronen ausgetheilt , weil der schießluftige Wehr ment) die Höhen jenseits der Sulg besezen und mit dem Gros selbst in einen mann mit der Tasche voll Patronen aus des Offiziers Hand gleitet , wenn er Flankenmarsch links in zwei Treffen fallen. Zur Dekung des linken Flügels nicht schon an die freiere Bewegung gewöhnt worden ist. Bis jezt waren die war die Artillerie und Kavallerie in der Ebene zwischen der Sulg und Aare Anordnungen für den Sicherheitsdienst , die geordneten Märsche in fedem Bo postirt. Nachdem die ganze Division hinter Heimberg in der Ebene in zwei den , die taktisch-richtige Ökkupazion eines Abschnittes , das Verfahren bei der Treffen die Front hergestellt hatte, sollten die Treffen, durchziehend, die Brüke Gefechts-Einleitung vorherrschend betrachtet worden. Alles ging ruhig , wir hinter Heimberg unter dem Schuze der unterdessen vor die Front wieder her möchten sagen lautlos , von Statten. Nun aber wurde mehr Freiheit gegeben, angerükten Vorhut überschreiten . Die Brüfe überschritten , sollten die Treffen die Disposizionen behandelten das Allgemeine , das Uebrige den Abtheilungs Thun gewinnen , während die Avantgarde , hier abgelöst , mit Hilfe der Ka Chefs überlassend , die Patronen durften nicht fehlen , weil ohne den Knall vallerie und Artillerie die Passage durch's Defilé von Thun dekte . Der lezte die Orientirung , der Zusammenhang zu schwer , weil das Bild überhaupt Theil ist nicht ausgeführt worden, weil uns ein heftiges Gewitter überraschte. fein getreues wird ; die Instrukzion wurde in die engsten Grenzen gewiesen Demnach darf man sich unter der Bewegung dieses Nachmittags nichts anderes und die Leitung begann. vorstellen, als eine Uebung im Marsche und in der Brigadeschule auf verschie Die Feld-Manöver sollten der Wirklichkeit, insoweit es ohne geschliffene denem Terrain , mit allen Waffen und mit Sicherheits- Anordnungen. Säbel und ohne Kugeln möglich , ähnlich werden . Auch wußte ein paar Stunden vor der Ausführung Niemand , was geschehen werde. Der Lager Literatur. Kommandant beschied plözlich den Ober- Instruktor zu sich, theilte ihm Behufs eines Vortrages an das Offizier - Korps seinen Plan mit , ließ das Nöthige
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schriftlich ausarbeiten , durchsal und korrigirte die Arbeit eine halbe Stunde Ortschafts - Lerikon für den Post-, Eisenbahn-, Telegrafens darauf, übergab sie zur weiteren Ausführung an den Stab und versammelte und Schiffahrts - Verkehr in Deutschland und in den zu die Offiziere , um die Disposizionen zu hören. Oesterreich und Preußen gehörenden nicht deutschen Der Beobachter im "1Baseler Intelligenzblatt " hätte vorgezogen, daß man Ländern. Von F. W. Heidemann, E. preuß. Postmeister a. D. Mit die Disposizionen den Offizieren schriftlich mittheilte, weil doch manchen ehr genauen Nachweisungen über den deutsch-österreichischen Postverein, die lichen Haudegen bei den Vorlesungen Morpheus überwältigte ; allein wir sind Ressort-Verhältnisse der Postverwaltungen, über die Eisenbahnen und anderer Meinung : erstens sah man Offiziere , die sich vielleicht später den Telegrafen-Linien, nebst zwei kolorirten Karten von Deutschland, nämlich hübschen Namen Haudegen erwerben dürften , gerade am aufmerkſamſten , da einer Eisenbahn- und Telegrafen-Karte und einer Karte über die Schiff gegen wohl hie und da einen schlummern , der sicherlich die schriftliche Dispo barkeit der Flüsse und Kanäle, so wie über die Dampf- Schiff-Kourse. fizion zu jedem andern Zweke eher als zum Lesen benuzt hätte , 2 ) ist das Halle, C. E. M. Pfeffer, 1853. 254 S. lebendige Wort immer verständlicher, als der todte Buchstabe, deßhalb ergän d. Der Titel des Werkes belehrt uns über den Inhalt so ausführlich, zen die Führer vor dem Feinde ihre Disposizionen stets mündlich , sofern es irgend möglich ist , 3) hätte es bogenlanger Erläuterungen bedurft , um die daß wir es kaum nöthig haben, in denselben näher einzugehen. Wie sollte - zumal er dem Zweke Disposizionen Jedermann zugänglich zu machen , 4) ist auch der Kostenpunkt auch ein Rathgeber dieser Art nicht erwünscht sein begnügt sich nicht mit Verfasser Der Herr ist ? geeignet ganz entsprechen zu , jeder Brigadier jeder nicht außer Acht zu lassen , und endlich 5) erhielt Kolonnen-Kommandant, jeder Kolonnenführer und die Kommandanten der Spe- der einfachen alfabetischen Nachweisung der Orte, er liefert auch die Angaben : zialwaffen eine Abschrift der Disposizion. Uebrigens , obschon die Dispoñizion ob Fabriken und Handel, ob Gewerbe in denselben oder Mineralquellen und nie zu targ ausfiel, holten sich doch stets Kolonnen-Kommandanten und Führer Bergwerke in der Nähe sich befinden, zu welchem Staate und Bezirk die Orts noch speziellere Erläuterungen. Nach der ordentlichen Ausführung einiger schaften gehören ; ferner in Bezug auf Post-, Eisenbahn- und Telegrafenwesen : Manöver ließ der Lager Kommandant in den Disposizionen noch mehr Frei- ob die Bostanstalt zu dem deutsch-österreichischen Postverein zählt, ob der Ort eine Eisenbahnstazion oder Anhaltepunkt bildet und endlich an welcher Tele heit , so daß auch hier ein stufenweiser Fortschritt statt hatte. Bei den ersten Manövern -- zwei Parteien gegen einander - wurde grafen-Linie sich ein oder der andere als Telegrafen- Stazion anschließt. Rüksichtlich der Eisenbahnen finden wir : Namen , Lauf, Länge, das Gefecht im Momente scharf unterschieden : nämlich der Angriff z. B. be
L
165 sämmtliche Stazionen und Anhaltspunkte, Zweigbahnen, die Bezeichnung : ob der nicht allzulange hinausgerükt ſcheinenden zweiten Auflage die Ortschaften Staats- oder Privatbahn und wo der Siz der Direkzion ist. Die beigegebene in Bezug ihrer Lage näher zu bezeichnen , da die Provinzen allein ungenügend Karte gibt eine dießfällige sehr entsprechende Ueberſicht. - Bei den Tele- | scheinen. So lesen wir beispielweise Seite 33 : Dinslaken, Stadt, Preu -grafenlinien ſind die Beförderungs - Telegrafen - Gebühren und auf der ßen, Reg. -Bezirk Düsseldorf ; die nähere Bezeichnung „ Kreis Duisburg" beigegebenen zweiten Karte ersichtlich : welche Flüsse und wie weit diese schiff wäre gewiß nicht überflüssig, welches wir namentlich auf unsere Monarchie bar sind, dann welche schiffbaren Kanäle und welche Dampfschiff- Fahrten bestehen. und insbesondere auf Ungarn, Galizien u. d. gl. angewendet wissen möchten. Aus dem Inhalte läßt sich auf die Brauchbarkeit dieses Lerikons schließen, In dieser Beziehung dürfte das zu Wien im Koursbureau der k. k. General der kaum erschienen eine weite und verdiente Verbreitung gefunden hat. Die Direkzion der Kommunikazionen bearbeitete und 1852 in der f. f. Hof- und Ausstattung ist dem Zweke entsprechend. Staatsbrukerei erschienene ,,Geografische Post - Lexikon “ als Anhalts Wenn wir übrigens einen Wunsch auszusprechen hätten, so wäre es, in punkt zu empfehlen sein.
Armee . Defterreich. * (Wien.)
Der A. H. Befehl , mit welchem
Se.
.
. Apostolische
Majestät dem Obersten Grafen O'Donell das Kommandeurkreuz des LeopoldOrdens zu verleihen geruhten, lautet : „ Ich habe Meinem Flügel- Adjutanten, dem Obersten Marimilian Grafen O'Donell , in Anerkennung des Mir bei dem meuchlerischen Anfalle auf Meine Person am 18. Februar persönlich geLeisteten Beistandes , das Kommandeurkreuz Meines Leopold - Ordens tarfrei verliehen. Wien am 6. März 1853. Franz Josef. " * Heute Nachmittags 3 Uhr versammeln sich sämmtliche Herrn Generäle und Stabsoffiziere in der k . k . Burg, um Se. k. k . Apostolische Majestät zum St. Stefans- Dome zu gelei Am Stefansplaze selbst paradiren die 3 Grenadier-Bataillone der Infanterie-Regimenter Zanini, Prinz Preußen
Kourier. C. P. (Innsbruck , 7. März ) Unwillkürliche Gedanken eines wah ren Patrioten bei Lesung des Aufrufs jenes dem Wiener Gewerbs = Bande angehörigen , aus Ungarn gebürtigen Ungenannten , an fåmmtliche Völker Desterreichs. (Siche Wiener Zeitung Nr. 52 vom 2. März 1853.) Zweifelsohne ift die Rettung Sr. Majestät unsers ritterlichen Kaisers aus verruchter Mörderhand einer der günstigsten Momente für sämmtliche Völker Defter reichs , ihre Anhänglichkeit an den geliebten Herrscher , so wie ihre Vaterlandsliebe durch irgend eine edle Handlung , eine Wohlthat oder milde Spende an den Tag zu legen , und der Gedanke, diese Spenden dem Staatszweke zu widmen, in jeder Hinsicht ein glüklicher, ein erhabener , ein weittragender. Und wie wäre dieser so schöne Gedanke auf eine min der fühlbare, und doch höchst ausgiebige Weise zu realisiren ? Ich meine bei jenen Stän den zu realisiren , die vom Staate ihre Besoldung beziehen ! Gewiß auf höchst einfache Weise ! Es bedürfte nämlich nur der allgemeinen Uebereinstimmung und Eiflärung jener Stände , daß sie ihren Sold durch 30 Monate allmonatlich um einen Tag später zu faffen gefonnen wären. Durch diesen Forgang würde dem Staate nach Verlauf obiger Epoche eine monatliche Gehaltsgebühr sämmtlicher vom Staate Befoldeten zugehen , welche vereint mit den Spenden anderer Patrioten , die
und Haynau unter Kommando des Herrn GM . v. Colo. Das Te Deum findet um 3 Uhr statt. ficher auch nicht zurükbleiben würden, hinreichen dürfte , unsere Finanzlage auf festen Fuß Morgen Nachmittags 2 Uhr werden aus Freude über die wunderbare Rettung zu bringen, und dadurch der Agiotage für immer ein Ende zu machen. Bei dem Militär und glükliche Genesung Sr. f. 1. Apoftolischen Majestät , im großen Saale des f. f. ftande dürfte die Ausführung des Besprochenen baldigen Anklang finden , denn , ist er Bankogebäudes in der Singerfiraße , erblindete , biefſirte und dienstuntaugliche Krieger bereit für Kaiser und Vaterland zu jeder Zeit das Höchste, nämlich das Leben einzusezen ; durch den unermüdeten Komité-Vorstand Hrn Danninger mit Kleidung betheilt und so kann mit Gewißheit angenommen werden , daß er dieses kleine , in seiner Wirkung so unterstüzt. Heute um 10 Uhr früh findet als Einleitung zu dieser Betheilung in der unendlich erfolgreiche Opfer , als freudiges Andenken für die glükliche Erz Kirche der P. P. Franziskaner eine Segenmesse statt , welcher sämmtlich zu betheilende rettung unfers allgeliebten Monarchen willig auf den Altar des Vaterlandes Krieger beiwohnen werden. niederlegen und dadurch der Jezt- und Nachwelt den schlagendsten Beweis liefern werde, ** „Stimmen des Volkes “, Nachklänge des 18. Februar, ist der Titel einer daß ihm zur Rettung des gemeinsamen Vaterlandes kein Opfer zu groß, keines zu schwer Sammlung lieblicher Gedichte von Dr. Rudolf Hirsch, welche so eben bei Hügel in ſei. Ist die Sache einmal beim Militärkande gediehen , so werden , so Gott will , die Wien erschienen find. Unseren Lefern ist der Name des Dichters gewiß noch in lebhafter übrigen vom Staate Befoldeten ficher auch nicht zurükbleiben und sodann „ Viribus unitis" und freudiger Erinnerung. Die jüngsten Poeften , aus Anlaß der Genesung Sr. f. f. das Vaterland retten Was die Art und Weise , wie die vor Allem nothwendige Ueber Apoftolischen Majestät ausgegeben und der volle Ertrag dem , von Sr. t. t. Hoheit dem einstimmung zu bewirken wäre, betrifft , so glaubt der Schreiber dieses , selbe den höhern Erzherzog Ferdinand Mar angeregten Kirchenbau bestimmt, bilden einen inneren Zusammens Behörden überlaffen zu sollen. hang , find aber auch einzeln betrachtet abgeschlossene Formen , da sich jede Dichtung, und S. (Ofen , 8 März. ) Bei Anwesenheit Seiner Erzellenz , Feld-Genie-Direktors ― Te Deum , zwar: Der 18. Februar , — der Kaiser spricht , Virider 3. Armee , Herrn Feldmarschall Lieutenant Zitta , und der versammelten hier garni bus unitis , - Graf O'Donell , -- der Mutter Dank , - Herr Etten fonirenden Herren Offiziere der Genie-Waffe, fand heute Vormittags 11 , Uhr die Ueber -reich , &r rzherzogin Sofie, Franz Josef und Er ist genesen ! tragung der irdischen Ueberreßte der beiden in der Vertheidigung von Ofen am 20. und einzeln eben so wie im Ganzen lesen und empfinden läßt. Dr. Hirsch hat sich hier eines 21. Mai 1849 den Heldentod gestorbenen Genie Hauptleute Philipp Nitter von Pollini Gegenstandes bemächtiget , der in der That Sicherheit bedingt , soll er vom Herzen zum und Camil Gorrini aus dem städtischen in den Militär-Friedhof fatt , wo dieselbe beis Herzen dringen. Daß ihm dieß gelungen , beweist aber die Meisterschaft , ein ähnliches derseits des Grabes ihres ruhmvollen Kommandanten des Herrn Generals von Henzy, Thema in plastischen Formen einkleiden zu können . Wir sind überzeugt, daß das Büchlein deffen wirksamßte Stüze beide in ihrer großen Aufgabe waren , und um hiermit gleichsam großen Anklang und in vielen Tausend Exemplaren Verbreitung finden wird; eine Vor anzuzeigen, daß fie auch würdig find im Tode an deffen unmittelbarer Seite und in Mitte in die neue Liegerstätte verſenkt, und von dem Feld • aussezung , die der Dichter unbedingt verdient. Bei dieser Gelegenheit wollen wir unseren der übrigen Kameraden zu ruhen Leserkreis mit Herrn Dr. Rudolf Hirsch vertrauter machen , denn was ihn dem Militär | superior der Armee dem Hochwürdigen Abt Herrn Czigler eingesegnet wurden. Dem oben näher rüft , ist seine Sammlung kriegerischer Bilder und Lieder , deren Stoff er aus dem erwähnten , wenn gleich ohne Gepränge mit aller Einfachheit und im stillen Ernste ſtatt= italienischen Feldzug der Jahre 1848 und 1849 gezogen hat. Die ruhmvollen Thaten gehabten , in seiner Erinnerung inhaltsschweren Akte , wohnte außer einigen Beamten der der Armee unter Radesky Piemont gegenüber , begeisterten den damals in Trieft lebenden hiesigen Fortifikazión , die , aus den Tagen der Vertheidigung von Ofen durch ihr auf Dichter. Sein „ Soldaten - Spiegel" in mehreren Auflagen und einer Anzahl von opferndes ruhmvolles Benehmen im Intereffe des E. E. Militärs , durch ihre unerschütter 8000 Fremplaren verbreitet , hat ein Ertrågniß von mehr als Zehntausend Gulden Kon- liche Anhänglichkeit und bewiesene Treue an das Herrscherhaus allbekannte , mit dem gol venzions, Münze abgeworfen , ein gewiß noch nie dagewesenes Resultat. Der Verfasser denen Verdienstkreuze gezierte Frau Therese von Káng bet , welche mit eigener Lebensges widmete es den Verwundeten der Armee in Italien. Der Heldenmarschall konnte seinen fahr und unter den schmählichsten Erduldungen bei Erstürmung der Festung durch die Dank nicht schöner ausdrüken , als wo er ihm in einem Briefe versicherte : „Daß Buch Rebellen , unter den Gefallenen der f. F. Armee , mehrere Leichname der Bekannten auf und Widmung seinen Autor jedem Soldatenherzen unvergeßlich gesucht und im Geheimen bestatten hat. Unter diesen befand sich auch jener des Haupt gemacht hätten." Dr. Hirsch, derzeit k. k. Hofkonzipist und Bibliothekar der mann Pollini von einer 24pfündigen Kugel der Breschbatterie tödtlich getroffen , jedoch obersten Polizeibehörde , ist zu Napagedl in Mähren am 1. Februar 1816 geboren und noch zwei Tage lebend , den sie mit aller Zärtlichkeit einer Mutter, unterſtüzt von ihren burch seine lyrisch-epiſchen Dichtungen ausgezeichnet , seiner Balladen wegen aber , in den Kindern, bis zur Todesstunde sorgsam pflegte und in ihrem Familiengrab beerdigte , von weitesten Kreisen geſchäzt. wo sowohl Pollini's als Gorrini's Leiche heute in den Militär-Friedhof übertragen ward. * Der f. f. Feldkriegsbeamte Herr Johann J anotykh v. Adlerstein hat Seit beinahe vier Jahren beerdigt, war der Sarg Bollini's bei der Aushebung noch ganz den vollen Ertrag von 600 Exemplaren eines von ihm verfaßten patriotischen Gedichtes : unversehrt , dagegen jener des Gortini Sereits etwas angegriffen und mußte zur Verfens "Des Herrn Engel hat gewacht ! Am 18. Februar 1853" zu dem von Sr. k. Hoheit | kung befestigt werden. Sowohl den sämmtlichen Kameraden der Armee, als den betreffen dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Ferdinand Mar angeregten Kirchenbau bestimmt. den Angehörigen fühlen wir uns verpflichtet dieß hiermit bekannt zu geben. (Karlstadt , 7. März.) Die Nachricht von dem ruchlosen Attentate am * (Wien.) Se. k. k. Apoſtoliſche Majestät haben unterm 5. d. zu befehlen gez ruht, daß den Adjutanten der Regiments Inhaber die chargemäßige 18. v. M. auf die geheiligte Person Sr. k. k. Apoſtolischen Majestät , war bald nach der Duartier2 Romvetenz gebühre, ohne Unterschied, ob die Inhaber, bei denen fie | That auch im Színiner Grenz-Regimente bekannt geworden, und erregte allenthalben bei kommandirt find, dem aktiven oder dem Pensionsstand angehören. Bei ersteren find je den getreuen Grenzbewohnern die größte Entrüstung über seine Schändlichkeit und die doch die Inhabersgeschäfte durch die ihnen ohnedieß zustehenden Adjutanten zu beſorgen. höchste Besorgniß, um die Erhaltung des theuern Lebens unseres vielgeliebten Monarchen . Diese AH. Bestimmung tritt von jest an in Kraft. Die wahrhaft aufrichtigen und herzlichsten Gefühle, in Folge der sichtbar durch göttliche * Aus Anlaß der glüklichen Rettung Sr. f. f. Apoftolischen Majestät hat die Vorsehung abgewendeten Ausführung dieser unerhörten Unthat gaben sich am besten und patriotische Baronin Ger amb zu Marmaros Szigeth, dem dortigen hochwürdis unzweideutighten in den darüber für die glükliche Erhaltung Sr. Majestät veranlaßten gen Herrn Erzdechant und Pfarrer Samuel Saepoffy, 20 fl. KM. mit der Bitte Dankfesten kund ; es fanden nämlich am 27 v. M. in sämmtlichen Pfarrkirchen Danke übergeben, diese Summe unter die Armen des dortigen Spitals mit der Intenzion zu gebete ftatt , woju in den Kompagnie - Stazionen die anwesende Militär- Mannschaft in vertheilen, daß fie für die baldigste Genesung Seiner Majestät beten mögen *) . voller Parade , die Offiziere , Honorazionen und eine große Maffe Volkes erschienen war, und an welcher Solennität die im Regimentsbezirke kantonirenden verschiedenen Truppen, *) Dieser Mittheilung aus Szigeth waren 2 fl. BN. als Einschaltungsgebühr beige gleich warmen Antheil genommen haben. Der Stab des Regiments sammt der Regis legen ; eine Vorsicht, die uns um so unerwarteter - hier namentlich in Bezug auf ments-Musik war in dieser Absicht in der zunächst an Karlstadt gelegenen Kompagnie den Anlaß der Spende - fam, als wir uns nur die Inserate vergüten laffen. Stazion Vukmavich versammelt. A (Mailand, 6. März). Die Zahl der gegenwärtig im lomb.-venez. König Wir widmen finen Betrag den verwundeten wakeren Kriegern in Mailand und haben denselben unter Einem dem hohen Kriegsministerium abgeführt. Der Red. reiche bestehenden 17 Militär-Konstcipzione Depot-Rommanden foll demnächst aufungefähr
166 die Hälfte reduzirt werden, wodurch der Staatsaufwand nicht nur an verschiedenen Vers waltungsauslagen bedeutende Ersparung erzielt, sondern im Allgemeinen auch zum Besten des Dienstes mehr Einheit und Schnelligkeit in den vielfältigen Geschäften dieses Zweiges gebracht werden kann. - Nach einer vom H. Minister des Junern im Einvernehmen mit den Kelegsministerium getroffenen Verfügung werden nun die Auslagen bei dem Rekrutis rungsgeschäfte, in wie fern dasselbe nicht rein militärischer Natur ift, aus dem Kamerals fonde bestritten. - Eine interessante Episode vom 6. Februar d. J., die man sich jezt er zählt, bildet folgender Vorfall : Ja der Gasse Monastero del bocchetto, unweit der 5 vie, wurden 4 Schurken, welche bis an die Zähne bewaffnet waren und die anderen bet fich führenden Waffen unter das Volk vertheilen wollten, mit der Aufforderung ihnen zu folgen, Hroz ihrer wüthenden Drohungen vom Volke entwaffnet, und der herbeigeeilten Militär-Patrouille übergeben. - Aus den Kanälen der Stadt werben noch immer viele Dolche zu Tage gefördert, welche von den fliehenden Banditen hineingeworfen wurden. Heute war der Korfo äußerst brillant und zahlreich beſucht. Morgen wird das Theater alla Scala, bei prachtvoller Beleuchtung und Abfingung der Volkshymne wieder eröffnet. Die außergewöhnlichen Diäten, welche die Stadt für das Militär zu leisten hatte, haben mit 1. d. bereits aufgehört.
Preußen.
ten des Kontinents gebracht. Schon ihre konstituzionellen Inftituzionen veranlaßten .fte fich gegenseitig zu unterküzen. Damals leistete uns bei zwei Gelegenheiten die franzöfifche Armee die uneigennüzigften Dienste , und es mußte damals den französischen Offizieren, welche in unsere Armee traten, erscheinen als widmeten sie ihre Dienste einer franzöfifchen Avantgarde. Die Juli Monarchie ist verschwunden , das Kaiserreich erwekt jezt bei den Völkern alte Ideen von Eroberungen. Ein solcher Zußtand legt jenen Offizieren und uns andere Pflichten auf.“ Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten antwortete darauf: Die Regierung muß zunächst ganz aus dieser Diskussion die neulich von ihr getroffene Maßregel ( Entlaffung der 13 polnischen Offiziere) zurüfhalten. Die noch übrigen fremden Offiziere, zuin größten Theil naturalifirt, stammen aus Frankreich, Breußen, Sachsen, Holland, der Schweiz, einer sogar aus Amerika. Die Franzosen find ¾, der ganzen An jahl der fremden Offiziere. Sie sind indeß theils in der Fremde als Kinder eines belgis schen Baters geboren, andere im Herzogthum Limburg oder im Großherzogthum Luxem burg, und haben die vom Geseze vergeschriebene Erklärung Belgier bleiben zu wollen abz gegeben, andere wohnten in Belgien vor 1830 oder selbst vor 1814. " Der Minister erörtert dann den inkonstituzionellen Charakter der verlangten Maßregel. "Wie sollen wir Männer aus unserer Armee“ - sagt er - „vertreiben, welche gleichwohl heute in diese Versammlung eintreten und heute die Räthe des Königs werden könnten ? Ich wünsche im Intereffe des Landes und der Armee, daß dieſe Diskussion sich nicht verlåns gert. " Die Debatte ſcheint ihrem Schluſſe nahe, als Herr Parceval, bemerkt er wolle den Brief eines französischen in unserer Armee dienenden Offiziers verlesen. Er that dieß. In diesem Schreiben spricht jener Offizier den Wunsch, aus der Vorschlag Parce= val's möchte durchgehen, und ferner, tie fremden Offiziere möchten unter ebenso günstigen Bedingungen als die polnischen entlassen werden. Der Minister des Auswärtigen erhebt sich und verlangt den Namen dieses Offiziers. Unterbrechung und Bewegung. Der Mis nister : Wie, man findet dieß Verlangen befremdend ? Es gibt also in der Armee Offis giere, welche nicht mit Ehren in ihr dienen wollen, aber aus einem Geldintereffe fie vers laffen möchten ? Ich verlange den Namen die es Offiziere. Ich brandmarke die Offiziere, welche Geld für ihren Austritt verlangen. Wir wollen heute ihre Namen wissen : und morgen werden sie unfere Armee verlaſſen.“
* Die „Preußische Wehr-Zeitung" hatte vor geraumer Zeit einen offenen Brief, den die Deserteurs Willich und Schimmelpfennig in hochv rräthischer Absicht unter die Offiziere der Armee zu schmuggeln versuchten, geradezu abgedrukt, und hierdurch der ohne hin schwachen Klinge die Spize auf das vollständigte gebrochen. In ihrer jüngsten Nummer erzählt uns die erwähnte Zeitschrift von dem Grguße eines mächtig erregten Gemüthes, das jener Bande Unholde angehört, die aus der Heimat durch die Fußtritte der Redlichen getrieben im Lande des Feudaladels , der überftolzen Hierarchie und der Baumwollenspinner Schuz und Stüze gefunden haben. Die edle Seele bringt in ihrem lächerlichen Grimme eine neue Anschauung , die wir unsern Lesern nicht vorenthalten wollen. Mit dem ersten Schuffe, " meint der deutsche Mann, „der Bonaparte's Siegess zug einleiten wird, müssen alle deutsche Soldaten ihre Banner verlassen, und dem französischen Kaiser huldigen , der den Völkern Freiheit bringen wird." Wahrhaftig, wir Sardinien . haben in dem lesten Luftrum des Unfinns viel empfangen und mit Gleichmuth vorüber jiegen laffen ; dieser lezten Kombinazion , die so über alle Maßen mit den Erfahrungen der Geschichte übereinstimmt, gestehen wir aber den Preis zu . Es gehört die volle Wüft Sc. (Genua, 6. März.) Die Zügellosigkeit der hiesigen Preffe hat doch das heit eines bankerotten ziellosen Lebens dazu, derartige efle Stimmungen mit Hoffnung Gute, daß in den Blättern, wie namentlich im Italia e popolo " und in der „ Maga" die ehrenwerthe auf Erfolg in die Welt zu schiken. Wird Lord Dudley Stuart, der Gönner Insurrektionshäupter ihre Gedanken aussprechen ; man lernt dadurch Zwek, Plan des europäischen Kehrichts, auch für diese Fraſe den Dekmantel finden ? und Mittel dieser Scheuſale. - Mazzini hat sich in seinen veröffentlichten Briefen auss gesprochen , daß er auf seine Unternehmung nicht verzichte. Ein anderes Subjekt , der Oldenburg. bekannte römische Triumvir von 1849 , Aurelio Saffi , ftellt der Emigrazion und dem. Volfe die Art vor , auf welche er an der Emeute zu Mailand Theil nahm , er erklärt, * Se. t. Hoheit der kürzlich verstorbene Großherzog Paul Friedrich August, ungeachtet der Anschlag mißlungen sei , " doch das infurrekzionelle Manifest , das er im geboren 1783, ift aus den großen Kriegen gegen Napoleon in ehrenvollem Angedenken Berein mit Mazzini unterschrieben habe , nicht ableugnen zu wollen , und ist betrübt, daß Als Erbpring machte er 1812 und 1813 in der Gigenschaft eines kaiserl. ruffiſchen Stabs, er die Erklärung , wegen der weiten Entfernung nicht früher veröffentlichen offiziers und Generals den Feldzug zum Theil in Kutusows und Kaiſer Alexanders Haupts konnte." 3ft der Er-Triumvir vielleicht in Mittel- Italien ? denn er sagt , nachdem er quartier mit, und erwarb sich für persönliche Auszeichnung im Gefechte bei Malojaroslas Mazzini zu Ende Jänner verlaffen, habe er sich in die Provinzen Mittel-Italiens begeben ; wez ben St. Georgen-Orden. Im Jahre 1829 zur Regierung gelangt, hatte er, abgesehen er gefteht keine Ursache zu wissen, weshalb die Unternehmung fehlschlug , da er deren von den anderweiten segensreichen Einführungen, das Militärwesen im Großherzogthume, Unterfluzung aus Mittel-Italien so wohl vorbereitet hatte. Aus Paris erfuhr man : Florenz den vergrößerten Anforderungen des Bundes gemäß vollständig neu organisirt und betrach sei als Unterſtüzungsposten für den Aufstand in Mailand ausersehen gewesen. Ein Kor tete sich nach dem Beispiele und Worte des großen Friedrich, in unermüdeter Thätigkeit, reſpondent der Independence belge" theilt den ganzen Plan der heimlichen Geſellſchaften als ben ersten Diener des Staates. " Italiens mit , wornach in Florenz das Komité der Insurrekzion etablirt war. Von deffen Bestehen gab schon das demokratische Blatt von Genua Italia e popolo " vor drei Mo naten Kunde , indem dieses ein Dekret von dem Komité brachte , welches die Vereinigung Sachsen-Coburg- Gotha. von Toskana und den römischen Staaten in eine einzige Provinz anordnete. Dieses Komité * Das hiesige Kontingent besteht aus einem Regiment zu drei Bataillons. Das sollte Profonfuln für die Städte zweiten Ranges abordnen, welche alle öffentlichen Kaffen erste Bataillon ſteht in Gotha, das zweite (Füfilier-) Bataillon in Koburg und das dritte in Beschlag nehmen , die Bewaffnung aller Bewohner von 18 bis 40 Jahren durchführen, (Reserve) auf dem Papier. Kommandant desselben ist , wie wir bereits gemeldet , der 1. die Glofen und Kirchengeräthe wegnehmen sollten. Das Manifest verspricht allen Bauern, welche sich am Aufstande betheiligen würden , Abgabenfreiheit , und läßt ihnen alle Schul preußische Major von Wißleben. den nach ; überdieß nimmt es alles kirchliche Eigenthum in Anspruch. - Ohne Zweifel Belgien. war Saffi zu Anfang Februars in Florenz, um dort im Namen Mazzini's die Opera * Das Kriegsministerium benachrichtigt unterm 16. Dezember v . 3. die Truppens ionen bes Infurrekzione-Komité's der mittel-italienischen Republik zu leiten. - Gin ans befehtehaber, daß das Journal de l'armée belge, wie es von einigen Seiten angenommen wird, keinen offiziellen Charakter befizt, und bezwekt dabei, daß gegenüber einiger Artikel, die in der genannten Zeitschrift Aufnahme gefunden haben und Ansichten über die Vers theidigung des Landes und die Militär-Organisazion entwikeln, es Pflicht des Miniftes riame fei, dies zur allgemeinen Kenntniß zu bringen. Der Minister sagt am Schluffe feines Schreibens noch ausdrüklich , daß das Kriegsministerium der Veröffentlichung des Journal de l'armée vollständig fremb ist und weder direkt noch indirekt einen Offizier zur Mitwirkung an der Redakzion desselben autorifirt hat. * Der eingebrachte (von uns in der Nr. 19 erwähnte) Gesez vorschlag : alle fremben Offiziere aus der belgischen Armee zu entlassen, tam in der Kammers fizung vom 28. v. Mis. zur Diskussion und wurde mit 69 gegen 8 Stimmen verworfen. Der Antragsteller Parceval, von Mecheln (links) begründete seinen Antrag damit, daß er an die Entlassung der polnischen Offiziere in der belgischen Armee erinnerte und keinen Unterschied zwischen ihnen und den übrigen Fremdlingen machen wollte. Seine Rede deutete auf die Gefahren hin , denen die Ruhe Europa's entgegengeht. Im Angesicht möglicher Eventualitäten“ - sagt er - ift es die Pflicht Belgiens , die 161 fremben Offiziere , welche in unserer Armee noch in Aktivität find, ihres Eides zu entbinden.
deres Stül gibt Aufschluß über die Organiſazion der Insurrekzion , die ganz den Gegens faz von jenen Grunsfäzen bildet, welche die Demokratie bisher zur Schau trug , denn sie unterdrükt allen Ausdruk des Volkswillens, und vereiniget die Gesammtmacht in den Hän-. den eines Diktators , was dadurch entschuldigt wird , daß nur auf diese Art einheitliches Handeln möglich werde. Der Diktator darf aber sein Leben keiner Gefahr in den Emeu ten ausfezen. Dadurch wird Mazzini's Rolle nicht bloß leicht , sondern auch vortheilhaft. So predigen unsere Blätter , und wenn die Regierungen gegen solche Vorgänge fich zu sichern trachten, ſchreien eben dieſe Blätter über tyrannische Maßregeln. - Die sardinische Regierung hat einige Hunderte Emigrirte ausgewiesen, und eben diese Maßregel mag auch eine Gelegenheit für Mazzini geboten haben , um sich auf die engländische Fregatte „Nes tribuzion", oder dem amerikanischen " St. Louis" einzuschiffen ; Frankreich verstärkt seine. Befagung zu Rom um 1000 Mann. Das 10. Jäger-Bataillon wurde zu Toulon nach Civita vecchia eingeschifft ; Desterreich hat Belvedere und die andern in der Nähe von Florenz liegenden Forte besezt ; die französische Eskadre kreuzt fleißig vor Nizza und bes Alles ware gut, wenn nur die Revoluzionären Italiens ihren offens obachtet die Küste. baren Schuz in England verloren. So lange dieser dauert , werden aber die Vorsichts maßregeln der Mächte in Italien niemals von großem Nachhalt sein können.
Denn man wird diese nicht zwingen können , etwa gegen ihr Vaterland , welches es auch Schweden. ſei , wenn von dieſem aus unsere Unabhängigkeit angefochten würde , zu kämpfen. Man oird mir freilich entgegnen, daß diese Offiziere ja zum größten Theil naturalifirt, daß ste Die „Allg. Militär-3tg. " brachte kürzlich nach dem Jahresberichte für die Sees Belgier geworden sind. Aber das sind sie nur in den Augen des Gesezgebers , und dieser Einwurf ist nichts als eine Illusion und eine Subtilität. Die jezt pensionirten polniz kriegswissenschaften über ein neues an der Kammer ladbares Gewehr modell schen Offiziere in unserer Armee waren ja auch alle naturalisirte Belgier !" Interessant für die f. Flotte Folgendes : „Dem 1. Premierlieutenant v. Fejlißen war während war auch derjenige Theil der längeren Rede des Antragstellers , welcher sich mit den Ges feines Aufenthaltes in Norwegen im Herbst 1850 der Auftrag geworden, von den in lez — sagte er - „daß terer Zeit bei dem norwegischen , an der Kammer ladbaren Gewehr gemachten Verbesse fahren beschäftigte, die dem Lande drohten : „Man denke nicht," wir so sehr viel Zeit zu unseren Vorbereitungen übrig haben. Diejenigen wiegen fich in rungen Kenntniß zu nehmen , um darnach einen Vorschlag zu einem gleichartigen Gewehrs gefährlichen Träumen , welche meinen , man würde Belgien erft lange vorher von der modell für die königl. Flotte zu machen. Bereits seit 12 Jahren wurden in Norwegen Stunde benachrichtigen , in welcher man seine Instituzionen , seine Freiheiten und seine mit dem Kammerladungsgewehr Versuche gemacht , welche so günftig für diese neue Waffe Nazionalität zertrümmern will. Die Karte von Europa hat seit der Epoche , wo die ausfielen , daß man seitdem eifrig mit deren Verbesserung beschäftigt war und nun dazu Mehrzahl der in meinem Antrag erwähnten Offiziere in unsere Dienste trat , wichtige gelangt ist , alle Gewehre für den Kriegsgebrauch , welche in's Künftige angeschafft wers Veränderungen erfahren. Die Juli-Revoluzion in Frankreich und die September-Revolu- den , nach diesem Modell anfertigen zu lassen. Verschiedene vielfältige Versuche haben zion in Belgien hatten diese beiden Staaten in dasselbe Verhältniß zu den andern Staa- | gezeigt, daß die Schnelligkeit des Feuerns wit dem Kammerladungsgewehr drei Mal größer
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als die mit der Büchse und zwei Mal größer als die mit dem glattläufigen Infanterie gewehr sein kann , sowie daß die Wirkung des Kammerladungsgewehres 2 bis 5 Mal größer als die der Büchse und 2 bis 7 Mal größer als die des Infanteriegewehres ift. Auch die Dauer sowohl beim Dienstgebrauch ale beim Schießen ist ebenfalls vortheilhaft dargethan , denn nach einem Schießen von 2000 scharfen Schüffen war das Gewehr bei nahe unverändert. Mit Hilfe der in Norwegen gewonnenen Erfahrungen und unter füzt durch die auf langdauernde Versuche gegründeten wiſſenſchaftlichen Ansichten des Oberst Wrede in dieser Beziehung konftruirte nun der Premier-Lieutenant v. Fejlißen ein Kammerladungsgewehr , welches vom Könige unter dem 19. Juni 1851 als Modell für die königl. Flotte angenommen wurde . Da die Kugelbahn des norwegischen Kammerlas dungsgewehres merklich gekrümmt und in Folge hiervon der Schuß nicht raftrend genug ist , so hat man für das schwedische Kammerladungsgewehr ein kleineres Kaliber und eine im Verhältniß zum Gewicht der Kugel größere Pulverladung angenommen , wodurch die Kugelbahn des neuen Gewehres so rasirend wurde , daß fie auf 300, 400 und 500 Ellen nicht mehr als ungefähr 2 , 3% und 6 Fuß von der geraden Linie abweicht. In Folge Hiervon konnte das Gewehr so eingerichtet werden , daß ungeachtet eines Fehlers von 100 Schritt im geſchäzten Abstand dennoch das Schießen innerhalb 500 Ellen Treffer gibt , wenn nur das Gewehr genau auf die Mitte des Kopfes eines aufrecht stehenden Feindes gerichtet wird. - Der Kaliber des neuen Modellgewehres iſt innerhalb der Bal ken oder Felder 0,5 Dezimal-Zoll, die Länge des Laufes 34,58 D. 3. Dasselbe hat sechs Züge und deren Tiefe ist 0,015 D. 3. Die Züge machen /, Umgang oder 180°. Der Kaliber der Kammer ift 0,55 D. 3., das Gewehr mit Bafonnet wiegt 12 , Liespfund, die Spizkugel 2 Loth, die Pulverladung endlich Loth. En im Sommer 1851 mit großer Sorgfalt in der Fabrik Husquarna angefertigtes Gewehr dieses Modells kostete 86 Ndr. 32 Schill. Bko. (schwed ) ; dieser Preis wird sich jedoch bei größeren Bestelluns gen etwas mindern. Dieses Gewehr unterscheidet sich dabei in mehreren anderen Theilen von dem norwegischen. Der Krummzapfen ist z. B. für die Anfertigung einfacher ges worden, weil er nun ganz und gar gedreht werden kann . Die Kammer ist konisch mit sphärischem Boden, weßwegen der Schlagzapfen nicht durch das hier dikere Metall zu gehen braucht und keine Vertiefung in der Kammer stattfindet, wo Unreinlichkeit sich fam: meln könnte. Auch konnte man für ein dichteres Anschließen eine Kupferscheibe unter das Ende des Zapfens legen . Hierdurch wird auch die Haltbarkeit größer, weil das Puls vergas nicht wie bei dem norwegischen Gewehr auf das Ende des Zapfens wirkt. Die Bodenplatte hat eine Duerfante, welche verhindert, daß sich Sand u. dgl. am hinteren Ende des Kammerstükes anseze Der Krummzapfen wird von einem Riegel festgehalten, wodurch derselbe und das Kammerſtük leicht und ohne besonderes Werkzeug losgemacht und gereinigt werden kann. Der Lauf des Gewehres und die Bodenplatte können gleich falls ohne besondere Werkzeuge abgenommen werden. Auf dem oberen Seitenstük ist ein Sicherheitsabfaz angebracht, damit, bei etwaiger unvorsichtiger Behandlung, die Kante der Kammer den hinteren Theil des Laufes nicht beschädigen könne. Der äußere Theil dieses Absazes dient dazu, einer Biegung oder einem Abschlagen des Hebearmes gegen irgend einen auf deſſen äußere Seite wirkenden Stoß zuvorzukommen. Das Gewehr wird so angefertigt, daß die Seitenßlüke mit dem Lauf zuſammengeschmiedet werden, wodurch ſo wohl eine größere Einfachheit in der Anfertigung als auch eine größere Stärke als bei dem norwegischen Gewehr, wo Löthen stattfindet, gewonnen wird. Das Schloß ist ganz und gar verschieden. Dasselbe hat eine gerade, innerhalb des Schlosses liegende Schlag seder ; es ist viel einfacher und dauerhafter als das gewöhnliche Gewehrschloß und wird nur von einer Schraube festgehalten Der Schraubenzieher ist das einzige Werkzeug, welches zur Nonahme des Schlosses erforderlich ist. Das Vifir ist eine in einem Winkel gebogene Klappe, welche um eine im Winkel derselben angebrachte Achse gedreht werden. kann und in ihrer Stellung von einer Feder festgehalten wird. Die untere Kante des Visirs ist auf 309, die obere auf 500 Ellen eingerichtet. Das Bajonnet ist an der un teren Seite des Laufes angebracht und ohne einen anderen Anhalt als das Korn. Prem. Lieutenant v. Fejligen vermuthete, die Spizkugel würde bei Abrundung der Spize eine größere Treffsicherheit erhalten , wenn auch möglicherweise die Bahn sich etwas mehr krümmen möchte . Um dieses zu erproben, ließ er Spizkugeln mit abgerundeter Spize an fertigen und stellte mit dem neuen Modellgew.hr ein Versuchsschießen mit spizen und an der Spize abgerundeten Kugeln an. Die Resultate dieses Versuchschießens find in nach stehender Tabelle enthalten. Bei diesem Schießen geschahen zusammen 540 Schüſſe, ohne daß das Gewehr das geringste merkbare Zeichen von Abnuzung zeigte. Die Handhabung desselben war dabei in allen Beziehungen einfach und in der Weise wie sie bei einem Kriegsgewehr sein muß. Um die Schießeigenschaften dieses neuen Kammerladungsgewehres beffer beurtheilen zu können, find in derselben Tabelle die Resultate mit dem norwegischen Kammerladungsgewehr, sowie auch mit dem schwedischen Stiftgewehr mitgetheilt.
Distanz
Fizieren, öflichen bei dem nb and
11,10 3 20,4 0,5 32.4 0,8 48 91,4 68,4 - 190,9】
0,5 1,0 0,9 2,3
0.6 0,73 1,05 1,5 ――――
8,2 14,6 25,2 35,4 49,1 -
Bemerkung. Eine jede der hier angegebenen Zahlen ist im Allgemeinen nach | mindestens 30 Schüffen berechnet. Diese Tabelle zeigt, daß die Kugelbahn des neuen Gewehres bedeutend weniger als die des norwegischen Kammerladungsgewehres und etwas weniger als die des schwedischen Stiftgewehres gekrümmt ist. In der Schußſicherheit ist es dem norwegischen Gewehr überlegen und steht dem schwedischen Stiftgewehre gleich. Hinsichtlich der verschiedenen Rugelformen findet man, daß die abgerundete Spizkugel ein fichereres Treffen als die spizige zu geben scheint.
168 Oberlt. des 1. Bat., z. Hauptm. 2. Kl.; Haafel , Johann , Unterlt. 1. Kl., z. Oberlt.; Ma ch, Heinrich, Unterlt. 1. Kl., q. t. vom Herzog von Parma Inf.-R. Sanitäts - Bataillone. 1. Bataillon. S ch wacha, Karl, Unterlt. 1. Kl., zu Oberlt.; Baumgartner , Leos pold, Unterkt. 2. Kl. , z. Unterlt. 1. Kl. Disziplinar B Rompagnien. 6. Kompagnie zu Theresienstadt. Zur Dienstleistung zugetheilt : Müller, Franz, Hptm. 2 Kl. des Benedek Inf.-Reg. Nr. 28, als Kompagniekommandant ; Biro , Josef, Oberlt. des Freiherr Geppert Inf.-Reg. Nr. 43 ; Waclawiczek , Franz, Ober lieut. des Ritter von Airoldi Inf.Reg. Nr 23 ; Kapusczinski, Josef, Unters Heut. 1. Kl. des Ritter von Airoldi Inf. Reg. Nr. 23 ; Kasprzykiewicz, Franz, Unterlt. 1. Kl. des Baron Haynau Inf. Reg. Nr. 57. Webersezungen. Die Oberärzte Dr.: Mathias Hacker, v. 1. Art.-Reg., und Franz Swoboda, v. 2. Hus.-Reg., 1. 7. Feldspital ; Josef Sieber, v. 7. Drag. Reg., und Franz Grund, v. Garnis. Spital in Theresienstadt, z 8. Feldspital ; Josef Konfchill, v. 25. Inf. Reg., . 1. Feldspital ; Franz Schwarz, v. 2. Uhl.-Reg., 22. Jägers Bataillon. Quittirung. Oberarzt Dr. Moriz Haller, des 18. Inf.-Reg.
Angekommen in Wien. (Am 8. März.) Se. Erz. Herr FMk. Graf El ß, aus Pefth. (Am 9. März.) St. Frz. Herr GdK. Graf Schliď, aus Brünn. Major v. Rupprecht , v. GOMSt., aus Ofen (Stadt Nr. 1040). Hptm. Keit, v. Genies Atabe, aus Troppau (Roßau Nr. 130) . - Die Rittm.: v. Lüttichau, v. 4. Uhl.-R., aus Dresden (Leopoldft., g. Lamm), u. v. Köppe, in Penſion, aus Graz (Breitens feld Nr. 5). (Am 10. März. ) Die Majors : Cesare nobile Londis nio, in Penfion, aus Mailand (Stadt Nr. 74), und Marquis v. Bacquehem, v. 29. J.-R., aus Krakau Die Hptlt.: Hagen, v. 22. J. (Stadt Nr. 895). R., aus Komorn (Wieden, Stadt Dedenburg) , u. Ritter Oeffentlicher Dank. Herr Martin Hoyer, Einnehmer des 1. k. Verzehrungs Steuer-Linien-Amtes Tabor hat aus Freude und Dankbars keit über die glükliche Errettung Sr. k. t. Apoft Majestät aus der Hand eines verrnchten Meuchelmörders, für die drei Mann des Regimentes - Korporal Leonardo Gogo, n und izenden Rebe aufreGemeinen von den und Grenadier Pagliarini Franzesko Gaftelli- welche sich
Pensionirungen. Simunich, Balthasar Freiherr, FML., Feftungs-Kommandant in Komorn. Rastic, Daniel Ritter von , Generalmajor und Brigadier , als Feldmarschall-Lieut. ; Rheinbach, Michael, Generalmajor und Brigadier , mit der höheren Generals Majors Pens.; Nablic, Joh., Major und Militärkommdt. iu Evrlopago, als Oberste lieutenant ; From meyer, Renatus, Stabs- und Chef-Arzt des Wiener Invali denhauses ; Nieser, Franz, Major des Bar. Prohaska Inf. Regiments, als zeits lich ; Schleiminger, Josef, Hauptmann des Prinz WasaInf. Reg., als Major mit der Vormerkung für eine Friedens-Anstellung; Löffler, Thaddåus, Hytm. bei Großfürft Konstantin Inf., mit der Vormerkung für eine Friedensanftellung ; Bernits, Georg, Oberlt. der vormaligen Militär-Polizeiwache in Benedig, und Surla, Lukas, Unterlt. vom Garnisonsspital in Mailand. Schwarzer v. Heldenstamm, Adalbert, Hptm. 1. Kl. des Inf. Reg. Baron Geps pert Nr. 43. Ordensverleihungen. Den k. Orden der eisernen Krone 1. Kl.: FME. Graf Leiningen. Das silberne Verdienstkreuz erhielt der Korporal Peter Cristini, des 14. Gendarmerie-Regiments, welcher sich am 6. Februar d. J. in Mailand durch muth volle Pflichterfüllung ausgezeichnet hat.
(Am 9. März). Se. Erz. Herr FM?. Graf Hau ge v. Berke, v. 2. Banal Grenz -R., aus Wr. -Neustadt | wis, nach Graz. ――― Die Hptlt.: Schwarz, Genies (Wieben, gold. Kreuz). (Am 11. März). Die Oberfte : Graf Meraviglia, Direktor, nach Gräfenberg, Nom an o, v. Gentekorps, nach in Penfion, aus Dur (Hotel Meißl), u. v. Bauernfeld, Pola, und Urbanez, v. d. Zeugs-Art., nach Znaim. v. 2. Art.-R., aus Pesth ( Stadt, ung. Krone). ― Die (Am 10. März.) Se. Durchl. Fried. Fürkt Schwa r Hptlt.: Wiefer, v. 1. J.-R., aus Brúnn (Leopoldstadt, zenberg, GM , nach Brünn. ―――― Die Majors: 3ers schwarz. Adler), Kier, v. 8. Jäger-Bat., aus K. Eberss boni, v Kaiser Jäger, nach Prag, und Graf Klebelss dorf (Heumarkt-Kaſern), und Lauber, v. 31. J.-R., aus berg, in Bensionsstand, nach Prag. - Die Hptlt.: Bar. Preßburg (Stadt London). — Die Rittm.: v. Go ppold, Kleima yrn, v. 31. J.-R., nach Prag, Buchwald, v. Fiquelmont Drag., aus Pefth (Leopoldstadt, g. Adler), v. 51. J.-R., nach Theresienstadt, Maschke, v. 7. Inf.s u. Hungerbychler, v. Fuhrwesen-Korps , aus Prag R., nach Mailand, und Mell, v. 18. Inf.Reg., nach Laibach. (Landstraße Nr. 508). Abgereiste. (Am 11. März.) Rittm. Baron Bartenstein, in (Am 8. März). FML. Baron Ottinger, nach Vesih. | Penfion, nach Groniz. Oesterreichs Gedenkbuch .
von Wichtigkeit. Wir hoffen, daß dieses Werkchen, deffen Werth durch das beigegebene Porträt des Herrn J. Ets Bei Jasper's Wwe. und Hügel in Wien , Hertenreich erhöht ist, als merkwürdiges Erinnerungsbuch rengaſſe Nr. 251, ist so eben erschienen und zu haben : jedem Desterreicher werth und willkommen sein wird. (46-1) Das Attentat aufSeine Majestät Kaiſer Franz Josef Die Uniformirungs -Goldſorten- und
am 18. Februar 18 53. in ihrer beschworenen Pflicht und Treue nicht wankend machen ließen, bei der 1. f. Polizei-Direks Erste vollkändige und authentische Schilderung des entsez zion drei Gulden K. M. erlegt, welche mit noch fieben lichen Ereignisses und der darüber gepflogenen Untersu Gulden von Seite der k. k. Polizei- Direkzion dem Regis chungen. Mit den toichtigsten bezüglichen Proklama mente zur weitern Verfügung zugestellt worden find. zionen, Bulletins, Adreſſen, den vorzüglichßten aus Indem diese 10 fl. K. M. an die drei Männer des Res Anlaß der glüklichen Rettung verfaßten Gedichten, und giments gleichmäßig vertheilt worden sind , unterläßt das bem wohlgetroffenen Porträt des Bürgers J. Etten reich. Broschirt. Preis 30 fr. KM. Regiments Kommando nicht , im Namen der betheilten Troz der tausendfachen Zeitungs-Artikeln ist doch eine zu Leute den Dank auszusprechen und die patriotische Gabe zur Deffentlichkeit zu bringen. Wien, am 3. März 1853. sammenhängende und wahrhafte Erzählung des unglüffeligen v. Greignisses und eine Zuſammenstellung der, die Gefühle der Oberft und Kommandant des 1. 1. F. M. L. Zanini 16. Bevölkerung aussprechenden Adressen, Gedichte sc. Linien-Infanterie -Regiments.
Ordensbänder-Fabriks -Niederlage befindet sich vom 2. März 1853 unter dem Schilde zum Ordensband 37-4) ebenfalls am Graben Nr. 615 , schräg hinter der Säule. Für die Herren Offiziere. Filz Schweißdeken nach ruffiſcher Art, welche beim langen Reiten und auf Mårſchen dem Pferd und Reiter vorzüg= liche Dienste leisten, nebst sonstigen Reit-Gegenständen find zu haben beim Sattler Franz Woweßni, in der Rothens (45-1) thurmstraße Kasematte Nr. 42.
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befindet sich für die f. t. österreichischen Grbländer bei dem Unterzeichneten, auch find dieselben in jeder renommirten Nürnbergerwaaren -Handlung des Inlandes zu finden. Um das geehrte Publikum vor Täuſchung, dieſe Meffer aber vor Mißkredit zu bewahren, wird darauf aufs merksam gemacht, daß diese, von Herrn John Heiffor in Sheffield ursprünglich für die engliſche Armee und Marine erzeugten und unter der Bezeichnung Army- Razors (Armee- Rasier-Messer) bekannt gewordenen. Meffer jebes
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marquirt ist.
J. Ritter , Niederlage von Kämmen-, Bürsten- und Parfumerien, Haarmarkt Nr. 730 in Wien.
(17-5)
Einladung zur Pränumerazion
auf das zweite
Quartal
1853
des
Soldatenfreundes.
Abonnement auf ein Vierteljahr, vom 1. April bis Ende Juni mit portofreier Zustellung 2 fl. 10 kr., auf ein halbes Jahr 4 fl. 20 kr. K. M. — Jn Wien auf ein Monat 30 kr. , mit der Zustellung ins Haus 36 kr. K. M. — Bestellungen erbitten wir uns franko, Stadt Nr. 774 und baldmöglichſt, damit die Zuſeudung nicht unterbrochen werde. — Die Herren Abonnenten außerhalb des Kaiserreiches wollen sich an die bezüglichen löblichen Poſtämter wenden .
Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld.
Druk von Karl Gerold und Sohn.
Desterreichischer
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Beitschrift für
Soldatenfreund .
militärische
Intereſſen.
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Nro. 22 .
Mittwoch, den
Einladung zur Pränumerazion
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auf das zweite
März
VI.
1853.
Quartal
1853
des
Jahrgang.
Soldatenfreundes.
Abonnement auf ein Vierteljahr, vom 1. April bis Ende Juni mit portofreier Zustellung 2 fl. 10 kr., auf ein halbes Jahr 4 fl. 20 kr. K. M. — Jn Wien auf ein Monat 30 kr., mit der Zustellung ins Haus 36 kr. K. M. — Bestellungen erbitten wir uns franko, Stadt Nr. 774 und baldmöglichſt, damit die Zusendung nicht unterbrochen werde. — Die Herren Abonnenten außerhalb des Kaiſerreiches wollen sich an die bezüglichen löblichen Postämter wenden.
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Feldzeugmeister Baron Haynau. Das unerwartete (am 14. d. Morgens 2 Uhr zu Wien am Nerven fchlag erfolgte) Ableben dieſes rühmlichst bekannten Feldherrn wird nicht verfehlen Sensazion zu erregen, da der Verblichene noch am 12. d. im vollen Beftz der Kräfte dem feierlichen Kirchengange Seiner k. k. Apostolischen Majestät beigewohnt hatte. Wir haben zwar nicht nothwendig auf die unvergänglichen Verdienste des Herrn F3M . Jakob Julius Baron Haynau hinzuweisen ; sie werden in dem Angedenken eines Jeden fortleben und dem Dahingeschiedenen eine bleibende Stätte in der vaterländischen Geschichte sichern ; doch in Um riffen sein Wirken zu schildern wird uns zur Pflicht. Zu Kaffel im Jahre 1786 geboren, erhielt Haynau durch die Gnade des Kaisers Franz im fünfzehnten Lebensjahre eine Unterlieutenantsstelle bei dem 25. Infanterie- Regimente, machte den Feldzug des Jahres 1805 als Oberlieutenant mit, wurde bei Nördlingen schwer verwundet und gerieth in Gefangenschaft. Dieses erste Auftreten war schon durch große persönliche Bravour bezeichnet und der kaiserlichen Gnade erneuert gewürdigt, denn der junge Offizier wurde im Juni 1806 Kapitänlieutenant bei dem 35. Infant. Regmt. In dem Feldzuge des Jahres 1809 ward Haynau bei DeutschWagram wiederholt schwer blessirt ; in derselben Epoche zum k. k. Kammerer ernannt. Im August 1813 zum Major befördert, organisirte Haynau das erste deutsche leichte Bataillon zu Czaslau mit viel Geſchik und großer Umsicht, und machte sich an der Spize desselben in den Befreiungskriegen durch Kühnheit, Unternehmungsgeist und raftlose Thätigkeit in der Art bemerkbar , daß er mehrfältig belobt , und mit dem churhefſiſchen MilitärVerdienst- und dem Orden vom eisernen Helme ausgezeichnet wurde. Als das leichte Bataillon nach beendetem Kriege einging, erhielt Haynau
den Fall von Malghera vorbereitet, als er den Ruf zur Armee nach Ungarn erhielt. Am 30. übernahm er das Oberkommando derselben mit der gleich zeitigen Ernennung zum Feldzeugmeister und geheimen Rath. Zu Ende Juni ergriff Haynau die Offensive, um jenen raschen , kühnen, in der Kriegsge schichte einzig stehenden Zug nach dem Süden zu unternehmen. Sieg auf Sieg folgte; Raab, Komorn, Szegedin und der 9. August vor Temeswar, wo die Kraft der Rebellen für immer gebrochen wurde , rechtfertigten das große Vertrauen, welches der Monarch in ihn gesezt hatte und sicherten Haynau den Ruhm eines unternehmenden und glüklichen Feldherrn . Seine Verdienste um die rasch durchgeführte Eroberung des aufständischen Landes wurden durch die schönsten Ehrenzeichen gelohnt, die jemals auf der Brust eines Kriegers vereint glänzten. Neben dem Großkreuz des Maria There= fien-, des St. Stefan- und eisernen Kron-Ordens schmükten ihn noch das Kommandeurkreuz des Leopold-Ordens, das Militär- Verdienstkreuz und drei zehn Zeichen der Huld verschiedener Souveräne. Bei der bald darnach erfolgten neuen Armee-Organiſazion , im No vember 1849 , zum Kommandanten der dritten Armee ernannt , fühlte sich Haynau in der friedlich gewordenen Stellung weniger behaglich ; dieser Bo den war ihm schlüpfriger geworden als die blutige Erde der Schlachten, eine Thatsache, die er wiederholt bekannte. So geschah es, daß er im Juli 1850 vom Kommando jener Armee abberufen und in den Ruhestand vers sezt wurde. Aber auch in die Stille des Privatlebens folgte ihm die Be= wunderung seiner Thaten und standhaft, wie die Zuneigung der Guten ers wies sich ihm auch der Haß der Schlechten, die den Pöbel zu ihrem Werk zeuge erwählten, und durch diesen, in der Meinung den tapferen Soldaten zu beleidigen, sich selbst beschimpften und brandmarkten !
die Eintheilung bei Merville Infanterie Nr. 28, rüfte 1823 zum Oberst Begleitende Notizen zum ſiebenbürgiſchen Feldzuge lieutenant im 26., und 1830 zum Obersten im 30. Infanterie-Regimente, 1848 und 1849. fünf Jahre darnach aber zum GM. und Brigadier in Italien vor. Im Oktober 1844 zum FML. und Divisionär in Innerösterreich befördert, ver III. *) keh ihm der Monarch bald darauf die Inhaberstelle des 57. Infanterie Die Räumung des nördlichen Theiles von Siebenbürgen durch die Regiments. Zur Zeit, als der Krieg in Italien im Jahre 1848 zum Ausbruche Kaiserlichen in einem Zeitraume von acht Tagen ist eine Thatsache, welche kam, befand sich Haynau in der Dienstleistung zu Temeswar. Dieser Poften übrigens vorauszusehen war , da die Hauptaufmerksamkeit der kaiserlichen schien ihm bei den abnormen Verhältnissen Ungarns nicht zu behagen. Dieß Operazionen auf Beruhigung des Szeklerlandes hinzielte , und es entstand und der rege Durst nach Thaten bestimmten ihn zur Armee nach Italien schon vor dieser unfreiwilligen Räumung im Nordkorps der Wunsch, der zu eilen, um sich dem greisen Feldherrn, der Haynau allerdings zu verwen sich auch in manchen Gelegenheiten, obgleich nuzlos, aussprach, Klausenburg den verstand, zur Verfügung zu stellen. Erst als Haynau einige Zeit an und das nördliche Gebiet lieber freiwilig zu räumen , um vorerst mit den der Spize seines Regimentes als Freiwilliger gekämpft hatte, wurde er zu Szeklern fertig zu werden, und dann vereint wieder nach Klausenburg zurükzukeh einer seiner Stellung gemäßen Verwendung befohlen. Er erhielt das Komren. - Die Trennung dieses Korps nach zwei entgegengesezten Rüfzugs mando in Verona. Die Schlacht bei Custozza zeigte Haynau's Scharf- linien ist eine begründete Folge von seiner Schwäche und zu großen Ausdeh blik und eine richtige Erwägung der Umstände. Er trug zum glütlichen nung. In Bistriz hatte sich zwar ein kleines Häuslein kaiserlicher Truppen Erfolg jenes Tages wesentlich bei; eben so erfolgreich war sein Wirken gesammelt, welches dem Angriffe der ganzen Macht Bem's nicht hätte wis vor Peschiera. Der Feldmarschall rühmte in diesem Feldzuge die tapfere derstehen können, aber ihn doch zu beschäftigen vermochte, wenn zu gleicher Zeit Entschlossenheit Haynau's und nannte ihn unter den vorzugsweise Aus- aus dem Süden die Vorrüfung, welche erst im Monate Jänner langsam bis zum 17. dieses Monates geschah, gleich nach der schon im Dezember er gezeichnete n. Ital ien war jest das Land, in welchem der thatkräftige General vollauf folgten Räumung Klausenburgs geschehen wäre. Bem wäre hiedurch sowohl Beschäftigung fand ; so stellte er die vor den Weihnachtsfeiertagen eingetre in der Front als im Rüfen angegriffen worden. Doch ist diese Frage hins tenen Ruheftörungen in Bergamo ein, züchtigte im Februar. 1849 das treus länglich durch den Verfasser beantwortet , indem Mangel an Kenntniß der lose Brescia und Ferrara, und führte im zweiten Feldzuge gegen Piemont Operazionen Bems und die Nothwendigkeit, sich hievon erst genaue Nach das Kommando der Reservetruppen im lombardisch-venezianischen Königreiche. richten zu verschaffen, zu einer Berzögerung und Sicherung nachallen Seiten In jene Zeit fiel der erneuerte Treubruch der Brescianer und die Niedere nöthigten. Minder begründet, ja sogar als ein Motiv zur Ergreifung des werfung des Aufstandes durch seine eiserne Hand ; dies waren für die wel Gegentheils erscheint der angeführte Umstand, daß es im Hauptquartier be fchen Rebellen Gründe genug, den energischen , unbeugfamen General zu fannt war, Urban würde von Galizien aus unterstüzt werden ; denn man "fürchten " und ihm den bezeichnenden Namen " Einhau " beizulegen . Nun Die Red. *) Schluß des in der Nummer 16 abgebrochenen Artikels. wurde Haynau mit dem Kommando vor Venedig betraut , und hatte eben
170 hätte bei diesem Umstande mit desto mehr Sicherheit auf einen günstigen Er folg der beschleunigten Operazion rechnen können. Bei dem Rüfzuge Urbans aus Berend ist ein Zug Kavallerie in Ver luft gerathen, denn derselbe hatte in Berend 2 Kavallerie- Züge und erscheint
Geschichte der Wiener : Neustädter Militär ſtað Akademie *) .
Das großartige Gebäude , die einstige Burg der Herzoge von Oester in Bistriß nur mit Einem. Wohl erscheint diese Verminderung als unbereich und Steiermark, in welchem in abgewichenen Jahre die Säkularfeier deutend, muß aber doch auffallen, und kann auf die Beurtheilung der Rich unserer Militär- Akademie, mehrere Hunderte ihrer ehemaligen Zöglinge tigkeit nicht nur einzelner Angaben, sondern der ganzen Feldzugs- Geschichte in inniger Kameradschaft vereinigte , ist eben so alt, als die Wiener-Neustadt, nachtheiligen Einfluß üben. Wir glauben daher zur Berichtigung dieses die im Jahre 1192 vom Herzog Leopold VI. oder dem Tugendhaften , als Umstandes anführen zu müssen, daß Oberstlieutenant Urban die Kavallerie Grenzfefte gegen Ungarn angelegt wurde. Die wechselvollen Ereignisse der folgenden Jahrhunderte, während welchen auf seinem Marsche durch Gebirgsgegenden, in Waldungen und aufschlechten Wegen für ein Hindernis ansah, und sich ihrer, bis auf einen schwachen die Wiener-Neustadt, ob als Bollwerk gegen äußere Feinde, ob als Zufluchts Zug, den er zum Patrouilliren u. dgl. benöthigte, zu entledigen suchte.ort ihrer Landesfürsten gegen Verrath und Empörung eine Treue bewährte, Es ist bekannt, daß sich am 25. Dezember ein Rittmeister mit einer Kaval die ihr das schöne Beiwort der " immer treuen " erwarb , hatten manchen lerie-Abtheilung, deren Stärke mir nicht bewußt, von Berend aus durch die Zubau , manche Veränderung in den Räumen der Burg veranlaßt , bis sie bereits den Rebellen preisgegebene Stadt Klaufenburg durchschlug, und glük endlich im Jahre 1348 durch ein heftiges Erdbeben in Schutt gelegt wurde, lich auf dem Berge Fellek die Bagagewägen des Wardenerischen Korps er aus welchem sie erst nach 30 Jahren , unter dem Herzog Leopold III. in reichte, deren Plünderung durch die Insurgenten er zum Theil verhinderte. massiven , zum Theile jezt noch kennbaren Formen wieder erstand. Wahrscheinlich steht dieser Umstand mit der Verminderung der Urbanischen Wie aus dem vorliegenden Werke zu ersehen ist , findet der Geschichts kundige in dem gewaltigen Baue noch manches Kennzeichen , welches ihm als Kavallerie-Abtheilung in Verbindung. Zugleich wird eine Berichtigung über den Rüfzug durch das Borgo- Anhaltspunkt für seine Forschungen dienen kann. Da aber derlei Grörterungen thal nothwendig. Am 2. Jänner räumte Oberstlieutenant Urban Bistriß ; die Nacht wurde in Borgo- Prund zugebracht, am 3. wurde daselbst eine Stellung bezogen und erst gegen Mittag, nachdem die Magazine und manches andere in Naffod zurükgebliebene der Kolonne nachgekommen, ward der Rükzug bis nach Thhuza ohne Gefecht angetreten. Das auf den 3. angegebene Gefecht bei Tyha, wo feines stattfand, scheint daher mit jenem verwechselt, welches am 4. Nachmittags bei Tyhuza war. Die Kolonne Urbans war
unserem Zweke fremd sind , so überlassen wir sie willig Jenen , die sich damit beschäftigen, oder in " Gleichs Geschichte von Neustadt und Böhe ims Chronik von Neustadt" nachschlagen wollen und eilen zum Jahre 1752 , in welchem die hochherzige Kaiserin Maria Theresia das kaiserliche Jagd- und Luftschloß zu Wiener-Neustadt mit den ausgedehnten Ländereien, einem höheren Zweke widniete. Die von Johann Konrad von Richthausen , Freiherrn und Edlen
von Chaos im Jahre 1666 zu Wien gegründete militärische Bildungs-An stalt, aus welcher später die Ingenieur- Schule (dermalige Ingenieur- Akademie) hervorging , zeigte sich nachgerade für das wachsende Bedürfniß einer wissen schaftlichen Ausbildung der Offiziere so unzulänglich , daß Maria Theresia die Gründung einer eigenen Anstalt als nothwendig erkannte. Sie genehmigte den ihr von einer dazu bestimmten Kommission vorge legten Entwurf, nach welchem die zu Wiener Neustadt zu errichtende Militär Akademie aus zwei Stiftungen bestehen sollte. Die erste Stiftung , für welche die Neustädter Burg angewiesen wurde, der Nacht einander gegenüber die Vorposten. Des andern Tages zog sich bestand aus zwei Kompagnien , jede zu 100 Zöglinge und erhielt den Namen Bem über die Grenze zurük. adeliches Kadettenkorps , weil , wie sich die Kaiserin in einer Aller Jede geschichtliche Darstellung muß einen Maßstab festgesezt haben, höchsten Entscheidung ausdrükt , selbst die unadelichen Offiziere , von welchen nach welchem die Details mehr oder weniger auszuführen kommen, und Kinder in diese Anstalt aufgenommen werden können , nach zehnjähriger tadel manche dieser Details fallen auch unter den Maßstab. In der beurtheilten loser Dienstzeit für nobilitirt angesehen werden sollen. Geschichte des siebenbürgischen Feldzuges konnten wir diesen Maßstab noch Die zweite Stiftung (Militär - Pflanzschule) auf der Leimgrube nicht recht herausfinden, da manche wesentliche Begebenheiten nur sehr kurz, zu Wien in dem sogenannten Moserischen Trakt , sollte den Abgang der Neus andere minder wichtige aber in größerer Ausdehnung abgehandelt wurden ; städter Akademie ergänzen. Sie war für 100 Zöglinge , und nur für 9 bis wir können daher nicht mit Sicherheit angeben, ob die so eben angeführten | 13 Jahre alte Söhne armer Offiziers bestimmt. Ueber beide Anstalten wurde zum Ober Direktor aufgestellt : Details des Rüfzuges durch das Borgothal nicht unter das Maß fallen, da sie aber erwähnt sind, so wird von ihnen dieselbe Richtigkeit wie von allen Leopold Josef Maria Reichsgraf und Herr von und zu Daun , auf anderen Angaben gefordert, und es ist in dieser Beziehung besser, Manches Callenburg und Saſſenheimb, Fürst von Thiano, Nitter des goldenen Vließes, auszulassen oder zu ignoriren, als es in einem falschen Lichte darzustellen. . . wirklicher geheimer Nath und Kämmerer , General-Feldzeugmeister 2 . Bei den Ereignissen im Burzenlande während des Monates Dezember Als Unter-Direktor der neu errichteten Kadetten-Kompagnie in Neustadt nehmen die Gefechte des von Heydte'schen Streifforps den verdienten ersten fungirte : Plaz ein, und eine Wiederholung ähnlicher Erfolge auch auf den andern Franz Ludwig Graf von Thürheimb , Freiherr von Biberachzell, Punkten der Besezungslinie des Szeklerlandes hätte unbezweifelt ein günsti- | Ober- und Unterreichenbach, k. k. wirklicher Kämmerer und General-Feldwacht geres Resultat herbeigeführt , als der Schein- Vertrag von Arrapatak, der meister. nach acht Tagen schon wieder gebrochen wurde. Der Name Heydte erwarb Die Wiener Pflanzschule kam unter die Leitung des Unter-Landes-Mar fich auch im ganzen Sachfenlande ein ehrenvolles Vertrauen, und selbst das schalls von Moser und besondere Aufsicht des Majors Kittler , ging aber Burzenland, welches doch durch hinreichende Streitkräfte gedekt war, sezte im Jahre 1754 an den General-Major von Kleinholdt über. feine Hoffnungen stets auf das Erscheinen Heydte's und fühlte sich dadurch Nach vollendeten Baulichkeiten trat die Anstalt zu Wiener Neustadt am 1. November 1752 in volle Wirksamkeit. beruhigt.
bereits in Pojanastampi angekommen , als man Kanonenschüsse vernahm, welche die in Tyhuza zurükgelassene Arrieregarde mit dem Feinde, der den Paß forcirte, wechselte. Da der Paß nicht zu halten war, so mußte er aufs gegeben werden, und der Rüfzug geschah bis Dorna-Watra. Das für den 4. bei diesem Orte angegebene Gefecht fand erst am 5. um die Mittagszeit statt, und war ein Arrieregarde- Gefecht, in welchem der Feind durch die gut gezielten Schüffe der Kordonisten bedeutenden Schaden erlitt. Urban zog sich jedoch zurüt nach Kimpolung und räumte dem Feinde den Ort, der darin einzog. Zwischen Dorna und Jakobeny bezogen beide Parteien während
Diese Thatsache verdient bei Beurtheilung der Ereignisse und Erfolge im Burzenlande wesentliche Berücksichtigung. Die Begebenheiten bei dem siebenbürgischen Südkorps übersteigen unsere Kompetenz als Augenzeugen. Da die Bemühungen, andere Augenzeugen zu gewinnen, um den Feldzug dem vorgesezten Zweke gemäß näher zu beleuchten, mit der Bemerkung zurüfgewiesen wurden : " Man müßte eine ganz neue Feldzugs-Geschichte verfaffen, um diesem Zweke zu genügen, " so find wir außer Stande, mit gleicher Kompetenz unsere Begleitung anzubieten , und müffen nur bedauern, dem Wunsche der Redakzion und unserem Versprechen für den Augenblik nicht nachkommen zu können*). Uebrigens bleibt die vorliegende Geschichte des Feldzuges immer ein werthvolles Accumulat richtiger und gediegener Materialien, welche einer gänzlichen Umarbeitung keineswegs bedarf, obgleich sie von den gewöhnlichen
Nebst den Unter - Direktor befanden sich theils zu dienstlichen Verrich tungen , theils zur Besorgung der Oekonomie und Verrechnungsgeschäfte noch 2 Stabs . Offiziere , 2 Hauptleute , 2 Ober- und 10 Unterlieutenants oder Fähnriche in der Anstalt. Von den Zöglingen wurden die ältern , und jene, welche sich durch ein ordentliches Betragen auszeichneten , zu Unteroffizieren ernannt und zur Beaufsichtigung der übrigen ordinären Kadetten , so wie zu den ihrer Charge entsprechenden Kompagnie - Verrichtungen verwendet . Jede Kompagnie hatte daher : 2 Feldwebels , 10 Korporals, # 20 Gefreite , und 68 ordinäre Kadetten. Da zu jener Zeit körperliche Gewandtheit und Geschiklichkeit im Ererziren
Mängeln eines Accumulates nicht befreit sein kann, und der Herr Verfasser als Haupterfordernisse eines tüchtigen Offiziers angesehen wurden , so finden in seinen Kombinazionen nicht überall glütlich ist. Sie kann immerhin als wir auch die wissenschaftlichen Fächer (Fortifikazion , Arithmetik , franzöſiſche, Basis für jede künftige Darstellung des Feldzuges dienen, denn sie enthält Skizze" aus der Feder eines Betheiligten bringen, der unzweifelt berufen sein dürf alle Ereignisse und Begebenheiten in der zwekmäßigsten Ordnung zusammen te, über jene Ereignisse Aufklärungen und Berichtigungen zu bieten. Die Ned." *) Von Th. J. Leitner von Leitnertreu , f. f. Major. Hermannstadt 1852, gestellt und gibt ein ziemlich genaues Bild desselben. Druf und Verlag von Theodor Steinhaußen. *) Wir werden indessen in der nächsten Nummer " Beiträge zu der erschienenen
171 italienische und böhmische Sprache , Geografie) nur durch einige Ingenieur- hand und konnten nur durch die strengsten Strafen niedergehalten werden. Offiziere vertreten, dagegen aber für gymnastische Fertigkeit durch Reits, Fechts, Eine systematische Strafordnung sollte endlich diesem Uebelstande ein Ende Lanz-Unterricht und häufiges Grerziren mit der Partisan , dem Gewehre und machen. Allein auch dieses Mittel scheint nicht zwekmäßig angewendet worden der Fahne, hinlängliche Sorge getragen. zu sein , denn die erwähnten fugendlichen Vergehen wiederholten sich in kurzer So sehr das materielle Wohlbefinden der Zöglinge in Bezug auf Kost, Beit, undführten wieder Strafen herbei, welche, von dem Gerüchte vergrößert, Bedienung und andere Bedürfnisse berüksichtigt worden war, so darf man doch das Institut sehr in Verruf brachten . Jedenfalls mögen die mit dem Vortrage vermuthen , daß sie diese Begünstigungen theuer genug erkauft haben , da , ab gewisser Gegenstände betrauten P. Piaristen vieles dazu beigetragen haben, die gesehen von der eisernen Strenge, mit welchem man den Zöglingen die Kar Stellung des Lokaldirektors zu erschweren , wenigstens beklagte sich Hannig dinal-Tugenden des Soldaten: Gehorsam , Achtung gegen Vorgesezte , Pünkt mehr als einmal bei der Ober- Direkzion , daß sich der Superior Christian lichkeit und Ordnung einimpfte , die damalige Adjustirung allein schon eine Fengler das Direkzions - Geschäft völlig anmaße. unendliche Menge von jenen kleinlichen Plakereien mit sich brachte , die wir Wenn es übrigens nach dem Vorgesagten noch eines Beweises bedürfte, Söhne einer jüngeren Zeit glüklicherweise nicht mehr kennen. daß Hannig troz seines Eifers und guten Willens der ihm anvertrauten Stelle Indessen muß diese Methode für jene Zeiten doch die richtige gewesen nicht gewachsen war , so läge er eben in dem Bekenntniß seiner moralischen fein, denn die österreichische Kriegsgeschichte der lezten Hälfte des vorigen Schwäche , welches sich in den eben angeführten Klagen deutlich ausspricht. Jahrhunderts nennt mehr als einen ausgezeichneten Mann, der seine Erziehung FMe. Hannig wurde auf seine wiederholte Bitte am 24. Juli 1779 in in der Wiener Neustädter Militär-Akademie erhalten hat. den Ruhestand versezt. Die Behandlungsweise der Böglinge war rein militärisch. Die Bestra Die Kaiſerin hatte der von ihr in's Leben gerufenen Anstalt seither die fungen wegen Ungehorsam, Unittlichkeit, Verlezung der Ordnung waren streng, regste Theilnahme zugewendet . Sie gab den bleibendsten Beweis ihrer Gunst durch das Reglement vom 16. Jänner 1775. Dieses Reglement hat zwar doch Schläge ausgeschlossen. Ihnen nach dem wechselnden Bedürfnisse der Zeit manche Aenderung erlitten , dient Die ersten Böglinge wurden im Jahre 1755 ausgemustert. folgten beim Ausbruche des siebenjährigen Krieges alle Zöglinge, welche die aber noch jezt in besonderen Fällen als Norm , wozu es durch seine einfachen erforderliche Größe und hinreichendes Alter erreicht hatten. Grundsäze , durch eine genaue Kenntniß der Jugend im Allgemeinen, und der Obschon FM. Daun an die Spize des Heeres trat , behielt er doch akademischen Jugend insbesondere , vorzüglich geeignet ist . In welchem Geiste .3 die Ober-Direktion der Akademie. Dagegen legte der Unter Direktor GM. dieses Reglement gehalten wurde , mag aus dem hier folgenden Eingange des zur Armee. Er S. 79 entnommen werden : " Da man in der Akademie keinen andern Adel als gleichfalls sich Thürheimb seine Stelle nieder und begab wurde durch den General - Major Franz Karl Grafen Cavriani ersezt , der das Verdienst und eine rechtschaffene Aufführung gelten läßt, und da man die am 21. August 1756 die Leitung des Institutes übernahm. Kadetten versichert, daß es außer derselben und zwar auf dem ganzen Erdboden Die Wiener Militär Pflanzschule , welche im Jahre 1754 durch eine keinen wahren Adel geben könne , bei welchem diese zwei Bestandtheile nicht " freiwillige Dotazion der Stände der österreichischen Erbländer bereits einen als die vornehmsten Bestandtheile desselben gemuthmaßt und vorausgesezt würe Stand von 200 Böglingen , und wie erwähnt , unter der Direkzion des den , so sollte ein jeder Kadet sich unablässig bestreben , der Welt von dieser General 1 Majors Kleinholdt stand , beschäftigte ihre Zöglinge zwar mehr Seite sich bemerkbar zu machen. " mit wissenschaftlichen Gegenständen und weniger mit gymnastischen Uebungen, als dieß bei der Neustädter Akademie der Fall war , zeigte aber viele Gebres chen in den Grundsäzen ihrer Erziehungsmethode. Darunter sind der Mangel an Bewegung in freier Luft, das vorzugsweise Studium der lateinischen Sprache, und die allzu häufigen Kirchenbesuche, Gebete und Religionsübungen zu rechnen, welche nach und nach zur mechanischen Gewohnheit ausarten mußten. General Major Graf Cavriani , der zweite Lokal- Direktor der Neu ftädter Akademie, wurde im Jahre 1758 zum Feldmarschall- Lieutenant beför Er traf während dert , und trat mit 5. November 1766 in den Ruhestand . seiner Leitung weder in der Stunden- Eintheilung noch in der sonstigen Haus ordnung irgend eine Aenderung, sondern hielt sich buchstäblich an die Instruk
Um aber auch verläßlich diesen großen Vortheil zu erlangen , muß zu vörderst aller eitler Stolz und Hochmuth erstiket, und der Gemüths -Charakter in die erforderliche Lage gebracht werden, aus welcher man die Bescheidenheit gegen Jedermann, als eine der vornehmsten gesellschaftlichen Pflichten zu bes trachten und auszuüben in den Stand gesezt wird. " Dem zu Folge wurden nun die Kadetten in der Akademie nur nach ihrem Familiennamen benannt, und auf ihren Adelsgrad keine Rüksicht genom men. Auch mußten die Kadetten jich mit " Sie" benennen und alle Bruder schaften waren verpönt, eine den Geist und die Ansichten fener Zeit sehr be zeichnende Einführung. In eben diese Epoche fällt auch die Gründung der fezt so gehaltreichen zionen , die ihm von dem Feldmarschall Daun zugekommen waren . Da ihm und ausgezeichneten Akademie-Bibliothek und zwar ist dieses Verdienst eben die Gabe seines Vorgängers fehlte , auf das Gemüth der Zöglinge einzu falls dem unermüdlichen , einsichtsvollen Feldmarschall Grafen Colloredo wirken, so mehrten sich schon in der ersten Zeit seiner Leitung die Fälle von zuzuschreiben, der auch die Aufstellung eines besseren Studienplanes und viele Ungehorsam und Stüzigkeit in auffallender Weise, und konnten durch die streng ersprießliche Aenderungen im Administrazionswesen der Akademie veranlaßte. Ueberhaupt ward in dieser Periode für das Gedeihen der Akademie un ften, manchmal wahrhaft rohen Strafen nicht fern gehalten werden. So wenig ersprießlich sich daher der Zustand der Akademie unter Cavriani's endlich Vieles gethan, wozu Feldmarschall-Lieutenant Hannig besonders in ma Direkzion gestaltete , so wurde sie doch gerade in dieser Zeit durch einige sehr terieller Beziehung, in Hinsicht der mechanischen Ordnung und Einrichtung vortheilhafte Neuerungen begünstigt , die sie der unermüdlichen Sorgfalt des und des Oekonomiewesens, Außerordentliches beitrug, was ihm bei den dama Feldmarschalls Daun zu danken hatte. Die wichtigste derselben war die Erligen verwikelten Verhältnissen, bei den in seine Epoche fallenden besonderen richtung der Fahnen - Kadettenstellen, wodurch es möglich wurde , die pekuniären Beschränkungen und bei seiner durch viele Einflüsse von anderer Zöglinge der Neustädter Akademie , ungeachtet der bedeutenden Anzahl über Seite schwierig gemachten Stellung , um so mehr zum Verdienste angerechnet zähligen Offiziere, bei den Regimentern einzutheilen , und jene der Wiener werden muß. Mit 12. Juli 1779 übernahm Franz Josef Graf Kinsky v. Chinit Pflanzschule in die offenen Stellen der Akademie zu übersezen. und Tettau, Herr auf Zwickowiz und Chlum-Lhotta, t. t. Kämmerer und Ge Nach dem Tode des Feldmarschalls Grafen Daun wurde Anton Graf von und zu Colloredo , t . E. wirklicher Kämmerer , Geheimer Rath und neralmajor, Inhaber eines Regiments zu Fuß, Ehrenmitglied der königl. böh Feldmarschall zum Oberdirektor , und nach Cavriani's Pensionirung Karl Frei mischen Gesellschaft der Wissenschaften und der Gesellschaft der naturforschenden Herr von Hannig , f. f. General-Feldwachtmeister zum Lokaldirektor ernannt. Freunde in Berlin, die Unterdirekzion der Akademie. Beide Männer bemühten sich im Einverständnisse aus den Erfahrungen ihrer Mit ihm begann eine neue Aera für das so wichtige Institut. Durch Vorgänger Nuzen zu ziehen . Manche Neuerung wurde eingeführt , manches ausgezeichnete Bildung, lebendigen Geist und echt militärischen Sinn, wie durch Müzliche angestrebt. Indeffen unterbrach ein eben so unerwartetes als gefahr- unauslöschliche Liebe zum Vaterlande und dem angestammten Regentenhause, brohendes Ereigniß ihre Thätigkeit auf einige Zeit. Am 27. Februar 1768 war er mehr als jeder andere dazu begabt, die ihm anvertraute Anstalt auf erschütterte ein Erdbeben die Gemäuer und Gewölbe des Akademie Gebäudes einen hohen Standpunkt der Vollkommenheit zu bringen. Und in der That so sehr, daß man den gänzlichen Einsturz derselben besorgen , und die Zög- lebte er nur für den schönen Beruf: die Jugend zu braven Kriegern heran linge in Scheunen unterbringen mußte. Erst im Frühjahr des Jahres 1771 zu bilden und die ſich ihm entgegensezenden Schwierigkeiten wohl begreifend, war das nach einem neuen Bauplane hergestellte Gebäude wieder vollkommen schrekte er vor selben keineswegs zurük und hatte , alles Uebrige bei Seite se=
bewohnbar , und wurde nun von den früheren Zöglingen der Akademie und zend, nur ſein schönes Ziel vor Augen. von jenen der Wiener Pflanzschule , deren Vereinigung mit dem Neustädter Selbst von der glühendsten Liebe zum Kaiſerhause durchdrungen, ſuchte Institute Maria Theresia mittlerweile mittelst Verordnung vom 14. März er vor Allem die Dankbarkeit für das Institut in den Gemüthern seiner Böglinge rege und lebendig zu erhalten und gründete eben auf dies Gefühl 1769 ausgesprochen hatte , bezogen. jenes der Liebe gegen den Monarchen, als der ersten, heiligsten Soldatenpflicht Das Gebäude der Pflanzschule in Wien wurde der , unter der Leitung und der Mutter aller Tugenden. des Feld-Zeugmeisters Grafen Harsch stehenden Ingenieurschule übergeben. Liefer Menschenkenner, richtiger Beobachter der Jugend und gründlicher Die durch den Bau des Akademie- Gebäudes verursachte gänzliche Unter Forscher ihres Gemüthes, war er eben so unermüdlich als glüklich in dem Auf brechung des wissenschaftlichen Unterrichtes ; die vielfachen Aenderungen in der finden fener Mittel, durch welche echter Soldatengeist, Vaterlandswärme, wahre gewohnten Hausordnung, und endlich die Ueberstedelung der Wiener Pflanz Moralität in den Herzen seiner 3öglinge geweft und befestiget wurden und Ihule äußerten bald die nachtheiligste Wirkung auf die Moralität der Bög sorgte gleichzeitig , wie zahlreiche Einführungen aus seiner Epoche beweisen, Linge. Unfolgsfamkeit und Widersezlichkeit nahmen in einem hohen Grade über **
172 als zärtlichster Vater für deren fisisches Gedeihen. Besonders umsichtig in der Auswahl der in der Akademie anzustellenden Offiziere und Profefforen, betrachtete und behandelte er selbe als seine Freur de , als seine Mitarbeiter an dem gemeinschaftlichen , erhabenen Werke; er war raftlos für der Böglinge Zukunft und Bestes besorgt und so kam, es, saß er, ungeachtet seiner eisernen Strenge, mit der er fede Verlegung ahndete, nicht gefürchtet , sondern geIiebt, und von Allen als Vater verehrt tourde. Eben daher stammen wohl die großen Erfolge, die sein Streben errang. An dem Grundsaze festhaltend , daß Ordnung die Seele alles Lebens ist, suchte er auch nach und nach Ordnung in das ganze Wesen der Anstalt zu bringen und flößte so auch der Jugend den Sinn für selbe ein. Wenn erst unter Hannig einige Ordnung in das Dekonomie und Rechnungswesen der Akademie gebracht wurde, so war Kinsky bemüht, selbes möglichst vollkommen zu machen und, indem er diesfalls tüchtige Männer vom Fache zu Rathe zog, wußte er auch die zwekmäßigsten Einrichtungen zu treffen. Ein denkwürdiges Ereigniß in der Geschichte der Akademie unter Kins ty's Direkzion bildet die Fahnenweihe im Jahre 1780. Kinsky hatte nämlich, theils um den Zöglingen die in Bezug auf Alignement nöthigen Be griffe beizubringen, theils um in ihren Gemüthern jene Anhänglichkeit an die Fahne zu weken , mit der ja immer der wahre, echte Soldatengeist enge ver bunden ist, sich von Ihrer Majestät der Kaiserin eine Fahne für die 200 unter dem Gewehre stehenden Kadetten erbeten. Ihre Majestät gewährte nicht nur diese Bitte, sondern beschenkte die Fahne auch mit einem reich gestikten Bande, das noch immer an der nun fast ganz kahlen Fahnenstange als theu res Angedenken pranget. Die Kaiſerin wohnte am 23. Mai 1780 der feier lichen Einweihung derselben persönlich bei. Die Urkunde über dieses Fest befindet sich in dem Archive der Akademie aufbewahrt, das um so denkwürdiger wurde , als diese Gelegenheit die lezte war, bei welcher die hohe Stifterin das Institut besuchte, denn kurz darauf, am 20. November 1780, starb fie, tief betrauert von ihren Völkern, denen fie eine erhabene, liebende Mutter gewesen.. Kinsky richtete die schon unter Hannig gegründete Bibliothek ordentlich
ein, und vergrößerte selbe, auch führte er in der Montur der Zöglinge meh rere sehr zwekmäßige Aenderungen ein. Erwähnenswerth aus jener Epoche ist der folgende schöne Zug von Dankbarkeit der im Jahre 1780 ausgemusterten Kadetten. Selbe verpflichteten sich nämlich bei ihren Austritte freiwillig und durch Ehrenwort , daß jeder von ihnen irgend einen Waisen nach Verhältniß der Mittel, die er haben und einst erwerben werde, erziehen lassen wolle. Ausgezeichnet in seiner Dik zion ist der in Folge dessen und zur Aufmunterung der übrigen Zöglinge von Kinsky erlassene Direkzionsbefehl vom 5. Jänner 1781. Am 4. Jänner 1783 besuchte der Kaiser Josef das erste Mal die Aka demie, am 22. März d. J. wiederholte er diesen Besuch in Gesellschaft des eben in Wien anwesenden Papstes Pius VI., welcher den Zöglingen den apo ftolischen Segen ertheilte. Zum Andenken an den folgenden , am 29. Juni 1784, stattgehabten Allerhöchsten Besuch, bei welchem der Kaiser an den Spielen der Zöglinge Theil nahm, ward eine kleine steinerne Pyramide gesezt, auf welcher eine Krone und der Datum angebracht sind. Nachdem nun Kinsky fünf volle Jahre die Unterdirekzion versehen , sich viele Erfahrungen gesammelt und selbe benüzend , zahlreiche wichtige Ein führungen gemacht hatte , ward er an die Stelle des am 17. März
" Militärisches Kadettenhaus " gegeben und dem Oberdirektor die volle Jurisdikzion über dasselbe eingeräumt. Sie fezte die Anzahl der Stifts pläge für die einzelnen erbländischen Stände fest, bestimmte die zur Aufnahme nothwendigen Qualitäten der Zöglinge, repartirte die von den Ständen einzu zahlenden Dotazionsgelder, enthielt die Normen für die Aufnahme und Pen sionirung der in der Anstalt anzustellenden Stabs- und Oberoffiziere der Armee und übrigen Profefforen, für die Ausmusterung der Zöglinge und endlich für die Versorgung kriegsdienstuntauglich gewordenen Kadetten. Diese Urkunbe ist vom 18. April 1786 datirt. Die durch die ruffisch-türkischen Angelegenheiten herbeigeführten kriege= rischen Ereignisse, in die auch Desterreich verwikelt ward , riefen Kinsky , der so ganz Soldat und Feldherr war, von seinem bisherigen Wirken auf längere Zeit ab. Er ward im Herbste 1787 in das Hauptquartier des Kaisers beru fen, begleitete das folgende Jahr den damaligen Erzherzog Franz in den Feld zug, wie auch auf seiner Reise durch die kroatische Grenze , befand sich im Jahre 1789 bei der Armee in Böhmen, und kehrte erst mit Ende d. J. wieder nach Neustadt zurük. Doch wohin ihn auch der Befehl seines Kaisers berief, überall dachte und wirkte er für das Institut, und blieb durch ununter brochene Korrespondenz mit seiner ihm lieb gewordenen Akademie in Vers bindung. Schon damals legte er durch seine auf mehrere Thatsachen gestüzten un umwundenen Vorstellungen den Grund zu der am 6. März 1810 erlaffenen allerhöchsten Verordnung, mittelst welcher bedungen wurde, daß alle Zöglinge der Akademie sich zur katholischen Religion bekennen müſſen. Im Jahre 1791 geschah die Gründung von 40 galizischen Stiftungs Pläzen durch einen von Sr. Majestät dem Kaiser Leopold 11. ausgestellten Stiftsbrief. Im Jahre 1792 erhielten die Zöglinge die pompadourrothe Egaliſirung ;. im darauf folgenden Jahre wurden die Fahnenkadettenstellen aufgehoben , und am 6. Mai 1793 Kinsfy neuerdings als Kommandant der Hauptreſerve zur 1 Armee nach Böhmen berufen. Damals begannen von Paris aus die Aufklärungs - Ideen sich nach allen Richtungen Europas hin auszubreiten, die lange mit Strenge beobach tete Sitte nahm überall freiere, leichtere Grundsäze an , die leider auch nur zu bald in das Bildungs -Institut eindrang , und das von Kinsky mit unsäg licher Mühe aufgerichtete System taugte nun nicht mehr für die in diesen Ge danken lebende kleine Welt," wie Kinsky die Akademie nannte ; die Gäh rungen der Zeit und ihre Tendenzen, übten einen höchst nachtheiligen Einfluß auf das Institut, zu dem sich noch andere Einwirkungen von Außen gesellten, und so kam es, daß die Anstalt neuerdings in Verruf kam und man sich end lich gezwungen sah, Kinsky zurükzuberufen . Seinem Geiste, seiner Strenge und unermüdlichen Thätigkeit gelang es auch bald die zerstörte Maschine wie der in ihren regelmäßigen Gang zu bringen. Leider war seines Bleibens nicht lange. Die üble Wendung der Kriegs Angelegenheiten machte, daß er im Sommer 1796 neuerdings zur Armee nach Böhmen berufen wurde, und als das republikanische Heer aus Italien gegen das Herz von Oesterreich unaufhaltſam_vordrang, sah man ſich zur Ueberſiedlung des Kadettenhauses nach Znaim ( 16. April 1797) gezwungen. Der Friede vom Campo Formio gestattete inzeß bald die Nükkehr des Institutes nach Neustadt. Diese war wohl schnell bewirkt , nicht ſo ſchnell aber die zerstörte Ordnung und Disziplin wieder aufgerichtet. Kinsky ward also zurükberufen (September 1797), um sich nie wieder
1785 verstorbenen Oberdirektors Feldmarschall Grafen Anton Colloredo , von von seinen Zöglingen und dem ihm so lieb gewordenen Berufe zu trennen. demselben Tage zum Feldmarschall-Lieutenant und Oberdirektor der Aka Und abermals blieb er unerschütterlich bei seinen alten erprobten Grunds demie ernannt und ihm gleichzeitig die Leitung der Lokal- Direktors- Geschäfte säzen, wenn auch der Zeitgeist weiter vorgeschritten war , bis ihn endlich (die belassen. Am 22. April 1794 avancirte er zum Feldzeugmeister und am 3. Ueberzeugung durchdrang, daß sein System geändert werden müſſe. Zu dem vielen Kummer, den ihm nun die Aufrechthaltung des Ansehens der Anstalt Dezember 1801 ward ihm die geheime Nathswürde ertheilt. Das Erste, wozu nun Kinsky seine neue Stellung benüzte , war , dem verursachte, gesellte sich noch der Schmerz über die ihm nun aufgedrungene Direktions- Systeme Haltbarkeit und Sankzion zu verschaffen. Auf seine Bitte erließ Kaiser Josef im Jahre 1786 den Stiftsbrief, welcher bis zur Ne form vom Jahre 1806 volle Gültigkeit hatte. Diese Ürkunde wird bei der Direfzion der Akademie bewahrt. Mittelst dieser ward die Anzahl der Zöglinge auf 400 festgesezt , die Anstalt selbst als eine militärische ". Besizung erklärt , ihr der Name |
Nothwendigkeit der Aenderung seines ganzen Systems und er bat noch in demselben Jahre um die Ernennung einer Kommiſſion, welche das Erziehungs geschäft revidiren und eine dem Zeitgeiste angemessene Organisazion des In stitutes bewirken sollte. Doch erst im Jahre 1805 ward diese unter dem Präsidium des durch lauchtigsten Erzherzog Johann wirklich ins Leben gerufen . (Fortfezung folgt.)
: Armee
Desterreich.
Kourier. fehlshabers zur Allerhöchsten Kenntniß gebracht hat . Se. Majestät erinnern sich bei den erfreulichen zahlreichen Kundgebungen gleicher Gesinnungen aus allen Theilen und Ständen des Reiches, mit gerührtem Danke der aufopfernden Thaten, durch welche die Armee zur Wekung und Befestigung derselben vor zugsweise beigetragen hat. "
* (Wien.) Die Armeen haben bekanntlich auch durch ihre Organe die außerordentliche Theilnahme über die glükliche Abwendung der Se. . f .. Apostolische Majestät bedrohenden Gefahr zu den Füßen des Allerhöchsten Kriegsherrn niedergelegt, worauf folgende AH. Entschließung erfolgte : * Se. k. t. Apostol. Majestät haben mit AH. Entschließung vom 3. d . in Bezug „ Se. Majestät der Kaiser haben mit huldreichem Wohlgefallen die Ge der Tapferkeitsmedaillen - Zulage für die in die Reserve eingetheilte Manns fühle der Theilnahme und Ergebenheit vernommen, welche die Armee aus An fchaft zu bestimmen geruht , daß diese Zulage bei jenen Soldaten, welche als ausges Laß des unglüklichen Ereignisses vom 18. Februar durch den Mund ihres Bes diente Kapitulanten in den Stand der Reserve treten, aufzuhören, dagegen wieder füffig
173 zu machen ist, wenn der Mann aus welch' immer für Ursache zur aktiven Dienßlelftung hat auch in Ragusa und Kattaro , die Kunde von dem Attentate gegen das Leben Seiner einberufen wird. Majestät unsers Allg. Kaiſers , die tlefßte Entrüßlung erregt - wogegen für die Rettung * Nach einer hohen Zirkular-Verordnung vom 11. d. haben die in Militär-Spitäs Sr. Majestät überall mit wahrer , ungeheuchelter Freude - in feierlichen Te Deums ler zur Heilung aufgenommenen f. k. Kadetten für die Dauer der Zeit der genossenen Dankgebete zum Himmel gesandt wurden. Auch in Montenegro ward ein wahres Volkss fest aus dem allgemeinen Freudenfeuer ; - Geschüz und Gewehrsalven ertönten 24 Stun Spitals-Verpflegung nur die Hälfte der Gage zurüfzulaffen. * Se. Heiligkeit haben dem Obersten Graf O'Donell den Christus- und Se. den hindurch von allen Bergen und Posizionen der Montenegriner , die in Er. Majestät Majestät der König von Sachsen AH. Ihren Albrechtsorden 2. Kl., ferner haben Se. t. mit so viel Recht ihren erhabensten und mächtigsten Retter erbliken. Auch diese haben Hoheit der Herzog von Parma dem Oberlieutenant Julius Ebersberg das Ritterkreuz sich etwas zurüfgezogen , damit der Abmarsch der ottomanischen Truppen nicht belästigt und nicht neue Konflikte herbeigeführt wirden. Ihre Führer haben dafür gesorgt und 2. Kl. des Verdienstordens vom h. Ludwig verliehen. * Morgen Nachmittags findet das feierliche Leichenbegängniß des Hrn. FZM. Baron kluge Anstalten getroffen. Es ist zwar hier noch nicht mit Bestimmtheit bekannt , ob Haynau statt. Die Leiche wird nach dem evangelisch-reformirten Ritus eingefegnet und der Rüfzug der Lürfen bereits Folge der Weisungen des Divans oder Folge der diluvia bezüglich der 7 Fuß hohen Schneideke - ist , welche die nach Graz zur Bestattung überführt. Se. t. t. Apostol. Majestät ehrten den dahinge- nischen Güsse und Orkane schiedenen Helden in doppelter Weise : fürs erste vertagten AH. Dieselben den am Sterbes Cristenz im Freien zur Unmöglichkeit geftalteten und auch ohne höheren Befehl den Rüks tage beabsichtigten Besuch des Hofoverntheaters, fürs zweite ward eine um 1 Uhr Mits zug in sichere Kantonnirungen unerläßlich machten ; - aber da die erwähnten Weisungen, tage bestimmt gewesene große Musikprodukzion auf dem Franzensplaze während der Wach nach der großartig energischen Sprache Desterreichs wohl gewiß nicht ausgeblieben wären, ablösung abgesagt. Diese Produkzion, nur aufgeschoben, dürfte Interesse erregen. Der so nehmen die Gebirgsbewohner mit der Wirkung gerne vorlieb , ohne viel nach dem Armee-Kapellmeister Herr Leonhard wird nämlich die Wiedergenesung Sr. Majestät Grunde zu fragen. Liegt ja doch Defterreich über der nächsten Grenze - und holen ste durch einen eigens komponirten Jubel - Festmarsch" feiern, in welchem die Kriegs sich doch von drüben die billigsten Lebensmittel von der Welt ! Es heißt Omer Musik jeder Waffe ihre Freude über die glükliche Errettung auszudrüken Gelegenheit finden Pascha werde nach Syrien gesandt werden , wo ein fruchtbareres Feld für sein Wirken soll, daher Grenadier- und Infanterie-Tambour, Kavallerie-Trompeter, Signalhornisten und liegt . Es ist seit einiger Zeit so viel und so Widersprechendes über diesen General ges sämmtliche Militär-Mufiken der hiesigen Garnison an der Ausführung fich betheiligen. drukt worden , daß ich mich nicht enthalten kann, Einiges über ihn hier mitzutheilen, Auch der Gedanke der an uns vorübergegangenen großen Gefahr wird durch eine auss wenn ich auch nicht in der Lage bin , eine förmliche biografische Skizze zu liefern. Ob druksvolle Stelle anzubeuten gesucht. Da über die glükliche Rettung Sr. Majeflåt uns er in Ogulin oder in Gozpich geboren ward , weiß ich nicht — aber gewiß ist , daß er seres Kaiſers jedes Herz sich zu Gott im Gebet erhob, so ertönt am Schluffe des Marsches | in der Regimenteschule zu Gopich seine erste militärische Bildung erhielt - daß er sich die Volkshymne von sanften Instrumenten getragen als Gebet für den theuern Monarchen, | stets darin besonders auszeichnete und immer der erste seiner Klasse war. Als sein Vater worauf die Freude der Krieger durch ihre Kriegs-Musit sich neuerdings kund gibt , indem gezwungen ward den Militärdienst zu quittiren - trat er ebenfalls bald darauf aus dem der Marsch nochmals wiederkehrt. Militärstande , welchein er als Kadet unter dem Namen Michael Lattas vom Jahre * Der am 11. d. in Wien am Schlagfluße verstorbene unangestellte Herr FML. 1824 bis 1829 dem Likkaner Grenz - Regimente angehörte , und wurde zu Zara Diurnist Johann Weigl hatte das 73. Lebensjahr erreicht und 53 Jahre in der Artillerie ges bei der f. k. Zvil Baudirekzion , und da er dabei keine Befriedigung seines übergroßen dient. Der Sohn eines Offiziers dieser Waffe und zu Wien geboren, begann er seine Ehrgeizes zu finden hoffen konnte , verließ er diesen Dienst und Österreich ――― ging in Laufbahn im Jänner 1795 als Kanonier, rúkte 1803 zum Unterlieutenant vor, wohnte die Türkei - diente Anfangs bei Privaten , bald aber im türkischen Heere - schwang den Feldzügen 1805, 1809, 1813 bis 1815 mit Auszeichnung bei und erwarb sich im fich durch Talent . Fleiß und Kühnheit zu den höchsten Ehrenstellen - führte seine Bri syrischen Feldzuge gegen die Aegypter weit besser als alle andern türkischen Dezember 1814 den f. württembergischen Militär-Verdienst , im folgenden Jahre mit der gade im lezten Borrüfung zum Kapitänlieutenant aber den f. fizilianischen St. Ferdinand Militär-Ver Generale - ward vom Sultan mit Ehren , mit Geschenken und mit dem höchsten Vers — ſo 1844-45 als Chef des Generalstabes der Armee in Albanien, dienst-Orden. 1826 rüfte Weigl zum Major, 1843 zum GM. vor, und trat Ende trauen überhäuft Dezember 1848 mit FM2 - Charakter in die Pension . Die lezten aktiven Dienste leistete 1846 als Kommandant des Erpedizione Korps in Kurdistan u. d . und ist nun Befehlss er als Artillerie-Brigadier in Wien, in welcher Stellung er auch im Jahre 1846 mit dem haber ( Seraskier) _aller__türkischen Truppen in Europa , mit Ausnahme der Garden in Konftantinopel. Er befizt das Großkreuz des k. russischen St. Annen - Ordens. Er hat Großkreuze des f. russischen St. Stanislaus-Ordens ausgezeichnet wurde. * Se. f. f. Apostolische Majestät haben vorgestern zum ersten Male den ge nur eine Gemahlin und nur ein Kind --- eine Tochter - welche mit einem im türkis wöhnlichen Erholungs ang auf der Bastei vorgenommen. Wir bezeichnen dieſes , freudige schen Heere dienenden Verwandten , Namens Lattas , verlobt ist und in einem Palaste Greigniß mit dem folgenden Gedichtchen : zu Konstantinopel wohnt , der dem Omer vom Sultan geschenkt wurde. Omer dient jezt 24 Jahre der Pforte und steht in einem Alter von 44 Jahren ― jedoch ein höheres Am 14. März 1833 zeigend. Uebrigens ist die Angabe , daß er Schreiblehrer des gegenwärtigen Sultans gewesen, eine Fabel. Preußen. Gleich seinen tapfern Getreuen Früh um die neunte Stunde Vergoß auch der Kaiser sein Blut. Raum trau' ich dem Aug ', daß Er's ſei!· * Giner AH. Kabinetsordre vom 24. v. M. zu Folge, werden künftig die Vorschläge Da macht der Kaiser die Runde zur Ernennung der Portepee - Fähnriche aus der gesammten Armee dem Könige Wie sonst - rings um die Bastei. Die schlimmste von allen Gefahren zur Entscheidung eingereicht Bestand Er als edelfler Held : * In dem Et at der Marine ist in Folge der Vermehrung des Beamten-Per Kein Wächter nahe, noch ferne Ihn schüzte mit Engelsschaaren ſonals, der Errichtung einer eigenen Kanzlei, der Herstellung einer besonderen Intendans Der liebende Vater der Welt. Blos im gewohnten Geleit -tur-Abtheilung, der Normirung einer vollständigen Besazung für die „ G.fion ", der Vers Vertrauend dem Kaisersterne ftärkung des See:Bataillons um eine Kompagnie und der unternommenen größeren See Doch mehr als der Muth des Soldaten Expedizion eine Erhöhung eingetreten . Die Funksions- Dauer der Kriegsschiffe für 1853 Durch die Liebe des Volkes gefeit. Gilt mir Sein erhabnes Vertrau'n : ist festgesezt : 1 ) für die Schiffe „ Gefion “ , „ Danzig “, „ Amazone “ und „Merkur“ auf 12 Nach so schandvoll ruchlosen Thaten Monate, 2) für den Dampf-Aviso „ Nix " auf 4 Monate, 3) für den Dampfer „ Salas Auf riß ich rasch meine Fenster Und blikte staunend Ihm nach Im Herzen auf Menschen zu bau'n. mandir " auf 3 Monate, 4) für die Küsten-Flottille auf eine 3-monatliche Uebungszeit. Der Bangniß fahle Gespenster Das Verwaltungs-Perſonal besteht aus 4 vortragenden Räthen mit 1100 big 2600 Thlr. So trank Alerander den Becher, Gehalt, 3 Sekretären, 1 Maschinen-Techniker, 1 Schiffsbaumeister und 1 Translator mit Sie wurden im Herzen mir wach. --Den einst sein Arzt ihm gebracht, 6 Unter-Beamten. Das Marine-Offizier-Korps enthält : 1 Kommodore, Gehalt 3000 Thlr., in See täglich 6 Thlr. Zulage ; 2 Kapitäne zur See à 2000 Thlr., 4 Korvetten Graber schritt rustig weiter, Verachtend die läßternden Schächer Die Brust und Stirne so frei , Kapitäne à 1500 Thlr.; 10 Lieutenants 1. Kl. à 800 Thlr., 21 Lieutenants 2. Kl. à ‚ Mit ihrem schnöden Verdacht. Die Kaiseraugen so heiter 480 Thlr.; 15 Kadetten 1. Kl. à 225 Thlr. und 25 Kadetten 2. Kl. à 43 , Thlr.; 1 Und - wahrlich Beseligt durch Bürgertreu'. —in unseren Tagen - Del-Offizier 1. Kl. à 360 Thlr., 12 Dek-Offiziere 2. Kl. à 240 Thlr. ; 35 Unteroffiziere Boll roher, gehäffiger Wuth 1. Kl. à 223 , Thlr., 80 Unteroffiziere 2. Kl. à 161 Thlr.; 53 Matrosen, welche Hand Vertrauen im Herzen zu tragen werker sind, à 6 bis 13 Thlr. monatlich, 228 Matrosen 1. Kl. à 117 , Thlt., 211 Es füllten die Augen mir beide Mit Thränen der Rührung sich voll ; Vermag nur , wer göttergleich gut. Matrosen 2. Kl. (inkl. 6 Musikanten) à 75 , Thlr., 194 Matrofen 3. Kl. à 43 , Thlr.; 200 Shiffsjungen, von denen 100 jährlich 24 Thlr. erhalten. Sind diese nicht Ich dachte mit Stolz mir und Freude : Ja - - „Kaiser ein jeder Boll !" Ihr Meister im Lügen und Haſſen ! an Bord, so erhalten fie täglich 3 gr. 7'/, Pf. Verpflegungsgeld einschließlich des Brods. Das See-Bataillon besteht aus 1 Kommandeur mit 2600 Thlr. Gehalt, 3 Haupts Nun faffet im Herzen euch Muth ! Leuten mit 3100 Thlr., 3 Premier Lieutenants à 436 Thlr., 6 Sefonde-Lieutenants à Bu Deft'reiche Heil und Gedeihen, Wie? wollt ihr beſchämen euch laffen ? - Seid groß , wie der Kaiſer, 400 Thlr., 3 Feldwebeln à 174 Thlr., 3 Fähnrichen à 144 Thlr., 12 Sergeanten à Mit beutschem Rittermuth, und gut. 120 Thlr., 16 Unteroffizieren à 90 Thlr., 40 Gefreiten à 48 Thlr., 15 Spielleuten à 24 Thlr., 410 See- Soldaten à 24 Thlr. Ludwig Solbert. Baiern. * Das topografische Bureau des t. Generalquartiermeister-Stabes gibt bekannt, XYZ. (Aus Dalmazien , 3. März.) Der Herr FME. Graf Leiningen hat auf seiner Rükreise nach Wien in der Bocche di Cattaro angelegt und die Runde ges daß aus dem topografischen Atlas des Königreiches dießseits des Rheins eine Uebers bracht, daß die Pforte allen Begehren Desterreichs entsprochen habe. Diese Nachricht sichtskarte in 15 Blättern reduzirt wurde, welche in doppelter Form : mit vollstån= hat fich sofort bestätigt, denn eben heute verlassen die Türken ganz Montenegro und ziehen diger Darstellung des Terrains und ohne dasselbe, jedoch mit reicherer Ortsangabe, ers fich zurük. Schon einige Tage früher ist das arme Grahovo von der Brigade Derwisch scheinen wird. In der ersteren find alle Städte, Märkte, dann noch jene Orte, welche zur Pafcha's gänzlich geräumt worden. Beim Abzuge haben die edlen Kämpfer des Korans Bezeichnung der Straßenrichtung nothwendig, und jene, welche an oder in der Nähe von noch geglaubt, die wenigen zurüfgebliebenen Getreidevorräthe den allenfalls in ihre Brand Knotenpunkten des Wegnezes liegen, angegeben, wodurch die Eigenheiten des Terrains im ruinen rükkehrenden Grahovianern nicht überlassen zu sollen und so war ihr Rükzug Hoch- und Mittelland deutlich vortreten. Die zweite Form liefert eine möglichst volls fändige Nomenklatur bis zum Weiler herab , und dient ganz besonders zu milis von den schauerlichsten Flammen erhellt. Sie schleppten alle Gefangenen mit sich fogar Weiber, Verwandte des Woywoben. Wohin jedoch dieser selbst gerieth, ist unbekannt. tärischen Dislokazionen und Kantonirungen. Jedenfalls werden sich diese beiden Karten Im Lager war er nicht mehr. Von den in den Konstantinopler Blättern auspofaunten über alle bis jezt erschienenen erheben. Die Terrainkarte ift auf 19 fl , die Ortskarte Zivilisazionefortschritten ist mit vollster Zuversicht zu gewärtigen , daß Woywode Jatuv auf 15 fl. 24 kr. R. W. gesezt und hat die Kunsthandlung Mey und Widmaier in unterwege irgendwo , troz sorgfältigster Bewachung , von einem zufällig zu Boden München den Debit übernommen . fallenden Gewehre erschoffen werde ; gleich wie dieß während der lezten . Insurrekzion in Württemberg. der Herzegovina mit dem Bey von Trebinje vorkam. - Heute ist es der 40. Tag , daß es ohne Unterbrechung regnet und beispiellös stürmt. Der E. f. Kriegsdampfer „ Vulkan“ Der königliche Hauptmann a. D. v. Dürich vom Generalstabe hat eine für war in bedeutender Gefahr , von dem tobenden Elemente unfern Kattaro's ― also nicht Militärs wichtige Erfindung gemacht, indem er ein Meß-Instrument konstruirte, das so einmal am offenen Meere -- an die Felsen getrieben zu werden. Ein Wunder und die kompakt und einfach ist, daß es nicht über 12 Fl. zu stehen kommt und mit Leichtigkeit Energie feines Kommandanten haben ihn gerettet. So wie in ganz Dalmazien , so | von jedem Offizier zu Fuß und zu Pferde mitgeführt werden kann .
H
174 ve gedrukt in der Drukerei des kaiserlichen Generalstabes ." Es war ein unhandbar.s, leris 2. * Der Bundesrath hat beſchloſſen , unter der Leitung des eidgenössischen Obersten konartiges Buch, von beiläufig 1007 Seiten . Mit der Umformung der Armee unter bes et n militärischen Instrukzion-Kursus zu eröffnen. jest regierenden Kaisers Majestät hat es aufgehört und ist nicht wieder ersezt worden. Ziegler am 31. d. M. einen zehntägige Schweiz. Zu dem Ende werden bei der Kreuzstraße die vollständigen Kadres von 12 , Bataillons Das hat seine Uebelstände und seine Vortheile, wie alle Dinge im menschlichen Leben. n aus 16 Kantonen , nebst einer Anzahl eldgenössischer Stabsoffiziere , Kavallerie und Zu den Vortheilen gehört, wie der Korrespondent der Wehr-Ztg. " ſagt , daß fein so Scharfschüzen zusammengezogen . Es geschieht dieß zur Verwendung des Kredite von genaues Nachrechnen des Avanzements in den niederen Offizier -Graden Ratt finden kann, 60,000 Fr. für die weitere militärische Ausbildung der Infanterie Stabsoffiziere und und daß dadurch eine Menge von Unzufriedenheiten und Beschwerden vermieden werden . Das höhere Kommando behält freie Hand, und da das bequeme Mittel zum eigenen Nachs ? ― eben nicht vorhanden ist, n und Verfolgen aller Avanzements ― die Rangliste trage Kompagnie Kommandanten der Kavallerie und Scharfschüzen. so beschäftigen sich auch nicht viele mit dem Nachrechnen , denn ein Nachschreiben der durch * Ein Defret, des Kriegsministers vom 2. d., verfügt, daß die mit der mills den russischen Invaliden “ täglich veröffentlichten Avanzements, und besonders das Klassifi ziren derselben , würde eine Arbeit sein, an der auch der eifrigste Avanzementsrechner bald Frankreich . n Vorrechte erhalten sollen : die Schildwachen müsse men dürste. Daher kommt auch in Rußland ein Abschiedfordern in Folge einer nicht zu vor ihnen still stehen, nicht des iziere und Soldaten folgende Ehren erlah rten en roff täriscehen Denk dekori Unte ärs müze m höher e müssen sie grüße n , zu ihrer Bestattung wird rechter Zeit eingetretenen Beförderung nicht vor und würde auch in anderen Armeen nicht forirt Milit ven teine Rang ein Detachement kommandirt, ihre Kassazion kann vom Kriegsministerium allein ausges vorkommen , wenn nicht jeder einzelne Offizier dem andern nachrechnen könnte, ob er übers gangen worden ist. Daß viele Fälle und Lagen im Dienstleben vorkommen , wo man ein * Die jährlichen Truppen - Verse zungen, welche sonst gewöhnlich in diesem solches Buch schmerzlich entbehrt , bedarf wohl kaum der Erwähnung . Es ist aber eben Monate stattfnanden, find auf Befehl des Kaisers (der üblen Witterung wegen) auf den nicht da, also begnügt man sich mit dem, was zu erreichen ist, und das ist unter Anderen en werde sproch das sogenannte „ Pamjattnaja knischka “ oder Gedenkbüchlein , welches in Form des künftigen Monat verschoben worden . Wie man hört wird beinahe die ganze BesazungGothaischen genealogischen Almanachs " jährlich zu Neujahr erscheint. Es enthält die Namen, den Rang und das Kommanas aller Generale, die Besezung aller Korps, bis zur von Paris, die Artillerie vollständig , erneuert werden. Brigade herab, bei dem Garde -Korps auch die Regiments -Kommandeure, die Feßungss r té r n le rinä de „ Trai -Schu zu Lyon, gab eine Bb. Herr A. Ney, Profeffo an der Vete mandanten, die Marine , Arſenale , u . f. w., u. f. w ., ist also eigentlich ein Staates Kom maréchalerie veterinaire etc. " heraus, welches 30 Kapiteln enthält, wovon 27 aus schließend dem Hufbeschlag des Pferdes gewidmet, für jeden Reiter Offizier von großem Intereffe fein dürften ; die andern 3 Kapiteln behandeln den Hufbeschlag des Rindes , Handbuch. Persien. * Wir sind in der erfreulichen Lage, unseren geehrten Lesern wieder Bruchstüke aus Esels und Maulthieres . Das Ganze wird, wie der "1 Moniteur de l'armée" bemerkt, mit en ig ts mehreren Briefen des kaiserlich Herrn Hauptmanne Baron Gumoens liefern zu Kennngs viel Sachkenntniß im glänzenden Style besprochen, und gezeigt, wie nothwend dieAnfa - Toussaint können . Er schreibt vom 17. Dezember v. J. aus Teheran : „ Jezt , da Alles be ntd Jacq uesd Pier Laur ats s Mon Milirtär-Intenda der rinä diesedes e ent n müſſ lags zu gehere in Han eschstarb Medizin Han ders Vete mitPari Hufb niß Lasalle, beinahe 80jährig . Er trat 1799 als Kriegskommissär -Eleve in die Militärs glichen , verlasse ich auf das bestimmteste mit Beginne des chriftlichen Neujahres die Refi Verwaltung und wurde 1825 Intendant . In mehreren Miſſionen , die Militär -Verwal- denz des Königs , die Metropole des Elends . Ich werde den üblichen mir bekannten tungsgegenstände betreffend, immer mit Auszeichnung verwendet, erhielt er deshalb auch Karawanenweg nach Trapezunt nicht wählen , sondern begebe mich von Teheran nach 1827 das Ludwigs- und 1836 das Ehren -Legions-Kreuz und trat 1840 Alters halber Bagdad , mache einen Ausflug nach Babilon , Mossul , besuche die Ruinen Ninive's, und gehe hierauf über Orsa , Diarbekir , Aleppo , Beyrut , Jerusalem , Alexandria nach Mar feille , Paris und Gumoens , wo ich einige Zeit bei den Meinen zu verweilen gedenke. . Ruhe in den S. 10. März) . Nach der Erklärung dee Kaisers Napoleon, im „ Mo Syrien und Mesopotamien find zwar durch die Raubluft der zügellosen Beduinen sehr ge (2 dyon, M.stan niteur francais" , daß er sich darauf beschränken wolle, der Schweiz in Betreff ihres Zers fährdet und ein energiſcher General der Pforte würde hier vollauf Beschäftigung finden. würfnisses mit Defterreich nur freundschaftliche Nathschläge geben zu wollen, ging ich Jüngst erst ward eine Karawane von 600 Kamelen völlig beraubt , und dieser Fall mir hierher um mit eigenen Augen die Stellung des Armee-Korps unter Marschall Castellane wiederholt als Warnung vor dieser Route mitgetheilt ; aber die Begierde , jene gewaltigen zu besichtigen. Die Gelegenheit war um so günstiger, als der anstoßende Kanton Genf, Trümmer einer untergegangenen Welt zu schauen und kennen zu lernen , unterdrükt jedes Bisher als der unruhigste und kriegerischefte sich auszeichnete . James Fazy, der dasige Bangen , und ich beharre sogar bei dem Entschluffe , allein ohne Anschluß an irgend eine Diktator, früherer Mitarbeiter der liberalen Preffe zu Paris, und Direktor des Journals Karawane , die des Tages nur eine Stazion im schleppenden Zuge hinterlegt , zu reisen. la revoluzion de 1830" , hat bei seiner Rükkehr im Jahre 1831 die demokratischen Mein gutes Pferd gestattet mir , die Wegstunden zu verdoppeln . Sei unbesorgt , mein Ideen, welche nach der Juli-Revoluzion so viele Köpfe in Frankreich verdrehten, natürlich Freund , mein guter Stern führt mich sicher und bewahrt - in Euere Reihen ; es wäre nicht in sein Vaterland überpflanzt . Diesem dankte er auch die Befreiung aus dem Gefängs das erste Mal, daß ich glüklich an Gefahren vorübergezogen . - Dich beschäftiget , wie niffe durch die Demokraten und seine Wahl zum Diktator, als leztere Sieger waren. Doch ich aus Deinem Briefe entnehme , das leidige Uebel , das , eine Gabe des Ostens , ſeit wurde dieser selbe James Fazy, als Anti-Demokrat ausgepfiffen , als er in der Frage über mehr denn 20 Jahren die Bevölkerung Europa's dezimirt. Wie wohl die persischen Heils Ausweisung der Lessiner in Mailand , in einer Sizung des großen Rathes sich gegen die fünstler mit der Cholera verfahren ? Vergiß nicht , daß man hier vor Allem an das kriegerischen Gelüfte des Herrn Carteret, und gegen die revoluzionäre Propaganda in der Fatum hält , und die Unwissenheit , Sorglosigkeit und Feigheit sich unter einem bequemen Gott will ea ! " zu verbergen pflegt. Natürlich flechen und sterben die Erkrankten meist Lombardie aussprach, unumwunden Mazzini und das Insurrekzions -Komité zu London ver " dammte, und sich erklärte keinem einzigen dieser Agitatoren Zutritt gestatten zu wollen, ohne Rettung und sanitätliche Pflege . Man hält die absch uliche Seuche für kontagiós, weil sie nur die Schweiz verderben würden. Darauf erhielt Oberst Raymond die Frist und errichtete gegen Lauris , wo sie nun wüthet, einen Kordon nebst einer Quarantaine, von einer Woche, um dem großen Rathe den Entwurf eines Rundschreibens vorzulegen, denen man aber mittelst einiger Stunden Umweges leicht entwischen kann. Wie mit das den Kantons -Räthen mitzutheilen sei. Als ich in Frankreich ankam, frug jedermann Allem hier zu Lande , so auch da. Kein Ernst , keine Wahrheit , keine Tugend , keine was wohl die Schweiz im Sinne habe ? Krieg gegen Desterreich! Glaubt die Schweiz --- alles lügnerische Lünche , lendenlahme Prahlerei. - Pferde von hier mitzus ; , um sie bei Euch zu veräußern, gebe ich als unsausführbar auf. Die Thiere be noch in den Zeiten Wilhelm Tell's zu sein ? Wenn der Bundesrath zu Bern nicht vor Kraf nehmten der dem Oberst Raymond gestellten Frist einen Entschluß gefaßt hat, und das Rundschreiben dürfen mehr Sorgfalt , als mir aufzubieten meine Reiseroute gestatten dürfte ; auch an die übrigen Kantone abg gangen ist, kann es sehr wahrscheinlich geschehen, daß auch unterliegt die turkomannische Race großer Sterblichkeit . Als ich vor einigen Monaten in Hier die Konservativen wie James Fazy werden ausgepfiffen werden. Die Zustände der der Provinz Labaristan reiste, fiel mir troz aller Schonung ein sechsjähriger 17ſäuſtiger Schweiz find der Art, daß überall nur Aufregung herrscht, die von den Demokraten eifrig Turkomanne , und der hierortige russische Minister Fürst Dolgorucki war nicht glütlicher, genährt wird. Die nach dem 6. Februar von Frankreich gegen die piemontesische Grenze, denn zwei der Seinigen gingen kürzlich erst denselben Weg. Eine drollige Landessitte gerichtete Front des Korpe von Lyon, muß sich nunmehr gegen den Kanton Genfwenden, verpflichtet die Perser , bei Gelegenheit des Verlustes eines derlei edlen Thieres den bes und wenn auch Kaiser Napoleon, eingedenk der Gastfreiheit, die er in der Schweiz ges schädigten Eigenthümer zu beglükwünschen ; da man vorausfezt , der Todesbote habe eigents noffen, derselben bisher nur freundschaftliche Rathschläge ertheilen ließ, kann doch eine teles lich den Herrn zu berühren beabsichtiget , die Guade Gottes habe seinem Verlangen durch grafische Depesche von zwei Zeilen den Marschall Castellane in zwei Tagen nach Genf das Opfer des Pferdes entsprochen . In einer Zeile Deines lezten Schreibens fällt mir bringen, wenn Unvernunft die Oberhand behalten sollte. der Rath in den Schooß, im Lande Zoroasters nicht unterlassen zu wollen , die Geheims lehre des unverschleierten Blikes in die Zukunft zu studiren. Nun ist aber mein ganzer Niederlande. Artillerie ist nachfolgende Instruksion , 6 Sinn mehr hingebender als aufnehmender Natur , und das reine Kleid des Barsen ist * Für den Inspekteur der Artikeln enthaltend, erlaffen worden : Er steht unter den Befehlen des Kriegsministers, vielfach beschmuzt durch muhamedanische Anhängsel. Ein Bekannter machte sich vor einiger und an der Spize des Personals der Artillerie und sind ihm diesfalls die Dienstverrich , Zeit den Scherz , einen dieser modernen Magier mit der Frag : zu behelligen , ob seine olog serwies tungen überwiesen , welche nach dem königl. Beschluß vom 23. Januar 1841, bem Rom- Gemahlin eines männlichen oder weiblichen Sproffen genesen werde. Der Aftr mandanten des Personals aufgetragen werden waren . Auch wird ihm die Oberaufsicht verte , nachdem er mit merkwürdiger Ausdauer die Gestirne zu Rathe gezogen , mit vielem über die Artilleriedepots und Konstruksionsarsenale, sowie die Inspeksion der Handfeuer- Aplomb , daß der erwartete Weltbürger zu dem starken Geschlechte zählen werde . Und waffen übertragen, insoweit dieß das Versonell , die Einrichtung der Werkstätten, die Ver- nicht allein dieser, auch alle weiter befragten Magier waren derselben Ansicht. Und wes wendung der Materialien und das Allgemeine der technischen Ausführung der Arbeiten halb einigten sich diese betrogenen Betrüger ? Weil unter diefem glüklichen Himmel betrifft. Das bei den verschiedenen Korps der Artillerie in Gebrauch befindliche Material verzeihen Sie mir holde Damen des Okzidentes, wenn ich durch die Anführung einer bars ein Mädchen , und sei es so schön flegt unter der unmittelbaren Aufsicht des Inspekteurs, dem in der Beziehung die Oblies barischen Sitte Ihr gerechtes Selbstgefühl verleze ¿ genheiten zukommen, welche bisher die Direktoren der Artilleriedirekzionen und der Kom wie die Rose am Lenzmorgen , kaum zum Menschengeschlechte gerechnet , sondern als ges mandant des Personals versahen. Die Leitung des übrigen Personellen nebst der des meine Waare betrachtet wird, die der Meistbieter empfängt und abnügt. Die Schurken Materiellen und der Geldmittel bei denKriegsmagazinen verbleibt auf dem gegenwärtigen wußten , daß dieß auch der Vater so halte , und zählten der glütlichen Verheißung willen Fuß den Direktoren der Artilleriedirekzionen . Indeffen kann dem Inspekteur auch die Ins auf reicheren Lohn. Als nun aber gegen alle Erwartung ein Mädchen geboren wurde, war die Verlegenheit der Ignoranten bald dadurch beseitigt , daß fie die Mutter des Kin ſpekzion über eins oder mehrere Kriegsmagazine aufgetragen werden. bes , eine Chriftin , dieses ihres Glaubens wegen für unwürdig erklärten , einen des Ges schlechtes der Herren der Schöpfung zu gebären . ――――― Es ist Dir wohl schon bekannt , daß San Marino. mich der Schatten Gottes zum Kommandeur des Löwen- und Sonnen - Ordens * Diese Republik hat ihre Armee , wenn man sie so nennen kann, nex organisirt. ernannte . Gine jener unschuldigen Dekorazionen , die ihres glänzenden Gesteines wegett Sie besteht aus 1356 Mann , allerdings groß genug für ein Ländchen , das 2 %, Dua vie Damen beglüten, barum auch ihr Gutes haben. Als Probe des persischen Hofkile dratmeilen und 7600 Einwohner zählt. folgt eine Uebersezung meines Fermans in französischer Sprache , wie er auf Befcht des Königs in die Annalen der Ewigkeit niedergeſchrieben_wurde : Nußland. Desirant faire parvenir Notre bienveillance supprème au très elevé compagnon * Fine eigentliche Rangs und Quartierlifte oder Schematismus oder Armee-Ra de la gloire et de la sagacité , à la crème des chrétiens, Mr. le Baron de Gumoens, Lenber, wie bergleichen gegenwärtig alle europäischen Armeen befizen, hat die ruffische nicht. instructeur de l'infanterie , qui durant quelque temps , était occupé en Perse à iu Der sogenannte „ Sspissok" , welcher in den zwanziger Jahren erschien, eriflirt nicht mehr. struire les troupes ; ses services et son dévouement ont été agrées et aprouvés par Sein ausführlicher Titel war : „Verzeichniß aller General , Stabs- und Subaltern-Offis Nous (Naser - Edin - Chah. ) maintenant , que d'après son propre désir , il à obtenu ziere der ruffischen Armee, nach ihrem Range, ihrer Familie und ihren Auszeichnungen, son congé afin de s'éloigner , de Notre victorieux étrier , Nous lui avons fait par
175 venir Notre grâce Royale , en lui accordant la decoration du lion et du soleil 2. Classe , afin que cette fortunée decoration fasse sa gloire en ornant sa poitrine et qu'il soit distingué et honoré parmi ses égaux. Il à été ordonné aux sécretaires de la chancellerie Royale d'enregistrer ce noble Ferman dans les anales de l'éternité , de la respecter et de s'y conformer." "„Ecris au mois de Safar 1269. " The ich Perften verlasse , fühle ich mich noch zu folgender Erklärung veranlaßt, der die redlichste Absicht zu Grunde liegt : „Ich Baron Gumoëns , kaiserl. österreichischer Hauptmann , durch die kaiserliche Regierung auf seinen Wunsch als Instrukteur der Infanterie in die persische Armee eingetheilt , empfing feit meiner Ankunft in Teheran wohl über 40 Briefe von Freunden und Unbekannten, Herren des Militärs und Zivils, die alle mit der Petizion um Stellungen sich an mich wandten. Als ehrlicher Mann muß ich in Uebereinstimmung mit meinen Erfahrungen vor folchen Projekten auf das nachdrüklichste warnen. Die bitterste Enttäuschung würde jene , die auf eine glänzende Wandlung ihres Geschiles , etwa auf Erwerb an Reichthum und dergl. hoffen , erbrüfen." Ich bin meines Hierseins froh. Ich wünschte Völker, Länder , Sitten kennen zu lernen , und das ist mir unbeſchadet meiner Stellung in der öfterreichischen Armee gelungen . Mühen und Drangſale muß man hier wie überall ertragen , ich war darauf gefaßt , und wußte denn doch so viel aus der Länderkunde , um mich von Utopien ferne zu halten. Jezt , wo mein Zwek sattſam erfüllt , zähle ich die Minuten der Sanduhr , um nach Eu ropa , in die Reihen der Armee rükkehren zu können , die mir nie theuerer geworden , als in den Augenbliken der Trennung. Wer den Orient der wissenschaftlichen Forschung willen betritt , wird die erschöpfendste Anregung , die reichlichste Befriedigung finden ; wer hierher pilgert , um materielles Gut zu erlangen , wird nur in den seltensten Fällen seines Zwekes froh werden. Klingt zwar sonderbar im Munde eines persischen Sonnenritters , ist aber wahr und erprobt. ― Einige Monate quält mich schon der sogenannte Buton d'Alep, ein arabisches Leiden, das sich bei mir auf den Fuß geworfen. In 8 oder 10 Tagen werde ich aber des schmerzlichen Uebels los fein, und beginne meine Ninive-Wanderung unaban derlich mit Anfang des Jänner. Auf Wiedersehen.“
Uhlanen Regimenter. Nr. 1. Graf Civalart. Szembek, Roman Graf, Unterlt., quittirte. Nr. 2. Fürst Schwarzenberg. Koziebrodski, Justin Graf , 2. Rittmeister, . 1. Rittmeister ; Koffat, Leo, Kadet, 3. Unterlt. 2. Kl. Nr. 3. 65. Karl. Buttwis, Louis Freihere, Unterlt. , quittirte mit Charakter , und Sobolewski, Alex., Oberlt., ohne Charakter. Nr. 4. Kaiser Franz Josef. 3otter, Vinzenz, Oberlt., zu Tarnopol am 17. Jăn. †. Nr. 5. Graf Karl Wallmoden - Gimborn. Steindl , Heinrich, Kadet, z. Unters leutenant 2. KI. Nr. 6. Kaiser Franz Josef. Speifer, Ignaz, expropr. Gemeiner , z. Unterlt. 2. Kl . ; Heinife, Gustav v., Oberlt., zu Ketskemet am 23. Jänner †. Nr. 8. Erzherzog Ferdinand Marmilian. Christallnigg, Oskar Graf , Unterlt. 1. q. t. vom Freiherr Prohaska Inf. ፡ Reg.; Waldstein - Wartenberg, Mar Graf, Oberlt., quittirte. Nr. 10. Graf Eduard_Clam-Gallas. Arenberg, Josef Prinz, z. Unterlt. 2. Kl. Artillerie. - Technische Artillerie. Chadima , Franz , vom Zeugs-Verwaltungs-Distrikte zu Ofen, und 3immermann, Josef, vom Zeugs-Verwaltungs -Distrikte zu Wien, Hauptleute 2. Kl. , 3. Hauptt. 1. Kl.; zu Oberlieutenants die Unterlieutenants 1. Kl.: Libery , Paul , vom Zeuge Verwaltungs- Distrikte zu Lemberg, bei jenem zu Mantua ; Schmoz, Joh., von der Feuergewehrfabrik , beim Zeugs- Verwaltungs-Distrikte zu Wien ; Friß, Karl, vom Zeugs -Verwaltungs -Distrikte zu Ofen ; Schwärz , Josef, vom Zeugb Verwaltungs-Distrikte zu Beterwardein, bei jenem zu Ofen ; 3 eininger, Franz, vom Zeugs-Verwaltungs-Distrikte zu Ofen, bei jenem in Wien ; Hanisch , Jos., vom Zeugs- Verwaltungs - Distrikte zu Wien , bei jenem zu Innsbruk ; Hübner, Ignaz, von der Feuergewehrfabrik ; Steinbach, Karl, vom Zeugs- Verwaltungss Distrikte in Wien , bei fenem zu Ofen ; Ruß, Franz , vom Zeugs - Verwaltungss Distrikte zu Venedig, bei jenem zu Mantua ; Zachar , Josef , von der Zeugs-Ar tillerie, beim Zeugs -Verwaltungs - Distrikte in Wien ; Reil , Josef , vom Zeugs Verwaltungs-Distrikte in Wien, bei jenene in Dalmazien ; Sommer, Jakob, und Geißler, Benedikt, von dem 3 : ugs -Verwaltungs - Distrikte zu Mantua ; Liebl, Mathias, von dem Zeugs -Verwaltungs- Distrikte zu Graz, bei jenem zu Innsbruk ; Kreitschy, Bartholomäus, vom Zeugs Verwaltungs -Distrikt zu Karlstadt , bel jenem zu Temesvar ; in gleicher Eigenschaft übersezt die Unterlieutenants 1. Kl.: Riedl , Christof, vom Zeugs-Verwaltungs-Distrikte zu Innsbruk , zu jenem zu Graz ; Rieder, Anton, vom Zeugs-Verwaltungs-Distrikte zu Mantua , zu jenem zu Venedig ; Weißenberger, Eduard , vom Zeugs-Verwaltungs - Diftrifte in Dalmazien, zu jenem in Wien ; Melbiger , Johann , vom Zeugs-Verwaltungss Distrikte zu Temesvar , ju jenem zu Karlstadt ; Blaschke , Franz , vom Zeugs, Verwaltungs-Distrikte zu Mantua , zu jenem in Lemberg ; Ecker , Josef, vom Zeugs-Verwaltungs- Dißrikte zu Innsbruk, zur Feuergewehrfabrik ; zu unterlieute nants 2. Kl. die Feuerwerker : Randl , Josef , vom Zeugs-Verwaltungs -Distrikte zu Mantua, bei jenem in Wien ; Prokesch, Anton, vom Zeugs- Verwaltungs- Di Atrikte zu Mantua, bei der Feuergewehrfabrik ; Lorenz , Filipp , vom Zeugs-Ver waltungs-Distrikte in Wien ; Augften , Anton , vom 5. Art.-Reg., beim Zeugse Verwaltungs-Distrikte zu Ofen ; Bartl, Karl, vom Zeugs- Verwaltungs - Distrikte zu Beterwardein ; Groß , Sebastian , vom Zeugs-Verwaltungs - Distrikte in Wien, bei der Feuergewehrfabrik ; Ka wecky, Peter, vom Zeugs-Verwaltungs- Distrikte in Wien, bei der Zeugs-Artillerie. Artillerie - & quit az íons - Inſtitut. Klein, Ignaz, Oberlieut. des Graf Wallmoden 5. Uhlanen-Reg., z. Hauptm. 2. Kl. im Stande des Institute ; Beck, Johann, Oberlieut. des EH. Johann Dragoner-Reg. Nr. 1, zum Reitlehrer. Geniewaffe . - Geniestab. Miskich, Franz v. , Oberlieut. von der Geniedirekzion zu Prag , q. t. zu jener zu Triest; Hövel, Hermann v., Oberlieut. von der Geniedirekzion zu Theresienstadt, q. t. zu jener zu Dalmazien ; Dauscher, Josef, Oberlieut., q. t. vom 2. Genies Reg., zur Geniedirekzion zu Verona ; Hilbert , Eduard, Oberlieut. von der Ger niedirekzion zu Piacenza , q. t. zu jener zu Verona. Genie Truppen. Neumann , Robert , vom 2. Genie-Reg. , und Mayer von Also - Rußbach , Ar thur, vom 1. Genie-Reg. , Unterlieute 1. Kl , zu Oberlts.; Gierster , Josef, vom 2. Genie-Reg , und Berzevic zy, Aladar von, vom 1: Genie-Reg., Unter lients. 2. Kl., 3. Unterlicuts. 1. Kl. General Quartiermeisters Stab. Minka , Wenzel, Stabs -Fourier, zum Unterlieut. 2. Kl. und Vize-Stabsquartiermeister ; Hubatius, Franz, Vize- Stabsquartiermeister , zum Unterlieut. 2. Kl. und Vize= Stabsquartiermeister. Militär - Ingenieur - Geografenkorps. De Bicq de Cumptich , Wilhelm Freiherr , Hauptm. 2. Kl. , z. Hauptm. 1. Kl.; Drechsler, Franz, Oberlieut. und Korps-Adjutant, z. Hptm. 2. Kl. Plaz und Spitals - Kommanden - Kasern - Verwaltungen. Brescia. Höger Edler v . Högersthal, Eduard , Hptm. 1. Kl. vom Pensions Ktande, zum Plaz-Hauptmann. Codroipo. Lay, Franz, Plaz-Oberlieutenant, q. t. vom Blazkommando zu Ubine. Peterward ein. Glavac, Georg, Hotm. 1. Kl. des Szluiner Grenz-Reg. Nr. 4, zum Kommandanten des Garnisons Spitals. Temesvar. Schima , Johann , Hptm. 1. Kl. vom Penstonsstande, zum Komman= danten des Garnisons-Spitals ; Iacovljev, Demeter, Oberlieut. vom Pens ſionsstande, zum Kafern-Verwalter. Udine. Prean v. Z alau zen, Anton , Unterlt. 2. Kl. des 6, Garniſons - Spitals, zum Plaz-Unterlieut.
Personal nachrichten. Ernennungen und Eintheilungen. De Brucq, Johann, Oberst und Kommandant des Raketeurkorps , w. Artillerie-Inspek tor für Böhmen, Mähren, Schlesien und Galizien. Nießl Edler v. Maiendorf, Josef, Oberstlieut und Kommandant des Wiener Ar tillerie-Zeugs-Verwaltungs - Distrikte, w. Oberst in seiner Anstellung. Hoelscher, Franz, Oberstlieut. des 1. Artillerie-Neg , w. Oberft und Kommandant des 4. Feftungs-Artillerie-Bataillons. Walluschek v. Wahlfeld, Emanuel, Major des 2. , w. Oberstlieut. beim 4. Ars tillerie-Reg. Müller v. Sturm'thal, Eduard. Major des 1. Artillerie-Reg., w. Oberfilieut. und Kommandant des Raketeurkorps Budhl, Franz, Oberstlieut. des 4. Artillerie-Reg., w. in gleicher Eigenschaft Direktor der Feuergewehrfabrik. Hutschenreiter v . Glinzendorf, Josef , des 1,, w. Major beim 5. Art.-Reg. Kreßer v. 3mmertreu , Josef, Hauptm. des 1. Art.-Reg. , und Krippel, Franz, Hauptm. des 2. Art.-Reg., werden Majore in ihren Regimentern. Lammer, Peter, Rittm. des 2. Gend Reg , w. mit der Funkzion eines Slabsoffiziers betraut. Kavallerie. - Küraſſier - Regimenter. Nr. 2. König Marmilian von Baiern. Odescalchi, Viktor Fürst, Unterlt. 1. Kl. des Großherzog Toskana 4. Dragoner-Reg., z. Oberlt. Nr. 6. Graf Ludwig Wallmoden- Gimborn. Kölbl Ritter von Löwengrimm, Ant., Unterlt. 1. Kl., q. t. vom Militär-Fuhrweſenskorps. · Nr. 7. Graf Heinrich Hardegg. Auersperg, Adolf Fürst , Unterlt. 1. Kl. des Prinz | Karl von Preußen Nr. 8, z. Oberlieut.; Wilhelm, Christof, Kadet, z. Unterlt. 2. R .; Khevenhiller, Ottomar Graf, 2. Rittm., penfionirt. Dragoner Regimenter. Nr. 1. EH. Johann. Wederling, Heinrich , Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlt.; Uslar Gleichen, Hermann Freiherr, und Prandstätter, Martin, Unterlte. 2. Kl., 3. Unterlts. 1. Kl.; Hanstein, Hermann Freiherr, Kadet', und Zastrow, Dietrich von, Kadet des König Marmilian von Baiern 2. KüraffiersReg., 3. Uns terite. 2. KI. Nr. 2. König Ludwig von Baiern. Hügel , Ernst Paul Freiherr, Kadet , 3. Unterkleus tenant 2. KI. Nr. 4. Großherzog Leopold von Loskana. La Bray, August von , 2. Nittmeister, 3. 1. Rittmeister. Nr. 5. Prinz von Savoyen. Riesenfeld, Ferdinand Freiherr, Rittmeister , quittirte mit Charakter. Nr. 6. Graf Karl Ludwig Ficquelmont. Lobstein, Ludwig, Wachtmeister, 3. Unterlt. 2. Kl.; Sperling, Walter, Unterlt. 1. Kl., quittirte. Husaren- Regimenter. + Nr. 1. Kaiser Franz Josef. Latinovits, von, Kadet des Kaiser Franz Josef Uhlanen Reg. Nr. 6, 3. Unterlt. 2. Kl. 3 Dac zo, Paul, Oberlt., quittirte. Nr. 2. Großfürft Nikolaus von Rußland. Malago, Anton , Kadet, z. Unterlieutenant 2. Klaffe. Nr. 3. Prinz Karl von Baiern. Domontos, Stefan, Unterlt. 1. Kl., z. Oberlieut. ; Pensionirungen . Beōthy, Anton, Wachtmeister, z. Unterlt. 2. Kl. Nr. 8. Kurfürst Friedrich von Hessen-Kaffel. Somogyi, Julius von , Kabet des Kai Wezlar v. Plankenster n, Gustav Baron , Oberkit. des E. H. Ludwig Inf. Reg., ale zeitlich; Singer, Ladislaus, Major des Herzog von Parma Inf. Reg., ale fer Franz Josef Uhlanen-Reg. Nr. 6, 3. Unterlt. 2. Kl.; Jedlitska, Franz v., Oberftlieut.; Klipfeld, Johann, Major des EH. Leopold Inf. Reg. , nunmehr Oberlt., quittirte mit Charakter. definitiv mit Charakter und Pension eines Oberstlieut.; Krepper, Karl, Premiers Nr. 9. Fürst Franz Liechtenstein. Schwinn , Ladislaus , Unterlt. 1. Kl. , z. Oberlt.; Brabee, Alfred v., Kadet, 3. Unterlt. 2. KI. Rittmeister des EH. Karl Ludwig Uhlanen Reg , mit Majors- Charafter ad hon.; Desz puth v. Desputhovic, Franz, Hptm. 1. Kl. des Graf Coronini Juf. Nr. 10. König Friedrich von Preußen. Majthenyi, Otto Freiherr , Unterlt. 1. Kl. , q. t. von Graf Gyulai Inf.-Reg. Nr. 33. Reg.; Winkler , Vinzenz, Hptm. 1. Kl. des Fürst Liechtenstein Inf.-Neg., beide mit der Vormerkung für eine Friedens- Anstellung ; Skal, Karl Freih. v., 1. Ritts Nr. 11. Prinz Alexander zu Württemberg. Stransky v. Greifenfels , Vinzenz, meister des König Marimilian von Baiern Kürassier-Reg.; Bozga , Arentius, Unterlt. 1. Kl., . Oberlt.; Puchalsky, Edmund von, Kadet, und Wilczek, Oberlt. des illir.-banat. Grenz-Reg., mit der Vormerkung für eine Friedens - An Friedrich Graf, Kadet des Graf Hardegg Küraff.-Reg., 3. Unterſt. 2. Kl.
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ftellung ; Callenberg v. Reinecke, Johann Graf, Oberlt. des GrafCoronini , Oberst und Kommandant des vom herrlichsten Geißle beseelten , tapferen Infant . Regmton Baron Sivkowich gewesen . Dieß ist ein Irrthum, denn der Herr FML. wurde scho am 9. April, also vor der Einschließung der Festung zum GM. befördert, und der jezige Inf. Reg.; Prinz. Martin, Unterlt. 1. Kl. des EH. Stefan Inf. Reg. pensionirte Herr GM. v. Le Gay, als damaliger Oberflieutenant des Regiments zum ensverleihungen. Ord Das Großkreuz des F öfterr. Leopold - Ordens : FML. Karl Graf Grunne, Obersten und Kommandanten ernannt, in welcher Eigenschaft der Leztere auch dem Regis mente während der mehr als hunderttägigen Belagerung Temesware mit dem bek annten erster General-Adjutant Sr. k. k. Apostolischen Majestät.
In den Adelft and wurde erhoben : Major Karl Schwenk, im 1. Art. -Reg., mit Eifer vorgestand : n hatte. dem Prädikate von „ Rheindorf “, und Hptm. Jakob Eßlinger, v. d. Zeugs Patriotische Gaben . Von einem ungenannt sein Wollenden sind der Redakzion mit dem Motto : „ Ehre Art. zu Peterwardein , mit dem Ehrenworte „ Edler von“ und dem Prädikate von und liebe Deinen Kaiser und bete für ihn “ 5 fl. B. N. für einen in Mailand schwers Glingen." verwundeten Korporal zugekommen , welche dem hohen Kriegs-Miniſterium abgeführt Das silberne Verdienstkreuz erhielt in Anerkennung besonders eifriger und muth sind.Freude über die von Seiner Majeftät glüklich abgewendete Gefahr veranlaßte worden Die voller Pflichterfüllung der Gendarm Josef Cseke , des 6. Gendarmerie-Reg. den Herrn Nittmeister in der Armee Grafen Alfons v. Bergando , dem Hilfsvereine für die Witwen und Waiſen der im lezten Kriege gefallenen Südflaven und Romånen 50 Guls e zukommen zu laſſen. Berichtigung. den in KM. als enmilde Spendredi-Hager Stiftung sind der Redakzion von einem Patrioten Zu Gunst der Oldof In einem Korrespondenz-Artikel des „ Soldatenfreundes “ in den Nummern 5 und 7 vom laufenden Jahre, aus Temes war, wird gesagt, daß der jezige Herr FML. Baron 5 fl. B. N. zugekommen, welche der Bestimmung zugeführt worden find . Wernhardt, während der Epoche der Vertheidigung jener Festung im Jahre 1849 - Major Schuster, im Armeestand, nach Itallen. — Innsbruk (Noßau, einquartirt) , u . Baron Basselli, v. | Pefth. Hptlt.: Franz, v . 1. J.-R., nach Neutitſchein, Die en n komm in Wie . Ange 44. J.-R., aus Görz ( Stadt, w´ld. Mann) . Wieser , v. 1. J.-R. , nach Brúnn, u . v. Millutino (Am 15. März). Se. Ezzell. Herr FML. Franz Graf Rittmeister (Am 12. März .) Die Hpilt.: Ban ních, v. Ottohaner v. 37. J.-R., nach Großwardein . Wimpffen, aus Triest. - Die Majors : Schweiger, vics,ar, v. 6. Gendarm.-R., nach Steinamanger Mor Grenz-R., aus ung . Hradisch (Wieden, g. Lamm), und v. 20. Jäger-Bat., aus Amftätten (Stadt, ung. Krone), (Am 14. März .) Die Majors : Graf Sta rezinety, Mayers, in Penſ., ans Znaim (Brandstadt, g. Stern). v. Butta, v. 61. J.-R., aus Preßburg (Leopoldstadt, im Armeestand, nach Tarnow, Bar. Grueber, v. 3. Hus. -- Die Rittm.: Graf v. Segur, im Armeestand , aus schwarz. Adler), und Graf Attems, v. 43. J. -R , aus R., nach Galizien, u. Dragon i, in Penſ., nach Krems. Pulis (Matschakerhof), ". Prinz Rohan , v. 1. Huſ.-R., | Königgräz (Stadt Nr. 970) . - Die Hptlt.: Cattaroz (Am 15. März.) Die Hptlt.: Lauber, v. 31. J.-R., aus Prag (Stadt Frankfurt). (Am 13. März. ) Hptm. Steiner, v. 26. J.-R., aus zi, v. 17. J.-R., aus Palmanuova (Wieden, Stadt Deben nach Preßburg, Blesnowie , in Pens., nach Linz, u. Besth (Leopoldstadt, schwarz. Elefanten ). -- Rittm. von burg), u. Markovics , v. 18. Jäger-Bat., aus Am Ritter v. Mor, v. 49. J.-R., nach Kattaro. Beutl, v. Alerand. Uhlan., aus Mistelbach (Wieden, g . Stätten (Milit.-Spital). Abgereiste Briefkasten . Kreuz). (Am 14. März.) Die Hotlt.: Rosibal, v. Genies (Am 12. März . ) Major Vußin, v. 4. Uhl.-R , nach J. M. K. in 3naim : Die Einsendung vom 12. d. müſſen --- Hptm. Hagen, v. 22. J.Reg., nach korps, aus Bruk a. d . Thaia (Wieden, Stadt Trieft), Siebenbürgen . wir unberüfsichtiget laffen, was aber nicht sagen will, daß Rumpelmayer, v. Kaiſer Jäger, aus Feldkirch (König | Komorn. Sie Ihr Ziel raftlos verfolgen sollen. Lo in Brendorf: (Am 13. März. ) Herr FML. Graf Leiningen, nach v. Ungarn), Weißer, v. d . Zeugs-Art., aus Verona nfeld, v. 2. Art.-R., nach | Nächstens schriftlich. Bauer v. Oberst ――― (Wieden, g. Kreuz ), Szt. Peteri, v. 39. J.-R., aus | Krakau.
Ein Oberlieutenant eines Uhlanen-Regiments, mti dem Range vom 16. November 1849, sucht mit einem Herrn Kameraden eines Infanterie-Regiments oder Jäger Bataillons zu tauschen. Gefällige Anträge portofrei an den Herrn f. k. Militär- und Grenz- Agenten Alois Groh (48 -1) mann.
Rasier -Messer - Anzeige. Das Depot der durch ihre vorzügliche Güte und besondere Billigkeit gleich ausgezeichneten Army - Razors befindet sich für die k. k. österreichischen Erbländer bei dem Unterzeichneten, auch sind dieſelben in jeder renommitten
en ng finden. ng, diese Messer aber vor Miskredit zu bewahren, wird darauf auf zu Täuschu Inlande Nürnbergerwaar m svor Publiku Um -Handlu das geehrtedes Ein Lieutenant eines in Italien garnisonirenden böhmischen Infanterie-Regiments, mit dem Range vom Sep merksam gemacht, daß diese, von Herrn John Heiffor in Sheffield ursprünglich für die englische Armee und tember 1849, sucht einen Tausch mit einemHerrn Kameras nung n den eines italienischen Regimentes oder Jäger-Bataillons. Marine erzeugte und unter der Bezeich Army - Razors (Armee- Nafier-Meſſer) Auskunft ertheilt auf portofreie Anfrage der f. f. Militär Agent Grohmann, Stadt Nr. 1041 zu Wien. (49-1) belannt gewordenen Meffer jedes (47-2) B.W.Ohligs
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Oca br. k. k. Hof
Waffenfabrikant.
Sur größeren Bequemlichkeit der Herren k. . Offiziere J. Ritter, habe ich in der Stadt, im tiefen Graben Nr. 165 marquirt ist. Niederlage von Kämmen-, Bürsten- und Parfumerien, im 1. Stok, ein vollständig afsortirtes Magazin von garantirten, besonders feinen Seitenwaffen , Fecht: Haarmarkt Nr. 730 in Wien. (17-6) Requisiten und Schwertfeger-Waaren aller Gats tungen errichtet, zu deffen Besuche ich höflichst einlade. Die Uniformirungs -Goldſorten- u nd Anzeige. Ordensbänder-Fabriks -Niederla ge Eine ganz neue Art elaſtiſche Trauer-Armbänder Oesterreichs Gedenkbuch . befindet sich vom 2. März 1853 unter dem Schilde zum für f. t. Offiziere sind ausschließend nur in dem f. L. Hof Trauers Waaren 3 Magazin des Bei Jasper's Wwe. und Hügel in Wien , Herz Ordensband 37-5) Franz Nowotny, rengaffe Nr. 251, ist so eben erschienen und zu haben : ebenfalls am Graben Nr. 615 , schräg hinter der Säule. Graben, Efe der Obern Bräunerstraße Nr. 1144 (19-9) Das Attentat zu haben. Für die Herren Offiziere. aufSeine Majestät Kaiser Franz Josef Filz-Schweißdeken nach russischer Art, welche beim langen Die erste und einzige am 18. Februar 1853. Reiten und auf Märschen dem Pferd und Reiter vorzüg Erfte vollständige und authentische Schilderung des entsez liche Dienste leisten, nebst sonstigen Reit-Gegenständen find THEE -HANDLUNG, lichen Ereignisses und der darüber gepflegenen Untersus zu haben beim Sattler Franz Woweßni, in der Rothens Wien, Wollzeile Mr. 770. (45-3) chungen. Mit den toichtigsten bezüglichen Proklama thurmstraße Kasematte Nr. 42. empfiehlt den P. T. Herren Offizieren der f. k. Armee iht zionen, Bulletins , Adreſſen, den vorzüglichsten aus großartiges Lager aller Sorten Anlaß der glüklichen Rettung verfaßten Gedichten, und Anzeige. dem wohlgetroffenen Porträt des Bürgers J. Etten chines. - russischen Thee's, Unterfertigter empfiehlt sich mit allen Gattungen Uni reich. Broschirt. Preis 30 kr. KM. Londoner- Theebrod, Jamaika-Rhum, Batavia-Arak Troz der tausendfachen Zeitungs-Artikeln ist doch eine zu form und Zivil- Sätteln und Zäumen, Vorlege (36-5) und sehr alten Cognac. fammenhängende und wahrhafte Erzählung des unglüffeligen Surten, wo das Vorrutschen der Sättel beseitiget wird, Ereignisses und eine Zusammenstellung der, die Gefühle der gestreifte Filzschweißdeken, englische Lalwichse Josefine Methudy, Bevölkerung aussprechenden Adressen, Gedichte 2c. zum Lakiren der Uniformzäume und Pferd-Geschirren, und von Wichtigkeit. Wir hoffen, daß dieses Werfchen, deffen Seife zum Buzen der Sättel und braunen Bäume, wel Weißnäherin Ihrer t. t. Hoheit der Durchlauchtigsten Werth durch das beigegebene Porträt des Herrn 3. Et che dem Leder einen schönen Glanz, gelbliche Farbe und Frau Erzherzogin Sofie, wohl assortirte tenreich erhöht ist, als merkwürdiges Erinnerungsbuch Lindigkeit gibt. jedem Desterreicher werth und willkommen sein wird. J. Zapf, Leinwäsch - Handlung, 20-11 (46-2) (35-5) engl . Sattelmacher, Jägerzeile Nr. 579. Simmelpfortgaffe 947. Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld . -
Druk von Karl Gerold und Sohn.
Desterreichischer
Beitschrift für
Nro. 23 .
Soldatenfreund .
militärische
Samstag, den 19.
Einladung zur Pränumerazion
auf das zweite
März
Intereſſen.
VI. Jahrgang.
1853.
Quartal
1853
des
Soldatenfreundes .
Abonnement auf ein Vierteljahr, vom 1. April bis Ende Juni mit portofreier Zustellung 2 fl. 10 kr., auf ein halbes Jahr 4 fl. 20 kr. K. M. — Jn Wien auf ein Monat 30 kr. , mit der Zuſtellung ins Haus 36 kr. K. M. — Bestellungen erbitten ――― wir uns franko, Stadt Nr. 774 und baldmöglichſt, damit die Zusendung nicht unterbrochen werde. Die Herren Abonnenten außerhalb des Kaiserreiches wollen sich an die bezüglichen löblichen Postämter wenden.
Beitrag zur Geschichte
des Krieges in Sieben
bürgen 1848 und 1849. ..b. Die Skizze über den Krieg in Siebenbürgen ( von Nr. 1 bis Nr. 14 dieser Zeitſchrift) ist wieder eine jener Zuſammenſtellungen, die — viel versprechen und wenn auch Vieles, doch auch Unrichtiges geben. Sie übergeht schon in der Einleitung Momente, die schwer in die Wagschaale der dermaligen Ereignisse fallen. Auch viel Unrichtiges finden wir in Schilderung jener Gefechte, woran wir Theil nahmen ; was wohl zum Maßstabe für die übrigen dienen kann. Endlich mangelt diesem geschichtlichen Versuch jeder Zusammenhang. Dennoch hat die militärische Lesewelt diese gedrängte Beschreibung mit lebhaftem Interesse begrüßt, und wird sie für Besseres und Nichtigeres halten, als die vielen Fragmente, die bisher erschienen. Was soll aber endlich aus der Geschichte dieses Krieges werden, wenn ――― unter Berufung auf Schlachten-Bulletins, auf die damaligen Zeitungs berichte und die Mittheilungen von Augenzeugen, die wichtigsten Fasen ganz unbeachtet oder so berührt werden, daß man ungewiß zwischen Irrthum und Wahrheit schwebt ? wenn Urfachen und Folgen gerade so verrüft werden, daß die Schuld die Nichtschuldigen trifft ? wenn bei Schilderung der Gefechte der Herr Verfasser sich zu Folgerungen verleiten läßt, die der Wahrheit der Begebenheiten Eintrag thun müffen. Die tüchtigste Feder, der entschiedendste Charakter wären einstens nicht im Stande, aus dieser Verwirrung der Behelfe das Wahre und Rechte her auszufinden. In der Geschichte gilt keine Reue; jede That spricht sich un wiederruflich ihr Urtheil ; und wie in der Wissenschaft nichts verhaßter ist, als mit Machtsprüchen aufzutreten , so ist der Geschichte nichts nachtheili ger, als die Klippen der Wahrheit zu umsegeln. Wir wissen zwar recht gut, daß die Wahrheit oft dem schadet, der sie sagt ; wissen aber auch, daß sie vielen nüzt, die sie hören . Hierin liegt nach unserer Ansicht auch der Grund, warum wir über den Krieg in Siebenbür gen noch keine Geschichte befizen, und lange nicht besizen werden ; denn die Gegenwart darf sich nicht so leicht anmaßen Menschen und Handlungen zu richten, die in ihren Folgen so mächtig fortwirken. Der Klausenburger Landtag, die Union, werden in der uns vorliegen den Skizze mit 4 Zeilen abgethan. Diese Kürze kann bei einer geschichtlichen Bearbeitung der verhängnißvollen Epoche leicht zu irrigen Folgerungen führen. Wir fühlen uns zu dieser Befürchtung um so mehr veranlaßt, als schon vielfältig die schiefsten Ansichten über diesen Zeitabschnitt bekämpft werden mußten. Feldmarschall-Lieutenant Baron Puchner war kaiserlicher Kommissär auf dem Klausenburger Landtag. Die früher schon, gewiß nicht im Interesse der Regierung, sondern im Intereffe der Umsturzpartei berathenen PropoFizionen bestimmten : als 1. Punkt : eine Kardinalfrage ; als 2. Punkt: die Union mit Ungarn ; und erst als 3. Punkt : die Emanzipazion der Romanen. Diese waren daher troz ihrer Beschlüsse auf der Blasendorfer Versamm lung, troz der Märzerrungenschaften, von der Theilnahme am Landtage noch ausgeschlossen. Wer erinnert sich nicht auf das wilde Treiben solcher Landtage und Komitats-Kongregazionen ? - Taufende von Ultras B hierunter die Stu direnden aus Besth und anderen großen Städten massenhaft vertreten, durch strömten die Straßen Klausenburgs . In Riefenlettern las man auf ihren Fahnen: "Union oder Tod. " Mit der bewährten Garnison (Baron Sivkowich, EH. Karl Ferdinand Infanterie und EH. Mar Chevaurlegers) wäre es wohl möglich gewesen jeden Terrorismus entfernt zu halten, den Rechten der Nazionalitäten
bei einer so wichtigen Frage Rechnung zu tragen . Allein die Vorgänge Nachgiebigkeit und Mäßigung in der Residenz dann die dem kaiserlichen Kommissär eigenthümliche klare Besonnenheit, gaben ihm den Maßstab zum Handeln . Er erkannte, daß es llebel gebe, die nur durch ihr eigenes Uebermaß fich heilen können, und daß im Unterlassen oft eine größere Wirkung als im Thun liege. Unwiderlegbar liegt in der Union ein großer Theil des Schwer punktes der ungarischen Revoluzion mit ihren Folgen , ohne sie gebe es leicht möglich heute noch eine ungarische Verfassung. Diese Tragweite konnte zwar der kaiserliche Kommissär nicht ermeſſen, allein er war über zeugt, daß bei der seit Dezennien gegen den Magyarismus sich kundgegebenen palliative Heilmittel nicht müzen, und daß eine razio Regierungsschwäche ― nelle Heilung Kraft und Zeit bedürfe ; was leider so Vele heute noch nicht begreifen wollen. Wir erleben ja täglich Beweise von der glühenden Asche, aus der noch einmal eine verderbliche Flamme auflodern kann, und wissen recht gut, daß die unterdrükten Gelüfte in den Tagen der Ruhe nur fchlummern, in den Stürmen der Gefahr sich aber zu entfesseln suchen werden. Zum Glüfe ruht aber nun die Gewalt in dem unzertrennlichen Vereine aller Kräfte zu einem Ziele, und in einer Hand, die mit ihrer magnetischen Wir kung alle Theile gleich berührt. Daß diese Hand nach des Allmächtigen weisem Rathschlusse gewiß noch ein halbes Jahrhundert fortwirken und die ――― Miſſion erfüllen werde, dafür bürgt uns der Himmel mit der kürzlich bewiesenen wunderbaren Rettung des ritterlichen Kaiſers. Doch wir wollen zur Union Siebenbürgens mit Ungarn zurükkehren : sie wurde terroristisch beschlossen und allerhöchst genehmiget. Der Zeitraum vom Juni bis Mitte Oktober wird in der Skizze schnell übersprungen ; ja die Erzesse der Romanen, die unglüklichen Szenen in Mihalczfalva und Lona werden ganz unrichtig in den Vordergrund ge schoben, und ihnen die Veranlassung beigelegt, daß Baron Vay das Stand recht publizirte. Nicht die Union, sondern die Vorgänge in Wien, die Rathlosigkeit der kaiserlichen Behörden, die Zügellosigkeit des jungen Adels und der Studen ten erzeugten seit Juni eine Gesezlosigkeit, unter deren Druk Alles, ganz be sonders aber die Romanen zu leiden hatten. Mußten ja sogar die kaiserl. Offiziere zu Klauſenburg auf Befehl Trikolorbänder tragen, um Insulten zu entgehen ; die größte Mäßigung ward ihnen eingeschärft. Es mag immer sonderbar erscheinen, bis in das Tiefste der Seele der kaiserlichen Sache ergeben zu sein, und äußerlich der absurdesten Freiheit zu huldigen ; do ! was darf das Palladium des Gehorsams vom österreichiſchew Soldaten nicht alles fordern ? Die maßlose Verblendung der Umsturzpartei im ungarischen Mini sterium, der Ungestüm, womit dasselbe gegen seine eigenen Produkte wüthete, führten in Siebenbürgen eine zweite Katastrofe herbei, die allein der Proklama zion des fommandirenden General vom 18. Oktober 1848 zur Grundlage diente ; denn ohne die Ereignisse zu Naßod hätte der 18. Oktober das Land in einer ganz andern Fisiognomie gefunden. Zur Bewaffnung der Nazionalgarden mußten die Romanen - Grenz - Ne
gimenter Waffen abgeben. Das 1. Bataillon des 2. Romanen- Grenz-Re giments rüfte am 23. Juli nach Ungarn. Wegen standhaft verweigerter Theilnahme am Kampfe gegen die Serben wurde dasselbe nach Leopoldstadt konfignirt und in gerichtliches Verfahren gezogen. Eine Deputazion der Grenzer dieses Regiments, die sich nach Wien begeben wollte, wurde ernstlich zurükgewiesen, und ihr erklärt, das Wohl der Grenzer werde in Pefth berathen. Auf die Ablegung des Konstituzions Eides wurde eine peremptorische Frist mit der Androhung gesezt, daß die Offi ziere, die sich dessen weigern follten, für vogelfrei erklärt sind. Eine maſſen hafte Rekrutenstellung zur Vertheidigung des ungarischen Vaterlandes wurde von allen Nazionalitäten verlangt ; doch war das seit Juni verkündigte
178 Standrecht nur gegen Romanen und Sachsen in Wirksamkeit. Der schwarz- | nahm keine der magyarischen Zeitungen auf, weil die Gründe zu schlagend gelbe Adler, diefes ehrwürdige Zeichen der kaiserlichen Macht, war seit Mai waren, und das irre geleitete Volk leicht zur Besinnung bringen konnten). Schlägt die Umsturzpartei jezt noch den Weg der Mäßigung ein, um bei allen Aemtern verschwunden ; nur auf den Fahnen der zur naturwidrigften Paffivität angewiesenen Truppen prangte noch dieser Leitstern der Treue. das von der Regierung Erlangte zu befestigen, so war's um die leitenden Unterm 24. August 1848 ernannte das ungarische Ministerium den Vize- Organe in Naßod geschehen, und die Regierung hätte die treuesten Diener Gespann Mihaly Gabor zum königlichen Kommissär für das 2. Romanen- richten müſſen. Grenz-Regiment, und ermächtigte denselben zum standrechtlichen Verfahren Die gefährlichste Sonderstellung würde vielleicht heute noch bestehen ; nach jenen Grundsäzen, wie sie bereits am 12. Juni festgestellt wurden. ganz gewiß aber hätte der Umschwung damaliger Ereignisse eine andere Bedurfte es unter solchen Verhältnisse eines argwöhnischen Geistes um Richtung genommen. Böses zu wittern ? Konnte es wundern, wenn die gereizte Stimmung der Fügt sich dagegen Alles im Lande willig den energischen Bestrebungen Treugesinnten progreſſiv zunahm, und um jeden Preis Licht in den chaotischen der ungarischen Gewalthaber, so befizt die Umfturzpartei bis zum 18. Ofto Zustand verlangte ? ber in Siebenbürgen Kräfte, die dem Krieg in Ungarn lange vor der nach Der Soldat kennt zwar weder kirchlichen noch politischen Antheil , er barlichen Hilfe einen höchst gefährlichen Ausschlag geben konnten. hat nur den Willen zu ſiegen oder zu sterben. Wenn aber die Fakel des Der Einfluß, den die 2. Romanen (der Stamm des gegenwärtigen 50. Aufruhrs sich entzündet, wenn unter Unentschloffenheit und Besorgniß die Linien-Infanterie-Regiments Fürst Thurn und Taris) auf die ungarische Re Wirksamkeit der Behörden erlahmt, wenn unverbrüchliche Treue an Kaiser voluzion übten, ist daher von so geschichtlicher Bedeutung, daß selbst die ge und Herrn, rath- und hilflos , der Empörung anheimfallen soll, oder als drängteste Skizze deffen erwähnen muß, will sie anders nicht parteiisch sein. (Fortsezung folgt.) vogelfrei erklärt jeden Augenblik den Bubenstreich zu erwarten hat, dann darf der Soldat wohl sagen : Halt ! und nicht weiter ! Am 7. September beschloß man daher zu Naßod (dem Stabsorte des 2. Romanen- Grenz-Regiments) die Lostrennung vom ungarischen Ministerium, Die Vertheidigung von Karlsburg im Jahre 1849. Aufhebung der Union Siebenbürgens mit Ungarn , und Vereitlung aller (Fortſezung.) revoluzionären Kriegsrüstungen, namentlich der Rekrutirung, die vor der Nach der vom Observazionsthurme erstatteten Anzeige ftanden die feind Hand 50,000 Köpfe betrug. Am 14. September ging ein Kourier an das allerhöchste Hoflager ab . lichen Vorposten am 5. April rings um Maros- Porto, am Galgenberge, in u der Schlucht bei Poklos, bei Borband und im Prater, auch schien es als Gleichzeitig wurde den beiden Kriegsministerien, den Militär-Behörden zu ob der Feind die Marosbrüke hergestellt hätte. In der Festung wurden alle Vay Baron Kommiſſär königl. dem Czernowiß, und t, Lemberg Hermannstad Vertheidigungsmittel kräftigst angewendet und das Neuthor geschlossen. der Naßoder Beschluß angezeigt. Am 7. rükte ein feindliches Bataillon Infanterie und eine Schwadron Auch die nächsten Komitate, die Szekler Grenzer, das 1. Romanen Regiment wurden verständigt. Mit Begeisterung und festem Entschluffe wurde Reiter von Mühlenbach nach Orda und von da auf Salzschiffen strom die ernste Idee der 2. Romanen- Grenzer ergriffen. Das 1. Romanen- Grenz abwärts ; eine Schwadron mit sechs Geschüzen , vier Munizionskarren und Regiment, viel ungünstiger als das 2. gelegen , trat offen der Lostrennung vieler Bagage aber von Orda nach Alvinz. vom ungarischen Ministerium bei. Im ganzen Sachsenlande manifeftirte sich Unter dem Kapellen-Zelte wurde am folgenden Tage eine Meſſe gele laut die bewährte alte Treue an das Kaiserhaus. Eine neuerliche Ver- sen; bei den Trommelstreichen vor und während des Gottesdienstes rüfte sammlung der Romanen zu Blasendorf ward beschlossen. Es wurde Licht, der Feind auf allen Punkten um die Festung aus, blieb in Bereitschaft, und entsendete Patrouillen, da er muthmaßlich einen Ausfall befürchtete. die eingeschüchterten Gemüther athmeten frei auf. An die Befehle des ungarischen Kriegsministeriums gewiesen, konnte Das leztere sich wiederholten, war für die Besazung von doppeltem das General-Kommando durch die Bewegungen zu Naßod sich auf keinem Zweke : einer Seits wurde die eigene Truppe zum Manövriren vor dem Falle mit fortreißen lassen ; es blieb strenge auf dem Boden des Gehorsams, Feinde und zu größeren Unternehmungen verwendbar gemacht, anderer Seits und unter der Last des Sprichwortes : zu dienen . "
3 weien Herren ist's schwer aber der Feind in steter Ungewißheit erhalten. Während die Besazung aus dem Zentrum entlang den Radien operirte , mußte sich der Gegner auf Zur gewaltsamen Rekruten- Aushebung wurde Militär-Assistenz aufge einem großen Umkreise bewegen , Mann und Pferd auf das Aeußerste in boten, und so fielen im Monate September die ersten Opfer. Nicht Szefler, Anspruch nehmen, und in diesem Chikanekriege feine Kraft durch überspannte sondern leider eine Abtheilung Linien- Truppen wurde, durch die Unbesonnen Anstrengung aufreiben. Hatte sich der Feind auf einer Seite gesammelt und heit ihres Kommandanten, in Lona so weit hingerissen, daß 17 Menschen überwiegende Streitkräfte konzentrirt um gegen die Ausfalltruppen in nume rischer Ueberlegenheit zu kommen, so erhielten die detachirten Truppen den leben geopfert wurden. Ein Schrei des Entsezens durchzufte alle Treugesinnten im ganzen Befehl oder das Signal, das Gefecht nach und nach abzubrechen. Verfolg Lande. Mit Hilfe kaiserlicher Truppen hieß es, wird die Rekrutenstellung ten die Insurgenten das ausgesandte Detachement rasch und gelangten sie das erzwungen ! Sind die Beschlüsse zu Naßod im Interesse der kaiserlichen durch in den Bereich der Festungsgeschüze, so wurden sie von den Wällen Regierung ? oder find die Verfügungen der Landes -Militär- Behörde die rich nachdrüklich empfangen, wodurch meistens viele derselben fielen und der Rest tigen ? Ungeachtet dieser großen Gefahr für die Leitenden in Naßod blieb sich auf die Berge flüchtete ; wenn mittlerweile auf der entgegengesezten Seite man entschloffen auf der betretenen Bahn ; im Stabsorte allein wurden 918 ein Detachement aus der Festung rüfte und allda den Feind harzellirte, trie Gemeinden für die Integrität Desterreichs beeidet ; die Anstrengungen der ben die Chevaurlegers das Schlachtvich von der Weide in die Festung. Gewöhnlich war Alles beendet, ehe der Feind in bedeutender Anzahl auf dem Umfturzpartei waren vereitelt. Woher der Herr Verfaſſer die Behauptung nimmt, daß der Nordosten bedrohten Punkt erscheinen konnte. des Landes für die Union sich erklärte, ist uns ein Räthsel ; denn gerade Am 11. Vormittags wurden gegen den Abhang des Galgenberges, wo dieser Theil bis in die Marmaros hinauf, war gegen die Union. (Sogar die Insurgenten mit Erdarbeiten beschäftigt waren, mehrere Kanonenschüsse, Granaten und Bombenwürfe gemacht , und diese vertrieben ; um 3 Uhr Czeß sagt dieß in seinem Machwerk " Hamburg 1850" .) Zur Zeit politischer Stürme ist es schwer die fifischen Kräfte der rohen Nachmittags aber mit fünf Kompagnien Infanterie, 100 Scharfschüzen, dem Maffen auf dem Wege fittlicher Ordnung zu erhalten. Die äußerst geringe Feuer-Piket und zwei Geschüzen ein Ausfall gegen den Galgenberg_unter Zahl romanischer Kapazitäten von Bildung und treu ergebener Vaterlands nommen, wobei die Kavallerie vorprallte, um über die Arbeiten des Feindes liebe genügte nicht, die über das ganze Land zerstreuten rohen Elemente zu Nachricht zu erhalten. Dieser durch seine Vorposten avifirt , ftellte sich mit belehren, ihre gewaltsamen Ausbrüche zu zügeln. Die nächsten leitenden 3000 Mann und sechs Geschüzen vor Maros-Porto in Verfassung, worauf Organe der Gemeinden waren die romanischen Geistlichen, " Kleriker und das Detachement, nachdem der Ingenieur-Oberlieutenant von den Arbeiten Lehrer ; größtentheils Leute von so mangelhafter Bildung und Erziehung, des Feindes Augenschein genommen, wieder einberufen wurde. daß sie von dem Rechte des Eigenthums, diesem ältesten menschlichen Rechte, Eine am 13. gegen das Kreuz am Hohlwege vorgesprengte Kavalle von dieſem jungfräulichen noli me tangere , keine Idee hatten. Das 7. Ge rie- Patrouille allarmirte die Zernirungstruppen nicht nur in Maros-Porto, bot war ihnen fremd. Mit toller Zerstörungswuth glaubten sie das seit sondern im ganzen Umkreise der Festung. Jahrhunderten ihnen wiederfahrene Unrecht rächen zu müssen . Bei der am 15. stattgehabten Feldmeffe unter dem Kapellenzelt, war der So standen die Wirren mit Ende September. Feind während der Trommelstreiche längs der ganzen Zernirungslinie auf Niemand wird wohl in Abrede stellen können, daß die Umsturzpartei feinen Allarmpläzen, und standen dessen Geschüze und Munizionškarren bis in Pesth nicht mit Kroazien und Siebenbürgen Vereinigung wegen der 4 Uhr Nachmittags in Bereitschaft. Stärke, mit Italien Theilung wegen der Freiheit verlangte. Vom Observazionsthurme bemerkte man am 14ten drei Züge Was Nun war aber ihr stärkster Gegner der Banus rehabilitirt und betrieb gen mit Munizion , welche unter Kavallerie- Bedekung nach Maros- Porto seine Rüstungen ; in Siebenbürgen wird durch das 2. Romanen- Grenz-Re geführt waren , am 15. aber zwei feindliche Bataillone von Mühlenbach giment die Union aus den Angeln gehoben, dem Verrathe an Kaiser und nach Orda vorrüfen . Thron wird die Larve abgerissen. Am 18. war der Feind in mehreren Kolonnen , von Maros -Porto (Das Protokoll über die Lostrennung vom ungarischen Ministerium 4000 Mann Infanterie , 150 Pferden und 6 Geschüzen bis auf 1600
I
179 Schritte gegen die Feftung vorgerüft, wurde jedoch von den Festungsgeſchüzen der Bastione 1 , 2 und 3, wohin noch vier Zwölfpfünder von anderen Wer fen eilends herbeigeschafft worden waren, mit heftigem Feuer empfangen und mußte sich, nachdem ihm zwei Kanonen demontirt worden, mit Verlust zu rükziehen. Tags darauf wurden Probeſchüffe, vielmehr Probewürfe aus Vierund
Geschichte der Wiener Neustädter Militär Akademie.
zwanzigpfündern mit 7pfündigen Granaten angestellt , welche bis auf 3000 Schritte reichten, bei welcher Gelegenheit die Floßbrüke zerstört ward . Am 20. arbeitete die Garnison wie gewöhnlich raftlos an der Herstel lung der Traversen, um sich gegen Seiten und Rüfenschüffe zu sichern. Die Traversen erhielten durchgehends, aus Mangel an Erde, Handpulvermagazine. Am 21. schien es, als ob sich die Zernirungstruppen in Maros-Porto und Borband vermindert hätten. Bei einer von mehreren Offizieren der Garnison unternommenen Rekognoszirung wurde ein Insurgenten Offizier bei der sogenannten Pratermühle im Gehölze gefangen genommen. Das Festungskommando ermunterte am 23. nicht nur Janku , sondern alle Präfekten des Landsturmes in den Bergwerksbezirken zu standhafter Ausdauer. Der Feind wurde in Borband und Maros-Porto allarmirt, wobei man im erstgenannten Orte 1 Bataillon, 1 Schwadron, 2 Geschüze und 2 Munizionskarren bemerkte. Abends rükten zwei starke feindliche Bataillone Infanterie von Alvinz über Orda in Maros -Porto ein.
war , im damaligen Hofkriegsrathe abgehaltenen sechs Sizungen, wurde behufs der Hebung des ökonomischen Zustandes der Anstalt die Abschaffung der Fre quentanten und der Famularknaben , hingegen die Annahme von Koftzöglingen beschlossen , das Alter der aufzunehmenden Zöglinge auf das 10. bis
(Fortsezung.
In den von der erwähnten Kommiffion , deren Mitglied auch Kinsky
12. Jahr bestimmt , die Unterrichtsstunden auf neun , bei den kleinern auf acht eingeführt und die Zahl der Klaffen von eilf auf acht herabgesezt, indem man die drei praktischen Klaffen hinwegfallen ließ. Dagegen wurden bezüglich der vorzutragenden Lehrgegenstände nur geringe Modifikazionen getroffen. Das Kostgeld für die Böglinge wurde vermehrt , die Herstellung einer besseren Qualität der Kleidung , Wäsche und Bettfornituren beschlossen , die Ordnung der Schulbücher , bessere Unterbringung der fisikalischen Instrumente , die Ausrottung des Wildes im Thiergarten , die Aufhebung des Gestütes und die vollkommene Trennung des Wirthschaftswesens von dem Lehrfache, endlich die Ernennung von eigenen Rechnungsbeamten beantragt. Ehe noch all' das von dieser Kommission Beantragte zur Ausführung kam , rief der Krieg Se. t. t. Hoheit den Erzherzog Johann an die Spize des Heeres , der edle Kinsky , der Se . Majestät den Kaiser auf einer Reise begleitete , erkrankte , starb am 9. Juni 1805 zu Wien, und wurde, seinem ausdrüklichen Wunsche gemäß , auf dem akademischen Friedhofe zu Wiener Neustadt bestattet. An seiner Seite ruht seine Gemahlin Renata , geborne Gräfin von Trautmannsdorf, welche 1808 zu Wien starb und den Wunsch
Am 24. hatten drei Kompagnien Insurgenten auf dem Durchmarsche die Orte Kisfalu und Saard angezündet. Der Pulverthurm wurde von einer Patrouille der Insurgenten erbrochen und geplündert ; am 24. von der Festung aus erneuert Granaten-Probewürfe nach Maros -Porto unternommen, und das noch in der Varos porhandene Bauholz in die Festung geschafft. Unter Kavallerie-Bedekung waren am 28. und 29. April acht Last- hegte , an der Seite ihres Gemahls , unter den Zöglingen des Hauses, denen wagen von Mühlenbach über Drombar in Borband eingetroffen. Eine Nach, sie im Leben eine wahre Mutter gewesen , begraben zu werden. mittags entfendete Kavallerie-Patrouille fand , daß das Weingebirge , das Kinsky hat für das Gedeihen des ihm anvertrauten Institutes Unend Friedens- Pulvermagazin und die sogenannte neue Welt unbesezt sei, und ver- liches gethan , in den 26 Jahren seines Wirkens als Direktor Unglaub anlaßte eine Allarmirung der Insurgenten zu Borband , welche mit einem liches geschaffen ; er war der treueste Diener seines Kaisers, der beste Mensch, Bataillon und einer Schwadron über die neue Welt zum Pulvermagazine und seinen Böglingen nicht nur Lehrer, sondern auch ein Freund, ein zärtlicher vorrüften. Eine Kompagnie war als Besazung daselbst zurükgelassen wor: Vater. In Folge eines schon im Jahre 1808 von einem seiner aus den, der Rest kehrte nach Borband zurük. gezeichnetsten Schüler , dem damaligen Obersten und General Adjutanten Am 30. erschien ein Parlamentär von dem Inſurgenten-Oberst Stein, aus Sr. k. k. Hoheit des Erzherzogs Karl , Mar Baron Wimpffen , an alle Maros:Porto gesendet, welcher unter mancherlei Vorwänden der Festung sich zu | ſeine Erziehungsgenossen ergangenen Aufrufes, ward eine Sammlung zur Grün nähern suchte und die Abtretung der Varos mit dem Antrage proponirte, das dung eines Monumentes für den entschlafenen Heroen des militärischen Erzie= Nähere mittelst einer übereinzukommenden Demarkaziouslinie zu verabreden.hungswesens eingeleitet , doch konnte dasselbe in Folge der Kriegsereigniſſe Um dem vielseitigen Coquettiren mit der Jungfer Festung, welcher die und anderer Hindernisse, erst im Jahre 1830 zur Ausführung kommen , und Insurgenten so lüstern nachstellten zu begegnen, und deren Zudringlichkeit ein gebührt dießfalls Sr. Erzellenz dem Herrn Feldmarschall-Lieutenant von Kem Ende zu machen, gab Oberst August schriftlich folgende kategorische Antwort : pen , zu jener Zeit Major , einem der dankbarsten Zöglinge Kinsky's und „Nach Reglements - Vorschrift besteht die Demarkazionslinie einer jeden Fe- demselben mit hoher Verehrung zugethan , das meiste Verdienst. Die Ent= ftung von der Spize des bedekten Weges auf die Entfernung von 600 Klafs hüllung des Monumentes (4. Oktober 1830) , zu welcher aus allen Theilen tern im Umkreise, überhaupt auf den Ertrag der schweren Geschüze, und der Monarchie die einstigen Zöglinge des geliebten Lehrers herbeiwallten, ver daher von diesem Grundfaze unter keiner Bedingung abgewichen werden wird. " anlaßte eine erhebende Feierlichkeit , welche der Herr Feldmarschall-Lieutenant Nachmittags ließ Oberst August die Insurgenten in Borband durch Kempen mit andern auf den großen Mann Bezug nehmenden Daten in der österreichischen Militär-Zeitschrift seiner Zeit veröffentlicht hatte. Unsere Leser Jäger-Patrouillen allarmiren. Am 1. Mai sah man am Rande des Galgenberges mit Aussteken be mögen das Nähere im dritten und vierten Hefte des Jahrganges 1826 , im schäftigte Leute, welche durch einige gut angebrachte Kanonenschüsse vertrie 10. und 11. des Jahres 1830, und im fünften Hefte des Jahres 1831 nach ben wurden. Am darauf folgenden Tage hatten die Insurgenten die in der schlagen. Kaiser Franz I , der allwachende Vater, konnte der Armee keinen größeren neuen Welt befindliche Mühle und den Pulverthurm jede mit einer Kom pagnie und einigen Reitern befezt, und bei der Kapelle im bischöflichen Wein garten, ein Infanteriepiket aufgestellt. Vom 8. angefangen , wurden alle Ravelins des Nachts mit Posten von 12 Mann Schüzen besezt, um das Anſchleichen des Feindes zu verhin dern ; den Wachen auf den Bastionen jedoch das Wachfeuer , und jenen in den Außenwerken das Feldgeschrei untersagt. Da der romänische Landsturm zu Abrud-Banya und Zalathna ununterbrochen nach Möglichkeit von der Festung aus mit Munizion und Lebensmittel versorgt wurde, bisher aber für den Plaz wenig Vortheile bot , so wurde Oberlieutenant Munzath , des 1. Nomänen Grenz-Regimentes, mit der nöthigen Instrukzion entfendet, den Landsturm zu organisiren , militärisch auszubilden und zu Unternehmungen in Flanke und Rüken des Feindes ab-
Beweis feiner väterlichen Fürsorge geben, als indem er dieser wichtigsten Pflanzschule künftiger Krieger, aus der schon damals berühmt gewordene Namen hervorgegangen waren , den eigenen durchlauchtigsten Bruder als Ober Direktor bestimmte. Se. f. k. Hoheit der Erzherzog Iohann übernahm in der Fülle jugend licher hochaufstrebender Thatkraft die Ober- Direkzion . Ein Freund und hoher Protektor der Wissenschaften und Künste , unermüdlicher Beförderer der Land wirthschaft und alles deffen , worauf das materielle Gedeihen und Wohl des Volkes sich gründet , gründlicher Kenner des Herzens und Gemüthes , war er wohl mehr als jeder Andere zu diesem eben so schwierigen als erhabenen Berufe befähigt , und der kaiserliche Bruder konnte keinem Beffern die Bil dung der künftigen Krieger anvertrauen. Doch war des Prinzen hoher Geist
zurichten ; wozu ihm seine Lokalkenntniß wesentliche Vortheile bot. Ober lieutenant Munzath erreichte am 6. mit drei Grenzern durch die feindlichen Vorposten glütlich Preszaka, von wo aus er am folgenden Tage berichtete, daß sich in Abrud-Banya 1000 Mann Insurgenten befänden, daß ein Abgeordneter der Rebellen-Regierung Namens Dragos mit den Präfekten
zu sehr von den besonders damals verwikelten Angelegenheiten des Staates und von der unermüdlichen Sorge für das allgemeine Volkswohl in Anspruch genommen, als daß er, seinem Wunsche gemäß, im Stande gewesen wäre, ſich ausschließlich und ununterbrochen der Leitung der Akademie zu widmen. Kurz nach Annahme des Ober-Direkzions- Geschäftes und mitten in den
Janku , Dobra und Butyan eine Unterredung hatte, und mit den Romänen unterhandeln wolle ; endlich daß der Landsturm an Lebensmitteln und Mus nizion Mangel leide. Am 8. hatten die Insurgenten die Erdarbeiten am Galgenberge , dort wo vor einigen Tagen die Ausstekung geschah, begonnen. (Fortsezung folgt.)
behufs der Reorganisirung der Akademie veranstalteten und präſkdirten Sizun gen , ward er auf den Kriegsschauplaz nach Italien berufen. Die Leitung der Anstalt einem Andern zu übergeben , wurde Nothwen digkeit , und hierzu der Oberst Philipp Faber des Regiments Hoch- und Deutschmeister, ein durch gründliche Wissenschaftlichkeit ausgezeichneter Mann, als Unter- Direktor auserwählt , Oberst Fleischer aber als General-Major pensionirt. Es war jene Zeit eine trübe, schmerzliche für Oesterreich. Die unglük lichen Erfolge der faiserlichen Waffen in Deutschland veranlaßten die Zurük **
180 ziehung der Armee, die feindlichen Schaaren betraten Auftrias Boben und Das Studienwesen und die ganze Ordnung des Hauses blieben des Kaisers Residenz erwartete den Feind vor den Thoren. bis zum 3. November 1806 in dem Kinsky'schen Systeme ; mit diesem Tage Man mußte auf die Sicherung der Anstalt bei Zeiten bedacht sein. erst trat der neue Studienplan , der im Jahre 1808 noch erweitert wurde, Deshalb wurden nebst der gewöhnlichen Ausmusterung von 38 Fähnrichen und in's Leben. 5 Kadetten noch die von 34 Offizieren , 31 ordinären und 12 Privatkadetten In Folge der im Jahre 1805 erfolgten starken Ausmusterung konnte angeordnet. Zwölf Zöglinge , welche wohl hinlängliche Größe, doch nicht die nöthigen Kenntnisse zur Ausmusterung besaßen, wurden nach Mährisch Hradisch und später nach Altsohl in Ungarn gesendet. Alle übrigen Zöglinge und das ganze Akademie- Personale verblieben in der Anstalt. Hinsichtlich der Bergung der Armatur, Rüstung und der Geschüze wie der Pferde, wurde das Nothwendige veranlaßt und die Akademie verſah fich mit Proviant , um durch eine wahrscheinliche Abschneidung der Kommuni Fazionen mit Ungarn nicht etwa dem Mangel Preis gegeben zu sein. Ungeachtet des Einrükens und der steten Durchmärsche der feindlichen Truppen blieb die Anstalt und ihre Bewohner unangetastet , Napoleon hatte die strengste Respektirung aller öffentlichen Anstalten , insbesondere der beiden Akademien in Wien und Neustadt , so wie aller darin Angestellten ausdrüklich anbefohlen. Endlich kam am 28. Dezember die Nachricht von dem geschlossenen Frieden und am 14. Jänner 1806 verließen die lezten Franzosen Neustadt . Nun gewann auch der Erzherzog Johann Muße , sich den Akademie- Angelegenheiten zuzuwenden und den Plan der beabsichtigten Reorganisirung zu vollenden , welcher am 20. Oktober 1806 die allerhöchste Sankzion erhielt. Außer den schon angedeuteten Bestimmungen enthielt dieser neue Verfassungs-Plan noch folgende Punkte : Der Kurs der 4. Klaſſe wurde als Probejahr angenommen, deſſen Schluß prüfung über die Tauglichkeit oder Untauglichkeit der einzelnen Zöglinge in dem Institute ferner zu verbleiben entschied. Zugleich ward hinsichtlich der Versorgung der Auszuscheidenden vorgedacht. Der Lehrkurs ward auf acht Jahre festgesezt und die Zöglinge rükſicht lich der militärischen Stellung in 4 Kompagnien und 2 Diviſionen eingetheilt. Es scheint nicht überflüssig , hier auch die bei dieser Gelegenheit zur Tradirung aufgestellten Lehrgegenstände aufzuzählen , um so einen Vergleich mit den jezt eingeführten möglich zu machen. Sie bestanden in folgenden : Religion, deutsche , lateiniſche , franzöſiſche , polnische und ungarische Sprache, Brief- und Geschäftsstil , Geschichte und Geografie , Logik , Moral , Natur-, Staats- und Völkerrecht , Statistik , Kriegsgeseze , reine und angewandte Mathematik , Physik, Artillerie und Fortifikazion , Situazions- und freie HandZeichnung , Mappiren , Dienst-Unterricht , Taktik , Kastrametazion und Vorbegriffe der Strategie , Tanzen , Fechten , Neiten , Voltigiren , Schwimmen. Hinsichtlich der jährlich , gleich nach der lezten Prüfung stattzufindenden Ausmusterung ward bestimmt , daß die vier besten Zöglinge als Unter Tieutenants , die übrigen guten als Fähnriche , die mittelmäßigen aber als k. k. Kadetten austreten sollten. Die Kost war sowohl für die Zöglinge , wie für die im Institute an gestellten Offiziere und Professoren dieselbe. Sehr wichtig waren die nach diesem neuen Systeme festgestellten Normen über die Auswahl, Behandlung, das Avanzement und die einstige Versorgung der im Institute angestellten Stabs- und Oberoffiziere , sonstigen Profeſſoren wie der Inspekzions- Feldwebels. Auch in Bezug der ökonomischen Verwaltung des Institutes , welche ganz der jeweiligen Unter- Direkzion übergeben und diese hierfür der Ober-Direkzion verantwortlich gemacht wurde , wußte man sehr zwekmäßige Einrichtungen zu treffen. Dieser Verordnung gemäß war der Stand wie folgt festgesezt : 1 Oberst und Lokal-Direktor , 1 Oberstlieutenant , 2 Majors , 1 Hauptmann-Auditor, 1 Fähnrich-Adjutant , 1 Profoß. Bei jeder Kompagnie der 1. Division be fanden sich : 1 Kapitänlieutenant , 1 Oberlieutenant , 1 Unterlieutenant. Bei jeder Kompagnie der 2. Division : 1 Oberlieutenant als Kompagnie-Komman dant, 2 Unterlieutenants. Ferner bestanden 20 Inspekzions . Feldwebels und 4 Spielleute. Außer den zum Inspekzionsdienste angestellten Individuen waren noch als Lehrer kommandirt : 1 Major , 2 Hauptleute , 2 Oberlieutenants .
im Jahre 1806 keine und in den beiden Jahren 1807 und 1808 nur sehr geringe Ausmusterungen stattfinden. In das Jahr 1807 fiel eine für die ganze Armee sehr wichtige Einrich · tung , nämlich die Errichtung eines Equitazions Institutes in Wiener Neustadt , welche von unserm glorreichen Feldmarschall , damaligen General Major Grafen Nade sky besorgt wurde. Selbes erhielt jedoch seine ersten Statuten erst im Jahre 1808. Im Jahre 1809 waren die acht Klassen endlich wieder vollständig und der neue vervollkommte Studienplan hätte nun in Wirksamkeit treten können, doch es schien als wollte das Geſchik sich immer mit neuen Ereignissen der angestrebten gänzlichen Reformazion entgegensezen ; denn kaum war die ganze Maschine in vollem Gange , so war auch der Feind wieder vor den Thoren und die Regelmäßigkeit des Bildungsgeschäftes unterbrochen . Se. f. f. Hoheit der Herr Erzherzog Johann ward wieder zur Armee nach Italien berufen und die Ober-Direkzion mußte unterdessen dem Feldmar | schall-Lieutenant Bourgois übergeben werden. Wieder mußte eine frühere und größere Ausmusterung erfolgen , alles entbehrliche Personale nach Wien geschikt und die Geschüze, Armatur und Nüstung in's Wiener Artillerie-Zeug haus abgeführt werden Auch die Equitazion löste ſich auf. Am 10. Mai zeigten sich die ersten Feinde vor Neustadt und nun be gannen die steten Durchmärsche und Einquartirungen , doch blieb die Akademie abermals verschont und erhielt eine Souvegarde. So verstrich die Zeit unter dem Eindruke der stets wechselnden Gerüchte über das Glük der österreichischen Waffen ; von Wien, Aspern, Graz und Bruk tönte der Donner der Kanonen herüber, bis endlich die entscheidende Schlacht am Marchfelde geschlagen wurde und der mit großen Opfern erkaufte Friede einige Ruhe und Ordnung in die erschöpften österreichischen Lande brachte. Die Akademie verlor nun viele Zöglinge. Jene , aus den abgetretenen Provinzen stammend , mußten ausgeschieden werden. Viele der einstigen Zög linge dieses Institutes hatten sich in diesem Feldzuge mit Ruhm und Ehre bedekt , viele von ihnen starben den Tod für Kaiser und Vaterland , viele kehrten als Krüppel in ihre Heimath , in die Arme ihrer Eltern wieder ; auf Alle aber konnte die Akademie mit Stolz und Freude bliken ! — Der nach dieser Kriegsepoche entstandenen Theuerung wegen mußte die Koft der Zöglinge etwas verringert , die Ausgaben in der Hauswirthschaft beschränkt und noch andere ökonomische Maßregeln ergriffen werden , um das gestörte , finanzielle Gleichgewicht wieder herzustellen . Das bei jener Gelegenheit eingeführte Verfahren bei der Nepartizion der von den einzelnen Ständen für ihre Stiftspläze im Institute einzuzahlen den Beträge und deren vollkommen gleiche Berechnung mit den von dem Aerar für die eigenen Pläze ausgeworfenen Dotazion wurde noch bis auf die jezige Zeit beibehalten. Nun die Kriegstrommel verstummt war , kehrte wieder die Regelmäßig feit und Thätigkeit in alle Zweige des Institutlebens, und Faber leitete die Maschine nach den im Jahre 1805 aufgestellten Reorganisazions- Grundſäzen. Vor allem Andern theilte er die ganze Erziehung nach dem Alter der 3öglinge in 3 Perioden ein. Die erste vom 10. bis zum 14. Jahre bestand aus den Zöglingen der untersten drei Klassen ; die zweite vom 14. bis zum 17. Jahre enthielt die 4., 5. und 6. Klaſſe, und die dritte Periode bestand aus der 7. und 8. Klaſſe. Bei den Zöglingen der ersten Periode ward die strengste Abson
derung von den der älteren Klaſſen beobachtet und die Behandlungsweise mehr iene des Vaters gegen seine Kinder ; man vermied möglichst alle Strenge und auf die Gewinnung der Zuneigung der Knaben gründete ſich die Einwirkung auf deren Erziehung. Beim Eintritte der zweiten Periode begann man die Geistesfähigkeiten, das Selbstbewußtsein der Jünglinge zu weken, auf ihren Charakter hinzuwir ken und in ihre Gemüther den Keim der militärischen Tugend zu legen. Bei diesen fand eine um so genauere und schärfere Beobachtung statt, als diese Periode eben als die schwerste und wichtigste erkannt wurde. Auch hier blieb der Vorgesezte immer noch der freundliche Warner, der väterliche Freund, der die Zöglinge auf ihre fernere Ausbildung vorbereitete. Die 4. Klaffe wurde als Probejahr betrachtet und nach Beendigung desselben alle Jene als Regiments-Kadetten ausgeschieden, von denen es sich zeigte, daß sie den eigents lichen Bildungszwek nicht zu erreichen im Stande waren. Diese Maßregel ward im Jahre 1819 durch eine besondere Verordnung erneuert, und eine
Geistliche Professoren befanden sich : 1 Superior und Burgpfarrer, 2 Kapläne und Religionslehrer , 3 Lehrer der deutschen und lateinischen Sprache , 4 Geistliche für polnische und ungarische Sprache , Geschichte und Geografie, Logik und Moral. Sämmtliche Geistliche gehörten dem Orden der Viaristen an. An Zivillehrern zählte die Anstalt : 2 französische Sprachlehrer, 2 Zeichen Tehrer , 2 Schreibmeister , 2 Tanzmeister , 2 Fechtmeister , 1 Schwimmmeister. Das ärztliche Versonale bestand in : 1 Medikus vom Zivile , 1 gra duirten Oberarzt , 1 Ober-Krankenwärter , 5 Krankenwärter. Für Besorgung der Reitschule waren angestellt : 1 Rittmeister und Ober gewissenhafte Klassifikazion anbefohlen. bereiter, 1 Unterlieutenant als Unterbereiter, 1 Wachtmeister als Futtermeister, So konnte man versichert sein in die fünfte Klasse Zöglinge zu 1 Schmied , 1 Korporal , 11 Dragoner , 1 Reitknecht. bekommen, bei denen die als passend anerkannten Erziehungsmittel mit Erfolg Das Kanzlei- und Wirthschafts- Personale : 1 Wirthschaftsverwalter, angewendet werden konnten. 1 Kontrollor, 1 Oberfourier , 2 Fouriers . Hierzu kam noch das mindere (Schluß folgt.) Wirthschafts- und Hauspersonale.
181
Armee
Kourier.
gothische Gotteshaus der Pfarre versammelte in der zehnten Vormittagsflunde fämmtliche Bivils und Militär-Autoritäten und eine zahllose Volkemenge in seinen geräumigen Fals * (Wien.) Unter den zahlreichen Porträte Sr. t. t. Apostol. Majeft åt dürfte len, die dem Dufte des emporwirbelnden Weihrauchs die Gefühle überströmenden Dantes beigefellten für die Erhaltung des Monarchen, für A. H. deffen wieder gewonnenes fift eben erschienene das in der Runfts und Muſikalienhandlung des Herrn Glöggl zu den beftgetroffenen sches Heil. Das hier garnisonirende zweite Bataillon des schönen ungarischen Infantes Majeftat in der Uhlanen Uniform darstellend zählen, und lenten wir die Aufmerksamkeit unserer Freunde auf dasselbe. Vom Herrn riesRegiments Erzherzog Ernst Nr. 48 war auf dem Oberringe in voller Parade aufges Kaiser nach der Natur gezeichnet, ist der Preis eines Exemplares auf 1 fl. KM. gefest. Rellt und gab während des folennen Te Deums die üblichen Festfalven. Man sah es der Eine zweite gelungene Edision derselben Kunsthandlung ist das vom Herrn Ras friegerischsedlen, feierlichen Haltung der Soldaten an, daß fie den Sinn des schönen Fer und das zahlreiche, pellmeister Titl komponirte Volkslied, welches, auch fürMilitär-Musiken arrangirt, beiftes, zu beffen Verherrlichung fie so wesentlich beitragen , verstanden ernst und feierlich geftimmte Publikum verstand ihn ebenfalls. Alles fühlte, wie mit mehreren Gelegenheiten mit jubelndem Beifall exekutirt wurde. Einem uns verfrätet zugehenden Briefe aus Dalmazien entnehmen wir in einem Herzen. Drei Dechargen, je einem einzigen Schuffe aus riesigem Feuerschlunde Bezug auf Montenegro : Während die Montenegriner ihre Gefangenen menschlich behans vergleichbar, weit hinhallend in der schlesischen Hauptstadt, zeigten, wie sehr jeder Einzelne delten, dieß bei den Türken der entgegengesezte Fall war, und zwei gefangene Mons der paradirenden Krieger durch präzise Handhabung seiner Waffe den Einklang des Festes tenegriner find aus Mangel an Nahrung gestorben. Zweien von den mit Wojs zu mehren, dasselbe zu erhöhen bemüht war. Ein wolkenloser Himmel , von dem eine woda Jakuv in Grahovo gefangenen jungen Männern gelang es zu entkommen. Sie ungewöhnlich milde Lenzsonne das ergreifende Schauspiel mit heiterer Frühlingewonne brachten rund um ihre Arme Wunden mit, welche von dem Binden ihrer Arme flammen. übergoß, spannte seine Defe über das freudig bewegte Oppastädtchen und begünstigte gegen Die Ausrüstung der Czernagorzen belangend, heißt es weiter: Durch von alten Schiffen die Mittagsstunde die Produkzion der Musikkapelle des Prinz Württemberg Husaren-Regis getaufte Geschüzröhre, find fie auf ihre Art mit Artillerie versehen gewesen. Sie befizen ments. Abend war théatre paré. Die Stadt schwamm in einem Glanzmeere. Gries einige Einpfünder als Feldgeschüz, und ihre alten Zwölfpfünder für Posizionen. Dazu chisches Feuer an vielen Punkten der Stadt, Transparente mit dem Portrait Sr. Maje kamen 2 Geſchüze von Xabljak, und 2, welche sie am 15. v. M. von Selimbeg am Suts ftät und entsprechenden Emblemen verherrlichten die Szenerie. Ein großartiger Fakelzug termann eroberten. Was Zeitungen von schweizerischen und deutschen Artillerie-Offizieren fand tatt unter Begleitung der Musikbande des Erzherzog Ernst 48. Linien -Infanterie und überhaupt von Militärs sagten, war rein aus der Luft gegriffen. Der guten Meinung Regiments. Ein zahlloses Publikum und die ganze Garnison der Stadt wogte in festli chem Schmuke dem Lichtzuge nach. Auf dem sogenannten Niederringe bildeten die Faku ſei es verziehen. ** Wir glauben dem Wunsche unserer Leser nachzukommen, wenn wir, aus den lanten den Namenszug des Monarchen und tausendstimmige Hochrufe , untermischt mit jüngst besprochenen " Stimmen des Volke e", von Dr. Rudolf Hirsch, eine Probe Cliens für das Wohi Sr. Majeftat tönten , nicht enden wollend, durch die Lüfte. Der geben. Wir wählen das fünfte Gedichtchen : " Graf O'Donell" , welches so eigentlich Zug hielt beim Herrn Statthalter, beim Bürgermeister, bei fämmtlichen Herren Generas len und beim Herrn Obersten des genannten Erzherzog Ernst 48. Linien-Infanterie-Res als moderne Ballade bezeichnet werden kann . Der Dichter fingt : gim.nts. Neberall wurde die Volkshymne abgespielt, begleitet von dem Jubelchore der zahlreich Anwesenden. Der Kaiser und sein Adjutant Ungern der Fürst geſcheh'n es läßt. Nicht Fabel ist , was ich erzähl' Sind in Erzherzog Karl's Palast ;' * Aus Salzburg wird uns berichtet , daß das Offizierskorps und die Manns Vom O'Donell. schaft der dort garniſonirenden Truppen an dem Tage der ersten Ausfahrt Sr. Majestät Ein dunkler Drang den Grafen fast des Kaisers eine glänzende Beleuchtung der Kasernen, Militärgebäude und Offizierequartiere, Gr spricht : „Herr ! schlecht ſizt der Verband !" gleichwie dies auch an anderen Orten geschehen , veranstaltet haben. Um 8 Uhr zog gros Und was er sagt, das thut auch schnell Doch überhört das weit're nicht : " Wenn Ich zu Bette müßte ruhn, ßer militärischer Zapfenstreich durch die ganze in einem Lichtmeere ftrahlende Stadt, wel= Graf D'Donell. chem fich das Offizierskorps en parade, der Herr Generalmajor Brigadier und Festungss „Jezt, wo im Land vollauf zu thun kommandant v. Sedlmaier an der Spize, als Begleitung anschloß. Von der mit benga Er dachte zitternd : "Wenn dem Stahl, " Das wäre schlimm ! " Franz Josef ſpricht. lischem Feuer erleuchteten Festung verfündigten 101 Kanonenschüsse die begeisterte Feier „Der meines Kaisers Hals gerizt, „Nach Haus !" gibt Er darauf Befehl, „Mit O'Donell !“ der Wiedergenesung des Monarchen den benachbarten Gauen. Gleiche Aeußerungen uns "Der Meuchler gar mit Gift beſprizt“ geheuchelter Theilnahme liegen uns bis jezt vor : von Brünn, Olmüz, Prag, Preßburg Das wühlt in ihm mit Höllenqual. und anderen Garnisonsorten , und wenn wir von diesen Berichten keine Erwähnung mas Den Kaiser seh' ich staunend an : Doch hat es vor dem Kaiser hehl Graf O'Donell. Wer sagt mir, wann Er größer ift, chen, so entschuldigt uns diesfalls der engbemessene Raum unseres Blattes. XYZ. (Aus Dalmazien , 9. März.) Seit meinem lezten Schreiben hat sich Als Held, als Sohn , als frommer Christ ? nicht viel Neues hier zugetragen. Die Türken haben Montenegro und Berda ganz Wenn so der Jüngling , wie der Mann ?! Er tritt zum Herrn entſchloſſen fest, geräumt und bei der Räumung noch einige Todte und Verwundete verloren. Omer Pascha Dem Retter Hoch aus voller Seel', Die Wunde saugt er aus zum Grund, schlägt sein Hauptquartier in Skutari auf und behält auch den größten Theil seiner regus Graf O'Donell ! Und reinigt ſie mit eignem Mund lären Truppen in und um jene Stadt fantonnirt, statt nach Monastir zurükzukehren , wo * Die Leiche des Herrn FZM. Baron Haynau wurde am 17. Nachmittags 5 sein eigentlicher Siz sich befindet. Die Brigade Derwisch Pascha (4000 Mann beiläufig Uhr nach Graz überführt. Die Beerdigung war eine den großen General noch im Tode fark) mit 2 Geschüzen hat Grahovo zwar geräumt , doch ist sie nicht weiter als bie hochehrende, und erhöht durch die Anwesenheit Ihrer f. t. Hoheiten der durchlauchtigsten Grahovaz gezogen , welches 1 , Stunden von ersterem entfernt . ebenfalls auf einer Herren EH. Karl Lutwig, Wilhelm und Rainer, des FM. Fürsten zu Windischgräz, der Hochebene liegt. Dort hat sie wieder ein Lager aufgeschlagen. Nur ein kleiner Theil Generale Karl und Franz Fürst Liechtenstein, Durchlaucht, der General , Flügel- und davon ist nach Klobuk und Banjani dislozirt. - Dieser Tage ist der k. f. österreichische anderen Adjutanten Sr. Majestät ; des G. d. K. Graf Wratislaw und FMe. GrafWimpf Oberstlieutenant Zaitsek und der ihm beigegebene österreichische Generalstabs- Hauptmann fen, Erzellenz ; sämmtlicher Generale , Stabes und Oberoffiziere der Wiener Garnison. Strzelezky aus Podgorizza zurükgekehrt , wohin fie gesandt waren, um Omer Pascha zum Auch Ihre Erzellenzen die Herren Minister Bach und Graf Thun befanden sich unter den schleunigsten Rufzuge aus Montenegro aufzufordern Dem energischen Auftreten Oberst= Leibtragenden, ingleichen der Oberft und General- Adjutant v. Pokorny, und der Major lieutenants Zaitset's verdanken die Montenegriner auch die Zusage (und bereits theilweise Flügel Adjutant . Hanstein der 3. Armee, welch leztere an der Seite des verblichenen Erfüllung) der Auswechselung ihrer Gefangenen und Geißeln. Aus sicherer Quelle kann ich angeben , daß die Montenegriner im Laufe des ganzen Krieges nicht über 200 Todte Helden im ungarischen Fildzug thätig gewesen waren. ** Zur Unterstützung der beiden durch Brandunglük schwer betroffenen Ortschaften verloren. An Verwundeten haben sie beiläufig das Doppelte. Wenn man durch Montes Steinach und Patsch in Tirol wurde im Kaiser - Jäger - Regimente eine Samm negro geht oder im Kattarefer Kreise Montenegrinern begegnet , so hört man nur Worte lung verankaltet , welche den bedeutenden Betrag von 612 fl. 28 , fr. KM. ergab. des heißesten Dankes für Desterreich's großmüthigen Herrscher - den jene Leute sehr oft -Derselbe wurde der f. f. löblichen Kreis-Regierung übergeben , die nachstehendes Dank: „ Nas Car" „unsern Kaiser" - neunen. Mehrere Deputazionen find bereits zu Kattaro jagungs - Schreiben an das k. k. Kaiſer-Jäger-Regiments Kommando richtete : Den mit angelangt, um ihren Dank zu Füßen zu legen , und dieser Tage will Fürft Daniel per verehrter Zuschrift vom 21. Februar mir übersendeten Unterſtüzungsbeitrag des F. k. Offi, sönlich daffelbe thun. Man sieht's den Leuten an , daß ihnen ein Alp vom Herzen ges zier-Korps und der Mannschaft des Kaiser- Jäger Regiments für die durch schwunden ist. Die irregulären Truppen Omer's sind nach Hause gesandt worden Brand verunglükten Ortschaften Steinach und Patsch , deffen richtigen Empfang ich hiers und haben den Befehl dazu mit Jubel empfangen. Nicht nur die unerhörten bei 50tägis mit zu bestätigen die Chre habe, führe ich gleichzeitig seiner wohlthätigen Bestimmung gen unausgesezten Regengüsse und Orlane , sondern auch der Hunger hat zulezt schon an im Sinne des k. . Regiments-Kommando zu , mir gleichzeitig vorbehaltend , die veruns der Lokerung des türkischen Armee-Korps gearbeitet und aus sicherer Kundschaft weiß ich, glükten Betheiligten auf den hohen Werth dieser großmüthigen Gabe aufmerksam machen | daß in Herzegowina und Bosnien bereits zahlreiche bewaffnete Banden von Deserteuren zu laffen , welche den regen Sinn der Theilnahme für Unglük und Vaterlandsliebe von des Nizams schwärmen und die unglüklichen, ausgezogenen Länder noch vollends zu Grunde Seite der Geber in so glänzendem Lichte darstellt und ein edles Gefühl beurkundet , das richten. ― Der Blokus der albanesischen Küste ist noch nicht aufgehoben - und ich müßte dem tapferen Krieger , welcher den Muth im Felde mit dem milden Sinn für Unglük mich sehr irren , wenn Omer die gegenwärtige Konzentrirung regulärer Truppen um Sku paart , zur größten Zierde gereicht. Rempter m. p. , Kreisregierungs-Präsident." tari in Albanien nicht zur Entwaffnung dieses Landes und Einführung regelmäßiger Res A. (Innsbruk.) Tirol, das Land der Berge und der Treue, begeht am 19. d. krutirung and Besteuerung dafelbft benüzte so bald nur die lezten Schwankungen der aus Anlaß der lezten glüklich abgelaufenen Greignisse, ein eigenes Dankesfeft. Allüberall montenegrinischen Konflikte vorüber und die Grenzruhe hergestellt ist. Omer soll sich bes im ganzen Lande werden am heiligen Josefstage auf den Schießständen , deren es reits in diesem Sinne ausgesprochen haben. Er weiß überhaupt die Kraft der einen viele hunderte gibt, kostbare Freischießen gegeben. Morgengruß mit Musik und Põls Provinz gegen die andere prächtig zu benzen und scheint das Divide et impera" in lerschüffen, feierlicher Gottesdienst in allen Ortschaften mit Schüzenparaden, dann Schießen seinem-praktischen Werthe aufgefaßt zu haben. Schade um sein- nicht zu leugnendes Las und Nachte Gesundheitstoaße auf das Wohl unseres geliebten Kaisers. Schon seit lange lent aber am Ende bleibt in der Türkei alles nur Flikwerk fte ellt ihrer Auflösung wurden zu dieſem nazionalen Feste Vorbereitungen getroffen, Bögen gestellt, Scheiben ges entgegen , und nicht 100 Omer's können die Kraft der natürlichen Gährung aushalten, malt, wo bei lezteren dem Wize großes Feld geboten ist. Im eleganten Etablissement die der Frühling der Christenheit in dem dumpfen Keller der Pforte entfesselt. des Herrn Johann Wifial „zum deutschen Kaffeehaus “ wird ein Kaiſerzimmer eröff Preußen. net, welches den hohen Herrscher im schönsten Bilde und ringsum, die Porträts der ruhms gekrönten Feldherrn, zeigen wird. (Troppau, 13. März.) Die Bewohner der Kaiserresidenz begingen geßtern * Schon früher war eine Vermehrung der Armee um eine Anzahl Offis ein hehres Fest. Der Dom zu St. Stefan empfing den erhabenen Monarchen , welcher ziere beabsichtiget, welche nunmehr etatifirt ist. Der Herr Kriegsminister hat den Kam fein inbrünstig Dankgebet zum Allmächtigen für seine wundersame Errettung und vol mern mit dem Militärbudget eine Denkschrift übergeben, in welcher diese Verstärkung bes lige Genesung emporsandte , ein Dankgebet , in welches Millionen die Glut des gründet wird. Schon im vorigen Jahre war eine Vermehrung um 183 Hauptleute und ihrigen mischten. An ten Ufern der Oppa , in der Hauptstadt Schlesiens wurde das Rittmeister zweiter Gehaltellaffe, um 39 Premiers und 563 Sefondelieutenants aller Wafs Dankopfer heute gefeiert, die sich dem Trommelwirbel beiges llenden Töne des Musikchors fen beantragt . Nach Aufstellung eines Militäretats für 1852 trat eine Modifikazion der des Erzherzog Craft 48. Linien-Infanterie-Regimentes begrüßten den schönen Tag. Das Ansicht der Regierung über die Art der Vermehrung der Armes an Offizieren dahin ein, Defterreich.
182 daß es dem Bedürfnisse mehr entsprechend angesehen wurde, diese Vermehrung in größerer Bahl, ale nach dem Etat für 1852 beabsichtigt war, in der Charge der Hauptleute und Rittmeister stattfinden zu lassen. Diese Ansicht findet ihre Begründung darin , daß von den Truppen Offiziere in großer Anzahl als Kompagnies und Eskadronsführer zur Lands wehr und als Kompagnieführer zu den kombinirten Reservebataillonen abkommandirt wer den müssen, um daselbst in Hauptmannes resp. Rittmeisterftellen zu fungiren , diese Offis ziere aber bisher nicht aus diesen Chargen, sondern nur aus der Zahl der Lieutenants entnommen werden konnten, weil Hauptleute und Rittmeister hierzu nicht disponibel was ren. Die Regierung hat nun die Kreirung einer dritten Gehaltsklaffe an Hauptleuten und Rittmeistern als das geeignette Mittel erachtet, um die nothwendig gewordene Vermehrung eintreten zu laffen, ohne die hiefür bewilligte Summe zu überschreiten. Es soll deshalb, abweichend von der vorjährigen Vorlage, die Armee um 426 Hauptleute und Rittmeister dritter Klasse , 8 Premierlieutenants und 44 Sefondelieutenants vermehrt werden. -- -In Folge der Erfahrungen, welche bei der Mobilmachung des J. 1852 ges macht wurden, liegt es in der Absicht des Herrn Kriegsministers, ein umfassendes Kriegs Pulver magazin in Magdeburg zu errichten, welches als Reservedepot für alle ―― Provinzen benüzt werden kann. Der fommandirende General des Gardekorps, Generals Lieutenant v. Britt wiß, hat aus Anlaß seiner 50jährigen Dienstzeit den rothen Adlers Orden 1. Klaffe mit den Schwertern und den erbetenen Abschied als General der Infans terie erhalten. Baiern. tr. (München, 14. März.) Se. Majestät der König haben durch allerhöchfte Entschließung de dato Neapel den 27. v. Mts. nachstehende Pensionirung , Verſezung, Beförderung und Charakteristrung allergnädigst zu verordnen geruht : a) Pensionirt wurden : Der Oberflieutenant Georg Freiherr v . Hettersdorff, vom 13. Inf. -Reg. Kaiser Franz Josef von Defterreich, mit allergnädigster Bewilligung der Normal-Pension seines Grades und des Charakters als Oberst. b) Berfest wurden: Der Major Filipp Mayer, vom 15. Inf.-Reg. Prinz Johann von Sachsen, zum 3. Jägerbataillon. c) Befördert wurden : zu GM.: Die Obersten August Freih. v. Frays, Vorstand des Armee Monturedepots, und Bernhard v. Heß , vom 1. Infanterie-Reg. König Ludwig, dieser als Brigadier der Infanterie bei der 1. Armeedivision ; zu Ober ften: die Eberstlieutenante Georg Hertl , vom 3. Jägerbat. , im 6. Inf. Regte. vak. Herzog Wilhelm ; Karl Graf v. Butler - Clonebough , vom General Quartiermeisterstab, im 1. Inf. Reg . König Ludwig, und Kaspar v. Hagens, im Infanterie-Leib-Reg.; zu Majoren : die Hauptleute 1 Kl. Josef Biller, vom 12. Jaf.-Neg. König Otto von Griechenland, im 15. Inf. Reg. Prinz Johann v. Sachsen , Josef Didl, vom 10. Juf. Reg. und Albert Pappenheim , im 1. Inf. Reg. König Ludwig. Ferner 10 Hauptleute 2. Kl. zu Hauptleuten 1. Kl ., 13 Oberlieutenants zu Hauptleuten 2. Kl., 11 Unterlieutenants zu Oberlieutenants, und 16 Junker zu Unterlieutenants. d) Charakterisiri wurde: als Oberst der Oberstlieutenant Anton Seyfried, vom topogr. Bureau des Generalquartiermeisterftabes. In der Kavallerie wurden 4 Oberlieutenants zu Rittmeister, und 5 unterlieutenants zu Oberlieutenants befördert. Im Verwaltungsdienst des Heeres wurden befördert : zu Kriegskommissä ren: die Kriegs-Rechnungskommissäre Johann Lorenz, bei dem 1. Armeekorps Kommando ; Binzenz Meller, bei der Revisions-Abtheilung der 6. Kriegsministes rial-Sekzion, dann 11 Regiments Quartiermeister 2. Kl. 3. 1. Kl., 11 Bataillons Quartiermeister, zu Regiments-Duartiermeister 2. Kl.; 7 Unter-Quartiermeister 1 . Kl., zu Bataillons-Quartiermeister ; 3 Unter-Quartiermeister . 2. Kl. , zu 1. Kl. 5 Regiments-Aktuare, zu Unterquartiermeister 2. Kl., und 4 Rechnungspraktikanten, au Regiments-Aftuaren, in provisorischer Bigenschaft. Ferner hat nach Beendigung der diesjährigen Herbst waffenübungen nach Rehender Garnisonswechsel flattzufinden : das 1. Bataillon des Inf. Leib-Reg., von Germersheim, das 1. Bataillon des 1. Inf. Reg. König Ludwig, und das 1. Bataillon des 2. Inf. Reg. Kronprinz von Landau, das 2. Bataillon des 4. Juf. Reg . Gumvvenberg von Kaiserslautern und Pirmasens, und das 3. Bataillon des 5. Inf. Reg. Großherzog von Heffen von Germersheim, nach München ; das 3. Bataillon des 12. Inf. Reg . König Otto von Griechenland, von Landau nach Regensburg; das 2. Bataillon des Inf. Leibs Reg., von München nach Landau ; das 2. Bataillon des 1. Inf. Reg. König Ludwig, von München nach Germersheim ; das 2. Bataillon des 2. Inf. Reg. Kronprinz, von Mün chen nach Germersheim ; das 1. Bataillon des 5. Inf. Reg. Großherzog von Heffen, von München nach Germersheim ; das 1. Bataillon des 11. Jaf. Reg. Vienburg, von Regens burg nach Landau ; das 1. Bataillon des 12. Inf. Reg. König Otto von Griechenland, von München nach Landau ; das 1. Bataillon des 3 Inf. Reg. Prinz Karl, von Ger mersheim nach Speyer, Zweibrüken und Kirchheimbolenden ; das 3. Bataillon des 4. Inf. Reg . Gumppenberg, von Speyer, Zweibrüken und Kirchheimbolanden, nach Kaiserslauten und Pirmasens ; das 1. Bataillon des 7. Inf. Reg. Hohenhausen, von Landau nach Germers: heim ; das 1. Bataillon des 8. Inf. Reg. Seckendorf , von Germersheim nach Landau; die 2. Division des 1. Chevaurlegers-Reg. Karl Pappenheim, von Speyer nach Dillingen ; die 1. Division des 3. Chevaurlegers-Reg Herzog Marimilian, von Dillingen nach Speyer ; 2 Kompagnien des 1. Art. Reg. Prinz Luitpold, von Ingelstadt nach München , 2 Komp. des 1 Art. -Reg . Prinz Luitpold, von München nach Ingolstadt ; 2 Komp . des 2. Art. Neg. Lüder, von Landau, und 2 Komp. des 2. Art. -Reg. Lüder , von Germers heim nach Würzburg ; 2 Komp. des 2. Art. -Reg. Lüder, von Würzburg nach Landau, und 2 Komp. des 2. Art. -Reg. Lüder, von Würzburg nach Germersheim. Die Artille rie-Detachements zu Oberhaus, Wülzburg, Nürnberg und Rosenberg, sowie die zu Lan dau und Germersheim stehenden Kompagnien des Genie-Regimentes, werden durch die bes treffenden Regimenter wie bisher abgelöst.
Der Name dieses intelligenten , auch als Fachschriftsteller bekannten, Artillerie-Offiziers wird jedenfalls die beste Bürgschaft gewähren für eine vorzügliche Ausbildung des Korps, dem diese wichtige Waffe anvertraut wird. (S. M.)
Sachsen. (Dresden, 15. März.) Am 13. d. fanden in den Hauptkirchen hiesiger Re fidenz Dankgottesdienste für die glütliche Rettung und Genesung Sr. Majestät des Kai fere ftatt. In der katholischen Hofkirche wurde ein Te Deum abgehalten , welchem die allerhöchsten und höchsten Herrschaften, der sämmtliche Hofstaat und eine zahlreiche Ver fammlung vom Militär und Zivile beiwohnten. In der lutherischen Hofkirche wohnten dem Gottesdienste die Behörden der Stadt in corpore, so wie eine ebenfalls sehr zahl= reiche Versammlung vom Militär und Zivile bei. ― Am 12. hatte sich Se. Erzellenz der Rriegsminister mit sämmtlichen Generalen und mehreren Stabsoffizieren aller Waffen zu Sr. Erlaucht dem k. .. österr. Gesandten am hiesigen Hofe, Herrn Grafen Kuefftein be geben, um demselben die Theilnahme der sächsischen Armee für die glütliche Rettung und Genesung Sr. Majestät des Kaiſers auszudrüken. In der That fann es außer Dester reich fein Land geben, wo St. Majestät der Kaiser eine größere Verehrung genießt als in Sachsen ; denn nicht allein der jugendliche Raiser als Kriegsfürst wie als Monarch, sondern auch lie nahe Verwandtschaft unseres hochverehrten Königshauses flößt uns diese Berehrung ein. Sachsen-Meiningen. Se. Hoheit der Herzog hat zu Anfang d. Mts ein Gesez erlassen , in welchen mehrere Bestimmungen des Rekrutirungsgesezes vom 7. November 1849 abge ändert, resp. wieder aufgehoben worden find ; namentlich ist in demselben ausgesprochen, daß es jedem Militärpflichtigen frei ft.st, sich gegen baare Erlegung einer Einstandssumme von 300 Gulden Rhein. und eines Handgeldes von 20 Gulden Rhein. vertreten zu laſſen. Der Soldat felbft kann sich aber ausnahmsweise blos dann vertreten lassen , wenn er durch seine Beibehaltung in dem Kontingente entweder wichtige Vortheile verliert oder für ihn ein wesentlicher Nachtheil entstehen würde. Auch erhält das Militär feine eigene Gerichtsbarkeit. Frankreich.
Bb. Mehrere Duars aus Tunis hatten sich zu verschiedenen Zeiten auf das französische Gebiet begeben , um der Zahlung der Regierungsauflagen zu entgehen. Nach bem diese zu Ende Jänner durch eine französische Kolonne gezwungen worden, wieder auf ihr Territorium zurüfzugehen , erschienen Tags darauf gegen 500 bewaffnete Tuniser, welche sich auf dem Grenzgebiete niederlassen zu wollen , erklärten. Es rükten darauf zwei Kolonnen von 500 und 200 Pferden aus , und trieben die eingedrungenen Tuniser, nach Hinwegnahme von vielen Rindern, Kameelen und Schafen, über die Grenze zurük. Der Divisions- General Louis Antoine Angel Cornemuse starb am 7. d. , 56 Jahr alt. Er trat 1812 als Freiwilliger in die Linie, wurde 1815 Lieutenant , 1835 Major, 1849 Brigade General und trat 1853 als Divisions- General in Disponibilität. Er focht 1823 und 1825 in Spanien , wo er den Ferdinandsorden erhielt ; war 1831 und 1832 bei der Erpedizion in Belgien , und wurde nach der Kapitulazion Antwerpens Ritter , in Anerkennung seiner Dienste bei den Junikämpfen aber Offizier der Ehrenlegion. Als Brigade General versah er eine Zeit lang den Dienst als Generalstabs- Chef der Armee in Paris. * Durch kaiserliches Dekret vom 10. d . ist der Fregattenkapitän Homon ohne Pension verabschiedet worden , weil er , um dem erhaltenen Befehle , sich als zweiter Be fehlshaber an Bord der Korvette " Eurydice" einzuschiffen , zu entgehen , zuerst Krankheit vorschüzte und dann , als der Sanitätsrath diefen Grund nicht anerkannte , seine Entlas sung forderte. Der Marineminister bezeichnet in seinem Berichte an den Kaiser dieses Benehmen als der Disziplin und der Würde eines Marine-Offiziers gleich zuwider. Durch ein anderes Dekret wird eine die Regierungs - Organisasion von Alge = rien betreffende Bestimmung , die noch vom 6eneral Cavaignac herrührt und wonach in Abwesenheit des Generalgouverneurs der Gouvernementsrath vom Generalsekretär dieser Behörde präsidirt werden soll , aufgehoben. In Zukunft soll dieser Stellvertreter des Generalgouverneurs ein Militär , nämlich der Befehlshaber des Militärbezirks von Algier, oder in deffen Ermangelung eine von der Regierung speziel bezeichnete Perſon ſein. Großbritannien.
* Am 9. d. starb zu London General Sir Edward Kerrison in einem Alter von 79 Jahren. Er war schon im Jahre 1796 in die Reihen der Armee getreten, avan irte 1798 zum Lieutenant und Kapitän , wurde 1803 Major, 1813 Oberst , 1819 General- Major, 1837 General Lieutenant und 1851 General. Er machte den spanischen Feldzug 1808-9 unter Sir John Moore mit und kommandirte das 7. Husaren-Regi ment bei Waterloo. Beinahe 40 Jahre lang , von 1824-52 , ſaß er im Unterhause und erhielt im Jahre 1821 den Baronetstitel. Spanien.
* Die militärisch - medizinische Akademie von Catalonien feterte am 17. Jänner zu Barcelona die Snaugurazion bes gegenwärtigen akademi fchen Jahres. Bei dieser Veranlassung trug der Dr. Joaquin Sayrols, Chef des Mili tarsanitätswesens des Generalkapitanate von Catalonien und Präsident der Akademie, eine ausführliche Denkschrift vor , in welcher er 1) die Vortheile darlegte , welche dem Heere und der Nazion dadurch erwüchsen, daß keine jungen Leute vor dem 18. Jahre in daeselbe einträten ; dann 2) die Wohlthaten hervorhob, welche die semesterweisen Beurlau bungen auf die Gesundheit des Soldaten ausübten , hauptsächlich bei jenen Krankheiten, welche unter den bekannten therapeutischen Mitteln die Veränderung der Luft, des Waffers und der Nahrungsmittel zählen ; und 3) den Nuzen auseinander sezte, welche die Vacci nazion und Revaccinazion aller der in die Armee eintretenden Individuen hervorbringe. Am Schluffe gab der Redner eine Uebersicht der von den Militärärzten des Distrikts wäh rend des versloffenen Jahres geleisteten Dienste und ausgeführten akademischen Arbeiten.
* Da nun die Einführung der Kriegs -Naketen so viel wie feststeht, so wird zum Behuf der Anfertigung dieses Gefchoffes für den ferneren Bedarf ein größeres Laboratorium zunächst dem Hauptlaboratorium der Armee noch im Laufe des bevorstehenden Sommers erbaut. Indessen werden einstweilen noch weitere Versuche bezüglich des Transports angestellt, und geht bei Beginn der besseren Jahreszeit ein Kommando mit größeren Ladungen von München ab. Nach Beendigung dieser schließlichen Versuche hat sodann die betreffende Kommission noch die Schußweite definitiv festzustellen , worauf sofort mit Grrichtung des Raketenkorvs begonnen wird. Dasselbe wird später im Ganzen auf Rußland. Batterien gebracht, vorläufig jedoch soll sich auf eine halbe Batterie beschränkt werden, da die Kosten im Budget nicht vorgesehen sind. Diese einstweilen zu errichtende halbe Bat* Der k. Oberstlieutenant Lebidieff hält in St. Petersburg Vorlesungen über terie wird aus 13 Piecen ( Stativen) mit 73 Mann Bedienung bestehen , und vermuth die Administrazion des Heeres. Eine der anziehendsten war die vierte , in der lich unter das Kommando eines Stabsoffiziers, des Oberstlieutenants Hüß gestellt werden von der besonderen Sorgfalt gesprochen wurde, welche Se. jezt regierende Majestät dem
183 Feldtriegs - Kommiffariat. Heere seit der Thronbesteigung zuwendet. In • derselben wird hervorgehoben , daß dies Kriegsschulen , statt wie früher nur 5000 3öglinge , gegenwärtig in 23 Anstalten, Bourcard, Alexander, RittmeistersRechnungsführer des 1. Gendarmerie-Neg. , z. Ad junkten beim Bandes-Militärkommando in Wien ; Mammer, Viktor v., Atzeffift 9140 Böglinge im Kriegsdienste ausbilden, und mit den drei Kadetten-Korps , welche neu gegründet worden , 10,000 junge Krieger vorbereitet werden. beim Militär Diftriftskommando zu Preßburg, q. t. zur Dienstleistung beim Kriegss * Die „Hamburger Nachrichten" bringen den Inhalt eines kaiserlichen Ukas vom Ministerium; Maverweg, Hannibal, zeitlich. Akzeffist beim Landes-Militärkoms mando zu Berona, rüft in die Wirklichkeit seiner Charge ; Klaminger, Eduard, 21. v. Mts. , nach welchem mehrere hohe Militäre , wegen Nachlässigkeit in aufgehabten - wenn es zeitlich. Akzeffist beim Militär-Distriktskommando zu Debenburg, q. t. zu jenem zu Dienstespflichten, in Strafen verfallen. Abgeschnitten von anderen Quellen nicht allenfalls unseren Herren Abonnenten in Warschau und St. Petersburg gefallen Presburg; Ledwina, Karl, absolvirter Jurist und zeitlich. Rechnungsführers-Abs sollte , die Redakzion eines Beffern zu belehren -- folgen wir hier dem Wortlaute jener junft des Inf. Reg. EH. Rainer Nr. 59, z. ze'tlich. Akzessiften beim Militär-Di Hamburger Zeitung", der wir jedoch, durch Vorkommnisse gewiziget (wir erinnern unsere Ariftskommando ju Dedenburg ; Baumann, Franz, Adjunkt in der Dienstleistung Leser beispielweise auf die gebrachte Notiz über die Schweizer Regimenter in beim Kriegsministerium , ist in Hof-Staatsdienste getreten. Militär- Berpflegebranche. Neapel, die sich zu bald als grundlos gezeigt hatte) , nicht unbedingt beipflichten können. Es wird derselben aus St. Petersburg vom 2. b. unter Anderen geschrieben : Kengyelich, Johann, Verwalter und Interims Referent beim Landes-Welitärkommando „In die Armee werden versezt (alſo in weniger bevorzugte Stellen gesezt) folgende Ganes zu Verona, z. Oberverwalter und wirklichen Referenten ; Czech Edler v. Sturm ral-Adjutanten : der General der Infanterie Uschakoff 1 ; der Inspektor der Gardes und bach, Karl, Adjutant 1. Kl. zu Czaslau , z. wirkl. Berwalter beim Landes-Mili Grenadiers Reservebataillone , General der Infanterie Arbusow I und Generallieutenant tärkommando zu Agram ; Pabst, Karl, Adjunkt 1. Kl. zu Ofen , z . zeitl. Vers Grabbe I in die Kavallerie. Weiter besagt derselbe Ukas, daß der Präses des am 18. Au walter ; Uhl, Georg, Adjunkt 1. Kl. von Wien , q. t. nach Czaslaug Heißek, guft 1814 niedergesezten Komité's , General der Infanterie Uſchakoff 1 , und sämmtliche Peter, zu Teschen, und Sindersberger , Franz , zu Mailand, zeitl. Adjunkten 1. Kl., rüfen in die Wirklichkeit ihrer Charge ; Grad, Franz, zu Forli , und Mitglieder des Komité's : Admiral Kolsakoff, die Generale der Infanterie Manderstern I, Arbusow 1, die Generallieutenants Grabbe I und Sass wegen Uathätigkeit und Fahrläffigs Vogelhuber, Karl, zu Ragusa, Adjunkten 2. Kl. , z. zeitl. Adjunkten 1. Kl. , keit im Dienst und weil sie Schuld find an großen Verlusten des Staats, dem zu dieſem Stopky, Johann, zu Suczawa, und Pokorny, Franz, zu HermannRadt, zeitl. besondern Zwek unter Präsidium des Chefs der aktiven Armee , Feldmarschall Fürsten Adjunkten 2. Kl., rüken in die Wirklichkeit ihrer Charge ; Haupt , Anton , zu Paslewitsch , niederzufezenden Kriegsgericht überliefert werden sollen. Der Kaiser ernennt Hermannstadt, und Capp, Adalbert, zu Zara, Assistenten 1. Kl., 3. zeitl. Adjunk für dieß Spezialkriegsgericht selbst die Richter aus der Mitte der Generale, Admirale ten 2. Kl.; Nejekse, Rudolf, zu Lemberg, und Plaxpert, Josef, zu Verona, und Mitglieder des General-Auditorats." Was nun die Dienstesnachlässigkeit betrifft, zeitl. Assistenten 1. Kl ., rüten in die Wirklichkeit ihrer Charge ; Vischer, Adolf, ſo ersehen wir aus den Blättern weiters, daß es sich um den Militär - Invalidenfond zu Hermannstadt, und Hannig , Adolf v. , zu Verona , Assistenten 2. Kl., zu handelt. Dieser wird bekanntlich von einer aus Generalen (die oben bezeichneten) zuſam zeitl. Affiftenten 1. Kl.; Hofholzer , Karl , zu Ofen , Fattinger, Karl, ju mengesezten Kommission verwaltet , während der eigentliche Rendant ein Beamter ift. Hermannstadt, Riedl, Gustav, zu Wien, und Haas, Ferdinand, zu Verona, Walter von zeitl. Assistenten 2. Kl., rüfen in die Wirklichkeit ihrer Charge ; Der leztere starb vor einiger Zeit und nach seinem Tode wurde ein Defizit entdekt , wel Hes er dadurch verheimlicht hatte , daß er den revidirenden Generalen Rtets die Dokumente Waldheim, Adolf, und Smrczka, Vinzenz , Verwaltungs Praktikanten zu ohne die Coupons vorlegte. Da er allgemeines Vertrauen genoß , haben die Revisoren Prag, zu zeitl. Affiftenten 2. Kl.; Schlaghamersky, Alois, Assistent 2. K. in dieser Beziehung keinen Verdacht geſchöpft, und sind nun in Folge deffen , also in zu Hermannstadt, ift in Zivil-Staatsdienste getreten ; Dumenil , Ludwig von, vifitirender V. V. in Dalmazien, penfionirt. Folge einer Nachlässigkeit verantwortlich geworden. Wie anzunehmen , find diese zur Verantwortung gezogenen Generale, auszeichnete, im Dienste ehrenvoll ergraute Sols Militär - Justiz - Personal. daten und dürfte dieß , und da fie sich nur eines Versehens schuldig gemacht haben, Grantfak, Ludwig, Rittmeister-Auditor 1. Kl. des Husaren-Reg . Fürst Reuß Nr. 7 , von den Richtern berüksichtiget werden. (Nebenbei bemerkt, ist General Manderstern einer wird dem 2. Armeekommando zur Dienstleistung zugetheilt ; Sedoglavice, Georg, Rittmeister-Auditor 2. Kl. aus dem Pensionsstande , wird beim Landes-Mi der reichsten Notabilitäten Rußlands, und General Grabbe in der beſondern Gunft des Kaisers, der ihn bei öffentlichen Gelegenheiten mit dem vertraulichen „་་ Du “ auszeichnet. litárkommando in Ungarn wieder angestellt ; Borowiczka , Rudolf , Nittmeisters Die Reb. ) Auditor 2. Kl. des Dragoner-Reg. Fürft Windischgräß Nr. 7, 3. Auditor der Ge= nie-Akademie zu Klosterbruk ; Ruff, Alois, Hptm Auditor 2. Kl aus dem Bens flonsstande, wird beim Landes-Militärkommando in Ungarn wieder angestellt ; Thi Personalnachrichten. nelli v. Löwenstern, Filipp, Hptm.-Auditor 2 Kl. und prov. Stadtrichter zu Sengg, 3. Marine-Auditor ; Nowak, Florian, Oberlieut.-Auditor 3. Kl. beim Lans des-Militárkommando zu Verona, wird beim Husaren-Reg Fürst Reuß Nr 7 als Ernennungen und Eintheilungen. überzählig eingetheilt ; Wender, Franz, supern. Oberlieut.-Auditor beim Garnis ie Gendarmer . fons Anditoriate zu Olmüz, q. t. zum Dragoner-Reg Fürst Windischgräß Nr. 7 ; Schödl, Franz, supern . Öberlieut.-Auditor beim Landes-Militärkommando zu Her Kleinheins, Franz , 1. Nittm. des 6. Reg. , mit der Funkzion eines Stabsoffiziers mannstadt, q. t. z. Militär-Diftriftskommando zu Kaschau ; Martinelli, Fere beim 8. Neg. betraut ; Mayer, Ernst, Oberlieut. des 11., z . 2. Nittm. beim 10. dinand, ſupern. Oberlieut.-Auditor beim Landes -Militärkommando zu Temesvar, Reg.; Haidegg , Rudolf v ., Oberlieut. vom 12., q. t. zum 3. Reg.; Rom q. t. zum Militär-Kommunitäts-Magiftrat zu Zengg ; Wonnesch , Maximilian, pelberg, Karl, Unterlieut. des Baron Turszky 62. Inf.Reg., q. t . zum 2. R.; supern. Oberlieut. Auditor des Peterwardeiner Grenz-Inf. Reg. Nr. 9, in den Stand Ehrenberger, Adolf, 2. Rittm. vom 2. Reg. , penſionirt. Militär- Polizeiwachkorps . der uneingetheilten Auditore und zum Landes-Militärkommando zu Lemberg über sezt; Mar Edler v. Maren, Karl, Auditoriats-Praktikant, zum fupern. Oberlt. Dornkreil v. Eberharz, Hauptm. 1. Kl. des EH. Ludwig Inf. Reg. Nr. 8. , q.t. Auditor beim Landes-Militärkommando zu Temesvar ; Best al, Julius, Auditoriats und als Kommandant zur Abtheilung nach Krakau ; Bäumen , Karl v. , Hptm. Praktikant, 3. fupern. Oberlicut .-Auditor beim Lifkaner Grenz-Inf.-Reg. Nr. 1 . 1. Kl. des Zanini Inf. Reg. Nr. 16, q. t. zur Abtheilung im Venezianischenz Monturs ፡ Dekonomie - Rechnungs branche. Tauber v. Lie mendorf, Josef, Oberlieut. des Freiherr v. Fürstenwärther 56. Inf. Reg., q. t. zur Abtheilung in der Lombardei ; Schubert, Wenzel, Unterlt. Romeder , Simon , Oberlieut.-Rechnungsführer von Venedig, q. t . nach Karlsburg; Stöhr, Johann, Oberlieut.-Rechnungsführer von Karleburg , nach Venedig ; 1. Kl. des Graf Nugent 30. Inf.Reg , q. t. zur Abtheilung nach Krakau. Bayer, Josef, Hptm. 1. Al., und Dufta, Josef, Oberlieut. zu Venedig , pens. Kriegs- Marine. Fortifitazione Rechnungsbranche Schiffbau- Korps. Gamborg , Karl , Schiffsbau-Architekt , zum provisorischen Hptm. 1. Kl. Klement, Josef, Rechnungs-Assistent von der Geniedirekzion zu Salzburg, zu jener zu Militar $ Fuhrwesenkorps. Venedig. Militär- Rechnung s branche. Schwab , Franz, Unterlieut., q. t. vom Graf Wallmoden Küraffier-Reg. Nr. 6. Monture- Dekonomie - Verwaltung. 1. Wirkliche Rechnungsführer. Gerstner , Franz, Oberlieut. -Rechnungsfüh rer des Inf.Reg. Prinz Hohenlohe Nr. 17, q. t. zum 4. Feftungs-Art.-Bataill.; Pfeiliser, Hermann Freih. v., zu Prag, und Schie finger, Werner, zu Jaroslau, Lenz, Johann, Rittmeißer-Rechnungsführer des Militär-Fuhrwesens-Landesposto Hauptlt. 2. Kl., z. Hauptlt. 1. Kl.; Janowsky, Leopold, Hauptm. 2. Kl. von Kommando zu Graz, als Hauptm.-Rechnungsführer zum 3. Art.-Reg.; Oppis, Jaroslau, q. t. nach Prag; Koller, Karl, Oberlicut. zu Jaroslau, und Trutsch Ferdinand, Rechnungsführer, zum Inf. Reg. Herzog von Parma Nr. 24 bestimmt, fa, Johann, Oberlieut. zu Jaroslau, zu Hauptlt. 2. Kl. und wirkt. Mithaftern ; bleibt beim Garnisons-Spital zu Peterwardein ; Schwinger, Johann, Unterlt. Much, Vinzenz, Oberlieut. zu Brünn, z. Hauptm. 2. Kl. und wirkl. Mithafter Rechnungsführer des 4. Feftungs-Art.-Bat., q. t. z. Inf.-Reg. Prinz Hohenlohe zu Ofen ; Fürth , Karl Freiherr v., Oberlieut. von Karlsburger , q. t. nach Jas Nr. 17. roslau ; La Croir de Bachin, Johann, Oberlieut. von Graz, q. t . nach Brünn; Abel, Julius, Oberlieut. des Inf. Reg. Nr. 56, q. t. ale Depart. Offis 2. Zeitliche Rechnungsführers . Adjunkten. Dusset, Franz, Fourier des 5. Artillerie-Reg., 3. zeitlichen Rechnungsführers-Adjunkten beim Inf. Reg. Graf zier nach Brünn ; Falois, Anton de, Oberleut. des aufgelösten Feldspitals zu Gyulai Nr. 33. Babua, q. t. ale Depart.-Offizier nach Graz ; Baumbach , Franz, Unterlieut. 1. Kl. zu Graz, und Churfurst, Ferdinand, Unterlieut. 1. Kl. zu Prag , z. Ober Pensionirungen. lients.; Schröder, Friedrich , Unterlieut. 1. Kl. des 10. Inf. Reg , q. t. als Oberarzt Anton Weinert , vom Tyrnauer Invalidenhauſe. Depart.-Offizier nach Karlsburg ; Miller, Franz, Unterlieut. 1. Kl. von Karlss Sterbfälle. burg, q. t. nach Benedig. Formenti, Anton, 2. Rittm. bei EH. Johann Dragoner Nr. 1 , zu Weffely in Mähe Feld Apothekers Personale. ren am 24. v. Mts.; Szabo v. D'Gyula, Stefan, pens. Hptm., zu Presburg Festråts, Emanuel, Feld-Apotheker-Beamter vom Militär-Medikamenten-Depot zu Les am 24. Februar, diente bis zum Jahre 1839 bei dem 32. Inf.-Reg rona, q. t. zu jenem nach Graz. Kontumaz - Anstalten Szabo, Stefan , Dr. , Kontumaz-Arzt zu Rothenthurm , 3. Kontumazdirektor baselbst; In den Ritterstand wurde , ale Ritter des f. Ordens der eisernen Krone, erhoben : Konig, Wolfgang , Dr. , Raftell-Arzt zu Bajascheßtie , z . Kontumaz-Arzte beim pens. Hauptmann Adam Kossan ich. Kontumaz Amte zu Bosanze in Galizien. Felde Klerus. Rödl, Heinrich, Kaplan des Dragoner-Reg. König Ludwig von Baiern Nr. 2 , 3. Gars Bierzehntes Verzeichniß . nisons- und Spitalskaplan zu Graz ; Demmel, Norbert, regulirter Chor Herr des Stiftes Reichersberg, 3. Kaplan des Küraffier-Reg. König Friedrich August von der für das Gedicht " Ehret die Frauen" eingegangenen Beträge : VonSr. Exzellenz dem hochwürdigsten Herrn Kardinal- Erzbischof von Agram, für 4 Eremplare 20 fl., von Sachsen Nr. 3. Sr. Erzellenz dem hochwürdigsten Herrn Erzbischof von Zara, für 1 Gremplar 10 fl., Kriegsministerial - Konzepts- und Kanzlei - Personale. Mayer, Georg, Konzeptsadjunkt , ruft in die höhere Gehaltsklasse : Held, Mathias, von den Domherren Don Martinovich, für 1 Gremplar 5 fl., Don Guglichni, für 1 zeitlich. Feldkriegskanzlei-Vdjunkt beim Landes Militärkommando zu Agram , zum Eremplar 1 fl., Don Jccevich, für 1 Gremplar 1 fl., Don Maudich, für 1 Grempl. 1fl., Don Maupas, für 1 Exemplar 1 fl., Don Valarich, für 1 Gremplar 1 f., vom hochw. Expedits-Afzeffiften.
TR 184
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Herrn Bischof in Kaſchau, für 1 Exemplar 2 f., vom Hochw. Bisthum Gurk , für 51 får 2 Gremplare 1 fl. Bor einigen Tagen hat der Herr Registrator Jüngling ers Cremplate 5 l , vom hochw. Bisthum Brixen, für 15 Gremplare 10 fl , vom hochwürd. neuert 100 fl., fohin bis jezt Reunhundert Gulden K. M. dem Komité der Offi Bisthum Stuhlweißenburg, für 5 Gremplare 5 fl., vom hochw. Bisthum Königgräß ziers-Töchter-Erziehungsanstalt in Dedenburg eingeſendet. für 15 Eremplare 4 fl. 20 kr., vom hochw. Bisthum in Trient , für 4 Exemplare 6 fl., von Sr. Erzellenz dem hochw. Herrn Fürftbischof von Zengg , für 15 Exemplare 10 fl., vom hochw. Herrn Bischof von Parenzo, für 1 Gremplar 20 fl., vom hochw. Herrn Bischof Vorläufige Anzeige für einen Wohlthätigkeits - Zwek. von Vesprim, für 1 Exemplar 10 fl., vom hochw. Domkapitel in Vesprim, für 14 Frem. plar 4 fl., vom hochw. Domkapitel in Fünfkirchen, für 15 Exemplare 7 fl , vom LandesMit hoher Bewilligung wird am 22. d. M. , Abends 7 Uhr , zu Gunsten des Militärkommando in Lemberg (abermals) für 30 Eremplare 6 fl. 10 kr., von Geppert Hilfsvereines für die Witwen und Waffen der im jüngsten Bär Infanterie (abermals) für 13 Fremplare 2 fl. 36 fl., vom Fuhrwesenskorvs, für 20 Gr. gerkriege gebliebenen füdflavischen und romanischen Grenzs und 4 fl., von der Monturskommission in Brünn, für 7 Fremplare 1 f. 24 fr , vom 20. Nazional - Wehrmänner im k. f. Hofoverntheater eine musikalisch - deflamatorische Jägerbataillon in Parma, für 6 Exemplare 1 fl. 45 fr., vom Beschäl- Departement in Akademie mit Tableaur stattfinden. Die eble Tendenz und der Umstand , daß die ausges Schloßhof, für 15 Eremplare 4 fl. 12 kr., vom f. f. Gestüt in Mezöhögyes , für 15 zeichnetsten k. k. Hofschauſpieler und andere Kunstnotabilitäten in dieser Akademie uneigen Exemplare 3 ., von Kinsky Infanterie in Florenz, für 15 Gremplare 3 fl., vom Plaz nuzig mitwirken werden , läßt bei dem bekannten Kunst- und Wohlthätigkeitsfinne der major von Nießner in Como, für 4 Eremplare 2 fl , vom Artillerie-Hotm Kempen von Residenzbewohner auf die ergiebigste Einnahme hoffen, was im Intereffe der guten Sache Fichtenstamm in Como, für 4 Exemplare 2 fl., vom Oberlt. Kaserne-Verwalter in Como, nur zu wünschen ist. - Das Nähere wird der Anſchlagzettel enthalten.
Angekommen in Wien.
aus Pancsowa (Leopoldstadt, weiß. Roß) , Weeber, in Pension, aus Josefstadt (Leopoldstadt, weiß. Rof) , und Die (Am 16. März.) Oberst Pokorny, und Major Bar. Günther, in Pension, aus Linz (Matschakerhof) . Hanstein, Adjutanten bei der dritten Armee, aus Rittm : Graf Pallfy, v. Karl Baiern Huf., aus Brzezan Besth (Hotel Munsch). - Die Hptlt.: Bar. Beaulieu, (Stadt Nr. 1156), Baron Rolshausen , v. Prinz | Adjutant bei der 2. Armee , aus Verona (Hotel Munsch), | Preußen Küraff., aus Preßburg (Stadt Nr. 991) , und v. Cjesnegg, vom Plazkommando aus Mürzzuschlag Yates, in Pens., aus Preßburg (Leopoldstadt, g. Lamm). (Wieden, gold. Lamm), v . Ditrich , vom 23 Jägerbat., aus Lemberg, und Baltaferoni, vom 15. Inf.-R., aus (Am 18. März.) Oberft Z wie din ek, in Pension, aus Iglo (Landstraße roth. Hahn) . -- Die Rittmftr.: Baron Verona (Matschakerhof). · Oberstlt. v. Paulich , vom Hauptmann Simbschen, vom 1. Dragoner Reg ., aus Weffely (Hotel 48. Inf.-R., aus Troppau (röm. Kaiſer). Munsch), und Graf Wurmbrand, vom 7. Drag.-N. , v. Kammel, vom 18. Jägerbat., aus St. Pölten (Maria hilf Nr. 140). aus Saaz (Stadt, wild. Mann). Abgereiste. (Am 17. März.) Herr GM. Graf Althan, aus Pesh. (Am 16. März). Sr. Erzell. Herr FML. Graf & I ß, Die Huilt : Frick, in Penfion, aus Theresienstadt Her GM. v. Cortesi, nach Graz. (Wieden Nr. 580), Kling, v. Deutschbanater Grenz-R., | nach Pefh.
Die Hauptlt.: Salis - Soglio, v Geniekorps, nach Krems, un Roſibal, v. d. Ingenieur-Akad. in Bruk, nach Bruk. — Die Rittm.: v. Koz, v. 11. Uhl.-Reg , nach Mistelbach, und v . Cserey , v. Kaiſer Huſ. Nr. 1, nach Lankut in Galizien . (Am 17. März). Herr FML v. Skribanek, nach Dedenburg. - Herr FML. Freiherr von Hipsích, nach Agram. - Oberstlt. Baron Hauser, v. Kaiser Jäger, nach Graz. - Major Edl. v. Smelte, in Penſion, nach Vefh. -- Hptm. Baron Baßelli , v . 44. J.-R., nach Prag. (Am 18. März.) Major Graf Attems, von Gepper Inf., nach Königgráz. -- Hytm. Czerma k, v. 1. Inf. R., nach Neutitschein, Tomaß ich, in Penſ , nach Obers Grab, und Cattarozzi, v. 17. J.-R., nach Treviso.
Oeffentlicher Dank. Herr Martin Hoyer, Einnehmer des f. f. Verzehrungs euer-Linien Amtes Labor hat aus Freude und Dankbars eit über die glükliche Errettung Sr. k . t. Apost Majestát aus der Hand eines verrnchten Meuchelmörders, für die drei Mann des Regimentes ――― Korporal Leonardo Gogo, Grenadier Franzesko Pagliarini und Gemeinen Franzesko Caftelli - welche sich von den aufreizenden Reden und Bersprechungen in ihrer beschworenen Pflicht und Treue nicht wankend machen ließen, bei der E. f. Polizei-Direk zion drei Gulden K. M. erlegt, welche mit noch sieben Gulden von Seite der k. k. Polizei- Direkzion dem Regi mente zur weitern Verfügung zugestellt worden sind. Indem diese 10 fl. K. M. an die drei Männer des Ne giments gleichmäßig vertheilt worden sind , unterläßt das Regiments Kommando nicht , im Namen der betheilten Leute den Dank auszusprechen und die patriotische Gabe zur Deffentlichkeit zu bringen. Wien, am 3. März 1853 .
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Razors
befindet sich für die k. k. österreichischen Erbländer bei dem Unterzeichneten, auch find dieselben in jeder renommirten Nürnbergerwaaren-Handlung des Inlandes zu finden. Um das geehrte Publikum vor Täuschung, diese Messer aber vor Miskredit zu bewahren, wird darauf auf merksam gemacht, diese, von Herrn John Heiffor in Sheffield ursprünglich für die englische Armee und Die Uniformirungs - Goldſorten- und Marine erzeugten daß und unter der Bezeichnung Ordensbänder-Fabriks -Niederlage Army-Razors (Armee-Rasier-Meſſer) befindet sich vom 2. März 1853 unter dem Schilde zum bekannt gewordenen Meſſer jedes MADE FOR THE ARMY
Ordensband 37-6) ebenfalls am Graben Nr. 615 , schräg hinter der Säule. 8 Wohl zu beachten ! Anton Pospischil, bürgerl. Schwertfeger, am Schulhofe Nr. 415 , empfiehlt fein wohlausgestattetes Lager von allen Gattungen sehr eleganten und billigen Offiziers- Säbeln, so wie De: gen und Säbeln fürdeutſche und ungarische Staatsbeamte.
8
IPFOR JOHN HEH SQUA 3 PA SHRA EFDI FISE ELD RE CORD ?
marquirt ist.
(17-7)
J. Ritter, Niederlage von Kämmen-, Bürsten- und Parfumerien, Haarmarkt Nr. 730 in Wien.
Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld . - Druf von Karl Gerold und Sohn.
C f 3
Desterreichischer
Beitschrift
Nro. 24.
für
Soldatenfreund .
militärische
Mittwoch, den
23.
März
Interessen.
1853.
VI.
Jahrgang.
Erscheint jeden Mittwoch und Samstag in einem ganzen Bogen. Abonnementsbedingungen für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 kr. , für die Zuftellung in das Haus werden. monatlich 6 fr. K. M. aufgeschlagen. -- Für Auswärtige vierteljährig 2 A. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt vortofrei zugesendet erhalten. — Ginzelne Blätter 6 kr. K. M. Bránumerazion wird angenommen im Komptoir des ,,Soldatenfreundes (Stadt, Wollzeile Nr. 774 ), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in frantiren Briefen< eingesendet werden wollen . Inserate, versönliche Anſchten vertretend , werden zu 4kr . K. M. die Betitzeile berechnet ,¡wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. KM. ju berichtigen kommt. Anonime Beiträge werden nicht berükfichtiget.
Viele Fehler laffen sich wieder verbessern, und mancher Verlust kann wieder hereingebracht werden, nur nicht jener der Zeit. An energischen Seelen war in Hermannstadt kein Ueberfluß. Niemand ; wollte Verantwortungen übernehmen, die denu endlich doch den Hals kosten . (Fortsezung.) In Nr. 2 dieser Zeitschrift bespricht der Herr Verfaſſer die Ereignisse konnten. Aber der größte Alp, der Alles niederdrükte, der Alles zu beherr im Monate Oktober, und sagt : schen schien, war die jämmerlichste Oekonomie. „ Das ungarische Ministerium mußte anerkannt, dessen Anordnungen Um Groschen wurde gefeilscht , Millionen gingen darüber verloren. befolgt werden , obwohl Jeder die Ueberzeugung hegte , daß selbes nur die Wir wollen nicht zu viel behaupten , aber es ist viel Wahres daran , daß Vernichtung Desterreichs und seiner Armee beabsichtige . " Dieser imperativen die Szekler- Grenzer, mit sehr geringen Ansprüchen in früheren Jahren und Ansicht des Herrn Verfassers können wir nicht beipflichten. Schon die besonders 1848 von den Behörden aus ökonomischen Rüksichten stets zurük ältesten Weisen hielten den Gehorsam als das größte Opfer, weil er den gewiesen ; leicht aufgereizt und so für die schlechte Sache gewonnen werden . eigenen Willen schlachtet ; und kin Militär wird und darf bezweifeln , daß konnten. Die Aufstellung der dritten Bataillons in beiden Romanen-Regi der Gehorsam nicht die erste Tugend des Soldaten sein müsse. menteru wurde verzögert; die wichtigsten Chargen Anfangs gar nicht befezt. Allein in Stürmen der Revoluzion und im Kriege kommen Dinge vor, Mit der am 17. Oktober entworfenen Landeseintheilung zur Verthei. von denen die gelehrteste Zimmertheorie sich nichts träumen läßt. Gibt es digung wurde in dem Abschnitte : organische Verfügungen" auf ja sogar im friedlichen Staatsleben Momente, wo keine höheren Befehle den die Kompletirung der Linien-Regimenter zwar gedacht, die aber schwer mehr Staatsdiener von den Pflichten seines Amtes entbinden können ! zu effektuiren war. Nur die fächsische mobile Nazionalgarde kam schnell zu Welcher Soldat wäre also strafbarer ? etwa derjenige, so aus blindem Stande ; und in Naßod wurden auf eigene Faust 700 Provinzial-Romanen Gehorsam seine heiligste Pflicht verlezt , und den allerhöchsten Throne gesin Abrichtung und Verpflegung genommen , die später ihre Eintheilung bei fährden läßt? oder : jener, der um seine beschworene Treue und Pflicht zu Erzherzog Karl Ferdinand Infanterie erhielten. Ein früherer Antrag , aus erfüllen, im kritischen Augenblik, vom Wege des Gehorsams ablenkt ? den mit Schußwaffen verschenen Romanen ein Korps von 10,000 Schüzen 1 Die Vorgänge in Ungarn und Siebenbürgen ja in der ganzen zu bilden, blieb unbeachtet ; man begnügte sich mit Organisirung des Land Monarchie waren von einer Ärt , daß kein treuer Staatsdiener im Zweifel sturmes, der nichts kostete, und glaubte mit diesem zu imponiren. sein konnte über die Wahl des richtigen Weges. ſich täuschte ? Taufende von Landstürmern hielten gegen die ersten Kugeln Am 4. Oktober wurde in Hermannstadt der Meuchelmord bekannt, nicht Stand. Wer wird aber auch mit einem Knittel oder einer Lanze in ――― den die Umsturzpartei auf der Kettenbrüke in Pefth verübte ; am 10. langte der Hand, gerne auf sich schießen lassen ? das Manifest des Kaisers, vom 3. Oktober in Hermannstadt ein. Ungarn Ueber dringende Aufforderung des Guberniums wurde zur Beruhigung und Siebenbürgen waren in Kriegszustand erklärt ; die Militär-Autoritäten der Gemüther das Schloß zu Maros - Vasarhely wieder geräumt , dagegen zur Verwaltung des Landes allein berufen . War nach Ansicht des Herrn das zweite Bataillon der Romanen nach Sz. Regen beordert (Oberstlieute Verfassers der Gehorsam gegen das ungarische Ministerium eine unabweis- nant Urban formirte aus jedem Flügel des Bataillons ---- ein Bataillon zu
Beitrag zur Geschichte des Krieges in Sieben bürgen 1848 und 1849.
bare Nothwendigkeit, so war die ungefäumte Befolgung des Manifestes doch nicht minder die ftrengste Schuldigkeit. Wie es daher kommen konnte, daß die Szekler- Versammlung auf den 16. Oftober zugegeben , die Proklamazion auf Grundlage des Manifest's erst am 18. Oktober in Druk gelegt wurde, wollen wir beleuchten. Der kommandirende General hatte in seiner äußerst schwierigen Stel lung mit der unerschütterlichsten Treue und Ergebenheit der kaiserlichen Sache gedient. In der Dienstzeit eines halben Jahrhunderts mußte er die allerschwerste der ihm auferlegten Pflichten, in dem Gehorsam gegen das un garische Ministerium erfüllen. Die Zurüfberufung des Grenadier-Bataillons Urracca, Einstellung der Waffen- und Munizions Abgabe an die Honveds, Affiftensverweigerung zur gewaltsamen Rekrutenaushebung, waren Verfügun
vier Kompagnien, und rükte so mit zwei Bataillons in Sz. Regen ein, die aber nur den kompleten Stand von sechs Kompagnien ausmachten , wo er am 14. Oktober eintraf, um die auf den 16. festgesezte Szekler - Versammlung zu beobachten). Es war Gewißheit, daß die Szekler-Regimenter bewaffnet an dieser Versammlung Theil nehmen werden. Immer noch war man zur Nachgiebigkeit geneigt, tröstete sich mit Aus gleichungen. Es liegen uns zufällig Aftenstüke bis zum 15. Oktober aus Hermann stadt vor, die auf einer Seite Mäßigung empfehlen , auf der anderen die Blutspuren der Revoluzion deutlich bezeichnen. Seit September waren Montur- und Munizionstransporte unter Mi litär-Bedekung nicht mehr sicher ; sie wurden von den Volksmassen angehal
gen, die dem Kommandirenden schwere Verantwortungen bereiten konnten, ten, in Empfang genommen. Pulvertransporte für die Bergwerke, in La da damals auf Allerhöchsten Befehl ein neues Minifterium gebildet wurde.dungen von 30 und mehr Zentnern wurden forglos in Bewegung gesezt ; Baron Vay drohte die am 29. September zu Blasendorf statt gehabte die ungarischen Nazionalgarden bemächtigten sich der Ladungen. Romanen-Versammlung mit Hilfe der Denkentös und des Adels auseinanGanze Infanterie- Körper, durch ihren auf Null reduzirten Lokostand der zu jagen; der Kommandirende gab dieser Angelegenheit eine friedliche zum Schuze ihrer vollen Magazine unzureichend, wurden desarmirt, Waffen, Lösung, indem er einen Generalen dahin beorderte. Von der Wichtigkeit Munizion und Kleidung überging in die Hände der Honveds (die drei des befestigten Schloffes bei Maros-Vasarhely überzeugt , wo 800 Denfen- Kompagnien von Turszky Infanterie in Somlyo hatten zusammen eine Stärke tös ihren übermüthigen Unfug trieben, und die nicht unbedeutenden Waffen- von 52 Gemeinen , als man das Bataillons- Magazin plünderte). Durch vorräthe von Turszty Infanterie wegzunehmen drohten , ließ der kommandi- standrechtliche Hinrichtungen wurden die treuen Unterthanen eingeschüchtert. rende General Vasarhely am 1. Oktober früh förmlich überrumpeln , das Hauptmann Zöller, als Kourier aus dem allh. Hoflager an Feldmar Schloß befezen (Major Kleifer drittes Bataillon Sivkovich Infanterie). - schall-Lieutenant Baron Puchner abgeschikt , wird in Maros- Vasarhely fest Endlich wurden auch Kouriere nach Ezernowiß , Lemberg und Wien abge- genommen, feiner wichtigen Papiere beraubt ; er entgeht, der Agyagfalvaer fertigt , auf Grundlage unwiderlegbarer Beweise die hochverrätherischen Ten- Versammlung vorgestellt, nur wunderbar dem schmählichsten Tode, u. dgl. m. Man hat das Gefährliche einer zu langen Nachgiebigkeit endlich ers denzen des ungarischen Ministeriums berichtet, und um Hilfstruppen gebeten. kannt, und durch die Proklamazion vom 18. Oktober in die Nothwendigkeit In ein Labyrinth von Thun und Lassen verwikelt, durch geistige An strengungen und moralischen Kampf erschöpft, erkrankte der Kommandirende des ausgebrochenen Krieges gewilligt. und legte am 24. September die Geschäftsleitung nieder ; verschlimmerte Wir können troz der Versicherung des Herrn Verfaſſers nicht zugeben, aber feinen Zustand sichtlich durch die zeitweise Theilnahme an den wich daß nun erst an den Entwurf eines Operazions Planes geschritten werden konnte. Schon im September waren die Entwürfe festgestellt, um, wie es tigsten Verhandlungen.
186 darin wörtlich hieß gegen den Losbruch der Anarchie und Zusammenstoß allen Richtungen unternommen. Jeden Abend sah man , den Himmel sch der Parteien zu wirken, oder den Uebergriff der Ultras auch sogleich fira- röthen und über zertrümmertes Menschenglük leuchten; jeden Morgen hörte fen zu können." man von Brand, Mord und Plünderung. Eine Anfrage vom Süden, wie Lange schon vor der Proklamazion vom 18. Oktober war die Ver- man ungefährdet einen Kriegsmaterialien - Transport aus Karlsburg nach bindung unter den treuen kaiserlichen Truppen erschwert, mit 20. aber war Mediasch bringen könnte, war der lezte Lebensschimmer, den man von dorther fie gänzlich aufgehoben. Der Umsturzpartei diente Alles, den Treugesinnten erfahren ; er diente zum Anhaltspunkt über den Standpunkt im Süden. Durch ostensible Nachrichten vom Anrüken bedeutender Truppenmacht Niemand zur Mittheilung. Hätte man seit Anfang September die Zeit zu nüzen verstanden , die aus der Bukovina, durch raftlose Hin- und Hermärsche der braven Grenzer Linien-Regimenter durch freiwillig eintretende Romanen und Sachsen (was im Verein mit Landsturm, suchte man nun die Aufmerksamkeit und ganze doch Niemand wehren konnte) kompletirt, die dritten Bataillons der Roma- Kraft des Feindes nach Norden zu ziehen , um den Kaiserlichen im Süden nen-Grenzer in gehöriger Zeit aufgestellt, Vorsorge für Geschüzbespannungen Zeit und Luft zu verschaffen. Schon zweifelte Alles über einen Zuzug aus und andere Kriegsbedürfnisse getroffen , auch die Meuterei beim zweiten Galizien, als am 25. Oktober der quartiermachende Offizier der Bukoviner Szekler-Regiment ernstlich gezüchtiget, so konnten die kaiserlichen Kräfte im Kordonisten mit Jubel, mit einem Hoch dem Kaiser, in Sz. Regen begrüßt Lande zur Bekämpfung der Revoluzion genügen ; ja sogar bis zum Dezem- wurde. ber noch ansehnlicher vermehrt, als gewichtiger Faktor nach Ungarn fallen, An diesem Tage rükte eine Szekler Abtheilung in Magyar Bölkeny, und die später so dringend gewordene nachbarliche Hilfe vielleicht entbehr am 29. eine Kolonne mit 1000 Mann in Sarpatak ein. Beide feindliche lich machen. Abtheilungen wurden an den nämlichen Tagen zurüfgeworfen. Wir wissen Wir wollen nun zum operativen Theil übergehen , und den Herrn nicht, woher die Skizze ihren Gefechtsbericht vom 29. genommen , können Verfaffer der besprochenen Skizze auf so manche unrichtige Ziffer aufmerk aber behaupten, daß in der uns vorliegenden Schilderung nicht ein wahres sam machen. So z . B. werden in Nr. 2 dieser Zeitschrift zehn Eskadrons Wort ist. Die Bemerkung, daß diese Schaar den Romanen Grenzbezirk be von Erzherzog Mar Chevaurlegers in der zerstreuten Dislokazion ausgewies drohte und aus diesem Grunde zerstreut werden mußte , ist eine von jenen sen, und es weiß doch die ganze Welt, daß ein öfterreichisches leichtes Ka vielen Ungereimtheiten , die sich mehrmalen der Herr Verfasser zu schulden vallerie-Regiment nur acht Eskadrons zählt. kommen läßt, und die , durch einen Blik auf die Landkarte , vermieden wer In Bistriz stand unseres Wissens nichts . Das zweite Romanen-Re den konnte. (Wo liegt Naßod, wo das Sjamos- und Borgothal , und wo giment war wie bekannt in Sz. Regen, wo es eine halbe Eskadron Erzher ist Sarpatak ?) Vayda St. Ivan liegt nicht auf einer Berglehne , sondern auf der jog Mar Chevaurlegers traf, die andere halbe Eskadron von Lechniß an fich zog und erst am 25. Oktober durch eine Division Bukoviner Kordonis ziemlich breiten Thalsohle ; dagegen liegt aber Sarpatak auf einem steilen ften verstärkt wurde. Bergabhange und wird von einem maſſiven mit Ringmauern umgebenen Die kaiserlichen Truppen wurden in ihrer zerstreuten Stellung durch Schloffe beherrscht . die Proklamazion vom 18. Oktober nicht überrascht ; ihre Dislokazion war In Sz. Regen blieb am 29. Alles ruhig ; nur eine Kompagnie Buko Disposizions -Sache, ihrer Konzentrirung ſtand nur die seit Wochen sich_ein- | viner_Kordonisten, dann eine Kompagnie Grenzer wurden Mittags nach Sar gewurzelte Lieblings - Idee : Sicherung des Sachsenlandes im Wege. patak in Bewegung gesezt. Der Lezteren folgte eine Kolonne Landsturm . Bis auf Klausenburg und Karlsburg - waren die Truppen in den Oberstlieutenant Urban mit seiner kleinen Suite eilte am linken Maros reichsten sächsischen Orten vertheilt , um diese gegen plünderungssüchtige | Ufer auf der Hauptstraße nach Scharemberg voraus, und nahm eine Ab Streifzüge aus der Agyagfalvaer Versammlung zu schüzen. theilung Kordonisten (brave Schüzen) auf Wägen mit. Die Maros wurde Das einzige Bataillon Erzherzog Karl Ferdinand in Klausenburg war übersezt, Sarpatak von beiden Seiten angefallen. Die Feinde, durch Hirten mitten unter den Feinden erponirt, und hielt sich bis zum 18. November von der Umgehung avisirt, flohen noch außerdem Schußertrag ; wir bestanden den Tag seiner Erlösung) in unerschütterlicher Treue mit Muth und jener kein Gefecht. Der Ort blieb durch die 2 Kompagnien und den Landsturm Entschlossenheit, die in der Kriegsgeschichte fortleben wird. besezt. Noch in selber Nacht wurden 8 Kompagnien Szekler, die nach Ohla In den materiellen Kräften beider Parteien waren, wie die besprochene Nadas einrükten , zurüfgeworfen. Skizze angibt, am 18. Oktober die Kaiserlichen sogar überlegen . Dies ist Es bleibt in Frage gestellt , wie die Skizze sagen kann, daß nunmehr auch nicht zu bezweifeln ; 40 kaiserliche Geschüze gegen sechs Dreipfünder der Feind zu Gegen operazionen veranlaßt wurde. Warum denn ? wir der Insurgenten geben ja einen genügenden Faktor in diesem Rechnungs operirten ja gar nicht ; im Norden machte man nur blinden Lärm, und war exempel. nach Soldatenpflicht, wachsam ; was im Süden vorging, wissen wir nicht, Das überschäzte Zahlenverhältniß des Landsturmes von 150,000 Ro und auch die Skizze sagt hierüber nicht viel. (Fortſezung folgt.) manen und 80,000 Ungarn hat zum Glüfe des Landes diese Ziffer nie erreicht. Der magyarische Landsturm war aber jedenfalls kampffähiger, als jener der Romanen. Nur der unter Janku nahm eine geregeltere Form an, Geschichte der Wiener : Neustädter Militär und kämpfte später, wie wir wissen, mit vieler Entschloffenheit und Ausdauer. Akademie. ――― ―― Alle übrigen Landstürme dierten uns nur zu höchft selten erfolgrei chen Demonstrazionen. Ohne inneren leitenden Verband, kaum einige Pro (Schluß.) Für die dritte Periode endlich war eine ganz eigene Behandlungs zent mit Schußwaffen versehen, ohne Verpflegung, war der Landsturm oft eine Laft, und es gehörte aller Kraftaufwand von Energie, die unerbittlichste weise bestimmt. Nun mußte der Kadet den Unterschied des Erziehers und des Strenge dazu, diese Horden von ihrer Zerstörungs- und Plünderungswuth Vorgesezten kennen lernen, sich die Liebe und Zuneigung seiner Vorgesezten ganzer Orte abzuhalten. Obgleich es unmöglich war das Unglük bei ein erst verdienen und erwerben, man war unablässig für sein fifisches und zelnen Edelhöfen zu verhindern, so ist doch im Norden Siebenbürgens nicht moralisches Wohl besorgt. Man gönnte den Zöglingen der 7. und 8. Klaſſe ein Drt, dem ein gleiches Loos wie Nagy Enyed , Felving 2c. widerfahren . mehr Fretheit und stellte die der 8. Klaffe unter die alleinige Aufsicht der Endlich lag der Mangel an Ausrüstung nicht in einer Vernachläsſi- Kompagnie-Offiziere. Hinsichtlich der fifischen Erziehung blieb man bei den alten Grundsäzen, gung - Seitens der Regierung , sondern in dem unglükseligen Verfahren des ökonomischen Referats zu Hermannstadt ; Bem hätte sonst im Monate traf an der Bekleidung einige zwekmäßige Abänderungen und beschränkte die Leibesübungen auf einen gewiffen Grad, die Spiele gab man den Zöglingen März 1849 nicht so reiche Vorräthe dort finden können. Von der angenommenen Operazionsbasis zur Dekung des Sachſenlan ganz frei, im Gegensaze zu der von Kinsky beobachteten Marime. des wurden also die Operazionen endlich am 22. Oktober begonnen . Viel Die wissenschaftliche Ausbildung der Kadetten wurde von Faber auf einen zu lange hatte man sich mit strategischen Kombinazionen abgemüht, und das hohen Grad von Vollkommenheit gebracht. Selbst Mann von vollendeter Bil bei vergessen , daß in einem revoluzionären unbefestigten Gebirgslande auf kühne Beweglichkeit alles ankömmt. Nur zu oft tritt unter solchen Verhält niffen der Fall ein, daß, während das schreibende Hauptquartier noch deliberirt, Andere schon dreinschlagen müſſen. An ein vereintes Wirken unserer zersplitterten Kräfte schien man nicht zu denken, denn mit Befehl vom 12. Oktober wurde Oberstlieutenant Urban angewiesen : er sei für den Fall ausbrechender Feindseligkeiten , strategischer Kommandant im Norden Siebenbürgens , sich und seiner Ein ficht überlassen. Diese schwindelnde Höhe, auf die man den Oberstlieutenant stellte, war noch bedenklicher durch die große Armuth in der ganzen Kriegsausrüstung . Kein Geld, keine Verpflegung, wenig Waffen , keine Reserve-Munizion , die Mannschaft mit schon lange ausgetragener Montur bekleidet. Aus dem Szeklerlager wurden mit starken Kolonnen Streifzüge nach
dung und Wissenschaftlichkeit, wußte er auf die verschiedenen Vorträge durch seinen Geist und seine persönliche Theilnahme kräftig einzuwirken, und indem er die Zöglinge mit hoher Achtung von seinem vielseitigen Wiſſen erfüllte, hauchte er ihnen jene Ambizion und jedem Einzelnen den regen Eifer ein, sich wenigstens in irgend einem Fache als vorzüglich hervorzuthun. So bildete er aus den ihm anvertrauten Jünglingen keine Vielwisser, sondern gründliche Denker. In das Jahr 1807 fiel die Einführung der sogenannten Auszeich nungszeichen, auch wurden die Zöglinge in Bezug auf ihre wissenschaft lichen Fortschritte durch die Pläze unterschieden, die ihnen in den Klaſſensälen angewiesen wurden. Die unter Kinsky eingeführten vielfältigen Bestrafungsarten wurden ab gestellt und den Lehrern und Inspekzions - Offizieren bestimmte Strafbefug niffe eingeräumt.
187 Dieß waren die Hauptzüge der Prinzipien und Einrichtungen aus der Faber'schen Periode. Die Ruhe, welche nur im Jahre 1818 durch die Kriegs ereignisse noch einmal unterbrochen wurde, wirkte wohlthätig auf das Gedeihen des Erziehungswesens. Der Kongres zu Wien verschaffte der Akademie die Ehre mehrerer aller. höchsten und höchsten Besuche, bei welchen Gelegenheiten sich sowohl die An ftalt durch ihre zwekmäßigen Einrichtungen, wie die Zöglinge durch ihre Pro dukzionen die allgemeine Anerkennung erwarben. Aus jener Epoche schreibt sich die strenge Verordnung her, daß kein Zögling akatholischer Religion in der Akademie geduldet werde. Schon Kinsfy hatte die Nothwendigkeit dieser Maßregel erkannt und, wie wir schon im Vor hergehenden gesehen, dießfalls allerhöchsten Ortes dringliche Vorstellungen ge macht. Se. Majestät der Kaiser Franz I., von der richtigen Ansicht durch drungen, daß Festigkeit in den Grundsäzen der Religion der Grundpfeiler aller Festigkeit im Charakter des Menschen, und wo die heiligsten und wichtigsten Grundsäze schwanken, keine Treue, keine Vaterlandsliebe zu hoffen ist; hatte im Jahre 1810 und 1814 hierüber strenge Befehle erlassen und im Jahre 1820 angeordnet, daß alle akatholischen Zöglinge nach erhaltenem hinlänglichen Religionsunterrichte das katholische Glaubensbekenntniß ablegen, also förmlich zum katholischen Glauben übertreten müſſen. Es wurde festgesezt, daß die Eltern der Aspiranten für eine Stiftung in ber Akademie gleich bei der Vormerfung den Revers ausstellen , und gegen die Erziehung und den lebertritt ihrer Kinder zur katholischen Religion keine Einwendungen erheben sollen. Dieß galt sowohl bei den Militär- als auch bei den ständischen Zöglingen. Im Jahre 1811 wurde die Zahl der kärntnerischen Stiftlinge von 6 auf 4 herabgesezt, da das Stiftungs-Kapital nicht ausreichte ; im Jahre 1814 jedoch die erstere Zahl derselben wieder hergestellt, da die Stände die Mittel fanden, die Auslagen für die ihnen bewilligten 6 Pläze zu bezahlen.
In Folge der Vereinigung der italienischen Provinzen mit dem Kaiser Raate stiftete Se. Majestät im Jahre 1816 auch für das lomb .-venez. König reich 20 Aerarialpläze, welche im folgenden Jahre besezt wurden. Im Jahre 1819 wurden in der Akademie 3 Plaze für Dalmazien, AL banien und Ragusa, und im Jahre 1823 2 Pläze für das Küftenland geftif tet, hingegen der Stand der mährischen Stiftlinge von 12 auf 9 herabgesezt . Im Jahre 1815 ward der Akademie- Friedhof zum ersten Male erwei tert, im Jahre 1816 das Lehrfach der italienischen Sprache wieder eingeführt und im Jahre 1819 anbefohlen, daß alle jene Zöglinge, welche in irgend einem Gegenstande mit einer zweiten Verwendungsklasse behaftet find, im nächsten Semester unnachsichtlich aus der Anstalt entfernt werden müssen, wenn sie diese nicht mindestens in eine 1. Klasse verbessern. Das Jahr 1820 ward durch eine ausgebrochene Feuersbrunft bezeichnet, bei welcher Gelegenheit die größern Zöglinge sich durch ihre thätige Hülfe beim Löschen auszeichneten, wofür auch der Neustädter Magistrat eine Dank sagung an die Akademie richtete. Die in jener Zeit aufgetauchte Bel-Lancaster'sche Lehrmethode, die fast überall nachgeahmt wurde, fand in der Akademie keinen Eingang, da Faber fest an dem als gut erprobten Alten hielt, und auch höchste Verordnungen die Einführung dieser neuen Methode in Militär-Erziehungs- Anstalten untersagten. Vom Jahre 1821 datiren die regelmäßigen Vormerkungen der Offiziere und Feldwebels , welche auf eine Anstellung in der Akademie aspirirten. Im Jahre 1823 erhielt die Akademie eine , jedoch im folgenden Jahre wieder eingegangene , lithografische Preffe ; auch wurde im Jahre 1828 das Equitazions-Institut aufgelöft ; im Jahre 1824 ftatt der polnischen die böh mische Sprache zur Tradirung vorgeschrieben. Das Jahr 1825 war das lezte, in welchem Faber dem Institute als
Trachten : daß die Zöglinge aus jedem Gegenstande sich so viel aneignen sollten , als sie für ihre zukünftige Bestimmung nothwendig hatten. ** Die Erziehung-Vorschriften Faber's behielt er bei und sorgte für deren Aufrechthaltung. Er verfaßte für 1 alle Individuen des Hauses Verhaltungs . Hoheit dem Erzherzog Johann genehmigt Vorschriften , die von Sr. . wurden. Er suchte die Jugend weniger durch Furcht vor Strafe , als durch die Ueberzeugung einer unausgesezten strengen Aufsicht vor Vergehungen abzuhalten. Den durch dieses strenge Aufsichts- System herbeigeführten stetigeren Dienst der Offiziere, erleichterte er durch eine neue Eintheilung ihrer Dienst - Lage, und brachte mehr Gleichförmigkeit in die allgemeine Stunden- Eintheilung der Böglinge und der Hausordnung. Um einen richtigeren Maßstab zur Beurtheilung des summarischen Fort ganges der Böglinge zu erhalten , führte Trautmann das mit gewissen Modi fikazionen noch jezt bestehende Einheitensystem bei der Klaſſifikazion ein. Er beschränkte die Faschings Unterhaltungen , wie das Ausspeisen der Zöglinge , um die so selten vortheilhaften Einwirkungen von Außen abzuwen den; er war strenge, aber billig und gerecht ; mit seinen Strafen zielte er immer auf die Erhaltung des Chrgefühls und wendete Alles an, um das Ansehen des Hauses zu befördern . Während seiner Direkzion wurden die Ausmusterungs- Gebühren regulirt, die Thiergarten-Wirthschaft verpachtet und durch leztere Maßregel eine bedeu tende Ersparniß erzielt. Im Jahre 1880 fand endlich die Enthüllungsfeier des Kinsky'schen Denkmals statt, die wir schon im Vorhergehenden besprochen haben. Die kriegerischen Aussichten des Jahres 1881 übten auf die Akademie feinen wesentlichen Einfluß, doch wurde bei dieser Gelegenheit die schon im Jahre 1813 ergangene Verordnung erneuert , daß kein Zöglung vor Vollen dung des akademischen Kurses , und die aus der Anstalt Entfernten , nicht früher als ihre Kameraden zum Offizier befördert werden sollten. Von der zu jener Zeit ausgebrochenen Cholera blieb die Anstalt verschont. Am 18. Juni 1832 ward Trautmann zum Feldmarschall-Lieutenant be fördert und der von ihm oft ausgesprochene Wunsch, in der Armee zu dienen, verwirklicht, indem er zum Divisionär in Stanislau ernannt wurde. An Trautmanns Stelle trat mit 16. Juli der Plaz - Oberst zu Graz Ignaz Freiherr von Reinisch , Ritter des Militär-Maria-Thereften-Ordens, mit gleichzeitiger Ernennung zum General-Major. Unter seiner Leitung gewann die Anstalt unendlich viel an Glanz und äußerem Ansehen. Die Zöglinge erhielten gefälligere Montur ; es wurde , um ihnen eine freiere Bewegung zu verschaffen , der Spielplaz bedeutend vergrößert und eine große Zahl neuer Spiele eingeführt. Auch errichtete Reinisch die sogenannten Klaffenbibliotheken, um den Böglingen bei ungünstigem Wetter eine angenehme und nüzliche Zerstreuung zu bieten. Seine Herzensgüte verleitete ihn im Jahre 1833 die sogenannten Nachprüfungen einzuführen , um den bei der Hauptprüfung nicht gut beftandenen Böglingen Gelegenheit zu bieten , ihre Klassifikazion zu verbessern. Der Mißbrauch, der von dieser Begünstigung ge macht wurde , bedingte jedoch in der Folge die Aufhebung derselben. Emfig um das fifische Wohl der Kadetten besorgt , ließ er im Jahre 1883 auch eine Schwimmschule aufrichten , und zu diesem Zweke den ganzen Schwimmteich, der in Folge der ängstlichen Sorgfalt Kinsky's nur seicht ge halten wurde, in größerer Tiefe ausgraben. Wenn Kinsky bei all' seinen Kenntniſſen und reichen Erfahrungen nicht
im Stande war , beide Absichten : den äußern Schein der Anstalt mit der inneren Gediegenheit derselben zu erreichen und die erstere der lezteren opferte ; Trautmann aber auf den äußern Glanz gar keinen Werth legte , ſo wandte Reinisch Alles an , um diesen zu heben , was ihm auch gelang. Das Jahr 1834 brachte über Neustadt das in deſſen Geſchichte unver
Direktor vorstand. Seine Kraft war im Laufe der lezteren Zeit sowohl durch Kränkungen über mancherlei seinem Wirken entgegengesezte Hindernisse , als auch durch fifisches Leiden untergraben worden. Auf eigenes Ansuchen ward er am 16. September 1826 als Felbzeugmeister in den Pensionsstand versezt und starb hochbetagt zu Wien im Jahre 1844. Einige Zeit vor Fabers Austritt hatte Se. Majeftät der Kaiser ihm einen Ablatus beigegeben, der seine Ansichten durch kräftige Wirksamkeit unter Rüzen sollte. Der General- Major Freiherr Berger von der Pleiße ward hier zu gewählt. Dieser brave Soldat überzeugte sich von der zu großen Schwie rigkeit seines Wirkungskreises und bat zu bald um Enthebung ; seinen Plaz nahm General-Major Johann Trautmann am 1. Oktober 1826 ein.
geßliche Ereigniß. Der Brand vom 8. September verwandelte die schon früher durch so viele Elementar-Ereignisse heimgesuchte Stadt in einen Schutthaufen. Nur die alte kaiserliche Burg blieb verschont. Bekannt ist der ausgezeichnete Muth und die Kühnheit , mit der die Zöglinge sich an dem ganzen Rettungswerke betheiligten. Gaftlich öffnete die Burg den bedrängten Obdachlosen die Thore und Gemächer ; das Akademie Spital nahm die Kranken und Verwundeten in unentgeltliche Pflege und um den Verunglükten Nahrung zu verschaffen, leisteten die Kadetten freiwillig auf ihre vierte Speise Verzicht und leiteten überdieß noch eine Sammlung ein. Am 10. Oktober 1836 ward der Akademie die allerhöchste Ehre eines Besuches Sr. Majestät des Kaisers Ferdinand zu Theil, bei welcher Gelegen
Trautmann änderte an der bisherigen Verfassung zwar wenig , fand es jedoch für gut, die in der lezteren Zeit schlaffer gewordenen Bügel wieder an zuziehen und einige Mißbräuche abzuschaffen. Indeffen unternahm er an dem Bildungsgange keine Aenderung ohne Berathung der Lehrer. Unermüdet tha tig griff er mit regem Geifte in alle Zweige des Geschäftsganges ein und wußte zwelmäßige Verbesserungen zu bewirken, ohne zu auffallenden Neuerungen zu greifen. Er wich von der Ansicht Faber's darin ab , daß er die Zöglinge nicht in einem Gegenstande zu möglichster Höhe schreiten ließ, vielmehr war seine Absicht die Erreichung der Vollkommenheit für den Soldatenstand, und sein
heit Allerhöchstderselbe sich über die Nothwendigkeit einer zeitgemäßen Aende rung in dem Studienplane aussprachen , und die Lokaldirekzion von Sr. k. P. Hoheit dem Erzherzog Johann ermächtiget wurde, die Vorschläge zu unter breiten. Die im ersten Claborate vom 20. November 1836 aufgestellten Anträge gingen dahin , im Institute einen doppelten Bildungsgang einzuführen , und war: den einen für die talentvollen , den anderen für die minder begabten Zöglinge. Nach den zurüfgelegten ersten vier Klaſſen , in welchen nur die zur allgemeinen Bildung erforderlichen Gegenstände gelehrt wurden , sollten sich die Böglinge in zwei Bildungs-Kategorien theilen. *
189 Die erste sollte aus den Vorzüglichsten bestehen und selbe in allen vorgeschriebenen wiffenſchaftlichen Zweigen zur möglichsten Vollkommenheit geführt werden , um nach ihrer Ausmusterung als Adjutanten oder beim GeneralDuartiermeister · Stabe verwendet werden zu können. In der zweiten Kategorie sollten jene Zöglinge belaffen werden , welche wohl brauchbare Linien-Offiziere abgeben können, denen aber die nothwendigen Geistesgaben zu einer höheren Ausbildung fehlten ; daher in dieser Kategorie alle Gegenstände auf das Nothwendigste beschränkt und einige wegfallen sollten. Dieser Vorschlag erhielt in seinem Hauptprinzipe die allerhöchste Geneh migung (22. Mai 1887) , doch wurde die Art der Anwendung geändert. Aus den in dem vorliegenden Werke ausführlich besprochenen Punkten dieses Planes bemerken wir folgende : 1 ) der akademische Lehrkurs wurde von acht auf sieben Jahre herabgesezt, die für den Offizier minder wichtigen Gegen Alände ausgelaſſen , einige nur in so weit zur Tradirung vorgeschrieben , als ſie mit anderen Lehrgegenständen korrespondiren ; dagegen der praktische Unter richt im Pionnierdienste eingeführt und mit der Feldfortifikazion vereinigt. 2) Nach Vollendung des 7. Lehrjahres sollte die Ausmusterung der Zög linge als Fähnrichs (nach der Reform der Armee vom Jahre 1838 als Lieus tenants minderer Gebühr) erfolgen.
Kurses ausgemustert ; am 18. August die Feier des Allerhöchsten Geburts feftes und die Enthüllung des von Sr. Majeftät der Akademie allergnädigst geschenkten Porträtes begangen . Mit 13. Dezember wurde die Akademie-Ober-Direkzion aufgehoben, und die Lokal- Direkzion unter dem von nun an fortzubestehenden Titel „Akade mi e- Direkzion " dem Kriegsministerium zugewiesen, später aber dem aller= höchsten Armee-Oberkommando untergeordnet und nur rükſichtlich der Oekonomie vom Kriegsministerium abhängig gemacht .
In demselben Jahre trat auch die Adjustirungs- Veränderung der Zög linge in's Leben , welche nun in dunkelgrauen Waffenröken mit hellrothen Kragen , Aufschlägen und Paspoille , gelben Knöpfen , blauen Vantelons mit rothen Paspoille besteht. Auch wurden sämmtliche Zöglinge mit, ihrer Größe = angemessenen , Verkussions Feuergewehren versehen. Mit 20. Juli geruhten Se . Majestät die Besoldungen der Akademie Dienerschaft zu erhöhen. Im Sommer 1850 erhielt die Akademie eine neue Schießstätte und es wurde am Spielplaze auch eine Gelegenheit für Turnübungen hergerichtet. In diesem Jahre wurde der Unterricht in den Nazional - Sprachen der 3) Die Vorzüglichsten und zu höhern Ansprüchen Berechtigenden sollten gestalt geändert, daß jeder Zögling nur Eine derselben zu lernen habe ; weiters aus der Zahl der Ausgemusterten besonders gewählt , mit ihren Kameraden der Unterricht in der Philosophie wieder eingeführt und zu diesem Zweke ein zugleich zu Fähnrichs avanziren , aber behufs ihrer höheren Ausbildung noch Piaristen 3 Vrofessor mehr aufgenommen. ein Jahr in der Akademie verbleiben . Am 23. Dezember 1850 übernahm der Herr Feldmarschall - Lieutenant 4) Dieser Jahrgang heißt der höhere Kurs und jene Offiziere, welche in demselben den Erwartungen entsprochen haben , werden als Unter Baron Alemann die Akademie - Direkzion . Unter dessen Leitung erhielt ein Offizier statt des in Abgang gebrachten Lieutenants (Lieutenants höherer Gebühr) zu den Regimentern , die anderen Zivillehrers den Vortrag der französischen Sprache , - das Invaliden-Wacht quatalis eingetheilt. 5) Wurde eine Studien- Kommiſſion kreirt , bestehend aus dem Lokal kommando ward mit einem Pionnier = Detachement vertauscht , und die bisher Direktor , den Stabsoffizieren und dem Superior ; jedem Mitgliede derselben bestandenen firen Sprechstunden der Zöglinge mit ihren Verwandten , vom wurde überdieß ein besonderes wissenschaftliches Fach zur speziellen Aufsicht 6. März 1851 au , gänzlich abgeschafft. zugewiesen. 6) Der Stand des Lehr- und Inspekzions -Personales wurde vermindert. Mit 1. Oktober wurde der seit 12 Jahren bestandene höhere Lehrkurs, Das durch diese Reform herbeigeführte System gelangte nach mehrjäh- der sich also nicht bewährte , aufgehoben und der ganze akademische Kurs rigem Bestehen zur Stabilität, die Folge jedoch mußte erst dessen vollkommene wieder auf acht Jahrgänge festgesezt , bei welcher Organisirung auch das Lehr Probehältigkeit bewähren. fach der Technologie eingeführt wurde. Am 20. Dezember 1851 endlich wurde die restaurirte Akademie - Kirche Aus der Direkzionszeit des G. M. Reinisch müssen wir noch die Errich tung eines Modellensaales , die Nangirung der Bibliothek und Einführung wieder eingeweiht. einer zwekmäßigen Bibliotheks- Ordnung, dann die Wiedererrichtung einer litho Wie wir aus dem Vorliegenden ersehen, hat die in neuerer Zeit einge grafischen Bresse anführen. tretene Organisazion der Anstalt Vieles von der Joee, welche Oberst Pannasch Im Jahre 1843 raubte der Tod der Akademie ihren so verdienstvollen noch im Jahre 1840 unter dem Titel : „ Etwas über die Militär - A ka Leiter, den Zöglingen den Vater, der Armee einen ausgezeichneten Veteranen demien im Allgemeinen, " niederschrieb. (Vergleiche seine „ Gesammelte und ein Vorbild soldatischer Tugenden . Der hochbetagte, und bis an sein militärische Schriften. " Wien , Gerold 1848. ) Lebensende unermüdliche General s Major Reinisch starb am 23. September, nachdem er 55 Jahre dem Staate gedient hatte. Ein von seiner hinterlaſſenen Der verdienstvolle Verfasser dieser Geschichte schließt mit der , unſeren Familie errichtetes Denkmal bezeichnet am Akademie-Friedhofe die Nuhestätte. Lesern seiner Zeit vorgeführten Darstellung der Säkular = Feier , welche auch Sein Nachfolger war der Herr General-Major Anton Nitter von Marin dem diesjährigen Jahrgang des österreichischen Militär-Kalenders erschienen ist. tini , der am 15. Dezember die Lokal- Direkzion übernahm, am 18. September Der Anhang bildet ein Verzeichniß von 300 Zöglingen der Anstalt, 1844 zum Feldmarschall-Lieutenant vorrükte und am 1. Dezember 1847 zum : Marine-Oberkommandanten ernannt wurde. welche in den Relazionen belobt und ausgezeichnet erscheinen , oder es bis Gegründet auf die Erfahrung , daß die franzöſiſche Sprache leider , zur zum Jahre 1844 zum Obersten brachten. Es versteht sich , daß dasselbe, mit Unentbehrlichkeit gehörte , veranlaßte er die Vermehrung der Lehrer in der Rüksicht auf die neuesten Ereignisse lükenhaft ausfallen mußte, und zu wünſchen ist, daß der in Aussicht gestellte zweite Theil diesem Mangel abhelfen felben und dehnte ihren Unterricht auf alle Jahrgänge aus . Martini suchte durch zwekmäßige Einführungen den Zöglingen jene ge möge. Ein Wunsch , dem der Verfasser genügen wird, wenn seine in Nr. 11 wiſſeLeichtigkeit und Unbefangenheit im äußern Benehmen beizubringen, die ihnen dieses Blattes erschienene Aufforderung Unterſtüzung findet. später beim Eintritte in die große Welt zu Guten kommen sollte. Er hatte häufig Wir wollen indessen nach unseren Vormerkungen einige Namen anführen, wahrnehmen müſſen , daß oft die Gebildetsten troz all' ihrem Wiſſen in der Welt kein Glük machten , aus dem einfachen Grunde , weil sie ihre Geschik welche jenem Verzeichnisse einzureihen wären , und zwar : Feldmarschall - Lieu tenant Baron Alemann , Oberst v. Alnoch , v. Bils , v. Burdina , lichkeit nicht zeigen konnten. Eine der schönsten Schöpfungen Martini's ist der Ehrenſaal der Akademie, General-Major Collo und Cajetan Baron Cordon , Oberst Josef Baron welcher die Bildnisse der ausgezeichneten Generäle und Offiziere der Armee, Gordon , Hauptmann Baron Feldegg , Oberst Gebler und Hahn , aus der Akademie hervorgegangen , enthält , und als Vorbilder zur Aneiferung General - Major v. Hahne , Oberst Baron Hallegg , v. Hron, Graf der Zöglinge dienen . Die Jahre 1848 und 1849 haben die Zahl dieser Huyn , v. Kaminsky , General - Major v. Kellner , Oberst v. Kort , 憨 Porträts um ein Bedeutendes vermehrt. Major Baron Kuhn , General - Major Mandl , Oberst Baron Mayer , = Molinari , General Major von v Molinari Mesko ,, v v. Mesko , v. Mertens , v. Medl Freiherr Wilhelm General-Major Herr der wurde Nachfolger Martini's , Gene Naming von Lebzeltern , welcher am 1. Februar 1848 die Lokal- Direkzion übernahm.Nagy , Major Baron Pakeny , Oberst Vannasch , v. r General , Scharinge . v , Sachse . v Oberst , Nukstuhl von ral-Major bleiben. Einfluß ohne nicht Die bewegte Epoche konnte für das Institut Am 19. Mai 1848 wurden acht Zöglinge des höhern Kurses als Unterlieu- Major Baron Schlechta , Feldmarschall - Lieutenant Baron Schulzig , tenants zweiter Klaſſe und sämmtliche Eleven 7. Jahrganges in die Armee General-Major Teuchert , Oberst v. Valmagini u . m. a . eingereiht ; am 13. August ward im Akademie - Garten ein Gottesdienst für -Bei der hohen Wichtigkeit , welche die Akademie für die Armee hat, die von der Armee in Italien erfochtenen Siege gefeiert. Am 27. Jänner 1849 avanzirte Lebzeltern zum Feldmarschall-Lieutenant ; am 14. April d. 3. bei der großen Zahl jener Glieder derselben , welche dieser segensreichen An wurde erneuert die ganze 7. Klasse, mit Ausnahme von vier zur Hörung des ftalt ihre Bildung und Stellung , ihr Glük , ihren Ruhm verdanken , höbern Kurses bestimmten Zöglingen , ausgemustert. Der 27. Juli d. 3. bei dem lebhaften Interesse , das jeder österreichische Krieger und Vaterlands brachte der Akademie das Glük eines Besuches Sr. Majestät des Kaisers freund für die Anstalt fühlt , wird das Werk umſomehr Anklang finden, als Franz Josef 1 , Allerhöchstwelcher die Zufriedenheit zu erkennen gab und den dasselbe mit Liebe , Fachkenntniß und historischem Forschungsgeiste geschrieben Böglingen als Beweis derselben, einen Ausflug mit der Eisenbahn zu gestatten ist , und einen integrirenden Theil der Geschichte unseres glorreichen Heeres geruhte. bildet. Am 8. August wurde die ganze 6. Klasse und vier Offiziere des höhern
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Armee
Kourier.
Strafgesezbuches auf Grundlage des Zivil-Strafgesezbuches vom Jahre 1803 zu übertragen geruhten. Bergmayr unterzog fich diesem allerhöchsten Auftrage mit gewohntem Gifer, (Wien.) Se.'k. t. Apostolische Majestät haben in Anerkennung des muthvollen im Jahre 1842 war der Entwurf vollendet , und zwar sowohl der materielle als formelle und umsichtigen Benehmens bei den meuchlerischen Anfällen aufeinzelne Soldaten am 6. Februar Theil und hierbei der Stand der damaligen Gesezgebung und der Wissenschaft im vollsten 6. 3. zu Mailand verliehen : das Militär - Verdienstkreuz dem Oberlieut. Karl v. Umfange gewürdigt. Eigenthümliche Verhältnisse verhinderten , daß dieser Entwurf bie 8 Bohanka, dis Infant Ramts. G. Karl Nr. 3 ; die filberne Tapferkeitss Allerhöchste Sankzion erhielt . Als im Jahre 1850 ein neues Bivil Strafgesezbuch in Medaille 1. Kl. dem Feldwebel Mathias Pruchnicki, Führer Aler. Samboref, Wirksamkeit getreten war , hatten Se. f. F. Apoftolische Majestät , indem Allerhöcht dies Rorporal Peter Solima, Zimmermann Ivan Pachta, Gemeinen Demeter Mikita, selben Ihre Aufmerksamkeit dem Fortschritte der Militär- Gesezgebung nicht minder als fämmtliche von Graf Mazzuchelli Infant. Regmt. , dann dem Unterjäger Anton Avanster Zivil-Legislazion zuzuwenden geruhten, eine eigene Rommission zur Revision der Mili jini, vom 6. Bataillon des Kaiser Jäger-Regiments; die filberne Tapferkeites tär Strafgeseze eingefezt , und Bergmayr wurde abermals mit der Ausarbeitung eines Medaille 2. Kl. dem Kadet-Feldwebel Mathias Filley, und Gemeinen Josef Puchel Entwurfes dee Militär-Strafgesezbuches betrant Der materielle Theil hiervon ist bereits mayer, von Baron Prohaska Inf. Reg. Nr. 7, Korporal Franz Kliczka, Sauzen vollendet , Bergmayr erlebte aber nicht die Freude , sein Werk als Gesezbuch zu sehen. Fedko Sybanto, und den Gemeinen Josef Weiß, Nikolaus Beresfo , Demeter Der Tod seiner einzigen Lochter im vorigen Jahre nagte wucherisch an seiner Gesundheit, Macztow, Franz Chyba, und Franz Figlarefy, vom Inf. Reg. Graf Mazzu sein Körper unterlag dem Seclenleiden. Bergmahr ist nicht mehr unter den Lebenden, Helli Inf. Reg., den Jägern Dominiko Baldasarini, und Franzesko Pola, vom 6. allein fein Ge.ſt lebt in ſeinen Werken. Friede seiner Asche! Damianitsch, F. t. Major Auditor. Bataillon des Kaiser Jäger-Neguts.; das silberne Verdienstkreuz mit der Krone * (Graz.) Am 18. d. früh wurde die Lelche Sr. Erzellenz des t. F. Felbzeugs dem Regiments-Riemer Anton oforny, von Graf Radetzky Hus. Reg., ferner den Gendarmen Hermes Bergombello, Alois Laffurelli, Aler. Manenti, Josef meiſters Freiherrn v. Haynau mit dem Morgenzuge von Wien hierher gebracht und Mangilli, und Franz Geppert, des 14 Gendarmerie Regmte. Der Ausdruk der auf dem Friedhofe von St. Leonhard an der Seite seiner Gemahlin bestattet. Den feiers Allerhöchsten Zufriedenhet wurde befannt gegeben dem Major Franz Milde vom Po lichen Zug führte Se. Exzellenz der Herr Feldzeugmeister Freiherr v. Apvel. Eine lizei-Wache-Korps, dem Hauptm. Karl Thiery , und Unterlicut. Franz Brotmann, Division Wallmoden-Uhlanen mit der Musikbante des Regiments eröffnete ihn , hierauf von EH. Karl Inf. Reg. Nr. 3 , dann dem Oberlieut. Emerich Funte von Graf Gyus folgten zwei Bataillone des Infanterie 3 Regiments Großherzog von Heffen. Die Mufit lai Inf. Reg. Nr. 33 , und den Oberwundarzten Ferdinand Han slik, von G. H. Karl bande desselben Regiments ging vor dem Leichenwagen , dem eine überaus glänzende und zahlreiche Begleitung folgte , unter welcher man Se. k. k. Hoheit den durchlauchtigsten Infanterie-Regiment. * St. f. f. Apoft. Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. März Herrn Erzherzog Johann, den Herrn Statthalter , den Herrn Landes -Militärkomman 1853 zu genehmigen geruht, daß die in Folge der neuen Organisaz on der Kavallerie bei danten , alle hier weilenden Generale , die Zivil-Autoritäten (in Uniform), so wie viele jedem Kavallerie-Regimente im Stande des Stabes systemisirten Regiments - Schneider, Glieder der hohen Geiftlichkeit dem geschiedenen Helden das lezte Geleite geben Riemer und Sattler, den Nang und die Distinksion eines Estandarts Führers sah. Ein Bataillon von Großherzog von Seffen Infanterie , das 13. Jäger Bataillon zu erhalten haben. Ferner haben Allerhöchst Derselbe zu befehlen geruht, daß die Zahl mit der Musikbande , brei sechspfündige Fußbatterten und eine Eskadron Wallmoden der bei den Devot-Rompagnien der Infanterie Regimenter im Gebrauche stehenden Grers Uhlanen schloffen den Zug , der fich durch die Annenstraße, über die Rettenbruke, zier-Aushilfsgewehre, zur befferen Konservirung der eigenen Feuergewehre bei der Uebung durch die Stadt und das Burgthor auf das Glacis nach dem St. Leonharder der beurlaubten Mannschaft u. s. w ., ven acht auf fünfzehn Stük per Depot Kompagnie Friedhofe ernst und feierlich zwischen einer großen Volkemasse zu beiden Seiten bewegte. Am großen Glacis wurde dem Verblichenen durch die ausgerükten Truppen die vermehrt werde. ** Seder Aft der Wohlthätigkeit ist schon für sich lobensw.tih , - wird aber lezte Ehre erwiesen und nachdem die Kanonen drei Mal das Lebewohl gerufen, verſam Hiermit brüderliche Lieke und echt kameradschaftliche Gesinnung verbunden , so ist er um melte Se. Grzellenz der Herr F3M. Freiherr v. Appel, welcher den Zug kommandirte, so erhabener ! Wir können daher nicht unterlassen , einen ähnlichen Fürgang zur öffent alle Stabs- und Oberoffiziere um sich und stellte ihnen in ergreifender Rede dar, welchen lichen Kenntniß zu bringen . Sämmtliche Mannschaften der Militär- Polizei- Verlust die Armee an dem Verblichenen erlitt und daß der Heldenname Haynau ewig Wachkorvs- Abtheilung im Venezianischen haben aus freiem Antriebe die ihr leben werde in dem öfterreichischen Heere. Mittlerweile war die Leiche auf den Friedhof zukommenden außerordentlichen Verdienstg lder, in der namhaften Summe von 100 Stük gebracht und nach dem lezten Lebewohl, das dem Scheidenden der Pfarrer Biberauer Silberzwanziger , als Beweis der theilnahmevellen kameradschaftlichen Gesinnung, in das Grab gerufen, defte die Erde den Mann, den, wenn auch im Grabe, ein ewig den bei dem schmachvollen Ereignisse zu Mailand mit dem Stahle des Meuchelmörders grüner Lorbeer schmüft." (Gr. 3tg). F. (Rohitsch.) Die Wiedergenesung Sr. k. k. Apoftolischen Majestät wurde am verwundeten braven Soldaten überlassen. * Der Verfoffer des österreichischen biografischen Lerikons , Herr Moriz Ber - 16. d. in erhebender Weise gefeiert. Das hier liegende vierte Bataillon von Karl mann , welcher zum Ehren-Mitgliede des Tiroler Radesky , Vereines ernannt wurde, Schwarzenberg-Infanter e rüfte zur Feldmesse in vollkommenfter Parade aus , und deflirte nach dem Te Deum vor dem Herrn General Urb an. Die Herren Offiziere veranstalteten hat in das bekannte Autografen Album folgende gemüthliche Zeilen eingetragen : ein Festmahl , während die Regimentsmusik am Hauptplaze spielte und die Volkshymne, Da grüßte Dich mein Herz, o Herr! Und was ich treib' und was ich schaff', von donnernden Vivate für den geliebten Herrscher begleitet , zur Wiederholung verlangt Und lam' ich dann auch nicht zum 3 Ich bin ein armer Biograf; - Abends war großer Zapfenstreich mit türkischer Musik , und der Markt feftlich Du wieght allein ein Alphabet ! wurde. Doch gilts mein liebes Defterreich beleuchtet. Dein Name , Feldherr, wunderbar , Da bin ich bei der Hand sogleich. Deutscher Bun Und doch ist kaum im A, B , C Dein Bild , es ist mein Hochaltar ; Dann fånd' das Lerikon von mir Mein Lerikon , daß ich's gefteh ! Den schönsten Schlußpunkt doch in Dir! Ja wär ich erst nur bei dem R , *) (Frankfurt, 12. März.) Die deutsche Bundesversammlung hielt vorgestern * Die "Persische Regierungs-Zeitung" vom 2. Jänner gibt einen ausführlichen eine Situng , in welcher die Verhandlungen über die Frage der Erhöhung des Prozent Bericht über die bisherigen Leistungen der neugegründeten Hochschule, wobei zugleich das fazes der Bevölkerung für die Bildung der Bundeskontingente zu einem formellen Ab erspricßliche Wirken der in persische Dienste getretenen kaiserlich österreichischen Ofschlusse geführt wurden. Es liegen zwei Anträge des Militär-Ausschusses vor , ein Min fiziere und anderer Lehrer rühmlich erwähnt wird. Die Artillerieſchule, an welcher der derheits-Antrag , welcher eine Erhöhung des bisherigen Prozentsazes von 1 auf 1 ' , der österreichische Artillerie-Oberlieutenant Kriz, von dem Dolmetsch Mirza Zaeki unters Matrikel (von ungefähr 300,000 auf 450,000 Mann) will und ein Mehrheits- Antrag, ftüzt, lehrt, zählt 26 Zöglinge, von denen 5 bereits den Lehrkurs mit dem glänzendften der nur auf eine Erhöhung um pCt. (50,000 Mann) hingeht. Von > diesen beiden Erfolge beendigt haben , die Equitazione schule 5 und die Fechtschule 20 Anträgen wurde, wie man vernimmt , der lezte in der vorgeftrigen Sizung der Bundes Böglinge, beide unter der Leitung des osterreichischen Husaren Oberlieutenants yon Ne versammlung zum Beschlusse erhoben. Zu gleicher Zeit wurde dem Militär- Ausſchuſſe miro, welchem zugleich eine Kavallerie-Abtheilung von 300 Mann zur Abrichtung über mitgetheilt , daß die hohe Versammlung von seiner Seite den zur Durchführung des Be geben ist und dem der Oesterreicher Andrej als Dolmetsch zur Seite steht. schlusses geeigneten Vorschlägen entgensehe. * (Nekrolog.) Das juridische Publikum und namentlich die Militär-Justiz hat Baiern. einen großen , und ich möchte in Bezug auf die leztere behaupten , unerfezlichen Verlust erlitten ; Ignaz Franz Berg mayr, E. f. Ministerial Rath im Kriegsministerium , ist am 21. März d. 3. , 4 Uhr früh gestorben. Bergmahr war im Jahre 1785 zu * Auf Veranlassung des Generalquartiermeisters der Armee, Generalmajor von Wels in Ober- Desterreich geboren , wurde im Jahre 1809 nach kurzer Praris Auditor Mark, eines raftlos thätigen Militärs, wird die kürzlich von uns erwähnte Karte des im Infanterie-Regimente Hochs und Deutschmeister , 1811 zum Regimente Hieronimus Königreiches diesseits des Rheins, erscheinen, und was die Wichtigkeit und Ausführung Colloredo , 1813 zu Hohenzollern - Chevaurlegers transferirt. In Berüksichtigung seiner betrifft, den besten Werken dieser Art an die Seite gesezt werden können. Auch ist kürz wissenschaftlichen Bildung wurde er im Jahre 1816 als Aktuar der hoffriegeräthlichen lich ein Pontonnier- Reglement mit Plänen für die Armee in Druk erschienen, Justiz Normalien-Kommission , wo er spåter als Referent so ausgezeichnete Dienfte leistete, und darin das „Biragosche System , " welches übrigens ſchon beim lezten Nebungslager zugetheilt , zugleich ihm das praktische Lehramt der Auditoriats-Praktikanten übertragen, bei München in Anwendung kam, bis ins kleinßte Detail durchgeführt. daher er das gesammte gegenwärtig in einer höheren Dienstesßtellung befindliche Militär Justiz Berfonale zu seinen Schülern zählt. Im Jahre 1818 wurde er in Anerkennung 3 Frankreich. feiner erfolgreichen Dienfile'stung zum Stabs 3 Auditor , im Jahre 1830 zum General Auditorlieutenant , 1833 zum Militär-Appellazions - Rath , 1844 zum Hofrathe ernannt. M.R. (Militärische Briefe 1. ) Gegenwärtig werden Versuche über zwel Bahlreich find Bergmayr's Werke. Schon im Jahre 1812 hat er sein " Verfahren wichtige Verbesserungen in der französischen Armee angestellt, welche wahrscheinlich in Straffachen" im Druke herausgegeben, und darin mit Ueberwindung aller Schwies befriedigend ausfallen und die Annahme der Verbesserungen zur Folge haben dürften ; rigkeiten die vielen hierauf Bezug nehmenden Geseze mit solchem Fleiße und Umsicht ich meine die "Anwendung des gymnastischen Schrittes bei dem ge geordnet , daß nun, aber erst nun der Militär Richter in der Lage war , in diesem sammten Fußvolke und die Grrichtung von Dromedars Reitern." Zweige des Richteramtes fich aus dem Labyrinthe von Gesezen und Verordnungen herauss Bei einem dieser Versuche, der durch das 57. Regiment in Gegenwart des Generals zuwinben , und helle zu sehen. Im Jahre 1819 erſchien ein Nachtrag hierzu. Nicht d'Herbillon, dreier Brigade-Generale und vieler Stabs-Offiziere, auf dem Plaze Belcour minderes Verdienst erwarb sich Bergmayr durch die Herausgabe des materiellen Theiles zu Lyon statt fand, war ich gegenwärtig . Seit beinahe 12 Jahren war bei den Manö der Militär Strafgeseje : „Kriegsartikel für die ft. Armee," welche im vern der Jäger von Vincennes oder Orleans der gymnastische Schritt eingeführt. Jahre 1823 zuerst , im Jahre 1835 in dritter Auflage , erschienen. Seine Verfaf- Diese Truppe wurde bekanntlich von dem Herzoge von Orleans nach dem Muster der fung der f . f. Armee" vom Jahre 1819 , zweite Auflage 1842 , fand im In- und piemontesischen Bersaglieri (über deren Einrichtung fich Oberst Ferry in Piemont unters Auslande allgemeine Anerkennung und mit Freude wurde das umfangreiche Werk : „das richtet hatte) aufgestellt, und verfolgte den Zwek : den mannigfachen Schwierigkeiten des bürgerliche Recht der Armee" in 5 Bånden , 1827-1837 mit einem Ans afrikanischen Krieges zu begegnen, und eine Truppe zu ersezen, die im Stande war, durch Hange vom Jahre 1839 , begrüßt. Den ehrenvollßten Auftrag erhielt Bergmayr im Jahre ihre Schnelligkeit die Entwürfe der Beduinen zu durchkreuzen. Dazu bedurfte es nicht 1837 , indem ihm Se . Majestät Kaiſer Ferdinand die Ausarbeitung eines Militär- nur einer großen Beweglichkeit, sondern auch eines richtigen und sichern Schuſſes, was Oesterreich.
190 bei den Bersaglieri troz ihres Namens (Scheibenſchüzen) nicht der Fall ist. Gin Ertils tende Schule (—das eigentliche Reglement foll binnen Kurzem erlaſſen werken~ ), insbes lerie-Offizier (vielleicht Oberßt Ferry felbft) erfand den mit Spiralzügen versehenen Kara- | ſondere solcher jungen Leute, welche bereits in den Büreaus der Militärverwaltung arbeiten biner, der mit einer Ovalkugel geladen, den Orleans-Jägern als Waffe gegeben wurde. und bie, sofern fie tüchtig erſcheinen, vor anderen den Vorzug haben sollen ; das andere Dieser Waffe verdankten auch die Vincennes-Jäger die Erfolge, welche sie bei dem An- Zirkular fezt das Programm der Studien für die Böglinge der Spezialschule feßt. Aus griffe auf Rom für sich hatten, damals war die Furcht vor denselben unter den Belas dem Inhalt des ersteren geht noch weiter hervor, daß ale Dotazion für die Schule von gerten eine allgemeine, denn diese durften sich nicht auf den Wällen bliken lassen, ohne der Regierung 120,000 Realen gegeben werden, daß die Zahl der Zöglinge vorläufig auf getödtet oder verwundet zu werden. Die Kleidung dieser Jäger, fich den feindlichen Bliken 80 bestimmt ist und legtere an dem Orte, wo die Schule errichtet wird, sich auf ihre zu entziehen, ganz entsprechend, ist grau ; sie können sich leicht verbergen und ihre sichere Köften unterhalten und kleiden müssen, sowie auch die nöthigen Hülfsmittel für das Stu Kugel auf den Gegner senden, wie dieß, wie gesagt, vor Rom der Fall war, wo sie in dium anzuschaffen haben. Das Studienprogramm umfaßt hauptsächlich folgende Unterrichts den Feldern von der Villa quattro venti bis zur Villa Girand in Verstek lagen, und den gegenstände : allgemeine Grammatik ; Arithmetik und Algebra bis zu den Gleichungen des Karabiner in Bereitschaft haltend, den Augenblik erlauerten, einen römischen Kanonier zu ersten Grades und Geometrie ; Linearzeichnen ; neuere Militärgeschichte ; allgemeine Dr erbliken, um ihn unschädlich zu machen. Herr Avesana, wailand Kriegsminister der römi- donnanzen des Heeres und besondere der einzelnen Institute und Waffen desselben ; frans schen Volksbeglüker, erstaunt über die Muthlosigkeit seiner Truppen, ſuchte bei einem der zösische Sprache ; Statiſtik von Spanien und Portugal ; kurzer Abriß des öffentlichen nächtlichen Ausfälle durch Garibaldi in Befiz eines solchen französischen Karabiner zu und Völkerrechts und der politischen Dekonomie ; Geografie ; Kursus der Elemente der kommen, um deren erzeugen und die revoluzionären Römer bewaffnen zu können ; was Administrazion ; praktische administrative Formularien se 20. (V. Btg. ) indeß, da der Republik ein Ende gemacht wurde, nicht zur Ausführung kam. Die Mas * Nach einem von der " Corona" mitgetheilten Tableau ist der gegenwärtige növer im gymnastischen Schritte auf dem Plaze Belcour ausgeführt, entsprachen vollkoms Stand (-Ende Januar d. 3.- ) der C h e f s und Offiziere aller Waffea men, obgleich fie in dieser Uebung doch noch den piemontesischen Bersaglieri nachstehen. u nd Institute der Armee der Halbinsel folgender: Infanterie: 77 Obersten, 88 Oberflieutenante, 142 erste Kommandanten, 302 Nun aber wo der gymnastische Schritt im gesammten Fußvolke der Armee eingeführt werden foll, kann man kaum das Bedenken unterdrüfen, ob dieser Schritt wohl für die zweite Kommandanten, 1214 Hauptmänner, 2032 Lieutenante, 1232 Unterlieutenante ; Bewegungen der geschlossenen Truppe ebenso angemessen sein werde, wie für größtentheils zusammen 5087. Reiterei: 54 Oberften, 42 Oberflieutenante, 128 erste Kommandanten , 4zweite aufgelöset manöverirende; jedenfalls dürfte es Zeitaufwand in Anspruch nehmen, um In fanteriesMaffen im gymnastischen Schritte zu bewegen. Die zweite Verbefferung betrifft Kommandanten, 229 Rittmeister, 385 Lieutenante, 343 Unterlieutenante; zusammen 1185. Artillerie: 39 Obersten, 55 Oberflieutenante, 28 erfte Kommandanten, 13 die algierische Är me e ; dort will man Schwadronen von Dromedar - Reitern organisiren, welche als fliegende Kolonnen das Land durchstreifen, und die nomadischen zweite Kommandanten, 174 Hauptmånner, 198 Lieutenante, 50 Unterlieutenante ; zu = Tribus in Unterwürfigkeit erhalten sollen. Schon Napoleon hatte in Egypten ein Dros sammen 557. Ingenieure: 18 Obersten , 18 Oberfilieutenante, 13 erfte Kommandanten, 39 medar-Regiment errichtet, daher es befremden muß, daß man in Algier nicht früher auf diesen Gedanken verfiel. Sollte dieser Vorschlag zu Stande kommen, ließe sich ganz ges Hauptmänner, 89 Lieutenante ; zuſammen 177. Generalstab : 10 Obersten , 13 Oberstlieutenante, 27 erßte Kommandanten, 60 wiß ein guter Erfolg hoffen ; toch wird viele Zeit nothwendig werden, ehe die Reiter an den unangenehm stoßenden Gang dieſer Thier, fich gewöhnen werden. —— Sie haben mich Hauptmånner, 21 Lieutenante ; zusammen 131. Guardia Zivil : 10 Obersten, 2 Oberfilieutenante, 22 erste Kommandanten, ersucht über Geist und Haltung der französischen Armee zu berichten. Was ich bis jest wahrgenommen, spricht unbedingt für Beides. Wenn auch in der Linie viele 21 zweite Kommandanten, 70 Hauptmånner, 125 Lieutenante, 64 Unterlieutenante ; zu Offiziere ihrer Stellung, dem Aeußeren nach, nicht gewachsen scheinen, wenn der Soldat sammen 314. Karabiniere : 5 Obersten, 23 Oberßlieutenante, 29 erfte Kommandanten , 18 außer Dienst kein empfehlendes Beispiel für den adretten und ehrgeizigen Franzosen bietet, so ist es anderseits unläugbar, daß Offiziere der wissenschaftlichen Korps, Artillerie, zweite Kommandanten, 93 Hauptmänner, 172 Lieutenante, 222 Unterlieutenante ; ju Genie u. dgl., nicht nur gründliche Bildung befizen, sondern auch das Anschen des Heeres sammen 562. zu vertreten verstehen. Jedwider Offizier einer fremdländischen Macht wird von diesen Die vorstehend angegebenen Waffengattungen zählen zuſammen : 213 Oberften, 241 mit der dem Franzosen eigenthümlichen Courtoisie und Aufmerksamkeit begegnet. Im Oberfilieutenante, 389 erste Kommandanten, 358 zweite Kommandanten, 1879 Haupt ―――― oder im Ganzen 8013 Offiziere. Dienste ist der französische Solbat ganz am Blaze ; er zwingt uns, wenn ich so sagen månner, 3022 Lieutenante und 1911 Unterlieutenante Außerdem find bei dem Militär fan it åt swesen 312, bei der Militär darf, eine gewiffe Achtung ab und ich kann nicht zugeben, daß die französische Armee, felbft unter dem drükendsten volitischen Verhältnisse ihre Sendung und ihr Selbstgefühl, Verwaltung 734 und bei der Militärgeiflichkeit 263 Chefs und Offiziere wie man gerne annimmt, nicht begriffen haben sollte. Geftatten Sie mir, zur Bekräftis oder Beamte im Rang der verschiedenen Grade derselben angestellt ; die Mitglieder der gung meiner Ansicht auf eine Zeit hinzuweisen, wo der Soldat in Frankreich die bemit Militärgeistlichkeit sind in der Tabelle sämmtlich in der Rangklaffe der Hauptmånner Leidentßte Stellung eingenon.men, auf eine Zeit, wo die ftrengste Disziplin manche über aufgeführt. zeugende militärische Regung unterdrüken mußte. Es war im Jahre 1849, als ein Kas Rußland. pitän von der an der Grenze Italiens aufgestellten Alpen-Armee - aus Anlaß, der von den Pariser Sozialisten durchgesezten Wahl des Sergeants Rattier (einer der bei dem * Die große Armee, aus dem Grenadiers und Gardes, daux ſechs Infanteriekorps Auffandsversuche am 13. Juni 1849 zu Paris versprengten Repräsentanten der Mons gebildet, wovon die vier ersteren Infanterieforpe bie sogenannte aktive Armee (Deistwu tagnards), welcher in der Kammer zum ersten Male die Tribüne bestieg und fich als Vers jutschaja Armia) ausmachen, ift, nach der „Wehrzeitung " wie folgt dislozirt : Die aktive treter der Armee ankündigte - das nachfolgende Schreiben an das Lyoner Blatt ,,salut Armee (1. bis 4. Korps) in Polen, eithauen , Volhynien and Podolien, zwischen diesen public" richtete : und St Petersburg bei Novgorod das Grenadier-, und in Petersburg selbst das Garber Herr Redakteur ! Korps. Im Südwest mit der äußerßten Garniſon am Pruth steht das 5. und in Moskau Die unverschämte Anmaßung des Herrn Rattier, welcher in der Nazional-Versamm und Umgegend das 6. Korpe. Durch den Bau der großen Eisenbahnen von Moskau lung die Eigenschaft eines Repräsentanten des franzöſiſchen Heeres fich beilegte, muß ich nach Petersburg, Odessa und Warschau, wobei an die künftige militärische Benüzung_der= mit der tiefften Entrüftung zurükweisen. “ felben, u. z . in Maffen gedacht wurde, und Laufende von Transportwagen schon fertig „Ge wäre eine tödtliche Schmach für die Armee, dahin gebracht zu sein, sich in da stehen, wird es leicht werben Truppennachzüge, welche jest Monate erforderten, in Las einer folchen Individualität personifizirt zu sehen. “ gen zu bewirkstelligen. Bei einem Kriege in Westen würde die aktive Armer, durch das Bliken Sie um sich, Herr Sergeant ! nicht nach oben, nicht auf denHeldenkranz Gardes und Grenadierkorps in Polen ergänzt, nach Petersburg die Reserven aus Moskau der unter Afrika's Sonnengluthen ergrauten, mit glorreichen Wunden bedekten Generale, und nach Umständen das 6. Infanteriekorps gezogen, dagegen das 5. am Pruth, sich dem · nicht auf jene tapferen und erfahrenen Offiziere, deren gediegene Kenntnisse ihrem Westen nur den Zuständen in der Türkei nähern. --- sondern auf die 20,000 Unteroffiziere unseres Heeres ! Prüfen Sie Muthe gleichen Nach der " Pamjattnaja Knischka " nach mit Rüksicht auf die mittlerweile eingetretenen ihre langen Dienste, ihre Bildungsstufe, ihre ehrenhafte Haltung, und sagen Sie uns : Veränderungen, geben wir Folgendes : ob Sie, der gefeierte Heros der Lavernen und der Klubs, es wagen dürfen, fich dieſen Bum Stabe Sr. Majeftät des Kaiſers gehören : Ihren wateren Kameraden an die Seite zu stellen ?“ Das Kriegsministerium verſicht : General-Lieutenant und General-Adjutant Fürst „Herr Sergeant ! reichen Sie die Hand Ihren würdigen Kammer-Kollegen Herrn Dolgorukow 1.; General-Inspekteur des Ingenieurwesens : Großfürk Nikolai, kais Lagrange, der so oft das Heir mit Koth bewarf ; huldigen Sie Herrn Ledru Rollin, der ferliche Hoheit ; General-Felbzeugmeister Großfürs Michael , kaiserliche Hoheit ; Genes uns aus Paris vertreiben wollte ; lächeln Sie den Barrikaden-Schlächtern des Juni, den ral-Inspekteur der gesammten Infanterie : General-Feldmarschall Fürst v. Warschanz Ge Mördern des Generals Brea, Ihren Beifall zu ― aber hüten Sie sich, den Namen neral-Inspekteur ber gesammten Kavallerie : General der Kavallerie Graf v. d. Bahlen ; eines Repräsentanten der Armee zu ufurpiren.“ Inspekteur des Genieforps : Ingenieur-General Dehn ; Inspekteur des Artillerieweſens : „ Dieß ist die ernste Rahnung, welche Ihnen durch meinen Mund das durch Ihre Artillerie-General Korff I.; Generalquartiermeister der Armee : General der Infanterie Dreiftigkeit auf das tiefste verlezte Heer warnend zuruft, welches Sie bei Ihrer Nükkehr und General-Adjutant Berg I.; Dujour-General : Generalmajor und General Adjutant in seine Reihen einmüthig zurükftoßen würde. “ Rateninn, Oberkommandant des kaiserlichen Hauptquartiers : General der Kavallerie Roch schlagender spricht fich der Geift des franzöfifchen Heeres in dem Briefe des und General-Adjutant Graf Orloff ; Kommandant des kaiserlichen Hauptquartiers : BizesAdmirale Baudin aus, welchen der ,,Moniteur vom 17. d. veröffentlicht. Der Generalmajor Ata fieff L.; General-Wagenmeister : Generallieutenant Coloma; Admiral durch ein E. Defret zum Großkreuz der Ehrenlegion neuerdings ernannt, hatte Ober-Inspektor des Medizinalwesens der Armee : wirklicher geheimer Rath Baron Bils gegen dieſe durch die Grekativ Gewalt unterm 18. Dezember 1848 verliehene Ernennung lie ; Felbftallmeister : Oberst Leffler ; Ober-Geißlicher : Protobresbyter Basch an off General Adjutanten. mit den nachfolgenden bezeichnenden Worten an den damaligen Marine-Miniſter proteſtirt : SchiffFriedland , Baja , 16. März 1849. Ich erfahre durch die Journale , daß Großfürft Thronfolger und Großfürft Konstantin, kaiserliche Hoheit ; General-Felds mir das Großkreuz der Ehrenlegion verliehen wurde , erlauben Sie mir , daß ich diese marschall Fürst von Warschau, Graf Pastjewitsch Griwaneti ; 12 Generale der Auszeichnung zurükweise. Ge widerstrebt mir , eine Dekorazion zu tragen , welche die Infanterie : Graf Ostermann Tolstoi, Fürst Woronoff I. , Baron Jomini, Seiten der Unordnung und der Mißgeschike, durch welche wir dahin schreiten, mir schmerz Graf Riffeleff, Graf Kleinmichel, Berg I., Lüders I. , Schipoff I., Graf lich ins Gedächtnis zurükrufen würde ; Männer , welche dem Vaterlande unter so schwies Ablerberg I., Bibifoff L, Graf Sakrewe ki, Panjutinn I.; 11 Generale rigen Berhältnissen dienin , bedürfen keiner andern Belohnung als des Bewußtseine ihrer der Ravallerie : Graf Kraffinski , Fürft Tschernischeff, Graf v. d. Bahlen, Hingebung." Graf Rüdiger, Graf Orloff, Knorring I. , Djakoff I. , Oft e u - S a den I., Bedarf es zur richtigen Auffassung des herrschenden Geistes in der franzöfifchen Graf Aprariun, Berowski, Graf Stroganoff I.; 4 Generale der Artillerie: Armee weiterer Belege , in einer Zeit, wo ihre-Verdienste von Sr. Majeftät dem Kaiser suchosanett I., Gortschatoff U., Sfumaroloff I., Bibitoff II .; 2 Napoleon so wohlbegründet anerkannt werden ? Admirale: Fürft Menschifoff, Rolfatoff; 1 Jugenieur-General Schilder; 29 Generallieutenants ; 3 Vize-Admirale ; 6 Generalmajore. Spanien. Zur Suite Sr. Majeßt åt des Kaiſers gehören : Die Großfürsten Nikolai und Michael, kk. HH., und 4 Generalmajors. * Unter dem 22. Februar find von Seiten der General-Direkzion der Militär Flügel- Adjutanten Sr. Majestät des Kaisers : verwaltung zwei Zirkulare erlaffen worden, welche auf die Spezialſchule dieſer 26 Obersten, 2 Oberfilieutenants, 2 Majors, 1 Marinekapitän 1. Ranges, 1 Mas Branche Bezug haben. Das eine derselben ist eine vorläufige Benachrichtigung an die rinekapitan 2. Ranges, 3 Marine-Kapitän-Lieutenants, 2 Kapitäne, 5 Rittmeister, 2 Militärintendanten der Dißrifte hinsichtlich der Zulassung von Böglinge für die zu errich- | Stabskapitåne, 3 Stabs-Rittmeister und 1 Kornet.
191 Beiber Pêrson Sr. Majestät des Kaifers : Gürtler, Karl, und Wrba, Franz, Major-Auditore, werden Oberflients. Anditore, General der Infanterie Prinz Eugen von Württemberg, königliche Hoheit ; Ges erfterer beim Landes-Militär-Kommando in Wien, lezterer als Juftiz-Referent bel Herat der Infanterie Für Schachoffskot, General der Kavallerie Graf Nikitinn jenem zu Prag. n; General der Infanterie Prinz Peter von Oldenburg, kaiserliche Hoheit. Beigl, Karl, Hptm. Garnisone-Auditor, wirb Major Auditor beim Landes-Militär-Kom Gardes und Grenadierforps. mando in Verona Dberbefehlshaber beider Korps : Großfürßt Thronfolger Aler ander Nikolajewitsch, Pospifchil, Karl, Titular-Major-Auditor, wird wirklicher Major Auditor beim Landess kaiserliche Hoheit ; Militär-Kommando in Lemberg . Stabs-Chef: Generallieutenant und General Adjutant Witofftow ; Pensionirungen. Chef der Ingenieure : Generallieutenant v. Bur Mühlen ; Novak, Wenzel, Oberft-Auditor, mit dem Charakter eines General-Auditors ad hon. ; Dberquartiermeister : Oberst Schuk offski III. ; Foule, Albert, Oberlt. des Baron Lurszky Inf.Reg.; die Unterlts. 2. Kl.: General Arzt geheimer Rath Schering. Cernadek, Anton, des 2. Banal 11. Grenz-Reg., Trojanowicz, Lukas, des Garde-Infanterieforps. Graf Hartmann Inf. Reg.; Straub, Anton, des EH. Stefan Inf. Neg. Kommandeur : General der Artillerie, General- Adjutant Sfumarok off I.; Bei der f. t. Hofkriegsbuchhaltung : Rechnungsrath, Expedites und Registrature Direktor Stabs Chef: Oberst Wuitsch Josef Malowany (nach 52jähriger Dienstleistung, mit a. H. bewilligter Perso Beim Korps find attachirt ; die General-Majore Nemi I., Woropai und Ma nal-Zulage); Brotokollsdirektor Anton Mayer; Rechnungs-Offiziale Franz Dop linoffskil heimer, Ignaz Seidemann , und Johann Gregor. 1. Garde - Infanterie- Division : Generallieutenant v. Moller I. Ordensverleihungen. 2. Gardes Division : Generallieutenant Ofrofim off. Großkreuz Das des herzoglich parmaischen Verdienk - Ordens des heil. 2 uds wander. 3. " " wig erhielt der unangestellte Feldzeugmeister Josef Freih. v. Obelgo. Grenadier forps. Das Kommandeurkreuz desselben Ördens : der Generalmajor und Brigadier Wilh. Kommandeur : Generallieutenant Murawieff I. Marfano. Stabs-Chef: General-Major v. Rediger. Beim Korps find attachirt : Generallieutenant Nippa , Generalmajore Rachets Den päpstlichen Chriftus - Orden, das Komthurkreuz 1. Kl. des königl. ſächfl schen Albrechts - Ordens, dann das Kommandeurkreuz des großherzogl. te, Bolschakoff und Grund I. toskanischen St. Josef Ordens : der Oberst und Flügel-Adjutant Sr. Majestät 1. Grenadier - Division : Generallieutenant de Witte I. des Kaisers Marmilian Graf O'Donell. 2. Schertow. Das Kommandeurkreuz des herzoglich parmaischen Konstantins St. George 3. Wjattkinn. Ordens : der Oberst und Kommandant des Graf Radeßky Hus.-Regmts. Johann Gardes Reserve - Ravalleriekorps. Ritter v. Schanz. Kommandeur : General der Kavallerie Strandtmann. Das Komthurkreuz 2. Kl. des großherzogl. sachsen-weimarlſchen Haus - Ordens Garde - Kür afſier - Diviſion : Generallieutenant Eſſen. vom weißen Falken : der Oberftlt. Augufi Ritter v. Ruff, des General Quartier 1. le ich te Garde - Kavallerie - Diviſion : Generallieutenant_und_General-Ad meister Stabes. jutant Anrepp. 2. Generallieutenant Engelhardt I. Den königl. preußischen rothen Adler : Orden 3. Kl. mit den Schwertern : der " " Oberstlieut. Karl Zaitsek, des Kaiser Hus.-Reg. Infanterie - Korpe. Denselben Orden 3. Kl.: der Korvetten-Kapitain der Kriegs-Marine Wilhelm Breisach. I. Korps-Kommandant : General der Kavallerie Sievers ; Das Ehren - Komthurkreuz des großherzoglich oldenburgischen Haus- und Vers Stabs Chef: Oberst Heydenz dienft- Ordens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig : der Major in Penfion 1. Infanterie-Division : Generallieutenant Reitern I.; 2.: GL. Bjelja ffski L.; 3.: Josef Freih. Paccafsi. Gl. Did ; leichte Kavallerie-Divifion : GL. Baron von Korff II.; Artillerie-Di Den königl. preußischen rothen Adler - Orden 4. Kl. der Oberlieut. Dub, des vision : GL. Staden I Brinz Emil Inf. Reg., Fregatten-Lieutenant Otto Freih. v. Bruck, und Linien II. Korpe-Kommandant : General der Infanterie Panjutinn ; Schiffs Fähnrich Alexander Csuha. Stabschef: Generalmajor Branten ; Ritterkreuz 2. Kl. des herzogl. parmaiſchen Verdienst - Ordens vom heil. 1. Infanterie-Division : GL. Karlowitsch ; 2 : Gk . Labin z off ; 3.: Gl. Dres Das Ludwig : der Hauptm. Wenzel Witlacil, des Schönhals Inf. Reg., und Oberlt. schern ; leichte Kavallerie-Diviſion : Gl. von Stael ; Artillerie- Division : GL. Julius Ebersberg , des Baron Jellachich Inf Reg. Sserschputowski. Den churfürßlich hessischen Wilhelm - Orden 4. Kl.: der Oberlt. Josef v. Marke III. Korps Remmandant : General der Kavallerie Baron Offenberg I.; hot, des Churfürst von Hessen-Kaffel Hus.-Reg. Stabs-Chef: Generalmajor eternwnikoff; 4 Ritterkreuz des päpstlichen Militär St. Gregor : Ordens : der Oberlt. 1. Jufonterie-Division : GM. Usakow ; 2.: L. Selvom ; 3 .: GL. Sfamarie ; Das Wilhelm Grobben, des Graf Kinsky Inf. Reg. leichte Kavallerie-Divifion : Gl. Grotenjelm : Artilleries Division : Generals Das, den herzoglich sächsisch ernestinischen Haus - Orden affiliirte Verdienst krenz Major Hallmann. der Oberlieut. im Pensionsstande Marmilian Lhur n . IV. Korps Rommandant : General der Infanterie Dannenberg ; Sterbfälle. Stabs-Chef: Generalmajor Martiney ; 1. Infanterie-Division : Ge. Sfoimonoff; 2.: GM. Pawloff; 3.: GL. Liz Kalausch, Auguſt, Hauptm. 1. Kl. des _Inf. Reg. Kaiser Franz Josef, zu Prag am 1 . prandi; leichte Kavallerie-Divifion : GL. Graf Nierod I.; Artillerie- Diviſion : d. M.; Großmann, Friedrich, Oberlieut. bei Degenfeld Inf. Nr. 36, am 10. GM. Sirtel. v. Mts. zu Pesth ; Kampf , Franz , Verpflegs-Assistent 2. Kl. , zu Kremfter am V. Korvs-Kommandant : General der Infanterie Lüders ; 18. Dezember v. I ; Knappel , Moriz , Feldkriegskommissariats-Akzeffift_beim Stabs-Chef : Generalmajor Ne p o k o i t sch i z k y ; Landes Militärkommando, zu Prag am 26. Jänner ; Lehrl, Peter, Kriegsministe 1. Infanterie- Division : GL. Obru tf cheff II.; 2.: GL. v . Moller II. ; 3.: GL. Mas rialfonzepts-Adjunkt, in Wien am 14. Jänner ; Plaser, Josef, Kriegsministerial rinn L.; leichte Kavallerie-Division : GL. von Fischbach ; Artilerie-Division : Expedits-Akzeffift, in Wien am 21. Jänner ; Cufic , Mathias, Grundbuchführer GM. Meyer I. des Gradiskaner Grenz-Inf.Reg. Nr. 8, zu Neu-Gradiska am 4. Jänner ; Bren VI. Korps-Kommandant : General der Infanterie Tfche o da jeff; ner, Ignaz. Ingroffift bei der f. f. Hofkriegsbuchhaltung. Stabs Chef: Generalmajor von Brinn ; 1. InfanteriesDivision : GL. Kwitzinski ; 2.: GE. Kirljakoff; 3.: G. Sto belzinn ; leichte Kavallerie-Division : GL. Lansko i II . , und Artillerie-Divi- Die geheime Raths würde mit Nachsicht der Laren wurde dem FML. und Armee kon : GM. Korniloff I. Korps-Kommandanten Johann Grafen Nobili verliehen. Bersonalnachrichten. Ernennungen und Eintheilungen. In den Adelstand mit dem Prädikate „von Palenburg " wurde erhoben : dirigi renden Stabsarzt Dr. Johann Paternos , beim Landes-Militärkommando in Weber, Wenzel, und Groß, Franz, Oberfilts.-Auditors, werden Oberft-Auditore und Agram. Referenten beim allgemeinen Militär-Appellazione-Gerichte. Angekommen in Wien. (Am 18. März ) Se. Erz. Herr FZM. Baron A u g u in, aus Wr.-Neustadt. - Herr FML. v. Skribanek, aus Dedenburg. (Am 19. März.) Herr GM. Brigadier Graf´Stern: berg, Überft Lippert, und Major v. Klapka, beide > Oberfilt. Graf Hodíß, vom 37. J.-R., aus Laibach. v. 1. Drag.-R., aus Weſſely (Leopoldstadt Nr. 296) . Die Rittm.: David, in Pens., aus Debenburg (Start, g. Ente), und Goßtonyi, in Penf., aus Ofen (Hotel 8. Munsch). (Am 20. März). Oberült. Baron Se bottendorf, Die b. 26. J.-Reg., aus Ofen (Mariahilf Nr. 40). Majors : Baron Kuhn, v. GOMSt., aus Ofen (Kohl markt), u. Libert de Paradis , v . d. Marine-Artill., aus Triest (Stadt Frankfurt). - Schiffslieut. des Tom be, v. d. Marine, aus Holland (Leopoldstadt, g. Lamm). Die Hytlt.: Baron von Testa, v. 1. Genie-R., aus Kreme (M.hlmarkt), Pilhal, und Ritter v. Fasten ― berger, v. Genießtabe, aus Agram (Stadt, g. Ente). Die Rittm.: v. Radics , v . 12. Huſ.-R., aus Verona (röm. Kaiser), Ritter Rogovsky, v. 1. Uhl.-R., aus Bofing (Landstraße, roth . Hahn), u. Baron Hruby, v. 8. Rura.R., aus Linz (Hotel Meist) .
(Am 21. März). Oberflt. Schwarzfischer, v. 18. Jäger Bat., aus Braunau. Abgereiste. (Am 18. März) Sc. Erz. Herr Gdk. Graf Schlick, nach Brünn. (Am 19. März). Herr F. M. L. Graf Pergen, nach Brünn. - Oberflt. Fragnēr, und Major v. Sterne egg, v. Prinz Preußen I., nach Olmüz. -- MajorMar quis v. Bacquehem, v. 29. J.-R., nach Krakau. Hptm. Czesnegg, Plazkommandant , nach Mürzzuschlag . Die Rittm.: Graf Attems, v. 7. Uhl.-Reg., nach Graz, und Baron Rosenthal, v. 4. Küraff.-Reg., nach Moor.
| Bataillons zu_tauschen. Gefällige Anträge portofrei an den Herrn k. k. Militär- und Grenz-Agenten Alois Groß: mann. (48-3) Ein Lieutenant 1. Kl. eines in Böhmen garniſfoniren den Jäger-Bataillons, mit dem Range vom 1. August 1851 , wünscht einen Lausch mit einem Herrn Kameraden eines Linien-Infanterie , oder Grenz-Regimentes. Näheres burch die Redafzion. (133-2)
Haussmann, (Am 20. März) . Hptm. v. Weeber, in Benf. , nach B.W.Ohligs Graz. ---- Die Rittm.: Baron Rolshausen , v. 8. Küraff.-R., nach Preßburg, und Graf Waldstein , im k. k. Hof Waffenfabrikant. Armeestand, nach Klumes. (Am 21. März.) Hauptmann Günther , in Penfions fland, nach Linz. - Rittmeister Baron Degrazia , vom Zur größeren Bequemlichkeit der Herren k. t. Offiziere 8. Husaren : Regiment , nach Enns. habe ich in der Stadt, im tiefen Graben Nr. 165 im 1. Stok, ein vollständig afsortirtes Magazin von Ein Oberlieutenant eines Uhlanen-Regiments, mit garantirten , besonders feinen Seitenwaffen , Fecht dem Range vom 16. November 1849, sucht mit einem Requifiten und Schwertfeger-Waaren aller Gat Herrn Kameraden eines Infanterie-Regiments oder Jäger tungen errichtet, zu deffen Besuche ich höflichst einlade.
129 150K Haus Defterreich. In ihren Fugen wankten die Staaten nah' undFern Und eine finft're Wolke umhüllte Deft'reichs Stern ; Da ragte aus dem Dunkel Franz Josef's Lichts gestalt, Die edle Herrscherßtirne von Deft'reichs Stern um Arahlt. Rein allgemeines Stimmrecht, das List und Zufall Lenkt, Gott Himmels und der Erde, Gott hat Ihn uns ges schenkt; und fest auf Gott vertrauend und auf das alte Recht, If jede Seiner Thaten wie Gold und Demant ächt. #3 Ein Greis in Seinem Rathe, ein Jüngling in der Schlacht, Hat Deft'reich Er gehoben zu nie geschauterMacht ; Laßt fest uns zu Ihm_halten , wie Seiner Krieger Schaar, In uns'rer Treue werbe das Volksbewußtsein wahr. Ein wirklich Volk zu werden , erhoben wir uns kühn ; Doch galt verlarvter Selbstsucht das tolle Freiheits glüh❜n: Sich selbst hielt für den Höchsten jedweder kleinster Wurm, D'rum brach gar bald zuſammen des Hochmuths Ba: belethurm.
Wir sprachen taufend Sprachen, doch nur das Wört chen nicht, Das zum Verständniß leitet, weil es zum Herzen spricht: Haus Defi'reich ift's, Haus Deft'reich ! Es ist ein festes,Haus ; Denn keine Macht der Erde treibt Deft'reichs Heer daraus.
"P Sein oder nicht sein“ hanget für uns am Kaiserthron Nur er macht uns zum Ganzen, nur er zur Nazion ; D'rum traf der Eine Dolchstich uns alle sammt ins Herz, D'rum hat uns Eine Freude beglükt am zwölften März. B. Carneri.
den Inhalt der Schrift als aus drei wesentlich verschiedenen bestehend. Der erste ist eine hiftorisch politische Theilen bi Entwikelung des Bonapartiemus in der französischen Armer, der zweite eine Darstellung dieser selbst , der dritte eine Ansprache an das deutsche Bundesheer für „kommende Falle." In allen drei Theilen fesselt ruhige Klarheit der Anschauung, bestimmte Kenntniß , militärische Präzision und vor allen Dingen eine Reelität, die nirgends sich auf Phantastisches einläßt , sondern stets nur auf das Mög liche und Vorhandene zurükgeht." (Auch der „ Desters reichische Soldatenfreund“ bezeichnet es als eine sehr beachtenswerthe Erscheinung. Die zweite Auflage ist übrigens vielfach verbessert und ansehnlich vermehrt worden. Wir empfehlen diese Schrift nicht allein Militäre, sondern Allen , welche sich für das Verhältniß Frankreich s zu Deutsch land interes siren. (52-1 )
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Franz Nowotny, Graben, Efe der Obern Bräunerstraße Nr. 1144 (19-11) zu haben. 8
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Army - Razors befindet sich für die f. f. österreichischen Erbländer bei dem Unterzeichneten, auch sind dieselben in jeder renommitten Nürnbergerwaaren-Handlung des Inlandes zu finden. Um das geehrte Publikum vor Täuschung, diese Messer aber vor Mißkredit zu bewahren, wird darauf aufs merksam gemacht, daß diese, von Herrn John Heiffor in Sheffield ursprünglich für die englische Armee und Marine erzeugten und unter der Bezeichnung Army- Razors (Armee: Naſier-Meſſer) bekannt gewordenen Meſſer jedes
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(17-8)
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Gott ſchüzt den Kaiser Franz Josef! Denkbuch des 18. Februars 1853. Herausgeber : Adolf Bäuerle. Der Verfasser dieses Werkes im Befize so vieler werthvollen und auf Wahrheit gegründeten Mittheilungen über den 18. Februar 1853, als den Tag, an welchem in Wien an des Kaiſers Majestät ein Attentat verübt wurde, desgleichen die österreichische Geschichte keines aufzuweisen hat, das ganz Wien mit Entsezen und Abscheu erfüllte und einen Schrei der Entrüftung und Bestürzung in der gesammten Monarchie und im Auslande hervoir ef, der Verfasser ferner im Besize ausgezeichneter Schilderungen der Eindrüfe dieses Attentates in allen Provinzen , endlich überßlrömt Hallberge r mit trefflich poetischen Beiträgen, welche in seinen Zeitungen nur wegen Mangel on Raum nicht aufgenommen werden So eben ist erschienen bei E. in Stuttgart, und zu haben in Wien bei konnten, wird ein Dinkbuch dieſes Tages, der den geliebten Kaiſer den Händen eines verruchten Meuchelmörders entriß und nach der Kunde der Rettung, Wiens Bewohner und die Bewohner aller Kronländer im schönsten Lichte erglänzen Jasper's Wwe. & Hügel, ließ, herausgeben. Darin wird die verläßlichste und genaueste Schilderung des erschütternden Vorganges durch Augenz Herrngasse Nr 251: zeugen ; die entschloffene und hochherzige Vertheidigung des Monarchen, der Kampf mit dem entfezlichen Mörder, ſeing Bilder aus dem Kriegsleben . Von Julius von Windeke. Preis 1 . 41 ft. K. M. Inhalt: Ein Korporal der Fremdenlegion . Ein Bis vouak der Frimbenlegion. Die wahren Töchter des Regis ments in Algerien. Ein Reitergefecht. Ein Theaterabend bei einem Disziplinor-Bataillon. Ein Blokhaus der Chass feurs d'Afrique. Eine Operngesellschaft. Liesch und Jo chen. Adjutanten Leben. Ein polnischer Soldat. Ein Genie der Vorposten . Hans-Peter. Ein deutscher Seemann. Gleich den in demselben Verlage erschienenen „Sold as tengeschichten von Hack länder ,“ werden auch diese heiteren and charakteristischen Erzählungen fich bald einen großen Leſekreis erworben haben.
Verhaftung und ſeine Neußerungen, dann aber auch die ungeheuchelten Freudenausbrüche bei der Nachricht, daß der Kaiſer nicht gefährlich verwundet worden, das Te Deum, der Jubel Wiens bei der Kirchenfahrt der Allerhöchsten kaiserlichen Familie und was nach der Genesung und der ersten Ausfahrt vorgegangen, genau , geschildert, dann alle kirchlichen und anderen Feierlichkeiten, alle frohen Feste und patriotischen Kundgebungen, wo sie immer vorkamen, enthalten sein. Dieſes Werk wird so vollständig werden, daß es für alle Zeiten als ein Denkbuch gelten kann, darstellend den Schmerz und die Trauer über einen solch nie erhörten Frevel und schildernd die Freude und den Jubel von Millionen treuer Uns terthanen-Herzen über die glükliche Errettung durch des Allmächtigen sichtbaren Einfluß aus Banditenhånden. Da durch dieses Ereigniß nicht nur Wien, sondern alle Provinzen aufänglich von gleicher Trauer, dann aber von gleicher Freude erfüllt wurden, so sind auch noch fernere Beiträge höchft willkommen. Jede Stadt, jeder Markt, jedes Dorf war von gleichen Gefühlen durchdrungen ; es wird sonach von der Gemeinde, von jeder Pfarre, sei sie auch noch so flein, ein Beitrag oder eine Schilderung erbeten. Man möge deshalb die betreffenden Mittheilungen so schnell als möglich durch die Post an den Herausgeber gelangen lassen, aber der guten Sache wegen portofrei, da das Erträge niß, welches den in Mailand bei der lezten Revolte verwundeten, oder den Frauen und Kiu dern der gebliebenen Krieger gewidmet ist, nicht geschmälert werden soll. Der Pränumerazionepreis für ein Eremplar auf gewöhnlichem Papier, nett gebunden, ist auf 2 fl . KM. festgesezt. Soll dasselbe durch die Bost portofrei zugesendet werden, so find 30 kr. KM. mehr beizulegen. Es können jedoch auch Bracht:Exemplare auf besonders schönem Bavier und vorzüglich elegant gebunden, dann mit drei Kupferflichen, die auf das Attentat Bes Nach drei Wochen die zweite Auflage ! zug haben und die edlen hochherzigen Retter Sr. Majestät darstellen, pränumerirt werden ; diese kosten im Pränumeras So eben erschien bei Fr. Ludw. Herbig in Leipzig sionswege 5 fl. KM. Mit freier Zusendung durch die Post um 30 fr. mehr. Nach geschloffener Pränumeraz und ist in allen Buchhandlungen vorräthig , in Wien bei zion wird der Preis erhöht. Man pranumerirt im Komptoir dir „Theater zeitung und des „öfters reichischen Volksboten" in Wien, Rauhensteingasse, Eke des Ballgäßchens Nr . 926. Jeder der verehrlichen Jasper's Wwe. & Hügel, Pranumeranten wird ersucht, anzugeben, auf wie viele Exemplare er abonnirt. Bei Bestellung und Baarsendung des und Betrages für 6 Fremplare erfolgt das fiebente gratis. Die Namen der sämmtlichen Pränumeranten werden nicht Kaulfuß Bw., Prandel & Komp.: nur dem Werke vorgedrukt, sondern auch sogleich bei Empfang der Bestellung in der öfterr. Faiserl. Wiener Beitung", in der „Wiener Theaterzeitung" und im „öf err. Volksboten" sammt den Beträgen, die fie eingesendet, und der Zahl der Eremplare , die sie pränumeritt, öffentlich bekannt gemacht . Auswärtige Die französische Armee wollen ihre Arreffen genau angeben, immer die Proving, den Kreis oder das Romitat, dann die feste Poft beisezen in ihrem Verhältnisse zu Kaiser Louis Napoleon und Briefe und Gelder portofrei übermitteln, da die Auflage bei Zeit.n bestimmt werden nuß und nur eine und den deutschen Heerestheilen. Von einem äußerst geringe Zahl Ueberschuß gedrukt werden kann, so wird ersucht, die Bestellungen so bald deutschen Offizier a. D. als möglich einzuleiten. Noch muß hier bekannt gemacht werden, daß die rühmlichst bekannte Buchdrukerei der Herren Keck und Pierer in Wien dieses Werk mit ganz neuen Lettern drukt und dabei auf jeden Gewinn 2. vermehrte und verbesserte Auflage Adolf Bäuerle, verzichtet. 8. broch. Preis 1 fl. 7 fr. Die Wehrzeitung" macht hierauf aufmerksam, „ als Heraus jeber, Redakteur der „ Theaterzeitung" und des österr. Volksboten. " Wohnung in Wien, innere Stadt, Adlergaffe Nr. 648, im Müller'schen ( Graf D.ym'schen) Ge gegenwärtig die allgemeine und intensive Aufmerksamkeit 1 Eäude, Hauptfliege, 2. Stok. aller militärischen Kreise auf sich ziehend. Sie bezeichnet Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld.
Druk von Karl Gerold und Sohn.
Desterreichischer
Beitschrift für
Nro. 25 .
Soldatenfreund .
militärische
Samstag, den 26.
Einladung zur Pränumerazion
auf das zweite
März
Interessen .
1853 .
Quartal
1853
VI.
des
Jahrgang .
Soldatenfreundes .
Abonnement auf ein Vierteljahr, vom 1. April bis Ende Juni mit portofreier Zustellung 2 ft. 10 kr., auf ein halbes Jahr 4 fl. 20 kr. K. M. — In Wien auf ein Monat 30 kr., mit der Zustellung ins Haus 36 kr. K. M. — Bestellungen erbitten wir uns franko, Stadt Nr. 774 und baldmöglichſt, damit die Zusendung nicht unterbrochen werde. - Die Herren Abonnenten außerhalb des Kaiſerreiches wollen sich an die bezüglichen löblichen Poſtämter wenden.
Beitrag zur Geschichte des Krieges in Sieben bürgen 1848 und 1849. (Fortsezung.) Gefecht bei Vayda St. Ivan am 31. Oftober 1848. Die Luft unserer nächsten Umgebung war am 30. Oktober zwar rein, allein man fonnte einen baldigen ernsten Angriff voraussehen, da der Feind feine Fühlhörner nach allen Richtungen ausstrekte. Die Skizze hätte nicht verschweigen sollen , daß die Besazung in Sarpatak den Unfall hatte , am hell-lichten Tage überfallen und zersprengt , zu werden. Dann war es auch unnöthig, dem Feinde die Ehre anzuthun, uns einen Verlust von 100 Todten und Verwundeten beigebracht zu haben. Ein großer Verluft ist ja kein Verdienst, sondern nur ein Unglük ; wir hatten glütlicher Weise nur 22 Todte und 14 Verwundete. Auch wäre es eine reine Tollheit zu nennen , mit kaum 1000 Mann gegen eine Macht von 10 bis 12 Tausend ins freie Feld rüfen und ankämpfen zu wollen. Schrei- | ten wir aber zum Gefecht. Die Bergabfälle bei Sarpatak und jene westlich von Vayda St. Ivan find dicht bewaldet. Die am 31. früh eingegangenen Rapporte , die rüfges kehrten Patrouillen brachten nichts Neves La De fam gegen 10 Uhr die Hiobspost, Sarpatak ſei überfallen, Alles zersprengt. Oberstlieutenant Urban eilt mit seinen Truppen nach jener Gegend, um die Fliehenden aufzunehmen. Ihm folgte eine Kolonne Landsturm , 6000 Mann. In Sz. Regen an der Maros -Brüke bleibt ein Theil der Grenzer mit den zwei Dreipfündern zur Beobachtung der Hauptstraße zurük.
Kordonisten nach , und los auf das Szekler-Bataillon mit der schwarzgelben Fahne. Da bricht der Feind aus diesem Orte in unsere linke Flanke , das Gemezel beginnt ; die Braven müssen sich mit Bajonnet und Kolben den Weg zurüfbahnen. Gleichzeitig rüfen aus den Waldungen mehrere Kolonnen mit klingen Spiele und deployiren wie auf dem Ererzirplaze in echelonirte Maſſen dem ein . In seiner linken Flanke entwifelt der Feind die ganze Kavallerie, ge dekt durch ein am Waldrand vorgeschobenes Szekler- Bataillon. Die Eska dron von Erzherzog Mar Chevaurlegers muß im Schußertrag der feindlichen adeligen Schüzen stehen, um bei der eingerissenen Verwirrung der feindlichen so sehr überlegenen Kavallerie zu imponiren ; fie kann in unserer linkeu Flanke nicht einhauen, denn man erkennt nicht Freund oder Feind, es raufte ja Grenzer gegen Grenzer dicht im Handgemenge, beide Theile gleich in Mäntel mit schwarzen Riemzeug angethan. Nur die Offiziere der feindlichen Truppen waren zu erkennen an dem blanken kaiserlichen zako, den sie tru gen ; die lezte Ehre, die ſie ſich erwiesen. Wir hatten die Gewißheit mit Opfern und großen Gefahren erkauft, allein wir sind noch größeren Gefahren entgangen. Die ganze Szeflermacht war einmal da. Der Rüfzug wurde angetreten, gedekt durch unsere tüchtigen Chevourlegers . Die Infanterie kam bald in Ordnung ; der Landfturm war bereits verschwunden. Dies das erste Gefecht , die erste Schlappe, die wir erlitten , die aber ihre guten Intereffen tragen konnte. Bliken wir daher nach dem Süden . An der Kokellinie fand nur am 25. Oktober ein Zusammenstoß mit dem Feinde statt. Daß 800 Szekler sich hier durchschlagen wollten, um nach
Ungarn zu gelangen, ist eine reine Fabel, die man dem Herrn Verfasser der Skizze erzählte. Die Szefler-Grenzer haben ja schon im April sich meuteriſch gegen jeden Ausmarsch nach Ungarn widersezt. Ueberhaupt alle Szefler wußten recht gut, daß die fetten Biffen, nach denen es ihnen gelüftete, bei den emft gen Sachsen viel näher liegen, als auf das Ungewisse , solche erst aus Un garn zu holen. So gut die Rebellen es nöthig hatten , aufwärts der Maros zu son ▼ Es war auffallend, daß der Feind auf dem der Kavallerie so günfti diren, ob es denn mit der Macht des Nordkorps gar so dit stehe, eben so -gen Boden die Fliehenden nicht verfolgte. In der breiten Thal- Ebene mit der Kavallerie vorangeeilt , stieß man auf einzelne Schnellfüßler, dann auf kleine Trupps . Die Aussagen waren so verworren und widersprechend, daß man, um nicht Zeit zu verlieren, weitere Fragen unterlief. In einer Terrainvertiefung nördlich von Vayda St. Ivan wurde ge halten, Infanterie und Landsturm erwartet; die Sammlung der Verspreng ten bewirkt.
nöthig war es ihnen auch nach der Kokellinie zu bliken. Wir wollen nicht untersuchen, was im Süden vom 18. Oktober bis 5. November geschah ; die Skizze wenigstens sagt nicht viel darüber; aber eine Konzentrirung der Truppen war möglich, ein Vorgehen gegen Vasarhely , ja noch weiter war dringend nöthig, und der für Sz. Regen so verhängnißvolle 1. November Schon gab man ein weiteres Vorrüfen auf, da die zersprengten Kom 1848 wäre, wenn auch nicht zu verhindern , doch mit unendlichen Nachdruk pagnien bis auf einige Mann sich gesammelt hatten, als die ausgeschikten zu züchtigen gewesen. Es bleibt weiters eine faum zu rechtfertigende Zeitverschwendung vom Patrouillen meldeten : in den Wäldern sei Alles voll von Feinden . " Es wurde fonach der Entschluß zu einer gewaltsamen Rekognoszirung gefaßt. 5. bis 8. November , alſo nach drei Tagen erft die Verbindung mit Urban Rascher gings nun wieder gegen den Feind . Die Kordonisten und Grenz aufsuchen lassen. scharfschüzen voran , der Landsturm in beiden Flanken ; hier am Bach , dort In der Skizze heißt es weiter : Der feindliche Kriegsrath gerieth beim Aus Vayda St. Ivan zog sich ein Bataillon Szekler mit schwarzgelber Fahne vor unsern Augen zurük. Auch eine Kavallerie Abtheilung verläßt den Ort, und sieht westlich nach einem Seitenthal, wo sie bald verschwindet. Noch zeigen sich zwei Infanterie-Trupps mit Trikolor-Fahnen in der Nähe des Szefler-Bataillons.
am Waldrand, gegen feindliche Kavallerie sicher. Eine Abtheilung Grenzer hatte den Auftrag durch Vayda St. Ivan zu räfen, den Ort zu durchstreifen. Die feindliche Infanterie steht ruhig und scheint ohne Vortruppen unser näheres Anrüfen zu erwarten . Ein tief eingefahrener Landweg, der
Anrüfen der kaiserlichen Truppen in Verwirrung. Ein Beweis mehr , daß zur Zeit, als die helften Geister des feindlichen Kriegsrathes mit der Haupt macht gegen Sz. Regen zogen , der Rest bei Vasarhely aufzurollen , der Hauptmacht im Marosthal nachzujagen war. Ueber den Baffus : " Die
quer das Thal durchschneidet, bildet nur noch eine Scheidung zwischen uns. Im Gewehrertrag an diesem Wege angelangt, erheben sich auf einmal Hunderte elegant gekleidete Magyaren in Attilas mit rothen Käppchen, gut bewaffnet, und eröffnen ihr Feuer. Sie überschießen uns in ihrer Hize, fte hen aber fest gegen unsere Kugeln , gleich den Römern unter Servius Tullius, als die Vornehmsten im ersten Gliede , eines ehrlicheren Kampfes würdig. Die durch St. Ivan bestimmte Infanterie-Abtheilung zieht unglük licher Weise nur um die westliche Seite des Dorfes herum, die vierte Di vision Romanen unter Hauptmann Binder rasch unsern Scharfschüzen und
Kaiserlichen rükten ohne einen Schuß zu thun, bis auf Kernschußweite des Geschüzes , worauf die Batterie zu spielen begann , " bemerken wir , als Augenzeuge , einfach , daß der Feind keine Geschüze hatte. Wie oft ift nicht unsere herrliche Artillerie dem überwiegend feindlichen Kaliber an den Hals gerükt ; und ist er nicht zu erreichen , so schreit bekanntermaßen Alles : geh'n wir halt näher ! " Ehre dem Ehre gebührt ! - Die Kanonen thaten bei Vasarhely ihre
Wirkung, aber auch die unermeßliche Beute, die von den Rebellen in dem millionenreichen Si. Regen gemacht wurde , übte ihren Einfluß, daß die
194 Szekler sobald die Segel strichen. Diese reiche Beute mußte ja in den | heimatlichen Herd in Sicherheit gebracht werden, selbst vor den eigenen Kas meraden. Mit dieser Ansicht sind alle bei Vasarhely gestandenen Kaiserlis chen einverstanden. Operazion gegen Klausenburg. Die Revoluzion in Siebenbürgen hatte zwei Haupthebel : Geift , Geld und Energie in Klausenburg , Tapferkeit und Ausdauer im Szekler - Volke. Kaiserlicher Seits verstand man nicht diese Elemente unſchädlich zu machen und zu zerstören. Butterweich und milde kommt man mit Rebellen nicht zum Ziele. Befehle und Geseze sind ja nur hohle Worte , wenn ihnen die Y Gewalt nicht Nachdruk gibt.
Mühle nächst der neuen Welt, und dem Pulverthurme Posto gefaßt. Auch bemerkte man 1½ Bataillon Infanterie , mit einer Geschüz- und einer Ra keten-Batterie, dann eine Eskadron Kavallerie unter dem Galgenberge vor: rüfen. Diese Abtheilung hatte kaum das Plateau erreicht , als von den Bastionen 2 und 3 das Feuer mit Bomben und Granaten eröffnet, und so umsichtig geleitet wurde, daß der Feind bergab zu kommen eilte, und sich in der Schlucht von Poklos verbarg , welche der großen Entfernung wegen mit dem Wurfgeschüz nicht erreicht werden konnte. Am 17. wurde die Viehweide der Festung wieder durch die feindlichen Plänkler am Pulverthurme und der neuen Welt beunruhigt. In Orda was ren von Tövis über Drombar vier große Mörser und zwei zehnpfündige
Oberstlieutenant Urban hatte sein Kommando in die Hände des Ge neralmajors Baron Wardener niedergelegt, der am 5. November in Borgo Brund eintraf, und bildete nun die Avantgarde des kleinen Korps. Er brachte mit seinen Truppen nicht einen Flügel Kavallerie, sondern zwei Eskadronen mit, und zwar: die Eskadron Rittmeister Eisel und ein aus der Bukowina eingerüktes Remonten - Kommando von 120 Pferden, unter Rittmeister Bolberiß , das am 1. November bei Batas mit uns sich vereinigte. Im Zifferansaz und den Daten ist die Skizze überhaupt nicht sehr glüklich. So z. B. machen zwischen Wien und Paris drei Meilen durch aus keinen Unterschied ; aber zwischen Dees und Klauſenburg auf eine Streke von fünf Meilen, deren acht angeschlagen, ist ein grober Fehler. Gefecht bei Szamos - Ujvar. Die Avantgarde forderte am 9. November Dees auf, sich zu ergeben, da beim geringsten Widerstand die Stadt geplündert würde. Die abgetras gene Jochbrüfe mußte bis zum nächsten Morgen hergestellt und als Strafe
Haubizen angekommen. Um 3 Uhr Nachmittag erschien Oberlieutenant Munzath mit 800 Mann des bewaffneten Landsturmes am Mamuths -Ge birge, ließ sich von dessen höchster Spize herab , durchbrach die feindlichen Vorposten am Pulverthurme, und gelangte unter dem Schuze zweier aus der Festung entfendeten Kompagnien glüklich nach Karlsburg. Die feindliche Verstärkung aus Borband, drei Kompagnien, zwei Kanonen und ein Rake tengeschüz mit einigen Husaren kamen zum Angriffe zu spät, und wurden durch einige Kanonenschüsse aus dem Bereich der Festung zurükgetrieben. Der Landsturm wurde die folgenden Tage in den Kasematten beim Ravelin 10 untergebracht, verpflegt, zwekmäßig organiſirt und einererzirt ; die mitge brachten 200 Piken gegen Feuergewehre vertauscht, eben so die schadhaften Waffen ausgebeffert und überhaupt jene Vorkehrungen getroffen, welche den Landsturm in streitbaren Stand zu sezen vermochten. Alles in der Varos aufzutreibende Hornvieh wurde angekauft, um den Bedarf der Festung zu deken. Am 18. Mai hatten die Insurgenten die Besazung des Pulverthurmes
für die Abtragung eine Brandsteuer von 10,000 fl. K. M. erlegt werden. (Die Skizze spricht in Nr. 4 dieser Blätter von einer steinernen Brüke, die nie existirte. Erst seit 1850 ist eine neue Brüke auf steinernen Pfeilern gebaut.) Noch am 10. rükte die Avantgarde nach Szamos-Ujvar , erneuerte die gleiche Aufforderung wie bei Dees. Der Stadt wurde eine Brandsteuer von 40,000 fl. K. M. auferlegt * ) . (Schluß folgt. )
bedeutend verstärkt, das Weingebirge mit Vorposten besezt, und daselbst zahl reiche Bretterhütten aufgeschlagen. Ebenso wurde zur Ablösung der Vorpo ften am Galgenberge eine ganze Kompagnie verwendet. Am 19. hatte der Insurgentenführer Stein eine Zuſchrift Bem's über sendet, welche dem Festungskommando bekannt gab, daß Bem das Banat er obert habe. Am 20. waren zwei feindliche Kompagnien mit einem ſechsspännigen Geschüze, einem Munizionskarren und 10 Wägen von Mühlenbach her m Orda eingetroffen. Auch bemerkte man beim bischöflichen Weingarten einer Die Vertheidigung von Karlsburg im Jahre 1849. neuen feindlichen Posten. Es war somit die Festung gegen den Galgenberg
zu auch eingeschlossen , da aus Drombar und Tfüged das linke Ufer der Maros mit Vorposten besezt wurde. Am 22. flog die Pulvermühle bei Kisfalu in die Luft. Die nächstfolgenden Tage waren nun zur Fortſezung der fortifikatori Da die Feinde durch ihre Plänkler das weidende Hornvieh der Fe schen Arbeiten in der Festung benüzt, während auch die Insurgenten ihre ſtung ununterbrochen beunruhigten, so wurde dasselbe in die Festungsgrå Erdarbeiten am Galgenberge förderten. (Fortſezung.)
Am 10. Mai führte Oberlieutenant Apfler mit einem Theil des Feuer ben zurüfgezogen. Am 24. war ein starker Munizio astransport und sechs Geschüze von pikets eine Schleichpatrouille aus , und trieb von dem bei Marosporto wei Tövis über Drombar in Marosporto eingetroffen. benden Hornvieh der Insurgenten acht Stük in die Festung; zwei Tage Am 25. wurde der Landsturm zur Ausrüfung im Graben befohlen. darnach wurden Schlachtvich-Requisizionen durch eine Kavallerie-Abtheilung , Der Festungkommandant nahm denselben in Augenschein, und ermannte ihn einige Banater Grenzer und eine Kompagnie des Infanterie-Regiments Graf in einer kräftigen und herzlichen Ansprache zur Treue und Standhaftigkeit, zu, mit der Eröffnung, wienach er nun gleich den Soldaten in Treue und Leiningen unternommen, bei welcher Gelegenheit es Kanonen gegen Marosporto_ wo der Feind zwei an der Gesundheits-Kanalbrüte und ein Ras ketengeschüz aufgeführt hatte, zu einem Plänklergefechte kam ; die Plänkler wurden zwar vom Feinde beschoffen , dieser aber durch das Feuer aus der Bastion Nr. 1 zum Rüfzuge genöthigt. Gleichzeitig hatten auch drei feind liche Geschüze vom Rande des Galgenberges aus ihr Feuer auf die Baftion Nr. 2 gerichtet, wurden aber auch hier zur Einstellung desselben nur zu bald genöthigt. Aus der Festung wurden aus dreißigpfündigen und zehnpfündigen Mörsern Probewürfe gegen die Arbeitsobjekte des Feindes am Fortifikasions-Ziegelschlage gemacht, deren Wirkung sich als vortrefflich erwies. Am 18. ward ein Versuch der feindlichen Kavallerie, das auf dem Glacis weidende Schlachtvieh der Festung anzufallen, vereitelt. Am 14. wurden die Arbeiter nächst der Kisfaluder Straße, welche eine Paffage herstellen sollten, vertrieben und flohen nach Borband, um aus dem Bereich des Feftungsgeschüzes zu kommen . Tags darauf entspann sich zwischen der Bedekungs- Mannschaft des gegen den Pulverthurm hin weidenden Schlachtviches und den Insurgenten ein Plänklergefecht . Leztere rüften mit einem Infanterie- Bataillon , 50 Husaren , zwei Kanonen und einem Raketengeschüze aus Borband gegen die neue Welt vor. Nach Maßgabe, als sich der Feind näherte, wurde das Vieh der Festung zugetrieben, und als die Insurgenten, dadurch angelokt, rasch vordrangen, wurden sie von den Gefchüzen der Bastionen 4 und 5 empfangen und zum Rükzuge gezwun: gen. An diesem Tage wurde auch die Feuerlösch-Ordnung für die Festung publizirt, und der pensionirte Rittmeister Popa zum Kommandanten der er richteten Kompagnie ernannt. Am 16. hatte eine feindliche Infanterie-Kompagnie im Prater, bei der
Wir müssen hier bemerken, daß Urban keine Kossuth Noten , sondern nur kaiserlis ches Geld annahm . Wir blieben lieber ohne Solb, als durch unsere Annahme dem Geld größern Kredit zu verleihen .
Pflicht genommen werde. Es erfolgte die Vorlesung und Erläuterung der üblichen Kriegsartikel, die Einweihung der Fahne durch einen griechisch-nicht unirten Pfarrer , und dann die Abnahme des Schwures. Bei der durch den Geistlichen gehaltenen Schlußrede und Aufforderung, für die gerechte Sache Seiner Majestät tapfer und mannhaft zu streiten, brach Alles in Jubel und in wiederholte Vivat-Rufe aus . Am 26. Morgens 3 Uhr rüfte der tapfere, umsichtige Oberlieutenant Munzath mit dem Landsturme des Präfekten Arentie gegen den Pulverthurm vor, warf die feindliche Besazung desselben in die Weingebirge, hatte das Mamuther Gebirge erreicht, und sich gegen Zalathna zum Schuze der dor tigen Bergwerke gewendet, ehe noch die feindlichen Verstärkungen angelangt waren. Der Verlust der Inſurgenten bestand in einigen Offizieren und 50 Honved, aber auch der Landsturm hatte in dieſem ersten Kampfe 40 Mann und eine einpfündige Gebirgskanone verloren. Die Insurgenten unterhielten mit den als Unterſtüzung ausgerükten zwei Kompagnien des Banater Grenz- Regimentes ein kurzes Gefecht, traten jedoch, durch die Geschüze der Bastionen 4 und 5 genöthigt, den Rükzug an und büßten zwei Gefangene und drei Ueberläufer ein. Bei Borband wurden 97 Mann des Landsturmes abgeschnitten ; fie kehrten in die Festung zurük und wurden, mit Ausnahme von 20 Mann, welche ſich affentiren ließen, als Arbeiter verwendet. Am nächstfolgenden 27. Mai erschien ein Parlamentär mit einem Schreiben Steins, welcher dem Festungskommando , anlässig der dem rebel lischen Landsturme geleisteten Unterstüzung Vorwürfe machte und weiters be kannt gab, daß Ofen und Pesth in die Hände der Insurgenten gefallen sei. Die Vorwürfe wurden stillschweigend übergangen, um nicht bemüßigt 8u sein, dem Kommandanten des Zernirungskorps zu bezeichnen , auf wel her Seite die Rebellen und Verräther zu suchen seien. Am 28. mußte ob Mangel an Fourage mit dem Abmähen des Gra
195 ſes auf dem Friedhof und an den Kontregarden , dann der Fruchtfelder begonnen werden. Die aus Abtheilungen von fünf verschiedenen Regimentern bestandene Besazung wurde am 30. zur befferen Leitung und Ueberwachung in Bataillons zu vier Kompagnien eingetheilt. Hauptmann Oehlschläger, des Siebenbürger Jägerbataillons, erhielt das Kommando des ersten, Hauptmann Bayer, des Infanterie - Regimenis Nr. 51 , jenes des zweiten Bataillons, Hauptmann Czernoevic befehligte die Broofer Nazionalgarde, das Detache ment des Romanen-Banater Grenz -Regiments und des Infanterie-Regiments Graf Leiningen. (Fortsezung folgt. )
| Unter dem Schuze von zwei Zwölfpfändern schlug man zwei Bokbrüken über den Bach , eine dritte für die rechte Flügel-Kolonne fand sich vor. Der lezte Gefechtsmoment ist nicht der Disposizion entsprechend vollführt worden, nichts destoweniger zeigte er schon eine größere Gewandtheit der Kolonnenführer. Es war nämlich der Bach als ohne Brüke nicht überschreitbar ſupponirt und zugleich bezwekt worden, an diesem Punkte Ordnung herzustellen, zu rekognos ziren und die Angriffsweise neu zu bestimmen. Statt deffen drükte die linke Flügel- Kolonne lebhaft nach, engagirte sich allein , ohne die Geschüze und den Brüfen - Train , mit der Zentrums · Kolonne ziehend , abzuwarten , und veranlaßte dadurch die rechte Flügel- Kolonne , zur Hilfe über den Bach die Höhe hinanzueilen. Man darf hinzufügen , daß es wünschenswerth war , der Art gehandelt zu haben. 5) Gefecht bei Steffisburg Heimberg , wobei eine größere Umgebung Erläuterungen über das 14. eidgenöſſiſche mit Benuzung des tief eingeschnittenen Grundes vom Bad Schneitweyer *) Nebungs- Lager *) . angeordnet und ausgeführt worden ist. In Steffisburg hatten sich die Bri Wir haben nun noch zu sagen , was in diesem lezten Abschnitt (den gadiers Boten verschafft und ziemlich gut herausgewikelt. 6) Auf mehrseitiges Verlangen ließ der Lager-Kommandant jenes Gefecht Feld-Manővern) geleistet worden ist. Abgesehen von einigen schon oben an ohne Patronen nochmals ausführen , und zwar an einem Vormittage. Der gezogenen Bewegungen und kleineren Uebungen wurde ausgeführt : 1 ) Ein Schanzen - Gefecht , wobei die beiden Lünetten rechts und links der Straße , welche die Allmend durchschneidet , die Gefechts - Objekte bildeten. Die Besezung der Schanzen , die kunstgerechte Vertheidigung wurde vom Ober- Instruktor des Genie vorher den Offizieren ausführlich erläutert und die nöthige Einübung der Mannschaft vorgenommen, unterdeſſen eine ähn liche Instrukzion bei den Truppen des Angreifers statt fand. Das ganze Lager-Korps nahm Theil an der Uebung , die auch gut ausgefallen ist und daher lehrreich für alle Waffen war. 2) Ein Brüken - Gefecht an der sogenannten Kalberweid . Zwei Brüfen wurden geschlagen : eine von Biragoboken über den Arm der Aare
Mittag wurde zu einem Freilager benuzt , dem Nachmittags das Gefecht von Kiesen folgte. Der Uebergang dortselbst sollte erst versucht werden , nachdem man mit Hilfe einer fliegenden Brüte ein Bataillon und eine Schüzen Kom pagnie über die Aare gesezt. Auch bei dieser Gelegenheit ließe sich wieder Manches sagen , und wie viel Zeit die Truppen zur Ausbildung bedürfen, wie langsam und ſukzessiv fortgeschritten werden müsse , wie klein man die taktische Aufgabe zu halten habe , um den Zwek, die kriegerische Ausbildung unserer Offiziere , zu erreichen. 7) Durchzug des waldigen Kandergrundes , mit besonderer Rüksicht auf die Sicherheits- Anordnungen. Nachdem sich Patrouillen erst , dann die Vor
von Seiten des Vertheidigers und eine mit Pontons über den größeren Arm unter dem Feuer selbst. Als nur noch ein Glied der Brüke fehlte , erzwang der Vertheidiger das Debouché über die Bokbrüke und nöthigte den Brüken schlag einzustellen ; dagegen trieb ihn das Feuer von drei hier vereinigten Schüzen - Kompagnien , sechs Viecen und endlich das Nottenfeuer der schließ - lich herangezogenen Bataillone wieder so weit zurük , um den Pontonniers die Fortsezung der Arbeit zu gestatten. Der Angreifer formirte später den Uebergang über beide Brüken , als Folge dessen sich auf dem rechten Ufer ein Feuer Gefecht entspann , wobei die Brigaden einen Flügel an den Fluß lehn ten , also eine Front- Veränderung, und zwar ſukzessiv und mit Ordnung aus geführt hatten. Wer hier aufmerksam beobachtet hat , dem wird nicht ent gangen sein , gerade wie beim Schanzen · Gefecht , daß , trozdem die Verhält niffe so einfach und das Terrain übersichtlich war, dennoch kein rechter Einklang in dem Auftreten der verschiedenen Waffen statt fand : ein Paar Haubizen des Feindes stellten sich auf 200 Schritt unter das Feuer der gegnerischen sechs Kanonen , andere Artillerie Abtheilungen fuhren auf 150 Schritt an die rottenfeuernde Infanterie heran , die Kavallerie hielt vor oder zwischen den Infanteriemaffen gegenüber schußgerecht entfernter feindlicher Infanterie , oder attakirte die Carré's gerade, als in diesen L'an ! kommandirt worden, obschon fle während der Evoluzion über sie herfallen konnte, ging dann auf 40 Schritte zurük, um wieder zu kommen, die Infanterie benuzte die Attaken ihrer Kavallerie weder zum Vorrüfen , noch zum Abzug , obschon das Gefechtsverhältniß das Eine oder das Andere bedingte , und dergl. mehr. Das Alles richtig zu machen , erfordert eben Uebung und Belehrung, diese Zeit. Von dem scheinen aber die Vertheidiger der Zusammenzüge abzusehen , nachdem sie nur einige Lage zu ihren Feld -Manövern verlangen. Wenn nun schon zugegeben wer den muß, daß bei fortgesezter Hebung des Instrukzionswesens recht einfach gehaltene Uebungen , Seitens benachbarter Kantone vereint angeordnet , den rechten Schlußstein der Wiederholungs - Kurse bilden , so können dadurch doch die Lager oder überhaupt größere Truppen- Vereinigungen nicht ersezt werden. 3) Ein Wald- Gefecht im weitläufigen, sumpfigen und steilen Schoo-
hut auf die Höhe der Steghalde gewagt , rükte man gegen Thierachern vor, bezog eine gedekte Stellung und ſezte die Vorposten aus. Diese allarmirte hierauf Oberst Bernold mit einem Bataillon , was eine Allarmirung des Lagers und Bezug der Gefechtspläze zur Folge hatte. Durch einen allge meinen Angriff wurde der Feind wieder abgewiesen. 8) Diviſions - Manöver mit allen Waffen , unter dem Kommando des Herrn Oberst Bourgeois selbst. Wir müßten immer wiederholen , wollten wir auch hier die taktischen Abnormitäten aufzählen , die sich dort zeigten, wo nicht gerade der Kommandirende oder dessen Gehilfen eingreifen konnten, und wir müssen stets darauf zurükkommen , daß die verschiedenen Waffen häufiger Uebungen zusammen äußerst nöthig haben , daß, sollen drei Wochen Lager dauer ausreichen , in den Wiederholungs- Kursen schon Gelegenheit hierzu ge geben werden müsse. Ob solches ohne die vorherige Zentralisazion aller Waffen durchführbar sei , bezweifeln wir. Bevor wir die Relazion schließen , glauben wir noch einige Gegenstände besprechen zu müssen , und zwar zuvörderft die Märsche in's Lager und von da zurük. Ohne Zweifel sind jene mit großem Aufwande an Geld und Zeit verbunden , gewiß aber auch von eben so großem Nuzen. Tüchtig marschiren zu können , Menschen , Pferde und Material dabei zu schonen , ist eine der wichtigsten Anforderungen an die Truppen. Es bedarf hier keiner Ausein andersezung , welche Vortheile diese Kunst in unsern heutigen Bewegungs Kompagnien gewährt, ebensowenig einer , daß man auf Reisemärschen von zwei bis drei Stunden Dauer das Marschiren nicht lernen kann. Daraus folgt , daß obengenannter Aufwand kein vergeblicher ist , gegentheils gute Früchte tragen muß. Der Wegfall der andauernden Märsche ist nach unserer Meinung ein Umstand, der gegen die kleinern kantonalen Zusammenzüge spricht, sofern diese das Lager ersezen sollen. Doch glauben wir anderseits , es könn ten diese Märsche noch nuzbringender eingerichtet werden , als es bisher der Fall gewesen ist. Damit wir aber hierbei nicht unsern oben gegebenen An fichten widersprechen , verlangen wir , von Hause aus den Truppen - Abthei lungen anerkannt brauchbare Offiziere zur Leitung der folgenden Uebungen
ren-Wald , das gegen Erwarten , weil die schwierigste taktische Operazion, gut von Statten ging. Der Lager - Kommandant war darauf gefaßt , dasselbe wiederholen laffen zu müssen , allein die drei Kolonnen des Angreifers hatten den ausgedehnten Waldboden im Zusammenhang und in ziemlich gleicher Höhe jenseits auf dem Plateau anlangend durchschritten , die Vertheidiger einen zweiten Wald- Abschnitt zur Defung der Straße nach Wimmis , unter der Leitung des Herrn Oberst Bourgeois selbst , geordnet gewonnen , so daß auf die Wiederholung verzichtet werden konnte. In der Detail - Ausführung dagegen blieb immer noch viel zu wünschen übrig. 4) Ein Höhen - Gefecht oder Angriff der Stellung, die der General stabs - Chef von Thierachern bis zum Rosinlirain genommen hatte. Erst nach dem die linke Flügel -Kolonne Thierachern gewonnen und somit die rechte Flanke des Gegners bedrohte, entwikelte sich der Front - Angriff kräftiger ; man gewann den ersten Abschnitt und bald darauf durch die fortgesezte Flan kenwirkung gegen den rechten gegnerischen Flügel auch den diesseitigen Höhen Hier vereinigten sich die drei Ro rand am Wahlenbach bei Uetendorfberg lonnen des Angreifers zum lezten Druf, zur Einnahme der jenseitigen Höhen. Schluß des in der Nr. 19 und 21 erschienenen Artikels.
mitzugeben: Erster Marschtag. Ein Bataillon , das am passenden Ort einer oder · mehreren Abtheilungen von Spezialwaffen begegnet und sich damit, unter Lei tung eines Generalstabs - Offiziers , verstärkt , führt einen gewöhnlichen Reise marsch , jedoch in der Art aus , daß die Hälfte des Weges in Schritt und Tritt marschirt und unerbittlich strenge Marsch Disziplin gehalten wird . In der Etappe angelangt , Verpflegung in den Quartieren. Zweiter Tag. Uebung des Detachements , groß oder klein , im Sicher heitsdienst , d. h. während einer Stunde Weges , und da , wo sich der Boden insofern am ehesten eignet, als keine Bodenentschädigung zu befürchten steht, wird mit allen Vorsichtsmaßregeln marschirt , als ob der Feind jeden Augen. blik erscheinen könnte. Löft man nach einiger Zeit ab , wird die Anstrengung nicht groß werden , wenn die Uebung auch zwei Stunden fortgesezt werden sollte. Um den paffendsten Ort zu finden , hat sich ein Offizier schon einige Stunden früher auf den Weg zu begeben. Die Nacht wird in der Etappe wie in einer engen Kantonnirung zugebracht , nämlich die Leute schlafen auf Stroh in großen Räumlichkeiten, die Verpflegung ist durch vorausgeeilte Offi= *) Gs führt hier ein Fußweg gegen den Rothenlachen.
196 ziere der Art besorgt worden , daß die Leute beim Einrüfen in die Etappe faffen und abkochen können ; drei bis vier Kantonnementswachen plaziren eine Schildwachenkette an der Leftère des Dorfes, Vorposten dagegen werden heute feine ausgesezt. Der Kommandant , begleitet von den Hauptleuten und Chefs der Spezialwaffen , rekognoszirt hierauf seinen Standort näher, bezeichnet für den Fall eines unvermutheten Angriffs die Gefechtspläze. Dritter Tag. Sammlung durch Generalmarsch bei Tagesanbruch , Beziehung der Allarmpläze , Rapporterstattung und Abmarsch. Diesen Abend bivouacquirt das Detachement und fezt Vorposten aus. In der Art wäre abwechselnd abzufahren , wobei alle Rüksicht auf Witterung, Länge der Etappe u. f. w. zu nehmen ist. Ueber die Ausführung des ganzen Marsches , die Beschaffenheit der Wege und Gegend hat der kommandirende des Detaches ments (oder auch noch andere Offiziere) bei seiner Ankunft im Lager den an Ort und Stelle verfaßten Bericht schriftlich dem Lager- Kommandanten zu überreichen.
angeregt , sein , ob man die Lager nicht aus Kadres allein zusammensezen könnte ? Obschon wir nicht der Meinung sind, als wenn der Lagerdienst von zwei zu zwei Jahren mit acht Bataillonen, einigen Schü zen , Kavallerie- und Artillerie Kompagnien für das übrige Heer nuzlos wäre , im Gegentheil überzeugt sind , daß damit auf's ganze Heer gewirkt werde , so müßte dieses doch unmittelbarer durch Organisazion eines Lager Korps geschehen , das bloß aus Kadres zusammengesezt wäre. Der Kosten punkt dürfte der Stein des Anstoßes werden , weil man doch nicht wohl den Offizier , der Wachtmeisterdienst macht , mit dem Sold des leztern abfertigen von mehreren Seiten
könnte. Kann die Schwierigkeit überwunden werden , dann hätten wir in dem Kadreslager das einfachste und schnellst wirkende Mittel gefunden , die Die Früchte würden. ganze Armee in zwei bis drei Lagern geübt zu haben " sich alsbald in den Wiederholungs - Kursen zeigen , weil man sich einen tüch tigen Rahmen verschafft hätte , in den die Truppen leicht zu fügen wären . An Soldaten , an brauchbaren Soldaten fehlt es uns nicht , wohl aber an
Man wird bei derartigen Aenderungen auf verschiedene Hindernisse stoßen, einem geübten Rahmen . Es wird kaum der Erwähnung bedürfen , daß wir ja hier und da ein Bischen Unwillen begegnen , doch glauben wir , sei Alles bei Formirung eines Korps bloß aus Kadres nicht etwa auch eine Radres zu überwinden , wenn die höheren und angesehenen Offiziere des Landes gerne Instrukzion im eigentlichen Sinne verstünden , sondern nur die Bestimmung berufen würden , ohne die Hand bieten. Niemand aber wird bestreiten, daß bei einer ähnlichen An der Truppenzahl , indem die Graduirten in das Lager Korporale und Wacht den Unterricht ihres respektiven Grades zu erhalten. lage der Märsche sehr Nüzliches geleistet werden könne. Ein anderer Gegenstand ist die schon öfter angeregte Umwandlung des meister würden demnach in Reih' und Glied die Truppenmasse formiren. Es Zelt in ein Baraken-Lager , oder die Errichtung großer Hütten, die zugleich verdiente der angeregte Gegenstand eine ausführliche öffentliche Besprechung . für die Schulen als Kasernen dienten. Wir schließen , indem wir die Gegner des Lagers bitten , sich zweimal Wenn man betrachtet , was der Unterhalt der Zelte , die Herbeischaffung derselben nach Thun und von da wieder zurük koftet , daß eine neue Kaserne in Thun schon längst Bedürfniß geworden ist , und endlich , daß ein tüchtiger Regenguß die Mannschaft aus den Zelten verjagen kann , glauben auch wir dem Verlangen nach Errichtung von Baraken für etwa 4000 Mann und die entsprechende Anzahl Pferde beistimmen zu müssen. Ein dritter Gegenstand von hoher Bedeutung wird die Frage , bereits
Armee .
zu bedenken , bevor sie ein so nothwendiges Institut fallen laſſen , in einer Zeit , in der die Zusammenzüge sich noch nicht bewährt haben , also noth wendiger Weise erst mit dem Lager in's Leben gerufen werden müſſen , zu bedenken, ob unsern höhern Offizieren im Frieden jede Gelegenheit abgeschnitten werden solle , sich in der Verpflegung und Führung größerer Massen zu üben ! "
Kourier.
mit den eindringlichsten Worten an's Herz legte. Hierauf deilirten dieselben vor dem Desterreich. * (Wien.) Unter den vielen Liebesgaben, die zu dem von Sr f. k. Hoheit dem Leiter dieser nun vollkommen organisirten Austalt , die bestimmt ist , für unſere , einer durchlauchtigsten E. H. Ferdinand Max angeregten Kirchenbau dargebracht wurden, bedeutenden Zukunft entgegen gehende Marine , tüchtige Kräfte heranzubilden , in der unter den vielen Beweisen der lautersten Hingebung , welche dieser Anlaß hervortreten ihnen das erhabene Beispiel des hochverehrten , dem Throne zunächststehenden kaiserlichen ließ, kennen wir keinen rührenderen und kostbareren als das Anerbieten der Mannsæaft Prinzen zur edelsten Nacheiferung voranleuchtet. eines Truppenkörpers der kaiserlichen Armee, zu dem heiligen Werke durch Löhnungs -Rük Preußen. läſſe beißteuern zu wollen. In der That, dieses Anerbieten wird einen geistigen Schmuk des fünftigen Kirchenbaues ohne Gleichen bilden ! Die kaiserliche Armee, heißt es im □ (Militärische Briefe II. ) Am 13. d . M. haben wir in Berlin den Abendblatt der Wiener-3tg. vom 24. d., hat in threr Art selbst längst einen Dom der feierlichen Militär-Gottesdiens gehabt, welcher Se . Najeßät der König für die wunderbare Treue und Ergebenheit für Kaiser und Vaterland errichtet, sie hat in Blut und Wunden, Errettung Ihres ritterlichen Kaisers aus Mörderhänden abzuhalten befohlen. Er fand in Mühe und Arbeit sich für den Monarchen und seine Länder geopfert. Ihr kriegerischer gleichzeitig an drei Orten statt. In der Garnisonskirche für die Evangelischen , in der Muth stuzte den Gesammtbau des Vaterlandes. Sie hat ihre Pflicht längst erfüllt, ihre St. Hedwigskirche für die Katholiken, und in der Schloßkapelle zu Charlottenburg . In der Aufgabe in Glanz und Ruhm gelöst . Mit Stolz und Bewunderung blift der Bürger in Garnisonskirche war Seine Majestät der König Allerhöchstselbst, der am Tage vorher´an feinem ftilleren Walten auf dieses heldenmüthige Dasein. Sein Werk ist anderer Matur, gekommene Herzog von Braunschweig , Chef unseres 10. Husaren-Regiments, der Prinz sein Beruf ist es, gleiche Hingebung auf anderem Felde zu beweisen. Aber der Wunsch Friedrich von Heſſen-Kaſſel, Bräutigam unserer Prinzessin Anna, die gesammte Generaliz braver Soldaten, mit einer Ovfergabe von ihren auf das unumgänglich Nothwendige be- tät Berlins, das ganze Kaiser Franz Grenadier- Regiment, mit Ausnahme der beiden in schränkten Subsistenzmitteln, mit dem Scherflein der Witwe an seinem Werke Theil nehmen Charlottenburg stehenden Kompagnien, und von allen übrigen Regimentern der Garnison zu dürfen, dieser Wunsch muß seinen Eifer für dasselbe erhöhen. Wo österreichische Trup Deputazionen anwesend. Die katholischen Soldaten waren in der St. Hedwigskirche ver ven fich zu betheiligen begehren, dort quillt sicher ein Beginnen aus reinem ungetrübtem sammelt und die Mannschaften der beiden in Charlottenburg stehenden Kompagnien des Sinne hervor. Wenn nun auch der edle und rührende Wunsch abgelehnt werden mußte, Kaiser Franz Regimentes (die 3. und 4.) hatten die Erlaubniß erhalten , dem Gottes wenn die kaiserliche Armee nicht unmittelbar zu dem schönen Kirchenbau zu steuern berus dienste in der dortigen Schloßkapelle beizuwohnen, so weit es der Raum verstattete. Hier fen sein kann, so ist doch der Geist, dem er entsprang, von ihr gewekt und gepflegt, der erschienen Ihre Majestät die Königin, und Se. königl. Hoheit der Prinz Karl von Preu Friede, welcher dieſe helligen Künße wieder aufzunehmen erlaubte, durch ihre Kraft errun- | ßen , Höchstwelcher von seinem Unfall mit dem Pferde so weit wieder hergestellt ist , daß gen, durch ihre Mühen befestigt worden. Sie hat geistig mitgebaut an den Fundamenten, | nur noch hin und wieder die Stüze eines Stokes nöthig ist. In den übrigen Kirchen aus welchen fich das fromme Gedenkzeichen erheben wird. war der Andrang des Publikums außerordentlich und die lebhafteßte Theilnahme für die ** Aus obigem Anlasse ist vom Allerhöchsten Armee Ober- Kommando bedeutet Erhaltung Sr. Majestät des Kaiſers sprach sich überali auf das Unzweideutigfte aus. worden, daß es nach all' den glänzenden Beweisen des in der Armee bestehenden vortreff Ich brauche wohl nicht erst zu erwähnen, daß der König in der Uniform Seines öfterrei lichen Geistes und der Anhänglichkeit an Se. Majestät nicht weiterer ähnlicher Beweise chischen Regimentes erschien und daß Ihr Gesandter, Graf von Thun, in der Garnisons bedürfe , welche die auf das unumgänglich Nothwendige beschränkte Subsistenz der Kirche gegenwärtig war. Man glaubt hier allgemein, daß Se . Majeſtät in nächſter Zeit Mannschaft beeinträchtigen , und seien , vorkommenden Falles , derlei Anerbieten einen Gegenbesuch bei Ihnen in Wien machen wird, sobald das Wetter nur einigermaßen - Am 14. der Mannschaften mit möglichster Schonung des , dem obigen Vorgange zu Grunde beffer wird, denn seit 14. d. sind wir hier wieder im vollständigen Winter. liegenden Gefühles , abzulehnen. hat der kommandirende General des Gardekorps, General von Brittwiß, Abschied von ** Mit der hohen Zirkular-Verordnung vom 19. d. hat das Kriegsministerium dem Offiziersforps der bisher unter feinen Befehlen gestandenen Regimenter genommen. eine Instrukzion zur Ausführung der den Depot " Anstalten der Infanterie-Re Am 5. feierte derselbe sein 50jähriges Dienst-Jubiläum , zu welchem der König ihn durch gimenter, der Jäger und der Kavallerie obliegenden Pflichten, in Bezug auf die Verleihung des rothen Adler Ordens 1. Klasse mit Schwertern und Eichenlaub in Bril Nebung der Urlauber und die Unterhaltung der für diese drei Waffengattungen für lanten auszeichnete, und die gesammten Offiziere des Gardekorps ihm einen eben ſo pracht den kompleten Stand nöthigen Monturs-, Rüftungs- und Armature- Sorten, erlaffen. Die vollen , als künstlerisch vollendeten silbernen Ehrenschild schenkten. llen unerwartet , da Waffenübung der Urlauber hat Statt zu finden : in der Lombardie, im Venezianischen, im der General noch vollkommen rüftig und diensthätig ist , forderte er am Tage feines Ju Küstenlande und Dalmazien vom April bis Ende Oktober, in den übrigen Kronländern biläums die Versezung in den Ruhestand und blieb troz mannigfacher Vorstellungen dabei, vom April bis Ende September ; sämmtliche vom zweiten Jahre an Beurlaubte, aufden ſo daß der König fie unter Ernennung zum General der Infanterie gewährte. In Folge kompleten Stand zählende Gemeine sind zur Waffenübungsperiode monatlich in möglichst || dieses Abtretens nahm nun Se. Erzellenz am 14. Mittag um 12 Uhr in Potsdam, und gleicher Zahl einzuberufen, und finden diese bei den Depots und nur wenn die Feld-Ba- eine Stunde darauf hier in Berlin Abschied von den Offizieren der Garde-Regimenter. taillons im Lande der Werbbezirke und in deſſen Nähe stehen, haben auch diese daran Hier fand dieses Abschiednehmen in dem Ererzirhause des zweiten Garde-Regimentes zu Theil zu nehmen . Für die zu diesen Waffenübungen einzub.rufenden Urlauber haben Se. Fuß in der Karlstraße statt. Der General äußerte, daß er sich zwar allerdings nochrustig Majestät einen eigenen, zu keinem andern Gebrauche zu verwendenden Monturevorrath fühle, aber es für seine Pflicht gehalten habe, zu gehen , the die körperliche Unfähigkeit zu kreiren geruht. sich einstelle. In gewiffen Jahren und in hervorragenden Stelungen , sei es beffer, daß * (Triest.) Am 19. d. Mis wurde die Genesung Sr. Majestät des Kaisers man das Wörtchen schon“ als das Wörtchen „ erft“ höre. Bei dem ersten GardesRegis auch in der F. F. Marine : Akademie auf eine , des hocherfreulichen Ereignisses würdige mente in Potsdam, bei welchem der General lange gedient, und die ersten Offizieregrade Weise, festlich begangen. Nach beendigtem Gottesdienste stellten sich die Zöglinge unter durchgemacht, empfahl er seinen beim Regimente dienenden Sohn dem Wohlwollen des den Klången der Volkshymne in Reth' und Glied auf, und der Direktor der Anstalt, Offizierskorps und war sichtlich ergriffen über die Trennung von seinen bisherigen Ver Oberfilieutenant v. Mahlwerth , richtete an dieselben eine ergreifende Anrede , in wels hältnissen. General von Prittwig war schon 1848 Konmandirender des Gardekorps und cher er ihnen sowohl die Bedeutung des Momentes , wie auch jene ihres edlen Berufes hatte demnach den Oberbefehl in den Tagen des 18. und 19. März. Es hat nicht an
197 öffentlichen Stimmen gefehlt, welche behaupteten, General von Prittwiß habe das Zurük ziehen der Truppen aus Berlin angeordnet, fie find aber durch die bekannte Broschüre des Obersten Schulz wiederlegt worden. Faktisch ist, daß General von Prittwiß, nachdem der Kampf in der Nachmittagsstunde des 18. begonnen, mit Einbruch der Dunkelheit im Bes fiz aller entscheidenden Posizionen war und damit den Kampf an diesem Tage für beenz digt hielt, oder ihn nicht den Wechselfällen eines Nachtgefechtes ausfezen wollte. Wodurch eigentlich das Zurükziehen der Truppen aus den sämmtlichen genommenen Posizionen am Morgen des 19. herbeigeführt worden ist ? darüber ruht noch immer ein undurchdringlis ches Dunkel, um so mehr, als man jezt mit Bestimmtheit weiß, daß Seine Majestät der König den Befehl dazu nicht gegeben hat. Vollständige Aufklärung darüber haben wir nur von der Geſchichte zu erwarten . Mit dem General von Brittwiß ist einer der Gegs ner des Zündnadelgewehres von dem höheren Truppenkommando abgetreten. Diese Gegs nerschaft war um so merkwürdiger, da gerade das ganze Gardekorps mit diesen Gewehren bewaffnet ist und bei den Armeekorps der Linie nur die Füfilier-Bataillone der Infante rie-Regimenter. Der General fürchtete von dem Zündnadelgewehre eine zu große Hin neigung zum zerstreuten Gefecht, zu den sogenannten ,,Tirailleurs en grandes bandes, " and allerdings wird dies eine Klippe sein, die das neue und an und für sich vortreffliche Gewehr zu umschiffen hat . Es ist aber nun einmal da und man muß mit ihm leben, wenn man in einzelnen Rüksichten auch sein Gegner ist. Wen der König zum Nachfolger im Kommando des Gardekorvs bestimmen wird, darüber zerbricht man sich wie gewöhnlich den Kopf. Da der General der Kavallerie von Wrangel, als Kommandirender sämmtlis cher Truppen in den Marken und zugleich Kommandirender des in den Marken stehenden erhalten dritten Armeekorps ift, so glaubt man, daß er das Kommando des Gardekorys Es und dafür der Oberbefehl sämmtlicher Truppen in den Marken aufhören wird. eristiren bekanntlich außer den neun fest organisirten Armeekorps noch zwei besondere Kommandos seit 1849 in der preußischen Armee, welche den bewegten Verhältnissen seit 1848 ihre Entstehung verdanken. Es ist dies das Militär - Gouvernement für die Rheinprovinz und Weftphalen, welches das fiebente und achte Armee Korpe, die sämmtlichen acht Reserve-Infanterie-Regimenter und in diesen, die Besazungen der Bundesfeflungen umfaßt. An der Spize desselben steht Seine königliche Hoheit der Prinz von Preußen in Koblenz . Das zweite ist das Oberkommando in den Marken und umfaßt das Gardes und dritte Armeekorps, so wie einzelne Truppentheile des vierten, wenigstens war dies 1849 der Fall. Dies Oberkommando führt nun Genes ral von Brangel. Der Gedanke, daß er von diesem zum Gardekorps übergehen werde, liegt alſo ſehr nahe. Neben ihm wird der Fürst Radziwil, kommandirender General des vierten Armeekorps, General Roth von Schreckenstein , zur Dispoſizion, oder wenn man will, Kommandeur des imaginairen Observazionsforps bei Frankfurt a. M. , und der Ges neral von Werder als Nachfolger im Kommando des dritten Armeekorps genannt. Jedens falls ift die nun baldige Auflösung des Oberkommandos in den Marken sehr wahrscheins lich, weil es gegenwärtig seinen eigentlichen Zwek verloren hat. Dagegen wird das Mis litär-Gouvernement in den Rheinlanden und Weftphalen wohl fortbestehen, um eine der Hohen Stellung des Prinzen von Preußen entsprechende militärische Wirksamkeit für den felben zu behalten. Da die früheren sogenannten Armee-Abtheilungen nicht mehr eriti ren, welche aus zwei Armeekorps bestanden, so kann der Prinz von Preußen nicht wohl ein geringeres ――Kommando übernehmen . Die nächsten Tage werden hierüber die Aufflås Bei den Infanterie-Regimentern der Garde find wir jezt mit der Ne rung bringen. fruten Ausbildung in der Kompagnieschule fertig, und wird demnächst das Cret, ziren in Bataillonen beginnen. Seine Majestät der König , als Chef des ersten Gardes Regiments zu Fuß, und in diesem Kompagnie-Chef der Leib-Kompagnie , hatte befohlen, dag den 16. die einzelnen Kompagnien des Regiments in Potsdam vor Allerhöchstdem felben ererziren. Dies ist sonst nicht der Fall gewesen und : hat sich Seine Majestät jähr lich um diese Zeit nur auf die Besichtigung der Leib Kompagnie beschränkt. Ge ist dieses Erscheinen des Regiments vor seinen Durchlauchtigsten Chef__eine Art militä risches Fest, und die Sauberkeit und Vollendung in der Details Ausbildung der Kompagnie etwas Musterhaftes. Von hier waren Offiziere nach Boisdam abgegangen, um zuzusehen, auch von Meklenburg- Schwerin und Streliz waren Offiziere angesagt. Leider hat seit 14 Tagen der eigentliche Winter erst angefangen. Schnee und Kälte machen das Gretziren im Freien unmöglich und man muß seine Zuflucht zu den Ererzirhäusern neh men, die bis jest fast gar nicht gebraucht worden sind. Sind diese Kompagnie-Vorstellungen vorüber, fo beginnen die Uebungen im Bataillon und Regiment, die ungefähr 5 bis 6 nehmen. Anspruch Wochen Ininder Militär - Literatur ift es gegenwärtig auffallend stille. Man spricht von einer in den nächsten Tagen bei Hayn erscheinenden Broschüre über den jezigen, vos litischen, militärischen und sozialen Zustand der Türken, von einem preußischen Offizier, der fich längere Zeit dort aufgehalten, und zwar svricht man sehr vortheihaft über die felbe, weil sie mit großer Freimüthigkeit geschrieben sein soll und den mannigfachen Entftellungen entgegentritt, die über dortige Zustände im Umlauf sind. Der Name des Vers faffers läßt wenigstens etwas durchaus Lüchtiges erwarten. Noch von einer anderen lites rarisch artistischen Erscheinung wird als nah bevorstehend gesprochen . Es handelt sich dabei um nichts Geringeres, als eine bildliche Darstellung aller Regimenter und Trup pentheile der preußischen Armee , in der jedes Regiment ein großes Imperial-Folioblatt und jedes Blatt die Geschichte, die Uniform-Veränderungen seit der Stiftung, die Ch renzeichen und Auszeichnungen, die jezige Uniform bis in die kleinsten Details in Parade, Felds, Garnison- und Kasernendienst, die Städte und Gebäude, in denen das Regiment garnifonirt, die Thaten, die es vereint und einzelne Soldaten desselben verrichtet, die TrainFahrzeuge, Utensilien, Instrumente, kurz eben Alles enthalten soll, was bas Regiment nur irgend angeht. Dabei ein Tert, der zugleich Stamms, Rangs und Quartierlifte sein foll. Zur Bearbeitung des lezteren haben sich Männer, wie von Schöning, Blesson, Schneider, v. Gorczkowsky, v. Courbiere, v. Mach . Graf v. Walderfee, Lange u. f. w. zusammengethan, und die schon fertigen Zeichnungen der ersten Blätter sollen das Vorzüglichste sein, was man bisher in dieser Art gesehen. Ich habe sie wenigstens von Kunft verständigen eben so rühmen hören , ale von Offizieren, und die lezteren find bekanntlich In Bezug auf Genauigkeit und Richtigkeit in den Details am schwersten zu befriedigen. Bie man hört, foll Seine Majestät der König fich ganz besonders für dieses Unternehmen intereffiren. Go foll, dem Vernehmen nach , bei dem Hofbuchhändler Alerander Dunker erscheinen. ** Die Wehrzeitung" bespricht die Eisenbahnen und ihre militärische Benus zung" und erwähnt hierbei des Falles, daß Truppentheile im Ernflfalle oft genöthigt sein werden, nicht allein die Bahnen des eigenen Staates , sondern auch die des feindlichen ober einzelner Privatgesellschaften zu benuzen . Go stelle sich dem Militär von selbst die Aufgabe, darnach zu streben, daß dies unabhängig von dem Willen Einzelner des ZivilBandes geschehe. Um nun die Abhängigkeit von dem Billen der angestellten Maschinenführer zu beseitigen, macht die „Wehrzeitung den Vorschlag : Offizieren und Unteroffizier ren möge auf Staatsbahnen die Gelegenheit gegeben werden, den Maschinendienſt prak tisch zu erlernen .
Baieru. tr. (München, 19. März.) Bei der Verehrung , welche die baierische Armee den großen Thaten ihrer österreichischen Waffenbrüder zollt , konnte das plögliche Hinschets den eines Helben der lesten Kriegsjahre, des Feldzeugmeisters Baron Haynau, hier einen tiefen Eindruk nicht verfehlen. Um so mehr muß es unser Interesse erweken, wenn grade nun im hiesigen Kunstvereine ein großes Schlachtgemälde ausgestellt ist , welches von der Hand eines baterischen Offiziers, des Oberlieutenants Diehl vom 1. Jafanteries Regiment König Ludwig gefertigt , dem Berstorbenen ein würdiges Denkmal fezt. Als dieser Offizier in Paris, wo er geraume Zeit unter dem bekannten Meister Horace Vernet arbeitete , fein Werk begann , mochte er wohl nicht ahnen , daß deffen Vollendung mit dem Tode ſeines Helden in ein und dieselbe Woche zusammenfallen werde. Der Gegens stand des Bildes ist die Schlacht von Szöreg den 5. August 1849 , der Stand punft des Beschauers an der öftlichen Spize des Waldes von Sit Ivan. In weiter Ferne sieht man den verhängnisvollen Damm , die Hauptstellung der Ungarn von den Brigaden Benedek und Jablonowsky schon erstiegen ; der Feldherr mit seiner Suite kommt fccben an der benannten Waldspize an , um die Bewegungen der Kavallerie zu beschleu gen , die sich bereits senkrecht auf die Hauptstellung des Feindes ausgebreitet. - Hart plagt eine Granate , die ihre mörderische Wirkung auf die hinter dem Felbzeugmeister ――― nur der Feldherr ertheilt ruhig seine Befehle. In seinem ganzen Umgebung äußert drukt sich jenes Wesen zeigt sich sein eiserner Charakter , sein unbeugsamer Wille , raftlose, vor keinem Finderniß zurükbebende Vorwärtsdrängen aus , welches diesen denk würdigen Feldzug bezeichnet. Eben jagt die ungarische Kavallerie , unterstützt von zwei Batterien , den Kaiserlichen entgegen , die tollkühnen Huſaren sind sogar in eine langs dem Damm vorrükende österreichische Batterie eingedrungen und machen die wakeren ― aber schon naht die Vergeltung : die Bedekung Kanoniere an ihren Geſchüzen nieder ; unter Rittmeister Butte) stürzt , das Feuer Kürassiere (eine Eskadron Kaiser Ferdinand einer ungarischen Batterie wie nicht achtend mit Ungeflüm dem Feind entgegen, ihr folgen ―― von der im Trabe zwei Divisionen Sunstenau und Kaiser Franz Josef Küraffiere, Nordseite des Waldes kommend , wirft sich eine Division Liechtenstein-Chevaurlegers unter Oberstlieutenant Faber auf die so verwegen vorgedrungenen Husaren , in deren Nüken Oberst Graf Mensdorff__mit dem Reste des - genannten Chevauriegers - Regiments soeben während auf der entgegengesezten Seite den hohen und steilen Damm überschreitet , das Regiment Kaiſer , Uhlanen durch seinen staffelförmigen Angriff die Flanke der feind lichen Reiter gewonnen und deren linken Flügel schon in Unordnung vor sich hertreibt. Der nächste Gefechts-Moment-zieht sichtlich die blutige Entscheidung , den vollkommenen Das Gemälde , als solches , scheint uns so vortrefflich, Sieg der Kaiserlichen herbei. daß ihm eine günstige Beurtheilung von anderer Seite gewiß nicht entgehen wird ; ums somehr können wir uns darauf beschränken , nur das zu erwähnen , was uns als Militär das in die überraschende Wahrheit, die vollkommen militärische Auf zunächst berührt, faffung des Bildes. Jeder Beschauer, der das Wesen und Wirken des Soldaten kennt, glaubt sich unwillkürlich in die Schlacht versezt ; eine Wirkung , die dem Künstler wohl nur dadurch möglich war , daß er in der einen Hand den Säbel , in der andern die Pa lette mit gleicher Sicherheit führt. Nur einem so unermüdeten Fleiße , einer so zähen Ausdauer , mit welcher genaunter Offizier , jeder Erholung entsagend , seine Jugend zu einer steten Arbeit machte , war - es möglich , die von Manchen vielleicht für unlösbar fich eine geachtete Stelle in der Künstlerwelt zu schaffen, gehaltene Aufgabe zu erfüllen ohne die Dienstpflicht und die wissenschaftliche Ausbildung in seinem Stande im minde ften zu vernachlässigen. Wir glauben ihm hierfür unsere volle Anerkennung aussprechen und ihm danken zu müssen , daß er der baierischen--Armee zugleich einen tüchtigen Offizier Wie wir hören , wird das und ein geachtetes künstlerisches Talent einreiht. Gemälde nächstens nach Wien zur Ausstellung abgehen , weshalb wir uns für verpflichtet halten, unsere Kameraden dortſelbft davon in Kenntniß zu sezen. * Mit A. H. Entschließung aus Neapel vom 28. v. M. haben Se. Majestät der König bestimmt , daß für die Folge Stadt- und Festungs - Kolmandanten der Armee Ehrenbürgerrechte nicht mehr annehmen dürfen.
Frankreich. * Der „Moniteur der Armee" veröffentlicht ein vom Kriegsminister gegengezeichne tes Zirkular, das sich auf die Vermindernng des Heerbestandes bezieht und widmet dabei der vom gesezgebenden Körper votirten Aushebung von 80,000 Mann und ihrer Beziehung zur Effektivhöhe der Armee einige Betrachtungen, denen wir folgende Thatsachen entnehmen : Die Militärmacht Frankreichs besteht aus einem besoldeten, unter den Fahnen befindlichen Theil und einer Reserve, die dem Staat nichts koftet . Um dieſe beiden, die Armee konf irenden Elemente zu unterhalten, wird alljährlich ein Gesez volirt und dies Gesez hat seit 1831 jedes Jahr der Regierung 80,000 Mann zur Verfügung gestellt. Aber seit 1831 ist die Regierung niemals genöthigt gewesen, über die Gesammt heit dieser Mittel zu verfügen. Ein einziges Mal, nämlich für die Aushebungsklasse von 1845, hat sich die Zahl der eingezogenen Mannschaften auf 68,035 für das Landheer und 7033 für die Flotte d. h. im Ganzen auf 75,068 erhoben. Auf die Klasse von 1833 hat die Zahl der Einberufungen für beide Dienstzweige nur 40,684 betragen ; aufdie von 1850 nur 36,841 und auf die von 1851 nur 33,051. Wenn die Gesammtheit der Kon tingente jedes Jahr eingezogen würde, so würden dieselben, da die den Soldaten aufer legte Dienstzeit sieben Jahre beträgt (die Ausfälle unberüksichtigt gelaffen), die Stärke der Armee auf 560,000 Mann bringen. Hiezu kämen dann noch : 59,500 freiwillig Engagirte, 17,500 freiwillig Bleibende, 23,300 Gendarmen, 15,000 Offiziere aller Grade und 3700 Veteranen, Militärärzte u. f. w., im Ganzen 119,000 Röpfe, die unabhängig von der jährlichen Aushebung in der Armee existiren. Die Gesammtstärke der lezteren würde also in diesem Falle 679,000 Mann betragen und über so viele Köpfe kann in der That die Regierung jeden Augenblik gesezlich disponiren, vorbehaltlich der von der Kam mer zu fordernden Geldmittel, die im Budget des Kriegsministeriums dem jedesmaligen Effektivbestand angemessen sind und bei einer Erhöhung desselben durch eine legislative Maßregel vermehrt werden müssen. Was nun die Verminderungen des Effektivbestandes, d. h. die sogenannten Redukzionen der Armee, betrifft, so ist der Mechanismus derselben sehr einfach : er besteht darin, daß die Regierung entweder die Einberufungen, die alljähr lich die Ausfälle deken müssen, verschiebt, oder Entlassungen vor Ablauf der gesezlichen Dienstzeit eintreten läßt. Bei der lezten Armee-Redukzion ist, wie aus dem betreffenden kriegsministeriellen Erlaß an die Divifionsgenerale hervorgeht, lezteres Verfahren befolgt worden : man hat sämmtliche auf Urlaub befindliche Militārs, deren Dienstzeit erst im Laufe des Jahres 1853 zu Ende gewesen wäre, von den Aktivitätslisten gestrichen und gleichzeitig, um die Zahl der 20,000 Mann voll zu machen, eine Anzahl bei ihren Trup penkörpern befindliche Militäre in ihre Heimath geschikt. * Am 24. d. starb zu Paris der Gouverneur der Invaliden , Divifions General 3. T. Arrighi de Casanova , Herzog von Padua , ein Corse von Geburt and
198 Berwandter Napoleone. In Egypten focht er als Adjutant Berthiers und blieb bei St. Jean d'Acre für todt liegen, ward bei Marengo Chef d'Escadron, bei Ulm Oberft , zeichs nete fich bei Aufterlig , später als Brigade General bei Eflingen aus und wurde am 25. Mai 1809 Divisions General. Anfangs 1813 hielt er Leipzig im Rülen der Ruſſen und Preußen besezt und verfuhr mit den Einwohnern eben nicht zur Zufriedenheit. Die üble Stimmung gegen ihn wurde noch gereizter , als er während des Waffenstillstandes das Lüßow'sche Freikorps bei Lüßen (17. Juni 1813) überfallen ließ. Später focht Arrighi bei Leipzig , Hanau , Nogent und Laon nicht ohne Ruhm , schloß sich bei der Rükkehr Napoleons während den 100 Tagen an denselben und ging als außerordentlicher Kommissär nach Korsika. Mit Dekret vom 24. Juli 1815 aus Frankreich verwiesen, fehrte er troz der im November 1820 erfolgten Aufhebung dieſes Dekretes nicht in das Vaterland, sondern lebte in der Lombardie. Das Jahr 1848 berief ihn zum Volksver treter in die Nazional - Versammlung und Napoleon III. erst zu Anfang d. 3. zum wirk lichen Gouverneur der Invaliden. Arrighi war Kommandeur der Ehrenlegion ; den Hers ´zogstitel verdankte er der Verwandtschaft mit dır Familie Napoleon.
Infanterie-Regiment Reina Gobernadora (Leibregiment) Rr. XXVII : 2 Bataillons in Madrid, 3. in Gerona. Kommandant : Don Lomas Cervino. InfanteriesRegiment de la Union Nr. XXVIII : 2 Bataillons in Mahos, 3. Bataillon in Toledo. Kommandant : Don Mariano Estremera. Infanterie-Regiment de la Constitucion Nr. XXIX : 2 Bataillons in Madrid, 3. Bataillon in Soria. Kommandant : Don Ramon Maria Solano. Infanterie-Regiment Iberia Nr. XXX : 1. Bataillon in Puigcerda, 2. Bataillon in Olot, 3. Bataillon in Leganes. Kommandant : Don Leoncio de la Cuesta. Infanterie-Regiment Asturien Nr. XXXI : 1. Bataillon in Valencia, 2. Bataillon in Morella, 3. Bataillon in Palma. Kommandant : Don Manuel Gaset. Infanterie-Regiment Isabella II. Nr. XXXII : 1. Bataillon in Mahon, 2. Bataillen in Palma, 3. Bataillon in Teruel. Kommandant : Don Manuel de Zayas. Infanterie-Regiment Sevilla Nr. XXXIII : 2 Bataillons auf dem Marsch nach Pamp= lona, 3. Bataillon in Logronno. Kommandant : Don Jorge Thomas. Infanterie-Regiment Granada Nr XXXIV : 1. Bataillon in Tarrafa, 2. Bataillon in Manresa, 3. Bataillon in Malaga . Kommandant : Don Juan Urbina y Daviz. JufanteriesRegiment Toledo Nr. XXXV : 1. Bataillon in Corunna, 2. in Lugo, 3. in Palencia. Kommandant : Don José Maria Buch. Infanterie-Regiment Burgos Nr. XXXVI : 2 Bataillons in Ceuta (Afrika), 3. Batall lon in Segovia. Kommandant : Don Luciano Pumarino. I Infanterie-Regiment Murcia Nr. XXXVII : 1. Bataillon in Burgos, 2. Bataillon in Logronno, 3. Bata llon in Orense. Kommandant : unbesezt. InfanteriesRegiment Leon Nr. XXXVIII : 2 Bataillons in Malaga, 3. Bataillon in Burgos. Kommandant : Don Luis José Rentero. Infanterie-Regiment Cantabrien Nr. XXXIX : 1. Bataillon in Santonna, 2. Batail, lon in Burgos, 3. Bataillon in Luy. Kommandant : Don Manuel Maria Fabro. Infanterie-Regiment Malaga Nr. XL : 1. Bataillon in Caceres, 2. Bataillon in Ba dajoz, 3. in Zamora . Kommandant : Don Felipe Maria Andriani. Infanterie-Regiment Jaen Nr. XLI : 2 Bataillons in Cartagena , 3. Bataillon in Cuenca. Kommandant : Don Pablo Vegas.
Kirchenstaat. ** Auf Antrag der Staatskonsulta wird künftig die påpfliche Armee auf 13.000 Mann herabgesezt werden und nimmt der Kriegsminister für diefelbe 2,200,000 Skudi in Anspruch. Wir haben in der Nummer 78 unſeres Blattes vom 1. Juli 1851 über das römische Wehrwesen Näheres mitgetheilt und bringen mit Bezugnahme auf jenen Artikel zur Orientirung Folgendes : Nach einer Bekanntmachung vom 10. Auguft 1850 ſollte die gesammte Macht 19,024 Mann betragen , und außer dem Generalstabe, Intens bantur , Auditoriat und dem Genie-Korps , zählen : 3 Regimenter Infanterie zu 3 Ba taillons , wovon eines als Garde , jedes Regiment 3,587 Mann ; 8 Kompagnien Jäger, 1 Bataillon formirend , 986 Mann , 1 Regiment Dragoner 618 Mann , 1 Artilleries Regiment zu 8 Batterien , 1221 Mann, 4 Kompagnien Beteranen, 420 Mann ; 1 Roms pagnie Invaliden und die Gendarmerie 5000 Mann. Vergebens hatten Oberft Elgger und General Kalbermatten, in den Jahren 1850 mit der Organisazion des Heeres betraut, Alles aufgeboten , um dem Oberhaupte der Christenheit insoweit eine Selbstständigkeit zu verschaffen, daß mit eigenen Mitteln im Lande die Ordnung gehandhabt werden könnte. Infanterie-Regiment Vitoria Nr. XLII : 2 Bataillors in Pamplona, 3. Bataillon in Oviedo. Kommandant : Don Victoriano Hediger. Beider Bemühung scheiterte an mancherlei Umständen , insbesondere an der Einwirkung der Franzosen , die bis zur Stunde den entschiedendsten Einfluß auf die Stellung eines Infanterie-Regiment de San Quintin Nr. XLIII: 2 Bataillons in Barcelona, 3 . Bataillon in Calatayud. Kommandant : Don Felipe Ruiz. schlagfertigen Heeres üben und so lange üben müſſen , als ihre Truppen Rom beſezt Infanterie-Regiment Aftorga, Nr. XLIV : 2. Bataillons in Barcelona, 3. Bataillon in halten werden. Cadir. Kommandant : Don Ventura Garcia Loigorri. Spanien. Infanterie-Regiment de San Marcial Nr. XLV : 2 Bataillons auf dem Marsch nach Catalunna, 3. Bataillon in Jativa. Kommandant : Don Francisko de Paula * Die „Corona" vom 5. März bringt eine Dislo zí rungs - Labelle der Bellido spanischen Armee mit Angabe der Regiments-Kommandanten, wie folgt : Grenadier - Regiment : 1. und 2. Bataillon in Saragossa, 3. in Madrid . Kom Das Regiment Fijo de Ceuta (Disziplinar-Regiment), deffen 2 Bataillone in Centa (spanisch Afrika) garnisoniren, ist kommandirt durch Don Fausto Elio. mandant : Don Pedro Bernaldo de Quiros. Jager-Bataillone. Infanterie-Regiment del Rey Nr. I : 1. und 2. Bataillon in Alicante, das 3. respektive Catalunna Nr. 1 : 4 Kompagnien in Bisbal, 5. und 6. Kompagnie als Depot in Reserve-Bataillon in Sevilla. Kommandant : Don Karlos Yauch. Taragoza. Kommandant : Don José Gonzalez y Gonzalez. Infanterie-Regiment de la Reina Nr. II : 1. und 2. Bataillon in Madrid, das 3. der Zarragona Nr. II : 4 Kompagnien in Igualada, 5. und 6. Kompagnie in Valencia. Reserve in Duadalajara. Kommandant : Martin Colmenares. Kommandant : Don José Reina y Frias. Infanterie-Regiment del Principe Nr. III : 2 Bataillons in Castilla la Nueva, das Barcelona Nr. Ill : 4 Kompagnien haben die Bestimmung nach Badajoz, 5. und 6. 3. der Reserve in Saragossa. Kommandant : Don Rafael Echague. Kompagnie in Burgos. Kommandant : Don Candido Bieltain. Infanterie-Regiment de la Princesa Nr. IV : 2 Bataillons in Valladolid, das 3. in Basbastro Nr. IV : 4 Kompagnien in Algeciras, 5. und 6. Kompagnie in Badajoz. Murcia. Kommandant : Don Diego de los Ríos. Kommandant : Don Eduardo San Llorente. Infanterie-Regiment del Infante Nr. V : 2 Bataillons zu Sevilla, das 3. in Ciudad Talavera Nr. V: 4 Kompagnien in Villafranca de Panades, 5. und 6. Kompagnie Real. Kommandant : Don José Laureano Sanz. in Avila. Kommandant : Don Marimo Blaſer. Bataillons in Melilla, 3. Bataillon in Infanterie-Regiment de Sabo ya Nr. VI : Valencia. Roinmandant : Don Pedro Cavanna. Tarifa Nr. VI : 4 Kompagnien in Mahon, 5. und 6. Kompagnie in Almeria. Kom mandant: Don Domingo Mondelli. Infanterie-Regiment de Africa Nr. VII : 2 Bataillons in Valencia, 3. Bataillon in Chiclana Nr. VII : 4 Kompagnien in Calatayud, 5. und 6. Kompagnie in Teruel. Jaen. Kommandant : Don Juan Gonzalez Lafont. Kommandant : Don Manuel Miranda y Pineda. Infanterie-Regiment 3amora Nr. VIII : 2 Bataillons in Lerida, 3. Bataillon in Barce Figuerasco Nr. VIII : 4 Kompagnien in Barcelona, 5. und 6. Kompagnie in Ma lona. Kommandant : Don Antonio Dzorez. laga. Kommandant : Don Carlos Baruted. Infanterie-Regiment Soria Nr. IX : 2 Bataillons in Tarragona, 3. Bataillon in Castellon. Kommandant : Don Ipfé Garcia Paredes. Ciudad Rodrigo Nr. IX : 4 Kompagnien in Tortosa. Depot in Castellon. Kom mandant : Don Eduardo Maria Suarez. Infanterie-Regiment Cordova Nr. X : 2 Bataillons in Barcelona, 3. Bataillon in Granada. Kommandant : Don Juan José de Hore. de Alba de Tormes Nr. X : 4 Kompagnien in Seo de Urgel. Depot in Alicante. Kommandant : Don José Estremera. InfanteriesRegiment San Fernando Nr. XI : 2 Bataillons in Valencia, 3. Bas taillon in Badajoz. Kommandant : Don José Angulo y Agnado. de Arapiles Nr. XI : 4 Kompagnien in Mahon. Depot in Corunna. Kommandant : Don Angel Prate. Infanterie-Regiment 3aragoza Nr. XII : 2 Bataillons in Zaragoza, 3. Bataillon in Huesca. Kommandant : Don Lorenzo Maria Schmidt. de Baza Nr. XII : 4 Kompagnien in Pamplona. Depot in Cuenca. Kommandant : Don Antonio Diez Mogrobejo. Infanterie-Regiment Mallorca Nr. XIII : 2 Bataillons in Madrid, 3. Bataillon in Balladolid. Kommandant : Don Remigio Molto. de Simancas Nr. XIII : 4 Kompagnien in Figueras. Depot in Sevilla. Komman dant : Don Antonio Navarro y Teresa. InfanteriesRegiment America Nr. XIV : 1. Bataillon in San Sebaſtian, 2. Bataillon in Vitoria, 3. Bataillon in Caceres. Kommandant : Don Gabriel Saenz de de las Navas Nr. XIV : 4 Rompagnien in Balladolid. Depot in Granada. Kom mandant: Don Calisto Artaza. Burnaga. Infanterie-Regiment Estremadura Nr. XV : 2 Bataillons in Madrid, 3. Bataillon de Antequera Nr. XV : 4 Kompagnien in Sevilla. Depot in Murcia. Komman bant : unbesezt. in Albacete. Kommandant : Don Francisko de Paula Garrido. Jafanterie-Regiment Castilla Nr. XVI : 1. Bataillon in Gracia, 2. Bataillon in de Vergara Rr. XVI : 4 Kompagnien in Barcelona. Depot in Huesca. Komman bant : Don Manuel Catalan. Granolers, 3. Bataillon in Avila. Kommandant: Don Francisko de la Rocha. Infanterie-Regiment Borbon Nr. XVII : 2 Bataillons in Valladolid, 3. Bataillon in Das 1. leichte Bataillon von Afrika marſchirt nach Madrid, deffen Reſerve keht Leon. Kommandant : Don Rafael Manuel de Hore. in Zamora. Kommandant : Don Buenaventura Puis Francés. Infanterie-Regiment Almansa Nr. XVIU : 2 Bataillons in Cadir, 3. Bataillon in Das 2. afrikanische Bataillon hat die Garnison auf den kanariſchen Inseln. Huelva. Kommandant : Don Facundo Enriquez. Die Reserve in Jaen. Kommandant : Don Jcoquin Berriz. Infanterie-Regiment Galicia Nr. XIX : 2 Bataillons in Lerida, 3. Bataillon gleich falls. Kommandant : Don Manuel Alvarez Maldonado. Rußland. Infanterie-Regiment Duadalajara Nr. XX : 2 Bataillons in Vich, 3. Bataillon in Cordoba. Kommandant : Don Juan Nepomuceno Aguilar. * Wie alljährlich , werden auch in diesem Jahre zu Ostern in Warschau große -- Am 7. b. Mte. ist General Kafimir Lanski im hohen Infanterie-Regiment Aragon Nr. XXI : 1. Bataillon in Drense, 2. in Pontevedra, 3 . Militärparaden stattfinden. in Almeria. Kommandant : Don Vicente Capitan. Alter geftorben. Unter Stanislaus Auguftus geboren , diente ders Ibe unter Napoleon in Infanterie-Regiment Gerona Nr. XXII : 2 Bataillons in Sebastian, 3. Bataillon in den polnischen Legionen , war 1810 Adjutant des Königs Jerome von Weftphalen , kam Santander. Kommandant : Don Angel Losada. bei Leipzig in öfterreichische Gefangenschaft , und wurde bis zum Frieden zu Stuhlweißen Infanterie-Regiment Valencia Nr. XXIII : 2 Bataillons in Madrid, 3. Bataillon in burg in Ungarn detentirt. Seine lezten Dienfifahre widmete Lanski dem Kaiſer Alexander I. als Brigade - General. !(Lloyd.) Salamanca. Kommandant : Don José Valero. Schweden . Infanterie-Regiment Bailen Nr. XXIV : 2 Bataillons in Gerona, 3. Bataillon in Corunna. Kommandant : Don Manuel Galisteo.. * Der von dem Sekretär der Akademie der Kriegswissenschaften erstattete Jahres Infanterie-Regiment Navarra Nr. XXV : 2 Bataillons in Reus, 3. Bataillon in bericht für 1851 gibt bezüglich der Artillerie nach den Kongl. Krigs - Vetenskape Lugo. Kommandant : Don Juan Antonio Loarte. Akademiens Handlingar Folgendes an : Die jährlichen Uebungen der schwediſchen Artil Infanterie-Regiment Albuer a Nr. XXVI : 2 Bataillons in Granada, 3 Bataillon in lerie Regimenter haben insofern eine Veränderung erlitten , als die bisher für die Feld Alicante. Kommandant : Don Ramon Perez de la Fuente. Batterien und Depotkompagnien gleichmäßig normirte Zahl von 37 Uebungstagen in
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Zukunft für die erfteren auf 42 und für die lezteren auf 30 festgesezt worden . Bereits feit zwei Jahren find jährlich 100 Mann der Beväring aus den nächst gelegenen Bezirken den drei Artillerie-Regimentern zur Einübung im Ererzizium an den Geschüzen überwiesen worden. Die geringe Geneigtheit, welche die jüngere Mannschaft der Beväring im ersten Jahre für den Eintritt in die Artillerie an den Tag legte, war bereits im zweiten Jahre verschwunden, so daß die festgesezte Anzahl durch Freiwillige zusammengebracht werden konnte. Die Luft zur Waffe, welche sich seitdem unter den Beväringspflichtigen verbreitet hat , wird wesentlich dazu beitragen , im Falle der Noth die Artillerie mit der geeigneten Mannschaft vermehren zu können. Außer den gewöhnlichen Schießübungen hat die Ar tillerie im Sommer auf dem Larugardsfelde Versuche mit schwedischen und norwegischen Granatkartätſchen angestellt , weiche in Bezug auf Tempirung und Wirkung so zufriedens Bellende Resultate geliefert , als sie nur gewünscht werden können. Die Fertigung der in der Geschüzgießerei zu Afer bestellten vier Stük siebenzölligen Bombenkanonen mit zu gehörigen Laffeten und Rahmen von Guße ſen , für die Festung Warholm bestimmt , ist vollendet worden. Eine derselben , die auf Befehl des Königs zur Welt-Induſtrie-Ausstel lung nach London gesendet worden , hat die allgemeine Aufmerksamkeit in hohem Grade auf fich gezogen. Durch die Bereitwilligkeit der Stände während ihrer lezten Sizung find die Gehälter und Mannschaften der Art lerie erhöhet worden , so daß dieselben in Zukunft in den Gehältern mit den Regimenten der Fußgarde gleichgestellt sind. Die zum Schlusse des Jahresberichtes von dem Sekretär bekannt gemachten Preisfragen bes züglich der Artillerie waren die folgenden : 1) Welches in die beste Bewaffnung für den Artilleriften ? 2 ) Wie müssen die Schießübungen der Infanterie geleitet werden, um von der Waffe den größten Vortheil mit Rüksicht auf die in lezter Zeit bei den Handfeuer waffen eingeführten Verbesserungen zu ziehen ? 3) Leisten die Unterrichts - Schießübungen (mit vollen Ladungen) dasjenige , welches man aus denselben berechnet , oder müssen im verneinden Falle andere Wahrnehmungen als bisher beim Feuern flattfinden , oder kann mit verminderten Ladungen das Ziel besser und in einem solchen Verhältniß erreicht wers den , daß mit Rüksicht auf die Gesammtwirkung keine Aenderung in der Munizions-Aus rüßtung der Artillerie dadurch bedingt wird ? 4) Fordert die schwedische Methode der Pulverkohlen-Bereitung nicht eine Acnderung und wie müssen die Versuche in dieser Rich tung zwelmäßig nach Anleitung der Erfahrungen angestellt werden , welche in lezter Beit im Auslande gemacht worden find ? Bei dieser Frage ist nur der in der Kloster-Pulvers fabrik angewendete Verkohlungs-Modus zu berüffichtigen, deſſen Spezialitäten im Artilleries Bureau des Kriegskollegiums zu Stokholm in Erfahrung gebracht werden können. (Archiv f. Art. und Genie " Offiziere. )
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Serſonal nachrichten. Ernennungen und Eintheilungen. Mamula, Lazar Freiherr, GM. , Stellvertreter des Militär- und Zivil- Gouvernements in Dalmazien, w. FML. in seiner Anstellung mit Vorbehalt des Ranges für ſeine Vorberleute in der Generalmajors-Charge. Beraneman, Karl Ritter v., Okerflieut. des Freih. von Sivkovic Inf.-Reg., wird Oberst und Kommandant des EH. Wilhelm Inf.-Reg. keurs, Adolf v., Oberfilieut. des EH. Wilhelm Juf. Reg., wird überzähliger Oberst mit der Eintheilung beim Ritter v . Schönhals Inf. Reg., und mit einstweiliger Belaffung als Stadt-Kommandant zu Szegedin. Muralt, Karl v.. Major des EH. Stefan Inf.-Reg., wird Oberfilt. bei Großherzog von Hessen Inf. Reg. Kreyßern, Leovold v., Major des EH. Wilhelm Inf.- Reg. , wird Oberftlt. daselbst. Glitter. Johann v., Major des Baron Prohaska Inf. Reg., wird Oberftlt. daselbst. Puhiera, Matteo, Major des CH. Ludwig Inf -Reg., wird Oberfilt. daselbst. Nummerskirch, Gustav Freih., Major des Großherzog von Heſſen Inf.-Reg., wird Oberfilt. bei EH. Stefan Inf.-Reg. Kamptner, Josef, Major des Baron Heß Inf.-Reg., wird Oberfilt. bei Freiherr v. Sivkovic Inf. Reg. Fligely, Adolf v., penfionirter Oberstlt., wird Militär-Distrikts-Kommandant in Sie benbürgen. Liedemann, Wilhelm, Major des Fürst Karl Liechtenstein Uhlan.-Reg., wird in gleicher • Eigenschaft zu Graf Clam-Gallas Uhlan.-Reg. übersezt. Die Hauptleute und Rittmeisters zu Majors : Wagner, Alois , des Baron Prohaska Inf., bei Großherzog von Heffen ; Auston, Johann, des Herzog von Barma Inf., und Marschall, Otto Freih., des Ritter v. Roßbach Inf., beide im EH. Wilhelm Inf. Reg.; Barbaro, Angelo v des Bar. Prohaska Inf. Reg., baselbst; Rylius, Hermann Freih., des Großherzog von Heffen Inf., bei Baron Prohaska Inf. Reg.; Prellich, Ignaz, des EH. Stefan Inf., bei EH. Ludwig Inf. Reg.; Longard, Johann, des EH. Ludwig Inf., bei Ritter von Roßbach Inf -Reg.; Kreibig, Ludwig, des EH. Wilhelm Juf., bei CH. Stefan Inf. Reg.; Huff, Heinrich, des Baron Heß Inf. Reg., daselbst ; Ha ug wit. Moriz Freih. v., des GH. Ludwig Inf., bei Herzog Parma Inf. Reg.; Bissingen, Kajetan Graf, des Graf Coronini Juf., bei Graf Gyulai Inf.Reg.; Kreipner, Ferdinand, dee Fürst Liechtenstein Inf., bei Don Miguel Inf. Reg.; Oberfrank, Franz des Don Miguel Inf.. bei Fürft Liechtenſtein Inf. Reg.; Andlan, Heinrich Graf,
Angekommen in Wien. (Am 23. März). Herr FML. v. Pergen, aus Prag. -- Herr GM. Kellner v. Köllenstein, 2. General Adjut. Sr. Majeſtät des Kaiſers, aus Kattaro. — Oberflt. v. Müller, v. Raketteurkorps , aus Graz (Leopoldstadt, -weiß. Roß). Major Kallik, v. GOMSt. , aus Kat taro. - Hptm . v. Geppert; v. 43. J.-R., aus König gráz (Stadt Nr. 1157) . (Am 24. März.) Oberstlt. v. Walluschek , v. 4. Artil. Reg., aus Prag (Invalidenhaus). - Die Hytlt.: Rotfci, v. 25. Jäger-Bat. , aus Kaiſer-Ebersdorf ( Stadt, g. Ente), Baron Schweighardt, v. 4. J.-R., aus Breßburg (Stadt Nr. 908), Baron Leonhardí, v. G OMSt., aus Mainz (Stadt Frankfurt) . Rittm. Le schenberg, v. 3. Küraff.-R., aus Herzogenburg (Wieden, 8. Kreuz). (Am 25. März). Herr GM. v. Steininger, aus --Kroazien. Major Desloges, in Pens , aus Prag
des Graf Gyulai Inf, bei Graf Coronini Inf. Reg.; Petrizzevich, Anton, des Fürst Thurn und Taris Inf., bei Baron Jellachich Inf. Reg.; Rastle, Jos., des Baron Jellachich Inf., bei Fürst Thurn und Taris Inf. Reg.; Müller, Karl v., des Graf Clam-Gallas Uhlan., bei Fürst Karl Liechtenstein ühlan.-Regiment ; Dwernici, Josef v., des Zanini Inf., zum überzähligen Major bei CH . Al brecht Inf.Reg., mit Belaffung in der Dienstes-Verwendung im Departement der Militär-Bilbungs- Anstalten des Allerhöchsten Armee Ober Kommando ; Kraus, Josef, des Prinz Eugen von Savoyen Drag. Reg., daselbst ; Bujanovics, Aus gust v., Korps-Adjutant beim 1. Kavallerie-Armee-Korps, in seiner Dienstes Vers wendung; 6a 6zny, Johann, des Graf Radesky Huf. Reg., deffen Eintheilung nachfolgen wird. Wildburg, Adolf Freih , des Kaiser Nikolaus Kürass.-Reg., zum Major und über zähligen Sekond-Wachtmeister bei der ersten Arzieren Leibgarde. Haimbach, Johann, pens. Hytm., erhielt nachträglich den Charakter und die Penston eines Majors mit Belaffung in der gegenwärtigen Verwendung beim Konſtrip= zionswesen des Landes-Militärkommando in Ungarn . Für eine Majors-Friedens-Anstellung sind in Vormerkung genommen worden, die Hptlt.: Niemer. Johann, des EH. Ludwig Inf. Reg.; Herold, Anton, des Großhers zog von Heffen Inf.-Reg., und Mattanic, Josef, des Graf Kinsky Inf. Reg. Webersezungen. Oberärzte und Dr. Michael Kubicza, vom 2. Feldspital , zum 3. Uhlanen - Regte. , und Hermann Winter, vom 3. zum 4. Feldspital ; Oberwundarzt Alois Krems liczka, vom 3. Feldspital, zum Aufnahmsspital ; Oberärzte und Dr. Franz Bayer, vom 3. Feldspital, zum 52. Inf.-Reg. , und Josef Padrta , vom 10. Inf. Reg., zum 20. Jägerbat. Pensionirungen. Baiz ath, Michael v., Oberst und Kommandant des EH. Wilhelm Inf -Reg.; & I a= ninger, Ferd., Oberstlt. des EH. Stefan Inf.-Reg. , mit Charakter und Pension eines Obersten ; Nagy , Alexander v. , Oberftit. des Baron Prohaska Inf.-Reg., mit Charakter und Pension eines Obersten ; Meißner, Anton , Major des CH. Wilhelm Inf. Reg., als Oberfilt.; die Majore : Horvath, Daniel, des Graf Gyulai Inf. Reg.; Zepharo vics, Karl Ritter v., des Nitter von Roßbach Inf = Reg.; Wagner, Rudolf, des Prinz Eugen von Savoyen Dragoner-Reg.; Chris tophe, Alexander v., des Graf Radeßky_Husaren Reg.; Henninger, Leopold Freiherr, des Graf Clam-Gallas Uhlanen Reg.; Jerije, Franz, Major des Pras ger Artillerie Zeugs-Verwaltungs-Distrikts ; Schölhaim, Ritter v., Unterstaats Sekretär im Kriegsministerium ; Winkler, Karl v., Hptm. 1. Kl. des Graf Des genfeld Inf. Reg.; Wieser, Vinzenz, Hptm. 1. Kl. des Kaiser Franz JosefJuf. Reg.; Libaschinsky, Vinzenz, Hptm. 1. Kl. des Geniestabes ; Schmits, Karl, Hptm. 1. Kl. des Baron Prohaska Inf.-Reg.; Blasovice, Alexander, 1. Ritt meister des Kaiser Franz Josef 4. Uhlanen-Reg.; Walkony, Josef, Sptm. 2. Kl. des 3. Festungs-Art.-Bat.; Millakara, Elias, Oberlieut. des 1. Banal 10. GrenzsReg ; Lehmann , Wilhelm Edler v. , Unterlt. 2. Kl. des Szluiner Grenz Reg. Entlassung. Oberarzt Dr. Hugo Kramolini, vom Komorner Garnisons-Spital. Ordensverleihungen. Das Militär - Berdienstkreuz erhielt : Oberflt. Auguſt v. Ruff, des General Duartiermeisterstabes. Sterbfälle. Janda, Josef, pensionirter Major, im 71. Jahr am 19. März d. I. zu Graz, bis zum Jahre 1849 in der Dienstleistung beim Beſchäl- und Remontirungs-Departement ; Hakenberg, Karl, Hytm., früher provisor. Geniedirektor in Alt- Gradiska, am 18. d. in Wien, 24 Jahr alt, und Filipp Gießriegel, pens. Lieutenant, in Wien am 19. d., 75 Jahre ; Neder, Josef, Oberlt. im 57. Inf Reg., zu Wien am 15. d., 28 Jahre alt, und Fuchs, Alois, Kriegsministerial-Kanzlift, am 20. d. zu Wien, 53 Jahre alt ; Oberwundarzt Marmil. Ullmann, des 1. Kúraff. Reg.; Oberarzt Dr. Wilhelm Nowak, des 17. Inf.-Reg.
In den Ritterkland des öfterr. Kaiſerkaates wurde erhoben : Oberst und Kommandant des Fürßt Liechtenſtein Inf. Reg. Meinong v. Ha n d sch uh s h e i m.
Das silberne Verdienstkreuz erhielt in Anerkennung feiner sehr elfrigen ung erfolgreichen Dienstes 3 Wirksamkeit : Wachtmeister Demeter Luturos des 7. Gendarmerie - Regiments. Patriotische Gaben. Für die in Mailand verwundeten Krieger hat der Müllermeister F. M. in Wieners Neustadt der Redakzion 2 fl. KM. übersendet , welche dem hohen Kriegsministerium abge führt worden find.
(deutsch. Gardehof). Die Hptlt.: Dittrich, v . 46. J.-R., aus Brünn (Wieden Nr. 104), v . Schwab, vom 24. Jäger-Bat., aus Prag (Stadt Nr. 97), Liller, v. Raketteurkorps, aus Vefth (Landstraße Nr. 287), u. Neu hauser, v. Genießtabe, aus Klosterbruk (Stadt Nr. 1115) . Abgereiste. (Am 23. März) . Se . Erz. der k. preußische GL. von Rochow, außerordentlicher Gesandter, nach Dresden. Herr GM. Ritter v. Schmerling, nach Frankfurt a. M. Hptm. Bidermann , v . Romanen-Banat. Grenze Ritim Baron v. Hruby, v. | R., nach Freudenthal . 8. Küraff.-R., nach Prag. (Am 24. März ) . Se. Grzell. Herr FML. und Marine Oberkommandant Graf Wimpffen, nach Trieft. – Oberst Oberstli. von 3 wiedinek, in Vens., nach Verona. Paulich, v. 48. J.-R. , nach Troppau. -- Hptm . Ka Rittm . Graf deczky, v. 37. J.-R., nach Tyrnau. Karnici, im Armeestand, nach Lemberg.
(Am 25. März). Die Majors : Butta, v. 61. J.-R., nach Venedig, u. Schweiger, v. 20. Jäger-Bat., nach Prag. Hptm. Kocziczka, v. 39. J.-R., nach El müz. - Schiffslieut. des Tombe, v . d. Marine, nach Tricht.
Pränumerazion auf die Triester Zeitung In Triest vom 1. April bis Ende Juni . 2 f. 30 fr. 3 fl. fr. durch die Poft mit freier Zusendung . Die Triester Zeitung erscheint mit Ausnahme der Feier tage, täglich in einem Folicbogen. Die Pränumeranten ers halten als Gratiebeilage die „ öfterreichische Marinezeits schrift, " die monatlich heftweise erscheint und ausschließlich den Kriegs und Handelsmarine Angelegenheiten gewidmet ist. Das Abonnement auf die Marinezeitschrift allein be: trägt jährlich in Trieft, wie durch die Poſt 4 fl.
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Ein Cypressenblatt aufHaynan's Grab . Hört Ihr der Trommeln dumpfen Schlag erschallen, Seht Ihr die Krieger ernften Schrittes geh'n ? In Lüften hoch die alten Fahnen wallen, Von deren Spizen Trauerflöre weh'n. Das glänzende Geleite muß Euch sagen, Daß einen Helden ſie zu Grabe tragen ! Er war ein Held ! Des Sieges Lorbeerreiser Flocht er wie oft sich um das edle Haupt ; Dem Vaterland', dem ritterlichen Kaiser Ward eine feste Stüz' in ihm geraubt ; Fürs Recht erglüht, des Unrechtes Beſieger, Streng' und getreu, ein echter deutscher Krieger. So manche schwere Schmach haßt Du erlitten Ergrauter Held, ob treu erfüllter Pflicht, Doch trifft die Schmach allein das Volk der Britten, Dich ―― nein ― Dich edler Krieger traf fle nicht. Mit jenen Fravlern geht die Weltgeschichte Ginst streng' und unparteiisch zu Gerichte. In Frieden konntest Du zur Ruhe gehen, Dir war am Ziel ein schönes Loos bescheert, Du hast ja Deinen Kaiser noch gesehen, Du haft der Wiener Jubel noch gehört. Oschlumm're fanst. In Deft'reichs Heldenkranze Wird prangen stets Dein Nam' im Strahlenglanze ! J. N. Hölzl. 00000000000000000000000000000000………… ................... So eben ist erschienen bei E. Hallberger in Stuttgart, und zu haben in Wien bei Jasper's Wwe. & Hügel, Herrngasse Nr 251 :
Zweites Quartal 1853 Pränumerazione - Einlakung auf die politische Zeitung : er
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anderer.
(Vierundvierzigster Jahrgang. ) Morgenblatt ein ganzer Bogen, ――― Abendblatt ein halber Bogen. Der "Wanderer " ist gegenwärtig, außer der f. f. priv. Wiener Zeitung, das einzige politische Batt, Abendblatt mit welchem ein verbunden ist. Dasselbe erscheint täglich um 3 Uhr Nachmittags, und bringt die im Laufe des Vormittags eingegangenen neuesten telegrafischen Depeschen, so wit sämmtliche offizielle Nachrichten, die jüngsten politischen Neuigkeiten, Tazesnotizen, Handels- und Börsenachrichten (Kourse bis halb 1 Uhr), die Kundmachungen der wichtigsten Gesellschaften und Vereine, dann in feuilletonistischer Form die interessantesten Gerichtsverhandlungen , statistische , literarische, ethnografi sche, natur- und kulturgeschichtliche Miszellen, Anekdoten des Tages u. dgl , während das Haupt- oder Morgenblatt die im Laufe des Nachmittags bis nach Mitt.rnacht eingegangenen telegrafischen und anderen politiſchen Neuigs keiten, Mittheilungen aus allen Provinzen des Reiches, die neuesten wissenschaftlichen, industriellen Handels-, Kunsts und Theaternachrichten enthält und die Fragen des Tages in ausführlichen Leitartikeln und raiſonnirenden Original -Korrespondenzen aus den Knotenpunkten des politischen und sozialen Lebens beleuchtet. Das Feuilleton bietet abwechselnd deutſche Original- und Uebersezungen guter französischer und englischer Novellen, kritische Besprechungen der neuesten Erscheinungen im Gebiete der Literatur und Kunst, ausgewählte Gedichte, Humoresken, u. f. w. Preis für Wien : Ganzjährig 12 fl., halbjährig 6 fl. , vierteljährig 3 fl., monatlich 1 fl. K. M. Für die Kronländer : Ganzjährig 15 fl. 48 fr., halbjährig 7 fl. 54 kr., vierteljährig 3 fl. 57 fr. K.M. Mit Postversendung in die Donau-Fürſtenthümer, nach Jafſy, Bukurest, Galag 20., auf 3 Monate 7 l , auf 6 Monate 14 fl. K. M. - Für ganz Deutschland , wenn die Pränumerazion bei den betreffenden Post åmtern geschieht, für 3 Monate 4 fl., für 6 Monate 8 fl. K. M. ― In Arad übernimmt die Prånumera zions Beträge die k k. Poft und die Redakzionskanzlei des „Arader Anzeiger." Jeden 1. und 15. des Menate wird eine neue Pränumerazions- Serte auf 3 Monate eröffnet. - Wenn Jemand die Zusendung des " Wanderer“ täglich zweimal wünſcht , so wird in diesem Falle noch um die Einsendung von 22 kr. K. M. für die Expedizionsgebühr ver Monat ersucht. Reklamazionen find portofrei, Geldbriefe können jedoch nur fraukirt übernommen werden. Inserate jeder Art, die Petitzeile zu 3 kr., „ Journal Aller“ zu 4 fr. berechnet, werden stets prompt effeftuirt. Wien, März 1853 .
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Jahrgang.
Soldatenfreundes.
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Beitrag zur Geschichte des Krieges in Sieben bürgen 1848 und 1849. (Schluß.) In Klausenburg hatte der Insurgenten-Kriegsrath eine Vorrüfung gegen Urban beschlossen. Baldacci rükte mitseinem Heer am 12. Nov. nach Valaszhut, am 13. von da vor. Oberstlieutenant Urban visitirte seine Vorposten und reko gnoszirte über diese hinaus die Höhen bei Losard, als sich feindliche Vor Läufer bei Nagy- Iklod zeigten. Nachdem sich jedoch mehrere Kolonnen ent wifelten, wurde Rittmeister Bechtold zur Allarmirung zurükgesendet ; Ordonnanzen eilten nach Dees zu General Wardener, andere nach Füzes, wo die Hälfte der Romanen Grenzer stand. Die Vorposten wurden, ohne einen Schuß zu thun, zurükgezogen, was den Feind im Vorrüfen ermuthigte. Auf der Höhe nordwestlich von Szamos-Ujvar wurde eine feste Stellung einges nommen. Von Füzes kommt die Tete der Grenzer, kann aber beim Schloffe die Szamosbrüke nicht mehr passiren ; der erste Offizier erhält die gemessenen Befehle, daß sich das Bataillon nach den Wechselfällen des Gefechtes verhalten soll ; Oberstlieutenant Urban erreicht nur mit Noth seine Truppe, die auf Befehle wartet. Die ersten Kanonenschüsse gehen hoch über die Feinde. Da springt Grenzführer Giza vor, richtet die zwei Dreipfünder , läßt los brennen und mehrere Feinde fallen ; unter ihnen der junge Graf T. Gleichzeitig trifft die brave Division Baron Sivkovich Infanterie , die Wardener für sich bei Dees in zweiter Linie auf Vorposten hielt, auf dem Kampfplaze ein, nimmt erfolgreichen Antheil am Gefecht ; der Feind wird geworfen. Die Eskadron Bollecriß verfolgte die Fliehenden ; am Kövarer Badehause findet noch ein Gemezel statt. Die Eskadron rüft bei der Haupttruppe ein, wo Urban den Gen. Wardener trifft, der nach beendigtem Gefechte mit seinen Truppen anlangte. Es ist hier nicht der Ort einzelne Details zu erwähnen , die wesentlichen Einfluß auf den Krieg in Siebenbürgen übten. Die Geschichte wird sie einstens geben und so manchen Hemmschuh andeuten. Genug, General Wardener traf nicht bei Apahida, sondern schon am 18. mit der Avantgarde zusammen. Am 14. war die Avantgarde nach N. Iklod gerükt ; am 15. allge meine Vorrükung nach Valaszhut, am 16. nach Apahida, wo das Korps Wardener um 1 Uhr eintraf, und kurzen Halt machte. Was soll man von einem Generalen , was von seinem AvantgardeKommandanten denken, wenn beide, statt am 22., fchon am 16. vor Klausenburg, dem Orte eines kombinirten Angriffes anlangen ? wie die Skizze angibt. Wie kann der Herr Verfasser troz aller stilistischen Umschreibung, troz aller weisen Meilenberechnung in solch einen unverzeihlichen Irrthum verfallen ? General Wardener und Oberstlieutenant Urban hatten vom Südkorps den bestimmten Befehl am 16. vor Klauſenburg einzutreffen, auf daß Nach mittags der allgemeine Angriff erfolgen werde. Wir waren also da, zu rechter Zeit , am rechten Orte, wie's befohlen wurde. Da kam in die schon einmal unglütliche linke Flanke des Avantgarde-Kommandanten ein Streiffommando von Erzherzog Marmilian Che vaurlegers ; der Offizier brachte die Weisung : Der allgemeine Angriff auf Klausenburg sei verschoben ; er werde zwischen den 21. und 24. November statt finden ; man verhalte sich einstweilen in passiver Entfernung. " Das war nun wieder einer jener kritischen Momente, wo mit blindem Gehorsam dem allerhöchsten Dienste nicht gedient ist. Der baldige Befiz Klausenburgs mußte erreicht werden. Hier war der Herd der Revoluzion, hier entwikelten Organisirungstalente exekutive Kräfte über das ganze Land. Das Feuer der Insurgenten war am 13. bereits etwas abgekühlt, und ließ auf keine hartnäkige Gegenwehr schließen. Der Fall Klausenburgs mußte moralisch nachtheilig auf jenes Korps wirken, das unter
Katona Miklos aus der Marmaros gegen Dees im Anzuge war. Die vie len Kalamitäten, die sich bei einer hungernden in der schlechtesten Jahreszeit durch Märsche und Bivouaks hergenommenen Truppe einstellen , waren durch den Besiz einer großen Stadt gehoben. Bei einem paſſiven Verhalten mußten wir nach Dees zurükgehen, und dort vielleicht gerade um jene Zeit mit Katonas Korps zusammen stoßen, in der das Südkorps unsere Mitwir kung auf Klausenburg erwartet. Unter solchen Verhältnissen war wohl ein Kriegsrath nicht nöthig ; die Sache war jedem Offizier einleuchtend . In der Skizze wird das Gefecht bei Szamosfalva ganz entſtellt ; wir wollen die Geschichte richtiger geben. Während die Höhen in unseren Flanken rekognoszirt wurden, erſchallte Sturmgeläute und wilder Lärm aus Klausenburg ; Husaren und Honveds ziehen heran. Der erste Schuß, den wir machten, war ein Granatenwurf nach St. Miklos ; er trifft in einen Edelhof, zündet aber nicht. Die Dun felheit bricht bereits ein , als die Avantgarde den Feind nur mit einigen Kanonenschüssen zurüfgedrängt , bei Szamosfalva , eine halbe Stunde vor Klausenburg, anlangt. General Wardener gestattete nicht in der so günstigen diagonalen Richtung nach dem jenseitigen Örtsausgange eine Leuchtkugel zu werfen. Szamosfalva wird schnell durchsucht ; die Avantgarde erreicht in der Dunkelheit das jenseitige Ende des Ortes . Außer dem Orte ist unsere linke Flanke durch eine Division Sivkovich Infanterie gedekt ; auf den Höhen der Landſturm (diesmal in geregelten Kolonnen) vorgerüft. Unsere rechte Flanke war durch die Szamos, und die bei Apahida auf das jenseitige Ufer übersezten Truppen gedekt . Im Thale nämlich ein Bataillon Parma Infan terie unter Major Graf Daun ; auf den Höhen Hauptmann Arsenti mit Landsturm. In dieser Stellung befanden sich unsere Truppen, als die Avantgarde aus Szamosfalva zu debouchiren begann. Gleich am Ausgange liegt eine fanfte Anhöhe, um die fich links die Straße biegt. Da hinauf reitet der Avantgarde-Kommandant um die Tirailleurs zu dirigiren. Kaum angelangt, entwifelt der Feind aus einer langen dicht gedrängten Plänklerkette ein leb haftes Feuer , noch mehr aber ein so wildes Geschrei und Geheul , daß die Schüsse sogar übertönt wurden. Auf diesen unerwarteten Empfang feuern unsere Plänkler, die Division Sivkovich, die Tête der Avantgardekolonne ; Alles kehrt um, der Feind flieht nach Klausenburg , die Avantgardekolonne wirft sich auf die Hauptruppe, die unter General Wardener gerade in den Ori einrüft. Wardener läßt Kavallerie und Artillerie umkehren , und eilt bis Valaszhut zurük. Urban ist nicht im Stande die nächsten Abtheilungen zu halten ; er läßt eine walachische Hütte im Orte anzünden, fammelt mit dem Fahnenträgerführer Papp bei 100 Mann, nimmt außer dem Orte die noch Fliehenden auf, und bezieht bei Apahida die Vorposten. Die Insur genten glaubten sich geschlagen, uns im Vorrüfen; wir hielten uns geschla gen, die Insurgenten als Sieger. Daß die Insurgenten mehr Grund hatten sich im Nachtheil zu halten, danken wir nur dem Bataillon Parma unter Major Graf Daun. Als Feuer und wildes Geschrei einen hartnätigen Kampf bei Szamosfalva vermuthen ließ, griff Major Daun die linke Flanke der Insurgenten bei der Zukerfabrik herzhaft an, verjagte fte, besezte die Brüke und sicherte den Eingang in die nordöstlichen Vorstädte Klausenburgs , das jeden Augenblik unser Einrüfen, Brand und Plünderung erwartete. Graf Miko und Bürgermeister Grois famen daher am 17. nach Valaszhut, um mit Wardener wegen Uebergabe der Stadt zu unterhandeln ; wir zogen am 18. in die Stadt ein. Am 16. und 17. hatte das in Klausenburg exponirte Bataillon von Erzherzog Karl Fer dinand Infanterie wohl den untrüglichsten Prüfstein einer heroischen Hinge bung seiner Treue niedergelegt. Oberstlieutenant Urban entfendete sogleich Kundschafter nach dem Ma rosthale um die Einnahme Klausenburgs bekannt zu geben ; die Kaiserlichen zur beschleunigten Vorrüfung zu vermögen. Oberstlieutenant Losenau kam daher
202 schon am 19. mit einer Division Erzherzog Mar Chevaurlegers.
General wurde. Wer bei Lesung der Skizze die Karte zur Hand nimmt , müßte ftaunen, wie die Kolonne Urban von Berent bis Klausenburg (zwei deut= sche Meilen) acht Stunden brauchen konnte. Allein die Kolonne ward erst am 25. früh von Magyar- Sombor (zwei Stazionen von Klausenburg) zum Aufbruch angewiesen. Den Durchbruch durchdie feindlichen Kolonnen be wirkte diese Truppe keineswegs durch die Bagage-Kolonne des Feindes, sondern durch Truppen aller drei Waffengattungen, die gegen Klausenburg eilten, um am 26. Früh auf die Kolonne Urban allgemeine Jagd zu machen.
Kalliani am 21. mit seiner Brigade nach Klausenburg. Der Stadt wurde eine Brandsteuer von 200,000 fl. K. M. auferlegt, die aber so nachsichtig eingetrieben wurde , daß gegen Ende Dezember beim Abzuge der Kaiserlichen kaum des Betrages erlegt war. Um die Stadt zu entwaffnen, hatte man eine gemischte Kommission zusammengesezt, die von Haus zu Haus gehen , Waffen und Kriegsgeräthe abnehmen sollte. Die höheren Beamten des Guberniums wurden erst am 21. vorgeladen, um die Anerkennung der Proklamazion vom 18. zu bestätigen. Sie weigerten sich dessen auf das Bestimmteste und fonnten nur dann zur Unterschrift bewogen werden, als Urban ihnen erklärte, er habe in die fer Voraussicht alle Ausgänge der Stadt besezen lassen ; wer nicht unter schreibt, die Proklamazion anzuerkennen, geht sogleich nach der Bukovina ab, wozu eine Division Infanterie auch schon bereit gehalten ist. Die Unterschriften erfolgten. Wir sind dermalen der schriftlichen Behelfe zum Verfolge dieser Auf flärungen entrüft, und wollten vor der Hand diese hiermit beschließen, kämen uns nicht in Nr. 16 dieser Zeitschrift begleitende Notizen über den Siebenbürgischen Feldzug zur Hand, die uns zur nachstehenden Wiederlegung nöthigen. Das Nordkorps war seit Besezung Klausenburg , seit der Einnahme von Dees zu keiner Unternehmung zu bewegen. Urban wollte am 30. November Nagybanya nehmen, von da über Sibo nach Csucsa rüken ; da er hielt er den Befehl bei schwerer Verantwortung die Grenze Sie benbürgens nicht zu überschreiten, und nach Klausenburg zurük zu eilen , da das Korps in Gefahr sei. In 32 Tagen legte die Kolonne diesen Weg von Nagybanya zurük ; über 100 Mann waren mit bloßen Füßen, in Koth und Schnee unverdroffen marschirt. Keine Seele würdigte in Klausenburg die Truppe beim Einrüfen eines Blikes , sie sollte in drei leeren SchulGebäuden ohne Holz, ohne Stroh sc. ihre Unterkunft nehmen , die regierungsfeindlichen Bürger sollten verschont, die Paläste der Rebellen leer bleis ben. Es gab eine Szene wie sie im Soldatenleben wohl selten vorkommen und so günstig ablaufen kann. Urban bequartirte die erschöpften Truppen auf das Beste in der Stadt ohne weiters zu fragen. Das Nordkorps war keineswegs noch in Gefahr ; eine Operazion nach Großwardein lag weder in der Absicht des Klausenburger Kommandanten, noch in jener des Kommandirenden. Um Csucsa vom Feinde zu säubern, war nach Einrüfung der Kolonne von Nagybanya eine Expedizion gegen Sibo auf den 7. Dezember beschloss fen, die wieder Urban ausführen sollte. Da kam am 6. Abends die Abberufung der Brigade Schurter, in der cs, wie wir uns genau erinnern , wörtlich hieß: „ Die bezeichneten Truppen sind bei Verantwortung eiligst nach dem Süden abzufchiken, und es ist selbst Klausenburg aufzugeben, wenn dies durch diese Schwächung des Nordkorps nöthig wird. " Urban, der immer gegen die Zersplitterung der Truppen ankämpfte, war für die Räumung Klausenburg, für den Abzug aller Truppen nach dem Süden, allein vergebens. Nun dauerte es wieder volle sechs Tage , bis man sich zum Angriff auf Csucsa entschloß, der am 19. erfolgen sollte. Die Stärke der Warde ner'schen Truppen war diesem Unternehmen immer noch gewachsen ; doch ließ sich der General zur Detachirung des Obersten Jablonsky am 16. nach Dees verleiten ; er selbst kam für seine Person erst am 18. gegen 5 Uhr Abends von Klausenburg in Banfyhunyad an , wo man die Kanonade bei Csucsa zwischen Urban und Rizko ſtundenlang hörte, ohne nur einen Schritt zu thun.
Lehrbuch der Kriegs - Baukunft, zum Gebrauche der F. f. Genie- Akademie. Verfaßt von Jus Iius von Wurmb, Oberst im f. t. Genieftabe , Ritter des fö niglich preußischen rotben Adler- Ordens 3. Kl. xc. , Genie Inspektor für Mähren und Schlesien. Olmüz , 1852 .
Das im verflossenen Jahre erschienene uns jezt vorliegende Lehrbuch der Kriegsbaukunft für die k. k . Genie- Akademie macht, unseres Wissens , den Schluß des daselbftigen Lehrkurſes der Baukunde, welcher, in die vier Zweige der bürgerlichen, der Wasser-, Straßen- und Kriegsbaukunft abgetheilt, in den ersten drei Zweigen bereits zu einem einheitlichen System ausgebildet , mit dem vorliegenden gänzlich vervollständiget wird. Die Lehrbücher in den an gegebenen drei ersten Zweigen gaben die Grundlage ab , worauf der Verfas ser des gegenwärtigen Buches schon nach der natürlichen Ordnung der Auf einanderfolge der Gegenstände, überdies aber noch nach dem in der Vorrede angeführten Allerhöchsten Befehle baſiren mußte, um dieses sein Werk in viel verbreiteten Richtungen hin mit solcher Kürze und genügenden Ausführlichkeit vollenden zu können. Wir erfreuten uns über das Erscheinen desselben im Interesse des Dienstes , hinsichtlich der dadurch ermöglichten Gleichförmigkeit der Konstrukzionen an den Befestigungswerken , und im Interesse des Genie Korps, in Anbetracht des erhaltenen Leitfadens von einem Manne, deſſen lange wirksames Leben im Kriegsbaufache und bekannte Liebe hiezu ihn zur Lehre desselben besonders befähigte. Das in Rede stehende Buch, wie es nach dem Lehrplane ausfiel , dem zufolge es innerhalb der oben bemerkten abgestekten Grenzen eingerichtet wer den mußte , kann vielleicht von höheren Standpunkten aus für ein bloßes Handbuch der Kriegsbaukunft angesehen werden ; allein man darf nicht außer Augen verlieren, daß es als Anleitung für angehende Ingenieurs geſchrieben sei, und mehr als Anleitungen lassen sich für dieselben zu keiner Zeit schrei ben ; das aktive Leben in Kunst und Wissenschaft behauptet stets das Vorrecht, daß es erst durch die Ausübung im Komplere gelernt werden müsse , und Je dermann nur dafür vorbereitet werden könne. Eine solche Vorbereitung gibt das besprochene Buch ſicherlich, und wer auch sonst bei den verschiedenen darin abgehandelten Gegenständen die entsprechend genügenden Kenntnisse der Mas thematik, Mechanik sc. , kurz die hilfswiſſenſchaftlichen Kenntniſſe ſubſummiren kann , dürfte sein Wissens = Ideal von einem tüchtigen ausübenden Ingenieur ziemlich befriedigend gestaltet finden. Das Lehrbuch behandelt, von dem Bau der Verkleidungs- oder Futter mauern an, alle Konstrukzionen , welche die Kriegsbaukunft von jeher und be sonders in der Neuzeit gemäß der weitern Ausbildung zu schaffen hatte, welche die Kunst zu befestigen erlangt und damit den Kasemattenbau unabweislich nothwendig gemacht hat. Dieser Bau ist darin mit allem Detail und zuge hörigen Zeichnungen selbst bis zu den Formen dargestellt , welche die Befesti gungskunst für den Zwek der wechselseitigen Bestreichung der Linien und Werke fordert; was einen Theils vermöge des innigen Zusammenhanges der Der Nordkorps-Kommandant machte mit seinem improvisirten Gene- Kunft zu befestigen mit jener zu bauen natürlich ist, anderntheils den ange= ralsstab Urban sogar den Vorwurf, daß er sich am 18. schon in ein Gehenden Ingenieurs eine Anreizung zum Studium gibt , indem sie sich von fecht mit dem Feinde einließ , und nicht die Zeit des festgesezten allgemeinen dem Gebiet der Theorie auf das Feld der Anwendung versezt sehen. Dabei Angriffe, den 19. abwartete ; als ob man bei Wegräumung der Verhaue fehlt es auch nicht an Entwürfen jener neuartigen selbstständigen Kasematten im Defilee nach Csucsa den Feind hätte ersuchen können, dies ruhig angehen zu werke mit obenauf offenen Geſchüz-Plattformen, die man Thürme oder thurm laffen. Selbst am 19. war früh 8 Uhr der vereinte Angriff_beſtimmt ; wir artige Werke heißt , mit der ihnen meistens eigenthümlichen ſolchen Geſchüz sehen aber, daß Wardener erst gegen 12 Uhr Mittags Kis-Sebes erreicht ; Lafettirung , die, vermöge der Einrichtung zur freisförmigen Bewegung der warum ? Wer sagt dem Verfasser der Skizze, daß Wardener nach dem miß- Lafette je um einen Pivotzapfen , eine vielseitige Verwendung der Geschüze lungenen Angriff auf Csucſa ſeine Truppen nicht mehr konzentriren konnte ? entweder beim Feuern über Bank oder aus Scharten zuläßt. wer will Bem die Ehre einräumen, daß er das Korps Wardeners am 26. Die Konstrukzion der Festungsthore mit ihren Thorgehäuſen und Faça Dezember in vier Theile zersprengte ? wir zersprengten uns ja selbst; wir den von mehr oder minder ornamentaler Ausstattung, dann die inneren Faça hatten am 21. Dezember die unglüklichste Zerstüklung der kleinen Macht ; den anderer weiter Thoröffnungen bei Hof- Abſchlußmauern, großen Ausfalls u. z. in Banfyhunyad, Nagy-Almas , Magyar- Sombor , Sibo , Dees und poternen sc. sind sowohl nach neuen Ideen als älteren Vorbildern — nicht Klaufenburg. Die Vorstellungen des Oberfilieutenant Losenau und Urban minder auch die Konstrukzionen aller beweglichen Festungsbrüken, wie Roll am 21. und 22. Dezember gegen diese Zersplitterung der Kräfte nüzten nichts. und Zugbrüfen, deutlich beschrieben und durch Zeichnungen versinnlicht, insbe Auch hier ist die Skizze in ihren Daten nicht richtig. Oberst Jablon- sonders die lezteren mit allen bekannten Aufzugs-Vorrichtungen von der ältes sfy wurde schon am 23. Mittags aus Dees, u. 3. nach Bistriß geworfen. ften bis zur neuesten Zeit. Man dürfte eine so vollständige Aneinanderreihung General Wardener erfuhr diesen Unfall auf eine Entfernung von 5 und korrekt anschauliche Darstellung mit erklärendem Terte aller vorerwähnten Meilen erst am 24. Nachmittags 2 Uhr und fertigte die unglütliche Staf- Aufzugs-Mechanismen kaum in irgend einem anderen Lehrbuch der Kriegsbau fette um 8 Uhr nach Magyar- Sombor an Urban ab, die erst am 25. früh kunft finden. dort anlangte, als schon von Oberstlieutenant Losenau , Urban die MittheiDie Entwürfe der bei und in einem festen Plaze für die Unterbringung lung erhielt, daß Banfy- Hunyad am 24. Abends vom Feinde genommen und theilweise Zubereitung der nöthigen Kriegsmaterial- und Lebensmittelvor H.
203 Die Ingenieurs-Konstrukteurs werden sicher einander gereihet haben konnte. ihre Freude daran (nämlich an diesem Lehrbuche) haben. a Natürlich werden sie ihre Freude daran haben , weil es ein ihr Fach behandelndes Buch ist ; auch ist es ja gerade nur für die Konstrukzionen der Befestigungswerke ge schrieben. - Ferner , wie anders mochte der Referent in diesen einfachen Sachverhalt die Idee des Krieges gebracht haben, als um den höheren Stand Kriegs-Pulvermagazinen, einem Artillerie- Depoſitorium, Zeughaus, Proviant punkt seiner kriegswissenschaftlichen Erkenntniß fühlen zu laffen ? Wir wenig Magazin in ober. und unterirdischer Aufbewahrungslage , bei lezterer in itens können in dem betreffenden Baffus nur dieses kleine Opferflämmchen der Gruben-Vertiefungen, den sogenannten Silos, von Bäkerei- Gebäuden, Dampf-, Eigenliebe in dem myfteriosen Dunkel der Ansichten (welcher ?) erbliken , von Waſſer- und Handmühlen, dann Zisternen, von Bräuhäusern und Branntwein denen Referent bloß versichert , daß sie unverändert find - Ansichten über Brennereien, endlich von Kasernen und Spitälern . den Krieg oder die Kriegführung haben doch wahrhaft mit der Kriegsbaukunde nichts zu thun. die Etwas minder reichhaltig doch gehaltvoll, wie bei den vorigen , sind , als : Wasserbauwerken fortifikatorischen den von Zeichnungen und Erklärung " Dem Referenten hat es ein Lächeln abgewonnen " c.- Wenn man in Dämmen, Batardeaur, Waffermanővern, Nükschwellungs- und Manövrirungs wissenschaftlichen Dingen o schreibt, sollte man, unseres Erachtens , stets be denken , ob die Fête , die man seiner Eigenliebe gibt , nicht zur Fête der schleußen mit den dafür nöthigen Einrichtungen und Maſchinerien. Die von den fortifikatorischen Bauwerken in befestigten Seepläzen han Gegenpartei und der intelligenten Lesewelt werden könnte - für's erste, welch' delnde Abtheilung lehrt zunächst die übliche Fundirungsart im Meere und unbedeutender Gegenstand wird hier hervorgehoben nach einem Tert von einige verschiedene Arten des Oberbaues der Hafendämme und Molos, erklärt 80 Seiten über sehr wichtige Konstrukzionen und intereffirende Details ! was die Einrichtung der Arsenale bei Kriegshäfen mit Aufzählung der für Bau berechtiget dann den Referenten, den ersten Saz des §. 62 mehr zu chargiren, und Reparatur der Kriegsschiffe erforderlichen vielen großartigen Ausführun als er es im Originale ist ? Der schlichte Sinn dieses Sazes lautet : „Man gen von Baſſins, Werften, Doks, Werkstätten und Depoſitorien, und verbreitet muß trachten die Brustwehren, wenigstens von der Höhe des Banketts an bis sich dann ausführlich über die Befestigungswerke zum Schuz der Häfen. Die zur Krone , durchgängig von guter Erde, ohne Steingerölle herzustellen, durch den Text erläuterten, in Zeichnungen dargestellten Details über die hier um die Vertheidiger gegen Beschädigungen zu schüzen und das Einschneiden zu eingeführte Geschüz-Lafettirung, über die Einrichtung der offenen Küsten von Scharten zu erleichtern. " Wo ist da das Chargirung- oder Verstärkungs und kasemattirten Strandbatterien, über ein Küsten - Fort und den Bau mobil Wörtchen "ja " ?, das wahrscheinlich das risum teneatis , amici ? bezweken und stabiler Kugel- Glühöfen find für einen Lehrkurs hinlänglich , nach dessen sollte , als ob nichts Erheblicheres , wie eine so simple Bemerkung des Lehrers vorangegangenen grundsäzlichen Konstrukzionsweisen von Wallgängen und Ver an seine Schüler, im Buche enthalten wäre. Was die Naivheit des Gedankens theidigungs-Kasematten, die Werke der Küstenbefestigung blos als wenig mo über die Steinsplitter von den Stein - Schußscharten der Defensiv - Kasematten difizirte, ihrer eigenthümlichen Lage und Bestimmung angepaßte Gestaltungen betrifft , können wir nur sagen : Unser deutsche Wiz ist allbekannt zum Spaß angesehen werden können. machen sehr gut , geistreich ist er höchst selten, am wenigsten hier. Die der Armirung und Instandsezung der Festungen zur Vertheidigung Der Referent gesteht , im Verfolge der ersten Lieferung des Werkes zu, gewidmete Abhandlung, mit den entsprechenden Zeichnungen der dafür nöthie daß es von tüchtiger Konstrukzions - Erfahrung zeuge. ----- Wir können nicht
räthe, dann für die Unterkünfte der Truppen erforderlichen meistens bomben fest, durchweg aber feuersicher aufzuführenden Gebäude find theils nach den für das österreichische Geniekorps über die eine und andere Gebäude-Art betehenden normalen Vorschriften, theils nach den in fortifikatorische Umrißformen gefaßten eigenen Ideen des Verfaffers mit vieler Sach- und KonstrukzionsKenntniß ausgearbeitet. Sie zeigen die Konstrukzionen von Friedens- und
gen addizionellen Konstrukzionen, liefert eine in so ferne für Theorie und Ausübung gleich schäzbare Anleitung, als diese Konstrukzionen nicht zu den gewöhnlichen Beständen gehören und erst im Momente, da eine Festung bedroht ist, neu geschaffen werden müssen. Auch ist die Anleitung darüber hier in so weit mehr noch am Plaze, als in einem Lehrbuche der Befestigungskunst , als fezteres die Detaillirung und anschauliche Darstellung von untergeordneten Konstrukzions-Gegenständen sich nicht zum Zwek nehmen kann. Den Schluß des Werkes bilden die Angaben von den geniewissenschafts lichen, bauökonomischen und administrativen Voreinleitungen zu Führung eines Festungs-Neubaues und den im österreichischen Adminiſtrazions- Syſtem bestehenden Modalitäten der Rechnungsführung, Kontrolle und Rechnungslegung. Ein so inhaltsvolles mit 36 Plantafeln in Folio äußerst korrekter Beichnungen ausgestattetes Lehrbuch der Kriegsbaukunft hätte , nach unserer Meinung, eine andere Beurtheilung verdient, als ihm in der Berliner „ Militär-Literatur-Zeitung, " 6. Heft v. J. 1852, unter der Ueberschrift zur Uebersicht in kurzen Anzeigen," zu Theil geworden ist. Der Referent hierüber konnte allerdings nur nach der damals erschienenen ersten Lieferung, also kaum über etwas mehr als 2% des Tertes und der Plane des vollständigen Werkes sein Urtheil fällen, allein schon daraus ließen sich, selbst wenn man auf den Inhalt der spätern ergänzenden zweiten Lieferung keine Rüksicht nehmen wollte, wür digere Gegenstände zur Aeußerung differenter Ansichten hervorheben. Der Referent ſieht in der ersten Lieferung dieses Lehrbuches „ das Pro beblatt, in welcher Weise jezt im Oesterreichischen das Geniekorps die Befeftigungskunst auffaßt. “ Nu, wir denken, daß das österreichische Geniekorps die Befestigungskunft nicht anders auffaffe und auffaffen könne, als sie in allen europäischen Staaten aufgefaßt wird . Nun aber die Frage , wie kommt das Wort ,,Befestigungskunft mit dem von Kriegsbaukunft , deren Lehre das Buch laut seines Titels ausschließlich gewidmet ist , in VerwechsLung ? Sollte aber Referent in den im Cahier der Plane allerdings etwas vervielfältigten Entwürfen verschiedener zur vielseitigen Flankirung geeigneter Formen von Angular- und thurmartigen Werken eher das Kriterium der Befeftigungs als Kriegsbaukunft erkennen wollen , so gestehen wir, nach un feren Begriffen von beiden Künsten, das in Abrede stellen zu müssen. Befremdend , wir möchten sagen , räthselhaft erscheint uns die Aeußerung des Referenten , indem er sagt : „ Die Ingenieurs-Konstrukteurs werden sicher ihre Freude daran haben , ob die Ingenieurs , welche den Krieg kennen , in gleichem Maße , kann dahin gestellt bleiben , des Referenten Ansichten darüber find unverändert ; ein Lächeln hat es ihm aber abgewonnen , pag. 80, § . 62 ben guten Math zu finden, doch ja die Brustwehren, mindestens von der Höhe des Banketts an bis zur Krone aus guter Erde , ohne Steingerölle herzustellen , um die Vertheidiger gegen Beschädigung zu schüzen , während 3/4 des Werkes (?) selbst nur von Defensiv · Kasematten und Stein - Schieß scharten sprechen. Ob diese Steinsplitter weniger gefährlich sind , wird nicht angegeben. " Wir finden es äußerst schwer , der Ideen-Affoziazion auf die Spur zu kommen , nach welcher der Referent die hiermit ausgesprochenen Gedanken an
umhin , bei diesem Zugeständniß zu fragen , wie denn Referent nicht vom Anfange her sich bewußt werden konnte , daß es sich in dem besprochenen Lehrbuche bloß um Konstrukzionen handle , und daß ein Buch , welches hierin tüchtige Erfahrungen lehrt , auch ein gediegenes sei. Wie hängt übrigens diese Anerkennung mit der vorigen geringschäzigen Bemerkung über den Bau der Brustwehren zusammen ? Von der Bauart der Erdbrustwehren kann doch in der That nicht auf tüchtige Konstrukzions- Erfahrung geschlossen werden . Die Anmerkung des Referenten über die besorgliche Lage mehrerer Pulvermagazine - Lokale in den obenerwähnten Entwürfen von kasemattirten Werken finden wir gegründet, da die Thüren derselben ſo nahe an den Schuß spalten der anstoßenden Kasematte liegen , daß man bei einer etwas heftigen Feuervertheidigung allerdings die Mittheilung des Feuers besorgen kann. Die aufgeworfene Frage : ob es wohl ganz angemessen ist, den Pulver vorrath einer Festung in so viele verschiedene Straßen zu vertheilen , und man die Uebersicht des Bestandes wohl immer wird behalten können ? " dürfte am geeignetsten in der Lehre der Befestigungskunst erwogen und zur Entſchei dung gebracht werden, bis dahin müßte man es einem Ingenieur- Konstrukteur zum Vorwurf machen müssen , wenn er nicht in jedem kasemattirten Einzel werke ein Lokal für Pulver- oder Munizione-Vorrath vorgerichtet hätte. Wir haben unsere Ansichten über das in Rede befindliche Lehrbuch oben ausgesprochen und bemerken im Nachhang nur noch Einiges über den Bau der Futtermauern. Die Berechnungen über das diesen Mauern zu gebende Profil laufen bekanntlich auf die möglichste Oekonomie der Koften bei genügender Stabilität der Konstrukzion — auf zwei Absichten hinaus , die schwer zu erreichen ſind. Für den Zwek , auch nur annähernd dahin zu gelangen , eignet sich vor Allen die Idee der zurükhängigen äußern und innern Böschung der Mauern , dann die der rükwärts angesezten Strebepfeiler, endlich die Ueberwölbung der Pfeiler. Nach den vielen Erfahrungen , daß die Mauern durch den Druk der Erde von den Strebepfeilern losgetrennt werden , muß man schließen , daß entweder die Mauer zu schwach berechnet , oder die Strebepfeiler zu weit von einander gesezt , und beide nicht solide genug verbunden worden seien. Das bei jeder Erdgattung genügende Distanzmaß der Pfeiler ist ebenso unbestimm bar als die Kompressibilität der Schütterde und ihre volle Wirkungsart bei der Sezung ; zudem vermehrt die nahe Aneinanderrükung der Pfeiler nicht unbedeutend die Kosten und nüzt am Ende der Stabilität kaum etwas mehr, als wenn man eine weit geringere Mauermasse , wie die der Pfeiler beträgt, der Futtermauer zugelegt hätte. In Erwägung dessen scheint es uns , daß die Strebepfeiler bloß für eine Zugabe der Verstärkung und nicht als inte grirender Theil der Widerstandsfähigkeit der Mauer angesehen , demnach bei der Stabilitäts -Berechnung der lezteren unberüksicht gelassen und überdieß , je nach ihrer Höhe , mit einer entsprechenden Zahl eiserner Schließen versichert werden sollten. Denken wir uns das so berechnet und verbundene Profil, außer bei Felsen, auf einer in Abfäzen ausgeführten Gründungssohle von 1½ bis zweifacher Breite der oberen Mauerung , so erachten wir dasselbe , bloß theoretisch oder abstrakt betrachtet , in gewöhnlichen Fällen für Futtermauern
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genügend , welche nicht dem Kanonenschuß ausgesezt sind - in engeren als in Betreff des untergeordneten Details zur Berufung, wie schon bemerkt, auf : den angedeuteten Grenzen der Dekonomie aber ――――― für gewagt. die vorausgegangenen Lehrkurse der Baukunft angewiesen worden zu sein, daß Einen höhern Grad von Sicherheit erhalten die Futtermauern anerkannter die verschiedenen Mauerungsarten , insbesondere bei der Bruchstein Mauerung Weise durch die Ueberwölbung der Strebe pfeiler. Um diese Bauart vollends die Zurichtung und Verbindungsart der Steine , um eine zusammenhängend auszunüzen, hielten wir es dienlich , den ersten Entlastungsbogen schon in der widerstehende Mauermasse zu bilden, nicht berührt werden konnten. Es würde Höhe der Fundaments-Abgleichung anzubringen , um solchermaßen die auf der damit auch die Eigenthümlichkeit der in neuerer Zeit üblich gewordenen so Area zwischen der Außenseite der Futtermauer und Rüfseite der Strebepfeiler genannten ziklopischen Mauerungsart zur Sprache gebracht worden sein, deren ruhenden Mauer und Erdkörper zu einem Schwerpunkts- und Widerstands äußeres Ansehen, ohne irgend welchen natürlichen horizontalen Lagerungslinien, System gegen die Bewegung der Schütterde zu vereinigen. uns wenigstens bizarr erscheint. Es war offenbar ein den Verfasser des Lehrbuches behindernder Umstand,
Armee
Kourier.
Albion" betitelt, veröffentlicht , deffen Ertrag den Verwundeten braven Soldaten in Mailand gewidmet ift Jeder warm fühlende Desterreicher wird, abgesehen von dem edlen * (Wien.) Se. Grzellenz der Kommandant der 1. Armee G. d . K. Graf Wr a Zweke, dem Dichter Dank wissen, daß er der Dollmetsch der Empfindungen vieler Mil tislaw hatte die hohen Befehlshaber eingeladen, sich an der Durchführung eines sich t lionen ist. Das " United Service Magazine", Januarheft, bringt einen interessanten Bericht baren Zeichens der Anerkennung zu betheiligen, welche die Armee dem Verdienste des Herrn Obersten und Flügel-Adjutanten Grafen O'Donell zollen sollte. Dieser An des f. großbritannischen Oberstlieutenants Charles Ainslie vom 7. Leibs Dragoner-Res trag fand, wie natürlich, die lebhaftesten Sympathien und es trat kürzlich ein Komité aus gimente ,, The Princess Royals" das Manöver bei Pesth im abgewichenen Herbste Höheren Offizieren in Wien zusammen , um den aufgefaßten Gedanken zu verwirklichen. betreffend. Da wir die Urtheile der preußischen und französischen Gäste seiner Zeit (vers Jede der fünf Armeen hatte zu diesem Komité zwei , ferner das a. H. Armee - Ober gleiche Nr. 118, 121 , 123, 124, 126, 127, 131 , Jahrgang 1852 unferes Blattes) mit Kommando , das h. Kriegsministerium , das Genie-Korps, die Artillerie und der General getheilt hatten, so wollen wir auch auf diesen englischen Bericht zurükkommen. „Die nachfolgende Beschreibung des Manövers , " schreibt Oberftlieutenant A in slie, stab je einen Abgeordneten gesendet und wurden die Berathungen gestern geſchloſſen . Die Wahl des Angedenkens schwankte zwischen Schild und Säbel ; wenn der leztere dem "welches im lezten September bei Vesth unter den Augen des österreichischen Kaisers Herrn Obersten zu tragen Allergnädigst bewilligt werden sollte , ſo dürfte diese Waffe das statt fand, und welchem ich als Zuschauer beizuwohnen das Glük hatte, wird vielleicht bei Simbol der Achtung der k. k. Öffiziere werden. Die Armee wird gleichzeitig auch dem den militärischen Lesern einiges Intereffe erregen, wenigstens bei denen, welche noch nie waferen Herrn Ettenreich ihre Verehrung durch ein Angedenken bezeugen und ist die einer dieser großen Zusammenziehungen von Truppen beiwohnten, wie sie auf dem Kontis nent fast in jedem Jahre att haben. Für den Dienst könnte es nur von großem Nuzen Wahl des Gegenstandes ebenfalls dem Komité überlassen. * (Wien.) Der Herr Major Neumaier , des König von Preußen 10. Husa sein, wenn auch englische Offiziere häufiger bei diesen großartigen, inftruktiven und beleb ren Regiments hatte am 13. d. die Ehre, Sr. Majeſtät dem Käiſer von Rußland in St. ten Schauspielen zugegen wären, und wenn man aus der Liste der anwesenden fremden Offiziere erfieht, daß ich, außer dem Generallieutenant Graf v. Westmoreland, dem englis Petersburg vorgestellt zu werden. * Der am 20. d. zu Wien verstorbene Kriegsministerial-Kanzlist Alois Fuchs ist schen Gesandten zu Wien, der einzige englische Offizier war, so wird man den Wunsch in der Musikwelt bestens gekannt gewesen. Die " Wiener Theater-Zeitung " bringt begreiflich finden, daß die englischen Repräsentanten an den großen Höfen von Rußland, über den Dahingeschiedenen aus der Feder des bekannten vaterländischen Biografen Herrn Defterreich, Frankreich und Preußen unserm Kriegs,Ministerio rechtzeitige Nachrichten von Moriz Bermann Folgendes : 3u Raase in Desterr. Schlesien den 23. Juni 1799 als diesen Ereignissen zugehen lassen möchten, damit Offiziere ihnen beiwohnen und so der Sohn des dortigen Schullehrers geboren, erhielt Fuchs den Unterricht seines Vaters im eigenen Armee Nuzen bringen können.“ Singen und Klavierspielen , wurde 1811 als Sängerknabe in das Minoritenkloster zu „Ich beginne mit meiner Ankunft in Wien den 16. September, wo ich durch Troppau aufgenommen, wo er die sechs lateinischen Schulen zurüklegte. Im Herbite des die Empfehlung des Grafen v. Westmoreland, so wie des österreichischen Ministers des Jahris 1816 kam er nach Wien, studirte und absolvirte an der Universität Filosofie und Aeußern, Graf Buol, von Seiner Majestät dem Kaiser in äußerst gnädigen Worten die Jus, und trat 1824 beim t t. Hofkriegsrathe in Dienste. Ganz ohne Vermögen von Erlaubniß erhielt, der Revue beiwohnen zu dürfen. Sehr angenehm war mir die gleich Haus und ohne sonstige Unterstützung lebte er vom Klavierunterricht bis zur Erlangung zeitige Benachrichtigung, daß ich mich am 19. September, um 5 Uhr Morgens, auf der einer Besoldung (1834) . Der Umstand, daß er mit den ersten Tonkünstlern Wiens be Pesther Eisenbahn einzufinden habe, wo ein Separat-Train zur Beförderung fämmtlicher kannt wurde, beweg ihn, sich eine höhere Bildung in der Mustk anzueignen. Er verlegte fremden Offiziere nach der ungarischen Hauptstadt bereit stehen würde. Mich dort zur fich mit Vorliebe auf das Violoncell- Spiel, das er ohne Lehrer , blos durch Selbstübung, rechten Zeit einfindend, war ich nicht wenig erstaunt, zu dieser frühen Stunde bei Tages bis zur Virtuosen-Fertigkeit brachte. Nachdem er durch mehrere Jahre in der k. k. Hof anbruch schon in ein wahres Flammenmeer von Ordenssternen, Stikereien, Dekorazionen kapelle als Substitut Dienste geleistet hatte, wurde ihm nach abgehaltenem Konkurse die und glänzenden Uniformen aller möglichen Art zu gerathen , welches, wie ich bald erfuhr, erledigte Baßfängerſtelle verliehen (1836). Durch seine amtlichen Verhältnisse gezwungen, durch die Anwesenheit des Großfürst Thronfolgers von Rußland und mehrerer andern Fürsten sich von der praktiſchen öffentlichen Mitwirkung bei Musiken zurüfzuziehen, verlegte er sich und Prinzen entstand, die nebst ihren Gefolgen ebenfalls mit dem Eisenbahnzuge nach Peßth mit großem Eifer auf den hiſtoriſchen Theil der Musik, studirte hauptsächlich die Biogra fuhren, und zu dem bevorstehenden Empfange des Kaiſers von Desterreich an der lezten fien der Tonkünstler, wozu er durch Anlegung einer Sammlung von Original-Handschrifs Stazion vor Pesth schon im vollsten Glanze waren.“ ten der Komponisten, und einer andern von Tonkünstler-Porträten genöthigt wurde. Diese „Kaum hatte sich der Zug, etwa um 5 ' , Uhr, in Bewegung gesezt, ſo dokumen= werthvollen Sammlungen begann Fuchs im Jahre 1820 und sie sind in ihrem Genre tirte sich schon in jeder Beziehung die wahrhaft kaiserliche Gastfreundschaft, mit welcher wohl die Einzigen in Europa. Die Resultate von Fuchs Forschungen auf dem Gebiete die fremden Offiziere während ihrer ganzen Anwesenheit in Pesth aufgenommen wurden, der Musikgeschichte wurden von Zeit zu Zeit in musikalischen Zeitschriften veröffentlicht. durch die zuvorkommendste Aufmerksamkeit und Gefälligkeit derjenigen, welche Se . Majestät Hauptsächlich verdankt ihm aber das Lexikon der Tonkunft (Stuttgart , 1. Auflage 1835, mit den Arrangements zu unserm Komfort und Bequemlichkeit beauftragt hatte. Kaisers 2. Auflage 1847) die österreichischen biografischen Artikel, welche ohne Angabe seines liche Diener erschienen in jedem Wagen (die der Länge nach zu pafsiren sind) und servirten Namens abgedrukt wurden, und wo er noch dazu sich sein versprochenes Fretexemplar das ausgesuchteste Frühßtük ; da waren auf ſilbernen Schüſſeln Hühner, Schinken, kaltes kaufen mußte !! Dies kränkte ihn, nicht des Betrages, sondern wie er mir oft sagte Fleisch 2c., und Champagner, Claret, Ungarwein, kurz Alles, was man sich nur wünschen -- der Miserabilität wegen, über die ihn nur das Bewußtsein tröstete, dem guten Zweke konnte, und die Zeit von etwa 7 Stunden verging in der interessanten Gesellschaft sehr gedient zu haben. Der Verlust dieses echten Biedermanns ist als Autorität im Musik- schnell, bis wir die Stazion Waizen erreichten, wo nochmals Toilette zu dem Empfange Autografen-Fache immerhin ein sehr empfindlicher, für seine Freunde, die ihn hochachteten | gemacht_ward. Es war höchst interessant und theilweise komisch, zu sehen, wie diese 40 bis 50 Offiziere ſich in den verschiedenen Wagen kostümirten, wie die verschiedenen Diener und liebten, ein höchft schmerzlicher. * Allgemeine politische Geografie und Statistik, mit besonderer mit Uniformen , Schärpen, Federbüschen sc. herbeieilten, wie Kisten und Kasten hervorges Rüksicht für österreichische Militärs, von Mar von Riedwald, f. k. Lieutenant, ist der holt, ausgepakt und wieder fortgeschafft wurden ; für die hohen Herrschaften und Generale Titel eines Werkes, deffen erste Lieferung uns vorliegt. Der Herr Verfasser verspricht zu oar in dem Stazionsgebäude gesorgt, doch die übrigen mußten sich equipiren wo und wie geben : eine astronomische, fisikalische, allgemeine politische Geografie der ganzen Erde und es nur gehen wollte. Endlich war Alles en grande tenue, und bald erreichten wir Pas Europa insbesondere, eine Militärgeografie des österreichischen Kaiserstaates mit besonderem lota, wo der Kaiser sein Hauptquartier aufgeschlagen hatte." Hinblik auf die neuesten Veränderungen mit Benüzung der besten Quellen ; dann zur Er„ Der Zug hielt und es entfaltete sich ein eben so interessantes wie glänzendes Bild zielung größerer Vollständigkeit eine Reihe der vorzüglichsten statistischen Labellen , die in dem Moment, wo der jugendliche mächtige Herrscher den russischen Thronfelger und die nothwendigsten Abbildungen für die aftronomische Geografie , dann Uebersichtsskelette der übrigen königlichen und fürstlichen Prinzen empfing. Der Kaiser trug die russische Ges einzelnen Kronländerabtheilungen Desterreichs, so wie der Gesammtmonarchie in politischer, nerals-Uniform ; die aufgestellte Militär-Musik spielte die russische Hymne, und nach Be ethnografischer und militärisch-statistischer Rüksicht . Nach der ersten Lieferung zu urtheilen, endigung der ersten Begrüßungs-Feierlichkeit und nachdem die hohen Herrschaften sich zum welche die astronomische und einen Theil der fifischen Geografie enthält, und fich durch Diner in den nahe gelegenen Pavillon begeben, führte der Eisenbahnzug die übrigen Frems Sachkenntniß und Faßlichkeit auszeichnet, dürfte das Werk den Erwartungen entsprechen, den (die die Einladung erhielten, sich um 6 Uhr wieder in Palota zur Vorstellung bei doch läßt sich in eine nähere Beurtheilung erst beim Erscheinen mehrerer Lieferungen ein Seiner Majestät einzufinden), nach Peth, das in einer halben Stunde erreicht ward. Luf gehen. Die Ausstattung (Herr Leopold Sommer) und die in den Tert eingedrukten Xilosdem prächtigen Bahnhofe wurden wir von dem österreichischen Hauptmann v. Kamiéniecki grafien verdienen warmes Lob. empfangen, der dem Obersten Graf Vetter des 3. Uhlanen -Regiments zu dem schwierigen * Se. Apostolische Majestät der Kaiser wird im April in Venedig erwartet, und mühevollen Geschäft beigegeben war, alle Arrangements zur Aufnahme der kaiserlichen wo bereits Vorbereitungen getroffen werden, um in allerh. Gegenwart die Dampffregatte Gäfte, die wir im ausgedehntesten Sinne während der ganzen Manöverzeit waren, zu Schwarzenberg" feierlich von Stapel laufen zu lassen. Wie die „ Triester Stg. " weiter treffen. " vernimmt, wird Se. Majestät zwei Tage in Triest und 3 Tage in Venedig verweilen, und „Um sich eine Vorstellung von dieser kaiserlichen Gastfreundschaft zu machen, mögen fich dann über Verona, woselba bereits zum Behufe eines Manövers eine Truppenkon folgende Andeutungen genügen. Gleich bei der Ankunft empfing jeder fremde Offizier 3 zentrirung angeordnet wurde, nach Tirol begeben. Billets, auf deren einem das Hotel mit der Nummer des Zimmers bezeichnet war ; auf * Aus dem 15. Verzeichnisse ersehen unsere Freunde, daß es den Bemühungen des dem zweiten stand die Nummer des zur Disposizion gestellten Reitpferdes zu den Manó Herrn Feldkriegsregistrators Jüngling gelungen war, dem Offiziers-Töchter-Institute vern, und auf dem dritten die Nummer der Equipage, die während der ganzen Zeit zur in Dedenburg bisher Eintausend Gulden KM. als Ertag seiner Dichtung ,, Ehret Dispofizion eines jeden fremden Offiziers stand. In angemessener Weise war für die die Frauen “ zuzuwenden. Herr Jüngling ist aber als Patriot raftlos und hat so Privat- Diener und für die Fortschaffung des Gepäks gesorgt." eben ein weiteres sehr bezeichnendes und die größte Verbreitung verdienendes Gedicht „A'n „Mit Ausnahme der kaiserlichen und königlichen Prinzen, so wieder andern fürfili Desterreich.
205 chen Personen, waren sämmtliche Offiziere in dem Hotel zum Erzherzog Stefan " eins | Epaulette tragen. Die Küraffe find schwarz, die der Offiziere reich mit Gold ausgelegt, logirt, das beste und großartigste Hotel in Beth, an dem Duai langs der Donau gelegen, haben aber keine Rükenßtüle. Der Küraß bildet übrigens den einzigen Unterschied zwischen und vis-à-vis der prachtvollen Brüke, die nach Buda (Ofen) auf die entgegengesezte Seite den Küraffier- und Dragonir-Regimentern, welche ebenfalls weiße Kollet haben, nur die führt. Ich erhielt eine superbe Stube, und wenn man bedenkt, daß une täglich ein aus „Fürst Windischgräß Dragoner“ machen eine Ausnahme und find grün. Husaren waren gezeichnetes Diner mit den feinsten Weinen in opulenter Weise servirt wurde, daß für alle nicht bei dem Korps, obgleich ich sie in anderen Garnisonen gesehen, auch waren vers übrigen nur erdenklichen Bedürfnisse in gleicher Art auf das freigebiegfte gesorgt war, daß schiedene Husaren Offiziere anwesend ; unter Andern trug auch der Fürst Liechtenstein, ber wir jeden Tag Pläze oder Logen zur Oper und zu den anderen Theatern hatten, daß stets die Kavallerie fommandirte, und der anwesende Graf Schlick die Husaren-Uniform. Für geheizte Dampfschiffe auf der Donau zu Exkursionen bereit lagen, daß zu jeder Stunde die Generale ist diese die hübscheſte und elegantefte, die man nur sehen kann ; sie besteht in ein Ertrazug der Esenbahn nach dem Lager abging oder uns in die Gegend der Mand einem scharlachrothen Attilla, nebst neben solchen enganliegende Beinkleidern, reichmit Gold ges ver, oder Abends zum Empfange bei Seiner Majestät führte, so konnte selbst von einer stift, darüber einen weißen Pelz mit Zobel besezt, Belzmüze mit rothemKalpak und Reiher kaiserlichen Courtoisie und Gastfreundschaft füglich nicht mehr verlangt werden. Um diesen busch, und zu Pferde scharlachrothe goldbedekte Chabraken. Die Husaren Regimenter find Details die Krone aufzufezen, bleibt nur noch die freundliche zuvorkommende Liebenswür zur Hälfte hellblau, zur Hälfte dunkelblau mit goldenen Schnüren ; wie die Uhlanen uns digkeit zu erwähnen, mit der der Graf Better und der Hauptmann v. Kamieniecki die terscheiden sie sich durch die Farbe des Czako's und einzelnen kleinen Verschiedenheiten im Honneurs machten ; und wie ich, ist gewiß ein Jeder in dankbarer Anerkennung von ihnen Besaz. - Die Uniform der Artillerie ist braun, die des Generalstabes grün, der Inges geschieden, und trägt ihr Andenken in der angenehmsten Erinnerung. Wenn auch ein nieure blau ; mit Ausnahme der Generale, die ad interim einen hechtgrauen Rok tragen, " großer Theil der fremden Offiziere entweder in Begleitung von fürstlichen Personen ges hat die ganze Armee nur einen Dienstanzug. " kommen oder von ihren Regierungen in offizieller Weise gesandt waren, um Rapport von „Der Waffenrok (tunic) ift durchgehende Tracht, und felbft die Huſaren haben ſtatt den militärischen Operazionen zu erstatten, so wurde doch zwischen diesen und denen, die, des Dolmans die Kurtka (Attila), die für den Winteranzug mit Pelz besezt ist, so wie die wie ich, nur als Zuschauer da waren, in der Aufnahme nicht der geringste Unterschied Uhlanen statt des Kollets ähnliche Kurtka's (Uhlanka) tragen." „ Die Revue war um 2 Uhr vorüber und wir kehrten auf demſelben Wege mit dem gemacht. " „Die Erlebnisse selbst fasse ich nun in Folgendem zusammen : Eisenbahnzuge nach Pesch zurük. Eine Einladung zum Diner bei Seiner Majestät dem Nachdem sich Alle am 19. September in ihren verschiedenen Duartieren ein Kaiser in seinem Hauptquartier führte uns um 5 Uhr nach Palota.“ gerichtet und dinirt hatten, fuhr die ganze Gesellschaft um 6 Uhr Nachmittags wieder im „Die Gäste wurden in dem vorehrwähnten Zelte empfangen, jedoch fand das Diner vollsten Parade-Anzuge nach Balota. Der Kaiser hatte hier die Villa eines ungarischen in der angrenzenden Billa statt. Nach Beendigung desselben, unter Begleitung von vors Edelmanns zu seiner Disposizion ; die Vorstellung fand jedoch in einem großartigen, trefflicher Militärmusik, standen eine Menge kaiserlicher Wagen bereit, um die ganze Ge glänzenden Zelte fatt, das dicht bei dem Stazionshause der Eisenbahn aufgeschlagen war. sellschaft unter Anführung Seiner Majestät des Kaisers durch das Kavallerie-Lager zu Der Kaiser wohnte unmittelbar bei dem nahe gelegenen Kavallerie-Lager in einem kleineren führen. Vor dem Zelte des Kaisers ward später Halt gemacht, und wiederum erwarteten Zelte, das in einen Raum zum Empfange und einen anderen zum Schlafen getheilt war ; uns Erfrischungen aller möglichen Art und die schönste Musik ; um 10 Uhr begaben wir beides höchst einfach möblirt. Graf Günne, erster Adjutant des Kaisers, bewohnte ein uns in unsere eigenen Duartiere nach Pesth zurük.“ anderes dicht daneben stehendes Zelt, und ein drittes nahm die übrige, nur unbedeutende (Mailand, 26. März.) Meines Wissens war die hieflge Garnison niemals Suite des Kaisers ein." in der gegenwärtigen. Stärke vorhanden, und wurde Mailand niemais ftrenger überwacht "„ In gegenwärtiger Zeit sieht man es nicht alle Tage, daß ein Monarch, 22 Jahr als jezt ; alle Truppen sind in steter Bereitschaft also im angestrengten Dienste alt, und Beherrscher von 37 Millionen Menschen, im Lager mitten unter seinen Soldaten was natürlich beweiset , daß für jedwede Eventualität vorgesorgt ist. Mehrere Paläste schläft -- die kaiserliche Fahne vor den. Eingange seines Zeltes flatternd." dienen dem Militär zur eben so guten als bequemen Unterkunft. Unsere Verwundete, aus „Nachdem jeder Offizier Seiner Majestät, so wie den Erzherzogen und den übrigen allen Theilen der Monarchie mit sehr ergiebigen Spenden bedacht, find zumeist schon voll bedeutenden Persönlichkeiten vorgestellt war, während deſſen_Militär-Muſikchöre außerhalb kommen hergestellt. Se. Exzellenz der Herr Felbzeugmeister Graf Gyulai , Militär des Zeltes der Reihe nach ausgezeichnete Stüke aufführten, fuhren wir mit der Benachrich und Zivil- Gouverneur, visitirt häufig die entlegensten Posten und ist unermüdet. - Nachs tigung nach Peth zuruf, daß am folgenden Tage die Uebungen mit einer großen Revue dem über den unheilvollen 6. Februar erst nach und nach Züge des Patriotismus einzels der ganzen Armee beginnen würden. Hierbei bemerke ich, daß zu jedem Tage die nöthigen ner Einwohner Mailands bekannt werden, so sei es mir gestattet folgender zu erwähnen : Ordres über den Ort, den Beginn der Uebungen, so wie über den Anzug, einem jeden Außerhalb der Porta Tosa hatte sich an jenem Tage ein verwundeter Offizier und ein Offizier mitgetheilt wurde, und ebenso wurden wir reichlich mit Karten, Plänen, Tableaur, Soldat in das zunächst gelegene Wirthshaus, ein Eigenthum des Herrn Josef Veſtri, k.t. den Dislokationen und den Disposizionen für die Truppen ausgestattet." Beamten, geflüchtet ; wo beide die menschenfreundlichste Pflege fanden. Die Wirthin, eine „Am 20. September, Morgens 8 Uhr, führte uns ein Eisenbahnzug nach dem geprüfte Hebamme und nicht ohne Kenntniß gewisser Heilmittel in dringenden Fällen, Plaze, wo die Pferde für uns aufgestellt waren. Die Arrangements waren hierbei wie legte den Verwundeten sogleich den Verband an und ließ denselben den liebevollsten Schuz überall mit der größten Umsicht getroffen. Die Pferde, aus verschiedenen österreichischen angedeihen. ―――― Der zweite Fall ereignete sich auf dem Corso di Porta Tosa. Zwei beim KavalleriesRegimentern, die nicht zu dem zusammengezogenen Truppenkorps gehörten, waren Theater Carcano bedienstete Individuen, Vater und Sohn Namens Luraschi , erblikten nach Anordnung eines dazu kommandirten Rittmeisters und der ihm zugetheilten zwei an jenem Abende, im Nachhausegehen begriffen, einen schwer verwundeten Soldaten am Lieutenants und einer Anzahl von Unteroffizieren der Reihe nach aufgestellt, und standen Boden liegen. Ohne auf die Gefahr zu achten, welche sie an jenem Abend theils durch bei Ankunft des Zuges bereit ; jeder Offizier hatte nichts weiter zu thun, als die Num die herumsreichenden Banditen, theils durch Patrouillen bedrohte , da leztere aus Mißvers mer, die, wie vorhin erwähnt, auf dem mitgetheilten Billet bemerkt war, aufzurufen, und ständniß deren Arretirung leicht vorgenommen haben würde , leisteten die Luraschi dem sofort brachte einer der Kavalleristen, der die gleichlautende Nummer vorn an der Brust Soldaten den liebreichsten Beistand, indem sie nicht nur aus dem unfern gelegenen Bür feiner Uniform befestigt trug, das Pferd vor. Einzelne der Offiziere, zu denen ich auch gerspital eine Tragbahre herbeiholten, sondern auch den Verwundeten, der nun vollkommen gehörte, hatten ihr eigenes Ajustement für das Pferd mitgebracht, was mir sehr angenehm genesen ist, selbst in das Spital überbrachten. In dem Augenblike als diese beiden braven war, die übrigen ritten mit der gewöhnlichen Ausrüstung der Regimenter. Die kaiserlis Männer um das Tragbett eilten , sah ein Priester Namens Don Luigi Nicora, zur chen Parade Pferde standen ebenfalls daselbst bereit, und sobald Seine Majestät mit seinen Pfarre „ Alla Passione“ gehörig, den verwundeten Krieger auf der Erde liegen und in der hohen Gästen dieselben bestiegen, sezten wir uns in Galopp und ritten der Ebene zu , auf Meinung, daß derselbe dem Tode nahe sei, beeilte sich der würdige Diener Gottes dem der die Truppen aufgestellt waren. Den Stab Seiver Majestät mit eingerechnet, bestand Soldaten den heiligen Segen zu spenden. diese Suite wenigstens aus hundert Reitern, in der That das glänzendste Gefolge, was * Zu Dees in Siebenbürgen starb am 24. v. Mts. der pensionirte Oberstlieutes man nur sehen konnte. Alle in voller Parade-Uniform mit allen möglichen Dekorazionen, nant Michael Deffeöffy de Csernek und Tarkö, Gerichtstafelbeifizer mehrerer Komitate, alle Armeen des Kontinents repräsentirend. Nicht angenehm war dabei ein unerträglicher nahe an die siebenzig Jahre alt ; 1809 zum Offizier im zweiten Husaren-Regimente bes Stauk, der von dem dürren Boden aufstieg und uns dicht einhüllte. Ein Ritt von einer fördert, machte er die Feldzüge 1809, 1813 bis 1815 mit dem Regimente , rükte 1836 jum Major, 1839 zum Oberflieutenant im Regimente vor und trat 1845 in den Nu englischen Meile brachte uns zu den Truppen." " Die Gesammtmacht bestand in 40 Bataillonen und 96 Schwadronen, zirka 40,000 | hestand. Mann Infanterie, 11,000 Mann Kavallerie und 178 Geschüze. " Deutscher Bund. Seine Majestät ritt durch die verschiedenen Linien ; die Musikchors spielten die * Die „Wehr-Zeitung“ bringt in ihrer Nummer vom 20. d. einen längeren Artikel ruffische Hymne zu Ehren des Großfürsten Thronfolgers, der in der Uniform seines ans wesenden Uhlanen-Regiments erschienen war, die Kolonnen schwenkten rechts ab und bes ber die deutsche Flotte , den wir im Auszuge wiedergeben : Am 1. Janner 1850 war der Bestand derselben : gannen zu defiliren. Der Armee voran marſchirte eine Avantgarde, aus leichter Kaval 1. Segel Fregatten: 1 ) " Deutschland ," 2) " Eckernförbe." lerie, Artillerie und Infanterie bestehend, von einem General geführt. Es folgte dann II. Dampf - Fregatten : 1 ) „Hansa , “ mit 750 Pferdekraft , armirt mit drei die Infanterie brigadeweise in Bataillons-Kolonne - voran Seine kaiserliche Hoheit der Erzherzog Albrecht, Kommandeur en chef - mit seinem Stabe, darauf die Artillerie und 10pfündigen und acht 8pfündigen Bomben-Kanonen, 2) , Barbarossa,“ mit 440 Pferdekraft, armirt mit neun 64pfündigen Bomben-Kanonen und einer 6pfündigen Kanone , 3) „Erzs zulezt die Kavallerie, ebenfalls brigadeweiſe in Diviſions-Kolonuen.“ " Die Infanterie marschirte in dem lebhaften Tempo wie wir, die Kavallerie und | herzog Johann , “ mit 440 Pferdekraft , armirt mit neun 64pfündigen Bomben-Kanonen und einer 6pfündigen Kanone. Artillerie im Schritt." „Hler, wie auch in vielen andern Armeen des Kontinents, war diese Revue keine III. Dampf -Korvetten: 1 ) " Ernst August , " mit 270 Pferdekraft , armirt feierliche Parade nach unserem Sinne zu nennen. Hier war weder ein langsamer Parades mit sechs 68pfündigen Bomben-Kanonen und einer 12pfündigen Kanone, 2) , Großherzog Marsch, noch geöffnete Linien, die höheren Offiziere allein ritten vor der Front und falus von Oldenburg , " mit 200 Pferdekraft , armit mit einer 25pfündigen Bomben Kanone tirten, die Ravallerie mit eingeftektem Säbel, die Infanterie mit Gewehr über ; dagegen und einer 32pfündigen Kanone , 3) Frankfurt, " mit 180 Pferdekraft , armirt mit einer hatte jeder Offizier wie Gemeine einen grünen Eichenzweig oben an seinem Czako oder 68pfündigen Bomben-Kanone und einer 32pfündigen Kanone , 4) Hamburg ," mit 160 Helm befestigt, und desgleichen waren Fahnen und Standarten damit dekorirt, - eine alte Pferdekraft , armirt mit einer 32 und einer 25pfündigen Bomben - Kanone und zwei Sitte in der österreichischen Armee bei feierlichen Gelegenheiten ; im Winter nimmt man, 18pfündigen Karonaden , 5) „ Lübek, " mit 200 Pferdekraft , armirt mit einer 32- und einer 25pfündigen Bomben Kanone und zwei 18pfündigen Karonaden , 6) „ Bremen ," ftatt der Eichen, andere grüne Zweige. " „Auffallend ist es, wie sich in der österreichischen Armee die Verschiedenheit der mit 160 Pferdekraft , armirt mit einer 32- und einer 25pfündigen Bomben - Kanone und Nazionalitäten nach Ländern, Sprachen, Bekleidung und selbst B.waffnung dokumentirt ; zwei 18vfündigen Karonaden. IV. Kanonenboote : 20. Von den ausgeschriebenen sechs Millionen Gulden so find die österreichischen Uhlanen größtentheile polnischer Abstammung, wie des Polen Millionen von den Staaten eingezahlt , und Lieblingswaffe die Lanze, und seine Nazional-Kopfbedekung der Czapka ist, während die waren bis zum 1. Jänner wirklich 5 engen Beinkleider, der Dolman und Pelz als das charakteristische Kostüm der ungarischen | dieser Zahlung hauptsächlich der Stand der deutschen Kriegsflotte zu danken. Dagegen Husaren bekannt ist . Dieser Ursprung ist übrigens auch in vielen andern europäischen belief sich der Betrag der freiwilligen Sammlungen nur auf ungefähr 100,000 Gulden, Armeen durchblikend . Die hervorstechendste Uniform, die auch für die Feldmarschälle und denn in den dem Meere fern liegenden Ländern war der Enthusiasmus allmälig erkaltet, Generale als Parade-Nuiform gilt, ist die weiße, sowohl bei den Küraffieren und Dragos da man feinen direkten Vortheil durch die Reichs-Marine gewahr wurde. Die Unterhaltung dieser Seekräfte erforderte schon eine jährliche Summe von nern, als bei der ganzen Infanterie, mit Ausnahme der Jäger, die grau, und der Grenzer 1,875,000 Gulden , und obgleich das Reichs-Ministerium Sorge genug hatte, jene Kosten (Kroaten), die braun gekleidet find.“ „ Die Uhlanen find grün mit scharlachrothen Aufschlägen, der Unterschied der Re Rets bereit zu halten , so gelangte es doch zu der Ansicht , daß es den Kriegs- Eventua gimenter ist in den Czapka's und Knöpfen. Die Uhlanen-Offiziere find die einzigen, die litäten gegenüber am Besten sei, zunächst die Zahl der Segelschiffe zu vermehren . Des
206 halb sollten zwei Fregatten von 60 und zwei Korvetten von 32 Kanonen in Angriff in Bremen für 165,000 Thlr. Pr. Kour. für eigene Rechnung angekauft, und dieser Kauf genommen, und wenn eine in Rostok gesammelte Summe von 25,000 Thlrn. flüffig würde, | von dem Bundestag auch bestätiget. Jezt sind nur noch die Vorräthe des Arſenals zu noch ein mit vier schweren Pairhans armirter Schooner gebaut werden. veräußern, die möglicherweise auch theilweise den Bundesfeftungen überwiesen werden fönuen. Wie bei allen in der Bildung begriffenen Truppenkörpern , war auch die Disziplin in dem Flotten-Perſonale eine sehr mangelhafte. Nicht selten kam es dazu , daß Unter Preußen. gebene ihren Vorgesezten gradezu den Gehorsam verweigerten , und auf der Fregatte „Eckernförde“ brachte es ein Vorfall sogar so weit , daß die ganze Mannschaft in Unter * Eine der wichtigsten der vom Kriegsminister beabsichtigten Aenderungen in der fuchung gezogen und das Schiff vou vreußischer Infanterie besezt werden mußte. Zur Organifazion der Armee ist in dem betreffenden Ausschuß der zweiten Kammer bereits Vermeidung ähnlicher Fälle und zur Befestigung der Subordinazion wurde das oldens Gegenstand der Berathung gewesen und wird , wie das C. B. " glaubt , die geforderte burgische Strafgesezbuch von 1841 eingeführt. Zwar lag die ganze Flotte , mit Aus Geldbewilligung ertheilt werden. Die gedachte Aenderung betrifft die Vermehrung nahme der „Eckernförde", in der Weser-Mündung , doch fehlte es noch immer an einem des Generalstabes der Armee, welche hauptsächlich mit Rüksicht auf die Kriegs Kriegshafen und entsprechenden Doks , eben so wenig waren Siazionsorte für die anders formazion für nothwendig erachtet wird. Nach einer vom Kriegsministerium gegebenen weitigen Marine Etablissements vorhanden. Herr v. Bourguignon und Marinerath Erläuterung ist die dermalige numerische Stärke des Generalstabes schon im Frieden Jordan bereisten selbst die Nordseeküste , um die geeigneten Lokalitäten zu ermitteln. nicht ausreichend , entschieden unzulänglich aber für die Kriegsformazion. Es geht nun Da die Dampf-Fregatte „ Erzherzog Johann ", die bei ihrer Ueberfahrt von Liverpool die Absicht dahin , bei jeder der 18 Divifionen einen General Stabsoffizier, und zwar scon Havarie erlitten , bereits im Dok von Brake zur Ausbesserung lag , so richtete die den Dienstfunkzionen entsprechend , in der Charge als Stabsoffizier anzustellen. Bisher Kommission ihr Augenmerk besonders auf diese Dertlichkeit und trat mit der Regierung hatte der Etat des Generalstabes nur 49 Stellen ; im Falle einer Mobilmachung mußten von Oldenburg in Unterhandlung. Der Ausbau jener Doks wurde auf 60,000 Thlr. zur Vermehrung der Zahl erst die erforderlichen Offiziere aus den Truppen in die betref veranschlagt und Bremerhafen wie der Jahde - Buſen erſchienen am geeignetßten zur An- fenden Stellen versezt werden. In einer zur Rechtfertigung des betreffenden Kostenauf legung eines Kriegshafens. wandes übergebenen Denkschrift wird zu erwägen gegeben , wie wichtig es sei , daß der Außer der traurigen Fristung war der Marine nach und nach noch ein großer Uebels gleichen Offiziere beim Uebergange in die Kriegsformazion mit den Truppen der Division, stand erwachsen, der nicht wenig zu ihrem Verfall beitrug. Bei dem fortwährenden Stills mit den Persönlichkeiten der Offiziere , sowie mit den die Mobilmachung der Division be liegen im füßen Wasser hatten nämlich die sämmtlichen Schiffe angefangen , zu faulen treffenden Formazionen und lokalen Anordnungen vollständig vertraut find. ein Unheil , dem nur durch die Thätigkeit auf dem Meere abzuhelfen gewesen wäre . Alle diese Umstände veranlaßten den Marine Ausschuß in Frankfurt , am 24. Jånner 1852 Württemberg. den Antrag zu stellen : „Daß , da bei gegenwärtiger Sachlage die Flotte nicht mehr zu erhalten fei, * (Stuttgart , 21. März. ) In der heutigen Sizung der Kammer der Abgeord und in der Voraussezung , daß Desterreich und Preußen bet eintretendem Bedarf neten , welcher sämmtliche Minister anwohnten (der des Krieges war durch seinen Adju je ein Kontingent zu einer Bundesflotte stellen würden und die übrigen Regierungen tanten und Kanzleidirektor, Oberstlieutenant v. Hardegg vertreten), wurden die grellen nach vorangegangener Vereinbarung ein drittes Kontingent ftellen könnten, deshalb Inkonvenienzen wieder gut gemacht, die eines der Geseze des Jahres 1849 im Gefolge die Aufforderung an alle Regierungen erginge , fich bis zum 10. Februar zu ers Ben klären , welche Schiffe und welches Material fie bereit wären , für den Fall der hatte. Es ist dies das Gesez vom 7. Sept. 1849 über Quieszirung und Staat fionirung der Zivil- und Militärdiener. Indem dieses Gesez den Veräußerung der Marine als ihr Eigenthum zu übernehmen. " Pensionslast sicherstellen wollte und demgemäß ein Pensionsmarimum Dieser Antrag wurde vom Bundestage genehmigt. Preußen bestrebte fich sogleich von einer übergroßen von 2000 fl. feftsezte, bem entsprechend die übrigen Pensionsbeträge wesentlich vermindert die Bildung eines Nordsee-Flottenvereins zu Stande zu bringen, und für diese Bestrebung und die Berechtigungen eingeschränkt würden , nahm es die sonderbare Bestimmung auf, wurde der Termin bis zur definitiven Erklärung der Regierungen bis Ende März hinaus daß derjenige, der in eine höhere Besoldungsklasse vorrüke, damit seine bereits erworbenen geschoben . Der nächste Aft der Ausführung dieses Beschlufſes war die Auflösung dee bisher Pensionsansprüche insoweit verlor, als solche höher als die im neuen Geseze für seine neue Folge, daß man bei Erledigung bestandenen Marine - Ausschusses, deffen Geschäfte, so wie die Veräußerung dem Ausschuß Stellung ausgesezten waren. Dies hatte zur natürlichen höherer Stellen Mühe hatte, ſie mit erfahrenen und passenden Leuten zu besezen, was sich für Militär-Angelegenheiten übertragen wurde. Am 1. Mai trat die Entlassung aller entbehrlichen Beamten ein , und man nahm durch alle Zweige des Staatsdienstes , insbesondere auch bei höheren Offiziersstellen , zum nur darauf Bedacht , sich die Versonen vorläufig zu erhalten , welche zur endlichen Liqui- großen Nachtheil fühlbar machte. Sollte z . B. ein Oberst im 44. Dienstjahr zum Ge dazion . Revision und Subrevifion der Flotten Angelegenheit durchaus erforderlich blieben.neral befördert werden , so würde er dafür , wenn er zwei Jahre nachher dienstuntüchtig schon in sei Eben so votirte man am genannten Termine die Entlassung aller ohne Patent angestellten würde, 600 fl. weniger Bension nach diesem Gesez bekommen, als er vorhin Oder würde ein Übertribunalrath Offiziere, denen, wie den oben bezeichneten Beamten , ein dreimonatliches Gehalt als ner Eigenschaft als Oberst zu beziehen berechtigt war. zum Direktor eines Kreisgerichtshofs befördert, so würde er, wenn er auch noch fünf Jahre Entschädigung ausgezahlt wurde. er vorher als Ober Nach einer im Avril 1851 angefertigten Lifte betrug die Zahl aller bei der Marine dienen konnte, doch als Direktor 230 fl. weniger Pension erhalten, als Daher konnte es nicht wundern, daß der Fall beanspruchen hatte. zu tribunalrath schon : zwar angestellten Beamten und Militäre 1176 Köpfe , und oft vorkam, daß ältere Beamte, welche nur wenig Aussicht hatten , so lange mehr dienst 30 Offiziere .. fähig zu sein, um für die geringere Penſionsberechtigung durch die höhere Besoldung ent 26 , Schiffsfähnriche schädigt zu werden, sich lieber nicht befördern ließen, oder zuweilen auch die höhere Stelle 50 , Seejunter 11. zwar einnahmen , aber dabei auf die höhere Besoldung verzichten mußten , um nicht die Sefretäre und Schreiber längst erworbenen Pensionsansprüche theilweise zu verlieren. Diesen Uebelständen will das 26, Maschinisten heute zur Berathung gekommene Gesez abhelfen, indem es festſezt, daß ein Beamter durch 11, Maschiniften Gehilfen Vorrüken in einen höheren Dienstgrad und in eine höhere Besoldungsklaſſe jedenfalls nichts 74, Heizer 721 , an feinen bereits bis zur Erlassung des Gesezes vom 7. Sept. 1849 erworbenen Ben Unteroffiziere und Matrosen flonsansprüchen verlieren kann, d. h. daß er so angesehen wird, als habe er bis zu seiner 166 , "? Marine Soldaten Pensionirung den am 7. Sept. 1849 bezogenen Gehalt fortbezogen. Der Gesezentwurf SeeZeugmeisterei , Arsenal- und Magazin - Verwaltung, Sanitäts-, (Allg. 3tg.) der Regierung wurde mit 47 gegen 30 Stimmen angenommen. 58. Kaffen- und Marine = Bildungswesen Es blieben nunmehr uur noch die mit Patent angestellten Sffiziere und Beamten, Anhalt-Bernburg. boch wurde auch ihre Entlaffung nach Maßgabe des vorschreitenden Verkaufs des Flotten Materials ebenfalls in einer Bundestagssizung Ende Juni 1852 beschlossen. Bis zum Lage der Beendigung ihres Dienstes sollten sie das normalmäßige Gehalt, und von da ab noch ein einjähriges Gehalt beziehen. Gelänge es ihnen nicht, binnen Jahresfrist ein an derweitiges Unterkommen zu finden, so könnten sie um fernere Unterstüzung nachsuchen. So weit fie uns bekannt geworden, geben wir hier die Rangliste jener Offiziere und Beamten. 1) Oberkommando zu Bremerhaven : Kontre-Admiral Brommy. 2) Stazionskommandó zu Brake : Korvetten-Kapitän Thom King. 3) See-Zeugmeisterei zu Bremerhaven : Verwalter und Materialien-Direktor Haupt mann Weber. Dirigent des Sanitäts-Wesens Dr. Heins. 4) Intendantur : MarinesIntendant Bern a u. 5) Marinier-Korps : Kommandeur, Hauptmann Weber. 2 Sefonde Lieutenants. 6) Lieutenants 1. Klasse : Jackson , Reichert , Bougin , Themistokles du Colombier, Tratsaert, Gerard, Dekar du Colombier, Lad. 7) Lieutenants. 2. Klaffe: Wieting, Holk, Poppe, Dallas. 8) Schiffsfähnriche : 16. 9) Zahlmeister : 9. Mit dem Verkauf des Flotten-Material wurde der Bundes - Kommiſſarius Dr. Fischer beauftragt und die Anzeige zum Verkauf den öffentlichen Blättern übergeben. Schon in den Bundestags - Sizungen vom 6. März 1852 hatte Preußen die Verpfändung der beiden Fregatten "Eckernförde“ und „ Barbarossa“ genehmigt erhalten, und nach dem Auflösungs-Beschluß gingen diese Schiffe für den Kaufpreis von 713,700 Rheinischen Gul den in den Besiz Preußens über. Am 18. August entstand in der in Brake abgehaltenen Aukzion Kapitain Eugen Laun für Rössing und Mummy in Bremen die Fregatte "Deutschland" für den Kaufpreis von 9200 Thalern. Die Dampf - Korvetten : „Gruft Auguft ", "Großherzog von Oldenburg", Frankfurt“, „Hamburg“, „Lübel" und "Bremen" wurden Anfangs Dezember an die englische Navigazions -Kompagnie in London für zusam men 240,000 Thaler weggegeben, eine Summe, die nur die ursprünglichen Ausgaben für die Maschinen deft. Außerdem find bereits die meisten Kanonenboote verkauft , größten theils für so viele Hunderte, als ihre Beschaffung Tausende gefonet. Es blieben von den größeren Schiffen nur noch die Dampf-Fregatten Hansa“ und „ Erzherzog Johann“, für deren Verkauf ein Termin am 16. März d. J., Mittags 12 Uhr, im großen Baffin des Bre mer Hafens ausgeschrieben war. Diese wurden von dem Hause Friß und Kompagnie
* Der Landtag hat in der Sizung vom 17. d. den Antrag : „daß zum 1. Ok tober 1853 die Militärkonvenzion mit Preußen gekündet und das Kontingent dann auf den nach der neuen Bundesmatrikel erforderlichen (event. geringern) Fuß gebracht werde“, zum Beschluß erhoben. Das Ministerium hatte sich mit diesem Antrage einverstanden erklärt. Frankreich .. M. R. (Militärische Briefe II.) Was war bei meiner Ankunft in Frank reich natürlicher , als den Geist des Heeres nach Möglichkeit zu studiren. In meinem ersten Briefe diktirte mir auch der erste Eindruk vom rein soldatischen Punkte aus, das wohlbegründete . Lob der Armee. Heute darf ich eigene Anschauungen geltend machen. Die allgemeine Frage : Können die bisher zu Tag geförderten Vorbereitungen und die Ungeduld der Armee Anlaß bieten zu künftigen europäischen Verwiklungen ? möchte ich troz des scheinbaren Widerspruches verneinen. Seine Majestät Kaiser Napoleon III. will den Frieden aufrichtig. Diesen zu erhalten , scheint sein Ziel sich zweier wichtigen Faktoren zu vergewissern : der ernstlichen Begründung einer Dynastie und der Anhäng lichkeit des Heeres. Nachdem er alle Parteien gegen sich hat , ist es nothwendig, sich auch gegenüber aller Schwierigkeiten , welche von einem Augenblike zum andern von den Parteien erhoben werden könnten, zu behaupten ; dies geschah zum Theil durch die Heirat und wird durch die bevorstehende Krönung zu befestigen gesucht. Soviel ich wahrnehmen konnte, will aber die Heirat dem Volke nicht recht behagen , da dieses, troz des demokra tischen Ruses , nur an königliche Heiraten in den Tuilerien gewohnt ist. Die Kaiserin ist nicht genug königlich , um der Aristokrazie , nicht genug volksthümlich, um dem Volke zu genügen. Die Armee selbst kümmert sich um dieses Thema wenig , meint aber doch, daß wenn schon keine Prinzessin zur Kaiserin erhoben worden , es besser gewesen wäre, wenn der Kaiser dem Rathe seines Dheims Jerome folgend , eine Waise der Ehrenlegion in St. Cyr zur Kaiserin gewählt hätte. Indessen ist und bleibt die Heirat für das Heer eine Nebensache. Mehr Interesse regt die Krönung an und scheint diese ziemlich aus gemacht zu sein. Das Bubenstük Mazzini's in jüngster Zeit ist ein Grund mehr, Se. Heiligkeit zur Reise nach Paris zu vermögen. Die Vorstellungen des Generals Allou vean de Montreal , welcher die Thätigkeit der Sozialisten in Italien und die Nothwen digkeit der franzöfifchen Garnison für Rom mit der Bemerkung bewies , daß diese Gar
207 nison zurükberufen werden würde , falls der Papft dem innigften Wunsche des Kaisers wiederum aus dem Schutte überwundener Organisazionen hervorsuchen kany. Kapitän nicht entsprechen wollte, dürfte überzeugend gewesen sein, und so ist man für den Sommer Riddell führt in seiner jüngst erschienenen Broschüre Remarks on the organization of 1853 mit Vorbereitungen der Krönung und mit der Reise des Papstes beschäftigt. In the Royal british Artillery die Anfichten hochgestellter britischer Militärs über die großen deſſen wird die Aushebung der angeordneten 80.000 Mann thätigst betrieben , was der Vortheile der jezigen Organiſazion an und dürfte dem Vorschlage der „Naval and mili Entlassung von 50.000 Mann zu widersprechen scheint. Ein englisches Blatt bemerkte | tary Gazette" ebensowenig wie die von ihm zitirten Autoritäten beistimmen. * Die Vermehrung des Korps der Royal Marines um 1500 Mann fürzlich, 50.000 Mann, welche ihre Zeit fast ausgedient haben, zu entlassen, sei eine un bedeutende Verfügung gegen die Stellung von 80.000 Mann , welche 7 Jahre zu dienen hat durch Befehl vom 14. Januar d. I. stattgefunden ; hiernach zählt in Zukunft jede haben." Obwohl diese Ansicht richtig ist, so wird man in der Ergänzung des Heeres keine der 102 Kompagnien : 1 Kapitän, 2 Subalternoffiziere , 5 Sergeanten , 5 Korporale, 3 friegerischen Gelüste suchen wollen. Die Armee hat eben keine Generale ; jene aus Na Tamboure und 89 Gemeine , in Summa 105 Köpfe ; jede der 10 Artilleriekompagnien poleon's Zeiten sind todt , die berühmtesten aus den afrikanischen Kriegen aber im Eril hat ferner einen Etat von : 1 Kapitän, 4 Subalternoffizieren , 8 Sergeanten , 7 Korpos oder in Ungnade , und wenn sie auch zurükkehren würden , könnte doch ihr Wirken in ralen, 4 Bombardieren, 3 Tambouren und 145 Gemeinen, in Summa von 172 Köpfen. einem europaischen Kriege nicht von großer Bedeutung sein, denn sie haben in Afrika, Das ganze Korps besteht demnach aus : 102 Divisionskompagnien mit 10,710 Köpfen, wo außer der Schlacht bei_Jsly kein regelmäßiges Treffen , außer der Belagerung von 10 Artilleriekompagnien mit 1720 Köpfen und dem Stabe mit 70 Köpfen, in Summa Konstantine keine nach der Kunst geführte Belagerung vorkam, wenig Gelegenheit gehabt, 12,500 Köpfen. Arategische Studien zu machen. Das Land selbst kann auch kein Interesse am Kriege * In Folge der Augmentazion der Artillerie fand am Neujahrstage ein finden, es weiß, wohin die steten Veränderungen und der Wechsel der Regierungen führt . bedeutendes Avancement in den unteren Chargen dieser Waffe statt, indem der Etat jeder Das einzige Kriegselement findet man nur in den Unteroffizieren ; diese, als Elite der 8 Kompagnien der 12 Bataillone um 1 Sergeanten und ein Bombardier erhöht der Truppe, haben Fähigkeit, Verdienst , selbst Genie , und warten also mit Ungeduld auf wurde ; hiernach erhielten 96 Korporale den Sergeantenrang , 96 Bombardiere wurden ihre Vorrüfung zu Ober- und Stabsoffizieren. Diese Ungeduld wird noch durch das in Unteroffiziere , 192 Vizebombardiere wurden wirkliche Bombardiere und 192 Kanoniere den Kasernen verbreitete ,,vie des Marechaux de l'empire" vermehrt ; indem selbe Brune, wurden Vizebombardiere. Die Vermehrung der reitenden Artillerie geschieht durch Hinzu Massena , Davoust , Mortier , Murat aus den untergeordnetſten Stellungen und den ge fügung von 2 Unteroffizieren , 16 Kanonieren , 4 Fahrern und 26 Pferden zu jeder der ringsten Graden im Heere auf den Gipfel der Ehren gelangen ſehen, müssen sie der Re: bestehenden 7 Batterien , wodurch dieselben in den Stand gesezt werden , in Zukunft 6 (A. M. 3. ) publik und dem Kaiserreiche ähnliche Zeiten wünschen. Der Soldat , meist unwissend, er Geſchüze ſtatt der bisherigen 4 zu bespannen und zu besezen. wartet nur die Beendigung seiner Dienstzeit , um nach Hause zurükzukehren ; die hohen Chargen sind mit ihrer Stellung zufrieden. Es ist also in den niedersten und höchsten Graden der militärischen Hierarchie die Friedensliebe vorherrschend und nur in dem Mit Beri naln crichten. telstande das friegsluftige Element ; ein sehr beachtenswerther Umstand , denn der Unter offizier hat mehr Einfluß auf den Soldaten , als der Oberoffizier , daher auch die Sold erhöhung darauf berechnet zu sein scheint , sich diese Repräsentanten des Heeres geneigter In den Adelstand mit dem Ehrenworte Edler von" wurde erhoben : Oberst Wilhelm Gebler, des Generalquartiermeister-Stabes. zu machen. Ordensverleihungen. Ließe man aber der Politik des Kaiſers den Gang , welchen er ihr vorgezeichnet hatte, einhalten, würde dem Ehrgeiz der Unteroffiziere , auch ohne die europäische Ruhe | Das Kommandeurkreuz des k. Leopold - Ordens erhielt : GM Friedrich von Kellner, General-Adjutant Sr. k. k. Apoft. Majeſtät. zu trüben, Rechnung getragen , indem man dem Ehrgeize den Norden Afrikas öffnete. Man hat vielerlei Beschwerden gegen Marokko , und könnte das Ableben des kränklichen Sterbfälle. Bei von Tunis gleichermaßen zur Vergrößerung der Regentschaft benüzen. Für den Franz Wohnaut, Militär -Verpfle;6- Affiftent in Benedig, am 7. v. M. Augenblik war die vollkommene Unterwerfung Kabiliens auszuführen. Marschall St. Arnaud sollte, nach der Absicht des Kaisers , diese Erpedizion leiten , aber dessen Erkran fung verhindert seine Verwendung. Ein italienisches Blatt , welches darauf hinweiſet, Im Sterreichischen Soldatenfreunde vom 15. d. Mts. wird die Nebertragung daß General Cornemuse im Alter von 53 Jahren nach zwölfftündigem Erbrechen erlag, der Leichname der in der Bertheidigung von Ofen den Heldentod geftorbenen f. k. Genies Erkrankung Arnaud's natürlich finden obschon Beiſpiel will auch die St. nicht , das übel Hauptleute Philipp Ritter von Pollini und Gamil Gorrini aus dem bürgerlichen gewählt sein dürfte. in den f. F. Militärkirchhof würdevoll beschrieben . - Nachdem sich jedoch in dieser Dars Zu Toulon wird der Schraubendampfer " Napoleon" in Stand gesezt , um Se. ftellung einige unrichtigkeiten befinden, so halte ich , ale die dabei am Meisten Bethei Heiligkeit in Civitavecchia abzuholen. Pius IX. liebt die Huldigungen, die Kundgebungen ligte , für Pflicht , folgende Berichtigung und bezüglich Aufklärung hiermit zu veröffents von Ehrerbietung und Liebe des Volks, aber die Frage des heiligen Grabes , in welche lichen. Die beiden gefallenen Herren befanden sich bei mir Gefertigten im Quartier ; ich weiter einzugehen nicht nöthig finde , dürfte vielleicht im heil. Kollegium doch den Pollini durch volle drei Monate , Gorrini aber vom Tage des Abzuges der f. t. Armee Sieg über den guten Willen des Papstes davoutragen. von Ofen an bis zu seinem erfolgten Tode. Geniehauptmanu Pollini ward am 20. Mai Am 21. d. besichtigte der Kaiser auf dem Karousselplaze die zum Abmarsche von 1849 früh 9 , Uhr an der Ofner Festungs - Bresche von einer 24pfündigen Kanonenkugel Paris und Versailles bestimmten Truppen ; sie bestanden aus zwei leichten , zwei Linien der feindlichen Bresch Batterie getroffen und augenbliflich getödtet ; er ward daher schon Regimentern zu je zwei Bataillons , dem 7. Lanciers , dem 6. und 7. Kürashier Rgte. als Leiche in das im Kángischen Hause etablirte t. F. Lazareth gebracht , dort eingefargt zu je 4 Schwadronen und drei Fußbatterien des 7. Artillerie-Rgts. Die Kaiserin nahm und später auf dem bürgerlichen Friedhofe neben dem Kanzischen Fam liengrabe beerdiget. die Revue vom Balkon des Schlosses in Augenschein. Geniehauptmann Gorrini hingegen ward bei der Erflürmung der Festung am 21. Mai Wie ich höre, soll ein Lager bei St. Omer (unfern Boulogne, im Departement 1849 früh 3 , Uhr an der Bresche schwer verwundet , in sein in meiner Wohnung bes Pas de Calais) schon im kommenden Monat aufgeschlagen werden und während der gün findliches Quartier gebracht , allwo demselben alle für seinen lebensgefährlichen Zustand Bigen Jahreszeit beisammen bleiben. Vorläufig sind hierzu an 7000 Mann bestimmt, erforderlichen Hilfeleistungen geboten worden sind ; - nach der geschehenen Erftürmung 1. 3. drei Regimenter Infanterie, ein Reiterregiment , ein Bataillon Artillerie und eine der Festung warf ich mich den eingedrungenen feindlichen Soldaten mit eigener Lebens Kompagnie Genietruppen. gefahr entgegen , um fie vor weiterm Vordringen bis in das Zimmer bes Sterbenden abs Bb. Der Divisions - General der Artillerie Johann Baptist Niklas Schouller , zuhalten ; wie ich auch durch Bitten und Flehen einen feindlichen Hauptmann bewegte, 74 Jahre alt , ist am 20. d . in Paris gestorben . 3ogling der politechnischen Schule, vier Mann als Sauvegarde für den Verwundeten in meine Wohnung zu kommandiren, diente er vom Unterlieutenant an, immer in der Artillerie, machte 10 Feldzüge mit Aus: welche sich auch bis zu seinem am dritten Tag darauf erfolgten Hinscheiden in meiner zeichnung mit, vertheidigte 1814 Maubeuge , wurde 1807 Ritter , 1809 Offizier, 1831 Wohnung aufgehalten haben. - Während der ganzen Zeit ward der tödtlich verwundete Kommandeur und 1847 Großoffizier der Ghrenlegion , 1836 Kommandant der Artillerie Hauptmann Sorrini von mir und der F. f. Ingenieurs-Hauptmanns-Witwe Eugenie von Schule in Meß und 1847 in die Reserve versezt. Szilaffy auf das Beste gepflegt , und nach seinem Lode von uns beiben , dann von der jezigen Baronin Geyso und von meiner Tochter Isabella einfach und still zu seiner lezten Großbritannien. Ruhestätte begleitet. Bei bleser Gelegenheit erwähne ich noch , daß die beiden gefallenen Helden hinreichendes baares Geld hinterlassen haben, aus welchem ihre Beerdigungs- und * Es ist in der britischen Armee eine alte Klage, daß die Regimentsmusiken andere Koften bestritten werden konnten. Dieß zur Ergänzung und theilweisen Berichtis eine fatale Steuer für die Geldbeutel der Offiziere bilden , trozdem , daß die Steuerzahler gung des erwähnten Artikels, ohne dem Verdienste Anderer im Geringßten nahe treten gewöhnlich nicht den geringsten Genuß oder den geringsten Vortheil von denselben haben . In einzelne Detachements zersplittert, wie es die britischen Regimenter zum größten Theile zu wollen. Ofen , am 22. März 1853. Christine v. Szem , find, befindet sich die Muſik im Quartiere des Stabes und wird von den Regimentskom f. F. Hauptmannewitwe in ihrem und der übrigen mandeuren_verwendet, an dieſem oder jenem Orte zu spielen , ohne daß die Offiziere auch betheiligten Frauen Namen. nur eine Sylbe dabei mitzusprechen haben. Troz dieser nicht eben ermunternden Verhält niffe haben die neugeschaffenen Milizregimenter, die jest zur dreiwöchentlichen Nebung ver ſammelt gewesen sind , zum Theil mit viel Mühen und Kosten sich Musiken zu schaffen Dant. gesucht. Die Naval and military Gazette" eifert gegen diese Sucht der Nachahmung und wünscht, daß das ganze System der Regimentsmusiken einer gründlichen Reform un „Euer Hochwohlgeboren ! Aus der Nr. 23 des „ Soldatenfreundes“ entnahm ich den -terworfen werden möchte. * In einem längeren Auffaze behandelt die „Naval and military Gazette" vom 8. erhebenden Fall, daß in dem Regimente, welchem Euer Hochwohlgeboren vorstehen, Sol Januar die historische Entwikelung der Organisazion der für den Fahrer datentreue über die Verführungsfünfte zu Meineid und Verrath fiegte. Ich bin selbst so lange Soldat gewesen , daß es mir erlaubt sein dürfte , Euer dienst der Artillerie bestimmten Mannschaften. Wie überall, so wurden auch in England zuerst Pferde und Fahrer für bestimmte Fahrer gemiethet, später wurde Hochwohlgeboren Glük zu wünschen zu solchen Beweisen echt militärischen Geistes ; über ein besonderes Korps von Gunner-Drivers formirt , das unter eigenen Offizieren stand dies stelle ich zugleich die Bitte, die beigelegten 45 Stük Silberzwanziger dem Korporal und dem Train anderer Artillerien entsprach. Der Herzog von Wellington schaffte zulezt Leonardo Cogo, dem Grenadier Antonio Pagliarini und dem Gemeinen Francesco Caftelli als Chef der Artillerie dieses Korps ab und seit dieser Zeit wird jeder Kanonier einer zu gleichen Theilen zukommen und ihnen bedeuten zu laffen , daß der Geber in voller Felbbatterie gleichzeitig als Fahrer ausgebildet, ein System, das bekanntlich bei den meisten Würdigung ihres Benehmens recht gut weiß , die wahre Soldatentugend in ihrer Beſchei= Artillerien des Kontinents Gingang gefunden und sich bewährt hat. Die genannte bri denheit geübt, über jede pekuniåre Anerkennung erhaben ist , und sie möchten die Silber tische Militärzeitschrift befürwortet nun zum Schluffe ihres erwähnten Artikels die Her ftüfe mit dem Bildnisse unsers geliebten Kaisers und Herrn als ein kleines Andenken und ftellung eines besonderen Driver-Korps, das aber entgegengesezt dem früheren keine eige als einen Beweis hinnehmen , wie hoch der Soldat in seiner treuen Pflichterfüllung ge nen Offiziere haben , sondern durch Artillerieoffiziere kommandirt werden soll. Für die schäzt wird. Um jeden Schein unlauterer Nebenabsichten von mir abzuwenden , zog ich es vor, eigenthümlichen englischen Verhältnisse mögen die zu Gunsten dieses Vorschlages angeführ ten Vortheile freilich schwerer in die Wage fallen , als für andere Artillerien ; dennoch hinter die Koulisse der Anonimität zu treten, und benuze jedoch zugleich diese Gelegenheit, Hochachtung zu versichern. will es uns bedünken , daß die Nachtheile der Wiederbelebung des Trains auch für die Guer Hochwohlgeboren meiner besondern M Graz, am 20. März 1853. dortigen Verhältniſſe die damit verknüpften Vortheile bedeutend überwiegen und daß nur Spende unbekannt zu bleiben wünſcht, patriotischen dieſer Geber edle der Nachdem ein Verkennen des eigentlichen Wesens der Artillerie für den Feldkrieg ein solches Projekt
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so kann das gefertigte Regimentskommando demselben den gebührenden Dank nicht anders von Zips für 10 Erpl. 50 fl., von dem hochw . Hrn. Bischof von Esanad für 15 Crpl. 10 fl., von dem hochw. Hrn. Bischof von Neusohl für 15 Erpl. 7 fl., von dem Festungs kommando von Theresienstadt für 9 Erpl. 21 f. , vom Plazkommando in Krems für als durch Veröffentlichung des vorstehenden Schreibens abstatten . agin i i . Valm f . tf. vFML. 16., Lin. Inf. Rgts. 56 Erpl. 47 fl. 18 kr. , von E. H. Stefan Inft. in Livorno für 15 Expl. 3 fl., von Erns Zanin Oberst u. Kommbt . des Wien, den 26. März 1853. der Monturskommission in Jaroslau für 10 Erpl. 2 fl. , von dem Hrn . General - Major Baron Handel in Braunau am Inn für 1 Grpl. 1 fl . - Nachdem wieder 100 fl. ab geführt wurden, so erscheinen bis jezt 1000 fl. und 2 Dukaten in Gold an das Komité Dedenburger Offiziers - Töchter 3 Bildungsinstitute zugesendet. des tes niß Fünfzehn Verzeich der für das Gedicht Ehret die Frauen " eingegangenen Beträge : Von Sr. Durchlaucht " n zu Liechtenstein für 4 Erpl. 15 fl., von dem hochw. Hrn. Bischof sdem regierenden Fürste
Angekommen in Wien. (Am 26. März) . Herr G. M. von Wüst efeld, aus - Oberflt . Edier v. Fischer, v. 52. J.-R., aus Graz. - Major Ritter Innsbruk (Stadt, Annagaffe Nr. 985). v. Schönfeld, v. Baron Wimpffen Inf., aus Effegg (Teinfaltstraße Nr. 66) .— Die Hptlt .: Baron Lazarini, v. 23. J.-R., aus Josefstadt (Hotel Meiſel), u. Sch e ftaf, v. 48. J.-R., aus Dedenburg (Nazional- Gasthof). (Am 27. März) . Die Hotlt : Brandl, v . 2. Art.-R., aus Laibach (Wieden , Gußhaus ), Schröder , v . Genie ftab, aus Ofen (Mariahilf Nr. 72) , Kirchmayer, v. 7. Jäger-Bat., aus Langenlois (Schönbrunn), und Gustav Prinz Weimar f.H., v . 60. J.-R.,ausPrag (Hotel Munsch) . - Die Rittm.: Baron Palm , in Pens., aus Warasdin
aus ung. Hradisch (Stadt Nr. 74), » . Mathiacfovs, ty, v. 6. Hus.-R., aus Troppau (Hotel Daum). Abgereiste. (Am 26. März) . Die Hptlt.: König, v. 9. Grenz-R., nach Mittrowiß , u . v. Kees, v . GOMSt ., nach Pres | Rittm. v. Grocholsky , v. 4. Huſ.-R., nach | burg). Pardubig . (Am 27. März). Herr FML . Baron Engelhardt, | nach Stampfen . - Major v. Ruprecht, v. GOMSt., nach Pesth. Nr. 776). (Am 28. März). Oberflt. Walluschek, v. 4. Art. t. -- Major v. Jeszenski, in (Am 29. März). Herr FML Freiherr v. Simunich, Reg., nach Wr. -Neustad - Rittm. Spur, v. Baiern Küraſſ., Pesth. nach , Pens ger, Genie-R., 2. v. Lobin v. . Oberst aus Komorn aus Krems (Stadt, Dreifaltigkeit). - Hptm. Haupt nach Dedenburg . (Am 29. März.) Hptm. Baron Beaulieu, Adjutant mann, v. 16. Jäger-Bat., aus Salzburg (Hotel Meißl) . - Die Rittm. v. Schmerling, v. 3. Gendarm . -R., bei der 2. Armee, nach Verona.
(Stadt Nr. 45), u . Träger, v. 2. Küraff.-Reg., aus Dedenburg (Stadt Nr. 1142). (Am 28. März) Major Hauska, v . 52. J.-R., aus Die Hpilt.: Verona (Josefstadt , Kavallerie-Kaſern). Dmitraßimo v ích, v. Ottochaner Grenz-R., aus ung. Hradisch (Stadt, weiß. Wolf) , Schuster, in Pens., aus Presburg (Stadt, Dreifaltigkeit ), und Baron v. Ebner, — Rittm. im Genieftabe, aus Znaim (Stadt, weiß. Wolf) . Faßbender , v. Fuhrweſen-Korps , aus Prag (Stadt,
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J. Ritter, Niederlage von Kämmen- , Bürsten- und Parfumerien , Haarmarkt Nr. 730 in Wien.
Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld. ――――
Anton Pospischil, bürgerl. Schwertfeger , am Schulhofe Nr . 415, empfiehlt fein wohlausgestattetes Lager von allen Gattungen sehr eleganten billigen - Säbeln , so wie De ungarische Staats Säbeln deutsche und gen und und fürOffiziers beamte.
Druf von Karl Gerold und Sohn.
(8-10)
·
Desterreichischer
Beitschrift
Nro. 27 .
für
Soldatenfreund.
militäriſche
Samstag, den 2.
April
Intereſſen.
1853 .
VI.
Jahrgang.
Erscheint jeden Mittwoch und Samstag in einem ganzen Bogen. Abonnementsbedingungen für Wien monatlich 30 fr., vierteljährig 1 A. 30 tr., für die Zustellung in das Haus werden monatlich 6 fr. K. M. aufgeschlagen. - Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Breis die Herrn Abonnenten das Blatt portofrei zugesendet erhalten. - Einzelne Blätter 6 fr. R. M. Bránumerazion wird angenommen im Romptoir des ,, Soldatenfreundes ( Stadt, Wollzeile Nr. 774), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in frantiren Briefen eingesendet werden wollen. Inserate, versönliche Ansichten vertretend, werdenzu 4kr . K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 tr. M. zu berichtigen kommt. Anonime Beiträge werden nicht berüksichtiget.
Die Vertheidigung von Karlsburg im Jahre 1849. | bischöflichen Weinberge, das Kaiserbrünnel und den Ort Tsuged jenseits der Maros je mit einer Kompagnie befeat ; auch in das Lager bei Borband und in den Friedhof eine stärkere Befazung geworfen, und es reichten die feind (Fortsezung.) Am 31. Mai vernahm man um die fünfte Morgenfiunde plözlich ein lichen Vorposten von Borband bis Saard hinaus. Unter solchen Umständen heftiges Hekenfeuer. Dieß war durch Oberlieutenant Murzath veranlaßt, war ein Angriff wohl zu erwarten, daher ſämmtliche Baſtionen in der Nacht welcher mit dem Landsturme einen Ueberfall auf Borband beabsichtigt hatte, befest wurden. Am 12. hatte der Feind einige Batterien am Rande des Galgenber in der Gegend von Saard und Igen aber durch eine Insurgenten - Abthei lung im Thale bis zur Anlangung der feindlichen Verstärkungen aufgehalten worden war. Die Insurgenten , von diesem Vorhaben wahrscheinlich unterrichtet , rükten gegen 6 Uhr im Sturmschritte mit Infanterie , Kavallerie und Geschüzen vor und Munzath mußte sich wieder in das Gebirge zurükziehen. Unvermuthet erschienen und eben so plözlich verschwunden , konnte
ges aufgeworfen, wurde aber verscheucht. Nachmittags beunruhigte derselbe das außerhalb der Festung weidende Hornvich, wobei sich wie gewöhnlich ein Plänklergefecht entspann, das mit dem Rüfzuge des Feindes hinter den Galgenberg endete. Am 14. Nachmittags wurden vom Belagerer Probewürfe mit Bomben
er von der Festung aus durch einen rechtzeitigen Ausfall nicht unterstützt werden. Die Orte Saard und Igen waren bei dieser Gelegenheit erneuert in Brand gerathen. Der raftlosen Thätigkeit des Obersten von August war es mittlerweile gelungen, die Besazungstruppen mit Kopfbedekung, Kleidungsftüken , Rüstung und Armaturs - Sorten , sowie mit Fußbekleidung , die erst in der Monturs-Kommiſſion erzeugt werden mußte , vollständig zu versehen. Die Mannschaft gewann ein militärisches Ansehen und gab sich mit Freude, Lust und Liebe ihrem Stande hin. Ihre Zuversicht wurde bedeutend er höht und ihr Muth eingeflößt, wenn sie ins Gefecht mußte. Die Truppe hatte durch diese 108 Tage der Art an Geist zugenommen, daß an der Behauptung der Festung nicht mehr zu zweifeln war ; jeder einzelne Soldat fühlte sich dem gewandtesten Insurgenten gewachsen , und hatte festes Vertrauen zu seiner Waffe gewonnen, da ihm der praktische Unterricht in Handhabung derselben spielend ertheilt wurde. Das Scheibenschießen ward nun eingestellt, dagegen zur Abwehr eines Sturmes das Werfen der Handgranaten , der Gebrauch der Sturmsensen , wenn der Feind allenfalls im Graben eingedrungen, so wie der Gebrauch des Bajonnets, um ihn vom
und Raketen aus Maros-Porto angestellt, welche bis an den Fortifikazions Ziegelschlag reichten. Dieselben Würfe wurden am 17. mit Raketen wie derholt. Zu beiden Seiten des abgebrannten Wirthshauses bei der neuen Welt entdekte man am 19. auf 700 Klafter Entfernung von der Spize der Bastion 5 zwei vom Feinde aufgeworfene Batterien. Rüfwärts der Fron ten 1, 2 und 2, 3 wurden von den Belagerten Erdabschnitte vorbereitet, wobei die Kavaliere 1 und 2 als Bastionen und das bischöfliche Gebäude, das Zeughaus, das Münz- und Verpflegsamt als Kourtine behandelt , die Oeffnungen vermauert und verpaliſſadirt wurden ; Abends Uebungen mit Handgranaten auf den Festungswerken veranstaltet. Des Feindes Batterien gewahrte man am 20. von der neuen Welt bedeutend erhöht. In den Morgenstunden (5 bis 9 Uhr) wurden die Bäume in den Varos- Gärten vor der Front 5, 6 umgehauen; hiebei ent spann sich ein Plänklergefecht zwischen der ausgerükten Banater - Romanen Kompagnie und den feindlichen Poften in der neuen Welt. Aus Borband und vom Pulverthurme her verstärkt , rükte der Feind mit einer starken Plänklerkette an der Spize vor. Da aber die Aufgabe der Besazungstruppe
Parapet in den Graben hinab zu werfen, geübt. Die während der Zernirung im münzämtlichen Gebäude neu konftruirte Mahlmühle wurde als unzureichend befunden und demnach in der Generalskafes matte eine neue Mühle mit drei Gängen in Angriff genommen. Das Mehl war bereits aufgezehrt, doch der Fruchtvorrath noch auf drei Monate ausreichend. Am 1. Juni wurde Stein ersucht den Räubereien seiner Schaaren in in der Varos Grenzen zu sezen.
gelöst war, kehrte dieselbe mit den Arbeitern in die Festung zurük, während eine Kompagnie Jäger unter Hauptmann Gräf in des Feindes linke Flanke gegen den Galgenberg avancirte. Die Jäger lokten den Feind gegen die Festung ; dort wurde er von den Wällen mit lebhaftem Feuer empfangen und zog sich mit ziemlichen Verluft zurük. Die kaiserlichen Truppen zählten zwei Todte und einen Verwundeten. Am 21. wurden die Arbeiter an den Batterien der neuen Welt und am
Am 2. waren vier feindliche Infanterie-Kompagnien, eine halbe Eska dron Kavallerie, ein schweres Geschüz, zwei zehnpfündige Haubizen und 48 Wägen von Lövis in Orda eingetroffen. Der romanische Landsturm hatte mit Tagesanbruch die Insurgenten in Saard, Kisfalu und beim Pulverthurm beunruhigt. Zwei Legionen desselben hatten den Feind in Tövis angegrif fen, versprengt, ihm Munizion, Proviantmagazine und mehres Schlachtvich abgenommen. Am 3. gab der Rebellen-Oberst Stein bekannt, daß Bem in Maros Porto anwesend, den Angriffs - Entwurf genehmigt habe und nach Hermanns stadt abgereift sei, daß ferner den Räubereien in der Varos Einhalt gethan werde. Indessen sezte der Feind seine Erdarbeiten, die zeitweise durch Gra natenwürfe aus der Festung gestört wurden, mit vielem Eifer fort. Ein durch einen Parlamentär überbrachter Brief des Belagerungskom mandanten (Stein), in welchem er um Zusammenkunft mit dem Festungs Kommandanten ansuchte, blieb unbeantwortet. Am 8. Junisah sich OberstAugust genöthigt, eine Verminderung in der Beköftigung seiner Truppen eintreten zu lassen ; die Brodporzionen wurden um 1/2, die Kochholzgebühren um herabgesezt, das gesammte in der Varos aufgetriebene Hornvieh wurde angekauft, jenes der Privaten in der Festung vorläufig konskribirt. Zu Kisfalu war an diesem Tage eine Pulverstampfe explodirt. Dreihundert feindliche Arbeiter hatten vom Rande des Gal-
Galgenberge von der Festung aus durch Granatenwürfe und Kugelschüffe ver trieben. In der Nacht gewahrte man viele Lichter am Galgenberge , und vernahm ein starkes Geraffel von Fuhrwerken , daher die Garnison in den Kasernen in Bereitschaft blieb. Am 22. waren aus Saard über Borband und Drombar drei feinds liche Bataillone, eine halbe Eskadron Kavallerie , fünf sechspfündige Kano nen, zwei Haubizen, zwei Raketen und acht Munizionskarren, und von Bor band über Kisfalu zwei Infanterie-Bataillone in das Weingebirge gekommen, ein Bataillon aber von da nach Maros -Porto abgerükt. In Orda waren von Mühlenbach aus 19 beladene Wägen eingetroffen. Zur Aushebung der Mühlsteine aus der durch die Insurgenten seit Monaten zerstörten Bräuhausmühle für die zu errichtende Mahlmühle wurs den Wagen und Arbeiter unter Bedekung der 9. und 10. Kompagnie des Grenz- Infanterie-Regiments Nr. 16 entsendet. Die Insurgenten, durch die Fruchtfelder gedekt, rüften in einer dichten Plänklerkette aus Borband in den Prater vor und drükten diese Kompagnien aus der Varos zurük, so daß sie unverrichteter Dinge in die Festung zurükkehren mußten. Nachmittags um ein Uhr wurde dasselbe Detachement, mit einer Kompagnie des Infanterie Regiments Bianchi verstärkt, unter Hauptmann Bayer erneuert dahin ent fendet, drükte die Insurgenten, obwohl diese mit größeren Streitkräften an gerüft waren , zurük und entledigte sich des erhaltenen Auftrages . Von den
genberges zum Kaiſerbrünnel hin die Erdarbeiten begonnen , wurden jedoch Wällen aus war diese Expedizion kräftigst unterstüzt worden. von der Festung aus so wirksam beschoffen, daß sie sich zurükziehen mußten . Die Vormittags in Maros - Porto eingetroffene feindliche Infanterie, Am 11. Juni hatten die Insurgenten die Weingärten, die Schlucht am so wie eine halbe Eskadron Kavallerie, 4 Geschüze und ein Raketenkarren,
210 waren am Nachmittage nach Alpinz in die Quartiere gerüft. Abends gegen 9 Uhr waren 38 bedekte Wagen (wahrscheinlich mit Bomben beladen) von Maros - Porto unter den Galgenberg gefahren. Die in der Festung befindlichen Schwererkrankten wurden aus den Haupt- und Filial- Spitälern in den Kasematten untergebracht. In der Nacht vom 22. auf den 23. waren die Batterien in der neuen Welt wieder bedeutend erhöht worden , von Tövis zwei starke feindliche Infanterie-Bataillone und vier Schwadronen Kavallerie in Borband einge troffen, von Alvinz ein Bataillon gegen den Pulverthurm, ober dem Wein gebirge, ein anderes unter den Galgenberg vorgerüft, auch von Borband drei Kompagnien dahin marschirt, welche daselbst eine Stellung bezogen. Der Posten am Pulverthurme ward durch drei Kompagnien verstärkt und von Maros -Porto zwei Infanterie-Kompagnien mit vier sechsspännigen Geschüzen unter Kavallerie-Bedekung über Drombar nach Borband gerüft. Die Besazung bivouakirte auf den Wällen ; die Löschmannschaft und nicht streit fähige Mannschaft wurden, so wie die Löschrequisiten in Bereitschaft gesezt; rie Kavallerie und das Fuhrwesen in die Kasematten verlegt. Die Vertheidigungs - Arbeiten in der Festung waren nun größtentheils vollendet, obwohl die Mannschaft bei verminderten Razionen gearbeitet hatte. Am 24. Juni gegen 5 Uhr Morgens besezte der Feind die Varos mit zwei Kompagnien Jäger, einigen Husaren und vier Geschüzen, hatte jedoch auf dem Wege dahin von Maros -Porto über die Bischofswiese durch die Ge schüze viele Leute verloren . Aus Borband waren die Insurgenten mit Ge
16 Raketen- Statife. Nächst Maros-Porto war ein gedekt stehender Acht zehnpfünder und mehrere Kanonen kleineren Kalibers postirt. Um 52 Uhr Morgens wurde aus diesen Geschüzen ein lebhaftes Feuer eröffnet, welches bis 1 Uhr ununterbrochen andauerte. Die Fronten 1 und 2 und 2 und 3, fowie die rüfwärts liegenden Gebäude wurden mit Bomben, Haubizen und Granaten hageldicht überschüttet. Um die 11. Stunde hatte eine Rakete das Schindeldach der mit Heu und Stroh gefüllten bi schöflichen Stallungen gezündet . Mit reißender Schnelle griff das Feuer um sich, das ganze mit einem gleichen Dach versehene bischöfliche Gebäude stand in wenig Augenbliken in Flammen ; der Wind trieb die Gluth auf die Dom kirche, und da die Passage daselbst sehr beengt ist, so griff das Feuer auchh das Zeughaus an. Ein Löschen war nicht möglich , denn die Insurgenten hatten einerseits alle ihre Geschüze auf diesen Punkt konzentrirt , anderseits war die Hize übermäßig und die brennenden Sparren, welche vom Kirchen dache fielen, vereitelten jede Annäherung. Gleichzeitig war auch im Festungskommando -፡ Gebäude , im Seminar und Schulgebäude, im Franziskaner-Kloster und Kirche, in den Nebengebäu den, an der Plazmajors - Wohnung, im Jerichogebäude und mehreren Privat häusern Feuer ausgebrochen, welches jeder Kraftanstrengung der Löschmann schaft , unter dem Rittmeister Poppa , dem Fortifikazions- Rechnungsführer Kreußer und dem pensionirten Lieutenant Ungard , bei dem heftigen Winde, spottete, obschon dem Weitergreifen Schranken gesezt worden war. Um 1 Uhr Nachmittags erschien ein feindlicher Parlamentär, jedoch auf einem Seitenwege ; da das Bombardement vom Galgenberge fortdauerte, so wurde dieser mit seiner Begleitung durch einen Kartätſchenschuß zurükge wiesen. Nachdem das Feuer auf beiden Seiten eingestellt worden, empfing man Der den Insurgentenmajor Lizken, von Karoly Husaren, am Ravelin 13.
sdüzen gegen die Festung gerüft, und nahmen zu Anfang der Varos gedekte Stellung. Sie konnten jedoch dem Feuer der schweren Geschüze der Festung nicht widerstehen und mußten sich aus den Schußbereich zurüfziehen. In den am Rande des Galgenberges ausgeführten Erdwerken hatten die Insurgenten während der Nacht ihre Geschüze in folgender Weise eingeführt : auf dem rechten Flügel zwei 18pfündige , nebenan links zwei 60pfündige , zwei Oberst August hatte den Plazmajor Knebel und den Ingenieur- Hauptmann 80pfündige und ein 10pfündiger Mörser, 8 Stük 10pfündige Haubizen und | Domaszewsky dem Ersteren entgegengeschikt. Der Parlamentär forderte im
Adjutanten - Leben
*).
In der niederen schmuzigen Bauernstube eines auf den äußersten schleswig- holstein'schen Vorposten einsam gelegenen Hauses war eine zahlreiche Hätten die Burschen die Gesellschaft froh gelaunter Offiziere versammelt. Strohbunde, welche während der Nacht den Meisten der Anwesenden als Lager dienen mußten , nicht hoch in einer Eke aufgethürmt , der Plaz wäre nicht ausreichend für Alle gewesen. So ging es denn mit genauer Mühe , wenn freilich allzuviel überflüssiger Naum nicht mehr vorhanden war , und wenn
bequem und raumlich , und alle vier Füße saßen noch fest an demselben. So gut hatte es sonst kein Einziger der Anwesenden mehr, denn die meisten Offi ziere mußten auf umgestürzte Stalleimer hoken , und es ist nicht zu läugnen, daß der scharfe Nand derselben oft etwas unsanft in das Sizfleisch einschnitt. Doch ein Bauernzimmer auf dem Vorposten ist nun einmal kein eleganter Salon mit schwellenden Divans und elastisch gepolsterten Fauteuils. Trozdem | herrschte in Ersterem wirklich oft eine viel lebendigere Heiterkeit und fröhliche Ungezwungenheit wie in Lezterem , das ist nun einmal unläugbar. Das Gespräch drehte sich, wie im Felde gewöhnlich, um den Vorposten .
Einer aufstehen wollte , die Andern brummend , eng zusammenrüken mußten, dienst mit allen seinen mannigfachen , spannenden Ereignissen und komischen ihn durchzulassen . Doch was kümmerte dieß Alles die frohherzigen Trinker. oder blutigen Abenteuern und oft großer Langweiligkeit ; dazu ward über das Standen doch auf dem einst weiß gewesenen , jezt aber in allen möglichen | fortwährend schlechte Wetter und die grundlosen Wege geflucht , über den Farben spielenden Tannenholztisch neben den vielen schon geleerten noch eine strengen General raiſonnirt , die Befehle der Vorgesezten kritisirt , und der gute Zahl vollgefüllter , echt englischer Porterflaschen ; bei dem kalten, sprüh große oder vielmehr gänzliche Mangel jedes nur irgendwie erträglichen Frauen regnichten Septemberabend ein ganz erquikender Anblik, der troz allem sonstigen gesichtes am meisten beklagt. „ Ja , ein Adjutant vom Brigadestabe , der freilich hat gut reden, “ Ein grobes, schwarzes KomUngemach wohl zur Heiterkeit auffordern konnte. mißbrod , Butter in einem halbzerbrochenen irdenen Topf , Käse auf einem wandte man sich jezt allgemein gegen den jungen Adjutanten , der lachend Bogen Patronenpapier , und Salz in der einen Hälfte einer zersprungenen gesagt hatte, er fände das Leben hier draußen gar nicht so schlecht und könne dänischen Bombe , lagen dabei zwischen all' den Porterflaschen in mehr maleri- nicht begreifen, warum die Herren denn gar so gewaltig darüber raiſonnirten, scher , wie bequemer Unordnung umher. Auch Beaffteaks , von dem kochge- daß sie nun schon über 10 Wochen unabgelöst auf Verposten liegen müßten, “ übten Burschen trefflich aus dem gelieferten, guten Rindfleisch bereitet, standen und ein alter Premier - Lieutenant sprach mit förmlich oratorischem Vathos : noch in Aussicht , und wenn die Thüre , welche in die Küche führte , sich „ So ein vornehmer Herr sizt da drinnen in dem warmen Rendsburg , hat bisweilen öffnete , fonnten die Ohren schon den lieblichen Klang , wie sie im sein elegantes Duartier mit weichem Bett , langem Sopha , großem Spiegel, eigenen Fett praffelten und prizelten , hören , und die Nasen den Duft der speist alle Tage an der table d'hôte, wenn ihn nicht gar der General einladet, zerschnittenen Zwiebeln und der zerlassenen Butter schon einsaugen ; da spizte spielt des Abends auf der Harmonie seine Partie , und wenn es ihm behagt fich denn manches Ohr nach solchen beliebten Tönen, und mancher Naſenflügel und er weiß , daß eine frische Portersendung aus Hamburg eingetroffen ist, erweiterte sich förmlich. Gar der dike Hauptmann dort oben an der Eke, vor dann erzeigt er uns auch einmal die Ehre uns arme Teufel hier draußen auf dem allein wenigstens schon drei leere Porterflaschen standen , welch behag den Vorposten zu besuchen, und meint dann freilich : „O , gar nicht so schlecht liches Lächeln spielte auf seinem breiten , rothen Gesicht. Der Gesang der dort , ganz guten Porter , recht saftige Beaffteaks haben sie , was wollen sie Lind oder Sonntag oder auch Beider zusammen im Duett, hätte seinen Öhren | noch mehr. Ja ihr Adjutanten alle , hätte ich euch nur einmal in meiner nicht den Genuß bereitet , wie jezt das Bräteln der saftigen Beafsteaks , und Kompagnie , ich wollte euch den Vorpostendienst schon lehren, und euch zeigen, die Odurs des berühmtesten Pariser Parfümisten wären seiner Nase nicht so was es heißt, so in diesem Wetter von 24 Stunden wenigstens 16 da draußen wohlduftend gewesen , wie der Geruch der verbrannten Butter , so sehr der im Drek herumzupatschen. “ Gott hab' ihn selbe auch eigentlich stank. Der gute , dike Hauptmann „ Und wenn man dann zu Hause kommt , geht das verdammte Napport ―――――― aß geschmier erst recht an , " fiel brummend der dike Hauptmann ein, der ein abs felig , denn eine dänische Kugel gab ihm auch schon die ewige Nuhe für sein Leben gern und trank noch lieber ; ohne drei Nazionen Fleisch täglich gesagter Feind von aller Schreiberei war und wegen mangelhaft oder zu spät that er es nun einmal nicht , und der Marketender hat an ihn allein manch' abgelieferter Rapporte schon fruchtlos unzählige Verweise und Mahnungen Fäßlein Nothwein abgesezt. Blieb daher auch nicht allzuviel von der Gage erhalten hatte. „ Sagt , habt ihr denn in Nendsburg gar nichts Anderes zu übrig , wenn der Monat um war , ſondern reichte dieselbe nur so knapp aus. thun , als immer und immer wieder neue Rapporte und Listen und Gott weiß -Heute Abend hatte man ihm den einzig heilen Stuhl gegeben, der im Zimmer was Alles zu erfinden , womit ihr einen armen , schwachen Menschen , " war, Zwar war derselbe nur von Weidenruthen geflochten , aber doch sonst und dabei lächelte er behaglich auf seinen diken Leib und schob ein halbes Beafsteak in den weit geöffneten Mund , "/ quälen könnt. Ihr Adjutanten und *; Der Art kel ist den „Bildern aus dem Kriegsleben ," von Julius von Schmieranten , " brummte er weiter , doch dabei dem so eben Geschmähten das Wifede, Stuttgart 1853 , entnommen. Der Herr Verfasser führt uns seine Glas voll Porter frisch einschenkend. " Stoßt an ; die Pest oder lieber die Erlebnisse und Beobachtungen aus den algier schen und schleswig - Holsteinischen Cholera über all diese Federfuchserei . “ Heeren vor, und schildert diese mit Humer und Lebensfrische . Das Buch ist jeden " Es gilt, bester Hauptmann, " erwiederte lachend der Adjutant, mit ihm falls der Empfehlung würdig , und wird ; abgesehen von den Ansichten des Herrn Die Red. Verfassers , in dienstfreien Stunden eine angenehwe Lektüre bieten. herzhaft anstoßend. "1 Bin selbst oft am meisten gevlagt . Es ist ein schweres
211 Namen des Zernirungskommandanten die Festung zur Uebergabe auf. Um Zeit zur Löschung der in Brand gerathenen Gebäude zu gewinnen, wurde von den beiden Delegirten entgegnet : „daß durch einen um 5 Uhr in MarosPorto eintreffenden Parlamentar die Antwort überbracht werden würde. " In dem nun abgehaltenen Kriegsrathe kam die Vertheidigung der Festung bis auf den lezten Mann zum Beschlusse ; Hauptmann Czernoevic wurde nun in das feindliche Lager entsendet, um dem feindlichen Kommandanten zu bedeuten : „daß die Besazung bis nun ihrer Pflicht noch nicht Genüge geleistet habe, daher auch von einer Uebergabe der Festung keine Rede sein könne. " Der Insurgentenkommandant Stein lobte den Entschluß der aus dauernden Besazung , und wollte derselben die Kapitulazion unter günstigen Bedingungen gewähren, im entgegengesezten Falle aber die Festung erneuert beschießen und mit Sturm nehmen lassen ; inzwischen trat während der Nacht ein Waffenstillstand ein, und die Beſazung erhielt bis 6 UhrMorgens Bedenkzeit. Die Belagerten bivouakirten auf den Wällen, und obwohl an diesem Tage nicht abgekocht werden konnte, und die Mannschaft nur mit etwas Wein gelabt worden war , so blieb selbe doch voll Selbstvertrauen, heiter und guten Muthes. Auf den Baſtionen wurde die Nacht hindurch die Volks hymne gesungen und jede Nazionalität ließ das Lob des Kaisers in ihrer Mundart ertönen. Da an Stein feine Antwort gesendet worden , begann am 25. um 6 Uhr Morgens das Bombardement aufs Neue und dauerte ununterbrochen bis 7 Uhr Abends, jedoch minder heftig wie das erstere. Indeſſen war doch an Gebäuden viel Schaden angerichtet. Auch das Kleingewehrfeuer aus der Varos währte unausgesezt, selbst bis spät in die Nacht fort. Die Häuser am Glacis wurden von der Festung aus, wo sich hauptsächlich der Wurfge schüze bedient worden war, mit Granaten beworfen, und gingen einige der selben in Feuer auf. Der Verlust der Besazung bestand in 4 Todten und einem Offizier (Lieutenant Walmisberg, vom Infanterie-Regimente Nr. 31 ) und 5 Mann an Verwundeten.
Dem Feinde wurden ein 18pfündiger und zwei 60pfündige Mörser und eine Haubize demontirt, auch hatte derselbe nach Aussage der Deserteure viele Leute und Pferde verloren, was um so wahrscheinlicher war, als meh rere Bomben und Granaten in feine Stellungen zu Maros - Porto und in die gedekt aufgestellten Reserven einschlugen und daselbst explodirten. Vom Festungskommando wurden an diesen beiden Tagen mit Auszeich nung genannt : Munizionär Mankowski, auf der Bastion 13 Oberlieute nant Lange, Feuerwerker Franz Nawratil, auf der Bastion 2 ; Lieute nant Beyer, Fuerwerker Aulela, auf Bastion 3 ; Oberfeuerwerker C z i schek, Kommandant der halben Raketen-Batterie. Die Gebäude in der Festung erlitten großen Schaden, die oberen Stok werke vieler derselben waren unbewohnbar geworden, drei ärarische Brunnen durch Bomben zerstört , jedoch nur eine Triste jung gemähter Frucht abgebrannt. Uebrigens wurde bei dieser Gelegenheit bemerkt : daß fünf Schuh dike gothische Gewölbe den 60pfündigen Bomben, 9zöllige Tippelbören oder 6 zöllige Gewölbe den 10pfündigen Granaten, auch den 30pfündigen Bomben, wenn diese früher auf Dachgehölze trafen , und 5 Schuh hohe Erdaufschüt tungen den Horizontal- und Vertikalschüssen widerstanden. Der geringe Verlust, den die Besazung erlitt, war den zahlreichen Traversen und allent halben geöffneten Stiegen-Kommunikazionen in den Crillons der Baſtionen zuzuschreiben. (Schluß folgt.)
Das Taucherschiff und feine Anwendung im Seekriege. Die großen am Meeresboden gelagerten Schäze vieler tausend geschei terter Fahrzeuge regten schon seit Jahrhunderten den Erfindungsgeist mächtig an, Vorrichtungen auszusinnen, um das Versunkene an's Tageslicht empor zuziehen. Einzelne tüchtige Schwimmer hatten schon, wie Aristoteles berich
Leben, was so ein armer Adjutant bei einer Brigade führen muß. ―― Sie | behelfen suchen. Auch das Kindergeſchrei in der Nebenstube, welche nur durch können es mir glauben , meine Herren ," wiederholte er noch einmal , wie er eine leichte Bretterwand von der meinen getrennt und mit Schreihälsen jeden auf diese Aeußerung nur lachende und spöttische Gesichter ringsum erblikte. Alters und Geschlechts vollgepfropft ist, soll mich in dieser Nacht gar nicht „Sie ahnen nicht , was es heißt , ein Adjutant zu sein , ich sehe es Ihnen stören , so willkommene Ursache unzähliger Flüche diese Nachbarschaft auch. an. Gut, ich will es Ihnen auseinandersezen , und Sie werden dann die sonst für die Einquartirten ist . ―――――― Ich liege, ich schließe vergnügt die Augen, Ueberzeugung gewinnen , daß ein Adjutant das geplagtefte Geschöpf von all' den vielen Tausenden ist , welche die Ehre haben zu unserer Brigade zu zählen. Vorerst noch ein Glas Vorter zur Stärkung" und dabei füllte er sein Glas auf's Neue --- und nun hören Sie aufmerksam zu, denn meine Worte sind inhaltsschwer. ――――― Ein Adjutant ſein heißt : nur die Hälfte von
ich beginne sogleich von meinen Reitstiefeln zu träumen , welche hinter den Schranken ihre Gesichter in düstere Falten legen , über ihr Schiksal weinen, daß das Wasser bis mitten in die Stube läuft , und endlich einander aus Da horch! Verzweiflung mit den Sporen die Physiognomie zerkrazen . --Pferdegetrapp mitten in der Nacht, man hält vor dem Hause ; kräftiges Häm
der Bowle trinken , die man selbst den Kameraden gebraut hat , auf der Straße liegen , wenn alle Andern schlafen, die rechte Hand des Generals vorstellen , und deshalb alle Arbeiten machen, die ihm unangenehm sind ; es heißt : Kourier sein , Briefträger sein , nach der einen Seite furchtbar grob sein , nach der andern den feinen Gentleman darstellen ; es heißt : strenge sein, tugendhaft sein , ein Musterbild für die Armee sein und dabei zerschlagene Glieder und einen leeren Magen haben, und zu allerlezt noch in dem Momente, wo man todtgeschoffen wird , die unangenehme Empfindung mit sich nehmen, daß der wichtige Auftrag , den man gerade befördert, einer dummen Kugel wegen unbestellt bleibt. "
mern einer schweren Faust an die Thür , selbst ein Siebenschläfer müßte er wachen. Sollten die Dänen einen nächtlichen Ueberfall auf die Vorposten vers suchen ? Sie müßten wahnsinnig sein , wenn sie in solcher Nacht auf der Straße umherwandelten . Mit diesen Gedanken sprang ich an das Fenster. Eine Dragoner = Ordonnanz hielt vor der Thür : „ Rapport vom ten Ba taillon ! Ich habe mich in den vielen Kolonnewagen verirrt , komme deßhalb so spät ," entschuldigt der nasse Neiter und reicht mir zum offenen Fenster einen diken Dienstbrief herein, der weiter nichts enthält, als die gewöhnlichen Kranken- und Zugangslisten , und zu jeder Stunde des nächsten Morgens früh genug gekommen wäre. Ich grolle der unnöthigen Störung und eile in mein Bett zurük , aber mit dem Einschlafen war es vorläufig vorbei. Denn wehe mir ! Auch die Kinderstube war durch das Pochen aufgewekt und Säuglinge , Amme und die größere Brut machten zusammen einen energischen und dauerhaften Höllenlärm. Vergebens ſuchte ich zu begreifen, welches Ver gnügen es für einen Mann sein könne , sein Haus mit schreienden Bälgern anzufüllen , bis endlich der Morgenschlummer seine Deke von leichten Träumen auf mich legte. Sie waren leider von kurzer Dauer. Mein Bedienter weft mich , als kaum die Dämmerung graut : „ der Herr General hat diesen Befehl hergeschift. " Eine liebenswürdige Botschaft : es war der Befehl , sogleich
"Ja , lachen Sie nur Alle , ich will so den Tageslauf eines gequälten Adjutanten Ihnen schildern , und staunen werden Sie, daß ein Mensch so viel an einem Lage ertragen kann , und gewiß, wenn ich Ihnen die Ehre anthue, Sie ferner zu besuchen , mir den Punsch noch doppelt so stark machen und es an dem besten Porter nicht fehlen lassen. Also hört zu ! " Ermüdet, verfroren und durchnäßt bis auf die lezte Faser der Kleidung, ritt ich in später Nacht von einer langen Rekognoszirung ins Quartier zurük. Viele Stunden hatte ich auf dem Pferde zugebracht, welches sich mühsam in dem tiefen Schlamm der Wege fortarbeitete. Der scharfe Nordwestwind hatte mir sich der lezt
die Kleider auf dem Leibe getroknet, bis ein neuer heftiger Regenschauer das Vergnügen machte, mich noch gründlicher durchzuweichen ; dazu sprizte Schmuz bei jedem raschen Schritt des Pferdes so hoch herauf, daß zu auch das Gesicht mit einer chokoladenfarbigen, teuflischen Maste wie überIch murrte zwar, wenn mir ein flüssiges Stük Heerstraße ins Geficht sprang , aber ich wischte es doch verächtlich ab , denn in mir flötete es, wie in einer Spieluhr : Morgen ist bei dem Weg und Wetter von Manövriren keine Rede , die Dänen können uns ohnedieß nicht angreifen , wir ile eben so wenig ; der ganze Vormittag gehört mir. Endlich werde ich einmal Briefe schreiben , Zeitungen lesen und im Morgenrok mein Lever halten. Bei solchen wohlthuenden Phantasien verwandelte ich mir das Brausen des Windes in das Brodeln der Kaffeekanne auf dem Ofen , und das Klappern meines Säbels in das Geklirr von Gläsern und Taffen , bis ich an das Thor von Rendsburg und zu meinem Duartier kam. Heut war mein hartes Lager weich. Die Einquartierung in Nendsburg ist , was man ein wenig stark nennt , und da kann man es den Quartiergebern nicht verdenken , wenn sie sich zu helfen suchen und aus zwei Betten drei , vier und selbst fünf machen. Auf den Einzelnen kommt dann freilich nicht allzuviel , und man muß sich zu
nach dem ten Bataillon zu eilen und irgend etwas dort zu befehlen, damit die Ausführung schon beim Vormittagsrapporte eintreffen könne. Für mich lag in dem Auftrage der Reiz, daß ich jezt Aussicht hatte, sämmtlichen Straßen foth auf der andern Seite des Hauptquartiers kennen zu lernen. Ich zog mit ernster Dienstmiene die durchweichte Uniform wieder an , drängte mich nach hartem Kampfe in die trauernden Stiefel . nahm einen Schluk Porter wein aus der Feldflasche und trabte durch Nebel und Regen auf ödem Heide weg dem Dorfe zu, in dem das Bataillon lag. Vor der Thür des ersten Bauernhauses dehnt sich ein Bekannter mit großer Ruhe und gibt sich die unnüze Mühe , mich zu beneiden , weil ich in der Stadt die Wohlthat eines Bettes genieße , welches für Menschen gestopft war und nicht wie ein dikes Brod sich begnüge , auf dem Nabel des Schläfers seinen Schwerpunkt zu fin den und nach allen vier Zipfeln hin in konverer Krümmung vom Leibe abzu starren. Ich beruhige ihn mit der Versicherung, daß ein Bett in der Stadt nur geringe Bedeutung habe , wenn man fortdauernd außer Stande sei, darin zu liegen , und richte meinen Auftrag aus. (Fortſezung folgt. )
212 tet, die Taucherkunft zu einem hohen Grade der Vollkommenheit gebracht. Man bediente sich ihrer nicht allein zum Heraufholen der Perlmuscheln, sondern auch bei Belagerungen und Seetreffen, um feindliche Bollwerke oder Schiffe mit eisernen Haken heranzuziehen und zu zerstören. Seit Erfindung der Tauchergloke jedoch , die höchst wahrscheinlich in die ersten Jahre des 17. Jahrhunderts fällt, wurde es möglich, größere und gewichtigere Massen vom Meeresgrunde emporzubringen, feftfizende Schiffsanker loszumachen oder den Boden des Waſſers zum Zweke unterſeeischer Bauten zu untersuchen. Die jezt meistens zur Anwendung kommende Tauchermaschine ist ein eisernes , 6 bis 8 Fuß hohes, unten offenes Gefäß, welches zur Erleuchtung oben mit ftarken Glaslinsen versehen ist und von einem Schiffe an den Ort seiner Bestimmung getragen, an ftarken Ketten gewöhnlich mit zwei Personen in die Tiefe hinabgelaffen wird . Von oben treibt man vermittelst einer Kom preffionsluftpumpe frische Luft in die Maschine, wodurch zugleich ein höheres Steigen des Waffers in der Gloke verhindert wird. Mit einer solchen, nach dem Triewald'schen Systeme konftruirten Tauchermaschine sind in neue fter Zeit bis zur Tiefe von 34 Fuß Grundlagen zu Quais und Hafendammen gelegt und manches im Meeresschlamm begrabene Kanonenrohr ist wieder an's Licht gefördert worden. Die beste derartige Tauchergloke bleibt aber stets ein unbehilfliches Werkzeug , welches von seinem Transportschiffe nur mit größter Vorsicht eine kurze Streke auf dem Boden der See fortbugfirt werden kann. Außerdem sind die Arbeiter in einer solchen Gloke allen möglichen Gefahren, z . B. dem Zerreißen der Tragketten, ausgesezt, und genöthigt, fortwährend im kalten Wasser stehend zu arbeiten, wenn nämlich die herabgelassene Maschine den richtigen Ort getroffen hat, was stets vorher mit vielen Schwierigkeiten verbunden ist. Welche großen Vortheile würde dagegen ein Fahrzeug gewähren, mit dem man nach Belieben in die Tiefe und dann unter dem Waffer gradaus fortzugehen vermöchte . Angenommen, ein solches könnte , wenn auch mit geringer Bemannung , ein oder zwei Stunden in der Tiefe verweilen und fein genau abgemessenes Gewicht durch Austreiben von Wasser und Herstellung eines Vacuums rasch verändern, so wäre die Lösung eines Problems gegeben, welche für die Naturwissenschaften, die Perlfischerei , allerhand nautische Zweke und endlich besonders für die Seetaktik die interessantesten Aussichten gewährte. Eine der Zeitfolge nach geordnete Uebersicht der Versuche, die bisher zur Schiffbarmachung der Tiefen des Oceans angestellt wurden, dürfte daher Manchem willkommen sein, welcher vielleicht durch eine dürftige Zeitungsnachricht angeregt umsonst allerHand Kompendien über die Geschichte der ſubmarinen Nautik nachgeschlagen hat.
als Ballast diente ihm Waffer, welches vermittelst einer Drukpumpe , wenn man steigen wollte, aus großen eisernen Zylindern ausgestoßen werden konnte. Zur Fortbewegung des Schiffes dienten horizontal liegende Schrauben, während eine auf dem Dek stehende Vertikalschraube das Untertauchen zu größeren Tiefen ohne Vermehrung des Ballastes möglich machte *). Im Hafen von Havre und Rouen wurden Probefahrten mit diesem Laucher schiff angestellt, bei denen sich noch bedeutende Mängel der Maschinerie er kennen ließen. Besser gelangen nach Abstellung derselben einige spätere Ver fuchsfahrten zu Brest. Bei einer dieser lezteren tauchte Fulton bis zur Tiefe von 60 Fuß, blieb 20 Minuten unter Waffer , kam alsdann weit entfernt wieder zum Vorschein und gelangte endlich unter Waffer an dem Punkte der Abfahrt wieder an. Am 17. August 1801 blieb er vier Stunden unter
Wasser und kam 5 Lieus vom Eintauchungspunkte wieder zum Vorschein. Eben so gelangen die mit dem Taucherschiffe der Nautilus " angestellten großartigen Sprengversuche. Die hierbei zur Anwendung gebrachten Spreng geschosse von Fultons Erfindung, Torpedos oder Torpillos genannt, zeigten fich so kräftig, daß eine auf 300 Schritt vor Anker liegende Schaluppe auf den ersten Schuß auseinanderborst. Dieser Versuch , welcher in Brest gro ßes Aufsehen erregte, fand in Gegenwart des Admira großen Zuschauermenge statt. Leider aber gingen die Hoffnungen , welche man auf die neue Erfindung sezte, nachdem sich dieselbe so bewährt hatte, nicht in Erfüllung, indem die ganze folgende Zeit über kein feindliches Schiff dem Ufer so nahe kam, daß man von dem „ Nautilus " hätte Gebrauch ma chen können. Mißmuthig über die großen, vergeblich bei dem Unternehmen angewandten Summen, ließ jezt der erste Konful Fulton benachrichtigen, daß die Regierung ihm ferner keine Unterstützung gewähren könne. Hiermit schwanden für immer die Hoffnungen, welche der geniale Maschinenbauer für die Verwirklichung seiner Pläne auf Frankreich gesezt hatte und er wandte nun seine Blike nach England. In London hatte man lange schon die Ar beiten in Havre mit Aufmersamkeit verfolgt, Lord Stanhope hatte sogar im Parlamente über dieselben mit Emphase berichtet und es hatte sich eine Ge sellschaft von Privatleuten zusammengethan, die es sich zur Aufgabe ſtellte, alle derartigen Unternehmungen Frankreichs zu überwachen und wo möglich für das Vaterland unschädlich zu machen. Ein aus dieser Quelle hervorge gangener Bericht an den Minister Lord Sydmouth gab Anlaß, daß ein Agent an Fulton abgeschikt wurde , welcher dem Erfinder der Torpedos für eine Uebersiedlung nach England 15,000 Dollars anzubieten hatte. Der Plan gelang und bald hatte Frankreich die verschmähten Waffen des Amerikaners gegen sich . Am 1. Oktober 1805 sollte die französische, im Hafen von Bou Abgesehen von einigen fagenhaften Berichten aus früherer Zeit ist der logne liegende Flotte durch zwei Taucherschiffe mit Hilfe der Torpedos ver Amerikaner Bushnel als der erste zu nennen, welcher ein Tauchertboot kon- nichtet werden. Die ersteren vermochten sich aber in finsterer Nacht nicht zu ftruirt hat. Die Versuche, welche im Jahre 1776 auf dem Delaware zur orientiren und suchten vergeblich unter Waffer an die Wände der feindlichen Benuzung desselben, als einer fubmarinen Höllenmaschine, ſtattfanden, liefen Schiffe zu gelangen, und ganze Schwärme der unterſeeiſchen Raketen zer indessen nicht befriedigend ab. Eben so wenig wollten Versuche gelingen, plazten, ohne großen Schaden anzurichten. Mochten nun auch spätere auf die im folgenden Jahre unter Leitung des Admirals Bushnel an der englis der Themse angestellte Versuche Fulton's Erfindungen auf das Glänzendste fchen Küste stattfanden. Größere Resultate erlangte 20 Jahre später der bewähren, so hatte doch die englische Regierung im Hinblik auf jene erste berühmte Fulton, welcher zu Paris eine Reihe von Versuchen mit unterſeei verunglüfte Unternehmung Berechtigung, weitere Ansprüche des Erfinders fchen Booten und Minen anstellte, die endlich mit Erfolg gekrönt wurden. abzuweisen. Deffenungeachtet wurde demselben unter der Hand der Vor Da ihm indessen die Geldmittel zu seinen kostspieligen Erperimenten ausgeschlag zum Abkauf seiner Geheimnisse gemacht , mit der Bedingung, weiter gangen waren, wandte er sich mit der Bitte um Unterstüzung an das Di- keine eigene Anwendung von ihnen zu machen. Im Interesse seines Vater rektorium, welches die Supplik dem Kriegsminister zur Begutachtung über- landes wies Fulton dieses Anerbieten zurük und schiffte sich im Oktober 1806 gab. Dieser erklärte das ganze Projekt für eine Chimäre und verweigerte nach Nordamerika ein. Von diesem Zeitpunkte an scheint sein vorzüglichstes demselben jede Unterstüzung. Hierdurch nicht entmuthigt, baute jezt Fulton Streben auf die Vervollkommnung des vom Marquis von Jouffray erfun ein zierliches Modell seines submarinen Schiffes und fandte dasselbe an das denen Dampfschiffes gerichtet gewesen zu sein, ein Streben, welches bekannte Direktorium. Diesmal erfolgte ein günstiger Bescheid und es wurde eine lich solchen Erfolg hatte, daß sein Name den des eigentlichen Erfinders bei Kommission ernannt, welche die Erfindung prüfen sollte. Obschon nun diese nahe gänzlich in Vergessenheit gebracht hat. Nur von einem Versuche wird über die angestellten Versuche günstigen Bericht abstattete , so bekam doch berichtet, der noch 1806 zu Walmen mit Torpedos und dem ſubmarinen Boote Fulton den unerwarteten Bescheid, daß der Marineminister mit seinen Pro angestellt wurde und solchen Erfolg hatte, daß der Kongreß 5000 Dollars jeften nicht einverstanden sei. Eben so erging es einem gewissen Reveroni, für weitere Experimente der Art anwies. Jedenfalls ist durch Fulton's Genie der zu gleicher Zeit dasselbe Projekt verfolgte. Das Taucherschiff, welches in dem schwierigen Gebiete der submarinen Minen und Schifffahrt die erste nach seiner Idee gebaut war, hatte das Eigenthümliche, daß aus dem Ver- Bahn gebrochen, wie auch die jezt in französischen Häfen vorgestellten Tau defe eine Art senkrecht stehender Mörser etwas hervorragte, dessen Geschoß cherschiffe nach denselben Prinzipien konstruirt sind , als jener Nautilus des von unten her den Bauch des feindlichen Fahrzeugs aufreißen sollte. Das Amerikaners. Unpraktische einer solchen Art Höllenmaschine leuchtet wohl sofort ein. Es konnte nicht fehlen, daß troz der großartigen Kriegsbegebenheiten Kehren wir zu Fulton zurük, so waren für denselben indeffen drei jener Zeit mancher deutsche Gelehrte durch das dunkle Gerücht von Fulton's Jahre in fruchtlosem Abmühen und Petizioniren hingegangen. Von der Arbeiten zu ähnlichen Bestrebungen angefeuert wurde. französischen Regierung abgewiesen, wandte er sich mit seinen Vorschlägen an Die Batavische Republik und hatte bei dieser das gleiche Schiffal. Durch die Am gründlichsten zeigte sich in dieser Sache der gelehrte Professor Za Hilfe des amerikanischen Gesandten zu Paris, M. Barlow , wurde es in- chariä zu Roßleben, der im Jahre 1807 Vorschläge zu einer beweglichen deffen dem energischen Fulton möglich , seine Arbeiten und Versuche fortzu- und lenkbaren Tauchergloke machte, welche wissenschaftlich wohl begründet jejen. Napoleon, damals zum lebenslänglichen Konsul ernannt, wurde jest waren, leider aber keine Verwirklichung gefunden haben. endlich auf den Amerikaner aufmerksam und ließ sich von Volney , Monge (Schluß folgt.) und Laplace Bericht über die Erfindung desselben abstatten. Nachdem dieser günstig ausgefallen, erhielt der geniale Amerikaner eine bedeutende Summe zum Bau eines großen Taucherschiffes, der dann sofort in Havre begonnen wurde . Ueber die Konstrukzion dieses submarinen Fahrzeugs haben wir lei *) Diese Anwendung der Schraube zur Horizontal- und Vertikalbewegung hatte bes der nur dürftige Nachrichten. Dasselbe war ganz mit Kupfer beschlagen, reite Bushnell 1777 angegeben.
213
Armee
:
Kourier.
Flügeln der Halb-Schwadronen oder Züge ; der zweite Rittmeister schließt hinter der Mitte der Schwadronen. " * (Wien.) Seine k. t. Avostolische Majestät haben mit A. H. Entschließung „Husaren und Uhlanen find mit Karabinern bewaffnet und sämmtlich ausgebildet, vom 19. v. Mts. die Organisirung des f. f. Militär - Medikamenten um als Flankeurs zu fechten, weshalb fie in der Regel " auf den Flügeln formirt find ; Wesens und die damit verbundene Standes und Gebühr . Regulirung der wogegen bei den Küraffieren und Dragonern nur 16 Mann per Schwadron ale Flans Militär-Medikamentenbranche zu genehmigen geruht. Die diesfällige Vorschrift umfaßt queurs gebraucht werden, mit Karabinern bewaffnet sind und im zweiten Gliede rangiren. 29 Punkte, eine Standes und eine GebühresUebersicht. Die Militär-Medikamentenregie- Von der geschlossenen Kolonne-Attake wird häufig Anwendung gemacht, namentlich bei Direkzion in Wien ist die Zentralbehörde dieses Verwaltungszweiges, welcher aus sta biz der schweren Kavallerie. Im Felde find die Brigaden fiets aus 3 Regimentern, 2 ſchweren len Anstalten in Frieden, und mobilen im Kriege besteht. Zu den ersteren zählt und einem leichten, mit einer Kavallerie-Batterie zusammengesezt. " das Militär-Medikamenten-Hauptdepot in Wien : 10 Provinzialmedikamentendepots u. z. „Am Abende desselben Tages versammelte sich wiederum Alles vor dem Zelte des in Graz, Prag, Brünn, Lemberg, Ofen-Pefth, Verona, Zara , Hermannstadt, Lemeswar Raisers im Lager, wo ein großartiger Zapfenstreich von den gesammten Musikchors statt und Agram, und 45 Militär-Apotheken der Garnisons- Spitäler , Garnisonsorte , Feftun- fand. Es waren mit den Lambours an 1000 Musiker zusammen, welche die schönsten gen und Invalidenhäuser sammt Filialen ; bei diesen stehen in der Dienstleistung : 1 Di- Mufikstüke ausführten, zwischen denen sich Sängerchöre der Soldaten hören ließen. Die rektor, 1 Vize-Direktor (zur 8.), 4 Provisoren (zur 9.), 46 Senioren (zur 10.), 43 Affis österreichische Militärmusik, die fich namentlich aus Böhmen rekrutirt,' ist die beste in frenten (zur 11. Diätenklaſſe gehörig). Ferner 60 Laboranten, 1 Amtebote und 1 Regtes ganz Europa und steht unter einem General-Kapellmeister der Armee, der in Wien gebäude-Aufseher. Die mobilen Anstalten im Kriege bestehen aus Armee-Medikamen refidirt. Da Seitens der Regimenter bisher ein übertriebener Lurus damit getrieben wurde, tendepots, aus bespannten oder unbespannten Feld- Apotheken, welche nach dem eintretenden und namentlich die Musikchöre der Infanterie unverhältnißmäßig zahlreich waren, so find Bedürfnisse aufgestellt werden und haben die Depots die Bestimmung in der Nähe des fie jest bestimmungsmäßig auf 48 Mann per Regiment reduzirt, mit Ausnahme der Armee Kommando's, die Feld-Apotheken aber bei den Aufnahms- und Feldspitålern, dann Tambours." fm Hauptquartier der Armee- und Korpskommanden, wobei in Bezug der Aufstellung der "Den 22. September fand das Ererzieren eines (Lehr-) Infanterie-, und Grundfaz festzuhalten ist, daß da_von_den dermalen bestehenden Garnisonsspitälern im eines ( Fehrs) Jäger-Bataillons statt, dem das Reiten von Kavallerie-Abtheilungen, Lan und Fechten, und eine Vorstellung von 2 eintretenden Bedarfsfalle in den betreffenden Kronländern sogleich vierzehn bewegliche zen-Ererzizien sc , so wie Uebungen im Turnen - Ich benuzte dieſen Tag, um die Lager in Aufnahms- und dreißig Feldſpitäler aufgeftellt werden können, hiernach auf die Feld-Apo- | Kompagnien des Sanitäts -Korvs folgten. theken zu reflektiren kommt. Die Uniform dieser Beamten ist jene für Staatsbeamte über ihren Details, Ofen und die Zitadelle auf dem Bloksberge mir anzusehen, von welchem haupt ; die Laboranten erhalten aber : Waffenrok , Leibel, Pantalon und Kappe von dun lezteren ein herrliches Panorama von vielen Meilen nach allen Seiten hin sich entfaltet. Der Bloksberg hat ein besonderes militärisches Intereſſe, indem er der Schauplaz blutiger Felgrünem Tuche, leztere nach Art jener für die Offiziersdiener vorgeschriebenen. ✦ Se. Majeſtät der Kaiser von Rußland haben an den Herrn Obersten und Szenen während des lezten ungarischen Krieges war ; von ihm aus und dem Schwaben Flügel-Adjutanten Seiner k. k. Apoftolischen Majestät Grafen O'Donell nachstehendes berge geschah namentlich die Beschießung der Festung Ofen und deren Erftürmung durch Neskript zu erlaſſen geruht : „ In vollfter Würdigung des wichtigen Verdienstes, das Sie die Ungarn im Mai 1849, wobei der österreichische General Henzi, der Oberst Alnech fich um Ihr Vaterland und ganz Europa erworben haben, indem Sie das theure Leben und ein großer Theil der Besazung den Heldentod fanden.“ Unseres erhabenen Alliirten, des durch das Band gegenseitiger Freundschaft mit Uns in „Allerhöchstem Befehle gemäß verließen die Truppen an diesem und dem folgenden nig verbundenen Kaisers von Desterreich retteten, verleihen wir Ihnen die Komthur Tage das Lager, um in zwei Armeen getheilt gegen einander Stellungen in der Umgegend infignien Unseres kaiserlich königlichen St. Stanislaus-Ordens, das große Kreuz mit dem einzunehmen ; die von Seiner Majestät dem Kaiſer Allerhöchfselbst kommandirte eine Ar Stern, welche beigehends erfolgen und bleiben Ihnen wohlgeneigt. (Gez.) Nikolaus. mee rükte schon am 22. September ab. " "„ Am 23. folgte die andere Armee unter Befehl des Erzherzogs Albrecht. - Die St. Petersburg, den 22. Februar (6. März) 1853. " * Se. f. f. Hoheit der Durchlauchtigste Erzherzog Iohann , in deſſen höchstem fremden Offiziere waren an diesem Lage zu einem Besuch der Werkstätten, Magazine, der Auftrage der venfionirte Herr Major von Leitner durch die beabsichtigte Ausgabe Dampfschiff-Flottille für die Donau eingeladen, und eine dieser kaiserlichen Dampfschiffe eines zweiten Theiles der Geschichte der Wiener Neustädter Akademie die Vers (der " Schlik“) stand um 9 Uhr früh dem Hotel gegenüber zu unserer Aufnahme bereit ; vollständigung dieses Werkes zu bezweken sucht , geruhten die Widmung desselben in eine entzükend schöne Fahrt an einem herrlichen Morgen ; man kann sich nichts schöneres Gnaden aufzunehmen. - Ingleichen hat Se. Erzellenz der Hr FM. Baron Wimpffen , denken, als die Szenerie an den beiden Ufern des prachtvollen Stromes. Nachdem wir der Nestor der noch lebenden akademischen Zöglinge , die Verdienste des Herrn Verfaſſfers die Schiffswerften besehen, fuhren wir nach Alt- Ofen herüber, wo die ausgedehnten Mas durch ein schmeichelhaftes Schreiben , begleitet mit einer werthvollen goldenen Labatiere gazine für die Armee in Augenschein genommen wurden, die Schneider-, Schuhmacher. gewürdiget. Der Herr Major von Leitner ersucht uns in Bezug auf diese Geschichte und Sattler-Werkstätten , die Luch- und Waffen-Vorräthe und Ausrüstungsgegenstände aller Art." um Aufnahme der nachstehenden Bitte : „Der zweite Theil meiner Akademie „ Am 24. , Morgens 8 Uhr, fließen die beiden Armeeen aufeinander. Der Erzher Geschichte, welcher nebst einer statistischen Uebersicht der Verhältnisse der Akademie zur Armee, in Betreff der Ausmusterung des Zuwachses und Abganges , so wie überhaupt zog griff mit seinem linken Flügel, wo er flarke Infanteriemassen zusammengezogen hatte, nummerischer Angaben über die Leistungen und Qualifikazionen der Akademie ? Zöglinge, den rechten des Kaisers bei Gyomrö an, während zu derselben Zeit die Kavallerie den auch noch das dem ersten Theile angehängte alphabetische Verzeichniß vorzüglicher Ver linken Flügel des Kaiſers umging und diesen zum Nükzuge nöthigte, der fechtend und in sönlichkeiten und Notabilitäten der Anstalt ergänzen und vervollständigen foll , befindet guter Ordnung angetreten wurde, bis die überlegene Kavallerie und Artillerie des Kaisers, fich in der Arbeit , und wird beiläufig im Herbste dieses Jahres erscheinen. Der Verfasser, etwa um 1 Uhr Mittags, Gelegenheit und Plaz fand, fich auf einer weiten Fläche zu der das Werk nur nach Maßgabe der ihm dargebotenen Materialien zu vollenden im entwikeln, und dadurch dem Gefecht eine andere Wendung zu geben ; es folgten sich eine Stande ist, scheuet wohl keine Mühe und Unkosten , um sich in den Befiz alles Nöthigen Menge taktischer, höchst interessanter Bewegungen und Manöver, Attaken in langer Linie, zu fezen, und erwartet überdieß von der Redakzion des Soldatenfreundes , die zur Unters unterstüzt von dem Feuer der Artillerie u. dgl., unter denen der Erzherzog seinen Rükzug Hujung militärischer Interessen im Fache der Literatur bekanntlich stets gefällig die Hand mehrere Meilen weit ausführte, bis endlich um 5 Uhr Abend das Feuer schwieg und der bietet, wesentliche Beiträge *). Da aber in einem Werke , welches als Gedenkbuch für Erzherzog für die Nacht ein Vivouacq bei Ferchégy, Vecses und Busta Halem bezog ; einen hohen Protektor, wie Se. kaiserliche Hoheit der Erzherzog Johann der Anstalt war, Seine Majestät bivouacquirten mit der OftsArmee in einer Stellung, den rechten Flügel und noch flete derselben und ihren Zöglingen gnädige Theilnahme schenkt, so wie auch vorwärts Ecser und Maglod, das Zentrum bei Gyomrö, den linken Flügel bei ulls.“ Den 25., Morgens, suchte der Kaiſer die errungenen Vortheile durch ein weiteres als Denkmal für künftige Zeiten der Anstalt selbst zu dienen bestimmt ist , kein Verdienst und keine Auszeichnung unberüksicht kleiben soll , welches dem Einzelnen bei aller Mühe Vorgehen zu verfolgen und begann zunächst seine Kavallerie gegen die rechte Flanke des und Sorgfalt doch nicht vollkommen gelingen kann , so wiederholt er , mit Bezug auf Feindes vorzuschieben, um wo möglich die Landstraße von Ullö nach Pesth zu gewinnen ; die im Soldatenfreunde vom 5. Februar 1853 , Nr. 11 gemachte Aufforderung die Bitte, indeffen hatte der Erzherzog eine Bewegung gegen die rechte Flauke des Kaisers unter ihm gütight burch Einsendung von Beiträgen unterstüzen zu wollen , indem er zugleich nommen, so daß dieser genöthigt toard, diesen Flügel zu verstärken. Ge entspann sich ein für die bereits eingeschikten Beiträge seinen verbindlichsten Dank ausspricht. " langer und hartnäkiger Kampf um das Dorf Kereztur, was zulezt von den Kaiserlichen behauptet und der Erzherzog dadurch genöthigt ward, den Rüfzug anzuordnen, um eine r * (Das Manöver bei Pekh .) Schluß des in Nr. 26 abgebrochenen Auf andere fefte Posizion zu gewinnen. Diese fand er, indem er feinen linken Flügel an den fazes vom f. großbrit. Oberstlieutenant Ainslie , dem ,, United Service Magazin " ent Bach von Kereztur anlehnte und mit seinem rechten die Straße von Steinbrüfen nach lehnt. Unser englische Berichterstatter fährt fort : Den 21. September fand ein Pefth hielt, während das Zentrum eine feste Stellung an einem Polygon nahm, ein Feld Manöver der gesammten Kavallerie (und Artillerie) flatt, die fich auf dem Rendezvouss werk, das von Artillerie, Raketen-Batterien und Jägern ftark besezt ward. Der Sturm Plaze, einige Meilen von Beßth , regimenterweise in Divisions -Kolonnen aufgestellt hatte. und die Einnahme dieses Werks bildeten den belebtesten und schönsten Theil dieſes lehr Es war angenommen, daß ein supponirter Feind sich auf Peßth zurülzöge , und daß die reichen und interessanten Manövers, das die Truppen wieder bis auf etwa 9 Meilen an Diesseitige Kavallerie ihm diesen Rüfzug abschneiden sollte. Von einer leichten Brigade Pesth herangeführt hatte ; noch an demselben Nachmittage rükten dieselben wieder in ihre ward zunächst ein Uhlanen -Regiment vorgeschikt, um den Feind zu einem Gefechte zu ver verschiedenen Lager und Kantonnirungen.“ Am 26. September war Ruhetag für die Truppen. (In den Lagern fand Teiten, der Reft der Brigade folgte demselben ; während der Feind diese detachirte Brigade angriff (fupponirt) und fich zu einer Verfolgung verleiten ließ, operirte das Gros der feierlicher Gottesdienst ſtatt.)“ Kavallerie direkt auf seine Rükzugslinie . Imposant waren besonders im Verlaufe des „Den 2 7., Morgens, stand die gesammte Armee wiederum auf dem Rakosfelde, Ranövers zwei Attaken der Küraffier Brigaden , mit welcher eine dasselbe schloß ; die um unter speziellem Befehl Seiner Majeftät des Kaisers ein großes taktisches Manöver Operazionen gewannen dadurch doppeltes Intereffe, daß das Terrain, auf dem sie ausges auszuführen. Das Rendezvous war bei Vecses, und besonderes Intereffe gewährte es, führt wurden, während des lezten Krieges häufig zum ernsten Schlachtfelde für kleine Ge den jugendlichen Kaiſer ſeine Befehle an Ort und Stelle ausgeben und die Bewegungen fechte gedient hatte und mehrere der anwesenden Führer und Regimenter sich daselbst blutige mit dieser imposanten Masse ausführen zu sehen : Zunächst ging leichte Kavallerie mit Lorbeeren errungen hatten." etwas Artillerie vor und plånkelte mit dem supponirten Feinde, während die Infanterie in „Für die Laktik der österreichischen Kavallerie mag hier bemerkt werden, daß die Brigademaffen eine große Schwenkung vornahm und ihren Angriff durch ein lebhaftes Regimenter in Schwadronen (von denen je zwei eine Division unter einem Stabsoffizier Geschüze und Gewehrfeuer begleitete. Die Kavallerie fand demnächst Gelegenheit, theils bilden), und diese wieder in Halb- Schwadronen und Züge getheilt find. Ihre Bewegung auf den Flanken, theils durch die Infanterie durchgehend, mehrere Chargen zu machen, rechts- oder linksum geschicht zu vier und zu acht, und die Front-Veränderung durch unter denen vorzugsweise eine Linten Attake der gesammten Küraffier-Regimenter mit einer Kehrtschwenlung mit Bügen (häufig auch mit Halb-Schwadronen) . Beim Vorgehen in darauffolgenden Schwärm-Attake der Uhlanen einen imposanten Anblik gewährte. Den schräger Richtung wählt man in der Regel die Bewegung en echellon mit Schwabronen. Schluß machte ein Angriff der Infanterie in Kolonnen durch Geſchüzfeuer und Kavallerie Vor der Front befinden sich nur der Regiments und die Divisions-Kommandanten Angriffe begleitet." oder, wenn eine Schwadron allein agirt, deren Führer; sonst sind die Offiziere auf den WGe lag theile in der eigenthümlichen Beschaffenheit des Terrains, theils in der Maffe der Kavallerie, daß diese Baffe vorzugsweise die größte Aufmerksamkeit erregte. *) Diese haben wir, nach den uns für das „Militär-Konversazions-Lerikon " vorliegen: Die Gegend, in der die Manöver statt fanden, bildet größtentheils eine weite und schein bar endlose Ebene, doch ist kle nichtsdestoweniger hinreichend durchschnitten und bietet für den Behelfen , dem Herrn Verfaffer bereitwillig zukommen laſſen. Die Red. Oesterreich.
214 die Operazionen hinlängliche Abwechselung dar ; es finden sich zerstreut Dörfer, kleine | Feldmarschalls Fürfien Windischgräß zu erhalten, bemerkten deffen Vorposten am 2. März Wälder, schmale Bäche und Höhenzüge, die vortreffliche Posizionen abgeben und selbst um 4 Uhr Nachmittags eine aus 7 Mann bestehende Uhlanen-Patrouille, welche von größere Bewegungen maskiren ; und demgemäß richteten fich die Operazionen der Truppen Füzes Ebony auf der Straße gegen Poroszlo vorrüfte. Sogleich wurde ein Flügel Würt auch in ihrer Formazion nach dem Terrain, wie nach der Nähe und Stellung des Fein temberg Husaren entjendet, diese Patrouille aufzuheben, welches, durch das Terrain be des und andern Zufälligkeiten. Go wechselte die Kavallerie namentlich aus konzentrirter günstigt, gelang. Dir Kommandant der Patrouille war ein noch im ersten Jünglingsalter Stellung in ihren Bewegungen mit der geſchloſſenen Kolonne oder Linie, oder auch mit fehender KadetsWachtmeister. Mitten unter den ihn bereits umschwirrenden Husarenſäbel geöffneter Kolonne ab." fand dieser brave junge Mann Mittel mit seltener Geiſtesgegenwart die ihn anvertrauten „Die Infanterie agirte brigadeweise mit der zugehörigen Batterie ; fie rangirt zu Depeschen zu vernichten, und weder Versprechungen noch Drohungen konnten demſelben ein 3 Gliedern und hat im dritten Gliede ihre besten Schüzen, (?) die als Tirailleurs ver Geständniß abloken, was seine Aufgabe näher bezeichnet, oder ein Licht über die Vorrükung wendet werden und gleich den Jägern mit Büchsen und Bajonnet bewaffnet sind ; der ge der kaiserlichen Truppen geworfen hätte. Von den übrigen Gefangenen konnte man nur wöhnliche Marsch ist die rechts abmarschirte Bataillons-Kolonne, die Infanterie deployirt so viel erfahren, daß die Patrouille bestimmt war einen Befehl an den Korps-Komman nur, um Feuer zu geben, niemals aber zum Angriffe, der stets in Kolonne gemacht wird. danten FML. Graf Wibna zu überbringen. Görgey wußte das brave Benchmen dieſes Bisweilen wird der Angriff auch durch Tirailleurs eingeleitet, wie es die Jager immer Kadetten zu würdigen, und befahl denselben mit aller Achtung und Rüksicht zu behandeln. thun . “ (Es wäre wünschenswerth den Namen dieses braven Kadetten zu erfahren.) " Einer besondern Erwähnung verdient noch durch seine eigenthümliche und prak X. Y. Z. (A u 8 Dalmazien , 25. März) . Von dieser Gegend ist nicht viel Neues tische Zusammenfezung das Sanitäts- Korps, das für die Armie von unendlichem zu sagen. Die Regulirung der montenegrinisch-türkischen Angelegenheit ―――― Auslieferung Nuzen ist ; einzelne Kompagnien desselben werden den verschiedenen Brigaden zugetheilt von Gefangenen, Feststellung der Grenzen, Rükßtellung geraubter Herden u. s. f. — geht und folgen mit Tragbahren in's Gefecht, um die Verwundeten zurükzuschaffen. Die ihren ruhigen Gang. Fürst Daniel, mit seinen Oheimen Peter und Georg, und einigen Mannschaften find ausgebildet und bewaffnet, wie jeder andere Soldat, haben ihre eige anderen montenegrinischen Häuptern, war kürzlich zu Cattare, um seiren Dank für den nen Offiziere, werden aber vorzugsweise angelernt, um Bandagen , Aderpreffen und den Schuz auszusprechen, welchen die schwarzen Birge ven Seite Sr. Majestät des Kaisers ersten Nothverband bei schweren Verwundungen anlegen oder zur Ader lass n zu können ; so gnädig und mächtig empfingen. Ein Montenegriner versicherte mich, daß Fürst Daniel die Nüzlichkeit dieser Korps, außerdem, daß man es stets im Gefecht bei der Hand hat, nach Wien reisen wolle, um sich persönlich seinem erhabenen Protektor zu Füßen zu besteht auch noch darin, daß es nicht nöthig wird, die Reihen der Kämpfenden während werfen. Dann dürfte er wohl auch nach Petersburg gehen. Der kaiserl. rufſiſche Oberst des Gefechts noch mehr zu lichten, um den verwundeten Kameraden beizustehen oder sie Kovalevsky leitet im Vereine mit dem k. k. Oberflieutenant v Stratimirovich die Aus zurüfzubringen. Dies Sanitäts-Korps ist erst kürzlich in Desterreich eingeführt und wird lieferung der Gefangenen, wovon an 30 sich zu Cattaro im jämmerlichsten Bekleidungs fest auch, wie es heißt, in Rußland errichtet, hat aber seinen Ursprung in der balerischen zustande befinden. Die österreichischen Behörden versehen sie menschenfreundlichst mit ges Armee." funder, guter und kräftiger Koft und selbst für ihre Bekleidung wird eben gesorgt jQ " So wie dieser Aufſa, nicht als ein offizieller Rapport anzusehen ist, sondern ledig, daß es diesen türkischen Soldaten gewiß noch nie so gut erging. Sie erkennen es übrigens lich als eine Skizze der Szenen, die mir eben so viel Interesse wie Belehrung darboten, selbst dankbar an. Leider erfahren die montenegrinischen Gefangenen kein gleich menschliches so sind auch die von mir gemachten persönlichen Ben.erkungen über die Erfahrungen und Loos unter den Osmanen. Sie werden zwar ausgeliefert - allein so ungefähr , wie Fortschritte, die die österreichische Armee in der Kriegskunft gemacht, nur von dieſem man alte Waare zur Thüre hinauswirft. Was dabei zu Grunde geht kümmert Niemans Standpunkte aus zu beurtheilen. Während der lezten großen Kriege in Europa haben den von den zivilifirten, im Journal de Constantinople so liebenswü dig und engelgut die Armeen aller Staaten große Erfahrungen und Versuche gemacht, sowohl in der Or geschilderten Türfen. Als neulich die Piperianer Geißeln von Skutari abtransportirt ganisazion, Disziplin, Equipirung, Bewaffnung, als in der Taktik und Strategie. Das wurder, befand sich ein kranker Mann darunter, der nicht gut marschiren konnte. Man Studium dieser Gegenstände und die Vergleichung der verschiedenen Armeen darin ist eben hieb ihn versezte ihm Kolb.nstöße, warf ihn zu Beden, zog ihn endlich bei den Haaren so interessant wie belehrend für jeden Offizier, und es ist unmöglich, einen Schauplaz dieser im Kothe schleifend weiter - bis er unter Stöhnen und Bitten seinen Geist aufgab. Art, wie er sich in Pesth daibot, zu verlassen, ohne die größte Befriedigung und ohne Der österreichische Konsul hat gezen solche Barbarei zwar energisch proteftirt - aber was ein bleibendes Interesse mitzunehmen .“ nüzen Proteste unter Wilden, denen nur Fauftschläge Argumente find. - Von den ges „Ich habe zu diesen Bemerkungen wenig mehr hinzuzufezen. Nach der Rülfehr fangenen Grahovianern werden ebenfalls nur wenige heimkehren, obwohl ihre Freigebung der Truppen am 27. wurden in den folgenden Tagen die Lager abgebrochen und die Pe zugesagt ist . Wie der Wojwode Jakov eines „ natürlichen“ Todes starb - wahrs gimenter rükten wieder in ihre Standquartiere ab. Zum lezten Male versammelte Seine scheinlich weil Vergiftung bei den Türken itwas ganz „natürliches“ ist - ſo ift Majestät noch am 27. den größten Theil der fremden Offiziere zum Diner. Der Groß schon mancher Audere unter Martern allir Vrt für immer von seiner Heimath geſchieden. fürft Thronfolger von Rußland, kaiserliche Hoheit, nahm nach demselben Abschied von Sr. Die türkischen Behörden bemühen sich zwar glauben zu machen, daß sie derlei Grausam allein jeder Tag zeigt nur zu Majestät dem Kaiser, der bei dieser Gelegenheit nebst seinem kaiserlichen Bruder und dem keiten fremd bleiben, und sie zu strafen beabsichtigen Erzherzog Albrecht in russischer Uniform erschienen war. Nach der Abreise des Groß deutlich, was es damit für eine Bewandtniß hake. Omer Pascha ist in Skutari mit 6 fürsten brachten auch wir Seiner Majestät zum Abschiede unsern schuldigen Respekt, und Bataillons reguläre Truppen und faſt ailen Geſchüzen angelangt - zu Spusch und Pod am folgenden Morgen, den 28. um 9 Uhr, führte uns ein Ertrazug nach Wien, von wo, gorizza nur nöthige Besazungen zurüklaffend . Deman Pascha ist ebenfalls nach Skutari aufer einem fleinen Theil der kaiserlichen Gäfte, der noch dort verblieb, der größere in eingerüft und die Brigade Derwisch Pascha in Trebinje. lebhafter dankbarer Erinnerung des Erlibten und der gemachten neuen angenehmen Be kanntschaften der Heimath zueilte." Großbritannien. „Für den reisenden Militär mag zum Schluß roch die Bemerkung folgen, daß in Wo. Die englischen Journale ſind ſchlecht zu sprechen über die Freiheit, welche sich Wien selbst die neuerrichtete Reitschule für Kavallerie und Artillerie eine besondere Beachtung verdient; ich sah nie etwas Ausgezeichneteres, als die Bewegung von Eingeborne zu ihrem Vortheile erlauben. So lesen wir in der 12 Naval and military 2 bespannten 6-Bündern mit den folgenden Pulverkarren im Galopp ; und eben so werden Gazette", in Bezug auf die Unternehmungen im Kaffernlande : Gingeborne Fuhrleute Ingenieur und Artillerie-Offiziere hinreichendes Interesse an dem im Bau begriffenen haben sich über den Sieg über Moshesh dirart verlauten lassen, daß dadurch die Englän der in der Achtung der Eingebornen verloren, während die Basutos gerannen. Diese neuen großartigen Arsenal finden, das, vollendet, gewiß das größte in Europa wird, " * (Dedenburg). Offiziere und Mannschaft des 2. Kúrassier - Regiments Fuhrleute hatten die Erpedizion gegen Moshesh begleitet und sind daher mit den Details König Mar von Baiern haben unter sich eine Sammlung zu Gunsten der, bei derselben bekannt. Mehre Kaffernhäuptlinge scheinen in Folge der ausgesprengten, für die den lezten Mailänder-Unruhen verwundeten Seldaten veranstaltet, und den Ertrag Seiner Engländer ungünstigen Gerüchte wieder das Haupt erheben zu wollen ; Kreli, dieser Ama Grzellenz dem Herrn Feldmarschall Grafin Radetzky zur Vertheilung an die betreffenden tola - Häuptling , der General Cathcart so viel zu schaffen macht, schillert zwischen dem übersendet. Hierauf erhielt das Regiment nachstehendes Schreiben, zu dessen besserem Ver Willen, sich gänzlich zu ergeben und zwischen dem Entschluffe, wieder loszubrechen und ständnisse wir nur noch beifügen zu sollen glauben, daß der greise Feldmarschall seine den Kampf gegen die Briten fortzusezen, umher, und General Cathcart sieht sich genöthigt, ihm wieder eine Visite zu machen , da er auch die zugesagte Entschädigung wegen der Zers militärische Laufbahn in diesem Regimente (damals Caramelli) begonnen hat. ftörung von Butterworth und der Plünderung britischer Handelsleute noch nicht geleistet. „Hauptquartier Verona am 17. März 1853. Es freute mich sehr, aus dem Schreiben des Regiments-Kommando's vom 11. d. Ein starkes Detachement Kapreiter wurde von Grahams Town und andere Truppen vom M. Nr. 123 die Stimme echt kriegerischem Geistes und kameradschaftlicher Liebe zu vers Fort Beaufort in Marsch gesezt. Es ist für die Ruhe Süd - Afrika's unumgänglich noth nehmen, welche eine Zierde der ganzen Armee Defterreichs und stets die sicherste Bürgs wendig, daß alle ungünstigen Berichte niedergeschlagen werden und die britische Macht Achtung gebietend daftche. schaft des Sieges if. Nach Nachrichten aus Rangoon ſoll sich leztlich der Geſundheitszustand der Trup Ich danke dem Regimente, ſeinen Offizieren und Soldaten für die herzlichen Worte, - Lord Frederick Fizclarence foll zum Komman= de fie an mich, wohl den ältesten Kameraden des Regiments richteten, und füge die Ver pen in Britisch- Judien gebeffert haben. ; seine mißlichen Gesundheitsumstände dürften sein defignirt Indien für Chef en danten ficherung bei, daß es mir eine große Freude gewähren würde, das Regiment in jeder Ge ihm aber den Antritt einer solchen Stellung nicht verstatten. legenheit, sei es im Frieden oder Kriege durch mein Kommandowort zu führen. Ueber die Revoluzion zu Ava hat man nichts Gewisses. Was man weiß, beschränkt Indem ich den Empfang des mir zugesandten Betrages von 150 fl. für die blefſirten Soldaten und 60 fl. 50 kr. für den Kaffeefieder Gandini in Mailand bestätige , führe ich sich darauf, daß der König von Ava todt ist, daß die Chronfolge zu Zwißtigkeiten Anlaß gab und daß mehrere Häuptlinge und Mitglieder der königlichen Familie, die Truppen in dieselben ihrer Bestimmung zu. Radegly m. p., Feldmarshall." * (Komorn.) Unter den vielen Beweisen der Freude, welche die Nachricht von den unteren Provinzen fommandirten, den weitern Widerstand aufgegeben haben, um nach der glüklichen Wiedergenesung Sr. Majestät des Kaisers in allen Schichten der Bevöls Ava zu marschiren , und sich am Kampfe um die Obermacht zu betheiligen. Einer der ferung und namentlich in der Armee erwekte, verdient der folgende Zug um so mehr Be Thronbewerber ist gesonnen, mit General Godwin in Unterhandlungen zu treten, die er achtung, als er zugleich ein Zeichen des moralisch erwekten Gefühles ist, und das Beste durch einen englischen Gefangenen anzuknüpfen ſuchte. General Godwin hat sich nach von der Zukunft der Betreffenden hoffen läßt. Von diesen Gefühlen war die Mannschaft Meaday begeben , um mit ihm zusammen zu kommen und Oberft Handscomb soll mit drei der zu Komorn dislozirten 1. Disziplinar-Kompagnie beseelt Dieselbe bat, aus freien Zugetheilten von dort in diplomatischer Mission nach Ava abgehen. General Howard Douglas hat eine neue, die dritte Ausgabe seines Werkes : ,,An Stüken, ohne des geringsten Einflussie ihrer Vorgesezten, - um auch ihrer Seits ein Zeichen der Freude über die glükliche Rettung Sr. Majestät des Kaisers aus Mörders Essay on the principles and Construction of Military Bridges and the Passage of händen geben zu können -- an Charfreitage einen kompletten Fasttag halten, dagegen Rivers, in Military operations" ) veranstaltet. Die erste Ausgabe war 1816, die zweite, aber das Menagegeld für diesen Tag, als ihren Beitrag zu dem in Wien, auf Anregung vermehrte und verbesserte 1832 erschienen. In dieser dritten Ausgabe sind die Neuerun Sr. f. f. Hoheit des Herrn Erzherzog Ferdinand Mar projektirten Kirchenbau erlegen zu gen und Verbesserungen, tie im Fache auf dem Kontinent, in Nord-Amerika und in In dürfen. Diese Bitte, der auch die Chargen der Kompagnie beitraten, ward ihnen ge dien in neuester Zeit gemacht wurden. Unter dem Titel: 32 The Steam Navies of England and France Compared" währt, und der Gesammtbetrag aus 23 fl. 56 kr. bestehend, auch bereits an seine Be ftimmung abgeführt. (Findet natürlich in Folge des bekannten A. H. Befehles sein Ab . (die Dampfflotten Englands und Frankreichs verglichen) hat ein englischer Vize- Admiral ein Werk veröffentlicht, das sehr interessante Data enthält. Der Vize-Admiral sagt, daß kommen. Die Ned.) Folgender Zug von Geistesgegenwart und treuer Pflichterfüllung verdient um Frankreich im Jahre 1844 vierundsechszig ausgerüstete Dampfer zusammen brachte oder so mehr der Vergessenheit entriffen zu werden, als selber auch vom Feinde die verdiente *) „ Ein Versuch über die Prinzipien und die Bauart militärischer Brüfen und Ueber Beachtung fand. Als sich Görgeh nach der verlorenen Schlacht bei Kapolna zu Poroszlo befand, und demſelben Alles daran gelegen war, nähere Nachrichten über die Armee des schreitung von Flüſſen bei militärischen Operazionen."
215 . eigentlich nur 41 , denn 23 waren damals im Baue begriffen . Mit Beginn des Jahres 1852 hatten die Franzosen 109 Kriegsdampfer, darunter 20 Fregatten ; man bemüht sich jezt aus vollen Kräften, diese Anzahl zu vermehren. Im Jahre 1852 hatte England 52 Dampfer mit Schaufelrädern, während Frankreich auf diese Art über 88 gebot , die im Mittelmeere befindlichen, die ohnehin gleich in den Kanal geschafft werden konnten , mit eingerechnet. Frankreich hatte damals in seinen Schiffen für den heimatlichen Seedienst 22,322 Pferdekraft, während England nur 12,689 ferdekraft gehabt haben soll. Engli fche Blätter glauben , daß die leztere Angabe unrichtig und mit Bezug auf England zu gering veranschlagt sei. Spanien. * In der „ Corona" vom 19. März finden wir die Dislokazion der Kaval lerie und Artillerie , nach dem Bestand vom 1. Februar d. J. wie folgt : a) Karabinier- Regiment del Rey Nr. 1 , in Madrid ; Nr. 2 Neina in Vicalvaro ; Nr 3 Principe und Nr. 4 Borbon in Madrid. 3 b) Lanziers Regimenter Nr 1 Farnesto in Zaragossa ; Nr. 2 Almansa in Burgos ; Nr. 3 Pavia in Alcala ; Nr. 4 Villaviciosa in Vicalvaro ; Nr. 5 Espanna in Balladolid ; Nr. 6 Sagunto in Granada ; Nr 7 Calatrava in Valencia ; Nr. 8 Santiago in Alcala ; Nr. 9 Montesa in Deano ; Nr. 10 Nu 2
bis 600 Franken per Kopf betragenden Summe. Die zweite besteht im vollkommenen Erlaß des Kriegsrienfes, und begreift die Kaufleute der drei Gilden, welche eingeschrieben find ; die Bürger und Kronbauern , welche Gemeindeämter verwalten , oder diesen durch drei aufeinanderfolgende Triennien vorstanden ; die Söhne der Bürgermeister , so lange diese im Amte , und die Söhne in der Familie bleiben ; die jenseits der Quarantaine am Kaukasus angesiedelten Bürger ; die mit Medaillen Deforirten ; die deutschen Ansiedler ; die Diener in den Klöstern , bei den Erzbischöfen , Kirchen und andern firchlichen Au stalten ; die vorzüglichsten Zöglinge der Afer- und Garten-Bauschulen ; die Feuerleute in den Städten ; die Seiden- und Wein Bauern im Kaukasus ; die Nomadenvölker ; die in Kamtschatka ansässigen Ruffen , die Samojeden ; die Tuchfabrikanten, die aus Polen nach Rußland eingewandert sind , mit Ausnahme der Juden ; Waisen und Findlinge , die in den Kronanstalten erzogen werden ; die Zöglinge dar chinesischen Schule zu Kiachta ; die Bessarabier ; die Nachkommen Joh. Sousaninés , so lange sie im Gouvernement Kostroma bleiben. Die dritte begreift die kaiserl Holzhauer , Postmeister , so lange fle ihrer Be
schäftigung obliegen; die Heiden und Muselmanner , welche zum Christenthum übertreten, für die Zeit ihres Lebens ; freigelassene Leibeigene und ihre Kinder für die ersten drei Jahre nach Einschreibung im Zensus ; die Kronbauern , welche übersezt werden , für eben so lange ; Kriegsgefangene , welche sich ansiedeln und russische Unterthanen werden , für mancia in Barcelona ; Nr. 11 Lufitania in A.cala';' Nr. 12 Alcantara in 10 Jahre. Ausgeschlossen vom Kriegsdienste find : alle wegen Verbrechen Verurtheilte, oder in einem Kriminalprozesse Verwifelte ; endlich jene. welche durch Krankheit oder Kör Sevilla. 8 c) Reitenbe Jager - Schwadronen : Ne. 1 Malorca in Barcelona, perfchler zum Dienste untauglich sind. Die gestellte Mannschaft muß wenigstens 20, und Nr. 2 Galicia in la Coruna , Nr. 3 Afrika in Malaga , Nr. 4 Afrika in Bas darf nicht mehr als 35 Jahre alt ein ; nur Freiwillige können bei vollkommener Laug dajoz , Nr. 5 Konstituzion in Olivenca , Nr. 6 Bailen in Zaragossa , Nr. 7 lichkeit mit 17 Jahren angenommen werden. Bei jeder Stellung werden aus den Serien Maria Christina in Barcelona , Nr. 8 Aragon in Lafala , Nr. 9 Valencia zugleich mehrere Stellvertreter ausgehoben , um als Ersaz für jene zu dienen , welche von in Castellon , Nr. 10 Sevilla in Sevilla , Nr. 11 Castilla in Valladolid , Nr. 12 der Affent - Kommission als untauglich erkannt werden sollten. Die gestellten Rekruten Alava in Vitoria , Nr. 13 Burgos in Burgos , Nr. 14 Cataluna in Lerida ; werden gemeindenweise durch einen verantwortlichen Mandatar in den Hauptort des Gous vernements oder Distriktes, meist zu Wagen geführt ; dem auch die Unterhaltung derselben Nr. 15 Granada in Madrid und Nr. 16 Valladolid in Tarcagona. d) Remonten Schwadron für Ubeda in Ubeda , Baena in Moron und bis zur Einreihung in die Regimenter obliegt , und wozu er von der Gemeinde die vors für Estremadura in Llerena ; die Lanziers - Schwadron in Ceuta ; Kaval geschriebenen Geldbeträge per Kopf empfängt. Jeder Rekrut erhält auch von der Ge lerie: Schule in Alcala de Heneras und die Abtheilung derselben auf Majorka in meinde eine Gratifikazion von 3 bis 6 Rubeln ( 12 bis 24 Franken) , muß aber dafür in die Invaliden-Kaffe 2 Rubeln (die Freiwilligen aber 10 Rubeln) erlegen ; zudem versichern Palma Rubeln , nach Beendi e) Artillerie. Erftes Regiment. Die erste Brigade mit der ersten Batterie sie sich noch gewöhnlich eine lebenslängliche Rente von 5 bis der zweiten Brigade in Barcelona , die drei anderen Batterien der zweiten Brigade in gung ihrer Dienstzeit , durch Einzahlung bei einer Lebensversicherungs - Geſellſchaft. Alles dieses findet jeroch keine Anwendung auf die Leibeigenen, welche ganz nach Willfür Mahon. Zweites Regiment : 1. Batterie der 1. Brigade in Zaragoſſa, 2. Batterie der Ferren gestellt und verpflegt werden. Wir werden diesen Gegenstand fortsexen. * (St. Petersburg , 18. März.) Aus dem Kaukasus eingegangene Nachrichten in Peníscola , 3. in Alicante und die 4. in Cartagena ; die zweite Brigade mit sämmt lichen 4 Batterien in Valencia. theilen mit , daß der General - Adjutant Fürst Baratinsky am 10. Februar sich mit Drittes Regiment : 1., 2. und 3. Batterie der 1 Brigade in Sevilla , die der Hauptmacht der tscherschenstischen Heeresabtheilung , 11 Bataillons Infanterie, 8 Sotnien Rosaken , 2 Sotuien Milizen , 2 Divisionen Dragoner , 12 schweren und 4. in Badajoz und Olivenza ; die 2. und die 3. Brigade in Sevilla . Biertes Regiment : 1. u . 2. Brigade in la Coruna , mit einer Batterie in 12 leichten Geschüzen , nebst einem Sappeur. und Scharfschüzen - Kommando , von der kurinskischen Befestigung aus nach dem freigemachten Wege auf der katschkolykowskiſchen Gijon. Fanftes Regiment : 1. und 2. Brigade in Madrid , 1. Batterie der 3. Bris Bergkette in Bewegung fezte. Am 18. Februar erreichte man Chob Schawdon , einen gabe in Burgos und Santenna , 2. Batterie in Segovia und Madrid , 3. in Burgos passenden Punkt zur Ueberschreitung des Flusses Mitschif, an deſſen Ufer alle Waffengattungen wirksam zu verwenden waren. Die gesammte Kavallerie , von einem Bataillon Fußvolk un Santonna und die 4. in Segovia und Madrid. unterstüzt, ward unter Befehl des General - Majors Baklanow gegen den Feind vor geschoben , zur Dekung des Ueberganges über den Mitschik. Die allarmirten Bergbewohner Rußland. begannen sich zu sammeln , die bedrohten Punkte zu schüzen. Während deſſen hatte sich * Die Rekrutirung des russischen Heeres ist kein uninteressantes Thema. die gesammte Infanterie, dem hassanwinskischen Bergpasse zu bewegt und chne Schuß die Wir versuchen hier Einiges nach dem " Moniteur de l'armée" zu geben : Die Stellung vortheilhafteste Posizion auf der Anhöhe Chob ፡ Schawdon eingenommen . Dadurch war betrifft bloß den Bürger , Leibeigenen und Kronbauern , mit Ausschluß des Adeligen und eine neue freie Straße über den Mitſchik und in die reichen Ebenen der großen Tſchetſchna Priesters. - Im November oder Dezember des Jahres erscheint ein kaiserl. Ufas, welcher geöffnet. Dieser wichtige Erfolg war mit dem Verluste zweier verwundeter Soldaten erz nebst Vorschrift über die Aushebung zugleich die Anzahl der zu stellenden Mannschaft kauft. Zu gleicher Zeit sezte man die Fällung der Waldungen in dem hafſanwinskiſchen angibt. Die Aushebung geschieht wechselweise , ein Jahr in Ost-Rußland , das 30 Gou- | Engvaß forts vernements enthält , das andere Jahr in West-Rußland mit 26 Gouvernements , die flel lungspflichtige Bevölkerung enthält bei 23,000,000 Seelen . Die Aushebung betrifft im Personal nachrichten. Frieden meist 5 von 1000 , ist aber im Kriege unbestimmt , und kann nach Bedarf ſelbſt mehrmalen wiederholt werden ; doch geschieht lezteres wegen der großen Ausdehnung des Ernennungen und Eintheilungen. Reiches nur selten und wird bei vorauszuschenden Verwikelungen lieber die Ziffer der Friedensaushebung vermehrt , wie 1847 je 7 Mann von 1000 gestellt wurden. Mit den Milde, Franz v. , Major von Emil Inf., wird Kommandant des lombardischen, und Moßlovaz. Stefan, Major von EH. Leopold Inf., Kommandant des veneziani Voranstalten zur Rekrutirung beauftragt. find : a) die Direkzion des Personals im Kriegs schen Militär-Polizei-Wach-Korps . Ministerium für das ganze Reich. - b) Die Finanzkammern für die einzelnen Gouvernes ments. - c) Die Douma für die Städte. - d) Die Gemeinde- Vorstände unter Auf Sauer von Nordendorf, Franz, Rittmeister des 15. Gendarm.-Reg., wird für eine Majors-Friedensanstellung in die Vormerkung genommen. ficht der Domänen-Kammern und Kreievorstände für die G.meinden und Kronbauern . e) Die Feldverwaltungen unter Aufsicht ihrer Behörden für die Bauern der kaiserlichen Oberarzt 2. Kl. Dr. Kamill Heller, des 7. Fest.-Art .-Bat., vorgerükt in die 1. Kl. Webersezungen. Fondgüter. f) Die Eigenthümer und ihre Verwalter für die Bauern der Adeligen. Die Finanzkammer, bestehend aus dem Präsidenten , mehreren Räthen , einem Raffierer, Oberarzt Dr. Markus Gras, vom 26 zum 46. Inf. Reg.; die Oberwundärzte : Johann Negedlo, v. 9. zum 1. Uhlan--Reg., Karl Praschka , v. 17. Înf.-, zum 4. Rontrolor und mehreren Beifizern befindet sich in jedem Gouvernement , und theilt sich Art. Reg., und Anton Dokal, v. 56. zum 17 Inf. Reg. bei mehreren in fünf Sekzionen . Die Douma ift eine selbstgewählte Stadtverwaltung, die aber bloß über die städtische Einnahme, und Beitreibung der Auflagen zu wachen hat, Pensionirungen. die Grefutive beruht in den Städten bloß auf der Polizei. Die Gemeinde-Vorstände sind Legeditsch, Ignaz v., FML. im Disponibilitätsstand, mit Pension und Charakter eines auf dem Lande, was die Douma in den Städten ist ; eine Mittelbehörde , welche die GR.; die Hptlt : Karl Freih. Stillfried, von Hartmann Jnf. Nr. 9, Wilh. Sfallizky, von Albert von Sachsen Inf. Nr. 11 , und Karl Genauf, von Befehle durch die Domänen : Kammer oder die Kreisvorstände echält , und deren Vollzug besorgt. Dasselbe sind die Feldverwaltungen. Man muß die Krons von den Fondgüter Fürstenwärther Inf. Nr. 56, sämmtliche mit der Vormerkung für eine Friedensan ftellung ; Oberlt. Franz Lis, von EH. Wilhelm Inf., und Unterlt. AbolfNo vak, Bauern unterscheiden, die erstern unterstehen einem eigenen Ministerium, die andern stehen von Prinz Preußen Inf., der leztere mit der Vormerkung für eine Friedensanftellung. unter der Apanage - Verwaltung. Die Rekrutirung geschieht auf Grund des Zensus , der alle 25 Jahre in jedem Gouvernement in Serien zu 1000 Stelen in eine Matrifel ge= Sterbfälle. tragen wird. Jede Serie besteht aus Individuen derselben Klaffe , und hat eine fortlaus Knoret, Franz Edler v., pens. Oberfilt. und Ritter des väpfil. St. Gregor.Ordens, zu fende Nummer, welche ihr bis zum folgenden Zensus bleibt. Bei den Leibeigenen der Hiezing am 27. März, diente beim bestandenen 1. Chevaurlegers -Regmte. bis zum Abeligen enthält jede Serie nur die demselben Grundherrn gehörigen Leute. Der Zensus Jahre 1838 ; Oberwund- und Thierarzt Josef. Kiesling , v. 10. Grenz-Reg. der kaiserl. Fondgüter Bauern , Bergleute und Pferdezüchter wird nach einem eigenen --vorgenommen Geseze . Jede Serie theilt sich in Familien, deren Rang nach der Auzahl Der befindlichen Arbeiter vom die 18. wenigsten bis erreichten 60. enthält Jahre ;zählt , der Art daß. bie darinnen erste Familie die meiſten , die lezte Arbeiter Familien , die, nur Auf Grundlage und im Sinne der von dem seligen k. k. Stabs-Feldar,te Brendel einen Arbeiter zählen find stellungsfrei. Bei gleicher Arbeiterzahl gehen die Familien , v. Sternberg gemachten Stiftung hat die oberstfeldärztliche Direktion im Einvernehmen welche die älteren enthalten ; bei gleichem Alter jene, welche die meisten Unverheiratheten mit der permanenten Feld-Sanitätskommiſſion im Mai 1851 mehrere Preisfragen für die haben , den andern vor. - Jede Rellungspflichtige Familie muß wenigstens zweit. t. Herren Feldärzte ausgeschrieben. Von diesen wurde die zweite Preisfrage : „Welches Arbeiter enthalten , und hat einen Mann zu geben ; Familien , welche mehr als vier Ar- find die charakteristischin Merkmale eines Geschwüres , wie theilt man die Geschwüre ein, beiter zählen , müssen zu zwei , und wenn sie mehr als 7 enthalten zu drei nacheinander worin ift die Hartnäkigkeit oder die Gefahr bei denselben begründet , wie ist die Behand folgenden Stellungen beitragen , bis die Reihe wieder an die ersten kommt. Ledige und lung überhaupt und wie ist sie gegen die besonderen Arten der Geschwüre einzuleiten ?" Finderlose Chemänner haben den Vorzug von Verheiratheten und Familienvätern . Die durch den f. k. Herrn Ober-Feldarzt Dr. Ignaz Ner des 28sten Linien- InfanteriesRegis Stellung der Leibeigenen hängt von der Willfür des Herrn ab , doch darf der Leibeigene, ments Freiherrn v. Benedek, vollkommen preiswürdig gelöst. Ferner hat der f. f. Herr welcher im Begriffe ift , fich loszukaufen , nicht abgestellt werden. Ausnahmen hiers Oberfeldarzt Dr. Wenzel Bernaczik , Chefarzt des ersten Festungs - Artillerie- Bataillons you find dreifacher Natur : fakultative , absolute oder bedingende. Die erste besteht im zu Olmüz , über die dritte Preisfrage : " Welche Erscheinungen bringt der Gebrauch des Loskauf durch Erlegung einer nach verschiedenen Gegenden des Reichs feftgefezten 1200 Job's im menstlichen Organismus hervor und wie unterscheiden sich in dieser Hinsicht
207 die gebräuchlichßten Präparate desſelben von einander ? In welchen Krankheiten ist das Jod heilsam, wie verhalten sich seine Heil und wie feine nachtheiligen Wirkungen bei der Syphilis im Vergleiche zu denen des Merkurs und in welchen syphilitischen Krank heitsformen verdient dasselbe vor diesem Lezteren etwa den Vorzug ? - eine sehr gelungene und preiswürdige Bearbeitung eingesendet. Diesen beiden Herren Oberärzten wurde nach vorgenommener ftatutenmäßiger Prüfung ihrer Elaborate durch die permanente Felbs Sanitätskommiſſion einstimmig der für die beßte Bearbeitung dieſer ausgeschriebenen Fragen
festgesezte dreifache Preis von je drei goldenen Medaillen jebe von 40 fl. KM. im Wertheuerkannt und im Sinne der ftattgehabten Preisausschreibung zugleich be schlossen , daß ihre Namen öffentlich bekannt gemacht werden sollen. Wien, am 31. März Dr. Dreyer , 1853. oberfter Felbarzt der f. 1. Armee und Pråſes der permanens ten Feld Sanitätskommission .
Angekommen in Wien. So eben ist erschienen, und durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes zu beziehen : (Am 29. März) Herr FML. Draskovich, aus Graj. (Am 31. Mår ). Herr GM. v. Siebeneicher, aus Allgemeine politische Geografie und Statistik Oberst Sauer, v. 9 Hus.-R., aus Austerlig Brag. mit besonderer Rüfsicht für österreichische Militärs. (Landstraße, Poftftall-Kaserne) - Major Baron Seckens dorf, v. 3. Gendarm.-R., aus Brünn (Leopoldftdt., weiß. Von Maximilian v. Niedwald, Rose). - Hptm. v. Kolb, v. GOM.-Stabe, aus Ofen f. f. Lieutenant. Rittm. Graf Lichnowsky, 1. (Stabt, rom. Kaiſer). Mit Abbildungen und Webersichts - Skeletten. 8. Huf.-R., aus Wels (Stadt, röm. Kaiser). (Am 1. April). Sr. Erzell. Herr FML. Graf Clam 1. Lieferung. Mit diesem Buche wird einem bedeutenden Bedürfnisse der Gegenwart abgeholfen , welches sich dem Politiker, Gallas, aus Prag. Zeitungsleser, und Gebildeten jeden Standes überhaupt fühlbar macht. Der Herr Verfaffer , durch seine Beiträge im Abgereiste. (Am 30. Mårz) . Die Hptlt.: Kirchmayer , v. 7. österreichischen Militär-Almanach, geſchichtlichen und Statistischen Inhaltes, bekannt, hat alle Mühe aufgeboten, das Werk Jäger-Bat , nach Langenlois, Baron v Ebner,v. Genie intereffant und gemeinnüzig zu machen, durch Bearbeitung nach dem neuesten Standpunkte der Wissenschaft sowohl in flabe, nach Znaim, Schröder, v. Geniestab,, nach Ofen, den allgemeinen als speziellen Theilen. Das Werk empfiehlt sich durch seinen reichen Inhalt nebst einer zwekmäßigen Beigabe von Abbildungen und v. Weeber, in Pens., nach Josefstadt, Hoffmann, v. 3. Art.-R., nach Trieft, Dittrich , v. 46. JR, nach Uebersichtskärtchen, so wie durch schöneAusstattung und den äußerst billigenPreis, wobei der Herausgeber kein Opfer gescheut hat. Die allgemeine politische Geografie und Statistik“ erscheint zirka 40 Bogen stark in Lieferungen a 5 Bogen, Brünn, und v. Tiller, v. Rafeteurkorps, nach Waißen. - Rittm. v. Lesniowsky, in Armeestand, nach Tarnow . welche in Zeiträumen von vier Wochen aufeinander folgen follen. Der Preis einer Lieferung beträgt 24 kr. Konv. M. (Am 31. März.) Die Hptlt.: Baron v . Testa, v. 1 . oder 8 Ngr. in Subskripzionswege, und wird bis zum Erscheinen der lezten Lieferung Subskripzion angenommen, wor Genie R., nach Krems, Brandl, v. 2. Art.-Reg., nach nach ein erhöhter Ladenpreis eintritt. Man prănumerirt in der Verlagshandlung von Prag, Baron Lazarini, v. 23. J.-R., nach Josefstadt, Leopold Sommer in Wien, Stadt Dorotheergaffe Nr. 1108, v. Geppert, v. 43. J.-R., nach Königgräz. ſowie in allen Buchhandlungen des In- und Auslandes. (57-2) frenger, in Bens., nach (Am 1. April. ) Oberfilt. v. Prag. Major v. Martiny, v. d. Genie-Direkzion, Rittm. David, in Penſion, nach Deden nach Linz. burg. Rasier -Messer - Anzeige. Das Depot der durch ihre vorzügliche Güte und beſondere Billigkeit gleich ausgezeichneten Eine ausgezeichnete ſchöne Army - Razors neu erbaute Billa mit Wein befindet sich für die f. f. österreichischen Erbländer bei dem Unterzeichneten, auch find dieſelben in jeder renommirten Nürnbergerwaaren-Handlung des Inlandes zu finden. garten, auf einer sanften Anhöhe, nur wenige Schritte außer Um das geehrte Publikum vor Täuschung, diese Meffer aber vor Mißkredit zu bewahren, wird darauf aufs einem Markte der südlichen Steiermark, durch welchen eine merksam gemacht, daß diese, von Herrn John Heiffor in Sheffield ursprünglich für die engliſche Armee und Haupt-Kommerzials Straße zieht , gelegen , und nur eine Marine erzeugten und unter der Bezeichnung Stunde von einem Stazionsplaze der Südbahn entfernt, Army- Razors (Armee: Rasier-Meffer) in einer gesunden , von den reizendsten Rebenhügeln ums bekannt gewordenen Meſſer jedes Glasflüs mit hohe, grenzten Gegend, 10 große, 12 Schuh gelthüren und schwedischen Desen elegant ausgestattete 4HE 78 MADE FOR IPETOR JOHN Zimmer, 1 Salon mit Parketboden und Balkon auf Stein SQUARE THE ARMY 3 PA SHRA EFDI FISE ELD faulen mit Eisengitter , Sparherdküche , große Keller sc. G enthaltend, wozu weiters 5 Joch Nebengrund, welcher einen COD !. Bress 2 , Winzerelen 2 liefert, der besten steirischen Weine sen und 6 Joch an Obftgårten, Aker- und Wiesland ges hören , welches Besizthum sohin das Angenehme mit dem Müzlichen auf das Schönste verbindet , und bistinguirten | marquirt it. J. Ritter, Familien jeben Komfort bietet, ist wegen Domizils - Ver Niederlage von Kämmen-, Bürsten- und Parfumerien, änderung des Eigenthümers um den Preis von 16000 fl. Haarmarkt Nr. 730 in Wien. (17-11) K. M. zu verkaufen durch das Vermittlungs-Bureau des 8. 2. ti độ may , Bofplaj 2t. 178 in ra } (53 – 3) In der Verlagshandlung von Leopold Sommer, Stadt, Dorotheergaffe Nr. 1108, ift er
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Instrukzion
für
die
Infanterie-Fehr - Bataillons, uns
Zur größeren Bequemlichkeit der Herren k. . Offiziere die Jäger-Lehr- Division. habe ich in der Stadt, im tiefen Graben Nr. 165 im 1. Stok, ein vollständig afjortirtes Magazin von In Umschlag broschirt. Preis 30 kr. Konvenzions-Münze. garantirten, besonders feinen Seitenwaffen , Fechts Nach dieser Instrukzion ist bei sämmtlichen Infanterie-Lehrbataillons und der Jäger-Lehrdivifion die vollkommene Requifiten und Schwertfeger-Waaren aller Gats Abrichtung des einzelnen Mannes sowohl, als auch des Zuges und größerer Abtheilungen angeordnet. Sie enthält tungen errichtet, zu beffen Besuche ich höflichst einlade. auch die vorgeschriebene sechswöchentliche Rekruten- Abrichtungs-Methode. (56-2) Ein Unterlieutenant 2. Kl. eines in Ungarn liegens In der Verlagshandlung von L. Sommer in Wien , Stadt, Dorotheergaffe Nr. 1108 , ift den deutschen leichten Reiter-Regimentes, mit dem Range so eben erschienen, und daselbst so wie in allen Buchhandlungen zu haben : vom Oktober 1852, sucht in die Grenze oder auch in ein Linien-Infanterie Regiment zu tauschen. Näheres ertheilt auf frankirte Anfragen die Erpedizion dieses Blattes. Tiroler Jäger Regiment Das Kaiser
in den
Franz
Zu vermiethen ein möblirtes Zimmer mit separirtem Eingang nebst einem Bedientenzimmer. Josefstadt Nr. 41, 3. Stof, Thür Nr. 7.
Josef I
Nach den Eingaben des Regiments zufammengestellt von Josef Strack , f. f. Hauptmann. Der ganze Reinertrag ist zu einer Stiftung für die Invaliden des Regiments bestimmt. gr. 8. 348 Seiten, Preis 1 fl. 40 kr. K. M. Mit franko Zusendung 1 fl. 44 kr. K. M. Auf dieses Werk wurde derart vielseitig ſubſkribirt, daß der Rest dieser Auflage binnen sehr kurzer Zeit vergriffen sein wird. (59-1) Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld .
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19
Jahren 1848 und 1849 .
Franz Wowotny , Graben, Ek der obern Bräunerstraße Nr. 1144 zu haben.
Druf von Karl Gerold und Sohn.
Desterreichischer
Beitschrift für
Nro. 28 .
Soldatenfreund .
militärische
Mittwoch, den
6.
April
Intereſſen .
1853.
VI. Jahrgang.
Erscheint jeben Mittwoch und Samstag in einem ganzen Bogen. Abonnementsbedingungen für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 tr., für die Zustellung in das Haus werden monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. - Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt porto frei zugesenbet erhalten. Einzelne Blätter 6 fr. K. M. Pränumerazion wird angenommen im Komptoir des ,,Soldatenfreundes" (Stadt, Wollzeile Nr. 774), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in frantiren Briefen eingesendet werden wollen. Inserate, versönliche Ansichten vertretend , werdenzu 4kr . K.M. die Petitzeile berechnet,swobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr . KM. zu berichtigen kommt. - Anonime Beiträge werden nicht berülfichtiget.
Die Vertheidigung von Karlsburg im Jahre 1849. Bianchi Infanterie , stürmte auch mit großer Bravour mehrere Häuſer , in welche sich die Insurgenten geflüchtet hatten ; kein Pardon wurde gegeben, in furzer Zeit war die Varos bis zum Gesundheitskanal vom Feinde ge (Schluß.) Vom 26. bis 29. Juni währte das Plänklergefecht zwischen den Schü | räumt. Ein blutiger Straßenkampf lag nicht in der Absicht des Festungs zen der Besazung und den in den Häusern am Glacis festgesezten Insur kommandanten, und so wurden die Truppen zum Einrüfen ſignaliſirt. Der Feind zählte über vierzig Todte und mehrere Verwundete ; da genten fort , während die Artillerie von den Wällen der Festung feuerte. Die Garnison hatte ununterbrochen auf den Wällen bivouakirt, ohne daß gegen wurde nur ein Gefangener eingebracht. Die ausgerüften Truppen der sich der Krankenstand vermehrte, was hauptsächlich der günstigen Witterung Besazung hatte 9 Todte, 18 Verwundete, 1 Gefangenen und 1 Vermißten. Unter den Ausgezeichneten nannte das Festungskommando : den Haupt zuzuschreiben war. Die isolirte Lage der Festung, indem Bem ganz Siebenbürgen insur mann Johann Kraner , vom Infanterie-Regimente Nr. 31 , Hauptmann girte, und bei 30,000 Mann auftrieb, von welchen 10,000 Mann Karls Albert v. Asboth, vom Infanterie-Regimente Nr. 63 ; Oberlieutenant burg bedrohten, hatte das Festungskommando bestimmt , zur Belohnung und Johann Gyurich, und die Lieutenante Wilhelm Walmisberg, vom In Aneiferung für die Mannschaft vom Feldwebel und Wachtmeister abwärts, fanterie-Regimente Nr. 31 , Friedrich Royko , vom Grenz- Infanterie-Regi welche sich im Laufe der Vertheidigung durch Muth, Tapferkeit und Aus mente Nr. 16, Ferdinand Ritter v. Sonnenstein , vom Infanterie- Regi dauer auszuzeichnen Gelegenheit fand , im Münzamte 6 goldene und 18 mente Nr. 63, und 3 unia, des Romanen-Banater Grenz-Regiments. In einem der erstürmten Offiziers-Quartiere in der Varos wurden Stük silberne Tapferkeits - Medaillen prägen zu laffen , und sollten damit die Würdigsten im Namen Er. f. f. Apostolischen Majestät betheilt werden. mehrere Schriften, darunter ein Tagebuch und ein Tagsbefehl Bem's erbeu In den ersten Tagen des Monats Juli trat ein Futtermangel für das tet. Aus diesen Papieren ersah die Besazung , daß Bem von Bistrit bis Schlachtvieh ein, das Festungskommando sah sich genöthigt unter dem Feuer Tekendorf zurükgedrängt worden sei. Er machte seiner Truppe Vorwürfe wegen ihrer Entmuthigung und der eingerissenen Deserzion. Auch erfah Des Feindes die Fouragirung einzuleiten. Am 4. wurden die hierzu ausgerükten Arbeiter mit der Bedekungs- man, daß die k. k. österreichischen und kaiserl. russischen Truppen bei Bistrig Mannschaft durch die Insurgenten bis auf das Glacis zurükgedrängt; das und auf anderen Punkten Siebenbürgens eingedrungen waren und gemein Kavallerie-Piket, unter Oberlieutenant Bartsch, am Glacis -Graben aufgestellt, schaftlich operirten. Dieſe frohe Kunde vernahm die Besazung mit endlo brach jedoch im richtigen Momente auf den rechten Flügel der Plänkler vor, sem Jubel. Von diesem Momente an verkündeten zwölf Schüsse aus schwe und hieb in den Feind ein, während die Banater Grenzer denselben in der rem Kaliber von den Bastionen , selbst wenn der Feind sich ruhig verhielt, rechten Flanke faßten und mit Verlust zurükwarfen , feindliche Verstärkungen und das Festungskommando kein Unternehmen im Schilde führte, bei gün aus Maros -Porto wurden in ihrer Annäherung durch das Festungsgeschüz gem Wetter und wenn der Wind gegen Maros -Vasarhely, Medias oder verhindert ; indessen aber die geschnittene Frucht eingebracht. Die ausgerüfte Hermannstadt strich, den nahenden Freunden, daß sich die Festung noch im mer halte. Truppe zählte nur drei Verwundete. Eine am 10. Juli unternommene Fouragirung suchte der Feind, jedoch Am 5. d. hatte sich ein Grenzer in die Varos geschlichen, mitten aus den feindlichen Vorposten der dreifarbigen Fahne, welche die Insurgenten Tags vorher in der Varos aufgestekt hatten, bemächtiget und diese in die Festung gebracht. Die unausgesezten Nekereien der Bedekung des weidenden Hornviehes veranlaßten das Festungskommando den Feind empfindlich zu züchtigen. Dem gemäß wurde die Heerde am 6. wie gewöhnlich aufdie Weide getrieben, und derfelben als Bedekung zwei Kompagnien des Infanterie-Regiments Leiningen
erfolglos zu verhindern. An demselben Tage wurde der Vorrath der Le bensmittel bei den Einwohnern inventirt und das Entbehrliche für die Ap provisionirung der Festung in Empfang genommen. Die Kapelle des Franziskaner-Klosters mußte am 12. demolirt werden, um die Kommunikazion auf dem Rempart vom Baſtion 6 zum Baſtion 7 für die Geschüze zu eröffnen. Am 15. unternahmen eine Kompagnie Romanen-Banater, unter Haupt
beigegeben, zwei Kompagnien des ersten Romanen Grenz-Regiments folgten als Reserve. Zur Dekung der Flanken wurde auf jedem Flügel ein Zug des Banater-Romanen Regiments und das Feuerpiket beordert. Die Heerde mußte zunächst dem Glacis auf den grünen Pläzen vereint gehalten, bei der geringsten Gefahr aber in den Hauptgraben getrieben werden. Die Truppe manövrirte in aufgelöster Schlachtordnung vor dem Neuthor und erhielt die Signale vom Bastion 4. Bald ließ sich der Feind aus dem Umkreis der Festung mit starken Abtheilungen aus Borband gegen den Friedenspulverthurm und von Maros- Porto her bliken. Als das Plänklergefecht im vollen Zuge war, erfolgte aus der Festung das Signal zum Rechtsziehen. Das Gefecht wurde jezt durch längere Zeit zwischen den Ka pitallinien der Bastione 4 und 5 festgehalten , und die feindlichen Geschüze beim Pulverthurme und auf der Saarder Straße nach Kisfalud aufgefahren. Nun eröffnete das schwere Festungsgeschüz sein Feuer mit sehr guter Wirkung, so daß, trozdem die feindlichen Truppen durch die hohe Frucht gedekt standen, ganze Glieder niedergestrekt wurden. Die beiden Kompagnien von Leiningen warfen ihre Gegner zum Pulverthum zurük. Die Insurgenten brachten aber, um den Vortheil des Gefechtes auf ihre Seite zu lenken, immer neue Streitkräfte in das Feuer ; worauf die am äußersten rechten Flügel, bei der Kontregarde , Thor 20 aufgestellte 10. Kompagnie von Ba-
mann Mikolesko, die zusammengesezte Kompagnie des Transportshauses, unter Hauptmann Beyer , und das Kavallerie Piket, unter Oberlieutenant Bartsch, eine Rekognoszirung längs der feindlichen Posten der neuen Welt, des Pulverthurms und des Weingebirges, stets beunruhigt durch den rasch nachrüfenden Feind. Beim Rükmarsche in die Festung wagte sich eine halbe feindliche Kompagnie mit einigen Husaren und einem Raketen- Geschüz so nahe an die Rekognoszirungstruppe, daß Oberlieutenant Bartsch unter Hurrah Rufen dieselbe durch die im Sturmschritt folgenden Infanterie unterſtüzt, atta tirte und das Raketen- Geschüz erbeutete. Das Resultat der Rekognoszirung zeigte, daß die Insurgenten in Borband ein halbes Infanterie-Bataillon , 2 Kanonen, zwei Raketen- Geschüze und gegen 50 Mann Kavallerie , in der neuen Welt eine Infanterie-Kompagnie, im Weingebirge und beim Pulver thurm 4 Infanterie-Kompagnien mit einigen Husaren, im bischöflichen Wein garten eine Infanterie-Kompagnie, in der Schlucht bei Poklos eine Infan terie-Kompagnie mit 30 Husaren, unter dem Galgenberge eine Infanterie Kompagnie , in Maros-Porto und Orda ein Infanterie-Bataillon , eine Eskadron Kavallerie und sechs Geſchüze und in der Varos vier Infanterie Kompagnien aufgestellt hatten. Ueberläufer gaben die Stärke des Feindes noch größer an ; auch erfuhr man am 18. durch zwei derselben, daß die ge schlagenen Magyaren von Kronstadt und Hermannstadt auf Maros-Vasar
ron Bianchi Infanterie Befehl erhielt , mehrere Punkte in der Varos zu hely hin flüchteten. Am 20. war bei den in den Kasematten untergebrachten Kranken der stürmen, und ihr die von Erzherzog Karl Ferdinand formirte Transports Kompagnie als Reserve nachgesendet wurde. Hauptmann von Asboth, von Skorbut ausgebrochen.
218 Am 21. Nachmittags 5 Uhr wurde an die Stelle der neben der Karls. statue, am Karlsthor , im Oktober v. 3. aufgepflanzten , schon verwitterten kaiserlichen Fahne, unter dem Donner der Geschüze eine neue, mit der Aufschrift: "Sieg oder Tod" aufgestellt; wobei Toaste auf Seine Majestät und Allerhöchstdessen hohen Alliirten ausgebracht, und durch den Garnisonskaplan Thalson an die Besazung feierliche Reden gehalten würden. Auf die versammelten Offiziere und Mannschaft hatte der Feind als bald ein heftiges Gewehrfeuer eröffnet. An demselben Tage gewahrte man viel Hornvieh und Bagage nord : und südwärts der Festung passiren. In Maros - Porto wurde eine Depesche des Obersten Urban aufgefangen , in welcher es hieß : " Ich habe die Rebellen bei Klausenburg geschlagen und 400 Mann gefangen. " Seit einigen Tagen verbrannte der Feind mehrere Fruchtfelder in der Umgebung von Karlsburg und am 22. sah man mehrere Vedetten gegen Tohat und Drombar aufgestellt. Unter dem Vorsize des Oberstlieutenant Hofmogel wurde am 23. cine aus 13 Offizieren aller Truppengattungen zusammengesezte Kommiſſion ein berufen, um den Verdientesten die Tapferkeits-Medaillen zuzuerkennen. Am 24. hatte es den Anschein, daß sich die feindlichen Truppen ver stärkten, auch waren von Mühlenbach nach Orda drei Geschüze abgeführt. In der Nacht vom 24. auf den 25. wurde der feindliche Posten in Borband mit drei Geschüzen verstärkt , am Tage waren in Maros -Porto 3 Infanterie-Kompagnien und 40 Wagen, dann 5 Geschüze mit 40 Huſaren, leztere von Drombar angekommen. Ein heftiges ziemlich lang anhaltendes Geplänkel wurde des Morgens bei Igen gehört, auch sah man Raketen-Würfe und mehrere Infanteriekom pagnien aus Borband im beschleunigten Marsche über die Höhen bei Saard in das Ampoizathal gegen Zalathna rüken. Dies war die Folge eines vom Oberlieutenant Munzath mit dem Landsturme unternommenen Ueberfalles auf eine feindliche Infanterie- Division in Ampoiza. Munzath hatte die Insur genten bis Igen zurüfgeworfen , und war von dort , als er auf überlegene feindliche Streitkräfte stieß, ohne namhaften Verlust nach Zalathna retirirt. Im Hofe der bischöflichen Wirthschaftsgebäude im Innern der Varos hatten sich Insurgentenhaufen mit 24 vierspännigen Wagen gesammelt , um muthmaßlich Futter zu laden und fortzuschaffen ; dieses Objekt wurde aus der Festung mit Granaten beworfen und angezündet. In der Nacht hörte man in der Varos starkes Wagengeraffel ; Morgens gegen zwei Uhr wurden die gewöhnlichen Wachtfeuer am Mamuthgebirge nicht mehr sichtbar. Ueberläufer und selbst ranzionirte Soldaten sagten aus : daß der Feind bei Maros - Porto und Drombar auf das linke Maros -Ufer übergegangen sei, und die Floßbrüke über die Maros abgebrannt hatte. Auf
| diese Nachricht wurde mit Tagesanbruch die Umgebung am rechten Maros Ufer von fünf Infanterie-Kompagnien und dem Kavallerie-Piket rekognoszirt, und die vom Feinde in Borband und in der Varos zurükgelassenen Vorräthe ( 200 Stük Schlachtvieh, dann Heu, Frucht, Bau- und Brennholz, Bretter, Die Batterien am Galgenberge Schanzzeug sc.) in die Festung geschafft. und bei der neuen Welt, wie auch die Lagerhütten wurden zerstört, und von der Festung aus in die Varos eine Kompagnie als Besazung gelegt , um jeder Unordnung zu steuern. Als die ausgesendete Truppe von Maros Porto eintraf, zeigte sich das jenseits gelegene Orda mit einem Infanterie Bataillon, einer Schwadron Kavallerie und sechs Geschüzen vom Feinde be fezt und Kavallerie-Posten waren bis Tsuged vorgeschoben , der Fortifika zionsziegelschlag zerstört, das Friedenspulvermagazin und die Magazinsdiener Wohnung unbrauchbar gemacht. Gegen Abend war Oberlieutenant Munzath mit dem Landsturm bei Karlsburg eingetroffen , um sich mit Munizion zu versehen. Er überbrachte eine Zuschrift des Feldmarschall- Lieutenants Mal fowski, vom 8. Mai 1. J. , welche die Besazung von allen neueren Vor fällen der Monarchie in Kenntniß ſezte. Im Laufe des Tages waren von den Insurgenten zwei Infanterie Bataillone und einige Husaren über Limba gegen Orda gerükt. Nachmittags machten sie bei Langendorf Front gegen Mühlenbach ; acht Infanterie - Ba taillone, 500 Mann Kavallerie und 24 Geschüze standen in Schlachtordnung, während die Bagage derselben gegen Alvinz 30g. Oberlieutenant Munzath kehrte am 28. in das Gebirg zurük und be 1 sezte das rechte Maros -Ufer von Gyogy bis Illie. Bedekung von 2 Kompa einer Kommission, mit Am 29. wurde eine Kraner, Hauptmann gnien des Infanterie-Regimentes Graf Leiningen, unter dem Kavallerie- Feuerpiket, 2 Kanonen und 2 Raketengeschhüzen , mit einigen Wagen nach Maros Porto entsendet, um die Salzamtskaffen und die vom Feinde rükgelassenen Vorräthe in die Festung zu schaffen, während gleich zeitig die Transportshaus -Kompagnie , unter Hauptmann Beyer beordert wurde die Batterien auf dem Galgenberge zu zerstören . Troz eines beiderseitigen 4stündigen Plänklerfeuers wurden diese Auf träge vollzogen, und 400 Viertel Frucht, die Kaffe, eine Regiments-Feldka pelle und 120 Hemden in die Festung gebracht. Am 30. Abends wurde Oberlieutenant Bartsch mit 25 Chevaurlegers
Adjutanten - Leben . (Fortsezung.) Nach einigen Stunden bin ich nach Rendsburg zurükgekommen , habe nur eben Zeit , die beschmuzten Uniformstüke mit andern zu vertauschen und eile zum General, den befohlenen Rapport abzustatten. Mein tapferer General zeigt mit faltigem Antliz, worin ich die Spuren inneren Abscheus zu lesen glaube, auf einen diken Stoß von Listen und Dienstbriefen, welche ich aufarbeiten soll. Erst als die Ordonnanz den Stoß zur Thür hinausträgt , kehrt die Seelen ruhe auf dem würdigen Heldengesicht zurük. Ich eile an einen Schreibtisch. Mehrere Stunden ununterbrochener Thätigkeit waren , wie ich voraussah, nöthig , um nur die Hauptsachen , die Depeschen abzufertigen , und solche Lei den fennt so ein glüklicher Kompagnie Offizier gar nicht. Im größten Amtseifer saß ich und war eben im Begriff, das Fazit einer langen Addizion in Sicherheit zu bringen , als es an die Thür klopfte.
mir brachte, eine von den Bekanntschaften früherer Zeit , an die man sich erinnert, ohne stolz zu werden. ―――― Der schäbige Herr aber fuhr fort : „Mein
und dem Ingenieur-Oberlieutenant Tschopp , als Schleichpatrouille über Drombar, Vingard, Spring gegen Nagy- Ludos entsendet, um über die Stel Der mit der Gegend bis Her lung des Feindes Nachrichten einzuholen. mannstadt vollkommen vertraute pensionirte Lieutenant Ungard ward der Patrouille als Führer beigegeben. Am 31. benachrichtigte der kaiserlich ruſſiſche Generallieutenant Has
Name ist Breuhahn , wie ich mir mit Recht schmeicheln darf , nicht unehren voll bekannt . Sie werden vermuthlich schon von mir gehört haben. “ - Ich bedauerte kühl mit dem deutschen Theater sehr unbekannt zu sein. Wenn er aber als Freiwilliger eintreten wolle, habe das keine Schwierigkeit. ---- ,,Wie, mein Herr ? " sprach der unbekannte Künstler entrüftet , „ Sie glauben doch wohl nicht , daß ich mich so weit erniedrigen kann , als gemeiner Soldat ein zutreten ? " - Wenn Sie früher bereits gedient und gute Papiere haben, können Sie vielleicht auch Unteroffizier werden. Das war dem Besizer der Tuchnadel zuviel. Er faßte leidenschaftlich in den zerknitterten Hut , legte seinen Oberleib zurük und fuhr mit der Hand empört zwischen die Knöpfe seines Sammtroks , da , wo ein Knopf fehlte. „Mein Herr! Lieutenant ift das Wenigste, worauf ich Anspruch zu machen berechtigt bin. " - Wenn Sie
Ein unbekannter Herr in Zivil trat ein mit vielen Verbeugungen , welche so nicht früher Offizier in einer deutschen Armee gewesen find , und nicht einen geziert waren , daß ich ihn für einen Barbier hielt und mich steif hinsezte, ehrenvollen Abschied vorzuzeigen haben , ist das unmöglich. - Die Frisur des um ihn die Serviette unter mein Kinn steken zu lassen. Indeß er blieb stehen und ich hatte Muße, ihn und seine Attitude zu mustern. Es war ein kleiner, rothbäkiger, schäbiger Herr , in buntkarrirten Hosen , ältlichem , schwarzem Sammtrok, roth und blau gestreiftem Halstuch und einer mächtig großen fun kelnden Tuchnadel von falschen Steinen. Der Hut war zerknittert, die Haarfrisur ſichtlich gebrannt , die Wangen so rosafarben , daß ich sie in Verdacht hatte , durch Schminke verschönt zu sein , dieselbe Farbe an der Nasenspize aber war Natur. Er erhob majestätisch die Hand : habe ich die Ehre, Herrn und so weiter. Der bin ich , was ist Ihr Wunsch ? " Der heiße Drang , Schleswig - Holsteins glorreichem Heldenkampfe meinen Arm , meinen Muth zu widmen , führt mich aus Deutschlands fernsten Gauen hierher ; ich verlange in die tapferen Reihen des unüberwindlichen Heeres einzutreten ," sprach er mit ernstem Pathos und rollenden Augen, -indem er über mir weg nach der Deke sah. Viel Ehre für unsere Armee, ich erlaube mir aber , Ihnen zu bemerken , daß ich mit dem Eintritte der Freiwilligen nichts zu schaffen habe , wenden Sie sich an Herrn v. R. " Ich habe Sie auch nur aufgesucht, um Ihre gütige Hilfe als Kriegskamerad zu erbitten. Fräulein Elise 3. , mit der ich zulezt in Bamberg ein halbes Jahr engagirt war , hat mir viele Grüße an Sie aufgetragen. " - Nichtig, es war ein fahrender Schauspieler und die junge Dame , deren Grüße er
schäbigen Herrn sträubte sich, der Sammtrok wurde widerhaarig , die Glätte des Hutes verwandelte sich in struppige Wildheit und die Tuchnadel zwinkerte ―― rachsüchtig. Offizier ! " sprudelte er, " meine Bildung, meine geistigen Vor züge berechtigen mich zu dieser Anforderung . In dem Reiche meiner Kunst bin ich oft mehr geweſen als Lieutenant ; glauben Sie , daß ich nicht im Stande bin , Ihren Soldaten gegenüber einen Lieutenant vorzustellen ? " ~ Als ich ihm darauf eine wohlwollende Bewegung nach der Thür machte , wurde sein Spiel sehr groß , denn er fühlte , daß der fünfte Akt seiner Debutrolle beginne und ließ deßhalb seine volle tragische Kraft gegen mich wirken. „ Mit glühendem Herzen kam ich hieher und gemeine Vorurtheile und rohen Undank muß ich finden. Stoßen Sie nur die edlen Seelen zurük , welche sich opfern wollen für Ihre Sache , die Schmach fällt auf Sie , und Deutschland soll es wissen , wie man hier seine Künstler behandelt. " Dabei wandte sich der Künstler um , bewegte den Hut, dessen Haare sich jezt wahrhaft fürchterlich fträubten , nach seinem Haupte und schritt mit jener befannten Wendung und dem vernichtenden Blik zur Thüre hinaus , mit welchem der hochherzige Held den zerknirschten Bösewicht nach den Regeln der Bühnenkunst verlassen muß. — Einige Tage später sah ich ihn in einem Haufen Rekruten unter dem Kom mando eines zornigen Unteroffiziers die ersten Handgriffe mit dem Gewehr einüben , doch dauerte diese Unterdrükung des großen Künstlers nur kurze
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1 ;
ford die Besazung von dem baldigen Entsaze und erkundigte sich um die Lage des Plazes und der Truppen. Vom Festungs -Kommando ward er wiedert : daß die Festung sich noch 12-14 Tage zu vertheidigen im Stande sei, und daß man die Operazionen durch einen Ausfall gegen Orda unters ftüzen, falls der Feind bei Mühlenbach von dem kaiserlich russischen Hauptforps gedrängt werde, daß man ferner dessen Flanken Maros abwärts bedrohen, oder wenn derselbe gegen Tövis vorrüken sollte, eine Diversion gegen diese Seite hin auszuführen bereit sei. In Folge dessen wurden am 1. August um 6 Uhr Morgens 6 Kompagnien Infanterie, das Kavallerie-Piket, eine sechspfündige Batterie und 8 Raketengeschüze , unter Hauptmann Beyer zum Fortifikazions -Ziegelschlag entsendet, wo diese Truppen, welchen Ingenieur -Hauptmann Domaszewski als General-Stabsoffizier beigegeben war, Lager bezogen. Als man gegen Reißmark hin den Donner der Geschüze vernahm, rükte das Detachement
dige Batterie unter Hauptmann Dehlschläger, mit dem Hauptmann Domas zewski als Generalstabs- Offizier aus der Festung nach Maros-Porto vor. Während die halbe sechspfündige Batterie zum Wirthshaus Karampa am rechten Flügel von Maros - Porto dirigirt war, unternahmen 3 Infanterie Kompagnien mit der zweiten halben Batterie eine Diversion gegen Poklos in die rechte Flanke des Feindes . Hiedurch wurden die feindlichen Streitkräfte in Orda getheilt, die Geschüze gegenüber des Wirthshauses Karampa geriethen in ein Kreuzfeuer, und wurden mit den in Orda befindlichen 2 Infanterie Bataillonen, und der Kavallerie- Eskadron auf die Mühlenbacher Straße zu rüfgezogen. Den Insurgenten, welche viele Mannschaft und Bespannungs pferde verloren, wurde eine Kanone demontirt. Abends erhielten dieselben jedoch Verstärkungen aus Langendorf. Am 3. erfuhr man, daß Bem Hermannstadt neuerdings genommen habe. Da die Besazung, bei herabgesezter Brodporzion, nur mehr bis zum
nach Maros-Porto vor und fandte die Geschüze und Raketen , unter Bedefung der Transportskompagnie, auf den rechten Flügel gegen das Wirths haus Karampa. Maros - Porto wurde durch 2 Kompagnien dee InfanterieRegiments Graf Leiningen besezt, der Reſt blieb als Reserve gedekt aufgestellt. Um 10 Uhr Morgens entspann sich in Orda ein heftiges Gefecht. Vom Ufer verdrängt zogen sich die Insurgenten um 1 Uhr NM. gegen Alvinz zurük, worauf eine Kompagnie vom Infanterie-Regimente Bianchi, unter Hauptmann Asboth, eine Kompagnie Banater- Grenzer, unter Haupt mann Mikulesko, dann die Hauptleute Beyer und Domaszeswki und Ober lieutenant Gyurich auf einem Fahrzeug nach Orda übersezten, und dem Feinde 15 Munizions- und Fuhrwesenswagen, einige Montour und Gewehre ab nahmen. Die Insurgenten hatten mehre Todte und Verwundete zurükgelassen ; die ausgerükte Truppe zählte 2 Todte und 1 Verwundeten ; ein Geschüz wurde unbrauchbar gemacht. Unter Jenen, welche sich hier auszuzeichnen Gelegenheit hatten, wurden der Oberlieutenant Lange des 5. Artillerie-Regiments , der Feuerwerker Navratil, der Oberfeuerwerker Czischeck als Kommandant der Raketen- Gefüze, genannt und belobt. Eben so wurden die Leistungen des Hauptmanns Kraner, Oberlieutenants Gyurich und Lieutenants Walmisberg, vom Infanterie-Regiment Graf Leiningen, des Hauptmanns Asboth, Lieutenants Sonnenstein, vom Infanterie- Regimente Baron Bianchi, dann des Haupt manns Mikolesko, vom Banater- Romanen Grenz-Regiment , anerkennend hervorgehoben. Da der Feind Orda wieder besezt hatte, so rükten am folgenden Tage erneuert 6 Infanterie-Kompagnien, das Kavallerie-Piket und eine sechspfün
8. August einen Mehlvorrath hatte, so mußten sämmtliche Mühlen in Stand gesezt, auch die Komitats- Administrazion um Lieferung von Brennholz und Schlachtvieh angegangen , überhaupt Alles aufgeboten werden, um die Fe stung mit den erforderlichen Lebensmitteln aus der frei gewordenen Gegend zu versehen. Die Präfekten Arentie und Janku wurden ihrer Ausdauer wegen vom Festungskommando belobt. Lezterer hatte mehrere Selbſtranzionirte in die Festung geschikt. Am 10. August erfolgte mit einem Bataillon, einer Abtheilung des Feuerpikets und 6 Geschüzen eine Rekognoszirung nach Maros-Porto, und von da abwärts am rechten Ufer über Karampa bis Poklos. Am folgenden Tage lief die Nachricht ein, daß die ruſſiſchen Truppen Hermannstadt genommen, der kaiserlich russische General en chef von Lüders, gegen Reißmarkt vorgerüft sei, und die Insurgenten in Mühlenbach anzu greifen beabsichtige. Es waren daher am 12. um 6 Uhr Früh 2 Kom pagnien des Infanterie-Regiments Graf Leiningen, eine Kompagnie von Baron Bianchi, eine zusammengesezte Jäger-Kompagnie , eine Kompagnie Romanen-Banater, und die Transports -Kompagnie, der Rest des Kavallerie Pikets mit einer sechspfündigen Batterie, 2 zwölfpfündigen Geschüzen, und einer aus Selbstranzionirten bestandenen Pionnier-Abtheilung, unter Kommando des Hauptmanns Dehlschläger mit Hauptmann Domaszewski zum Fortifi fazions -Ziegelschlag entsendet worden. Um 8 2 Uhr vernahm man ein annäherndes Geschüzfeuer. Das russische Korps kam nun in die Höhe von Orda, worauf der linke Flügel des ausgefandten Detachements (2 Kompagnien Leiningen, 1 Kompagnie Bianchi, die 2 zwölfpfündigen Geschüze und die halbe sechspfündige Batterie) rasch nach Maros -Porto vorrükte, während der rechte Flügel ( 1 Jägers, L
Zeit; er wurde bald als unnüzes , liederliches Subjekt mit Zwangspaß über | stechende Augen warfen zornige Blike auf meine Uniform. Ihre Lippen be die Grenze geſchikt. wegten sich nach der Methode des Hamburger Dialekts : „ Na , das muß ich Lachend sezte ich mich zu meinen Rechnungen , die Addizion mußte aber sagen , " schrie die Dame von entschiedenem Charakter , " das ist eine schöne von vorn angefangen werden . 10-35. Was gibt's , Johann ? - "Herr Wirthschaft hier bei die Schleswig - Holsteiner (näher rükend) . Warum soll ich denn nicht als Marketenderin bei das Bataillon bleiben ? (noch näher Adjutant , ein Bauer aus dem Dittmarschen steht draußen. " Ein alter wohlhäbiger Mann trat ein, mit weißem Haar, breiten Schul- rüfend, während ich eine Stuhllehne als Barriere vor sie ftellte.) Der Haupt tern und dem festen kernigen Wesen, das man hier im Lande so häufig findet. mann sagt , hier vom General sei der Befehl , daß ich fort muß (auf die Er schüttelte mir kräftig die Hand und frug nach dem Aufenthalt seines ver- Stuhlehne schlagend) . Hab' ich nicht immer gute Lebensmittel geliefert ? wundeten Sohnes , der als Freiwilliger bei einem Jägerkorps diente. Ich (wieder aufschlagend). Na , da möcht ich doch von Sie wissen , warum ich fülle dem Alten ein Glas Portwein , fehe in den Listen nach und kann ihm fort soll ?" Weil Ihre Papiere nicht in Ordnung sind und man außerdem die tröstliche Versicherung geben , daß sein Sohn in der Besserung ist und im erfahren hat , daß Sie liederliches Weibsgesindel mit sich herumziehen. Lazareth Nr. 7 liegt. Schön Dank , Herr Lieutenant , " sagt der Bauer in " So ? meine Papiere nicht in Ordnung ? " rief der Drache feuerspeiend , „ seht seinem Dialekt, " ' 8 wär' mir lieb, wenn der Friz mit dem Leben und gesun- mir einmal diese Schleswig - Holsteiner an , was die so auf Papiere geben! den Knochen davon käme. ' S ist schon der dritte Junge ; einer blieb 48, Was ? sind eure Papiere denn in Ordnung ? Ich glaub annoch nicht (feuer der andere 49 ; es wär mir nicht recht , wenn der dritte in diesem Jahre speiend) . Rebellen und Insurgenter's seid ihr , wie die Dänen sagen , und drauf ginge. " -- Hartes Schiksal, warf ich ein. - " Hart ist es wohl. dann wollt ihr noch auf Papiere sehen, wie bei der Polizei ? Ne, so etwas Wenn wir nur von den Dänen freikommen. Das kann trösten, und es wird Dummes ist mir noch nicht vorgekommen . Und die Mine und Guste , meines trösten , sprach er herzhaft. Wir denken so bei uns im Dittmarschen : Wir seligen Bruders Stieffrauen ihre Töchter , das sind ein paar nette Mädekens, wollen's durchsezen ; unsern lezten Sohn und die lezte Kuh und das lezte die schon 48 mit die Preußen und 49 mit die Baiern hier gewesen sind und Pferd im Stalle sezen wir dran , daß wir freikommen von den verdammten allen Lieutenants angenehm gewesen sind und nu (feuerspeiend) sollten sie für Dänen. " C Ihr müßt jezt viel hergeben, die Kriegskontribuzion greift euch diese Schleswig - Holsteiner nicht mehr gut genug sein ?" — Der Befehl ist stark an. - „Oh , mein bester Herr Lieutenant , " versezte er ruhig , „noch da, daß Sie als Marketenderin nicht mehr geduldet werden sollen ; gehen geht es an. So lange der dänische König es aushält , halten wir es auch Sie ! - Was der Drache bis dahin an Feuer gespieen hatte , war wie ein noch aus , und wir haben zulezt noch einen Thaler mehr in der Tasche , als harmloser Leuchtkäfer gegen die Brandrakete von Zorn , welche jezt losfuhr. wie er. " -- Ein neuer herzlicher Handschlag, und der Bauer öffnete die Sie strengte sich mit Flüchen an, bis ihr Hut schütterte , als müßte er von Thüre und schritt bedächtig hinaus. ihrem Kopfe fallen. Das Hereinrufen der Ordonnanz und die Drohung , ſie Ordonnanz , laſſen Sie nicht herein , was Sie abhalten können , ich auf die Polizei zu ſchiken , gab ihr eine anständige Veranlaſſung zum Nükzug. addire , rief ich meinem Dragoner. Also 10-18 35- Himmel , welch Sie schied mit einem verzweifelten Anerbieten , wobei sie die Hinterseite ihrer ein Geschrei : die Ordonnanz und eine belfernde zornige Weiberstimme im Noke aufhob, und mit dem frommen Wunsch : „Na , darauf freue ich mir Ihr Kampf: Und ich sag' Sie , ich will den Lieutenant sprechen , und von so schon , wenn ich euch man erst Alle aufgehängt am Galgen sehe.“ einem elendigen Dragoner werd' ich mich doch nicht abhalten laſſen , " schrie Schnauben und Feuerspeien vor der Thür wurde durch ein Geräusch unter die Fremde , meinen Wächter an die Thüre drängend . - Laffen Sie ein, rief brochen , welches mit dem Hinauswerfen eines schweren Körpers große Aehn ich, und in das Zimmer stürzte eine gemeine , schmuzige Person von höchft lichkeit hatte. ekelhaftem Aussehen. Ein alter schwarzer Hut , der durch Sonne und Regen. Die sittliche Befriedigung , mit welcher die Ordonnanz gleich darauf in die Farben sehr verloren hatte, ragte über ihr ziegelfarbenes Gesicht wie das meine Stube trat , läßt mich fürchten , daß er den Nükzug des Drachen durch Verdek einer zerfallenen Droschke über die rothen Sizkissen , und zwei hervor- | ein gewagtes Manöver beschleunigt hat. (Schluß folgt.) **
220 zu entführen, und gedachte zu dem Ende die Wachsamkeit der englischen Kreuzer durch ein Laucherschiff zu hintergehen. Als aber das Fahrzeug bei
Transports , 1 Banater-Romanen-Kompagnie und die andere halbe sechs pfündige Batterie) sich gegen Borberek in Marsch fezte. Die Infurgenten erwarteten den Angriff in Orda nicht, sondern zogen mit den dafelbft geftandenen 4 Kompagnien Infanterie und 4 Geschüzen rasch nach Alving ab. In Maros-Porto stellte die Kompagnie von Bianchi und das Pionnier- Detachement, welche den 2 zwölfpfündigen Kanonen beigegeben worden, in 2 Stunden eine Floßbrüfe her, während die 2 Kompagnien von Leiningen mit der halben sechspfündigen Batterie nach Poklos aufbrachen, um den llebergang des Feindes auf das rechte Ufer der Maros zu verhindern. Die Kolonne mit der Jäger-Kompagnie unter Hauptmann Gräf, als Vorhut, erreichte Alving, wo indeffen bereits die feindliche Besazung von Orda abgeschnitten und 2 Kompagnien mit einem dreipfündigen Geschuz von den Ruffen gefangen genommen wurden. Die andern zwei Kompagnien
nahe vollendet war, erregte die Eigenthümlichkeit der Konstrukzion allgemeine Aufmerksamkeit, so daß endlich die Behörden Argwohn schöpften und das Schiff konfiszirten. Der bald darauf eintretende Tod Napoleons vereitelte jedes weitere Unternehmen der Art von Seiten des entschloffenen Abenteu rers Johnson, dem übrigens beiläufig allein für den Tag der Abfahrt nach St. Helena eine Belohnung von 40,000 Pfd. St. zugesagt war. Die Fortschritte, welche seit jener Zeit im Maschinenbau, in der Kennt niß der Meeresftrömungen und in der Schiffsbautechnik gemacht worden find, ließen in den lezten Jahren die Hoffnung auf eine vollständige Lösung des Problems fubmariner Fahrzeuge wieder lebendiger werden. Am nächsten scheint der Franzose Alexandré derselben gekommen zu sein, mit deffen Boote
(296 Mann mit 5 Öffizieren) mit einem dreipfündigen Geschüze mußten sich, da sie die Maros pafsirt hatten, der Vorhut ergeben. Oberlieutenant Apfler hatte ein im Schlamme versenktes feindliches Ge schüz gerettet , Oberlieutenant Gyurich mehrere versprengte Insurgenten ge fangen genommen. In Borberek und Alvinz blieb eine Kompagnie von Leiningen, unter Hauptmann Kraner, welche noch 15 Gefangene, einen Rüft wagen und 34 Gewehre einbrachte. Um 12 Uhr Mittags waren die Er pedizionstruppen wieder in die Festung eingerükt.
am 5. März 1850 in dem Kriegshafen von Brooklyn bei Neuyork Versuche angestellt wurden. Der Erfinder senkte sich hierbei mit zwei Gehilfen in dem Fahrzeuge bis zur Tiefe von 50 Fuß ins Wasser hinab. Ein kleiner elektrischer Telegraf vermittelte oben auf dem Waffer schwimmend die Verz bindung der Taucher mit dem Commodore Salter, welcher mit den bedeu tendsten Männern der nordamerikanischen Marine zur Begutachtung des Un ternehmens erschienen war. Auf seinen Befehl stieg das Schiff langsam wieder aus der Tiefe empor und da dieser Versuch noch öfter wieder mit
Die russischen Truppen verfolgten die Insurgenten bis Szaszvaros , und nahmen denselben 10 Geschüze und 2000 Gefangene ab ; 1500 waren theils getödtet, theils verwundet worden ; der Rest (8000 Mann Infanterie, 1500 Mann Kavallerie mit 42 Geschüzen) ergab sich bei Deva an den Generalen Lüders und wurde nach Karlsburg eskortirt. An dem für Karlsburg unvergeßlichen 13. August beehrte der General von Lüders die Festung mit seinem Besuche ; in sehr schmeichelhaften Worten belobte er die Haltung der braven tapfern Befazung, welche mit Muth und seltener Ausdauer den Plaz Seiner Majestät erhalten, und keine Gefahr, keine Noth und Entbehrung gescheut hatte, das im Oktober 1848 gegebene Versprechen männlich zu lösen. 144 Tage war die Festung eingeschlossen gewesen. Ueber den Verlust des Belagerers konnte man nur so viel erfahren, daß derselbe die Zahl von 2500 an Todten und Verwundeten erreicht haben mochte, während die Belagerten deren im Ganzen nicht 100 zählten. Es erübrigt uns zum Schluß nur noch jener Tapfern zu gedenken, welche sich der Allerhöchsten Gnade durch Ordensverleihungen würdig ge= macht haben:
demselbem Erfolge wiederholt wurde , so hätte also Alexandré die Haupt schwierigkeit bei dem Probleme der submarinen Schifffahrt, das willkürliche Auf- und Niedertauchen des unter dem Wasser gehenden Bootes glüklich überwunden. Sein Fahrzeug hat eine eiförmige Gestalt , ift 30 Fuß lang, 10 Fuß in der Mitte breit , aus Eisenplatten zuſammengesezt und ist zur Erleuchtung der zwei Räume, die es enthält, mit zwei starken Glaslinsen im Dek versehen. In der Kajüte befindet sich ein Apparat zur Erzeugung von Sauerstoffgas und Luftbewegung zum Zweke des raschen Ersazes der konsu mirten Luft, da weiter keine Verbindung mit der Atmosfäre durch Schläuche u. dgl. stattfindet, der andere Raum enthält die Maschinerie. Ein Mann kann das ganze Pumpenwerk in Bewegung sezen und außerdem noch das Steuer führen. Seche Mann können in dem Boote ohne Unbequemlichkeit mehrere Stunden zubringen. So viel läßt sich ungefähr aus den pomp haften Berichten der nordamerikanischen Zeitungen nach Abzug des Unglaub würdigen über die Erfindung Alerandre's berichten. Ein Versuch ähnlicher Art, der im folgenden Jahre (1. Februar) zu Kiel mit dem Taucherschiffe des Artilleristen Bauer unternommen wurde, lief
Oberst Georg August v. Auenfels erhielt nebst dem Ritterkreuz nicht so glüklich ab. Man wollte mit dem Fahrzeuge die im Sundewitt vor des Maria Theresien - Ordens auch den Orden der eisernen Anker liegenden dänischen Schiffe durch unterseeische Petarden vernichten ; nachdem aber alle Zurüftungen vollendet waren , trat Frostwetter ein , wo Krone 2. Kaffe. Plazmajor Ferdinand Knebel Edler v. Treuenschwert , und durch die dänische Flotte genöthigt wurde, die hohe See zu suchen. Bauer's Johann Rzehak, Major und Garniſons-Artillerie- Diſtrikts -Kommandant, Taucherschiff hatte ungefähr die Gestalt einer Jacht und am Hintertheile den Orden der eisernen Krone 3. Klaffe. cine Schraube zur Horizontalfortbewegung. Am Vordertheile befand sich Der Fortifikazions-Lokaldirektor Hauptmann Julian v. Domasze weine Art Röhre, mit runden Fenstern und einer Luke zum Aus- und Ein ski das Ritterkreuz des Leopold Ordens. fteigen der Mannschaft versehen. Ferner befanden sich an demselben Hand Die Oberlieutenante Ferdinand Lange , vom 5. Artillerie-Regimente, schuhe von Gutta-Percha, mit welchen der Führer des Schiffes bei der vor Albert Munzath, des 1. Romanen Grenz-Regiments , Anton Tschopp, zunehmenden Sprengung mitgenommene Pulvertonnen an dem feindlichen des Ingenieurkorps, Hermann Bartsch und Karl Apfler, des Chevaur Fahrzeuge befestigen und mit einer Volta'schen Batterie entzünden konnte. legers-Regiments EH. Ferdinand Nr. 3, erhielten das Militär- Ver Die Wände des Schiffes waren aus gußeisernen Platten gebildet , diese dienstkreuz, und der Garnisonskaplan Dionisius Thalson das geist aber, sowie das Pumpenwerk desselben scheinen nicht stark genug gewesen liche Verdienstkreuz pro piis meritis. zu sein. Der Erbauer entschuldigt dies mit den ungenügenden Geldmitteln, Von der Mühlenbacher Nazionalgarde wurde der Lieutenant Schu- welche , von der Statthalterschaft verweigert , durch Subskripzion in der fter mit der mittleren , die Nazionalgarden Winkler, Czoltner und schleswig'schen Armee zusammengebracht worden waren. Bei der erwähnten Ungar mit der kleinen goldenen Zivil - Ehrenmedaille aus- Probefahrt vermochte, wie es der Erfinder fürchtete, das zur Tiefe gesunkene gezeichnet, während an die Mannschaft vom Feldwebel und Wachtmeister abwärts Schiff nicht, sich wieder zu erheben , und sank noch weitere 10 Fuß bis auf 5 goldene, 20 silberne erfter , und 24 silberne Lapferkeits- den Grund. Ein zu gleicher Zeit am Untertheile entstehender Lek drohte Bauer Medaillen 2. Klaffe vertheilt wurden. und seinen zwei Begleitern den Untergang, gereichte aber endlich zur Ret tung, indem die durch das eindringende Waffer immer stärker komprimirte Luft das Deffnen der oberen Luke bewirken half, worauf die drei von den Zuschauern bereits Aufgegebenen gleich Korkholz emporgeſchnellt wurden und Das Taucherschiff und ſeine Anwendung im gerettet werden konnten. Das 70,000 Pfund schwere Taucherschiff vermochte Seekriege. man troz aller angewandten Mühe nicht wieder emporzubringen , es raftet (Schluß ) noch auf dem Grunde des Kieler Hafens. Bauer hat sich später mit seiner Die mißlungenen Versuche Perisot's und Pairhans , welche mit fub Erfindung an die österreichische Marinekommiſſion in Triest gewendet , es marinen Höllenmaschinen im Jahre 1810 und 1811 angestellt wurden, hät scheint aber nicht, daß diese seine Bestrebungen unterstüzen wird. Nachrichten aus Bordeaux zufolge hatte neuerdings ein Dr. Payerne ten vielleicht befferen Erfolg gehabt, wenn sie mit der gelehrten Gründlichkeit jenes deutschen Mathematikers vorher berechnet gewesen wären. Von wel nicht nur ein submarines Boot, sondern sogar ein Laucherdampfschiff ge= chem praktischen Nuzen könnte indeffen auch wohl ein fubmarines Minenschiff schaffen. Im Oktober 1852 set dasselbe dem Marineminister vorgestellt wor nach Perisot's System sein, welches durch den Druk des feindlichen Schiffes den und der Erfinder habe sich anheischig gemacht, unter Waffer den Kanak zum Explodiren gebracht wird. Selbst ein bemanntes Taucherschiff wird zu paffiren und an jeder angegebenen Landungsstelle der englischen Küste an häufig erfolglos umherirren und schwierig zu leiten sein; ein unterseeischer zukommen. Diese durch die Zeitungen gegebene Nachricht bedürfte wohl erst Brander ohne Bemannung ist aber bisher , wie die Kriegsgeschichte lehrt, der näheren Bestätigung , denn es hält schwer zu begreifen, was ein solches ftets erfolglos geblieben. Fahrzeug wirken soll , dessen dampfender Schornstein stets die verborgene Ein Taucherschiff zu ganz besonderem Zweke wurde im Jahre 1821 Annäherung verrathen muß, und ferner ist auch nicht einzusehen , wie unter auf den Werften der Themse gebaut. Ein gewisser Johnson nämlich, früher dem Wasser die große Menge durch die Feuerung konsumirten Sauerstoffga= Kapitän eines Schmugglerschiffes, hatte durch das Versprechen großartiger ses zu ersezen sein wird. Eher ließ sich eine Verwendung der Ericson'schen Belohnung bewogen, den kühnen Plan gefaßt, Napoleon von St. Helena Luftmaschine zum Zweke der Propulsion bei Taucherschiffen denken, womit
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freilich zugleich bedeutende Dimensionen des Schiffskörpers bedingt sein wür» | r ben. Gelangt man, wie es den Anschein hat, bald dahin, die elektro-magne- e tische Kraft zum Betriebe von Maschinen in Anwendung zu bringen, so wird von dieser zu dem genannten Zweke Anwendung gemacht werden können. Große wissenschaftliche Entdekungsreisen zur Untersuchung des Meeresbodens und Erforschung der Strömung in den verschiedenen Höhenschichten der Ozeane, oder Expedizionen zum Aufsuchen großer Perlmuschelbänke und ver funkener Silberflotten ständen uns selbst mit dem Besize solcher Fahrzeuge nicht in Aussicht. Der in der Tiefe immer wachsende Druk des Waſſers Wassers und der Mangel an Orientirungswerkzeugen , die in der Tiefe der See in Anwendung kommen können, sezt von vornherein der Anwendung eines je den, noch so gut konftruirten Taucherschiffes enge Grenzen. Zur Revision der unterſeeischen Telegrafendrähte und bei allen Gelegenheiten, die eine Tau chergloke in Anwendung kommen lassen , wird ein unterſeeisches Boot, mit Tauchern bemannt, vorzüglichere Dienste leisten. Im Seekriege dagegen wird ein derartiges Fahrzeug vortheilhafte Verwendung bei all den Gelegenhei ten finden, welche bisher den Gebrauch von Brandern und Feuerschiffen ge eignet erscheinen ließen. Hierbei gewähren Angriffe mit fubmarinen Booten den Vortheil vor solchen mit gewöhnlichen Brändern , daß sie erstens gleich gut bei Tage wie bei Nacht ausgeführt werden können, daß es ferner feine Mittel gibt, dem unter Wasser nahenden Feinde zu begegnen und daß end lich bei solchen Erpedizionen das Laucherschiff nur die zum Sprengen noth wendigen Minen und Apparate verliert , während der gewöhnliche Brander über seiner Wirksamkeit stets selbst vom eigenen Feuer verzehrt wird. Was die unterseeischen Minen betrifft, so haben diese seit Fulton durch die Ver suche Pairhans, des Oberst Pasley ( 1839 und 1840 ) und des Ingenieurs Nasmyth eine bedeutende Vervollkommnung erhalten und es könnte wohl sein, daß ihre Anwendung mit den unter dem Wasser gehenden Fahrzeugen
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** (Wien.) Der am 31. v. Mie. verstorbene hochwürdigste Kardinal und Fürst Erzbischof von Olmüz, Marmilian Josef Freiherr v. Sommerau - Beck, war aus frü herer Zeit ein Mitglied des Heeres. Zu Wien am 21. Dezember 1769 geboren , trat er ale Rabet in ein Infanterie -Regiment, machte den Türkenkrieg ( 1788 bis 1790 ) mit, rükte während desselben zum Unterlieutenant bei EH. Josef Dragoner, und kurz darnach zum Oberlieutenant bei dem 1790 errichteten Uhlanen -Regimente Merveldt vor , quittirte jedoch nach dem Siftower Friede die Dienste, um das Schwert mit dem Kreuze zu verz tauschen. 1797 erhielt er die Priesterweihe, und zeichnete sich 1809 als Feldkaplan durch große Aufopferung so sehr aus, daß ihm das goldene Kreuz pro piis meritis verliehen wurde. In seiner ſpätern Eigenſchaft als Fürſterzbischof wurden ihm mehrfältige A. H. Auszeichnungen zu Theil, aber keine derselben sollte das anspruchslose unter dem Kagel regen des Feindes erworbene Kreuz verdunkeln , welches den hohen Kirchenfürsten an eine ruhm voll bestandene Epoche erinnerte . Ein Wohlthäter der Armen , war der selig im Herrn Entschlafene ein eben so bewährter Freund seiner ehemaligen Kampfgenoffen und wird beiden unvergeßlich bleiben . * Das Komité des Offiziers : Töchter - Bildungs - Institutes zu Dedenburg hat in einer jüngst abgehaltenen Versammlung sich dahin erklärt, seine Wirk samkeit mit dem vorhandenen Kapital von 32,000 fl. beginnen zu können, und wurde der glorreiche Geburtstag Sr. k. k. Apostolischen Majestät ( 18. Auguft) als der Tag der Er öffnung bezeichnet. Unter den namhaften Spenden , welche diesem Vereine zugekommen find, stehen oben an jene Ihrer Majestät der Kaiferin Mutter, und Seiner Erzellenz des Herrn FM. Grafen Radezky, beide mit 13,000 fl.; weiters verdient der schöne Erfolg, welchen der Herr Feldkriegsregiflrator Jüngling durch sein Gedicht „ Ehret die Frauen" erzielte und dem Komité Eilfhundert Gulden KM. zuwandte, warme Anerkennung. * Gestern, als am Todestage des dahingeschiedenen Ministerpräsidenten Fürsten Felir von Schwarzenberg wurde in der Hofburgkapelle und in der Pfarrkirche zum h. Michael eine Seelenmeffe abgehalten. * Von unserem früheren Mitredakteur, dem, um die vaterländische Geschichte ſehr verdienten Dr. Hermann Meynert erscheint lieferungsweise eine : „ Geschichte der Ereignisse in der österreichischen Monarchie während der Jahre 1848 und 1849 in ihren Ursachen und Folgen" auf Grundlage von Akten ftüken und Urkunden unternommen, welche nach den bereits erschienenen drei Heften zu urtheilen, durch Unparteilichkeit, Klarheit und Brauchbarkeit die vaterländische Literatur wesentlich bereichern wird. Der fließende und korrekte Styl des Autors ist bekannt. Das Werk wird bis Ende Juni vollständig ausgegeben , und über jene Epoche unstreitig die besten Aufschlüsse bringen. Gleichzeitig ist dasselbe ein Ergänzungsband der großen Ge schichte Desterreichs, welche Dr. Meynert vor mehreren Jahren veröffentlicht hatte. E. Wie wir aus der jüngsten Nummer der in Madrid erscheinenden_„Corona“ vom 24. v M. entnehmen , haben die Aerzte Seiner k. k. Apostol. Majestät , von deſſen völliger Herstellung die genannte spanische Zeitung ihren Lefern die erfreuliche Kunde bringt, gerathen, eine Reise nach Tirol zu machen , wohin er auch in den ersten Tagen des Frühjahrs abgehen wird. Hier ist von einer solchen Reise noch Nichts bekannt. * Der Armee Kapellmeister Leonhardt , stets bemüht der Militär-Musik eine reiche Auswahl der neuesten Mufifftüke zu bieten , und nicht nur auf jede Waffe , sondern selbst auf jede Nazionalität Bedacht zu nehmen , wie uns seine Reiterlieder, Krieger Album sc. überzeugten , hat neuerdings eine Sammlung Märsche , theils komponirt, thells bearbeitet , welche durch ihre Lebendigkeit und Frische nicht nur in unferer , sondern auch in auswärtigen Armeen verdienten Anklang finden werden. Dieſe neuen Komposizionen unter dem Titel „Jäger - Märsche“ sind für jede Gattung Militär- Musik , sowohl für Infanterie wie Kavallerie arrangirt ; denn die Absicht des Kompositeurs war , den Truppen nach überstandenen Fatiguen Erheiterndes und Beleben des zu bieten , was auch nach unserer Ueberzeugung Herrn Leonhardt vollkommen gelungen
222
Schweiz . * Aus dem Kanton Tessin schreibt man uns : Die Schweiz ist Willens die Truppen in Linien- und Schüzen-Bataillone zn theilen , dadurch würden die für den Lis niendienst geeigneten Flachländer, und die dem Schüzendienste entsprechenden Bergbewohner eigene Bataillone bilden. Das Wadtland besteht darauf, die Ausgedienten aus Neapel und Rom nicht in seine Bataillons eintreten zu lassen, während Se. Majestät der König von Neapel sein Recht beansprucht in den 22 Kantonen werben zu können, und wenn ihm dieſes widersprochen würde, die Güter der in Neapel ansässigen Schweizer einzuziehen be abfichtiget. Frankreich. Bb. Der Werth des gesammten Kriegsmaterials mit Ende 1851 war 460,427,661 Franks, gegen das 3. 1850 um 11,570,180 Franks mehr. "", Essai historique sur l'organisation de la cavalerie legère, et principalement sur l'arme des chasseur à cheval, iſt der Titel eines von Gay de Vernon, Kapitän im 8. Chasseurs-Regimente, erschienenen Buches, welches die Zeit von 1445 bis 1850 um faßt, und als mit vieler Gründlichkeit und Sachkenntniß geschriebenes Werk beurtheilt wird. * In der Einleitung zum Budgets Entwurf für 1854 wird in Bezug der Unterhaltungskosten der Armee hervorgehoben : daß diese in Folge der Ent: laffung von 50,264 Mann (meistens gemeiner Soldaten) und 3099 Pferden, während in dessen die Reaktivirung von 290 Generalen und 42 Intendanten 2 Millionen von den Ersparnissen absorbirten, um 19 /, Millionen vermindert erscheinen . Beim Marine Minis fterium bemerkt man eine Vermehrung des Budgets um 1 Million 700,000 Fr., den beis gefügten offiziellen Erklärungen zu Folge durch die Vermehrung der Marine- Infanterie um 1200 Mann wegen Cayenne und anderer Diensterfordernisse veranlaßt, findet dagegen die Seemacht wäre für 1853 auf 168 Schiffe, wovon 130 secfertig und 38 im Hafen liegend, neb 24,624 Köpfen an Mannschaft angegeben .
Familien heute nicht aufheben kann . Aber er umgibt dieselbe mit Garantien für die Vertretenen, für den Vertreter und für den Staat. Durch Verlängerung der Dienstzeit um 2 Jahre ist es nothwendig geworden , den Soldaten der ältesten Klasse zu gestatten, als Stellvertreter zu dienen, und die der vorlezten als Substituanten bei den jährlichen Einberufungen. Auch ist das Maß um 2 Centimetres heruntergesezt worden. Bezüglich der Zukunft des Stellvertreters muß ein Theil des Preises seiner Stellvertretung an die Depositalkaffe eingezahlt werden, welchen fie nach Ablauf ihrer Dienstzeit wieder erhalten. Da die Armee zu keiner Zeit auf ein Mal mehr als 17,000 Volontärs gezählt hat, so überläßt der Gesezentwurf jezt der Regierung die Sorge über deren Zahl, welche mit dem Bedürfniß der Rekrutirung der subalternen Kadres im Verhältniß stehen muß, zu be stimmen. Die Dienstzeit der Milizen_(Erſazmannſchaften) , der Stellvertreter und der Substituanten ist auf 2 Jahre ausgedehnt worden und eine Folge des Artikels 11, welcher dieselbe auf 8 bis 10 Jahre erhebt.
Spanien.
* 3m bevorstehenten Sommer werden, laut einer königl. Ordonnanz, von Seiten des Generalstabes wieder dreizehn Kommissionen abgesendet werden , um di: A u fna h me der Straßen des Königreichs fortzusezen. Die erste jener Kommissionen wird in Andalusien die Streke von Alcala de Guadaira (bei Sevilla) über Osuña und Antequera nach Malaga und den Seitenweg von Antequera nach Loja aufnehmen ; die zweite wird die Straßen von Cordova nach Granada und von Guadir nach Almería, die dritte diejenigen von Valencia über Can Felipe und Alcoy (im Innern des Landes) nach Alicante und von da zurük nach erstgenannter Stadt über Denia nach Cullera (am Meere her) aufnehmen. Die vierte wird die betreffenden Arbeiten in Galicien von San tiago nach Lugo, von da über Chantada nach Orense und von lezterem Orte nach Pon tevedra ausführen. Die fünfte Kommission wird die Straße von Santander über Oviedo nach Lugo und die sechste diejenige von Logroño über Burgos , Sahagun und Laon nach Astorga bereisen. Der siebenten Kommiſſion ist die Wegstreke von Alcañiz über Terruel nach Cuenca, der achten die von Toledo über Almaden nach Cordova , der neunten die Belgien. von Manzannares über Ciudad-Real nach Merida zugewiesen. Die zehnte hat die Auf Einnahmen von La Barca de Liedana (an der Straße von Lumbier nach Sanguesa) nach * Der neue Gesez - Entwurf über die Rekrutirung beruht, was den Jaca und von da über Huesca und Barkafiro nach Lerida auszuführen ; die eilste wird schreibungs - Modus , das Loosen , die Befreiungen , die Stellvertretung und die Substitu mit der Wegftreke von Barcelona nach Urgel (französ. Grenze) von der Stelle an , wo zion betrifft , fast auf den nämlichen Basen , wie die gegenwärtige Gesezgebung, nur ist die Straße von Lerida mit der über Manresa, Cartona und Solsona zusammentrifft und die Substituzion auf ihren eigentlichen Charakter, d. h. auf einem einfachen Austausch mit der Nebenstraße von Cardona nach Berga beschäftigt sein. Die zwölfte Kommiſſion der Nummern zurüfgeführt worden. Die Dauer der Militär- Verpflichtung , welche Art. 2 hat die Arbeiten von Dimedo nach Segovia und von San-Chidrian über Avila nach auf 10 Jahre festsezt , erscheint für die Familie als eine Erschwerung der Rekrutirung ; Talavera, die dreizehnte endlich diejenigen an der Straße von Santander nach Frun an wenn man indessen bedenkt, daß nach dem Entwurfe vie Gegenwart bei den Fahnen bis der Küste her, und zwar über Santoña, Caftrourdiales, Portugalete, Bermeo und San auf 2 , Jahre herabgesezt ist, so schwindet jedes Vorurtheil und es bleibt noch ein Punkt Sebastian zu erledigen. festzustellen übrig, nämlich die Nothwendigkeit, die Kontingente, welche auf 10 Jahre die * Der unermüdlich thätige Generaldirektor der Militärverwaltung , General Mata Militärdienst Verpflichtung haben, beizubehalten. Dies ist eine natürliche Folge von der Alos, ist im Augenblik mit einem wichtigen, das Wohlergehen der Truppen betreffenden Vergrößerung des Effektivbestandes der Armee auf 100,000 Mann , eine Folge von der Gegenstand, nämlich einer Verbesserung der Betten der Soldaten, beschäftigt. Nothwendigkeit, daß jeder Soldat jezt wenigstens 2/2 Jahre bei den Fahnen bleiben Es ist von demselben ein sehr schönes Modell einer eisernen Bettstelle und in Verbindung soll, und von der Beschränkung des Armee Budgets. Bei der Stellvertretung bildet die damit Einrichtungen in Vorschlag gebracht worden , um die verschiedenen Effekten des ,,exonération" und die ,,cotisation" die hauptsächlichste Grundlage. Die Erstere besteht Mannes aufzubewahren ; der Preis einer solchen Bettstelle soll 120 Realen betragen. nun darin , vor dem Loosen noch eine gewisse , entweder bestimmte oder unbestimmte Summe zu zahlen, um sich hiermit von dem Militärdienst , von welchem man sich weder Sardinien. durch die Stellvertretung , noch durch die Substituzion mehr würde losmachen können, vollständig zu befreien. Die Zweite hingegen besteht darin , ausschließlich Solchen nur S. M. (Turin, 30. März). Der Kriegs-Minister hat die Zeit der Revue der eine Steuer aufzuerlegen, die entweder das Loos begünstigt oder die gleich frei gekommen find. Der Ertrag aus diesen Beiden würde ferner Denjenigen allein zu Gute kommen, auf Urlaub befindlichen Mannschaft, welche durch königl. Defret vom 19. Oktober 1839 welche zu dem Militärdienst versönlich verpflichtet wären. Prüfen wir also, heißt es in am Ostermontag Statt finden sollte, auf den zweiten Pfingstfeiertag vertagt , und ange Musterung eine allgemeine sei, daher diesfalls keine Altersklasse ausge der " Wehr-3tg." weiter , welchen Erfolg das neue System haben wird . Auf 40,000 ordnet, daß die -- Die Absicht des Kriegs-Minifters : den Unterricht und dieTaktikder Ber junge Leute werden heute 10,000 zum Dienen berufen und unter diesen 10,000 gibt es schieben wird . wenigstens 1500, welche zur Stellvertretung oder zur Substituzion ihre Zuflucht nehmen. saglieri im ganzen Fußvolke einzuführen, findet in den Stabsoffizieren einigen Wider Nach statistischen Angaben sind ungefähr 75 Familien auf diese 1500 , welche in Betreff stand, wie nachfolgender ihm gemachter Vorschlag zeigt : „Wenn das Fußvolk wirklich auf ihres Vermögens nur ein geringes Opfer bringen , im Vergleich , daß ihre Söhne nicht jene Stufe der Ausbildung gebracht werden soll , welche dasselbe zu chernen Mauern in Person zu dienen brauchen, und die 1425 Andern müssen sich aber oft schweren Opfern macht, muß man, statt die Tirailleurschule in dem Regimentsunterrichte einzuführen, ſelbe unterwerfen , um zu denselben Resultaten zu gelangen . Nach gewissen Berechnungen trengstens untersagen ; denn der an das aufgelssete Gefecht gewöhnte Soldat wird sich kommt man zu dem Schluß , daß auf diese 1500 Familien , welche zur Stellvertretung immerhin dazu neigen, sich durch Auflösung dem für die Masse verheerenden Musketen ihre Zuflucht nehmen, 150 Reiche kommen und 1350 , welche nicht dies Glük haben, und und Artilleriefeuer zu entziehen, wie dieses der Feldzug 1848 und namentlich die Schlacht jenes Verhältniß von 1 zu 10 ist noch sehr übertrieben. Endlich gelangt man auch das von Novara beweiset, und dieses wird um so mehr der Fall sein, als der neue Unterricht hin, daß der Familien sich manche Entbehrungen auferlegen müssen , um ihre Söhne dem Manne lehrt, nur auf sich selbst zu denken, wodurch die Beweglichkeit des Soldaten von der persönlichen Dienstleistung zu befreien. Diese Opfer übertreffen durchschnittlich des Südens in grellem Gegensaz gegen die Unbeweglichkeit und Kälte, mit welcher der Der Kriegs-Minister erwiederte zwar, daß die Dr zwar nicht 1000 Franks , obwohl sie manchmal wohl auf 1200 , selbst 1400 Franks Nordländer im Feuer steht, tritt." fteigen ; auch ist's wahr, daß den Landbewohnern die Stellvertreter und die Substituanten ganifirung der Truppen sich nach dem Terrain , auf dem sie verwendet werden sollen, (d. h. solche Soldaten , die beurlaubt , aus irgend einem Grunde zeitweise wieder einbe richten müsse, und weil der Boden Italiens eine große Zahl leichter Truppen verlangt, gebildet , und der Tirailleurs - Unterricht in den rufen werden) weniger kosten. Diese 1350 nicht wohlhabenden Familien geben demnach wurden auch 10 Bersaglieri-Bataillons - Diesem Einwurfe entgegnete man weiters, daß auf auf diese Weise jährlich ein Kapital von 1,350.000 Franks aus. Die Erfahrung also Linien-Regimentern vorgeschrieben. beweist, daß bei der Aushebung von 10,000 Leuten 1500 Familien die für die Befreiung diese Art die Linie weder eigentliches leichtes noch schweres Fußvolk enthalte , und daß nöthigen Mittel aufbringen , derart , daß wenn die Urne die Namen von 40,000 Ein diesem Nebelstande nur vorgebeugt werden könne, wenn die 90 Bataillone Fußvolk des geschriebenen enthält, sich die Namen von 6000 jungen Leuten darunter befinden, die ent: piemontesischen Heeres in 60 Linien- und 30 Bersaglieri - Bataillons geschieden würden, schloffen find, fich vertreten oder substituiren zu lassen , sobald das Loos ihnen ungünstig wodurch die Armee zu zwei Drittheilen eine starke, mächtige Maffe gegen jeben feindlichen ist. Wenn aber das Loskaufen noch vor der Ziehung erklärt werden muß, unter Andro Anfall brauchbar, und zu Einem Drittheile eine sehr brauchbare leichte Truppe , welche Aber General hung, das Recht, sich vertreten oder substituiren zu lassen, zu verlieren, so werden sich alle mit gezogenen Röhren , à la Minié bewaffnet werden könnte, erhielte. Familien dieser jungen Leute selbst unter den härtesten Opfern für das Loskaufen ein Bava's Versuch im Jahre 1849, welcher Aehnliches bezwekte, entsprach in der Ausführung schreiben lassen. Zu 5400 Familien, welche sich nun jährlich zur Ziehung einfinden, sagt nicht, und daher läßt sich annehmen, daß der Kriegs-Minister, ungeachtet der Opposizion das Gesez ein Viertel von Euch soll ein großes Geldopfer bringen , möge daher das der Stabsoffiziere, durchdringen wird. Loos entscheiden, aus welchen Familien dieses Viertel bestehen soll. Das neue Gesez Modena hingegen würde ihnen sagen : Ihr müßt Alle dieses Opfer bringen , wenn Ihr Guern Sohn aus der persönlichen Dienſt verpflichtung entbinden wollt. Man würde vielleicht den Loskaufspreis auf 800, 600 , ſogar auf 500 Franks ermäßigen können , aber wenn von (ff.) (Modena , 26. März.) Aus Anlaß der glüklichen Abwendung des Mord 40,000 Familien heute schon 6000 entschlossen sind, noch vor der Ziehung von der Stell Attentates auf die geheiligte Person Sr. Majestät des Kaisers ward auf Anordnung des vertretung Gebrauch zu machen, so würde dann durch das Herabsezen des Preises ihre f. f. Herrn Generalen und Stadt Kommandanten Moriz Freiherrn von Lederer Zahl in einem Verhältniß anwachsen, daß der nun schon weniger empfangende Schez sich auch in Modena am 22. v. Mts, ein feierliches Hochamt mit Te Deum in der Garnisons eine dreifach , vierfach größere Anzahl Volontäre , als das Land aufbringen kann , ver: kirche St. Agostino abgehalten , wobei das f. E. 3. Bataillon Kaiſer - Jäger, die f. F. schaffen müßte ; denn es ist sowohl in Frankreich wie in Belgien erwiesen : daß die Zahl 6Pfünder Batterie Nr. 19 , dann die herzoglich eftenſiſchen Truppen paradirten ; dieselbe Deter, welche aus der militärischen Laufbahn einen Beruf machen, außerordentlich begrenzt Feier wurde am darauf folgenden Tag auf ausdrükliche hohe Anordnung Sr. königlichen ist. Die Lüken in den Reihen der Armee müßten also durch eine vermehrte Aushebung Hoheit des eben in Venedig abwesend gewesenen , regierenden Herzogs Franz d'Este, ---- jedoch ohne des Kontingents ausgefüllt werden , wodurch die minder wohlhabenden Familien alle ihre Erzherzog von Desterreich , in der Hofkirche St. Domenico wiederholt, diensttüchtigen Söhne verlieren würden. Auch möchte der ,,cotisation" ohne die ,,exoné Paradirung der Truppen. Außer der hohen Generalität und der Offizierkorps waren ration" bet ihrer Ausführung sehr viele Schwierigkeiten in den Weg treten. Des sämmtliche Minister , die Honorazionen und Autoritäten beide Male mit einer zahlreichen Neben einem in meisters halb behält der Gesezentwurf die Stellvertretung bei , welche man auch im Interesse der Menschenmenge in den Räumen des Gotteshauſes versammelt.
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hafter Sprache . geführten Artikel im „Messaggere di Modena" Nr. 721 - gab auch ein elegant ausgestattetes Gelegenheitsgedicht des Herrn Dr. Professors der Aftronomie Als nun kürzlich Giuseppe Blanchi *) , in Modena die hohe Feier des Tages fund. bekannt wurde , daß einem Aufrufe um Beiträge zur Erbauung einer Kirche in Wien, war es auch die kleine modenesische Armee , die fich so große Folge gegeben ward , und als Erlös einer Sammlung freiwillig 700 Fr. dabei chrenvoll betheiligte , überdieß aber für die am 6. Februar in Mailand meuchlerisch verwundeten österreichischen Soldaten weitere 400 Fr. dem f. k. Militär-Stadtkommando zur Verfügung übergab. Welchen Werth diese edle Handlung einer fremden Macht für sich hat , und welch' vors trefflicher militärischer Geist dadurch sich offenbaret, ist leicht zu ermessen. Die brave Kriegerschaar unserer alliirten Macht kann überzeugt sein, daß ihre großherzige That das Band der Freundschaft und gegenseitigen Achtung , wenn möglich nur noch inniger an uns knüpft. Rußland. * Die Flotte des schwarzen Meeres, welche sich gewöhnlich in den bes festigten Häfen von Sebastopel, Nikolajew, manchmal auch in Odessa aufhält, steht, wie die sämmtliche russische Marine unter dem Oberkommando des Großfürsten Konstantin Nikolajewitsch, F. Hoheit. Das interimistische Kommando führt gegenwärtig der Admiral von Berg. Sie ist schwächer als die Offer-Flotte, indem dieſe aus drei, die Flotte des schwarzen Meeres aber nur aus zwei Divisionen, von je 10 Linienschiffen, 6 Fregatten und 6 kleinern Fahrzeugen besteht. Es würde also die russische Kriegsflotte des schwarzen Meeres aus 44 Kriegsschiffen bestehen. Allein ruffische offizielle Berichte geben dieselbe auf 50 bis 60 Schiffe an, und rechnen hiezu auch die sich auf dem Azow'schen Meere Eefindenden Kriegsschiffe und Dampffregatten. Die 5. Flotten-Division, mit der 4. Diviſion die russische Marine des schwarzen Meeres bildend, ft.ht unter dem Kommando des Admirale Rachimow und zählt folgende Kriegsschiffe. Linienschiffe : " Paris " mit 120 Kanonen, 1849. „Die 12 Apostel" mit 120 Kanonen, gebaut 1841. " Varna" mit 84 Kanonen, gebaut 1842. … Jagobiel" mit 84 Kanonen, gibaut 1843. " Uriel" mit 84 Kanonen, gebaut 1840. " Chrabry" mit 84 Kanonen, gebaut 1847. " Tschesme" mit 85 Kanonen, gebaut 1849. " Rotislaw " mit 84 Kanonen, gebaut 1844. „Swiatoslaw " mit 84 Kanonen, gebaut 1844. " Gabriel" mit 84 Kanonen, gebaut 1839. Dampf fregatten : „ Großfürst Konstantin " mit 120 Kanonen, gebaut 1852. „Rulewski" mit 60 Kanonen, gebaut 1847. „Rovarna“ mit 52 Kanonen, gebaut 1845. „ Orſiaſchi“ mit 52 Kanonen, gebaut 1850. Korvetten : „Pylades" 20 Kanonen, gebaut 1840. Kalypso" 18 Kanonen, gebaut 1845. Die 5. Division, oder die Hälfte der Flotte des schwarzen Meeres, zählt also 1234 Kanonen, einige kleine Fahrzeuge nicht gerechnet, und die andere Hälfte der Flotte, d . h. die 4. Division, steht der erwähnten weder an Stärke noch in der vortrefflichen Ausrüstung im geringsten nach.
wird das Fahrzeug auch auf dieser einen Fahrt von fremdländischen Steuerleuten (Lootsen) geführt. Zur Jnstrukzion und Hebung der Flotte find englische See-Offiziere angestellt. Wir fragen jeden Unbetheiligten : was kann England daran haben, der Türkei eine kriegs tüchtige Flotte zu bilden (besonders nach dem »untoward event of Navarino«) !? Nach den Tabellen beträgt die Flotte 84 Fahrzeuge mit 34,000 Marine- Soldaten auch hier ist zwischen dem „ Soll “ und dem „Haben“ ein bedeus und Matrosen. Aber tender Unterschied ! -Segelschiffe sollen sein“ 48, find 18. Dampfer sollen sein “ 36, find 18. Davon find Segelschiffe : 2 Linienschiffe (ſollen sein 9 ) , » Uetſch Hambarly *) Mahmudíjé“ , das Abmi ralitātes (Capudan Pascha-) Schiff, von 116 Kanonen, und „Meffodijė“, ebenfalls von 116 Kanonen. 5 Fregatten (Kapal) , " Pejkih Meffaret", " Membohije“, „ Nusreltbije", "Bejlih Safer“ und „ Raït ", jedes von 104 Kanonen. 6 Rorvetten (sollen sein 9) (Firkaton) , „ Nizamijeh “ , „Navek“ , „Fez ullah “, „ Schehabi bachri “, „ Surije“ und „Miradi Safer", jedes von 62 Kanonen. 5 Brick (Brig38) (Brif) , "Gazi Safer" , "Felenghi bachri" , „Scheref Numa“, Serai bachri“, „ Eſſeri Hadid“, jedes von 26 Kanonen, Im innern (Winters) Hafen liegen nahe an 20 Wraks, Andenken an das untoward event von Navarino, welche man auch lieber verfaulen läßt, als fle nuzbar zu machen. Auf den Werften wird ununterbrochen rüßtig gebaut und reparirt (Arbeiter und Bau meister find Engländer) und dabei kommen doch alle neuen Schiffe aus England oder Amerika ; ― begreife wer es kann ! Spekulanten schiken Dampfer von neuen Konstruk zionen nach Konstantinopel und lassen dieselben dort paradiren, es dauert denn auch nicht lange, so prangt die Lugra (Namenszug des Herrschers) und der Halbmond auf dem Räderkasten. 11 Auf die Art ist man im Besiz von 18 Dampfern der verschiedensten Größe und Bauart, von denen die Mehrzahl auf Postkursen zwischen Häfen des türkischen Reichs fährt. Die kleinsten führen 5, die größeren 15 Kanonen. Das neue Schrauben schiff ( Muchbiri Surur) ist eine Korvette von 64 Kanonen. Hierbei ist zu bemerken, daß jedes Schiff 2 Vadar topu (Wachtkanonen) führt, welche in der genannten Anzahl mit einbegriffen sind. Die 18 Dampfer sind : Gfferi Djedid (600 Pferdekraft), Medjidié , P fsendidé , Fesebari , Taïf, Misfiri bachri, Muchbiri Surur, Saïki Schahdi , Taïri bachri , Efferi tidjaret', Vesfiléi tidjaret, Gerit, Esfri chair , Bejkihi Schevket , Gregli , Hima pervos , Vaffetai tidjaret, und Himajisch." Egypten.
* Aus Cairo wird der „Triester Zeitung“ unterm 14. v. Mis. berichtet : In Folge der montenegrinischen Händel sollte Abbas Pascha 10,000 Mann Hilfstruppen * In unserem lesten Militärischen Briefe aus Preußen (vergl. Nr. 25) nach Konftantinopel schiken ; wie jedoch hier gegenwärtig verlautet, hat der Vize-König wurde auf die Broschüre : " 3ustand der Türken im Jahre der Profezeihung die Nachricht empfangen, daß die montenegrinischen Zwißigkeiten bereits beigelegt find, 1853" hingewiesen. Diese von dem f. preußischen Lieutenant Hubert von Böhn abs und die Truppenfendung unterbleibt vorläufig. Dennoch finden sowohl hier, als auch in gefaßt, erschien so eben bei Hahn in Berlin , und regt in diesem Augenblicke das allge Ober-Egypten fortwährend Aushebungen statt, wenn ich mich dieses in Europa all meine Intereffe an. Da wir mehrfältig auf die Landarmee des türkischen Reiches hinzu gemein gebräuchlichen Ausdruks für eine hiesige Rekrutirung bedienen darf; denn weisen Gelegenheit hatten, so erübriget uns der Marine dieses Landes Erwähnung zu von einem bestimmten System , von Größe oder Tauglichkeit der Leute ist hier bei der Einreihung in den Soldatenstand keine Rede . Man greift auf, weffen man habhaft wer= machen, welche in der vorliegenden Broschüre, wie folgt, beurtheilt wird : Die türkische Marine ist, gering gesagt , ein wunder Flek in der Staatseinrich- den kann, ohne Unterschied des Alters, ſogar 10-12jährige Burschen , und wer gefangen tung. Da liegen die Kolosse von Bauwerken, von den Mastspizen bis zum Kiel ausgesist, wird, damit er nicht wieder entwische, an eine lange Rette geschlossen. So kann man rüstet und bemannt , jahraus jahrein auf demselben Flek! Im Winter im inneren hier seit etwa vier Wochen fast täglich Züge von 20-30 solchen Unglüklichen sehen , die Hafen, aus dem fie mit Beginn des Sommers mit großer Feierlichkeit abf geln, - wohin ? theile aus der Stadt selbst, theils aus der Umgegend, an einer langen Rette zusammens nach dem äußeren Hafen !! Anstatt daß man die Flotte Reisen machen ließe zur gefesselt, nach dem Polizeigebäude getrieben werden. Hinter ihnen her zieht ein ganzer Uebung und Belehrung der Equipage, läßt man die schönen Schiffe hier am Anker vers Haufen, Weiber und Kinder, heulend und wehklagend , die dem Zuge bis zur Polizei fol faulen, eben so unbegreiflich, wie alles Andere ; noch dazu, da nach der allbekannten türgen, wo sie noch einen lezten, oft herzzerreißenden Trauergesang in ihrer eintönigen aras fischen Marinepraris die Bemannung niemals das ihr zukommende erhält , sobald ein Eischen Weise ausstoßen, welcher aber nicht selten in Drohungen und Verwünschungen Schiff den Hafen verlassen ; - die reichlichen Fleischporzionen fließen alsdann in Gestalt gegen die Machthaber übergeht , bis die Szene endlich damit endigt, daß man sie mit Stöken auseinander treibt. Es ist empörend, diese sich oft wiederholenden Auftritte ans blanker Piafter nach anderen Richtungen. Ein_fremder Diplomat erwähnte kürzlich gegen den Marine- Minifter : " Warum zusehen. Bei einer solchen aller Menschlichkeit entbehrenden und alles Ehrgefühl nieder läßt man ftatt der vielen großen Fahrzeuge nicht kleinere und Dampfer herstellen, um den schlagenden Behandlung ist es leicht erklärlich, mit wie wenig Luft der schon von Natur furchtsame Araber zum Kriegerstand übergeht. Es geht dies daraus hervor, daß man eine Postdienst damit zu versehen, von dem jeßt fremdländische Schiffe Nuzen ziehen ?" Was sollte dann aus der Würde des Reichs werden !? " war die inhaltschwere Antwort. merkwürdig große Anzahl Leute fieht, die sich alle des Zeigefingers an ihrer rechten Hand Was thut die Flotte nun zur Wahrung der Reichswürde ? Sie feuert ihre beraubt haben. sämmtlichen Kanonen mit großer Regelmäßigkeit ab , so oft der Sultan sich nur außer Ordensverleihungen. halb seines Palaftes bliken läßt ; doch die Marinesoldaten und Matrosen , nicht zufrieden Das Kommandeurkrenz des f. spanischen Ordens Karl III.: Oberst Graf mit diesem kriegerischen Feuereifer, üben in den überflüffig vielen Mußestunden (und wie O'Donell , Flügel-Adjutant Sr. F. F. Apost. Majestāt. es scheint, aus ganz eigenem Antriebe) das mehr geräuſchloſe Kunßtßtük des Schaukelns im Takelwerf. Sterbfälle. Alle Jahr segelt einmal ein Schiff nach dem Archipelague zur Eintreibung des Popp Edler von Poppenheim , Johann, General-Auditor und Referent des Oberſten Tribute (Steuern), und diese eine Fahrt ist ein Staatsereignis. Wie man aber weiß, Gerichtshofes, zu Wien, am 1. April. Türkei.
*) Das auch auf öffentlichen Pläzen angeheftet wurde.
*) Heißt Dreidefer.
1741, April , 10. Schlacht bei Molwig. -57, Oktober , 17. Bestürmung Berlins." Zu den in dem Werkchen „ Defterreich's Schlach - 60, Juni , 23. Sieg bei Landshut. ten - Brevier , von Emil" (Wien, Fr. Beck's Univers November , 3. Schlacht bei Torgau. fitäts-Buchhandlung 1847) vorkommenden Daten der 74-92, September , 24. " Lille. " chavana C durch Defterreich geschlagenen Schlachten, hat ein Chronolog " Jemappes. " " November , 5. die entsprechenden Wochentage berechnet. Es ist dieß eine -93, März , 18. Sieg bei Neerwinden . um so dankenswerthe Mühe , als die Wochentage in den -95, Oktober , 12. " " Nibba. " Amberg. Geschichtswerken selten beigesezt , noch seltener Kalender -96, August, 22. aus jenen Zeiten zu haben find. -97, Jänner , 9. Eroberung Kehl's. " 16. Treffen bei Mantua . Nach dieser Zusammenstellung fallen auf den - –99, März , 25. Schlacht bei Stockach Sonntag. 1598, März , 29. Eroberung von Raab. 1 Juli , 22. Groberung von Alessandria. 1805, Dezember , 2. Schlacht bei Austerliß. 1638, Februar , 21. Schlacht von Rheinfelden. -13, Auguft , 30. Sieg bei Kulm, 1683, September , 12. Wiene Entjaz. -14, März , 21. Schlacht bei Arcis sur Aube. 1809, Mai , 21.- 22. Schlacht bei Aspern. Dienstag. Montag. 1686, September , 2. Groberung von Ofen. 1687, Auguft , 12. Schlacht bei Mohasz. Miszel L. e.
1717, Juni , 29. Eroberung von Belgrad. -59, November , 20. Schlacht bei Maren. -96, Mai , 10. Treffen bei Lodi. -99, " 14. Eroberung des Luzienfteges. " 28. Belagerung von Lurin. Juli , 30. Groberung von Mantua. Mittwoch. 1697, September , 11. Sieg bei Zentha. 1704, Juli , 2. Treffen bei Schellenberg. " Auguft , 13. Schlacht bei Hochstädt. -16, August , 5. Schlacht bei Peterioardein . -44, September , 16. Eroberung Prags. -57, Dezember, 5. Schlacht bei Leuthen. " " Verona. -99, März 27. an der Trebia.. • Juni , 19. " " bei Hohenlinden. 1800, Dezember, 3. -5, Oktober, 30. " " Caldiero. ―― November, 13. " " Dürnfteln.
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-9, April, 19. Schlacht bei Sacile. · Mai , 3. Treffen bei Ebersberg. Juli , 5. Schlacht bei Wagram. -14, März , 2. Gefecht bei Bar sur Seine. Donnerstag. 1595. Juni , 22. Eroberung Gran's. 1742, Mai , 17. Treffen bei Czaslau. -45, Avril , 15. Sieg bei Pfaffenhofen. September , 30. Treffen bei Sorr. " -60, August , 14. ,, Liegnig . -94, Mai, 22. "I " Lautern . -95, Oktober , 29. Entsaz von Mainz. -96, November , 17. Schlacht bei Arcola. 1800, Juni , 5. Eroberung von Genua. ' -5, Oktober , 17. Kapitulazion von Ulm. Freitag. 1622, Mai , 6. Sieg bet Wimpfen. -38, Dezember , 3. Breysachs Eroberung. -64. August , 1. Schlacht bei St. Gotthard. 1745, Juni, 4. " Striegau. " -56, Oktober , 1. Treffen bei Lowofiß. -96, September , 9. Schlacht bei Bassano. -99, April , 5. "" Magnano. " 1809, Juli , 14. " " 3naim . Samstag 1529, Oktober , 16. Bestürmung Wien's. -47, April , 23. Schlacht bei Mühlberg. 1674, Juni , 16. Treffen bei Sinzheim. 1757, " 18. Schlacht bei Kolin. November , 12. Eroberung von Schweidniz. -58, Ektober , 14. Schlacht bei Hochkirchen. " -59 , August , 11. " Kunersdorf. -60, Juli , 26. Eroberung von Glaz. -94. April , 26. Sieg bei Landrecy. -96, Septbr., 3. " " Würzburg. -99, April , 27. " an der Adda (Kassano) . 1800, Juni , 14. Schlacht bei Marengo. " -9, April , 22. " Efmühl.
2. Verzeichniß der österreichischen Schlachten in chrono logischer Ordnung : 1529, Oktober, 16. Wien, Samflag. -47, April, 23. Mühlberg, Samstag. -95, Juni, 22. Gran, Donnerstag. -98, März, 29. Raab, Sonntag. 1622, Mai, 6. Wimpfen, Freitag. -38, Februar, 21. Rheinfelden, Sonntag. --, Dezember, 3 Breysach, Freitag. -64, August, 1. Gotthard, Freitag. —74, Juni, 16. Sinzheim, Samstag. -83, September, 12. Wien, Sonntag. -86 , " 2. Ofen, Montag. -87, August, 12. Mohacz, Dienstag. -97, September, 11. 3entha, Mittwoch. 1704, Juli, 2. Schellenberg, Mittwoch. August, 13. Hochstädt, Mittwoch. -16, 5. Peterwardein, Mittwoch. -17, Juni, 29. Belgrad, Dienstag -41 , April, 10. Molwiß, Montag. —42, Mai, 17. Czaslau, Donnerſtag. -44, September, .16. Prag, Mittwoch. -45, April, 15. Pfaffenhofen, Donnerstag . · Junt, 4. Striegau, Freitag. -- September, 30. Sorr, Donnerstag. -56, Oktober, 1. Lowosiz, Freitag . -57, Juni, 18. Kolin, Samstag. -, Oktober, 17. Berlin, Montag. -- November, 12. Schweidnis, Samstag. Dezember, 5. Leuthen, Mittwoch. -58, Oftober, 14. Hochkirchen, Samstag. -59, August, 11. Kunersdorf, Samstag. November, 20. Maren, Dienstag. -60, Juni, 23. Landshut, Montag. Juli, 26. Glaz , Samstag. " August, 14. Llegnis, Donnerstag . . November, 3. Torgau, Montag. -92 , September, 24. Lille, Montag.
-, November, 5. Jemavves, Montag. -93, März, 18. Neerwinden, Montag. -94, April, 26. Landrecy, Samstag. Mai, 22. Lautern, Donnerstag. -95, Oktober, 12. Nidda, Montag. • Oktober, 29. Mainz, Donnerstag. -96, Mai, 10. Lodi, Dienstag. August, 22. Amberg, Montag. September, 3. Würzburg, Samstag. 9. Bassano, Freitag. November, 17. Arcole, Donnerstag . -97, Jånner, 9. Kehl, Montag. 16. Mantua, Montag. -99, März, 25. Stokach, Montag. 27. Verona, Mittwoch. April, 5. Magnano, Freitag. 27. Adda (Caffano) Samstag. Mai, 14. Luzienßteg. Dienstag. " 28. Turin, Dienstag. Juni, 19. Trebia, Mittwoch. " 22. Alessandria, Montag. ―― Juli, 30 Mantua, Dienstag. 1800, Juni, 5. Genua, Donnerstag. -"1 14. Marengo, Samstag. -- Dezember, 3. Hohenlinden, Mittwoch. 1805, Oktober, 17. Ulm, Donnerstag. " 30. Caldiero, Mittwoch. · November, 13. Dürnstein, Mittwoch. -Dezember, 2. Austerliß, Montaz . 1809, April. 19. Sacile, Mittwoch. 22. Efmühl, Samstag. Mai, 3. Ebersberg , Mittwoch . 21. 22. Aspern, Sonntag • Juli, 5. Wagram, Mittwoch. " 14. 3naim, Freitag. -13, August, 30. Kulm, Montag. -14 , März, 2. Bar ſur Seine, Mittwoch. ·-- · " 21. Arcis fur Aube, Montag .
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―― Oberstlt. Baron Sebottendorf, vom Angekommen in Wien. Baron Giselsberg, v. 19. Jäger-Bat., aus Lundenburg | nach Graz. (Wieden Nr. 483 ), Berks, v. 2. Banal-Grenz-R , aus (Am 2. April). Die Hpilt.: Hartenthal, v. 18. 26. J.-R. , und Major Baron Kuhn, des GOMSt., nach Ofen. - Hptm. v. At tem, v. 1. Art.-N., nach Tetſchen. J.-R., aus Laibach ( Stadt, röm. Kaiser), u. v. Nowak, Wr.-Neustadt (Hotel Daum). v. 51. J.-R., aus Theresienstadt (Stadt, wild. Mann). (Am 5. April). Oberfilt. Baron Boyneburg, in ――― Rittm. Faß bender , v. Fuhrwesen, nach Prag. (Am 3. April) . Se. Erzell. GdK. Graf Schlic, aus | Penfien, aus Troppau (Jägerzeile, ruff. Hof). - Major (Am 5. April). Oberfilt. Baron Bretton, in Pens., Brünn. - Herr FML. Graf Stadion, aus Laibach. Baron Baules, v. Wasa Inf., ( Spittelberg Nr. 130) . nach Zlin in Mähren . Hptm. v. Soppe, in Penf., - Major Graf Gondrecourt, v. Landes-Milit.-Kom Abgereiste. nach Graz. -- Rittm. Berres, v. 11. Uhlan.-R., nach mando, aus Prag (Hotel Munsch). ――― Hptm . Apeliu 6, (Am 2. April). Oberfilt. v. Walluschek, v. 4. Art. Mistelbach. Reg., nach Prag. - Die Hptlt.: Schmidt, v. Genie v. 13. J.-N., aus Eſſegg (Leopoldstadt, g. Lamm). Briefkasten. (Am 4. April) . Oberfilt. Baron Hartelmüller, instabe, nach Graz, u. Trost, in Pension, nach Znaim. Pension, aus Troppau ( Jägerzeile Nr. 29). — Die Majors : (Am 3. April). Herr FML. Graf Draskovich, nach S. in Bremen Bei Gelegenheit. Lasic, v. 2. Banal-Grenz-R. , aus Wr. -Neustadt (Hotel Graz. Hptm. Dmitraßimovich , v . Ottochaner Daum), u. Raeftle, v. 50. J.-R., aus Brünn (Stadt, Grenz :R., nach ung. Hradisch. -- Die Rittw.: v. Mats Da die projektirte Stiftung der Frau Gråfin O (= weiß. Wolf). - Die Hptlt.: Bergou, v. 55. J.-Reg., tyasovszky, v. 6. Huſ.-R., nach Weißkirchen, Träger, dofredi Hager zu Hermannstadt nicht ins Leben aus Hermannstadt (Leopoldstadt, Nazional- Gasthof), Zin- v. 2. Küraff.-R., nach Dedenburg, Baron 3ech, im Artritt, so ersuchen wir den Einsender jener für diesen Zwek nern, v. 50. J.-R., aus Troppau (Stadt, g. Ente), meesland, nach Stuhlweißenburg. gewidmeten 5 f. BN. mit dem Betrage anderweitig zu Baniza, v. 3. J.-R. , aus Vareſe (Wieden, g. Lamm), (Am 4. April) . Herr GM. Edl . v . Siebeneicher, I verfügen. Ganz neu angekommen
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Soldatenfreund .
militärische
Samstag, den
9.
April
Interessen.
1853.
VI. Jahrgang.
(Weiterer Beitrag zur Geschichte des Feldzuges in jenem Lande.)
Truppenkörper
Geſchüzl
Pferde
Mann
Der Monat März 1849 in Siebenbürgen .
Batail long Komp . Esta drons
unter Streifforps Major .d.Heydte v
Erscheint jeden Mittwoch und Samstag in einem ganzen Bogen. Abonnementsbedingungen für Wien monatlich 30 kr. , vierteljährig 1 fl. 30 kr . , für die Zustellung in das Hauß werden monatlich 6 tr. K. M. aufgeschlagen. Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt vorto frei zugesendet erhalten. - Einzelne Blätter 6 fr. K. M. Pränumerazion wird angenommen im Komptoir des ,,Soldatenfreundes" (Stadt, Wollzeile Nr. 774) , wohin von auswärtigen Herren die Beträge in frantiren Briefen eingesendet werden wollen . Inserate, persönliche Ansichten vertretend , werden zu 4kr. K.M. die Petitzeile berechnet , wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. KM zu berichtigen kommt. Anonime Beiträge werden nicht berükfichtiget.
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1. Bat. EH. Karl Ferdinand, Kommand Hytm. M. M. Ueber die verhängnißvolle Epoche in Siebenbürgen im Monate 1 4 518 Regnar . erschie Bruchstüke interessante mehre Jahres vorigen schon find März 1849 2. Kompag. Romanen des 1. Reg., Kommand. 300 2 nen, wo die mitunter irrigen Ansichten auch Berichtigungen hervorriefen. Hytm . Cfikos 600 6 Schäßburger Nazionalgarde In der in diesem Jahre erfolgten Darstellung des ganzen Feldzuges Savoyen Dragoner 140 140 2, 1848 und 1849 macht sich nun im lezten Abschnitte , Monat März, „ Sol LI 3pfd. Batterie mit 4 Geschüzen 4 datenfreund" Nr. 12 der Ausspruch geltend, daß durch die Erscheinung des Cumme 1558 140 4 212 2 aus Italien am 26. Februar 1849 angelangten Majors Maroicic , als 16 2 7715 11883 1689 40 Zusammen Generalstabs- Chef befohlen, der ganzen Kriegführung plözlich ein neuer Geist 700 aufgedrängt wurde, durch dessen kühnen Flügelschlag das erfolgte Unglük In Hermannstadt verblieben : Karl Ferd. (Refruten) -120 Reserve-Division Leiningen heranbeschworen ward. Verfehlte Maßnahmen sollten erst mit dieser Per Totale 1677 15 12703 | 1689| 40 sönlichkeit begonnen haben, denn man verließ das Feld der vorsichtigen De fensive, und entblößte vollständig die Operazionsbaſis. Der streitbare Stand bestand somit in : 10,875 Mann Infanterie, Wir wollen denn hier einige Thatsachen und Betrachtungen folgen 1243 Mann Kavallerie, 40 Geschüzen mit 585 Mann Bedienung und 446 laſſen, und darzustellen versuchen , so weit es nämlich die Erinnerung und eine ungeübte Feder gestatten, ob nun wirklich die aus der großen italieni Pferden. Zweitausend Russen mit 120 Kosaken und 6 Geſchüzen waren unter schen Schule mitgebrachten Irrlehren die Ursache der lezten Unfälle enthalten. Oberst Skariatin am 4. Februar eingetroffen. Am 12. Februar war das ganze Korps nach den Gefechten von Piski Sämmtliche Truppen standen in und nächst Hermannstadt in enger und Alvinz in Hermannstadt vereint. Kantonirung, die Brigade Kalliany nach Großscheuern vorpouſſirt. Die Ordre de Bataille stellt sich mit Ende Februar, wie folgt dar : Die Insurgenten hatten die Kokel-Linie mit Mediaſch, Schäßburg ge= Kommandirender General : Feldmarschall-Lieutenant Baron Puchner. wonnen, die sie fest hielten und Streifungen gegen Stolzenburg machten. Generalstabs- Chef: Major Maroicic. In diesen Stellungen verblieben beide Theile bis Ende Februar, welche Zeit zu neuen Ausrüstungen, Komplettirungen sc. thätigst benüzt wurde. Die Kaiserlichen waren auf den kleinen Raum einiger Quadrat- Mei Truppenkörper len bei Hermannstadt gebunden, während dem Feinde fast das ganze übrige Land Preis gegeben blieb. Schon dieses Verhältniß der allzu ungleichen Bodenvertheilung mußte Dem österreichischen Korps nachtheilig werden. Der kleine Landesstrich Her 757 Landw. Bat. Sivkovich, Kommdt. Hptm. Dostal 1 mannstadt mit all feinen geringen Hilfsmitteln konnte auf die Dauer selbst 570 3. Bat. Sivkovich , Kommand. Hptm. Igalfi bei einiger Wohlhabenheit nicht die Quellen zur Erhaltung der Armee 500 1 3 Bat. Leiningen, Kommdt. Hytm. Horvath liefern. Jezt waren im Ganzen 14,708 Mann , 1809 Pferde auf diesem 1. Romanen Grenz-Bat. Kommdt. Major Josef 557 1 unbedeutenden Strich Landes durch 17 Tage konzentrirt. Mangel an Le Riebel . 204 1. Division des 2. Nomanen Grenz-Reg . bensmittel und Fourage mußte fühlbar werden. Es wurde zwar schon im 22 220 220 Savoyen Dragoner, Major Lederer 89 68 6 Jänner ein geregeltes, möglichst schonendes Requisizions - System eingeführt, 6vfdg. Batterie Nr. 1, Oberfeuerwerker Sartory 70 55 6 doch wurden die Rayons durch die Ausdehnung der feindlichen Stellung all 3pfbg. Batterie Nr. 1 , Lieutenant Straka Summe • 4 22 2¼, 2967 343 12 mälig beengt. Der Landes Gouverneur handelte nach den Gesezen der Humanität 2 Bat. und 1 Divif. Bianchi , Kommdt. Hptm. und Gerechtigkeit, wich jeder Bedrüfung aus, und trug den Willen die ihm 2 , 10 - 1431 Stromfeld und Bever anvertraute Provinz vor gänzlichem Verfalle zu retten ; als Militär-Chef 1 Bat. EH. Karl Ferdinand, Rommand. Hplm. 500 ―― 4 hatte er aber für den Militär - Etat zu sorgen ; eine Bürde von Pflichten, Klokocan die nicht in Einklang zu bringen war, und den damit Belasteten nothwen 1. Bat. des 1. Romanen Grenz-Reg. Kommdt. 600 Hptm. Gabler dig der Unzufriedenheit einer der beiden verlezten oder vernachläffigten Kör 200 Grenz- Schüzen-Komp., Kommdt. Hptm . Panajot per überliefern mußte. 220 220 Szekler Husaren, Kommandt Rittm. Suini. 104 98 6 In weitaus günstigerer Lage standen die Gegner ; die Revoluzion führt 6yfd. Batterie Nr. 2, Lieutenant Koppel . • 71 526 die Gewalt als Rechtspanier , unter der Aegide des Terrorismus plündert 3vfb. Batt. Nr. 2 , Feuerwerker Bachmann Summe 3126 370 12 fte die Völker, und prahlt mit Großmuth , hat sie den Beraubten das nakte 4,19 2 Leben geschenkt. Wo also dem Feldherrn des Gesezes die Hilfsquelle bereits erstarben, findet der Handlanger des Umsturzes durch Erpressungen noch Grenadier Bat. · Kommandt. Oberstlieut. Uracca 645 - 1 (später Hptm. Tapavica) immer reiche Beute. 3. Bat. Turszky und Reserve-Divis. Major Ne Die Nothwendigkeit der Gebiets- Erweiterung läßt sich also schon vom 1092 2 hiba und Nipp -648 1 Standpunkte rechtfertigen. materiellen 3. Bat. Parma, Kommdt. Major Graf Daun Weiters war durch den Rükzug nach der Schlacht von Piski der mo 4 Komp. sachs. Jäger, Kommdt. Major Teutsch 600 ― ― ralische Muth im Lande gesunken, die Schwungkraft der Revoluzion erhöhet 1 (Hauptmann Klokocan) 2. Komp. Bukoviner Kordonisten, Rommet. Hptm. worden. Eine längere Unthätigkeit konnte Zweifel in die eigene Kraft, Miß 353 1/3 2 Rosner . 663 663 - muth wachrufen. Hoffnung und Vertrauen waren zu nähren, zu befestigen . 4. Divis. Mar Chevaurlegers, Major Buffet 123 93 6 Die Truppen harrten mit Sehnsucht des Momentes, wo es galt , die lezte 12pfb. Batterie Nr. 1, Feuerwerker Hopf . 108 80 6 Scharte auszuwezen, sie erinnerten sich an die erfochtenen Siege , vergaßen 6pfb. Batterie Nr. 3, Lieutenant Stroppel die erduldeten Mühen ; der beste Geist, die siegessichere Kampfluft erfüllte Pionnier Abtheilung, Laufbrüker Equipage, Obers lieutenant Kopal . alle Gemüther. Müßte Angesichts solcher Elemente nicht selbst ein Fabius waren zusammen gesezt Sanitäts-Abtheilung Cunctator zum „ Drauf und Dran" ermuthiget sich fühlen ? Stabs-Infanterie und Stabs-Dragoner Ueberdies drängte die Gegenwart der Ruſſen zu neuem Handeln. Gleich 524 84232 836| 12 Summe 11
||all
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Neserve B - rigade G. M. v ,Kallion y om März eutenant 2. Oberfli Uracca
Stutterheim Baron Oberst
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Geschüze
Pferde
Mann
Eskadron
Kompagnie
Bataillons
Brigade
März 1. am Gedeon L. M. F. , erkrankt Kalliany M. G. März 2. vom Oberst van Müll der
Divisionär
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die erste Unterredung des Obersten Sfariatin mit dem österreichischen Gene- war der moralische Werth der Kaiserlichen ein wesentlich überwiegender Fak ralstabs- Chef am 27. Februar führte zur Ueberzeugung , daß auch russischer tor in der Wagschale des Kampfes. Nach all den günstigen Ergebnissen einer sorgfältigen Erwägung gewann Seits die Ergreifung der Offensive als dringlich erkannt und gewünscht wurde. Hierbei darf man nicht unterlassen zum Rühme des bei Schäßburg man die Ueberzeugung, daß der mit 1. März ausgeführte Angriff die Wahr leider gefallenen Generals Skariatin anzuführen, daß derselbe bei jeder Gescheinlichkeit eines Erfolges, gewiß aber die Berechtigung in sich trage. Und was follte uns die so warm empfohlene Defensive ? Hätte man legenheit das lebhaftefte Interesse für die kaiserliche Sache zeigte, und sie fich auf das bereits versiegte Gebiet von Hermannstadt beschränken , den mit ganzer Soldatenseele erfaßte. Bei Mittheilung des bevorstehenden Operazionsplanes pflogen der Ges Feind jedesmal erwarten , ihm alles andere Land überlassen sollen ? Oder neral und Major Maroicic Rüksprache über die möglichen Chancen , selbst sollte etwa nur der nächstliegende vom Feinde befezte Bezirk erobert, und der Fall eines plözlichen Erscheinens des Feindes vor Hermannstadt blieb dann mit errungener Beute schnell wieder rükgekehrt werden ? Wäre das arme nicht außer Diskussion, denn der rasche und verwegene Gegner ward auch Land nicht doppelten Verheerungen ausgesezt gewesen ? Ist selbst in der De nicht einen Augenblik unter seinen Werth geschäzt. In jedem Falle war fenfive ein paffives Verhalten nicht Unheil bringend, muß man nicht auch da man der kräftigsten Mitwirkung der Russen versichert , und sie haben dies durch kräftige Ausfälle und Angriffe den Gegner ermüden und schwächen ? Vertrauen durch den heldenmüthigen Kampf vor Hermannstadt glänzend ge= rechtfertiget. Auch zählte man auf Nachrichten von dem vermeintlich aus der Bus kovina verstärkten Urban'schen Korps , das von Bistriß her wirken konnte ; Urban war fühn, rasch, unermüdlich in seinen Unternehmungen , fein Name wirkte elektrisch, gleich einem Fabelhelden lebte er im Munde der Soldaten. Alle Gründe begünstigten entscheidende Schritte. Die Grund-Idee war, die Kokel-Linie mit Mediaſch- Schäßburg zu ge winnen, daran schloß sich der weitere Gedanke , die Verbindung mit dem nördlichen Korps anzuknüpfen, und so das Szeklerland als den fruchtbarsten Herd der Insurrekzion von den Rebellen zu trennen.
Doch die Operazionsbaſis war ja Preis gegeben ! Was eine solche und wo sie zu suchen, erklärt jedes strategische Werk. Für uns stellt sich die Frage, welcher Art Hermannstadt als Basis dienen konnte. Obgleich mit einigen Schanzen umgeben, auf den alten halb verfallenen Bastionen mit 16 Geschüzen verschiedenen Kalibers armirt, die Eingangspunkte durch Palissa den geschlossen, auf vortheilhaftem Terrain gelegen, gewährte es an einem Schlachttage in taktischer Beziehung große Vortheile, doch, fast an der Lan desgrenze gelegen , an ein hohes Gebirg, an den Rothenthurm-Paß und an ein fremdes Land gelehnt, ohne namhafte Befestigung, konnte es gewiß nicht auf die Dauer gehalten werden . Man kann unmöglich hier den Maßstab von Temesvar, selbst nicht jenen von Karlsburg entlehnen. Hermannstadt
Die gegenseitigen Kräfte ergaben noch ein ziemlich gleiches Verhältniß, doch konnte nur als ein Depot oder Waffenplaz betrachtet werden, was in unsern
zu begleiten. Auf dem frischen Grabe stekte eine kleine schwarzrothgoldene Fahne, zum Zeichen , daß dort ein Soldat lag. Sie warf sich schluchzend auf dem Grabe nieder und lag lange mit gefalteten Händen , während ich (Schluß.) " 1 Wieder size ich : 10-13-29-35- Ordonnanz des Generals mit traurig daneben stand und einen Augenblik nicht ganz sicher war , ob ich ihr einer Meldung. " Ích soll sogleich nach dem Gasthofe gehen und der Braut das rechte Grab gezeigt hatte. Meine Tischkameraden behaupteten später , es eines Offiziers , welche so eben aus Ostpreußen hier angekommen ist , Nach sei das eines difen Wachtmeisters gewesen , der an demselben Tage gestorben richt über den Aufenthalt ihres verwundeten Verlobten geben , außerdem der war. Aber das war eine unwürdige Verläumdung. Wenn sie betete , wie Dame in allem Möglichen behülflich sein . Jezt hat meine Rechnung einen ich glaube , wird jedenfalls ihr Gebet am rechten Orte angekommen sein. Stoß erhalten , von dem sie sich heut nicht wieder erholen kann. Die Addizion Endlich führte ich sie nach der Stadt zurük , sie hing gebrochen an meinem liegt in Trümmern , nie werde ich das Fazit der verwünschten Liste vor mir Arm wie eine Sterbende. Noch an demselben Abend wurde die Unglükliche ――― Der Bräutigam war vor drei Tagen an seinen Wunden von einem heftigen Nervenfieber ergriffen und hat wochenlang in Nendsburg sehen , das ist klar. gestorben , gestern erst hatten wir ihn begraben , und ein edler hochherziger gelegen. Eine einfältige Kugel hatte zwei blühende Menschenleben vernichtet. Seht, das also war der gemüthliche Morgen, den ich mir in der Regen Bursch war es gewesen. Und das einer verzweifelten Braut zu erzählen, die hundert Meilen weit herkommt , ihren Liebling zu pflegen , das war mein nacht so schön ausgemalt hatte. Zank mit Komödianten , Marketenderinnen lofender Auftrag. Schwermüthig schnallte ich den Säbel um und ging lang- und widerspenstigen Addizionserempeln und zulezt noch eine ungeheure Duan ſam nach dem Gasthofe, denn ich wußte, was mich erwartete . Erst die Woche tität von tragischem Mitgefühl. In wahrhaft philosophischer Stimmung ging vorher hatte ich einer Mutter denselben Liebesdienst. erwiesen . Die würdige ich in's Gasthaus zum verspäteten Mittagstische. Dort dachte man nicht an Frau, Mufter einer braven deutschen Bürgersfrau , hatte zwei Stunden auf die Schreken des Krieges und hatte wenig Sympathien mit den Leiden eines meiner Stube geſeſſen , ſich Schnupftuch und Kleider naß weinend , und mir Adjutanten. Eine volle Bowle stand auf der Tafel , luftige Gruppen ſaßen ausführlich erzählt , wie brav und hübsch ihr Sohn von klein auf gewesen, umher und hielten mir die gefüllten Gläser entgegen, und in einer Eke wurde wie verständig er aus den Windeln gekrochen sei und mit welcher Treue er schon das Landsknecht betrieben. Der neue fremde Hauptmann vom N. Bataillon ihr in der Nahrung geholfen habe , bis ich Barbar fast ebenso erweicht war, hielt die Bank und hatte saumäßiges Glük ; große Haufen von Thalern und wie die arme Mutter. Zulezt schieden wir, indem sie mich bat, sie nach dem Kaffenscheinen zu fünf und zehn Mark lagen schon vor ihm und Mancher der Kriege in ihrer Heimath zu besuchen ; sie hatte die Kindermüzchen noch , und Pointeurs schien schon razenkahl im Beutel zu sein . „Nochmals zehn Louisd'or auf die Dame ," schrie ein junger Lieutenant, das Rökchen , das der Todte einst getragen, das wollte sie mir zeigen. Zum Teufel, wenn Einer noch die Kindermüzen von alle den braven Jungen be den ich nicht kannte und warf die Füchse klirrend auf den Tisch). „ Kreuz ſehen soll , die in unserem Kriege vom Leben geschieden sind , so ist das doch schwerenoth , wieder verloren , das nenn' ich Vech , nun bin ich so leer im zu viel verlangt. Und ich bin fast in der Lage. In diesen unheimlichen Beutel wie eine Kirchenmaus im Magen, und kann mir nur gleich die Kugel Betrachtungen stieg ich zögernd die Treppe hinauf und wiederholte mir mechanisch durch den Kopf jagen , " fluchte er , wie der Hauptmann ruhig das Geld ein die eindringliche Ermahnung an mich selbst , sehr zart und schonend zu sein. 30g , und rannte zur Thür hinaus . Ein paar Tage darauf ist er (beiläufig An der Zimmerthür trat mir eine bildschöne funge Dame in größter Auf gesagt) übrigens an dem Schuß , den er bei Miſſunde in die Brust erhielt, regung entgegen und rief mir mit gerungenen Händen zu : Um Gotteswillen, im Lazareth gestorben. "Der Herr Kamerad hat wohl mehr Glük in der Liebe wie im Spiel, " mein Herr , geben Sie mir Nachricht von meinem Verlobten , kein Mensch will hier etwas von ihm wissen ; man will mich schonen, man will mich täus wizelte im spöttischen Tone der Hauptmann , der ein alter, eingefuchster Spie schen ! Meine Lippen zauderten das kurze Wort „todt “ auszusprechen , aber ler zu sein schien und wohl schon manche Stunde dem edlen Landsknecht oder es stand wahrscheinlich sehr leserlich auf meinem Gesicht geschrieben , denn sie dem noch höheren König Pharao gehuldigt hat, und schlug eine neue Taille auf. Ich seze mich auch hin und fange mit zu spielen an , zuerst wie immer rief in furchtbarer Angst : Er ist todt, er ist todt ! " Ich vermochte nicht eine , aber ich lasse nicht nach , denn ich weiß , allmälig kommt dann bei Bech mit Also Kopf. meinen ehrfurchtsvoll und " stumm neigte und Rede zu halten todt , " ſchrie ſie in herzzerreißenden Tönen und stürzte ohnmächtig im Zimmer mir das Glük nach. Eben fängt es an sich zu wenden, die beiden lezten Abzüge waren schon zusammen , wie durch's Herz geschossen. Eine alte Lante rennt von der einen Da erscheint mein Plagegeist, der Ordonnanz - Dragoner mit mich . -für gut Sopha, das auf Ohnmächtige die trage , ich andern der von ich herzu, Seite hole Gläser Wasser, ergreife endlich meinen Helm und eile aus dem Gasthause, seinem schwerfälligen Sporentritt , den ich , wie ich glaube , noch dereinst im mit dem zweifelhaften Troft , daß mein Beistand im Augenblik doch nichts stebenten Himmel hören werde , so unvergeßlich hat er sich meinem Ohr ein nüzen könne. Nach einer Weile kam ich refignirt zurük; die Braut saß da, geprägt. „ Der Herr Adjutant möchten sogleich mal zum Herrn General kommen, “ wie Niobe , bleich . kalt und ohne Thränen . Endlich bat sie mich mit gebrochener Stimme ihr die näheren Umstände von der Verwundung und dem sagt der Kerl in seinem gleichmäßig ruhigen Tone , der mich schon so oft zur Tode ihres Bräutigams zu erzählen. Ich versuchte eine ausführliche Schilde Verzweiflung brachte. "Sogleich, Nielsen, oder hätt' es noch Zeit ? " frag' ich. „ Der Ordonnanz-Jäger des Herrn Generals sagte sogleich," rapportirte rung zu machen , zweifle aber , daß ich den kriegerischen Takt des schwedischen
Adjutanten - Leben.
Hauptmanns im Wallenstein hatte , wenigstens mußte ich mich öfter räuspern, er , machte in richtiger Wendung Kehrt und klirrte wieder ab. Adieu nun , mein schönes Spiel. Eben im besten Gewinn sein und als für den Fluß meiner Rede wünschenswerth war. Sie saß aber auch zu fort müssen , so etwas kann doch nur einem armen geplagten wieder dann Todten des Grabe dem zu sie gar, mich sie bat Endlich mir. vor melancholich
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Verhältnissen wohl immerhin eine Lebensfrage war. Die Basis aber mußte | feuerten auf gut Glük von der jenseitigen Höhe auf zu große Distanz ; es weiter vorwärts erst geschaffen werden. Von Hermannstadt als Zentrum war blos auf Knallefekt abgesehen, was sich auch durch das bald erfolgte blos stoßweise nach Außen zu wirken, mußte aber bald Kräfte und Ressourcen Verschwinden des Feindes erweiset . Es wäre zu wünschen gewesen , daß aufzehren, ohne, bleibt man auf die eigene Kraft beschränkt , der ungünstig- fich die Tournirungsfolenne in ihrem Vormarsche nicht hätte beirren laſſen, eine Ziehung links hätte sie mit den frontalen Sturmkolonnen in 20 Minu ften Katastrofe eine glüklichere Wendung abnöthigen zu können. Buchner erkannte und erwog all dieſe Umstände. Der Feind mußte ten vereint. fomit von der Kokel-Linie vertrieben , ein entscheidender Schlag gegen ihn Den Standpunkt der Kolonne van der Heydte bezeichnet die Nummer geführt werden. 32 des " österreichischen Soldatenfreundes " vom Jahre 1852. Es heißt Die Schlacht von Mediasch am 8. März war geschlagen, und der daselbst : 11 Ende Februar war dieser Kolonne die Weisung gegeben, nach glükliche Ausgang berechtigte zu weiteren Erfolgen. Hier müssen wir der Mardes und Almen abzurüken und den Angriff, welchen die Hauptarmee am Darstellung im Blatte 12 Folgendes entgegnen : Die Umgehungskolonne des 3. März auf Mediasch gegen Bem auszuführen beabsichtigt, durch einen Major Graf Daun wird in ihrer Wirksamkeit in jener Skizze nicht nach Angriff in die linke Flanke des Feindes zu unterstüzen." Die folgende Berdienst gewürdiget. Die Umgehung geschah noch im taktischen Bereiche, Spalte sagt : "Man kann wohl mit Grund annehmen, daß der Kampf fie bewegte sich kaum mehr als 1800 Schritte rechtswärts der Haupttruppe, von Mediasch einen andern Ausgang genommen haben würde , wenn man wennschon über Berg und Thal, und man sah von den Höhen die Trup Sorge getragen hätte, diese Streifkolonne in unmittelbarer Verbindung mit penstellung und das Artilleriegefecht auf der Straße. Der Feind sah sich der Hauptarmee zu erhalten , und wenn man sie rechtzeitig , wie es leider burch fie genöthigt, feinen linken Flügel auszudehnen , seine Flanke war bes nur selten geschah, von den Ereignissen bei derselben verständigt hätte. " Dieser lezte Vorwurf ist nicht stichhältig. droht, und in der Front herzhaft angegriffen, mußte er sowohl aus der erften als zweiten Hauptstellung weichen. Das Erscheinen des Feindes bei Unstreitig hätte das entschiedene Vordringen einer Kolonne von 1420 Eibersdorf war jedenfalls unerwartet, da man auf die Kolonne von Almen Mann, 120 Pferden mit vier dreipfündigen Geschüzen über Meſchen nach und Meschen rechnen mußte. Erst durch zwei eingefangene feindliche Tirail Mediasch in die Flanke des geworfenen Feindes die größte Verwirrung her leurs, die in der rechten Flanke erschienen , erhielt man Aufklärung. Doch vorgebracht. Bezeichnete die erste Weisung nicht deutlich genug die zu lösende Auf verursachte dieses feindliche Manöver nur ein momentanes Zögern, und ? Vernahm man das Geschüzfeuer des 2. März , so mußte es am 3. gabe fefte eine Höhenzug liegenden Major Daun nahm auf dem nach rükwärts Stellung. Der Verlust war kein bedeutender. Zwei feindliche Kanonen noch deutlicher zu hören sein. Am 3. März war die Kolonne früh in Al
Brigade- Adjutanten paſſiren , dachte ich und schob den sehr mager gewordenen an der ganzen Sache sein , Herr Hauptmann ," entgegnete er ihm in dem Geldbeutel wieder in die Tasche . Förmlich unruhig wurden sie im Gastzimmer, scharfen , spöttischen Ton , den ihr ja kennt. "Doch Vorsicht ist besser wie wie ich so plözlich abberufen wurde. Einige meinten schon , wir würden Nachsicht. -Es thut mir leid , Herr Lieutenant , " wandte er sich zu mir, gleich noch am Abend gegen Schleswig mit Sak und Pak marschiren , und "1 aber es ist doch besser, wenn Sie selbst mal hinritten, um sich zu erkundigen, am andern Morgen in der Frühe das Dannewirke zu stürmen versuchen, und was an der sein sollenden Allarmirung ist. Könnte doch vielleicht sein , daß wollten schon aufbrechen , um sich zu dem Zuge zu rüsten. Andere stekten die Dänen den guten Einfall hätten , uns anzugreifen ; doch kann ich das die Köpfe zusammen und tifftelten Dieß oder Jenes in ihrer klugen Weise kaum hoffen. Wenn es nur blinder Lärm ist , wie ich fürchte , brauchen Sie aus . Nur der Artilleriehauptmann mit dem langen Bart meinte sehr ver- mir bei Ihrer Rükkehr keine Meldung zu machen , " lautete der Befehl. Da hatte ich die Geschichte , das fehlte mir an dem Abend noch . Ein nünftig , ie würden es schon zeitig genug erfahren, wenn was los gehen solle und darum möge man die edle Zeit nicht unnüz vergeuden und ruhig beim Glas Wein schenkte mir noch rasch die Frau Generalin ein, und eine Viertel ftunde darauf klapperte ich im Regen und Sturm wieder aus dem Thor hinaus. ,,jeu" und der Bowle ſizen bleiben. n Niks wie Narrerie , Herr Lieutenant , glöbt see man, dee Dänen liegt Die Anderen hatten endlich verständigen Sinn genug, diesen guten Nath zu befolgen , und spielten und tranken weiter. in solch Nacht ok leewer uv dat Stroh , als dat see uns angriepet , " äußerte Der General , zu dem ich schnell hineilte , empfängt mich noch im be vernünftiger Weise noch mein Ordonnanz- Dragoner, wie uns der Nordostwind quemen Hausrok , von Ausrüken konnte also keine Rede sein. den Regen so in die Augen peitschte , daß man diese kaum öffnen konnte. , Sie entschuldigen , mein Bester , daß ich zu Ihnen schikte , ich wollte Doch was half's , mit meinem schlechtesten Pferd, denn die andern waren schon Sie nur einladen , mit meiner Frau und den beiden andern Damen eine alle müde geritten , mußte ich noch so ein paar Stunden auf den fast grund Whistpartie zu machen , da ich selbst keine Zeit dazu habe ," sagte er mit losen Feldwegen herumjukeln. Natürlich keine Kaze hatte ſich auf all' den seinem sanftesten Tone , der ganz anders klingt , als wenn er die Bataillone Vorposten gerührt , das Ganze war nichts wie so ein verdammter blinder Lärm gewesen. Als ich wieder nach Rendsburg zurükkam, schlug es gerade Mitter. zusammenranzt. „ Sehr viel Vergnügen für mich , Herr General , " war natürlich meine nacht ; ich konnte nichts mehr zu eſſen und zu trinken in allen Gasthäusern pflichtschuldige Antwort, bei der ich mein Gesicht in möglichst freundliche Fal bekommen , und mußte mir von meinem Burschen nur noch etwas Kommißbrod ten zu ziehen versuchte. Welche Gedanken aber in meinem Innern tobten, und Schnaps leihen , um nicht ganz verhungert zu Bett zu gehen. bas, meine Herren , könnt ihr euch selbst denken , mir bindet der Respekt die Seht, so ist ein Tag aus dem Leben eines armen vielgeplagten Brigade Bunge. - Wir sezen uns also hin , ich allein zwischen drei ältere Damen, Adjutanten. Nun frage ich, ob ihr es hier draußen nicht besser habt ? " schloß von denen die Eine ein schon verschrumpftes Fräulein , die fast stoktaub war, der Adjutant seine Erzählung. ,,Sat sich ganz gut angehört, diese Leidensgeschichte , trinkt ein Glas und das verwünschte Whistspiel , drei Points um einen Pfennig , begann . Hilf Himmel! was wurde nur dabei gezankt , wenn ich schlecht und unauf darauf, Adjutant ," meinte der dike Hauptmann, von Neuem wieder einschen merksam spielte, welche Gesichter voll Gift und Galle schnitt das alte Fräulein, kend, ein Geschäft, was er überaus gern besorgte. Aber ein Schlaukopf find die meine Partnerin war, mir zu, wenn wir einen Schilling durch mein fahr Sie, wollen uns einbilden, daß das Alles in einem einzigen Tage sich ereignet Täffiges Spiel verloren hatten. Es war ein übermenschliches Vergnügen, das habe, worauf vielleicht eine Woche vergangen. Sehen wirklich gar nicht dar glaubt mir , und dann die Erinnerungen an die feine Bowle in Hilmers nach aus , als wenn Sie so ein armes , geplagtes Geschöpf wären.“ Hotel und das Landsknecht , bei dem ich so eben im besten Gewinn war. „ Aber bester Hauptmann , der Augenschein trügt ja , das wiſſen Sie doch wohl selbst am Besten. Wenn hier nur im Zimmer ein Spiegel wäre, Immer und immer wieder kamen mir die Gedanken davon in den Kopf. Nach verwünscht langen drei Stunden , die mir wie eine Ewigkeit vor ich wollte Ihnen denselben vorhalten , damit Sie sehen sollten , ob Sie das kamen , wird endlich der Tisch zum Abendessen gedekt. Ein schöner brauner Bild eines armen halbverhungerten Kriegers abgeben können , der über zehn Gänsebraten dampft schon auf demselben , mehrere Flaschen feiner Bordeaux, wöchentliche Vorpostenleiden klagt ,“ erwiederte dieser. denn der General liebt einen guten Trunk , stehen auch schon aufgepflanzt, ,,Nur die viele frische Luft und die ständige Bewegung geben mir ein meine verzweifelte Stimmung fängt bei dem Gedanken an ein gutes , solides Bischen Gesundheit , weiter nichts , mein Bester ," lachte der Hauptmann, sein Abendbrod an sich wenigstens etwas zu erheitern. Bäuchlein behaglich streichend. Da plözlich , wie ich eben mein taubes Fräulein zu Tische führen will, Und so lachte und scherzte und nekte man sich weiter fort und troz seiner stürzt der halbverrükte Hauptmann N. , den Sie ja Alle kennen , und der zu beredten Schilderung mußte der arme Adjutant , der allein unter all' den Gott in der Welt nichts zu gebrauchen war , und deshalb ja wohl, wer weiß Kompagnie-Offizieren sich befand, noch manche Spöttelet über vornehmes Leben Bet was für einer Behörde in Rendsburg verwendet wird , in das Zimmer. und ,,Hoch vom Pferde Herabschauen“ und ähnliche Dinge, die man mit Recht Als wenn die dänischen Husaren ihm schon auf dem Naken säßen , so wild oder Unrecht den Adjutanten gerne vorwirft , mit anhören und lachend ſeinen und unruhig sah er aus. Seine Meldung an den General war, man glaube Angreifern mit gleicher Münze wieder zurükzahlen. Doch die lezte Porterflasche war geleert und der Dienst sollte auch bald gehört zu haben , daß bei den Vorposten , wo unsere Brigade läge , mehrfach geschoffen würde. " Mehr oder nur etwas Gewisses konnte der Mensch nicht angeben , zwischen " sollten“ und „ glaubte" und " es schien " und all solchem Quatsch wand sich seine Nede immer herum. Den verächtlichen Blik , den unser General auf den Faselhanns warf, hätte ich malen mögen , er war zu köstlich . „ Wird wohl nicht viel Wahres
wieder beginnen. Die meisten anwesenden Offiziere mußten troz Negen und Sturm auf Feldwache ziehen , was einiges Fluchen und Lachen hervorrief ; der Adjutant schwang sich auf sein Streitroß und trabte zu neuen Anstren-. gungen und Beschwerden nach Rendsburg zurük. **
228 men vereint, eine Kompagnie Honved nach Meschen gejagt , der Kanonendonner auch später wirklich gehört worden. Und doch der unverantwortliche Stillstand ! Der Donner der Geschüze ist unserer Ansicht nach die lesbarste telegrafische Depesche. Man mußte kühn vorrüfen , und den Feind, wo man ihn findet, mit Ungestüm angreifen. Bei seiner Ueberlegenheit ist es ja einer fliegenden Kolonne leicht, dem Gefechte zu entschlüpfen. Wir sehen uns zu der Voraussezung veranlaßt, daß der Kommandant zwar die beste Absicht hatte, hier aber, offen gestanden , in einen schweren Fehler verfiel . Die Schlacht bei Mediasch war gewonnen , der Sieg blieb aber un benüzt. Eine am 5. angeordnete Verfolgung statt des von keiner Seite ge wünschten Rafttages, mußte die gänzliche Auflösung Bem's zur Folge haben, der schon in der Nacht auf den 4. Mediasch in großer Unordnung verließ, das Ufer wechselte , und nicht einmal Muße fand , die Brüke hinter sich abzutragen. (Fortsezung folgt. )
Das zweite Bataillon (Major Baron Schneider v. Arno) ging am 22. Februar nach Podgorce ; die vierte Division wurde auf Wagen weiter be fördert, die fünfte Division folgte in Eilmärschen , und die sechste Division schüzte Bielig und Biala vor den über Oswieczin erwarteten Insurgenten und kam durch das erste Bataillon abgelöst, am 24. nach Wadowice. Die vierte Diviſion traf am 23. Abends in Podgorce ein. Am 24. Nachts trat die Brigade Collin den Nüfzug an, erhielt aber am 25. auf dem Marsche nach Wadowice den Befehl zur Umkehr und rükte am 26. wieder bis Mohilane vor, wo sich das zweite Bataillon sammelte, um am 27. die Avants garde der Brigade zu bilden. Diese eilte am nämlichen Tage Nachmittags gegen Podgorce ; um sechs Uhr Abends rüfte der Major Baron Schneider im Sturmschritte mit ſei nem Bataillone auf den Plaz in der Stadt vor, wobei zwei Mann der zehn ten Kompagnie durch die Schüsse der Insurgenten verwundet wurden. Nach genommener Stellung wurden Abtbeilungen entsendet, um bei der Vertreibung der Insurgenten von der Höhe Krzemionka mitzuwirken, von wo aus der Ba taillons- Adjutant Lieutenant von Sabransky durch einen Schuß in beiden Armen verwundet wurde. Nach bewirkter Herstellung der durch die Insurgenten theilweise abge Regiments - Geſchichten. tragenen Schiffbrüke über die Weichsel erfolgte am 23. März der Einmarsch Wir müssen wünschen , daß die Thaten unseres Heeres nach sicheren nach Krakau, welche Stadt sich mittlerweile an die kaiserlich russischen Truppen Duellen, würdevoll, wahr und bescheiden , dargestellt , der Nachwelt erhalten ergeben hatte. Später rüfte auch ein königlich preußisches Korps ein, und so versahen die Truppen der drei verbündeten Mächte in Krakau abwechselnd den werden. Dazu dienet vor Allem die Geschichte der einzelnen Regimenter. Um diesen Zwek zu erreichen wird es nothwendig, bei deren Abfaſſung Garniſonsdienst. Als die Verbündeten abrükten, verblieb das Regiment mit den beiden ersten Bataillons in jener Stadt in Garnison . nach einem gewissen Systeme vorzugehen. Der schon im Februar auf 120 Mann gebrachte Stand der Kompagnien Mit der Zusammensezung und Stärke der Bataillone beim Ausbruche des Krieges, der Art und Weise ihrer Komplettirung an Offizieren und Mann wurde nun auf 140 Mann erhöht. schaft und deren Mobilmachung, müßte begonnen und die besonderen Schwie Durch die am 16. November 1846 erfolgte Einverleibung Krakau's in rigkeiten nicht unerwähnt gelassen werden , mit denen man hiebei zu kämpfen den österreichischen Kaiserstaat war das Regiment in die Lage einer Friedens hatte, weil eben diese oft den Schlüssel zu mancher sonst schwer zu erklärenden Garnison versezt und es trat nun bis zum Jahre 1848 kein erhebliches Ereigniß Begebenheit darbieten. Und nun erst, nachdem auf diese Weise der Leser mit in demselben ein. Das dritte Bataillon rüfte am 23. Februar 1846 von Neutitschein nach dem Regimente vertraut gemacht wurde , soll die eigentliche Geschichte folgen. Wenn wir die Eigenschaften des Styls erwähnt haben, in dem diese Ge Troppau, und hatte im August und auch im Jahre 1847 einige Detachirun schichten gehalten sein sollen, so müssen wir noch hinzufügen, daß eine Regi gen zur Dämpfung von Unruhen ausgeführt. mentsgeschichte kein Panegyricus sein darf. Wir bedürfen dessen Das Landwehr-Bataillon kam am 12. Februar 1846 nach Krakau, durchaus nicht ! -— Die einfache, schmuklose Wahrheit gewährt schon Ehre und mußte jedoch schon am 17. nach Teschen, wo es sich auf den Stand von 120 Ruhm im reichen Maße. Unsere Armee hat Großes genug gethan, um auch Mann sezte, und am 1. Juli nach Neutitschein abmarschiren. Von hier rüfte etwaige Fehler und Unfälle frei besprechen zu können. Welch ein großes dasselbe am 9. September in das Lager von Olmüz, um von den Kommiſſä Vorbild in dieser Beziehung ist nicht der erhabene Feldherr , der Frankreichs ren des deutschen Bundes inspizirt zu werden . Die zweite Division mit dem Bataillonsstabe wurde am 14. Oktober auf dem höchsten Gipfel stehende Macht oft glüklich, immer aber ruhmvoll be kämpfte ! Und mit welch hoher, oft bis zur Ungerechtigkeit gegen sich selbst nach Troppau verlegt, wohin die erste Division am 27. März 1817 nachfolgte. steigender Selbstverläugnung beschreibt Er die Thaten, die Er mit seinem Am 18. Oktober kam das Bataillon in die Garnison Schönberg , am 1. Des zember nach Bnaim. Heere vollführte ? Am 7. Mai 1847 starb in Kralau der bisherige Inhaber Feldmar Die Geschichte eines einzelnen Regimentes oder Korps soll, frei von allen politischen oder strategischen Gloſſen , einfach und klar den Weg anzeigen , den schall-Lieut. von Schmeling ; das Regiment wurde dem FML. Karl von das Regiment gewandelt , sie soll den Leser mitten in das Getümmel des Schön hals verliehen. Wir kommen jezt auf das Jahr 1848 . Gefechtes führen, seine Theilnahme ohne künstlichen Mitteln erregen, und dabei Gleich beim Ausbruche der Unruhen ward das Regiment auf dieKampf reine, lautere Wahrheit athmen, die sich selbst dem aufdringen muß, der all' pläze berufen. Am 13. März besezte das Grenadier-Bataillon Straſtil , bei den beschriebenen Ereignissen ferne gestanden ist. Indem das ehrende Andenken seiner Kameraden und Freunde das schönste dem die Division des Regiments eingetheilt war, die k. k. Hofburg. Die Grenadier-Diviſion wurde Anfangs April auf 150 Gemeinen per Monument für den in der treuen Erfüllung seiner Pflicht gefallenen Krieger bleibt, soll die Geschichte eines Regiments alle größeren und kleineren Waf Kompagnie gesezt, mußte aber bis zum Oktober nur müssiger Zuschauer fenthaten einzelner Individuen des Regiments und zwar ohne Unterschied des der schmählichen Vorgänge in Wien bleiben . Alle Versuche, die Disziplin und Standes und des Ranges , enthalten und so der Vergessenheit entreißen. Im die Treue zu lokern , blieben wie natürlich erfolglos. Am 17. März 1848 begannen auch in Krakau Unruhen , wo sich das mer aber muß der Schreiber einer Regimentsgeschichte vor Augen haben , daß selbe nicht dem Individuum angehört, sondern ein Erbtheil des ganzen Ne erste und zweite Bataillon des Regiments befanden. Der Militär-Oberkomman dant Feldmarschall-Lieutenant Graf Castiglioni suchte wohl die aufgeregten Ge giments, ja der ganzen Armee wird. Indem wir dies vorausschiken , bemerken wir mit Vergnügen, daß die müther zu beruhigen und durch einen besonderen Gnadenakt das Volk von weitern Verirrungen abzuhalten, doch der Einfluß der heimkehrenden Emigran uns bis jezt vorliegenden diesfälligen Geschichten neuester Zeit, u. z .: a) Das Infanterie - Regiment von Schönhals Nr . 29, in den ten war zu groß , die Errichtung der Nazionalgarde mehrte den Uebermuth Jahren 1848 und 1849. (Von einem Offizier des Regiments, Troppau 1851 des Volkes, und schon am 25. April, als dem Geburtsfeste Sr. Majestät des bei Traßler. ) Kaisers, mußte in Folge von aufrührerischen Unternehmungen die Garnison b) Das Infanterie - Regiment EH . Stefan Nr. 58, in den auf die Allarmpläze gerufen werden. Jahren 1848 und 1849. (Zusammengestellt von Nittmeister Köveß, Wien Am 26. Nachmittags wurde die achte Kompagnie beordert , eine bedeu 1851 , bei Karl Gerold und Sohn) ; und tende Anzahl für den Kampf hergerichteter Sensen bei einem Schmiede zu kon c) das Tiroler Jäger Regiment Kaiser Franz Josef in fisziren. Auf diese Truppe ward nun geschossen und dadurch den Insurgenten derselben Epoche. (Von Hauptmann Straf, Wien, 1853, bei Sommer. ) Von das Signal zum Kampfe gegeben. Der Ruf: „ Zu den Waffen ! " ertönte den Herren Verfassern nach ähnlichen Grundsäzen behandelt wurden. allenthalben. Schnell eilten die Truppen auf die Allarmpläze, wobei aus den Wir schreiten zur Besprechung derselben im Einzelnen und beginnen mit Häusern und von den mittlerweile schon vorbereiteten Barrikaden auf selbe dem Infanterie- Regimente Ritter von Schönhals Nr. 29 . gefeuert wurde. Bei dem vergeblichen Sturme auf eine derselben erhielt der Schon das Jahr 1846, berichtet uns der Verfasser jener Geschichte , rief Kommandant der dritten Kompagnie, Oberlieutenant Schötterl eine Schuß das Regiment zu den Waffen. Die damalige Schilderhebung des polnischen wunde am rechten Schenk.l. Bei dem durch die Allarm- Disposizion angeord Adels veranlaßte die Räumung Krakau's von den dort stehenden Truppen, und neten Zuge der Truppen gegen das Kastell wurden diese aus den Häusern den Abmarsch des in Troppau garnisonirten 1. Feldbataillons mit dem Ne- beschossen ; Feldmarschall-Lieutenant Graf Castiglione erhielt einen Schrottschuß gimentsſtabe nach Galizien, unter Kommando des Oberstlieutenants v. Stran- ins Gesicht und Hals, in Folge dessen er das Kommando an den General sky, wo es einige Uebergangspunkte an der Weichsel besezte, um das Einbre. Major Baron Moltke übergeben mußte. Die Truppe selbst hatte mehrere chen von Insurgentenhaufen aus dem Krakauer Gebiete zu verhüten ; im März Todte und Verwundete. wurde dieses Bataillon nach Krakau beordert. Zwei volle Stunden dauerte das nun eröffnete Bombardement auf die
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Stadt, bis sie endlich die vorgezeichneten Bedingungen einging, worauf die Trup pen noch zwei Tage bivouakirten. - Der Verlust des Regimentes am 26. April bestand in einen Todten, dann in einem Offizier und 26 Mann Verwundeten. Dem Feldwebel Karl Lekish , welcher sich durch Muth und Entschlos senheit besonders ausgezeichnet hatte, ward die große silberne Tapferkeits-Me daille verliehen . Am 27. April wurde der Befehl zur Ergänzung auf den Kriegsstand von 180 Mann per Kompagnie bekannt. Das erste Bataillon garnisonirte zu Krakau und Podgorce, das zweite aber ward zu dem längs der preußischen Grenze aufgestellten Kordone verwendet, wo es durch Fiebererkrankungen sehr viel litt. Am 1. und 2. Oktober rüfte das leztere wieder in Krakau ein.
Armee :
Desterreich.
Das dritte Bataillon ftand mit dem Stabe und der achten Division zu Troppau, organisirte sodann die neunte Division und zog auch die siebente Division aus Jägerndorf an sich. Das auf allerhöchsten Befehl errichtete vierte oder Reserve =- Bataillon wurde in Troppau und Umgebung bequartirt. Das erste Landwehr -Bataillon fam am 16. März von Znaim nach Brünn und errichtete daselbst zu gleicher Zeit mit dem dritten Bataillone seine dritte Division. Nach mehreren Stazions wechseln und Detachirungen sammelte es sich am 10. Auguft wieder in Schön berg, von wo es zur Armee nach Italien ging und am 30. August in Ve rona eintraf. (Fortsezung folgt. )
Kourier.
niges Lebehoch gebracht. Sowohl bei der Ankunft als bei dem Weggehen Sr. königl. Hoheit wurde von der varmenfiſchen Bande die öfterreichische , von jener des 20. Jäger= * (Wien.) Auf A. H. Befehl wird heute Nachmittags 2 Uhr bei günstiger Bataillons aber die Volkshymne der Bourbons gespielt. Witterung, die ganze Garnison, nebst den in der Konkurrenz bequartirten Truppen-Abthei * (Bruf a. d. M., 5. Avril). Der gestern hier stattgehabten Fahnenweihe des lungen, en parade auf dem Glacis vor dem Franzensthøre ausrüken und die Ankunft Sr. f. f. Apoftolischen Majestät erwarten. Die Ordere de Bataille ist folgende : hier ftazionirten Bataillons von Baron Piret Infanterie-Regimente haben die Frau Gräfin Qua -Infanteries Division , GM. Graf Degenfeld. von Meran als Fahnenmutter, der Herr Statthalter und Se. Erzell. der Herr Landes 1. Treffen , qua Brigade Oberst Lippert : Inf. Reg. Fürst Warschau | Kommandirende beigewohnt. 4. Bataillon und 16. Jäger Bataillon. 2. Treffen , qua Brigade Oberst Trost : Inf. Reg. Großfürst Konstantin * (A gram, 4. Aprií). Am 2. d. M. hatte Agram das Glük einen Sprossen 3. Bataillon , das Lehr- Bataillon und die Jäger - Lehr- Diviſion . des erhabenen Kaiſerhauses, Se. k. t. Hoheit EH. Sigismund, GM. und Brigadier, in 3. Treffen, Brigade GM. Stankovics : Inf. Reg. vakant Haynau | seinen Mauern zu beherbergen. Nach 10 Uhr Morgens fand eine große militärische Parade 4. Bataillon und das 8. Jäger - Bataillon. am Exerzier-Plaze vor Sr. f. f. Hoheit statt. Nachmittag spielte die Musikbande des k. 4. Treffen , Brigade GM. Sternberg : KüraffiersRegiment Graf Hardegg l. löbl. Inf. Reg. EH. Sigismund mehrere Stunden vor dem Absteigequartier des hohen Gastes, dem Hotel zum „Kaiſer von Oesterreich.“ Se. f. f. Hoheit geruhten dem Offiz und Raiser Nikolaus , die GardesEskadron und die Kavallerie-Lehr-Eskadron . 5. Treffen , Artillerie , Oberstlieutenant Trnka : 6pfündige Fußbatterie zierkorps Höchftihres Regiments ein großes Diner zu geben. Abends war großer mili Nr. 1 und 15 , 6pfündige Fußbatterie Nr. 22 , 12pfündige Batterie Nr. 1 und 2 , und tärischer Zapfenstreich und Serenade vor dem Absteigequartier Sr. k. k. Hoheit. Am 5. Raketen 3 Batterie Nr. 3 , das Reserve - Artillerie Bataillon und die Sanitäts-Abtheilung. dieses Monats reisten Se. t. k. Hoheit zeitlich Morgens nach Fiume ab, um das dort Sämmtliche Bataillons mit Ausnahme des Lehr- und Artillerie - Bataillone rüken garnisonirende Bataillon Höchßtseines Regiments zu besichtigen und sich sodann nach Lai bach zu verfügen. zu vier Kompagnien aus. Preußen. * Se. f. t. Apoftolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom 17. März d. I. aus Anlaß mehrfach vorgekommener Fälle wiederholter Behelligungen fremder * Das „ Militär- Wochenblatt" vom 2. d. veröffentlicht außer den von uns Höfe mittelst Zusendung von literarischen und artistischen Arbeiten, als Norm festzusezen in der lezten Nummer gebrachten namhaften Beförderungen in den höheren Chargen noch geruht, daß kein Offizier, Militärs oder Zivilbeamter, er mag den Altis folgende : GM. v . Roehl, der 11. Inf. -Brigade, wird Kommandant von Königsberg ; vitäts , Disponibilitäts , Armees, Pensions- oder Quieszentenstande angehören, irgend ein Oberst v. Ham, Kommandeur des 18. Inf. Reg., an des ersteren Stelle ; Graf d'Haus literarisches oder artistisches Produkt ohne vorher eingeholte und erhaltene schriftliche Ersonville, Kommandeur des 1. Hus.-Reg., wird Kommandeur der 5. KavalleriesBrigade ; laubniß seines vorgesezten Ministeriums resp. Präsidiums, Direktoriums oder Hofstelle an v. Putkammer, Flügel-Adjutant, Inspekteur der Artill.-Werkstätten, wird Inspekteur auswärtige Höfe und deren einzelne Glieder, dann an fremde Regierungen einsenden darf. der 1. Artill .-Inspekzion ; Kunowski, Chef der Artill. -Abtheilung des allgemeinen If diese Bewilligung nach kompetenter Prüfung des Gegenstandes erfolgt, so hat solche Kriegs- Departements im Kriegsministerium, wird Inspekteur der Artillerie-Werkstätten z im Originale dem Einschreiten an die betreffende kaiserl. Gesandtschaft beigelegt zu werden. Kindler, Major der obgenannten Abtheilung, wird Chef derselben ; Oberst Bahr, Kom mandant des 14. Inf. Reg. , als GM., und GM. Leo, Inspektor der 1. Artill. -Inspek : * Das 3. (März) Heft der österreichischen Marine Zeitschrift bringt : zion, als General-Lieutenant mit Pension der Abschied bewilligt. Zur Geschichte der Seeuhren II ; die Flagge dekt die Ladung II ; Triests Handelsschiff-Fahrt * Für die Versendung der zur Vertheilung an die Armee bestimmten Bibeln im Jahre 1852 II ; die patentirten Reflexions - Instrumente ; Vollständiges astronomisch nautisches Seemanns-Beftet ; Guido dei Naviganti al lungo corso ; Breiten und Läns (neuen Testamente) wurde den Truppen die für Dienstangelegenheiten bestehende Porto genbestimmung ; Neue nautische Werke ; Notizen ; Bibliografie. Unter den Notizen befindet Freiheit zugestanden. Frankreich. sich auch der Personal - Stand der k. L. Kriegsmarine, nach dem „Annuario marittimo" für 1853, der jedoch in den unteren Offiziers-Graden nicht genau durchge führt ist. M. R. (Militärische Briefe III. ) Es ist Thatsache, daß ' die Armee durch den gegenwärtig regierenden Kaiser mehr Rüksichten erfahren hat, als dieß der Fall vom A (Mailand , 3. April. ) Mit 1. d . M. hat die Kriegsgebühr für die hiesige Jahre 1815 bis zur Februar-Revoluzion 1848 gewesen. Zum Präsidenten der Republik Garnison aufgehört , und erhält dieselbe bloß die Bereitschaftsgebühr auf Kosten der Ge- erwählt, erkannte Napoleon ganz richtig, daß es nur die Armee sei, welche ihm dauernde meinde. Vor einigen Tagen wurde mit den Uebungen im Scheibenschießen der Anfang Herrschaft, dem Lande aber Ruhe geben könne. Diese Erkennung zur That reifen zu gemacht. Die für die verwundeten Soldaten hier eingelaufenen Spenden erreichen schon sehen, war indeß keine geringe Aufgabe, denn als der Kaiser den Präsidentenstuhl bestieg, jezt einen sehr namhaften Betrag und liefern den erfreulichen Beleg von deu nie erster hatte er mächtige Gegner im Heere ; ein Cavaignac, Changarnier und Lamoriciere waren benden patriotischen und Humanitäts- Gefühlen in sämmtlichen Kronländern und in allen dem Soldaten Abgötter, und es bedurfte ganz eigener Hebel, um diese Generale unschäd Klaffen der Bewohner derselben. Auch hier wetteifert man , um für die in Wien zu ers lich und vergessen zu machen. Aber der Kaiser war klug, und zog Männer ins Vertrauen, bauende Botiv-Kirche Beiträge zu liefern, die bei der dießfälligen Kommission eingelaufenen die zwar nicht den Erstgenannten an Thaten gleichkamen, die aber das, was sie sein Beträge übersteigen die Summe von 46,000 Zwanzigern. An die strenge Handhabung sollten, im vollsten Sinne waren, ich meine Soldaten. Während die durch afrikaniſche des Belagerungszustandes mahnen auch die noch verdoppelten Wachtposten ; bei mehreren Erfolge gefeierten Führer ihre Lorbeeren in der, den Ruin Frankreichs befördernden Nazio derselben wurden eiserne Gitter angebracht , wodurch namentlich die Schildwache vor nalversammlung einbüßten, trachteten Magnan, Castellane und St. Arnaud, den Soldaten jeder Ueberrumplung geschüzt erscheint. - Die Mailänder können sich bei Sr. Exzellenz von allen parlamentarischen Gesalbader ferne zu halten, und ihm begreiflich zu machen, dem Hrn. F3M. , Zivil- und Militär - Gouverneur Grafen Gyulay höflichst bedanken, daß er allein bestimmt sei die Geſchike des Landes zu lenken. Magnan in Paris, Caftels daß er auf der einen Seite die ganze Strange des Gesezes anwendend , anderseits wieder lane in Lyon, haben zu einer Zeit wo das offen bekannte militärische Selbstbewußtsein, Vieles zur Erleichterung des Ausnahmsßlandes gestattet. dem Hohne, der Verachtung anheim fiel, unbekümmert um die Interpellazionen in der Reichs versammlung, den richtigen Weg eingehalten und die Armee zu dem herangebildet, weffen K. (Parma , 2. April.) Das Offizierkorps des hier garnisonirenden 20. Jägers fie sich jezt mit Recht fühlet. Das war eine weittragende Idee. Sie zu verfolgen, liegt Bataillons gab zur Abschiedsfeier seinem bisherigen Kommandanten dem Herrn Oberst außer den Bereich meiner Anschauung und ich bemerke nur : daß Magnan es war, der zur lieutenant Anton von Zsoldos am 31. März im Pallaste Grilli ein glänzendes Seit, wo die Rednerbühne das treue Soldatenschwert überaus weit beherrschte, unverholen Diner, dem das ganze Offizierkorps des Bataillons und eine große Anzahl der herzogl. auf die Debatten der afrikanischen Korifäen hinwies, die den Geiſt des Heeres erdrüken parmaischen Stabs- und Oberoffiziere beiwohnten , wodurch das fiets gute Einvernehmen mußten. Der 2. Dezember 1851 hat den Erfolg gerechtfertiget, denn nimmer hätte man und die ausgezeichnete Harmonie zwischen der herzogl. parmaischen und kaiserl. österreichi- es wagen dürfen, Männer zu beseitigen, welche mit dem Ruhme der Armee identisch ges ſchen Garnison zu Parma sich aufs Neue kund zu geben Gelegenheit fand . Dieser Akt worden, wenn nicht das zum Ekel getriebene Politisiren selbst in den untersten Reihen warmer Anhänglichkeit und militärischen Gemeinfinnes erhielt dadurch eine höhere Weihe, des Heeres Antipathien gefunden hätte. daß Se. königliche Hoheit der regierende Herzog von Parma und Víazenza Karl III. dieses Daß der französische Soldat in dem Momente ftolzer als je ist, wer kann es lång Diner ale Mitglied der kaiserl. österreichischen Armee mit seiner hohen Gegenwart nen ? wird doch all seinen Wünschen Rechnung getragen, und nichts versäunet die Ambizion zu beeh ren geruhte. Se. königl. Hoheit brachte einen Toast auf das Wohl Sr. Majestät zu stählen. Die am 20. v. M. im Hofe der Tuilerien abgehaltene Revue hatte mich in unseres allgeliebten Kaisers , einen zweiten auf die brave österreichische Armee und einen dem eben Gesagten bestärkt, nicht so sehr in der Erwartung tüchtig geschulte Krieger zu dritten auf ihren hochverehrten siegreichen Führer Se. Erzellenz den Herrn Feldmarschall sehen. Artillerie zu Fuß, leichte und Linien-Infanterie, Lanziers und Kurassiere, waren Grafen Radesky aus , welche Toaste mit einem außergewöhnlichen Enthusiasmus aufs theils hier, theils am Karousselplaz in 5 Treffen aufgestellt. Was mich am meisten über genommen wurten. Von Seiten des Offizierkorps des 20. Jäger-Bataillons wurde Sr. raschte war der vom Stabsoffizier auf ein gegebenes Zeichen ausgebrachte Ruf: vive fönigl. Hoheit dem regierenden Herzog von Parma und Piazenza , seinem scheidenden l'empereur ! was wir nicht kennen, und wenn es geschieht, ganz gewiß keines Kommans geliebten Kommandanten und allen Offizieren sämmtlicher parmaischen Truppen ein in dos bedarf. Die Artillerie hatte mich durch ihre Ruhe und militärische Haltung sehr be
230 friediget ; weniger die Infanterie, welche so was wir „ Schleudern“ nennen, dem Kaiser | der Umstand , daß wir hier so zu sagen in einem höchst unmilitärischen Lande fich nahte und ohne auf Allignement und Richtung zu sehen, in dem schnellen Schritte leben, welches keinen Sinn für das Soldatenthum , dieser Granitsäule gegen jegliche Ge vorbeieilte. Bei der Kavallerie waren von jeher die Pferde als nicht entsprechend bekannt. fahr --- hat, und welches seinen ganzen Ruhm, seine ganze Größe in rauchenden Schorn Industrie ist Diesmal bemerkte ich in dieser Beziehung das Gegentheil, allein die taktische Ausbildung Steinen , ungeheuren Zahlenbüchern und goldgefüllten Komptoirs sucht. ließ Alles zu wünschen übrig, und ich würde den österreichischen Reiter-Offizier bedauern, schon recht , aber wir sind doch der Meinung , daß sich bei einem allfälligen Kriege der der seine Truppe nicht beffer exerzirt vorzuführen vermöchte; von einer Richtung und Feind nicht mit der Industrie und Pfundnoten todtschlagen läßt ! - Schon die äußere eine Dreffur der Pferde war eben so wenig die Rede, wie von Distanzhalten; überhaupt Erscheinung des englischen Soldaten ist - wir glauben nicht zu viel zu sagen scheint in der franzöfifchen Armee das leichte, ungezwungene, dem echten Soldaten jedoch widerliche und unmilitärische. So praktisch sonst England in allen Dingen ist , so weniger zusagende Wesen, angeboren zu sein, was allerdings die Tüchtigkeit der Truppe unpraktisch ist es, was ſein Militärwesen anbelangt, in welchen es mit dem bekannten im Allgemeinen nicht beeinträchtiget. Eigensinne John Bulls von dem alten Schlendrian und Verkehrtheiten durchaus nicht Betrachten wir einmal dieses Aeußere des englischen Soldaten In meinem früheren Briefe habe ich auf das Lager bel St. Omer hingewiesen ; abgehen will. dieses wird nun im April bezogen und folgendermaßen zusammengesezt sein : Gendarmerie : etwas genauer. Ein rother Rok , der dem Feinde schon auf tausend Schritte weit 1 Offizier, 14 Mann, 15 Pferde ; Generalstab : 11 Offiziere, 21 Pferde ; Artillerie : 6 fichtbar ist , bedekt den Oberleib , und endet rükwärts in zwei höchſt rokokogeschnittenen Offiziere, 170 Mann, 126 Pferde ; Genie : 3 Offiziere, 125 Mann, 6 Pferde ; Infanterie : Frakschdßel ; die übrige Bekleidung macht im Sommer eine weiße , im Winter eine duns • 204 Offiziere, 4800 Mann, 24 Pferde ; Verwaltung : 6 Offiziere, 120 Mann, 80 Pferde ; kelgraue Pantalon , nebst einem grauen Mantil aus, um deſſen Obertheil ein zwek- und Kavallerie : 6 Offiziere, 130 Mann, 120 Pferde ; im Ganzen also 267 Offiziere, 5359 geſchmakloſes Krägelchen herumflattert, woran sich dann noch ein übelgeformter Filzezako Unteroffiziere und Soldaten, d. h. 5626 Mann mit 392 Pferden. Die Garnisonen von reiht , unter welchem das bartlose Gesicht des Trägers in diesem unschönen Enſemble Säbel oder Bajonnet wird um den Leib , die Patrontasche aber an einem Aire und St. Omer sind darunter nicht einbegriffen ; indeſſen ersteht man aus der Stärke hervorlugt. der Truppen, daß das Lager eben nur dazu bestimmt ist, der Infanterie Gelegenheit zur weißen Riemen über die Schultern getragen. Tornister und Muskete , die leztere viel praktischen Ausbildung im sehr begrenzten Maßstabe zu geben, und daß von größeren kürzer wie bei anderen Heeren , find zwar mit einer besonderen Aufmerksamkeit und Güte Evoluzionen und Manövers keine Rede sein kann. angefertiget , welche aber dennoch die Mängel der anderen Ausrüstung nicht aufzuwiegen 3um Schluffe Einiges aus dem jüngsten "Moniteur“ vom 2. d. M.: vermögen. Dies ist jedoch nur der Anfang des Unschönen und Unpraktiſchen , denn es Es ist kein Orden in Europa, der mehr Mitglieder zählt, wie die Ehrenles soll noch viel derber kommen ! Da sehe man einmal die Regimenter der Bergschot Die erkeren laffen wirklich bei ihrem Anblike gion ; fie wurde bis jezt ohne Diplom verliehen. Durch einen im Moniteur" vem 1 . ten und die Grenadiergarde an ! April erschienenen kaiserlichen Befehl wird nun verordnet, daß künftig jede Verleihung von den Zweifel übrig , ob man einen Soldaten vor sich hat , indem der weibische Bauchrok einem Diplome begleitet sein müsse, und find dießfalls folgende Taren festgesezt : für den ftatt einer Pantalon, die formlose ungeheure Pelzmüze und das übrige quadrillirte und Ritter 12 Fr., für den Offizier 25, Kommandeur 50, Großoffizier 60 und Großkreuz karrirte Zubehör , in der That ohne allem Anderen als der Kleidung und Ausrüstung eines - Das Ding soll indeſſen nazional sein , eine Argumentazion , die 100 Franks . Unteroffiziere und Soldaten erhalten sowohl die Ausfertigung des Diploms Kriegers gleicht. für den Orden, wie auch für die Militär-Medaille kostenfrei. Durch diese Verfügung bes uns jedoch vom militärischen Standvunkte aus nichts weniger als ſtichhaltig erscheint, und absichtiget man eine Art Revision zu erzielen, nachdem selbst jene Ordensglieder aus frü uns káme sie zur Geltung in ein Chaos von Trachten und Kostümen, je nach den ver schiedenen Ländern , welche die Heerestheile angehören , führen würden ! - Die enormen herer Zeit auf Verlangen ein Diplom ausgestellt erhalten. Dasselbe offizielle Blatt macht bekannt, daß der Kaiser jeden Sonntag nach der Bärenmüzen der Grenadiergarde wollen uns auch nicht ganz zwekmäßig erscheinen, und Meffe die Generale und höheren Stabsoffiziere, die sich vorübergehend in Paris aushalten, die Masse Borden , Schnüre und Franzen , die besonders bei den Spielleuten eine wahrs in den Tuilerien empfängt. lich Hanswurstartige Verbråmung bilden, dünkt uns eben so lächerlich als geschmaklos. -Dem gesezgebenden Körper wurde ein Gesezentwurf über die Admirali Die Kavallerie steht etwas besser aus , und trägt auch troz der Abneigung gegen die tåt vorgelegt, welcher zum Zweke hat : 1) die Altersgrenze, bei der die Kontre und Vize- « foreign fashion" Schnurrbärte. Die Garde-Küraff er haben auch den preußi Admirale aus dem aktiven Dienst in den Reservestand versezt werden, wie bei den Brigade fchen Helm nachgeahmt und die Huſaren und Uhlanen gleichen in der Uniſormirung und Divisionsgeneralen der Landarmee beziehungsweise auf 62 und 65 Jahre zu reduziren, und Ausrüstung so ziemlich der nämlichen Truppengattung in anderen Heiren. Was das und 2 ) die Bedingungen zur Erlangung des Vizeadmiralgrades bedeutend zu erleichtern. Material sämmtlicher Waffengattungen anbelangt , so ist es freilich ein vorzügliches zu Für den Augenblik würden dadurch drei Vizeadmirale und drei Kontreadmirale betroffen nennen , allein mit dem bloßen Material schafft man noch kein brauchbares , dem werden. Die Regierung fürchtet den im Eingang entwikelten Betrachtungen zufolge, die kriegerischen Zweke entsprechendes Heer , welches , wenn es seine B stimmung erfüllen foll, Entfernung der alten Admirale aus dem aktiven Dienst um so weniger, ols dieſelben einers | jene ſittliche und organiſche Baſis beſizen muß , ohne der eine Armee sehr bald zu einem seits durch ihre Versezung in den Reservekadre für den Krieg immer disponible bleiben, Haufen Menschen herabsinken würde, der ohne Gemeingefühl, blinder Unterordnung, Auf und andererseits wegen der durch die Einführung des Dampfes in der Marine stattgehabs opferung und Selbſtverläugnung mit der eigentlichen Aufgabe einer geordneten Macht im ten Revoluzion minder fühlbare Lüken hinterlassen, wenn sie durch jüngere, für die Dampf- völligen Widerspruche stünde. Es will uns nun nach mehrfachen Beobachtungen scheinen, marine speziell geschulte Offiziere ersezt werden. Frankreich zählt gegenwärtig 2 Admirāle daß gerade in der lezteren , so wichtigen Beziehung , die englische Armee Manches zu de Roussin (vom 30. Oktober 1840) , und de Mackau (vom 23. Dezember 1847), | wünschen übrig ließe. 30 Es ist noch nicht lange hir, daß uns General Napier durch seinen dana folgende Vize-Admirale : Baudin, de la Suffe, Cécille , Hamelin, Trés bekannten Tagesbefehl die Augen über die Sittenlosigkeit in der indischen Armee öffnete, die houart, du Petit Thouars, Lainé, Brnat, Le Predour und Dubourdieu. nach dem eigenen Seſtändniſſe des Generals in einem bedauerlichen Grade überhand genommen Der neu ernannte Gouverneur der Invaliden , Divisions - General Ornano , hat und welche im Vereine mit andern schlimmen Erscheinungen , wie z. B. Geldprozeſſe ist Jener, welcher als Oberst sich in Spanien und Portugal, als General einer leichten zwischen Regiments - Kommandeuren und Subaltern - Offizieren , leichtsinnigem Schulden Reiterbrigade in Rußland auszeichnete , wo er auch als Div. - General bei Krasnoe ver- machen, Trunkenheit und falschem Spiel - von dem militärischen Korpsgeiſte und der wundet, als todt auf dem Schlachtfelde liegend , ohne die Sorge seines Adjutanten , der Moralität der britischen Armee ein sehr ungünstiges Zeugniß gibt. ---- Wir sind indessen ihn fortſchaffen ließ, begraben worden wäre. Nach seiner Herstellung diente er 1813 als der Ansicht, daß derlei Ucheln nur durch eine gründliche Reform in dem geistig mora Kommandant der Dragoner der Kaiserin und erhielt nach Bessières Tode den Befehl lischen und rein militärischen Organismus der Armee gesteuert werden kann , der uns über die Reiterei der alten Garde und war auch 1814 bei der Vertheidigung von Paris. nach den oben angeführten Symptomen bedeutend gelokert erscheint. So lange daher Seine Stelle als Großkanzler der Ehrenlegion erhielt der Diviſions - General und jedem militärischen Ehrgefühl und der Standesachtung zum Hohne die Offiziersstellen Senator Lebrun , Herzog von Piacenza, Großkreuz der Ehrenlegion. Lebrün dient ſeit gleich einer Krämerwaare verkauft werden , so lange sich hiezu Leute finden , die troz dem Jahre VIII und machte die Feldzüge XIV , 1806, 1807 bei der großen Armee ; 1809 ihrer Pfundesäkel einen völlig irrigen Begriff , wenig Moralität und noch weniger an in Deutschland ; 1812 und 1813 bei der großen Armee ; 1814 bei Antwerpen und in Wissenschaft für ihren Beruf mitbringen , wird es mit einem Theile des englischen Offi Frankreich; 1815 in Belgien mit. Bei Eylau und Wagram zeichnete er sich besonders zierskorps immer schlimm stehen , wozu sich noch der Nachtheil gesellt, daß das böse Bei aus. Er steht im 78. Lebensjahre. spiel von oben auch unter der Mannschaft eine verderbliche Nachwirkung erzeugt. Daß Marschall St. Arnaud , der sich im Momente in Marseille befindet , wird zu dies zum Theil schon geschehen , und in Verbindung mit andern geduldeten Unzukomm Mitte April hier erwartet. Die Erpedizion gegen Kabilien ist aufgeschoben und dürfte lichkeiten bei der Mannschaft die wahre militärische Ehre und die Achtung vor der könig noch manche Schwierigkeiten finden , da sich General Randon , Gouverneur Algeriens , lichen Uniform erschüttert hat , wird uns fast täglich durch die skandaleuſeſten Beiſpiele bestimmt erklärte , seine Entlassung nehmen zu wollen , wenn ihm nicht das Kommando bestätiget. So gehört es unter Anderem zu keinen Seltenheiten in den verrufenen Duar belassen würde. tieren des Whitechapel , ja selbst in der City betrunkene Gardegrenadiere mit schmuzigen Dirnen sich fazbalgen zu sehen , wobei in der Regel die liebe Straßenjugend das wenig ergözliche Schauspiel mit brüllendem Halloh begleitet. Oder ist es vielleicht der militä Großbritannien . rischen Ehre und dem makellosen Rufe, welche eine Armee genießen soll, förderlich, in den entlegenen Stadttheilen verkrüppelte Soldaten der Land- und Seemacht aus Indien und X. (Militärische Briefe I. ) den Königreichen in einer abgerissenen königlichen Uniform mit einer Tafel auf der Brust, betteln zu sehen ?! - Was muß sich der Bürger (London , 4. April ) Man hörte vor einiger Zeit in den englischen Jour die ihre Leidensgeschichte mittheilt. nalen viel von dem freiwilligen Zudrange zu der neuen Miliz sprechen, und wollte man bei einem folchen Anblike von dem Berufe und der Zukunft des Kriegerthums für Begriffe diesen Versicherungen Glauben schenken , so wäre man versucht gewesen anzunehmen , daß machen ? Was muß sich erst der Fremde denken, der solcher Herabwürdigung des mili in John Bulle Adern - der bekanntlich sehr viel mit Ziffern und Prozente zu thun tärischen Ehrenrokes und des gesammten Standes auf dem Kontinente nirgends begegnet, hat , - plöglich friegerisch Blut gefahren sei! -- Ein unlängst veröffentlichter Ausweis, und welche Vorstellung wird er da von der englischen Armee in seine Heimat mitnehmen ?! -- Um diese wunden Stellen in dem britischen Heerwesen ihrer radikalen Heilung zuzu der dem Parlamente vorgelegt wurde , ergibt jedoch das Resultat , daß von den 50,000 - und wären sie auch , gleich dem Mann, die für dieses Jahr , d . h. bis zum Herbst 1853 gestellt werden sollen , sich nur führen, genügen die Bemühungen einzelner Generale nicht ; im Gegen 33,644 Freiwillige gemeldet haben , wornach daher noch 16,356 Mann fehlen , welche hochverdienten Napier , von dem edelsten und besten Wollen beseelt durch das Loos auf die Beine gebracht werden müſſen. - Die Errichtung dieser Miliz theile, hier muß unmittelbar von Oben her entscheidend eingegriffen werden , wenn sich Wir für unsern einerseits , so wie überhaupt die Erwartung gewisser Eventualitäten, deren Eintreffen über das, Uebel nicht noch verschlimmern, ja vielleicht gar unheilbar werden soll. furz oder lang uns die Friedensfanatiker nicht auszureden vermögen , gibt uns Verans Theit wünschen von ganzem Herzen die Beseitigung des Lezteren , um so mehr , da sonst laffung auf das britische Heerwesen und seine Garantie und Brauchbarkeit bei die englische Armee stets eine brave und tapfere war , und ihre Waffenbrüderschaft mit ― einem etwa eintretendem Kampfe zu kommen. Nach unseren bisherigen Beobachtungen dem österreichischen und deutschen Heere auf der Wahlstatt von Waterloo mit ihrem Blute können wir demselben leider kein glänzendes Zeugniß ausstellen und nach unserem Dafür besiegelte . halten kann das englische Landesheer , welches sich in den vereinigten Königreichen befin det , bei einem großen Kontinentalkriege nur die Arierregarde der dortigen Armeen abs Zu Folge einer vorläufigen Mittheilung werden in Corfu demnächst zwei größere geben , welche der englischen Armee in jeder Beziehung überlegen sein dürften. Es ist aber auch ein eigenes Geſchik um die englische Landmacht ! - England, bekanntlich ein Truppen-Transporte aus England erwartet. Zwei Drittel des 48. Regiments sind für die konstituzionelles Land par exellence , wird mehr vom Parlamente ale von der Königin dortige Garnison bestimmt. Dagegen wird sich ein Theil des 47. Regiments, und eben regiert, und da kann es dann natürlich auch nicht fehlen , daß diese schönredende Vielre so werden sich die Schottländer nach England einschiffen. Im Hafen von Butrinto anfern giererei auch ihren Einfluß auf die Armee ausübt , der, wie schon oft genug gezeigt wor noch immer sechs türkische Kriegsschiffe, welche zur Eskadre gehören, deren Bestimmung den ist , nichts weniger als Erspricßliches zu Tage fördert. -- Dazu kommt auch noch es war, die albanesischen Küsten zu blokiren.
231 Serbien.
Nr. 38. Graf Eugén Haugwig. Leonhardi, Ludwig Freih., Hptm. 2. Kl., q. t. zum GeneralsDuartiermeisterstabe .
* Die in Kragujewaz befindliche Kanonengießerei hat endlich in dem Nr. 42. König Georg v. Hannover. Czaikowski, Evarist v., Unterlt. 1. Kl. , zum Oberlt.; Novic, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1 Kl. Anderwert, Josef, Kaz von der französischen Regierung vergangenen Herbst aus Frankreich gesandten Direktor det-Feldwebel, 3. Unterlt. 2. RI. einen tüchtigen Leiter bekommen. Dieses vor zwei Jahren von Belgrad nach Kragujewaz übersiedelte Etablissement hat seit seinem fünfjährigen Bestand bis vor kurzer Zeit gar feine Nr. 43. Freiherr v. Geppert. De Vall, Eduard, Unterlt. 1. Kl., z. Oberlt.; Pietsch, Ferdinand, Unterlt. 2. Kl. , z. Unterlt. 1. Kl.; Bourry Edler v. Dedwald, Resultate geliefert, welches man der Unfähigkeit des ersten Leiters zuſchrieb ; deſſen Nach Gotthelf, f. f. Kadet, z. Unterlt. 2. Kl. folger aber, ein belgischer Fabriksbefizer, von dem man sich das beste Gedeihen des Unters Nr. 44. CH. Albrecht. Leschte, Alois, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl.; Waldek, nehmens versprach, ist einige Wochen nach seiner Ankunft gestorben. Wilhelm, Kadet-Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl. Nr. 45. EH. Sigismund . Turrini, Robert, Kadet-Feldwebel, und Kober, Robert, Kadet Feldwebel des 47. Inf.-Reg. , z. Unterlts. 2. Kl. Personalnachrichten. Nr. 48. EH. Ernst. Moser, Georg v., Kadet-Feldwebel, und Turek, Ludwig v., f. f. Kadet des 37. Inf.-Reg., 3. Unterlts. 2. Kl.; Emmerling , Unterlieut. 1. Kl., quittirte. Ernennungen und Eintheilungen. St. kaiserliche Hoheit der durchlauchtigste Erzh. Ferdinand Maximilian, Linien Nr. 49. Freiherr v. Hef. Fuchs, Wilhelm v., Oberlt., 3. Hptm. 2. Kl.; Hadrowa, Josef, Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlt. Schiffs Lieutenant, wird Korvetten-Kapitän. Fiedler, Josef Edler v. , FML., wird Inhaber des EH. Karl Inf. Reg. Nr. 3, und Nr. 51. GH. Karl Ferdinand. Cronenberg, Karl Edler v., Hptm. 2. Kl., z . Hptm. 1. KL.; Bauer, Wilhelm, Oberlt., 3. Hptm. 2. Kl. Susan, Ich. Freiherr, FML., wird zweiter Inhaber des Großfürst Michael von Nr. 52. EH. Franz Karl. Paulovic , Alerander, Oberlt., z. Hptm. 2. Kl.; Hau Rußland Infanterie- Regiments Nr. 26. fer, Ignaz, Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlt.; Moraviß, Ludwig, Unterlt. 2. Kl., z. Woinovich, Thimotheus, Hptm. und Vize-Bau - Direktor der kroatisch-slavonischen Milis Unterlt. 1. Kl.; Millekovic, Josef, t. t. Kadet des 10. Grenz-Reg. , z. Unters tär-Grenz-Bau-Direkzion, erhielt den Majors- Charakter ad honores. lieut. 2. Kl. Med. und Chir. Dr. Josef Breues wurde Oberarzt 2. Kl. im 34. Inf. Reg. Linien : Infanterie - Regimenter. Nr. 53. CH. Leopold. Schwabe, Ignaz, Unterlt., quittirte ; Simmelmaier, Karl v., Oberflt., † zu Mantua am 18. Februar. Nr. 1. Kaiser Franz Josef. Fink, Kajetan, Oberlt., q . t. vom 5. Kür. Reg. Nr. 3. EH. Karl. Massiczek, Franz, und Büchi , Andreas, Unterlts. 1. Kl., zu Nr. 54. Prinz Emil von Hessen und bei Rhein. Comoli , Karl, Unterlt. 2. Kl., zum Oberlts.; Wellfuß, Josef, Unterlt. 1. Kl , quittirte. Unterlt. 1. Kl.; Cerquenac, Andreas, k. k. Kadet des 5. GrenzsReg , j. Un terlieut. 2. KRI. Nr. 4. Hoch- und Deutschmeister. Wlahovic, Johann, k. k. Kadet des 2. Banal Grenzs Reg., . Unterlt. 2. Kl. Nr. 56. Freiherr v. Fürstenwärther. Hawlak , Wenzel, Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlieut.; Bielewicz, Johann, Unterlt. 2. Kl. , 3. Unterlt. 1. Kl.; Matter, Felix, Nr. 7. Freiherr v. Prohaska. Maschke , Josef, Hytm. 2. Kl., q . t . vom Inf.-Reg . v. Benedek Nr. 28 Feldwebel, 3. Unterlt. 2. Kl.; Adel, Julius, Oberlt., q. t . als Departement-Of Nr. 8. EH. Ludwig. Kneukel v Hrdliczka , Adolf, k. k. Kadet, und Rabl, fizier zur Monturs - Dekonomiekommission zu Brünn ; Täuber v. Liemens dorf, Josef, Oberlt., q. t. zur Militär-Polizei-Wach-Korps-Abtheilung in der Karl, Kadet-Feldwebel, z. Unterlts. 2. Kl.; Dornkreil v. Eberharz , Ernfi, Lombardie. Hytm. 1. Kl., q. t. ale Kommandant zur Militär-Polizeiwach-Korps-Abtheilung Nr. 58. EH. Stefan. Katincic, Engelbert, Unterlt. 1. Kl., z. Oberlt.; Po hans zu Krakau ; Witinan, Friedrich, Kaplan, pensionirt. fa, Anton, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. KI. Nr. 9. Graf Prokop Hartmann-Klarstein. Spalensky v. Minenthal, Heinrich, Oberlt., q. t. vom Marine Inf. Reg.; Jonas , Alfred, Kadet-Feldwebel, u. So: Nr. 61. Graf Julius Straffoldo. Rukavina v. Widovgrad, Nikolaus, Hptm. 2. Kl., 3. Hvtm. 1. Kl.; Arſenti, Franz, Oberlt., z. Hytm. 2. Kl.; Komper, mogyi, Ladislaus v., k. k. Kadet, z. Unterlts. 2. Kl. Franz, Unterlt. 1. Kl., z. Oberlt.; Böhm, Franz, und Ristic, Nikolaus, Un Nr. 10. Graf Mazzuchelli Schröder, Fried ., Unterlt. 1. Kl. , q. t. als Departements terlts. 2. Kl., 3. Unterlts. 1. Kl.; Triegler, Eduard, und Wellunschegg, Offizier zur Monture-Dekonomiekommission zu Karlsburg. Franz, Kadet-Feldwebels, z. Unterlis 2. Kl. Nr. 12. EH. Wilhelm. Krzepelka, Franz, Unterlt. 1. Kl., z. Oberlt.; Jefch e nagg, Andreas, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl.; Rotter, Peter, Unterlieut., Nr. 62. Freiherr Auguft v. Turszky . Sabatowicz Edler v. Kronentreu , Rud , quittirte. Hptm . 2. Kl., 3. Hytm. 1. Kl,; Millenkovits, Georg v. , Oberlt., z . Hptm. 2. Kl.; Fuchs, Johann, Unterlt. 1. Kl., z. Oberlt.; Rodeneder , Franz, Nr. 13. Freih. Marmil. v . Wimpffen. Brzezina Ritter v. Birkenthal , Ferd., Böhm, Ludwig, und Bachitsch, Johann, Unterlt. 2. Kl., z. Unterlt. 1. Kl.'; und Dobsch, Adolf, Unterlts. 2. Kl., 3. Unterlts. 1. Kl.; Ferrari , Albert, Hann, Ignaz, f. f Kadet des 22. Inf. Reg , Idezielle wecz, Leonh. Edl. v. ervropr. Feldwebel , 3. Unterlt. 2. Kl. z Kopriwa , Ignaz, Oberlt., tritt in 3i vilstaatsdienste. f. f. Kadet des 24. Inf.-Reg. , und Pfeiffers berg , Anton, Kadet-Feldwebel, 3. Unterlts. 2. RL. Nr. 14. Großherzog Ludw . v. Heffen . Andris Edler v. Heldenhorst , Hermann, Hptm. 2. Kl., z. Hptm. 1. Kl .; Gröller, Achilles Edler v. , Oberlt., z. Hptm. Webersezungen. 2. Kl .; Leibichang v. Schartenburg, Heinrich, Unterlt. 1. Kl. des 41. Inf. Reg. u. Crammer , Moriz, Unterlt. 1. Kl., z . Oberlis.; Moß hammer, Oberärzte und Doktoren , Michael Maschek , vom 34. Inf. Reg. , zum Olmüzer Gars Josef, Unterlt. 2. Kl. , 3. Unterlt. 1. Kl. nisons - Spitale ; und Mathias Hacker , vom 7. Feldspitale , zum 1. Artillerie Nr. 16. Zanini. Herlizka, Karl, Hptm. 2. Kl., 3. Hytm. 1. Kl.; Kuhn v. Kuh Regimente. nenfeld, Alexander, Oberlt. , z. Hptm. 2. Kl.; Riedl , Adolf, Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlt.; Bäumen, Karl v., Sptw. 1. Kl., q. t . zur Militär-Polizeiwachkorps Pensionirungen. Abtheilung zu Benedig. Becsey, August Graf, zeitlich pensionirter Major, wird für eine Friedens- Anstellung Nr. 17. Prinz Gustav Hohenlohe- Langenburg. Petersilka , Bernhard v. , Oberlt., z. vorgemerft ; Brodesser, Friedrich, Major des Großherzog von Hessen Inf. Reg., Hptm. 2. Kl.; Schiffler, Theodor, und N üling, Alfred v., Unterlts. 1. Kl , mit der Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ; Preißler v. Tannenwald, 3. Oberlts. Friedrich, Major des 2. Artill. Reg.; die Hptlt. 1. Kl.: Kühn, Ferdinand, des Nr. 18. Großfürst Konstantin v. Rußland. Kowarzik , Filipp , Unterlt. 1. Kl., zum EH. Franz Karl Inf.-Reg. , Van der Stadts, Adolf, des Ritter von Airoldi Oberlt.; Gullich, Wilhelm, Unterlt. 2. Kl., z. Unterlt. 1. Kl.; Galler, Ste Inf. Reg.; Schaffer, Ludwig, des Großfürst Michael von Rußland Inf.-Reg. ; fan Graf, Kadet-Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl. Gaudernak, Josef, des 20. Feld-Jäger-Bataillons, Enders, Anton Wilhelm, Nr. 19. Fürk Karl Schwarzenberg. Mutschlechner, August, Kadet-Feldwebel, G i ers des Kaiser Jäger-Reg., Klobusiczky de Eadem, Alexander, 1. Rittm. des gel, Viktor, Feldwebel, und Komadina, Michael, k. k. Kadet des 4. Grenz Kaiser Franz Josef 4. Uhlan.-Reg., Toth, Anton, Oberlieut. des Großf. Kon Inf Reg., . Unterlts. 2. Kl.; Roft, Bernhard, Unterlt., quittirte. stantin von Rußland Inf. Reg., Lauber, Alfons, Oberlieut. des Graf Coronini Hampel , u. Hornik Kadet-Feldwebel , Eduard, Nr. 20. Freiherr Ludw. v. Welden. Inf. Reg., Beer v. Beerenberg, Karl, Oberlieut. des Herzog Parma Inf. v. Waffenthal, Marmil. , k. . Radet des 37. Inf. Reg. , 3. Unterlts. 2. Kl. Reg., Shitic, Anton, Unterlieut. 2. Kl. des EH. Stefan Inf.-Reg. Nr. 21. Graf Christian Leiningen-Westerburg. Roczek, Johann, Unterlt. 2. Kl., 3. Regimentes und Garnison - Chefarzt zu Ragusa Dr. Johann Eder. Unterlt. 1. KI. Nr. 24. Herjog v. Parma. Ma ch , Heinrich , Unterlt. 1. Kl., q. t. zum 2. Bukowiner Ordensverleihungen. Militär-Grenz-Kordons-Bat. des Herzogl. parmaischen Verdienst - Ordens vom heil. Ludwig Großkreuz Nr. 26. Großfürft Michael v. Rußland. Salis . Servis , Peter Freih. , Unterlt. 1. Das erhielt: GM. und Brigadier Sigismund Baron Reisch ach. Kl., 3. Oberlt.; Ebner , Franz , Unterlt. 2. Kl., z. Unterlt. 1. Kl .; Boldy, Das Komthurkre uz des fönigl. preußischen Haus Ordens von Hohenzollern, das Ferd. v., Unterlt. 2. Kl., quittirte mit Charakter. Kommandeurkreuz des königlich baierischen Zivilverdienst , dann das Nr. 28. Ritter v. Benedek. Rainer v. Lindenbüchl , Franz, Hptm. 2. Kl., q. t. Romthurkreuz 1. Kl., anstatt des bisher getragenen 2. Kl. des Herzogl. vom 7. Inf. Reg.; Wunschheim , Johann Ritter, Oberlt. , † zu Prag am Sachsen Ernestiniſchen Haus - Ordens erhielt der Oberst und Flügel-Adjutant 25. Jänner. Sr. Majestät des Kaisers Maximilian Graf O'Donell. Nr. 29. Ritter v. Schönhals. Hantke, Johann, Oberlt., z. Hptm. 2. Kl.; Neißek, Johann, Unterlt. 1. Kl., J. Oberlt.; Steusing, Ferdinand, Unterlt. 2. Kl., 3. Das Ritterkreuz des großherzogl. toskanischen St. Josef Ordens, und das Ehrenfren 1. Kl. des fürstlich hohenzollernschen Haus - Ordens der Oberst Unterlt. 1. Kl.; Bellot, Gilbert Ritter v., Kadet-Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl.; Graf Festetics, Kommandant des Fürst Reuß Husaren-Reg. Lassilo Schwiec, Kasimir, Kaplan, pensionirt. Nr. 30. Graf Lavall Nugent. Ivansy de Kis - Aßonyfalva , Johann, f. t. Das Kommandeurkreuz des päpstlichen St. Sylvesters Ordens der Major Karl Manger v. Kirchsberg, des Graf Leiningen Inf. Reg. Kadet des 53. Inf. Reg., z. Unterlt. 2. Kl.; Schubert, Wenzel, Unterlt. 1. Kl., Den kaiserlich russischen St. Stanislaus - Orden 3. Kl. der Unterschiffbau-Inspektor q. t. zur Militär-Polizeiwachkorps -Abtheilung zu Krakau. des Schiffbauamtes der Kriegs-Marine Jakob Andersen. Nr. 31. Freiherr v. Culoz. Sonnleitner, Johann, Feldwebel des Inf. Reg. Hochs und Deutschmeister Nr. 4., und Senor , Josef, k. k. Kadet des Inf. Reg. Ritter v. Roßbach Nr. 40, z . Unterlts. 2. Kl. Nr. 32. EH. Franz Ferdinand d'Este. Anker, Julius, expropr. Feldwebel , z. Unterlt. Die silberne Tapferkeits - Medaille 2. Kl. für die muthvolle Bekämpfung und Ueberwältigung bewaffneter Räuber der Korporal Sfrlak, des 6. Gendarmeries 2. Klasse. Regiments ; dem Patrouillen-Führer Antonio Cortelazzo, des 25. Feld-Jäger Nr. 36. Graf Degenfelds Schonburg. Tomassegovic, Jakob, Unterlieut. 1. l., und den beiden Gemeinen Adam Paß, und Josef Gaczon, des Kaiser Bat., Schramm, Hugo, Unterlt. 1. Kl. und Reg.-Adjutant, zu Oberlts .; Lauters Franz Josef 6. Uhlanen - Regiments. bach, Julius, und Kralik , Friedrich , Unterlts. 2. Kl., z. Unterlts. 1. Klasse ; Oro B, Josef, Unterlt. 1. KI., quittirte. Nr. 37. Fürst Warschau. Wunsch, Alfons, Unterlt. 2. Kl. penfionirt .
232
Erster Ausweis vom Erträgniß des von 3. B. 3 zu Gunsten der verwundeten f. t. braven Soldaten in Mailand erschienenen Gedichtes : Durch Herrn Oberlieut. M. Trentsensky 4 fl , von Baron Welben Infanterie 10 fl., von Fräulein von Mertens 1 fl., von Herrn Oberst v. Nehiba, Feftungs-Kommandant in Ruefftein 41 fr., von der Artillerie-Zeugs-Verwaltung in Olmüz 10 fl., von dem Milis tár Plaz-Kommando in Wien 2 fl. 42 fr., von dem Herrn Seidenhändler Thanner in Wien (Bognergaffe) 1 fl , von dem Herrn Hptm. A. Volke, des 7. Jäger-Bat. 50 kr.,
von dem Militär-Fuhrwesen-Korps 10 fl., von Sr. kaiserl. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn EH. Albrecht 10 fl., von Sr. Erz. dem Herrn Armee-Kommandanten GdK. Graf Wratislaw 10 fl., von dem Herrn Hotm. Breyer, Adjutant des Herrn FM. Nugent 2 fl., von dem Herrn Kriegsbuchhaltungs -Offizial Ledwina 30 fr., von Airoldi Inf. 2 fl. , von Preußen Kürassier 13 fl., von Baiern Kürassier 5 fl. 40 kr., von Sr. kaiserl. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn EH. Wilhelm 15 fl , vom 1. Artill.-Reg. in Prag 16 fl. 20 kr., von Coronini Inf. 7 fl., von der Artillerie Zeugs- Verwaltung in Innsbruk 3 fl. 10 tr., von Graf Hartmann Inf. 2 fl. 2 kr., von Sr. faiserl. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn EH. Rainer 10 fl. Summa : 136 fl.55 fr. - Hievon die Kosten von 70 fl. 18 fr. ab ;Rest 66 . 37 kr. K. M. Wien, am 6. April 1853.
Angekommen in Wien.
u. Berna, v. 2. Drag.-R., aus Wiesbaden (Leopolds Stadt, weiß. Roß). (Am 6. April). Die Majors : Baron Mylius, v. 7. (Am 8. April). Herr F. M. L. Baron v. Ottinger, J.-R., aus Graz (Hotel Daum), und Graf Pötting, v. aus Pesth. Major v. Sterr, v. 3. Kürass N., aus 5. 3.R., aus Lemberg (Stadt Nr. 841). Die Hpilt.: Ofen (Leopoldstadt Nr. 661 ). — Hptm. Hofrichter, Baron Karvinsky, v. 43 Inf.Reg., aus Königgräz v. 10. 3.-R., aus Como (Kärnthnerstraße, wild. Mann). (Mariahilf, zum Lidl), und Ritter v. Podlewsky, vom - Rittm. Ritter v. Neuhaus, v. 7. Drag.-Reg., aus GOMSt., aus Laibach (Kaiser. v. Desterreich). Bilin (Stadt Nr. 1049). (Am 7. April). Die Hptlt.: Pier, v . 11. Erenz- Reg . , Abgereiste. aus Brünn (Leopoldstadt, russ. Hof), Csigah az 4, v. (Am 6. April). Herr FML. Marq. Som ariva, nach 7 Herr G. M. Ritter von Schmerling, nach 14. Grenz R., aus Nassenfuß (Stadt, g. Ente), v. Klezl, Pesth. v. 27. J.-R., aus Bruk a. d. Mur (Stadt, ung. Krone), Frankfurt. - Oberst v. Millenkovich, in Pens.. nach v. Herszenyi, v. 50. JR., aus Kis-uj- Szalles (Nas Lugos. — Major v. Süß, v. 12. Jäger:Bat., nach De: - Die Hptlt.: v. Tomaßits, v . 19. J.-R. , zional-Gasthof), u. Danhorn , in Pension, aus Gran denburg. — (Jägerzeil Nr. 510). Die Rittm : Tempus, v. 4. nach Krapina, u. Schmidt, v. Genieftabe, nach Komorn. (Am 7. April). Se. k. Hoheit FML. Prinz Württem Hus. -Reg., aus Brünn (Mariahilf Nr. 45) , Baron von - Oberst Baron Stein, v. 2 Art. Hruby, v. 8. Kürass.-R., aus Prag ( H. Karl Hotel) , | berg, nach Graz.
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R., nach Pesth. Die Majors : v. Schönfeld, v. 13. J.-R., nach Effegg, Baron Baule 8, v. 60. J.-R., nach Brag, u. Lazic, v . 2. Banal Grenz - R., nach Kroazien. Rittm. v. Schmerling, v. 3 Gendarm.-R., nach Hrabisch. (Am 8. April.) Die Hptlt.: Prinz Weimar, f. Hoh. , v. 60. J.-R., nach Prag, und Edl. v. Schwab, v. 24. Jäger-Bat., nach Prag. Briefkasten. X in London. Die gütige Mittheilung ist in der vor liegenden Nummer aufgenommen. Wir haben Ihnen direkte geantwortet. — Kr. in Olmuz : in der nächsten Nummer; Sie haben uns einer angenehmen Mühe überhoben. Von einer Berichtigung ist keine Rede. - Ritter von A. in Weidenau : Verspätet und kann wohl nicht mehr veröffent licht werden.
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marquirt ist. J. Ritter, Bur größeren Bequemlichkeit der Herren f. t. Offiziere Niederlage von Kämmen, Bürsten und Parfumerien, habe ich in der Stadt, im tiefen Graben Nr. 165 Haarmarkt Nr. 730 in Wien. (17-1) im 1. Stok, ein vollständig afsortirtes Magazin von garantirten , besonders feinen Seitenwaffen , Fecht Requisiten und Schwertfeger-Waaren aller Gats In der Verlagshandlung von Leopold Sommer, Stadt, Dorotheergaffe Nr. 1108, ift er tungen errichtet, zu deffen Besuche ich höflichst einlade. schienen, und daselbst so wie in allen Buchhandlungen zu haben : 3 19 ANZEIGE. Instrukzion für die Infanterie - Fehr - Bataillons, und Eine ganz neue Art elastische Trauer-Armbän der für . f. Offiziere sind ausschließend nur in dem die Jäger-Lehr- Division. k. k. Hof- Trauer- Waaren- Magazin In Umschlag broschirt. Preis 30 kr. Konvenzions -Münze. des Nach dieser Instruktion ist bei sämmtlichen Infanterie-Lehrbataillons und der Jäger-Lehrdivifion die vollkommene Franz Wowotny, Abrichtung des einzelnen Mannes sowohl, als auch des Suges und größerer Abtheilungen angeordnet. Sie enthält Graben, Ek der obern Bräunerstraße Nr. 1144 zu haben. auch die vorgeschriebene sechs wöchentliche Rekruten- Abrichtungs-Methode. (56-8) 1 Druk von Karl Gerold und Sohn. Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld .
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11 6
Desterreichischer
Beitschrift für
Nro. 30 .
Soldatenfreund .
militärische
Mittwoch, den
13.
April
Intereſſen.
1853.
VI. Jahrgang.
Erscheint jeden Mittwoch und Samstag in einem ganzen Bogen. Abonnementsbedingungen für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 fr. , für die Zustellung in das Haus werden monatlich 6 fr. K. M. aufgeschlagen. - Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt portofrei zugefenbet erhalten. — Einzelne Blätter 6 fr. K. M. Pränumerazion wird angenommen im Komptoir des ,,Soldatenfreundes “ (Stadt, Wollzeile Nr. 774), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in frantiren Briefen eingesendet werden wollen. Inserate, versönliche Ansichten vertretend , werdenzu 4kr. K. M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 tr. KM zu berichtigen kommt. 1 Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.
Der Monat März 1849 in Siebenbürgen. (Fortsezung.) Das Korps kampirte Stunden vor Mediasch, Feldmarschall- Lieutes nant Puchner selbst ruhte mitten im Lager, im Pelz gehüllt, einige Stunden beim Bivouak-Feuer. Ein neuer Hoffnungsstrahl leuchtete aus dem Antlize des schwer geprüften Greiſes. In den ersten Morgenstunden des 4. März zog man in die Stadt, gegen 11 Uhr Vormittags war die Truppe bequartirt , die Vortruppen gegen Schäßburg geschoben, Streifkommanden am rechten Kokel-Ufer entfen det. Im Verlaufe des Nachmittags erfuhr man die wahre Rükzugslinie des Feindes nach Schäßburg. Die Truppe konnte sich genügend ausruhen und am 5. lag die Ver folgung in der Möglichkeit. Der Korps-Kommandant fand aber erneuert statt dessen einen Rafttag nothwendig, und wo der Wille des Feldherrn spricht, schweigt jede andere Meinung. Muße ist Spekulazionen günstig. Man wußte, daß eine Stunde von Schäßburg entfernt, eine starke Posizion gegen Mediasch zu sich findet , auch ging das Gerücht, daß diese Stellung schon aus früherer Zeit gut ver schanzt sei. Ein Frontalangriff im Kokelthal erschien somit als kaum aus führbar. Weiters war anzunehmen, daß sich Bem , im Falle er geschlagen, auf das Szeklerland als eine seiner mächtigsten Stüzen zurükziehen würde. Die brauchbaren Josefinischen Sekzions -Pläne, desgleichen der mit der Umgebung Schäßburg's genau bekannte Major Teutsch gaben erläuternde Auskunft. Schäßburg selbst liegt mit seiner isolirten Bergstadt in einem Ge birgskessel, und ist von den südlichen Höhen, die bis an die Mediascher und Kereßturer Straße schließen , vollkommen dominirt. Sind diese genommen, so ist der Feind in Defilees geengt, der Vernichtung Preis gegeben. Der Umgehungs-Plan wurde somit entworfen, und die bekannte Dis poſizion gegeben. War aber die Operazionsbaſis dadurch blos gestellt ? Prüfen wir dies. Das fliegende Korps van der Heydte, 1400 Mann , 120 Pferde, 4 Geschüze, zum Scheinangriff und zur Festhaltung des Feindes auf der Straße von Mediasch- Schäßburg ; ein Bataillon Turszky mit 400 Mann in Mediasch; Rittmeister Alberti mit 1 , Eskadronen auf Streifung gegen Elisabethstadt und der Richtung von Vasarhely abgeordnet ; in Hermannstadt, wel ches in Vertheidigungsstand gesezt war und sich günstiger Terrainverhältniſſe erfreute , ſtanden : 2000 Ruſſen, 120 Kosaken, 700 Mann Karl Ferdinand Infanterie Nr. 51 , 120 Mann Leiningen Infanterie Nr. 31 , 13 Geschüze . Es fanden sich somit auf der Straße von Schäßburg bis Hermannstadt echelonirt an 4620 Mann Infanterie, 360 Pferde , 17 Geschüze.
bessern, was auch vollführt wurde. - A m 7. langt die Avantgarde in Probs dorf, die zweite und Reserve-Brigade in Agneteln, die Reserve-Kavallerie in Rößlen an. Der Marsch dahin war besonders über den Reichersdorfer Berg für den Train sehr schwierig , doch kamen Infanterie und Kavallerie ohne Stokung durch. Der Marsch nahm sechs Stunden in Anspruch. Die Distanz von Reichersdorf nach Agneteln beträgt 23 Meilen. -- Am 8. richtet sich die Avantgarde nach Trapold und zwei Brigaden nach Henndorf, die Kavallerie nach Neustadt. Von Agneteln nach Henndorf weiset die Karte 2%8 Meilen. Mittags waren alle Truppen in Quartieren. Der Marsch ging durch wohlhabende Gegenden des Sachsenlandes, Soldat sah sich überall gut aufgenommen, fand allseits reichliche Nah der rung und ein gutes Lager. Man kann sich also durchaus nicht der Be hauptung überliefern, daß diese drei kleinen Märsche die Truppe wesentlich ermüdet hätten, um so weniger als uns gutes Wetter begünstigte. Das Korps stand somit auf drei Stunden Entfernung senkrecht auf des Feindes linke Flanke , und hatte bei einem Mißlingen die Straße im Haberbacher Thale als Parallelweg mit der Mediascher Straße zum Rüfzug nach Hermannstadt offen. Zur Verdeutlichung folgen die Entfernungen : von Schäßburg nach Mediasch 5 %8 Meilen, 478 " Mediasch nach Stolzenburg " Stolzenburg nach Hermannstadt. Summa • • 12 % Meilen. Von Henndorf nach Agneteln . " Agneteln nach Leschkirch " Leschkirch nach Hermannſtadt . Zusammen .
•
25 Meilen, 22/8 35%
· 8* 8 Meilen, von Henndorf nach Schäßburg 2 Meilen, also selbst von Schäßburg auf lezterer Route zurük nach Hermannstadt nur 11 Meilen. Beide Kommuni fazionen waren, was ihre Güte betrifft , gleich wenig lobenswerth ; sie sind eben keine Kunststraßen und waren erweicht durch Regen. Eine dritte di rett r geglaubte Kommunikazion war der Weg von Schäßburg über Szt. Laßlo, Birthelm, Reichersdorf, Alezina nach Leschkirch . 7 % Meilen, Hermannstadt 35 %8 Meilen,
Zusammen 11 % Meilen, ein schwieriger bergiger Landweg . Wie kann man bei solchen Raumverhältnissen noch behaupten wollen, die Basis wäre Preis gegeben gewesen ? Liegen nicht alle Gegenmanöver flar vor ? Und ginge der Feind auch nach Hermannstadt ? Beinahe entsprä che er dann unserem Wunsche , denn er konnte ja dort nach aller Be rechnung nach, nur sein Grab finden. Bem stand am 8. noch in Schäßburg ; er ahnte noch nichts von der Konnten die zwei vordersten Echelons bei Benüzung der günstigen Stellun allerdings ungewöhnlichen Umgehung. Die Demonstrazion auf der Media gen des schmalen Kokelthales, und der Höhen von Stolzenburg und Groß scher Straße hatte ihren Zwek theilweise erreicht. Scheuern den Feind nicht mehre Stunden aufhalten , und , so oft fte den Nachmittags den 8. unternahm der Generalstabs- Chef mit zugetheilten Feind zur Kraftentwiklung gezwungen, immer wieder in eine neue Stellung Offizieren eine Rekognoszirung der Gegend Trapold , und beschloß auf der zurüfgehen ? Hatte die heldenmüthige umsichtige Vertheidigung Hermannstadts zu einer Arrieregardestellung ganz vorzüglich gelegenen waldigen Höhe zwi mit der klugen Aufstellung im Retranchement und am Cibinbache am 21.fchen Trapold und Henndorf Verhaue anzulegen, für den Fall einer Nieders Jänner nicht den Beweis geliefert, wie eine kleine Macht einen dreifach über- lage bei Schäßburg. Gegen 5 Uhr Nachmittags wurden die Vorposten durch das Erscheinen feindlicher Patrouillen von Schäßburg her allarmirt , jedoch legenen Feind schlagen konnte ? Folgen wir aber der beginnenden Tournirung. ohne weitere Folgen. Der Generalstabs - Chef gab die Meinung ab, noch in der Nacht auf Am 6. März marſchirt die Avantgarde-Brigade nach Birthelm , die 2. und Reserve - Brigade nach Reichersdorf, die Reserve-Kavallerie_nach_Ni den 9., vom reinsten Mondlichte begünstigt, aufzubrechen, um bei Morgen mesch ; das Streifforps van der Heydte von Birthelm nach Szt. Laßlo dämmerung den Feind in Schäßburg mit Kanonendonner zu begrüßen. Der (Schäßburger Straße) . Von Mediasch nach Reichersdorf find 2 % Meilen, Vorschlag fand seitens der jungen Offiziere die freudigste Aufnahme, was der Marsch in vier Stunden zurükzulegen. jeder im Hauptquartier zur Zeit Anwesende bestätigen muß. Von Reichersdorf war gleich ein gewandter Offizier (dessen Name uns Der Kommandirende nahm Bedenken. Die Lage schien ihm zu wichtig, entfallen) über Magarei , Bürkös nach Agneteln geschikt worden , um die es war ihm eine Lebensfrage. Er fand nothwendig am 9. Früh eine fräf fchadhaftesten Wegstellen wo möglich mit dem Aufgebote der Bauern auszu- tige Ansprache an das Offizierskorps dem bevorstehenden Kampfe voraus zu
234 schiken. Die kostbare Zeit wurde somit vergeudet, der bittere Keim alles erfolgten Unglüfes durch das unselige Zögern gefäet. Noch am Morgen des 9. erhielt man durch entlaufene Vorspannsbauern die Nachricht, Bem verlaffe Schäßburg , und marschire die Straße nach Mediasch. Da wir des Feindes Tollkühnheit kannten, schlug der Gedanke in uns Wurzel, daß er möglicher Weise sein Augenmerk auf Hermannstadt richten könne, doch der Feldherrverwarf diese Ansicht, indem er meinte, Bem wäre zu flug, um Alles zu ristiren. Ein rasches Vorrüfen konnte uns noch retten; doch marschirten die Truppen erst nach dem Abessen 11 Uhr Vormittags ab , rafteten um 12 Uhr, um an die erste Brigade Tapferkeits - Medaillen zu vertheilen, und be wegten sich gegen 5 Uhr (nicht 7 Uhr) von Trapold über die Höhen östlich von Schäß. Unerklärliche Verzögerungen traten ein. Der Generalstabschef stand mit der Avantgarde, einer Abtheilung Savoyen Dragoner, bei einbres chender Dämmerung schon am Rande des Bergstaffels, von dem man Schäß burg übersah ; in den gegenüber liegenden Weingärten begannen sich die Tirailleurs des Feindes zu regen, eine kleine Tournirungskolonne wurde längs einer Schlucht öftlich zu ihrer Beseitigung beordert. Wieder rastete das Gros auf dem Höhenzug, unbeschadet des schlechten Wetters. Tie Nachhut des Feindes verließ noch Abends Schäßburg , während wir in folgender Ordnung einrüften : Die Avantgarde-Brigade van der Nüll um 8 Uhr Abends, die zweite Brigade um 1 Uhr Nachts, die dritte Brigade und Kavallerie um 4 Uhr Früh . Wir standen somit am 10. Früh in Schäßburg . Wir hatten bestimmte Nachrichten, daß Bem noch am 9. Vormittags in der Richtung Mediasch - Hermannstadt abmarſchirt ſei ; daß Urban noch Ende Februar wegen Ausbleibens der erwarteten Verstärkung von Bistriß gegen die Bukovina zu weichen sich genöthigt sah. Die möglichste Benüzung der Zeit war uns zur gebieterischen Pflicht geworden, jeder vergeudete Augenblik fonnte unser Verderben im Schooße tragen , und doch befahl der Komman dirende eine zwölfftündige Rast. Die Avantgarde-Brigade wurde auf der Mediascher Straße zur Beob achtung des Feindes nach Danos vorpouffirt. Das Streiffommando van der Heydte stand am 9. in Besendorf, am 10. in Waldhütten, am 11. aber war es von Brettey gegen Mediasch aufgebrochen. In solch kritischer Lage wurde vorgeschlagen, den tapferen Oberstlieutenant Bussek mit der ganzen Kavallerie und der best bespanntesten Batterie Bem nachjagen zu laſſen, um ihn durch Schüsse im Rüfen zum Stillstande zu bringen ; der Verlust einiger Pferde kam wenig in Betracht ; Hindernisse konnten umritten werden , eine kühne Kavallerie weiß sich ja zu helfen ; der Moment zu ernst um Anstände zu erwägen. Oberstlieutenant Bussek erbat sich nur Zeit zum Abfüttern. Dieser Marschbefehl erfolgte nicht. Der Korps -Kommandant traf seine Dis posizion. Der Aufbruch erfolgte wieder in der Nacht auf den 11. , Schnee und Regen stürmten vom Himmel. Major Szabo mit dem Romanen Batail lon blieb als Besazung in Schäßburg zurük. Durch den Marsch über Sz. Laßlo, Birthelm, Alezin, Leschkirch glaubte man sicherer zum Zwek zu gelan gen. Alle Ausdauer , der beste Wille der Truppe reichten jezt nicht mehr aus, das schwere Vergehen der unklaren Entschlußnahme zu fühnen ; es war unmöglich das Ziel zu erreichen , selbst die Avantgarde- Brigade van der Nüll und die Kavallerie konnten erst am 12. Früh die Höhen von Roth berg gegenüber Hermannstadt gewinnen. Hermannstadt war bereits am Abend des 11. in die Hände der Re bellen gefallen. Bem's Macht zählte : 11,700 Mann Infanterie, 1500 Rei ter, 26 Geschüze und einige Tausend schlecht bewaffneter Landsturmmänner. Wie fühlbar rächte sich die Zeitversäumniß , denn nur diese war die Veranlassung zur unheilvollen Katastrofe. Wer den Muth der Einsicht be fist, wird nicht zögern, dem Verfasser dieser Skizze in seinem Ausspruche sich. beizugefellen. Wie kam aber nun Bem zur Kenntniß, daß wir in seiner Flanke stan den ? Die Nummer 13 des " österr. Soldatenfreundes " Jahrgang 1852, des gleichen ein ungarischer Autor geben Aufschluß. Die Kolonne v. d. Heydte demonstrirte am 8. gegen den bei Danos aufgestellten Feind , zündete in der Nacht auf den 9. zahllose Lagerfeuer an , und wandte sich dann zur Seite in das Gebirge nach Bese. Auf wessen Befehl ? Niemand weiß dies . Wozu dienlich ? Um einem überlegenen Gegner auszuweichen ? Dazu fand sich Zeit im Augenblike eines energischen Angriffes. Ein fliegendes Korps, das seine Aufgabe erkennt, ist in der Wahl der Versteke nicht schwierig, versäumt aber keinen Augenblik, diese zu verlassen, wenn der Gegner beunruhigt werden kann, um, nach erlangtem Zweke, eben so flüchtig, als es erschienen, wieder zu verschwinden. Das bezeichnete Blatt "1 Soldatenfreundes " sagt auch, daß am 9. Nachmittags vom Hauptquar tier der Befehl einlangte, nach Dunnersdorf rükzugehen und den Feind nicht aus den Augen zu lassen ; ein Beweis , daß man mit dem Aufgeben der Straße nicht einverstanden war. Der verübte Fehler ist eben zu sichtbar, um ihn verbergen zu können. Bem gewärtigte am Morgen des 9. in seiner verschanzten Stellung den Angriff; doch als er keines Gegners ansichtig wurde , die Patrouillen ihm den Abmarsch der Tags zuvor gewahrten Kolonne nach Bese meldeten, er
rieth er mit richtigem Blike die strategische Umgehung, und eben so schnell gelangte sein Entschluß zur Reife , jezt nach Hermannstadt zu marschiren. Man darf diese Idee immerhin genial nennen, wozu überdies der glüfliche Erfolg eine Art Berechtigung gibt, die Wissenschaft vermag darin nur ein va banque zu erkennen; er rechnete auf die Fehler seiner Gegner. Wie kam es, daß die Tapferkeit der Russen weichen mußte ? ―――― Die Wahl der Stellung mag Ursache tragen. Sie hatten nach dem Zeugnisse eines Augenzeugen den 11. am Westende des 120 Klafter breiten Defilees von Groß- Scheuern, 1500 Schritte vom Dorfe entfernt , also noch im Defilee eine gedrängte Kolonnenstellung genommen , wodurch fie großen Verlust er litten. Die Tirailleurs, welche die Höhen besezt hielten , mußten der feind lichen Uebermacht weichen. Auch ein zweites Frontmachen im offenen Ters rain konnte nicht mehr genügen. Zwefgemäßer hätten wir eine Aufstellung in der Ebene, 1000 Schritt vom Debouché des Defilees entfernt à cheval der Straße gehalten, wo alle Geschüze gerade den Debouchepunkt , an dem ein Landweg längs dem Bergfuße nach Hammersdorf ablenkt , bestreichen konnten. Am Rande der Vorstadt Retranchement hätte sich dann eine zweite Vertheidigungslinie ergeben ; der Versuch einer Umgehung über Hammersdorf fonnte durch ein Detachement bei diesem Orte vereitelt werden. Der muthmaßliche Grund, weshalb Oberst Sfariatin seine Vertheidi digung auf das freie Feld beschränkte, lag wohl in der menschenfreundlichen Absicht, die Stadt im Falle einer ungünstigen Wendung des Kampfes vor feindlicher Plünderung zu bewahren. Des Weiteren war er ja berechtiget anzunehmen, daß die Kaiserlichen Bem entweder auf dem Fuße folgten oder mindestens auf den Anhöhen erscheinen mußten . Bei Gelegenheit des Zu sammentreffens in Bukarest machte Skariatin dem österreichischen Generalstabs Chef auch bezügliche Vorwürfe, wie denn derselbe nach alter Gepflogenheit für alles den Souffre douleur abgeben mußte. Das Korps war am 12. Vormittags in Leschfird angelangt , wo die Hiobspost vom Verluste Hermannstadt's eintraf. Die ganze Größe des Un glüks trat uns lebhaft vor Augen. Dieser Schlag war zu hart für unsern greifen Feldherrn, bis ins Innerste erschüttert, verfiel er von diesem Augen blike einem Nervenleiden, er übergab das Korpskommando an den General Kalliany ; Oberstlieutenant Uracca erhielt dadurch die Reserve- Brigade. (Fortsezung folgt.)
Regiments - Geschichten.
(Fortsetzung.) Das Werk führt uns nun die Geschichte des ersten Batails lons vor. Am 4. Oktober 1848 erhielt dasselbe den Befehl zum Abmarsche nach Schloßhof. Vom 16. an bildete es mit dem ersten Feld-Bataillon Parma Infanterie, dem dritten Bataillon Fürstenwärther, zwei Schwadronen EH . Karl Chevaur legers und der 6pfündigen Kavallerie-Batterie Nr. 15 die Brigade des Ge neralmajors von Wyß, kam am 18. nach Gänserndorf, und hatte hier die Wiener und Presburger Eisenbahn zu sperren und die Telegrafenlinien zu überwachen. Am 23. bezog die erste Division die Vorposten auf der sogenannten schwarzen Lake , und an den beiden Donaubrüken. Unter stetem Feuer der feindlichen Plänkler erbaute es nun auf der schwarzen Lake mehrere Batterien, verrammelte die Brüken, schob die Vorposten dicht an's Ufer vor und scha dete unter der umsichtigen Leitung des Hauptmanns Theobald , gleich am ersten Tage den Rebellen auf das Empfindlichste. Die übrigen vier Kompagnien standen in Groß- Jedlersdorf. Am 24. entſpann sich ein heftiges Kanonengefecht an der Taborbrüke, und am 26. erscholl für die Brigade Wyß das ersehnte ,,Vorwärts !" Die erste und zweite Division des Bataillons trieb die Rebellen vor sich her gegen die Jägerzeile und Laborstraße, der Mangel an grober Munizion hinderte die Brigade an dem weitern Vorrüken und erst am 28. konnte unter furchtbarem Kanonendonner der allgemeine Angriff erfolgen. Bei diesem zählte das Bas taillon 6 Todte, und an Verwundeten : den Bataillons- Kommandanten Major Baron Schneider, leicht, seinen Adjutanten Lieutenant Heinold, ſchwer, die Hauptleute Baron Theobald und Spatny tödtlich , den Hauptmann Wiedemann leicht , die Lieutenants Skalla bedeutend und Magino leicht verwundet, dann 32 Mann vom Feldwebel abwärts. In Folge der Einnahme von Wien erhielten wegen tapferen Benehmen : Major Baron Schneider das Ritterkreuz des Leopold-Ordens ; dem Haupts mann Baron Theobald, Lieutenant Bataillons- Adjutant Heinold , Ober lieutenant Fastenberger, Lieutenant Schmeck , wurde das Allerhöchste Wohlgefallen, den beiden Feldwebels Granger und Skalka die Beförde rung zum Oberoffizier, und 10 Individuen vom Korporalen abwärts ſilberne Tapferkeits-Medaillen zu Theil. Während des Vordringens der Ungarn gegen Wien und des bei Schwe chat erfolgten Treffens stand das Bataillon , als zu den zur Zernirung der innern Stadt in den Vorstädten belassenen Truppen gehörend , in der Jäger
235 zeile, und erst als am 31. Oktober der Kampf beendet und Wien genommen wurde, ward die zweite Division zur Besezung des "1 Hofes" beordert, von wo ste jedoch am 3. wieder auf die Jägerzeile einrükte. Am 4. früh eilte die Brigade Wyß nach Angern, um dort die Brüße über die March und die Grenzen Oesterreichs vor dem Eindringen der Ungarn zu schüzen.
die feindliche Armee zum ei igen Rüfzuge gezwungen.
Das Bataillon Schön
hals hatte sich in diesem Kampfe mit Ruhm bedekt, dessen Kommandant Oberft lieutenant Baron Schneider sich durch persönlichen Muth und erfolgreiche Füh rung in den gefährlichsten Momenten rühmlichst ausgezeichnet , so daß der Feldmarschall dem Bataillone persönlich seinen Dank für die Bravour aussprach, Am 6. wurde das Bataillon nach Göding befördert, um das Korps des durch welche selbes allein den günstigen Erfolg entschieden hatte, als Kapolna Feldmarschall-Lieutenants Simunich zu verstärken , kehrte jedoch am 9. wieder schon verloren schien. nach Angern zurük. } Seine Majestät geruhten in der Folge dem Oberstlieutenant Baron Das Bataillon kam nun mit dem Stabe und drei Kompagnien nach Schneider, den Hauptleuten Don St. Agnese, Wiedemann, Kogler Mannersdorf, mit der dritten nach Angern , während zwei Kompagnien die und Krump, dem Oberlieutenant Fastenberger, dem Lieutenant Kreip March überschritten und bis zum 23. November das Dorf Magyarfalva mit ner und dem Lieutenant Bataillons-Adjutanten Heinold, welcher als schon einer Vorpostenkette umgaben . Von einem Bataillon Reisinger abgelöst, kan vor Wien bedeutend bleſſirt, mit noch ungeheilter Wunde den Winterfeldzug tonirte das Bataillon dann bis 16. Dezember in dem Dorfe Zwerndorf. mitmachte, und auch hier bei Kapolna viel zum Ruhme des Bataillons bei Am 1. Dezember früh 4 1hr überfiel der Feind die Vorposten der Bri getragen hatte , die allerhöchste Zufriedenheit auszudrüken . Feldwebel Lur gade Whß bei Magy irfalva und es gelang ihm im ersten Anlaufe einen Offi zier und an 80 Mann von Reifinger Infanterie gefangen zu nehmen. Die Brigade sammelte sich eiligst auf den Feldern von Angern und kaum angelangt wurde das Bataillon von Schönhals zum Uebergange über die Marchbrüke und zum Sturme auf Magyarfalva beordert. Der Feind verließ schon nach
der vierten Kompagnie erhielt die goldene, zwei Gefreite die große silberne Medaille und 24 Individuen vom Feldwebel abwärts wurden mit der kleinen silbernen Tapferkeits -Medaille dekorirt. Der Verlust des Bataillons in dieſeur Gefechte war unbedeutend. Am 28. marschirte das Armee - Korps nach Maklar , wohin ſich der einigen Schüssen das Dorf und verlor mehrere Mann und Pferde. Mittags Feind zurüfgezogen hatte. Hier bestand es ein ungünstiges Kavallerie- Gefecht, rükten die Truppen wieder in ihre Stazionen ein. indem es drei Kanonen verlor. Da alle Versuche, die verblendeten Ungarn zur Pflicht zurükzuführen, Am 1. März drängte die Division Csorich bei Eger-Farmas die feind scheiterten, so mußte nach kurzer Ruhe die Offensive ergriffen werden. Das erste liche Arrieregarde nach Poroszlo zurük. Das Bataillon , dessen Kommandant Bataillon blieb bei der Brigade Wyß eingetheilt, welche zum zweiten Armees auch hier wieder einen glänzenden Beweis seiner Tapferkeit und Umsicht ge Korps gehörte. Sie bildete die Avantgarde des Korps, brach am 15. von geben hatte , zählte vier schwer Bessirte , die in der Folge starben. Angern auf und vereinigte sich am 17. mit der Brigade Colloredo in Stam Der Feind hatte bei Voroszlo eine faft unangreifbare Stellung genommen pfen. Am 18. sollte Preßburg, wo man die Hauptmacht des Feindes vermus und schon hoffte das zweite Armee Korps , daß ihm die Ehre zu Theil thete, genommen werden. Das Bataillon rükte auch daselbst nach einem acht werde, diesen Ort zu nehmen , als es Gegenbefehl erhielt und nach Besenyő stündigen mühevollen Marsche über fteile Gebirge ein, ohne den Feind zu fin mußte. Unterdessen war der Feind nach Szolnok gezogen, hatte dort den Brüfen den, der bereits abgezogen war. Am 23. kam das Bataillon nach Wieselburg, und am 26. ging die Division kopf genommen und brach mit 30,000 Mann auf das rechte Theißufer . Dem Esorich, zu der die Brigade Wyß gehörte, über den Donau- Arm auf die kleine zu Folge marscirte die Division Csorich am 4. nach Heves , und kam am Insel Schütt, um dem in und um Naab stehenden Feinde den Nükzug abzu 7. nach Czegled, wo sie bis 12. März blieb. Die Insurgenten gingen wieder schneiden. Nach einigen kleinen Scharmüzeln mit Abtheilungen des schon von hinter die Theiß , drohten aber bei Czibakhaza mit erneuertem Uebergange. Raab abgezogenen Feindes erreichte die Division am 29. Acs bei Komorn . Dieß veranlaßte die Vereinigung des zweiten Armee - Korps mit dem 1. in Nach dem vergeblichen Versuche, diese Festung in Besiz zu nehmen, kam Nagy- Körös , wo es bis 19. März blieb. die Brigade am 8. Jänner 1849 nach Bia, wo sie noch einen Theil der feind Nach mehreren kleinen Gefechten, zahllosen Hin- und Hermärschen, konnte lichen Arrieregarde traf, der sich aber nach wenigen unwirksamen Schüssen nach man es doch nicht verhindern, daß das Rebellenheer bei Tokay wieder über die Theiß Ofen zurüfzog. Ohne weiter auf den Feind zu stoßen , erreichte das zweite ging. Das zweite Armee Korps marschirte am 20. März ab und kam an Korps Buda-Ders, während das Hauptquartier des Feldmarschalls in Via 26. nach Waißen , welche Stadt es bis 3. April besezt hielt. Am 4. rükte es wieder nach Gödöllő vor , um das gefährdete Schlik'sche Korps aufzu ftand. ―――― Am 5. Jänner rükte die Armee in Ofen ein und das Bataillon kam nehmen , vereinigte sich am 5. bei Aßod mit diesem und dem Reserve-Armee mit dem zweiten Korps nach Pesth . Nach kurzer Ruhe ward die energische Korps und zog , da der Feind sich hinter schwierigen Defilees postirend Verfolgung der Insurgenten angeordnet ; dem zweiten Korps wurde jene gegen die offene Schlacht nicht annehmen wollte , am 7. nach Waizen. Endlich sammelte der Feldmarschall alle seine Bataillone auf den Nakos-Feldern , um Görgen aufgetragen, der sich auf Waizen gezogen hatte. Am 10. marfchirte die Division Csorich von Waizen nach Nagy -Oroszi, hier den Rebellen die Entscheidungsschlacht zu bieten. Doch diese wichen einer am 11. bestand ſie vor Ipoly-Sagh ein kurzes Kavallerie- Gefecht mit der Ar solchen sorgfältig aus , beschränkten sich auf kleinere Angriffe , versprengten rieregarde des wieder davoneilenden Korps Guyon, kehrte aber am Abend aber mit ihrer Hauptmacht die beiden Brigaden Göt und Jablonowski in in den genannten Ort zurüt , und raftete daselbst am 12. und 13. Waißen und eilten ungehindert zum Entsaze von Komorn. Am 14. begann die Brigade Wyß die Verfolgung des Feindes von Am 18. April brach das nunmehr aus der Division Csorich bestehende An diesem zweite Armee - Korps über Ofen nach Gran , wo die Brigade Colloredo blieb, Neuem, und rüfte am 15. in Lewa ein, wo sie bis 20. rastete. Lage ging fie mit der Brigade Jablonowski wieder vor und langte am 21 . die Brigade Wyß jedoch weiter nach Kökid- Gyarmath marschirte und dort Nachmittags auf den Höhen von Windschacht, eine Stunde vor Schemniz an. eine versprengte Abtheilung von Mazzuchelli- Infanterie aufnahm. Nach einem am 20. bei Kemend mit dem weit überlegenen Feinde be Das vom Feinde stark besezte Windschacht wurde noch an diesem Abende nach Antheil ruhmvollen Bataillon das dem an , standenen mehrstündigen Gefechte zog die Brigade nach Gran zurük , mar einem heftigen Kampfe genommen nahm . Während die Truppe nun am 22. Morgens in Schemnig einzog, und schirte aber am 21. an der Donau aufwärts , paffirte am 22. das gefährliche bort vier Tage verweilte , sezte der flüchtige Feind ungestört seinen Nützug Defilee von Neszmely und ging bis Mocsa , wo es durch zwei Tage dem über Altsohl fort. Die Brigaden Göt und Jablonowski erhielten nun den Bernirungs - Korps von Komorn als Unterstützung diente. Am 25. ging e Befehl, die vermeintlichen Trümmer des ungarischen Heerhaufens zu verfolgen nach Naab und besezte am 26. die kleine Schütt. Das Bataillon Schönhals und die Division Cſorich ward zur ungesäumten Nükkehr nach Pefth beordert, kam nach Vamos , am 27. nach Halaſſy und am 29. besezte die ganze Bri gade Engerau , eine Vorstadt Presburgs . wo sie auch am 31. eintraf. Am 7. Febr. erhielt der Oberstlieut. Baron Schneider den Befehl , mit Das Bataillon kam am 1. Mai nach Pama, am 6. zurük nach Engerau. feinem Bataillon, einer Division Kürassiere und einer halben Batterie von der Am 7. Mai erhielt der General-Brigadier Wyß das Kommando eines Streif Stadt Gyöngyös eine Kontribuzion von 50,000 fl. K. M. zu erheben. Am korps am Neusiedler See. Seine Abberufung wurde von der ganzen Brigade 12. war diese Aufgabe gelöst, die Truppe ging am 12. nach Hatwan, am 13. und besonders vom Bataillon Schönhals schmerzlich empfunden , denn Alle 'bis Gödöllő zurük, ward sodann in die Brigade Colloredo eingetheilt, kam mit achteten und liebten ihn , Alle waren für diesen tapfern und einsichtsvollen derselben am 15. wieder nach Gyöngyös, am 19. nach Hatwan , wo die Bri Führer begeistert. gade bis 24. stehen blieb. An diesem Tage ward das Bataillon wieder in die Oberstlieutenant Baron Schneider übernahm das Brigade - Kommando Brigade Wyß eingetheilt, marſchirte mit ihr am 25. nach Gyöngyös, wo sich ad interim , übergab es aber wenige Tage darauf in der Mühlau an den größere Streitkräfte sammelten, um dem bei Kapolna und Erlau konzentrirten General-Major Baron Lederer. (Fortsezung folgt. ) Feinde die Spize zu bieten. Görgen und Dembinski standen nun mit ungefähr 60,000 Mann und 150 Geschüzen bei Kapolna. Am 26. stießen die beiden Diviſionen Csorich und Schwarzenberg auf den weit überlegenen , vortheilhaft postirten Feind. Die Brigade Wyß bildete in der Schlachtordnung das schwache Zentrum. Nach mehrstündigem Kanonengefechte ward der Feind nach Kapolna hineinge drängt, die eingebrochene Nacht machte den weitern Kampf unmöglich und am folgenden Tage, den 27. Februar ward Kapolna mit Sturm genommen , und !
236 Literatur.
Armee . Desterreich.
Schlußkapitel enthält einige wissenschaftliche Notizen. Der Anhang zum Hauptwerke „ Kurze Geschichte der Fechtkunst " in zwei Drukbogen abgehandelt , ist nicht weniger interessant dargestellt ; Styl und Durchführung entspricht unseren Erwartungen vollkommen , wir glauben daher diesem Werke , in der Literatur der Fechtkunst den ersten Rang mit Beruhigung einräumen , und es Jedermann als Unterrichts- und Nachschlage. buch anempfehlen zu können . Das Heft der Illustrazionen zum zweiten Buch zeichnet sich durch sehr sauber ausgeführte Abbildungen aus , die zur Veranschauung der verschiedenen Fechtstellungen und Fechtübergangsmomente dienen und den praktischen Werth des Buches nicht wenig erhöhen. Nach dem bereits in Druk erschienenen , sehen wir dem neu angekün digten Werke : Detaillirte Geschichte der Fechtkunst aller Völ . ker und Zeiten , bei 8 Drukbogen stark , in welcher der Verfasser allen Freunden der Fechtkunst eine eben so interessante als lehrreiche Lektüre zu liefern verspricht , mit besonderem Intereſſe entgegen .
Kourier. Zur Drientirung bemerken wir, daß Se. Durchlaucht der Fürst Franz zu Die trichstein der zweitälteste lebende Ritter dieses hohen Ordens ist und denselben im 3.1793 als Oberstlieutenant und Flügel-Adjutant des Prinzen Coburg, vor Valenciennes erhalten hat. Der Fürst, im Jahre 1767 geboren, begann im Geniekorps seine Laufbahn , und zeichnete sich vor Berbir unter Loudon als Hauptmann in der Art aus, daß er schon 1789 zum Major im Korps vorrükte. Außer Valenciennes waren noch Quesnoi und Maubeuge im Jahre 1793 Punkte , wo der Fürst vorzügliche Dienste leistete. Im Mai 1794 wurde er Oberst, im Dezember 1796 General-Major im Korps ; stand 1797 und 1798 als Ge sandter in St. Petersburg, schloß am 15. Juli 1800 den Waffenstillstand bei der Armee in Deutschland ab , und quittirte am 19. Mai 1801 ohne Beibehalt des Militär-Charak ters, um das Majorat zu übernehmen. Dec n- uefte hochherzige Zug des edlen Fürsten überhebt uns jeder Anpreisung seiner seltenen Vorzüge und seines Wohlthätigkeitsfinnes.
* (Wien.) Der amtliche Theil der „ Wiener Zeitung" vom 10. b. M. bringt Folgendes: „Der Fürst Franz Josef von Dietrichstein, Graf v. Proskau und Leslie, welcher schon sit einer langen Reihe von Jahren die ihm als Ritter des militärischen Marien-Theresen-Ordens gebührende Pension zur Unterstüzung hilfsbedürftiger Witwen, Waisen oder Verwandten verstorbener Marien-Theresien-Ordensritter zurüfläßt , hat ― von dem Gedanken beunruhigt , daß nach seinem Ableben diese Unterstützungen aufhören sollen, den edlen und hochherzigen Entschluß gefaßt, zu gleichem Zweke für immerwährende Zeiten eine Stiftung mit einem Kapital von vier und zwanzig tausead Gulden K. M. zu gründen." " Se. t. t. Apoftolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2. d. M. * Se. Exzellenz der Herr FM. Graf Radeßky hat den Herrn Hptm. Straf, dieser Stiftung die Allerhöchste Genehmigung ertheilt, die hierüber ausgefertigte Stiftungss urkunde Allerhöchft eigenhändig vollzogen und an den Fürsten Dietrichstein nachstehen Verfasser der Geschichte des Tiroler -Regiments Kaiser Franz Josef in den Jahren 1848 und 1849 mit nachfolgendem Schreiben aus Verona am 31. März d. J. erlassen, beehrt : des Allerhöchstes Handbillet zu erlaſſen geruht : "Euer Wohlgeboren ! Ich war besonders erfreut aus Ihrem werthen Schreiben vom 22. d. M. , mit welchem Sie mir ein Eremplar des von Ihnen verfaßten Werkes Lieber Fürst Dietrichstein! Tiroler Jäger-Regiment Kaiser Franz Josef 1. in den Jahren 1848 und 1849" Ich ertheile unter einem der von Ihnen ins Leben gerufenen Stiftung „Das gütigft übersendeten, zu entnehmen, daß Sie sich durch die Aufzeichnung der Thaten dieſes für hilfsbedürftige Witwen, Waisen und Verwandte verstorbener Marien-The tapferen Regimentes eine so reichhaltige und anerkennenswerthe Aufgabe gestellt haben." " Sie verbinden mit der Veröffentlichung derselben auch die Widmung des Ertrages resien-Ordens-Ritter Meine Genehmigung. Unter den vielen von Ihnen ausgegangenen Werken der Wohlthätigkeit zur Betheilung würdiger Invaliden und erhöhen dadurch den Werth Ihres gelungenen ist das gegenwärtige ein bleibendes Denkmal für Sie , den edlen Stifter, und Bestrebens. " "„Zur Erinnerung an diese wakern Streiter führt uns dieß Buch über die Schlachts für Meinen erhabenen Marien-Theresien-Orden , als deſſen würdiges Mitglied felder Italiens und Ungarns, auf denen Tirols Söhne damals wie zu allen Zeiten Muth Sie in dessen ältesten Reihen hervorragen. und Troz gegen den Feind , - unerschütterliche Tr.ue aber für Kaiser und Vaterland Die Witwen und Waisen, denen die Früchte dieser Ihrer Stiftung be bewiesen ." „ Grgriffen von der Ueberzeugung, es werde Ihnen an der gewünschten Theilnahme stimmt sind, werden einst Ihr Andenken nur im Stillen ſegnen können . Ich übernehme es daher , Ihnen im Vorhinein in deren Namen den Dank auszu jener Schilderungen nicht fehlen, schließe ich mit Vergnügen mein Schärflein an, das mit sprechen und füge demselben Meine volle Anerkennung Ihres Wirkens, so wie dem Ausdruke meines besondern Dankes für Sie, dazu dienen möge , unsern im Kriegs dienste erprobten Gefährten für den Rest ihres Lebens fummerlose Lage zu bereiten." die Versicherung Meiner aufrichtigen Wohlgeneigtheit bei. „ Mit diesem Wunsche, zu dessen Erfüllung Sie in menschenfreund ; icher Weise die Wien , den 2. April 1853 . Hand bieten, verharret achtungsvoll 2c. 2c. " Franz Josef m. p. "
Nam Verf Beidh
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(E. K. ) Der Pränumerazionspreis auf das Hauptwerk erstes Buch „ das Stoßfechten " und zweites Buch „das Hiebſechten , " jedes mit einem Hefte litho grafirter Abbildungen , dann drittes Buch „Kurze Geschichte der Fechtkunst" ist auf 3 fl. KM. ermäßigt , der Ladenpreis des ersten Buches sammt Abbil dungen ist 2 fl. KM. , jener des zweiten mit Abbildungen und dem Anhange dritten Buches beträgt 3 fl. KM. " Das erste Buch " das Stoßfechten , mit einem Hefte lithografirter Ab bildungen , ist bereits im verflossenen Jahre im Buchhandel erschienen und kompetente Kritiker haben ihr kunstrichterliches Urtheil in den renommirtesten Journalen des In- und Auslandes auf eine für den Verfasser höchst schmei helhafte Weise ausgesprochen. Wir unsererseits verweisen dießfalls auf den "1 Soldatenfreund " Nr . 75 vom 22. Juni 1852 . Aus dem uns vorliegenden Schluſſe des Hauptwerkes ersehen wir mit besonderer Befriedigung , daß der Verfasser seine große Aufgabe , unähnlich anderen Werken über die Fechtkunst zunächst von einem praktischen Gesichts: punkte aufgefaßt und eben so vollständig als faßlich durchgeführt hat. Das vorliegende zweite Buch ist wie das bereits erschienene erste , in Kapiteln und Paragrafen logisch geordnet und bildet mit demselben ein orga nisches Ganze. Die Haupteintheilung des zweiten Buches , wovon die erste Abtheilung die Theorie" und die zweite die Praxis " umfaßt , ist analog jener des ersten Buches . Der theoretische Theil enthält die fünf ersten Kapiteln , wovon die drei ersten die wissenschaftlichen Gründzüge der Fechtkunst , die Eintheilung der blanken Handwaffen , und die wissenschaftliche Begründung mit erforderlicher Nükweisung auf das erste Buch abhandeln. Das vierte Kapitel " ElementarUnterricht der Fechtkunst , " handelt : von der Haltung des Säbels , von der Mensur , vom Apele, vom Traversiren und Voltiren rechts und links , Begriff der Mozion , Oppoſizion und Parade , vom Pariren im Allgemeinen , und
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Das System der Fechtkunst à la contrepointe für den Stoß und Sieb zum Gebrauch für Fechischulen , so wie zur Selbstbildung, nebst erschöpfenden Anweisungen über das Verhalten im Zweikampfe , mit Rechts- , Links- , Kunst- und Naturfechtern , und einem Anhange Kurze Geschichte der Fechtkunst von der frühesten bis auf die tezige Beit, " von Josef Ott , . . Unterlieutenant im 57. vakant Baron Haynau Linien - Infanterie - Regimente , Lehrer der Fechtkunst und der Militärgymnastik an der . . Artillerie . Akademie zu Olmüş. Zweites Buch: „Das Hiebfechten , " mit einem Sefte lithografirter Abbildungen 55 Doppel - Figuren auf 42 Tafeln , dann einem Anhange „ Kurze Geschichte der Fechtkunst , " Olmüş 1853, in Kommission bei Eduard Hölzel.
Variren im engeren Sinne, von den Varaden und Opposizionen der bewaffneten Fauft , von den Paraden mittelst Nachgeben , von den Ausfällen , Belehrung über den Hieb und Stich , Eintheilung und Erklärung der Hiebe und Stiche nach dem Orte, wohin sie treffen und Eintheilung der Siebe nach der Zeit, wenn sie geführt werden , Begriffsentwikelung der Doppelseiten oder Scheins hiebe, dann jene mittelst Ueberheben und Durchgehen, endlich der Streichseiten, Battements , Croiffements oder forcirter Attaquen Operirende Fechtkunst ," enthält : die Benennung Das fünfte Rapitel : und Ausführung sämmtlicher Angriffshiebe und Stiche, allgemein giltige Vers haltungsregeln bei Hiebführungen , Erklärung über die Art der Ausführung der Doppelhiebe und Stiche , dann jene mittelst Ueberheben , Durchhauen und Verhauen , Ausführung der Tempo Hiebe und Stiche , allgemeine Betrach tungen über die Tempohiebe und Stiche , vom Arretstoß , von der Reprise, von den Riposten , allgemeine Grundsäze , auf welchen die Ausführung der · Defensiv- und Offensiv Gänge im Einzelnkampfe beruht, von der Engagirung, vom Moulinet oder Radschwung mit der Waffe , Angriff mit demselben und Vertheidigung dagegen und von der Begrüßung . Die zweite Abtheilung oder die „ praktische Abhandlung " enthält drei systematisch geordnete fechtgrammatikaliſche Skalen , wovon jede wieder in eine Reihe eben so anschaulich als zwekmäßig verfaßter Fechttabellen zerfällt. Die „ neue Preußische Zeitung " nannte in ihrem Berichte über den ersten Theil diese originelle Anordnung eine " Syntaxis ornata der Fechtgrammatik. " Am Schlusse des praktischen Theils finden wir allgemeine Betrachtungen über den Zwek und Werth der ritterlichen Fechtkunst vom Standpunkte eines Kriegers , so wie die Belehrung über das Produkzionsstoß- und Hiebfechten im Allgemeinen und im Detail. Der Verfasser scheint diesen Zusaz auf einen in der „ Leipziger Juuftrir ten Zeitung " im Interesse der Vollständigkeit seines Werkes an ihn gerich teten Wunsch mit lobenswerther Bereitwilligkeit nachgetragen zu haben. Das
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237 " Soldaten ! fagt mir, wer aus euch, der nur einen Funken befferen Gefühles_im * Se. Exzellenz der Herr FML. Baron Pirquet , 2. Inhaber des , den A.H. Namen Sr. Majestät des Kaisers führenden Tiroler Jäger Regiments, hat dem Busen trägt - wer vermöchte es , die Fahne dieses Kaisers treulos zu verlassen ? Wer Verfasser der Geschichte dieses Regiments, Hauptmann Strak, eine goldene Uhrkette als soll nicht mit Herz und Sinn, mit Leib und Leben an diesem Kaiser hängen , und mit Zeichen der Erkenntlichkeit zustellen lassen. Liebe und Begeisterung seiner Fahne folgen, wohin sie ihn rust ? Ist nicht das theuere Blut, das des Kaisers Wunde entströmte ein heiliger Kitt, der alle Soldatenherzen mit ** Um die Mannschaft der Kavallerie - Regimenter mit den in lezter Beit der unwiderstehlichen Gewalt der Liebe an ihres Kaisers Fahne fesselt, so daß alle um ihre erhaltenen neuartigen Feuerwaffen möglichst schnell zu unterrichten , ift . für das Fahnen gereiht , eine undurchdringliche Mauer um die geheiligte Person ihres gelieb heurige Jahr die dreifache Zahl der sonst normirten Zünder auszufolgen bewilliget worden. ten Kaisers bilden." " So oft diese Fahne vor euren Angen sich entfaltet, erblikt ihr aufselber Desterreichs www fie ist Desterreichs Fahne - Desterreichs, das aller Ehren voll ist, ** Ueber den Befiz und das Tragen der Privatwaffen bei Militär gewaltigen Aar Personen wurde vom H. Kriegsministerium unterm 2. d. festgesezt : Militär-Individuen des einen, großen, mächtigen Desterreichs, das hochgeachtet und hochgeehrt im Kreise der find diesfalls keiner Beschränkung unterworfen ; penfionirte und mit Charakter quittirte, Völker ein entscheidend Gewicht in die Wagschale ihrer Geschike legt ; - Defterreichs, das wenn sie nicht in Uniform erscheinen, bedürfen die Legitimazion über ihre Eigenschaft als unter Gottes gradevollem Beistande durch die Weisheit und Thatkraft seines Kaisers aus Offizier; ift endlich bei Sendungen von Waffen an einzelne Militärpersonen, wenn die Zahl den Wirren der Zeit einem Phönir gleich verjüngt und neu gekräftigt sich erhob und allen Seche jeder Gattung von Waffen überschreitet, zur Sicherung des Transportes, eine milis Umtrieben und Hemmnissen zum Troze , festen , beharrlichen Schrittes einer nie geahnten tärbehördliche Bewilligung als Geleitſchein beizubringen. Blüthe entgegengeht. “ "Welchem Krieger schlägt das Herz nicht höher bei dem Gedanken berufen zu sein, * Als vorläufiger Erlös von dem Gedichte an " Albion" find durch den Herrn diefes Defterreichs Fahne zu folgen ? Welcher Krieger rechnet es sich nicht zur höchsten Ehre, Verfaffer 200 fl. K. M. Sr. Exzellenz dem Herrn FM. Grafen Radezky, Behuss deren unter dieses Defterreichs Fahne gegen seine äußern und innern Feinde zu kämpfen, der Sicher Bertheilung an die Verwundeten in Mailand , eingesendet worden. heit und dadurch der Wohlfahrt und dem Gedeihen des theuern Gesammtvaterlandes den lezten Tropfen Blutes zu wethen ? Darein hat Desterreiche tapfere Armee ftets seine größte Chre g. Für alle Jene, welche an dem Rechnungswesen der Armee betheiliget gesezt und diese ihre ehrenvolle Sendung jederzeit, insbesondere in unsern Tagen, auf das find, wird es von Interesse fein zu erfahren , daß das Resultat des provisorisch ein Glänzendfte erfüllt. “ „ Dieser Armee gehört auch ihr an, wafere Krieger ! ihrer Fahne zu folgen seld auch geführten neuen Sisteme der Zensur durch die Landes- Militär - Rech nungs - Departements , bei Berüksichtigung der kurzen Dauer ihres Bestehens , ihr berufen !" nur ein günstiges genannt werden kann , nachdem die Rechnungsrüfstände , von den lezten „Welchen Kriegers Pulſe ſchlagen nicht höher bei dem Bewußtsein, der Fahne jener Kriegsjahren herrührend , schon um ein Bedeutendes vermindert find . Nimmt man nun feggekrönten Armee zu folgen, deren Ruhm von einem Ende Europa's zum andern erschallt, an, daß nach und nach alle mit den Rechnungen betraute Individuen sich mehr und mehr welche gleich ausgezeichnet durch kriegerischen Muth und Tapferkeit , wie durch Ausdauer in das neue Sistem einarbeiten werden, so läßt sich mit Gewißheit voraussezen , daß sich und Mannszucht, durch Hingebung und Treue, wie durch Liebe und Begeisterung für ihren dasselbe in kurzer Zeit als vollkommen praktisch bewährt haben und dann definitiv ein Kaiser die Bewunderung der Welt sich erworben hat ?“ geführt werden wird , wodurch die Möglichkeit geboten ist , der Rechnungsbranche die „Welcher Krieger schäzt es sich nicht zur größten Ehre, jener ruhmgekrönten Armee Stellung anzuweisen, welche fie anzusprechen berechtigt ist. anzugehören, die in jedem Kampfe neue Lorbeeren sich errungen , und den Sieg so oft an ihre Fahnen gefeffelt hat ?" " Welchen Kriegers Bruft fühltsich nicht gehoben bei dem Gedanken, der Fahne Herrn Ettenreich wurde am 10. d. in seiner Wohnung die Ehre eines Be fuches von Sr. Exzellenz dem hier anwesenden Herrn F3M. Banus zu Theil. Wenn jener treuen Armee zu folgen, die durch ihre heldenmüthige Tapferkeit in jüngster Zeit die es überflüssig ist zu bemerken, daß Se. Exzellenz dem wafern Bürger mit schmeichelhafter Wuth des Aufruhrs , der sich mit Defterreichs Feinden zu dessen Untergang verschworen Zuvorkommenheit begegnete, so muß doch erwähnt werden, daß der Gedanke, Hrn. Etten hatte, gebrochen , die rebellischen und feindlichen Heere niedergeschmettert , und so um die reich Seitens der Armee ein sichtbares Zeichen der Achtung zu geben , von dem Herrn | Rettung und Erhaltung des Kaiserstaates unsterbliche Verdienste und voligiltigen Anspruch auf den Dank des Vaterlandes sich erworben hat ?" F3M. ausgegangen war. „An diesen Verdiensten hat das Regiment, dem ihr, wakere Krieger angehört , hat * Zu Dedenburg veranstaltete das Offizierskorps des 2. Küraffier-Regiments, das tapfere Regiment Baron Piret keinen geringen Antheil. Stets in den Vorderreihen Marmilian König von Baiern, zu Ehren der 25jährigen Dienstzeit des Herrn Rittmeisters der Armee hat dieses Regiment seit seinem fast zweihundertjährigem Bestehen an allen Träger, am 9. d . Abends, ein kameradschaftliches, heiteres Fest, auf welches wir zurük Kämpfen des Vaterlandes rühmlichen Antheil genommen, hat sich in unzähligen Schlach kommen werden. ten und Affairen nie verwelkende Lorbeeren und einen ehrenvollen Plaz in der Kriegsges schichte Desterreichs erkämpft - hat in neuester Zeit auf den Schlachtfeldern Ungarns und † ( Gräz, 10. April. ) Die am 4. d. M. zu Bruk an der Mur stattgehabte Fa h Italiens, an den Ufern der Donau und der Etsch , an den Ufern der Theiß und an den nenweihe des 4 Bataillons vom Infanterie-Regimente Baron Biret bot eines der Lagunen Venedige, auf den Wällen von Neuſaß und in den Defileen von Pastrengo durch intereſſanteſten militärischen Feste dar, und ist besonders die Nede des hochwürdigen infus eine nie wankende Treue, durch h.ldenmüthige Ausdauer unter fortwährenden Strapazen lirten Probstes in Bruk, Dr. Lariß , aus diesem Anlasse gehalten, der Veröffentlichung und verheerenden Seuchen durch Muth und Tapferkeit in den Gefechten sich ausgezeichnet werth! Da der Inhalt derselben auch die anwesenden hohen Gäste erwähnt , so bemer und frische_Lorbeeren um seine Fahnen gewunden.“ ken wir nur , daß bei der von der hohen Fahnenmutter , der Frau Gräfin von Meran "Diesen Fahnen reihet sich nun auch die eurige an, an euch wird es sein, daß fie veranstalteten Tafel, Toaste auf das Wohl Sr. k. k. Apoftolischen Majestät und des Aller- | ihnen würdig zu Seite stehe. Schaaret euch um sie als um eueren geheiligten Mittel durchlauchtigsten Kaiserhauses, von Sr. Grzellenz dem Herrn FML. von Airoldi ausgepunkt, folget ihr wohin sie euch ruft, folgt ihr mit unbedingten Gehorsam und unvers bracht, mit einhelliger Begeisterung erwiedert wurden. Die Rede selbst lautete : brüchlicher Treue im Frieden wie im Kriege - folget ihr muthig und beherzt ins dichtefte ― Gottes Schuz ist mit euch , wo eure Fahne is , verlaßt sie nicht, " Eine jedes Kriegerherz mächtig ergreifende und freudig bewegende Feier vereiniget Schlachtengewühl uns heute an dieser Stätte ――― fie gilt der Weihe der Fahne des 4. Bataillons unseres vertheidiget sie bis auf den lezten Mann, fie ist das Unterpfand euerer Ehre , site ist euer tapf.ren vaterländischen Regiments Baron Piret --- eine Feier , erhaben und bedeutungs- Heiligthum, und dieses bis zum lezten Hauche zu vertheidigen, fordert euere Pflicht und voll an sich , deren Glanz noch dadurch erhöht wird, daß die hohe Frau Gemahlin des euere Ehre, fordert die Liebe und Treue gegen Kaiser und Vaterland." Die muthige Vertheidigung euerer Fahne wird euch zum Siege führen ――― und erlauchten Prinzen , dem in allen Gauen , so weit ſein Name erſchallt , insbesondere aber in unserer Steiermark alle Herzen in Ehrfurcht und Liebe schlagen, daß diese hohe Frau fallet ihr, ha ! welch' schöneren Eeneidenswerthen Tod kann es geben, als unter dem Schat selbst dem Bataillon die Ehre erweist, Pathenstelle an dessen Fahne zu vertreten , daß der ten der Fahne treu bis zum lezten Hauche für Kaiser und Vaterland den Heldentod auf allverehrte Landeschef, daß der Höchſkommandirende des Landes, daß so viele durch Geburt, " dem Felde der Ehre zu sterben !" „Der Dank des Vaterlandes und der Ruhm der Nachwelt folgt dem Helden in das Rang und Verdienst ausgezeichnete Männer dieselbe durch ihre Gegenwart verherrlichen.' " Wakere Krieger ! Wir stehen im Begriffe den Segen des Aŭmächtigen, den Segen Grab, und Gott, der kein der Pflicht gebrachtes Opfer unvergolten läßt, wird das Opfer des Herrn der Heerschaaren, der die Schlachten lenkt und den Sieg verleiht , über diese des Lebens , das er in Erfüllung seiner Pflicht auf dem Altar des Vaterlandes legt, mit Fahne herniederzuflehen, auf daß sie fortan als geweihtes Panier, als heiliges Symbol der der unvergänglichen Siegeskrone belohnen." "1 Dieß gedenkt, so oft ihr euren Blik zur Fahne erhebt, und wohin fie euch füh Soldatenpflicht und Soldatenehre an euerer Spize wehe." „ Auf diese Fahne werdet ihr zu Gott dem Allmächtigen den Eid schwören Sr. t. t. ren mag, selen die inhaltsschweren Worte auf dem Fahnenschmuke euer Wahlspruch , euer Apoft. Majestät dem durchlauchtigsten Kaiser und Herrn Franz Josef I. treu zu dienen, Allers begeisterndes Feldgeschrei : „Mit Gott für Kaiser und Vaterland.“ höchstdeffen und euerer Vorgesezten Befehle unbedingt zu gehorchen, die Fahne nie zu verlassen, A (Mailand, 7. April. ) Am 5. d. war Mailand Zeuge eines großartigen mis sondern in allen Stürmen und Gefahren treu und fandhaft bei derselben auszuharren." „Jeder Blik auf diese Fahne soll euch eine Mahnung sein euerer beschworenen Pflicht litärischen Schauspieles. Se. Exzellenz der Herr Militär-Gouverneur und Kommandant unter allen Umständen unerschütterlich treu zu bleiben , ohne euch weder durch die schands des 5. ArmeesKorpe F3M. Graf Gyulai hatte, den in Folge der am 6. Februar d. I. liche Arglist, elende Verführer, noch durch die Beschwerden und Gefahren des Kriegerlebens, bei dem hier stattgefundenen meuchelmörderischen Attentate an den Tag gelegten Geistess weder durch die Sehnsucht nach dem heimathlichen Herde , noch durch den Hang einem gegenwart und Tapferkeit, von der Alerhöchsten Gnade Sr. f. f. Apoft. Majestät mit Des freien, ungebundenen Leben oder durch irgend etwas Anderes im Geringften davon abwens forazionen ausgezeichneten Individuen verschiedener Truppenkörper eigenhändig die Brust mit dem Ehrenzeichen geschmükt. Es war hierzu die ganze Garnison in größter Parade dig machen zu laſſen.“ „Jeder Blik auf diese Fahne soll euch an den Eid erinnern, den ihr zu Gott geschworen unter Kommando des Herrn FML. Grafen Straffoldo ausgerüft ; um 10 Uhr erschien der habt, der auch einst strenge Rechenschaft von euch fordern wird, ob und wie ihr diesen Eid Herr Arn.cekorps-Kommandant mit einem zahlreichen und glänzenden Gefolge. Die Trups gehalten, der den Meineid und Treubruch als die größte ihm zugefügte Schmach und Bes pen aller Waffengattungen waren vom Thore Porta orientale" längs dem Rorso bis leidigung nie ungeßraft läßt, so daß der Eidbrüchige , wenn er auch der zeitigen Strafe zum Domplaze aufgestellt und nahmen in dieser Aufstellung eine Streke von einer italies zu entrinnen vermöchte, doch dem Strafgerichte Gottes, des Allmächtigen, Alwissenden und nischen Meile ein. Alle Balkone und Fenster waren mit reichen Teppichen geschmüft und die Fenster geöffnet. Allüberall auf den Straßen, Pläzen, an den Fenstern, auf den Bal Allgerechten zu entgehen nimmermehr vermag." Doch wozu diese Erinnerung an Gottes Strafgericht ? Bedarf es derselben wohl konen u. dgl. sah man sehr zahlreiches gewähltes Publikum. Die zu dekcrirenden Indis für einen österreichischen Krieger, um mit unwandelbarer Treue bei der Fahne seines Kais viduen, 36 an der Zahl, ftellten sich an den Stufen des Wunderdomes auf. Oberlieut. fers auszuharren ? bei der Fahne seines ritterlichen Kaisers , d.r Mühen und Gefahren Pohanka von EH. Karl Inft., der das Verdienstkreuz erhielt , war an ihrer Spize Am mit seinen Kriegern theilt, der ihnen als glänzendes Muster von Heldenmuth vorleuchtet, rechten Flügel stand ein Polizei-Lieutenant, der erst am 3. d. vom Feldwebel hierzu beför der jedes ihrer Verdienste reichlich zu belohnen stets bereit ist, der seine Krieger mit besons dert ward. Unter diesen braven Männern waren Gendarmen , Polizeiwachmänner , ein derer Liebe umfaßt, der sie als theueres Kleinod an seinem väterlichen Herzen trägt , der, Zimmermann, und mehrere Unteroffiziere. Jedem Einzelnen heftete Se. Grzellenz die Des ale vor wenig Wochen ein elender Meuchler seine verruchte Hand gegen das geheiligte korazion an und richtete huldvolle Worte, den beiden Offizieren drükte der Kommandirende Haupt seines Kaisers und Herrn auszuftreten sich erfrechte, selbst in diesem furchtbar ernsten freundlich die Hand. Das Defiliren sämmtlicher Truppen dauerte bei anderthalb Stunden Momente, als sein Blut zur Erde niederrann , feiner Soldaten gedachte, und die jedem und imponirte eben so durch die herrliche Haltung als durch die große Anzahl der Ausges Krieger ewig unvergeßlichen Worte sprach : „Ich theile nur das Schiffal meiner braven rükten. Besonders zufriedenstellend war das heitere , gesunde und kräftige Aussehen der Soldaten !" Soldaten, obwohl dieselben in lezter Zeit einen ungemein angeft: engten Dienst zu versehen
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Sardinien. * Am Abend des 31. v M. waren die Offiziere und Beamten der deutschen Ma ſich die derer, welcher bei vereinigt, Zusammenkunft rine zu einer lezten freundschaftlichen S. M. (Turin , 8. April.) Wie ich schon früher berichtete , wird Gafale bald Verdienste um die Marine erworben haben , nicht vergessen wurde. Folgender General Befehl wurde an demselben Tage bekannt gemacht : Dem sämmtlichen Personal der deutz der festeste Plaz Piemonts sein. Der Kriegsminister La Marmora hat für dieſen ſtrate schen Bundesmarine wird hiermit bekannt gegeben, daß, im Anschluß an die früheren Ver gischen Punkt eine besondere Vorliebe, und betrachtet ihn wichtiger als Aleſſandria , weil fügungen zur Ausscheidung von Schiffen und Material, sowie zur Entlassung von Persos er, an dem Po gelegen , die Verbindung zwischen dem nördlichen und südlichen Theile der nal nunmehr unterm 15. d. M. die Auflösung der Marine-Behörden und damit die Ents sardinischen Staaten beherrscht und zugleich gegen die Lombardie gewendet ist. Vor zwei laffung des gesammten, bei Abwiklung der Geschäfte noch beiheiligt gewesenen Personals Jahren gab Casale dem Kriegsminister Anlaß zu einem kleinen , obwohl unschuldigen zum 31. März c. a. höchsten Orts beschlossen worden ist und durch das Oberkommando Staatsstreiche , der ihm auch von der Abgeordnetenkammer leicht verziehen wurde. Fr zur Ausführung wird gebracht werden. lies damals den Plaz auf eigene Verantwortung hin mit mächtigen Befestigungen um Schmerzlich ist es dem Oberkommando, diesen inhaltſchweren Akt zur allgemeinen geben und wies, nach geschehener Aufforderung der Kammer , die Nothwendigkeit dieser Kenntniß bringen zu müssen, einen Akt , durch welchen nicht nur das mit nazionaler Be Auslagen nach. Gegenwärtig sind die Arbeiten zu Ende geführt und die Befestigungen, geisterung erwekte , und unter den schönsten Erwartungen emporgeblühte Institut einer mit einer mächtigen Artillerie bewaffnet , zeigen den Plan des Ministers in seiner ganzen deutschen Marine der bloßen Erinnerung anheimgegeben wird , sondern durch welchen auch Bedeutung. Der Brüfenkopf, ein bewundernswürdiges Werk der Militär - Baukunst, ist die Hoffnungen so vieler Tüchtigen, die diesem Institute Kräfte und Leben zu weihen nicht ganz vollendet und wird mit schwerem Geschüze aus Alessandria und der Venerie zu anftanden, vernichtet worden find. Turin bewaffnet ; er fordert gegen 25 schwere Geschüze. Die alten Wälle wurden abge Dagegen bleibt es dem Oberkommando aber ein wohl.huendes Gefühl den von die tragen und an ihrer Stelle eine gekrönte Mauer mit zwei starken Batterien , jener des ſen Verhältnissen abgewandten Blik mit der Ueberzeugung in die Vergangenheit zurükwers Gaiona-Thurms und der der Gärten versehen ; auch auf dieser Seite werden 25 schwere sen zu können, daß dieselke ein glänzendes Beispiel dafür gewesen , was unbedingte Hin Geschüze verwendet werden. Dies geschieht , um sich gegen eine allgemeine europäische gabe an die Idee und Vertrauen in die Oberleitung deffen, dem ihre Ausführung anvers Umwälzung zu sichern , nicht aber , wie die hierländige erbärmliche Presse zu beweisen sucht, der Güter- Sequestrazion der in Piemont naturaliſirten österreichischen Flüchtlinge iraut war, ungeachtet aller Behinderungsursachen, hervorzubringen vermögen. Mit Stolz darf das Oberkommando es aussprechen, daß die deutsche Marine inner wegen, welche wohl niemals ein casus belli werden wird.—— Bei dieser Gelegenheit kann halb der ihrer Ausbildung geftekten engen Grenzen und unter den schwierigsten Verhält ich nicht unberührt lassen , wie sich die Stimmung des sardinischen Heeres seit dem niſſen einen Höhepunkt erreicht hatte, welchem Sachkundige die vollste Anerkennung zollen Mailänder Putsche feindselig gegen Desterreich äußert. Es kann dies in dem glüklichen mußten und den Beweis lieferte, was Deutschland, hinsichtlich seiner Wehrkraft zur See konstituzionellen Sardinien nicht befremden, denn das Militär wird, ohne zu wollen, durch das tolle Geschrei und die Verleumdungen der Preffe angestekt und glaubt als patrio unter günftigen Umständen zu leisten vermöchte. Indem das Oberkommando sämmtlichen Offizieren , Beamten und Mannschaften tisches Heer diesen schmachvollen Skribenten nicht nachstehen zu sollen. Aber La Mar Lebewohl sagt , kann es sich nicht entbinden , denselben für ihre geleisteten Dieuste seine mora ist anderer Meinung ; er gab kürzlich bekannt , daß der Soldat weder zu regieren noch zu politiſiren , sondern lediglich zu gehorchen habe , und wem diese erste Bedin vollste Anerkennung und Zufriedenheit hiemit ausdrüklich und dankend auszusprechen. gung des Soldaten schwer fällt, der möge ausscheiden und den Rok ablegen. - Uebrigens Bremerhaven, den 31. März 1853 . Das Oberkommando der Marine, leuchtet aus allen Verfügungen der Regierung der Wille hervor, sich Achtung im Innern gez. N. Brommy, Admiral. und Vertrauen nach Außen zu erwerben : eine Aufgabe , die schwer zu lösen ist , so lange die Opposizion mitregiert und selbst auf den Geist des Heeres verderblichen Einfluß zu Preußen. üben vermag. * Es ist jezt bestimmt, schreibt die „Wehr-Ztg.“, daß in diesem Jahre das 3. und Schweiz. 4. Armeekorps mit der Landwehr Königsrevue haben werden. Die übrigen Armee korps üben, wie bisher, in Diviſionen. In den lezten Tagen der Uebung soll das 3. und (Militärische Briefe I * ). Das Studium der Geographie aus dem 4. Armeekorps gegen einander manövriren und auch das Gardekorps bei diesen Ulebungen militärischen und insbsondere aus dem strategischen Gesichtspunkt ist nicht bloß für die thätig mitwirken. Für das 4. Armeekorps soll Weißenfels der Mittelpunkt der Konzen Handlungsweise der Staaten sehr belehrend , sondern erklärt auch den Gang ihrer Ge trirung sein. schichte ; denn dieſe militärischen Fragen und Verhältnisse sind bestimmter , maßgebender und weit weniger wandelbar , als die staatsrechtlichen , fohin von größerer Wichtigs * Durch den am 3. d. in Magdeburg erfolgten Tod des Premier : Lieutenants feit. Dasselbe Studium zeigt uns, warum fleine Staaten , in ihrer Staatsform anomal Abolf Leefe im 27. Juft. Regte. hat die preußische Armee einen der begabtesten mili: wie die Schweiz , mitten unter Großmächten ihre Unabhängigkeit behaupten konnten, tärischen Schriftsteller verloren, den die Zukunft unbedenklich neben Brialmont , Ba während andere mächtigere ihre Selbstständigkeit verloren haben. Von diesem Gesichts barczy, Joachim Ambert , Colongeon und Romieu genannt haben würde. Die punkte aus , wollen wir die militärischen Verhältnisse der Schweiz , gegenüber preußische Wehr-Zeitung verdankte seiner Feder unter der Nummer 397 mehrere gediegene ihren Nachbarstaaten , betrachten. Die Schwetz im Zentrum vom Europa , zwischen Arbeiten , und war der Verblichene in der lezten Zeit mit einem großen selbstständigen Deutschland , Frankreich und Italien gelegen , ist rüfsichtlich ihrer Lage , ganz besonders militärisch-politischen Werke beschäftigt. strategisch geographisch und von höchster Wichtigkeit für die angrenzenden Mächte. Der Besitz derselben gewährt , sowohl einer deutschen wie auch einer französischen Armee , in
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Frankreich. S. (Von der savoyischen Grenze , 6. April.) Die französische Eskadre wurde in vollkommener Ordnung segelnd auf der Höhe von Ajaccio gesehen. Seit dem Unabhängigkeitskriege in Nordamerika , wo Admiral l'Estaing die französische Flotte be fehligte , hatte Frankreich keine der Art imponirende Seemacht im Mittelmeere ; ste ist gegenwärtig daselbst die erſte. Die 8 Schiffe des Admirals La Suffe werden durch den Friedland" mit 120 Kanonen, „Jena“ mit 100 Kanonen und „Tilsit" mit 86 Kanonen verstärkt werden ; in der Levante angelangt, wird Admiral Nomains-Desfoffes mit 5 Dam pfern dazustoßen. Den hier vereinigten 1400 Kanonen kann England nur 5 Schiffe und 8 Dampfer von der Rhede zu Malta entgegenstellen ; zwar wollte der Admiralitäts rath die Flotte unter Admiral Dundas durch die Schiffe Prinz Regent" und Ven geance und die Dampfer „Leopard“ und „ Sidon" verstärken , man ist aber davon abge fommen. - Frankreich hat nun die Herrschaft auf dem Mittelmeere, was seit Ludwig XVI., unter welchem die Admirale d'Estaing und Graffe dienten, nicht wieder der Fall gewesen Aber diese Herrschaft soll nur dazu dienen , Se. Heiligkeit den Papst zu bestimmen , in hoher Person die Krönung des Kaisers vorzunehmen. Pius IX. ist Kirchenfürst und sucht mehr als alle ſeine Vorgänger die Herrschaft der Kirche auszubreiten. Die Sendung des Kardinals Wisemann nach England, mehr aber noch die Abordnung des Herrn Valerga als lateiniſchen Patriarchen nach Jerusalem sprechen dafür , obgleich lezterer in allen Gelegenheiten dem griechischen Patriarchen nachstehen muß. Nur in dem Falle, als die französische Flotte beitragen könnte, die Frage in Bezug der heiligen Orte zu Gunsten der Katholiken zu wenden , würde ein Beweggrund zu suchen sein , das Oberhaupt der Christenheit zur Reise nach Paris zu vermögen. Da aber, wie ich höre, die Flotte keinen ähnlichen Auftrag zu vollziehen hat , so schwindet die Hoffnung , den Papst in Paris bei der Kaiserkrönung zu sehen. Bb. 3ufolge Ordonnanz vom 23. April 1832 kann kein Militär zur Reengagi rung angenommen werden , er habe denn die Bewilligung des Chefs seines Truppenforys oder desjenigen , in dem er weiter dienen will. Um aber den Chef in dieser Befugniß nicht ohne Kontrole zu lassen , wurde auf Vortrag des Kriegsministers angeordnet , daß jeder Chef, welcher die Reengagirungs - Bewilligung verweigern zu müssen glaubt , darüber
offensiver Hinsicht die größten Vortheile und ist für die Iniziative des Krieges entscheidend, in defensiver Beziehung aber sichert sie die verwundbarsten Grenzen dieser Staaten. Die 1. Schweiz schützt den schwächsten Theil der französischen Eftgrenze ; eine Offensive nach Paris und nach Lyon von Süddeutschland und Italien aus , ist nicht denkbar , wenn sie sich nicht gleichzeitig auf die Schweiz bafiren kann. Die Schweiz schüzt aber auch Süd west - Deutschland in seiner linken Flanke und dekt die westliche badische Rheinlinie vor nicht Umgehung , indem diese von Schaffhausen aus in Flanke und Rüken genommen , nur unhaltbar bleibt , sondern die deutsche Armee , bet sehr ungünstiger Årategiſcher Lage, in die Defensive wirft und dadurch eine Offensive nach dem Elsaß unausführbar macht, in so lange fich die Franzosen im Befiz der Schweiz befinden. Endlich werden von der Schweiz aus alle Vertheidigungslinien von Ober- Italien bis an die Adda umgangen ; wenigstens ist der Besiz dieses Landes , so lange eine französische Armee in der Schweiz steht, sehr gefährdet und eine Offensive nach Südfrankreich und Lyon unmöglich. Die Schweiz ist also strategisch , nicht als Hochgebirgeland , wohl aber aus den angeführten Gründen , offensiv und defensiv von höchster Wichtigkeit , welches die Felbzüge von 1799 und 1800 , wo die Schweiz der entscheidende Punkt des Kriegstheaters war , wie auch I jene von 1814 und 1815 beweisen. Schon diefer militärischen Gründe wegen ist die -- doch nur unter der Vor Selbstständigkeit der Schweiz ein Gebot der Nothwendigkeit aussezung , wenn sie ihre völkerrechtlichen Pflichten redlich erfüllt und sich nicht zum Storefried der Anderen hergibt , - indem keine der anderen Mächte den Befiz Helveziens gestatten kann. Im System des europäischen Gleichgewichts ist also das Land bedeut: fam. Darüber sind wir einig. Weniger nothwendig vom Gesichtspunkte der angrenzen den Mächte aus betrachtet , ist die Neutralitäts Anerkennung des Landes ; denn wenn dasselbe auch die Defensive vereinfacht, so begibt sich der Angreifer , durch diese Aner fennung , großer offensiver Vortheile. Dagegen ist aber die Neutralitat , vom schweizeri
*) Wir freuen uns des Erfolges , welchen die Aufforderung in der Nr. 19. I. J. an die Freunde unseres Blattes in der Schweiz gefunden. Durch die nun folgenden Mittheilungen aus jenem Lande werden wir unsern Lesern ein militärisches Bild der Lize der Schweiz und ihres Milizsystems zu bieten in der angenehmen Lage fein. Die Ned.
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Haben. So manchen verkappten Wühler mag wohl nicht am Besten zu Muthe gewesen | eine motivirte Anzeige an das Divisions - Kommando mit Beilage der Rapporte von den fein, bel Entfaltung dieser imposanten und schlagfertigen Kräfte. - Ausrufe wie : „Questi Kompagnie , Schwadrons , Batterie oder Bataillons - Kommandanten erstatte u müſſe. " Ma finissen (finiscono) piu ! " - Corpo Das Divisions-Kommando prüft dieſe Rapporte und entscheidet ; ist aber das zu reenga qui non si buffano via cosí facilmente !" als eine Division nach der andern , eine Brigade girende Individuum Ehrenlegionsmitglied , oder wenn es die Militär-Medaille befizt, müssen di bacco, cominciano da capo !" auf die andere, ein Regiment dem andern folgte, ――― hörte man häufig aus dem Munde die Rapporte dem Kriegsministerium unterlegt werden , welches dann die Entscheidung des Volkes. Nach Beendigung der Feierlichkeit wurden die Dekorirten im Kastelle vom erläßt. Bb . Die beiden Gendarmen - Veteranen - Kompagnien werden den Herrn F3M. in Gegenwart aller Generale, Stabs- und Oberoffiziere, während die MusikBanda erscholl, lukulisch bewirthet . Der Enthusiasmus war ein unbeschreiblicher , und Gendarmerie -Legions-Kommandanten, in deren Bereich sie stazionirt sind, untergeordnet. Den Kapitänen der Truppen zu Pferde, welche 3 Pferde zu halten be es wurden zahlreiche Toaste auf das Wohl Sr. Majestät und des durchlauchtigsten Erzs hauses ausgebracht ; das herrlichste Frühlingswetter begünstigte diese erhabene militärische müßigt sind , werden von nun an 2 Pferde unentgeldlich vom Staate bewilligt ; Rapi täne, welche 2 Pferde halten müssen, erhalten das zweite Pferd unentgeldlich , wenn eines Feierlichkeit. davon auf was immer für eine Art undienstbar wird. Deutscher Bund.
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schen Gesichtspunkt aus betrachtet , eine L.bensfrage für das Land , und jede Verlezung und die Magazine und Arsenale finden keinen Schuz mehr und find jedem Streifforps derfelben im Krieg wie im Frieden , durch Freischaaren oder Brandschriften , offen oder bloßgestellt. Ohne fefte Punkte ist aber kein gutes Vertheidigungssystem denkbar. Die verstekt, Hochverrath gegen den eigenen Herd ; weil, wenn die Neutralität nicht anerkannt, Schweiz ist zu klein für einen Nazionalkrieg , nur große wenig bewohnte Länder eigenen bei jedem Krieg zwischen Deutschland und Frankreich die Schweiz das Kriegstheater sein sich hierfür ; man muß Raum zum Ausweichen und wenn man geschlagen wird , zum wird. Aus diesen Gründen , nicht minder auch aus Gerechtigkeitsfinn , erkannten die Sammeln haben, was bei neu errichteten Heeren unvermeidlich ist. Die Schweiz entspricht Alliirten im Jahre 1815 , nicht nur die Selbstständigkeit der Schweiz an , sondern ges dieser Bedingung nicht. Das Volk muß wenig zu verlieren haben , und dazu eignen sich währten derselben die Wohlthat einer immerwährenden Neutralirät und gaben ihr groß- unsere Industriellen oder Akerbautreibenden ebenfalls nicht. Uebrigens find es mehr die müthig Wallis , Genf, Neuenburg und das Bisthum Basel zurük , wodurch die Gids Kneipenhelden , die radikalen Zeitungsschreiber und die Freischårler , welche den Krieg bis genossenschaft ihre natürlichen und wenigstens widerstandsfähigen Grenzen wieder erhielt. zum Messer erwünschen ; - dieselben, die bekanntlich beim ersten Schuß Reißaus Diese Zurüfgabe der von ihr losgeriffenen Theile, ist in der That eine Großmuth der Mächte, nehmen. Die Schweiz überschäzt schlußlich bei weitem die Vortrefflichkeit ihres Miliz welche jeder redliche Schweizer , der nicht vom Hochmuth , oder revoluzionären Schwindel systemes, das zwar viel Mannschaft auf's Papier und selbst auf die Beine bringt. oder Haß verblendet ist , anerkennen mußte. Die Schweiz darf und sol! sich also nur Was mit Geld, Eifer, Anstrengung geschehen kann, geschieht, und das nach unserer Ueber neutral verhalten, ihr Handeln ein rechtliches und verständiges sein. Nun befolgt sie zeugung nur viel zuschr ; denn man verausgabt ungeheure Summen, ruinirt die Finanzen aber oder besser gesagt ihre radikalen Regierungen seit Jahren , namentlich aber seit der Kantone und belästigt Land und Leute , um doch nur etwas Mittelmäßiges zu leiſten, dem ungerechten , unglüklichen Sonderbundskrieg , dieser Generalprobe der Revoluzion der das am Ende keinen Zwek hat. Diese Ansicht wird , wie man mir sagt, von vielen ver 1848ger Jahre , wo die Forttreibung der Jesuiten bloß Vorwand und Sturmgloke , der ständigen Schweizern und von allen Offizieren , die in fremden Diensten standen, getheilt. eigentliche Zwek aber der Sturz der konservativen Regierungen und die Sprengung des Was nur die Zeit und die Gewohnheit leisten kann, wie : Disziplin, Subordinazion, Bundes von 1815 war eine antineutrale Handlungsweise. Unbegreiflich für ein kleines Korps und Soldatengeist , kann und darf von einem Milizsystem nicht gefordert schwaches Land läßt sich dieselbe bloß aus der Ueberschäzung erklären , welche die Schweiz werden , denn das Element , die 3 eit , gebricht eben und läßt sich nicht surrogiren. Ein in ihre zahlreichen Milizen , in den kriegerischen Geist ihres Volkes und in ihre unan- Milizheer zu bilden , das einer stehenden Armee gewachsen , disziplinirt , kriegstüchtig, greif und unantastbare Stellung legt. Diese Ueberschäzung der Kräfte, die nach unserer taktisch ausgebildet und zugleichfzahlreich sein soll, heißt aber gelinde gesagt, den Stein йeberzeugung nicht bloß ein falscher Wahn , ſondern vielmehr ein Unglük ist , wird von der Weisen suchen. der revoluzionåren Partei und von der radikalen Presse Europa's angefacht , weil diese Sündenbok mißbraucht. Die Schweiz hält sich die Schweiz zum revoluzionåren Personal nachrichten. für unangreif- und uneinnehmbar und wähnt in ihrem Milizsystem eine Waffe zu befizen , um Jedem Troz bieten zu können. Diese Ansichten sind aber reine Illusionen, Ernennungen und Eintheilungen. um so gefährlicher , weil die Majorität des Volkes an fie glaubt , dadurch verblendet dem Abgrund zueilt , und die Gefahr erst erkennet , wenn es zu spät wird -- aber die Eitel Die Oberfilts .: Sacher, Franz. Kommandant des Ofner, und Peter , Franz , Rom Felt liegt har im Spiel. Diese Illusionen erklären , wir sagen nicht entschuldigen , mandant des Venezianer Zeugs-Verwaltungs-Distriktes, werden Oberste in ihrer Anstellung. Vieles in der neuesten Schweizer Geschichte . Die Schweiz wähnt sich für unantast bar , weil sie unter anderen auch alle radikalen Schreier für sich hat , und ihr wir Major Simon Weidinger, Kommandant des Olmüzer, w. Oberstlt. und Kommandant gestehen es - bis jezt Alles gelungen ist. Sollte das Land angegriffen werden, so würde des Prager, und Kafimir v. Cichowski, Kommandant des Karlstädter , wird Oberfilt. und Kommandant des Mantuaner Distrikts ; Josef v. Schnöbl . vom allerdings viel revoluzionåre sympathetische Tinte fließen , viele F.dern gespizt , Meetings gehalten, Toaßte für sie getrunken werden u. s. w., aber dieß wäre auch Alles , wo a s Prager, w. Kommandant des Karlstädter, und August Ritter v. Nitsche, vom sie von ihren revoluzionåren Kommilitonen zu erwarten hätte. 3 Prager, w . Kommandant des Olmüzer Zeugsverwaltungs -Distrikts. Die Grenzen der Schweiz sind bloß gegen Süden und Südosten geschüzt und schwer zu Die Hauptleute Franz Lobis, des Dalmatiner, Johann Dossoudil , und Josef Un überschreiten , gegen Westen und Norden aber , wenn auch nicht offen , doch wenig halts ger, des 1. Artillerie-Reg., werden Majore im Prager Distrikte. bar die inneren Vertheidigungslinien der Aar, Reuß und Limmat haben ihre Gebrechen ; Regimentsarzt Dr. Petter, von Roßbach Inf., . Stabsarzt beim Garniſons- Spitale in Pesth. die Schweiz hat keinen einzigen festen Punkt , das hochgebirgige Land hängt für seine Nazional - Grenz - Infanteries Regimenter. Bedürfnisse ganz von dem niederen ab . Frankreich ist durch das Pays de Ger schon im Besiz des westlichen Abfalls des Jura und hat im Fort le Rcuffey einen wichtigen Offen- Nr. 1. Likkaner. Gnintowich, Michael, Hptm., erster Rechnungsführer, penfionirt. fiopunkt gegen die Schweiz ; deßhalb ist auch dieses Gebirg bis gegen den Neuenburger Nr. 2. Ottochaner. Cupurdia, Isak, Unterlt. 2. Kl., z. Unterlt. 1. Kl.; I ellovac, Demeter, f. f. Kadet, z. Unterlt. 2. Kl. See zu unhaltbar , indem alle Stellungen in dieſem , von dem Rouſſes und der Straße nach Lyon aus , in Flanke und Rüken genommen werden können ; hinter diesem Gebirg❘ Nr. 3. Oguliner. Urban, Georg, Unterlt. 2. Kl , q. t. vom Warasdiner St. Georger 6. Grenz- Reg. in der niederen Waadt ist die Venoge ein unbedeutendes , unhaltbares Flüßchen und erf die Sense und Saane gewähren ihrer felfigen Ufer wegen eine haltbare Stellung ; aber Nr. 4. Szluiner. Stanisavljevic, Josef v., Unterlt. 1. Kl. , q t. vom Oguliner damit wird der ganze Kanton Waadt und Freiburg preisgegeben. Wird die Schweiz vom 3. Grenz-Reg.; Rehmann, Andreas, Milkovic, Martin, und Horvatovic, Georg, Unterlté. 2. Kl., q. t. vom Gradiskaner 8. Grenz-Reg .; Zubovic, Mi Pays de Ger und namentlich von Rouffes aus angegriffen , so werden die 5 bis 6000 chael, Unterlt. 2. Kl. , q. t. vom Brooder 7. Grenz-Reg ; Sheppa , Markus, Mann , die man zum Schuz von Genf aufstellen muß, gar bald abgeschnitten und kriegs erpropr. Feldwebel, z . Unterlt. 2. Kl. gefangen , denn diese Stadt ist nun von Frankreich aus gänzlich dominirt. Keine bessere Vertheidigungslinie gewährt der Rhein gegen Deutschland ; diese ist für's erste zu lang, Nr. 5. Warasdiner-Kreuzer. Justy, Johann, Grenzbau-Hauptmann, † zu Bellowar am 25. Februar. sohin schwach ; für's zweite liegt hinter ihrer östlichen Streke, von Konstanz nach Schaff hausen , der Züricher See , auf den eine Armee , ohne ihren voraussichtlichen Untergang Nr. 6. Warasdiner St. Georger. Matic, Peter, Unterlt. 1. Kl. und Reg.-Adjutant, und Gradl, Franz, Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlts .; Serbic, Johann, Unterlt. 2. entgegen zu gehen , sich nicht zurükziehen wird , und endlich liegt die Streke von Eglifau Kl ,• 3. Unterlt. 1. Kl.; Noi c, Emerich, Feldwebel, z. Unterlt. 2. KI. bis Waldshut , bloß drei bis fünf Stunden von Zürich und der Limmat , der besten Ver theidigungslinie dr Schweiz ; ein Angriff von hier aus nimmt jede Aufstellung von Nr. 8. Gradiskaner. Sinoleic, Andreas, Hptm. 2. Kl . , z. Hptm. 1. Kl. Rheinek bis Schaffhausen in Flanke und Rüken und schneidet sie von der Limmat und Nr. 12. Deutschbanater. Stoikovic, Bafil, Hptm 2. Kl.. z. Hptm. 1. Kl.; Petros vic, Lazar, Oberlt., 3. Hptm . 2. Kl.; Benrad , Nikolaus , Unterlt. 1. Kl., 3. Reußlinie ab. Wie wir also gezeigt haben , ist weder der Rhein noch der Jura haltbar, Obe.lt.; Georgiķa, Joſeſ, Unterlt. 2. Kl 3. Unterlt. 1. Kl.; Woinow, sondern erst die Aar- und Limmatlinie. Aber aus militärischen Rüksichten, einerseits die Mar., Feldwebel, 3. Unterlt. 2. KI. südwestliche, andererseits die nordöstliche Schweiz , beide die reichsten und fruchtbarsten Gegenden, mit allen ihren Hilfsmitteln preiszugeben , geht mit Milizarmeen nicht an ; Nr. 14. Illirisch-Banater. Wagner, Georg, und Mallufchev , Markus, Oberlicuts., denn wenn auch nicht jeder Wehrmann Weib und Kinder hat , so haben doch alle ihren q. t. zur Abminiftrazion. Felds Jäger. Beruf und Erwerb zu Hause , die sie in Feindeshand lassen müssen. Sich in feste Stels lungen zurükziehen und große Streken preisgeben , bloß aus militärischen Rüksichten, kann Tiroler Jäger-Regiment Kaiser Franz Josef. Riedler, Karl, und Mast wyk, Georg Ritter v., Hptlt. 2. Kl., 3. Hptlt. 1. Kl.; Römer , Franz Edler v. , Oberlieut., aber nur mit stehenden Heeren geschehen ; diese Theorie , deren Richtigkeit nicht zu ber 3. Hytm. 2. Kl.; Maier, Anton, Kadet-Oberjäger, z. Unterlt. 2. Kl. zweifeln , ist bei Bürgerwehren und Milizen , durchaus nicht anwendbar. Stark dagegen ist die Schweiz gegen Italien und ein Angriff von da aus zur Eroberung derselben kaum 9. Bataillon . Each einer, Franz , Unterlt. 2. Kl. , 3. Unterlt. 1. Kl.; Muslavic, Peter, Oberjäger, z. Unterlt. 2. Kl. 34 erwarten ; nicht bloß der schwierigen Ueber- und Durchschreitung des Hochgebirgs, fondern namentlich wegen der ungünstigen Direkzion oder Unterbrechung der Operaziones 10. Bataillon. Schuppanzigh v. Frankenbach, Emanuel , Hauptm. 2. Kl., Z. Sptm. 1. Kl.; Klenk , Eduard, Oberlt., Bataillons-Adjutant des 21. Jägerbat., linien. Die westliche oder die Simplonstraße , debouchirt erst bei Vevey , und von diesem 3. Hptm. 2. KI. einzelnen Punkt aus , so zu sagen ohne Bafis , ist die Eroberung der inneren Schweiz nicht denkbar. Die östliche oder die Bernhardin- und Splügenstraße debouchirt nicht in 21 . Bataillon. Harrer, Josef, Oberlt., 3. Bataillons-Adjutanten ; Gumpenberger, Josef, Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlt.; Welzl , Ottmar , Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. die innere Schweiz , sondern nach Graubünden und Vorarlberg , wäre also bloß zur Er 1. Kl.; Maßeneder, Josef, Kadet-Oberjäger, und Gubner, Bernhard, Kadet oberung jenes Kantons oder als Durchmarsch nach Deutschland von Werth. Endlich wird Unterjäger, z. Unterlts. 2. Kl. die mittlere und wichtigste , die Gotthardstraße, die nach der inneren Schweiz führt, durch Disziplinar : Rompagnien. den Vierwaldstetter See gänzlich unterbrochen, wo sie aufhört ; diese ist sohin unbenuzbar, wenn man nicht früher Herr der Ufer des Vierwaldstetter See's geworden is. Diese 1 . Kompagnie zu Komorn. Toth, Michael, Unterlt. 1. Kl. des EH. Rainer Inf.-R. schwachen und verwundbaren Seiten unserer Grenze sind keine Staatsgeheimnisse , jede Nr. 59, und Sigu, Josef, Unterlt. 1. Kl. des Ritter v. Roßbach Inf.-R. Nr. 40, Karte fann uns diesfalls belehren , auch find diese Gebrechen den fremden Generalståben zur Dienstleistung zugetheilt ; Auston, Karl , Unterlt. 1. Kl. des Herzog Parma längst bekannt und können in mehreren militärischen Schriften nachgelesen werden. Die Inf. Reg . Nr. 24 , und Horvath, Alexander , Unterlt. 2. Kl. des GH. Karl hochgebirgige Schweiz als eine uneinnehmbare Zitadelle betrachten zu wollen , als lezter Ferdinand Inf. Reg. Nr. 51, ―rüfen beim Regiment ein Ravallerie. Kurassier Regimenter. Hort der Freiheit , in welche sich die Armee zurükziehen würde , um von hieraus das Land wieder zu erobern , ist ein absurder Gedanke. Das Hochgebirg kann kaum seine Nr. 1. Kaiser Franz Josef. Gourcy Droitaumont, Heinrich Graf, und Wrbna und Freudenthal, Rudolf Graf, 2. Rittm , 3. 1. Rittm.; Gemmingens schwache Bevölkerung ernähren , wenn diese nicht von Außen alimentirt wird . Wenn Hornberg, Friedrich Freiherr, Oberlt. des König von Sachsen 3. KüraffiersReg., fich also eine Armee ohne großartige Magazine von Lebensmittel in das Hochgebirge zicht, 3. 2. Rittm.; 30 ch, Ignaz, Obirlt., . 2. Rittm.; Mirbach , Friedrich Graf, so wäre sie daselbst dem Hungertod Preis gegeben. Ein solches Vertheidigungssystem ift Unterlt. 1. Kl. , 3. Oberlt.; Hablo wiß , Alois, Wachtmeister des Graf Clams übrigens mit Milizheeren ganz unausführbar, - auch sind die Hauptthäler der Hochgebirge, Gallas 10. Uhlanen-Reg. , 3. Unterlt, 2 KI.; Kauniz , Albrecht Graf, Unterlt., ohne fahrbare gegenseitige Verbindungen , die Defensive also eine isolirte , sohin wenig quittirte mit Oberlts.-Charakter. günftige. Die niedere Schweiz ist der Schlüffel der hochgebirgigen , nicht aber umges fehrt. Festungen hat das Land nie gehabt, wohl aber waren einige Städte wie Genf, Nr. 2. König Marmilian von Baiern. Wolf, Franz, Oberlt , q.t . von der aufgelöften Stabs Dragoner-Eskadron ; Poffet, Robert v. , Kadet, z . Unterlt. 2. Kl. Bern , Solothurn , Zürich befestigt , sohin mindestene gegen einen Handftreich gesichert und zur Anlage der Magazine und Arsenale dienlich. In ihrer Weisheit haben aber Nr. 3. König Friedrich von Sachsen. Wimpffen , Heinrich Emil Graf, 2. Rittmſtr., vom Hauptm. 2. Kl. des General-Quartiermeiſter-Stobes. unsere Staatsmänner, der Himmel weiß aus welchem freisinnigen Prinziv, diese Festungs werke ſchleifen laſſen ; nun, man kann bequemer hinein , allerdings , aber auch der Feind, Nr. 5. Katſer Nikolaus von Rußland . Draskovich , Franz, 1. Rittm., q. t. von der
240 aufgelösten Stabs- Dragoner-Eskadron ; Helbig, Heinrich Edler v., Oberlt., s. 2. Nr. 11. Prinz Alexander von Württemberg. Ottinger, Gottfried, 2. Nitti. des Kai ser Franz Josef 1. Husaren-Reg., . 1. Rittm.; Linti, Gustav Freiherr , Kadet Rittm.; Podstaßky - Liechtenstein , Gustav Graf, Oberlt., q. t. von Kaiser Franz Josef Inf. Reg. Nr. 1 ; Schull, Moriz, Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlieutenant ; Unterlt. 2. Kl. des Kaiser Nikolaus von Rußland 5. Küraffier-Reg., Thurn Valles Saffina, Georg Graf, Rabet, . Unterlt. 2. Kl. Nr. 12. Graf Haller. Kisfaludy, Johann v., Oberlt., quittirte. Nr. 7. Graf Heinrich Hardegg. Baumann, Wilhelm, Unterlt. 2. Kl., q. t. von der aufgelösten Stabs-Dragoner-Cekatron ; Wed emaier, Karl, Unterlt., quittirte. Pensionirungen. Nr. 8. Prinz Karl von Preußen. Horvath v. Shalaber, Johann , Oberlt. , q. t. von GH. Karl 3. Uhlanen-Reg ; Wurmbrand, Josef Graf, Unterit. 1. RI. , q t . FML. Samuel Graf Gyulai, Diviſionår in Wien, und Stabsarzt Hammerschmidt, vom Garnisonsspitale in Pesh. von Fürst Schwarzenberg 2. Ühlanen-Reg.; Rößler, Johann, Unterlt. 1. Kl., q. t. von der aufgelösten Stabs -Dragoner- Cefadron. Sterbfälle. Dragoners Regimenter. Nr. 5. Prinz Eugen von Savoyen. Newte, Karl, 2. Rittm., ¡ . 1. Nittm.; Seibert, Gaupp v. Berghausen, Johann Ritter, Oberst in Pension , Besizer des Militär Verdienstkreuzes und Komthur 2. Kl. des k. sächsischen Heinrichs-Ordens , zu Grå Gustav, 1. Rittm ., pensionirt. fenberg am 5. März, war früher Oberst und Kommandant des 3. Küraſſier-Reg. ; Kleinberger, Josef, pens. Titular Oberst, zu Neuhaus am 17. Februar , stand Husaren- Regimenter. bis zum Jahre 1844 als Oberftlieut. im 11. Inf. Reg .; Rakitiewiz v. Toz Nr. 1. Kaiser Franz Josef. Demmel , August, 2. Rittm. , vom Hauptm. 2. Kl. des pliza, Stefan, pens. Oberst, zu Temisvar am 24. Februar, war 1835 als Oberst Generalquartiermeißterstabes ; Nudics, Michael v. , Unterlt. 1. Kl. des Fürst Franz lieut., Kommandant des illiriſch-banater Grenz-Bat., 1844 Oberst des 13. Grenz Liechtenstein 9. Husaren-Reg., 3. Oberlt.; Constandaky , Nikolaus, Unterlieut., Reg. und trat 1847 in die Pension ; die pens. Majore Franz v. Baniza , Bes quittirte mit Charakter. fizer der Tiroler f. k. goldenen und landschaftlichen großen silbernen Ehren -Medaille, Nr. 6. König Wilhelm von Württemberg. Köv eß, Arnold, 2. Rittm. , 3. 1. Rittm.; zu Ofen am 14. Februar, war leztlich Kommandant der Montours -Kommiſſion in Pongracz, Ifidor Freiherr, Wachtmeister, 3. Unterlt. 2. Kl.; Baworowski, Karleburg ; Anton v. Löw. zu Prag am 3., und Georg v. Drafeno wich , zu Wenzel Graf, 2. Rittm., quittirte mit Charakter. Ottochac am 13. Februar. Nr. 4. Graf Schlik. Rauch , Adalbert, Oberlt., quittirte mit Charakter. Nr. 8. Kurfürst Friedrich von Hessen-Kaffel. Zellner, Johann, Unterlt. 1. Klaffe, 3. Oberlt.: Wolfftein, Josef Edler v., Wachtmeister, 3 Unterlt 2. Kl. Nr. 9. Fürst Franz Liechtenstein. Voß, Eugen Graf, 2. Rittm., 1. Rittm.; 3 ich v In den Ritterstand wurden erhoben : Karl Mathias Barnabas und Gottlieb Blasius Rainer v. Lindenbüchel , ersterer Feldmarschall-Lieutenant in Penſion , dir Vasonyked, Edmund Graf, Oberlt., q. t. von Kaiser Franz Josef 1. Husaren leztere Hauptmann bei Piret Infanterie Nr. 27. Regiment. 46. J.-R., aus Brúnn, — Du Rieur , v . 46. J.-R., a. Olmu (Stadt, Dreifaltigkeit). (Am 11. April.) Obrfilt. Br. 3 edtlig, im Pensionsst., (Am 8. April. ) Hr. FML. Baron Ottinger, a. Pesth - Major Krippel Hr. GM. Kellner v. Köllenstein, a. Olmüz. ---- a. Linz (Stadt, Dreifaltigkeit.) , v. 2. Art.-R., a. Prag (Stadt, ung. Krone.) ――― Die Hptlte.: Hr. GM. v. Pointner, a. Pesth. (Am 9. April.) Se . Erz. Hr. F3M. Freih v. Jell as Ritter v. Berks , v. 11. Grenz.-R. , a. Wr.-Neustadt chich, unter Begleitung des Hrn. Oberst Baron Nam (Brandstatt, gold. Stern), und Weinhengst , v. 39. Die Majore : J.-R., a. Neuhäusl (Roßau, weiß. Hahn.) — Die Rittm.: ming und Major Kottas, a. Agram. v. Hutschenreiter, v. 5. Art.-R., a. Pettau (Nazionals Frischenschläger, im Pensionsst., a. Kroazien (Wieden Gasthof) u. Graf Latour, im Pensionsstand, a. Kosm's gold. Lamm) ; Drandler , v. 9. Huf -R. , a. Austerliß Die Hpilte.: Morlizer, v. (Stadt Frankfurt) , und Graf Hallwyl , v. 3. UHL.-R., (Stadt, Stadt Brünn). 27. J.-R., a. Gloggniß (Wieden, Stadt Trieft) ; Herza. Marburg, (Wieden, gold. Lamm). berg, v. 50. J.-R. , a . Peterwardein (Brandstatt , gold. (Am 12. April.) Oberst Fink , v. d. Art.-Akad ., aus Stern) und Dutczynsky , v. GOMSt. , a. Preßburg Olmüz (Landfir. Nr. 284) . Major Schmidt , v. 3 . (Josefstadt Nr. 90.) - Rittm. v. Schitter , v. 5. Drag.-R., a. Proßniz (Bürgerspital, 3. Hof, 2. Stiege). Kaserne). Kür. R. a. Stuttgart (Josefftädter Die Rittm.: Baron Scholley, v . 9. Hus.-R., a. Austers (Am 10. April.) Se. Erz. Hr. GdK. Graf Schlik, liz (Hotel Munsch) und Gelmetti, v. 11. Uhl.-R. , a. aus Brünn. - Herr F. M. L. v. Pfersmann, aus Mistelbach (Jägerzeile Nr. 513). Haimburg. - Major v. Müller, v. 9. Uhl.-R. , a. Neu Abgereiste. häusel (Leopoldft., schw . Adler) - Die Hptlte.: Waid : (Am 9. April.) Major Graf Goeß , im Armeestand, ―― 46. v. wsky und Jacekowsky, lich , Chrzeszcze nach Klagenfurt. Hptm . Sekulic , v. 51. J.-R., n. J.-R., a. Brünn (Stadt, röm. Kaiser) ; Nossinich , v. Dedenburg.
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Druk von Karl Gerold und Sohn.
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Beitschrift für
Nro. 31 .
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16.
April
Intereſſen .
1853.
VI.
Jahrgang.
Erscheint jeden Mittwoch und Samstag in einem ganzen Bogen . Abonnementsbedingungen für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr. , für die Zuftellung in das Haut werden monatlich 6 fr. K M. aufgeschlagen. Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 6 fr . K. M. Bränumerazion wird angenommen im Komptoir des ,,Soldatenfreundes “ (Stadt, Wollzeile Nr. 774) , wohin von auswärtigen Herren die Beträge in frantiren Briefen eingesendet werden wollen . Inserate, persönliche Ansichten vertretend , werdenzu 4kr . K. M. die Veritzeile verechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr . KM. Anonime Beiträge werben nicht berüksichtiget. zu beristigen fommt.
Der Monat März 1849 in Siebenbürgen. (Fortsezung.) Unsere Lage war zu einem entsezlichen Punkt gediehen. Mit dem Mu: the der Verzweiflung faßten wir den Entschluß : Hermannstadt wieder zu nehmen, die Waffenehre zu retten, den so tapfer gefallenen Verbündeten eine Sühne zu geben. Vor allem war aber die Vereinigung mit den Russen nothwendig, um mit entschiedener Kraft den Sieg zu erringen. Hermannstadt hatte auch auf der Südseite zwei gut angelegte Schanzen, das sanft , gegen Schellenberg sich neigende offene Plateau gewährte dem Feinde eine gute Aufstellung, ein rastrendes Feuer. Die größeren Gebäude auf der Südseite der Stadt waren feste Bollwerke . Der Feind stand außer der Stadt im Lager in Schlachtordnung und kampfbereit. Das Korps wurde somit am 18. konzentrirt und rükte über Kornicel, Safatad nach Gierelſau und Frek, die Verbindung mit den Ruſſen bei Tal macs war gewonnen. Gegen die Cibin- Brüke und Kornicel standen unsere Vorposten und vorgeschobene Detachements . Das Streifkommando van der Heydte zog sich nach dem Abmarsch des Korps aus der Gegend von Mediasch über Birthelm, Agneteln nach Groß-Schenk. Am 13. Nachmittags bewegte sich eine Brigade Insurgenten, 4000 Maun stark, über Dollmann, Holzmantel im Haarbachthal aufwärts . Bei dieser Gelegenheit wurde der frank 'gemeldete Oberst Coppet von Savoyen Dragoner friegsgefangen, den aber Bem alsbald freigab . Drei Munizions Karren, zwei andere Wägen und die Laufbrüken- Equipage, die uns nicht so schleunig folgen konnten, fielen dieser Kolonne in die Hände. Oberst van der Nüll war zu Oberst Skariatin entsendet worden , um sich wegen eines Angriffes, auf Hermannstadt, den man am 14. auszuführen beabsichtigte, ins Einverständniß zu ſezen. Da kam vom kaiserl. ruffischen General Engelhardt aus Kronstadt ein dringendes Schreiben folgenden gedrängten Inhalts : „Nachdem die Ruffen
nach Bistrit sind 25 Meilen), wo man durchwegs auf feindlich besezte Drte stieß, im Gefolge gehabt ? Eben so wenig pflichten wir der Ansicht bei, die Hermannstadt südlich über Heltau umgehen, und sich auf Karlsburg (ohne Mittel) oder das Banat baſiren wollte. Erstens hätte das einen Flanken marsch geboten , wie ihn der waghalsigste leichte Reiteroffizier nicht kühner komponiren könnte, und für's zweite wäre ja dann eben Siebenbürgen auf gegeben worden, das zu halten in unserer Tendenz lag. Von dem Beschlusse in Würdigung der Verhältniſſe nach Kronstadt rüfen zu wollen, wurde Oberst Skariatin in Kenntniß gesezt. Feldmarschall - Lieutenant Puchner , dessen Leiden sich bedenklich ver schlimmerte, mußte das Korps verlassen. Mit gebrochenem Herzen trat er die Reise nach dem Rothenthurm-Paß an. All' die Opfer, die schlaflosen Nächte, die Sorgen und Mühen, der Heldenmuth in der Stunde der Gefahr, Alles dies wurde zermalmt von dem rauhen Tritte eines feindlichen Geſchikes . Puchner war ein Siebziger , von hoher, hagerer aber sehnigter Konstituzion mit dem Zuge des unverkennbaren Wohlwollens im Gesichte ; ein bedeuten des fifisches Gebrechen erlaubte ihm selten ein Pferd zu besteigen , er war aber ein desto ausdauernder Fußgeher, und marschirte stundenlang mit den Soldaten ; auf Märschen folgte er den Truppen in einem leichten sogenann ten Koberwagen. Voll persönlicher Tapferkeit bestand er den dichtesten Ku gelregen mit stoischer Ruhe. Durch seinen regen Geist , seine vieljährigen Erfahrungen fand er in sich eine unversiegbare Quelle von Ideen , Plänen und Entwürfen, und immer sah man ihn mit der schwierigen Lage des Lan des beschäftigt. Gegen seine Untergebenen immer gütig und herablaſſend, sorgte er stets mehr für die Truppe als für seine eigene Person , und eben diese Fürsorge veranlaßte ihn öfters zu der Meinung, daß seine soldatiſchen Neulinge weniger trezbieten könnten als er, daher auch die ängstliche Scho nung derselben nach einigen Tagmärschen. Ueberhaupt schienen Zweifel in sich und in unsere Kräfte ihm die dem Feldherrn so nöthige Zuversicht ge raubt zu haben. Oft sprach er zu den ihm nächst Stehenden : „ Ich bin ein
Hermannstadt verlassen mußten, und sich in dieWalachei zurüfziehen werden, gebrechlicher Greis, unfähig in dieser wirren Zeit ein Kommando zu führer, so wäre hiemit auch seine Aufgabe, des Schuzes von Kronstadt, gelöst ; um die Truppe kann kein Vertrauen zu mir fassen. " Und doch war er der eins so mehr, als bei dem Verluste von Hermannstadt die Besazung dieser Stadtzige Mann in Siebenbürgen, der uns zu befehligen vermochte. Die Geschichte entfiele, alle kaiserlichen Truppen zur Verfügung ständen, und diese selbst die wird sein unverdientes Unglük durch die Anerkennung seines Werthes ver= weitere Dekung Kronstadts übernehmen könnten. Er mache diese Vorstellung | dunkeln und vernichten. Das Korps stand jezt verwaist unter dem einzig uns gebliebenen Ge mit dem Beifügen, daß er sich marschfertig halte. " Kurz darnach brachte ein zweiter Kourier die bestimmte Erklärung : neral Kalliany ; alle andern Generale sahen sich durch Unfälle genöthiget in 11 10,000 Szefler seien im Anmarsche auf Kronstadt , falls das Korps nicht die Walachei nach Rimnik zu gehen. Feldmarschall-Lieutenant Gedeon er frankte am 1. März in Stolzenburg an einem Herzkrampf. Feldmarschall zu schleuniger Hilfe herbeieile, werde er Kronstadt räumen. " Diese Aufforderungen trübten die schwierigen Verhältnisse immer mehr, Lieutenant Pfersmann, der das Generalkommando - Geschäft leitete, rettete mit die Zeit aber drängte zu schneller Lösung . Nach sorgfältiger Prüfung aller Oberkriegskommissär Fronius die Archive und Kaſſen , Generalmajor Schur Umstände kam man zum Entschlusse, nach Kronstadt zu marschiren. Folgende ter hatte eine Kontusion am Arm , Generalmajor Gräser war gebrechlich Gründe sprachen dafür : Kronstadt ist die zweite, doch wohlhabendere Haupt- und hatte das Remontirungsgeschäft, Generalmajor Jovic , etwas leidend, stadt der Sachsen; das Burzenland mit geschonten Ortschaften bot noch mußte mit der kleinen Besazung Hermannstadt verlaſſen. Ressourcen ; dort stand ein tapferer Verbündeter, auf deſſen Mitwirkung man Für Viele, die den Marsch nach Kronstadt tadelten , wollen wir nebst rechnen konnte. Verzögerte man den Hinmarsch, so würde auch Kronstadt obigen Gründen noch das Folgende entgegenhalten. Der Fall von Herz in die Hände der plünderungsfüchtigen Szekler fallen , die Russen mußten mannstadt hatte uns Alle so tief erschüttert, wie dies etwa dem italienischen aber dann mit Recht uns den Vorwurf machen , daß wir sie auch da im Heere begegnet sein mochte, als die Unglükskunde vom Verluste der vene Stiche gelassen. Der Gedanke allein empörte das militärische Ehrgefühl . zianischen Provinzen, von der zweifelhaften Haltung der Residenz am Min Weiters mußte sich Bem durch die Festhaltung Hermannstadts , durch cio einlangte . Wir befanden uns in einer Apathie, die wahrhaft wenig ge Detachirungen gegen die Russen bei Talmacs um ein Bedeutendes schwächen, eignet war, zu augenbliflichen imponirenden Schritten . Es war eine Lage, und konnte auf den Ebenen des Burzenlandes leichter geschlagen werden. eine Stimmung, die geschout sein wollte. Und weiters, was hätten wir Gelang dies, so vermochte man dem Szeklerlande beizukommen , das ohne glükliche Wiedereroberer der Hauptstadt -nehmen wir das Unwahrschein Unterstützung erliegen mußte ; ein Lebensnerv war dann der Revoluzion ab- lichste an ―― dort wohl gefunden ? Geplünderte Magazine , leere Depots, geschnitten. Und nun fonnte auch eine Verbindung mit dem nördlichen Korps und gewiß nicht ein Körnchen Pulver. Und war nicht die Rache eines bald hergestellt werden ; der Krieg trat in eine neue , in eine günstige Fase. rohen Feindes für die arme gehaßte Stadt zu fürchten ? Sagt doch ein uns Mit der von anderer Seite her laut gewordenen Ansicht, daß der Fall garischer Autor in seinem wilden Uebermuth : 11 So war denn das heiß er von Hermannstadt den Rüfzug nach Leschkirch gegen Vasarhely und Bistriß, sehnte Ziel erreicht , die Hydra der Reakzion lag endlich unter den Füßen und die Bukowina als Basis bedingt habe, können wir uns nicht einver- der gepeinigten Magyaren und Szekler, der Moment der Vergeltung war standen erklären. Wir hatten im Süden noch Chancen für uns, und welche gekommen !" Welches Schiffal stand der treuen Sachsenstadt bevor, gelang Wechſelfälle hätte ein so gewaltiger Marsch (von Leſchkirch über Schäßburg es den Feind aus ihr zu verjagen ! Hatte er doch in der Nacht auf den 14.
242 das ganz schuldlose große Dorf Westen den Flammen überantwortet, wahr scheinlich um den Kaiserlichen den Weg zu versperren, und ihnen ein schrek liches Warnungszeichen zu geben ! Abmarsch nach Kronstadt. Doch wenden wir uns zu den Operazionen : Der Abmarsch des Korps begann am 14. Nachmittags 4 Uhr , Bri gade van der Nüll und Urraca nach Ulsa , die Brigade Stutterheim unter Zurüflaffung einer Arrieregarde rüfte 7 % , Uhr Abends nach Arpas . Streif. Korps Heydte übersezte bei Klein- Schenk (Voila) auf Plätten die Alt 1nd blieb in Szombatfalva. Gleichzeitig empfing dieses Kommando den Auftrag, alle Fahrzeuge auf der Aluta zu zerstören oder an das linke Ufer auf's Land zu schaffen ; was denn auch geschah. Am 15. Marsch -die Brigade Kavallerie, Brigade van der Nüll, Urraca nach Fagara's, Brigade Stutterheim, Kolonne Heydte und das aus Schäßburg eingerükte Romanen-Bataillon nach Bethlen. Oberst Skariatin sandte die dringende Vorstellung , „ daß er die Stellung von Talmacs nicht halten könne, wenn nicht die Aluta- Brüfe bei Gierelsau vom Korps besezt bliebe, da seine rechte Flanke exponirt sei. " Noch Morgens 4 Uhr ( 15. ) wurde unter Major Klokotsan das Bataillon Karl Ferdinand, ein Romanen Bataillon, eine Division Savoyen Dragoner , cine halbe Dreipfünder-Batterie mit dem Auftrage einer hartnäkigen Vertheidi gung der Altbrüfe nach Frek detachirt. Die Verbindung mit den Ruffen war längs des Fluſſes durch Streifung zu erhalten. Die Aluta ist an dem Orte ein bei 150 Schritt breiter nicht zu Durchschreitender Fluß, jezt war sie durch dauernden Regen zum Hochwasser geworden. Rideau's und sanfte Höhenzüge begleiten die Ufer. Eine solide, Hölzerne und ganz eingedekte Brüke verbindet die Ufer. Natürlich lag es in den Verhältnissen, an die Vorrichtung zum Abbrennen der Brüfe sogleich zu schreiten ; Stroh, Scheiter längs der ganzen Brükenbahn geschlichtet, würden dem Zweke entsprochen haben. Zugegeben, daß hierfür keine bestimmte Wei sung erging, so wurde doch von einer theilweisen Abtragung der Brüfe ge sprochen. Man trug sich noch mit der schönen Idee, diese Brüke bald selbst benüzen zu können. Diese Versäumniß rächte sich. Bem wäre jedenfalls bei mangelnder Kommunikazion durch mehre Tage aufgehalten worden , da er dann den großen Umweg über Groß- Schenk machen mußte, während wel cher Zeit die Szekler bei Tartlau auseinander zu jagen waren. Bei Fagaras war die hölzerne, ingedekte Brüfe wohl zum Theile ab getragen ; auch diese hätte gänzlich abgebrannt werden müssen. Am 16. März. Brigade van der Nüll nach Vledeny, Brigade Urraca nach Persany, Brigade Stutterheim nach Sarkany, Kavallerie nach Sarkany,
sollen. Nun ist aber diese Posizion sehr ausgedehnt , das Korps war zur vollkommenen Befezung zu schwach, und hatte das waldige Defilee von Vle deny im Rüfen. Uebrigens lag eine derartige Bewegung, wie schon erklärt, auch nicht im Marschzweke. Am 17. März traf die Brigade van der Nüll in Kronstadt ein. Brigade Stutterheim, Urraca, die Kavallerie rükten nach Zeiden. Der bei Frek zurüfgeworfene Major Klokotsan ereilte das Korps. Die Seiten Ko'onne van der Heydte hatte auf dem Parallelweg nach Neu - Sinka zu marschiren, Requiſizionsvorräthe mitzuführen, und ſollte dann die Straße dei Pojano-Moruluj zerstören . An diesem Tage defte eine Division Mar Chevaurlegers als Arriere garde unter Kommondo des Rittmeisters Bechtold den Marsch , und lieferte der nachrüfenden feindlichen Avantgarde ein glükliches Reitergefecht, wo zwei eiserne Sechspfünder, die aus dem Schlosse von Fagaras dem Korps nach folgten und bereits in Feindes Hände gefallen waren, wieder errungen wur den. Hier ist auch der wakeren Haltung zweier Vorspannsbauern zu er wähnen, die ungeachtet der vom Feinde erhaltenen schweren Hiebwunden doch muthig mit ihren Geschüzen davon sprengten und glüklich in Zeiden anlangten. (Fortsezung folgt.)
Regiments - Geſchichten. (Fortsezung. ) Ueber den Sommerfeldzug 1849 erfahren wir vom Bataillon Fol gendes : Am 1. Juni übergab Feldzeugmeister Baron Welden das Oberkommando an den Feldzeugmeister Baron Haynau.. Die Armee blieb in Vreßburg und Umgebung defensiv und rüstete ich. Auch das Bataillon Schönhals ersezte seinen über 800 Mann betragenden Verlust aus dem Stande des vierten Bataillons . Bei dem am 14. Mai erfolgten Uebergange der Brigade Lederer über die Donau kam das Bataillon nach Bischdorf, am 15. nach Sz . Antal , wo der Generalmajor von Vott die Brigade über nahm und am 17. bis Abony vorrüfte , wo selbe einige Tage verblieb ; das Bataillon versah vom 19. bis 21. Mai den Vorpostensdienst bei Szerdahely. An lezterem Tage marschirte das Bataillon mit vier Kompagnien von Haynau und drei Geschüzen unter Kommando des Oberstlieutenant Baron Schneider nach Eperjes, von wo aus der Donau- Arm bewacht wurde. Am 25. über
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nahm es die Vorposten am Waag-llfer bei Sellye , und wurde endlich zu seiner größten Freude in das noch immer am Neusiedler See isolirt stehende, fliegende Korps des Generalen Wyß eingetheilt , welcher besonders um das Bataillon angesucht hatte. Am 8. Juni marschirte das Bataillon nach Galantha, kam am 10. nach Preßburg und erreichte am 14. Szerdahely , wo es schon einen Theil des Streiffommando Heydte nach Vad. Der Feind forcirte an diesem Tage den Aluta-Uebergang bei Frek, und Wyß'schen Korps und namentlich das eigene dritte Bataillon vorfand , mit rifte in Eilmärschen nach. dem es nun auch den ganzen Feldzug hindurch vereinigt blieb. Die Freude Einige fcheinen der Ansicht gewesen zu sein, daß man in der südlich über dies Wiedersehen ward durch die schmerzliche Nachricht vom Wyß Tod von Sarkany gelegenen gut markirten Stellung den Feind hätte erwarten getrübt, der am 13. Juni in dem unglüklichen Gefechte bei Csorna fiel.
Hauptwachſchreiber Tierbächer. (Von Oberstlieutenant Uhlig.)
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Alle diese unschäzbaren Dokumente sammt den gelb geräuch rten Bildern und Möbeln, welche beide kleinen Wachzimmer zierten , wurden an dem ver hängnißvollen 12. Juni 1848 ein Naub der Zerstörung. Von den Franzosen im Jahre 1742 bei ihrer damaligen Beſczung Prags erbaut, stand dies zur Verschönerung des Ringplazes keineswegs beitragende Gebäude etwas über hundert Jahre. Die alten großen Kastanienbäume , in deren Schatten der Schnarposten schilderte, waren das schönste daran, und auch diese theilten das Schikſal des Hauses. ――――――
Ehrlicher Tierbächer ! So wie Du der biederste , bescheidenste , ver schwiegenfte und unverdrossenfte aller Hauptwachschreiber warst , so warst Du auch der Lezte der Mohikaner. Von dem Tage als der Schauplaz Deines stillen thätigen Wirkens der tollen Volkswuth zum Opfer fiel und Du selbst in Gefahr warst - mitten Mit welcher Pünktlichkeit, lieber Tierbächer, stelltest Du Dich früh Mor gerade den Ablösungsrapport rubrizirend — von dem in Deinem Berufe wüthigen Haufen niedergemacht zu werden von dem Tage, als die Prager gens um 8 Uhr ein wünschtest Deinen unterthänigsten , guten Altstädter Hauptwache nämlich von dem Erdboden verschwand - von diesem Morgen " und begabst Dich an Deine Arbeit , die bald beendiget war , da Lage ist auch Dein Amt nicht wieder hergestellt worden und die jezige neue Du am vorhergehenden Nachmittage schon alle 5 oder 6 Früb- und Ab Wache feufzet vergebens nach Dir. lösungsrapporte gehörig rubrizirt und eingetragen hattest. Die gegenwärtige Zeit wird auch nicht mehr für Dich passen, denn Du Es gab daher nur noch beizufügen , was während der Nacht arrivirte. müßtest ja alle 14 Tage Dein stets an der Wand genageltes Verzeichniß Die Ronden und Patrouillen meldeten regelmäßig nichts Neues. sämmtlicher in hiesiger Garnison befindlichen Herren Manchmal gab es ein Schadenfeuer oder eine Arretirung zu melden. Die Pas Hauptleute" erneuern, und eben so ginge es mit den , den Tag und die santen durften natürlich nicht fehlen. Feuer-Inspekzion habenden Herren Generals und Stabsoffizieren. Vor 9 Uhr unterlegtest Du sämmtliche Akten zur hochgeneigten -In jener Zeit, die als Deine Glanzperiode bezeichnet werden muß Unterschrift des Herrn Hauptmanns, dann schiktest Du den Anmelder mit -hattest Du ſo Etwas nicht zu befürchten ――― Deine Listen wurden höchstens den Rapporten an ihre Bestimmungen den Freireiter zu Haase um die alle Jahre Einmal erneuert und dann sorgfältig in dem Hauptwach-Archiv | Zeitung und Vohemia wohl auch um ungestempelte Karten oder Tabak aufbewahrt, wo man deren erbliken konnte, die gar seltsam anzuschauen waren. und dann warfst Du Dich in Dein Aufr ä u m - K o st ü m . Da gab es Listen vom Jahre 1824 und noch früher und Hauptleute Ehrlicher Tierbächer ! Du hieltest es nicht unter Deiner Würde , nun mit dem Nange von 1800 und 1805 . zu fegen, zu waschen und zu puzen bis Alles im hellsten Glanze strahlte. Die die Flaschen und Glä Jene von 1809 , von 1813, 14 und 15 erregten fast gar keine Bewun alten Sopha's wurden abgestaubt und ausgeklopft derung, denn das war ja an der Tagesordnung. ser gereinigt der mit Fidibus, Tabak, Zigarrenstumpfen, zerrissenen Karten Höchst svarsamt erblikte man darunter später die Zwanziger und endlich und Schmuz überreichlich gesegnete Fußboden ausgekehrt , und so handtiertest Du ― nicht sels uns von einem Zimmer in das andere fomplimentirend die Dreißiger Hauptleute ober vielmehr Kapitän-Lieutenants .
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243 Das Kommando der getrennten Brigade ward dem mit 31. Mai zum Obersten avancirten Oberstlieut. Baron Schneider von Arno übertragen, welcher durch seine Energie die Vereinigung der getrennten Truppe zu bewirken wußte. Sie erfolgte schon am 18. Juni bei Szergeny und Agyagos, von wo aus die Brigade die Vorposten längs des Flusses Repße bezog und daselbst am 22 . ein kleines Tirailleur- Gefecht bestand, das mit dem Nükzuge der Insurgenten endigte. Bei der nun erfolgten Offensive passirte die Brigade Schneider am 25 . Juni den Repze und die kleine Raab, und langte am 26. in Csorna an, wo ein Trauergottesdienst für den gefallenen Generalen Wyß abgehalten und Re preffalien genommen wurden. In der Nacht auf den 28. überschritt die Brigade bei Bodonhely die Raab, um sich in Csanak mit der Brigade Benedek zu vereinigen und die Ne bellen bei Raab in der Flanke anzugreifen. Nach einem 8stündigen Marsche stieß dieselbe bei Csanak in dem Au genblike auf den Feind , als sie die Nachricht erhielt , daß an diesem Tage 3 weder die Brigare Benedek, noch das Reservekorps der großen Terrain Hin dernisse wegen die Raab paſſiren werde. Trozdem löste die Brigade die nun ihr allein gewordene, für ein ganzes Korps berechnete schwierige Aufgabe. Oberst Schneider stellte sich an die Spize der Truppen, und führte alle drei Divisionen gleichzeitig zur entscheidenden Attaque an, der Feind floh. Die Brigade verfolgte ihn bis nahe vor Naab, um den Frontal- Angriff des ersten Armeekorps zu unterſtüzen, und fiel dann demselben in die linke Flanke. Die beiden Bataillone Schönhals verloren in diesem Gefechte nur einen einzigen Mann. Für diese Heldenthat wurde dem Obersten Varon Schneider der Orden der eisernen Krone zweiter Klasse verliehen . Die Brigade Schneider wurde nun in das erste Armeekorps eingetheilt und marschirte mit demselben am 29. Juni nach Szent Janos, am 30. nach Acs, wo das Hauptquartier blieb, während die Truppen die Vorposten gegen Komorn bezogen. Am 2. Juli kam es zu jener hartnäkigen und blutigen Schlacht, an welcher die Brigade Schneider, und somit beide Bataillone von Schönhals rühmlichen Antheil nahmen. Bei dem am 11. Juli von Görgey neuerdings gemachten Versuche , die durch den Abmarsch des dritten Armeekorps geschwächte Bernirungslinie zu durchbrechen, der nach einem 5ftündigen Kampfe mit dem Rükzuge der Insur genten endigte, hatten die beiden Bataillone Schönhals Gelegenheit, sich aber= mals auszuzeichnen . Nühmlichst erwähnt wird Hauptmann Fastenberger, der mit seiner sechsten Kompagnie ein ganzes Bataillon Honveds angriff und in eilige Flucht schlug, wofür demselben der eiserne Kronorden dritter Klasse verliehen wurde. Dem Regiments-Adjutanten Oberlieut. Heinold, deffen umsichtiger Thä tigkeit das erste Bataillon seine siegreichen Erfolge besonders mit verdankte, ward abermals die Allerhöchste Zufriedenheit ausgedrüft. Sechs Individuen vom Feldwebel abwärts erhielten die große und 20 Individuen die kleine silberne Tapferkeits-Medaille ; viele Andere wurde im Armeebefehl belobt.
ten noch , wenn plözlich schon die Ablösung aus dem Teingäßchen sich heraus Die meisten Hauptleute zogen es zwar vor, mit klingendem Spiele durch die Zeltnergasse zu paradiren , allein es gab doch manche , die diesen näheren, bescheideneren und zugleich bequemeren Weg einschlugen. Besonders die abgelöste Wache verschwand meistens durch das erwähnte Gäßchen. Während der Ablösung kam nun das große Werk des Aufräumens vollends zu Stande ; nun wurden die Feuerzettel in größter Ordnung hinter- | legt, Fidibus aus verkleinerten Rapporten fabrizirt , die Kaffe geordnet , die ewige Lampe gefüllt , der Schreibtisch mit allem Nöthigen auf unvorher. gesehene Fälle versehen , und nun empfahlst Du Dich , mein lieber Tierbacher, Deinen Gulden und wohl manchmal von einem neu Avancirten das Doppelte erhaltend , ganz gehorsamst. -- Deine Fürsorge unterließ es jedoch nie , dem neu aufgezogenen Kommandanten unter der Thüre noch mit zutheilen : „ Der Herr Stabsoffizier vom Tage hat die Hauptwache erst gestern visitirt , oder , derselbe hat sie schon vier Tage nicht visitirt . " Lezteres hieß soviel , als : „ Gib Acht ! heute kommt er gewiß ! " Und so erstrekte sich Deine Anhänglichkeit und Sorgfalt für das Wohl Deiner Pflegebefohlenen in das Unendliche. Gegen 1 Uhr die Hauptwache verlassend, kehrtest Du bereits um 5 Uhr -Nachmittags auf selbe zurük , wo Du mit der Verfassung der bogenlangen Rapporte bis in die Nacht vollauf zu thun hattest. Was hörtest Du nun , ehrlicher Tierbächer, nicht Alles während dieser Zeit und am nächsten Vormittage ! ―――― Ich glaube keine Liebes-, keine Stadtgeschichte, kein Ereigniß in der militärischen Welt überhaupt , kein Regiments Getratsch , kein Duell , kein Erzeß , kein Profoßen Arrest , keine Aeußerung eines Vorgesezten , keine Durchfechtung desselben oder eines Kameraden, nichts, mit Ginem Worte ――― gar nichts blieb Dir unbekannt , braver Tierbächer und daß Du mit Deinen
Am 15. ging die Brigade Schneider nach Mocsa und versah die Vor posten von der Puszta- Ezem bis an die Donau bei Almas bis zum 24. Juli. Ueber Kocs, Bicske, Bia ging fie nach Ofen und Pesth und erreichte am 1. August Alpar an der Theiß , welche am 2. August passirt wurde. gelangte die durch beschwerliche Märsche erschöpfte Truppe in Szentes an , wo sie sich mit den andern Brigaden des Schlik'schen Korps vereinigte. Am 4 . stand das Korps in Mako, wo die Kavallerie noch die feindliche Arrieregarde an traf und ihr einen empfindlichen Verlust an Mannschaft , Wägen und Bagage beibrachte. In Mako wurden nun die Vorposten bezogen . Erst nach den niegreichen Kämpfen der Hauptarmee am 5. und 6. August zogen die Insur genten von Mako ab ; das Korps passirte die Maros und traf am 10. vor Arad ein. Bei dem Dorfe Dreispiß fand das nur mehr aus den beiden Brigaden Echneider und Reischach bestehende Armeekorps die gegenüber liegenden Hö hen von einer 8 bis 10,000 Mann starken feindlichen Abtheilung besezt, griff dieselbe ohne Zögern an und drängte sie gegen Uj- Arad zurük. Dieser Ort wurde am 12. von dem britten Bataillon besezt. Am 13. trat die Katastrofe bei Vilagos ein. Die schon nach Lugos in Marsch befindliche Brigade Schneider erhielt in Folge derselben den Befehl zur Rükkehr nach Arad, wo sie am 15. eintraf. Am 17. ergab sich diese Festung. Die Brigade Schneider wurde am nach Kis-Jenō zur Uebernahme der Waffen des Görgey'schen Korps beordert und kehrte mit denselben am 22. nach Arad zurük. Nach hergestellter Ruhe brach das erste Bataillon Schönhals am 10. September mit dem Regimentsstabe von Uj -Arad auf, erreichte am 19. De breczin, wo es bis 25. den Garnisonsdienst versah und kam am 5. Oktober in feine neue Garnison Kaschau. Vor Jahresfrist , an demselben Lage von Krakau nach Wien abmarschirt , hatte das Bataillon ein ereignisvolles Jahr erlebt, und konnte mit dem erhebenden Bewußtsein treu erfüllter Pflicht stolz auf dasselbe zurükbliken. Das zweite Bataillon in den Jahren 1848 und 1849. Im Oktober 1848 vom Kordon an der preußischen Grenze eingerüft, blieb dieſes Bataillon in der Garnison zu Krakau. Am 13. Jänner 1849 wurde Galizien in den Belagerungszustand erklärt . Die Unsicherheit im Lande nahm aber troz dieser Strenge überhand und es mußte vom Bataillon ein Streif kommando entsendet werden, um dem Unfuge zu steuern . Es gelang die Haupt rotte dieser Malviventen einzubringen. Vom Bataillon blicb Oberlieutenant Gabler längere Zeit mit 60 M. in Chrzanow detachirt, um durch Streifungen die Gegend zu sichern. Während der Kriegsperiode blieb das Bataillon zu Krakau, die oft und laut kundgegebene Sehnsucht der Offiziere und Mannschaft an dem ruhmvollen Kampfe Theil zu nehmen , blieb unbefriedigt und mit stillem Schmerze mußte es die zahlreichen Opfer begraben, welche die durch die dortige Klima beding ten Krankheiten dahinrafften. Um dem Fortschreiten dieser Seuche Einhalt zu thun, ward das Batail lon im März mit drei Kompagnien aus dem Kastelle in die Kaserne innerhalb der Stadt verlegt, während die vierte Diviſion nach Wieliczka und die neunt
Augen nichts sahest , mit Deinen Ohren nichts hörtest , daß Du ewig der gleiche , bescheidene , verschwiegene , gefällige und anspruchslose Mensch bliebst, wird Dir so lange zur Ehre gereichen , als noch einer fener vielen Offiziere, die Dich bei Deinem täglichen stillen Wirken sahen , vorhanden ist. Welchen Scenen , besonders in jenen Zeiten , wo das Hazard - Spiel an der Tagesordnung war, wohntest Du nicht bei , welche Verdrießlichkeiten jeder Art hättest Du bereiten können, wenn Dein Gemüth nicht ein reelles, biederes gewesen wäre. Und deßhalb lieber Tierbächer ſei Dein Andenken auch in diesen Blättern verewigt. Mancher Leser wird nun wissen wollen , wer unser Lierbächer eigentlich war ; diesem diene zur Nachricht : Tierbächer war Feldwebel gewesen , trug das Armeekreuz im Knopfloch , war mit einer zahlreichen Familie gesegnet, und Anfangs als Thorschreiber angestellt. Als dieser Poften einging , erhielt er nun in den zwanziger Jahren den beschriebenen. Tierbächer war noch ein rüstiger Mann in den Fünfzigen, stets sauber, obwohl im Zivil adjustirt , sprach nur dann , wenn man ihn fragte , schwazte nie aus der Schule , und genoß , wie man wohl leicht ermeffen wird, die all gemeine Achtung und Zuneigung nicht allein sämmtlicher Offiziere der Garnison, = sondern der ganzen Grenadier Brigade, mit der er in fortwährender Berüh rung durch so viel Jahre stand . Jezt ist er , wenn ich nicht irre , in der kaufmännischen Reſſource ange stellt , und als ich ihn vor drei Jahren zum lezten Mal sah und sprach, äußerte er , daß er sich in seiner neuen Stellung vollkommen zufrieden fühle, was ihm Alle , welche ihn kannten und die diese Zeilen lesen , wohl so wie ich , vom Herzen gönnen .
244 Kompagnie nach Podgorce detachirt wurden. Als aber Mitte April die an= | poldstadt, wohin auch bald die fiebente und endlich auch die neunte Divifion derweiten Abtheilungen der Garnison nach Ungarn abrükten , konzentrirte sich mit dem Stabe abgingen, ſo daß das Bataillon am 5. Mai in der Festung das Bataillon wieder in Krakau, und bildete mit dem neu eingerüften dritten vereint war und nach vollkommener Mobilifirung ins Reservekorps (Brigade Perin) eingetheilt wurde. Bataillone des Regiments Nr. 14 die Besazung. Am 25. marschirte dasselbe über Freistadt nach Udvarnok und versah da Im Mai begannen die Durchmärsche der kaiserlich rufſiſchen Truppen den Patrouillendienst gegen Romanfalva, Pata und Schintau. nach Ungarn, Krakau ward als ruſſiſcher Waffenplaz betrachtet. Der Oberst Hlawaczek leitete die Transportirung der Division Pa Am 28. Mai ging der linke Flügel des Bataillons unter Kommando des niutine nach Ungarisch-Hradisch und erwarb sich die Allerhöchste Zufriedenheit ; Majors nach Romanfalva und bezog die Vorposten. Die 18. Kompagnie und er wurde bald darauf zum Generalmajor befördert. Nun rüfte auch der Regi eine halbe Eskadron Kavallerie unternahmen am 29. eine Rekognozirung nach mentsstab zu den beiden Feldbataillons nach Ungarn ab, während das zweite Neutra ; drei Kompagnien des rechten Flügels besezten am 30. das Dorf Bataillon erst mit Ende Oktober den Marsch in die Friedensstazion des Re Pata, während der linke Flügel die Vorposten bei Nagy und Kis-Raab bezog. giments nach Kaschau antrat, wo es am 11. Dezember 1849 eintraf. Am 81. in diesen Stellungen abgelöst, paſſirte die Truppe bei Szerdahely die Das dritte Bataillon. Waag und rükte nach Gany . Mit 1. Juni ward das Bataillon in die Brigade Im Oktober 1848 sezte sich dieses Bataillon von Troppau nach Sternberg Wyß eingetheilt und traf am 9. in Kapuvar ein. Den 11. besezte die neunte in Marsch, mußte aber am 27. nach Brünn rüfen , um die Ordnung daselbst Division das Dorf Mihalyi. zu erhalten. An dem Gefechte bei Csorna nahm dasselbe keinen Theil, da es erst am Am 8. November ward das Bataillon mit einer Eskadron Kürassiere 14. Juni in Szerdahely anlangte und sich mit dem ersten Bataillon auf dem und einer halben Batterie auf den Plaz hinter der Hauptwache beordert, von Nükzuge nach Zinkendorf vereinigte. Am 2. und 11. Juli behauptete sich dasselbe vor Komorn rühmlich in wo die neunte Diviſion zum Schuze der vom Pöbel angegriffenen Fabriken detachirt wurde und ihre Aufgabe energisch löste. ſeinen Stellungen gegen die andrängende Uebermacht, und warf den Feind bis Am 19. Dezember ging die 8. Diviſion nach Holicz zum Schuze des hinter die Weingärten zurük. Als das erste Bataillon am 10. September k. k. Familienschlosses ab. Auch die anderen vier Kompagnien folgten nach von Arad abmarschirte , blieb das dritte bis zum 1. Oktober daselbst als Göding und sollten einen Theil der Reserve des bedrängten Simunich'schen | Garniſon zurük, und traf erst am 24. in Eperies, dem Orte seiner Bestim Korps bilden, rükten jedoch schon am 16. Jänner 1849 wieder in Brünn ein . mung ein. Die von hier nach Zeben und nach Bartfeld detachirten zwei Endlich wurde das Bataillon auf den Kriegsschauplaz berufen , und traf Kompagnien rükten bald beim Stabe ein. Am 20. Dezember ging die nebente am 25. März in Preßburg ein, die achte Diviſion , zu Holicz und Szenicz Diviſion nach Bartfeld, um die dort für die Ruſſen angehäuften Vorräthe zu detachirt, erhielt den Befehl einen Offizier mit 40 Mann in Holicz zurük zu bewachen, wo es bis zu dem im September 1850 erfolgenden Nükmarsche des laffen, mit der 15. Kompagnie aber nach Verbo zu rüfen , während die 16. in Regiments nach Krakau verblieb . (Fortsezung folgt.) Szenicz verblieb. Am 15. April kam die Division als Besazung nach Leo
: Armee
Kourier.
661 , 0 Meil. betragen. In Wien befinden sich ein Zentral-Telegrafenamt für Staats, und Pris vatdeveſchen ; dann Telegrafen- Bureau in der f. f. Hofburg , im t. k. Luftschlosse Schön * (Wien.) Die Feldärzte der Wiener Garnison und der nächsten Um brunn und in den Ministerien des Aeußern, des Innern und des Krieges. Die Greichs gebung vereinigten sich Freitags den 8. April , um 6 Uhr Abends , in dem feldärztlichen tung eines Telegrafen - Bureaus im Amtsgebäude der obersten Polizeibehörde ist eben Bibliothek faale des Garnisons-Hauptspitals, unter dem Vorsize des Herrn Obersten Feld im Zuge. arztes der Armee, Ministerialraths Doktor Dreyer zur fünften wissenschaft lichen Versammlung. An diesem Abende lgte Herr Oberarzt Dr. Hauska, Dos (Dedenburg , 10. April.) ` (Auszug aus einem Briefe.) Ich schreibe zent der pathologischen Anatomie an dem feldärztlichen Zöglings-Institute , der Versamm Dir unter den Eindrüken des gestrigen Abends , eines Festes , welches das Offizierkorps lung eine Reihe von Guttapercha-Abdrüfen der Kavitäten des menschlichen Gehörorgans zu Ehren der 25jährigen Dienstzeit des Rittmeisters Trå ger unseres ( des 2. Küraſſier-) vor und sprach über deren Anfertigung und über die Vorzüge dieser von ihm zuerst ange- Regimentes Mar von Baiern gab. Wir waren aus allen Stazionen nach Deden wandten Präparazionsmethode. Das hiebei befolgte Verfahren stimmt im Wesentlichen | burg geeilt oder ließen uns, beffer gesagt , mühsam von unseren Pferden an Leiterwägen mit jenem des Herrn Prof. Hyrtl überein. Lezterer verfertigte nämlich schon vor Jahren gespannt durch die grundlosen Landwege winden , wobei Mancher mehrmals umgeworfen Wachsabgüſſe des Labyrinths . Die Guttapercha eignet sich jedoch ungleich_beſſer zur wurde , ehe er im Gaſthauſe „zum König von Ungarn “ an die wohlbefezte Tafel von Darstellung solcher Präparate, da man damit nicht blos geschlossene Räume, sondern auch 60 Gedeken im militärisch schön dekorirten Saal usgestattet , eintraf. Unser verehrter offene Karäle abgießen kann , und da die erhaltenen Abgüffe neben einer extremen Ge Brigadier Hr. GM. Graf Montenuovo , ihm gegenüber unser hochgeschäzte Oberft nauigkeit den Vorzug einer großen Dauerhaftigkeit befizen. Oberarzt Dr. Hauska stellte Graf Monteforte , präsidirten ; alle Stabsoffiziere der Garnison waren zugegen , wie auf diese Art nicht blos das Labyrinth mit seinen bisher sehr unvollkommen gefannten nicht minder die hier stazionirten Truppen und Batterien vertreten. Zum Schlusse der Aquädukten, ſondern auch den Follap’ſchen Kanal, die Vaukenhöhle, die Euſtach’ſche Röhre Tafel erschien der Dißrikis - Kommandant Herr General von Kudriafsky ; ich habe und den äußern Gehörgang dar. Das leztgenannte Präparat iſt beſonders inßtruktiv , da¦ ihn nur einmal im Lazer bei Palota ſlüchtig geſehen , und hatte nun Muße ihn genauer man nur an einer solchen Darstellung die bei Untersuchungen und operativen Eingriffen zu betrachten. Er ist ein den Fünfzigern sich Nähernder, regelmäßige Soldatenzüge, zwei so nothwendige Kenntniß von den wechselnden Durchmessern und der Richtung dieses Kas tiefe Furchen zwischen den Augenbraunen , mittlerer Statur, ernst , ich möchte sagen tiefs nals erlangen kann. Zum Schlusse referirte der genannte Herr Oberarzt über die Ein- finnig in seiner Haltung. Er kam spät und war in seinem Amte , das ihm viel Sorgen führung des Waſſerglases in die anatomische Technik und zeigte unter Anderm einige ge- verursachen soll, aufgehalten worden Alles stand auf, ein Hoch dem General ! erdröhnte lungene Versuche von aus Guttapercha und Waſſerglas dargestellten künftliche Augen, durch die Räume und die Regiments Bande fiel ein ; freundlich nikte er uns zu und welche vor den bisher geöräuchlichen einige entschiedene Vorzüge haben. Nach diesen in nahm den reservirten Siz mitten zwischen dem , an Jahren viel jüngeren Brigadier und tereſſanten Demonftrazionen hielt Herr Oberarzt Dr Groeschel , Abtheilungs- Chefarzt dem Obersten , Plaz - Kommandanten Baron Wodnianski ein. ―― Die Musik vers im hiesigen Garniſons-Hauptſpitale, einen Vortrag über seine Dienstesreise in Syrien. ftummt. Der General steht auf und nimmt das Wort ſehr vernehmlich, sein Antliz wird Der genannte Oberarzt war im verflossenen Jahre einer nach Syrien abgeschikten Miſſion glühender , die Adern schwellen , Blize schießen aus seinen Augen , und er scheint une beigegeben und hatte Gelegenheit, dieses Land während eines Zeitraumes von 10 Monaten größer und immer größer zu werden und ſtåiker dringt der Laut an unsere Dhren und näher kennen zu lernen. Nachdem Dr. Groeschel die physische Geografie und Klimatologie zu unseren Herzen ; er reißt uns hin und wird durch Ausrufe und Beifall in seiner dieses Landes in Kürze berührt hatte, beschrieb er die heutigen Bewohner Syriens als Rede oft unterbrochen. Niemals habe ich die Macht des Wortes so gefühlt , wir Alle Syro-Araber" nach ihrer verschiedenen Abstammung, ihrem körperlichen Typus und den waren gerührt und begeistert ; und ich glaube wir hätten im Sturmschritte die feftefte geistigen Anlagen, mit Erwähnung der Religioneunterschiede, ihrer Nahrungweiſe , Sitten Schanze genommen , oder wären , der General an der Spize , mit dem Rufe „für Franz und Gebräuche. Ein besonderer Abschnitt war den „ Beduinen-Arabern" als Nomaden Josef !" freudig gefallen ! Mir erschien er als ein.r der b.sten Redner , an Kraft, der Wüste, in Hinsicht der Grundzüge ihres Charakters, ihrer höchst einfachen Lebensweise Imaginazion und Ausdruk , reich an Bildern , die er uns vorführte ; ich stelle ihn in und patriarchalischen, durch Jahrtausende mittelst Tradizion sich erhaltenden Einrichtungen dieser Beziehung dem Banus zur Seite ; nur ist dieser mehr Poet , jener Praktiker. Fr n ihrem Familienleben, auf welche die Fortschritte der Zivilisazion bisher gar keinen Eine scheint viel erfahren zu haben und ein Mann von Welt zu sein. So viel ich hörte, soll fluß übten, gewidmet. Die unter den Bewohnern Syriens vorkommenden Krankheiten, so er den größten Theil ſeiner Laufbahn in der Marine zugebracht , und an die 30 Jahre wie die dagegen üblichen. Heilmittel wurden einer umständlichen Frörterung unterzogen. dienen. Er brachte Toakte auf alle ausgezeichneten Feldherren, hob in feinen Wenkungen Namentlich behandelte Dr. Groeschel in seinem Vortrage ſehr ausführlich eine in der Ges eines jeden besondere Eigenschaften taktvoll hervor und überraschte und bewegte uns gend von Aleppo endemiſch herrschende Hautkrankheit, nämlich : die Beule von Aleppo, | j ‹desmal. Da schon vor seiner Ankunft der Toaſt auf unſeren Allerverehrteſten Kaiſer welche er als chronischen Anthrar bezeichnete. Er lieferte eine übersichtliche Zusammen- vom Hrn . General Graf Montenuovo ausgebracht war , so wußte er im Heldenkranz ftellung der über diese Hautkrankheit bish.r gemachten Beobachtungen und Erfahrungen ; | die Perle Franz Josef eben so finnig als glänzend einzuflechten , wobei er begeistert und so wie der herrschenden Ansichten über die mathmaßlichen Ursachen, den Verlauf und die ergriffen schien , denn man merkte es , daß er aus dem Herzen sprach. Zulezt galt seine Dauer dieses unter der Bevölkerung jener Gegenden so allgemein verbreiteten Leidens, und Rede der Armee ; feine Waffe , keine Truppengattung blieb unberührt und unbelobt , er beschrieb am Schlufſe das bei dieſer Krankheit bisher am erfolgreichsten sich erwiesene ras bewies , daß die Armee aus den besten Elementen zusammengesezt , unüberwindlich ſei zionelle Heilverfahren . durch ihren Geift , ihre Treue und Liebe zum Monarchen , und unter den Führern aus Radeßfy's Schule stets unüberwindlich bleiben wirde ; ein Hoch folgte den abwesenden * Gegenwärtig haben die in Desterreich im Betriebe stehenden Telegrafenlis Waffenbrüdern und den treuen Alliirten , ein Hoch den künftigen Siegen , und auch ein nien eine Gesammtausdehnung von 552 , Meilen mit 51 Telegrafenämtern , wezu Hoch dem Heldentod auf dem Felde der Ehre für Franz Josef! Der auf die Artillerie noch 119 Stazionen für den Eisenbahn- Betriebstelegrafen kommen . Mit Hinzurechnung ausgebrachte Toast des Herrn Generals war namentlich vom endlosen Jubel begleitet der eben in der Vollendung begriffenen Linie von 109 , Meilen (Pekth, Szolnok , Cze- und lautete ungefähr : „" Es gilt mein Wort nun der hochgeachteten seit alten Zeiten welt gled, Hermannſtadt, Semlin ) wird sonach in Kurzem die Länge der öfterr. Telegrafenlinie | berühmten österreichischen Artillerie , gefürchtet von Türken , Preußen und Franzosen , Desterreich.
245 der Stolz jeder Schlacht die geſchlagen. Gs jällt der erste Schuß , es schwillt die Brust thematik im Kadettenhause ernannt, und trat diesen neuen Poften am 1. Mai jenes Jah dem jungen Krieger, zum ersten Male auf dem Felde der Ehre , es jauchst das alte res an ; doch sollte er sehr bald und auf lange Zeit davon wieder entfernt werden. Die bürgerlichen Zerwürfnisse waren so weit gedichen , der Uebermuth der rebellis Herz der Veteranen , ein Hurrah Franz Josef ! durchſchallt die Reihen ; es kracht das Geschüz, der Kanonendonner rollt , es ist die Artillerie ! die die Avantgarde macht, ſchen Demokraten so toll geworden , daß die eisernen Würfel das Loos des Vaterlandes es öffnet sich die Bresche in den feindlichen Reihen , die Infanterie dringt vor , das Ges entscheiden mußten. Die Kanonen donnerten ! Da duldete es die ritterliche Seele Derle's wehrfeuer knattert , es brüllen noch in Zeiträumen die Geschüze , im Sturm schreitet das nicht mehr im dumpfen Hörsaale. Er mußte hinaus in das Kampfgetümmel , an die Fußvolf mit gefälltem Bajonnet dem Feinde entgegen , in schwerem Trabe die Kavallerie Seite seiner für König, Recht und Gesez fechtenden Kameraden ! Derle erbat sich vom mit geftreftem Schwert an den Flügeln , der Boden dröhnt , die Trommel wirbelt , s Kadettenhaus - Kommandanten die Erlaubniß für die Dauer des Kampfes daran Theil nehs und meldete sich im Gouvernement zur Disposizion. Von dem schmeltern Hörner und Trompeten , hoch wehen die Fahnen , hoch flattern die Standarten men zu dürfen , erhielt in das Hauptzeughaus gesendet , und erhielt dort das Unterstützung zur er wurde ſelben ringt , es brechen Panzer tausend wenn als jest erfolgt der Choc in den Lüften , da donnerts plözlich rechts von der Höhe , wer Kommando über 2 Sechspfünder , welche er rechts und links der Frauenkirche postirte Bruft an Brust , der Kampf ist heis , ift's ! es ist die tapfere Batterie ! fie spielt mit mörderischem Feuer dem Feinde in den und ein wirksames Feuer auf die Barrikaden und Häuſer des Neumarktes eröffnete. Dies - er flieht ! und Hurrah ! Vorwärts ! brüllts aus tausend Kehlen. Doch plöz ser Posten war einer der gefährlichsten ; denn die kaum 300 Schritte entfernten Barrika Flanken, den und Häuser waren mit den verwegenſten Büchsenschüzen besezt. Dieß sollte auch die lich wendet sich das Blatt , der Feind mit Uebermacht dringt an , der fluge Feldherr auch auf den Rüfzug stets bedacht (vor dem uns Gott bewahre , der aber oft wichtiger Bedienung jener Geschüze und ihr braver Kommandant, unser Derle , bald erfahren, in als ein zu theurer Sieg) , leitet weise die gedrängten , immer trozigen Quarrées , da dem an dem einen Geschüz in kurzer Zeit 5 Mann theils getödtet, theils verwundet wur fnallt es! Kugeln pfeifen wieder links vom Hügel, wer ift's ! es ist die Batterie ! den, und auch Derle einen Spizkugelschuß in den rechten Unterschenkel erhielt , der ihm die die Arrieregardz macht , die den Rük,ug dekt , hoch ! die Batterie ! doch sieh da ! feinds eine Röhre zerschmetterte. Diese Wunde warf ihn auf ein langwieriges und ſchmerzhaf liche Schwadronen bedrohen die tapfe en Waffenbrüder , die Batterie ist in Gefahr ! es tes Krankenbett. Doch sollte eine große Freude ihm diese trübe Zeit erheitern , indem schwenkt die Schwadron und ſauſt dahin , rechts um die Jäger-Kompagnie im Lauf. es Se. Maj. der König ihn für seine bewiesene Tapferkeit und Hingebung mit dem Nitter gilt fie zu retten , es stürzen die Kameraden im Handgemenge ! doch aufgehaiten ist dr freuze des Milit. St. Heinrich-Ordens begnadete. Auf keinen paßte wohl das unüber , doch „die Kanonen sind gerettet !" ruft sezbare Wort virtus aus der schönen Devise des Ordens virtuti in bello" besser als Feind ; es fällt gar mancher brave KampfgencseHoch die Jäger-Kompagnie ! Es raffeln auf Derle , und jeder seiner Freunde sah mit Freude und Genugthuung das Kreuz auf dec Sterbende zufrieden noch den Brüdern nach. im Karriere die Kanonen durch die Staffeln , als sollten wir sie nie mehr wiedersehen. | deſſen Bruſt , der sich in seinem ganzen Leben als ein echter Ritter stets bewiesen. Aber diese schwere Wunde konsumirte auch einen großen Theil der Kräfte seines „Wir müssen uns nun ſelber deken ," brummts unter manchem grauen Bart , das junge Blut blift sehnsüchtig den Kanonen nach. Horch ! von Neum und dumpfer rollt der ohnehin nicht starken Körpers. Doch genas er so weit wieder , daß er seinen Posten als Donner der Kanonen , Kugeln zischen über unsere Köpfe , und fallen weit von uns in Lehrer im Kadettenhauſe wieder antreten konnte. Als in Folge der Mobilifirung der fächs. wer ist's ! es find die Reserve ፡ Batterien ! Hoch ! die Artils Armee im Jahre 1850 das Kadettenhaus aufgelöst wurde , erhielt Derle das Kommando dunkele Masse ein ; lerie ! ſie ſind's , die mit neuem Muth die Trupps beseelen , es stuzt der Feind , es über eine Munizions-Kolonne ; nach der Demobilifirung und der Reorganisirung der Kriegss Rehen die Quarré's ; es ſchwenken die Schwadronen , kehrt Euch ! schallt's überall ; doch schule trat er wieder in sein Lehrfach zurük. blizend braust es durch die Intervalle , der Boden zittert unter unsern Füßen , dichter Im Jahre 1847 erlitt Derle den Schmerz, eine geliebte Braut durch den Tod zu wer ist's ! die Kuraſſiere der Reſerve ſind's ! Hoch ! verlieren ; doch so groß sein inneres Leiden sein mochte , überwältigen konnte seine starke Staub verdunkelt unsere Blike ; die Kürassiere ! fie find's , sie waren's , die nun den Feind geworfen ; sich sammeln dort Seele kein Schmerz und in seiner äußeren Erscheinung wurde er nur ernster und ſtiller. auf unsern Flügeln. In langen Linien entwifelt fich die Schlacht von Neuem, das ganze Noch einmal follte er des Lebens Frühlingssonne aufgehen sehen , indem er einen zweiten Gros der Unseren kommt heraamarschirt unter Wirbel, Klang und Spiel. Von allen Herzensbund schloß, der im Jahre 1851 die kirchliche Weihe erhielt. Doch nicht lange denn Vater und Seiten nimmt das Schlachtgetöse zu und sich ! nicht weit von uns die tapfere Batterie sollte er sich seines Glükes erfreuen. Wohl ein ererbtes Brußleiden ließ ihn anfangen ernsthaft zu kränkeln. Nicht die ſchikt von kluger Posizion nun wieder ihre Kugeln ! Endlich entscheidet das Geschif, Bruder waren daran gestorben Muth! Tapferfeit ! Vertrauen ! die haben gefiegt , der Sieg ist uns ! Hoch ! auf die treuefte Pflege seiner verehrenswürdigen Gattin, nicht die Kunst der Aerzte, nicht die milde fünftigen Siege ! und da Alles ein Ende haben muß , Hoch ! dem Heldentode auf dem | Luft Südfrankreichs konnten den Keim des Todes aus seinem Junern entfernen. Nachdem Derle im Jahre 1851 zum Hauptmann befördert worden und in das Re Felde der Ehre für Franz Josef!" giment zum Dienste eingetreten war, gestattete sein körperliches Leiden keine thätige Bes * (Agram.) Der Baron Jella chich Invaliden , Fond hat ſich_nach der so theiligung mehr. Seinen großen Wunsch, das Kommando über eine Batterie und somit eben veröffentlichten Nachweisung im Laufe des vorigen Jahres um 54,088 fl. vermehrt, einen für seine raftlose Thätigkeit größeren Wirkungskreis zu erlangen , sah Derle zwar an neuen Kapitalien find 58,335 fl. angelegt worden, der sämmtliche Vermögensstand be noch in so fern erfüllt, als er unter dem 1. d. M. als Hauptmann und Kommandant trug Ende v. J. nebst der mit diesem Fonde vereinigten Günser Stiftung 215,928 l . auf den Etat der 7. Batterie rüfte, doch verhinderte ihn seine schon zu weit fortgeschrits 16 fr. KM. Durch Se. Erzellenz den Ban find 58 Günser Stiftungspläze jährlicher | tene Krankheit das Zimmer zu verlaſſen. 40 fl. für die hinterbliebenen Familien- Glieder der 1848 zu Güns ermordeten f. f. Grens In den Morgenstunden des 4. April machte ein sanfter Tod seinen Leiden ein Ende. zer geschaffen worden . Aus dem Jellachich-Invalidenfonde ſind betheiligt worden : 85 In Echte Risterlichkeit der Gesinnungs- und Handlungsweise, aufopferndeKameradschaft, validen, 69 Witwen, 32 Waisen ; zusammen 186. wissenschaftliche wie humaniſtiſche Bildung und Kenntnisse, raftlose Thätigkeit, machen ihn Allen, die ihn kannten, unverzeßlich. * Bei der jüngsten Parade in Mailand am 5. d. bemerkte man unter den aus Die öffentliche Anerkennung dieſer Eigenſchaften des Verstorbenen ſprach ſich durch gerükten acht Batterien auch eine neu fonftruirte Mörserfeld batterie, bekanntlich die zahlreiche Begleitung bei seiner Beerdigung am 7. April aus. Fast das ganze Offi durch den Herrn FMk. und FeldartilleriesDirektor Baron Stwrtnik ins Leben gerufen, i rekorps der hiesigen Garnison mit den Generalen v. Friederick, v. Sichart, v. Rouvrey welche aufgeprozt an Beweglichkeit den andern Feldbatterien nicht nachſland. und Schmidt an der Spize, der Adjutant Sr. f. Hoheit des Prinzen Albert , so wie der Begleiter Sr. f. Hoheit des Prinzen Georg, viele Herren vom Zivile, unt.r_welchen wir Se. Grzellenz den eheimen Rath v. Langenn b.merkten, die Kadetts der Kriegsschule, die Sachfen dienstfreien Unteroffiziere und viele Mannschaften der Artillerie geleiteten ihn zum Grabe, an welchem Einer seiner Kameraden und Freunde und ein ehrwürdiger Geistlicher noch (Dresden, 10. April. ) (Nefrolo g.) Das k . sächs. Artillerie-korys ver ergreifende Abschiedsworte sprachen und über welches eine Kompagnie den lezten soldati folgt ein eigenthümliches Mißgeſchik, daß ihm viele Offiziere in der Jugendblüthe oder schen Scheidegruß in den drei Ehrenfalven brachten. Friede seiner Asche , Ghre seinem vollen Manneskraft durch den Tod auf dem Siechbette hinweggerafft werden. Einen der Andenken! artigen Fall - den sechsten in einem Zeitraume von 10 Jahren - haben wir jezt zu Spanien. betrauern, indem am 4. d. M. der k. sächſ. Artillerie-Hauptmann Otto Derle , Ritz ter des militärischen St. Heinrichsordens in einem Alter von noch nicht ganz 36 Jahren * Nach dem Defcet vom 5. Februar ist die Stärke der Guardia Zivil zu verstarb. Da derselbe mit Recht zu den ausgezeichnetsten Offizieren der fächs. Armee gezählt | Fuß und zu Pferd jezt folgendermaßen festgesezt. Das Korps ift in 23 Tercios ( je1 für ein Generalkapitanat der Halbinsel und der naheliegenden Inseln mit Ausnahme der werden konnte, und auch wohl mehrere Bekannte im Auslande hat, so sei es uns vergönnt, Kanarischen ) eingetheilt. Diese Tercios, von ungleicher Stärke, sind aus verschiedenen unseren schmerzlichen Verlust auch in entfernteren kameradschaftlichen Kreisen bekannt Infanteriefompagnien und Kompagnien- Gefadronen Reiterei zusammengesezt. Die Stäbe zu machen . Tercios zählen : 8 Obersten, 3 Oberstlieutenante (erfte Chefs) ; 2 Oberftlieut., Der Verblichene war der Sohn eines Beamten hiesiger Residenz, der selbst früher sämmtlicher 9 Kommandanten (zweite Chefs) ; 2 Hauptleute und 10 Lieutenante (Adjutanten) , 1 Militär gewesen war, und hatte von seinem Vater eine für seine späteren Verhältnisse Lieutenant der G. 3. zu Pferd. Im Ganzen gibt es 49 Infanteriekompagnien und 11 / ſehr gute Erziehung genossen, indem des Knaben Herz frühzeitig für das Chrenvolle seines Kompagnien Reiterei ; die erfteren find in 248, die lezteren in 44 Sefzionen eingetheilt. späteren Berufs empfänglich gemacht worden war. Am 1. Juli 1833 wurde Derle in die damals hier bestehende Artillerieſchule auf Die Kompagnien zählen : 49 erste Hauptleute , 56 zweite Hauptleute , 170 Lieutenante, 65 Unterlieutenante und Fähnriche , 61 erßte Sergeanten , 225 zweite Sergeanten , 50 genommen, und, da die Erspektanten nach ihrem Eintrittsexamen flassifizirt wurden, wegen Tamboure und Hornisten, 15 Trompeter, 582 erste Korporale, 644 zweite Korporale, 1701 seiner bewiesenen Kenntnisse und seines soliden Wesens zum Divisionsåltesten ernannt. Schon in diesem ersten Beginn seiner militärischen Laufbahn zeichnete er sich durch Fleiß, Guardias erster und 7127 zweiter Klaffe nebst 1500 Pferden. Im Ganzen 10,405 Mann. (A. M. 3.) gute Aufführung und wahre Kameradschaft aus. Bei der Verschmelzung der Artillerieſchule * Die Nacion" berichtet, daß ein 6. Artillerieregiment organifirt werde, mit dem Kadettenhause im Jahre 1835 blieb er Divisionsältefter der Artilleriedivision und erhielt das für die ausgezeichneten Kadets als Degen- Dekorazion bestimmte filberne als deffen Stamm die bisherige 3. Brigade des 5. Regiments dienen solle. Man beab Porte-d'épée. Nasdem er mit stets gleichem Fleiße seinen Kursus im Kadettenhause bez fichtigt dasselbe in Pampluna zu errichten , um den Dienst jener Waffe im Distrikt des endet hatte trat er am 1. Jänner des Jahres 1837 als Porte-d'épée- Junker in das Fußs betreffenden Generalkapitanats, so wie die Dotirung des Plazes→ San Sebastian zu verse= Garnisons ) Batterien Artillerie Regiment , wieder nach dem Eramen klassifizirt, als der Erste der austretenden hen, woselbst bisher nur sogenannte feststekende (baterias fijas fich befanden. Leztere, sowie die zu Pampluna befindlichen , wilche eine Brigade bilden, Divifion. Von nun an widmete er sich mit rastlosem Eifer dem praktischen Dienste, ohne werden nach den Baleariſchen Inseln übergehen. seine wissenschaftliche Fortbildung nur im Mindesten zu vernachläffigen. Beider Sizilien. Mit scharfem Verſtande, ruhiger Besonnenheit, aber warmen Herzen für das Hohe, Edle und Schöne des Kriegerstandes, mit dem lautersten Rechtlichkeitsfinn, wurde er hald xx (Neapel , 9. April.) Se. Majestät der König benügt die noch übrige Zeit ein von allen guten Untergebenen geliester, von den schlechten gefürchteter Vorgesezter, von ſeinen gleichgestellten Standesgenossen geliebter und verehrter Kamerad , von seinen Vor der mit der Schweiz abgeschloffenen Kapitulazion , welche erst mit dem Jahre 1858 endet, gesezten geachteter und geschäzter Untergebener. um in den Kantonen werben zu lassen. Obwohl der Bundesrath in seiner Stzung vom Am 25. Dezember desselben Jahres avanzirte Derle zum Artillerie-Lieutenant und 9. August 1848 di.se Werbungen verboten hatte , sieht er jezt doch tillschweigend zu, am 20. Juli 1848 nach wohlbestandenem Eramen zum Oberlieutenant. Vermöge feiner weil ihm die Drohung Sr. Majestät mit der Konfiekazion der Güter der in Neapel ans bekannten wissenschaftlichen Kenntnisse ward Derle im Jahre 1849 zum Lehrer der Ma- ' fäff gen Schweizer denn doch etwas bedenklich macht. Derzeit mögen 15 bis 18,000
246 Schweizer im neapolitanischen Heere sich befinden. Die Gerüchte über revolu- | chen zu solchen Vorkommenheiten in Rußland verschwinden. Jeder Rechtliche fühlt gewiß zionäre Bewegungen in unserem Königreiche find grundlose. Nachdem die englische den tiefen Kummer des Kaisers, daß seine an Segnungen so reiche Regierung doch noch Fregatte " Retribuzion" mit dem Hochverräther Mazzini an Bord von Genua ablief und nicht im Stande gewesen ist, die Wurzel dieser Uebel auszurotten. 18 Jahre lang hat nach und nach zu Livorno , Neapel und Palermo Anker warf, vermuthete der energische das Gewerbe des Betruges gedauert, und stets hat Politkoffski fenen Vorgesezten General Filangieri in Palermo nicht ohne Grund , daß Mazzini auch hier fich lächerlich und Nevisoren falsche Dokumente vorgelegt, die keinen Verdacht auffommen ließen. Da zu machen suchen werde. Der General fand es natürlich gerathen , sich der Demokraten überdem allgemein bekannt war , daß der Verflorbene einmal 200,000 Silberrubel von und Mazzinisten zu versichern ; er ließ sie verhaften und die verdächtigsten von ihnen in einem unserer reichsten Fürsten im Spiel gewonnen habe -- der Liftige hatte dies Mähr das uneinnehmbare Fort von Reffina bringen . Begreiflicherweise bleiben diese Weltbeglüker | chen geſchikt zu verbreiten gewußt - so fiel der Aufwand auch gar nicht auf , den er 8 so lange verhaftet , als Mazzini im Mittelmeere anwesend ift. machte , und der so bedeutend war, daß er troz der enormen Summe von 1,125,000 Sil Auf Malta werden die englischen Matrosex anhaltend in den Overazionen des berrubel, die er nach und nach unterschlagen, mit Schulden gestorben ist. Genug von dieſem Landens und dem Ererzizium des Fußvolks durch den Schiffskapitän G. Pauler geübt. widrigen Gegenstande. Sie werden bald von dem Resultate der geführten Untersuchung General Fergusson erwartet den Befehl sich auf der Eskadre dis Admirals Dundas ein hören , und es wird den jezt nach derselben unterliegenden Generalen durchaus günstig zufchiffen. Von Gibraltar und Korfu ist ein Regiment Landtruppen eingerüft , welches||sein. “ Weiters wird jenem Militär-Journale geſchrieben : vereint mit den Matrosen ererzirt und in Behandlung der Geschüze unterrichtet werken. Die ganze disponible Truppenmacht, die Matrosen inbegriffen, mag sich auf 10,000 Mann „Auch in diesem Jahre werden große Truppen-Musterungen statt finden. Ich meine belaufen. - Die Zukunft muß lehren , wozu alle diese Ankalten getroffen werden. damit nicht die gewöhnlichen, jedes Jahr wiederkehrenden des Garde-Korps bei Krasnoje, sondern die der aktiven Armee. Der Kaiser ist 1851 mit dem 2. Infanterie - Korps Sardinien. (Panjutin) und im vorigen Jahre mit den bei Warschau und Lowicz zusammengezogenen Truppen außerordentlich zufrieden gewesen , und es ist bei den Anforderungen des Kaisers sehr schwer, fich diese Zufriedenheit zu erhalten. Daher beginnt auch , sobald das Wetter ** Das königliche+ Heer besteht gegenwärtig aus folgenden Streitkräften : nur irgend beffer wird, ein ungemein lebhafter Dienstbetrieb in den Garnisonen und Kan a) Königliches Heer. Dienstpferd. tonnements ; denn das Wort : „ Der Kaiser kommt ! " bringt eine zauberähnliche Wirkung Infanterie. 1580 Kommdt. u. Oberoffiz. 24880 Mann . 4051 in der Armee hervor. Welches Infanterie - Korps Se. Rajestät in diesem Jahre vor " " " Schüzen u. Freizügler . • 228 4856 Kavallerie 315 " " zugsweise besichtigen wird, darüber habe ich noch nichts Bestimmtes gehört." " 3636 Artillerie 940 Der Etat der Flotte ist folgender: 3923 237 " " " Genie Truppe 94 935 " General-Admiral der ganzen Flötte : Seine kaiserliche Hoheit der Großfürft Con= " " " 24 160 Train 440 ftantin. " " " 1. Division : Vize : A`miral Samuißi. 39125 2480 Summa des Heeres " " 4736 1. Brigade: Kontre-Admiral Nasimow I. b) Königliche Sicherheits - Truppe." 2. Lutkowski II. " " Königl. Karabiniers auf dem 3. Mittfow. " " " 75 Kommdt. u. Oberoffiz. 2708 Mann 620 Dienstpferd. Festlande . 2. Division : Vize-Admiral Balk 1. Königl. Karabinie.s in 1 Brigade : Kontre- Admiral N u mjanzo w. 823 32 im baltischen Mecre. Sardinien 480 " 2. v. Moller I. " " Summe der k. Sicherheits 3. " Nikonow I. " 107 3531 " 1100 " Truppen 3. Division : Vize-Admiral Epantschinn II. • 2587 Kommdt. und Oberoffiz. 42656 Mann . 5836 Dienstpferde. Letal-Summe beider 1. Brigade : Rontre-Admiral Tirinoff. 2. " Schichmanoff. " " 3. Sc. (Genua , 10. April ) Der Kriegsminister hat zwei Ingenieure nach dem " Rutiginn. Golf von Spezia abgesendet, um den Plan für die nothwendigen Arbeiten zur Ueber. 4. Division : Vize- Admiral Jurieff I. fezung der königl. Flotte dahin auszuarbeiten. Es ist nunmehr diese Uebersezung ent 1. Brigade : Kontre-Armiral Nowossilzki. schieden, und wird, sobald das alte Arsenal zu Genua eingeht, statt finden. Der englische 2. " " " Bukotitsch II. 3. Ingenieur Rondel, welcher vom Graf Cavour berufen war, um über die Pläne des Hrn. Messer. " im schwarzen Meere. Mans, des Genie-Oberst Sauli und des engliſchen Ingenieurs Pickering eine entscheidende 5. Division : Vze Admiral Nachimow. Stimme abzugeben, ist nach London zurükgekehrt, ohne sich_diesfalls ausgesprochen zu has 1. Brigade : Kontre-Admiral Jucharinn. 2. ben. Zu Spezia werden einstweilen die Hafendämme, Kaien und Batterien der Insel " Sfiniginn. 3. Wulff. Katherina zum Schuze des Hafeneingangs in Angriff genommen, und die Marine-Ver " " waltung den Palast Varignan beziehen. General-Inspekteur der ganzen Marin -Artillerie : General-Lieutenant Primo. H Werfte und des Schiffbaues : General-Lieutenant Magloff I. " " " Marine-Ingenieure : Vize-Admiral Bogdanowitsch. " Rußland. " " Steuerleute : General-Lieutenant Dawidoff. " " " aller Lehr-Marine-Anstalten : General-Lieutenant Kochius. * Ueber den in der Nr. 23 erwähnten Fall, die Beruntreuung in der Vers Für die Flotte des schwarzen Meeres : waltung des Kriegsministeriums betreffend , wird der „Wehr-Zeitung“ Inspekteur der Steuerleute : General-Major Schmeleff. berichtet : " Marine-Ingenieure : Oberst Prokorieff. " „Das strenge Einschreiten des Kaisers gegen eine Veruntreuung in der Verwaltung Artillerie : General-Major : Kosch linu. des Kriegsministeriums hat gewiß im Auslande große Aufsehen gemacht, weil es so gar Ober-Aufsicht der Transportmannschaften , der Arbeits- Equipagen und der Arreſtanten nicht mit der Custines'schen Schilderung Rimmt , daß Alles in Rußland möglichst ver Kompagnien : Kontre-Admiral Metlin. dekt und der Oeffentlichkeit entzogen wird. Ein Zivil = Beamter des Kriegsministeriums, Der Kaiser hat einen beſondern „ Generalstab “ für die Flotte, wie er einen Gene der sich durch Dienfteifer und anscheinende Redlichkeit Jahre lang das unbedingte Ver trauen des ehemaligen Kriegsministers Fürsten Tschernitsch eff erworben hatte , war ralstab für das Landheer hat. Dieser besteht aus dem MarinesMinister, Fürst Mensch is der Veranlasser dieser außerordentlichen und durchgreifenden Maßregel des Raisers. Er foff, als Chef des Stabes , aus dem General-Admiral Großfürft Konkantin , als war als Geheimer Rath Kanzlei-Direktor des am 18. Auguft 1814 vom Kaifer Alerans Gehülfe desselben, einem Dujour-General, Vize-Admiral Graf Heiden , dem General-In der I. eingefesten Aufsichts- und Verwaltungs-Komités , dessen Vorsitzender der Generals spekteur der gesammten Marine-Artillerie, General-Lieutenant Primo, und dem Chef einer Adjutant General der Infanterie Ushakoff ist und dessen Mitglieder aus 9 Generals kaiserlichen Privat-Marine-Kanzlei. Der General-Admiral Großfürft Konstantin hat 6 General-Adjutanten , und Adjutanten des Kaiſers bestehen , gegenwärtig in 8 , seitdem Fürst Tschernitschef f nicht mehr Kriegs -Minister ist. Die Namen der übrigen Mitglieder dieses Komite's find zwar die Admirale Menschikoff und Rolfakoff, so wie die Vize-Admirale Lütke l., Graf Helden, Putjatin und Korniloff. Dann 6 Flügel-Adjutanten , 3 Kapi General der Kavallerie Djak off I., tåns 1. Klaffe und 3 Kapitán-Lieutenants." Admiral Kolfafoff, General der Infanterie Manderſter n I., Schip off I., Arbusoff 1. " Personal nach rich te u. Ingenieur-General Schilder, General Lieutenant Grabbe I., Ernennungen und Eintheilungen. Saß. " Der Name des Betrügers ist Alexander Gabrielowitsch Politkoff sky. Mit gro- Bei Besezung der im Status der kt. Hofkriegsbuchhaltung erledigten Dienftes ßer Schlauheit hat er Jahre lang bedeutende Summen veruntreut und sowohl seine Vors Atellen wurden durch das f. f. General - Rechnungs - Direktorium er gefesten als Untergebenen zu täuschen gewußt. Das kommt überall vor und könnte die nannt : A) zu Rechnungsråthen : Der k. k. Marine = Ober- Intendant , Jos. Liste eine sehr lange werden, wenn man sich in den verschiedenen Ländern Europa'e alle Schultner , ferner die Rechnungsoffiziale der obigen Hofbuchhaltung : Mathias dergleichen Falle gegenseitig vorrechnen wollte. Niemand hatte eine Ahnung von dem Pösl , Heinrich Leth , Ritter von Lethenau und Jakob Mordar. B) Treiben des Verbrechers und erst als er geftorben war, kam bei der Uebergabe der Bücher 3um Erpedits- und Registraturs - Direktor : Der Rechnungsrath Paul der ganze Umfang der Betrügereien zum Vorschein. Die Orten wurden ihm zwar noch Heindl. C) 3um Protokolls : Direktor : Der Rechnungsoffizial Anton Gabelmayer , beide aus dem Status der obigen Hosbuchhaltung . D) 3 u von Sarge genommen, jede Begleitung des Leichenzuges unterblieb , aber die öffentliche Stimme war natürlich gleich bereit, Schuld und Mitwissenschaft auf andere, und nament, Rechnungs offizialen : Der k. k. Hauptmann , Rechnungsfüh er des 52. Inf. lich auf Diejenigen auszudchnen, die als Vorgesezte den Kanzlei-Direktor zu kontroliren Reg. , Josef Haslinger; der Oberlieutenant , Rechnungsführer des k. f. Pionnier Korvs , Math. Prohaska ; der Oberlieutenant , Rechnungsführer gehabt hatten Unter diesen Umständen konnte der Kaifer bis zur vollständigen Aufklå rung der Sache die von der öffentlichen Stimme angeschuldigten Personen nicht in der des k. k. 19. Inf. Neg . , Kaspar Knobloch , ferner die Ingroſſiſten der k. f. bisherigen Dienst- Stellung laſſen und namentlich nicht diejenigen, welche als General-AdHofkriegsbuchhaltung : Joh. Nep . Zaoralek , Josef von Kermpotich , Josef jutanten eine bevorzugte Stelle in der Nähe der kaiserlichen Majestät einnahmen. Sie Ethofer, Auton Czizek, Johann Wurm , Adolf Karl Naske und Karl würden aber sehr ungerecht handeln, wenn Sie die einstweilen vor ein besonderes Unters Gitelhuber. E) 3u Ingreffisten : Der kk. vens. Unterlicatenant, Eduard suchungs Gericht, unter Vorsiz des aus Warschau zu diesem Zweke hierher berufenen Ge Terzaghi , ferner die Akzessisten der f. k. Hofkriegsbuchhaltung : Karl Czermak, neral-Feldmarschalls Fürsten von Warschau gestellten Personen deswegen auch schon Wenzel Walla , Franz Kührner , Adolf Krois , Eduard Schwarz , Frang für schuldig hielten. Nachlässigkeit und zu groß.8 Vertrauen wird man einigen von ihnen Bittner und Eduard Raab. F) Zu Afzeſsiſten : Die zugetheilten f. k. zum Vorwurf machen können, mehr nicht. I will damit wahrlich nicht beschönigen, was Fouriere : Johann Orel v. Löwenstein , Josef Welzl und Leopold Göll ; schreiend genug zu Toge legt, und es werden noch lange Jahre vergehen , ehe die Ursaferner die beeideten Praktikanten der ob gen Hosbuchhaltung : Florian Zeller ,
247 Andreas Lufsch , Ant. Vogl , Rudolf Egger , Ludwig Nußbök , Heinrich Hermann. G) In die für ihre dermaligen Dienstesstellen allerhöchft systemi firten höheren G.haltsklaſſen rükten vor : Die Rechnungsrä the Ignaz Wohl und Anton Schindler ; die Rech n u n g s - Offiziale : Eduard Ritter von Hittner , Johann Grewe , Karl Schulz, Laurenz Schaumann , Joh. Karl Lauffer , Johann Zirnel , Karl Giani , Ignaz 3 schling, Wilh Leifer, Josef 3 weigel , Michael Holzwarth, Karl Maschef, Josef 3igelmayer , Ignaz Klappetek , Ferdinand Hå ckl , Leopold Thum , Franz Hajef; Johann Schwarz , Innozenz Erdmann , Wenzel Kautezky ; die Ingroſſiſten : Franz Schornbök , Ant. Pfeifer , Josef Pokorny , Friedrich Steinebach , Ferd. Liebscher , Karl Riedel , Ignaz Ferenda , und Johann Waniorek, - endlich die Akzessisten Karl v. Schwamberg , Alois Achhammer , Alexander Kapin , Friedr. Schlögel , Franz Buch wein, Karl Samper und Karl Brunner. Oberwundarzt Med_und_Chir. -Dr. Franz Elama , des 55. Inf.-Reg., zun Oberarzt 2. Klaffe. Oberwundarat Med . und Chir.-Dr. Josef Wolf, des 7. Husaren-Reg., zum Oberarzt 2. Kl. im 38 Inf. Reg.
vom 2. Genie-Reg., Kleindienst, Michael, vom 1. Genie- Reg. , und Mayer hofer, Daniel, vom 1. Genie-Reg., Feldwebels, zu Unterlts. 2. Kl. Militär - Ingenieurs Geografenforps. Kolb, Alois, Hptm. 2. Kl., q. t. vom Generalquartiermeisterstabe General Quartiermeister Stab. Leonhardy, Ludw. Freiherr, Hptm. 2. Kl., q. t. von Inf. Reg. Graf Haugwis Nr. 38 ; Stransky, Franz v., Oberlt. des Pionnier-Korps. z. Hptm. 2. Kl. Pionnier-Korps. Leonhard, Franz, Oberlt. , q . t. vom Titler-Grenz-Inf.-Bat.; Swoboda , Johann, Unterlt. 2. Kl., . Unterlt. 1. Kl.; Jeluffig , Ottmar, Kadet-Feldwebel, z. Un terlt. 2. Kl. Flottillenforps. Gollas, Karl, Hytm. 2. Kl. , z. Hytm. 1. Kl.; Nemet hy de Jacob haza , Joh., Oberlt. des Picnnierkorps, z Hvtm. 2. Kl.; Nemethy. Norbert v., Unterlt. 1. Kl. des Warasdiner-Kreuzer Grenz -Reg. Nr. 5, z. Oberlt.; Hauer, Josef, Uns terlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl.; Sinnek , Ignaz , Korps-Kadet, und Kran ner, Hugo, Kadet-Feldweb.l des Pionnierkorps, 3 Unterlis. 2. Kl. Webersezungen. Die Oberärzte und Doktoren : Franz Annisch, von 55. Jnf - Reg , zum 10. Husarens Reg.; Josef Tauber, vom 2. Feldspital, zum 57. Inf. Reg.; Friedrich Rasp, vom 3. Feldspital, zum Krakauer Spital ; Ifidor v. Wasilewsky, vom 6. Feld fvital, um 9. Inf. Reg.; Sigmund Munk , vom 6. Feldspital, zum Olmüzer Garnisons-Spital, und Josef Kopriwa , vom 6. Feldſpital, zum 48. Inf.-Reg.; die Oberwundärzte : Franz 3aizef, vom 12. zum 2. Husaren-Reg , und Friedrich Neyer, vom 5. Grenz-Reg., zum 10. Grenz-Reg. ale Thierarzt ; die Oberärzte: Franz Swoboda, vom 7. Feldspital, zum 43. Inf. Reg.; Franz Machaczek, vom 7. Feldspital, zum 23. Inf.-Reg., und Dominik Mandelsky, vom 7. Feld ſpital, zum 44. Inf. Reg. Ausgetreten Oberarzt Dr. Karl Han n, vom 4. Kürafſier-Reg. Sterbfälle. Oberlieutenant Josef Voltinger von Plauenbruk , vom 57. Infanterie-Regimente vak. Haynau, zu Wien, am 23. v. M. Oberwundarzt Michael Köd, des 59. Inf. -Reg.
Uhlanen Regimenter. Nr. 3. EH. Karl. Fedrigoni Edler v. Etſchthal, Julius, 2. Rittm., z 1. Rittm.; Rath, Friedrich v., Oberlt., q. t . vom Prinz Karl von Preußen 8. Kür.-Neg. ; Stein, Friedrich Freiherr, Kadet, 3. Unterlt 2. KL Nr. 4. Kaiser Franz Josef. Steuber, Ferdinand v. , Unterlt. 1. Kl · j. Oberlieut.; Mertens, Wilhelm, Unterlt. 2. Kl. , 3. Unterlt. 1. Kl.; Szeligowski, Josef, Wachtmeister, und Fle mich, Hugo, Kudet -Wachtmeister, z. Unterlts. 2. Kl. Nr. 7. EH. Karl Ludwig. Dürkheim - Montmartin , Friedrich Graf, Oberlieut. bee König von Sachsen 3. Küraffier Reg , . 2. Rittm.; Scherenberg, Paul, Kabet, 3. Unterlt. 2. Kl. Nr. 8. EH. Ferdinand Marmilian. Apfler, Franz, Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlieutenant ; Huſſian, Heinrich, Kadet des König Marmilian von Baiern 2. Küraffier-Reg., 3. Unterlt. 2. Kl.; Schmidt, Anton, Kadet-Wachtmeister, z. Unterlt. 2. Kl. Nr. 9. Fürft Karl Liechtenstein. Miltiz , Wilhelm August Bernhard v. , vormals fgl. sächsischer Oberlt., 3. Unterlt. 2. Kl. Nr. 10. Graf Eduard Clam-Gallas. Elgger v. Frohbek, Emanuel, Kadet-Wachtm., 3. Unterlt. 2. Kl.; Voit !, Anton, Oberlieut. , quittirte ; Rogalsky , Alvis, Oberlt., † zu Wien, 8. Februar. Miszelle Artillerie. Uebersezungen in gleicher Eigenschaft. Die Hauptleute 1. Kl.: Lange, Ferdinand, vom L. S. (Graf D'Donell und sein Wappen.) Die Aufmerkſamleit, welche 5. ArtilleriesReg., zum 3. Feftungs-Art. -Bat .; Bareis Edlir v. Barnhelm, mit Recht die Treue, Geistesgegenwart und Entschloffenheit des Obersten Grafen O'Donell Johann, vom 3., zum 2. Art.-Reg. Die Hauptleute 2. Kl : Bauer, Ernst, auf denselben gelenkt hat, seit er so glüklich war, den heimtükischen Todesstreich von dem vom 4. Art.-Reg., zum 6. Feftungs-Art.-Bat.; Pokorny, Bernhard, vom 4. zum geliebten Haupte feines Kaisers abzuhalten, diese fo allgemein empfundene Theilnahme, 1. Art.-Reg.; Grimmer Ritter v. Adelsbach, Anton, vom 6. Festungs-Art : welche in und außerhalb Destreichs dem Retter des Kaisers entgegenkommt, wird es ge= Bat., zum 4. Art . Neg.; Cammerlander, Nikolaus Freiherr v. , vom Generals rechtfertigt erscheinen lassen, wenn wir unsere Leser darauf aufmerksam machen, daß Graf Quartiermeister Stabe, • zum 1. Art.-Reg.; Hübel, Josef, vom 7. , zum 4. Feft. Mar O'Donell , ein Zögling des königlich sächsischen Kadettenhauses, den wichtigsten Theil Art. Bat ; Otto, Franz, vom 2. Art.-Reg., z. Raketeur-Korps. feiner Jugendzeit in Dresden verlebte. Dieſe militärische Bildungsanstalt, die der vaters Die Oberlieutenante : Wagner, Johann, vom 1., zum 3. Art. Neg.; Hål big, Anton, ländischen wie fremden Armeen so manchen braven Offizier zuführte, verließ er im Soms vom 5. Feft.-Art. -Bat., zum 4. Art. Reg : Gugg, Franz, vom 1., zum 5. Art. mer 1829, um als Kadet in das f. f. österreichische Regiment Frimont Husaren einzus Reg.; Klauczek , Franz , vom 4. Art Reg. , zum 4. Fest -Art. Bat.; Schüß, treten. Seitdem durchlief er die verschiedenen Stufen seiner ehrenvollen militärischen 3 Karl, von 1., zum 5. Art.-Reg.; Weißer, Franz, vom 5. Art . Reg., zum 7. Laufbahn bis zu dem Grade eines Obersten und Flügeladjutanten Sr Majestät des Kaiſers, Fest. -Art.-Bat.; Jäger, Josef, vom 2. , zum 1. Feft.Art. -Bat.; Worell, Jo und hat sich während derselben, nach dem Urtheile seiner eigenen Kameraden, zu einem hann, vom 1., zum 5. Art.-Reg.; Sagaffer, Eduard, vom Nafeieurkorps, jur der tüchtigsten Offiziere der ruhmvollen österreichischen Armee ausgebildet, der auchsein Raketen-Anstalt ; Welkoborsky, Johann, vom 4., zum 7. Fest.-Art.-Bataillon ; Bater, der Feldmarschall-Lieutenant Graf O'Donell , angehört hat. Bei Gelegenheit Bill, Franz. vom 5 , zum 4. Fest.-Art.-Bat. dieser kurzen Notiz sei es uns vergönnt, eines seltsamen Umstandes zu erwähnen, zu dem Naldrich, Jobann , vom 5. Art.-Reg., zum 6. Feft. uns der Anblik des O'Donell'schen Wappenabdrukes Veranlassung bietet. Gin heraldisches Die Unterlieutenante 1. Kl. Art. -Bat.; Nepasisky, Wenzel, vom 5., zum 1. Art.-Reg.; Müller, Josef, Zeichen diesee Familienwappens scheint vorbedeutend die That des Nachkommens eines vom 3., zum 1. Art. -Reg.; Garre is, Johann, vom 4. Art.-Reg., zum 7. Fest. alten edlen Geschlechtes bildlich darzustellen : das in Farben getheilte Schild zeigt nämlich Art. Bat.; Bareka, Wenzel, Unterlt 2. Kl. vom 2. , zum 1. Art. Reg. in der Mitte ein senkrecht mit der Svize nach unten gekehrtes Schwert, in deffen Schneide Beförderungen. Zu Hauptleuten 2. Kl. die Oberlieutenants : Gerstner, Vinzenz, vom die Hand eines seitwärts hereinragenden Armes greift ! Darunter die Divife : in hoc 2. Feftungs-Art.-Bat., beim 2. Art.-Rey.; Maxx, Franz, beim 5 Festungs-Art. signo vinces. In der von dem Peerage (dem englischen Wappenbuche, denn die Familie Bat.; 3 entrich, Josef, bei der Artillerie-Akademie ; Dostal, Beter, vom 4. O'Donell stammt aus Irland) gegebenen Zeichnung des Familienwappens hat dieß Schwert Art.-Reg. , beim 7. Feft. - Art.-Bat.; Hiller, Ignaz, von der Raketen-Anstalt, b. die Bildung eines Kreuzes, dessen oberste Spize, wie die beiden Seitenarme, mit fleeblatt Raketeurkorps ; Uhlich, Emanuel, beim 3. Art.-Reg.; Weißer, Karl , bei der artigen Verzierungen versehen sind, während das untere Ende spiz ausläuft, ſo daß auch Zeugs-Artillerie. hierin noch die Schwertform vorherrschend ist ; dieß Kreuz wird hier, wie dort das Schwert, Koch, Franz, Oberlieut. des Triester Artillerie-Zeugs-Verwaltungs- Diſtrikts , zu Triest † unterhalb der Seitenarme (beim Schwerte dem Heftbügel entsprechend) von einem herein am 14. Februar. ragenden Arme gehalten ; als Helmzier zwei Arme, deren einer ein geschwungenes Schwert, Geniewaffe. Genießtab. der andere ein Herz hält. Ge bedarf kaum einer Erwähnung , daß das Ritterschwert, Außdorfer, Jakob, Hytm. 1. Kl., q. t. vom 2. Genie Reg. , zum Genie-Direktor der welches die Form eines chriftlichen Symbols hat, oft an Kreuzesſtatt gebraucht wurde. Franzensfefte; Pithal, Karl, und Faktenberger Ritter v. Wallau , Mich., Indem ein Ritter eine Urkunde mit dem auf dem Schwertknopfe eingegrabenen Wappen Hauptleute 1. Kl. von der Genie- Direkzion in Wien, q . t. nach Kroazien ; Ro besiegelte, stellte das Schwert zugleich vor ihm stehend die Form des Kreuzes dar und mano, Albert, Hytm. 2. Kl. von der Genie -Direkzion zu Brünn, q. l. zu jener mahnte ihn an die Heiligkeit des eingegangenen Versprechens. Es ist jedoch besonders zu Bola-Iftrien ; Kuhe, Franz, Hotm. 2. Kl. von der Genie Direksion zu Trieft, bedeutsam, daß gerade der Zweig der Familie, welcher sich nach Desterreich verpflanzt hat, 4. t . zu jener zu Vicenza ; Eders Krauß. Rudolf Edler v., Hptm. 2. Kl. von und dem Graf Mar D'Donell entstammt. in feinem Wappen das Schwert führt, flatt bes der Genie-Dicefzion zu Lemberg , q. t. zur Genie-Inspekzion zu Zara ; Komadis Kreuzes des englischen Sauſes, und wunderbarer ist es gewiß noch keinem Enkel gelungen, na, Michael, Hytm. 2. Kl. und prov. Genie Direktor der Franzensfeste , zur Ges die alten Ehrenzeichen seiner Vorfahren neu zu beleben und ihnen eine frische Bedeutung nie-Direkzion zu Raſtatt ; Schmidt, Karl, Hptm. 2. Kl. von der Genie-Direk verleihen. So lange der Adel feiner hohen Verpflichtung, fich des Beispieles seiner zion zu Hermannstadt, q. t. zu fener in Wien ; Miskich, Franz v., Oberlt. bei nicht unvergessen sein wird, so lange Våter würdig zu machen, -- noblesse oblige Der Genie-Direktion zu Trieft, z. Hptm. 2. Kl.; Lunda , Anton , Oberlieut. von wird er auch mehr sein als eine hiſtoriſche Erinnerung. der GeniesDirekzion zu Ofen, q. t. zu jener zu Cattaro ; Morbißer, Franz, Oberlt. von der GeniesDirekzion zu Pola, q. t. zu jener zu Olmuz; Sinner, Rudolf Freiherr, Oberlt. von der Genie-Direkzion zu Pola , q. t. nach Kroazien ; Zweiter Ausweis Salis Soglio, Daniel v., Hptm. 1. Kl. bei der GeniesDirefzion zu Rastatt, zum 1. Genie-Reg.; Deesi, Georg v., Hptm. 1. Kl. bei der Genie-Direkzion zu vom Ertragniß des von J. B. I. zu Gunsten der verwundeten f. f. braven Soldaten in Placenza, q. t. zum 2. GeniesReg. Genie Truppen. Mailand erschienenen Gedichtes : Von Graf Leiningen Inf. 20 fl. , vom 21. Jäger Bat. 3 f. , vom Raketeurkorps Sippelius, Eugen, Oberlt, vom 1., q. t. zum 2. Genie-Reg.; Hallavany a von Radoicic, Karl, vom 1. Genie Reg. , Robos , Mathias, vom 1. Genie-Reg., in Wiener Neustadt 3 fl , von Großfürst Michael Inf 5 fl. , vom Herrn Oberlieutenant Haflinger, Rudolf, vom 1. Genie-Reg , Desterreich, Franz, vom 1. Genie: Kröß des Wiener Plaz-Kommandos 40 kr., durch Herrn Oberlieut. Trentsensfy 2 f., von " Reg , und Kailer, Theodor, voin 2. Genie Reg. , Unterlts. 1. Kl., . Oberlts.; Sr. kais. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn E. H. Ernst 15 fl. , von Schönhale Infans Kuttig, Albin, vom 1. GeniesReg , Da 11 - Aga ta, Julius, vom 1. Genie.-R.. terie 13 fl. , von Baron Benedek Infanterie 20 fl., vom 8. Jäger-Bataillon 3 fl. 20 kr., Rozwadowski , Ladislaus Ritter v., vom 2. Genie Reg., Schmidt , Karl, vom Herrn Plazhaurtmann Suchanek in Wien 10 fr. , von der Artilleric-Zeugs -Verwal 20 fr., von Hannover Inf. 10 fl., von Sr. Frz. dem Herrn ges vom 1. Genie Reg., und Weeger, Leopold, vom 2. Genie- Reg., Unterlte. 2. Kl. , tung in Lemberg 9 zu Unterſte. 1. Kl. ; Fritsch, Josef, vom 1. Gene-Reg , Hannak , Johann, helmen Rath Freiherrn von Bruf 20 fi., von Baiern Dragoner 12 fl., vom 17. Jäger
248 Bat. 5 l. 10 fr., von Fürst Thurn Taris Inf. 3 fl. 30 kr. , vom Herrn Rittmeister v. Berna von Baiern Dragoner 3 fl., von Graf Schlik Husaren 18 fl. , von Deutschmeißter Inf. 10 fl., von der Artillerie-Zeugsverwaltung in Triest 3 fl., vom 10. Jäger Bat. 2 fl., von Fürst Liechtenstein Uhlanen 21 fl., von der ArtilleriesZeugs-Verwaltung in Wien 9 fl., von der Artillerie-Zeugs-Verwaltung in Ofen 7. fl., von der Artillerie-Zeugs-Verwaltung in Prag 6 fl 50 kr., vom 18 Jäger:Bat. 7 l. 17 fr., vom 24. Säger-Bat. 4 fl. 42 kr., von Graf Kinsky Inf. 5 fl. , von Wocher Inf. 3 fl. 40 kr. , von GH. Toskana Dragos ner 3 fl. 32 fr. --- Zusammen, mit Ginrechnung des ersten Ausweises in der Nr. 29 dieses Blattes, 1315 fl. 48 kr. KM., und wurden am 13. d. Sr. Exzellenz dem Herrn FM. Grafen Radesky bereits 300 fl. KM. zur Verfügung ehrerbietigft eingesendet.
| Archidiakon Nicolsevics , für 2 Fremplare 2 fl., vom Herrn Hauptmann Bürgermeister daselbft , für 3 Exemplare 3 fl., vom Herrn Nazional- Sekretär Lucovice , für 3 Er em plare 3 fl , zusammen 21 l. Vom f. F. Landes-Militär-Kommando in Lemberg abermals, für 10 Gremplare 5 fl., vom Plaz-Kommando in Ancona, für 10 Exemplare 2 fl., vom Herrn Oberst v. Nehiba , Plaz Kommandant in Kufstein , für 1 Gremplar 30 fr. , vom = Toskana : Dragoner Regiment , für 15 Eremplare 3 fl. , vom B.schål - Departement in Nimburg , für 15 Eremplare 3 fl., vom Plaz-Kommando in Josefstadt, für 6 Gremplate 11 l. 30 kr. Dem löblichen Komité des Offizier Bildungs- Institutes in Dedenburg wurden bereits 1100 Fr. BN. und 2 Dukaten in Gold abgeführt.
Patriotische Gaben. Sechszehntes Verzeichniß Von einer unbekannten Patriotin sind der Redakzion für den Kirchenbau 5 fl. KM. der für das Gedicht „ Ehret die Frauen" eingegangenen Beträge , als : Von Sr. kaiserl. Hoheit dem turchlauchtigsten Hrn. E. H. Ernst , für 3 Gremplare 15 l . , von Sr. k. eingesendet worden , welche wir der löblichen Polizei- Direfzion übergeben haben. Hoheit dem durchlaucht. Hrn. E. H. Sigismund, für 3 Eremplare 20 fl., aus Karlowiz : Für den verunglükten Mailänder Bürger und Kaffeefieder Hrn . Gandini find vom Hochwürdigsten Herrn Patriarchen v. Rajacic , für 4 Eremplare 10 fl. , vom pens. vom löbl. f. f. Truppen - Brigade - Kommando GM. v. Frifcheisen in Piterwardein Herrn Major - Auditor v. Rajacic , für 3 Gremplare 3 fl. , vom Hochwürdigsten Herrn | 20 fl. KM. eingegangen und mit Dank ihrer Bestimmung zugeführt worden.
Angekommen in Wien. (Am 13. April.) Se. Erz. Hr. FML. Frech. v . Sun stenau, aus Olmüz. Die Oberstlt.: Tapawiza, im Pensionsstand, a. Prag (Alservorstadt, rothes Haus) , und v. Mudrovch ích, v . 53. J.-N., a. Fünfkirchen (Stadt, König v. Ungarn .) - Die Hpilt.: Gläser, 41. JR., a. Schäßburg (Mariahilf, einquartiert) ; Graf Nugent, v. 2. Banal Grenz- R. , a. Montenegro ( Stadt , römischer Kaiser) ; Mirkovic, im Pensionsst., a. Agram (Brandflatt, gold. Stern) und Prelautsch , v. Graf Coronini Inf., a. Bergamo (Hotel Daum.) (Am 14. April.) Hr. GM. Graf Noſtiz, a. Presburg . - Oberftit. v. Stratimiro víc , v . 5. Uhl.:R. , aus
Cattaro (Hotel Meifl) . — Hytm. Nosibal, im Penſions fland. a. Znaim (Ober-Meidling Nr. 4). (Am 15. April .) Die Obrfilt.: Ebeling, im Pensions fland, a. Güns (Rennweg Nr. 555) und Ritter v. Mül ler, im Pensionsft., a . Prag (Leopoldst , weiß. Roß) . ― Die Hptlte. Schweiger, v. 50. J.-R., a. Klagenfurt (Korneuburg) u . Wukellich, v. 48. J.-R. , a. Olmüz (Wieder, Stadt Triest.) — Rittm. y Semetkovsky, v. 10. Gend: -R., a Agram (Alservorstadt Nr. 322.)
| Hytlte. : v. Thomusz, v. 46. J.-R. n. Brúnn, u. Du Rieur, v. 16. J.-R., n . Znaim. (Am 14. April.) Die Hrn . GM.: Graf Paar, n. Brünn Die Hpilte.: und Baron Koudelka , n . Kroazien. Dutzynski, v. GQMSt. , n . Breßburg ; Baron Gis felsberg, v. 19. Jäger-Bat., u. Lundenburg ; Bibra, | v . 37. J.-N. , n. Göding ; Prelautsch, v. 6. J.-R., 11. Budweis ; Csiga hazy, v. 14. Grenz.- R. , n. Semlin ; Niesner, im Pensionsst., n. Neuſaß, und Herzberg, v. 50. J.-R., nach Venedig . (Am 15. April. ) Die Obrilt.: Graf Hodiz , vom 1. Abgereiste. Drag.-N., n Weffely und Graf Wötting · v. 5 J.-R., (Am 13. April.) Se . Erz. Hr. FZM. Freih. v. Jellar n. Lemberg. --- Major Graf Latour, im Armeeßand, u. Die Hpilte. v. Nossinich , v. 46. J.-R., n . chich, n. Agram. →→ Die Majore: v. Sterr, v. 3. Kür. Prag. Reg., und Walter, im Pensionsst. , nach Graz- --- Die Brünn, und Ivi chich, v. 11. Grenz R., n. Semlin.
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Mittwoch, den 20.
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Stunde rüfwärts die bereits aus der Posizion geworfene müffen aber Vortruppe, zwei Kompagnien Sachſen-Jäger, 2 Kompagnien Romanen - Grenzer, zwei Züge Mar Chevaurlegers und das vom Vorpostendienste abgelöste Ba (Fortsezung.) taillon Bianchi aufnehmen, ablösen und neue Stellung Stunde vor Zeiden Am 18. März wurde Rafttag in Zeiden gehalten. General Kalliany in Begleitung des Generalstabs - Chefs und der faffen. Ein dichtes uns zugekehrtes Schneegestöber läßt die Stärke des Stabsoffiziere unternahm eine Rekognoszirung des vorliegenden Waldes ge- Feindes nicht erkennen, er hat das leichte Annähern für sich, gleich in den gen Vledeny, wobei auch die Art und Weise einer zwekmäßigen Vertheidi- ersten Augenbliken werden Viele der Unseren blefsirt, die Truppen sind zum Der Monat März 1849 in Siebenbürgen.
gung zur Sprache gelante. Der linke Flügel mit dem Zeidner Berg ward Rükzuge gegen Zeiden gezwungen . Vor diesem Orte wird aber keine Auf als schwächster Punkt erkannt, da von dieser dominirenden Höhe eine Umstellung genommen , sondern das dritte Bataillon Bianchi, das Grenadier gehung bewerkstelligt werden konnte. Der Kavallerie beabsichtigte man auf Bataillon und sämmtliche Geschüze in eine Kolonne vereint, nehmen den der, rechts der Straße, liegenden Ebene, den Geschüzen mit der Haupt-Re Rüfzug gegen Weidenbach ; die vorderen Abtheilungen werden nicht aufge serve auf der Straße die Aufstellung zu geben, die Zeidner Höhen stark zu nommen, dadurch gerathen die Bataillone Parma und Turszky in die nach besezen. Die Vorposten- Chaine erfreute sich einer sorgfältigeren Placirung. theiligste Lage. Die die Flanke des Dorfes besezt haltenden Truppen, Kor Man fam in der Ansicht überein, und erkannte die Möglichkeit , einen aus donisten und Jäger, und ein halbes Bat. Bianchi, ziehen sich noch rechtzeitig dem Wald- Defilee debouchirenden Feind ohne Schwierigkeit zurükweisen zu zurük, und die Bataillone Parma und Turszky ohne Geschüze den Rükzug können. Hierüber vollkommen beruhigt war eine nähere Besprechung mit defend, werden durch das feindliche Geschüzfeuer in Unordnung gebracht dem russischen Kommandanten dringendes Gebot. General Kalliany und Major und erleiden großen Verlust. Zwischen Zeiden und Weidenbach wird auf Maroicic verfügten sich zu diesem Zweke nach Kronstadt. Dort standen die der Ebene wieder eine vollkommen geordnete Aufstellung genommen. Das russischen Truppen unter Gewehr auf den Pläzen der Stadt. Abends fand die erste Besprechung mit General Engelhardt, in Anwesenheit des Obersten Niepokoitschisti quartier maître général der Offupazions- Armee der Walachei, Desterreichischer Seits drang und des Truppen- Obersten Wranklin statt. man auf eine Schlacht vor Kronstadt, die Russen sollten die Reserven bilden, und im entscheidenden Moment den Ausschlag geben . ----- Russischer Seits wurde erwiedert, daß ihre Aufgabe blos die Dekung von Kronstadt sei, daß die Lebensmittel zu Ende liefen, Fourage nur mehr auf fünf Tage vorhanden sei, daß sie Mangel an Munizion litten, und im Falle eines Echec der Rüfzug durch den Tömöscher Paß unüberwindliche Hindernisse darbiete, fie für ihr Material einer schweren Verantwortlichkeit unterständen. Der Rüfzug wäre aber um ſo mehr gefährdet, als bestimmte Nachrichten vorlägen , daß große Szeklerhaufen theils gegen Tartlau, theils nach den Siebendörfern sich bewegten, um mit lezteren ohnehin zweifelhaft gestimmten Orten das waldige Defilee zu sperren. Das russische Hauptquartier verlangte auch die sogleiche Befezung der Siebendörfer durch die angelangte Brigade van der Nüll.
Unw.tter weicht einem eisigen klaren Wintertage. Der Feind, die sichere Haltung und die taktische Entwiflung der Kaiserlichen wahrnehmend, unter nimmt keinen weiteren Angriff, das Gefecht ist um zwei Uhr Nachmittags abgebrochen. " Bem dürfte 8000 Mann Infanterie, 1500 Mann Kavallerie und 26 bis 30 Geschüze stark gewesen sein. Die beiden gegen ihn fechtenden Erigaden zählten 5500 Mann Jne fanterie, 780 Mann Kavallerie und 30 Geschüze. Schon im Laufe des Nachmittags vernahm man in Kronstadt einzel nes Geschüzfener mit langen Pausen ; doch konnte man selbst vom Schloß berg nichts mit Deutlichkeit wahrnehmen. Erst gegen Mittag kam die Mel dung des überlegenen feindlichen Angriffes . Der Generalstabschef sprengte sogleich auf den Kampfplaz und fand die Truppen bereits in obbezeichneter Linie des Burzenbaches. Im Sinne des Korpskommando ward der Rüfzug staffelförmig in befter Ordnung bis in die Nähe Kronstadt's unangefochten angetreten , die befürchtete Umgehung hinter den in der Ebene liegenden
Die Triftigkeit der vorgelegten Gründe läßt sich auch gar nicht wegleugnen; aber unseren Plan warfen sie vollständig zu Boden. Wir erwiederten demnach: Kronstadt, in einem Gebirgskessel liegend, lafſe ſich nur außerhalb seiner Mauern auf freiem Felde vertheidigen, die Des tachirung einer Brigade schwäche das Korps, die Munizion genügte für einen, zwei Schlachttage vollkommen, der Sieg könne nicht fehlen , die irregulären Szefler wären kaum zu fürchten, Zeit würde gewonnen und Munizion laffe sich erzeugen und durch Zufuhr aus der Bukowina ergänzen, das Burgenland könne auch für die Subsistenz das Nöthige liefern , und endlich könne man ja das Land ohne einen lezten Versuch der Wiedereroberung zu wagen nicht aufgeben. Unsere Entgegnungen blieben aber ohne
Waldstrichen über Helsdorf gegen S. Peter blieb feindlicherseits unaus geführt. Man versuchte dem Streiffommando van der Heydte einen Befehl Wenn die durch zwei Szekler Husaren zu übermitteln , des Wortlautes : Kanonade von Kronstadt hörbar wird , wirft sich die Kolonne Heydte dem Feind in den Rüfen. " Doch kehrten die Ordonnanzen zurük , da sie nicht mehr die feindliche Linie zu pafsiren vermochten. Am 藤 20. früh erfolgte an Heydte ein zweites Aviso : „Wenn kein Ge schüzfeuer vernommen wird , ist es ein Beweis , daß die österreichischen und russischen Truppen Kronstadt geräumt und sich über den Tömöscher Paß in die Walachei jurüfgezogen haben ; für die Heydte'sche Kolonne bleibt der Törzburger Paß zum gleichen Zweke offen. " Der geschäzte Verfaffer der friegsgeschichtlichen Stizze , die uns Nr. 33 des Jahrganges 1852 dieſes Journals bringt, verfällt in einen entschuldbaren Irrthum, wenn er das Ge fecht von Zeiden auf den 18. März verlegt, es hatte am 19. ſtatt; nur unter diesem Tage find die beiden Aviso faßlich , der Kanonendonner bei Kronstadt diente ja als Signal zum Handeln. Die Ordonnanzen konnten erst am 20. Nachmittags eingetroffen sein, hiemit auch die Heydte'sche Ko lonne im Rüfzuge erst mit der Morgendämmerung des 21. die Grenze der Walachei bei La Krucza erreicht haben. Auch Czez irrt sich im Tage und läßt Bem am 19. feinen Einzug in Kronstadt halten, wahrscheinlich um das Namensfest Bem's in bombastischer
überzeugende Kraft. Jedenfalls bereitete uns der in Aussicht stehende Mangel an Munizion die bedeutsamste Verlegenheit , 60 Stüf Patronen entfielen nur noch auf den Mann - ja eine Jäger: Division hatte sich bei Zeis den völlig verfchoffen --- die Geschüze hatten noch durchschnittlich je 100 Schuß. An Reserve - Munizion war ein unbedeutender Vorrath.
Die Brigade van der Nüll mußte nun wirklich in die Siebendörfer detachirt werden. Zum ersten Mat erstieg der beklommenen Bruft die trau rige Ahnung , daß unter solchen Verhältnissen Siebenbürgen ganz geräumt werden müßte. Das unsichere Resultat der ersten Besprechung erheischte die Gegenwart des Korpskommandanten in Kronstadt. Am 19. Morgens griff der Feind die Truppen bei Zeiden an. Ein Redeweise und mit dem Brillantfeuer wohlfeiler Frasen zu schmüken. Die Ruffen hatten am 19. durch Kosaken-Patrouillen die bestimmte zu Generalstabsdiensten verwendeter Offizier schildert das Gefecht folgender Weise : " Die beiden Brigaden Stutterheim und Urraca werden durch ein Nachricht empfangen, daß 10 bis 12,000 Szefler gegen Tartlau in An Vorposten- Gefecht um halb 8 Uhr Morgens allarmirt , die Brigaden rüken marsch wären. Das Korps bivouatirte demnach, und zwar : die Brigade konzentrirt mit den Batterien in die bezeichnete Posizion vorwärts Zeiden, Stutterheim und zwei Diviſionen Kavallerie bei Petersdorf und Honigberg
250 die Brigade Urraca und der Rest bei der Batholomäus-Kapelle und der Ausdruk schlechte Landweg ohne Anlage , ohne Brüfen , in einem schmalen, Vorstadt von Kronstadt. waldigen Gebirgsthale und von dem Wildbache Braova vielfältig durch. Die russischen Truppen standen in der Stadt und der Vorstadt Blu- schnitten. Nur einzelne ärmliche Schenkkneipen , hie und da der dunkle Be T menau (Tömöscher Straße). griff eines Bauernhauſes, ſprachen das unumstößliche Zeugniß für den Kul Der kleine Echec bei Zeiden scheint das Vertrauen unserer Verbünde turftand des einstigen dakoromanischen Reiches, das durch merkwürdige Fasen ten in unsere Schlagfertigkeit bedeutend geschwächt zu haben. Alle Besorg jezt mehr Skithien geworden. Die Truppen, in unregelmäßige Haufen_auf niffe erwachten in doppelter Größe. General Engelhardt machte uns bekannt, gelöst, kampirten bei eingebrochener Nacht wie und wo es Kräfte und Dert daß er morgen eine Reserve Stellung vor dem Eingange des Tömöscher lichkeit zuließen. Defilee's nehmen und den Train absenden werde , da man der Räumung Es war dieser Tag wohl einer der leidenvollsten im ganzen Feldzuge. Kronstadt's entgegen sehen müsse. Jedenfalls baue er aber darauf, daß das Die Verluste in den Gefechten bei Mediasch, Zeiden und im Tömöscher Korps seinen Rükzug außer Gefahr fezen werde. Paß werden wir am Schluſſe dieſes Artikels geben. Unter solchen Verhältnissen war das Ende außer Frage. Ohne Un Der Rüfzug des siebenbürgiſchen Korps war ein schmerzlicher Schlag --terstützung waren die Kaiserlichen zu schwach, dem gewaltigen Andrang des für alle Vaterlandsfreunde, auch für die großen Operazionen in Ungarn Feindes zu widerstehen, die Ruffen aber schienen durch Instrukzionen gebunden entstand ein wesentlich nachtheiliges strategisches Verhältniß , denn der Feind zu sein; ihr erstes Einrüfen galt nur einer momentanen Hilfe. hatte eine ganze Provinz gewonnen , seine Sache erhielt neuen Schwung. Den Kronstädter Behörden wurde die Möglichkeit des Falles einer Uns Soldaten schmerzte es namenlos, nach so viel Opfer, Muth und Ta Räumung mitgetheilt , damit die Stadtgarde sich auflöse und die Familien, pferkeit den Schauplaz unseres Ruhmes , die Grabstätten unserer gefallenen die fich gefährdet hielten, rettende Maßregeln vorbereiten könnten. Alle Ver Brüder dem Feinde überlassen zu müſſen. wundeten wurden der Obsorge der Stadt anempfohlen. Am Morgen des Doch es gibt schwere Prüfungen in dem Geschike der Völker, wo der 20. März standen die Brigade Stutterheim und Urraca mit der Kavallerie Opferrauch des freudig vergoffenen Blutes vergebens zum Himmel dringt ! in Schlachtordnung auf der Tartlauer Straße ; die Brigade van der Nüll Es mußte vielleicht so kommen , damit das neue Oesterreich desto kräftiger mußte wegen des Straßen- Defilee's bei den Siebendörfern in Stellung per und ursprünglicher aus seinem blutgedüngten Beete keime. bleiben. Nun wollen wir aber noch einen Blik auf den großen ungarischen Die Ruffen standen in vier geschlossenen Kolonnen, die Kavallerie auf dem rechten Flügel, acht Geschüze in den Intervallen in konzentrirter Stel lung vor der Tömöscher Straße ; ihre Stärke konnte 4000 Mann Infanterie und 800 Reiter betragen. In dieser Bereitschaft harrte man der kommenden Dinge durch zwei Stunden. Der so sehnlich erwartete Feind blieb leider außer Sicht. Die bei Zeiden beschäftiget gewesenen Truppen hatten durch 24 Stun den keine Nahrung genoffen und kampirten in der frostftarren Nacht des 20. auf Schnee bedektem Boden. Bedachte man, daß Bem in den nächsten Tagen voraussichtlich, wenn auch auf Umwegen, die Vereinigung mit den an der Grenze stehenden Szeklern erzielen, dadurch aber die entscheidendste Ueber macht erlangen werde ; warf man , ohne die leichtgläubige Brust mit kahlen Illustonen und den möglichen Glüksfällen eines Hazardspieles zu vergiften, einen ehrlichen Blik auf unsere Lage, so mußte endlich das Wort sich Bahn brechen, das schmerzliche Wort, das diesen gordischen Knoten durchhieb : der Befehl des Rüfzuges . Der Generalstabs- Chef wurde an den General En gelhardt mit der hierauf Bezug habenden Meldung gesendet, und den Ruſſen die Defung ihres Rükzuges durch unsere Truppen, die nach zwei Stunden zu folgen hätten, zugesagt. Es war neun Uhr Vormittags . DieRuffenbrachen sogleich auf, um 10 Uhr folgte unser Train , um 11 , die Brigade Stutterheim, um 12 Uhr die Brigade Urraca, um 12 die Brigade van der Nüll als Arrieregarde. Diese nahm hinter Unter-Tö mösch bei der ersten Straßensteigung Stellung, die anderen Truppen bivoua firten bei Ober-Tömösch , die Ruſſen auf dem Predial. Daß die russischen Nachrichten über den starken Anzug der Szekler völlig begründet waren, bestätigte sich, denn wir wissen, daß Bem in kürze fter Zeit durch den Zuzug der Szekler in der Lage war , troz der Detachi rung von 4000 Mann in Kronstadt, mit 24,000 Mann in Hermannstadt einzutreffen. Am 21. März wurde die Arrieregarde - Brigade Van der Nüll um 10 Uhr Vormittags angegriffen, ste kämpfte durch drei Stunden und wurde nur durch Ueberflügelung zum Weichen gebracht. Die Brigade Urraca nahm dieselbe in der Stellung am Predial auf. Der Feind sah sich zum -Stillstande genöthigt, und zog sich wieder nach Tömösch zurük. Die Ver wundeten mußten leider aus Mangel an Wägen zurüfgelaffen werden. Die Brigade Stutterheim erreichte um 10 Uhr den Predial, marschirte ununterbro chen bis zum Kloster Sinaja, wo ste kampirte, die Kavallerie rükte bis Komarnik und Breaza. Die Ruffen hielten in Komarnik und fanden dort ihre ersten Magazine. Hauptmann Ratkovic von Leiningen Grenadieren wurde nach Bukarest entſendet, um den Unfall des Armeekorps dem österreichischen General-Kon ſul mitzutheilen, und die Bequartirung und Verproviantirung zu reguliren. Die überstandenen Schwierigkeiten der Passage dieses Gebirgs-Ueber ganges auf einer bis ein Schuh mit Eis bedekten schmalen und äußerst stei len Straße sezen wir als bekannt voraus. An 80 Bagagewägen der Privatpersonen fielen im Tömöscher Paß in feindliche Gewalt. Mit charakteristischer Selbstbefriedigung sagt ein Autor der Revoluzion von dieser Heldenthat : " Die Haromßeker Szekler machten im Tömöscher-Paß eine Beute von mehren hunderttausend Gulden , die sie zu Hause unter sich vertheilten. " Da sie nur Privatgut erbeuteten, so kön nen wir diese warme Simpathie für fremdes Eigenthum nur mit dem Worte ,,Straßenraub" brandmarken. Der Rüfzug in die Walachei sah sich seit Mittag von furchtbaren ―――――― Aequinokzialstürmen und Schneegestöber begleitet, wir starrten vor Frost und rangen mit der Wucht des eisigen Windes . Ueberdies der über allen
Kriegsschauplaz werfen , und prüfen , ob denn das kleine siebenbürgische Korps bei einigen gewonnenen Schlachten auf die Länge der Zeit sich hätte behaupten können ? Wir wissen, daß die große Armee Anfangs März an der mittleren Theiß zwischen Szolnok und Pesth konzentrirt war. In die sem Zeitraume hegte man nach Mittheilungen die Hoffnung , ehestens ein Korps über Groß-Wardein nach Siebenbürgen werfen zu können . Mit Be ginn des April ist aber die Armee bereits wieder bis Pefth zurükgedrängt, und wird nothgedrungen sogar bis Preßburg zurükgezogen. Erft mit Monat Juli beginnt die neue siegreiche Offensive. Im Februar war das Banat und ein Theil der Bacska von Feinden gesäubert , — im halben März kommt es bereits zu harten Kämpfen, — im April ist das Banat verloren, denn am 8. Mai muß das österreichisch-serbi sche Korps bei Oppova die Theiß und bei Szurdok auf das rechte Donau Ufer übersezen. Ende Februar und im März werden von den Rebellen erneuert An strengungen gemacht, Arad zu erobern, und die Besazung von Temeswar hat vollauf Beschäftigung. Am 27. Juni fällt Arad, - vom Ende des April an wird Temeswar immer enger eingeſchloſſen und belagert. Es war also von Ungarn her auf keine Beihilfe zu zählen. Auf eine Diversion von Galizien her konnte eben so wenig gebaut werden ; denn eine Aufforderung des FM. Fürst Windisch- Gräß vom 15. März, den mit 5 Bataillons, 2 Eskadrons, 5 Geschüzen zur Sicherung_der Bukovina befohlenen FML. Malkowsky anzuweisen , offensiv vorzugehen, sah sich von dem GdK. Baron Hammerstein entschieden zurükgewiesen . Die Verhältnisse Galiziens mochten wohl eine solche Entsendung nicht gestattet haben. Es läßt sich also ohne Sehergabe mit überzeugender Kraft behaupten, daß das siebenbürgische Korps allein, ohne Hilfe gegen einen immer mehr anwachsenden gut geführten Feind gestellt, allmählich in harten Kämpfen auf gerieben worden wäre. Der Rüfzug hat dem Staate wenn auch ein kleines, doch tapferes Korps , und ein kostspieliges Geschüz - Material gerettet , und der Truppe brachte eine spätere Zeit die heißersehnte Gelegenheit , den ihr entwundenen Siegeskranz wieder zu erringen. (Fortsezung folgt.)
Regiments - Geſchichten. (Fortsezung.) Das 4. Anfangs Reserve später Feld- Bataillon stand zwar mit dem Stabe zu Troppau, die Kompagnien wechselten aber ununter brochen ihre Stazionen. Die 19., 20., 23. und 24. Kompagnie standen im Oktober 1848 zu Teschen , die 21. und 22. zu Bieliz und Viala. Im De zember war das Bataillon in Troppau konzentrirt , dann wurden die 23. und 23. Kompagnie abermals nach Leschen, die 19. und später auch die 20. nach
Bieliz und Biala und endlich die 21. nach Friedland detachirt. Nach Errichtung des 5. wurde das bisherige Reserve-Bataillon mit 1. März als 4. Feld-Bataillon organiſirt. Am 9. Juni kam der Stab von Troppau nach Mistek, am 21. Septem = ber nach Teschen und am 21. Dezember 1849 wieder nach Troppau zurük. Die Kompagnien wechselten ununterbrochen ihre Stazionen , bis nach der mit Ende des Jahres 1849 erfolgten Auflösung des 5. Bataillons , die 19, 20. , 24. und 24. Kompagnie wieder in Troppau, die 21. und 22. aber in Teschen stazionirten und bald auf den Stand von 80 Mann die Kompagnie herabge sezt wurden.
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251 Das 5. oder Reserve Bataillon, mit 11. März 1849 errichtet, er hielt bei drei Kompagnien die Offiziere aus dem eigenen Regimente, bei zwei aus dem Pensionsstande und endlich bei der sechsten von den ungarischen und italienischen Regimentern eingetheilt. Der Stand der Kompagnien ward auf 200 Mann erhöht und der Haupt mann Friedrich Lange des Regiments Heß mit 10. März zum Major und Kommandanten ernannt. Das Bataillon hatte die Bestimmung gegen 1000 in kürzester Zeit abzurichten, kriegstüchtig zu machen und und 3. Feld-Bataillon nach Ungarn abzusenden. Am 25. Oktober 1849 feierte dasselbe zu Troppau weihe und wurde am 5. Jänner 1850 wieder aufgelöst.
wurde nach Vered geworfen und die Brigade Theiffing stürmte Kiraly-New, wobei das Grenadier-Bataillon Schneider rühmlichen Antheil nahm. Pered wurde durch die Ruffen genommen. — Doch bald hatte der aus Kiraly-New vertriebene Feind Verstärkungen erhalten und griff die Brigade erneuert an, wobei die Grenadiere Verluste erlitten und Hauptmann Ernst von Andrée auf dem Plaze blieb. Unvermögend das Dorf gegen die bedeutende Uebermacht zu halten, mußte ruthenische Rekruten die Brigade Theiffing den Nükzug antreten, welcher von der Division Schön selbe dann zum 1 . hals mit Muth und Ausdauer gedekt wurde. Die Brigade erhielt jezt noch ein ruffisches Jäger-Regiment zur Unterstüzung, und der Feind wurde nochmals das Fest der Fahnen nach Séreg-Akol zurüfgetrieben. Am 23. Juni rükte das Reserve-Korps aus der Waag-Linie auf das
Die Grenadier - Division im Bat. Straftil eingetheilt, war rechte Donau-Ufer, die Division Schönhals nach Lebeny und am 28. Juni gegen Raab vor, stand nach dessen Einnahme am 29. bei Böny und lagerte am 30. bei in den ersten Tagen des Oktobers 1848 in Wien garnisonirt. Am 8. übernahm dieselbe die Bewachung der Rennweger Artillerieka Nagy-Igmand . ſerne und führte dann dem Heere des Banus 6 Batterien auf der Simmerin Nach der Schlacht von Komorn am 2. Juli, an welcher das Grenadier ger Haide zu . Am 11. rükte ſie zum Bataillone auf dem Laaer-Berge ein, 1 Bataillon keinen thätigen Antheil nahm, ging es nach Mocsa und bezog am kam dann nach Baden, wo es die auf der Eisenbahn erwarteten Proletarier 3. das Zernirungslager auf der Pußta-Czem. festnahm und des andern Tages zurüksendete. In der Schlacht vom 11. Juli war das Bataillon im Zentrum des Bis zum 27. verſah dieselbe den Vorpostensdienst , lagerte im Prater Reserve-Korps, nur die Plänkler des dritten Gliedes betheiligten sich wirksam und rükte am 28. Vormittags über die kleine Wiese gegen die Jägerzeile vor, an einem Bajonnet- Angriffe , bei welchem die Diviſion einen Todten , einen wo sie sich mit dem 1. Feld-Bataillone des Regiments vereinigte. Offizier und sechs Grenadiere Blefsirte zählte. Am 17. marſchirte das Ba Die zuerst zum Barrikaden- Sturme beorderte Grenadier- Division des taillon nach Kocs, stand vom 21. bis 23. bei Pesth im Lager, kam am 29. Bataillons Straftil ihrer erlittenen starken Verlufte wegen ablösend, rükte die nach Felegyhaza, wo es bis 2. August bivouakirte und dann über Kis-Telek Division Schritt für Schritt vor, nahm ein Haus nach dem andern ein und am 4. nach Szegedin rütte. zeichnete sich bei dem gegen Abend erfolgten Hauptsturme rühmlich aus. Am 3. August ward Uj- Szegedin und der Brükenkopf über der Theiß Gleich beim Vorrüfen gegen die Barrikade am Karl-Theater wurde der genommen. Bei dem Sturme auf Szőreg , 4. August , stand das Bataillon Oberlieutenant Bataillons-Adjutant Schmidt am Arme bedeutend verwundet. unter seinem neuen Kommandanten dem Major v. Müller im zweiten Tref Nach Verjagung der Rebellen wurde das Grenadier-Bataillon bis an fen der Schlachtlinie und blieb unthätig . Eben so kam es vor Temeswar zwar den Donau-Kanal vorgeschoben, wo es, durch die Geſchüze von den Basteien nicht ins Feuer, zeichnete ſich aber durch die musterhafte Ordnung aus , mit beschoffen, einigen Verlust erlitt. Die Division hatte 4 Todte, 1 Ober- und welcher es 18 Stunden ohne irgend eine Erholung , theils marschirte , theils 2 Unteroffiziere und 14 Grenadiere Verwundete. im Reservekorps in Schlachtordnung geftanden war, bis es um 10 Uhr Abends Ein Feldwebel erhielt die goldene, 1 Korporal die große und 1 Korporal, ins Lager bei Sz. Andras einrükte, ohne Verlust eines einzigen Mannes. Das Grenadier-Bataillon Müller verfolgte den Feind am 10. bis Gyar 1 Zimmermann und 3 Grenadiere die kleine silberne Tapferkeits-Medaille. Das Grenadier-Bataillon, in die Brigade Frank eingetheilt , marschirte matha, erhielt am 14. zu Lukarecz die Nachricht von Görgey's Waffenftrekung, am 29. Oktober auf den Laaer-Berg, am 30. gegen Schwechat und blieb fünf lagerte am 15. bei Kiszeto, und am 23. rükte die Division Schönhals in Tage im Lager bei Rauhenwarth . Hierauf stand es acht Tage zu Schwadorf, Mehadia ein , während die Division Kaiser detachirt war. Bei dem hinter kehrte dann nach Wien zurük und blieb da bis zum 10. Dezember. Tags Mehadia auf einen Insurgentenhaufen von 5- bis 600 Mann erfolgten An darauf kam die Diviſion Schönhals nach Schönbrunn und begleitete am 24. griffe entschied die Division Schönhals durch ihr rechtzeitiges Herbeieilen Dezember das administrative Hauptquartier nach Preßburg, von wo sie am 6 . und muthiges Vorgehen den günstigen Erfolg. Die Rebellen wurden geworfen Jänner 1849 über Naab nach Ofen rüfte , und im Neugebäude bequartirt und flüchteten in der Nacht vom 23. auf den 24. auf türkisches Gebiet. Zwei Grenadiere wurden bei diesem Gefechte und zwar der eine tödtlich verwundet. wurde. Nach der Beförderung des Oberstlieutenant Straftil zum Obersten Bis 27. Auguft blieb das Bataillon im Bivouak zu Mehadia und marſchirte bei Naſſau, war das Grenadier-Bataillon an den Oberſtlieutenant Schneider 1 am 28. nach Ofen ab , wo es am 20. September eintraf. von Kaiser Infanterie übergegangen. Es stand in der Brigade Liebler, Di Das Landwehr - Bataillon rüfte am 30. August 1848 in Verona vision Schwarzenberg, im dritten Armee-Korps . ein und blieb daselbst bis zum 17. September. Am 18. marſhirte es über Am 20. April brach es von Pefth auf, langte nach drei forcirten Mär St. Bonifacio nach Vizenza, und erhielt, zum Zernirungs-Korps nach Venedig schen in Mocsa an und kantonirte daselbst. Am 23. ftand es vor Komorn beordert , am 26. folgende Stazionen : Kastelfranco, Bassano, Monte Belluno, im Bivouak und rüfte am 25. gegen Busta-Herkaly ab, bei welcher Gelegen Volpago und Narvese. heit dasselbe von der Festung aus beschossen wurde. Am 28. vereinigte sich das ganze Bataillon in Treviso und bezog am Am 26. Morgens erfolgte ein feindlicher Ausfall , wobei die österreichis 30. November die Vorposten bei Mestre gegen Malghera. Es war in die schen Vorposten bedeutende Verluste erlitten , das schnell raillirte Bataillon Brigade Göz , später Aleman , eingetheilt worden. rüfte auf das Schlachtfeld. Mittags war der Feind in die Festung zurükgeTheilweise zum Vorpostendienste verwendet, theilweise in Treviso stehend worfen, ehe noch die Division am Gefechte Theil nehmen konnte. Abends und in verschiedene Ortschaften detachirt, verstrich die Zeit bis zum 24. März bezog sie das Lager bei Acs. Am 27. besezte sie die Brüke über den Ezonczo- 1849 ohne bemerkenswerthe Ereignisse , an diesem Tage ward das Ba☛ Bach bei Acs, über welche sich die Armee nach Raab zurükzog, und traf_dann taillon in Padua konzentrirt. Am 30. März brach dasselbe der in Brescia am 30. in Gattendorf an der Leitha ein. ausgebrochenen Revoluzion wegen in Eilmärschen nach Verona auf, von wo Am 2. Mai marſchirte das Bataillon nach Zurendorf, wo es am 5. Mai es aber schon am 5. Aprit wieder in Padua einrükte. in die Brigade Wyß mit der Bestimmung nach Dedenburg eingetheilt wurde. Am 17. April nach Mestre rükgekehrt , wurde der Stab mit 4 Kom Dort kam es am 7. an, rükte aber gleich bis Zinkendorf vor. Hier kantonirte pagnien nach Chirignago , zwei Kompagnien nach Casa Curnice verlegt. dasselbe bis 22. Mai und die Division Schönhals versah mit einer Eskadron Das Bataillon kam nun in die Division des Feldmarschall-Lieutenants Baron Simbschen und in die Brigade des General Majors Wolter. Kaiser Uhlanen acht Tage den Vorpostensdienst in Harka. Am 22. Mai ins Hauptquartier des GM. Wyß nach Sz. Miklos beru Mit 27. April begannen die ersten Belagerungsarbeiten, in welchen sich das Bataillon mit anerkannter Ausdauer betheiligte. Bei den Ausfällen der fen, bezog das Bataillon bis 6. Juni abwechselnd die Vorposten in Letting. Aus der Brigade Wyß in die des GM . Theiffing vom Reservekorps des Venezianer am 4., 12. und 25. Mai bewährte ſich die Landwehr durch Um FMe. Baron Wohlgemuth eingetheilt, marschirte das Bataillon am 7. Juni ſicht und Lapferkeit. Als am Tage des Gefechtes vom 4. Mai die Venezianer das Waffer von Sz. Miklos nach Tyrnau ab, wo es am 10. eintraf. Als am 14. die Insurgenten bei Séreg-Akol den Uebergang über die des Mestre - Kanals in die Laufgräben leiteten , unternahm es der Ingenieur Waag zu forciren suchten und die Brigade Pott zurükdrängten , rükten die Hauptmann von Henşi mit 50 Mann der 4. Landwehr- Kompagnie unter Brigaden Theiffing und Herzinger der Erfteren zur Unterstüzung nach und Kommando des Oberlieutenants von Leiner , einen Gegendamm zu errichten. Es gelang nach achtstündiger mühe- und gefahrvoller Arbeit, wobei die brave warfen den Feind zurük. Die Division von Schönhals bezog nun die Vorposten und marschirte am Mannschaft im Angesichte des Feindes und unter einem heftigen Geschüzfeuer 17. nach Pered. bis zur Brust im Waffer stehen mußte. Der Gemeine Johann Kuß rettete In dem Treffen bei Zigard am 20. Juni mußte sich die Brigade bei dieser Gelegenheit den Hauptmann Henzi vor dem Ertrinken . Die Ver Theissing über Szelly zurüfziehen, noch an demselben Abende aber wurde sie dienste dieses Detachements wurden in einem Tagesbefehle, des Korps - Kom mit Hülfe der von dem kais. ruff. General-Lieutenant Paniutine geleisteten mandanten rühmlichst anerkannt und die Mannschaft mit einer Summe Geldes Unterstützung in den Stand gesezt, Felső- Szelly wieder zu nehmen. beschenkt. Das Bataillon hatte während der Beschießung von Malghera (25. bis Am frühen Morgen des 21. begann der erneuerte Angriff. Der Feind **
252 27. Mai) den Dienst mit Hingebung und Ausdauer versehen und zählte 18 Todte und an Blessirten den Oberlieutenant von einer und 22 Mann. Dem Major Friedrich Laim1 , Ritter von Dedina, ward für die tha tige Mitwirkung seines Bataillons bei der Belagerung und Einnahme von Malghera die Allerhöchste Zufriedenheit ausgesprochen ; ein Gemeiner erhielt die große, ein Korporal und ein Gemeiner die kleine silberne Tapferkeits Medaille und 30 Mann vom Feldwebel abwärts wurden durch hohen Armee Kommando-Erlaß für ihre bewiesene Tapferkeit öffentlich belobt. Nach der Einnahme von Malghera wurde das Bataillon mit 29. Mai wieder nach Mestre verlegt, versah von dort aus jeden zweiten Tag den Be fazungsdienst im Fort Malghera , im Fort St. Giuliano und am Eisenbahn Damme und wurde auch zu den Belagerungsarbeiten gegen Venedig verwendet, wobei es durch das unausgesezte Geschüzfeuer zwei Todte und neun schwer Verwundete erleiden mußte. Nach manchen Stazionswechsel und Detachirungen im Monate Juni vereinigte sich das Bataillon wieder in Padua und marschirte am 26. Juni zur Belagerung von Brondolo in's Feldlager von St. Anna. Bei der mit 3. Juli eingetretenen einfachen Zernirung Venedig's über nahm das Bataillon die Vorposten, bis es am 11. Marschbefehl erhielt. Am 18. war es zu Este vereinigt und die Mannschaft in Quartiere gelegt , um fich zu erholen. Nach dem am 22. Auguft erfolgten Falle Venedigs ging das Bataillon am 27. August von Este in die Lombardie ab und wurde nach Malgrate verlegt. Mit 27. September wurden die erste, zweite und dritte Kompagnie nach Kastello dislozirt und am 7. Oktober kam das ganze Bataillon nach Bergamo, wo es am 27. die Musterung passirte. Am 19. Dezember 1849 trat es end lich den Nükmarsch nach Schlesien an und traf am 17. Jänner 1850 in Wien ein. Hier wurde es am 19. von Sr. Majestät dem Kaiser besichtiget und der Mannschaft eine dreitägige Gratislöhnung bewilligt. Am 23. ging das Bataillon nach Mährisch - Ostrau ab, reduzirte hier seinen Stand auf 60 Mann die Kompagnie und erreichte am 29. Teschen , von wo die erste Division nach Bielig rüfte. Im Monate August 1848 in der Stärke von 1123 Mann nach Italien abmarschirt , traf das Bataillon , nachdem es noch eine Ergänzung von 140 Köpfen erhalten hatte , nun mit nur 645 Mann wieder in der Heimath ein Der schwere Belagerungsdienst , das bösartige Lagunenfieber hatte ihm in Italien zwei Offiziere und 390 Mann geraubt.
3 Den Schluß der Geschichte des Regiments von Schönhals füllen nachfolgende Verzeichnisse aus : Die Auszeichnungen , welche den Offizieren und der Mannschaft zu Theil wurden , das Verzeichniß der leicht Verwundeten ( 6 Offiziere und 59 Mann), der schwer Verwundeten und an den Wunden Verstorbenen (Hauptmann Baron Theobald und Spatin und 33 Mann) , der schwer Verwundeten und in Folge deffen Invalide gewordenen (Oberlieutenant Schötterl - und Unterlieutenant Schmidt , dann 32 Mann) , der schwer Verwundeten und wieder Hergestellten (Oberlieutenant Josef Heinold , Unterlieutenant • Pawlik und ein Mann) , und endlich der vor dem Feinde Gebliebenen ¿ (Hauptmann von Andrée und 40 Mann). (Fortsezung folgt.)
Armee :
Literarisches. = Der Uebergang über den Rhein der verbündeten Haupt armee unter dem Oberbefehle des Feldmarschalls Für= ten Karl von Schwarzenberg am 21. Dezember 1813, nebst einem Berichte über die Ereignisse bis zum 2. Februar 1814 in Frankreich. Ein Beitrag zur Geschichte des Befreiungskrieges der Jahre 1813 und 1814. Von Marimilian Friedrich Thielen , k. k. pens. Major 2. Wien 1853. Gedrukt bei L. Sommer. M. In den vorhandenen Schilderungen des Befreiungskrieges stößt man durchgehends auf eine fühlbare Lüke ; wir meinen das Detail der Er eignisse, welche den Uebergang über den Rhein vorbereiteten und ihm zunächst folgten. Selbst in dem Werke des verewigten hochverdienten Oberflieute nant Schels über die Operazionen der verbündeten Heere gegen Paris 1814, der gerade diesen Gegenstand nur sehr kurz berührt hat, ist sie unaus gefüllt geblieben . Und doch ist eben dieser Moment einer der wichtigsten des ganzen Feldzuges ; denn von ihm aus gruppiren sich alle weiteren Vorgänge, die ganze Zukunft jenes Kampfes liegt in ihm vorbereitet und , so zu sagen, im Voraus fertig da , und er gibt den Schlüssel zu dem Ausgange des ge= waltigen Drama's , das mit dem Erlöschen des glänzendsten Kriegsgestirnes der Neuzeit, mit dem Sturze des ersten Kaiserthrones in Frankreich , endete. Der rühmlichst bekannte Geschichtschreiber des siebenjährigen Krieges, Major Thielen , hat ſich nun der Aufgabe unterzogen, die angedeutete Lüke auszufüllen, und war hierzu vor vielen Anderen berufen ; denn nicht nur er langt durch den Umstand, daß er jenen Ereignissen als Augenzeuge und Theil nehmer beigewohnt hat , seine Arbeit doppelte Garantien in Bezug auf eine wahrheitsgetreue und lebenvolle Darstellung, sondern er sah sich zugleich durch seine eigenen Aufzeichnungen , so wie durch die ihm vergönnte Einsicht in die jene Zeitperiode betreffende Privatkorrespondenz des verewigten Feldmarschalls Fürsten Karl Schwarzenberg, im Besize vorzüglicher und ausschließender Mittel, neben welchen er jedoch auch andere authentische Duellen nicht unberük sichtigt ließ. Obschon dem Rathe der alliirten hohen Monarchen mehre Entwürfe zu dieser Kriegsoperazion vorgelegt wurden und Einige der Meinung waren, daß die verbündeten Heere vereinigt an einem Punkte des Mittelrheines den Ueber gang bewerkstelligen sollten , um mit vereinter Kraft gegen den Zentralpunkt von Napoleon's Macht vorzurüfen ; eine Meinung , welche die Unmöglichkeit der Verpflegung so großer Truppenmassen auf beschränktem Raume unberük ſichtigt ließ, so drang dennoch der Antrag des Feldmarschalls durch : daß der Uebergang über den Rhein an zwei Punkten , nämlich jener der Hauptarmee am Oberrhein in der Nähe oder in der Schweiz, jener des schlesischen Heeres an der Mosel und Maas aufwärts zu geschehen habe, wo sich dann seiner Zeit in der Champagne beide Armeen die Hände würden reichen können. Die Art und die Umstände , unter welchen jener zum definitiven Plane erhobene Antrag ausgeführt wurde, und die Folgen, welche sich an diese Aus führung reihten , machen den Inhalt des vorliegenden lesenswerthen Buches aus, das der Verfaſſer den Manen des verewigten Feldmarschalls Karl Schwar zenberg gewidmet hat, indem er bei seiner Arbeit besonders von dem Wunsche geleitet wurde, sein Schärflein beizusteuern , um das großartige edle Wirken des Feldmarschalls der jezigen Generazion in's Gedächtniß zu rufen. i Der markige , klare Vortrag des Verfassers bewährt sich in ähnlichen Schilderungen sehr vortheilhaft , und der dem Buche angefügte Plan der Ge gend zwischen der Aube und der Voire wird zur Veranschaulichung der Ope razionen nicht wenig beitragen.
Kourier.
Erscheinungen ihr Zeitalter haben, beben machten oder brandmarkten, vorgeführt und finden wir im vorliegenden Hefte als Parallelen : Alexander der Große , Julius Cäſar, Na Brutus und Carnot, - Cromwell und Waſhington, - Descartes und New (Wien.) Se. f. t. Apostolische Majestät haben mit A. H. Befehlsschreiben poleon, vom 6. d. angeordnet, daß die beiden Bukowiner Kordonsbataillone mit neuston, ― Galilei und Keppler, - Demosthenes, Mirabeau und Cicero, — Elisabeth, Maria 1 - als Kontra e : Heinrich VIII . und Josef U. , dann artigen Spizkugeln hergerichteten Kammerbüchsen zu betheilen find, und statt der bisher Theresia und Katharina II., Nero und Heinrich IV. geführten Tambours, Hørniſten zu erhalten haben. Oesterreich.
* Im Ingenieur : Geografens Korps wird auf AH. Befehl am 7. d. die * Die unter Leitung des Schiffsbau-Lokaldirektors Herrn Andresen erbaute E. f. Unterlieutenants - Charge im Einklange mit den übrigen Abtheilungen der Armee Segelfregatte 1. Ranges " Fürst Felix Schwarzenberg" von 174 Fuß 9 Zoll Länge , 45 * ebenfalls in zwei Klassen getheilt, wovon die eine Hälfte aus der ersten, die andere aus F. 8 3. Breite, einem Gehalte von 2600 Tonnen , mit einer Batterie von 60 Kanonen Der zweiten Klaffe zu bestehen hat. (54 dreißig-pfündige und 6 sechzig-pfündige Pairhans) und einer Bemannung von 600 Mann wird am 23. April im k. k. Arsenal in Venedig vom Stapel gelaſſen werden. * Dem jeweiligen General-Artillerie- Direktor wird in Folge AH. Entschließung vom 6. d. die Gerichtsbarkeit über sämmtliche zur technischen Artillerie und zum * Die f. f. mä hr í s ch - s ch l e s i ſche Gesellschaft zur Beförderung Artillerie- quitazione - Institute gehörige Individuum, vom Oberstlieutenant des Akers aues, der Natur- und Landeskunde hat den f. k. Herrn Flottillen abwärts, in Strafsachen und in bürgerlichen Rechtsangelegenheiten verliehen. Lieutenant und gewesenen Professor der Elementar- und höheren Mathematik , Mechanik und Fysik am Pionnier-Offizierskollegio, Ernest Sedlaczek, zu ihrem korrespons * Ein interessantes , Werk, deſſen Erscheinen in Lieferungen bereits früher angekün- | direnden Mitgliede ernannt. digt wurde, liegt uns in dem ersten Heft des ersten Bandes : „Das große Drama der Geschichte." Zusammengestellt und wissenschaftlich beleuchtet von Eugen Graf| * Ihre Maj. die Kaiserin Maria Anna hat auf dem Gottesafer der Stadt Auersperg, Wien, bei Leopold Grund," vor. Das befolgte Sistem der Bearbeitung, Haida, in Böhmen, für die in den lezten Jahren daselbst verstorbenen Militärs ein wahr um das Interesse zum Studium der Geschichte zu weken, scheint uns ein glüklich gewähl- haft rührendes Monument errichten lassen. Dasselbe besteht aus einem einfachen eisernen tes. In Parallelen und Kontrafen werden uns Männer, die als gute und böse Kreuze, welches auf einer erhöhten Basis von hartem Sandstein ruht und folgende In
253 schrift trägt : „ Der Herr schenke den in den Jahren 1851 und 1852 im Militärfeldſpítale , chen Pflichten bindet wie jeden Soldat der Armee, und nur mit dem Dank der freudigsten zu Halda verstorbenen und hier ruhenden Kriegecn des I. f. f. Armeekorps den ewigen Rührung kann der fächsische Soldat dabei seines Kriegsherrn und Königs gedenken , wels Frieden. " cher seine hohen geliebten Neffen auf diese Weise den Reihen seiner Armee an deren Spize einverleibt hat. Schon hat Se. fönigl. Hoheit Prinz Albert im Ernfte des Krieges bes * Se. Durchlaucht der Herr FM. Fürst zu Windisch - Gråß ist ehegestern auf wiesen, wie erfüllt Hochderselbe von allen kriegerischen Tugenden seines erlauchten Stam mes ist und mit wie vollem Rechte ihm der ehrenvolle Beiname „der Beherate" f.is feine Befizung nach Tachau abgereist. nes Stammvaters*) beigelegt werden kann. Se. königl. Hoheit Print Georg liegt mit * Am 19. d. fand die Beerdigung des hier verstorbenen pensionirten Hauptmanns bewunderungswürdigem Ernst und Eiser dem schweren Dienste der Waffe ob, welche in Ludwig Liebstöckl statt. Er hatte bis zum Jahre 1839 bei dem 25. Infanterie- Re neuerer, neuester Zeit zur bedeutungsvollsten und entscheidungsreichsten sich erhoben hat. gimente Wocher gedient. So blüht der fächsischen Armee in seinen jugendlichen Fürften die ſchönste Zukunft ents gegen und der Soldat kann nur wünschen recht bald die Früchte sich reifen zu sehen, um * Dem Vernehmen nach ist der Einreichungs- Protokolls = Direktor Herr Holler fie mit Treue und Tapferkeit, wenn auch mit seinem Blute und Leben zu ernten. und der Registraturs-Direktor Sommer , beide beim hohen Kriegsministerium angestellt, in den Ruhestand versezt worden . Schweiz. -g- (Verona.) Se. Erzellenz der Herr Feldmarschall Graf Nadeßky ist am 14. d. von seiner Dienstesreise aus Venedig wohlbehalten rükgekehrt. In Venedig machte Se. Erzellenz dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Ferdinand Maximilian die Aufs wartung, hielt Revue über die dortigen Truppen und verfügte sich am 12. d. in das Hauptquartier des 6. Armeekorpe nach Treviso , wo Hochderselbe bei Sr. f. f. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Karl Ferdinand , FML. und Kommandant jenes Korps, dinirte. Unterm 28. v. M. hat der Herr Feldmarschall dem eftenfischen Mi litär- Generalfommando für die von den dortigen Truppen veranstaltete Sammlung zu Gunsten der verwundeten Krieger in Mailand und des Kirchenbaues in Wien , ein sehr schmeichelhaftes Dankschreiben zugehen lassen. * (Agram.) Se. Exzellenz der Herr FML. und Kommandant des 9. Armeekorps , Graf Schafgots che, kehrt am 19. d. von hier nach Wien zurük.
X (Hermannstadt .) Die Sternkreuz-Ordens-Dame Frau Gräfin Julie Oldos fredi ፡ Hager (Verfasserin des Wohlthätigkeitsbüchleins " Gelbe Blätter") hat in ftets bewährtem warm patriotischen Gefühle, bei Gelegenheit der segensreichen Rettung Sr. Majestät des Kaisers wieder einen schönen Beweis ihres Eifers dadurch gegeben, daß fie in erster Hälfte des März Sr. kais. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn EH. Ferdis nand Mar ein Manuskript ihrer neuesten Dichtungen zu Füßen legte, dessen ganger Ertrag zu Gunsten des von Sr. kais. Hoheit angeregten Kirchenbaues, gewidmet ist. Der durchlauchtigste Herr EH. hatte hierauf die hohe Gnade der Frau Gräfin eigen handig Folgendes zu antworten : Villa Lazarovich, den 24. März 1853. Verehrte Gräfin ! Vor wenigen Tagen Ihr liebenswürdiges Schreiben vom 12. d. M. erhaltend, becile ich mich Ihnen Ihre Anfrage zu beantworten. Ihr trefflicher patriotischer Vorsaz, unserem heiligen Sweke Ihre neuesten Dichtungen zu . spenden, ist mir ein troftreicher Lohn für unseren Sammlungseifer , und kann mich wie jeden , der seinem Kaiser treu ergeben ist, nur mit der innigsten Freude erfüllen . Was den Druk des werthvollen Manuskriptes anbelangt , bitte ich Sie, verehrte Gräfin, Sich an den Sekretär der Kirchenbaukommission zu wenden , da ich nun für långere Zeit von Wien abwesend bin. Indem ich Ihnen meinen wärmsten Dank für diese Gabe , welche gewiß gleich den " Gelben Blättern" in der Welt die freudigste Aufnahme finden wird , ausspreche, bin ich Ihr Ihnen ergebenfter EH . Ferdinand Mar. Preußen. * Cine unterm 15. Jänner 1846 erlassene Kabinetsordre befahl, daß Offiziere und Mannschaften an Buß- und Bet-Tagen , so wie am Charfreitage in der Kirche und auf Parade nicht im Parade-Anzuge erscheinen sollen. Diese Ordre wird nun von Sr. Majes ftät unterm 26. v. M. neuerdings in Erinnerung gebracht und durch das Kriegsministerium der Armee fundgemacht. Sachsen. ¿ (Dresden, 14. April.) Der 11. April war ein wichtiger , erhabener und freudiger Lag für unsere Armee. Zufolge Allerhöchster Entschließung Sr. Majestät des Königs leisteten die beiden Prinzen, Se. königl. Hoheit Prinz Albert und Se. fgl. Hoheit Prinz Georg den Militär - Eid auf die Kriegsartikel mit Vorbehalt ihrer fürstlichen Brårogativen. Wie Ihnen bereits bekannt, führt Se. Hoheit Prinz Albert als General Lieutenant das Kommando über eine Armee- Divifion, und Se. Hoheit Prinz Georg als Hauptmann das über eine reitende Batterie. Zu der heutigen Feierlichkeit war eine Parade von einer Schwabron des Garde-Reiterregiments, ein Infanterie-Batail lon und eine Fußbatterie zu acht Geschüzen formirt, welche von dem Gouverneur der Res fidenz Generalmajor von Sichart kommandirt wurde, und in dem großen Hofe der Neustädter Reiterkaferne im Vierek mit der Front nach Innen so aufgestellt war, daß die vierte offene Seite von dem fämmtlichen Offizierskorps in Parabe ausgefüllt wurde. Nachdem um 11 Uhr Se. fönigl. Hoheit Prinz Johann, der hohe Vater der Prinzen Albert und Georg erschienen war , begann durch Se. Erzellenz den Kriegsminister die feierliche Handlung, indem derselbe in einer angemessenen Rede an die zu vereidenden Prinzen die Zwekmäßigkeit, ja Nothwendigkeit bevorstehender Handlung wegen der milita rischen Stellung und Dienstleistung der Prinzen auseinander fezte. Hierauf händigte ber Stabs-Auditor Funke, welcher den königl. Hoheiten den Eid abzunehmen hatte , Hoch benselben bie Kriegs-Artikel ein und vollzog dann die feierliche Handlung nach der vor geschriebenen Weise, indem er in kurzen Worten Ihre königl. Hoheiten auf die Wichtig keit der Handlung aufmerksam machte, Ihnen den Eid erst im Ganzen vorlas und Ihnen dann denselben zum Nachsprechen wiederholte. Nach vollzogener Eidesleistung präsentirten die Truppen das Gewehr und die Musik spielte den Parademarsch. Die Truppen sezten fich nun zum Defiliren. An der Spize defilirte der Gouverneur mit dem Plazmajor und Plaz-Adjutanten, hierauf die Schwadron, der Trompeterzug voran in Zugefront, das In fanterie-Bataillon in Pelotonsfront , zulezt die Batterie in Zügen. Nachdem noch die königl. Hoheiten auf das Herablaffendste und Freundlichste mit mehreren Offizieren sich unterhalten, entfernten sich dieselben zu Wagen in das königliche Schloß. So war eine der wichtigsten Handlungen für unsere Armee auf eine erhebende und feierliche Weise voll zogen und dieser Tag muß der Armee unvergeßlich bleiben. In der That ist es ein neues Band, welches die Armee mit seinem hochverehrten Herrscherhause verbindet, und jeder Soldat, in deffen Brust ein Herz voll Treue und Ergebenheit für seinen Fürsten schlägt, muß sich durch den Gedanken erhoben fühlen, daß Dieselben der gleiche Eid an die gleis
-a- (Militärische Briefe II .) Ich will nun in das Miliz wesen meines Vaterlandes näher einzugehen versuchen Die Disziplin ist bekanntlich die Seele der Heere , denn ohne Disziplin find diese chaotischen, unlenksamen Maffen gefährlich für die Regierungen , den ruhigen Bürger , für Ruhe und Ordnung, die fie schüzen sollen, dem äußeren Feind gegenüber ein Spott ; fie in der Ritt, der die losen Theile zusammens hält ; ohne ihr ist der Bestand der Heere in bösen Tagen eine Unmöglichkeit. Was wäre aus Ihrem schönen Desterreich geworden, ohne die bewunderungswürdige Disziplin der tapferen und treuen Armee ! Bloß durch diese wird der Willen Aller den eines Einzigen, der der Untergebenen , jenem der Vorgesezten untergeordnet. Aber die Disziplin läßt sich weder lehren , noch lernen , sondern nur angewöhnenz fie muß zur Ueberzeugung, zur zweiten Natur werden , bedarf demnach Zeit. Das Zusammenleben von einigen Wochen erzeugt noch keine Disziplin ; denn wenn Offiziere und Soldaten sich nicht gegen feitig kennen , mit Zutrauen gegen einander, der Untergebene in das Wiffen und Können, in die Festigkeit und Charakter seines Vorgesezten , dieser in den unbedingten Gehorsam von Jenem , ist dieß nicht möglich. Disziplin gibt Muth , weil Jeder auf die Pflicht erfüllung seines Kameraden zählen kann. Sie ist also die erste Soldatentugend , eine Wahrheit, die aber , wie wir hören , nichts weniger als allgemein unter unseren Miliz Offizieren anerkannt wird , obschon den Mangel Jeder , oft aus eigener Erfahrung fühlt. Statt aber dieß einzugestehen , hat sich vielmehr unter den Offizieren die sonderbare Meiz nung geltend gemacht : daß die Disziplin, wie sie unter stehenden Heeren, bloß Pedan. terie und für Milizen ganz überflüssig sei ; - daß deßhalb derMilizsoldat anders zu bes handeln , als der der stehenden Heere ; daß der Geist bei Jenem Alles ersezen folle und auch werde. Darum das allgemeine Geschrei, wienach die gedienten Offiziere mit Milizen nicht umzugehen verstehen ; aber eben weil sie diese Leute nur zu gut kennen , mögen ste auch kein Vertrauen zu denselben faffen. Die Subordinazion der militärischen Hierarchie ist wieder eine sehr schwache Seite der Schweizer Milizen ; schon die Demokratie ein militärisch sehr gefährliches , alle Subordinazion untergrabendes Element, muß diese, um recht zu sagen, unmöglich machen. Viele Offiziere stehen in ihrer bürger lichen Stellung nicht höher wie die gemeinen Soldaten , viele sogar in einer gedrükten, abhängigen , so daß der Einfluß dieser auf ihre Untergebenen nicht groß sein kann. Ins besondere ist dieß der Fall bei dem Unteroffizierkorps , die aus denselben Ort schaften wie die gemeinen Soldaten , oft außer Dienst diesen untergeordnet oder in einer abhängigen Stellung sich befinden. Daß bei solchen Umständen keine Subordinazion bestehen, daß die Offiziere nur sehr geringe Hilfe bei ihren Unteroffizieren finden, ist leider zu wahr ; denn diese wollen sich für die wenigen Wochen Militärdienst keine Unannehmlichkeiten zuziehen. Der für die Disziplin und Subordinazion so wichtige Stand der Unters offiziere ist also in einem Milizheer null und nichtig. Man darf sohin bei Milizen diese ersten militärischen Tugenden nicht erwarten und wollen wir ihnen deßhalb weder einen Vorwurf machen , noch das Unmögliche fordern ; nur müßten sie einsehen , daß sie im Krieg den stehenden Heeren nicht gewachsen sind. Für die militärische Ausbildung wird bei uns Vieles gethan, ich möchte sagen zu viel ; denn das Wenige, was man in der kurzen Dienstzeit von einigen Wochen oberflächlich lernt , vergißt sich wieder in der, manchmal Jahre dauernden Unthätigkeit , wo jeder seinem Beruf oder Geſchäft nachgeht. Deshalb bleibt der Milizwehrmann , sei er Offizier oder Soldat , das ganze Leben hin durch, mehr oder weniger Rekrut ; deßhalb ist der alte Milizsoldat weder besser noch zuverlässiger wie der junge , weil er meistens nur ungern feiner Dienstzeit genügt. Von den eidgenöffischen Oberflen , die der Generalität der anderen Staaten entsprechen, Divifionen und Brigaden kommandiren, hat beinahe Keiner gedient, so daß sie sämmtliche ihrer Stellung , wenn es einmal Ernst werden sollte , kaum gewachsen sein dürften. Sie haben keine Uebung, keine Erfahrung , eben weil sie nur in der Miliz geftanden ; felbft theoretische Kenntniffe , als Liebhaberei betrieben, reichen nicht aus, es ist das Können und nicht das Wissen, welches praktischen Nuzen gibt ; ihr Hauptgebrechen ist aber, daß fie eben keine Soldaten find. Viele der hochgestellten Herren verdanken ihre Stellung nur der radikalen Farbe, weil bei der Mehrzahl unseres Volkes diese die Quint effenz aller Tugenden , militärischen wie bürgerlichen , bildet. Unser Ererziers Reglement ist so ziemlich das französische und gut ; schwerfälliger ist jenes der Jäger oder das Tirailleursystem. Die eidgenössische Armee rangirt auf zwei Glieder. Die Infanterie manövrirt sehr langsam ; alle Evoluzionen , namentlich die Kolonnenfor mirungen und Aufmärsche, Plohrungen und Deployrungen geschehen im langsamen Schritt, man kömmt nicht von der Stelle , weil Offiziere und Mannschaft ungeübt und unsicher in allen ihren Bewegungen sind. Das Mandvriren entspricht durchaus nicht dem, was von einer guten Truppe gefordert wird , die Uebungszeit ist viel zu kurz , um sich hierin gehörig auszubilden ; da das Kriegshandwerk gelernt sein will , so ift die nebung ein Hauptfaktor desselben. Wie ist es aber möglich in einigen Wochen , oder höchstens in zwei bis drei Monaten, und in den hier und da vorkommenden Wiederholungs - Kursen eine Ausbildung zu erlangen ? Offiziere und Soldaten können es nur zum Oberflächlichen bringen , wie alle die in kurzer Zeit ausgelernt sein wollen. Unsere großen Feld , Mandver find sehr pittoresk und für einen Maler lehrreich der schönen Staffage der Gebirge und Seen wegen; in militärischer Hinsicht ist der Nuzen kaum erheblich. Alles ist am Ende eine Danaidenarbeit und ob die großen Auslagen für die Lager dem Nuzen entsprechen ist eben eine Frage. Wir halten die Infanterie für die beste Waffe der Schweiz , indem sie in der kürzesten Zeit am leidentlichsten ausgebildet werden kann ; die Bataillons, wie gesagt, auf zwei Glieder mit 350 bis 400 Rotten rangirt , hab.n' aber nur viel zu lange Front, und find viel zu schwerfällig für ungeübte Kommandanten mit unge *) Der Stammvater der sächsischen Königsfamilie, Herzog Albricht, führt in der Ges schichte den Beinamen des „Beherzten" wegen seiner ausgezeichneten fricgerischen Leistungen, besonders bei der Unterwerfung des rebellischen Friesenlandes unter dem damaligen deutschen Kaiser Maximilian Ï.
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254 übten Truppen, daher wenig beweglich. Die Scharfschüzen , von denen Viele fabels | hatte ; da es mir aber noth thut, bei einem so traurigen Anlaffe meine Gefühle auszus hafte Erwartungen hegen , als ob diefe der ganzen Welt Troz bieten könnten , find vor drüfen, so kann ich mich an Niemand beffer wenden als an Sie , der Sie ihm während zügliche Scheibenschüzen ; ob fie aber so gut vor dem Feind , im Feuer ihr Ziel treffen feiner qualvollen Krankheit und in feinen lezten Augenbliken als aufrichtiger Freund zur werden , möchten wir bezweifeln , denn weder der Sonderbundsfrieg noch der Freischaaren Seite standen. Hiemit zeichne ich mich x . Baldomero Espartero m. p. Jug gegen Luzern , bewiesen , nach den Todten und Verwundeten zu schließen , ihre große Geschiflichkeit im Zielen und Treffen. Die Kavallerie ist begreiflich , die mindeste * Durch königl. Ordonnanz vom 6. März ist die Errichtung einer Kompagnie aller Waffen ; am wenigsten für Miliz geeignet, kann unsere Mannschaft auch nicht (-Schule ) von Zöglingen der Guardia Civil ( compania-colegia de guar reiten ; die Pferde find plump und unlenkbar , ihr Verhältniß zu den anderen Waffen ift dias jovenes) angeordnet worden. In dieselbe werden , nach den Bestimmungen einer so gering , daß fie, felbft im befferen Stande , weber als Hilfswaffe noch für den Sicher besonderen Vorschrift , die Söhne von Gardias 1. und 2. Klaffe , sowie von Korporalen heitsdienst etwas leißten würde. Hierin ist also das Land in einem empfindlichen Nach- und Sergeanten des Korps aufgenommen , militärisch erzogen , unterhalten und gekleidet, theil gegenüber den Heeren der Nachbarstaaten ; denn die Ansicht , daß die Schweiz fich insofern solche hinsichtlich ihrer guten Aufführung und sonstigen Körperbeschaffenheit ents nicht für Kavallerie eigene , ist falsch ; die niedere Schweiz , wir sprechen nicht von der sprechen. Hinsichtlich der Aufnahme find drei Kategorien aufgestellt. In die erste zählen hochgebirgigen , ist im Gegentheil weit mehr der Kavallerie angemessen , wie beispielweise die Söhne solcher Individuen der Guardia Civil, welche felt der Errichtung des Korps Ober-Italien. Sie ist bei weitem nicht so coupirt, kleine Ebenen und Flächen, zum Choc in Ausübung ihrer Dienstpflichten den Tod erlitten oder tödtlich verwundet oder beschä mit Eskadrons- und Divisionsfronten, finden sich allenthalben und selbst größere Ebenen, digt wurden und in Folge davon gestorben sind ; die in diese Klaſſe gehörenden nachgelass zur Verwendung von mehr Kavallerie , find nicht sehr selten ; die Kavallerie könnte fenen Söhne müssen indeffen ein Alter von 8 Jahren haben. In die zweite Kategorie also als Hilfswaffe hier entscheidend wirken. Am meisten geschieht für die Artillerie ; gehören diejenigen Söhne von Mitgliedern der Guardia Civil , welche wegen Untauglich fie ist sehr stattlich und als Miliz-Artillerie vorzüglich. Auf den Schießplazen , wo man keit aus diesem Dienst ausscheiden mußten. Die Söhne müssen indessen ein Alter von fede Distanz kennt und das Richten mechanisch bleibt , schießt sie gut ; in unbekanntem 14 Jahren vollendet haben und dürfen nicht älter als 16 Jahre sein , da sie mit dem Terrain aber, wo sie die Distanzen nicht zu schäzen vermag , was allerdings für das 18. Jahre aus der Kompagnie scheiden und in das Korps eingereiht werden. In die Treffen die Haupterforderniß ist, tritt das Gegentheil ein , was auch der Sonderbunds dritte Kategorie gehören die 14 Jahre alten Söhne von gegenwärtigen Mitgliedern der krieg bewiesen. Damals schoffen fie auf endlose Distanzen und verschleuderten ihre Munis Guardia Civil , und zwar solcher , welche zur Klaffe der neu und wiederholt engagirten zion mit sehr geringem Erfolg , ein Fehler , in den alle jungen Truppen verfallen. Die gehören ; die größere Zahl der Dienstjahre der Väter gibt hierbei hinsichtlich der Zulas Geschüze find mit Bloklafetten versehen und sämmtliche Mannschaften der 6 Psünder-Bats fung den Vorrang. Im Allgemeinen find vorerst die Aspiranten der ersten Kategorie, terien, mit 6 Pferden bespannt , find fahrend ; die Batterien sehr beweglich , vielleicht dann zunächst die der zweiten und zulezt die der dritten zum Eintritt - nach Erfüllung (A. M. 3.) mehr als nöthig , denn die Bedekungsmannschaft kann denselben nicht folgen , und wenn verschiedener Formalitäten - berechtigt. man feine Kavallerie befizt , so bedarf man auch keiner Kavallerie = Batterien ; vier statt ſechs Pferde würden auch ausreichen. Alle neuen artilleristischen Erfindungen werden in Rußland. der Schweiz versucht , wir glauben aber , daß weder Raketen noch die Shrapnels in den Händen der Miliz-Artilleristen viel leisten werden, denn dazu find langgediente und Bb. Wir ergänzen den in der Nr. 27 gegebenen Artikel über die Rekrutirung sehr geschikte Artilleriften nothwendig. des russischen Heeres : In jedem Gouvernement bestehen in der Hauptstadt und den Distrikt : Städten die Uebernahmsbehörden. Sie find in ersterem aus dem Belgien. Präsidenten der Finanzkammer , dem Adelsmarschall , dem Direktor des Zensus , einem Militär-Intendanten und Arzt, in den andern aus einem Militär-Intendanten und Arzten, dem e Am 9. d. wurde Se. t. Hoheit der Kronprinz Leopold, Herzog von Brabant, Bürgermeister und den Adelsmarschällen zusammengesezt ; für die Kanzlei find ein dirigirens großjährig erklärt und gleichzeitig zum Major im GrenadiersRegimente ernannt. Er war der Sekretär , zwei oder drei Untersekretäre und mehrere Expeditoren beigegeben. Ein bisher Lieutenant in dieser Truppe.-- Die mit der Adjuftirungsfrage beschäftigte Kommis eigende beordertes Magistrate Mitglied hat als Prokurator der Regierung die Beaufsich, fion wird in kürzester Zeit ihre Aufgabe gelöst haben. Als wesentliche Aenderungen wer tigung dieser Behörden. Die Wirksamkeit der Rekruten - Webernahme - Behör den bezeichnet : die Einführung des Waffenrokes und bei der leichten Infanterie des den beginnt mit dem im Ukas bestimmten Lage , fie bleiben acht Wochen in Thätigkeit, Kappis, mit einer rothen Spange versehen, als Kopfbedekung. Diese beiden Vorschläge wobei sechs Wochen zur Annahme der gestellten Mannschaft , zwei für die Ersajmänner haben schon die Genehmigung des Königs erhalten. In der belgischen Armee besteht die bestimmt find. Alle Fragen werden durch Stimmenmehrheit entschieden , und bei & leich Gepflogenheit, für Unterrichtsbücher, welche dann als Lehrbücher bei den Soldaten heit entscheidet der Präsident. Bei Ankunft der Rekruten werden selbe in der Kanzlei eingeführt werden, Konkurse auszuschreiben. Die Verfaffer legen ihre Elaborate dem Kriegss über Name , Alter , Familie, Nang der Einschreibung in den Serien und dergl. examinirt, minister vor und hier entscheidet eine aus 4 Offizieren zusammengesezte Kommission über bei entdektem Betruge werden die Rekruten zurükgewiesen , und die Vorsteher der betrefe den Werth diefer eingesendeten Werke. In dem Augenblike ist nun eine solche Kommiss fenden Gemeinden zur Verantwortung gezogen. Mutilanten werden auf Kosten der Ge fion thätig, um jene Bücher auszuwählen und zu bezeichnen , welche fich für den Ele meinden in den Spitälern behandelt." - Das Rekruten Maß ist 2 Arschinen 4 Werschok mentar Unterricht in der Armee am besten eignen. bis 2 Arschinen 2 Werschof ( 1 Arschine = 16 Werschok = 0,912 Wiener Ellen oder 0,7111 mètres). Nach der Annahme der Rekruten geschieht deren Eintheilung in die Großbritannien. Armee, fene welche über 2 Arschinen noch 8 und mehr Werschok messen, und mit schönen Formen ein angenehmes Aeußeres verbinden , werden zur kaiserlichen Garde bestimmt Wo. Die „Naval and Milit. Gaz. " gibt ihrem Publikum bekannt, daß die Mann für die Kürassiere muß die Größe 8 bis 6 , für die Dragoner 7 bis 5 , für die Uhlanen schaft der t. öfterr. Armee von a . h. Orte der Beißteuer zur Erbauung der Grinnerung 6 bis 5 Werschok betragen. Zur schweren Artillerie kommen die stärksten , zur leichten an die Rettung Sr. Majestät des Kaisers geweihten Kirche enthoben worden sei und die gewandtesten Leute mit 7 bis 4 Werschof. Sappeure und Pionniere erhalten die ftellt dieses Verfahren mit Hervorhebung der dabei geltend gemachten Gründe als Beispiel unterrichteten stämmigen Leute von allen Größen, insbesondere jene die lesen und schreiben auf, das anderwärts Nachahmung verdiente. können. Zu den Handwerker-Kompagnien des Genie's werden alle eines Handwerks kuns Bom Vorgebirge der guten Hoffnung wird berichtet, Sandilli habe sich vom bige Rekruten eingetheilt, jene welche noch nicht 24 Jahre alt find , und Anlage zu britischen Terrain zurüfgezogen und seine Unterwerfung angezeigt. Da Makomo , Anta mechanischen Arbeiten zeigen , kommen in die Waffenfabriken zu Seftareska und-Zjeff. Maho und Tola seinem Beispiele folgten , so ist endlich der Kaffernkrieg als beendet zu be: Die aus Strafe Abgeftellten werden den Straftruppen in Riazan beigegeben. trachten, obzwar es an sporadisch vorkommenden Beunruhigungen der Grenzbewohner mebaner werden nie den kaukasischen Regimentern einverleibt, nur die Mutilanten kommen nicht fehlt. Am 14. Februar wurde der Friede mit Kreili bekannt gemacht , welcher sich dahin. anheischig machte, den Rükstand der ihm wegen der Zerstörung des Missions - Besizthums Die Reiterei rekrutirt sich vorzugsweise aus Kleinrußland , die Marine aus den Butterworth auferlegten Buße abzutragen , wobei er aber unter Einem um Nachlassung Gouv. Archangel , Dlonez, St. Petersburg, Wolga u. f. w . Die besten Marineure find eines Theiles des Rükstandes bat, sich auf seine Mittellosigkeit flüzend. die Finnländer. Aus Ostindien wird berichtet , der König von Ava sei durch seinen jüngern Durch Stellung eines Leibeigenen wird deffen Weib frei , und die nach der Stels Bruder in einer Festung eingeschlossen. Die ganze Armee hätte sich zu Gunsten dieses lung gebornen Kinder werden vom Staate angenommen und in die Militär-Kolonien als Lestern erklärt. Der Bruder des Königs , in seinen Hoffnungen auf den Thron sicher, Kantoniten eingereiht. wünsche den Frieden um jeden Preis. Die birmanischen Truppen haben Begu verlassen Nach geschehener Annahme der Rekruten und gepflogener Abrechnung mit den Man und General Steel besezte die festesten Punkte im Distrikte. - Rangun ist beinahe ganz bataren , werden die gestellten Leute in Kolonnen von 150 bis 500 Mann vereinigt, und ein Raub der Flammen geworden. Die englische Expedizion gegen einen Räuber einem Offizier übergeben , der den Transport und Unterhalt zu besorgen hat. Derselbe häuptling nächst Donabew wurde zurüfgeworfen , mit dem Verluste von 2 Geschüzen und erhält zur Krankenbesorgung für je 100 Mann 7 , Rubel, und für jeden Mann wöchents 88 Todten und Verwundeten, darunter mehrere Offiziere. lich 3 Tscharkis Branntwein , dann per Mann monatlich 15 Ropeken für Löhnung und für die Dauer des Transports 15 Ropeken zur Erhaltung der Beschuhung , endlich eine Spanien. Entschädigung für Schreiberauslagen. - Ein Polizeibeamter wird gleichfalls dem Transs porte beigegeben. - Eigene Vorschriften regeln den Marsch , die Bequartirung, Krankens Wo. Die spanischen Blätter „ Nacion, " „Clamor Publico" und nach ihnen die behandlung und dergl. Die Stellvertretung ift viererlei : durch Vertrag , durch Stellung auf „Corona“ bringen folgenden Brief des Herzogs von Victoria an den Obersten Pastor Rechnung , durch Bescheinigung , durch Verwechselung. Die erfte ist die gewöhnliche Rovira über den Tod des Generale Marquis Mobil : gegen Erlag einer festen Summe ; gefezlich ist dabei , daß beide Vertragschließer derselben Herr Oberste Paftor y Rovira ! Klasse und Gemeinde angehören , und die vom Militär Ausgeschlossenen auch keine vers Geschäzter Freund ! Mit innigftem Schmerze vernahm ich die Kunde vom Hinſcheiden des Generale tragsmäßigen Stellvertreter werden können ; zudem muß der Stellvertreter die Bewillis ―― Die zweite Art ist eigentlich nur Rodil. Als sein Gefährte in dem mühevollen amerikanischen Kriege lernte ich seine miligung seiner Aeltern und Gemeinde dazu beibringen. tärischen Tugenden schäzen. Nüchtern in seiner Moral , ausharrend in feinen Unterneh eine Stellung auf Rechnung des folgenden Kontingentbeitrags , und dienet den Grunds mungen, thätig ohne Prahlerei, war Rodil einer derjenigen Anführer, denen sich die Sol herren sich ihrer ungehorsamen oder liederlichen Unterthanen zu entledigen , so wie der daten völlig hingeben und denen sie mit Enthusiasmus folgen. Krone jene Bauern zu entfernen, welche mehrmalen körperlichen Strafen unterworfen oder Seine Loyalität und seine Entschloffenheit in schwierigen Verhältnissen neuerer Zeit wegen bedeutenden verschuldeten Steuerrükfänden keine Hoffnung zur Befferung geben. und ſein edles und uneigennütziges Benehmen in den verschiedenen Wechselfällen, die wir Gesezlich ist die Stellung auf Rechnung für jene , welche zur Zeit der Stellung franks durchlebten, erwarben ihm die Achtung aller ehrlichen Spanier und wenigstens die Nachwelt heitshalber nicht eintreten können, diese werden dann zur folgenden Stellung gezogen. wird ihm Gerechtigkeit widerfahren zu laffen w'ffen und seinen Namen preifend erheben. Die dritte Art ist bloß für Kronbauern anwendbar , welche freiwillig in den Militärdienst Höchst liebenswürdig im Umgange und konsequent in der Freundschaft , konate er treten wollen. Wird ein solcher als tauglich anerkannt, erlegt die Finanzkammer 485 Rubel, nicht begreifen, wie es in der Freundschaft einen Treubruch geben könne. Ein Beweis welche der Mann quittiren muß ; davon gehören dem Rekruten 300 , der Kompagnies davon die Fortdauer unseres innigen Verhältnisses ! – Und wenn das Heer einen erlauch Maffe 50 , der Gemeinde als Entschädigung 50, zur Einlage in eine Kredit - Anstalt 70, ten Führer verlor, so habe ich einen der hingebungsvollsten Freunde verloren ! zum Unterhalt des Mannes bis zu deffen Einreihung in das Heer 15 Rubel. Die Duits Ich weiß nicht, ob der General Jemanden von seinen Berwandten an seiner Seite tung wird dann an Kronbauern , welche eine Stellvertretung suchen , gegen Erlag von
255 570 Rubeln hintangegeben ; davon werden 485 Rubeln nebst den fälligen 6 pCt. Ins tereffen abgezogen , der Reft in die Invalidenkaffe gezahlt. Diese Art Stellvertretung findet insbesondere statt , wenn die Regierung die Kinder eines durch die Stellung freis gewordenen Leibeigenen dem Eigenthümer wegnimmt. -- Die lezte Art ist jene , wo ein Verwandter eines Rekruten, bevor aber dieser noch abtransportirt wurde , an deſſen Statt eintritt. Die besonderen Verhaltungen find so zahlreich und gründen sich auf die verſchie denen Verhältnisse der Völkerschaften , daß wir sie nicht aufzählen können. Die Juden find entweder auf Krongütern oder in verschiedenen Theilen des Reichs ansässig, erstere stehen unter dem Minister der Domänen, leztere unter dem Min. des Innern. Jene find die ersten 50 Jahre ihrer Ansiedlung stellungsfrei , haben aber das Recht , jene Individuen abzustellen , welche ihrer Sittlichkeit halber für die Gemeinde gefährlich wären. Junge Juden werden gerne als Freiwillige angenommen, und gewöhnlich als Schiffsjungen auf die Flotte geschift. Bei allen in Bezug auf die Stellung der Juden betreffenden Geseze herrscht das größte Mißtrauen, und sind alle Vorsichtsmaßregeln bis in das Klein lichste getroffen , um der bei dieser Sekte vorherrschenden Falschheit zu begegnen. Die Gemeinde, welche zur feftgesezten Zeit nicht ihr Kontingent dem Tribunael | vorſtellt, zahlt für jeden Rekruten und Monat 3 Rubeln, nebst der doppelten Summe für den Unterhalt ; bei Nichtbezahlung der Strafe tritt die Erefuzion ein. Jene, wilche für die Stellung durch einen Geldbeitrag beigezogen werden , haben im Falle der Verspätung 1 pct. für jeden Monat nachzuzahlen. Die Land- und Gemeinde Behörden , welche einen Rekruten außer seiner Tour ftellen , zahlen die Kosten der Vorstellung und des Rük transports , dann 30 Rubel an den Fiskus , davon 15 die Serie , welche der Gestellte angehört , 15 den Vorstand treffen. Dieselbe Strafe trifft jene, welche einen augenschein lich untauglichen Mann stellen. - Für jeden unrechtmäßig gestellten Rekruten muß ein anderer Mann geliefert werden ; will aber jener im Dienste bleiben, hat ihm die Gemeinde 150 Rubel Entschädigung zu zahlen , die seiner Familie zufallen , wenn jener während der Verhandlung flirbt. - Wer Rekruten der Stellung vorenthält , wird dem Tribunale überliefert. - Ein Herr , welcher einen Leibeigenen ftellt , der sich loskaufen will , muß, wenn diesem der Loskauf bewilligt wird, einen andern Mann stellen und 30 Rubel Strafe zahlen. Kauf und Verkauf der Quittungen sind verboten. - Ein Rekrut , der vor der gänzlichen Annahme im Spitale stirbt , muß durch einen andern erſezt werden , für Flüchtlinge find die Transportführer verantwortlich. - Selbstverstümmler werden krimi naliter behandelt, Matilanten körperlich gestraft. - Unverschuldete Verstümmelung, wenn He bewiesen werden kann , ift ftraflos. Wenn die Rekrutirungs - Kommiffion gegen den Sinn des Gesezes zu junge , zu alte, unmaßhaltige oder mit Gebrechen behaftete Rekruten annimmt, zahlt ſelbe in Solidum 150 Rubel , konnte aber nur der Arzt die Krankheit erkennen , trifft ihn die Strafe. Orte , welche von der Bequartirung von Rekrutentransporten unterrichtet , die Bequar tirung verweigern oder unnüz verzögern , zahlen für jeden einzuquartirenden Rekruten 60 Kopeken ( 100 Kopeken 1 fl. 32 , fr. KM ) Strafe.
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nalnachrichten.
Ernennungen und Eintheilungen. Michielli, Karl Conte, Linien-Schiffelieutenant, w. zur Dienstleistung Sr. t.t. Hoheit dem Korvetten-Kapitän EH. Ferdinand Marmilian zugetheilt. Plaz - Kommando. Cattaro. Simu nic, Markus, Plaz-Oberlt., zum Plaz-Hytm. 2. Kl. Gorz. Theimer, Anton, Unterlt. 2. Kl. aus dem Pensionsstande , z. Plaz-Unterlt ; Moser, Ferd., Plaz-Oberlieut., pensionirt. Gendarmerie. Tkalecz, Stefan, 1. Rittm. vom 10., q. t, zum 16. Reg.; Schmerling, Heinrich Ritter v., 2. Rittna. des 3. Reg., z. 1. Rittm.; Clement , Wilhelm, Hotm. 2. Kl. bes 4. Inf. Reg., als 2. Rittm. z. 15. Reg.; Morar , Josef, Oberlt . des 8. Reg., . 2. Rittm. zum 6. Reg.; Kolinsky, Johann, Oberlt. bei der Ges neral-Inspekzion, z. 2. Rittm.; Schönfeld , Karl Ritter v. , Oberlt. des 42. Inf. Reg., q. t. zum 2. Reg.; Augustin, Josef, Oberlt. des 17. Inf.-Regts. , q. t . zum 11. Reg.; Beck, Josef, Unterlt. des 19. Inf.-Reg., q. t. zum 10. Reg.; Hodek, Eduard , Unterlt. des 28. Inf.-Reg., q. t. zum 1. Reg.; Paw
Iuf, Ignaz, Unterlt. des 3. Inf.Reg. , q. t . zum 1. Reg.; Grabscheidt, Tho mas, Unterit. des 47. Inf. Reg., q. t. zum 12. Reg.; Hüller , Alois , Unterlt. des 32. Inf. Reg., q. t. zum 4. Reg.; Heeger . Kafimir, Unterlt. des 45. Inf. Reg., q. t . zum 16. Reg.; Wieder, Friedrich, Wachtmeister des 7. Reg. , zum Unterlt. beim 8. Reg.; Gatti, Anton, Wachtmeister des 13. Reg. , und Schis ma, Dominik, Wachtmeister des 5. Neg., zu Unterlts.; Dorsch, Johann, Unter lieut. vom 4. Reg. Ribarsch, Ignaz, 2. Rittm. und Dekonomie-Offizier vom 7., Ribafsi, Karl, Oberlt vom 16., Unkrechtsberg, Ludwig, Rittm. des 1. Reg , wurden venfionirt ; Logyin , Josef, Unterlt. des 8. Reg., quittirte ; Hulanicki, Franz, Oberlt. des 4. Reg., † zu Lemberg am 28. Februar. Militar - Polizeiwach - Korps . Du mann, Wilhelm, Oberlt. bei der Abtheilung in der Lombardi, z . Hauptm. 2. Kl.; Bauer, Josef Georg, Unterlt. 1. Kl. von der Abtheilung zu Großwardein , q. t. zu jener zu Besth ; Simpa, Karl, Unterlt. 2. Kl. von der Abtheilung zu Pesth, q. t. zu jener der Lombardei. Kriegs-Marine. Marine - Inf. - Reg. Siebeneicher , Theodor Edler v., Oberlt., q. t. vom Inf. Reg. Graf Hartmann Nr. 9 ; Monari v. Neufeld , Unterlt. 2. Kl.. 8. Un = terlieut. 1. RI. Militär- Fuhrwesenskorps. Kirndorfer, Franz, Oberlieut. , q. t. von der aufgelößten Stabs Dragoner Eskadron ; Rodinsky, Ignaz, 1. Rittm., pensionirt. Pensionirungen. Die Hauptleute 1. Kl.: Pappenberger, Josef, des EH. Albrecht Inf. Reg.; Andree, Gustav, des EH. Albrecht Inf. Reg.; Eichmaier, Franz, des EH. Leopold Inf. Reg.; Manz, Heinrich, des 3. Art.-Reg.; Reich 1, Anton, des Graf_Straffoldo Inf. Reg.; Bosisio , Achilles , des Ritter v. Airoldi Inf. Reg.; Frühbeck, Josef, des 23. Jägerbat.; Pavikausky, Johann, von Prinz Emil von Hessen Inf. Reg.; die ersten Rittmeister : Swoboda , Johann, des illir.-inner-österreich. Beschäl- und Remontirungs- Departement ; Priviser, Alois, des CH. KarlLud wig Uhlanen-Neg.; Vörös de Farad , Alexander , des Kaiser Franz Josef 4. Uhlanen -Reg.; Röhlein , Johann , Hptm. 2. Kl. des Graf Leiningen Inf.-R. ; Auer , Mathias, Unterlt. 1. Kl . des Kaiſer Franz Josef 6. Uhlanen-Reg.; Kly ma, Johann, Unterlt. 1. Kl. des Baron Jellachich Inf.-Reg.; Shiroky, Jof., Unterlt. des Militär-Fuhrwesenskorps ; Aulich , Moriz , Unterlt. 1. Kl. des 5. Feldjägerbataillons. Ordensverleihungen. Das Großkreuz des päpfl. Ordens des H. Gregor des Großen : Banus, FZM. Freiherr v. Jellachich.
Verzeichniß der beim gefertigten Komité zur Gründung einer Erziehungs -Anstalt für verwaifte mittels lose Töchter von k. t. Offizieren) eingegangenen Geldbeträge : Vom Offizierskorps des löbl. EH. Karl Ferdinand 51. Inf. Reg, vierteljährig 58 ft. 30 kr. vom Herrn Feldkriegs-Registrator und Expedits-Direktor der 1. Armee Johann Jüngling, nebst jenen in unserem Blatte Nr. 15 angeführten 400 fl. und 2 Stük f. f. Dukaten, annoch 600 fl.; an fälligen Coupons der in der Kassa habenden 5vCt. Staats schuldverschreibung 53 fl.; vom Offizierskorps des löbl. Graf Gyulai 33. Inf.-Reg., und zwar : von Herrn Hytm. v. Steinhauser, pro Februar und März in Silber 40 fr.; von Herrn Hptm. Wagenbauer, pro Februar und März 40 kr.; von Herrn Hptm. v. Ponte, pro Februar und März 2 fl.; von Herrn Hptm. v Bino, pro Februar und März 2 fl. ; von Herrn Oberlt. v. Binder, pro Februar und März 40 kr.; von Herrn Oberlt. Funke, pro Februar und März 10 kr.; von Herrn Lieut. v. Krajacz, pro Februar und März 2 fl.; von Herrn Lieut. v. Fölsch, pro Februar und März 40 fr.; von Herrn Lieutenant Jellauschegg, pro Februar und März 1 fl.; von einer ungenannt sein wollenden hohen Wohlthäterin in Dedenburg, ganzjährig 25 fl.; von dem Fräulein Irene von Sujanszky , einen Thaler, 2 fl.; vom Offizierskorps des löbl. von Schönhals 29. Inf. Reg. für das erste Duartal, vierteljährig 5 fl. Summa 753 f . 20 kr. K. M. Dedenburg, den 8. April 1853. Das prov. Komité der Erziehungsstiftung für verwaiſte mittel lose Töchter von k. k. Offizieren.
Angekommen in Wien. garde, a. Prag. - Die Majore : Baron Marscha II, (Am 16. April.) Se. t. Hoh. Hr. FML. Prinz Würt v. 12. J.-R., a. Agram (Mariahilf, gold. Kreuz) und v. Pichler, v. 1. Drag.-R. , a. Graz (Matschakerhof.) temberg und Hr. GM. Hawliczek , aus Graz. Die Majore : v. Wuffin, v. 4. Uhl.-R. , a. Prag (Laim | Die Høtlte.: Eirich, v. 54. J.-R., a. Laibach (Weihburg grube Nr. 188) und Hye v. Hyeburg, v. 10. ühl.-R., gaffe, Lilienfelderhof) und Graf Erbach - Fürstenau, a. Neuhäusl (Stadt Nr. 295.) - Rittm. Br. Karais, v. 13. J.-R., a. Pefth (Jägerjeile Nr. 514). Abgereiset. v. 1. Drag.-R., a. Weffely (Landstraße Waaggaffe.) (Am 16. April.) Se. Erz. Hr. GdK. Graf Schlik, (Am 17. April.) Se. Durchl. August Prinz zu S a ch ― -Obrflt. von Mudrovchích, v. 53. J.-R., fen - Roburg - Gotha, a. Keburg. Se. Durchlaucht n. Graz. Hr. FML. Fürſt Schwarzenberg , a. Prag. - Die n. Mantua. ― Die Majore : Br. Baffelly, vom 11. Hrn. GM.: Graf Montenuovo u. v. Kudri af sky, Hus.-R., n. Lemberg ; Krippel, v. 2. Art.-R. , n. Bo a. Dedenburg und Van der Nüll, a. Prag. ― Oberst logna und Reder, von der Art.-Zeugs -Verwltg., n. Laibach. Blatner, v. 31. J.-R., a. Lemberg (Stadt Frankfurt.) — ― Hytm. Chokeſſa, v . 40. J.-R., n. Laibach. — Rittm. Major Molitor, v . 52. J.-N. , a. Klagenfurt (Wieden Br. Scholley, v . 9. Huſ.-R., n. Austerliß. (Am 17. April ) Hytm. Schmidt , v. Genie-Stabe, Stadt Dedenburg.) - Die Hptlte.: Schewiß , v. 36 . J.-R., a. Besth (Stadt. ung. Krone) ; Strasser, v. 2. n. Temeswar. J.-R., a. Preßburg (Alservorstadt Nr. 282) und Baron (Am 18. April ) Se. Durchl. Hr. FML. Fürft I ab lor Stillfried, im Pensionsstand , a. Freiwaldau (Stadt no w sky, n. Graz. ―――― Hr. FML. Teimer, n. Beſth. · London.) - Die Rittm.: v. Bobory, v. 3. Huſ.-R., a. Hr. FML. Br. v. Herzinger , n. Prag. - Hr. GM. Wele und Yates, im Pensionsft. , a. Preßburg (Leopoldst. Édl. v. Haradauer, n . Graz. -- Obratlt. v. Kahlert und Major v. Wuffin, v. 4. Uhl.-R. , n. Mediaſch. gold. Lamm). (Am 18. April. ) Oberst de Bruck , Art.-Inſpekt. , a. Die Majore : v. Dorener, im Pensionsst., n. Linz ; Br. Wr.-Neustadt ( Stadt ung. Krone.) — Obrßtlt. Br. Bülow, Fellner, im Pensionsst. , n. Gmunden und v. Hervay, v. 10. Uhl.-R. , a. Neuhäusl ( Stadt Nr. 1088.) - Die v. 18. J.-R., n. Wr.-Neustadt. - Die Spilte.: Strafs Majore : Oberfrank, v. 5. J.-R., a. Innsbruk (Stadt ser, v. 2. J.-R. , n. Preßburg ; Schweiger, v. 50. J.-R., ung. Krone) ; v. Bujanovics , v. 3. Armeekorps, aus n. Szaß-Varos ; v . Podlevsky , v. GÖMSt., n. SpaOfen (Hotel Daum) ; Hussey, im Armeestand, a. Irland lato und v. Vecsey , v. GQMSt , nach Linz. (Kaiserin v. Desterreich) und Graf Bissingen, vom 33. (Am 19. April.) Hr. GM. v . Colo, n . Olmüz . J.-R., a. Tarnow (Stadt Nr. 787.) Oberst Graf Kurzrock und Major Edl. v. Smelte, im Penfioneft., n. Graz. - Die Hpilte.: Graf v. Bails (Am 19. April.) Se. Erz. Hr. FML. Graf Belle
lou, im Armeeſtand , n. Graz und Br. Kienmayer, v. 26. J.-R.. n . Besth. - Rittm. Br. Menzingen, im Penfionsst., n. Pesth. Ein Oberlieutenant eines, gegenwärtig in einer der größeren Städte Ungarns garnisonirenden galizischen Ins fanterie-Regimentes mit dem Range vom Dezember 1849, wünscht mit einem Herrn Kameraden eines Kavallerie-Re gimentes einen Lauſch einzugehen. Gefällige Anträge an den k. k. Herrn Militärs und Grenz-Agenten Alois (72-1) Grohmann.
Ein Lieutenant 1. Kl. eines in Böhmen garnisonis renden Jäger-Bataillons mit dem Range vom 1. August 1851 , wünscht einen Tausch mit einem Herrn Kameraden eines Linien- oder Grenz-Regimentes. Näheres durch die Redakzion. (133-1) Ganz neu angekommen und bei J. Palkh, am Kohlmarkt zum Amerikaner zu bekommen : Schnell-Rafier- Tinktur, das beste Mittel fich schnell und angenehm zu rasieren, das Fläschchen 20 fr. K. M. Seife um Uniform-Handschuhe leicht und ſchnell zu puzen, das Stük 12 kr. K. M. Neue Militär Raster : Toilets und Gutta - Percha-Zigarren | Troken-Maſchinen, eine ganz neue Erfindung, echt russischen Thee, Lagerfeuerzeuge , und ein neues Haarfärbe-Mittel , welches nie abfärbt. Auch find daselbst alle Gold-Sorten , nebst allen andern Uniformi rungs-Gegenstände, sehr billig zu bekommen . (60-3)
256
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Balm Tom 1 be
Desterreichischer
Beitschrift für
N38 .
Soldatenfreund.
militärische
Samstag, den 23.
Interessen.
April 1853.
VI.
Jahrgang.
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Der Monat März 1849 in Siebenbürgen. (Fortsetzung ) Das Korps in der Walachei. Am 22. März sammelten sich die einzelnen Truppenkörper , und das Korps nahm Quartier in Komarnik und Breaza, die Kavallerie in der Stadt Plojeschtie. Fünf eiserne Geschüze aus Fogarasch und Kronstadt mußten im Kloster Sinaja zurüfgelassen werden. Zwei russische Infanterie - Kompagnien mit Vorpouffirung von 120 Rosaken blieben in Sinaja als Grenzbewachung. Ein feindliches Streifz kommando, aus Kavallerie beſtehend , überschritt die Grenze, ward aber so: gleich zurüfgeworfen. Bei Breaza öffnet sich das Defilee und die große, ewig produktive walachische Ebene breitet sich in unübersehbarer Weite aus. Den 23. bezog das Korps die Kantonirungen von Kimpina, Kornu, Telega, Baneschti und Plojeschtie. Der von der walachischen Regierung zur Regelung der Etappen be vollmächtigte Major Stoico traf im Hauptquartier ein, und es wurden jeder Brigade eigene walachische Kommissäre beigegeben. Die Verpflegung sollte jest in ein geregeltes Syftem treten. Doch der fühlbarste Mangel bei un ferem Korps war die gänzliche Entblößung von Silbergeld ; in der Feldkaffe waren nur Banknoten. Die Gold- und Silberbarren waren von Hermann stadt nach Nimnik gebracht worden. In der Stadt Plojeschtie wollte man für eine fünf Gulden-Note nach vielem Zögern sieben Zwanziger bieten. In ben Ortschaften gab es troz der Regierungsbefehle eine Menge Anstände wegen Erfolgung der Naturalien ; man wollte die ausgestellten Bons und Banknoten nicht annehmen, und die Truppen litten in Allem Mangel. Von der elenden Bequartirung kann sich nur Jener eine klare Vorstellung machen, der die Armuth eines walachischen Dorfes kennt , wo in der Regel blos Schilfdächer den Boden überragen , während die enge Behausung in die lehmigte Erde eingegraben ist, und von Schmuz und ekelhaftem Ungeziefer ftarrt. Hier und da zeigt sich ein einzelnes Gehöfte oder ebenerdiges Ge bäude in monotoner Färbung leuchtend, es ist die Villa eines Bojaren oder der Siz eines kleinen Edelmannes . Der walachische Bauer ist , durch die Landesverhältnisse auf die niederste Stufe gedrüft, ein Naturkind geblieben, und während der Bojar auf schönen Villen und in Städten im orientalischen Lurus und Ueppigkeit schwelgt , fennt jener noch nicht die einfachsten Le bensbedürfnisse. Bei unserem Korps stellten sich alsbald bedenkliche Krankheiten ein, und es wurde mit Einvernehmen der walachischen Regierung ein Feldspital in Valle Ralugerasca, eine Stunde von Plojeschtie, errichtet. Die vom russischen Armeekorps in's Werk gesezte Veränderung in der Aufstellung seiner Armee gegen Siebenbürgen machte es nöthig , das öfter reichische Korps weiter rüfwärts in andere Kantonirungen zu verlegen. Um gegen die zahllosen Uebelſtände Abhilfe zu erlangen , ein Anlehen in Metallmünze zu erwirken , und die weitere Dislokazion zu beſtimmen, wurde der Generalstabs = Chef mit Vollmacht am 24. März nach Bukarest entfendet. Hier sollte er mit Hilfe des österreichischen General-Konfuls bei 1 der fürstlich walachischen Regierung und dem russischen Befehlshaber Gene Tal-Lieutenant Lüders die weiteren Schritte einleiten . Geld konnte nirgends # erlangt werden; der walachische Minister Filipesco entschuldigte sich mit gänzlicher Leere aller Kaffen, während er für alles Andere gemessene Befehle zu ertheilen verhieß ; die Ruffen erwiesen, daß ihr Geldverlag nur den Trup venbedarf deke , und die größeren Handlungshäuser wollten nur gegen 25 Prozent Agio und das nur einige Tausend Gulden Banknoten auswechseln. Da versprach der türkische Gouverneur Fuad Effendi den Oesterreichern 22,000 Gulden in Zwanzigern auf Quittung des Generals Kalliany zu er folgen, welche Summe auch wirklich durch den später abgeschikten Major Teutfc am 30. März dem Korps überbracht wurde.
Jahre ein sehr gemüthliches, beneidenswerthes Leben in Bukarest führte, und fo zu sagen eingebürgert war , so schien uns doch nach allem ſein Einfluß und Ansehen in keinem Verhältniß zu dem Range eines Repräsentanten einer Großmacht zu stehen. Schon das verwahrloste österreichische Konsu lats- Gebäude deutete darauf hin . Er schien unserem Staate schon ganz entfremdet. Hatte doch Herr Timoni, reich an Worten und politischen Kom binazionen, als lediger Mann nicht einmal so viel häusliche Mittel und alten österreichischen Sinn für das Gastrecht, daß er einen als Kourier angekom menen kaiserl. Major über eine Nacht beherbergen konnte ? Gott und das Ministerium des Aeußeren mögen dem Herrn Konsul jene Nacht lohnen, die der spät Abends nach einer qualvollen Poftfahrt , wie sie in ihrer ganzen Schauerlichkeit jüngst die fliegenden Münchner Blätter" geschildert , in den Gaffen einer fremden Stadt rathles umherirrende f . f. Major durchlebte. Das Leben eines österreichischen Repräsentanten bei einem jährlichen Gehalt von 6 bis 8000 fl . in der üppigen walachischen Residenz mag denn doch noch zu ertragen sein. In Folge der Aufforderung des General- Lieutenants Lüders mußte das Korps am 26. März die Kantonirung von Philipeschtie de türg, Magureni, Moreni, Morschineni und Plojeschtie beziehen. Am 26. März kam die Meldung vom van der Heydte'schen Korps, daß selbes in Rukur eingetroffen sei, und die Marschrichtung nach Tergovist nehme ; auch traf Hauptmann Temai (?) , vom Generalkommando-Quartier, als Kourier ein, und brachte dem Korps 1200 fl. klingender Münze. Ober Kriegskommiſſär Fronius hatte nach Herkommen das arme Korps sehr karg bedacht, und wir hätten ohne Hilfe des edlen Türken wohl spärliche Küche geführt. Am 30. März überbrachte Hauptmann = Auditor Nahlik den Marsch befehl nach dem Banate ; der 1. April war als Aufbruchstag bezeichnet. Ebenso erfolgte vom 1. April aus Krajova ein Befehl, daß das sie benbürgische Generalkommando aufgehoben, und die Truppen dem Banater Generalkommando zu Temesvar überwiesen seien. Das siebenbürgische Ge neralkommando hatte sich noch im März von Rimnik nach Krajova zurük gezogen. Schon am 26. März verfügte sich der Generalſtabs-Chef_ins ruſſiſche Hauptquartier nach Plojeschtie, wo der Marschplan mit dem russischen Ge neralquartiermeister Oberst Niepokoitschißki entworfen , und alles darauf Be zügliche in Voraus geregelt wurde. Das ganze Korps brach in fünf Kolonnen sukzessive auf, und nahm ein und dieselbe Route. Das Korpsquartier ging nach Pisesti voraus, um dort die Truppen die Reviſion paſſiren zu laſſen. Landes-Marsch- Kommissär war der Chef des fürstlich walachiſchen Ge neralstabs Major Stoico, und der k. k. österreichische Duartiermeister Haupt mann Ratkovic, von Leiningen Infanterie. Die Kolonnen erhielten fürstlich walachische Marschkommiſſäre. Die tägliche Gebühr wurde entworfen , für den Offizier : 1 : Pfund Fleisch oder 178 Dramen. Für den Mann : ½ Pfd. Fleisch oder 89 Dramen, 2¼ Pfd. Kukuruz Mehl oder eine Ofa statt Brod, / Seitel Branntwein oder 4 Seitel Litra 50 Dramen, 1/4 Loth Salz oder drei Dramen. Für das Pferd täglich : 41, Dfa Heu , 5 Dka Haber, Gerste oder
Kukuruz. Das Fleisch wurde baar bezahlt. 1 Die anderen Naturalien wurden in Massa von den Brigade-Proviant Offizieren mit Bestätigung der Brigade-Kommandanten den walachiſchen Aren datoren quiftirt. Für den Vorspann waren per Zugvich 20 Para zu entrichten, die
Stazion zu vier Stunden angenommen, daher für einen vierspännigen Wa gen per Stazion 1 fl . 10 kr. Silber baar zu bezahlen kam. Die Stärke der Kolonnen nach der Revision betrug :: Erste Kolonne Major van der Heydte. 941 Mann , 209 vi. # : Obgleich der österreichische General-Konſul Timoni ſchon durch vile Pferde, 4 dreipfünd. Kanonen.
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Das Kaisergrab im Dom der Invaliden . Zweite Kolonne Oberst lieutenant Urraca. 2974 Mann, Zwölfpfünder -Batterie Nr. 1 mit 78 Pferden , Sechspfünder -Batterie Nr. 3
Tritt schweigend ein , es ist ein Kaisergrab
mit 68Dritt Pferde . e nKolo nne Oberft Stutterheim. 2635 Mann, Sechs
Je désire que mes cendres se reposent sur les bords de la Seine, au
Bfünder-Batterie Nr. 2 mit 83 Pferden , Dreipfünder -Batterie Nr 2 mit milieu de ce peuple fran ais que j'ai tant aimé. Dem lezten Willen des großen Kaisers naht die Erfüllung, in wenig Wochen (am 4. Mai) wird man n. e 54 Pferde Viert Kolonne Oberkt van der Müll. 2259 Mann, Sechs feierlich seine Asche im Dom der Invaliden beisezen, an den Ufern der Seine, Bfünder -Batterie Nr. 1 mit 74 Pferden , Dreipfünder-Batterie Nr. 1 mit in der Mitte des französischen Volkes, „ das er so sehr geliebt ! " Hat Napoleon Bonaparte ie ganz die Boefte seines Geſchikes erkannt , daß die Großthaten 65 Pferden . e Fünft Kolonne, Kavallerie, Oberstlieutenant Buffet. den Werth eines Diadems weit überfstiegen , und daß dieser 1207 Mann, 1169 Pferden . gothische Schmuk ihm übel stand ?" Sein Charakter erklärt seinen Wunſch. Die städtischen Bürgergarden (vielleicht Hundert und einige Mann ) mit den zwei Kronstädter Kanonen hatten sich an die kaiserlichen Truppen anzuschließen. Die erfte Kolonne stand bereits in Tergovist und brach am 31. März auf; die zweite Kolonne marschirte am 1. April von Morschineni nach Ter
denb Kirch dort
einer
Thun ment Drei
Die Inselwelt, die sein Leben umschloß, als hätte das Meteor da enden müſſen, wo es seinen Ausgang genommen , war ihm zur Wiege wie zur Bahre zu eng . Und doch , wo hätte er ſich besser zur ewigen Ruhe betten können als
auf dem kleinen Eilande "Wo ihn des Oceans Fluth umschäumte , Wo mit dem All er im Vereine;" --ein Bild der Einsamkeit seiner govift, 8 Meilen, die dritte Kolonne am 3. von Moreni, die vierte von Mas dem Eiland im weiten, unendlichen Meer gureni am 3. nach Darmanesti 2% Meilen, am 4. nach Tergovist 4 Mei Größe. Uns Deutschen , die wir den maßlosen Riesen tief bewundern , so wenig Meilen, am 6. len, die fünfte am 5. von Plojeschiie nach Morschineni, 3 wir auch mit ihm sympathiſiren , wird das Kaisergrab unter der Trauerweide nach Tergovift 3 Meilen. von Longwood immerdar jinniger erscheinen als das unter der hohen Kuppel Von Tergovist ging der Marsch echelonweise weiter nach: der Kirche des heiligen Ludwig , welches ihm das französische Volk errichtet Meilen, Gaefti 3 hat. Aber man muß anerkennen, daß dieses des Giganten würdig ist für den Golefti es bestimmt, denn wohl nie seit den Zeiten des weltbeherrschenden Noms ward Dramena einem Imperator ein prächtigeres Mausoleum gewidmet. Brado de sus drei Meilen *), Die Kirche der Invaliden wird von zwei Theilen gebildet ; einem nörd Brado de schos lichen , tiefer liegenden , der an das Invalidenhotel stößt , aus einem Schiff Brunda und zwei Emporen auf den Seiten bestehend, und einem höhern, dem eigent Rafttag. lichen Dom , am entgegengesezten Ende. Der leztere ist äußerlich eine vier Kostescht) 3 Meilen , Tschupak 312, Tekutsch 3, etige Masse . über die sich eine große Kuppel in der Mitte , und vier kleine Lecseni 3 Meilen, ( Rafttag, Gretschi 8/2, Brebeni 13 , Slativra 23 , Balsch 3, Rafttag, in den Efen erheben , was der innern Eintheilung entspricht. Die vier Ef Grajowa 31 , Sobotu 4, Bukler (Buklefch) 2½ , Rafttag, Broskar 42, kapellen , von gleichmäßigem Bau , sind durch breite Bogen verbunden ; der Cserney (Turnuseverino) 2½, Orsova 42 Meilen. südliche derselben wölbt sich über dem Haupteingang ; unterm nördlichen führt Die erste Kolonne hatte am 19. April , die zweite am 21. April , die eine Reihe von Stufen , zu beiden Seiten eines Altares, zum Schiff der alten dritte am 23. April, die vierte am 25. April und die fünfte am 27. April Kirche herab. Der östliche Bogen ist in eine der heiligen Jungfrau gewidmete in Orsova einzutreffen. Vor Tergovist bis Orsova rechnet man 521, Meilen. Kapelle umgeschaffen , und enthält das Grab Turenne's , welches früher in der nennen, da der Mann in den Gruft der Könige zu St. Denis stand . Es ist ein Sarkophag von schwarzem Der lange Marsch war beschwerlich armseligen Ortschaften nie auf eine anständige Ruhestätte zählen durfte. Die Marmor , worauf der sterbende Turenne ruht , mit dem Marschallstab in der Hand ; in den Armen einer Viktoria, die ihm den Lorbeerkranz auffezt, umgeben von zwei trauernden Genien. Turenne fiel bekanntlich , von einer Kanonen kugel getroffen , in der Schlacht bei Saßbach , in dem Augenblik , wo er dem General St. Hilaire den Befehl ertheilte , den sich hinter Ober- Saßbach be hufs des Rüfzugs konzentrirenden Montecuccoli mit dem rechten französischen Flügel anzugreifen. Dem großen Feldherrn Ludwigs XIV. gegenüber , unter dem westlichen Bogen , in der Kapelle der heiligen Theresia , bezeichnet ein ähnliches Monument das Grab Vaubans . Wie auf dem Denkmal des Mar schalls , so ist auch auf dem des berühmten Ingenieurs nichts als der Name Von Piteſti war der Generalstabs -Chef am 12. April mit dem Auf zu lesen ; man hat der Geschichte überlassen von den 33 Festungen , die er trage vorgesendet worden, die von Orsova auslaufenden Straßen zu refo erbaut, von den 300 feften Pläzen, die er wiederhergestellt, von den 53 Be gnosziren und über die Kriegsverhältnisse im Banate und der Hauptarmee lagerungen, die er geleitet, von den 140 Schlachten und Gefechten, in denen er mitgekämpft , zu erzählen. Näheres einzuholen. lleber Mehadia am 16. Abends 8 Uhr vor Karansebes anlangend, Der runde Raum in der Mitte des Doms bildete früher ein großes, stieß er plözlich auf Flüchtlinge, die sich mit der Nachricht von dem Anrüfen weites Sanctuarium , über dessen mächtigen Dimensionen sich die gewaltige, Des Feindes trugen, und gleich darnach auf die zurükweichende Kolonne des im Innern reichvergoldete und mit Fresken gezierte Kuppel hoch in die Luft Obersten Chavanne. Bem war nämlich über den eisernen Thorpaß , der erhob. Jezt hat man dort, wohl dreißig Fuß unter dem Niveau des Bodens, eigentlich eine breite Gebirgseinsattlung ist , eingedrungen und warf die eine kreisförmige Krypte genau unter der Mitte der Kuppel eingesenkt , die schwachen Truppen im Bistra-Thale zurük. Am 17. Vormittags rükte er in den größten Theil des Sanctuariums einnimmt. Nur ein breiter Gang läuft Karansebes ein, wo viele Tausend Porzionen Brod und große Mundvor noch um die sie oben einschließende Brustwehr , welcher aber so niedrig (nur räthe, für das Korps vorbereitet , verloren gingen. Seine Stärke betrug drei Fuß hoch), daß der Blik frei über dieselbe in die Tiefe hinabfallen kann. Diese Krypte ist die eigentliche Kaisergruft. Man steigt zu dem Eingang vier Bataillone, zwei Eskadronen und zwölf Geschüze , die er erst am 19. April in Lugos durch die Vereinigung mit einer zweiten über Dobra mar derselben über die Stufen unter dem nördlichen Bogen herab , denn in dem ſchirenden Kolonne auf acht Bataillons, sechs Eskadrons und 30 Geschüze Unterbau des Altars liegt das schlichte Portal der Treppe , die zu der unter irdischen , aber oben unbedekten Kapelle hinabführt. Die Frontseite dieses, brachte. Oberft Chavanne_bezog mit seiner ganzen Stärke , die 1100 Mann schon oben erwähnten, besonders für den Dienst des Grabes bestimmten Altares ift dem Innern des Doms zugewendet. Er ist , wie der hohe Baldachin, zählte , die verschanzte Stellung von Armenis .
Straßen verschmähen in stolzer Ursprünglichkeit jede künstliche Ausbefferung und führen auf natürlichen Boden, ohne Trace und Anlage, quer über Fel der und wüste Haiden, durch einförmige faft für allen Lebensverkehr erftor bene Gegenden. Auf der ganzen Route wiffen wir uns nur einer morschen Brüfe bei Tergovist über die dortige breite Torrente , einer ähnlichen bei Bitefti über den Argisch, so wie bei Šlatina über die Aluta solider hölzernen Brüfen, bei Crajova über den tiefen Schill einer Ueberfuhr zu entfinnen. Alle andern Bäche und Torrenten mußten durchwatet werden.
welcher über demselben von zwanzigfüßigen, gewundenen Säulen getragen wird, von dunklem koriſchen und pyrnenäiſchen Marmor , und von ebenso einfachen als edlen Formen. Ein wundervoll gearbeiteter , vergoldeter Chriftus steht auf dem Altarblatt. Vor dem Eingang zur Krypte , aber noch dieffeits des Gitters, welches Während der Rükreise forderte der Generalstabs- Chef das große fais das Schiff der alten Kirche von dem Dom scheidet , findet man auf beiden serliche Salzbepot in Mehadia auf, seine Vorräthe gegen alle Eventualitäten Seiten , in die Widerlager des nördlichen Vogens eingefugt , zwei schlichte nach Orsova zu retten; so wie er auch den Badehaus : Kommandanten von Denkmäler. An dem einen ist „Duroc ," an dem andern ist „ Bertrand “ zu Mehadia, wo sich mehrere Kranke und bleffirte Offiziere befanden, von der lesen ; als des Kaisers treueste Freunde hat man sie dort eingefargt -- im nahen Gefahr in Kenntniß fezte. (Schluß folgt.) Tode wie im Leben seine Wächter. Der Herzog v. Rovigo fiel nahe bei Markersdorf an der Görliger *) Statt in die Stadt Pitesti, welche von rufſiſchen Truppen überfüllt war. Straße , unmittelbar an der Seite Napoleons, in dem Reitergefecht von Neis
Der sogenannte Schlüffel von Szlatina (Armenis) und von Terregova find ausgedehnte Stellungen im Thale der Temes , westlich mit guten An lehnungspunkten an wenig gangbares Mittelgebirg, öftlich aber leicht zu um gehen. Man kann sie unmöglich als fefte Sperrpunkte annehmen.
gene noch der gro De ST
259 chenbach, durch eine preußische Kanonenkugel, die gleichzeitig noch die Generale Kirchner und Labruyère tödtete. Ein niedriger Granitwürfel bezeichnet heute dort den Ort , wo der Tod so reiche Ernte hielt. Der Major - General der Armee von Mont St. Jean starb in Paris, einer der wenigen Getreuen, die mit dem Kaiser ausgehalten bis zum Grab . Zwei Riesenstatuen stehen als Hüter desselben rechts und links der Thür , auf deren Geims in vergoldeten Lettern jene Worte aus dem Testament des Raisers eingegraben sind , welche sich auf seine Grabstätte beziehen. Dreißig Marmorstufen, über denen eine künstlich gefelderte, ihnen gleichlaufend geneigte Deke hängt, führen zu derselben hinab. Am Fuß dieser Treppe, aber
| Schlachten wie Marengo. Da war der Sieg rein Sache des Zufalls , nicht der Berechnung. Wie ganz anders würde der Verlauf des Tages gewesen sein, wenn nicht Desair, an der Spize der Division Boudet, mit seinem Leben 1 eine für die Franzosen günstige Wendung, der für sie schon verlorenen Schlacht bezahlt hätte, oder wenn Nimptsch mit seinen Reitern zur Stelle gewesen wäre ! Mir kommt doch vor, als wenn ein tiefer, nothwendig hervorzuhebender Unterschied wäre zwischen einer reinen Frontalschlacht, wie bei Borodino, die schon in ihrer Anlage verräth, mit welcher Vorsicht der Kaiser operirte , und jenem Kampf von wunderbarer Kühnheit , den Napoleon mit so gerechtem Stolz die Dreikaiſerſchlacht nennt. Dort sehen wir den erfahrenen Feldherrn,
noch innerhalb des Ganges zur Krypte , standen früher an der rechten und der linken Wand zwei Basreliefs , welche an die Herführung der Aſche des großen Todten von St. Helena durch Louis Philipp und seine Söhne erinnerten. Der Haß des Neffen gegen die Orleans , welche vor ihm auf dem Thron Frankreichs saßen , hat selbst hier an denselben seine kleinliche Nache üben müssen. Die Skulpturen , welche in anspruchloser Weise an die Begründer der Gruft erinnerten , find entfernt worden ; jezt schließen dort leere Marmor flächen den mit in Mosaik kunstvoll gearbeiteten Inſignien des Kaiserreichs bedekten Fußboden ein. Wenn die Geschichte einst mit unbestechlicher Feder das Leben und den Charakter Louis Napoleons zeichnet , so wird sie von diesem Zug mangelnden Zartgefühls Akt nehmen. Die Krypte selbst, die eigentliche Gruft, wird aus einem innern, kreis förmigen , offenen Raum gebildet , deffen Grenzen durch die Brustwehr , oben
um des Sieges nur einigermaßen gewiß zu sein , das Wagniß so gering als möglich machen , und Stirn gegen Stirn mit seinem Gegner im langen blu tigen Kampfe ringend , erst am späten Abend nur ein geringes , wenn auch entscheidendes Uebergewicht gewinnend. In Mähren dagegen stellt er ſeine Armee in solcher Zuversicht , jede Regel wie seine Feinde verhöhnend , auf beiden Seiten der Defiléen des Riczka-Baches auf. Es mochte dem Schlachtengott doch wohl anders zu Muth sein, als er, seiner Natur ganz entgegen , es nicht wagte an die Eroberung der Gorki Schanze, hinter der Kalocza, seine lezte Reserve zu sezen , hoffend der Feind werde sie in der Nacht von selbst räumen , oder , als er an Soult die be rühmte Frage richtete : Wie viel Zeit brauchen Sie , Marschall , um die Höhen von Praßen zu gewinnen ?" ―――― Fünfzig Minuten , Sire ! ,,Dann warten Sie noch eine Stunde !" Ja freilich beschien das Blachfeld beider Schlachten " die Sonne von auf dem Niveau , angedeutet werden , und einem äußern , das Innere rund Austerlig," nur beleuchtete sie das einemal den ersten Triumph des neugekrön umlaufenden, nur durch eine niedrige Balustrade von ihr getrennten, vielleicht ten Kaisers, zum andernmal seinen lezten. zehn Fuß breiten Gang. Die Deke desselben wird von zwölf mächtigen PfeiDaß eine lebendige Fantasie , eine sorgfältige , durchdachte Behandlung Tern getragen , die wie alles übrige von weißem carrarischen Marmor , aber hier mehr schaffen konnte als Pradier geleistet, ist wohl unzweifelhaft. Gerecht aus einem Stük gehauen sind . Eine gleiche Anzahl vier Metres hohe weib- wäre es außerdem gewesen in den Attributen anzudeuten , welche Siege rein liche Figuren sind mit ihnen aus einem Blok gemeißelt , die, an ebenso viele | franzöſiſche Triumphe ſind, und welche wesentlich nur mit Unterstüzung der ver der großen Kaiserschlachten erinnernd , mit Lorbeeren und den Insignien des bündeten Heere errungen werden konnten *) . Kriegs geschmüft, als Repräsentanten der Siege einen großen einfachen Sar Die Apotheose der friedlichen Triumphe des Kaisers , von Simart ent tophag umstehen. Dieser ruht auf einem wenige Fuß hohen Unterbau in der worfen, ist nicht minder großartig als die der kriegerischen in der Grundidee, Mitte der Krypte , und ist bestimmt den Sarg des französischen Imperators aber in Vergleich der weit umfangreicheren Mittel, die hier zu Gebot stan den ― aufzunehmen. wo möglich noch einförmiger , noch ärmlicher in der Ausführung. Der Sarkophag ist von wunderschönen , edlen Formen , aber ohne alles Aehnlich wie die Siegesgöttin sind die zehn mächtigen Basreliefs, welche eben Bildwerk, Abzeichen oder Attribut. Der Czaar fendete den dunkelbraunen, so viel große Friedenswerke verewigen, rund um den Sarkophag geordnet, nur Stahlharten Porphyr dazu . Welch seltsames Spiel des Zufalls : der Kaiser stehen sie weiter ab, an der Mauer des umlaufenden Ganges, so daß jedesmal ruht, wie seine große Armee , in russischem Grund und Boben! eines derselben zwischen je zwei Pfeilern, von der Mitte aus gesehen, sichtbar Obgleich die Siegesgöttinnen etwas verschieden aufgefaßt ſind , ist der wird. Nur da, wo der Eingang zur Krypte die Mauer durchschneidet , und Ausdruk derselben doch von geringer Abwechselung , und nicht entsprechend | zwischen den diesem gegenüberstehenden Pfeilern fehlen dieſelben. Am leztern den reichen , charaktervollen Schlachten - Individualitäten, welche te vertreten Ort wird der analoge Plaz von einer reich verzierten , ganz vergoldeten me follen. Er ist bei allen kalt , steinern , wie es selbst mitten im blutigsten tallenen Flügelthier eingenommen, die zu einem kleinen Gewölbe, » la chambre Gefechte, selbst im Augenblik der gewichtigsten Entscheidung, die starren, unbe- de l'épée," führt. Die zehn Basreliefs verherrlichen, von der chambre de l'épée an , auf weglichen Züge des Alexanders unserer Tage gewesen sind. Am ausgesprochensten ist der Charakter der Figur , welche am Pfeiler der Oftseite beginnend, folgende kaiserliche Schöpfungen : La légion d'honneur. rechts der von der Treppe her zum Sarkophag führenden zwei Stufen steht . les grands travaux publics , la protection au commerce et à l'industrie , la (Der Boden der Krypta liegt um einen Fuß tiefer als der des Pfeilerganges .) cour des comptes, l'université, le concordat, le code Napoléon, l'agriculture, Sie ist die Vertreterin der Dreikaiserschlacht. Eine gewisse Majestät spricht la pacification (ou l'abaissement des troubles civils) , le conseil d'état (ou aus ihrer Haltung und thront auf ihrer hohen, mit einem Diadem gekrönten l'administration française). Es ist eine gemeinsame Auffaſſung in allen diesen verschiedenen Kompo Stirn. Das griechische Gewand derselben wird unter dem Busen , wie bei der Stola gebräuchlich , durch einen Gürtel zusammengehalten , während bei fizionen. Napoleon, als Regent und Schöpfer mit einem Lorbeerkranz geschmüft, der die Schlacht von Borodino repräsentirenden Figur ein langer Mantel, izt in der Mitte des Basreliefs , en front mit ausgebreiteten Armen , auf von der Form eines Vallium , wie ein weites Leichentuch die Gestalt fast fal einem niedrigen, antiken, auf einem kniehohen Sokel ruhenden Thronseffel, in tenlos bis zu den Füßen bedekt. Das Haupt derselben ist leicht vorwärts einer Haltung, die an die bekannte Statue des Jupiters erinnert. Die übrigen geneigt, die Augen starr in die Ferne gerichtet, der Ausdruk zwischen Triumph Figuren , die Zahl von neun nicht übersteigend , ſind dann in verschiedener und Bestürzung schwankend. Stellung, doch meist in Profil, um ihn gruppirt. Der Ausdruk des Kaisers Die Schlachten an den Pyramiden , von Rivoli und Marengo haben ist durchweg reine, unbewegte Majestät ; der Oberleib ist ganz oder fast nakt, eine weniger ruhige , kaiserliche Haltung als die von Austerlis , Jena, Fried nur einzeln fällt über die Schulter ein kleiner Theil des Gewandes , welches land , Wagram u. s. w. Sie haben einen Anflug von dem stürmischen Wesen die untern Bartien des Körpers bis zur Hüfte mit reichem Faltenwurf verhüllt, der Heere der Revoluzion und der Republik, an deren Spize le erfochten aus dem nur die mit Sandalen beschuhten Füße hervorragen. wurden. Es spricht aus ihnen mehr die Begeisterung der Freiheitsidee als Die Feder eines Laien muß sich begnügen eine allgemeine Idee zu ges die der Ruhm und Herrsucht wie bei den übrigen. ben, und ich werde mich daher darauf beschränken einige dieser Komposizionen zu Doch findet das vielleicht nur der , welcher diese Unterschiede sucht, weil detailliren. er fie für nothwendig hält. Der Bildhauer hat sich hier im allgemeinen nicht In dem Basrelief : La protection à l'industrie et au commerce ſizt der dem Baumeister ebenbürtig bewiesen , und man kann Pradier mit Recht den Vorwurf machen , daß er seine Aufgabe zu fabrikmäßig behandelt hat. Er hat sich, wie gesagt, mit einer ganz generellen Auffassung begnügt, mit einem falten, steinernen , mehr oder weniger triumphirenden Ausdruk , mit Lorbeer, Brandfakel und griechischer Gewandung. Hier konnte offenbar viel mehr geLeistet werden , denn es waren überflüssig Motive zum reichsten Wechsel der Behandlung gegeben. So ist die stolze Sicherheit des unzweifelhaften Ueber gewichts , welche dem Sieger in dem nur die Spanne weniger Stunden um faffenden Kampfe bei Jena so wohl ansteht , wo der Feind eine vollständige Niederlage erlitt, wo die franzöſiſchen Kolonnen, ohne daß das Gefecht irgendwo eigentlich zum Stehen kam , von dem ersten Gefecht mit dem Regiment Zweifel vorwärts Kloswig bis zum lezten Widerstand von Winkels Grenadieren am Weibicht fast unaufhaltsau vorwärts marschirten , doch gänzlich unberechtigt in
Kaiser, wie oben angedeutet, die Hände rechte und links auf eine Art mosai scher Geseztafeln ftüzend, auf welchen die Wohlthaten geschrieben stehen, welche der französische Handel und die französische Industrie ihm verdanken. Auf jeder der Seiten steht eine männliche Figur, rechts der Handel (Merkur) , links die Industrie, in der einen Hand ein Füllhorn tragend , mit der andern eine in
Wenn auch Napoleon wohlweislich stets den Heeren seiner Verbündeten den Dienst überwies, der reich an Anstrengungen, aber arm an Lorbeeren ist (Vorposten) , fo hatte er doch häufig die Entscheidung nur deutschen Truppen zu danken ; * so bei Borodino: die Sachsen (Küraffiere) unter Th lemann nehmen die Najewski- Schanze in der Front, die das Zentrum der lezten Aufstellung dekte ; bei Wagram : die Baiern unter Bride fürmen Cüßenbrunn und werfen Liechtenſteins Grenadiere ; bei Baußen : die Württemberger unter Normann nehmen die Kreckwißer Höhen mit dem Bajonnet, und halten sie gegen Klür und Dorf.
260 Sicherlich, es gibt für Napoleons Asche nur zwei würdige Ruhestätten : den Knieen liegende weibliche Figur aufrichtend. Es sind , wie dieß eine Mauerkrone andeutet, die Vertreterinnen der emporblühenden Städte. Die Fi unter der Trauerweide von St. Helena, oder in der Krypte des Doms der guren sind sämmtlich gegen den Kaiser gewendet. Invaliden. Deutscher poetischer Sinn möchte ihn dort gebettet wissen ; dem französischen Charakter entspricht mehr der überreiche Prunk dieses Riesen Bei dem Basrelief der : Travaux publics ift die Anordnung ähnlich, nur mausoleums. ftüzt der Kaiser nicht die Tafeln mit den bezüglichen Inschriften , sondern er Des großen Kaisers Gruft darin ist wie er selbst : schlicht und einfach weist nur mit ausgestrektem Zeigefinger darauf hin ; ste werden hier von zwei aufrechtstehenden, reich drapirten weiblichen Figuren gehalten, welche die Bau wie feine Person, so ist der Sarg, in dem er ruht, aber glänzend , prunkvoll, kunft darstellen. Diese wenden sich dem Kaiser zu, während zwei Genien, mit wie er seine Umgebung liebte , so ist die Architektur , welche sein Grab um Palmzweigen in den Händen , den Rüfen gegen den Thron , auf dem Sokel schließt. Er ließ in seinem Leben nicht seine Thaten allein für sich sprechen, er liebte, daß die Posaune sie verkündete, und gefiel sich im Echo derselben. desselben zen. Wenn den Attila unserer Tage der jüngste Tag erwekt , dann wird er La cour des comptes zeigt den Kaiser, wie immer, nur den rechten Arm beſchüzend über drei weibliche Figuren ausstrekend, von denen zwei stehen : die zufrieden sein mit dem Künstler, der ſeine Gruft mit solchen Simbolen umgab ; eine einen Spiegel, die andere eine Wage tragend , das Gleichgewicht zwischen mit den Triumfen ſeiner Krieger , mit seinen Instituzionen des Friedens, so Einnahme und Ausgabe andeutend. Die dritte schaut knieend, mit einem Grif theatralisch, so beredt, so ruhmredig. fel in der Hand, zu ihm auf, eine Rolle vor sich, welche die Inschrift : Recelle Visconti hat des Kaisers Grab nach des Kaisers Bild erbaut. (Allg. 3.) und Depense trägt. Die linke gesenkte Hand des Kaiſers weist drei weibliche, auffallend üppige Figuren von sich, wovon eine knieend, die andere stehend sich vor Scham das Gesicht verhüllen ; die dritte wendet sich ab um zu fliehen . Sie stellen den an den öffentlichen Kaffen sich mästenden Betrug dar. Literarisches. Am Fußgestell des Thronseffels sind bei dieſem Basrelief folgende Worte aus dem kaiserlichen Gesez über la cour des comptes" vom 16. Sept. 1807 Die Seidenkultur oder Geschichte der Einführung, Verbrei eingraben : Je veux que par une surveillance active l'infidélité soit reprimée tung , Fortschritte , Nüzlichkeit und Wichtigkeit dersel ben in China, Indien , Versen , überhaupt in Asien , in et l'emploi légal des fonds publics garanti. Griechenland, Italien , Spanien, Frankreich, Deutschland. In ähnlicher Weise sind bei den übrigen Basreliefs die eigenen Urtheile (Baiern , Württemberg , Sachsen , Baden sc ) , in den f. österreichischen, f. preußischen, k. russischen, t. schwedischen, des Kaisers über seine Schöpfungen angebracht. Den Charakter dieses Selbst, lobs wird man leicht aus dem folgenden erkennen. So find über die Einführung f. britischen 2c. Staaten, in Amerika und Australien, von des Code Napoléon die Worte gitirt : Mon seul code par sa simplicité a der ältesten bis auf die neu este 3eit. Von Dr. W. G. Dun der. Wien 1853, erster und zweiter Theil. fait plus de bien en France, que la masse de toutes les lois qui m'ont précédées. Der Staatsrath wird durch die Worte weiter parafrafitt : Coopérez Obgleich eine Abhandlung über die Seidenzucht sich für die Besprechung aux desseins que je forme pour la prospérité des peuples. eines Militärs nicht wohl zu eign n scheint, so treten doch hier besondere Be An dem Basrelief der Ehrenlegion findet sich J'ai excité loutes les weggründe ein , welche auch diesen Gegenstand für einen Militär interessant émulations, recompensé tous les mérites, et reculé les limites de la gloire. und für alle Grenz - Regimenter beachtungswerth machen. Bei den Travaux publics ist eingemeißelt : Partout où mon règne a Es betrifft die von der Kaiserin Maria Theresia alldort eingeführte und bis nun bestehende Seidenzucht. passé, il a laissé des traces durables de son bien -fait. Bei der Univerſität liest man aus dem Dekret vom 10. Mai 1806 die
Der Herr Verfasser sagt in seiner Einleitung : ,,Die ersten Versuche mit. Worte : Il sera formé sous le nom Université Impériale un corps chargé der Seidenraupenzucht wurden in der k. k. Militär-Banalgrenze veran exclusivement de l'enseignement et de l'éducation publique dans tout l'empire. ftaltet. Sie hatten nicht gleich den beabsichtigten Erfolg." Im Gange der Basreliefe hängen , zwischen je zwei Pfeilern , ganz ein ,,Zum Glük für die braven Grenzer durchsah es die Weisheit der Kai · fache antike, auf drei Flammen berechnete Lampen herab ; der Fußboden ist serin, daß nur Mißgriffe die ersten Versuche hatten mißlingen gemacht." dort in buntem Marmor ausgelegt, während der in der Mitte der Krypte von ,,Vom Throne herab ward jedem Zwange Einhalt gethan ; Belohnungen wundervoller Mosaik-Arbeit ist . Es umgibt namentlich den Unterbau des Sar und Ermunterungen zugelassen . Sohin ist in Oesterreich bereits damals das kophags ein breiter Lorbeerkranz . } erfolgt, was in Deutschland weit später befolgt wurde." Ich muß noch der schon erwähnten Chambre de l'épée gedenken. Dieß Wie sehr diese umfassende geschichtliche Darstellung von der ältesten bis ist ein kleines vierseitiges Gewölbe in Marmor, in deffen Mitte ein niedriger Altar steht, auf dem ein reich vergoldetes Kissen (von Metall) zu ruhen scheint . auf die neueste Zeit vom Herrn Verfasser mit wahrer Liebe zur Sache unter Darauf soll der Degen und der Hut von Austerlig an feierlichen Tagen lie gen. Rechts und links in kleinen Nischen . stehen fächerartig geordnete Fahnen in einem Postament, als Trofäen aus 72 Schlachten und Gefechten, von Lou lon bis Fleurus, deren Namen in die Wand eingemeißelt sind. Dem Eingang gegenüber steht, ebenfalls in einer Art Nische, eine kleine, nur 11 Fuß bohe Statue des Kaisers Napoleon, im Krönungs-Ornat.
nommen und zu Ende geführt wurde, wird von Allen, die sich je mit diesem höchst intereſſanten Gegenstand befaßten, freudigst anerkannt werden.
Der Eindruk des ganzen Grabmals ist über alle Beschreibung schön, vrächtig, erhaben. Diese ungeheuren Verhältnisse, das Maß in denselben, der Zauber und die Poesie der Anordnung, sind von überaus imponirender Wir kung. Alle Details verschwinden in dem wunderbaren Gesammteffekt. Der ganze Dom ist in der gegenwärtigen Anordnung nichts als ein ungeheures Grabmal, und der spezielle Erbauer desselben, Ludwig Visconti, ein Sprößling der berühmten italienischen Familie, hat sicherlich eines der großartigsten Bau werke von fast idealer Schönbeit gegründet. Die ihm zu Gebote gestellten
Wie viele Gutsbesizer und sonstige Freunde und Beschüzer der Seiden zucht werden in dieser reichen Abhandlung den sichersten Leitfaden für ihre Pflanzungen finden. Wer wollte nicht einer Unternehmung , welche nebst den eigenen Vor theilen, noch dem Staate Millionen einträgt, den gewünschten Vorschub leiften ?
Eine Klarheit herrscht in diesem Werke , die zur allgemeinen Verständis, gung führen muß, und bei hundert Abbildungen, welche dem vierten Theil bei gegeben werden, können diese Deutlichkeit nur noch erhöhen.
Von den hohen Militär- Behörden wurde schon in dem Jahre 1761 in Slavonien, im Jahre 1764 auf der Warasdiner, und im Jahre 1769 in der Banalgrenze die Seidenzucht mit glüklichem Erfolge eingeführt. Mittel entsprachen aber auch dem wundervollen Plane, denn der Kostenanschlag Hieraus mag entnommen werden , wie sehr das Buch einer Besprechung beträgt über 7 Millionen Franken*). für die Grenzländer sich würdige . Zu wünschen wäre, daß das vorliegende Werk des verdienstvollen Ver Ein glüklicher Zufall hat es gefügt, daß gerade der Dom der Invaliden ſich so vortrefflich zur Kaisergruft eignete. Die lezten Trümmer jener gewals fasers in alle Bibliotheken der Grenz-Regimenter aufgenommen würde. Für viele Offiziere, die späterhin in die Grenz-Regimenter ihre Einthei tiaen Armee, die einst der große Raiser im Sturmschritt durch die Welt gelung erhielten, und die sich dann mit der Seidenkultur bekannt zu machen hät führt, bilden so die Wache an dem Grabe ihres Feldherrn.. ten, würde das Buch von entschiedenem Nuzen sein, weil sie so den zwekdien= Das Monument mit allen feinen Details wird, wie ich höre, von einem deutschen lichsten Einfluß auf die Beförderung der Seidenzucht nehmen könnten . Vannasch. Künkler , Rudolf Pinor aus Darmstadt , im Auftrag der Regierung in Kupfer D. Korresp. gestochen.
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Armee .
Desterreich . 蟹開色
* (Wien.) St. E. . Apoftolische Majestät haben unterm 6. d. zu entscheiden geruht, daß jenen apferkeits- Medaillens Besizer, welche in eineDie zi plis nar Kompagnie versezt werden sollten, das Tragen der Medaille, so wie die Ausbes zahlung der damit verbundenen Zulage während des zwangsweisen Aufenthaltes in einer folchen Kompagnie allgemein zu untersagen ist. In einem solchen Falle ist dem Befizer die Medaille abzunehmen, sammt der Zulage auf die Zeit der Detenzion in der Disziplis nar-Kompagnie zu depofi: iren und dem Befizer erst beim Austritte aus dem Militärftande zu erfolgen oder dem betreffenden Truppenkörper zu übermitteln. * Se f. f. Apoftolische Majestät haben unterm 11. b . zu bewilligen geruht , daß der auf dem Durchzuge in ärarischen oder vom Aerar gemietheten Gebäuden und sonst Fafernmäßig untergebrachten Mannschaft, da ihr in dieser Bequartirung die Mittagskost gleich dem bei dem Bürger untergebrachten Soldaten nicht verabreicht werden kann , als Menage beitrag eine Marschzulage täglicher drei Kreuzer zu erfolgen sei. Dadurch wird diese Mannschaft mit den bei dem Bürger einzeln bequartirten Leuten , rüfsichtlich ihrer Subsistenz, gleichgestellt.
Kourier.
* Von dem talentvollen Kapellmeister Josef Hiɗel, des 56. Infanterie-RegimensĮ Baron Fürstenwärther, ist ein Cyklus von Mårſchen , Polken , Opernpieces u . f. w. für Militär - Musik erschienen. Wir haben Gelegenheit gehabt , uns von dem Werthe dieser Musikwerke zu überzeugen , die fich durch Ideenreichthum, richtigen Saz und effektvolle Inftrumentirung auf das Günftigste auszeichnen. Wir können daher diese neue Erscheinung, auf dem noch immer ziemlich brach liegenden Felde der Militär Musik , nur freudig begrüßen , und sind überzeugt , daß dieselbe auch in der Armee jene Theilnahme finden wird, welche die vorzüglichen Leistungen dieses zu den schönsten Hoff nungen berechtigenden jungen Künstlers verdienen. Wenn wir ein kürzlich erschienenes Büchlein der Aufmerksamkeit unserer Leser empfehlen, so geschicht es, weil der Verfasser eine zweifache edle Absicht mit der Herauss gabe disselben verband. Die erfte : den Ertrag mitt. llosen Stadirenden zuzuwenden , die zweite : die Jugend überhaupt in das Reich des Wiffens und Denkans einzuführen. Das Werkchen : Eine Logik für Schule, Haus und Leben von Dr. Thürmer, Wien bei Pichlers Witwe 1853, betitelt, iſt verſtändlich und unterhaltend abges faßt und beurkundet der Autor einen erfahrenen Pädagogen. Da auch die Jugend unserer militärischen Bildungsanstalten aus dieser Broschüre Nuzen ziehen kann, so beabsichtiget der Verfaffer mehrere Exemplare zur Vertheilung an jene Anstalten der hohen Behörde zur Verfügung zu stellen,
* An den Redakteur dieser Blätter haben Se. Erzellenz der Herr Oberfläm merer Graf Lanckoronski das nachfolgende auszeichnende Schreiben zu richten geruht : "P Euer Wohlgeboren ! Im Allerhöchsten Auftraze habe ich die Ehre Euer Wohlges * Eine Veröffentlichung verdient die patriotische Handlungsweise des Korporales boren einen Brillantring, welchen Se. . . Apoftolische Majestät , Guer Wohlgebo Ignaz Sieledi vom f. F. 24. Infanterie -Regimente Herzog von Parma, welcher ren für den neuesten Militär- Kalender zum Geschenke zu bestimmen geruhten, unter jene 30 Gulden , welche ihm bei seiner Reengagirung zufielen und worüber er leztwillig testiren darf, aus eigenem Antriebe der Baron Haynauftiftung zugedacht hat. Versicherung meiner vollkommenen Achtung zu übergeben. Wien, am 21. März 1853. Graf Lanckoronski m. p. An Herrn Hirtenfeld, Redakteur des " Soldatenfreundes ", Wohlgeboren." * Se. Grzellenz der Hr. FM. Graf Radesky war am 19. d. in Mailand und der Hr. General der Kavallerie Graf Schlick an demselben Tage in Triest eingetroffen ; H. Der Hilfsverein für die Witwen und Waisen der im jüngsten Bürgerkriege der Erstere auf einer Jaspekzionsreise , der Leztere in Urlaub. gebliebenen südslavischen und romanischen Grenzs und Nazionalwehrmänner erhielt folgende * Se. . . Hoheit der E. H. Karl Ludwig ist am 19. an Bord dir „ See Zuschrift des Herrn Bataillons Adjutanten des zu Frankfurt am Main ftazionirten f. k. move," in Begleitung Sr. Grzellenz des Hrn. FML. Marine- Oberkommandanten Grafen 1. Feldjäger bataillóns, Oberlieutenant F. Niemeß : nHeute fiad mir durch den Vorstand des Kollege „ zur geselligen Erholung " 188 fl. Wimpffen von Triest nach Venedig abgereiset. In der Bucht von Muggia nahm der NW. in Silber nebst dem zur Einsicht beiliegenden Schreiben zugekommen, aus welchem Prinz das dort ſtazionirte G.ſchwader in Augenschein. entnommen werden wolle, daß obiger Betrag den Witwen und Waiſen der füdflaviſchen * Der Hr. Hauptmann Baron Gumoens war auf seiner Rükreise von Teheran und romanischen Grenz- und NazionalsWehrmänner gewidmet ist. Ich habe den ganzen Betrag laut beiliegenden Bankzettel gegen 171 fl. 40 kr. KM. am 2. d. in der Quarantäne zu Trapezunt eingetroffen. eingewechselt, und beehre mich dieselben dem löbl. Direktorate mit dem Erſuchen zuzustellen, * Se. Erzellenz der Kommandant des 3. Armeekorps, Herr FMk. Baron Csorich,` an den Vorstand des benannten Kollegs ein Wort des Dankes zu richten , da ich an dem wohlthätigen Unternehmen dieser ehrenwerthin Gesellschaft nur den sehr kleinen unzubeach begibt sich heute auf seinen Posten nach Gräz. tenden Antheil nehme, hiezu den Impuls gegeben zu haben. Aber Zeuge war ich gewesen, Karlsburg, 7. April.) Am 31. März 1. I. fand in der Festung um 10 mit welch inniger Theilnahme jedes einzelne Glied, und vorzugsweise die Damen bemüht Uhr die feierliche Enthüllung des Monumentes flatt , welches St. f. t . Apoftolische Majes waren, den heiligen Zwek zu befördern. Das an mich gerichtete Schreiben, welches in seinem ganzen Inhalte die loyalen ståt dem hochverdienten Obersten von Lofenau zu bestimmen geruhten* ). Sämmtliche in Truppen waren in vollkommenster Parade ausgerüft. Gesinnungen der Gesellschaft und die Sympathien für unser durchlauchtigstes Kaiserhaus der Festung ftationirte dienstfreie Der römisch- katholische Herr Landesbischof Dr. Ludwig von Haynald hielt in der Doms beurkundet, erbitte ich mir zurük. eine dem feierlichen Zweke entsprechende Predigt, nach deren Beendigung er fich Frankfurt a. M., 12. April 1853. Ferdinand Nieme s m. P. Kirche mit dem Klerus in einem feierlichen Zuge, gefolgt von der Generalität und sämmtlichen Oberlieutenant." Militärs und Zivil-Autoritäten auf den Paradeplaz begab. Hier trat die Geistlichkeit in Das hier erwähnte, an den Herrn Oberleutenant gerichtete Schreiben lautet : das mit militärischen Emblemen finnreich verzierte Kapellenzelt gegenüber dem noch vers " Guer Hochwohlgeboren ! und Fahnen. Als bei Gelegenheit des unlängst in unserem geselligen Kreise angeordneten Freudens hüllten Monumente, welches ebenfalis mit militärischen Trofäen, Guirlanden Suite, so 8 festes wegen der glüflichen Erhaltung des theuren Lebens Sr. f. f. apostolischen Mafeftät auf eine höchft geschmakvolle Weise geschmüft war. Für die Generalität und linfs des Monumen wir durch Ihre vertrauliche Mittheilung Runde erhielten von der Theilnahme an dem har wie für die f. f. Behörden war rechts ein Zelt, und für die Damen ten Geſchike, dem so viele Witwen und Waisen kühner Vaterlandsvertheidiger in den füd tes eine mit den f. f. Farben und Fahnen verzierte Tribune errichtet. Während der Ent lichen Grenzländern der österr. Monarchie erliegen , entflieg aus unser Aller Herzen der hüllung und hierauf erfolgter Einsegnung des Monumentes durch den Herrn Bischof gab und wurde eine Anzahl Abdrüke Wunsch, auch unserer Seits unser Schärflein zur Linderung der drüfendsten Noth beizus das ausgerüfte Bataillon von Bar. Bianchi die Dechargen, Sodann stimmte der Herr Bis tragen, und zugleich die Feier der glüklichen Wendung dieses die ganze zivilifirte Welt eines " Festgedichtes " unter die Anwesenden vertheilt. nahe berührenden Ereignisses durch einen Aft der Wohlthätigkeit zu erhöhen. Es bedurfte hof das Te Deum laudamus an, welchem die Abhaltung der heiligen Meffe folgte. Nach nur dieser Anregung um die Frauen und Jungfrauen unserer kleinen Gesellschaft zu vers deren Beendigung wurde unter Begleitung der Militärmusik die Volkshymne abgesungen, anlaffen, durch Einlieferung zahlreicher, meistens aus weiblichen Handarbeiten bestehender wornach der hochwürdigste Herr Bischof allen Anwesenden den heiligen Segen spendete. Um 2 Uhr Nachmittags gab die Garnison ein Festmahl , wobei die anwesenden Herren Geschenke, ihre Theilnahme an dem edlen Zweke zu bethätigen. Hierdurch in den Stand gesezt , eine Verlosung dieser Geschenke zu veranstalten, Generäle, der hochwürdigste Herr Bischof mit zwei Domherren, die Vorstände sämmtlicher auch fünf gelang es dem aus unserer Gesellschaft zusammengetretenen Komité, unter den aufrichtigen 3ivilämter und die Deputirten von Hermannstadt erschienen , und zu welchem Freunden der Herstellung der guten alten Ordnung im deutschen Staaten - Bunde in der mit Medaillen dekorirte Unteroffiziere beigezogen wurden. Die Toaste , von dem Herrn, kurzen Zeit von kaum 14 Tagen über 600 Loose, à 18 kr. pr. Loos, abzusezen, wodurch sich eine baare Ginnahme von 188 fl. ergab. *) Auf dieſen tapferen Offizier müſſen wir hier · näher zurükkommen. Lubs Wir behändigen Ihnen diesen Betrag mit der Bitte: wig Losy von Losenau war zwar zu Zamose in ruff.ſch Polen 1793 geboren, denselben dem Hilfsvereine für die Witwen und Waiſen der in dem gehörte aber einer ansehnlichen adeligen Familie an, welche in Böhmen begütert, in einem Zweige die gräßliche Würde bekleidete. Unseres Helden Großvater war jüngsten Revoluzions Kampfe gefallenen ſüdflaviſchen und romaniſchen der 1762 verstorbene Generalmajor Anton v. Losy , als Oberfter des Oguliner 3. Grenz- und Nazional Wehrmänner gefälligst übermachen zu wollen. Mige daraus ein , wenn auch schwacher Beweis entnommen werden , daß die Er " Grenz-Regiments, im fliebenjährigen Kriege oft mit Auszeichnung genannt und nas,? innerungen an die Bande , welche die deutſchen Länder früher an das dßterreichische Kaiſers mentlich durch die Einnahme von Wittenberg ( 21. Auguft 1759) bekannt. Sieben › haus fesselten , fo wie die Würdigung der Opfer , welche Defterreich wieder in der neues zehn Jahre alt begann Ludwig v. Losy im November 1810 feine militärische Laufs bahn bei dem ehemaligen ditten Chevaurlegers- Regimente als Brivat-Kadet, machten ften Zeit der guten Sache brachte, auch in den Herzen Bieler fortlebt , die dem kaiser. lichen Szepter zwar nicht unterworfen find , demungeachtet aber dem erhabenen Herrscher mit dem Regimente die Befreiungsfriege mit und rükte erst nach erfolgtem Frieden, 1 über Desterreichs weite Länder und Völker die innigste Verehrung zollen. im Oktober 1815, zum Unterlieutenant vor. Zumeist in Polen und später durch Frankfurt a. M. den 9. April 1853. viele Jahre in Siebenbürgen stazionirt, wurde Losy im Juni 1830 Rittmeister, im Mai 1812 Major, am 1. Juni 1848 Oberfilieutenant und am 1. Jänner 1849 Sochachtungsvoll verharren Oberst und Kommandant desselben Truppenkörpers, dem er nahezu an die dreißig Der Vorstand des Kollegs zur geselligen Erholung und in deffen Namen. Jahre angehört hatte. Unter den in geringer Zahl vorhandenen kräftigen und , (Folgen die Unterſchriften.)“ Bedürfen diese von der edelsten Menschenliebe und den, troz der Begriffsverwirrungen entschiedenen Charakteren in Siebenbürgen zur Zeit der schweren Prüfungen, war unserer Zeit immer festere Wurzel faffenden Geißte der Ordnung und Gesezlichkeit einge Oberft Losy, einer der hervorragendften und ale tapferer , einsichtsvoller und ents. gebenen Zeilen noch eines lobenden Kommentars ? - Insbesondere aber verdient der In schloffener Offizier bekannt. Mit voller Hingebung waren ihm die Soldaten zuges than und wenn auch seine Thätigkeit nur kurze Momente zählte, so war sie nichts . halt des lezteren Schreitens in Bezug auf die darin ausgesprochenen Sympathien für defloweniger ausgezeichnet und verhieß der Siebenbürger Armee beim Südkorps unser Defterreich und die Verehrung des a. b. Kaiserhauses , als eine unparteiische , aus einen ebenso fühnen und unerschrokenen Führer , wie dem Nordkorps derselbe zu der alten Krönungsstadt der römisch deutschen Kaiser ertönende Stimine des Auslandes, die größte Beachtung. Sie liefert einen schäzbaren Ning in der Rette , welche in nicht Theil geworden. Oberst Lofy wird durch die Lage von Hermannstadt und Piekt fernere Zukunft alle Gauen deutscher Zunge mit Defterreichs Ländergebiete brüderlich ver= in den Annalen der Armee-Geschichte fortleben. Sein Heldentod erfolgte bekanntlich durch die schwere Verwundung bei Viski am 12. Febuar 1849 zu Hermannfladt. binden wird und zeigt uns zugleich , daß der Wahlspruch unseres ritterlichen Monarchen : Die Red. «viribus unitis als wahrhaftes Bedürfniß der Zeit erkannt und gewürdigt wird.
262 Feldmarschall-Lieutenant und Diviſionár von Beigel unter Kanonenſalven für Se. Mas Sardinien. jestät unseren allergnädigsten Kaiser und Herrn, das Allerhöchste Kaiſerhaus, dann für die im lezten Feldzuge in Siebenbürgen gefallenen Helden ausgebracht, wurden mit einem S. M. ( Turin, 18. April.) Der Kriegsminister General La Marmora wird der nicht enden wollenden Jubel begrüßt. Die Feier dieses Tages beſchloß Abends ein Ball, Abgeordneten-Kammer ein neues, dem französischen mit geringen Abweichungen nachgebils welchem ebenfalls alle Militärs und Zivil-Autoritäten beiwohnten. betes Rekrutirungsgesez vorlegen. Bon verläßlicher Seite wurde mir mitgetheilt, daß dieser Gesezentwurf_im_fardiniſchen Heere keinen Anklang findet , und daß Offiziere Schweiz. und Unteroffiziere den Kriegsminister tadeln , ein Geſtz von jenseits der Alpen, deſſen Nachtheile größer als seine Vortheile find, hier bei uns in Anwendung bringen zu wol In dem Augenblik, als uns direkte Mittheilungen aus der Schweiz zufommer, len. Ein piemontesischer Offizier brükt sich über das französische Gesez , wie folgt , aus : welche unwiderlegbar beweisen, wie viel das dortige Militärwesen zu wünschen übrig Die Elite der französischen Jugend spricht wohl bei jeder Gelegenheit von Freiheit und läßt, begegnen wir einem Artikel in dem " Bundesfreund," der diese Ansicht unseres Gleichheit, von Grenzen, die zu vertheidigen, von unterdrükten Völkern , die aus den Fes geschäzten Korrespondenten nur zu sehr beflätiget. Es ist nämlich in jenem Blatte die feln zu erlösen find ; fie spricht von Ruhm und Vaterland, doch nur unter der Bedingung, Rede von den großen Manövers des Unterrichtskursus vom 8. und 9. d., welche in daß sie zur Stunde der Konskripzion einen Stellvertreter bezahlen kann , dem sie die Ehre der Ausführung gänzlich mißlangen und hinter allem Erwarten zurükblieben. Jene Beis bem Lande zu dienen überläßt. Während der Vertretene schöne Worte vorbringt , mar tung schreibt über diese Manöver : ſchirt der Vertreter , jener zeigt seinen Muth durch Reden, dieser durch die That. " Am Schluß geriethen die drei Brigaden bei Rothrift in komplette Verwirrung, Diese getadelte Stellvertretung hat ab.r unläugbar das Gute , daß das so daß man Sammlung schlagen und nach Hause ziehen mußte. Am Samstag den 9. d. durch tüchtige und ausgebildete , sohin für den Dienst sehr brauchbare Soldaten und M. follte die Uebung fortgesezt und Gefehltes wieder gut gemacht werden. Es Unteroffiziere dem Heere nach Beendigung ihrer Dienstzeit erhalten werden können. wurde dabei angenommen, der Feind (die Brigade Weyer) sei am vorigen Tag hinter die Weiters hat der Kriegsminister an olle Generale und Kommandanten der Diviſio Wigger zurükgeworfen worden und sollte nun von den vereinigten Brigaden Blarer und nen und Subdivifionen ein Rundschreiben erlaffen , worin er ein Verzeichniß aller Michel (unter dem Kommando von Oberst Blarer) verfolgt werden. Nachdem man beis & migranten fordert, welche irgend einen Grad im Heere inne haben, oder als gemeine derseits Stellung genommen, sollte ein Kanonenschuß das Zeichen zum Anfang der Be Soldaten dienen, oder aber dem Generalstabe eines Plazes zugetheilt sind. Dieses Ver wegungen sein. Der Kanonenschuß fiel ; aber die Brigaden Blarer und Michel bewegten zeichniß muß die genauen Angaben über alle besondere auf die Emigranten bezüglichen fich nicht. Zwei Stunden blieben sie gemüthlich im starken Schneegestöber hinter der Wigs umstände enthalten, unter andern die Angabe ihres Ranges , den Eintritt in den Dienst, ger stehen. Der Brigade Meyer wurde die Zeit zu lang und fie zog sich gegen Mittag den Aufenthaltsort und insbesondere ob selbe naturalisirte Piemontesen seien. ohne alle Anfechtung ruhig durch Aarburg nach Öltea zurük. Die Brigaden Blarer und General La Marmora hat endlich auch seinen Antheil an der Uebersezung der kgl. Meyer suchten den Feind den ganzen Tag und fanden ihn nicht , so daß die Armee Abends Kriegsmarine von Genua nach Spezia. Ale im Jahre 1849 der General das revoluzio unverrichteter Dinge in ihre Duartiere zurükkehrte. Die Zuschauer , welche in Masse an nåre Genua unterwarf, mußte er den größten Theil seiner Bersaglieri daselbst belaffen, um diesem Tage sich eingefunden hatten , waren nicht wenig erbost darüber , daß fie feine den Belagerungszustand aufrecht zu erhalten, er mußte auf der Höhe von S. Benigno eine Schlacht zu sehen bekamen." In einem andern Bericht heißt es : Die Angreifer bewegs fefte Kaserne erbauen, um die 1848 und 1849 von dem Pökel zerstörten Forts S. Giorgio ten fich langsam und vorsichtig vorwärts. Aarburg, Oftringen und Kreuzstraße nebst um und Castelletto zu ersezen ; er weiß , daß das Regiment der f. Marine die meisten demos gegend, wo der Feind hätte aufgefunden werden sollen, waren leer ; fundenweit wurden kratischen Elemente enthält und dieses Alles bestimmte ihn denn auch , in die Nebersezung die Wälder durchsucht und bis Nachmittag 4 Uhr marschirten die Truppen, gafften die der Kriegsmarine nach Spezia zu willigen. Zuschauer und fluchten die Befehlenden - die dritte Brigade hat ſich aus dem Staube gemacht und nach Schönenwerth zurüfgezogen. Dahin wollte man ihr nicht folgen, da Spanien. der zehnte und lezte Tag zur Neige ging.' In diesem Sinne wird auch dem „ Schweizer Boten" berichtet. In Einem ftimmen verschiedene Berichterstatter überein , in dem nicht E Aus der jüngst veröffentlichen Beförderungel fte der Kavallerie entnehmen neuen Gefändniß, daß noch Bieles, sehr Vieles für die Ausbildung der General wir die folgenden Daten : Auf Vorschlag der General = Direktion der Reiterei wurden in Aabsoffiziere gethan werden sollte. dem Zeitraumhe von 1. Juni 1852 bis Ende Februar 1853 , also innerhalb 9 Monaten, befördert: In ihrer Tour : von Major zu Oberstlieutenant 1 , von Hauptmann zu Frankreich. Major 1 , von Lieutenants zu Hauptleuten 10 , und von Fähnrichen zu Lieutenants 67 ; durch besondere Lüchtigkeit : von Major zu Oberflieutenant 3 , von Haupt Bb. Ju Folge faiserlichen Dekrets vom 7. April müssen Unterlieutenants des Heeres, mann zu Majors 2 ; auf Empfehlung der Generals Inspekzion : von Oberft welche zur Aufnahme in die Generalstabſchule konkurriren wollen , im Monate Juli jeden lieutenant zu Oberften 1. von Major zu Oberstlieutenant 1 , von Hauptmann zu Majors Jahres vor einer Spezialjuri ein Eramen ablegen , um nach dessen Erfolg ihre Aufnahme 6 und von Lieutenant zu Hauptleuten 7. Die gesammte Zahl der Offiziere der Kavallerie zu bestimmen. haben wir in der Nr. 24 unseres diesjährigen Jahrganges nachgewiesen. Das Kriegsministerium veröffentlicht das Gefeß über Suspension , Uebersezung in mindere Grade und Kaſſazion der Unteroffiziere und Brigadiere der Gendarmerie. Sus. Dänemark. venfion kann nur auf zwei Ronate stattfinden ; Kafſazion findet zum gemeinen Gendarmen statt. Alle dieſe Strafen werden bloß vom Kriegsminister nach Vortrag des Legionschef, * Der kürzlich zum Vize Admiral und Ober- Equipagenme ster ernannte Kontre im lezten Falle des General - Inspektors , verhängt. Admiral und Kammers rr C. C. 3ahrtmann ist am 15. d. zu Ropenhagen plözlich E. Die Unzahl der Mitglieder der Ebrenlegion betrug mit 1. Oktober 1852 : gestorben. Der Verstorbene war früher Marineminister , und seit dem 2. April v. J. 53,562 und zwar : 62 Großfreuze, 213 Großoffiziere, 986 Kommand ure, 4,639 Offiziere General - Inspektor der Kriegsschiffe : auch war derselbe der einzige Vize-Admiral der däni und 47,560 Ritter. Von dieser Gesammtzahl erhalten 36,983 din mit der Chrenlegion schen Flotte. Diese soll Anfangs Juli 1. S. eine große Grpedizion unternehmen welche. , verbundenen Ehrengehalt nicht. 3 bis 4 Monate andauern wird. Zum Chef derselben haben Se. Majestät der König ben Kontre Admiral von Krusenstjerna ernannt. Großbritannien. Wo. Gin Artikel der „Naval and Milit. Gaz. " will die Dinge in Burmah und Raffraria nicht in besonders rosigem Lichte sehen. „Haben wir Krieg oder Frieden in Burmah und am Kap ?" so fragt der Schreiber dieses Artikels, der den auspofaunten Scheinfrieden nur für einen Palliativzustand hält Was übrig ne in Burmah geschehen , ſei den Feinden selbst und nicht General Godwin zu verdanken.“ Welche immer die Ergebnisse des birmanischen Krieges fein mögen , und welch' bedeutende Afquisizion Pegu auch sein möge, so ist es doch nicht möglich, mit einigen Behagen an die Operazionen in Burmah zu denken. Vom Beginne an wurden dieſe Soldaten desverdanken. Ausbauer zu der Feldherrn ift dem Muthe unddes ward, errungen geführt schlecht Unternehmungsgeifte und dem Geſchike dem was etwa und und nicht Der Angriff auf Donahew war ein unheilvolles Unternehmen. Von 400 Mann blieben Hiebei 88 Tobte und Verwundete !" „Man hat es in alle Lüfte ausgesprengt, der Kaffernkrieg sei geschlossen und Biele glaubten demnach, wir brauchten nichts zu thun, als unsere Müzen in die Höhe zu wer fen, Huffa ! zu schreien, unsere Hände müßig in unsere Mancheſter Handschuhe zu begras ben u. f. w." Die Kaffern sind ausgehungert und gleich wilden Thieren momentan gezähmt aber ihre Natur ist nicht gebändigt. Wenn ihre Häurtlinge jezt kriechen, ſo thun fie dies nur, um ſpäter um so größere Sprünge zu machen.“ " Wir mögen auf dem Papier Frieden haben, aber wir haben keinen Frieden an den Marken des Kaps. Das sind falsche Profeten, die vom Frieden sprechen, wo kein Frieden ist. “ * Die „ Naval and military Gazette" führt ein glänzendes Beispiel des mili tärischen Sinnes an, der in den britischen Soldaten lebt. Ein Korporal und zwei Gemeine des 7. Infanterie-Regiments marschirten vor Kurzem von dem Dorfe Jump bis Doureland-barn-Inn ; hier rieth thnen der Gastwirth, ihren Weitermarsch auszusezen , da fie des heftigen Schneefalls wegen nicht fortkommen würden. Die Soldaten jagten , fie hätten den Befehl zu mirschiren und müßten ihn ausführen ; fie machten sich auch auf den Weg und drangen 1 '/, Miles weiter vor, mußten dann aber wegen der Unmöglichkeit, Weg oder Steg zu finden, umkehren : der inzwiſchen stattgehabte ſtarke Schneefall hatte d'e schon vorhandene Schneelage so bedeutend aufgethürmt, daß sie an vielen Stellen eine Höhe von acht Fuß erreicht hatte. Unter diesen Umständen wurde ihnen auch die Rükkehr so erschwert, daß sie bei ihren vergeblichen Bemühungen den Lod fanden. Ein solcher Grad von Pflichtgefühl reht sich würdig den Beispielen an, die alle Armeen geliefert haben, an denen das russische Heer, wie Harthauſen erzählt, aber vorzugsweise reich ist.
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Ernennungen und Eintheilungen. Linhardt, Franz, Prosch, Georg, und Seemann, Wenzel, Oberſt-Auditore , werden General-Auditore. Rosenzweig, Ferdinand, Major des Brooder Grenz-Regiments, welcher prov. beim 10. Gendarmerie-Regimente zugetheilt war, wird nunmehr definitiv zur Gendarmerie übersezt. Thun, Marmillan Graf, Rittmeister des Brinz Karl von Preußen Küraffier-Regiments, erhielt bei seinem Uebertritt aus der Aktivität in Armeestand den Majors-Charakter ad honores. Nothas, Franz, bisheriger erfler dirigirender Provisor , w. Direktor der Militär-Medi famenten Regie, und Eisenlohr, Gustav, zweiter dirigirender Provisor , wird Bize-Direktor ebendaselbst mit dem für diese Stellen fißemisirten Gehalte. Geflüte und Remontírung s branche. Dertl, Adolf, 2. Rittm. des Militär- Geflüts zu Mezőhegyes. z. 1. Rittm.; 3 wolf, Wilhelm, 2. Rittm. des Militär-Gestüts zu Radauß, q. t. als prov. Kommandant zum Beſchal- und Remontirungs-Depart. in Siebenbürgen, zu Dees ; Oehmig, Franz, Oberlt. des Beschål- und Remontirungs - Departement in Siebenbürgen zu Dees, . 2. Rittm.; Baumann, Franz, Unterlt. 1. Kl. des Beschäl- und Re montirungs-Departement in Galizien, zu Drohowyze, z . Oberlt.; Baumgarten, Eduard, unterlt. 1. Kl. des Beſchäl- und Remontirungs-Departement in Galizien, q. t. zum Militär- Gestüte in der Bukowina, zu Radauz. Feld Clerus. Kowarzik , Johann , Kaplan des Inf. Reg. Freiherr v. Haynau Nr. 57, q. t. zum Dragoner Reg. König Ludwig von Baiern Nr. 2 ; Wagner, Leopold, Piaristen Ordenspriester der öfterr. Provinz, zum Religions-Profeffor an der f. f. Genie:Akas demie zu Klosterbruk bei Znaim ; Jakob, Gregor, Weltpriefter der Siebenbürger Diözese, zum Kaplan des HusarensReg. Großfürst Nikolaus von Rußland Nr. 2 ; Herceg, Karl, Kaplan des 2. Feld-Bat. des Warasdiner-Kreuzer Grenz-J.-R., zum Hauekaplan und Religions-Lehrer am Militär:Unter- Erziehungshause zu Fiume ; Sameiz, Josef, Weltpriester der Laibacher Diözese, zum prov. Garnisons und Spitals Kaplan zu Laibach ; Kalmus, Franz, Religions-Profeffor an der Genie Akademie zu Klosterbruk, über sein eigenes Ausuchen dieser Anstellung enthoben.
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Feldfriegskommissariat. Saiffert, Anton, Feldkriegstommiffär vom Landes-Militärkommando zu Brag, q. t. ju jenem in Agram; Faber, Raimund, Feldkriegskommiffariats Adjunkt von Mais land, q. 1. jum LandesMilitär-Kommando zu Brag ; Nagy ' Ef brgh, Aler., Feldfriegskommiffariats-Adjunkt vom Landes Militärfommando zu Berona, 4 t . zu jenem zu Ofen. 3u Feldtriege tommiffariats Abjunkten ernannt : Now af, Heinrich, KriegsministerialsKonzepte Adjunkt beim Landes-Militärfommando in Wien ; Mams mer, Viktor v., Feldkriegskommissariats-Akzessift mit der Dienstleistung beim Krieges Minifterium ; Shredt, Josef, Kriegsministerialfonzepts-Adjunkt, mit der Diensts Leiftung beim Kriegsministerium ; Lena, Franz,Feldkriegskommissariats Afgeffit, b. Landes Militärkommando zu Bara; Basso, August , Oberlieut. Rechnungsführer des 14. Gendarmerie-Reg , beim Landes-Militärkommando a Agram ; Furiako vice, Sigmund, Feldkriegs-Registrant, beim Landes- Militär-Kommando zu Berona. Krömer, Andreas , Feldkriegskommissariats Alzefsift vom Landes-Militärkommando in Wien, q. t. zu jenem zu Graz. Zu wirklichen Feldkriegsfommissariats - Afgeffiften ernannt : Keller v. Schleitheim , Fridolin , zeitl. Atgeffit , beim Landes-Militärkommando ju Brag ; Pir , Anton, Marine-Administrazions Adjunkt 2. Kl , biim Landes-Militärs Rommabo zu Zara. Bu zeitlichen Feldfriegskommissariats Alzefsiken ernannt die abfols virten Juristen und zeitlichen Rechnungsführers- Adjunkten : Pippich, Joh.. vom Inf. Reg. Banini Nr. 16, beim Landes-Militärkommando zu Agram; Hord, Frieb., vom Inf. Reg. EH. Sigismund Nr. 45, bei der Dienstleistung beim Kriegsminis fterium . Pensionirungen. Thoren , Kafimir Ritter v. , Titular-Oberst im Militär-Departement des Kriegsminister riume, mit Charakter und Pension eines wirklichen Obersten ; Mirilo vich,
Georg, Sptm. bes Don Miguel Inf. Reg., mit Charakter und Benf. eines Majors ; Schulz, Auguft , Hauptm. bes Bionnierkorps , mit Charakter und Benfion eines Majors; Bibra, Karl Freiherr v. , Oberlt. des Baron Belben Inf. Reg. Ordensverleihungen. Den t. ruff. St. Annens Orden 1. l . an die Stelle desselben Ordens 2. Kl.: FML. Freiherr v. Mamula , Stellvertreter des Zivils und Militär-Gouverneurs in Dalmazien. Den t. ruff. St. Wladimir 8 Orben 2. Al.: GM. Friedrich v. Kellner , Generals Adjutant Gr. t. 1. Apoftolischen Majestät. Die geheime Raths würde mit Nachsicht der Laren wurde dem Feldmarschall-Lieu tenant und Armeekorps-Kommandanten Eduard Grafen Clam - Gallas verliehen. Dritter Ausweis vem Ertragniß des von 3. B. 3. zu Gunsten der verwundeten f. f. braven Soldaten in Mailand erschienenen Gedichtes : Bon Ihrer Majestät der Allerdurchlauch tighten Kaiserin und Königin Karolina Augusta 20 fl. , vom t. t. Pionnierforps 4 fl. 10 kr., vom Barasdiner Kreuzer-Grenz-Regiment 4 . 10 fr., von der Artillerie ፡ Zeugsverwaltung in Temeswar 1 fl. 42 fr., von vafant Baron Haynau Infanterie 6 fl. 40 fr., vom 7. Jäger - Bataillon 4 fl, vom 13. Jäger Bataillon 1 fl. 40 fr., vom Garnisons-Bataillon in Mantua 4 fl. 20 kr., vom 19. JägersBataillon 1 fl. 30 kr., von der Artillerie ፡ Zeugeverwaltung in Mantua 8 fl. 58 fr. , von Graf Gyulais Infanterie Nr. 33 4 fl. 30 fr. , von Baron Wimpffen- Infanterie Nr. 13 4 fl. 26 fr.,. von Sr. Durchlaucht dem regierenden Fürsten zu Dietrichstein 20 fl. Summa 86 fl. 6 fr. Laut leztem Ausweis 315 f. 48 t. Bisher im Ganzen 401 f.54 fr. Daher auch 400 fl. an Se. Grzellenz dem Herrn FM. Grafen Radesky zur weitern Disposizion eins gesendet worden sind.
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Abgereiset. Kämmerer v. Farkas, von Liechtenstein Hus., aus Göding Angekommen in Wien. (Am 20. April.) Se. Erz. Hr. FML. Graf Schaff (Thierarznei-Institut). - Major v. 3 agitset, v. Was (Am 19. April.) Hr. GR. Schönberger, nachKemmelbach. (Am 20. April. ) Major v. Pichler, vom 1. Drag. gotsche, sammt Adjutanten, aus Agram.Herr t. ruff. rasdiner Kreuzer Grenz-Reg., aus Bellovar (Leopoldstadt, GM. Deinese, aus Trieft. Major Fischer , vom Dianabad). - Hauptm. v. Hengi , in Bens., aus Linz Reg., nach Weffely. - Hptm. Schimmel, vom 8. G. (Wirden Stadt Dedenburg). 3. Artill. Regimente , aus Pesth (Rennweger Kaserne). Reg., nach Neugrabiska. - Rittm. Yates, in Bension, Hauptmann Graf Thun , in Pens., aus Graz (Stadt, (Am 22. April.) Oberfilt. Edler v. Mainoni , in nach Paris. (Am 21. April.) Oberflt. von Fligely , Diftriftss wild. Mann). → Die Rittmeister : Baron Fahnenberg, Bens., aus Olmüz (Hotel Meisel). -Major v. Ungar, vom 7. Uhlanen Regimente, aus Warasdin (Leopold,J., v. d. Art.-Zeugs-Verw., aus Graz (Stadt , ung. Krone). Kommandant, nach Bistrit. —(Am 22. April.) Se. Erzell. Hr. FME. Heinrich Graf Die Hptlt.: Duikl, vom 33. 3nf.-Reg., aus Neusohl gold. Lamm), v. Millenkovic, vom 9. Gend.-R., aus Temesvar (Alservorst. Nr. 155), und Bar. Rotenthal, (Leopoldstadt, Stadt Hamburg), Steinbrecher, vom 24. Bellegarde, nach Prag. - Oberst de Brickh, Art. — Oberftit. v. 3op , in Penfion, Inf. Reg., aus Peterwardein (Leopoldstadt Nr. 653), Graf Inspektor, nach Prag. Dom 4. Kür Reg., aus Moor (Hotel Munsch). - Majot v. Kunert , vom 4. Art.-R., (Am 21. April.) St. Erz. Hr. FML. Graf Svanos Pötting, vom GOMSt., aus Agram (Stadt Nr. 841 ), nach Breßburg. 1 Rittm, Ritter v. Neuhaus, vom 7. chi , aue Josefstadt (Matschaferhof).- Oberst v. Suini, und Wischnich, vom GOMSt., aus Agram (Josefstadt nach Neu-Ulm Dragoner Reg., nach Saaz. in Bens., aus Lemberg (Stadt, gold. Ente).- Major und Nr. 88).
? Im Verlage von Leopold Sommer in Wien , Stadt , Dorotheergasse Nr. 1108 , ist soeben erschienen, und daselbst sowie in allen Buchhandlungen zu haben :
Der Uebergang über den Rhein der verbündeten Hauptarmee unter dem Oberbefehle des Feldmarschalls Fürften Karl von Schwarzenberg, am 21. Dezember 1813, nebft einem Berichte über die Ereignisse bis zum 2. februar 1814 in Frankreich.
nwärtig Ein Oberlieutenant eines, gegenwärtig in einer der größiren Städte Ungarns garnisonirenden galiziſchen Ins fanterie-Regimentes mit dem Range vom Dezember 1849, wünscht mit einem Herrn Kameraden eines KavalleriesRes gimentes einen Tausch einzugehen. Gefällige Anträge an den f. f. Herrn Militärs und Grenz Agenten Alois (72-2) Grohmann.
Ein Beitrag zur Geschichte des Befreiungskrieges der J. 1813 und 1814 Don Maximilian Friedrich Thielen , f. f. p. Major, Ritter des ruff. kaif. Wladimir Ordens 4. Klaffe mit der Schleife, Kleinkreuz des k. bairischen militär. Max-Josef Ordens, Befizer der f. preußisch goldenen, der f. großbritannischen und f . schwedischen großen goldenen Medaille für Wissenschaft und Kunst, Chrenbürger der Marktgemeinde Wiesmath. Mit einem Plane der Gegend zwischen Aube und der Voire. Im Umschlag broschirt , Preis : 1 fl . 12 fr. KM. In diesem sehr interessanten Werkchen finden wir genau das, wie noch nirgends veröffentlichte Detail der Freigs niffe, welche den Uebergang über den Rhein vorbereiteten, und ihm zunächst folgten. Durch wahrheitsgetreue Darstellung jener Ereignisse, welchen der Verfasser als Augenzeuge und Theilnehmer beis wohnte, nach seinen eigenen Aufzeichnungen, sowie nach genommener Einsicht in die Privatkorrespondenz des verewigten Feldmarschalls, jene Zeitperiode betreffend, und Benuzung anderer authentischer Quellen, bietet diese Schrift dem fünfs tigen Geschichtsschreiber nicht nur wichtige Fakta, sondern wird sich bei jedem gebildeten Leser gewiß einer sehr günstigen Aufnahme erfreuen. (76-1)
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Desterreichischer
Beitschrift für
Nro. 34 .
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militärische
Mittwoch, den 27.
Intereſſen.
April 1853.
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Der Monat März 1849 in Siebenbürgen. (Schluß.) Dem anrüfenden Korps ward die nothwendige Beschleunigung des Marsches vorgestellt , und für die erste Kolonne , die am 19. eintraf, die möglichst aufzutreibenden Vorspannswägen zur Weiterbeförderung in Bereit schaft gehalten. Die Verstärkung der Truppen im Armeniser Schlüssel war um fo gebotener, als der Feind leicht bis Orsova vordringen, und das De bouchiren des Korps in dem engen Defilee des eisernen Thores an der Lan desgrenze gänzlich verhindern konnte. Bei diesen Verhältnissen fand man es ferner für nothwendig , augen bliklich alle Schiffsfahrzeuge bei Orsova in Beschlag zu nehmen ; da man erfuhr, daß einige Dampfschiffe sich zur Abfahrt bereiteten. Es fanden sich die Dampfschiffe : • 200 Mann, Szecheny mit Raum auf Debreczin mit Raum auf 200 Mann, Erzherzog Ludwig mit Raum auf . 250 Mann. Sie wurden sogleich troz der wenig freundlichen Geneigtheit der verehrlichen Herren Schiffsfapitäne unter Bewachung durch Grenzer gestellt. Ferner fand man drei Schleppschiffe, jedes für 150 Mann , dann mehrere kleinere Personenschiffe, jedes für 46 bis 60 Mann Raum. — Dieſe Akquifizion scheint dem Korps später von wesentlichem Nuzen gewesen zu sein. In Orsova traf die Estaffette ein, daß Major Maroicic des General ſtabs als Kolonnenführer der Ruffen bestimmt sei , und sogleich sich nach Bukarest zur Verfügung stellen möge. Noch denselben Tag, am 20. April, verließ der in Siebenbürgen wenig glüfliche Generalstabs - Chef das Armeekorps . Die Intervenzion der Ruffen in Siebenbürgen war festgesezt. Zum kaiserlichen Kommiſſär wurde Oberst Dorsner bestimmt ; mit der Verwendung als Kolonnenführer waren betraut : Oberst van der Nüll, die Majore Ma roicic, Teutsch, van der Heydte, Hauptmann Vever und Rittmeister Alberti, die alle sogleich nach Bukarest abgingen. Feldmarschall-Lieutenant Malkowsky hatte mit 14. April das Korps Kommando übernommen . Als derselbe auf der Route die mündliche Mel dung vom Generalstabs - Chef in Bezug der Lage von Orsova und der Vor fälle übernahm, äußerte er mit sichtlicher Verstimmung , wie höchst mißlich es wäre, gerade in diesem Momente sieben der intelligentesten Offiziere des Korps zu verlieren. Ueber die Thätigkeit des Korps in Orsova erhielten wir in Bukarest im Kurzen folgende Mittheilung : Aufstellung : Kavallerie-Vorposten gegen Karansebes ; das Gros besezt am 26. April den verschanzten Armeniser Schlüssel ; in Mehadia steht ein Echelon ; 4 Kompagnien Grenadiere bleiben in Orfo va; 8 Kompagnien mit zwei Kanonen werden nach Weißkirchen, ein Ba taillon nach der Gegend der veteranischen Höhle detachirt. In dieser zerbrö Felten Aufstellung erwartet man die Ereignisse. Bem greift am 10. Mai mit Uebermacht Weißkirchen an, und zer sprengt dieses auf 18 , Meilen exponirte Detachement, troz der waferen Vertheidigung des Hauptmanns Despoth von Leiningen Infanterie. Das österreichisch-serbische Korps übersezt am 8. Mai auf das rechte Donau-Ufer, Pancsova geht am 10. verloren. Hierauf wird am 14. Mai der Rüfzug der Truppen nach Orsova angeordnet. An demselben Tage er ließ Bem an das Korps eine Aufforderung , es möge die Waffen ftreken, welches Anfinnen mit eben so allgemeiner als gerechter Entrüftung zurüfge wiesen wurde. Am 15. ist das Korps konzentrirt, am 16. Mai übertritt es neuer dings in die Walachei und bezieht ein Lager bei Tscherneß und Turnu feverino. Wir wollen zu unserer eigenen Belehrung hier einige Betrachtungen folgen lassen. Das Korps hatte sich bei Orsova in den äußersten Winkel der Monarchie zwischen hohen Gebirgen, in Defilee's, ohne alle Subsistenz
mittel eingekeilt ; mit einem Kordon, der über waldige Berge lief, umzogen, und die Truppen auf große Entfernungen zerstükelt. Man wollte eben Alles deken , und schwächte hierdurch überall den Widerstand. Sechszehn Tage verstrichen in bedauernswerther Thatlosigkeit und doch wurden die Truppen ermüdet, und der Feind hatte überdies volle Muße mit der ihn charakteriſtrenden raftlosen Energie ſich im Banate festzu sezen, feine Verbindungen zu gewinnen . Wir hatten eben seit Puchners Abgang keinen Mann in Siebenbürs gen, der an Geist und Willenskraft zu dem feindlichen Führer hinanreichte. Nach unserer Ansicht war die Aufgabe des Korps , wie es am 26. April vereint war, so schnell als möglich entweder über Karansebes , oder durch die Almas oder längs der Donau über Weißkirchen in die Banater Ebene vorzubrechen , um entweder dem bedrohten Temesvar zu Hilfe zu eilen, oder gegen Pancsova mit dem österreichisch - serbischen Korps die Ver einigung zu erzielen. Mit Zuversicht war auf das Entgegenkommen eines Theils der Temesvarer Besazung zu rechnen , welche unter Kommando des umsichtigen und tapfern Generals Graf Leiningen im freien Felde so oft dem Feinde die Schärfe der kaiserlichen Waffen fühlen ließ. Das Korps fonnte nur zwei strategische Objekte haben : Temesvar oder Pancsova. Wenn man auch einwenden sollte, daß die Möglichkeit drohte , in Temesvar gleich der Besazung eingeschlossen zu werden; so blieb doch das zweite nicht minder wichtige Objekt der Wahl und Erwägung überlassen. Dieses Verweilen in dem Cul-de-sac von Orsova, wo natürlich nur die Walachei als Afil leuch tete, kann durch keine Vertheidigung entschuldigt werden. Wir fügen nur noch die Bemerkung bei, daß an diesen Tagen kein Generalstab ais Organ funtzionirte, der seine Erfahrungen vom Mincio und der Etsch herleitete, und die Operazion doch merkwürdiger Weise aufs Ungünstigste endete.
Wir beabsichtigten durch diese Skizze keine Polemik, wir wollten nur durch die Anführung von Details aufmanches noch Unbekannte das Streiflicht der Wahrheit fallen lassen. Zugleich sei fie den biedern Kriegskameraden ein schwacher Beweis, wie lebhaft in Jedem die Erinnerung wohnt, der an den damaligen Ereignissen Antheil nahm. Unsere einfache freimüthige Sprache zeigt, daß wir weder Prätenfionen machen noch nach Effekt haschen. Zum Schluffe wollen wir den in mehren Auffäzen hervortretenden Beschuldigungen des damaligen Generalstabes die
Worte Dekers entgegen halten , der vom Generalstabs-Offizier in Kriege sagt : Alles Gute , das er den Truppen stiftet, windet sich ―――――― alles Schlimme , für ihn niemals zum grünenden Kranz , krone. Dornen zur ihn für wird , trifft sich was
Die versprochene Verluft - Tabelle in den Gefechten bei Mediasch, Zeiden und Ober- Tömösch möge hier zur Vervollständigung des Ganzen Plaz finden. Bei Kis -Kapus am 2. und bei Mediasch am 3. März. 1 Offizier, 44 Mann, 15 Pferde Todte . • 231 4 W " Verwundete 37 11 "1 Gefangene 576 5 3 " # " Vermißte • 6 Offiziere, 888 Mann, 24 Pferde. Summe Dozirung : Todt : Hauptmann Baron Jugeniz, von Karl Ferdinand, Verwundet : Oberlieutenant Comanangowiß, vom 1. Batail Ion des 1. Romanen-Regiments , und Lieutenant Prohaska, von Leiningen Infanterie. Bei Mediasch. In die Luft gesprengt 2 Munizionskarren. Bei Leschkirch. In Feindes Hände gefallen : 1 Munizions-Reservewagen der Zwölfpfünder-Batterie Nr. 1, 1 Fouragewagen, 1 Dekelwagen,
266 1 zweispänniger Munizionskarren, 1 vierspänniger Munizionskarren, 1 Luftbrüken-Equipage aus einem Wagen. Bei Zeiden und Ober - Tömö 8 am 19. und 21. März. ――― Todte . . Offizier, 21 Mann, 10 Pferde, ― 94 Verwundete " " " 1 35 6 " " Gefangene 670 15 " 1 Vermißte " 11 Summa • 7 Offiziere, 820 Mann, 31 Pferde, Dozirung : Verwundet Hauptmann Rosner , vom Bukowiner Grenz Bataillon, Oberlieutenant Leczinsky, von Bianchi , die Lieu tenants Zigelli und Wolf, von Turszky, und Krzyzanowsky, von Parma Infanterie. Gefangen Hauptmann Drufwarth, von Parma 3. Bataillon, Vermist Lieutenant Hendter. In Feindes Hände gefallen bei Ober - Tömös. 1 Bagagewagen der Sechspfünder-Batterie Nr. 8, 1 Feldschmiede } der 6pfündigen Batterie Nr. 1. 1 Defelwagen 1 Bagage- und Foura-) oura=} wagen
Regiments - Geſchichten.
(Fortsezung.) Das 58. Linien - Infanterie - Regiment Erzherzog Stefan in den Jahren 1848 und 1849. Die erste Epoche behandelt den Zeitraum vom 1. Jänner 1848 bis zur Oktober-Revoluzion . Das Regiment stand zu Anfang jenes Jahres mit dem Stabe , dem 1. und 2. Feldbataillon im Tarnower, Bochnier und Rzeszower Kreise. Das 3. Feldbataillon mit dem Werbbezirke zu Stanislau, das 1. Land wehrbataillon mit dem Stabe, die 3. und 4. Kompagnie in Zaleszczyk, der 1 . zu Czortkow, der 2. zu Chorostkow, die Grenadier-Diviſion blieb in Lemberg. Der Stand war 100 Mann per Kompagnie. Am 5. März 1848 marschirte der Regimentsstab mit dem 1. Feld Bataillon nach Olmüz . Eine von Seite des Zivils versuchte Demonstrazion wurde hier durch das entschloffene Auftreten der zweiten Diviſion ſchnell verhindert. Das zweite Bataillon konzentrirte sich zu Tarnow, marschirte am 13 . März von da ab und verblieb mit dem Bataillonsstabe, der vierten und fünften Division in Leschen, dagegen die sechste Division als Garnison in Biala und Bielit belassen wurde. Der Stand dieser beiden Bataillons ward auf 140 Mann per Kompagnie erhöht und bald darauf das Regiment auf den Kriegs stand gesezt ; auch wurde mit 11. April die Errichtung der neunten Füßilier und dritten Landwehr-Division angeordnet. Das dritte Bataillon blieb im Stanislauer Kreise und hatte hier der Umtriebe der radikalen Partei wegen einen eben so angestrengten Dienst wie eine schwierige Stellung. Am 26. Juni rüfte das zweite Bataillon nach Olmüz, während der Ne gimentsstab mit dem ersten Bataillon von da nach Brünn marshirte. Am 3.
Ein Handstreich. (Aus dem Lütkenkriege des Feldzuges 1788 in Siebenbürgen.) Thln . Siebenbürgen, die äußerste Provinz unseres großen österreichischen Raiserstaates gegen Often , ist bekanntlich von einer hohen Gebirgskette um geben, deren Züge eine Fortsezung des großen karpathischen Gebirgsstokes sind, die aber an keiner Stelle die Schneelinie erreichen. Der höchste Rüken dieses Gebirges bezeichnet die dreifache Grenze zwischen Siebenbürgen, der Moldau and Walachei. Ueber die Bergkette , welche gegen die beiden lezten Provinzen das ganze Land umzieht , führen mehre Gebirgswege , sogenannte Pässe , Drei davon gegen die Moldau und sechs gegen die Walachei. Diese Pässe, sowie die verschiedenen Saumwege und Fußstege sprechen in militärischer Hinficht die höchste Aufmerksamkeit an , indem die Sicherheit Siebenbürgens zum Theil auch des Banats auf der guten Vertheidigung dieser Gebirgswege beruht. Im Türkenkriege 1788 fonnte nur ein kleines Truppenkorps zur Vertheidigung des Landes, und dieß nur zur Wahrung der Pässe verwendet wer den, von Offensivoperazionen konnte keine Rede sein. Mehr als dreißig, mehr oder weniger bedeutende Gefechte , hervorgerufen durch die Angriffe der Türken, fanden bei den Väffen statt , die immer in großer , oft zehnfacher Ueber macht vor denselben erschienen ; allein Muth , Tapferkeit , Entschloffenheit und Einsicht entschieden fast immer zum Vortheile der Desterreicher , die mit ge ringen Verlusten , den Türken oft die größten beibrachten , und wenn auch dann und wann die Erstern momentan im Nachtheile blieben , so war doch immer der Rüfzug , meistens die Flucht des Feindes das Ende des Kampfes ;
August war indeß das zweite Bataillon von Olmüz nach Znaim und Eiben schüz abgerüft. Das erste Bataillon erhielt den Befehl, in Gilmärschen von Czernowit nach Italien zu rüken, zog in Stanislau die bereits errichtete dritte Landwehr Division an sich und kam am 26. Juli nach Teschen, wo es einige Tage ver blieb. Am 11. August langte es mittelst Eisenbahn in Wien an. Aus der zweiten Epoche von der Oktober-Revoluzion in Wien bis zum Feldzuge in Ungarn, erheben wir Folgendes : Am 4. Oktober 1848 erhielt die Brigade Generalmajor Karl Baron Lederer, bei dem sich drei Landwehr-Kompagnien des Regiments unter Kom mando des Hauptmann Grafen Lazanski eingetheilt befanden, den Befehl zum Korps des Banus nach Ungarn abzurüken. Am 5. früh trafen die drei Kompagnien in Bruk an der Leitha ein und besezten Bruk, Pakfurt und Roh rau. Am 6. konzentrirte sich die Brigade in Radendorf, marſchirte nach Al tenburg und rükte Abends im Lager des Banus ein. Die anderen Landwehr-Kompagnien blieben in Wien , wo mittlerweile die bekannten traurigen Ereignisse eingetreten waren. Die erste Landwehr Kompagnie befand sich nun unter den zur Begleitung der kaiserlichen Familie nach Olmüz bestimmten Truppen, kam jedoch nur bis Hadersdorf, von wo sie wieder am 13. nach Heßendorf rükkehrte. Die zweite und dritte besezten abwechselnd die Burgwache zu Schön brunn, und am 11. Oktober rükten diese drei Kompagnien in das im Schwar zenberg'schen Garten aufgeschlagene Hauptquartier. Am 8. Oftober war das Korps des Banus von Altenburg gegen Wien aufgebrochen und am 10. bezog die Brigade Lederer das Lager beim Neu gebäude. Am 13. Oktober vereinigte sich das erste Landwehrbataillon in Bösen dorf, entwaffnete diesen Ort, erhielt seine Eintheilung in die Brigade Sanchez und kam den 17. in die Ziegeleien nächst Inzersdorf. Am 18. versah es die Vorposten beim Landgut und Stoß im Himmel und kam am 21. in's Neu gebäude. Das zweite Bataillon erhielt am 7. Oktober den Befehl, von Znaim in Doppelmärschen nach Stokerau abzurüken. Am Marsche dahin kam ihm jedoch die Weisung zu, zur Dekung des Donau-Ueberganges das a. h. Hoflager nach Krems zu eilen. Von dort marschirte das Bataillon am 17. Oktober mit zwei Geschüzen nach Herzogenburg, von da nach Hezendorf und rükte am 19. in Inzersdorf ein, wo es seine Eintheilung in die Division Zephyris, Brigade Sanchez erhielt. Der Regimentsstab mit dem ersten Bataillon, dessen Kommando Haupt mann Baron A bele statt des erkrankten Oberstlieutenants v. Derschatta übernommen hatte, blieb bis zum 14. Oktober in Brünn, durch das energische Auftreten der Mannschaft gegen die vielfachen Versuche der Emissäre zog sich dasselbe den Haß der radikalen Partei zu. Endlich kam dem Obersten Sartorius des Regiments der Befehl zu, mit dem Stabe der ersten und dritten Division des Regiments, dann vier Kompagnien von Erzherzog Karl Infanterie und einer 6pfündigen Batterie gegen Floridsdorf zu rüken, in Folge eines ihm schon auf dem Marsche zu gekommenen neuen Befehles mußte aber die Kolonne in Wilfersdorf halten. Die zweite Füfilier-Diviſion kam mit dem Regimentsdepot nach Brünn zurük. Am 19. Oktober marschirte die Kolonne nach Wolkersdorf, bezog am 20. beim sogenannten Rendezvous auf der Poststraße das Lager und rükte am
die Türken wurden von jeder dauernden Ueberschreitung der Grenze abgehalten, und beim Schlusse des Feldzuges mit Ende Oktober, wo Schnee und Eis jeder Truppenbewegung einen unübersteiglichen Damm entgegensezte , waren nicht allein alle Pässe behauptet , man hatte im Gegentheile vorwärts des Rothenthurmpasses im feindlichen Lande auf beiden Ufern der Uluta festen Fuß gefaßt. Die tapfern Thaten der Oesterreicher in dem Feldzuge des Jahres 1788 an der siebenbürgischen Grenze wurden , nachdem schon seit mehr als drei Wochen von beiden Seiten die Waffen ruhten , noch durch einen Handstreich gekrönt , der interessant genug ist , um ihn der Vergessenheit zu entreißen. Wenn schon alle Gebirgswege in diesem Jahre früher als in andern vorher gehenden in Schnee und Eis gehüllt waren , so blieb doch der Rothethurm Baß am längsten offen. Diesen Umstand benüzte der Major Scherz *) vom Generalstabe , um
die Verheerungen , welche die Türken dießseits der Grenze angerichtet hatten, wenn das wechselnde Kriegesglük sie momentan hinüber führte , die gegen Ende des Feldzuges, als die Türken im Banate standen, am härteſten das ſchöne Hazegger Thal trafen , in ihrem Anstifter und Anführer zu strafen. dieß der Pascha von Krajova , Seraskier Kara Mustapha. *) Major von Scherz bekleidete diese Charge seit dem Jahre 1785 und wurde in Folge mehrfältiger Verdienste, 1790 Oberfilieutenant im Peterwardeiner und 1795 Oberst im Dguliner Grenz- Regimente. Später zum Kommandanten in Semlin und 1800 zum Vize-Kommandanten in Temesvar ernannt , starb Scherz in lezz Die Red. terem Drte am 12. November 1805.
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21. in Stammersdorf ein, wohin auch an demselben Tage der Feldmarschall Kompagnie von einem starken feindlichen Trupp jedoch erfolglos angegriffen. Um zehn Uhr begann der durch die Disposizion angeordnete Scheinangriff auf Fürst Windischgräß sein Hauptquartier verlegt hatte. In Fofge der zur Zernirung von Wien getroffenen Disposizionen mar- die Hernalser, Lerchenfelder und Mariahilfer Linie , und die Brigade Chizzola schirte die Brigade Chizzola am 22. Nachmittags bis Lang - Enzersdorf, wo- überging von Breitensee in die Gefechtsstellung , von der Schmelz und von selbst die Ueberschiffung desselben begann, die aber des eingetretenen Unwetters Neulerchenfeld aus ein heftiges Geschüzfeuer eröffnend, wobei die halbe fünfte wegen erst anderen Lages bewerkstelligt werden konnte. Die Brigade ver- Füsilierkompagnie als Kanonenbedekung verwendet wurde. Expropriis Haute einigte sich bei Nußdorf und marſchirte dann, von dem feindlichen Feuer bezeichnete sich hier durch sein muthiges Benehmen abermals aus und wurde auf unruhigt, über Döbling und Neu -Lerchenfeld nach Breitensee, wo das Batail- dem Schlachtfelde zum Korporalen befördert. Der Verlust des ersten Batail Ion Lager bezog, und die Vorposten von Neu-Lerchenfeld bis gegen Fünfhaus lons bestand nur in einem Todten und zwei Bleſſirten. besezte. Auf dringendes Bitten des gesammten Offizierskorps des im Neugebäube Das zweite Bataillon nahm am 24. Oktober dieselbe Vorpostens · Auf befindlichen zweiten Bataillons ward demselben vom Kommandanten Oberst Heller des Generalquartiermeister- Stabes die Bewilligung ertheilt, an dem ftellung ein, wie jene am 21. beim Landgut. Das erste Landwehr- Bataillon hatte unterdessen die Vorposten auf der der Brigade Karger zugewiesenen Sturme auf Erdberg Theil zu nehmen. Uns Simmeringer Haide, mit beiden Flügeln abwechselnd, bezogen und täglich kleine ter Kommando seines tapfern Majors Baron Salis formirte sich dasselbe am Plänklergefechte bestanden. Um bei der eingetrenten Zenirung Wiens die Ver- 28. früh bei den Erdberger Küchengärten , erstürmte unter dem heftigsten Ge bindung vom Neugebäude aus, mit den in der Leopoldstadt stehenden Truppen | schüzfeuer die Vorstadt Erdberg, den Nasumoffski'schen Garten und die anlie zu erzielen , mußte der Wiener Donau-Kanal überbrüft werden. Der Bau genden Häuser , rükte dann längs dem Kanal bis in die Höhe der Dampfe dieser noch am Nachmittage des 23. vollendeten Brüke wurde durch die mühlen vor, dekte in der Weise die Flanke der gegen die Jägerzeile operis zweite Landwehr-Kompagnie geschüzt, welche auf Kähnen über den Fluß sezte renden Brigade Grammont und stellte die Verbindung mit derselben her. — und die Freudenau von den dort befindlichen Nebellen säuberte. Bei einem noch Bei einer so entschieden wesentlichen Leistung hatte das Bataillon nur einen am Spätabende von einem ungefähr 1000 Mann starken Insurgentenhaufen geringen Verlust, während dem Feinde eine große Zahl Gewehre und drei unternommenen Ausfalle , um diese Brüke zu zerstören , wurden selbe von der Geschüze abgenommen wurden. zweiten und halben dritten Landwehrkompagnie nach Verlust von mehren Todten. Das in der Brigade Sanchez eingetheilte Landwehr- Bataillon erstürmte und Gefangenen in die Flucht gejagt. Am 26. früh rükten die Brigaden mit den anderweiten Truppen derselben den Südbahnhof, verlor hiebei dret Frank und Grammont über die Schiffbrüke in den Prater, worauf die zweite Mann und bivouakirte dann hinter demselben. Am 29. nahm die vierte Land Landwehr-Kompagnie in's Neugebäude rükkehrte, die dritte aber zur Dekung wehr-Kompagnie die Barrikaden an der Favoritten Linie , worauf das ganze der Brüfe verblieb. Bataillon in die Vorstadt Wieden vordrang und die Entwaffnung begann, sich Der von der Brigade Grammont auf den Prater und die Leopoldstadt jedoch wieder auf den Bahnhof zurükzog, als in Folge der Nachricht von dem gemachte Angriff ward durch die fünfte und sechste Landwehrkompagnie das Anrüken des ungarischen Insurgentenheeres die Stadt neuerdings allarmirt durch unterstüzt, daß selbe die auf der Erdberger Seite befindlichen Inſurgenten | wurde. durch rasches Vordringen und wohl angebrachtes Feuer vertrieb, und die dorDas im Neugebäude stehende zweite Bataillon sezte sich dort auf die tigen Gärten vom Feinde säuberte, wobei die fünfte Kompagnie einen Todten Nachricht der durch die ungarischen Insurgenten bewirkten Besezung des Ortes und zwei Blessirte hatte. Abends erhielt das erste Landwehr - Bataillon den Mannsnörth in Vertheidigungsstellung und blieb während des Gefechtes bef Befehl, am 27. früh in Inzersdorf einzutreffen, während Major Mileg mit Schwechat in dieser Verfassung. einer Kompagnie auf der Haide verbleiben sollte. Das erste Bataillon besezte abwechselnd Neu-Lerchenfeld und die der Am 25. wurden an allen Punkten die Anstalten zum Angriff getroffen, Linie nächst gelegenen Häuser, welche von den Insurgenten durch heftiges Ge= und die Vorposten vorgeschoben. ſchüz- und Kleingewehrfeuer fast ganz zerstört wurden . Der Verlust des Ba= Am 26. erhielt Generalmajor von Chizzola in Breitensee den Auftrag, taillons war dennoch gering , was vorzüglich der umsichtigen Leitung der Ver den Lerchenfelder Friedhof zu nehmen und die Vorposten bis dahin vorzu- | theidigung durch Hauptmann Troyer zuzuschreiben ist. Oberlieut. Munsch schieben. Dieser Befehl wurde von der fünften Füsilier -Kompagnie mit be- und Lieutenant Groë bewiesen sich hier besonders thätig. fonderer Bravour ausgeführt , bei welcher Gelegenheit sich die Lieutenants Am 30. früh besezte das im Südbahnhofe aufgestellte Landwehr-Batail= Cziszkiewicz, Köveß und Wessely, die Erpropriis H a u ke und Wolf, lon mit seiner fünften Kompagnie die Barrikade an der Favoritten Linie, welche dann Korporal Capp besonders auszeichneten. Der Verlust des ersten Ba- später wieder preisgegeben wurde. Bei der am 31. angeordneten Vorrükung taillons an diesem Tage bestand in zwei Todten und zehn Blessirten ; unter der Truppen avancirte das Bataillon in seiner Brigade durch die Wieden bis diesen Lieutenant Köveß und Cziszkiewicz. auf das Glacis, nahm Stellung vor dem politechnischen Institute, besorgte Das erste Landwehr-Bataillon rükte am 27. nach Inzersdorf , und die dann mit der zweiten Kompagnie die Entwaffnung der Vorstadt und rükte erste Kompagnie desselben bezog die Wache im Hauptquartier, wo sie bis 2 . fpäter in fenes Institut ein. An diesem Tage blieb das erste Bataillon in November verblieb. seiner Aufstellung bei Breitensee. Mit diesem Abende war auch der Kampf Das zweite Bataillon marschirte an eben diesem Tage in's Neugebäude. von Wien beendet. Die in Brünn zurükgebliebene zweite Füsilier - Division befand sich in Am 27. Abends erfolgte der Befehl zum allgemeinen Angriffe für den Vormittag des 28. einer nichts weniger als angenehmen Lage, da der Uebermuth des durch die Am frühen Morgen dieses Tages wurden die Vorposten der sechsten Wühler aufgeregten Pöbels sich auf alle mögliche Weise Luft zu machen ſuchte
Major Scherz vom Generalstabe hatte durch Kundschafter erfahren, | daß dieser Pascha ohne größere Bedekung als seiner gewöhnlichen Leibwache, durch die Unwegsamkeit der Straßen in Sicherheit eingewiegt , sich ruhig in Nimnik befinde. Major Scherz faßte den Entschluß den Serastier , diesen Anführer der Mordbrenner , aus seiner Ruhe zu schreken ihn aufzuheben. | Als ein tapferer , einſichtsvoller Krieger bekannt , gelang es ihm leicht die Einwilligung seines Kommandanten des Generalen Brugglach zu erhalten. Mit diesem Handstreiche wollte Major Scherz zugleich einen Ueberfall auf das Salinen-Städtchen Turn a verbinden ; um die Salinenkasse zu erbeuten und die Salzwerke zu zerstören. Für sich wählte er 30 der tapfersten Husaren und 100 Mann des walachischen Freikorps , theils zu Fuß theils zu Pferde; den Rest des Freikorps , etwa 50 Mann , überließ er dem Oberlieutenant Baranyah vom 51. damals Spleni-Infanterie- Regimente , welchem er die Expedizion nach Turna übertrug. Geführt durch landeskundige Individuen des Freikorps gelangte Major Scherz am 14. November unaufgehalten mit Einbruch der Nacht in die Nähe von Rimnik, welches er von seinen Reitern in einiger Entfernung der Art , vorzüglich gegen die Ausgänge umgeben ließ, daß Niemand mehr in die Stadt gelangen konnte , und so wartete er ab , bis die lezten Lichter in Rimnik erloschen. Nun schlich er sich mit der Infanterie in die Stadt zur Wohnung des Seraskier, zu welcher er ungehindert gelangte. Ehe er die Wache , deren Schnarrpost munter auf und abging , anzugreifen befahl , ließ er die Wohnung von rükwärts umzingeln , und nun fielen die Infanteristen die Wache an , die, che noch die Schnarrpoft erreicht war, durch diese allarmirt , dem Angriffe die hartnäkigste Vertheidigung entgegensezte ; I
allein die ganze Wache wurde niedergestochen oder kampfunfähig gemacht, wäh rend die Kavallerie bei allen Eingängen des Ortes hereinstürmte und über jene Mannschaft herfiel , die im Orte einquartirt aus den Häusern stürzte ; einige davon wehrten sich tapfer und wurden niedergehauen, der größere Theil nahm die Flucht. Unterdeffen war Major Scherz an der Spize seiner Infanterie in die Wohnung und das Gemich des Seraskier eingedrungen , der im Augenblike, als der Major eintrat, zwei Pistolen losfeuerte , wodurch ein Infanterist ge= tödtet , ein anderer verwundet wurde. Der Seraskier einsehend , daß jede weitere Vertheidigung unnüz und unmöglich, ergab sich an den Major Scherz , und mit ihm wurden noch sechs von seinen Begleitern gefangen genommen ; auch wurden die Roßschweise des Seraskiers erbeutet. Nach glüklich vollen detem Vorhaben eilte der Major seine Gefangenen in Sicherheit zu bringen, er begab sich auf der Stelle auf den Rükweg und erreichte am 15. Abends glüklich mit seiner Beute die österreichische Stellung vor dem Rothenthurm Basse. Von der 82 Mann starken Besazung von Nimnik hatten 29 den Tod gefunden , der Nest hatte sich durch die Flucht gerettet, Major Scherz hatte 3 Todte und 8 Verwundete. Auch der Ueberfall auf Turna war vollkommen gelungen, Oberlieutenant Baranyah hatte die Salinenkasse mit 3088 fl. erbeutet , alle Salzwerke, Kesseln und was dazu gehört, zerstört, und war vor dem Eintreffen des Major Scherz glüklich mit seiner Beute bei dem Korps wieder eingerüft.
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und der Truppe jedes energische Einschreiten von Seite des dortigen Kom- | ftetten aufgestellte 2. Kompagnie des 1. Bataillons verlor hier bei Gelegen mandirenden untersagt blieb. In der Nacht des 27. Oktobers marschirte end- heit einer zur Vorbereitung eines Brükenschlages nothwendig gewordenen Ueber lich die Division von Brünn ab und rükte am 31. beim Bataillon in Brei- führung mehrerer Bontons durch Pionniere , einige Leute , welche durch das Feuer der am jenseitigen Ufer befindlichen Insurgenten bleffirt wurden. tensee ein. Am 16. begann das 2. Armee - Korps , zu dem die Division Ramberg Bei der am 1. November erfolgten Befezung Wiens kam das erste Bataillon auf den hohen Markt in's Bivouak, blieb da bis 7. und bezog am 8. gehörte , seine Operazionen mit der Ueberschreitung des linken Flügels über Das Konviktgebäude. Das Landwehr-Bataillon besezte abwechselnd das Kriegs- die March und hatte die Aufgabe , die Gegend zwischen den kleinen Karpathen Gebäude , das Insurgentenspital , die Liechtenstein'sche Reitschule und die kai- und der March vom Feinde zu säubern und denselben aus Preßburg zu Am 16. und 17. überschritten die beiden Brigaden Wyß und serliche Burg, bis es am 14. November in die Heumarkt-Kaserne verlegt werfen . wurde. Das im Neugebäude gewesene zweite Bataillon bezog am 1. Novem- Jablonowski die March bei Angern , am 17. ging auch der rechte Flügel, ber einen leeren Munizionsschupfen nächst Simmering und blieb zur Bewachung Brigade Kolloredo und Lederer bei Marchek über die Grenze. Das Korps bezog das Lager bei Stampfen und die Vorposten wurden bis Besztercze vor des Neugebäudes. Ueber den gemachten Vorschlag des Kommandirenden en Chef geruhten geschoben. Se. Majestät der Kaiser dem Obersten v. Sartorius, den Oberlieutenants Bei der am 18. erfolgten Vorrüfung gegen Breßburg bildete die Bri v. Csefalvay und v . Grodzicki, ferner dem Lieutenant v. Cziszkie gade Kolloredo die Seitenkolonne. Am Nachmittag rükte das Armeekorps in wicz für ihr ausgezeichnetes Verhalten während der Oktober - Ereignisse bei Preßburg ein ; das 1. Bataillon Stephan bivouakirte auf dem Hauptplaze, das Wien, allerhöchft Ihr Wohlgefallen bekannt zu geben. Ein Korporal erhielt 2. auf dem Schloßberge. die silberne Lapferkeits - Medaille 1. Klasse, und zwei Korporals die der 2. In der Nacht vom 21. Dezember erhielt das 2. Armeekorps den Befehl, auf das rechte Donau - Ufer zu sezen und gegen Naab zu rüken. Da die Klasse. Mit 14. November trat eine neue Ordre de Bataille in Wirksamkeit. Schiffbrüke durch den heftigen Eisgang zerstört wurde , konnte das Regiment Das erste und zweite Bataillon wurden in die Division des Feldmarschall- erst am 22. und 23. den Uebergang bewirken und erreichte erst am 24. Lieutenants Ramberg, Brigade Generalmajor Fürst Colloredo, das erste Land- Wieselburg. Von hier rükte es am folgenden Tage zu seiner Brigade in wehr-Bataillon in die Division Zephyris, Brigade Sanchez eingetheilt, und Kroatisch-Kimling ein. Teztere zur Garnison in Wien bestimmt. Am 26. 2 Uhr früh hatte die Brigade Kolloredo mittelst der Ueberfuhr Der Regiments Stab mit dem ersten Bataillon, dessen Kommando nun bei Kimling die Donau übersezt , vereinigte sich in Hedervar und ging bis wieder der Oberstlieutenant von Derschatta übernommen hatte, kam in Dunaszeg , während das Regiment Stefan als Reserve das Dorf St. Pal das Theresianum auf der Wieden , während das zweite Bataillon in dieser besezte. Nachmittags kam das Gros des 2. Korps in Dunaszeg an. Am
der Gra was er zenberg, war es machte Beförder Der C hatte. Breus Hujar Jahre selbit Jum lith Auf Tr
Vorstadt bequartirt wurde ; diese beiden Bataillons versahen den Dienst auf 27. um 2 Uhr früh wurde dasselbe zum Brüfenschlag bei Puszta Taborhely der Favoritten- und Mazleinsdorfer Linie nebst dem Südbahnhofe, und unter beordert und die Brigade Kolloredo sollte den Feind aus den Verschanzungen hielten den Patrouillengang in der Vorstadt Wieden bis zum 2. Dezember 1848. bei Bacfa vertreiben . In Folge einer Namensverwechselung und des Mangels Am 6. Dezember erfolgte im Schloßhofe zu Schönbrunn die Vertheilung an verläßlichen Wegweisern erreichte die Brigade jedoch diese erst um 9 Uhr, als der verliehenen Medaillen , welche der Feldmarschall eigenhändig vornahm. bereits das ganze Korps an der kleinen Donau angelangt war. Die Brigade Mittlerweile hatten auch die in Galizien dislozirten Abtheilungen des ging sodann zum Uebergangspunkte und ließ das 1. Bataillon in Bacsa. Um Regiments daselbst Gelegenheit erhalten , ihre Treue und Tapferkeit zu be 4 Uhr war der Brüfenschlag beendigt , der Uebergang der Truppen erfolgte währen. Das in Stanislau neu errichtete Reserve -Bataillon war in kurzer und die Brigade bezog mit dem 2. Bataillon das Lager vor St. Ivany. Zeit schlagfertig und erhielt zum Kommandanten den Major Friedrich Giersig. Naab war um halb 2 Uhr Nachmittags in Besiz genommen worden und hier Als im Monate Oktober bei den in Galizien stehenden Huſaren - Negi rükte auch das 1. Bataillon wieder zum Regimente ein. mentern die Deserzion nach Ungarn einzureißen begann, mußte das dritte BaDas 2. Armeekorps erhielt nun den Befehl die feindliche Arrieregarde taillon des Regiments mehrere Kommanden zur Ergreifung dieser Flücht bis vor Komorn zu verfolgen , und diese Festung zur Uebergabe aufzufordern. linge absenden. Ein besonderes Verdienst erwarb sich bei dieser Gelegenheit Am 29. rükte dasselbe über Gönyō bis Acs , bezog hier die Kantonnirung der Hauptmann Karl von Muralt , welcher mit 25 Notten seiner unter- und stellte sich am 30. in Schlachtordnung vor Komorn auf. Nachdem der Habenden 13. Kompagnie ungefähr 114 Deserteurs von Preußen - Husaren Festungskommandant die Uebergabe der Festung verweigerte, kehrten die Trup gefangen nahm und mit 122 Dienstpferden wieder einbrachte. Für diese an pen nach Acs zurük. den Tag gelegte Entschlossenheit und Umsicht erhielt Hauptmann Muralt Die Brigade Kolloredo wurde jezt der Division Feldmarschall-Lieutenant den eisernen Kronorden 3. Klasse und Unterlieutenant Zellinger , welcher Baron Csorich zugetheilt. Am 4. Jänner 1849 waren die drei Armeekorps in die Aufstellung bei dieser Erpedizion wesentlich mitgewirkt hatte , die Allerhöchste Belo bung. Unterdessen ward der Lokostand des Bataillons auf 180 Gemeine vor Ofen gerüft und das Hauptquartier in Bia aufgeschlagen. Das Regiment Stefan bezog die Kantonnirung in Buda-Oers. die Kompagnie ergänzt. Die Rebellen nahmen die gebotene Schlacht nicht an, und räumten ohne Der in Lemberg am 1. und 2. November ausgebrochene Aufstand wurde durch das energische Einschreiten des Kommandirenden und seiner Truppen, Schwertstreich Buda-Vesth. unter welchen sich die Grenadier - Diviſion und die noch im Oktober dahin Am 22. wurde das in Lemberg stehende 3. Bataillon zum Armee-Korps beorderte 8. Füßlier-Division befanden, schnell unterdrüft. Am 29. Dezember des Feldmarschall-Lieutenants Graf Schlik beordert. Dasselbe verließ in zwei vereinigte sich das 3. Bataillon unter Kommando des Major Herzmanowski | Abtheilungen am 29. und 30. Lemberg , überschritt am 2. Jänner 1849 bet in Lemberg ; wogegen das 4. Bataillon sich in Stanislau konzentrirte. Komarnik die ungarische Grenze, wo es den Befehl erhielt in doppelten Mär Die dritte Epoche schließt den Zeitraum ein : vom Beginne des Feld schen nach dem von einem feindlichen Ueberfalle bedrohten Eperies zu eilen, woselbst sich das Bataillon am 7. vereinigte. Am 8. traf hier Feldmarschall zuges in Ungarn , bis zum Einrüfen in Pesth. Am 6. Dezember erhielt die Brigade Kolloredo den Befehl zur Vorrük Lieutenant Graf Schlik ein und besichtigte das Bataillon. Am 12. Jänner rüfte die 8. und 9. Division unter Kommando des kung. Mit 8. Dezember kam der Regimentsstab mit dem 2. Bataillon nach Herzmanowsky in's Hauptquartier nach Kaschau , während Haupt Major ver Paumgarten Marchet, während das 1. Bataillon nach Oberweiden und legt wurde , in welcher Aufstellung von den betreffenden Abtheilungen die mann v. Muralt mit der 7. Division als Kommandant in Eperies verblieb. (Fortsezung folgt.) Vorposten an der March bezogen wurden , die bei der Ueberfuhr von Hoch- |
Armee :
Oesterreich .
Kourier .
chischen Leopolds, Ritter des k. russischen St. Annen-Ordens erfter, des St. Wladimir-Or dens vierter, und des f. preußischen rothen Adler-Ordens erfter Klaffe, im 63. Lebensjahre. * (Wien.) Die für den 9. d. anbefohlene Truppen - Revue der hiesigen Zu Dukla in Galizien geboren, trat der Verblichene zu Anfang des Jahres 1803 als Kadet Garnison und Konkurrenz findet , bei günstiger Witterung , heute Nachmittag 2 Uhr auf in das Infanterie-Regiment Karl Schröder Nr. 7, avancirte daselbst im Auguft desselben dem Glacis vor dem Franzensthore vor Se. t. t. Apostolischen Majestät flatt. Se. Jahres zum Fähnrich, und ward nach anderthalb Monaten als Unterlieutenant zu dem Erzellenz der Korps-Kommandant FML. Graf Schafgotsche befehligt die Truppen, frühern Chevaurlegers Regiment Kaiser Franz Nr. 1 übersezt. Mit diesem Regimente und rüfen alle Bataillone in größtmöglichster Stäcke aus. Die " Ordre de Bataille" ist wohnte er dem Feldzuge 1805 in Italien bei, rükte im Juni 1807 zum Oberlieutenant die in unserem Blatte vom 9. d . Nr. 29 mitgetheilte , mit der Ergänzung, daß der Herr vor und fämpfte 1809 in Galizien, wo das Regiment bei dem 7. Armeekorps unter dem FML. Graf Stadion als Diviſionär die Infanterie - Brigaden , der Hr. GM. Graf EH. Ferdinand d'Este eingetheilt war. Im Februar 1811 zum 2. Nittmeister im Regis Degenfeld das erste und der Hr. GN. Baron Cordon das zweite Treffen kommans mente befördert, und in der Folge zu Kaiser Husaren transferirt, war Castiglioni im Jahre dirt. Sämmtliche nicht ausrükende Herren Generale , die berittenen Stabs und Ober 1812 Galopin des Fürsten Schwarzenberg und machte die Kampagne in Rußland mit. Offiziere erwarten Se. t. k. Apost. Majestät vor 2 Uhr auf der Bellaria. In derselben erhielt er einen Lanzenstich und wurde am Kopfe verwundet , fand aber Ge legenheit seine unerschrokenheit in hohem Grade zu bethätigen. An einem Tage hatte 11 Uhr verschied in Wien der unangestellte er an der Spize einer Eskadron neun Attaken ausgeführt und den Feind jedesmal zus d. In der Nacht am 22. d. um Herr F. M. L. Heinrich Graf Franci , Castiglioni, Kommandeur des k. österrei- rüfgeworfen. Mehr als die Hälfte seiner braven Soldaten blieben auf dem Plaze und
269 1 der Graf wurde von den Kameraden aufgefordert nm das Theresienkreuz einzuschreiten, diesen Erforderniffen zu entsprechen, beweiset ein in Wien in der landesbefugten Papiers was er jedoch aus Bescheidenheit unterließ. Sein hoher Gönner, der FM. Fürst Schwarz Tapeten Fabrik (Alservorstadt, Beethovengaffe Nr. 334), von ihm aufgestellter und in Ges zenberg, behielt ihn auch in den Jahren 1818 und 1814 in seiner Suite, und bei Leipzig brauch befindlicher derlei Ofen thatsächlich, und es erscheint durch diesen nachgewiesen : war es, wo-Castiglioni durch thätige Verwendung und große Umsicht sich der Art bemerkbar 3u a und b : Die möglichst gleiche Vertheilung der Wärme in machte , daß er außer der Tour zum 1. Rittmeister und unmittelbar darauf zum Major dem ganzen Heizraume ergab sich durch die Beobachtung, daß der Thermometer befördert, vom Kaiser von Rußland aber mit dem St. Wladimir-Orden begnadet wurde. bei 2 Schuh und bei 24 Schuh Entfernung vom Ofen gleich hohe Grade zeigte. Die Der Graf zählte noch nicht 24 Jahre als er sich dieser Auszeichnungen zu erfreuen mehr als sonst gegen den Boden herabreichende Wärme wurde durch hatte. 1818 kam er bei dem 10. Husaren-Regimente König Friedrich Wilhelm von die Thatsache konstatirt, daß, außer dem persönlichen Gefühl der Arbeiter, auch die bis Preußen in die Wirklichkeit und rükte 1823 zum Oberstlieutenant bei Fürst Liechtenstein nahe an den Boden herabhängenden Tapeten nunmehr durchaus gleichmäßig troknen, was Husaren Nr. 7, und 1831 zum Obersten im Regimente vor. In den ersten dreißiger sonst bei der untern Hälfte derselben nicht so der Fall war. Jahren stand des Verblichenen Regiment bei der Okkupazions -Armee in der Romagna, er Die bessere Verwerthung des Brenn materials ergab sich durch die selbst rüfte 1836 zum Generalmajor und Brigadier in Erlau und im November 1845 um /, bis zur Hälfte der Zeit früher erfolgende Troknung der aufgehängten Lapeten. zum Feldmarschall-Lieutenant und Divisionär in Siebenbürgen vor und wurde 1846 Mi 3u c: Die größere Schnelligkeit der Erwärmung wurde auch noch litär-Oberkommandant in Krakau. Bei dem am 26. April 1848 daselbst ausgebrochenen dadurch nachgewiesen, daß die Aufsteigungs-Geschwindigkeit der erwärmten Luft zuerstüber Aufstande kam es zu einem blutigen Zusammenstoße. Castiglioni, der an der Spize feiner einen 8 3oll weiten, unmittelbar am Ofen mehr als 3 Schuh aufwärts laufenden, also Truppen gegen die Insurgenten vorrüfte, ward durch einen Schrottschuß am Kopfe virs fast einen kleinen geheizten Ofen vorstellenden, Rauchrohr, durch eine Drehfächervorrichtung wundet ; die Truppen zogen sich in die Zitadelle zurük und nun wurde die Stadt mit und dann über der Luftausströmungsöffnung des Pyramidalofens genau gemessen wurde, grobem Geschüze beschoffen. Nach zweistündigem Bombardement wurden Unterhandlungen indem das heiße Rauchrohr nur 81 Umdrehungen in der Minute erzeugte, während der angeknüpft und das Feuer unter bestimmten Bedingungen eingestellt , worauf Ruhe und Pyramidalofen deren 165, also die doppelte Ein- und Ausströmungsgeschwindigkeit der Ordnung eintraten, der Kommandirende FMt. Graf Castiglioni aber durch mehre Monate Luft bewirkte. Das am Thermo neter beobachtete nur sehr allmählige Sinken an der Verwundung krank darnieder lag. Der Aufstand in Krakau kostete der Garnison, der Temperatur liegt nicht nur an der eigenthümlichen innern Konstrukzion des welche damals aus dem 1. und 2. Bataillon Schönhals, 1. Bataillon Palombini, 1. Bas eisernen Ofens, sondern auch an der befferen Erwärmung aller Mauerwände bei der so taillon Emil, 1 Schwadron Karl Chevaurlegets, 5 Geschüzen Kastellarmirung , einer Kas lebhaften Luftmischung im ganzen Raume. valleries und einer Raketen-Batterie bestand , 10 Todte vom Feldwebel ab • und an 3udunde : Durch eine sehr einfache Regulirvorrichtung unter dem eigenthums Verwundeten : den Oberkommandanten, 4 Offiziere und 37 Mann. F. M. L. Castiglioni lich gestalteten Rofte kann die dem eben vorhandenen Brennmaterial entsprechende, luft erließ an die Truppen den nachfolgenden Tagsbefehl : „ Ich erfülle eine angenehme Pflicht, thätige Roßfläche augenbliklich ermittelt und beibehalten werden, wodurch das vollkom indem ich sämmtlichen Truppen der hiesigen Garnison für ihre in den lezten Tagen die mene Verbrennen des Heizstoffes unter allen Umständen gesichert, ses Monats, besonders aber am 25. und 26 , bewiesene Ausdauer in Ertragung des ans und somit auch die ökonomisch vortheilhafteste Verwendung desselben ermöglicht ist. geftrengtesten Dienstes, für ihre Tapferkeit und Entſchloſſenheit im Kampfe meinen inDie oben nachgewiesene schnellere Strömung der erwärmten Luft erhöht überdieß nigsten Dank darbringe und sie zugleich verfichere, daß ich es nie unterlassen werde , ihre noch die Benuzung der erzeugten Wärme, und so wird die Ersparung um so bei solchen Verhältnissen bewährte vortreffliche Haltung zur Kenntniß Sr. Majestät des bedeutender. Kaisers zu bringen. An der Spize von Truppen, von so herrlichem Geiste beseelt, fann Den erforderlichen Gesundheitsrüksichten entsprechen die neuen Defen eben so sehr, ich mit Zuversicht Allem entgegen sehen , was die ereignißvolle Gegenwart bringen mag. und zwar : Die Herren Stabs , Ober- und Unteroffiziere und die Mannschaft aller Waffen haben Zuf und g : Daß die Lufterneuerung und Wiedererwärmung der durch ihre kräftige Mitwirkung zur Herstellung der Ruhe und der gesezlichen Ordnung_in | Unterrichtssåle_selbst in einer noch kürzern Zeit durch sie ausführbarer bleibt, als mit der durch Emvörung der Anarchie verfallenen Stadt Krakau fich des Dankes des Vas jedem andern Ofen. terlandes würdig gemacht, und dieses erhabene Bewußtsein ist unser schönster Lohn und 3u h und i : Daß ſie, ohne mehr Raum als jeder andere gewöhnliche Ofen ein eifert uns an, zum Besten des Vaterlandes, zum Ruhme der Armee unermüdlich zu wir zunehmen, doch durch einen ganz einfachen Verschluß des äußeren Ofentheils (Sturzes) fen !" ――― Erst im Dezember erfolgte des Generals gänzliche Genesung, worauf er als das Annähern , so wie jeden Mißbrauch vollkommen verhüten, ohne Militär-Dißirikis-Kommandant nach Dedenburg designirt wurde. Diesem Posten dauernd den freien Luftzutritt zu der Feueröffnung zu beirren. Die Konstrukzion des Feuerkastens vorzustehen gestattete die gefährdete Geſundheit nicht, und so kam es, daß er schon im als ein Ganzes ohne Fugen, und der vielfach erprobt gute Zug dieser September 1849 in den Ruhestand treten mußte , die Achtung der hohen verbündeten | Defen ſchüzen vor Nauch und Gasgeruch. Herrscher mitnehmend, welche ihm für das energischeAuftreten inKrakau mit den eingangsberühr Dem Erfinder kann es nur angenehm und erwünſcht ſein , noch ten Deforazionen die tapfere Brust schmükten. Seit dem J. 1850 domizilirte Castiglioni in Wien ; | mehr Gelegenheiten zu finden durch Aufstellung seiner Defen, des fortwährend zeigten sich noch Spuren der früher in Krakau erhaltenen Verwundungen. Im ren vielfältig guten Eigenschaften nach allen Seiten hin voll : September 1852 war es schon die Ansicht seines Ordinarius , des hochgeschäzten Stabs- kommen verläßlich darzu thun. arztes Dr. Brum, daß sich Projektile in den Halsdrüsen befinden und der Kranke diesem ▲ (Mailand , 21. April.) Heute früh 5 ühr verließ uns Se. Erzellenz_der Uebel erliegen müsse. Mehrere Konsilien bestätigten dessen Meinung , welches sich auch Herr FM. Graf Radesky nach zweitägigem Aufenthalt. Hochderselbe , von dem Hrn. bei der Obdukzion erwies, nachdem noch zwei Projektile in den delikatesten Schlundtheilen FML. Ritter von Benedet, dem General Adjutanten Oberst von Ståger und dem vorgefunden wurden , die, zu entfernen unmöglich, das Ende des FML. herbeiführten. Leibarzt , Stabsarzt Dr. Wurzian begleitet , war im k. k. Palaste nächst dem Volks Der Verblichene , dessen feierliches Leichenbegängniß am 25. d. statt hatte, nimmt die garten abgestiegen. Alles beeilte sich dem greifen Helden , dessen gesundes und kräftiges Achtung und Anerkennung der Armee und die Liebe ſeiner Gefährten in das Grab ! Aussehen wahrhaft überraschte , die Huldigung darzubringen , und wenn sein Aufenthalt in der Hauptstadt auch nur kurze Zeit währte, so ist er doch von wohlthätigen Folgen für * Das in Madrid erscheinende Militärblatt ,,la Corona" bringt in der Nummer sämmtliche Verwaltungszweige des Kronlandes begleitet. Daß , wie die Journale vers voin 12. d . die biografische Skizze des verewigten Herrn F3M. Baron H a y na u, welche lauten ließen, der Schweizer-Oberst Bourgeois hier eintreffen sollte, um mit dem FM. unserem Blatte vom 16. März d. J. entnommen ist. wegen Milderung der gegen den Kanton Tessin angewendeten militärischen Vorsichtsmaß regeln zu verhandeln , bestätigt sich nicht. Am 19. speisten Se. Erzellenz mit Gefolge * Major Rudolf Graf Czernin, des Husaren-Regiments Prinz Karl v. Baiern beim F3M. Grafen v . Gyula i. ――― Gestern um 10 Uhr rükten sämmtliche Grenadiere Nr. 3, erhielt kranfheitshalber einjährigen Urlaub, mit Uebersezung in den supernumeraren auf dem Rastellplaze aus und war diese Revue eine sehr glänzende. Im Juni erwartet Stand und gegen Karenz aller Gebühren bis zur Wiedereinbringung in die Wirklichkeit. man auf's Neue Se. Erzellenz , Hochwelcher die Sommermonate über das Hauptquartier in Monza aufschlagen soll. -―― Der Herr Polizei-Direktor, Oberst v. François wurde Der k. f. pens. Herr Hauptmann J. M. Guggenberger hat auf eine bekanntlich vor 10 Tagen vom Schlage gerührt , befindet sich aber auf dem Wege der neue Art Heizöfen, welche nach dem Piramidalsystem gebaut werden, das aus Befferung und dürfte ine balden ganz genesen. Die lebhafte Theilnahme in allen Kreisen fchließende Privilegium erhalten. Durch diese Defen erzielt man nicht nur eine zwekmäßige, ist groß. Sogar angesehene Nobili , welche in Folge der Februar-Ereignisse längere Zeit •· fonder auch der Gesundheit zuträglichste Beheizung, und ist dies insbesondere auf große eingezogen waren , und die humane Behandlung des Obersten nicht genug rühmen können, Lehr-, Schlafs, Speises und Uebungssäle in den Militär- und andern Erziehungs-Instituten erscheinen fast täglich, um sich nach dem Befinden zu erkundigen , und die in der Wohs anzuwendet. Bekanntlich bedingt eine zwekmäßige Beheizung unerläßlich : nung aufliegenden Einschreibebogen dürften als beachtenswerthes Dokument gelten , wie a) Die möglichst gleiche, also auch mehr gegen den Boden herabreichende Vertheis es einem Militär, an die Spize der Polizeiverwaltung gestellt , unter den gegenwärtigen lung der Wärme in dem ganzen Raume der Såle, ungeachtet der Ofen wohl nur in einem Zeitverhältnissen in Mailand gelingen konnte , selbst beim Zivile sich die größte Achtung Winkel feinen Plaz finden kann. und das unbedingte Vertrauen zu erwerben. b) Den unbelästigten Aufenthalt ganz nahe am Ofen. c) Schnelle Erwärmung und eine ſo proporzionirte Abkühlung, daß auch bei der Preußen. eintretenden natürlichen Wärmesteigerung durch Ausdünstung der zahlreichen Jugend, doch * Die Berliner Zeitungen enthalten folgende Nachrichten über die bevorstehenden ftets die bestimmte mittlere Temperatur beibehalten werden kann. Herbst- uebungen: Sufolge allerhöchster Entscheidung ist in Betreff der diesjährigen d) Die gleichmäßig vollkommene Verbrennung jedes eben vorhandenen Brennmaterials Truppen-Uebungen bestimmt , daß das 3. und 4. Armeekorps unter Theilnahme der Land en und besondere Geschiflichkeit des Heizens. im nämlichen ohne Umständlichkeit e) EineOfen, wesentliche Ersparung an Brennmaterial, obwohl für eine der Annehmlichswehr-Infanterie und Kavallerie dieser Korps große Herbst-Uebungen vor Seiner Majestät dem Könige haben sollen. Uiber Ort und Zeit dieser Uebungen werden noch die Bestim keit und Gesundheit entsprechende Temperatur, bei möglichst oft wiederholter Lufterneuerung, mungen ergehen. Die nebungen des Garde Korps sollen so angeordnet werden , daß die mehrmaliges Nachheizen erforderlich wird. Feld-Manöver des Garde-Korps mit denen des 3. Armeekorps kombinirt werden können. Die Gesundheitsrüfsichten bestehen darin : Hierüber, so wie in Betreff der Uebungen der Garde-Landwehr, werden die weiteren Vors 1) Daß so oft man über eine Stunde Zwischenzeit verfügen kann, durch Deffaen schläge des General-Kommando's des Garde-Korps erwartet. Hinsichtlich der andern Armees der Fenker und Thüren eine vollkommene Lufterneuerung vorgenommen korps , die nicht vor Seiner Majestät dem Könige Revue haben werden , follen die werde, und Uebungen der Landwehr-Infanterie, Artillerie , Pionniere und Jäger , auch die nebungen g) daß gleich nach dieser Lusterneuerung auch die vollkommene Wiederers der Landwehr-Kavallerie nach den darüber bestehenden allgemeinen Vorschriften abgehalten wärmung der Säle immer noch vor dem Erscheinen der Zöglinge erreicht set. werden. Die Landwehr-Infanterie erscheint nach Maßgabe diesjährigen Uebungs-Etats b) Daß durch die innere Heizung der Defen die Abführung der verdorbenen Luft durchgängig nur in der Bataillonsstärke von 500 Mann , des einschließlich Stamm , hält jes während der Zeit der geschloffenen Fenster und Thüren ſtatt finden, und Die hiesige Landwehr dürfte im i) daß sich demungeachtet die Jugend weder an den Defen verbrennen, noch mit doch ihre Uebungen in formirten Bataillonen ab. Augustmonat zu den Uebungen einberufen werden. “ dem Feuer irgend wie Mißbrauch treiben kann. k) Daß endlich die Defen unter allen Umständen hinlänglichen Württemberg. Bug haben, und weder durch Fugen noch Riffe, Rauch oder Steinkohlengeruch in die A (Militärische Briefe III *). In der sich nach und nach aufs Neue Såle treten laffen. organisirenden Art und Weise der Erziehung des Kadetten zum Offiziere find Nach dem Vorhergehenden ist dies eben keine geringe Aufgabe, welche der Herr *) Siche Nr. I und II in der Nr. 10 und 17. Hauptmann zu lösen hatte. Daß es ihm aber, tros manchen Schwierigkeiten glükte, allen
270 nun weitere Schritte geschehen. Nachdem bei der, an drei Tagen des verflossenen Monats | c) If der Not, Kilt“ genannt, der über den nakten Beinen getragen wird, bet Atattgehabten Offizierszöglingsprüfung , von 16 Bewerbern 12 als befähigt erklärt und den schottischen Regimentern ein beliebtes Kleidungsstük und was ist wohl die Ursache, den Linienregimentern zugetheilt wurden , haben diese als Offizierszöglinge bei denselben daß man den Rekruten für jene Regimenter ein größeres Handgeld geben muß ? Liegt sie bis zum Spätjahre - behuss der Erlernung des Dienstes zu verbleiben und sodann etwa darin, weil die Rekruten einen großen Widerwillen gegen diesen „ Kilt“ haben ? in die Kriegsschule in eine neu durch sie zu bildende vierte , eine Vorbereitungsklaffe zu Wenn derselbe ferner so schön und zwekmäßig ist, warum tragen ihn nicht auch die Offiziere ? treten. - Diejenigen Kriegsschüler 1. Kl., welche die völlige Reife in der Anstalt erlangt haben, d) Man sagt die schwarze Kokarde sei das englische Nazionalabzeichen , wars werden vom Könige zu Borteepee- Kadetten ernannt und den Regimentern zugewiesen ; um trägt aber die leichte Kavallerie gelbe Kokarden ? e) zu welchem Zweke hat die ſchwere Kavallerie auf Kragen und Aufschlägen so daselbst den Kompagnien oder Schwadronen einverleibt , zählen solche zu deren Stabe. Die Vorgesezten aller Grade überwachen und leiten die militärische und fittliche Ausbil viel Borden und Schnüre, daß man außer Stand ist die unterscheidende Farbe zu erkennen ? Sie sehen also, daß ich in meinem Artikel „die englische Landarmee“ in dung der Kadetten und es liegt in der Natur der Sache , daß eigenes Beispiel hierbei am Nüzlichsten wirkt. Nachdem sie den Gebrauch der Waffen erlernt, haben die Kadetten Hinsicht der Uniformirung mit richtigem Blike urtheilte, als ich dieses Kunterbunt von 14 Tage lang als Soldat Dienste zu leisten , hierauf drei Wochen als Schüz , sodann Farben, Borden, Franzen u. dgl. geradezu für unsinnig und lächerlich erklärte. Der eng übernehmen sie die Dienstverrichtungen des Rottenmeisters *) und üben fie insolange | liſche Offizier, welcher dieſe Fragen in dem genannten Blatte anregt, bemerkt auch, daß aus, bis die bezügliche Meldung des Kompagnie ( Schwadrons ) Kommandanten ihre ihm auf dem Kontinente die Gelegenheit geworden, mehrere deutsche Armeen, darunter Befähigung zum bermann **) ausspricht. Ehe der Kadet die Funkzion des Feldwebels auch die österreichische zu sehen, bei welchen eine zwekmäßige und gefällige Uniform zu (Wachtmeisters) versehen darf, hat der Regiments - Kommandant eine Prüfung zu veran- finden sei, während die englische mit theatralischem Pomp überladen ist. Aalten , als Feldwebel thut er Dienst , bis zu seiner Befähigung den des Lieutenants, In den hiesigen militärisch-literarischen Kreisen gehört General Napiers bekanntes hat aber nebenbei sich mit den Funkzionen des Fouriers und Oberfeldwebels (Oberwacht- Buch : „Licht- und Schattenseiten aus dem englischen Militår leben“ meisters) vertraut zu machen und außerdem noch bei der Infanterie mit jenen des Ba- noch immer zu einer willkommenen Erscheinung. Dasselbe ist dieser Tage schon in der taillons-Adjutanten. Während dieser Vorbereitungs -Periode zum eigentlichen Dienste des vierten Auflage ausgegeben worden, was wohl den besten Beweis von dem allgemeinen Porte-epse Kadetten : demjenigen des Lieutenants nämlich , dessen Nang und Stellung er Interesse liefert, welches das militärische Publikum an dem Werke des, um zwekmäßige vermöge des Portesepee's einnimmt - ist er sowohl vom Strapaz- und Ordonnanz-, als | militärische Reformen vielfach verdienten Generals, nimmt. Daß jedoch im lezteren Sinne auch vom Dienste auf Sträflings- und Zuchthauswächen dispensirt. Die Kadetten werden bei weitem noch nicht alle Schwierigkeiten und Vorurtheile überwunden sind, wird in dem in dieser Zeit als Schüler betrachtet und es hat eine Kommiſſion , welche aus einem, | Buche auf eine Weise zugestanden, wozu sich der Regierung gegenüber auf dem Kontinente mit dem Vorsize betrauten Stabsoffiziere und zwei Hauptmännern (Rittmeisteru) besteht, schwerlich ein General verstehen dürfte. Ueberhaupt ist das ganze Werk mit militärischer fich über die Befähigung derselben zum Lieutenantsdienste auszusprechen, worüber in lezter Offenheit und Aufrichtigkeit geschrieben, welches die in's Auge gefaßte Sache nur fördern Instanz das Kriegsministerium entscheidet. Wurden sie hierzu als geeignet erfunden , so und zur weiteren Betrachtung anregen kann . Was die moralische Zersezung in der indiſchen find sie die Stellvertreter der Lieutenants und versehen deren Dienste , mt Ausnahme des Armee und unter den Kolonialtruppen überhaupt, besonders aber unter dem Offizierskorps Rechtsdienstes (aber nicht der Verhöre) , der Visitazionen von Offizierswachen , des Ors anbelangt, hievon hat uns seiner Zeit der charakteristische Tagesbefehl Napiers bei seiner donnanzdienstes ; auch können sie sich bei Ehrengerichten nicht betheiligen, obschon sie sich Abreise aus Indien eine keineswegs beneidenswerthe Darstellung der Verhältnisse vorges deren Erkenntnissen zu unterwerfen haben. Ferner erhalten sie von nun an den Unterricht | führt, wobei noch besonders zu erwägen kömmt, daß dieselbe aus leicht begreiflicher Schonung mit den Lieutenants , betheiligen sich wie die jüngsten Offiziere an der Rekrutendressur, wohl keine vollständige Enthüllung von Zuständen gegeben haben dürfte, die auf jeden erhalten übrigens während des Sominers noch speziellen Unterricht über Rekognosziren | Militär einen mehr als peinlichen Eindruk üben müssen und welche, zur Ehre sei es ges und Aufnehmen à la vue. - Als Schüler tragen die Porte-epee-Kadetten in Reihe und sagt, bei den Heeren des Kontinents wohl niemals zur Rüge kommen werden. Aber nicht Glied die Ausrüstung ter Unteroffiziere ; als Stellvertreter des Lieutenants den Offiziers- allein in Betreff der Moralität, dieser Grundsäule jeder Gesellschaft und vorzüglich des fåbel an schwarzer oder weißlakirter Kuppel, wie auch die Offiziersſchärpen und den Offi- | Heeres, sondern auch in rein militärischer Beziehung wie in der Truppenführung und im zierskartusch. Außer Dienst ist ihnen der Offiziers- Paletot odir Mantel erlaubt, -- jedoch Vorpostensdienste kommen in den Kolonien Dinge vor, wie wir solche anderswo vergeblich mit gelb statt rothtuchenem Kragen ; im Dienste haben sie den Mannſchafts - Mantel zu suchen dürften, und die im Hinblike auf die erſchütterte Moralität Ursache und Wi r tragen und zwar mit gelbe Abzeichen. Von Kragen und Aufschlägen bleibt die Borten- Fung in eine unmittelbare Berührung bringen. So kann ich Ihnen unter Anderem Auszeichnung weg. Wie schon früher erwähnt , erhalten sie die Gebühren eines Ober folgende interessante Episode aus dem Kaffernkriege mittheilen, die zwar nicht mannes (d. h. 12 fl. 15 fr. monatlich, das Brod in Geld zur Löhnung gerechnet), welche den Weg in die englischen Journale gefunden, aber dennoch aus einer ganz verläßlichen Gage der Regiments - Quartiermeister ihnen per Monat ausbezahlt. In der Kaserne und gewiß unparteiischen Quelle stammt. Kurz vor der Erpedizion nämlich, welche der bewohnen die Porte-epee-Kadetten ein besonderes Zimmer und haben sich nach deren Polizei- General Cathcart in der „ Orange River Sovereignty" gegen die Kaffern machte, deren Resultat die Blätter im Verlaufe des vergangenen Monats berichteten , lagerte eine englische Vorschriften in jeder Beziehung zu richten. Truppenabtheilung hinter einem Gehölze und schob ihre Vorposten bis zum Rande des lezteren vor. Man glaubte den Feind ziemlich entfernt, was die Offiziere zu der wunders Großbritannien. lichen Extravaganz veranlaßte, ihre Posten zu — verlassen, um im gemüthlichen Kreiſe X. (Militärische Briefe II *** ) (London, 21. April). Die lezte Woche hat zu - frühſtüken und - Karten zu spielen ! Auch die Mannschaft, durch uns im militärischen Gebiete nichts von besonderer Bedeutung gebracht. Die Wer dieses erbauliche Beispiel ermuntert, verlief sich nach und nach und begab sich größtentheils bungen zur Miliz dauern indeffen ununterbrochen fort, und in dem Augenblike als zu einem nahen mit dichtem Schilfrohr bewachsenen Bache, um dort ihre Wäsche zu ich dieses schreibe, trabt ein Zug Rekruten an meinem Fenster vorüber, der wahrscheinlich waschen. Das Schilfrohr blieb jedoch merkwürdiger Weise ununtersucht, und so geschah in den nächsten Poublic Houses " , der Lieblingsaufenthalt der Werber und vagirenden es, daß, als die Leute im besten Waschen begriffen waren, ein Haufe Raffern aus dem Burschen, mit Hülfe einer gehörigen Quantität Gin und Whisky zusammengebracht wurde. Rohre hervorstürzte und die gemüthlichen Wäschereiniger im wilden Wirbel davonjagte, Wie viel eigentlich noch zu der ursprünglich festgesezten Anzahl von 50,000 Mann, die die eine bedeutende Anzahl ihrer Waffen und ihres Gepäfs im Stiche lassen mußten ! Die bis zum Herbſte d. I. gestellt sein sollen, fehlt, ist nicht recht zu ermitteln, und man darf Herren Offiziere wurden natürlich bei ihrer Hammelfeule und beim Kartenspiel auch etwas selbst den hierüber veröffentlichten Parlamentsausweisen nicht unbedingt Glauben schenken ; unangenehm gestört, rafften ihren komfortablen Azungsapparat in aller Eile zusammen und wenigstens wurde mir von einem Offizier versichert, daß die Anzahl der Freiwilligen weit sahen sich schließlich auch um den kürzesten Weg zur Haupttruppe um. Eine Abtheilung geringer sei, ale wie dieses in den veröffentlichten Tabellen angegeben wird. Die Rekruten der lezteren, durch die Schüsse der fliehenden Vorposten aufmerksam gemacht, rükte nun werben nach ihrer Einkleidung sofort an die betreffenden Depots geschift, wo ihnen die rasch vor, und nahm die rufwärts avanzirenden Wäscher und die etwas konfternirte hiezu aufgestellten Cadresglieder den Elementarunterricht für ihren neuen Stand lehren, Frühfüfversammlung auf, und jagte nach einem kurzen Gefechte den verwegenen Feind ber die Angeworbenen den ganzen Tag über in ziemlichen Athem erhält. Ich kann hiebei wieder in seine Schlupfwinkel zurük. In der That, ein recht hübsches Muster von der nicht unterlassen, über die Monturesorten, mit welchen man die neu Enrollirten betheilt, Genauigkeit im Vorpostensdienste. Einiges zu bemerken, und zwar um so mehr, da man auf dem Kontinente Komfort und Die lezte Nummer der United Service Gazette" bringt wieder zahlreiche Gars Genauigkeit mit allen englischen Einrichtungen, so auch mit den militärischen, für identisch nisonsveränderungen der in den vereinigten Königreichen stazionirten königlichen hält. Ich muß nun dieses Urtheil, wenigstens im Hinblike auf die höchst wunderlichen Truppen, wie dies gewöhnlich im Frühlinge eines jeden Jahres zu geschehen pflegt. In Gestalten, die ich in den Straßen Londons in den unschönen rothen Fraks umherschlottern demselben Blatte lesen wir auch wieder eine ganz erbauliche Geschichte, welche zu unserem sehe, als ein sehr irrthümliches bezeichnen, denn an diesen Leuten klappt und paßt auch Urtheile über die gelokerte moralische Konduite unter den englischen nicht ein Kleidungsstük und Mancher steht in der That aus, als wenn seinen mageren Offizieren einen neuen schlagenden Kommentar liefert. " Seit längerer Zeit“, berichtet Leichnam irgend ein Sturmwind in die rothe Uniform hineingeweht hätte, die wohl brei die United Service Gazette, " erschienen mehrere gedrukte Schmähschriften gegen einen Männer von der Schwächligkeit des Besizers faffen könnte. Diese wahrhaften Ritter sehr geachteten Obersten, welcher troz aller Bemühungen den Verfasser dieser Pasquille von der traurigen Gestalt" haben natürlich auch nicht ermangelt der hiesigen Tagesvresse nicht ermitteln konnte. Später lenkten jedoch mehrere Anzeichen den Verdacht auf den und darunter besonders dem kaustischen „Punch“ hinlänglichen Stoff zu guten und schlechten General C. ――― was den Obersten veranlaßte , den Herzog von Wellington um eine Wizen zu bieten. Ich, für meinen Theil, habe mich hiebei gewisser Antipoden der öfters nähere Untersuchung dieser Angelegenheit zu bitten, der aber, da ihn die vorgebrachten reichischen Monturs-Kommissionen erinnert, welche sofort Zetter und Mordio schrien, wenn Motive nicht hinlänglich gravirend erschienen, diesem Ansuchen keine Folge gab und übers in bem ci-devant weißen Frake irgend eine unpoetisch gewachsene Geftalt der Steirischen haupt den General einer solchen Gemeinheit gar nicht fähig hielt. Bald darauf flel jedoch Alpen nicht wie geschnüret und gedrechselt aussah. Sollen ' mal hierher kommen diese dem Oberften das Manuskript einer jener Flugschriften in die Hände, welches von seinem Herren Rezensenten, um sich die Ueberzeugung zu holen, daß es in dem überaus komfors Anwalte zum Banquier des Generals getragen, dort sofort als die Handschrift des Lezteren tablen und exacten England auch derlei „ entsezliche Eremplare" gibt. erklärt wurde ! Der Oberst wandte sich nun an Lord Hardinge und legte diesen den Be Weil ich gerade von der Uniformirung spreche, so will ich mit ein paar weis seines schon lange gehegten Verdachtes vor, worauf man auch sogleich eine Unter Unzwekmäßigkeit die Streiflichter über Worte auf meinen lezten Brief, der einige kritische suchungs-Kommission in dem Pailas der Horse Guards ", wo sich bekanntlich das Kriegss und Geschmaklosigkeit derselben in der englischen Armee brachte, zurülkommen. Ich finde ministerium befindet, zusammenberief. Die erste Verhandlung derselben geschah vor einigen nämlich in jener Beziehung mein Urtheil in einer ältern Nummer der „Naval and mili Tagen, und man ift auf das Resultat dieses Prozesses allgemein gespannt. " - Die Probe tary Gazetta" (vom Jahre 1851 ), die mir eben vorliegt, sogar von einem englischen fahrt des neuen Kriegs- Schrauben- Dampfers Wellington" von 131 Kanonen, fand in Offizier getheilt, welcher erklärt, daß er nicht im Stande sei, auf folgende Fragen eine der lezten Woche in der Gegenwart von 40,000 Zusehern fatt, und hat alle Erwartungen genügende Antwort zu geben. Er frägt nämlich unter Anderem : vollkommen befriediget. „Man bemerkte mit Vergnügen “, schreiben unsere Journale, a) Was ist die Ursache, daß die Offiziersuniform im Schuitte zu jener der Mann , am Bord des Wellington " Herrn Abetuell, den Erbauer dieses kolossalen Dampfers, ſo schaft ganz abweicht ? wie jenen des bekannten französischen Rivalen „ Navoleon “, Herrn Dupery de Lorne, welche b) Gehört die Müze mit dem ungeheuren Strauß-Federbusche , welche die bergschot sich in der freundschaftlichsten Weise über ihre genialen Schöpfungen unterhielten. tischen Regimenter tragen, zur Nazionaltracht und in welchem Theile Schottlands leben doch Strauße ? Sardinien. S M. (Turin, 22. April.) Das der Abgeordneten -Kammer vorgelegte Nekrutis *) Gefreiter. rungsgesez, wovon ich leithin berichtete, beweiset , daß der Kriegsminister die durch **) Korporal. Gesez vom 19. März und 15. Avril 1852 festgestellte Organisazion des piemontesischen ***) Den ersten Brief siehe Nr. 29 . Heeres für den Fall eines Krieges ungenügend hält. Zwei in diesem neuen Gcseze auf
271 genommene Bestimmungen verdienen volle Beachtung. Es werden nämlich statt der frühern 7 Provinzial-Klaſſen, nunmehr 12 derselben beantragt, wodurch die Möglichkeit eintritt, die Stärke des Heeres von dem gegenwärtigen Stande zu 47,859 Mann auf 90,000 M. zu bringen, in Friedenszeiten aber das Heer unter seine jezige aktive Stärke herabzusezen, und um 12 bis 13.000 Mann zu vermindern. Der hierdurch verringert werdende Aufs wand des Militär-Budgets dürfte, da nach der Berechnung des Generals Durando 1000 Mann 600,000 Franken kosten, auf 7,200,000 bis 7,800,000 Franken entfallen . Ich finde in Ihrem Blatte vom 16. d. den Stand des hierſeitigen Heeres angeführt ; erlauben Sie mir, daß ich denselben hiermit berichtige. Die Armee zählt : a) Linien Infanterie, 20 Regimenter, jedes mit 1355 Mann in 4 Batail lonen mit 4 Kompagnien, deren eine der lezteren aus 4 Offizieren und 76 Unteroffizieren und Soldaten besteht. b) Schüzen (Bersaglieri), 1 Negiment mit 4,077 Mann in 10 Bataillonen mit je 4 Rompagnien. Jede Kompagnie enthält 93 Schüzen . c) Linien -Kavallerie, 9 Regimenter, jedes mit 605 Mann und 444 Pferde, in 4 aktiven und 1 Depot-Schwadron. Jede aktive Schwadron zählt 5 Offiziere und 141 Mann, jede Depots Schwadron 3 Offiziere und 18 Mann. d) Artillerie, im Ganzen 4,313 Mann mit 1,110 Pferde. Sie besteht aus : 1 Handwerker - Regiment von 905 M. in 2 Bataillonen zu 4 Kompag. 1 Garni son Regiment mit 1,108 M. in 3 Bataillonen zu 4 Kompagnien. 1 Feld-Regiment mit 2,199 M. und 1,016 Pferde, welches 20 Batterien mit je 104 Kanonieren besezt. e) 61 enietruppen, enthalten den Generalstab und 1 Sappeur Regmt. mit 10 Kompagnien, jede zu 96 Mann, im Ganzen 1159 Mann. f) Fuhrwesen Korps mit 579 Mann und 300 Pferde in 6 Divisionen, jede mit 3 Offizieren und 89 Mann. g) Königliche Karabiniere, 3,048 Mann und 620 Pferde. h) Sardinische Chevaurlegers, 1,128 Mann und 771 Pferde. i) Freijäger (Chasseurs Franks) bei 740 Mann. Der ganze Friedensstand 50,716 Mann . (Der Unterſchled gegen die obige Angabe des Kriegsministers mag daher kommen, daß derselbe in seiner Vorlage die 2800 Ober offiziere des Heeres nicht in den Stand aufgenommen oder die lezt genannten drei besons dern Korps nicht zugezählt habe). Das Bestreben der sardinischen Offiziere in militärisch - literarischer Richtung einflußreich zu wirken, kann nur ein lobenswerthes genannt werden, und muß man ihnen zum Ruhme nachsagen, daß jedes neu erscheinende Werk seine Abnehmer findet, und daß die Liebe für das Studium im Heere Wurzel gefaßt hat. Unter den jüngsten Erscheinungen bemerke ich die : l'histoire de la Brigade de Piemont" seit dem Jahre 1848, Turin, von einem Stabsoffizier und von einem_andern_Stabsoffiziere „il tira de Fucile per l'infanteria di linea ", in Nizza verlegt. Ersteres behandelt die Kriegs geschichte der Jahre 1848 und 49, das zweite gibt in 4 Kapiteln Unterricht über das Gewehr, die Kugel, das Pulver und das Zielschießen. Nußland. * (St. Petersburg, 14. April). In Folge der Entlassung der bisherigen Mitglieder des Invaliden Komités ist ein neues Komité gebildet und der General Graf v. d. Pahlen zum Vorfizer desselben ernannt worden. Mitglieder des neuen Komités sind die Generäle Aprarin, Strogonow, Plautin, Grunwald und Philosopho w. Griechenland.
dessMilitārsKommando zu Wien und Michel , Karl , beim Landes-Militär-Roms mando zu Brünn. Die Hptm.-Auditore 2. Kl. zu Hytm.-Audit. 1. Kl.: 3immer, Auguft , vom 14. Inf. Reg. Großherzog von Heffen, und Stodinger , Franz, vom 3 Art.-Reg. In die Wirklichkeit eingebracht : Szedoglavich, Georg, fupern. Rittm.-Audit. 2. Kl., beim Landes-Militär-Kommando in Ungarn , and Ruff, Alois , ſupern. Hptm. Aud. 2. Kl., beim Landes -Militär-Kommando in Ungarn. Langer, Viktor, Hptm.-Audit. des Inf. Reg. Freih. v. Welden Nr. 20 , ia den Stand der eingetheilten Auditore und zum Feftungs Gouvernement nach Olmüz übersezt. Schintak, Wilhelm, supern. Obrit. Audit., beim Landes-Militär-Kommando im Banate, in der dritten Gehalts-Klasse in die Wirklichkeit gebracht. Tschavek, Hippolyt, fup. Obrlt.-Auditor_beim Landes-Militär-Kommando zu Prag, zum Gerichts-Aktuar beim J. m. m. zu Graz. Die Auditoriats-Praktikanten zu ſupern. Obrlt.-Auditore : For manek, Karl, beim Inf.s Reg. Graf Nugent Nr.30 ; Kerschel , Richard, beim Landes-Militär-Kommando zu Verona. Hohenau, Joh., Hptm.-Audit, 3. Kl., beimFestungs- Gouvernement in Olmüz, penſionirt. Fortifikazione Rechnungs - Branche. Stöhr, Adam, Rechnungsführer , zu Prag , q. t. nach Karlstadt ; Kreußer, Josef, Rechnungsführer, zu Theresienstadt, q, t. nach Prag ; Hayek , Josef, Rechnungs führers-Adjunft, zu Leopoldst., q. t. nachKarlstadt , Lepier, Heinrich, Rechnungs Affiftent, zu Gradiska, q. t. nach Agram ; Pepovich, Joh., Rechnungs-Assistent, zu Peterwardein, q. t. nach Gradiska. Militär - Rechnungs - Branch e. Wirkliche Rechnungsführer. Burgat, Johann, Rechnungsführer des Garnisons Spitals zu Verona , q. t. zu jenem zu Mantua; Colombo, Johann , zeitl. Rechnungsführers-Adjunkt des Inf -Reg. Freih. v. Geppert Nr. 43, zum Rechnungsführer beim Husaren-Neg. Graf Haller Nr. 12; Eichler , Franz , Untrit. 2. Rechnungsführer des Romanen- Banaters Grenz-Inf. Reg. Nr. 13, zum 1. Rechnungsführer im Reg.; Green, Alofs, zeitl. Rechnungsführers- Adjunft des Inf. Reg. 65. Graft Nr. 48, jum Untrit. Rechnunges führer beim 2. Garnisons- Bat.; Reffegic, Josef, ſupern. Obrlt. 2. Rechnungs führer des Deutsch-Banater Grenz- Inf. Reg. Nr. 12 , zum ersten Rechnungsführer beim Oguliner GrenzsInf Reg. Nr. 3 ; Miklosits , Franz , Rechnungsführer des Garnisons - Spitale zu Mantua , q. t. zu jenem zu Verona ; Moser, Karl, Oberlieut., Rechnungsführer der Militär-PolizeisWachkorps- Abtheilung in Wien, ers hält den Hauptmann Charakter ; Breyer , Josef, Oberlieut., Rechnungsführer des 23. Feltfäger Bataillons , q. t . zum 9. Gendarmerie - Regimente ; Suchanek, Franz , Oberlieut., Rechnungsführer vom 9., q. t. zum 1. Gendarmerie-Regimente ; Westner, Karl , Unterlieut. , Rechnungsführer des 11. Gendarmerie - Regiments, erhält den Oberlieutenants- Charakter ; Karl , Michael , Rechnungsführer des Gars nisons Spitals zu Graz , penfionirt. Pensionirungen . Die Oberflts.: Emil Freih . v. Sunstenau, des 1., und Emanuel v. Rapaic, des 2. Banal Grenz -Regmts., beide mit Oberstens Charakter ad honores ; Major-Au ditor Josef Schacherl, vom niederösterreich. Landesmilitär-Kommdo., zeitlich ; die Hptlt.: Benjamin Szabo, v. Jellachich Inf., Hieronimus v. Besozzi, von Prohaska, und Franz Pichler, von Mazzuchelli Inf., dann die Unterlts.: Des meter Mirkovic, von EH. Leopold Inf., und Joh. Brozowsky, v. 2. Feſt. Art.-Bataillon. Sterbfälle. Unterlt. Emil Ritter v. Douvard, v. EH. Sigismund Inf., zu Agram am 4. d. M. Ordensverleihungen.
General Gardikiotis Grivas, Senator, Oberst-Stallmeister, und seit dem Jahre 1850 kommandirender General in Ol-Griechenland, hat aus dem Anlasse, daß derKriegs= minister Oberst Spiro Milios ihn seit längerer Zeit in seiner Stellung beeinträchtiget, Das Großkreuz des großherz. oldenburgischen Haus- und Verdienst - Ordens : GM. und Brigadier Graf Pa a r. seine Entlassung angesucht. Bei dieser Gelegenheit bemerken wir, daß Griechenland in zwei General-Kommandos (Oft- und West- Griechenland) getheilt ist, und daß der General | Das Ritterkreuz 1 Kl. des Herzogl. parmaischen Konstantin St. Georgs= 3. Mamuris in der lezteren Provinz befehliget. Ordens: Major Josef Schlei minger, in Pension. Das Ritterkreuz des königl. fizil. Militär St. Georgs - Ordens der Wieders vereinigung : Hptm. Gustav Rehm, von Zanini Infanterie. ersonal nach richten. Ernennungen und Eintheilungen. Mirkowich, Nikolaus, Oberfilt. im Gradiskaner, q. t. zum 2. Banal Grenz -Regmt. Zu Oberflts. die Majors : Paul Ritter v. Petrowich, des 2. Banal, beim Gradiss kaner, und Anton Freiherr v. Benko, des Sluiner, beim 1. Banal Grenz-Reg. Zu Majors die Hptlt.: Georg v. Agich, des 1. Banal, beim Sluiner, und Arthur Graf Nugent, des 2. Banal, im Regimente. Puskas, Aler., Hptm. im Deutschbanater Grenz-Reg., wird für eine Majors-Friedens Anstellung vorgemerkt. Militar Justiz Personale. Petrovich, Franz, Oberft-Auditor, rüft in die höhere Gehaltsklaffe. Die Major-Auditore 2. M. zu Major-Auditoren 1. Kl.: Wallauschek , Anton , beim Landes-Militär-Kommando ju Agram und Hofftåtter , Johann , beim Landes Militär-Kommando zu Ofen. Die supern. Major-Auditore zu Major-Auditore 2. Kl.: Schacherl , Josef , beim Lan- |
Angekommen in Wien. (Am 23. April). Oberst Julius v. Woycziechows ky, v. Prinz Waſa Juf., aus Brünn (röm. Kaiser). Die Hptlt.: Knabel, v. Piret Inf., aus Graz, Schäffs berger, v. 1. Genis-Feld-Bat., aus Ran in Steiermark (Wallfischgasse Nr. 1024), Angerer , v. Raketeurkorps, aus Maigen (Stadt, Riemerstraße Nr. 794), Edler von Presen, v. Fürstenwärther Inf., aus Wadowice (Marias hilf Nr. 104), u. Mühlwerth, v. Geppert Inf., aus Röniggráz. (Am 24. April) . Major Baron Schleißnigg, von Graf Schlik Hus., aus Pardubiß (Stadt Nr. 469). Die Hptlt.: Graf Bylandt - Rheydt v. 2. Art.-R., aus Bruk bei Znaim (Stadt, ung. Krone), u. Weiß, v. 14. Jäger-Bat., aus Budweis (Stadt Nr. 395) . -- Die
Die . . Kammerers würde erhielt : Hptm. Karl Graf Pötting, im Generals Quartiermeister- Stabe.
Patriotische Gaben. Das löbl. Baron Prohaska 7. Infanterie-Regiment hat als Rükläſſe der Herren Offiziere von Monat Juli bis Ende Dezember 1852, zu Gunsten des Offiziers - Töchters Institutes zu Dedenburg der Redakzion am 16. April d . I., und zwar : Von den Herren Hauptleuten : Graf Pötting 2 fl., v. Nageldinger 1 fl. 40 fr., Wolf 50 kr., v. Raften holz 1 f., Saremba 20 kr., von den Herren Oberlts.: Gaitschnig 30 kr., Negroni 20 fr.. von den Herren Leuts.: Philipp 1 fl., König 1 fl., Rantilli 40 kr., Raicich 40 kr., Mo rocutti 20 kr., zuſammen 10 fl. 20 kr. B. N. übersendet, welcher Betrag der Bestimmung gugeführt worden ist.
Rittm.: v. Drosz, v. Schlif Huſ., aus Pardubiß ( Stadt, Maravic, v. Graf Coronini I., aus Tarnow (Wieden, wild Mann), Przihoda, v. Kaiser Drag., aus Proßs Stadt Trieft). Abgereiset. niz (Nordbahn Hotel), und Susany, in Penfion, aus Dedenburg (Brandstadt, gold. Stern). (Am 23. April). Oberftlt. Ebeling, in Penf., nach (Am 25. April). Se. Exz. Herr FML. Baron Engels hardt, aus Stampfen. - Oberftlt. v. Deprez, in Güns. - Die Majore : Graf Bißingen,` v. Gyulai I., u. Pens., aus 3naim (Leopoldstadt, ruff. Hof). — Die Majore: nach Mailand, v. Fischer, v. 3. Art.-R., nach Graz, -= v. Ungar, v. Art. Zeugs-Verwitg , nach Prag. Kreybig, v. GH. Stifan Inf., aus Vasarhely (Kaiser. Edler v. Defterreich), Wagner, v. EH. Heſſen Inf., aus Graz Die Hptlt.: Graf Grbach - Fürstenau, v. Baron (Heumarkt-Kasern). ____ Die Hptlt.: Prelautsch, von Wimpffen I. , nach Peßth, Hablitschek, v. 37. J.-R., u. v . Veft, v. Fürstenwärther J., nach Graf Coronint Inf., aus Budweis (Leopoldstadt, weißen nach Neuhäusel, Rof), u. Roth, v. Graf Wimpffen Juf., aus Komorn Wadowicze. - Die Nittm.: v. Radics, v. GrafHaller Hus, nach Heves, u. v. Se metko vsky , v. 10. Gendarm. (Stadt, ung. Krone). (Am 26. April) . Herr FML. Gouverneur Baron Mas R., nach Agram. (Am 24. April). Herr GM. Van der Null, nach mula, aus Dalmazien. - Major Nusterholzer, v. 2. Art.-R., aus Agram (Landstraße Nr. 663) . - Hptm . Prag. - Oberst Graf Bombelles, v. 12. Hus.-Reg.,
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nach Verona. — Oberstlt. Baron Zedlig, in Pens., nach Linz. - Hptm. Sche to it, v. 36. J.-R., nach Pesth. (Am 25. April). Se . Br . Herr FM. Graf Nugent , nach Karlstadt, - Herr G. M. Schönberger, nach Verona. Herr G. M. von Rudriafsky , nach Des denburg. - Oberflt. Auditor Wrba, nach Prag. - Die Sptlt.: Edler v. Würth, Steinebach , u. Girich, v. Prinz Emil J., nach Laibach. — Rittm. Baron Ma jus, v. 11. Uhlan.-R., nach Laa. (Am 26. April). Die Hptlt.: Graf Bylandt, v. 2. Art.-R., nach 3naim, und Danhorn, in Penfion, nach Gran. Ein Oberlieutenant eines, gegenwärtig in einer der größeren Städte Ungarns garnisontrenden galizischen Ins fanterie-Regimentes mit dem Range vom Dezember 1849, wünscht mit einem Herrn Kameraden eines Kavallerie-Regimentes einen Tausch einzugehen. Gefällige Anträge an ben f. f. Herrn Militärs und Grenz-Agenten Alois (72-3) Grohmann. Ein Lieutenant 1. Kl. eines in Böhmen garnisonis renden Jäger-Bataillons mit dem Range (vom 1. August 1851, wünscht einen Lausch mit einem Herrn Kameraden eines Linien- oder Grenz-Regimentes. Näheres durch die (133-2) Redakzion. Bei Karl Gerold und Sohn in Wien, Stefansplaz Nr. 625 ist zu haben :
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1 Druk von Karl Gerold und Sohn. Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld.
Desterreichischer
Beitschrift für
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Soldatenfreund .
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den 30.
Intereſſen.
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1853.
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Jahrgang.
Erſcheint jeden Mittwoch und Samstag in einem ganzen Bogen. Abonnementsbedingungen für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr. , für die Zustellung in das Haus werden monatlich 6 fr. K. M. aufgeschlagen. Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 kr . K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 6 fr. K. M. Pránumerazion wird angenommen im Komptoir des ,,Soldatenfreundes" (Stadt, Wollzeile Nr. 774), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in franticen Briefen-eingesendet werden wollen . Inserate, persönliche Ansichten vertretend , werdenzu 4fr . K.M. die Vetitzeile berechnet , wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr . KM. u berichtigen kommt. Anonime Beiträge werden nicht berüksichtiget.
Die Armeeverwaltung.
Armee Verwaltungswesen im Ganzen geblieben ; da reicht das Mittelalter noch bis in die Gegenwart. Und warum? Weil die Organisazion und das Der so eben erschienenen vierten Lieferung der „ Armee im Felde " Verwaltungswesen der Armeen nur Stükwerk blieb, und nie zur Wissen von V. Streffleur entnehmen wir, mit einigen unwesentlichen Aenderun schaft geworden war , weil es die geiftvollen Strategen zu langweilig fan gen, den nachfolgenden intereſſanten Artikel über das Geschichtliche und die den, sich freiwillig mit den Details der Verwaltung zu befaffen , und weil andererseits die Verwaltungsbeamten den taktischen Organismus zu wenig Grundsäze der Armee - Verwaltung. Nachdem der Herr Verfasser schon in den früheren Lieferungen die Organiſazion des Armee- Generalfommando im Allgemeinen behandelt hat, erörtert er uns hier die Hauptgrundsäze der Armee- Verwaltung vom allge meinen Standpunkte aus, und sagt : Die Verwaltung ist für den fechtenden Soldaten eingesezt. Der Sol dat soll daher, wo er immer verwendet werden mag , sich fisisch und mora lisch versorgt finden. Wohin er geht , soll ihn der Verpfleger , Bekleider, Seelsorger, Richter , Arzt u. f. w. begleiten. Wir haben daher schon im Eingange dieser Schrift den Grundfaz aufgestellt , daß der taktisch-dienstliche Zwek die Grundlage für die Abtheilung der Truppenkörper bilde, und daß das Dekonomische der taktischen Abtheilung vollkommen angepaßt werden müſſe, und fragten zu wiederholten Malen : zu was taktisch Batterien und öfono misch Regimenter? was sollen der Regimentsarzt und Geistliche den bei mehreren Armeekorps vertheilten Batterien nüzen ? zu was taktisch Brigaden au 4, und ökonomisch Regimenter zu 6 Bataillone mit Spitals · und Knaben - Erziehungshaus - Verrechnung u. f. w. Wir haben aber an derselben Stelle auch angeführt , daß der selbstständige taktisch-dienstlich- ökonomische Organismus der Armeekörper sich nur auf gewiffe Mittelabtheilungen, z. B. Bataillone, Batterien 2. beschränken dürfe , welche dann, wie selbstständige Bausteine zur beliebigen Zuſammenſezung größerer Armeekörper dienen sollen, und daß insbesondere die Zusammenfezung der Armeen und Armeekorps bei den wechselnden Kriegsschaupläzen und dem daraus hervorgehenden Wechfel des Mischungsverhältnisses der Truppengattungen - nicht für alle Zei ten und Orte feststehend und als Ganzes organisirt werden können. Es liegt uns nunmehr ob , diese allgemein hingestellte Behauptung näher zu begründen . Wenn wir dabei alte Mängel offen hinstellen , so wird wohl Niemand glauben, daß es unsere Absicht sei, theilweise in Dester reich noch bestehende Einrichtungen zu tadeln ; die ganze Welt weiß ja, daß Desterreich seine mangelhaften Einrichtungen aus früherer Zeit selbst kennt, und daß das österreichische Heerwesen unter der unmittelbaren Leitung eines geiftvollen und im seltenen Grade kenntnißreichen Monarchen den razionell ften Reformen entgegen geht. Außerdem ist es Thatsache, daß alle europäis schen Heere, vom Mittelalter her, denselben Entwiklungsgang durchgemacht haben, und in allen Einrichtungen auf ziemlic, gleicher Stufe stehen. Daher das alte Sprichwort : Ueberall wie bei uns mehr oder weniger auch für die Militär-Administrazion seine Geltung behält, und wir entschuldiget sein mögen, wenn wir für die Feststellung der Grundsäze zu uns näher bekann ten Belegen greifen.
Alle Fortschritte gehen nur langsam mit den Generazionen. Es braucht Jahrhunderte, bis sich eine neue Grund-Idee Bahn bricht ; in den Zwischen zeiten wird von den sogenannten Verbesserern nur das Bestehende gedreht und wieder gewendet. Im Kriegswesen nicht minder als in andern Zweis gen menschlicher Thätigkeit. Denken wir nur an den taktisch-strategischen Theil. Prinz Eugen war ein geistvoller Feldherr. Das Defensiv- System und die passive Feuerverachtung waren aber damals Mode ; wir lesen daher in den Annalen , daß Eugen nach der Schlacht von Luzzara ein Reiter-Regiment belobte, weil es, vor sich einen Graben habend , im Kugelregen der Infanterie paffiv Stand hielt ohne zu weichen. Ein halbes Jahrhundert später, als der geistvolle Friedrich der Große die Offensivkraft der Kavallerie erkannte und durch die Beigabe reitender Artillerie noch erhöhte, würde Eugen den Reiterobersten, der die Natur seiner Waffe so sehr verkannte, vielleicht entlasse n; und wie kleinlich und beschränkt durch das Ver pflegswesen erscheinen vergleichsweise wieder die Posizionskriege Friedrich des Großen gegen die Invasionskriege mit dem Requisizions- Systeme Napoleons . Hier zeigten sich übrigens doch Fortschritte ; wie stazionar dagegen ist das
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kannten, um demselben die Verwaltungs-Normen anzupaſſen, und nur ihrem Systeme lebten. Die Geschichte der Heeres-Organiſazionen weist daher zu allen Zeiten den Kampf zweier Gewalten auf: der Taktiker und Beamten. In jedem Kriege zeigten sich Hemmnisse der Operazionen durch schwerfällige Verwal tung ; nach jedem Kriege brachten die Taktiker Reformen in ihrem Sinne in Antrag ohne Berüfsichtigung der Staatswirthschaft, und nach jedem längern Frieden hatte wieder das alte Verwaltungssystem gefiegt, um die neuen Feld züge wieder mit den alten Hemmniffen zu beginnen. Höchstens ließ man es zu Formänderungen kommen, ohne den Geist zu erneuern. Auf die weitere Frage, in welchen Punkten sich die Taktiker und Be amten eigentlich entgegen wirkten, läßt sich am Besten durch Beispiele und Vergleiche antworten. 1. Wenn z. B. ein Theaterdirektor auf den Gedanken käme, die Garde robe zu ordnen , daß im ersten Stoke alle Beinkleider, im zweiten alle Röke, im dritten alle Kopfbedekungen (Turbane , Ritterhelme und Filzhüte untereinander) u. f. w. zu finden wären , so könnten die Schauspieler , die fich den betreffenden Anzug jedesmal aus allen Stokwerken und Zimmern zusammen suchen müßten statt ihn zum Gebrauche komplet beiſammen zu fin den, doch gewiß nicht zufrieden sein. Eben so wenig die Taktiker , wenn die Beamten die Ausrüstungs - Bedürfnisse nicht Gebrauchsweise, sondern weil die Lieferungen und Erzeugungen Sorten- und Bestand theilsweise in Rechnung kommen , nach Bestandtheilen geordnet deponi ren, wornach sich z . B. eine auszurüstende Batterie den Munizionskarren vom Feldzeugamte zu A, den Bagagewagen vom Fuhrwesensdepot zu B, das Reitzeug aus der Monturskommiſſion zu C, u. f. w. aus mehreren Städten zusammenholen mußte. 2. Wie die Bestandtheile waren auch die Ausweise geordnet. Man fonnte nie sagen, in diesem oder jenem Depot befindet sich die komplete Ausrüstung für so viel Bataillone, so viel Batterien, so viel Fuhrwesens Divisionen u. f. w. ,sondern erfuhr nur, daß hier oder dort so viel Geschüz röhre, Richtmaschinen, Prozbäume, Vorrathsräder, Wägen dieser oder jener Art, Tornister, Bajonnetscheiden u. f. w. zu finden seien ; der Taktiker hin gegen wünscht nicht diese Bestandtheilwirthschaft, sondern will Gebrauchs ausweise über die komplet zu findende Dinge. Damit soll aber nicht gesagt sein, daß für die sechsspännige Batterie das Reitzeug und die Munizion beim Rohr, und die Peitsche im Fuhrwesenswagen zu liegen habe ; man weiß, daß dies für die Konservazion raum- und fachlich unmöglich und nachtheilig wäre, doch aber sollte das Zusammengehörige wenigstens in ein und dersel ben Stadt, Festung 2c. zu finden fein. 3. Der Soldat verlangte Kriegsvorräthe. Selbe wurden geschaf fen. Es waren hinlängliche Waffen , Munizions , Monturs-Vorräthe 2c. und sogar Getreide-Vorräthe vorhanden, welch' lestere nicht nur als Reserve für den Krieg, sondern auch als Vorrathskammern für eine Hungersnoth in Mißjahren dienten. Den Beamten fiel es aber ein, die Nachtheile sol cher Vorräthe (nur den Friedensstand im Auge habend) nachzuweisen : Die Montur hieß es, wenngleich man die Vorräthe in Gebrauch gibt und durch neue Sorten erfest, verliere doch das frische Ansehen ; das Getreide sei heuer noch zu kostspielig, um die verbrauchten Vorräthe zu ersezen u. f. w. und da auf solch vermeinte Ersparnißvorschläge keine Zurükweisungen erfolgten, kamen deren immer mehr an die Tagesordnung , wenn auch die Armee be einem ausbrechenden Kriege theilweise ohne Vorräthe daftand, und im Drang der Umstände Alles weit theurer bezahlen mußte. Wie gering waren da die Friedens- Ersparnisse gegen die Gefährdung des Staates durch die Ausrü stungsverlegenheiten bei einem ausbrechenden Kriege.
4. Der Soldat wollte mobil und frei von unnöthigen Ver- heit. Welche Verlegenheit daher für den Feld- Offizier, nachdem es im Ar rechnungsgeschäften sein. Nach der Zeit der Landsknechte, die sich noch meedienst-Reglement heißt : daß er sich mit allen sonstigen (im Dienstregle aus Eigenem fleideten und bewaffneten, war das ganze Verwaltungssystem ment nicht aufgenommenen) und nachfolgenden Verwaltungs-Normen vertraut in die Hände der Kriegsobersten übergegangen . Sie hatten für Verpflegung, zu machen habe. Als natürliche Folge : eine Maffe von Rechnungsbemäng Kleidung, Gesundheit u. s. w. zu sorgen, nahmen die nöthigen Hilfsorgane lungen und Rükersezen nach jedem Feldzuge ! in eigene Bestallung und waren selbstständig auf die Hilfeleistung des Lan6. Die verschiedenen Truppengattungen wünschen für die neu Zuwach des angewiesen. Mißbräuche und öfter eingetretener Mangel veranlaßten die senden die Be fähigung für den entsprechenden Waffendienst. Regierungen eine Kontrole einzuführen , Zentralverwaltungs - Organe aufzu- Wenn man unter zehn unbekannten Menschen fünfen gute Säbel und den ftellen und für Reserve-Vorräthe zu sorgen ; die taktische Zusammensezung fünf anderen schlechte Säbel in die Hand gibt , fo find die guten Fechter änderte sich; demungeachtet aber blieb die Leitung des Verwaltungsgeschäftes nicht unbedingt die mit den guten , und die schlechten Fechter die mit den gewohnter Weise an den Regiments-Kommandanten haften. Sie hatten für schlechten Säbeln Versehenen, sondern es werden jene die guten Fechter sein, mobile und nicht mobile Körper zu sorgen ; die Feldbataillone waren dort die überhaupt Anlage und Gefchik hiezu haben ; eben so wenig sind dieje. und da, die Landwehr wieder an einem andern Orte, eben so die zum Re- nigen Jäger , welchen man gute Gewehre verabreicht , und Nicht-Jäger, giment gehörigen Grenadiere ; das Spital, das Knaben- Trziehungshaus, die welche minder gut konstruirte Gewehre erhalten ; und noch weniger kann die Rechnungskanzlei, das Werbbezirks -Kommando bildeten wieder eigene Körper, für den Grenadier geforderte moralische Gediegenheit und Standhaftigkeit aber Alles unter einem verantwortlichen entfernt stehenden Obers bei der Rekrutirung aus dem Höhenmaße abgenommen werden . In frühe ften. Erst spät errichtete man für die kleinern Armeekörper, wie die Jäger- [ rer Zeit hatte man daher die Rekruten, noch vor ihrer Eintheilung Bataillone c. und namentlich in größeren Städten und Festungen eigene Gar- in bestimmte Waffengattungen, ererzirt und sonst nach ihren Ei nisonsspitäler, Garnisons - Auditore, Garnisons-Kaplane , Transporthäuser u. genschaften beobachtet , um erst später eine zwekmäßige Vertheilung vorzu f. w. Die Truppen fanden sich wohin sie kamen versorgt, und blieben da- nehmen. Den Beamten schien dies aber zu weitläufig, die Transferirungen durch mehr mobil . Aber bald hielten die Beamten diese wohlthätige Ein- von den Füfiliren zu den Grenadieren verursachte einige Marschkosten , und richtung wieder für überflüssig, man meinte die Truppe habe im Frieden es wurde wieder System, sich allenthalben mit ungekannten Rekruten zu be ohnedies nichts zu thun, und könne recht gut die Verwaltung der Garnisons- gnügen. Eben so sah man es für zu weitläufig an, die ausgediente Anstalten mit übernehmen , und so wurden die Garnisonsspitäler , Trans- Mannschaft nach den Waffengattungen klassifizirt zu behalten , sondern porthäuser, Stabsstokhäuſer u. s. w. wieder Regiments-Anstalten und Hemm- warf Alles in eine Landwehr-Liste, und ließ den ausgebildeten und erprob nisse der Mobilität. ten Artilleristen, Pionnier und Kavalleristen mit der Infanterie , und den 5. Je weitläufiger das Verwaltungswesen war, desto dringender wurde Rekruten mit der Artillerie 2c. ins Feld ziehen. das Verlangen des Soldaten nach einfachen und bestimmten NorSo könnten wir der Beispiele noch eine Menge anführen , wo der men, um so mehr, da die nicht mobilen Garnisonsdienste in den Spitälern, Schlagfertigkeit und der Ausbildung der Armee in früherer Zeit aus Er Transporthäusern und Werbbezirksgeschäften nicht von bleibend angestellten sparungsrüfsichten und andern Verhältnissen bedeutend Eintrag gethan wurde . Pensionisten, sondern wechselweise von Offizieren und der Mannschaft Selbst Erzherzog Karl, welcher so außerordentlich viele Verbesserungen in des aftiven Truppenstandes verrichtet werden mußten. Wie gestaltete sich der Militärverwaltung ins Leben gerufen , konnte nicht in Allem Gebrauch aber die Gesezgebung ? Die Beamten hatten nie einen Unterschied gemacht und Herkommen so wie den passiven Widerstand der Beamten überwinden. zwischen den Gesezen für mobile Truppen und jenen für nicht mo- Namentlich waren zwei seiner schönsten Verfügungen nicht zur Durchführung 10 bile Armeekörper und Verwaltungsbranchen. Alles kam vermischt in ein gekommen : die Administrazions Berichte, und die Arbeiten der Normalien großes Werk, gültig für die Medikamenten-Regie , Gerichtsbehörden , Feld- Kommission. Die Administrazions -Berichte sollten statt der todten Protokolls Truppen, Gestüts -Angelegenheiten, Grenzverwaltung u. f. w. seit dem Jahre Auszüge, Elenche und Tabellen ein raisonnirendes Gutachten über 1818 35 große Quartbände; vor 1818 nichts ämtlich Veröffentlichtes ; die Fort- oder Rütschritte in der Verwaltung, über die Wirkung der Geseze demungeachtet in allen neuern Verordnungen zum Schuze des entwerfenden u. f. w. enthalten, und den Beamten bei der Zusammensezung Gelegenheit Beamten die stereotype Klausel : !!Uebrigens bleiben alle durch dieses Gesez geben, über die ewigen Einzelnfälle hinaus, in den Geist und Zwek der nicht aufgehobenen früheren Bestimmungen in voller Wirksamkeit. " Also Gefeze einzudringen, und die Geschäfts -Resultate im Allgemeinen zu über auch der Besitz der 35 Bände gab ohne die alte Registratur keine Sicher - sehen. Auch die hinausgegebenen Beispiele und Schema's für solche Berichte 1
Trinnerungen eines württembergiſchen Offiziers. (Aus der Erpedizion gegen die füddeutschen Freischaaren im Frühjahre 1848.) I.
nuzi fo : Fr per
gro ner in be
die nach und nach Gartenanlagen weichen , Wirthshäuser, wo der liebe Herrs gott den Arm nicht umsonst herausstrekt, narkotische Oekonomie vor Gebäuden und Nasen , Evastöchter , neugierig wie überall -- an deren flatternden oder nicht flatternden Zöpfen hier zu erkennen : Derbheit und Gemüth.
ob Jungfrau , ob gewesen ; viel
In meinem Duartiere sah ich zwei Bilder unseres berühmten Malers Endlich marſchirten wir mit scharfen Patronen und einem unbestimmten, Hetsch. vielleicht großen Ziele vor uns -- die Hoffnung auf lezteres spannte unsere Das eine , größte ein Familienſtük -- stellt den Meister selbst dar, Sehnen wie Stahl — aus der Garnison . Der dampfende Morgen, die wech- wie er mit Pinsel und Palette vor einem Gemälde sizt , das sinnige , innige selnden Bilder, die Sorge hinter uns --- all' dieses machte die Brust so leicht, Gesicht dem Beschauer zugewendet. Seine Frau , eine junonische Gestalt, als ob sie das Alpdrüken verloren. Lieder rollten wie Verlen durch die ftüzt sich auf die Nüklehne des Stuhles und bewundert mit dem Lächeln des Schlangenlinie unseres Marsches. Das feu saillant derber Wize sprühte da Stolzes die Arbeit des geliebten Gatten. Ein schwellendes Gewand umfließt und dort auf : wenn in den ersten Häusern eines Dorfes eine rothhaarige die üppigen Gliederformen , das Haar strömt in reichen , schwarzen Loken auf Schöne ſich zeigte und es hieß : „ Das Feuer-Piket sei schon eingerükt , " oder den schön geschwungenen Naken , durchflochten vom feurigen Vande. Man wenn sonst über einen Vorfall der Poffenmacher der Kompagnie seine Schellen- sieht : hier hat die Liebe gemalt und -- wie ich glaube - unter italischem kappe schüttelte. - Bei einem freundlichen Marktfleken wurde Halt gemacht Himmel . -- Links neben dem Vater befinden sich zwei allerliebste Knaben. und dejeunirt. Das großartigste und zugleich frugalste Piknik veranstaltete Der eine ist nun Professor in Kopenhagen ; er zeigt auf die Staffelei und —fich wie mit einem Bauberschlage : Zeitungsblätter bedeken statt Damast den fragt mit dem Blike die Mutter der andere , zärtlich an den Vater sich Boden (die unästhetische Färbung abgerechnet , hatte jezt erft mancher Artikel schmiegend , dessen Liebling er war , ist ihm vorangegangen in das Land der Kraft und Saft gewonnen) , die Tornister dienen als Ruhekissen , Brodmesser Unsterblichkeit. Ganz im Vordergrunde spielt ein Mädchen, kaum einen Frühs und Finger arbeiten und die Feldflasche ist die Königin des Festes. Ein kurzer ling alt , unbekümmert um Ruhm und Mühe , um Eitelkeit und Glanz Trommelwirbel endete die lebendige Szenerie vollständig. Die Gewehre mit seiner Puppe , es ist das seligste von Allen ! Die Lederhosen , welche ― werden ergriffen , die Tornister angelegt und weiter klirrte die Kolonne. Hetsch trägt , sind so treu gemalt, daß ein Bauer sie anfühlen wollte , um Spät Abends bezogen wir die ersten Quartiere , die wir kaum erreicht hatten, sich zu überzeugen , ob solche von Leder oder Tuch seien. Seines Irrthums als das erste Gewitter des Jahres die Sterne verfinsterte und gleich einer beraubt , schmunzelte er: „ Ja, ja, sie sind recht natürlich, man sieht auch den rothen Feuersäule sich gegen Baden wälzte. ― Andern Tags wurde der Marsch Schmuz (er meinte den Schatten) daran " ... Lange , lange verweilte ich durch Wälder und Felder fortgesezt , eine ehemalige Prämonstratenser Abtei, Angehöriger jener Menschen , die auf Erden kein bleibend Quartier haben, nun ein blinkendes Schloß mit dunklem Varke , lag hart am Wege. Hier vor diesem ansprechenden Bilde , dessen Farben wie Blumenstaub wohlthuend Sailer ― hier beweinte er auf meine Gefühle fielen . predigte einst unser Abraham a Sancta Clara die erste Sünde und belachte seine 7 Landsleute im allbekannten Hasenkampfe *) . Das zweite Bild stellt eine Jungfrau dar , in der Schwärmerei des Eine der nächsten Stazionen war ein altwürttembergischer Ort : Mauern, Gebetes. Die Thräne flimmt wie Licht im entzükten Auge. In einer ehemaligen Reichsstadt, unter Spuren und Trümmern römischer *) Die Erzeugnisse von Sarler's Ruſe in ſchwäbisch.r Mundart edirte Professor und deutscher Größe , rasteten wir einige Tage . Hier erhebt sich der zerbrö kelnde , gleich einem Sessel gestaltete , Stein neben der Heerstraße , auf dem Haßler in Ulm.]
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nüzten nichts ; man fam wieder auf die alte mechanische Form zurük. Eben die Klausel Bedacht nehmen mußte in soferne die ausgesprochenen Bestim so zerfielen die Arbeiten der im Jahre 1801 eingefesten Normalienkommiffion. mungen den Landesgefezen nicht widersprechen. " Mehr noch als den Beam Erzherzog Karl ſagte nämlich schon zu dieser Zeit : 11 Mein erstes und unten mußte dieses Verhältniß den praktischen Soldaten in Verlegenheit sezen, verrüftes Streben bei meiner Einfezung als Kriegsminister ging dahin, der der durch mehrere Provinzen marschirend, in jeder einem andern Verpflegs großen Unordnung und Verwirrung, welche anerkanntermaßen in verschiede- fuße zu folgen hatte. Zum Glüfe für Desterreich sind auch diese Hemmnisse gefallen. Das nen Zweigen der Militär-Administrazion herrschte, und welche den Armeen im Laufe des lezten Krieges so oft verderblich gewesen ist, abzuhelfen, " und wie selten naturkräftige, aber durch Jahrhunderte politisch verkrüppelt gewe= verordnete nicht nur die Durchsicht aller ältern Vorschriften und die Aus- sene Reich hat sich mit einem Male seiner Feffeln entlediget, und so wie fcheidung aller außer Wirksamkeitgekommenen Geseze, sondern auch die Verfassung eigener Reglements für die einzelnen Verwaltungszweige. Fünfzig Jahre später waren selbe aber noch nicht zu Stande gekommen ; und wenngleich in diesem Zeitraume einige gute Spezial- Instrukzionen erfloffen find , so war doch nie eine derartige Einrichtung getroffen, daß alle, aber nur die noch geltenden Geseze kurz zusammen gefaßt, sachweise geordnet , und im Druke mechanisch so behandelt worden wären , daß jede Abtheilung für sich ein selbstständiges Ganzes bildet, das zu jeder Zeit ergänzt und umgearbeitet werden konnte, ohne die ursprünglichen Beziehungen zum Ganzen zu verlies ren. Kurz, nie sollten Berufungen auf ältere, theilweise schon außer Wirksamkeit getretene Verordnungen vorkommen ; sondern, wenigstens in bestimmten Zeiträumen, immer Neues und Ganzes gegeben werden ; in der Hauptsache abgetheilt in Geseze für mobile und nicht mobile Armeekörper. Bei den erwähnten Verwaltungszuständen kann man sich aber auch freuen, daß sie nunmehr der Geschichte angehören oder deren Uebertragung wenigstens im Zuge ist. Die Neuzeit bringt Besseres, und scheint die Uebel an der Wurzel anzufassen. Wenigstens sprechen die bisherigen Reformen dafür. Namentlich bietet uns der Umstand, daß gegenwärtig Militärs, und anerkannte Männer von Wissen und Einsicht die Organisazion des Heeres und der einzelnen Verwaltungszweige leiten , die volle Garantie für das zwekmäßige Ineinandergreifen der operativen und Verwaltungs -Verhältnisse. 11m aber auch der Vergangenheit Gerechtigkeit widerfahren zu lassen,
im politischen Leben die Rükkehr Seiner Majestät des Kaisers von der Rundreise aus den Kronländern im Jahre 1852 einen wichtigen welthistoris schen Moment bezeichnete , indem man von Defterreich's erhabenem Monars den sagen könnte : WWas Jahrhunderte nicht rermocht, hat Er vollbracht ; Er hat vereint das Reich, vereint auch alle Herzen. " Eben so beginnt mit diesem Jahre auch für das Kriegswesen_Desterreichs eine neue Zeitrechnung , indem auch hierin die Kraft der Regierung zu neuem Leben erstärkt ist, und nun nichts mehr der einheitlichen Gesezgebung im Wege steht. (Schluß folgt.)
darf nicht unerwähnt bleiben, daß ein Haupthinderniß für die Herausgabe gleichartiger und durchgreifender Verwaltungsgeseze in der verschiedenartigen politischen Organisazion der einzelnen Provinzen des Kaiserstaates gelegen war. Es mochte sich damals um die Rekrutirung und den Stand der Armee, um die Naturalverpflegung, um Unterkunft oder um was immer für einen Verwaltungszweig gehandelt haben , und es brachte wirklich ein Vorsteher aus dem militärischen Gesichtspunkte zwekmäßige Maßregeln in Antrag, so hieß es immer : „Ja, das wäre wohl gut, aber wir können in den ungari
am 8. Jänner Waißen , woselbst die Brigade Colloredo bis 11. verblieb, während die übrigen Truppen bis Ipoly- Sagh rükten. Am 12. folgte Feld marschall-Lieutenant Baron Csorich, welcher am 9. das Kommando des zweis ten Korps vom Feldmarschall-Lieutenant Grafen Wrbna wieder übernommen hatte, mit dem Regimente Stefan, dem Refte der Kavallerie und der Artille rie, dem über Lewa und Nemethi retirirenden Feinde, und ließ die übrigen Truppen in Waizen. Am 16. ward Lewa besezt und die Verbindung mit dem Feldmarschall-Lieutenant von Simunich hergestellt , dessen Vorhut nun in
schen oder italienischen Ländern , in Tirol u. s. w. nicht durchführen, das geht gegen die Landesverfassungen und würde uns Verlegenheit bereiten. " Die natürliche Folge dieser Verschiedenheiten war der Mangel an Einklang und die Unbestimmtheit in den Verwaltungsgesezen, da man wohl immer auf
Neutra stand. Feldmarschall - Lieutenant Baron Csorich beabsichtigte unter Mitwirkung der Truppen des Feldmarschall-Lieutenants v. Simunich und des Generalmajor Göz das Gebirgs-Plateau von Schemniß anzugreifen, welcher Plan jedoch durch unvorhergesehene Zwischenfälle vereitelt wurde.
mancher deutsche Kaiser saß und tagte , und dort auf freiem Felde steht ein Kunsttempelchen, in welchem sich ein Mosaikbild des Sängers Orpheus befins det , das ein würdiges Pendant ist zu den Schäzen von Pompeji und Herku. lanum. Der Dichter ist hingehaucht wie mit Farben ; ein Strahl jonischer Schönheit belebt die steinernen Züge und in den beiden , die Augen darstellenden , schwarzen Mosaiksteinchen , glaubte man jenen süßen Wahnsinn zu entdeken , der Menschenherzen entzükte , Vögel verstummen machte und Granit beseelte. Nah dabei ist ein altes Kloster , einsam und trübe , in welchem ein Paar hochbetagte Cisterzienserinnen die gewohnte Hospitalität freundlich übten. Sie konnten viel erzählen diese Schwestern von einer Vergangenheit , die uns um so ferne liegt. Als fene blauen Gamins den Rhein überschritten , mit zerfezten Hosen und leeren weiten Taschen, da waren die Eifterzienserinnen in rofiger Blüthe und gar nicht abgeneigt der Galanterie, die mit goldenen Worten das reizende Leben einschmuggelte in die öden , kalten Klosterwände freilich bis dem heitern Traum ein schweres Erwachen folgte , als die Klänge der Marseillaise die Sanskülotten weiter riefen , die Nonnen aber pour les adieux den flotten, beredten Tänzern das Geld in den Schürzen herbeibringen mußten. - Jezt kamen die hochwürdigen Schwestern mir vor wie die Eibenbäume in ihrem Kirchhofe : morsch und den entlaubten Wipfel zur Wurzel | senkend. Nur wenn Julien's v. A. weiße Finger aus den Tasten der er staunten Klosterorgel Polka und Mazurks hervorwirbelten , da rauschte -wie ein Frühlingshauch durch die welken Blätter der Friedhofbäume , ein Lebens hauch durch die zerbrökelnden Glieder beider Schwestern und ihre Füße zitterten im Lakte der Melodie. Wer im Kloster der Jungfer Hedwig , der getreuen Wärterin dieses Paares begegnet ist, der hat auch den hölzernen Kanarienvogel auf der Wanduhr im Refektorium ingen hören. In N. wurden unsern Soldaten jene Brandschriften zu eskamotirt, die à la Heinzen geschrieben - natürlicherweise keine andere als die gegentheilige Wirkung hervorbrachten. Den Offizieren unter Gelächter überliefert , wurden fie von diesen - ohne Randbemerkung den Kompagnien vorgelesen. Der Soldat bespöttelte , der Offizier verachtete fie. Ueber die Baar hinweg, einem rauhen Landstriche , marshirten wir der badischen Grenze zu. Der Weg, neu angelegt und beschottert, war mit Vetre
fakten bedekt und es zeigte sich manch' schönes Exemplar. Lieber aber schielten wir nach den scharlachenen Strümpfen der Bauern-Mädchen und deren frischen aus den niedlichen Geſichtchen , die rein und weiß - gleich Feldlilien Häuschen hervortraten , mit breiten , schwarzen Bändern und reichem Spizen besaze. Umgestürzte , von Kugeln durchlöcherte schwarz-rothe und roth-gelbe Grenzpfähle , bezeichneten die Grenze. Die Lanzenflaggen schwärmender Pa trouillen tauchten da und dort in der Ebene auf ; wir organisirten im Nu den Sicherungsdienst und rüften , der Gegner gewärtig , in Baden ein. Rein Schuß krachte ; leer und still Feld und Straße , so weit wir bliken konnten. Nur in Sunthofen , dem ersten Dorfe , trafen wir knirschende Zähne und drohende Augen. Aber unsere Soldaten machten sich luftig über die Fauft in der Tasche und liebäugelten mit den gar nicht übeln Femininas , die hier auf die koketteste Weise weiße Herrnftrohhüte auf den beweglichen Köpfchen balanzirten. Nun betraten wir die Fluren , durchzogen von den blauen Stahllinien der Brege und Brigaach , welche hier die Donau bilden. Das freundliche
Regiments- Geſchichten . (Fortsezung.) Die vierte poche beginnt mit der Expedizion in die Bergstädte und endet mit der Rükkehr nach Besth. Von der aus Buda-Pefth retirirenden Insurgenten-Armee zog sich Gör gey über Waißen gegen die Bergstädte. Feldmarschall-Lieutenant Graf Wrbną erhielt den Befehl, ihm mit dem zweiten Armeekorps zu folgen und besezte
Donau- Eschingen erschien mit Schloß und Garten, aber an den lokenden Fleisch töpfen vorüber , hieß es für uns : weiter, dem Schwarzwalde zu. Und er nahm uns bald in seine prächtigen Lannenwaldungen , das düstere , dunkle Gebirge, auf. Ringsum unheimliche Stille ; es kann jeden Moment aufblizen aus der grünen Nacht und der Tod uns zufliegen aus Freischürler Mündungen. Die Plänkler raffeln im Buschwerke ; der Oberst reitet ruhig und still , wie -auf dem Ererzierplaze, an der Spize und der Erste an drohenden Punkten, hält er einen Augenblik, um tie Gefahr zu erforschen , dann geht es jäh hinab auf schlüpfrigem Wege , den ein niederrauschender Regen durchweicht. Im tiefen Grunde rauscht die Wutach; die Umgebungen sind wunderschön. Ich denke an Ophelia , die in solchen Fluthen Blumen suchend stirbt und mein Hauptmann , ein paffionirter Fischer , unterbricht die heilige Stille der Be wunderung mit dem Ausrufe : „ Hier muß es Forellen geben ! " Allen aber Keiner im Regimente denkt an Ophelien und Shakespeare. sind gebakene oder blaugeſottene Forellen vor die hungrigen Augen gebracht. Und , die Hand auf's Herz - was hatte ich in jenem Augenblike vorge ――――― zogen - Hamlet , oder den aromatischen Fisch ? **
276 Am 19. führte Major Baron Salis mit einer ihm beigegebenen Ko- unter Major Herzmanowski von Saros - Patak nach Olasz - Liszka , ging Ionne, worunter die 10. und 11. Kompagnie des Regiments, eine Rekognos- dann gegen Longi vor , wo selbe auf den Feind stieß , ihn angriff und über zirung über Steinbach gegen Windschacht aus, bei welcher Gelegenheit derselbe Kisfalud gegen Keresztur warf. Bei dem am darauf folgenden Morgen statt ein hiziges Gefecht bestand und sich nach erreichtem Zweke nach Steinbach zurüfzog. Die zehnte Kompagnie hatte hier einen Todten und einen Vermißten, Dagegen der Feind 28 Todte und Verwundete , nebst mehreren Gefangenen verlor. Durch diese mit Bravour ausgeführte Rekognoszirung , über die feindliche Stellung in Kenntniß gesezt, ordnete Feldmarschall-Lieutenant Baron Csorich am 20. die allgemeine Vorrükung von Lewa über Bath an und rükte am 21. zum Angriffe der feindlichen Stellung bei Windschacht vor. An der nun erfolgten Erftürmung dieses Ortes und der Einnahme von Schemnis nahm das Regiment Stefan den rühmlichsten Antbeil. Abermals hatte sich Major Baron Salis durch besondere Umsicht und Tapferkeit ausgezeichnet , so wie auch Oberlieut. Balavits als Kolonnenführer vorzüglich hervorgethan.
gefundenen Gefechte bei Kisfalud trieb Hauptmann Muralt mit einer Divi fion des Regiments zwei anstürmende feindliche Bataillons in regellose Flucht gegen Keresztur. Als der Feind neuerdings zum Angriff vorrükte , entbrannte ein Kampf, bei welchem das Bataillon und dessen Offiziere sich mit Nuhm bedekten. Troz des geübten , schändlichen Verrathes und ihrer Ueberlegenheit an Truppen und Geschüz , wurden die Rebellen geschlagen aus Keresztur ge jagt. Hauptmann Muralt , der sich hier wie überall besonders hervorthat, ward blessirt und gefangen , jedoch bei dem spätern Gefechte bei Tokay wieder befreit.
Det hot da be
Der Verlust des Bataillons war folgender : Todt : Oberlieutenant Her bing und 8 Gemeine ; Verwundet : Oberlieutenant Grubissich , Unterlieu Die ebenfalls am 18. Jänner von Lewa aus zur Rekognoszirung des tenant Illich , und 16 Mann vom Feldwebel abwärts . Granthales entsendete Streifkolohne unter Oberst Collery , welche ihren Für die in diesen Gefechten an Tag gelegte Bravour und Ent Weg über St. Benedek und Nüden genommen hatte und bei der sich die achte schlossenheit wurde dem Major Herzmanowski das Ritter und neunte Kompagnie des Regiments unter Hauptmann Koy befand , er freuz des österreichischen Leopold - Ordens , dem Hauptmann Muralt das reichte am 19. Jänner Zsarnocz und erhielt hier den Befehl, die für den 21 . Militär- Verdienstkreuz verliehen , und den Hauptleuten Oreskovich und bestimmte Vorrüfung der Hauptkolonne gegen Windschacht und Schemnis , in Bestir, dann dem Unterlieutenant Zellinger die allerhöchste Zufrieden der linken Flanke zu unterstüzen. Am 21. Vormittags über Hodrich gegen heit ausgesprochen. Drei Mann erhielten die filberne Tapferkeits - Medaille Schemnitz aufgebrochen, bestand diese Kolonne bei Sodrich am 22. ein glän zendes Gefecht mit einer von Görgey persönlich angeführten, weit überlegenen 1. Klaffe und fünf Mann die der 2. Klaffe .
Insurgenten-Abtheilung.
Das Hauptquartier des Korps kam nun nach Boldogkő- Varallya , das Bataillon rükte nach Ker.
Für das in den beiden Gefechten bei Schemniz und Hodrich an den Lag gelegte ausgezeichnete Benehmen geruhten Seine Majestät der Kaiser
Bis Ende Jänner blieben die Truppen des Schlik'schen Korps in dieser Aufstellung . Der Feind war am 23. mit dem größten Theile seiner Kavallerie und Artillerie über die noch zugefrorene Theiß gerüft. Feldmarschall-Lieutenant Graf Schlik beschloß ihm rasch zu folgen , die in Tokay gelassene Besazung ebenfalls über die Theiß zu werfen und die Insurgenten an derselben so lange zu beschäftigen , bis die Eisdeke sich gebrochen haben würde , was bei dem Thauwetter schon in den nächsten Lagen zu erwarten stand. Das 3. Bataillon des Regiments bildete mit mehreren Geschüzen die Avantgarde der zum An griffe Tokay's bestimmten Brigade Fiedler und hatte den Feldmarschall - Lieu Leider trugen diese so ruhmvollen Gefechte keine Früchte, da die anfäng tenant Grafen Schlik selbst an der Spize. lich abgeredeten gleichzeitigen Operazionen der andern Brigaden gegen Kremnit Der Feind wurde aus seiner in den Umfaſſungen der Stadt genommenen und Altsohl durch unvermuthet eingetretene Zwischenfälle verhindert wurden. vertrieben , wich durch die Gassen der Stadt über die Eisdeke Stellung Feldmarschall-Lieutenant Baron Esorich wurde mit seiner Division wiederholt eröffnete über derselben hinter Erdaufwürfen abermals ein heftiges Theiß, der Beobzur Jablonowski Brigade die ließ beordert, Pesth nach zum Einrüfen achtung Görgey's zurük und trat, während dieser in aller Stille von Krem- Feuer auf die Truppe , wurde aber auch von hier vertrieben. 22 Kom
dem Hauptmann Radanovich den eisernen Kron-Orden dritter Klasse zu verleihen und anzuordnen, daß dem Major Baron Salis , dem Hauptmann Kosy, den Oberlieutenants Mravincsics, Munsch, Lendvich, Balafits, und den Lieutenants Eduard Hauke und Kratky die allerhöchste Zufriedenheit ausgesprochen werde. Sechs Individuen vom Korporalen abwärts erhielten die filberne Tapferkeits-Medaille erster Klaſſe und 15 die der zweiten Klasse.
pagnien des Regiments mit einer halben Naketenbatterie , unter Kommando des Majors Herzmanowski gingen nun über die Theiß und drängten den Feind nach einem heftigen Gefechte , in welchem Major Herzmanowski leicht verwundet wurde , in eine weitere Entfernung zurük. -- Als die In furgenten Tokay an mehreren Punkten in Brand stekten , ließ Feldmarschall Lieutenant Schlik das Feuer einstellen ; die Brigade Fiedler zog sich nach Tarczal, das Hauptquartier nach Maad zurük , das 3. Bataillon Stefan aber Mit 24. Jänner avancirte der Oberst Sartorius zum Generalmajor blieb in Tokay , und besezte das rechte Theiß-Ufer , um den Uebergang des Der Verlust des 3. Bataillons in diesem Gefechte und Brigadier in Galizien , Oberflieutenant Derschatta übernahm das Feindes zu verhindern. Kommando des Regiments und Hauptmann Baron Abele das des ersten bestand an Verwundeten : Major Herzmanowski und 7 Gemeine ; an Zwei Korporals erhielten für ihr tapferes Ver Todten : ein Gemeiner. Bataillons.
nig auf Gebirgswegen gegen Rosenberg retirirte , am 25. mit den Brigaden Colloredo und Wyß den Marsch nach Pesth an , wo selbe am 29. Jänner, mit den Gefangenen und Siegestrofäen ihren Einzug hielten und für ihre so ausgezeichnete und kräftige Haltung nach den ausgestandenen Strapazen vom heresienstadt und Feldmarschall belobt wurden. Das Regiment kam in die blieb in seiner Eintheilung beim zweiten Armeekorps .
1
halten die filberne Tapferkeits- Medaille 2. Klaffe. Mit 1. März wurde die Aufstellung des fünften Bataillons und die Bei dem Behufs der als nothwendig anerkannten Konzentrirung des Einreihung der schon schlagfertigen Reserve-Bataillons als vierte Bataillons angeordnet. Mit 11. Februar geschah die Eintheilung und Beförderung der 1 ganzen Korps erfolgten Nükzuge kam das 3. Bataillon in der Brigade Fiedler Offiziere zu dem neu aufzustellenden Bataillon, dessen Errichtung und Kom am 1. Februar nach Tarczal , blieb hier, abwechselnd den Vorpostendienst ver mando dem Hauptmann Wieser übertragen wurde. sehend , bis 4. Februar ; ging dann über Maad , wo die 8. Diviſion des Regimentes unter Oberlieutenant 3ips als äußerste Arrieregarde durch eine Das Regiment verblieb bis zum 13. Februar in Pesth , und benüzte Stunde ein heftiges Gefecht mit dem schon nachdrängenden Feinde bestand, diese Zeit, um sich mit den dringend nothwendigen Montursstüken zu versehen nach Szanto , am 6. nach Hidas -Nemethi , und am 8. nach Enyiczke . und für den weitern Feldzug schlagfertig zu machen. * Die Lage des Schlik'schen Korvs war indessen durch das gleichzeitige Die fünfte Epoche schildert das 3. Bataillon im Schlik'schen Korps Vorrüken dreier feindlicher Armee-Korps unter Görgey, Klapka und Dembinski immer gefährlicher geworden und es mußte der Rüfzug gegen das Zentrum bis zur Schlacht von Kapolna. der Haupt- Armee , so wie die Absendung sämmtlicher Bagagen und des Troßes nach Pesth , beschlossen werden. Am 11. Februar erfolgte der mit Feldmarschallbenüzte 1849) Jänner (4. Kaschau bei Schlacht Nach der Lieutenant Graf Slik die Zeit, un durch mobile Kolonnen die vom Feinde unendlichen Strapazen verbundene Uebergang über den Agteleker = Berg , und geräumten Gegenden zu entwaffnen und dort die Nuhe und Ordnung herzu- am 15. kam das Hauptquartier mit zwei Brigaden nach Nima - Szombath, ftellen. zwei Brigaden nach Keresztur und Osgyan und eine Brigade nach Losoncz, Am 15. Jänner marschirte Hauptmann Muralt mit der 7. Division wohin auch das 3. Bataillon des Regiments verlegt wurde. Der 16. und des Regiments von Eperies über Kapi , Hanusfalva , Varano , Homonna und 17. Februar wurden zu Rafttägen verwendet , um den durch forcirte Märsche Nagy Mihaly nach Terebes , wo seine Kolonne sich am 19. mit der dahin sehr herabgekommenen Truppen einige Erholung zu gönnen . dirigirten mobilen Kolonne des Major Herzmanowski vereinigte . Am 21 . (Fortsezung folgt.) rükten beide Kolonnen gegen Ujhely und Saros-Patak , und entwaffneten auch diese Orte. Am 22. früh rükte die den linken Flügel des Korps bildende Kolonne
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Armee
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Desterreich. (Wien.) Das Intereffe, welches die Armee für Herrn Ettenreich fühlet, der kürzlich durch die AH. Gnade Sr f. k. Apostolischen Majestät in den Ritterstand er hoben wurde, veranlaßt uns zeitweilig seiner zu gedenken. Heute bringen wir die Nachricht, daß das Wappen des neu ernannten Ritters in dem kaiserlichen Adler mit bem Namens zuge Sr. f. f. Apoftolischen Majestät besteht. * Die in Nr. 9 unseres Blattes veröffentlichte neue Wer bb e z í r k s e in the i lung der Armee ist nunmehr offiziell bestätiget und darin die Errichtung des 8. Dragoners und 12. Uhlanen-Regimente ausgesprochen. Mehrere Infanteries und Kavallerie-Regimen ter erhielten neue Werbbezirke, so wurde das 25. Infanterie-Regiment aus Böhmen nach Ungarn, das 29. aus Schlesien nach der Woiwodina, das 55. ous Galizien nach Italien u. f. w. verlegt. * Vorgestern Nachmittag 1/4 Uhr fand die Beerdigung des hier verstorbenen bes urlaubten Hauptmanns Josef Schrenk des 3. Sanitäts -Bataillons statt. * Es verlautet von einem bei Turas in Mähren im Herbste abzuhaltenden Lager im größeren Maßstabe. Bei der 2. und 3. Armee beginnen die diesjährigen Konzentrirungen auf die Dauer von drei Monaten mit 1. Juli d. J.
Kourier.
Wenn aber ein mit dem Säbel bewaffneter Offizier zu Fuß im Zweikampfe mit einem Reiter sich im Nachtheil glaubt, so rathen wir ihm, ſich das Lehrgeld von seinem Fechts meister zurükerstatten zu lassen. Der Kämpfer zu Fuß hat, dem Kämpfer zu Pferde ges genüber, den großen Vortheil, fich freier und schneller drehen und wenden zu können ; er hat nur die oberen Blößen zu deken und kann mit der freien linken Hand durch einen Griff in die Zügel den Reiter fast unbeweglich machen. Ist das Pferd feurig, dann reicht ein scharfer Nuk hin, es zum Steigen und Ueberschlagen zu bringen , wodurch der Reiter zu Boden geworfen und wehrlos wird. Ist es ein geduldiges Pferd, dann dürfte es auch weniger leicht sich herumwerfen laffen, der Kämpfer zu Fuß lauft also nicht Gefahr, nies dergeritten zu werden, und er kann mit seinem Säbel dem Reiter um so nachdrüklicher zu Leibe gehen. In den meisten Fällen befindet sich übrigens der Infanterie-Offizier in der Nähe seiner Truppe, die ihn gegen Angriffe einzelner Reiter wohl zu schüzen wissen wird. Wir wollen indeß nicht verkennen, daß es Lagen gibt, in welchen dem Infanterie- Offizier der Besiz einer Schießwaffe wünschenswerth sein muß. Zum Beispiel , wenn einzelne Häuser, Gehöfte, Dörfer oder Städte angegriffen oder vertheidigt werden sollen , naments lich in revoluzionären Orten. Auch auf nächtlichen Vorposten, die einem Ueberfalle aus gesezt sind. In solchen Lagen sind aber ein paar Gürtelpistolen der allerbesten Büchse vorzuziehen. Im Intereſſe der öfterreichischen Infanterie hoffen wir, daß obige Nachricht eine - Beitungsente gewesen ist.“
* (Graz.) Se. Erzellenz der am 24. d. hier eingetroffene Herr F. M. L. und Kommandant des 3. Armee-Korps, Baron Csorich, nahm am 26. auf dem großen * Sc. Exzellenz der G. d. K. Graf Schlik hat von Venedig die weitere Urlaubs. Glacis die hiesige Garnison in Augenschein. Ausgerüft waren: 5 Bataillons Infanterie, die Sanitäts-Kompagnie, 1 Bataillon Artillerie mit 2 Batterien, und 4 Schwadronen reise nach Mailand angetreten , wo er sich einige Zeit aufhalten wird. Wallmoben-Uhlanen.
* Am 27. d. ist Se. Exzellenz der Hr. General der Kavallerie Graf Wratislaw zur Inſvizirung der Truppen in Mähren nach Brünn , Se. Durchlaucht der Hr. FML. Fürst Schwarzenberg, Militär- und Zivil S Gouverneur in Siebenbürgen , nach Her mannstadt abgereiset , dagegen kam Se. Exzellenz dir Hr. FML. Ritter von Airoldi, Oberlieutenant der Arcieren Garde , nachdem er das Kommando des 3. Korps in Graz an Hrn. FML. Biron Cſorich übergeben hatte , hier an.
* Aus Weißkirchen in Mähren wird uns geschrieben, daß der dort bestandene Sammelplaz des Werbbezirkes für das 1. Infanterie-Regiment Kaiser nach Troppau und jener bis nun in Troppau gewesene des 29. Infanterie-Regiments Ritter von Schönhale nach Neusaz verlegt wurde, nachdem das 29. Infanterie-Regiment nach der neuen Werbs begirls-Eintheilung von einem schlesischen in ein serbisches InfanteriesRegiment umges ftaltet worden ist. ·- In Weißkirchen wurde der Bau einer von den AH. sankzionirten * Mit dem kommenden Monat beginnt das praktiſche Semester bei der Kriegs, brei taktischen Kavallerieschulen in Angriff genommen und sieht man tafelbft im schule. Die Zöglinge dieses Instituts werden, wie es heißt, während des ganzen Monate Monat Juni der Ankunft Sr. k. k. Apoftolischen Majestät, Behuss der Grundsteinlegung, Mai fich mit geodätischen Arbeiten und Terrainaufnahmen in dem Hügellande zwischen dieser Schule entgegen. Tulln und Baden beschäftigen ; während der folgenden zwei Sommermonate Juni und Juli ſollen dem Vernehmen nach die Schüler bei der Wiener Artillerie Dienſte thun, um sich mit den Eigenthümlichkeiten und dem Mechanismus dieser hochwichtigen modernen Kriegs (Venedig.) Die Segel-Fregatte 1. Ranges, „Felix Fürft Schwarzen= waffe auf praktischem Wege vertraut zu machen. Im nächsten Jahre werden die Schüler berg ", deren Bau den 21. Juli 1851 begonnen wurde, ist heute den 23. April um 11 in gleicher Weise der Kavallerie zukommandirt werken. Diese Eine Einrichtung genügte, Uhr Vormittag unter dem stürmischen Beifall von gewiß mehr als 30,000 Menschen um von dem vortrefflichen System zu überzeugen, welches unsere Militär-Organisatoren glüklich von Stapel gelaufen. Nachdem sich die das Baffin umgebende Ufer und der in für dieses Institut adoptirt haben. Während des Auguft werden die Zöglinge unter der d.mselben liegende kaiserl. Kriegsdampfir „Volta" dicht mit Zuschauern gefüllt, erschienen Leitung erfahrener Generalstäbler die Schlachtfelder in Desterreich und Mähren studiren ; in einer prächtig geschmülten Gondel Ihre kaiserl. Hoheiten die Herren Erzherzoge Ferdi im September erhalten sie eine zutheilung zu dem Generalstabe bei jenen Wiener Trup: nand Mar, Karl Ludwig und Karl Ferdinand, die von einem zahlreichen Kreise von penkörpern, welche die Herbstübungen vornehmen. Hiemit schließt sich der erste Kursus Generalen und Stabsoffizieren ehrerbietig empfangen, sich der mit Kränzen geschmükten Fregatte näherten und dieselbe genau in Augenschein nahmen. Sodann begaben sich die des zweijährigen Kriegsschulstudiums. durchlauchtigsten Erzherzoge in die kaiserl. Tribune, wo sich bereits Ihre königl. Hoheiten * Se. Erzellenz der Herr FM . Graf Nadezky haben den pins. Herrn Major | der Herzog von Bordeaur, die Frau Herzogin von Berry, der Herzog von Parma, welcher Thielen, Verfaffer der kriegsgeschichtlich、 n Broschüre : „ Der Uebergang über den die Oberstens -Uniform das Kaiser Husaren-Regiment.s trug, und einer der Infanten von Rhein der verbündeten Hauptarmee im Jahre 1813 c. c." mit dein Spanien nebst ihrem Gefolge eingefunden hatten. Unter den anwesenden Generalen be merkte man den General der Kavallerie Grafen Schlik, die F M. L. vvn Eynatten (als nachfolgenden Schreiben, datirt Verona am 24. April 1 J. beehrt : Stellvertreter des Feldmarschalls Grafen Ratezky), Freiherrn von Culoz u. f. w., die von „Euer Hochwohlgeboren ! Den mir mit gütiger Zuschrift übersendeten Beitrag zur Geschichte des Befreiungss einem zahlreichen Stabe von Offizieren aller Waffengattungen umgeben waren. Alles ſah dem entscheidenden Augenblike mit unbeschreiblicher Spannung entgegen . Der Marine frieges 1813 und 1814 nehme ich dankbarft entgegen. Aus einem flüchtigen Ueberblike Ihrer Arbeit habe ich schon jezt entnommen, daß Oberkommandant, F. M. L. Graf Wimpffen, umgeben von den Referenten des Marine Sie Ihres Stoffes Herr find, und dem unparteiischen Forscher der Zustände der großen Oberkommando's und anderen Offizieren, sowie die Zöglinge der Marine-Akademie standen Hauptarmee und ihren, nie genug gewürdigten erhabenen Führer im wahren Lichte vor der Fregatte zunächst. Der hiesige Hafen-Admiral, Schiffskapitän von Gyuito, der Kons bie Augen stellen. strukteur ber Fegatte, Schiffsbaudirektor Hauptmann Andresen, waren mit den leitenden Sobald es meine Geschäfte mir erlauben , werde ich die interessante Episode, welche Werkführern an Ort und Stelle, um die lezten Arbeiten am Land verrichten zu laffen . — Sie schildern, und welche mir bis in ihre Details genau erinnerlich ist, gründlich rekapis Als um 11 Uhr die Fluth am höchsten war, wurden auf ein Zeichen, ohne daß ein Wort tuliren, und ich zweifle nicht, daß Ihre gediegene Arbeit mir dabei als sicherer Führer zu gesprochen ward, sämmtliche Stüzen nach einander weggenommen und auf einen Wink flatten kommen wird. Sr. kaiserl. Hoheit des Herrn Erzherzogs Ferdinand Mar der Impuls gegeben, nach Empfangen Euer Hochwohlgeboren wiederholt meinen verbindlichsten Dank für Ihre welchem das ganze große Gebäude ohne Schwierigkeit wie auf Rollen sich zu bewegen bes gann und in das hoch aufbrausende Waffer gleitete. Durch die Reibungen auf den freundliche Aufmerksamkeit, mit dem Ausdruke meiner besondern Hochachtung. Euer Hochwohlgeboren gehorſamſter Diener Bettungen verhüllte eine weiße Rauchsäule das Vordertheil der Fregatte. Wie nun dies Graf Radesky, F.M. " prächtige Schiff, das größte, welches bisher in Desterreich von Stapel gelassen wurde, und das selbst die Linienschiffe, welche die Franzosen hier erbauten, an Größe übertrifft, feinem * Kürzlich machte in den Journalen die Zeitungsente die Runde : daß die Elemente anvertraut war, und sich fanft an den Busen des Meeres drükte, da erſchollen Offiziere der k . E. Armee mit Kammerstuzen und Haubajonnet bewaffnet tausendflimmige Vivatrufe. Ueberall wurden Hüte, Tücher, Sonnenschirme geschwenki, und werden sollen. Sowohl die „preuß. Wehr-Zeitung " als auch die „Allgemeine Militär die Sonne, welcher der bedekte Himmel durchzubliken erlaubte, beleuchtete ein Schauspiel, Beltung" zogen diese Notiz in nähere Würdigung und ließ sich leztere darüber wie folgt wie es die lebhaftefte Fantaste eines Poeten oder Malers kaum darzustellen vermögen würde. vernehmen : "„Aus Wien wird berichtet , daß dort im Werke fel, die Offiziere bis zum Der Marine-Ober Kommandant Graf Wimpffen , umringt von Offizieren, Meistern und Hauptmann abwärts mit Kammerstuzen und Haubajonnet zu bewaffnen, weil man bei den Arbeitern, umarmte den Hafen-Admiralen, Schiffs-Kapitan Gyuito und drükte dem Schiffs= Jezten Kriegsereignissen die Wahrnehmung gemacht haben will, daß die blos mit dem | bau-Direktor, Hauptmann Andresen mit Wärme die Hand, der vor Freude blaß, sein Säbel bewaffneten Offiziere gegen persönliche Angriffe , insbesondere von feindlichen Reis schönes Werk mit feuchtem Auge noch anstaunte. Eine kurze passende Anrede Sr. Erz. tern, zu wenig Vertheidigungsmittel in Händen gehabt hätten. Zu diesem Zweke sollen des Marine-Ober-Kommandanten, wurde mit tauſend und tausend Vivats auf das Wohl bereits 2000 Stük leichter und eleganter Bajonnetgewehre angefertigt worden sein. Wenn Sr. Majestät unseres Kaisers erwiedert und von allen Seiten ließ die bewegte Menge es schon an sich nicht gerechtfertigt erscheint , auf Grund vereinzelter Vorkommnisse eine gleiche Rufe ertönen. Die Stapellaffung dieser Fegatte hat für die f. f. Marine eine allgemeine Verfügung zu treffen, indem dadurch die Ausnahme zur Regel erhoben wird, Bedeutung, die von denjenigen, welche die Entwiklung unserer Seemacht mit Intereſſe so hat eine solche Bewaffnung der Offiziere auch ihre sehr bedenkliche Seite, weshalb wir und Einsicht verfolgen, in ihrem vollen Umfange gewürdigt werden wird. Es genüge damit durchaus nicht einverstanden sein können. Abgesehen davon , daß der Offizier vor hier zu sagen, daß dieses Schiff 175 Fuß lang, 46 Fuß breit ist, daß dasselbe einen Ges Allem der Führer seiner Truppe, nicht aber ihr Mitkämpfer sein soll, daß er in seiner halt von 2600 Tonnen befizt und daß endlich seine Batterie aus 54 der 30pfündigen wichtigsten Eigenschaft, auf dem Marsche wie im Gefecht, bald dahin, bald dorthin eilen langen Kanonen und 6 der 60pfündigen Pairhans bestehen wird, die mit einem Male mus, um Unordnungen abzustellen, Mißverständnisse aufzuklären, einzelne Haufen zu zu 1980 Pfund Eisen schießen können, während die älteren Linienschiffe_selbst von 84 Kanonen geln oder zu ermuthigen u. f. w. folglich nicht mit doppelter Bewaffnung belastet sein des geringeren Kalibers wegen, nie diese Zahl erreichten. Dem denkwürdigen Akie folgte barf; -- so find für die Handhabung der Büchse doch nur zwei Fälle anzunehmen. Ents ein Diner von sechzig Gedeken bei Sr. kaiserl. Hoheit dem Herrn Erzherzoge Ferdinand weder der Offizier ist ein guter oder er ist ein schlechter Büchsenschüze. Im ersten Mar, und den Schluß des feftlichen Tages bildete der von Ihrer Erzellenz der Frau Falle wird er als Schüze sich auszeichnen wollen, und dann hört er im Gefechte auf, der Gräfin Wimpffen in ihrem Palaste am großen Kanal ( ehemals Palazzo Barbarigo) vers Führer seiner Truppe zu sein. Im anderen Falle wird ihm die Büchse zur unnüzen Laft. anstaltete Ball, deffen prächtige und geschmakvolle Anordnung die allgemeinste Bewunderung (Trieft. 3. ) Wir beklagen jeden Offizier, der einen Säbel trägt und ihn nicht zu gebrauchen versteht. | erregte.
Schweiz.
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gebildet ; die rechtestehende Kompagnie im Bataillon ist die Grenadiers, die linksstehende die Voltigeure und die mittleren find die Compagnies du centre. Gin Oberster ist
unt Mi
Militärische Briefe U ) Ausrüstung und Bekleidung find Rommandant des Regiments, dem ein Oberfilieutenant als Stellvertreter zur Seite steht. ( See bei unseren Milistrupten so vortrefflich , daß sie nichts zu wünschen übrig laffen, Das Bataillon wird von einem Chef de Bataillon ( in der Regel ein Überflieutenanten) als Major und ein Adjutant sous Offizier beigegeb die Gewehre, wenigstens des Auszugs, finb sämmtlich perfuffionirt ; das Material der eats befehliget, bemt ein Capitaine Adjutantziel tillerie sehr schön und sehr zahlreich. Was also mit Geld geleistet werden kann, geschicht ist. Ein Major führt das Rechnungswesen des Regiments und entspricht unserem Rechs die ein Hauptmanu als Zahlmeister, im reichen Maße und vielleicht im Verhältnisse zu den Finanzen des Landes nur zu vers nungsführer. Bur Verwaltung sind weiters angestellt t schwenderisch. Die Mannschaft ist schön und kräftig , und sieht , gut gekleidet und bes und ein Hauptmanu ber die Montirung leitet ; diese beiden mit dem Überflieutenan an waffnet , vortheilhaft aus , man verwendet hierauf große Sorgfalt . Mit guten Offizieren bilden eine Kommission für die gesammte ökonomische Verwaltung und unterlegen ihre und Unteroffizieren versehen , würden diese Mannschaften in zwei bis drei Jahren unter Vorschläge dem Obersten. Die Infanterie trägt Waffenröfe (bekanntlichblaue) mit einer Weihe den Waffen (natürlich fern vom häuslichen Herde), eine tüchtige Armee abgeben. Denn Anöpfe , und sehr weite grapprothe Beinkleider ; für den Kaserndienst ist ein Spenser bes daß der Schweizer ein sehr guter Soldat ist , wenn er vom Hause abwesend, lange unter williget ; der Mantel, ebenfalls blau, ist wie alle Monturesorten von guter Qualität, nur den Waffen , bei Arenger aber gerechter Disziplin steht , beweisen die in fremden Diensten scheint mir de Kategoriezeit für Rot und Spenser auf drei Jahre zu weit hinausges Jahre festgesezt ist. Allerdings einrollirten Landeskinder , welche allüberall und zu allen Zeiten fich tapfer geschlagen, rüft, während die Dauerzeit für den Mantel nur auf 3 ihrem Herrn und der Fahne immer treu geblieben und von ihrer Pflicht nie abgefallen hat der Soldat, wie in unserer Armee, eine zweite Leibesmontur im Gebrauche, die für find. Erft kürzlich haben die Schweizer Truppen in Neapel die Ehre unseres Namens gewöhnliche Dienste verwendet wird. Trozdem aber werden Rok und Beinkleid durch (in den Augen der Radikalen allerdings ni 1) gerettet und bewiesen , daß noch Viele diese drei Jahre so sehr abgenügt , daß sie in der That ein pitojables Aussehen erhalten. bereit find , für eine gerechte Sache , für ein Prinzip, für die Aufrechthaltung der Throne Die Fußbekleidung besteht aus sehr guten Schuhen , für jeden Soldaten zwei Paar und anliegenden von innen zusammengeschnürten , im Ganzen ihr Blut zu vergießen. Das will freilich unseren unverbessert Wollfoten, dann ledernen eng en, und gegen die Revoluzion welche im Sommer durch weiße vertreten sind. Ars Die Miliz= Armee der Eidgenossenschaf nicht sehr zwekmäß gen Kamasch lichen radikalen Schweizern nicht gefallen ! besteht aus dem Auszug, 72,000 Mann oder 3 pct., und aus der Reserve, 36,000 matur und Rüstung ist ausgezeichnet zu nennen. Ein drei Zoll breiter lederner Mann oder 1 /, pCt., zusammen 108,000 Mann oder 4'/, pCt. der Bevölkerung *) ; schwarzer Gurtenriemen ober den Hüften, durch zwei gleich Hosenträgern angebrachte diese ist weder im Verhältniß zur Bevölkerung noch zu den Finanzen des Landes und für Tragriemen gehalten, dient zur Befestigung des Bajounets und der auf 30 Patronen eins beide zum Schieben eingerichtet. Der Tornister von Kalbleder beide überspannt. Die Miligheere , wenn sie nicht unter den Waffen find, koften allers gerichteten Kartusche dings weit weniger als die stehenden; sobald sie aber in Dienst berufen werden , find die hat keinen Bruftriemen und ist kleiner wie der in unserer Armee eingeführte. Er nimmt Auslagen um so größer, denn Löhnung und Verpflegung ist dann mit den stehenden die Hemden (deren jeder Soldat in der Garnison 3, im Felde aber nur 2 führt), Hands Heeren im gleichen Verhältnisse. Weit größer aber sind , was sonderbarer Weise nicht schuhe, Soken, Schuhe, Kamaſchen und das Nähzeug auf. Auf dem Tornisterdekel wird, berüffichtigt wird , die Kosten oder der Verlust an Arbeit , Verdienst, Geld, der in Dienst wie bei uns, entwider der Waffenrok oder der Mantel angeschnallt und in einem Zwilch berufenen Mannschaft , mindestens aller Jenen , die nicht von ihren Renten leben oder überzug versorgt , der aber bei Regenwetter vor Nässe wenig schüzt. Rükwärts unter deren hoher Sold fie nicht hinlänglich entschädigt. Diese fühlbaren Verluste können aller dem Tornister find zwei durch den Dekel von Außen zu schließende Oeffnungen angebracht, die beiden Patronenpak.te, welche in der Kartusche keinen Plaz finder, versorgt wers dings nicht berechnet , in Zablen nicht festgestellt werden , find aber reck und nicht in worin ---- Der Mantel ist so vorgerichtet, daß die beiden Enden, welche das Knie bedeken, Abrede zu stellen ; denn jeder Wehrmann hat seinen Beruf, sein Handwerk , welches ihn den. und seine Familie nährt Aus dieser Ursache sind die größeren Zusammen züge nachs zurüfgeschnallt werden können , dies geschicht auf Posten und Märschen. Das Gewehr theilig für das Land , weil aller Verkehr und Verdienst stokt und die Wirthschaft nicht wird verschiedenartig getragen, entweder geschultert im linken Arm, we us.re Unteroffis betrieben werden kann. Diese alljährig in größerem Maßstabe wiederkehrende Lager und ziere im rechten, Hahn im Arm, wobei die reckte Hand her abhängt, nach Art er Jäger Schulen tragen zur Beraraung des Landes nicht unwesentlich bei und die Militāro im Tragriemen oder endlich Kolbenhoch , auf der rechten Schulter u. 3. flach ober den manie hat viele Hausväter und namentlich mittellose Offiziere ruinirt und an den Lauf nach abwärts. Die Gewehre sind von sehr gutem Material, der Hahn auf drei Na Bettelstab gebracht. Eine Erkundigung bei den Gemeinden , den diese verarmten Familien ten eingerichtet. Bekannt ist die legère Haltung des Soldaten, und die Unruhe und der jur Last fallen , wird meinen Ausspruch vollkommen bestätigen. Eine weit.re Folge dieser Lärminn Reih und Glied. Die Offiziere in den Kompagnien (jede Kompagnie zählt doppelten Kosten des Milizsystems ist , daß die Schweiz weder im Winter noch im Früh Kapitän und 2 Lieutenants) halten sich entweder vor oder hinter der Front auf und leis jahr , am wenigsten aber im Sommer , thre Truppen konzentriren kann , und erst im ten ihre Abtheilungen mit Zurufen oder durch Winke. Die Adjutanten sind in Bezug Spätherbst , wenn alle Feldarbeiten und die Weinlese voller det ist , wird eine Zusam auf die unftigen, was Dienstesobliegenheiten betrifft , gar nicht zu vergleichen und haben. menziehung in Maffa möglich. Was aber hat das Land von seinem ruinösen Milizsystem, ein viel leichteres Geschäft ; sie befaffen sich z. B. niemals mit der Martirung der Ans von seinen 100,000 Soldaten , wenn diese nur einige Wochen im Jahr disponibel sind, haltspunkte für die Bataillone, und ist dies Sorge der Flügelchargen und Zimmerleute, und selbst die Wahl dieser Wochen nicht in der Hand der Regierung liegt ? Ein Haupt welche denn auch beim Ererziren in fteter Bewegung sind. Aufstellungen und Evoluzios übelstand ist weiters der Mangel an Offizieren. Je mehr Truppen organisirt, desto schlechter nen in der Linie kommen selten vor ; so wie die Frontmärsche durchaus den Kenner uns müssen diese werden , desto geringere Ausbeute ist zu Offizieren vorhanden , da man sie befriedigt laffen. Beim Manövriren werden nie geschloffene Bataillonskolonnen angewens jezt schon beinahe prefsen muß. Unter der Mediazion , wo die Schwe zer Armee kaum det. Will man aus diesen in die Front oder umgekehrt übergehen, so geschicht dies nach 1. der jezigen Stärfe erreichte , waren die Truppen , das Aeußere abgerechnet , beffer, rufwärts durch den Reihenmarsch, nach vorne durch das Deployiren, und werden Schwens weil die Wahl der Offiziere weit größer war; unter der Restaurazionsperiode , wo das fungen blos während dem Marsche bei Veränderung der Direkzion angewendet. Das Auf Heer schon um ein bedeutendes vermehrt wurde, war dasselbe schon weniger gut , und laufen erfo'gt in sehr schnellem Tempo, und die Abtheilungen sind bei solchen Gelegens jezt sehen die Soldaten äußerlich zwar vortheilhafter aus , haben aber weit weniger gute heiten pel mêl. Aufmärsche durch Deployirungen in Bataillons oder größeren Fronten, Offizierskorps , da Bielen die Bildung und die Qualifikation hierzu gänzlich mangelt. erfolgen im geschlossenen Reihenmarsche, jedoch nicht auf dir geraden fürzesten Linie, sons Daß übrigens jede Miliz eine unzuverlässige Waffe , eben weil sie Miliz ist , hatte schon dern auf der entsprechenden Ordinate und man übergeht in diese Kolonne während dem Washington gesagt : compter sur la Milice , c'est vouloir s'appuyer sur un Marsche over aus der Front ohne zu halten. Trozdem werten die taktischen Grerzizien 1 baton comper" und jeder der über dieses Institut nachgedacht , wird ihm beipflichten. selbst den frengsten Kenner befriedigen. Wahr ist es aber, daß sich das Auge an das zu Das Resultat meiner militärischen Betrachtungen , daß die Schweiz weder unantastbar, sehr Ungebundene des französischen Soldaten vorerst gewöhnen muß. Die Diszipli noth unangreifbar und daß ihre Milizin den steh nden Heeren nicht gewachsen sei , führt narstrafen in den französischen Armeen erstreken sich auf : Straf-Gretziren, Kaserns zu dem Schluß : daß diesem Land eine revoluzionäre, propagandistische und herausfors Zimmers, Wachtstuben und cogesonderte Arreste. Jeder Vorgesezte hat das Recht diese dernbe Sprache sehr übel anft.he. Es ist nur des Landes geografische Lage, das Interesse Strafen zu verhängen , die natürlich , eine seiner Befugniß eingeräumte Ausmaß nicht 1 überschreiten darf. Etwas abschrekend und zur Hibung der Moralität nicht geeignet, find der Nachbarstaaten, oder wenn man will die Nothwendigkeit, feinem den Befiz der ganzen und der abgesonderte Arrest in der Art , wie ich disse hier zu kennen Schweiz zu gestatten , endlich die verschiedenen Interessen der Großmächte ,― welche die der Wachtstuben 17 Die Schreibereien in der französischen Armee sind nicht feines Gelegenheit hatte. Schweiz errettet und sie möglicher Weise noch vom Untergang bewahren kann wie in den anderen Heeren. Jede Kompagnie hat da ihre Vers größer nicht und enden geringer Sprache hochfahr ihrer in nette dieß , wie sie wegs aber ihre 100,000 Baion ch, ihr Strafprotokoll, das Befehlprotokoll und die Schießliste und wähnet. Die Schweiz hat durch Sprengung des, 1815er Bundes den Anerkennungsakt pflegeliste, ihr Grundbu Die Ka dieser Protokolle ein Unteroffizier eigens betraut.-jedes Führung der mit ist ihrer immerwährenden Neutralität muthwillig zerriffen , und das war doch eine Lebensund Existenzfrage. Die immerwährende Neutralität wurde der föderativen , nicht fernen und Unterkunft @ lofalitäten find rein und gesund. Der Soldat hat aber der jezigen unitarischen Schweiz zugestanden, und wäre einer solchen nie gewährt sein Cavalet, mit Strohsak, Deken. Kopffiffen und Lintücker. In jeder Kaserne ist ein worden ; das Gegentheil zu behaupten ist offene Rabulifteret. Gibt also die Schweiz durch Fechtsaal zur Uebung der Soldaten in dieser Kunst. Ein Meister mit mehren Ge loyale Regierungen Garantien für Ruhe und Ordnung, so kann sie ihren zwek und finns hilfen leitet den diesfälligen Unterricht und ist vom Regimente mit einem Pauschale bes lofen Militäretat , ungefährdet ihrer Unabhängigkeit , auf 20,000 Mann , ja selbst auf dacht, um die Fecht-Requisites im brauchbaren Stande zu erhalten. Wie bei uns, so hatte auch in der französischen Armee die Manie Wurzel gefaßt, weniger herabsezen, und dadurch biffere Truppen, wenn auch eine Art Milizen erhalten. daß Untergebene ihren Vorgesezten sichtbare Zeichen öffentlicher Dank und Ehrenbezeuguns gen Sarbrachten. Frankreich. Der Moniteur" vom 24. b. veröffentlicht nun ein Zirkular des interimistischen M. R. (Militärische Briefe W. **) Der Marschall St. Arnaud ist wies Kriegsministers Ducos, welches an die Generale und Korpskommandanten gerichtet ist der hergestellt, am 21. d. nach Paris rüfgek.hrt und hat das Portefeuille des Krieges und formell und unter Androhung unmittelbarer Disziplinarftrafen verbietet, daß Obers übernommen. Am Bahnhofe wurde derselbe von den Offizieren seines Stabes empfangen. kommandanten und Offiziere ohne ausdrükliche Bewilligung des Kaisers von ihren Subals Durch die erneuerte Uebernahme dieses Portefeuilles schwinden alle Gerüchte , welche die ternen öffentliche Beweise der Dankbarkeit oder Geschenke empfangen geschäftige Fama über den um die neuesten Zustände Frankreichs so hochverdienten Genes können. Die Regel und Hierarchie seien unter der Herrschaft des Kaisers wieder zur ralen auszustreuen sich bemüht hatte. Geltung gelangt, und die Armee müſſe fich täglich mehr den gesunden Tradizionen nähern, Wenn ich diesmal Einiges über die Organisazion der Armee berichte , so welche von jeher ihre Ehre und Stärke bildeten. Deshalb ist den Truppen in Form eines muß ich in Vorhinein Semerken, daß ich diesfalls nicht viel Neues geben werde, denn das Tagsbefehls bekannt zu geben : „das Recht, die unter den Fahnen erwiesenen Dienste zu Thema über militärische Zustände und Verhältnisse wird, wie natürlich, von Jedem aus ehren und zu belohnen, gebührt dem Kaiser allein, der der oberste Chef der Armee ist. gebeutet , der in die Lage kommt , derlei Beobachtungen anzustellen. Heute werde Es ist der Würde des Kommandos nicht angemessen, es ist gegen die Regeln der Hierarchie ich mich mit der franzöfifchen Infanterie beschäftigen. Jedes Regiment zählt und Disziplin, daß militärische Chefs von ihren Subalternen Lob oder öffentliche Beweiſe brei Bataillone zu 1000 Mann auf dem kompleten Stand ; in Friedenszeiten variirt der der Achtung empfangen oder annehmen. Ihre Vorgesezten allein find berufen, ihre Verz Stand zwischen 6 bis 800 ; das Bataillon wird aus 6 Feld- und 1 Depot-Kompagnie dienste zu würdigen. Außerdem ist jeder kollektive Schritt den Truppen austrüklich vers boten, und die Generale und Obersten, welche dergleichen gestatten, handeln gegen die Vors *) Transcini gibt in seiner Statistik: die organisirten Truppen zu 121,600 , die schriften der Disziplin. Daher werden die Urheber jedes kollektiven Gesuches, welches auch nicht organisirten zu 64,000 , zusammen 185,600 Mann , und fest fie sogar auf der Zwek desselben sei, bestraft, und die Erlaubniß, wem immer ein Lob oder ein Geschenk 200,000 Mann oder auf 11 Seelen Bevölkerung ein Wehrmann !! (Fine hand zu bieten, wenn dasselbe auch auf dem Amtswege oder individuell angesucht würde, wird Der Korresp. ftets verweigert werden, wenn die Umstände und Verdienste nicht bedeutend genug find, greifliche Unwahrheit !) **) Siehe Nr. 29. unseres Blattes. um ein kaiserl. Dekret zu_v.ranlaſſen." Dies ist eigentlich nur die Republizirung des
279 unterm 15. Juli 1847 erlaſſenen diesſälligen Zirku!ar- Schreibens des damaligen Kriegs Ministers. Das Kriegsbudget für das Jahr 1854 weiset einen effektiven Stand des Heeres von 441,861 Manu, darunter 83,343 zu Pferde aus, und ſind daher nicht weniger als 53,363 Mann beurlaubt und aus der Verpflegung gebracht worden. Die dadurch ers zielte Ersparniß beläuft sich auf etwas mehr denn 19 , Millionen Franks ; dagegen sind die Ausgaben für die Gendarmerie mit 305 483 Franks, für die Solderhöhung der Unteroffiziere mit 885,720 Franks, und für fortifikatoriſche Bauten u. z. für Kasernen und Küftenbauten in Algerien 500,000, und zur Befestigung der Rhede in Cherbourg 296,000 Franks, erhöht worden
| was mit Einschluß der eingebornen Artillerie, der Sappeurs, Mineurs u. f. w. eine Ges ſammtmacht von ungefähr 270,000 Mann bildet, die zum sechsten Theil aus Europäern b.steht und von 6000 englischen Gentlemen" befehligt wird. Die Gesammtkosten für den Unterhalt dieses Heeres beliefen sich, dem lezten amtlichen Ausweise zufolge, auf 10 M llionen Pfd. St., oder ungefähr die Hälfte des ganzen reinen Einkommens von Britisch Indien. Spanien. ** An die Stelle des zum Ministerpräsidenten ernannten G. L. Franzisko de Ler fundi, bisherigen General Kapitán in Neu-Kastilien, ist der General Cara getreten. E. Seit Jänner d. I stieg das Karabiniers (Sicherheits- ) oder Grenzs jäger Korps , zu folgender Stärke : die Infanterie ist in 64 Kompagnien (oder 316 Unter-Abtheilungen) getheilt und zählt 7972 Köpfe. - Die Kavallerie besteht aus 1200 Mann, die in 11 Kompagnien (ober 60 Unterabtheilungen) eingetheilt find. Die Karabiniers zur See find 523 Mann stark und haben 71 Unteroffiziere. Jede Koms pagnie der Infanterie sowohl als der Kavallerie ist von einem Sergeanten befehliget, dem wieder einige Unter-Sergeanten und Aufführer erßer und zweiter Klaffe, die im Range unserer Korporals ftehen, unterstehen. Jede Waffengattung hat so viele Unterabtheilungen als fie Unter-Sirgeants zählt, so z . B. ist die Infanterie des Karabiniers-Korps in 316 Unter-Abtheilungen getheilt und ählt eben so viele Unter- Sergeanten. Die Geſammtſlårke dis Karabinierskorps betrågt 9766 Köpfe. * Nach den im Personalstande des Militär - Verwaltungskorps und dessen Eintheilung stattgefundenen Veränderungen ist dasselbe zusammenges fezt aus : 1 General Interventor, 4 Armees, 14 Militär- und 19 Unter-Intendanten, 32 Kriegskommiffäre erfter, 105 zweiter Klaffe, 49 Mayores, 92 Assistenten erfter, 156 zweiter und 321 dritter Klaffe, dann 80 Zöglingen.
** Ueber die Schießschule in Vincennes (École du Tir) bringt die „ Wehr Beitung" eine Uebersezung des von dem großbritanniſchen Infanterie-Obersten Torrens abgefaßten Berichtes, bei Gel- genheit seiner Anwesenheit in Paris zur Zeit der Adlers Vertheilung, welcher wie folgt lautet : "1Diese Schießschule ist ein vortreffliches Institut. Es Acht unter ein.m Lieutenant-Colonel als Kommandirenden und zwei Capitaines-Instrukteurs , einen von der Artillerie und einen von der Infanterie. Minié, deffen gezogenes Gewehr und balle à culot jeg in der englischen Armee eingeführt wird , ist zweiter Kommandirender dieser Schule. Wir hatten bald gute Bekanntſchaft mit einander gemacht, da auch er die Nr. 23 auf seinen Uniformknöpfen trägt. Die Schießschule ist aus je einem Offizier von jedem Infanterie-Regiment zusammengesezt und der Kursus douert 3 Monate. Sieschießen während dieser Zeit nicht allein fortwährend nach der Scheibe, sondern erhalten den speziellsten Unterricht in der Feuerwaffenfunde, Pulver, Gewehrbau u. s. to , so daß der Offizier diese Schule mit derselben Spezialkenutn'ß für das Feuergewehr verläßt, als der Kavallerie Offizier eine Reitschule mit Bezug auf die Kenntnis von Pferden, deren Krank heiten, Heilung, Beſchlag, Abrichtung u. s. w. Die Regiments Kommandeure find virs Rußland. Þfl chtet, die fähigſten Offiziere für dieſen Kursus in der Schießſchule auszuwählen. Auf fallend war mir in dieſer Beziehung, daß der Kommandant mir ſagte : Von alleu jungen * Unter den für Militäre gehalten Vorlesungen verdienen auch die über Taktik von Offizieren, die gegenwärtig ( 1852 ) zur Schießschule fommandirt find, ist nur einer, wels H. Karmalin erwähnt zu werden , in welchen unter anderen der ungarische Feldzug, nament cher aus Reih' und Glied zum Offizier avancirt ist, alle andern find aus den Militärs lich die Ereignisse bei Komorn , Watzen 2c. zur Erörterung kamen. Der Vortragende Schulen hervorgegangen und haben sich bereits durch Studien anderer Art ausgezeich war selbst an den meisten Akzionen betheiligt und daher im Stande, seinen Hörern ans net. Sie müssen selbst aus allen Arten von Feuergewehren schießen und durch schauliche Bilder vorzuführen. In den Vorträgen des Herrn Lebeview über Heeresverwal eigene Erfahrungen zur Kenntniß der Vortheile und Nachtheile jedes einzelnen getung kam der Abschnitt über Versorgung der Truppen, das Verproviantirungssystem Ruß Langen. Eine besondere Sorgfalt wird auf das Schäzen der Entfernungen vers lands durch Magazine, welche auf den Etappenstraßen und Kantonnirungsstätten der aktiven wendet. Die sogenannte Stadia ale Hülfs Instrument dafür, ist in Vincennes längst Armee in der Richtung nach dem Westen angelegt find. Als Beleg dafür, wie vortrefflich verworfen worden. Der Schießschüler soll sich nur auf sein Auge verlassen. Bei der sich dasselbe bewährt habe, wurden die Märsche zweier Divisionen des Grenadierkorps nach Uebung dafür im Freien ftellt sich ein Soldat in beliebiger Entfernung auf. Die Offizi re Lithauen im Jahre 1848 näher beleuchtet . Am 15. März (a. St.) erhielten dieselben schäzen dann die Distanzen und sagen die Zahl der Schritte leise dem inftruirenden Offi- den Allerhöchsten Befehl ; am 17. hatte das ProviantsDepartement die nöthigen Vor: afer, welcher die Zahlen aufschreibt, worauf dann die wirkliche Entfernung von den Offi kehrungen und Maßregeln getroffen, und am 20. -23. März rükten die Truppen bereits zieren selbst durch Abschreiten gemessen wird. Was die Schießfertigkeit der Schüler bes auf 14 Tage verproviantirt aus. Also innerhalb 8 Lagen fann Rußland seine ftets trifit, so fab ich mit der Rarabine à tige auf 600 Metres, zirka 1000 Schritte, Feine schlagfertigen Truppen der aktiven Armee gegen den Westen marschiren laffen. Kommen besonderen Resultate, um so mehr, als ich kurz vorher in Woolwich mit demselben Gewehr ihnen in einigen Jahren noch die Schienenwege zu Hilfe, so dürfte Rußland seine Maſſen in den Händen englischer Unteroffiziere sehr viel beffere Leistungen gesehen. Indessen muß an die westlichen Grenzen innerhalb 3 Wochen werfen können. In Preußen braucht man man bedenken, daß dies meist ganz junge Off ziere waren, die bisher keine Gelegenheit 4 Wochen um nur die Landwehr einzuberufen, einzukleiden and marschfertig zu machen . gehabt hatten, mit dem Feuergewehr vertraut zu werden. Beim Anschlagen wird streng barauf gehalten, daß der rechte Ellenbogen bis in die Höhe der Schulter gehoben wird . Diefe Lage mag im Einzelgefecht zur Sicherheit und Festigkeit des Anschlages beitragen, Personal nachrichten. in Reib' und Glied geht sie ganz einfach nicht, weil kein Plaz dazu da ist, und das zweite Glied begreiflich dann gar nicht anschlagen fann. Es scheint nun einmal eine unverz Ernennungen und Eintheilungen. meidliche Sache zu ſein, daß ein und dasselbe Ding diesseits des Kanals anders gemacht - Direktorium hat bei Besezung der im Status und anders gehandhabt wird, als jenseits. Beim Laden zum Beispiel wird in Frankreich Das t. t. Generals Rechnungs der f. F. Hofkriegsbuchhaltung erledigten Dienstesstellen, den Ingrossisten das Perkuss onskapselchen vorher aufgesezt und dann geladen. Als ich meinte, daß der genannten Hofbuchhaltung, Anton Beß war zum Rechnungsoffizialen, das doch jedenfalls gefährlich sei , wurde mir erwiedert , daß noch nie ein Uns ferner den Unterlieutenant des 2. k. t . Artillerie-Feftungs-Bat., Anton Holl, und glükefall vorgekommen wäre , und in einer Art mag dies Verfahren auch seinen den Alzesfiften der genannten Hofbuchhaltung, Josef Reslis. zu Ingrossi flen, Vortheil vor dem unsrigen haben , wenn nämlich in der Massenstellung und dichten und endlich den beeideten Praktikanten der mehrerwähnten Hosbuchhaltung Josef Rolonnen geladen wird. Wenn englische Infanterie in dieser Stellung ladet , so befindet Kollroß, zum Akzessißen ernannt. Parkussionskapsel horizontaler fich beim Aufjezen der das Gewehr in Stellung , also mit der Mündung auf eine Menge Menschen , vor sich gerichtet. Geschieht hier ein Unglük Oberarzt Dr. Spanner, des Obererziehungshauses zu Drlat, in die 1. Kl. mit dem schon geladenen Gewehr , so kann es einem Duzend Menschen das Leben foft.n. prov. Oberarzt Dr. Ignaz Kleinmond, vom 29. Infanterie-Reg., zum Oberarzt 2. KI. Geschieht es in einer franzöfifchen Kolonne , so schießt der Soldat fich höchftens selbst die prov. Oberarzt Dr. Franz Machaczek, vom 7. Feldspital, zum Oberarzt 2. Kl. Weberfezungen. Hand ab , oder den Kopf entzwei. Der Hahn ist in der ersten Ruh so nahe an der Per 3 kussionskapsel , daß er diese nur eben nicht berührt , sie aber vollständig vor einem Stoße Die Oberärzte und Dr.: Rudolf Hartmann, vom 5. Feldspital, zum 50. Inf. Reg; Markus Gras, vom 46., zum 60. Infanterie-Regimente ; Jakob Deutsch, vom oder dem Einflusse des Wetters schüzt. Ist daher der Hahn ganz aufgezogen , so muß es 60., um 40. Infanterie-Regimente; Franz Grund, vom 8. Feldspital, zum nothwendig von dem Manne selbst oder seinen Nebenleuten bemerkt werden, denn ein Ver Theresienstadter Garnisons-Spital ; Josef Sieber, vom 8. Feldsvital, zum 7. wechseln der beiden Lagen des Hahne in der Spannung ist gar nicht möglich. Vielleicht Dragoner Regimente ; die Oberwundärzte : Johann Brosch , vom 8. Feldspital, liegt hierin die Erklärung , weshalb bei dem Laden nach aufgesezter Verkussionskapsel zum 1. Küraffier-Rezimente ; Alois Mandel zweig , vom 1. Bukowiner Kors nicht mehr Unglüksjälle vorkommen. Jeder Soldat verſchießt jährlich 30 Kugeln , die don-Bataillon, zum 29. Infanterie-Regimente ; Karl Nigbursky, vom 11. Hu Jäger 60. Das ist nicht viel , und namentlich viel weniger , als der englische Schüze, faren-Regimente, zum 6. Infanterie-Regimente; Anton Fritsch , vom 2. Grenz der 90 Kugeln jährlich zu verschießen bekommt. Bisher hatten diejenigen Truppen, welche Regimente, zum 4. Husaren-Regimente ; Karl v. Eehnmayer, vom 40. , zum in Festungen ftanden , gute Schießplaze in den weitläuftigen Gräben und Walgången, 57. InfanteriesRegimente. welche Gelegenheit faft allen engliſchen Garnisonen fehlt, aber die weitern Schieß-Distancen, Pensionirungen. die das neue Gewehr verlangt , haben auch die Franzosen mit den Dertlichkeiten zu käm þfen , z. B. mäſſen sämmtliche in Paris ftehende Truppen zu ihren Schießübungen nach Der Rechnungsoffizial Peter Giußani ( 1. April 1853) mit vollem Gehalte. Sterbfälle. Vincennes marschiren , wenn sie auf größere Dikkanzen stattfinden sollen , und das macht 5 Lieus. Als eine Kuriosität muß ich noch erwähnen , daß die Chaffeurs nicht allein een egg, Karl, Hauptm., Plazkommandant in Mürzzuſchlag , am 3.d.; Oberarzt Dr mit den Beinen, sondern auch mit den Lungen geübt werden. In Vincennes sah ich Kummerle, des 2. Genie-Reg. auf dem Turnplaz , an deffen Geftellen die Mannschaften fleißig geübt werden, eine Reihe Soldaten stehen , welche ihre Uniform ausgezogen hatten und auf Kommando mit aller Vierter Ausweis Kraft ihrer Lungen schrieen : Droite ! Gauche ! wokci jedes Mal der Kopf nach der ge= nannten Seite flog. Auf mein Erstaunen darüber waid ich belehrt , daß durch diese vom Erträgniß des von J. B. J. zu Gunsten der verwundeten f. f. braven Soldaten in Mailand erschienenen Gedichtes : Von Sr. kaiserl. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Uebungen die Athmungs-Organe der Chasseurs gestärkt werden sollten “ Erzherzog Karl Ferdinand 10 fl., von EH. Stefan Infanterie 8 fl., von Prinz Emil von Heffen Infanterie 3 f. 30 ft., vom EH. Rainer 59. Infanterie-Regimente 5 fl. , vom Großbritannien. Saluiner Grenz- Infanterie-Regimente 65 fl. 30 fr., vom 4. Jäger-Bataillon 15 fl. , vom * Die lezten Erfolge der britischen Waffen in Ostindien find so groß, daß 9. Jäger- Bataillon 8 fl. 20 fr. , vom 14. Jäger -Bataillon 5 fl., vom 15 Jäger-Batail man sich, sagt die „Triester-3tg ", bei dem Zahlenverhältnisse der Streit macht in lon 6 fl., vom 5. Artillerie Regimente 3 fl. , von der Artillerie-Zeugs - Verwaltung in dem dieselbe zu der Bevölkerung des ungeheuren, täglich zu größerem Umfange anschwels Karleburg 2 fl. 40 kr., vom Kaiser Jäger-Regimente 3 fl . 22 fr., von Großfürst Nikolaus lenden Koloniolreiches steht, einer gewissen Bewunderung nicht erwehren kaun. An europäischen Husaren 15 ft. 30 fr.. von Graf Haller Husaren 3 fl . 20 kr., von Graf Wallmoden 5. Truppen befinden sich daselbst im Ganzen etwa 42,000 Mann (mit Ausschluß jener, die Uhlanen-Regimente 24 fl., vom Marine Artillerie-Cruppen-Kommando 16 fl., vom 3. mit den eingeborenen vermischt dienen), wovon gegen 13,000 im Dienste der Königin und Garnisone-Bataillon in Chioggia 17 fl. 34 fr. Summa 211 fl. 46 fr. Laut leztem die übrigen in dem der oftindischen Kompagnie fiehen. Diese befoldet ferner 21 einge Ausweis 401 ft. 54 fr. Susammen 613 fl. 40 fr. R.. hievon wurden bereits 600 fl. borne Kavalleries und 155 solche Jufanterie-Regimenter, welche im Ganzen 164,385 M. an Se. Grzellenz den Herrn Feldmarschall Grafen Radeßky eingesendet. Aus Anlaß neuerer zählen, und zu denen gegen 60,000 Mann irregulåre Truppen gerechnet werden müſſen, | Beſtellungen ist die zweite Auflage unter der Preffe.
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Angekommen in Wien.
Prag. Oberst kinke, v. Geppert Inf.. aus Königgráz (Stadt, wilden Mann). — Die Hptlt.: Arnstein, vom Illirisch. Grenz- Reg., aus Weißkirchen (Leopoldstadt, weiß. Ros), und Toft, in Pension, aus Horn (Stadt, goldene Ente). Rittm. v. Knorek, in Pension, aus Serard (Hießing Nr. 207).
(Am 27. April) . Die Majore : Graf Meßy, v. Civals lart Uhlanen, aus Stampfen (Matschakerhof), Pagon, in Pension, aus Breßburg ( Stadt, König von Ungarn), Ritter Mayer, v. Romanen Grenz - Reg , aus Zara (Hotel Meißl), und Graf Bylandt, in Penfion, aus Graz (Stadt, ung. Krene). - Die Hauptlt.: Reichl, v. Graf Straffoldo (Am 29. April) . Herr G. M. Graf Thun Hohens Inf., aus Venedig (Wieden. Stadt Dedenburg), und Baron ftet n, aus Leschen. 18 Die Majore : Todorovich, im Henneberg, im Armeestand, aus Prag (Stadt, Mars Genieftabe , aus Legnago (Matschakerhof) , und Baron - Die Rittmftr. v. Varga, v. Baiern Holzhausen, v. Prinz Wafa Inf., aus Wr.-Neustadt. garethene) . taue, " Normann, v. 6. Uhlanen-Reg., aus Ofen ( Stadt, König (Stadt London). - Die Rittm.: Pon graz, v. Liechten: von Ungarn) , kövek, v. Württemberg Husaren, aus ftein Hus., aus Austerlit (Leopoldstadt, weiß. Roß), und Troppau (Matschakerhof), und Baron van der Heydte, Ritter v. Kostyn, v. Graf Schlik Husaren, aus Pardus biz (Hotel Daum) . in Penston, aus Eger (Leopoldstadt, schwarz. Adler). (Am 28. April) . Herr GM. Baron Horwath, aus
Abgereiset. (Am 27. April). Oberst Platner, v. Culoz Inf., nach Lemberg. Oberfilt. v. De prez . in Penfion, nach Pesth. — Die Majore: v. Oberfrank, v. Liechtenstein Hus., nach Pesth, und v. 3 agitzek, v. Warasdiner Grenz R., nach Padua. - Die Spilt.: Kling, v. 12. GrenzsR., nach Panchowa, Mühlwerth, v. Geppert Inf., aus. Graz, und v. Holfeld, v. 3. Armee Feld- Spital, nach. Eperies. (Am 28. April). Major Baron Montbach , v. Bes schal-Depart., nach Pesth. → Die Hptlt.: v. Rajdham, uefl, v. 1. Denies Reg., nach Krems, und Wisch nich . v. GOMSt., nach Kaschau. - Rittm. Graf Waldstein, im Armeestand, nach Preßburg. (Am 29. April). Major Kreybig , v. EH. Stefan Inf., nach Prag.
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Die Armeeverwaltung.
einigung der Artillerie und technischen Truppen in größeren Maffen noth= wendig war. 5. Die Mobilität der Truppe, und namentlich die schnelle Konzen
(Schluß.) Gehen wir nunmehr zu der Frage über, in wieferne die dem Ver trirung bei einem ausbrechenden Feldzuge gehört unter den gegenwärtigen waltungs- Organismus zu Grund liegende taktische Organisazion Verhältnissen zu den Haupterfordernissen einer guten Organiſazion, und wir veränderlich sei ? halten es bei dem Umstande, daß an den wichtigsten Zugangslinien Eisen Längst erkannt ist es, daß das Bataillon , die Kavallerie- Diviſion und bahnen gegen Desterreichs und Deutschlands Grenzen ziehen, für wesentlicher die Batterie die taktischen Einheiten für die Zuſammenſezung größerer die eben den Zugangspunkten zunächst stehenden, und an den Konzentrirungs Armeekörper bilden , und es kann sich die Erörterung nur auf die Frage punkten zuerst eintreffenden Truppen zu schlagfähigen Armeekorps zu ver beschränken , ob die betreffenden Truppenkörper auch bei den aus verschiedes einen, als die Korps in ihrer ganzen Stärke erst dann in Bewegung zu nen Waffengattungen zusammengesezten Armeekörpern , nämlich bei Brigaden, sezen, wenn die betreffenden Korps im Frieden schon auf dem Papiere zu Divisionen und Armeekorps bleibend verbunden sein sollen. gewiesenen Truppenkörper sich Korpsweise vereint haben.'" Wir glauben Nein weder im Kriege noch Frieden , und Aus diesen Säzen dürfte doch keineswegs der Schluß gefolgert wers gehen hierbei von der Ansicht aus, daß das Gegentheil keinenfalls den , daß die Korpsbildung im Frieden ganz bei Seite zu lassen sei. Im nothwendig, und jedenfalls kostspielig sei, und auch hemmend Gegentheile, fie ist unerläßlich ; dürfte aber, aus den erwähnten Ersparungs für die Ausbildung der Truppe , die Konservazion des Mas und anderen Rüksichten, nur unter folgenden Modalitäten ins Leben treten : teriales und die Mobilität der Truppe. Bis jezt hatte man bei der Bildung des Armeekorps im Frieden das 1. Nothwendig ist eine bleibende Verbindung gemischter Waffen Hauptaugenmerk auf die taktische Organisazion derselben gelegt ; wir hal darum nicht, weil jeder taktischen Einheit (Bataillon , Division, Batterie) ten aber die Aufrechthaltung des Verwaltungs - Organismus für schon in der Brigade eine gewiffe selbstständige Rolle zugewiesen ist. Das noch wichtiger. Außer den Truppen gibt es noch Verwaltungskörper , die Bataillon mag im ersten oder zweiten Treffen stehen, diesen oder jenen Brigadier haben, so wird es immer seinen Plaz entsprechend ausfüllen, wenn es an und für sich in den Evoluzionen geübt und überhaupt hinreichend tak tisch ausgebildet ist. Eben so die Batterie und die der Brigade allenfalls beigegebene Kavallerie. Die Truppenzuſammenſezungen und die Kommandanten wechseln im Kriege, und namentlich bei dem Uebergange aus dem Frieden zum Kriege häufig ; daher eine Gewöhnung im Frieden an ftabile Verhältnisse der Truppe nicht einmal zuträglich ist. 2. Koftspielig wäre es jedenfalls, wenn man jedem Brigadier seine Batterie und jedem Armeekorps seine Kavallerie zc. auch in Frieden bleibend belaffen wollte. Der Kaiserstaat ist ein Reich mit sehr ungleichen landwirth schaftlichen Verhältnissen. Die Verwaltungs-Organe haben daher aus ökonomischen Rüksichten immer den Grundsaz verfochten, bei der Garnisonirung der Truppen auch den Landes-Reichthum an Naturalien und deren Lokal-
| ebenfalls ins Feld rüfen müffen , und vor deren Bestand und Wirken die Truppen ohne alle Verpflegung, Munizion und sonstige Nachhilfen da ftän den. Diese Körper sind die Korps- und die Armee - Hauptquartiere , abges theilt in eine Operazions- und eine Verwaltungs-Abtheilung, und die Korps und Armee-Reserve- Anstalten , deren Personalstand bei einem großen Heere hoch in die Taufende geht. Was sollen die Truppen ohne diesen Körper ? Man muß demnach dahin wirken, diese Hilfskörper bei einem ausbrechenden Kriege eben so schnell und wo möglich noch schneller als die Truppen auf die Beine zu bringen, was nicht anders zu erzielen ist, als wenn man die Verwaltungsbehörden schon im Frieden in mobile und stabile Theile gliedert, die für den Kriegsstand nöthigen Individuen vorgebildet hält (iede niedere Kategorie für die nächst höhere Leistung) und Jeden für das Feld Bestimmten schon im Voraus seine Rolle anweist,so daß bei einem ausbrechenden wie bei einem Allarmrufe - auch Jedes Verwaltungs- Indivi Kriege -
Preise zu berüksichtigen. Daher legte man die Fußtruppen mehr in die west- duum seinen angewiesenen Plaz in einem Korps oder bei den Armee-Ver lichen, und die Pferde mehr in die nördlichen und östlichen Länder. Die waltungs-Anstalten, ohne weitere Verfügungen abzuwarten, einnehmen könne. Naturalien im Alpengebiete reichen kaum hin zur Ernährung des eigenen Wie bei den Individuen so müßte auch das Reserve ፡ und Nach Viehstandes. Man hat demnach stets dahin gewirkt, die Truppen in gewisfen Gebieten nur nach dem unbedingt Nothwendigen zu mischen, sonst aber nach den Natural-Preis- Verhältniffen zu vertheilen. 3. Die Ausbildung der Infanterie ist wohl an allen Orten mit Leichtigkeit zu erzielen , und beschränkt sich in der Hauptsache auf tüchtige Waffenführung und Manövrirfähigkeit im Bataillone. Die Kavallerie, namentlich bei der zeitweisen Zusammenziehung in größere Körper , ist schon auf freieres Terrain beschränkt. Die Batterie aber kann für sich al lein unmöglich die der Artillerie überhaupt nöthige Ausbildung erlangen. Außer der Manövrirfähigkeit hat der Artillerist noch andere Dinge zu erler nen. Er ist nebstbei halber Techniker, und man kann nicht jeder Brigade Batterie ein Laboratorium und andere Unterrichtsbehelfe an die Seite stellen. Man hatte daher in früherer Zeit die Artillerie in größeren Gruppen an
schubs - Material, in ſo weit es möglich ist, Korps und Armeeweiſe geordnet sein, und wir möchten dabei in unseren Forderungen so weit ge= hen, selbst alle Protokolle und Listen für den Generalstab , die Adjutantur und die sonstigen Branchen lithografirt vorgerichtet zu halten, so daß bei der Mobilmachung für Nichts weiter vorzudenken wäre, und nur Jeder an das bereit liegende Material zu gehen hätte. Die Truppen haben ihre komplete Kriegsausrüstung ohnedies in eige= ner Verwahrung, und stehen die Korps-Reserven oder Armee = Reserve - An ftalten schnell und geordnet da , so ist es gleichgiltig , ob dieser oder jener selbstständig ausgerüstete und sich selbstständig verrechnende Trup penkörper der zuerst ausgerüsteten und sich wieder selbstständig verrechnenden Korps-Reſerve vorangeht. Um die Verbindung der mobilen mit den ftabilen Ver
den Orten mit Artillerie- Depots vereint gehalten, und dem Manne Gelegen- waltungs - Abtheilungen in zwekmäßiger Weise herzustellen , wäre heit gegeben, die Erzeugung aller Arten von Munizion, die Bedienung und Folgendes im Auge zu behalten : scharfen Uebungen mit allen Gattungen Geſchüzen u. s. w. entweder ſelbſt 1. Den mobilen Truppen ſoll kein Verwaltungszweig aufgebürdet wer den, der nicht unmittelbar zum Feldleben Bezug hat, also kein Transports mitzumachen, oder wenigstens praktiſch mit anzusehen. 4. Die Konservazion des Materiales ist wohl eine der größten Nothwendigkeiten , und muß je kostspieliger und schwerer zu erzeugen, desto mehr geschont werden. Kann sich aber das Batterie- oder Kriegsbrüfen-Material erhalten, wenn man bei jedem Armeekorps Jahr aus Jahr ein mit dem größten Theile desselben manövriren wollte ? Man hielt daher in früherer Zeit den größten Theil des Feldmaterials sorgfältig depositirt, und stellte ein eigenes Ererzir s Material auf, wozu aber wieder eine Ver
haus- Geschäft, kein Regiments -Knaben-Erziehungshaus, kein Spital, kein Konskripzions-Amt, keine Verpflegs - Magazinskontrole und keine Kasernver waltung. Alle dabei angestellten Individuen sollten unter der Friedensdienst leistung aufgeführt werden, und es wäre am Besten, die ganze Monarchie ungefähr in 60 Armeeverwaltungsbezirke zu theilen , und in jedem derselben die nöthigen Garnisons - Anstalten aufzustellen. Eine Koften-Erhöhung wäre damit in keinem Falle verbunden, da die
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b. Das Material . bis jezt dabei angestellt gewesenen Individuen ohnedies keinen Truppendienst 1) Die Handausrüstung , was nämlich der Mann bei sich trägt. verrichteten, und, bei einer entsprechenden Standesverminderung der aktiven 2) Das für ganze Truppenkörper zum gemeinschaftlichen Gebrauche be Truppe, recht wohl einen eigenen Status bilden und theilweise selbst dem stimmte Material , wie Kochgeschirr , Fuhrwerke , Sanitäts- Apparate , Feld Stande der Halbinvaliden angehören können. 2. Aus diesen Garnisons- Anstalten, so wie aus den übrigen selbststän schmieden 2c., und 3) Das zu operativen Zweken bestimmte Material, wie die Artillerie bigen Verwaltungs-Anstalten , wie der Remontirungsbranche , den Fuhrwe fens-Zeugs- Abtheilungen, der Zeugs- Artillerie, der Verpflegsbranche, den Ausrüstung, die Kriegsbrüken u. f. w . Kaffe-Anstalten, der Sanitätsbranche u. s. w. gehen dann bei einem ausbre Die unter b 1 und 2 genannten Sorten wären, als zum individuel chenden Kriege, nach schon vorher bestimmten Normen, die Korps- und Ar len Gebrauche gehörig, und da sie ohnedies in Pauſchalbeträgen verrechnet mee-Reserve-Anstalten hervor, ohne daß die mobilen Truppen irgend etwas werden, in die Individual - Rechnung aufzunehmen. bamit zu thun bekommen. 3. In den Armee - Verwaltungsbezirken wären auch stabile Kontrols Rechnungsabtheilungen aufzustellen, welchen von den bezeichneten Truppen Bei diesem Organismus wäre jeder Truppenkörver ganz selbstständig. Körpern, es mögen sich dieselben wo immer eingetheilt befinden , die Ver Eben so selbstständig und unabhängig von den Truppenkörpern wären pflege-Rechnungen einzusenden kämen . Die Material sRechnungen hingegen über Artillerie-Güter , Brüfen die Korps- und Armee- Reserve-Anstalten, und jedes Korps hätte seine blei Equipagen, Fuhrwesens- Ausrüstungs - Gegenstände u. f. w. hätten bei der benden Reserve: und Verwaltungsanstalten für eine gewisse Truppenzahl, obersten Buchhaltung einzulaufen. ohne daß die Vorräthe an gewisse Truppenkörper gebunden sind. 4. Der Mannschafts- und Materialstand wäre in allen Eingaben wie Es kann somit auch ein Truppenwechsel in dem Korps, oder überhaupt folgt zu klassifiziren : a. Die Individuen. eine Standesveränderung vorgenommen werden , ohne den schon im Frieden. vorbereiteten Verwaltungs- Organismus der Armeekorps im Wesen zu ändern. 1) Die Streitbaren oder wirklich Kämpfenden. ) 2 Das technische Personal, nämlich alle Schuster, Schneider, Riemer, Ferner können die technischen Truppenkörper so wie die Artillerie, deren Sattler, Schmiede, Büchsenmacher u . s. w. (als nicht zum Feuergewehrstande gehörig) und Ausbildung eine besondere Sorgfalt und eigene Hilfsmittel bedürfen , schon 3) das Verwaltungs - Personale, wie Kaplan, Aerzte, Auditor, Fourier, im Frieden, unbeschadet der Mobilität , in wenigen Garnisonen vereiniget werden. Proviantmeister, Führer, Fahrgemeine, Offiziersdiener ic.
Mar 32. Linien-Halbbrigade erſchienen ist ; verdient nachgelesen zu werden. ein hoher Genuß, den alten Skultety so erzählen hören, und wie er sich als Herr Redakteur ! hochbejahrter Mann über uns Jungens oft luftig machte. Hätte gewünscht, Bin Ihnen für die mitgetheilten preußischen Husaren . Geschich- ich wäre so ein Federheld gewesen, um all sein Erlebtes für die junge Welt ten von J. v. Wikede sehr obligirt. Habe erst kürzlich die Bilder aus niederzuschreiben. Nun, das war eben meine starke Seite niemals , habe mit dem Kriegerleben" mit Vergnügen gelesen und die französische Armee" sc., dem Säbel immer besser zu schreiben verstanden . Aber einen Mann kenne ich, nochmals durchstudirt, als Sie mir sagten, daß auch diese den Herrn von der könnte uns herrliche ,,österreichische Husaren- Geschichten" zum Besten geben. Wifede zum Verfasser habe. Ist ein recht tüchtiger, so was man sagt, ge- Allen Respekt vor ihm, greife gerne zum Czako, um ihm ehrerbietigst zu salu scheidter Mann, dieser sächsische Kamerad, der mit der Federbesser zu hanthieren tiren. Nun ich schon schon im Schwazen darein bin, muß auch diesen verrathen. versteht wie unser Einer. Sage ihm hiermit meinen schriftlichen Dank für die Man wird mirs nicht übel nehmen, und wenn es auch nichts nuzen sollte, angenehme Lektüre. Die Husaren - Geschichten sind so recht nach '" Huso habe ich wenigstens gesagt, was ich schon seit vielen Jahren am Herzen faren-Manier gegeben ; derb, kräftig, wo der Hergottsdonnerwetter" nicht trage. Meine nämlich , daß unser Landsknecht derlei Husaren - Ge fehlen darf, erzählt uns Papa Erdmann, der Veteran der preußischen Husaren, schichten charmant zum Besten geben könnte. Habe in seinen Werken einen viel Interessantes aus den Jahren 1806 bis 1809 vom Marschall ,,Vorwärts", interessanten Artikel über die Husaren gelesen, der mir so sehr gefallen vom Helden ,,Schill" ; erinnere mich noch der Zeit, wo beide unsere Bewun hat, daß ich ihn hier wörtlich mittheilen muß. derung hervorgerufen haben. Ift's schon lange her, -- aber sie leben im An Der Herr Landsknecht sagt uns über unsere Husaren Folgendes : gedenken eines jeden braven Husaren ! War anno 1809 auf noch ein kräftiger Wie man überhaupt darauf achten sollte, nazionale Eigenthümlichkeiten Husar und habe Manches mitgemacht. Papa Erdmann ist aber Ursache, daß aufrecht zu erhalten, so scheint mir dies bei Heeren und Truppen ganzbeson ich jezt weitläufiger werde. Hat mir nämlich unseren Papa Ladislaus Skulders wichtig zu sein. tety in's Gedächtniß gerufen, von dem ich Einiges erzählen muß. Hoffe, Oft hat eine so oder so gestaltete Müze, eine Lize oder die Form eines Ihre Leser werden das Geschwäz eines alten Husaren nachsichtig aufnehmen . Notes, eine eigenthümliche Melodie, oder irgend ein nazionales Instrument, 3 ein gar rarer Kerl gewesen, dieser Skultety ! 96 Jahre alt, hat er am im Augenblik der Gefahr eine Schaar mit unwiderstehlicher Begeisterung be= 19. August 1831 in dem ungarischen Orte St. Miklos dem Leben Valet ge- lebt, mit stolzem Selbstgefühle erfüllt. Die Bergschotten, diespanischen Mique fagt, zum innigften Leidwesen Aller. Während seiner 75jährigen aktiven lets, gewisse Abtheilungen der französischen und russischen Garden, verschiedene Dienstleistung hat er es zwar nur zum Estandarte-Führer gebracht, war aber preußische Truppen-Korps, liefern in der Kriegsgeschichte in neuesten Zeiten so hochgeachtet und geliebt wie ein Vater und es ist mir noch, als wenn es Belege zu dieser Behauptung. Aber kein Heer in der Welt dürfte in seinen gestern geschehen wäre, erinnerlich ; wie der selige EH. Ferdinand d'Este, Kom- Reihen wohl so verschiedene, jedes in seiner Art ganz besonders charakteriſirte Husaren-Geschichten .
mandirender in Ungarn, im J. 1826, als er das 8. Husaren-Reg. zu Basarhely Truppengattungen zählen, als das österreichische. Der deutsche Reiter, der bei Szegedin inspizirte, dem damals 91jährigen Skultety, der sich die Ehre Kroat, der Grenzsoldat, der Artillerist, der Tiroler Jäger und der ungarische nicht nehmen ließ die Standarte zu Pferde dem Prinzen vorzuführen, liebevoll Husar, sind jeder für sich, einer eigenen militärischen Fisiologie würdige Typen sagte: ,,Mein lieber Vater das ist zu viel für Dich und half ihm in höchst des Soldatenstandes. Insbesondere aber verdient der ungarische Husar eine eigener Person vom Pferde. eigene Beachtung. Trozdem daß man ihm nach und nach seiner Eigenthüm Unser Skultety war schon beim Ausbruch des siebenjährigen Krieges lichkeit so viel als möglich beraubt hat, bis auf sein Kleid - trozdem, daß Husar gewesen und hat, wie er uns oft und oft erzählte, unter den Obersten gerade er von allen europäischen und manchen außereuropäischen Mächten nach Palasty und Gräven, die Schlacht bei Prag, die Erpedizion auf Berlin, die geahmt wurde, ist er doch in seiner Art eigenthümlich geblieben. Auch sieht unglütliche Bataille bei Torgau und viele andere Gefechte jener Kampagne, er alle fremden, seinen Nazionalrok tragenden Krieger, mit einer gewissen Ge den baierischen Erbfolge und den Türkenkrieg, die französischen Kriege und ringschäzung an, gleichwie eine adelige Familie Fremde, welche sich ihren Namen später als naher Siebenziger die Schlachten bei Caldiero, Austerlit, bei Aspern, und ihr Wappen angemast hätten. Ein alter ungarischer Husaren-Lieutenant Wagram, Dresden, Leipzig u. dgl. mitgekämpft. Männer, die später berühmte antwortete einem schönen, bunten, von Gold strozenden Offizier, der ihm per Kavallerie- Generale geworden, hatte er als Kadeten, Lieutenants u. dgl. ge- Bruder Husar ansprach : "Bruder ! ich Husar du Hanswurst. " kannt. Vor dem Türkenkriege waren in seinem Regimente Frimont z. B. Ober Der ungarische Husar, gut geführt, ist das Muster einer leichten Reiter lieutenant, Anesewich Rittmeister, Nauendorf Oberstlieutenant, Klenau Oberft, truppe. Ausgezeichnet tapfer, wachsam, seinem Offizier anhänglich, vereinigt Mesko, Mohr, Lieutenants, Wrede, Spleny , Oberlieutenant, Bretfeld Kadet, er in seinem halb orientalischen, halb europäischen Wesen alle Eigenschaften, und der tapfere Buday und Lusinsky und der kühne Berg, die, und manche welche die ausgezeichnetsten Truppen beider Welttheile befizen. Er ist ernst, Andere sah Skultety ihre Laufbahn beginnen und zu hohen Stufen hinaufsteigen. stolz, verschlossen ; die Haupteigenschaften um ihn zu leiten, sind : Gerechtigkeit Ist ein schönes Kapitel aus der Geschichte dieses 8. Husaren-Regiments, der unerschrokenheit, Ruhe. Man muß ihm zeigen, daß man ihm überlegen ist Türkenkrieg, welcher in der österreichischen Militär-Zeitschrift, Jahrgang 1828 Vor dem Feinde muß er den Führer immer vor sich sehen. Einzelne Züg im vierten Heft als Parallele zu den im sechsten Hefte der allgemeinen von handfefter Tapferkeit imponiren ihm, noch mehr kaltblütige Ruhe, bei Ge Militär-3tg." 1826 angeführten Waffenthaten der französischen ehemaligen legenheiten, wo er anfängt besorgt zu werden. Im Spital, bei Verwundete
283 marschall bewogen ,, die Brigade nach Hatvan zurükzuberufen. Das Regiment bezog die Vorposten auf den Straßen gegen Gyöngyös und Arokszallas und die Brigade blieb in dieser Aufstellung bis zum 23. Februar. (Fortsezung.) Indeffen hatte das Schliksche Korps sich von den Strapazen etwas Die sechste Epoche umfaßt den Zeitraum von der Schlacht bei Rapolna bis zum Rüfzuge nach Pesth. erholt und suchte, da die Operazionen gegen Nord- Ungarn nun gemeinschaft Nach dem glüklich ausgeführten Nükzuge des Schlik'schen Korps sam lich beginnen sollten , die Vereinigung mit der Donau- Armee möglichst schnell melten sich die Insurgenten in Miskolcz ; ihre stets wachsende Macht bewog zu bewerkstelligen. Feldmarschall - Lieutenant Graf Schlik ging wieder in den Feldmarschall einen entscheidenden Schlag zu führen , daher zur Herstel die Offensive über und rüfte am 18. Februar bis Nima- Szecs vor , während lung der Verbindung mit dem Schlik'schen Korps und zur Beobachtung der zur Herstellung der Verbindung mit der Brigade Colloredo die Brigade Parrot, Miskolczer Straße am 13. Februar 1849 die Brigade General- Major Fürst bei welcher sich das 3. Bataillon Stefan befand , nach Petervasara beordert Colloredo-Mannsfeld, in der ſich das 1. und 2. Feld-Bataillon des Regiments wurde und an diesem Tage bis Lapajto fam. Bei der am 23. erfolgten Vorrüfung des ganzen Korps gegen Peter Stefan eingetheilt befanden , gegen Gyöngyös abgesendet wurde , wo ſelbe am 15. eintraf. Sogleich wurden alle nöthigen Anstalten getroffen , um die vasara kam die Brigade Parrot nach Verebely und das 3. Bataillon besezte Verbindung mit dem Schlik'schen Korps herzustellen. Kis-Bereny , indessen die Verbindung mit der Brigade Colloredo und der In Folge der eingelaufenen Nachricht , wienach sich in den Waldungen Haupt- Armee über Paszto und Apß unterhalten wurde. Am 24. Februar rükte der Feldmarschall mit der Armee gegen Gyöngyös des Matra = Gebirges Insurgenten zur Bildung von Guerillas - Banden sam meln , wurde am 17. Februar die 5. Kompagnie des Regiments, unter Rom vor , und am 26. sollte die Verbindung mit dem Schlik'schen , nunmehr mando des Oberlieutenants Lendvich zur Streifung dahin beordert, bei # 3. Armee-Korps, hergestellt werden. Che jedoch diese erreicht werden konnte, welcher Gelegenheit 42 Gefangene eingebracht wurden , welche sich in den bei stieß die Avantgarde des am 26 Morgens gegen Kapolna vorrüfenden 2. Korps Bene liegenden Mühlen verstekt gehalten hatten. Die im Gebirge befindlichen 12 Stunden vor diesem Orte auf den hier in einer äußerst günstigen Stel Die Brigade Wyß engagirte sogleich das Gefecht, Insurgenten hatten sich jedoch schon vor dem Anlangen der Kompagnie zer lung postirten Feind. streut und diese kehrte am 18. wieder nach Gyöngyös zurüf. welches gegen einen so überlegenen Feind im Beginne wohl sich ungünstig zu Da die Lage der Brigade bei der Möglichkeit, durch einen kühnen Marsch des gestalten schien , nach Vorrüfung der beiden Brigaden Colloredo und Schütte Feindes über Arokszallas von Hatvan abgeschnitten zu werden immer gefährlicher aber mit dem Rüfzuge des Feindes gegen Kapolna und Dobro endigte. wurde, die von Gyöngyös zur Beobachtung des in Mező -Kövesd und Erlau stehen In der Nacht nahmen die Insurgenten unter Klapka und Dembinski den Feindes nach Kompolt vorgeschobene Division Auersperg-Kürassiere über Stellung in Kapolna , Kompolt und Kal ; Görgey hielt Verpeleth besezt, um dieß zum Rüfzuge nach Gyöngyös gezwungen wurde , so sah sich der Feld die Vorrükung und Vereinigung des 3. Korps zu hindern . Regiments- Geschichten.
und Kranken zeige man Theilnahme und Milde ; im übrigen Strenge und Gerechtigkeit. Man verurtheile ihn nie ohne ihn zu hören, und hüte sich vor Schimpfworten und leidenschaftlichen Ausbrüchen. Bei allen Austheilungen sehe er, daß man sich um ihn bekümmert ; beim Lagerfeuer finde er, wenn er erwacht, schon den Führer gegenwärtig. Bei keiner Truppe muß der Offizier vor Allem die Achtung seiner Untergebenen mehr befizen, als beim Husaren ; dann komme Furcht und hernach Liebe. Viel Worte sind bei ihm eher schädlich als zwekdienlich ; einige wenige, aber passende dagegen sehr wirksam. Man muß seine Sprache durchaus sprechen ; er wird eine strenge, ihm unmittelbar mitgetheilte Sentenz leichter ertragen, als eine mildere, die er durch einen Dolmetsch erhält. Sein gefährlichster Fehler ist der Trunk, und daraus sich ergebende Widersezlichkeit und Räsonniren. Der Ungar, wie jede orientalische Race, geht sehr schnell von scheinbarer Ruhe und Indolenz zu plözlicher Heftigkeit und den leidenschaftlichsten Ausbrüchen über. Mit Zwang löst man seine Zunge nie, dagegen widersteht er selten Motiven des Ehrgeizes und Eitelkeit ; hat man ihn einmal moralisch magnetifirt, so kann man auf ihn rechnen, und er ist der größten und heldenmüthigsten Thaten fähig ! Der ungarische Husar verläßt sich hauptsächlich auf seinen Säbel, den er immer als Hieb-, faft nie als Stichwaffe gebraucht. Auch seinen Karabiner mißt er ungern, obzwar er sich dessen selten mit Erfolg bedient. Weniger wichtig sind ihm die Pistolen. Auf die Pike hat er kein Vertrauen, er sieht ſie als eine Bauernwaffe, des ungarischen Streiters unwürdig, an. Der Huſar wird in der Fortsezung des Gefechtes lebhafter, als im Anfang, besonders wenn er anfängt Blut zu sehen ; darin unterscheidet er sich wesentlich vom Franzosen. Im Lager ist er vor Mitternacht stille , nach Mitternacht und gegen Morgen wachsam ; darin von den meisten andern Truppen verschieden, bei welchen das Lager vor Mitternacht lärmend, gegen Morgen aber Alles still und im Schlafe versunken ist. Am Wachfeuer erzählt gewöhnlich ein Improvisator Märchen, denen mit dampfender Pfeife schweigsam und aufmerk sam zugehört, und der Erzähler mit einigen Gratisschluken aus den Feldflaschen der Zuhörer erfrischt wird. Der Erzähler hat dabei gewöhnlich die schlaue Geſchiklichkeit, den interessantesten Theil der Geschichte auf das nächste Mal zu laffen, um die Aufmerksamkeit und somit auch die Freigebigkeit seiner Kameraden für das nächste Mal zu erhalten. Diese Erzählungen sind oft merkwürdig zusammengestoppelt, aus alten Sagen , Ereignissen, Personen, und vermischt mit neuen Regiments- Geschichten und modernen Individuen. Loudon, Friedrich der Große, der berühmte Räuber Angyal Bandy, Napoleon u. m. a. finden sich dabei auf die sonderbarste Weise zusammengestellt. Der Husar ist gewöhnlich schweigsam. Oft sieht er stundenlang mit liebendem Blik sein Pferd an und spricht mit ihm. Ihn von seinem Pferde trennen, ist für ihn oft das schmerzlichste Ereigniß, und es gibt Fälle, wo es ihn zum Selbstmord gebracht hat. Gr ist auch kapabel, Nächte lang, nachdem er die übrige Gesellschaft aus der Schenke vertrieben hat, der Zigeunermuſik gegenüber ganz allein zu tanzen. Ein General, der die Charakteristik des Huſaren durch und durch kannte, und mit wahrer Genialität aufzufassen verstand (FMx . Graf Wartensleben), reduzirte die Reitkunft der Husaren auf 3 Prinzipien kurze Bügel, kurze Zü gel, lange Sporen ; sind die Sporen blank und der Bart ziemlich gewichst, so
ist der Mann gewöhnlich ein ordentlicher Soldat, wenn auch zufällig in der Adjustirung sonst Etwas mangelt. Der Husar sorgt zuerst für sein Pferd, dann für sich. Als Meszaros -Husaren (Nr. 10) in den Niederlanden zuerst attaquirte, ritt der Oberft Mattyaffovsky , seinen entblößten , kurzen, breiten Säbel in der Hand, vor das schon in dem Türkenkriege berühmte Regiment. „ Fleischhaker ! wollt ihr Fleisch hauen ? (Meszaros, der Name des Inhabers.) Ein beifälliges Murmeln über dieses populäre Calembourg ging durch die Reihen. " Gut also, ich der Meister werde Euch führen , Ihr die Gesellen werdet nachhelfen ; hundert Prügel dem, deffen Säbel früher blutig wird, als der Meine ! " Damit wollte er das Vorprellen verbieten, des Nachreitens war er gewiß. Manhe andere Truppe hätte diese Warnung entbehren können, mancher andere Oberst sich aber wohl gehütet sie zu geben. - Die Oberft lieutenants 1. Eskadron (Nittmeister , später GM. Geringer) deffelben Regi mente, nahm bei Famars die feindlichen Schanzen ein, indem sie bei der Kehle einritt In demselben Feldzug erhielten 3 Eskadrons-Kommandanten dieser Eskadron das Thereßenkreuz. Keine Truppe ist so innig ihrem Offizier anhänglich, wenn er mit ihr umzugehen versteht, als der Husar. Nirgends aber ist derselbe sowohl im Feld als im Friedensdienst einer schärfern Kritik unterworfen. Von Feinden respektirt er am meisten den preußischen Husaren und den französischen Küraffier. Jeden Küraffter nennt er vasas német (einen eisernen gepanzerten Deutschen), so wie jeden Fremben " einen Schwaben. " Der kommandirende General ließ bei der Campagne 1812 in Rußland eine Schwadron von Kaiser Husaren in Blänkler auflösen, um einige Gefan gene zu machen, von denen man in Erfahrung bringen konnte, welches Korps man gegenüber habe, und sonstige Auskünfte erhielte. Bald brachte ein alter, mit der filbernen Lapferkeits-Medaille gezierter Husar einen fungen Kosaken Offizier am Zügel geführt. Der kommandirende General, welcher dazu befuzt war, befahl den Mann für die goldene Medaille vorzumerken, war aber bei dem bekannten Ehrgeiz dieser Truppe, als der Husar sich äußerte, lieber für diese That eine kleine Geldbelohnung, oder sonst auch nur eine Belobung zu empfangen, unangenehm berührt, und höchlich erstaunt äußerte der General seine Verwunderung und sein Mißfallen. Der Husar aber sagte, als man ihm um den Grund feines Benehmens fragte : „Ich habe die filberne Medaille bei Aspern empfangen , weil ich einen französischen Kürassier-Nittmeister ges fangen überbrachte ; man hat mich belohnt, weil ich einen Mann gebracht habe, der mehr war als ich. Das war begreiflich, er war ein Offizier — noch dazu ein Küraffier und endlich ein Franzose ; der Bursche aber ist ein bartloser Junge gar kein rechter Mann -- und ordentlicher Soldat ! - nehme ich also die Medaille, so sieht es aus, als würde ich anerkennen, daß er mehr gilt als ich, das kann ich nicht ! wenn er mich finge, der ich ein alter Husar vom Kaiser Regiment, ein Edelmann und ein Ungar bin, dann verdiente er wohl eine Belohnung, ich aber keine, daß ich einen solchen Milchbart | mitbringe ; ein Schluk Wein thäte mir gut auf die Anstrengung und etwas Seifengeift für die Hufe meines Schimmels ; deswegen bat ich um eine kleine Geldvergünstigung, auf die ich aber willig verzichte, wenn sie nicht dem hohen Herrn passend dünkt. " So weit der Landsknecht. Es empfiehlt sich Ihnen der alte Susar. “
284 Um 7 Uhr früh rükte das Gros des 2. Korps gegen Kapolna vor und Am 11. rüfte das 3. Bataillon mit der Brigade Varrot bis Abony und die beiden Brigaden Wyß und Colloredo stellten sich auf Kanonenschußweite bezog die Vorposten gegen Szolnok bis zum 20., während welcher Zeit das vor diesem Orte in Schlachtordnung auf. Als der Feldmarschall um 8 Uhr selbe von den Insurgenten einige Mal allarmirt wurde. früh aus Gyöngyös vor Rapolna anlangend die feindliche Stellung besichtigte, Am 12. marſhirte der Regiments - Stab mit dem 1. und 2. Bataillon erscholl der Kanonendonner am linken Flügel ; Feldmarschall - Lieutenant Graf mit dem 2. Korps nach Nagy-Körös und kantonnirte hier ebenfalls bis 20 .; Schlik hatte, von Sirok kommend , so eben die feindliche Stellung von der Krankenstand nahm in dieser Epoche beim Regimente bedeutend zu und Verpeleth angegriffen . Nun eröffnete auch die Brigade Wyß den Angriff auf Oberstlieutenant von Derschatta, gleichzeitig Regiments-Kommandant , war Rapolna, während die Brigade Colloredo , bei der fich drei Divisionen des der einzige Stabsoffizier bei den 3 Feld- Bataillons . Mit 6. März 1849 Regimentes befanden, die Anhöhen von Tothfalu besezte und Major Augustines wurde derselbe zum Obersten und Regiments · Kommandanten , Major Baron mit einer Kolonne, bei der ebenfalls drei Divisionen des Regiments einge Salis zum Oberstlieutenant und Hauptmann von Muralt zum Major theilt waren , sich auf den Anhöhen vor Also und Felső- Dobro aufstellte und im Regimente befördert. die Verbindung mit dem Schlik'schen Korps bewirken sollte. Am 27. vereinigte sich der Banus mit dem 2. Korps in Nagy = Körös Kapolna wurde nun durch die Brigade Wyß mit Sturm genommen, und blieb bis zum 19. in Bereitschaft. wobei selbe durch die 2. und 4. Division des Regiments erfolgreich unterstützt Am 20. März ging das 2. Korps , welches nach Abberufung des Feld wurde. marschall-Lieutenants Grafen Wrbna Feldmarschall-Lieutenant Baron Csorich ad Feldmarschall - Lieutenant Schlik hatte den Feind aus Verpeleth gegen interim übernommen hatte , nach Czegled und am 21. mit dem 3. Armeekorps die Straße von Erlau getrieben ; dieser suchte das Defilee von Kerecsend zu bis Tapis 1 Szele. Nach der am 22. März stattgefundenen Vertheilung der gewinnen , um sich hier mit dem aus Kapolna und Kal gejagten Hauptkorps Medaillen an jene Soldaten des 1. und 2. Bataillons, welche sich bei Schemnit zu vereinigen. und Hodrucz ausgezeichnet hatten , rükte das Regiment mit dem 2. und 3. Die Kolonne des Major Augustinez debouchirte um 8 Uhr aus dem Armeekorps über Jaszbereny nach Waißen und Gödöllő ab. Walde über Dobrö, um die Verbindung der Haupt-Armee mit dem Schlik'ſchen Mit 24. ward in Folge einer neuen beim 3. Korps in Wirksamkeit Korps zu sichern. Die drei Diviſionen des Regimentes bildeten das 1. Treffen getretenen Ordre de bataille , das 3. Bataillon des Regiments in die Diviſion der Kolonne, während ein Jäger- Bataillon die Avantgarde und ein Bataillon Fürst Lobkowis , Brigade Fiedler eingetheilt. von Baumgartten · Infanterie das 2. Treffen derselben formirte. In dieser Am 1. April rüfte die Brigade Parrot des 3. Korps gegen Hatvan Gefechtsordnung kotovirte dieselbe das nun gegen die Anhöhen von Kerecsend vor , um eine Rekognoszirung gegen Gyöngyös vorzunehmen , da man dort vordringende 3. Korps. Die Insurgenten empfingen die anräkenden Divisions- Görgey's Hauptmacht vermuthete. Die feindliche Avantgarde ward wohl an maffen der Kolonne mit heftigem Kartätschenfeuer , wodurch selbe schon zu diesem Tage bis Hork zurüfgedrängt , doch mußte sich die Brigade des andern weichen begann , wurden aber nach erneuertem , kühnem Vordringen derselben Tages wieder zurüfziehen und langte am 3. früh im Bivouak von Gödöllö an. zum eiligen Rüfzuge gegen das Defilee von Kerecsend gezwungen . Hier hatte Das 3. Bataillon des Regiments , welches bei dieser Gelegenheit zur die Arrieregarde der Insurgenten Posizion genommen , um ihre von allen Aufnahme des sich aus den Weingärten zurükziehenden 8. Bataillons Koudelka, Seiten retirirenden Kolonnen aufzunehmen und ihnen Zeit zu verschaffen, das in die linke Flanke beordert wurde , stand daselbst im heftigsten Geſchüzfeuer Defilee zu pafsiren und sich hinter Kerecsend zu railliren. Doch auch von und bewirkte dann den Nükzug mit der größten Ruhe durch die vom Feinde Hier wurde der Feind nach einem heftigen Geschüzkampfe durch die Brigade mit Granaten heftig beworfenen Gaffen von Hatvan. Der Verlust desselben Colloredo in die Flucht gejagt. Fast gleichzeitig stieß das nach mehreren hef bestand an diesem Tage in 1 Blessirten und 1 Vermißten , jener des Korps tigen Kämpfen vorrükende Schlik'sche Korps auf dem jenseitigen Höhenrüken meist an Pferden. In Gödöllő rükte Major Herzmanowski wieder zum von Kerecsend mit der Brigade Colloredo zusammen , welche sich nun raillirte Bataillon ein und übernahm dessen Kommando. Durch diese Rekognoszirung gelangte der Feldmarschall in die Kenntniß und auf der Hauptstraße vor Kerecsend das Bivouak bezog , während die 6. Division Stefan und eine Jäger-Division die Vorposten im Walde bezogen. von der Stellung der feindlichen Hauptmacht , und beschloß ihr mit beiden Der Gesammtverlust des Regiments am 26. und 27. Februar bestand : Todte : Korvs entgegen zu gehen. Die Vorrüfung erfolgte am 3. und 4. April und 1 Gemeiner ; Verwundete ; Major Baron Salis , Hauptmann Oppenauer , am 5. Morgens nahmen beide Korps eine Aufstellung auf den Höhen von Lieutenant Briglewicz, 8 Gemeine. Den Oberlieutenants von Kirchs Aszod , rüften Mittags gegen Hatvan vor und suchten den Feind aus seiner berg und Lendwich wurde für ihr tapferes und umsichtiges Benehmen in Posizion zu loken. Da jedoch dieser die Schlacht nicht annehmen wollte , zog dieser Schlacht die allerhöchste Anerkennung zu Theil und General . Major fich die Armee nach einigen glüklich ausgeführten Kavallerie- Attaquen gegen Fürst Colloredo rühmte in seiner Relazion das tapfere und kaltblütige Abend in ihre lezte Stellung zurük. Das Regiment nahm seine alte Lagerpo fizion auf der Ebene von Aszod ein und unterhielt die Verbindung mit der Benehmen des Oberstlieutenants von Derschatta. Als am Morgen des 28. Februar der Feldmarschall das 2. und 3. Korps vor Bagh stehenden Brigade Fiedler (3 Bataillon des Regiments) . Am 6. früh marschirte das 2. Korps nach Waißen , das 3. hingegen neuerdings zum Angriffe vorrüfen ließ , hatte der Feind schon seinen Rükzug begonnen und es gelang nicht mehr denselben einzuholen, ungeachtet die Armee in's Lager nach Gödöllő , während die Brigade Schütte bei dem Kloster im bis auf die Ebene von Maklar vorging. Am folgenden Tage erhielt man die Walde vor lezterem Orte die Vorposten bezog. Gegen Mittag griffen die mit 4 Armeekorps bereits im Vorrüken be Nachricht, daß der Feind sich von Mezököwesd gegen Poroszlo gewendet habe, worauf die Brigaden Wyß und Colloredo des 2. Korps , unter Kom griffenen Insurgenten den Banus bei Isaszeg an , während eine starke Abthei mando des Feldmarschall-Lieutenants Baron Csorich zur Verfolgung desselben lung gegen das oberwähnte Kloster demonstrirte , in derselben Absicht das 2 . und 3. Korps zu trennen ; durch die vom Feldmarschall-Lieutenant Schlik ſo über Szihalom , Szemere und Eger Farmas beordert wurden. Gegen Abend erreichten selbe bei lezterem Orte die feindliche Nachhut, gleich vorgesendete Brigade Fiedler , namentlich aber durch das 3. Bataillon welche nun durch den raschen Angriff der Brigade Wyß in die hinter dem des Regiments wurde der Feind mit dem Bafonnete in den Wald zurük Dorfe liegenden Sümpfe geworfen wurde. Die als Unterstützung folgende geworfen. Hier wurde der Feind mit mehreren Bataillonen verstärkt und es Brigade Colloredo hatte gleichzeitig eine Diverston in der linken Flanke gelang den vieren mit unendlicher Bravour gegen diese Uebermacht wiederholt gemacht. Die eingebrochene Nacht und Unkenntniß des hier sumpfigen Terrains anstürmenden Bataillons erft Abends und nach bedeutendem Verluste, denselben Hinderte jede weitere Verfolgung. Am 2. März brachen die beiden Brigaden, zur Räumung des größern Theiles des Waldes zu zwingen . Das 3. Bataillon welchen fich die Brigade Dietrich auf dem Wege anschloß, gegen Poroszlo auf des Regiments , das sich auch hier durch Muth und Tapferkeit ausgezeichnet und trafen hier die starke feindliche Arrieregarde in der durch Sümpfe gedekten hatte , verließ erst nach Mitternacht als das lezte den Kampfplaz und langte festen Stellung , welche jeden Angriff zweklos gemacht hätte. Die Kolonne um 2 Uhr im Lager an. Der Verlust des Bataillons an diesem Lage war : · trat daher ihren Nüfmarsch an , rükte Nachts in's Lager von Mező Tarkany Lodte: Lieutenant Boschina , 3 Mann , Blessirt : Die Oberlieutenants ein und am 8. marschirte das ganze Korps bis Besenys , um den Feind, falls Grubissich und Pre vot , 16 Mann ; Vermißt : 4 Mann . - Erpropriis er aus Boroszlo debouchiren sollte, anzugreifen. Am 4. war Nasttag, am Feldwebel Kucher, welcher sich an der Spize der stürmenden Tirailleurs 5. rükten die 8 Brigaden Wys , Colloredo und Dietrich bis Jasz-Apathi besonders ausgezeichnet hatte, leider aber schwer verwundet wurde, erhielt die und am 6. erreichte das ganze Korps Jaszbereny , wo es abermals das Alberne Tapferkeits-Medaille 1. Klaffe , ――― 1 Feldwebel und 1 Korporal die Lager bezog. der 2. Klaffe. Expropriis- Feldwebel Zachariewicz der 17. Kompagnie, Das in der Brigade Parrot eingetheilte 3. Bataillon, welches mit dieser welcher nach abgeschlagenem dritten Sturme seinen vor Erschöpfung liegen am 26. Februar in Gyöngyös eingerüft und beim Beginne der Kanonade auf gebliebenen Hauptmann Peskir mit mehreren Soldaten der feindlichen Ge der Straße gegen Kapolna disponirt war , stand bis zum 28. in Gyöngyös, fangenschaft entriß, ward hierfür in der nächsten Apertur zum Offizier befördert. Bei dem nun angeordneten Nükzuge der Armee gegen Besth nahm das rüfte am 1. März mit der Brigade bis Kapolna, kam am 4. nach Jaszbereny, 2. Korps am Nakos seine Stellung, von dem Steinbruch bis zur Sorokfarer blieb daselbst stehen. und am 5. Nach dem Einrüfen des 2. Korps am 6., brach die Brigade Parrot Straße ; das 2. stand als Reserve beim Beker'schen Wäldchen , während das nach Tzegled auf, wohin am 7. auch das 2. Korps folgte : alle 3 Bataillons 3. Korps die Kerepeser- Straße und den großen Steinbruch dekte. blieben hier in enger Kantonnirung bis zum 11. März. Das 3. Bataillon In der siebenten Epoche wird uns der Zeitraum vom Nükzuge entſendete von hier die Offiziere und Chargen für das neu zu errichtende nach Befth bis zur Konzentrirung der Armee bei Preßburg vorgeführt. I Das 4. Bataillon des Regiments , welches in der kürzesten Zeit aus Reserve Bataillon nach Galizien.
285 gerüstet und schlagfertig da stand , wurde nach dem Abmarsche des 3. Batail- | Thätigkeit wurden nun alle Kräfte aufgeboten , um dieses Bataillon in kür Ions nach Stanislau verlegt und bis zum 7. Jänner 1849 zu Assistenzen und zester Zeit schlagfertig zu machen. Am 7. April fand zu Stanislau die Me Streifkommanden an der ungarisch-galizischen Grenze , welche die bewaffneten daillen-Vertheilung an 2 Mann für ihre in den Affairen von Hodrucz und Zuzüge nach Ungarn verhindern sollten , verwendet. Windschacht bewiesene Tapferkeit statt , wozu unter Kommando des Haupt In Folge der Ereignisse in Siebenbürgen und des durch die bedeutende manns Wieser die 11. Division und das neu errichtete 5. Bataillon ausge Uebermacht des Feindes herbeigeführten Rükzuges der schwachen Kolonne des rükt waren und nach welcher Feierlichkeit die 21. Kompagnie unter Kom Obersten Urban gegen die Bukowina , hierzu beordert , marſchirte das 4. Ba mando des Hauptmanns Münich in Eilmärschen nach Delatyn abging , wo taillon am 8. Jänner 1849 mit der 10. und 12. Diviſion, 612 Mann stark, hin am 8. April auch die 22. Kompagnie unter Kommando des Oberlieu in Eilmärschen von Stanislau nach Ezernowig ab , erhielt jedoch schon in tenants Loft folgte. Das 5. Bataillon übernahm den Wachtdienst. Sniatyn den Befehl zum Halten. Die 11. Diviſion war unter Kommando des Hauptmanns Wieser in Stanislau als Garniſon zurükgeblieben. Mit 9. April stand die Insurrekzions-Armee in der Linie von Dunakeszi bis Am 14. Februar rükte das Bataillon in Doppelmärschen nach Dorna, wo es am 19. eintraf; von hier aber weiter und am 24. bis Jaad in Sieben- Czinkota , das Gros derselben bei ersterem Orte, von wo aus auch die Kom Dasselbe wurde in das mobile Korps des Feldmarschall-Lieu- munikazion auf der Donau zwischen Pesth und Waißen durch feindliche Bat= bürgen vor. tenants von Malkowski , Brigade Oberftlieutenant von Springinsfeld , terien gesperrt war. Die k. . Armee hatte eine fefte Stellung und konnte welch leztere nun aus 4 Kompagnien dieses Bataillons , 2 Kompagnien des im Falle eines Angriffes die Korps gegenseitig souteniren . Görgey begnügte 2. Kordons - Bataillons und einer halben sechspfündigen Fußbatterie bestand, sich , die Stellung von Czinkota gegenüber von Pefth mit einem schwachen Korps zu besezen und hierdurch den Flankenmarsch , den er mit seiner Haupt eingetheilt. Vor dem Ausmarsche aus Sniatyn erhielt das Bataillon von der bor macht gegen Waißen unternehmen wollte , zu maskiren. Nach dem Abmarsche des 2. Armee-Korps von Waizen waren sämmt tigen Stadt- Gemeinde eine Fahne verehrt. Da Siebenbürgen bereits geräumt, das aus der Bukowina vorgedrungene liche Kaffen , ärarische und Offiziers - Bagagen des ganzen Korps unter Kom mobile Korps zu schwach war , um bei der Uebermacht der Insurgenten die mando des Lieutenants Porges des Regiments bloß mit den gewöhnlichen Verbindung zu bewerkstelligen , so wurde der Nükzug bis an die Grenze be Wachen daselbst verblieben, eine als Bedekung beigegebene Division des Szir schlossen. Am 2. März langte das Bataillon in Jakobeni an und blieb hier may'schen Freikorps aber hatte die Vorposten bezogen. Es wäre dem Feinde ein Handstreich leicht gelungen. Erft gegen 7 bis zum 18. Am 19. marſchirte dasselbe nach Dorna-Kandreny , versah hier bis zum 16. April die Vorposten in erster Linie bei Kosna und Pojana Uhr Abends rükte ein Bataillon Palombini mit einem Flügel Kavallerie und Stampi und rüfte am 17. nach Kolomea. Am 30. hier angelangt, wurde einer halben Batterie von Reetsag ein und übernahm die Vorposten. General es auf den Kriegsfuß gesezt und zur Vertheidigung des Delatyner Passes Major Göz, welcher später eintraf, ließ am 8. früh die feindliche Stellung bestimmt. Der Stab mit der 12. Division verblieb in Kolomea , die 19 . rekognosziren und ertheilte dem Lieutenant Vorges den Befehl , um 9 Uhr Kompagnie rükte nach Kofſon und Berezow , die 20. nach Zabie und Uzdzier Abends mit sämmtlichen Bagagen des zweiten Korps, welchen ſich auch jene niki als Unterstüzung der gegen Ungarn aufgestellten Vorposten ab. der Division Ramberg anschlossen, über Maros und die Eisenbahnbrüke bei Inzwischen war die Aufstellung des 5. Bataillons , zu deffen Kom- Kövesd nach Gran abzugehen. Da die Herstellung der genannten Brüke zu mandanten der neu ernannte Major Friedl von Friedrichsberg bestimmt viel Zeit erfordert hätte, so wurde bei Kemend eine Pontonsbrüke geſchlagen wurde , rasch vorwärts geschritten ; mit Anfang März 1849 begann die Affen- und die Wagenkolonne rüfte, nachdem sie dieſe am 10. April überschritten (Fortsezung folgt.) tirung und schon mit Ende des Monats war selbe beendet. Mit raftloser hatte, unaufgehalten nach Gran.
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Armee : Defterreich.
Kourie
r.
und 2 metallenen 7pfd. langen Feldhaubizen ; jedes Kanonenboot zählt : 2 metallene 18pfd. Feldkanonen , 2 metallene 7pfb. lange Feldhaubizen und drei oder mehrere Raketen geschüze, zum Gebrauche bei Debarkirungen. Die Flottillen - Truppe beſteht aus dem Stabe , 7 Feld- und 1 Depotkompagnie in der Stärke von 1257 Köpfen. 3um Stabe gehören : 3 Stabsoffiziere , 2 Hauptleute , 7 Oberlieutenants , 3 Lieutenante, 7 Korpskadeten , 6 Aerzte , 7 Administrazions - Beamte , 1 Nechnungsführer , 5 Fouriere und 17 Offiziersdiener , - zusammen 57 Köpfe. Jede Kompagnie zählt : 1 Haupt mann , 1 Oberlieutenant , 2 Lieutenants , 2 Feldwebels , 14 Korporals , 18 Gefreite, 2 Hornisten , 80 Gemeine , 20 Feuerleute für den Dienst bei den Dampfmaschinen, 4 Offiziersdiener , zusammen 150 Köpfe. Die Zahl der Dampfboot- Maschinisten hängt von der Anzahl und Größe der Schiffemaschinen ab. Jede Flottille wird von einem Stabsoffizier oder Hauptmann befehliget und über sämmtliche Flottillen steht das Flottillen Oberkommando in der Person des Obersten Ritter von Molinary, mit dem Size zu Klosterneuburg , welches dem Generalstabe untergeordnet ift.
* (Wien.) Das hoheKriegsministerium verordnete unterm 29. v. M. Folgendes : "Se. t. t. Apoftolische Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 22. April 1853 zu genehmigen geruht, daß 1. bet jenen Militär-Gerichten , wo bisher die Depositen- Gebühr von den Gerichts Organen als eine Entschädigung für die ihnen dabei obliegende Verantwortlichkeit nicht bezogen wurde, solche auch künftig nicht aufzurechnen, und 2. bei jenen Militär-Gerichten, wo diese Gebühr bisher bestanden hat, die Mannschaft vom Feldwebel und Wachtmeister abwärts, dann die Militär-Grenzer hievon in dem durch die Tar-Norm vom 6. Dezember 1810 bestimmten Verhältnisse frei zu lassen seien. Hiernach ist die in dem kaiserl. Patent vom 26. Jänner 1853 normirte Verwah, rungs-Gebühr nur für jene gerichtlichen Depofiten abzunehmen , welche bei den f. f. Judiciis delegatis militaribus vel mixtis, bei dem Gerichte des Marine-Oberkommando, bei den Militär-Grenz-Kommunitäten, oder bei der f. f. allgemeinen Militär - Depositen - Ad * Gestern fand die Beerdigung des am 30. April im 73. Lebensjahre hier verstor ministrazion zu erlegen waren, und auch in diesen Fällen hat eine Befreiung von der Zahl Lare dann einzutreten, wenn das Depofitum von den Militär- Gerichten an die Mann benen pens. Herrn Hauptmanns Karl Freiherrn van Swieten statt. Derselbe war ein schaft vom Feldwebel oder Wachtmeister abwärts, ihre Weiber oder Kinder , oder an dies Enkel des berühmten Protomedicus und k. k. Leibarztes Gerhard van Swieten, bekleidete nende Grenzer und ihre , Grenz-Häuser zu erfolgen ist, und der aus einer Erbschaft her die Kämmererswürde und war Landstand von Tirol, Krain und Görz. rührende Betrag nicht fünfhundert Gulden ausmacht. " * Die wiederholt angeordnete Revue der hiesigen Garniſon und der in Konkurrenz * Dem Hauptmann Karl von Kossuth des Artillerie-Regiments wurde über liegenden Truppen fand am 2. d. NM. 2 Uhr vom schönsten Wetter begünstiget auf dem sein Ansuchen bewilliget, sich und seine ehelichen Nachkommen mit Hinweglaffung des Ges Glacis flatt. Sr. k. k. Apoftolische Majestät erschienen hierbei in Begleitung der hier schlechts-Namens nur mit dem angestammten adeligen Prädikate „ von U dward" nennen anwesenden Erzherzoge, k. f. Hoheiten, des Fürsten von Reuß und des Fürsten von Mon und schreiben zu dürfen. tenegro. Weiters bemerkte man in der glänzenden Suite_den_k. neapolitanischen G. L. Fürfen Castelcicala, preußische, baierische und sächsische Offiziere. Die Truppen waren * Das „Cofalblatt" der „Wiener Zeitung " vervollständiget das Wappen des Herrn bekanntlich in 5 Treffen unter Kommando Sr. Erzellenz des Herrn FMk. Grafen Schaaf Ritters von Ettenreich, indem es sagt : „Daß der Schild in einem vierfach getheils gotsche aufgestellt, und hatten die Ehre wiederholt vor Sr. Majestät und den hohen ten Felde bestehen dürfte, deſſen rechtes Feld oben mit dem k. k. Reichs-Adler , das linke Gästen zu defiliren. mit der Bürgerkrone und zwei verschlungenen Hånden - als Sinnbild des kaiserlichen Wahlspruches - geschmült ist, welche beide Embleme sich in den beiden untern Feldern * Die schon längere Zeit berathene Neuerung in unserer Artillerie, daß die bisher wiederholen. " bestehenden fünf Regimenter in kleine Abtheilungen aufgelöst werden sollen, wird nun eheftens in Erfüllung gehen. Aus diesen fünf Regimentern sollen zehn bis vierzehn ges ** Das vortreffliche Werk des Herrn Ministerial: Sekretärs Streffleur : Die bildet werden, als deren Kommandanten, wie bei Žågern, auch Majors und Oberstlieute Armee im Felde" ist kürzlich in der vierten Lieferung in der Buchhandlung J. F. Greß, ernants in Verwendung kommen. Die Dielozirung dieser Truppen wird dann natürlich auf fchienen. Wie tief durchdacht die Zusammenstellung dieses Gesammtbildes aller Vorschrif mehrfältigen Stazionen der Monarchie geschehen können. Die Großartigkeit des neuen ten über die Organisazion, den inneren Dienstbetrieb, die Verwaltung und die Leitung und Arsenals ist gleichsam unter dem Baue so sehr herangewachsen, daß dasselbe erst im Jahre Verwendung des Heeres und der Heerestheile im Kriege , gelungen ist, beweist jedes darin 1856 völlig vollendet sein wird. Anfangs war hierfür die Verwendungssumme auf 3,500,000 burchgeführte Kapitel und müssen wir im Intereffe der militärischen Literatur wünschen, Fl. präliminirt, die aber schon gegenwärtig 6 Millionen überschritten hat. Die vollendete daß des Herrn Verfaffers raftloses Streben, verdiente Anerkennung und Unterstüzung , zur Herstellung des vielleicht in Europa einzigen militärischen Etablissements wird auf die Summe zwischen 7 und 8 Millionen Gulden zu stehen kommen. (Schlesische 3tg.) förderlichen Weiterschreitung des vorliegenden Werkes finden möge. ** Der Shiffsstand bei den auf der Donau , dem Po , dem Gardas und ** Welch' ritterlicher Sinn in der k. f. Armee herrscht , beweist auf's Neue ein langen See , bann in den Lagunen von Venedig aufgestellten Flottillen besteht gegen dem Herrn Registrator und Expeditor der f. f. 1. Armee zugekommenes Schreiben des wärtig aus 16 Dampf und 50 Schleppschiffen. Die Kriegsdampfer find armirt Regiments Ritter von Roßbach , welches aus der Kantonnirungs- Stazion Neustadtl am mit : 2 kurzen metallenen 24pfd. Belagerungskanonen , 2 metallenen 12pfd. Feldkanonen, | 24. v. M. datirt , wörtlich lautet :
286 "Das Offizierkorps der 4 Feld-Bataillone dee Regiments hat in dem freudigsten Gefühle über die glükliche Genesung Sr. Apoftolischen Majestät eine freiwillige Spende bon 91 fl. zur Hälfte für die in Mailand verwundeten Soldaten und zur Hälfte für das in Gründung begriffene Offizierstöchter-Erziehungs- Institut zu Dedenburg gewidmet. Indem das Regiments Kommando die lezterwähnte Hälfte dieses Betrages unter Einem dem hochlöblichen Kriegsministerium zur Verfügung stelt , beehrt sich dasselbe, anverwahrt 45 fl. 30 fr. in Erwiederung des sehr lobenswerthen Anfinnene vom 12. v. M. Nr. 1 A mit dem verbindlichßen Danke für die übersendeten 10 Exemplare des Gedichtes , für die verwundeten Soldaten in Mailand höflichst zu übermitteln . Kucher , Oberft.“
* Die dießmonatliche Ausstellung die öfterreichischen Kunstvereines bringt uns auch das in der Nr. 25 unseres Blattes (Artikel München) besprochene Bild : „Die Schlacht von Szöreg" von dem f. baierischen Oberlieutenant Diehl. Es freut uns die Ansicht unseres Herrn Korrespondenten aus München in allen hiesigen Journalen bestätiget zu finden , die denn Herrn Diehl's Talent als ein hochbegabtes bezeichnen und sein vorliegendes Werk den Bildern Adams unbedingt zur Seite stellen. * (Innsbruk , 27. April. ) Sicheren Nachrichten zu Folge, schreibt die " Volks und Schüzen-Zeitung. " steht die Wiedereinführung des früher bestandenen Militäreinstandsystems für Tirol noch in diesem Jahre zu erwarten. Dadurch würde sicher einer der größten Beschwerden Tirols abgeholfen , und das Regiment selbst wieder in natürlicher und demselben entsprechendsten und nüzlichsten Weise ergänzt werden , was bei dem neuen Systeme unmöglich war. Preußen. Trozdem die Vorbereitungen zu den Frühjahrs- Uebungen gegenwärtig alle Kräfte in Anspruch nehmen, so bilden doch die im Herbst zu erwartenden Uebungen in größerem Maßstabe, wie fie bis 1848 gebräuchlich waren und seit jenem Jahre nicht abgehalten worden sind, das allgemeine Gespräch aller militäriſchen Kreise. Man fühlt, von welcher Wichtigkeit diese Herbst-Mandver in jeder Beziehung für die Armee sein werden und hofft mit freudiger Zuversicht auf die besten Resultate. Die allgemeinen Befehle sind zwar schon gegeben. In solchen Dingen ändert sich aber bis zur Ausführung mancherlei, und umgehende Nachrichten werden so oft wiederrufen, daß man beffer thut, in Mittheilung ver Gerüchte haushälterisch zu sein. Festzustehen scheint einstweilen, daß 2 ganze Armees Rorps, das III. und IV., mit ihren Landwehren (die Bataillone derselben freilich nur in geringer Stärke) und gleichzeitig das Garde-Korps ohne seine Landwehren (die märkischen und sächsischen Garde-Landwehr-Bataillone üben wahrscheinlich mit dem III. und IV. Korps) eine Königs-Revue in früherer bekannter Art haben werden. Anfangs hieß es, das III. und IV. Korps würden in den lezten Tagen ihrer Zusammenziehung gegen einander ma növriren und das Garde-Korps die Entscheidung bringen. Davon ist aber Alles wieder Atill geworden und die Uebungen scheinen abgesondert bei beiden Korps beginnen und enden zu sollen. Dagegen ist ein großes Kavallerie-Manöver der sämmtlichen Garde-Kavallerie und der sämmtlichen Kavallerie-Regimenter des III. Korps in Aussicht. - Auchhört man, daß zur Ausgleichung des Waffen-Verhältniffes in dieser Kavallerie vielleicht noch ein oder das andere Kavallerie-Regiment eines anderen Korps herangezogen werden könnte. Ohne diese würden dann üben : Küraſſier : Regiment Garde du Korps. Garde-Küraffier- Regiment. 6. Küraffier-Regiment (genannt Kaiser von Rußland). 6. schweres Landwehr-Reiter-Regiment. Dragoner: Garbe-Dragoner-Regiment. 2. Dragoner-Regiment. 2. Landwehr-Dragoner-Regiment. Husaren: Garde-Husaren-Regiment. 3. Husaren Regiment. 3. Landwehr-Husaren-Regiment. Uhlanen : 1. Garde-Uhlanen-Regiment. 2. Garde-Uhlanen-Regiment. 3. Uhlanen-Regiment. 3. Landwehr-Uhlanen-Regiment. Landwehr-Geladron Nr. 35. Alfo 16 Eskadrone Küraffiere, 12 Eskadrons Dragoner, 12 Eskadrons Husaren, 17 Eskadrons Uhlanen (Wehr-3tg.) Schweiz. * (Bern , 22. April.) Lezten Samstag fanden bei Rümlang (Zürich) vor drei vom eldgenössischen Militär-Departement bezeichneten Erverten , dem eidgenössischen Oberst Denzler und den Oberflieutenants Wurtemberger und Wehrli neue Versuche mit den vom Stabshauptmann Curti in Rappersschweil in Verbindung mit Mechaniker Gutknecht erfundenen Spizkugeln für Kanonen statt. Es handelte sich bei dieser Probe hauptsächlich darum , zu ermitteln , ob aus Kanonen wirklich mit Spizkugeln erfolgreich geschoffen werden könne. Die Resultate gereichen dem Erfinder und Herrn Gutknecht zur Ehre. Die Ladung war 48 Loth , die gewöhnliche eines Sechspfünders , das Spizgeschoß wog 12 Pfund. Es wurde nur im Visirschuß geschoffen. Der erste Aufschlag geschah durchschnittlich nach 600 Schritten , die Schußweite betrug 1200 bis 1500 Schritte . Die Seitenabweichungen waren unbedeutend , die größte (auf die weitefte Distanz) betrug 30 Fuß. Hieraus ergibt sich , daß die Spizkugeln auch für Kanonen mit Vortheil zu verwenden find. Weitere Versuche werden nun die Perkussionskraft , die Trefffähigkeit u. s. w. herausstellen. Frankreich.
Das jüngst votirte Gesez über die Dienstzeit der höheren Marines Offiziere hat eine Spaltung in diesem Korps hervorgerufen, die vielleicht große Miß ftände nach sich ziehen kann. Die Regierung hatte , indem fie eine Verminderung der Dienstzeit der höheren Offizlere beantragte, nur das Intereffe der jüngeren im Auge ger habt, die auf solche Weise schneller emporsteigen können. Am meisten intereffirt find da= bei die Fregattens und Linienschiffskapitäne , die bisher nur schwer zu Kontre-Admirålen emporfteigen konnten und jezt drei Jahre früher zu diesem hohen Poften gelangen , weil man die Pensionszeit der Admiråle um eben so viel vorgerükt hat. Was das Gesez so mit an Sympathie auf der einen Sette gewinnt, verliert es auf der anderen , nur mit dem Unterschiede, daß die Anzahl der günstig dafür Geftimmten bei Weitem größer ift, als die Gegenpartei und daß sie aus jungen Kräften besteht , während die Zeit der alten Herren vorüber ist. Andererseits kann aber der allgemeine üble Gindruk kaum ausbleiben,
denn die Offiziere betrachten in der Regel ihren Grad wie ein Eigenthum, und sehen sich in ihren Rechten geschmälert, da sie ihren Rang unter anderen Bedingungen erkämpft haben. Belgien. * Das Januarheft des Journal de l'armée belge enthält un mot sur la question militaire belge und sagt : „Die Kammern haben die Regierung veranlaßt und gebrångt, eine gemischte Kommission zu gleichen Theilen aus Mitgliedern des Parlaments und der Armee zu ernennen. Diese Kommission hat alle großen Fragen bezüglich unseres Militärs Etats ftudirt und entschieden, und obgleich Niemand den leisesten Zweifel gegen die Kom petenz und die Geeignetheit dieser Kommission erhoben und das der Kammer vorgelegte Budget nur die unabweisliche Konsequenz der Beschlüsse der Kommission bildet , so haben dem lezteren dennoch die Abtheilungen eine starke Opposizion entgegengesezt, indem sich ein Theil derselben gegen seine Annahme ausgesprochen, ein anderer Theil sich der Abstimmung enthalten und die Zentralabtheilung nicht über 30 Millionen hinausgehen zu wollen scheint. Dieses Verhalten ist um ſo inkonsequenter , als , wie erwähnt , die Kompetenz und die Loyalität dieser von den Kammern eifrigst ersehnten Kommiſſion von keiner Seite auch im Geringften angefochten worden ist. Würde es weise sein , die nach reiflichen Erwäs gungen und nach tiefen Studien von tüchtigen Fachmännern beschlossenen Maßregeln zurüfzuweisen , um die von Personen anzunehmen , die den Gegenstand kaum oberflächlich erfaßt haben ? Wer möchte es wagen , die Verantwortlichkeit für Abweichungen von den Beschlüssen der Kommission zu übernehmen ? Es wäre im allgemeinen Intereffe zu wüns schen , daß die entscheidende Stimme , das Wort der aus allen Zelebritäten des Landes gebildeten Kommission gehört würde und daß ihre Meinungen die größte Beachtung ers führen. Die Beschlüsse der Kommission haben die Staatsrükßichten zur Baſis , auf denen die politische Eristenz Belgiens beruht ; wir können in die Regierung nur dringen, fest auf der Ausführung der Vorschläge zu bestehen , denn sie einen Tag aus den Augen zu vers lieren , heße die Gelegenheit aufgeben , fie jemals wieder zu reproduziren und den Weg von Konjeffionen betreten , die zu din gefährlichsten gehören , die ein Staat jemals eins gehen kann. In politischen wie militärischen Dingen bringen halbe Maßregeln kein Res fultat hervor und unter gewiffen Umständen muß man Opfer bringen oder Nichts thun. Ein solcher Fall liegt gegenwärtig vor. Soll man auf die kompetenten Männer hören oder auf diejenigen , die den Gegenstand nur unvollkommen kennen ? Das ist die Frage, (A. M. 3. ) die Lösung scheint leicht zu finden." Spanien. Wir erhalten direkte Nachrichten aus Madrid vom 20. v. Mts., welchen wir in militärischer Beziehung Folgendes entnehmen : Der neue Miniſter-Präsident GL. Don Francisco de Lerfundi , bisher General Kapitän von Neufaftilien, ist einer der jüngsten Generale der spanischen Armee und erst 36 Jahre alt. Er dient seit dem Jahre 1833 und stieg in den damaligen bewegten Beis ten innerhalb sechs Jahren bis zum Oberstlieutenant. Lerfundi galt im Jahre 1840 für einen der besten Infanterie-Offiziere. Er hatte sich dem Komplotte des Generals Don Diego Leon angeschloffen , flüchtete nach Frankreich und kehrte erst 1843 nach Spanien zurüf. Als Oberst befehligte er nun das Infanterie-Regiment Almeria und nahm an allen Kampfen der Gegner der Chriftinos Theil. 1846 erftürmte er Santiajo ; und wurde Brigade-General ; 1847 machte er die Erpedizion nach Portugal mit. Sein größs tes Verdienst war die Vernichtung des aufständischen Regimentes Espaňa in Madrid (26. März 1848), und die darauf erfolgte Niederdrüfung des in Katalonien ausgebroche nen Aufstandes, der mit dem Schlage bei Requefans und Girona endete. Zur Zeit der Expedizion nach Unter-Italien 1849 war Lerfundi unter G. Cordova der nächste Bes fehlshaber, dann Kriegsminister und als GL. Lara diesen Poften am 13. Juni 1852 ein genommen hatte, Generalfapitän in Neukaßtalien . Lersundi, vom alten baskischen Abel Rammend und zu Guispucoa geboren, ist einer der tapferften und ausgezeichnetßten Offi= ziere - die vielen Wunden bestätigen dies > > und hatte als Kriegsminister manches Förderliche und Zwekmäßige für die Armee gethan. Ob er der neuen Stellung gewachsen sein werde, wird mit einigem Rechte bezweifelt. Durch die kürzlich erfolgte Enthebung des GL. Don Nicardo Shelly von der General-Direkzion der Kavallerie hat diese Waffe viel verloren. Shelly war unablässig bemüht dieselbe zu heben und widmete ihr seine ganze Sorge. Die Redakzion hatte Hoffnung genährt durch dieſes Herrn Generals Vermittlung Berichte über die im größe ren Maßstabe ausgeführten Manöver der spanischen Kavallerie Regimenter zu erhalten, muß jedoch vorläufig diesen Wunsch, wenn nicht unterdrüfen, doch verzögert sehen. Unter den anderweiten Veränderungen haben wir hervor : die Verfezung des Obersten und bie herigen Bibliothekars Gautier in die Infanterie-Akademie und die Ernennung des Ober fen Buriel zum Bibliothekar, der unmittelbaren Dienstleistung des rühmlichst bekannten General-Genie-Inspektore GE. Don Antonio Remon Barco del Valle zugewiesen. Raum eine Armee des Kontinentes, heißt es in der Mittheilung weiter, dürfte so große Sorgfalt mit Verbesserungen und zwekmäßigen Veränderungen dem organischen und admis nistrativen Fache zuwenden, wie eben die spanische. Es werden die Instituzionen in den größeren Kontinental-Heeren durch für diesen Zwek eigens abkommandirte Stabsoffiziere nicht nur beobachtet, sondern auch geprüft, hierüber berichtet, diese Berichte erwogen und darnach in der eigenen Armee Abhilfe getroffen. Defterreichische, preußische , franzöfifche, ruffische und englische Armee-Einführungen find die maßgebenden und man ſcheuet fich feineswegs das im Ausland ls wekmäßig Anerkannte auch in Spanien einzuführen. Während erst kürzlich das Kriegsministerium reformirt wurde , geht man im Au genblik damit um, die bereits begonnene Reorganisazion der adminiſtrativen Verwaltungss behörde und der ärztlichen Branche ins Leben zu rufen. General Mata y Alos , Direktor des ersteren Korps, sammelt sich um dasselbe große Verdienste. Eine zusammengese,te Kommiffion aus höheren Beamten beschäftigt fich mit der Edirung aller über diesen Dienst bis nun erlassenen Verordnungen, um bar aus ein entsprechendes Gesezbuch und Normen für alle Fälle aufzustellen ; auch hier bei wird das im Auslande darüber Bestehende in nähere Beobachtung gezogen.
* Unter dem 6. d. M. hat das neue Reglement für das Militär Sanitätskorps die königl. Genehmigung erhalten. Dem Vernehmen nach soll eine ansehnliche Vermehrung in der Zahl der Aerzte höherer Klasse und eine Verbesserung in der Besoldung beinahe aller stattfinden. Die ersten Bataillone der Infanterie werden ärztliche Gehülfen 1. Klaffe , die Hospitäler gegen 60 Aerzte 1. Klaſſe ( — mit 12,000 Realen Gehalt und sonst den Kommandanten der Infanterie gleichgestellt —) erhalten ; die sogenannten „ Vizekonfultoren" werden demnächst eine jährliche Besoldung von 16,000 Realen beziehen und die jezigen „ Konsultoren" will man in " Subinspektoren 2. Klaſſe“
287 mit 20,000 Realen Gehalt verwandeln. weniger wichtigen Berbefferungen .
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Außerdem spricht man noch von anderen nicht| welche starke Reiterhaufen in Reserve hatten. General Pierce führte seine Truppen zum Erstaunen der ganzen Armee eine Streke von drei Mei en unter einem Regen von Kar tätschen und Musketen-Kugeln in eine Stellung, die er von 2-9 Uhr Abends aufs tas * Der Obirft Lorenzo Milans del Bosch hat dem Kriegsministerium die detaillirten pfeifte behauptete. Auf diesem Marsche stürzte sein Pferd in vollem Galopp über einen Pläne zu einem neuen Syftem von Feldbaköfen vorgelegt. Der aus eisernen Felsenvorsprung, wobei er sich empfindlich am linken Knie beschädigte. Anfangs den Uns Platten gefertigte Dien kann auf einen gewöhnlichen Artillerie - Transportwagen gestellt fall gering achtend, fühlte er sich bald erschöpft und bedurfte ärztliche Hilfe In einigen werden . Das Gewicht des Ofens ist gleich dem eines gefüllten Munizionswagens , d. h. Minuten sich besser befindend, eilte er zu Kapitán Magrunders Batterie vor, welcher ein etwa 600 bis 800 Arobas ; derselbe fann innerhalb einer und einer halben Stunde Höllenfeuer auf die feindlichen Geschüze im Gange hielt. Hier fielen Granaten zu Dus 100 Brode liefern. Zu dem Ofen und seinem Wagen gehört auch noch eine Art Waggon zenden nieder und räumten fürchterlich auf. Lieutenant Johnson von der Batterie wurde (wie solche auf den Eisenbahnen gebräuchlich sind und dieſen ähnlich eingerichtet) , welcher getödtet und mit Hilfe einiger Soldaten befstieg Pierce jezt deffen Pferd und blieb bis 11 ur Fortbringung der benöthigten Anzahl von 10 Arbeitern mit einem Aufieber dient. Uhr Nachte, wo ein fünzfluthartiger Regen herabrauschte, im Sattel. Um 1 Uhr Mor Wie verlautet beabsichtigt die Behörde , diesen Vorschlag in geeignete Betrachtung zu sens nahm er, in Folge erhaltener Befehle, eine neue Stellung ein. Am 20. August (A. M. 3.) früh Morgens griff Pierce wiederum den Feind an und trug durch seine Bravour und ziehen. Großbritannien. geschikte Leitung viel zum günstigen Erfolge des Tages bei. G.neral Valencia mit 7000 Mann wurde geschlagen und Pierce mußte ihn verfolgen. Dies that er bis unter die * In Folge der Vermehrung der Bespannung der Fuß-Artillerie ist es nothwendig Verschanzungen von Churubusko und San Antonio, wo der Kampf um 1 Uhr Nach geworden , einige Batterien von Woolwich zu detachiren ; zur Zeit haben mittags von Neuem begann. General Pierce, in der Absicht, den Rüfzug des Feindes die Fuß- Batterien folgende Dislokazionen : Batterie A, B, E , F und G zu Woolwich, abzuschneiden, griff die feindliche Schlachtlinie, welche sich zu beiden Seiten weithin auss Batterie C zu Schorncliff und Batterie D zu Chatham. Ebenfalls aus dem Grunde, dehnte, heftig an. An der Spize einer Kolonne, welche er gegen den Feind führte, traf um Naum in den Ställen und Kasernen für die Augmentazion zu gewinnen , if eine er auf einen Graben, den sein Pferd nicht überspringen konnte. Rasch sprang er vom reitende Batterie nach Canterbury detachirt, eine andere foll nach Christchurch in Hampshire Pferde und eilte, uneingedenk seiner Verlegung , etwa 500 Schritte mit der Kolonne vors wärts, worauf er plözlich ohnmächtig zusammenbrach. Doch die braven Truppen eilten un verlegt werden. ter Oberft Ohara mit hoher Bravour immer vorwärts und die Niederlage der Merikaner * Eine Kollekte zur Errichtung eines Denkmals für den Herzog v. Wellington war bald entschieden. Die Berichte der Generäle Worth und Pillow , so wie die Ur ´ergibt bis jezt die Summe von 80,000 Pfund Sterling. Das Nazional-Monument wird theile anderer Offiziere stimmen darin überein, daß Pierce in diesen Schlachten die Seele eine nach dem Namen des Verblichenen benannte Schule zur Erziehung armer Offiziers des Flügels gewesen und stets in den vordersten Schlachtreihen, und wo die Gefahr am Waisen sein, Prinz Albert den Grundſtein zu dem Gebäude legen, und Ihre Majestät die ärgsten haufte, zu treffen war. Scott felbft nennt ihn nur den tapfern Pierce. " Nachdem Pierce vom Schlachtfelde getragen und sich kaum etwas erholt hatte, ems Königin der Feierlichkeit in Person beiwohnen. pfing er die Nachricht, daß er zu einem der Bevollmächtigten zum Abschluß des Waffen * In dem bekannten Prozesse des 31. Infanteries Regiments gegen den Eigenthümer stillstandes ernannt sei, den der Feind, in der vorgeblichen Absicht, Frieden zu schließen des Anglo Belt", welcher in seinem Blatte dieses Regiment bei der Wahl zu Sir nachgesucht hatte. Die Verhandlungen begannen Abends in Tacubaja im Hause des eng MilesBridge, blutige Erzeffen verübt zu haben beschuldigt, wurde der Eigenthümer Zacharias lischen Konsuls, und schon um 4 Uhr Morgens waren die Artikel unterzeichnet Troz Wallace, wegen Verläumdung zu 6 Monat Gefängniß und 50 Pfund Sterling Strafe dem aber erneuerten die Merikaner am 7. September die Feindseligkeiten und am 8. wurde verurtheilt. die Schlacht von Molino del Rey geschlagen, in welcher Pierce seine Brigade so geordnet ins Feuer führte, als befände er sich auf dem Ererzirplaze. Die Schlacht war bald ges Rußland. wonnen und Pierce hatte den Auftrag, die erbeutete Munizion 2c. zu deken, und für die Die " St. Petersburger Zeitung" vom 22. v. Mts. theilt folgende Nachrichten Wegschaffung der Verwundeten oder Gefallenen zu sorgen. Bei dieser Gelegenheit von Kaukasus mit : „Nach Besezung des Laufes des Mitschik und Zerstörung aller schreibt Oberft Riley in seirem offiziellen Bericht - fam es zwischen dem zweiten Ins nahegelegenen Aule, am 1. und 9. März, ging das Tschetschna- Detachement an das fanteriesRegimente unter General Pierce und den feindlichen Plänklern am Fuße von Durchhauen der Waldungen und die Errichtung von Anlagepläzen an den Ufern der Flüsse Chapultepec zum Handgemenge. Pierce führte einen Theil seiner Brigade in das mördes Mitschik und Gansol. Am 21. waren die dem Detachement übertragenen Arbeiten voll- rische Kanonenfeuer mit einer Unerschrokenheit, welche Bewunderung erregte. Rund um endet ; der General-Adjutant Fürft Barjatinski kehrte nach der Festung Grosnaja zurük ihn fielen die Kanonenkugeln, als er seinen Soldaten mit den Degen winkte und zurief: und entließ die Truppen in ihre Duartiere. Während dieser sechswöchentlichen Erpedizionierher ! hierher ! Ihr braven Söhne Neu-Englands ! " und den Feind warf! .. Seine Wunde und die heftigen Anstrengungen warfen ihn 36 Stunden aufs haben wir die zusammengerotteten Feindeshaufen zersprengt und beide Ufer des Flüſſes Mitschik befest, den die Bergbewohner als ihre sicherste Schuzwehr ansahen ; durch die Krankenlager. Während dem von seiner Brigade getrennt, konnte er nicht an der Seite Anlage eines breiten Durchhaues durch die waldigen Katschkalikowschen Höhen ist ein zu des tapfern Ransom und Seymour die Höhen von Chapultepec erftürmen helfen. Aber in jeder Zeit freier Zugang, von der Kumykischen Linie aus , in die große Tschetschna eröff der Nacht des 13., obgleich immer noch krank und leidend, raffte er sich gewaltsam auf, net worden. Diese bedeutenden Vortheile sind von uns, fast ohne Verlust von Leuten, um den auf den nächsten Tag angesezten Sturm auf die Hauptkadt Mexiko's mitzuma chen. In dieser folgenreichen Nacht, in der man unter den Kanonen der mächtigen Zi erlangt worden." tadelle mit unerhörten Anstrengungen Verschanzungen aufzuwerfen und Geschüze aufzu Schweden. stellen hatte, stand Pierce's 9. Regiment, wo die Gefahr am drohendsten, doch der Ruhm am höchsten war. Mexiko wurde genommen, mitten im Gefecht pflanzten die Merikaner * Unterm 22. v. M. wurden namhafte Ernennungen in der Armee vorgenommen. eine weiße Fahne auf, Santa Anna hatte die Stadt verlassen. Den ganzen Weg von = Se. k. Hoheit der Kronprinz Karl, Herzog von Schonen, Chef der Garde Brigade, Vera Cruz bis Merito hatte Pierce zu Pferde oder zu Fuß, stets an der Seite seiner Großmeister der Artillerie und Oberst des Husaren-Regiments Kronprinz, tourde General Truppen, mit ihnen alle Gefahren und Mühseligkeiten theilend, zurüfgelegt ; er war aber Lieutenant; der Herzog von Oftgothland , Dekar , bisheriger Kapitän in der Marine wurde Oberstlieutenant im ersten Leib Grenadier-Regimente und Kommandeur Kapitän auch im wahren Sinne ihr Vater, pflegte und tröstete die Kranken und Verwundeten und empfing die lesten Bitten und Wünsche der Sterbenden. Sein Herz gehörte seinen Sol in der Flotte, und der Herzog von Dalekarnien, A u g uft, Lieutenant der Garde zu Pferde daten und diese vergötterten ihren Generalen , denn bei ihm stand immer der Mensch hỏ= und im Dalregimente. her als der Soldat. Vereinigte Staaten von Nordamerika.
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* Die militärischen Vorzüge des neuerwählten Präsidenten diefer Staaten, Frank lin Pierce, rechtfertigen ein näheres Eingehen in dieselben und benuzen wir hierbei einen Artikel aus der " österreichischen Illustrirten Zeitung. " Franklin ift der Sohn des aus den Befreiungskriegen bekannten Helden Benjamin Bierce und 1804 geboren. Nach dem er sich durch ausgezeichnete persönliche Eigenschaften einen soliden Ruf im Vaterlande gegründet, an den wichtigsten Angelegenheiten betheiliget, und von seinem staatsmännischen Lalente eklatante Proben abgelegt hatte, sollte ihm durch den Krieg mit Mexiko auch der Ruhm eines tapfern und umsichtigen Soldaten werden. Pierce trat beim Ausbruch jenes Krieges (1849) in eine zu Concord organisirte Kompagnie von Freiwilligen. Der Bräfident ernannte ihn aber bald zum Obersten des neunten Regiments , und als darauf das Gesez zur Annahme von zehn neuen Regimentern durchging, zum Brigade General. General Pierce begab sich sofort in Newport an Bord des Schiffes Kepler und theilte mit den ihm ergebenen Soldaten brüderlich die Gefahren und Mühseligkeiten der Seereise nach Vera-Cruz. Dort landete er am 20. Juni und bezog ein bereits mit Krans ken angefülltes Lager. Die unermüdliche Sorge für das Wohl seiner Truppen ließ ihn selbst erkranken ; aber troz Mangel und Siechthum in jenem schreklichen Klima führte er doch im heißen Juli einen Trupp von 2500 Mann und einen ſehr ausgedehnten Approvis flonstransport entschloffen durch die seinen Marsch umschwärmenden Guerillas und fließ, obwohl fünfmal heftig angegriffen, und ungeachtet der theilweisen Zerstörung der Brüfen ´ju San Juan und Plan del Río, zu General Scott's Haupt-Armee. Von hier zog Pierce mit der Armie nach Mexiko. Auf dem Marsche dahin konnte die stark befezte und gut verschanzte Nazionalbrüke nur mit Sturm genommen werden. General Pierce kommandirte den Angriff; das Bataillon des Oberflieutenant Bonham Atürmte unter heftigem Kortätſchenfeuer, gefolgt von Duperu's Kavallerie ; in zehn Mi auten war die Posizion genommen . Während des Sturmes befand sich Pierce stets an Bonham's Seite im dichtesten Kugelregen. Bonham verlor ſein Pferd und Pierce's® Hut ward von einer Kugel durchlöchert. Am 18. Auguft erhielt Pierce den Auftrag , den Feind bei Contreras anzugreifen. General Scott, in seinem offiziellen Bericht an den Kriegsminister, sagt darüber: " Ges nerál Plerce hat über drei Stunden lang, unter dem stärkßten feindlichen Artillerie, und Musketenfeuer, einen beinahe unüberschreitbaren Hohlweg zu paffiren. Außer 22 Feuers ſchlünden waren die Höhen des Hohlweges von feindlichen InfanteriesMaffen vertheidigt,
Nachdem es im Dezember zur Gewißheit geworden , daß der Krieg mit Meriko bes endigt sei, wandte sich Pierce sogleich wieder der Heimat zu. Mit dem Krieg trat er in das Heer, mit dem Frieden verließ er es wieder. Sein Empfang bei der Rükkehr nach Concord ward des Mannes würdig und ein ehrenvolles Zeugniß der Achtung seiner Mitbürger. Die gesezgebende Versammlung von New Hampshire votirte ihm als Zeichen der Anerkennung seiner Tapferkeit im Felde und der Achtung für seinen Privat-Charakter ein prächtiges Schwert. Als ihm dies der Gou : verneur mit einer Anrede überreichte, antwortete Perce : daß er von seinem New-Hamp shirer Bataillon, das 640 Mann stark ausmarschierte, nur 150 Mann wiederum zurüfge bracht habe und schloß bescheiden mit der Andeutung, daß die Ehre dieſes Geſchènkes meißtentheils seinen Soldaten gebühre.
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Ernennungen und Eintheilungen. Puffer, Josef, Oberst im zeitl: Pensionsstande, wird Generalmajor und Brigadier beim 19 4. Armerkorps mit dem ihm zustehenden Range. Bombelles, Ludwig Graf, Oberst des Graf Haller Husaren-Reg., u . Lamberg, Nus dolf Graf, Major und Flügel - Adjutant , werden gegen Erhalt eines einjährigen Urlaubs in den überzähligen Stand überſezt. Weiß, Heinrich, pens. Major, erhält Charakter und Pension eines Oberftlicuts. Pensionirungen. Rieben, Karl v., Generalmajor und Brigadier ; Walter , Ludwig . Major des 11 . Inf. Reg. Herzog von Sachsen ; Cary, Lucius, zeitl. vens. Oberst.t., nunmehr des finitiv; Heb. Anton, Hytm. 1. Kl. des Graf Khevenhüller Inf.-Reg. ; Fleisch hacker, Alerander v. , 1. Rittmeister des Graf Radeßky Husaren -Reg ; Caval lar , Alois , Oberlt. des König von Preußen Husaren -Reg.; Kudlik, Ignaz, Unterlt. 2. Kl. des Baron Fürstenwärther Inf. Reg. Sterbfälle. Madrowski , Wilhelm Freiherr , pens. Militär-Verpflegs -Oberverwalter zu Wien, am 1. April, war bis zum Jahre 1852 Referent beim Landes - Militär- Kommando in Brünn und der Rangsälteste in seiner Charge.
288 für 50 Gremplare 10 fl. - Bei dem Gefertigten selbst sind eingegangen : von den Hrn. Feldkriegsbeamten der löbl. Landes-Militär-Kommanden zu Brünn für 20 Grempl. 4 fl., zu Ofen für 30 Cremplare 6 fl., zu Prag für 5 Cremplare 1 fl., zu Linz für 20 Frem plare 4 fl., zu Temesvar für 20 Exemplare 4 fl., zu Graz für 3 Eremplare 36 fr. , zu In den Adelstand mit dem Ehrenworte „ Edler von“ wurde erhoben : Major Pittins Wien für 17 Eremplare 3 fl. 24 fr., von dem löbl. f. f. 13. Gendarmerie Regimentos ger, Artillerie-Posto-Kommandant in Linz. Kommando zu Innsbrak für 141 Eremplare 28 fl. 12 kr., von den Herren Beamten des löbl. Marine Oberkommandos zu Triest für 30 Eremplare 6 fl. , von einem Ungenannten für 1 Pracht-Eremplar 2 fl. Sohin zusammen 97 fl. 12 kr. KM. - Hievon abgezo = gen die Auflages, Buchbinders und Versendungskosten, so wie Porto- und Rezepiffe-Auslas Erster Ausweis der zu Gunsten des von Sr. k. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Ferdinand gen mit 38 fl. 12 kr. KM. - wobei bemerkt wird , daß die Herren Verleger Kek und des wohlthätigen Zwekes die Drukkosten für die erste Auflage Mar angeregten Kirchenbaues als Erlös des von dem Gefertigten verfaßten Gedichtes : Pierer in Berücksichtigung - zeigt sich der reine Ertrag bis heute mit 59 fl. KM. , welcher "Des Herrn Engel hat gewacht !" eingegangenen Beträge. Laut 2 an den Gesaus Eigenem trugen fertigten gelangten Buschriften Sr. Hochwohlgeboren des Herrn Statthalters in Oberösters Betrag laut in Händen habenden Duittungen seinem Zweke bereits zugeführt wurde. Die reich Dr. Bach, bei der hohen Statthalterei in Linz für 50 Exemplare 10 fl., von den weiters noch einlaufenden Beträge werden fortgesezt ausgewiesen. Wien, den 30. April 1853. hochw. Stiften St. Florian für 40 Exemplare 8 fl., Wilhering für 10 Exemplare 2 fl., Schlierbach für 30 Exemplare 6 fl., Schlögl für 10 Exemplare 2 fl ― Bufolge Mittheis Johann Janotyckh v. Adlerstein, lung des löbl. E. k. Militárkommando's Innsbruk an das Kirchenbau - Komité abgeführt f. f. Feldkriege-Kanzlist.
Ordensverleihungen. Den k. ruff. St. Annen - Orden 2. Kl.: Oberftfeldarzt Dr. Dreier.
Angekommen in Wien. (Am 30. April) . Se. Erz. Herr F. M. E. Baron Cor. don, aus Trieft. - Die Oberfte : Graf Künigl, von Graf Khevenhüller J., aus Ofen (Stadt, ung. Krone), u. v. Nagy, in Penfion, aus Mailand (Alservorstadt Nr. 276). - Oberstlt. Baron Bukek, in Bens., aus Gmuns den (Landstraße Nr. 61). - Die Majore : Graf Andlau, von Graf Coronini Inf., aus Mailand (Wieden, Stadt Trieft), und v. Sterr, -v. Sachsen Küraff., aus Laibach (Leopoldstadt Nr. 661) . · Hptm. Fischer, v. GAMSt., aus Prag (Matschakerhof) . — Rittm. Baron V a ricourt, in Pension, aus Pefth (Hotel Daum). (Am 1. Mai). Major v. Aichinger, in Penfion, aus Krems (Stadt, Dreifaltigkeit). - Die Sptlt.: v. Boch dan, im Genieftabe, aus Venedig ( Hotel Daum), Stas binsky, v. Jellachich I., aus Befith (Leopoldstadt, ruff. bof), Schöbl, in Penfion, aus Prag (Stadt Nr. 809), Pavek, v. GÓMSt., aus Prag (Leopoldstadt, g. Lamm), Baron Jugenics , in Penfion , aus Chioggia (Hotel Daum), u. Mayer, in Pension, aus Gran (Stadt Nr. 735). - Rittm. Roftial, in Penfion , aus Troppau (Leopoldfladt, Nordbahn:Hotel). (Am 2. Mai) . Oberst Be c, v. GOMSt., aus Prag (Mariahilf, g. Kreuz) - Die Oberfilts.: Rollmann, in Bens., aus Breßburg ( Nordbahn Gasthof), u. Mauler, v. 4. Gendarm .-R., aus Krakau (Stadt, röm. Kaiser). Major Graf Török, v. 10. Huſ.›R., aus Lemberg (König |
B.W.Ohligs
von Ungarn). - Die Hptlt.: Khu, v. GOMSt., aus Verona (Stadt, ung. Krone), Burghardt, v. 13. Jägers Bat., aus Bruk a . d . M. (Wieden, Stadt Triest), und Büttner, v. GOMSt. , aus Dedenburg (Stadt Nr. 627). - Die Rittm .: Graf Pachta , v. Fiquelmont Drag., aus Prag (Josefstädter Kasern) , Baron Hopf garten, v. 1. Küraff.-R., aus Josefstadt (ung. Gardes hof), Baron Henneberg, v. 3. Drag.-R., aus Proßniz (Stadt Nr. 922), Ebenberger, v. 9. Hus. -Reg., aus Austerliß (Hotel Daum ), u. v . Bernd, v. EH. Johann Drag., aus Weffely (Leopoldstadt Nr. 1). (Am 3. Mai). Die Oberfilts.: v. Walheim, in Penſ., aus Dedenburg (Wieden, g. Kreuz), u. Marq . Pallavis cini, v. Graf Schlik Hus , aus Pardubiß (Stadt Nr. 1155) . - Die Hptlt.: Clanner, v. 1. Art.-Reg., aus Prag (Matschakerhof), Hauska, in Penſion, aus Stern berg (Hotel Daum), u. Baron van Swieten, v. Pros --hasta 3. , aus Klagenfurt (Stadt Nr. 995). Rittm. Chev. Rouseau, v. Graf Clam Uhlan., aus Neuhäuft (Kaiser. von Defterreich). Abgereiset. (Am 30. April) . Die Majore : Chev. Desloges, Badhaus-Kommdt. zu Iſchl, nach Ischl, u. Wagner, v. GH. Heffen_3., nach Graz. - Hptm. Baron Hennes berg, im Armeestand, nach Schwarzbach. — Die Rittm.: Köveß, v. Prinz Württemberg Hus., nach Troppau, von Oroß, v. Graf Schlik Huf., nach Pardubiß, u. Przis hoda, v. Franz Josef Drag., nach Olmúz.
Briefkasten. P. H. in Innsbruk. Der schon in's Leben gerufenen Idee läßt sich nicht leicht widersprechen. Das Manuskript folgt nnter Einem zurük.
Der Groß- und Klein- Verschleiß von M. W. Gollmann's
Haussmann, f. f.
k. k. Ho f
(Am 1. Mai). Major v. Hye, v. 10. Uhlan.-R., nach | Neuhäufl. --- Die Hptlt.: v. Prelautsch , u. Mara vic, v. Graf Coronini I., nach Pesih, Mayerhofer, v. Alerander I , nach Klosterbruk, u. Reichl, v. Graf Straffoldo J., nach Klausenburg. (Am 2. Mai). Herr GM. Graf Thun, nach Troppau. - Major Graf Bylandt, in Pens., nach Graz. Die Hpilt. Angerer, v. Raketeurkorps , nach Waizen, u. Graf Thurn, in Pension, nach Graz. Rittmstr. | Graf Gorcey, v. 1. Küraff.-R., nach Pesth. (Am 3. Mai). Mustafa- Effendi, Major und Ab | jutant beim türkischen Gesandten, nach Konstantinopel. Die Majore : v. Pagon, in Penfion, nach Preßburg, v . Molitor, v. 52. J.-R., nach Pesth, Baron v. Scholl, v. Geografenkorps, nach Verona, u. Baron Schlo iß nigg, v. Graf Schlif Hus., noch Pardubiß. - Die Hptlt. : v. Boch dan, v. Geniestabe, nach Lemberg, Roth, von Graf Wimpffen J., nach Komorn, Blesuvics, in Penſ., nach Graz, u. Biedermann, v . 13. Grenz- Reg., nach Freudenthal. - Die Rittm.: Graf Normann, v. Franz Josef Uhlan , nach Pefth, u. v. Millenkovich, v. 9. Gendarm.-R., nach Karlsbad.
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Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld. ―
Druf von Karl Gerold und Sohn.
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181 Desterreichischer
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Beitschrift für
Soldatenfreund .
militärische
Interessen .
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Mai
1853 .
VI. Jahrgang.
Erscheint jeden Mittwoch and Samstag in einem ganzen Bogen. Abonnementsbedingungen für Wien monatlich 30 kr. , vierteljährig 1 l . 30 kr. , für die Zustellung in das Haul werden monatlich 6 kr. K. M. ausgeschlagen. Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 6 fr . K. M. Pränumerazion wird angenommen im Komptoir des ,,Soldatenfreundes" (Stadt, Wollzeile Nr. 774), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in frantiren Briefen-eingesendet werden wollen . Inserate, persönliche Ansichten vertretend , werdenzu 4kr . 2.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr . KM a berichtigen kommt. Anonime Beiträge werden nicht berüksichtiget.
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Tot
Da erschien der Nazionalgarde-Kommandant, Graf Paul Esterhazy, mit einer Trikolore, und forderte im Namen der Garde, deren 5000 die Besazung der Eine der denkwürdigsten Episoden aus den jüngsten Kämpfen in Un- Festung bildeten, das Bataillon habe zu dieser , und nicht zu der ehrwürdi garn ist die Vertheidigung von Komorn. Schon in der Nummer 116 des gen schwarzgelben Fahne zu schwören. Dies gab das Signal zur Auflöſung. Jahres 1849 dieses Blattes wurde, den damaligen Verhältnissen entsprechend, Die Offiziere ( 24 an der Zahl) traten sämmtlich, und mehr als 60 Mann, eine kurze Skizze über diesen festen Plaz ersten Ranges geböten, und bitten meist Unteroffiziere, aus der Front, nahmen die f . k . Fahne in ihre Mitte, wir die Leser, um Wiederholungen zu vermeiden, jenen Artikel nachzuschlagen. und als einige Garde-Offiziere sich erfrechen wollten diese zu zerreißen , er Was wir jest bringen, gründet sich nicht ſowohl auf die beiden kriegs- klärten sie ihr Panier bis zum lezten Blutstropfen vertheidigen zu wollen . geschichtlichen Werke, der Winterfeldzug in Ungarn in den Jahren 1848 Während die meineidige Mannschaft sich um die Trikolore sammelte , war und 1849 ", und der Sommerfeldzug 1849 " , beide für das Vorliegende die Nazionalgarde, namentlich einige Offiziere derselben, bemüht, erstere auf allerdings zur Basis angenommen , sondern auch auf einige Schriften un- zustacheln, das Leben ihrer frühern Vorgesezten zu gefährden ; Andere rissen ferer Gegner und auf eingeholte Mittheilungen von betheiligten Augenzeugen. Den übergegangenen Soldaten die kaiserlichen Abzeichen herab, und überließen Trozdem dürften die Leser in dieser Darstellung auf manche Lüke sich den empörendsten Ausbrüchen ihrer Rohheit. Die ausgetretenen Offi= stoßen, die gleich der kürzlich veröffentlichten Skizze des Feldzuges in Sieben ziere reichten insgesammt ihre Entlassung ein , und begaben sich mit den bürgen" nur durch geneigte weitere Beiträge der Wahrheit möglichst nahe treugebliebenen 60 Soldaten am 1. Oktober nach Wien. gebracht werden kann. So viel als Einleitung, um hiernach das durchge Mittlerweile hatte der in Ungarisch-Altenburg eingerükte Banus u11 = führte Thema zu beurtheilen. term 8. Oktober den Kommandanten jedoch vergeblich aufgefordert, die Fe stung den f. f. Truppen zu räumen, und sich mit der Garnison unter deſſen Die Leiter der Umsturzpartei, jedes Mittel anwendend , um sich Befehle zu stellen, Majthenyi ließ vielmehr auf den Wällen Kanonen_auf eine den selbstsüchtigen Zweken diensibare bewaffnete Macht zu schaffen, er führen, und berichtete demLandesvertheidigungs -Ausschuß, daß er zur äußer kannten sehr richtig die unberechenbaren Vortheile, welche der Besiz der Fe sten Vertheidigung entschlossen sei. Für diese um die Sicherung und Erhal ftungen , und insbesondere jener von Komorn im Gefolge haben mußte. tung von Komorn erworbenen Verdienste ward Majthenyi von jenem Aus Wenn nun auch die wiederholten Weisungen, wienach sämmtliche Truppen schusse zum Generalen ernannt. Die seit einigen Monaten begonnenen Ar und Militärbehörden in Ungarn nur von dem ungarischen Kriegsministerium beiten an einem verschanzten Lager am rechten Donau-Ufer, welches am Befehle anzunehmen hatten , Manchen den Weg der Pflicht und Ehre ver Sandberge sich an die Donau ftüzend, das Dorf Uj - Söny umgab, und mit kennen ließen, Andere aber aus Mangel an Energie und richtiger Beurthei dem linken Flügel an den Brüfenkopf anschloß, wurde rastlos fortgesezt. Bei der Vorrüfung der k. k. Armee unter dem Feldmarschall Fürsten lung der Verhältnisse in That- und Rathlosigkeit verfielen , und dadurch die Revoluzion mindestens mittelbar unterstüzten, so war es doch die eigentlichste Windischgräß hatte das zweite Korps, welches Feldmarschall-Lieutenant Graf Sorge dieser Partei , die ihrem Monarchen treu ergebenen Truppen aus Wrbna befehligte, nach der Bestznahme von Raab den Auftrag erhalten, den festen Pläzen zu entfernen , und mit den neu aufgestellten Honvéd's zu Komorn zur Uebergabe aufzufordern, im Weigerungsfalle aber den Marsch -besezen. In Komorn befehligte im Jahre 1848 zur Zeit, wo der An nach Ofen fortzusezen, und nur eine Brigade zur Zernirung des Brüfen ―――― kopfes zurükzulassen. Dieses Korps erreichte am 29. Dezember Acs , und fang unserer Darstellung fällt, der Feldmarschall -Lieutenant v. Merz. Als das ungarische Kriegsministerium im Sommer jenes Jahres die streifte gegen den Brükenkopf. Die Patrouillen fanden die mit vielem Auf in Komorn befindlichen k. k. Truppen (mit Ausnahme des zweiten Batails wand von Geld und Mühe erbauten zehn Werke des verschanzten Lagers lons des 62. Infanterie- Regiments Freiherr von Turszki) in andere Gar verlassen, und zum Theil unvollendet. Die Besazung von Komorn zählte zu nisonen verlegte, und Honvéd-Bataillone und Nazionalgarden als Ersaz in jener Zeit 9 bis 10,000 Mann, worunter sehr viele Rekruten, und besaß 35 die Festung rüfen ließ, besaß Merz entweder zu geringe Voraussicht , oder bespannte Feldgeschüze ; sie war also kaum ausreichend die ausgedehnten Festungs unzureichende Energie, um sich dieser selbstsüchtigen Maßregel zu widersezen, werke und den Brüfenkopf zu besezen, und konnte an eine Vertheidigung des einer Maßregel, welche die Hauptfestung des Landes den Separazionsgelüften verschanzten Lagers gar nicht gedacht werden. Geniedirektor war der ehe überliefern mußte. Von mehreren Seiten über die eigentliche Tendenz dieser malige Oberstlieutenant des Ingenieurkorps Török; als Plazmajor und zur Verfügung aufgeklärt, wurde er aufgefordert, dasjenige zu veranlassen, was Ueberwachung des Festungskommandanten ein gewisser Meßleny, ehemaliger Pflichtgefühl und Erfahrung eingeben mußten. Erst als es zu spät war, t . t . Offizier, einer der eraltirtesten Revoluzionäre, angestellt. Am 30. Des entschloß er sich das auf dem Marsche nach Wien begriffene erste Bataillon zember rükte Feldmarschall - Lieutenant Wrbna gegen den Brükenkopf vor, des 12. Infanterie-Regiments Erzherzog Wilhelm am 15. September von nahm außer dessen Geschüzertrage Stellung, und forderte den Kommandan Gönyö nach Komorn rüfen zu lassen. ten zur Uebergabe und unbedingten Unterwerfung auf; Majthenyi, anfangs un Dieser Entschluß ward nicht geheim geblieben. Auf die diesfalls laut gewor- schlüssig , wurde durch Meßleny und dessen Genossen bald bestimmt , die dene Nachricht hatte der Komorner Magistrat die Verwegenheit, die Schiff- | ſchriftliche Erklärung abzugeben, daß er die Festung aufs Aeußerste verthei brüte öffnen zu lassen und dadurch das zur Besazung bestimmte Bataillon von digen werde. Das zweite Armeekorps fezte nun am 31. den Marsch nach Ofen fort, der Festung abzuschneiden, so wie die Nazionalgarde unter die Waffen zu rufen. Merz kontramandirte seinen Befehl, verließ den anvertrauten Posten und wurde zur Zernirung des Plazes am rechten Donau-Ufer Feldmarschall und begab sich nach Wien. Das ungarische Kriegsministerium hatte nichts Lieutenant Ramberg mit drei Bataillons, 5 Eskadrons und 18 Geschüzen eiliger zu thun, als eine ihm ergebene Persönlichkeiten zum Kommandanten zurükgelassen , welcher die Linie von Acs über Mocsa und Füßete bis dieses Bollwerkes des Landes zu ernennen , der sich denn auch in dem pen- O- Szöny besezen sollte. Die Brigade Neustädter (3 Bataillons, 2 Eskadrons, 6 Geschüze) war schon früher von Preßburg aus in die große Schütt ent fionirten . E. Rittmeister Majthenyi fand. Sie war mitt Majthenyi's erste Verfügung war das in der Stadt bequartirte zweite sendet worden, um Komorn von dieser Seite einzuschließen. Bataillon des 62. Infanterie - Regiments am 27. September ausrüfen zu lerweile bei Nyarasd vorgerükt , hatte Nagy : Megyer besezt und Beobach Lassen, und demselben einen vom ungarischen Kriegsministerium erlassenen tungs - Posten gegen die Palatinal- Linie vorgeschoben. Feldmarschall- Lieute Befehl fund zu geben, demzufolge Offiziere und Soldaten einen neuen Eid nant Ramberg erließ am 1. Jänner 1849 an den Festungskommandanten der Treue ablegen sollten. Die Offiziere erklärten, nur den von Sr. Ma eine abermalige, jedoch erfolglose Aufforderung zur Uebergabe. Gegen die Mitte des Monats Janner erhielt Feldmarschall- Lieutenant jestät festgesezten Eid halten zu können, und verweigerten die vomMajthenyi fundgegebene Klausel „auch gegen Jellachich und seine Armee zu kämpfen.« Simunich, welcher mit einer schwachen Division die Festung Leopoldstadt Komorn im Jahre 1848 und 1849.
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290 blokirte, und seine Poften bis Neutra ausgedehnt hatte, die Nachricht , daß | pagnien des 1. Banal-Regiments, welche Feldmarschall-Lieutenant Simunich bedeutende feindliche Streitkräfte gegen seine Stellung im Anmarsche wären. noch nicht hatte ablösen lassen, wurden am 7. Mittags von einer aus Ko Unbekannt mit der getroffenen Disposizion, daß die Rebellen Armee unter morn über Gutta vorgerükten feindlichen Abtheilung vollkommen überfallen Görgey nach der Räumung von Ofen- Pesth durch den Feldmarschall- Lieute- und gefangen genommen ; nur einem Offizier mit 40 Mann gelang es zu nant Csorich verfolgt werde, forderte Simunich den General Neustädter zur entkommen. Desgleichen rükten am 5. Bormittags vier Kompagnien Hon Unterstützung in Eilmärschen nach Szered auf. Der Leztere war am 13. véds, eine halbe Eskadron Husaren mit 4 Geſchüzen aus Komorn nach Par eben im Begriffe von Nyarasd gegen Szerdahely zu rüken, als dieKomor- kany, vertrieben durch einige Kanonenschüsse die bei dem Baue der Schiff ner Besazung mit 6 Bataillons, 2 Eskadrons und 3 Batterien einen Aus- brüfe bei Gran beschäftigten Zivilarbeiter, und zogen dann wieder in die Festung fall unternahm ; Neustädter konnte dieser Demonstrazion nur 8 Kompagni n, zurük. Diese Mißgeschife, so wie die wiederholten Ausfälle der Besazung 1 Eskadron und 6 Geschüze entgegenstellen , da die übrigen Truppen auf in die Schütt und gegen Neuhäusel veranlaßten den Feldmarschall Fürst zwei Stunden seitwärts in Silas , Lac und Efecs vertheilt waren . Die Windischgrät, dem Feldmarschall-Lieutenant Simunich aufzutragen , die Zer Ueberlegenheit des Feindes zwang ihn sich gegen Szerdahely zurükzuziehen, woselbst er Abends, ohne weiter verfolgt zu werden, eintraf, die detachirten Abtheilungen an sich zog, und am 14. den Marsch über Linzersdorf gegen Wartberg fortsezte. Auf die Meldung über diese Vorfälle ertheilte der Feldmarschall am 16. dem General Neustädter den Befehl, feine frühere Stellung in der gros Ber wieder einzunehmen ; lezterer konnte jedoch denselben nicht aus
nirung derart zu regeln, daß Ausfälle möglichst verhindert , bei der Wahl der Aufstellungspunkte der Truppen auf die demnächstige Beschießung der Festung Rüksicht genommen , und sowohl über die Donau , als über die Waag und Neutra Brüfen geschlagen werden , um zwischen den getrennten Theilen des Zernirungskorps eine gesicherte Verbindung herzustellen. Zur selben Zeit verbreitete sich die Nachricht, daß die Besazung einen Handstreich gegen Raab, mit Umgehung der Zernirungstruppen, durch die große Schütt
führen, da der Donau-Arm mittlerweile so bedeutend aus den Ufern getreten war, daß jeder Uebergangsversuch sich als unthunlich herausstellte. Die ses Austreten der Wässer kam übrigens der Zernirung von Komorn sehr zu statten, da beinahe die ganze Gegend auf dem linken Donau- Ufer unter Wasser stand , somit jedes Unternehmen der Besazung dadurch gehindert wurde. Generalmajor Neustädter , welcher noch immer in Wartberg blieb, erhielt nun den Auftrag unverzüglich nach Neuhäusel zu marschiren, die Verbin dung zwischen Neutra und Gran herzustellen, und Sz. Peter zu besezen, um Komorn von dieser Seite her zu beobachten . Dieser Befehl des Feldmar
beabsichtige. Der den Brüfenkopf am rechten Donau -Ufer einschließende Genes ralmajor Baron Lederer wurde daher beauftragt, zwei Eskadronen mit einer halben Batterie in die kleine Schütt zu detachiren, um die Donau-Ueber gänge, namentlich jenen bei Weißkirchen zu beobachten. Dieser General machte unter dem 8. Februar die Anzeige , daß auf dem linken Donau-Ufer an der Organisirung des Landsturmes thätig gearbeitet werde , und daß Jedermann sich mit einer Hafe, Sense u. dgl. bewaffnen müsse, um auf den ersten Ruf losschlagen zu können. Feldmarschall-Lieutenant Simunich traf am 10. Februar in Neuhäusel schalls vom 24. kam ihm jedoch erst zu , als er mit seiner Brigade bereits in ein, und übernahm das Kommando der Zerkirungstruppen. Durch einige aus die Schütt abgerüft war ; durch den hohen Wasserstand der Donau und Komorn entkommene Sappeurs erfuhr man , daß das Vertheidigungskomité Waag im Marsche aufgehalten, traf er am 30. Jänner in Szered , und aus dem Festungskommandanten Török , dem Plaz - Oberst Meßleny (der am 6. Februar in Neuhäusel ein ; der Uebergangspunkt über die kleine Do eigentlich die Seele des Unternehmens war), dem Grafen Paul Esterhazy, dem nau in die Schütt bei Eperjes blieb durch zwei Kompagnien des ersten Oberstlieutenant und Artillerie Direktor Mak (früher Lieutenant im f. f. 5. Banal-Regiments befezt. Artillerie-Regimente), Koßtolany, Kommandanten der Freiwilligen, Majthenyi, Aufdem rechten Donau-Ufer fiel, kleineNekereien derVorposten abgerechnet, Kommandanten der Palatinallinie, und Deaky, Kommandanten des Donau nichts von Bedeutung vor ; dochhatte der Eisgang die Verbindung zwischen der Brükenkopfes, bestehe ; daß ferner die Festung mit Geschüz wohl versehen, Festung und dem Brükenkopfe unterbrochen, welchen Umstand Feldmarschall- jedoch Mangel an Artilleristen leide, so wie Vieles von den Mundvorräthen Lieutenant Ramberg zum Anlaß nahm, die Besazung des lezteren - jedoch verdorben sei. Die Stärke der Besazung wurde auf 7 bis 8000 Mann erfolglos -zur Uebergabe aufzufordern. Mittlerweile wurde das Thaus angegeben . wetter benüzt um die Werke des verschanzten Lagers zu demoliren , welche Am rechten Donau-Ufer begnügte sich die Besazung des Brükenkopfes Arbeit die Rebellen durch die Kanonen des Brükenkopfes vergeblich zu stö zeitweise im Bereiche des Festungsgeschüzes Evoluzionen auszuführen , oder ren suchten. In der Festung selbst waren in dieser Epoche unter den An mit schwerem Geschüze nuzlos auf jene f . t. Truppen zu feuern , welche die führern Uneinigkeiten entstanden ; Maithenyi wollte den Plaz an die f. k. Werke des verschanzten Lagers auf dem Sandberge demilirten. Feldmar Truppen übergeben, wurde jedoch durch Török , der sich zum Kommandanten schall-Lieutenant Simunich ließ in Bezug der engeren Zernirung durch die aufwarf, daran gehindert; namhaft war die Zahl der von der Besazung zu Brigade Sossay die Insel Schütt von Nemes- Derß bis Keszegfalva besezen, indeß die Brigade Veigl bei Pußta Virth stand, und den Waag - Brüfen den kaiserlichen Truppen Uebergegangenen. Als Leopoldstadt am 2. Februar gefallen war, rükte Feldmarschall- kopf einschloß. Am 17. unternahmen neun Kompagnien und eine halbe Es Lieutenant Simunich mit 6 Bataillons, 4 Eskadrons , 18 Geschüze nach kadron Husaren mit 2 Geschüzen einen Ausfall aus dem Donaubrüfenkopfe, Neuhäusel, um im Vereine mitder aufdem rechten Donau- Ufer stehenden Brigade und warfen sich, unterstüzt durch ein lebhaftes Geschüzfeuer aus dem lezteren, Lederer die engere Zernirung von Komorn zu übernehmen, Generalmajor Neu- auf die linke Flanke des von einem Bataillon Khevenhüller besezten Dorfes städter hatte mit seiner Brigade beim ersten Armeekorps in Pesth einzurüken Szöny, wurden aber mit einem namhaften Verluste zurükgeschlagen. Am und Feldmarschall Lieutenant Ramberg erhielt das Kommando über zwei 24. wiederholte die Besazung den Versuch , die kaiserlichen Truppen aus Brigaden, welche in der Verfolgung Görgey's in Ober - Ungarn begriffen D- Szöny zu verdrängen. Sie eröffnete ein lebhaftes Geschüzfeuer gegen dieses waren. Diese engere Zernirung wurde um so nothwendiger, als die Ueber- Dorf, welches mit einem Bataillon, einer Eskadron und drei zwölfpfündigen schwemmung des Stromes bereits zurüfgetreten war und die Besazung von Kanonen besezt war, und zündete dasselbe mit Granaten an fünf Stellen Komorn fich, namentlich am linken Ufer, wieder frei bewegen konnte. Ein an, wobei mehrere Häuser abbrannten. Den zwekmäßigen Disposizionen des Theil der Truppen des Feldmarschall Lieutenants Simunich traf zur Ablö- Major Kellner von Khevenhüller Infanterie und der Entschloffenheitseiner fung der Brigade Neustädter am 7. Februar in Neuhäusel ein , und leztere Truppen gelang es nicht nur dem Brande Einhalt zu thun, sondern auch, Brigade war am 8. um 4 Uhr früh eben im Begriffe sich zum Abmarsche unterstüzt durch eine mit 2 Kanonen in die rechte Flanke des Feindes ent= nach Parkany zu formiren, als eine feindliche Kolonne unter Führung des sendete Division dieses Regiments, die Offensive zu ergreifen, und die Re Grafen Paul Esterhazy einen Ausfall unternahm. Diese Kolonne schritt, die bellen, welche diesen Angriff mit zwei Bataillons, einer halben Eskadron und Neutra bei Naszvad übersezend, zum Angriffe von Neuhäusel, und nachdem drei Geschüzen unternommen hatten, mit einem Verluste von mehr als 50 fie dieVorposten zurüfgeworfen, drang sie gleichzeitig mit denselben auf meh: Mann in den Brükenkopf zurüfzuwerfen. (Fortsezung folgt .) reren Punkten in die innere Stadt ein. Generalmajor Neustädter warf drei Kompagnien vom komponirten Oguliner- Szluiner-Bataillon dem Feinde entgegen, während eine Eskadron Banderial-Husaren auf dem großen Plaze Regiments -Geschichten . vorrüfte, und die feindlichen Abtheilungen mit solchem Nachdrufe angriff, daß (Fortsezurg.) Derselbe alsbald gesäubert wurde ; die eigentliche Besazung von Neuhäuſel (1 Bataillon Erzherzog Wilhelm, 1 Zug Kreß Cheraurlegers und eine 6Nachdem in Folge der Aufstellung des Görgey'schen Korps bei Duna pfündige Batterie) übernahm es nun , den Feind vollends aus den lezten keszi die direkte Verbindung mit Waißen unterbrochen und sämmtliche Trup Häusern der Stadt zu vertreiben. Die andern drei Kompagnien des Ogu pen des zweiten Korps in der größten Besorgniß um das Schiksal ihrer Ba liner-Szluiner Bataillons mit den Banderial-Husaren rükten mittlerweile an gagen waren, erbat sich Oberlieutenant Lendwich, am 9. April Abends die die Neutrabrüfe , wo der Weg von Bajcs einmündet ; hier legte sich ein Erlaubniß, mit sechs Mann von Civallart Uhlanen dieselben aufzusuchen , ge Theil der Mannschaft in Hinterhalt. Kurz darnach langte eine von Bajcs langte nach einem gefahrvollen Nitte im Angesichte des Feindes am 10. nach vorgerükte feindliche Kolonne daselbst an ; sie wurde mit einer Flintensalve Waizen, erfuhr hier das Abgehen der Bagagen nach Gran , woselbst er noch empfangen, derKolonnen -Kommandant getödtet, worauf der Feind nach Bajcs Nachts nach manchen Gefahren anlangte und den Lieutenant Porges antraf. zurüffloh. Der noch nicht angebrochene Tag hinderte die Verfolgung. Ge- Am 11. marschirten sämmtliche Bagagen der Brigade Colloredo, wobei neralmajor Neustädter trat mit seiner Brigade noch am selben Tage den Oberlieutenant Lendwich mit seinen Uhlanen auf dem Wege über Csem und Marsch nach Peſth an. Die von ihm bei Eperjes zurükgelassenen zwei Kom- | Szanto die linke Flanke dekte , über Szabo und Vörösvar nach Öfen und
291 Während die vierte Division unter Hauptmann Hreglianovich auf langten am 12. früh auf der Generalswieſe an, wo sie von dem Offizierskorps ; mit Jubel empfangen wurden. das rechte Donau-Ufer übersezte und daselbst die vorgefundenen Schiffe ver Görgeh hatte am 10. die Division Göz in Waizen geworfen , und brannte, zogen die anderen Truppen der Brigade am 24. früh von Gran täuschte gleichzeitig die . E. Hauptarmee durch eine Demonstrazion mit dem gegen Dotis . Aulich'schen Korps. Die auf der Waigner und Kerepeser Straße gegen das Die vierte Division sezte sich Nachmittags von Neudorf in Marsch, er dritte Korps vordringenden Inſurgenten wurden bald wieder in ihre Ponzion hielt aber / Stunde darauf den Befehl dort stehen zu bleiben und mit dem bei Czinkota zurükgetrieben . An diesem Tage wurde beim Regimente ein später eintreffenden Flügel von Eivallart Uhlanen die Straße gegen Komorn Gemeiner verwundet. Nach einer am 11. unternommenen Rekognozirung zu deken . Generalmajor Fürst Colloredo rükte am 25. früh mit der Brigade gegen Czinkota zog sich das dritte Korps wieder in die frühere Posizion Derschatta von Dotis über Mocsa und bezog Nachmittags das Lager in gleicher zurük. Das rasche Vordringen der Ungarn von Poroszlo gegen Pesth , so wie Höhe mit P. Harkaly. Um 12 Uhr Nachts fielen die ersten Kanonenschüsse, ihre wachsende Macht bedingte die Aufstellung eines vierten Armeekorps an dem bald Kleingewehrfeuer folgte und um 2 Uhr früh des 26. wurde das der Gran, mit deffen Kommando Feldmarschall- Lieutenant Wohlgemuth betraut Geplänkel immer lebhafter. Görgey, welcher bei Nacht die Schiffbrüke beenden wurde. Dieses hatte aufänglich die Bestimmung, über Schemniß und Kremnig ließ, hatte den Uebergang begonnen, und die faiserlichen Truppen aus den vorzurüken und ſich mit dem von Galizien einrükenden Korps des Feldmar schwach besezten Schanzen geworfen. Bei dem sich nun entwifelten Gefechte stand das Regiment im ersten schall-Lieutenants Vogel zu vereinigen . Das erste Landwehr-Bataillon des Regiments, welches in Wien seit der Treffen des Zentrums und machte die von allen Truppen mit Präciſion aus Einnahme in Garnison stand und seit März vom Major Glaninger kom geführten taktischen Bewegungen im heftigsten Kanonenfeuer mit. Der Kampf endigte mit dem Zurüfziehen der Inſurgenten in die Schanzen mandirt wurde, rükte am 9. nach Preßburg und von da weiter nach Wartberg Am 10. erreichte dasselbe Galantha, paſſirte am 11. die Waag, am 12 . und die Truppen rükten hinter den Czonczo- Bach. Die Brigade Derschatta Neuhäuſel und am 18. N. Beny, wo es ſich mit dem vierten Bataillon Ot kam in das Lager nach Acs und 3 Kompagnien des Regiments bezogen die tochaner vereinigte. Auf dem Marsche erkrankte Major Glaninger und über Vorposten gegen den Wald. Der Verlust des Regiments an diesem Tage gab das Kommando dem Hauptmann Grafen Lazanski. Am 14. kam das bestand in 2 Blessirten und 1 Vermißten. Bataillon nach Kemend zurüf, ging am 15. nach Kalna , am 16. aber wieder nach N. Beny, wo es die Eintheilung in die Brigade Theißing erhielt. Am 18. sammelte sich das Wohlgemuth'sche Korps bei N. Beny , rükte Bei dem nun angeordneten Rüfzuge der Armee dekte Generalmajor nach N. Malas und lagerte , hier um 11 Uhr Nachts angekommen , in der Fürst Colloredo mit den beiden Dua- Brigaden Derschatta und Graf Monte nuovo denselben . Am 28. April Morgens erreichte diese Arrieregarde Raab, Marschkolonne. Görgey batte bereits die Gran überschritten , am 18. in der Nacht die wo Tags vorher nach mühseligen und gefahrvollen Märschen auch die vierte Stellung zwischen N. Sarlo und Endrőd genommen und rükte am 19. April Division unter Hauptmann Hreglianovich eingetroffen war, welche in der gegen ersteren Ort vor. Auf die Nachricht hiervon rükte das Wohlgemuth- Nacht des 26. ihren Nükzug von Almas angetreten hatte. Mit 30. April sche Korps gegen N. Sarlo, wo sich ein heftiges Gefecht entspann, bei dem die Brigade Theißing in ein Kreuzfeuer und in Gefahr gerieth, abgeschnitten und gefangen zu werden. Die in Unordnung gebrachten Truppen warfen sich in den vor K. Malas liegenden Wald, und wurden hier auf das heftigste be schoffen. Nachdem das erste Landwehr - Bataillon den Wald, und hierauf mit neuem Berluste den Hohlweg bei Nyer passirt und die versprengten Abthei lungen theilweise raillirt hatte, sezte es den Rükzug über Farnad nach Verbete fort und bezog spät in der Nacht vor diesem Orte das Lager. Der Verlust des Bataillons an diesem Tage war folgender : Todte : 1 Gemeiner ; verwun dete : Lieutenant Cassina, 3 Mann ; Vermißte : 55 Mann. Am 20. April früh marschirte die Brigade Theißing von Perbete nach Neuhäuſel, wo bereits die meisten Truppen des vierten Korps im Lager ftanden. Am Nachmittage desselben Tages rükte das ganze Korps gegen Sel Iye, während die Brigade Theißing die Arrieregarde bildete. Am 21. in der Früh kam das erste Landwehr-Bataillon nach Sellye und bezog die Vor posten an der Waag ; Feldmarschall- Lieutenant Wohlgemuth nahm dann eine Stellung hinter diesem Fluffe, wobei die Brigade Theißing der Diviſion Herzinger zugetheilt wurde und das Landwehr- Bataillon abwechselnd die Vor posten versah. Während dieser Ereignisse an der Gran stand die Hauptarmee bis zum 18. April noch immer im Lager vor Pesth, und hatte die Insurgenten bei einem am 16. auf die Posizion beim Steinbruch versuchten Angriffe mit be deutendem Verluste zurükgeschlagen . Am 18. April ließ Feldzeugmeister Baron Welden das 2. Armee-Korps nach Gran rüken ; das Regiment langte in der Brigade Colloredo hier an. Am 19. besezte Oberst v. Der schatta mit dem ersten Bataillone des Regiments, einer Eskadron Uhlanen und einer halben Batterie Parkany, wo selbst am 20. früh auch das zweite Bataillon einrükte, welches den am 19 . zur Uebersezung der Brigade Wyß angeordneten Brükenschlag bei Kövesd ge deft hatte. In Folge der eingelaufenen Nachricht von dem unglüklichen Gefechte bei N. Carlo ward die eben genannte Brigade nach Kemend disponirt, um die versprengten Truppen aufzunehmen. Hier wurde sie am 20. Mittags von den Insurgenten mit Uebermacht angegriffen, und zog sich, nachdem sie in Remend Kompagnien aufgenommen hatte, bis Nana, passirte hier die Eisenbahn1 brüke, nahm hinter derselben Stellung und erhielt Abends den Befehl zum Nützuge nach Gran ; Oberst Derschatta hatte mit dem Regimente, einer Diviston Uhlanen und einer Batterie, diesen zu deken. Am 22. April rükte die Brigade Wyß nach Raab, Generalmajor Fürst Colloredo erhielt den Befehl in der höchst gefahrvollen Stellung zu Gran bis zum 24. stehen zu bleiben und sich sodann auf Komorn zurükzu ziehen. Feldmarschall-Lieutenant Baron Csorich ward nun definitiv zum Korps kommandanten, Generalmajor Fürst Colloredo zum Dua-Divisionär ernannt, und Oberst v . Derschatta übernahm als Dua-Brigadier die aus dem 6. Jäger Bataillone, dem Landwehr-Bataillone Paumgartten und den beiden Bataillons des Regiments bestehende Brigade.
stand das 3. Armee-Korps in der Kantonirung zu Wieselburg. Der Verlust des Regiments bei sämmtlichen vier Bataillons bestand nach erfolgtem Rük zuge durch die in den verschiedenen Spitälern zurüfgebliebenen und in feind liche Gefangenschaft gerathenen Leute in beiläufig 400 Mann .
Nach dem Rüfzuge von Komorn hatte Feldzeugmeister Baron Welden der gegen Preßburg sich zurükziehenden Armee den Namen der E. E. Donau Armee gegeben und selbe in vier Armee-Korps eingetheilt, welche Anfangs Mai folgende Stellung inne hatten: Erstes Armee-Korps unter Feldmarschall-Lieutenant Graf Schlik. Das dritte Bataillon des Regiments in der Brigade Fiedler zu Wieselburg . Zweites Armee- Korps unter Feldmarschall- Lieutenant Baron Csorich zu Karlburg. Das Regiment mit dem ersten und zweiten Bataillon in der Di vision Fürst Colloredo, Brigade Oberst v. Derschatta, zu Deutsch-Pahrendorf. Drittes Armee-Korps in Preßburg, hatte die große Schütt besezt. Viertes Armee-Korps unter Feldmarschall-Lieutenant Baron Wohlgemuth an der Waag . Das 1. Landwehr-Bataillon des Regiments in der Diviſion Herzinger, Brigade Theißing zu Sellye. Mit 9. Mai, an welchem Tage die neue Ordre de Bataille in Wirkſam feit trat, ward Feldmarschall-Lieutenant Baron Csorich zum wirklichen Korps Kommandanten , dagegen Generalmajor Fürst Colloredo zum Feldmarschall Lieutenant und Divisionär ernannt und Generalmajor Baron Reischach über nahm vom Obersten Derschatta das Kommando der Brigade , wodurch der Wunsch des Regiments unter Kommando des von seinen Truppen so hochge ehrten und geliebten Feldmarschall-Lieutenants Fürst Colloredo zu bleiben, er füllt wurde. Das dritte Bataillon kantonnirte bis 4. Mai in Wieselburg und bezog am 5. mit der Brigade Fiedler das Lager bei Kimling, wo selbes am 11 . Mai von Sr. Majestät dem Kaiser besichtiget und in den allergnädigsten Aus drüken ob seinen Leistungen im Winterfeldzuge belobt wurde. Mit 31. Mai kam das Bataillon in die kleine Schütt nach Hedervar, wo es bis zum 3. Juni auf Vorposten bieb. Das Regiment, welches am 7. Mai von Pahrendorf nach Engerau ab gerüft war, verließ diesen Ort am 10., kam am 11. in's Lager bei Kaden dorf, am 13. bezog es die Vorposten gegen Sommerein und rüfte am 15. in der Brigade Reischach gegen N. Szarva vor, wo diese mit der hier ange troffenen feindlichen Arrieregarde ein Gefecht bestand. Feldzeugmeister Baron Welden ordnete nun die Vorrüfung des zweiten Korps bis in die Linie von Bös und Vasarut an. Das erste Bataillon des Regiments wurde zur Verstärkung der nach Vasarut bestimmten Brigade Pott angewiesen, am 22. marschirte die Brigade Reischach nach Vös und besezte diesen Ort. Als die Brigade Pott am 25. Mai die Bestimmung zur Beobachtung der Waaglinie zwischen Sellye und Gutta erhielt, ward Oberst v. Ders schatta mit dem Regiments- Stabe und einer Division Jäger nach Vasarut beordert, welcher Ort durch das erste Bataillon des Regiments, einer Division **
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Jäger, einer Division Wocher, einer Eskadron Liechtenstein Chevaurlegers und 1 Reft versprengt oder gefangen wurde. Lieutenant Brabet , schon blessirt, einer halben Batterie nebst einer Pionnier-Abtheilung besezt wurde. Oberst ward mit einiger Mannschaft gefangen genommen ; von der ganzen Kom v. Derschatta übernahm das Kommando dieser Truppen. In dieser Auf- pagnie erreichte nur ein Korporal und 12 Gemeine das Bataillon bei Pered. stellung verblieb das Regiment mit dem ersten Bataillon in Vasarut, mit dem zweiten in Bos bis Anfangs Juni. Durch diesen dem Feinde verursachten Aufenthalt hatte General Vott Die achte Epoche erzählt uns die Begebenheiten von der Ueber Zeit gewonnen , sich zu sammeln , nach hartnäkigem Widerstande kämpfend nahme des Kommando durch Feldzeugmeister Baron Haynau gegen Pered zu ziehen und hier Stellung zu nehmen. Durch 4 Stunden vertheidigte er diesen Ort gegen das feindliche Armee H Korps ; die 1. Land bis zum Beginne der Offensive. Das Regiment bekam nach der nun eingetretenen Ordre de Bataille mit wehr-Division des Regiments schlug , die rechte Flanke des Dorfes besezt hal tend , drei Stürme ab , doch mußte sich die Truppe als schon umgangen bis allen vier Bataillons die Eintheilung im zweiten Armee-Korps . Das dritte Bataillon des Regiments rükte am 4. in seine neue Ein Deaki und Taksony zurükziehen. Der Verlust des Landwehr Bataillons amt theilung zur Brigade Reischach und kam am 7. Juni in Szerdahely an, von 20. Juni war : Todt : die beiden oben erwähnten Offiziere und 25 Gemeine. wo am 10. Major Herzmanowski mit 2 Divisionen zur Ablösung des Blessirt : 6 Korporals , 4 Gemeine. Vermißt und theilweise blefsirt : Lieu dritten Bataillons Wocher nach Albar, und Hauptmann Kliment mit einer tenant Brabet und 71 Mann . In Taksony langte Abends auch die kaiserk. ruffische Division Panjutine an. Division nach Vasarut abging. Am 21. Morgens griffFeldmarschall- Lieutenant Baron Wohlgemuth, welcher Das bis zum 5. Juni in Udvarnok gestandene erste Landwehr-Bataillon rüfte am 6. zum zweiten Armee-Korps nach Szerdahely, wurde aber gleich Tags vorher sämmtliche disponible Truppen des 4. Korps vereinigt hatte , den am 7. nach Pered zur einstweiligen Unterstüzung der Brigade Pott beordert Feind abermals an , um ihn über die Waag zu werfen. Bald zog sich der und löste am 8. früh das in Sellye stehende Bataillon Schönhals im Vor Feind von Deaki gegen Pered , wurde aber auch hier geworfen und retirirte über Zsigard gegen Farkasd. postensdienste ab. Die genannte Brigade ward hier von den Insurgenten durch häufige Durch die ihm schnell nachfolgenden Brigaden Pott und Perin aber Vorpostensgefechte beunruhigt. Eine Abtheilung derselben hatte sich bei den Tornoszer Schiffmühlen festgesezt, und wollte leztere zu einem Brüfenschlage mals gedrängt , nahm er vor lezterem Orte noch einmal Stellung , wurde wegführen ; General Pott ertheilte daher dem Hauptmann Wegmann der aber auch hier durch die Brigade Pott vertrieben und konnte nur durch die vierten Landwehr-Kompagnie den Auftrag, dieses Vorhaben zu vereiteln, was Nacht begünstigt seinen Uebergang bewerkstelligen , worauf Negyed durch die Brigade Pott besezt wurde . denn auch vollkommen gelang. Seine Majestät geruhten diesem Hauptmann für die glükliche Ausführung Das Landwehr- Bataillon hatte an diesem Tage folgenden Verlust : Todte: wie auch dem bei diesem Unternehmen besonders thätig gewesenen Lieutenant 1 Gemeiner ; Verwundet : 12 Mann ; Vermißt : 5 Mann . Ein Korporal Prohaska die allerhöchste Zufriedenheit auszudrüken. Ein Feldwebel er und ein Gemeiner wurden für ihr in den Gefechten am 20. und 21. Juni hielt die goldene, ein Korporal die silberne Tapferkeits -Medaille erster Klasse, an den Tag gelegtes tapferes Benehmen mit der silbernen Tapferkeits -Medaille 2. Klasse dekorirt. und ein Korporal, zwei Gemeine jene der zweiten Klaſſe. Unterdessen war die Brigade Reischach , bei der sich das 2. Bataillon Am 9. Juni wurde das Landwehr-Bataillon abgelöst und marschirte nach des Regiments befand , von Bös über Patas gegen Megher , Major Herz = Bigard. Am 13. Juni machte die vierte Landwehr-Kompagnie unter Hauptmann manowski aber mit seiner Kolonne von Vasarut nach Nyarasd vorgerüft, Wegmann eine vom Feldmarschall-Lieutenant Schlik angeordnete Rekognos- wo derselbe von Klapka mit der Insurgenten - Division Kosztolanyi am 20. zirung gegen Gutta mit, wo die Insurgenten eine Brüke zu ſchlagen beabsichtigten . Mittags angegriffen wurde. Nach einem heftigen Gefechte , bei dem sich ſo Am 14. Juni ward Oberst Derschatta in Vasarut von einer starken wohl die Offiziere als die Mannschaft des 1. und 3. Bataillons des Regis Inſurgenten-Diviſion, die von Gutta über Nyarasd vorrükte, angegriffen und ments durch Tapferkeit und Bravour rühmlichst ausgezeichnet hatten , wurde mußte der Uebermacht weichend, sich nach Kürth zurükziehen. der Feind troz seiner Uebermacht in die Flucht und gegen Aszod gejagt, nach Mit Hilfe der herbeigeeilten Brigade Simbschen gelang es jedoch den dem er 75 Todte und schwer Verwundete , auch viele Gewehre und Tornister Feind wieder aus Vasarut gegen Aszod zu werfen , bei welcher Gelegenheit auf dem Schlachtfelde gelassen und eine bedeutende Anzahl Gefangene ver dem Obersten von Derschatta ein Pferd unter dem Leibe erschossen wurde , er loren hatte . Der Verlust des Regiments bestand nur in 1 Todten und 3 Verwun selbst aber eine bedeutende Kontusion erlitt und in Szerdahely zurükbleiben mußte. Oberlieutenant Regiments Adjutant Köveß hatte sich bei dieser deten , was vorzugsweise der gut gewählten Aufstellung zuzuschreiben war. Gelegenheit durch besondere Umsicht und äußerst erfolgreiche , geschikte Füh Die Präzision und Manövrirfähigkeit der beiden hier im Gefechte gewe rung der sehr gefährdeten Truppen ausgezeichnet und wurde demselben das Allerhöchste Wohlgefallen ausgedrüft. senen Divisionen des Regiments gegenüber der mit dem Bajonnete stürmenden Während der zwischen Patas und Bös gestandene Theil der Brigade feindlichen Uebermacht , machte dieses Gefecht zu einem der glänzendsten des Reischach, bei welcher sich das 2. Bataillon des Regiments befand , am 16. Regiments und gab zu der allgemein verbreiteten Nachricht Veranlassung : Juni von der Insurgenten 2 Division Kosztolanyi von N. Megyer aus angeFeld-Zeugmeister Baron Haynau habe für das 1. Bataillon des Regiments griffen , der Feind aber mit Hilfe der zur Unterstüzung herbeigeeilten Kaval die goldene Medaille an der Fahne Allerhöchsten Ortes beantragt . " Ierie Brigade Simbschen gegen Megyer zurükgetrieben wurde, rüfte ein Theil Auch bei dem Tags darauf, am 21. stattgefundenem Angriffe auf die des 2. Insurgenten Korps unter Aszboth mit 7 Bataillons , 8 Eskadrons feindliche Posizion von Aszod hatte das 1. Bataillon zum günstigen Erfolg und 4 Batterien zum Angriffe gegen die bei Zsigard lagernde Brigade Vott wesentlich beigetragen. Der Feind wurde zum Rüfzuge gezwungen. Der vor. An dem nun stait gefundenen heftigen Gefechte , bei dem sich die Bri- Verlust des Bataillons bestand an diesem Tage in : 1 Todten , 3 Verwun gade lange gegen die bedeutende Uebermacht hielt und erst später durch die deten und 2 Vermißten. Mit Allerhöchster Entschließung vom 21. August 1849 geruhten Se. Brigade Theißing unterstüzt wurde, hatte das Landwehr-Bataillon des Negi ments ehrenvollen Antheil genommen. Der Feind wurde gegen Farkasd und Majestät dem Major Herzmanowski , dem Hauptmann Radanovich , Gutta zurüfgedrängt, nachdem er mehrere Geschüze verloren und zwei Honved Oberlieutenant Mravincsics , Lieutenant Graf Seysel d'Air und Unter Bataillone größtentheils gefangen oder niedergemacht wurden. arzt Fenkelstein , dann mit Allerhöchster Entschließung vom 29. Oktober Der Verlust des Bataillons war an diesem Tage folgender : Todte : dem Lieutenant Limbek Ritter von Lilienau für ihr tapferes und ausge= 6 Mann. Verwundet : Lieutenant Wessely , 6 Gemeine. Vermißt : ein zeichnetes Benehmen in der Affaire bei Nyarasd ; endlich mit Allerhöchster Korporal , 11 Gemeine. Ein Korporal und ein Tambour des Bataillons er Entschließung vom 21. August 1849 dem Oberlieutenant Regiments - Adjutanten hielten die silberne Tapferkeits- Medaille 2. Klasse. Das Bataillon verblieb Köveß für das umsichtige und tapfere Verhalten vor dem Feinde in den in Zsigard bis zum 20. Juni und stand hier abwechselnd auf Vorposten gegen Gefechten bei Nyarasd und Aszod die Allerhöchste Zufriedenheit auszudrüken . Farkasd. Zehn Individuen vom Feldwebel abwärts erhielten für die Affaire bei Der zurüfgedrängte Feind hatte sich indeß verstärkt und am 20. früh drang Görgey mit 10 bis 12 Bataillons, zahlreicher Kavallerie und beiläufig Nyarasd die silberne Medaille 2. Klaſſe. Das Landwehr - Bataillon besezte am 22. Juni Farkasd , bezog am 23. 40 Geschüzen, denen noch ein anderes Korps folgte, neuerdings gegen Zugard vor , griff die Brigade in ihrer linken Flanke an und zwang dieselbe durch die Vorposten gegen Gutta und machte am 24. eine Rekognoszirung bis seine Lebermacht zum Rükzuge gegen Pered. Die 3. Landwehr-Kompagnie des Sellye , wo es den Befehl zum Einrüfen bei der Brigade Liebler erhielt, Regiments , welche unter Kommando des Oberlieutenants von Pachner , Am 25. marschirte dasselbe in die Kantonnirung nach Kürth , wo die 3. Lan die Vorposten besezt hatte , wurde , che sie noch den Rüfzug antreten wehr-Kompagnie aus dem ganzen Regimente neu formirt wurde. konnte , von der Uebermacht umrungen. Dieser tapfere Offizier ermunterte Die übrigen Bataillone blieben bis zum Beginne der neuen Operazionen feine Soldaten bis auf den lezten Mann Stand zu halten, dieß geschah denn in ihrer Aufstellung zu Bös , Albar und Vasarut. (Fortsezung folgt.) auch. Nach einem fast ftündigen verzweiflungsvollen Kampfe fand Ober Lieutenant Pachner den Heldentod, eben so der Lieutenant S ch mager. Bei 30 Mann der Kompagnie blieben todt oder blefsirt am Plaze, während der
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Armee
:
Kourier.
* Se. Exzellenz der Hr. G. d. K. Graf Wratislaw , Kommandant der 1. Armee, ift am 5. d. aus Böhmen über Preßburg nach Wien zurükgekehrt ; der Kommandant des * (Wien.) Se. k. . Apoftolische Majestät haben unterm 2. d . zu befehlen ge 9. Armee-Korps, Hr . FML. Graf Schafgotsche nach Brünn abgereist. ruht , daß die Militärwachen den Karbinålen der römischen Kirche, wenn * Die „ Preßburger Zeitung" meldet, daß eine Deputazion des dortign Gemeindes diese in eigener Equipage, oder mit den Insignien ihrer Würde kennbar versehen, dieſelben paffiren, nach Vorschrift ins Gewehr zu treten und zu präfentiren haben , wobei jedoch rathes, den Herrn Bürgermeister Kampfmüller an der Spize, in diesen Tagen in Wien weber die Fahne zu senken, noch das Spiel zu rühren ist. Nur die Hofburgwache in der Sr. Erzellenz dem Herrn FML. Kempen v. Fichtenstamm, Chef der f. t. obersten Residenz und die Wache an dem jeweiligen A. H. Hoflager ist hiervon aus genom. Polizeibehörde, dann dem Herrn FML. v. Gerstner, welcher einige Jahre hindurch als men. Einzelne Schildwachen haben denselben die Ehrenbezeugung , gleich den mit d.m Distriktskommandant in Preßburg demizilirte, die Ehrenbürgerrechtsdiplome der Stadt überreicht habe, und auf das Freundlichste aufgenommen worden sei. Seitengewehre versehenen Offizieren zu leisten. Desterreich.
* (@ ffegg.) Ein seltenes Beispiel tüchtiger Soldatenzucht und ihrer Folgen Wenn Militär- Verpflegsbeamten abgehen und die Miethe des innegehabten Duartiers noch länger als vierzehn Tage dauert, so ist dasselbe in diesem Falle dem haben wir hier nun seit geraumer Zeit vor Augen und freuen uns , schreibt man dem Nachfolger oder dem Plaz oder Stazionskommando zur Disposizion zu übergeben. Gine Defterreichischen Zuschauer", daran. Schon seit einigen Wochen ist nämlich auf sämmt kürzere Dauer der Miethe bedingt nach dem publizirten H. friegsministeriellen Reskripte lichen , dem 13. Linien Inf. Reg. Baron Wimpffen zugewiesenen Stofhaus Arreft lokalien eine weiße Flagge als erfreuliches Zeichen aufgehißt , daß von allen drei sehr vom 28. v. Mts. diesen Fürgang nicht. starken Bataillons des ganzen Regimentes kein einziger Mann sich weder in Strafe, * In Folge des mit A. H. Entschließung vom 19. März d. I. (siehe „ Soldatens noch in gerichtlicher Untersuchung befindet. Am 19. April zog die rühmlichst bekannte freund" Nr. 27) regulirten Standes des Feld - Apotheken- Personales Musikbande dieses schönen und wegen seines Benehmens hier , wie allerorts , sehr belieb tens Regiments vor die innehabenden Kasernen und ſpielte daselbst. Die Mannschaft brach ift berselbe wie folgt durchgeführt : immer in nicht enden wollente, enthusiastische Jubelrufe für ihren angebeteten kaiserlichen Militär - Medikamenten - Regie in Wien. Herrn , dann für den verehrten Regimentsinhaber und ihren seiner strengen Gerechtigkeit Direktor : Nothas ; Vize-Direktor : Gifenlohr; Rechnungsführer Michalek. und Fürsorge für das Wohl der Mannschaft wie ein Vater geliebten Obersten und Regis Felds Apotheken - Beamte. mentskommandanten, Josef Habermann Edlen von Habersfeld , aus. Ein Regiment Provisoren 1. Kl.: Galli, in Wien ; Senft, in Pefth. leidenschaftlicher Söhne Italiens, das noch dazu nicht immer die der disziplinarischen Aus 2. Kl: Strohhammer, in Verona ; Eugo, in Prag. Senioren 1. Kl. Kunft, in Lemberg ; Bruker, in Zara ; Korporite, in Venedig ; bildung günstigsten Kantonnirungen inne hatte, auf einen so hohen Grad von óeneidens Rotschitschta , in Theresienstadt ; Aman , in Josefstadt ; Roth , in Grazz werther Vollkommenheit gebracht zu haben , muß den Führer dieser breven Truppe mit Bodnar, in Laibach ; Pregartner , in Agram ; Raabe , in Effegg ; Astors gerechtem Stolz erfüllen. Allgemein hieß es darum auch in unserer über dieses seltene Ereignis froh erregten Stadt , daß die Entscheltung schwer sei , ob der tapfere Oberst fer, in Wien. " 2. Kl.: Horvath, in Wien ; v . Natkovsky , in Hermannstadt ; Glökner, in mehr um sein schönes Regiment, oder dieses mehr um seinen verehrten und geliebten isen ftefen, in Mainzz Putschalko, in Peterwardein ; Schlerka, Führer und Leiter zu beneiden sei. Tyraau; in Mailand ; Daniell, in Ragusa ; Thomas, in Brünn ; Sieczynski , in * (Cilli, 1. Mai) . Seit gestern Mittags beherbergt die Stadt Cilli eineu Wien; Kreipner, in Olmüß ; v. Krainski, in Padua ; Kra u ß, in Karlsburg. " 3. Kl .: Wurda, in Wien ; Hanory, in Mantua ; Bauer, in Temessar ; Brigade- und Regimenteftab als Garnison in ihren Mauern. Diese Ehre ist unserem Apelthauer, in Ofen ; Geisler, in Linz ; Steinbod, in Triest ; Stür Städtchen seit Menschengedenken nicht widerfahren, darum ift Alles in freudiger Bewes mer, in Preßburg ; Prinz, in Feirara ; v. Straka, in Klagenfurt ; Dr. A b1, gung. Der auf der Sauerbrunnerstraße anrüfenden neuen Garnison, dem 3. Bataillon in Prag ; Pitner, in Wien ; Rohr, in Königgräß ; Josch , in Pettau ; des löblichen k. k. Infanterie-Regiments Fürst Karl Schwarzenberg , war ein Theil der Stadtbevölkerung über eine Stunde Weges entgegengegangen. Der Herr Gubernialrath Mayer, in Cattaro ; Seyf, in Wien, Clodi, in Kaschau ; Hofpauer, in und Bezirkehauptmann, der Herr Landesgerichts -Präsident die Gemeinde-Vertretung Arad ; Gielhof, u. Grablowiz, in Krakau ; Faber, in Wien ; Stark, in bewillkommten das Bataillon an der Grenze der flädtischen Gemeinde. An der Spize Innsbruk ; Bieber, in Peſth ; Pirkler, in Prag . des Bataillons ritt k. t. GM. Affiftenten 1. Kl .; Weiskopf, in Temesvar ; Cierny , ebenda ; Mienzil , in Tyr Herr Baron Urban. der aus dem siebenbürgſſchen Feldzuge rühmlicht bekannte (Graz. 3.) ; Bartosch, in Baden ; Finger, in Ofen , Rokßer, in Lemberg nau; Galle, in Brünn ; Schenk, in Mainz ; Kreiter, in Pesh ; Preiß und Gukler, * (Innsbruk). Am 1. Mai veranstaltete der Landeshaupt- Schießßland zu Chren in Kroazien ; Mayr, in Karlsburg ; Pusch. in Padua ; Korn, in Venedig ; der Herren Offiziere des hier dielozirten Bataillons vom vaterländischen I äger-Regis Meyner, in Wien ; Krammer, in Prag ; Hammel , in Arad ; Jaksch , in mente Kaiser Franz Josef ein Freischießen, in welchem das Hauptbest der Herr H Kroazien; Jahn, in Laibach ; Rink, in Mailand. Oberlieutenant Hupfauf, ein aus den Mailänder-Tagen des Jahres 1848 sehr wohlbe 2. Kl.: Festråts, in Graz ; Kropaczek, in Olmüß ; Höfler, in Verona ; Scharrer, in Mantua ; Richter , in Piag ; Klarner , in Triest ; Baums , kannter Schüze, erhielt. * (Trieft). Der Stadtrath hat beſchloffen, nach Komorn eine Deputazion gartner, in Prag ; Gröbner , in Verona ; Dürrigl, in Graz ; Schweiz zer, in Pesh ; Langer, in Effegg ; Hauser, in Komorn ; Badini, in Mais zu entsenden, welche bei der demnächst stattfindenden Weihe der Fahne des dort stazionirten land ; Kumpfmüller, in Theresienstadt ; Frenner, in Verona ; Buresch, in dritten Bataillons des heimathlichen Infanterie-Regiments Graf Wimpffen Nr. Zara; Franz, in Peth ; Schullern, in Wien ; Erwein, in Wien ; Kalis 22 das Municipium als Pathe vertreten werde. Das Band foll in Wien bestellt, am nowski, in Mailand ; Walitschek, in Hermannstadt ; Wen clif, in Agram ; Tage der Weihe den Soldaten dieſes Bataillons vom Feldwebel abwärts die dreitägige Löhnung verabfolgt und außerdem ein Betrag von 1000 fl. angelegt werden, mit deren Juny, in Hermannſtadt. * Dim Oberfilieutenant Dewald Marquis Pallavicini , dis 4. Husaren Regis Intereffen an jedem Jahrestage einige der würdigsten Soldaten desselben Bataillons be= ments Graf Schlif wurde der für Wien und Algyö (bei Szegedin in Ungarn) erbetene theilt werden sollen. Baiern. einjährige Urlaub, mit deffen Uebersezung in den supernumeraren Stand und ge gen Karrenz aller Gebühren, bis zur Wiedereinbringung in die Wirklichkeit Allergnärigft bewilliget. tr. (München, 2. Mai). Zufolge königl. Verordnung ddo. Palermo 16. April wurde in Betreff der Verehelichungen der Offiziere und Militårbe a m ** Seine kaiserliche Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Johann hat den ten Nachstehendes bestimmt : 1) Verehelichungsgesuche, welche gegen die Norm, oder nicht mit allen normge= Herrn Hauptmann Strad, Verfasser der " Geschichte des Tiroler Jäger Regiments Kaiser Franz Josef , in den Jahren 1848 und 1849" , mit nachfolgendem Schreiben, mäßen Erfordernissen versehen find, eignen sich zur Vorlage nicht und sollen von der zur ddo. Graz am 2. Mai 1853, zu beehren geruht: Inftruirung zuständigen Dienstesstelle sogleich zurüfgewiesen werden. 2) Die definitiv penfionirten Offiziere und Militärbeamten aller Chargen und Grade „Mein lieber Hauptmann Strack ! Ich habe die Mir übersandte Geschichte des Tiroler Kaiser - Jäger Regiments mit dem wärmsten Interesse durchgegangen und drüke haben bei Verehelichung, vorbehaltlich der einzuholenden Allerhöchsten Entschließung wegen Ihnen dafür Meinen besondern Dank aus." Fortbezuges der Pension für ihre Person und beziehungsweise, wegen ausnahmsweiser Be „ Es war ein sehr verdienftliches Unternehmen, die Thaten dieſes tapfern Regiments willigung zur Tragung der Uniform der Offiziere à la suite, aus dem Militärverbande zu von seiner ersten Errichtung an bis auf den heutigen Tag aufzuzeichnen und alle , von treten, und dann ihre Verehelichungsgesuche an die einſchlägigen Zivil-Behörden, behufs ganzen Truppenkörpern sowohl als von einzelnen Abtheilungen ausgeführten Unterneh der zuständigen Instruirung und Vorbescheidung nach bürgerlichen Normen zu richten. mungen und bestandenen Gefechte , mit Angabe der dabei sich ausgezeichneten Individuen 3) Jenen definitiv penfionirten Offizieren und Militärbeamten, welche wegen schwerer aller Chargen darin aufzunehmen. " Verwundung vor dem Feinde, oder wegen Gebrechlichkeit, als unmittelbare Folge der aus „Diese gründlich verfaßte Regimentsgeschichte ist für das Land Tirol , wie für die gestandenen Kriegs- Strapazen, in den Ruhestand versezt wurden und ein besondere Pflege Armee , zu deren Zierden das Regiment Kaiser - Jäger gehört , von bleibendem Werthe, nothwendig haben, ist in dringenden Fällen ausnahmsweise gestattet, die Verehelichungs und liefert für die allgemeine Kriegsgeschichte des Kaiserstaates vortreffliche Materialien." Erlaubniß im Militärverbande nachzuſuchen, sie haben jedoch die volle Heiraths-Kauzion „Nicht minder löblich ist die Widmung , welche Sie dem davon zu erwartenden ihres Dienstgrades zu stellen, und den vollen Jahresbetrag ihrer Pension als außerordent Ertrage zu Gunsten einer Stiftung für Invaliden des Regiments gegeben haben , daherlichen Witwen-Kaffabeitrag zum Militär-Witwen und Waisen-Fonde zu erlegen. 4) Den im Heere nicht definitiv angestellten, ſowie den nur temporår Ich mit Freuden Meinen Theil dazu beitrage. Ich verbleibe Ihr aufrichtigster 2c. 2c.“ pensionirten Offizieren und Militärbeamten ist die Verehelichung während der Dauer * Der L.hrer der Kaligrafie an der Genie-Akademie zu Klosterbruk, Hauptmann des Provisoriums oder der temporären Penfionirung nicht gestattet. Johann Rosib al, wurde in den Ruhestand versezt. 5) Den Junkern und den im Range gleichgestellten Militärbeamten kann die Vers ehelichung nicht bewilligt werden. * Am 4. d. Vormittags hatte der Herr Bürgermeister Dr. Ritter von Seiller in 6) Rein Offizier darf die Verehelichungsbewilligung vor zurüfgelegtem 30. Begleitung der beiden Vize- Präsidenten des Gemeinderathes Herren Dr. Z‹linka und Khunn | Lebensjahre nachsuchen. die Ehre, dem Herrn Obersten Grafen O'Donell, Flügeladjutanten Sr. k. k. Apoftolischen 7) Offizieren und Militärbeamten, welche durch vorstehende Bestimmungen nicht ausgeschlossen sind, ist die Einreichung eines Verehelichungsgesuches nur dann gestattet, Majestät, das Ehrenbürgerdiplom der Stadt Wien zu erreichen. wenn sie die ihrer Charge entsprechend vorschriftsmäßige Heraths- Kauzion abgestellt haben * Der „Tiroler Radesky - Verein" hat den Eigenthümer und Redakteur und diese von dem General-Auditoriate nach den bestehenden Bestimmungen als annehmbar erklärt worden ist. dieſes Blattes , J. Hirtenfeld , zu seinem Ehrenmitgliede ernannt.
294 8) Gesuche um Verehelichungs - Erlaubniß ohne Kauzionsstellung gegen Verzicht auf | telten, dem Soldatenſand jedoch Abholden, ein Leichtes fich loszukaufen . Der Unbemittelte Witwen- und Waisenpension find unzulässig, wenn sie auch mit Einschreibungen in Lebenss findet aber bei guter Ronduite durch eben dieses Institut seine Rechnung und Frankreich versicherungs-Renten-Anstalten und dergleichen verbunden sind. verdankt ja insbesondere der Stellvertretung die gewiegten Unteroffiziere und alten Sol 9) Die Heirathe Kauzion wird : daten, die einmal von der Heimath entfernt , sich im Heere für ihr ganzes Leben die • 15,000 fl. (früher 10,000) . Existenz gründen. Daher kommt es , daß in der französischen Armee Unteroffiziere über a) für einen Unters und Oberlieutenant auf b) für die Hauptleute 2. Klaſſe bis inkluſ, der die 20 Jahre und bis zur erwiesenen Invalidität fort dienen. Nur eine Klaffe Unbemits Generale auf · • · · • • 10,000 fl. telter , jene die ſich „gebildet “ dünft , dann die Laugenichtse , die eine angeborne Furcht 10.000 fl. c) für die Militärbeamten aller Grade auf vor dem Militärroke hegen , könnten allenfalls die Gegner der Stellvertretung fein ; fle festgesezt, und muß dieselbe einen gesicherten, mindestens 4 % jährlichen Rentenbezug ab find aber im Verhältniß zu der ganzen Populazion so unbedeutend , daß man sich durch werfen. Sino Vermögensth.ile vorhanden, deren jährliche Rente weniger als 4 % be ihre misliebigen Aeußerungen gar nicht beirren laffen sollte. Während also die Uniform trägt, fo erhöht sich die Hauptfumme der Heiraths-Kauzion auf den Betrag, welcher zur frage ihre baldige Lösung findet , dürfte die Stellvertretung noch manche Erzielung der 4 tigen Gesammt-Rente aus 15,000 fl. beziehungsweise 10,000 fl. mit 600 Debatte hervorrufen , und ist es im Intereffe der französischen Armee ſehr zu wünschen, fl., resp. 400 fl. jährlich nothwendig ist. fie ganz fallen zu laſſen. 10) Hinsichtlich der Prüfung und Annehmbarkeit der Heiraths-Kauzionen, deren Vor Kurzem hatte die Verhaftung einiger Unteroffiziere , welche sich für die demos Verwahrung, Vinkulirung, Surrogirung, Dauer und Verabfolgung hat es im Uebrigen kratische Partei insofern erklärten, daß fie revoluzionäre Schriften zu verbreiten fuchten, bei den bisherigen Verordnungen zu verbleiben. einiges Gerede verursacht und wurde dem Vorfall eine viel größere Wichtigkeit belgelegt, 11) Die Instruirung der Verehelichungsgesuche richtet sich nach den bisher bestandes als er es in der That verdient. Daß es in der französischen Armee unzufriedene Unters nen Bestimmungen, jedoch hat sich die betreffende Dienstesstelle bei Vorlage solcher Gesuche offiziere gegeben hat und geben wird , ist eben so wenig zu bezweifeln , als es anderseits pflichtmäßig auszusprechen, ob Bittsteller bisher einen geregelten ökonomischen Haushalt wahr ist , daß eben diese Unzufriedene ihre Persönlichkeit und ihre Leistungen überschäzend, geführt hat, und ob das Verhalten desselben in dienstlicher und moralischer Beziehung selbst in höheren Stellungen oder beffer gesagt, unter feinerlei Umständen, sich zufrieden durchweg tadellos ist. geben würden. Es wäre also unbillig , nach solchen Einzelfällen den Maßstab auf die 12) Die bisher bestandenen Vorschriften wegen Entrichtung der ordentlichen und Haltung des Heeres im Ganzen anlegen zu wollen. außerordentlichen Witwen-Kaffa -Beiträge bleiben, so weit nicht durch Nr. 3 ein Anderes besonders verordnet ist, bis auf Weiter.s unverändert. Der französische Soldat ist gegenwärtig so gestellt , daß er eben so wenig Ursache 13) Jene Verehelichungsgesuche, welche im Augenblike der jezt ergehenden Allers zur Unzufriedenheit haben kann wie anderwärts , wo nur durch ihn dem revoltirenden höchsten Entschließung bereits der förmlichen Instrukzion bei den einschlägigen Militärbe Gesindel Respekt einzuflößen möglich wird. Die materielle Lage der franzöſiſchen hörden unterliegen, sind nach den bisher geltenden älteren Verordnungen bezüglich der Soldaten ist gut , wenn auch nicht beneidenswerth : hier in Paris erhält Jeder täglich Kauzionssumme zu erledigen. Pfund Rindfleisch , 1 , Pfund Brod , zweimal Suppe und überdieß 3 kr. KM. nach Se. Majeftät der König haben ferners nachstehende Ernennungen und Beförderungen unserer Währung auf die Hand , freilich nicht viel , um die mancherlei Kleinigkeiten zu allergnädigst zu genehmigen geruht: bestreiten. Doch gibt es durch geduldete Privatarbeiten in dieuftfreien Tagen einträglichen In der Infanterie : Nebenerwerb und in der Weise ist der Mann im Ganzen nicht so übel geflellt, ais es auf 1. 3u Oberstlieutenanten die Majore : Baptist Stephan, im 3. Inf. den ersten Blik den Anschein hat. Reg. Prinz Karl, Adjutant Sr. königl. Hoheit des Feldmarschall Prinzen Karl v. Baiern, Das neue Gesez über den Generalstab der Marine wird demnächst die Mathias Jörgens, im 5. Jäger-Bataillon, und Marimilian Adam, vom 8. Infant. Ausscheidung der Vize-Admirale de la Suffe , zur Zeit Befehlshaber der Flotte im Reg. Sefendorff, im 13. Inf. Reg. Kaiser Franz Josef von Defter: eich. Orient, Cecile und C az y zur Folge haben. Ich kann es nicht gutheißen, wenn 2. Zu Majoren die Hauptlt. 1. Kl.: Alois Stokhammern, vom 15. Inf. ein tüchtiger General oder Adiniral nur des vorgeschriebenen Alters wegen aus der aktiven Reg. Prinz Johann v. Sachsen, im 10 Inf. Reg. Albert Pappenheim, Josef Freih. von Dienstleistung entfernt wird , wie es das vorliegende Gesez vorschreibt. Trozdem hat Groß schedel, vom 1. Inf. Reg. König Ludwig, im 8. Inf. -Reg. Sekendorff, und dasselbe , namentlich unter den jüngern Offizieren sehr warme Fürsprecher , ob aber der Filipp Busch, vom 9. Inf.-Reg. Wrede, im 4. Inf. Reg. Gumppenberg. Staat dadurch gewinnen wird , ist eine andere Frage. Der Admiral de Roussin (seit dem Oktober 1840 zu dieser Stellung erhoben) Ferner 5 Hauptleute 2. Kl., zu 1. Kl. , 8 Oberlicuts. zu Hauptleute 2 Kl., 5 Unterlieutenants zu Oberlieutenants, 5 Junker zu Unterlieutenants und 14 Unteroffiziere ift bedenklich erkrankt ; außer ihm zählt die Marine bekanntlich nur noch einen zweiten zu Junkers. in der Person des Herrn de Makau , der im Jahre 1847 diesen Grad erreicht hatte. Im ärztlichen und Apotheker- Personale wurden 4 Unterärzte 2. Zum Kommandanten des Lagers bei St. Omer, welches am 20. Mai beginnen und Kl. in provisorischer Eigenschaft ernannt, dann befördert : 1 Regiments- Arzt 2. Kl. zu bis Mitte September aufgeschlagen bleiben wird , ist der Divisions- General Canrobert 1. Kl., 6 Bataillonsärzte zu Regimentsärzten 2. Kl., und 1 Unterapotheker 1. Kl. zum ernannt. Dieser General , zu den Adjutanten des Monarchen zählend , erfreut sich des besonderen Wohlwollens des Kaisers und war zur Zeit , als man den definitiven Rüftritt Oberapotheker 2. Kl. dee Marschalls St. Arnaud von dem Posten eines Kriegsministers für ausgemacht hielt, Sachsen-Meiningen . als deffen Nachfolger bezeichnet. Canroberts ausgezeichnete Eigenschaften befähigen ihn * Eine sehr gereizte Debatte hat jezt auf unserm Landtage in Betreffdes Militärs unzweifelhaft zu einer einflußnehmenden Stellung , die ihm denn auch früher oder später etats Blattgefunden . Das Ministerium forderte nämlich zur Formazion eines zubildenden nicht entgehen fann. neuen Bataillons eine Verwilligung von 35,000 fl., und motivirte diese Forderung durch Aus Algerien erfährt man wenig Neues , mindestens nichts Interessantes ; die das Anfügen, es sei am 10. März vom Bundestag beschlossen worden, daß überall das ge beabsichtigte Expedizion ist vor der Hand aufgeschoben und man beschäftiget fich im Augens aufs Meiningen Herzogthum dem fezliche Kontingent gestellt werden müsse, und namentlich von Kolonien. Nach dem Moniteur“ vom 28. v. M. erstattete Anlegung mit blik t, Reserve, Mann 447 Hauptkontingen Mann 1341 fortan 1150 der gegeben worden, statt und 224 Mann Erfazmannschaft zu stellen. Der betreffende Ausschuß glaubte jedoch nur der Kriegsminister einen Bericht an den Kaiser, worin er die nachgesuchte Abtretung auf eine Verwilligung von 14 bis 17,000 fl. eingehen zu dürfen, und begehrte von der eines Landfriches von 20,000 hektaren in den Umgebungen von Setif in Algier an Regierung für eine Herabsezung der bundestäglichen Forderung zu wirken.. Dieser Antrag eine Gesellschaft Genfer Kapitalisten zur Kolonifirung desselben bevorwortet. Es wird ward nun im Landtag unter dem Widerspruch des anwesenden Regierungskommiffärs von in dem Berichte hervorgehoben , daß sich zum ersten Male Private melden, um zu dem mehreren Deputirten unterstügt, von einem sogar (rüfsichtlich der Berufung auf die Be: bis jezt fast ausschließlich aus Staatemitteln beftrittenen Kolonifirungswerke in Algier in ftimmung des Bundestags) mit dem Bemerken, daß dem Landtage von dem Bestehen eines umfassender Weise beizutragen. Der Kriegsminister findet die gestellten Bedingungen so Bundestags eine offizielle Kenneniß bis jezt gänzlich mangle. In der hierauf erfolgten vortheilhaft , daß er die unbedingte Annahme derselben beantragen zu müssen glaubt. namentlichen Abstimmung ward die Regierungspreposizion verworfen, und statt dir gefors Aus derdiesem Berichte folgenden Konzession ersteht man, daß das Terrain von 20,000 Hels J derten 35,000 fl. nur 14,000 fl. für das zu erhöhende Hauptkontingent, und 3000 fl. taren in zehn gleiche Theile von 2000 Hektaren getheilt werden und zur Gründung von Gesellschaft die daß so ; soll werden verwendet Feuerstellen 50 von jedes , Dörfern 10 für die Reserve verwilligt. sich außer zur Erbauung dieser Dörfer , noch zur Herbeischaffung von 500 Koloniften Frankreich. familien verpflichtet hat. Die Häuſer müſſen von Mauerwerk aufgeführt und mit Ziegeln gedekt oder mit flachen Terraffen versehen werden. Jedes Haus muß wenigstens drei vers M. R. (Militärische Briefe V. ) Die Aufmerksamkeit des Kriegsministers schiedene Gelaffe für die Wohnung der Familien enthalten. Die Unternehmer dürfen ist zur Stunde auf zwei die Armee wesentlich berührende Gegenstände gerichtet , welche keinen Gewinn aus dem Häuſerbau z'ehen, sondern sie müssen den Bau mit Unternehmern. in nicht zu langer Zeit Sr. Majestät dem Kaiser zur Genehmigung vorgelegt werden in Bausch und Bogen kontrahiren und sodann die Häuſer den Ansiedlern zum Kostenvreise dürften Der erstere betrifft die Uniform - Veränderung des Heeres in ihrer überlassen. In keinem Falle kann von den Kolonisten eine höhere Summe als 2500 Fr. Totalität. Bekanntlich tragen zur Stunde nur die Linien und leichten Infanterie-Regis für ein Gebäude verlangt werden. Die Regierung übernimmt alle Arbeiten von öffent menter , dann die Chasseurs a pied , Waffenröke (Tunique) von dunkelblauer Farbe ; | lichem Nuzen, als Wegebau , Wasserleitungen , das Graben von Brunnen u . s. w. In indeß die Kavallerie, Artill, rie und Gendarmerie mit Collets versehen, und diese nach Verſchieden- dem zuerst erbauten Dorfe errichtet die Regierung eine Kirche und eine Schule , und fos heit der Waffe auch verschiedenartig in der Farbe find. Artillerie , Gendarmerie und bald die Kolonisten daselbst angelangt sein werden, wird sie einen Geistlichen katholischer Küraffier haben beiſpielweise dunkelblaue, die Karabiniere himmelblaue, die Lanzier königs- oder reformirter Religion , je nach dem Glauben der Ansiedler , und einen Schullehrer blaue , Chasseur und Dragoner dunkelgrüne Röke , die einen mit kurzen , die anderen mit anstellen . Die Regierung wird die nöthigen Befestigungsarbeiten ausführen und die Kolos langen Schößen. Dem soll nun dadurch begegnet werden , daß die gesammte Armee den nisten mit Waffen und Munizion zur Vertheidigung ihres Eigenthums gegen etwaige An dunkelblauen Waffenrok erhalte und der Unterschied würde nur in der Kopf griffe der Araber versehen. Die Regierung gestattet den Kolonisten freie Ueberfahrt mit bedekung , in den Epauletten und anderen äußeren Abzeichen bestehen. Sie sehen , daß ihren Familien und Handwerk- oder Akerbaugeräthschaften nach Algier. Die Unternehmer in Bezug der Uniform die österreichische Armee der franzöſiſchen vorangegangen ist , und und ihre Agenten haben freie Hin und Herfahrten für 10 Jahre. Jeder Kolonist erhält daß die Vorzüge des aus Preußen stammenden Waffenrokes nach und nach von allen 20 Hektaren als freies Eigenthum unter der Bedingung , daß er es binnen 8 Jahren in Heeren adoptirt und durch deſſen Einführung ſeine Nüglichkeit zur Geltung gebracht wird. | Kulturzuſtand ſezt. Die Unternehmer erhalten von jedem Dorfe 800 Hektaren Land , fo= Der andere Gegenstand ist weit heiflicherer Natur und betrifft die Aufhebung der bald dasselbe gebaut sein wird. Die übrig bleibenden 200 Hektaren werden zu Gemeindes Stellvertretung. Ueber die Vorzüge derselben ist man in allen Heeren so sehr zweken verwendet. Jeder Kolonist muß 3000 Fr. deponiren, wovon 1000 Fr. als Angeld einig . daß hier jedes vorsprechende Wort überflüssig sein würde. Um so mehr muß diese für das Gebäude und 2000 Fr. zum Vnkaufe von Vieh und zum Betriebe bestimmt sind. beabsichtigte Aufhebung in der französischen Armee befremden , nachdem sich das Institut | Jährlich muß der Kolonist wenigstens 100 Fr. auf die Hypothekenschuld des Hauses ab der Stellvertretung durch ein halbes Jahrhundert sehr förderlich gezeigt hat. Man bez tragen. Die Unternehmer müssen in zwei Jahren das erste und in 10 Jahren die an hauptet , daß der größte Theil der Bevölkerung mit dem bisherigen System unzufrieden, deren neun Dörfer gebaut haben. und daß die Regierung dieser laut gewordenen Mißbilligung durch Beseitigung Rechnung zu tragen Willens sei. Eine Behauptung , die, wenn auch wahr , im vorliegenden Fall Da die früheren Versuche, die Auswanderung nach Algerien zu befördern, mißlangen, nichts weniger als maßgebend sein kann. Ich will versuchen, in ein Näheres, insbesondere der Regierung aber daran liegen muß , den unzufriedenen Geist aus dem südlichen Frank in die Klasse der „Unzufriedenen “ einzugehen. Nachdem das Loos zu der siebenjährigen reich jenseits des Meeres zu versezen , fo liegt es auf der Hand , weßhalb der Kriegs Dienstzeit in der französischen Armee jeden ohne Unterschied trifft , so ist es dem Bemits minister die Kolonisazions # Frage so warm befürwortet.
295 Belgien.
* (Brüffel, 1. Mai). Der Bericht der Zentralfekzion über die von der Res gierung vorgeschlagene Organisazion des Heeres wurde gestern gedrukt den Kammermite gliedern zugeschift In jeder Sizung war der Militär-Etat von jährlich 28 Millionen der Gegenstand der heftigsten Angriffe von Seiten der Oppofizion. Um endlich dem Zu flande, welcher auf die A mee höchst entmuthigend wirkte, ein Ende zu machen, wurde eine aus höheren Offizieren und Kammermitgliedern zusammengesezte große Kommiffion mit dem Auftrage ernannt, die möglichen Ersparnisse zu berathen, statt der gehofften Er sparungen beschloß aber die Kommission in ihrem Berichte, daß eine Armee von 100,000 Mann tatt der bisherigen 65,000 und ein jährliches Budget von 32 Millionen statt der bisherigen 28 zu der Vertheidigung nöthig sei. Von den geforderten 100,000 Mann follten 40,000 die Festungen vertheidigen, die übrigen 60,000 das Feld halten ; 80,000 follten die aktive Armee bilden, 20,000 die Reserve Um zu der gewünschten Zahl zu ges langen, sollte die Dienstzeit der Miliz von 8 auf 10 Jahre verlängert werden. Auf die Mitwirkung der Bürgergarde wurde verzichtet. Beides scheint in den Sefzionen auf uns überwindliche Schwierigkeiten geftoßen zu sein. Das zweite , die Dienstzeit betreffende Projekt wurde zurükgezogen und das bestehende Gesez foll nur in der Anwendung so weit modifizirt werden, daß die Abrechnung der Leute erst nach zurükgelegtem 10. Jahre liquis dirt werden soll, sie aber jedesmal noch unter die Fahnen zurüfgerufen werden können. Auch die leztere Bestimmung fand vielseitigen Anstoß. In Hinsicht der Heeresmacht schließt der Bericht der Zentralfefzion auf Erhaltung der Organisazion von 1845 , welche nur Offizierkadres für 63,000 Mann bietet , welche aber durch eine gewisse Ausdehnung, durch die Wiedererrichtung von Reserve- und Schulkompagnien, nach der Meinung der Kammermitglieder für 80,000 Mann dienen kann. Alle Bemühungen des Kriegsministers und der ihm als königliche Kommiffäre beigeordneten Offiziere waren nicht im Stande, die Kammer zu einer andern Meinung zu bewegen. Die Regierung besteht auf den vers langten 100,000 Mann. Unter diesen Umständen wird am 4. d. die Diskussion eröffnet werden. Spanien. E. Am 18. April starb zu Madrid ein hochverdienter General und treuer Anhänger des Thrones , Don Modesto de Latorre y Ozcariz , vieler hohen Orden Groß freuz und Nitter , im 60. Jahre seines thatenreichen Lebens. Schon im Knabenalter (1808) ergriff er die Waffen und wegen seiner außerordentlichen Jugend konnte er erst obwohl er eine Beförderung schon früher verdient und ein Jahr Gefangenschaft ge litten hatte - im Jahre 1811 zum Unterlieutenant ernannt werden. Gegen Napoleon fämpfte er mit mehr Tapferkeit als Glük. Später zeichnete er sich in Meriko aus, wurde im Verlauf des blutigen Krieges oftmals schwer verwundet und erlitt einen Beinbruch. Kaum daß er wieder mit Hilfe von Krüfen sich auf den Füßen halten konnte , wurde er zum Gouverneur von Laguardia ernannt, wo er, gehaßt von den Feinden und geliebt von allen Guten, fortfuhr der Königin Isabella II. die ersprießlichsten und treuesten Dienste zu leisten. Nach Beendigung des Bürgerkrieges , den Latorre als Oberst und Adjutant des Herzogs von Victoria mitmachte und in welchem er wieder mehrmals verwundet wurde, erhielt der verdiente Militär eine Verwendung im Kriegsministerium ; später wurde er zum Brigadier und Kommandanten von Avila und Leon ernannt ; in neuerer Zeit ' avan cirte er zum General und wurde zum Zuge nach Portugal unter dem Befehl des Marquis von Duero bestimmt. Wiederholt erwählte ihn sein Distrikt zum Deputirten und die Königin ernannte ihn endlich 1851 zum Inspektor der Karabiniere. In allen Kreisen herrschte rege Trauer über den Hintritt dieses seiner seltenen Geistesgaben wie Gemüthseigenschaften wegen allgemein verehrten Generals.
Personal nachrichten.
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Nr. Ernennungen und Eintheilungen. Schwandtner, Karl v., Plaz-Hauptm. in Lemberg, ausnahmsweise zum Plazmajor in Tarnow. Koch, Ferdinand, Plaz-Oberlieut. in Lemberg, ausnahmsweise zum Plaz-Hauptn . 2. Kl. daselbst. Oberarzt 2. Kl. Dr. Anton Kindl, des 36. Inf. Reg., in die 1. Klaſſe. Medizin und Chirurg . Dr. Christof Holz ann, zum Oberar,t 2. Kl. im 5. Uhlan. Reg. Nr. Linien- Infanterie - Regimenter. Nr. 1. Kaiser Franz Josef. Baravalle Edler v. Brakenburg , Alo's , Hptm. 2. Kl., Hptm. 1 Kl.; Karth, Franz, Oberlt. und Reg . -Adjutant, z. Hptm. 2. Kl.; Göschl, Franz, Unter.t. 1. Kl . , z . Reg. -Adjutanten. Nr. 2. Kaiſer Alerander von Rußland. Poschl, Anton, erpropr. Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl.; Reim, Johann, Unterit. 1. Al., q. t. vom 19 Inf. Reg.; Latour, Johann, Oberlt., quittirte. Nr. 3. GH. Karl. Schweiger , Franz, Oberlt., z. Hptm. 2. Kl.; Schwarz, Lud. wig, Unterlt. 1. Kl., J. Oberlt.; Keinprecht, Johann, Ra ab, Josef Ritter v., und Sturm, Leopold, Unterĺts. 2. Kl., 3. Unterlts. 1. Kl.; Mark 1, Ignaz, und Krzizek, Matthaus, Kadet-Feldwebel , und Salis - Samaden, Franz Kadet, z. Unterlts. 2. Kl. Freiherr, I. Rt. 4. Hoch- und Deutschmeißter. Kisenfels, Theodor Freiherr, Sptm. 2. Kl , zum Hptm. 1. Kl ; Gånger, Matthaus, und Cichowski, Franz Edler v. , Obers Hptit 2. RI.; Geiger, Andreas, und Drakullic, Johann, Unter lients., lients. 1. Kl. , . Oberlts.; Wagner, Johann, Unterlt. 1. Kl., q. t. vom 8. Inf. Reg.; Pichler , Karl, und Pitschmann , August, Unterlté. 2. Kl., 3. Unterlts. 1. Kl.; Neuhauser, Emil, Kadet-Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl.; Grus betic, Demeter, Unterlt. 1. Kl., q. t . vom 12. GrenzsReg.; Kaufmann, Josef, Unterlt., quittirte. Nr. 5. Fürft Eduard Liechtenstein. Krautner v. Thatenburg , Rudolf, Hptm. 1 Kl.. q. t. vom 2 Inf. Reg.; Deppinger, Emil, Hptm. 1. Kl., q. t. vom 9. Inf. Reg.; More, Anton, Hytm. 2. RL, q. t. vom 58. Inf. Reg.; Roman, Ludwig, Oberlt., q. t . vom 12. Inf -Reg.; Heidler, Wilhelm, Oberlt., q. t. vom 56. Inf. Reg .; Urban yi Edler v. Dubrowik, Sigmund, Oberlt. , q. t . vom 57. Inf. Reg.; Korhammer, Friedrich , Unterlt. 1. Kl., q. t. vom 27. Inf. Reg.; Probst, Karl, Unterlt. 1. Kl., q. t. vom 38. Inf. Reg ; Urs de Margina, Johann, Unterlt. 1. Kl , q. t . vom 46. Inf.-Reg.; Kleeberg Edler v. Strohmayer, Anton, Unterlt. 1. Kl. , q. t. vom 55. Inf.-Reg.; Andrasffy de Deveny - Uy falu , Julius , Unterlt. 2. Kl . , q. t . vom 61.
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Inf. Reg.; Geisler, Moriz, k. . Kadet des 60. Inf. Reg. , z. Unterlt. 2. Kl. ; Pozernik, Ant., Unterlt., quittirte. 6. Graf CoroninisCronberg. Fiedler, Friedrich Edler v., Hptm. 2. Kl., z. Hptm. 1. Kl.; Prelautsch, Wenzel, Hptm. 1. Kl., q. t. vom 25 Inf.Reg.; Raab, Josef, Oberlt., . Hptm. 2. Kl.; Mahler , Anton, Oberlt. des 30. Inf. Reg., 3. Hptm. 2. Kl.; Zabúndja, Mathias, Oberlt., q. t. vom 12. Inf. Reg.; Madurowicz , Titus Ritter v., Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlt.; Orfic , Rudolf Graf, Oberlt., q. t . vom 11. Grenz Reg.; Kogaria, Jakob , Oberlt., q. t. vom 14. Grenz -Reg.; Marginian , Jeremias, Oberlt des 19. Inf. Reg., zum Hytm. 2. Kl. Kaindl, Josef, Oberlt. , q. t . vom 57. Inf.Reg.; Diosfy v. Unterlt. 1. K .; Jusbaſic, Johann, Dios Gyor, Paul, Unterlt. 2. Kl., Unterlt. 1. Kl., q. t. vom 1. Inf -Reg.: Rubin, Karl , Unterlt. 1. Kl., q. t. vom 47. Inf. Reg.; Uroscevic, Johaun, Unterlt. 1. Kl., q. t. vom 9. Grenzs Reg.; Reichlin v. Meldegg , Josef Freiherr , k. . Kabet, z. Unterlt. 2. Kl.; Kirkovic, Georg, Unterlt. 1. Kl., q. t. vom 23. Inf. Reg. 7. Freiherr von Prohaska. Kasba, Johann, Kadet-Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl. Unterlt. 1. RI Kl ,, q. t. vom 4. Inf. Reg.; 8. EH. Ludwig. Jansky, Ludwig, Unterlt. Kraus, Karl, Unterlt. 2. Kl., z . Unterlt. 1. Kl.; Kloß , Adolf, Kadet-Feldwe bel, 3. Unterlt. 2. Kl. 9. Graf Prokop Hartmann-Klarstein. Langner, Alfred, Kadet-Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl.; Lassowski, Johann , Hptm , † zu Sambor am 26. Februar. 10. Graf Alois Mazzuchelli. Schwarz, Franz, Hptm. 1. Kl., vom 1. Rittm. des 6. Gendarmerie Reg., zum Reg. zurük ; Mayer, Josef, Hptm. 2. Kl., z. Hptm. 1. Kl.; Klopftein, Karl, Oberlt., j. Hptm. 2. Kl .; Dall' Agata, Ludwig, Unterlt. 1. Kl., z. Oberlt.; Kirschinger, Ludwig, Unterlt. 2. Kl. , z. Unterlt. 1. Kl.; Jantsch, Hugo, Kadet-Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl. 12. CH. Wilhelm. Kubiszewski, Heinrich, Kadet Feldwebel, 3. Unterlt. 2. Kl. 13. Freiherr von Wimpffen. Lunk v. Asprung und Hohenstadt, Friedr. Freiherr, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl.; Osenburg - Philipps - Eich, Unterlt. 1. Kl.; Benda, Gustav, erpropr. Ferdinand Graf, Unterlt. 2. Kl ., Feldw., u. Walter v. Waldheim , Heinr., Kadet-Feldw., z. Unterlts. 2. Kl. 14. Großherzog Ludwig v. Heffen. Walderdorff, Hugo Graf, Unterlt. 1. Kl., des 49 3.-Reg. , 3. Oberlt.; Fürich v. Fürichheim , Emil, Kadet-Feldwebel, 3. Unterlt. 2. Kl ; Eirich, Bafil, Unterlt , quittirte. 15. Herzog v. Nassau. Wiederkehr , Karl, Oberlt., 3. Sptm. 2. Kl. 17. Prinz Gustav von Hohenlohe-Langenburg. Lognio, Julius, und Wolkens sperg, Oberlts , 3. Hptlt. 2. Kl.; Knobloch, Franz , Bolza , Julius Graf, Hawlik, Anton, und Waßl, Gustav, Unterlts. 1. Kl., z. Oberlts.; Lehmann, Abert v., Kohn Edler v. Kohn au, Robert , und De Vaur, Ludwig Freiherr, Unterlts. 2. Kl., 3. Unterlts. 1. Kl.; Karinger , Josef, und Lauter, Anton, Kadet-Feldwebel, z. Unterl. 2. 19. Fürft Karl Schwarzenberg. Metara, Johann , Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlicut.; Sorsic, Gustav, Dorth, Rudolf Freiherr, und Neumann , Wenzel , Unter lieute. 2. K., . Unterlts. 1. Kl.; Tupschek, Rudolf, Unterlt. 2. Kl. , q. t. v. 12. Grenz Reg .; Dobrowolski , Adolf , und Duka v. Dukafalu , Ferd., erpropr. Feldwebel ; Pokorny, Josef, Feldwebel, zu Unterlts. 2. Kl.; Steyrer, Dominik, Unterlt., tritt in Zivil- Staatsdienste über. 23. Ritter v. Airoldi. Ko'ch , Heinrich , Hptm. 2 Kl ., J. Hpt. 1. Kl.; Wisoko Meytsky , Theodor , Oberlt., 3. Hvtm. 2. Kl .; Kozeßky , Martin , und Bourcard, Franz , Unterlts. 1. Kl. , z. Oberits.; Burghardt, Josef, Woworky , Johann , und Gerson , Ignaz , Unterlts. 2. Kl. , 3. Unterlts. 1 Kl.; Haiſſinger, Karl , Dille , Georg, und Belosite von Belovar, Ernst, Kadet-Feldwebel , z . Unterlts. 2. Kl.; Czvetkovic , Joh., Unterlieut. 2. Kl. , q. t. 6. Grz. Reg. 25. Wocher. Mirovic , Georg , Oberlt. , q. t. vom Warasdiner St. Georger 6. Grenz-Reg. 26. Großfürft Michael v. Rußland. Jarmer, Joh. , Unterlt. 1. Kl., z. Oberlt. ; Zedlik , Konrad von , Binder , Ernst Freih. , Joly , Emil , und Kaskel , Leopold , Unterlts . 2. Kl. , z. Unterlts. 1. Kl.; Wukovojac , Peter , k. I. Kadet des 2. Grenz - Inf. Reg., Segalla, Franz, Feldwebel, I o b st v. Ruprecht, Thaddaus, und Schlesinger, Jakob, Kadet-Feldwebels, zu Unterlts. 2. Klaſſe ; Bruder, Friedrich, Unterlt. , zu Ofen am 5. März †. 27. Freih. v. Viret. Reskovic, Adam, Unterlt. 2. Kl., q. t. vom 11. Grenz Inf. Reg.; Stindl, Karl, Kadet-Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl. 28. Ritter v. Benedek. Fanta, Karl, und Piatrik v. Lanzenber g, Ladislaus, Hptlt. 2. Kl. , 3. Hytlt 1. Kl.; Nieulant , Karl Graf, Henriquez, Hugo von, und Lamm, Wilhelm, Oberlts., 3. Hpilt. 2. Kl.; Fauz, Anton , Unterlt. 1. Kl., . Oberlt.; Swoboda, Martin, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl.; Swoboda, Josef, Feldwebel, und Bradka, Adolf, Kadet-Feldwebel, z. Unterlts. 2. Klaffe. 29. Ritter von Schönhals . Bissingen - Nippenburg , Marimilian, Graf, Hpim. 2. Kl., z. Hptm. 1. Kl.; Leinner, Emanuel Ritter v., Oberlieutenant 3. Hptm . 2. Kl.; Tieße, Ferd., Unterlt. 1. Kl., z. Oberlt ; D u a p if ch, Valen fin , und Groll , Georg , Unterlts. 2. Kl. , 3. Unterlt. 1. Kl.; Okrügic , Mathias, Unterlt 2. Kl., q. t. vom 9. Grenz-Inf. Reg.; Hanke , Heinrich, erprop. Feldwebel des 13. Inf. Reg., z. Unterlt. 2. Kl. 31. Freih. v. Culoz. Amon , Gustav , Oberlt. des 8 Gendarmerie:Reg. , q. t. zum Regimente zurük.
Webersezungen. Die Oberärzte und Dr.: Moriz Bruc, vom 5. Uhlan-, zum 31. Inf.Reg. , Obers fter, vom Grazer Garnis.-Spital , zum 5. Kúraff.Reg., und Joh. Reichel, vom 8. Huf.-Reg., zum Prager Garnis. Spital ; Regimentsarzt Dr. Josef Ochsens heimer, von der Artillerie-Akademie, zum 40. Inf. Reg.; Oberarzt Dr. Josef Komarek, vom 1. Sanitäts-Bataillon, zur Artill. -Akademie. Penfionirungen. Schulz v. Stern wald , Karl, Plaz-Major in Tarnow, mit Oberfilts. Charakter und Pension ; die Hauptlt.: Franz Wlassich , vom illir. banat. Grenz Regimente Nr. 14, mit Charakter und Pension als Major ; Johann Liemert , von Großs fürft Konstantin Inf. , als zeitlich ; Stefan v. Bengez, von Haugwiß Inf. , als Halbinvalid mit der Vormerkung für eine Friedensanstellung ; Rittm. Mar Freih. Rolshausen, von Prinz Karl von Preußen Kürassier-Reg. , als zeitlich ; Obers lieut. Karl v. Redl, von Kurfürst Heffen Husaren , und Plaz-Oberlt. Heinrich Severus, in Presburg, beide als Realinvaliden.
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Sterbfälle. Obeiſt Johann Greifenstein , Kommandant des Artillerie-Zeugs-Verwaltungs-Distr., Simon Stefovice, in Venfion, zu Warasdin am 16.; u Prag am 10. Oberstlt. Franz Bekerhin , Kommandant des Artillerie-Zeugs -Verwalt.-Distrikts, in Mantua am 7.; Franz v. Zahorzansky, zu Ruppersthal bei Groß-Weikersdorf in Nieder-Defterreich, am 19.; die Majors in Benfion Peter Foglia, zu Mailand, am 23.; Johann Glier, zu Josefstadt am 10.; Josef v. Montas nari, zu Prag am 23. , und Johann Schott , zu Frankenberg in Ober - Defters reich am 27. März ; Arter , Karl , Hptm. in Penſion , zu Graz am 1. März, 76. Jahre alt.
Geppert Inf. 22 fl. 20 kr. , von Khevenhüller Inf. 4 fl. 29 kr. , von E. H. Albrecht Inf. 3 fl., von Turszky Inf. 3 fl. 20 kr., von Mazzuchelli Inf. 5 fl. 30 kr. , von Prinz Albert v. Sachsen Inf. 15 fl., von E. H. Karl Ferdinand Inf. 3 fl. 20 kr., von Prinz v. Preußen Inf. 3 fl., von der Peterwardeiner Grenz - Inf. 4 fl. 6 kr., von der Otto chaner Grenz-Inf. 7 fl., von der Romanen Banater Grenz - Inf. 7 l. 40 kr.. vom 2ten Jäger-Bataillon 8 fl. 20 fr., vom 5ten Jäger-Bataillon 3 fl. 20 kr., vom 16ten Jäger Bataillon 2 fl. 50 kr., vom Artillerie-Zeugs - Verwalt.-Distr Komm. Venedig 20 fl. 25 kr., 7 fl. 10 kr. , von von Kaiser Ferdinand Küraff. 10 fl. 20 kr. , von Sachsen Küraſſ. = Fürst Franz Liechtenstein Husaren 15 f Durch's Badner Badhaus Komm. vom Herrn Oberst Ritter von Hubel 1 fl., vom Hrn. Hptm. v. Essenko 30 kr. , vom Hrn. Garde lieutenant Sperl 30 kr., von einem Ungenannten 40 kr., vom Hrn. Chefarzt Dr. Mühl leitner 40 fr. , vom Hrn. Apotheken Beamten Finger 30 fr. , von einem Ungenannten Fünftes Verzeichniß 30 kr., Summa 196 fl. 20 kr., sohin mit Bezug auf den vierten Ausweis 810 fl. — der vom Erträgniß des von J. B. J. zu Gunsten der verwundeten f. f. braven Sol Sr. Erzellenz dem Herrn Feldmarschall Grafen Nadeßky wurden abermals 200 fl., zu daten in Mailand erschienenen Gedichtes : Von Roßbach Inf. 45 fl. 30 kr. , von Baron sammen indessen 800 fl. zur Disposizion übersendet.
Angekommen in Wien. (Am 4. Mai). Herr F. M. L. Graf Draskovic, aus Graz. - Oberft Ritter v. Hoft, v. EH. Franz Karl J., aus Laibach (Stadt Nr. 786). - Major Hoffer, von Baron Piret J , aus Bruk a. d. Thaia (Stadt Nr. 315) Die Hptlt.: Edler v . Pilz, v . GOMSt., aus Prag (Stadt London), v . Dworzak, in Penfion, aus Prag (Leopoldstadt, Stadt Pefth), Riemer, v. EH. Ludwig 3., aus Debreczin (Nordbahn Hotel), Chadim a, v. d. Art. Zeugs- Verwltg., aus Komorn (Nennweg Nr. 146), Trenk Ier, v. 3. Fest.-Art. -Bat., aus Graz (Wieder, Maierhof gaffe), Reinle, v. Genießtabe, aus Hallas (Leopoldfladt, Kaserne), u. Obermayer, v. d. Monturs-Branche, aus Stokerau (Landstraße, Krüglgaffe, Lehrverein). (Am 5. Mai). Oberst v. Bajzath, in Pension, aus Großwardein (Weißgärber Nr. 70) . - Oberfilt. Baron Bento, vom 1. Banal Grenz-Reg., aus Agram (Stadt
F. E.
Frankfurt). -- Major Baron Wimmer, v. Graf Citals | Küraff., nach Vefth. - Die Hptlt.: Baron Jugenics lart Uhlan., aus St. Georgen (Leopoldstadt, ruff. Hof) . – in Pension, nach Szilagy-Somlyo, Büttner, v. GOM. Die Hptlt.: Kuhn, v. 3. Art.-R., aus Graz (Landstraße Stabe, nach Dedenburg, u. Baron Wallisch, v. Alexan Nr. 120), und Edler v. Wolter, v. 1. Genies Reg., aus der Inf , nach Lemberg. - Die Rittm.: Graf Pachta, · Olmü, (Stadt Frankfurt). v. 6. Drag R , nach Pefth, Schwarz, v. Graf Wall (Am 6. Mai). Hptm. v. More, v. Liechtenstein Inf., moden Küroff., nach Großwardein, und Chev. Rouseau, aus Livorno (Leopoldstadt, weiß. Roß) . - Rittm. Baron v. Graf Clam Uhlan., nach Prag. (Am 5. Mai). Hvtm. Pavek, v. GQMSt., nach Deden Mengersen, v Fiquelmont Drag., aus Thereflenſtadt burg. ― Die Rittm.: Berna, v. 3. Drag. R., nach (Landstraße Nr. 375) . Abgereiset. Dresden, u. Kostyal, in Penſion, nach Troppau. (Am 6. Mai) . Die Oberflts .: Baron Pittel , in (Am 4. Mai) . Se. Erz. Herr F. 3 M. Graf Thurn, nach Graz. ― Se. Erz. Herr F. 3. M. Graf Khevens Pension, nach Linz, und v. Walheim, in Penſion, nach hüller, nach Prag. - Se. Erz. Herr F. M. L. Graf | Dedenburg. -- Die Hptlt.: Clann er, v. 1. A ‹ till.-R., Spanochi, nach Josefstadt. - Herr FML Graf Per nach Graz, Trenkler, v. 3. Feft.-Art.-Bat., nach Ofen, gen, nach Graz. -- Herr GN. Baron Horvath, nach Ornstein, v. 14. Grenz-R., nach Weißkirchen, Hof Prag. - Die Oberflts.: Ritter von Mauler, v. 4. mann, v. 3. Art.-R., und Graf Pötting , v. GOM. Rittm. Schandric , in Penf., Gendarm.-R., nach Venedig, und v. Gorski, v. GON Stabe, nach Dedenburg. - Major v. Sterr, v. Sachsen uach Karansebes. | Stabe, nach Tarnow.
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1853.
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faßt sein müſſe " ; weiters sendete er dem F. M. L. am 29. die Disposizion zu einem am 31. zu unternehmenden gewaltsamen Angriff aufKomorn. Eine (Fortsezung.) auf genauere Kenntniß der Verhältnisse begründete Ueberzeugung der Schwierig Gestüzt auf die bei Leopoldstadt und Effegg gemachten Erfahrungen, keit dieses Unternehmens veranlaßte jedoch den Feldzeugmeister, davon abzu hatte der Feldmarschall Fürst Windischgräß angeordnet, auch bei Komorn den stehen. Statt dessen wurde am 31. ein Scheinangriff, und zwar von der Versuch mit einer Beschießung zu machen; das Feuer sollte vorzüglich Brigade Veigl gegen den Waag-Brükenkopf, von der Brigade Soffay aber auf die Magazine, Heu- und Holzvorräthe, Unterstände des Schlachtviehes, gegen die Palatinallinie und Apati- Insel unternommen, um in Erfahrung zu der Pferde u. dgl. der Feuersgefahr blosgestellte Gegenstände gerichtet werden. bringen, ob der Feind mit Artilleristen ausreichend versehen sei, um die Geschüze Auch hatte man durch Ueberläufer erfahren, daß ein großer Theil der Ein- gleichzeitig auf der ganzen, sehr ausgedehnten Vertheidigungslinie zu bedienen. wohner für die Uebergabe gestimmt sei, da sie schon durch Ueberschwemmung Das Ergebniß war, daß die Geschüze allenthalben und recht gut bedient und Brand viel gelitten, somit den Rest ihrer Habe nicht vollends auf's wurden. Die k. k. Truppen hatten einen Verlust von 9 Todten und 26 Spiel fezen wollten . Da Anfangs März der Belagerungstrain von Leo- Verwundeten, dann 10 Pferden. Die Besazung des Waag-Brükenkopfes, poldstadt, auch aus Wien schweres Geschüz, namentlich weittreibende Mörser, welche einen Ausfall versuchte, jedoch zurüfgeschlagen wurde, verlor 2 Offi vor Komorn angelangt war, so wurden die Anstalten zur Beschießung der ziere und über 50 Mann an Todten und Blessirten. Zu diesem Ausfalle Feftung getroffen , und zur Verbindung der verschiedenen Theile des Zer- wurden nur Honvedabtheilungen verwendet, da die Machthaber den ehemals nirungsforps eine Schiffbrüke bei Pußta Lovad, und eine zweite bei Almas regulären Truppen nicht zu trauen schienen. Feldzeugmeister Baron Welden über die Donau geschlagen ; zum Schuze der erstern in d.r Schütt bei Nagy- kehrte am 1. April resultatlos nach Wien zurük, er fand, daß es nicht an dem Zer Lel ein Brükenkopf erbaut, zur Sicherung der leztern aber der Kriegs- nirungskorps , sondern an den schwierigen Verhältnissen und Umständen lag, Dampfer " Schlif " bei Almas poftirt . Die Einwohner von O- Szöny wan die Festung nicht so leicht bezwingen zu können . Am 2. April wurde Komorn noch enger eingeschlossen , F. M. L.. derten größtentheils aus, da dieser Ort wiederholt aus dem Brüfenkopfe mit Granaten beworfen wurde. Simunich konzentrirte den Angriff hauptsächlich gegen den Donau-Brüfen Am 7. März stellte sich der frühere Festungskommandant Majtheny kopf, der vom 4. April an mit 36 Geschüzen vom schwersten Kaliber be bei den Vorposten der Brigade Soffai ; die früher erhaltenen Nachrichten schossen, während das Bombardement der Stadt ohne Unterbrechung fortge über Uneinigkeiten unter den Rebellenanführern wurden durch denselben bestätigt. sezt wurde. An diesem Tage erfuhr man durch Deserteure, daß die Ein Am 11. unternahm die Besazung einen erneuerten Ausfall mit 8 Ba wohner von Komorn auf Uebergabe dringen, daß großer Mangel an Fleisch taillons, 1 Eskadron und 4 Geschüzen, in der Richtung gegen Zzitvatö, der herrsche, anderseits daß es zwei als Bauern verkleideten feindlichen Artilleristen Feind wurde durch die Brigade Veigl bald wieder in die Festung zurük gelungen sei, sich durch die Moräfte zwischen der Waag und Neutra in die Festung zu schleichen, um die Nachricht von einem unter Görgey anrükenden Entsaz gedrängt. Die engere Einschließung, nicht minder der Batterie-Bau war bis zum heere zu überbringen. 19. März troz des heftigen feindlichen Feuers so weit beendigt, daß an Am 12. gelang es der k. k. Artillerie die Schiffbrüke_zu zerstören, viesem Tage mit der Beschießung begonnen werden konnte. Die am Sand welche den Donau- Brüfenkopf mit der Festung verband. Diese war in berge nächst der Donau aufgeführten Batterien waren zur Reinigung der Folge des Sieges bei Waizen von der Besazung, aus Donauschiffen und Kriegs-Insel und zur Demontirung der feindlichen Geschüze des ersten Werkes Schleppern der Dampfschiffahrts - Gesellschaft, zum Behufe eines Ueberganges der Palatinallinie bestimmt ; eine andere Batterie bestrich die vom Brüken der feindlichen Armee auf das rechte Donau-Ufer geschlagen worden. Nach kopf auslaufende, durch Neu- Szöny nach Acs führende Straße. Weittreibende dreistündiger Beschießung war die Brüke zerstört, und mindestens für den Mörser und schwere Raketenbatterien sollten die Zerstörung vollenden. Augenblik die sowohl dem schwachen Zernirungskorps, als der bei Pefth Am 19. Morgens begannen die Demontirbatterien ihr Feuer, am 20. stehenden Hauptarmee drohende Gefahr abgewendet. Nur einen kleinen um 8 Uhr Früh die Mörserbatterien das Bombardement auf die Stadt und Theil dieser Brüke konnten die Feinde retten. theilweise auch auf die alte Feftung ; es wurden täglich durchschnittlich 300 Um Mitte April waren die Zerstörungs-Arbeiten gegen den Donau Würfe gemacht. Felbzeugmeister Baron Welden sorgte von Wien aus thätigst Brükenkopf so weit gediehen, daß man hoffen durfte, denselben nächstens für die Nachsendung von Geschüz und Munizion mittelst Dampfschiffen . mit Sturm nehmen zu können . Desgleichen war das Bombardement gegen Schon die dritte Bombe schlug in die Rosalienkirche ; die innere Stadt die Festung so wirksam, daß der feindliche Artillerie- Direktor Mack die Hoff wurde hart mitgenommen, auch Neu- Szöny durch Raketen in Brand gestekt, nung aufgab, den Widerstand noch länger fortzusezen. Die Aussicht auf demungeachtet stellte die Besazung keine Unterwerfungsanträge. Die Zer Entsaz entschwand ebenfalls, da die Nachricht von der Nähe Görgey's fich nirungstruppen, mittlerweile durch ein Bataillon verstärkt, erlitten durch das noch immer nicht bestätigte , und für ein leeres Gerücht gehalten wurde. feindliche Feuer nur einen unbedeutenden Verlust, und auch dieser war größten Alles dieses berechtigte zu der Erwartung eines baldigen Falles der Festung. theils dem Umstande zuzuſchreiben, daß die Wachen meistens bei Tage im Durch die nach und nach angelangten Verstärkungen war das Zere heftigsten Kanonenfeuer abgelöst wurden . nirungskorps auf 13 Bataillons, 8 Eskadrons und 42 Feldgeſchüze ( 11,256 Am 25. traf der vom Feldmarschall Fürst Windischgrät abgesendete Mann Infanterie, 1121 Mann Kavallerie, 1756 Mann Genie- und Ar Feldartillerie- Direktor Generalmajor Dietrich vor Komorn ein, umdas Bom- tillerie- Truppen) angewachsen. Der Zernirungsdienst wurde mit aller Strenge bardement nachdrüklichft zu befördern. Obwohl Feldmarschall-Lieutenant | gehandhabt, ſo daß es einigen von Kossuth mit Befehlen und Geld nach Simunich die Belagerungs-Arbeiten, namentlich gegen den Donau-Brüfen- Komorn gesendeten Offizieren nicht gelingen konnte, in die Festung zu kommen. kopf mit aller Energie betrieb, und die Wirkung der Beschießung eine sehr Das dießfällige Schreiben vom 1. April, aus Erlau datirt und an nachhaltige war, so fand sich doch Feldzeugmeister Baron Welden, zu jener Görgey gerichtet, lautete : "I Mit großer Beunruhigung habe ich (Kossuth) vernommen, daß weder Zeit Militär- Gouverneur in Wien , der sich die baldige Bezwingung der Festung zur Aufgabe gestellt hatte, und hiezu von dem Feldmarschall mit Guyon, noch ein anderer, der, vor 4-5 Wochen mit Geld nach Komorn den nöthigen Vollmachten versehen war, bewogen, am 30. März in Person gesandten Offiziere hinein kommen konnte. Eines Theils nenne ich dies vor Komorn zu erscheinen, um an Ort und Stelle die ihm zwekdienlich eine große Ungeschiflichkeit ; denn wenn auch Komorn so zernirt ist, daß Komorn im Jahre 1848 und 1849.
scheinenden Einleitungen zu treffen. Schon früher hatte er den F. M. L. ein einzelner Mensch nicht hineinschleichen kann, so ist es doch nicht denkbar, Simunich beauftragt, die Beschießung ununterbrochen fortzusezen, auch Fa daß die Besazung nie einen Ausfall macht, und an irgend einem Punkte schinen vorzubereiten „ da man auf Alles, mithin auch auf einen Sturm ge den Kordon durchbricht. Die Aufgabe der dahin gefendeten Offiziere wäre
298 daher diese: daß sie in einem benachbarten Orte sich aufhalten sollten und Beschädigungen der Festungswerke und durch Erbauung eines verschanzten die Verhältnisse beobachtend, den Moment eines Ausfalles schnell benüzen, Lagers auf dem Sandberge zu erhöhen ; dasselbe bestand aus 10 starken, um ihrer Ordre gemäß, das Geld schnell in die Festung zu bringen." in der Kehle durch Palissaden geschlossenen, und theils durch Brustwehren, "Aber diese Herren machen es nicht so, sondern sie versuchen den Weg ; gelingt es ihnen nicht, so gehen sie, statt so nahe als möglich auf eine günstige Gelegenheit zu warten, der Eine nach Erlau, der Andere nach Szabadka, der Dritte weiß Gott wohin und warten, daß ihnen die gebratenen Tauben in's Maul fliegen. So leidet Komorn Noth. Ich wäre beruhigt, wenn das jezige Festungskommando Energie befäße ; denn es könnte von der Stadt auf ein paar Monate ein Zwangs - Anlehen machen. Aber das jezige Festungskommando leidet an Kopflosigkeit. “ Mittlerweile hatten sich die Verhältnisse auf dem Kriegsschauplaze in Ungarn zum Nachtheile der k. k. Armee geändert. Görgey siegte bei Waizen und bei Nagy- Sarlo, und erzwang sich die ungehinderte Verbindung mit Komorn. Feldmarschall Fürst Windischgräß verließ in der Nacht vom 14. zum 15. April die Armee, deren Oberbefehl dem Feldzeugmeister Baron Welden übertragen wurde. In richtiger Würdigung der Verhältnisse ordnete Lezterer den allgemeinen Rüfzug der kaiserlichen Truppen nach Preßburg an, um Desterreich zu deken, und in einer festen Stellung die Armee zu sammeln und zu verstärken, ehe man zu Offensiv-Operazionen mit Aussicht auf Erfolg schreiten konnte. Als Görgey nach dem Gefechte bei Nagy - Sarlo gegen die Festung vorrükte, sah sich die Brigade Veigl genöthigt, die Zernirung des Waagbrükenkopfes aufzugeben, und sich in die große Schütt zurükzuziehen, woselbft fie bei Nyarasd Stellung nahm. Komorn, zwischen der Waag und dem linken Donau- Ufer entfezt, nahm bedeutende Verstärkungen auf, mit welchen Görgey am 22. April unter dem Jubelrufe der Einwohner einzog . Am selben Tage unternahm der Feind mit 2 Brigaden einen Ausfall in die große Schütt, griff die Brigade Soffay mit Uebermacht an, und warf sie bis Nyarasd zu rül, wo sie von der Brigade Veigt aufgenommen wurde . Görgey gönnte einen durch Märsche und Gefechte erschöpften Truppen eine kurze Rast, und griff mit seiner Hauptmacht (bei 30,000 Mann) am 26. April den F. M. L. Simunich am rechten Donau- Ufer an. Seine Absicht, die öfter reichische Armee theilweise zu schlagen und an der Vereinigung zu hindern, wurde zwar durch die Tapferkeit derselben vereitelt, doch war nun Komorn auch auf dem rechten Donau-Ufer nicht mehr zernirt , da Feldzeugmeister Baron Welden seine Truppen in einer Aufstellung, welche von Hochstraß durch die große Schütt bis Leopoldstadt sich erstrekte , fonzentrirte, um die Verstärkungen zu erwarten. Am 29. April folgte Pöltenberg mit dem 7. Korps der feindlichen Armee den sich zurükziehenden k. k. Truppen bis Naab nach, indeß Görgey mit dem größten Theile seiner Armee zur Belagerung der Festung Ofen dahin abzog. In Komorn führte nun Guyon den Oberbefehl. Die Feinde benüzten den wenigstens für einige Zeit ungestörten Besiz dieser wichtigen Festung, um für die Verproviantirung zu sorgen, und ihre Vertheidigungsfähigkeit durch Ausbefferung der durch die Beschießung im Winter verursachten
Nachlese aus alten Pergamenten. (Aus dem dritten Fascikel der antediluvianiſchen Fidibusschnizel.) „ Von kaiserlichen Kriegs -Rechten , Malefiz und Schuldthändlen, Ord nung und Regiment, und andern hoch oder nidrig Bevelch, Bestallung, Staht und Empter, zu Roß und Fuß an Geschüz und Munizion, Zug und Schlachtordnung, zu Feld, Berg, Thal, Waffer und Land, von oder in Besazungen sc. c. gegen oder vor Feinden fürzunemen, welcher Art, sitten, herkommen und Gebrauch under und bei der Regierung des Allerdurchlauchtigsten, Großmächtigften, unübern indlichen und Kriegßerfahrnen berühmptesten Römischen Kaiſers Karoli des fünften hochlöblichster und seli ,ften Gedächtniß, geübt und gebraucht, in Zehen Bücher abgetheilt, desgleichen ist nie gesehen worden, von neuwen beschrieben und an tag geben durch Leonhart Fronsperger. Mit schönen neuwen Figuren und einem ordentlichen Register. Jezt von neuwen mit sondern Fleiß übersehen und an vielen Dertern gemehrt und gebeſſert . Mit römisch kaiserl. Maj. Freiheyt getrukt zu Frankfurt am Main. Im Jar nach Chrifti Geburt 1575. " So heißt der Titel dieses interessanten In Folios , das sogenannte ,,Fronspergerische Regulament der teutschen Landsknechte, " - irrig, wegen Aehnlichkeit des Namens des berühmten Helden, Anführers und Prototyps - " der deutschen Landsknechte, Georg von Freundsberg, " auch zuweilen das ,,Freundsberg's Regulament" geheißen. Es ist sehr beachtenswerth als Denkmal deutscher Volksthümlichkeit und als Beitrag zur Geschichte der Entwiklung des jezt noch bestehenden Wehr und Heersystems . Insbesondere ist die Rechtspflege von hohem Interesse. Die Geschwornen (Jury), nämlich das altdeutsche Herkommen, daß jeder nur von seines Gleichen gerichtet werden könne, die Oeffentlichkeit der ――― Verhandlungen, die Verrichtungen des Schultheißes, ―― fezt Audi
theils durch Jägergräben verbundenen Erdwerken, die sich in einem Halbkreise vom Sandberge bis zum Donau-Brüfenkopfe zogen, und das Dorf Új- Szöny einschlossen; jedes Werk enthielt ein bombenfestes hölzernes Blokhaus, in welchem bei 200 Mann_untergebracht werden konnten. Im Juni begann man auch ein Fort am Sandberge zu erbauen, welches an die Donau ober halb der Kriegsinsel gelehnt, die rechte Flanke des Lagers bilden sollte ; dasselbe blieb jedoch unvollendet. Bereits im Winter 1848 auf 1849 war die Streke von dem lezten Werke der Palatinallinie bis zur Waagbrüke, ferner die Apalia- Insel im Waagflusse und die Kriegsinsel in der Donau mit Erdwerken versehen worden. Aus der Festung war die Verbindung mit dem Donau-Brükenkopfe durch eine Schiffbrüke, mit dem Waagbrüfenkorfe aber nur durch einen Steg für Fußgeher hergestellt. Das feindliche Heer erhielt im Juni eine neue Eintheilung, in Folge welcher die Besazung Komorns das 8. Armeekorps bildete ; dasselbe bestand aus der mobilen Division Koßtolanyi (4 Bataillons , 12 Eskadrons, 25 Geschüze), und der Division Esterhazy (der eigentlichen Besazung), welche 6 Bataillons, 2 Eskadrons und 11 Feldgeschüze zählte. Die Gesammtſtärke dieses Korps betrug 8950 Mann und 1890 Pferde. Der provisorische Kriegsminister Klapka hatte gegen Ende Mai diese Stelle niedergelegt, und war von der revoluzionären Regierung zum Gouver neur der Festung und zum Kommandanten aller in und um Komorn liegen den Truppen ernannt worden ; er traf daselbst am 1. Juni ein. Von den unter seinem Kommando stehenden Truppen war das 7. Armeekorps unter Pöltenberg ( 11,050 Mann, 3256 Pferde, 44 Geſchüze) bei Raab, und die Division Koßtolanyi in der großen Schütt in der Linie zwischen Medve und Gutta, mit dem Gros in Nagy - Megyer postirt. Klapka richtete sein Haupt augenmerk auf die Palatinal- und Waaglinie, und auch Görgen, welcher Anfangs Juni, nach der Einnahme von Ofen bei 60,000 Mann in der Stellung an der Waag gesammelt hatte, erwartete insbesondere nach der Schlacht bei Pered das Vordringen der k. k . Hauptarmee amlinken Donau Ufer. Doch Feldzeugmeister Baron Haynau täuschte seinen Gegner, begann am 19. Juni die Bewegungen zur Konzentrirung der Armee am rechten Donau- llfer bei Ungarisch- Altenburg, und eroberte am 28. die Stellung bei Raab, indeß der größte Theil des feindlichen Heeres noch bei Uermeny und Neuhäusel stand ; nur das 2. Korps war am 27. in Komorn eingetroffen, und am 28. zur Unterstüzung des 7. bis Gönyö vorgerükt. Nach dem Ver lufte von Raab zog Görgey, der am 28. bei der Armee eingetroffen war, das 2. und 7. Korps in die Stellung am Czonczo -Bache von der Donau bis Nagy- Igmand, und verstärkte selbe durch einen Theil der Komorner Garnison ; das dritte Korps besezte das verschanzte Lager , das erste stand bei Neuhäusel. Am 29. rüfte die f. f . österreichische Donau-Armee in drei Kolonnen bis in die Höhe von Komorn , und zwar das erste Korps bis
tor ; - (der Fähnrich war ex officio der Vertheidiger, der Schultheiß der öffentliche Ankläger , und trug auf die Applikazion des Strafmaßes an ;) -- dies sind höchft merkwürdige Bezeichnungen der damals sich ausschließlich als Zunft darstellenden Kriegskörper, nachdem die Waffe aufgehört hatte all gemeines Volks-Attribut zu sein, und der Adel nach und nach seine ur sprüngliche Bestimmung verlor, oder sich selbst an die Zunft anschloß. Es ist merkwürdig, welcher volksthümliche freisinnige Charakter durch diese ganze Rechtspflege sich durchzieht. Es ist das nämliche Germanenthum, welches schon zur Zeit der Cherusker die römischen Rechtsgelehrten mit ab geschnittenen Nasen und Ohren fortjagte. — Wollte Gott es wäre nochso! Ein schöner Gebrauch war die öffentliche Anklage, welche darin bestand, daß die Fähnriche, im Namen der Gemeine, die Unbill klagten, und ihre ― ――― Fahnen versorgten, (verhüllten) bis sie gesühnt war, wo sie dieselben ――――――――― erst wieder enthüllten und wehen ließen . *) Es ist ein schönes Buch wo überall Spuren deutscher Gemüthlichkeit, Männlichkeit und römischen Pflichtgefühls sich aussprechen. Es verschmelzen sich adeliger Rittersinn mit repulikanischen Gemeingeist in diesen Instituzionen, von denen noch in dem jezigen öfter reichischen Reglement geschriebene, und in dem Geiste der Armee lebendige Ueberreste zu finden sind. Die Schweizer -Regimenter in französischen Diensten hatten noch viele aus dieser Zeit stammende Gebräuche, Gerechtsame und Einrichtungen. Die verschiedenen deutschen Volksstämme unterscheiden sich merklich auch hier. Die schwäbischen, fränkischen , vorderländischen Lands knechte hatten manche von einander abweichende Geseze und Gebräuche, obwohl die sogenannten " Kriegsartikel" bei Allen gleich waren. Die Männer werden gewöhnlich „Hansen “ (Hänse) genannt. Hans *) Appellazion vom Ausschuß an die Gemeine, - vom fleinen an den großen Ning.
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St. Janos, deffen linker Flügel bis Gönyö ; das vierte Korps bei Böny, 6. Füßtlier- Division des Regiments bestanden. Nach einem heftigen Gefechte, das dritte bis Mező-Oers, die Kavallerie- Diviſion bis St. Ivany, die rus bei dem sich das 2. Bataillon wie auch die 1. Landwehr-Division des Negi fische Division Panjutine bis Hecon. Görgey änderte seine ausgesprochene ments hervorthat , wurde der Feind nach Uffalu und Komorn zurüfgeworfen. Absicht, bei Acs eine Schlacht anzubieten, zog am 29. Abends seine Trup- Der Verlust des Regiments bestand an diesem Lage in 2 Todten und 18 Ver pen in das verschanzte Lager zurük , und ließ nur den Acser Wald durch wundeten , unter lezteren Hauptmann Schmidt ; jener der Insurgenten aber eine Division des achten Korps besezt. Das siebente Korps nahm den rechin 5 Todten , 40 Verwundeten und 11 Pferden. Von den vielen Offizieren , die sich bei dieser Gelegenheit ausgezeichnet ten Flügel, das dritte das Zentrum und den linken Flügel ein ; das zweite Korps bildete die Reserve. Die Division Koßtolanyi wurde in die Festung hatten, ward dem Hauptmann Hreglianovich und dem Unterlieutenant gezogen, und hielt nur ihre Vorposten in Aranyos ; in Nagy-Igmand stand eine Kavallerie- Abtheilung. Im Hauptquartiere der Ungarn herrschte Un entschlossenheit und Rathlosigkeit ; Görgey erkannte , daß er am rechten Donau-Ufer feinen Erfolg mehr erringen könne, und forderte schon am 28. Nachts die Regierung in Pesth ernstlich auf, ihren Siz hinter die Theiß zu verlegen, indem er Ofen-Pesth nicht mehr zu schüzen im Stande sei. Als am 30. die f. f. Armee ihre Vorrüfung fortsezte, zog sich der Feind bei nahe gänzlich in seine Verschanzungen zurük, und hielt nur das außerhalb derselben am linken Flügel liegende Dorf D- Szöny stark besezt. Nur beim Acfer Wald kam es mit der Avantgarde des f. f . ersten Korps zu einem Scharmüzel, welches jedoch Feldmarschall-Lieutenant Graf Schlik als zwek los bald abbrechen ließ. (Fortsezung folgt.)
Regiments - Geschichten .
(Fortsezung.) Die neunte Epoche datirt vom Beginne der Offenſive bis zum Rük zuge des 2. Korps nach Preßburg. = Feld Zeugmeister Baron Haynau verfolgte nach der Schlacht von Bered seinen Operazioneplan , die f. f. Donau- Armee am rechten Ufer zu fonzentriren und über Raab gegen Ofen vorzubringen. Das 2. Armee-Korps blieb in der großen Schütt und es trat bei demselben nach Abmarsch der zur Hauptarmee gehörigen Truppen eine neue Ordre de bataille in Wirksamkeit, durch welche das 1., 2., 3. und das 1. Landwehr - Bataillon Stefan in die Division Fürst Colloredo , Brigade v. Liebler eingetheilt wurde. Mit 24. Juni 1849 wurde Major Herzmanowski des Regiments zum Oberstlieutenant und Regiments = Kommandanten bei Parma - Infanterie
Maßny die allerhöchste Zufriedenheit ausgesprochen. Sieben Individuen vom Feldwebel abwärts erhielten die Alberne Medaille 2. Klasse. — Hauptmann Graf Lazanski übernahm am 1. Juli das Kommando des 1. Landwehr Bataillons. Nun wurde rasch zur Erbauung der Verschanzungen bei Aranyos ge
schritten und bei V. Lovad eine Brüke über die Donau geschlagen , diese Arbeiten vom Feinde besonders gestört worden wären. Am erhielt die Division Fürst Colloredo eine neue taktische Eintheilung, welcher das 2. und 3. Batoillon Stefan in die Brigade Liebler, vor Aranyos , ---- das 1. Landwehr- Bataillon in die Brigade Barco
ohne daß 11. Juli in Folge im Lager im Lager
hinter Aranyos , und das 1. Bataillon in das zu Keszegfalva unter Kom mando des Major Pavellich stehende Detachement eingetheilt wurde. General- Major von Pott , welcher mit seiner Brigade hinter der Waag von Negyed bis Szered stand , erhielt nach dem Abrüken der Hauptarmee von Komorn über Pesth den Auftrag , auf die Anhöhe von Heteny zu rüfen . Um dieser schwachen Brigade das Vorrüfen gegen die überlegenen feindlichen Streit kräfte zu erleichtern , ließ Feldmarschall-Lieutenant Baron Csorich eine Demon ftrazion über Keszegfalva gegen St. Martos unter Führung des dem General Quartiermeister- Stabe zugetheilten Hauptmanns Lendvich ausführen. Unter den zu dieser Expedizion bestimmten Truppen befand sich das 3. Bataillon und die 2. Füsilier- Division des Regiments . Nachdem diese Streif- Kolonne ihre Aufgabe gelöst und das Vorrüken der Brigade Vott unterstüzt hatte , kehrte sie am 22. Juli nach Keszegfalva zurük. Mit Armee · Befehl vom 28. Juli 1849 wurde Hauptmann Lendvich für die umsichtige Kolonnenführung vom Feld-Zeugmeister Baron Haynau öffentlich belobt.
Nach dem Nükzuge Görgey's über Balassa Gyarmath ward auch das befördert , dagegen Oberflieutenant Weigl des lezteren zu diesem Regimente 1. Armee-Korps nach Ofen disponirt und es blieb nur Feldmarschall-Lieute qua talis überfest. Hauptmann Sekullich übernahm ad interim das Kom nant Baron Csorich mit dem 2. Armeekorps bei Kormorn. Die Brigade mando des 3. Bataillons . Pott stand am linken Waag-Ufer , während die Brigade Liebler , bei der sich General Baron Barco , welcher bereits in Szerdahely eingetroffen war, 4 Bataillons des Regiments befanden , in der großen Schütt verblieb und übernahm anfänglich das Truppenkommando zu Vaſarut und Albar auf der Hauptmann Wagner mit der 8. und 9. Division des Regiments und zwei Geschüzen Keszegfalva besezte. großen Schütt. Am 30. Juni erfolgte die Vorrüfung des 2. Armee-Korps bis an die Bei der großen Ueberlegenheit der feindlichen Besazung in Komorn, Linie von Keszegfalva und Aranyos vor Komorn. Am 1. Juli Nachmittags | während das Zernirungs-Korps auf der ganzen durch zwei Ströme unterbro brach der Feind mit 3 Bataillons , 4 Eskadrons und 8 Geschüzen aus Ujfalu chenen Linie nur 16 Bataillons, 6 Eskadrons und 44 Geſchüze zählte, hatten hervor und griff die Vorposten bei St. Pal an , welche aus der 4. , 5. und die Truppen einen höchst anstrengenden Dienst , welcher bei den fast täglichen
und Karl (Hänſe, Kerle) ſind urdeutsche, ―――――― Männlichkeit und Kraft bezeich | dem spanischen Dienste oder dem Solde der Liga dem Kaiser über nende, -- Namen. Lassen, stand unter ganz andern Verhältnissen als der neben ihm dienende Der Ausdruk Regiment bezeichnet nicht sowohl eine Abtheilung als Führer einer Schaar deutscher Aurilar - Reichstruppen, neben ihm das Attribut des Anführers , Obersten, cui sacratissima Majestas quondam ftand ein Anführer des steirischen Aufgebotes, oder ein von den böh mischen Ständen gestelltes Regiment, - an diese reihten sich un regiminis et jurium Majestatis (Majestäts- Nechte) concessit partem. Die taktische Einheit hieß Fähnlein. Ein Oberster konnte deren garische Magnaten mit ihren Banderien, oder wieder andere Kriegs mehr oder weniger in oder unter sein Regiment vereinigen. Freunds völker wie die Husaren und Hayduken. Es mochte also nicht leicht sein ―――――― stiker acht, Langenmantel diese verschiedenen Bestandtheile mit einem gleichartigen Geifte zu beleben, berg führte deren vierzehn. Seyden Seydenftiker von Augsburg zwölf. Sebastian Schärtlein zehn. Lodron gleich und ſie unter ein gleichförmiges Gesez zu reihen. Die Folge war, besonders falls. Aus dem Fähnlein ward später das Bataillon. bei der merkwürdig schlechten Verpflegung und unrichtigen Besoldung der Es ist dieses die taktische Schlachten-Einheit, so wie das Regiment Truppenkörper, insbesondere in Ungarn und Kroazien, ein immer mehr 8 die politische oder administrative. um sich greifender Verfall der Mannszucht und Geist der Insubordinazion, Die Kompagnie ―― (Kumpaney) -repräsentirt dagegen die ge welchem endlich auf ernste Weise gesteuert werden mußte. sellschaftliche (kameradschaftliche) -Einheit (die Gemeinde). Wie weit die Zuchtlosigkeit und Eigenmächtigkeit der damaligen Solda teska zuweilen ging, beweiset der Fall, daß, als der General Noggen dorf nach Wien kommen, um vor den Kaiser Quartier zuzurichten, und Hier einige Beispiele urmilitärischer Zucht und Nichtzucht. Mit Ende des sechzehnten Jahrhunderts war nach und nach bei den er, um sich für das Hoflager Raum zu schaffen, die spanische und deutsche kaiserlichen, aus verschiedenen und mannigfaltigen Bestandtheilen bestehenden Garnison beorderte sich in die Vorstädt und nächstens herum auf's Feld zu deutschen, wallonischen, wälschen, spanischen und böhmischen Völkern, theils aus lagern ; diese aber unter dem Vorwand rükständiger Bezahlung, durchaus Aufgeboten der Landstände, nach alter volksthümlicher und herkömmlicher Pflicht keine Folge leisten wollten. Vielmehr rotteten sich insbesondere die Spanier der Heeresfolge des Adels und seiner Untersaffen, und theils aus geworbenen und Italiener zusammen und besezten auch ein Thor, - (beim rothen Thurm,) Roggendorf führte die übrigen deutschen Truppen, und die Burgerschaft Fähnleins von Landsknechten, Arquebusirern, Kürassieren, Dragonern, Huſaren, und Hayduken, — zusammengesezten Truppen eine große Indisziplin und theil wider die Meuterer, und ließ die Stuk wider ste aufführen. " weise Entmuthigung eingetreten. Der Uebergang der ritterlichen Feudalzeit „ Alles Zusprechen der Obristen, Hauptleute wollte nichts verfangen . und ihrer Wehrform in jene der stehenden Heere war noch nicht durchgegangen, und somit in seiner Organisazion noch sehr mangelhaft und besonders in Hinsicht auf Mannszucht und Subordinazion sehr unvollkommen. Die einzelnen Führer, an der Spize verschiedenartiger, unter verschiedenen Bedingniffen und Verpflichtungen unter die Fahnen gestellten Truppenkörper gehorchten nur bedingungsweise. Ein Wallonen - Oberst, mit seiner Schaar aus
Wie man nun wirklich beiderseits angeschlagen, und Feuer geben wollte auf einander, so hat sich Gott zweifelsohne seiner armen Chriften erbarmet, maſſen beiderseits, als man die Gefahr ersehen die Soldaten in einem Augenblik ihr Gewehr von sich selbst niedergeschlagen , zu kapituliren angefangen, und so aller Widerwillen in der Güte beigeleget worden. " (Fuhrmanns Alt- und Neu-Wien).
300 Ausfällen des Feindes keine Erholung zuließ und die Verbreitung der seit | Ordre de bataille in's Leben trat. Die Brigade Liebler blieb in der Anfang Juli im Truppenlager ausgebrochenen Krankheiten , Cholera und Division des Feldmarschall-Lieutenants Fürsten Colloredo im 2. Armee-Korps. Fieber sehr beförderte. Mit Ende Juli waren in Folge dessen die Streit Am 4. September begann die Vorrükung und das Hauptquartier kam kräfte des 2. Korps von 15,000 schon auf 11,000 Mann geschmolzen . nach Acs. Die Brigade Liebler rükte in der großen Schütt vor , das Am 30. Juli machte der Feind einen Angriff auf die Brigade Pott, in 3. Bataillon Stefan bezog die Vorposten von Ujfalu und das Regiment der Abficht , selbe in beide Flanken zu nehmen und ihr den Nükzug abzu rükte mit den übrigen Bataillons in's Lager vor Aranyos. schneiden ; der tapfere General- Major v. Pott zog sich jedoch nach hartnäkigem Während nun Feld Zeugmeister Graf Nugent mit aller Energie die Kampfe geschikt nach Neuhäuſel zurük. Um diesen Angriff zu maskiren , unter Belagerungsarbeiten betrieb , unternahm der Feind außer unbedeutenden Vor nahmen die Insurgenten an demselben Morgen eine Demonstrazion auf der poftens-Plänkeleien keine weiteren Angriffe. Am 18. September entließ Klapka großen Schütt und überfielen das auf Vorposten bei St. Pal stehende erste 600 f . E. franke und bleſſirte Gefangene , unter denen sich auch der in der Landwehr = Bataillon , welches mit der 1. Division Nemes - Ders und Ujfalu Schlacht bei Zsigard am 20. Juni in Gefangenschaft gerathene Lieutenant besezt hielt und hier so lange tapferen Widerstand leistete , bis die anderen Brabeß des Regiments befand. In Rüksicht auf die bedenkliche Zunahme des Krankenstandes wie der Truppen der Brigade sich in Bereitschaft gesezt hatten , worauf der Feind wieder zum Nükzuge gezwungen wurde. enormen Kosten der Belagerung und anderer Verhältnisse , entschloß ſich Feld Das 1. Landwehr-Bataillon hatte an diesem Tage 1 Todten, 6 Bleſſirte Zeugmeister Baron Haynau, welcher am 26. Sept. in Acs angelangt war, und und 2 Vermißte. persönlich das Kommando der Zernirungs- Truppen übernommen hatte, die Unter Nachdem Klapka mit seinen Truppen in die Festung zurükgekehrt war, handlungen mit Klapka wieder aufzunehmen , welche auch am 27. September beschloß er auf dem rechten Donau- Ufer eine entscheidende Diverſion gegen das Vormittags zu Ende gebracht wurden. Am 4. Oktober befand sich die Festung Zernirungs-Korps auszuführen , wo möglich die Brigade Barco gefangen zu im vollständigen Besitz der f. k. Truppen. nehmen und zugleich die Festung zu verproviantiren . In der Nacht vom 2. Das Regiment blieb bis zum Abmarsche in die neuen Dislokazionen im auf den 3. Auguft alle seine mobilen Streitkräfte sammelnd , begann er vor Lager bei Aranyos und nahm am 6. Oktober die Vertheilung der Medaillen Tagesanbruch seinen Angriff, drängte ein in Almas stehendes Streifkommando an die in den lezten Affairen sich ausgezeichneten Individuen vor, wobei Feld zurük, nahm ein in Mocsa befindliches Detachement gefangen und rükte Nach marschall- Lieutenant Fürst Colloredo persönlich die Mannſchaft dekorirte. €3 mittags mit sämmtlichen Kolonnen gegen die Brigade Barco bei Puszta Har wurden eine goldene, eine große und 24 kleine filberne Medaillen vertheilt. kaly vor , selbe nach tapferer Gegenwehr zum Rüfzuge gegen Lavad und über Am 9. Oktober marschirte das 1. Feld und 1. Landwehr - Bataillon, die Brüfe bei N. Lel zwingend. Das 1. Landwehr- Bataillon des Regiments am 11. Oktober der Regimentsstab mit dem 3. Bataillon aus dem Lager ab war unter den zur Dekung dieses Nükzuges bestimmten Truppen. Oberlieu- und bezog folgende Dislokazionen : 1. Bataillon am 21. Oktober , Stab und tenant Köves zeichnete sich auch hier durch Muth und Umsicht aus und wurde 4 Kompagnien in Neusohl, die 5. in Kremniß, die 6. in Altsohl. Regiments vom General - Major Baron Barco zur Belohnung höheren Orts in Antrag Stab und 3. Bataillon mit 5 Kompagnien am 20. Oktober in Schemnit , die gebracht. Lieutenant Hauke hatte durch seine Energie die Rettung des in 18. Kompagnie in Windschacht . 1. Landwehr-Bataillon mit dem Stabe und Gönyö stehenden Munizions-Nachschubes bewirkt. - Der Verlust des Batail 3 Kompagnien in Ipoly Sagh , 3 Kompagnien in Balaſſa Gyarmath. Das Ions an diesem Tage bestand in 1 Todten , 6 Verwundeten und 3 Vermißten. 2. Bataillon blieb zur Verstärkung der Garnison in Komorn. Am 7. Oktober Unterarzt Brenschill , welcher seiner Pflicht getreu mit 60 schweren Kranken im Noth-Spitale zu Acs geblieben war, wurde kriegsgefangen. vom Feldmarschall - Lieu Bei dem nach abgehaltenem Kriegsrathe nach Presburg ward Rükzuge tenant Baron Csorich angeordneten allgemeinen die Brigade Liebler zu deffen Dekung bestimmt und kam am 6. August nach Pischdorf, wo sie die Vorposten von Mischdorf und Schiltern bezog. Das Regiment lagerte mit dem Stabe in Waltersdorf. — Unterdessen rükten die Insurgenten mit ihrer Hauptmacht nach Naab.
übernahm Oberst von Derschatta wieder das Regiments -Kommando.
Das 4. und 5. Bataillon in Galizien. Das in der Brigade des General - Majors von Fiſcher zu Kolomea ge standene 4. Bataillon des Regiments rükte Anfangs April zur Beſezung der ungarischen Grenze nach Jablonow vor und befestigte den Paß von Delatyn, wobei Unterlieutenant Straub sich besonders verwenden ließ. Am 22. Juli 1849 beging das Bataillon zu Jablonow das Fest der Fahnenweihe und rükte im Oktober nach Stanislau in Garnison zurük, wo es seine Eintheilung in der Brigade General-Major Jovich erhielt. Das 5. Bataillon , welches bis Ende Mai vollkommen schlagfertig war, 1849. Dezember Ende bis reicht Epoche lezte und zehnte Die Das 2. Armee · Korps konzentrirte sich um Preßburg und wurde erhielt am 18. Juni 1849 den Befehl in's Vorbereitungs - Lager nach Lem durch neue Truppensendungen verstärkt , so daß es mit 10. Auguft aus berg abzurüken , wo es am 27. anlangte. Nachdem es durch zwei Monate 30 Bataillons , 9½ Eskadrons und 69 Geschüzen bestand. Selbes erhielt im Lager in Zelten untergebracht war , bezog es die Kasernen in der Stadt. Am 21. Oktober fand beim Bataillone die Weihe der demselben von zwar eine neue Ordre de bataille , das Regiment Stefan blieb jedoch in der Division des Feldmarschall - Lieutenants Fürsten Colloredo , Brigade General- dem Stanislauer Bürger Leo Sar gespendeten Fahne statt. Nach Beendigung des ungarischen, Feldzuges erhielten sämmtliche in's Major v. Liebler zu Pischdorf. slager von Lemberg berufenen Reserve-Bataillons den Befehl, in Vorbereitung Nach mehreren vorgenommenen Nekognoszirungen wurde durch den von
Wien eingetroffenen Kriegsminister Feldmarschall- Lieutenant Graf Gyulay, ihre frühern Stazionen zurükzukehren , daher auch das 5. Bataillon am welcher das Kommando des 2. Armee = Korps übernommen hatte, am 15. Aus 1. November Lemberg verließ und am 10. in Stanislau eintraf, an welchem Tage Major Giersig mit dem 4. Bataillon von da nach Lemberg marschirte. guft die allgemeine Vorrüfung gegen Komorn angeordnet. Die Brigade Liebler rükte in zwei Kolonnen , die linke unter dem persönlichen Kommando des Generalen , die rechte unter Kommando des Majors Vermöge Allerhöchster Entschließung vom 18. November 1849 wurde Glaninger vom Regimente , auf der großen Schütt vor. Am 16. erreichte die Redukzion sämmtlicher Reserve · Bataillons mit Beginn des Jahres 1850, diese leztere Kolonne , bei der sich 4 Bataillons des Regiments befanden, sowie der Nükmarsch der Landwehr - Bataillons in die Werbbezirks- Stazionen Bỏe und stieß hier auf eine starke feindliche Husaren - Abtheilung, welche mit angeordnet. Major von Muralt rükte daher am 16. Dezember 1849 mit der auf Vorposten befindlichen 11. Kompagnie des Regiments zu plänkeln dem Landwehr- Bataillon von Ipoly Sagh und Balassa Gyarmath nach Sta begann, durch eine vorgerükte Uhlanen-Abtheilung aber bald vertrieben wurde.nislau ab, worauf die 4. Diviſion aus Komorn nach Gyarmath verlegt wurde. Mit 1. Jänner 1850 trat das Regiment in die halbe Mobilität. Mit 19. August standen beide Kolonnen vereinigt im Lager bei Lak. Der Herr Verfasser schließt mit Ende Dezember 1849 die Geschichte des Unterbeffen war die Katastrophe von Vilagos eingetreten und Klapka wurde zur Uebergabe der Festung aufgefordert. Da dieser wohl die unbedingte Uebergabe verweigerte, sich aber bereit erklärte, hierwegen in Unterhandlungen zu treten, ordnete Feldmarschall-Lieutenant Graf Gyulay , um den durch das ftete Bivouakiren erschöpften Truppen einige Erholung in Kantonnirungen zu gönnen, die Einstellung der Feindseligkeiten an und es wurde am 21. Au-
Regiments , welches in 26 Schlachten und Gefechten seinen alten Ruhm be währt hatte , mit der gerechten Würdigung der Ausdauer und Tapferkeit der österreichischen Nuthenen, die bei diesen Eigenschaften auch noch treue Anhäng lichkeit an ihren Monarchen und die für selbe sorgenden Offizier vorzugsweise Das Regiment F. H. Stefan hatte in dieser Epoche folgende charakterisiret.
guft ein Waffenstillstand auf 14 Tage abgeschlossen. In der auf die Dauer Verluste erlitten : 4 Offiziere 62 Mann, Todt desselben festgesezten Aufstellung der Truppen blieben dieselben bis 4. Sep 155 14 " Verwundet " tember 1849. 74 1 " " 1 Gefangen Am 26. August rükte der hergestellte Oberst von Derschatta zum 528 1 " " Vermißt Regimente nach Lak ein und übernahm wieder das Kommando ; Major Zusammen 20 Offiziere 819 Mann. Glaninger hingegen jenes des 2. Bataillons. Dagegen hatten Offiziere und Soldaten an Dekorazionen erhalten : ein Am 1. September übernahm Feld-Zeugmeister Graf Nugent das Kommando über sämmtliche zur Einschließung Komorns bestimmten f . f. Truppen Ritterkreuz des t. Leopold , 2 dritter Klaffe der eisernen Krone , 30 Militär und da die mit Klapka gepflogenen Unterhandlungen zu keinem Resultate Verdienstkreuze , 1 russischen Annen- Orden 2. Klasse mit der Krone , eine führten , so wurde der Waffenstillstand gekündigt und ant 4. Sep goldene , 12 ilberne Tapferkeits- Medaillen 1. und 51. zweiter Klasse , dann (Fortsezung folgt. ) tember die allgemeine Vorrüfung der Truppen angeordnet , wozu eine neuel . t . russisches Georgskreuz 5. Klasse.
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Armee :
Defterreich. * (Wien.) Se. Majestät der König von Belgien werden mit dem Herzoge von Brabant, l. Hoheit, heute Abends hier erwartet. Das militärische Gefolge besteht aus dem . G. L. de Liem , und den beiden Obersten de Moerkerke und Goethals. In Berlin erfolgte die Ankunft des hohen Herrn am 4. d. im strengsten Inkognito als Comte des Ardennes und wurden Se. Majestät dortselbst von dem Oberbefehlshaber der Truppen in den Marken , G. d. K. von Wrangel und dem Kommandanten von Berlin GM. v. Borke ehrerbietigst begrüßt. - Hierseits wird der hohe Gast im Namen Sr. f. t. Apost. Majestät durch den Hrn. FML. Graf Leiningen , Erlaucht , an der österreichischen Grenze bekomplimentirt und ist der Hr. FMk. und Major Graf Arthur Mensdorff - Pouilly , ein Verwandter des Königs , zum Ehrendienst bei A. H. Denselben , so wie der Hr. Oberst Graf Wrbna von Clam uhlanen und Major Wirth der Arzieren- Garde in gleicher Beziehung dem Kronprinzen beigegeben .
Kourier . eine Funkzion anzunehmen, welche ihnen die Gelegenheit bot, ihre aufrichtige Theilnahme an dem bejubelten glüklichen Ereignisse und ihre Kriegertreue zu bethätigen. Sie widmeten daher die erhaltene Gabe ohne höheres Zuthun einstimmig als Freudenspende einer und als kameradschaftlichen Tribut andererseits ihren bei den lezten Meuchelmordsszenen zu Mais land verwundeten Kriegsgefährten. Die betreffende Summe wurde daher durchs Regi ments Kommando im Wege des F. f. Kriegsministeriums ihrer edlen Bestimmung zugez führt. Dieses Faktum steht zwar nicht vereinzelt da und schon darum nicht , weil die Mannschaft des Depot Bataillons desselben Regiments bei analoger Gelegenheit mit nachahmungswürdigem Beispiele voranleuchtete ; aber eben je mehr derlei durch dieselben edlen Triebfedern herbeigeführte Schönthaten uns zur Kenntniß gelangen , defto freudiger erinnern wir uns des lateinischen Sprichwortes : Facta loquuntur." Uebrigens bleibt es ein bedeutungsvolles Zusammentreffen der Umstände , daß Ereignisse durch die Mann schaft der Armee zu loyalen Demonstrazionen benüzt werden , deren historischen Nerus schon der verwundete Monarch bezeichnete , indem er noch blutend ausrief : „ Ich theile das Schiffal meiner Braven zu Mailand !“ Darin liegt eben der volle Sinn einer derlei Widmung. Deutscher Bund.
* Die mit dem 2. Bataillon zu Troppau stazionirte 2. Grenadier-Kompagnie des G. 6. Ernst 48. Linien Infanterie- Regiments ist nach Oderberg beordert , um daselbst Seine Majestät König Leopold I. von Belgien bei Allerhöchft deffen Betretung des kaiserl. österreichischen Gebietes mit den vorgeschriebenen militärischen Ehren zu empfangen. Das * Die Marine - Kommission ist in Folge gefaßten Beschluffes der h. Bun nebst der Fahne des 2. Bataillons dieser Grenadier ? Rempagnie beigegebene Musikchor | desversammlung am 1. d. definitiv aufgelößt und find die verwikelten Geschäfte vollständig er des Regiments wird Seine Majestät mit der belgischen Volkshymne (la Brabançonne) ledigt worden. Alle Gegenstände so zur Flotte gehört hatten, sind verkauft, mit alleiniger begrüßen. Ausnahme der Ar natur für die Mannschaft (für etwa 1200 Mann). Diese Armatur, die sich im besten Zustande befindet, wird nicht zum Verkaufe gebracht werden. * Die Abreise Sr. Majestät des Königs von Preußen nach Wien ist auf * (Frankfurt a. M. , 2. Mai.) Der Bundesversammlung liegen jezt die An den 18. d. festgesezt. Se . Majestät werden früher noch zwei Paraden der Truppen des • Garde-Korps in Berlin und zwar am 14. und 17. d. abhalten. träge der Militär-Kommiſſion , bezüglich der Ausführung des Beschlusses über die Ver mehrung des Bundesheer:8 um 50,000 Mann vor. Maßgebend ist hierbei der Inhalt * Dem Hauptmann v. Rutschizka , Kommandant der zu Anfang d. M. von der Bundeskriegs- Verfassung. Nach den Bestimmungen derselben über das Verhältniß Frankfurt a. M. nach Mainz rükgekehrten Division des Prinz Albert von Sachsen 11 . der Waffengattungen , wonach namentlich ein Siebentheil des Kontingents aus Reiterei Infanterie-Regimente, wurde vom Stadt-Rommando ein Brlobungeschreiben --- das mu bestehen soll, und auf je tausend Mann desselben zwei Geſchüze , mit je 36 Mann und ein Geschüz mit Depot gerechnet werden, während den Neft die Infanterie bildet, - hat fterhafee Betragen dieser Division hervorhebend, zugestellt. der fragliche Bundesbeschluß nicht nur eine einfache Vermehrung nach der Kopfzahl, d. h. * In den nächsten Lieferungen des bei F. Glöggl in Wien erschienenen Milis der Infanterie zur Folge , sondern diese erstrekt sich auch auf Kavallerie , Artillerie und tår musik - Album's "Viribus unitis" fommen wieder zwei interessante Vieçen vor. Geschüzzahl. In lezter Zeit beschäftigte sich die Bundes-Militär-Kommiſſion mit der Ab Ein Erpedizions - Marsch , „ Erinnerungen an Novi, " von Kavellmeister fassung eines neuen Festungsreglements. Während die fünf Bundesfeftungen seither jede Zavertal, feinem Herrn Obersten und Kommandanten des Prinzen Emil von Heffen ihr eigenes Neglement hatten , soll für dieselben in Zukunft ein gemeinsames Reglement 54. Infanterie-Regimentes gewidmet und Konzert Variazionen für das Flügelhorn bestehen , welches diejenigen Bestimmungen umfaßt , die für alle gieiche Geltung haben. Solo von Jof. Strebinger, Kapellmeister bei d.m E. H. Franz Karl 52. Liniens Da jedoch die Verschiedenheit der Verhältnisse in den Bundesfestungen auch Bestimmungen Infanterie - Regiment. Bei der vielseitig ausgesprochenen Zufriedenheit über die bereite nöthig macht, welche nur für die einzelne Festung gelten, so werden dieselben dem gemein (Allg. 3 ) in diesem Album erschienenen Defilirmärsche erfreut sich das Werk einer gesteigerten samen Reglement separat angehängt. Theilnahme, sowohl in unserer Armee als auch im Auslande, und es sind jezt schon Präs Preußen. numerazionen vor Beendigung des ersten Jahrganges auf den zweiten eingelaufen. Die Verlagshandlung bietet Alles auf, bei der bedeutenden Konkurrenz so vieler Kunsttalente * Vor drei Jahren wurde in der Kirsch-Allee vor dem Oranienburger - Thore ein unter den Herren Kapellmeistern der Armee, stets das Beste den Lieferungen einzureihen, großes Zentral - Militär - Lazareth ( Spital) für die Berliner Garnison in and verdient dieſes ſchöne und zwekmäßige Unternehmen warme Empfehlung. Angriff genommen und wird dasſe:be in einigen Monaten seiner eigentlichen Wirksamkeit zugeführt. Dieses neue Gebäude dürfte, was innere Einrichtung betrifft, ein wahres Mus * Die in den Journalen kürzlich aufgestellte Behauptung : der am 20. Oktober er für ähnliche Anfalten werden und geben wir in dieser Beziehung einen Artikel der 1806 in Mähren verstorbene Regiments - Profoß Josef Fontaine , des gegenwärtigen " Voffischen Zeitung," welchen die "Wehr = Zeitung" bestätiget , worin es heißt : „ Die 7. Dragoner Regiments Fürst Windischgrät , wäre 118 Jahre und einer der ältesten in den Zimmern befindlichen Defen sind mit eisernen Wärmeröhren versehen , vermittelst Soldaten in der Welt gewesen, ist dahin zu berichtigen : daß Fontaine wohl ein hohes welcher die Wärme in kurzer Zeit im ganzen Zimmer ausgebreitet werden kann Für je Alter, jedoch noch entfernt von hundert Jahren, erreicht hatte. Sein Vater diente in zwei Krankenbetten, welche leztere sämmtlich aus Gußeisen angefertigt sind und einen demselben Regimente und Fontaine kam 1717 zur Welt. Im 17. Lebensjahr wurde er grünlichen Anfireich haben, befindet sich ein Medizintisch aus Eichenholz. Außerdem find als Tambour affentirt , im November 1771 zum Gemeinen überfest , 1773 zum Korporal noch je nach der Zahl der Kranken in den einzelnen Zimmern geschmakvoll gearbeitete und im November 1778 zum Regimentsprofoßen befördert. In dieser Eigenschaft blieb Wandschränke angebracht. Eine besondere Aufmerksamkeit ist darauf gewendet worden, er im Regimente aktiv bis zum 16. Dezember 1804. Er wurde also nur 89 Jahre alt. um eine gehörige Zirkulazion der Luft in den Zimmern zu erhalten, und hat man zu dem Ende Röhrenleitungen angebracht, durch welche die ungesunde Luft durch die Oefen zum * Bei Gelegenheit der kritischen Anzeige des Werkes : „System der Fecht- Dach hinaus befördert wird. Um die Zimmer trofen zu halten, sind die Fenster mit Ïſo funft x." vom Unterlieutenant Josef Ott (welche nebenbei bemerkt eine sehr schmeichels lirschichten versehen. Wie die Krankenzimmer, eben so zwekmäßig find die übrigen im hafte ist) in der " Allgemeinen Militär Zeitung" vom 30. v. Mts. lesen wir Folgendes : im Gebäude befindlichen Räume eingerichtet, und wir erwähnen von diesen besonders die „ Wir gehören nicht mehr zu den jungen Offizieren, glauben uns aber zu denen Zimmer für die Aerzte und zum Aufenthalt für die Aufzunehmender ; die Wohnungen für zählen zu dürfen, welchen -- „Dank einem gütigen Geſchik“ - troz dem „Du mußt Dich die Inspektoren, für die Dekonomie und den Portier ; Schlaf- und Aufenthaltszimmer für faffen in Geduld und so ging's langsam weiter" noch nicht alle Energie und Elastizität die männlichen und weiblichen Dienstboten. Unter dem ganzen Gebäude befinden sich verloren gegangen ist und haben uns deshalb recht gefreut, als wir vorstehendes Werk zu Keller zur Aufbewahrung des Brennmateriale u. f. w . , Biers , Butters, Salz- und Del Geficht bekamen. Unsere Freude war aber um so größer, als wir fahen, daß es von einem Keller, Geschirr- und Speisekammer , die große Rochfüche mit den Dampffeffeln , welche österreichischen Kameraden geschrieben set. Wir hatten ftete , ohne besondere persönliche mit sogenannten schlechten Leitern aus Werg bestehend , versehen find, um eine schnelle Gründe, viel Sympathie für die Kaiserlichen" und find darum seither mit steigendem Abkühlung des Dampffeffels zu verhüten. Die Sveisen werden mit Dampf gekocht, welche Wohlgefallen dem regen Aufschwunge gefolgt, der in Folge der lezten Ereignisse in Defters Methode besonders deshalb höchst zwekmäßig ist, da bei dem gehörigen Dampf ein_Keſſel reichs schönem Heere nach allen Richtungen hin fich kundgethan hat. Wir zählen nas von 4-500 Duart nur 15-20 Minuten erfordert, um die darin befindlichen Speisen mentlich hierher die Bestimmungen, welche hinsichtlich der Ausbildung derOffizierszöglinge, zu kochen. Als bemerkenswerth dürften dann die Latrinen-Einrichtungen erscheinen, welche fowie ber Offiziere selbst allerhöchsten Orte erlaffen worden stad, und halten dafür , daß aus Röhren, gefertigt aus Portland-Cement, bestehen , durch sämmtliche drei Stokwerke das hier angezeigte Werk in seinem Kreise nicht wenig zu dieser Ausbildung beitragen gehen und sich nach unten konisch erweitern. Die Ausdünstung derselben geschieht durch werde. Denn darüber wird wohl kein Offizier, der den echten Soldatengeift in sich hat, kupferne Röhren, die zum Dach hinausgehen. Die Latrinengruben sind mit Dampffeſſels im Zweifel ſein, daß die edle Fechtkunst einen wesentlichen Cheil seiner Ausbildung aus feuerungen in Verbindung gefest und wird so durch das Hineinströmen der warmen Luft machen müſſe.“ eine Strömung bewirkt, welche die üblen Dünfte entfernt. Badestuben befinden sich in jedem Flügel der drei Geschoffe. In jeder find drei Badewannen aufgestellt. Diese Stu * Das so eben erschienene 4. Heft der „öfterreichischen Marine-Zeitschrift“ bringt : ben sind überwölbt mit flachen Kappen , die in der Mitte auf eisernen Trägern ruhen. Der Deean von Dr. A. F. P. Nowak, besprochen von Bobrif. - Die nordamerikanische Der Fußboden derselben ist mit Gefälle gepflastert und mit Portland = Cement überzogen. Marine. - Das Laucherschiff und seine Anwendung im Seekriege. - Die spanische Mas Dieselben werden durch Reservoirs und Pumpeinrichtungen mit kaltem und warmemWass rine. Die Flotte der vereinigten Staaten. - Indicator und Diagramm , zwei neue fer beliebig gespeist. Höchst zwekmäßig sind dann die Waschgebäude eingerichtet mit ihren wichtige Erfindungen für den Seemann. - Die Kriegsdampf- Marine der Vereinigten zum Waschen mit Dampf eingerichteten Apparaten ; ein Maschinenhaus mit großem Staaten. - Zur Geschichte der deutschen Flotte. Dampfkeffel, und einer das Ganze in Bewegung sezenden Maschine, welche theils Wasser in den Dampffeffel , theils in die Kalts und Warmwasser-Reservoirs pumpt , theils das Wo. (Troppau.) Geehrtester Herr Redakteur. Ich mache es mir zur ange: Spülrad und die zum Ausringen der Wäsche aufgeftellte Trokenmaſchine bewegt.“ nehmen Pflicht , Ihnen ein Faktum zu berichten , das sich würdig der Reihe von Edel * Die Marine besteht nach einer Uebersicht , welche der Oberst und Chef der Ma thaten anschließt , durch welche die Armee ihren Jubel über die glükliche Lebensrettung und über die allersehnte Wiedergenesung Seiner Majestät des Kaisers kund gab. Das rinesAbtheilung im Kriegsministerium von Wangenheim der Budgetkommission unterm 7. Gemeindegremium der Landes- Hauptstadt Troppau veranlaßte nämlich aus lezterem freus April übergeben hat, aus 51 Schiffen und Fahrzeugen mit 186 Geschüzen und zwar a) bigen Anlasse eine allgemeine Festlichkeit , nach welcher es der Mannschaft der mitwirken segelfertig : 1 Segelfregatte (Sefion) mit 48 Geschüzen, 1 Dampf-Korvette ( Danzia) mit den Musikkapelle des E. H. Ernst 48. Linien - Infanterie - Regimente ein Douceur von 12 Geschüzen, 2 Dampf-Avisos (Nr und Salamander) zu je acht Geschüzen , 1 Segels 25 f. KM. zubachte. Die Betheiligten verschmähten es jedoch , irgend einen Lohn für Korvette (Amazone) mit 12 Geschůzen, 1 Transportschiff (Merkur) mit 6 Geschüzen, 36
302 Kanonen-Schaluppen mit je 2 Geschüzen , 6 Kanonen-Jollen mit je 1 Geschüz ; b) in Sardinien . Reparatur : 1 Dampfkorvette (Barbarossa) mit 10 Geſchüzen ; c) im Bau : 2 Schooner mit je 3 Geschüzen. Das Personal der Marine betrug Ende Dezember 1852 zirka 1180 S. M. (Turin , 6. Mai. ) Was ich Ihnen kürzlich über den Geist des piemontes Mann inklusive 66 Offiziere. Gegenwärtig befinden sich in See die „ Gefion," die „ Ama fischen Heeres schrieb, war nur zu begründet und erklärt sich durch einen jüngsten Vor zone" und der „Merkur" mit einer Bemannung von 676 Köpfen inkl. 27 Offiziere. gang zur Genüge Es wird Ihrem Leserkreis bekannt ſein , daß ein gewisser Herr P. Miotti, Emigrant aus Modena . einige Zeit die Redakzion des 21 Corriere militare" Baiern. geleitet, diese aber bald niedergelegt und seit dem 1. Juli v. 3. ein zweites militärisches Journal unter dem pomphaften Titel : ,,La Bandiera nationale , Giornale delle Truppe y. (München, 6. Mai.) Vorgestern verschied hier der k. pensionirte Generalmajor di terra e di mare e delle milizie Cittadine" herausgegeben hat. Diese ,, Bandiera" Friedrich Karl Ludwig von Saporta, Kämmerer, Ritter des militär. Mar Josefs, stand vom Anbeginne in Oppoſizion mit dem 11 Corriere militare" und dem Kriegeminiſter, Kommandeur des Verdienst-Ordens der Krone , und Großkreuz jenes vom heiligen Mi und hatte sich zur Aufgabe gestellt auf den Geift, die Disziplin und die Geseze der far chael und anderer ausländischer Orden , er besaß im Ganzen 17 Dekorazionen. Am 17. dinischen Armee nach Möglichkeit verderblich einzuwirker. Alles wurde bekrittelt und ge März 1794 geboren, trat der Verblichene sehr jung in Kriegs- Dienste und erwarb sich bei tabelt, insbesondere war aber Herrn Miotti die Energie des Kriegsministers La Marmora Hanau den Militär Mar Josef-Orden. Ein biederer und allgemein geachteter Charakter, ein Dorn im Auge, der da die Armee zum Gehorsam, zur Disziplin und nicht zu demas hinterläßt er nur eine an den Freiherrn von Rolshausen verehelichte Tochter. Durch Sas gogischen Zweken herangezogen wissen wollte. Mußte aber Herr Motti , der Flüchtige, portas und den am 22. v. Mts. erfolgten Tod des unangestellten Generallieutenants nicht im Sinne seiner Partei schreiben und karanguiren ? Was lag ihm an der Disziplin Heinrich von Ston or schmilzt die Zahl des Ritter des Militär Mar Josef-Ordens auf der Armee ? Seine Absicht mußte dahin zielen, Simpathien für die Emigranten in ders selben zu wefen. Er glaubte ein fruchtbares Feld feines verderblichen Zwekes gefunden zu 21 herab. Württemberg. haben und erpektorirte sich auf eine Weise , welche die Geduld der Regierung auf den Kulminazionepunkt trieb -- Nun , sein Geschreibsel wurde denn am Ende sehr arg, und N. (Stuttgart, 4. Mai). Se. Majestät der König haben Allerhöchst Ihren der Kriegsminister sah sich bemüssigt mit Befehl vom 28. v . Mts. allen Offizieren, Uns ersten General-Adjutanten, General-Lieutenant Ludwig Franz v. Spizemberg ale teroffizieren und Gemeinen das Abonniren und Lesen dieses militärfeindlichen Blattes aufs solchen in den Ruhestand zu versezen und zum ersten General-Adjutanten den bisherigen Strengste zu untersagen, was begreiflicherweise der ,, Bandiera " Anlaß zu den heftigsten dienstthuenden Adjutanten GM. Ernst v. Ellrichshausen zu ernennen geruht. G. L. und beleidigendsten Artikeln bot und ( Dank den konstituzionellen Begriffen !) , von den einschla von Spißemberg, der die Stelle einesKammerherrn und Hofoberstjägermeister fortversehen genden Behörden nicht gehindert wurde. Endlich glaubte der Minister des Innern Herrn wird, ist nicht nur der älteste an Jahren , sondern war es auch bezüglich seiner aktiven Miotti vorfordern und bedeuten zu müſſen, daß er entweder das Land zu verlassen oder mit Dienstzeit. Zu Frankreich geboren, ist Se. Exzellenz zur Zeit 72 Jahre alt, und hat der Opposizion aufzuhören habe. — Herr Miotti war klug genug in Turin zu bleiben, und erft 1852 das 50jährige Dienst-Jubiläum gefeiert. Spißemberg war schon im Juni 1813 gab sein Blatt auf. Ein Catshluß, der Seitens der Armee keine Beileibezeugungen wach nach kaum eilfjähriger Dienstzeit GM., und rüfte am 1. Janner 1830 zum Gl., der höchsten rufen , den Kciegsminister aber unbezweifelt zufrieden stellin und seinen ehrlichen Willen, - fördern wird. militärischen Stufe vor. Er ist Großkreuz des Ordens der Krone, Ritter des Friedrichs-, das Heer fern von allen politischen Einflüssen zu erhalten Kommandeur des Militär-Verdienst-Ordens (disen erwarb er sich am 29. Mai 1813 als Modena. Oberster), und mehrerer ausländischer Orden. Der G. M. v. Ellrichshausen zählt unter den wenigen dießseitigen Offizieren , welche mit österreichischen Orden dikerirt sind, indem er Kommandeur des Leopold-Ordens ist. * (Modena, 29. April) . Das nach Parma bestimmte k 3. Bataillon Kaisers Jäger ist vor einigen Tagen nach dreijähriger Garaisonirung vor hier abmarschirt ; während der Zeit seines hiesigen Aufenthaltes hat es zahlreiche Beweise der trefflichsten Mannszucht in jeder Bezichung gegeben. Die estensische Nobelgarde und das istenfische Kurhessen. Offizierkorps veranstalteten den k. F. Jäger-Offizieren zu Ehren ein Abschiedsb nkett, bei * Injüngster Zeit fanden im kurheſſiſchen Armeikorps mehrere Avancements statt, welchem gegenseitig die aufrichtigsten Versicherungen der Freundschaft und Waffenbrüder welche, wie die F. P. 3. " schreibt , namentlich in Hinblik auf die getroffene Wahl der schaft ausgetauscht wurden. Se. k. Hoheit der Herzog hatte sämmtliche f. f. Offiziere Stabeoffiziere allgemeine Anerkennung gefunden haben. Selbst dem Unbetheiligten muß des Bataillons am 24. zur Tafel gezogen und dem gestern erfolgten Abmarsche der lezten es hierbei wohlthuend erscheinen, daß höchsten Ortes im Vergessen der Vergangenheit, die Division desselben in eigener Verson beigewohnt. Das k. f. 20. Jägerbataillon ist an (G. d . M.) früher entlassenen später reaktivirten Offiziere unbeschadet wieder in ihr früheres Rang Stelle des abgezogenen eingerüft. verhältniß eingesezt und gleich den übrigen der Anciennetät entsprech.nd befördert worden Nußland. find. Gegenwärtig find fast sämmtliche Offiziere, die darum gebeten, wieder angenommen worden. Schweiz. * (St. Petersburg , 25. April.) Das unter dem Präsidium des Fürsten von Warschau zur Untersuchung der Angelegenheit des Invalidenfonds * Der Bundesrath beschäftigt sich mit einer beffern Organisazion der ei niedergefeste Kriegsgericht (siehe Nr. 23 und 31 unferes Blattes) hat jest seinen genössischen Armee. Bis jest hat der eidgenössische Armeestab wi Hauptabtheis Spruch veröffentlicht . Aus einer vom Dirigenten des Kriegsministeriums , General Adjus lungen, nämlich Stäbe der Kombattanten und der Nichtkombattanten. Indem die lesteren tanten Fürft Dolgorufi , unterzeichneten Beilage zu dem Allerhöchsten Tagesbefehl vom drei (für Justiz, Sanität und Verwaltung) so ziemlich den Einrichtungen anderer Staaten 11. (23.) April ergibt sich folgende Sachlage : gleichen, scheiden sich die ersteren in einen G.nies, Artillerie- und Generalstab, wober die Laut Allerhöchsten Befehle vom 9. Fbruar 1853 wurden der seltherige Präsident obersten Chargen oft in feinem richtigen Zahlenverhältniß zu den nachfolgenden stehen, des am 18. August 1814 gestifteten (Invalidens) Komité's , der General der Infanterie namentlich in der britten Branche. Während der Gentestab 2 Oberste (darunt r Dufour), Uschakoff I , so wie die Mitglieder dieses Komite's : der Vdmiral Kolzakoff, die Generale 3 Oberflieutenante und 4 Majore, und der Artillerieſtab 4 Oberste, 10 Oberst ieutenante der Infanterie v . Manderstjerna I. und Arbuzoff 1. und die General - Lieutenante von - wegen Nichthandhabung der anvertrauten Gewalt , desgleichen und 13 Majore begreift, zeigt der Generalstab 35 Oberste und nur 25 Oberstlieutenante, Grabbe I. und v. Saß -sowie 29 Majore. Diese eidgenössischen Oberste und Oberflieutenante muß man wegen Sorglosigkeit und daraus h.rvorgegangenen Verlustes von Staatsfonds · vor ein fich aber nicht als Bataillons- oder Regimentskommandeure danken ; die erstern sind Di eigens zu diesem Zw.k aus Allerhöchft dazu kommandirten Generalen en chef und Admi visions oder Brigades Generale, je nachdem sie von der Bundesgewalt einem Truppenkörper ralen und den Mitgliedern des General Auditoriats gebildetes " General- Kriegsgericht" ge= vorgesezt werden, so daß ein Divisionär von gestern heute eine Brigade kommandirt und stellt , dessen Präsidium dem Oberbefehlshaber der aktiven Armes , General-Feldmarschall umgekehrt. Generalkommando oder Generalitat existiren in Friedenszeiten nicht ; Düfour Fürsten von Warschau, Grafen Paskewicz v. Erivan, anvertraut wurde. Dieses General ist Genieoberst und führt nur den Generalstitel. Die einzelnen Bataillone werden von Kriegsgericht erkannte , nachdem es die Aussagen der zu richtenden Generale , nebst allen Kantonalobersten und Kantonaloberflieutenanten kommandirt, welche von den Kantonsres Nebenumständen des vorliegenden Falles , reislich erwogen : gierungen ernannt werden und im eidgenössischen Stab öfters entweder gar keine Stelle daß der ehemalige Dirigirende der Kanzlei des Komité's, Geheimerath Politkoffski, oder nur die eines Majors oder Hauptmanns bekleiden. Hinter diesen formellen Gebrechen mit Beihilfe des Kaffirers und des ältern Beamtenperfor als der Rechnungssektion jener ſtehen auch noch sehr wesentliche, die bisher für unhelbar galten, weil sie sich von der Kanzlei aus den Summen des Komité's mehr denn eine Million Silberrubel entwendet habe ; Geburt der eidgenössischen Armee herschreiben. Das jüngste Uebungslager bet Zofingen daß , obgleich die Defraudazion der genannten Summen schon vor dem Jahre 1842 hat die mangelhafte Bildung in der obern und obersten Region in ein sehr grelles Licht begonnen , zur Zeit also , wo jene Generale noch nicht Mitglieder des Komite's waren, geftellt. solche jedoch auch während ihrer Verwaltung fortdauerte , so daß diese den Gesezen nach der Berantwortlichkeit nicht enthoben sein können , da ihrerseits ein Mangel an Vorsicht Frankreich. und Nichtbeachtung der Vorschriften , bezüglich der Revision und Berechnung der Komitė fummen stattgefunden ; Der Moniteur de l'armée" widmet dem Lager von Helfaut bei St. Omer daß ferner der General der Infanter! e Uſchakoff I. mehr straffällig erscheint als die einige Worte. Er macht zuerst auf die Nüzlichkeit von Uebungslagern aufmerksam. Bis andern ; denn während seines 7jährigen Präsidiums im Komité hatte er Mittel und Mög 1848 seien dieselben immer im Gebrauch gewesen. Zu dieser Zeit sei aber wegen des lichkeit gehabt , sich mit dem Gange der Geschäfte vertraut zu machen , so wie eingebenkt starken Dienstes der Armee im In- und Auslande kein Lager mehr errichtet worden. des geleisteten Eides und des ihm zu Theil gewordenen Allerhöchsten Vertrauens das vers Hierauf gibt das Blatt folgende Beschreibung von der Lage des Lagers : Helfaut liegt borgene Uebel zu ergründen und dessen Entwikelung bis zu solchem Umfange Einhalt zu zwei Stunden von St. Omer ; es ist von allen Terrains, die bis jezt zu einer ähnlichen thun. Statt dessen beachtete der General der Infanterie Ufchakoff nicht allein die ihm Bestimmung gedient haben, dasjenige, welches, wie die Erfahrung gelehrt hat, im höchsten schon früher ertheilten Bemerken wegen vorgefallener Unordnungen in der Rechnungsfüh Grabe alle günstigen Bedingungen in sich vereinigt. Es befizt einen trefflichen, dem Staat rung des Komité's nicht , sondern er bescheinigte sogar schriftlich , durch sein dem Polits gehörenden Frerzierplaz, ungefähr 34 Hektare enthaltend, auf dem sich für ungefähr 7000 foffafi geschenktes , unbegrenztes Vertrauen geleitet, daß die Kasserevisionen vollkommen Mann Infanterie Baraken befinden. In der Nähe von Lille, Valenciennes, Dünkirchen den Ansprüchen der Erhaltung der dem Komité anvertrauten Summen entsprächen ; sc. gelegen, nicht weit entfernt von der Nordbahn und in Verbindung mit einem unge daß der Admiral Kolzakoff , obschon in einem geringeren Grade , einer gleichen heuern Nez innerer Schifffahrt bietet dieses Lager alle zur Vereinigung von Truppen Sorglosigkeit schuldig befunden worden ; denn als seit dem Jahre 1847 beständiges Mit nothwendigen Hifsquellen und alle für den Transport der Nahrungsmittel und die Kom glied des Komité's hat er gleichfalls mehr Gelegenheit gehabt, als die übrigen Mitglieder, munikazion mit Paris wünschenswerthen Leichtigkeiten dar . " Diese Beweggründe haben den Geschäftsgang kennen zu lernen und folglich die eingeschlichenen Mißbräuche zu ente den Kriegsminister bestimmt, das Lager in Helsaut zu errichten, und der Kaiser hat seine deken jedoch bischeinigte auch er mit dem General Uſcakoff , daß die Kaſſerevisionen Bewilligung dazu gegeben. Das Lager, welches im Ganzen aus 269 Offizieren, 5359 vollkommen den Ansprüchen der Erhaltung der dem Komité anvertrauten Summen ents Unteroffizieren und Soldaten, und 392 Pferden besteht, bildet eine Truppe Division aus ſprächen ; den vier Infanterie-Regimentern Nr. 23, 27, 48 und 73, jedes 2. Bataillone, in zwei daß der Grad der Straffälligkeit der übrigen vor dem Kriegsgerichte stehenden Brigaden, 1 Batterie vom 14. Artillerie-Regiment, 1 Genie-Kompagnie, 1 Schwadron Generale v. Manderstjerna 1 , Arbuzoff I., v . Grabbe I. und v. Saß dadurch verringert des 8. Husaren-Regiments x . 2sc , und wird am 20. Mai bezogen werden. wird, daß, da fie, sämmtlich erßt seit nicht langer Zeit als Mitglieder ins Komité getreten,
303 die Ordnung des Geschäftsganges dieſer Behörde noch nicht gehörig sich aneignen konnten Dem Ingenieurkorps gehören an : 1 Ober-Ingenieur, 7 Schiffsbaumeister, 13 Chefs und die Hinweisungen auf die im Rechnungsfache des Kemité's flattgefundenen Barnach Ingenieure, 18 erste Assistent- und 34 zweite Affiftent -Ingenieure. Die im aktiven Dienst befindliche Seemacht ist in folgende sechs Geschwader vertheilt : lässigungen nicht kannten. - Nachdem behufs obgenannter Umstände die Schuld eines Das Geschwader in den Gewässern der Ver. St. am atlantischen Ozean, unterdem Jeden der ihm überantworteten Generale ermessen , verurtheilte das Generalkriegsgericht Befehl des Kommodore Newton, bestehend aus der Columbia, Saranac, Albany und kraft der Geseze: · 1 ) den General Ser Infanterie Uſchakoff I. wegen Nichthandhabung der ihm ges Cyane, von zusammen 90 Kanonen. Das Geschwader im fillen Meere unter dem Befehl des Kommodore Dulaney, be gebenen Gewalt , Sorglosigkeit und des daraus hervorgegangenen bedeutenden Verlustes von Staatsfonds zur Verabschiedung und überdicß sechsmonatlichen Festungsarrest; stehend aus der St. Lawrence, Portsmouth, Warren und Southampton, von zusaminen 2) den Admiral Kolzakoff wegen gleicher Sorglosigkeit , wenn zwar in geringerm 88 Kanonen. Grade und wegen Nichtbeachtung der bezüglich der Revision und Berechnung der Komité Das Geschwader im Mittelmeere, unter dem Befehl des Kommodore Stringham , Summen bestehenden Vorschriften zur Verabschiedung nebst Anrechnung des gegen bestehend aus der Cumberland, San Jacinto, Levant und St. Louis, von zuſammen 90 Kanonen. wärtigen Bestandes unter Gericht und bisheriger Untersuchungshaft als Strafe ; 3) den General der Infanterie Arbuzoff 1. und die General-Lieutenants v Grabbe I. Das Geschwader in den brasilianischen Gewässern unter dem Befehl des Kommodore und v. Saß wegen einer ähnlichen Sorglosigkeit und Nichtbeachtung obiger Vorschriften, McKeever, bestehend aus der Kongreß, Savannah, Jamestown und Relief von zuſammen in Rüksicht darauf , daß , da sie erst kürzlich als Mitglieder ins Komité getreten , noch 114 Kanonen. Das Geschwader in afrikaniſchen Meeren, unter Befehl des Kommodore Lavalette, nicht die Möglichkeit haben konnten , mit den Regeln des Geschäftsganges sich gehörig vertraut zu machen - unter Anrechnung des Bestandes unter Gericht und Untersuchungs beſtehend in der Konstituzion, Germantown, John Adams, Dale, Marion, Bainbridge, einen jeden von ihnen noch zu drei Monaten Festungsarrest ; Perry und Viren, von zusammen 139 Kanonen. haft als Strafe Das ostindische Geschwader unter Kommodore Perry, bestehend aus der Vermont, 4) den General der Infanterie v. Manderstjerna 1. aus obigen Rüksichten und deshalb, weil er zu gleicher Zeit noch Verpflichtungen auf andern ihm anvertrauten Miſſiſſippi, Susquehannah, Powhattan , Macedonian, Plymouth, Vandalia , Saratoga Posten habend , nicht wie die übrigen Mitglieder an den Arbeiten des Komités gleich und Supply, von zusammen 186 Kanonen. förmig Theil nehmen konnte ― zur Anrechnung des Bestandes unter Gericht als Strafe Das Dampfschiff Michigan mit einer Kanone ist auf den Seen ; der Delfin wit und zu 1 Monat Festungsarrest, endlich 10 Kanonen ist in besonderem Dienste verwendet ; die Vincennes, John Hancok und Por 5) follen aus dem sequestrirten Vermögen der resp . vor Gericht ſtehenden Gene: poise, von zusammen 33 Kanonen, sind auf eine Untersuchungsreise nach dem nördlichen rale die durch den verstorbenen Geheimrath Politkoffski verthanen Komitéſummen erſezt | ftillen Meere abgegangen, und die Water Witch nach dem La Plata. werden und zwar nach vorläufiger Kontrole und Maßgabe der Zeit , die ein jeder obiger Nord- Amerika. General im Komité fungirt. Se. Majestät der Kaiser, nach Einsicht der Sentenz des General - Kriegsgerichts, geruhte den General der Infanterie Uschakoff I besonders strafbar zu finden , und zwar Wo. Die nordamerikanische Armee hat einen kompleten Stand von 10,000 Mann ; darin : „daß er sich erlaubt hatte , auf Vorstellungen zu Belohnungen für Politkoffski zu der Effektivstand beläuft sich aber nur auf 8000 Mann. Es befinden sich in ihren Reihen bestehen , während lezterer durch gar feine besondern Verdienste sich hervorgethan ; wohlsehr wenige geborne Amerikaner , die meisten ihrer Soldaten find Iren , Engländer, aber, wenn General Üschakoff seine Pflicht dem Eide getreu erfüllt , der in den Komité Schotten, Deutsche. Im Felde hält man die Irländer für die besten Soldaten , in den fummen von Politkoffski verübte Diebstahl zu rechter Zeit entdekt worden wäre." In Kasernen sind die Deutschen besonders geschäzt. Die Meisten dieser Leute laffen sich eins Folge dessen geruhte Se. Majestät die Sentenz des General - Kriegsgerichts in seiner reihen, weil ihnen jeder andere Weg zu einer Nahrungsquelle verschlossen ist. Als Frembe vollen Strenge zu konfirmiren. Ferner geruhte Se. Majestät aus besonderer kaiserlicher in einem fremden Lande wachen sie eines schönen Morgens ohne Aussicht auf ein Früh Gnade hinsichtlich der übrigen unter Gericht stehenden Personen folgenden Allerhöchsten ſtük auf ; fie müssen entweder den Bettelstab ergreifen oder sich aufs Diebeshandwerk ver Befehl zu erlassen : legen over fie drängen fich unter die Fahnen des Militärs. Von den drei Uebeln wird, ― 1) den Admiral Kolzakoff mit Anrechnung der Entsezung der Charge eines wie die „Nav. G." fagt , das geringste gewählt. Ge gibt Männer von hervorragendem Generaladjutanten, so wie des Bestandes vor Gericht und des erduldeten Arrestes - des Geiste, von Erziehung und in jeder Beziehung ausgezeichneten Eigenschaften unter ihnen. Dienstes zu entlaſſen ; 2) Berufsichtigend, daß der General der Infanterie v. Manderstjerna I. anderwei tiger Dienstleistungen halber in der permanenten Theilnahme der Beschäftigung des Ko Personal na c richten. mités vom 18. August 1814 behindert worden ist , hat derselbe mit Anrechnung des Bestandes vor Gericht als Strafe - wie vordem als Kommandant der St. Peters Ernennungen und Eintheilungen. burger Festung und Mitglied des Kriegsraths zu verkleiben ; 3) in Berüksichtigung, daß der General der Infanterie Arbuzoff 1. wegen des ihm Nr. 30. " Graf Nugent. Haar, Wilhelm, Unterlt. 1. Kl , z . Oberlt.; Riesenberger, Franz, und Larler , Daniel, Unterlts. 2. Kl., 3. Unterlts. 1. Kl.; Eppich, anvertraut geweſenen ad interim - Kommandos des Grenadierkorps nur kurze Zeit beim - mit Anrechnung des Verlustes der Charge eines Komité bestanden hat, soll derselbe — Alois, Kadet-Feldwebel, Bob, Josef v. , Kadet-Korporal, und Dobrowollny, Josef, Radet-Feldwebel, z . Unterlts. 2. Kl.; Jaworsky , Gabriel , Unterlieut., Generaladjutanten, so wie des Bestandes vor Gericht und des Untersuchungsarreſtes als ― wie vordem zum Inspektor der Kasernebataillone des Garde : und Grenadier Strafe quittirte mit Beibehalt des Charakters. forps bestimmt werden ; Nr. 31. Franz Ferdinand d'Efte. Eck her, Franz, Hpim. 2. Kl. , z . Hytm. 1. Kl. ; 4) indem Se. Majestät der Kaiser die Generallieutenants v. Grabbe I. und Negri, Cafar Graf, Oberlt. z. Hptm. 2. Kl.; Szalay de Kis - Kăman, Ignas, t, t. Radet, z. Unterlt. 1. Kl. v. Saß vornämlich darin schuldig befunden, daß sie, obgleich am gehörigen Geschäftsgange des Komités zweifelnd , solches als Generaladjutanten nicht sogleich Sr. Majestät eröff- Nr. 33. Graf Franz Gyulai. Becker, Paul, und Kühne , Rudolf, Unterlts . 2. Kl., und neten - soll beiden der strengste Verweis ertheilt werden 3. Unterlts. 1. Kl.; Killic, Peter, k. . Kadet, Streitschek, Johann, Kadet 5) follen die Generale der Infanterie v. Manderſtjerna I. und Arbuzoff I., so wie Feldwebel, Brenner, Josef, erpropr. Feldwebel , und Czetsch Ritter v. Line die Generallieutenants v. Grabbe 1. und v. Saß vom Beitrag zur Defung der durch den walk, Ludwig, Kadet-Feldwebel , 3. Unterlts. 2. Kl. den Geheimrath Politkoffski verthanen Summen gänzlich ausgenommen werden ; vom Ge Nr. 34. Prinz von Preußen. Tölgyessy , Alexander v. , Hvtm. 2 KI. , 3. Hpfm . 1 . neral der Infanterie Uſchakoff 1. und dem Admiral Kolzakoff ſollen hingegen, laut der Al.; Billec , Friedrich v., Oberlt., . Hptm. 2. Kl.; Liebenberg Ritter v. 3fittin, Leopold, Oberlt., q. t. vom Prinz Wasa Inf. Reg. Nr. 60 ; Pechy Sentenz des General - Kriegsgerichts , so viel davon erſezt werden , als nach vorläufiger v.. Bechy - Ujfalu, Theodor, Unterlt. 1. Kl., z. Oberlt.; Kudlich , Eduard, Beranschlagung des Reichskontroleurs auf den Antheil eines jeden von ihnen fallen wird. und Hollner, Karl, Unterlts. 2. Kl., 3. Unterlts. 1. Kl.; Gönczy , Led, Kadet-Feldwebel, 3. Unterlt. 2. KI. Bereinigte Staaten von Norbamerika. Nr. 36. Graf August Degenfeld. Alker, Leopold, f. f. Radet des Hoch- und Deutsch meister Inf. Reg. Nr. 4, 3. Unterlt. 2. Kl.; Löbl, Eduard, Kadet-Feldwebel, zum * (Die Flotte der vereinigten Staaten. ) Nach offiziellen Berichten Unterlt. 2. KI. besteht die Flotte der vereinigten Staaten aus : } Eilf Linenschiffe, mit 860 Kanonen. Von diesen sind drei auf Stazionen in Ver. Nr. 37. Fürst von Warschau. Kreizberg, Gustav Ritter v. , Hvtm. 2. Kl.. zum Hptm. 1. Kl.; Nasse, Franz, Unterlt. 1. Kl., J. Oberlt.; Nowak, Gustav, St. Häfen verwandt, drei aufgelegt, vier auf den Werften und eins wird ausgerüstet. Unterlt. 2. Kl. , z. Unterlt. 1. Kl.; Hord, Heinrich, und Dubs fy , Adalbert, Das rafirte Schiff „ Independence" führt 54 Kanonen und wird ebenfalls für den aktiven Dienst ausgerüstet. Kadet-Feldwebel, z. Unterlts. 2. Klasse. Zwölf Fregatten erster und zweiter Klaffe, mit zusammen 564 Kanonen. Von Nr. 39. Dom Miguel. Scherschink, Johann, Unterlt., quittirte. diesen find fünf auf dem Kriegsfuße, vier aufgelegt, zwei auf den Werften und zwei Nr. 40. Ritter Heinrich von Roßbach Winkler, Franz, Hptm. 2. Kl., z. Hvtm. 1. werden ausgerüßtet. Kl.; Götföy, Georg, Oberlt. , ¡ . Hptm. 2. Kl.; Zeipelt, Eduard, Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlt.; Mervos, Theodor, und Ziegler, Wilhelm, Unterlts . 2. Kl., Ein und zwanzig Korvetten, mit 402 Kanonen. Fünfzehn find im aktiven Dienste, 3. Unterlts. 1. K .; Bostiacic, August, Kadet-Feldwebel, und 3 ach , Joſef, eine aufgelegt, und fünf werden ausgerüstet. Feldwebel, . Unterite. 2. Kl. ; & ibisty, Emanuel, Unterlt., quittitte. Bier Briggs, mit zusammen 40 Kanonen, von diesen find drei auf dem Kriegs Nr. 41. Freiherr v. Sivkovich. Hain, Alerander , Unterlt. 2. Kl. , 3. Unterlt. 1. Kl., fuße und eine wird ausgerüstet. Ferner vier Schooner mit 7 Kanonen, zwei davon find auf dem Kriegsfuße, einer Nr. 43. Freiherr Menrad v. Geppert. Welwich, Josef, Hptm. 2. Kl., z. Hpt. 1. Kl.; Friedl, Jakob, Oberlt., z . Hptm. 2. Kl.; Spillauer, Johann, und Wolf, aufgelegt und einer wird für See ausgerüstet. l.; Luretic v. Lichtenfeld, Eduard, Unterlis. 2. Kl., 3. Unterlts. 1. Fünf Dampffregatten mit 40 Kanonen , sämmtlich auf dem Kriegsfuße ; vier offmann, Josef, Unterlt. 2. Karl, Unterit. 1. Kl.. q. t. vom Bionnierkorps ; Dampfschiffe efter Klaffe mit 18 Kanonen, wovon zwei auf dem Kriegsfuße, eines in Kl., . Unterlt. 1. Kl.; Heim, Wladislav, Kadet-Feldwebel, . Unterlt. 2. Kl. der Ausbesserung und eines in der Ausrüßung begriffen, und 7 andere Dampfschiffe mit zuſammen 5 Kanonen, von denen drei auf dem Kriegsfuße, zwei ausgerüstet und zwei Nr. 45. EH. Sigismund. Sattler, Karl, Hptm. 2. Kl., 4. Hptm. 1. Kl ; Auers perg, Anton Graf, Oberlt., . Hptm . 2. Kl.; Horvath , Georg v , Oberlt., als Tender verwendet werden . q. t. vom Graf Wallmoden Uhlanen-Reg. Nr. 5 ; Tomicic, Jofef. Unterlt. 1. Fünf Transportschiffe mit 24 Kanonen, wovon drei auf dem Kriegsfuße und eins Kl., 3. Oberlieut.; Baroni, Kajetan, Unterlt. 2. Kl... Unterit. 1. R .; für den Dienst ausgerüstet wird. Steinmann, Erhard, Feldwebel des Hochs und Deutschmeißter Juf.-N. Nr. 4, Sonach besteht die wirkliche Seemacht der Ver. St. aus fünf und ſiebenzig Fahrs 3. Unterlt. 2. Kl.; Ladic, Peter, und Charvat, Anton, exprop. Feldwebel, z . zeugen mit 2014 Kanonen. Unterlts. 2. KI. Das Flotten ffiziers-Korps besteht aus : 68 Kapitänen, 97 Kommandeurs, 327 Lieutenants, 69 Aerzten, 40 paff. Assistent-Aerzten, 37 Assistent Aerzten, 63 Zahlmeistern, Nr. 46. Freiherr Josef von Jellachich. Kle ub gen, Anton, Hytm. 1. Kl. , q. t. vom 2. Banal 11. Grenz - Reg.; Stabinski, Josef, Hptm. 2. Kl., q. t. vom Freih. 14 Hochbootsleuten mit Aussicht auf Avancement, 197 paff. See-Kadeten und 198 See Robeten. Sivkovich Juf.-Reg. Nr. 41 ; Tho muß, Johann, Oberlt. des Fürst Thurn und Laris Inf. Reg. Nr. 50, z . Hvtm. 2. Kl.; Aron de Bystra , Peter, Oberlt., Bei dem Marinekorps befinden sich : 1 Oberst, 1 Oberst-Lieutenant, 4 Majors, q. t. von Ritter von Roßbach J.-R. Nr. 40 ; Stern ad, Alexander, Oberlt., q. t. 15 Kapitáns, 20 Obers und 20 Unter-Lieutenants.
30+ vom 4. Inf. Reg.; Juriskovic v. Hagendorf, Johann, Oberlt. , q. t . vom 22. Inf. Reg.; Lendvey , Marm. v., Oberlt., q. t . vom 18. Inf.-Reg.; Erben, Emil, Unterlt. 1. Kl. , q. t. vom 21. Înf. Reg .; Boynger , Friedrich, Unterlt. 1. Kl., q. t. vom 4. Inf. -Reg.; Payer v. Thurn , Karl, Unterlt. 1. Kl., q. t. vom 14. Inf. Reg.; Kezan, Mathias, Unterlt. 2. Kl., q. t. vom Was rasdiner St. Georger 6. Grenz-Reg. Nr. 47. Graf Anton Kinsky. An Gschmeidler, Nikolaus Edler v., Kadet-Feldwebel , j. Unterlt. 2. Kl.; Bauer, Adolf, Unterlt. 2. Kl., q. t. vom Warasdiner - Kreuzer 5. Grenz- Reg. Nr. 48. EH. Ernst. Kirchberger , Michael , Unterlt. 2. Kl. , 3. Unterlt. 1. Kl.; Bögöthy, Samuel v., expropr. Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl. Nr. 50. Fürst Thurn und Taris . Raffelsberger , Wilhelm , Hytm. 1. Kl. , q. t. vom Freiherr von Bianchi Inf -Reg. Nr. 55 ; 3innern v. Burgthal , Karl, Oberlt. des EH. Ernst Inf. Reg. Nr. 48, 1. Hptm. 2. Kl.; Herzberg , Karl, Hptm. 2. Kl., q. t . vom 24. Inf. Reg.; Maffauer, Josef, Oberlt., q. t . vom 8. Inf. Reg.; Ob adic, Josef, Oberlt. , q. t. vom Brooder Grenz- Reg . Nr. 7 ; Saak, Eduard, Oberlt., z. Reg.-Adjutanten ; Cſeberan , Shivota, Unterlt. 1 Kl., q. t. vom illir.-banat. Grenz-Reg. Nr. 14 ; Schwecherl, Anton, und Mos skal, Demeter, Unterlts. 1. Kl. , q. t. vom 10. Inf. Reg.; Mauthner , Jo hann, Unterlt. 1. Kl., q. t. vom 27. Inf. Reg.; Kufficic , Nikolaus, Unterlt. 1. Kl., q. t. vom 29. Inf. Reg.; Pisch, Karl, Unterlt. 1. Kl., q. t. vom 55. Inf. Reg.; Scholtes , Albert, und Wellspacher, Josef, Unterlts. 2. Kl., z. Unterlts. 1. Kl.; Moz nay, Wilhelm, Unterlt. 2. Kl., q. t. vom Lifkaner Grenzs Reg. Nr. 1 ; Grund , Ignaz, Kadet-Feldwebel, 3. Unterli. 2. Kl ; Baruskin, Stefan, Unterlt. 2. Kl. , q. t. vom Warasdiner St. Georger 6. Grenz-Regimente ; Krstic, Elias, Hytm , † am 10. März. Nr. 51. CH. Karl Ferdinand. Breitmaier, Josef, Unterlt., tritt in Zivil-Staatss Dienste über ; Veit, Ludwig, Unterlt., quittirte. Nr. 52. EH. Franz Karl. Petter, Franz, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl.; Griz mus Ritter v. Grimburg, Hugo, und Hofer, Karl , Kadet-Feldwebel , z. Un terlts. 2. KI.
Angekommen in Wien. (Am 7. Mai). Se. Erz. Herr FZM. Nitter v. S ch ö n hals, aus Graz. -- Se. Erz. Herr FML. Baron von Dahlerup, aus Triest, und denselben Tag nach Leipzig. ―――――― Die Oberste : v. Hartung, v. Airoldi J., aus Josef stadt (Stadt Frankfurt), u . Glaninger, in Pens., aus Venedig (Josefstadt Nr. 228). - Die Majore: v. Gie bel, v. Prinz Preußen I., aus Olmüz (Josefstadt Nr. 38), u. Steinhauser, v. 16. Gendarm.-R., aus Zara (Wieden Nr. 100) . ― Hptm. Raffelsberger , von Thurn Taris J., aus Tarnopol (Alservorstadt Nr. 141) . Rittm. Schmuß, v. Fürst Windischgräß Drag., aus Saaz (Stadt, röm. Kaiser). (Am 8. Mai). Herr G. M. Graf Waldstein, aus Prag. ― Oberst Graf Wrbna, v. Graf Clam Uhlan., aus Ofen (Stadt Frankfurt). - Oberstlt. Weidinger, v. d. Art.-Zeugs-Verwltg., aus Olmüz (Weißgärber Nr. 41). - Die Majore: v. Pürkerth, in Pension, aus Agram (Wieden, Stadt Triest), Graf Mensdorff, von Fürst Reuß Hus., aus Padua (Stadt Frankfurt). - Die Hptlt.: von Fröhlich, v. GOMSt., aus Dedenburg (Stadt, wild. Mann), u. Leutelt, v. 3. Art . -Reg. , aus Besth (Landstraße, roth. Hahn). - Die Rittm.: No ziczki, v. Civallart Uhlan., aus St. Georgen (3entral Equitazion) , Ritter v. Eisenstein , v. Graf Schlik Hus., aus Chraft (Stadt, röm. Kaiſer), u. Naber, von Wallmoden Kürass., aus Auspiß (Leopoldstadt, schwarzen Adler).
| Nr 53. CH. Leopold. Böttner, Heinrich, Kadet-Feldwebel, z . Unterlt. 2. Kl . Nr. 54. Prinz Emil v. Hiffen. Bogner Ritter v. Steinburg , Guido, und M a u rer v. Kronegg u. Ungersh of e n, Ed. Freih., Hptlt. 2. Kl., z. Hptlt. 1. Kl .; Hubatschek, Anton, und Theuerkauf, Franz , Oberlts. , 3. Hpilt. 2 KI .; Schwarz, Ferdinand, und Traxler, Josef, Unterlts. 1. Kl. , z. Oberlieute.; Ploßl, Ignaz, und Mader, Dominik, Unterlts. 2. Kl. , 3. Unterlts. 1. Klaffe ; Gröger, Josef, und Witkomsky, Kadet-Korporals, 3. Unterlts. 2. Kl .; A u geodezky, Theodor, Oberlt. , u. Kopinski, Ladisl., Unterlt., quittirten. Nr. 55. Freiherr Friedrich Bianchi. Urbanski , Johann, Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlt .; Pisch, Karl, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl ; Wiedemayer , Karl, Kabete Feldwebel, 3. Unterlt. 2. Kl.; Jekic. Andreas , Unterlt. 1. Kl. , q. t. vom 1.. Banal 10. Grenz-Reg.; Podwißozki , Felix , Unterlt., tritt in Zivil-Staats Dienste über. Nr. 58. CH. Stefan. Dillmann v Dillmont, Rudolf, Hptm. 2. Kl., z. Hytm. 1. Kl.; Anghellic, Georg, Oberlt., 3. Hptm. 2. Kl ; Bäuml, Johann, Unterlt. 1. Kl., . Oberlt.; Jurski , Adolf, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. KI.; Gabrysi, Josef, Kadet-Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl .; Koch , Johann , Unterlt., † zu Venedig am 8. März. Nr. 59. EH. Rainer. Weißenberger, Josef, Unterlt. 2. Kl. , z. Unterlt. 1. Klaſſe ; Tomicic, Martin, f. f. Kadet des Warasdinet St. Georger Grenz Reg. Nr. 6, 3. Unterlt. 2. Kl. Nr. 60. Prinz Gustav Wasa Branowacky, Bafil, Oberlt., q. t. vom Prinz von. Preußen Inf. Reg . Nr. 34 ; Künzl , Anton, Unterlt., † zu Alt-Ofen am 1. März. | Nr. 61. Graf Julius Straffoldo. Bertic, Ferdinand , Unterlt. 2. Kl., q. t. vom 2. Banal 11. Grenz- Reg.; Mainkacs, Peter, Kadet-Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl.; Macskassy, Karl, Unterlt., quittirte. Nr. 62. Freiherr v. Turszky. Pfann , Franz, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl. z Kovacs, Ludwig v., Feldwebel, z. Unterlt. 1. Kl .; Hönig , Ferdinand, Oberlt. † zu Brescia am 20. März.
(Am 9. Mai) . Se. Erz. Herr FML. Graf Scha a f Jaßuk, in Pension, nach Voißberg, v. Dworzak, in gotsche, aus Brünn. ―――― Oberstlt. v. Gallenberg , v. Pension, nach Linz, und Edler v. Vilz, v. GOMSt., Franz Josef Drag., aus Proßniß (Wallnerstraße, Esterhazy nach Dedenburg. Rittm. Baron Dankelmann , von Haus). -- Major Mischel, v. Baron Haynau I., aus Civallart Uhlan., nach St. Georgen . Prag (Getreidemarkt-Kasern). Die Hptlt.: Pistory , (Am 8. Mai). Se. Durchlaucht Herr F. M. L. Prinz v. Generalstab, aus Mailand (Wieden Nr. 17) , v. Rosen | Hohenlohe, nach Graz . - Herr GM. v. Doßen, Major Haberson, in Penfion, nach Preß zweig, v. GOMSt., aus Brescia (Stadt, gold. Ente), nach Ofen. - Rittm. Graf Hoyos, in Pension, nach Bohn u. Hafner, v. Baron Jellachich I., aus Brünn (Alfer burg . ― Die Rittm.: Bisza, v . 5. Gendarm.-Reg., in Rheinpreußen . kaſern). Graf Künigl, v . Graf Kheven= (Am 9. Mai) . Ol aus Unghvar, und Baron Majus, v. Großf. Alerander Major Baron Marschall, Uhlan., aus Wagram (Leopoldstadt, schwarz . Adler). hüller I , nach Pesth. (Am 10. Mai). Oberstlt. Müller , v. Raketeurkorps , v. EH. Wilhelm I., nach Lemberg. ―- Hptm. Stab inss aus Wr.-Neustadt (Hotel Daum) . — Die Hptlt.: Schiff | ky, v. Baron Jellachich J. , nach Kremsier. — Nittm . ner, in Penſ., aus Graz (Wieden, drei Kronen), v. Ko Ritter v. Eisenstein, v. Graf Schlik Huf., nach Chraft. (Am 10. Mai) . Oberftlt. Baron Boyneburg , in zubowicz, v . 55. J.-R., aus Bielis (Wieden, goldenes Lamm), Graf Ludolf, v. EH. Ludwig I., aus Debreczin Pension, nach Prag. - Die Majore: Graf Andlau, (Stadt Nr. 534), u. Roßig, v. Großf. Konstantin J., v. Coronini J., nach Pesth, Baron v. Holzhausen, Rittm. von v. Wasa I., nach Prag, u. Hoffer, v. Baron Piret aus Haimburg (Gumpendorfer-Kasern). Jankovits, v. Graf Schlik Huſ., aus Pardubiß (Stadt, Inf., nach Klosterbruk. -- Hptm. v. More, v. Liechtens röm. Kaiser). stein I., nach Lemberg. - Rittm . Baron Henneberg, Abgereiset. v. Franz Josef Drag., nach Olmüz . (Am 7. Mai). Se. Durchl. Herr FML. Fürst Franz Liechtenstein, nach Dedenburg. ――― Herr GM. Baron Simbschen, nach Szolnok. - Herr G. M. Graf Mittrovsky, nach Prag. - Oberst Baron Cordon, in Pension, nach Krems. - Major Baron Wimmer, v. Civallart Uhlan., nach St. Georgen. -- Die Hptlt.:
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7. Morgens mit dem ersten Korps zwar nach Batorkesti auf, wurde aber noch am selben Tage durch einen Befehl Görgey's zurükberufen. So ver loren die Feinde die Tage vom 2. bis zum 10., in welcher Zeit sie nach (Fortsezung ) Während die österreichische Haupt-Armee ihre Operazionen auf dem Pesth hätten gelangen können. Endlich entschloß sich Görgey zu einem Durchbruche am rechten Donau rechten Donau-Ufer siegreich begann, war das 2. Armee-Korps unter Feld marschall-Lieutenant Baron Csorich ( 15 Bataillons, 6 Eskadrons , 42 Ge Ufer, veranlaßt durch die Truppen, welche laut nach einem entscheidenden schüze) zur Besezung der großen Schütt und Beobachtung der Waag bis Kampfe verlangten. In einem am 10. abgehaltenen Kriegsrathe wurde der Freistadtl Anfangs zurükgeblieben, marschirte aber nach der Einnahme von folgende Tag zum Angriff beſtimmt. Die f. f. Donau-Armee mit der russischen Division Panjutine hatte Raab gegen Komorn vor. Am 1. Juli erreichten die Brigaden Liebler und Barco in der großen Schütt Aranyos, die Avantgarde St. Pal ; die Ungarn am 6. Juli folgende Stellung bezogen : das Hauptquartier kam nach Nagy Igmand ; das erste Armeekorps befezte Acs und den Acser- Wald, sicherte hielten ihre Vorposten vor Ujfalu, den Ort selbst aber schwach besezt. Nachmittags um 14 Uhr debouchirten drei Bataillons, vier Eskadrons seine Stellung durch Verhaue und einige in Eile aufgeworfene Verſchanzun und neun Geschüze aus Íljfalu, es entspann sich ein lebhaftes Geschüzfeuer.gen, und stellte mehrere Brüfen über den Ezonczo-Bach her. Das vierte Zwei Bataillons , zwei Eskadrons und sechs Kanonen griffen den rechten Armeekorps stellte sich in enge Verbindung mit dem ersten bei Pußta-Har Flügel der Avantgarde bei St. Pal an, indeß ein Bataillon und mehrere kaly und Pußta- Csem auf ; einige Geschüzstände wurden auf den bei diesen Kavallerie-Abtheilungen sich gegen Kößegfalva zogen, und ihren linken Flügel Orten befindlichen Anhöhen aufgeworfen. Vom dritten Armeekorps stand bedrohten. Anfangs gewannen die Feinde einige Vortheile ; als jedoch Feld- die Brigade Doffen in Dotis, und dehnte sich bis Almas an der Donau marschall-Lieutenant Chorich die Avantgarde verstärken ließ, 308 Generalmajor aus ; die Brigade Wolf und die Kavallerie-Brigade Veigl kamen nach Mocsa, Liebler eine halbe Kavalleriebatterie auf St. Pal, warf die zweite halbe die Brigade Gerstner war in Kis-Ber, und ftreifte bis Moor. Die Kaval Batterie mit einer Eskadron Uhlanen in die rechte Flanke des Feindes, und lerie.Division Bechtold lagerte bei Mocsa, die ruffiſche Division Panjutine griff denselben gleichzeitig in der Front mit dem Bajonnet an. Durch diese bei Nagy- und Kis- Igmand, und besezte Kocs mit einer Abtheilung der ihr Bewegungen in Unordnung gebracht, eilten die Ungarn hinter Ujfalu zurük, zugetheilten f . f. Division EH. Johann Dragoner. Die Geschüzreserve und bezogen bei Nemes- Ders unter dem Schuze der Festung ihr Lager. lagerte bei Pusta Uj-Major hinter dem Czonczo -Bache. In dieser Stellung war die Einschließung der Festung am rechten Der Verlust der f. f. Truppen betrug 19, jener der Gegner bei 50 Mann an Todten und Verwundeten. Stromufer vollzogen ; auf der Insel Schütt wurde sie durch das zweite Das zweite Korps nahm Stellung zwischen Aranyos, welches befestigt Armeekorps bewerkstelligt. Die Brigade Pott dieses Armeekorps stand bei wurde, und Kößegfalva. Die zu demselben gehörige Brigade Pott, welche Schintau an der Waag mit der Bestimmung, über Neuhäusel nach Heteny bisher die obere Waag befezt gehalten hatte, schlug über die leztere ohne vorzurüken, und daselbst eine beobachtende Stellung gezen die Festung zu Hinderniß bei Szered eine Brüke, und besezte das linke Ufer bei Schintau . nehmen. Am 2. Juli unternahm Feldzeugmeister Baron Haynau am rechten Görgen wähnte: daß Feldzeugmeister Haynau, getäuscht oder ungedul Donau-Ufer eine allgemeine Vorrüfung gegen Komorn, in Folge deren sich dig, mit der ganzen Donau -Armee vor Komorn nicht lange bleiben, sondern ein den Tag über andauerndes hiziges Gefecht entspann. Der Erfolg war sich theilen werde, um über Ofen die Operazionen fortzusezen ; über den den kaiserlichen Waffen günstig, und Komorn dadurch am rechten Donau- zurüfgebliebenen Theil herfallen und ihn vernichten war die Absicht, mit der Ufer eingeschlossen. An Görgey's Stelle, welcher bei einer Kavallerie-Attake Görgey vom 2. bis 11. Juli im verschanzten Lager lauerte. verwundet wurde, übernahm Klapka das Kommando der feindlichen Armee. In Folge dieses der Rebellen-Regierung vorgelegten Planes erhielt Am 3. langten die Insurgenten- Generäle Aulich und Kiß, dann der revo- derselbe am 8. Juli den Befehl, Komorn für jeglichen Fall zu sichern, die luzionáre Minister Csanyi mit dem bestimmten Befehle ihrer Regierung an : österreichische Armee zu schlagen, und durch die Komitate Stuhlweißenburg, Görgey habe nach Zurüklaffung einer angemessenen Besazung in Komorn, Tolna und Baranya die Verbindung mit der Regierung in Szegedin und ungesäumt mit dreißig bis vierzigtausend Mann über Waizen und Pesth an mit der Bacs -Banater Armee zu ermöglichen. Weil der Hauptzwek thin Komorn im Jahre 1848 und 1849.
die Theiß zu rüken, und sich bei Szegedin mit den übrigen Korps zu vereinigen, indem der früher projektirte Abzug der Armee über Ofen nicht mehr ausführbar war. Görgey, welcher den Plan festhielt, so viel Kräfte als möglich bei Komorn zu sammeln, um, wenn die österreichische Armee weiter vorrüken und sich theilen würde, die einzelnen Abtheilungen anzugreifen und wo möglich zu schlagen, wurde sowohl durch diesen Befehl, als durch andere ihm mißfällige Maßregeln der Regierung bewogen, das Kommando der Armee niederzulegen. Dem widersezten sich seine Truppen, und erklärten nur unter ihm fechten zu wollen, worauf er am 7. das Kommando wieder übernahm. Von diesem Moment war sein Bruch mit der Regierung oder eigentlich dem Diktator, welcher bisher die Maschine allein leitete, ausgesprochen. Indeß die Feinde in Komorn in Fehde und Uneinigkeit lagen, ließ Feldzeugmeister Baron Haynau eine Brüke bei Lovad zur Verbindung mit dem zweiten Armeekorps schlagen, und den schon im Winter bei N. Lel erbauten Brüfenkopf, einige am rechten Donau-Ufer, so wie auf der gegen Komorn vorspringenden Insel und die bei Acs neu erbauten Schanzen mit 18 Achtzehnpfünder besezen, ohne vom Feinde gestört zu werden, was in der Schütt leicht ausführbar gewesen wäre. Vom 3. bis 7. führte Klapka das Armeekommando, welcher sich mit seiner Regierung nicht überwerfen wollte ; als daher Kossuth's Befehl vom 3. Juli anlangte, daß Klapka mit 18,000 Mann Komorn besezen, Nagy Sandor aber die anderen Korps an die Theiß führen solle, brach lezterer am
ging die Kaiserlichen unter jeder Bedingung zu schlagen, so suchte er dem gemäß in den Tagen vom 7. bis zum 10. Juli den österreichischen Feldherrn zu täuschen, um ihn zur Theilung seiner Streitkräfte zu verleiten ; er streute falsche Nachrichten aus, zog seine Truppen aus dem verschanzten Lager größtentheils zurük, und ließ die am 8. an die Gran abziehende Bagage kolonne mit großen Truppenabtheilungen begleiten, welche aber Nachts wieder nach Komorn zurükkehrten. Haynau ließ sich durch derbe Demonstrazionen nicht irre führen ; da er aber gleichzeitig von dem siegreichen Vorrüken der russischen Hauptarmee bis Hatvan Kunde erhielt, beschloß er ungesäumt von der Hauptstadt des Landes Besiz zu nehmen, und detachirte am 9. und 10 . Juli das dritte Armeekorps dahin ; nur die Brigade Wolf blieb in Mocfa und Dotis zurük. Nicht sobald war dieses Armce-Korps abgerüft, als Görgey den Mo ment gekommen glaubte, den Durchbruch auf irgend einem Punkte der weiten Linie, welche die k. k . Armee nothwendig einnehmen mußte, zu versuchen . Am 9. Juli um 9 Uhr Vormittags unternahm er eine große Truppenbewe gung am linken Donau-Ufer gegen Neuhäusel, und verstärkte seine Posten in der großen Schütt; dadurch wollte er einen Angriff auf die Waag-Linie andeuten, und den Feldzeugmeister Haynau zu Detachirungen auf jenes Ufer verleiten . Am 10. Juli zog er diese Truppen wieder nach Komorn zurük. In der österreichischen Armee erfolgten auf diese Demonstrazionen keinerlei Bewegungen .
306 Görgen hatte in und bei Komorn das 1. , 2. , 3., 7. und 8. Infur- von Warschau von dem Abzuge ter magyar.schen Ober- Donau- Armee, und genten Korps, mit dem Streifforps des Arnim Görgey, 53 Bataillons, 70 von der Richtung, welche sie genommen ; er bezeichnete ferner am 15. Juli, Eskadrons nd nd 206 Feldgeschüze, in der Stärke von 50,000 Mann ; da in der sichern Voraussicht, daß Görgen bei Waizen feinen Durchbruch uns jedoch die Festung und das verschanzte Lager, dann die große Schütt und möglich erzwingen könne, den Weg über Ipolyſagh, Balaſſa- Gyarmath und untere Waag besezt bleiben mußten, so konnte er zu dem beabsichtigten Durch Rima- Szombath auf Miskolcz als denjenigen, welchen Görgey unfehlbar bruche nur 47 Bataillons, 50 Eskadrons und 160 Geschüze ( 40,000 M. einschlagen werde, um sich auf die Kommunikazion der ruſſiſchen Armee zu mit 7000 Pferden) verwenden. Der Feind hatte den Vortheil, daß er aus werfen und sich dann über die Theiß nach Debreczin durchzuschlagen. Der seinem Lager mit fonzentrirter Kraft sich auf einen beliebigen Punkt der aus- Feldzeugmeister brach am 16. mit der Brigade Wolf, dem vierten Armee gedehnten Zernirungslinie werfen konnte, welche die österreichische Armee Korps, der Kavallerie- Division Bechtold, der Geschüz - Hauptreſerve und der vom Acfer-Walde über Pußta- Harkaly, Pußta- Esem und Mocsa bis Almas russischen Division Panjutine auf, um über Ofen und Pesth, welche Städte an der Donau gezogen hatte. Die Entfernung von dem verschanzten lager mittlerweile Feldmarschall- Lieutenant Baron Ramberg mit dem dritten Armee bis zum Acfer-Walde beträgt kaum 5000 Schritte ; gelänge es ihm, durch korps in Besiz genommen hatte, die Operazionen nach dem südlichen Theile einen überraschenden Angriff mit Uebermacht diese Posizion, den wichtigsten des Kriegsschauplazes fortzufezen. Da aber die Anzahl der zurüfgelassenen Theil der ganzen Stellung, zu nehmen, ehe die übrige k. k. Armee aus ihrem Truppen in Komorn noch ungewiß blieb, und anzunehmen war, daß ein Lager zur Unterstüzung herbeikomme , so durfte er hoffen , das erste Armees mißlungener Versuch, bei Waißen durchzubrechen, Görg y bewegen könnte, korps von Acs zurükzudrängen und die Kaiserlichen zu trennen. Von dieser abermals nach Komorn rükzukehren, so ließ der Feldzeugmeister nebst dem Armee nahmen Theil an der ſiegreichen Schlacht vor Komorn am 11. Juli zur Zernirung der Festung bestimmten zweiten Armeekorps vorläufig auch in welche näher einzugehen außer dem Zweke dieſes Auffazes liegt und das erste Armeekorps bei Acs, welch lezteres die Einschließung der Festung wir den Leser auf den schon berührten "1 Sommerfeldzug in Ungarn im Jahre auf dem rechten Donau-Ufer auf folgende Art bewirkte : Die Brigade Schneider 1849 verweisen -- das erste und vierte Armeekorps, die Kavallerie- Divi- besezte wit einem Bataillon, einer Eskadron und drei Geschüzen Almas, mit fion Bechtold, die Brigade Wolf des dritten Korps, die k. russische Division Panjutine und einige Batterien der Geschüzreserve ; zusammen 58 Bataillons, wovon viele zu 4 Kompagnien, 49 Eskadrons und 176 Geschüze, in der Stärke von 32 bis 34,000 Mann. Dieser geringe streitbare Stand rührte von der verheerenden Wirkung der Cholera her, an welcher in den Tagen vom 10. bis 12. Juli durchschnittlich 16,000 Mann erkrankten. Als nun nach einem zu Komorn abgehaltenen Kriegsrath der Abzug der feindlichen Armee am linken Donau- Ufer entschieden wurde, und dieser Abzug auch in der Nacht vom 13. auf den 14. Juli gegen Waizen begann, blicb Komorn mit dem zweiten und achten Insurgenten-Korps, 18 bis 20,000 Mann, mit 66 Geschüzen unter Klapka besezt. Man wollte sich eine hinreichende Kraft sichern, um im Rüfen der operirenden k. k . Armee Ausfälle mit Erfolg unternehmen zu können. Mit diesen beiden Korps wurde das verschanzte Lager, die Festung, die Palatinal-Linie und die niedere Waag besezt. Wahrscheinlich um die Aufmerksamkeit des Gegners abzulenken, ließ Klapka am 12. Juli früh 7 Uhr starke Abtheilungen gegen den Acser-Wald hervorbrechen, ohne einen Angriff zu unternehmen, und zog sie, als die Allar mirung der im Walde postirten österreichischen Avantgarde-Brigade erfolgt war, wieder zurük. Da man am 13. die starken Marschkolonnen der Insurgenten, welche sich am linken Donau-Ufer über Batorkesti an die Gran bewegten, deutlich wahrnahm, so konnte über den wirklich erfolgten Abzug fein Zweifel obwalten. Auch bei O- Szöny hatte der Feind die vorgeschobenen Abtheilungen zurüfgezogen, und hielt diesen Ort nur mit zwei Eskadrons und einer Batterie besezt. Feldzeugmeister Baron Haynau, überzeugt, daß Görgey seinen Marsch über Waizen und Hatvan an die Theißlinie nicht mehr bewirken könne, weil die k. russische Hauptarmee die Linie über Hatvan und Gödöllö bereits am 13. Juli erreicht, und am 12. Waizen mit dem Regimente der Muselmänner besezt hatte, verständigte den Fürsten
einem Bataillon Dotis, mit einem Bataillon Nagy- Igmand, und stand mit dem Reste bei Mocsa. Die Brigade Bianchi besezte Pußta-Harkaly und Pußta- Csem, die Brigaden Reischach und Sartori aber die Stellung am Acser-Walde, die Höhen am linken Ezonczo-Ufer bis zur Donau, und das Dorf Acs. Die Kavallerie-Brigade Ludwig, von welcher die Vorposten be stritten, und jeder Brigade einige Abtheilungen zugewiesen wurden, stand mit der Reserve bei Harkaly. Die wichtigsten Punkte dieser Zernirungslinie wurden durch Verschanzungen gesichert. Das zweite Armeekorps blieb am linken Donau- Ulfer in der Schütt und an der untern Waag, und zog die Brigade Pott auf die Anhöhe von Heteny vor. Zur Unterstützung dieser Brigade sollte der f. russische G. L. Grabbe, welcher mi: 16 Bataillons, 16 Eskadrons, 1 Regiment Kosaken und 56 Kanonen bei Rosenberg stand, mit zwei Drittheilen seines Korps bis Neuhäusel vorrüfen, und war auch am 9. Juli bereits in Echemniz und Heiligenkreuz eingetroffen ; nach den Gefechten bei Waißen erhielt er aber von dem Feldmarschall Fürst von War schau die Weisung über Losoncz dem in Görgey's Verfolgung begriffenen G. L. Saß nachzurüken. Feldzeugmeister Baron Haynau, dem diese verän derte Disposizion nicht bekannt war, und der zu dem im Banate zu erwar tenden Entscheidungskampfe die größtmögliche Truppenzahl sammeln mußte, überdies bei Görgey's Rüfzug an die Theiß für den Augenblik wegen Komorn weniger besorgt war, ließ am 23. und 24. das erste Armeekorps der Haupt armee nachfolgen. Das zweite Armeekorps versah nun allein die Zernirung Komorns . Wohl beantragte der Feldzeugmeister die im Marchfelde unter Feldmarschall-Lieutenant Graf Nobili gesammelten Truppen zur Verstärkung dieses Korps ; der Vorſchlag blieb jedoch unberükſichtiget. (Fortsezung felgt.)
Strang, theils zum Schwert verdammt, und der General-Profoß beauf ―――――― tragt, ie wo er sie betreten könne, zu greifen und zu richten. Die andern sind mit ihren Offizieren der kaiserl. Majestät auf gewisse (Fortſezung. Jahre, in Hungarn wider den Erbfeind zu dienen fondemnirt, und ihnen eine Eine andere Gelegenheit ein Erempel zu ftatuiren ergab sich durch den kleine Besoldung ausgemacht worden, deren bei Aufgebung Naab bei 2600 zu Fall der wichtigen Festung und Stadt Raab, die an Sinen Bascha durch Fuß, zu Papa 7 Fähnlein, zu Totis und Palato 200 zu Fuß gewesen . Aber ―― (so für ordinari in Naab gelegen) - weil Kapitulazion, wiewohl nach anfänglich tapferer Vertheidigung übergeben wurde. die 300 Mann Infanterie, Da mittlerweile auch Papa, Lotis , Veszprim und Valota ohne drin» ihnen von Aufgebung der Stadt nichts mitgetheilt geworden, „ wurden frei gender Noth gefallen waren, so erachtete man es für höchst nothwendig durch und losgesprochen. " Denen Offizieren , als erstlich Antoni Zinn von ftrenge Grempel die gelökerten Bande der Disziplin zu befestigen, und die Binnenburg , Rudolf von Greiß , Gaudenz von Rechberg, Grundsäze der Ehre und des mlitärischen Pflichtgefühls wieder in ernste Grin Hieronymus Bleichroth und Emerich v. Sigersdorff, als die, nerung zu bringen. welche die Uebergabe Raabs unterzeichnet, und von dem unpartetischen Kriegs Die gerichtliche Untersuchung gegen die Naaber Besazung wurde durch gericht zum Tod verurtheilt worden, hat der Kaiser aus angeborner Milde eine aus dem Kommandanten von Wien, mehreren Hauptleuten der Besazung „zur Gnade das Leben geschenkt, und ihnen allein zur Strafe auferlegt, daß und gewählten Beiſizern zusammengesezte Kommission begonnen , und deren sie sämmtlich, und ein jeder insonderheit ihrer Chargen entsezet, und Ihrer furchtbaren Ernst bewies die am 29. Dezember auf dem neuen Markte bei kaiserl. Majestät wider den Türken in Ungarn, auf ihre eigene Unkosten, so verschlossenen Thoren nach dem Urtheile des „ Malefiz- Gerichtes " vollzogene lange der Krieg wehrte, (an allen Orten und Enden, wo man sie hin kom Hinrichtung von vier Soldaten, wovon drei beinzichtigt waren ihrem Fähnrich, mandiren würde, doch ohne Verlezung ihrer Ehren) zu dienen schuldig sein, als man einen Ausfall beabsichtigte, das Fähnlein entwendet und verstekt zu und sich hierzwischen ritterlich verhalten sollten, damit Euer Majestät Ursach -haben, diesen wurde der Kopf und die rechte Hand abgeschlagen, der hätten, sie künftig in ihre Aemter wieder einzusezen ; doch sollte ihre hinters vierte, welcher die Büchse auf den Fähnrich angelegt hatte, wurde einfach stellige Bezahlung Euer Majestät heimgefallen sein. Belangend den Haupt enthauptet. mann N. von Priam, und Hauptmann Antoni Maniar, so wegen Vers
Nachlese aus alten Pergamenten.
Dies beweiset wie weit die Indisziplin und der Geist der Widerspenfigkeit und Meuterei unter den Truppen eingerissen, und wie nothwendig deren energische Repression geworden war. Den 20. Mai 1595 ward das Urtheil wider Alle, so an der Aufgebung Naabs, Papas , Veszprims , Totis und Palotas schuld waren, publizirt, und darunter an die achtzig Nädelführer und Aufrührer theils zum
lassung, Papa interessirt, hat der Kaiser die Publizirung beider ergangener Urtheile, weil sie Todes verschieden , eingestellt . Weil aber Hauptmann Mufler der rechtlichen Erkenntniß von den unparteiischen Richtern nicht er wartet, sondern neben seinem hohen Verbrechen mit der genommenen Flucht, sich noch mehr verdächtig und strafwürdig gemacht, ward publizirt : So er, Mufler, über lang oder kurz betreten würde, so sollte er dem General- Pro
307 daselbst stazionirten 4. Bataillon fogleich nach Mailand aufzubrechen haben, in Folge dessen auch am 19. Morgens das 8. Bataillon und 4 Kompagnien des 4. Bataillons nach Lodi abrükten, und nur die 23. und 24. Komvagnie unter (Fortsezung.) Wir kommen nun zu dem dritten angezeigten Werke: zur Geschichte Hauptmann Stagelig in Crema verblieb . Diese Division hatte zur Unter des Tiroler Jäger- Regiments Kaiser Franz Josef I. , in drüfung des Aufstandes daselbst beigetragen und wurde Hauptmann Stägeliz den Jahren 1848 und 1849. " für seine thätige Mitwirkung von Seite des Stadtkommando's belobt , Ober Der Herr Verfasser beginnt mit einer Einleitung als geschichtlichen jäger Eccher , welcher auch vom Feldmarschall Graf Nadeßky im Armeebefehl Rüfblik , " in welcher uns die Ereignisse vorgeführt werden , an welchen die belobt wurde , und Unterjäger Visintainer erhielten die filberne Tapfer Tiroler seit Errichtung des 1. Tiroler Jäger-Regiments 1801 bis zum Jahre keits-Medaille 1. Klasse. Lieutenant Kempf und ein Jäger der 24. Kom 1847 Theil genommen haben. Im Jahre 1813 wurde das Fenner-Jägerkorps | pagnie waren verwundet worden . errichtet und im Jahre 1816 in das nun bestehende Kaiser - Jäger - Regiment Nachdem am 20. auch das 2. und 3. Bataillon beordert wurde nach mit 4 Bataillons umgestaltet. Mailand zu rüfen , so waren daselbst alle 8 Bataillons des Regimentes , zu Anfangs 1848 war vom Regimente nur das 2. Bataillon, unter Major 14 Kompagnien vereinigt , da auch das 3. Bataillon eine Division in Lodi Martinich, in Italien , während die andern 3 Bataillons und zwar das zurükgelassen hatte , von welcher die Hauptleute Arnholdt und Gall eine 1., unter Major Hubel, in Vorarlberg, das 3 , unter Major Burlo, in beløbende Anerkennung von Sr.´k . k . Hoheit dem E. H. Ernst für die gelei Bludenz und Turinze und dos_4 , unter Oberstlieutenant Chmienicki, infteten guten Dienste erhielten. Südtirol standen. Bei den mannigfachen Expedizionen , zu welchen das Regiment während Das 2. Bataillon hatte 1847 an den Ereignissen in Ferrara Theil der blutigen Tage in Mailand verwendet worden , hatten sich sowohl Offiziere am 28. Jänner 1848 von dort nach Padua marschirt, als Mannschaft bei allen Gelegenheiten ohne Ausnahme durch Tapferkeit und wo sich Oberlieutenant Czarnecki und Lieutenant Steffenelli bei dem standhafte Ausdauer bei ihren im höchsten Grade angestrengten Dienstleistungen, am 8. Februar stattgehabten Studenten - Krawall durch ihr kaltblütiges und ungeachtet der härtesten Entbehrungen an Lebensmitteln sowohl, als an der entschlossenes Benehmen ausgezeichnet hatten und vom 2. Inhaber Feldmar- nöthigen Ruhe und Erholung , ausgezeichnet, so daß denselben, selbst von der schall-Lieutenant Baron Pirquet belobt wurden. höchsten Generalität beinahe enthusiastisches Lob ertheilt wurde , und Jeder Am 21. Februar war das Bataillon in die Lombardie beordert; die mit Achtung und Begeisterung von den Thaten der braven Tiroler sprach. 5. Division, unter Hauptmann Benkiser, kam nach Mailand, der Bataillons Hauptmann Benkiser , welcher mit seiner Kompagnie ( 9. ) die von stab mit den zwei anderen Divisionen nach Inzago zu liegen. den Insurgenten genommene Porta Comasina wieder erstürmte , erhielt den Mittlerweile hatte auf Verwendung des Obersten Baron Zobel auch Orden der eisernen Krone 3. Klaffe , Lieutenant Steffenelli und Ett = das 3. und 4. Bataillon den Befehl erhalten , nach Italien zu rüken. linger , sowie Oberjäger Hupfauf wurden wegen ihres ausgezeichneten Als am 18. Mai der Aufstand in Mailand ausgebrochen , war Haupt Benehmens im Armeebefehl belobt. Zimmermann Hämmerle der 10. Rom mann Benkiser mit der 9. Kompagnie in Folge der Alarm - Disposizion pagnie erhielt die filberne Tapferkeits- Medaille 1. Klasse , weil er durch das auf den Domplaz gerükt, und die 10. Kompagnie, unter Hauptmann Einschlagen einer Gewölbthüre sechs gute Schüzen der Kompagnie aus der Schindler, an Oberst Döll von Baron Paumgartten-Infanterie angewiesen. Gefahr, gefangen zu werden , gerettet hatte. Die 9. Kompagnie hatte sich durch 36 Stunden in ihrer Stellung auf Bei dem Abmarsche aus Mailand bildete das 4. Bataillon in der Bri den Gallerien des Domes und in der Hofburg behauptet und durch ihr wohl gade Gyulai die Avantgarde , das 3. Bataillon in der Brigade Wohlgemuth gezieltes Feuer die Insurgenten aus ihrem Schußbereiche verscheucht . Ebenso die Arrieregarde der Armee. Major Burlo hielt den hintern Kastellplaz und die Arena , sowie die ausgezeichnet benahm sich Kadet - Unterjäger Eberlin derselben Kompagnie mit seiner Wachmannschaft im Stadtbezirke Nr. 4. Posten am vordern Kastell mit seinem Bataillon und einer Kompagnie von General-Major Rath sprach sich gegen den Feldmarschall sehr aner Baumgartten besezt , bis sämmtliche Truppen abmarschirt waren , schloß hier kennend über die Verwendung der 9. Kompagnie aus , worauf der Feldmar auf eigenhändig das vordere Kastellthor ab und hinterlegte den Schlüssel im schall erwiederte , „ das war ich von meinen braven Tirolern schon im Voraus Nazional-Muſeum zu Innsbruk. Bei der Behauptung des Kastells am 22 . überzeugt. " März war Hauptmann Händl am Fuße , dann noch drei Mann verwundet Hauptmann Benkiser , Oberlieutenant Czarnecki und Lieutenant worden. Zwei Mann hatten die silberne Tapferkeits - Medaille 2. Klaſſe er Steffenelli wurden im Armeebefehl rühmlichst erwähnt und die Kompagnie halten. erhielt in der Folge außer einer Geldbelohnung von 36 Dukaten, eine goldene, Auf dem Marsche gegen Melegnano war die Brigade Gyulai, mit der drei silberne 1. und 14 silberne Tapferkeits - Medaillen 2. Klasse. 10. Division des Regimentes an der Spize, am 23. um 10 Uhr vor diesem Mittlerweile war am 18. das 3. Bataillon mit dem Regimentsstabe in Orte angelangt , welcher die Vermessenheit hatte, den kaiserlichen Truppen den Crema eingetroffen , als in der Nacht die Nachricht von dem Aufstande in Durchmarsch zu verweigern , und dieselben zur Niederlegung der Waffen auf Mailand und zugleich der Befehl dahin gelangte, daß 4 Kompagnien von dem zufordern . Oberst Graf Wratislaw , Chef des Generalstabes der Armee
Regiments - Geschichten .
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foßen überantwortet werden, der ihm erstlich einen Beichtvater, ― (dem er Burgermeister, Stadtrichtern und andern bald gestillet, die Rädelsführer ge seine Sünden bekennen und ihn mit dem hochwürdigen Sakrament versehen fangen, und in die Eisen geschlagen . " ,,Den 13. Juni hat man ebenfalls die Zinnischen und Geizek ö f follte) ――――――― zu geben, hernach dem Scharfrichter überantworten sollte, „ welcher ihn an gebührlicher Nichtstatt zu führen, mit dem Strang zwischen Himmel lerischen, deren von 14 Fähnlein nur noch 600 Fußgänger übrig waren , und Erde am Galgen aufhenken, bis er vom Leben zum Tode erwürgt wäre, bei St. Ulrich außer Wien, auf der Wiesen abgedankt . Diese wollte man und seinen todten Leichnam am Galgen drei Tage nacheinander die Sonne dahin bereden, daß sie unter den Markgrafen von Burgau ſich begeben sollten, anscheinen, alsdann wiederum ablösen und begraben lassen sollte, auch seine welches sie aber nicht eingehen, sondern ungezwungen sein wollten, weil ihnen rükständige Besoldung sollte Ihro Majestät dem Kaiser heimfallen. “ frei ſtunde, ſich unter einen Obersten zu stellen, der ihnen gefällig wäre. Als „Als man aber mit denen Abgedankten ihres Abdanks und Bezahlung ihnen aber ihre Besoldung aufgehalten ward, haben ſie ſich empört, den Kom halber traktiret, ist in Wien den 11. Juni cin starker Auflauf und unversehene missarium, Georg Edern , in Ring gesperrt, des Vorhabens, ihn so lang Meuterei unter den Reduzirten vom Schönbergischen Regiment ertftan- | zu behalten, bis ihrem Begehren statt gethan haben würde.” den als mit welchem man der Bezahlung halber einen Anfang gemacht. Diese „ Als Erzherzog Mathias solches vernommen, hat er bei dem Burger gaben vor, die Hauptleute hätten das Geld und das Tuch zur Montur zu sich meister Anordnung thun lassen, daß er in Eil 600 wehrhafte Mann in des genommen, und ihnen nicht gegeben, was ihnen gebührt, derowegen sie den Kaisers Spital verordnete, und vier Feld- Stüklein aus ihrem Zeughaus mit Lieutenant, so in dem Leiknerischen Haus zu Wien logirt, Morgens früh den zuführen, anbefahle, wie dann auch der Erzherzog den Kapitän v . Gärling, 12. dito herausgefordert und gedroht, sie wollten ihn sammt seinem Anhang und dem Nuber von 30 Pferden sammt der Stadt- Guardi für die Burg zu Stüken hauen, welches bis zehn Uhr gewehrt, da sie aber vermerket, daß zu erscheinen, beordert, und sämmtlich mit dem Herrn Ungnad und Marari er sich verstekt, ſind ſie wiederum abgezogen, und sich ferner zwiſchen 11 und zu Noß und zu Fuß bei 1000 Mann stark zum Burgther hinaus sammt dem 12 Uhr im Steyerhof, als wo die andern Schönbergischen Hauptleut über Geschüz auf St. Ulrich zuzogen, wo die Malkontenten mit fliegenden Fahnen der Tafel gefeffen, mit bloßem Gewehr für den Tisch getreten, die Hauptleut gewart, aber bald zu einer Planken gewichen, doch den Kommissarium unter mit Schmähworten angegriffen, und in der Stuben ein solchen Lärmen mit deſſen wohlverwahrt gehalten haben. Darauf Herr Ungnad und Marari das Hauen, Schießen und Stechen angefangen, daß man nicht anders vermuthet, Volk in eine Schlacht-Ordnung gestellt, das Geſchüz zum Ernſt aufſie gericht ; als daß Alles drüber und drunter gehen würde, wie dann der Quartiermeister allein gar bald haben beide Parteien angefangen in der Güte zu traktiren, bis endlich innerhalb drei Stunden durch verschiedene Mittel und Vorschläge und 3 Gemeine erſchoffen, und viel verwundet worden. “ Sobald aber solches dem Burgermeister kund gethan ward, hat er ohne die Meuterei geftillt , der Kommissarius losgelaſſen, beiderseits friedlich ab ge= Verzug Sturm schlagen lassen, darauf sich die Burgerschaft mit ihren gewöhn zogen und die Mißvergnügten mit Tuch und Geld kontentiret worden . " (Schluß folgt.) lichen Wehren auf die verordneten Pläze gestellt, allda zu erwarten, wo es hinaus wolle . Es ward aber leztlich der ganze Rumor durchHerrn Popeln,
308 Hauptmann Graf Castiglione und der Stabstrompeter Chia votti , welche |
Oberst Baron Zobel , welcher aus eigenem Antriebe zu Fuß an der sich den Inſurgenten genähert hatten, um sie von ihrem Vorhaben abzubringen, Spize seine Kolonne auf der Straße von Sega nach Bonton vorgerüft war wurden gefangen genommen. und dadurch den Feind in seiner linken Flanke bedroht hatte , sowie Haupt Es wurde hierauf sogleich der Ort mit Geschüz von zweiten Seiten mann Baron Pirquet , welcher durch die heldenmüthige Behauptung seiner beschossen und durch die Truppen gestürmt. Hierbei hatten sich Oberstlieute- Stellung bei Osteria nuova gegen einen mehr als zwanzigfach überlegenen nant Chmielniki , dann die Hauptleute Zigau , Knezich und Baron Feind das Vorrüken von deſſen Geschüzen und Kavallerie auf dem kürzesten Pirquet , sowie sämmtliche hierzu verwendeten Offiziere und Mannschaft Weg zur Brüke über die Etsch verhinderte , erhielten das Ritterkreuz des des Regiments ausgezeichnet. Vier Mann erhielten die silberne Tapferkeits- Maria - Theresien - Ordens , dagegen Hauptmann Zigau den Ordent Medaille 1. Klasse. Der Verlust bestand in 1 Todten, 2 Verwundeten. Der der eisernen Krone 3. Klasse und Hauptmann Graf Castiglione ward Gesammtverlust, welchen das Regiment bisher erlitten hatte, war in 8 Todten, seines ausgezeichneten Benehmens wegen außer der Tour zum Major in Vor 22 Verwundeten und 46 Gefangenen, welche entweder als Krankenwärter oder schlag gebricht. ale Kranke in den Garnisons-Spitälern zurüfgeblieben waren. Die braven Tiroler hatten auch in diesem dreitägigen Kampfe erneuerte Der Feldmarschall hatte die Armee am 31. über den Mincio geführt, Beweise von Muth und Ausdauer gegeben und es erhielten zwei derselben das 2. Bataillon wurde am 28. in die Brigade des General Major Wohl die silberne Tapferkeits- Medaille 1. und drei jene 2. Klasse. Hauptmann gemuth eingetheilt , mit dieſem nach Mantua in Marsch gesezt , und war dort Nagel und 2 Mann waren getödtet , 6 Mann verwundet worden, 10 Mann zu verschiedenen Erpedizionen mit Auszeichnung verwendet worden , am 29. geriethen in Gefangenschaft und 2 wurden vermißt . In der Schlacht bei St. Lucia am 6. Mai stand das 2. Bataillon als April kehrte dasselbe zur Armee nach Verona zurüf Oberst Zobel war mit dem 3. Bataillon des Regiments nach Südtirol äußerster rechter Flügel bei Chievo, kam aber mit Ausnahme der 6. Diviſion, beordert worden. welche als Verbindung der Brigaden Taris und Liechtenstein bei Croce bianca. Das 1. Bataillon unter Major Hubel , welches im Winter 1847 auf postirt war , nicht ins Feuer. 1848 in Vorarlberg geftanden , hatte am 12. April die Bestimmung erhalten, Bei dem am 29. Mai erfolgten Angriff auf die verschanzten Linien des mit seinen 6 Kompagnien in den 6 Kreisen Tirols, als Basis und zur Unter Curtatone war das 4. Bataillon in der Brigade Wohlgemuth in der Reserve, ftüzung der zu errichtenden Defenſions Kompagnien vertheilt zu werden , und und wurde um 3 Uhr Nachmittags zum Sturme auf eine feindliche Redoute, wurde auf den Stand von 140 Jägern nebst den kompleten Kriegschargen später aber zur Verfolgung des Feindes beordert, wobei nach Erstürmung eines Maierhofes 600 Mann gefangen wurden. gesezt. General-Major Wohlgemuth war von Mantua zurüfgefehrt und hatte Bei dieser Gelegenheit hatten sich Hauptmann Graf Castiglione , die von Goito bis Vozzolo zur Vertheidigung des Mincio = Ueberganges auf Bigau und Baron Pirquet , sowie der Oberlieutenant Benkiser auf gestellte Arrieregarde-Brigade, in welche auch das 4. Bataillon des Regiments, das rühmlichste ausgezeichnet , und wurde in Folge dessen Hauptmann Graf Castiglioni vom Feldmarschall am 30. außer seiner Tour zum Major be unter Kommando des Hauptmann Knezich , eingetheilt war , übernommen. Am 7. April hatte die 24. Kompagnie die Vorposten am rechten Ufer fördert. Die Mannschaft erhielt eine silberne Tapferkeits- Medaille 1. Klaſſe des Mincio bezogen ; die 22. Kompagnie stand am rechten Ufer des Mincio und drei 2. Klaſſe . Das in der Brigade des General -Majors Fürst Liechten zur Aufnahme der 24. Kompagnie aufgestellt , die übrigen Kompagnien am stein eingetheilte 2. Bataillon hatte unaufgefordert mit der 4. und 6. Divi linken Ufer in Reserve. ſion an dem Angriff auf Montanara mitgewirkt und durch die Erstürmung Bei dem am 8. Morgens erfolgten Angriffe des Feindes hatten die Jäger des Maierhofes von Milani, in dem Augenblik, wo man auf sein rechtzeitiges in einem vierstündigen stampfe in dem ungünstigsten Terrain und unter einem Erscheinen nicht gerechnet hatte, wesentlich zu dem Erfolge des Tages beigetragen. ununterbrochenen heftigen Gewehr- und Geschüzfeuer gegen einen zehnfach über Major Martinich , welcher in der Relazion des General- Majors Fürst legenen Feind nicht nur jeden Versuch eines Ueberganges über den Mincio Liechtenstein nebst dem Lieutenant Bötticher unter den Ausgezeichneten ge= auf das Heldenmüthigste zurükgewiesen , sondern auch dem Gegner eine solche nannt wurde , erhielt für die an diesem Tage bewiesene persönliche Bravour Achtung eingeflößt , daß derselbe es nicht wagte das Bataillon nachdrüklich zu das Ritterkreuz des Maria Theresien - Ordens. Ein Jäger erhielt verfolgen , als General - Major Wohlgemuth den Rükzug nach Valeggio an die silberne Tapferkeits-Medaille 1. Klasse. Der Verlust des Bataillons be treten mußte. stand in 1 Todten und 4 Verwundeten, unter Lezteren der Bataillons - Adjus In diesem Kampfe thaten sich hervor : die Hauptleute Graf Castiglione , tant Lieutenant Lartler. Die 5. Division des Regiments zur Verbindung und Unterstüzung der Zigau , Schindler , Baron Birquet , dann die Oberlieutenants Czar nedi , Freiseisen und Baron Zephiris , und erhielt Lezterer in Folge Brigade Clam detachirt , hatte wesentlich zur Einnahme der Casa Rainera ge= wirkt , wobei sich Hauptmann Dietl und Oberlieutenant Nögla hervor der Belobung Sr. Majestät des Kaisers das Militär- Verdienstkreuz. An die Mannschaft wurden zwei goldene und eine silberne Lapferkeits thaten. Patrouillenführer Körber erhielt die silberne Tapferkeits - Medaille 1. Klaſſe. Das 4. Bataillon nahm am 30. an dem Angriff auf Goito Theil, Medaille 1. Klaffe erfolgt. Hauptmann Knezich, Lieutenant Jos. Hofer und 10 Mann waren wobei Hauptmann Baron Pirquet und Hauptmann Zigau erneuert Ge= geblieben , die Hauptleute Graf Castiglione und Zigau nebst 15 Mann legenheit fanden sich auszuzeichnen , aber auch der Verlust des Bataillons war an diesem Tage ein bedeutender. Er bestand in 6 Todten , 34 Verwundeten, verwundet worden ; 67 Mann geriethen in Gefangenschaft. Die erste Division unter Hauptmann Baz wurde vom Oberst Baron unter lezteren Hauptmann Toth , und 29 Vermißten. Während Feldmarschall Graf Natezky die Armee den Marsch nach Zobel nach seinem Eintreffen in Trient in das Sarkathal beordert , und hatte mit dem Gros Caſtel Dublino beſezt, die Vorposten aber bei alle Sarche auf Mantua vollführen ließ , hatte er dem bei Nivoli stehenden Oberst Baron gestellt. Hauptmann Baz hatte sich vom 8. bis 15. April , mit einer erst Zobel den Auftrag ertheilt , am 28. einen Schein - Angriff auf Garda und am 13. auf 450 Mann verstärkten Truppe gegen einen um das zehnfache Bardolino zu unternehmen. Das 3. Bataillon des Regiments ( 14. , 16., 17. ftärkeren Feind nicht nur gehalten, sondern denselben zu wiederholten Malen und 18. Kompagnie) war mit der Brigade des Obersten Baron Zobel am im vereinzelnten Gefechte geschlagen und durch das Festhalten in Caftel 28. gegen Garda und von da gegen Bardolino vorgerüft , welch lezterer Ort Dublino, bis zum Anlangen der aus Trient vorgerüften Verstärkung, unter mit Sturm genommen wurde, wobei sich Lieutenant Mastwyk und Strehle , sowie auch der Adjutant des Obersten Baron Zobel , Lieutenant Banniza Major Burlo , die Stadt Trient gedekt. Hauptmann Baz lobte in seiner Relazion die Ausdauer und den bewie hervorthaten. Bei dem Tags darauf erfolgten Angriff auf die feindliche Stellung bei senen Muth aller Offiziere und der sämmtlichen Mannschaft seines Detache ments, welches Lob auch Oberst Baron Zobel in seinem Regimentsbefehl vom Cisano hatte Mojor Burlo die größte Tapferkeit an den Tag gelegt und lobt 8. Mai auf die ehrenvollste Weise ausspricht. die Ausdauer und Standhaftigkeit sämmtlicher Offiziere , welche der braven Seche Mann wurden mit der silbernen Tapferkeits- Medaille 2. Klasse Mannschaft mit aneiferndem Beispiele vorangingen . Der Verlust des Bataillons belohnt. Der Verluft bestand in 2 Todten und 6 Verwundeten. bestand in 7 Todten , 15 Verwundeten und 10 Gefangenen und Vermißten. Einzelne Kompagnien des 3. Bataillons hatten vereint mit anderen Truppen Oberlieutenant Adolf Zerboni di Sposetti und Lieutenant Schneeburger längs der Grenze verschiedene kleine Gefechte mit den italienischen Freis waren unter den Verwundeten, und ist Ersterer an den Folgen seiner Wunde schaaren bestanden und sich bei allen Gelegenheiten auf das rühmlichste aus zu Ala gestorben. gezeichnet. Die 2. Kolonne, unter dem unmittelbaren Befehle des Oberst Baron Am 24. April war die Brigade Wohlgemuth in die Stellung von Zobel, war um 12 Uhr hinter Cavajon auf den Feind gestoßen und hatte Pastrengo beordert worden . Das in dieser Brigade eingetheilte 4. Bataillon Oberst Zobel bei dieser Gelegenheit in den schwierigsten Momenten des Ge des Regiments hatte die Vorposten längs der ganzen Aufstellung von Osteria fechtes sich stets an die Spize seiner Truppen gestellt und nennt in seiner Relazion seinen Adjutanten Lieutenant Ban niza unter den Ausgezeichneten. nuova bis Laca bezogen. In dem dreitägigen Gefechte daselbst (28., 29. und 30. ) hatten sich die (Schluß folgt ) Hauptleute Graf Castiglione , Stägelis , Zigau , Baron Pirquet und Toth durch ihre tapfere Vertheidigung der anvertrauten Stellung, sowie Oberlieutenant Baron Montlouisant und Lieutenant Müller ein wesent liches Verdienst erworben.
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1. S 2
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Armee .
Kourier.
führung die marklofen und fraſendürren Bücher eines Püß, Annegarn und Lehmann, bei deren Anführung schon unser einst gemartertes Gedächtniß erinnerungsscheu erbebt, weits * (Wien.) Gestern Vormittag 9 Uhr fand die Parade-Ausrüfung vor Sr. Ma aus überflügelt. Nach Georg Weber's Buche, der aber leider in seinen lezten Ausgaben jestät dem Kaiser und Seinen hohen Gästen auf dem Glacie vor dem Franzensthore statt. zur pflichtvergessenen Heidelberger Schule überging, wüßten wir kein Kompendium, das vernunftgemäßer dem alten Schlendrian des Namen und Zahlen-Eintrichterns den Krieg Kommandant : Se. Exzellenz F. M. L. Graf Schaaffgotsche . erklärte, als jenes des gleich wiſſensreichen als beſcheidenen Meynert. Ob er aber nicht 1. Division F. M. L. Graf Stadion . flüger gethan, statt des Verlages historischer und publizistischer Werke in Auszügen und 1. Treffen : Brigade G. N. Graf Degenfeld. Erläuterungen rein dienßlicher Schriften zu machen, wagen wir, da uns der Maßstab zu 16. Jägerbataillon, 4 Bataillons Fürst von Warschau Nr. 37. beurtheilen fehlt, wie ferne eine günstige Buchhändlerrechnung für den Verfasser Werth 2. Treffen : Brigade G. M Baron Cordon. hat, nicht zu entſcheiden. 4 Bataillons Großfürst Konstantin Nr. 18. II. Division Se . kaiserl. Hoheit E. H. Ernft. *** (literarisches.) Dus leidige FriedenskongressKomité zu London , das in 3. Treffen : Brigade G. M. Baron Stankov'cs. feinen eifrigen Bemühungen , sich Angesicht Europa's aufs gründlichste zu blamiren mit 8. Jägerbataillon, 4 Bataillons vakant Haynau Nr. 27. beneidenswerther Konsequenz fortfährt , und Unke für Unke mit Friedensgeftöhn in den 4. Treffen : Brigade G. M. Baron Schlitter. JägerlehrsDivision, Lehrbataillon, Pionnierbataillon , 4. und 9. Sanitäts Inseratblättern der " Augsburger Allgemeinen" gegen Schwert und Panze losläßt, hat der. gehaßten militärischen Welt eine Preisaufgabe gestellt. Es soll nämlich die Summe von Kompagnie in Divifion formirt. 250 Pfund Sterling dem Verfaffer der besten Schrift über : „Die stehenden Heere und III. Division Se. königl. Hoheit F. M. 2. Prinz Württemberg. Bewaffnungen in Europa" ausbezahlt werden. Diese Schrift soll enthalten : 1) eine ges: 5. Treffen : Brigade G. M. Graf Montenuovo. drängte Geschichte des Ursprungs und der Zunahme der stehenden Heere im neueren Europa. Garde Gendarmerie - Eskadron , Civallart Uhlanen , Großfürft Alexander 2) Eine genaue statistische Angabe der Zahl von Menschen , welche gegenwärtig in den Uhlanen Nr. 11. verschiedenen Ländern Europa's für den gesammten Kriegsdienst zu Land wie zur See vers 6. Treffen : Brigade G. N Graf Sternberg. Kaiser Nikolaus Küraffer Nr. 5, Graf Hardegg Küraffier Nr. 7, Kavals wendet werden , wobei die regelmäßigen Streitkräfte von den halbmilitärischen Einrich tungen , wie Miliz , Nazionalgarde , Landwehr und dergl. gesondert aufzuführen sind ; 3) lerie-Lehr-Eskadron. einen Ueberschlag der Koſten aller dieſer Einrichtungen und Anstalten mit Einſchluß des 7. Treffen : Artillerie-Oberst von Bauernfeld. Verlustes dir produktiven Arbeit der dabei beſchäftigten Menſchen. 4) Die Schrift_ſoll Reserve-Artilleri.bataillon . ferner die moralischen , sozialen , finanziellen und politischen Nachtheile (sic !) dieſes Kavallerie-Batterie Nr. 12. Systems stehender Heere in Friedenszeit behandeln. Die Schrift kann in englischer, fran 6pfd. Fußbatterien Nr. 10, 11 , 15, 21, 22. zöficher oder deutscher Sprache verfaßt wirden ; sie soll aber den Raum von 200 Seiten 12pfd. Fußbatterien Nr. 1 , 2, 11 , 12. der revue des deux mondes nicht übersteigen. Ein Preis von 100 Pfd . wird für die Raketen-Batterie Nr. 2. zweitbeste Arbeit gezahlt werden. Se. Exzellenz der Ritter Bunsen hat sich Artilleriefchul-Kompagnie. bereit erklärt die Preisrichter zu ernennen. Die konkurrirenden Schriften müſſen bis ſpå Summa: 17 Bataillons, 5 Kompagnien, 26 Eskadronen und 84 Gefchüze. teftens 1. Jänner 1854 nach London eingesandt werden und verfallen als Eigenthum en ; Divisionen die in Die Infanterie ftand in Linien ; die Kavallerie Regimentsmaff 3 hinter einander ; das Artillerie-Bataillon in geschlossener Kolonne ; die Geschüze en colonne dem Londoner Friedenskongreß Komité. Wir leben , und daß wir dieß können , danken wir Gott , der unbeugsamen Ueberzeugung , daß kein Militär einer deutschen Macht jenem mit , Batterien. Revue und Defilee waren ganz geeignet, Zeugniß von den raftlosen Bestrebungen der betreffenden Kommandeure in Bildung und Vervollkommnung der unter verächtlichen Röder von einigen tausend Gulden verfallen , und jenen Tartüffes des 19. Jahrhunderts , die da Frieden predigen , während sie Krieg såen , jenen schurkiſchen Wohl ftehenden Truppentheile abzulegen. rednern des verjagten revoluzionären Gesindels mit Wiffen und Willen zu Dienste stehen * (Wien.) Seine Majestät der König von Belgien und königl. Hoheit der Throns werde. Was mit der Preisschrift gemeint sei , lehren Punkt 3 und 4 ; eine Waffe foll une Soldaten, die wir ihrer lachen im Gefühle folger, Herzog von Brabant, find am 11. d. in den lezten Nachmittagsstunden hier anges fie abgeben in der Hand der Lüge gegen ―― Palais Koburg unserer Kraft und unseres Rechtes. -- Daß aber der bekannte gelehrte Gesandte Preußens, kommen, und im höchfteigenen Geſandtschafts-Hotel abgefliegen. Donnerstag um die Mittagstunde war Vorstellung der hohen Generalität , die Sr. Erz. Ritter von Bunsen die Schatten nicht fürchtet , welche die , wenn auch entfernte Bethei ligung an solchen Dingen auf den Nächststehenden immer werfen muß , nimmt uns höch der Herr Armee-Kommandant der kgl. Majestät und kgl. Prinzen Hoheit gegenüber als Sprecher lich Wunder, und empfehlen wir die wenig erfreuliche Angelegenheit der Aufmerksamkeit vertrat. Nachmittags 4 Uhr fand ein Hofgalla Diner statt, dem auch Ihre Majestät die unserer verehrten Kollegin , der preußischen Wehrzeitung." Arbeiter und Preisrichter Königin von Griechenland anwohnte. Höchft Leztere hat 7 Uhr Abends die Reise nach anstandsios refrutiren ; nicht werden sich aus der großen Armee der Dibenburg fortgesezt. Fürft Danilo von Montenegro hat gleichfalls die Residenz verlassen. die Ueberzeugung ; - bie Nahrungsserge, die Pflichtvergessenheit, der Egoismus und 3ers Und jezt Seife und friſches Waffer * Ihre Majestät die Königin Amalia von Griechenland, Prinzeß von Oldenburg, förungstrieb werden an dem Libelle thatig sein. langte ai 10. b. M. auf der Durchreise in unseren Mauern an, und nahm Absteiges her , wir wollen uns reinigen , denn wir mußten widerwillig im Schmuze wühlen. quartier im Gasthofe Erzherzog Kar!. * (3naim .) So viel bis jezt bekannt ist, wird das Kopal- Denkmal am 17. Juni, ale dem fünften Jahrestage , an welchem Oberst Kopal den Heldentod starb , hier aufge= * Se. t. t. Apoftolische Majestät haben mittelft allerhöchsten Handbillets vom 18. Mär 1. I dem Kommandanten des 8. Armee-Korps, F. M. L. Grafen Johann Nobili, ftellt werd.n. die geheime Rathswürde tarfrei zu verleihen geruht. * (M úr z zu schlag, 6 Mai.) Se. Majestät der Kaiser hat sich heute wieder * S. Erzellenz Herr F. M. E. Graf Hardegg reiften nach Mislowiß, Herr als trefflicher Schüze bewährt und zwei Auerhähne geschoffen. Auch der in Begle'tung Sr. Majestät befindliche Prinz Albert von Sachsen und des Kaisers General-Adjutant G. M. Graf Noßtiß nach Prag, und Herr G. M. Ritter nach Kisber. von Kellner waren heute auf dem Balze glüklich ; ――― es wurden somit vier Auerhähne an Defterreich.
* St. Erzellenz Herr F. 3. M. Ritter von Schön hals find aus Graz, Herr einem Morgen geschoffen. F. M. E. Graf Elz aus Preßburg, Herr F. M. L. Fürst Franz Liechtenstein aus * (Steiermark. ) ( Straß. ) Es wird bereits bekannt sein, daß die h. Staatsverwaltung Dedenburg, Herr F. M. L. Graf Pergen aus Graz, und Herr G. N. Graf Notiz von Herrn Grafen Karl Attems das Schloß mit allen Nebengebäuden in Straß zu dem aus Wr.-Neustadt hier angekommen. Behuse gekauft hat, um daselbst ein f. k. Militär- Ober- Erziehungsinstitut unterzubringen. Die bezüglichen Adaptirungs-Bauten, welche nicht bloß dem praktischen Zweke, sondern * ( 13. Mai). Se. Majestät der König von Belgien wird erst auf der Rükreise auch den ästhetischen Anforderungen volle Rechnung tragen werden, haben bereite unter von Wien und nicht wie es anfänglich bestimmt war, auf der Hierherreise, Koburg besuchen, Leitung des t. t. Herrn Genie-Hauptmannes v. Hirsch begonnen, und werden so emfig daher auch die Ankunft früher, als erwartet wurde, erfolgte. ―― Dem Vernehmen nach betrieben, daß bereits mit dem nächsten Herbste das Wesentliche des Umbaues vollendet werden sich im künftigen Monate mehrere Mitglieder des allerhöchsten Hofes nach Dresden sein dürfte. Die Ausführung desselben hat Herr Ohmeyer übernommen. Der Beginn begeben, um der Vermählungsfeier Sr. f. Hoheit Prinz Albert von Sachsen mit Ihrer der Arbeiten erhielt seine feftliche Weihe durch ein von dem hochw. Herrn Markt-Curat 1. Hoheit Prinzessin Wafa beizuwohnen. - Am Pfingstfonntage trifft heuer hier ein zwei B. Johann Hofner in der Straßer Schloßkirche abgehaltenes feierliches Hochant, welchem faches Hoffest ein. Es ist dies nämlich das Namensfest 3h er t. f. Hoheit der Frau Eris sehr viele Arbeiter andächtig beiwohnten, und bei welchem die, obgleich nicht zahlreiche, herzogin Sofie und das Geburtsfest Sr. t . Hoheit des Herrn Erzherzogs Ludwig, doch recht wafere und gesangsluftige Straßer Liedertafel, nebst anderen Gefängen auch Höchswelcher an diesem Tage das 11. Lebensjahr zurükgelegt hat. Der gewesene öfters die öfterreichische Volkshymne in erhebender Weise vortrug. Da der Markt Straß und reichische Staatskanzler Herr Fürst von Metternich feiert nächsten Sonntag fein 80. Ge beffen Umgebung durch Aufhebung der Vatrimonialgerichte bedeutende Verluste erlitten burtsfeft. Der greife Staatsmann ist troz seines sihr hohen Alters noch immer geistig hat, sind ihm die bedeutenden Vortheile, welche der Siz einer k. k. Militär-Unterrichts angeregt und mittheilsam und ein schweres Gehör abgerechnet, vollkommen gesund. Anstalt für Grundbefizer und Gewerbsleute nothwendig mit sich bringen wird, um so Der junge Fürst Metternich, derzeit bei der k. k. öfterreichischen Gesandtschaft in Paris, mehr zu gönnen, als die loyale Gesinnung und freundliche Herzlichkeit seiner Bewohner welcher fürzlich zum f. f. Kämmerer ernannt wurde, wird als ein besonders geschikter mit Grund hoffen läßt, daß jene Herren Offiziere und Beamte, welche ihre Bestimmung Diplomat geschildert, der seine Befähigung zu erproben schon mehrfache Gelegenheit hatte. nach Straß rufen wird, daselbst recht angenehme und gemüthliche Stunden verleben werden. Demselben dürfte auch ehestens die selbstständige Leitung eines Gesandtschaftspostens zuge (Grazer-3tg). dacht sein. * (Innsbruk, 8. Mai.) Gestern Früh verließ uns das hier gelegene Bataillon Kaiserjäger. Ein großer Theil der Bevölkerung fand sich troz des frühen Morgens beim Dr. Meynerte Geschichte der Ereigniſſe in der österreichischen Monarchie während hmarsche ein, um den tapfern und soliden Jägern den Abschiedsgruß zu bieten. Der der Jahre 1848-1849 hat in der bis nun erschienenen 7. Lieferung die verhängnißvollen Herr Statthalter, F. M L. von Roßbach, General Lang gaben ihnen das Geleite bis vor Maitage des Bewegungsjahres erreicht. Die Darstellung ist dieselbe klare, würdige und die Stadt. Das Bataillon, welches in Italien, Ungarn und Deutschland dem Vaterlande absichtslose, wie fie die früheren Schriften des bienenfleißigen Gelehrten schmükt. Zudem Ehre machte und überall die Achtung der Bevölkerungen mit sich nahm, wird sicher auch dient das Werf als Ergänzung seiner Geschichte Defterrei die fich bei ihrem Erscheinen so großer Verbreitung und wohlwollender Aufnahme zu erfreuen hatte. Auf seine in an seinem neuen Bestimmungsorte mit Freude begrüßt werden. ihrem Abschlusse vor uns liegende allgemeine Weltgeschichte werden wir bei ausgedehnter Besprechung der historischen Lehrbücher, die bis zur Stunde in unseren Militärschulen in * (Agram, 9. Mai.) Der F . venfionirte F. M . Herr Daniel Nastic ift Anwendung, in nicht ferner Zeit zurükkommen . Den Herren Professoren dürfen wir aber am 5. d. M. in Gospic gestorben. Der Dahingeschiedene war ein tapferer Krieger, der schon jezt die Versicherung ertheilen, daß Meynerts Weltgeschichte in Entwurf und Aus- im lezten Bürgerkriege bei Tapio Bicke das Marien- Thereftenkreuz sich erfochten hat. Er
310 war auch ein warmer Patriot, was er auch dadurch bethätigte, daß er, wie wir hören, für unsere Nazional-Institute Legate machte. S.in Tod wird von Allen, die ihn kannten, aufrichtig betrauert. Sachsen -Coburg-Gotha. Der baierische Helm, bis nun die übliche Kopfbedekung der herzoglichen Trups pen, wird abgelegt und durch die preußische Pikelhaube erſezt.
Waldeck.
ſiſche Herrschaft ift hier so gesichert , und die Garnison mehr als hinlänglich um feinen feindlichen Angriff fürchten zu dürfen. Sobald Kabylien unterworfen ist , bleibt nur noch der Süden als lezte Zuflucht für alle Unzufriedenen , Narubßlifter und die Sher ſs, welche noch immer großen Anhang im Volke haben , und große Verehrung genießen , dieß wird aber sein Ende finden , sobald der ganze Süden unserer Herrschaft unterworfen sein wird.
Bb Der Brigade- General Louis Harlet , Großoffizier der Ehrenlegion und des belgischen Leopold-, dann Ritter des Ludwig Oidens, einer der ausgezeichnetsten Generale der Kaisergarde , stark am 1. März 81 Jahre alt. Geberen 1772 , trat er 1791 als Lieutenant in ein Volontair-Bataillon, wurke im Jahre XIII der Republik Bataillonschef der Füfilier- Grenadiere der Kaisergorde und trat 1809 zur alten Garde über, wo er 1811 die Beförderung zum Major und 1813 zum Brigade- General in der Linie erhielt. Ders selbe machte alle Felbzüge jener Zeit gegen Desterreich, Preußen und Spanien ; 1809 und 1813 in Deutschland mit, wurde bei Leipzig gefangen, und fehrte 1814 nach Frankreich juruk, wo er in Nichtaktivität fam; 1815 wurde er wieder Major im 4. Grenadier-Regimente der alten Garde, und kämpfte in Belgien, 1816 in Nichtaktivität versezt , wurde er 1824 in Ruhestand übernommen, 1831 aber zum Kommandanten von Etenay und Montmedy ernannt, machte die Kampagne in Belgien als Brigade General, und wurde 1834 pensionirt Belgien.
Die feit anderthalb Jahren bei uns angestellten Versuche : das Minie'sche System auf die bei unserem Kontingente im Gebrauch befindlichen Gewehre anwendbar zu machen , haben jest die genügenden Resultate ergeben. Es hieße „ Eulen nach Athen tragen , " wollten wir über die Zwekmäßigkeit des Minie'schen Systems an sich hier noch Worte machen, nachdem dasselbe in mehreren größeren Armeen (Frankreich, England, Belgien 2c.) vollständig oder theilweise Eingang gefunden hat. -- Es wird sich vielmehr bei anzustellenden Versuchen (so auch bei uns) immer nur darum handeln können : zu erfinden , wie das fragliche System auf bestimmt gegebene Verhältnisse am Zwekmäßigsten anzuwenden ist. ― Was indeß von allgemeinerem Intereffe auch in weiteren Kreisen sein möchte, und worüber wir uns deßhalb eine kurze Mittheilung hier erlauben , das ist die Frage : Ob bei den Kugeln immer Treibhütchen (culots , dés) anzuwenden sind , oder ob Das erste Glied der Kürassiere die königliche Armee hat zwei Regimenter dieselben aus der Rüksicht fortzulassen find , weil durch ihr Herausfliegen eventuell die wird mit der Lanze bewaffnet. eigenen etwa weiter vorliegenden Truppen verlezt werden könnten ?" Wir haben diefer halb im Laufe des verflossenen Winters unsere Versuche bei frisch gefallenem Spanien. Schnee angestellt und haben wir die aus Eisen geschlagenen Hütchen , etwa 50 bis 80 Schritt vom Schießstande , auf dem Schnee liegend und nur wenige 3oll * (Spanische Marine) . Im Laufe des verflossenen Jahres ist nur der Bau nach Vorwärts geschoben , wiedergefunden. - Die aus Meffing , Zink oder anderem eines einzigen Schiffes begonnen worden, die Fregatte Beilen" in Ferrol. Von den weicheren Metall gegossenen Hütchen sind nicht herausgeflogen , - während in allen zwei Schiffen, deren Bau man im Jahre 1850 anfing, ist die „Rayna Isabella II . “ in Fällen die Züge auf dem Projektil vollständig aufgedrüft waren. (Wehr-3tg.) Ferrol von Stapel gelaffen worden. In England wurden drei kleine für Cuba bestimmte Dampfer gebaut. Die übrigen in neuerer Zeit vollendeten Kriegsschiffe wurden theils für den Dienst verwendet, theils fanden fie in den Arsenalen ihre Ausrüstung. Bu er Frankreich. fleren gehören zwei Brigantinen und ein Dampfer, die nach der Havannah gingen ; ein Der Orden der Ehrenlegion erfreuet sich unter der Gunft der navoleonischen Dampfer, der für die Filippinen bestimmt wurde, und eine Brigantine, so wie eine Goes Aera großer Verbreitung. Er zählt zur Stunde 62 Großkreuze , 215 Großoffiziere, 986 lette, die sich beim Geschwader des Mittelmeeres befinden ; zu lezteren zwei Dampfer und Kommandeure, 4639 Offiziere und 47,560 Ritter , im Ganzen 53,462 Dekorazionen , so eine Urca. Die gesammte spanische Flotte war während des abgelaufenen Jahres in vier daß auf 692 Einwohner ein Kreuz kommt. Divifionen getheilt, welche in der Havannah, den Filippinen, am la Plata und im mit t.lländischen Meere Aazionirt waren In der Havannah_befinden sich 2 Fregatten, 7 Brigantinen, 4 Goeletten, 1 Bris Kriegsminister Marschall St. Arnaud, der nach mehren mißlungenen Versu Hen der Allopathie durch einen Marseiller Homöopathen von seinem Eingeweide-Uebel gegantin-Goelette, und 6 Dampfer. In den Gewässern der Filippinen 1 Brigantine, die jezt abgetakelt wurde, und 5 heilt worden, hat sich aus Dankbarkeit für Grrichtung eines Lehrstuhls dieser Heilmethode im Ministerrathe verwendet. Eine andere gefeffelte und mißachtete Branche der Heilkunde, Dampfer. Am la Plata 3 Fregatten, 3 Brigantinen, 1 Goelette und 1 Dampfer. die Hidropathie, wird wohl eines ähnlichen Falles und gleichen freilich seltenen dankbars Vier Dampfer wurden als Paketschiffe zum Dienst zwischen Spanien und den An lichen Sinnes bedürfen, um dem unverdienten Schiffale des Verkanntseins in dem Jahr tillen, und kleinere Schiffe zum Transvort und ähnlichen Leistungen verwendet. hunderte der Charlatanerie zu entgehen. In den Gewäſſern der Halbinsel befindet ſich das Linienſchiff Sobrano, das jest * Der Generalgouverneur von Algier hat dem Kriegsminister einen Bericht des nicht im aftiven Dienste ist, die Fregatte Perla, welche nach der Havannah bestimmt ist, Oberkommandanten von Laghouat eingeschikt, der viele anziehende Mittheilungen über eins die Fregatte Isabella II., die zur Artillerieſchule dient, eine Korvette, eine Brigantine, zelne, gegen die noch nicht unterworfenen Tribus des Südens , unternommene Razzias zwei Dampfer und eine Urca. In den kanarischen Gewäffern iſt eine Brigantine. Dazu kommen endlich noch die enthält. Es geht aus dem Berichte hervor, daß sich die franzöſiſche Herrschaft in jener bisher sehr feindlich gesinnten Gegend nicht nur immer mehr befestigt , sondern auch er zur Küstenbewachung bestimmten Fahrzeuge, nämlich : 6 Dampfer, 2 Brigantin-Goeletten, weitert. Der bedeutende Stamm der Beni-Mzabs hat sich bereits unbedingt unterworfen 2 Goeletten, 3 Paketboote, und 102 fleinere Fahrzeuge. Die Flotte verlor den schönen Dampfer Pizarro von 350 Pferdekraft, der an der und verdankt diesem Entschluffe den wirksamen Schuz der franzöſiſchen Streitkräfte gegen die ihn bekriegenden Nachbarn. Die Organifirung der Dromedar-Equipage schreitet mit Küste von Cuba ſcheiterte. dem besten Erfolge vorwäts und die Smala des Generals du Barail zählt bereits 450 Großbritannien, Dromedare. Die zunehmende Hize, welche von 18 Graden bis auf 26 im Anfang des April gestiegen ist, hat keinen nachtheiligen Einfluß auf die Gesundheit der Truppen aus Wo. Die „ Quarterly Review" gibt von Zeit zu Zeit Daten aus dem Liben des geübt. Die europäische Einwanderung fängt bereite an , sich in Laghouat anzusiedeln großen Herzogs" (Great Duke) ron einem Freunde und Verehrer desselben. Darunter hat. Jeder Familie, die sich bis jezt gemeldet, wurde ein Haus und auf Verlangen auch finden toir folgende : Freund: Welche war die wirkliche Stärke Ihrer Truppen und der ein Garten in der Stadt angewiesen. Kurz , es gestaltet sich in jener Gegend Alles auf's Feinde in mehreren Ihrer großen Schlachten ? Herzog : Nur bei Talavera war ich übers Vortheilhaftefte, und man hat während der militärischen Operazionen gegen Kabylien von I gen und das nur, wenn ich auch die Spanier mitrechne , sonst war des Feindes Macht dieser Seite keine Störung der Ruhe zu befürchten. ftets numerisch stärker als die meine. Bei Salamanca hatte ich 40,000 Mann , aber Zu den namhaftesten Kolonisten Algeriene gehört jedenfalls Horace Vernet. Er auch die Franzosen nicht viel mehr , etwa 45,000 Mann. Bei Viktoria hatte ich viele gerade Berbannt er war erwartet. nächstens hier , Rükkehr Afrika aus der auf wird, Taufende weniger , etwa 60,000 gegen 70,000. Bet Waterloo war mir das Verhältniß nicht, aber doch in Ungnade. Er hatte sich nach dem Staatsstreich vom 2. Dezember der Streitkräfte noch mehr ungünstig. Ich hatte daselbst weniger als 60,000 Mann, Gemälde I. (vom auf's Entschiedenste geweigert, zwei geschichtliche Gestalten von seinem vielleicht 56,000 bis 58,000 Mann , während Bonaparte über 80,000 Mann gebot. Die 1849), welches den von den Generalen der Pariser Armee umgebenen Präsidenten der ganze Armee im Süden Frankreichs wer färker als die Kräfte Soult's in der Schlacht französischen Republik zu Pferde darstellte, zu streichen. Diese Gestalten waren Niemand bei Toulouse, aber meiner Seits waren bei dieſer Gelegenheit weniger Kräfte faktisch anders, als General Changarnier, damals Über-Befehlshaber der Pariser Armee, und der verwendet , als Seitens der Franzosen, außerdem waren diese hinter Befestigungen poſtirt, damalige Kriegsminister, General Rulhieres. Unter so bewandten Verhältnissen ward dem die wir fürmen mußten. widerhaarigen Künstler zu verstehen gegeben, daß man ihm die Konzession eines ihm von Einige Tage ---- erzählt der Herzog - nachdem ich zu meinem ersten Regimente der Familie Orleans verliehenen Landstriches in Afrika entziehen werde, wenn er diesen eingerüft war , ließ ich einen Soldaten wägen , zuerst mit S. und P. und in Marsch Landftrich länger unbebaut laffe. Horace Vernet ließ sich das nicht zweimal sagen und Adjustirung , sodann ohne dieselben. Ich wünschte das Verhältniß der Stärke des Indiz Als man den reifte nach Afrika , wo er sich seitdem als trefflicher Landwirth erwiesen hat. Jezt kann viduums zu den an dasselbe gestellten Postulaten kennen zu lernen. er seinen Pariser Freunden wieder die Hand drüken und ist ebenso unabhängig wie zuvor. Herzog über diesen in so jurgen Jahren entwikelten Forschungsgeist seine Verwunderung (Trieft. 3.) zu erkennen gab , entgegnete er : „Nun, ich war nicht zu jung , um einzuschen , daß ich Bb. Das afrikaniſche Journal „ l'Akhbar" schreibt vom 28. April : Man berichtet den Stand kennen lernen müsse , dem ich mich geweiht hatte . Man darf nie außer Acht einige Mordthaten in den Umgebungen von Bona ; aber die verdoppelte Vorsicht der lassen , daß die Lelßungskräfte der größesten Heeresmaffen auf dem beruhen , was der Gendarmerie wie der Patrouillen , welche Tag und Nacht freifen , haben die Ansiedler einzelne Soldat zu vollbringen und zu ertragen vermag.“ über diese Vorfälle beruhigt. In der Gegend von La Calle versuchten die Kroumire und Mexiko. Onled-Ali einen Angriff auf die eingebornen Tirailleurs , welche die Grenze gegen Tunis vertheidigen , aus Vorsicht wurde ein Theil der Garnison von La Calle auf das Feld bei den Minen von Kefoum Theboue gelegt , um die von Bona gekommenen Truppen zu In diesem zerrütteten durch eingebornes dolce far niente und freundnachbar verſtärken , rüfte aber nach kurzer Zeit wieder ein , weil sich kein Anzeichen eines bedenklichen nordamerikanischen Schwindel an dem Rande der Auflösung stehenden Lande hat lichen Angriffs bemerken ließ. Nach den Berichten des General-Gouverneurs von Algerien fich die merkwürdige Persönlichkeit des Generals Santa Anna zum fünften Male an die versprechen die Rapporte aus dem Süden der Regentschaft , daß die Besazung von Spize der Regierung gestellt. Seit 1823 nach Iturbides Thronentfagung spielt Santa Laghouat die Nuhe daselbst während der Unternehmung nach Kabylien sichern wird. Anna in dem politischen und militärischen Leben Mexikos die hervorragendste Rolle. Der Die Befestigungsarbeiten und Kasernenbauten in Laghouat werden mit Gifer fortgefeat ; | elastischen Schnellkraft seines beweglichen Geistes wird es bei den höchft eigenthümlichen die Hauptschwierigkeit liegt nur in der Sicherung des Wasserzuflusses , was dem Genie Ehrbegriffen des Landes ein leichtes, jeder gegen ihn gerichteten Maßnahme die Spize zu Gelegenheit zu schönen Arbeiten geben wird. Bereits ist ein Train von 484 Dromedaren bieten. Man kann wohl sagen, daß Mexiko nur durch die gerechte Eifersucht Britanniens eingerichtet , und leistet zum Transporte des Holzes und anderer Baumaterialien vortreffs und Frankreichs gegen das Sternenkanner der Union augenbliklich in seiner kraftlosen liche Dienste. Um der Mannschaft täglich Brod verabreichen zu können , wird eine Tret Selbstständigkeit geschützt werde. Dieser Einfluß muß thätig gewesen sein , den General, Mühle eingerichtet. Die Bevölkerung von Laghouat ift in fortwährendem Zunehmen, und der an der nordischen Invasion leztlich scheiterte , mit der Präsidentschaft zu betheilen. die Bewohner von früher kommen gegen den Nachwuchs in keinen Betracht ; die franzð- | Sein Manifest lautet : „Ihr habt mich berufen, weil Ihr mich für brauchbar haltet, Guch
311 aus dem Zustand der Anarchie und des Aberglaubens zu retien, in den 3hr verfallen feid, und ich habe nicht gezögert, Gurer Aufforderung zu entsprechen. Schon habt Ihr mich bei Euch im Lande, entschlossen olle meine Thatkraft an einen Zwek von so überwiegen der Wichtigkeit zu sezen. Wenn ich aber schnell Eurem Ruf gefolgt bin, so ist es ges schehen, weil ich auf Eure nachhaltige Beihilfe rechne. Von keinem Nazen wird mein fefter Entschluß ſein, mich ganz der Rettung des Landes zu widmen, wenn nicht ein Je der unter Euch mir beifteht, und nach allen ſeinen Kräften zur Erreichung dieses Zwekes feine Mitwirkung leistet . Wohin find wir gelangt am Schluffe von 30 Jahren der Un abhängigkeit ?" (Warum sagt der General nicht bezeichnender : nach 30 Jahren der fals Werft den ziosen Kämpfe, der revoluzionären Umtriebe und parlamentarischen Ränke. ) Blik auf die Karte unseres Landes, und Ihr werdet finden, daß ein großer Theil unseres Gebietes verloren gegangen ist. Untersucht den Zustand unserer Finanzen, und Ihr wers det nichts finden als Unordnung, Mißbrauch und Verderben. Wo ist das Heer, in deffen Neihen ich zu dienen die Ehre gehabt habe das Heir , welches Euch Eure Unabhän gigkeit errungen hat, eine That, an der ich einen nicht geringen Theil genommen zu has ben mich rühmen darf - das Heer, das ich durch die Wüsten geführt habe , an deffin | Spize ich eine feindliche Invasion zurükwies" (geschah zwar nicht, war aber von Seiten der Republik Meriko auch gar nicht ausführbar ; nur eine energische wohl gegliederte Monarchie hätte den Yankee-Uebermuth nicht zu scheuen), und mit welchem ich kämpfte ―――― wenn auch mit wenig Glük doch nicht ohne Ehre ― als Eure Hauptstadt vom Feinde besezt war." Personal nach richten.
Husaren- Regimenter. Nr. 5. Graf Radezfy. Arthofer, Friedrich, Oberlt., quittirte. Nr. 9. Fürst Franz Liechtenstein . Mattyasovski de Also - Mattyasfalva , Franz, Oberlt. des 6. Gendarmerie -Reg., zum Reg. zurük. Nr. 12. Graf Franz Haller. Horvath , Bela v., Kadet, z. Unterlt. 2. Kl. Uhlanen - Regimenter. Nr 1. Graf Karl Civalart. Dankelmann, Achilles Freiherr, 2. Nittm., z. 1. Rittm .; Bellegarde, Felix Graf, Kadet, und Nadimski , Josef, expropr. Korporal, 3. Unterlte. 2. KI. Nr. 2. Fürst Schwarzenberg. Steuer, Karl, Wachtmeister , z. Unterlt. 2. Kl. Nr. 5. Graf Karl Wallmoden. Schenkel v. Trebersburg , Julius Freiherr , 2. Rittm., . 1. Rittm.; Jaros, Hermann, Oberlieut., q. t vom EH. Sigismund Inf. Reg. Nr. 45. Nr. 6. Kaiser Franz Josef. Nikolic v. Serbograd , Stefan, Unterlt. 1. Kl. q. t. von Fürst von Warschau Inf. - Reg. Nr. 37. Nr. 9. Fürst Karl Liechtenstein . Kaunis, Georg Graf, Kadet, z. Unterlt 2. Kl. Nr. 10. Graf Eduard Clam-Gallas. Schmidt , Christof, Unterit. 1. Kl... Oberlt.; Mayar, Konrad, Unterlt. 1. Kl. und Regimente-Adjutant, 3. Oberlt.; Kinsky, Josef Graf, z. Unterlt. 2. Kl. Artillerie. Beförderungen . Zu Hauptleuten 1. Kl. die Hauptleute 2. Kl.: Delauwer, Emanuel, beim 4. Art. -Reg.; Pilfak Edler v. Wellenau , Ludwig, beim 5. Art.-Reg.; Blasek, Wenzel, beim 2. Art. Reg.; Raab, Sebaft., beim 3. Art.-N. Zu Hauptleuten 2. Kl. die Oberlieutenants : Korps , Karl , beim 1. Art.Reg.; Wags ner, Johann, vom 3. beim 1. Art.-Reg .; Brandl , Johann , beim 2. Art.-R.; Wagner, Josef, beim 2. Art. -R.; Schwanda, Ignaj, vem 4. beim 3 Art.-R. zu Oberlieutenants die Unterlieutenants 1. kl.: Van der Gröben, Auguft, beim 5 . Art.-Reg.; Insel, Ferdinand v., vom 3. beim 2. Art.-Reg.; Schneid, Ludw., belm 4. Art.-Reg.; Bauer, Alois, bei der Zeugs-Art.; Naldrich , Johann, vom 6. beim 4. Feft.-Art. Bat.; Goldschmidt , Johann , beim 3. Art.-R.; Satory, Franz , beim 5. Art.-R.; Günftädter , Jchann, beim 5. Art.-N.; Säugner, Joſef, beim 1. Art -N.; Pecher , Wenzel, vom Wiener Art.-Zeugs Verw. Distr. bei der Zeugs -Art.; Paßt , Ignaz, bei der Zeugs -Art.; Wellen , reiter , Stefan , bei der Zeugs Art. 3u unterlieutenants 2. kl.: Biedermann , Georg, Feuerwerker vom 3. Art.-N., beim 1. Feft.-Art.-Bat.; Plank , Heinrich, Feuerwerker vom 1. Art -R., bei demselben ; Straka, Robert, Feuerwerker vom 1 , beim 5. Art.-R.; Baumaher , Mathias, Feuerwerker vom 3. Art.-R., bei demselben ; Holbein , Josef, f. f. Kadet vom 1., beim 3. Art.-R.; Wagner , Johann , f. k. Kadet vom 4. Art.-R.; bei dems felben ; Galuscha , Anton , Feuerwerker vom 3 , beim 4. Art. -R.; Mann, Wenzel, Feuerwerker vom 2. Art.-R. , beim 5. Fest.Bat.; Weikerth , Franz, Feuerwerker von der Zeugs-Art. , bei demselben ; Kladua , Georg , Feuerwerker von der Zeugs-Art., bei derselben ; Mühlstein , Johann , Feuerwerker von der Zeugs- Art. , bei derselben ; Hrabe , Johann , Feuerwerker von der Zeugs-Art., bei derselben; Struzina , Johann, Feuerwerker vom Wiener Art.-Zeugs : Verw.-Distr., bei der Zeugs-Art ; Hobisch , Johann , Feuerwerker vom Grazer Art. -Zeugs Verw. Distr. , bei demselben . Webersezungen. Regiments Aerzte u. Dr.: Anton Heimberg , vom 1. Uhl.-Reg. , zum 2. Art. Reg. ; und Anton Neumann, vom 6. Hus.-Reg. , zum 1. Uhl. -Reg.; die Oberärzte u. Dr. Johann Reichel , vom 8. Hus.-Reg., zum Prager Garnis. Spital ; Auton Löff, vom Aufnahmsſpital, zum Wiener Garniſ.- Spital ; Franz Groh, vom Auf nahmespital, zum Mailänder Garnif.- Spital ; Josef Konschill, vom 1. Feldspi tal, jun 8. Grenz-Reg.; Franz Smerkta, vom 1. Feldspital, zum 5. Kür.-R.; Albert Zihlarz, vom 1. Feldspital, zum 42. Inf. Reg.; Michael Waldstein, vom 4. Feldspital, zum 59 Inf. Reg .; Gustav Mitterdorfer , vom 4. Felds ſpital, zum Grazer Garnisons-Spital ; Hermann Winter , vom 4. Feldspital, z. 13. Juf. Reg.; Anton Agostini , vom 5. Feldspital, zum Veroneser Garnisonss Spital , und Alois Schnaubelt, vom Mailänder Garnisons- Spital, z. 10.Î R.; die Oberwundärzte : Alois Kremliczka , vom Aufnahmsſpital, zum 53. J. - N. ; Ferdinand Lauterer, vom 14. Grenz- Reg. , zum 46. Inf. Reg. , und Johann Rönis , vom 36. Inf.-Reg. , zum 12 Huſaren-Reg. Pensionirungen. Simon o vic , Johann , Hytm. 1. Kl. des Fürst von Warschau Inf.-Reg.; Frosch mayer Ritter v. Scheibenhof , Hptm. 1. Kl. des Großfürft Konstantin Inf. Reg ; Sigray, Litus Graf, 1. Rittm. des Graf Radeßlý Huſ.-Reg.; Pezka, Johann, Plaz-Unterlt. 2. Kl. zu Treviso.
Ernennungen und Eintheilungen. Suini, Paul v. , Oberst im Pensionsstande , wird überzähliger Premier-Wachtmeister bei der ersten Arzieren-Leibgarde. Regiments-Aerzte 2. Kl. Julius Dilewsky , Badearzt zu Mehadia, in die 1. Kl.; Franz Walland, vom 46. Inf.-Reg., in die 1. Kl.; Oberarzt 2. Kl.: Enoch Robiczek , vom 8. Uhlanen-Reg. , in die 1. Kl. Oberarzt Dr. Paul Hochmayer, des 31. Inf. Reg., zum Reg.- Arzt im 6. Hus. Reg. Nazional - Grenz - Infanterie - Regimenter. Nr. 1. Liffaner. Jemric, Andreas, Hptm. 2. Kl. , J. Hptin. 1. RI. Nr 3. Oguliner. Oklopsia, Nikolaus v., Obirlt., † zu Ogulin am 18. März. Nr. 4. Sluiner. Komadina, Markus, Hytm. 2. Kl., 3. Hptm. 1. Kl.; Wagner, Johann, Oberlt., z. Hptm. 2. Kl.; Midovic, Moſes, Unterlt. 1. Kl., z. Ober= lieut.; Momcilovic, Johann, und Novosell, Johann, Unterlts. 1. Kl. , zur Administrazion zugetheilt ; Ga ſljevic, Joſef, Unterlt. 2. Kl., z. Unterlt. 1. Kl. ; Cindric. Johann, f. f. Kadet, 3. Unterlt. 2. Kl .; Herkow , Raimund , Admis niftr.-Oberlt., tritt in Zivilstaatsdienste über. Nr. 7. Brooder. Bolthauser, August, Hptm. 2. Kl., z. Hptm. 1. Kl ; Nolden, Hugo, Administr.-Oberlt., q. t. vom Ogulin.r 3. Grenz-Reg . Nr. 8 Gradiskaner. Wukovac, Stefan, Administrazions-Oberlt., q. t. vom Deutſchba nater 12. Grenz-Reg. Nr. 14. Illirisch- Banater. Arsenovic, Stefan, Hptm. 2. Kl., q. t. vom Deutſchba nater 12. Grenz-Reg.; Winkler, Eduard, Oberit., † zu Wien am 29. März. Feldjäger. 7. Bataillon . Volke, Adolf, und Kirchmayer, Eduard, Hpflt. 2. Kl. , z. Hptlt. 1. Kl.; Linner, Gustav, Oberlt., 3. Hptm . 2. Kl.; Schwarz, Anton, Unterit. 1 . Klaffe ; Oberlt.; Berkic, Karl v., Unterlt. 1. Kl., q. t. vom 19. Bataillon. 9. Bataillon. Zoier, Joſef, Oberjåger, z. Unterlt. 2. Kl 12. Bataillon. Letanche, Moriz. Oberlt., q . t. vom 22. Bataillon . 19. Bataillon. Scharinger, Gustav , Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl .; Breys mann, Leo, Oberjäger des 7. Bat., . Unterlt. 2. Kl. Garnisone - Bataillons . Proßer , Peter, Unterlt. 2. Kl. , q. t. aus dem zeitlichen Pensionsſtande. Disziplinar - Kompagnie. 5. Kompagnie zu Karlsburg. Broos, Johann, Oberlt. des Freiherr Jellachich Inf. R. Nr. 46 , zur Dienstleistung zugetheilt. Sanitäts - Bataillon Nr. 3. Bet, Hieron., Oberlt. Rechnungsführer, † zu Befih am 29. März. Kavallerie. - Kúraſſier - Regimenter. Nr. 4. Raiser Ferdinand. Stella, Michael, 2. Rittm., z. 1. Rittm ; Arz von Va segg, Evarist Graf, Oberlt., z. 2. Nittm.; Hamal, Adolf Graf, Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlicut. Nr. 6. Graf Ludwig Wallmoden. Bibra, Friedrich Freiherr, Unterlt. 2. KI., 3. Unterlt. 1. Kl.; Brandeis, Franz v., Kadet, z. Unterlt. 2. Kl. Nr. 7. Graf Heinrich Hardegg. Sojan, Demeter Goler v. Kadet, 1. Unterlt. 2. KI. Dragoner Regimenter. Nr. 1. CH. Johann. Bauer, Viktor, Oberlt. , z. 2. Rittm. Nr. 3. Kaiser Franz Josef. Kunkler, Paul , Unterlt., quittirte. Die Kämmererswürde erhielt der kaif Adjutant Rittm Fürſt Karl Liechtenstein des 1. Huſ.-N.
Angekommen in Wien. (Am 10. Mai). Herr G. N. Graf Waldstein, ans Presburg. (Am 11. Mai). Die Oberflt.: Ivichich , v. Graf Eivallart Uhlan., aus Stampfen (Wieden, Stadt Trieft), und v. Körver, v. Heffen Kaffel_Huf., aus Enns ( Stadt, Matschakerhof). - Die Majore : Baron 30 bel, im Ar meeftand, aus Würzburg (König von Ungarn), Baren Haugwit, v. Herzog Parma Inf., aus Großwardein (Stadt, g. Ente), und Hußey, im Armeeßtand, aus Prag (Raiferin von Deßerreich). - Die Hauptlt.: Ritter von Airoldi, v. Airoldi J., aus Joserstadt ( Stadt Nr. 1157), und v. Blaschek, v. Schönhals I , aus Graz (Hotel Rittm. Graf Hallwyl, v. CH. Karl Uhlan., Meisl). aus Marburg (Wichen, g Lamm). (Am 12. Mai) . Oberflt. Graf Coudenhove, v. Fers dinand Kürass., aus Meor (Stadt Nr. 250) . — DieHpilt.: Demes , v. 1. Art.-R., aus Wolfersdorf (Dornbach), Graf Wallis, v. Don Miguel J. , aus Innsbruk (Marías hilf Nr. 213), u. v. Döpfner, v. GOMSt. , aus Ofen
Die Rittm.: Nagy, v. 10. (Landstraße Nr. 266). (Am 11. Mai) . Oberftlt. Graf Schullenberg, im Gendarm. Reg., aus Effegg (Wieden, gold. Lamm), Fürft Armeeftand, nach Szagan. - Hptm. Weiß, v. 14. Jägers Windischgrä ß, v. Graf Clam Uhlan , aus Neuhäusl Bat., nach Bruf a. d. Leitha. - Die Rittm.: Baron (Stadt Nr. 150), und Graf Caboga, v. Karl Ludwig Haydte, in Penfion, xach Gmunden, Naber, v. Walls moden Küraff., nach Großwardein, und Sch muß, v. Fürft Uhlan., aus Fünfkirchen (Stadt Nr. 386). (Am 13. Mai). Oberfilt. Edler v Preßen, v. Plazs Windischgräß Drag., nach Graz. (Am 12. Mai). Oberßt Baron Ramming , v. GOM. kommdo. in Udine, aus Udine (Leopoldstadt, schwarz. Adler). - Die Hpilt.: Knabel, v. Baron Piret J., aus Pesth Stebe, nach Prag. - Major Prill, in Penfion, nach Budweis. ―― Die Hotlt.: Chadima, v d. Art.-Zeuge (Ottakringer Gemeindehaus ), Ju ch, v. Emil J., aus Lai bach (Alservorstadt Nr. 6), Linner, v. 7. Jäger-Bat. , Verwitg., nach Venedig, u . v. Fröhlich, v. CONSt., aus ung. Hradisch (Nazional-Bank), Swoboda, v. d. | nach Hermannstadt. Marine J., aus Triest (Laimgrube Nr 16), Hunieck, (Am 13. Mai). Herr GM. Graf Walbftein, nach Oberstlt. Baron Benko, v. 1. Banal Grenzs v. 4. Art. R., aus Treviso (Althan Nr. 40) , u. Fiebich, Prag. Die Majore : Graf Go eß, im Ars v. Brcoder Grenz Neg., aus Agram (Wieden, g. Lamm). R., nach Agram. Rittm. Edler v. Swogetinsky, v. Preußen Küraff., meestand, nach Paris, und Todorovich, v . Genieftabe, nach Legnago. Die Hptlt.: Möraus, v. Parma F., aue Gins (Stadt, wild. Mann). nach Peterwarbein , Leutelt, v. 3 Art.-R., nach Penh, Abgereiset. (Am 10. Mai). Se. königl. Hoheit Herzog v. Bor: und v. Sivkovich, v . Baron Sivkovich J., nach Görz. Rittm. Baron Rodenthal, v . Ferdinand Küraff., de aur, nach Frohedorf. Herr GM. Graf Noftiz, nach Moor. nach Dedenburg.
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J. Zapf. engliſcher Sattelmacher, Jägerzeile Nr. 579.
Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld. - Druf von Karl Gerold und Sohn.
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Soldatenfreund .
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1853.
VI. Jahrgang .
Erscheint jeden Mittwoch und Samstag in einem ganzen Bogen. Abonnementsbedingungen für Wien monatlich 30 kr. , vierteljährig 1 f. 30 kr. , für die Zuftellung in das Haus werden monatlich 6 fr. K. M. ausgeschlagen. ―― Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt portofrei zugesenbet erhalten. - Einzelne Blätter 6 fr . K. M. Pränumerazion wird angenommen im Komptoir des ,,Soldatenfreundes" (Stadt, Wollzeile Nr. 774), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in frantiren Briefen eingesendet werden wollen . Inserate, persönliche Ansichten vertretend , werdenzu 4kr . K.M. die Petitzeile berechnet , wobei noch diejedesmalige Stempelgebühr von 10 kr . KM zu berichtigen kommt. ― Anonime Beiträge werden nicht berükfichtiget.
Brigaden einzeln mit Uebermacht_angreifen würden. Schon nach dem Ab8 marsche der Haupt-Armee hatte sie durch fortgesezte Plänkeleien und Vor (Fortsetzung.) postengefechte bei Tag und Nacht, besonders gegen die Brigade Barco, die Nach Görgey's Abzuge rüstete sich die Besazung zur ernstlichen Ver Stärke und Stellung des Zernirungskorps zu erkennen gesucht , und bald theidigung. Mit Ausnahme des durch die Beschießung im Frühjahre stark nach dem Abmarsche des ersten Armeekorps unternahmen sie einen größeren # beschädigten Donaubrükenkopfes waren alle Werke in vollkommen gutem Zu Ausfall nach Dotis. Klapka hatte am 25. Juli die Nachricht von der Schwäche des dorti stande, und mit 244 Geschüzen armirt. Außerdem befanden sich in der Fe stung noch sechs Feldbatterien, und eine große Anzahl unausgerüsteter Feld- gen österreichischen Postens , so wie von daselbst angehäuften Vorräthen er und Belagerungsgeschüze ; Bedienungsmannschaft war hinreichend vorhan- halten, und entsendete in der Nacht zum 26. unter Kostolanyi's Führung 8 den, desgleichen Munizion und Lebensmittel auf ein Jahr , nur litt man Kompagnien Honvéds, 2 Eskadronen Husaren und 4 Geschüze, welche einen Anfangs an Schlachtvieh und Heu Mangel. Die Besazung war wie be- in Dotis befindlichen, 30 Mann starken Transport überfielen, und, nachdem merkt 18 bis 20,000 Mann stark, und zählte über 2000 Kranke , meistens dieser sich in das alte Schloß zurüfgezogen, und einige Zeit Widerstand ge Verwundete. Klapka besezte das verschanzte Lager am Sandberge mit acht leistet hatte, die Thore einschossen , und die Mannschaft gefangen nahmen. Bataillons, längs der Palatinallinie und in der Stadt waren gleichfalls 8 , Einige in Dotis befindliche kranke Offiziere, ein nicht unbedeutender Mund in der innern Festung drei, im Waagbrükenkopf drei Bataillons aufgestellt. vorrath, und der eben von Wien angekommene Eilwagen, welchem man un Husaren Abtheilungen mit einigen leichten Geschüzen hielten am linken Do- begreiflicher Weise die Straße über Dotis , statt über Igmand und Kocs nau-Ufer Kurtakeszi, O- Gyalla, Madar, St. Peter, Mocs und Vek besezt, einzuschlagen erlaubt hatte, wurden in die Festung gebracht. Während die trieben Fourage und Schlachtvich ein, und schüzten lezteres auf der Weide ses Ueberfalles rükte ein Bataillon Honvéd, eine Eskadron und drei Kano außerhalb des Waagbrükenkopfes . Als Unterſtüzung stand im Varfölde, auf nen gegen Mocsa vor, um die Aufmerksamkeit des daselbst stehenden öfter der Straße nach Heteny, eine Kompagnie Infanterie. Am 19. trafen zahlreichischen Detachements zu fesseln, und kehrte in der Nacht in die Festung reiche Versprengte von Görgey's Armee in Komorn ein ; sie wurden den im zurük. Generalmajor Barco hatte auf die erste Nachricht eine Verstärkung nach Dotis entfendet , welche jedoch diesen Ort vom Feinde bereits verlas Stande schwächsten Bataillons einverleibt. Am 20. rükte die Brigade Pott in Heteny ein ; die vorpoussirten Husen fand. faren-Abtheilungen räumten D-Gyalla und die anderen Ortschaften am linAm 26. blieben Almas, Dotis und Mocsa stärker von k. k. Truppen ken Ufer der Zsitva, und stellten ihre Vorposten am rechten Ufer aus. Als besezt, wurden aber ihrer zu großen Entfernung wegen am 27. wieder ge= das erste Armeekorps am 23. nach Pesth abzurüken begann, nahm das zweite räumt. Am 25. Nachmittags unternahmen die Gegner auch eine Rekognos folgende Aufstellung : die Brigade Barco (6 Bataillons , 2 Eskadrons , 26 zirung gegen die Brigade Pott mit einem aus allen Waffengattungen zusam Geschüze) besezte die Linie von Puszta - Harkaly längs des Acser Waldes mengesezten Detachement , und zwar einerseits gegen Pußta " Konkoly und und die vor demſelben angelegten Schanzen bis an die Donau nächst dem Heteny, anderseits gegen Kurtakeßi und Marczalhaza ; sie fanden aber die Weinberge von Monostor, und hielt Detachements in Pußta- Esem , Mocsa Brigade in Verfassung, zogen sich wieder in die Festung zurük , und hielten und Almas. Die Brigade Liebler (5 Bataillons , 2 Eskadrons , 43 Ge- nur Virth und Zsitvatö stark besezt. Klapka hatte aus den im aufgefange schüze) stand auf der großen Schütt, und hatte Aranyos , Kößegfalva und nen Eilwagen vorgefundenen Depeschen, worunter sich auch eine Ordre de den Brükenkopf von Nagy-Lel besezt. Die Brigade Pott (5 Bataillons, 2 Bataille des Zernirungskorps befand, die Stärke, Eintheilung und Stellung Eskadrons, 6 Geschüze) stand am linken Waag-Ufer in Heteny, D- Gyalla, dieses Korps genau erfahren , und gründete darauf den Plan , gegen die Bagota und Martos , ihre Vorposten in Pußta Kava , Pußta Konkoly, einzelnen Theile desselben und zwar vorerst gegen die Brigade Pott die Csuzy, Halanßeg, Kurtakoßi bis Marczalhaza. Zur Sicherung dieser Stel Offensive zu ergreifen. Diese hatte nach dem 25. um Verstärkung ange lung waren am rechten Donau-Ufer von Harkaly längs dem Acser Walde fucht, konnte aber keine erhalten , da am 26. ein Bataillon und eine Eska bis an die Donau sieben Feldschanzen, einige Jägergräben und längs des dron aus der Schütt zur Verstärkung auf das rechte Donau-Ufer , als den Waldrandes Verhaue hergerichtet ; in der Schütt außer dem Brüfenkopfe wichtigsten und ausgedehntesten Terrainabschnitt, entsendet werden mußten, von Nagy-Lel zur Verstärkung der Stellung von Aranyos sechs Feldschanzen anderweite verfügbare Truppen aber nicht erübrigten. gebaut, Geschüsstände zur Bestreichung der Donau, ferner ein von Aranyos Der Ausfall gegen die Brigade Pott erfolgte am 30. Juli mit Ta bis an die Dudwaag hinziehender Graben und bei Kößegfalva ebenfalls gesanbruch; nach einem 7 bis 8ftündigen Kampfe zog sich diese Brigade mit Geschüsstände angelegt. Desgleichen ließ Generalmajor Pott, da die Zsitva einem Verluste von 219 Mann, 9 Pferden und einem Munizionskarren nach der trokenen Jahreszeit wegen, kein Hinderniß mehr bildete, bei Halomßeg Neuhäusel zurük. Der Verlust des Feindes wurde nicht genau bekannt. und Konkoly Verhaue und Brustwehren anlegen, und auch den Ort St. Gleichzeitig machte die Besazung eine Demonstrazion gegen Aranyos. Aus Peter einigermaßen zur Vertheidigung herrichten. Die Donau war mit einer der Palatinallinie brachen 2 Bataillons, 2 Eskadrons und eine dreipfündi Schiffbrüfe bei Pußta-Lovad, die Waag und Neutra mit Pontonsbrüken bei ge Batterie hervor , allarmirten die österreichischen Vorposten , trieben aus Kößegfalva und Martos überbrüft, und in der Art die Verbindung der 3 Pußta Pal und Nemes-Ders 60 Stük Hornvieh in die Festung, und zogen Brigaden hergestellt. Das zweite k. k. Korps, schwächer als die Besazung sich, von den zur Unterstüzung der Vorposten herbeigeeilten Truppen gedrängt, von Komorn, fonnte der Aufgabe : Beobachtung der Festung auf beiden nach einem kurzen Gefechte mit Rüklaffung von 12 Todten und Verwunde Strom-Ufern, Verhinderung der Kommunikazion mit dem Lande, Sicherung ten nach Komorn zurük. Die Zernirung der Festung auf dem linken Do der Postverbindung auf der sogenannten Fleischhakerstraße und des Nach- nau-Ufer war durch den Rüfzug der Brigade Pott aufgehoben ; die Gegner schubs von Ergänzungs-, Munizions- und anderen Transporten nicht genü- benüzten diesen Umstand thätig, und schafften bedeutende Vorräthe von Heu, gen; es trachtete daher seine Stellung durch Verschanzungen nach Möglich Holz und Schlachtvich nach Komorn. Um die Aufmerksamkeit des Zerni feit haltbarer zu machen, und durch entsendete Streiffommanden , namentlich rungskorps auf dieser Seite zu feffeln, ließ Klapka die zu dem Ausfalle nach in der schwach besezten Linie von Pußta Cſem über Mocha bis Almas die Heteny verwendeten Truppen nicht allein in O-Gyalla, Martos und Bajts Streitkräfte zu vervielfältigen ; auch begünstigten die der Haupt-Armee nach größtentheils stehen, sondern entfendete auch am 31. von Bajts Streiffolon rüfenden Mannschafts-Transporte, deren Stärke und Zwek der Feind doch nen gegen Surany in Flanke und Rüken der Brigade Pott, und wollte am nicht genau erfahren konnte, einigermaßen diese Absicht. Es war jedoch folgenden Tage gegen Neuhäusel vorrüken, um dieselbe von zwei Seiten an vorauszusehen, daß die Besazung die gefahrvolle Lage derselben benüzen, zugreifen. und die in einem weiten Umkreise aufgestellten, durch Hindernisse getrennten | Generalmajor Pott, von dieser Absicht unterrichtet, marſchirte in der Komorn im Jahre 1848 und 1849.
314 Nacht auf den 1. Auguft in aller Stille von Neuhäuſel über Csike bis Tar dosked, indem er die gegen Surany entfendete feindliche Streifkolonne felbft abzuschneiden beabsichtigte. Der Feind sah seinen Plan vereitelt, und zog fich mit dem größten Theile der Truppen wieder in die Festung zurük, um den Anschlag gegen die auf dem rechten Donau-Ufer stehende Brigade Barco auszuführen. Am 3. August traf Generalmajor Pott wieder in Neuhäusel ein, und follte an diesem Tage weiter gegen Komorn vorrüfen, als dieses Unternehmen durch den Ausfall der Rebellen am rechten Donau-Ufer verhindert wurde. Die Brigade Barco bestand gegen dreifache Uebermacht einen rühmlichen aber unglütlichen Kampf, mußte sich mit großem Verluste über die Schiffbrüfe bei Pußta-Lovad in die Insel Schütt zurüfziehen, und mit der Brigade Liebler vereinigen, um einerseits den über Raab etwa gegen Preßburg und die österreichische Grenze vordringenden Insurgenten, durch die Schütt zuvorzukommen, anderseits bei der Möglichkeit eines Angriffes in der Schütt wenigstens dort den überlegenen Feind abhalten, und im schlimmsten Falle den geordneten Rükzug nach Preßburg antreten zu können. Die Brigade verlor an Todten, Verwundeten und Gefangenen 17 Offiziere und bei 1000 Mann. Die Schiffbrüke bei Pußta-Lovad wurde in der Nacht unter dem heftigsten Kartätschenfeuer durch die Pionniere zerstört. Dem Feinde fielen 7 Kanonen, 700 Zentner Pulver und ein Transport von 2700 Schlacht ochsen in die Hände . Der Verlust des Feindes in diesem Gefechte wurde (wohl zu gering) mit 186 Todten und Verwundeten angegeben. Er besezte Acs und Lovad an der Donau, und entsendete Kavallerie- Patrouillen bis Gönyö. Als er am 4. mit zehn Bataillons, sechs Eskadrons und dreißig Geschüzen die Vorräkung gegen Raab fortsezte , wurde auch der Rüfzug für die Brigaden Barco und Liebler beschlossen, und noch am selben Tage bis Nyarasd und Gutta ausgeführt. Die im Brüfenkopfe von Nagy- Lel auf gestellten 14 Achtzehnpfünder mußten wegen gänzlichen Mangels an Transportsmittel vernagelt zurüfgelassen werden. Als die f. f. Truppen auf der Schütt abzogen, eröffnete der Feind gegen 12 Uhr Mittags aus einer halben zehnpfündigen Haubiz- und einer halben Zwölfpfünder-Batterie, die er gegenüber der Donau-Insel von Nagy- Lel plazirt hatte, ein heftiges Feuer gegen die vier Achtzehnpfünder auf dieser Insel, und unterhielt dasselbe un unterbrochen bis gegen 2 Uhr, um welche Zeit die vier Achtzehnpfünder, nachdem sie das Feuer eine Zeit lang erwidert hatten , vernagelt und vers lassen wurden. Die Brigaden sezten ihren Rükzug, vom Feinde unbehelligt, bis in die Nachtſtazion_fort ; erst am 5. ging eine feindliche Abtheilung von drei Bataillons, einer Eskadron und einer Batterie in der Schütt nach Efel, wo sie ein Lager bezog, und ihre Vorposten bis Dlcsa und Lak vorschob. Am 5. und 6. wurde der Rüfzug fortgesezt, und am leztern Tage beiWaltersdorf und Bruk Stellung genommen. Die Brigade Pott hatte ebenfalls den Befehl zum Rükzuge hinter die Waag und nach Preßburg erhalten, wurde aber in Dioßeg zum Halten und zur Wiederbefezung der Waag- Linie
Nachlese aus alten Pergamenten. (Schluß.)
beordert. Klapka rükte am 5. August bis Raab vor, von wo die geringe österreichische Besazung (900 Mann und 6 Geſchüze) sich schon in der Nacht vom 3. zum 4. gegen Preßburg zurüfgezogen hatte ; hier fielen den Rebellen bedeutende Vorräthe von Getreide, Mehl und Fourage in die Hände, von welchen sie einen großen Theil in die Festung überführten. In der Schütt, wo eine Infanterie- Division von 3-4 Bataillons mit einigen Eskadrons aufgestellt wurde, beschäftigten sie sich nun mit Zerstörung der von den Kaiserlichen angelegten Berschanzungen ; am linken Donau-Ufer hatten fie ihre Vorposten längs der Zsitva bis an die Waag ausgestellt. Ein Streif korps von einem Bataillon, einer halben Eskadron und einer halben Drei pfünder-Batterie unter Mednianßky wurde über Kis-Ber nach Vesprim ent sendet, um die Gegend alldort zu infurgiren, Rekruten auszuheben, und die Verbindung der an der österreichischen Grenze befindlichen k . k . Truppen mit der Hauptarmee unter Feldzeugmeister Baron Haynau zu unterbrechen. Auch nach Dotis und Almas wurden Detachements beordert, welche Rekruten aushoben, und Proviant eintrieben. Klapka benüzte seine Zeit thätig, um in Raab Rekruten auszuheben, und den Aufstand am rechten Donau-Ufer zu erregen, was aber geringen Erfolg hatte ; desgleichen ließ er Enese, Bö- Sarkany und Csorna besezen, bedrohte durch diese Aufstellung sowohl Dedenburg, als Wieselburg, und zog die Landsturmkolonne des Noßlopy an sich, welche, 3000 Mann mit einigen Geschüzen stark, die Bewegungen des aus Steiermark in Ungarn eingerüften österreichischen zweiten Reservekorps hindern sollte. Seine Armee wuchs da durch auf 24 bis 26,000 Mann. Klapka, ohne alle Nachrichten von dem Kriegsschauplaze im südöstlichen Ungarn, blieb in Raab stehen, die weitern Ereignisse abwartend, obschon eine Partei meinte, er hätte nach Wien vor rüfen sollen. Er hatte Alles erreicht, was möglicher Weise zu erreichen war, die Zernirung der Festung Komorn gesprengt, die Verbindungslinie der österr. Hauptarmee unterbrochen, die Verproviantirung der Festung vervollständigt, und Rekruten ausgehoben. Auf den allgemeinen Gang der Operazionen hätte aber sein Ausfall niemals einen wesentlichen Einfluß nehmen können, denn zu selbstständigen weitergreifenden Operazionen außerhalb der Festung standen ihm höchstens 12,000 Mann zu Gebote, indeß ihm das bei Preß burg konzentrirte zweite Armeekorps durch Einziehung der verschiedenen Be fazungstruppen troz der erlittenen Verluste 12 bis 13,000 Mann mit 48 Geschüzen entgegenstellen konnte, das erste Reservekorps unter Feldmarschall Lieutenant Graf Nobili ( 8000 Mann, 26 Kanonen) bereits aus Desterreich vorrükte, das zweite Reservekorps unter Feldzeugmeister Graf Nugent ( 10,000 Mann, 30 Geschüze) über Stuhlweißenburg im Rüfen Klapka's heranzog, und seine Verbindung mit Komorn bedrohte ; er hätte also das freie Feld gegen 30,000 Mann mit 96 Geschüzen nimmermehr behaupten können. (Schluß folgt ) !
etliche tausend Thaler, auf ihre Bezahlung empfangen, so wollten sie sich doch damit nicht stillen lassen, sondern wurden noch vermessener und halsstärriger. Wie sie dann des andern Tages in der Stadt auf'n Graben, wo allerlei Vik tualien feil stunden, sothanen Markt zu plündern sich unterstanden, und denen
Nachdem gegen Ende 1559 das Kriegsvolk aus Hungern herauf in Leuten das Ihrige mit Gewalt zu nehmen, sich auch überdieß noch vernehmen Desterreich kommen, und hier und da an den Grenzen die Winterquartiere ließen, da man sie auf gewissen Tag nicht völlig auszahlen würde, wollten jie bezogen, hat sich solches so ungebührlich verhalten, daß der arme Manu solches denen Burgern die Häuſer plündern, und sich also selbsten bezahlt machen. fänger nicht erdulden können, wie dann zu Fischamend etliche Unterthanen von Haben darnach sich vor dem Kärnthnerthor zusammengerottet , ihren den Wallonen erschlagen worden und derselben auch etliche auf dem Plaz Fähndrichen, die ihnen widersprochen , die Fähnlein mit Gewalt abgenommen, dieselben fliegend nach St. Ulrich getragen, sich daselbst einlogirt , und also geblieben sind. So hielten sich die Italiener, so um Dedenburg herumlagen, eben unter vielerlei Bedrohungen allen Uebermuth getrieben. Ihr Oberster, der so übel, ste wollten den Wein nicht der Gebühr nach, ja theils gar nicht be von Naitenau, ließ endlich etliche Rädelführer fangen, sie in Band und Eiſen zahlen, und als die Unterthanen ihren Wein anderswohin verkauft und zum schlagen, und den 20. Dezember ließ er derselben sieben, früh Morgens vor Wegführen aufgeladen hatten, haben sie mit den Musketen in die Fässer Tags, an einem Nußbaum aufhenken, und noch einem andern, der sonst ein hineingeschossen, daß man den Wein wiederum abladen, und allda laffen müssen. erfahrner Kriegsmann und Offizier geweft, ließ er den Kopf abschlagen . Des Darum dann die Unterthanen und Bauern an unterschiedlichen Örten viel andern Tages darauf kamen 74,000 fl . von Hof an, davon denselben Knechten tausend sich zuſammengeschlagen, und diese üblen Gäste nirgends einlassen, zwei Monatsold bezahlt, und der Nest an andern Orten angewieſen ward, sondern ehe Leib und Leben daran sezen, denn solche Bedrängung und Schaden worauf sie endlich geftillt worden. Teiden wollten. Daher Erzherzog Mathias verursacht ward an alle Obersten aller Orten zu ſchreiben, und ihnen der Bauern Meinung zu entdeken mit Vermahnung, daß sie bei ihren Untergebenen, allen bisher geübten MuthwilDie kristliche Armee zog dieses Jahr ( 1596) unterm Kommando Erz len, Rauben und Plündern, wie auch die unnüze Verschnendung der Füttes herzogs Marmilian vor die Festung Hatwan in Oberungarn, welchen Blaz rung gänzlich einstellen, und ſie dahin halten, daß sie aller Orts fürs baare sie endlich auch mit stürmender Hand erobert, und obwohl die Türken, auch Geld auszahlen sollten. Aber solche Vermahnung hat bei wenigen stattge- fürnehmen Standes, ihre Säbel von sich geworfen, und den Unsern zu Fuß funden. Dann gleich zu Anfang des Dezembers haben sie vier Dörfer ge- gefallen, und Pardon gebeten, so haben sie doch nichts erlangen können, son plündert, in Grund verderbt, und sind mit den armen Bauern unmenschlicher dern herhalten müssen, ja es ward der Kinder in den Wiegen, und der ſchwan, Weise umgangen, wie sie dann auf einen einzigen Abend zu Preßburg 14 gern Weiber nicht verschonet, und haben sonderlich die Wallonen gar zu tiran Wirth , so ihnen nicht nach ihrem Begehren Wein hergeben, und ihres Ge- nisch, und auf unerhörte Weise, daß es gleichwohl zu erbarmen gewesen, ge fallens traktiren wollen, erschossen haben. handelt, indem sie die schwangern Weiber aufgehauen, daß man die Frucht im Desgleichen hat das Naitenauische Fußvolk, so in den Vorstädten Leibe liegen gesehen, zu geschweigen vieler andern unmenschlichen Grausamkeiten . um Wien herumgelegen, sich auch rebellisch und verwegen genug erzeigt. Denn obwohl sie den 13. Dezember 30,000 Thaler, und auch kurz zuvor noch andere
315
Regiments - Geſchichten .
(Schluß.) Bei dem am 10. Juni erfolgten Angriff auf Vizenza war das 4. Ba taillon des Regiments , in der Brigade Wohlgemuth , am linken Ufer des Bacchiglione vorgerüft. Hauptmann Schindler war an der Spize seiner Kompagnie im heftigsten Feuer links von der Eisenbahn und dem Bacchiglione und Hauptmann Baron Pirquet , mit der 21. am linken ufer dieses Fluffes vorgedrungen . Schindler hatte die Porta Luzzia genommen , sich daselbst behauptet und wurde , sowie Oberstlieutenant Chmielnici und der OberLieutenant Baron Zephiris in der Brigade- Relazion ehrenvoll erwähnt. Das 2. Bataillon war mit der Brigade Liechtenstein in der Kolonne des Oberst Graf Török gegen Porta Paduana gerüft, wobei Hauptmann Streicher mit der 6. Diviſion die Avantgarde bildete. Bei dem Abends um 7 Uhr erfolgten Angriff auf die vorderen Häuſer der Stadt mit der 8. , 9. , 10. und 12. Kom pagnie wurde Major Martinich verwundet. Dieser sowie Hauptmann Auge, Oberlieutenant Baron Hutten und Czarnecki , dann die Lieutenants Stef fenelli und Tartler , erschienen in der Relazion des Feldmarschall -Lieu tenants Fürsten Liechtenstein unter den Ausgezeichneten. Oberjäger Gärtner erhielt die filberne Tapferkeits- Medaille 1. Klaſſe , 4 Mann jene 2. Klaſſe. Während des Vorrüfens der Hauptarmee gegen Vizenza hatte der Feind am 10. Juni die bei Rivoli detachirte Brigade des Oberst Baron Zobel mit ſechs- bis achtsach größeren Streitkräften angegriffen und zum Rükzuge über Incanale nach Preabocco gezwungen . Die 14. und 16. Kompagnie des Negi
dem Angriff auf Spiazzi , die 14. , 16. , 17. und 18. in der Nebenkolonne, bei dem Angriff im Etschthale und auf die Höhen von Nivoli hervorgethan . In diesem Gefechte fiel der tapfere Hauptmann Baron Pirquet von einer feindlichen Kugel getroffen , als er eben gegen des Feindes linke Flanke vordringen wollte und seine Mannschaft hierzu aneiferte. Oberst Baron 3obel , Hauptmann Baron Pirquet , Oberlieutenant Ritter von Mastwyk und Lieutenant Weinsberg wurden in dem offiziellen Bericht des Feldmarschalls Grafen Nadezky unter den Ausgezeichneten genannt. Auch hatten sich Hauptmann Zerboni , dann die Lieutenants Banniza, Strehle , Crescini , Eccher und Gerstenbrand besonders her vorgethan. 4 Mann erhielten die silberne Tapferkeits -Medaille 1. Klaffe, 14 Mann jene 2. Klasse . Außer dem Hauptmann Baron Pirquet bestand der Verlust des Bataillons in 2 Todten und 17 Verwundeten. I Bei dem Angriff auf Somma Campagna bildete das in der Brigade Wohlgemuth eingetheilte vierte Bataillon des Regiments mit vier Kon pagnien die Avantgarde , die andern beiden Kompagnien die Flankendekung. Oberstlieutenant Chmielnici , dann die Hauptleute Zigan,
Schindler und Nögla , sowie die Lieutenants Kiene und Mayer wur den in der Relazion unter den Ausgezeichneten genannt, das Bataillon erhielt 2 silberne Tapferkeits-Medaillen 1. Klasse und 4 jener 2. Klasse. Lieutenant Mayer und 4 Mann des Bataillons waren verwundet worden. Das 2. Bataillon hatte unter Kommando des Majors Graf Cafti glione , in der Brigade Liechtenstein eingetheilt, den Auftrag erhalten, die ments bildeten die Arrieregarde und dekten in lezter Reihe den Rüfzug der von Sona gegen Somma Campagna sich ziehenden Höhen , Madonna del Brigade zur Wiedergewinnung des Punktes Madonna della Corona ; als Monte genannt , zu nehmen . Schlüsselpunkt des Monte Valdo hatte der nunmehrige Kommandant des Bei der Erstürmung dieser Höhen und jenen von Sona durch die 6. 3. Armee = Korps , Feldmarschall - Lieutenant Graf Thurn , einen Angriff auf Division , sowie im ganzen Verlauf dieses siegreichen Tages haben sich Chargen diesen Punkt angeordnet. Hierzu war Oberst Zobel mit 4 Kompagnien des und Mannschaft des Bataillons wie immer durch Muth und Entschlossenheit 3. Bataillons , 4 Kompagnien Infanterie und einer halben Raketenbatterie ausgezeichnet. am 17. von Avio über Madonna della Veve, eine zweite Kolonne unter Oberst Major Graf Castiglione war der Erste, welcher mit seinem Bataillon Melzer von Brentano aus eben dahin bestimmt. Auch bei dieser äußerst be- die feindliche Stellung im Zentrum durchbrach und durch die Entsendung einer schwerlichen Erpedizion hatte Oberst Baron Zobel durch seinen persönlichen Division gegen Somma und eine andere im Rüken von Sono den Sturm des Muth und schönes Beispiel auf seine Truppen moralisch einzuwirken verstanden. 9. Jäger : Bataillons nicht nur wesentlich erleichterte , sondern den Sieg des Er lobt in seiner Relazion das Verhalten seines Adjutanten Lieutenant Tages entschieden hatte, er erhielt das Ritterkreuz des Maria - There Banizza. sien - Ordens. Weiters wurden die Hauptleute Hauser , Streicher In dem am 1. Juni stattgehabten Gefechte bei Brentino hatte sich die und Oberlieutenant Graf Schaaffgotsche unter den Ausgezeichneten ge 9. Division unter Oberlieutenant Großrubatscher in einen Doppelfeuer auf nannt . Das Bataillon , welches einen Verlust von 6 Todten , 9 Veriun das tapferste behauptet , und bezwekt , daß Brentino nicht von den Grenzern deten , darunter den Lieutenant Rosmini und 2 Vermißten erlitten , erhielt geräumt werden durfte. Sowohl der Divisions - Kommandant als auch die zwei silberne Tapferkeits- Medaillen 1. Klaffe und sieben 2. Klasse. - Das Lieutenants Strehle und Weinsberg bewiesen Muth und zeichneten sich 4. Bataillon nahm hierauf an der Vertheidigung von Valeggio , das 2. Bar durch geschikte Führung ihrer Abtheilungen aus. taillon an der Schlacht von Cuſtozza, am 25. ruhmvollen Antheil, und hatten Bei dem Angriff auf Rivoli , welcher in zwei Kolennen erfolgte , hatte sich in lezterer Hauptmann Köth und die Offiziere der Division Oberlieute sich die 15. Kompagnie , unter Hauptmann Zerboni in der Hauptkolonne bei nant Enders , Bötticher und Lieutenant Gartner besonders bemerkbar
"
Is Po
10
1.
Als EH. Mathias den General Kollonics ( 1597) mit eini gen Truppen nach | lungen an, in Folge deren sie ihnen die Uebergabe der Feste gegen eine Geld St. Pölten abgeschikt, um den Ort, so die Bauern belagert hielten, zu ent summe und sicheres Geleit durch das türkische Gebiet nach Italien (Vene dig) sezen, als wurden die Rädelführer der unterösterreichischen Bauerschaft in den oder an die Meeresküste, versprochen. Herr von Schwarzenberg er Ofter-Feiertagen, als sie St. Pölten verlassen, zu Wilhelmsburg von den schien im Juni 1600 mit 2000 Mann vor Papa um die Abtrünnigen ent Burgern theils gefangen, theils massakrirt, wovon einige Gefangene nach Wien weder mit guten Worten zu ihrer Pflicht zurükzuführen oder mit Gewalt zu gebracht, und den 21. Oktober auf'm Hof justifizirt worden. Der erste wurde Paaren zu treiben. Sie aber beantworteten seine Aufforderungen mit Hohn, lebendig geradbrecht, der andere um den Kopf fürzer gemacht und geviertheilt, und das eintretende Unwetter zwang ihn unverrichteter Sache sich nach Naab desgleichen zwei andere geköpft, denen übrigen wurden die Ohren abgeschnitten, zurükzuziehen, von wo er aber nunmehr mit 9000 Mann neuerdings auszog, und nach geschwornen Jurament der Treue, nach ihren Hütten zurük nach am 12. Juli vor Papa erschien, und sogleich zum Angriff der Rebellen An Hause geschikt. stalten machte. Diese aber sezten herzhaften Widerstand entgegen und Schwar zenberg selbst wurde (am 29. Juli) durch eine Musketenkugel im Laufgraben Sonst ist den 7. Januar (1597) in diesem Jahr auch ein Büchsen vor der Feste erschossen . Nichts desto weniger wurde die Belagerung unter meister, mit Namen Francesko Diano, so mit Feuerwerk trefflich um Anführung des Freiherrn Melchior v. Nedern nachdrüklich fortgesezt, gehen konnte, zu Wien justifizirt worden. Darum, daß er mit dem Lürken bis die Feste erstürmt geworden. Nedern ließ die meisten dieser meineidi eine heimliche Konspirazion gehabt, und mit ihm traktiret, er sollte sich mit gen Soldaten über die Klinge springen, sendete aber zehn der vornehmsten etliche tausend Mann in der Schottenau versammeln, so wollte er die Bastei Rädelführer (28. August) in Eisen nach Wien, wo sie im Amtshause ein zwischen dem rothen Thurm und Stubenthor* ) mit Feuerwerk zer logirt" und am 27. Oktober juſtifizirt wurden, — nähmlich Lorenz Jac sprengen, daß sie ebenen Fußes in die Stadt kommen könnten, welche Verrätherei queney, so vom guten Adel, wurde auf dem Hof geviertheilt und die vier aber zeitlich offenbaret, und gedachtem Büchsenmeister auf gemeldter Bastei, Vierteln vor den Stadtthoren aufgehängt. Lieutenant Jean Balde wurde wo er dasjenige verrichten wollen , erstlich zu großer Gnad der Kopf abge vor der Stadt am Labor, Fähndrich Michel Bauge, vor dem Stu benthor, Feldwebel Hisson Revel auf der Landstraßen „ lebendig schlagen, und darnach an einen Spieß gestekt worden. an einen Spieß gezogen (gespießt) , „denen übrigen höchsten, nähmlich den Lieu tenants De la Visson, und du Baghoin, -dem Feldwebel Hanns Meyer Nach der Wieder- Eroberung von Naab (im Mai 1598) waren 1200 Franzosen und Wallonen von Adolf Schwarzenberg in die Feste Papa als Besezung gelegt worden . Allein wegen rükständigen Soldforderungen fingen sie an zu rebelliren und sich wie man damals sagte zu rotten." Da man nun diese unverlässige Befazung durch fünf Fähnlein deutsches Fußvolk abzulösen beschloß, weigerten fte sich nicht allein abzuziehen, sondern knüpften mit den Türken Unterhand
*) Dominikanerbaftei.
und den Soldaten Jean Carance, Michael Bandes , Claude Mag lier wurden an dreien verschiedenen Orten, nähmlich am Graben, neuen - und hohen Markt zuerst die rechte Hand, mit der sie den Meineid ge schworen, dann mit dem Schwerte der Kopf abgeschlagen " - „ der Ursachen, daß sie an Gott und der römisch-kaiserlichen Majestät meineidig worden, män niglich zum Erempel und Abscheu. “
316 gemacht. Von der Mannſchaft erhielt Oberjäger Roncador die goldene und zwei Mann die silberne Tapferkeits-Medaille 2. Klaffe. Das 4. Bataillon hatte an diesem Tage einen Verwundeten , das 2. Bataillon 6 Tobte, 8 Verwundete , 2 Vermißte. In dem fürchterlichen Nachtkampfe in Volta (26. und 27. ) hatte sich das 2. Bataillon unter Hauptmann Hauser (Major Graf Castiglione war durch einen Sturz vom Pferd undienstbar geworden) neue unvergängliche Lorbeeren erworben, wenn auch mit einem Verluft von 120 Mann und 7 Offi zieren bezahlt. Der vom 8. Jäger-Bataillon zugetheilte Oberlieutenant Po schacher blieb todt, verwundet wurden die Hauptleute Streicher, Toth , Baron Bernkopf, die Oberlieutenants Czarne di und Bötticher , welch Lezterer bald darnach zu Verona starb, und Lieutenant Leiß. Die Hauptleute Hauser und Streicher erhielten das Ritterkreuz des Maria - Theresien - Ordens . Hauptmann Loth das Ritterkreuz des österreichischen Leopold-Ordens . Unter denen , welche sich besonders aus gezeichnet haben , war der Hauptmann Köth , die Oberlieutenants Enders , Czarnecki und Bötticher , sowie Lieutenant Gartner genannt. Unter jäger Trettel und Oberjäger Weir other erhielten die goldene Tapfer keits- Medaille ; an sechs Individuen wurde die ſilberne Tapferkeits- Medaille 1. Klasse ausgefolgt. Das 2., 3. und 4. Bataillon hatten sonach mit ihrer respekt. Brigade
Bernkopf, dann der Bataillons =- Adjutant , Lieutenant Pußlacher und Oberlieutenant Steffenelli wurden vom GM. Fürsten Liechtenstein unter die Ausgezeichneten genannt. Major Hubel erhielt das Ritterkreuz des Ma ria . Theresien - Ordens , Hauptmann Loth jenes des österrreichi schen Leopold - Ordens , die Hauptleute Streicher und Röth aber den Orden der eisernen Krone 3. Klasse , Puzlacher und Steffenelli das Militär- Verdienstkreuz. Von der Mannschaft des Bataillons wurden 2 Mann mit der goldenen, 13 Mann mit der 1. Klaffe und 15 Mann mit der 2. Klasse der silbernen Militär - Tapferkeits- Medaille dekorirt. Verloren hatte das brave Bataillon 12 Todte , darunter den Oberlieu tenant Steffenelli und 74 Verwundete, unter welchen sich Lieutenant Ger stenbrand, Oberlieutenant Riedler und Hauptmann Baron Bernkopf befanden. Oberst Bar. Zobel war mit vier Kompagnien des dritten Bataillons und einer Diviſion Windischgräs Chevaurlegers nach Confienza entsendet wor den, um den Nüken des vierten Armeekorps zu deken, welches über die Agogna Brüfe gegen Novara vorrükte. In der Brigade-Relazion wurde der Adjutant des Generalmajors Gra fen Degenfeld Oberlieutenant Banniza des Regiments unter den Ausge zeichneten genannt, er erhielt in der Folge das Militär-Verdienstkreuz. Die neunte Division unter Hauptmann Nagh war bei der Division
an der Verfolgung des Feindes bis unter die Mauern von Mailand Theil des Feldmarschall-Lieutenants Grafen Wimpffen eingetheilt, welche den Befehl genommen, und in der Schlacht vor dieser Stadt , in welche das 4. Bataillon hatten den Po-Uebergang bei Casale zu beobachten und festzuhalten. zur Vorrüfung gegen Porta Romana beordert worden , sich Oberstlieutenant Bei dem Angriff auf Casale hatten sich die Hauptleute Nagy und Ba Chmielnici , die Hauptleute Zigan und Auge , sowie Oberlieutenant | ron Beckenzell, Oberlieutenant Strehle und Lieutenant Gerstenbrand Baron Montlouisant die öffentliche Anerkennung ihrer Leistungen im sehr ausgezeichnet und wurden in der Nelazion des Feldmarschall - Lieutenants Armeebefehl des Feldmarschalls verdient. Grafen Wimpffen namentlich genannt. Lieutenant Gerstenbrand erhielt Das 1. Bataillon unter Major Hubel war wie erwähnt in den sechs den Orden der eisernen Krone 3. Klaſſe , dann die 18. Kompagnie eine fil Kreisen Tirols , als Baſis und zur Unterstüzung der zu errichtenden Defen berne Tapferkeits -Medaille 1. und eine 2. Klaſſe. Rions = Kompagnien vertheilt worden , und es wird hier das Wirken der ein Jezt erst konnte die mit 28. Februar 1849 angeordnete veränderte zelnen Abtheilungen an den verschiedenen Punkten der Aufstellung des Bataillons Formirung des Regiments vor 6 Bataillonen zu 4 Kompagnien und 1 Ba abgesondert dargestellt. Wenn dieses Bataillon auch nicht in der Gelegenheit taillon zu 6 Kompagnien stattfinden. war, sich auf freiem Felde mit einem würdigen Gegner zu messen , so hat es Das nunmehrige 3. Bataillon, unter Major Hubel aus der 5. und 6. doch bei allen Vorfällen die den Tirolern angeborne Tapferkeit , Ausdauer in Division formirt, rükte mit dem Korps des Feldmarschall- Lieutenants Grafen Ertragung von Beschwerden und freudige Hingebung bethätiget und im Ver- Wimpffen in das römische Gebiet und war daselbst bei der Verfolgung der eine mit den wakern Landesschüzen, die Sicherung der gefährdeten Landesgrenze | Inſurgenten mehrseitig auf Streiffommandos verwendet worden, wobei sowohl mit Aufopferung zu erkämpfen gewußt. Der Landes -Vertheidigungs - Oberkoms Offiziere als Mannschaft ihren Eifer und Ausdauer in Ertragung von großen Stra mandant Feldmarschall-Lieutenant Ritter von Roßbach hatte auch den Major pazen beurkundeten und sich das Lob ihrer Generale erwarben. Hubel, dann die Hauptleute Halloy , Bonn , Baz , Graf Künigl und Oberstlieutenant Hubel erhielt das Kommandeurkreuz , Lieutenant und Nagy, sowie den ihm als Adjutanten beigegebenen Hauptmann Benkiser , Brigade- Adjutant Knöpfler das Nitterkreuz des päpstlichen St. Gregor und die Oberlieutenants Dipa uli und Schindlach , dann die Lieutenants Ordens . Das erste Bataillon ( 1. und 2. Diviſion) unter Major Halloy, hatte Staß , Bruder , Novisfeld , Ohlhofer und Baron Kübeck ihres ent später Ordre erhalten zur Armee nach Ungarn abzurüken , war am 26. Mai in Ungarisch-Altenburg eingetroffen und beim ersten Armeekorps (Feldmar schlossenen einſichtsvollen Benehmens wegen wiederholt öffentlich belobt. Die Hauptleute Halloy und Bonn hatten in Anerkennung ihrer schall-Lieutenant Grafen Schlik) eingetheilt. An die Verdienste den Orden der eisernen Krone 3. Klaſſe erhalten. Dieses Bataillon hatte in den Gefechten bei Raab, Komorn, Acs und Mannschaft des Bataillons wurde eine ſilberne Tapferkeits- Medaille 1. Klaſſe und | Arad, den Nuf der Tiroler Jäger auch gegenüber den Feinden in Ungarn. behauptet und sich das ungetheilte Lob ihrer Generale erworben. zwei 2. Klasse ausgegeben . Major Halloy erhielt das Nitterkreuz des österreichischen Leopold Während des Waffenstillstandes war das 4. Bataillon des Regimentes an die Schweizer Grenze auf Streifkommando's verwendet worden und hat Ordens, die Hauptleute Graf Künigl und Czarnecki den Orden der eiser sich bei dieser Gelegenheit die Mannschaft zwei silberne Lapferkeits- Medaillen nen Krone unmittelbar aus den Händen Sr. Majestät des Kaisers, Allerhöchst 1. Klaffe und drei jener 2. Klasse verdient. welcher dasselbe bei dem Durchmarsche in Wien besichtigte. Vier Mann wur In dem kurzen Feldzuge des Jahres 1849 war das 2. Bataillon unter den mit der silbernen Tapferkeitsmedaille 1., und 42 mit jener der 2. Klaſſe belohnt. Major Hubel , welches seit 18. März in Borgo Ticino garnisonirte, in der Der Verfasser schließt die Geschichte des Regiments mit dem Allerhöch Brigade Liechtenstein , beim 2. Armeekorps ; das 3. Bataillon , unter Oberst- sten Armeebefehl dtto. Schönbrunn am 23. August 1849, und die ſummariſche lieutenant Burlo , in der Brigade Degenfeld , beim 4. Armeekorps, und Zusammenstellung der sämmtlichen Auszeichnungen und des gesammten Ver das 4. Bataillon unter Major Graf Castiglione , welches am 16. die Vor- luftes, welches dieſes tapfere Regiment im Laufe dieser beiden Jahre erlit posten von Ticino bezogen hatte , in der Brigade Görger (Division Wohl- ten hat. Nach dieser Zusammenstellung erhielten 7 Offiziere das Ritterkreuz des gemuth) . In dem Gefechte bei St. Syro hatten sich die Hauptleute Auge , Maria Theresien- Ordens , drei jenes des österreichischen Leopold- , 15 den Schindler und Regenspurger , die Oberlieutenants Nizza , Schu- Orden der eisernen Krone 3. Klasse, und 16 das Militär-Verdienstkreuz. An die Mannschaft wurden Lapferkeitsmedaillen vertheilt : 11 die gol lern , Hoffern und Weiß, dann die Unterlieutenants Leidner, Freund und Fischnaller durch Entschlossenheit und Bravour hervorgethan, und es dene, 54 die silberne 1. und 153 die silberne 2. Klasse. erhielt Hauptmann Schindler den Orden der eisernen Krone 3. Klaſſe und An ausländischen Orden : Oberstlieutenant Ritter von Burlo den Hauptmann Auge das Militär-Verdienstkreuz . Von der Mannschaft wurden herzoglich parmaischen Konstantin St. Georg- Orden ; Oberstlieutenant Hubel acht Individuen mit der silbernen Lapferkeits-Medaille 2. Klasse betheilt. - das Kommandeurkreuz des päpstlichen St. Gregor - Ordens ; Oberlieutenant Der Verlust des Bataillons bestand in 3 Todten und 18 Verwundeten, unte Banniza den herzoglich parmaischen Konstantin St. Georg-Orden 2. 1 Kl.; lezteren Lieutenant Fischnaller. Oberlieutenant Knöpfler das Ritterkreuz des päpstlichen St. Gregor- Ordens. Bei Novara war das 2. Bataillon mit 5½ Kompagnien zur Besezung 4 Mann erhielten das kaiserl. rufſiſche St. Georg-Kreuz 5. Kl. , und 1 das von Olengo kommandirt ; was dasselbe auf diesem Punkte geleistet, erhellt königl. preußische Ehrenzeichen 1. Klaſſe. am Deutlichsten aus dem amtlichen Berichte des Feldmarschalls, der da sagt : Der Gesammtverlust bestand in 8 Oberoffizieren und 114 Mann an Hier war es , wo dem schon stegreichen Feinde durch die über jedes Lob Todten. Von 28 verwundeten Offizieren sind die Oberlieutenants Bötti erhabene Todesverachtung dieses Bataillons ein kräftiges Halt geboten wurde. " cher, Adolf Zerboni di Sposetti , und die Lieutenants Eberlin und "1Major Hubel , ein muthiger und einſichtsvoller Kommandant , mit Röder gestorber. Die unter den Stabs-Offizieren des Regiments vorgegan den Hauptleuten Streicher , Toth und Bernkopf , leisteten mit ihren genen Veränderungen und die gegenwärtige Dislokazion beschließt das Ganze geringen Kräften Wunder der Tapferkeit. Die zerstreuten Truppen erster dieser interessanten Geschichte des Tiroler Jäger-Regiments Kaiser, welche dem Linie konnten sich nicht nur hinter diesem Bataillone wieder sammeln, sondern unermüdeten Herrn Verfasser vielseitige schmeichelhafte Anerkennung erwarb, der Muth dieser Braven riß sie selbst zur Offensive fort und mit der blanken dem Fonde der Invaliden jenes Regimentes aber einen namhaften Beitrag zu Waffe wurde nun das Gefecht wieder zu Gunsten der Oesterreicher gewendet zuführen ermöglichte. Nicht unberührt können wir es laſſen, daß der „ Tiroler und der Feind mit vereinten Kräften zurükgeworfen. " Radesky-Verein" den Verfasser, als Beweis der Erkenntlichkeit zu seinem Ehren Major Hubel, die Hauptleute Streicher , Toth , Köth und mitgliede ernannt hat.
317
Armee Defterreich. * (Wien.) Se. I. t. Apoftolische Majeſtät haben Allerhöchft Ihren Herrn Vetter, Se. kaiserl. Hoheit den Herrn Erzherzog Wilhelm Feldmarschall-Lieutenant beauftragt, den Vorfiz bei den Berathungen der Vorstände der vier Sekzionen des Armee : Oberkom mando zu führen, und demſelben in Verbindung mit dieser Dienstleistung und auf deren Dauer das Beförderungs Recht der Offiziere von Hauptmann und Rittmeister abwärts, in so weit solches gefezlich nicht den Regiments-Inhabern und Korps- Direkzionen zusteht, verliehen. - Ferners haben St. t. t. Apoftolische Majestät dem Feldmarschall-Lieutenant, Stadt und Festungskommandanten zu Prag Friedrich Landgraf Fürstenberg die geheime Rathswürde mit Nachsicht der Laren und in Anerkennung der eifrigen und umsichtsvollen Dienstleistung während den jüngsten Ereignissen an den Grenzen Dalmaziens dem General Major und Brigadier Moriz Ritter Defimon von Sternfels das Militär-Verdienstkreuz zu verleihen und zu geftatten geruht , daß dem Oberflieutenant Kommandanten des 15. Jagerbataillons Ignaz von Leippert, dann dem Major Anton Lerner von Bernthal des Infanterie-Regimente Freiherr von Heß der Ausdruk besonderer allerhöchster Zufriedenheit bekannt gegeben werde. * Se. Majestät der Kaiser hat S. M. dem Könige der Belgier das Infanterie Regiment Nr. 27, Ludwig Freiherr von Piret, verliehen.
Kourie
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Adjutanten Oberft v. Bonin and Oberflieutenant Freiherrn Hiller v. Gårtringen bestehen. Wie wir hören, werden sich um dieselbe Zeit mehrere Offiziere der Garde-Re gimenter auf Urlaub nach Wien begeben, um den dort zu erwartenden militärischen Pros dukzionen während der Anwesenheit Seiner Majestät des Königs als Zuschauer beizuwohnen. (Br. Wehr-3tg.) * Se. Majestät der Kaiser hat anbefohlen, daß den zur Heerſchau vor Sr. Mas jestät dem Könige der Belgier ausgerükten Truppen die a. H. Zufriedenheit zu erkennen gegeben werde. * Am 13. Nachmittag nach Besichtigung der militärischen Etablissements fuhr Se. Majestät der König der Belgier zum Diner in die f. f. Burg und beehrte sodann um , 8 Uhr die Vorstellung im t. t. Hofburgtheater mit höchft Seiner Gegenwart. Am 14. besuchten Se. Majestät der König und Se. f. Hoheit Herzog von Brabant in Begleitung Sr. Majestät des Kaisers und Sr. t. t. Hoheit Herrn Erzherzogs Karl Ludwig wieder mehrere militärische Etablissements, darunter die f. t. Aerarial- Gewehrfabrik im Arsenale. Abends 5 Uhr war Diner und Konzert in den Appartements Ihrer k. k. Hoheit der Frau Erzherzogin Sofie. * Se. I. f. Hoheit Herr Erzherzog Franz Karl ist von Prag zurükgekehrt.
* Der k. k. General Herr Grafvon Montenuovo ist aus Dedenburg hier angekommen. * Zur Vorfeier des hohen Namensfestes Ihrer k. 1. Hoheit der durchlauchtigften * Heute den 18. NM. 2 Uhr hat das Uhlanen-Reg. Großfürst Alexander von Frau Erzherzogin Sofie hat das Komité zur Unterstützung erwerbuntauglich gewordener Invaliden , Sonnabend am 14. Mai , durch Herrn Danninger 24 arme , theils blinde, Rußland Nr. 11, vor Sr. Majestät dem Kaiser auszurüken und mit allen 4 Divifionen theils sonst verstümmelte Krieger mit Geld unterstützt und sechs derselben überdies vollstän in Parade am Glacis vor dem Franzensthore gestellt zu sein. Außer den zu diesem Res gimente im Dienstverbande stehenden Generalen hat keine Suite bei der Ausrükung zu dig bekleidet ; außerdem wurden noch 12 von Militär-Waiſenkinder reichlich beschenkt. erscheinen. Im Gefolge Sr. Majestät des am 19. d. M. hier eintreffenden Königs von * Der verdienstvolle Herr k. k. Generalmajor a. D. Baron von Lazaric, Theresien Preußen dürfte sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch eine in der gelehrten, künstlerischen Worte in das „ Radetzky-Album“ eingezeichnet : und militärischer Welt bochgeschäzte Persönlichkeit befinden, auf die wir die Aufmerksamkeit Ordens-Ritter, hat folgende tiefgefühlte Mehr als Alles - macht Dich groß : unserer Leser lenken wollen. Der Hofrath und Vorleser Sr. Majestät Herr Louis Daß Du an Oesterreichs Rettung nie gezweifelt ! Schneider nämlich ist zugleich an der Redakzion der „preußischen Wehrzeitung " und In Deinem Lager war : Desterreich ! als Einer ihrer vorzüglichsten kenntnißreichsten Mitarbeiter betheiligt. Das Wiffen dieſes Jest bist Du in Desterreich - in jedem edlen Herzen! Mannes umfaßt übrigens alle Zweige, ist wahrhaft universell. Er ist Herr der gang= barsten europäischen Sprachen , erfreut sich gediegener naturwissenschaftlicher Kenntnisse, * Der bevollmächtigte Minister am Hofe zu St. Petersburg, Herr Generalmajor befizt gründliche historische Studien und hat ein feltenes Darstellungstalent , welches er in früheren Jahren an der Berliner Hofbühne als einer ihrer hervorragendften Künstler | Alexander Graf v. Mensdorff-Pouilly, ist gestern aus Berlin hier angekommen. geltend machte. Unter dem Pfeudonim Both_redigirte er die deutsche Ausgabe franzö fischer Bühnenwerke , worunter die von ihm herrührenden Uebersezungen in Sprache und * Wie man aus Fiume schreibt, wird nächstens für die k. k Kriegsmarine ein bühnengerechter Anlage wirksamt hervorragen. Seine echt konservative Gesinnung , seine Schrauben-Kriegsschiff, wie solche in der englischen und französischen Marine im Gebrauche Hingebung an die Sache des Königs und königl. Hauses bewährte sich aufs ehrenvollste sind, gebaut werden. in dem fluchwürdigen Revoluzionsjahre. Ein alter Royaliſt von nahezu ähnlichen Lebens verhältnissen wie die Hrn. v. Schneiders schilderte uns vor einiger Zeit einen Fall , der * (Eisenstadt.) Zum Behufe der Errichtung einer k. k. Kadetenſchule daſelbſt, in dem Jahre 1848 zu Hamburg sich begab , und wobei der seiner Ueberzeugung wegen wurden von Seite der dortigen Gemeinde dem h. Aerar einige 20 Joch Baugründe im dem radikalen Theaterpöbel des Stadttheaters mißliebige Künstler mit merkwürdigem Muthe Weichbilde der Stadt abgetreten. Ebenso hat sich die Stadt verbindlich gemacht, 100,000 den empörten Elementen Worte ins Antliz schleuderte, die damals kaum von einer Minis Ziegel unentgelblich und die weitere Duantität um den Kostenpreis abzuliefern. Sterbank herab, nur ſpärlich hier und da von einem opferbereiten Journal gewagt wurden. Möge der freundlich willkommene Gaft sich in unserer Mitte gefallen. Wir aber wollen * (Graz, 13. Mai) . In dem nahen Liebenau schreitet der Bau eines militäriſchen diese Gelegenheit nicht vorübergleiten laffen, ohne gegen die übrigens sehr ehrenhafte Unter Erziehungshauses ruftig vorwärts. Von der Adaptirung des auf der Herrschaft Redakzion der „freimüthigen Sachsenzeitung " unser Befremden zu äußern, daß ein lobens Neu-Cilli befindlichen Schloffes für eine militärische Anstalt ist es dagegen aus berük werther diesmal aber auf irriger Bahn wandelnder Eifer fie verleiten konnte , in der sichtigungswürdigen Gründen abgekommen ; dem Vernehmen nach werden wegen Erbauung jüngst stattgehabten Dekorirung eines Künstlers eine Verunglimpfung des Ordens Institutes einer solchen in der Nähe Marburgs Verhandlungen gepflogen. zu erbliken. Dieß heißt , die wenig gerechte Anschauung des verflossenen Jahrhunderts hartnäkig adovtiren , die völlig veränderten Zustände und Verhältnisse der Jeztzeit geradezu * (Cilli , 10 Mai.) Die seit dem Einmarsche der Garnison erhöhte Lebensthå verkennen. Verdienst mit ehrenhafter Gesinnung soll belohnt werden ; nach welcher Richtigkeit unserer Stadt beschränkt sich nicht allein auf die Belebtheit der Gaffen und Kaffee tung hin jenes fich Lorbeern pflükt , diese sich thätig erweist , liegt außer Betracht. Häuser, sie äußert auch einen wohlthätigen Einfluß auf die geselligen Verhältnisse der ges Unser Allerhöchstes Erzhaus hat dieß so gehalten , davon geben die Herren Korn und sammten Bevölkerung. Der am Sonntag abgehaltene, von dem löblichen k. k. Offizier Lucas Zeugniß. korps veranstaltete Ball im Theaterlokale war mit einer Eleganz ausgestattet, wie sie hier bisher noch nicht gesehen wurde. In dem geschmakvoll dekorirten , mit dem Bildniß * Der kaiserlich französische Gesandte hat verflossenen Donnerstag im Namen feines Seiner Majestät unseres allergnädigsten Kaisers geschmückten Tanzsaale bewegten sich gegen Monarchen dem Flügeladjutanten, Oberst Grafen O'Donell, das Kommandeurkreuz der 300 Gäste in so inniger und heiterer Harmonie, der man sonst nur in den gemüthlichen, Ehrenlegion überreicht. Zirkeln von Freunden und Bekannten zu begegnen gewohnt ist. In einem Kranze von mehr als 100 festlich geschmükten Damen wandelten zwei f. f. Generäle (Herr Feldmars * Am 16. d. M. N. M. 4 Uhr fand die Beerdigung des in seiner Wohnung, schall-Lieutenant von Görger, Herr Generalmajor Baron Urban), vier Stabsoffiziere, gegen Landstraße Hauptstraße Nr. 135 verstorbenen pens. Hauptm.-Rechnungsführers Josef 60 Offiziere und Kadeten und über 130 Beamte und Bürger. Die erquiklichste Heiterkeit Rorschach statt. Den Leichen-Kondukt gab das Inf. Reg. Großfürst Konstantin, die Eins war über den Gesichtern Aller ausgegossen und die Gesellschaft glich einem lebendigen fegnung erfolgte in der Augustiner-Pfarrkirche Landstraße, die Beerdigung auf dem St. Tableau, darstellend den erhabenen Wahlspruch unseres allergnädigsten Monarchen. In Marzer Friedhofe. dankbarer Erwiederung für den genußreichen Abend, zugleich aber auch, um dem hohen Kommandanten und den Herren Offizieren, deren Benehmen eben so voll Freundlichkeit * Am 10. Mai 1. J. starb zu Prag der k. k. pensionirte Oberflieut. Wilhelm ist, als sich die von ihnen befehligte Mannschaft durch musterhafte Disciplin auszeichnet, Danfegott Ramming von Nieskirchen, im 86. Jahre seines Lebens nach einem kurzen einen Beweis ihrer Verehrung zu geben , hat die Zivilbevölkerung zu einem zweiten Krankenlager. Er war 1768 zu Loftau in Sachsen geboren und begann seine militärische Balle , der auf den Pfingstmontag anberaumt ist , bereits die nöthigen Vorkehrungen (Gr. 3.( Laufbahn als Fourier im Fuhrwesenskorps, wurde aber bald in dieser Eigenschaft zur getroffen. Gestüts und Remontirungsbranche übersezt, wo er, mit Eifer und Erfolg dienend, bis * (Tulfes, 8. Mai.) Diese Tage starb dahier ein verdienstvoller Landesvertheis zum Major vorrükte und nach einer 51jährigen Dienstleistung in den wohlverdienten Ruhestand trat. Er hinterläßt 4 Söhne, von denen 2 in der f. f. Armee, der eine als diger. Josef Wetter, so heißt der alte Tiroler, fland schon 1796 bei Nässelwengle Oberst im Generalquartiermeißter-Stabe, der andere als Rittmeister in der Gestüts- und vor dem Feinde und lernte hier zuerst das blutige Handwerk im ersten Gefechte mit den Remontirungs-Branche dient, eine an einen Rittmeister der Gendarmerie verheirathete Franzosen. Im Jahre 1797 focht et auf den Höhen von Spinges und half jenen denk Tochter und 5 Enkelu. würdigen Sieg über den stolzen französischen Adler erringen. Außer den vielen Opfern, die Wetters Kugeln fich suchten, fiel auch ein verwegener Franzmann von seiner Faust * Zur alljährig fich wiederholenden Gedächtnißfeier der bei Aspern gefallenen erschlagen. Wetter war auch beim Einmarsch in's Engadein. Im Jahre 1809 zeichnete Krieger wird Sonnabend den 21. Mai im hierortigen F. Invalidenhause ein Seelenamt fich Wetter wieder und zwar bei unterschiedlichen Gelegenheiten aus, bei Mühleg, bef abgehalten. Die durch Se. kaiserl. Hoheit den durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Albrecht Kufstein, auf dem Berg Ifel. Am lezteren Orte half er zwei Bergkanonen bedienen, befohlene ähnliche Zeremonie wird dagegen Montag den 23. d. am Schlachtorte selbst be wobei er mit einem wohlgezielten Schuffe eine auffahrende baierische Kanone demontirte gangen werden, wozu ein Theil der hierortigen invaliden Mannschaft dahin abgeordnet und zwei Pferde tödtete. Außer Matrei gerieth er in Gefangenschaft sächsischer Truppen wird. entkam aber den ihn esfortirenden Soldaten bei Patsch. Beim Schanzl unweit Reutte Bei der Reife Sr. Maj. des Königs von Preußen nach Wien wird das militärische ftand österreichisches Militär und Landesschüzen den Franzosen gegenüber. Der öfterreis Gefolge Allerhöchßdesselben außer dem General-Lieutenant und Chef des 27. Landwehr chische Kommandant wollte einen kühnen Streich auf die Feinde führen und forderte Freis Regiments, Ober-Kammerherrn und Minister des königlichen Hauses, Graf zu Stol willige heraus. Wetter war der erfte, der vortrat, ihm folgten dann mehrere. Die berg, aus dem General-Adjutanten General-Lieutenant v. Gerlach und den Flügels Schüzen wurden auf den rechten Flügel gestellt und ihre nie fehlenden Schüſſe, wie ihr
318 ungeftumes Vordringen rug wesentlich zur Versprengung der französischen Truppen bei. , Die Verfolgung derselben geschah bis Kempten. Hier nahm er zwei französische Reiter mit Hilfe eines österr. Soldaten gefangen. Seit 31. Dezember 1848 genoß Wetter eine Bension von 4 kr. per Tag. Auf seinem Krankenlager sprach er noch gerne von seinen (Schüz. Stg). Auszügen und hörte gerne aus der alten Tiroler Geschichte erzählen.
(Mailand ) Am 7. Mai traf Se. Erzellenz der Herr General der Raval lerie Graf v. Schlik über Venedig und Verona auf Besuch hier ein. Der gefeierte General wird etwa 14 bis 16 Tage hier verweilen. Heute macht ihm das Offizierkorps, an der Spize Se. Exzellenz Herr FZM. Graf Gyulai feine Aufwartung. Der FM. und General-Gouverneur wird am 18. d. M. mit seinem Zivil-Adlatus Grafen Rechberg in den Kanzleien des General - Gouvernements in der kaiserlichen Villa zu Monza eins treffen , und während der Sommermonate dort fein Hauptquartier aufschlagen . Die Partei der Unzufriedenen behauptet die bekannte Taktik der Einschüchterung und Beuns ruhigung. So trieb sich gleich einem Irrwisch dieser Tage das finstere Gerücht von einer neuen Dolcherhebung herum , und war dasselbe auch in Piemont und Savoyen verbreitet. Nicht allein unsere Regierung, auch die vielbelobte natürlich in wälscher Aufrichtigkeit mit der geballten Fauft in der Laſche - sardinische sollte mit einer zweiten Auflage des Bubenstuks vom 6. Februar beschenkt werden. Wir dürfen wohl nicht erst erwähnen, daß derlei Spekulazionen nur dann ihren Zwek erreichen können , wenn die leichtgläubige Furcht feit in jrem Vertrauen auf das starke , gerüstete und wachsame Gouvernement fich erschüttern ließe. Preußen.
angewachsen, daß es General Lord Hardings für nöthig erachtete , seinen Bureaur eine gewisse Anzahl Offiziere zur provisorischen Dienstesleistung zuzutheilen , um die Masse der Arbeiten schneller erledigen zu können. Für die Milizen , welche zu Doncaster , in der Grafschaft Vork, am 28. d. M. zusammengezogen werden, hat der Magistrat jener Stadt eine Summe von 4000 Liv . St. zur Erbauung einer provisorischen Kaserne bewilligt, nachdem die dortigen Bürger --- gerade wie in andern Ländern - sich gegen die Ein quartirung der Soldaten beschwerten und es vorziehen, zur Errichtung einer Quasi- Ka ferne lieber ihren Säkel zu öffnen , als sich in ihrer spießbürgerlichen Behaglichkeit stören zu lassen. Troz allen Eifers in der Dressur und im Ererziren hat indessen diese ganze Milizarmee noch keine kompakte Organisazion und Festigkeit gewonnen , indem man sich - wie es scheint - höheren Orts zu einem bestimmten Organisazionsplane noch nicht
entschließen konnte und alle Augenblik in der gegenwärtigen Formazion eine Abänderung vornimmt. So wurde ursprünglich die Miliz von Devonshire in drei Regimenter jedes zu der für einen Militär des Kontinents etwas lächerlichen Zahl von 789 Mann ein: nachdem sie in dieser Formazion schon längere Zeit manövrirten und sich getheilt, - was welche, Korpsgeises ge nicht gewiß Gewinnung des zur in moralischer Hinsicht so wie ring anzuschlagen ist ― an das kameradschaftliche Zuſammenleben gewöhnt hatten, kürzlich durch einen Kriegsministerialbeschl wieder aufgelöst und in nur zwei Regimenter formirt wurden, was im Hinblike auf die winzige Zahl von 789 Mann für ein Regiment jeden falls vernünftiger und bescheidener ist ; nur hätte man , meiner unmaßgeblichen Ansicht nach, auf diesen Gedanken ohne besonderer Geißesanstrengung schon früher kommen können. Wenn ich überhaupt von engliſchen „Regimentern“ höre , so fällt mir immer Held Don Quirote ein, der bekanntlich zwei harmlose Windmühlflügel für ein Heer ungeheurer Riesen hielt. Die „Niesen“ blieben aber Windmühlflügel und die engliſchen „ Regimenter “ find Sobald die Formazion zu zwei Regi * (Berlin, 17. März). In den hiesigen militärischen Kreisen hört man seit auch nichts Anderes als schwache Bataillone. gleich den andern Milizabtheilungen dieselben sich , haben wird sein einiger Zeit hervorheben, daß der gegenwärtige Chef des Militärerziehungs- und Bildungs mentern ausgeführt wesens, General v. Rasowiß, seit der kurzen Führung dieses hohen Amtes bereits in be in den Vereinigten Königreichen zu einer 28tägigen Uebung, vom 17. d. M. angefangen, trächtlicher Weise auf einen gesteigerten wissenschaftlichen Sinn in unserem Heere einge zu konzentriren und zwar das Regiment von Süd- Devonshire in Plymouth und jenes wirkt habe. Bekanntlich besucht Herr v. Radowiß vielfach die betreffenden Bildungsins vom nördlichen Theile in Greter. Der Stab wird beträchtlich vergrößert und den Truppen der Manöver eine Abtheilung der königl. Artillerie und Genietruppen Atitute, um sich versönlich davon zu überzeugen, wie die verschiedenen Lehrgegenstände während der Zeit In der verflossenen Woche begaben sich der Herzog von Cambridge vorgetragen werden. Diese unerwarteten Besuche des Chefs dieser Anstalten halten die zugetheilt werden. Lehrer wie die Zöglinge sehr rege. - Die Ankunft des Prinzen Friedrich Wilhelm ( Sohn und der Kriegsminister Lord Hardinge nach Woolwich , um in Begleitung der Herren des Prinzen von Preußen und einftiger Thronfolger) aus Bonn in Potsdam, woselbst er Goudin und Boulton den Versuchen zweier neuen militärischen Erfindungen beizuwohnen. in das erste Garde-Regiment zu Fuß eintrat, bezeichnete namentlich den Beginn einer Herr Goudin hat nämlich nach einem ganz neuen Systeme einen Feldbatterie- Munizions Periode von der größten geistigen Regsamkeit unter den Offizieren dieser Garnison. wagen konstruirt , deſſen Bauart sich durch eine besondere Leichtigkeit auszeichnen soll, Mehrere große Studiengruppen haben sich um bedeutende militärische Kapazitäten jener während Hr. Boulton der Erfinder einer neuen amerikanischen Büchse ist , die , von der Stadt gebildet und durchforschen an ihrer Sand im Augenblik besonders die Geschichte Kammer aus zu laden, 20 Schüsse in beliebigen Pausen abgibt, ohne eine mehr als ein der Kriege und einzelne andere Theile der Kriegswissenschaften. Ein bekannter Geschichts malige Ladung nothwendig zu machen. Die Waffe ist übrigens noch dergestalt konstruirt, forscher der preußischen Armee, Hofmarschall von Schöning, zieht dort die Aufmerksamkeit daß sie im heftigsten Regenwetter ihre Dienste thut, so wie auch die Patronen zu derselben Cambridge Herzog von- Maule Der Lauderdale widerstehen. oder - Nässe Feuchtigkeit der Artillerie Einflusse der militärischen Kreiſe durch seine Vorträge über die Kriege Friedrichs des Großen an. jedwedem und Oberstlieut. Inspektoren Depots von den ließ sich nun * Prinz Karl, der Bruder Sr. Majestät des Königs und Prinz Friedrich Karl, Kapitän Hastings im Beisein des Obersten Colquhoun den neuen Feldbatterie-Munizions wagen vorstellen , der , nachdem er seine vollständige Feldausrüstung und das vorschrifts Allerhöchstdessen Reffe, werden Se. Majestät auf der Reise nach Wien begleiten. mäßige Gewicht erhalten, mit zwei Batteriepferden bespannt und auf dem sehr unebenen (Pr. Wehr-3.) und durchschnittenen Terrain nächst dem Wachthause im Fahren versucht wurde. Die Probe fiel in allen Theilen ſo befriedigend aus, daß der Kriegsminister angewieſen wurde, Großbritannien. mehrere dieser Wagen nach dem Systeme Goudin's bauen zu laſſen , welches allem An Bauart der Munizionswagen X. (Militärische Briefe III .) London , 12. Mai. Ungeachtet der fort scheine nach mit der Zeit die gegenwärtige viel schwerere Ebenso haben auch die Erperimente mit Hrn. Boulton's währenden Versicherungen eines " andauernden Friedens" und einer „ beruhigenden poli- gänzlich verdrängen wird. ― tischen Lage Europa's" , welche uns gewiffe Journale fast täglich mit einer gelehrten Se Büchse eine beifällige Aufnahme gefunden und obwohl es während der ganzen Zeit der Hermiene wiederholen , scheint man doch hier zu Lande diesen Kombinazionen und rosen- Bersuche ziemlich heftig regnete , so wurden die Schüsse dennoch mit großer Präzision ab farbenen Ausschmüfungen allwissender Zeitungsschreiber nicht recht zu trauen und trifft in gegeben und ließen auch in der Hauptsache ---- d. h. in Beziehung des Treffens ――― nichts militärischen Beziehungen Vorbereitungen und Anstalten, welche es wohl thatsächlich beweisen , zu wünschen übrig. Die Patronen, deren Hülsen mit einer Art Firniß überzogen sind, wurden wie wenig man geneigt ist, jenen allgemeinen Versicherungen einen unbedingten Glauben vor der Ladung für mehrere Minuten ins Wasser getaucht, was indessen auf die Verläß zu schenken. Vielleicht zieht man hierbei auch die seltsame Art und Weise in Erwägung, lichkeit der Grplesion nicht den geringsten Nachtheil übte. Außer den früher genannten wie man oft in den Journalen vie politische Tagesgeschichte fabrizirt, und die eben manch Offizieren wohnte diesen Versuchen auch noch der Oberst und Artillerie - Inspektor Chalmes, mal nicht besonders geeignet ist die Glaubwürdigkeit der gebrachten Nachrichten oder Ingenieur-Oberst Blanchard, Oberflieut. Wilson, Oberstlieut. Palliser, Ingenieur - Bri = sogenannten „Situazions- und Leitartikel" außer allen Zweifel zu stellen. Ich habe ein- gade Major Walpole und andere Artillerie- und Genieoffiziere bei , welche mit dem mal einen linkseitigen Redakteur gekannt , der in den denkwürdigen Jahren 1848 Herzog von Cambridge einstimmig ihre volle Befriedigung über die beiden angestellten und 1849 zu seinen Redakzionsgehilfen ――― wenn dieser, um das Blatt abzuschließen, um Versuche aussprachen. Die Details dieser Grfindungen find begreiflicherweise bis jczt einige Zeilen Stoff verlegen war - die lakonische Bemerkung äußerte : „ Na, so lassen nicht der Oeffentlichkeit übergeben worden. - In der 99 United Service Institution' Sie in Hongkong , Haiti oder sonst wo eine Revoluzion ausbrechen , die Regierung ab hat Hr. Fergusson unlängst wieder eine Vorlesung über die Mängel der gegenwärtigen Der danken, die Republik proklamiren u. f. w. u. f. w." Jezt scheint man diese Redakzions- permanenten Befestigungskunst vor einer sehr zahlreichen Zuhörerschaft gehalten taktik vice versa anzuwenden und die Stofflüken mit der stehenden Frase : „Der Friede beschränkte Raum meiner Briefe erlaubt mir nicht auf die darin ausgesprochenen An und das Gleichgewicht Europa's scheint uns gesichert“ - auszufüllen. Hier zukt man sichten und Prinzipien erschöpfend einzugehen und ich will nur so viel bemerken, daß indessen , wie gesagt , ungläubig die Achseln und meint , der Mensch könne mit seinem man denselben nicht allseitig beistimmte und sich das Auditorium in zwei Lager spal ganzen Verstande nicht in die Zukunft sehen. - Zu den militärischen Vorbereitungen tete , welche für und wider Fergusson's Grundsäze und Vorschläge Partei nahmen. und Uebungen auf allfällige Eventualitäten dürften unter Anderem besonders die „In: Nachdem der Vorleser eine Art Entschuldigung als Einleitung vorausschifte , in dem Sinne, Arukzions = Lager (Instructions Encampments)" zu zählen sein , welche demnächst in ver- daß wenn er sich über die Verwerflichkeit der fremden Fortifikazione Systeme, die von den schiedenen Gegenden der vereinigten Königreiche zusammengezogen werden sollen , wobei englischen Ingenieuren angewendet werden, freimüthig ausgesprochen hat, es ihm hiebei nie man besonders die praktische Uebung des Feld- und Vorpostendienstes im Auge behalten mals einfiel, dieses achtbare Korps selbst anzugreifen, ging Fergusson zum Detail ſeiner Dar wird. Im Einklange mit di ser Absicht wurde in den lezten Tagen des verflossenen Mo- stellung über. Dasselbe behandelte vorzüglich die Mängel des Flanken- oder Ba= wie sich Hr. Ferguſſon ausdrüft - ,,troz der ge nats die Garnison von Windsor durch eine Estaffette mitten in der Nacht überrascht, | tionen - Systems , „Mängel, die“ Regeln der Kunst und ungeachtet der gewiſſen den nach Ausführungen und Anlagen schikteßten Vorbereitungen die , sofort brachte Befehl den Kriegsministerium welche der ersteren vom zur Beziehung eines Lagers in der Nähe Windsors zu treffen. Um 9 Uhr Morgens mar haften Herstellung der Werkevon Seite des Arbeitspersonals - von allen denkenden Ingenieuren schirte auch schon eine Abtheilung von dem 1. Bataillon der schottischen Füßilier - Garde für eine andauernde Vertheidigung und pünktlichen Kalkül derselben als höchst nachtheilbringend dem Kommando des Kapitans J. Jocelyn nach Sunningdale , unfern von Ascot bezeichnet wurden.“ Der Vorleser empfiehlt auch, besonders feste Pläze mit Erd- Vorwerken heath, wo die Truppen vorläufig einquartirt wurden. Diese Abtheilung, im Vereine mit zu verstärken *), welche, wenn sie ein starkes Profil befizen und an entsprechenden Punkten an Detachements von andern Regimentern , wird unter der Leitung des Ingenieur - Oberst gelegt werden, die nämlichen Dienste wie detachirte Forts oder andere nach dem Prinzipe der lieutenants Sicars das Lager aussteken und einrichten , wozu man ein sehr passendes permanenten Befestigung erbaute Außenwerke leisten würden. Ueberhaupt ist Fergusson Terrain in der Nachbarschaft von Chobham und dem „ Shrubs - Hill“ , acht engl. Meilen der Ansicht, daß die passagere und permanente Fortifikazionskunst bisher nicht als von Windsor auserwählt hat. Die Zahl der dort kampirenden Truppen, alle Waffen sich gegenseitig ergänzend und unterflüzend , sondern zu getrennt und ohne gegenseitig in in gattungen eingerechnet , wird jedoch nicht über 7000 Mann betragen , und wenn man nighter und unmittelbarer Beziehung zu stehen, angewendet wurde. Ueberhaupt will Fer hiebei von der Theilnahme mehrerer Regimenter" hört , so muß man wissen , daß der gusson auch der Feldbefestigung die möglichste Ausdehnung und Vervollkommnung ver Stand der englischen Regimenter so schwach ist, daß er oft kaum der Stärke eines österr. schafft wissen, und meint nicht ganz mit Unrecht, daß diese Wiſſenſchaft eigentlich noch in der Bataillons gleichkommt , welchen Duodez - Regimentern man durch die bekannte englische Wiege liege. Mir erscheint indessen der im Verhältnisse zu den andern Kriegswissenschaften Rangirung zu zwei Gliedern eine scheinbare, theatralische Ausdehnung gibt. Die Truppen find angewiesen , in den ersten Tagen des Monats Juni in dem Lager bei Windsor ein *) Wie sehr Fergusson im Rechte, erleidet bei denen keinen Zweifel, die Gelegenheit zutreffen , welches dem Vernehmen nach auf die Dauer von vier Wochen bestimmt ist. fanden, im ungarischen Insurrekzionskriege die Feldschanzen des Sandberges und der Se. königl. Hoheit der Prinz Albert , so wie alle bedeutenden Offiziere, werden den Ma Ebene vor dem Donau-Brükenkopfe bei Komorn kennen zu lernen. Freilich muß növern der bei Windsor zusammengezogenen Truppen beiwohnen. - Auch in den Miliz aber eine derartige Anlage auch in den Vertheidigungsbereich gezogen werden , wi garnisonen herrscht eine Rührigkeit und ein Eifer, daß man glauben sollte, „Hannibal drigenfalls der Belagerer, wie es bei Komorn geschah, für die gegebene Dekung, nö der Ausfertigung der mit man hat Kriegsministerium fünde vor den Thoren." Im für die ermöglichte Annäherung und das gelieferte Material zum Batteri baue dem thigen Befehle und Instrukzionen vollauf zu thun , ja die Geschäfte sind dort dergestalt Feinde zum verbindlichsten Danke sich verpflichtet fühlt. Anm . der Nedakzion .
319 unerhebliche Fortschritt der Befestigungskunst hauptsächlich darin-zu liegen, weil die in ver¡ verdanken fie großentheils dem lezten Jahrzehende ; vor dieser Zeit beſchränkte man sich schiedenen Epochen aufgestellten Systeme zu einem wahren Zankapsel zwischen eifersüchtigen zumeist auf Versuche, die, wenn verfehlt, wieder eine jahrelange Lethargie zur Folge hatten. Gelehrten und Erfindern wurden , unter welchem Geschrei der eigentliche Zwek und Nuzen Das erste Dampfschiff, was dort je zu Kriegsweken gebaut wurde, war der „Fulton" verloren ging. Begegnet man doch bei gewissen Antipoden aller verschanzten Stellungen der unter der Aufsicht des Mannes gleichen Namens konftruirt und zur Hafenvertheidigung Unvernunft die Unbrauchbarkeit derselben mit dem höhnischen Ausrufe : D Das Lager von bestimmt. Sein Rumpf war getheilt und das Rad in der Mitte zwischen beiden Theilen Driffa !" motivirt zu sehen ! Wäre diese Begründung die richtige, so müßte man jedes Gewehr angebracht, ſein Gehalt betrug 2475 Tonnen ; er erfüllte seinen Zwek sehr gut und war und Geschüz, wenn es einmal -- gleich dem Lager bei Driffſa · fein Ziel verfehlte , als mit allen modernen Verbesserungen der damaligen Zeit ausgerüstet, endete jedoch seine Dunbrauchbar wegwerfen und es jenen antifortifikatorischen Gelehrten überlassen eine Waffe Existenz schnell durch eine Pulverexplosion auf der Stazion in New York. Im Jahre zu erfinden, die nie ihren Mann, d. h. ihren Zwek, verfehlt und mit der man auch ohne zu 1823 kauften die vereinigten Staaten eine kleine Goelette, die „ Sea Gull" von 3 Kas zielen treffen könnte! nonen und verwandten sie in Porter's Geschwader zur Verfolgung der westindischen Pira Vor wenigen Tagen wurde der bekannte Prozeß gegen den General Cavendish zu ten. Bis zum Jahre 1837, wo der „ Fulton Second" vom Stapel lief, hatte man im Ende geführt , der von einem Oberken als Verleumder und Pasquillant angeklagt war, Dampfschiffsbau ferner nichts gethan und war der ebengenannte das erste See- Dampfs was ich Ihnen -- wenn ich nicht irre , in meinem lezten Briefe mittheilte. Nachdem schiff, das in den vereinigten Staaten gebaut wurde. Kein Wunder daher, daß dieser es fich herausstellte, daß die Schrift der Schmähmanuskrivte von einem Böswilligen tau Versuch verunglükte ; das Schiff trug nicht Kohlen genug für eine Reise über den atlan schend jener des Generals C. nachgeahmt war , welche Aehnlichkeit den Kläger in seinem tischen Ozean, ward daher bald aufgelegt, seine Maschine aber, die vorzüglich, wurde, Berdachte besonders bestärkte , und überdieß noch mehrere unzweifelhafte Entlastungs. wie ein Theil des Rumpfes, neuerdings wieder verwandt, und hat der jezige Fulton" beweise für den General beigebracht wurden , so hat denselben der Gerichtshof mit Stim eine Schnelligkeit von 11 Meilen per Stunde. meneinhelligkeit von der Anklage des Obersten freigesprochen , was jezt von unseren miliIm Jahre 1841 liefen zwei Dampffregatten, die „Missouri " und die „Miſſiſſippi“ tärischen Journalen mit einer gewiſſen Genugthuung mitgetheilt wird. - Die „United vom Stapel ; die erstere verbrannte wie bekannt in 1843 bei Gibraltar, nachdem sie sich Military Gazette" eifert in einer ihrer lezten Nummern wieder gegen die Willkür, womit den Ruf als eines er besten Seedampfschiffe erworben, die „Mississippi“, nachdem fie man sehr verdiente Offiziere in Pension (half pay) versezt , um anderen Bevorzugten den während des lezten Krieges im Golf von Meriko beschäftigt gewesen, ist jezt das Flaggen Kauf der offenen Stelle zu erleichtern. Als Beleg hierzu , theilt das Blatt den Fall schiff der Japanexpedizion und hat seit ihrer Erbauung nicht der geringften Veränderung mit , wie in einer benachbarten Garnison ein sehr verdienter Oberflieutenant plözlich auf unterlegen. In 1842 ward ein kleines Schiff, die Union", gebaut, um mit Hunter's ,,half pay" gefezt wurde , um einem reichen Major , der mehr das Spiel und die Damen unter Waffer laufenden horizontalen Seitenrädern Versuche anzustellen ; diese Erfindung, als die Wissenschaft und ſeinen Beruf liebe , - den Kauf der Stelle möglich zu machen ! [ vorher für sehr werthvoll gehalten, erwies sich später als gänzlich mangelhaft. Die So lange indeffen überhaupt die Schmach solcher „ Käufe“ in der Armee geduldet wird, „Union " liegt jezt als Rekrutenempfangsschiff bei Filadelfia. In 1843 ward der „Princes dürfte wohl auch das an und für sich lobenswerthe Ankämpfen der " United Military ton " unter Aufsicht des Kommodore Stokton und seine Maschinen unter der des Kapitän Gazette" erfolglos bleiben ! --- In den literarischen Kreisen gehört Graf Caftellane's Gricson konftruirt ; als erstes Schraubendampfschiff zu Kriegszweken, übertraf er alle ge= treffliches Buch : Military Life in Algeria " (Militärisches Leben in Algerien) zu einer hegten Erwartungen und ward im Jahre 1846 und 1847 dem Golfgeschwader beigegeben, sehr willkommenen Erscheinung. Es ist soeben in der zweiten Auflage erschienen und ers war jedoch von ganz naffem Holz gebaut und mußte bei der Rükkehr aufgebrochen werden, fährt von der Kritik eine sehr beifällige Aufnahme. Besonders find die Generäle Chan- ein neuer Rumpf nach dem Klipper-Modell ward konftruirt, die alte Maschine aber beis garnier, Cavaignac, Lamoriciere und St. Arnaud mit einer Treuheit und Auffassungs- behalten. Während desselben Jahres (1843) ward auf dem Erie-See der Bau eines gabe , sowie mit einem echt militärischen Kolorit gezeichnet , welches von dem Talente kleinen eisernen Dampfschiffes, des „Michigan " begonnen ; es lief im darauf folgenden des Verfassers im Charakter - Studium ein glänzendes Zeugniß gibt. Ich kann hierbei Jahre vom Stapel und blieb seitdem fortwährend im Dienst, ohne einer besonderen Res nicht umhin zu bemerken , daß ich in Betreff Cavaignac's mit dem lieblosen Urtheile paratur zu bedürfen. In 1845 ging die „Water Witch", bei der gleichfalls Hunter's Ihres Herrn Pariser Korrespondenten *) nicht übereinstimme, indem Cavaignac's Vorzüge Patent angewendet wurde, vom Stapel, man versuchte nach und nach mehrere Erfindun als Feldherr und ausgeprägter Soldat seine Fehler als „politischer“ General weit gen an ihr, fie blieb dann lange Zeit aufgelegt und wurde, erft von Eisen, lezten Winter überwiegen **) ! Man darf nicht vergessen , daß Cavaignac troz seiner, dem militärischen mit einem hölzernen Rumpf ausgerüßtet und ist seit Kurzem nach dem La Plata sc. abs Berufe freilich widersprechenden Betheiligung an der Nazionalversammlung - immer ein gegangen. Gleichzeitig ward die " Alleghany “ ein eisernes Schiff, ebenfalls mit Hunter's Mann des Gesezes war , ja man darf nicht vergessen , daß er es gewesen , der die Rädern ausgerüstet, fie ging 1847 vom Stapel, kreuzte eine Zeitlang im mittelländischen fiegreiche Junischlacht gegen die wüthenden sozialistischen Banden schlug !! Hätte es Meere und in Westindien, befriedigte jedoch, wie alle nach Hunter's Plan gebauten, die damals keinen Cavaignac gegeben , so wäre die Flamme der Revoluzion vielleicht bie Erwartungen nicht, ward in einen Schraubendampfer umgewandelt und liegt zum Abgang heute noch nicht gelöscht , am allerwenigften aber von jenen Männern , welche die Er nach Javan bereit. Ihr Modell läßt keine große Schnelligkeit erwarten. Während des eignisse des 2. Dezembers vorbereiten halfen ! Ob in den Resultaten der lezteren das merikanischen Krieges wurden vier kleine Dampfschiffe : „ Spitfire“, „ Voren “. „ Skorpion“ Glük Frankreichs lie.t , darüber dürfte wohl erst die Zukunft entscheiden ! -- Nebst Graf und „ Scourge“ angekauft, nach dem Kriege jedoch nur die „ Vyren“ beibehalten und, Caftellane's Werk zieht auch eine Uebersezung von General Müffling's Memoiren , unter nachdem neu modellirt, für den Dienst verwandt. Die vier während desselben Krieges dem Titel : „Baron Müfflings : Passages from my life : together with memoirs of the begonnenen Dampfschiffe sind : „ Susquehanna“, „ Powhattan", „ Saranac“ und „San compaigne 1813 and 1814. Edited with introduction and Notes by Colonel Philip Jacinto" ; die beiden erfgenannten find nicht allein die größten, sondern auchdie schönsten Yorke ***) - die Aufmerksamkeit des militärischen Leſepublikums auf sich. General | Kriegs- Räder-Dampfschiffe der Welt ; das erste besonders hat durch die lezte Neise nach Müffling , der , wenn ich nicht irre --- unlängst zu Erfurt gestorben ist -- hat nämlich Ostindien alle seine Rivalen in den Schatten gedrängt. Die lezteren zwei der obenge= einen Band Memoiren in Beziehung der Kriegs- Ereignisse von 1813 und 1814 nachge- nannten find etwas kleiner aber gänzlich gleich an Größe, das eine mit Rädern, das laffen , den uns Oberst Yorke in gerundeter Uebertragung mit einer intereſſanten Einlei andere mit Schrauben verschen. Der Propeller des „ San Jacinto“ ist jedoch fälschlicher tung und historischen Anmerkungen versehen bietet. Das deutsche Original enthält bes Weise hinter dem Ruder angebracht und schadet so ungemein der Steuerfähigkeit des Fahr kanntlich sehr wichtige und bisher unbekannte Details jener Kriegsveriode und ist den zeuges. Außer den vorstehenden ward noch der „John Hancok“ in den lezten Jahren besten geschichtlichen Werken über jene Feldzüge beizuzählen. Die englische Uebersezung konftruirt und als Tender verwandt. Vorstehende Aufstellung muß freilich demjenigen die moderne Vertheidigungsmacht hat auch eine so allseitige Theilnahme gefunden , daß von diesem Buche gleichfalls eine zweite Ausgabe nothwendig wurde. - Zum Schluffe theile ich Ihnen noch eine vielleicht der vereinigten Staaten zur See in sehr ungünstigem Lichte erscheinen lassen, der nicht nicht unwichtige Notiz über den eben stattgehabten Verkauf sehr interessanter militärischer weiß, daß dem Lande im Kriegsfalle eine Flotte von 60 bis 70 Dampfschiffen zur Ver Autographen mit. Es find dieß nämlich eine Anzahl Briefe , welche Nelson seiner Zeit fügung steht, die zusammen einen Gehalt von zirka 100,000 Tonnen haben und mehr an verschiedene Personen richtete , welche von 10 ch linge bis zu 23 E. pr. Stük oder minder schnell ausgerüstet werden können. versteigert wurden. Den lezten Brief schrieb der berühmte Admiral unmittelbar vor der Schlacht von Trafalgar an die Lady Hamilton , worauf er nach dem Treffen von Sir Thomas Hardy und Dr. Sects in der Kajüte Nelsons gefunden , und nach dem Tode Personalnachrichten. des Helden der Lady Hamilton von den ersteren zugesendet wurde. Dieser Brief auf dikem blauen Briefpapier geſchrieben und um 23 k. verkauft , lautet wie folgt : Ernennungen und Eintheilungen. „Victory 19. Oktober, Mittage 1805. Graf, und 3 obel , Thomas Freiherr, GM. und Brigadiere , werden Alfred Paar, Cadir D. S. D. 16. Meilen. FME. und Divisionårs. Meine theuerfte, geliebteste Emma, meine Herzensfreundin ! - Das Signal ist ges ; Ludwig, geben, daß die feindlich kombinirte Flotte den Hafen verläßt ! Wir haben so wenig Wind, Trattner, Karl v. , GM. und Direktor der Genie- Akademie zu Klosterbruk Gottfried v., GM und Kommandant des Militär-Fuhrwesenskorps , dann Luberth, daß ich keine Hoffnung habe, dieſelbe vor Morgen zu Gesichte zu bekommen. Möge der Johann v. , GM. und Plazkommandant in Wien, werden FML. in diesen ihren Schlachtengott meire Anstrengungen mit Erfolg krönen; in allen Fällen werde ich den Anstellungen. Triumf zu erringen suchen , daß mein Namen Ihnen und Horatio stets theuer sein soll, do welch' beide ich mehr liebe als mein eigenes Leben. Mein leztes Schreiben vor der Schobeln, Eduard Ritter v., GM. ad latus beim Landes Militärkomman in Graz und Althann, Ferdinand Graf, disponibler M., werden auf erledigte Brigades Schlacht ist an Sie gerichtet und ich hoffe zu Gott, daß ich im Stande sein werde das Poft eingetheilt. selbe nach dem Treffen zu beendigen. Möge der Himmel Sie ſegnen , dies bittet Ihr Springensfeld , Beter , Oberst des vakanten Inf. Reg. Baron Haynau , wird GR. ,,Nelson und Bronte." und 2. General-Adjutant der Armee und Vorstand der ersten Sekzion des Armee Dieses Schreiben und mehrere Andere wurden von dem „ britischen Museum“ als' Oberkommando mit Vorbehalt des Ranges für seine Vorberleute. eine höchft werthvolle Vermehrung des Nazional-Archive für den obenerwähnten Preis ott, Abolf v , Oberst und Genie-Inspektor in Steiermark, Kärnthen, Tirol u. Borarls angekauft. berg, wird GM. im Geniestabe. Vereinigte Staaten von Nordamerika. Cfollich, Nitetas Freiherr v. , Oberst und Kommandant des Fürst Windischgräß Dra goner-Reg.; Gebler, Wilhelm , Oberst des General-Quartiermeisterftabes ; Kors ber , Karl v. , Oberst des Geniestabes , und Lauingen , Gustav Freiherr von, * (Die Kriegs - Dampf - Marine der vereinigten Staaten.)" Oberst und Kommandant des EH. Karl Ludwig Uhlanen-Reg. , werden GM. und Was die ver. Staaten von Dampfschiffen in ihrer Kriegs- und Handels-Marine beſizen, Brigadiere. *) Siehe den Artikel ,,Frankreich" in Nr. 29 des ,, Soldatenfreundes." Anm. d. Korresp. Fli gely, August v. , Oberst des Kaiser Jäger-Reg., wird Unter-Direktor des Militär geografischen Instituts unter deſſen Nüküberſezung zum Generalquartiermeiſterſtabe, *") Wir üben die Gepflogenheit, unseren Herren Korrespondenten ganz freien Boden zur Debatte zu belaffen. Der sehr geehrte Herr Berichterstatter aus London möge Pirner, Karl, Hytm. des Inf. Reg. Prinz von Preußen und Gouvernements-Adjutant zu Mainz , wird Major im Regimente mit Belaffung in dieser ſeiner Dienftes übrigens gefälligst in dem Feuilleton unseres Blaites die französischen Soldaten Verwendung. Blandereien bei Gelegenheit zur Lese nehmen ; er wird dort den ausgezeichneten Artillerie. Militär mehr zu Danke geschildert findeu. Anmerk. der Redakzion . ***) Baron Müffling : Züge aus meinem Leben nebft Erinnerungen an die Feldzüge 1813 Uebersezungen in gleicher Eigenschaft : die Oberlieutenants : Höllriegel, Franz, von der Zeugs-Art., zum 2. Feft.-Art . Bat., Hofmann, Georg, von der Zeug6 und 14. Herausgegeben mit einer Einleitung und Anmerkungen von Oberst Phis Art., zum 2. Artill . Reg , Weißenbacher, Ferdinand, vom 3. Art.-Reg., zum lipp Yorke.
ننیی
theilung im Venezianischen ; Germani, Alois, Unterlt. 2. Kl. der Abtheilung im 7. Fest. Art. Bat., Fur, Franz , vom 1. Art.-Reg. , jum 7. Fest.- Art. -Bat., Venezianischen, zum Unterit. 1. Kl bei jener in der Lombardie ; Germani, Schramm, Karl, vom 1. Art.Reg., zum 5. Fest.-Art.-Bat. , Schim on if, Alois, Unterlt. 2. Kl. des Inf.-Reg. Graf Haugwiß Nr. 38, q. t. zur Abtheilung Anton, vom 2. Art.-Reg., zum 7. Feft.-Art.-Bat., und Straka, Franz, vom 4. im Venezianischen ; Hakhoffer. Ferdinand, und Hock, Ludwig, Unterlts. 2. Art.-Reg., zum 7. Fest.-Art.-Bat. ; die Unterlieutenants 1. Kl.: Hartl, Joſef, Rl. des 38. Inf. Reg.. zur Abtheilung in der Lombardie als Unterlts. 1. Kl.; vom 4. zum 1. Art. -Reg., Zika, Karl, vom 5. zum 6. Feft.-Art.-Bat., und Brück, Bernhard, Feldwebel der Abtheilung zu Kaſchau, zum Unterlt. 2. Kl. und Bestel, Bernhard , vom Ofner, zum Wiener Art.-Zeugs-Verwltgs .-Distrikt ; die Kommandanten jener zu Debreczin ; Domansky, Ignaz, Kadet-Feldwebel der Unterlieutenants 2. Kl.: Graf, Josef, von der Zeugs- Art., zum 4. Art.-Reg., Abtheilung in der Lombardie, zum Unterlt. 2. Kl.; De Bonis, Leone, Feldwe= und Brohlik , Georg, Oberlt., vom 3. Feft.-Bat ., zu Arad am 21. März †. bel der Abtheilung in der Lombardie zum Unterlt. 2.Kl. bei jener im Venezianischen. Genie- Waffe. - Genie - Stab : Pilhal, Karl, Fastenberger, Ritter von Pensionirungen. Wallau, Michael, Hauptlt. 1. Kl., bei der Feld-Genie-Direkzion zu Agram, q. t. zur Genie Direkzion in Wien ; Reinle, Michael, Hptm. 2. Kl., bei der Skribanek , Josef v. , FML. und Direktor des Militär-geografischen Institutes , und wurde demselben in Rüksicht seiner langjährigen guten Dienstleistung das Koms Genie Direkzion zu Pola, zum Hauptm. 1. Kl.; Schmidt, Ottmar, Hptm. 2. mandeurkreuz des öfterr. kais. Leopold-Ordens verliehen ; Hoffmann , Wilhelm, Kl. bei der Genie-Direkzion zu Königgräz, q. t . zu jener zu Temeswar ; Fößl, Oberst des Generalquartiermeisterstabes und Unter-Direktor des vorbenannten Ins Friedrich, Hptm. 2. Kl bei der Genie-Direkzion zu Peschiera, q. t. zur Felds ftituts , als Generalmajor ; Sedlm ayer , Franz v. , GM. und Brigadier , als GeniesDirekzion der 2. Armee ; Schmidt, Karl, Hptm. 2. Kl. bei der Genies Feldmarschall-Lieutenant ; Mihic, Stefan, GM. und Brigadier , Magdich, Direkzion in Wien, q. t . zu jener zu Ofen ; Pollini, Friedrich Nitter v., Ober Franz v., GM. und Genie-Inspektor in Böhmen , lezterer mit der höheren Genes lieut. bei der Genie-Direkzion zu Temeswar, zum Hptm. 2. Kl. bei jener zu König gråz ; Cnobloch, Friedrich Freih., Oberlt. bei der Genie Direkzion zu Verona, ralmajors Pension. zum Hptm. 2. Kl.; Sinner, Rudolf Freih , Oberlt. bei der Genie-Direkzion zu Ausweis Agram, q. t. zu jener zu Prag. des beim gefertigten Komité zur Gründung einer Erziehungsanstalt für verwaißte mittels Militär - Ingenieur Geografen Korps. Zanini, Ernst. Oberlt., q. t. vom 13. Inf. Reg.; Aken, Hermann v., Unterlt. 1. lose Löchter von f. k. Offizieren mit Ende Jänner verbliebenen, und durch fernere Zu Kl. des 49. Inf. Reg., zum Oberlt.; Hille vrandt, Anton v., Unterlt. 1. KI. flüsse mit Ende April 1853 verbleibenden Kaffestandes . Als : 25686 fl. 51 fr. des Pionnierkorps, und Seele, Alois, Unterlt. des 5. Fest.-Art.-Bat. , zu Oberlts. Mit Ende Jänner 1853 war Kafferest verblieben Plaz- und Spitals - Kommanden. Hiezu kommen : Mailand. Strobel, Anton, Unterlt. 2. Kl. vom Pensionsstande, zum Plaz-Unterlt.; | Die vom 1. Februar bis Ende April 1853 durch freiwillige Beiträge, 990 fl. 14 fr. Vrabez, Robert, Unterlt., † 3. Mårz. und an Interessen eingegangen Verona. Puteani, Wlademar Ritter v., Unterlt. 1. Kl beim Garnisons- Spitale, 5 fr. Summa · 26677 fl. zum Oberlieutenant. Hievon wurde für 300 Stüf Subskripzions-Bögen , für Postporto Gendarmerie. 32 fl. 3 fr und für Stempelbögen verwendet Brumatti v. Jacomini und Sigisberg . Anton, 1. Rittm. vem 11., q. t. fr. 2 fl. 26645 Jum 14. Reg.; Buchheim, Josef, 2. Rittm . vom 14., q. t. zum 11. Reg.; Verbleibt dennoch mit Ende Avril 1853 Kafferest . Kolinsky, Joh. 2. Rittm. bei der General-Inspekzion, zum Personal-Adjut. Außer der vorangeführten Summe haben Ihre Majestät die Kaiſerin Mutter, Karolina Auguſta dəm Jnflitute 5000 fl. K. M. für einen des General Inspektors ; Sch wa nk, Alois, Unterlt. des 8. Jäger-Bat., q. t. Stiftungsplaz zu widmen geruht. zum 10. Reg.; Neftroy , Ferd. , Unterlt. des 46. Inf.-Reg., q. t. zum 5. Reg.; Obiges Kapital besteht : Blum, Fried., Unterlt. des 34. Inf. Reg., q. t. zum 4. Reg.; Baumann, 4000 fl. -- fr. Ferd., Unterlt. des 39. Inf. Reg., q t. zum 6. Reg.; Martin, Aler , Unterlt. In 13 Stük 5vCt. Staatsschuldverschreibungen im Werthe 13900 fl. - fr. des 33. Inf. Reg., Fischer, Rudolf, Unterlt. des 51. Inf. Reg., und Pa w: Bei der Dedenburger Sparkasse zu 5vCt. angelegt 195 l . 16 fr. luf, Ignaz, Unterlt. des 3. Inf. Reg , q. t . zum 1. Reg.; Kaps, Heinrich, Im baaren Gelde in der Kaffe In 1 Stúf 4 / pCt. Staatsschuldverschreibung bei der k. k. Univer Oberlt. des 2. Reg., pensionirt ; Hecht, Franz, Unterit. des 5. Reg., zu Sziget 100 fl. - fr fal-Depositenverwaltung hinterlegt • am 22. März t. In ein Stüf 5pCt . Staatsschuldverschreibung respekt. Depoſitens Militär - Polizei - Wach - Korps. 8400 fl. - ft.. Schein bei der f. f. Universal-Depofiten-Verwaltung hinterlegt Kwarda, Anton, Hptm. 2. Kl. des 13. Inf. Reg., q. t. zur Abtheilung in der Lom 49 fl. 46 fr. detto . . barbie; Gerstorff v. Gerstenhain, Lazar, Oberlt. des 26. Inf. Reg. , q. t . Mit einer Grsparung im Baaren detto 2 fr. fl. 26645 Summa wie oben als Kommandant zur Abtheilung zu Trieft ; Soranzo, Leopold, Unterlt. 1. Kl . der Abtheilung in der Lombardie, zum Oberlieut. bei jener im Venezianischen ; Judem man sich beehrt den gegenwärtigen Ausweis zur allgemeinen Kenntniß zu 3wever, Alois, Unterlt. 1. Kl. und Kommandant der Abtheilung zu Großwars bringen, fühlt sich das unterzeichnete Komité verpflichtet , für die bisherige Theilnahme zu dein, zum Oberlt.; Hoffmann, Andreas, Unterlt. 1. Kl. der Abtheilung in der danken, und zur Förderung dieses Institutes um fernere gütige Beiträge zu bitten . Lombardie, zum Oberlieutenant ; Soranzo , Leopold, Unterlieut. 1. Kl. des Dedenburg, den 6. Mai 1853. 59. Infanterie-Reg., q. t. zur Abtheilung in der Lombardie ; Ker s chi s ch nigg, Das prov. Komité der Erziehungs -Stiftung für verwaiste Eduard, Unterlieutenant 1. Kl. des 11. Feld-Jäger-Bataillons , q. t. zur Ab mittellofe Töchter von . E. Offizieren .
Inf., aus Laibach (Neubau Nr. 22). - Die Rittmeister: königl. neapol. Gesandter, nach Neapel. - Die Hauptlt.: Angekommen in Wien. (Am 14. Mai.) Hr. GM . Graf Mensdorff, aus GrafKottulinsky, von Graf Clam Uhl., aus Neuhäusel Baron v . Swieten , von Baron Prohaska Inf. , nach Petersburg. ― Major Wútisch, vom 1. Genie-Reg., aus (Leopoldstadt Nr. 581) , und Graf Cebrian , vom 3. Klagenfurt, Juch, von Emil Inf , nach Sternberg , und Elmüz (Josefstadt Nr. 41). ―― Die Hptlt.: Schieß. v. | Hus.-Reg., aus Füllek (Stadt , Krugerstraße, Lilienfelders Schieß, von der Raketen-Anstalt. nach Haimburg. Raketeurkorps , aus Wr.-Neustadt (Wieden , gold. Lamm), haus). Rittm. Baron Mengersen , von Ficquelmont Drag., Heckel, von EH. Franz Ferdinand d'Este Ins., aus Gran (Am 17. Mai.) Se. Durchlaucht Herr FM. Fürst nach Pesth. (Alservorstadt Nr. 276) , Deſſoie, von Baron Geppert Windischgräß, aus Prag (Stadt, Renngasse, eigenen (Am 17. Mai. ) Se. Grzellenz Herr FML. v. Boy ― Herr G. M. Freiherr v . Jablonsky , aus ne burg, nach Troppau. - Hr. GM. Edler v . Lippert, Inf., aus Lodi (Meidling, gold Haſen) , Baron Kammer Haus). lander, vom 1. Art.-Reg. , aus Brünn (Rennweg Nr. Prag (Stadt London). - Die Oberstlts .: Fürst Solms, nach Prag. - Hptm. Pech m a nn, vom Geografenkorps, 671.) , Pokorny , von EH. Ernst Inf., aus Jägersdorf von Sachsen Kür , aus Prag (Hotel Daum), und v. Klo nach Linz. (im Wiener Theater), und Ritter v. Pollini , vom Geskoczan, von EH. Karl Ferdinand Inf., aus Prag (In Ein Oberlieutenant eines banatischen Grenz-Regi niestab, aus Temesvar (Stadt London). ― Die Rittm.: validenhaus). - Major Schöbl, in Pens., aus Neuhaus Fürst Laris, in Armeestand, aus Prag (Leopoldft , gold. (Stadt Nr. 809). - Die Hauptleute: Fabrizi , von ments mit dem Range vom Dezember 1848 ſucht einen Lamm), v. Jankovics, von Liechtenstein Uhl., aus Pods Deutschmeister Inf. , aus Preßburg (Wieden, Stadt Triest), Tausch mit einem Herrn Kan eraden , welch immer Linien gorcze (Stadt, wild. Mann) , Baron Karais , von EH. und v. Fischer, vom 19. Jägerbat., aus Karthaus (Leo- Regiments oder Jäger-Bataillons . Nähere Auskunft er Johann Drag., aus Weff.ly (Alservorstadt Nr. 294), und poldstadt, Stadt Hamburg). - Rittm. Baron Berli theilt auf portofreie Zuschriften der k. k. Militär- und v. Droß, von Graf Schlik Husaren , aus Pardubißchingen, von Baiern Kür. , aus Dedenburg (Stadt Nr. Grenz -Agent Herr Alois Grohmann in Wien. (95-1) 1142). (Stadt, wild. Mann). Lieutenant garnisonirenden eines Ein Italien in Abgereiset. (Am 15. Mai.) Se. königl. Hoheit Gustav Prinz von Wasa, aus Bränn. - Oberfilt. GrafDaun, von Baiern (Am 14. Mai. ) Se. Erzellenz Herr F3M. Ritter von böhmischen Infanterie Regiments , mit dem Range vom Kür. , aus Dedenburg (Stadt, röm. Kaiſer). - Die Mas Schönhals, und Herr GM. Ritter v. Hannekart, September 1849, sucht einen Tausch mit einem Herrn Ka jore : Graf Czernin, von Baiern Husaren, aus Brzezan nach Graz. -- Se. Exzellenz Hr. GM. Graf Braida, meraden eines italienischen Regiments oder Jäger-Batail (Josefstadt Nr. 213), und Graf Rosenberg, in Penf., nach Brünn. ―― Die Hptlt. Kuhn , vom 3. Art.-Reg., lons. Auskunft ertheilt auf portofreie Anfrage der f. t. aus Graz (Joſeffladt Nr. 213). - Die Hauptlt.: Graf nach Graz, v. Riemer, von EH. Ludwig Infant , nach Militär- und Grenz- Agent Grohmann, Stadt Nr. 1041 in Wien. (92-1) Wimpffem, vom GQ.M.St , aus Petersburg (Stadt Iglau, und Leyendecker, von Baron Welden J., nach aus Dedenburg Nr. 253), Kopistinsky , vom Geografenkorps, Verlorener Säbel. (Am 15. Mai.) Linienschiffskapitán Bar. v. Bour Spalato (Wieden, gold. Lamm), Peneke, von Großfürft gignon, von der Kriegs-Marine, nach Triest. --- Oberst Derselbe entfiel einem im April nach Agram reisenden Michael Inf., aus Ofen (Hotel Daum), Ritter v. Rum Die Oberflts.: Offizier aus dem Wagen , ist ein Infanterie-Säbel, hat pler, von EH. Franz Karl Jnf., aus Klagenfurt (Alfers Graf Klebelsberg, in Pens. , nachLinz. vorstadt, roth . Haus), Baron Left a, vom Geniestab, aus Baron Bianchi, in Pens., nach Karlsbad, Bar. v . Buf eine sehr leichte schmale graue Drahtklinge. Der Griff Krems (Mehlmarkt Nr. 1057) , Salis - Soglio , vom sek, in Pens , nach Gmunden, und v. Körver, v Hes bügel ist doppelt, mit einer Feder, um den zweiten Bügel 1. Genie-Reg., aus Krems (Hotel Munsch) , und Baron sen-Kassel Hus. , nach Enns. - Major Graf Wrbna, zu vermehrten Handſchuz zu öffnen. Am Knopf des Grif - DieHptlt.: Schiffner, fes ist ein freiherrliches Wappen gravirt. Ein goldenes Diller, von Graf Wimpffen Inf. , aus Komorn (Stadt im Armeestand, nach Brünn. Nr. 1073). ― Rittm. jihal, vom Fahrwesenskorps, in Pens., nach Graz, Pfeifinger, vom Geniestab, nach Porte-épée und derlei Kuppel hing am Säbel, das Ganze Kaschau, und Frik, in Pens., nach Lesis. - Rittm. Graf war in ein braunledernes Futteral versorgt. Es wird ers aus Verona (Wieten, grün . Weintraube). (Am 16. Mai.) Se. Erzellenz Herr FML. Graf Paar, Palffy, vom 3. Hus.-Reg., nach Troppau. ſucht diesen Säbel dem Agramer Plazkommando per Post aus Brünn. -- Die Hptlt.: v. Geppert, von Geppert (Am 16. Mai.) Se. königl. Hoheit Prinz Albert v. zuzusenden und den allenfalls anzusprechenden Entschädi ― Sachsen. Se. Frz. Herr FML. Baron Cordon, gungsbetrag - Finderlohn - wegen des billigen Ersazes, Juf, aus Königgräß (Lainz) , Latscher , in Pens. , aus Bilsen (Nordbahn-Hotel) , und Lzuseich , von Turszky | nach Triest. ―― Se. Durchlaucht Fürst Castelcicolo, bekannt zu geben. ― Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld .
Druk von Karl Gerold und Sohn.
me erb ft
Desterreichischer
Beitschrift für
Nro. 41 .
Soldatenfreund .
militärische
Samstag , den 21.
Mai
Intereſſen.
1853 .
VI.
Jahrgang.
Erscheint jeden Mittwoch und Samstag in einem ganzen Bogen . Abonnementsbedingungen für Wien monatlich 30 fr., vierteljährig 1 f . 30 kr. , für die Zuftellung in das Hauß werden monatlich--6 fr. K. M. aufgeſchlagen. · Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 kr . K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt portofrei zugesendet erhalten. Ginzelne Blätter 6 fr . K. M. Pränumerazion wird angenommen im Komptoir des " Soldatenfreundes “ (Stadt, Wollzeile Nr. 774) , wohin von auswärtigen Herren die Beträge in frantiren Beiefen-eingesendet werden wollen . Inserate, persönliche Anfichten vertretend , werden zu 4kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr .KM zu berichtigen kommt. Anonime Beiträge werden nicht berüksichtiget.
häusler Donau-Arm.
Das vor den Ereignissen am 8. Auguft unter Major
Komorn im Jahre 1848 und 1849.
Sternfeld nach Almas entfendete Streifkommando (3 Kompagnien, 1 Eskad ., eine halbe Batterie), welches sich nach Bicske zurükgezogen hatte , rüfte am (Schluß.) Gleich nach den Vorgängen bei Komorn wurde Feldmarschall- Lieute 23. wieder in Dotis ein. Die Brigade Jablonowski blieb bis 1. Septem nant Graf Nobili mit den in Wien und Konkurrenz disponiblen Truppen ber in Moor, und bewirkte die Entwaffnung der Umgegend ; als ihr am nach Ungarisch - Altenburg beordert , und der Brigade unter Generalmajor 22. d . der Waffenstillstand bekannt wurde, war sie in der Verfolgung einer August Baron Lederer, welche gegen Sarvar streifte, der Befehl ertheilt, auf 3000 R Mann mit mehreren Geschüzen starken feindlichen Abtheilung unter der Dedenburger Straße gegen St. Miklos vorzurüken . Von Ofen wurde Mednyanßky begriffen, welche sie nun unangefochten nach Komorn marschiren später auch die Brigade des Generalmajors Fürst Jablonowski (4 Batail laſſen mußte. lons, 3 Eskadrons, 2 Batterien), welche von der Hauptarmee aus der GeDas zweite Reservekorps unter Feldzeugmeister Graf Nugent , wel gend von Szegedin zur Eröffnung der Verbindung zwischen Ofen und Raab ches Anfangs Auguft bei Fünfkirchen stand, hatte mittlerweile den Befehl zurükbeordert worden, und am 13. August in Pesth eingetroffen war , über erhalten, gleichfalls gegen Komorn vorzurüken. Nach Rüklaffung einiger Stuhlweißenburg in den Rüfen des Feindes entsendet, wodurch sich allmälig Abtheilungen, um in den Komitaten zwischen der Donau und der Grenze von hinreichende Kräfte am rechten Donau- Ufer sammelten , um den Feind nach Steiermark die Ordnung aufrecht zu erhalten, traf Feldzeugmeister Nugent Komorn zurüfzuwerfen. Am 10. August war das Korps des Feldmarschall- am 1. September mit seinem Korps in Czev am Czonczo -Bache ein, und Lieutenants Nobili im Lager bei Ungarisch-Altenburg und Wieselburg ein übernahm das Kommando über sämmtliche Zernirungstruppen . Seine erste getroffen, und wurde in das zweite Armeekorps einverleibt , welches sonach Anordnung war die Aufkündigung des Waffenstillstandes , da die bisher ge in sechs Brigaden 30 Bataillons , 9 Eskadrons und 69 Geschüze zählte. pflogenen Unterhandlungen behufs der Uebergabe der Festung zu keinem Re Am 14. übernahm der Kriegsminister Feldmarschall - Lieutenant Graf Gyulai fultate geführt hatten. Die Besazung , welche auch mit dem F. russischen das Kommando über das zweite Armeekorps, und ordnete sogleich eine all- Generallieutenant Grabbe, der am linken Donau-Ufer gegen Komorn vor gemeine Vorrüfung an. Am 15. besezten die Brigaden Chizzola und Barco rükte, Unterhandlungen angeknüpft hatte, stellte nicht zu bewilligende Bedin Hochstraß, St. Miklos und Leyden, die Brigade Teuchert Wieselburg, Sei- gungen, obwohl sie durch die aus Großwardein und Arad zurükgekehrten tenkolonnen wurden in der kleinen Schütt über Hedervar nach Dunaßeg, Kommissäre die Bestätigung von der Hoffnungslosigkeit ihrer Sache erhielt. und in der rechten Flanke über St. Peter nach Bo- Sarkany en:sendet, und Gleichzeitig langte ein Schreiben Görgey's an Klapka an, worin ersterer dies durch leztere die Verbindung mit der Brigade Lederer hergestellt, welche von sen aufforderte, seinem Beispiele zu folgen. Die Gewißheit, eine Kapitula St. Miklos nach Csorna vorgerüft war. Das Dampfschiff Ceres, mit einer zion eingehen zu müssen, stellte sich nun auch den ungläubigsten Gemüthern Welden'schen Schüzenkompagnie und einer Raketen- Batterie an Bord , be- dar , es handelte sich nur darum , die möglichst vortheilhaften Bedingungen gleitete die Vorrüfung auf der Donau, und unterhielt die Verbindung mit zu erlangen. In einem am 1. September abgehaltenen Kriegsrathe wurden der Brigade Liebler in der großen Schütt. Klapka erhielt am 13. die abermals Kapitulazions-Bedingungen entworfen , und sowohl an den Kom Nachricht von der Schlacht bei Temesvar. Dies bewog ihn, noch am selben mandanten des Zernirungskorps, als an den Kommandanten in Peterwar Lage den Rükzug nach Komorn anzutreten. Die k. k . Truppen besezten Raab dein gesendet, da Klapka diese Festung noch in der Gewalt seiner Gesin am 16. , entsendeten Streiffommanden nach Papa und Stuhlweißenburg, darungsgenossen vermuthend, denselben verständigte, ähnliche Bedingungen zu fich bei Veßprim und im Bakonyer Walde feindliche Streifkolonnen und Land- stellen. Mittlerweile nahm die Uneinigkeit unter der Besazung täglich mehr fturm herumtrieben , und fezten die Vorrüfung gegen Komorn derart fort, überhand, ein Theil derselben, und zwar der einsichtsvollere , war für eine daß am 20. die Brigaden Lederer und Chizzola und Barco in Acs eintra- ehrenvolle Kapitulazion gestimmt, der andere hingegen wollte Komorn um fen, und hinter dem Czonczo -Bache Stellung nahmen , indeß die Brigade jeden Preis halten, und dadurch das Elend des Landes nuzlos verlängern. Teuchert in Raab als Reserve verblieb, die Brigade Liebler aber in der Am 4. September, an welchem Tage der Waffenstillstand zu Ende ging, Schütt Megyer und Gutta besezte. Nagy-Igmand und die Uebergänge über rükte das Zernirungskorps (47 % Bataillons , 22½ Eskadrons und 154 den Ezonczo gegen Pußta-Csem, so wie in der rechten Flanke Per und Me- Feldgeschüze 44,000 Mann, 5446 Pferde) gegen die Festung vor. Die 30-Ders wurden mit Detachements besezt. Die Feinde hielten in dem Acser Walde nur eine schwache Vorpostenlinie, hatten auch Dotis geräumt , und sich in das verschanzte Lager zurükgezogen. An diesem Tage langte der f. russische Oberst Isakow in Acs an , und brachte die offizielle Nachricht von der Waffenstrekung Görgey's und der Uebergabe der Festung Arad. Feldmarschall-Lieut. Graf Gyulai erließ sogleich an Klapka eine Aufforderung zur Uebergabe der Festung; dieser verweigerte eine unbedingte Unterwerfung, erklärte sich jedoch bereit, hierwegen in Unterhandlungen zu treten, und verLangte einen Waffenstillstand, um einige Individuen i das Banat zu senden, welche sich von der Lage der Dinge und von der Wahrheit der Kriegsbe richte überzeugen sollten . Um den durch das stete Bivouakiren erschöpften = Truppen einige Erholung zu verschaffen, willigte Feldmarschall Lieutenant Graf Gyulai am 21. Auguft in einen 14tägigen Waffenstillstand , und in die Absendung der Individuen ins Banat in Begleitung eines k.k. Offiziers, auch durften laut Konvenzion die auswärts befindlichen Streifkommanden der Ungarn unangefochten in die Festung zurükkehren. Für die Dauer des Waffenstillstandes wurde eine Demarkazionslinie bestimmt ; nach der hierüber getroffenen Uebereinkunft besezte am 22. die Brigade Barco Acs , PußtaLowad und Gönyö, die Brigade Lederer Nagy- Igmand, Tömörd und Kocs, die Brigade Chizzola Dotis, To - Varos, Baj, Szomod und Süttö, die Brigade Teuchert Raab, die Brigade Liebler Geller, Lak, Szilas, Megyer, Efecs und Gutta, die Brigade Pott die Streke an der Waag und am Neu
Division Colloredo nahm auf der großen Schütt bei Aranyos Stellung, und besezte mit den Vorposten Szent-Pal, Uj-Falu und Nemes -Ders, dann Kö segfalva und Vizvar , aus welchen Orten sie die Vorposten der Rebellen vertrieb. Zur Verbindung mit dem rechten Donau- Ufer wurde das Dampf schiff Ceres bis Pußta-Lovad herabgezogen ; auch wurden Anstalten getroffen um unterhalb Nagy-Lel die Schiffbrüke zu schlagen. Von der Division No bili besezte die Brigade Teuchert Acs und den Acser Wald, die Brigade Lederer Pußta-Harkaly. Die Brigade Jablonowski stand in Pusta Csem, die Brigade Chizzola in Grebis und Billeg, während die Brigade Jablonski in Mocsa, die Kavallerie-Brigade Barco bei Acs lagerten. Das k . russische Korps des Generallieutenants Grabbe (16 Bataillons , 16 Eskadrons , 56 Geschüze) nahm Stellung bei Heteny, Kurtakeßi und Szent - Peter. Feld zeugmeister Graf Nugent betrieb mit aller Energie die zu einer etwaigen Belagerung nöthigen Vorbereitungen. Er ließ die Festung enger einschließen, und die Verschanzungen am rechten Donau-Ufer, geschlossene , sich gegensei tig unterstüzende Redouten mit hinlänglich starkem Profile, um sich längere Zeit selbstständig zu vertheidigen, bis in den Kanonenertrag der Festung, 2 bis 3000 Schritte vom feindlichen verschanzten Lager vorschieben; die Er zeugung von Faschinen , Schanz- und Rollkörben wurde thätight betrieben, Flöße und andere Holzgattungen requirirt. Die Entwürfe waren vollendet um später zu einer Belagerung schreiten zu können. Ueber die Donau war bei Pußta-Pal eine Schiffbrüfe geschlagen, am linken Ufer ein Brüfenkopf
322 errichtet, und unterhalb der Festung ftand bei Almas eine kleine Flottille von zwei Dampfschiffen und zwei Kanonenbooten zur Unterhaltung der Verbindung mit den Russen und zur gänzlichen Absperrung der Festung auch zu Wasser. Das russische Korps überschritt die Zsitva , so daß die Festung von dem offenen Lande ganz abgesperrt war. Außer täglichen Plänkeleien zwischen den Vorposten auf beiden Donau-Ufern unternahm die Besazung nichts gegen diese Maßregeln. Am 11. langte die Nachricht von der Unterwerfung der Festungen Peterwardein und Munkacs an. Feldzeugmeister
| halb 10-12 Tagen die f.k. Staaten zu verlaffen, endlich daß über Annahme dieser Bedingungen die Garnison fich binnen 48 Stunden zu erklären habe. Am 20. erschien eine Deputazion , und überbrachte als Antwort auf diese ihr mitgetheilten Bedingungen andere im Kriegsrathe entworfene, welche mit erstern im Widerspruche standen. Da weder Feldzeugmeister Graf Nugent die von Seiner Majestät bewilligten Bedingungen überschreiten oder weiter aus dehnen konnte, noch die Besazung von ihren Forderungen abstehen wollte, so zerschlug sich die Verhandlung abermals. Die Vorbereitungen zur Bela
Baron Haynan ließ dieselbe dem Komorner Festungskommando mit der wie derholten Aufforderung zur unbedingten Ergebung mittheilen , worauf jedoch der Kriegsrath die Antwort ertheilte, daß man sich bis auf den lezten Mann halten, und nicht auf Gnade und Ungnade ergeben werde. Da jedoch die Gegner endlich einſahen, daß die von früher gestellten politischen Bedingungen niemals angenommen würden, so nahmen sie dieselben in ein Bittgefuch an den Kaiser auf, welches Klapka zur Weiterbeförderung dem Feldzeug meister Grafen Nugent übersendete, und sich bereit erklärte, über die übrigen rein militärischen Bedingungen der Uebergabe in Verhandlung zu treten. Die Besazung von Komorn hielt fest an zwei Hauptbedingungen : freier Abzug der Garnison und Einwechslung der in Komorn ausgegebenen Schuldscheine im Betrag von beiläufig einer Million Gulden in KonvenzionsMünze. Alle ferneren Verhandlungen blieben daher ohne Resultat, eben so wie die schon früher an Klapka gelangte Aufforderung Görgey's, seinem Beispiele zu folgen. Um übrigens seine humanen Gesinnungen darzuthun, hatte Klapka bereits früher die theils krank , theils auf der Durchreise in Dotis am 26. Juli in Gefangenschaft gerathenen k. t. Offiziere freigegeben, und machte das Anerbieten, 600 kaiserliche kranke und bleffirte Gefangene ohne Bedingung aus der Festung zu entlaſſen, was auch angenommen wurde. Zugleich stellte er das Ansuchen, mittelft einer Deputazion die Bitte um Gewährung einer Amnestie für die Insurgenten überhaupt , Generalpardon für die ungarische Armee, Päffe in das Ausland für alle Jene, welche sie wünschen, und Verwerthung der Komorner Noten an den Thron Sr. Majestät gelangen zu lassen. Die Deputazion wurde als unstatthaft zurükgewiesen, so lange die Bittsteller gegen ihren König in Waffen stehen ; das Bittgefuch wurde jedoch nach Wien befördert, worauf am 18. die Antwort und Weifung herabgelangte , daß alle politischen Gegenstände von der Verhandlung auszuschließen seien, daß Se. Majestät der Kaiser der gesammten Komorner Garnison vollkommene Amnestie bewillige, die Mannschaft ohne Rüksicht auf die frühere Charge als Gemeine in die f. f. Armee eingetheilt werde, den Offizieren aber es freistehe, sich vor ein Kriegsgericht zu stellen , oder inner-
gerung wurden mittlerweile unausgesezt betrieben ; die Feldschanzen und Trancheen im Geschüzbereiche der Feftung beinahe vollendet, und auch von Seite der Genie- und Artilleriedirekzion die Voranschläge für die Belage rung angefertigt. Bei den Gegnern war indeß die schon während des Waf fenstillstandes eingeriffene Uneinigkeit und Demoralisazion so hoch gestiegen, daß ganze Abtheilungen desertirten und am 15. bei einer Eskadron Bocskay Husaren eine Meuterei ausbrach; Klapka ließ diese Eskadron dezimiren, und von den eingebrachten Deserteurs acht erschießen. Um den Fall Komorns zu beschleunigen , traf Feld -Zeugmeister Baron Haynau am 26. in Acs ein, und übernahm selbst das Kommando über die Zernirungstruppen. In Anbetracht der enormen Kosten einer Belagerung, sowie des unberechenbaren Nachtheiles , welcher aus der theilweisen Zerstö rung der großartigen Feftungswerke von Komorn für den Staat erwachsen würde ; in Betracht der vorgerükten Jahreszeit , der sehr bedenklichen Zu nahme des Krankenstandes bei dem Zernirungskorps, ferner der vielen Opfer an Menschen , die eine Belagerung noch erheischen würde, der noch längern Hemmung der Dampfschifffahrt und des für die deutschen Erblande und für Ungarn gleich_wichtigen Verkehrs , endlich in Betracht , daß auch die Pazi fizirung und Organisirung des durch den einjährigen Krieg erschöpften Lan des dadurch hinausgeschoben würde , entschloß sich Feld- Zeugmeister Baron Haynau die Unterhandlungen nochmals aufzunehmen. Er ließ daher den Festungskommandanten hierzu auffordern, und lud ihn ein, zu dieſen Unter handlungen jene Individuen aus der Festung kommen zu lassen , welche bis jezt am meisten gegen die Uebergabe gestimmt hatten. Es erschienen daher am 27. September um 10 Uhr früh bei Pußta-Harkaly aus der Festung : Aschermann , Kaftonyi , Szabo, Janik, Graf Paul Esterhazy , Graf Otto Zichy, _Rutkai, Pragay, Baron Mednyanßky, Gasparez und Takacs. Nach zwei Stunden waren die Unterhandlungen mit der , dem Feld - Zeugmeister Baron Haynau eigenen raschen und durchgreifenden Weise beendet. Die Unterwerfungs- Afte lautete : 1 ) Freier Abzug der Garnison ohne Waffen ; die Säbel der Offiziere bleiben ihr Eigenthum. Denjenigen Offizieren, die
Ein Blokhaus des Chaſſeurs d'Afrique *). Es gibt ein französisches Sprüchwort : ,,deux montagnes ne se rencontrent pas , mais les hommes ," beffen Wahrheit , wie schon so oft auf meinen Kreuz- und Duerzügen , ich auch in Algerien diesmal wieder recht empfand. In einer wilden, einsamen Gegend an den Ufern des Nummers, mehrere ,,lieues von Constantine entfernt, sprengte ich mit einem gefälligen Begleiter, Sidi-Omar-ben-Ali , einem liebenswürdigen Lieutenant der Spahis , umher. Alles um mich herum trug den Charakter der Wildniß , der Entfernung von jeglicher Spur der Zivilisazion. Hier und da waren wir einigen armseligen Beduinen begegnet , die in ihre schmuzig weißen Burnusse bis fast an die Augen verhüllt , mit demüthigem Gruß an dem Lieutenant vorbeizogen ; weitere menschliche Wesen hatten wir seit mehreren Stunden nicht erblikt. Plözlich kamen mehrere Reiter durch die grüne Thalebene uns entgegen galop pirt, in denen das gleich einem Falken so scharfe Auge meines Gefährten schon aus weiter Ferne ihm befreundete Offiziere der Chasseurs d'Afrique" erkannte. Nach arabischer Sitte sezten auch wir unsere Hengste wieder in Galapp , den Kommenden entgegen zu eilen. Eine Dame im Amazonenkleide , nach Farbe und Schnitt der Uniform der Chasseurs d'Afrique möglichst gleich gemacht, sprengte auf einem edlen Berberroß , daß sie mit großer Gewandtheit zu tummeln verstand , an der Spize des Neiterhaufens , der aus drei Offizieren und vier bis fünf Ordonnanzen bestand. Auf die Reiherbeize mit abgerichteten Falken schienen dieselben ausgeritten zu sein , welch' mittelalterliches Jagdvergnügen mehrere Offiziere in einzelnen Theilen von Algerien , in denen es viele Reiher gibt , wieder eingeführt haben und mit großem Eifer betreiben, denn zwei bis drei Falken mit Hauben auf den Köpfen saßen auf den Fäusten der Ordonnanzen. Mit hochauf sich bäumenden Roß , das er dann plözlich als vollendeter Neiter zum fast bewegungslosen Stillstand zwang, näherte sich Sidi-Omar-ben Ali der schönen Reiterin und ihren Gefährten , die ihn als alten Bekannten mit großer Freude empfingen und ihm Vorwürfe zu machen schienen , daß er sich so lange nicht habe sehen lassen. Eine Seitenbewegung ihres unruhigen Pferdes brachte die Dame mehr in meine Nähe , da ich mich absichtlich als Fremder zuerst in einige Entfer nung zurüfgezogen hatte. Plözlich firirte sie mich durch ihre Lorgnette und
*) Bilder aus dem Kriegsleben von Julius v. Wickede.
Stuttgart bei Hallberger.
rief dann mit dem Ausdruk des höchsten Erstaunens : ,,Comment Monsieur de W. vous êtes ici en Algérie." In demselben Augenblik erkannte ich auch die Fragerin, und gleich verwundert war auch mein Ausruf : „ Comment comtesse B. vous êtes ici en Algérie. " Vor mehreren Jahren hatte ich mit der schönen Frau vier Wochen in einem deutschen Badeort verlebt und war fast täglich mit ihr in demselben Kreise zusammengekommen. Damals ein so eben aufgeblühtes Mädchen , war sie eine der gefeiertften beautés des Bades , dabei elegant , verwöhnt , la sogar etwas übermüthig , wie nur eine vornehme junge Französin es sein kann. Ich hatte später nichts wieder von ihr gehört , und groß war daher meine Verwunderung , die schöne Gräfin hier plözlich in der Wildniß hinter Constantine wiederzufinden . Sie erzählte mir nun, daß sie jezt mit einem der Offiziere , einem Chef d'escadron der Chaffeurs d'Afrique , dem sie mich auch sogleich als einen ,,vieux ami d'Alle magne" vorstellte, verheirathet sei und nun ſchon über drei Jahre in Algerien, einem ,,terrible pays ," wohne. Jezt lebe sie mit ihrem Gatten in einem Blokhause einige Lieues von hier , wo ich sie jedenfalls am andern Morgen besuchen müsse, ihre häusliche Einrichtung kennen zu lernen. Auch ihr Mann, ein ungemein ftattlicher Offizier , der früher Adjutant bei einem Prinzen ge wesen war , bat sehr artig um meinen Besuch und sagte mir , daß er am an dern Morgen früh mir eine Ordonnanz nach Constantine senden wolle, da sein einsames Blokhaus schwer zu finden sei. Nachdem ich meiner schönen Be kanntin noch zum Abschied die Hand gereicht , so weit es unsere beiden unru higen Roffe gestatteten, sprengten wir nach verschiedenen Richtungen von dannen. Einen eigenen freudigen und doch auch zugleich fast wehmüthigen Eindruk machte dieß so unerwartete Wiedersehen auf mich , und gar manche schöne Bilder früherer Zeiten, die lange geschlummert hatten , erschienen aufs Neue mir im Geiste. Fast hätte ich Algerien und meine ganze jezige Umgebung für den Augenblik völlig vergeffen , so lebhaft weilten meine Gedanken jezt plözlich wieder in Deutschland und der Zeit , wo ich jene Frau zuerst kennen gelernt hatte. Wie viel lag aber zwischen damals und jezt , welch' reiche Menge froher , aber auch trauriger Erlebnisse ! Ein Zuruf meines luftigen Gefährten brachte mich zuerst wieder zur Besinnung. ,,Sacre dieu camarade , was sind Sie so ernst und still gewor den ?" rief er in seinem fremdartigen , selten sehr richtigen Französisch und " Hat Sie das Wieder wies dabei lachend seine prächtigen weißen Zähne. . sehen der schönen Dame so schweigsam gemacht ? Ich glaube doch, Sie hätten sich darüber freuen sollen, hier plözlich die hübscheste Offiziersfrau auf zwanzig
323 früher in der k. k. Armee gedient haben , werden Päffe in's Ausland er- und Lebensmitteln , überhaupt alle Militär- Etabliſſements , endlich am 4 . folgt ; denjenigen, die solche nicht ansprechen , wird die freie Entlaffung in der Waag-Brükenkopf, die Palatinal- Linie, die Apalien- Insel und alle ära ihre Heimath gestattet, mit Ausnahme jener , die sich freiwillig stellen. Den rischen Gebäude im Innern der Stadt an die k. f. Truppen übergeben wur 36 nur zum Honved - Offizieren , d. h. denjenigen , welche früher nicht gedient haben, den. An Geschüz waren 54 bespannte und vollkommen wird der freie Abzug in ihre Heimath ohne Reservazion ihrer künftigen Theil ausgerüstete Feldgeschüze , dann 330 Batterien- und Vertheidigungs Verwendung gestattet. Die Mannschaft der k. k. Regimenter wird amnestirt, kanonen und 99 Mörser, im Ganzen 519 Stük vorhanden. Die Rebellen und so wie jene Individuen , welche inzwischen zu Offiziers befördert wur- truppen wurden jeden Tag sogleich nach der Waffenstrekung aus der Festung: ebenfalls frei entlassen, und findet für alle hier Betheiligten keine wei- entlassen , so daß am 4. Nachmittags kein bewaffneter Honved sich mehr in tere gerichtliche Verfolgung statt. 2) Päffe in's Ausland werden allen jenen Komorn befand. "I Dieß war," heißt es in dem mehrmals zitirten kriegsge ertheilt , welche solche innerhalb 30 Tagen ansprechen. 3) Eine einmonate | schichtlichen Werke des Herrn Obersten von Ramming ,,,der lezte Akt des liche Gage für die Offiziere und eine zehntägige Löhnung für die Mann unheilvollen Krieges , der dieses schöne , von der Natur "so reich gesegnete schaft wird in österreichischen Nazional-Banknoten nach der k. k. österreichischen Land von einem Ende bis zum andern blutig und zum Theile verwüstend Kriegsgebühr erfolgt. 4) Zur Ausgleichung der verschiedenen von der Gar- durchzogen , das Waffengetöse und den Donner des Geschüzes in allen nison durch Kriegskaffa- Anweisungen eingegangenen Verpflichtungen wird die Gauen erschallen ließ , selbst in die entlegensten Gebirgsthäler seine ehernen Summe von 500,000 Gulden Konvenzions-Münze in österreichischen Bank- Glieder strekte , wo sonst nie der lärmende Schritt des Kriegers die Ruhe noten ausbezahlt. 5) Versorgung der in Komorn befindlichen verkrüppelten friedlicher Bewohner stört , eines Bürgerkrieges , in welchem Unterthanen und in den Spitälern liegenden kranken Krieger. 6) Mobiles und immobiles Eines gekrönten Hauptes, Söhne Eines und desselben Vaterlandes, Männer, Privatvermögen wird im allgemeinen beibehalten. 7) Ort, Zeit und Weise welche an dieselbe Fahne der Schwur ewiger Treue band, Brüder gegen ―――― = der Waffen Ablegung wird nachträglich bestimmt. 8) Alle Feindseligkeiten Brüder in erbitterter Feindschaft und im blutigen Vernichtungskampfe werden beiderseits sogleich eingestellt. 9) Die Festung wird nach Kriegs- einander gegenüber standen. Die österreichische Armee hat in diesem , au gebrauch und nach erfolgter Ratifikazion übergeben. " Die Dampfschifffahrt glänzenden Operazionen und tapfern Thaten reichen Feldzuge zu ihrem alten wurde sogleich freigegeben ; indessen durften die Schiffe in Komorn nicht Ruhme von Ausdauer , Hingebung und Heldenmuth neue Lorbeern gewun landen , weil nach der Uebereinkunft die Uebergabe der Festung nicht früher den ; aber es gibt in ihr gewiß keinen echten , von edlerem Gefühl durch erfolgen follte , als bis die nach Peterwardein entsendeten Kommissäre mit drungenen, sein Vaterland liebenden Desterreicher, der nicht von dem Wunsche der Ueberzeugung von der Unterwerfung dieser Festung zurükgekehrt_sein beseelt wäre : Möge die Pflicht uns nie mehr zu solchem Kampfe rufen. “ würden. Feld-Zeugmeister Baron Haynau hatte zwar bereits für den Fall, ㄴ als Komorn sich nicht ergeben sollte , 16 Bataillons , 19 Eskadrons und k. F. k. Donau-Armee zur Verstärkung des Belagerungs- Zur Ergründung der richtigen Lage des ungariſchen 48 Geschüze von der f. Sattels. forps bestimmt , und zum Theil dahin in Marsch gesezt ; als aber der k. ruffische General Lieutenant Grabbe am 28. September den Befehl erhielt, mit seinem Korps am 1. Oktober den Rükmarsch in die k. russischen Staa Eine sehr bekannte Thatsache ist es, daß im Felde die Kavallerie wohl mit ten anzutreten , war es um so erwünschter , daß die Kapitulazion bereits abgeschlossen war. Mittlerweile wurde eine Kommission zur Aufnahme der Aerarialgüter und sonstigen Vorräthe in die Festung entfendet. Am 2. Oftober kamen die nach Peterwardein entsendeten Individuen mit der Nachricht zurük, daß leztere Festung wirklich in den Händen der k. k. Truppen sich befinde , worauf sogleich noch am 2. Nachmittags um 4 Uhr das verschanzte Lager und der Donau-Brüfenkopf, am 3. die alte und neue Festung, sowie die Donau-Insel, sammt allen Vorräthen an Waffen , Geschüzen, Munizion
Lieues in der Runde als alte Bekanntin wieder zu finden. Aber ihr Fremden da oben aus dem kalten Lande seid alle so , das weiß ich schon. Da hatten wir auch einen Offizier daher, einen hübschen , braven Jungen , den später die Maroccaner niedergehauen haben , wenn dem ein reizendes Weib in die
am meisten durch den Satteldruk nothleidet , und daß man deßhalb_schon alles Mögliche aufgeboten hat, um diesen Uebelstand , so weit möglich, zu beseitigen. Der ungarische Sattelbok wird in dieser Hinsicht, so wie auch wegen seiner Wohlfeilheit, bis jezt dem auch bei der Reiterei üblichen sogenannten deutschen Sattel vorgezogen ; weil man sich bei ihm eher helfen kann, be reite angegriffene Stellen auf dem Rüken des Pferdes schonen zu können. Einen Beweis hierfür gibt die Anordnung des österreichischen Gouvernements,
| posten liegen ; und das ist fast beständig der Fall . Weder bei Tag noch Nacht hat man dann Ruhe , und wenn man kaum die Augen etwas zu hat , gleich muß man wieder auf das Pferd und reiten und reiten , daß man kaum die eigenen Knochen mehr fühlt. Es ist ein wahres Hundeleben hier und ich habe Augen stach, dann fing er an traurig zu werden , allein spazieren zu gehen, es schon ganz satt , und wenn meine Kapitulazion hier um ist , dann gehe ich die Flöte zu blasen , daß alle unsere Jagdhunde die ganze Nacht gleich den nach Frankreich zurük und trete dort wieder bei den Lanziers ein. Da hat Schakals heulten; der Wein , den er sonst gern trank , wollte ihm nicht mehr man ein wahres Herrenleben ; und hier heißt es : ,,lirer le diable par la schmelen , die Karten und Würfel rührte er nicht an , that nichts wie feufzen queue ," erzählte er mir. Dabei erkundigte er sich vielfach und mit großem und seufzen , gleich einem quäkenden Frosch , beschmierte viele Bogen Papier Intereffe , ob ich denn nicht glaube , daß es bald einen tüchtigen Krieg in mit allerlei Krizel-Krazel, kurz war manche Wochen hindurch ein halber Narr, Europa gebe, worauf sie Alle so sehnlichst hofften, denn das sei denn doch ein bis das Uebel dann ebenso wieder abzog , wie es gekommen war. Auf solche ganz anderes Ding , als sich immer hier mit den Kabylen herumzuschlagen, Weise erobert man sich aber die Frauen hier nicht, die wollen etwas Anderes was man am Ende doch auch überdrüffig werde. Wenn der Louis Napoleon wie bloßes Geseufze und Geschmachte. Da machen die französischen Offiziere es doch nur machen wolle , wie ,,le grand empereur ," dann käme der Sol und wir, ihre würdigen Schüler hier , es ganz anders . Gefällt uns eine datenstand doch wieder zu Ehren , war der Nefrain vieler seiner Neden. schöne Frau , und dieß geschieht gar oft, nun so nahen wir uns ihr, flankiren Dabei waren wir übrigens nach gut algierischer Sitte tüchtig fortgalop erft etwas mit den Augen umher, um das Terrain zu untersuchen, und glau- pirt , obgleich der Weg sehr häufig Berg auf Berg ab führte , und erreichten ben wir, daß es nicht ganz ungünstig für uns ist, so heißt es schnell : „Meine so nach dritthalbstündigem Nitt endlich die Blokhäuser der Chasseurs . In schöne Dame, ich liebe Sie und will mich ganz Ihnen widmen, und Sie sollen einem rauhen , wilden Thal standen die drei bis vier großen Blokhäuser , die zufrieden mit mir sein . Wollen Sie mich zum Liebhaber annehmen , so sagen mit einigen kleineren Wohnungen für die Offiziere und einigen Schuppen und Sie ja , haben Sie schon einen Andern , dem Sie noch eine Weile treu blei Ställen die Ansiedlung bildeten . Ein hoher Erdwall mit Gräben, hinter dem . ben wollen , so laffen Sie auch dieß mich wissen , damit ich meine Beit nicht eine Reihe Palissaden , umgab das Ganze. Einige leichte Geschüze standen. unnüz zu verlieren brauche. Sehen Sie , Kamerad , so machen wir es hier, hier aufgepflanzt und zeigten , daß man ihren Dienst für etwaige Ueberfälle und glauben Sie , es ist das Beste und Sicherste. Uebrigens hier diese Frau feindlicher Stämme noch nothwendig hielt. Die Gegend war zwar großartig des Chef d'escadron , die soll so kalt wie Stein und ihrem Manne ganz treu schön und von wildem, romantischem Charakter , auf die Länge mußte es sein, ohne daß er sie eifersüchtig zu hüten braucht. Es ist wirklich ein Wun- jedoch kein angenehmer Aufenthalt hier sein , zumal im Winter , wo Schnee der, so eine Frau zu treffen. " So plauderte und scherzte Sidi-Omar -ben -Ali auf den Gipfeln der Berge ringsum liegt und die vielen kleinen Bergflüsse noch fort und fort und wollte mir die Wahrheit seiner muselmännisch - franzö- mit ihren Ueberschwemmungen oft wochenlang jede Kommunikazion mit Kon fischen Begriffe von Liebe und Frauen und Allem , was dazu gehört , ein- stantine unmöglich machen. Ich konnte jezt schon begreifen , daß die arme leuchtend machen, bis wir unseren Nitt nach einigen Stunden beendigt hatten. Dame, die hier zu leben verdammt war, gestern Algerien ein ,,terrible pays" Am andern Morgen , noch in der Dämmerungsstunde fast, meldete sich nannte. Mit vieler Herzlichkeit und der feinen geselligen Anmuth , die den schon ein Sous-Korporal der Chaffeurs d'Afrique bei mir, um mich als Or Umgang mit vornehmen Franzöſinnen so angenehm macht , empfing mich fezt donnanz nach dem Stazionsort des Chef d'escadron zu geleiten . Es war ein die nunmehrige Marquise , oder , wie sie sich nun scherzend selbst nannte : alter, erprobter Reiter , der schon an acht Jahre in Algerien gedient hatte Citoyenne " G. an der Thüre des Blokhauses , welches ihr als Wohnung und mir viel von dem schweren Dienst und den häufigen kleinen Gefechten diente, und auch ihr Gemal nahm mich mit großer Freundschaft auf. (Fertfezung folgt.) und Ueberfällen und Streifzügen inmitten zwischen feindlichen Stämmen hin durch zu erzählen wußte. " Kein Soldat auf der Welt kann es so schwer und anstrengend haben , wie ein Chasseur d'Afrique hier , wenn wir auf Vor
324 wornach bei sämmtlicher, sowohl schweren als leichten, Reiterei der ungarische Sattelbok eingeführt wurde. Es wird sich also, nach diesem Anerkenntniß des ungarischen Sattelbokes, so lange nichts Besseres an seiner Statt erfunden ist, hauptsächlich darum handeln, demselben eine solche Gestalt, resp. Lage zu geben, daß er so weit als möglich dem Rüfen des Pferdes angemessen und auf allen aufliegenden Theilen einen gleichmäßigen Druk ausübt, um am wenigsten Schaden durch Verwundungen zu verursachen. Hierbei ist aber noch zu berükſichtigen, daß bei der großen Anzahl von Pferden bei der Reiterei, wozu noch die jährlichen Veränderungen durch Ab und Zugänge kommen, es unmöglich erscheint, für jedes Pferd einen passenden Sattel besonders zu konstruiren. Hauptsächlich aus diesem Grunde wurden wohl bei der preußischen leichten Reiterei, welche, so weit mir bekannt ist, nur den ungarischen Sattel bok beszt, fünf verschiedene Nummern dieses Sattelbokes eingeführt, womit ie, nach der Angabe mehrerer preußischen Kameraden, bisher auskamen. Auch Oesterreich hat sowohl bei der schweren wie leichten Reiterei bestimmte Nummern eingeführt. Nach welchem System oder auf welche Weise diese Nummern in beiden Staaten ermittelt worden ſind, ist mir jedoch unbekannt. In dem Regiment, worin der Einsender die Ehre hat zu dienen, wurden seit jeher die ungarischen Sattelböke von einem Arbeiter gefertigt, in deffen Familie diese Arbeit seit der Errichtung des Regimentes fortgeerbt hatte ; wodurch sich derselbe so viele Routine erworben, daß er im Stande war, auf ein ihm vorgeführtes Pferd einen ziemlich passenden Sattel zu verfertigen. Ich sage einen ziemlich passenden, denn bei genauerer Untersuchung fand sich doch, daß die Lage desselben auf beiden Seiten nicht ganz gleichmäßig war, was seinen natürlichen Grund in der freien Handarbeit hatte. Man hoffte deßhalb am leichtesten und schnellsten zum Ziele zu kommen, wenn man sich die in der preußischen Armee bereits eingeführten Nummern u verschaffen suchte, was durch die freundliche Bereitwilligkeit der preußischen Behörden leicht gelang . Leider aber waren diese Nummern, so schön, solid und man kann sagen elegant fie gearbeitet waren, für uns nicht zu gebrauchen, da ſie nur auf sehr wenige Pferderüken im Regiment paßten, wovon wohl der Grund in den verschiedenen Pferderacen zu suchen sein dürfte. Man suchte nun dadurch die erforderlichen Nummern zu finden, daß man
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Desterreich.
* (Wien.) Am 19. d. Nachmittag 4 , Uhr trafen Se . Majestät König Fries drich Wilhelm IV. von Preußen mit Ihren königl. Hoheiten dem Prinzen Karl und Höchsidessen Sohn dem Prinzen Friedrich Karl von Preußen auf dem hiesigen pracht voll geschmüften Nordbahnhofe ein. Se. t. f. Apostolische Majestät hatten Ihren allers durchlauchtigsten Herrn Oheim bereits in Lundenburg überrascht und begrüßt, wohin Sich Allerhöchstdieselben, von Sr. Exzellenz dem ersten General-Adjutanten Herrn Feldmarschall Lieutenant Grafen Grúnne begleitet, um 12 Uhr begeben hatten. Dort befanden sich auch Se. Erzellenz der Kommandant der ersten Armee, General derKavallerie Graf Bras tislaw , mit seinem Armeestab und der Herr Statthalter von Nieder-Desterreich Dr. Eminger. Ihre kaiserlichen Hoheiten die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Sofie und die hier anwesenden Herren Erzherzoge bewillkommten Se. Majestät den König am Bahnhofe auf das herzlichste, wonach Se. t. k. Apostolische Majestät Ihren allerdurchlauch tighten Herrn Oheim im offenem Wagen zur kaiserlichen Burg geleiteten. Se. Majestät der König tragen die Uniform Ihres österreichischen Husaren-Regiments Nr. 10 und das große Band des St. Stefans - Ordens, Sr. k. k. Apostolische Majestät die Uniform Ihres preußischen Franz Grenadier-Regiments und Stern und Band des schwarzen Adler-Ordens, Se. f. Hoheit der Prinz Karl die Uniform Höchstihres innehabenden achten Küraffter Regiments. Der Weg vom Bahnhofe, wo eine Ehrenkompagnie mit Fahne und klingens dem Spiele aufgestellt war und Se. Erzellenz der Herr Gouverneur Feldmarschall-Lieutes nant von Kempen, der Herr Feldmarschall-Lieutenant Gerstner und die im Dienst verbande zur aufgestellten Kompagnie stehenden Generale fich befanden, bis zur kaiserlichen Burg war zu beiden Seiten mit dichtgedrängten Maffen besezt, welche die erhabenen Sou veraine ehrfurchtsvollft begrüßten. Im Burghofe war die Generalitat, das Offizierskorps der gesammten in Wien befindlichen Truppenförper und eine zweite Ehrenfompagnie mit Banda aufgestellt, welche leztere ebenfalls die preußische Volkshymne bei dem Erscheinen der Monarchen anftimmte. Se. Majestät der König schritten mit Sr. f. f. Apostolischen Majestät begrüßend die Reihen der Generalität und Offiziere ab und ließen die Ehren kompagnie defiliren, wonach Allerhöchstdieselben sich in die vorbereiteten Appartements bez gaben. Zur Begrüßung des hohen Gastes waren bereits früher die Herren Feldmarschall Lieutenants Fürst Thurn und Taris und Graf Paar, Oberst Varon Ramming, Oberfilieutenant Graf Gallenberg, Major Müller und Rittmeister Graf Falken hain nach Oderberg entfendet. So wie auf dem Bahnhofe in dieser Stazion, war auch in Prerau und Lundenburg eine Ehrenkompagnie aufgestellt. * Gestern VM. 9. Uhr fand zu Ehren der allerhöchsten Gäste auf dem Glacis vor dem Franzensthore eine Truppen - Nevu e stait, zu welcher unter dem Kommando des Herrn FML. und Korps-Kommandanten Grafen Schaafgotsche beigezogen wurden : Division FME . Graf Stadion. 1. Brigade Degenfeld. 16. Jäger-Bataillon. 4. Bataillen Warschau Infans terie. 1. Pionnier-Bataillon. Die Musikbande am rechten Flügel ihrer Truppenkörper. 2. Brigade Cordon. Jäger- Lehr- Division Infanterie-Lehr Bataillon. 4 Ba= taillons Konstantin Infanterie. Die Musik dieses Regiments am rechten Flügel der Jäger Lehr Division.
von den vorhandenen Sätteln einen heraussuchte, welcher auf eine große An zahl von Pferderüken paßte. Da aber auch dieser aus freier Hand gearbeitete Sattel auf beiden Seiten nicht ganz gleiche Lage hatte, so war man genöthigt, durch einen geschikten Modelleur die Form nach der einen, besseren Seite durch eine Schablone bilden zu lassen. Aber auch dieß führte zu keinem günstigen Resultate, indem dennoch eine andere Lage als wünschenswerth zum Vorschein kam. Man gab deßhalb auch diese Versuche wieder auf und faßte den Ent schluß, eine Maschine konstruiren zu lassen, vermittelst welcher genau und gleich mäßig auf beiden Seiten die Lage des Sattels festgestellt und zugleich er möglicht würde, diese dann auf andere Pferde aufzuprobiren, ohne erst einen Sattel darnach fertigen lassen zu müssen, um sogleich diejenigen Nummern feststellen zu können, welche auf möglichst viele Pferderüken passen würden. Es war dieß, bei den so verschiedenen Richtungen und Schwingungen, welche die Seitenblätter eines ungarischen Sattelbokes nehmen müssen, keine leichte Aufgabe, und manche vergebliche Versuche wurden deßhalb angestellt. Desto erfreulicher und interessanter für einen Kavallerie-Offizier dürfte es aber sein, daß es einem Offizier des Regiments gelungen ist, eine derartige Maschine wirklich zu erfinden, die wohl allen billigen Ansprüchen entsprechen dürfte und mit deren Hülfe es einem Kavallerieoffizier leicht sein dürfte, eine beliebige Form der Lage festzustellen. Mittelst dieser Maschine kann man nämlich genau die Richtungen, Schwin gungen und verschiedenen Entfernungen der Seitenblätter unter sich, sowie jedes einzelnen in der Weise feststellen, daß man Alles dieß leicht auf eine Schablone übertragen kann, worauf dann der Sattelbok gefertigt, genau die selbe Lage haben muß, wie man sie durch die Maschine festgestellt hat. Außer dem wird dann durch eine anderweitige einfache Vorrichtung die Stellung. der Vorder- und Hintergabeln bestimmt, ſo daß in dieſer Hinsicht alle Sättel eine gleiche Weite und gleichen Siz für den Neiter haben. Endlich haben wir noch die Steigbügel auf eine Art angebracht, daß sie keine Vertiefungen auf der unteren Fläche der Seitenblätter erhalten, wodurch wohl auch manchem Druk vorgebeugt wird. Wir glauben daher das uns gestellte Problem, so weit möglich, gelöft zu haben, da wir bereits zwei Nummern mittelst dieser Maschine festgestellt haben, welche unter 488 Pferden auf 271 Pferderüken passende Sättel ge liefert haben. (A. M. 3.)
Kourier. Division FML. EH. Er n ft. 3. Brigade Sztankowice. 8. Jäger-Bataillon . Die Musik am linken Flügel. 4 Bataillons Haynau Infanterie. Sanitäts-Division. Die Musik von Haynau Infan terte am linken Flügel dieser Division. 4. Brigade Schlitter : 12. und 19. Jäger - Bataillon , 2. und 4. Bataillon Deutschmeister, 1. Felds und 1. Lehr-Bataillon des 1. Genie- Regiments . Die Musikbande am linken Flügel ihrer Truppenkörper. Division FML. Prinz Württemberg : 5. Brigade Graf Montenuovo : Garde Gendarmerie-Eskadron, Civallart-Uhlanen, Großfürst Alexander-Uhlanen. Die Trompeter von Givallart Uhlanen am rechten Flügel der Garde- Gendarmerie , jene von Alexander Uhlanen am rechten Flügel des Regiments. 6. Brigade Sternberg : Kaiser Nikolaus- Küraffiere , Graf Hardegg- Küraſſiere, Kavallerie-Lehr-Gokadron. Die Trompeter am rechten Flügel ihrer Regimenter. 7. Artillerie - Treffen : Kommandant Oberst Bauernfeld : Reserve-Artil lerie - Bataillon , Kavallerie Batterie Nr. 12 , 6vfündige Fußbatterie Nr. 9 , 10, 15, 21 und 22, 12pfündige Fußbatterie Nr. 1, 2, 11, 12 ; Raketen-Batterie Nr. 2, Artillerien Schul Kompagnie. Die Adjustirung war in vollkommenster Parade mit Feldzeichen. Se. t. t. Apoft. Majestät in der österreichischen Feldmarschalls -Uniform mit dem großen Bande des schwar zen Adler-Ordens, erwarteten die A. H. Gäste , welche kurz nach 9 Uhr , von einer zahl reichen und glänzenden Suite umgeben , auf dem Revueplaze erschienen. Sz. Majestät der König von Preußen trugen die Uniform des f. f. 10. Husarens , Se. t. Hoheit der Prinz Karl jene des 8. KurassiersRegimentes und Se. Majestät der König der Belgier, die des 27. Infanterie-Regiments , erstere beide mit dem Großkreuze des Stefans -Ordens geschmüft. Sowohl beim Empfange , wie während des Abreitens der Treffen wurde die preußische Volkehymne gespielt. Beim Defiliren führte Se. f. f.) Apostol. Majestät die Truppen dem erhabenen Oheim vor , und fand dasselbe sowohl bei der Infanterie und Kavallerie in halben Divis fionen statt. Die Wiederholung desselben erfolgte bei der Kavallerie und Artillerie in Trabb. Den Schluß des Revue- Manövers bildete das Grerzizium eines Uhlanen 3 Regis ments , welches durch die Präzision und gerundete Ausführung , die Allerhöchste Anerken Sämmtliche Herren Befizer k. preußischer Orden waren mit den nung hervorrief. Bändern derselben geschmüft. - Um 1 Uhr wurde die Artillerie - Equitazion in A. H.. --Augenschein genommen. Abends um 6 Uhr fand eine glänzende Praterfahrt statt. Heute Nacht sollte ein Artillerie-Manöver im Feuer ausgeführt ; am Morgen das Arsenal besichtigt und Nachmittags das prachtvolle Carouffel abgehalten werden. - Auf das leztere
kommen wir umständlich zurück. * Se. Majestät der König von Preußen werden am Montag Wien verlaffen , Se. Majestät dem Kaiser Ferdinand einen Besuch in Prag abstatten, den Abend in Pilniz zubringen und dann die Reise nach Sanssouci fortsejen. * Die Anwesenheit Sr. Majestät des Königs der Belgier dürfte Veranlassung bieten in nåhere Familienbande mit dem k. k. Hofe zu treten. Sind wir gut un errichtet, Iso steht eine Verbindung Sr. k. Hoheit des Herzogs von Brabant mit Ihrer k. k. Hoheit
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325 der Erzherzogin Marie, jüngsten Tochter Sr. k. k. Hoheit des Erzherzogs Josef, Palatinus 484 der „ Preußischen Wehr-Zeitung" sich befindet und „über Unteroffiziersſchulen in klei= von Ungarn in Aussicht. neren deutschen Kontingenten " abhandelte. Es ist nicht zu läugnen, daß der geehrte Herr Verfasser genannten Themas, einen wunden Flek getroffen und viel Wahres gesagt hat. * Das h. Kriegsminifterium bringt Folgendes zur öffentlichen Kenntniß : „ Das Nur erlaubt dasselbe auch eine andere Anschauung. Feft steht, daß die Unteroffiziere Offizierkorps des k. k. Infanterie-Regiments Nr. 15, Herzog von Nassau, hat einen Bes bei kleineren Armeen, welche nur Rekruten bilden und Kadrespersonale halten , ungemein trag von 400 fl KM. zur Gründung einer Stiftung für den Endzwek gewidmet, daß beschäftigt sind und daß, wenn mit dem Wintereintritte die Waffen ruhen, vielerlei Instruks zur Gedächtnißfeier der durch Se. f. f. Apostolische Majestät Kaiser Franz Josef 1. gionen und in Folge des geringen Dienststandes ein frenger Wachdienst ihnen die Zeit in Allerhöchsteigener Person am 26. Juni 1852 zu Ofen an Individuen dieses Regiments , sehr verkürzt. Soll man nun hiezu noch rein geistige Uebungen beifügen, so müssen sol für ihr tapferes Benchmen in der Schlacht bei Szöreg allergnädigst vorgenommenen che durchaus animirend und frei von Schulzwang gehalten werden. Nicht das Ged å ch t Medaillenwertheilung dieser Betrag, fruchtbringend angelegt und die davon entfallenden niß barf der Lehrer pedantisch in Anspruch nehmen, auf Geist und Gemüth ist zu jährlichen Zinsen am 26. Juni eines jeden Jahres an die verdienstvollsten präsenten dre: wirken. Die vaterländische Geschichte muß in ihren Heldengestalten feurig aufleben in Mann dieses Regiments vom Feldwebel abwärts, verabfolgt werden sollen." freiem, ungezwungenem Vortrage und die Geografie nur den Raum vor Augen sezen, über welchen die Thaten fluthen. Begeisterung soll sich entzünden an den Vorbildern der * Die „Erinnerungen eines österreichischen Veteranen 2c. “ erscheinen nunmehr in Ehre und des Ruhmes und gezeigt muß werden, wie theuer der Regent dem Lande fein französischer Sprache. muß, für welches er und seine erhabenen Vorgänger ſo oft das Heiligste in die Wagschale gelegt, geopfert haben und wie solche Liebe werth ein Volk ift, in dessen dunkelstem Walde * Der Arader Gemeinderath hat dem Herrn Feldmarschall-Lieutenant Distrikts der Monarch sorgenlos jedem Unterthan das schlummermüde Haupt in den Schooß legen Kommandanten in Großwardein, von Braunhofer das Ehrenbürgerrecht verliehen. kann, das und nichts Anderes biete den Stoff zu belehrender Unterhaltung . Warum Dis ziplin und Subordinazion die Stüzen unseres Landes find, in welchem Grade fie vom * Am 14. d . M. farb der k. k. pensionirte Herr Major Felir von Roerber zu Unteroffizier erkannt, ausgeführt und überwacht werden müssen, die schweren Folgen, wel= Weinhaus nächst Wien, und wurde am 16. NM. auf den Währinger Friedhof beerdigt. che deren Vernachlässigung nach sich ziehen und die lohnenden Resultate , welche deren Deffen nächste Angehörige und ein zahlreicher Kreis von Freunden, die in den Verblichenen strenge Aufrechthaltung erringen wird, das muß den Unteroffizieren in klargezeichneten einen der edelsten Menschen verehrten, gaben demselben das Geleite zur lezten Ruhestätte. Beispielen, die dem Leben angehören, vorgeführt und eine warme Besprechung daran ges Friede seiner Asche ! knüpft werden. Auf diese Weise aufgefaßt und gegeben, muß der besprochene Unterricht von gutem Erfolge sein ; der lehrende Offizier tritt in die innigfte Beziehung mit ſeinen * Die f. f. Brigg „Trieste, “ befehligt von Major Breisach, ist von Klek kommend Untergebenen und kann bei ihnen die Ansicht befestigen, wie Dienstreue und Ehrgefühl in höherer Potenz im Vereine mit gediegener Bildung , die Prärogative des Porte- épés am 9. vor Lesina eingelaufen. verdient machen und dieses eben darum in eine höhere Sphäre übertragen. Geschichte und Geografie in der Art gelehrt, werden nur Wenigen ermüdend und * (Trieft, 18. Mai). S. H. der Fürst Danilo von Montenegro hatte den Wunsch geäußert, eines der auf unserer Rhede ankernden Kriegsschiffe in Augenschein zu zeitraubend vorkommen, sondern gegentheils einen Kreis freiwilliger Zuhörer finden , die nehmen. Se. Erzell. der Herr Oberkommandant der Marine, Graf v. Wimpfen, erfüllte ein Paar Stunden wöchentlich solchem Zweke gerne überlassen. Nur muß bei der Auss denselben mit der größten Zuvorkommenheit und begleitete den Fürsten bei dem Besuche | wahl dis Lehrers die nöthige Rüksicht getroffen und die wichtige Angelegenheit nicht en sämmtlicher Fahrzeuge, von deren Batterien die üblichen Salutschiffe abgefeuert wurden. bagatelle behandelt werden, sonst lasse man sie lieber ganz fallen. GM. v. Stadlinger, welcher seither zur Disposizion gestellt gewesen , einer Der Fürst bestieg in Begleitung des Herrn Grafen auch den königl. griechischen Kriegs dampfer „Otto", wo sie, wie auf den österr. Kriegsschiffen, von der Mannschaft mit unserer thätigsten und intelligentesten Offiziere (Verfaſſer des Militärhandbuchs) ist wegen Hurrah begrüßt wurden. Sr. H. tritt morgen auf dem k. k. Kriegsdampfer „ Taurus" körperlicher Dienstuntüchtigkeit in den Ruhestand versezt worden. die Rükreise nach Montenegro über Pola an, um daselbst die Alterthümer in Augenschein zu nehmen. Frankreich. Deutscher Bund. Bb. Wie schon bemerkt, wird außer dem Lager für Infanterie bei Helfaut, nächſt St. Omer, noch ein anderes Infanterie-Lager bei Satory, nächst Versailles durch die Armee von Paris bezogen werden , um nach und nach mit Zuziehung der Kavalleries Brigade von Versailles dieselbe in den großen Evoluzionen zu üben. Das Lager wird vom 15. Mai bis 1. Oktober dauern, und jede Division der Armee von Paris wird 6 Wochen in selbem zubringen. Lager-Kommandant ist Marschall Magnan, Kommandant Baiern. der 1. Militär-Division. Jedes Mal werden 3 Infanterie , 2 Kavallerie-Brigaden, 2 Fuß-, 1 Reiter-Batterie und 2 Genie-Kompagnier zum Manöver beigezogen. Die Truppen * (München , 23. April.) In unserer Artillerie bereiten sich einige wich- lagern in Zelten, die in einer zum Gehölze parallelen Linie geschlagen werden, der Art, tige Veränderungen vor. Wie bereits schon mehrfach in öffentlichen Blättern an- daß der möglichst größte Raum für den Manövrirplaz erübrigt. gegeben wurde , ist ein Raketenkorps nach dem Muster des österreichischen im Ent * Durch kaiserliches Dekret, erlassen auf den Bericht des Marineminifters, wird Stehen und wird wahrscheinlich schon im Monat Mai eine halbe Raketenbatterie errichtet werden. Ferner soll in Zukunft eine eigene Festungs - Artillerie gebildet das Marinewesen einer theilweisen Reorganisazion unterworfen. Die neue Maßregel, dem und von der Feld Artillerie ganz ausgeschieden werden. Das Fuhrwesen, das im 1 . Berichte zufolge nur ein vorläufiger Schritt zu der vom Kaiser beabsichtigten allgemeinen und 2. Artillerie-Regiment (fahrende Artillerie) als getrennte Korps für sich bestand, wird, Regenerazion der Flotte, betrifft das Marinekommissariat. Das Personal desselben wird wie dieß bereits im 3. (reitenden) Artillerie-Regiment der Fall ist , auch mit jenen Regis der Zahl nach vermindert, seine Lage aber in mancher Hinsicht verbessert und in seiner mentern zu einem Ganzen vereinigt werden. --- Heute Vormittag 8 Uhr wurden in Auswahl der Regierung bedeutend freiere Hand eingeräumt, als bisher. Auch hier findet Gegenwart Sr. f. Hoheit des Prinzen Luitpold Schießübungen mit verbesser sich der schon öfter ausgesprochene Grundgedanke wieder : den Dienstmechanismus durch Verminderung der Beamtenzahl und Besezung der Stellen mit fähigen Leuten möglichst ten Festungsgeschüzen an dem hiesigen Kugelfange vorgenommen. zu vereinfachen. Württemberg. Spanien .
* (Frankfurt a. M. , 2. Mai ) Das im Jahre 1848 der Militärkommission aufgetragene Reglement für die Bundesfeftungen ist unter der besonderen Mitwirkung des württembergischen Generals v. Baur in seinen Grundzügen vollendet und wird demnächst den Regierungen zur Genehmigung vorgelegt werden. (Mil. 3tg.)
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* Ein königlicher Erlaß vom 7. Mai hebt die Amtswirksamkeit der Korregidoren (Militärische Briefe IV. ) Die Frühjahrsmußterungen der Truppen durch Se. Majestät den König haben so eben ihr Ende erreicht und zwar musterten Allerhöchst im ganzen Königreiche, Madrid und Barcellona ausgenommen, auf und erklärt, daß wenn erschiene, diese dieselben die Garnisonen Ludwigsburg und Stuttgart; die Besazung Ulms besichtigte der in einigen Orten durch Lokalverhältnisse ihre Wieder- Einführung geboten ― Die Kommission, Kriegsminister. Ließ man bei diesen Revuen die Rüksicht auf Zahlen fallen , d. h. ver dann im Einverständniß mit dem Ministerrathe fattzufinden hätte. zichte man auf die Großartigkeit der Massen-Produkzion, so boten sie gewiß für den Ken welche niedergesezt war, um die Ursachen der zu gewissen Zeiten jährlich die Besazung ner ein befriedigendes Bild wohlgeordneter Militärverhältnisse dar , welchem jugendlich stros des Kaftells von Figueras arg plagenden Wechselfieber zu ergründen, hat ihre Aufgabe sende Kraft, tüchtige Pferde, einfache aber elegante Uniformen und solide Bewaffnung ein gelöst und alle nur zwefdienlichen Gegen-Mittel und Vorkehrungs-Vorschläge gegen den ansprechendes Kolorit verliehen. Die Lichtgestalt der lebendigen Tableaur wat Se. Maj., der bez bösen Gast der Allerhöchsten Sankzion unterbreitet, rühmte königl. Feldherr. Mit Bewunderung und Freude sahen Ihn die treuen Soldaten, Rußland. das weiße Reß unter ihren Fahnen tummeln und die ungeschwächte Kraft, die der allge liebte Herrscher hicbei bethätigte, stärkte die Zuversicht des Sieges in kommenden schweren * (Aus dem Kaukasus). Die Truppen der 20. Infanterie-Division, unter Tagen. Leider fehlten in den schnurgeraden Linien so viele der Tapfern, die unter Seis nem hohen Kommando den Ruhm Württembergs vermehrten. Die Zeit hat fie der Ruhe dem Kommando des General-Lieutenants Fürsten Barjatinski, diesogenannte Letschna häuslicher Bequemlichkeit oder der Stille des Friedhofs überwiesen. Die wenigen übrig Kolonne, hat am Mitschik und Gausol dem Feinde wieder einmal eine ernstliche Lekzion Gebliebenen gemahnen an die welkenden Blätter eines Lorbeerbaumes, welchen der Winter gegeben. Namentlich haben die Kosaken unter Baklanow Wunder der Lapferkeit Sturm auf der Höhe sucht. Wie gut es gewesen, wenn die so ungestümm pulfirende gethan. Auch die Obersten Lewin und Baron Nicolai haben sich ausgezeichnet. - So wenig als er in Algier oder in Osts Jugendkraft, durch jene Intelligenz von Sicherheit, die der Erfahrung Söhue find, einst in Wird deswegen der Krieg dort beendet sein ? die blutige Arbeit eingeführt geworden z wenn Männer, deren liebste Feldmusik das Pfei Indien beendet ist. Mit diesen wilden und halbwilden Völkern ist weder Krieg zu führen, sen der Kanonenkugeln gewesen , die noch vom langen Friedenstraum Trunkenen, denen noch Frieden zu halten. Enden wird dieser Krieg einst, und wenn es noch 20 Jahre der heiße Strahl der Schlacht noch nicht die Mohnkörner bunter Theorien vernichtet, mit dauert, beendet wird er aber nie werden. Wir haben erst lernen müssen, daß es mit jenen Ruhe geleitet hatten durch die Kollisionen der Wirklichkeit und der Phantasie, und viels Bergvölkern keine andere Kampfart gibt, als die Umgehung. Ist diese möglich und durch leicht diejenigen des Körpers und der Seele. Es hat Alles seine zwei Seiten und mir das unglaublich schwierige Terrain nicht gehindert, so ist auch jedesmal der Sieg auf ift wohlbekannt, daß der Frieden auch seinen zersezenden Einfluß auf die alten, braven unserer Seite. Haben wir Verluste, so haben wir sie nur, wenn wir nicht umgehen Kameraden äußerte und mehr noch der Stoß des Alters an ihre Thatkraft nagte ; mir ist können, denn den undisziplinirten Kriegern ist eine Umgehung viel gefährlicher, als disziz ferner bekannt, daß die Strapazen des Krieges eine ungeschwächte Natur verlangen plinirten Bataillonen, die nur Kehrt zu machen brauchen, um sich eben so kräftig nach und weil es so wahr ist, was Cåsar schon sagt : ,,Multum quum in omnibus rebus, rufwärts vertheidigen zu können. Sieht der Tscherkeffe, Tschetschenze und Kurde aber tum in re militari potest fortuna" -- tie Elastizität der Jugend am Geeignetsten er auf meilenweit in seinem Rüken ein feindliches Gewehr blizen, so jagt er davon und läßt scheint, günstige Augenblike zu erfassen und auszubeuten. Aber dem rustigen Alter ist auch den glänzendsten Kampf im Stiche. Wir haben jezt dort tüchtige Führer und tüchtige feine Berechtigung zu lassen und wenn es rastet seine Auszeichnung jenes schmerzliche Soldaten, die für künftige Kriege gegen die Perser und Türken eine vortreffliche Schule Gefühl von allen gewesen, wenn ich die Jugend breit in den Vordergrund sich drängen durchmachen. Der Etat der dortigen Generalität : Der Höchst-Rommandirende ift Fürst Woronzo w I. , General der Infanterie . allein schimmern fah, wo die mit Blut Bei dieser Gelegenheit will ich eines Aufsazes Frwähnung thun, welcher in Nr. Chef seines Stabes : der General Lieutenant Kozebue II.
326 Ober-Quartiermeister : General-Major Wolff L. Chef der Artillerie : General-Major Brimmer. Chef der Ingenieure : General-Major Hansen. Ataman der Kosaken : General-Lieutenant Chreschtfchatiski. General-Intendant : General-Major Kalustowo. An aktiven, je nach der Gelegenheit verwendeten Generalen : Die General-Lieutenants Read und Poltinian I. , Fürft Scherwafchidse und Sultann Asamat Girei. Die General-Majors : Baggowut I., Kazo Morgani, Fürst Bektabekoff, Djafar Kulis Aga Bakichanow, Chruleff, Kuttaschinsky, Suß low, Djafar Kuli - Aga, Afflan ፡ Bey - Luganow, Galipinn VII. Amburger. Die aktiven Truppen werden kommandirt von dem General der Kavallerie Saw as doffati I. Die 19. Infanterie-Division : General-Lisutenant Koslowski. 1. Brigade: General-Major Linewitsch. Infanterie-Regiment „Tenginsk“ Nr. 37, Jufanterie-Regiment Nowoginsk" Nr. 38. 2. Brigade : General-Major I ew dokim off. Jäger-Regiment „Staropol" Nr. 37. Jager-Regiment Kuban" Nr. 38. Die 20. InfanteriesDivision : General-Lieutenant Fürft Barjatinski. 1. Brigade : General-Major Walkow. Infanterie-Regiment „Apscheron" Nr. 39. InfanteriesRegiment „ Daghestan" Nr. 40. 2. Brigade: General-Major Maidell. Jäger-Regiment „Kabarda“ Nr. 39. Jäger-Regiment „Kvrinek“ Nr. 40. Die 21. Infanterie-Division : General-Lieutenant v. Wrangel. 1. Brigade : Unbesezt. Infanterie-Regiment „Schirwan" Nr. 41 . Infanterie-Regiment „ Sfamur " Nr. 42. 2. Brigade: General-Major Tschaplig. Jager-Regiment „Tiflis " Nr. 41. Jäger Regiment „Mingrelien “ Nr. 42. Die kaukasische Reserve Grenadier-Brigade : General-Major Wrangel II. Das Grenadier Regiment „ Gruften.“ Das 4. Karabinier-Regiment. Die 3 Brigaden der Grufineschen Linien-Bataillone : 1. Brigade : Oberst Awaloff, das 1. bis 5. Bataillon. 2. Brigade : General-Major Solotarew, das 6. bis 11. Bataillon. 3. Brigade : General-Major Dalinn, das 15. bis 18. Bataillou . Zuſammen : 15 Bataillone. (Das 12., 13. und 14. Bataillon ſtehen am kaspiſchen Meere.) Die beiden Brigaden der kaukasischen Linien-Bataillone : 1. Brigade: General-Major Leschtschenko, das 1. bis 6. Bataillon . 2. Brigade : General-Major Forsten, das 7. bis 13. Bataillon. Zusammen : 13 Bataillone. Es hat sich dort ein vollkommen organifirtes und gegliedertes Heer gebildet, welches viele Aehnlichkeit mit der französischen Armee in Algier hat. Alle Waffengattungen find dort vertreten, nur die reguläre Kavallerie nicht, denn das 9. Dragoner-Regiment ift das einzige, welches dem kaukasischen Korps attachirt ist und auch schon die Fechtart der Rosaken angenommen hat. Dafür find unſere über alles Lob erhabenen Kosaken deflo zahlreicher und recht eigentlich die Seele der dortigen Kriegführung. Englische Zeitungen nennen unsern Krieg im Kaukasus eine offene Wunde des Staates . Sie mögen nicht Unrecht haben, aber man hålt ja Wunden gern möglichst lange offen, damit der Körper die ungesunden Säfte ausschwizt. Beffer, die Wunde offen gehalten, als fie leicht ver harrschen und den Brand im Innern unter einer trügeriſchen Deke weiter freffen laſſen ! (Wehr-3tg.) China
* Die english chinesischen Zeitungen enthalten mehrere interessante Aftenstüte, aus denen hervorgeht , daß die Bedrängnisse der herrschenden Dynastie fortwährend zunehmen und die Absicht der Rebellen wirklich auf nichts Geringeres abzielt , als auf den Sturz der tatarischen Staatseinrichtungen. Kwo , der sich den großen General und Oberbefehls Haber der Streitkräfte nennt , welche die Gegend oberhalb der Hupih-Provinzen im Bestze Haben , erläßt im ersten Jahre des Kaisers Thae Ping (Große Ruhe) von der How-ming ober spätern Ming- Dynastie am 6. Tage des 3. Monats (22. April 1852) " eine Prokla mazion , worin er das Sündenregister der Tsching- oder Mandschu - Dynaßlie aufzählt und auf die Köpfe der Mandarinen Preise sezt. Eine andere Proklamazion , gegen und an die Tartaren gerichtet , scheint vom Pråtendenten T'heen- Lih selbst auszugehen , der darin angibt , warum er bisher seinen Namen verschwiegen und was ihn bewogen , die Fahne der Empórung zu erheben. Eine dritte endlich fezt das Glaubensbekenntniß der Inſur genten auseinander und hat vermuthlich ein Mitglied von Güßlaff's chinesischer Union zum Verfaffer, obwohl sie im Namen Vang's , des öftlichen Königs und Obergenerals, und Seaou's , genannt der westliche König und ebenfalls Obergeneral von T'hae-ping, von Gottes Gnaden Kaiſers von Cheen-kwo spricht. In diesem Dokumente wird den Chinesen der Hauptinhalt der Bibel zu Gemüthe geführt und in Erinnerung gebracht, wie viele unter ihnen Mitglieder der Triad - Geſellſchaft seien , welche geschworen , die ta tarische Dynastie auszurotten. Viel neueren Datums aber und für die Beleuchtung def gegenwärtigen Standes der Dinge von großer Wichtigkeit sind zwei Proklamazionen Woo's, des Taoutae oder Oberrichters und Vorstehers der Bezirke Soo - chue , Sungkeang und L'haeschang. In der einen , vom 6. März 1853 , fordert er , geftüzt auf zwei kaiserliche Dekrete , die Einwohner zu freiwilligen Beiträgen auf , um Schiffe zu miethen und aus zurüften , die von Shanghae aus den Yang - tsekiang hinauf fahren und die Rebellen, welche Nanking , sowie Chinkeang und Kwaschow bedrohen , zu Paaren treiben könnten. Die Zweite (vom gleichen Datum) ist an die Konsuln von England, Frankreich, Amerika, Portugal und Hamburg gerichtet , und ersucht sie im Namen des Gouverneurs , die ihnen zur Verfügung stehenden Kriegsschiffe schleunigst nach Nanking zu senden , das in größter Gefahr schwebe. In Folge deffen ist auch , wie wir bereits gemeldet , Sir George Bons ham an Bord dis „Hermes “ nach Shanghae abgegangen und hat den „Rattler“ und Salamander" beordert , sich ebenfalls dort einzufinden , wo sie noch die „Lily " finden. In Shanghae selbst glaubte man jedoch , daß sie zum Entsaze von Nanking schon zu spät kommen würden und hielt es nicht für unwahrscheinlich , daß die Insurgenten , welche in
lezter Beit 700 Meilen zurüklegten , den noch übrigen Weg von 100 bis 150 Meileu auch nicht scheuen , und , wenn sie Nanking genommen, nach Shanghae vorrüken könnten. Einige Hoffnung ward auf die portugiesischen Lorchas gefest , die ebenfalls zur Hilfe auf gefordert worden , und vielleicht zu rechter Zeit gekommen waren , während die ameri kanische Dampffregatte " Susquehannah ," die mit Oberst Marshall an Bord Macao am 22. März verließ, sowie ber französische Dampfer Caffini" wahrscheinlich zugleich mit den Engländern auf dem Kriegsschauplage eintreffen werden. Als einer der bemerkens. wertheften Züge im Benehmen der Rebellen wird ihr bilderßtürmerischer Eifer hervorge hoben , welchen man dem Umftande zuschreibt , daß ihr Oberhaupt einige Kenntniß von der Religion des Weßtens erhalten oder unter seinen Anhängern Bekeuner derselben zähle Personalnachrichten. Ernennungen und Eintheilungen. Rath, Ludwig Edler v. , pens. Premier Rittmeister , erhielt nachträglich den Majors. Charakter ad honores. Oberarzt Dr. Joh. Kypta, des 19. Jäger-Bat., aus der 2. in die 1. Klaſſe. Angestellt. Medizin und Chirurg. Dr. Joh. Bonsaing, als prov. Oberarzt zum 3. Inf. Reg. ; Medizin und Chirurg. Dr. Peter Eiser, als prov. Oberarzt zum 17. Inf. Reg. Kriegs- Marine. Marine-Infanterie-Regiment. Sest au, Hermann, Kadet, z . Unterlt. 2. Kl.; Joanel li, Nikolaus, Fregatten-Fähnrich , quittirte. Monturs Dekonomie - Verwaltung. Nis, Josef, Oberlt. des Inf.-Reg. Nr. 27, q. t. als Departements-Offizier zur Monture: Dekonomie-Kommiſſion zu Jaroslau ; Enderle, Fridolin , expropr. Feldwebel d. 16. Inf. Reg. , 3. Unterli. 2. Kl. und Adjutanten der Monture-Dekonomie-Kom miffion zu Alt-Ofen ; Stechlik, Karl, fupern. Rechnungs-Adjunkt in Alt- Ofen, benfionirt. GrenzsBaus Bersonele. Rebbi, Karl, 2. Militär- Grenzbau-Adjunkt, z. 1. Militär-Grenzbau-Adjunkten und Baus leiter des 5. Grenz-Reg.; Gniatovic, Thomas , 1. Militärbau-Affiftent, z. 2. Militär-Grenzbau-Adjunkten ; Kofanovic, Johann, 2. Militär- GrenzbausAffift., 3. 2. Militär-Grenzbau-Assistenten ; Mallinarie v. Silbergrund, Emil, Militär-Grenzbau-Praktikant , z. 2. Militär-Grenzbau-Affiftenten. Feld F Klerus. Lataroko, Karl, Feldkaplan des Husaren-Reg König von Preußen Nr. 10, z . Garniz fonskaplan zu Peſth ; Korneli Edler v. Dombro, Dionifius, Feldkaplan des Inf. Reg. Freiherr von Jellachich Nr. 46, z. Hauskaplan und Religionslehrer am Militär-Ober-Erziehungshause zu Drlath ; Stifarowsky , Franz, Weltpriester der Brünner Diözese, z. Feldkaplan des Inf.-Reg. EH Ludwig Nr. 8 ; Mezet, Johann , Weltpriester der griechisch nichtunirten Arader Diözese , z. griech. n. u. Feldkaplan des Inf.Reg. CH. Karl Ferdinand Nr. 51 . Militär - Berpflege- Branche. Pabst, Karl, zeitl. Verpflegs-Verwalter zu Ofen, rüft in die Wirklichkeit seiner Charge ; Wazal, Wilhelm, Verpflege -Adjunkt 1. Kl. von Wien , q. t. nach Dedenburg ; Peglederer, Josef, Verpflegs:Ádjunkt 1. Kl. von Dedenburg, q. t. nach Wien ; Hroza, Josef, Verpflege-Adjunkt 1. Kl. von Brünn, q. t. nach Neutra ; Schwarz, Emanuel, Verpflege-Adjunkt 2. Kl. von Neutra, qt. nach Brünn ; Laczk of vics, Alois, zeitl. Verpflegs-Affiftent 2. Kl. zu Szegedín, rükt in Sie Wirklichkeit feiner Charge ; Karas, Franz, Verwalter beim Landes-Militärkommando in Böhmen, tju Prag am 30. März. Militar = Justiz Personale. Eisenstein, Felix Ritter v., Hptm.-Auditor 1. Kl. des Lifkaner Grenz-Inf.-R. Nr. 1, ¡. Garnisons Auditor zu Ragusa ; Bioland, Leopold , Hauptm. Garnisons Auditor 1. Kl . zu Padua, z. Invalidenhaus-Auditor alldort ; Schuda , Franz , ſupernum. Oberlt.-Auditor beim Landesmilitärkommando in Siebenbürgen, q. t. j. Militär Kommunitäts-Magistrate zu Peterwardein ; 3n aimwerth , Alois Ritter von, z. ſupern. Oberlt.-Auditor beim Landesmilitårkommando zu Auditoriats-Praktikant, Verona. Militars Rechnungs -Branche. Fauft, Franz, Hauptm. Rechnungsführer des Inf. Reg. Graf Bimpffen Nr. 22, ale Rittm -Rechnungsführer zum 14 Gendarmerie-Reg.; Krainit , Alexander , 2. Rechnungsführer des illir.-banat. Grenz- Inf. Reg. Nr. 14, erhielt den Unterlts. Charakter ; Marschal, Anton, Hptm. Rechnungsführer des 1. Feldjäger-Bat., 3. Rechnungsführer beim Garnisons- Spital zu Graz; Michalek, Josef, zeitl. Felds kanzlei Adjunkt beim Landesmilitärkommando in Böhmen , zum Unterlt. -Rechnungs führer beim Suvalidenhause zu Prag ; Stanic , Josef, Unterlt , 2. Rechnungs führer des Warasdiner-Kreuzer Grenz-Inf.-Reg. Nr. 5, erhielt den Oberlieutenants Charakter. Beitliche Rechnungsführers - Adjunften. a ) In gleicher Eigenschaft. Demus, Franz, vom Tiroler Jäger-Reg. Kaiser Franz Josef, . 3. Art.-Reg. b) Befördert die Fouriere : Bruder, Josef, vom Tiroler Jäger-Reg. Kaiser FranzJosef, im Neg.; Felszeghi de Almas, Wilhelm, Ober-Fourier des Invalideshauses zu Tyrnau, beim Inf. Reg. Freiherr v. Jellachich Nr. 46 ; Grüne 6, Friedrich, vom Inf. Reg. Großfürft Konstantin von Rußland Nr. 18 , beim Brooder Grenzs Inf. Reg. Nr. 7 ; Jellinek, Josef, vom Garnisons- Spital zu Beflh, beim Inf. Reg. GH. Gruft Nr. 48 ; Michalek, Ferdinand, vom 1. Art.-Reg., beim Deutschs Banater Grenz Juf. Reg. Nr. 12 ; Roba, Josef, vom Inf. Reg. CH. Franz Ferd. d'Este Nr. 32, beim Illiriſch-Banater Grenz-Inf.-Reg. Nr. 14. Beitlicher Rechnungs - Adjunkt. Sabatowicz v . Kronentreu , Julius , Ober-Fourier des Artillerie-Equitazions Inftituts, z. zeitl. Rechnungs -Adjunkten beim Inſtitute. Webersezungen. Oberarzt Dr. Viktor Arrigler, vom Temesvarer Spital, zum 2. Genie-Reg.; Obers wundarzt Franz Drosg, vom 5. Hus. , zum 1. Inf. Reg.; Oberarzt Dr. Franz Abl, vom Veroneser Spital, zum 4. Feft.-Art. -Bat.; Oberwundarzt Karl Zeh nula, v. 10. Huſ.-, zum 43. Inf.-Reg. Pensionirungen. Boyneburg, Moriz Freiherr, disponibler FML. , mit dem Charakter eines Generalen der Kavallerie ad honores ; Knapp , Johann , Hptm. 1. Kl. des König von Hannover Inf. Reg., mit der Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ; Pabk, Karl, Hptm. 1. Kl. des EH . Wilhelm Inf.-Reg.
327 Sechster Ausweis der vom Erträgniß des von J. B. J. zu Gunsten der verwundeten f. 1. braven Soldaten in Mailand erschienenen Gedichtes : Von Sr. k. Hoheit dem durchlauchtigßten Herrn EH. Josef 10 fl., vom f. F. Dedenburger Militär- Distriktskommando 26 fl., von Eduard Fürft Liechtenstein Infanterie 14 fl. 40 kr., von EH. Ernkt Infanterie 5 fl. 6 kr., vom 3. Jas ger-Bataillon 7 f. 10 kr., vom 6. Jäger-Bataillon 3 fl. 20 kr. , vom 22. Jäger-Bataill. 5 fl., vom Gradiskaner Grenz-Inf. Reg. 3 fl. 20 kr. , vom 2. Garnisons Bataillon in Arad 7 l. 34 fr., vom Prinz Preußen Husaren-Reg. 34 fl. 40 kr., von GH. Karl Uhlas nen 5 fl. Summa 121 fl. 50 fr. hin mit Bezug auf den 5. Ausweis 931 f. 50 kr. Ab Spesen der zweiten Auflage 30 fl. Verbleiben 901 fl. 50 fr. K. M. Daher außer den bereits früher angeführten 800 fl. neuerdings 100 fl. Sr. Exzellenz dem Herrn Felds Marschall Grafen Radesky eingesendet wurden.
Erftes Verzeichniß der bis heute ſubſkribirten Ueberzahlungsbeträge von den P. T. Herren Abnehmern des von dem Gefertigten als Augenzeugen verfaßten Werkes : „Die Rundreise Seiner f. f. Apoftolischen Majestät Franz Josef des Erften durch Ungarn und Siebenbürgen im Jahre 1852" deffen Reinertragshälfte von dem Verfasser und der Verlagsbuchhandlung Kek und Pierer zur Unterstüzung der Witwen und Waiſen der bei der Erftürmung Ofens gefallenen tapferen Krieger bestimmt ift. Von Sr. Erzellenz dem Herrn G. d. K. Grafen Wratislaw 9 fl. 12 kr., von Hrn. Überlt. v. Tapowitza 12 kr., von Sr. Erzellenz dem Herrn FML. und Gouverneur in Temesvar Graf Coronini 10 fl , vom Herrn FML. und Feftungskommandanten Fischer v. See 2 fl., vom Herrn Major und Dalmatiner Zeugs-Verwaltungs-Diktriktskommandanten
Franz Edler v. Hruſchka 2 fl. 12 kr., vom Herrn Oberfeldkriegskommiſſår Pöllniger 2 fl., vom Herrn Oberverpflegsverwalter P. Wollmann 2 fl., vom Herrn Hauptmann Transs portshauskommandanten Josef Gjernotta 1 fl., von dem löbl. Peterwardeiner Grenz-Inf.» Reg. 3 fl. 24 fr., vom Titler Grenz-Inf.-Bat. 12 kr. , vom Herrn Oberfilieut.-Auditor Feeder, vom Hrn. Major-AuditorKarl Michel, vom Herrn Hptm -Aud. Leitner und vom Hrn. Feldkriegskanzlist Johann Dambek á 12 kr. zusammen 48 fr. , vom löbl. 13. Gendarm. Reg. die Herren Majors Benkiser und Körber á 1 f. 12 fr. zusammen 2 fl. 24 fr., dann die Herren Rittmeister Neumann , Lammer, Berghofer, Scaria, Oberlieutenant v. Rempf, Lieutenants Bicz, Marketti, Kohl und Lieut.-Auditor Neuner à 12 kr. zuſammen 1 fl. 48 kr., vom 4. löbl. Gend. -Reg. von den Herren : Oberfilt. v. Schroth, Rittm. Chias fursky, Auditor Lefigang, Oberlt. Roller und Lieutenants Rößler und Debrowsky á 12 kr. zufammen 1 fl. 12 kr. , weiters find durch eine von Herrn Posch, jubilirten Poftamts Kontrollor und Honorarmagiftratsrath in Pefth eingeleitete Subskripzion an Ueberzahlung eingegangen 16 f. 26 fr. - Sohin im Ganzen an Ueberzahlung zu dem obausgewieses nen wohlthätigen Zweke der Betrag von 54 fl. 50 kr. K. M. - NB. Jene löbl. t. t. Militärbehörden und Regimentskommanden, welche sich noch im Besize der Ihnen zuges fendeten Subskripzionebögen befinden, werden hiemit höflichst ersucht, die noch zu machens den Bestellungen möglichst bald der Verlags -Buchhandlung Kek und Pierer zukommen zu lassen, indem von der 1200 Exemplare starken Auflage nur mehr noch wenige Frems plare vorräthig sind. Nach vollständigem Rechnungs-Abschlusse mit der Verlagsbuchhand lung wird die ganze zu Gunken des obausgewiesenen wohlthätigen Zwekes eingegangene Summe, nebst den etwa weiters noch subskribirten Ueberzahlungen bekannt gemacht , und der ganze Betrag dem hohen Kriegsministerium zur Zuführung seines bestimmten Zwekes übermacht werden. Wien, am 18. Mai 1853. Johann Janotych v. Adlerstein, f. f. Feldkriegskanzlift.
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Angekommen in Wien. Von Josef Hickl, Kapellmeister des löbl. k. k. ↑ Transportgeschäft. 6. Das Spital. 7. Das Regimentss Baron Fürstenwärther 56. Linien-Infanterie-Regiment- Magazin. 8. Das Proviantgeschäft. Das Bettengeschäft. (Am 18. Mai). Se. Exz. Herr GM. Graf Braida, aus Brünn. Herr GM. v. Pott, aus Graz. Die in Mailand, sind erschienen , und zu den nachstehens Das Fuhrs und Pakwesen. 9. Die Rechnungskanzlei. 10. Majore : v. Balas, in Pens., aus Hermannstadt (Stadt, den Preisen zu beziehen : Das Erziehungshaus. 11. Das Auditoriat. 12. Der Waf 1 fl. 20 kr. fenoffizier. Der Unterricht im Regiment. heil. Dreifaltigkeit), v. Kreipner, v. Don Miguel 3., Nr. 1. Jubel- Marsch 1 " 20 aus Lemberg (Wieden , drei Kronen), u. Multrus, in Eleg. brosch. Mit zahlreichen Tabellen. Preis 2 fl. 40 fr.RM. " 2. Defilier-Marsch Pens., aus Leschen (Landstraße Nr. 29). ――― Die Hptlt.: » 3. Rigoletto- Marsch, nach beliebten Dosa, v. Genie-Stabe, aus Effegg ( Stadt, wild. 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Marsch aus beliebten Motiven des zum Gebrauche 2 Windisch g r å ß, » 0 : Fürft Majore Die Mai). 20. (Am 1 n Ballets " Catterina " für Offiziere der k. f. öfterr. » 20. Scene aus der Oper „Fornaretto " v. Graf Hartmann 3., aus Temeswar (Hotel Munsch), und Baron Mirbach, in Penf., aus Mohacs (Stadt, Armee. von Sanelli (Euphonion obligat) Die Hptlt.: Ritter v. Weiskirch, in wild. Mann). arr. von Hickl . Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. Pens., aus Ofen (Stadt, g. Ente), Ritter v. Milbacher, " 21. Scene aus der Oper „Fiorina“ Umgearbeitet von v. Parma J., aus Peterwardein ( Stadt Nr. 583), und von Pedrotti ( Clarinett obligat ) Julias von Péterfly. (Jägerzeile Prag chodsky, aus in Pens., Ritter v. Na arr. von Hickl Zur Vervollkommnung der wiffens Rittm. Graf Grifeo, Graf Wenkstein'schen Haus). 39 22. Scene aus der Oper „ Fiorina “ schaftlichen Bildung des Offiziers ges ». CH. Karl Uhlan., aus Marburg (Jägerzeile, fizilianischen von Pedrotti (Euphonion u Flü hört hauptsächlich die Kenntniß mehs Gesandten). 2 20 - " gelhorn obligat) arr. von Hickl rerer Sprachen. Abgereiset. » 23. Scene aus der Oper „Fiorina" (Am 18. Mai). Major v. Giebel, v. Preußen Inf., von Pedrotti (Euphonion obligat) MAGYAR nach Olmüz. - Die Hptlt.: Hekel, v . CH . Ferd. d'Efte arr. von Hickl . 29 " Inf., nach Gran, Raffelsberger, v. Thurn- Laris J., " 24. Duetto aus der Oper „Mosé“ von NYELVTAN HADI nach Benedig, u. v. Beneke, v. Großf. Michael Inf., Rossini (Euphonion und Flügel nach Karlsbad. - Die Rittm.: Baron Rieger, im Ars 2 A CSASZÁRI KIRÁLYI n horn obligat) arr. von Hickl . meeftand, nach Tirol , Graf Salis Zizers, v. E. H. n 25. Mazurs von Berski, arrangirt von OSZTRÁK HADSEREG TISZTJEI 1 29 20 » Karl Uhlan., nach Albrechtsberg, u. v. Bernd, v. EH. Josef Hickl . SZÁMÁRA. Johann Drag , nach Weffely. 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Die öfterreichiſche Armee und Pesth.
die Manöver bei aber auch unter bei weitem günstigeren Verhältnissen als die anderen k. k. Truppen, und der Marschall Nadeßky hat es wohl verstanden, einen ge wissen selbstbewußten stolzen Geist der Truppe einzuhauchen, und troz aller Hemmnisse , die ihm der selige Hofkriegsrath in den Weg legte, ging es (Von einem F. F. Offizier der „Preußischen Wehr- Zeitung" eingesendet.) doch, ja es machte sich eine gewisse Begeisterung unter den f. k. Truppen Es find jezt Monate vorüber, seit die dritte Armee ihre großen Waffen in Italien bemerklich, der dieselben zu allen Leiden, aber auch zu allen Siegen Uebungen bei Pesth und Ofen hatte, und es dürfte nunmehr wohl an der der Jahre 1848-1849 befähigte. Von dem denkwürdigen 19. Januar 1848 Zeit sein, diese Manöver näher zu besprechen, so weit dies nämlich der be angefangen, an welchem Tage der Marschall jenen Tags-Befehl erließ, der von einem Ende Italiens bis zum andern ertönte, pflanzte sich dieser Geist schränkte Raum und der Zwek einer militärischen Zeitschrift erlaubt. Das Urtheil, welches fremde Offiziere über die Waffen- Uebungen bei von den blühenden Fluren Italiens bis zu den fernen Karpathen fort, die Pefth fällen, muß natürlich ein verschiedenes von dem sein, welches Offiziere Armee ward sich ihrer selbst bewußt, ste erwachte aus einer fast 38jährigen der eigenen Armee aussprechen, influiren doch hierbei theils individuelle, theils Lethargie, sie sah alles Unglük der Revoluzion hereinbrechen, aber sie ver auf das Unglük folgte aber auch der endliche Lohn, das angeerbte oder anerzogene Ansichten, sogar eine gewisse Vorliebe für die In zagte nicht, ftituzionen der eigenen Armee muß maßgebend bei der Bildung eines Urtheils Glük kehrte zu den alten Fahnen des Kaiserstaates zurük, „die Kraft seiner über eine fremde Armee und ihre Leistungen sein, dies ist mir wohl bewußt, Schwingen " war nicht und konnte nicht gebrochen werden, die Armee rettete nichts desto weniger sehen wir dem Urtheil fremder Richter mit jener Ruhe die Monarchie, befestigte die gesellschaftliche Ordnung in Europa, denn wahrlich, entgegen, die die Folge eines Selbstbewußtseins ist, welches wir uns theils wir haben keinen geringen Antheil an dem Sieg des monarchischen Prinzips in der Ueberzeugung, daß wir das Mögliche geleistet, theils im Rükblik auf über die Revoluzion, - der Kaiserstaat dankt uns viel, wo nicht Alles eine Vergangenheit erworben haben, die, so ernst fte war, doch geeignet ist, die Welt nicht wenig, dieses Bewußtsein ist unser Lohn für eine Vergangen eine Armee mit gerechtem Stolz zu erfüllen. heit, die traurig aber auch glänzend war. Dieses Bewußtsein mit allen seinen Konsequenzen wohnt uns allen Wir sind, Gott Lob, nicht blind für unsere Mängel ; welche irdische Instituzion hat sie nicht ? aber wir sind es auch nicht für unsere Vorzüge, inne, der neue Zustand der Monarchie ward im Feldlager geboren, kam und so find wir denn beruhigt über die Leistungsfähigkeit unserer Armee und unter dem Donner der Kanonen von Vicenza, Custozza, Novara und Temes bliken ohne Sorgen in die Zukunft, mag fommen, was da will, wir sind war zur Welt, derselbe jugendliche Erzherzog, der sich die ersten Sporen bei gerüstet, kampfbereit, schlagfertig ; wie wir es sind, das mögen die beurtheilen, St. Luzia verdiente, zog später als Kaiser den Degen an der Spize feiner die die Pesther Manöver gesehen ; daß ihr Richterspruch kein ganz ungünſtiger Truppen bei Raab, und als der lezte Kanonenschuß verhallt , begann auch das Werk der Reorganisazion, die mit aller Energie eines jugendlichen sein kann, davon sind wir, ohne unbescheiden zu sein, überzeugt. Von den Infanterie-Truppen , die im Lager bei Pesth konzentrirt Monarchen begonnen und fortgesezt wird. waren, hatten fast alle den ungarischen, einzelne (Nr. 8) den italienischen, Das Manöver bei Pesth war der Prüfstein dieser Reorganisazion, mehrere überdem noch die Einnahme von Wien und den Aufstand in Prag die Leistungen der Truppen, ihre Manövrirfähigkeit und organische Einrich mitgemacht, die Kavallerie hat in fast allen Gefechten des ungarischen Feld- tung das Resultat der gesammelten Erfahrung ; - wenn nun auch manches zuge mitgefochten, eben so find die meisten Batterien in den vorbenannten zu wünschen übrig bleibt, Rom ist nicht an einem Tage erbaut, in Kampfen thätig gewesen. Wenn nun auch viele von den Soldaten, die das der Hauptsache ist viel geschehen, das andere findet sich. mals fochten, nicht mehr in den Reihen ihrer Regimenter zu finden sind, so Die Regimenter, die sich bei Pesth produzirten, sind unter keinen gün ist doch noch in jeder Kompagnie, Eskadron oder Batterie, ein tüchtiger Kern ftigen Verhältnissen aus- und herangebildet worden, unsere Kavallerie hat von kriegsgeübter Mannschaft vorhanden, und die mit Tapferkeits-Medaillen keine oder nur hier und da gedekte Reitschulen, ist gewöhnlich zugsweise, dekorirten Unteroffiziere und Soldaten sind gerade nichts Seltenes in den selten eskadrons-, öfter flügelweiſe ( 2 Züge) dislozirt, mit offenen Reitschulen, Regimentern ; man kann also die Truppen der dritten Armee mit Recht zu ohne Kasernen , zerstreut in den Dörfern bequartirt; wie ungünstig diese ben kriegsgeübten rechnen ; die Erfahrungen, die diese Abtheilungen auf Verhältnisse sind, wird Jeder wissen, der diese Umstände kennt, um so er den Schlachtfeldern Ungarns sich erworben, sind nicht verloren, siesind Eigen- freulicher war das Resultat der geschehenen Vorübungen von der Zugsarbeit thum derselben geworden, der Soldat kennt die Geschichte seines Regiments bis zum Ererziren in Regimentern und größeren Abtheilungen, aber auch oder Bataillons, er weiß die Schlachten und Gefechte herzuzählen, in welchen ein Beweis, wie brauchbar und durchgebildet der Kern, die alte Mannschaft, sein Truppenkörper thätig war, er weiß, daß er Führer hat, die vor dem dieser Regimenter ist, denn ohne diesen dürfte die neue Mannschaft nicht Feinde waren, die mit ihnen Gefahren, Unglük und Ruhm getheilt, er liebt so leicht und sicher herangebildet werden können. fie und vertraut ihnen, er steht endlich seinen Monarchen an seiner Spize, Nicht viel besser, wenn auch nicht so ungünstig, sind die Verhältnisse er steht ihn ausziehen aus der Burg zu Wien, um im Lager unter seinen der Infanterie, die neben dem angestrengtesten Dienst nur sehr beschränkte Soldaten zu weilen, er sieht und anerkennt es dankbar, daß für seine Be- Zeit finden konnte, ihre Ausbildung zu vollenden, dazu kommt der erwiesene dürfnisse mit fast ängstlicher Sorgfamkeit gesorgt wird, er kann Offiziere die Mangel an Chargen *) , ein neues Ererzir und Abrichtungs- Reglement Menge jeden Tag sehen, die sich durch Lapferkeit in kurzer Zeit den Weg sowohl bei der Infanterie als Kavallerie, kurz, die Verhältnisse der Jahre vom Korporal, Feldwebel oder Wachtmeister bis zum Offizier gebahnt haben, 1849, 1850, 1851, waren zur beinahe kompleten Reorganisazion einer Armee wie sollte sein Geist ein schlechter, sein Bewußtsein ein drüfendes sein ? eben nicht die günstigsten, und dennoch ist das Resultat der geschehenen Re Man hat den uns innewohnenden kriegerischen Stolz sorgsam gepflegt, formazion unserer Armee ein gutes ; hiervon ist die Ursache, daß Alles ruhig man hat verhütet, daß er ausarte und ihn in die richtige Bahn gelenkt, und gelaffen geschah, daß nur sehr vorsichtig das Alte beseitigt, ehe das darum haben unsere Truppen jenes Selbstbewußtsein, welches man so gerne wohlüberlegte Neue durch das Reglement Gesezeskraft erhielt ; so entstand an ihnen sieht, und vergeblich wird der Beobachter aus ihren Mienen oder das neue Ererzir- und Abrichtungs-Reglement, die neue Manövrir-Instrukzion ihrem Benehmen Uebermuth heraus finden können, wohl aber jene guts der Infanterie und Kavallerie, welche wohl zum ersten Male bei Pesth bei Uebungen größerer Truppenkörper angewendet, erst jezt definitiv den Truppen müthige Jovialität, die uns Desterreicher von je her charakteriſirt. ― Die Einführung eines neuen Daß die kaiserliche Armee eine andere ist, wie vor 1848, läßtsich nicht als Norm hinausgegeben werden dürfte. läugnen ; wer aber vor jenem Jahre die italienische Armee gesehen, der wird zugestehen müssen, daß er jenes stolze Selbstbewußtsein, jene ungezwungene militärische Haltung auch dort gefunden hat ; die Armee von Italien diente
*) Die Errichtung der Gendarmerie hat allein eine große Anzahl der besten und vers läßlichsten Chargen hinweggenommen.
330 11 Feld-Dienstreglements steht bevor, und hiermit dürfte die rein taktische_Re- | formazion der Infanterie und Kavallerie vollendet sein. Unsere Reglements sind einfach, und daher zwekmäßig , alles Ueberflüffige ist sorgfältig vermieden die Verfaffer unserer Ererzir und Manövrir-Vorschriften haben den Krieg vor Augen gehabt, seinen Anforderun gen suchte man zu genügen, ohne dabei dem militärischen Zeremoniell zu viel zu geben, hat man sich auch sehr gehütet, ihm zu viel zu nehmen, und so konnte man z . B. bei den Gewehrgriffen diese unendlich vereinfachen, mit hin die Ausbildung des Mannes erleichtern und seine Kräfte zu anderen Uebungen, z. B. zum Scheibenschießen, Tirailliren ic. bei Weitem mehr in Anspruch nehmen. Das Tragen des Gewehrs mit dem linken Arm, wobei
kommando, jeder Garnisonswechsel von wesentlichem Nuzen, und mehr werth als manches Parade-Ererziren, bei uns ist des wirklich angestrengten Dienstes wegen das sogenannte Beschäftigen der Soldaten nicht nöthig, bleiben ihm ja ohnedem kaum ein Paar Stunden des Tages zur Ruhe, welche ihm um so mehr zu gönnen find, als ihm die Ruhe wahrlich nur spärlich bemessen - vielleicht ist, die ganze Ausbildung des Mannes ist eine rein praktische weniger auf die äußere Parade- Erscheinung desselben, als aufden wirklichen Kriegsdienst berechnet, daher wird ein kaiserliches Bataillon das in Hinsicht. auf Paradehaltung verwöhnte Auge eines preußischen oder ruffischen Beob achters vielleicht in mancher Hinsicht nicht sehr befriedigen , nämlich was den Parademarsch anbetrifft, -wenn derselbe aber dieses Bataillon beinahe ――― derselbe eine perpendikuläre Richtung haben mußte, war unendlich schwer, ohne Marode mit kräftiger Haltung, nachdem es von 4 Uhr früh bis ermüdend und eigentlich zweklos, von dem Tragen des Gewehrs hoch im 4 Uhr Nachmittags auf den Füßen war, luftig und heiter in's Lager ein rechten Arme, gilt mehr oder weniger dasselbe, die Haltung des Mannes rüfen sieht, wenn er ferner erfährt, daß diese Truppen_60 scharfe und 60 fann wohl eine scheinbar schöne bei dieser Art des Gewehrtragens - nimmer blinde Patronen außer der kriegsmäßigen Pakung mit sich führten - wenn aber eine ungezwungene fein *) ; darum war es höchst zwekmäßig, diesen er dann an das Bivouaffeuer treten könnte und hören möchte, daß die Leute Griff abzuschaffen, und andere Armeen werden uns in diesem Beispiel über sich wundern, daß das Manöver so früh beendet war, und scherzweise zählen. kurz oder lang folgen, die Ausbildung des Mannes muß ja überhaupt wie oft sie mit Gewehr beim Fuß gestanden, wenn er noch heute - das in Einklang gebracht werden mit dem so geringen Fassungsvermögen dessel- alte heitere Leben im Lager findet, wie es seit Jahrhunderten immer unter ben. Zwek der Abrichtung ist, den Mann zur brauchbaren Maschine in der dem faiserlichen Panier war, da wird er Achtung haben vor diesen Batail ―――― Hand des Führers zu machen ; das Ziel derselben den Soldaten geschikt lonen, deren Kern noch der alte deren Reglement wohl neu, deren Aus zum Siegen, ausdauernd in Mühen, unverzagt im Siege wie im Unglük zu dauer und Treue aber noch dieselbe ist, wie sie es immer gewesen. Schreiber dieser Zeilen kennt die verschiedensten Armeen und ihm sind. machen, wer stimmt nicht mit mir überein, daß diese Aufgabe eine große ist ! Aber eben diese Aufgabe muß stets vor Augen bleiben, die Ausbildung die Unterschiede, oder besser die Vorzüge derselben nicht unbekannt, mirſcheint ――― die Ausdauer zu sein; inder zum Feldfoldaten darf nicht einen Augenblik unberüksichtigt bleiben, da der Hauptvorzug der kaiserlichen Armee rum ist jeder Uebungsmarsch, jede praktische Felddienstübung, jedes Räuber That bestzt unser Heer einestheils eine Zähigkeit, die selten so ausgebildet angetroffen werden dürfte, sie schien vernichtet diese Armee - und sie erstand 1 *) Die Ehrfahrungen in der preußischen Armee , fagt die „Wehr-Z.itung," beweisen dennoch wieder ; irgend ein Feldherr raffte die Trümmer zusammen, organi firte neu, und wie aus der Erde gezaubert, standen vie alten Regimenter das Gegentheil.
| schlanke Windhunde, einige Papageien und Affen liefen , als dem „ Chef d'es cadron" gehörig , auf dem Hofe herum. Sonst hatte derselbe, der sehr mu sikalisch war, aus seinen Leuten einen ganz guten Sängerkreis eingerichtet, der (Fortiezung.) ,,Voyez mon palais et mes jardins ," sagte lachend die junge Frau uns später mehrere Lieder trefflich vortrug , las mit seiner Frau , die eine und wies auf ihr niedriges Blokhaus und auf den Hof daneben , der mit kleine gewählte Bibliothek in ihrem Zimmer hatte, oder begleitete ihren wun Heu- und Strohhaufen für die Chasseurs-Pferde bedekt war. Das Haus, aus derschönen Gesang mit der Guitarre. " Wir müssen uns die Zeit so gut ver diken Balken erbaut , war einstökig , die Fenster meist ohne Glasscheiben und treiben , wie es geht , und Gott sei Dank , haben wir noch nie lange Weile nur mit Gitterwerk versehen. Das Ganze sah wahrlich nicht aus, als sei es gehabt," sagte mir der Eskadron- Chef und sah dabei seine Gattin mit einem der Wohnz einer vornehmen Dame , die ich bisher nur in den prächtigsten Blike der innigsten Liebe an , den diese ebenso erwiederte. "/ Paris ist freilich Gemächern der ersten Kreise gekannt hatte. Die vier oder fünf kleinen Ge- unser einsames Blokhaus nicht, und doch bin ich jezt glüflicher und fühle mich mächer des Hauſes ſelbft , wo die Küche die „ Antichambre" bildete , waren in meinem Innern zufriedener wie damals im Strudel der großen Welt, " niedrig und schlecht, und nur die eine, das " Boudoir der Dame, " hatte einen meinte die schöne junge Frau noch im Verlaufe des weiteren Gespräches. Bretterfußboden und Glasfenster. Und aller dieser Nauhheit und dürftigen Mag man dem höheren weiblichen Geschlechte in Frankreich, häufig nicht Ein Blokhaus des Chaſſeurs
"
d'Afrique.
Einrichtung ungeachtet , sah man auf den ersten Blik, daß eine elegante und mit Unrecht , Neigung zur Koketterie, ja selbst zur Frivolität vorwerfen, diese feingebildete Frau hier das Szepter führe. Weiße und farbige Zeugvorhänge armen Offiziersfrauen , die mit ihren Männern in den abgelegenen Stazionen mit dem Geschmak , den nur eine Französin in solchen Dingen befizt , drapirt, von Algerien leben müssen , verdienen wegen des vraktischen Geſchikes , mit verdekten die rauhen Holzwände von drei kleinen Stuben , zierlich geflochtene dem sie alle diese tausendfachen großen wie kleinen Unannehmlichkeiten ihrer Binsenmatten , welche die Araber sehr geschikt zu verfertigen wissen , lagen Lage zu bekämpfen wissen , und der unversiegbaren Heiterkeit, die sie dem un auf dem ungedielten Fußboden, ein Flor der prächtigsten Blumen und Gewächse, vermeidlichen Uebel entgegensezen , oft die ungetheilteste Bewunderung . Solche welche die Umgegend reichlich lieferte , war überall mit finnigem Geschmak oft früher sehr verwöhnte Damen , die vielleicht plözlich mitten aus den ele vertheilt. Die Mobilien , fast alle nur einfach aus weißem , ungebeiztem gantesten Salons in dieſe dürftigen Blokhäuser geschleudert werden, leiſten in Holz verfertigt, sahen zierlich aufgepuzt aus . Kissen mit Moos ausgestopft, der That oft das Unglaubliche. Dabei sind sie treue Gefährtinnen ihrer · bildeten zwei Sofas ; buntes Papier , oft mit geschikter Hand zu verschiedenen Männer , und wissen durch Laune und Wiz diesen ihre abgeschiedene Lage er Arabesken zusammengestellt , war statt der Scheiben in mehrere kleine Fenster träglicher zu machen, statt daß viele unserer deutschen Frauen durch ihr ewiges geklebt ; kurz überall , vom Kleinsten bis zum Größten , sah man das Talent Klagen das Unangenehme derselben noch mehr erhöhen würden . einer Frau, auch dem sonst unwirthbarsten Wohnort einigen Reiz zu verleihen . Den Tag verbrachte ich ungemein angenehm bei dem liebenswürdigen Sechs Monate war das Ehepaar hier schon stazionirt , noch sechs Monate jungen Chepaare und lernte dabei das Leben und Treiben der Soldaten auf mußten sie ausharren , dann kamen sie wahrscheinlich wieder auf sechs Monate diesem einsamen Militärposten auch genauer kennen. Auch die materielle Be nach Constantine oder in eine andere algierische Stadt , und so wechselte es wirthung war reichlich und gut , da die Jagdbeute jezt vielfache Beiträge zur fort und fort ab. Nicht geringen Entbehrungen aller Art ist eine nur etwas Küche lieferte und auch augenbliklich der Transport von Lebensmitteln aus verwöhnte Offiziersfrau in diesen abgelegenen Militärposten in Algerien aus Conftantine nicht zu sehr erschwert war. Bei dem angeborenen kulinarischen gesezt , auf alle Genüsse der Zivilisazion muß sie fast ganz verzichten lernen . Geſchik der Franzosen wird man übrigens nicht leicht eine Kompagnie oder In der guten Jahreszeit kann sie sich mit Reiten , Jagen und dem Genuß Schwadron französischer Truppen finden , die nicht wenigstens einen oft sehr der schönen Natur noch einigermaßen entschädigen, auch mitunter hoch zu Roß, geschikten Koch in ihrer Mitte enthält. denn an Fahren , außer mit einem Karren, ist hier nicht zu denken, die nächDen Haupttheil des Mahles bildete ein großer wilder Schweinskopf und ften Städte besuchen, aber bei schlechtem Wetter, wenn der Regen alle Wege der Chef d'escadron sagte mir lachend, ich müsse demselben besonders zusprechen, gänzlich unpassirbar gemacht hat , daß selbst die Verbindungs-Patrouillen nicht da das Thier von seiner Frau eigenhändig erlegt worden sei. Wahrlich, die mehr durchkommen können, dann sieht es böse für eine solche arme Frau aus, feine zierliche Gestalt mit den blonden , langen Loken , der dünnen Taille und und es kann dann auch wohl eintreten , daß der Proviant knapp zu werden den kleinen, sorgsam gepflegten Händchen, die sich anmuthig auf einem Schau anfängt und sie mit von den Razionen der Soldaten leben muß. Hier in kelstuhl , der ganz niedlich von Weidenruthen geflochten war , wiegte , sah gar diesem Blokhause z. B. war , ohne zwei Stunden scharf zu reiten , auch keine nicht so aus , als könne sie ein so reißendes Thier, wie der wilde Eber , dem einzige Gesellschaft zu finden und das Ehepaar bisweilen ganz allein auf sich der Kopf gehört hatte , ohne Zweifel gewesen , erlegen. Und doch war dem beschränkt, da von den Offizieren, die noch mit hier lagen, der eine ein alter so : vor einigen Tagen erft hatte sie dieß kühne Jagdstük verübt , und es war finsterer Pole war , der , wie die Marquise scherzte : „ gar nicht mehr sprechen, schon der dritte Eber , den sie selbst getödtet. D Das ist gar nicht so schwer sondern nur noch kommandiren konnte , " die beiden andern aber abwechselnd für mich und ein großes Vergnügen ," sagte sie in ihrer lebhaften Sprache, ftets auf Patrouillen herum reiten mußten. Desto zahlreichere Gesellschaft be- als ich ihr meine Verwunderung über solche Jägerthaten aussprach. " saßen sie an Thieren , denn vier bis fünf sehr schöne arabische Rosse, mehrere Sie , bei diesem Eber , von dem ich Ihnen hier noch ein Stüklein vorlege,
334 neu und muthvoll wieder da, schlugen sich wieder eben so bray wie früher | Aeußerlichkeiten nur noch in manchen Dingen bestehen, deren innerer Kern ― und der Sieg blieb felten aus. Dies ist die moralische Ausdauer, die aber noch nicht erstorben ist, und Gott Lob in Desterreichs Heer wie in den eine Folge des guten, ja fast großen Geistes ist, der der Armee inne wohnt. anderen Armeen noch kräftig blüht, so wenig wie viele Geschlechter, die da Nicht minder ist diese Ausdauer fisisch vorhanden, und wenig europäische mals blühten und deren Nachkommen von heute sich in die Reihen der Armee Armeen werden es uns hierin zuvorthun. Eine fernere Eigenthümlichkeit geflüchtet, das Schwert auch heute führen und Märtyrern gleich den Geist unserer Armee ist die, daß jede Truppengattung, ja fast jedes Regiment, des Ritterthums vertheidigen, der sich wie seine Verfechter in unserer Zeit, seinen bestimmt ausgesprochenen Charakter hat, was übrigens in einer Armee, unter das Kriegs-Panier geflüchtet zu haben scheint, weil er bei dem ver die aus so verschiedenen Elementen zusammengesezt ist wie die unsrige -dorbenen Volke da draußen nichts mehr gilt - wie denn Alles seinen Werth wohl natürlich ist. verloren, was nicht nach der Elle gemessen oder mit der Wage gewogen wird. So hat sich unsere Artillerie troz Czakos und allen Neuerungen, Ja ihr Helden aus den verschiedenen zweiten Kammern, die historisch die sie erlebt, jene Ruhe, ja fast pedantiſche Genauigkeit, die sie von jeher berühmten Geschlechter der Liechtenstein, Khevenhüller, Dietrich an den Tag gelegt - treu bewahrt. stein, Schwarzenberg , Clamm , Hohenlohe , Daun, Wald Die zuversichtliche Haltung und fröhliche Laune unserer Jäger ist stein, Auersperg, Hardegg, Schönberg, Salm, Schlick, Er dieselbe wie sie es immer war, ja, durch die Erfolge, die diese Waffe auf bach, Harrach, Löwenstein, Windischgräß, Odescalchi, Mon fast allen Schlachtfeldern der lezten Kriege sich erfochten, ist der Geist der tecuculi, Pappenheim , Stahremberg , Sternberg , Thurn selben - stolzer geworden ; dennoch hat sie ihr eigenthümlich gutmüthiges und Taris, Trautmannsdorf, Waldberg sc., sie eristiren alle noch, frohes Gepräge nicht verloren und berechtigt zu den schönsten Hoffnungen, ihre Nachkommen verfechten noch heute die Dynastie, wie sie es vor Jahr wenn die Allarm-Trompete uns wieder vor den Feind rufen sollte. Unsere hunderten gethan, und die Träger alt berühmter Namen, wie die der Mont Kürassiere und Dragoner (diese beiden Truppengattungen heißen bei morenci, Rohan und Polignac, sie fechten heute bei uns und tragen uns „deutsche Kavallerie" ) vertreten recht eigentlich in unserer Armee das die alte schwarzgelbe Feldbinde. Die Regimenter, die zur Zeit des 30%, deutsche Element - Ruhe - Festigkeit Ausdauer. Wie von jeher spricht | jährigen Krieges fochten, sie bestehen noch. Das Kürassier - Regiment Nr. 8 sich bei unseren Husaren der eigenthümliche Nazional- Charakter des Ungarn kann noch heute seinen Werbtisch in der Burg aufschlagen, wie es das in seiner ganzen Liebenswürdigkeit und in jenem nazionalen Stolze aus, der Recht vor 231 Jahren erhielt. Die Trompeten des Küraffier-Regiments Nr. 7, dieser Nazion so eigen ist, liegt in der Erscheinung unserer Uhlanen sie ertönen noch jezt so hell und klar, wie in den schönen Reitergefechten etwas Ketes, Leichtes, so beurkundet unsere deutsche Kavallerie Eigenschaften, des 17. Jahrhunderts. - Das älteste Kavallerie- Regiment , welches bef die wir vom schweren Kavalleristen ganz besonders verlangen und die wir Pefth war, existirt übrigens seit 1618. Wer hat wohl daran gedacht, daß oben schon erwähnt. Wer die Reihen jener schweren Regimenter abgeritten Ludwig Infanterie Nr. 8 einst das Holki'sche Jäger-Korps war ? wer ift, dem kam vielleicht wie mir die Idee, daß er sich vor den lezten Resten sich vergegenwärtigt, daß bei Pesth Regimenter waren, die seit 1618, 1631 jener schönen Vergangenheit befindet, die man die Ritterzeit nennt, deren bestehen und einst schon bei Breitenfeld und in den Kämpfen des 80jährigen
ging es folgendermaßen zu. Vor drei Tagen ritt ich , nur von zwei Ordon- | Frauen in das Jagdhandwerk pfuschen , " schloß die Marquise lachend ihre Er nanzen begleitet , allein etwas spazieren , denn ,,mon chère mari" hatte mir, zählung. ich glaube weil er irgend eine Inspekzion abhalten wollte , seine Begleitung " Als ich Leute hinschikte, um die Beute meiner Frau, der ich in Wahr abgeschlagen. Ich war kaum eine halbe Stunde von hier entfernt , als heit einige Vorstellungen über ihre Unbesonnenheit machte , abzuholen, fanden ,,Fidèle" und ,,Ami " (so hießen zwei sehr schöne große Wolfshunde, die selteneste , daß ein Haufe Hyänen sich schon über das todte Schwein hatte machen Stärke mit Schnelligkeit verbanden , und die ich vorher schon auf dem Hofe wollen und sie mußten nur eilen , diese Bestien durch einige Karabinerschüsse bewundert hatte) diesen großen Eber aus einem nahen Gebüsch aufspürten und zu verscheuchen ," sezte ihr Mann hinzu. mit lautem Gebell hinter ihm herjagten. Solchem Anblik konnte ich nicht "Da wir doch von Syänen sprechen, so will ich Ihnen auch zeigen, was widerstehen , und wenn mein strenger Gatte mir auch bestimmt verboten hatte, wir armen Frauen hier in den einsamen Blokhäusern uns für niedliche Schooß allein , wenn er mich nicht beaufsichtigen könne , auf die Jagd zu reiten , so hündchen erziehen können , " sagte jezt die Marquise und gab dem Bedienten muß eine Frau doch auch bisweilen etwas ungehorsam sein , und leider wird einen leisen Befehl. Bald darauf erschien derselbe wieder und brachte eine mir hier nicht viel Gelegenheit hiezu , " meinte sie lachend . "/ Wie also das junge noch nicht völlig ausgewachsene Hyäne, die ein Halsband trug, an einer Thier mit seinen kurzen Beinen so schnell_forttrabte , ließ ich meinem Noß, dünnen Kette herbei. Das Thier ließ sich zwar etwas ziehen und sträubte was die gleiche Jagdlust mit mir zu theilen schien , die Zügel schießen und sich anfänglich wie ein widerspenstiger Hund, war aber sonst ganz ohne Scheu über Busch und Berg ging es ihm nach. Die beiden Ordonnanzen , denen und schnappte gierig nach den Knochen und Fleischabfällen , die wir ihm vom die Jagd ebenfalls großes Vergnügen machte , folgten mir dicht , so daß ich Tische aus zuwarfen. Um die Hyäne lange gleich einem Schooßhunde im für den Nothfall Schuz hatte. Nach einer Viertelstunde hatten die Hunde Zimmer behalten zu können , war übrigens der Geruch , den sie verbreitete, den Eber eingeholt und gestellt , so daß er wüthend mit seinen Hauern nach nicht angenehm genug. Es schien ihr übrigens jezt , nachdem sie die große ihnen hieb. So nahe wie möglich drängte ich nun mein Pferd an das grim Scheu verloren hatte, an unserem Tische zu gefallen , auf dem noch große mige Thier , zog eine der guten Pistolen , die ich stets geladen bei mir führe, Fleischftüke dufteten , denn als der Bediente sie fortführen wollte , gerieth ste da man hier nie weiß , ob man sie auf solchen Spazierritten nicht gebrauchen förmlich in Wuth , die steifen mähnenartigen Haare im Naken fingen an sich fann , aus dem Halfter , zielte nach dem Kopf des Ebers über dem Auge zu sträuben , und ein dumpfes Gebelfer , was faft wie ein heiseres Gelache und drükte ab . Obgleich ich sonst , wie mein Gemahl bezeugen kann , eine eines Menschen klang , drang aus ihrer Kehle. Der Bediente, gegen den ſe recht gute Schüzin bin , da wir uns hier viel im Pistolenschießen üben , so förmlich die Zähne fletschte, gab ihr aber einen tüchtigen Fußtritt in die Seite verwundete ich das Thier doch nur im Rüfen, wahrscheinlich weil mein Pferd und sogleich folgte sie demselben ganz feige und gehorsam. Diese Hyänen nicht ruhig stehen wollte. Mit wüthendem Grunzen fuhr der Eber nun auf von der kleineren Art sind in Algerien noch eine große Plage , da sie den mich los , mein Adonnar aber (so hieß das Pferd) , der schon öfters auf der Heerden viel Schaden zufügen, und es wird daher auf Befehl des französischen Jagd gewesen ist , wich demselben mit einem so mächtigen Saze aus , daß ich Gouvernements , das , irre ich nicht , zehn oder fünfzehn Franken Prämie für fast das Gleichgewicht darüber verloren hätte. Jezt schoß einer der Chaffeurs, jeden Kopf zahlt , ein förmlicher Vertilgungskampf gegen sie geführt , an dem die bei mir waren , mit seinem Karabiner dem wild umherstürmenden Eber die Offiziere aus Jagdluft vielfach Antheil nehmen . Angreifen thut eine durch einen Hinterfuß , so daß derselbe hinten zusammenbrach und nicht mehr Hyäne nie einen Menschen , im Gegentheil kann ein einziger Schuß ganze vorwärts fonnte. Vorne blieb derselbe aber noch aufgerichtet slzen ; seine Haufen derselben verscheuchen. Nur verwundet und in die Enge getrieben soll kleinen Augen schienen förmlich vor Wuth zu glühen und mit den Hauern hieb er fortwährend wild um sich nach den Hunden , die sich ihm nähern wollten. Jezt drängte ich aber mein Pferd, welches etwas scheu geworden war , wieder an den Eber heran , brachte es mit Mühe zum ruhigen Stehen, zielte mit meiner andern Pistole fest und sicher auf das Ohr , und paff ! wie mein Schuß losgegangen war , lag auch das Thier auf dem Boden und strekte die Glieder im lezten Todeskampf. Sie können denken , daß ich nicht wenig erfreut über meine Jagdbeute war und rasch nach unserem ,,palais" hier zu rüfgaloppirte , meinem ,,chère mari" diese große Helbenthat zu erzählen. Doc ,,il n'est point des roses sans épines ," hier empfingen mich statt Lobes erhebungen über meine That , auf die ich stark gehofft hatte , nichts wie Vor würfe über Unbesonnenheiten , Ermahnungen es nicht wieder zu thun und ähnliche gute Dinge. Ich glaube , es war etwas Neid damit im Spiele , daß mein Eheherr nicht selbst das Thier geschoffen hatte, denn die Männer find nun einmal nicht anders und können es besonders nicht leiden , wenn die
das Thier sich dann auch mit Wuth auf seine Angreifer stürzen und in diesem Zustande ein gefährlicher Feind sein , da es ungeheure Kraft im Vordertheil befizt und sein Gebis sehr scharf ist. Es ward mir in ,,Setif ein alter Spahis gezeigt , dem eine verwundete Hyäne mit einem einzigen Biß so den Schienbeinknochen zermalmt hatte , daß eine Amputazion des Beines bis zum Knie nothwendig ward. Auch der Chef d'escadron hier im Blokhause, der uns jezt noch viel von seinen Jagdzügen mittheilte, führte an, daß vor einem halben Jahr einer seiner besten Hunde , ein mächtiges Thier aus der großen Nace der Ardennen , von einer Hyäne mit ein Paar Bissen förmlich zerriſſen worden sei. Derlei Jagd- und Kriegsgeschichten müssen übrigens in den einsamen Blokhäusern von Algerien den Hauptstoff zur Unterhaltung abgeben , denn die vielen anderen Gegenstände für die Plaudereien , die man in den zivilifirten Städten von Europa hat , muß man hier entbehren. (Fortsezung folgt.) *黃
332 Krieges fochten ? daß das jüngste Infanterie- Regiment, was bei Pefth an- garn, Italien, Galizien , Böhmen, Siebenbürgen sc. selbstständige Militär wesend war, 1725 errichtet wurde ? Provinzen bilden. Es ist schwierig, z. B. den Korps -Kommandanten in Der Eindruk, den diese Truppen auf den fremden Offizier machen Graz von dem Armee-Kommandanten in Wien Betreffs jener Dislokazions mußten, konnte wohl kein schlechter sein, und wenn wir als österreichische Verordnung abhängig zu machen, kurz, die verschiedenen Umstände in einzelnen Offiziere mit unserer Ansicht über das Manöver warteten, so geschah es, Provinzen machen oft eine schleunige Verordnung nöthig, deren Nüzlichkeit weil wir die Urtheile fremder vorangehen lassen wollten; dies ist nunmehr an dem mehr entfernten Orte des Armee-Kommando's wohl nicht immer meist geschehen, und so mag denn auch der geistige Eindruk in den Spalten alsogleich erkannt wird, daher wir eine Korps - Eintheilung wohl zwekmäßig, Ihres Blattes Raum finden, den das Manöver bei Pesth auf einen f. f. finden, aber die Arméen nur im Kriege sehen möchten. Offizier hervorrief, wenn auch diese Relazion etwas spät kommt - besser Es ist ferner in unserer Armee, es sei hier bei dieser Gelegenheit er spät als gar nicht. Was uns besonders auffiel, war die mußterhafte Verwendung des Sa wähnt, eine anerkannte Thatsache, daß unsere Verhältnisse und Einrichtungen nitäts-Korps, welches seine Entstehung in der Armee Radesky's fand, im Auslande ganz falsch aufgegriffen werden, einestheils unterschäzte mansie und nicht wie der englische Referent über das Pesther Manöver fagt, in früher, anderntheils aber legt man einen ganzen falschen Maßstab an, um ste zu beurtheilen, daher kommt es, daß wir so oft aufAnsichten über unsere der königlich baierischen. Jede Brigade hatte sowohl die Wagen als eine Sanitäts -Abtheilung Armee stoßen, die eben so falsch sind, als sie von Unkenntniß unserer inneren -zugewi fen, die mit allem Möglichen versehen war, was zur Stärkung oder Einrichtungen deutlich Kunde geben ; man muß sehr tief in unser inneres allenfalfigen andern Hülfsleistungen der Kranken gehört. Staats- und Dienstgetriebe eingedrungen sein, um ein richtiges Urtheil fällen Die Mannschaft dieser Kompagnie wird aber auch mit aller möglichen zu können, das ist aber aus gar vielen Gründen der fremde Offizier Sorgfalt in den verschiedenen Militär- Spitälern des Reichs zu ihremschweren nicht im Stande, daher kommen irrige Ansichten, die, weil sie von unserer Berufe vorgebildet. Der Krankenwärterdienst ist beinahe ganz in den Hän Seite meist nicht berichtigt werden, sich im Auslande eine gewiffe Geltung den dieser Truppe, weshalb sich erwarten läßt, daß vor dem Feinde diese verschaffen. Geschrieben wird bei uns auch nicht viel, und so ist es dem neu geschaffene Truppe nur Vorzügliches leisten kann und wird. Fremden auch sehr schwer, sich deutlichere Kenntniß von dieser Seite zu Wir halten es aber für durchaus unzwekmäßig, diese Truppen nur verschaffen. auf dem Papier stehen zu lassen und jedes Jahr 4-6 Wochen zur Dienst leistung einzuberufen, wie dies in einer norddeutschen Armee vor einigen Unsere Armee ist ferner in ihrer ganzen inneren Organisazion seit 1848 Monaten eingeführt worden zu sein scheint, gleichwohl können wir das ent so durchaus eine andere geworden, daß es schon für uns selbst schwer ist, schieden ungünstige Urtheil durchaus nicht billigen, was neulich in der Wehr sich immer ein deutliches Bild der Armee- Einrichtungen gegenwärtig zuhal Zeitung" Betreffs der Organisazion des Sanitäts-Korps ausgesprochen ten, wie soll der Fremde sich orientiren können ? worden ; warum der Kompagnie- Verband dieser Einrichtung nachtheilig sein foll, sehen wir nicht recht ein ; die Kompagnie theilt sich in Abtheilungen, Eine große Rolle spielen die " Entfernungen." In Preußen z . B. hat die im Fall den einzelnen Brigaden zugewiesen werden, den Ambulancen sind man keine Idee, daß ein Kavallerie-Regiment in einem Bezirk von beinahe andere zugetheilt, diese waren auch bei Pesth aufgestellt und an den großen 900 Quadrat-Meilen dislozirt ist, daß eine Eskadron von der andern 10 schwarzgelben Fahnen leicht kenntlich, diese Ambulancen waren so zu sagen Meilen entfernt, der Oberst Wochen braucht, um sein Regiment zu ins die Reserven des Sanitäts - Korps, welches eben so wohl hinreichend vorgez spiziren. Wie groß die Entfernungen z. B. sind, die die Bataillone und ― bildet als vorhanden erscheint. Vielleicht finden wir Gelegenheit, noch Kompagnien eines Genie-Regiments von einander trennen, kann man sich einmal auf diesen Punkt zurüfzukommen, wir müssen uns aber erst genau berechnen, wenn man die Entfernungen der einzelnen kleinen und größeren mit allen Einrichtungen dieses Korps vertraut machen, um ein richtiges Ur- Festungen von einander in Betracht zieht. theil über diese ganze Einrichtung fällen zu können . Mit welchen Schwierigkeiten unter so bewandten Umständen die Aus Kaum waren die großen Waffen-lebungen bei Pesth vorüber, so trat
auch schon die neue Organisazion der t. t. Armee in's Leben, die Depots bildung der Mannschaft verknüpft ist, erscheint begreiflich, um so größer muß wurden errichtet, die Grenadiere wurden in den Bataillonen eingetheilt und die Anerkennung sein, die man Denen zollen muß, die unter so schwierigen: -ob das Alles gut und praktisch ist, was als Umständen so Tüchtiges leisten. die Zukunft wird lehren solches hingestellt wurde, ―― wir unsererseits zweifeln keinen Augenblik, daß Ob eben dieser Entfernungen wegen z . B. das Institut der Depot das Institut der Depots gute Früchte bringen wird, desgleichen sind wir gefallen nicht aber uns was von der Nüzlichkeit der Reserven überzeugt ; Eskadrons sich bewähren wird, muß die Zeit lehren, wir halten es für ge will, ist die jezige Formazion der Grenadiere -- auch sind wir überzeugt, wiß, daß sie manche Uebelstände mit sich bringt, ob z. B. der Grund der daß dieselbe nur eine Uebergangsperiode ist; früher, als die Grenadiere noch Abrichtung, der bei den Depots gelegt wird, namentlich beim Reiten, jedem bestanden, da bewies alle Welt, daß sie zu nichts seien, kaum sind die herr Eskadrons-Kommandanten genehm sein mag, oder immer mit dessen Ansichten, lichen Bataillone aufgelöst -so hören wir auch schon von verschiedenen die wohl häufig mit denen des Depot-Kommandanten divergiren , überein Seiten: es ist doch schade um die schöne Truppe, und jezt sehen wir sie stimmen werden, lassen wir dahingestellt, wagen es aber zu bezweifeln . auch hier und da wieder in Bataillonen, wie jüngst in Wien, auftreten. Da wir aber die Depots stabiler haben müssen, die Regimenter nie lange Jede Armee hat eine Elite nöthig, ich kann nicht gerade sagen, daß ich an einen Ort gebunden sein dürfen , so erscheint es allerdings nöthig, ein Freund der Garden bin, aber ich bin ein Verehrer unserer Grenadiere, die Depots irgendwo zu stabilisiren, ob aber die Idee nicht zwekentsprechen die in Bataillone formirt, theils den Regimentern zugetheilt bleiben sollten, der wäre, der Kavallerie ihre Depots wenigstens im Kriege folgen zu lassen, theils in Wien auf Aufwartung", wie wir es nennen , verwendet werden muß dahin gestellt bleiben. Preußen mit seinen 8 Provinzen, 8 Armeekorps müßten, fie aber im Kriege bataillonsweise zu formiren und im Frieden bei und 1 Garde-Korps, welches sich aus der ganzen Monarchie rekrutirt, ift den Bataillonen kompagnieweise zu belaffen, halten wir nicht für ganz zwek viel beffer daran, dort ist die ganze Staats-Eintheilung eins mit der Militär entsprechend, wenn jedem ausgezeichneten Soldaten der Weg in's Grena Administrazion, bei uns greift das nicht so in einander, wir können nicht so dier-Korps offen steht, so kann man auch demselben die Auszeichnung gönnen, viele Armee-Korps aufstellen, als wir Provinzen haben, hier ist dieses zweka Ehrenwachen, und endlich als Reserven verwandt zu entsprechend, dort etwas anderes, in dem Lande fann die Kavallerie eng als Ehrenposten werden. Es ist naturgemäß, daß sich bei diesen Grenadier-Korps ein ge- im andern nur weit dislozirt werden, im dritten ist gar keine Kavallerie wiffes Selbstbewußtsein entwifeln muß, in noch erhöhterem Maße würden unterzubringen, kurz, die preußische Korps.Eintheilung und das ganze Land wir es finden, wenn wir die Kompagnien stets im Bataillon vereint sehen, wehr- System ist bei uns nicht durchführbar, wir können die Regimenter nicht weil das Bataillon ein größeres organisches Ganze ist und das Gefühl der am heimathlichen Heerd belassen, mithin können sie auch die Rekruten nicht Zusammengehörigkeit sich auch besser entwifelt, wir würden 1 Regiment in aus erster Hand bekommen. Lassen Sie heute Preußen noch 2 oder 3 1 Grenadier , 1 Schüzen und 3 Linien-Bataillons, sämmtlich à 4 Kom- kleinere Provinzen erwerben, lassen Sie die Regimenter, die sich am Rhein pagnien, formiren ; endlich 1 Depot-Bataillon jedem Regiment wie bisher rekrutiren, nach Posen marschiren, Sie werden die zahllosen Korrespondenzen belaffen; wir -glauben, daß diese Formazion einfacher und zwekentsprechender sehen, die entstehen, Sie werden, was die kleineren Provinzen betrifft, kleinere Wie wir hören, steht der Armee eine neue Veränderung be- Militär-Kommando's bilden müssen, weil nicht immer ein ganzes Korps ein sein dürfte. vor, die Erfahrungen der Jahre 1848-1819 find mannichfaltig gewesen, derartiges Land besezen kann. Die Bukowina z . B. hat nur eine schwä auf einmal lassen sich diese nicht bewältigen, gar Manches, was 1850 oder chere, die Woywodina auch nur 1 Division Besazung, dennoch sind die Vers Hinsicht selbstständige. später als zwekmäßig im Kriege anerkannt wurde, ward eingeführt, jezt schon hältnisse derart, daß in beiden Provinzen in gewisser ―――――― Wie verschieden sind das zeigt sich, daß dies und jenes einfacher sein könnte, wir halten die Armee- Militär-Kommando's aufgestellt werden müssen. --Kommando's z . B. nicht für nöthig, und die Einrichtungen der komman her unsere Verhältnisse mit denen anderer Armeen ? direnden Generale in den Provinzen für besser, nur sollten kleinere Provin zen an größere angeschlossen werden, z. B. Mähren, Schlesien, Desterreich, Tirol , Vorarlberg , Steiermark, Kärnthen, Krain, Istrien, Dalmazien ɔc., könnten zu verschiedenen Militär- Provinzen vereinigt werden, während Un
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Oberlt. Reutter , Oberlt. v. Panz, Oberlt. Måller , Oberlt. Baron Bülow Oberlt. Grüttner , Lieutenant Szivo, Lieutenant Palmano, Lieut. Pöllnis. ** (Wien.) Sonntag Abends 9 Uhr haben Se. Majestät der König der Bels Zwölf Beduinen zu Fuß führten im Gefolge sechs prächtig geschirrte arabische Kampf gier mit Sr. f. Hoheit dem Herzog von Brabant und Montage Früh 6 Uhr Seine Roffe. endlich kamen zehn Beduinen zu Pferd. Der Einzug bot schön ausgeführte Majestät der König von Preußen mit Ihren t. Hoheiten den Prinzen Karl und Friedrich Evoluzionen ; insbesondere hatten die Wolken im Gegeneinander-Durchreiten zu zwei der Wien verlassen. Se. f. t. Apoftol. Majestät gaben den lezteren hohen Gästen das Geleite Ritter und Saracenen, und die kleinen Louren zu führen, denselben an Pracht und Größe bis zur Nordbahn, wo sich die Majestäten auf das Herzlichste verabschiedeten. Dagegen gehoben und man war überrascht troz der Räumlichkeit nicht weniger als 161 Personen und 122 Pferde so wohlgeordnet eingeführt zu sehen. wird dieser Tage Se. Majestät der König von Baiern hier erwartet. Bei dem Salutirungsmomente hatten die Ritter zur rechten, die Saraces Bei Gelegenheit der Vorstellung unseres Offizierskorps am 21. d . M richtete nen zur linken, je vier in der Reihe die Aufstellung vor der Hofloge genommen und bes grüßten den Allerhöchsten Hof und die hohen Gäste ehrerbietigt. Nun begannen die Seine Majestät der König von Preußen die folgenden erhebenden Worte an dasselbe : "St. Majestät der Kaiser hat zu Berlin Worte an meine Offis Evoluzionen in nachfolgender Ordnung : Duadrille Nr. 1, ausgeführt von den Rittern = giere gerichtet, die tief empfunden worden sind und unvergeßlich Se. t. t. Hoheit EH. Wilhelm, Graf Sternberg, Graf Seldern , Fürft Efters bleiben werden. Ich bin nicht so eitel, hier durch Meine Worte dens hazy, Naske, Graf Waldstein , Graf Königsegg , Graf Feftetits , und von felben Eindruk machen zu wollen, aber Ich habe Ihnen eine frohe den Saracenen : Major Posselt, Baron Koller , Oberlicuts . Reuter , Måller, Kunde zu geben : des Kaisers Worte sind auf einen fruchtbaren Bed, Grüttner und Goebel, Major v. Nadosy. Kopf- Carrouffel Nr. 1 von den Rittern : Oberst Baron Basselli , Rittm. Boden gefallen, und darf Ich in Wahrheit die Versicherung geben : wenn Wirje genöthigt werden sollten, das Schwert wieder gemein Fürft Esterhazy, Fürst Kinsky, Fürßt Liechtenstein, Graf Ferdinand Grünne, fam für die höchsten Güter der Menschheit zu ziehen, so wird die Rittm. Graf Waldstein, Rittm. Graf Sch a affgotsche, Rittm. Naste. Kopf - Carroussel Nr. 2 von den Saracenen : Se. k. Hoheit Prinz Wirts Frucht von des Kaisers Worten durch Chaten bewährt werden." „Ich versichere & w . Majestät, die ausgestreute Saat wirdreiche temberg, Oberst Baron Roller , Major Schindlöcker, Oberlieutenants Fürst Grnte bringen." Schwarzenberg, Posgay, und Reutter, Lieut. Palmano, Oberlt. Ullrich. Quadrille Nr. 2 von den Rittern : Rittm. Ottinger, Rittm. Bar. Bere Das Schiffal hat wunderbar gewaltet. Der mit dem Blute unserer besten Kameraden gedüngte Boden trägt reiche, üppig feimende Saat. Die bleichwangige Schwäche, li chingen, Rittm. Le Brun, Oberlt. Graf Herberstein, Oberlt.-Graf Dubsky, von den Sara= die Politik der Verzagtheit und Zugeständnisse, die durch einseitige Rivalität hervorgerufene Oberlt. Friedrich, Oberlt. Stephan, Oberlt. Baron Bilant; Hardenberg, Graf Rittm. Humnicky, Graf , Rittm. Poffelt : Major cenen Aufgabe, der Verständniß volle das Kraft, ; selbstbewußte geschwunden Berfahrenheit find Stärke mit Wachsamkeit haben mit des Himmels Gunft die gebührende Herrschaft ges Oberlieutenants Speyer, Graf Kalnoki, Jeschek, Baron Hammerstein und wonnen. Die Armee des deutschen Nordens wie die, deren Freund wir zu sein unser v. Posgay. Waffentanz. Erde Abtheilung. Von den Rittern : Oberstlieut. Graf Stolz, haben nur eine Aufgabe, die Wahrung des dynaßktischen Prinzips , in ihrer Erfüllung liegt unser Bruderbund. Gott erhalte den König, den hohen Freund unseres erlauch- Feftetits, Graf Grunne, Rittm. Bernard , Rittm. Naske, Fürst Kinsky, Fürst Liechtenstein, Rittm. Graf Baldstein, Graf Wilczek, Hauptm. Klein, ten Kriegsherrn ! Rittm. Baron Berlichingen ; - von den Saracenen : Major Graf Sternberg, d. (Wien ) (Das Carrouffel.) Eines der glänzendsten Schauspiele , welches Oberlieutenants Fürst Schwarzenberg, Speyer , Reutter, Panz, Müller, die Residenz gesehen , und das imposantefte, welches den A. H. Gästen bereitet wurde, und Baron Bülow, Lieutenants Palmano, und Szivo , Oberlt. Graf Kalncki. war das am 21. d . , Abends 9 Uhr in der f. 1. Winter 2 Re'tschule abgehaltene Car -- 3 weite Abtheilung. Se. t. I. Hoheit EH. Wilhelm, GM. Graf Sterns rouffel. Das überaus prachtvolle Arrangement und die Gewandtheit und Meisterschaft berg, Oberst Graf Seldern, Oberst Baron Baselli, Rittm. Ottinger, Eberst der Mitwirkenden hatte gleich große Bewunderung und Ueberraschung hervorgerufen. Die Baron Koller, Major Schindlöcker, Major Posselt, Oberlt. Baron Hammers Räume des entsprechenden Schauplazes waren auf das Prachtvollßte , die Wände mit sehr stein, Nittm. Graf Hardenberg. finnigen Lableaur (militärischen Gegenständen) und mit schwarzgelben und weißrothen Dann das Shlußgefecht von sämmtlichen Nittern und Saracenen. Fahnen geziert; die Zwischenräume , die Säulen und das Gebälke mit frischen EichenWenn beide Quadrillen mit außerordentlicher Präzision dargestellt , wobei der Franzen und koloffalen Laubgewinden geschmült , boten bei der großartigen Beleuchtung schöne Siz und die Ruhe der Reiter eben so wie der Zusammenhang der Touren das einen magischen Anblik. Dem Eingang gegenüber war die mit rothem Sammet, Hermelin schöne Bild vervollkommneten, lebhaften Beifall hervorriefen, wenn das Kopf - Carrouss und Gold reich verzierte Hofloge , welche die A. H. Herrschaften aufnahm , für die Notas fel, durch die gewandte und muthige Aufführung der Saracenen, welche mit dem schärfs bilitäten, des Vaterlandes Ruhm und Herrlichkeit vertretend, wurden die Pläze auf den ften Tempo die bewunderungswerthesßte Geschiklichkeit verbanden, imponirte, und den Zus zu beiden Seiten vorgerichteten Gallerien angebracht. Kurj nach 9 Uhr erschienen Se. schauerkreis unwillkürlich in die heiße Zone der Wüste verſezte, und der aus den komplizirs .. Majeftat mit A. H. Ihren Gästen und alsbald schmetterten Trompeten, den Beginntesten und schwierigsten Figuren zusammengesezte Waffentanz, ebenfalls im ſchärfften der Festlichkeit andeutend. Ein Fahnenträger im gelben Koller, das Reichsbanner gelb Tempo mit sehr überraschend richtiger Benuzung des Säbele ausgeführt, ein ganz krieges mit dem schwarzen Aar eröffnete den Zug ; ihm folgten zwei Herolde - Schüler risches Ansehen bot, so bildete das Schlußgefecht, wo die Ritter geordnet in zwei unserer spanischen Hofreitschule , welche ihre Rappen im spanischen Tritt und Piaffé bes Bügen, die Saracenen in ihrer Fechtweise aufgelöst, sich gegenseitig in verschiedenen sonders schön zu reiten verstanden , ebenfalls im gelben Koller , den Reichsadler auf Kampfgruppen begegneten, ein sehr beluftigendes Schauspiel dar. Ganz besonders sprach der Brust und den Heroldsstab in der Hand ; hierauf zwei Pauker zu Pferde und vier der Alleinkampf der beiden hohen Anführer die Zuschauer an. Die Ruhe und Präzision Pauker 3 Pferdeführer , dann 22 gleich uniformirte Trompeter auf Schimmeln (diese von beim Auszuge hatte wo möglich das großartige Bild noch gehoben, das durch präzise dem Küraffter-Regiment Kaiser Nikolaus von Rußland). In einiger Entfernung erschien Ausführung, elegante und meisterhafte Haltung der Reitenden, durch die auserlesenen der Anführer der Ritter , Se. t. f Hoheit der Durchlauchtigste Herr G. H. Wils prachtvollen Pferde die ungetheilte Bewunderung hervorrief. Um halb 11 Uhr hatte das helm in weißem mit Silber geftiften Sammettoller , das rothe Kreuz auf der Brust, wahrhaft kaiserliche Feft geendet, ein Fest , das une so sehr an eine Zeit gemahute, wo blaue Schärpe , das Bein in Silberschienen. Ein Helm von Silber mit der Königs begeisterte Männer Großes und Gewaltiges geschaffen, Unvergängliches gegründet und als krone von weißen Federn umwallt , bedekte das Haupt. Das braune edle Roß schmükte erhebende Beispiele Zeiten voranleuchteten , ein Fest , heiter und doch voll -- Zu späterer erwähnen ist ferner : daß Kostüme und Pferde-Rüstungen vom A. H. eine blaue filberdurchwirkte Sammetdefe. Sr. f. l. Hoheit folgten unmittelbar höchstdeffen Würde! zwei Lanzenträger , blau , den deutschen Adler auf der Bruft , die beiden Bannerträger Hefe erfolgt und erstere von dem Kostümeur des f. f. Hoftheaters Herrn Franceschini zu Pferde , 6 Knappen in braunem Lederkoller , welchen fich noch 2 Panierträger und gefertiget wurden, daß das Ganze Se. . Hoheit der Prinz von Württemberg angegeben 5 Knappen anschloffen. Sodann die 24 Ritter , vertreten durch folgende Herren : und geleitet und Hochdemselben die Herren Majore Graf Török, v. Nadosy und Poffelt General-Major Graf Sternberg, Oberst Baron Baselli , Oberst Graf Seldern , unterstüzend zur Seite standen, daß die Knappen u. dgl. aus Unteroffizieren der Hofs Oberflieut. Graf Feftetits , Rittmeister Bernard , Rittmeister Fürst Esterhazy , Gendarmerie und der beiden Equitazions- Anstalten fürgewählt und die beiden Mufifchöre Fürft Kinsky , Fürst Liechtenstein , Graf Grünne , Graf Wilczek , Rittmeister von den Infanterie-Regimentern Havnau und Großfürft Konstantin beigestellt wurden. Graf Königsegg, Rittmeister Graf Waldstein , Rittmeister Graf aaff Der Armee-Kapellmeister Herr Leonhardt hatte den sehr beifällig aufgenommenen gotsche , Rittmeister Naske , Rittmeister Ottinger , Rittmeister Baron Berlis Einzugs- und Auszugs-Marſch zu dieſem Feste eigens komponirt. chingen, Rittmeister Le Brun , Hauptmann Klein , Oberlieutenant Fürft Laris , ** Vor der Abreise der hohen Gäste fand noch am 22. d. Abends 9 Uhr ein großer Oberlt. Stefan , Oberlt. Friedrich , Oberlt. Graf Herberstein , Oberlt. Baron Vilant , Oberlt. Graf Dubsky. Zapfenstreich mit einer Serenade, unter der Leitung des Armee-Kapellmeisters in Das Kostüm derselben fesselte durch Glanz und Geschmak Aller Blike ; es bestand, der Hofburg statt , wobei die Musiken der Infanterie-Regimenter Großfürft Konstantin, mit Ausnahme der Helme , welche von blanken Silber und weiß und rothen Schwung: Baron Haynau, Fürst Warschau, die Trompeter der Küraffier-Regimenter Kaiser Nikolaus febern geziert, Alle gleich trugen, aus reichgeftiften Sammetkoller von weißer , rother, und Graf Hardegg, im Ganzen 224 Spielleute und 36 Lamboure zur besondern Zufries blauer und grüner Farbe. Die Rüstung der Pferde -- meistens stattlich groß und engs denheit mitwirkten. Unter den erequirten Piecen hatte fich die ,, Overture militaire" und lischer Abkunft ― war nicht minder schmakvoll. Der Ritter Gefolge zählte zehn Lans die „Alpenklänge“ von Heirn Leonhardt komponirt, insbesondere des A. H. Beifalls zu genträger und zwölf Knappen , leztere je zwei , einen herrlichen Streithengft erfreuen. führend. * (Wien.) Se. t. t. Apoftolische Majestät haben dem Feldmarschall - Lieutenant Nun erschien der Anführer der Saracenen, Se. t. Hoheit FM2. Prinz Württemberg, in einem Kaftan und Beinkleider von rothem Stoffe mit Gold reich Christian Grafen Leiningen die geheime Rathswürde mit Nachsicht der Taren hulds geftift , welche von einem um den Leib gewundenen Shawl zusammengehalten wurden. reichst verliehen. Der Turban war mit Edelsteinen und Perlen besået , die Schulter aterte ein Ueberwurf, * Unter den von den A. H. Herrschaften in Augenschein genommenen militärischen grün mit Gold , und an einer Goldkette hing der prächtige Damascener. Sattel und Riemenzeug fchimmerten von edlen Steinen. Zwei Mohren (Sklaven) , zwei Roßschweifz Etablissements hatte das großartige Arsenal und die beiden Equitazions Ans träger und zwölf Beduinen in reichen morgenländischen Anzügen folgten ihrem Gebieter. falten die besondere Aufmerksamkeit erregt. Dies gilt namentlich von den lezteren Die 24 edlen Saracenen , in deren bunten Gewändern sich orientalische Prachtliebe Anstalten, welche am 13. durch Se. Majestät den König der Belgier und am 20. durch abspiegelte , auf majestätischen Arabern einherreitend , schloffen fich an den Führer. Sie Se. Majestát ben König von Preußen mit Besuch beehrt wurden , bei welcher Gelegens wurden vertreten durch die Herren : Oberst Baron Keller , Major Graf Sternberg , heit in der Artillerie-Equitazion die ausgezeichnete Stallordnung, dann die Fahrproduks Major Schindlöcker , Major Poffelt , Major v. Nadosy , Nittmeißer Graf zion der Offiziere mit vier sechsspännigen Piecen in der gedekten Reitschule, in den schön : Humnicy, Rittmeister Graf Hardenberg , Oberlieut. Fürst Schwarzenberg, ften und schnellsten Gangarten, sichtbare Ueberraschung und den schmeichelhafteften Beifall Oberlt. Graf Kalnoky , Oberlt. Speyer , Oberlt. Jeschek , Oberlt. Bed, Oberlt. hervorriefen. In der That können wir diese Institute mit Stolz zu den vorzüglichsten v. Posgah , Oberlt. Baron Hammerstein , Oberlt. Ullrich , Oberlt. Goebel , zählen, was je ein Heer aufzuweisen hatte , und wenn im eigenen Vaterlande derfelber Defterreich.
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334 ſpärliche Erwähnung geschieht, so unterläßt es gang zuverlässig kein de: Residenz zuges bender fremdherrlicher Militär, dieselb.n zu besuchen und nach Verdient seinen Waffenges fährten anzurühmen, wie dies erst kürzlich Seitens preußischer und englischer Offiziere der Fall gewesen.
sammelten sich sodann die hiesigen Veteranen, und viele mit Urlaub zu Hause befindliche Leute aus dem Stande der Armee, vor dem f. f. Kammerhofe und rangirten sich dort $ selbst in Reih und Glied. Man konnte unter diesen Leuten, zum größten Theile von König der Belgier Infanterie-Regimente Nr. 27, dem 9. Feldjäger-Bataillone, und dem 4. Artillerie-Regimente, nicht wenige mit Dekorazionen Beehrte bemerken ; zum Theile d. Ueber den am 5. d. verstorbenen unangeßtellten Herrn FML. Daniel Ritter noch mit dem Kanonenkreuze gezierte Greise aus den blutigen Tagen von Aspern und v. Raftic, Ritter des Militär-Maria-Thereftens, Großkreuz des f. russischen St. Stanis Leipzig, zum Theile junge Männer mit Larferkeits-Medaillen zurükgekehrt aus den ruhms laus Ordens und Befizer des Militär- Verdienstkreuzes , bringen wir folgende biografische reichen Schlachten von Cuftozza, Novara und Temesvar. Von hieraus wurde sodann mit Stizze. Ein Offizierssohn des Ottochaner Grenz- Regiments ward Rastic zu Bunich in der Hauptgewerkschaftlichen Bergmufil an der Spize, unter dem Kommando eines der jenem Bezirke 1794 geboren und im Februar 1809 als Stabsschreiber in die Militär Herren Beamten der t. F. Eisenwerks:Direksion, ehemals Offizier, in doppelten Reihen in dienste getreten. Im September desselben Jahres wurde er f. f . Radet und schon im die Pfarrkirche abmarschirt , und daselbst dem feierlichen Gottesdienste beigewohnt. Den November 1809 , mit Uebergehung der Fähnrichscharge , unterlieutenant , eine Bevor Zug begleitete der F. k. Herr Gubernialrath und Chef der hiesigen . . Eisenwerks - Dis augung , welche ungewöhnliche Talente des 15jährigen Jünglinges bekundete. Die Kam refzion, welchem sich ein großer Theil der übrigen Herren Beamten zur Feier dis Tages pagne desselben Jahres machte Nastic im 9 Armee Korps unter dem Banus FME. angeschlossen hatte. Nach vollendetem Gottesdienste aber wurde auf gleiche Weise zu dem Gyulai mit , wurde dann , bei eintretendem Friedenschlusse in französische Dienste über f. f. Kammerhofe zurükmarschirt, aufgestellt, und hier in Gegenwart der Herren Beamten nommen und begann seine Karriere erneuert als Kadet. Die Feldzüge der Jahre 1812 und einer namhaften Volksmenge von der Musikbande die Volkshymne abgespielt, worauf bis. 1814 hoben ihn wieder zum Lieutenant und kennzeichneten ſeine Lapferkeit durch zwei mit einem dreimaligen begeisterten Vivat auf St. f. f. Apostolische Majestät , St. f. t. Blessuren. Im Februar 1815 als Unterlieutenant in das Sluiner Grenz -Regiment rüks Hoheit den EH. Johann und Se. Erzellenz den FM. Grafen Radesky die Feier bez übernommen, erhielt er Gelegenheit sich auch in szientifischer Beziehung bemerkbar zu schlossen wurde. Am Nachmittage wurde noch eine Versammlung der meisten Theilhaber zur machen. So versah er als Bataillons-Adjutant durch 13 Jahre die Profeffur der Mathes Vorlesung der Gründungs-Urkunde, und E.klärung der Vereins- Statuten abgehalten, von matik an der Militärschule zu Thurn bei Karlſtadt, rükte 1828 zum Oberlieutenant im welcher man sich dann nach Vorausbestimmung in eines der Gasthäuser des Marktes bes Regimente vor und kam als Adjutant zu dem kommandirenden General nach Agram. gab, um diesen Tag mannigfaltiger und mächtiger Erinnerungen unter den heiterenKlän Hier stieg er rasch zum Kapitänlieutenant und Hauptmann vor , wurde 1831 ad latus gen einer HarmoniesMufik freundlich zu beenden. des Generalkommando Adjutanten, 1836 aber Major und wirklicher Adjutant beim Gene 9 ral-Kommando in Agram und schon im Juli 1840 Oberstlieutenant in seiner Anstellung. L. M. (Mineral- Bad Topusko in der Banal - Militär - Grenze.) Im Februar 1845 erfolgte seine Ernennung zum Obersten im Peterwardeiner Grenzs Nachdem die bis Ende September dauernde Saison in diesem ausgezeichneten, obwohl noch Regimente. Welch thätigen Antheil derselbe bei den Wirren des Jahres 1848 an der nicht nach Verdienst bekannten Bade mit 1. Mai begonnen hat, dürfte es angemessen sein, Organisirung der Armee in Kroazten, an der Vertheidigung der Grenze seines Regiments Folgendes zur allgemeinen Kenntniß zu bringen. Das Lopuekoer Thermal-Mineralwasser. bezirkes , an der Erhebung eben dieser Grenze , genommen , ist bekannt , und verweisen gehört zu den alkaliniſch ſalinischen Wässern , und entfaltet durch die glükliche Kombinas wir dießfalls auf die Skizze der Greignisse an der untern Donau im Jahre 1848 und zion eines geistigen Prinzips mit den festen Bestandtheilen die durchgreifendste Heilkraft 1849" Raftic rükte im Jänner 1849 zum GM. vor und erhielt eine Brigade bei dem im menschlichen Organismus, deren Basis nicht sowohl Reinigung des Körpers von ſchads 1. Armee-Korps in Ungarn. Der heldenmüthige Kampf seiner Brigade gegen eine 5fache haften Stoffen und eingeleitete Neubildung, als gänzliche Umftimmung und Belebung ist. Uebermacht bei Tapiobicske am 4. April 1849 durch volle sieben Stunden, lebt in Unter jene Krankheiten, gegen welche die Topuskoer naturwarmen Waffers und Schlamme der Erinnerung. Die Trofaen des Sieges waren : 10 Geschüze, 4 Munizionskarren und bei Bäder seit einer langen Reihe von Jahren ihre unveränderliche Wirkung und Heilkraft 200 Gefangene , und Raftic erhielt für diese glänzende Waffenthat das Maria-Thereften bewiesen haben, gehören vorzugsweise alle jene chronischen Krankheitsformen , deren Ur kreuz , welches ihm am 11. Juli im Hauptquartier der Süd - Armee zu Kis-Ker durch grund gestörte, unterdrükte oder veränderte Absonderungen oder Ablagerungen von Kranks den Banus eingehändigt wurde. Später bewies er seine Unerschrokenheit auch bei Hegyes, heitsprodukten find, oder aber auf funkzionellen Störungen der ſenſitiven oder animaliſchen erhielt dann die Brigade in Gospich und wurde vor Kurzem , seiner zerrütteten Gesund Lebenthätigkeiten beruhen. Als solche müssen hier nach der reichhaltigften , auf die glån zendsten Resultate begründeten Erfahrungen genannt werden : Acute und chronische Rheus heitsumstände wegen , als FML. in den Ruhestand versezt. matismen und Sicht, chronische Hautkrankheiten jeder Art , Krankheiten des Geschlechts Am 23. d. M. Vormittags verfügten sich aus dem hiesigen Invalidenhause 37 Systems, Krämpfe und Lähmungen , Gelenksteifigkeiten, Hüftweh , weiße Kniegeschwulst, Mann vom Feldwebel abwärts mit dem Herrn Hauptmann Andreas Hein und zweier Skrofeln und Zweiwuchs , veraltete Uebel der Luftfeuche, Anschoppungen, Verhärtungen Herren Oberoffiziere, die sämmtlich in der Schlacht bei Aspern mitgekämpft , nach die und Anschwellungen der Unterleibseingeweide mit ihren fie begleitenden Leiden, chronische fer Ortschaft. Als daselbst in der Pfarrkirche die Seelenmesse für die Krieger, die in jener Katarrhe der Luft- und Harnwege, Ohrenflüsse u. s. w. Die Anwendung der Thermen zu Schlacht den rühmlichſten Tod für Kaiſer und Vaterland gefunden, gelesen wurde, erschie Topusko geschieht meistens in der Form von Waſſer- oder Schlammbädern, theilweise auch nen Se. f. Hoheiten die Herren Erzherzoge Albrecht und Wilhelm ― die ruhmr.ichen in der Triakkur. In Ansehung der nöthigen Zeitdauer bis zur Heilung kann die Ver Söhne des dahingeschiedenen Helden EH. Karl, der sich vor 44 Jahren bei Aspern uns sicherung gegeben werden, daß oft drei bis vier Wochen Außerordentliches leisten . felten vergängliche Lorbeern errang und wohnten der Trauerandacht bei. Nach derselben eine sechswöchentliche Kur nöthig wird. Ein Doktor der Medizin , Chirurgie , Geburts hielt Se. t. Hoheit der Herr Ch. Albrecht eine tiefgefühlte Ansprache an die ergrauten hilfe, kurz der gesammten Heilkunde, welcher sich in mehreren Bädern Deutschlands , fo Krieger, die dann in ein Lebehoch für das Wohl Sr. Majestät des Kaisers und das ganze wie durch mehrjährige Vraris allhier reiche Erfahrungen sammelte, ift als k. t. Obers burchlauchtigste Kaiserhaus ausbrachen. Die Invaliden wurden mit Speise und Trank und Badearzt hier angestellt, und wem es beliebt , möge fich bezüglich weiterer Aufschlüſſe bewirthet und mit Geld betheilt. Die Gemeinde von Aspern hat, wie das „Neuigkeits 2c. allenfalls auch brieflich an ihn wenden. Zur Unterkunft find 83 3immer mit dops Blatt" weiter berichtet, das ergebenste Ansuchen gestellt, es möchte der Friedhof, wo fo pelten Belag wohl eingerichtet, nebfidem 14 Grtrabäder, dann zwei große Honoraziorens viele tapfere Söhne Desterreichs, die in der Riesenschlacht mitgekämpft www. ruhen, mit und ein Volksspiegelbad, ferner ein Honoraziorens und ein Volksschlammbad (sämmtlich einem einfachen Monumente geziert werden, welches Ansuchen auch demnächst in Erfüls große Bassins) vorhanden. Zur Unterhaltung findet sich ein Tanzsaal und ein Kaffee Lokale, endlich werden die gelesensten Zeitschriften gehalten. Zwei neue Traiteurs find Lung gesezt werden wird . eifright bemüht möglich zu entsprechen, etabliren auch eine Zukerbäkerei und sind mit allen * Die „tersische Regierungs-Zeitung" vom 7 Februar meldet, daß Hauptmann billigt berechneten Preisen von Simmern, Bädern, Speisen und Getränken an Larife ges Baron Gumoens, einer der in perfiiche Dienste getreten gewesenen Offiziere der f.k. bunden, deren genaue Einhaltung durch die bestehende Badekommission streng überwacht österreichischen Armee, aus besonderen Gründen um seine Verabschiedung vor Ablauf seines wird. Noch ist zu Semerken, daß für besonders rükſichtswürdige Offiziere Gratiszimmer auf zwei Jahre abgeſchloſſenen Kontraktes angeſucht und die königliche Regierung in ge vorhanden sind, die so wie die Bewilligung zum unentgeldlichen Badegebrauch beim hohen wohnter, rüfsichtsvoller Behandlung der Fremden seiner Bitte willfahrt und ihm bei seis kroatisch-slavonischen Landesmilitär-Kommando, auf Grundlage erwiesener Nothwendigkeit nem Abschiede, abgesehen von dem Gehalte und den mehrfachen Beweisen besonderer Huld erlangt werden können. Wer gegen eines der angeführten Leiden Heilung sucht, wird die und Gewogenheit, deren er fich während seiner Dienstleidung zu erfreuen hatte, Entfernung nicht scheuen, welche von Agram (mit Poftwagen nach Petrinia und von da eine Gratifikazion von 500 Tumans (1 Tum. = ca 4%, fl.) nebst einem Ehrenshawl mit Separatgelegenheit über Glina) im Ganzen acht Stunden ; von Karlsstadt oder Siss im Werthe von 60 Tumans und das Kommandeurkreuz des königl. Löwen und Sonnens sek bei sechs Stunden beträgt. Die durch anmuthige Gegenden ziehenden Straßen find Ordens verliehen habe, damit er zufrieden und mit dankbarer Grinnerung in sein Vaters vorzüglich -- selbst für den Leidendsten unbeschwerlich ; - die Landschaft Tovusko's ist land zurükkehre." Weiters wird gemeldet, daß die beiden anderen im Dienste der per reizend und es wird in neuerer Zeit für Verschönerungen und angenehme Promenaden fischen Regierung stehenden k. E. österr. Oberlieutenante Kříž und Nemiro sich fortan viel gethan. der vollen Gunft und Auszeichnung des Schah und der Regierung zu erfreuen haben ; * (Innsbruk ) Der hiesige Büchsenmacher Franz Jekter, welcher stets bes bei einer leztabgehaltenen Revue, welche zur Zufriedenheit des Schah ausfiel , erhielt er fterer einen werthvollen Kaschmirshawl und lezterer ein treffliches Pferd zum Geschenke. müht ist, Neues zu erfinden , Altes zu verbessern, hat jest . wie die " Schüzen-Zeitung“ berichtet, einige Stujen fertig gemacht, die in doppelter Hinsicht wichtig find. Gin B. (Cisenerz ) Für den Bereich der k . . Bezirkshauptmannschaft Leoben in der solcher Stuzen hat einen nur zweizügigen Lauf mit einem Kaliber von 84 Rugeln per Steiermark wurde zu Trofatach am 9. Juni 1851 ein Veteranen-Verein gebildet, der den Pfund. Er schießt genau und hat eine bedeutend größere Tragkraft als unser gewöhnli ausgesprochenen Zwek hat, arbeits- und erwerbsunfähige, daher verarmte Mitglieder , die cher Scheibenfuzen. Gewöhnlicher Wechselwind macht ihm nichte . Sehr interessant ist jedoch in der f. t. Armee gedient haben müssen, durch Geldaushilfe zu unterstüzen. Nach hierbei das Schloß. Dieses, ganz einfacher Konstrukzion , ist so in das Schaftholz einge $ 11 der Statuten des Vereins kommen die Vereinsmitglieder am fünften Sonntage nach laffen, daß von keiner Seite auch nur der mindeste Rauch vom entzündeten Kapsel oder Ostern jeden Jahres in dem Orte Trofaiach zusammen, und wohnen dem feierlichen Got sonst ein Unrath hineinschlagen kann. Schloß und Schneller find in dieser Beziehung tesdienste in der Pfarrkirche kei. Dieses Vereinsfest hat für heuer am 16. Mai, das ist vollkommen gesichert, und der Schüze erspart sich hiedurch manche Arbeit und Unannehm am Pfingst-Montage, ftatt gefunden. Es tritt aber der Umstand ein, daß nicht unbedeu- lichkeit. - Die kleinen Gersheim'ſchen Zünder, in Kügelchen Form , welche Jefter häufig tend viele, nämlich über 90 wirkliche Mitglieder dieses Veteranen-Vereines, jenseits des anwendet, finden großen Beifall. fogenannten Präbichl im inneren Gebirge , dessen Hauptort der Markt Eisenerz ist, zu S. (Dfen, 23. Mai.) Eines der erfreulicheren Ereignissen in diesem großen Hause find. Diese Leute , theils schon alt und gebrechlich, manche noch an den in den lezten Feldzügen erhaltenen Wunden leidend, find größtentheils arm , bei der l. k. Haupt Kronlaude ist die Thatsache, daß durch unausgesezte energische Einwirkungen, dem arg zu gewerkschaft als Arbeiter (einige auch als mindere Diener) eingereiht , und nur sehr we gekommenen Räuberunwesen in den unteren Theißgegenden zur Zeit Schranken nige dem wohlhabenderen Bürger- oder Bauernstande angehörig ; dieselben sind daher der Mehr gesezt wurde. Es waren nämlich einige Bataillone Infanterie in die unsicheren Landess zahl nach nicht in der Lage, den 1 %, Posten weiten Gebirgsweg nach Trosaiach überhaupt theile unter Kommando des Herrn Generalmajor Ritter von Hartmann entsendet worden, zurüklegen, oder sonst den mit dieser kleinen Reise verbundenen Aufwand an Zeit und Geld um jenem Gefindel das Handwerk zu legen. Der Erfolg ist wie gesagt , ein lohnender, ohne außerordentliche Opfer tragen zu können. In Folge dessen wurde beschlossen, nach denn sowohl der Kommandant als auch die Truppen sind kürzlich von der Expedizion in Art einer Filiale, dieses Feft vielmehr in Eisenerz selbst gleichzeitig zu feiern. Kaum ihre früheren Stazionen rükgekehrt. graute daher der Morgen dieses durch ein herrliches Wetter vom Himmel selbst begünstigs ten Lages, als ein alter Tambour mit raffelnder Reveille die Straßen des Marktes durchA (Monza, 19. Mai) . Gegen 4 Uhr Nachmittage kam hier Seine Erzellenz 308, um den heimgekehrten Kriegern eine militärische Feier zu künden. Um 8 Uhr vers der Herr Militär- und Zivil-General Gouverneur Feldmarschall Graf Radeß ky mit
335 zahlreichem Gefolge und dem Haubtquartier an, um die Sommermonate zuzubringen. Der Heldeamarschall wurde von allen Zivils, Militärs und geistlichen Autoritäten ehrerbietigst empfangen. Die herrliche f. k. Billa und der weitausgedehnte Park find nun wieder so belebt wie zu den glüflichen Zeiten, als der höchftselige Vizekönig seine Residens hier aufs geschlagen hatte. —Am 24. v. R. war Monza Beuge eines erhabenen Schauspieles. Die Fahne des 5. Bataillons des Eh. Albreht 44. InfanteriesRegiments wurde auf die feierlichste Weise eingeweiht. Die Feierlichkeit wurde durch die Gegenwart Sr. Erz. des Herrn Korps-Kommandanten FZM. Grafen Franz von Gyulai, welcher mit der hohen Generalität von Mailand hierher kam, verherrlicht. Vom Regimente fanden sich viele Herren Offiziere aus Bergamo ein. Ihre Erzellenz die Frau Gräfin Maria v. Strass soldo vertrat Ihre k. k. Hoheit die Frau Erzherzogin Sofie, Höchstwelche huldreichs geruhte die Pathenstelle zu übernehmen . Das Fahnenband führt das Motto : Fedelta e Vittoria T'accompagnie ! " Der Herr Bat. Kommandant Major Gerhauser übergab die Fahne mit einer energischen Anrede, die bei allen Anwesenden tiefen Eindruk machte. Nach der feierlichen Eidleistung wurde das Te Deum angestimmt, und der knieenden Truppe der Segen ertheilt. Baiern.
| unwandelbare. Dem Vernehmen nach werden demnächst in der Uniformirung ber Infanterie einige welmäßige Veränderungen nach dem österreichischen Muster eingeführt werken, welche auch in ökonomischer Hinsicht angezeigt sein dürften. Auch hier ist den Offizieren streng verboten in Sivilkleidern auszugehen. DieSMilitär-Beamten hingegen haben nur im Dieußte in der Uniformirung zu erscheinen. Spanien .
E. Die wichtigen Dienste, welche General er fundi , seitdem er an die Spize des Kriegsministeriums getreten ist, dem Heere schon geleistet hat, haben, wie die "Corona" versichert , sowohl im Bürgerftande als im Heere selbst den lebhafteßen und dankbarsten Anklang gefunden. Viele nöthige Verbefferungen erwartet man sich noch von dieſem ers leuchteten Manne und allgemein wird das schmeichelhafte Bertrauen in ihn gesezt , daß er die öffentliche Meinung nicht täuschen wird. General Lersundi kennt vollkommen bis auf die kleinsten Einzelnheiten den Mechanismus und die schwachen Seiten des spanischen Heeres; er trägt das lebendigste Verlangen , es den besten Armeen Europa's würdig an die Seite zu stellen , und in demselben allen von der Erfahrung gebilligten Neuerungen und Reformen Eingang zu verschaffen. Seine bekannte Energie bürgt auch dafür , daß er das begonnene Werk thatkräftig und erfolgreich zu Ende führen wird. Mit Befriedigung wird allerorts, fagt die "Gorona" weiter, ein Erlaß des Kriegss tr. (München, 20. Mai) . Nachstehendes wurde in Betreff der Gendarmerie verfügt : der Präsenzfland des Gendarmerie-Korps wird mit 1. Juni 1. 3. vermehrt : um minifteriums aufgenommen , der den augenbliklich zu beginnenden Bau einer Fregatte von 2 Offiziere, 1 Brigadier und 13 Stazions-Kommandanten zu Fuß, dann 81 Gendarmen 50 Kanonen im Arsenal de la Carraca befiehlt. Aus mancherlei gewichtigem Grunde findet diese Anordnung den allgemeinften Beifall , der erfte und wichtigste ist die Noth zu Fuß. Ferner in Anbetracht der Feuerwaffen der berittenen Gendarmerie : 1) Daß die berittenen Gendarmen mit dem Gendarmerie-Zündhütchen-Gewehre statt | wendigkeit von größeren Kriegsschiffen für unsere Marine , an denen wir bis jest den bedauerlichsten Mangel leiden, dann verschafft dieser Bau einer großen Anzahl von braven wie bisher mit einem Steinfeuer-Karabiner mit Bojonnet bewaffnet werden. 2) Daß die berittenen Gendarmen von nun an nur eine Zündhütchen-Pistole zu Handwerkernwillkommene Arbeit ; viele geschikte Arbeiter mußten erst vor Kurzem aus führen haben. dem genannten Arsenal entlassen werden , weil die Arbeiten in demselben fast ganz einges 3) Daß statt der linken Pistolenhalfter eine Paktaſche nach Art der bei der leichten stellt wurden , und endlich wird zu dieſem großen Baxe ein beträchtlicher Theil des prächs Kavallerie eingeführt, angebracht werde. tigen Schiffbauholzes verwendet werden , das in dem Arsenal seit längerer Zeit schon 4) Daß der Riemen des Karabiner-Schuhes und der Schwung-Riemen wegen der aufgehäuft liegt. Am 13. Mai , dem Geburtstage des fönigl. Gemahle wurden die Ars Länge des Zündhütchen- Gewehres geeignet verlängert werden und beiten begonnen. Die Fregatte wird den hohen Namen der Prinzessin von 5) daß die Versorgung des Bajonnets om Zündhütchen- Gewehr, wenn der Gens Asturien führen. darm zu Pferd ift, nach der bicher üblichen Art an der rechten Piſtolen-Halfter beiber Egypten . halten werden darf. * Die egyptische Kriegsmarine geht ihrem Berfalle immer mehr entgegen, denn Sardinien. 0 man läßt die Schiffe in den Gewässern von Rassel-Lin vermodern. Sie zählt gegens Durch königl. Defret vom 26. März find verschiedene Veränderungen in wärtig 8 Linienschiffe : Masr (Cairo) mit 134, Affe (Acre) mit 136, Mehaltet, Kebir, der gegenwärtigen Organisazion des Artilleriekorps eingetreten, die aus 4 Mansura, Homs und Beylan, mit je 100, Iskanderich (Alexandria) mit 96 und Abukir mit 82 Kanonen ; dann 6 Fregatten : Bahire mit 62, Reschid mit 60, Damiat mit 54, Artikeln im Wesentlichen aus folgenden bestehen : Meftahi, Gihab, Giri-Gihad und Kafre-Scheich mit je 50 Kanonen. § 1. Der Stab des Korps wird vermindert : um den Stabsoffizier und Lokalkommandanten zu Cagliari , deffen Funkzionen von jezt an von dem Stabscffizier und Direktør der königl. Pulverfabrik am genannten Orte - ferner versehen werden ; — Personal na chrichten. um den Stabeoff zier und Direktor des königl. Waffenſaales zu Turin, dofſen Dienſt auf den mit der Oberleitung der Bibliothek und des Museums der Artillerie und der Ernennungen und Eintheilungen. Ueberwachung der lithografischen Anstalt beauftragten Hauptmann übergeht ; - endlich um die beiden Subaltern-Offiziere beim Bombardier-Laboratorium und der Zünds Gayer v. Gayersfeld, Auton, Hytm. des Freiherr v. Heß Inf.-Reg., ist für eine 蒙 hütchenfabrik, nämlich dem Oberfeuerwerker der ersteren und Oberwerkmeißter der lezteren, Majors-Friedens-Anstellung in Vormerkung genommen worden. Ordensverleihungen. beten Dbliegenheiten in Zukunft durch einen Subaltern-Offizier der Feuerwerkerkompagnie ausgeübt werden. Das Kommandeurkreuz des herzoglich parmaischen St. Ludwig ? Drbene ers § 2. Der Stab des Korps wird in Folge der nach § 5 verfügten Aufhebung der hielt: Oberstlieut. und Kommandant des 11. Jägerbat. Anton v. Zsoldos. Pulverarbeiter-Kompagnie (polveristi) vermehrt : Das Ritterkreuz de königl. fächs. Albrecht - Ordens : Major im Pensionsstande um einen Hauptmann, 4 Subalternoffiziere, 1 Fourier, 6 Feldwebel und 9 Korpo Ludwig Arnholt. rale, ſowie 38 Pferde, welche für den Dienst in den Fabriken und Pulverhäusern bes Den königl. preuß. rothen Adler - Orden 4. Kl.: Hauptm. des Generalquartiermeißters Aimmt waren. Stabes Ludwig Freiherr v. Leo nhardi. § 3. Im Fort Santa Maria bei Spezia wird ein neuer Lokal-Artilleriekommandant Das Ehren - Kleinkreuz des großherzoglich oldenburgischen Haus- und Vere dienst ፡ Ordens : Oberlieut. Magnus Graf zu Solms- Wildenfels , des eingesezt. Dieſem wird ein Subaltern-Offizier vom Stabe des Korvs beigegeben, der sich in Folge der in den vorhergehenden Paragrafen angedeuteten Veränderungen ergibt , so CH. Johann DragonersReg. daß die Zahl derselben im Ganzen fich nicht vermehrt. Das goldene Verdienstkreuz erhielten : Franz Wiedl, und Eduard Falkner, S 4 Der Stab des Handwerker-Regiments wird vermindert : Offiziale bes A. 6. Armee Oberfcmmandos für eifrige und verläßliche Diensts um den Oberft oder Oberflieutenant, um 1 Major, um den ersten Adjutanten, um leistung. den Geiftlichen, um den Regimentsarzt, um 1 Stabsfourier und um 1 Korporalfourier. § 5. In dem vorgenannten Regiment werden aufgelöst a) die 2 Arsenalkompagnie, In den Abelstand mit dem Prädikate von „Wranik" wurde erhoben : Plazmajor b) die 2. Pontonnierkompagnie und c) die Pulverarbeiterkompagnie. - Leztere bleibt so Scharich zu Semlin. lange noch im Kompagnieverbande mit ihren Chargen bestehen, bis eine anderweitige Ver fügung über den Dienst der Pulverfabrikazion erfolgt ist. s § 6. Die bleibende Arsenalkompagnie wird vermehrt um : 1 Unterlieutenant , 2 Die silberne Tapferkeit , Medaille 2. Klaffe wurde dem Matrosen 2. Klaſſe Georg Buskovich der Kriegsmarine für die freiwillig mit augenscheinlicher -Le Feldwebel, 4 Korporale und 73 Soldaten, von denen 10 erster und 63 zweiter Klaffe find. bensgefahr zur Rettung eines Kriegsfahrzeuges vollführten Handlung verliehen. § 7. Die bleibende Pontonnierkompagnie wird vermehrt um : 1 Unterlieutenant, 1 Feldwebel und 68 Pontonniere, von denen 10 erster und 68 zweiter Klaffe find. Diese Kompagnie wird auch in Zukunft keine Mannschaftspferde mehr haben. Siebenter Answeis 8 8. Die allgemeine Depotkompagnie wird um 14 Kanoniere 2. Kl. vermehrt. S 9. Jebe Kompagnie des Feftungs-Artillerie-Regiments wird um 6 Kanoniere 2 des Erträgniffes von dem Gedichte des Herrn J. B. J.: Von Herzog von Barma Inf. Klasse vermehrt. 5 fl. 32 fr., von Großherzog von Heffen Inf. 4 fl. , von Baron Fürstenwärther Infant. § 10. Im Feld-Artillerie-Regiment wird eine jebe Feldbatterie um einen Kanonter 11 f. 35 kr., vom Warasdiner St. Georger Grenz-Inf. 5Reg. 5 f. 10 fr., vom Brooder 2. Kl. vermindert ; ferner der Stand der Mannschaftspferde bei einer Feldbatterie um 7, Grenz-Inf. Reg. 9 fl. 30 kr., vom Marine-Inf.-Bat. 10 fl. , von Kaiser Franz Josef bei einer reitenden Batterie um 10 verringert. Küraffier-Reg. 10 fl., vom Graf Hardegg Küraffier Reg. 3 fl , vom Prinz von Savoyens Dragoner Reg. 4 . 20 fr., vom Graf Ficquelmont Dragoner-Reg. 21 f., vom König Beider Sizilien. von Württemberg Husaren-Reg. 3 fl., vom Artillerie-Zeugs-Verwaltungs-Distrikts-Kom (Palermo, 3. Mai) . Am 28. v. M. hat die sämmtliche Garniſon dieser mando in Karlstadt 6 fl. 42 kr., vom Militär. Plazkommando in Raab 13 fl. , vom Mi Stadt, Infanterie, Kavallerie und Artillerie bei Tagsanbruch eine Marsch übung in litår-Plazkommando in Olmiz 16 fl., vom Militär-Plazkommando in Troppau 14 fl. 40 kr., die nächsten Umgebungen unternommen, und am Fuße des Berges Pellegrino bivouakirt. vom Lyrnauer Invalidenhauskommando 4 fl. 40 kr. Summa 142 fl. 9 kr. Laut frühes Von nun an werden ähnliche militärische Nebungen und Manöver im größeren Maßs ren Ausweise 901 fl. 50 kr. Zuſammen 1043 fl. 59 k ., ab Spesen der dritten Auflage Atabe regelmäßig an bestimmten Tagen fortgesezt werden. Deßgleichen wird in Folge (laut Sr. Exzellenz dem Herrn Feldmarschall Grafen Nabezky nebst 100 fl. eingesendeter höherer Anordnung auch die Marine größere und öftere Ausflüge unternehmen. Der Rechnung), 30 fl. Baare Einnahme 1013 fl. 59 kr. Daher bis jezt 1000 fl. K. M. Geist der Truppen ist ein herrlicher und die Anhänglichkeit an den ritterlichen König eine nach Verona abgeführt worden.
Angekommen in Wien. (Am 21. Mai). Herr_FMk. Edler v. Landwehr, aus Olmüz. Major Hofmann, in Venſ., aus Press burg (Getreidemarkt, gold. Mezen). Die Spilt.: Gers ftenbrand, v. Geniestabe, aus Lemberg (Stadt Nr. 137), Schweiter, in Pens., aus Groß-Becskerek (Stadt, ung. Krone), und v. Reisinger, v. Liechtenstein Inf., aus Ofen (Josefstadt Nr. 79). - Rittm. Graf Rozies
brozky, v. Schwarzenberg Uhl. , aus Ofen ( Stadt Frank | Troppau (Alservorstadt, Bernhartshof). - Hptm. Borich, in Pens., aus Peterwardein (Stadt Nr. 898). - Rittm. furt). (Am 22 Mai). Die Oberfilts.: Graf Daun, v. Baiern Herold, v. 4. Gendarm.-N., aus Lembery (Matſchakers Küraff., aus Dedenburg, u. v. Dobrowolsky, v. Plazhof). Kommdo., aus Ezernowiß (Hotel ruff. Hof). — Die Majore : (Am 23. Mai). Die Hptlt.: Klingler, v . EH. Stefan v. Millefic, v. Warasdiner Grenz-Reg., aus Agram Inf., aus Stanislau (Reßau, weiß. Hahn), Hagen, v. ( Stadt, weiß. Wolf), v. Geörch, in Pens., aus Öfen Graf Wimpffen J., aus Graz (Leopoldstadt, schwrz. Adler), (Leopoldstadt, Kaiſerkrone), u . Stolz, in Pens., aus Baron Riesenfeld, v. Deutschmeister 3., aus Komorn
336 , v. Geniestab, aus Graz |Unter Garantie, welches bei keinen derartigen Mitteln geleistet werden kann, (Stadt Frankfurt), u. Dosa (Stadt, wild. Mann). - Die Rittm.: Graf Wrbna, und mehr als jede weitere Anpreiſung sein wird, mit der Zusicherung einer äußerst schnellen Heilkraft. v . Franz Josef Küraff, aus Stuhlweißenburg (Stadt Nr. 920), Prinz Hohenlohe, v. Graf Schlik Hus, aus Barbubis (Hotel Munsch), und Graf Burri, im Armees • stand, aus Verona ( Stadt, wild. Mann). (Am 24 Mai). Die Hptlt.: Rarokrak, in Penfion, Englische Patentleinwand aus Karansebes (Leopoldstadt, Stadt Hamburg), Baron gegen jede Art Reisinger, v. Benedek Inf., aus Graz (Josefstadt Nr. Gicht, Rheumatismus, Gliederreißen, Kopfweh, Zahn- und Gesichtsſchmerzen, Sei 79), u . Graf Auersperg, v. Wimpffen J., aus Karls tenstechen , Ohrenbrausen , Augenfluß , Brusts, Müken- und Kreuzschmerzen (Vers ftadt (Stadt Nr. 414). Abgereiset. renkungen) , Fußgicht, Rothlauf, Krampf, geschwollene Glieder u. f. w. (Am 22. Mai). Herr GM. Graf Althan, v. großen In Pakete mit Gebrauchs - Anweisung à 1 fl. K. M. Die Oberfilts.: Baron Generalstab, nach Zwendendorf. Doppelt stärkere für erschwertere Leiden à 2 f. K. M. in Pension, nach Teschen, u. Bähr, v. 3. Art.-R. , nach Besh. Die Hpilt.: v. Hengi, in In Wien ist diese Leinwand einzig und allein zu haben in der Apotheke des Herrn Franz Pension, nach Graz, und Ritter v. Numpler, v. Franz zum goldenen Elefanten, " Spittelberg, Stiftgasse Nr. 100. Karl Inf., nach Klagenfurt. - Die Rittm.: GrafBen t² 3 Beth inNußböck der Apoheke zum König von Ungarn" am neuen Marktplaz. - In Graz in der Apotheke des Hrn. el -Sternau, in Penfion, nach Dürnkrut, u . 3iets 3. Burgleitner, „zum Hirschen." ― In Brünn in der Apotheke des Herrn Franz Eder , „ zum Auge Gote kiewicz, v. Graf Clam Uhlan., nach Neuhäusel. tes." -- In Innsbruk in der Hof und Stadt-Apotheke des Herrn Anton Schöpfer. - In Linz in der ( m 23. Mai). Die Majore : Baron Pilati , in Schnittwaarenhandlung des Herrn F. Reininger. - In Troppau in der gemischten Waarenhandlung des Hra, Pens., nach Wels, u. v. Schade, in Benf, nach Linz. Abolf Weber. — In Agram in der Handlung des Herrn Georg Simanitsch. Hptm. Demeßy, v. 1. Art.-R., nach Stammersdorf.
(Am 24. Mai). Oberstlt. Graf Daun , v. Baiern Küraff., nach Dedenburg. ― Major Mikio, in Penston, nach Klagenfurt. Die Hpilt.: v Geppert, v. Gevs pert Inf., nach Königgráz, Mainone, v. GOMSt , nach Karlsburg, und Nach obsky, in Vension, nachBrut a. d. Laitha. - Die Rittm.: Graf Waldstein, im Armeestand, nach Prag, und Baron Berlichingen, von Baiern Küraff., nach Dedenburg.
Freiwilliges Atteft. Jahre lang litt ich in beiden Füßen und im Kreuz schreklich an Gicht und Rheumatismus 2c.; nachdem ich galvanische Ketten, so wie alle mögliche Arzneimittel , fortgesezt die Bäder der Heilquelle und Kaiserbad bagegen nuzlos anwandte, kam ich, an zwei Krüken gehend (wie mich Jedermann vergangenen Winter sehen konnte) zur Bes nujung dieser englischen Patentleinwand" bezogen. Zum Staunen aller meiner Freunde und Bekannten wurde ich durch Anwendung von zwei Abschnitten per 1 fl. binnen wenigen Tagen so trefflich hergestellt , daß ich bei keinerlei Witterung die geringste Rükwirkung mehr verspüre und deshalb freiwillig dies Zeugniß zum Nuzen der leidenden Joh. Mihalek, Menschheit veröffentliche. Ofen , im Kaiſerbad im November 1850 Inhaber des Kaffeehauses dafelbft Berichtigungen. Die Echtheit der Unterschrift des obigen Attestgebers wird hiemit von Amtswegen bestätiget. Zu dem Artikel „Komorn" bringen wir mit Bezug Ofen, Wafferstadt, den 9. Jänner 1851. Eberling, V.-Stadth pim. auf den Eingang desselben in der Nr. 37 die nachträglich L. M. F. damalige der daß Thatsache, gewordene bekannt Feftungskommandant v. Merz den anvertrauten Posten Der Groß- und Klein- Verſchleiß nicht verlassen, sondern in Folge seiner durch mehrjährige von M. W. Gollmann's Leiden geschwächten Geſundheit, noch unterm 17. August F. E. ausschl. privilegirter und von der Wiener mediz. Fakultät approbirter 1848 die Penfionirung und als ihm diese nicht bewilligt wurde, einen Urlaub beim ungarischen Ministerium anges Nachrafir , Kühl- und Glätt Effenz sucht habe, diffen Bewilligung am 23. September 1848 mit der Weifung erfolgte : das Kommando der Festung ( Essence metaxurine lissante et refrigérante) Komorn an den ihm im Range zunächst stehenden Offizier befindet sich in der chirurgischen Offizin , Wien , Stadt, Hohenmarkt Nr. 514, allwo auch mit dieser zu übergeben. Da der Plazoberft v. Fischer gleichfalls ers Effenz Jedermann nach dem Rasiren behandelt wird. frankt war, so überging das Kommando an den kurz vor Diese neu erfundene, durch zahlreiche Versuche erprobte Effenz hat sich als das vortrefflichste Mittel bewährt, um her von der GeniesDirekzion in Wien, zum Fortifikazione das unangenehme lästige Brennen nach dem Rafiren zu beseitigen. Sie verschafft der abrafirten Gefichtshaut eine Lokal-Direktor jener Feftung ernannten damaligen Genies Weiche und Glätte, und verhütet das Rauh- und Sprödewerden derselben. Oberstlieutenant Török und nicht wie es in jenem Artikel Preis : Ein Flacon fammt Gebrauchs-Anweisung 1 fl. K. M.; im Großen mit bedeutendem Prozent-Nachlaß (67—11) irrig heißt an - Maithenyi. Für Versendung und Emballage 4 fr. K. M. Gründliche und schnelle Heilung Bei den Personalnachrichten in der Nr. 40 foll es bei Oberst von Fligely heißen : zum Direktor des mili äußerlicher Krankheiten und deren Folgen, tärisch-geografischen Institutes sc., sc., ernannt, da die Un nach einem ganz eigenen, vielfach erprobten, neuen und schmerzenlosen Heilverfahren, von einem durch vieljährige Privat und Spital-Prarie vertrauenswürdigen Homöopathen und ehemaligen Sekundärarzt eines f. f. Militärspitales. ter-Direktors-Stelle unbesezt belaſſen wurde. Ordinazion : Täglich von 12-3 Ühr für Herren. Von 3-4 Uhr für Frauen. Stadt, Hohenmarkt, (67-11) Nr. 514, 1. Stok. - Es wird auch durch Korrespondenz behandelt. Briefkasten. E. K. in Dlmüz : das Eingesandte wird demnächst besprochen. XXXXXXXXXXXXXXX Verlorener Säbel. Ein Oberlieutenant eines banatischen Grenz-Regi Derselbe entfiel einem im April nach Agram reisenden ments mit dem Range vom Dezember 1848 sucht einen Bezüglich verkäuflicher Güter in Offizier aus dem Wagen , ist ein Infanterie-Säbel, hat Tausch mit einem Herrn Kameraden , welch immer Linien Ungarn und Galizien, ſo wie Placirung eine sehr leichte schmale graue Drahtklinge. Der Griffs Regiments oder Jäger-Bataillons. Nähere Auskunft ers bügel ist doppelt, mit einer Feder, um den zweiten Bügel von Kapitalien gegen ausreichende Sicherheit theilt auf portofreie Zuſchriften der f. f. Militär- und zu vermehrten Handschuz zu öffnen. Am Knopf des Grifs wird reellen Reflektanten (mit Ausschluß (95—2) Grenz-Agent Herr Alois Grohmann in Wien. fes ist ein freiherrliches Wappen gravirt. Ein goldenes von Unterhändlern) bereitwillig Auskunft er Porte-épée und derlei Kuppel hing am Säbel, das Ganze Nedakzion. theilt der von Aufforderung. war in ein braunledernes Futteral verſorgt. Es wird erz Für die Musikbande des Romanen -Banater Grenz-Regi sucht diesen Säbel dem Agramer Plazkommando per Post XXXXXXXXXX ment Nr. 13 werden ein erster Klarinetist und Trompeter zuzusenden und den allenfalls anzusprechenden Entſchädi gesucht, welche zugleich der Violine kundig sein müſſen. Die gungsbetrag - Finderlohn - wegen des billigen Ersazes, dießfälligen mit Beugnisse belegten Gesuche sind an das bekannt zu geben. Regiments-Kommando nach Karansebes zu stellen. Radikale Behandlung Bei Otto Wigand , Verlagsbuchhändler in Leipzig, ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben , in In der A. A. 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Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld. -
aber keines Lanzknechts. 8. 1853. brosch. Preis 2 fl. 30 kr. , franco nach Auswärts 3 fl. K. M. (96-2) Ein Regiments - Schneider eines Linien-InfanteriesRegiments , welcher sich über seine Moralität und Brauchbarkeit gehörig auszuweisen vermag, sucht in gleicher Eigenschaft einen Plaz bei einem Kavala leries oder Infanterie-Regmte., näheres durch die Redakzion. (88-2)
Druk von Karl Gerold und Sohn.
Desterreichischer
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Nro. 43 .
Soldatenfreund .
militärische
Samstag, den 28.
Mai
Intereſſen.
1853.
VI.
Jahrgang.
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――――― „ Grau, Freund
ist jede Theorie
Doch grün des Lebens gold’ner Baum. “ Es ist eine natürliche Folge jeder veröffentlichen Ansicht , daß deren Vertreter sich darauf gefaßt machen muß, mehr oder minder beachtungswerthe Gegner derselben erscheinen zu sehen. Immer ist aber Solches ein Beweis, daß man es der Mühe werth gehalten habe , dieselbe zu bekämpfen und somit schmeichelhafter als wenn man den Fehdehandschuh unbeachtet am Wege liegen läßt. Mir hat ein ehrenwerther Opponent in Betreff eines aus dem dritten Faszikel meiner „ antediluvianischen Fidibusschni zel" im Zuschauer eingerükten Artikels über militärische Prüfungen" die Ehre angethan, diesen Artikel in demselben Blatte Nr. 68 vom vorigen Jahre eben so gemäßigt als anständig zu besprechen. Die Art wie dieses geschieht, bewegt mich, was ich sonst wohl nicht gerne mir erlaube, auf seine Kritik zu antworten, eben weil dieselbe den Stempel eines Charakters an fich trägt, vor dem ich, wiewohl unbekannt, nicht misverstanden werden möchte. - Ich ergreife daher die Feder , freilich etwas spät , nicht eigentlich um zu entgegnen , sondern um mich zu erklären , da es offenbar ist, daß mein geehrter Herr Rezensent mich mißverstanden hat. Da dieses bei ihm der Fall gewesen ist, kann dies um so mehr bei dem größeren, --minder aufmerksamen Theil des leſenden, zumal militärischen Publikums sein, und ich würde dies um so mehr bedauern als ich aus den Worten meines Herrn Rezensenten bemerke, daß er mir eine Ansicht zuschreibt, gegen welche ich mich doch ausdrüklich verwahrt zu haben vermeinte, nämlich : als wäre man ein um so befferer Offizier , je unwissender man fei , als könne ein wiſſenſchaftlich gebildeter Mensch kein guter Soldat sein, und als genüge zu dieſem ein guter Säbel in tüchtiger Fauft und ein gutes Roß zwischen fräftigen Schenkeln ! Weit entfernt diefen Saz aufzustellen habe ich geglaubt in meinem Auffaz den Nuzen und Werth wissenschaftlicher Kennt niffe ausdrüklich hervorgehoben zu haben, nur vermeine ich, dieselben genügten nicht um die praktische Tüchtigkeit und Brauchbarkeit des Offiziers zu verbürgen. Ich habe aufmerksam machen wollen auf die großeKluft, die noch zwi―― schen Wissen und Können, zwischenWort und That liegt, eineKluft, welche die jezige Zeit, -nur zu sehr zu übersehen geneigt scheint, eine Zeit ―――― die auf Rednerbühnen und den Federkiel in der Hand zu ihrem eigenen Schaden die menschlichen und staatlichen Geſchike zu leiten versucht , und in welcher man sich allenthalben auf der Schulbank schon befähigt glaubte, nicht fich examiniren zu laffen, sondern der selbsteigenen hohen Prüfung jedwede auch noch so hohe Autorität zu unterziehen. Ist es ja doch so weit gekommen, daß mancher Doktor der Filosofie vermeint, er hätte in fieben Tagen eine ganz andere Welt zusammen konftruirt als unser Herr Gott selbst , den er nur als Stümper in seinem Werke darstellt. In einer solchen Zeit müffen wir Soldaten unsern Stand vor dem Uebergewicht der Theorie über die ―――― Praris frei halten. Das wollte ich sagen. - Charakter , Erfah rung, das find eben so wichtige Faktoren bei Beurtheilung der Brauchbar keit eines Offiziers als das Wissen. Folglich genügt eine wissenschaftliche Prüfung nicht, dieselbe zu erkennen oder abzusprechen. -Wie man nun gar die Fähigkeit eines Generals prüft , das verzeihe mir mein geehrter Herr Rezensent, ist mir nicht einleuchtend, es sei denn auf der grünen Wiese, entweder provisorisch bei großen Waffenübungen , oder bei dem Rigoro sum auf dem Schlachtfeld ! Mein verehrter Herr Rezensent führt die schöne Waffenthat des eben so tapfern als gelehrten Herrn Feldzeugmeister Baron Zach als Beweis an, daß man ein sehr gelehrter und doch sehr tapferer und brauchbarer Ge neral sein könne ! - Habe ich das aber je geläugnet ? - Es ist aber die Frage ob dieselbe Waffenthat nicht auch gelungen wäre, wenn Felbzeugmei fter Baron Zach eben nicht so gelehrt gewesen wäre als er es war ? Ich will meinem verehrten Herrn Rezensenten noch ein Erempel zu seiner eigenen Behaup tung in der Person meines eigenen sehr werthen Freundes des eben so tapferen als gelehrten, und dies will hier viel sagen, — des Herrn Feldmarschall
Lieutenants Hauslab liefern, deffen Kühnheit, Thatkraft und Entschloffenheit zu einem der schönsten Siege des Feldzeugmeister Baron Haynau wesentlich beigetragen hat , und durch das Theresienkreuz anerkannt worden ist. Und doch behaupte ich, daß es sehr gut war, daß mein Freund sich an diesem Tage eben so sicher und flink im Sattel als auf der Logarithmentafel fühlte, und als ein kühner und schneller Reiter ſeine Batterien eben so sicher vorführte, als er ir gend eine mathematiſche verwikelte Frage aufzulösen vermochte. Bei dieser Gelegenheit glaube ich sogar, war die erstere Eigenschaft die wichtigere. Ich habe nur das Recht auf Beförderung , welches durch eine Prü fung geltend gemacht werden soll, in Abrede stellen wollen, da ich die Mög lichkeit läugne durch dieselbe sich von der Befähigung des Kompetenten zu überzeugen. Der Offizier foll als Befehlshaber auftreten und wirken, sei es in kleineren oder größeren Wirkungskreisen ; - der Hauptfaktor bei Beurtheilung ist und bleibt der Charakter. - Kann man Verläßliche kett, Besonnenheit, den richtigen Takt, den ein Abtheilungs Kommandant gegen Untergebene und Vorgesezte beobachten soll, und der sich wohl fühlen, nicht aber lernen läßt (und wenn man das Dienstreglement und alle Vorschriften auch auswendig weiß), bei einer Prüfung erkennen --laffen ? Die Schule hat in unserer Zeit ohnehin über das Leben nur zu viel Uebergewicht erlangt, mit Papier ist die Welt wie durch eine Sündfluth so überschwemmt, daß die That Mühe hat aus dieser Lava em= porzukommen ! Vermeint man nicht ohnehin nur zu leicht, eine Sache sei das mit schon abgethan , weil sie geschrieben da steht , und glaubt man nicht oft Dinge, die man gelesen hat , als hätte man sie gesehen, bis man dann ad hominem vom Gegentheil überzeugt wird , und ganz er ftaunt erkennt, daß die papierne Welt himmelweit von der wirklichen verschieden ist ! Ein bekannter Dichter warnt schon mit etwas trivialen aber kräftigen Worten, imdem er sagt : Beherziget das Dictum vel scriptum . " Welches auf eines hinausläuft. Daher möge man den Soldatenstand , der so ausschließlich auf die That angewiesen ist, wenigstens von dem Pedantis mus des Katheders, von der trokenen Unfruchtbarkeit des Samums, der aus der Schulstube weht, frei halten. Laßt uns lernen - ftreben, aus derGeschichte vergangener Feldzüge Regeln für die möglichen Fälle, in welchen wir uns etwa in ähnlichen Fällen befinden könnten, zu abstrahiren, ― laßt uns in deren Beschrei bung Stoff zum ernsten Nachdenken über unseren erhabenen schweren Stand und deffen Pflichten sammeln, laßt uns in der Beschreibung geschehener Hel denthaten die Begeisterung schöpfen, welche uns befähigt fie vielleicht einmal nachzuahmen, laßt uns in dem Studium der mit dem Kriegshandwerk verwandten Hilfswissenschaften nüzliche und intereſſante, vielleicht bei mancher vorkommenden Gelegenheit höchft willkommene Kenntnisse erwerben ; - aber laßt uns nicht in dem Wahne uns erheben, daß irgend ein Wissen schon genüge, ein Recht da zu geben , wo nur die That erft beweiset , ob das selbe gegründet ift. Schreiber dieses erlaubt sich eine kleine Episode aus seiner eigenen Jugendzeit hier anzuführen. Derselbe war Lieutenant bei einem Regimente, in welchem der wissenschaftliche Unterricht sehr eifrig behandelt und geübt wurde, außerdem ein Freund der Lektüre und in einer einsamen Wintersta zion ohnehin auf solche hingewiesen, hatte er in den Jahren 1816 , 17, 18 die ganze Regiments und feine eigene Privat - Bibliothek verschlungen. Schell's leichte Truppen, kleiner Krieg" -die theoretischen Beiträge zum Reichlin von Meldegg's Vorpostendienst, praktischen Unterricht im Felde, ―― der Guide de l'Officiers en Campagne, Archenholz, Tempelhof, ja fogar Jomini waren in ihm in Succum und Sanguinem vertirt, Plotho und Koch bekannt wie dem Geistlichen sein Brevier ). Dazu kam noch , daß besagter *) Klausewiß und Müffling waren noch nicht erschienen um uns zu belehren, daß man eigentlich die Sache im Jahre 13 und 14 ganz falsch angegriffen habe, und man füglich ohne uns Defterreicher viel leichter und schneller zum Ziele, nämlich nach Paris gekommen wärez ― schade, daß fie diese Ansicht nicht beim Ausbruch des Feldzuges schon so klar dargestellt haben, wir hätten uns dann viel edles Blut ers sparen können ; nun , mag das Werk geschikt oder ungeschikt angegriffen worden
338 Schreiber dieser Zeilen leider auch schon damals zuweilen selbst von der Tour stände mit seinem Zuge die Vorposten zu beziehen. Es fand sich, daß graffirenden Schreibwuth um so mehr befallen war, als in den einsamen der Schreiber und Verfasser der belobten Themen an der Tour war. Es Landstazionen manche andere zerstreuung abging . Zahllose Ausarbeitungen wurde aufgeseffen und mit dem Zug abgeritten, der Herr Oberlieutenant folle und Themate, ganze Disposizionen für Armeekorps und Armeen wanderten einstweilen nur die Poften aufstellen, der Herr Oberstwachtmeister würde dann zum löblichen Eskadrons , Divisions- und Regimentskommando und von da schon kommen, dieselben zu visitiren, und immer näher ging es in der immer zuweilen belobt, wohl schwerlich gelesen, - wieder zurük in die Mappe des dunkler werdenden Nacht den feindlichen Wachtfeuern zu ! — Also zum ersten Mal auf Vorposten , und da drüben bei dieſen Feuern der Feind, - ein Verfassers ! Beim Ausbruch des Feldzugs 1821 gegen Neapel wurde derselbe als wirklicher Feind, nicht wie bei den Feldmanövern, bei der Konzentrirung Oberlieutenant zu einem Husaren Regimente befördert und rükte auf dem oder im Marchfelder Lager ein nur als Feind mastirter sehr guter Freund, - nein , einer , der kapabel wäre wirklich einen Ueberfall oder , indiskret Marsche ein. Ueber Bologna, Florenz, Rom ging der Zug, schwelgend inder Freude der neuen kriegerischen Thätigkeit, endlich entronnen dem einför genug, fonft eine nächtliche Ruhestörung zu versuchen ! Hic Rhodus, hic salta ! migen Garnisonsleben, träumend von herrlichen uns erwartenden Kämpfen Jezt, würdiger Schell , edler Reichlin , hilf! - Du, -wohlerlernte Vor und Abenteuern traßten wir über die Appeninnen , bewunderten das herr- posten - Schule in 126 Fragen und Antworten , bleibe meinem Gedächtnisse liche Florenz, begrüßten St. Peters Dom, rükten immer weiter in die Abruz- die leztere nicht schuldig ! Des alten Gomez Terrainlehre erleuchte mich, und zen und bezogen endlich ein Lager unweit von St. Germano , uns gegen hilf mir in diesem Nebel und Dunkelheit, in welcher ich koum 10 Schritte über ftand der neapolitanische General Carascoſa mit zwanzig Lausend Mann. vor mich sehe, mich auskennen ! Mit jedem Schritte war mir bånger und — Als es Abend wurde, leuchteten von den Bergen die zahlreichen feindlichen bänger, wo die Vedetten hinstellen ? einfache oder doppelte ? wo den Lagerfeuer durch die Regenschauer und Nebel , welche der unfreundliche Soutien- Posten ? welche Wege beachten ? welche abpatrouillen ? Gott Märzwind vor sich hertrieb. Die meisten Offiziere der Division hatten fich, der Heerschaaren ! beschüze den Einfältigen , denn ein solcher bin ich gewor in die weißen Mäntel eingehüllt, um ein loderndes Feuer bei der Standart den, und habe rein vergessen was ich seit vielen Jahren in Erwartung des wache gelagert, als der bei dem detachirten Divisions-Kommando Dua-Ad- gegenwärtig nun wirklich erschienenen Moments gelernt , gelesen und gebüf= jutantensdienste leistende Wachtmeister E. sich nahte, nachfragend, da über felt habe ! den Anziennitäts-Rang zweier anher transferirter Herren Offiziere Zweifel Aber der Gott der Heerschaaren erhörte mich und schikte mir einen obwalteten, wer denn der ältefte Oberlieutenant sei , da an demselben die Schuzgeist oder rettenden Engel. Selber ritt neben mir in Gestalt eines alten, noch aus dem Türkenkrieg ſtammenden Korporalen, - Vaida Janos feln, Gott hat seinen Segen dazu gegeben und es ist gelungen, und an dem war derWakere geheißen. " Es ist wohl nicht das erste Mal, mein lieber, Uebrigen liegt nichts, meinte nach dem Siege Fürst Karl Schwarzenberg, unbes alter Vaida, daß Sie auf Vorposten kommen? " fagte ich herablaffend lächelnd, kümmert um den Ladel der Leute, die vor der Leipziger Blutschlacht es doch nicht gar so leicht gefunden hatten, den Soldatenkaiser, den Schlachtengott zu besiegen, aber mit innerster Seelenangst meine Verlegenheit zu verrathen ! - Weiß
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ber einen und zwar was für einen Kopf, und hunderttausend tapfere Arme befaß, während ihm gegenüber zwar auch viele Arme, aber so viele - leider eben und darunter auchpflichtergebenes, was für - gottvertrauenbes Köpfe, flanden. era, es de bedurfte ein pflichtgetreues, wie jenes beber -fehlshaber Feldmarschalles Fürst Karl Schwarzenberg, um da nicht unter der Bucht der aufgelegten Laft verzweifelnd zu unterliegen, und die Aufgabe zu Ende zu führen ! (Á. d. V.)
Ein Blokhaus des Chaſſeurs
d'Afrique.
(Fortsezung.) Nach beendetem Mahl , was durch ein treffliches Dessert der köstlichsten Südfrüchte noch sehr verbessert ward, gingen wir in den Hof, den Reitübungen der Chasseurs zuzuschauen . Waren manche Pferde derselben , größtentheils Hengste, auch etwas klein und nach europäischem Begriff unansehnlich , ſo zeigten alle doch Kraft , Gewandtheit und Feuer in hohem Grade. Nie habe ich in ganz Europa eine leichte Reiterei geſehen, deren Pferde ich so für den Krieg geeignet halte , wie die der Chaffeurs d'Afrique. Wenn Frankreich bei einem europäischen Kriege einige Regimenter derselben mit verwendet , und höchst wahrscheinlich würde dieß geschehen , so müssen diese auch in einem solchen ohne Zweifel den größten Nuzen leisten. Die Mannschaft derselben , die burchgängig durch freiwillige Anwerbung ergänzt wird, besteht aus gedienten, vielerprobten Leuten , was man auch jezt wieder auf der Reitbahn ihrer Haltung zu Pferde recht bemerkbar ansah. Ganz anders wie in einem gewöhnlichen französischen Kavallerie-Regiment wurde hier geritten , und alle Reiter zeichneten fich durch sehr ruhige Haltung und gewandte Führung sehr aus. Bon einigen Chaffeurs ließ der Chef d'escadron uns förmliche Kunstreiter ftüte, wie man sie in einem Zirkus nicht beffer sehen wird, vormachen. Die Leute hoben ihre Pistolen und Säbel im vollen Galopp der Roffe von der Erde auf, voltigirten gewandt auf die laufenden Pferde hinauf , schoffen mit der Pistole nach der Scheibe , während sie dabei über eine der vier bis fünf Fuß hohen Barrieren festen , hieben mit dem Säbel nach einem großen Tür lenkopfe, der auf einen Pfahl geftekt war , kurz machten eine Menge derar tiger Kunstflute. Zwei Chaffeurs, ein funger Franzose, der ein gewiffes vornehm elegantes Wesen zeigte und ersichtlich bessere Erziehung genoffen hatte, dabei aber ein arger Windbeutel sein sollte , deffen Strafregifter schon ziem lich voll stand, und ein alter Ungar , über zwölf Jahre bereits beim Regiment dienend , # zeichneten sich bei diesen Uebungen besonders durch Geſchiflichkeit und Kraft aus. So jagte der Ungar in vollem Galopp auf einen Mann zu, bog fich herab, faßte denselben mit einem Arm um den Leib und legte ihn wie ein Wikelkind vorn über den Sattel , Alles ohne den Lauf seines Hengstes nur im Mindesten dabei anzuhalten. Auch seinen Säbel wußte dieser alte Soldat auf sehr geschikte Weise zu führen und hieb stets eine frei an einem Faden hängende Orange faft in zwei gleiche Stüke , während er seitwärts unter ihr vorbeigaloppirte. Der Chef d'escadron belohnte denselben später mit einer Flasche Wein für seine Geschiklichkeit , die er mit sichtlichem Vergnügen , ohne auch nur dabei abzusezen , austrank , wie er denn auch als ein großer Verehrer des Bacchus bekannt war. Andere Chasseurs , die nicht mit den Pferden beschäftigt waren , voltigirten zu Fuß oder fochten mit stumpfen Säbeln gegen einander, manche schoffen auch mit Pistolen und Karabinern nach
Gott, nicht das erste Mal ! antwortete er, das erste Mal war's bei Foksan, noch gegen die Türken. Bin auch gestanden bei Landrecy gegen die Car magnol -und franzöfifche Küraffierreiter haben auf mich geklopft bei Lands hut, und auch gegen Kosaken bin ich geftanden anno 1812 in Polen , wie ich noch war bei Kaiser Husaren , und nachher wieder gegen Franzosen in der Leipziger Schlacht und nachher unterm Württemberger Kronpring in
einer Scheibe , kurz überall sah man Gruppen , die eifrig mit derlei militäri schen Uebungen beschäftigt waren . Mit großer Unbefangenheit ging die schöne Frau des Offiziers überall zwischen diesen Soldaten umber , nannte die Mei sten bei Namen und richtete lobende oder scherzende Worte an dieselben , die dann oft ganz ungezwungen, aber doch mit sehr bemerkbarer Achtung von den so Angeredeten erwiedert wurden. Man sah es vielen Chasseurs an , wie sehr es ihrer Eitelkeit schmeichle, von einer so schönen und eleganten Dame beobachtet zu werden, und wie un gemein sich Manche von ihnen anstrengten , um die Aufmerksamkeit derselben auf sich zu ziehen. "1 Sie sehen, ich bin eine wahre Soldatenfrau geworden, was Sie wohl früher , wie Sie mich als junges Mädchen kennen lerntent, kaum in mir vermuthet hätten , " scherzte die Marquise , wie ich ihr meine Bewunderung über ihre militärischen Talente bezeigte. „Was soll man hier anders thun ? Mag man wollen oder nicht, man muß wohl schon eine wahre Amazone werden, wenn oft ganze Wochen lang nichts wie Soldaten und wie der Soldaten zu sehen sind. Aber dafür verehren mich meine braven Chaſ seurs auch ungemein, und wo sie nur wiſſen, daß ſie mir eine kleine Gefällig keit erweisen können , da lassen sie es gewiß nicht an Mühe und Sorgfalt dafür fehlen. Es sind am Ende doch noch treuere und aufrichtigere Anbeter, " wie " die in unseren Salons in Paris. Freilich muß man sich erst etwas an solch Nomadenleben gewöhnen. “ Während wir auf dem großen Hofe zwischen den Soldaten waren , kam eine starke Abtheilung der Chasseurs von zirka fünfzig Mann zurük, die unter Anführung eines ,,Capitaine en second" eine mehrtägige Rekognoszir-Patrouille unternommen hatte. Der Marsch , den dieselbe heute gemacht , mußte ſehr stark und angreifend gewesen sein , denn sowohl Pferde wie Reiter waren mit Schweiß und Staub ganz bedekt und fahen sehr ermüdet aus , und dieß will bei dieser an fast beständige Strapazen so sehr gewöhnten Kavallerie_schon viel fagen. Der Kapitän , ein lang gedienter , schon sehr afrikaniſcher Fran zose , meldete nicht viel Erfreuliches über die Stimmung in den verschiedenen ,,Douars" (Beltdörfern) , die er mit seinen Reitern besucht hatte. In einem " Douar" (Zeltdorf) , was schon ganz unter französischer Herrschaft stand, hatte man ihm nicht erlauben wollen , daß er Wasser für seine sehr ermüdeten Pferde aus dem Brunnen schöpfe und ihm dann auch die nöthige Gerste zum Futter verweigert. Erft die Drohung , daß seine Reiter mit Gewalt in die Belte eindringen würden , hatte den ,,Scheik" bewogen , freundlichere Saiten " Das kommt Alles davon her, aufzuziehen und das Verlangte herzugeben. daß wir jezt den Befehl haben , mit diesen verdammten Hunden freundlich zu sein und zu bitten , ftatt , wie es sich gehört , nur so ohne Weiteres zu be fehlen , " meinte der Kapitän in seiner schon sehr afrikanisch gewordenen Denk weise. Die Araber können nun einmal Milde und Freundlichkeit nicht ver tragen , halten dieselbe gleich für Schwäche und Feigheit und werden dann
339 Frankreich, hab' ich auch überfallen französische Chasseurs, gefangen zwei erkennen, mit dem Bemerken, der General fei geflieffentlich herausgekommen, Offiziere und 30 Mann, wofür ich bekommen goldene Medaille ! Ich kann da er erfahren , daß ich noch ein junger wenig erfahrener Offizier sei, um nicht sagen wie beruhigend die Nähe des alten erfahrenen Kriegers mir sich zu überzeugen wie ich wohl meine Aufgabe gelöst haben würde. Er sehe wurde, meine ganze Bibliothek zusammen gab ich gern für jedes Wort aus mit Vergnügen, daß meine Instrukzion mir die Mittel an die Hand gegeben O, Vaida, sei ges ſeinen bärtigen Honiglippen ! Wie kommt es, meinte ich weiter, daß Sie als habe, das zu ersezen was mir an Erfahrung abgehe ! ſo ein alter verdienter und erfahrener Unteroffizier noch nicht zum Wacht ſegnet ! Bei der Prüfung wärst Du sicher durchgefallen , aber in meinem meister befördert wurden ?" Ob der Mann erröthete oder nicht, ich weiß es Andenken bist Du braver alter Kerl alle Jahr um einen Grad avancirt, ge nicht, da es finster war , aber er murmelte mit einer Art Verlegenheit, -rade weil ich von Jahr zu Jahr mehr gelernt habe einzusehen , daß es weit bin schwach im Lesen und Schreiben, bin noch Korporal worden vor leichter ist : "1 schreibkundige Wachtmeisters" zu finden als auf Leute Deines Zeiten, wie man noch nicht hat verlangt, daß Korporal muß fir sein mit Kalibers zu stoßen, die aus der Noth helfen, und dann bescheiden schweigen, Feder , kann nicht abgeben gutes Wachtmeister ! --- Das ist mein Mann, und in stiller Selbstverläugnung geduldig abwarten ob man fte anerkennt dachte ich, der hilft mir aus der Patsche! -Nun ja, fuhr ich fort , zum oder nicht ! (Schluß folgt.) führenden Wachtmeister freilich nicht, aber es gibt Gelegenheit wo auch ein nichtschriftkundiger aber sonst einſichtsvoller , erfahrener und verläffiger Un teroffizier verwendet werden kann, wenn er nur aus seinen Erfahrungen den gehörigen Nuzen gezogen hat. Nun sag Er mir seine Ansichten, wie er in dem vorliegenden Falle feine Posten ausstellen würde ? Genire Er sich nicht ! ich werde ihn schon belehren wenn Er fich irren sollte." - Werde mich nicht unterstehen ! - " Unterstehe Er sich nur darauf los !" - Also werde ich doppelte Vedette stellen da am Weg unterhalb´ Anhöhe. -- Warum unter der Anhöhe, hätte doch geglaubt oben sollte sie stehen. " - Bitte um Entschuldigung, aber weil is Nacht, sieht man beffer von unten hinauf als von oben herunter. -Ganz richtig, mein lieber Baida, wollte ihn nur prüfen. Und den Soutiens - Posten, wohl hier vor der Brüfe ? " Muß unterthänigft bitten , glaube beffer wenn Brüke ist nicht hinter uns, wenn müffen wir fortreiten, ist schlecht über Brüfe reiten, wenn Feind aber will - " herüber, können wir ihm attaquiren und in Waffer schmeißen ! Ganz recht, lieber Vaida, ich sehe schon Er ist ein verlässiger, brauchbarer Unter offizier, werde nicht ermangeln hohen Orts seine Verwendbarkeit beftens ans zuempfehlen. " -Und fo ftellten wir unsere Vorpostenlinie aus. Nach eini gen Stunden fam mein Kommandant in Begleitung des Generalen G. , der
„ Improduktiv !“ [ ***] Die preußische Wehrzeitung" bringt in Nr. 497 die Ueber fezung eines polemisch didaktischen Artikels des französischen Oberst Ambert vom 2. Dragoner-Regimente, der unter obigem Titel in Briefform die In tereffen der Armeen und die auf selbe gestüzte Wohlfahrt der Staaten gegen die Sonderzweke der Legitimisten und die geldgierige Beschränktheit der bes fangenen Bourgeoisie verficht. Das Original lag uns bereits seit einiger Zeit vor, und die prachtvolle bis in das innerste Mark des blinden und stumpf innnigen Gegners fich bohrende Beweisführung veranlaßte uns augenbliklich, den Artikel zu Handen eines unserer Herren Uebersezer gelangen zu laffen. Da aber, offen sei es bekannt , deffen Leistungsfähigkeit mit der ausdruksvollen sprachlichen Gewandtheit der Nummer 1. des obgenannten Journals keinen Ver gleich duldet, so erlauben wir uns zum Besten der Sache und unserer Leser den Leitartikel aus der Feder des gelehrten Kollegen an der Spree unserem Blatte, das ohnehin zumeist Originalien liefert, einzuverleiben, wie folgt :
1. die Vorposten kommandirte und visitirte. Nach geschehener Abreitung gaben: beide Herren mir ihre besondere Zufriedenheit über die zwekmäßige AufstelMein werther Herr Bonardin ! Sie kennen zwar die Annehmlichkeiten lung der Posten , die eben so viel Sachkenntniß als Vorsicht verrathe , zu von Paris, aber die Vortheile einer kleinen Provinzialstadt, wie die meiner
erst recht übermüthig. " Aehnliche Ansichten wie diese habe ich übrigens wie | Meldung abstatten , damit von den in der Stadt selbst liegenden Truppen derholt von französischen Offizieren gehört , die schon längere Zeit in Algerien größere Detachements zu Durchstreifung der Umgegend verwandt würden. waren. "Ich glaube zwar noch nicht , daß die Kerle für die nächsten Wochen etwas Auch meldete der Kapitän , daß einige Stunden von dem Militärposten Ernstliches im Sinne haben und daran denken ernsthafte Anfälle zu machen, plözlich ein Schuß aus einem Hinterhalte auf sie abgefeuert worden sei , der doch „ Précaution est la mère de sureté ," dieß lernt man nirgends mehr einem Chasseur ganz leicht den Oberarm gestreift habe. Einige seiner Leute wie gerade hier in Algerien gegen so verschlagene und dabei beschwerliche wären sogleich von den Pferden herabgesprungen , um den Thäter aufzuspüren Feinde , wie wir ftets vor uns haben. Man kann mit einiger Vorsicht im und ihm nachzueilen, und es sei ihnen auch geglüft , denselben durch einen Anfang hier oft vielen beschwerlichen und kostspieligen Expedizionen , welche Karabinerschuß so zu verwunden, daß er gefangen genommen werden konnte. manchem braven Soldaten Leben oder doch Gesundheit rauben , vorbeugen ," Den Verwundeten hatte man auf einem Pferde mitgeschleppt , um wo möglich meinte derselbe noch , und der in der afrikaniſchen Kriegsführung ſchon ſehr weitere Auskunft von ihm zu bekommen. Er war noch ein junger Mann von erfahrene Kapitän pflichtete ihm vollkommen bei. Anfänglich hatte übrigens der Chef d'escadron selbst die Absicht , die kaum zwanzig Jahren, ärmlich in einen schmuzigen, groben Burnuß gekleidet. Der Tod stand schon auf seinen Zügen geschrieben , wie zwei der Chaffeurs Patrouille, die man morgen auf drei bis vier Tage aussenden wollte , zu be ihn heranschleppten und vor den Chef d'escadron Hinlegten, aber dennoch be fehligen, gab aber diesen Plan dann wieder auf. Die Führung der Chaffeurs wahrte derselbe den trozigen , unbeugsamen Ausdruk , der den Arabern , ihren d'Afrique sollte der schon mehrerwähnte polnische Offizier übernehmen ; die Feinden gegenüber, bis zum lezten Augenblike bleibt. Auf die an ihn gerich Leitung des Ganzen aber der Kapitän der Infanterie , da wahrscheinlich eine teten arabischen Fragen gab der Verwundete keine Antwort und blieb starr ganze Kompagnie derselben den Zug mitmachen sollte. Gerne noch hätte ich und bewegungslos liegen. Nur als der Offizier ihm drohte, er ſolle auf der mich demselben angeschlossen , wozu der Chef d'escadron mich freundlich einlud, Stelle erschossen werden, wenn er keine Antwort gebe , sonst aber wolle man leider aber erlaubte meine ftreng abgemessene Zeit mir dieß nicht mehr. Die Zahl von 40 Chaffeurs bestimmte der Befehlshaber für die Ba ihm das Leben schenken , glitt ein Zug der tiefften Verachtung über sein Ge ficht. Da der herbeigerufene Arzt erklärte , daß der Verwundete in wenigen trouille, ließ sich die Liste der Mannschaft geben und verfügte darnach die Stunden unfehlbar sterben müsse , so befahl der Chef d'escadron , daß der Auswahl derselben. Von den Soldaten, die heute erst zurüfgekommen waren, ſelbe auf einen abgelegenen Plaz getragen und dort in Ruhe gelaffen werde. wurden keine wieder mitgeschikt , sondern gut ausgeruhte Pferde und Reiter Am Abend ward auch schon die Meldung gebracht , daß derselbe gestorben sei . zu derselben genommen. Dem Chef d'escadron schienen übrigens die Nachrichten , die ihm der Dieser Befehl aber, daß morgen früh wieder eine größere Patrouille Kapitän gebracht, gar nicht zu gefallen, und er sagte uns noch, daß ihm abgehen solle, machte noch mancherlei militärische Veranstaltungen nöthig. auch anderweitige Melbungen gemacht worden seien , es herrsche unter den Zuerst ließ sich der Chef d'escadron alle Pferde der Reiter, welche dazu Stammen der Umgegend wieder viel Aufregung, und fremde Aufwiegler ließen fich häufig unter denselben ſehen, dieselben noch mehr aufzuftacheln. Vermehrte Aufmerksamkeit ſei deshalb nöthig , und man müſſe den Unzufriedenen recht häufig Patrouillen vor die Augen führen, um ihnen zu zeigen , wie stark die Truppenmacht der Franzosen sei , und es daher unmöglich halte , denselben zu widerstehen. Aus diesem Grunde faßte er auch , nach einiger Berathung mit dem Kapitän , den Entschluß, daß morgen schon wo möglich wieder eine starke Patrouille in die Gegenden , in denen man die meiste Gährung vermuthete,
bestimmt waren die Expedizion mitzumachen, vorführen, um ihren Geſundheits zustand und ihre sonstige Beschaffenheit einer genauen Prüfung zu unterwerfen. Es waren einzelne wirklich schöne Thiere darunter, wie man so recht sehen konnte, als die Soldaten te einzeln an der Hand vorbeiführten. Welch' tüchtige Kavalleristen diese Chasseurs d'Afrique übrigens sind , konnte man bet dieser Musterung wieber erkennen. Unter den 40 Roffen, welche dieselbe be stehen mußten , befand sich nur ein einziges, was vom Sattel etwas gedrüft war, die übrigen zeigten sich, auch hinsichtlich ihrer Hufe und sonstigen Dienst tüchtigkeit , in vollkommen befriedigendem Zustand. Die Pferde eines fran · abgeschikt werden solle. Da der Chef d'escadron es für wünschenswerth hielt, zösischen Reiter Regiments in Frankreich selbst zeigen oft ein ganz anderes daß auch Infanterie dieselbe begleite , so schitte er sogleich einen " Korporal" Bilb , obgleich fie nicht ein Viertheil der Strapazen zu bestehen haben , wie nebft vier Mann mit einem Rapport zu dem nächsten größeren Infanterie- die hier fast beständig in Algerien . Freilich lernt hier auch der Reiter sein. Poften, um mit dem Kommandanten desselben das nöthige deshalb zu verein treues Roß lieben und pflegen, da so oft nicht allein sein Leben, sondern auch baren und die Hilfe der Infanterie in Anspruch zu nehmen. Auch dem seine militärische Ehre von dem guten Zustande desselben abhängig ist. (Fortsezung folgt.) General in Constantine selbst wolle er wo möglich in nächster Zeit mündliche |
340 ftillen und beſcheidenen Garnison, kennen Sie nicht. In Paris ist Alles Leben | und Bewegung. Vergnügungen sowohl, wie Geschäfte tragen dort den Charakter des Ungestüms und der Unruhe, der deſſenungeachtet die Berechnung nicht ausschließt. - Die Redner Jhrer Salons, die Schriftsteller, die Geldleute, die Geistreichen und die Broschürenfabrikanten bilden dort eine besondere Welt, die lange Zeit die sogenannte öffentliche Meinung gemacht und beherrscht hat. Man beurtheilt, verdammt, entschuldigt, nimmt an oder verwirft in diesem Kreise mit einer Zuverlässigkeit, die manchmal ein eklatantes Zeugniß der In telligenz, oft aber ein eben so eklatantes der Leichtfertigkeit ist. Zur Ueber legung fehlt meist die Zeit. Daher nimmt denn auch Jedermann ohne weitere Prüfung das an, was die Koterie ausgesprochen, zu der jeder Pariser nun einmal gehört, selbst ohne es zu wiffen, oder zu wollen. Wie der Athenienser stets liebenswürdig, ftets vergnügungs- und verän derungssüchtig, stets verbindlich und unzufrieden, wirft der Pariser das Jour nal aus der Hand, um in das Theater zu gehen, vertauscht er die Börse mit den Vorzimmern oder den öffentlichen Festlichkeiten, wirft seine angeborenen Ueberzeugungen in den Wind, manchmal auch sein Glük und seine Nuhe ! Ein solches Leben ist natürlich voller Genuß, aber auch voller Täuschun gen. - Morgens unterhält man ſich mit dem gerade gefürchtetsten Journa Liften, dann studirt man unter der Säulenhalle der Börse die orientalische oder okzidentalische Frage, Krieg und Friede, Flotte und Armee, Abends Konzerte, Theater, Gesellschaften ! Der Pariser geht an einem und demselben Lage wer weiß wie oft aus den Händen Figaro's in die des Grafen Almaviva über, läßt sich vom Pagen neken oder vom Basil betrügen. Wir armen Leute in der Provinz, wir Garniſon- Einsiedler, haben weder einen Journalisten, der uns seine Meinung diktirt, noch Salons, in denen der Geist Funken sprüht, weder Theater zum Lachen noch zum Weinen, keine Bibliotheken, um die Wiſſenſchaften, keine Börse, um die Politik zu studiren, wenn der Bosporus oder der Rubicon unruhige Wellen schlägt ; darum find wir eben auf Nachdenken, auf Prüfen, auf Abwägen angen iesen. Wenn wir an einem schönen Maitage, von glänzendem Sonnenlichte er wärmt, zu Fuß oder zu Pferde, allein oder mit einem Kameraden, gefolgt von unserm treuen Hunde, in einem Walde die erfrischende Luft mit vollen Bügen einathmen, wenn wir denken oder plaudern, so können wir die Ant wort nicht aus unserer Provinzial-Zeitung entnehmen, denn die hat keine Meinung, sondern wir müſſen uns die Antwort auf jede Frage der Beit und des Zufalls aus unserer eigenen Kenntniß und durch die gesunde Vernunft des Soldaten zurecht legen. Treffen wir auf Widerspruch, so können wir uns nicht bei besonders geistreichen Leuten unterrichten. Wir müssen unser Gewissen fragen, diesen besten Gefährten des sterblichen Menschen, der auf jede Frage eine Antwort bereit hat. Wer von uns kommt aber weiter ? Sie , mein werther Herr Bonardin, ´im Lärmen und in der Bewegung ? oder wir in unserer Einsamkeit ? Sie, in der Mitte von Rednern oder Erklärern , oder wir in der Stille unserer Wälder, wo wir nichts als das . Schnauben unseres Pferdes, das Bellen unseres Hundes, den Gesang eines Bogels und das Rauschen des Windes, unter allem diesen aber auch die leise Stimme in unserem Innern hören , die der ringenden Seele zuflüstert : Das ist wahr — und das ist falsch! Das sind Betrachtungen, mein werther Herr Bonardin, die Ihr lezter Brief bei mir hervorgerufen hat, denn Sie haben die Güte gehabt, mir eine Nummer Ihrer Zeitung *) zu ſchiken, deren Existenz mir sonst wahrscheinlich vollständig unbekannt geblieben wäre. Ihr Journal greift unsere Armee mit den glänzendsten Waffen an. Vor einigen Jahren, als die Presse noch despotisch regierte, hätte der Artikel viel leicht jede Schildwache in ganz Frankreich zittern gemacht. Gegenwärtig ist es nicht mehr ganz so, - wenigstens sehe ich den Dragoner vor meinem Hause statt zu zittern , den Flug der Schwalben beobachten - ein Paar Soldaten gehen vorbei - auch sie zittern nicht, sondern der eine lacht — der andere pfeift sich ein Stükchen. - Wahrscheinlich gehen beide, um im Müh-
pensionirten Komödianten, die ihr buntſchekiges Kostüm und ihre roth Perrüke längst abgelegt haben. Ich kann Sie versichern, hier herrscht keine Aufregung über jenen Artikel. Und was sagt er denn eigentlich, dieser Welt erschütternde Artikel ? Wir wollen einige Stellen daraus noch einmal zuſammen überleſen.
Die Regierungen selbst fangen an zu begreifen, daß die Opfer, welche fie für die Erhaltung ihrer Armeen und ihrer Flotten bringen und die so schwer auf ihren Völkern lasten, einen Charakter der Gottlosigkeit tragen. Wen will man denn jezt noch überreden, daß in der gegenwärtigen Beit 308 Millionen für die Erhaltung einer Armee nöthig sind , die jedes Jahr die Jugend des Landes von nüzlichen Arbeiten abhält, während nicht die Hälfte jener Summe für öffentliche Arbeiten ausgegeben wird. Und die Mil lionen sind am Ende noch weniger, als die Verluste an Intelligenz, an orgas nisatorischen Lalenten , welche dadurch hervorgerufen werden , daß Alles , was Frankreich an jugendlicher Kraft, Talent und Kenntniß zählt , sich der militä rischen Laufbahn widmet, und daß die Blüthe der Nazion jedes Jahr in die Armee übergeht. Die Verwaltung des Kriegsministeriums allein kostet jährlich über zwei und eine halbe Million. Wie viele Werkstätten könnten damit in Betrieb gesezt, wie viele Haiden urbar gemacht, wie viele Brüken gebaut und Dämme aufgeworfen werden ? Und das ist die kleinste der Summen, die im Militär Budget fungiren. Die Generalſtäbe kosten 18 Millionen. Von der Gendar merie und ihren 30 Millionen wollen wir hier nicht sprechen, weil dies Korps kein ausschließlich militärisches ist, sondern ein Werkzeug für die Erhaltung der Ordnung im Innern und für die Polizei der Regierung . Fassen wir Alles zusammen, so absorbiren die improduktiven Aus gaben für die Armee 308 Millionen ! Sie entziehen dem Lande ohne wirk lichen Nuzen Laufende von Intelligenzen, fte bannen die fräftigsten jungen Männer in den Müßigang der Garnisonen, wo ste der Gefahr ausgesezt ſind, die Neigung zur Arbeit überhaupt und die schönsten Gewohnheiten der Familie zu verlieren. " In diesem ganzen Räsonnement hat mich nur der Ausdruk impro duktive Ausgaben frappirt *) . Der Steindamm , der die steigenden Fluthen von den Getreidefeldern ――― abhält, ift improduktiv , denn er bringt weder Hafer noch Nunkelrüben hervor. Jhr Journal-Artikel ist aber ein Streich mit der Erdhake gegen einen solchen Damm. Was er dem Damm nimmt ―――――― gibt er der Fluth. Was Sie der Sprize entziehen , ſchenken Sie der Feuersbrunft. Feuersprizen fosten auch viel Geld und sind improduktiv ; werden auch selten gebraucht , ja es gibt gewiß deren , die bisher nur bei den Sonntags Uebungen in Thätigkeit gekommen ſind. Der kleinste Brunnen gibt mehr Wasser als alle Sprizen Frankreichs zusammengenommen , denn sie stehen un thätig da und vermögen nicht einmal den Durst eines Vorübergehenden zu löschen. - Aber am Tage einer Feuersbrunft rettet diese improduktive Ma schine vielleicht die Bank und die Tuilerien in Paris, den Reichthum und die Macht Frankreichs ! Das Gewehr eines Infanteristen hält wahrlich den Vergleich mit einem Jagdgewehr nicht aus. In der ganzen Armee gibt es vielleicht kein Gewehr, welches schon ein Rebhuhn geschoffen hätte ; es hat also weder einen Braten noch ein Fricassée produzirt. Es kostet auch wirklich Geld genug , um das Infanterie 1 Gewehr immer in brauchbarem Stande zu erhalten. Am 2. De zember 1851 hat dieses Gewehr aber mehr gerettet , als nur die Bank von Frankreich und den Valaft der Tuilerien ; es hat alle Banken und alle Paläste Europa's gerettet. Diese improduktive Maschine rettete die Künfte, die Museen , die Kirchen, das Leben der Männer , die Ehre der Frauen ! Das Eiſen in der Gestalt einer Scheere und in der Hand eines Schnei ders produzirt ein Kleid , also ist es produktiv . Das Eisen eines Bliz - Ab
lenteiche zu angeln. Jedenfalls hat also der mir überſandte Zeitungs-Artikel letters , der öffentliche Denkmäler ſchüzt , ist improduktiv. keine so tiefe Wirkung auf die Armee hervorgebracht, als Sie in Ihrem Briefe Leinwand, zu Servietten zerschnitten, ist nüzlich , denn sie dient in der Wirthschaft. Die Leinwand , auf der Raphael und Murillo das Bild aussprechen. Da Sie mir diesen Artikel aber nun einmal geſchikt haben - obgleich der heiligen Jungfrau gemalt , ift , dagegen gehalten , freilich improduktiv ! Das Metall der Kanonen , der Statuen , der Glofen ist improduktiv, Sie ein Mann von Geist und geſunden Anſichten sind, so ist es klar, daß Sie fich noch immer von den Pariser Eindrüken nicht los machen können. Aus aber das Metall der Pflugſchaar produzirt. alter Gewohnheit nehmen Sie noch die Schauspieler, die Kostüme und Deko II. razionen der liberalen Komödie, die am Tage nach der Schlacht bei Waterloo begann und im Februar 1848 endete, für etwas Ernsthaftes. Es gibt zwei Welten. Die moralische und die finische Welt. Die Aber im Dezember 1851 hat unser Patriotismus Euren Libera Welt der Intelligenz und die Welt der Sinne , Seele und Materie! - Das scheinen Sie in Ihrer Pariser Atmosphäre Iismus ja beflegt ! Das Metall der Statuen bringt mehr hervor , als Ihr denkt , denn es immer noch nicht begreifen zu können, und das finde ich auch ganz natürlich, erzeugt große Handlungen, herrliche Begeisterung , es macht opferfreudig. benn dort stagniren die Ideen wie die Luft. Der Nebel und 7 Dunst großer Das Eisen des Blizableiters , das Eisen des Schlüffels zu Curem Geld Städte scheint sie zu konſerviren. kasten produzirt auch mehr , als ihr denkt , denn es erzeugt Sicherheit. Man schreibt also dort noch immer ganz ernsthaft neue Rollen für die *) Wir bedauern, kein deutsches Wort für „improductiv“ finden zu können ; unnüz, unfruchtbar, sagt theils zu viel, theils zu wenig. So müssen wir schon bei dem *) Le Siècle. D. R. Fremdworte bleiben.
341 Was produzirt also die Armee ? - Sie verstehen mich , ohne daß ich | Die Armee produzirt mehr als alle Maschinen der Welt , denn sie er es sage , oder Sie werden mich verstehen , wenn Sie in der Welt der Seele, zeugt die öffentliche Sicherheit und die Ehre der Nazionen. in der moralischen Welt , und nicht in der fifischen Welt , der Welt der Und wenn noch mehr Millionen ausgegeben würden , wenn noch mehr Sinne, leben , welche die Materie höher stellt , als die Intelligenz. unserer jungen Intelligenz und unserer jungen Köperkraft angewendet würde, Die Verwaltung des Kriegsministeriums ist produktiver als alle Werk so wäre doch die öffentliche Sicherheit und die Ehre Frankreichs wohlfeil erkauft. (Schluß folgt.) ftätten Frankreichs zuſammengenommen , denn ſie produzirt die Armee !
Armee . Defterreich. (Wien.) Die prachtvolle Begehung des Frohnleichnamsfestes hatte vorge tern unter Anwohnung Sr. Majestät des Kaisers, der Durchl. Hrn. Erzherzoge und eines zahlreichen Kortege statt. Se. Majestät der König von Preußen ist am 24. d. Abends 6 Uhr in Be gleitung des Prinzen Karl und deſſen Sohnes in Berlin im erwünſchten Wohlsein einge troffen. In diesen Lagen wird in Berlin ein „Liederbuch für Preußens Marine zu Drlog und Kauffahrtei" erscheinen. Der Herausgeber ist der bekannte Marine Schrift fteller und Novellist Heinrich Smidt , der früher selbst Seemann war und jezt in Berlin als Bibliothekar des königl. Kriegsministeriums lebt. Das Liederbuch , sowohl mit prak tischem Blik eines „befahrenen“ Mannes als dem Gefühl eines Dichters zusammengestellt, zerfällt in drei Abtheilungen : 1 ) Gott , König , Flagge ; 2) Seemannsleben und 3) Hus moristisches. Der Herausgeber hat viele der Lieder selbst gedichtet und die humoristischen namentlich mit so vielen heitern, dem Seemann selbst abgelauschten Zügen ausgestattet, daß das Liederbuch , abgesehen von seinem eigentlichen Zwek , auch als angenehme Lektüre bas neu erwachte Intereffe an der Marine Steigern wird. Seine königl. Hoheit der Prinz Adalbert von Preußen , hat , als Ober- Befehlshaber über sämmtliche Kriegs - Fahrzeuge, Die Widmung des Liederbuches angenommen. - Desterreichs Marine befizt , so viel wir wiffen , kein derlei Buch , während die Landtruppen sich größerer Sorgfalt Seitens der Herren Schriftsteller erfreuen. Und doch wüßten wir den Mann dafür. J. Greis (Reyhongs), der literarisch gebildete Seemann, könnte in dieſer Nichtung das Anerkennens, werthefte leisten. Vielleicht fühlt er sich Surch unsere freundliche Erinnerung troz der geringen Muße, die ihm seine weit zielenden Unternehmungen gönnen , hierzu angeregt . Bürde und freuen , der Sache núzen , und dem Biedermanne Dank erwerben. * Am 21. d. M. begingen die Zöglinge der k. k. Marine - Akademie zu Triest ein fröhliches Feft. Um 4'/, Uhr Morgens war das gesammte Lehrpersonale derselben ver fammelt und schiffte fich mit ihnen auf acht Booten ein. Da ein ziemlich frischer Nordost wehte, so nahmen die zwei Segelboote die anderen ins Schlepptau ; die Böglinge halfen mit den Rudern nach , die Musikabtheilung der Marine-Bande spielte lustige Weisen, und fo gelangte man gegen 8 Uhr an die Quellen unterhalb Nabrezina , wo die Gesellschaft vom Orievorsteher von Prosecco empfangen wurde, der auch die Ausschmüfung des Ges B Baudes , in welchem die Dampfmaschinen und Pumpen aufgestellt find , veranstaltet hatte. Nachdem man diese , sowie die Quellen besichtigt , wurde das Frühstük eingenommen ; Hierauf die Spize der Felsenhöhe erfliegen, und dann auf der Eisenbahnstraße fortmarschirt | bis zu den prächtigen Bogen in der Nähe der römischen Steinbrüche , die wirklich Bes wunderung erweken. Der daselbst befindliche Ingenieur führte die Gesellschaft überall umber und gab ihr die erwünschte Auskunft über alle Umstände des Baues. Vou da be gab man sich , die Musik an der Spize , unter Märschen und fröhlichen Gesängen über St. Croce nach Prosecco , wo im Hofe beim Gasthause ein großes Zelt errichtet und unter demselben die Tafeln aufgeschlagen waren. Hier wurde das Mittagsmahl einges nommen. Der Direktor , Oberflieutenant Mühlwerth , brachte den ersten Loaft auf das Wohl Sr. Majestät aus , der mit ungeheueren Jubel aufgenommen wurde, in welchen bie Klänge der Volkshymne und der Donner der Mörser einstimmten. Der Ortsvorsteher, welcher der Gesellschaft so gaftfreundlich entgegengekommen und auch zur Tafel geladen war, brachte einen Loaft auf das Wohl der t. t. Marine aus , der ebenso wie der fols gende auf den Marine 3 Oberkommandanten Grafen Wimpffen lebhafte Freude und großen Beifall erregte. Der älteste Hauptmann ergriff hierauf das Wort und brachte tem Direktor ein Lebehoch , in welches Alle freudig einstimmten. Dieser erwiederte mit einem Trinkspruche auf das gesammte Lehrpersonale. Nach Tisch begab man sich in das nahe Wäldchen am hohen Meeresgeftade , wo man sich im Grünen lagerte. Dann wurde die Gesellschaft vom Ortsvorsteher in ein geräumiges Lokal geführt, wo die Zöglinge fich mit Lanzen beluftigten und dann in der Abendkühle den Rükınarsch nach der Stadt antraten, wo fie frisch und munter um 8 Uhr eintrafen - heiter aufgeregt von den freundlichen Eindrüfen des Tages , den fie gewiß lange in angenehmßter Erinnerung behalten werden.
Kourie
r.
Veteran Thomas Tschöll vor dem Bilde des Kaisers umgeben von den übrigen Ve teranen und Kampfgenossen, in Gegenwart aller Schüzen und einer großen Masse Volkes eine kräftige Rede, welche besonders an die Jungschüzen gerichtet war. Er nennt fie Uebergabsrede. Er zeigte ihnen in begeisternder Rede im kräftigen Paffeirer Dialekt wie fie jezt als Greise am Stabe und bereits halbe schon im Grabe bei drohender Gefahr nicht mehr einſtehen könnten für Gott, Kaiser und Vaterland , sondern es nun ihren Söhnen übergeben müßten. Er forderte die junge Schüzenschaar auf an Kraft, Muth und Treue für den Glauben, für den allgeliebten Kaiser , und durch das Blut ihrer Väter ges färbte und geheiligte Vaterland dazustehen wie harte Felsen bei allen Stürmen und Wet tern, an denen sich alle Macht der Feinde bricht , wie fie für das Haus Desterreich_stets dagestanden find. Er schilderte sodann die Ursachen der tirolischen Erhebung im Jahre 1809, die Leiden und Bedrükungen , die Verhöhnung alter tirolischer Nechte durch die fremdherrliche Regierung und zeichnete den Kampf des freigesinnten Tirolers mit den feind lichen Truppen , welche die Faust des Alpensohnes in den Staub warf. Die berühmten Heldenmarschälle Napoleons , welche in so vielen Schlachten Sieger gewesen , wurden in unsern Bergen geschlagen , und die stolzen Adler gerupft und die Löwen zerzauft. Hiebei vergaß der Redner nicht, wie die nie fehlenden Stuzenkugeln der Schüzen, die Reihen der Feinde lichteten und zum Siege halfen. Welche Aufmunterung für alle , welche dieſe edle Waffe führen ! Im weitern Verlauf der Rede vergaß der Veteran nicht einzelner Männer aus Passeier namentlich zu erwähnen, die den Tod für das Vaterland gestorben find , bes ſonders eines alten Passeirer Landesvertheidigers , welcher von den Baiern gefangen und im wahren Sinne des Wortes gemartert wurde. Diese Erinnerung verfehlte nicht ihre Wirkung. In manchem Auge glänzte eine Thräne, mancher alte Schüze ballte seine Faust und seine Blike funkelten , als ob fie diejenigen noch suchen wollten , welche es wagten, nur ein tirolisches Haar zu krümmen. Die Rede des Veteranen dauerte beinahe eine Stunde, und ich kann daher dieselbe Kürze halber nicht einmal im Auszuge ganz mitthei len. Am Ende der Rede wurde unter beständigem Krachen der Böller ein weit umschallen des Vivat auf Se. Majestät den allgeliebten Kaiser ausgebracht. Darauf machten sich die Veteranen zuerst auf die Size , um das Schießen zu beginnen. Zuerst eröffnete nun das Schießen zur Ehre Sr. Majestät des Kaiſers der Veteran und Feftredner fizend * ) auf einem Seffel, den ihm die Jungschüzen hielten , und als es knallte , krachte auch der Pöller und der Bajazo stieg hinter der Scheibe herauf. Es war ein Dreier. Noch fünf Mal nacheinander schoß er Schwarz. Das war eine Freude für den Alten ! Unter den Veteranen befand sich einer mit 70 Jahren , der drei Medaillen und ein Ehrenkreuz auf der Brust trug, und auch noch gut Scheibe traf. Jezt wurde dann von den Scharfschüzen des Thales mörderisch drein geschoffen , und man hörte fort und fort die Pöller krachen. Das Wetter war sehr günstig, und so lange wurde munter und luftig dreingeschoffen , bis das Dunkel dem Schießen ein Ende machte. Auch fehlte es dabei nicht an tapfern Schü zenliedern. Dieses freudige Schüzenfest fand noch in den drei folgenden Tagen seine Fortsezung, denn unser brave Arzt und Unterschüzenmeister Johann Hillebrand gab zum Nachtrag der Schüzenfeier mehrere ſchön gezierte Beste und zwar zu Ehren der wackeren Veteranen von Passeier. Frankreich.
Bb. Nach Berichten aus Algerien haben die Beni M' Zab die vom General - Gou verneur gestellten Bedingungen , als : Aufnahme und Unterstüzung unserer Gums und Verbündeten, wenn selbe in dem Gebiete der Beni M ' Zab operiren ; Sperrung dieses ― Gebiets für alle Feinde Frankreichs und daß die Eindringlinge daſelbſt durch die Waffen der Beni M' Zab selbst bekämpft werden ―― ohne Ausnahme angenommen . Diese Unterwerfung wird die Herstellung des Friedens im Süden vervollständigen, indem die Städte des M' Zab nunmehr als Sammelpläze für Operazionen gegen Onargla und Metlili dienen können. Der General - Gouverneur wird das Kommando über die Erpedizion nach Kabilien übernehmen und einstweilen durch General Camon vertreten. Zu Dra el Mizan wird ein Observazionslager aus 4 Infanterie - Bataillonen , 1 Jäger - Schwadron , 1 Sekzion Berg - Artillerie und 1 Detachement Genie und Ambulance bestehend , aufgestellt , um so | wohl die unterworfenen Stämme zu ſchüzen , als auch die Straße nach Bordj Boghui fortzusezen. Im Thale des Oned - Sahel auf dem jenseitigen Abfalle des Djurdjura dekt eine Truppenabtheilung unsere Verbündeten gegen die Banden der Bon - Barghla ; mobile Aus St. Martin in Passeier, 13. Mai, schreibt die " Schüßenzeitung" : Kolonnen zu Biskra, Bouzada und Laghouat , dann jene bei Boghar, deken den Süden Die alten Leibgardisten des Sandwirthe und der Kern des Tiroler Landfturms vom Jahre von Algier und Konstantine. Nur wenige Fanatiker, darunter Mohammed Ben Abdallah, 1809 feierten am 3. d. M. das Fest , welches die Jungschüzen am 19. März zu Ehren welcher während der Plünderung von Laghouat entfloh , find noch im Stande einzelne des Raisers begingen. Schon am 2. gab es ein Vorfest , welches in der feierlichen Ein Nomaden - Tribus auf kurze Zeit aufzuftacheln ; der größte Theil derselben hat sich unter begleitung des Bildnisses Sr. Majestät, ein Geschenk des Herrn Bezirkshauptmannes von worfen. Karl Schulmeister , bei Napoleon I. mit der obersten Feldpolizei im Hauptquar Meran , bestand. Dieser feierliche Akt wurde im Beisein einer großen Volksmenge und unter lautem Donner der Pöller vollzogen. Des andern Tages versammelten sich die tiere betraut, ftarb 83 Jahre alt. Dies ist jener Abgeordnete Napoleon's , welcher den freilich immer zu kleinerer Zahl herabfinkenden Veteranen, die Schüzen und Schüzenhaupt General Mak zur traurigen Uebergabe von Ulm überredete. Leute vom Jahre 1848 in der Wohnung des Schüzenvorstandes, und nach eingenommenen * In früheren Jahren wurden fast alljährlich Uebungslager von einzelnen fröhlichen Mahle begann um 12 Uhr der feierliche Zug auf die Schießstütte. Zuerst kamen die Schwegler und Trommler, die noch die alten Schüzenmärsche spielten, darauf die Zieler Korps bezogen , in denen fie leben , sich bewegen und gemeinschaftlich kämpfen lernten. tanzend mit ihren Scheiben , dann der Veteran, welcher zugleich Bestgeber und mit dem Dieser bis 1848 beobachtete Gebrauch kam seit dieser Periode in Verfall, da die Armee Kanonenkreuz auf der Brust geschmükt war, eine schöne Schüzenfahne tragend, worauf die sowohl im Inlande wie im Auslande vielfachen anderen Zweken Genüge leisten mußte. zierlichen Beste geheftet waren. Auf diesen folgte der Schüzenvorstand mit dem herrlichen Zwar lagerten in Folge der Junitage einzelne Truppen bei St. Maur, aber dies geschah Bilde des Kaisers, darauf die Beteranen, die alle mit ihren Medaillen und Ehrenkreuzen nur wegen Unzulänglichkeit des Kasernements in Paris und das Lager wurde nach der thre Brust geziert hatten , und auf ihren Schultern den einst so treuen Gefährten , den Errichtung von Baraken an verschiedenen Theilen der Stadt aufgehoben. Die Regierung alten Stuzen, tragend. Auf dieſe folgten die Scharfschüzen des Thales. Massen des hat bereits durch Schöpfung zweier aktiven Divifionen zu Lüneville und zu Versailles den Volks begleiteten neugierig und bewundernd den festlichen Zug. Als sich dieser der Schieß festen Willen bethätigt , der franzöſiſchen Kavallerie alle Mittel zu gewähren , damit ſte ftätte nahete, krachten die Pöller , daß der Wiederhall durch die Gebirge rollte. Auf der Schießstätte empfingen fie die Hauptleute und Schüzen des Jahres 1848 , und als das *) Das Ladschreiben enthielt die ausdrükliche Bestimmung, daß gar die alten Männer, Bildniß Sr. Majestät des Kaisers am bestimmten Orte angebracht war, alsdann hielt der welche eines festen Fußes sich nicht mehr zu erfreuen hätten, fizend schießen dürften.
342 ihre ganze Macht zu entfalten erlerne. Diese so nüzliche Idee soll gegenwärtig auf die I tigsten Details hier wiedergeben. „Es scheint" - heißt es in jenem Berichte - „daß anderen Waffen Anwendung finden. Unzweifelhaft hat man schon durch die Organisazion eine birmanische Abtheilung über alle Vorgänge im englischen Lager genau unterrichtet der aktiven Divisionen vou Paris und Lyon den Truppen kräftige Mittel zur Ausbildung und auch in Kenntniß war, daß eine Crpedizion von Rangoon gegen fie abgehen werde, geschaffen, man hat ihnen hierdurch aber nicht die Gelegenheit geboten , fich vollständig worauf etwa 4000 Mann derselben, gut bewaffnet unter der Anführung eines Chefe ges mit dem Feldleben vertraut zu machen. Die Erfordernisse des Dienstes zu Paris und nannt Moungsmyastoon eine starke Stellung ungefähr 20 Meilen ven Donabew bezogen, Lyon verhindern, daß man in Bezug auf die Ausbildung die Resultate erlangt , die sonst worin sie auch mehrere Stüke schweren und leichten Geschüzes einführten. Es wurde dems nach von dem abgeordneten Kommissar (Deputy-Kommission solchen Zusammenziehungen entsprießen. Um die Maßregel zu vervollständigen und sie ―― er) für nothwendig erkannt möglicht ergiebig zu machen, hat man beschlossen , neben Beibehaltung der aktiven Diviund wir sahen das Gegentheil nicht ein - dieses feindliche Detachement anzugreifen fionen von Paris und Lyon ein neues Inftrufzionslager zu etabliren. Helfaut, 5 Kilos und zu zerstreuen. In Uebereinstimmung mit dieser Absicht entschloß sich der Kommons meter von Saint Omer , hat sich von allen Dertlichkeiten , die bisher zu gleichem Zweke dant von Rangoon eine Truppenabtheilung von der Garnison dieser Stadt zu jenem Zweke gedient haben , als diejenige gezeigt , die im höchsten Grade alle günstigen Bedingungen zu entfenden. Sei re nun, daß der Befehlshaber von Rangoon den Nachrichten über die in fich vereint. Man findet daselbst ein vortreffliches, dem Staate gehöriges Manöver: Stärke des Feindes und seiner vortheilhaften Stellung keinen rechten Glauben schenkte, feld von ungefähr 34 Heftaren Ausdehnung und die zur Unterbringung von gegen 7000 oder daß er nach den bisherigen Proben auf die Widerstandsfähigkeit des Feindes gegen Mann Infanterie erforderlichen Baraken. Die Lage in der Nähe von Lille, Valenciennes, britische Truppen kein großes Gewicht legte, kurz, er bestimmte die Zahl der Expedizione Dünkirchen, zu beiden Seiten der Nordbahn und unweit eines Zweiges der inneren Schiff truppen auf 300 Mann vom 67. leichten bengalischen Infanterie- Regiment, während fahrt gewährt für das Lager alle zur Vereinigung der Truppen nöthigen Hilfsmittel und Kommodore Lambert ______ der Chef der englischen Marine in Rangoon -- den Kapitän die Leichtigkeit, von Paris aus alle erforderlichen Vorräthe hinzuschaffen. Diese Betrach tungen haben ben Kaiser veranlaßt, die Bildung eines Instruktionslagers bei Helfaut an zuordnen ; dasselbe wird am 20. Mai von einer Division bezogen werden , die wie folgt zusammengesezt ift : 4 Regimenter Infanterie zu 2 Bataillonen , in 2 Brigaden formirt, 1 Batterie Artillerie, 1 Kompagnie vom Genie , 1 Eskadron Kavallerie für den Dienst des Generalstabes , Detachements der Gendarmerie und der Administrazionstruppen . Die Zusammenziehung wird folgenden Etat an Mannschaften und Pferden haben : Generalstab 11 Offiziere , 21 Offiziere ; Infanterie 238 Offiz., 4800 Unteroffiziere und Gemeine , 24 Pf.; Kavallerie 6 Offiz., 130 Unteroff. und Gem., 120 Pf.; Artillerie 4 Offiz., 170 Unteroff. und Gem.; Genie 3 Offiz., 125 Unteroff. und Gem. , 6 Pf.; Gendarmerie 1 Offiz., 14 Unteroffiz. und Gem., 15 Pf.; Truppen der Administrazion 6 Offiz., 120 Unteroff. und Gem., 0 Pf. Zusammen 269 Offiz., 5359 Unteroff. und Gem., 392 Pferde. Alle diese Truppen finden Unterkommen in den Baraken, mit Ausnahme des Trains der Militärequipagen und der Ekadron Kavallerie, da zu Helfaut nur Stallungen für 206 Pferde vorhanden sind. Diese beiden Detachements werden ohne Inkonvenienzen zu St. Omer untergebracht, wo sich genugendes Rasernement disponibel vorfindet. Der Divisionsgeneral Canrobert wird das Lager kommandiren, unter ihm die Generale La Motterouge und Biffon die Brigaden. Der Chef des Generalstabes des Lagers wird Oberfilieutenant Denis de Senneville sein. Hinzugezogen werden: ein Bataillon des 23., 27., 48. und des 73. Linieninfanterieregiments, eine Gefadron des 8. Husarenregiments , eine Batterie des 14. Artillerieregiments , eine Sappeurkompagnie des 1. Genieregiments,, Kompagnie vom Train der Militärequipagen, 1 Detachement der 24. Legion der Gendarmerie.
Loch beauftragte den Landtruppen mit 185 Mann, 62 Matrosen und 25 Offizieren von den Kriegsschiffen " Winchester", " For " und "Sphynr“ zu folgen, von welcher Anzahl jedoch 42 Matrosen und 5 Offiziere bei den Fahrzeugen, mit denen man in Donabew landete, zurüfgelaffen wurden. Auf diese Art war die eigentliche aktive Stärke der Ers pedizion aus Land- und Seetrupppen formirt, nur 525 Mann - ungerechnet die Offis ziere des 67. Infanterie-Regiments ― nebst zwei breipfündigen Feldgeschüzen. Die Stärke der birmanischen und britischen Streitkräfte verhielt sich nun wie 8 zu 1 , wobei noch ber Vortheil der befeßtigten Stellung des Feindes zu betrachten kam, so wie auch britiſcherseits die topografische Unkenntniß der Gegend, was natürlich auf die ftrategisch , wie taktischen Anordnungen den nachtheiligsten Einfluß üben mußte. Daß diese Umstände zusammenges nommen nicht geeignet waren der Expedizion ein glänzendes Resultat zu virspre= chen und alle Anordnungen gerade von keiner Virtuofität der Kunft zeigte einen Ans griffsplan gegen eine feindliche befestigte Stellung zu entwerfen, - dies hätte auch im entgegengesezten Falle --- wie wir glauben der Chef Moung-myastoon und seine Ge neralstabsoffiziere eingeſehen, ohne daß sie gerade früher in der politechnischen Schule oder zu Woolwich Audirt hätten ! Als man sich am 2. Februar in Donabew_ausschiffte, wurden Führer genommen und einige Nachrichten über die Stellung des Feindes eingezogen, worauf man sich am Morgen des 3. Februar nach jener Richtung in Bewegung feste, auf welcher man den Feind am schnellsten zu erreichen wähnte. " Die ersten zwei Meilen marschirte die Truppe durch Reiß-Felder und kam dann auf einer Straße in ein sebr durchschnittenes Terrain, welches mit hohen Bäumen und dichtem Buschwerk- bewachsen war. In dieser Gegend, die eine genaue Untersud ung sehr schwierig machte, legte man unges fähr 15 Meilen zurük, worauf der Marsch durch den Anbruch der Nacht aufgehalten * Die aus 120 Kompagnien bestehende Marine-Infanterie wird um 12 Kompagnien wurde, während welcher man in Betreff der Vorpostensausstellung keine Vorsichtsmaßregel vermehrt werden. Die Verstärkung ist durch die Einrichtung der neuen Strafkolonie auf versäumte. Die Nube der Truppen wurde bald durch feindliche Flintenschüsse und die Signalhörner der Birmanen gestört, da man unbewußt in der unmittelbaren Nähe des Guyana nothwendig geworden. Feindes angekommen war. Indiſſen verging die Nacht ohne besondere Ereigniffe. ―――― Am * Am 15. Januar d. J. überreichte der Marschall St. Arnaud und der Oberft frühen Morgen sezte man sich wieder in Marsch, die feindlichen Vortruppen zogen fich Blondel, Direktor des Kriegsdepots, bem Kaifer die 16. Lieferung der Karte von plankelnd zurük und man befand sich plöglich vor einem starken Verhau von scharf zuges Frankreich in von den Offizieren des Generalftabes aufgenommen, und die spizten Bambusstämmen, deffen schnelle Hinwegräumung nur in so fern gelang, daß die 1. Lieferung derselben verjüngten Karte ift /320000 Die Blätter, die die 16. Lieferung Kolonne dieses Hinderniß aufgelöft zu 2, 3 Mann paffiren konnte. Ein paar hundert bilden, find die von Lannion, Chateaugontier, Savenay, Ancenis, Aubusson, Angouleme, Schritte davon befand man sich mit einem Male unvermuthet imAngesichte der feindlichen Montbrison, Grenoble und Bordeaur. Die Zahl der bisher erschienenen Blätter der Karte Stellung, die auf einer Anhöhe gelegen sehr hoch und stark verschanzt war. Die Geſchüze von Frankreichbeträgt 158, d. h... des Ganzen. Die Zahl der noch fehlenden Blätter waren während des Marsches und der Baffirung des Berhaues bei der Nachhut geblieben im Betrage von 5/1000 des Ganzen ist in Arbeit begriffen und wird mit leichter Mühe in und die Kolonne war noch nicht völlig geordnet, als auch schon der Feind ein heftiges jährlichen Lieferungen von 9. bis 10 Blättern erscheinen können. Bei den neuerschienenen und mörderisches Geschüz- und Gewehr-Feuer aus seinen Verschanzungen eröffnete. Der Blättern der 16. Lieferung ist eine unscheinliche aber dennoch nicht unwichtige Veränderung Lieutenant Kennedy von dem Schiffe „For " und Kapitän Price fielen zuerst, mit ihnen vorgenommen worden. Bisher enthielt jedes Blatt den Namen des Direktors des Kriegs eine beträchtliche Anzahl an Mannschaft, während Andere mehr oder minder schwer vers depots, der im Momente der Herausgabe in Funtzion gewesen ; die neuesten Blätter geben wundet wurden. Kapitan Loch machte wiederholte aber fruchtlose Versuche seine Leute dieſen Namen nicht an , dafür aber denjenigen des Offiziers, der die topografischen Arbeiten zum Sturm gegen die Verschanzungen zu führen, ja er wurde vielmehr bei einem ders der betreffenden Sefzion und in welchem Jahre er fie ausgeführt hat. Dieser Aft der Gerech selben selbst von einer Kugel getroffen, die ein Birmane von einem Baume schoß; durch einen glüklichen Zufall traf jedoch diese zuerst auf die Sakuhr des Offiziers, wodurch ihre tigkeit gegen die Bearbeiter der ausgezeichneten Blätter verdient allgemeine Billigung. Kraft geschwächt wurde. Indessen mußte er dennoch kampsunfähig zur Nachhut getragen werden. Das Kommando übernahm jezt der Kapitän Lambert, der Sohn von dem Rommos Großbritannien. dore der ,,Rangoon Stazion." Seine tapferen und verdoppelten Anstrengungen, die feinds liche Posizion zu erstürmen, waren jedoch gleichfalls vergebens, denn - - schreibt ein Augen X. (Militärische Briefe IV.) (London, 21. Mai). Wenn ich Ihnen in zeuge jenes Gefechtes -- fast jeder Mann, der sich dem Grabenrande nåherte, ward nieders meinem vorlegten Briefe einige Einzelnheiten über die englische Kriegführung in Burmah geschoffen (,,nearly every man that approached the edge of the creeck was shot mittheilte, und darin die Sorglosigkeit und verkehrten Maßnahmen im Sicherheitsdienste down") . Nachdem noch der erste Lieutenant von dem Schiffe Lamberts todt geblieben und bei den Operazionen tadelte, so haben die jüngsten Nachrichten von jenem Kriegs und eine große Anzahl von Offizieren und Soldaten verwundet war, mußte man auf den schauplaze mein Urtheil ziemlich gerechtfertigt. Ich meine dies nämlich vorzüglich in Be Rükzug denken. Daß derselbe ſchnell und unordentlich ausgeführt worden, geht daraus zug der lezten Schlappe bei Donabew, welche unsere gesammte Militär-Journalistik in hervor, daß man die Lodten, nebst den 3 Geſchüzen zurüklaſſen mußte, nachdemman schnell Allarm gebracht hat, und einige Blätter zu keineswegs schmeichelhaften Bemerkungen über die lezteren vernagelt (spiked) hatte. Der Feind brångte heftig nach und die Grenadiers die Truppenführung und die Lüchtigkeit der kommandirenden Offiziere veranlaßt. Die kompagnie vom 67. Regiment hatte vollauf zu thun die Retirade zu deken. Ueberbies Military Review", eine der beften Militär-Zeitschriften, bespricht diesen Unfall in ihrer waren die eingebornen Führer verschwunden - die man in Verdacht des Berrathes hat lezten Nummer in einer ruhigen und verständigen Weise, kann aber hiebei nicht umhin - und so erreichte der Neft der Erpedizion mit vieler Mühe und unbekannt mit dem auf die üble Gewohnheit hinzuweisen, mit welcher man in ben offiziellen Berichten dergleichen | Terrain nach einem Marsche von zwölf Stunden und fortwährend vom Feinde beläßtiget Unfälle verheimlicht, oder doch eine ſo bunkle und ungewiffe Darstellung gibt, daß Niemand - Donabem." - Die Ursache des Mißlingens der ganzen Unternehmung liegt, - wie daraus Plug werben kann, ein Verfahren, was - wie das Journal meint — eher Schaden wohl gleich zu ersehen in der völlig verfehlten Anordnung des Kommandirenden zu Nans als Ruzen bringend - ist. - „Co ist gewöhnlich der Fall" ---- fagt unter Anderem die goon und besonders in der numeriſchen Minderheit der britischen Streitkräfte gegen jene „daß der Soldat ein praktiſches und durchdringendes Urtheil über | des Feindes. Mir will es bedünken, daß eine große Dosis von Ueberschäzung der eigenen Military Review" die Intelligenz feiner Führer und deren Operazionen befizt, und daß ſein profeffionales Schlagfähigkeit dazu gehört, mit zirka 500 Mann einen 4000 Marn starken Feind, der Interesse am weißten durch den Bericht über derlei Unfälle angeregt wird, aus welch' sich noch, wohl bemerkt, in einer verschanzten Stellung befindet, anzugreifen, welche ersterem er zu seiner Befriedigung alle strategiſchstaktischen Thatsachen von der Fraseolo man wie es hier der Fall war , sammt dem umliegenden Terrain gar nicht rekos gie einer offiziellen Depesche“ auszuſcheiden versteht. In dieſen, ſo wie in den meisten gnoszirt und sich nur mit allgemeinen vagen Nachrichten über die Pofizion des Gegners für bie Deffentlichkeit bestimmten Mittheilungen, - welche wir die offizielle Geschichte" begnügt hat ! - Solche heillose Mißgriffe find freilich nicht geeignet uns einen hohen nennen möchten, ― wird es selten beabsichtiget , den Irrthum zu motiviren , eine Ers Begriff von der britischen Heerführung in Burmah und der Lüchtigkeit der dortigen Ges Die Miliz wird jezt an allen Eken und Enden der vereinigten klärung desselben zu geben, und die Thatsachen einfach und wahr hinzustellen. Dies findet nerale" beizubringen. auf der einen Seite seine Entschuldigung, und zwar keine geringe, in dem Umstande, daß Königreiche gedrillt und ererzirt und zwar überall auf die Dauer von 28 Lagen, worauf die sogenannte liberale Breffe immer gleich bereit ist, darüber die verlezenbften Angriffe die Abtheilungen von ihren gegenwärtigen Sammelpläzen wieder in ihre gewöhnliche Gars und nicht selten die ungegründetsten Anklagen zu erheben. Andererseits aber, ist es unbes niſonen ´einrüfen werden. In Exeter hat sich auch ein freiwilliges Schüzentorps freitbar, daß eine solche Verheimlichung der Wahrheit, die besten Früchte der Lekzion nicht formirt, welches meistens aus jungen Leuten von gebildeten Ständen besteht , und in der allein nicht reifen läßt, sondern auch durch die Unkenntniß der vorgekommenen Fehler eine militärischen Ausbildung und Handhabung der Waffe schon große Fortschritte gemacht Betrachtung und Verhütung derselben für die Folge unmöglich macht , was nicht selten haben soll. Vor einigen Tagen sah ich indeffen eine Abtheilung Jäger in zerfirenter eine peinliche Wiederholung dergleichen Verstöße und Irrthümer herbeiführt.“ - Hierauf Fechtart manövriren, ohne daß ich durch ihre Leistungen befriedigt worden wäre. Wie in gibt das Blattt elne umständliche Darstellung des unglüklichen Treffens bei Donabew, England Alles originell ja nicht selten barrok ist, so sind es auch größtentheils die Mas und ba biefes auch die Aufmerksamkeit deutscher Militärzeitschriften und auch Ihres ge- növer der Truppen. Wir finden dabei Alles fremdartig, ja oft spaßhaft. So auch die schäzten Journals auf Rich gezogen und einiges Interesse erregt hat, so will ich die wichs Tirailleurkunft. Da läuft zwar Alles recht bunt untereinander, es wird viel fommandirt
343 und trompetiet , allein man kömmt doch nicht vom Fleke und das ganze Ding scheint | Minto auf seiner Villa zu Sestri , in der Nähe von Genua gewährt habe (?) an den sehr unpraktisch. - Was die zerstreute Fechtart betrifft, so kann ich nicht umhin, den Drufer der ,,Italia e Popolo" ein Werk und an Brofferio einen Brief geschikt habe, Franzosen die vollendete Virtuofität einzuräumen, und jeder Unbefangene, der nur einmal worin er, obwohl er der Welt den Krieg bis zum Messer erklärt, fich doch als sehr fried ihre Voltigeurs-Kompagnien oder gar die Chaffeur de Vincennes manövriren sah, wird mir liebend und sanft zu geberden sucht ; doch kann er seinen Aerger nicht verhehlen, daß beipflichten müssen. — Die militärischen Klubs von London, auf die ich einmal | Sardinien seinen Anhängern den Uebergang des Tessin mit Waffen verhinderte, und for ausführlicher zurükkommen will, haben wieder einen neuen Zuwachs in dem " Wellington dert dieses auf sich zu erklären, ob es für Desterreich oder für ihn sei. Eben daselbst liest man : Casale ist, Dank den Arbeiten , die General la Marmora Klub erhalten, welcher kürzlich zusammengetreten ift. Man will damit beabsichtigen den Offizieren und Militärbeamten einen weniger kostspieligen Vergnügungszirkel zu öffnen, als ausführen ließ, einer der festesten Pläze des sardinischen Staats geworden ; als der Ver: bies bei den bisher bestehenden Klubs der Fall war, wo die Beiträge eine bedeutende bindungspunkt der südlichen mit den nördlichen Provinzen wird dessen Vertheidigung auch Summe beanspruchten. Jedes Mitglied erlegt beim Eintritt fünf Guineen und bei dem sehr wichtig. Gegenwärtig bewaffnet man die Werke, insbesondere aber einen furchterre Ablaufe eines jeden Jahres die gleiche Summe als regelmäßigen Beitrag , was auf dem genden Brüfenkopf, mit Geſchüz , das aus Genua und Gavi gezogen wurde. In dieſem Kontinente schon eine etwas theuere Unterhaltung besonders für Subalternoffiziere genannt Jahre soll die Bewaffnung beendet werden ; im Ganzen wird sie aus 125 bis 150 Ge werden dürfte. Hier jedoch erscheinen diese Bedingungen ,,very cheap " (sehr billig !) im schüzen verschiedenen Kalibers bestehen , als : 8 Stük 32pfbr., 24 St. 24pfor , 41 St. Gegenſaze zu der wirklich enormen Theuerung des materiellen Londoner Lebens ! 16pfor., 6 St. 8pför.; an Haubizen 4 zu 22 und 30 zu 15, an Mörsern 12 zu 22 (3ollen ?). Cafale bildet die Dekung Piemonts gegen die Lombardle, wie das Fort Bra Bb. In den Ebenen von Berkshire und Surrey bei Cobham wird ein engländisches mand gegen den Mont Cenis und das Fort Charles Albert gegen Briançon und den Uebungstager bezogen ; es foll 1 Garde und 2 Linien - Infanterie - Brigaden , 4 Reiter: Mont Genevre. Kirchenstaat. regimenter und 24 Geſchüze, im Ganzen 8000 Mann mit 2000 Pferden enthalten. Nach 3 oder 4 Wochen Feldübungen sollen diese Truppen durch andere abgelöst werden. Die Mineure und Sappeure von Chatam find mit dem Schlagen des Lagers, der Aufführung Bb. (Rom , 13. Mai.) Der Requin , neuerlich von Civita vecchia angekom der Netranchements, Legen der Schiffbrüken u. f. f. beauftragt. men, bringt eine auffallende Neuigkeit, welche durch Bewegungen in der Garnison bestätigt zu werden scheint. Die " Sentinelle" und der " Pluto" sollten 2 Regimenter in Civita Spanien. vecchia einschiffen , welche durch 2 andere hätten ersezt werden sollen, aber der Abgang dieser Truppen selbst nur für kurze Zeit wäre für die Stadt gefährlich. Man macht hier E. Am 14. Mai ist die lezte Nummer der ,,Corona" erschienen. Mangel an über sehr viele müßige Betrachtungen und will z. B. glauben machen , Civita vecchia fei Theilnahme nöthiget die Unternehmer dieser ehrlich geschriebenen Zeitung das tüchtige an Frankreich abgetreten worden ; doch ist dem nicht so. Die Franzosen haben Civita Unternehmen aufzugeben. Sie spricht sich darüber in folgenden Worten aus : Beseelt vecchia seit 1849 befestigt und aus sehr natürlichen Gründen. Die Aufrechthaltung der von dem heißesten Wunsche, unseren Waffengefährten , so weit es unsere Kräfte zulaffen, Ordnung in den westlichen Theilen des Kirchenstaates sollte das franzöfifche Budget nicht nüzlich zu ſein, faßten wir vor einiger Zeit den Gedanken, eine Beitung zu gründen, die, zu sehr belasten, daher der Präfident die Besazungstruppen auf 4 Regimenter reduzirte ; wie es auch ihr Programm ausdrükte , ein treues Sprachorgan für die Bedürfnisse des weil aber diese Truppen eines Rufhalts am Meere bedurften , der mit Marseille und Heeres, ein Bentral-Sammelpunkt militär -wiſſenſchaftlicher Kenntniffe , und ein ehrlicher Toulon in Verbindung stand, so befestigte General Baraguay d'Hillieres die Stadt Civita und pünktlicher Dollmetsch und Erklärer der gesezlichen Verordnungen , in wie fern fie vecchia, versah fie auf der Landseite mit Blend Batterien und die Wälle mit durch den Soldatenstand beträfen, sein sollte. Um diesen Grundgedanken ausführen zu können, Faschinen und Erdaufwürfe gedekte Gallerien ; die Thore wurden mit Vorwerken geſchüzt. hofften und rechneten wir auf die Unterstützung und Theilnahme aller Jener, die, wie Die drei gegen das Meer sehenden, in gutem Zustande befindlichen Werke wir, dem spanischen Heere anzugehören die Ehre haben. Aber vier Monate unausgesezten wurden mit Artillerie und Munizion versehen ; so hat man die Besazungstruppe auch in Mühens und wiederholte pekuniåre Ovfer haben uns von der Grundlofigkeit unserer Er ihrem schwachen Stande gesichert. Mithin zerfallen alle Gerede von Verlegung des Has wartungen überzeugt. Uebrigens bleibt uns die Beruhigung in jeder Hinsicht unseren fens von Rom nach Porto d'Anzio von selbst. Verpflichtungen nachgekommen zu sein, eine Beruhigung, der nicht alle unsere Standes Türkei. genossen sich erfreuen dürften." Das Boletin oficial del ejercito ", welches, wie nicht zu zweifeln, eine der interessantesten Militär-Zeitungen ist, wird die Abonnenten der Corona“ übernehmen und ihnen bis zum Abonnements-Ablauf seine Blätter zustellen. * Aué Bosnien , 12. Mai , wird uns gefchrieben : Während Kamil Bascha darüber wachen soll, daß die göttliche Sonne des ,,rahtluk" (der Freiheit) auch die Herzen Sardinien. der Rajah erwärme, gehen Dinge vor , die deutlich zeigen , daß beffere Zeiten undenkbar find , so lange der Türke - Türke bleibt. Hiervon ein Beispiel. Vor Kurzem wurden * (Turin , 19. Mai.) Massimo d'Azeglio wird sich von London , wohin er in einige Nizams aus Travnik nach Bihac transportirt , die auf der Reise in einem von einer bis jezt noch unbekannten Sendung gegangen war, nach Paris verfügen, um daselbst Mönchen bewohnten Hause des Dorfes Ivaniska bei Banjaluka einkehrten. Die armen ben Herzog von Genua zu empfangen , für den man die Simpathien des Kaisers, Mönche empfingen diese Thiere in Soldatenkleidern so gut fie konnten, doch genügte ihnen weder Wein , Branntwein und Fleisch , das man ihnen vorsezte ; worauf fie fich eines welcher, wie der Herzog, in der Artillerie sehr erfahren ist, zu erhalten hofft. erlaffen Sie mir die Abficht dieser rohen Graf Rechberg ist nach Monza zurükgekehrt , um seine Arbeiten an der Seite des Dieners der Mönche bemächtigten , um FM. Radesky fortzusezen. Dessen Reise nach Venedig bezwekte nur Informazionen in Knechte zu ſchildern ; es ist ja bekannt, daß in Bosnien fich Gräuel zu ereignen pflegen, der Sequeftrirungs - Angelegenheit zu machen. Die dem Sequester verfallenden Lombarden für welche die gesittete Feder keinen Ausdruk hat. Der arme Bursche wehrte fich und föllen 694 ſein, als : aus Cremona 271 , Bergamo 8, Pavia 120, Mantua 149, Brescia schrie um Hilfe , so lange es möglich war , die Geiftlichen hatten vollauf zu thun , die 91, Como 34, Sondrio 14. wilde Bestialität abzuwehren ; fie wurden geschlagen und arg mishandelt und mußten bet Bur Herstellung fahrbarer . Straßen aus der Grafschaft Nizza nach Piemont, au Nacht und Nebel, indem sie Hab und Gut , Haus und Hof, und den armen Burschen denen es bisher noch immer mangelte, was auch zur Entfremdung der beiden Bro den Unthieren überließen , nach Banjaluka flüchten, wo sie dem t. t. Konsul Millenkovic vinzen viel beitrug, wurden nunmehr 4 Millionen votirt, welche in 10 auf einander fol ihr Mißgefchik erzählten. Der berüchtigte Kajmakam Hadzi-Ali-Paſcha that nichts zur genden Jahren zur Hälfte vom Staate, zur Hälfte von der Grafschaft aufgebracht , ver Sühne dieses schurkischen Verbrechens, denn dergleichen ist ja in Bosnien nichts Seltenes, und der Najah ist da dem Türken zu dienen ! Den bosnischen Türken kann man zwar wendet werden müſſen, um die nothwendigen Straßenbauten auszuführen. Die Abgeordnetenkammer nahm ein Amendement des Deputirten Cafaretti an, des ähnliche Miffethaten nicht so sehr nachsagen , aber von den asiatischen Nizam's ift es bes Inhalts : eine Reserve zu bilden , welche aus den Männern von 20 (?) bis 30 Jahren kannt , wie sie verfahren. Sie haben nicht einmal für Kinder Erbarmen. Im vorigen bestehe. - Der Kriegsminister, welcher der Idee beistimmte , das aktive Heer durch eine Jahre hat diese Brut in den Gefängnissen Sarajevo's selbst Greise und Popen mishan Reserve zu unterstüzen , bemerkte dabei , daß die Einrichtung dieser Bürger belt. Augenzeugen versichern und sogar noch ärgere Dinge Anderer Leute Kinder wers den mit Geld und anderen Versprechungen bethört. So wird das schöne Bosnien in milia feinem Kollegen , dem Minister des Innern , zustehe. einen abscheulichen Pfuhl verwandelt und unsere Gewaltherren lächeln , wenn man flagt, * Die,,Correspondances de l'Italie et de la Mediterranée" schreiben aus Turin „denn dergleichen liegt im Charakter des Aftaten.“ Aber auch dafür gibt es eine rächende vom 15. Mai , daß der Profet der Idee (Mazzini) aus der Zufluchtſtätte, die ihm Lord | Stunde und eine sichere Vergeltung.
Angekommen in Wien. (Am 27. Mai). Major v. Pichler, v. C. H. Johann Drag , aus Weffely (König v. Ungarn). - Die Hptlt.: (Am 25. Mai). Oberst Vettet v. Doggenfeld, v. in Preußen Hus, aus Lemberg (ung. Krone). - Die Majore: Bildner v. Steinburg, v. CH. Karl Ferb. I., aus v. Bergollern, in Bens , aus Prag (Leopoldstadt, v. Baron Heß J., Theresienstadt (Freiung Nr. 102), Gift, v. 2. Genie-R., weiß. Rose), u. Baron Apfaltern, - Rittm. v. Start, aus Linz (Wieden, drei Kronen), u. Baron Buthon, in aus Zara (Jägerzeile Nr. 524). Benfion, aus Beßprim (Stadt Nr. 353). - Die Sptlt.: im Armeestand, aus Prag (Stadt, wild. Mann). Wattmann, v . GOMSt., aus Kaschau (Schottenhof), Abgereiset. (Am 25. Mai). Herr GM. Graf Mensdorf, nach Hauer, v. Baron Fürstenwärther J. , aus Wabowize Skalis. - Herr GM. v. Kudriaffsky, nach Prag. J (Leopoldstadt, ruff. Hof), u. - Wutischer, in Penfion, aus Herr GM. Graf Althan, nach Salzburg. - Oberftlt. Graz (Döbling Nr. , 58). Die Rittm.: v. Waßesch, v. Klokoczan, v. EH. Ferb. I , nach Orsova. Die v. Karl Ludwig Uhlan., aus Ofen (Hotel Daum), Steeger, Majore : Edler Grobois, v. Roßbach I, nach Neus in Pens., aus Kremfier (Stadt, weiß. Wolf), Fürft No v. Racz, v. 2. Banal Grenz R., nach Vinkovcze, han, v. Schwarzenberg Uhlan., aus Ofen (Leopoldstadt, ftabl, v. Geōrch, in Pens., nach Znaim, u. Schó b I, in Pengold. Lamm), Koeppe, in Penfion, aus Marburg (Alfers fion, nach Neuhäufl. Die Sptlt.: Ritter v. Weiß vorstadt Nr. 106), u. Alovitky, v. Baiern Drag., aus kirch, in Bens., nach Pefth, v. Döpfner, v. GOMSt , Enns (Leopoldstadt Nr. 552). (Am 26. Mai). Die Rittm.: Ritter v. Kleyle, in nach Ofen, Baron Riesenfels, v. Deutschmeister Inf., Pens., aus Krems (Stadt Nr. 939), Siebert, in Bens., nach Komorn, Juris, v. Graf Haugwiz I., nach Linz, aus Preßburg (Leopoldstadt, gold. Pfau), u. Baron Enis, v. Hayderer, v. Jellachich I., u. Fischer, v. 19. Rittm. Graf Hallwyl, v. b. Graf Schlil Huf., aus Brünn (Hotel Daum). Die Jäger-Bat. , nach Brünn . Oberlts.: Wippler, v . Beschäl-Departm. , aus Schloßs | EH. Karl Uhlan., nach Bern. (Am 26 Mai). Oberst v. Engelhoffer, in Pens., hof (Wieden, Stadt Debenburg), u. Motika, v. Schön hals 3., aus Krakau (Hotel Daum ) . - Lieut. Stigli , nach Graz. Oberfilt. GrafCoudenho fen, v. Kaiser Ferd. Küraff., nach Papa. Die Majore : Graf La me v. Prinz Emil J., aus Laibach (Stadt, röm. Kaiſer).
| berg , Flügel-Adjutant, nach Raab, u. Graf Kolowo rat, L. f. Kämmerer, nach Troppau. - Die Hptlt.: v. Lerftyansty, v. Baron Wimpffen S., nach Effegg, Dosa, v. Genieftabe, nach Olmüz , Nachodsky, in Benfion, nach Budweis, u. Baron Reisinger, v . Baron Benedek J., nach Graz. ― Die Rittm.: Czihal, vom Fuhrwesenstorps, nach Verona, u. v. Walterskirchen, im Armeestand, nach Preßburg. (Am 27. Mai.) Se. Durchlaucht Herr F. M. L. Fürst Liechtenstein, nach Pesth. - Se. Erzell. Herr FML. Graf Schaafgotsche, nach Brünn. Major Baron 25 hr, in Penf., nach Güne. --- Die Hptlt.: Spaczer, v. GOMSt., nach Beth, u. v. Milbacher, v. Parma | I., nach Prag. - Die Rittm.: Bisza, v.5. Gendarm. R., nach Kaschau, Nag y, v. 10. Gendarm.-R., nach Effegs, v. Schwarz, in Pension , nach Preßburg , u. Baron Karais, v. GH. Johann Drag., nach Weſſely .
Ein Regiments - Schneider eines Linien-Infanterie-Regiments, welcher sich über seine Moralität und Brauchbarkeit gehörig auszuweisen vermag, fucht in gleicher Eigenschaft einen Plaz bei einem Kavals leries oder Infanterie-Regmte., näheres durch die Redakzion (88-3)
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Steirischer
Kräuter - Saft für
Ein Oberlieutenant eines banatischen Grenz-Regi= ments mit dem Range vom Dezember 1848 sucht einen Lausch mit einem Herrn Kameraden), welch immer Linien Regiments oder Jäger-Bataillons . Nähere Auskunft er theilt auf portofreie Zuſchriften der k. k. Militär- und Grenz-Agent Herr Alois Grohmann in Wien. (95-3).
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Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld. - Druk von Karl Gerold und Sohn.
Desterreichischer
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Nro. 44.
Soldatenfreund .
militärische
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1.
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Intereſſen.
1853.
VI. Jahrgang .
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Coming
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Mein verehrter Herr Rezensent meint, weil der General felten in di Lage käme seinen Säbel zu gebrauchen, -fei der Werth, den ich auf Roß Doch grün des Lebens gold’ner Baum . “ und Säbel sezte, übertrieben. Ich glaube aber, daß der Reiter- General, der als Lieutenant, als Rittmeister, ja fogar als Oberst nicht auf sein Roß und (Schluß.) Säbel getroft vor jedem Zusammenstoß geblikt hat, --- der nicht mit feinen Einem Kameraden , ebenfalls ein junger unerfahrener Offizier bei den Freude das erste getummelt, den andern geschwungen hat, -- ich und Luft Jägern , wurde Tags darauf die Aufgabe zu Theil, in dem sehr koupirten dieser General troz aller Kenntnisse , und sollte er auch den daß glaube, Gebirgsterrain dem Feinde gegenüber seine Vorposten aufzustellen. Auch ihm auswendig kennen, an der Spize von vier Küraffier-Regi Bismark gelang es vortrefflich. Er wurde vom Feinde angegriffen , wies ihn aber ganzen am rechten Ort befinden wird, troz aller persönlichen Un nicht sich mentern glüklich zurük, was er besonders seiner zwekmäßig gewählten Aufstellung zu verdanken hatte. Er hatte aber keinen Vaida bei sich , und so viel ich aus erschrokenheit. - Wenn man , verehrter Herr Rezensent , mich auf unseren bei Custozza und Novara nicht sein unferer alten Bekanntschaft wußte, auch weder den Schell noch den Archens Heldenmarschall hinweiset, der allerdings holz, vielmehr das Büchlein von den vier Damen und dem Herzkönig gele- wirkliches Schwert gezükt hat , so kann ich ihm versichern, daß gerade der fen. Dagegen war er ein paffionirter Jäger. Auf meine Frage, wie er es Feldmarschall als Oberst von Albert Küraffier berühmt wegen seiner Reite denn so gut getroffen habe , meinte er , das sei keine Kunst. Er habe sich rei und der Ausbildung war, welche er in seinem Regimente der Reitkunft vorgestellt er sei auf der Jagd, habe alle Wechselstege , wo das Wild kom- bei Offizier und Mannschaft zu geben wußte. Auch später während seiner men kann, besezt, - und wäre um so weniger einem Ueberfall ausgesezt Anstellung in Ofen galt der jezige Feldmarschall als ein ganz besonderer gewesen, da doch Menschen bei Weitem nicht so schlau und unbemerkt fich Reiter und Pferdekenner. Der Kavallerie-Oberst, den mein Rezensent ob nähern könnten als das Wild ! „ Die hätten früher aufstehen müssen umseiner Unwissenheit : was Shrepnels feien, " anführt, wird vielleicht, wenn mich zu überrumpeln, mir, dem nie ein Fuchs unbemerkt angeschlichen ist ! " er sie, was ja ohnehin, man mag die Bekanntschaft wünschen oder nicht, auf dem nächsten Schlachtfelde geschieht,. - kennen lernt , schneller und sicherer Der Mann hatte über mich noch das er war nebstbei heimisch in Wald und Busch, auf Klippe und Fels, er hatte die zwekmäßigste Bewegung wählen, um sein Regiment deren verderblichen , als jener, der seit deren Erfindung sich mit dieſem aber keinen Gomez, keinen Archenholz, keine Elemente der reinen und anges Wirken zu entziehen lieblichen Produkt menschenfreundlichen Scharfsinns beschäftigt hat. wandten Taktik gelesen! Grau, Freund - - ist jede Theorie, Wenn aber mein Herr Rezensent glaubt ich wolle behaupten, jener Doch grün des Lebens gold'ner Baum. Kamerad und mein braver Vaida seien deswegen brauchbare Vorposten Und eigentlich ergibt es sich, daß ich und mein Herr Rezensent einerlei Kommandanten gewesen , weil sie nichts gelesen hatten , so versteht er Meinung find. Ich bin überzeugt, daß auch er jene Eigenschaften, die ich mich falsch, fie woren es, ob zwar ihnen die wissenschaftliche Bildung ab eben so wenig als ich das ging, und ersezten deren Mangel durch praktische Erfahrung oder natürliche am Offizier lobe, nicht im Ernste herabsezt, Wissen verachte. Daß aber dieses nicht genügt , - daß es nur den Intelligenz. Bei einer Prüfung aber hätten diese Eigenschaften z . B. zweiten Rang bei Beurtheilung der Vorzüge eines Offiziers einnimmt, hinter meinen Schulkenntnissen zurüfstehen müffen, folglich dieselbe nicht weil meine Poftulaten zuweilen auch ohne Wissen, nicht aber umgekehrt das gehörige Resultat, den Vorzüglichen zu erkennen und zu würdigen, er das Wissen ohne jene ein günstiges Resultat zu geben vermögen. Man geben. Was Generale und höhere Anführer betrifft, so kann man sehr gelehrt erziehe Offiziere, und dann sind die Kenntnisse, welche ihnen beigebracht und ein schlechter , ungelehrt und ein guter, -am leichtesten ein zugleich werden ein wesentlicher Theil, aber immer nur ein Theil dieser Ges ungelehrter und ungeschikter General sein. Unter den französischen Marschälsammterziehung. Fast möchte ich noch hinzusezen es tame dabei mehr Ien war Suchet ein sehr gebildeter und glüklicher, Ney ein ungebildeter, Darauf an, wie als was die Zöglinge dabei lernen. - Man lernt fech tapferer und glüflicher, Marmont ein in allen Zweigen des Wissens sehr ten, nicht eben weil man voraussezt in die Lage zu kommen einmal sich das unterrichteter und doch im Ganzen nicht glüklicher, Victor et Mac : Donald
„ Grau, Freund
ift jede Theorie
gebildet und tapfer, Angereau unwissend, roh, aber unternehmend und glük lich, Soult, Massena, besonders Daveuft ohne eigentliche Bildung, aber mit besonderen Feldherrngaben ausgestattet ; - vor einem Examen ist keiner von ihnen gestanden. Lamoriciere, den ich in Afrika kannte, ist ein Zögling der politechnis schen Schule, ―― ist ein Achill im Kampfe, glänzend kühn, - obzwar er die Logarithmentafeln versteht so gut wie einer. ――― Beweis daß auch in meinen Augen man ein Held und zugleich ein vortrefflicher Mathematiker sein kann, aber auch lezteres allein ohne ersterem, und nur über lezteres gibt die Prü fung Zeugenschaft ab*). *)
Unter den Persönlichkeiten, welche ohne vorhergegangener praktischer Uebung oder auch nur theoretischer Vorkenntnisse schnell eine besondere Befähigung zum Feldherrn entwifelt haben , steht in unserer Zeit beinahe einzig Cabrera da. ― Er hätte dret Jahre tevor er als Sieger bei Morella den Doktorhut als General gewann, hōch flens ein Gramen als Seminarißt beſtehen können, und bezweifle, daß auch dieſes glänzend ausgefallen wäre. Aber er wußte zu befehlen , ―――― zu begeistern, ―― und sein schneller und richtiger Ueberblik des Terrains, seine treffende Auffassung der Verhältnisse, seine rasche Entschlossenheit, seine verwegene persönliche Tapferkeit, waren Gig:nschaften, welche jene theoretischen Kenntnisse reichlich ersezten , welche er in einer Kadeten oder Junker Akademie zu studiren versäumt haben mochte. Aber nicht daß er auf dem Schlachtfelde feine Schaaren gegen kampfgeübte , ge= schulte, auch tapfere Truppen zum Siege führte, verdient die große Bewunderung, welche uns wenigstens seine besondere Gabe einflößt, - zu organifiren , zu diezie pliniren, kurz sich ein Heer aus zuchtlosen, ungeregelten, unerfahrenen Banden und
Haufen zu schaffen - , welches er mit glänzendem Erfolg den Armeen der Königin entgegenführte. Er besaß aber einen vorzüglichen Scharfblik um sich jeneWerk zeuge und Organe aus seinen Umgebungen zu wählen, welche dazu geeignet waren feinen Willen zu begreifen und ihn ins Werk zu sezen, — und das zu ersezen was ihm an theoretischen Kenntnissen gebrach, seine Gedanken lebendig in Fleisch und Blut zu verwandeln. So stand der Anfangs unbeachtete Cabecilla , der Kommandant einer unbedeutenden Guerilla , nach zwei Jahren an der Spize eines aus vier Armeedivifionen bestehenden , mit Artillerie und Reiterei ausgestatteten , bereits kampferprobten und bald sieggewohnten Heeres. Er hatte fich sogar reitende Ar tillerie , Belagerungstrain , auch einen Generalstab geschaffen. Selten trügte ihn fein richtiger Blik bei dem ersten Zusammentreffen um zu erkennen ob er den Bes treffenden verwenden könne. Nur einmal ist mir bekannt , daß er sich bei einem sehr tüchtigen, kenntnißreichen und braven fremden Offizier , der ihm seine Dienste als Genie Offizier antrug, täuschte, und zwar weil derselbe mit Brillen auf der Nase vor ihm erschien. ---- Al demonio estos Litteratos, rief er ihn beabschiedend, bereute aber cft ſpäterhin ſich damit eines sehr brauchbaren Offiziers beraubt ju haben. Dagegen wußte er bald zu erkennen, was er an dem eben so tapfern als wissenschaftlich gebildeten und kriegserfahrenen Oberst Rahden für eine treffliche Aquifizion gemacht hatte, und troz der in Spanien herrschenden Abneigung gegen Fremde, und dem erklärbaren Neide, mit welchem man in jedem Heere deren Bez förderung und besondere Auszeichnung ansieht, - überhäufte er dieſen, ausgezeich neten Offizier mit allen Beweisen seiner besonderen Freundschaft und Zutrauens, verschaffte ihm die Beförderung zum Brigadier, übergab ihm die Leitung des Ges niewesens und die Organifirung der Artillerie , welch leztere namentlich bei der Belagerung von Montalban reichliche Früchte trug. Leider wurde des tapferen Rahden thätiges Wirken durch eine schwere Verwundung unterbrochen, - welche ihn im Laufe des Feldzugs 1839 kampsunfähig machte.
346 Pläfir zu geben Jemanden niederzustechen, sondern um seine Muskeln und Stoff zum Eigendünkel , und erwarte den Augenblik, wo die erworbenen Glieder zu stärken und auszubilden. So ist es wohl auch mit den meisten Kenntnisse die Probe der That überstanden haben, um sie als Anspruch Kenntnissen und Wissenschaften. Mögen die mühsam einstudirten Paragrafe geltend zu machen . denn auch in späteren Jahren der Vergessenheit anheimfallen ; der Nuzen, Nur zwei Wissenschaften hat Schreiber dieser Zeilen (ist auch ohne den Denkkraft, Herz und Geist von dieser psichischen Gymnastik davon trugen, Ruhm zu melden cum eminentia aus denselben geprüft worden), deren Nu bleibt unbestreitbar. Kann der Mann , der vor dreißig Jahren seinen Tagen weder im Soldatenstande noch im Privatleben ihm je eingeleuchtet hat. citus in der Tasche trug, jezt auch nicht des Lerifons entbehren , um eine Es ist Natur- und Völkerrecht. Aus Ersterem ist ihm nur die Wahr lateinische Urkunde zu entziffern, so ist dessen ohngeachtet sein Geist mit dem heit evident geblieben, daß ohne Religion und ohne Gendarmerie immer der Kern der römischen Virtus, -- Männlichkeit gestählt. -- Ift auch Mancher Stärkere Recht behält , und das Naturrecht eigentlich besser das natürliche jezt faum mehr im Stande eine höhere Gleichung aufzulösen, und hapert Unrecht hieße. Im Jus gentium fam er auf die Bemerkung , daß dasselbe es fogar beim Ausziehen einer Kubikwurzel, als gälte es einen Zahn auf ganz dem Jus canonicum , nämlich dem Rechte der Kanonen unterge ziehen, so läßt sich doch nicht läugnen, daß die strenge mathematische Denk ordnet und von ihm abhängig sei , - weßhalb er die auf diese Studien weise dem ganzen Geistesvermögen und Denkprozedur ihre Form eingeprägt verwendete Zeit und Mühe noch bis auf den heutigen Tag bitter bereut, gelassen hat, ist man auch später verlegen die Regel der Sintar anzuge und mit mehr Selbstbefriedigung sogar auf die Erlernung der in dem neuen ben nach der man richtig schreibt, so bleibt doch in Wort und Gedanke die Abrichtungs -Reglement jest außer den Gebrauch gekommenen Chargirgriffe Deutlichkeit und Klarheit, welche zur zweiten Natur geworden ist , und vor zurükdenkt. Mit herzlichem Gruße nehme ich von meinem Herrn Rezensenten Allem hat man irgend etwas gut und gründlich , und nicht blos als Abschied, und danke ihm für die freundschaftlichen und schmeichelhaften Worte, Gedächtniß = Uebung gelernt und erlernt, so weiß man später jeden mit denen er feine, von mir wohl beachtete Erwiederung ( wovon ihm diese fremden Gegenstand beim rechten Stiel anzupaken und dem eigenen Faf- Zeilen den Beweis liefern) beginnt. Jedenfalls haben wir beide einen ges sungsvermögen anzueignen. Vor Allem werde der Trieb zur Vervollkomm- meinschaftlichen Zug. ― Wir meinen es beide gut und ehrlich, — das läßt nung, -- und somit Beschäftigung, Bedürfniß. Aber man finde auch sich heut zu Tage auf den Turnierpläzen der Feder nicht überall und nicht hier mehr Befriedigung in der Thätigkeit selbst, als in deren Reſultaten von allen Kämpen sagen !
d'Afrique hatte sich unweit von uns aufgestellt , und trug mit wohlgeübtem Gesang mehrere französische Nomanzen , abwechselnd mit scherzhaften Liedern, vor. Später fangen einige Polen, deren mehrere unter den Chasseurs dienten, (Fortsezung.) auch volnische Nationalgefänge, deren düsterer, fast klagender, einförmiger Nyth Nach der Besichtigung der Rosse , was wirklich ein hübsches lebhaftes mus ungemein von den französischen Liedern abstach. Auch die Marquise selbst Schauspiel gewährte , da es größtentheils Hengste waren, die wicherten , Ka- sang mit ihrer glokenhellen , kunstvoll ausgebildeten Stimme mehrere Lieder, priolen machten und an der Hand ihrer Reiter sich oft sehr unbändig zeigten, während ihr Mann sie auf sehr passende Weise mit der Guitarre dazu beglei wurden alle Waffen der Patrouillenmannschaft genau untersucht. Auch hiebei tete. Während die Frau sang , hatte eine große Menge der Chasseurs sich zeigte sich die Tüchtigkeit der Truppe in gutem Licht. Nun ging es an die unweit von ihr aufgestellt , mit hoher Aufmerksamkeit den filberreinen Tönen, Austheilung der Fourage und Munizion. Für drei Tage Gerste zum Futter die in den stillen Abend hineinperlten, lauschend . Als die Marquise mit dem der Pferde, einige Pfund Reis für die Menschen und ein Stüflein eingesalze Gesange aufhören wollte, trat ein starkbärtiger Chasseur an ste heran , machte nes Hammelfleisch, gerade nicht übermäßig groß oder von besonderer Beschaffen mit der Gewandtheit eines Hofmanns seine Verbeugung und trug sehr artig heit , empfing jeder der Reiter außer seinem harten Brod. Wer Geld von und bescheiden , aber ohne die mindeste Blödigkeit , im Namen seiner Kamera ihnen hatte , konnte außerdem seine Feldflasche , die bei den Meisten aus einer den die Bitte vor , Madame la Marquise möchte doch die große Güte haben, besondern Art von Kürbissen gemacht war, bei der Vivandière des Militärpo- fie durch den Gesang des Liedes : ,,Adieu charmant pays de France , que je ftens mit eau de vie oder Wein füllen laffen. dois tant chérir, berceau de mon heureuse enfance" zu erfreuen. Mit freund. Der Rest des Nachmittags war mit allen militärischen Vorbereitungen, lichem Lächeln bejahte dieselbe diese Bitte und sang das so ungemein poetische deren Anschauung mich sehr interessirte , vergangen und ich hatte dabei recht Lied auf sehr ergreifende Weise , worauf der Chasseur ihr dann wieder im Gelegenheit gehabt , die Sorgfalt und Umsicht des Chef d'escadron , mit der Namen seiner Kameraden den lebhaftesten Dank für ihre Güte und Gefällig er auch das Kleinste nicht übersah, zu bemerken. Da die Patrouille schon am keit abstattete. Auf recht bezeichnende Weise charakterisirt dieser kleine Vor frühen Morgen fortmarschiren sollte, so empfing der Offizier der Chasseurs, der fall die Leichtigkeit und Gewandtheit des Umganges mit dem weiblichen Ge diese befehligte, noch am Abend seine Instrukzionen. Es war dies der schon schlecht, welche den französischen Soldaten in so hohem Grade eigen ist . Wo erwähnte Pole , von dem die Marquise scherzend ausgesagt hatte , daß er nur würde in Deutschland ein gewöhnlicher Soldat es wagen, die vornehme ele noch zu kommandiren, nicht aber zu sprechen verstände. Selten habe ich einen gante Frau seines höheren Vorgesezten im Namen seiner Kameraden zu bit Mann gesehen , dessen ganzes Wesen so den Ausdruk des finstersten Ernstes ten, ihnen ein besonderes Lied vorzutragen , und diese dann , troz aller ihrer trug, wie dieser Offizier. Schweigend hörte er die Instrukzionen seines Vor- sonstigen hocharistokratischen Gewohnheit, mit bereitwilliger Gefälligkeit solcher gesezten an und auch einige Fragen, die er später an denselben that, waren so Bitte entgegenkommen ? Uebrigens scherzte die Marquise später , als die Sol furz wie möglich, dabei aber sehr bestimmt und der Sache angemessen. Die daten fort waren, selbst über ihr sonderbares Auditorium und meinte , was Einladung des Chef d'escadron" den Abend bei ihm zuzubringen , lehnte er wohl ihr berühmter Pariser Gesanglehrer, der sich die Stunde mit 20 Franks dankend ab , fragte kurz ob derselbe noch weitere Befehle für ihn habe und habe bezahlen lassen, dazu sagen würde , daß sie alle ihre Kunstfertigkeit nur verabschiedete sich dann mit stummem , militärischem Gruß. Soweit dieß mit gelernt hätte , um in einem algerischen Blokhause die Soldaten damit zu un seiner dienstlichen Stellung als Offizier möglich war , schien dieser Pole jezt terhalten. schon das Gelübde eines stets schweigenden Karthäusermönches abgelegt zu haben. „ Gefällt es dir hier nicht mehr , und soll ich mich nach Frankreich zu Unter den lebhaften Franzosen , die von allzulangem Schweigen gerade selten rüfversezen laffen ? ein Kamerad von mir, der bei den Lanziers steht , die jezt große Freunde zu sein pflegen , fiel eine solche Stummheit noch mehr, wie in Paris find, hat mir noch jezt wieder geschrieben, er wolle gern den Tausch sonst der Fall gewesen wäre, auf. Uebrigens fagte der Chef d'escadron , daß mit mir eingehen," frug darauf scherzend der Chef d'escadron seine Gattin. dieser Sonderling ein ausgezeichneter Offizier sei, der seinen Dienst vortrefflich Um Gotteswillen nur nicht nach Paris. So lange die widerlichen verstände und schon wiederholt Beweise des größten Muthes gezeigt habe. Worte ,,liberté , egalité und fraternité" überall dort angepinselt stehen , will Eine tiefe Trauer um den Untergang Volens soll, wie man glaubte, der erste ich Paris nicht wieder sehen , und zehntausendmal lieber hier im Blokhauſe Grund zu dieſem schweigenden Ernst gewesen sein. Einen jungen etwas vorlauten bleiben , " antwortete diese mit dem ganzen Stolz einer echten Aristokratin. Offizier, der einft geglaubt hatte, so ein schweigsamer Mensch könne eine gute " Meinen braven Chaffeurs hier will ich gerne so viel vorsingen , wie sie es Zielscheibe für seinen Spott abgeben , hatte der Pole gleich nach den ersten wünschen, aber für die Pariser Pöbelhausen sind Kartätschenschüsse die einzigen Wizeleien, die er ruhig und ohne etwas zu erwiedern mit angehört, gefordert, Töne , welche für sie paffen . Hätte man ihnen doch in diesem unglüklichen und ziemlich gefährlich verwundet. Dies hatte gewirkt und man ihn ferner Februar 1848 solche zu hören gegeben , dann wäre uns diese unheilvolle Ne in Ruhe gelassen , so daß er , soweit der Dienst dieß erlaubte , den er sehr publik, die hoffentlich die längste Zeit bestanden hat, nicht geworden ," politi pünktlich versehen sollte, jezt ganz ungestört seinen finsteren Träumereien nach irte die schöne Frau noch fort, und ihr Auge blizte dabei von innerem Zorn, hängen konnte. bis der Mann lachend durch einige Akkorde , die er auf der Guitarre griff, Da der Abend ungemein schön und mild war, so hatte die Marquise den ihren lebhaften Reden ein Ende machte. Theetisch unter einer großen, hohen Dattelpalme, die nahe an der Umwaldung Ein ansprechendes Bild , was sich für einen Genremaler sehr geeignet des Blckhauses stand, aufstellen lassen. Es gab einen eigenthümlichen Eindruk, hätte, zeigte übrigens unsere ganze Gruppe. Ein hoher schlanker Palmenbaum hier unter dieser wilden, halb kriegerischen, halb orientalischen Umgebung einen mit seiner stattlichen Blätterkrone, an deffen Stamm einige bunte Vapierlater eleganten Theetisch mit silbernem Geschirr und feinen Porzellantassen zu sehen, nen befestigt waren , erhob sich über Alle. Am Fuße desselben ein elegant an dem eine junge , schöne Frau mit aller Grazie einer vornehmen Pariserin servirter Theetisch mit blizendem Silbergeschirr , auf dem eine Spirituslampe die Wirthin machte . Ein Sängerchor von zirka 20 Mann der Chasseurs in blauer Flamme sich züngelte . Auf Feldstühlen vor demselben ſizend eine Ein Blokhaus des Chaſſeurs
d'Afrique.
347 rühmen
sich ,
ein großes Kapital zu befizen , sehen Sie mich an.
Ich bin
„ Improduktiv !“ ein solches Rapital ! Der lezte der Soldaten ist noch ein enormes Kapital, denn er erzeugt (Schluß.) das Vertrauen, und durch das Vertrauen den Reichthum. Selbst hat er kaum III. einen Sou in der Tasche, aber er bringt Millionen in die eurige. Es hat Zeiten gegeben , wo der Soldat die Hauptstadt verlassen mußte. Er marschirte aus dem einen Thore hin Aber die Armee produzirt mehr als das. Die Werkstätten , die öffentlichen Arbeiten , die Brüken , die Urbarma- aus, zum andern zog das Elend und die Schande ein. chungen , der Handel , die Industrie , die Arbeit, das Wohlbefinden . - Der Haben Sie den 21. Jänner 1793 oder die Nazional-Werkstätten des Soldat gibt die Sicherheit, die Sicherheit gebiert die Arbeit und die Arbeit erzeugt Alles das, was ich eben genannt habe, Werkstätten, Brüfen, Industrie und Handel. Laßt eines schönen Tages, wenn Alles arbeitet, wenn Käufer sich in den Läden drängen, wenn glänzende Equipagen über das Straßenpflaster dahinrollen, wenn das Kapital sich durch Zirkulazion verdoppelt , - laßt die Soldaten nach Hause gehen und augenbliklich, wie durch einen Zauberschlag, werden die Kapitalien sich versteken, die Läden sich schließen, die Straßen öde werden, die Fremden ihre Pässe nehmen und das Elend seinen Einzug halten. Marschall Lefèbre sagte zu einem Adeligen , der stolz auf seine Vorfah ren in den Kreuzzügen war : „ Sie rühmen sich, glorreiche Ahnen zu haben ? Nun wohl, sehen Sie mich an, ich bin ein solcher Ahne ! " Ich, für meinen Theil, mein werther Herr Bonardin, sage Ihnen : Sie
Jahres 1848 schon vergessen ? Wenn solche Erinnerungen unangenehm in Ihre jezige Ruhe hineingrei fen, so will ich sie auch durch andere zu verwischen suchen. Es war am 12. März 1848, - ich erinnere mich dessen recht wohl, — zwei Banquerotte und das Niederlegen aller Arbeit hatte Sie dem Nuin nahe gebracht ! ― In Ihrem Hause herrschte blinder Schrek. - Silberzeug und Kostbarkeiten wurden vergraben , ―――― Sie und Ihre Familie zogen schlechte Kleider an, um dürftig zu erscheinen, Frau und Kinder zitterten, und während jene schluchzten, zündeten Sie die Lampen an Ihren Fenstern zum Beweise der allgemeinen Freude des Volkes an. Sie verwünschten im Innern die Lampen, die Sie mit zitternder Hand vor dem Ausgehen schüzten , und mußten doch dem Pöbel freundlich lächelnd zuniken , demselben Vöbel , der Eie in Ihrem eigenen Hause beschimpft und bedroht hatte.
69 junge, schöne Frau , in zwar einfachem , aber doch geschmakvollem Hauskleid | nach Pariser Mode, neben derselben ein stattlicher, martialiſcher Offizier in der Mitte der dreißiger Jahre , den hellblauen Uniforms - Oberrok bequem auf der Bruft geöffnet , auf dem Kopfe ein rothes türkisches Fez mit lang herunter hängender blauer Seidenquaste, auf einer Guitarre spielend. Nicht weit davon stand eine Schaar von einigen 30-40 Chasseurs . Meist gebräunte , scharf geschnittene Gefichter mit vollen , dunkeln Bärten waren es , auf welche der Schein der farbigen Lampen in seinen verschiedenen Refleren sich hin und her. ſpiegelte , fefte , gediente Soldaten in ihrer ganzen Haltung , denen man es äußerlich schon ansah , daß sie ihr wildes Kriegshandwerk schon seit Jahren getrieben hatten. Und still und bewegungslos standen dieſe wilden Burschen, sobald die Marquise zu singen anfing , kein Glied regte sich und kein Laut war bei ihnen hörbar. Dazu der tief dunkle , dabei aber reine und wolken Lose Himmel mit seinen hochstrahlenden Sternengebilden , welche durch die durchsichtige Luft in einem Glanze auf uns herabschimmerten, wie man ihn im Norden nie sehen wird. Aus den nahen Ställen der Chaffeurs-Pferde drang dabei oft das Wie hern eines muthigen Hengstes, das Rufen eines Soldaten ; hie und da wohl auch ein derber französischer oder polnischer Fluch , oder auch ein Lachen, oder ein Wizwort zu uns . Bisweilen konnte man aus der Ferne das heisere Geheul der Schakals vernehmen , ja wir glaubten sogar hier und da in weiter I
zerfleischen. „Jezt schien ich mein Leben kaum noch retten zu können, " erzählte derselbe in sehr lebendiger Sprache, „ glüklicher Weise verlor ich aber auch in diesem gefährlichen Augenblik meine volle Geistesgegenwart nicht. Nasch wie der Bliz spannte ich meine große Pistole , die ich schon herausgerissen hatte, wie der Löwe so wüthend auf mich zustürzte , fezte dieselbe ihm kaum einen Zoll vom linken Auge ab, drüfte los , und röchelnd stürzte die Bestie zu den Füßen meines Pferdes, dasselbe im lezten Todeskampfe noch mehr verwundend. Ich mußte mehrere Wochen das Lager hüten , so stark hatte die Kralle des Löwen meinen Schenkel verlezt , mein armes Pferd , was mir viel Geld im Ankauf gekostet hatte, aber tödten lassen, da seine Verlezungen zu stark waren, um geheilt werden zu können. So ward mir denn gleich im Anfang meines Aufenthaltes in Algerien eine starke Lehre für die Unvorsichtigkeit , nur mit einer leichten , einläufigen Flinte , und dazu noch vom Pferde herab , einen Löwen erlegen zu wollen , " schloß der Kapitän seine Erzählung. Die vor Wuth fast glühenden großen rollenden Augen des Löwen schilderte derselbe uns noch als einen furchtbar schönen Anblik , den er in seinem ganzen Leben nicht wieder vergessen würde, wie er denn auch meinte , das heiße Schnauben des mächtigen Thieres aus so großer Nähe habe ihn angeweht , als wenn er aus einem großen heißen Blasebalg angeblasen würde. Noch mehrere sehr interessante Jagd- und Kriegsgeschichten wußte dieſer Kapitän, der wie fast alle nur einigermaßen gebildete Franzosen sehr gut zu
Entfernung das dumpfe Gebrüll eines Löwen zu hören . waren aber deffen nicht gewiß. Möglich konnte es leicht sein, da der Kapitän, der die Patrouille befehligt hatte , uns erzählte , daß man in einem ,,Douar" (3eltdorf) nur einige Lieues von hier in lezter Zeit wiederholt einen großen Löwen gespürt habe. Derselbe ſollte noch in verflossener Nacht einen Ochsen sich aus der Heerde geholt haben , von dem man nur das Gerippe wiederfand . Daß uns dies Gespräch auf die Löwenjagd brachte, war natürlich und der Kapitän, der, wie vorhin erwähnt, schon mehrere Jahre in Algerien war, wußte viel Inter essantes von derselben zu erzählen . Eine Geschichte, die demselben selbst pas
plaudern verstand, uns von seinem längeren Aufenthalte in Algerien zu er= zählen. Auch der Chef d'escadron, obgleich derselbe noch nicht so lange in diesem Lande war, hatte doch auch schon Manches in demselben erlebt , was wohl der Mittheilung werth war, und so verstrich der Abend auf die ange nehmste Weise, und selbst die Marquise hörte den kriegerischen Erzählungen der beiden Offiziere mit großer Aufmerksamkeit zu . Besonders von Abd-el Rader, diesem Helden der Wüste, dessen militärische hohe Eigenschaften ich von allen französischen Offizieren stets mit großer Anerkennung rühmen hörte, war viel die Rede. Der Kapitän hatte, wie er uns erzählte , einmal in einem
firt war, dünkt mir so interessant zu sein, daß ich mir ihre Wiederholung hier nicht versagen fann. Der Kapitän war erst kurze Zeit in Algerien gewesen und noch ein junger Lieutenant, wie er in der Gegend von Oran einft ausgeritten war, um eine Art von Feldhühnern zu schießen. Ein Diener zu Pferde war dabei seine einzige Begleitung. Wie er nun seiner Erzählung nach dahin galoppirte ohne an einen Löwen nur im Mindesten zu denken , da er auf eine Jagd desselben auch gar nicht eingerichtet war , so steht er plözlich , daß die beiden großen Jagdhunde, die er bei sich führte, laut bellend ein kleines Gebüsch umkreisen,
heftigen Gefechte demselben persönlich gegenüber gestanden. Der Emir , ein schlanker und ebenmäßig gewachsener Mann, mit feinem Gesicht von olivenbrau
was nicht weit von ihm auf der Ebene lag. Neugierig spornt er sein Noß darauf hin und sieht, näher gekommen, einen ziemlich großen Löwen , der gegen die ihn aus der Ferne scheu anklaffenden Hunde sich wie zur Vertheidigung umgedreht hat. Bei diesem Anblik reißt die Jagdluft den jungen Offizier zu sehr hin, rasch legt er seine einläufige Vogelflinte an und feuert in einer Entfernung von 40 Fuß den Lauf derselben, der, wie er wußte, zufällig noch mit einer Kugel geladen war , auf den Löwen ab. Allein sei es , daß die Aufregung , zum ersten Mal jezt auf den König der Thiere zu schießen, den Jäger am festen Zielen verhinderte, oder sein Pferd nicht ruhig gestanden hatte, die Kugel verfehlte ihr Ziel und statt durch das Herz, drang fie durch eine Vordertage des Löwen. Von dem Schmerz der Wunde ergrimmt , stürzt das wüthende Thier sich nun mit einigen furchtbaren Säzen auf den Schüzen, bevor derselbe ſein Noß nur noch zur Flucht herumzureißen vermag. Mit den
er einst von französischen Infanteristen umringt und seine Gefangennahme kaum mehr zweifelhaft gewesen sein ; da plözlich reißt Abd- el -Kader sein Schlacht roß in die Höhe, haut ihm die scharfen Bügelränder in die feinbehaarten Flanken , daß das Blut heraussprizt , und in mächtigem Saz springt das edle Thier über die Köpfe der ganz verwunderten Infanteristen fort und rettet so seinem Herrn Leben und Freiheit. Verbürgen kann ich übrigens dies kühne Reiterstük nicht , erzählen habe ich es aber wiederholt in Algerien gehört. Auch ein edelmüthiger Feind soll Abd-el-Kader gewesen sein , der wenigstens nicht mehr Blut vergossen hat , wie bei der wilden Kriegsführung , die in Algerien herrscht, und dem mordluftigen Sinn seiner Stammesgenossen nöthig war, alle Franzosen, die ihm mit den Waffen gegenüber standen, stimmen darin überein , daß er häufig Gefangenen das Leben gerettet habe , die ohne seine Dazwischenkunft unzweifelhaft niedergehauen worden wären. (Sch us folgt.)
ner Farbe, ringsum von einem dichten , krausen Bart von der Schwärze des Ebenholzes umflossen, in einem schneeweißen Burnuß auf seinem schwarzen Streitroß umher sprengend, soll eine sehr malerische Erscheinung gewesen sein. Gekämpft habe er stets mit dem größten Muthe und bisweilen eigenhändig mehrere französische Soldaten getödtet. Seine Reitkunft wie auch die aus gezeichnete Kraft des schwarzen Hengstes , den er gewöhnlich in den Ge fechten geritten hat , sollen wirklich bewundernswerth gewesen sein. So foll
Vordertazen schlägt es in die Brust des hoch sich aufbäumenden Pferdes , wo bei die langen spizigen Krallen mit tiefer Wunde den Schenkel des Reiters *營
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Wie oft haben Sie mir damals, mein werther Herr Bonardin, mit gesere umgestürzten Ruhmes- Denkmäler , unsere zerrissenen Fahnen , und die faltenen Händen, den Blik zur Erde gesenkt, das Haupt gebeugt, - Leise - Schwellen unserer Häuser, von den Fußtritten der Kosaken besudelt. ganz leise gesagt, so daß nur ich es hören sollte und konnte : Nein, die Armee ist nicht improduktiv „ Ach Gott ! wenn die Soldaten doch nur erst wieder ein Sie produzirt die Sicherhet für den Handel ! gerüft wären !" Den Frieden für die Familie ! IV. Die Ehre für die Nazion . Sie wissen, mein werther Herr Bonardin , daß ich Sie schäze, weil Sie VI. ein chrlicher Mann sind, ihre Abgaben pünktlich bezahlen, mit dem Polizei Ich erzähle Ihnen vielleicht einmal, was der Bauer ist, wenn er zur Kommissär auf gutem Fuße stehen, Ihre Frau ehren , Ihre Kinder erziehen, Fahne kommt, und was der Soldat ist, wenn er das Regiment verläßt. aber sagen Sie mir doch, wie es zugeht , daß Sie schon zwei Invasionen und Dann werden Sie erkennen, wie wir durch die Disziplin auch in dem käl zwei Revoluzionen in Frankreich zugegeben haben ? testen Herzen ein heiliges Feuer anzuzünden verstehen, wie wir den Körper Wenn ich auch nur das Geringste von der Politik verstände , so würde biegsam, die Stirn frei getragen machen, wie wir auch der beschränkteften ich Ihnen gram sein. Aber Sie werden mir natürlich immer mit Namen Intelligenz edle, ritterliche Ideen einzuflößen wiſſen und wie wir dadurch den antworten : Marquis de Lafayette, Vergniaud, die Girondisten, Frau v. Staël, Menschen erhöhen . le Comte de Mirabeau, Benjamin Constant 2c. 20. Apropros ! Marquis La Dann werden Sie einsehen lernen, daß die Armee nicht improduktiv ist, fayette und Comte de Mirabeau ! Bis zum 6. Mai 1848 waren Sie ein hef denn sie erzeugt für die Hütte des Bauern den Arm, der eine Waffe zu führen tiger Feind aller Adelsschilder und Wappen. Am 6. Mai gingen wir aber versteht. ―― zuſammen auf der Ebene von Monceaur ſpazieren , unsere Stimmung war Die entnervten Völkerschaften Hindustans produziren für die Völker wahrlich nicht die beste. - Hinter einer Mauer hervor tritt uns plözlich ein schaften des alten Europa das wunderfeine Gewebe des Cachemir- Shawls und Mann entgegen, ungefähr 40 Jahre alt, blaß, hinfällig, geſchwächt von Schmerz die Korallen-Armbänder. Aber das Bafonnet eines europäischen Soldaten sezt und Mangel. alle Produzenten von Madras und Bombay in Schreken. Theilnehmend , wie immer , fragten Sie , womit ihm zu helfen wäre, VII. was ihm fehle ? Sie sagen und lassen sich sagen, daß der Soldat improduktiv ist. Es war ein rechtschaffener Arbeiter, der sein Brod und das Brod für Vor wenigen Tagen haben Sie aber noch eins jener Brand-Manifefte Frau und Kinder nicht erbetteln wollte, - und der hungerte. Er lebte aus London gelesen, gelesen, das leider von französischen Händen geschrieben als Maler von dem Malen der Wappenschilder und Wappen. Weil aber verspricht, bei der nächsten Erhebung der Demokratie die Priester und die Soldaten der Volksrache zu opfern . der Adel abgeschafft war, wurde auch kein Wappen mehr gemalt. Am Abend vorher hatten Sie noch gesagt : Das ganze Adels- und Wap Begreifen Sie nun, warum Sie nie tas wollen dürfen, was die Feinde penwesen ist improduktiv ! — Nein, mein werther Herr Bonardin, hier Frankreichs wollen ? bei diesem Hungernden hatte es bisher produzirt, - Brod für eine Familie VIII. produzirt, die ohne Ihre Hilfe untergegangen wäre. - Was thaten Sie ? Die Zeit scheint mir überhaupt mit großem Geschike gewählt, um zu ganz heimlich ließen Sie das Wappen Ihrer Vorfahren, der de Bonardin, berechnen, was dem Vaterlande sein alter und glorreicher Degen kostet ? die sich als berühmte Rechtsgelehrte ausgezeichnet haben, von dem armen. Fehlen etwa Arme für die öffentlichen Arbeiten ? Fehlt es an Kapitalien Teufel malen und erzählten mir, daß sich der eine zur Zeit der Ligue, der für die Industrie ? Ist Paris nicht gerade iezt ein großer Bauplaz, den das andere zur Zeit der Fronde sehr bemerkbar gemacht, bis sie endlich vor Oberhaupt des Staates selbst überwacht ? dem Blik des Kardinals Nichelieu und der entstehenden souveränen Macht Hat Europa etwa entwaffnet ? - Sind alle diplomatische Fragen etwa Louis XIV. unbedeutender wurden. schon zufriedenstellend gelöst ? Haben unsere Städte und Dörfer schon die blu V. tigen Auftritte der lezten Revoluzion vergessen, oder erneuert ſich die Drohung Die Armee ist improduktiv, so wiederholen Sie mir, nachdem Sie Ihr noch blutigerer Auftritte nicht täglich ? Es sind die Drohungen jener von uns Journal gelesen. besiegten Partei, die im Dunkeln um unsere Grenzen schleicht . Jene Elenden, Fragen Sie die Bewohner der Garnisonstädte, und man wird Ihnen die in OesterreichMeuchelmörder ſind, in Mailand Meuchelmörder ſind, Meuchel antworten, was sie an Wohnungen, an Lebensmitteln und sonstigen Bedürf mörder immer und überall ! nissen für den Wohlstand der Stadt produzirt. Es gibt Städte in Frank IX . reich, die nur durch ihre Garnison existiren. Ja ja, mein werther Freund Bonardin, ich fürchte sehr, daß Sie nun Der Bürgermeister einer bedeutenden Stadt in meiner Nähe bat mich, einmal unverbesserlich in Ihrer Monomanie der Entwaffnung, Ihrer Dekono ich möchte ihm doch meine Regiments-Musik schiken, damit sie aufdem Markt mie und Ihrer Antipathie gegen den Soldaten sind. - Ich fürchte sehr, plaz spielen könne, weil er die Erfahrung gemacht, daß bei jedem Konzert daß die Lekzionen, die Sie in den lezten Jahren erhalten haben , noch nicht im Freien die Kaufleute der umliegenden Straßen mehr als sonst verkaufen. stark genug waren. Fünf Jahre sind kaum verflossen und Sie denken nicht Jede Provinzialstadt wünscht Garnison zu haben. Sollte der Wunsch daher mehr an die bitteren Thränen, die Sie bei dem Anzünden jener Jlluminazions entstehen, daß der Soldat improduktiv ist ? lampen vergoffen, als Andere sich Ihrer Frucht freuten, und Sie zwangen, Also selbst aus materiellem Standpunkt betrachtet ist der Soldat nicht noch obenein ganz freundlich dabei auszusehen. improduktiv. Was die Gendarmerie betrifft, so bringt diese dem Staat ganz Sie haben wohl auch vergessen, daß jener arme Wappenmaler ganz in unzweifelhaft mehr ein, als sie ihm kostet. Im Elsaß z . B. hat eine Gen- der Stille das alte Wappen Ihrer Familie malte, deren Mitglieder sich einst darmen- Brigade durch ihre Thätigkeit gegen Kontrebandiers und an Strafen, so parlamentarisch als möglich ausgezeichnet, aber weder durch die Ligue noch die gezahlt werden mußten, mehr eingebracht, als sie dem Staate kostet. durch die Fronde, weder durch die Gironde noch durch die Charte oder gar Die Armee kostet viel, sagen Sie, aber die Revoluzionen und Invaſionen durch die Reform-Banquets etwas gewonnen haben. kosten doch noch mehr ! Den Millionen, die Sie mir aufzählen, kann ich die Sur ce, mon cher de Bonardin, je priè Dieu, qu'il vous ait dans sa traurigen Erinnerungen des Traktats vom April 1814 entgegenstellen, der sainte et digne garde ! Denn Sie werden dieses Schuzes vollauf bedürfen, Frankreich 53 feste Pläze, 12,600 Geſchüze (wenigstens 200 Millionen werth) wenn es der Eloquenz Ihres Journals gelänge, das Armee-Budget abzuſchaffen. und die Flotte bei Antwerpen kostete. Ich will die 700 Millionen Kriegskosten noch gar nicht erwähnen, die Oberst Ambert, wir 1815 an die Alliirten zahlen mußten, unsere geplünderten Museen, un Kommandeur des zweiten Dragoner-Regiments.
Armee Oesterreich. (Wien.) Se. f. 1. Apostolische Majestät haben dem Oberfilicut. v. Körber die ihm bisher provisorisch übertragene Stelle eines Direktors bei der orientaliſchen Aka demie definitiv allergnädigst zu verleihen geruht. * Se. Grzellenz Herr Feldzeugmeister Graf Künigl ist in der Nacht vom 30. auf den 31 Mai 1853 geftorben, und wird am 2. Juni d. J. zu St. Stefan eingefegnet und u St. Marr zu Erde bestattet.
Kourier. * Der Leichnam wailand Sr. Erzellenz des Herrn Feldmarschall-Lieutenants Anton Freiherrn von Schön wurde von Linz zur Beerdigung im eigenen Grabe zu Wien übers führt. * (Graz ) Ein Unbekannter hat mit dem Motto : " Wer nichts thut zur rechten Zeit, der ist vom Rechtlichen noch weit “ - eine 5prozent. Staatsschuldverschreibung von 100 fl. K. M. für das 12. Gendarmerie-Regiment mit dir Widmung bestimmt, damit auf immerwährende Zeiten die alljährig entfallenden Interessen vr. 5 A. K. M. , und zwar jedes Jahr am 18. Februar, dem würdigsten oder bleſſirten Gendarmen vom Wachtmeister abwärts, namentlich des Postens Bruk, erfolgt wirden.
* Se. Grzellenz Herr Feldmarschall - Lieutenant in Penfion Josef Freiherr von ** Aus Troppau wird uns berichtet, daß sich bei dem am 19. d. M. in der Skribanek verschied am 29. Mai un halb 9 Uhr Morgens , und ist gestern auf dem St. dasigen Vorstadt Kathrein ausgebrochenen Brande, der an 30 Häuser in Asche legte, die Marrer Friedhofe zur Erde bistattet worden. seitens der Zivil-Behörde zum Löschen requirirte Mannschaft des zweiten Bataillons EH,
349 Ernst durch ihr rasches Einſchreiten und durch ihre hilfreiche Thätigkeit besonders aus zeichnete. Die Landesbehörde unterließ nicht, dem beim Brande durch sein aufmunterndes Beispiel in Abwendung größern Unheils persönlich voranleuchtenden Herrn Feldmarschall : Lieutenant und Truppen-Diviſionär Freiherrn von Barco , so wie den Offizieren und der Mannschaft der genannten Truppe ihren Dank in den wärmsten Ausdrüken kund zu geben.
zu Wilten zu halten die Guade hatte. Sie bestand aus einer geiftvollen Rede , Weihe und Uebergabe der Fahne unter Rauschen der Musik, darauf abgehaltene feierliche Prozef fion und Pontifikalamt. Die Hauptmomente bezeichnete die vor der Kirche aufgestellte schöne Schüzenkompagnie mit sehr präzis abgefeuerten Salven und zahlreicher Pöllerknall. Die weiße und grüne Fahne ist ebenso geschmakvoll als kostbar geziert. Auf der einen Seite prangt der blutrothe Tiroler Adler mit dem grünen Kranze , dem Symbole der * (Rohitic, 21. Mai.) Nachdem bereits am 28. v. M. die größere Abtheis Treue, auf der andern der Name Maria. Das goldgeflikte Band enthält den Wahlspruch lung des f. f. Fürst Schwarzenberg Infanterie-Regiments aus unseren Gegenden gefchies der Tiroler mit Gott, für Kaiser und Vaterland," und den Namen des hohen Spenders den war, verließ uns heute Morgens auch noch der übrige Reft desselben, der seit 8. März | „Erzherzog Johann von Oesterreich 1853." Fahnenpathin war ein hübsches Bauernmäd hier und in den benachbarten Gemeinden kantonirte. Der k. k. Bezirkskommiſſår Herrchen, unserer Gemeinde angehörig. Der k. f. Herr Landrath v. Mört und mehrere t. f. Pirkmaler nebst mehreren andern Herren Beamten begleiteten die Scheidenden bis Sauers Beamte und Honorazioren der Stadt Hall beehrten uns mit ihrer Gegenwart. Nach ges brunn, wo die Mannschaft Naststunde hielt. Nach dem Abzuge dieser schmuken Krieger, endeter Feierlichkeit ging es mit klingend.m Spiele Berg abwärts dem Wirthshause zu, welche man ungeachtet der Nazional- und Sprachverschiedenheit nur ungern scheiden sah, wo der Saft der vaterländischen Rebe in blinkendem Pokale schäun.te, und auf das Wohl zog einige Stunden später in die eben geräumten Quartiere das 4. f. f. Feldjägerbatail des erlauchten Kaiserhauses , Sr. kaiserl. Hoheit des Herrn Erzherzogs Johann und der lon ein , welches vorhr in Krapina in Standquartieren lag. Ein Theil des Bataillons | hohen Anwesenden getrunken wurde. wurde nach Studeniz und Marau, zwei Marktfleken, die durch das Bečgebirge von Sauer, Bb. Die Ankunft des Grafen Rechberg zu Monza scheint im Zusammenhange mit der brunn getrennt find, verlegt. Der Stab selbst nahm sein Quartier in Sauerbrunn. In dem wir den Scheidenden, die durch ihre musterhafte Haltung unsere volle Zuneigung und Beendigung der über die Emigrirten veranlaßten Untersuchungen zu stehen ; nichte läßt jes Hochachtung sich erworben haben , ein herzliches Lebewohl nachrufen , empfangen wir die doch voraussehen, daß der verhängte Sequester ganz oder zum Theile sollte aufgehoben Angekommenen, die als Mährer une kamm- und ſprachverwandt sind , mit brüderlichem werden, im Gegentheile seit der Auflösung der Verwaltungskommission im Palaste Borro meo und Uebergabe der Administrazion der fequeftrirten Güter an die Finanz-Intendantur "1 Willkommen." hat das Zivil- und Militär- Gouvernement in Italien den provisorischen Zustand darin * ( edenburg.) Durch die allseitigen glänzenden Resultate verschiedener Wohls | aufgehoben. Die piemontesische Konstituzionsfeier rief zu Mailand eine große militas thätigkeits-Vereine war vor vier Jahren der erfte Impuls zur Errichtung eines Frauen rische Parade ins Leben , welche den Bewohnern mit deutlichen Worten sagen zu sollen Vereins für die mittellofen verwaisten Offizierstöchter in Dedenburg gegeben worden. Es schten, daß man die Gewißheit einer heimlichen Verabredung kenne , aber auf jeden Aus fehlte den Unternehmenden nicht an wahrem Eifer , Thätigkeit und Energie , um diesem bruch einer Verschwörung gefaßt sei, und wahrscheinlich wird auch die Regierung, so lange einmal gefaßten Gedanken troz den fich ergebenden Schwierigkeiten und Hemmnissen , die Mazzini in Genua oder Italien sich befindet, nicht in ihrer Wachsamkeit ermüden. nöthige Bahn zu brechen und dem erwünschten Ziele zuzuführen. Dieſem unermüdeten Nach der Voce della liberta zeigt sich in Bern vorzugsweise Liebe zum Frieden ; Wirken besonders einzelner Persönlichkeiten gelang es allein viele Herzen für das Vor- die Regierungsmitglieder, meißt Kaufleute und mit Kapitalien an österreichischen Banken nehmen, und die sich daran ſchließenden schönen Erfolge , zu erwärmen und dem provisos intereffirt, wollen sich durch keinen Krieg blosstellen. Viele Familien des Tefsins legen rischen Frauen-Verein wurde die hohe Freude zu Theil sich ebensoviel nach Innen , durch selbst die schweizerische Nazionalität ab , um sich als Desterreicher aufnehmen zu laſſen, die bedeutende Vermehrung seiner Mitglieder und den Zufluß namhafter Beiträge erftarkt, und zu ihren Geſchäften und ihrer Habe in der Lombardei zurükzukehren. als nach Außen durch die zunehmende allgemeine Theilnahme und Aufmerksamkeit aners fannt und gewürdigt zu sehen. Auf diese Weise gefördert gelangte der Verein außer der * (Pola.) Am Frohnleichnametage feierte das interessante und alterthümliche Zusicherung jährlicher Beiträge in Befiz eines bedeutenden Fonds, und hierdurch zu der Pola ein doppeltes Fest. Gegen 6 Uhr Morgens lief der f. f. Kriegsdampfer „ Vulkan" unumstößlichen Ueberzeugung , daß es ihm bei fortwährender Willens- und Thatkraft und in den dortigen Hafen ein und erregte eine freudige Bewegung, da die am Hauptmaste festem Zusammenwirken gelingen müsse, aus diesen wenn auch noch schwachen pekuniären wehinde Flagge die Ankunft hoher Gäste verkündete. Se. Exzellenz der Herr FM. Graf Stüzen eine starke und dauernde Basis für seinen Fortbestand zu schaffen und in Kürze Nugent war von Sr. Exzellenz dem Marine- Oberkommandanten Grafen Wimpffen einges eine selbstständige dem angestrebten Ziele entsprechende Stellung behaupten zu können. Mit laden worden, an einer an sich einfachen, aber sehr bedeutsamen Feier Theil zu nehmen, dieser Zuversicht wurde die erste General-Versammlung des Frauen-Vereins den 16. Mai die besonders für den greifen Veteranen der österreichischen Armee, an deffen Namen_fich berufen, und derselbe als konftituirt erklärt. so ruhmvolle Erinnerungen knüpfen, eine besonders erfreuliche Veranlassung hatte. FM. Die Lebensfähigkeit des Instituts ist durch diesen wichtigen Schritt somit von der Graf Nugent war einer der ersten, der die maritime und strategische Wichtigkeit des ge= Versammlung anerkannt und dasselbe als organisch geschloffenes zu freier Selbstthätigkeit nannten trefflichen Kriegshafens erkannt, gewürdigt und zur Geltung gebracht hatte. In einem Zeitpunkte, wo, Dank der Fürsorge, welche Se. Majestät diesem Zweige der Staats berufenes Ganzes vor die Deffentlichkeit hingetreten. Indem nun die genannte General-Versammlung die ersten und dringendsten Inters kraft zuwendet, die Idee des FM. ihrer Verwirklichung entgegengeht, mußte die Gegen= effen und zu erfaffenden Maßregeln zum Wohle des Instituts berathschlagte, stimmten alle wart desselben bei einer Feier, welche den Zwek hatte, den Segen des Allerhöchsten auf Mitglieder einhellig für die Anficht, daß ebenso die beschleunigtere Aufnahme hilfsbedürf- | das Gedeihen des großartigen Werkes, das in Pola begonnen wird, herabzurufen, von Waisen in den Schuz des Vereins, wie auch die bedeutendere Zahl der Aufgenommenen hohem Intereffe und erfreulichster Vorbedeutung, für den FM. selbst eine Ursache inniger als zur Lösung der geftelten Aufgabe wesentlich beitragend , höchst wünschenswerth sei, Befriedigung sein. In der Begleitung Ihrer Erzellenzen befanden sich die drei Admiraliz am so mehr da dem Vereine hiermit der ersehnte Spielraum für seine erste praktische tätsräthe : Oberst Schmidt, Oberftlieut. Wüllerstorf, Major Möring, daun Oberst Bours Thätigkeit gegeben wäre. Nach genauer Prüfung der zu einer fittlichen und Elementar- guignon und einige andere Stabs- und Subalternoffiziere. Raum war der Dampfer in Erziehung nöthigsten Erforderniffe, gelangte der Verein zur Einsicht, daß er bei den durch dem malerischen Hafen geankert, so eilten der k. k. Hafenadmiral von Pola, Oberst Sal Kapitalien und Beiträge vorhandenen Intereffen von blos 1600 fl. K. M. das Institut vini nebst seinen Adlatus, Oberfilieutenant Lewartowski und Major Kerer, den hohen mit höchſtens fünf Waiſen - bei ftrenger Erfüllung aller seiner Verpflichtungen - Gäßten ihre Aufwartung zu machen, und binnen wenigen Augenbliken waren die Anftal selbstständig eröffnen könnte. Diese für die weitaussehende Zukunft des Vereins, ten zur Feier getroffen. Ihre Erzellenzen begaben sich mit ihrer Begleitung an's Land trüben Schatten, lichtete jedoch mit einem Mal der reiſdurchdachte schöne Vorschlag der und besichtigten die rasch fortschreitenden Vorarbeiten zu dem großartigen Unternehmen, edelherzigen Frau Gräfin Petronella Csaky. Die menschenfreundliche Frau stellte ― statt das für die Zukunft Pola's und der österreichischen Marine von solcher Wichtigkeit ist. der Versorgung von nur fünf Mädchen durch die selbständige Eröffnung und Regiefüh- | Hier nämlich wird das neue Marinearsenal gebaut, welches durch die Ausdehnung, die rung des Institus - den Antrag, daß 12 Mädchen von demselben Zeitpunkt an , unter es erhalten, die Großartigkeit der Theile, aus denen es bestehen soll, auf die schöne Ente der Aufsicht und Leitung des hiesigen Ursulinerinnen-Klosters auf Kosten des Vereins wiklung schließen läßt, w.lcher die öfterreichische Marine entgegengeführt wird. Erft_seit durch vier Jahre versorgt und erzogen werden sollten. Während dieses Zeitraums würde drei Monaten wird mit Ernst an der Ausführung des Planes gearbeitet und schon sieht aber der Verein bei voller Disposizion über seine moralischen Kräfte diese mit um so man die erfreulichßten Reſultate dieser Thätigkeit. Das Felsenufer des Hafens wird nivel konzentrirterem Eifer verwenden, das Kapital und mittelbar die Intereffen zu vergrößern, lirt und mit dem also gewonnenen Erdreich eine Streke des leztern ausgefüllt. Achtzehn= die Theilnahme und das öffentliche Vertrauen noch mehr zu gewinnen, um endlich seinem hundert Menschen werden bereits bei dieſen Arbeiten verwendet ; die Oberleitung des ganzen festen Vorsaz gemäß die selbstständige Eröffnung mit 24 Waisen - Mädchen beginnen zu Baues führt Major Möring, der den Plan hiezu entworfen ; doch der Segen kommt von können . In Erwägung , daß die Gründidee des Vereins die der Humanität Oben - und Se. Erzellenz der Marine-Obeikommandant hatte dieſen Tag auserkoren, bei dieser vorgenommenen momentanen Modifikazion der Ausführung um diesen Segen vom Himmel zu erflehen. Während die hohen Gäste den bereits aus nicht nur unverlezt bleibt, ſondern im Gegentheil durch die Möglichkeit 12 Kinder statt geführten wichtigen Arbeiten die genaueste Aufmerksamkeit zuwendeten, wurde auf einer 5 der Verwahrlosung und Verkümmerung zu entziehen schöner verwirklicht wird , ferner, kleinen Erhöhung ein Mastbaum und auf demſelben die kaiserliche Flagge aufgehißt, obers daß bei gleichem Kostenaufwand, den 12 Aufzunehmenden dieselbe Garantie für ihr geißti- halb derselben aber ein einfacher Teppich ausgebreitet, auf welchem der Geistliche ſeinen ges und fifisches Wohl in dieser bewährten trefflich eingerichteten Anstalt geboten wird, Plaz nehmen sollte. Eine Kompagnie Marine-Infanterie, eine Kompagnie Marine-Ar als es in dem neuen zu errichtenden ― aus materiellen Gründen sich nur auf 5 Kinder tillerte und eine Kompagnie des Infanterie-Regiments Erzherzog Ferdinand Este in voller beschränkenden Inftitut, geſchähe, endlich in Erwägung, daß bie zum Zeitpunkt der selbst Parade stellten sich in Front am Fuße des Hügels auf. Die Militärs und Zivilbehörden ftändigen Eröffnung des Vereins immer 12 Geschöpfe die Wohlthat einer sittlichen , ie der Stadt fammt dem Podesta schloffen sich dem Gefolge des Marine-Oberkommandanten nach ihrer individuellen Befähigung auch eine höhere geistige Unterſtüzung an. Viele Bürger, wie auch eine große Zahl der Arbeiter hatten sich um den Maßbaum genöffen, bis sie unter der Führung des Vereins vollends herangebildet würden , glaubt versammelt und nun ftellte der Priester, Marine-Kaplan Loth, in einer kurzen, aber ges daher der Verein seine Pflichten nicht gewissenhafter erfüllen zu können als durch die haltvollen und eindringlichen Rede der Versammlung den Zwek der Feier dar bie Annahme des Antrages der Frau Gräfin Petronella Cſaly. Die ferneren Mittel, um | religiöse Weihe einem Werke zu verleihen, das durch den Willen Sr. Majeſtät des Kaifers das unverrükbare Ziel der felbfftändigen Eröffnung des Inftis und unter deffen Schuze durch Anstrengung so vieler vereinter Kräfte zum Nuzen des tuts zu erreichen, und das ihm geschenkte Vertrauen zu rechtfertigen , erkennt der Vers Staates, zur gedeihlichen Entwiflung der Marine auf diesem Plaze aufgeführt werden ein aber einzig im eigenen regen Eifer und der steten aufmerksamen Berüksichtigung ale soll. Hierauf folgten die üblichen Gebete und die feierliche Einsegnung. Die Truppen ler aus irgend welcher Einrichtung für die Waisen entspringenden moralischen , wie auch abtheilungen gaben drei General-Dechargen und von dem Wachtschiffe des Hafens der aller auf jene immer rüfwirkenden pekuniären Vortheile des Vereins selbst. In diesem alten Fregatte „ Juno ", dem Nestor der kaiserlichen Kriegsschiffe, donnerten, das Echo der Sinne will er daher wirkend beginnen und mit diesem Geiste ist es ihm möglich sein schüzenden, mit imposanten Forts gekrönten Hügel wekend, 21 Kanonenschüffe. Als die Inslebentreten nach Genehmigung seiner Statuten Allerhöchsten Ortes für den 17. Sep- feierliche Handlung vollendet war, brachte der Marine-Oberkommandant Sr. Majestät ein Ein Vereins-Mitglied. begeisterndes Lebehoch, welckes bei der ganzen Versammlung den freudigsten Anklangfand. tember d. 3. dazu bestimmen. Nach beendigtem Gottesdienst defilirten die Truppen mit klingendem Spiel vor den * (Tirol ) (Ampaß , 23. Mai ) Die hohen Berge find eben so viele Zeus hohen Gästen, die hierauf die im Bau begriffene neue k. k. Kaserne besuchten, deren Grund gen immerwährender Treue , gleichviel ob auf dem Schlachtfelde mit dem wohlgeübten lagen sich bereits über den Boden erheben. Bei den zu diesem Behufe vorgenommenen Stuzen in der Hand, oder in ruhigen Lagen an den Stufen des Altares. Solch ein schö- | Ausgrabungen wurden auch einige intereſſante Alterthümer, darunter ein Grabwonument nes Friedensfeft feierten wir gestern in unserm anmuthigen Gebirgsdorfe. Schon vor mit einer Inschrift aufgefunden, welches auf Befehl des Marine-Oberkommandanten in Tagesanbruch donnerte eine zahlreiche Pöllerbatterie in das stille Thal hinaus , und ver das Museum von Pola gebracht werden wird. Danu begaben sich Ihre Erzellenzen in fündete die Festivität einer Fahnenweihe der neu organisirten und adjustirten Schüzen das k. k. Marinearſenal und besuchten hierauf vom Lokal-Genie- Direktor, Hauptmann Fompagnie. Um 8 Uhr begann die Feierlichkeit, welche Se. Hochwürden der Herr Prälat Baron v. Türkheim geführt, einige der neuen Befestigungswerke. Unterdeffen waren auf
350 dem Verdeke des Dampfers „ Vulkan" unter einem Flaggenzelte zwei Tafeln zu einem Heiteren Festmahle aufgestellt worden, zu welchem von Sr. Grzellenz dem Marine-Cbers kommandanten auch die Zivils, Marine- und Militär-Autoritäten und der Podesta von Pola geladen wurden. Gegen die Mitte des Mahles erhob sich Sr. Exzellenz und brachte mit einigen fräftigen und aus dem innersten Herzen quellenden Worten, in welchen er das Wohlwollen Sr. Majestät für die Marine und die ersprießliche Fürsorge, welche er derselben angedeihen läßt und die bereits so werthvolle Früchte getragen, hervorhob, dem geliebten Monarchen ein begeisterndes Lebehoch, in welches die Anwesenden mit Jubel eins Aimmten, die Klänge der Volkshymne und der Donner der Kanonen der Fregatte ,,Juno" fich feierlich mischten. Nachdem diese verhallt waren, erhob sich Se. Erzellenz zum zweiten Male, wies auf die hohe Bedeutung der Gegenwart des Herrn FM. Grafen Nugent bei diesem schönen Feste hin und schloß, ihm den Zoll der so wohl verdienten Huldigung dar bringend, mit einem Lebehoch auf den hochver.hrten und hochverdienten Veteranen das in dem Herzen aller Anwesenden ein lebendiges Echo fand.
abgereift. We ich aus einem so eben erhaltenen Brief eines Kameraden aus Defterreich ersehe , legen die dortigen Zeitungen dem Besuche des Herzogs von Genua hier voli tische Motive unter. Da ich mich nicht mit Politik beschäftige , kann ich darüber keine Auskunft geben. Hier gilt der Besuch nur als im verwandtschaftlichen Jutereſſe ; der Besuch in Paris mag wohl andere Motiven haben. Heute Nachmittag 4 Uhr langte Se. Majeßät der König der Belgier mit Sr. königl. Hoheit dem Herzog von Brabant nebst Gefolge mittelst Extrazuges hier an. Se. Majestät der König von Sachsen, die Prinzen Johann, Albert und Georg königl. Hoheiten, die Generalität und das ganze Offiziersforps der Residenz waren zum Empfange versam melt und ein InfanteriesBataillon mit der Fahne und dem Musikzuge in dem mit fächſi schen und belgischen Flaggen und Ehrenpforten aus grünen Maien feßlich geschmüften Bahnhofe in Linie aufgestellt. Nachdem sich die höchsten Herrschaften in dem Empfangs zimmer begrüßt, besichtigten die Majeftäten , gefolgt von den königl. Prinzen, das Batail lon , an der Front desselben entlang gehend und begaben sich dann in den königl. Gala wagen in das Schloß. Wie lange der Aufenthalt Sr. Majestät des Königs der Belgier Darauf sammelte sich der gefeierte und innigbewegte Gaft einige Augenblike und am hiesigen Hofe dauern wird, ist noch nicht bekannt. dräkte in einer bündigen warmen Rede seine Freude darüber aus, daß die Ausführung feiner auf Pola bezüglichen Ideen, so thatkräftigen, von so sicherer und gediegener Gin Frankreich. ficht geleiteten Händen vorbehalten worden fel, wie jene Sr. Grzellenz des Grafen Wimpf fen, auf dessen Wohl er nun ein Vivat ertönen ließ, welches von allen Anwesenden mit Bb. Der Kriegsminister hat angeordnet daß Unteroffiziere, Kav. oder Brigadiere den lebhaftesten Freudes und Beifallskundgebungen wiederholt wurde. Nach der Tafel be gaben sich die hohen Gäste noch einmal an's Land, besichtigten das Antifen-Museum im unbedingt ihrer Charge verlustig- werden, wenn sie einer Korrekzionsstrafe von mehr als ist die Strafe geringer, entscheidet der Kriegsminister Tempel des Auguftus, einige Neubauten in der Stadt, in der fie bei der nun so rasch drei Monaten Arrest verfallen zunehmenden Bevölkerung ein unentbehrliches Bedürfniß geworden find, die Porta Aurea, ob der Chargenverlust einzutreten habe oder nicht. Das Layer zu Helfaut wurde nachträglich, wie folgt bestimmt : und kehrten hierauf an Bord zurük. Um 6 Uhr Abends trat der Dampfer, von den Hurrah's der Matrofen der Fregatte Juno " begleitet, die Rükfahrt nach Triest an. Dieses Divisions-General Canrob.rt, Lagerkommandant ; improvifirte Fest muß auf die Bewohner von Pola einen tiefen Eindruk gemacht haben. Brigade Generale : de la Motteronge, Kommandant der 1. , Biſſon, Kommandant der 2. Brigade ; Die Unternehmungen der kaiserlichen Regierung, welche Bola zu einem Kriegshafen ersten Ranges, zu einer der wichtigsten und interessanteßten Städte zu erheben und ihr die alte Generalstab-Chef : Oberstlieutenant Senneville ; : 9. Jäger Bataillon , 23 und 48. Linien Regiment mit je zwei Berühmtheit wiederzugeben im Begriffe find, find wohl geeignet, die Herzen der Bewohs Truppen : 1. Brigade Bataillonen ; ner dieses, feinem gänzlichen Verfalle entriffenen und einer gedeihlichen Zukunft zugeführ 2. Brigade : 27. und 73. Linien-Regiment , mit je zwei Bataillonen z ten Ortes, mit Stolz und Freude zu erfüllen . Möchte dadurch ihr eigener Unternehmungs 2 Schwadronen des 8. Huſaren- Regiments, die 4 Batterie des 14 Artillerie geift gewekt, belebt, wahrhaft Nüzlichem zugewendet werden, möchten fie den Bemühungen Regiments, 1 Mineur-Kompagnie vom 1. Genie-Regimente , Detachements der Regierung mit Dank und richtigem Verständniß ihres eigenen Intereffes entgegenkoms von der 4. Train - Schwadron, den Verwaltungs- und Gendarmerie-Truppen. men - und die Trümmer ihrer gegenwärtigen Häuser werden sich in einem Jahrzehend in flattliche Gebäude verwandeln und Pola eine der schönsten Zierden Oesterreichs werden, M. R. (Militärische Briefe IV.) Das Pensionsgesez der Oberoffiziere der wie es einft die des Römerreiches gewesen. Dann aber werden sie sich noch nach Jahren kais. Marine fand im Senate von einer Seite Widerstand , die sonst zur bonapartistischen mit Freuden und Dank an diese Feier erinnern ! par excellence gerechnet wird. Admiral Mackau , der Wortführer der Berichterstattungs Kommission, lehnte sich in ziemlich derber Weise gegen die Konsequenzen dieses Vorhabens auf. Namen wie Leblanc , La Suffe , Caſy , Cecil , alle Männer , die am Bord wie zu Sachsen. Lande der besten Achtung sich erfreuen , und dem Kaiſer positive Beweise der Ergebenheit † (Militärische Briefe H.) (Dresden, 23. Mai.) Am 18. d feierte geliefert haben, müßten dem Gejeze zu Folge, das ein nicht zu überschreitendes Lebensjahr die hiesige Garnison den Geburtstag Sr. Majestät des Königs. Zu diesem Zweke war für die Aktivität firirt , aus den Reihen der Marine scheiden. Der Senat ging um in eine Barade formirt aus 4 Bataillons Linien-Infanterie, 1 Schwadron des Garbereiter den Kommissionsantrag, der auf Verwerfung lautete, ein ; doch wird der Kaiser das G Regiments, 1 6pfündigen Batterie zu 8 Kanonen, 1 Kompagnie Pionniere und dem Ka wicht der persönlichen Einwirkung in die Schale werfen , und gewiß zum Biele gelangen . deten-Korps in eine Kompagnie formirt. Auf dem Theaterplaze nach der Lokalität auf. Das Gesez ist der kaiserlichen Herrschaft ein Anker ; wie anders dem maßlosen Ehrgeize gestellt, stand um 12 Uhr die Parade aufmarschirt in einem Vierek , deffen rechte Seite des subalternen Marineur ein Fünfchen Hoffnung geben ; wie anders seiner Treue troz die Schwadron in Linie, die Mitte, lange Seite, die Infanterie , die Kadaten-Kompagnie aller Simpathien für Joinville zunächst und Orleans des Weiteren sich vergewisseru ? Für auf dem rechten Flügel, die dritte Seite, der Schwadron gegenüber die Batterie , und die die Landmacht schafft ein kleiner, nicht übermäßig die ohnehin durch eine enorme Zivil vierte Seite, der Infanterie gegenüber eine höchst glänzende und zahlreiche Suite der Offi. liste überbürdeten Finanzen ausbeutenden Feldzug gegen Kabylien einigen Raum ; aber ziere zu Pferde und zu Fuß , die Prinzen Albert und Georg königl. Hoheiten und die die Marine, die orleanistische Marine fand noch wenig Bedachtnahme. Nun soll das bes Generale in großer Gala einnahmen. Kurz nach 12 Uhr ritten Se. königl. Hoheit Prinz sprochene Gesez nachhelfen. Auf Befehl der Regierung ist so eben der Militär - Almanach für 1853 erschienen. Johann mit höchft Ihrem Schwiegersohn , dem Herzog von Genua , königl. Hoheit aus dem nahen Schlosse und wurden von der entgegenreitenden Suite zu den Truppen beglei Auf dem ersten Blatt figurirt Napoleon III. als Kaiser der Franzosen. Jerome Bonaparte tet, welche die königl. Hoheiten mit dem üblichen Salut des Parademarsches begrüßten. heißt darin französischer Prinz und französischer Marschall. Sein Sohn Napoleon Bo Nachdem Se. königl. Hoheit Prinz Johann, welcher für Se. Majestät die Parade abnahm, naparte, der Montagnard seligen Gedächtnisses, wird als französischer Prinz angeführt mit die Meldung des die Parade kommandirenden Gouverneurs der Residenz , General-Major dem Rechte, Titel und Uniform eines französischen Prinzen zu führen . Die Generale v. Sichart entgegengenommen , und sich mit der Suite vor der Mitte der Parade aufges Bedeau, Changarnier und Lamoriciere, welche sämmtlich vorigen Jahres in den ſelbſtbereis stellt hatten, brachte der Gouverneur ein Lebehoch auf St. Majestät unsern hochverchrten teten Ruhestand getreten, find aus der Liste der Generale - wir möchten wissen, ob auch Kriegsherrn und König aus, in welches alle Anwesenden begeistert einstimmten. Hierauf aus der Erinnerung der Armee gestrichen. Unter den Brigade-Generalen figurirt noch nahmen Se. Hoheit, Prinz Johann, seinen hohen Schwiegersohn an der Seite, die Parade Leflo mit der Randglosse : " 3ur Pensionirung notirt. " Bemerkenswerth ist es , daß Herr ab, indem sie die Front der Truppen entlang ritten. Nach beendigter Abnahme sezten sich de Sercy, welcher jüngst vom Kriegsgericht verurtheilt worden, durch einen unliebsamen die Truppen zum Defiliren und führten den Vorbeimarsch in nachfolgender Ordnung aus : Drukfehler noch als Oberst des Generalstabs vorgemerkt it. Was Cavaignac betrifft, so An der Spize des Ganzen difilirte der Gouverneur mit dem Plazmajor und Plazabju lebt er unangetaftet in unserer Mitte seinen häuslichen Freuden, die durch die Geburt tant, hierauf das Musik-Korps der Leibbrigade. An der Spize der Infanterie marschirte eines gesunden Neufranken frische Nahrung gefunden haben dürften. Der General müßte 1 die Division Radetten in Zugsfront , nach diesen die Bataillone in Pelotonsfront , nach eigentlich, wenn ihm das Gefchik nicht nach Laune unter une heiß blütige und sünden der Infanterie die Schwadron, nach dieser die Fußbatterie in Zügen , den Schluß machte beschwerte Kinder Lutetias zu leben verurtheilt hätte, ein Deutscher geboren fein ; entwe die Pounier-Rompagnie. Die Haltung der Truppen bei der ganzen Revue war tabellos. der da oben, wo erquisite reine Vernunft ausverkauft wird zu Königsberg, oder we Am schönsten defilirte die Division Kadetten. Hier sah man es jedem Jüngling an , wie Shakespeare din Erläuterer, die Frankfurter oder Gothaer ihren Gläubigen und Defensor hochgeehrt und glüflich er sich fühle , an der Parade zum Geburtstage seines Königs und finden zu Heidelberg. Was ist das für ein Staat, deffen Dogmen im Haupte Cavaignac's Kriegsherrn mit theilnehmen zu können. Daß man das Kadetten Ko: ps , diese Pflanz- sessizen . Er ist ein ausgezeichneter, er ist, oder war es mindestens, der populärste Ge= schule des Offizierkorps der Armee mit thätig daran theilnehmen läßt , ist eine sehr weise neral Frankreichs, aber in politischen Dingen ein untauglicher Hellseher. Kartätschen für Magregel. Dadurch wird auf eine sehr zwekmäßige Weise auf das Gemüth der jungen die Blousen, die hungernde reiber bedeken, die Guillotine , wo thunlich, für ein gewiſſes Leute eingewirft ; der soldatische Sinn erhält dadurch Nahrung , und auch die Truppen zu Paris wohlbekanntes Quartier, und Worte für die Kammer ; für sich aber doch ein sehen, daß ihre zukünftigen Offiziere, zum Theil erft dem Knabenalter entwachsen , erers sehr anständiges Haus, reiche Livre und darum ja feinen Schatten ven sozialen Ideen. ziren, und zwar sehr gut exerziren fönnen. Für den fächs. Soldaten war Se. fönigl. Wo ist da der Standpunkt ? Louis Napoleon sorgt in seiner Prachtliebe und in der Ent Hoheit der Herzog von Genua eine interessante Persönlichkeit , und zwar nicht allein als faltung des Lurus, zu der er seine Paladine zwinget, mehr und beffer für die Ouvriers, Gemahl der schönen, liebenswürdigen und geistreichen Prinzessin Eliſabeth, als auch als Sol- als dies Blanc oder Cabet oder selbst ein anders gefärbter Cavaignac zu thun im Stande dat und General. Se. königl. Hoheit ist eine schöne militärische Erscheinung . Ein schlan- gewesen . Wir Franzosen sind einmal Kinder , ewig junge Kinder der Stunde. Heute fer Körper, in geschmakvoller Uniform , erhält durch einen schönen Kopf mt geistreichem wollen wir des Lebens Ernt und wir wühlen im Dienste der Laune und augenbliklichen Ausdruk, dem ein brauner Schnurbart und Knebelbart den kriegerischen Typus verleiht, Stimmung im eigenen Leibe ; morgen wollen wir schwindeln und wir können dies , ohne das Ensemble eines schönen Mannes im reinsten Ebenmaß. Eine edle, höchft elegante nach den Spielbanken Deutschlands zu langen. ― Was ich durch Offiziere der römischen Haltung und kunstgerechte Führung des feurigen Rosses beurkunden den in aller Nitters Erpedizionetruppen, deren sich einige gerade hier befinden , vernehme, zählt der dortige lichkeit vollendeten Mann. -- Unter der Suite bemerkten wir noch zwei Adju'anten des Aufenthalt nicht zu den freundlichsten. Mißtrauen und Schwäche, ersteres gegen die Schuz Herzogs von Genua. Beide waren elegante militärische Gifcheir ungen. Der kleine Hut, macht, zehren an der Kraft e'nes Körpers, der in dieser Weise nicht gesund leben und französischer Façon , war mit einem blauen Federstuz geschmüft , aus welchem ein kleiner dock nicht zu einem wohlthätigen heilenden Entschlusse kommin kann . weißer Reiherstuz hervorstand. Die herabhängenden Federn und eine sehr breite goldene Spanien. Agraffe ließen nur sehr wenig von der italienischen Kokarde sehen. Die Uniform waren dunkelblaue Waffenröke mit dergleichen Pantalons, erstere mit reicher Goldſlikerei. ―― Um 2 Uhr Mittage versammelte sich das gesammte Offizierkorps der Residenz in den festlich Wo. Spanische Blätter erheben ihre Stimme gegen die Syftemifirung jährlicher geschmükten Sälen der Offiziers- Speise-Wirthschaft zu einem glänzenden Festmable . Se. Uebungslager (campos de maniobras), die etwa einen Monat dauern sollen und schüzen Grzellenz der Kriegsminister präsidirte mit sämmtlichen Herrn Generålen der Tafel und ökonomische Gründe vor , um ihre negativen Ansichten zu motiviren. — Die „ Corona “ brachte den Loaft auf Se. Majestät den König aus. Nach 6 Uhr endete das feftlich hei- antwortet ihnen mit den Wortin eines österreichischen Generals : Um einen Nagel zu erz tere Mahl. Se. fönigl. Hoheit der Herzog von Genua ist am 20. d . von hier rach Paris ' sparen, v.rlor man ein Eisen , wegen des abgehenden Eisens richtete sich ein Pferd zu
351 Grunde, wegen des Unfalles des Pferdes gerieth eine Eskadron in Uordnung , diese er zeugte Verwirrung im Heere und so ging die Schlacht verloren. (Lawfeld.) Nach den Statuten des San Ferdinand-Ordens follen beim Einschreiten um die Betheilung mit diesem Verdienstzeichen nach der zu belohnenden That nicht acht Tage verfloffen sein, damit nach den Zeugenaussagen der Untergebenen , der Kameraden und der Vorgesezten die größere oder mindere Verdienstlichkeit der That ermessen werden könne und selbst der geringste Anschein von Partellichkeit bei der Vertheilung des Ordens gemieden werde. In einzelnen Fällen verstattete man den Bewerbern jedoch eine längere Frist , um den Bestand einer ausgezeichneten That zu konstatiren. Der Kriegsminister Francisco Lerſundi machte j‹doch über die Unzukömmlichkeit dieſes abweichenden Verfahrens einen Vortrag an die Königin, in Folge deffen der betreffende zwölfte Artikel der Ordensstatus ten fürderhin nach erflossenem königlichen Dekrete aufs genaueste einzuhalten und es sämmt lichen Stellen untersagt ist , diesen Punkt außer Acht laffende Bittgesuche weiter zu befördern. Die " Corona" widerlegt nach einem „Wiener Blatte" die ven schweizerischen und viemont.fischen Zeitungen gebrachte Nachricht von einer durch Indisciplin herbeigeführten Auflösung der österreichischen Armee in Italien. In einem Jahre sind - wird anges führt - nur zehn Mann deſertirt, darunter war kein einziger Offizier. Somal die Mög ichfeit eines ähnlichen Gerüchtes , als auch die ganz ernstliche Widerlegung desselben muß ledem mit dem Geißte unserer Armee Bekannten ein ſtilles Lächeln entlofen.
und die untergeordneten Hänvilinge ihren ganzen Vorrath. Wird Sandilli dies thun wollen ? Werden die Gaizas bei der Beschränktheit des ihnen angewieſenen Territoriume, wovon überdies Theile den den Britten befreundeten Häuptlingen Umhala und Krelli gehören, nicht über dasselbe hinaus Gras (Weidepläze) suchen ? Was wird geschehen, wenn das erstere unterlassen und das leztere ausgeführt wird ? Unter solchen Umständen ist nur an einen bewaffneten Frieden zu denken, und wenn früher Sir Geo. Napier und Sir Peregrine Maitland eine Streitmacht von 5000-7000 für nothwendig hielten, so werden jezt, da Sandilli auf dem Böden britiſch Kaffrariar virblieben ist, 10,000 Mann zur Niederhaltung auffländischer Gelüfte nothwendig sein. “ Malta.
Bb. (Malta , 14. Mai.) Ein Dampfer brachte die Nachricht, die franzöfifche Flotte bei Umschiffung des Rap Sunium begegnet zu haben ; wahrscheinlich geht fie nach Tenedos. Fürst Mentschikoff, welcher sich vom Czar durch die veranlaßten Rüstuns gen unterflüzt sah, machte seine Forderungen bei der Pforte, diese Anfangs zögernd, erhielt burch ein aufgetauchtes Disstichon : Les Russes ne sont pas ce qu' un vain peuple pense Nôtre crédulité fait tonte leur puissance ; wieder ihr Leben, und ließ durch die griechische Synode erklären, daß fie der Unterftuzung Rußlands nicht bedürfe. Mentſch koff, den Führer des Streichs erkennend, gibt ſein Ulti matum, und verlangt in 24 Stunden Antwort, sendet Offiziere nach Salonichi , Jerusa= Großbritannien. lem, Athen, um die Griechen zu bearbeiten, die auch trefflich ihrer Sendung genügen. --Dies zur Erklärung der Bewegung der französischen Flotte, welcher vielleicht auch bald Wo. Der militärfreundliche Theil der engländischen Preffe ift empört über die Bus die engländische folgen dürfte ; man will Rußland nachgiebiger machen. muthung, daß auch der so karg bezahlte Subaltern- Offizier die Einkommensteuer entrichten foll. Die ,,Naval and military gazette" findet es bewundernswerth, wie eine angesehene Nazion gleich der engliſchen ihren Kriegern Gelegenheit gibt, sich in der Sparsamkeit und Achtes Verzeichniß in der Resignazlon zu üben, und zwar ohne Berüksichtigung deffen , ob diese Söhne des Mars Epauletten trügen oder nicht. Man fordert vom britischen Offizier , daß er als der zu Gunsten der Verwundeten in Mailand für das Gedicht von J. B. J. eingeganges Gentleman lebe und gibt ihm einen geringeren Gehalbt, als heute zu Tage jeder Bedientenen Beträge : Bom Infanterie-Regiment Baron Piret 9 fl. , vom Infanterie-Regiment bezieht! Jedermann weiß es , daß alte Soldaten , die dem Wohle des Vaterlandes ihr Kaiser Franz Josef 15 fl., vom Infanterie-Regiment Baron Bianchi 6 f., vom Infantes Großfürkt Konstantin Infanterie-Regiment Erzherzog 58 kr. , vom fifisches Heil geopfert, oft auf offener Straße verhungern oder was noch trauriger if, rie-Regiment Infanterie Karl 5 H. , vom Grenz 20 kr., vom Küraffier-Reg. -Regiment201. fl.Banal 3 fl. dem Elende eines Arbeitshauſes verfallen, während ihre noch aktiven Kameraden , die vor der Hand mit einem ähnlichen Kerkerleben noch unbekannt sind, zu derogirenden Dienstes Graf Wallmoden 13 f , vom Hus.-Reg Raiser Franz Josef 23 fl 50 kr., vom Sus.-Reg. Funksionen angehalten und nach rünktlicher Erfüllung derselben von denjenigen im Stiche Kurfürsten Hessen Kassel 7 A., vom Uhlan. Reg. Kaiser Franz Josef Nr. 4 24 fl. 20 kr., gelaffen werden, deren Pflicht es wäre, diese Braven zu unterstüzen ; die Soldaten bleiben vom Uhlan.-Reg. Ka fir Franz Josef Nr. 6 12 fl., vom Artillerie Reg. Nr. 2 2 fl. 56 fr., in ähnlichen Klemmfällen der Gnade (Willkür) derjenigen anheim gestellt , deren Ueber vom Artillerie-Zeugsverwaltungs- Distrikts -Kommando Peterwardein 3 fl. , vom Artillerie griffen fie einen Damm sezen sollten und werden dem gemäß als Moder gebrandmarkt. Seugeverwaltungs Distrikts-Kommando Sara 6 fl. 40 fr., vom Artillerie-Kommando des Gendarmerie-Regiment Nr. 6. 2 fl., vom Jäger, Inf. Armee-Korps (Anspielung auf die vielbesprochene, wir wollen hoffen, noch schwebende Angelegenheit von 12. Bataillon Nr. 23. 10 ft.1 fl. 3050 fr. ,kr., vom vom Militär-Plaz-Kommando in Ofen 8 fl. 38 fr., Six mile bridge . ) Diese bitteren , aber gerechten Klagen der ,,Naval and military gazette" geben burche Militär-Plaz-Kommando in Agram: vom Pionnier Hauptmann Turba 1 fl. , von einem Veteranen Anlaß, den jungen Militärs zu versichern , daß sich ihren Vätern eben der 33. Fußbatterie 1 fl. 30 fr. , vom Spital-Kommando Hauptmann Agic 1 fl. , vom falls zahlreiche Gelegenheiten boten , sich in der Tugend der Enthaltsamkeit zu üben und Waffen-Inspector Major v. Giesl 1 fl. , vom Plaz-Kommandant Major v. Manoilovic Schwierigkeiten zu bewältigen, die berechnet schienen, jeden beſſeren Geist zu erbrüfen. Er 30 fr., von Dr. Tochnio (durch Buchhandlung Harteben) in Peft 3 fl. , von der hoch der erzählende Veteran - hätte fich vor etwa 48 Jahren als Fahnenträger einer viel würdigsten Domprobstei zu Nikoleburg 5 fl. 40 fr. Summa 188 fl. 42 fr. Laut Aus bewunderten Truppe in den vier entferntesten Stazionen der Welt für seine durchaus nicht weis Nr. 7 1013 fl. 59 fr. 3ajammen 1202 fl. 41 fr. Unterm 30 Mai 1. 3. find als Sinecur zu betrachtende Stelle den Sold von täglichen vier Shillings und 8 Bence daher abermals 200 fl Sr. Exzellenz dem Herrn Feld-Marschall Grafen Radezly zur verdient, dies mußte jedoch für zu viel gehalten werden, denn er zahlte, wie seine Gefähr weitern Vertheilung zugemittelt werden, und Se. Erzellenz haben bei der lezten Empfangs ten, während er am Kap diante, eine Einkommensteuer von 10 Perzent. Er , der mit bekanntgabe sich höchft ehrenvoll über die rege Theilnahme der t t. Armee für die ſeinen Gefährten in ungesunden Himmelsstr chen lange und erschöpfende Märsche machte, verwundeten Glieder derselben auszusprechen befunden. Wien 30. Mai 1853. alle nur erdenklichen Dualen ertrug und mit einem Worte allem Ungemach des Kriegss lebens ausgesezt war, mußte seinen spärlichen Gehalt ebenso decimirt sehen , wie ein Zi Zweiter Ausweis vilist, der zu Hause gemächlich in den Genüffen des Lurus schwelgte, die Steuer von seis nen Schäzen leichter Dinge entrichtete. der zu Gunsten dis von Sr. k. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Ferdinand Doch glaubt ja nicht ihr alten Diener , daß ihr nun verschout seid ! Ihr habt ja Max angeregten Kirchenbaues als Erlös des von dem Gefertigten verfaßten Gedichtes : Söhne in ter Vrmee und seid in ihnen besteuert, denn wollt ihr , daß sie sich mühsam " Des Herrn Engel hat gewacht“ eingenommene Beträge : Von dem löblichen durchzawinden im Stande seien, dann, o dann müßt ihr die Steuer für sie entrichten Offizierskorps des königl. preußischen Grenadier-Regiments Kaiser Franz für 41 Erems oder ihre Schulden zahlen plare 6 preußische Thalerscheine , von der löblichen Kanzleidirekzion des hohen Landesmili „ Wird kein General oder irgend ein einflußreicher Offizier“, ruft ein anderer tär-Kommando's in Lemberg für 13 Erempare 2 fl. 36 kr. , von dem löbl. Brigade= Korrespondent des genannten Blattes entrüstet aus, „ſich erheben, um die Sache der hart- | Kommando des Herrn General-Major v. Mandel für 26 Exemplare 5 fl. 12 kr. , laut mitgenommenen Subalternen und Hauptleute zu verfechten ? Warum hebt man auf der Mittheilung der löbl. Kanzleidirekzion des hohen Landesmilitär-Kommando's in Agram einen Seite Lasten auf, die nur den Beittelten treffen, um auf der andern des Esels von den löbl. Kreuzer, St. Georger, Ottochaner , Brooder, Liccaner , Slutner , Oguliner, Last denjenigen aufzubürden, welche, mit Mangel kämpfend, im Schweiße ihres Angesichts Gradiskaner Grenzs und 1. und 2. BanalsRegimentern und zwar von jedem dieser Regis menter für 2 Exemplare 24 kr. , sohin zusammen für 20 Exemplare 4 fl. , von der Ver in ungesunden Klimaten herumgeschleudert werden !" Der Uebelstand sollte dringend beseitigt werden ; er ist eine unerträgliche Beſchwer: | lagsbuchhandlung Keck und Pierer für verkaufte 13 Eremplate, worunter 1 Exemplar mit 4 fr. Ueberzahlung 2 fl. 40 fr. Zusammen 14 fl. 28 kr. K. M. und 6 preußische Tha= niß und unaussprechliche Ungerechtigkeit, ausgehend von Cobdens Schule. Blätter vom Kap und nach ihnen die N. and military Gazette" tadeln die Moda lerscheine. Hlevon ab Rezepisse und Portoauslagen mit 41 kr., zeigt sich ſonach bis heute lität des mit dem rebellischen Gaitas und ihrem Häuptling Sandilli geschlossenen Friedens: mit Bezug auf die in Nr. 36 des Soldatenfreundes ausgewiesene und bereits abgeführte Sandilli darf zwar in die Amatolas nicht zurükkehren, erhält aber diesseits des Kei einen Summe von 59 fl , der Reinertrag mit 72 fl. 47 fr. K. M. und sechs preußische Tha Landfirich, während seine Hinausdrängung jenseits des Rei die conditio sine qua non lerscheine. Die Fortsezung dieses Ausweises folgt. Wien den 23. Mai 1853. 3oh Janotych v. Adlerstein, von eines dauerhaften Friedens gewesen wäre. Außer den von den aufständiſchen Kafferns f. f. Feldfriegs-Kanzlist. Polizeimännern enttragenen Geweh en foll Sandilli noch 100 Stük Feuerwaffen abliefern
Angekommen in Wien. (Am 28. Mai ) Ihre Exzellenzen die Herrn F. M. L. Freiherr v. 3obel, und v. 3itta, aus Pesth. - Oberst Hibler, in Penfion, aus Innsbruk (Stadt. Dreifaltig feit). - Oberftlt. Kamptner, v. Baron Sivkovich J., aus Laibach (Bürgerſpital). — Die Hptlt.: v. Niesner, in Bens., ans Neufaz (Heumarkt, g. Löwen), Dobner, v. Baron Heß I., aus Zara (Milkerhof), Knapp, in Penfion, aus Befth (Leopoldstadt, Stadt Hamburg) , Czers ~ mak, v. GOMSt., aus Kaſchau (Leopoldstadt, Kaiser krone). (Am 29. Mai) . Major Thour, in Penf. , aus Graz (Wieden, Stadt Triest) - Hptm. Ritter v. Unukic, in Pens., aus Lemeswar (Nordbahn Gasthof). - Die Oberlts.: Penater, v. Zanini J., aus Treviso (Roßau, Nr. 144), Homulacz, v. Civallart Uhlan., aus Boch nia (Wieden_Nr. 346), Zuna , v. Großf. Michael I., aus Udine (Landstraße Nr. 308), u. Fuchs, v. Baron Tursky J., aus M. Vasarhely (Leopoldstadt, ruff. Hof).
Die Hvilt.: Baron (Am 30. Mai). Se. Erz. Herr FMk. Grof S cha a f | Thurn und Tar is, nach Linz. gotsche, aus Brünn. - Oberst v. Schneider, von Reisinger, v. Liechtenſtein I., nách Peſh, ki bo s ch in s Baron Welden J. , aus Ofen (Leopoldstadt , Nazionals ty, in Penſ., nach Prag, v. Joelson, v. Gentestab, nach Hotel). - Oberflt. Baron Buchner, v. EH. Karl I , Brünn, u. Baron Lefta, v. Genießtab, nach Spalato. aus Peth (Stadt Frankfurt) . - Die Hvtlt.: Baron Die Rittm.: Graf Grifeo, v. EH. Karl Uhlan , nach Hauer, v. Prinz Wasa I., aus Prag (Hotel Daum), Marburg, Prinz zu Hohenlohe, v . Graf Schlik Huf., Fallner, v. Breßburger Distrikts-Kommdo. , aus Preßburg nach Brünn, v. Jankovits, v. Graf SchlikHus., nach | ( Stakt, g. Ente), u . Langh of, v. Großf. Konstantin J., Pardubit, u. Graf Feftetits, im Armeestand, nach Prag. aus Brünn ( Alservorstadt, gold. Hirschen). ― Rittm. von (Am 29. Mai). Se. Crz. Herr FML Freih. v. 3 itta, --- Herr GM. Graf Montenuovo, Stehlo, v. Haller Hus., aus Verona (Leopoldstadt, g. nach Gleichenburg. nach Dedenburg. Oberst v. Hartung, v. Airoldi J., Lamm). (Am 31. Mai) . Die Majore : Baron Sterneg g, von nach Josefstadt. - Die Majore : Baron v. Gußic, v. Prinz Preußen J., aus Olmúz (Stadt, wild . Mann), und Brooder Grenz R., nach Essegg, v. Pichler, v. GH. Joh. v. Dolefchal, in Pens., aus Graz (Wieden , g . Kreuz). Drag., nach Weffely, Graf Kottulinsky, v. Airoldi - Die Hptlt.: Mayers, in Penſ., aus Znaim (Stadt, 3., nach Josefstadt, v. Hußey, im Armeestand, nach Prag, gold. Stern) , u . Huniek, v. 4. Art.-N., aus Treviso Graf Kinsky , im Armeestand , nach Adler-Kokelles, Stolz, in Penſ., nach Troppau, Baron Mirbach, in | (Althan Nr. 40). Penfion, nach Dedenburg, u. Manges us, in Penfion, Abgereiset. (Am 28. Mai). Sr. Durchlaucht Herr F. M. L. Fürst | nach Hermannstatt. - Die Hptlt.: v. 3ergollern, in
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Pens., nach Warasdín, u . S too boda, v. d. Marine-J. , nach Besth. - Die Rittm.: Graf Waldstein, v. Graf Schlik Huf., nach Prag. u. Baron Enis, v. Graf Schlik Hus., nach Brünn. (Am 30. Mai). Sr. Durchlaucht Herr F. M. Fürst Windischgrä ß, nach Prag. -- Se. Erz. Herr F3M. Graf Khevenhüller, nach Brag. - Se . Frz. Herr Ihre Erzell. FME. Graf Auersperg, nach Brag. , Graf Herr Keglevich Pfermann, und FME. Herr Keglevich, Herr FML. Pfersmann, und Graf Herr f. E. Kammerer, nach Graz. - Herr GM. v. Puffer, nach Neudorf. - Oberst v. Molinari, v . Flottiller ., Benf, Major Graf Becsey, in Pens forps, nach Trieft. nach nach Neustadl. - Die Hpilt.: Schöbl, in Neuhaus, Schmelzer, v. Graf Haugwis J. , nach Linz , u. v. Dobner, v. Baron Heß I., nach St. Pölten. Die Rittm.: Graf Waldstein, im Armeestand, nach Pesh, u. v. Almaßy, im Armeestand, nach Pesth. Die Oberlte. v. Scherr, im Armeestand, nach Press burg, Grüttner, v. Liechtenstein Uhlan., nach Krakau, Wilhelmi, v. 1. Art.-R., nach Leoben, u. Marias Die naty, v. Gradiskaner Grenz-R , nach Karansebes. Lieute.: Szegeny , v. Plaz-Kommdo., nach Ofen, und Marr, in Benfion, nach Prag.
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Nro. 45 .
Soldatenfreund .
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Samstag, den 4.
Juni
Intereſſen.
1853.
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Jahrgang.
Erscheintieben Mittwoch und Samstag in einem ganzen Bogen. Abonnementsbedingungen für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 tr. , für die Zustellung in das Haus werben monatlich 6 tr. K. M. aufgeschlagen. - Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Breis die Herrn Abonnenten das Blatt portofret zugesenbet erhalten. Einzelne Blätter 6 tr. R. M. Bränumerazion wird angenommen im Komptoir des " Soldatenfreundes" (Start, Wollzeile Nr. 774 ) , wohin von auswärtigen Herren die Beträge in frantiren Briefe n eingesendet werden wollen . Inserate, persönliche Ansichten vertretend , werdenzu 4kr. K.M. die Betitzeile berechnet, wobei noch diejedesmalige Stempelgebühr von 10 kr KM za berichtigen kommt. ― Anonime Beiträge werden nicht berükflchtiget.
Frundsberg (Georg von , Herr von Mindelheim), kaiserlicher Feld-Oberster.
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kämpfe überlebte sich , die schrekliche kaiserlose Zeit zerklüftete den deutschen Staatskörper : das Lehnssistem hörte auf Schild und Wehr der Nazion zu sein, und ward des Volkes Geißel. Nun trat, da Gaufehden, Weglagerei
M. Pr...y. Als der rüftigen Landsknechte des 15. und 16. Jahrhunderts lieber und Gefellenritt ihren Mann auf Dauer doch nicht nährten, an die Stelle Vater, ragt unter den Hunderten tapferer Hauptleute, welche eine drangvolle des dienstpflichtigen Ritters der Ritter um Sold. In Frankreich gestalteten Zeit im kriegerischen Deutschland hervorrief und namenlos begrub , Georg sich im 14. Jahrhunderte nebst dem Arriere-Ban die Banden, in Deutſch von Frundsberg weitaus hervor. Seines Hauses Stamm läßt sich entweder land die Freireiter, in Italien die Condottieri, in Belgien und England die auf jene Burg zurükführen, deren Trümmer noch im vorigen Jahrhunderte Brabanzonen. Aber der Unterbau war morsch geworden , die Wüstheit des den Reisenden anglozten, der von Schwaz das Innthal gegen Innsbruk europäischen Kriegswesens rang nach Gestaltung. Die Dietmarschen im hinaufstieg, oder man leitet ihn von dem verfallenen Schloffe desselben Na- Norden, die Huffiten im glaubenserregten Böhmen, die schweizerischen Bauern, mens ab, das oberhalb des Hittenberges bei Rapperschwil am Zürcherseesich das grobe Land- und Stadtgesindel mit dem mörderischen Handrohre einer erhebt. Wie dem auch sei, das uralte ritterfäffige Geschlecht verzweigte sich späteren Zeit machten die guten Stahlrüftungen der Rittersleute nuzlos, früh nach Schwaben. Huldrich , Rath Erzherzog Sigismunds und einer der schmetterten die Pferde mit Felsgestein, mit Morgensternen, mit Musketen Häuptlinge des schwäbischen Bundes, heiratete Barbara von Rechberg und erbarmungslos nieder. Jezt begann der Krieg zwischen Habsburg und Frank erstand von den Erben seiner Frau die Herrschaft Mindelheim in Ober- reich, der von lezterem mit Ordonnanz- Kompagnien (hommes d'armes : schwaben, gar ein schön und wohlerbautes Städtlein und darob ein fürst- Bayard, la Tremoille, la Salice) und gemietheten Schweizer Bauern geführt lich Schloß auf einem Berge. " Dieser streitbare und angesehene Nitter hin- wurde. Schweizer, die die Stammburg gebrochen, die bei Morgarten und terließ zahlreiche Nachkommenschaft, darunter als jüngsten Sohn unseren wa Sempach rebellisch gegen Habsburg anftritten, fonnte Mar nicht in Sold keren Feldobersten . Georg war am 24. September 1473 geboren. Von nehmen : er mußte schaffen. Und was der weise Herr geschaffen , hat die welchem edlen Meister der Knabe Ritterbrauch lernte, ist nicht auf uns ver- Welt geändert, und die Aenderung getragen, woraus er es geschaffen , war erbt worden, wohl aber, daß er im 18. Jahre den Bubenpanzer ablegte und die Nazion geworden und ist die Nazion geblieben : er schuf aber : „die seinen ersten Dienst im Harnisch unter des schwäbischen Bundes Banner im frommen Landsknechte." Zur Zeit, als die fränkische , schwäbische, Jahre 1492 that, als Herzog Albrecht von Baiern auf dem Lechfelde ge- baierische und rheinische Ritterschaft zu Worms das 36. und lezte allgemeine zwungen wurde, die dem Reich entzogene Stadt Regensburg herauszugeben. Turnier feierte, brachte Marimilian rüftiges Land- und Stadtvolk unter seine Man sieht, daß Frundsberg früh dem Kriegshandwerke verfiel, und sein rie- Fähnlein, gab ihnen Sold, waffnete sie nach Schweizerart, ohne Schild, mit figer Leib nebst einer selbst in jenen Tagen ungewöhnlichen rekenhaften Stärke 18 Fuß langen Spießen, mit Hellebarden, Schlachtschwertern, lehrte fie er rükte die schwerste Karthaune mit den Lenden von der Stelle , hielt Glied und Rotte halten, die Lanzen ausstreken, einen Igel machen , und ein laufendes Pferd beim Zügel, und stieß mit dem Mittelfinger der rechten führte unter adeligen und bürgerlichen Hauptleuten Weibeln, so gerüstetes Hand einen feststehenden Mann fort — befähigte ihn, bis zum mürben Alter unverdroffenes Volk in seine Feinde. "Landsknechte nannte man die des ordentlichen Krieges zu pflegen. Aber es war die in allen Beziehungen mannigfach bewaffneten, bunt bekleideten Haufen : denn es war Volk vom sich verjüngende Zeit der Reformazion, in der Junker Georg als Zeitgenosse Lande, im Gegensaze des Gebirges , von wo die Schweizer ; nicht vom eines Göz von Berlichingen den thatdürftenden Sinn sättigte , und so mußte flachen Lande allein, sondern und vorzüglich aus den Städten, deren zahl denn geistige Bildung den Ungestüm des Blutes bändigen und vom Verfall reiche, in Zunftspielen, guten Künften und städtischem Kriege ftreitgeübte in Weglagerei, Gesellenritten und Stegreif wahren. Er war Freund der Handwerksgesellen dem ehrenvollen Rufe des ritterlichen Mar freudig folg= edlen Musik und dichtete wohl selbst so manches Trostsprüchlein. In der ten. Durch diese Rotten ging das deutsche Ritterthum zu Grabe ; es konnte baierischen Fehde des Jahres 1504 war Frundsberg unter der Reichsfahne, sich des neuen Prinzips nicht erwehren. Billig beugte sich der Adel der und legte in der Feldschlacht bei Regensburg so hohe Ehre ein, daß er nach Schöpfung des Kaisers, und verlieh durch Beitritt dem zusammengetrommel dem heißen Tage vom Kaiser Mar zum Ritter geschlagen wurde. Ein Jahr ten Volke Ordnung, Zier und vornehmere Kriegsfisiognomie. Und der Kaiser später findet man Georg in landsknechtischer Rüstung in den Niederlanden, selbst, der im alt-herkömmlichen Scharfrennen seinen Meister nicht gefunden, und fortan ist sein Leben eine Reihe von Schlachten und Fährlichkeiten, die er dem kein Falkenier gleich kam im Federspiel, welchen kein Gemsenjäger an alle, zum Unterschiede von seines Freundes Göz Hekenreiterei , in des Kai- Kühnheit und sicherem Auge übertraf, deß' Fertigkeit mit dem Stahl und fers Namen bestand ; in mehr als zwanzig offenen Feldschlachten und 15 Gefchik mit Feldschlangen wie Hakenbüchsen jeder Kundige den Preis ließ ; Gefechten glänzt sein Name. Der neue Fußvolksbrauch kommt mit Georg Kaiser Mar, eine dem Auslande fo unbegreifbare Natur , wie jeder ehrliche zur Geltung besonders im Streite, den die Liga zu Cambrai - Mar, Lud- deutsche Mann ihn zu loben nicht satt werden konnte; der nahm denn mit so wig XII., Ferdinand V. und der Papst -gegen die Kaufherren von S. warmer Liebe sich seiner Kinder an , daß die Hoheit des römischen Kai Marco eröffnete, die hochmüthig Italiens schönste Städte, kirchliche wie kais sers nicht unter ihrer Würde hielt, dann und wann als Landsknecht mit dem ferliche, eingenommen. Ueber diesen Fußvolksbrauch sei es gestattet, des Spieß, das breite Schwert an den Lenden schlotternd, sich auf freier Heer Mehren zu sprechen. In der Neige des 15. Jahrhunderts gehet mit Wis- straße zu Fuß bliken zu lassen. Die Werbung dieses tüchtigen Kriegsvolkes, senschaft und Kriegshandwerk eine denkwürdige, in den Fasen merkwürdig das freilich nach gut deutschem Brauch nicht selten die Waffen gegen die übereinstimmende Wandlung vor. Das adelige Epos und Minnelied ergießt eigene Mutter wandte oder unter Wasiljovitsch focht , wenn er die Mosko fich in den bürgerlichen Meistersang, das abenteuernde Ritterthum entschlägt viter wider Polen lenkte , unter der Union , die Schweden bezwang , unter -- geschah unter folgenden Be fich des Wappenrokes, des gepanzerten Streitroffes , und schreitet als städti- England, das gegen die weiße Rose stritt, sches Landsknechtshandwerk im luftigen Wamms und in bäuerischer Beweh ziehungen : Veranlaßten böse Zeitläufe einen Kriegsherrn , eine Waffenmacht rung einher. Das deutsche Leben verliert den Stempel der Vornehmheit aufzurichten, so schikte er einem berufenen Kriegsmann, adeligen oder bür und taucht in den Strom der Allgemeinheit, Ritterwehr und adelige Muse gerlichen Standes, einen Bestallungsbrief als Feldobristen nebst der Befug= finken zu Grunde, Landsknecht und Meistersänger sind die Neugeburten. -niß, eine Regiment Knechte aufzustellen. Der Artikelbrief, d. i . die Angabe Mit dem Feudalfiftem waren die sächsischen Ottonen, die fränkischen Heinriche, die schwäbischen Friedriche über den Bernhard gezogen , ihr Römerzugsgefolge zählte man nach Rossen, Fußvolk achteten sie nicht . In den Kreuz zügen umbildeten Abenteuerluft , Christenthum und Chevalerie das Lehnsdienstwesen zum Ritterorden. Aber die religiöfe Spannung der Glaubens
des Rechtsbrauches und der Verfassung, in welcher der Fürst sein Kriegs volk gehalten wissen wollte, war beigefchloffen . Nun eröffnete der also Be traute, wenn ihn nicht was felten der kriegführende Herr mit Geld mitteln versehen hatte, seinen Kredit bei Freunden und Kaufleuten, beschikte seine Waffengesellen unter dem Adel und den Bürgern , deren immer eine
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große Zahl müßig lungernd. auf Schlöffern und in den Städten saß, wählte | bedrängenden Feind . Er kam von Treviso herab und brachte das Heer der vorsichtig seinen Stellvertreter oder Oberfilieutenant aus den Erfahrensten, Deutschen und Spanier, eingeengt in ein von tiefen Flüſſen und Engpäffen und bestellte die Einzelnen als Hauptleute über die Fähnlein. - So ging durchschnittenes Land, in harte Bedrängniß. Zwar eilten diese über eine denn mit großer Eile durch Landgemeinden, Fleken und Städte die Werbung. Furt bei Nova Croce, aber am Bacchiglione fam ihnen der kriegserfahrene Wer mit Wamms und Schuhen, mit einer Blechhaube , Harnisch, gutem Alviano_zuvor, und nun hatten sie auf der Straße nach Vicenza die vier Schwerte, einer Hellebarde, dem langen Spieße, wohl auch mit einem Stük geekte Schlachtordnung des Feindes vor sich, im Rüfen das aufgebotene Geld vor dem Hauptmann erschien , ward in die Musterolle aufgenommen ; Landvolk, zur Seite rauhe Gebirge, deren Wege mit Steinen und Verhauen von Ausrüstung mit Kleidern und Waffen war nicht die Rede. Waren jezt gesperrt und abgegraben waren. Die Spanier zagten , nur Frundsberg er die Haufen zusammengeflossen, so fand sich kaiserlicher oder fürstlicherseits ein wiederte die Aufforderung Alviano's kek und stark : es stehe noch Alles zum Musterherr ein; dieser ließ die Knechte eines jeden Fähnleins in bester Aus- Glük, viel Feinde, viel Ehre ; er wolle lieber hier ehrlich umkommen , als rüftung vorüberziehen, nahm nach gehaltener Anrede den Eid ab und verschimpflich entweichen. " Alviano brüstete sich , den Rest der barbarischen ftändigte sich mit der Gemeinde über das Recht, welches in der Soldaten Bestien unter der Scheere zu haben , und bat die Herren aus Padua zu Republik zu pflegen sei . Wenn dem Herrn Schultheißen (Rechtspfleger) der Zeugen , wie er die Gegner auf der Schlachtbank feßle. Aber die naften Eid geleistet war, wurden die übrigen Würdenträger der Achtung der from Knechte Frundsberg's rannten mit solcher Freudigkeit daher, daß die Vene men Landsknechte empfohlen, als da sind der Lieutenant des Obristen , der zianer sich wendeten, ehe es noch zum wahren Angriff gekommen. Herr Proviantmeister, Quartiermeister, und endlich die seltsamste Figur des gan- Georg schritt, so schwer er war, im ersten Gliede einher, und that, lang auf zen Haufens, der furchtbare Profoß , öffentlicher Ankläger und Urtheilsvoll- athmend, gewaltige Streiche mit seinem Schlachtschwerte . Diese Niederlage Hierauf brach den Muth der Kaufherren ; Frundsberg eroberte Este und Rovigo, ftreker, die tausendäugige , überall gegenwärtige Fehmgewalt. ward den Fähndrichen ihr wichtiges Amt anvertraut, und ihnen das Fähn- und behauptete die gewonnene Landschaft, bis das Jahr 1515 Italien mit lein eingehändigt. Die Ganzheit war nun gegründet, jezt galt es das In- neuen Verhältnissen überfluthete, welche den waferen Obristen durch neue nere des Baues zu organisiren. Die Fähnleins rükten zudem jedes auf einen Gefahren zu größeren Ehren trugen. Franz 1., der König der Edelleute, besondern Plaz, wo sich vorerst der betraute Hauptmann im Ringe vorstellte, suchte Mailand zu gewinnen, und nöthige den gealterten Kaiser wiederholt hierauf den Lieutenant, Feldweibel und Fähndrich , den Schreiber , Kapellan zum Zuge über die Alpen. Aber der Abend seines müden Ritterlebens ward und Feldscheer präsentirte. Die Gemeinweibel, Führer, Fouriere und Rott- ihm durch List und Ränke verleidet, Visionen und arge Träume, in denen meister wurden von der Gemeinde gewählt, und somit war vom Obristen der bei Sempach erschlagene Leopold, der bei Nancy erlegene Karl erschienen als Diktator bis zum Troßbuben herab der Haufe konstituirt. Bliken wir und warnten, schüchterten den vielgeplagten Greis ein, und er ging plözlich, nun wieder auf unseres Herrn Georg weitere Gefchike. Wie wir aus der der geräuschvoll vorbereiteten Unternehmung den Rüfen kehrend, über Trient Geschichte zur Genüge wissen, war das eine gar sonderbare Allianz, die sich heim ; Venezianer und Franzosen belagerten nun Verona, vielleicht wäre gegen Venedig zusammengefunden. Was Wunder , daß Maximilian 1509 auch troz aller Tapferkeit Herr Georg den Anstrengungen der Feinde erle unmuthig und verdroffen nach Deutschland heimrükte, und nur Albrecht von gen, wenn nicht Liechtenstein und Roggendorf Entsaz gebracht hätte. Künf Brandenburg, den lezten Hochmeister des deutschen Ordens nach alter Form, tigen Jahres gab ein Vertrag des jungen Königs Karl von Spanien die in Verona zurükließ. Unter ihm stand Georg von Frundsberg als Obrist Feste ohne Schwertstreich in des Feindes Hände, und Frundsberg zog mit eines Regimentes frischer Landsknechte. Hier beginnen die Tage des Ruh- seinen Knechten über die Berge, ruhmreich zwar, aber ohne durch vergosse mes, der Wettstreit deutschen Kriegsvolks mit den Franzosen; der Held ge- nes Blut dem Vaterlande Anderes gewonnen zu haben, als 200,000 Thaler wann am Kampfplaze wie im traulichen Lagerverkehr die Freundschaft der für den ewig leeren Säkel seines Kaisers . Der Ritter glaubte nun seines ersten Kämpen, zumal Bayards . Im Jahre 1512 finden wir Frundsberg, Schlosses Mindelheim, seines Weibes, seiner Kinder und seiner Stelle als der es verschmäht hatte, gleich Jakob von Ems , hoher Ehren im fremden Feldhauptmann in Tirol froh werden zu können, aber die Zeit kreiste mit Solde zu genießen, als Obrist des Tiroler Bundesaufgebots den Landfrieden | Revoluzionen . Das Mönchlein zu Wittenberg hatte den Stein in den wahren. Im folgenden Jahre, da durch Lösung der Liga die Beziehungen schwarzen Pfuhl geschleudert, ſein Herr und Kaiserhatte die Augen geſchloſſen, der Staaten wechselten, liegt Georg mit Liechtenstein und Cardona gegen die Ulrich, Herzog von Württemberg, frevelte in leidenschaftlich rauhen Thaten Venezianer und Franzosen zu Felde ; auch Ulrich Hutten, hilflos und krank, an Recht und Sitte. In der Fehde gegen ihn ftritt unser Held als ober diente unter seinen Schaaren als gemeiner Söldner. Am 7. Oktober 1518 fter Hauptmann des österreichischen Volkes an der Seite eines Sifingen, hatte Herr Frundsberg eine schwierige Stunde zu durchleben. Die Signoria eines Hutten. Als Vafall des Württembergers hatte Berlichingen die Burg rief ihren erprobten Kapitano Bartolomeo D'Alviano gegen den sie hart Mökmühl gegen den schwäbischen Bund vertheidigt.
Ein Blokhaus der Chaſſeurs
d'Afrique.
(Schluß.) Auch die Marquise erzählte uns, daß sie die Frauen des Emirs in Frank reich besucht habe und sehr freundlich von denselben aufgenommen worden sei . Sein Harem bestände aus vier Frauen, von denen die Eine den ersten Plaz einnehme und von den Andern, die mehr als Sklavinnen behandelt würden, sehr respektirt werden müßte. Diese erste Frau soll nicht mehr ganz jung und frisch aussehen, wie denn überhaupt die orientalischen Frauen sehr früh zeitig altern, aber sonst noch viele Spuren früherer Schönheit zeigen. So plauderten und plauderten wir fort und fort, und die Luft blieb so linde und warm, und die Kräuter und Blüthensträucher nah und fern dufteten so balsamiſch, daß wir stets unsern Siz im Freien unter dem schönen Dattel palmenbaume dem Aufenthalt in den etwas beschränkten und niedern Zimmern vorzogen. Dazu war jezt der Mond aufgegangen und sein mildes Licht ver lich der ganzen Gegend neuen Reiz. Endlich nahete die späte Stunde, die nicht mehr weit von Mitternacht entfernt war, dem müden Krieger einige Ruhe zu gönnen . Hatte doch der Kapitän heute schon an elf Stunden fortwährend auf dem Pferde gesessen und auch ich schon einen tüchtigen Ritt gemacht. Doch wie leicht vergaß man alle solche körperliche Anstrengung in der angenehmen, geistig belebten Unterhal tung einer schönen, jungen Frau, die Lebendigkeit mit Anmuth zu vereinigen wußte. Und nun gar hier in Algerien, wo solche glänzende Erscheinungen zu den seltensten Ausnahmen gehören, denn außer der Vivandière der Soldaten und hie und da Frauenzimmer noch untergeordneterer Art , wird man felten Vertreter des weiblichen Geschlechts in den Lagern und Blokhäusern der Soldaten finden. Lachend wies mir der Chef d'escadron mein Schlafgemach an, was freilich bei dem beschränkten Naume seiner Wohnung, in der so noch alle Zimmer fast ineinander gingen, nur klein sein konnte. "Wir find in einem algierischen Blokhause und nicht in unserem Hotel in Paris, dies werden Sie auch jezt wieder empfinden, und da muß man sich freilich nach der Deke streken" sagte er dabei entschuldigend . Meine Schlafzelle war
nämlich die Sattelkammer des Offiziers, die sich unmittelbar an dem Pferde stalle befand, übrigens sehr reinlich und gut gehalten. Deken von geflochtenen Binsen bekleideten die Holzwände, damit kein Staub durchfalle, und selbst eine kleine, einem Fenster ähnliche Oeffnung, mit einem Holzgitter davor, war an gebracht. Mehrere Sättel verschiedener Art, theilweise mit glänzenden Scha braken, hingen aufRiegeln an diesen Wänden, alle in der besten militärischen Ordnung . Eine breite Matraze auf den Boden gelegt mit einem Rollkiſſen bildete mein Nachtlager, auf einem kleinen Holztisch daneben ſtand das nöthige Waschgeschirr und damit war der Raum der Kammer auch vollkommen aus gefüllt. Einen eigenthümlichen Gegensaz zu der großen Einfachheit derselben machte die feine Wäsche, die Deke von rothem Seidenzeug, das Handtuch mit der zierlich gestikten Krone, der silberne, innen vergoldete Feldbecher mit dem kunstvoll darauf eingravirten Wappen, der nun als Waſſerglas diente, neben dem Waschbeken von gewöhnlichem Thon, roh und plump von einem Töpfer in Konstantine geformt . In Allem ist dies Algerien jezt das Land der ſchärf ften Kontraste : die feinste Salonbildung, den geschmakvollsten Lurus, wie nur Paris ihn zu erzeugen vermag, wird man oft neben der rohen Wildheit des Beduinen, der fast zinischen Einfachheit eines arabischen Zeltdorfes oder eines Vorpostenlagers der Truppen finden. Noch graute am anderen Morgen kaum die Dämmerung und erst wenige Stunden hatte ich im erquikenden Schlaf verbracht, als mich schon wieder Trompetenſignale erwekten und militärischer Lärm den Hofraum erfüllte. Da ich doch bei demselben nicht schlafen konnte, so machte ich in der Dämmerung, die durch die geöffnete Thür in meine Zelle drang, rasch die nöthigste Toilette und eilte hinaus, um die verschiedenen Szenen mit anzusehen. Die 50 Chas seurs d'Afrique, welche die Patrouille bilden sollten, waren mit dem Satteln und Paken ihrer Pferde beschäftigt, da der Marsch sogleich angetreten werden sollte. Gewandt und rasch ging Alles von statten, und man sah auch hiebei wieder den Soldaten an , wie praktisch geübt sie in allen diesen militärischen Verrichtungen waren. Mit diesen Reitern sollten auch 80 französische Volti geurs die Patrouille unternehmen, die so eben in den Hof marshirten, da sie aus ihrem über eine Stunde weit entfernten Kantonnement schon in der Nacht
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Er fiel nach langwieriger Einengung in die Hände der bündnerischen | politischer, sondern auch künstlerischer Zweke, wie dies eben so schön als Schaar, ward nach Heilbronn gebracht, wo ihm gegen Vertrag harte Ge- wahr Laube in seinen Luftschlössern, die wir nachdrüklichst zur Lektüre em fangenschaft verordnet wurde. Aus dieser den Eisenkopf zu befreien, einig pfehlen, entwifelt. Leo X., der Medizder, für Kunst, Wissenschaft, Vater ten sich der heißblutige Sifingen mit dem kraftbesonnenen Frundsberg, und land und Papstthum glühend, wünschte seine Heimat vom fremden Einfluffe wie bekannt gelang das Vorhaben ; freilich nicht, ohne daß die arge Fama zu reinigen, und dachte macchiavellistisch genug, um dies durch das Anschüren' von Gewaltthätigkeit gesprochen hätte, während doch nur kluges, jeden lle des Feuers zwischen Valois und Habsburg erreichen zu wollen. Kaiser bergriff vermeidendes Walten den bösen Handel beilegte. Gleichzeitig mit Karl war Spanier und Deutscher, die Doppelerbschaft der Arragonier und der Bewältigung des volksfeindlichen Ulrich hatte die Frankfurter Kurver- Hohenstauffen gestattete ihm, die Hand nach dem blutgedüngten Boden der fammlung dem deutschen Reiche ein neues Oberhaupt in der Person des Lombardie auszustreken, als Schuzherr der orthodoren Kirche mußte er es jungen Spaniers Karl gegeben. Das Vertrauen, welches Georg unter dem fogar. Aus diesem Zusammenstoß gegenseitiger Berechtigungen rundete sich Großvater genossen, beglükte ihn auch unter dem Enfel. Gegen die Ver- die Tragödie ab, die wir bewältigend schön nennen, da sie die herrlichsten pflichtung, eine Zahl deutschen Fußvolfes im Falle eines Krieges zur kaiser: Kräfte Deutschlands, Italiens, Spanicus und Frankreichs gebar , großzog lichen Musterung bereit zu halten, bestätigte der Kaiser zu Worms 1521 und in's frühe Grab nach blutiger Abmühung bettete. Lautrec war bei Be dem Frundsberger die oberste Feldhauptmannschaft in Tirol, und gab ihm ginn des Jahres 1522 bereit, Mailand dem Prospero Colonna zu entreißen z mit dem kaiserlichen Rathstitel einen Jahrgehalt, so wie das Schloß Run- Sforza selbst wandte sich in seiner Noth nicht nur an den Kaiser, sondern gelstein sammt der Burghut. Zu Worms war es auch, wo unser Obrister auch an seinen wakern Feldobristen Frundsberg, der eben zu Mindelheim außerhalb des Reichssaales stand, als Martin Luther durch die Reihen ver- neuer Beschwernisse harrte. Lustig flatterte bald darauf das Werbfähnlein, ſammelter Stände zu treten im Begriffe stand . Bleich und bebend schritt aus Oberschwaben , Tirol und dem Tridentinischen strömten die Knechte dem Luther einher, noch hatte er über der Ungewöhnlichkeit der Eindrüke nicht Werbpatente zu, und schon am 12. Jänner passirten 6000 kriegstüchtige die Kraft der Seele, die Ruhe und Erhabenheit des Gemüthes gefunden, Spießträger bei Glarus die Musterung . Nun ging es über die wüsten Ge die wenige Augenblike später das : "I Gott helfe mir ; ich kann nicht anders, " birge des Wormser Joches, dann über die Gabbia in die Valcamonica, durch ihn sprechen ließ ; ――――― da trat Georg an ihn heran, klopfte ihn auf die Lovere, Bergamo nach Mailand, wo zur Freude der geheimen Feinde Frank Schulter und sprach : „Mönchlein, Mönchlein, Du gehest einen Gang, der reichs, die wieder den tragischen Namen Ghibellinen führten, schon am 23. gleichen ich und mancher Obrister auch in unserer allerernstesten Schlacht- Februar eingerüft wurde. Am 27. April 1522 kam es zur Schlacht bet ordnung nicht gethan haben ; bist Du aber auf rechter Meinung und Deiner Bicocca, wo der übermüthigen Schweizer wilder Troz gebrochen ward. Herr Sache gewiß, so fahre in Gottes Namen fort, Gott wird Dich nicht ver- Georg war, Angesichts des mit den wilden Burschen aus Uri anstürmenden laffen !" Beinahe sollte man vermuthen, daß Frundsberg, der das Gebahren Anne de Montmorency, auf's Knie gefallen, und bat, wie stets sein Brauch, der Hierarchie zu besehen, während des italienischen Feldzuges hinreichend zu Gott, um Sieg und Glük. Darauf erhob er sich mit den Worten : Muße hatte, durch persönliche Ueberzeugung die Reformazion fördern half. Wohl auf zu guter Stunde in Gottes Namen ! " und stand mitseinen Haupt Im Jahre 1521 noch mußte Frundsberg auf Entbieten seines Kaisers leuten im ersten Gliede. Der Ausgang war, wie es immer sein wird, wenn gegen die Pikardie in's Feld ; unter ihm diente der nachmalig berühmte Se- tollköpfige Raserei, unkluge Wuth des allgemeinen Wirkens sich entbinden, baftian Schärtlin aus Schorndorf. Aber die Rüstung, genügend gegen Ro- für die Schweizer höchst ungünstig. Ihr Öbrist, 22 Hauptleute, ein Arnold bert de la Mark, erwies sich bald als zu gering gegen die Macht des jun- von Winkelried darunter, viele französische Edle und 3000 Eidgenossen lagen gen Valois. 18,000 Eidgenossen, 7000 Gasfogner und 8000 Pferde unter niedergemäht im Hohlwege und vor der Reihe der Landsknechte. Reicher Vendome, Alençon, dem Marschall von Chatillon und dem Connetable von Lohn harrte des Siegers, reicheren bot ihm sein Bewußtsein : er hatte der Bourbon, zogen von allen Seiten gegen das kaiserliche Heer. Mit wunder Schweizer Uebermuth zum ersten Male mit gründlicher Strafe über die Berge barer Geschiklichkeit, zum Theile begünstigt durch den Hader, der ob der heimgeschikt. Frundsberg, von ihnen der " Leutfresser" genannt, blieb der Rechtsverkürzung des ehrgeizigen, aber talentvollen Bourbon im französischen Knecht Ruprecht der Kriegsmänner von Uri. Bald darauffiel Genua in Heere alle Energie hemmte, rettete Frundsberg seine Landsknechte aus der die Hände des Kaisers unter Colonna's, Pescara's und Frundsberg's Zu gefährlichsten Enge. Ueber Valenciennes und Dornik auf Freundesboden thun. Als Ehrengeschenk empfing der Obrist den silbernen Szepter der See rüfgekehrt, beurlaubte der Obrist seine Knechte, deren Viele mit seines Bruders herrscherin, den silbernen Schlüffel des Meeres, das Hauptbanner und einen Sohn nach Spanien zogen. Das war eben nur das Vorspiel zu weitaus kostbaren Kompaß. Mit diesen Siegeszeichen kehrte nun, den ältesten Sohn mächtigerem Kampfe. Franz 1. wollte Italien, zum mindesten Mailand als Kaspar rüklaſſend, Herr Georg heim ; er hatte vorerst des bösen Handwerks Bollwerk, befizen, er wollte es sein nennen, nicht allein in Berücksichtigung zur Genüge, und blieb dem welschen Boden fern, bis zur großen Entschei
aufgebrochen waren. Wie lachte und scherzte das in den Gliedern, wie schien | wohin den Mann militärische Angelegenheiten, seine Frau aber das Einkaufen es die Soldaten zu freuen, einmal wieder eine kleine Expedizion unternehmen von Kleidungsstüken und anderen Sachen für den Haushalt führten. zu können und somit eine Abwechselung in die gleichmäßige einförmig langDer Chef d'escadron übergab nun dem Kapitän den Befehl über den weilige Lebensweise, die sie nun schon seit Monaten auf ihrem einsamen Posten Posten, suchte sich eine Eskorte von att tüchtigen , wohlberittenen Chasseurs hatten führen müssen, zu bringen . Es waren Boltigeurs von einem franzö- d'Afrique aus, um solche mitzunehmen , und innerhalb einer halben Stunde ſiſchen Linien-Regiment, was erwartete bald wieder nach Frankreich zurükberus standen unsere Roffe schon bereit. In der frischen , kühlen Morgenluft war fen zu werden , und so schien es diesen Soldaten doppelt erwünscht zu sein, der Ritt ungemein angenehm und wir ließen unseren muthigen Hengsten oft noch vorher einen kleinen Marsch gemacht zu haben. Die Chasseurs d'Afrique freien Zügel, daß sie nur so im gestrekten Galopp dahin brausten. Besonders waren gleichgiltiger dabei , die hatten schon zu oft dergleichen größere Patrouil- die schöne Marquisin zeigte sich wieder jezt als eine recht heldenmäßige Reite len machen müssen, und noch mehr stand ihnen die Aussicht dazu offen, da sie rin und sprengte mit ihrem edlen Berberhengst so über Stok und Stein hin ja stets in Algerien blieben. Der Chef d'escadron war schon auf den Beinen, weg, daß einzelne Chasseurs der Eskorte kaum zu folgen vermochten. Wie ein wie ich heraustrat, und überwachte mit sorgsamem Blik Alles, was den Dienst Vogel, so leicht fast, flog ihr lichtbrauner Hengst, der förmlich stolz darauf zu anging. Dabei machte er mit dem ihm eigenen stets liebenswürdigen Beneh- | ſein schien, eine so schöne Reiterin zu tragen, über die Hindernisse des Weges, men den Wirth gegen die Offiziere der Voltigeurs und troz der frühen Mor- so daß selbst ihr Mann oft diesem zu starken Reiten Einhalt thun mußte. genstunde and schon ein gutes Frühstük, aus heißem, schwarzem Kaffee, kaltem So legten wir denn die Streke bis Konstantine schnell genug zurüf, zu Braten und gutem Wein bestehend , für dieselben bereit. Unter Lachen und mal der Chef d'escadron für die lezten " Lieues " die Eskorte hatte langsamer Scherzen ward demselben auch von den Offizieren alle Ehre angethan, denn nachreiten lassen, damit ihre Pferde nicht unnöthiger Weise angestrengt nür ein nächtlicher Marsch von einigen Stunden schärft bei einem Soldaten schon den. Namentlich konnten auch die Maulesel, die mit leeren Paksäken beladen, recht gut den Appetit. Schweigsam und finster wie immer, zeigte sich bei die- um solche in Konstantine mit verschiedenen Vorräthen zu füllen , von einem ser Gelegenheit auch wieder der schon erwähnte polnische Offizier, der die Chas- Negerjungen, der auf dem einen hokte, geleitet wurden, nicht immer mit uns seurs d'Afrique der Patrouille befehligen sollte. fortkommen. Dieselben zeigten zulezt die störrische Gemüthsart , die diesen Mit der aufgehenden Sonne marſchirte die Mannschaft der Expedizion ab | Thieren so eigen ist, auf zwar recht komische, dabei aber auch wieder lang auf und stiller und einsamer ward es wieder in der Umwallung , da die zurüfge haltende Weise, so daß wir uns endlich von ihnen trennten. bliebenen Chasseurs in den Ställen mit der Wartung und Fütterung ihrer Noch nicht zehn Uhr war es , obgleich die Sonne zulezt ziemlich heiß Roffe beschäftigt waren. Nochmals den Schlaf zu suchen , dünkte uns nicht schon brannte, als wir in die Porte Valée in Konstantine hineinsprengten und der Mühe mehr werth, und da der Morgen so herrlich und frisch war, machte das liebenswürdige Ehepaar sein Absteigquartier im Hôtel de l'Europe nahm, ich mit dem Chef d'escadron noch einen kleinen Spaziergang in die nähere ich hingegen meinen gefälligen Gastfreund , den Spahis-Offizier , wieder auf Umgebung. Gegen 5 Uhr erschien auch seine Gattin zum Frühstük, rosig und suchte, ungemein befriedigt über den Eindruk der eben verflossenen beiden Tage. heiter anzuschauen, gleich der aufgegangenen Sonne. Auch jezt wieder ward, Sollten es doch auch die lezten sein, die ich in Algerien verlebte, denn schon wie gestern Abend der Theetisch, der Kaffeetisch unter dem Dattelpalmenbaum am zweiten Tage darauf mußte ich nach Philippeville ellen , um dort das aufgeschlagen. Zu meiner großen Freude ward bei dem Frühstüt ausgemacht, Dampfboot, was mich nach Algier und von dort nach Europa führen sollte, das das Ehepaar mich auf meinem Ritt nach Konstantine begleiten wollte, zu erwarten.
356 1 bung im Thiergarten von Pavia. Auf Mindelheim Harrte seiner des häus- sehen. Gegen Papft Clemens herrschte im deutschen Heere eben nicht die lichen Glüfes volles Maß ; denn hatte ihm seine erste, früh verstorbene Ge- freundlichste Stimmung ; war der Tiaraträger doch seit Jahren zum falschen malin Katharina von Schrovenstein schon drei Stammhalter, Kaspar, Mel Spiele immer bereit, hezte er doch waker Valois und Habsburg, und über chior_und Balthasar, geboren, so war auch sein zweites Ehebündniß mit Anna dies troz chriftlichen Schuzherrnthums die Türken gegen den Kaiser. Was Gräfin Lodron aus dem welschen Tirol nicht minder fruchtbar geblieben. Wunder, daß Herr Frundsberg, freudigen Muthes bar, durch Geldmangel Hier lernte auch Herr Georg den flüchtigen Connetable von Bourbon ken gedrüft, böser Ahnungen voll, Strik und Galgen in höchst unliebſame Ver nen, woraus sich jene Waffenbruderschaft entwikelte, welche Beide durch bindung mit dem Stellvertreter Gottes auf Erden brachte. Am 17. No eine glänzende Reihe gemeinschaftlicher Kriegsthaten zu ungleichem Lebens vember zog der Held das hohe Gebirge zwischen dem Indro- und dem Gar ende führte. So war das Jahr 1525 herangekommen, und rasch hinter- daſee hinan, am 19. langte er bei Gavardo an der Chiesa an. Am 21 . einander erschollen über den Alpen die Kunden von der Noth Pavia's, der erreichte er, den Herzog von Urbino überlistend, das Gebiet des Herzogs Treulosigkeit des Papstes, der Bedrohung des Königreiches Neapel durch Gonzaga von Mantua, den der Papst zum Bannerherrn der heiligen Liga König Franz von Frankreich. Frundsberg entriß sich dem heimischen Herde, erhoben. Bei Borgoforte kämpften die Welfen wieder einmal mit oft geüb übernahm die Feldobriftstelle über das gesammte deutsche Fußvolk, und rükte ten Waffen. Das hungernde Heer fand eine köstliche Mahlzeit vorbereitet, Längs der Etsch mit 12,000 Mann auf den alten wohlbekannten Schlacht- Weine aller Art, die Sinne zu betäuben. Aber Frundsberg entkam der boden. Am 24. Jänner schritt der Obrist über die Adda, Pavia, das harts Schlinge und Urbino wurde vom Mincio abgetrieben. Bei Gelegenheit bedrängte alte Lombardennest, zu entsezen . Ende Februar sollte denn Rech- eines Ueberfalles, den Giovanni de Medici vollführte, gelang es dem Frunds nung gemacht werden mit dem Könige, der troz aller Mahnungen der Kriegs- berg, die Hoffnung der Liga mit einem Falkonetlein, deren der Bundesge erfahrenen auf dreistes Begehren der Jugend an dem begonnenen Werke nosse des Kaisers, Alfons von Este, mehre sandte, zu vernichten. Aber der feine Kräfte abmühte. Herr Georg trug an dem denkwürdigen Tage über Krieg ward nicht allseitig mit Energie geführt, und obgleich der Held gegen Panzer und Hemd die Kapuze eines Mönches, und ernsthaft und fromm- Quastalla vordrang, hatte er doch mehrmals den Ungarfönig Ferdinand um gläubig, wie ihr Feldhauptmann, traten in starker gevierter Ordnung 9000 die Enthebung von der Befehlshaberstelle eines unbesoldeten Heeres ange Landsknechte in seine Fußtapfen. Wie die Schlacht mit der Niederlage der gangen. Doch auch der Connetable von Bourbon war in Bedrängniß, er Franzosen, mit dem Tode der Blüthe ihres Adels, der gleichsam von heroi- war ohne Geldmittel, und seine meuterischen Rotten drohten, wenn sie nicht scher Trunkenheit berauscht, mit Freuden und im edlen Wettringen rings um alsbald ihren rüfständigen Sold empfingen, würden sie in Mailand das Oberfte seinen Herrscher starb, mit der Gefangennehmung des Königs endigte, ist zu unterst kehren. In Piacenza harrte Frundsberg der Vereinigung mit dem genügend erinnerlich, nur sei bemerkt, daß Herrn Frundsberg's Landsknechte Statthalter, am 7. Februar 1527 erfolgte fie. 32,000 Mann waren nun an ihren auf Seite der Feinde unter der Benennung "schwarzer Knechte " auf einem Punkt vereinigt und von den tüchtigsten Feldherren befehligt. kämpfenden Landesgenossen, wie auch an den Schweizern furchtbare Rache, Man zog ohne Geld, Geschüz und Vorräthe durch ein weit und breit ver milder gesprochen, strengftes Gericht übten. Unser Feldhauptmann durfte ödetes Land, zwischen zwei schlagfertigen ligistischen Heeren gegen Bologna, feinen Anstrengungen im Kriegsrathe wie auf dem Schlachtfelde den Erfolg Rom zum Ziele sich fezend. Da schloß der Spanier Lannoy, Vizekönig von des Tages unbeschadet der Anerkennung fremden Verdienstes zusprechen, Neapel, der den verbündeten Feldherrn die ruhmvolle Entscheidung des Krieges allein gleichgiltig vergaßen der Vizekönig Pescara wie Bourbon seiner Vers mißgönnte, einen Separatvertrag und Waffenstillstand mit Clemens VII.; dienste, und mit schwerem Unmuth im Herzen ging er schon vor Beginn des alle Früchte der Mühen des Bourbon-Frundsberg'schen Heeres waren ver April über die Berge nach Schwaben. Auch da fand Georg die Ruhe nicht, nichtet. In geflissentlicher Eile , mit hämischen Zusäzen dringt jezt die die er suchte, die Bauernkriege loderten rings auf, die Aufständigen waren Kunde vom geschlossenen nachtheiligen Frieden unter Bourbon's Deutsche zu bewältigen. In Schwaben , Salzburg und Tirol dämpfte der Feldhaupt- und Spanier. Wie Bettler will man uns aus Italien jagen, geht's von mann mehr mit Milde, Zusprache, ja oft durch den bloßen Schrek, den sein Mund zu Mund, und zu rasender Wuth entbrennt die lange unterdrükte Name einflößte, die wilde Furie der sozialen Umwälzung des reformatori- Unzufriedenheit. Frundsberg glaubte mit Aufbietung seines persönlichen An schen Zeitalters, der auch ein Göz von Berlichingen verfiel. 1526 wurde sehens den Tumult erdrüken zu können, aber die Worte des Vaters blieben Frundsberg durch Briefe Bourbon's, Leyva's, del Vasto's, seines Sohnes erfolglos. Ihm selbst vergingen Kraft und Rede, Lähmung überfiel feine Kaspar, durch Zureden Ferdinand's des Erzherzogs und durch Entbieten des Glieder, ein heftiges Fieber nöthigte ihn das Lager zu suchen. Da alle Kaisers nochmals genöthigt, die Wucht seiner kriegerischen Begabung wie Kennzeichen des Schlagflußes sichtbar wurden, mußte er das Heer, das nun seines nervigen Armes wieder in die schwankende Schale zu schleudern. Er zum großen Trauerspiele, deſſen Szene Rom sein sollte, sich anschikte, ver mußte, patriotischen Gefühles voll, seine Kleinodien, seine Burg verpfänden, laſſen und nach Ferrara sich führen laffen. Die fallende Sucht gesellte sich um die Summe aufzutreiben, die eine Anwerbung seiner Landsknechte er zu seinen Leiden, welche die Nachricht von dem Tode seines Sohnes Mel heischte, und die do nimmer aus den gänzlich zerrütteten Finanzen des chior, des hoffnungsvollen Zöglings Melanchthon's, nur noch mehrte. Im Reiches zu erlangen war. Wieder zogen 12,000 reiseluftige Gesellen über Mai 1528 ging Frundsberg nach Peschiera, dann nach Mailand, und über die Berge; unter ihren Hauptleuten gar viele ruhmreiche Namen, wie z. B. Graubündten nach Mindelheim. Acht Tage nach seiner Rükkehr, in der ein Salm, ein Boyneburg, der leztere von den Burschen stets der kleine Nacht des 20. August, starb der wafere Held im Schooß der Seinen, ge Heß" genannt, und über alle Herr Schärtlin, der später im schmalkaldischen duldig bei schwerer Prüfung, dem Kriege, wie er in seinen lezten Tagen Kriege dem Kaiser sicher bösen Stand bereitet hätte, würden Eigenfinn und auf gut welsch geführt wurde, von Herzen gram. Ein Gemälde Holbein's Dünkel reichbeahnter, aber unfähiger Fürsten nicht alle seine Entwürfe durch überlieferte der Nachwelt seine Züge, seine Thaten finden wir in's Ausführ kreuzt haben. Am 26. Oktober 1526 zog Frundsberg mit umwölktem Ge- lichste aufgezeichnet von Paul Jovius, Reißner, Hormayr und vor Allen von müthe, aber im Bewußtsein redlicher Pflichterfüllung aus Mindelheim auf Dr. Barthold, der auch uns vorlag. Bozen und Trient. Nie sollte er mehr ungebrochener Kraft seine Heimat |
Armee =
Kourie r.
mittelft einer Offert: Verhandlung, allerhöchst angeordnet worden . Die Kosten dieses Neu baues betragen nach dem bereits ausgearbeiteten Elaborate, vorbehaltlich der Zensur durch (Wien.) Auf AH. Befehl hat das Infanterie-Regiment Baron Haynau gestern bie faif. fgl. Soffriegsbuchhaltung in den einzelnen Arbeitsgattungen die Summe: ben 3. Juni früh 6 Uhr mit allen 4 Bataillons in voller Stärke und in der Ererzirs 219,941 f. K. M. Adjuftirung auf dem Glacis vor dem Franzensthore zur vollsten Befriedigung Sr. Maj. Die nun offiziell angekündigte bevorstehende Vermälung Sr. königl. Hoheit des bes apostolischen Kaisers in Feuer ererzírt. 1 Herzogs von Brabant mit Ihrer kaiserlichen Hoheit der Erzherzogin Maria Henriette Das hohe t. 1. Ministerium des Innern hat mittelst Erlaß vom 27. April 1. J. Anna wird hier in Wien durch Prokurazion stattfinden, bei welcher der Herzog von Brabant Bahl 8621/793 anher bekannt gegeben, daß die f. f. oberste Polizeibehörde sämmtlichen durch einen kaiserlichen Erzherzog repräsentirt sein wird. Der Zeitpunkt der feierlichen Gendarmerie Regimentskommanden im Wege des t. t. Landes Gendarmeriekommando Verbindung ist vorläufig für die erste Hälfte des Monats Auguft bestimmt. die Weisung ertheilt hat, daß die unberittenen Wachtmeister bei Vifitirungsreisen der Posten, welche nach der in der Marschroute genau anzuführenden Bestätigung vom Standorte des Se. t. f. Hoheit Herr Erzherzog Wilhelm hat gestern dem Leichenbegångnisse des Sekzionskommandanten mehr als zwei Meilen (vier Stunden) entfernt find, sich der Vor- Hrn. Feldzeugmeisters Grafen Künigl beigewohnt und die Leiche bis auf das Glacis begleitet. spann nunmehr auch vom Beginne bis zur Beendigung der Reise auf Rechnung des Aerars bedienen dürfen. * (Nekrologie.) Der am 29. Mai 1853 verstorbene k. k. Feldmarschall-Lleu tenant in Penfion Josef v. Skribanek , Kommandeur des österreichischen Leopolds * Laut Erlaß des allerhöchsten Armee- Oberkommando's vom 12. April 1853 Zahl Ordens , Ritter des kaiserlich russischen St. Annen-Ordens 1. Klasse, Kommandeur des 1153- B. A. ist der Neubau eines Grenz-Schul-Kompagnie-Gebäudes in der k. k. Mili herzoglich parmaischen Konstantin St. Georgs- und des päpstlichen Christus-Ordens tär-Kommunität Weißkirchen im Bezirke des illirisch-banater Grenz -Regiments Nr. 14 Ritter, korrespondirendes Mitglied der königlich geografischen Gesellschaft zu London , war allergnädigst genehmiget, und ist diese Herstellung, welche noch im Laufe des Jahres 1853 im Jahre 1788 zu Wien geboren und hatte seine militärische Laufbahn, den 12 November zu beginnen hat und im Laufe des Jahres 1855 vollendet sein muß, nach Einheitsvreisen 1803, als Grpropriis-Kadet bei der k. k. Marine-Artillerie begonnen. Den 1. November
Defterreich.
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k
1804 zum Fourier überſezt , kam er jedoch im Dezember deffelben Jahres wieder als Mus Bon den Enkeln des Ignaz Schön, welcher nach der Hand eine Austellung beiden nizionär zur Marine-Artillerie , in welcher Eigenschaft derselbe im Jahre 1805 , bei der Tiroler Landſtänden erhalten hatte, und in Ansehung seiner Verdienste durch die Verleis Bertheidigung von Venedig, das Seegefecht bei Rimini mitgemacht hatte und am rechten hung der großen goldenen Zivil-Ehrenmedaille ausgezeichnet wurde, dienen in der öfter Fuße schwer verwundet wurde. Im Jahre 1806 beim General-Quartier-Meisterftabe zuges reichischen Armee : theilt, wurde Skribanek theils im Kriegsarchiv , theils im geografischen Fache vers ! 1) Anton Schön v. Monte Cerro, t. l. Oberst im Pionnier-Korpe †. wendet, den 16 Februar 1809 zum Lieutenant bei dem 9. Feldjäger-Bataillon befördert, 2) Josef Schön, k. f. Hauptmann im Grenz-Inf. Reg. Nr. 12 t. und hatte als solcher an den Gefechten bei Bocca di Velo, Calliano , Bolano, bei Woerl 3) Adolf Schön v. Treuenwerth, gegenwärtig Oberfilt. in Penfion, und und am Berge Ifel in Tirol Theil genommen. Nach Beendigung des Krieges kam derselbe 4) Otto Schön, Hauptmann im Infanterie-Reg. EH. Ludwig Nr. 8. So vererbt sich der militärische Geift in der öfterreichischen Armee von Vater auf 1811 in bas topografische Bureau und wurde den 16. Juli 1813 zum Oberlieutenant im Korps befördert. Während der Felbzüge 1813 und 1814 war Skribanek mit der Schn, von Generazion auf Generazion Führung der Adjutantur beim Generalstab im Janern betraut , rükte den 2. Juli 1815 zum Hauptmann vor , und war während des Feldzuges dieses Jahres in der Operazions * Auf der Rükreise von Wien nach Berlin entließ Se. Majestät der König die Kanzlei, unter General Langenau. Hierauf wieder in dem Pråfidialbureau des Hoffriegs- Allerhöchstdemselben zur Aufwartung beigegebenen k. k. österreichischen Offiziere, den Gene rathes verwendet , ward ihm später die Aufsicht über die Zeichnungskanzlei übertragen. ral Fürst Thurn und Toris , so wie den Generalstabs-Oberst Baron Ramming, Im Jahre 1820 war derselbe bei der Aufnahme von Parma, und 1821 bei der Generals bereits in Prag. In Bodenbach, wo Se. Majeftät das k. k. österreichische Gebiet verlies Stabs-Abtheilung der Armee in Neapel , und erhielt im Jahre 1822 seine Verwendung im sen, stand eine Grenadier-Kompagnie mit Fahne und Regimentsmusik , welche leztere dem milit.-geograf. Institut in Mailand. Den 1. Mai 1828 zum Direktor des topografischen scheidenden Allerhöchsten Gaste die preußische Volks Hymne nachrief. Der königl. ſächſiſche Bureaus und der lithografischen Anstalt in Wien ernannt , rükte Skribanek din 4. General-Lieutenant v. Mangoldt wor von Seiten des Königs von Sachsen zur Be Dezember 1829 zum Major, den 17. März 1835 zum Oberflieutenant und den 10. Juli grüßung des Königs von Preußen bereits bis Prag entgegengesandt und fuhr im könig 1838 zum Oberften im Korps mit Belassung seiner Anstellung vor , wurde 1839 zumlichen Zuge bis Dresden. - In der Festung Theresienstadt sahen Se. königl. Hoheit der Unterdirektor des militärisch-geografischen Institutes und 1841 zum Direktor desselben er Prinz Karl von Preußen auf dem Bahnhofe einige Offizlere, Unteroffiziere und Mann nannt , und in dieser Eigenschaft din 27. März 1846 zum Generalmajor und den 30. schaften Seines österreichischen Kürafſier-Regiments Nr. 8 aufgestellt. Da Se. Majestät April 1849 zum Feldmarschall-Lieutenant befördert. Seinen Bemühungen war es geluns der König von Prag aus bis zur sächsischen Grenze jede Empfangsfeierlichkeit verbeten gen, die ausgezeichneten Kräfte der beiden Anstalten, Wien und Mailand zu vereinen, und hatten , so fand in Theresienstadt keine anderweitige militärische Aufstellung ftatt. Seit die vortreffliche Einrichtung des daraus hervorgegangenen großartigen militärisch-geografi- dem Jahre 1848, wo Se. königl. Hoheit der Prinz Karl das Regiment Nr. 8 als erster schen Inflituts , so wie die neuerliche Gründung eines eigenen Ingenieur-Geographen Inhaber erhalten , hatte Höchstderselbe es noch nicht gesehen und hier in Theresienstadt Korps zu erwirken. Neben feinen vielseitigen Kenntnissen waren eine unermüdete Thätig zum ersten Male Gelegenheit , die ehrerbietige Huldigung durch die anwesenden Mitglieder keit, während einer beinahe 50jährigen Dienstzeit, Humanität und eine wahrhaft väter desselben anzunehmen. liche Fürsorge für seine Untergebenen die hervorragendsten Eigenschaften , welche ihn auch die Liebe und Verehrung derselben, so wie die Achtung Aller erworben haben. Bekannt * Wir haben bei Gelegenheit der Reise Sr. Majestät nach Wien die Regimente lich hat das militärisch-geografische Institut für seine hervorragenden Leistungen im Fache genannt, welche auf den verschiedensten Bahnhöfen die Ehrenwache gegeben. Auf der Nül der militärischen Kerten bei der großen Industrie-Ausstellung in London die große Me reise waren es folgende : Auf dem Bahnhofe in Wien , bei der Abreise : 1 Grenadier daille erhalten , und es gebührt gewiß unstreitig ein großer Antheil dieses erworbenen Kompagnie des Infanterie- Regiments "Großfürst Konstantin." Ruhmes dem Vorstand einer so ausgezeichneten Anstalt. Mit allerhöchsten Armees In Lundenburg: 1 Kompagnie des Infanterie-Regiments „Jellachich.“ In Brúnn : 1 Kompagnie des Infanterie -Regiments „ Zanini. “ Oberkommando-Befehl vom 12. Mai 1853 in den Ruhestand versejt, haben Se. k. k. apo In Kolin : 1 Kompagnie des 2. Jäger-Bataillons. ftolische Majestät demselben in Anerkennung seiner langjährigen guten Dienstleistung das In Böhmisch-Brod : 1 Kompagnie des Infanterie-Regiments "Erzherzog Albrecht. " Kommandeurkreuz Ihres Leopold-Ordens zu verleihen geruht , eine seiner Verdienste aner (Preuß. Wehrzeitung.) kennende Auszeichnung, welche der Verblichene jedoch nicht mehr lange genas , denn schon am 31. Mai wurde er mit allen seinem Range gebührenden Ehren , unter Begleitung * (Aspern.) Bekanntlich wird jedes Jahr am Tage der Schlacht bei Aspern einer großen Anzahl von Generälen und Offizieren aller Grade zur Erde bestattet. in der Kirche dieses Ortes eine Seelenmesse für die in jener Schlacht gefallenen Krieger G Der k. k. österreichische Feldmarschall Lieutenant Anton Freiherr von Schön, abgehalten. Auch am 23. Mai hatten sich zu dieser ernsten Feier 40 Veteranen aus Ritter des Maria Theresien-Ordens und Befizer der Tiroler ständischen Ehrenmedaille, dem hiesigen Invalidenhause nach Aspern begeben. Während der H. Messe erschienen Ihre war im Jahre 1782 zu Innsbruk in Tirol geboren . Deffen Vater Ignaz Schön , war k. Hoheiten die Herren Erzherzoge Albrecht und Wilhelm, die ruhmreichen Söhne des Hel Gefreiter bei dem Infanterie-Regimente Neugebauer Nr. 46, und war, ungeachtet ihm als den von Aspern und wohnten der Trauerandacht bei, nach welcher Se. k. Hoheit Hr. Erz Sohn eines sehr wohlhabenden Bürgers eine angenehme Cristenz zu Hause bewahrt blieb, herzog Albrecht eine tiefgefühlte Ansprache an die alten Krieger hielt , die mit einem bes freiwillig in Militärdienste getreten und hatte keine Rüksicht auf seine noch vor dem Eins geisterten Vivat für Se. Majestät den Kaiser und das erhabene Kaiserhaus beantwortet tritte gefchloffene Che genomen, aus welcher vier Söhne hervorgegangen sind, vou wel wurde. Dem Vernehmen nach soll auf dem Friedhofe zu Aspern , wo so viele treue Söhne chen drei in österreichische Militärdienste standen. Anton, der zweitgeborne hatte seine mis Defterreichs , die in jener Schlacht geblutet , zum langen Schlafe gebettet sind , ein dieser litärische Bildung im Erziehungshause des Regiments Neugebauer Nr. 46 erhalten, und | Tapfern würdiges Monument errichtet werden. trat den 7. Juni 1799, nachdem er die Feldzüge 1796 und 1797 als Freiwilliger mitges macht hatte, als Kadet in das vaterländische Regiment Neugebauer, wo er den 16. März * (Prag.) Der Herr Profeffor Dr. G. E. Wittstein hat in seiner „Viertel 1800 zum Fähnrich und den 1. September 1805 zum Unterlieutenant befördert wurde. jahrsschrift für praktische Pharmazie" zu München, mit Beginn des Jahres 1852 die Zur Dienstleistung beim General-Quartiermeisterstabe zugetheilt, war Schön vom J. 1803 bis Preisaufgabe : „über die Revisions-Protokolle der Zivil-Apotheken " ausgeschrieben , welche 1805 bet der Landes-Aufnahme in Tirol, dann von 1806 und 1807 bei der Mappirung der k. k. Feld-Apotheken-Senior Dr. der Filosofie Friedrich Abl (Verfasser des mehr: von Salzburg und 1808 bei jener von Defterreich verwendet worden. Den 17. Jänner feitig sehr vortheilhaft beurtheilten " Sandbuches der pharmazeutischen Buchführung" 2 . 1809 zum Oberlieutenant im Pionnierkorps befördert, wurde derselbe mit 1. April des 1853 Verlag bei Andree in Prag ; womit er eine ganz neue Bahn gebrochen habe) der felben Jahres in gleicher Eigenschaft zum Generalquartiermeißterstab übersezt und zur Art gelößt , daß seinem Elaborate nach vorausgegangener Prüfung , im März 1853 von Dienstleistung beim zweiten Armeekorps eingetheilt. In der Folge zum dritten Armeekorps den drei Herren Preisrichtern einstimmig der erste Preis zu erkannt wurde. übersezt,wurde Schön in der Relazion über die Schlacht bei Wagram vomFeldzeugmeister Grafen Kollowrat unter den Ausgezeichneten genannt. Den 26. Juli d. I. zum Haupts * Aus Cattaro , 23. Mai, wird uns geschrieben : Der Fürst Danilo von Mon mann im Korps befördert , war Schön im darauf folgenden Jahre bei der Mappirung tenegro langte gestern Mittags an Bord des t. t. Kriegsdampfers " Laurus“ (Romman in Desterreich, im Jahre 1811 im Kriegsarchiv verwendet worden, und 1812 zum Souss dant Schiffslieutenant Littrow) hier an , nachdem er sich einen halben Tag in Ragusa Direktor in der Zeichnungskanzlei ernannt. Anfang 1813 beauftragt das obere Ennsthal aufgehalten hatte, wo man ihm zu Ehren einen Ball gab. Eine Deputazion von 300 und Salzkammergut in Vertheidigungsstand zu sezen, kam er hierauf zur Armee von Ins Montenegrinern war von den schwarzen Bergen herabgekommen , um ihren Herrn_zu_em nerösterreich zur Brigade Stanislavlevich, dann aber zu der nach Tirol bestimmten Divis pfangen. Der Fürst hatte die Absicht sich zwei Tage in Cattaro aufzuhalten. Das un Fon des Feldmarschall-Lieutenants Fenner. Am 26. Oktober führte der mit dem Terrain unterbrochene Zuftrömen der Gernagorzen, die schon am Nachmittage zu 700 angewachsen dieser Gegend genau bekannte Hauptmann Schön die Kolonne des Feldmarschall-Lieute waren, bewog ihn heute Morgens in seine Residenz nach Cettinje zurükzukehren. Inter nante Fenner durch das Thal Folgaria über Serada, und zeichnete sich bei dem hierauf effant war der Zug, der ihn begleitete und sich mit den ersten Strahlen der Sonne in erfolgten Angriff auf die Front der feindlichen Stellung bei Calliano besonders aus , so Bewegung feste, indem die Schaar langsam den Schlangenweg, der auf das Gebirge führt, daß fich Seine Majestät bewogen fanden, demselben mit Handbillet vom 8. Juni 1814 im vollsten Schmuke ihrer Waffen emporstieg. Die Vivatrufe nahmen kein Ende , und bas Ritterkreuz des Maria Theresien - Ordens zu verleihen. Den 16. Juli 1815 zum weit in den Bergen wiederhallte das Echo der Freudenausbrüche , welche die Rüffehr des Major im Korpe ernannt, war Schön während dieſes kurzen Feldzuges bei der Haupt- Fürsten in die Mitte seines Volkes verkündeten. Der Fürst, der nun eine Reihe von be Armee, nachdem er in den Monaten Februar und März eine Bereifung des Königreiches wegten, auf das angenehmste zugebrachten Tagen hinter sich hat, nimmt eine Erinnerung Neapel im Dienstauftrage gemacht hatte. Im Jahre 1816 fam derselbe in das Chefs mit sich , die ihn in der Einsamkeit seiner Berge mit allem Zauber eines Traumes umschwes Bureau, wurde 1817 Sous-Direktor und 1818 Direktor der Militär-Landes-Aufnahme ben muß. Gerührt und mit glänzenden Augen erwähnte er sehr oft während der Reiſe in Defterreich und Böhmen, und war in gleicher Eigenſchaft von 1819 bis 1829 bei jener seines lezten Aufenthaltes und der verklärten Lage, die er in Wien zugebracht hatte, und von Ungarn. Im Jahre 1828 zum Oberfilieutenant befördert , wurde Schön 1830´zum war sichtlich ergriffen, als die Militärmusik in Cattaro unter seinen Fenstern einen Marsch Kanzleidirektor, und den 23. Februar 1831 zum Obersten im Korps ernannt. Im Jahre spielte, den er in Wien gehört hatte, und deſſen Akkorde wieder tausend schöne Bilder vor 1835 zum Staatsräthlichen Referenten bestimmt, rükte er in dieser seiner Anstellung 1836 die Seele zauberten. zum Generalmajor und 1846 zum Feldmarschall-Lieutenant, mit der späteren Ernennung zum wirklichen Staats- und Konferenzrathe, vor. Nach den Ereignissen des Jahres 1848 * (Trief, 31. Mai). Gestern Vormittags warb von Sr. k. . Hoheit dem EH. trat Schon in den Ruhestand , nachdem er während mehr als 49jähriger Dienstzeit an | Ferdinand Mar der Grundstein des neuen Lloydarsenals gelegt. Der k. k. Internuntius , allen Kriegen Theil genommen und sich in so vielen Gelegenheiten mit Sachkenntniß und Freiherr von Bruck, hielt eine passende Rede, welche mit enthusiastischen Lebehochs für Erfahrung hatte verwenden laſſen. Se. Majestät den Kaiser von den Tausenden der Anwesenden schloß. Vierzehn Lloyd Den 27. Mai 1853 in dem Badeorte Mühllaken in Oberösterreich verstorben, dampfer gaben Kanonenſalven. Der Herr Bischof zelebrirte die Messe und ſegnete den wurde deffen Leichnam zu Waffer nach Wien gebracht, um hier im eigenen Familien-Grabe | Stein. an der Seite feiner ihm vorangegangenen Angehörigen begraben zu werden. Deffen älterer Bruder, Michael Schön von Treuenwerth starb im Jahre 1840 als Feldmarschall-Lieute * (Mailand , 26. Mai.) Auf unserer Piazza d'armi fand gestern zu Ehren des nant und Inhaber des Infanterie-Regiments Nr. 49, fein nachfolgender war königlich hier auf Besuch weilenden Generals der Kavallerie Grafen Schlik eine große Truppenschau baterischer Mauthbeamter, und der jüngste Bruder war Hauptmann im Generalquartiers statt. Um halb 9 Uhr früh stand die ganze dienstfreie Garnison Mailands , nämlich meister Stab, hatte die filberne Tapferkeits-Medaille noch als Unteroffizier erhalten und 4 Infanterie- Regimenter -- Gyulai , Fürstenwärther , Prohaska , Erzherzog Rainer, wurde am 17. März 1809 bei Torvis ſchwer verwundet und starb in Folge deffen am 1. 1 Bataillon Kaiser-Jäger , 1 Bataillon Pionniere , 2 Bataillon Grenzer , 3 Divisioner Auguft zu Villach. Nadezky-Husaren , 1 Sanitäts-Kompagnie mit vollständig ausgerüsteter Feldambulance
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358 2 Kavallerie-Batterien, 2 Batterien Zwölfpfünder *), 2 Sechepfünder Fuß-Batterien , die aufgeprozt fahrende Korps-Mörser-Batterie , der Brüken-Train und das gesammte Korps Fuhrwesen, in großer Parade auf diesem ausgedehnten Ererzirplaze in 6 Treffen mit der Front gegen das Kaftell aufgerollt. Schlag 9 Uhr erschien General Schlik an der Seite des Grafen Gyulai , gefolgt von einem überaus zahlreichen und glänzenden Generalstab, vor der Front der aufgestellten Truppen, ritt die Schlachtlinien ab, und ließ dann defiliren. Nachdem von der Kavallerie verschiedene Evoluzionen ausgeführt und die lange Wagens zeile des Korpsfuhrwesens besichtigt worden war, mußte die schon erwähnte Korps-Mörser Batterie zum Feuern auffahren und manövriren , was mit staunenerregender Behendigkeit und Pünktlichkeit geschah. Vom Wetter war dieses schöne militärische Schauspiel wenig begünstigt. Meklenburg-Schwerin.
und die von Rom hierher beschlossene Eisenbahn, läßt muthmaßen , das Gerücht, Porto d'Anzio zum Hafen von Nom zu erheben, sei nicht ganz unwahrscheinlich. * Aus Ancona vom 28. v. M. wird das Einlaufen des spanischen Evoluzionsges schwaders, welches von Messina kommt, gemeldet. Dasselbe ist vom Abiniral Don Gioa Hino Guttierez de Balbacada befehligt , und besteht aus dem Admiralsschiffe Korvette Villa di Bilbao" von 30 Kanonen mit 308 Mann , Kapitán Don Jose Jauderes ; der Korvette "Colombo" von 18 Kanonen mit 153 Mann, Kapitán Don Manuel Marchon; der Brigg " Patriota“ von 20 Kanonen mit 150 Mann, Kapitán Don Giuliano Fusterz der Brigg „ Veladon " von 12 Kanonen, mit 119 Mann , Kapitän Don Pedro Celestino Formosa ; der Damyffregatte „Francesco d'Afff“ von 500 Pferdekraft, 16 Kanonen, mit 220 Mann , Kapitän Don Manuel Sivilo , dem Dampfer „Leon“ von 300 Pferdekraft, - Sowohl die päpst= mit zwei 68 Pfündern, 117 Mann, Kapitän Don Nicola Carronza. –– liche als Landesflagge, als auch die österreichische Flagge , wurden vom Admiralschiffe mit deu üblichen Kanonenfalven begrüßt und diese von der dortigen Festung und vom Bord der bort flazionirenden Goelette "Elisabeth" erwiedert. Das Geschwader dürfte etwa 14 Lage in Ancona verweilen und dann nach Triest und Venedig abgehen.
* (Schwerin, 28. Mai.) Am 1. Juni findet hier unter größeren militärischen Feierlichkeiten die Einweihung des Denkmals statt , das auf dem Ererzirplaze den 1848 in Schleswig-Holstein und 1849 in Baden gefallenen meklenburgischen Kriegern errichtet ift. Se. t. Hoheit der Prinz von Preußen hat versprochen von Berlin aus hieher zu kommen und die Feierlichkeit mit seiner Gegenwart zu beehren. Sicherm Vernehmen nach wird sich derselbe später mit seiner Gemahlin nach England begeben , um dort der Laufe des jüngsten Prinzen beizuwohnen und der ihm und seiner Gemahlin räher befreundeten Königin Viktoria einen Besuch abzustatten Daß, wie die Zeitungen meldeten , im Herbst d. J. ein größeres Lager des zehnten deutschen Bundes. Armeekorps stattfinden soll, dürfte schwerlich geschehen. Soviel man hier weiß, werden die großh. mekienburgischen Truppen an den großen Feldmanövern theilnehmen , die von dem königl. preußischen Gardekorps und dem dritten Armeekorps in der Gegend von Berlin ausgeführt werden sollen. Die meklenburg-schwerinischen Truppen würden mit 4 Bataillons Infanterie, 1 Regiment Dra goner und 2 Batterien, die strelizschen aber mit 1 Infanterie-Bataillon daran theilneh men. Auch die herzogl. anhaltischen und braunschweigischen Truppen werden wahrscheins lich Theilnehmer dieser großen preußischen Truppenzusammenziehung sein.
Großbritannien.
Wo. (Anekdoten aus dem Leben Wellingtons.) Assye. Zu Afsye , erzählte Wellington , verdankte ich meinen Erfolg ganz gewöhnlichem Wirken menschlicher Verstandeskraft. Die Mahratten-Häuptlinge, die ich in meinem Marsche überholen wollie, hatten fich mit ihrem Fußvolke und Geschüze eilight zurükgezogen und hinter einem Flusse *) Bofizion genommen, indem sie mich ihrer überlegenen Kavallerie preisgaben. Um mir diese Herren vom Halfe zu schaffen und den anderen auf den Leib zu gehen , blieb mir nichts übrig , als den Fluß ebenfalls zu vaffiren. Aber meine eingeborenen Boten verfi cherten mir , daß der Fluß an dieser Stelle nicht zu überschreiten sei und die Ueberlegens heit des Feindes gestattete mir nicht , ihn en détail zu refognosziren. Ich war nicht wenig verlegen, entschloß mich uber endlich zu versuchen, was mit dem Flusse anzufangen Sardinien. wäre. Ich nahm die findigsten meiner Boten und ritt unter dem Schuze meiner sämmt lichen Kavallerie (glaube ich) fort, bis ich mit Hilfe meines Fernrohrs am rechten (nähern) Bb. Die „Opinione" will die „W. 3tg. " und den „ Corriere italiano" , welche Ufer ein Dorf erblikte und diesem gegenüber am jenseitigen Ufer ein zweites. Ich dachte erinnerten, daß 1821 die sardinische Regierung das Einkommen der politischen Verurtheils mir sogleich , die Menschen könnten unmöglich zwei Dörfer , so nahe und an den gegen ten konfiszirte, widerlegen, indem sie angibt, dieser Sequester sei sehr milde gehandhabt wor überstehenden Ufern eines Stromes e baut haben , ohne irgend welche sichere Kommunikas den, daß die nächsten Verwandten ihr Einkommen behielten , und daß selbst die Offiziere, zion vermittelt Schiffen oder vermittelst einer Furth und lezteres schien mir sogar wahr welche an der Revolte Theil genommen und daher die Armee verlassen mußten , einen scheinlicher. Meine Boten verharrten dabei, es sei weder dies noch jenes der Fall. Aber monatlichen Gnadengehalt bezogen : aber nur vergißt die „ Opinione" zu bemerken . daß ich faßte nach meinem eigenen Dafürhalten den anscheinend verzweifelten Entschluß , an Alles dieses erst sehr spät, und nachdem sich der Zorn der Regierung gelegt hatte, geschah. den Fluß zu marschiren und that recht , denn ich fand einen Uebergang , ließ die Armee übersezen , hatte die Wolke der feindlichen Reiterei nicht mehr zu fürchten und meine Arz Bb. (Turin , 25. Mai. ) Der Art. 98 des Rekrutirungsgesezes veranlaßt lebhafte mee war troz ihrer Schwäche stark genug, den Raum zwischen diesem und einem andern Diskussionen in der Abgeordnetenkammer. Es frägt sich hier , ob Kleriker und Seminas Fluffe, der hier in erstern fiel , und an welchem Affye lag, zu besezen, so daß meine beiden risten zum Loosen bei der Stellung beigezogen werden sollen. Die Linke mit Brofferio Flanken gesichert waren. Und dort schlug ich mich und gewann die Schlacht , den geges an der Spize, beruft sich auf das Statut , vermöge dessen alle Unterthanen vor dem Ge- benen Verhältnissen nach die blutigste , der ich je beiwohnte und dies hatte ich Alles nur seze gleich find , und fordert mithin die Loosung die andern wollen das Gegentheil ; dem gesunden Menschenverstande zu verdanken , der mich schließen ließ , daß die Menschen endlich gelang es dem Hrn. Canza nach vielfältigen dafür und dawider eine Abänderung an den gegenüberstehenden Ufern eines Flusses ohne wechselseitige sichere Kommunikazion dieses Art. 98 einzubringen , wornach die Regierung zur Stellungszeit die nothwendige nicht zwei Dörfer bauen würden. Zahl der Kleriker angibt , und diese Zahl wird dann nach Vorlage der Bischöfe von der Wellington erzählt : Die französischen und englischen Soldaten wurden sehr höflich Konskripzion ausgenommen. Mönche bleiben der Stellungspflicht unterworfen , d. h. sie gegen einander , als sie sich näher kennen lernten , besonders nachdem wir die Pyrenäen überschritten hatten und die Vorposten und Biketer standen auf dem freundſchaftlichsten können erft ihre Gelübde ablegen, wenn sie dem Rekrutirungsgeseze entsprochen haben. Fuße. Auf ein Beispiel weiß ich mich besonders zu erinnern. Es gab jenseits des Adour Bb. (Turin, 17. Mai). Der Bruch zwischen Desterreich und der Schweiz hat ein kleines Wirthshaus , zu welchem die Engländer hinüber zu fahren pflegten , um mit für Piemont weit mehr Bedeutung als das Zerwürfniß zwischen Rußland und der Pforte, den französischen Offizieren zu soupiren. Eines Tages kam an den Linien vor Bayonne und die Abreise des Grafen Karnicki von Bern ist ein viel ernsthafterer Vorfall, als jene ein französischer Offizier zu unseren Vorposten, begrüßte den englischen Offizier und erkun des Grafen Revel von Wien. Indessen könnten die Piemonteser Liberalen, welche nicht digte sich , ob nicht irgend ein englischer Trupp sich dreier Musketen und Rüstungen bes ganz ohne Einfluß bei der sardinischen Regierung sind, versuchen mit der Schweiz ein mächtigt hätte, die französischen Soldaten gehörten. Es wurde Umfrage gethan und die Off und Defensiv-Bündniß zu schließen, denn die Beschwerden der Schweiz gegen Defter Waffen c. kamen zum Vorschein. Es scheint , als hätten die englischen Soldaten den reich find ziemlich dieselben, welche auch Piemont vorbringt, und daher wird die Syms französischen einige Dollars gegeben , um ihnen Branntwein zu bringen , sich aber nicht pathie zwischen Turin und Bern begreiflich, nun wäre noch zu erwarten ob der Besuch ganz auf die Ehrenhaftigkeit des Feindes verlassend, die drei Musketen sammt Zubehörden des Herzogs von Genua beim Kaiser Napoleon eine politische Bedeutung erhalten wird. als Pfand verlangt , daß ihnen der Branntwein richtig zugebracht werde. Die Dollars Die transatlantische Schiffahrts- Gesellschaft zu Genua hat den vom Minister ge wurden rüfgezahlt und die Franzosen erhielten ihre Rüstungen wieder. Die Vorposten ftellten Antrag angenommen, eine bestimmte Zahl hölzerner Dampfer zu bauen, welche verständigten sich wechselseitig stets, wenn ihnen Gefahr drohte. Als einst die franzöfifche im Kriege bewaffnet werden könnten. Es wurden hölzerne Dampfschiffe verlangt, weil Armee plözlich und in bedeutender Stärke verrükte , riefen die französischen Posten den , courez-vite , on va vous attaquer. " - Derlei ermuthigte diese, wenn sie auch von feindlichen Kugeln durchbohrt werden, nur ein Loch bieten , das unsrigen zu : ,,Courez-vite mittelst vorgerichteter Pfröpfe, leicht wieder geschlossen werden kann, während die Kugel ich stets. Das Tödten eines armen Teufels als Vedette oder die Aufhebung eines Pos bet den eisernen Dampfern nicht bloß die Vernietungen löset, sondern auch die Eisen ftens hat keinen Einfluß auf den Gang der Schlacht und ich ließ die franzöſiſchen Vor platten krümmt, und daher es sehr schwer, selbst unmöglich wird, einen solchen Lek zu stopfen. poften stets warnen, wenn ich einen Angriff vorhatte. Herr Barcelo hat die Erfindung gemacht Riffe, Schnitte und andere Schäden in Freund. Waren Sie bei Waterloo nahe genug, um Bonaparte zu sehen ? Herzog. Nun, ich war nahe genug , um ihn zu sehen, doch nicht so nahe, daß Luch, Leinen- und Seidenzeugen, ohne zu Hilfnahme der Nadel ganz unkennbar herzustellen. ich ihn hätteOffiziere genau ausnehmen können.ihrer AmLinien Morgen, bevor die Schlacht begann, sah ich wir zweifelten Bb. ( enua). Die vereinigten Staaten haben 5 Fregatten und Korvetten vor eine Anzahl , die fich längs bewegten und keinen dem Piraus, welche die Forderung um Genugthuung wegen eines protestantischen Predis gers Kings, ber bet feinen Predigten von den Griechen mishandelt wurde, zu unterstüzen . Die V. St. fandten nach Japan 7 Fregatten und 2 Transportschiffe, welche mit allem Materiale für eine Eisenbahn und einem elektrischen Telegrafen beladen find, um die Japaner durch deren Vorzeigung für eine Handelsverbindung zu gewinnen.
Augenbik , daß dies Napoleon mit seinem Stabe gewesen sei. Ich glaube , daß wir den Ruf : Vive l'Empereur ! gehört haben , doch genau unterscheiden konnte ich Napoleons Person nicht. Eine Batterie in meiner Nähe wollte auf diese Gruppe feuern , doch ich verbot es ihr. Jemand machte den Einwurf , dies ſei zu gewissenhaft gewesen , da ein einziger Schuß Tausende von Menschenleben gerettet hätte. Herzog. Sie mögen Recht haben ; aber das war einmal so meine Art , Krieg Kirchenstaat. zu führen. Ich hintertrieb die Ueberrumpelung der Vorposten und das Schießen auf Bb. (Rom, 20. Mai.) Der Papft hat Porto d'Anzio besucht und sehr genau Schildwachen und Vedetten ; der Tod einiger weniger, auf diese Art hingeopferter armer besichtigt. Es ist beschlossen von hier über Frascati nach Rom eine Eisenbahn zu führen, Schluker führt zu keinem Zweke. Es ist nicht zu leugnen, daß die allgemeine Regel nicht welche Hr. Mokart übernehmen soll. Dieses dient neuerdings, um das Gerücht wegen anwendbar ist, wenn, wie im erwähnten Fall, das Schiksal zweier großen Armeen, ja ganz Europas von dem Leben eines Einzelnen abhängt ; aber ich fühlte in jenem Moment für Ueberlassung von Civita vecchia an Frankreich zu beleben. Bonaparte, wie ich für einen jeden General ſeines Stabes gefühlt haben würde. Juni 1808. Ich speiste mit Sir Arthur Wellesley in Harley Street. Er sollte Bb. (Rom, 23. Mai). Der Papst befieht den Porto d'Anzio in seinen kleinsten Ginzelheiten, und ist dabei immer von dem päpstlichen Ingenieur Betacchi begleitet ; dieses eben nach Irland reisen, um von dort nach Portugal abzugehen. Nach Tische blieben wir allein und er schien in tiefes Nachdenken zu versinken. Ich fragte ihn , was seine Gedanz ken beschäftigte. Nun denn , um die Wahrheit zu sagen, muß ich gestehen, daß ich an die *) Eine von diesen beiden war die in den Feldzügen 1848 und 1849 berühmt ge Franzosen denke , die ich nun bald bekämpfen soll. Ich habe sie seit den Kämpfen in wordene Schneider'sche sogenannte Fuchsen-Batterie , deren unerschrokener Komman Flandern nicht gesehen , wo sie schon tüchtige Soleaten waren und 12 Jahre , voll der dant, nachdem ihm die höchste militärische Auszeichnung zu Theil geworden , im herrlichsten Erfolge , werden nicht wenig zu ihrer Vervollkommnung beigetragen haben. Jahre 1850 zu Como, durch einen unglüklichen Sturz mit dem Pferde, sein Leben Sie haben die ganze Welt geschlagen und werden für unüberwindlich gehalten. Sie haben, enbete. ſcheint es , ein neues System , welches alle Heere Europas erdrüft und zu Grunde mas
359 növrirt hat. Dies hat aber nichts zu sagen ; mein Würfel ist geworfen , - fie mögen | mich allerdings erdrüken , aber zu Grunde manövriren (out-manoeuvre) werben sie mich nicht. Für's erfte fürchte ich mich nicht vor ihnen , wie dem Anſcheine nach die übrige Welt sich vor ihnen fürchtet ; für's zweite halte ich ihre Manövrirmethode , wenn sie mir recht geschildert wurde , für irrig gegen Truppen, die, wie hoffentlich die meinigen , ftand haft genug fein werden , sie mit dem Bajornete zu empfangen. Ich vermuthe , die Kontis mental-Armeen seien kets schon zur Hälfte geschlagen gewesen, bevor die Schlacht begann. Ich für meine Person will mich wenigstens nicht im vorhinein fürchten .
Nr. 18. Großfürft Konſlantin von Rußland . Lichtner, Emil, Unterlt. 1. Klaſſe, zum Oberlt.; Schwarzel, Hugo, Unterlt. 2. Kl., j. Unterlt. 1. Kl.; Pl- 86 ft Edler v. Flammenberg, Ferdinand, k. k. Kadet, z. Unterlt. 2. Kl. Nr. 21. Graf Leiningen-Westerburg Hillmayer , Friedrich Ritter v. , Unterlieut. 2 . Kl., 3. Unterlt. 1. Kl.; Gruber, Georg, Unterlt. 2. Kl. , q. t . aus dem zeitlis chen Pensionsstande. Nr. 22. Franz Graf Wimpffen. Dworzak, Alois, Oberlt. , z. Reg.-Adjutanten. Nr. 24. Ritter Paul v. Airoldi. Wenzel, Josef, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl.; Cvetkovic, Johann , Unterlt. 2. Kl., q. t. vom Warasdiner St. Georger 6. Türkei. Grenz-Reg.; Eysenbarth, Anton, Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl. Nr. 24. Herzog Karl von Parma. Kohlmann, Leo, Hptm. 2. Kl., z . Hptm.1 . Kl. ; Diener, Rudolf, Oberlt., z . Hpim. 2. Kl.; Anſion, Karl, Unterlt. 1. Kl., 3. * Aus Scutari vom 22. wird gemeldet, daß Omer Pascha den Befehl erhalten Oberlt.; Rischka, Johann, Unterlt. 2. Kl.. z. Unterlt. 1. Kl.; Kuniewicz habe, mit dem größten Theile seiner Truppen Scutari zu verlassen. Er hat bereits seine v. Sawicki, Gregor, expropr. Feldwebel, z. Ünterlt. 2. Kl. Abschiedsbesuche bei den Konsuln gemacht und gedachte am 25. , wie er sagte, zunächſt nach Monastir in Bitolien zu maschiren. Im Paschalik sollen bloß 3 Infanteriebataillone Nr. 25. Wocher. Mirovic, Georg, Oberlt., q. t. vom Warasdiner St. Georger Grenzs Regiment. verbleiben, und zwar eines in Scutari, das zweite in Podgorizza und das dritte in Antivari. Nr. 26. Großf. Michael von Rußland . Schiffler, Ferd., Hptm. 2. Kl., 3. Hytm. 1. Kl.; Krazlmayer, Karl, Oberlt , 3. Hptm. 2. Kl.; Grazy, Josef, Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlt.; Pensch, Franz, Unterlt. 2. KI., 3. Unterlt. 1. Kl .; Ans Personalnachrichten. gerer, Friedrich, Kadet-Feldwebel, 3. Unterlt. 2. Kl. Nr. 30. Graf Laval Nugent. Moltke, Karl Freiherr v., Oberlt., q. t. vom Kaiſer Ernennungen und Eintheilungen. Franz Josef 6. Uhlan .-Reg. Münchingen, Theodor Baron , penfionirter Rittm., bei seinem Uebertritte in den Ar Nr. 31. Freiherr Karl v. Culoz. Amon, Gustav, Oberlt., q. t. vom 8. Gendarm.-Reg. meestand, und Holzer, Karl, pensionirter Rittm., erhielten den Majors -Charakter | Nr. 32. EH. Franz Ferdinand d'Este. Heckel, Karl, Hptm. 2. Kl., z. Hptm. 1. Kl. , ad honores. Ingarden, Nikolaus, Oberlt., z . Hptm. 2. Kl.; Blasekovits, Karl von, Linien- Infanteries Regimenter. und Terbuhovic, Simon, Unterlts. 1. Kl., z. Oberlts.; Katona, Michael, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl .; Mambrini, Alois, Kadet-Feldwebel, und Nr. 1. Kaiser Franz Josef. Walz, Jakob, Hptm. 2. Kl., 3. Hptm. 1. Kl.; Zergols lern , Josef, Oberlt.. z. Hptm. 2. Kl.; Siebert, Otto, Unterlt. 2. Kl., z. Un Martinek, Paul, Feldwebel und Lehrer an der Infant.-Schul-Komp . zu Klosters terlt. 1. Kl. ; Waclawik , Ernst, Kadetfeldwebel, z . Unterlt. 2. Kl.; Janotta, neuburg, z. Unterlts. 2. Kl.; Papp á, Eduard, Unterlt. 1. Kl., ohne Charakter quittirt. Josef, Unterlt. 1. Kl. , ohne Charakter quittirt. Nr. 2. Kaiser Alexander von Rußland. Wallisch, Josef Freiherr, Hpt. 1. Kl., q. t . Nr. 33. Graf Franz Gyulai. Zerbs , Josef, Hptm. 2. Kl., 3. Hptm. 1. Kl. aus dem zeitlichen Pensionsstande ; Franiek, Anton, und Krassowski, Nikol., Nr. 35. Graf Franz Khevenhüller-Metsch. Dillmann v. Dillmont, Rudolf, Hptm. Unterlts. 1. Kl., z. Oberlts.; Rei m, Johann, Unterlt. 1. Kl. , q. t. von Baron 1. Kl., q. t. vom EH. Stefan 58. Inf. Reg. Welden 20. Inf. -Reg.; Hauf , Viktor, und Aue, Alfred, Unterlts. 2. Kl., zu Nr. 36. Graf August Degenfeld-Schonburg. Döring , Julius v., Hytm. 2. Kl.. zum Unterlts. 1. Kl.; Walzhofer, Josef, erpropr. Feldwebel, und Thienel, Joh.. Hytm. 1. Kl.; Seifert v. Rhönberg, Ludwig, Oberlt., z. Hytm. 2. Klasse ; Gerber, Leopold Edler v., Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlt.; Pflug, Peter, Unters f. f. Kadetfeldwebel, z . Unterits. 2. Kl.; Puteani, Julius Freiherr, Unterlt. 1. Kl., quittirte. lieut. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl.; Wedrall, Joh. , Feldwebel, und Buff, Fried., Nr. 4. Hoch- und Deutschmeister. Haymerle, Alois Ritter v., und Gleditsch, erprop. Korporal des Grof Nugent 30. Inf. Reg., 3. Unterlt. 2. Kl. Paul, Unterlts. 1. Kl., z. Oberlts .; Grubetic, Demeter, Unterlt. 1. Kl., q. t. Nr. 37. Fürst von Waschau. Khern, Alexander, Unterit. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl.; vom Deutschbanater 12. Grenz. -Reg ; Moser, Josef, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. Fromberg, Robert, Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl.; Simonovic, Joh., Hptm. 1. Kl., pensionirt. 1. Kl.; Loos, Moriz, Kadetfeldwebel, und Krüger, Bogislaw v., ehemaliger herzogl. nassauischer Oberlt., z. Unterlt. 2. Kl. Nr. 38. Graf Eugen Haugwiß. Schramm, Hermann, Kadet-Feldwebel, z. Unterlt. 2. Nr. 5 . Klaff Fürst Eduard Liechtenstein. Fossek , Josef, Hptm. 2. Kl., z. Hptm. 1. Kl.; Gerlach, Hugo, Oberlt., 3. Hvtm. 2. Kl.; Maschek, Ferdinand, Unterlieut. 1 . Nr. 39. Don Miguel. Draganic, Stefan, Unterlt . 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Klaſſe ; Wurda, Heinrich, erprop. Feldwebel, und Herchenrother, Julius, Feldwebel, Kl., 3. Oberlt.; Urs de Margina, Johann, Unterlt. 1. Kl , z. Oberlieut.; 3. Unterlts. 2. Kl. Diebel, Eduard, Unterlt. 2. Kl. , 3. Unterlt. 1. Kl.; Janovits , Georg, Feldwebel, Mathiae, August, Feldwebel, Nemessanyi , Gugen v., Kadet Nr. 40 Ritter Heinrich v. Roßbach . Seefranz. Josef, Hytm. 2. Kl., z. Hptm. 1. Feldwebel, und Kniez, Adolf, Kadetfeldwebel des Graf Leiningen 21. Inf.-Reg., Kl.; Helle, Ludwig, Oberlt. , z. Hþtm. 2. Kl .; Dubiel, Michael, Unterlt. 1. 3. Unterlts. 2. RI. Kl., 3. Oberlt .; Maternowski, Martin, und Niederer, Gustav, Unterit. Nr. 6. Graf Johann Coronini- Cronberg. Kornberger , Josef, Melzer, Franz, 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl.; Reinländer, Rudolf, und Szabo. August von, Brandtner, Josef, und Pottyondy de Szent Marton , Anton , Hytlt. Kadet-Feldwebels, 3. Unterlts. 2. Kl.; Jüttner , Ferdinand, Hptm. 2. Kl ., 2. Kl., 3. Hvtlt. 1. Kl.; Dobrucki, Romuald Ritter v., und Hutter , Josef, pensionirt; Scheder, Vinzenz, Unterlt. 2. Kl. , ohne Charakter quittirt. Oberlts., z . Hplt. 2. Kl .; Glirelli, Heinrich, Dullin, Karl, und Pröll, Nr. 41. Freih von Sivkovich. Begg v. Albensberg. Gustav, Hptm. 2. Kl ., q . t. Adolf, Unterlts. 1. Kl , 3. Oberlts .; Gatterburg , Konstantin Graf, Unterlt. vom General-Duartiermeister- Stab ; Illic, Stefan, Unterlt. 2. Kl., q. t . rom Brooder 7. Grenz-Reg. 1. Kl., q. t. vom EH. Karl 3. Inf. Reg.; Grch , Adolf, Prucker , Gottfried, und Montlong, Wilhelm v., Unterlts. 2 K., 3. Unterlts. 1. Kl.; Se Nr. 42. König von Hannover. Waldburg - Wurzach , Karl Graf , Unterlt. 1. Kl., dlaczek, Johann, Kadetfeldwebel , Frideßky , Josef, Kadetfeldwebel von Graf quittirte. Mazzuchelly 10. Inf. Reg., Ulmansky , Alerander, Kadetfeldwebel, Heiße, Nr. 44. GH. Albrecht. Mallek, Alois, Unterlt. 1. Kl. , am 4. April d. J. zu Monza Berthold, Kadetfeldwebel von Baron Welden 20. Inf. Reg., Goika, Johann, f.f. gestorben. Kadet vom illir. -banat. 14. Grenz-Inf. Reg., und Benischko Ritter von Do Nr. 45. Erzherzog Sigismund. Bouvard, Emil Ritter v., Kadetfeldwebel, u. König, broslaw, Eduard, Kadet-Oberjäger vom 5. Feldjäger-Bataillon , zu Unterlieute Johann, erpropr. Feldwebel, z. Unterlts 2. Kl.; Bouvard , Emil Ritter v. , Un nanten 2. RI. terlt. 2. Kl., am 4. April zu Agram gestorben. Nr. 7. Freiherr von Prohaska. Koch, Adalbert Ritter v., und Maschke , Jos., Hptlt. Nr. 46. Freiherr Josef v. Jellachich. Zubrzyki, Kornelius v. , Hptm. 1. Kl., q. t., 2. Kl., 3. Hvtl. 1. Kl.; Stadler, Adolf, und Aicher v. Aich enegg, vom 56. Inf. Reg. Baron Fürstenwärther ; Chrz a szczewski , Viktor Edler v.; Franz, Oberlts . , 3. Svtlt. 2. KL.; Kraßnigg, Karl, und Schmidt. Ignaz, u. Jaszkowski, Josef, Hytlt. 2. Kl. , 3. Hptit. 1. Kl.; Nosinic , Johann, Oberlt., 3. Hytm. 2. Kl.; Lendvay , Marmilian v. , Oberl. , z. Hptm 2. Kl. Unterits. 1. Kl., z. Oberlts.; Josch , Marmilian, und Sterger, Raimund, Dolansky, Rudolf; Erben, Emil, Unterlts . 1. Kl. , z . Oberlts .; Bojer Bukur ; Unterlts. 2. Kl., 3. Unterlts. 1. Kl .; Kraßnig g, Ferdinand, Kadetfeldwebel, u. Dobrin , Nikolaus ; Schilling, Ferdinand u. Pußwald , Johann Ritter v., Roßbacher, Anton, Feldwebel, 3. Unterlts. 2. Kl.; 3 werenz , Georg, Unterlte. 2. Kl , 3. Unterlts. 1. Kl.; Bavier , Johann ; Pracher , Georg ; Hptm. 1. Kl., pensionirt ; Kroll , Stanislaus , Unterli. 1. Kl. , ohne Charakter Priljeva , Adam ; Gruber, Josef, Kadetfeldwebels ; Hollaky de Kis Hal quittirt. magy, Sigmund, Feldwebel, u. Nickl, Franz, Kadetfeldwebel , z. Unterlts. 2. Kl. Nr. 8. EH. Ludwig . Haßen müller Ritter von Drtenstein , Heinrich , Hauptm . 2. Kl., z . Hptm. 1. Kl.; Klammer, Karl, Oberlt., 3. Hptm. 2. Kl.; Pfe is Nr. 47. Graf Anton Kinsky. Drasch, Eduard, Unterlt. 2. Kl ., 3. Unterlt. 1. Klaſſe ; Bauer, Adolf, Unterlt. 2. Klasse, q . t. vom Warasdiner-Kreuzer 5. Grenz-Rez. ; fer, Mathias, Unterlt. 1. Kl., z. Oberlt.; Sitka, Guſtav, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. RI. Kuschland, Alexander Freiherr, Kadet-Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl. Nr. 9. Graf Hartmann. Schimkowski, Adolf, Unterlieutenant 2. Kl. , ohne Charak Nr. 48. EH. Ernst. Ls w, Josef, Unterlt. 2. Kl., z. Unterlt. 1. Kl. Nr. 49. Freih. Heinrich von Heß. Huszar, Stefan Freih. v., und Apfaltern, ter quittirt. Rudolf Freih., Hptlt. 2. Kl., z. Hpilt. 1. Kl.; Szonner, Justin, Oberlt., z. Nr. 12. EH. Wilhelm. Thodo rovic, Nikolaus , Oberlt., z . Hytm. 2. Kl. Hptm. 2. Kl.; Gurezky v. Korniz, Alfred Freih., Unterlt. 1. Kl. , 3. Oberz Nr. 13. Freiherr Marmilian von Wimpffen. Oldrini, Franz, Unterlt. 1. Klaſſe, zum lieut.; 3immermann, Emil, nnd Krainer, Anton, Unterlts. 2. Kl. , zu Oberlt.; Poyger, Heinrich, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl.; Cantarelli, Unterlts. 1. Kl.; Rieß, Joh., Kadet-Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl. Romeo, Kadet-Feldwebel, und Schollmayer, Franz, expropr. Feldwebel, zu Unterlts. 2. RI. Nr. 50. Fürst Hannibal von Thurn und Taris. Bujanovics de Agg - Felek, La dislaus, Do mide, Pantilemon, Konz de Gyertjanos, Alexand., Rainer= Nr. 14. Großherzog Ludwig von Heffen. Niebauer, Karl, Hytm. 2. Kl., 3. Hptm. Buskoi, Karl, Hptlt. 2. Kl., 3. Hptlt. 1. Kl.; Seefranz, Rudolf, Link, 1. Kl.; Scherfeneder, Auguft, Oberlt., z. Hptm. 2. Kl.; Walderdorff, Josef, und Krafft. Vinzenz, Oberlts., 3. Hptlt. 2. Kl.; Gollub, Ludwig, Hugo Graf, Unterlt. 1. Kl. vom 14. Inf.-Reg., 3. Oberlt.; Kreitschy , Ant., erpropr. Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl. Radakovic, Simon, und Bunzini, Friedrich, Unterlts. 1. Kl., 3. Oberlts. ; Russicis, Nikolaus, Unterlt. 1. Kl. des Ritter von Schönhals 29. Inf. Reg., Nr. 15. Herzog Adolf zu Nassau. Moth, Karl, Kadetfeldwebel, z . Unterlieut. 2. Kl. ; Sedlaczek, Albert, Oberlieut. , beim Uebertritt in Zivilstaatsdienste quittirte ; 1. Oberlt.; Kraus, August, und Often , Eduard Freih. , Kadet-Feldwebels, Valle, Peter von, Unterlt. 2. Kl., in großherzogl. toskaniſche Militär - Dienste Stary, Ludwig, Kadet-Feldwebel von Dom Miguel 39. Juf.-Regmt. , Bun d getreten. schuch, Friedrich, Radet-Feldwebel des 38. Inf. Reg., und Besenbach, August, Nr. 16. Banini. Laszlo, Bela, Kadetfeldwebel des Kaiser Alexander von Rußland 2. Rabet-Feldwebel, 3. Unterlts. 2. Kl.; Stettner, Ladislaus, Unterlt. 1. Klasse, 3 Inf Reg., 3. Unterlt. 2. Kl.; Mucha, Wilhelm , erpropr. Feldwebel, zu Unter penfionirt ; Münster, Joh., Oberlt., beim Nebertritt in Zivil- Staatsdienste quittirt lieut. 2. KI. Nr. 51. CH. Karl Ferdinand. Bartha, Karl, und Blumberg, Peter, Unterlts. 2 Nr. 17. Prinz Gustav Hohenlohe-Langenburg. Bourbon del Monte , Josef Graf, KI., 3. Unterlts. 1. Klaffe ; Hanrich, Johann v., Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl Kadetkorporal, z. Unterlt. 2. Kl. Nr. 52. EH. Franz Karl. May erhöfer, Kaspar, Hptm 2. Kl., j. Hytm. 1. Ri .
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Breffa, Anton, Feldwebel, und schandl , Josef , Kadetfeldweb.l, z. Unters Hambic, Eduard , Oberlt., z. Hptm. 2. Kl.; Engelmann, Josef, Unterlt. 2. Klaffe. 1. Kl., . Oberlt.; Bertrab, Lambert v., Unterlt. 1. Kl., q. t. aus dem zeits 61. Graf Julius Straffoldo. Schnorch, Leopold, Hptm. 2. Kl., J. Hytm 1. Kl.; Nr. lichen Pensionsstande. Maier, Alois, Oberlt., 3. Hptm 2. Kl.; Efongar, Georg, Unterlt. 2. Kl., Nr. 53. CH. Leopold. Pluhaczek , Johann, Unterlt. 2. Kl., z. Unterlt. 1. Kl. 1. Unterlt. 1. Kl.; Maresch, Ignaz , expropr. Feldwebel, 3. Unterlieut. 2. Kl.; Nr. 54. Prinz Emil von Hessen und bei Rhein. Grobner, Julius, Unterlt. 1. Kl., 3. Bertric, Ferdinand, Unterlt. 2. Kl. , q. t. vom 2. Banal 11. GrenzsReg. Oberlt. 3 Kellner, Ludwig, und Niesner , Johann , Unterlts. 2. Kl. , z. Uns 62. Freiherr Johann von Turszky. Braumüller v. Lannbruck , Ludwig, Nr. terlts. 1. Kl.; Macycek, Anton, Kadetkorporal, z. Unterlt. 2. Kl. Hptm. 2. Kl., 3. Hytm. 1. Kl ; Szucsich , Georg , Oberlt. , . Hptm. 2. Kl.; Nr. 55. Freiherr Friedrich von Bianchi. Mosk ale wski , Marmilian , Hptm. 2. Kl., Höberth, Franz, und Schmidt , Ignaz, Unterlts. 1. Kl., 3. Oberlts.; Harz * Hptm. 1. Kl.; Mossegger, Alexand., Oberlt., 3. Hptm. 2. Kl.; Jetic, degg, Julius Graf, Unterlt. 1. Kl. des Graf Clam-Gallas 10. Uhlanen-Reg₁, ¿ Andreas, Unterlt. 1. l,, q. t. vom 1. Banal 10. Grenz- Reg.; Piliszko, Oberlt.; Fischer, Alexander, und Rubersdorf, Ignaz, Unterlte. 2. Kl. , z. Elias, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl.; Merl, Joh., Kadet-Feldwebel, und Unterlts. 1. Kl ; Schwinner, Ignaz, Kadetfeldwebel, 3. Unterlt. 2. Kl. Siegl, Lambert, exprop. Feldwebel, z. Unterlts . 2. Kl. Hptm. z. Kl., 2. Nr. 56. Freih. Karl Fürstenwärther. Teichmann, Franz, Sptm. 1. Kl.; Pelka, Franz, Oberlt., z. Hytm. 2. Kl .; Balduin, Auguft, Unterlt. 1. Kl., . Oberlt.; Kühne, Ernst, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl.; Groß, Patriotische Gaben. Julius, Kadet-Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl.; Spot h, Josef, Oberlt., als Hptm. 2. Kl. penfionirt. Von dem Kommando der 6pfündigen Fußbatterie Nr. 21 des löbl. 2. Feldartilles Nr. 58. EH. Stefan. Grodzicki, Thomas v., Hpim. 2. Kl. , q. t. vom Graf Kheven= hüller 35. Inf -Reg.; Guggenthal, Karl v., Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. rie-Regiments sind der Nedakzion 16 fl. 20 kr. K. M. mit nachstehendem Schreiben übers Kl.; Holdasiewicz, Eduard, Kadet-Feldwebel, und Schmidt, Ludwig von, fandt worden : „Einem Theile der Mannschaft der 6pfündigen Fußbatterie ist durch die am 29. Mai d. I. erfolgte Beiziehung derselben zur Verherrlichung der in der Vorstadt Radet-Rorporal des Graf Leiningen 21. Inf. Reg., 3. Unterlts. 2. RI. Nr. 59. EH. Nainer. Better, Karl, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl.; Tschunko, neue Wieden stattgehabten Frohnleichnams-Prozession , von der Pfarre zu den Paulanern Franz, und Rischner, Josef, Kadetfeldwebels, zu Unterlts. 2. Kl.'; Köck , Miz | ein Renumerazione-Betrag, bestehend in 16 f. 20 fr. zugekommen. Dem Wunsche und chael, Oberwundarzt, am 7. April d. J. zu Verona gestorben . der vorgebrachten Bitte dieser Mannschaft gemäß , soll nun vorstehender Geldbetrag zu Nr. 60. Prinz Gustav v. Wasa. Rouland , Josef, Hytm. 2. Kl., z. Hptm. 1. Kl.; einem wohlthätigen Zweke verwendet , und zwar dem Radezky Invalidensonde für deren Dorner, Alois, Oberlt. , z. Hptm. 2. Kl.; Fleſſel, Stefan , Unterlt. 1. Kl., verstümmelte Kameraden gewidmet werden “ Indem wir diese edle Gabe zur allgemeinen 3. Oberlt.; Radulovic , Basil , Unterlt. 1. Kl. , q. t. vom illir.-banat . 14. Kenntniß bringen, wird zugleich bemerkt , daß dieser Betrag dem hohen Kriegsministerium Grenz-Reg.; Schmidt , Franz junior, Unterlt 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Klasse ; zur weitern Verfügung abgeführt worden ist. Angekommen in Wien. Ludwig Uhl., aus Lemberg (Leopoldstadt, weißes Rof), ner , von E. H. Karl Ferd. I. , nach Oedenburg. -(Am 1. Juni. ) Se. Erz . Herr Gen. d . Kav. Graf und Jäger , im Pens. St., aus Prag (Leopoldstadt, Hauptmann v. Callenberg , vom 24. Jäger - Bat., Die Rittm.: de Camozzi , im Penſ. Schlick aus Mailand. Se. Erz. Hr. FML. von schwarzer Adler). nach Prag. Pfersmann aus Mailand. — Se. Erz. Herr FML. (Am 3. Juni.) Major Baron Guſſie , vom 2. | St., nach Graz , Graf Cottulinsky , von Graf Graf Wimpffen aus Triest. – Se. Erz. Hr. FML. Brooder Feld - Bat., aus Essegg (Leopoldstadt , weiße Clam Uhlanen, nach Neuhäusl , und v. Noptſa, im Edler v. Machio aus Agram. - Die Oberste: Graf Rose). Die Hptlt.: Hirsch , von Schönhals I , Armeest., nach Preßburg. Hompesch, im Armeestand, aus Brünn (Stadt 968), aus Krakau (Jägerzeile Nr. 29) , Pabst , im Pens. Baron Wodniansky , vom Plazkomm., aus Deden St., aus Großwardein (Hotel Nordbahn ), Haffner , (Am 2. Juni.) Oberst Graf Hompesch , im Ar burg (Stadt 102) und Graf Künigl , von Kheven | von Jellacic J., aus Brünn ( Alſerkaſ. ) , und Amer : meest., nach Linz. - Oberstlt. Baron Escherich , von hüller I., aus Ofen (im kleinen Johannishof). Die Ling , vom Genie- Stab , aus Peschiera ( Gumpendorf Württemberg Hus., nach Prag. ―― Die Majore: Lan Sptl.: v. Jahn , von Warschau I., aus Großwardein Nr. 9). Die Rittm. Silavezky , im Pens. ger, Korps-Adjt. , nach Prag, Kappler , im Pens. (Alserkaserne), Sabransky , von Schönhals I., aus St., aus Prag (Leopoldstadt, weißes Roß), und Bar. St. , nach Gleichenberg , und Gißl , vom 2. Genie Die Hptlt.: Paumgarten , im Troppau (Hotel Nordbahnhof), und Milossich, von Hruby , von Prinz Preußen Küraſſ. , aus Güns Reg., nach Linz. der Marine, aus Triest (Wieden , Stadt Dedenburg). (Hotel zum E. H. Karl). Pens. St., nach Voitlsbrunn, Knapp , im Pens. St. , Rittm. v. Tschbulz, im Pens. St., aus Preß nach Prag , und Schmelzer , von Graf Haugwiß burg (Mariahilf Nr. 80). I., nach Linz. -- Rittm. Edler v . Stark , im Armeest., Abgereiset. (Am 2. Juni.) Die Hrtl.: Dobrowolski , Don (Am 1. Juni.) Herr FML. Baron Zobel nach nach Prag. (Am 3. Juni. ) Oberst Fink, von der Artill.-Akad., Herr Ducros Aubertte , franz . KaParma I. , aus Peterwardein (Stadt Nr. 601 ) , und Italien. Hauptm. Baron Hauer , von Prinz Voegeli, vom 1. Genie-R. , aus Langenlois (Mats binets-Kourier, nach Paris. -- · Die Majore : v . Ba : nach Olmüz. schakerhof). ➖ Die Rittm.: Scholz , von E. H. Karl las , im Pens. St., nach Hermannstadt, und v. Pild - Wasa I., nach Dedenburg.
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Korrespondenzen berühmter Männer, ( Autografe) Sigm .
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Lochz angen sind bei dem Gefertigten angekommen ; he find zum Richten der Zäumungen sehr anzuempfehlen. Diese Lochzangen haben fünf Locheisen verschie dener Größe, welche zum Aus- und Einſchrauben hergerichtet sind. Eine Lochzange mit den fünf Einschraubloch-Eisen kostet 5 fl. K. M. Neue Art Sattel Schweiß Deken von weißem, echt engs lischen Lederstoff , sind ebenfalls neu anges kommen, das Stük 6 fl. K. M. Gleichzeitig em pfehle ich mich mit allen Gattungen Uniform: und Zivil-Sätteln und Zäumen, Vorlege Gurten, wo das Vorrutschen der Sättel besei tiget wird, gestreiften Filzdeken , englische Lakwichse zum Lakiren der Uniformzäume und Pferdegeschirre, und Seife zum Puzen der Sätz tel und braunen Zäume, welche dem Leder einen schönen Glanz, gelbliche Farbe und Lindigkeit gibt. 3. Zapf, englischer Sattelmacher, 69--1 Jägerzeile Nr. 579. 40% B.W.Ohligs
k. k. Hof
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Zur größeren Bequemlichkeit der Herren k. t. Offiziere Zeugniß. mittelft welchem ich Unterschriebener bestätige, unter der Ankündigung " englische Patent-Leinwand gegen Gliederreißen" habe ich inder Stadt, im tiefen Graben Nr. 165, gekauft, und mit entschiedenem Nuzen gebraucht habe, so zwar : daß ich durch den einmaligen Gebrauch dieser Patents im 1. Stok, ein vollständig afortirtes Magazin von Leinwand an der Hüfte und am Schienbeine, an welchen ich Monate lang Schmerzen litt, wunderbar so geheilt wurde, garantirten , besonders feinen Seitenwaffen , Fecht: daß seither bei keinerlei Wetterveränderung sich mehr der Schmerz wiederholt, welches ich der Wahrheit gemäß hiermit Requisiten und Schwertfeger-Waaren aller Gate v. Fischer, k. f. Oberst. tungen errichtet , zu dessen Besuche ich höflichst einlade. bekräftige. Raab, den 15. November 1847. -- Druf von Karl Gerold und Sohn. Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld.
Desterreichischer
Beitschrift für
Nro. 46.
Soldatenfreund .
militärische
Mittwoch, den
8.
Juni
Intereſſen.
1853.
VI. Jahrgang.
Grscheint jeden Mittwoch und Samstag in einem ganzen Bogen. Abonnementsbedingungen für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr. , für die Zuftellung in das Haus werden monatlich 6 fr. K. M. aufgeschlagen . Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt portofrei zugesenbet erhalten. Einzelne Blätter 6 fr. K. M. Prånumerazion wird angenommen im Komptoir des ,,Soldatenfreundes “ (Stadt, Wollzeile Nr. 774), wohin von auswärtigen Herren die Beträge in frantiren Briefen-eingesendet werden wollen. Inserate, persönliche Ansichten vertretend , werdenzu 4kr. K.M. die Petitzeile berechnet,¡wobei noch diejedesmalige Stempelgebühr von 10 kr KM 3n berichtigen kommt. Anonime Beiträge werden nicht berüksichtiget.
Zum Feldzug in Siebenbürgen 1848 und 1849. Die „ Skizze dieses Feldzuges “ hat nicht verfehlt , Berichtigungen und Ergänzungen hervorzurufen von Männern , welche in jener Epoche thätig gewesen und berufen waren, ihre Ansichten zur Geltung zu bringen. Wir haben diese Entgegnungen und Berichtigungen unverkürzt mitge theilt, weil wir von der Ansicht ausgingen, daß nur dadurch eine wahre und treue Schilderung jenes Krieges zu erzielen möglich iſt. Diesen Grundsaz im Auge haltend, wird es nöthig auch jene Beiträge unſerem Blatte einzuverleiben , welche in auswärtigen Militär- Journalen von f. f. Offizieren erscheinen , und finden wir diesfalls in der vorlezten Nummer der "Wehr-Zeitung " eine Berichtigung aus "Wien " eingesendet, welche hier ihren Plaz finden soll. Was im Verfolge dieses Artikels von jenen Herren gesagt wird, wel che in der Lage wären , eine sachkenntliche Darstellung ihres Wirkens der Deffentlichkeit zu übergeben, so haben zwei derselben ihre Ansicht in unserem Blatte bereits ausgesprochen und gewärtigen wir von einem dritten ebenfalls zu meist Betheiligten an diesem Kriege die verheißenen Details. Der zitirte Artikel der „Wehr-Zeitung " lautet : Sie werden sich gewiß wundern, in dem „ Desterreichischen Soldaten freund" kurz hintereinander eine fortlaufende Reihe von Aufsäzen, Bemer fungen und Beiträgen zur Geschichte des Feldzuges in Siebenbürgen zu lesen, Darstellungen, in welchen eine oft gerade das Gegentheil von dem behaups tet , was die andere als Thatsachen, als geschichtliche Fakten hinstellt. In der That wird die Geschichte dieses Feldzuges immer unklarer , mithin auch die Ansichten darüber immer verworrener, und es ist bereits so weit gekommen, daß der f. f. Offizier selbst kaum weiß, was er darüber denken , was er für Wahrheit, was er für Dichtung halten soll. Referent steht dem Schauplaze jenes Feldzuges fern , was er darüber weiß, ist theils das Resultat gemachter Studien , theils die Frucht von Un terredungen, die er bezüglich dieses Feldzuges mit Männern hatte, die densel ben mitmachten und militärisch wie politisch klar genug sehen, um ein richtis ges militärisches, wissenschaftlich begründetes Urtheil darüber fällen zu können . Zuerst bemerke ich Ihnen, daß die Beiträge von Nr. 23-26 im „ Defterreichischen Soldatenfreund " die größte Beachtung verdienen, da sie von einem Manne herzurühren scheinen, der tief genug eingeweiht ist, um sowohl die Ursachen, die ungünstig einwirken mußten, zu kennen, als auch angenommen werden muß, daß gerade er recht gut in der Lage war, zu wissen, warum dieſes oder jenes geschah. Von dem Verfasser der Skizze über den Feldzug in Siebenbürgen in Nr. 1-14 fann dies faum gesagt oder angenommen werden, Schreiber dieser Zeilen müßte sich sehr irren , aber es scheint, daß diese Skizze von einem Offizier des damaligen Buchner'schen Hauptquartiers geschrieben wurde, so viel steht fest, daß dieser Offizier über gewiffe Pläze in Siebenbürgen sehr, sehr irrige Ansichten hat. In der That erregt es ein Lächeln , wenn man von einem Waffenplaze lieft wie Mühlenbach, " von einer militärisch-wichtigen " Burg von Reps, " die glaubwürdigen Nachrichten
Unserer übrigens unmaßgeblichen Meinung nach sind die Hauptfehler, die in Siebenbürgen zur Zeit jenes Feldzuges gemacht wurden, folgende : 1) Man konzentrirte nicht früh genug. 2) Die Dekonomie- oder Militär- Administrazion blieb in den Händen von Männern , die den damaligen Zeitereignissen in ihrer Neuheit und ewig wechselnden Gestalt durchaus nicht gewachsen waren. 3) Man besaß nicht Energie genug. 4) Man schlug die Kräfte, über die man im Lande zu gebieten hatte, theils zu hoch, theils gänzlich falsch an. 5) Man wählte eine ganz falsche Basis zu seinen kriegerischen Opera zionen. 6) Man gab der Anhänglichkeit der treuen Bevölkerung eine ganz verkehrte Richtung. 7) Man vergaß, daß man weniger zum Schuz dieſes oder jenes treu gebliebenen Distriktes, als vielmehr zum Niedermachen der Rebel lion berufen war. Alle diese Fehler , zu denen sich noch der Uebelstand geſellte , daß man feinen Generalstab hatte und die höheren Führer der Truppen nicht gut ge= wählt gewesen zu sein scheinen, hängen mehr oder weniger innig zusammen, und ..b.. hat vollkommen Recht , wenn er sagt : „ Die t. t. Truppen wurden in ihrer zerstreuten Stellung durch die Proklama zion vom 18. Oktober nicht überrascht , ihre Dislokazion war Disposizionssache, ihrer Konzentrirung stand nur die seit Wochen sich eingewurzelte Lieblingsidee : „ Sicherung des Sachsenlandes ! " im Wege. " In der That bleibt es unbegreiflich, wie man im Jahre 1848-49 in Siebenbürgen so ganz seine Stellung verkennen und einen so fehlerhaften Operazionsplan annehmen konnte , als welcher der durchgeführte wirklich erscheint. Man weiß nicht recht, was man denken soll, wenn man liest, daß mit Befehl vom 12. Oktober Oberstlieutenant Urban angewiesen wurde , er ſei für den Fall ausbrechender Feindseligkeiten strategischer Kommandant im Norden Siebenbürgens, sich und seiner Einsicht überlassen. ..b.. nennt dies eine schwindelnde Höhe, auf die man ihn stellte, und hat vollkommen Recht , dies zu sagen ; wie es aber kommt, daß man nach der Einnahme von Klausenburg und nachdem die Verbindung mit dem ftra tegischen, sich und seiner Einsicht überlassenen Kommandanten hergestellt war, nicht mit der ganzen Armee oder doch mit allen disponiblen Kräften fich dorthin begab, wo ein strategischer Kommandant erforderlich war, das bliebe uns ein Räthsel, wäre nicht die Lieblingsidee Dekung des Sachsen landes " der Schlüffel dazu . Radesky gab das ganze lombardische Königreich auf, um eine vollkom men gesicherte strategische, richtige Operazionsbasis zu gewinnen ; würde er sich wohl nach errungenem Siege in der ersten Periode des Feldzuges noch dicht bei Mailand auf die Provinz Como basirt haben , wenn diese zufällig treu geblieben wäre? -- Gewiß nicht was der italienischen Armee die
zufolge ein werthloser Haufen alter Steine ift, nimmt man jedoch die Karte Verbindung mit Tirol und später durch das Venezianische mit Defterreich, zur Hand, so sieht man nicht recht ein, was den Herrn Verfasser der Skizze was dort in Italien die Etschlinie war , das war in Siebenbürgen eine bewogen hat, diesem Reps eine andere Bedeutung beizulegen, als ihn jeder Stellung, die die Verbindung mit der treuen Bukowina gedekt hätte . Das fleine Ort hat, der so liegt , daß sich in ihm ein Paar Landstraßen freuzen, der daher nie eine andere als momentane Bedeutung haben kann und selbst diese in dem ganzen siebenbürgischen Feldzuge kaum ein oder zweimal ge habt hat. Eben so verhält es sich mit den Operazionsbasen, die der Herr Ver faffer hinstellt, und die ganze Arbeit zeigt deutlich, daß in dieser Hinsicht der Verfasser dieser Skizze " unrichtige Ansichten" hat. Der geehrte Verfasser des "Beitrags zur Kriegsgeschichte in Sieben bürgen" in Nr. 23, 24, 25 und 26 des " Desterreichischen Soldatenfreundes " spricht sich über die Operazionsbasen während des Krieges in Siebenbürgen, wenn auch etwas sarkastisch, doch sehr deutlich aus, und Referent kann ihm nur vollkommen bestimmen.
sogenannte Sachsenland mußte aufgegeben und seiner eigenen Vertheidigung überlassen werden, wozu es um so mehr die Pflicht hatte, als es treu war, mithin dies auch hätte aktiv beweisen müssen, seine Wichtigkeit war für die f. f. Truppen rein sekundär, primär war 1) die militärisch gesicherte Lage der_k. k. Truppen ; 2) die ftrategisch richtige Operazionsbasis ; 3) die Niederwerfung der Rebellion. In Siebenbürgen hat man wieder einmal einen Beweis, was man mit Landsturm ausrichtet , weder der romanische , noch der ungarische hat etwas Erhebliches geleistet, nur die romanischen Gebirgsbewohner konnten unter ―――――― sonst dem Schuze der Festung Karlsburg das leisten , was sie thaten, lief Gevatter Schneider und Handschuhmacher überall davon, nur dort , wo
362 es etwas zu requiriren gab, entwifelte sich momentan eine gewisse Kampfs werden, wenn unter Berufung auf Schlachten- Bülletins - auf die dama luft, die auch beffer mit einem andern Namen bezeichnet zu werden verdient. Wenn ich die Sachsen auf ihre eigene Vertheidigung hinweise, so ist das etwas anderes, fie hatten Heerd und Haus und ihre höchsten Güter zu beschüzen, fie konnten daher um so eher sich selbst und einer allenfalls ihnen
ligen Zeitungsberichte und die Mittheilungen von Augenzeugen die wichtig sten Sachen ganz unbeachtet oder so berührt werden, daß man ungewiß zwi schen Wahrheit und Irrthum schwebt ? wenn Ursachen und Wirkungen gerade so verrükt werden, daß die Schuld den Nichtschuldigen trifft ? wenn bei Schil
zugewiesenen Aushilfe oder Leitung von militärisch gebildeten Offizieren über laffen werden , als sie höchstens „ Einfälle" von unorganischen Haufen zu fürchten hatten und sie ferner so viel Patriotismus bestzen mußten , daß sie ihre eigenen Angelegenheiten den höheren Intereffen des Staates unterordnen fonnten. Es ftanden ihnen dann vielleicht momentane Leiden bevor, ſicher hätte das Sachsenland nicht so große Opfer zu bringen nöthig gehabt , als in peku niärer Beziehung die Erhaltung der im Sachsenlande liegenden E. f. Armee foftete. Die Ungarn würden ihre geringen regulären Kräfte schwerlich ge theilt haben , sondern sie hätten vermuthlich die k. f. Truppen aufgesucht. Selbst im unglüklichsten Fall hätten diese von Neuem vorbrechen können, immer aber eigenen Boden im Rüken gehabt und nicht ein fremdes , wenig Hilfsmittel bietendes Land.
derungen der Gefechte der Herr Verfasser sich zu Folgerungen verleiten läßt, die der Wahrheit der Begebenheiten Eintrag thun müſſen ? Die tüch tigste Feder , der entschiedenste Charakter wären einstens nicht im Stande, aus dieser Verwirrung der Bikelfe das Wahre und Rechte herauszufinden 2c.
Jeder denkende Militär wird mit mir hierin übereinstimmen , mag er auch nur die Verhältniſſe ſo von Hörensagen und vom Studirtisch her ken nen, wie Referent, der übrigens weit entfernt ist, diese oder jene Gefechts Relazion, die der Verfasser der Skizze gibt, zu kritisiren, war er doch nicht dabei nur erlaube mir der Herr Verfasser der Skizze die Frage : war er bei den Gefechten, die er schildert, überall Augenzeuge ? Wäre er es gewesen, so wäre seine Ekizze anders ausgefallen. Ueber das Allgemeine war er vielleicht berechtigt zu schreiben, über das Spezielle nur dann, wenn er die Mittel hierzu , nämlich die bezüglichen Operazions Journale und Aktenstüke besessen hätte; über das Allgemeine durfte er auch nur dann schreiben, wenn er der Oeffentlichkeit etwas Gediegenes zu bieten sich im Stande fühlte. ..b.. fagt: "Was soll aber endlich aus der Geschichte dieses Krieges
Wir wissen zwar recht gut, daß die Wahrheit oft dem schadet, der sie fagt ; wissen aber auch, daß sie Vielen nüzt, die sie hören. Hierin liegt nach unserer Ansicht auch der Grund , warum wir über den Krieg in Sieben bürgen noch keine Geschichte befizen und lange nicht befizen werden ; denn die Gegenwart darf sich nicht so leicht anmaßen, Menschen und Handlungen zu richten, die in ihren Folgen so mächtig fortwirken. " Dies ist die beste Kritik der ganzen Skizze ; denn der siebenbürgische Feldzug ist nicht in der Gegenwart zu schildern, nicht einmal durch Skizzen, es fehlen Operazions -Journale und Akten, namentlich was den Feldzug bis zum Rükzug in die Walachei betrifft ; denn es sollen alle Operazions- Aften bei der Einnahme von Hermannstadt verloren gegangen sein. Der Drang der Umstände in der damaligen Zeit war zu mächtig , als daß gewöhnliche geistige Kräfte in Siebenbürgen ausgereicht hätten, den Sturm zu beschwö ren ; die gemachten Fehler waren zu bedeutend, als daß die Folgen anders hätten sein können , als sie in der That waren. Was namentlich..b .. über die Dekonomie sagt, scheint leider nur zu wahr zu sein ; warum wurde der Landsturm geschaffen ? weil man nicht die in Masse vorhandenen Menschenkräfte zur Komplettirung der in Siebenbürgen dislozirten Regimen ten benuzen wollte, d . h. vielleicht nicht konnte , weil die Administrazion die | Verantwortung nicht auf sich nehmen zu können glaubte, -wer übernimmt
Erinnerungen eines württembergiſchen Offiziers *) . Stube vor Hize nicht auszuhalten war - indem eine Maſſe Dürftiger daselbst gleich lechzenden Häringen aneinander gereiht war und das grünglaſirte Ofen (Aus der Erpedizion gegen die süddeutschen Freischaaren im Frühjahre 1848.) ungeheuer hiezu noch Flammen ausspie― ſo ſaßen wir an Tischchen vor dem Hause und ließen uns von Liberata bedienen, die so schlank war wie die Tanne II. des Schwarzwaldes und so frisch , rein und weiß , wie die in einiger Ferne schäumende, jungfräuliche Wutach. Recht oft sahen wir vom braunen Gersten So jäh es hinabgegangen war , so steil ging es hinauf. Die Nacht saft hinweg in ihre goldigeren Augen, in denen es so „nögliswohl " ausschaute brach an, die Wolken verzogen sich, und das Mondlicht begrüßte uns, als wir und als ich ihr das Glas zum kredenzen anbot, svrach ich mit Heine's Worten : „Daß du gar zu oft gebetet, in das hochgelegene Dorf Kappel einrüften. Vor der Kirche marſchirten wir Das zu glauben wird mir schwer -auf; die Kameraden zerstreuten sich nach einigem Warten auf die Duartier Jenes Zuken deiner Lippen -Billeten im langgestrekten Dorfe hungrig , schläfrig , naß , erkältet , bezog Kommt wohl nicht vom Beten her.“ ich die Stazionswache im Schulhause. Das war schon ein Stük Ernst und Anstatt durch den Höllenpaß nach Freiburg, das Ziel unserer Sehnsucht, ganz anders als auf der gemüthlichen Hauptwache der Garnison , wo mit der vorzurüken, wendeten wir uns durch Waldungen gegen Bonndorf, einem Städt Regelmäßigkeit des Pendelschlages die Dienstfunkzionen ausgeübt wurden und chen , das , wie beinale alle des gesegneten badischen Landes , einen hübschen, der Magen uns sagen durfte : " Tischlein , dek ' dich. " — Nach allen Richtun lebendigen Ausdruk hat. Vor Bonndorf erſchienen aus Stuhlingen verjagte gen Patrouillen entsendend, orientirte ich mich so genau als möglich über meine Duartiermacher - da verwandelte sich die Fysiognomie unseres Marsches, der Umgebungen , meine Lage ; die Unteroffiziere wurden instruirt , die Gewehre bisher einem friedlichen geglichen hatte. Den kommandirenden mit seinem frisch geladen, die Schildwachen ausgestellt . Es galt auch Wachsamkeit ; denn Stabe an der Spize, rasselte die Reiterei der Infanterie nach, die schon einen man denke ich ein auseinander geriffenes Schwarzwalddorf und durchaus un Vorsprung gewonnen hatte ; 4 Geschüze, die, wie der Türke sagt, nicht Honig bekannte Bodenverhältnisse ; in den Häusleins , welche sich so malerisch aus effen ― folgten. Stuhlingen war so frei, wenigstens offiziell nicht mehr frei nehmen , mit frischen Farben auf weiche Leinwand gelegt und von goldener sein zu wollen und die Ankommenden gaftlich zu empfangen. Rahme umfaßt und die so trübe und räucherig sind in der Wirklichkeit In Wellendingen trennte ich mich von meiner Kompagnie und wandelte hatten sich die Soldaten um die Oefen gelagert, puzten, wärmten und speis'ten mit einem Zuge einen höchst holperigen Weg , der eigentlich nur für Klauen sich ; nach und nach erlosch ein Licht um das andere , die Müden suchten praktikabe ―― l nach Brunnadern, einem der Vergessenheit übergebenen Dertchen, Traum und Ruhe. Der Oberst, am Ende des Dorfes wohnend, leidend, doch weil abseits des camino real , allwo ich mich im ersten und einzigen Gasthofe mit ungebrochenem Muth und Geiste - vor mir ein in Nebeln wogendes Thal, zum goldenen Hirschen " als allmächtigen Stazione- Kommandanten niederließ. aus welchem wie Irrwische die Schüsse der Freischürler aufblizten , die unter Die Wirthin, schön wie die beleibteste Orientalin, humpelte mir entgegen und Seder über die glänzenden Schneeflächen des im Hintergrunde bereits gelas fragte mich mit bebender Stimme : ob ich als Freund oder Feind komme? gerten Feldberg retirirten. Wahrlich eine Nacht , die große Anstrengung des und als ich versicherte , daß ich als Freund bei Freunden, als Feind bei Fein Körpers und Geistes verlangte , wenn man noch die Abspannung hinzurechnet, den erschienen und besonders , daß ich und meine Leute bezahlten - da welche ein bedeutender Tilmarsch in bergiger Gegend und Regenwetter bei den verwandelte sich das Antlig der guten Frau gar wundersam ; sie wurde wie Soldaten erzeugen mußte und die bei den , mit dem Wachtdienste betrauten, eine Klatschrose und aus ihrem Verfteke: dem Ruhstalle, - tanzten zwei mis eine Schläfrigkeit verursachte , der kaum zu widerstehen war. Ich that Alles gestaltete Jungfrauen, die Töchter des Hauses, und das Federvieh gakerte und was menschenmöglich war , um diesen grimmigen Feind zu besiegen; ich ließ flatterte wieder frei und lustig über Tische und Stühle. häufig patrouilliren und verlangte stets ausführliche Meldungen - ich theilte Glükliches, idyllisches Brunnadern - (wie so sehr belebte dich die kleine Labak und Zigarren aus, verbot aufs Strengste den öfteren Genuß von Brannt Garnison mit ihren Wizen und Liedern ? Zeugin meiner Macht und meines wein und erzählte vom Katheder herunter die abenteuerlichsten Geschichten Glanzes) wie stattlich nahm ich mich aus , wenn ich mit meinem Kortége von Ueberfällen aus dem Gebiete ter Wahrheit und Dichtung. Endlich, endlich einherschritt dem Scharfschüzen-Feldwebel, dem Bürgermeister dem Schulmei : , brach der Tag an und wie die Sonne durch die Fenster schaute , wie es still ster, dem Wirthe an der salutirenden Schildwache vorbei, die, begafft von im Thale und laut im Dorfe wurde , da durfte sich auch am tiefen Schlafe Neugier, wie der neue Goldhahn auf dem Kirchthurme , zwischen einem bunt der abgelöste Theil der Wachmannschaft ergözen , die auf Stroh und Mantel geschmükten Baume und einer himmelhohen Stange, an welcher ein Strohwisch ausgestrekt, wie auf Eiderdunen ruhte. ――――― baumelte -- stand , ersterer das Zeichen der heiligen Osterzeit , leztere das der Hier hatten wir Nasttag ; in einem Wirthshause trafen wir die fliegen Stazionewache - Tage meiner höchsten Diät, an welchen ich nichts als weich den Blätter " ; in meinem Duartiere gutes Bier . Da es in der gewöhnlichen oder hartgesottene , saure oder eingeschlagene Eier aß — ich widme euch diesen
*)
Siehe Nr. 35 unseres Blattes.
wehmüthigen Nachruf!
363 denn die Veranwortung für das, was der Landsturm gethan oder nicht gethan hat ? Hatte man sich einmal entschlossen, Krieg zu führen, d . h. die Rebellion mit bewaffneter Hand niederzuwerfen, so mußte die Armee marsch- und schlags fertig gemacht, die nöthigen Kriegsvorräthe angeschafft, die Verpflegung ficher gestellt, die Festungen, die vorhanden waren, mußten in den gehörigen Stand gesezt, endlich mußte dem zu erwartenden Abgang der Armee durch ein gutes Ergänzungsfiftem im Voraus begegnet und der Erfaz sicher gestellt und ein Operazionsplan entworfen werden. Wenn auch die Rebellion in Siebenbürgen vielleicht ziemlich unverhofft ihren später so bedrohlichen Charakter annahm, daher auch vieles, was nicht vorhanden war, der Kürze der Zeit wegen nicht mehr beschafft werden konnte, so hätte doch manches geschehen müssen, was nicht geschah, wodurch in ads ministrativer Beziehung Üebelstände entstanden, diesehr fühlbar aufdie Truppen und ihre Kriegsbereitschaft einwirkten. Namentlich gilt dies von dem Ergänzungsfiftem der Truppen, die Trup-
geleistet, theils fich brav geschlagen. Der Kommandirende selbst, General der Kavallerie von Puchner, hat als braver Soldat und treuer Diener sei nes Kaisers gewiß das Beste seines Kaisers gewollt, mögen seine Rathgeber es mit fich und ihrem Gewiffen ausmachen, daß sie meist zu falschenWegen hindrängten , mögen die Herren der militärischen Administrazion die Lehre beherzigen , daß sie nur sehr untergeordnete Hilfsbeamten find, die in ihrer Sfäre zu sorgen haben, denen es immer sehr wohl ansteht , wenn sie nie zu Alpen werden. Eine schlechte Dekonomie ist traurig , weil darunter der Soldat leidet, der ohnehin, wenn er sich schlägt und für seinen Kaiser blutet , mehr leistet als 10 Militär- Administrazions-Beamte, die während der Zeit vielleicht nichts thun, als Papier verschmieren und den gerechten Klagen des Soldaten nichts entgegenzufezen haben als das Wort „sistemwidrig. " Von Revoluzionen und den schleunigen und kräftigen Mitteln, die zu ihrer Unterdrüfung ergriffen werden müssen , steht freilich nichts in der Ins strukzion der Militär-Beomten, daß daher schon die Revoluzionen selbst si ftemwidrig sind , ist klar , und daß die damalige Sachlage oft nur durch sogenannte fiftemwidrige Handlungen verbessert werden konnte, ist auch klar ; im Kriege ist jedes Friedens sistem , an dem man eigensinnig festhalten will, kriegswidrig ; und das scheint endlich auch Wahrheit zu sein , daß die Männer, die bei so ganz außergewöhnlichen Verhältnissen sich auf Sisteme stüzen, wenigstens kriegsfiftemwidrig genannt werden sollten. -
pen mußten auf den Kriegsstand gebracht , der Abgang an Rekruten mußte gedekt werden können, es war ganz gleichgültig , aus welcher Provinz die Rekruten genommen wurden, da man aber deren in Siebenbürgen die Maffe hatte, so waren Depots zu bilden, den Umständen gemäß war es am ents sprechendsten, von Bistriß gegen Czernowiß eine Etappenstraße zu errichten, die einzelnen Stazionen mit Rekrutendepots zu versehen ; einestheils hätten dadurch diese Ortschaften zum Schuz der Transporte Garnisonen erhalten, Gott sei Dank, jezt ist das bei uns Alles anders . Der Kaiser ist selbst anderntheils hätte man den Erfaz auf die schnellste Art hierdurch bewerk Militär in des Wortes schönster Bedeutung , er versteht , Gott Lob , zu be ftelligt. Diese Linie war um fo nöthiger, als ein Kavallerie-Regiment und fehlen und seinen Befehlen Gehorsam zu verschaffen, die Militär- Adminiſtra mehrere Bataillone Infanterie ihre Rekruten in diesem Falle aus Galizien zion wird daher auch nicht mehr in die Lage kommen ein Alp zu werden, erhalten konnten, woher sie sich immer rekrutirten, die siebenbürgische Bevöl der Alles beherrscht und Alles niederdrüft. Zum Schluß noch ein Paar Worte an den geehrten Herrn Verfasser kerung hätte ihr Kontingent zur Komplettirung der Grenz-Regimenter und anderer siebenbürgischer Truppen liefern können. der Skizze über den Krieg in Siebenbürgen. Wer selbst nur eine Skizze Die Militär-Administrazion hatte hierin nichts einzureden , die Wahl schreiben will über einen Feldzug , der muß sehr viel und sehr reichhaltiges der Linie war Sache des Generalstabes oder der diesen Dienst versehenden Material befizen, ferner sehr umfassende Studien über die Bedeutung ge Offiziere. Die Idee, den Erfaz der Armee zu sichern, mußte zu der Errich wiffer strategischer Punkte und Linien gemacht haben, namentlich dann, wenn tung der Bistriß- Czernowizer militärischen Straße führen , und da man die er derartige höhere , nicht auf jedem Ererzirzettel vorkommende militärisch Verbindungslinie mit den f. f. Staaten nur über die Bukowina suchen konnte, wissenschaftliche Gegenstände in den Kreis feiner Besprechungen oder seiner so war auch die Operazionsbasis gefunden , und daß diese nicht im Süden Skizze mit einbezieht; da es einmal gedrukt ist , gehört es dem allgemeinen des Landes liegen konnte, ist doch wohl klar. Man sieht, was für ein Fehler der unglükliche Schuz des Sachsenlandes war. Uebrigens hätten selbst diese Depots in Hermannstadt und Kronstadt errichtet werden müssen , in sechs Wochen war die Ausbildung der Rekruten fertig und eine Achtung gebietende Truppe wäre dagewesen , mit der man unstreitig größere Erfolge errungen hätte, als mit Landsturm- Horden. Wollten die Herren von der Administrazion ihr im Kriege ziemlich gleichgültiges coram me nicht hergeben , so waren sie abzusezen und nach Umständen noch strenger zu behandeln . Eine Armee hat Offiziere genug, die im Nothfall den Dienst eines Kriegskommiffärs versehen können, jede Brigade konnte mit Intendanten und Verpflegungs-Offizieren versehen werden, die Truppen hätten sich unstreitig beffer dabei befunden und sicher an nichts Mangel gelitten. Hier galt es zu befehlen und zu gehorchen ; die Administrazion hatte das leztere zu thun, ihre Aufgabe war, auf der militärischerseits festgestellten Operazionsbasis die Verpflegungsbedürfnisse herbeizuschaffen , entweder gegen Geld oder gegen Quittung, entweder mit oder ohne Gewalt, es war sowohl Papier zu Quit tungen, als Mittel zur Gewalt vorhanden. ..b.. sagt ferner darüber : „ An energischen Seelen war in Hermann stadt kein Ueberfluß. Niemand wollte Verantwortungen übernehmen , die denn endlich doch den Hals kosten konnten. Aber der größte Alp, der Alles niederdrükte, der Alles zu beherrschen schien , war die jämmerlichste Dekonomie. Um Groschen wurde gefeilscht - Millionen gingen darüber verloren. " Die Armee hat in Siebenbürgen ihre Pflicht mit einer Aufopferung sonder gleichen gethan. Wer da weiß, daß diese beinahe überall stegte, wo fie zu fechten Gelegenheit hatte, der wird wohl gerne mit mir die Ursache zu dem dennoch endlichen Rüfzuge in die Walachei dort suchen , wo sie einzig zu finden ist , nämlich in der falschen Basis und der jämmerlichen Dekonos mie. Da denn einmal etwas über den siebenbürgischen Feldzug in den öffents lichen Blättern niedergelegt wurde , so ist es auch nöthig, selbst außerhalb
Urtheile an, Jeder denkt sich darüber was er will , und Jeder kritisirt nach seiner Ueberzeugung , nach seinem Wiſſen , nach den Lehrfäzen der Wiſſen schaft ; es gehört unseres Erachtens nach sehr viel Muth dazu, auch nur eine Skizze über einen Feldzug zu schreiben, wenn man so wenig im Klaren über die Bedeutung einer Operazionsbasis und eines Waffenplazes ist, wie der geehrte Herr Verfasser der Skizze, man braucht gar nicht in Siebenbür gen gewefen zu sein, um zu wissen , daß weder Mühlenbach noch sonst ein Ort in Siebenbürgen Anspruch auf den Namen eines Waffenplazes hat welche Vorräthe will denn der Herr Verfaffer in Mühlenbach bergen, welche Armeekorps will er denn nach Mühlenbach und Reps werfen, wenn es das Waffenglük der Armee unmöglich macht , gerade das Feld zu behaupten ? Gerade der Mangel von Waffenpläzen und der auf jeder größe= ren Karte ersichtliche geringe strategische Werth der Festung Karlsburg war es , der die Unfälle , die das siebenbürgische Korps erlitt , erklärlich macht, gerade dieser Mangel dient dazu, die Bravour der Truppen in einem noch höheren Lichte erscheinen zu lassen , denn diese fanden nirgends Halt , nirs gends gesicherte Magazine, die einzelnen kleinen Kastelle im Lande, wie in M. Vasarhely oder Klausenburg hatten nur im Anfange der Bewegung einen Werth -waren sie aber armirt ? Schwerlich. Brechen wir ab - der in Rede stehende Feldzug scheint nur so zu schildern zu sein, daß die einzelnen noch lebenden Kommandanten die kriege rischen Ereignisse bearbeiten, die sie erlebten, Urban und Heydte werden dies thun können. Die Periode, in welcher Oberst Marvicic die Geschäfte des Generalstabes führte , kann durch diesen geschildert werden ; die Periode der Wiedereroberung des Landes ist bereits in dem Werke des Obersten v. Ram ming abgehandelt ; die Zeit von dem Ausbruche der Feindseligkeiten bis zum Eintreffen des Obersten Marvicic dürfte nothdürftig durch Zusammenstellun= gen der einzelnen Schlachtberichte, so weit diese in Wien vielleicht vorhan den find, dargestellt werden können. Ein unparteiisches klares Ganze dürfte der militärischen Lesewelt erst nach Jahren geboten werden können ge
Defterreichs den Ruf der Truppen zu verfechten, die an allen Unfällen keine Schuld tragen, selbst die verkehrte Basis ist Einflüssen zuzuschreiben , die sich von anderen Seiten her , vielleicht eben durch das Mittel der Dekonomen geltend machten. Als der in jeder Beziehung ausgezeichnete Major Maroicic des Generalstabes endlich die Generalstabsgeschäfte übernahm, überhaupt in den Generalstab nach Siebenbürgen kam, war es zu spät, die Vergangenheit gut zu machen, damals waren die Mittel schon zu beschränkt, das Vertrauen vielleicht auch zu erschüttert , als daß sich hätte ein günstiger Erfolg erringen laffen. Immer aber ist es erforderlich, es wenigstens auszusprechen, daß die Truppen ihre Schuldigkeit gethan, Männer wie Kalliany, Urban, Losenau, v. d. Heydte , Herle ic. haben jeder in ihrer Sfäre gewiß theils Lobenswerthes
dulden wir uns bis dahin. Wir halten es nicht für räthlich, jezt durch einzelne Skizzen Licht über diesen Feldzug zu verbreiten , man kann höchstens kompromittiren und eine Unzahl von Entgegnungen hervorrufen, die die Sache noch mehr verwirren . Im Auslande kennt man natürlich nicht alle Einzelnheiten, und die fremden Militärs werden noch mehr irre geführt. Endlich sollte man das Andenken Puchner's ehren und lieber schweigen , als schon jezt durch nicht richtige Darstellungen Kontroversen Derer hervorrufen, die vielleicht durch jene Dar ftellungen berührt, sich natürlich zurükäußern - und bitter werden . Daß die Administrazion nicht die beste gewesen sein soll, hört man all gemein aussprechen. Wir würden endlich nie ein Wort über diesen ganzen . Feldzug haben laut werden lassen, aber seit Jänner d. J. ist er das Thema | des Soldatenfreundes “, und dieses Blatt hat das Recht und die Pflicht,
364 seine Spalten diesen Besprechungen zu öffnen, aber im Auslande ist es doch| Reengagirung genießt , daß für die Sicherung seines Alters zu wenig vorge nöthig zu wissen, was wir hier über die Geschichte denken und wie gewiffe sorgt wird und derselbe nach beendeter achtjähriger Dienstzeit , im kräftigsten Skizzen von uns beurtheilt werden , die wir den Feldzug zwar auch nicht Mannesalter stehend, nicht in Verlegenheit kommt , ſich im bürgerlichen Leben mitgemacht haben sondern nur einfach die Wissenschaft als Maßstab uns eine entsprechende Existenz zu sichern . seres Urtheils anlegen , darum uns aber auch in keine Einzelnheiten einlas Unbestritten ist die firirte Erlagssumme der Stellvertretung eine zu ge fen, aus dem einfachen Grunde, weil wir so wenig von gewiffen Gefechten ringe , und der Nachtheil , daß sich jede Klasse von Intelligenz vom Mili. wiffen, wie der Schreiber der Skizze, der den einen Ort an einer Berglehne tärdienste leicht befreien kann. Ein Beispiel hierfür gab die lezte Assentirung, liegen läßt, während er auf der Thalsohle liegt und Gefechtsberichte schreibt, wo bei einem Regimente unter 300 Rekruten sich kaum zwei vorfanden, welche an denen, wie Oberstlieutenant Urban sagt , nicht ein wahres Wort ist, - des Lesens und Schreibens vollkommen kundig waren. Dies Regiment hatte wie konnte also der Verfasser der Skizze den Gefechtsbericht schreiben ? - keine geringe Aufgabe aus diesem Zuwachse sich erst entsprechende Charge aus Daß da der Tadel von Außen kommt, ist sehr nüzlich, um so mehr, da wir zubilden. Man geht aber noch weiter , denn vermögliche Gemeinden erlegen Männer genug haben, von denen erwartet werden kann, daß etwas Gedie- beispielweise für ihre Stellungspflichtigen schon in Vorhinein den ganzen ― --- genes von ihnen geschrieben worden wäre wäre es jezt möglich, dies Betrag der Einstandssumme und befreien dadurch viele brauchbare intelli fonnte dem geehrten Herrn Verfasser der Skizze ein Zeichen sein, seinerseits gente Köpfe. Diesem Uebelstande könnte leicht dadurch abgeholfen werden , daß man auch zu schweigen. " *) die Neengagirungssumme in drei Klassen normirt und zwar in jene der Ge meine, Korporale, Feldwebels und Wachtmeisters. Hat der erstere täglich 5 kr., Ueber Reengagirung. der Korporal 10 kr. , der Feldwebel und Wachtmeister 15 kr. K. M. zuge Seit ungefähr vier Jahren besteht das neue Gesez über Reengagirung, und man hätte glauben sollen , daß dasselbe in seiner durchdachten Fürsorge für den Soldaten , der Armee reichliche Vortheile gewähren werde. Dem Dem ist ist jedoch nach der gemachten Erfahrung nicht so, denn wir erlebten den Beweis : daß an alter gedienten Chargen und Mannschaften , insbesondere bei der Ra vallerie mit Rüksicht auf die bestehende Dienstzeit, offenbarer Mangel eintrat, so zwar, daß die Lüken nur mühevoll ausgefüllt werden konnten . Der Grund dieses faktischen Uebelstandes ist wohl darin zu suchen , daß der Unteroffizier mit dem Wanne eine gleichgestellte Zulage bei eingehender *) Dieser Vorwurf ist hart ; wir wissen , daß der Herr Verfasser jener Skizze , selbst mitbetheiligt bei dem Hauptkorps des FML. Baron Buchner, manchen Augenzeugen zu Rathe gezogen und das , worüber er im Unklaren geblieben, nur nach bekann ten , allerdings mangelhaften , Daten zusammenstellen mußte. Die Aufgabe war also keine geringe und ließ Berichtigungen erwarten. Doch troz aller gerügten Mängel ist die Skizze nicht so verwerflich , wie uns der Herr Verfasser des vorlies Die Red. genden Auffazes glauben zu machen ſucht.
Armee -
sichert, so ist kein Zweifel, daß sich ein Stamm von Chargen bilden muß, der namentlich die Kavallerie in der bewährten Tüchtigkeit erhalten könnte. Tritt - ein, dann dann noch die Fürsorge des Staates wie es anderwärts der Fall, — daß man gut gediente, moralische Unteroffiziere nach 16 oder 20jähriger Dienst leistung mit entsprechenden Zivildienstposten bedenkt , so ist das Uebel mit der Wurzel ausgerottet und die Klagen über fühlbaren Mangel an Chargen müssen verschwinden. Um diese höher zu bemeffende Neengagirungszulage zu deken, so wie einen Theil der intelligenten Klasse in den Militärdienst einzuziehen, bedarf es nur einer Erhöhung der derzeit firirten Einlagssumme , und einer entsprechenden Eintheilung nach den Provinzen mit Rüksicht auf die Vermö gensverhältnisse der Bewohner , was sich vielleicht auch in drei Klaſſen fest sezen ließe. Diese Idee , schon längere Zeit jedem praktischen und erfahrenen Offi ziere einleuchtend, kann bei der Realisirung nur den glänendsten Erfolg bieten und haben wir nicht umhin können, dieſelbe zur weiteren Prüfung der Deffent lichkeit zu übergeben.
Kourie
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Anlaß auf dasselbe umständlicher zurükzukommen. Wir theilen den Artikel ziemlich voll ständig mit : Eine so bedeutende Festung wie die Zitadelle von Warschau und Nowogeorgiewsk * (Wien.) Am 4. d. haben Se. f. k. Majestät A. H. Ihren dießjährigen Som können wir bei Wien nicht bauen, Forts, wie die Pariser , wollen wir nicht bauen , aber meraufenthalt im Luftſchloſſe Schönbrunn zu nehmen geruht. die ganze militärische Material-Produkzion und Aufbewahrung der Hauptstadt auf einen * Auf A. H. Befehl werden die Waffenröke der Grenz-Artillerie-Mannschaften Punkt vereinigen , der zugleich die Wohnung für zirka 5-6000 Mann Truppen und ein vom Feldwebel abwärts mit Achsel wil sten vom Regiments-Egalisirungstuche versehen. Reduit für alle möglichen Wechselfälle bietet, das können wir und das wollen wir, ja ein Theil dieser Aufgabe ist bereits jezt schon gelöst und eine großartige Fabrikazion von * Se. Majestät der König von Preußen haben der Mannschaft der A. H. Traban Armee -Bedürfnissen in den bereits fertigen Baulichkeiten in Thätigkeit. Nur der Bau der ten-Leibgarde, der Garde- Gendarmerie und der Hofburgwache je sechszehn Dekorazionen des Raseruen, der Kirche und der Geschüzgießeret ist noch zurük. Kann man indessen der In Allgemeinen Ehrenzeichens verliehen , welche nach den betreffenden Bestimmun schrift über dem Haupt-Eingangs Portale nach der Stadtseite zu trauen , so wird das Ganze im Jahre 1854 beendet sein , denn diese Zahl ist dafür angegeben. gen an dieselben vertheilt wurden. Auf der Südseite der Stadt , zwischen der Marrers und Belvedere-Linie, überhöht * Als Se. Majestät der König von Preußen am 19. v. M. Prerau paffirten, das Terrain die Linienwälle. Hier stehen die Bahnhöfe der Wien - Gloggnizer und Bruker ward daselbst die Regiments-Musik und eine halbe Eskadron des König von Württem Eisenbahn , und neben dies n erhebt sich das sowohl in seiner Umfassung als in ſeinen berg 6. Husaren-Regiments als Ehrenwache aufgestellt. Die Schwadron zog durch ihre Haupttheilen bereits fertige neue Arsenal, vor sich zunächst die ausgedehnten Gärten des nette Adjuftitung und schöne Haltung die Aufmerksamkeit des erlauchten Monarchen auf Schwarzenberg'schen und Belvedere-Palais , so wie den botanischen Garten , hinter fich und als die Mannschaft nach der Besichtigung , einzeln im Galopp defilirte , wendete sich die Laaer Hochebene. Es bildet ein längliches Vierek , deffen schmale , der Stadt und fich Se. Majestät wiederholt zu dem anwesenden Regiments-Kommandanten mit dem Aus der Laaer Hochebene zugekehrte Seite 250 Wiener Klaftern (die Klafter = 6 Fuß , also rufe: „Prachtig sind diese Leute !" Auf die ehrerbietige Bemerkung des Herrn 1500 preußische Fuß), und dessen zwei, der Donau und der dem parallel laufenden Damme Obersten , daß die Pferde durch die ungewöhnlich vielen Fahnen, Mufik u. dgl. allarmirt der Bruker Eisenbahn zugekehrte Langseiten 370 Klafter (2220 preußische Fuß) lang find. wären, entgegnete Se. Majestät : „ Das ist eben das Herrliche und Gottvolle !" An den 4 Eken, so wie in der Mitte der beiden Langseiten und in der Mitte der hinteren Nach beendetem Dejeuner erschien der jüngere Prinz von Preußen , F. Hoheit , nochmals Schmalseite liegen 7 dreistökige Defenfione-Kasernen-Thürme , zur Unterbringung von zirka bei der Eskadron und besichtigte mit allem Intereſſe Mann fürMann und Glied für Glied. 6000 Mann bestimmt. In der Mitte der vordern Schmalseite und den Haupt-Gingang bildend , liegt das Kanzlei- Gebäude , welches sich in seinem Aeußeren nur durch eine ge= * Das erschienene 5. (Mai-) Heft der „ Desterreichische Marine Zeitschrift" bringt : schmüktere Architektur vor den übrigen Kasernen auszeichnet. Jedes dieser 8 Ek- und die nordamerikanischeMarine U., die dänische Marine und ihre Verhältnisse, das Barometer Mittelgebäude hat einen geräumigen, ganz geschloffenen Hof in seinem Innern , und ist die untere Etage durchgängig mit gewölbten Kasematten für Geſchüzwirkung versehen, und die Sturmtheorie, dann Notizen. so daß fie wie Defenfionsthürme oder 3 Stokwerk hoheBastions erscheinen, welch' lezterer * Der k. sächsische Offizier außer Dienst, Herr v. Wikede, Verfasser der „ Skizzen Vergleich um so näher liegt, als sie 10-12 Fuß über die kourtinenartigen Verbindungss aus dem Kriegerleben in Algier und Schleswig - Holstein , “ der „französischen Armee ," Gebäude zwischen ihnen hervorspringen, also diese lange Mauerfläche von der Seite bez der „preußischen Huſaren-Geſchichten“ 2c. sc. soll , wie öffentliche Blätter berichten, im freichen und kurmfrei halten können. Nur die Kaserne in der Mitte der hintern Schmal Intereffe Englands eine mehrmonatliche Reise nach der Türkei unternehmen und über die feite hat keinen ganz geschlossenen Hof, ſondern es befindet sich auf der dem inneren Hofe dortigen militärischen Zustände, insbesondere über die Armee , Daten sammeln. Die Beobs zugekehrten Seite desselben die Kirche. Dem militärischen Auge fällt es auf, daß die eine Langfeite des ganzen Werkes in achtungen darf Herr Wikede weder in deutschen noch in französischen Blättern veröffent= lichen. ihrer ganzen Länge auf eine Entfernung von 250 Fuß den sehr hohen und gemauerten Damm der Bruker Eisenbahn parallel vor sich liegen hat. Im Besize eines Feindes oder würde dieser gemauerte Damm ein gefährliches Angriffsmittel sein, denn er Aufständischer eine Grenz-Gebiete Likkaner im wurde Räuber berüchtigter Aufhebung * Zur ambulante Kolonne unter Kommando des Unterlieutenants Peter Petricsich bietet eine vollständig gesicherte Dekung. Indessen liegt es im Plane , die Bahnhöfe der jenes Grenz- Regiments entfendet. Da der Kommandant fich diesfolls nicht nur mit bes beiden, dicht neben einander mündenden Eisenbahnen später mit in den Bereich der verbin fonderer umsicht und Entschlossenheit benommen hat, sondern auch günstige Erfolge erreichte, denden Befestigungen zu ziehen, wenigstens machte der ursprüngliche Plan des Feldmars so haben Se. f. t. Apoft. Majestät unterm 30. v. M. geruht , demselben den Ausdruk der schalle Fürst Windisch - Graz , von dem die Idee überhaupt herrührt *), dies zur Be A. H. Zufriedenheit bekannt zu geben, ferner dem Scharfschüzen Vize-Korporal Lazo Nos bingung. Das zu erbauende Fort auf der Laaer Höhe wird auch diesen möglichen Uebel vakowich für seine belobten Leistungen die filberne Tapferkeitsmedaille 2. Kl. zu verleihen. | ſtand paralyfiren. Oesterreich.
* (Das Arsenal.) Der Beſuch dieses großartigen Baues durch Se. Majestät den König von Preußen am 21. v . M. gibt einem Korrespondenten der „ Wehr Ztg. “
*) Wir glauben , taß der Plan von Sr. Erz. dem Herrn F3M. Baron Welden herrührt. Die Red.
365 Zwischen den Kasernen befinden sich nun 8 lange Depot-Gebäude von 1 ', Stok ausdehnenden Gendarmerie-Nittweiler Schwarzer, der täglich auf eine neue Art anschaulich werk, 4 derselben haben 110 Klafter und die 4 auf den beiden Schmalſeiten ungefähr 50 macht , welchen wohlthätigen Zwek das Institut der Gendarmie hat, ist es gelungen, nicht Klafter Långe ; für gewöhnlich sind sie zur Unterbringung von Verråthen von Holz, Eisen nur die Råd.lsführer und Thäter zu entdeken und zum Geſtändniß zu bringen , sondern und sonstigem Fabrikazions-Material, im Nothfall aber ebenfalls zur Defenfion und Unters auch die Orte aufzufinden, wo die Gebeine der Unglüklichen verscharrt waren. Der eine bringung von Mannschaften bestimmt. dieser Geopferten Anton Schmid war Feuerwerker (wahrscheinlich im Raketeurkorps), Der immense Raum zwiſchen diesen Umfaffungs-Baulichkeiten enthält nun 4 große 24-28 Jahre alt, blond, mittlerer Statur. Der Zweite ein t. ruff. Uhlan , doch ist es mit den Schmalseiten und 2 mit den Langseiten parallel laufende Gebäude. nicht zu ermitteln, ob er der Offizier selbst oder deſſen Ordonnanz gewesen ; denn er wurde Das erfte derselben , und zunächst dem Kanzlei-Gebäude mit dem Haupt-Eingang, auf einer Wiese erschlagen und hatte zwei Pferde bei ſich ; an dem Reitzeug ist zu erses so wie parallel ist mit der Verderfront, das Waffen-Muſeum. Diefem folgt die Gewehr- hen, daß das eine dem Offizier gehört haben muß. Wer von Beiden auf den Anderen fabrik , ein Gebäude , das in sich selbst 4 Höfe, 2 vierekige und 2 länglich vierekige hat. wartete, ist nicht ermittelt, indeß ist auch dieser ein Opfer der Raubsucht geworden. Vo Dieses Gebäude ist ganz vollendet, die Fabrik mit allen ihren Maschinen in Betrieb gesezt, dem hiesigen Staats-Anwalt Johann v . Gal wurde sofort eine Rollekte zur Defung der und war bei der Besichtigung Sr. Mojeſtät des Königs in vollſter Thätigkeit. Nächst die- | Begräbnißkoften veranstaltet , und waren in einigen Stunden durch die Beisteuer aller fem liegt die Maschinenwerkstätte und hinter dieser , der fünftigen Kirche gegenüber , die Klaffen der Bevölkerung über 100 fl. K. M. gesammelt ; da nur die Musiker ihre Gebühr eben im Bau begriffene Geschüzgießerei. An der Seite der beiden zulezt genannten Bau- beanspruchten, so kann der größte Theil dieses Geldes zur Anschaffung eines Denkmales lichkeiten und parallel mit den Langseiten der Umfaſſungs -Depots laufend, liegen die schon verwendet werden. Am eingangserwähnten 23. Mai 3 Uhr Nachmittags war bereits oben erwähnten beiden Langgebäude, von denen eine zur Adjuftirungs-Werkstätte, das andere die Straße zwischen Erlau und Felnemet mit Equipagen und Laufenden von Fußgängern zur Holz-Werkstätte bestimmt ist. Begreiflich werden durch alle diese Gebäude in dem gefüllt. Den Leichenkondukt bildete eine Kompagnie des hier stazionirenden Depot-Bas großen Hauptraume des Innern viele offene Höfe gebildet , die unter sich mit einander taillons von Prinz Wasa 60. Infanterie-Regimente. Der penfionirte Herr General von in Verbindung stehen und wieder in die geschlossenen Höfe der kompakten Baulichkeiten Holner , der Stagionskommandant Major v. Cficsa , der Major und Kommandant des führen. Sind erst alle Baulichkeiten vollendet , fo find für die Höfe und jeden offenen Invalidenhauses Willerding sammt dem Offizierskorps, die meisten hier anwesenden_ren= Raum Alleen, Bowlinggreens und Bosquets projektirt, die dem Innern auch den Charakter fionirten Offiziere, die dienflfreie Gendarmerie, der hochwürdige Domprobst Levay, die Dom der Wohnlichkeit und Behaglichkeit geben werden, der sonst bei so ungeheuren Steinmassen herren Bezegh und Slipula, die politischen und juridischen Staats-, dann die städtiſchen ganz entbehrt werden würde. Beamten wohnten dem Leichenbegängnisse bei. Der Zug begann an dem Orte , wo der Außerhalb der Umfassungs- Gebäude , und zwar auf der Donau-Seite , liegt die Feuerwerker getödtet wurde, und er von der Gemeinde mit militärischen Emblemen schön Schießstätte , ein kleines Gebäude, vor einer 600 Schritt langen Allee , in welcher sich gezierte Sarg wurde nach der Eins gnung durch drei Geistliche und Begleitung von 12 auf verschiedene Distanzen Scheiben und Kugelfänge befinden, und auf der Seite der Bruker Fakelträgern unter Vorantritt der Musik der Erlauer Kathedrale zur zweiten Mordflätte Eisenbahn , ebenfalls außerhalb, das Gewehr- Beſchießhaus. Der Linienwall der Marrer geleitet, wo der Felnemeter Pfarrer und Vize-Dechant Szepesy, nach der Einſegnung des Linie geht an der rechten Flügel-Kaserne der Vorderfront in einer Entfernung von 300 zweiten Sarges eine passende Rede abhielt, worauf dann beide Särge auf dem Felneme Schritt vorbei, etwas entfernter von der Vorderfront die Verbindungs-Eiſenbahn. ter Friedhofe in ein Grab gesinkt wurden. Eine imposantere äußere Erscheinung, als die Gesammtmaſſe dieſes immenſen Koms plexes von militärischen Baulichkeiten , läßt sich kaum Senken. Mir wenigstens ist Aehns | * (Semlin.) Aehnlich dem Feste , welches die Tiroler am 19. Mai 1852 ju liches nicht erinnerlich. Woolwich und Vincennes find in mancher Beziehung ausges Ehren des Namenstages Sr. Exzellenz des Herrn FM. Grafen Radeß ky begangen hatten, dehnter ; stattlicher , ich möchte sagen vornehmer , ist kein uns bekannt gewordenes Milis wurde am 19. v. M. in den Mauern unserer Stadt eine gemüthliche Feierlichkeit verans tär-Etablissement. laßt, bei welcher Gelegenheit mehrere Gedichte aus der Feder des patriotischen inſulirt, n Die Besichtigung des Fertigen und im Bau begriffenen fand nun , wie ich bereits Probstes , Confiftorialrathes und Stadtpfarrers Herrn Stefan 3fitvah verbreitet wur erwähnt, am 21. Mittag gegen 1 Uhr statt. Der General-Artillerie-Direktor und Inhaber den. Sehr ansprechend war der „ Ehrenkranz des unsterblichen Helden FM. Grafen bes 3. Artillerie -Regiments, Freiherr von Augustin , hatte das ganze Baus, Betriebss, Na de ßfy" mit folgendem Motto : "Es klingt wie Frühlingswellenschlag V.rwaltungs und Fabrikazions-Perſonal im Öffizierrange versammelt und die Arbeiten Des großen Helden Namenstag. der Gewehrfabrik vollständig und bis in die kleinsten Zweige in Thätigkeit ſezen laſſen, ſo daß die Hohen Besuchenden einen vollständigen , und wie wir mit Stolz hoffen können, Es klingt das Lied so lieblich heut, befriedigenden Eindruk von dem Ganzen erhalten konnten. So weit ich ähnliche Eta Dem Triumphator ift's geweiht." blissements kenue , haben wir nichts ausschließlich Neues und Eigenthümliches in allen Die wakeren Semliner gedachten der braven Tiroler durch Verbreitung vieler Exemplare diesen Maschinen, von denen die meisten neben Wien den Fabrikstempel London, Paris und eines Sonnetes, dem Radeßky-Verein in Innsbruk am 19. März 1853 gewidmet. Berlin tragen ; auch in andern Ländern findet sich dasselbe, aber nirgend so Alles zu= fammen, neben einander und aus einer Hand in die andere gehend. Preußen. Die Arbeiter der Fabrik find theils obligirte, theils nicht obligirte, das heißt mili tärisch verpflichtete und disziplinirte, und unabhängige Arbeiter, und das ist bei nothwen* Eine A. H. Kabinets-Ordre, am 22. v. M. vom Kriegsministerium publizirt, diger höherer Kunstfertigkeit sehr natürlich, würde aber in Zeiten der Aufregung den Vore die Abänderungen des Regulative vom 6. Jänner 1846 und in den theil geradezu wieder aufheben , den man von einer Ifolirung sämmtlicher fünftigen Betats- und Personal- Verhältnissen der Unteroffiziere und Manns wohner des Arsenals erwartet. Die nicht obligirten Arbeiter find durch Beweibung und schaften betreffend, lautet : Auf den Mir gehaltenen Vortrag bestimme Ich Folgendes : fonftige unmilitärische Verhältnisse nie ganz zu militärisiren . Was helfen aber auch die festesten Umfaffungsmauern gegen die ungestörte Kommunikazion zwischen dem Fabrik-Per 1 ) die bisherige Theilung der Kompetenzen für die Mannschaften vom Feldwebel und fonale und den Bevölkerungsschichten einer politisch aufgeregten Stadt ? Mit der Zeit Wachtmeister abwärts : in Gehalts-Verbesserungs-Zulage , Sold: und Viktualien-Zu lage, foll fortan nicht mehr stattfinden und find daher für die Unteroffiziers - Chargen wird man auch hierfür wohl das rechte Mittel finden , und wahrscheinlich wird es über nach den bisherigen Etats, unter Hinzurechnung der vorerwähnten Zulagen, beſondere haupt nicht nöthig sein , dafür ein Mittel finden zu müssen , denn nach den Lekzionen, Gehaltsklaffen zu bilden. welche die Wiener in der wünschenswerthen Zwekmäßigkeit von Ruhe und Ordnung erhal ten haben, scheint ihnen denn doch die Lust zu dergleichen Sprüngen wie 1848 auf lange 2 ) Die Festsezung der SS. 4 und 7 im Regulativ vom 6. Jänner 1846, wonach zu Feldwebeln, Wachtmeistern und Sergeanten nur solche Unteroffiziere ernannt werden hin vergangen zu sein. Jeder weiß , daß die militärischen Behörden im ganzen Kaiser können und in die höheren Gehaltsklaffen nur solche Unteroffiziere aufrüken dürfen, Staate davon zurüfgekommen find, nur als Verstärkung für die Polizei-Gewalt dienen zu welche sich zu einer 12jährigen Gesammtdienstzeit verpflichtet haben , wird hierdurch wollen , und daß jeder Subaltern-Offizier ermächtigt ist , sofort bei anscheinender Gefahr aufgehoben . die ganze Kraft der Waffen anzuwenden. In dieser Beziehung besonders ist das Arsenal für Wien , und dadurch für Defters 3) Zur Bestimmung des ad 2 bezeichneten Regulativs , §§. 9 und 10, wonach j.der Sergeant den Rang und das für diese Stelle normirte höhere Gehalt verlieren und reich so außerordentlich wichtig . Wie einst Herr Messenhauser von dem St. Stefans jeder Unteroffizier in die niedrigste Gehaltsklaffe zurüktreten soll , welcher durch ein thurme die Truppen um Wien beobachtete , so beobachtet jezt der Poften auf einem der Kriegs- oder Standgericht zu einer Strafe von 6 Wochen Militär- Arrest oder einer Thürme des Arsenals Wien selbst, und die Fenster des untersten Stokwerks find nicht allein höheren Strafe verurtheilt oder wegen desselben Vergehens zum zweiten Male friegs dazu da, um Lust und Licht hereinzulassen , sondern auch, um den Dampf hinauszulaffen, oder standrechtlich mit Mittelarrest bestraft wird, wird hierdurch aufgehoben und fin wenn einmal ein Geschüz in den kasemattirten Räumen abgefeuert werden sollte. Si vis det eine solche Zurüksezung im Gehalt fernerhin nicht mehr statt. Dagegen bleibt pacem, para bellum hieß bei uns in diesem Falle : „Wenn Du Wien ruhig haben willst, so baue das Arsenal !“ es bei der im §. 10 festgesezten Anordnung , daß Bestrafungen in dem vorstehend bezeichneten Maße die eingegangene Kapitulazion aufheben, und ist diese leztere Be ftimmung auch auf Oberfeuerwerker, Feldwebel und Wachtmeister anwendbar. * 3u Rastatt ward am 2. d. Se. Erz. dir Herr FME. und Vize-Gouverneur der Bundesfeftung Mainz , Freiherr von Mertens , mit dem Präsidenten der Militärs 4) Die Charge der Vize-Unteroffiziere wird hierdurch abgeschafft und find die Funkzio nen fehlender Unteroffiziere durch Gefreite zu versehen. Kommission zu Frankfurt am Main, Herrn GM. Ritter von Schmerling eingetroffen und inspizirte das dort in Garnison stehende Infanterie-Regiment Benedek , die Kasernen 5) Bei der Artillerie sollen die Bombardiere fortan nur eine Gehaltsklasse bilden. Die Bombardiere 2. Klaffe fallen somit aus. und Spitäler. Am 3. fand eine Ausrüfung auf dem Ererzirplaze Statt. 6) Bei den Pionnieren können künftig Ober-Pionniere , in der Zahl von 9 per Kom pagnie ernannt werden. Dieselben sind wie die Bombardiere bei der Artillerie zu * Zu Baden bei Wien verſchied am 5. d. im 75. Lebensjahre der k. k. Nath und den Avancirten zu zählen und erhalten wie jene die reffen-Abzeichen an den Aerz Stabsfelbarit Dr. Chriftof Hartung , Befizer der goldenen Zivil-Verdienstmedaille und mel-Aufschlägen und das entsprechende Troddel am Säbel. Sie zerfallen je nach den Nitter 1. Klaffe des herzogl. parmaischen Konstantin St. Georgs-Ordens. Der Verblis Sekzionen, zu denen sie gehören, in Ober- Sappeure, Ober-Mineure und Ober-Pon chene lebt durch seine Kunst , welche er seiner Zeit namentlich an Sr. Grzellenz dem Hrn. tonniere. F. M. Rabezky so segensreich anzuwenden verstand, im unverläschbaren Andenken. Schon im Jahre 1812 ward Hartung Regimentsarzt bei dem 56. InfanteriesRegimente , rükte 7) Die Charge der Ober-Gefreiten wird abgeschafft. 1833 zum Stabsarzten bei dem mobilen Truppen-Korps in Mailand vor , und wurde 8) Die Gefreiten und die Kapitulanten sollen künftig ein und dieselbe Gehaltsklaſſe bilden und deren Zahl zusammengenommen bei den einzelnen Truppen-Theilen wie später dirigender Stabsarzt in der Lombardie , 1842 aber dem Feldmarschall beigegeben, folgt normirt werden : in welcher Stellung er durch vier Jahre verblieb. 1845 trat Hartung aus der Aktivität, bei den Gardes und den auf dem Garde-Etat stehenden Linien und lag in Wien bis zum Lode, seinem Berufe und seiner Kunft mit ausgezeichnekem Er · 60 per Bataillon, Infanterie-Regimentern . folge ob. 48 per Bataillon, bei den übrigen Inf. Reg . der Linie . bei den kombinirten Reserve-Bataillonen 36 per Bataillon, Aus Erlau wird une berichtet : Am 22. Mai waren wir Augenzeugen einer · 36 per Bataillon, bei den Jägern und Schüzen feltenen erhebenden Feierlichkeit. In den lezten Tagen der Revoluzion wurden nämlich durch bei der Kavalerie 80 per Regiment, 5 bis 7 berüchtigte Leute des nahen Dorfes Felnemet, auf Anhezung eines herrschaftlichen · 11 per Batterie, bei der Fußbatterien . Dieners mehrere Offiziere und Soldaten, welche sich im Vertrauen auf die Gutmüthigkeit bei den reitenden Batterien . 8 per Batterie, des Volkes in der Gegend einzeln zeigten , meuchlings erschlagen. Spätere Verbrechen bei den Festungsfompagnien 11 per Kompagnie, führten zur Entdekung dieses frühern. Unserem nach allen Seiten hin die Wirksamkeit
366 Die Verleihung des Kommandeurkreuzes der Ehrenlegion an den k. k. Oberſten 6 per Kompagnie, bei den Handwerkskompagnien . Grafen O'Donnell, Flügel-Adjutanten Sr. Majestät des Kaisers, hat gewiß überrascht. bei den Festungs-Reservekompagnien . • 11 per Kompagnie, 12 per Kompagnie, Hier in Frankreich fennte man mit Zuversicht voraussehen , daß Se. Majestät Kaiser bei der Feuerwerks-Abtheilung . • • • 18 per Abtheilung, Napoleon III. nur eines Impulſes bedurfte, um Verdienste gleichgiltig wo und in welcher bei den Pionnier-Abtheilungen Sfäre diese auftauchen, anzuerkennen ; daß aber der verliegende Fall zu lohnen Ihn ein bei den Reserve-Pionnier-Kompagnien • 9 per Kompagnie, doppelt angenehmer war , darf nicht erst versichert werden. Es ist für die k. f. Armee bei den besolbeten Stämmen : a) der GardesLandwehr-Infanterie . • 8 per Bataillon, nicht uninteressant zu erfahren, daß seit dem Pariser Frieden nur zwei österreichische Offi. b) der Garde-Landwehr-Kavallerie • • 8, ziere mit der Ehrenlegion betheilt wurden und war dies der Major Ruffel, welchem c) der Provinzial - Landwehr- Infanterie 12 per Bataillon, beim Sturme auf Konstantine im Jahre 1837 und der Oberst Friedrich Fürst Schwar d) der Hohenzollernschen Landwehr . . 2, zenberg, dem bei dem Gefechte von Beliga in Afrika, ihre Tapferkeit dieſes Ehrenzei e) der Provinzial-Landwehr-Kavallerie . 4 per Regiment, chen verschafften. * f) den Reserve Landwehr- Schwadronen . 1 per Schwadron, Das Lager in der Ebene bei Satori ist seit dem 23. Mai bezogen . Nach der An die Ernennung zum Gefreiten ist die Bedingung einer zuvor abgeschlossenen Ka bekannt gegebenen Disposizion, welche Sie auch in einer ihrer Nummern erwähnten, sollte pitulazion nicht geknüpft. Die Gefr.iten erhalten als Unterscheidungszeichen den bis dasselbe mit 15. beginnen, doch verhinderte eine anhaltend ungünstige Witterung die Auss her den ObersGefreiten bewilligt geweſenenKnopf mit dem Adler auf den Kragenpatten.führung dieses Befehls. Die Armee von Paris wird hier sukzessive in Lagerdienst geübt 9) Der Etat der Unteroffiziere und der Gemeinen schließt für die Folge in sich ab, und und dem Kommando des Marschalls Magnan überwiesen werden. Die Gegend von Sas dürfen somit für fehlende Unteroffiziere bei den Truppen Gemeine über den Etat tori ift eine weite, vom Laubwald umfriedete Ebene , ein rechtwinkliches Dreiek bildend ; nicht mehr eingestellt werden. die Kathete rechts lehnt ſich an die Straße von Chevreuſe , jene links bildet die Zeltens 10) Die bei den Truppen bisher üblich gewesenen sogenannten Straſkaſſen ſollen aufz | linie der lagernden Truppen. Der ausgedehnte Raum , flaches Terrain , ist für Paraden -hören. Charlottenburg, den 21. April 1853. vortrefflich , weniger günstig für Manöver. In der Mitte der Fäche ist das Zelt des (sez.) Friedrich Wilhelm. Marschalls Magnan, nebenan der Altar für den Gottesdienst aufgeschlagen. Mit dem (gegengez.) v. Bonin. Satori , die ge= Aussteken des Lagers war der Genie-Oberst Souhart beauftragt. ſchichtliche Ebene , die Initiative zu dem 2. Dezember 1851 bietet nun eines der belebs Baiern. testen und heiterften militärischen Bilder dar, und zieht die schauluftigen Pariser in großer * Se. Majestät der König hat mit A. H. Verordnung aus Neapel vom 8. Mai Renge heran. Sie genießen dieses Vergnügen bis Ende September , denn erst um diese die Truppen in ihre Kantonitungen zurükkehren . (publizirt im Regierungsblatte vom 24. v. M.) in Bezug des Einstehens beabschie Zeit werden Am 23. Mai hatte die erste aktive Division der Armee von Paris tas Lager in deter Unteroffiziere und Soldaten , mit Rüksicht auf das Gesez über die Ers folgender Aufstellung bezogen : gänzung des stehenden Heeres vom 15. August 1828 , verordnet : daß in Zukunft alle 1. Brigade General Marulaz : ( 1. Kompagnie Genietruppen, 5. Bataillon Vin Unteroffiziere und Soldaten , welche einzustehen beabsichtigen , ohne Rüksicht auf die Zeit cennes Jäger, 13. und 49. Linien- Infanterie-Regiment. ) II . Brigade General Lourmet der Beabschiedung mit einem Einstandszeugnisse ihrer früheren Militärbehörde versehen (3. leichte, 33. und 38. Linien- Infanterie- Regiment) und III . Brigade General Efters sein müſſen, welches ihre volle Fähigkeit zum Dienste nachweiset. hazy *) (22. und 53. Linien-Infanterie- Regiment , jedes dieser Regimenter aus 2 Ba Am 2. Juni feierte der G. M. Josef Weniger, Stadtkommandant in Augsburg, taillons gebildet), und 1 Kompagnie Genietruppen. Die Artillerie ist in den umliegenden seine 50jährige aktive Dienstzeit ohne Einrechnung von 8 Feldzügen, indem er schon 1845 Ortschaften untergebracht. ben fönigl. Ludwigsorden erhielt. Sonntags den 29. Mai hi.lt der Kaiser die erste große Revue ab ; die lagernden Hannover. Truppen waren durch die in Versaill 8 stazionirte Infanterie-Brigade Chaffeloup Laubat (17. und 63. Linien-Infanterie-Regiment), dann durch die in Versailles und * Se. Maj, der König hat dem G. L. Wiering, Kommandeur der Artillerie-Brigade St. Germain stehenden 7 Kavallerie-Regimenter, durch 2 Bataillons Vincennes Jäger und und Direktor des Armee-Materials , dann dem G. M. Baron Marschalk, Kommans durch die Elite-Gendarmerie verstärkt. Der Kaiser, etwas angegriffen aussehend , erschien deur der 3. Infanterie-Brigade , lezterem mit Charakter eines G. 2., neit Bension den mit einem nicht sehr zahlreichen Gefolge , von dem Herzoge von Genua , vom Kriegsmis Abschied ertheilt. An des ersteren Stelle tritt der bisherige Oberstlieutenant Pfanns nifter, von dem kaiserl. russischen General Ugaroff und einigen fremden Offizieren begleitet kuche , mit gleichzeitiger Beförderung zum Obersten und Ausrangirung aus dem Stande und ritt nach d.m feierlichen Sochamte die Fronten ab. Darauf folgte die Defilirung. der Artillerie, als Direktor des Armee:Materials. Die Infanterie in Kompagnies, die Kavallerie in Eskadronskolonnen und die Artillerie in Batteriefront zu 6 Geschüzen. Auffallend war mir, bei der Kavallerie, daß die Offiziere durchgängig schlecht berits Sachsen ten sind , auch mangelte d. nselben der gewisse kavaliermäßige Anstrich , der uns.re und † (Dresden , 5. Juni.) Die hier und auch in den militärischen Journalen andere fremdherrliche Reiter-Offiziere kennzeichnet ; überhaupt scheint die Pferdewartung so vielfach besprochene Uniformsveränderung in der sächsischen Armee ist nun eine vernachlässigte und sah man dies leutlich bei dem Guiten Regiment. Der Kaiser mehr per ordre erschienen , und da man die neue Probe tereits öffentlich sieht , ist es wurde mit jubelndem Zurufe von den Truppen begrüßt und war hierüber um so mehr keine Indisgrezion mehr, Ihnen dieselbe mitzutheilen : Die Uniformen sind in der Haupt zufrieden , als ein früherer Besuch im Lager am 23. Mai , wo Se. Majestät in bürs sache, d. h. in den Grundfarben dieselben geblieben, was vorzüglich die Linien gerlicher Kleidung erschien, keinen auffallenden Enthuſiasmus verrathen hatte. Die Infanterie bedauert. --- Eine geschmaklofere Zusammenstellung als dunkelgrün und korn Witterung war keine günstig . blumenblau kann es aber kaum geben. ――――― Die ganze Uniformsveränderung beschränkt sich Der Kaiser, aus England die „ Meß“ der großbritannischen Regimenter kennend, auf Folgendes: Die Reiterei hat auf ihre kornblumenblaue Waffenröfe „schwedische“ beabsichtiget in der Armee die gemeinschaftlichen Offiziers - Tafeln“ einzus Aufschläge von der Farbe des Kragens bekommen , also bei dem Garde-Regiment weiße führen und ist damit bei dem Guiden-Regimente der Anfang gemacht worden. Es läßt 1. Regiment ponzeaurothe ; 2. Regiment dunkelpurpur ; 3. Regiment orangefarbene. sich nicht in Abrede stellen , daß dieſe Mittagstafeln ihren wohlthätigen Einfluß auf den Sämmtliche Eken und Spizen an den Waffenröken , sowohl an den Schößen , als am Gemeingeit üben, und wenn eine weise Einführung die pekuniäre Beisteuer der Offiziere obersten Knovfloch zunächst des Kragens und an den Aufschlägen (die der Reiterei aus nicht zu sehr in Anspruch nimmt , der Vortheil ein doppelter sein wird. Ein fernerer genommen) find abgerundet , die Schöße der Röke von der Taille abwärts 11 bis 13 Vortheil ist, daß die Offiziere näher gestellt in einem Vereine fich finden , wo eben am Zoll lang, und unten herum paspoilirt , wie in Defterreich. Bei der Infanterie werden leichtesten die Herzen beim frohen belebten Mahle sich öffnen und die Charaktere unverholen für den Sommer , als zu Gretzir , Lurn , Fecht , Schießübungen und als Hauskleid ſich entwikeln und kennen lernen ; wenn daher eine solche unfreiwillige Vereinigung Manchem Waffenroke von Zwillich mit Metallknöpfen eingeführt. - Die Truppen zu Pferde ungelegen kommt, so liegt eben darin der Brennpunkt dieses Gegenstandes. Die Gründe wozu in diesem Falle die Artillerie mit gerechnet ist - erhalten dergleichen Zwillichröke mögen nicht unerheblich gewesen sein , welche den Kaiser zu dieser neuen Einführung bes aber mit Lederknöpfen nur als Hausbekleidung und zum Stalldienst. Die Genehmigung, stimmten ; wie man mir sagte , hat der lezte Garnisonswechsel in Paris , hervorgerufen das goldene Säbelkuppel zum kleinen und außer Dienst unter dem Waffenrok tragen durch ein Regiment, deffen Offiziere einem Restaurateur bedeutende Schulden zurükließeu, zu dürfen, führt das goldene -- respektive filberne - Säbelkuppel , über den Waffen- diese Idee zur Verwirklichung geführt. Wie bei allen Gelegenheiten , so hat auch hier rof getragen, nunmehro gewissermaßen als bestimmtes Dienstzeichen für den großen Dienst die Munifizenz des Kaisers für ein sehr entsprechendes Etabliſſement und für die nothwens ein ; denn seit der Abschaffung der mit Recht sehr unbeliebten Ringkragen hatte eigentlich digen Einrichtungen derselben Sorge getragen ; trozdem scheinen die Offiziere des Guis nur die Reiterei und reitende Artillerie in ihrem glänzenden goldenen Kartouche ein beden-Regiments mit dieser gemeinschaftlichen Tafel aus begreiflichen Ursachen nicht ganz stimmtes Dienstzeichen . Der Infanterie und Fußartillerie mangelt dieses , und erkannte zufrieden zu sein . man in neuerer Zeit den Offizier dieser Truppen im Dienst mehrentheils nur am Czako Aus Algier theilt der " Moniteur de l'armée" mit, daß der Feldzug gegen die und - wenn es nicht zugleich Gala war an dem abgetragenen alten goldenen Kuppel Kabilen begonnen habe. Die Expedizionstruppen waren in der Nähe von Setif in über den Rok geschnallt. Die in den Sachsenfarben ― filber und grün ― eben so einem Lager versammelt, und am 15. Mai vollständig vereinigt. Sie bestehen aus 14 Bas schöne als zum Dienstzeichen zwekmäßige Schärpe ist im Bereich der frommen Wünsche taillonen in 2 Divifionen, als: 1. Divisions-General Mac - Mahon , 1. Brigade : 2 Ba taillons vom 1. und 3. Zuaven-Regiment - 2. Brigade : 2 Bataillons vom 11. geblieben. leichten Regiment , 1 Bataillon eingeborene Jäger - 1 Schwadron aus afrikaniſchen Frankreich. Jägern und Spahis - 2 Sefzionen Gebirgs-Artillerie nit 4 Geſchüzen , / Raketens II. Divifions General M. R. (Militärische Briefe VII.) Ich berichtete Ihnen lezthin das Erschei Sekzion - 150 Sappeure , 40 Maulthiere , 300 Arbeiter. nen bes ,,Annuaire militaire " für das laufende Jahr und ergänze meine Mittheilung das Bosquet , 1. Brigade : 2 Bataillons des 2. Zuavens , 1 Bataillon vom 68. Linien-Re durch, daß dieſes Handbuch 6 Marſchälle (Jerome Bonaparte, Harispe, Vaillant, Magnan, giment, 1 Bataillon Fußjäger 2. Brigade : 2 Bataillons des 20. Linien-, 1 Bataillon Caftellan und St. Arnaud) , 79 General-Lieutenants und 158 Brigade-Generäle , in der des 3. Zuaven-Regiments, 1 Schwadron afrikanische Jäger und Spahis und der Neft wie aktiven Dienstleistung nachweiſet ; in der Reſerve stehen : 69 Diviſions- und 172 Brigade bei der ersten Division. Am 10. Mai inspizirte der General Randon zu Bougie die Ap Generale. provisionirungs-Anstalten , ließ am 13. die Truppen die Rerue pafsiren , welche am 18. Die Garnison von Paris besteht aus : von Setif abgerükt waren, um den Feldzug zu beginnen , der den auch schon Erfolge 21 Linien-Infanterie- Regimentern zu 2 Bataillons auf dem Kriegsfuß ( in Paris, zeigt ; denn eben wird bekannt : daß die Posizion ven Tizi-Secca mit geringem Verluste in den Forts und in Versailles untergebracht) , 5 leichten Infanterie-Regimentern, 3 Bas genommen wurde, wobei mehrere Ortschaften in Aſche aufgingen. - In dies.m Momente taillons Vinzennes -Jäger, 2 Regimenter Karabiniers und 2 Regimenter Kurassier (sämmt ist die Anzeige des Depot ,, de la guerre" eine zeitgemäße und erwünschte , welches die liche in Versailles), 1 Dragoner und 1 Uhlanen Regiment, jedes dieſer Reiter-Regimenter Ausgabe verbefferter Karten von Algerien, deffen Provinzen und Kabilien vorbereitet. 4 Gskadrons stark, 1 Jäger Regiment, 5 Genie-Kompagnien , ein Regiment Artillerie 22 Batterien ; ferner die Garde de Paris , 2 Bataillons Elite-Gendarmerie und 1 Schwa *) Der Name „ Esterhazy" wird Ihren Lesern auffallen. Ich bemerke , daß Ladislaus dron Guides. Heinrich Graf von Esterhazy in der Fremdenlegion in Algier längere Zeit als Oberst ges Jene im Kirchenstaate zählt : 2 Linien , 2 leichte Infanterie-Regimenter , 1 ftanden und nicht sehr lange vom jezigen Kaiser zum Brigade-General erhoben wurde. Bataillon Vincennes Jäger, 1 Regiment Genie , 1 Kompagnie Artillerie , 2 Kompagnien Er ist ein tapferer Soldat, aus dem Hause Hallewyl stammend and 56 Jahre alt. Sappeurs und 6 Batterien. (Der Korr.)
367 Nr. 7. Brooder. Obterlic, Alois , Hytm. 2. Al. , ¡ . Hptm. 1. Kl.; Fibich, Franz, Oberlt., z. Ôptm. 2. Kl. -a- (Militärische Briefe IV. ) ( Ende Mai.) Mehrere unserer höheren Stabs - Nr. 8. Gradiskaner. Herceg, Nikolaus, Oberlt., am 7 April ș. I. zu Neu-Gradiska gefterben offiziere erhielten vor einigen Tagen die Einladung , sich nach Bern zu einer militärischen Beterwardeiner Obfeniza. Thimotheus , Feldwebel, z . Unterlt. 2. Kl.; Ska 9. Berathung mit dem Bundesmiliz-Direktor Ochsenbein zu begeben. Natürlich allarmirte die Nr. cel, Willibald, Oberlt., ohne Charakter quittirt. schnell fich verbreitende Nachricht sehr , und Bürger aller Warte.farben tauschten Abends mit der gewichtigen Miene, die das souverän fich fühlende Bewußtsein verleiht , ihre Be Nr. 10. Erstes Banal. Rado icevic, Simon, Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlt.; Kneifel, Johann, Unterlt. 2. Kl , z. Unterlt . 1. Kl.; Cerjak, Josef, Feldwebel, z. Uns fürchtungen und Hoffnungen. Daß man bei aller Wer.hschizung unserer Wehrkraft leztere terlt. 2. Kl. Gegner, wie die Planlosigkeit und die Unvernunft des Bundesrathes gegenüber einem solchengebracht, noch hegen könne, faßt nur derjenige , der mit der trüben Nr. 13. Romanen-Banater. Niks chic , Alerander v. , Hytm. 1. Kl. , q. t. vom Tittler une ihn an den Hals Grenz-Inf.-Bat. Nothwendigkeit bebürdet ist , seit Jahren an der Geburtsstätte des wahnsinnigen Treibens der Bolksverführer weilen zu müssen und der toch , seiner versönlichen Sicherheit willen, Nr. 14. Illirisch-Banater. Nadic, Gabriel, Oberlt., q. t. vom Prinz Waſa 60. I -R. Littler - Grenz - Infanterie - Bataillon. Anschauung fich , mit. der genöthigt erwähnte Sanklar Edler v. Inftädten, Josef, Hytm. 1. Kl. , q. t. vom Romanen-Banater war, begreiftbesseren der Lagegewonnenen die oben zu erfahren inDienste Wieim ichfremdherrlichen zu halten hinterm Berge steht 13. Grenz Reg. Einladung die Besprechung der Ausführung des Dekretes , nach welchem alle Kantone er: Feld Jäger. innert werden, die bezüglichen Militär-Kontingente sofort derart zu rangiren, daß der erste Tiroler Jäger-Regiment. Potty ondy be Czafort , Michael , Hytm. 2. Kl. zum Nuf des Direktoriums genüge, die Männer von — nein Uri und Unterwalden und Schwiz Hptm. 1. Kl. ; Strehle, Joſef, Oberlt. , z. Hptm. 2. Kl ; Köck, Karl, Unterlt. haben aufgehört, der Schwerpunkt unseres Vaterlandes zu sein und zwar in dem Augen 1. Kl., 3. Oberlt.; Iffer, Gabriel v., und Schmuck, Leo v., Unterlts. 2. Kl., blike aufgehört, als Treue, Ehrlichkeit und Biederfinn in dem Schlammbade des Radika 3. Unterlts. 1. Kl.; Chavonat, Albert Ritter v., Kadet-Unterjäger, Pallang, also die Männer von Genf und die von Bern und die zun lism die Umtause gesucht Anton, Kadet Oberjäger, Felder, Alois, Feldwebel und Lehrer am MilitårsUnters genfertigen aber schlechtbewehrten von Tessin unter die Banner zu stellen. Jezt müffen sich Erziehungshaus zu Hall, . Unterlts. 2. Kl. natürlich die Einzelnkantone beeilen , die hier und da noch nicht im Sinne des neuen Bataillon. Hauschild , Auguft , Sptm. 1. Kl., quittirte. Bundesgesezes gänzlich durchgeführte Organisazion zur Geltung zu bringen , und die 1. Bataillon. Maz v. Waldabrunn, Alfred, Oberlt., z . Hptm. 2. Kl.; Schufter, ziemlich auffälligen Lüten im Personellen und Materiellen auszufüllen. Das Militärs 6. Andreas , Unterlt. 1. Kl. , z Oberlt.; Fürst , Josef , Unterlt. 1. Kl., q. t. vom Departement wird über den Vollzug dieser Dienstpflichten wachen , daher auch von ihm 18. Bataillon. die speziellen Weiſungen und Instrukzionen wie auch die ordentlichen, vielleicht auch außers Bataillon. Hübsch , Johann, Unterlt. 2. Kl., Unterlt. 1. Kl. ordentlichen Inspektoren in kurz ster Frist gesandt werden dürften. Es wird nicht zu den 8. Bataillon. Prov, Karl, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl.; Rzesacz, Josef, Ka füßesten Lebensfreuden gehören, die verschiedentlich Beurtheilten und auf bedeutenden Wis 11 . det-Oberjäger, 3. Unterlt. 2. Kl. derstand froßenden Maßregeln der Organisazion als Inspekteur vertreten und ins Werk 12 Bataillon. Letanche, Moriz, Oberlt., q. t. vom 22. Bataillon. sezen zu müssen. 16. Bataillon. Huwer , Mathias, Unterlt. 2. KL., quittirte. Spanien. 18. Bataillon. Klein, Johann , Hptm. 2. Kl. de Bat., 3. Hptm. 1. Kl 22. Bataillon. Iglo , Gustav, Oberlt., q. t. vom 12. Bat. d. Von dem früheren General-Direktor der Kavallerie G. L. Don Ricardo Schelley, Garnisons - Bataillon. der bekanntlich seines Postens enthoben und nach Sevilla in die Pension gesendet wurde, 3. Bataillon. Bobas, Valentin, unterlieut. 2 Kl., q. t. aus dem Penfionsstande ; ist uns im freundschaftlichen Wege dessen Werk über die spanische Kavallerie zus Schmidt, Mathias , Unterlt. 1. Kl. und Bataillons-Adjutant , beim Uebertritte gekommen , welches so viel des Interessanten bietet , daß wir nicht umhin können in spås in Zivilstaatsdienste quittirt teren Uebersezungen auf dasselbe zurüfzukommen. Sanitäts - Bataillon. Die Stelle eines Kavallerie -General Direktors hat der bisherige General Kapitän 1 . Bataillon. Vogl , Ludwig, Feldwebel, z . Unterit. 2. Kl. in Altkastilien G. L, Cordova und dessen Posten der General Jaime Ortega erhal 3. Bataillon. Schrench, Josef, Hauptm. 1. Kl., am 26. April d. J. zu Wien ges ten. Dadurch behebt sich die Nachricht, daß die Direktors - Stellen der verschiedenen Waf ftorben. fengattungen aufgehoben worden find Pensionirungen. Hauser, Rudolf, Sptm. 1. RI. des Herzog von Parma Inf.-Reg. , mit Belaffung in Großbritannien . feiner Dienstesverwendung beim Militär - Distrikts Kommando zu Großwardein ; * (London , 28. Mai.) In den nächsten Wochen werden auf der Gbene von Kierschner, Auton, Hptm. 1. Kl. des EH. Franz Ferdinand d'Eßte Inf.-Reg., Chobham , unweit der Hauptstadt . 10,000 britische Soldaten versammelt sein und das mit der Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ; Wattmann Maelcamp englische Publikum wird ein militärisches Schauspiel zu sehen bekommen , wie es ihm die Beaulieu, Nikolaus Freiherr, Oberlt. des Prinz Karl von Baiern · Hus.-Reg .; Paraden im Hyde-Park und Woolwich nicht bieten können. Das Neue, welches sich ihm die Unterlts. 1. Kl .: Dimling , Josef , des Prinz Emil von Heffen Inf. Reg.; hier eröffnet, gibt denn auch den öffentlichen Blättern Anlaß zu ausführlichen Schilderun Pollak, Franz, des Herzog Nassau Inf. Reg., mit der Vormerkung für eine Fries gen eines solchen Feldlagers und seiner Zweke. „ Diese Truppen , " sagt unter Anderem densanstellung ; Fritsch, Karl, des Ofner Artillerie-Zeugs -Verwaltungs-Distrikts, die „Times". „sollen ein Lager beziehen, das heißt , ste sollen gleichsam in Felddienst tre mit Oberlieutenants-Charakter ; die Unterlts. 2. Kl. Francetic , Georg , des ten, auf einem bestimmten Terrain ihre Stellungen einnehmen, alle Bedürfniffe des Sol. Warasdiner Kreuzer Grenz-Reg.; Horvath, Alexander, des EH. Karl Ferdinand daten mit sich führen, in Zelten schlafen und so viele der Umstände eines wirklichen Feld Inf. Reg., beide mit der Vormerkung für eine Friedens-Anstellung. zuges durchmachen, als in dieſem Dienst vorkommen können. Auch manche der wiſſenſchaft Ordensverleihungen. lichen Kriegsoperazionen wird man in diesem Lager ausführen. Man wird Belagerungen : G. d. K nachahmen, Scheingefechte und nächtliche Ueberfälle vornehmen, Pontonbrücken aufschlagen Den k. preuß. schwarzen Adler Orden : FM. Fürst Wind í s ch g r å ß , Wratislaw, und FZM. Baron Heß. Graf und Armee-Uebergänge über Waffer bewerkstelligen und jede Waffengattung wird ihre Ver treter nach diesem Sammelplaz senden. „ Der Plan ist übrigens", fügt die „Times" hinzu, Den rothen Adler - Orden 1. Kl : F3M. Baron Augustin ; die Feldmarschall Lieutenants: Fü.st Thurn und Taris, Baron Perglas, v. Kempen, und „nicht blos zum Vergnügen auserfonnen. Sein Hauptzwek , ja eigentlich sein einziger Graf Paar ; dann die General Adjutanten Sr. Majestät des Kaisers GM. von Zwek ist, unseren Vertheidi, ungsmitteln durch praktische Versuche die gehörige Wirksam Kellner, und Bamberg. teit zu geben. Es ist buchstäblich eine „militärische Uebung" in großem Maßstabe und in praktischer Absicht. Wir haben in England eine numerisch nur geringe Streitmacht Den rothen Adlers Orden 2. Kl. mit dem Stern : die Generalmajors : Baron Cordon, Graf Montenuovo, Baron Schlitter, Graf Degenfeld, Ba= und es ist aller Grund vorhanden , dieſe Streitkråſte ſo wirksam als möglich zu machen. ron Sztankovics, und Graf Sternberg. Deehalb müssen die Truppen natürlich daran gewöhnt werden , in Uebereinstimmung zu Handeln , fich in großen Maffen zu bewegen und durch Erfahrung in den Funkzionen sich Den rothen Adler - Orden 2. Kl.: die Oberften : Baron Ramming , des Genes ralquartiermeisterftabes ; Baron Sinola, und v. Bauernfeld , der Artillerie ; einüben, welche den verschiedenen Waffen im Dienst zufallen." Das Lager zu Chobham foll Khauß, von den Genie Truppen ; Fürst , von Hoch- und Deutschmeister Inf. fünf Wochen zusammenbleiben. Im nächsten Monat werden dorthin 4 Kavallerie-Regi Reg.; Trost, und v. Adelsberger , von Großfürft Konstantin Inf. Reg. ; menter, 3 Bataillons der Garde- Infanterie, 5 Linien-Regimenter, die Jåger-Brigade, meh Lippert, von Fürst Warschau Inf. Reg. ; v. Brassier , von vakant Haynau rere Artillerie-Batterien und ein IngenieursDetachement ſich begeben. Sobald dieſe Trup Inf. Reg. v. Molinary, des Pionnierkorps ; Rotter, des 8.. und v. Mer pen, in der Disziplin und in den Gebräuchen des Lagers eingeübt sind , werden sie von tens, des 19. FeldjägersBataillons ; Baron Baselli , von Kaiser Nikolaus, u. andern ersezt , bis die Hauptbestandtheile der in England stehenden Truppenmacht diesen Graf Seldern, von Graf Hardegg Küraffier-Reg.; v. Vetter, des König von Uebungsdienst durchgemacht haben Eine große Schwierigkeit bot die Sorge für die Pferde, Preußen Husaren -Reg.; Baron Koller, von Graf Civallart , und Baron Ley deren 1500 bis 2000 im Lager sein werden. Die Kavallerieſtälle des Lagers haben nåm tam, von Großfürst Alerander Uhlanen Reg. lich keine Thüren und sind so wenig geeignet, die Pferde im tauglichen Zustand für den Dienst zu erhalten, daß man ernste Besorgnisse hegt , dieselben möchten in den fünf Wos Den rothen Adlers Orden 3. Kl.: die Oberfilieutenants : v. Nag y , des 1. Sani nitäts-Bat.; Graf Gallenberg, des Kaiser Franz Josef Dragoner-Reg.; der chen sehr leiden , besonders die schönen Thiere der Haushalt-Brigade. Damit diese fich Major und Flügel-Adjutant Sr. Majestät des Kaisers v. We checker ; die Mas allmälig an die Abend- und Nachtluft gewöhnen, werden jezt schon in den Kaſernenställen jore : Kris manic, des Generalquartiermeisterstabes ; v. Nadosy , der Artil die Fenster in der Nacht offen gelaffen. Auch beim Graben der Brunnen zeigten sich Equitazion ; v. Süß, des 12., und Baron Burkhardt, des 16. Feldjäger lerie Uebelstände, welche erst durch die Erfahrung beseitigt werden können. In dem Aufschlas Bataillons ; Graf Török, des König von Preußen Husaren-Reg.; Bar. Box , gen der Zelte find die engliſchen Truppen auch noch ganz ungeübt , und die Equipirung berg, des Prinz von Württemberg Husaren-Reg.; August Müller , des Kaiser einiger Korps hat sich zwar für den Dienst in St. James-Street , aber nicht für den im Franz Josef 6. Uhlanen-Reg ; und die Adjutanten Sr. Majestät des Kaisers Feldlager geeignet erwiesen. Seit dem Jahre 1798 hat England ein solches Lager nicht Rittmeister Dorner, Hauptmann Fürst Windisch gräß, und Hauptm . Baron gesehen. Unser „Londoner Korrespondent" wird zweifelsohne ein Näheres über dieſes Fröhlich. Lager berichten. Den rothen Adler- Orden 4. Kl.: der Oberlt. der Garde- Gendarmerie und Hof-Prof foß Leopold Stangl mayer. Personal nachrichten. Sterbfälle. Ernennungen und Eintheilungen. Bannholzer, Joh., vens. Oberft und Ritter des parmaischen Konstantin St. Georg Nazional- Grenz - Infanterie - Regimenter. Ordens, zu Udine am 16. April, war bei dem 22. Infanterie-Regimente aktiv und trat 1843 mit Oberstens Charakter in Pension ; Ciaulandy de Mailly, Nr. 1. Likfaner. Chrift, Tobias, Oberwund- und Thierarzt, penſionirt. Nr. 2. Ottochaner. Blagaic, Josef, Administ.- Unteilt. 2. Kl., quittirt und in Zivil Ludwig , vens. Titular-Major zu Görz am 28. April , war Hauptmann bei dem Staatsdienfle übertreten. bestandenen inner österreichischen Grenz-Kordons-Bataillon, und Johann Graf Cels lary , pens. Titular-Major zu Theresienstadt am 3. April , war bis zum Jahre Nr. 3. Oguliner. Jurkovic , Paul Freiherr, Oberlt. der Ottochaner 2. Grenz - Reg., 3. Hytm. 2. KI. 1819 in der Dienstleistung beim 42. Inf. Regte.
Schweiz.
368 Sugekommen in Wien. (Am 4. Junt.) Die Majore : v. Staeger, von Graf Haugwis Inf., aus Linz (Stadt Frankfurt) , und v. Bus janovich, vom 1. Kavall -Armeekorps, aus Pefth (Stadt, König von Ungarn). - Die Hptlte.: v. Andricovic, von Großfürst Michael Inf. , aus Udine ( Stadt Trieft), und Lunkler, vom Genießtab, aus Klosterbruk (Leopoldst., weiß. Roß.) (Am 5. Juni.) Oberst Troesch, vom 2. Art.-R., aus Dimiz (Rennweg-Kaserne). - Die Majore : v. Mavers hofer, vom Pionnierkorps , aus Mailand (Leopoldstadt, weißes Roß) , und Graf Starzenski, im Armeesland, aus Tarnow (Stadt 852). (Am 6. Juni. ) Die Oberflts.: Biergotsch, im Pens fionsft., aus Graz (Matschakerhof) ; v. Mosmüller, im Pensionsft., aus Graz (Wieden, gold. Kreuz) ; Müller, vom Naketeurkorps, aus Wr. Neustadt (Hotel Daum), und Mauler, vom 4. Gend R., aus Venedig (Wieden, gold. Lamm). Die Majore : v. Marenzellern, von EH. Karl Uhl. , aus Marburg (Stadt Nr. 1073), und Sch muß, vom 12. Armeekorps, aus Hermannstadt (Matschaferhof). -
Rittm. Baron Stwrtnif , von Savchen Drag. , aus Ofen (Schottenhof, 8. Stiege, 3. Stof). (Am 7. Juni.) Oberst Fauz , von der Marine, aus Triest (Mödling Nr. 212). - Oberfilt. v. M uralt, von GH. Heffen Inf., aus Ezernowiß (Leopoldst. Nr. 479). Hvtm. v. Aurnhammer, von Schwarzenberg Inf., aus Cilli (Hernals Nr. 28 ). - Die Rittm.: v. Rodakowsky, von Kaiser Uhl. Nr. 4, aus Krakau (Stadt, EH. Karl) und Graf Wickenburg , von Prinz Preußen Kürass. , aus Güns (Stadt Nr. 1009). Abgereiset. (Am 4. Juni.) Se. Erz. Herr Gdk. Graf Schlik, nach Brünn. - Herr GM. v. Pott, nach Graz. -1 Oberst v. Schneider, von Baron Welden Inf., nach Ofen. Obrtlt. Hermes, im Pensionsst. , nach St. Pölten. Die Majore : v. Poltinger, von EH. Karl Ferd. Inf., nach Theresienstadt, und Baron Sternegg . von Prinz Preußen Inf., nach Olmuz. -Die Hptite.: Bidermann, vom 13. Grenz-R., nach Freudenthal, und Fallner, vom Mil Distr. Kommando, nach Preßburg. — Rittm. Graf | Thurn, im Pensionsft., nach Görz.
Kundmach
u
(Am 5. Juni.) Se. Erz. Hr. FML. Graf Stadion, nachy Mailand.Hr. GM. Graf Mensdorff, nach Olmüz. Oberflt. Graf Gallenberg , von Franz Josef Drag., nach Proßniz. - Sptm. Sabransky , von Schönhale Inf., nach Troppau. (Am 6. Juni.) Hr. GM . v. Ritter, nach Dedenburg. — Oberst Balz, im Pensionsstand, nach Troppau. Die Oberftlts.: Graf Wallis , im Pensionsft., nach Kamenit, und Dobrowolsky, beim Plaz-Kommando, nach Czernoz wiz. — Die Majore : v. Hervey , im Pensionsst., nach Graz, und v. Mischel, von Haynau Inf., nach Karlsbad. - Hptm. Graf Wallis , von Don Miguel Jaf. , nach Graz. (Am 7. Juni. ) Se. Erz. Herr FMe. Graf Belles garde, nah Salzburg. — Oberfilt Ramptner , von Bar. Sivkovich J., n . Siebenbürgen . - Die Majore : Baron Guffic, v. 2. Brooder Feld-Bat., nach Effegg ; Schmidt, von Kaiser Uhl., nach Beth ; v. Bujanovits , vom 1. Kavall. Armeekorps, nach Venedig , und Prellich , von EH. Ludwig Inf., nach Arad. - Hptm. Haffner, von Baron Jellachich Inf., nach Graz.
n
g.
Die besonders günstige Aufnahme, derer sich die durch das gefertigte t. fa priv. Großhandlungshaus garantirte große Geld und Gemälde: Lotterie gleich nach ihrem Erscheinen zu erfreuen hatte , und der sich in Folge dessen täglich lebhafter zeigende Begehr nach Losen sezt dasselbe in die angenehme Lage die erste Ziehung statt am 3. Jänner 1854, schön am
nächſtkommenden
3.
September,
somit um volle 4 Monate früher, als ursprünglich angekündigt , vornehmen zu lassen. Das Großhandlungshaus bringt diesen günstigen Umstand dem geehrten Publikum, so wie seinen zahlreichen Geschäfts freunden hiermit zur Kenntniß. Wien , am 5. Juni 1853 .
G.
M.
Perissutti,
f. f. priv. Großhändler.
(1) So eben erschien bet Gustav Emich in Pesh und ift vorräthig in Wien bei Jasper's Witwe & Hügel, Herrngaffe Nr. 251 im Fürst Liechtenstein'schen Palais : Die Belagerungen der
Festung Ofen in den Jahren 1686 und 1849. Mit Fontanas und Juvigni's Plänen der alten und einem Situazions-Plane der neueren Belagerung, nach authentis schen Berichten und Tagebüchern , herausgegeben von Jos sef Némedy. Preis sammt den Plänen 4 fl. KM. Dieses I terarisch-artistische Werk dürfte die Aufmerksam feit des hohen f. f. Militärs und eines jeden Gebildeten um so mehr erregen, als gerade über diese bedeutsame und fo folgenreiche Periode des ungarischen Krieges bisher noch feine authentische Darstellung veröffentlicht wurde. Eine genaue Kenntniß alles Geschehenen, so auch auf die Belager rung und Vertheidigung Djens 1849 wesentlich Bezug nahm, die sorgfältige Wahl in Benuzung der Aussagen österreis chischer und magharischer Mitkämpfer und die vollkommenfte Unpartheilichkeit in den Darstellungen dis ganzen Greigs niffes, zeichnen diese Schrift besonders aus , welche durch die vorhergehende Zusammenstellung des Wissenswürdigken über die alte Belagerung anno 1686 jedem Geschichts Freunde zugleich Gelegenheit gibt , interessante militärische Vergleiche anzustellen. Der Werth des Gegenstandes selbst wird noch durchBeis gabe der großen Pläne Fontanas und Juvigni's von 1686, bedeutend erhöht, welche nach 168 Jahren zum Erftenmale wieder abgebrukt einem größeren Publikum geboten werden, und ihrem anerkannten historischen Interesses und ihrer der maligen musterhaften Ausführung wegen , allen Militärs, militärischen Lehr-Anstalten uud Bibliotheken, so wie jedem (185-1) Gebildeten bestens zu empfehlen find.
XXXXXXXXXXXX Bezüglich verkäuflicher Güter in Ungarn und Galizien, so wie Placirung von Kapitalien gegen ausreichende Sicherheit wird reellen Reflektanten (mit Ausschluß von Unterhändlern ) bereitwillig Auskunft er theilt : von der Nedakzion.
Der Groß- und Klein- Verschleiß von M. W. Gollmann's f. f.
ausschl. privilegirter und von der Wiener mediz. Fakultät approbirter
Nachrafir , Kühlund Glätt - Eſſenz (Essence metaxurine lissante et refrigérante ) befindet sich in der chirurgischen Offizin , Wien , Stadt, Hohenmarkt Nr. 514, allwo auch mit dieser Effenz Jedermann nach dem Rafiren behandelt wird. Diese neu erfundene, durch zahlreiche Versuche erprobte Effenz hat sich als das vortrefflichste Mittel bewährt, um das unangenehme lästige Brennen nach dem Rafiren zu beseitigen. Sie verschafft der abrafirten Gesichtshaut eine Weiche und Glätte, und verhütet das Rauh- und Sprödewerden derselben. Preis: Ein Flacon fammt Gebrauchs-Anweisung 1 fl. K. M.; im Großen mit bedeutendem Prozent-Nachlaß (67-12) Für Versendung und Emballage 4 fr. R. M.
Ankündigung. Der tirol. Radesky - Verein und die Kunsthand. lungen F. Unterberger in Innsbruck, Sigismund Ber manne Wiwe und Sohn in Wien (Kärnthnerstraße) vers laufen ein Bilderwerk betitelt :
Fliegende Blätter des tirolischen
Der Preis ist so billig gestellt als nur möglich. Swek und guter Wille möge entschuldigen , daß kein Kunstwerk angeboten wird ; wenn der Abfaz nur bis auf 200 kolo rirte und 400 schwarze Sammlungen gebracht wird , so könnte der schöne Plan vollendet werden, und Tirol würde eine kleine Ruhmeshalle befizen. Der Verein baut auf patriotische Herzen fern und nah. Die Namen der freundlichen Abnehmer werden zur danka baren Erinnerung als Mitgründer eingetragen.
Radetzky - Vereins .
Die ganze Sammlung besteht aus 12 Erinnerungsblätter v. 3. 1848 bis 1850, in Quart mit Text und Umschlag, und kostet 40 fr. schwarz , kolorirt 3 fl. K. M. NB. Wer sich mit portofreien Zahlungen an den Zentral-Radesky-Verein in Innsbruck wendet, er hält das Werk mit der Post portofrei zugesendet. Das Rabigly-Denkmal im tirol. NazionalsMuseum zu Innsbruck hat nicht allein die schönste Weihe durch die foftbare AuthografensSammlung erhalten , sondern wurde durch werthvolle Bilder, Büsten, Porträte und verschiedene Grinnerungs-Gegenstände an ruhmvolle Tage und hochvers diente Personen so bereichert, daß daselbst ein eigenes Sim mer zur würdevollen Aufstellung eingerichtet wird , wozu die Arbeiten schon begonnen haben. Plan und Mittel wurden im Boten für Tirol und Vorarlberg Nr. 63 am 18. März 1853" ausführlich besprochen. Damit die Vereinskaffa aber wie früher für Vermehrung des vaterländischen Invaliden-Fondes, und Unterstuzung durchreisender Invaliden, kranker Soldaten 2c Landesschü zen nicht geschmälert werde, so wurde zur Beftreitung der foftspieligen Herstellung ein separater Fond gebildet , wel cher aus dem Erlös der angekündigten Blätter sich vergrö Bern soll.
Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld.
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- Druk von Karl Gerold und Sohn.
Desterreichischer
Beitschrift
Nro. 47 .
Einladung
für
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Samstag, den
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Pränumerazion
Soldatenfreund .
auf das
11.
dritte
Juni
Intereſſen.
1853.
Quartal
1853
VI.
des
Jahrgang.
Soldatenfreundes.
Abonnement auf ein Vierteljahr vom 1. Juli bis Ende September mit portofreier Zustellung 2 fl. 10 kr. , auf ein halbes Jahr 4 fl. 20 kr. K. M. — Jn Wien auf ein Monat 30 kr. , mit der Zustellung ins Haus 36 kr. K. M. Bes -stellungen erbitten wir uns franko , Stadt Nr. 774 und baldmöglichst , damit die Zusendung nicht unterbrochen werde. Die Herron Abonnenten außerhalb des Kaiserreiches wollen sich an die bezüglichen löblichen Postämter wenden.
tenreich, und ihre Namen gehören nur noch der Geschichte an. Diese aber muß ihre Data aus den Stimmen der Gegenwart suchen , und es ist Pflicht In Nr. 43 unseres Blattes wird mit einigen ehrenden Worten des der Zeitgenossen, diese, nach Maßgabe als Leidenschaften und persönliche Rüf spanischen Militär- Journals ,,La Corona " erwähnt , das troz des redlichen sichten verhallen , so viel als möglich zu berichtigen. Dies geschieht oft spät, Strebens und der namhaften Opfer seitens der Redakzion an der Theil auch dann nur großentheils unvollkommen , und ist oft erst der Nachwelt, nahmlosigkeit Derjenigen erstarb, deren Pflicht es bei dem geringsten Ver welche nur später an das Tageslicht kommende Duellen entdekt und benüzt, ständniß der Zeitlage und ihres Berufes gewesen wäre , den stets bereiten, vorbehalten. Insbesondere bei Feldherren ist dies der Fall. Ueber Tilly und immer wachsamen und einzig ehrlichen Anwalt zu tragen und zu fördern. Wallenstein - über den großen Eugen und den Helden Daun , den man ob Wahrlich, es will uns eine wehmüthige Stimmung beschleichen, wenn wir seines Zauderns verhöhnte, und dem man doch die Tage von Kollin und Hoch zuerst den Blik auf die Tagesliteratur überhaupt, dann aber auf die Blät kirch zuschreiben muß —- stellen sich erst jezt geläuterte Beurtheilungen fest ter lenken, die ausschließlich militärische Interessen sich zur Debatte erkoren. über den genialen Suwarow, den Sieger von Novi und Erstürmer des St. Noch vor nicht zu langer Zeit wogte frisches, gesundes Leben auf diesem Gotthardt , ist noch lange nicht alles Nühmliche gesagt, was seinen Helden Felde, eine Fülle bis nun unbenüzter Thatkraft, ehrenhafter Gesinnung und thaten zukommt. wissensreicher Erkenntniß warf die allzu bescheidene und unfruchtbare Rolle Der Feldmarschall Fürft Schwarzenberg , der Leiter der verbündeten des Schweigens von sich, und sprach in die eigenen Reihen, in die Massen Heere im Napoleonischen Kampf , theilt dasselbe Loos. Ob zwar der Erfolg des Volkes und in die Zahl der Gegner Worte des Vertrauens , der Be sein Beginnen mit dem glüklichsten und glänzendsten Resultate krönte , blieb lehrung und der Ueberzeugung , ohne je die Bande der Disziplin und er doch dem Tadel preisgegeben. Vor der Schlacht von Leipzig erwartete man Soldatentreue, die zu kräftigen in der Absicht lag, zu verlezen. nur mit größter Bangigkeit den Ausgang eines großen allgemeinen Zusam Wie ist dies nun anders geworden ! Wir nehmen Absehen von der menstoßes mit der gesammten Napoleonischen Heeresmacht. Nach deren glük ---pflichtvergessenen savoyschen „ Bandiera, " und der Gottlob weiland „deutschen lichem Erfolg sah man wieder ängstlich dem Uebergang über den Rhein Kriegerzeitung," deren Fall ein selbst bereiteter , ein verdienter war ; jedes und endlich nach demselben dem schweren Kampf in Frankreich, wo der Krie Wort, das ihre Spalten färbte , trug den Selbstmord als Charakter. Aber gerkaiſer mit ſeinen alten kriegsgeübten , einst so sieggewohnten Banden wie wodurch verschuldeten die „Norddeutsche Militärzeitung, " die spanische ,,Ga- ein anderer Antäus auf kraftgebendem , sicherm Boden stand , entgegen ; als zetta militar," die ,,Corona,“ die „ Soldatenpost“ die Entziehung der Lebens- aber zulezt, und zwar unter des Feldmarschalls Fürsten Schwarzenberg unmit kraft ; wie kommt es, daß den zur Stunde bestehenden Militär-Blättern telbarer oberster Leitung , der Krieg beendigt und der Friede in Paris ge= die anständige Fortdauer oft sehr erschwert, oft nur durch, mit Verzicht auf schlossen war, fanden sich viele die behaupteten : man hätte das Ganze füglich Wiedererlangung, gebrachte Geldopfer ermöglicht ist ? Ist die Schlacht etwa viel besser führen und leichter sowohl als schneller zu Ende bringen können. zu Ende, ist der Gegner des Irrthums überzeugt, ist er vernichtet ? Steht Man riß und zupfte an den Lorbeeren des Feldmarschalls, jeder pflükte ſich der Puls der fremdherrlichen Militär-Administrazionen stille, auf daß Berichte beliebig ein Blatt desselben ab, bis davon nichts übrig blieb als ein dürrer aus England und Frankreich und anderen Staaten , des wissenschaftlichen Zweig. Der Marsch auf Paris, der Uebergang über den Rhein, die Leitung Interesses beraubt, im leeren Wortschwalle sich ergehen müßten ? Nichts von der Schlacht von Leipzig selbst, wurden anfangs nur leise als nicht von ihm aus alledem. Diejenigen unseres Standes , welche durch Talent und Studien gehend , später als direkt gegen seinen Willen zum Glük und Frommen des zum Sprechen berufen sind, und dennoch ihr besseres Ich durch Schweigen Ganzen durchgesezt dargestellt ; und Jomini, Butturlin u. a. m. bemühten sich in sterilen Boden senken, diejenigen, welche in ihres Nichts durchbohren- den Namen des Fürsten entweder zu verschweigen, oder auch denselben eben dem Gefühle an den Organen, die der Wahrung des monarchischen Prin- nur mit den ungünstigen Ereignissen in Verbindung , bei den glänzenden Er zips, der Vertretung des heiligen, unantastbaren Rechtes der Legitimität und folgen aber andere in den Vordergrund zu bringen. So lange die Waffen der materiellen und geistigen Sache der Armeen ihr leztes Schärflein zu gefährten selbst, der hochherzige Kaiser Alexander, der biedere ritterliche Feld weihen Willens sind, mit Geringschäzung vorbeiziehen, alle diese verschließen marschall Blücher lebten, sprachen sich diese Meinungen vorsichtiger und zurük eigenwillig oder unbewußt ihr Ohr gegen den dröhnenden Ruf der schweren haltender aus. Diese Persönlichkeiten bedurften keines erborgten Glanzes ſie hatten am eigenen genug, und Schmeichelei wäre ihnen als Hohn erſchienen. Zeit, deren ehrliche, pflichterfüllte Bürger wir alle sein sollen. Ohne Groll, und, in so ferne es möglich, auch ohne Beziehung spre Als aber auch diese Zeugen und Mitkämpfer hinabgestiegen waren, gab es chen wir diese Worte als Gedächtniß - Rede , die wir dem ge keine Rüksicht mehr zu beobachten. Das Streben, die Mitwirkung Oesterreichs und somit auch die eines von dort ausgegangenen Feldherrn zu verkleinern schiedenen Kollegen ,,La Corona" zu widmen verpflichtet waren. und in den Hintergrund zu stellen, trat von allen Seiten hervor, und hat sich vornehmlich in dem zahllose Unrichtigkeiten enthaltenden und von irrigen An fichten strozenden Werke Danilewski's kundgegeben. Daß nicht anfänglich viele, Feldmarschall Fürft Schwarzenberg. jezt schon als Thatsachen anerkannte irrige Ansichten und Behauptungen be Der Herr Verfasser des ausgezeichneten Artikels , den wir in den lezten richtigt und auf den wahren Thatbestand zurükgeführt worden sind, lag, nebst Blättern lieferten : " Grau Freund ist jede Theorie" spricht in einer mehreren anderen Ursachen, in der Gleichgültigkeit, mit welcher der Feldmar Notiz die vielfach gerechtfertigte Entrüstung gegen jene mehr oder minder schall auf seinen Antheil an der Ruhmeskrone verzichtete. Zufrieden mit ſei namhaften Büchergelehrten , wessen Berufes sie auch sein mögen, aus, welche nem Bewußtsein , erschöpft von der fifischen und geistigen Anstrengung , ging an unserem Feldherrn des großen Befreiungskrieges , jezt , nachdem er ein er heim zu seiner Gattin und seinen Kindern, und " pflanzte und pflegte seine Mann des Schweigens geworden, ihre oft sehr scharfe Waffe versuchen. Wir Bäume, " wie Prokesch sehr richtig sagt und endlich hinab in das Grab, fügen dieser Abwehr eine Korrespondenz ähnlicher Tendenz bei , welche die unbekümmert um Lob oder Tadel nach gethaner guter Arbeit. Ob es aber uns, seinen Landsleuten, Waffengenossen, vornehmlich aber seinen Söhnen er ,,Augsburger Allgemeine" in Nr. 152 brachte : „Mehrere Jahrzehnte , heißt es da, sind bereits seit den Napoleonischen laubt sei, dieſe Gleichgültigkeit zu theilen, ist eine andere Frage. Es dürfte uns nicht schwer fallen aus authentischen Quellen manche, die Riesenkämpfen verflossen, und die meisten Persönlichkeiten, welche in denselben vorgeleuchtet sind, geschieden aus unserer Mitte, hinabgestiegen in das Schat Ereignisse der Kriegsjahre 1812 bis 1815 betreffende Ansichten und Meinun Die Militär-Journalistik des Momentes.
370 gen zu berichtigen und in einem ganz verschiedenen Licht darzustellen als dies bis jezt geschehen ist, wenn nicht die Abneigung gegen jeden Federkrieg und noch andere mannichfaltige Rüksichten uns bis jezt noch die Hände und Feder gebunden hielten. Wir können aber nicht läugnen, daß wir durch die vielen, offenbar ungünstigen Stimmen , welche sich gegen den Sieger von Leipzig und deffen Wirksamkeit in den Jahren 1813 und 1814, und zwar insbesondere in Deutschland erhoben haben , oft schmerzlich berührt und verlezt worden sind. Namentlich ist dies noch kürzlich, als uns Nottecks und Welckers Staatslerifon, Supplement, zehnte Lieferung, Leipzig 1847 S. 637, zu Handen gekom men ist, der Fall gewesen. Es sei uns daher erlaubt , wenigstens in diesem Fall den Worten, mit welchen in diesem Werke des Feldmarschalls erwähnt wird, eine andere, und nir zweifeln nicht wenigstens eben so gewichtige und anerkannte Stimme entgegenzusezen ; der unparteiische Beurtheiler mag alsdann mit sich selbst zu Nath gehen, welchen von beiden er ein entscheidenderes Ge wicht über die Persönlichkeit des Feldmarschalls Fürsten Karl Schwarzenberg und dessen Wirksamkeit in dem Kampf gegen Napoleon beimessen will. Schreiben des Generallieutenants von Gneisenau an den Feldmarschall Fürsten Karl zu Schwarzenberg. Durchlauchtigster Fürst ! Gnädigster Fürst und Herr ! Bei Ew. Durch. laucht beschleunigter Abreise von Paris mußte ich des Glükes entbehren, mich von Ew. Durchlaucht beurlauben und Höchstdenenselben noch meine Verehrung bezeugen zu können, sowie Höchstihnen für die huldvolle Behandlung zu dan fen, womit Ew . Durchlaucht mich stets haben beglüken wollen. Das dankbare Andenken daran wird nie in mir erlöschen. Was Ew . Durchlaucht in dem heftigsten aller Kriege, deren die Geschichte gedenkt, geleistet haben, mit welchen unnennbaren, unzähligen Schwierigkeiten Sie zu kämpfen hatten, wie sehr Ew. Durchlaucht durch Ihr liebreiches, sanftes Betragen den Neid , die Mißgunst die Scheelsucht, den unruhigen Ehrgeiz, die stolze Unwiffenheit, die verwegene Anmaßlichkeit besänftigt, gebändigt und entwaffnet , und wie Sie die wider firebenden Elemente zum gemeinschaftlichen Ziel geleltet haben , davon wird die späte Nachwelt noch dereinst mit Ruhm reden, und ich werde unter den Zeitgenossen keiner der lezten sein, diese Ew . Durchlaucht gebührende Huldi
Die hohe Pforte in Konftantinopel. Neben der Sofienkirche liegt ein weitläufiges , theils aus Stein , theils aus Holz und Flachwerk von Fossati errichtetes Gebäude in weitläufigen Hö fen , mit hohen Feuermauern umgeben. Dies ist die hohe Pforte (türkisch bab-i-aliié). Der Name hat mit dem ziemlich hohen Eingangsthore zum er ften Serailhose nichts gemein, und dürfte auf die uralte Sitte zurük zu führen sein , der zufolge Könige und Richter unter den Thorhallen ihrer Valäste Sizungen hielten und Recht sprachen. Wenigstens sind heutzutage im Türki schen die Begriffe : Pforte, Gerichtshof, Gerichtsdienst, oder auch Dienst, ziem lich gleichbedeutend , und hört man häufig die Aeußerung : „Ich habe eine Pforte gefunden ! " für „Ich habe eine Anstellung, einen Dienst erhalten ! " So viel zur Berichtigung der Angaben vieler Touristen. Das Innere dieses Gebäudes ist ein planloses Gewirr von Gängen, Treppen, Sälen, Zimmerchen, Winkeln, in welchem sich schwer zurecht zu finden ist. Der Eingang von der Hafenseite , resp. von Pera , also derjenige, welchen die fremden Gesandten zu betreten haben, wenn sie dort Besuche machen, charakteristrt so ganz die Türken in ihrer Unordnung und in ihrem Mangel an Ehrgefühl und Anstand. Nachdem man sich zwiſchen Wagen und Pferden durchgearbeitet hat, passirt man einen schmalen Gang , welcher mit alten Kisten , Kasten und Bettstellen geziert ist ; hier werden Stiefel und Pferdegeschirr gepuzt, abgerechnet die darin schwebenden Gerüche , welche von nah gelegenen Lokalitäten, sit venia verbo, herrühren. Dann geht's wieder Trepp ab durch einen Hof , unter einem Bogen durch , wieder durch einen Hof, und endlich stehen wir vor dem Gebäude , wo Se. Erzellenz , der Herr Minister des Auswärtigen , Audienz ertheilt. An der Treppe werden die Ueberschuhe abgenommen. Bekanntlich zieht der Orientale zum Zeichen der Achtung und Demuth die Schuhe ab, die Kopfbedekung aber lüftet er nie , selbst nicht vor Gott und dem Padischah. Ueber diese Sitte haben sich aber die fremden Geſandtschaften ziemlich hinweggesezt, fie tragen keine Ueberschuhe und lüften lieber den Hut , zum Aerger und Erstaunen der Türken. Treppen und Gänge find durchweg mit Binfenmatten belegt , die Thüren durch herabfallende Teppiche geschlossen, die Fußböden der Zimmer mit Teppichen bedekt ; diese sind aber manchmal zerrissen, verblichen ; die Kiſſen der Divans von Motten zernagt, die Spiegel blind , die Fensterscheiben zerbrochen ; kurz , das ganze Aeußere der hohen Pforte ist ein sprechendes Bild des finkenden Wohlstandes, der Schwäche des einst so gefürchteten Osmanenreiches . Auf diesen Treppen und Gängen wogt ein sehr buntes Publikum durch einander ; Soldaten stehen in Strümpfen oder auch barfuß Wache, die Schuhe in der Fensternische ; vor jedem Schreiber wird ans Gewehr geschlagen ; Karoffen rennen auf und nieder , jede Thür ist bela gert mit einer Menge müssiggängerischer Diener. Doch nein , seien wir gerecht, der eine ist ja Pfeifenstopfer , der andere besorgt den Tabak, der dritte das Feuer , der vierte den Kaffee, der fünfte den Zuker , der sechste Scherbet u. s. r. Die Leute verstehen sich besser auf die Theilung der Arbeit als
gung darzubringen . Möge das erhabene, nun durch Ew. Durchlaucht wieder in sein Erbe eingesezte Erzhaus und die nun wieder befestigte Monarchie die Schwierigkeit der Rolle, die Ew. Durchlaucht übernommen und mit so viel Weisheit durchgeführt haben, eben so dankbar anerkennen als es diejenigen thun, die, mit dem Zusammenhang der Dinge und mit dem Charakter der einwirkenden Personen vertraut , diese Schwierigkeit anerkannt und erwogen haben, und möge Ew. Durchlaucht ruhige Besonnenheit und starker Arm die österreichische Monarchie, deren Glanz dem Gleichgewicht und der Ruhe Eu ropa's unentbehrlich ist, bei der neuen Glorie derselben noch in späten Jah. ren schüzen und erhalten. Geruhen Ew. Durchlaucht die Versicherung der reinen Verehrung huldreich aufzunehmen , womit ich bin Höchftihr unterthä nigfter Diener, der Generallieutenant Graf Gneisenau. Eilsen bei Bücke burg, den 26. Juni 1814 *) “ .
Literatur. Uebersichtskarte des Königreiches Baiern , diesseits des Rheins. Gefertigt im topografischen Bureau des kö niglichen General quartiermeister stabes in den Jahren 1849 bis 1853. Maßstab 1 : 250000 . Erschienen in zwei Abthei lungen jede mit 15 Blättern, einschlüssig des Titels und Squelettes, davon die eine Abtheilung die Orts-, die andere die Terrain - Kar te bildet. Diese Karte wurde nach der Ankündigung des topografischen Bureau's (siehe Nr. 22 unseres Blattes) aus dem großen Atlas des Königreichs Baiern diesseits des Rheins, welche im Maßstabe von 1 : 50000 erscheint, reduzirt, *)
Dieser Brief findet sich zwar schon im „ Soldatenfreund " vom 13. Mai 1851 abgedrukt, indeſſen wiederholen wir denselben , als zum Verſtändniß des Artikels Die Red. gehörig.
unsere modernen Theoretiker. Diese Diener der Pascha's und Großen ſind auch die erste Duelle , aus welcher die Zeitungs -Korrespondenten schöpfen ; denn da sie in Folge ihrer verschiedenen Funkzionen stets das Zimmer betre ten, so schnappen sie einzelne Phrasen des Gespräches auf und bringen sie ge gen Bezahlung natürlich weiter. Es gibt übrigens einzelne Gesandte , welche die Anwesenheit dieser Leute während der Verhandlung nicht dulden . früher zu Reschid Pascha's , Ali Pascha's und Fuad Effendi's Zeiten ging es nicht mit dem Spioniren , da diese Minister gut Franzöſiſch ſprachen und die Verhandlungen in dieser Sprache geführt wurden. Außer diesen Dienern aber fauern an den Wänden umher eine Menge der interessantesten Gestalten ; tief aus Anatolien sind sie ſie vielleicht hieher gewandert , mit einer Bittschrift , aber niemand fragt nach ihrem Begehr, und mit echt mohamedanischem Stoizismus ſizen ſie da Wochen lang, einen Tag wie den andern. Allah kerim ! Ueber haupt ist Jeder zu bedauern, der hier als Bittender erscheint ; der Pascha hört ihn an, sagt : Bakaloum ! Wir wollen sehen ! macht sich aber keine Notiz und hat Abends , nachdem er zu hundert Anderen im Laufe des Tages auch noch: Bakaloum ! gesagt hat , Alle vergessen. Eine Registratur oder Akten gibt es nicht. Die nöthigsten Papiere werden in den Nokärmel oder ein hohles Di vankissen geftekt, andere werden an einen Faden gereiht an der Wand aufge hängt ; sind sie aber erledigt, so pakt man sie in Säke. Ift nun gerade eine Piece aus einem solchen Sake wieder nöthig geworden , so wird derselbe auf die Erde ausgeschüttet, ein Effendi kniet hinein und sucht so lange, bis er nichts findet. Welch ein Greuel für unsere Bureau- Chefs und Bureaukraten ! Ueberhaupt ist es selten , daß eine Angelegenheit in den Bureaur der Pforte zu einem regelrechten Ende gebracht wird, welches, abgesehen von dem Mangel der Türken an Logik , Ordnungssinn und auch Chrgefühl , wohl hauptsächlich darin seinen Grund hat, daß das ganze Bureauwesen daselbst ohne Plan, Ein richtung und Reffort ist. Die Pforte , welche eigentlich die Central-Behörde des Reiches sein sollte, beschäftigt sich z . B. diesen Augenblik mit Lokalſachen und sonstigen Bagatellen ohne Plan und Grenzen und nimmt einen Augen blik später die Heiliggrab-Frage in Berathung. Hunderte von Händen schrei ben dort unaufhörlich von früh bis spät, aber was ? Jagdscheine, Paſſirscheine für die Dardanellen und den Bosporus 2c. Hierbei wird die größte Umständ lichkeit beobachtet. Bogen Papier von fünf Quadratfuß werden dazu benuzt ; oben wird die Tughra (Namenszug des Sultans) von einem eigenen Künstler gemalt , dann kommt der höchst zeremoniöse, gespreizte Lert. Fragt man die Leute , warum sie zu solchen Dingen nicht gewöhnliche Drukformulare anwen den , und nachher bloß die Rubriken ausfüllen , was jeder Schreiber thun könnte ; so finden sie dies der Würde des Reiches und der heiligen Schreibe kunft unangemessen. Zur Beurtheilung möge noch bemerkt sein , daß allein den Bosporus jährlich 10,000 Schiffe passiren, welche alle ein solches Grem plar türkischer Schönschreibekunst bedürfen, abgerechnet die Tausende von Zoll zetteln, Pässen, Bestzscheinen, womit die höchste Behörde des Landes ihre Zeit vertrödelt.
371 um dem Bedürfniſſe detaillirter Karten des Landes zu entsprechen. Ift ſchon deshalb das Verdienst des königl. Generalquartiermeisterstabes unbestreitbar, daß derselbe eine gedrängte , richtige und auf sicherer Grundlage gezeichnete Karte des Landes veröffentlichte, so wird dasselbe dadurch noch größer , daß bei der Nedukzion die älteren und weniger verläßlichen Beobachtungen , nach welchen seit dem Jahre 1812 die ersteren Blätter des großen Atlasses von Baiern gezeichnet worden waren, durch neuere und besonders veranlaßte Aufnahmen ersezt, und daher auch in der Richtigkeit gewonnen wurde ; zu diesem kömmt noch die reine, fleißige und wahrhaft elegante Ausführung dieser Nedukzion. Die eben so glüklich als zwekmäßig angewandte Scheidung der Reduk zion selbst in zwei Karten bietet die Gelegenheit , dieselbe für Jedermann brauchbar zu machen, indem die Orts - Karte, welche nur die hervorragend sten Terrainüberhöhungen angibt, die Städte nach ihrem Hauptumrisse, die an dern bewohnten Orte durch Zeichen und alle durch verschiedene Schriftgattun gen unterscheidet ; das Fluß-Nez ist nach dem Maßstabe im größten Detail angegeben, und ersezt zugleich die fehlenden Höhenzuge. Sehr ausführlich ist das Straßen-Nez, welches die befahrenen und vorgeschlagenen Eisenbahnen, die Haupt- und Nebenstraßen, die kleineren Orts-Verbindungen, endlich die Saum und Gebirgswege enthält ; Waldungen und größere Weichländer wurden auf genommen, wie auch die Namen besonderer Gegenden, Terrain und jene der Distrikte nach Thunlichkeit angegeben wurden ; diese Karte dienet zugleich als Wegweiser für die Kulturfähigkeit des Landes und tie Nahrungsquellen der Bewohner, durch Betrachtung der mehr oder weniger nahe liegenden Ort schaften oder der zerstreuten Wohnungen, wodurch der Schluß auf fabriksartige Thätigkeit (wie z . B. in den bedeutenden Waldungen durch Holzschnizerei, Glas brennerei), auf bedeutenden Feldbau (wie an der Donau, auch gegen den Bodensee zu, obwohl hier die alte Sitte nur zerstreute Wohnungen aufkommen läßt) , oder endlich auch Viehzucht und Alpenwirthschaft (im sogenannten AltBaiern) leitet. Genau nach demselben Neze ist auch die Terrainkarte angefertigt, und enthält dasselbe Fluß- und Straßen-Nez, nebst den Waldflächen wie die
vorige, von den Ortſchaften jedoch nur die bedeutenderen, insbesondere die an den Straßenknoten liegenden, beschrieben, die anderen sind zwar aus der obigen Karte, aber nur mit ihren Zeichen übertragen , und ihre Namen können in dem der Terrainkarte beigegebenen Orts- und Straßen- Verzeich nisse leichtlich gefunden werden , dadurch wurde der nothwendige Naum für die Terraindarstellung gewonnen und die den Ueberblik verwirrende zu viele Schrift vermieden ; dieselbe Rüksicht trat jedoch auch bei dem Terrain selbst ein, indem die vielen Höhennamen nicht auf den Punkten eingetragen , sondern da selbst blos Ziffern angebracht wurden, die auf die am unteren Kartenrande be findlichen Benennungen hinweisen ; nur wäre hier wünschenswerth gewesen, daß neben den Namen auch die Höhenzahlen beigesezt worden wären, was auf diese Art ausgeführt keine Neberladung gewesen wäre. Wahrhaft wohlthuend ist der Ueberblik dieser Lerrainkarte , die Neins heit, die Schärfe und Schönheit des Stiches lassen nichts zu wünschen übrig, und es ist nicht möglich irgend ein Blatt als besonders gelungen zu bezeich nen, denn jedes entspricht ; mit welcher Zartheit ist nicht der baierische Wald auf Blatt 9 mit seinen vielfältigen Längerthälern gegeben ; wie hebt ſich die fränkische Schweiz auf Blatt 5 mit ihren tiefen Engthälern heraus ; wie kräf tig ist das südliche Hochgebirge auf den Blättern 13, 14 und 15 dargestellt. Wenn etwas zu bemerken wäre, dürfte es der Umstand ſein , daß das Mittel land gegen das Hochgebirge zu licht gehalten scheint. Außerhalb der Landes grenze findet man in dieser Karte zwar kein Terrain, aber die Fortſezung des Fluß- und Straßen-Nezes mit den vorzüglichsten Knotenpunkten de lezteren. Endlich enthält das Titelblatt außer dem Karten -Neze und der Zeichen - Fr klärung noch das proporzionelle baierische Fluß- und Meilenmaß nebst den wichtigsten Maßverhältnissen beider zu denen der Nachbarstaaten und des Auslandes. Der Preis, dieses wie gesagt höchst ausgezeichneten kartografischen Wer kes, ist ein sehr billiger und ermöglicht Jedem die Anschaffung . Die Ortskarte ist auf 15 fl. 24 kr. , die Terrainkarte auf 19 fl. R. W. festgesezt. Den Debit derselben hat die Kunsthandlung Mey und Widmaier in München übernommen.
In wichtigen Angelegenheiten , was in der lezten Zeit fast immer statt fand, vereinigen sich die Minister der Pforte zu einem Konſeil (medschilis), wobei der Iman nicht fehlen darf, um zu wachen, ob nichts gegen den Koran dort unternommen wird. Der Iman fehlt nirgends, selbst nicht in den Kon= | ſeils der Marine , der Armee , des Handelsgerichtes . Ift Konseil, so ruhen natürlich viele Geschäfte ; am Freitag, dem gebotenen Feiertage, ist die Pforte ebenfalls geschlossen, am Sonntage feiern sie mit uns Christen, nicht aus Sympathie, sondern aus Faulheit. Hierzu kommen eine Menge anderer Feiertage, welche ziemlich weit hergesucht werden ; Veranlassung dazu wird geboten, wenn z. B. ein Schiff im Arsenal von Stapel gelaſſen wird, wenn einige Soldaten entlassen werden, wenn Papiergeld verbrannt wird : dies kommt sehr oft vor, da der Finanzminister die Lüke stets durch neues ersezt ; wenigstens wird das durch dem Volke blinder Nebel vorgemacht, welches glaubt, das Papier nehme ab. Diese vielen Feiertage hemmen die laufenden Dienstgeschäfte ungeheuer. Ist aber kein Feiertag , so ist die hohe Pforte höchstens von Morgens eilf Uhr bis Nachmittags fünf Uhr offen , wovon noch einige Zeit mit Abwaschen und Beten ausgefüllt wird. Der Ischibouk wird nie kalt ; Alles raucht, vom Großvezier bis zum geringsten Thürhüter, und welche Beschlüsse könnten wohl im Staatsrathe gefaßt werden, wenn nicht geraucht werden dürfte ? Man nehme den Türken den Tabak, und das Reich sinft in Schutt und Trümmer. Ein Besuch beim Großvezier oder Minister des Auswärtigen hat unge fähr folgenden Verlauf. Vor Allem waffne man sich mit Geduld und Ergebenheit. Ift man den Hügel von Pera herabgestiegen , ohne auszugleiten, hat man die über das goldene Horn führende Schiffbrüke pafsirt , ohne durch die morschen Bretter durchzubrechen, und ist man nach der Sta. Sofia keuchend hinaufgehumpelt, so möge man sich in dem Wartezimmer des Herrn Ministers erholen. Dort findet man Gesandtschafts-Beamte, Dragomane, welche ebenfalls schon Stunden lang warten und sich die Zeit mit Plaudern und ZigarettenRauchen vertreiben. Ab und zu kommt auch wohl ein Türke herein und betet mit möglichst großer Oftentazion mitten unter den Franken. Uebrigens ist dieſes Wartezimmer nur Gästen von Distinkzion bestimmt und wird häufig Endlich heißt heißt es es :: " Bujurum effendim ! Belie zum Audienz- Zimmer benuzt. Endlich ben Sie, mein Herr ! " Der verblichene , zerfezte Teppich wird gehoben , und man sieht sich in einem sehr einfachen Zimmer. Keine Tapeten , geweißte Wände , keine Spiegel, keine Bilder , keine Möbel , nicht einmal Akten ; an der Fensterseite steht von einer Efe zur andern ein langer Divan , in deffen Efe Se. Exzellenz mit unterschlagenen Beinen fizt . Manchmal sezt sich wohl ein Türke, der die Welt gesehen, auf einen Stuhl, nach kurzer Zeit aber wird ihm die Emanzipazion unerträglich , und er zieht die Beine hinauf, was dann immer den Eindruk macht , als wolle er damit umschlagen . Neben diesem langen Divan , dem Hauptmöbel des ganzen Zimmers , steht ein fränkisches Sofa, worauf die Besuchenden Plaz nehmen, und neben Seiner Erzellenz fleht man auf dem Divan ein filbernes Schreibzeug , und somit ist die ganze Zim mereinrichtung gewissenhaft aufgezählt ; ein Tisch ist nicht nöthig , weil der
Orientale auf den Knien oder in der freien Hand schreibt. Dies ist der Schauplaz , wo jezt Fürst Menzikoff, Lord Redcliffe und Mr. de la Cour die große Schachpartie aufführen, vor deren Ausgang Europa zittert. Gleich nach den ersten Begrüßungen bringen die Diener den unvermeidlichen Tſchibouk und Kaffee, und es gälte für einen großen Mangel an guter Erziehung, wenn man sich nach dem Befinden Seiner Erzellenz erkundigen wollte, ohne zuerst einige Züge aus der Pfeife gethan zu haben. Nifaat Pascha, ein alter, freundlicher Türke , spricht nur seine Muttersprache , und wer nicht Türkisch kann , bedarf daher des Pforten- Dolmetschers Nour-ed-din Bey ein kleiner, griesgrämi ger Osmanli mit einer rothen Nase und einem Wuchs wie weiland Aesop. Dieser und Kiamil Bey , welcher introducteur des ambassadeurs , und eben so klein wie der erst Genannte ist, sind die beiden Assistenten bei den solennen Audienzen beim Padischah , was drollig genug aussehen soll . Will Rifaat Pascha seine Gäste besonders ehren, so läßt er noch Scherbet präsentiren, was aber dem fränkischen Gaumen nicht schmeken will. Dann trennt man sich, nachdem man auf das Anliegen, das man vielleicht vorzubringen hatte , außer dem erwähnten ,,Bakaloum" noch ein ,,Inschallah ! So Gott will !" oder ähnliche Phrasen, wobei das Wort ,,Allah" wo möglich in allen Kaſus durch deklinirt wird, zur Antwort erhalten hat. Der Brief, den man vielleicht zu überreichen hatte , wandert in das Divan-Kissen und dann in die Säke , um dort vergessen zu werden . Ein Bescheid folgt nicht , dafür aber um so mehr Versprechungen und Artigkeiten. Gegen seine Beamten ist der Pascha ftreng ; die Depeschen, nachdem er ste gelesen, läßt er auf die Erde fallen, wo sie der Unterstaatssekretär (Moustechar) demüthigst aufheben muß. Alles muß einen tiefen Selam vor ihm machen , die Diener küffen sogar seine Füße oder den Saum seines Kleides. So thront er in seiner Divan- Eke , bis ihn eine üble Laune des Padischah oder eine gegen ihn gesponnene Intrigue dort herabstei gen heißt und die Tage der Ungnade beginnen. Es wird dann ein Anderer ernannt , der sich , weiß Gott durch welche Ränke , die Stelle zu erschleichen wußte ; ob er Talent oder Befähigung dazu hat , danach fragt man nicht , die höchsten Staatsstellen ſind nur Pfründen von kurzer Dauer , die man so viel wie möglich auszubeuten sucht. Der Eine steigt vom Divan herunter, der Andere hinauf; eine Geschäfts-Uebergabe findet nicht statt. Es bleibt sich im Grunde genommen ja gleich , wer dort ſizt , Tschibouk rucht , Inschallah sagt und sich um das Wohl des Landes und der Nazion nicht kümmert . Ueber die innere Organisazion der hohen Pforte ist Weiteres nichts mehr zu sagen, denn eine solche existirt nicht dort , und manchmal , wenn ich das Treiben dort sah, dachte ich an Göthe : „Das liebe heilige römische Reich, wie hält es noch zusammen ! " (R. 3. )
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Armee
-
Kourie
r.
fich bei allen Gelegenheiten ausgezeichnet hatten. Im Jahre 1793 hatte Künig , ale Hauptmann des 3. Regiments , bei der Belagerung von Valenciennes das Feuer der Geschüze am 1. Juli mit Umsicht und Wirkung geleitet und die Arbeiten befördert . Im nächsten Jahre war er in der vom französischen L. Scherer belagerten Festung Quesnoi, Kommandant der Artillerie gewesen. Als sich die kaiserliche Armee aus den Niederlanden zurüfgezogen hatte, blieben die vier festen Plaze daselbst, Valenciennes, Landrecy, Quesnoi und Condé besezt. Der französische Konvent erließ bekanntlich zu jener Zeit ein Dekret, wornach die Garnisonen, welche nicht unmittelbar nach der ersten Aufforderung zur Uebergabe Folge leisten würden , nach der Einnahme über die Klinge springen sollten. Jene von Duesnoi proteftirte gegen dieses barbarische Vorgehen, „indem, wie sich die brave Besazung ausdrükte , eine Nazion nicht die Ehrlosigkeit einer andern dekretiren könne," * Se. f. f. Apoftolische Majestät haben zur vorläufigen Regulirung des Verfahrens in Protest, der auch von den andern Pläzen gegeben wurde. Die Garaison von Quesnoi bei Absendung von Grekuzions Mannschaft gegen säumige Rükständner an den direkten vertheidigte also den Plaz mit den geringen Mitteln, unter dem Obersten Planck vom 15. Steuern mit Allerhöchster Entschließung vom 26. Mai d. J. für sämmtliche Kronländer, Juli bis 15. August auf das heldenmüthigste . Erst nachdem alle Kommunikazion zerstört, mit Ausnahme des lombardisch-venezianischen Königreiches, der gefürfteten Grafschaft Ti: ein Proviant-Magazin verbrannt, und die Offiziere einhellig erklärt hatten, ihre Mann schaft könne bei dem ganz herabgekommenen Stande und der gänzlichen Entkrästung der rol und der Militär-Grenze, nachstehende Bestimmungen vorzuzeichnen geruht : 1. Vom 1. Juli 1853 angefangen , wird die Gebühr , welche der säumige , der noch übrigen Gebliebenen nichts mehr leisten, verlangte die Garnison zu kavituliren , was Militär-Crefuzion unterzogene Steuerpflichtige zu leisten hat, mit täglichen drei Kreuzer indeß mit Berufung auf das besagte Dekret verweigert wurde. Graf Künigl war bei den Unterhandlungen kommandirt, und es wurde beschlossen den Antrag zu stellen : mindestens Konvenzions Münze für den Mann vom Feldroebel abwärts festgesezt. 2. Nebst dieser Gebühr hat der erequirte Steuer-Rüfständner dem Militär- Greku die Mannschaft zu schonen, die doch in jeder Armee ihren Offizieren gehorchen müſſe, zions-Manne auch das Obdach und die Mittagskost, wie sie in dem Bequartirungs-Patente während sich die Offiziere freiwillig jenem Dekrete zu unterwerfen erboten ; es wurde vom 15. Mai 1851 für die Durchzugs # Verpflegung vorgezeichnet ist, unentgeltlich zu jedoch Alles gegen einen Sturm vorbereitet, um das Leben so theuer als möglich zu ver kaufen. GL. Scherer und fein Stab über den Heldenmuth dieſes Antrages der Unters verabfolgen. 3. Diese Natural-Leistung hat in dem Falle, wenn mehrere Rükßtändner von Einem händler überrascht und gerührt , verwies dieselb.n an den Volksvertreter ven Quesnoi, Grekuzions-Manne gleichzeitig erequirt werden, unter denselben in der Reihenfoige, welche der nach der damals üblichen Weise im Lager zur Ueberwachung des Generals gegenwärtig war. Dieser nahm es auf sich, und berichtete nach Paris, um die Zurüknahme des Des nach Umständen von dem Gemeinde-Vorstande zu bestimmen ist, zu wechseln. 4. Auf dem Marsche der Erekuzions Mannschaft an den Erekuzions-Ort und von kretes zu erlangen. Zu derselben Zeit fiel die Schrekens -Regierung , und so kam die Bestäti demselben zurük, ist der Mannschaft sowohl Quartier als Verpflegung von den Gemeinden gung der Kapitulazion , wornach die Garnison mit Ehren ausmarschiren , die Waffen nie derlegen und kriegsgefangen gehalten werden sollte. Graf Künigt wurde später gegen oder Quartierträgern gegen Vergütung der gefezlichen Gebühren beizustellen. 5. In jenen Kronländern wo noch dermal eine vierwöchentliche Militär-Erekuzions einen französischen Genie-Hauptmann ranzionirt, mußte aber, da dieser bei deffen Ankunft Dauer besteht, ist dieselbe auf die Dauer von vierzehn Tagen zu beschränken ; es hat aber in Ungarn verstorben war, wieder zur französischen Vorpoßitenlinie zurükkehren , wo dann erst durch Unterhandlungen erneuert festgesezt wurde, einen andern der gefangenen Haupt nach Ablauf von sieben Lagen eine Verdopplung der baren Gebühr einzutreten. 6. In so fern Grekuzions - Gelder bisher an das Militär-Aerar abgeführt wurden, leute vom Geniekorps oder der Artillerie für ihn auszuwechseln . Am 19. Juni 1796 haben solche fünftig dem Steuerfonde zuzufließen, welcher auch die aus der Militär-Gre hatte Künigl in dem Treffen bei Ukerat die Artillerie dirigirt, und wurde vom Feldmar schall-Lieutenant Kray unter den Ausgezeichneten genannt. 1800 zum Major beim 1. Fuzion entstehenden besonderen Kosten zu tragen hat. und 1807 zum Oberstlieutenant beim 4. Regimente befördert , war der Graf während des * Heute NM, wird Se. Maj König Marmilian von Baiern in unserer Residenzstadt | Feldzuges 1809 Chef der Artillerie óeim 4. Armeekorps , rükte im Laufe des Feldzuges erwartet. Mit Sr. Majestät wird auch Se. k. f. Hoheit der durchlauchtigste H. Fer zum Obersten vor, und wurde in der Relazion über die Schlacht bei Aspern vom FML. dinand Marmilian aus Triest hier ankommen . Der Aufenthalt des hohen Gastes dürfte Fürsten Rosenberg unter den Ausgezeichneten genannt. Bei Wagram wurde ihm ein bis 16. d. dauern, und findet zu Ehren A. Höchstdesselben eine große Revue - wozu das Pferd unter dem Leibe erschossen. 1812 zum Generalmajor ernannt, war er während der den Namen Sc . Majestät führende 2. Kürassier-Regiment aus Dedenburg beigezogen Feldzüge 1813 und 1814 bei der Hauptarmee und machte sich auch hier bei allen Geles wird, - die Wiederholung des glänzenden Karoussels , eine Piroutschade nach Larenburg, genheiten bemerkbar . Namentlich wurde er in der Relazion der Schlacht bei Leipzig vom Theater paré im f. Haustheater zu Schönbrunn und ein Blumenfest in der dortigen f. FML. Reißner unter den Ausgezeichneten genannt, und erhielt in Anerkennung seiner Drangerie statt. Der Herr General Baron Zobel ist Sr. Majestät zur Dienstleistung Verdienste den k. ruff. St. Annen-Orden 1. Kl. Nach dem Pariser Frieden war Graf beigegeben. Kunigt ein Mitglied jener Kommisson , welche die Verbündeten nach den Niederlanden gesendet hatten, um die Pläze und das Kriegsmaterial zu übernehmen, wodurch er mit * Am 8. d . M. Nachmittags um 5 Uhr brach in dem an der Schönbrunner vielen ausgezeichneten Persönlichkeiten in brieflichen Verkehr kam. Hierauf zum Artilleries Straße gelegenen Wirthshausgebäude „ zum Reichsapfel" und zwar in dem den Hofraum Direktor in der Bundesfeftung Mainz, und gleichzeitig zum Feld-Artillerie-Direktor des in abschließenden Theile desselben aus bisher unermittelten Ursachen ein Dachsener aus. St. Frankreich zurükgebliebenen Armeekorps ernannt, bekleidete Graf Künigl den ersteren Po 1. t . Apoftolische Majestät erschienen Allerhöchfifelbft auf der Brandstätte kurz nach Aus sten bis zu der im Jahre 1821 erfolgten Berufung zum Hauptzeugamte nach Wien . Se. bruch des Feuers und belebten durch Allerhöchstihre Gegenwart die zur Rettung Herbeige Majestät der König von Preußen ehrte sein Wirken in Mainz mit dem rothen Adler eilten aus der Orts- und den Nachbargemeinden zu den angestrengtesten Bemühungen, Orden 2. Kl. Nachrem Künigl schon 1801 Kämmerer und 1823 Inhaber des 1. Ar welchen es, unterstützt von dem 7. Jägerbataillon und einer Abtheilung Infanterie und von tillerie-Regiments geworden , rükte er in seiner Anstellung im Jahre 1826 zum Feldmars den durch die Bezirkshauptmannschaft Hitzing und den Polizeikommissariaten Sechshaus schall-Lieutenant , im Jahre 1834 zum wirklichen geheimen Rathe vor und ward 1838 und Sieging geleiteten Löschanstalten gelang, den Brand von einem im rükwärtigen Hof mit dem Kommandeurkreuz des ungarischen St. Stefan-Ordens begnadet. 1841 erfolgte trakte befindlichen Spirituslager abzuhalten und auf die ursprüngliche Brandstätte zu bez seine Beförderung zum Feldzeugmeister. Graf Künigl hatte in 15 Feldzügen , 16 Haupt schränken, so daß der Schade hiernach sehr gering ift. Se. Majestät sprachen über dieses Schlachten mitgemacht , und während einer mehr als 66jährigen Dienstzeit sich den Ruf thätige Zusammenwirken Allerhöchfihre Zufriedenheit aus. Erst nach gänzlicher Löschung eines ausgezeichneten Soldaten erworben. Er erfreute sich der besondern Gunst Seiner des Brandes verließen Allerhöchstdieselben gegen 6 , Uhr Abends die Brandstätte unter kaiserl. Hoheit des E. H. Karl , der seine Verdienste und ausgebreiteten Fähigkeiten zu schäzen wußte ; in seiner wichtigen Anstellung beim Feldzeugamte hatte sich der Graf durch ( 3. $ . ) lebhafteftem Vivatrufe der Bevölkerung. umsichtiges und thatkräftiges Wirken die Verehrung und Liebe der Untergebenen, die Ans * Kürzlich erhielt die f. f . Marine eine sehr werthvolle Sammlung nautischer erkennung seines Monarchen und die Hochachtung Aller zu erwerben und erhalten gewußt, Tafeln, welche Se. kaiserliche Hoheit der Herr Erzherzog Ferdinand Mar auf seine Kosten welche mit ihm in Verbindung kamen. Die zunehmende Schwäche der Augen und des unter dem Titel : „Nautische Tafeln der f. f. Kriegmarine gewidmet" druken ließ und an Gehöres veranlaßten dea ausgezeichneten Veteranen um die Penfionirung anzusuchen , sämmtliche Offiziere und Kadetten der kaiserl. Marine vertheilte. Diese Sammlung, wil welche ihm denn auch am 1. Juli 1848 in Rüksicht der langjährigen Dienstzeit und der che durch das gefällige Format und die finnreiche Titelvignette schon jeden Laien anspricht, erworbenen Verdienste mit ganzem Gehalte Allerhöchsten Orts bewilligt wurde. Felds zeichnet sich nicht minder durch eine sorgfältige Auswahl und zwekmäßige Anordnung der Zeugmeister Graf Künigt verschied, wie wir bereits gemeldet, am 30. Mai d. J. um ¾ Tafeln aus, so daß sie auch jeden Sachverständigen vollkommen befriedigen muß. Unserer auf 8 Uhr Abends an einem in Folge zunehmender Altersschwäche plözlich eingetretenen hlage ; er hinterließ als Universal -Erben einen Neffen, den k. k. Obersten Vinzenz Kriegsmarine werden diese Tafeln gewiß schöne Früchte bringen, denn abgesehen davon, Nervensc daß sie den jüngeren Kräften ein Mittel mehr zu ihrer weiteren Ausbildung bieten , so Graf Künigl, des 35. Infanterie -Regiments Khevenhüller . muß ganz besonders der Sinn der Gabe, richtig aufgefaßt, jeden Einzelnen anspornen, im Geiste des hohen Gebers eine immer größere Vervollkommnung nach besten Kräften an * (Karlsbad , 7. Juni.) Der Bau des großen Bade-Hospitals für Kurbe justreben. dürftige des k. k. Militärs schreitet in Karlsbad rasch vorwärts , schon in den nächsten Tagen wird eine Hälfte der Bedachung aufgestellt werden ; nur die große Theilnahme aller * Am 9. d. Vormittags hatte das Infanterie = Regiment Fürst von Warschau | Patrioten und Menschenfreunde an dem Zustandebringen dieser ebenso wohlthätigen als die hohe Auszeichnung vor Sr. k. k. Apostolischen Majestät auf dem Glacis auszurüken nothwendigen Anstalt, welche dadurch die passendste Gelegenheit ergreifen, der tapfern und und in Feuer zu ererziren. Se. Majestät geruhten sodann dem versammelten Offizierstreuen österreichischen Armee den schuldigen Dank für die außerordentlichen Leistungen und Korps, für die an den Tag gelegten Bemühungen zur Ausbildung der Mannschaft , die für die grenzenlose Hingebung in den schwierigkten Verhältnissen darzubringen , macht es A. H. Zufriedenheit zu erkennen zu geben und dem Kommandanten des Regiments Herrn möglich die großartigen Arbeiten so zu fördern ; auch aus Anlaß der glüklichen Rettung Obersten Lippert den Orden der eisernen Krone zu verleihen. Seiner Apoftolischen Majestät des gnädigsten Kaisers aus der großen Gefahr , in welche Höchstdenselben die Hand eines Meuchelmörders versezt hatte , erhielt S. (Nekrolog.) Hermann Peter Graf Kúnigl, Freiherr zu Eh dieses Hospital bedeutende Beiträge als Zeichen der innigsten Freude , der Loyalität und renburg und auf der Warth , . k. wirklicher geheimer Rath, Kämmerer, Feld der Vaterlandsliebe , so spendete die Stadt Kaschau bei dieser Gelegenheit zeugmeister und zweiter Inhaber des 1. Artillerie-Regiments Kaiser Franz Josef, Kom 500 fl. K. M. , die israelitische Kultusgemeinde in Rajecz im Trent mandeur des ungarischen St. Stefans Ordens , Ritter des kaiserl. russischen St. Annen schiner Komitate 20 fl. K. M. , Herr Luigi Configliacchi , k. k. Pros 1. und des königl. preußischen rothen Adler-Ordens 2. Kl . , kam zur Welt am 24. April feffor in Padua 30 fl. K. M. , der hochgeborne Herr Karl Gustav Graf 1765 zu Bezdekau in Böhmen, und hatte im 17. Lebensjahre die militärische Laufbahn von Reichenbach - Leßonis 1000 fl. K. M. Der humane und patriotische Zwek, in der Artillerie begonnen. Schon in der Relazion des FM. Baron Loudon , über den welchen diese Anstalt erfüllen wird , bürgt dafür , daß in Erinnerung an die Gefahren, am 30. September 1789 auf die Vorstadt Belgrad unternommenen und glüklich ausgeführ welchen die braven Soldaten in derselben Weise wie Se. t. t. Avostol. Majestät ausgesezt ten Sturm wurde er als Lieutenant des 2. Regiments unter denjenigen genannt , welche waren , auch in der nächsten Zeit ihr die Theilnahme nicht fehlen , die milden Beiträge
Oesterreich. (Wien.) Se. f. f. Apostolische Majestät haben Allerhöchflihrem Herrn Bruder bem Erzherzog Karl Ludwig, Oberft-Inhaber des 7. Uhlanen-Regiments , die Bewilligung zur Annahme und zum Tragen des Ihm verliehenen königl. preußischen schwarzen Adlers Ordens, dann des Großkreuzes vom königl. belgischen Leopold-Deden ; ferner die gleiche Bewilligung Allerhöchfihrem Herrn Vetter dem Feldmarschall - Lieutenant und TruppenDivisionär EH. Ernst , dem Oberst-Inhaber des 59. Infanterie-Regiments EH. Rainer, und Oberflieutenant des Kaiser Franz Josef Dragoner-Regiments EH. Josef bezüglich des Ihnen verliehenen königl. preußischen schwarzen Adler-Ordens ertheilt.
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nicht ausbleiben werden , um die innere Einrichtung derfelben ebenso schnell vollenden und fie im Sommer 1854 d.n kranken Kriegern öffnen zu können . Das Gebäude wird die Wohnungen für den Kommandanten, für das ärztliche und Rechnungs - Personale , für die Warter und Wachmannschaft, — die Räumlichkeiten für die Küche und die Wirthschaft -große Keller, feuersichere Magazine, drei große Bäder, dann 33 Zimmer mit 15 Vorzim mern für frante Offiziere, 210 Mannschaftsbetten , 2 Zimmer für akute Kranke und eine kleine Hauekapelle enthalten.
* (Broos, 30. Mai.) Die am 9. Februar 1849 berühmt gewordene Fläche bei dem Wirthshause und der Strellbrüke von Piski war heut Morgen der Schauplaz einer erhebenden Feierlichkeit. Gestern Mittag 1 Uhr kam nämlich der Regimentsstab und ein Bataillon von dem Linien-Infanterie-Regiment Baron Bianchi Nr. 55 , auf seinem Marsche von Hermannstadt nach Temesvar unter Führung des Regimentskommandanten Herrn Obersten v. Podhaisky , hier an und sezte heut Früh gegen 4 Uhr seinen Marsch gegen Deva fort. In der sechsten Stunde des Morgens folgten die hier garnisonirenden Herren Offiziere von Thurn und Taris , viele Beamte der hiesigen Gerichtsbehörden , der Finanz-Bezirksdirekzion, des Magistrats und anderer Branchen , so wie viele Bürger in zahlreichen Wägen dem akgezogenen 1. Bataillon von Bianchi. Bei dem Wirthshause von Biski angelangt, hatte sich jenes auf die Wiesenfläche in der Eke wischen der Straße und den rechten Strellufer , also vor der Brüke , aufgestellt. Nach 7 Uhr begann die Feierlichkeit. Zuerst spielte die Regimentsbande die Volkshymne , dann redete der Herr Lieutenant Leopold von Konepacki die anwesende Mannschaft von Bianchi in ruthenischer Soldaten ! Blikt um Euch und ehret diese Stätte , denn Sprache folgendermaßen an : Hier ist das Schlachtfeld von Piski , wo viele unserer Kameraden im Kampfe gegen die Rebellen und durch Verrath verlokt ihr Blut vergossen und den ehrenvollsten Tod fanden. - Soldaten ! Hier auf dieser Stätte der wehmüthigen Erinnerung verbergen wir , für die Dahingeschiedenen betend und ihnen die lezte Ehre erweisend , die Thräne nicht , die uns im Auge erglänzt und legen zugleich das Gelübde ab , bei ähnlichen Gelegenheiten unserm allergnädigstem Monarchen mit eben der Treue zu dienen und für sein gutes Recht mit derselben Hingebung zu streiten, wie die gethan, deren Andenken wir heute feiern ; so wahr uns der Allmächtige helfe ! " (Von dem Regimente Bianchi nahmen am 9. Februar 11 Kompagnien an der Schlacht Theil ; 3 Offiziere und 86 Mann blieben todt, 5 Offi ziere and 214 Mann wurden blessirt.) Nach der Herstellung der Kolonne wurde eine h. Messe gelesen, wobei das Militär die üblichen Honneurs machte und die Regimentsmuſik spielte. Nach der Meffe begab sich der fungirende Priester, begleitet von seinem Aſsiſten ten und dem Ministranten, auf die Wiesenfläche, woselbst ein Requiem gehalten und der Segen ertheilt wurde. Nach Beendigung dieser kirchlichen Feierlichkeiten gab das in Ko lonne stehende Bataillon 3 Gewehrfalven , defilirte in Kompagnien vor dem Herrn Ober ften und bekam dann eine Stunde Zeit zu rasten und zu frühſtüken. Zu lezterem schritten auch Offiziere und Zivilisten. Dabei wurden Toaſte auf Se. k. k. Majestät , die Armee, das anwesende Offizierskorps, und von leztern auf den Bürgermeister, den Magistrat und die Bürger von Broos , wo man für das Bataillon aufs Beste Sorge getragen , ausges bracht. Gegen halb 10 Uhr maschirte das Bataillon nach Deva ab , um nach länger als 20jährigem Aufenthalte des Regiments Bianchi in Hermannstadt , Siebenbürgen gänzlich (Siebenb. Bote. ) zu verlassen.
* Zu Kas Hau wird ein neues Militär-Svital mit einem Kostenaufwande von 163,653 . KM. erbaut. Preußen . * Um nach und nach einen Stamm ausgebild.ter Trainsoldaten in den Landwehr- Bezirken zu schaffen , war bereits durch Allerhöchste Kabinets:Ordre vom 29. April 1852 , die Organisations- und Formazionsverhältnisse der Armee" betreffend, beſtimmt worden, daß künftig bei jedem Kavallerie-Regiment der Armee inkl . Garde 12 Trainsoldaten auf ſechsmonatliche Dienstzeit eingestellt und ausgebildet , die Bildung von Train-Stamm-Kompagnien und die damit in Verbindung stehenden jährlichen Trainübun gen jedoch bis auf Weiteres ausgesezt werden sollten. Die erste Einstellung von Trainz foldaten mit fechsmonatlicher Dienstzeit erfolgte am 1. Oktober v. J. Durch Allerhöchste Rabinets-Ordre ist nunmehr die Organiſazion für den Train in Frieden genehmigt und im Wesentlichen Folgendes bestimmt worden :
Württemberg. N. (Stuttgart, 6. Juni.) Folgende Veränderungen in den höheren Militär chargen habe ich Ihnen zu berichten : Der bisherige Generalmajor Josef von Lenz, Kommandant der Artillerie und Gouverneur von Ludwigsburg , Ritter des Ordens der Krone und des Friedrichs-Ordens , wurde auf sein Ansuchen mit Pension in den Ruhe stand versezt und erhielt das Komthurkreuz des Ordens der Krone. Der General steht im 65. Lebensjahre, dient seit April 1809 und hat den Feldzug jenes Jahres mitgemacht. An seiner statt haben Se. Majestät der König A. H. Ihren Adjutanten und Generals Duartiermeister Generalmajor Fidel Karl Friedrich von Baur, der militärischen Welt als eine literarische Intelligenz bekannt, ernannt. Der dienstthuende Adjutant Sr. Ma jestät Oberst Karl Friedrich Kuno von Wiederhold, einer der Wenigen unserer Armee , welcher einen k. k. Orden (jenen der eisernen Krone 2. Kl. ) befizt , wurde Generalquar tiermeister der Armee. Ingleichen wurden zwei dienstthuende Adjutanten an Stelle der Obersten Wiederhold und Degenfeld defignirt.
Hessen-Darmstadt. G. (Mainz , 8. Juni.) In der lezteren Zeit haben einige Veränderungen im großherzoglichen Truppenkorps stattgefunden. Der GM. von Wachter , Kommandeur der 1. Infanterie-Brigade, ist mit Versezung in die Suite du Korps und Verleihung des General Lieutenant-Charakters zum Kommandanten der Residenz an die Stelle des schon vor längerer Zeit in den Ruhestand getretenen G. L. v. Bechtold , der Oberst von Ra benau, Kommandeur des 1. Infanterie-Regiments zum General-Major und Kommans deur der 1. Infanterie-Brigade, endlich der Oberstlieutenant Cronenbold vom 3. zum Obersten und Kommandanten des 1. Infanterie-Regiments ernannt worden. Hiernach sind die Kommandeurstellen der großherzoglichen Division wie folgt besezt : Kriegsminister und Kommandant der Division : GeneralsLieutenant und Kammer herr Friedrich Ferdinand Wilhelm Freiherr Schäffer v. Bernstein. Kommandant der Garde-Unteroffizier-Kompagnie : Major v . Grancy ; des Gardes Regiments Chevaurlegers Oberst Klingenhöffer ; des Artillerie Korps : Oberst Scholl; der 1. Infanterie-Brigade : wie oben ; der zweiten Infanterie-Brigade : Generals Major Weitershausen. Jede Brigade ist bekanntlich aus 2 Regimentern oder 4 Bataillons zusammengesezt . Schweiz.
d. In St. Gallen fand dieser Tage ein eidgenössisches Offiziersfest Statt, in welchem beschlossen wurde , die Bundesversammlung zu ersuchen , einige Verbesserungen des Militärwesens, insbesondere aber statt der Lager, größere Truppenzusammenzüge mit gehöriger Vorübung für die Kadres , zu veranstalten und dafür größere Kredite zu bewilligen. Die von unserem „ Schweizer Korrespondenten“ in der lezten Nummer mitgetheilte Unterredung Höherer Militärpersonen hat den Bundesrath veranlaßt, unterm 28. Mai die Kantone einzuladen, ihre Militär-Kontingente unverzüglich in den Stand zu stellen , um dem ersten Rufe an dieselben nachzukommen, und sollen die Organisazion nach dem neuen Bundesgeseze, die Vervollständigung im Personellen , im Materiellen und im Instruktiven beschleunigt werden. Das Militär Departement überwacht diesen Beschluß, und ist der General Dufour für eventuelle Fälle zum Kommandeur der Truppen ernannt. Im Militär-Departement herrscht jezt Thätigkeit und Rührigkeit und man will die Befestigung des Luziensteiges möglichst zu Ende führen. - Der Bundesrath beabsich tiget die Milizen auf 100,000 Mann zu bringen. Zur Vervollständigung der Zahl der Obersten, welche 40 beträgt, fanden 5 Ernennungen statt, u. z. wurden die bisherigen Oberfilieutenants Linden in Bern, Ott in Zürich, A. Frei aus Aarau, Rusca aus Locarno und Letter von Zug, gewesener Kommandant in indischen Diensten , zu Ober sten erwählt. Frankreich.
Bb. Der Kriegsminister wohnte am 3. Juni einem Festessen zu Lille bei , das ihm der Divisions- General Grand gab ; beim Nachtische brachte General Grand folgenden Toast auf den Kaiser aus : „Auf die Gesundheit des Kaisers, des Erwählten der Nazion, Napoleon III., der durch seinen festen, durchgreifenden und beharrlichen Entschluß in allen Graden der Hierarchie den Zauber der Autorität, des Gehorsams und der Pflichterfüllung erwekt hat ! Des Kaisers , welcher Frankreich gerettet und jede Regierungsmaßregel durch 1. Bei jedem Armeekorps wird ein Stabsoffizier der Artillerie als Kommandeur Dienste bezeichnet hat, die kein Mann von Herz und Ehre je vergessen kann ! Auf die Ger des Trains mit dem chargenmäßigen Einkommen angestellt , welcher à la suite eines der sundheit des Kaisers !" Artillerie-Regimenter zu führen ist. Ein dreimaliger Lebehochruf folgte. Darauf wurde dem Kriegsminister durch den 2. Unter dem Befehl des Trainkommandeurs wird für jedes Armeekorps ein Trains Generalen der Glükwunsch über deffen Genesung gebracht , und die unveränderliche Erge = stamm in der Stärke von 6 Unteroffizieren und 24 Gefreiten formirt und einem der Artil benheit an den Kaiser ausgedrüft. lerie-Regimenter attachirt. Der Kriegsminister erwiederte : „Gerührt von den Ausdrüken der Ergebenheit gegen 3. Außer den bereits Eingangs erwähnten, bei den Kavallerie-Regimentern auszu den Kaiser , werde ich nicht verfehlen sie demselben vorzubringen , und zweifle keineswegs bildenden Trainsoldaten werden fünftig einer jeden Batterie der Feldartillerie 5 Trainre: der Kaiser werde sie innigst gerührt aufnehmen. Ich danke für den Glükwunsch zu meinen fruten zur halbjährigen Ausbildung am 1. Oktober jeden Jahres über den Friedensetat Genesung, und bin doppelt glüklich über meine Herstellung , indem sie mir erlaubt , mich der Batterie überwiesen. fernerhin dem Dienste für mein Land und für die Interessen der Armee hinzugeben , und 4. Bei einem jeden Armeekorps findet jährlich eine 14tägige Trainübung statt. der Mitte der braven Bewohner Lille's zu finden." 5. Dem Gefamint-Offizierkorps aller Waffen der Provinzial-Landwehr -Bataillone mich inAm nächsten Morgen langte St. Arnaud in St. Omer an. General Canrobert treten von jezt ab beurlaubte Landwehr-Trainoffiziere mit denselben Rechten und Pflichten. Oberkommandant des Lagers von Helfaut, erwartete mit seinem Stabe und den Zivil wie alle übrigen Landwehr-Offiziere , hinzu . Diefelben tragen die Train-Uniform , jedoch Autoritäten den Minister an der Eisenbahn. Nach Mittag verfügte sich der Minister in am Helm das Landwehrkreuz und den Waffenrok ohne Vorftok. Von jedem Provinzials das Lager , durchritt die Linien der aufgestellten Truppen , worauf durch 2 Stunden ma Landwehr-Bataillon können als beurlaubte Landwehr - Trainoffiziere 1 Nittmeister und 1 növrirt wurde , wobei der Minister sich sehr befriedigt erklärte ; darauf folgte eine genau Premier Lieutenant , so wie eine unbeschränkte Zahl von Sekonde-Lieutenants Sr. Maj. Vifitazion des Lagere. Bevor er das Lager verließ , vereinigte er alle Offiziere und ga dem Könige zur Beförderung, resp. Ernennung in Vorschlag gebracht werden. ihnen seine Zufriedenheit über das gute Aussehen der Truppen, ihre Abrichtung, Manns 6. Dem Train-Kommandeur steht die Disziplinar Strafgewalt eines Bataillons sucht und den guten Stand des Lagers , obwohl der Regen seit mehreren Tagen dauerte Kommandeurs zu. Der Kommandeur desjenigen Artillerie-Regiments, welchem der Trains zu erkennen. Er machte auf die Vortheile aufmerksam, welche man aus solchen Uebunge Stamm attachirt ist, hat über die Mannschaften desselben die Disziplinar-Strafgewalt und lagern ziehen könne , welche nicht allein kräftigen , sondern auch den moralischen Wert die niedere Gerichtsbarkeit. erheben , welche die verschiedenen Waffen dem Blike entrollen , die wechselweise Abhängig 7. Bei jedem Train- Depot werden für die materielle Verwaltung 2 Offiziere als erster feit der einzelnen Theile der militärischen Familie hervortreten machen und den Gemein und resp. zweiter Train - Offizier - aus der Zahl der sich dazu meldenden aktiven und geift beleben, und alles beitragen um den Unterricht des Heeres und die Größe Frankreic resp. benfionirten von der General Inspekzion der Artillerie als geeignet anerkannten Artilleries 2c. Offiziere - angestellt, welche auch beim Eintritt einer Mobilmachung bei zu begründen. Spanien. dem Train - Depot verbleiben. Der jährliche Gehalt wird für die ersten Train-Offiziere auf 600-720 Thlr. , für die zweiten Train-Offiziere auf 360 Thaler normirt , woneben fte den Lieutenants- Servis beziehen Die gegenwärtig bei den Train - Depots mit einem * Eine wichtige Angelegenheit, welche schon früher zur Verhandlung kam, beschäfti höheren Einkommen angestellten Offiziere bleiben in dem Genuß deffelben bis zu ihrem wieder das Minifterium. Es handelt sich darum , die Festungswerte von der Lan seite der Stadt Barcelona, die ungemein an Einwohnerzahl zunimmt, abzutragen. Schon ; Abgange, resp. Aufräfen in eine höher dotirte Stelle.
374 Espartero's Beiten empfand man dieſes Bedürfniß ; die damalige Volkeregierung der Stadt ließ eigenmächtig die Mauern abtragen, die Gemeinde mußte fie aber später, als Espartero ſiegreich in Barcelona cinzog, auf ihre Koften wieder herstellen laffen. Man beabsichtigt nun etwas näher nach Molins del Rey hin eine dritte Feftung anzulegen , wodurch die Stadt noch ftärker würde, als fie jest mit ihrer Mauer ist. Die Bergfeste Montjuich von der einen und die Zitadelle von der andern Seite halten ohuedies jeden Feind von der Stadt ents fernt. Die Kosten zur Anlegung der dritten Feste , so wie die Kosten der Abtragung der kandmauer soll die Stadt tragen. Ist die Gemeinde Barcelona mit diesem Vorschlage zufrieden , so fommt das Projekt zur Ausführung, wo nicht , so bleibt der status quo beibehalten. Großbritannien.
mit den Offizieren der Flotte ein beinahe ununterbrochener, und erfreuten wir uns an Bord ihrer Schiffe der zuvorkommendßten Aufnahme, so wie der Kommandant der Flottille Admiral D. Guttierez de Babalcado unsern Herrn Brigadier, Stadt- und Feftungs-Kom mandanten GM. Graf Hoyos mit vieler Auszeichnung begegnete. Der leztere überraschte die Gäste auf eine angenehme Weise, indem er die Musikbanda des Infanterie-Regiments Graf Leiningen an Bord des Admiralitätsschiffis „ Villa di Bilbao “ beorderte, welche dort sehr gewählte Piecen vortrug und reichlichen Beifall erntete.
Personalnachrichten.
Ernennungen und Eintheilungen. Wo. Die „ Naval and Military Gazette " schlägt vor , daß die Soldaten bes kapott , Adolf v. , GM., w . Genie- Inspektor in Böhmen . mit eigenen Denkzeichen ausgezeichnet würden. Wären etwa Silber-Medaillen zu fost Armee. spielig, so könnte man deren aus dem Metalle der eroberten Kanonen gießen. Eine Viertels Plater, Christian Ritter v., Oberst, w. Feld- Genie-Direktor bei der 1.Oberst und Ge Josefstadt, w. Elle Band, womit diese Medaille an die Brust geheftet würde, würde die britischen Finan Corti, Franz , Cente , Oberflt. und Genie-Direktor zuVorarlberg. nie-Inspektor in Steiermark, Kärnthen, Tirol und zen auch nicht ruiniren. elsler, Josef, Oberfilt. und Kommandant des Genie Lehr-Bataillons, w . Genie- Di Man hofft , daß das Lager zu Chobham dir leitenden Militär-Behörde hinlänglich rektor zu Josefstadt. Gelegenheit bieten werde, sich zu überzeugen , daß der britische Soldat weder zwekmäßig gekleidet , noch entsprechend gerüstet ist. Man wird endlich einsehen lernen , daß weißes Fleckhammer, Emanuel Freih. , Oberfilt. des 2. Genis - Reg., w. Kommandant des 2. Genie Lehr-Bataillons. Riemenzeug, weißleinene Beinkleider, die, wie all derlei Friedensprunk , bei einer Parade Ignaz, Oberstlt., bisher Militär Referent des bestandenen Kri.gsministeriums Arbter, s allerdings Effekt machen, für den Krieg nicht geeignet seien. Vierzehntägige Manövriren, und durch die Organisirung des Armee-Oberkommandos disponibel , w. bei Graf dazu etwa noch schlechtes Wetter und überhaupt die Strapazen dis Lagerdienßtes werden Haugwih Inf. Reg. in die Wirklichkeit eingebracht. die bestehenden Uebelstände ins hellste Licht stellen. Diese lezteren werden doch endlich in das Schiffal des Puders und des Zopfes erleben. " Die Armee Wellingtone, sagt die N. and 3u Oberfilts. die Majore : Gaißler , Johann Edler von , Befestigungsbau-Direktor Ofen; Merkt, Albrecht Ritter v. , Genisdirektor in der Bundesfestung Rastatt, 1853 von Armee die sollte , warum Marlborough's da, die als G. glänzender ftand ", M. und Froschnayer, Franz Ritter, in der Dienstleistung der General-Genie-Di nicht höher stehen, als die von 1813 ? Warum soll der Soldat keine beſſeren Kleider tra refzion, sämmtliche mit Belaffung in diesen ihren Verwendungen ; Scholl, Heins gen , wenn fie jezt beffer gemacht werden als sonst ? Wenn unsere Waffenschmiede jezt rich Freiherr v., Major des Ingenieur- Geografenkorps , w. q. t. zum Genießtabe beffere Artikel erzeugen, denn einft, warum sollen unsere Wehrleute eine schlechte Muskete woselbst er auf die Zeit feiner gegenwärtigen Dienstes-Verwendung übers übersezt, -haben ?" Man hofft in dieser Beziehung viel von Lord Hardinge. Man sagt, Verbess zählig zu führen ist. ferung und Fortschritt seien für ihn nicht Worte des Schrekens ! Seine Erfahrung ist zu Majors die Hauptleute : Lepkowski, Adolf v , Genicdirektor in Palmanuova , in groß und man sehe unter ihm großartigen Veränderungen entgegen. dieser Anstellung ; Dydinski , Xaver v.. Geniedirektor in Karlsburg, als Genies General Lieutenant Lord Seaton soll das Oberkommando über die zu Chobham Direktor in Hermannstadt ; Co metti , Achilles Ritter v., des 2. GeniesReg., bei konzentrirten Truppen erhalten. Der Herzog von Cambridge wird die Kavallerie befehli demselben mit der Bestimmung als Komn.andant des 2. Bat. in Verona, und gen, General-Major Bentinck die Fußgarden. Herr De Lacy Evans und Mildmayfane Breuer, Karl, Geniedirektor in Cattaro, in dieser Verwendung find für Divisions-Kommandanten auserschen. Disziplinar- Kompagnie. Die verheirathete Mannschaft der zum Lager konzentrirten Truppen gibt sich der Karlsburg. Szidor , Michael , Unterlt. 1. Kl. des Fürst Eduard Hoffnung hin , daß während der Waffenübung für ihre Familien werde gesorgt werden. 5. Kompagnie zu Liechtenstein 5. Inf. Reg., zur Dienleistung zugetheilt. Dürfen diese im Lager bleiben , so müßten ihnen die nöthigen Gebühren angewiesen wer Kavallerie. - Kurassier - Regimenter. den ; blieben sie in der Heimath, so könnte, glaubte man, zu ihrem Unterhalt — den Sol Josef. Neuberg, Wilhelm Ritter von, Unterlt. 1. Kl. , quittirte Fanz Nr. 1. Kaiser daten in Konto ihrer fünftigen G. bühren je eine Summe vorgestrekt werden. mit Oberlts.-Charakter. Die N. and M. G. " findet es derogirend , daß höhere Offiziere , wenn sie die im Frühling beginnenden Truppen- Inspektionsreisen unternehmen , sich durch die Offiziers Nr. 2. König Maximilian von Baiern. Spur , Josef, 2 Rittm. , zum 1. Rittm.; Hempfling, Josef, Kadet, zum Unterlt. 2. Kl . Menagen (mess) zu Gäfte bitten laffen , da sie über alles Wahrgenommene, mithin auch über Diejenigen, deren Gastfreundschaft sie annehmen, vertrauliche Rapporte machen müßten. Nr. 3. König Friedrich Auguft von Sachsen. Hellmer , Johann, Untelt . 1. Kl ., zum Oberlt.; Kaffics de Kis - Falud , Ferdinand und Hanotte , Anton von, Kadetten, zu Unterlts. 2. Kl. Sardinien. Nr. 4. Kaiser Ferdinand. Beaumont, Arthur Graf , 2. Rittm., mit Beibehalt des Charakters quittirt. S. M. (Turin , 6. Juni.) Es gab wenig Interessantes , daher meine Mitthei Nr. 5. Kaiser Nikolaus von Rußland. Schaafgotsche, Franz Graf, 2. Rittm. bes lungen spärlicher wurden. Auch heute kann ich nur berichten, daß das Rekrutirungs Huf. Reg Graf Schlik Nr. 4, z. 1. Rittm.; Castell , Hermann Graf , Kadet, gesez in der Abgeordnetenkammer votirt wurde, demzufolge das piemontesische Heer zum Unterlt. 2. Kl. 70.000 Mann im Frieden und 100,000 im Kriege zählen soll. Dies wäre also gegen Dragoner - Regimenter. das Kriegsbudget vom 20. September 1850 , wo der Friedensstand mit einschlüssig der Nr. 3. Kaiser Franz Josef. Pokorny . Ernst, Kadet, z. Unterlt. 2. Kl. Offiziere auf 51,741 Köpfe berechnet war , eine namhafte Vermehrung und würde insb. Nr. 5 . Prinz Eugen von Savoyen. Eiselt, Thaddaus und Schmidt , Josef Gdler sondere die Infanterie, die Bersaglieri und Kavallerie betreffen. Weiters hatte die Kam: von, 2. Rittm., 3. 1. Rittm.; De Fin , Oskar Freih., Oberlt., zum 2. Rittm.; mer angetragen, daß als Reserve die freiwilligen Schüzen , die bekanntlich in allen Holbein, Franz von , Unterlt. 1. Kl. , zum Oberlt.; Was mer , Johann von, größeren Ortschaften des Landes bestehen und auch an die 100,000 zählen sollen , aufges Kadet des 3. Drag.-Reg ., z. Unterlt. 2. Kl. ftellt werden, ein Antrag, dem die Regierung und mit Recht so lange entgegen sein wird, Husaren Regimenter. so lange die Glieder der Kammer es nicht ehrlicher mit dem Lande meinen, und so lenge Nr. 1 . Kaiser Franz Josef. Wakaczek , Alerand., Kadet des 7. Uhl.-Reg., 3. Unterlt. überhaupt Piemont den Herd der italienischen Emigrazion bildet. 2. Kl.; Weich 8 , Friedrich Freiherr, Unterlt. 1. Kl , quittirte. Die Reise des Herzogs von Genua nach Paris und London verfehlte natürlich Nr. 3. Prinz Karl v. Baiern . Stefanie , Josef, Unterlt. i . Kl , z . Oberlt.; For= nicht unsere politischen Kannegießer zu allarmiren. Ich übergehe die Konjekturen , weil cart , Emil v. , Korporal, z. Unterlt. 2. Kl. es auf der Hand liegt, daß Piemont ohne der einen oder der anderen angrenzenden Groß Nr. 4. Graf Franz Schlik. Hohenlohe - Schillingsfürft, Konſtantix Prinz zu, macht nicht bestehen kann ; nun die öfliche zur Stunde eine Unmöglichkeit -- mindestens Oberlt. des 3. Hus. -Reg., z. 2. Rittm. bei der Opposizion eine Unmöglichkeit geworden - erübrigt nichts Anderes, als das Pro Nr. 5. Graf Josef Radetzky. Osterhuber v. Nyirlak , August , 2. Rittm., zum 1. tektorat Frankreichs anzusuchen. Da übrigens die piemontesischen und franzöſiſch n Offi Rittm.; Ußkay, Ant., Unterlt. 1. Kl., z. Oberlt.; Mecsery, Jakob v. , Kadet, ziere seit Jahren simpathisiren , so mag auch hierin ein Grund liegen , wenn der Herzog und Somogyi, Julius v., Kadet des 6. Uhlanen» Reg , z. Unterlt. 2. Kl. dem Kaiser im Namen des Heeres die Huldigung darbringt. Nr. 7. Fürst Reuß. Graf, Johann, Oberlt., mit Beibehalt des Charakters quittirt. Wie ich höre, beabsichtiget man in der höhern Generalität einige Veränderungen ein Nr. 9. Fürst Franz Liechtenstein. Salhausen , Leopold Freiherr, Oberlt., quittirte. treten zu lassen. Derzeit haben wir Marschälle, Generäle, General-Lieutenants und Briz Nr. 10. König Friedrich Wilhelm von Preußen. Hollan, Gustav , und Saly , Las gade-Generale ; der Graf della Torre ist Marschall, Bava und Sonnaz Generale ; dislaus, 2. Nittm., 3. 1. Rittm.; Schribek, Josef, Rittm.- Audit. 2. Kl., penſ. diese legteré Charge soll nun aufgehoben und wie in Frankreich fünftig nur Marschälle, Nr. 12. Graf Franz Haller. Szathmary , Johann, Wachtmeister, z. Unterlt. 2. Kl. Divisions- und Brigade- Generale geben. Sie sehen , daß wir den f anzösischen Armee Uhlanen Regimenter. einrichtungen nicht nur früher gehuldigt haben , sondern noch ferner huldigen werden. Nr. 1. Graf Civalart. Somogyi, Franz von, Unterlt. 1. Kl., quittirte. Weiters will man die bis jezt bestehenden vier General = Kommanden zu Turin, Genua, Nr. 2. Fürft Schwarzenberg. Schönberg , Oskar v., Kadet, z. Unterlt. 2 KI. Chamberi und Allessandria um ein fünftes in Cagliari, wo zur Zeit der General-Lieu Nr. 4. Kaiser Franz Josef. Breitbach, Ludwig Freiherr, Unterlt. 1. Kl. , quittirte. tenant Johann Durando , Militär- und Divisions-Kommandant ift, vermehren oder besser Nr. 6. Kaiser Franz Josef. Manzano, Leonhard v., Unterlt. 1. Kl. , 3. Oberlicut. ; gesagt , das Militärkommando von Cagliari zum Generalkommando erheben , denn eine Nikolic v. Serbograd, Stefan, Unterlt. 1 Kl., q. t. vom 37. Inf. Reg.; eigentliche Vermehrung fände nicht statt, weil die Generalkommanden so gut wie das Reuthner- Weyl, Karl Graf, Radet, z. Unterlt. 2. Kl Militärkommando auf der Insel , jedes eine Armee-Division" formirt, und es sich hier Nr. 7. EH. Karl Ludwig . Ensch , Franz Freih., 2. Rittm., zum 1. Rittm. nur um eine andere Benennung handelt. Ob man hierüber wohl erst die Erlaubniß der Nr. 8. H. Ferdinand Marimilian. Christalnig , Oskar Graf , Unterlt. 1. Kl., Rammer wird einholen müſſen ?! zum Oberlt.; Stein v. Nordenstein , Karl , Oberlt., quittirte. Nr. 11. Großfürst Alexander. Lamer, Emil, Unterlt. 2. Kl., ohne Charakter quittirt. Kirchenstaat. Artillerie : Uebersezungen in gleicher Eigenschaft : Eßlinger Edler v. Eflingen , Jakob, Hytm. ▲ ( Antona.) Die Anwesenheit des zu Anfang dieses Monates wieder unter 1. Rl, von der Brugs- Artillerie, zum Wiener Artillerie-Zeugs: Verwaltungs- Distrikte; Segel gegangenen k. spanischen Evoluzions- Geschwaders hat uns die Gelegenheit geboten, Linpoch, Josef. Hptm. 1. Kl , vom Wiener Art. -Zeugs -Verwltgs. Diftr. , zur auch die Herren Kameraden der spanischen Marine kennen zu lernen. Das k. f. Insan Zeugs- Art ; Trenkler , Auguft , Hptm. 1. Kl. , vom 3. Art.-R. , jum 3. Fest. teriesRegiment Graf Leiningen war schon im Jahre 1849 ſo glüklich, mit den Offi: Art. Bat.; Chadima , Franz, Hvtm. 1. Kl . , vom Ofner , zum Venediger Art. zieren der f. Grpedizionstruppen , welche unter dem General Lersundi zu jener Zeit im Zeugs-Verwitge .-Distr.; Meß, Karl v. , Hpim. 1. Kl. vom Venediger, zum Dal= Römischen standen, in ein nahes freundschaftliches Verhältniß zu treten, und erinnert sich matiner Art, Beugs - Verwitgs . Diftr.; Clanner Ritter von Engelshofen, daffelbe, so wie das 3. Bataillon Kaiser Jäger sehr lebhaft jener herzlichen Begegnung. Josef, Hptm. 2. Kl. , vom Prager Art.-Zeugs-Verwltgs. Diftr. , zum 1. Art.-R.; Während der Anwesenheit des Geschwaders im hiesigen Hafen war der Verkehr unserseits ... Hofbauer Edler v. Hohenwall , Gottfried, Obrit. , vom 4. , zum 2. Art.s
375 Reg.; 3elesny, Ant., Oberlt., vom 2. , zum 1. Art Reg. , Straßer , Karl, | Oberlt., vom 2. Art R., zum 5. Feft.-Art.-Bat.; Huna , Ludwig , Oberlt. , vom 3 Art.-Reg., zur Art.-Akademie ; Walter, Karl, Oberlt., vom 5., zum 3. Art. Reg.; 3imperl, Mathias, Unterlt. 1. Kl., vom 1. , zum 2. Art.-R.; Traub, Abel , Unterlt. 1. Kl. , vem Venediger , zum Wiener Art.-Zeugs -Verwitgs »Diftr. ; Schletter, Georg, Unterlt. 1. Kl., vom Wiener , zum Venediger Art.-Zeugs Berwitgs . Diftr. Beförderungen. Zu Hauptleuten 1. Kl. die Hauptleute 2. Kl.: Hoffmann v. Dons nerberg , Leopold, vom 5. Art.-R.; Schaschek von Mezihurz, Stefan, vom 3 Art Reg.; Tiller Ritter von Turnfort, Karl , vom 2. Art.-Reg.; Bauer, Ernst, vom 6. Fest.-Art.-Bat.; Kr ſchka , Franz , vom Triester Art. Beugs-Verwltgs. Diftr. Zu Hauptleuten 2. Kl. die Oberlts.: Sievert , Julius , vom 1. Art.- R.; Hälbig, Anton , vom 4., beim 3. Art.-R.; Kuhn , Eduard , vom 2. , beim 3. Art.-N.; Dewera, Johann , vom Dalmatiner , beim Prager Art.-Zeugs-Verwitgs- Diftr. Bu Unterlts. 2. Kl. die Feuerwerker : Ludwig , Filipp , vom Raketeurkorps , beim 4. Act. Reg ; Lauterer, Johann , vom Wiener Art.-Zeugs-Verwitge.- Distr., bei der Brugs-Art (u. 3. bei der Geschüz - Gießerei) ; Hoyer, Anton, vom Raketeurkorps, beim 1. Art. Reg. Seele , Alsis, Unterlt. 1. Kl. des 5. Feft.-Art.-Bat. , zum Oberlt. beim Militär-Inge= nieursGeografenforps ; Blettel , Johann , Oberlt. d.8 Wiener Zeugs-Verwitge. Diftr., am 29. April d. 3. zu Linz geftorben ; Klock , Josef, Oberlt. des 6. Fest. Art. Bat., am 15. April d. I. zu Laibach gestorben. Genie-Waffe. Genie-Stab : Weiß v. Schleuffenburg , Franz , Hptm. 1 Kl. von der Genie-Dis rekzion zu Verona, q. t. zu jener zu Venedig ; Tefta , Karl Freih., Hptm. 1 KI. q. t. vom 1. Genie-Regimente , als Genie-Direktor nach Spalalo ; Bochdan , Hippolyt Ritter v., Hytm. 2. Kl. von der Genie- Direkzion zu Venedig, q. t. zu jener zu Lemberg ; Gerstenbrandt , Josef, Hytm. 2. Kl. von der Genie-Dis refzion zu Lemberg, q . t. zu jener zu Venedig ; Ecker - Krauß , Rudolf Edler v., Hptm. 2. RI. von der Genie-Direkzion zu Zara , q. t. zu jener zu Karlstadt ; Gastgeb v. Kriegerstreu , Mathios, Hytm. 2. Kl. von der Genie-Direkzion zu Mantua, qt. zu jener zu Salzburg ; Mayer , Anton , Oberlt. von der Genie-Direkzion zu Linz, q. t. zu jener zu Effegg ; Brunner, Gugen, Oberlt. und fupplirter Professor an der Genie-Akademie, dieser Verwendung enthoben, und q. t. zur Genie-Direktion zu Olmüz ; Zippelius , Eugen, Oberlt., q. t. vom 2. Ges niesReg. zur Genie Direkzion zur Krakau ; Kirschner , Paul , Oberlt, von der Genie-Direkzion zu Solzburg, q. t. zu jener zu Mantua. Dosa v. Makfalva , Josef, Htptm. 1. Kl. von der Genie-Direkzion zu Effegg , q. t. zum 1. Gente-Reg. Genie Truppen : Way, Anton, Oberlt. des 1. Genie-Reg. und Profeffor der Genie-Akas demie, dieser Anstellung enthoben ; Bernt , Johann , Oberlt. des 1. Genie-Reg. und Haus Adjutant in der Genie-Akademie, dieser Anstellung enthoben ; Horváth, Albert von, vom 1. Genie-Reg.; Nemetschek , Heinrich , vom 1. Genie-Reg.; Stankovics , Ludwig Freih. v ., vom 1. Genie-Reg. und Ghetaldi , Joh. Freih. v., vom 2. Genie-Reg., Unterits. 1. Kl., zu Oberlts.; Lilienheim, Guſtav Edler von , vom 1. Genie Reg.; Hackenberg , Gustav , vom 2. Genie-Reg.; Nestroy, Karl, vom 1. Genie- Reg. und Turnau , Heinrich , vom 2., beim 1. Genie Reg. Unterlts. 2. Kl. , zu Unterlts. 1. Kl.; Roft ruch , Franz. Feldwebel beim 1. GeniesReg ; Hauser, Leopold , exprov. Feldwebel beim 2. Genie-Reg.; Hain, Alois , Feldwebel beim 1. Genie-Reg. und Lizer, Karl, Kadet-Feldwebel
Pesth. Niebelsch ú z, Heinrich, Hytm. 1. Kl. vom Pensionsstande , zum Transport Sammelhaus-Kommandanten ; Noel , Ludwig , Hptm. 1. Kl. vom Pensionsstande, dem Transport-Sammelhause zugetheilt. Preßburg. Belrupt , Alexander Graf, Naterlt . 1. Kl. vom Pensionsstande , zum Plaz-Unterlt. Treviso. Pezka, Johann, Plaz -Unterlt. 2. Kl., Þenfionirt. Gendarmerie. Clement , Wilhelm, 2. Rittm. des 15. Reg., zum 1. Rittm ; Bon , Eduard Edler von, Oberlt. des 11. Reg., zum 2. Rittm.; Bellinger , Friedrich, Oberlt. vom 5., q. t. zum 4. Reg.; Waa ß. Franz, Oberlt des 61. Inf. Reg., zum 5. Reg.; Hollefeld, Franz. Unterlt. und 2. Reg. Adjutant des 3. Reg. , zum Oberlt.; Antoine, Karl. Unterlt. des Inf. Reg. Nr. 8., q.t . zum 2. Reg. Ullmann, Stefan, Unterlt. des Inf.-Reg . Nr. 32 , q. t. zum 6. Reg.; Müller -Horn stein, Heinrich Freiherr von , Unterlt. vom 3. , q. t . zum 16. Reg.; Böhm, Georg, Unterlt. des Inf. Reg. Nr. 39, q. t. zum 3. Reg.; Weikardt, Friedrich, Unterlt. des Inf. Reg. Nr. 33, q. t. jum 6. Reg.; Duras, Adolf, Wachtmeister des 2. Reg., zum Unterlt. und 2. Reg.-Adjutanten ; Stranski, Karl Edler von, Unterlt. des 4. Gendarmerie-Reg., quittirte; Török, Franz, Unterli. des 5. Gen darmerie-Reg., pensionirt ; Neumann , Ferdinand , Hptm. vom Penstonsstande , zum Dekonomie-Offizier beim 12. Reg. Militär - Polizei - Wachkorps. Ehbruster, Ludwig, Hptm. 1. Kl. des 26. Inf. Reg., q. t. zur Abtheilung zu Venedig z Gillig. Alexander , Unterlt. 1. Kl. des 27. Inf. Reg., q. t. zur Abtheilung zu Triest, später zu jener in der Lombardie ; Niemeß , Franz , Unterlt. 1. Kl. des 43. Inf. Reg., q. t. zur Abtheilung in der Lombardie ; Hansen, Ferd . , Unterlt. 1. Kl. des Pionnierkorps , q. t. zur Abtheilung zu Innsbruk , als Kommandant ; Hönnel, Ernst , Unterlt. 2. Kl. des 3. Inf.-Reg. , q. t. zur Abtheilung zu Ve nedig, dann zu Unterlt. 1. Kl. bei jener zu Triest ; Marx , Friedrich , Unterlt. 2. Kl. des 7. Inf -Reg., q. t . zur Abtheilung zu Mailand als Adjutant ; Till, Franz, Unterlt. 2. Kl. des 23. Înf.-Reg.. q. t. zur Abtheilung zu Zara als Kom mandant. Kriegs 8 Marine. Matrosen-Korps. Pougin , Edmund, zum prov. Fregatten-Lieutenant. Artillerie-Korps. Mathieu, Karl, zum prov. Unterlt. 2. Kl. Arzieren-Leibgarde. 3appe , Franz, Unterlt. und Arzieren-Leibgarde, penſionirt. Pensionirungen. Straffoldo, Julius Graf, F. M. L , auf ſein Ansuchen ; Porcia , Leopold Graf, Oberfilt. des Graf Haugwiß Inf. -Reg., als Oberst , wobei demselben in Anerken nung seiner vieljährigen mit voller Hingebung geleisteten Dienste das Ritterkreuz des österreichischen kais. Leopold-Ordens tarfrei verliehen wurde ; Weber v. We berefeld, Josef, Hptm. des EH. Sigismund Inf.-Reg. , welcher bisher für eine Majors-Friedens-Anstellung in Vormerkung stand, unter Aufrechthaltung dieser Vor merkung als Major ; Nagy , Anton v , Major des Kaiser Jäger-Reg.
Neuntes Verzeichniß der zu Gunsten der Verwundeten in Mailand für das Gedicht von J. B. J. eingegan
Benen Beträge : Von Graf Degenfeld Inft. -Reg. 41 fl. , von Erzherzog Sigmund Inft. Reg. 2 fl., vom Deutsch- Banater Grenz - Inf. Reg. 93 fl. 56 fr , vom Lic caner Grenz - Inft. Reg. 26 ft. 20 kr., von König Preußen 10 Husaren-Reg. 21 fl. , von Graf Clam Uhlanen Reg. 27 fl. , vom 3. Artillerie-Reg. in Graz 6 fl. 20 kr. , vom vom 1., beim 2. Genie-Reg. , zu Unterlts . 2. Kl. Kümmerle, Theophil, Dr. Oberarzt 1. Kl. des 2. Genie-Reg . , am 25. April d. 3. 12. Jäger-Bataillon 3 fl. , vom Major v. Bielz Plaz-Kommandant in Temesvar 1 fl., vom Feldkriegs-Kommissär v. Galsberg in Wien 30 fr., vom Seidenhändler Thanner in zu Linz gestorben. Wien (abermals) 30 fr. Summa 222 fl. 36 fr. Hiezu laut Ausweis Nr. 8 1202 fl. General ፡ Duartiermeister Stab. 41 fr. Sohin bisher 1425 fl. 17 fr. Unterm 7. d. M. wurden Sr. Excellenz dem Na gv, Anton Edler von, Oberlt. des Inf. Reg. Nr. 25 , zum Hptm. 2. Kl ; Beg 9. Herrn Feldmarschall Grafen Radetzky wieder 200 fl. eingesendet und mehrerer auswärti von Albensberg , Gustav, Hptm. 2. Kl. , q. t. zum 41. Inf.-Reg. ger Eingaben wegen ――――― eine vierte Auflage des Gedichts eingeleitet. Wien, 9. Juni. Pionnier - Korps . Dienstl, Josef, Unterlt. 2. Kl ., zum Unterlt. 1. Kl.; Kerchnawe , Hugo , Kadet Feldwebel, zum Unterlt., 2. Kl. Plaz Kommanden. Brody. Walter , Johann, Unterlt. 2. Kl. vom Pensionsstande, zum Plaz-Unterlt. Komorn. Nibarits, Georg , Oberlt. voin Pensionsstand, zum Plaz-Oberlt. Lemberg. Pluskal , Franz, Plaz-Unterlt. 1. Kl. , q. t. von Brody. Mürzzuschlag. Soppe, Wilhelm, Hptm. 1. Kl. vom Pensionsstande , zum prov. Plaz-Kommandanten Ofen. Stoifchics , Michael , Oberlt. vom Penſionsstande, zum Plaz-Oberlt.; Sze= gény, Georg. Unterlt. 2. Kl des 3. Garnisons-Bat., zum Plaz-Unterlt.; Wedes find, Edmund , Plaz- Oberlieutenant , pensionirt ; Spis, Martin, Play-Unterlt., pensionirt.
Angekommen in Wien. (Am 8. Juni.) Se. Erz. Hr. FM. Graf Nugent und Hr. GM. Baron Marenzi , aus Triest. - Se. Erz. Hr. dk Graf Schlik , aus Brünn . Se. Erz. Hr. FML. Graj Wimpffen, aus Pesth. - Hr. F. M. L. Graf Paar, aus Brünn . Hr. GM. Baron Cfollich , aus Pesth. - Oberst Lobinger, vom 2. Genie-R., aus Krems (Stadt, h. Dreifaltigkeit .) - Major Roth , von EH. Karl Inf , aus Varese (Leopoldst., Nazional Hotel). — Die Hpilte.: v. Hirsch , vom 2. Genie-R. , aus Krems (Stadt, h. Dreifaltigkeit) ; Kail, v. 2. Genie:R., aus Lan genlois (Leopoldst. Kaiserkrone) ; v. Nagy, vom Generals quartiermeisterftabe, aus Zara, u. Chokeſſa, v. Roßbach Die Inf. , aus Wr. Neustadt (Alservorst. Nr. 351). Rittm.: Graf Segur, im Armeeftand, aus Pulliß (Stadt Nr. 906) ; Borhy, im Penfioneftand, aus Steinamanger (Wieden, gold. Lamm), und Baron Berlichingen, von Baiern Kür., aus Dedenburg (Stadt Nr. 1142). (Am 9. Juni.) Hr. GM. Graf Montenuovo, aus Dedenburg. - Oberfilt. Baron Falkenhausen , im
Dritter Ausweis der zu Gunsten des von Sr. k. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Ferdinand Mar angeregten Kirchenbaues als Erlös des von dem Gefertigten verfaßten Gedichtes : "Des Herrn Engel hat gewacht !" eingegangenen Beträge : Von dem löbl. E. F. 5 Armee-Korps für 25 Exemplare 5 fl., von dem löbl. 6. , 7. und 8. Armee-Korps und zwar von jedem 40 Eremplare, zuſammen für 120 Eremplare 24 fl. , von dem löbl. k. f. Landes-Militär-Kommando in Verona für 15 Eremplare 3 fl. K. M. Zusammen 32 fl. K.M. - Hiezu die in Nr. 44. des „ Soldatenfreundes“ ausgewieſene Summe mit 72 fl. 47 kr. und sechs preußischen Thalerscheinen, zeigt sich bis heute der Reinertrag mit 104 fl. 47 kr. und sechs preußischen Thalerscheinen. Die Fortjezung dieses Ausweises folgt. Joh. Janotych v. Adlerstein, Wien , 8. Juni. f. f. Feldkriegs-Kanzlift.
Pensionsft., aus Graz (Wieden, gold. Kreuz). · Die Hotlte.: Schwarz, von Culoz Inf., aus Fogarosch (Leopoldst. Nr. 235) ; Becic , v. Gradiskauer Grenz-R., aus Padua (Leos | poldst. , gold. Lamm) ; Schuster, im Pensionsst. , aus Preßburg (Leopoldst., Nordbahn Hotel) ; Hermann , im Pensionsft., aus Graz (Alservorst. Nr. 330) und Luzer, im Pensionsst., aus Prag (Leopoldst. , gold. Lamm). (Am 10. Junt.) Major Jankovich u. Hptm. Illit, im Benfionsst., aus Ofen (Brandstatt, gold. Stern) . Die Hptlte.: Hollaky, von Baron Jellachich Inf., aus Brünn (Stadt, röm. Kaiser) ; Vertouz , von der Marine-Art., aus Triest (Wieden, Stadt Triest) und Niebauer , von Heffen Inf. Nr. 14, aus Graz ( St. Ulrich Nr. 133). – Rittm. Fischer, im Pensionsst. , aus Vesprim (Wieden, Stadt Dedenburg ) . Abgereiset. (Am 8. Juni.) Hr. F. M. L. Graf Deym , nach Arnau. Hr. GM. Graf Zedtwiß , nach Prag. Die Majore : v. Mayerhofer , v. Pionnierkorps , nach Preßburg ; v. Schroer, v. EH. Mar Uhl., nach Bistvan ! u. Gläser, im Pensioneft., nach Marburg. ― Die Hptlte.:
v. Niesner , im Pensionsst. , nach Peterwardein ; Dos masefsky und Tunkler, vom Geniestab , nach Klo fterbruk. (Am 9. Juni. ) Oberst Graf Künigl, von Khevenhüller Inf., nach Prag. - Die Majore: Langer , Korps-Ad jutant, nach Treviso ; Schmuß, Korps-Adjut., nach Graz und Pospis chil, Auditor, nach Lemberg. - Die Rittm.: Kö vpe, im Pensionsst., nach Dresden ; Graf Thun , v. Fürft Reuß Hus., und v. Rotter , vom 4. Drag. -Reg., nach Graz. (Am 10. Juni.) Die Majore : v . Steinhauser, vom 16. Gend.-R., nach Cattaro ; Graf Mensdorf, v. Fürft Reuß Hus., nach Padua und Graf Starzensky , im Armeeftand, nach Pißtyan. -―― Die Hytlte.: Baron Hauer, von Prinz Wasa Inf. , nach Ofen und Musik, vom 1. Art.-R., nach Ahrensburg. - - Die Rittm.: Graf Segur, im Armeestand, nach Pulliş ; Graf Clam - Martinis, im Pensionsst., nach Hall ; v. Herzfeld, im Pensionsft., nach Aistershaim ; v. Rabakowski, v. Kaiser Uhl., nach Besth und Marko wsky , vom 9. Uhlanen-Reg , nach Gleichenberg.
376
Kundmach
ung.
Die besonders günstige Aufnahme, derer sich die durch das gefertigte f. t. priv. Großhandlungshaus garantirte große Geld und Gemälde Lotterie gleich nach ihrem Erscheinen zu erfreuen hatte , und der sich in Folge deffen täglich lebhafter zeigende Begehr nach Losen sezt dasselbe in die angenehme Lage die erste Ziehung statt am 3. Jänner 1854, ſchon am nächstkommenden
September,
3.
ſomit um volle 4 Monate früher, als ursprünglich angekündigt, vornehmen zu laffen. Das Großhandlungshaus bringt diesen günstigen Umstand dem geehrten Publikum , so wie seinen zahlreichen Geschäfts freunden hiermit zur Kenntniß. Wien , om 5. Juni 1853.
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69-1
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►OKB]• erschien kurz | Bataillon der ersten linken Brigade rükte 50 Schr. nach rechts, das erste Bataillon der vor 10 Uhr vor der Front der Truppen und wurden von dem begeisterten Hurrahrufe ersten rechten Brigade 50 Schr. nach links, die zweiten Bataillons der beiden Brigaden sämmtlicher Korps empfangen. Se. königl. Hoheit ritt an der Front beider Treffen hinab bildeten Quarre's auf der Stelle, die andern Bataillone zogen sich nach rechts oder links, und begann hierauf das Defiliren der Truppen. auf 50 Schritte Entfernung von einander Dasselbe entgegengesezte Manöver machten die beiden andern Brigaden. Die Jäger formirten ein Vierek ; die Fuß-Batt. sezten sich in die Bataillons-Intervalle. In 5 Minuten war der Schweinskopf gebildet, und das Frankreich. Feuer begann auf allen der gegen den Feind gewendeten Quarre- Seiten. Nachdem der Gegz ner zurüfgewiesen worden, ließ der Marschall die Kavallerie durch die Quarre- Intervalle M. S. (Militärische Briefe VIII .) Die in diesem Jahre bezogenen Uebung 8 | durchbrechen und den Feind anfallen, worauf sich selbe in zwei Linien mit der Artill. an lager bei Satori, St. Omer , Luneville , Lyon u. m. d. teeten jest in den Vordergrund den Flügel formirte. Während der Beit war die 1. rechte Brigade aufmarschirt, die 1 . der mil tärischen Besprechungen. Was man seit Jahren unterlassen , wird einzuholen gez linke hinter selbe in Bataillonsmassen, die 2. erste rechts und 2. linke hinter die Flügeln fucht , und wenn auch diese Lager eine verhältnismäßig geringe Truppenzahl in ihre Bes gerükt, die Artillerie ſtellte sich an die Flanken. reich ziehen , so find ſie doch das, was man eigentlich bezweken will : Uebungen für die Nachdem die Infanterie von der Reiterei demaskirt worden, eröffnete die erste Linie Truppen im praktischen Dienste. Jenes bei Satori wird häufig vom Kaiser besucht ihr Feuer, ging bann en colonne durch das supponirte Defile zurük, worauf die 1. linke und findet man die vorkommenden Manöver getreulich im " Moniteur de l'armée" ge Brigade, die einstweilen aufmarschirt war, das Feuer übernahm, und auf gleiche Weiſe schildert, daher ich mich der Mühe überheben kann, Bekanntes zu wiederholen. Sobald durch die andere Brigade gefolgt wurde. Die Defilirung beschloß das dreistündige Manöver. der Kriegsminister von seiner Inspizirung aus dem nördlichen und öftlichen Theil des Reiches zurükgekehrt sein wird, begibt sich Se. Majestät nach St. Omer , von da über Mes nach Luneville und ist daselbst die Ankunft auf den 15. d . angesagt. - Grst am Niederlande. 9. d. besuchte der Kaiser mit der Kaiserin das Lager bei Satori ; die Soldaten traten ohne Ausrüstung in N ih und Glied und bewillkommneten das kaiserliche Ehepaar. Wie bei jeder Gelegenheit , so zog auch diesmal der Kaiser genaue Erkundigungen über die * Die Bundesfeftung Luremburg ist für den , welcher die Moselgegend Verhältnisse des Soldaten im Allgemeinen ein , beschenkte diese , wohnte ihren Unterhals bereift, eines kleinen Abstechers nicht unwerth . Die gewaltigen und auch durch ihr Neu Kaisers tungen bei und begab sich dann nach St. Cloud. Vom Vorneherein war es des ßeres imponirenden Feftungswerke, wie die eigenthümliche pittoreske Lage der Stadt, hin angelegentlichste Sorge, dir Armie jedem wie immer geahnten Wunsch gerecht zu wer terlassen dem Besucher einen dauernden Eindruk. Der innere Theil der Lezteren , welcher den. Die Armee , wohl wissend , was sie , wenn auch ſvät , zum Wohle des Reiches ges zugleich die eigentliche Festung bildet, liegt auf einem Felsen , der auf drei Seiten durch than , ist in ihren Ausprüchen nicht unbescheiden , wenn aber Chikanen die Stellung der den tiefen Thalgrund der Alsette. eines kleinen Flusses, umgeben wird , und nur nach Offiziere zu erschweren und zu trüben suchen, kann es nicht Wunder nehmen, daß Vorfälle Weken hin mit dem übrigen Lande in Verbindung steht. Schroffe Felsenvorsprünge fallen eintreten , welche den Stempel disziplinarer Uebertretungen an sich tragen. Kürzlich gab von allen Seiten in das Thal hinab, in welchem sich um den halben Umfang der Stadt es in Lyon eine Szene, welche vielleicht in deutschen Blättern mit Uebertreibung Eingang etwa die Vorstädte herum ziehen. Auch diese sind noch in dem Bereiche der mächtigen gefunden haben wird. In kann Sie diesfalls ziemlich genauer unterrichten : In einer Außenw.rke, die sich bis auf den gegenüberliegenden Rand der Schlucht erstreken. Die Geſellſchaft Offiziere ließ ſich ein Kapitän über die jezige Regierungsform etwas hart neuere Befestigungskunst mit ihren einförmigen Wällen gewährt meistens nichts Anziehen aus. Nun, wenn wir aufrichtig sein wollen, so wird unter Kameraden Manches bespro des für das Auge ; nicht so in Luxemburg . Die zum Theil in Felsen gehauenen, und chen, was man offen zu sagen sich hüten würde ; wollte man also jede Meinung , jede mit Mauern und Bastionen, die noch früheren Jahrhunderten angehören, verschenen Werke Aeußerung in kritische Beurtheilung ziehen und diese vor das Forum der Oeffentlichkeit bieten einen bei Weitem großartigeren Anblik als dieses bei vielen anderen Festungen der und als Dienstesverlezung zur Verhandlung bringen - wohin käme es am Ende ? Fall ist. Nach der Westseite hin, wo die natürliche Festigkeit dem Plaze fehlt , und wels Der Kapitän wurde am nächsten Tage vom Marschall Castellane vorgefordert und nicht che die einzige ift, gegen die eine regelmäßige Belagerung unternommen werden könnte, auf die freundschaftlichste Weise zu Rede gestellt. Mehrtägiger Profoßen-Arrest und die hat man durch verdoppelte Stärke der Befestigungen den Mangel ziemlich erfolgreich Berfezung nach Algerien wurden ihn für seine , unter Kameraden geäußerte Meinung, ersezt. Troz alldem hat Luremourg im Falle eines Krieges mit Frankreich gegenwärtig angekündigt. Es läßt sich denken , daß die Offiziere , dies in Erfahrung bringend, nicht nicht die Wichtigkeit einer Festung ersten Ranges. Theils liegt es zu entfernt von_den gleichgiltig bleiben konnten. Sie begaben sich zum Marschall und meinten : daß sie nicht großen Linien, die besonders jezt, nach den Bau der Eisenbahnen, die strategischen Ope= minder strafbar wären , wie ihr Kamerad. Der General berichtete sofort an den Kriegs razionen verfolgen werden, theils ist es nicht im Stande, eine mehr ale mäßige Befazung minister und dieser erklärte : daß es Fälle gebe, wo die Disziplin selbst durch anscheinend in seinen Wällen aufzunehmen, deren Kasemattirung, weil sie zum großen Theil aus dem Atrafbare Aeußerungen der Untergebenen nicht le den müsse ; was auch auf den vorliegenden Felsen selbst besteht, schwierig und deshalb mangelhaft ist. Der Feind könnte sich, ohne Fall Bezug nähme. Die Geschichte endete damit : daß der Kapitän seinen Arrest antrat deshalb sich großer Gefahr auszusezen, mit einer schwachen Blokade des Ortes begnügen ; und dann zu einer andern Division in das Innere des Mutterlandes - nicht nach Algier der Besazung, noch ihre von - versezt wurde. Dieses Beispiel dürfte feststellen : wie man hier , jezt mehr als sonst, denn selbst im Falle eines Unglükes würde weder die Zahl Operazionslinie zu entfernte Laze ihn mit einer ernstlichen Behinderung seines großen der gegenwär der Armee sich zu versichern sucht, eine Wahrnehmung, die übrigens unter den (Auszug aus den „Grenzboten. “) Rükjugs bedrohen. tigen Verhältnissen nicht vereinzelt steht , und allenthalben angestrebt werden muß , so lange eine gewiffe Partei die Hände nicht müffig in den Schoß legt. - Rußland. Aus Algerien lauten die Nachrichten sehr befriedigend ; dies war zwar von je der Fall, ohne daß dadurch Ruhe und Sicherheit in jener Kolonie erzielt wurde , und * (St. Petersburg. 5. Juni.) Mitt.lft Allerhöchsten Tagsbefehls im Militär wenn auch die Journale bekräftigen , daß die Groberung und Sicherung des Besizes von Reffort wird Se. kaiserl. Hoheit der Großfürst Aleret Alerandrowitsch (jüngster Sohn Thatsache Frankreich jener Provinz eine gelöfte für ist , so find die Opfer krineswegs un Sr. kaiserl. Hoheit des Großfürften Thronfolgere Cifarewitsch) dem LeibgardesUhlanens Einige bekannt gewor bedeutend , durch welche diese Herrschaft erkauft werden mußte. In der Nähe der dene Notizen in dieser Beziehung werfen Streiflichter auf die algerischen Verhältnisse. Regimente Sr. f. Hoheit des Thronfolgers Casarewitsch aggregirt. hat sich bis 1709, Juni 27. vom Schlachtfelde berühmten dem wa, auf a Polt Stadt Nach diesen zählt die Armee, ohne die auf 14,374 Mann berechnete Miliz, 65.598 Sol Zeit erhalten. Um das Andenken daten. Die europäische Bevölkerung hat sich im Jahre 1850 zu 125,748 aufgeschwun heutigen Tages ein Theil der Lagerbefestigung jener gen , und das Verhältniß der Sterbefälle zu dem der Geburten ist durchschnittlich vom jenes Ereignisses an den Namen des Veter-Kadettenkorps in Poltawa zu knüpfen, hat Jabre 1830 bis 1850 wie 63 zu 45 , woraus hervorleuchtet , daß der Zuwachs Set Be Se. fa serl. Hoheit der Thronfolger Cafarewitsch, Ober-Chef der Militär-Lehranstalten völkerung nur durch neue Einwanderungen bewirkt ist. Die einheimische Bevölkerung ist für gut erachtet, das Grundstük, auf dem sich jener Theil des Lagers befindet, für das von Pol auf 2,323,855 geschäzt. Die Ausgaben für Hafenarbeiten betrugen für das Jahr 1850 Kadettenkorps zu erwerben und die Befestigung, die lezte Spur der Schlacht 22 Millionen. Die seit der Herrschaft Frankreichs in Algier angelegten Straßen aller Art tawa, von der Hand der Zöglinge des Korvs restauriren zu lassen. umfaffen 3,679,233 Metres mit einem Kostenaufwande von 15,928,000 Fr. , und die Wafferleitungen betragen 132,911 Metres. Welche Summe hat ferner diese Kolonie vom Mutterlande verschlungen, und wird dieſe jemals eingebracht werden können ? Was nun die bisherigen Ergebnisse des neueröffneten Feldzuges betrifft, so berichtet der "Moniteur" darüber in seiner gewohnten Weise umständlich und versichert, wie immer, daß die Unterwerfung der ren tenten Stämme mit geringen Opfern erkauft wurde. Außer dem General- Gouverneur Randon ist der Diviſions-General Mac Mahon der Löwe des Tages und hat sich durch seine feltene Tapferkeit einen ausgezeichneten Ruf in der Armee und im Lande gegründet. Das unterm 28. Mai d. I. erlaffene Gesez , die Altersgrenze der Admirale betref fend, hat bereits sine erste Anwendung erhalten. Die Vizcadmirale le Blanc , de Cecille und Casy , die Centreadmirale Mathieu , Limarié und de Ricaudy find in die zweite Ab theilung der Reserve versezt worden. Ich habe schon früher gesagt , wie diese Maßregel eine Misstimmung in den höhern Graden hervorgerufen hat , und wenn sich die Sage bestätigt, daß höhere Secoffiziere ihre Dienste der Türkei angeboten haben, so kann dieser bezeichnende Antrag nur aus der erwähnten Maßregel entsprungen sein. - Uebrigens hat man mit Beferung der offen gewordenen Stellen nicht lange gezögert ; Laplace und Dis sesses wurden Vize-Admirale, 4 Echiffskavitäne tükten zu Kontre-Admiralen, 10 Fregat tenfapitáne zu Schiffsfapitänen, 22 Schiffelieutenants zu Fregatten Kapitänen und 36 Schiffsfähnriche zu Schiffslieutenants vor.
Türkei. * Am 30. v. M. fand in Konstantinopel die Jahresprüfung in der Militå r und Genteschule statt. Außerdem wurde auch eine Revue und ein Manöver im Feuer abgehalten. Der Sultan mit glänzendem Gefolge und alle hohen Staatswürdenträger waren gegenwärtig. Die Artillerie , preußisches Produkt , befriedigte durch ihre Gewandts helt und Bünklichkeit im Manövriren vellkommen. Den Militärzöglingen wurden fast ausschließlich Fragen aus der älteren türkischen Geschichte gegeben, welche dieselben mit hinlänglicher Gründlichkeit beantworteten . Auch die gestellten Fragen über Aftronomie, Chemie, Fifik, Mechanik, Geometrie 2c. , befriedigten. Einen der Zöglinge ließ der Sultan noch vor dem Ablauf der Prüfung zu sich rufen und sogleich belohnen. Diese Schule hat bereits mehrere tüchtige Offiziere geliefert. - Das allgemeine Gutachten fällt dahin aus, daß fast jeder ausgetretene Zögling , was die Theorie anbelangt , gut ausgebildet sei und sehr leicht in den Reiben auch praktisch ausbilden lasse. Disziplin und Gelehrigkeit macht sie im aktiven Dienste ungemein beliebt und sie wer en von den Kommandanten dißhalb den älteren Offizieren , die den Unterricht in der Akademie nicht genossen haben, vorgezogen. Die Genieschule hat auch glänzende Resultate geliefert und gehört das Verdienst den preußischen Hauptleuten Schmid und Grünwald.
391 Griechenland.
3. Zeitliche Rechnur geſührer-Adjunkten : Ortwein v. Molitor, Franz, vom Juf. Reg. Nr. 28, beim Ottochaner Grenz -Inf. Reg. Nr. 2 ; Saffin, Emanuel, vom Kürafier Reg. Nr. 7, beim Oguliner Grenz - Inf. Reg. Nr. 3 ; 3go da, Franz, rom Am 31. v . M. fand bei then vor Sr. Majestät dem König ein großes Pionnier Korps, beim Likkaner Grenz-Inf. -Reg. Nr. 1. Feldmanöver statt, welches ſich durch die präzifen Evoluzionen der Truppen auszeichnete. Die Truppen wurden von den k. Oberflieutenants von Hahn und Smoleni , der erstere ein Schweizer, der andere ein Desterreicher, befehligt und ernteten die Zufriedens In den Abelf and mit dem Ehrenworte „Edler von“ und dem Prädikate heit des Königs. Welche Anzahl Truppen zu diesem Manöver zugezogen wurden, wird “ wurde erhoben : Major Ignaz Oppenauer, von EH. Stefan Infanterie. „ Oppinou griechische die Lesern unsern Gelegenheit dieser bei wir wollen nicht gesagt. Uebrigens Armee, wie fie nach dem Budget vom abgewichenen Jahr. bestand, vorführen. • 21 Generale und 389 Offiziere, Die Phalanr zählte . • • 16 der Generalstab " 41 Unteroffiziere u. Soldaten, Verzeichniß 106 " 3353 Mann, Linien-Infanterie in 6 Bataillons formirt . • 10 die Kavallerie, 1 Division · " 159 Mann, • · 19 der beim gefertigten Komité der Erziehungsstiftung für verwaiste mittellose Töchter der Artillerie " 286 Mann, · • 14 " 140 Mann, f. f. Offiziere eingegangenen Geldbeträge : Vom Herrn Oberlt. Amon des 1811. 8. Gen= Arbeiter-Kompagnie und das Arſenal darmerie-Reg., ganzjährig 1 fl.; vom Herin Feldkriegs-Registrator und Expedite -Direktor Zusammen 21 Generale, 554 Offiziere, 3979 Mann . der 1. Armee J. Jüngling, nebft jenen in unserem Blatte Nr. 32 angeführten 1000 fl. Auffallend ist die bedeutende Anzahl Offiziere, so daß auf je 7 Mann einer dersel und 2 Stük Dufaten noch 100 H.; vom Offizierskorps des löbl. EH. Karl Ferdinand ben kommt. Außer diesen regulären Truvven besteht noch ein Grenz-Truppen-Korps in 16 Kom 51. Inf. Reg. für das verflossene Quartal 50 . ; vom Offizierekorps des löbl. 19. Feld pagnien formirt, welches 136 Offiziere und 2215 Soldaten, dann die Gendarmerie in 5 Jager-Bat , halbjährig 16fl.; vom Offizierskorps des löbl. Franz Graf Gyulai 33. Inf. pro April und Mai 1. J., und zwar von den Herren Hauptleuten : v. Steinbauer Abtheilungen, welche 50 Offziere und 1402 Mann zählt ; endlich eine Abtheilung Jns Reg. in Silber 40 fr., Wagenbauer 40 fr , v . Ponte 2 fl., v Bino 2 fl., von den Herren validen, 5 Offiziere und 241 Mann ftark. Oberlieutenants : v. Binder 40 kr., Funke 10 kr., von den Herren Lieutenants : v. Kras * Der Kriegsminister Oberst Spiro Milios wurde zum Divifione - General jacz 2 fl., v. Fölsch 40 kr., und Jellauschek 2 fl. , an Agio für 10 fl. 50 fr., 49 fr., zusammen 11 fl. 39 kr.; an fälligen in der Kaffa befindlichen Coupons 60 fl.; von der ernannt. Frau Freiin v. Werklein, geborne Gräfin Almash, ein für allemal 20 fl. und alljährig 5 f.; von dem Fräulein v. Skerlecz, ganzjährig in Silber 2 fl.; von der Frau v. Mer Personal nach richten. bel, ganzjährig 2 fl.; von der Freiin v. Ensch, Generalmajors-Gemahlin, ganzi. 5 fl.; von der Frau Maloine v. Sterlecz, durch 6 Jahre ganzjährig in Silber 2 fl.; von der Ernennungen und Eintheilungen. Frein v. Dreezy, geborne Gråfin Pejaczevich, ein für allemal 50 fl.; von der Frau Militár Justiz- Personale. Gräfin v. Szecheny, geborne Gräfin Zichy, ganzjährig 12 fl ; von der Frau Gråfin v. Strack, Wilhelm, fuvernum. Major-Auditor beim Landes-Militär-Kommdo. in Sieben- Bejaczevich , ganzjährig 5 fl.; von dem Fräulein v. Dory , ganzjährig 2 fl ; von der bürgen, in der zweiten Gehaltsklaffe in die Wirklichkeit gebracht ; Zehetner, Freiin v Hornig-Hauer, ganzjährig 2 fl.; vom Herrn Ignaz Wokaun in Wien, ein für Joh., Hytm. Auditor 2. Kl. des Inf. Reg. EH. Franz Karl Nr. 52, q. t. zum allemal 2 fl.; an Agio für obige 2 Posten in Silber per 4 fl., - 19 kr , von dem Fräu Inf. Reg. EH. Franz Ferdinand d'Este Nr. 32; Jedliceka, Anton, Oberlieut lein Karolina Neubherr, ein für allemal 2 fl.; von der Frau Karolina v. Pollak, ganzi. Auditor 3. Kl. des Inf. Reg. CH. Franz Ferdinand d'Este Nr. 32, q. t . zum 1 fl.; von der Frau Mathilde Baumann, ein für allemal 5 f.; von der Frau Petronilla Inf. Reg. CH. Franz Karl Nr. 52 ; Hartmayer, Karl, supernum. Rittm.-Au Gräfin Csaky- Csafy durch 3 Jahre, ganzi. 50 f.; vom Herrn Heinrich Flardorfer, ganzi. ditor des Hus. Neg. Großf. Nikolaus v. Rußland Nr. 2, in der dritten Gehalts 2 f.; von Herrn Karl Jelleky, ganzi. 2 fl.; von der Freiin Moria v. Sturm, ganzi Klaffe in die Wirklichkeit gebracht ; Finkl, Adolf, supernum. Oberlt. -Auditor zu 2 fl.; vom Herrn Peter Hofer, ganzi. 5 fl.; von der Frau Anna Ritter , ein für allemal Czernowis, q. t zum Inf. Reg. Freiherr von Welden Nr. 20 ; Eisenlohr 5 H.; von der Frau Antonia v. Konkaly, ganz. 2 fl. 3 von der Frau Johanna v. Toth, Ludwig, supernum. Oberlt. Auditor beim Militär-Kommunitäts-Magistrate zu Carlos ein für allemal 1 fl.; von der Frau Angelika Gamauf, geborne v. Toth, ein für allemal bago, q. t. zum lombardisch-venezianischen Landes -Militär-Kommando ; Kuppe , 1 fl.; von der Frau Aloifia Töpler, ein für allemal 5 fl.; von dem Fräul. Kornelia v. Has Josef, Auditoriats-Praktikant, z. supernum. Oberlt.-Auditor beim Garnisons-Audi- dary durch 3 Jahre, ganzi. 3 fl.; von dem Fräulein Alexandria v. Nagy burch 3 Jahre, torlate zu Czernowiß ; Goßler, Raimund, Auditoriats-Praktikant, 3. supernum. ganj. 3 fl.; vom Herrn Ludwig v. Chernel, ein für allemal 2 fl .; vom Herrn Paul v. Oberlt. Auditor beim Militär Kommunitäts-Magistrate zu Carlobago ; Langner, Högyesy, ein für allemal 10 fl.; von der Frau Amalia v. Horvath-Chernel, ein für Otto, supernum. Oberlt.-Auditor zu Lemberg, und Hoffmann, Karl, fupernum. allemal 5 fl.; von der Frau Leopoldine v. Nagy, ganzi. 4 fl.; vom Herrn Gustav v. Oberlt. Auditor zu Verona, in Zivil-Staatsdienste getreten. Schreiber, ganzi. 4 . ; von der Frau Aloisia v. Auer, Generalmajors-Witwe, ganzjährig Fortifilazione - Rechnunge - Branche. 2 fl.; von der Frau Auguste v. Gráf, Majors-Gattin, ganzj. 2 fl.; von dem Fräulein Makowiska, Josef, Rechnungsführers- Adjunkt 1. Kl., von Theresienstadt q. t. nach Augufte v. Gräf, ganzi. 2 fl.; vom Herrn Major Eduard v. Graf, ganzi. 2 fl. vom Kosmanos ; Pino a, Alfred Chevalier de, Rechnungs- Assistent 1. Kl., von Josef Herrn Emil v. Graf, ganzi . 2 fl. von der Frau Amalia v. Horak , Feldmarschall-Lieute fladt q. t . nach Enne ; Melichar, Josef, Rechnungs -Affiftent 1. Kl. von Theres nante-Gemahlin, ganzi. 2 fl.; vom Herrn Rittmeister v. Sujansky, ganj. 2 fl.; vom Renfladt q. t. nach Kollin ; Wachtl, Josef, Rechnungs -Assistent 1. Kl. von Herrn Winterhalter, Militär-Vertflege Verwalter, ein für allemal 10 fl.; von der Frau muz, q. t. nach Prau ; Erbes, Johann, zeitl. Rechnungs -Affiftent, von Wien Julie v . Sujansky, ganzi . 6 fl.; vom Herrn Freiherrn v. Knaus , Justizminister, einfür q. t . nach St. Pölten ; Nowak, Karl, zeitl. Rechnungs-Affiftent, von Brünn allemal 10 fl.; von der Frau v. Wagner, ein für allemal 5 fl ; vom Herrn v. Schål q. t. nach Dlmüz. heim, Unterstaats-Sekretär, ein für allemal 5 fl.; von der Frau Marie v. Hausner , ein Monture Dekonomie s Branche. für allemal 5 fl.; von der Frau Marie v. Kraten, ein für allemal 3 fl.; von der Frau Kilian, Karl, Rechnungs- Arjunkt 1. Kl. der Monturs-Dekonomie-Kommission zu Benes . Zalich, ein für allemal 2 fl.; von dem Fräulein Cotton v. Kraten, ein für allemal dig, q. t. zu jener zu Karlsburg ; Müller y. Kauenthal, Heinrich, Rech 2 fl.; von der Frau Popper , Beamtenswitwe , ein für allemal 20 kr ; mittelft Herrn nungs -Adjunkt 1. Kl. der Monturs- Dekonomie-Haupt -Kommission zu Stokerau, Hauptmann Anton Graf Bolza, vom Offizierskorvs des löbl. CH. Albrecht Infant. Reg. q. t. zur Menture- Dekonomie-Kommission zu Karlsburg ; Gig , August, supers Nr. 44 für den Monat Jänner d . J. 5 fl. 35 kr., Februar 5 f. 35 kr., März 5 fl. num. Rechnungs - Adjunkt der Monturs- Dekonomie-Kommission zu Brünn, 3. wirfl. 35 fr., April 5 . 35 fr.; vom Depot-Bataillon desselben Regiments in Monza für Rechnungs-Adjunkten 2. Kl. den Monat Jänner d . 3. 2 fl. , Februar 2 fl., März 2 fl., April 2 fl.; vom Herrn Militär Rechnungs- Branche. Oberstwachtmeister Freiherrn v. Serdagna in Kaschau, halbjährig 3 f.; vom Herrn 1. Wirkliche Rechnungsführer : Eichler, Franz, Unterlt., 1. Rechnungsführer des Ro. Oberstwachtmeister Wilhelm v. Wurder, ganzjährig 2 fl. manen-Banater Grenz-Inf.Reg. Nr. 13, erhält den Oberlts. Charakter ; Pro Summa 549 f. 38 kr. K. M. chaska, Mathias, Oberlt. -Rechnungsführer des Pionnierforps, mit 1. April 1853 Dedenburg, den 5. Juni 1853. in Zivil-Staatsdienßle getreten . 2. Grundbuchführer : Sauereffig , Johann , Fourier des DeutschbanaterGrenz-Inf. Vom Komité der Erziehungsstiftung für verwaifte mittellose Töchter der f. k. Offiziere. Reg. Nr. 12, 3. Grundbuchführer im Regimente.
― Die Majore : Edler v. Schnöbel, von d. Art. zien. Zeugs. Verw., nach Karlstadt, Müller , in Pens. , nach Stuttgart, und Graf Bub na, in Penſ., nach Tauleb. Die Hauptlt.: Hålbig , vom 3. Art.-Reg., nach Graz, v. Klüchtzwer, von EH. Stefan Inf., nach Stanislau, v. Taulow, von GH. Heffen Inf. , nach Graz , und Amerling, vom Genieforps, nach Peschiera. - Die Rittm.: Graf Caboga , von EH. Karl Ludwig Uhl. , nach Mohacs, und Bar. R olshausen , in Penſ. , nach Topolcany . XXXXXXXXXX
Angekommen in Wien. (Am 15. Juni.) Oberftl. Edler v . Janso, im Armee Stand , aus Iglau (Stadt Frankfurt). - Die Hauptlt.: Hennig, von Bianchi Inf., aus Karlsbad (Stadt, Dreis faltigkeit), und Hutter , von Bar . Heß Inf. , aus St. Pölten (Stadt Frankfurt). (Am 16. Juni.) Oberst v. Bofits , in Penſ., aus Komorn (Stadt. weiß. Wolf) . ― Major v. Fellner , von Graf Coronini Inf. , aus Temeswar (Hotel Munsch). Sptm. Mudrovic , von Graf Leiningen Inf., aus Bologna (Leopoldstadt , schw. Adler). (Am 17. Juni.) Herr GM. Graf v. Montenu ovo, aus Dedenburg. - Oberst Graf Künigl , von Kheven= hüller Inf., aus Prag (Stadt Nr. 981 ). - Die Hytlt. : Graf Bylandt, vom 2. Art.-Reg., aus Bruf a. d. Thaya (Kaiferin von Oefterreich) , und Schwarz, von Mazzu : Helli Inf. , aus Stuhlweißenburg (Wieden Nr. 81). Rittm. Du Mesnil, von Eivallart Uhl., aus Stokerau (Leopoldst., weiß. Roß'. Abgereiset. (Am 15. Juni.) Herr FML . Baron B aur, nach Gas stein . Major Multrus , in Pens. , nach Teschen. ( Am 16. Juni . ) Herr GM. v. Körber, nach Kroa
Ein Oberlieutenant eines galizischen Inf. Reg., mit dem Range vom 1. Juli 1849 wünscht einen Tausch mit einem Herrn Kameraden des Tiroler Jäger-Regiments oder welch immer Jäger-Bataillons, mit Ausnahme des 23. (134-1) Näheres durch die Redakzion. So eben erschien und ist in Wien in der 9schen A. A. Wenedikt"
(Am 17. Juni.) Rittm. Greiner , in Pension, nach Buchhandlung, Lobkowißplaz, Bürgerſpital Nr. 1100, Prag. so auch bei Karl Gerold & Sohn, Lechner und XXXXXXXXXXXXXXXXXXX Leo zu haben : ' (193-1) Bezüglich verkäuflicher Güter in Ungarn und Galizien, so wie Placirung von Kapitalien gegen ausreichende Sicherheit wird reellen Reflektanten (mit Ausschluß von Unterhändlern) bereitwillig Auskunft er theilt : von der Nedakzion. XXXXXXXXXXXXXXX
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392
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somit um volle 4 Monate früher , als ursprünglich angekündigt, vornehmen zu laffen. Das Großhandlungshaus bringt diesen günstigen Umstand dem geehrten Publikum , so wie seinen zahlreichen Geschäfts freunden hiermit zur Kenntniß. Wien , am 5. Juni 1853.
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Graf Guido Stahremberg, von Alfred Arneth. - Wien , Gerold 1853* ). Es rauschen die Erinnerungen an den Wechsel der Geschike Oesterreichs mit dem Namen „ Stahremberg " auf von Geschlecht zu Geschlecht, von Jahrhundert zu Jahrhundert. Das österreichische Element war in allen unseren älteren Zuständen vorwiegend, seine Ausbildung, Bedeutung und Macht hing von dem eigenthümlichen Charakter und den jeweiligen Zuständen der Zeiten ab. Die Geschlechter, wie wir sie von den zerfallenen Burgen in Oesterreich, Tirol, Steiermark, wie wir sie aus den alten Landhausvesten und Landesordnungen kennen, find lebendige Faktoren in allen staatlichen Umbildungen De sterreichs in den Anfängen vom deutschen Lehenskreise bis zur Entfaltung europäischer Macht und Größe. Manche haben jung und rasch eine Rolle gespielt; sie sind verweht und vergessen ; manche sind in den Wandlungen der Zeit zu Macht und Blüthe gekommen, wie die Trautmannsdorf, Liechtenstein, Auersperg, Dietrichstein, Windischgräs, Stahremberg u . a. Ihre Vorfahren gingen als Ministerialen im Gefolge der Babenberger und ersten Habsburger einher, ihre Nachkommen sind geheime Räthe, Minister, Kanzler, Landeshauptleute, Feldherren, ste pflegen die äußere Hoheit und Würde des Staats, e veredeln die staatlichen Formen, sie verstärken die öffentliche Autorität. Die Stahremberg werden zuerst als Ministerialen der steirischen Ottokare genannt, 1198 erhielten sie das Schloß Wildberg im Haselgraben bei Linz zu Lehen, wo König Wenzel von Böhmen gefangen saß. Eine Nebenlinie von ihnen waren die Losensteins, welche 1692 ausstarben und deren Befizungen an die Familie Auersperg kamen. Die Stahremberg waren bei allen inneren Kämpfen im 15. Jahrhundert betheiligt. Im 16. Jahrhundert erwarben sie das große Erbe der Grafen von Schaunberg, die Herrschaften Efferding, Veurbach, Erlach. Sie wurden die mächtigsten Dienstherren in Oberösterreich, waren ſeit der Reformazion lutherisch und in der ständischen Oppoſizion . Der Umschwung unter Ferdinand II. führte sie zum alten Glauben zurük. Sie schloffen sich an den Hof, wurden 1643 Reichsgrafen. Bekannt ist Heinrich Wilhelm Stahremberg, der 1632 den Bauernaufstand bekämpfte. Zu großem Glanz und Ansehen kam die Familie in den Zeiten Leopold 1. und Josef 1. durch Rüdiger Stahremberg, dem Vertheidiger Wiens in der Türkennoth 1683, Gundaker Stahremberg, der 1708 als Hofkammer-Präsident die oberste Leitung der finanziellen Angelegenheiten führte, und Guido Stahremberg dem Feldmarschall, der in einer reichen bewegten Zeit die Sache Oesterreichs an den Abhängen des Balkan, an den Pyrenäen, am Fuße der Karpathen wie auf der kastilianischen Hochebene verfochten hat. Noch durch das das ganze ganze Noch durch Georg 18. Jahrhundert waren die Stahremberg's im Staatsdienste thätig . Stahremberg führte als Gesandter zu Versailles die Idee Kaunit's eines Bündnisses mit Frankreich aus, eine der kühnsten, bedeutungsvollsten Kombi nazionen des 18. Jahrhunderts. Es liegt uns die Geschichte Guido Stahremberg's, des Beitgenoffen Karls von Lothringen, Prinz Eugen's vor. Einige Skizzen aus dem Werke hat Herr Arneth in den Sizungsberichten der Akademie im April 1852 mitgetheilt. Das Buch beschränkt sich nicht auf ein biografisches Gemälde, es schreitet neiter aus und gibt mit den individuellen Erlebniſſen des Feldherrn ein reiches Materiale der militärischen und politischen Wirksamkeit der hervorragendsten Persönlichkeiten, so daß das ganze Zeitbild von den Tagen der lezten Türkennoth an bis in die Lage Karl's VI. aufgerollt wird . Es find alle gedrukten Werke über jene Zeit zu Rathe gezogen, von den Memoiren Berwiks bis zu dem umfassenden Werke Röder's von Diersburg über Ludwig von Baden und Prinz Eugens militärischen Korrespondenzen von Heller ; zugleich ſind zahlreiche handschriftliche Duellen benüzt aus den Archiven der Staatskanzlei, des Hofkriegsraths, des deutschen Ordens, dem Stahremberg'schen Familienarchiv zu Riedegg u. a. Dadurch erhält der histori-
sche Stoff ein ledendiges Interesse . Die Reprodukzion ist kein bloßes Spiel, neue Entdekungen sind eingezogen, die Kombinazionen belebt, die Ideen und Ereignisse mit Besonnenheit und Klarheit zum Verständniß gebracht, die Herr lichkeit des Wissens offenbart sich im Wissen selbst. Der Verfasser hat es sich zur Aufgabe gestellt, das Leben und die Verdienste eines Mannes zu schil dern, welcher die kriegerischen Tugenden der Tapferfeit und Treue mit hohen Feldherrngaben in hohem Maße vereinigte, der die österreichischen Waffen siegreich in die entferntesten Länder des Welttheils trug und dessen Namen in aller Zukunft jenem Heere zum Stolze gereichen wird, das seinen alten Ruhm in neuester Zeit so glänzend bewährt hat. " Durch das besondere Hervorhe ben der friegerischen Thätigkeit sind jene Punkte von selbst ausgeschlossen, die in einem großartigen Bilde jener Zeit einer besonderen Würdigung verdien ten, wie die innern Triebkräfte der Diplomatie, wozu sich in den Relazionen Puffendorfs , den negociations relatives à la succession d'Espagne von Mig . net, in Karl Josef Klemens von Köln von Ennem (Jena 1831 ) beſondere Duellen darbieten, ferner eine Schilderung der deutschen Zustände, die mit den unsrigen so eng verwachsen waren und eine konkrete Darstellung der Staats verwaltung in den oberen Kreisen, vornehmlich der Finanzverwaltung, mit der das Militärwesen zu allen Zeiten zusammenhängt. Die Denkschriften der kais. Feldherren in Ungarn und Italien sind oft mitten im Siegeslauf voll von Klagen über die Unordnungen in den Kriegsdepartements, über die geringen Geldzuflüsse vom Mittelpunkte, über die Noth und Verwahrlosung des Heeres. Arneth theilt eine Reihe überraschender Thatsachen mit. Graf Mannsfeld, der 1701 nach Rüdiger Stahremberg das Präsidium des Hofkriegraths über nahm, hatte auf all diese Klagen nur ein Achselzuken mit einem : für jezt läßt es sich nicht anders thun. Es war auch in der That so, denn auch Prinz Eugen konnte, als er 1703 an Mannsfeld's Stelle trat, die Räder nicht schneller schwingen machen. Ein Brief Prinz Eugen's, worin er über die Theilnahmlosigkeit der Stände spricht, gibt uns über die verworrenen Zustände der Finanzverwaltung von Ferdinand Ill. bis Maria Theresia größeren Auf schluß, warum so glorreiche Siege in Italien, am Rheine oft ohne Resultat blieben, als all die bogenlangen Denkschriften . Es lagen die Ursachen weni ger in der Verschwendung der Präsidenten, denen man die Schuld auflaftet, noch weniger in der Ziffer der Staatsausgaben, als im ganzen Steuersystem und in der gebundenen Macht der Regierung gegenüber den Ständen, diese nahmen bei gänzlich veränderten Verhältnissen keine größere Laft auf sich und hatten beinahe das gesammte Verwaltungsgebiet in ihren Händen . eigenthümlich, daß noch kein heimischer Historiker, und wir zählen so viele lebendige Kräfte darunter, diese Partien der Finanzverwaltung einer näheren Beleuchtung unterzogen Beleuchtung unterzogen hat. hat. Es scheint, daß Herr Arneth für manche Zu ftände beim Heere bessere Duellen im Hofkammerarchive als im Kriegsarchive gefunden hätte. Guido Stahremberg war der zweite Sohn des Grafen Bartolo mäus , des Beſizers der großen Majorate Wildberg , Riedegs , Lobenstein, Reichenau, Auberg, Breidenbrük. Der erste Sohn Gundaker erbte die Güter, wurde Präsident der oberösterreichischen Stände. Die andern Drei traten in die militärische Laufbahn. Guidobold oder Guido, wie er kurz genannt wurde, war am 11. Nov. 1657 in Graz geboren. Er wurde von den Jesuiten er
zogen. Seine Neigung zum Kriegsleben brach frühzeitig durch und erhielt Nahrung . Mit zwanzig Jahren trat er als gemeiner Soldat in das Regi ment seines Vetters Rüdiger Stahrembergs , das damals unter Karl von Lothringen am Rheine stand und eines der ältesten stehenden Infanterie - Ne gimenter war. Guido nahm seinen ersten Flug noch unter dem Schuz alter Veteranen aus der Zeit des 80jährigen Kriegs, aus der Schule de Souches, Montecuculi u. A. Er wurde bald Lieutenant, Hauptmann ; als solcher focht er bei St. Gotthart. Er machte alle Feldzüge gegen die Türken mit, von der Belagerung Wiens bis zum Karlowizer Frieden. 1688 rettete er durch seinen Muth das Zeughaus und die darin befindlichen Pulvervorräthe, als die Flammen von der Noßau das Schottenkloster und das Dach des Zeughauſes *) Aus den sehr interessanten „Defterreichischen Blättern für Literatur und Kunft. " Da wir diese kritische Anzeige vollkommen gut heißen , so haben wir auch keinen anzündeten. Noch während der Belagerung wurde Guido Oberflieutenant. Die Belagerung Wiens ist in Arneth's Buche nach den sorgfältigsten Duellen Anstand genommen, dieselbe wörtlich zu geben. Die Redaktion .
391 bearbeitet und dabei nicht vergessen , welch' einen Antheil die Deutschen anstrichen ohne Thätigkeit, die Oberanführer wechselten , waren nicht immer ei dem Entsaze von Wien genommen haben. In jenen Jahren brach sich die nig, nur Karl von Lothringen überragte sie Alle in edler Einfachheit, und in österreichische Politik in glänzender Weise Bahn gegen Westen und Often. seiner Schule haben sich die späteren Generale herangebildet. Eine lebendige Bis 1683 besaß Oesterreich von den ungarischen Ländern kaum 1200 Qua- Wechselwirkung und die großen politischen Kombinazionen stärkten die innere dratmeilen. Erst am Ende des 17ten Jahrhunderts wurde Ungarn nach einer Kraft; das waren Mirakel , welche Ludwig XIV. an Oesterreich fürchtete. faft zweihundertjährigen Herrſchaft der Türken befreit ; mitten im Kriegslärm Guido Stahremberg war bei der Eroberung von Neuhäusel, Ofen und Bel faßte die Königsgewalt in Ungarn tiefere Wurzeln und die mittelalterliche grad, in den Schlachten von Katotschin, Nissa, Szlankament, bei der Verthei Staatsform dieses Landes fügte sich den modernen Prinzipien zwar noch im gung von Nissa und Essegg, vor allem in der glänzenden Schlacht bei Jantha mer mit einer beschränkten konstituzionellen Regierungsform, aber doch mit am Theißufer . Arneth erzählt sie voll Leben und berichtigt manchen Irrthum überwiegenden Hoheitsrechten der Krone. In jenen Jahren belebte die deut der in der Erzählung von Hammer, Mailath oder in Kaußlers Leben Prinz fche Verfassung ein Gemeingefühl , die Fürsten des Reiches standen mit und Eugens enthalten ist. Graf Veterani hatte Bosnien erobert. Die Instrukzio für Oesterreich , die brandenburgischen Grenadiere fochten mit den österreichi- nen zeigen die umfassenden Plane des kaiserlichen Kabinets : " es sei kaiser schen Musketieren am Po und an der Donau. Es wurde jene Grundlage liche Intenzion, sich diesseits des Bergs Hämus gegen das adriatis he Meer des Bündnisses des deutschen Förderalismus mit England und Holland ge- hin auszudehnen und mithin Bosnien und die Herzegowina abzuschneiden." legt, welche durch das ganze 18. Jahrhundert als die Basis des europäischen Bei der spanischen Sukzeſſionsfrage hebt der Verfaſſer hervor , daß der
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Gleichgewichtes betrachtet wurde. Es standen in Oesterreich Kaiser Leopold 1. kaiserliche Hof bereits vor dem Tod Karls 11. Kenntniß hatte von einem Le und Josef 1. eine Reihe von Staatsmännern zur Seite , ausgezeichnet durch stamente zu Gunsten der Bourbons . Wie die französische Politik die Eröff ihre diplomatischen finanziellen, administrativen, kriegerischen Talente : Lobko nung der spanischen Sukzession als den Zentralpunkt aller großen europäis wiz, Montecuculi, Sinzendorf, Schwarzenberg, Höcher, Abele, Strottmann, schen Angelegenheiten im Auge hatte und wie schon 1668 32 Jahre vor dem Butelini, Kinsky, die beiden Harrach, Wratislaw, Trautson, Karl von Loth. Tode des Erblassers ein Theilungsvertrag entworfen war, ist aus Mignet be ringen , Eugen von Savoyen , die beiden Stahremberg , Karaffa , Kaprara, kannt ; nur war es nicht ein so tiefes Geheimniß , wie die Neueren anneh Heißler , Heister , Rabutin , Daun , Traun u. A. Man kann sich freuen an men, denn Puffendorf berichtete es schon 1670 an seinen Hof. Guido Stah der Wahrheit und Sicherheit ihres Charakters, der antiken Ruhe des Einen, remberg, seit 1695 Feldzeugmeister, genoß nicht lange der Ruhe auf der Com der frischen Lebendigkeit des Andern, der staatsmännischen Weisheit, der odlen menda in Laibach , wohin er sich nach dem Karlowizer Frieden zurükgezogen ittlichen Würde -- eine Welt von Ideen, Kräften, Thaten lebte in ihnen ... hatte ; er erschien in den ersten Feldzügen Prinz Eugens in Italien , und Aus der österreichischen Erde springen Männer und Hilfsquellen hervor, als 1703 Prinz Eugen nach Wien ging , übernahm Stahremberg den Ober- . sobald eine selbstherrschende Hand mit Geschiklichkeit sie berührt, sagt Johann befehl in Italien. In seine Hände übergab Villeroi , als er in Cremona Müller. Es ging in den Feldzügen nicht Alles vortrefflich ; im Lager herrschte gefangen wurde, den Degen, ihm war größtentheils der Sieg bei Luzzara zu oft Noth, im Winter gingen die obersten Generale vom Heere, Monate ver- danken. Stahremberg war es , der Vendome von Ostiglia zurükschlug , den
nun an auch als Prügel weit nüzlicher wirken können , denn a's Feuerwaffe. Ram's nun zum Scheibenschießen , so verfehlte ich natürlich das Schwarze auf eine halbe Meile ab und mein Herr verlor den Nuf eines ausgezeichneten (Fortsejuug.) Nachdem diese Operazionen sammt und sondern überstanden waren, kehrte Schüzen, so sehr er auch betheuern mochte, daß er in seiner Heimath mit seiner derLauf an seine Ruhestätte ohne alle Schwierigkeit zurük, das Schloß schmiegte rostigen und verschimmelten Büchse jede Müke vom Himmel herabschoß. Uebri ich ihm auch wieder an , wenn gleich nur schwer und mit sichtlichem Mißbe gens wurden wir Beide, er und ich, unseres schönen Aussehens halber , unter hagen, und das ganze Reinigen meiner Versönlichkeit endigte damit , daß der die Jäger eingetheilt, wahrscheinlich weil es damals nichts zu schießen gab, Soldat noch einige Male den Hammer aufzog und dann losdrükte, um zu sehen, was des Treffens werth geschienen hätte. ob das Züngel auch schnell einfalle und nicht zu spröde sich bewege. Mehre Male wanderte ich in die Werkstatt des Büchsenmachers, der, wie Wenn gleich mein Herr über mein Aussehen ganz zufrieden schien, wollte mein Herr sagte, ein schuftiges Aas von Guispuscoa war ; derselbe hatte sich er es doch nicht loben, ehe er nicht für seine Mühe den Beifall der Vorge seine Sporen in der berühmten Gewehrfabrik von Piacenza verdient und war sezten geerntet hatte; als aber ein Rekrut den Einfall hatte zu bemerken, daß in der That für unser Eines ein sehr geschikter Arzt ; wie bemerkt, behandelte mich selbst die eigene Mutter , die mich geboren , nicht mehr erkennen würde, er mich oft ; bald gab es einen neuen Schraubennagel einzufügen , bald muß entgegnete mein Herr: „Ich bin noch nicht ganz mit ihm zufrieden, denn diese ten die Laufringe neu befestiget werden , dann wurde wieder der Ladstok ge neuartigen Gewehre sind das hartnäkigste Zeug von der Welt ; aber sobald löthet oder die Springfeder am Hahn gestählt oder das obere Ende des ich die Laufringe nur noch etwas gelokert habe , hoffe ich schon damit auszu- Schaftes geleimt , das sich bei einem gefährlichen Zuſammenstoße mit einem kommen und wir wollen dann sehen , wer an ihm etwas auszustellen haben unhöflichen Kameraden bedenklich verlezt hatte , und so gab es tausend Uebel wird." Ich schauderte einigermaßen in der Vorahnung dessen, was da kom zu heben. Eines Tages erklärte mein Herr dem Büchsenmacher , daß er der men sollte und der Verfolg , meine theueren Freunde, wird Euch lehren , daß entschiedenen Meinung sei, ich tauge nichts , denn er habe mit mir schon wie derholte Male nach der Scheibe geschossen , und obwohl er bisher noch keinem mich mein Gefühl nicht betrogen hatte. Der Tag der Visitirung brach an. Zuerst nahm mich der Korporal vor ; Schüzen nachgestanden sei, habe es ihm doch mit mir noch nicht geglüft, ſich irgend da mein Lauf hübsch hohl lag , gab ich beim Präsentiren einen Schrei von ein Best herabzuschießen. Der ehrliche Büchsenmacher nahm meinen Lauf, den mir, der dem Zugskommandanten ausnehmend gefiel ; er nahm dann den Lad er vorsichtig aus dem Schaft heraushob, und nachdem er in horizontaler Rich Atok, und stieß ihn mit wunderbarer Geschiklichkeit so heftig in die Mündung, tung vors Auge gehalten und aufmerksam geprüft hatte, antwortete er lang= daß derselbe von selbst wieder heraussprang und er ihn mit seltener Geſchik sam und mit vieler Ruhe meinem klagenden Herrn : „ Das Gewehr war ur lichkeit in der Luft auffing. Weil es immer nüzlich ist, an den Untergebenen, sprünglich gut gestellt , leider blieb es nicht so in Deinen Händen ; aber ich um sie nicht zu stolz zu machen, Fehler auszustellen , so meinte der Korporal, kann Dich versichern , daß weder mit diesem noch mit dem größten Theile der daß das Schloß und seine inneren Theile eingeölt zu werden nöthig habe. Gewehre , die Ihr im Regimente habet , auch der beste Schüze das Schwarze Der Soldat erwiederte ihm darauf: er hätte schon welches hineingegeben, aber treffen wird , und zwar aus der einfachen Ursache, weil Ihr durch Euer unges die Sprödigkeit stamme leider aus der Gewehrfabrik und er habe noch nicht schiktes Puzen und Glänzen den Lauf frümmt und bieget, wenn Ihr's gleich nicht merket. " Und leiser fügte er hinzu : „ So glaub' ich und ist's nicht ſo, Zeit gehabt sie völlig zu entfernen. Geſchichte eines Gewehres .
Bei dem Sergeant ging es beiläufig ebenso, und sofort die ganze Rang so wär's am besten, ich lernte ein anderes Geschäft. " Der Soldat schlug eine stufe der Visitirung hinauf; am Ende zählte ich sechzehn bis zwanzig Versuche Lache auf und ging fort mit den Worten: "/ dem Büchsenmacher geht es wie über die Leichtigkeit des Hammer-Aufziehens und eben so viele Ladstok-Puffe den Aerzten, wenn ihnen ein Kranker stirbt, um nicht zu gestehen, daß sie die an einem einzigen Tage ; rechnet nun dazu die jährlichen 48 außerordentlichen Krankheit verkannten , schieben sie die Schuld auf den Apotheker oder auf und wöchentlichen Virtirungen, endlich noch die dreihundert und so vieler tägs irgend einen anderen Zwischenfall ; ich bleibe bei meiner Behauptung : das lichen Handgriff-lebungen und Ihr alle werdet mir beistimmen , daß es wohl Gewehr taugt nichts und wenn ich kein besseres bekomme , so wird man schon kein Gewehr heut zu Tage gibt , welches einer so fortgesezten Hämmerung, erfahren, wozu ich fähig bin. " Da aber vielleicht kein besseres vorhanden nicht die dreißig Jahre , die mich jener Oberst diensttauglich glaubte , sondern war, oder weil mein Herr seine Drohung nicht laut werden ließ , blieben die Dinge beim Alten. kaum drei Jahre diensttauglich widerstehen könnte. Bei dem zweiten Male, daß mein Herr Hand an mich legte , verlor ich So floß zwischen Gebrechlichkeit und Ausbesserungen meine zerstörte das Aussehen, das ich aus der Fabrik mitgebracht hatte , ganz und gar ; nach Jugend bis gegen Ende des Jahres 1833 dahin ; nun begann der Bürgerkrieg dem dritten Male taugte ich am besten statt einer türkischen Trommel unter und mit demselben auch für mich eine Reihe von Abenteuern und Mühsalen, eine Janitscharen-Musik , so lärmend gellte meine Resonnanz und nach der deren Erzählung andere weniger unglükliche Gewehre wie Euch schaudern mas vierten Zurichtung, der mich mein Besizer unterzog , gestand ich mir schmerz chen würden ; aber weil wir hier eben müssig sind und ich mit Vergnügen haft zu , daß mich seine Anstrengungen in einen Brügel umgestaltet und mir bemerke, daß Ihr lebhaften Antheil an meiner Leidensgeschichte nehmet, so will alle Aehnlichkeit mit einem anständigen Gewehr geraubt hatten ; ich hätte von ich Euch des Vergnügens (wenn es eines ist) nicht berauben, den mer kwürdig,
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395 franzöſiſchen General Albergotti beſegte und endlich jenen kühnen Zug mitten Villaviciosa verloren ging und Karl nach ſo vielen Kämpfen dahin kam, wo er durchs feindliche Heer nach Piemont vollbrachte, durch welche die umfassenden sich bei dem Beginne des Feldzuges befand . Der kleine Hof zu Barcellona war Pläne der Gegner zerstört wurden . Es waren aber im Ganzen diese Unter ein offenes Feld von Intriguen und nazional en Eifersüchteleien ; Spanier, Vor nehmungen von untergeordneter Bedeutung ; die Würfel sollten am Rheine tugiesen, Italiener, Oesterreicher, Engländer feindeten ſich an und trauten sich und in den Niederlanden fallen , wie immer , wenn die germanischen und ro- nicht. Zwischen Barcellona und Wien herrschte eine Spannung wegen Mai manischen Nazionen sich bekämpften. Während der Jahre 1706 und 1707, land, das insgeheim an Oesterreich abgetreten war und die Umgebung des jungen als Eugen wieder nach Italien ging, und Marlborough in Deutschland kom- Königs war nicht der Art, daß vom Hofe Ansehen, Energie, Kraft ausfließen mandirte, kämpfte Stahremberg mit Glük gegen die Insurgenten in Ungarn ; konnte. Fürst Florian Liechtenstein, Obersthofmeister, der den König leiten wollte, 1708 aber fandte ihn Josef 1. mit einem Hilfskorps von 8000 Mann nach mußte abberufen werden, ſein Nachfolger Herzog von Moles konnte Karls Ver Barcellona, wo sich König Karl nach der Niederlage bei Almanza, in trauris trauen nicht gewinnen ; der König war mehr den Spaniern und Neapolitanern ger Lage befand . Es gelang dem Feldmarschall Stahremberg troz der gerin zugethan ; auch Graf Stella und Althann, deren Umgang der König liebte, hiel gen Anzahl und des verwahrloften Zustandes seiner Truppen sich in Katalo- ten zur spanischen Partei. Die inneren Geschäfte wurden durch Perlas , später nien zu behaupten und die Macht seines Herrn auszudehnen . Marquis von Rialp, einen Katalonier, der wegen seiner karliſtiſchen Gesinnung Zwei Jahre nach seiner Ankunft in Spanien führte Stahremberg den im Gefängniß war, dann durch Pater Pezzo und den Minister Nomer geleitet. König nach Madrid . Die Ursachen, warem die österreichisch - englische Streit Stahremberg sprach nicht das Beste von ihnen. Er wirkte so viel als er macht zu so geringen Resultaten in Spanien kam, sind von den Schriftstellern vermochte. Der Kaiser und die Verbündeten hatten das meiste Vertrauen des sranischen Erbfolgekriegs wenig berüfsichtigt und es ist ein Verdienst Ar zu ihm . 1711 trat der Umschwung der Dinge ein durch die veränderte Nach der Abreise neths, die Zersplitterung am Hof zu Barcellona, das Verhältniß zum Wiener Politik der Seemächte und den Tod Kaiser Josefs I. Hof, die mannigfachen Täuschungen über die Sinnesart der Spanier, die Wir Karls aus Spanien kämpfte Stahremberg noch dritthalb Jahre in Spanien kungen des Nükschlags der großen Ereignisse in scharfen Linien gezeichnet zu für die Sache seines Herrn , aber die großen Ereignisse drängten zu einer haben. Man hatte in Desterreich viel zu viel den Berichten der Flüchtlinge Ausgleichung, von der man anfangs ausgegangen war. Es wurde der Utrech vertraut und als Karl nach Spanien kam , sah er sich auf das Maß seiner ter Friede geschlossen, und die Präliminarien von Naftadt nahmen die Bedin heimischen Kräfte angewiesen. gungen auf, wodurch Spanien für das Haus Oesterreich verloren blieb. Schon Die Engländer waren in Spanien nicht gerne gesehen und alle Komman der Räumungsvertrag vom 14. März 1718 hatte die Miſſion Stahrembergs danten Galway , Peterborough, Stanhope und Argyll handelten nach eigenen in Spanien vollendet . Er ging nach Oesterreich und lebte bis 1717 in Instrukzionen unabhängig von der Regierung Karls III. Nach den Siegen bei Laibach zurükgezogen mit Studien und mit der Verwaltung seiner Kommende Almenara und Saragossa konnte Stahremberg die Franzosen aus Spanien ver beschäftigt. Später erhielt er die Kommende der Ballei Oesterreich und drängen . Der Einfluß Stanhope's führte nach Madrid, wo man wenig Sym wurde Großkomthur des deutschen Ordens , dem er seit 1692 angehörte und patien fand und Stanhope's Starrjinn war es zu allermeist, wodurch die Schlacht dessen Interessen er vollkommen ergeben war. 1717 übersiedelte er nach Wien,
" Ein Soldat ergibt sich nicht mit einem Gewehr in der Hand. " ften Theil meines Lebenslaufes zu hören , und damit zugleich das Verzeichniß der Thaten und Unfälle, in welchen ich dauernd jenes entsezlichen Krieges eine „Das ist waker gesprochen Kamerad ; gib mir aber nun Dein Ge ་ , daran war blutiger noch nicht Krieg dieser Daß spielte. bedeutendere Rolle wehr und suche so gut Du kannst Logroño zu gewinnen. " „Ich werd' es Dir nicht geben und wenn Du mich in Stüke haust; tragen wir armen Gewehre keine Schuld , denn wir spieen mit genug Lärm eine entsezliche Feuermenge von uns und besäten die Erde mit .... Kugeln, tödte mich und nimm es Dir dann ſelber. “ " Was für ein Landsmann bist Du ?" wegen Mangel an anderen Gegenständen , die leichter zu treffen gewesen wären als Karlisten und Chriftinos " Ein Arragonier. " Bevor wir den Ebro überschritten , hatte ich mit meinem Jäger noch „Und ich bin aus Navarra. Nimm diese zwei Nealen , mehr habe ich manches Scharmüzel mit den Banden des Pfarrers Merino zu bestehen , und nicht, und gehe mit Deinem Gewehr mit Gott ! " ich weiß nicht, wie es kam, aber, obgleich unausgesezt gefeuert wurde und die Unter dem Schuze der Nacht und mich als Stüze benüzend, erreichte der Kugeln einander kreuzten , fanden wir niemals andere Opfer auf der Wahl- Verwundete Logroño und trat in das Spital. Auf dem Wege sagte er mehr statt als Zeltdeken, höchstens ein paar Raubvögel , hie und da einige schwere als einmal zu mir gewendet mit dankbarer Miene : " So dienst du mir doch Musketen und dergleichen Dinge. Und wenn ich auch als einfältiges Gewehr die zu Etwas. " Und wenn ich schon damals , wie jezt, die Gabe zu sprechen ge anderen Dinge, die auf der Wahlstatt herumlagen, nicht beim Namen zu nen habt hätte, so würde ich ihm geantwortet haben: " Erinnere Dich an das, nen wußte , so begriff ich doch gleich , daß es keine Leichname seien ; daraus was Dir der Büchsenmacher gesagt hat . " folgerte ich und folgere noch , daß entweder unsere Gegner aus Dunft und Als mein Herr im Spital sein Rüstzeug und die Montur abgab , legte Rauch und kugelsicher waren oder aber daß die Kugeln selbst eine Luftverän- er es dem Magazin- Verwalter dringend an's Herz, darüber zu wachen , daß derung suchten und dorthin fuhren , wo sie eben ihr Sinn hinzog . Oftmals ihm sein Gewehr nicht ausgetauscht würde. Wenn ich ein Wesen wäre, zär gedachte ich der verständigen Neden des tüchtigen Büchsenmachers , und fand teren Gefühlen zugänglich , so hätte mir so viel edelmüthige Anhänglichkeit es unbegreiflich, daß wenn wir nicht selber ganz in den Grund schlecht wären, ! Thränen entlokt. " Wie Schade", dachte ich damals in meiner Einfalt , „ daß die Schüzen , die sonst die Müke im Flug trafen , nicht den Gegner wenig so herrliche Anlagen nicht besser ausgebildet werden. Was könnte ich nicht stens in den Arm oder Fuß schossen ; freilich zerstreuten sich die Feinde auch zu leisten im Stande sein in der Hand dieses tapferen und treuen Freundes, sehr, und wenn sie in Schlachtordnung standen , so schwankten sie noch mehr , wenn man ihn nur gut die Art mich zu behandeln und den Gebrauch gelehrt als selbst die Kugeln und beschrieben die merkwürdigsten Kreise , so daß schon hätte , den er mit mir zu machen hat. Aber, Ach ! es war ausgemacht von eine pfiffige Kugel eine günftige Gelegenheit wahrnehmen mußte , um sich ein höheren Mächten, daß wir uns nicht wieder sehen sollten ! " Ich befand mich erst wenige Tage in dem Magazin , als zwei Männer Opfer zu holen ; ich sage dieß nur der Wahrheit gemäß, um nicht die Verant= eintraten , von denen der Eine zu seinem Begleiter mit geheimnißvollem We wortlichkeit der ganzen Schuld auf die Schüzen fallen zu lassen . Endlich überschritten wir den Ebro und nach mehreren anderen Zusam- sen sagte : „ Also schnell ! Suche Dir hier aus was Du willst, und ſpute Dich, menstößen ereignete sich die Affaire von Viana. Ich will nicht von dem vie 1 damit der Verwalter uns nicht überrasche. " Der Angeredete, ein Soldat mit len Lumpengesindel sprechen, das damals ins Gefecht geführt wurde , denn ich dem Aussehen eines Veteranen und entschiedenem Wesen trat nun weiter vor, mag mich nicht in Dinge mengen , deren Beurtheilung mir nicht zusteht ; kurz und untersuchte verschiedene Gewehre, eines nach dem andern ; an jedem fand die Sachen standen so , daß es mein Herr für angemessen hielt, sich eiligst er etwas zu tadeln ; endlich kam auch ich an die Reihe ; er betastete mich nach aus dem Staub zu machen , er wurde aber bald von einem leichten karlifti- Gefallen , dann ließ er den Dekel der Zündpfanne viele Male auf und nieder schen Reiter erreicht , der obwohl er selbst schlecht weiter kam , doch behender und hatte seine Freude den Ladstok, wie mein erster Herr, recht unbarmherzig war, als mein Herr, was diesen wenig Freude machte. Er machte halt , als in den Lauf zu stoßen ; endlich sagte er : Unter lauter Scherbenwerk und Ges ihm der Karlift zurief: „ Ergib' dich ! " und , seine Flucht unterbrechend , schoß raffel gibt's nicht viel auszuwählen, und je mehr ich mich umsehe, desto weni er mich auf vier Schritte Entfernung auf den Reiter ab, aber ohne diesen im ger sehe ich. Dies Gewehr hier scheint mir nicht ganz schlecht , und wenn geringsten zu beschädigen . Anstatt jezt mit gepflanztem Bajonnet von der Ge- auch der Lauf inwendig stark schmuzig ist— (es kam von den versagten Schüf legenheit Nuzen zu ziehen , denn das Pferd des Karlisten glaubte sich im er sen her) so hat die ganze Flinte doch ein besseres Ansehen als meine ften Augenblike durch und durch geschossen und stieg wie beseffen in die Höhe jezige , die desto schmieriger wird, je mehr Schmergel ich an sie verschwende. " -und über den Reiter herzufallen , lud mein Herr von neuem und während Mit diesen Worten faßte er mich bei der Mündung des Laufes , warf mich dem erreichte ihn ganz unvorbereitet ein Lanzenstoß des Karlisten. Dieſer trium lustig in die Höhe und fing mich dann wieder beim Halse auf; er stieß den phirte nun , und jezt bin ich auf dem Punkte , auch dem Edelmuthe Beider Kolben drei oder vier Male stark aber mit Anmuth und kriegerischem Anstand Gerechtigkeit widerfahren zu lassen ; als der Karlist meinen Herrn auf die auf den Boden , und belastet mit seinem Tornister und mit mir , schritt er Erde hingestrekt sah , sagte er mitleidig zu ihm : dann dem Lager zu , nachdem er früher noch sein altes Bajonnet an der Hättest Du Dich mir ergeben , als ich es Dir zu thun gebot, so wäre Patrontasche befestigt hatte. (Schluß folgt ) Dir dies nicht zugestoßen. "
396 ſeine Stellung am kaiserl. Hofe war ehrenvoll, aber ohne Einfluß. Die einzige Stelle, die er wünschte, die eines Präsidenten des Hofkriegsraths, war in den Händen Prinz Eugens , und es war nicht vorauszusehen , daß dieser female die Leitung des Militärwesens niederlegen würde. Ohnehin war zwischen Stahremberg und Eugen kein gutes Einvernehmen, obwohl die Gründe, wel che Foscarini und Hormayr angeben , lächerlich find. Stahremberg war ein Mann von durchaus reinen altadeligen Sitten, die so gegen die flache Grazie der Regencezeit abstachen ; er besaß jenen Gleichmuth , jene Festigkeit , Treue und Pflichtgefühl, jene Menschenliebe, die den Charakter festigt, läutert. Deswegen erhielt er sich die Gnade des Kaisers , so sehr seine Feinde davon sprachen, daß er ein widerwärtiges Naturell habe, daß die Sachen in Spanien durch seine Schuld so schlecht gegangen seien , daß er nun trozig sei. Es wäre zu wünschen , Hr. Arneth wäre in der Lage gewesen , mehr über die Wandlungen seines inneren Lebens mitzutheilen ; schon die wenigen Proben in dem Briefwechsel mit seinem Neffen zeigen , wie krystallhell seine Grundsäze waren und wie sein soldatischer gerader Sinn immer das Rechte traf. Es sollte die Geschichte das nie ablegen , wie weit auch ihre Kreise gehen , die inneren Thätigkeiten des Lebens zu berühren , es konzentriren ſich darin alle gemeinschaftlichen Interessen und besonders bei Individuen, die mehr gekämpft und gelitten haben als die meisten ihrer Mitmenschen. Guido Stahremberg starb am 7. März 1737 in seinem achtzigsten Lebensjahre. Mehr als dreißig Feldzüge hatte er mitgefochten, in eilf derselben das Oberkommando geführt, in zwanzig Schlachten mitgekämpft, dreißig Belagerungen beigewohnt , gegen zwanzig Wunden erhalten . " Mit Guido Stah remberg," so schließt das Buch,,, erlosch die Reihe der Feldherren, welche so lange Zeit hindurch die Banner Oesterreichs zum Siege geführt hatten. Er war der lezte der Helden, die unter Leopolds Regierung die Waffen des Kais sers verherrlicht hatten . Montecuculi , Karl von Lothringen , Veterani, Rü diger Stahremberg. Ludwig von Baden, die Grafen Heister und Rabutin, der große Eugen endlich waren ihm vorangegangen und eine Zeitlang schien alles Gluf von den österreichischen Fahnen gewichen , bis endlich die Grafen Traun , Daun und der kühne Loudon dasselbe neuerdings an die österreichischen Feldzeichen zu fesseln verstanden , denen es unter dem Erzherzoge Karl, dem Fürsten Schwarzenberg und in neuester Zeit unter dem greisen Radesky Adam Wolf. mit seltener Beständigkeit treu blieb."
Kriegsgeschichtliche Berichtigung. I. Thln. Es ist eine uralte, in Desterreich schon lange erkannte Wahrheit, daß auswärtige Geschichtsschreiber gerne an den wohlerworbenen Ruhme der österreichischen Waffen nagen, ein Vorwurf der Niemanden näher trifft , als un ere tapfere Nachbarn im Westen, die nie genug des Kriegsruhmes für sich allein vindiziren können. Nimmt doch General Pelet in seinem Werke : Memoires sur la guerre de 1809 feinen Anstand dem österreichischen Heere den Sieg von Aspern abzusprechen, indem er kühn behauptet, der Kaiser Napoleon habe die Schlacht abgebrochen, wozu ihn die durch die Gewalt des Stromes und durch einige herabgeschwommene Mühlen bewirkte Zerstörung seiner Brüfe über die Donau bei Kaiserebersdorf veranlaßte. — Daß die Oesterreicher ganz allein gegen das mit dem größten Theile von Deutschland und Italien ver bündete französische Heer in der Schlacht von Aspern Sieger waren, ist welt bekannt. Nicht so bekannt dürfte es sein , daß die Brüke , von der General Pelet spricht, nicht durch die bloße Gewalt des Stromes , weder von einigen zufälligerweise ― wie der General meint - herabgeschwommenen Mühlen, sondern durch mehrere schwerbeladene Schiffe zerrissen wurde, welche unter der Leitung des Hauptmanns Friedrich von Magdeburg , des Generalquartiermei fterstabes , gegen dieselben getrieben worden waren. - Können nun solche Schriftsteller dann am Ende wie nach den Feldzügen von 1813 und 1814 durchaus die Erfolge der österreichischen Waffen nicht abläugnen, ſo entblöden ſie ſich nicht über die hervorragenden Persönlichkeiten des Heeres herzufallen, wenn es auch die anerkannt Hochgestellteste selbst wäre, um vielleicht das Glük der Waf fen nicht dem Geifte der sie geführt, sondern eher dem Zufalle , wenn nicht gar dem Verrathe zuzuschreiben. Von einem Schriftsteller, der Kriegsgeschichte schreiben will, muß man
Armee . Defterreich. * (Wien) . Se. kaiserl. königl. Apoftolische Majestät haben mit Allerhöchstem Erlaffe vom 13. Juni d. 3. anzuordnen geruht, daß jedes der beiden Bukowiner Grenz Kordons Bataillone, einen Bataillons-Hornisten, unter den für die Infant.-Truppen vor geschriebenen Modalitäten in Stand und Gebühr zu nehmen habe. * Die neue Organisaziou des A. H. Armee - Oberkommandos in vier Sefzionen, welche mit 1. d. M. ins Leben getreten, sezen wir, theils durch die offiziellen Mittheilungen, theils durch Nachrichten ausländischer Blätter , welche in jene des In
voraussezen, daß er von allen Prioren des Gegenstandes unterrichtet sei, über den er schreibt ; von einem französischen Schriftsteller, der am Ende des zwei ten Dezenniums dieses Jahrhunderts der eigenen Kriegsgeschichte seine Feder widmet, soll man gerechterweise voraussezen können , daß er genaue Kenntniß habe auch von den geringsten kriegerischen Vorfällen seit dem Ursprunge der französischen Revoluzion. Wenn daher ein Herr Labaume, Chef de bataillon au corps royal d'état major, in seiner Histoire de la chute de l'empire de Napoleon , Paris 1820 von dem verewigten Feldmarschall Fürsten Karl Schwar zenberg sagt : ,,Enfin les Russes et les Prussiens dans toutes les occasions cé dèrent la préséance aux Autrichiens, et prirent pour leur Generalissime un de leurs généraux quoiqu' ils en eussent beaucoup, dont la réputation étoit su perieure à celle du prince de Schwarzenberg ; jusqu'alors connu seu lement pour avoir été notre prisonnier à Kehl , et par la predilection que lui accorda Napoleon," da kann ein Oesterreicher nur lächeln und es dem gekränkten französischen Stolze verzeihen, wenn er seine Zähne an dem Feldherrn wezt , den der Himmel zum Werkzeuge erwählte, im Zeitraume von acht Monaten das thurmähnliche Gebäude des Nuhmes zu zerstören, wel ches Napoleon in zwanzig Jahren errichtet und man darf sagen mit dem Blute von Millionen Menschen verkittet hatte, der bestimmt war Napoleons ange maßte Weltherrschaft zu vernichten. Wenn Herr Labaume fagt : jusqu'alors connu seulement, pour avoir élé notre prisonnier à Kehl, ſo iſt das eine kraſſe Unwahrheit, denn der Feld marschall Fürst Schwarzenberg war nie kriegsgefangen. Er war selbst zufälligerweise nie vor oder bei Kehl gestanden. Wenn Namensähnlichkeit schon einmal im Jahre 1794 dem Feldmarschall Fürsten Schwarzenberg den Ruhm des Sieges bei Cateau flreitig machte, wo in öffentlichen Blättern der Name Schwarzenberg mit Schwarzburg verwechselt wurde, so warf sie auf ihn im Jahre 1796 den Fleken wehrloser Gefangengebung. Und so bemächtigte sich auch Herr Labaume dieser lezten falschen Sage, um der Reinheit des Nuhmes des Feldmarschalls Abbruch zu thun. Nun aber war es ein Fürst von Schwarzburg , Oberstlieutenant im österreichischen Dienste , welcher nicht bei einem Ueberfall, sondern im Gefechte bei Friedberg am 31. August 1796 in französische Gefangenschaft gericht ; zum Beweis deſſen fügen wir dem Ge genwärtigen die Abschrift eines Aftenstükes bei, welches die Sache genau er klärt. Als nämlich die Oesterreicher am 18. September 1796 Kehl erobert hatten, verlangte der f . f. General Devay, der die österreichischen Vorposten fommandirte , von dem französischen Generalen Ferino die Auswechslung des Oberstlieutenants Fürsten Schwarzburg und des Lieutenants Grafen Rageneck. Die Antwort Ferino's lautete folgendermaßen : ,,Le 14. fructidor an e de la république française. A Monsieur le Général Devay, Commandant des avantpostes de l'armée autrichienne ! A la réception de votre lettre Monsieur le Général ! je l'ai communiquée au général en chef. L'echange que Vous proposés du Prince Schwarz bourg, Lieutenant colonel, et de Mr. le Comte de Kagenek Lieutenant ne peut avoir lieu dans ce moment, attendu que ces Messieurs sont partis pour Strasbourg. Je suis avec Consideration Monsieur le Général. Le Général de Division commandant l'ai'e droit Ferino." So viel über die Gefangennehmung des Feldmarschalls . Was nun den zweiten Saz die Predilekzion angeht , que lui accorda Napoleon après son second mariage, so hätte Herr Labaume als Franzose doch wissen sollen, daß Napoleon nicht der Mann war, der mit seiner Achtung gegen Andere ver schwenderisch zu Werke ging, am wenigsten gegen einen Krieger. Daß aber Fürst Schwarzenberg Napoleon's volle Achtung besaß, davon gibt die Ge schichte jener Zeit viele Beweise. Statt allen Andern möge jener gelten, daß Napoleon selbst es war, der durch ein eigenes Schreiben den Kaiser von Oester reich während des ruſſiſchen Feldzuges ersuchte, den Fürsten zum Merkmal der | Anerkennung seiner Verdienste zum Feldmarschall zu befördern. Herr Labaume wirst dann im VII. Buche des zweiten Theiles seines Werkes dem Feldmarschall vor : er habe mit Gewalt (riolé) die Neutralität der Schweiz gebrochen, was sie Verrath nennen ; diesen Vorwurf, den beinabe alle gleichzeitige französische Schriftsteller wiederholen , werden wir nächstens in einem II. Artikel beleuchten.
Kourier. landes übergegangen , voraus , und wollen unsere Leser nur mit jenen Persönlichkeiten vertraut machen, welche sich an der Spize ein oder der andern Sefzion, ein oder der ans dern Abtheilung u . dgl . befinden, so weit diesfalls unsere Vormerkungen ausreichen : Vorstand der Militär - Zentralkanzlei Sr. Majeſt åt des Kai sers : FML. Graf Grünne, etter General-Adjutant Sr. Majestät und erßter Gene= ral-Adjutant der Armee. Zugetheilt: GM. Ritter v. Kellner, zweiter General-Adjutant Sr. Majestät ; Oberst Müller, vom 12. Grenz-Reg ; v. Branttem , vom 2. Art.-Reg.; vins. Ma for Sachs ; Major v . Babarczy, vom 8. Uhlanens, und Hauptmann Friedl, vom 15. Infanterie-Regimente.
397 Zur Dienstleistung beim A. H. Armee- Oberkommando : FML Graf Degenfeld. Präses der Sekzione-Vorstände des A. H. Arm ( e- Oberkommando's : Se. f. k. Hoheit der burchlauchtigkte Erzherzog Wilhelm, FME. 1. Sekzion. (Militär) . Chef GM . Springensfeld , 2. General - Adjutant der Armee. Zugetheilt : Major v . Müller, vom 6. Uhlanen , und v. Philipos wich, vom 6. Grenz-Regimente. II. Sekzion. 1 Operazione-Kanzlei.) Chef FZM. Baren Heß. Zugetheilt : Stabs- und Oberoffiziere des Generalstabes. 1. Sekzion (Administrazion.) Chef GM. Bamberg, General-Adjutant Sr. f. f. Apostolischen Majestät . Diese Setzion theilt sich in 4 Abtheilungen und 12 Departements und ist wie folgt geleitet : 1. Abtheil. Nr. 1. (Präfidial Bureau) : Oberflieutenant Baron Weigels perg , vom 45. Inf. Reg.; Nr. 2. (Militär) : Major Victor, vom 56. Inf. Reg. Nr. 3. (Refrutitung und Remontirung) : Ministerial-Rath Gaich. II. Abtheil. Nr. 4. (Kanzleis Direkzion) Sekzionsrath Storch ; Nr. 5. (Verrfleg.) Minist.-Nath Centner ; Nr. 6. (Montur) Min. -Rath Brandl ; Nr. 7. (Sanität) Ministerial-Rath und Oberstfeldarzt Dr. Dreyer. III. Sefzion . Nr. 8. ( Grenze) Ministerial-Nath Beck ; Nr. 9. (Marine) Minist. Nath Hoffmann ; Nr. 10. (Pensionen und Fortifikazion) Mis nist. Rath Braunizer ; Nr. 11. (Raffawesen) Minist.-Rath Non. IV. Abtheil. Nr. 12 ′ (Juftiz) Minist. Näthe und General Auditore : Werner, Dratschmidt, Linhardt , Póosch und Seemann. IV. Sekzion. (Bildungs-Anstalten.) Chef GM. Hartmann ; Bugetheilt : Oberstlt. Scudier, vom Generalstabe, und Major Dwernizki, vom 44. Inf.-R. * Gestern NN. wurde der hier verstorbene Oberfilieutenant in Pension Johann Kolb Edler von Riest hal . dann der Oberlieutenant des Invalidenhauses Franz Häusler zur Erde bestattet. Der Erftere diente bei Deutschmeister Infanterie , wurde 1831 Major, 1836 in den Penfionsstand versezt, 1842 Kommandant des Wiener Trans ports-Sammelhauses und 1849 erneuert pensionirt.
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für den praktiſchen Arzt als Sanitätsbeamten höchst wichtiger Auffäze begegnen , von denen wir nur nachfolgende besonders bezeichnen wollen , nämlich „ über eine neue Chloroformreakzion" von B. Klezinsky , „über das Gift verdorbener Würfte mit Berücksichtigung seiner Analogien in anderen thieris schen Nahrungsmitteln" von Prof. Schloßberger in Tübingen und „über das Leuchten im Pflanzen und Thierreiche" von Dr. Joh. Flor. Heller. Die übrigen sehr zahlreichen Originalartikeln fließen größten Theils aus Kleinsky's geistreicher und gewandter Feder, zum Theile find ſie Reſultate der gemachten Erfahrungen und Entdekungen des Herausgebers der Zeitschrift. Häufig begegnen wir dem rühmlichſt bekannten Namen des Herrn Prof. Landerer in Athen , so wie den Namen mehrerer wissenschaftlicher Notabilitäten sewohl des Ins als Auslandes. -- Die kritische Durch ficht der Fachliteratur“ und die „Miszellen“ bewähren sich auch dieses Jahr , wie in dem vorhergehenden in Bezug auf ihre Reichhaltigkeit und die Schärfe ihrer Aufsäze. -- Die große Verbreitung, die diese Zeitschrift nicht allein unter den praktischen Aerzten, sondern auch unter den Studirenden der Medizin gewonnen, bürgt überdies für ihre Gediegenheit. * Hr. Franz Josef Schaffer , k. k. Finanz-Landes -Direkgions-Konzipiſt hat in das Tiroler Rade zky - Album folgende Verse eingeschrieben : " Zeugend von Siegen umschlingt die Schläfe Dir grünender Lorbeer ; Zwischen die Blätter gestreut, glänzen die Loken Tes Haar's, Weiße Rosen, hervor. - So viele blutige Schlachten ! Rein find die Rosen, des Blut's haftet kein Tröpflein daran.“ * (Prag.) Die Erinnerungs-Feierlichkeit an die am 16. Juni 1814 erfolgte Rüfkehr weiland Sr. Majestät des Kaisers Franz 1. nach Wien wurde im hiesigen Invas lidenhause durch die Anwesenheit Ihrer kaiserl. Hoheiten der durchlauchtigsten Herren Erzs herzoge Leopold und Josef, Ihrer Erzellenzen des Herrn Statthalters Freihrn. v. Mechery und des Herrn Armeekommandanten FML. Grafen Clam- Gallas und anderer hohen Zivils und Militär-Autoritäten verherrlicht. Es wurde an 14 Oberoffiziere und 710 Mann eine Summe von 8430 fl. aus dem zur Vertheilung an k. k. Invaliden der Feldzüge von 1813, 1814 und 1815 bestehenden Fürst Schwarzenberg'schen Fonde vertheilt. Die Haupt momente des der Feier vorangegangenen um 10 Uhr in der Hauskapelle abgehaltenen Hochamtes wurden durch die Gewehrsalven eines zu dieser Feierlichkeit ausgerükten In fanterie Battlons bezeichnet.
* 3um Empfang an der Grenze und zur Aufwartung bei Ihrer f. f. Hoheit der * (Dlmüz , 20. Juni.) Die „ Troppauer Zeitung" widmet dem Herrn Feld durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Sofie in der Kommandirende der 4. Garde-Infans | marschall-Lieutenant Barko, der als Divifionår bereits in Olmüz angelangt ist und hier terie-Brigade, GM. á la Suite Sr. Majestät v. Brauchitsch bestimmt worden. Die hohe selbst verbleiben wird, folgenden Nachruf: „Der Troppauer Gemeinderath steht im Begriffe, Frau ist am 17. Abends in Berlin wohlbehalten eingetroffen. dem Herrn f. k. Feldmarschall-Lieutenant Freih. v. Barko als Ausdruk des Dankes der Troppauer Bürger für die Gerechtigkeit und Billigkeit , Freundlichkeit und Humanität, * Nach englischen und franzöſiſchenBlättern find die Flotten , welche wahrscheinlich in | welche dieser nun aus Troppau's Mauern scheidende General bei jedem Anlasse der Ge= diesem Augenblik bereits bei Tenedos vereinigt find , in folgender Stärke: meindevertretung, so wie jedem - Einzelnen angedeihen ließ, das Ehrenbürgerrecht der Haupt Die Flotte des Admirals Suffe besteht aus 8 Linien- Schiffen, wovon 3 á helice ftadt Troppau anzubieten. Der Gemeinderath gibt durch diesen Akt den dankbaren nämlich : La Ville de Paris 120 Kanonen (Admirals-Schiff), Valmy 120 Kanonen (mit Gefühlen nicht nur der Troppauer Bürger , sondern des ganzen Landes einen Ausdruk, der Flagge des Kontre-Admirals Jacquinot), Henri IV. 100 , Bayard 90, Jupiter 80, denn so wie dieser neue Ehrenbürger Troppau's seine kurze hiesige Thätigkeit durch die Napoleon 90, Charlemagne 80 und Montebello 120, im Ganzen 800 Kanonen ; aus 3 wesentlichsten und anerkennenswertheften Verbesserungen bei der hiesigen Militärbequarti Dampf-Fregatten : Seine, Megador , Magellan ; und einer Korvette : Caton . rung (wofür die in Folge seiner freundlichen Anregung rasch vollführten Bauten das voll Die Flotte des Kontre-Admirals Romain-Desfoffes, Kommandanten der Levante giltigste Zeugniß abiegen) bezeichnete , so ist auch er es , deffen raftloser und umsichtiger Stazion, besteht aus der Damvj-Fregatte : Gomer, aus den Korvetten : Chaptal, Heron Thätigkeit das ganze Land wohl binnen kurzer Zeit es vorzüglich zu verdanken haben und Narval, so wie einem Dampf-Aviso : La Sentinelle. wird, daß die ganze bisher im Lande zerfreut bequartirte k. k. Kavallerie in großartigen Die Flotte des Vize- Admirals Deans Dundas ist zuſammengesezt aus 6 Linien- Kasernen , zu welchen , wie wir hören , die Allerhöchste Bewilligung Sr. Majestät bereits schiffen, nämlich : Britannia 120 Kanonen (Admirals- Schiff), Trafalgar 120, Rodney | erfloffen sein soll, bequartirt werden kann. Ohne dem Allerhöchsten Dienste und deſſen 92, Albion 92, Vengeance 84 und Bellerophon 80, im Ganzen 586 Kanonen ; aus 3 Anforderungen irgend etwas zu vergeben, wußte diefer Herr General durch die ihm eigen Fregatten, nämlich : Arethuse, Phaeton und Infatigable, jede mit 50 Kanonen ; aus 6 thümliche Freundlichkeit und Herzlichkeit den Verpflichteten die Leiſtungen, welche der Staat Dampf-Fregatten, nämlich : Retribuzion, Firebrand, Sampson, Fly, Tiger und Inflexible ; forderte , zu erleichtern , dann die Art , wie gefordert und die Leistung entgegengenommen und aus 3 Korvetten, nämlich : Niger, Spitfire und Shearwater. wird, verfehlt nie ihres erleichternden oder erschwerenden Eindrukes auf den Verpflichteten. Das Geschwader des Kontre-Admirals Corry, welches Befehl erhalten hat, zum Wer ihm mit gerechter Bitte nahte , durfte raſcher und gerechter Hilfe versichert sein ; Admiral Dundas zu stoßen, zählt 3 Linienschiffe, nämlich : Prince Regent, 90 Kanonen Wahrheit fand bei ihm offenes Gehör , guter Wille gerechte und aufmunternde Anerken (Admirals-Schiff), London 80 und Sans-Pareil (gemischtes Schiff) 80, im Ganzen 250 nung. - Mit herzlicem Bedauern ſieht alſo Troppau dieſen verdienstvollen General jezt Kanonen ; 3 Fregatten, nämlich : Impericuse 50 Kanonen . Amphion 34 und Highflyer aus der Zahl seiner Bewohner scheiden ; den Troppauern , ja allen Schlefiern bleibt aber 22, im Ganzen 106 Kanonen und einer Korvette. Ferner zählt die englische Marine dafür die erfreuliche Hoffnung , ihn von nun an unter Troppau's Ehrenbürger zählen zu noch 4 Schiffe im Mittelmeer, nämlich : die Korvette Modeſt und die Dampfboote Wasp, | dürfen , ihn - da die hiesige f. k. Brigade feinem Diviſions-Kommando zugetheilt bleibt Caratoc und Vultur. hoffentlich noch recht oft als verehrten Gaft begrüßen zu dürfen, und auch seinen Ein fluß bei Errichtung der Kavallerie-Kaſernen gesichert zu wiſſen.“ * Das bekannte Werk des Generals Daumas : "Les chevaux du Sahara", das G. ( Aus Galizien, 18 Juni. ) Die Debatte, welche sich in Ihrem schäzbaren ins Deutsche und Spaniſche überſezt worden, und welches wir in der Nr. 11 vom laufen den Jahr besprochen hatten, erfreute sich in Frankreich eines so bedeutenden Erfolges, daß Blatte über die interessante Begebenheit des siebenbürgischen Feldzuges erhoben hat, nimmt die erste Auflage bereits vergriffen ist. Es wird daher in nächster Zeit eine zweite Auss mit der Nr. 46 datirt vom 8. Juni 1. J. eine so umwegige Richtung , daß wir Zuseher gabe bei Schiller, Rue du Faubourg Montmarte, erscheinen, die mit einer großen Zahl und Leser den Ausgang derselben herbeiwünschen . In diesem Sinne biete ich Ihnen einige Zeilen als eine Vermittlung für die von Dokumenten bereichert ist, welche ein hohes Intereſſe darbieten. Hierher gehören namentlich die Kommentarien, die Ab del Kader zu jedem Kapitel des Werkes geliefert ; ftreitenden Parteien, zu beren Begründung der geneigte Leser blos die Bemerkung entge fie zeichnen sich durch große Details und durch das Glänzende der arabischen Sprache gen nehmen wolle, daß diese , so wie überhaupt alle Dazwischenkünfte , flets nur dann -- Weber Irrthümer will ich austragen, und Einbildungskraft aus. Der Vorrede der zweiten Auflage find mehrere Schreiben ein nöthig sind, wenn fie vorerst möglich waren. verleibt worden, welche der Verfasser von den bedeutendsten Kavalleristen und Pferdekens noch will ich Wahrheiten bringen : ich füze mich nur auf einfache Worte als einer Thatsache, nera Frankreichs erhalten hat, so z. B. vom Divifionsgeneral Marey-Monge, vom Kom die in Verbindung mit den von mir und so vielen andern gemachten Erlebnissen eine mandanten der Schule zu Saumur, General Graf Goyon, vom Hauptreitlehrer der ge Konsequenz und Sicherheit der Handlung herausstellen , daß selbe dem Andenken unseres nannten Shule, d'Aure u. s. w. Felbzeugmeisters Buchner nachgerade, einen der ersten Pläze sichern müſſen. Zur Zeit als sich das Armeekorps auf dem Marsche in das Lager von Czerneich L. Den f. k. Herren Feldärzten zeigen wir hiemit an , daß so eben in Sommer's befand und Feldmarschall-Lieutenant von Malkowsky dessen Kommando übernahm , erlies Verlagsbuchhandlung das fünfte Heft von Dr. Florian Heller's Archiv für der Felbzeugmeister einen Tagesbeschl, worin dieser Wechſel bekannt gemacht und demKorps fisiologische und pathologische Chemie und Mikroskopie erschienen von Hochdemselben die Versicherung dargebracht wurde, daß der Feldzeugmeister wie früher ift. Der Herausgeber dieser wissenschaft ichen Zeitschrift hat sich beim Beginne dieses den wärmsten Antheil an dem Schiffal des Korps haben und dasselbe nie aus dem Auge Jahres die Aufgabe gestellt in diesem Jahrgange gedrängte Berichte über die interessanten verlieren werde. In diesem Befehle ist nun mit Hinweisung auf die bisherigen Operazionen die Vorkommnisse auf den Kliniken und Abtheilungen der k. k. Krankenanstalten mit beſonde rem Herausheben der chemischen Diagnose von Zeit zu Zeit zu bringen, so wie auch über Beziehung des Feldzeugmeisters so wie jene des Korpe zu den eben abgelaufenen Winters das versloffene Jahr einen übersichtlichen Jahresbericht des Laboratoriums zu liefern , da Feldzug, in eindringlicher und unnachahmlicher Weise , durch folgende Worte konstatirt : diese Zeitschrift zugleich ein periodischer Leitfaden für den Praktiker und Studirenden sein „ Die Absicht war gut Sy um den Zwek hat sich der Soldat nicht zu kümmern .“ Die Fehler und Verſäumniſſe ſo der Feldzeugmeißter gemacht haben soll, tragen soll. Zugleich versprach er von Zeit zu Zeit auch aus dem gesammten Gebiete der Chemie einen gedrängten Bericht von dem Neuesten und Wichtigsten folgen zu lassen , wie auch, auch alle das Gepräge moralischer Ueberlegenheit und das , in dem Grade daß selbe den da er dieses Jahr mit den gerichtlich chemischen Untersuchungen vom 1. f. Landesgerichte Muth und die Zuversicht der Truppen nicht einen Moment im Stiche ließen ; die Ehre betraut wurde, dasjenige mitzutheilen, was sich in forcufischer und analytischer Beziehung der Waffen war nicht im Entferntesten kompromittirt und es traf das Korps nur jener Label, den ihm seine Schreier und Beſſermacher verſchafft haben. bei den gerichtlich-chemischen Untersuchungen als interessant und wichtig ergeben hat. Diese Aufgabe hat der Herr Herausgeber bis nun in der Art gelöst , daß wir in den Feldzeugmeister Puchner that Alles was derselbe thun wollte ; der Feldzeugmei bereits erschienenen fünf Heftchen einer zahlreichen Reihe höchst interessanter und sowohl er war vollkommen Herr seiner selbst, obwchl in Hinsicht dessen , manch sonderbarer
398 Glaube und lächerliche Meinung im Schwunge war. Zwischen dem Chef und seiner Armee , Ganzen 443 Kompagnien und 9 Jäger-Kompagnien. Reserve : 31 Bataillons, 11 halbe – bestand fortwährend der tanigfte , nur von gewissen Hellsehern nicht bemerkte Zusammens Bataillons und 15 JägersKompagnien. Scharfschüzen : Auszug : 46 Rompagnien hang, der sich während der schlimmsten Lage im Lager, erneuert durch eine offen ausges à 100 Mann ; Reserve : 27 Kompagnien. II. Kavallerie : Im Bundes -Entwurf, mit 38 Dragoner- Kompagnien à 77 sprochene Sehnsucht nach dem Feldzeugmeister kund gab, wie solches jene bekräftigen wer Pferde, und 12 Guiden Kompagnien à 32 Pferde angesezt. den, die ihr Quartier im Lager und nicht anderwärts hatten. III. Artillerie : 25 Batterien und 2 Gebirgs - Batterien Auszug ; 13 Batterien Bald schlug der Feldzeugmeister den Feind mit einer Geiftesgegenwart die Alle zur Bewunderung hinriß ; bald hielt er eine Berathung ab , ohne das Wort zu und 2 Gebirgs-Batterien Reserve ; 4 Raketen- Batterien Auszug, und 2 dergl. Reserve ; führen; bald wieder zögerte der greise Held zum Verbruffe des gesammten Generalstabes ; 4 Bosizions-Kompagnien Auszug, und 9 dergl. Reserve ; 6 Park-Kompagnien Auszug, im Wesentlichen jedoch, beherrschte auf allen entscheidenden Punkten sein Wille den aller und 6 dergl. Reserve. IV. Genie : 12 Kompagnien Sappeurs ( 6 Auszug uud 6 Reserve ) à 100 M.; andern und brachte es stets dahin, daß „das Hauptquartier denkt und der Feldherr lenkt. “ 21 Im Kriege find die Umstände, unter welchen eine Armee zum Kampje fommt das 6 Kompagnien Pontonniere (3 Auszug und 3 Reserve) desgleichen. A. Infanterie. ungleich größere Uebel, insbesonders aber find im Revoluzionskriege die strategischen Vers In der Regel sollen die Bataillone d.r Infanterie aus 6 Kompagnien, nämlich aus hältnisse den politischen untergeordnet, weil, wenn dem anders wäre, höchstens ein Kravall nicht aber eine Revoluzion zu Stande kommen könnte und selbst davon abgesehen : köns 2 Jäger- und 4 Fusilier-Kompagnien bestehen. Die Bildung von Bataillonen mit 5 ober nen wir, ja brauchen wir vorerst zu wissen wodurch wir den Feind schlagen, durch welches 4 Kompagnien soll nur da statt finden, wo die Zahl der Kompagnien des Kontingents Verfahren wir dem Kaiser und Staate nüzlich werden können ? der Feldzeugmeister über zur Aufstellung von Bataillonen von 6 Kompagnien nicht hinreicht. Die Bataillone von 5 und 4 Kompagnien sollen wenigstens eine Jäger-Kompagnie haben. Es gibt jeugt uns von der Nothwendigkeit deffen, durch seinen Tagesbefehl. 67 Bataillons zu 6 Kompagnien, Die Tadler mit ihrem Geschrei über schlechte Kriegführung, schlechte Dekonomie 4 Bataillons zu 5 Kompagnien , u . dgl. m., zäumen das Pferd, welches sie da behend zu reiten gedenken, so recht von rüks 4 Bataillons zu 4 Kompagnien , wärts ; sie können von fich rühmen, daß ſie den Wald der Bäume wegen nicht gesehen außerdem sind noch 5 Kompagnien uneingetheilt vorhanden. haben. Der Stab eines Bataillons von 6 oder 5 Kompagnien besteht aus 1 Komman= An der Herstellung der ſtrategiſchen Lage konnte zu jener Zeit nur auf wenigen danten, 1 Major, 1 Bataillons- Adjutanten (aidemajor), 1 Quartiermeister (Rechnungs Punkten der Monarchie gearbeitet werden . Wie nun unser unsterblich gewordene Marschall in Italien Schwerpunkt und zu führer), 1 Waffen-Offizier (zugleich Fahnenträger), 1 Feld-Prediger, 1 Bataillons-Arzt, gleich Stein des Anstoßes ward, und dies beides durch dieselbe göttliche Gigenschaft der 2 Unter-Aerzten, 1 Adjutant-Unteroffizier, 1 Stabs-Fourier, 1 Tambour-Major, 1 Waffen Herzensgüte ; so verfand es Feldzeugmeister Puchner nicht minder, auf seinem Plaze in Unteroffizier, 1 Wagenmeiner, 2 Büchsenmachern, 1 Schneidermeister, 1 Schuhmachers seiner Aufgabe Meister zu sein und zu bleiben, durch ein weiſes Schweigen, tiefes Beob meister und 1 Profos. Total 19 Mann. Der Stab eines Bataillons zu 4 Kompagnien hat nur 13 Mann. achten und rechtzeitiges Vorgehen Der Bestand einer Füßilter-Kompagnie iſt : 1 Hauptmann, 1 Oberlieutenant, 1 Jeder Feldzug hat wie jeder Feldherr seine Eigenthümlichkeit , und in Italien wie. in Siebenbürgen, mögen Fehler begangen worden sein , aber : die Absicht war gut 1. und 1 2. Unterlieutenant, 1 Feldwebel, 1 Fourier, 5 Wachtmeister, 10 Korporale, 1 Frater, 1 Zimmermann, 3 Tambours und 99 Gemeine. Die Jäger Kompagnien find um den 3 wek hat ſich der Soldat nicht zu kümmern. ebenso formirt, nur haben sie Trompeter statt der Tambours . Die Infanterie steht in zwei Gliedern, die Füsilier-Kompagnien bilden die eigent * Aus Palma nuova erhalten wir unterm 15. d . von dem Herrn Militär Verpflege -Adjunkten Johann Million , in Bezug des Eingangs- Artikels Seite 363 folgende Berichtigung : „ Die Militär Verwaltung in Desterreich bestand immer in der strengen Handhabung der vom Monarchen für selbe erlassenen Geseze , welchen daher die ganze Armee zu gehorchen hat, und die Herren Generäle und respektive ältesten Stabsoffiziere im Orte waren von jeher den f. k. Herrn Militärbeamten zur möglichen Erfüllung ihrer schweren Pflichten, theils als Brigadiere für das f. f. Feldkriegs-Kom misariat , theile als Mitamts Vorsteher den t . t . Militär-Verpflegsbeamten gefezlich zur Seite gegeben ; wodurch sich die Unrichtigkeit der fraglichen Ansicht von selbst ergibt.
Preußen. Das Kriegsministerinm erklärt bezüglich der vom General Auditor Dr. Karl Friccius fürzlich erschienen Broschüre : „Entwurf einer Verordnung über die Einfüh rung des mündlichen Verfahrens in den kriegsgerichtlichen Untersuchungen ," daß dieselbe feinen amtlichen Charakter hat, ſondern nur eine Privatarbeit des Verfaſſers ist. * Bei Gelegenheit der Anwesenheit Sr. Majestät des Königs in Wien haben Se. Majestät der Kaiser von Desterreich an die Suite folgende Dekorazionen zu vertheilen ge ruht : das Kommandeurkreuz des Franz Josef- Ordens dem General- Stabsarzten der Armee Dr. Grimm ; das Ritterkreuz des LeopoldsOrdens dem Major Graf von Wrschowez - Sekerka , jenes der eisernen Krone 3. Kl. dem Rittmeister v. Wiz leben , beide persönliche Adjutanten des Prinzen Karl; endlich den lezteren Orden dem Premier Lieutenant v. 3ieten , persönlicher Adjutant des Prinzen Friedrich Karl, k. Hoheiten. Heffen und bei Rhein. In der lezten Zeit haben Se. königl. Hoheit der Großherzog Inspekzionsreisen in die Garnisonsstädte Worms , Offenbach und Friedberg unternommen ; nachher wurde eine gleiche Musterung der Darmstädter Truppen - Abtheilungen in den verschiedenen Kasernen höfen abgehalten. Schweiz. * Vor nicht langer Zeit haben wir die eidgenössische Armee unseren des fern gebracht. Der gegenwärtige Augenblik wird eine Wiederholung nach der „ Wehr Zeitung" rechtfertigen. Das allgemeine Militär-Reglement bezeichnet den Geist, auf welchem die schweizeris sche Wehr-Einrichtung beruht, in folgenden Worten : „Das ganze eidgenössische Militärwesen soll in seinem Umfange und in der näheren Ausbildung seiner einzelnen Theile möglichst einfach und mit Vermeidung jedes unnöthigen Aufwandes eingerichtet sein. Die Kraft und das Ansehen desselben ſoll vielmehr auf der Vaterlandsliebe der Bürger eines freien Staates, auf dem ernsten und genauen Zusammenhalten aller Theile des Bundes und auf dem festen Willen und hohen Sinne beruhen, der in Zeiten der Ruhe sich mit Umficht und Anstrengung vorbereitet, und in der Zeit der Gefahr den Arn der Eidgenossen jur entschlossenen Vertheidigung des Vaterlands bewaffnet." „Nach angeerbter Verpflichtung ist jeder waffenfähige Schweizer Soldat und ver pflichtet, zur Vertheidigung des Vaterlandes Kriegsdienst zu thun. " Das Bundesheer besteht : 1 ) Aus dem Bundes - Auszuge (erstes Aufgebot), d . h . der Mannschaft von 20— 34 Jahren, zu 3 Prozent der Bevölkerung gerechnet ; 2) der Reserve (zweites Aufgebot), d. h. der aus dem Bundes-Auszuge ausgetretenen Mannschaft von 34-40 Jahren zu 17, Prozent der Bevölkerung, und 3) der Landwehr, der gesammten waffenfähigen Mannschaft bis zum 44. Jahr, welche nicht im Bundes-Auszuge oder in der Reserve dient. Nach der lezten im März 1851 ftattgefundenen Volkszählung besteht demnach das Bundesheer gesezmäßig : a) aus dem Bundes -Auszuge von 72,000 Mann, b) aus der Reserve von 36,000 Mann, zusammen 108,000 Mann. 1. Infanterie : Auszug : 75 Bataillons und 5 uneingetheilte Kompagnien ; im
liche Schlachtlinie des Bataillons, die Jager- Kompagnien hingegen sind für den leichten oder Plänklerdienst bestimmt . In taktischer Beziehung bildet bie Kompagnie eine Division, die in 2 Pelotons und 4 Züge zerfällt. B. Scharfschi zen. Die eidgenössischen Reglements behandeln die Scharfschüzen beinahe wie eine selbsts ständige Waffen -Gattung , was wohl hauptsächlich in der hohen Bedeutung dieser Truppe für die Lande ung und in dem Ansehen, welches die Scharfschüzen genießen, seinen Grunds-Vertheidig hat. Der Bestand einer Kompagnie ift : 1 Hauptmann, 1 Ober-Lieutenant, 1 1. und 12. Unterlieutenant, 1 Feldwebel, 1 Fourier, 5 Wachtmeister, 10 Korporale, 1 Frater, 1 Büchsenmacher, 3 Trompeter und 74 Gemeine. Total 100 Mann. Wie bei der Infanterie, bildet auch hier die Kompagnie in taktischer Einheit eine Division yon zwei Pelotons und vier Zügen. -- Unter die Scharfschüzen des Bundes Kontingents wird von den Militär-Behörden Niemand anfgenommen, der nicht durch eine bestimmte Anzahl Schüsse schon eine erlangte große Schießfähigkeit bewiesen hat. In ber Instrukzion werden sie nicht blos zum gewöhnlichen Scheibenschießen angehalten, sondern es soll sie dieselbe auf durchaus alle Kriegsfälle im freien Felde vorbereiten. Die Schieß-Uebungen beginnen auf die Entfernung von 200 Schritt und gehen allmählich bis auf 900 Schritt. Bei Stuzenproben im Kanton Bern wird jede Kugel büchse verworfen, mit welcher der Büchsenschmied , der solche verfertigt hat, bei 15 ſchnell nach einander gethanen Schüssen auf 200 Schritt nicht wenigstens 13 Mal ein Vierek von 2 Zoll, und bei 15 eben so schnellen Schüssen auf 900 Schritt wenigstens 13 Mal ein Ziel von 8 Fuß trifft. Auf 200 Schritt durchschlägt die Stuzenkugel, 25 auf ein Pfund gerechnet, eine 6 Zoll dike Scheibe von Tannenholz, C. Ravallerie. Der Miliz Kavalerist muß das Pferd auf eigene Kosten auschaffen, che es bei der Schwadron angenommen, der Inspekzion und Schäzung unterworfen wird ; er muß fort= dauernd mit demselben ohne Entgelt in Bereitschaft kehen und darf es während der Dauer seiner Dienstverpflichtung ohne Einwilligung der Militär-Behörde nicht veräußern. In Bern ist ee gewöhnlich, daß der Reiter sein Pferd mit 20 bis 25 Louisd'or bezahlt. Blos in administrativer Beziehung besteht die Kavalleric-Kompagnie für sich selbst ; in taktischer Beziehung bildet, wie überall, die Schwadron die Einheit. Hierfür werden zwei Kompagnien vereinigt, und der ältere Hauptmann führt als Schwadrone -Chef das Kommando. Die Schwadron zerfällt in vier Züge. Regiments. Eintheilung ist auch bei dieser Waffen- Gattung nicht vorhanden. Die Schweiz hat auf 820 Geviertmeilen und 2,200,000 Einwohnern einen Pferdes bestand von 110,000 Stük. Im lezten Feldzuge stellten die beiden friegführenden Theile 1900 Pferde auf. zusammen 30 Kavallerie-Kompagnien, D. Artillerie. Die Artillerie besteht : a) aus 29 Kompagnien zur Bedienung von eben so vielen bespannten Batterien Felds Geschüz, nämlich : 4 Kompagnien für 12-Bfünder-Kanonen-Batterien zu 142 Mann ; 19 Kompagnien für 6 -Pfunder-Kanonen, und 6 Kompagnien für 12- Psünder-Haubiz- Batterien zu 122 Mann ; b) aus 10 Kompagnien zur Bedienung des Posizions- und Reserve- Geschüzes, so wie der Gebirgs-Batterien , jete ohne Train zu 73 Mann ; c) aus 5 Kompagnien für den Parkdienst zu 125 Mann ; d) uneingetheilter Train 790 Mann. Im Ganzen zählt die Feld-Artillerie 116 Stüf Geschüze. Der Bestand einer Kompagnie zur Bedienung einer fahrenden Batterie 6 -Psünder Kanonen oder 12- Psünder-Haubizen ist : 1 Hauptmann, 1 Oberlieutenant, 1 1. und 1 2. Unterlieutenant, 1 Batterie-Arzt, 1 Pferde-Arzt, 1 Feldwebel, 1 Fourier, 5 Kanonier Wachtmeister, 1 Train-Wachtmeister, 5 Kanonier-Korporale, 3 Train-Korporale, 10 Kaz nonier-Gefreite, Frater, 2 Hufschmiede, wovon 1 Gefreiter, 1 Schloffer, 1 Wagner, 1 Sattler, 3 Trompeter, 40 Kanoniere und 35 Train-Soldaten. Zusammen 122 Mann. Für eine Batterie 12- Pfünder-Kanonen ist der Bestand 142 Mann, indem beiders selben 4 Train-Korporale, 13 Kanonier Gefreite, 7 Train - Gefreite und 50 Train-Solda ten find. Die Pofizions-Kompagnien find 73 Mann stark. Die beiden Kompagnien, welche Gebirgs- Batterien bedienen sollen, find 61 Mann stark. Jeder derselben wird eine der
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besonders dafür bestimmten Train-Abtheilungen der Kantone Graubündten oder Wallis zu | Den königl. preuß. rothen Adler- Orden 1. Kl.: FME. Eduard Graf Cla m Gallas. geordnet. Eine solche besteht aus 55 Mann. En Park Kompagnie besteht aus 1 Hauptmann, 1 Ober-Lieutenant, 1 1 und 1 Den königl. preuß. rothen Adler - Orden 3. Kl.: Oberflt. Josef v. Beigl, 2. Unterlieutenant, 1 Arzt, 1 Feldwebel, 1 Fourier, 5 Kanonier-Wachtmeistern, 1 Obera Kommandant des Wiener Militär-Polizeiwachkorps , und Hauptm. Johann Fries Feuerwerker, 10 Kanonier-Korporalen, 20 Feuerwerkern, 1 Frater, 3 Trompetern und 78 del, des Herzog Nassau Inf. Reg.; die Rittmeister : Josef Kampf, Kommandant Kanonieren. Zusammen 125 Mann. der Garde-Gendarmerie, und Franz Graf Falkenhayn , desselben Korps; Felir Außer demjenigen Train Personal, welches einen integrirenden Bestandtheil der bes Ritter v. Rogovski, des Graf Civalart Uhlanen-Reg.; Heinrich Graf Wurm brandt, des Prinz von Preußen Küraffier.Reg., and Julius Graf Szechenyi, spannten Batterien bildet, besteht noch der uneingetheilte Train, 110 Mann und 88 Pferde für die Gebirgs - Batterien. 274 Gefreite und Soldaten mit 400 Zugpferden gehören zur des König von Preußen Huſaren-Reg. Den königl. preuß. rothen Adler - Orden 4. Kl.: die Majore und Sekond-Wacht Bespannung der Infanteries und Scharfschüzen Caissons und der Sappeurwagen. Eine Batterie 12Pfünder-Kanonen hat 4 Geschüze , 8 Caissons , 1 Rüstwagen , 1 meister der Arzieren-keiögarde : Heinrich Graf Daun , Franz Ritter v. Wirth, Franz Linden , Adolf Baron Wildburg ; die Rittmeister und Vize- Sekond Feldschmiede, 1 Borraths-Lafette, 10 Reit- und 66 Zugpferde, zusammen 76 Pferde , die Wachtmeister derselben Leibgarde : Ignaz v. Laulowo , Josef v. Hubert , der der Offiziere nicht mitgezählt. Garde Abjutant Rittmeister Ernst v. Heldritt ; die Arzieren-Leibgarde-Rittmeis Die 12Pfünder-Kanonen find mit 8 Pferden bespannt ; die 6Pfünder-Kanonen und fter : Ignaz Brosche, Franz Szilva, Johann Imely de Rethe , Joſef Haubizen und sämmtliche Caissons mit 6 Pferden ; die Rüftwagen , Feldschmieden und Klee, Gustav v. Paar; die Oberlieutenants : Mario Graf 3onza , Eduard Vorraths-Lafitten mit 4 Pferden . - Zu einer Gebirgs Batterie gehören 44 Pakpferde Brabee, und Unterlieutenant Bernard Vittori. zum Tragen von 4 Geſchüzröhren , 6 Lafetten , wovon 2 Vorraths-Lafetten , 40 Muni sionskasten, dem Arbeitszeug, den Vorratheßtüken und dem Gepäk. Den kaiserl. ruff. St. Wladimirs Orden 3. Kl.: GM. und Brigadier Moriz Ritz ter v. Desimon, und Oberſkt. Georg v. Stratimirovich, des Graf Wall Bei Mobilmachung einer 24Psünder-Haubiz- Batterie geben die Posizions Kompa moden Uhlanen Reg. gnien die Bedienung ; das Train-Personal, Geschüz und Fuhrwerke werden aus dem Re servepark genommen. Jede bespannte Batterie zerfällt in 2 Züge von je 2 Geschüzen Den kais. ruff. St. Stanislaus - Orden 2. Kl. der Oberftit. und Festungs ,Rom mandant in Kattaro Franz 3aitsek , und Major im Generalquartiermeisterstabe und 1 Reserve-Batterie. Der Hauptmann ist Batterie-Chef. 2 Lieutenants befehligen die Anton Kalif. beiden Züge, der noch übrige Offizier_die_Reſerve. E. Genietruppen. Den kais. ruff. St. Annen - Orden 3. Kl.: die Majore : Adolf Ritter v. Mayer, des Romanen Banater Grenz-Reg., und Arthur Graf Nugent, des 2. Banal 11. Dieselben bestehen aus 5 Sappeurs und 2 Pontonnier-Kompagnien , jede von 100 Grenz-Reg. Mann, und sind folgender Art formirt : 1 Hauptmann, 1 Oberlieutenant, 1 erster und 1 S zweiter Unterlieutenant, 1 Arzt , 1 Feldwebel , 1 Fourier , 4 Wachtmeister , 8 Korporale, Den kais. ruff. St. Stanislaus Orden 3. Kl.: Hptm . Auguft Scherfeneder, 1 Frater, 3 Tambours und 77 Soldaten. des Großherzog Ludwig von Heſſen Inf. Reg. F. Extra = Bersonal. Das Großkreuz des königl. belgischen Leopold - Ordens : FMk. und Truppen Divisionär Christian Graf Leiningen. Außer den bis dahin verzeichneten Kontingenten stellen die Kantone ferner nach Das Groß- Offizier skreuz des königl. belgischen Leopold - Ordens : Oberst den näheren Bestimmungen der betreffenden Reglaments : Eugen Graf Wrbna, Kommandant des Graf Clam-Gallas Uhlanen-Reg., 1) Das Personal zur Bedienung der beweglichen Felds Hospitäler , noch 80 und Oberstlt. Filipp v. Körber, des Leopold König der Belgier Inf. Reg ., Dis Aerzte 1., 2. und 3. Klaſſe, 10 Apotheker und 50 Gehülfen ; rektor der orientalischen Akademie. 2) Buchsenschmiede ; 3) für den Feld post- und für den Verpflegungsdienst werden besondere mi Das goldene Offizierskreuz des königl. belgischen Leopold- Ordens die Majore: Arthur Graf Mensdorf, des Fürst Reuß Hus.-Reg , und Georg Graf litärisch organisirte Korps errichtet, und Pimodan, des Graf Hardegg Küraſſ.-Reg. 5) die Bundes-Militär-Behörde kann bewilligen , daß die Infanterie-Bataillone Feld Musiken mit sich führen , welche nicht zum Effektiv -Bestande der Bataillons ge Das Kommandeurs Kreuz des königl. belgischen Leopold - Ordens : Nittm. Emerich Freih. v. Borberg, des Graf Hardegg_Küraff.-Reg. zählt werden und nicht über 21 Mann ſtark ſein dürfen. Das Ritterkreuz des königl. belgischen Leopold - Ordens : der imKriegs-Archive Frankreich. angestellte Hptm . Ambros Dent. B. Am Jahrestag der Schlacht von Marengo begab sich der Kaiser in der Unis Das Ritterkreuz des großherzogl . toskanischen Verdienst - Ordens vom heil. Josef: der Eberst im Pensionsstande Ferd . Gla ninger. form eines Divisions-Generals in das Lager bei Satory , ließ die Truppen durch drei Stunden manövriren und leitete in Person das Kommando. Das Kommandeurkreuz 2. Kl. des kurfürstl. hefſiſchen Wilhelms Ordens : der Oberst Georg Edler von Sauer, Kommandant des Fürst Liechtenstein Huſ. Der Moniteur de l'armée" bringt in seiner lezten Nummer vom 16. d. einen Regiment. längern Aufſaz über das ruſſiſche Heerwesen. Es heißt darin unter Anderen , daß, obgleich die russische Armee im Ganzen aus 1,109,387 Mann, natürlich auf dem Papier, Das Kommandeurkreuz des herzogl. parmaischen St. Ludwig - Ordens : der Oberst im Pensionsstande Kasimir Ritter von Thoren. besteht , doch nur 200,000 bis 250,000 Mann im Auslande verwendet werden können. Er theilt die russische Armee in die aktive Armee und in die Reserve ein. Die aktive Das Ritterkreuz 1. Kl . des herzogl. parmaischen Konstantin St. Georgs = Armée besteht aus 12, 100 Offizieren , 478,703 Mann Soldaten mit 992 Kanonen , und Ordens : die berfilts.: Friedrich Freih. von Weigelsperg , des EH. Sigiss 69,275 Musikern, Bedienten 2c., im Ganzen 547,973 Mann. Die Reserve-Armee, wozu mund Inf. Reg., und Joh. Ritter von Löwenthal, des Großf. Nikolaus von Rußland Hus. Reg. er die unregelmäßigen Truppen (98,000), das kaukastische Korps (mit 152,502), das Korps von Finnland und Sibirien mit 37,000, die Garnisonstruppen mit 130,000 Mann Das Ritterkreuz 1. Kl. des herzogl. parmaischen St. Ludwig - Ordens: der zählt, besteht ihm zufolge aus 627,752 Mann. Wir wissen aber, schließt er seinen Arti Hauptm. im Ingenieur- Geografenkorps Josef Scheda, und der Archivar des Mi litär geografischen Instituts Johann Marieni. kel, daß die Reserve-Armee sich größten Theils nur auf dem Papier befindet, daß die Korps von Finnland und Sibirien eine spezielle Miſſion haben , daß die Garnisonstruppen aus Den königl. preußischen rothen Adler - Orden 4. Kl. mit den Schwertern , das Ritterkreuz mit dem Eichenlaube des großherz. badenschen Zähringers Veteranen , Invaliden und Arbeitern bestehen , und daß die unregelmäßigen Truppen nur Löwen - Ordens, die königl. vreußische Denkmünze für wirkliche Combat 25,000 Mann zur aktiven Armee stellen. Die aktive russische Armee reduzirt sich daher auf ungefähr 500,000 Mann. tans der Jahre 1848 und 1849, dann die großherz. baden'ſchen Gedächtniß Türkei. Medaille des Jahres 1849, dem Unterlieut. Leopold Fürsten Croy, des Wall moden Küraff. Reg., welche Ordens-Dekorazionen und Medaillen derselbe schon in Bb. Nach Ruſchtſchuf sollen 30,000 Türken unter Namik-Paſcha auf dem Marsche königl. preußischen Diensten erhalten hat. sein. Die Pforte bereitet sich zum Wixerſtande, aber d'e Versammlung des Redif (Mann schaft die 7 Jahre gedient hat, und 3 Jahre reservepflichtig bleibt) wird große Schwierigkeiten Den kaiserl. österreichischen eisern en Kronens Orden 3. Kl.: der Nittm. in der Armee Scipio Conte Burri. machen. - Der Plan Ziver-Pascha's soll darin bestehen, die englische und französische Flotte den Auslauf der ruffiſchen aus Sibaſtozel verhindern zu laſſen, während unter dem Schuze Pensionirungen. derselben die türkische Eskadre im Rüfen der auf Konstantinopel vorrükenden Russen Hauptm. 1. Kl. dis Dalmatiner Artill.-Zeug- Verwltg. - Distrikts ; Des , Josef, Sterz 50-60,000 Mann und Waffen mit Munizion ausschiffen und die Ruffen von Bessarabien soye. Aler., Hptm. 2. Kl., des Baron Geppert Inf. Reg.; Schönfeld, Karl abschneiden sollte (!). Graf, 2. Rittm. des Kaiser Franz Josef Hus.-Reg.; Cerncic, Markus, Oberlt. des Graf Hartmann Inf. Reg.; Lasch, Josef, Oberlt $ des Grazer Art.-Zeugs Personal nachrichten. Verwitgs.-Distrikts ; Migazzi, Franz Graf, Oberlt. des EH. Karl Ludwig Uhl. Ernennungen und Eintheilung eu. Reg.; Wardener, Hippolyt Freih., Unterlt. 2. Kl. des Fürst Liechtenstein Inf. Regiments. Belrupt, Hugo Graf, pens Premier-Rittmeister, erhielt den Majors- Charakter ad hon. Ordensverleihungen. Den königl. preußischen schwarzen Adler - Orden : FML. Prinz Alexander zu Die geheime Raths würde mit Nachsicht der Taren erhielt Oberlt. der ersten Württemberg. Arzieren Leibgarde FML. Paul Ritter von Airoldi.
Angekommen in Wien. (Am 18. Juni) . Die Hptlte : Baron Schaffalizky, im Armeeſtand, aus Dresden (Stadt London) , Zecic, v. 8 Grenz- R., aus Leutomischl (Leopoldstadt, schwarzen Adler), Placzek, v. Schönhals I., aus Graz (Hotel Munsch), u. Billig, v. Fürstenwärther I., aus Mailand | (Getreidemarkt, gold. Mezen). (Am 19. Juni). Hptm. Mattanovíz, v. EH . Ernst J.. aus Troppau (Wieden, Stadt Triest). — Die Rittm.: Spagnioli, in Pens., ans Troppau (Neubau Nr. 218), u. v. Tfcharner, von EH. Karl Uhlan., aus Neudorf (Wieden Nr. 5) . (Am 20. Juni) . Herr GM. v . Ritter, aus Pesth. -Major v. Schroth, v. 3. Armeekorps, aus Graz (Wieden, gold. Lamm). - Hytm. Onitſch, in Pens , aus Troppau (Josefstadter Rasern).
(Am 21. Juni ) Herr GM. v. Steininger , aus nach St. Georgen, Baron Berlichingen , v. Baiern Ofen. - Oberflieut. Spazierer , in Pens., aus Graz Küraff., nach Dedenburg, Wisgrill, v. Liechtenstein (Stadt Frankfurt) . -- Hptm. Hladky , in Pens. , aus Hus., nach Austerliß, und Graf Harrach, v. Württem Brag (Leopoldstadt , Prager Eisenbahn). - Rittmeisterberg Hus., nach Iſchl. Schuhmann , von Graf Civallart Uhlanen , aus St. (Am 20. Juni.) Herr GM. Graf Mensdorf, nach Oberflt. Edler v. Janso, im Armeestand, Boskowit. Georgen (Leopoldstadt, gold. Lamm). Die Hptlt.: Zecic, v. Gradiskaner nach Olmúz. Abgereiset. Grenz R., nach Padua, und Niebauer, v. GH. Heſſen Inf., nach Graz. (Am 18. Juni) . Oberst v. Boſits, in Pens., nach (Am 21. Juni.) Se. Erz. Herr G. d . K. Graf Wall moden, nach Iſchl. ―――― Major Nobil. Londonio , in Komorn. Major Thour, in Pens., nach Graz. Die Hptlt.: Dobrowolsky, v. Parma I., nach Peter Pens., nach Peth. -- Die Rittm.: 3 lobizky , v . Baiern wardein, Hennig, v. Bianchi J., nach Monza, Hutz Drag., nach Guns , Graf Messey, in Pens. , nach Bony ter, v. Baron Heß J., nach St. Pölten, und Hauer, had, und Graf Hallwyl , von EH. Karl Uhlanen, nach v. Baron Fürstenwärther I., nach Gräfenberg . Marburg. (Am 19. Juni) . Du Mesnil, v. Graf Civallart Ubl.,
400
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g. Die besonders günstige Aufnahme, derer sich die durch das gefertigte k. t. priv. Großhandlungshaus garantirte große Geld und Gemälde Lotterie gleich nach ihrem Erscheinen zu erfreuen hatte , und der sich in Folge deffen täglich lebhafter zeigende Begehr nach Losen sezt dasselbe in die angenehme Lage die erste Ziehung statt am 3. Jänner 1854, schön am
September , nächstkommenden 3. vornehm angekündigt en zu lassen. ursprünglic , Monate früher, h als volle 4 somit um Das Großhandlungshaus bringt diesen günstigen Umstand dem geehrten Publikum , so wie seinen zahlreichen Geschäfts freunden hiermit zur Kenntniß. Wien , am 5. Juni 1853. M.
G. (5)]
f. f. priv. Großhändler .
Die Buchhandlung von J. F. Gress in Wien, Tuchlauben ( Spenglergaſſe) Nr. 427, gegenüber der k. k. Polizeidirekzion, beehrt sich das baldige Erscheinen von
Episoden
aus
meinem
Leben.
Ein Oberlieutenant eines Uhlanen-Regiments, mit dem Range vom 16. November 1849 sucht mit einem Herrn Kameraden eines Infanterie-Regiments oder Jäger Bataillons zu tauschen . Gefällige Anträge vortofret an den f. k. Herrn Militårs und Grenz-Agenten Alois_Grohmann. (117-1)
Beiträge zur Geschichte der Feldzüge 1848 und 1849. Vom
Perissutti ,
F.
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Jahrgang.
Soldatenfreundes.
Abonnement auf ein Vierteljahr vom 1. Juli bis Ende September mit portofreier Zustellung 2 fl. 10 kr. , auf ein halbes Jahr 4 fl. 20 kr. K. M. — In Wien auf ein Monat 30 kr. , mit der Zustellung ins Haus 36 kr. K. M. ―― Be stellungen erbitten wir uns franko , Stadt Nr. 774 und baldmöglichft, damit die Zusendung nicht unterbrochen werde. Die Herren Abonnenten außerhalb des Kaiſerreiches wollen sich an die bezüglichen löblichen Postämter wenden.
Die ruffisch-türkische Verwikelung, welche durch das am 9. d. in Konstantinopel eingelaufene ruffische Ulti matissimum denn doch zur endlichen Entscheidung gebracht werden dürfte, hält durch geraume Zeit die öffentliche Aufmerksamkeit in einem so hohen Grade gefesselt, daß darüber alle andern Fragen in den Hintergrund treten. Um mit apodiktischer Gewißheit zu bestimmen, ob es der Diplomatie gelingen werde diesen gordischen Knoten auf eine friedliche Weise zu lösen ; oder ob er mit dem Schwerte durchhauen werden muß, gehört mehr Voraussicht, als wir uns deren rühmen können. Ja, wir finden uns in unserem Urtheile umſomehr beirrt, je weniger in dem Kalkul der Oeffentlichkeit eines Faktors gedacht wird, ohne dessen entscheidende Mitwirkung sich kaum ein befriedigendes Ergebniß denken läßt. Daß wir unter diesem Faktor nur unser Vaterland verstehen , bedarf keiner Erörterung . Ohne Zweifel wird Desterreich wie immer jene sichern Wege einzuschlagen und jene weisen Mittel anzuwenden wissen , die das staatliche Verhältniß im Allgemeinen, und die fortschreitende Entwikelung der Monarchie insbesondere, vor jeder Störung bewahren werden. Jedenfalls beweist die tiefe Ruhe, in der wir leben, daß dieRegierung sich ihrer Macht und ihres Wollens vollkommen bewußt ist. Weil es aber vom hohen Intereffe ist die militärischen Kräfte der bei den Staaten näher ins Auge zu faffen, die sich möglicher Weise doch seind lich gegenübertreten können, so wollen wir von dem objektiven Standpunkte eines Unbetheiligten aus, jene Daten in gedrängter Uebersicht vorlegen , die wir von den Erfahrungen des russisch- türkischen Krieges 1828 und 1829, bis zur neuesten Zeit aufzufinden in der Lage waren. Mögen unsere Leser in dem Geständnisse : daß wir nur sammelten, auch die Entschuldigung finden , daß wir ihnen nichts Neues bieten , son dern blos das Alte dem Gedächtnisse zurükrufen wollen. Nach den Angaben Harthausens (Siche " Soldatenfreund Nr. 13 und 14) besteht der Stand der aktiven russischen Armee, die sich an einem europäischen Kriege betheiligen könnte, aus 500,000 Mann. Wir wollen in deffen die jedenfalls zu geringe Annahme des ,,Moniteur de l'armée" gelten laffen, welcher, nach unserem Blatte vom 22. d. die disponiblen Streitkräfte Rußlands bei einem ausbrechenden Kriege nur auf höchstens 250,000 M. anschlägt. Dies leztere selbst zugegeben, ist es wahrscheinlich, daß Rußland ſeine Operazionen an der Donau und von Odessa aus mit dem 4. und 5. Infanterieforps in einer solchen Stärke beginnen würde, welcher das türkische Heer , abgesehen von seiner minderen taktischen Ausbildung nummerisch nicht gewachsen sein dürfte. Indeffen könnte dieses Mißverhältniß zum Theil wieder durch die Hindernisse paralisirt werden, welche die vom Pontus oder vom linken Ufer der Donau gegen Stambul vordringende Armee zu bekam pfen hat. Im ersten Falle würde nämlich der Widerstand der türkisch englisch-französischen Flotte zu überwinden sein, der in Vereinigung mit den bedeutenden Küftenbefestigungen des Bosporus nicht leicht zu hoch ange schlagen werden kann. Im zweiten Falle wären jene beiden natürlichen Ver theidigungslinien, welche die Türkei in Norden ſchüzen : die Donau und der Balkan zu überschreiten. Die Donau, welche sich ihrer Mündung zu in zahlreiche Arme theilt und ihre Wasser zumeist zwischen fumpfigen Ufern dem Meere zuführt, stellt dem Brükenbau, namentlich vom linken Ufer aus beträchtliche Schwierigkeiten entgegen. Im Bereiche des möglichen Kriegs schauplazes befinden sich folgende Uebergangspunkte von Often nach Westen : Tultscha , Satunowa , Brailow-Matschin , Hirsova, Kallarasch- Silistria und Tuturkan. Von diesen Punkten find Tultſcha und Hirsova die vorzüglichsten, da ersteres ein ruffischer Brükenkopf und lezteres ganz unvertheidigt ist. In so lange nun die russische Flotte die Herrschaft des schwarzen Meeres zu behaupten vermag, und dadurch die linke Flanke der Landarmee deft, wird auch leztere den Donauübergang ohne besondere Gefährdung
ausführen können. So überschritt General Diebitsch im April 1829 die Donau auf mehreren Punkten und sammelte seine Divisionen in dem Lager bei Czernawoda , südlich von Hirsova , während die türkische Flotte nach einem fiegreich bestandenen Gefechte gegen ein kleines ruffisches Geschwader wieder aus dem schwarzen Meere nach Konstantinopel zurüffegelte, und den Hafen Sizeboli südlich von Varna in den Händer der Ruffen ließ. Anders aber würde sich die Lage gestalten , wenn die englisch-franzöſi sche Flotte sich nicht mit der Behauptung des Bosporus begnügen sollte, und mit der nöthigen Mannschaft zu Landoperazionen ausgerüstet wäre. Da diese Bewegungen nur vom Pontus her ausgehen könnten , so sähe sich die russische Armee in ihrer linken Flanke bald so sehr bedroht , daß sie jedes weitere Vorrüfen gegen Varna aufgeben, und den Balkanübergang mehr in ihrer rechten Flanke suchen müßte. Der Balkan (Hämus), jene 15 bis 20 Meilen breite Kette von felfi gen mit dichten Wäldern bedekten Gebirgen wird von fünf Engpäſſen durch schnitten, auf welchen der Uebergang des schweren Geschüzes und Fuhrwer kes mehr oder minder mühsam zu bewirken ist. Die drei wegsamsten dieser Defileen werden durch die festen Städte Varna und Schumla gedekt, welche als die Schlüffel des Balkans zu betrachten sind ; besonders ist lezterer Ort von äußerster Wichtigkeit, da er den Weg nach Rußtſchuk, Silistria, Varna und den Donaumündungen öffnet, von welchen Punkten er in jeder Rich tung nur wenige Marschtage entfernt ist. Wohl verdanken sowohl Schumla wie Varna ihre Stärke mehr der Natur als der Kunst. Ersteres ist als Stadt vollkommen offen, zwingt aber den Feind durch das vorgelegte verschanzte Lager zu einer nachtheiligen Zersplitterung seiner Kräfte, und verwifelt ihn in ein sehr ungünstiges Ter rain, wie dies aus dem Feldzuge 1828 hinlänglich bekannt ist. Varna ist zwar befestigt , entbehrt aber jedes flankirende Feuer , und findet ſeine Stärke nur in den die Stadt umgebenden Sümpfen, welche die Annäherung der feindlichen Belagerungsarbeiten beinahe unmöglich machen. Sollte es nun der russischen Armee wie im Jahre 1828 wieder ge lingen, sich der festen Pläze Ibraila, Isaktscha und Hirsova entweder durch Gewalt, oder durch König Filipp 11. "goldbeladenen Esel " zu bemächti gen, so müßte sie doch wie gesagt bei ernstlichem Einschreiten eines englisch französischen Hilfskorps ihre Operazionslinie über Varna aufgeben, und den Balkan auf einem weiter rechts liegenden Engpaffe zu überschreiten ſuchen ; eine Bewegung, welche die Verbindung mit der einzigen möglichen Opera zionsbasis, der Donau nämlich, auf eine bedenkliche Weise verlängern , und den Flankenangriff der höchst wahrscheinlich starken Besazung von Schumla blosstellen würde. Ueberdies mögen diese mehr westlich gelegenen Päffe noch manche bis nun ungekannte Schwierigkeit bieten. Man weiß zwar , daß die ruffiſche Regierung Bulgarien seit längerer Zeit nach allen Richtungen durchforschen, und namentlich erst kürzlich die eben genannten Päffe durch Offiziere auf nehmen ließ. Doch möchten wir sehr bezweifeln, daß diese topografischen Arbeiten bis jezt zur Reife gediehen sind, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil Fürst Mentschikof während den Verhandlungen in Konstantinopel die im Verlage des österreichischen Generalstabs erschienene Karte der Türkei aus Wien bezog, und daher schwerlich mit anderen brauchbaren Karten und Plänen versehen war. Nach dieser kleinen Abschweifung wenden wir uns wieder zu dem ruſ fischen Heere, welches wir nach Ueberwindung aller natürlichen Hindernisse und Besiegung seiner Gegner jenseits des Balkans anlangen lassen. Wir wissen, daß Graf Diebitsch, nachdem er die Truppen des Großvezir Reſchid Bassa bei Marasch und Janboli geschlagen hatte, bei seinem Vorrüfen ge= gen Adrianopel ungeachtet einer aus Sizeboli angelangten Verstärkung von 12,000 Mann, doch nur mit ungefähr 30,000 Mann vor dieser von 80,000 Seelen bewohnten zweiten Hauptstadt des türkischen Reiches erschien, die
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freilich hinreichten diese, zu einer hartnäfigen Vertheidigung vorzüglich geeignete, aber überraschte und entmuthigte Stadt, und die zu ihrer Vertheidigung herbeigezogenen 10,000 Mann Infanterie und einige Tausend Milizen, zur schleunigen Kapitulazion zu bringem Graf Diebitsch zog also am 20. Auguft als Sieger in Adrianopel ein, und unterwarf bald darauf die Städte Demotika, Ipsala und Enos am ägäischen Meere.
mit Lebensmitteln aller Art reichlich versehene Landſchaften durchzogen , und daher abgesehen von den eigenen ungeheuren, demHeere folgenden Vorräthen überall hinlänglichen Proviant fanden. Bei Zusammenstellung dieser unläugbaren Thatsachen drängt sich der Gedanke unwillkürlich auf, daß bei all' ihrem glänzenden Aeußeren, doch ir gend ein schädlicher Keim in dem innersten Wesen der russischen Armee ver borgen liegen müsse, der bei der mindesten Vernachlässigung der adminiftra Indeffen steht fest, daß der schon am 14. September unter den bekann tiven Gebahrung verderbend emporwuchert. ( Schluß folgt.) ten Bedingungen abgeschlossene Friede dem Sieger eben so willkommen kam, als dem Besiegten. Das durch Krankheiten und Noth heimgesuchte russische einem weniger ents Heer war stark mitgenommen , und würde Ueber den Bau von Kavallerie-Kafernen. muthigten Gegner geringe Besorgnisse für die Sicherheit der Hauptstadt f H. Es ist eine ziemlich allgemeine Marime , die Kavallerie-Kasernen so eingeflößt haben. Als Graf Diebitsch Adrianopel räumte , ließ er mehrere Tausende Pest. und Cholera-Kranke daselbst zurük. zu bauen, daß im ebenerdigen Geschoß die Pferdestallungen, im ersten oder im Der kurze Feldzug von vier Monaten kostete dem Heere des General ersten und zweiten Stokwerk die Mannschaftszimmer , öfters auch Offiziers Diebitsch außer den auf dem Schlachtfelde Gebliebenen noch 14,000 M. und Wohnungen zu stehen kommen. - Ist das ebenerdige Geschoß wegen der 5000 Pferde, welche dem Hunger und den Krankheiten erlagen. So groß Wölbung und größeren Dike der Mauern schon bei jedem Privatgebäude das auch diese Ziffer erscheint, so wird sie doch durch die Erfahrungen der jüng- Rostspieligste, so kommt es noch höher zu stehen bei Kavallerie-Kasernen, we ften Zeit vollkommen erklärbar. gen der bedeutenden lichten Stallhöhe von 16 bis 18 Fuß und darüber, wel Der Verlust des russischen Heeres während des Sommerfeldzuges 1849 che man ihnen derzeit bemißt. Eine besondere Anordnung hierbei, namentlich in Ungarn beträgt nach dem bekannten russischen Werke : 13,554 in den Stallungen von zwei Pferde- Reihen , ist die Anbringung der als Ge Mann und zwar : 856 vor dem Feinde geblieben, und der Reft als Opfer nölbs-Mittelstüzen von Ziegeln oder Quadern zu erbauenden freistehenden der Cholera und anderen Krankheiten. Wenn man nun berüksichtigt, wie Pfeiler. Erzwekt man bei dieser, wie man entnehmen kann , nicht wenig viel seit dem Zeitraume von 1829 bis 1849 in der russischen Armee für die kostspieligen konstrukzionsweise gleichwohl gefällige, luftige und lichte Stallun Verbesserung der Administrazion und der damit verbundenen Zweige gefche- gen ? Wir glauben : nein, und wollen , um dies Urtheil zu rechtfertigen, hen ist ; wenn man ferner die Verschiedenheit des Kriegsschauplazes in Er- die Pferdestallungen in den Kavallerie-Kasernen in Bezug auf gefälliges An wägung zieht, auf welchen die ruffischen Truppen in den erwähnten Jahren sehen, gehörige Lüftung und Lichte genauer untersuchen. kämpften , so erscheint der Verlust, den sie in der ersteren Periode durch Die Kavallerie · Stallungen werden am geeignetsten für die Dekonomie Krankheiten und Entbehrungen erlitten , beinahe gering gegen jenen der des Naumes nach der Tiefe des Kaserngebäudes hin angelegt, am meisten mit zweiten Periode, in welcher sie, im vollen Gegensaze zur ersten nur kultivirte zwei Pferde-Reihen d . i. an den beiderseitigen Scheidemauern der Ställe, da
(Schluß.) Die ganze Zeit, die wir in Logroño blieben , wurde mir weder die nō thige Reinigung zu Theil , noch schien mein Herr einzusehen , daß mir sein altes Bajonnet nichts nüzen könne; ich fing daher an zu zweifeln ob mein Herr wirklich ein so arger Schmergelverschwender sei , wie er gesagt hatte, und mit der Zeit kam mir auch selbst der Gedanke, daß er ein fauler Dumm kopf sei. Doch beruhigte ich mich anderseits wieder , indem ich mir zu Ge müthe führte, daß ich nun auf kein Warterbrettchen mehr gelegt werde und überhaupt die früheren Dualen und grausame Reinlichkeits-Ueberwachung nicht mehr zu leiden hätte. Alle von ihren Regimentern getrennten kleineren Abtheilungen erhielten plözlich den Befehl sich in Vitoria zu sammeln , um dann mit denselben ver einigt zu werden ; auf der ersten Stazion kündete der Kommandant an , daß er den nächsten Morgen vor dem Abmarsche die Waffen und Munizion besehen
und warf ihm noch ein paar ähnliche Schönheiten an den Hals ; nach einer halben Stunde endigte er die Bezeugung seiner unbegrenzten Unzufriedenheit mit der feierlichen und ernsten Versicherung , daß er Jedem , der nicht seine Pflichten erfüllen würde , mit besonderem Vergnügen , den Degen durch den Leib zu jagen entschloffen sei . Der Marsch wurde gleich darauf begonnen und kaum waren wir eine Meile marschirt , als wir auf einen feindlichen Haufen stießen. Die Thatkraft und der Muth unseres Hauptmanns fiel schwerer ins Gewicht, als die Anstrengungen seiner ganzen Abtheilung , von beiden Seiten wurde verschwenderisch gefeuert und dann zogen beide Abtheilungen ruhig und um einander unbekümmert ihrer Wege. Ich verlor im Handgemenge das mir (oktroyirte) aufgedrungene Bajonnet und die Hammerschraube , die sich auf Nimmerwiedersehen empfahl , weil sie nur schlecht eingedreht gewesen war. Fünfmal hatte mich mein Herr feuern lassen und Dank dem krummen Laufe floh jede Kugel die ihr gegenüberstehenden lebendigen Zielscheiben . Verluft war auf beiden feindlichen Abtheilungen : keiner zu betrauern . Wir erreichten endlich Vitoria und ich wanderte nun in die Werkstatt
würde , weil bisher die Eile, mit der der Ausmarsch aus Logroño betrieben wurde, eine solche Musterung nicht gestattet hatte. Er bemerkte, daß wir ein von Feinden wimmelndes Land durchziehen würden und daß also die ganze Truppe mit völlig tadellosen Gewehren und unversehrter Munizion ausgerüstet ſein müſſe. Diese Anordnung erlitt von meinem Herrn den bittersten Tadel ; er verwünschte die Musterungen und namentlich jene Männer , welche sie aufgebracht hatten, und schloß endlich mit der Bemerkung, daß in einer so gefähr lichen Zeit, wo dem Soldaten ohnedieß das Wasser in den Mund laufe , jezt gerade nicht erst nöthig wäre, ihn noch mit ganz zwek- und erfolglosen Visi tirungen zu Tod zu quälen. Heut zu Tage, meinte er , fömmt's nur darauf an, zu schießen, und den ersten Besten , der Einem aufstößt , mit einem guten Bajonnet niederzuftechen ; alles andere ist albernes Kinderspiel und Pedanterie. Deffen ungeachtet, weil er einmal gehorchen mußte, rieb er mich, in die Kantonnirung heimgefehrt , mit schlecht geklopften Ziegelmehl ein , dann reinigte er das Innere des Laufes, ohne ihn vom Schaft zu entfernen, mit einem KüHenlappen , hierauf wusch er mir , wenn ich so sagen darf, das Gesicht mit Lampenöl und endlich, um mich wieder streitbar und ganz zu machen , feilte er die Mündung des Laufes in einer benachbarten Schmiede derart zurecht , daß er nun sein Bajonnet darauf pflanzen konnte, denn eben erst jezt hatte er bemerkt, daß er sein altes Bajonnet wieder aus dem Spitale mitgenommen hatte und das meinige dort zurükgeblieben war. Er hatte zwar keine Patronen mehr, aber daraus machte er sich nichts , denn sie waren ihm im Spitale abgenommen worden, und kurz und gut, ihm würde eher das tägliche Brot als Patronen fehlen, sagte er mit geheimnißvoller Miene. Am Morgen des nächsten Tages ging die angekündigte Musterung richtig vor sich ; der Hauptmann und Kommandant des Detachements fand Alles im schlechtesten Zustande ; er sprach sehr kategorisch und mit den unzweideutig ften Beinamen zu den Soldaten und richtete die Pfeile seines Zadels insbe ondere gegen meinen Herrn , der übrigens auch von seiner Kompagnie war . Er hieß ihn einen Faullenzer , Laugenichts , Feigling und miserablen Wicht
des Büchsenmachers, der mir eine neue Hammerschraube und das recht liebens würdige Bajonnet von einem vermißten Gewehr anpaßte ; von da kam ich in die Gewalt eines Soldaten aus der Truppe Mendizabal's, der von Feuerwaffen so viel verstand , als der Esel vom Lautenschlagen ; der Arme hatte ſeine Freude daran, mich zu zerlegen und zu puzen, so gut er es verstand ; in Ueber maß wendete er Ziegelmehl, da ihm gestoßenes Porzellan fehlte, an, um mich zu reinigen , und da er auch bald das Nöthigste vom Laufpoliren wußte , so ließ es der ehrliche Bursche an Arbeit und Marterstunden nicht fehlen ; er war kräftig, schonte seinen Schweiß nicht und wendete seine Fäuste rükſichtslos an. Ich diente ihm in verschiedenen Affairen Pulver und Kugeln unnüz zu verschwenden , denn zu was andern war ich in dem zerrütteten Zustande , in dem ich mich befand, ohnedem nicht mehr zu brauchen ; und selbst dazu sezte mich nur seine Vorsicht in den Stand, weil er mir den Zündpfanndekel weis lich hatte stählen lassen. Da erhielt er eines Tages zufällig eine Schußwunde und blieb für todt liegen ; ich aber kam in die Gewalt der Karliſten. Mein Aeußeres konnte selbst damals noch troz der vielen Wanderungen und verschiedenen Herren , denen ich gedient hatte , Dank der Sorgfalt des lezten , anständig genannt werden , und daher kam es , daß ein Sergeant mich sich aneignete ; was aber meine Instandhaltung betrifft , so war ste sei nem Burschen anvertraut, einem der schlechtesten Soldaten , wie fte die Kar listen sich damals aus den Gefängnissen derlei einreihten. In dieser neuen Bedienstung hatte ich nicht Ursache mich über zu harte Behandlung oder zu häufige Musterungen zu beklagen , aber dafür ließ man mich auch leider von Rost und Schmuz zerfressen und , obwohl noch sehr jung , konnte ich damals schon leicht für alt gehalten werden . In der Schlacht bei Chiva fiel mein Herr in Gefangenschaft und ich fam in das Arsenal nach Valencia mit vielen anderen Kameraden. Wohl ganz verjüngt aber auch völlig entstellt ging ich daraus hervor und hatte die Ehre mehre Male in diesen Werkstätten den Ausruf zu hören : Ewig Schade um dieses Gewehr !
Geſchichte eines Gewehres.
400 zwischen dem gemeinschaftlichen Stallgange , der Thüre in der Gangmauer, einem großen Fenster inmitten oder zwei bis drei kleineren Fenstern in der der Stallbreite entsprechenden Länge der vordern Hauptmauer , das Gewölbe auf die Scheidemauern und freien Zwischenpfeiler geftüzt. — Wir treten in den mit Pferden gefüllten Stall ein und finden , daß uns etwas beirrt , was ist dies ? wir können weder den ganzen Stallraum noch die Vollzahl Pferde übersehen ; was hindert daran ? die freien Gewölbpfeiler, welche allenthalben den Raum-, Licht- und den Objekten-Effekt stören. Auch flört es, wenn man ſieht : hier hängen die Streubäume an leicht zu ersezenden hölzernen Ständern, dort und mehrmals verrostet an den kostbarsten nicht selten in den oberen Stokwerken mit Mauern belasteten Stüzpunkten der Wölbung. Wir wissen wohl, daß, wenn der Haken zum Einhängen des Streubaumes , welcher in das Mauerwerf oder Gestein des Pfeilers versezt ist, durch rasche Bewegungen
der Thüre, und wenn man es der Willkür der Mannſchaft überläßt, zur Win terszeit oft wochenlang geſchloffen bleiben , ſind ſehr unzureichende Behelfe, um die feuchten und ammoniakalischen Dünfte abzuführen, welche der Athmungs und Verdauungsprozeß der Pferde erzeugt. Schornsteinartige Röhren, welche man innerhalb der Mauern bis über Dach ins Freie führte, wären vielleicht gute Mitteln zur Lüftung. Dennoch werden die meisten Dünfte an denMauern, besonders jenen sich absezen, gegen welche die Köpfe der Pferde gekehrt sind, die Mauern allmählig mit Feuchtigkeit durchdringen , mit der Zeit ihren in nern Zuſammenhang , ſicher aber das gute äußerliche Ansehen der Haupt mauern verderben, wie das die Geschichte mancher und der Anblik aller alten Kavallerie-Kasernen beweist, und es wird inzwischen nie eine Luftfrische darin geherrscht haben. Die Bauart der Ställe läßt es nicht zu. Die Erhellung und Lichte der Stallungen hält im allgemeinen gleichen
der Pferde selbst hundert Mal herausgeriſſen würde und in stets neu zu schlagende Löcher des Gesteins versezt werden müßte , der Pfeiler deshalb noch nicht baufällig würde ; indessen ist die Vorstellung einer wenn auch unschädlichen Schwächung der Pfeiler immer störend . Wölbungen, welche von den einen Widerlagmauern der Ställe zu den andern frei gespannt wären , würden die gerügten Hebelstände vollkommen beheben und es würden die Kavallerieställe den angenehmen Eindruk machen, welchen man aus fürstlichen Pferdestallungen der Art davonträgt. Allein die Kostspieligkeit der Widerlagmauern und Gewölbe zu einem für zwei Pferdereihen 34 Fuß weit zu überspannenden Raume - die jezigen und noch andere Rüksichten laſſen diese Wölbungsart nicht zu ; ――――――― Kavallerieställe können also nicht anders als einen ungefälligen Eindruk machen. Die Luftfrische der Stallungen durch die Lüftung ist sowohl im Sommer als Winter eine der wichtigsten Bedingungen zur Gesundheit der Pferde ; leider ist sie in den Kaserngebäuden nur sehr unvollkommen zu erzielen. Die Thüre mit allenfalls zwei Fenstern in der Gangmauer , ein großes oder zwei bis drei kleine Fenster in der vorderen Hauptmauer und mehrere Luftlöcher in beiden genannten Mauern , welche Oeffnungen insgesammt, mit Ausnahme
Schritt mit der Zahl und Größe der Fenster-Oeffnungen. Für den geeinigten Lichteffekt bei dem mit Pfeilern untertheilten Naume des Stalles wäre die Anbringung einer großen Fenster- Oeffnung in der Mittellinie des Stallganges unstreitig das Paſſendſte, auch wäre da die Manövrirung der Fensterflügeln zur Lüftung am leichtesten ; allein man entbehrt dabei aller Mitteln für den selben Zwek längst den Stallscheidemauern an den Köpfen der Pferde. Bringt man dagegen drei Fenster von gewöhnlicher Größe , entsprechend den dret Raumes- Abtheilungen von zwei Pferdereihen und dem mittleren Stallgang an, so wird zwar die lezt bemerkte Lüftung ermöglicht , allein die Manövrirung der Fensterflügeln nicht nur vervielfacht, sondern auch erschwert, vielleicht sogar die von Fenstervorhängen gegen die Sonnenstrahlen nothwendig . Gleichwohl bleibt in beiden Fällen die Lüftung ungenügend und der Lichteffekt wegen der Untertheilung des Raumes durch die Pfeiler und die darauf ſich ftüzenden Gewölbsfüße unbefriedigend . Nachdem solchermaßen die Mängel der Kavallerie- Stallungen in Bezug auf gefälliges Ansehen, Lüftung und Lichte nachgewiesen sind, kann der Uebel stand nicht stillschweigend übergangen werden , daß die Stalldünfte über alle
Ich trat nun wieder in den Gewehrstand und wurde vom Neuen der Spielball eines widrigen Geschikes und das Opfer einer langen Reihe von Unfällen. Bis jezt war ich nur , wie es eben gut oder schlecht ging , zum Feuern verwendet worden, nun, in dieſer meiner lezten Dienstzeit erfuhr ich erst, daß ein Gewehr noch zu gar manchen anderen Dingen nuz sei ; auf das Bajonnet wurde bald die Brotporzion gespießt , bald wieder ein Paar Beinkleider ge= füzt, die zum Troknen an einer Wand hingen ; der Ladstok erwies sich auch als ein sehr dankenswerthes und fast unentbehrliches Möbel , so z. B. dienten ſie paarweise als Tragbahren nach der Vertheilung beim Transportiren der Brotrazionen ; weil diese aber noch ganz warm waren, gleich beim Bakofen vertheilt wurden , so verlor mein tüchtiger , kerzengerader Ladstok in kurzer Zeit seine Härte und krümmte sich leicht ; nicht selten diente er auch als mu ſikaliſches Instrument ; an eine Schnur gehangen und mit einem Stäbchen be arbeitet, taugte er recht gut in eine kleine Kapelle, die für nachsichtige Tänzer aufſpielte oder einer verliebten Donna , welche über der Ehre ein Ständchen zu bekommen, die Jammermusik überhörte, eine Serenade vorleierte. Nament lich wenn er zur Begleitung der Guitarre angewendet wurde , konnte er des ehrendsten Erfolges gewiß sein. So wurden auch die Zünder nicht immer nur im Ernste verbraucht, oft, wenn Einer Feuer für seine Pfeife oder Licht für seine vom Winde ausge blasene Lampe brauchte, mußten die Armen ihre Vielseitigkeit auf die Probe stellen lassen ; abgesehen, daß ein derlei unnüzes Loskrachen oft die Zeltthüren im ganzen Lager in Verwirrung brachte und Alles in größter Eile heraus Atürzte, um den vermeintlichen feindlichen Ueberfall zurükzuschlagen. Mein Schaft hatte sich troz allem Herumfeilen , Verwundungen und Schnitten, die er erduldet hatte, und den verschiedenen Autografen meiner ver ſchiedenen Beſizer, welche ihn am Kolben zierten, noch so gut als möglich er halten ; aber durch eine merkwürdige Begebenheit ging's mit ihm zu Ende und es hätte nicht viel gefehlt, daß auch ich selbst damals meine unglükliche Lauf bahn vorzeitig geschlossen hätte. In einer gewissen Nachtſtazion bei Cariñena schlug mein Herr se nem Schlaffameraden vor, ein Paar Tage daselbst zu ver bleiben und auszuruhen. " Aber wie wäre das zu machen ?" „So leicht als möglich !" "Erkläre Dich deutlicher !" „Morgen , wenn wir aus der Kantonnirung aufbrechen , glitschen wir beide auf der Stiege, die sich am äußersten Ende der Straße befindet, aus und fallen zu Boden ; im Stürzen brechen unsere Gewehre , die wir mit uns nie berreißen, natürlicher Weise die Hälse, verstehst Du ? und weil ein Soldat ohne Gewehr zu Nichts ist,bleiben wir hier zurük und unterhalten uns prächtig ! " " Aber Freund !"
Und so thaten auch Beide. Als dann am Morgen die Kompagnie ſich raillirte, fragte der Hauptmann : „Und auf welche Art sind die beiden Gewehre gebrochen ? " " Herr Hauptmann , als Vergatterung geschlagen wurde , war es noch dunkel und die Stiege an der Straße feucht, wir stolperten Beide und fielen ; die Gewehre natürlich mit uns und so geschah daß Unglük. ” " Und habt Ihr keine Schäden davon getragen, Ihr Herren ? " Ich bin auf die Nieren aufgefallen , daß ich mich noch jezt kaum auf recht halten kann. Der Kamerad fiel auf mich und " „Und ?" "Und weil ich auf ihn fiel, so that ich mir weniger, aber ich bin noch jezt ganz verbuzt vom Schrek. " „Wie Jammerschade ! Korporal Garcia, begeben Sie sich mit diesen bei den feinen Hechten zur Nachhut der Kompagnie ; Sie kennen ja die Arznei, welche gegen Mierenweh hilft und die Erschrekten wieder nüchtern macht und zu sich bringt. Erster Feldwebel : von heute zahlen Sie den zwei Soldaten keinen Heller mehr als das Menagegeld aus , und lassen ihnen von den Er sparnissen bei erster Gelegenheit ein Paar neue Schäfte machen. " Dank diesem furzen und gerechten Urtheile blieb ich nicht lange ohne Schaft ; freilich wohl mußte ich ein hübsches Stük Weg, auf dem Marodewagen geworfen, zerbrochen mitfahren, bis ich endlich in Saragossa einen neuen Schaft erhielt, deffen Kosten der Soldat, der mich hatte verstümmeln wollen, von ſei nem Ueberflusse bestritt ; es ist derselbe, der mich, wenn gleich auch schon arg zugerichtet, bisher an meine Ruhestätte treu begleitete. Ich halte dafür, daß die wahre Ursache meiner Untauglichkeits- Erflärung und Entfernung vom aktiven Dienste in dem erbarmungswürdigen Zustande meines Laufes besteht, welcher , abgesehen von den alten Krümmungen, ſo ver dorben ist , daß es sehr schwer halten dürfte , mich selbst mit großen Kosten wieder zu jener Dienstleistung tauglich herzustellen , für die ich eigentlich ge schaffen wurde. Das Schloß beizt außer seiner Schildplatte keinen der alten Bestandtheile mehr. Die Zahl der Bajonnete, die mir gedient haben, anzuge ben, vermöchte ich nur nach langem Nachdenken und selbst da noch unſcher, so viele waren es. Mit den Herstellungskosten der Patronen , die ich unnüz in die Feinde schleudern mußte und deren Zahl nicht stark unter 3000 sein wird, hätte un sere glorreiche Königin , welche Gott erhalten möge , ein Duzend ganz T guter Gewehre sammt ihrer vorgeschriebenen vollständigen Munizion verfertigen lassen können. In meinem Zustande erkenne ich ganz gut an , daß meine Entfernung vom Dienste eine Nothwendigkeit war und selbst die Bewilligung, mich hier zu verweilen , dünkt mich noch eine Laft für den Staat. Möchte diese wahrhafte Geschichte meines traurigen Lebenslaufes auch unseren Nach kommen überliefert werden und diese durch die Fortschritte der Ausbildung der
Aber Hafenfuß ! Erinnere Dich nur an das Wirthshaus an der Efe Soldaten nicht mehr in die Lage kommen , ähnliche schmerzliche Erfahrungen und wenn Dir der Gedanke nicht den Muth gibt , zu stolpern , so thu was machen und am Ende ihrer Tage ein verlorenes Leben beweinen zu" müſſen ! ** Du willst; Dir ist dann nicht zu rathen noch zu helfen. Ich für meinen Theil werde fallen und mir den Kopf einschlagen. " **
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Gänge und Stiegen sich verbreiten und durch Thüren und Fenster , besonders | erstlich 159 Kl. Länge erfordert, jene der oberen Stokwerke in den Frontseiten der Kaserne , wenn sie offen die weitere Raumes -Erforderniß ist die von 12 Kü 30 " find, in die Zimmerräume eindringen. Wir können nicht darthun , inwiefern chen (2 per Schwadron) inkl. Mauerdike . · • 30 " diese Dünfte dem Menschen bezüglich des Athmens und Augenlichts mehr oder 12 Primapl. -Zimmer minder nachtheilig seien ; fie mögen selbst bis zu einem gewissen Grade un- für den Raum des Thores sammt Wachstube und 25 " Arresten, dann für 2 Stiegen und 2 Aborte . schädlich sein, denn sonst würde die k.k. oberstfeldärztliche Direkzion längst dagegen eingewirkt haben aber unangenehm sind sie gewiß. Wir wissen das Busammen . 244 Klaftern Länge, wel weniger aus eigener Erfahrung als nach Zeugenschaft einer Infanterie-Mann- che rüküchtlich der Bequartirung der Mannschaft durch alle drei Geschoße in schaft, welche über Kavallerieställen im ersten Stof in großen Sälen bequartirt sehr allgemeiner Rechnung eine Kasernlänge von 82 - wir wollen rund an war und einstimmig versicherte, daß sie vor der Zeit des höheren Herausfom- nehmen 90 Klaftern gibt. - Zwei Trakte , jeder von 35 Klaftern Länge, mens der Sonne, d. i. gegen 9 Uhr Vormittags die Fenster, wegen des uns können in jedem Geschoße die Offiziers-Wohnungen von je zwei Schwadronen, leidentlichen Stalldunftes, nicht öffen könnten. Es ist unzweifelhaft , daß der gerade wie es der Unterbringungsart der Mannschaft entspricht , also in drei Kavallerist stets um ſein Pferd und im Stalldienst beschäftiget die Luft und Geschoßen sämmtliche Nittmeister und Offiziere des Regiments aufnehmen. den Geruch des Stalles auch in seinen Wohnzimmern erträglich findet, indes- Demnach beträgt die ganze äußere Länge der Kaserne 160 Klaftern , welche sen nicht minder wahr, daß er ein luftreines Zimmer vorziehen würde -verglichen zu den obigen 430 Klaftern eine mindere Länge von 270 Klaftern daß der Stalldunft in den Kavallerie-Offiziers-Wohnungen gelitten aber nicht ausweiset. (Schluß folgt. ) geliebt wird, ist eine allbekannte Sache. Wir wollen nun noch die Eigenthümlichkeit der Grundanlage der ge wöhnlichen Kavallerie-Kasernen betrachten. Auf den ersten Blik sieht man, Ueber Evoluzionen mit Artilleriemaſſen. daß hier die Zahl der unterzubringenden Pferde mit der Zugehör von r. Da wir in dem zu gewärtigenden neuen Artillerle Ererzir 1 Regle Schmiede , Stallrequifiten-, Futter- und Sattelkammern 2c. , der Mannschaft sei.ment nebst einem Kapitel über das Ererziren mit einzelnen Batterien auch vorherrschend maßgebend allein und Kasernlänge Offiziere die für und Nehmen wir z. B. ein deutsches Reiter-Regiment zu sechs Schwadronen, à ein Kapitel für mehrere Batterien (Artilleriemassen) zu erwarten haben ; so 120 Mann, also 720 Pferden an, und sezen, was das Günstigste hinsichtlich der sei es hier erlaubt, Einiges über das Evoluzioniren mit Artilleriemassen zu Oekonomie des Raumes ist , voraus , daß alle Ställe auf zwei Pferdereihen berühren. eingerichtet werden konnten, so bedarf man , da ein solcher Stall mit Inbe Bekanntlich geschieht ein großer Theil des Evoluzionirens mit mehreren griff der Mauerdike 36 Fuß Breite und 16 Pferde unterzubringen bekommt, Batterien in mehreren Kolonnen. Unser altes Ererzir Reglement handelt erftlich 45 Ställe oder 270 Klafter Länge, zwar auch bei den Evoluzionen mit mehreren Batterien die Abmärsche mit zweitens für die Stall-Lokalitäten sammt Zugehör mehreren Kolonnen auf gleicher Höhe (Kolonnenlinie) ab, läßt aber bei diesen 1 Nitt sämmtlicher Rittmeister und Offiziere Abmärschen die Aufmärsche blos auf die Lêten dieser Kolonnen ausführen, meister, 2 Ober- und 2 Unterlieutenants per Schwa die Aufmärsche in eine oder die andere Flanke fehlen hier ganz. dron (wir laffen hier die Quartiere und Stallungen Obwohl die Artillerietaktik höchst einfach sein muß, so wird man wohl 100 der Stabsoffiziere außer Rechnung) in einer solchen keine Aufmärsche auf die Dueue oder auf die Mitte eines drittens für die Schmiede , den Marodeftall, Fut Körpers verlangen, aber jene in die Flanken dürfen nicht hinwegbleiben, da 30 ter , Geschirr und Sattelkammern der Schwadronen " man immer auf Flankenbedrohungen gefaßt sein muß. endlich für blos Ein Hauptthor sammt Wachstube , 4 Die Beweggründe, aus welchen die Infanterie und Kavallerie Linien 30 Stiegen und Aborte " und Kolonnenstaffel-Formazionen und die hieraus fließenden verschiedenen Auf Zusammen 430 Klaftern äußere | märsche auf die Têten, oder in die eine oder die andere Flanke übt, finden Länge der Kaserne. auch ganz analog bei Artilleriemassen statt ; dennoch findet sich in unserm alten Betrachten wir dieselbe Kaserne von 1 ebenerdigen und 2 oberen Ge- Ererzir-Reglement über diese Formazionen nichts erwähnt, folglich auch nichts schoßen als solche, welche keine Ställe und blos die der Pferdezahl entspres von den Uebergängen aus Kolonnenlinien in Staffeln und umgekehrt, Bildun chende Mannschaft ― wir wollen nehmen 750 Köpfe , indem wir Privat- gen der Kolonnenlinien aus einer Kolonne oder in die eine oder andere Flanke, diener 2. einrechnen — dann sämmtliche Rittmeister und Offiziere der sechs Direkzions- Veränderungen , und noch andere Evoluzionen, die bei Artillerie Schwadronen aufzunehmen habe. Wir machen dabei die rüksichtlich der Oeko- massen ebenso Anwendung finden, wie bei den Evoluzionen großer Infanterie nomie des Raumes gewiß ungünstige Annahme, daß nur 2 der Mannschaft und Kavalleriekörper. Es ist wohl nicht zu zweifeln, daß bei Verfassung un oder 500 Mann in Zimmer von zwei Reihen Betten (doppelt belegbare) und ſers neuen Ererzir- Reglements auf die Aufnahme dieser gewiß nothwendigen 1 oder 250 Mann in einfach belegbare Zimmer bequartirt würden. Hiernach Evoluzionen Rüksicht genommen werde, denn zur Zeit der Verfaſſung des alten werden, bei dem Belag der Ersteren mit je 20 , der Lezteren mit 10 Mann, Reglements lag das Evoluzioniren mit Artilleriemassen noch in der Wiege. 25 Zimmer der ersten und ebenso viele der zweiten Art -die ein und andern Nun es eine größere Vervollkommnung erhalten, ist auch die nähere Durch inkl. Mauerdike zu 22 und 16 Fuß Breite berechnet, führung desselben sehr zu wünschen.
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des von ihm redigirten und größtentheils verfaßten „ Neuen Plutarch" , welches Werk auch die Bildnisse und Biografien der hervorragendsten österreichischen Heerführer ålterer und * (Wien). Se. f. k. apostolische Majestät geruhten am 22. d. das in Bruk neuester Zeit enthält, von Sr. f. f. apoftolischen Majestät ein werthvoller Brillantring - a. d. Leitha befindliche Militär-ErziehungerInstitut, dann in Hainburg das Kadetten durch das k. k. Oberstkämmerer-Amt überſchikt. Inftitut zu besichtigen, und die Reise nach Preßburg fortzusezen. In dieser Stadt trafen * Der in der lezten Nummer als verstorben gemeldete penfionirte Oberfilieutenant Se. Majestät um 3 Uhr NM. ein, und wurden unter dem Donner der Kanonen und dem Geläute der Glofen von den Militär- und Zivilautoritäten, Se. t. t. Hoheit den Johann v. Kolb , 1768 zu 3naim geboren , hatte 1787 bei Wenzel Kolloredo Nr. 56 burchlauchtigsten Hrn. EH. Er nft an der Spize, ehrfurchtsvollft empfangen . Am 23. V. M. die Militärdienste begonnen , kam später zu Roburg Nr. 22 , wo er mit der kurzen Un nahmen A. H. Dieselben die Garnison und anderweite Militär-Etablissements in Augen terbrechung von 7 Monaten, unausgesezt bis zu der im September 1812 erfolgten Pen flonirung diente ; wornach die frühere Angabe berichtiget wird. ſchein und kehrten noch an demselben Tage NM. 2 Uhr nach Schönbrunn zurük. Defterreich.
* Se. t . t. Apoftolische Majestät haben dem im Kriegsarchiv kommandirten Herrn * Ergänzend den in der Nr. 9 vom 29. Jånner dieſes Jahres erſchienenen Artikel, Hauptmann Josef Strack für ein Allergnädigst entgegengenommenes Eremplar seiner die neue Werbbezirks - Eintheilung der Armee betreffend , folgen hier die Re Geschichte des Tiroler Jäger-Regimentes Kaiser“ die goldene Medaille für Kunst und gimenter und Bataillons, wie dieselben den bezüglichen Kronländern zur Ergänzung zu Wissenschaft zustellen zu lassen geruht. gewiesen find. Hiernach stellt das Kronland Böhmen und Mähren : die Infanterie Regimenter Nr. 11 , 18 , 21 , 28 , 35 , 36 und 42 , die Jäger - Bataillone : Nr. 1, * Bezüglich der im lezten Blatte namhaft gemachten Vorstände des AH. Armee 2 , 6 , 13 , 14 und 18 , die Küraſſier 3 Regimenter : Nr. 1 , 2 , 7 und 8 ; die Dra Oberkommando beeilen wir uns einige Unrichtigkeiten zu berichtigen : Die III. Sekzion goner 3 Regimenter : Nr. 5 und 7 und die Uhlanen - Regimenter 7 und 9. - Bufos zerfällt nicht in 4 Abtheilungen und 12 Departements, sondern lediglich in 12 Abthei- wina und Galizien : Infanterie 3 Regimenter : Nr. 9 , 10 , 15 , 20 , 24 , 30 , 40, lungen und begreift die 2. Abtheilung die „Rekrutirung" und die 3. nur die " Remon 41 , 56 , 57 und 58 ; die Jäger ፡ Bataillone : Nr. 12 und 22 , die Dragoner : Nr 1 tirung", auch heißt der Ministerialrath der 11. Abtheilung „No é“ ; die 12. Abtheilung und 3 , und die Uhlanen : Nr. 1 , 2 , 3 , 4 , 8 und 10. Mähren und Schles (Justiz) steht unter dem General-Auditor Komers, während die in jener Nummer anssien : Infanterie-Regimenter : Nr. 1, 3, 8 und 54 ; Jäger-Bataillone : Nr. 4 , 5 , 16 geführten General-Auditore zum obersten Militär- Gerichtshofe gehören. Endlich untersteht und 17 ; das Küraffier-Regiment Nr. 6, und das Dragoner Regiment Nr. 6. - Defters die IV. Sekzion (Bildungsanstalten) dem Herrn GM. Bamberg und nicht dem Herrn reich und Salzburg : die Infanterie-Regimenter : Nr. 4 , 14 , 49 und 59 ; die GM. Hartmann, welch lezterer ad latus des Gendarmerie-Kommandanten ist. Jäger-Bataillons : Nr. 3 , 7, 10, 15, 19 und 21 ; die Küraſſier-Regimenter Nr. 3 und 4, und das Dragoner-Regiment Nr. 2. - Steiermark und Kärnten : die In * Dem früheren Mitredakteur unserer Zeitschrift, und Verfasser der „ Geſchichte der | fanterie-Regimenter : Nr 7, 27, 47 ; Krain und Küstenland jene Nr. 17 und 22 ; 1. k. österreichischen Armee“, Herrn Dr. Hermann Meynert, wurde für Ueberreichung dann diese 4 Kronländer (als Jlirien und Innerösterreich) das 9. und 20. Jäger-Bat. , das 5.
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Arth te gp ntere Nr. 1 - Der Bute 0,40, Nr 1 Sales 5,16 CAL 9; bie 3 und ie Su 622 ; bas 5.
Küraffiers und das 4. Dragon er-Regiment ; Tirol : 1. Jäger-Regiment ; Ungarn : die Baron Bianchi , bei deffen Vorübermarsche an bem denkwürdig gewordenen Schlacht Jufanterie-Regimenter : Nr. 2, 5, 12, 19, 25, 32, 33 , 34 , 37 , 39 , 46 , 48 , 52 und felde (des Jahres 1849) bei Piski von dem Herrn Bürgermeister und andern loyalen 60, und die Huſaren-Regimenter : Nr. 1 , 3, 5 , 6, 7, 8, 9, 10 und 12 ; Siebenbürs Militär- und Zivilbewohnern des Städtchens Broos , bis Piski begleitet , und nach gen: die Infanterie -Regimenter : Nr. 31 , 50 , 51 und 62 ; das Jäger-Bataillon 23 ; | geſchehener militärischer Erinnerungsfeier , mit einem Frühſtük bewirthet wurden, — auch Wojwodina : die Infanterie-Regimenter : Nr. 6, geflern, den 16. Juni, das 4. Bataillon deffelben Regiments , unter Kommando des und das Huſaren-Negiment Nr. 2. ―― Nr. 4 und 11 ; Kroazien : das 53. Infanteries | k. k. Herrn Majors Grafen Oldofredi , dieselbe patriotische Aufmerksamkeit von dem 29 und 61 ; die Husaren Regimenter Regiment ; Kroazien und Slavonien : das 5. und 6. Uhlanen-Regiment ; Dals wakeren Herrn Bürgermeister wiederfuhr , welcher, begleitet von dem k. k. Herrn pensio mazien: das 24. Jäger - Bataillon ; und die Lombardie und Venedig : die nirten Major Anton Riebel von Feftertreu , wieder bis zur denkwürdigen Brüfe bei Infanterie-Regimenter : Nr. 13 , 16 , 23 , 26 , 38 , 43, 44, 45 und 55 ; die Jåger-Ba- | Piski mitfuhr, und Beide dort, sowohl die Truppe mit Branntwein und Wein, als auch taillone : Nr. 8, 11 und 25 ; das Dragoner -Regiment Nr. 8 und die Uhlanen-Regimenter die Herren Offiziere mit einem Frühſtük erquikten ; nachdem sie vorher dem ergreifenden militäriſchen Akte beigewohnt hatten , wie der Herr Major Graf Oldofredi ſein Ba taillon in erhebenden Worten an die tapferen Brüder erinnerte, die auf dieſer ſelben Nr. 6 und 11. Stelle am 9. Februar 1849, so massenhaft durch Verrath des Feindes , gefallen find, * Das Radetten-Institut zu Hainburg , am Fuße des mit der Ruine gleichen und sie aufforderte treu und heldenhaft wie sie , zu leben und zu sterben . Namens gekrönten Berges gebaut, in Mitten eines freundlichen Parkes stehend, feierte am 22. d. M. den glüklichsten Tag ſeit seiner Errichtung , denn es wurde von Sr. Majestät Preußen. dem Kaiser mit einem Besuche überrascht. Am Eingangsthore von dem Kommandanten des Institutes Herrn Oberstwachtmei □ (Militärische Briefe M. ) ( Berlin , 20. Juni.) Geſtern ist in Pots fter Dit 8, sämmtlichen Herren Offizieren und Profefforen empfangen , geruhten Allerhöchft dam in Gegenwart Ihrer kaiserlichen Hoheiten , der Frau Erzherzogin Sofie und des Dieselben die Reihen der in Parade aufgestellten Zöglinge zu durchſchreiten , und sich über Erzherzogs Karl Ludwig von Defterreich , das Fest des Lehr - Infanterie- Ba das gute Aussehen derselben und ihre echt militärische Haltung huidvollft auszusprechen . taillons gefeiert worden , welches seit dem Jahre 1820 , wo das Bataillon geftiftet Hierauf begaben sich Se. Majestät von Lehrsaal zu Lehrjaal, ließen in jedem einige Bög wurde, jährlich wiederkehrte, bis im Jahre 1848 das Bataillon zeitweilig aufgelöst wurde, linge in den verschiedenen Lehrgegenständen prüfen, geruhten hierauf einer Produkzion in da die Mannschaften zu den mobil gemachten, oder sonst in Anspruch genommenen Regis den Leibesübungen beizuwohnen , nach deren Beendigung die Zöglinge vor A. H. Seiner menter zurüktreten mußten. - Erst im vorigen Jahre trat das Bataillon wieder zuſam men und sofort erlangte dieses Fest auch wieder seine frühere Bedeutung für die ganze t ererzirt MajestäNach . n begaben sich die Zöglinge in den Speisesaal , wo sie Se. Mas Armee. Da die kaiserliche Armee gegenwärtig auch viele ähnliche Lehr- und Muster dem enErerzire jestät abermals mit Allerhöchft ſeinem Besuche beglükte und ihren Mittagsmahle beiwohnte. Truppentheile hat, so bedarf es keiner weitläufigen Erklärung, was dies Potsdamer Lehr Beim Eintritt in diesen Saal begrüßte ihn einer der Zöglinge mit folgenden von Infanterie Bataillon eigentlich ist und welche Zweke es hat. - Jährlich , am 15. April treten von ſåmmtlichen Infanterie-Regimentern der Armee, ait Ausschluß der Garde einem der Herren Profefforen gedichteten Verſeu : Infanterie-Regimenter , Soldaten in Potsdam zuſammen, alſo von 112 Bataillonen . An Offizieren stellt jede Brigade einen. Der Kommandeur , der Adjutant , Rechnungsführer Besteht auch Ronde schon durch Deine Gnade, und die Feldwebel werden von den Garde-Regimentern dazu kommandirt , und das Ganze Die Pflanzstatt hier für Kriegermuth und Treue ; ist dem 1. Garde-Regimente zu Fuß attachirt. Des Königs Majestät hat diesem Batail Du kamft zu uns ! und erst in dieser Stunde lon vielleicht die prächtigste Kaserne in ganz Europa angewiesen, nämlich die beiden impo thre Weihe ! Erhielten diese Räume santen Kavalier-Gebäude des sogenannten Neuen Palais im Park von Sancſouci. — Hier Du kamst zu uns ! - so kommt nur eine Sonne, werden die aus allen Theilen der Monarchie zuſammengekommene Mannschaften auf das Die keines Halmes auf der Flur vergist ; Gründlichste ererzirt und inftruirt , so daß fie bis zum 1. Oktober ihren Kursus beendet Du stehst bei uns : so liebreich wie ein Vater, haben, zwei Drittel zu ihren Regimentern , gewissermaßen als Modelle zurükfehren , ein r Wenn er in seiner Kinde Mitte ist! Drittel aber als Mannschaft für den Kursus des nächsten Jahres in Potsdam zurükbleibt. Bei der Gleichmäßigkeit der Organiſazion und Formazion in der ganzen preußischen Ar D fönut' ich Dire recht nach dem Leben, malen mee gibt das Lehr-Bataillon ein Bild derselben im Kleinen. Jede der 8 Züge enthält Wie jede Bruft in Lieb' für Dich entbrannt die Mannschaften eines Armeekorps und zwar nach der Nummer deffelben. Die Daß sich für Dich hier alle Herzen schließen beiden ersten Glieder werden von den Musketieren , das 3. Glied von den Füfilieren gebildet. Zu Einer Liebeskett ' in einand ! - So ist das Bataillon gewisser tert, et begeis und Was heute une beweg die bekanntlich mit Zündnadelgewehren bewaffnet sind. maßen ein Repräsentant der ganzen Armee , wenigstens jedenfalls der gesammten Infan O dürft' ich Dir's - o könnt ' ich Dir's erzählen : Unmittelbar unter den Augen Sr. Majestät des Königs und unter dem Ein teric. Doch - Herr ! - verzeih' - der Jugend fehlt das Wort - musterhaften Dienstbetriebes beim 1. Garde-Regiment zu Fuß , ist der Eifer der des fluß e ! Dem Mann aber soll die That nicht fehlen | Offiziere und Mannschaften gleich groß , etwas Vorzügliches zu leisten und man kann in Und als hierauf Se Majestät Abſchied nehmend die gnädigen Worte an die Zögs der That kaum etwas Vollkommneres sehen , als das Frerziren dieses Bataillons. da kannt der Jus Das Fest selbst findet nur gewöhnlich in der Mitte des Sommers statt , meist im Linge sprach : Mich freut es Euch besucht zu haben , ich bin em mite Eur bel keine Grenzen , und hundert jugendliche Stimmen vereinigten sich-zu dem begeisterten Juni und so , daß es schon mehre Male zugleich als eine Jahresfeier der Schlacht von Eifer , Flei"ß und guten Haltung sehr zufrieden ;" Es besteht in einem feierlichen Feldgottes erung n dern La DieSe. Erinn t werde denomman n Palai Herze belle benu konntse. vor den Zimmern Friedrichs des Großen abges dante tätdieses Jugend fortleben . Scheidend sprachen tutsk Majes gegenTages n des den wird Instiin dienst , derAllia im nce Garte Neuen eit l g edenh noch einma r !" A. H. Ihre Rufe: Zufri „Es über diese neue Instituts -Einrichtun in jeder Behalten wird, einer darauf folgenden Parade vor Sr. Majestät dem Könige und einer fest lebe unser Kaise " zu Wagen um halb 3 Uhr Nachmittag in Begleitung lichen Speisung der Mannschaften im Freien , unter den prächtigen Kolonaden , welche die Sr. Erzellenz des Herrn FML. Grafen Coronini und Allerhöchft Seiner Adjutanten GM. | beiden Kavalier-Gebäude verbinden . Hierbei ist es , wo der König die Gesundheit ziehung aus, und fezten sodann der Armee trinkt, eine Sitte, die nun durch langjährige Gewohnheit bereits ein Eigen - Mufit , Gesang , allerlei Volksluftbarkeiten und eine v. Kellner und Bamberg und Obersten Grafen O'Donell die Reiſe nach Preßburg fort. e gewor denkleine der stell Armeung ist. n Theater des Neuen Palais , machen das Feft zu einem * (Prag) . In der Nacht vom 18. zum 19. waren wegen des raschen Steigens thum Theatervor in dem der Moldau die f. f. Pontonniere unter Kommando des Herrn Hauptmanns Grafen Versammlungsort für Tausende von Berlinern , die in besonderen Zügen von der Eisen Zedtwiß eben damit beschäftigt , die unterhalb Karolinenthals bei Prag, auf die Hole, bahn dahin befördert werden. Bei dem evangelischen Feldgottesdienste waren natürlich die schowißer Wiese führende Pontonbrüfe abzutragen und hatten bereits von der Holescho- kaiserl . österreichischen Herrschaften nicht gegenwärtig , wohnten aber der Parade , so wie wißer Seite 7 Pontons abgelöst , als plözlich ein großes Floß, welches sich am Podskal der darauf folgenden Speisung der Mannschaften bei. Se. kaiserl. Hoheit der Erzherzog losgeriffen hatte, herabgeschwommen kam und an den noch flehenden Theil der Brüfe an- | Karl Ludwig trug die öfterreichische Uhlanen -Uniform . Einen tiefen Eindruk auf alle prallte . Die Heftigkeit des Stoßes war so gewaltig, daß die Brüke sogleich auseinanders Anwesenden machte die von dem Feld-Probst der Armee während der gottesdienstlichen riß und Pontons und Breter in die Hochfluth hinabtrieben. Die auf der Brüfe arbeis Feier gemachte Erwähnung des Jahrestages der Schlacht von La belle Alliance und die tende Mannschaft hatte nebst ihren Offizieren nicht Zeit gehabt , sich zu retten. Viele, Fürbitte für Erhaltung des heiligen Bundes ", dem die Völker Europas so vielfache Seg: " Augenblike, wo sich alle bisherigen politischen Verhältnisse wurden gleich beim ersten Anprall durch die Gewalt des Stoßes in's Waffer geschleudertr | nungen verdankten . In einem Andere mit den Pontons oder Brükentheilen von der Fluth mit fortgeriffen . Die Gefahs zu verschieben scheinen , war jeder Anwesende von der tiefen Bedeutung dieser Worte ficht
Zeitungen werden Sie schon erfahren haben , daß die durch der Abgang Aus war für Alle groß, zum Glüke aber war diesen Braven das Wasser kein ungewohnte , bar ergrif fenden . rals v. Prittwiß erledigte Stelle eines kommandirenden Generals des Gardekorps Gene des t Element, und fie wußten die nöthige Geistesgegenwar zu wahren. So retteten fich Alle ehr h Ernennung des Generals der Kavallerie , Grafen v. d. Groeben defi die durc nunm die meisten durch Schwimmen ; doch kamen Manche erst bei Lieben, Troja, Holeſchowiß ans her bisher das VII. Armee-Korps in Westphalen kommandirte . en t Land. Die Pontons und Brükentheile wurden bei Holeschowiß , Pelz und Troja ans nitiv besez word ist, welc gen den General-Lieutenant Freihrn. Roth v. Schreckenstein ers Ufer gebracht, wo fie sodann durch die Pontonniers unter Anführung des Herrn k. f. Das VII. Korps hat dage halten, welcher bekanntlich im Jahre 1848 als Kriegs-Minister , eine ausgezeichnete Hals Lieutenants Meyer (der sich durch seine Geistesgegenwart aus großer Gefahr gerettet tung bewiesen, später das im Großherzogthum Baden nach Niederwerfung des Aufstandes (Bohemia.) der Herr Armeekorpskommandant GdK. Graf dort noch einige Zeit zurükbleibende preußische Korps kommandirte und dann zum Se. nErz. Juni). wurde 23. führt (DI r můz, Hatte), * wiede zuſammenge . nten Baron Oberbefehlshaber eines zum Schuze der Bundesversammlung bei Frankfurt zusammenzu Schlick hat in Begleitung des Herrn FML. und Truppendiviſionskommanda e agni komp zirt ag tten und die ziehenden Korps bestimmt war. Bekanntlich ist nie der Anfang zur Zuſammenziehung inspi mitt Rade P. f. ern die ab, co Uhr 5 von Nach gest Bar Heute Mor dieses Korps gemacht worden und es war seltsam, wie deffen ungeachtet der offizielle gen rükten die dienstfreien Truppenabtheilungen der Garnison, namentlich -das Inf. Reg. Staats -Anzeiger jedesmal, wenn der General v. Schreckenstein Berlin verließ oder wieder en komp en . lichsten Stärke, kam, dem Titel desselben auch die Bezeichnung , „ Kommandirender eines bei Frankfurt a. M. n Wiss haft rzogtmög sche ensc e ung täri Prüf eineragni Böglinge tten der größ ebat 2c. inunte ßen mili z von aus Kade . , die Geni , das Preuden Prin in vollkommenster Parade , unter dem Kommando des Herrn Truppen -Brigabekommandans zusammenzuziehenden Bundeskorps," hinzufügte . Durch die definitive Befezung des Garder ten General-Major Colo in die Enveloppe aus, wo sie von dem Herrn Armeekorpskoms | Korps_find nun viele Gerüchte und Kombinazionen als ungegründet erklärt worden , noch Der Artil- denen bald der Prinz von Preußen , der Prinz Karl , kk. HH. oder der Genes in nach Wien ral v. Wrangel dieses Kommando erhalten sollten . Der leztere liegt übrigens in leries@quitazionechef Herr Major Nadoffi reift mit dem heutigen Nachttrauzio scheange . inge der hier Folge eines Sturzes vom Pferde krank darnieder und ist bei keiner der Truppenverſamm Evol takti t nen und19.eini besic mand lang orts dieenBögl hat ührt und ausf ntagenden d.gehier Sonwurd ifthtigt Dersnelbe ab. ante
zusammengesezten Filial Artillerie- Equitazion geprüft. g. (Deva , 17. Juni .) Um noch einen rühmlichen Beweis von der wakeren Gesinnung des militärfreundlichen Herrn Bürgermeisters Wellmann , zu Broos (in rgen ) zu geben, sei hier erzählt, daß, obwohl schon vor 3 Wochen der Stab mit enbü Sieb bem 1. Bataillon , und vor 8 Tagen das 2. Bataillon des f. f. 55. Infanterie -Regiments |
sen. nwärtig hen nsgegeund Wocillo denmlezte in hde lungen Nac s -Uebungen als Schluß der eigentlichen ment die n Bata Regigewe de erio ngsp ildu gen fte Ausb für die im vori Herb nen eingetretenen Mannschaften beendet das große Gramen derselben bilden gewissermaßen die sogenannten Frühlings -Ba - hat der Felddienft und die Schießübung begonnen, welche nun bis zum Eintritt find, Auf die lezteren ist man in der gans raden en der groß Herbft-Uebungen fortdauern werden .
406 zen militärischen Welt ungemein gespannt, da sie die ersten seit 1848 in dieſem Maßstabe | Clemente, aus denen die neuen Heerestheile gebildet werden sollen, vorhanden sind, die Um sein werden. - Man hat der Landwehr, nach den außergewöhnlichen Anstrengungen und stände auch eine schleunige Ausführung fordern, so wird dasselbe unverzüglich ins Leben Leistungen der Jahre 1848 und 1849, einige Jahre - Ruhe gelaffen und diese Zeit zu wes treten. Belgien kann dann diejenigen seiner Festungen, welche für die Landesvertheidigung fentlich anderen Formazionen für dieselbe benuzt. Dazu gehört, daß es keine besondern von Wichtigkeit sind, mit geübten Truppen besezen , und außerdem eine feldtüchtige und Landwehr Brigaden mehr gibt , die aus 2 Landwehr-Infanterie-Regimentern bes schlagfertige Armee von 60,000 Mann aufstellen. Im Jahre 1815, bei der lezten Invas standen, sondern daß jest statt der frühern 18 Linien : und 18 Landwehr-Infanterie-Bris fion Napoleons, betrugen die niederländischen Truppen, welche zur alliirten Armee unter gaben gegenwärtig 36 Infanteries Brigaden vorhanden find, deren jede ein Linien- demHerzog von Wellington gehörten, etwas über 29,000 Mann, und doch umfaßte das das und ein Landwehr-Regiment hat. Die 4 Garde-Infanterie-Brigaden haben natürlich in malige Königreich der Niederlande Belgien und Holland , und außerdem waren die Fes derselben Art ein Garde-Infanterie- und ein Garde-Landwehr-Regiment. Dies ist eine Atungen an der französischen Grenze von den alliirten Truppen besezt. Jezt würde Bel außerordentlich wesentliche Verbesserung, deren gute Folgen fich bald zeigen werden. Eine gien allein alle seine Festungen besezen und mehr als die doppelte Anzahl Soldaten ins zweite Veränderung ist die selbstständige Formazion von Landwehr-Kavallerie-Regimentern, Feld bringen, wenn es sich darum handeln sollte eine neue Invasion zurüfzuweisen. Wesentlicher aber als beide , erscheint Man kann dem Patriotismus dieses kleinen aber trefflich gelenkten Staats die Ans über die ich Ihnen früher bereits berichtet habe. mir die Besezung der Kompagnie und Eskadronführer- Stellen bei der Landwehr , durch erkennung, welche er verdient nicht versagen, besonders wenn man bedenkt, daß diese Ers Hauptleute und Rittmeister der Linie. Diese Maßregel hat allerdings unter den Land höhung seiner aktiven Streitkräfte nur die leste einer Reihe von Maßregeln ist , welche wehr-Offizieren anfangs Misstimmung erregt, weil dadurch menche ihr Avancement abge die Regierung mit kluger Voraussicht getroffen hat, um ihre Stellung in Europa unter schnitten sahen. Die Sache selbst ist aber eine so durchaus vortheilhafte und nothwendige, allen Eventualitäten aufrecht zu erhalten, und die Pflichten, die sie ihr auferlegt, in ihrem daß man über die augenblikliche Mißstimmung sehr bald hinweggekommen ist. ―― Gegen ganzen Umfang zu erfüllen. wärtig üben diejenigen Landwehren, welche an den großen Herbß-Manövern des III. und Die großen Befestigungsarbeiten, welche seit dem vorigen Jahre bei IV. Korps nicht Theil nehmen werden, und in Breslau z . B. hatte Se. kaiserl. Hoheit Antwerpen ausgeführt worden und im Begriff stehen vollendet zu werden , sind öfter der Erzherzog Karl Ludwig Gelegenheit , die dort zusammengezogene Provinzial-Land vehr in der Preſſe erwähnt, aber ihrer ganzen Bedeutung nach, besonders in Betreff der Wich ererziren zu sehen. Auch die Garde-Landwehr-Bataillons in Preußen ( Oft- und Wefts) tigkeit, die sie für Deutschland haben , wie uns scheint, weniger besprochen worden. Es und am Rheine werden in diesem Augenblike von den Brigade-Generalen inspizirt, namentlich mögen Rüksichten vorhanden gewesen sein, die dies von Belgien selbst aus verhinderten, mit Bezug aufdie Schießübungen, welche überall mit dem Zündnadelgewehr abgehalten werden. da diese aber nicht für Jedermann befehen und die Lage der Dinge überhaupt eine andere Da die gesammte Garde-Infanterie nun schon seit 1848 mit diesen Gewehren bewaffnet geworden ist, so scheint es von Intereſſe näher darauf einzugehen. ift, und der Uebertritt der ausgedienten Mannschaften ohne Unterbrechung jährlich in die Die Befestigungen von Antwerpen in ihrer neuen Gestalt, d. h . auf dem rechten Garde-Landwehr erfolgt , so war der Zeitpunkt herangelommen, wo auch die 12 Gardes Ufer der Schelde, die Stadt selbst mit der Zitadelle und dem eben errichteten Gürtel von Landwehr-Bataillone vollständig mit diesem Gewehr bewaffnet und in Uebung erhalten Forts, die ein befestigtes Lager von sehr bedeutendem Umfang deken, auf dem linken Ufer werden mußten. Zu diesem Zwek sind von den Garde-Infanterie-Regimentern aus Ber ter neu errichteten Werke mit der als Zitadelle hergestellten Spize von Flandern als lin und Potsdam Offiziere und Unteroffiziere nach Preußen und dem Rheine abgegangen, Kern, haben einen dreifachen Zwek. Einmal bilden fie dae Zentrum, den Angelpunkt der um bei den Schießübungen in Königsberg, Stettin, Graudenz ( 1. Regiment) und Hamm, Landesvertheidigung für Belgien selbst, von welcher Seite auch der Angriff komme. Die Koblenz und Düsseldorf (4. Regiment) als Instrukteure gegenwärtig zu sein. Dasselbe gesammte belgische Feldarmee findet hier erforderlichen Falls eine von allen Seiten für Verhältniß wird in den nächsten Jahren auch mit den Füfilier-Bataillonen der 32. Liniens fie leicht erreichbare Posizion von der ausgezeichnetsten Stärke, aus welcher es demFeinde Regimenter eintreten müſſen - (die acht lezten Regimenter Nr. 33 bis 40 haben nåm selbst mit vielfach überlegenen Kräften unmöglich sein möchte, sie zu vertreiben , und die lich keine Füßlier-Bataillone) - ununterbrochen unter die als Füßtliere ausgebildeten ihr zugleich erlaubt jeden günstigen Augenblik zu ergreifen, um auf dem rechten oder lins Mannschaften jährlich in die Landwehr über und bekommen hier natürlich bei den Uebun ken Ufer der Schelde, oder auf beiden zugleich, zu debouchiren . Dann sichern diese Werke gen das alte Berkussions.Gewehr in die Hand, deffen Handhabung sie nicht allein nicht zugleich aber auch Antwerpen als maritime Posizion . Die Spize von Flandern auf der kennen, sondern deffen Leistung jenen des Zündnadelgewehrs weit nachstehen. Da die einen, die Stadt und die Zitadelle auf der andern, und die tiefer unten auf beiden Seiten Fabrikazion des Bündnadelgewehrs noch nicht den vollen Bedarf für das ganze Heer lie des Flusses gelegenen Forts beherrschen die Polder und hindern den Feind sich dort feft= fern kann, so kann man auch noch nicht mit einer durchgreifenden Aenderung für die Land zusezen oder die Ueberschwemmungen zu benuzen, um eine Flottille von der unt rn Schelde wehr Infanterie eingehen, teren dritter Theil binnen wenigen Jahren ganz aus Füftliere aus vor Antwerpen zu führen und die Stadt dadurch im Schach zu halten, wie die bestehen wird. Man fragt fich nun, wie die künftige Formazion zu bewerkstelligen sein Holländer es noch im lezten Kriege bis zum Monat Dezember 1832 gethan haben. Zu wird ? Ob man das 3. Bataillon jedes Landwehr-Regiments zu einem Füfilier-Bas gleich hat die Rhede von Antwerpen durch die neuen Befestigungen sehr viel an Sichers tailion, oder nur das 3. Glied jedes Bataillons mit Zündnadelgewehren bewaffnen foll ? heit gewonnen, besonders für die Ausschiffung aller fremden überfeeischen Hilfe, die im ober aber per Bataillon einstweilen eine Zändnavel-Kompagnie formiren soll ? Wenn das Fall einer Invasion gewiß nicht auf sich warten lassen würde. Regiment mobil gemacht wird und ausrüft, so würde die Formazion eines Füfilter Eine besondere Wichtigkeit und große Bedeutung aber hat die Posizion Antwerpen Bataillons keine Schwierigkeit haben. Man braucht dann nur wie früher die Gres in ihrer jezigen Gestalt für die Vertheidigung der deutschen Grenze am Niederrhein und nadier Rompagnien, die Füfilier aus allen 3 Bataillonen zusammenstoßen zu lassen ; ---- an der Maas. Bei dem heutigen Zustand der Verbindungen , der großen Menge von freilich würde dann die Benennung der einzelnen Bataillone nach den Kreisen, aus Straßen und Transportwagen aller Art, die Belgien_in_allen Richtungen durchziehen, denen fie gebildet werden , keine Bedeutung mehr haben. - Während des Friedens und würde es für eine von Westen kommende Armee nicht sehr schwer sein in Folge eines für die jährl. gewöhnlichen Uebungen würde aber derKostenpunkt sich einer solchen Formazion in plözlichen Einfalls, durch Ueberraſcung, in einigen Tagmärschen die Maas zu erreichen, ein besonderes Zündnadel - Bataillon entgegenstellen , denn der Bezirk aus dem sich 3 sich dort felzusezen und durch die Einschließung von Maestricht und der nicht sehr be= Bataillone ergänzen , ist begreiflich größer, als der eines Bataillons , so daß ein Füfilier, deutenden Zitadelle von Lüttich, der zum Schuze Belgiens und damit ihrer eigenen Grenze der an der Grenze des Bezirkes wohnt , für den Marsch hin und zurük sehr viel mehr herbeieilenden deutschen Streitkräften den U.bergang über den Fluß unendlich zu erſchwes foften würde. Mögen indeffen die Schwierigkeiten noch so groß sein, etwas wird in ren oder ganz unmöglich zu machen. Jedenfalls müßten diese Truppen unter den ungün den nächsten Jahren geſchehen müſſen, um auch dieſes eigenthümliche Verhältniß zu regeln. Atigsten Umständen debouchiren, und würden sich mehrfach in schwierigen Lagen befinden. Es ist eine alte durch Geschichte und Theorie gleich bewährte Thatsache, daß die Rheins lande in Belgien vertheidigt werden ; gelingt es dem Feinde schnell bis an die Maas vors Sachsen-Weimar. zubringen und fich dort festzusezen, so ist diese Vertheidigung von vornherein wenigstens * Se. f. Hoheit der Großherzog hat am Vorabende ( 13. Juni) seines 25jährigen sehr kompromittirt. Außerdem wird aber dadurch die Vereinigung mit der belgischen Regierungs-Jubiläums die Hauptleute v. Seebach und v. Arns wald , beide vom Armee, die ein nicht unbedeutendes Kontingent zur Gesammt-Widerstandskraft liefern Reffort des Ministerial-Departements, zu Majore ernannt und das Ritterkreuz 1. Ab würde, ganz abgeschnitten. Dem allem wird durch die Befestigung Antwerpens in ihrer jezigen Gestalt voll theilung des weißen Falken-Ordens den Hauptleuten Baron Donop und von Hoy ne kommen vorgebeugt. Der Feind, mit überlegenen Kräften einfallend , hat keine Aussicht verliehen. mehr die belgische Armee vor Ankunft der Alliirten zu überrennen , sie auseinander zu Baden sprengen und unfähig zu machen, das Feid zu halten ; er kann fie nie hindern, sich fåm (Rastatt.) Die baldige Ankunft einiger angemeldeter öfterreichischer Genie pfend in das aufs Bärkste befestigte Lage unter Antwerpen zurükzuziehen , und dort in Sicherheit den gelegenften Zeitpunkt zu neuem Vorangehen abzuwarten. Offiziere und eines Rechnungsbeamten, die als gewiß bevorsteht, brachte das Gerücht in vollkommener zugleich aber kann die Invasions- Armee nicht daran denken sich auf die Maas zu dirigiz Zirkulazion, daß der Festungsbau hier fortgesezt werde. So viel man hier mit Sicherheit behauptet, schreibt die „Franks. Poftztg ," gilt ren und dort Stellung zu nehmen, denn sie würde alsdann die ganze belgische Feldarmee, die neueßte Geldbewilligung des Bundestage mehr nur für Ulm, indem Nastatt durch die mit allen den Verstärkungen, die ihr über Meer zugeführt werden könnten, im Riken ha anderweitige Verwendung der Festungsgelder im Jahre 1848 wenig gelitten haben soll. ben, und fich bei dem Vordringen der deutschen Heere gegen die Maas daher nothwendig Indeffen hofft man hier, daß auch für den Ausbau der hiesigen Feftung , an deren eigent: zwischen zwei Feuern befinden. Wollte fie die Maas aufgeben und sich mit allen ihren lichen Umfaffung zwar nichts fehlt, der aber noch verschiedene nothwendige Vorwerke feh- Kräften auf die Posizion Antwerpen stürzen , so würden natürlich die deutschen Truppen len, noch Gelder bewilligt werden möchten, und daß dies zu hoffen set , schließt man dar- gleich nachbringen, und fie müßte bann, zwischen zwei Armeen, von denen die eine fich aus, daß Defterreich das Personal seiner Geniedirekzion hier vermehrt , weil man weiß, auf die stärksten Befestigungen füzt, und der Schelde eingeklemmt , in eine höchst gefähr daß Desterreich den Ausbau der Festung eben so warm befürwortet, als dies ohne Zweisliche Lage gerathen, in die fich freiwillig so leicht kein Feldherr begeben wird. Von dies fel von Preußen geschehen würde, wenn es noch, wie früher , in näherer Berührung mit fem Gefichtspunkt aus betrachtet, muß man zugestehen, daß Antwerpen, wie es jezt ist, dem Lande Baden Hände. Also der Bau der noch fehlenden Vorwerke oder , um ihren die Chancen einer weftlichen Invasion, und damit die eines Angriffe auf eine der em gemeinschaftlichen Namen zu nennen, des verschanzten Lagers, " wird noch gehofft. Und Pfindlichsten Grenzen Deutschlands , unendlich vermindert , wenn nicht auf nichts reduzirt (A. A. 3 ) datan thun jene Blätter Unrecht, wenn sie behaupten , das verschanzte Lager sei niemals hat. Großbritannien. im Projekt des hiesigen Festungsbaues gelegen. Allerdings war das verschanzte Lager ein früheres Projekt und zwar das allerurſprünglichſte, wonach, wenn wir recht unterrich Bb. Das bereits erwähnte Uebungslager bei Chobham, 10,000 Mann aller Waffen tet sind, die Festung einschließlich dieses Lagers über 40,000 Mann follte aufnehmen können , was fle , nach allgemeinen Angaben , jest nicht kann. Dieses Lager soll zwar stark, wurde am 14. d. bezogen. Am 1. Juli beginnen die Feldübungen Chobham-Com aisvann zeitweise wegen Mangel an Geld aufgegeben worden sein ; der Gedanke daran mon liegt 3 Meilen von der Stazion Chertsey, und besondere Eisenbahntrains werden zu scheint aber nach der Revoluzion wieder aufgetaucht zu sein, denn seither hört man immer allen Stunden von London nach leztern Ort abgehen. Das Lager befindet sich auf einem wieder mit immer wachsender Hoffnung auf Realiftrung davon reden , und selbst von wellenförmigen Terrain , und seine Front bildet einen bei 3 Meilen langen ausgehenden Breußen foll gelegentlich stattgehabter Besichtigungen die Nothwendigkeit anerkannt wor Bogen, deffen eine Flanke sich an die Höhen von Basghot lehnt, wo vor 50 Jahren das Lager fich befand , welches zur Vertheidigung gegen eine französische Landung in Stand den sein." gesezt wurde. Die Truppen, welche das Lager beziehen, sind : Kavallerie : 1. Regiment Belgien. Life-guards, Oberst Choreton (Leibgarde) ; 1. Regiment Dragoonsguards , Dberst Jonis Der belgische Senat hat das Gesez über die Reorganisazion der Armee und die (Karabintere) ; 3. Regiment Light-Dragoons , Oberst Doherty (Ghaffeur) ; 17. Regiment Vermehrung derselben bis auf 100,000 Mann, welches die Kammer mit so bedeutender Light Dragoons, Oberft Lawrenson (Banziere). Infanterie : 1. Bataillon Grenadier-Garde, Mehrheit angenommen hatte, nun auch seinerseits faßt einstimmig votirt , und da alle 1. Brigade ; 1. Bataillon Füßllir-Garde, 1. Brigarbe ; 1. Bataillon Coldftheam-Garde,
407 1. Brigade ; 30. Linien Regiment zur 2. Brigade ; 42. Hochländer-Regiment sur 3. Brie gade; 50. Linien Regiment zur 2. Brigade ; 93. Linien-Regiment (Hochländer) zur 3. Brigade ; 95. Linien-Regiment aur 2. Brigade ; Rifle brigade zur 3. Brigade ; einige Kompagnien Sappeure und Artillerie-Batterien. Lager-Kon.mandant ist Lord Seaton, der Kommandant der Kavallerie der Herzog von Cambrigde.
| Uebelstände in neuer Zeit und namentlich seit der kühnen Forcirung dieser Meerenge durch die englische Flotte unter Admiral Dudworth*) im Jahre 1807, zum Theil verbessert worden, obschon noch sehr Vieles zu wünschen bleibt. Bei der bekannten entschiedenen Abneigung der Türken gegen zwekmäßige Neuerungen nimmt dieß nichtWunder, vollends
wenn man auf den Vertrag vom September 1841 zurükdenkt, nach welchem zwischen den fünf Großmächten und der Türkei festgesezt wurde, daß erstere kein Kriegsschiff in die Dardanellen einlaufen lassen werden. Dadurch ging man von den beabsichtigten zwefges mäßen Arbeiten der Schlöffer wieder zurük, und ließ Alles so ziemlich beim Alten. In meinem Nächsten komme ich auf den Bosporus zu sprechen ; heute bemerke ich nur, daß die ganze Bosphorus-Flotte 3 Linienschiffe, 9 Fregatten, 2 Korvetten und 8 Dampfer, am nördlichen Ausgangspunkt desselben bugfirt worden ist und hier zur Vertheidigung dieser Meerenge aufgestellt wurde. Der Sultan verwendet in lezterer Seit viele Aufmerks samkeit auf die Truppen in der Hauptstatt ; bei einer kürzlich abgehaltenen Revue in der von Vera nördlich gelegenen Ebene waren 10,000 Mann aller Waffen zugezogen worden. Die Mannschaft sah gesund, gut genährt und gut gekleidet aus. Die Pferde der Artillerie und Kavallerie find klein aber rührig ; was jedoch die Manövrirfähigkeit betrifft, so ist diese mit Ausnahme der Artillerie noch ungenügend und hält keinen Vergleich mit irgend einem europäischen Heere aus. Die Begeisterung der Türken für den Kampf scheint hier im Zunehmen ; jeder Moslim will Kriegsdienste leisten ; Kapitäne und Matrosen der Kauffahrteischiffe verlassen diese und nehmen Dienste auf der Flotte des Großherrn. - Abbas Pascha von Egypteu foll 40,000 Mann mit seiner ganzen Eskadre nach Konstantinopel entſenden, und find Türkei. dieſe Truppen bereits eingeschifft, während in einem Lager bei Alexandrien Elitetruppen W. (Ronftantinopel, 12. Juni) . Mit diesem Schreiben, dem, wie ich hoffe, gebildet werden, welche diesen nachfolgen. Mögen nun die Würfel wie immer fallen : mehre nachfolgen sollen, beabsichtige ich nicht, die gegenwärtige Frage der Türkei abzu Das osmanische Reich geht seinem Ruin entgegen. Diese Wahrheit handeln. Ich bin viel zu wenig in die Geheimnisse der hohen Pforte eingeweiht und gesteht sich jeder, der die hiesigen Verhältnisse halbwegs zu kennen Gelegenheit hatte. nehme gläubig hin, was mir die Journale bieten. Daß es aber kritisch aussehen mag, ift umsoweniger zu zweifeln, als hier Vorkehrungen in der Kompletirung der Armee, Aus Personal nachrichten. rüftung der Festungen und der Flotte u. dgl. getroffen werden, die an Außergewöhnliches Ernennun gen und Eintheilungen. schließen lassen. So richtig es nun ist, daß die englisch-französische Flotte bei Lenedos, füblich des Einganges der Dardanellen fich vereinigt und dann diese nach Konstanti Im Personalstande der k. t . Hofkriegsbuchhaltung haben sich nachstehende Veränderungen ergeben : Befördert wurde der Ingrossist Georg Roshirt, zum Rechnungs nopel pafsiren soll, eben so richtig ist es, daß Rußland seinerseits troz der anscheinenden offizialen daselbst. Ruhe, nicht unthätig zusieht, wenn es auch weniger glüklich wie England und Frankreich in den Dardanellen, mit seiner Flotte , din Bosporus gegenüber ist, der bekanntlich Pensionirungen. so lange nicht zu vafsiren möglich, so lange die Batterien dieser Meerenge nicht im Rüken Die Rechnungsräthe : Anton Tröller, Joh. Brichta, und Karl Ihostka , ferner die Rechnungsoffiziale : Johann Hofmann und Johann Baitschef. genommen find. Da diese beiden Wasserstraßen im Augenblike wieder vortreten, will ich es Sterbfälle. versuchen , eine kurze Skizze derselben vorauszuſchiken, und beginne mit dem Helle 8: pont oder den Dardanellen (türkisch : Bahr- Sesid-Bogasi). Diese das Marmora-Meer Die penfionirten Hauptlt.: Joachim Hlavatschek, am 9. Mai zu Olmüz, und Georg mit dem Archipelagus verbindend, und Europa von Asien scheidend, haben eine Länge von Walter, am 26. desſ. M. zu Brünn ; Gold, Ernst Nitter v., Major bei Zanini 7% , Meilen und eine durchschnittliche Breite von /, und 1 , Meilen , häufige Unti.fen Inf., am 20. v. M. zu Brúnn. beschränken indeß das für größere Schiffe geeignete Fahrwasser oft sehr bedeutend und Der Rechnungsoffizial Moriz Damm ( im Mai d. J.). beengt sich der Abstand der Ufer an manchen Stellen wie z. B. beim Vorgebirge Peskis felbft bis auf / Meile. Dazu kommt die ungewöhnliche Stömung, da alle Ströme des In den Freiherrnstand wurde erhoben : GM. Josef Puffer, als Nitter des Drs schwarzen, Azowschen und Marmora-Meeres sich im Hellespont vereinigen, ein für die dens der eisernen Krone 2. Klaffe. Schiffe allerdings gefahrdrohender Umstand, abgesehen von den Vertheidigungsschlössern, welche der vereinigten Flotte im gegenwärtigen Augenblike allerdings feine Gefahr bereis Berichtigung. ten, unter andern Umfländen aber die Einfahrt in die Dardanellen, wenn nicht vereiteln, " Soldatenfreund" Nr. 50 , S. 399 ist bei dem königl. belgischen Leo Im doch zuverlässig bedenklich machen würden. An der Mündung des Hellespontes in den Archipelagus ftehen zunächst die beiden neuen Schlösser : Kum -Kaleffi, auf der afla pold: Orden : zu lesen : Es erhielten das Großkreuz : FM . Graf Leiningen ; tischen, und Sedil Bahar. auf der europäischen Seite, beide die neuen Dardanellen das Großoffizierskreuz : Oberft Eugen Graf Wrbna ; das goldene Offis geheißen, und von Mohammed IV. 1658, zur Zeit als die Venezianer fiegreich im Archis sierskreuz: Oberfilieutenant v. Körber ; das Rommandeurkreuz : Major Arthur pelagus herrschten. erbaut. Kum - Kaleffy, an dem santigen Ausflusse des Simoeis oder Graf Mensdorff und Graf Pimod an und das Ritterkreuz : Rittmeister Baron Meabere, liegt auf einer offenen Ebene und bildet ein Rechtef. Es zählt zehn bastions. Borberg und Hauptmann Dinkh. förmige Vorsprünge und ist auf 152 Kanonen eingerichtet, im Augenblike jedoch nur mit Oeffentlicher Dank ! 64 ausgerüstet. Sedil -Bahar (die Grenze der See) ist ein unregelmäßiges Sechset In der Nummer 48 des " Soldatenfreundes “ ist das 17. Verzeichniß der für das mit sleben Thürmen, ziemlich hoch gelegen. Es ist dasselbe mit einen ravelinartigen und einem vierekigen, gethürmten Vorsprunge, dann zwei divergirenden gegen das Meer zielen Gedicht : „ Ehret die Frauen", eingegangenen Beträge enthalten, welches mit einer Dank den Batterien, durch einen Graben, und im Innern mit einem schmalen Reduit versehen, | ſagung an jene Gönner, die durch ihre Spenden für dieses Gedicht die namhafte Summe hat Kasernen für 4000 Mann und einige Moscheen. Die 136 Schießſcharten haben zur von 1320 fl. K. M. und 2 Stük Dukaten dem gefertigten Vereine eingebracht haben, Stunde 63 Kanonen. Beide Schlösser liegen eine halbe Meile auseinander. Vier Meilen schließt. Wenn schon dieſer Dank ein höchſt gerechter und verdienter ist , um wie viel ober denselben gegen das Marmora-Meer zu, dort wo der engste Punkt der Dardanellen mehr muß sich aber der gefertigte Verein verpflichtet fühlen, seine tief empfundene Dank fich befindet, südlich vom Kap Peskis, liegen die von Mohamed 11., dem Eroberer Kon barkeit für die uneigennüzige Thätigkeit und herzliche Bereitwilligkeit kund zu geben, ftantinopels, erbauten alten Dardanellen ፡ Schlöffer : Keli dil - Bahar auf womit der f. k. Feldkriegs-Regißrator und Erpedits-Direktor der 1. Armee Herr Johann der europäischen, und Sultan - Kaleffi oder Hiſſan Sultani auf der asiatischen Jüngling , Befizer des goldenen Verdienst-Kreuzes dies , sein so glüklich gelungenes Ger Seite. Das erstere auf 101 Kanonen eingerichtet , jedoch nur mit 38 versehen, während dicht in die Welt sandte, um aus diesem sprechenden Beweise seines Talentes , dem im die südlich gelegene alte Feste Eski - Hasarlik 46 derselben zählt , bildet ein Vierek Aufkeimen befindlichen Institut die erfreulichsten Früchte zu erzielen. Indem daher der und hat in der Mitte zwei abgeschlossene Neduits, wovon das innere ein kleines Vierek, Verein dem Drange ſeines Dankbarkeitgefühles damit nachkommt , daß er dem gütigen das äußere drei vorspringende Bogenlinien beschreibt. Beide Reduits find höher als das Spender einer so bedeutenden Gabe seinen innigsten wärmsten Dank hiemit öffentlich aus Hauptwerk, welches gegen das Meer zu zwei divergirende Batterien, an der entgegenges spricht, kann er nicht umhin, dem sehnlichen Wunsche Worte zu geben : möge dies schöne fezten Seite aber zwei Thürme zur Beftreichung der Flanken hat. Sultan- Kaleffy, Beispiel von Mildherzigkeit und wahrer Humanität zahlreiche Nachahmer finden , welche ein Rechtel mit 8 Thürmen, ist zur Stunde auf die 109 Schießscharten mit 102 Ranos mit gleichem Fifer und mit gleich ersprießlichem Erfolge zum Gedeihen dieses gemeinnüzi nen armirt und hat im Innern eine Art Kavalier. Die Seite zur See gewendet, bildet gen Unternehmens ihr Scherflein beizutragen bereit sind. Dedenburg, 18. Juni 1853. einen flachen Bogen, und ist mit zwei Batterien gegen das Ufer zur Bestreichung der Dae Komité des Oedenburger Frauen-Vereines zur Gründung eines k. k. Offizier-Waiſen Erziehungs-Institutes. Flanken versehen. Diese Schlösser find nur 400 Klafter von einander entfernt, so daß die Meerenge durch quer überzogene Ketten gesperrt werden kann. Die Kanonen in den *) Gine interessante Beschreibung dieses Durchbruches findet sich, nach rufſiſchen Schlössern entbehren noch zum Theile der Lafetten und find entweder eingemauert, oder Duellen bearbeitet, im 5. Heft der „öfterreich. militärisch. Zeitschrift“ Jahrgang auf bloßer Erde gelegt, so daß ihre Wirksamkeit ziemlich gelähmt sein würde, wenn es 1829 vor. Die Red. darauf ankäme, einer Flotte den Eingang in die Meerenge zu verwehren. Doch find die Dänemark. Aus Kopenhagen, 11. Juni, wird der „ N. Preuß. Ztg. “ geschrieben : Die preußische Marine sieht man hier bereits mit neidischen Augen an, und erblikt in der Ausbildung dieser kriegerischen Jungfräulichkeit einen neuen Ansporn für eine sorgfältige Verwaltung unserer Flotte - das Fådrelandet" klagt über deren bevorstehenden Berfall ― bie, seitdem Nelson 1801 und wiederum 1807 ein englisches Geschwader im Hafen von Kopenhagen die dänische Kriegsflotte - vor den Augen des trauernden Vaterlandes - in Brand stekte, nur mühsam und mit großen Opfern wieder eine achtunggebietende Stellung errungen hat. " Fådrelandet " macht den Marineministern Zahrtmann, van Dofum und Steen-Bille den Vorwurf, daß sie zur Förderung dieser schwimmenden Hoffnungen" zu wenig gethan, und empfiehlt den gegenwärtigen öfterreichischen (penfionirten) Vize-Admiral v. Dahlerup (ein Dåne, der 1848 aus unserer Marine in österreichische Dienste trat) als künftigen Träger des Marine-Portefeuilles, der allein die däniſche Sees macht vom Untergange retten könne. „Denn, wenn es so fortgeht," sagt das Blatt, so wird Preußen bald eine Marine befizen, die sich mit der unsrigen messen kann !“
Angekommen in Wien. (Am 22. Juni). Se. Erz. Herr FZM. Graf Kṣevens hüller, aus Prag. ― Oberflt. Delsler, v. Genies Rorps, aus Krems (Roßau Nr. 173). (Am 23. Juni). Se. Durchlaucht Herr F. M. L. Fürft Schwarzenberg, aus Lemberg. - Se. Erzell. Herr F. M. E. Baron Cso rich, aus Salzburg, nud Graf Wengersky, aus Pesth. - Major Graf Pappen heim, Flügel Adjutant, aus L‹mberg (Hotel Munſch). Hytm. v. Lewinski, v. Geniestab , aus Prag (Stadt, wild. Mann). (Am 24. Juni). Major Nobile Londonio, in Pens.,
aus Pesh (Leopoldstadt Nr. 6). - Die Hotlt.: M a fche, | Chev. Minarelli - Fizgerald, in Penf., nach Frank und Eringer , v. Alexand. I , aus Lemberg (Hotel reich. - Major Welzel, im Genieftabe, nach Ofen. (Am 23. Juni). Se. Durchlaucht Herr F. M. Fürft Meist), v. Orelli, v. Genieftab, aus Mailand (Matſcha kerhof), Schmid t, v. d. Artill.-Zeugs-Verwitg., aus . Brood Windisch grå ß, nach Bruk a. d. M. - Oberflt. von (Leopoldstadt, weiß. Roß), u. v. Salkovich, v. E. H. Schindler, v. Geniestab, ' nach Enns. - Major von Fabry, v. 2. Hus.-Reg., nach Pesth. - Hptm. Bil | Karl Ferd. I., aus Theresienstadt (Stadt, g. Stern). lig, v. Fürstenwärther I., nach Wadowicze. (Am 24 Juni). Oberftlt. v. Kollmann, in Pension, Abgereiset. nach Preßburg. - Major v. Miesz , in Pens. , nach Die Hvilt. v. Au erhammer, v. Schwar (Am 22. Juni). Se. Erz. G. d. K. Graf Hardegg, Karlsbad. noch Graz. Se . Erz. Herr F3M. Graf Thurn, nach zenberg Inf., nach Cilli, und Schwarz, v. Baron Cu Graz. - Herr FME. Zanini, nach Bruk a. d. Leitha. | loz Inf., nach Fogaras. - Herr GM Graf Degenfeld, nach Enns. Major
408
Kundmach
ung.
Die besonders günstige Aufnahme, der sich die durch das gefertigte k. t. priv. Großhandlungshaus garantirte große Geld und Gemälde Lotterie gleich nach ihrem Erscheinen zu erfreuen hatte , und der sich in Folge dessen täglich lebhafter zeigende Begehr nach Losen sezt dasselbe in die angenehme Lage die erste Ziehung statt am 3. Jänner 1854, schön am nächstkommenden
3.
September,
ſomit um volle 4 Monate früher, als ursprünglich angekündigt, vornehmen zu laſſen. Das Großhandlungshaus bringt diesen günstigen Umstand dem geehrten Publikum , so wie seinen zahlreichen Geschäfts freunden hiermit zur Kenntniß. Wien , am 5. Juni 1853.
G.
kkkkkkkkkkk
(1)
M.
Perissutti ,
f. f . priv. Großhändler .
(6)]
ikkiki
Bweiter Semester
1853 .
Pränumerazions-Einladung auf die politiſche Zeitung : Der
Wanderer .
(Vierundvierzigster Jahrgang. ) Morgenblatt ein ganzer Bogen, Abendblatt ein halber Bogen. Der "Wanderer " wird stets bemüht sein, alle bemerkenswerthen Ereignisse mit der gleichen Schnel ligkeit, Wahrheitstreue und Ausführlichkeit wie bisher, zu liefern. Das Haupt- oder Morgenblatt erſcheint um 6 Uhr Früh, bringt die bis nach Mitternacht eingegangenen telegrafischen und anderen politischen Neuigkeiten, Mittheilungen aus allen Provinzen des Reiches , die neuesten wissenschaftlichen, industriellen Handels , Kunst- und Theaternachrichten, und beleuchtet die Fragen des Tages in ausführlichen Leit, artikeln und raiſonnirenden Original-Korreſpondenzen aus den Knotenpunkten des politi Das Feuilleton schen und sozialen Lebens. bietet abwechselnd deutsche Original- und Ueberfezungen guter französischer und englischer Novellen, kritische Besprechungen der neuesten Erscheinungen im Gebiete der Literatur und Kunst, ausgewählte Gedichte, Humoresken, u. f. w. Das Abendblatt (um 3 Uhr Nachmittags erscheinend) bietet die im Laufe des Vormittags eingegangenen neuesten telegrafischen Depeschen, ſo wie sämmtliche offizielle Nachrichten, die jüngsten politiſchen Neuigkeiten, Tagesnotizen, Handels- und Börsenachrichten (Kourſe bis halb 1 Uhr), die Kundmachungen der wichtigſten Geſellſchaften und Vereine, dann in feuilletonistischer Form die interessantesten Gerichtsverhandlungen , statistische , literarische, ethnografi ſche, natur- und kulturgeschichtliche Miszellen, Anekdoten des Tages u. dgl. Preis für Wien : Ganzjährig 12 fl. , halbjährig 6 fl. , vierteljährig 3 fl., monatlich 1 fl. K. M. Für die Kronländer : Ganzjährig 15 fl. 48 kr. , halbjährig 7 fl. 54 kr., vierteljährig 3 fl. 57 kr. K.M. Mit Poftversendung in die Donau-Fürstenthümer, nach Jassy, Bukurest, Galag sc., auf 3 Monate 7 f , auf 6 Monate 14 fl. K. M. - Für ganz Deutschland , wenn die Pränumerazion bei den betreffenden Post åmtern geſchieht, für 3 Monate 4 fl., für 6 Monate 8 fl. K. M. Jeden 1. und 15. eines jeden Monats wird eine neue Pränumerazions- Serie auf 3 Monate eröffnet. Wenn Jemand die Zusendung des "Wanderer“ täglich zweimal wünſcht , so wird in diesem Falle noch um die Einsendung von 22 kr. K. M. für die Expedizionsgebühr per Monat ersucht. Reklamazionen find portofrei, Geldbriefe können jedoch nur frankirt übernommen werden. Inserate jeder Art, die Petitzeile zu 3 kr., „Journal Aller“ zu 4 kr. berechnet, werden stets prompt effektuirt. Wien, Juni 1853. Der Verlag des Wanderer, Stadt, Dorotheergaſſe Mr. 1108.
So eben erscheint in dem unterzeichneten Verlage und ist bes Carl Gerold & Sohn in Wien, Stefansplaz Nr. 625 , zu haben :
Vom
Kriege .
Hinterlassenes Werk Die General Karl von Clausewitz. Drei Bände. gr. 8. geb. 11 l. 7 fr. Der so eben erschienene erste Band ist zum Preise von 3 fl. 37 fr. durch jede Buchhandlung zu erhalten. Band 2. und 3. befinden sich unter der Preffe und folgen in wenigen Monaten nach. Dieses Werk des bekannten geistreichen und gelehrten Generals umfaßt die Theorie des Krieges , hervorgegangen aus dem tiefsten Studium der Kriegsgeschichte und aus einer gründlichen Kriegserfahrung, die der Verfaſſer mit hellem, in seltenem Grade wiſſenſchaftlich geordneten, Geiſte verarbeitet hatte. In einer Reihe von Artikeln in der Augsburger_allge= meinen Zeitung März 1851 ( „ Zur Erinnerung an General von York"), heißt es u. a .: Jeder deutsche Offizier, der sich geſtehen muß, von Clauſe wig höchſtens den Namen zu kennen, jeder deutsche Offizier, der deſſen Werke nicht auf seinem Arbeitstiſch und zu gleich in seinem Kopfe hat, sollte eilen diese Versäumnis gut zu machen ; er sollte sich ges loben, kein andres Buch mehr in die Hand zu nehmen, ehe er Clausewiß von Anfang bis zu Ende gelesen. " Berlin, Juni 1853. Ferd. Dümmler's Verlagsbuchhandlung.
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Triester Zeitung. 3. Jahrgang , 2. Semester. Gründliche und schnelle Heilung In einer Auswahl mit Bülow's Leben und einer Die "Triester Zeitung" erörtert in Leitartikeln die wichs äusserli Krankhei und cher ten tigsten Zeitfragen und theilt in Original-Korreſpondenzen, kritischen Einleitung, herausgegeben von Eduard Bülow und Wilhelm Rüftow. telegrafischen Depeschen und in Auszügen aus den vielen Folgen , dere n Mit 60 in den Text eingedrukten Figuren. ihr zu Gebote stehenden Zeitungen die erheblichsten Tages= Preis 4 fl. 27 fr. K. M. nach einem ganz eigenen, vielfach erprobten, neuen und (119-1) ereignisse aufs schnellste mit. Sie hat ihr besonderes Augen merk auf den Orient und auf Italien gerichtet , und iſt schmerzenlosen Heilverfahren, von einem durch vieljäh rige Privat- und Spital-Praxis vertrauenswürdigen durch umfassende Verbindungen in der Lage , früher als jede andere Zeitung , die ihr von dort aus den rerläßlich Homöopathen und ehemaligen Sekundärarzt eines t. f. Militärspitales. Ordinazion : Täglich von ften Quellen zufließenden Nachrichten mitzutheilen. Lites Ankündigung. 12–3 Uhr für Herren . Von 3–4 Uhr für Frauen. ratur und Kunst finden im Feuitlleon gebührende Berüks Stadt, Hohenmarkt, Nr. 514, 1. Stof. Es wird fichtigung. Als Gratisbeilage zur Triester Zeitung ers Bei Karl Gerold & Sohn ist um den halben (4) scheint monatlich heftweise die „ Desterreichische Marinezeit auch durch Korrespondenz behandelt. Preis d. i. um 1 fl. K. M. zu bekommen : schrift", die ausschließlich den Kriegs- und Handelsmarine Das k. k. österreichische Infanterie-Regiment Angelegenheiten gewidmet ist. Die Bránumerazion auf die Triefter Zeitung" beträgt : Erzherzog Stefan, Durch die Poft mit freier Zusendung bis Ende in den Jahren 1848 und 1849. Ha ussmann, · 3. B.W.Ohligs September Von A. K. Durch die Poft mit freier Zusendung bis Ende Nachdem dieses Werk nicht nur die spezielle Geſchichte 6 fl. Dezember k. k. Hof Waffenfabrikant. dieses Regiments, sondern auch den Lauf und die Operazio Das Abonnement auf die „Marinezeitschrift“ allein ist nen der Belagerung von Wien, so wie auch des ganzen balbjährlich in Triest wie durch die Poft 2 fl. k. M. ungarischen Feldzuges auf authentische und offizielle Duels Zur größeren Bequemlichkeit der Herren k. k. Offiziere Fin Oberlieutenant eines galizischen Inf. Reg., habe ich in der Stadt, im tiefen Graben Nr. 165 , len bafirt enthält, so hat es auch mehrseitiges Interesse mit dem Range vom 1. Juli 1849 wünscht einen Tausch im 1. Stok, ein vollständig afſortirtes Magazin von und dient besonders zur Zusammenstellung wie auch Füh rung von Regiments - Geschichten und anderer auf diese mit einem Herrn Kameraden des Tiroler Jäger Regiments garantirten , besonders feinen Seitenwaffen , Fecht oder welch immer Jäger-Bataillons, mit Ausnahmedes 23. Requisiten und Schwertfeger-Baaren aller Gats Zeit-Epoche Bezug nehmenden Werke als ein gutes Hand Näheres durch die Redakzion . buch. tungen errichtet , zu deffen Besuche ich höflichst einlade. (2) (134-2) - Druf von Karl Gerold und Sohn. Eigenthümer und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld.
Desterreichischer
Beitschrift für
Nr . 58 .
Einladung zur
militärische
Mittwoch, den
Pränumerazion
Soldatenfreund.
auf das
29.
dritte
Juni
Intereſſen.
1853.
Quartal
1853
VI.
des
Jahrgang.
Soldatenfreundes.
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Die ruſſiſch-türkiſche Verwikelung. (Schluß.) Wir haben in dem ersten Abschnitte dieses Auffazes, die ruffische Armee über irgend einen der westlich gelegenen Pässe des Hämus (eisernes Thor, über Tirnava nach Kansalik und Esti- Sagra, oder über Sofia durch das trajanische Thor), die Südseite dieses Gebirges gewinnen laffen, von wo sie dann je über Jenidsche-Kifilagars, in dem Thale der Tundſcha ; über Karabunar und Hirmenly ; oder aber über Philippopel und dem erstgenannten Orte in dem Thale der Mariza gegen den Knotenpunkt Adrianopel vorrüfen könnte. Wie leicht und schnell wir auch diesen immerhin schwierigen Uebergang, ohne Berüksichtigung der im Kriege so häufigen Wechselfälle und Hemmnisse abgemacht haben, so wollten wir doch durch die Hinweisung auf die Stärke und Beschaffenheit des Diebitsch'schen Korps darauf hindeuten, daß auch diesmal das russische Heer nur in einer zu seinem anfänglichen Stande verhält nißmäßig geringen Stärke in die Ebene Rumiliens niedersteigen würde, und zwar nicht blos aus dem Grunde, weil es bis zu jenem Zeitpunkte durch den Verlust vor dem Feinde und Krankheiten herunter gekommen sein dürfte, sondern auch, weil die Belagerung und Beobachtung der starken Festungen Varna, Siliftria, Rustschuk, und der Flankenposizion Schumla eine Theilung der Streitkräfte nothwendig gemacht haben wird, und weil es sich überhaupt wegen Mangel an Unterhalt mit großen Armeen im Rum-Jli nicht operiren läßt, wo die Weiden gegen den Sommer, und im Herbst kein Futter liefern, und die Türken beim Rüfzuge gewöhnlich das Gras in Brand steken. Diese Erfahrung bewog die Ruffen ihre Transportsmittel für den Feldzug 1829 mit größerer Vorsicht vorzubereiten. Sie ließen ihre Transportswagen statt mit den früher gebräuchlichen Pferden mit Ochsen bespannen, und sollen für die 160,000 Mann_starke Donau- Armee 60,000 derartige Fuhrwerke her beigeschafft haben. Obgleich nun eine solche Einrichtung (die theilweise auch im ungarischen Feldzuge beobachtet wurde) den Vortheil gewährt, daß bei eintretendem Mangel an Lebensmitteln die Zugthiere geschlachtet , und die bloß von Holz ganz roh erbauten Wagen zugleich zur Feuerung verwendet werden können , so ist sie doch wieder mit dem Nachtheile verbunden, daß fie einerseits die Beweglichkeit des Heeres bedeutend beeinträchtigen, ander seits einen namhaften Theil der für die Truppen bestimmten Vorräthe felbft verzehren muß. Wenn dier uffische Armee ihren Feldzug wie wir im Eingange annahmen mit 250,000 Mann eröffnen würde, müßte fie nun mit mehr als 90,000 derlei Wagen ausgerüstet werden, eine Zahl, die an den Troß der persischen Heere unter König Xerres und seinen Nachfolgern erinnert. Indem wir dem Scharfsinn unserer Leser die Folgerungen überlassen, die aus den eben vorgelegten Daten zu ziehen sind, wenden wir uns nun zur Türkei, um zu erörtern, welche Macht sie wohl dem drohenden Sturme entgegen zu stellen im Stande ift. Sultan Abdül-Medschid übernahm im Jahre 1839 nach dem Tode feines Vaters Sultan Mahmud Adli (der Gerechte) das bedeutend geschmälerte Erbe seiner Vorfahren, unter sehr bedenklichen Umständen. Das von seinem Vorgänger mit so seltener Beharrlichkeit und unge heuren Geldopfern reorganisirte Heer war kurz vorher in der Schlacht bei Nifib vernichtet ; die nach der Schlacht von Navarin allmälig wieder er ktandene Flotte von Ahmed Fevfi Bascha an Mehemed Ali dem Vizekönig von Egypten und Syrien ausgeliefert worden. Ohne Zweifel haben die Großmächte das Meiſte dazu beigetragen, daß in jenem gefährlichen Augenblike die Vorhersagung des nahen und unver meidlichen Versalles der Pforte nicht in Erfüllung ging ; dem Padischah aber gebührt der Ruhm, daß er in so schwerer Zeit den Muth hatte, das von seinem Vater unter äußeren und innern Kämpfen begonnené Werk der Neu
gestaltung gegen die Wünsche der noch immer mächtigen Partei, der Ortho doren, fortgesezt zu haben . Unter allen Verfügungen, welche der junge Sultan in der ersten Zeit seiner Regierung traf, ist wohl die Kundmachung des Tanfimats (3. No vember 1839) die wichtigste und folgenreichste. Diese unter den Namen des Hatti Scherif von Gülchane bekannte Urkunde verkündigte den Un terthanen des türkischen Reiches eine neue Aera. Leben, Habe und Ehre sollten von nun vollkommen gesichert sein ; die Vertheilung und Eintreibung der Steuern nach einem geregelten Sisteme betrieben ; die Dienstzeit der Soldaten auf eine gewisse Anzahl Jahre festgesezt , und die Rekrutirung der Armee nach unveränderlichen Normen vollzogen werden. Es liegt nicht in der Absicht dieses Auffazes zu untersuchen, wie viel oder wie wenig diese Verheißungen in Betreff der beiden ersten Punkte des Hatti- Scherifs in Erfüllung gingen ; jene des 3. Punktes scheint wenige ftens durch den Nisam zur That geworden zu sein. Der Nisam oder das durch Sultan Abdül-Medschid organisirte regu läre Heer wurde zu Anfang des Jahres 1842 von dem Serasker Risa Pascha errichtet, und in 6 Ordu ( Armeen) eingetheilt. Jede Ordu besteht aus 2 Korps oder 6 Regimenter Infanterie, 4 Regimenter Kavallerie und 2 Regimenter Artillerie mit 66 Geschüzen. Die Stärke einer Armee wurde auf 30,000 Mann festgesezt, aber zur Stunde, weil das Rekrutirungs ſiſtem noch nicht in allen Provinzen durchgeführt werden konnte, bedeutend weniger. Die Gesammtstärke der aktiven Armee, die nach dem Entwurfe auf 180,000 angeschlagen wurde , beläuft sich daher gegenwärtig höchstens auf 100,000 Mann. Alle Unterthanen sind, wenn man sie anders phisisch tauglich findet , zu einer fünfjährigen Dienstzeit in der aktiven Armee ver pflichtet und werden nach zurüfgelegtem 18. Jahre zur Erfüllung dieser Pflicht aufgerufen , von der nur Verheirathete oder die einzigen Söhne von Witwen befreit sind . Nach vollendeten 5 Dienstjahren im Nisam tritt der Soldat in die Reserve (Redif), der er 7 Jahre, also ungefähr bis zu ſei nem 30. Jahre , einverleibt bleibt. Indeffen bringt er diese Zeit als unbe foldeter Urlauber in seiner Heimath zu und wird in jedem Jahr einmal auf die Dauer eines Monats zu den nöthigen Uebungen in das Hauptquartier der bezüglichen Provinz einberufen , in welchem Falle er die Löhnung so wie im aktiven Heere bezieht. Da jedoch, wie gesagt, das neue Rekrutirungssiftem noch nicht überall durchgreifen konnte , so hat diese Reserve bei weitem nicht die vom Sistem bestimmte Stärke von 300,000 Mann (für jeden Ordu 2 Korps, jedes zu 25,000 Mann) erreicht, kann aber ohne Ueberschäßung so wie die aktive Armee auf 100,000 Mann angeschlagen werden. In dem Stand der aktiven Armee zählen ferner die 4 detachirten
Korps auf der Insel Creta , in den Paschaliks Tripolis und Tunis und das Zentral-Artilleriekorps (9000 Mann) , deren Gesammtstärke ungefähr 30,000 Mann beträgt, und von welchen lezteres die permanenten Artillerie Garnisonen in den Festungen am Hellespont, am Bosporus, an der Donau, in Serbien, im adriatischen Meere , an der Küste Kleinaftens, auf den In feln des Archipelagus und an der Südküfte des schwarzen Meeres bildet. Wir haben sonach bereits mehr als 200,000 ziemlich geübter Truppen nachgewiesen, welche der Sultan bei einem ausbrechenden Kriege in kurzer Zeit fammeln könnte , die in Vereinigung mit den zahlreichen Freiwilligen und irregulären Schaaren immer hinlänglich wären , einen kräftigen Widerstand zu leisten und die Waagschale des Sieges längere Zeit im Schwanken zu erhalten. Daß wir bei Annahme dieser Ziffer nicht gewillt waren , die nume rische Stärke des türkischen Heeres zu überschäßen , kann der Leser aus ei nem Artikel des Kourier de Konstantinopel" entnehmen , welcher mit 25. Mai folgende Notizen über die der Pforte zur Verfügung stehenden Streit kräfte bringt : ,,Abbas Pascha , Vizekönig von Egypten , hat dem Sultan
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45,000 unter Kommando von Soliman Paſcha (Oberst Selves), ein Linienschiff, auch zwei Fregatten ersten Ranges, 4 Korvetten, 2 Briggs, 2 Dampf fregatten und eine Dampfkorvette angeboten. Mustapha Pascha Svadrali (Albanese) , der unlängst zum Generalgouverneur der Herzegowina ernannt worden, will 200,000 Albanesen ausheben , und eben so hat Rendev-han Bey um Erlaubniß angesucht, in Kurdistan ein beträchtliches Korps zu organisiren. Es stellen sich also die türkischen Land-, auch Seetruppen wie folgt : Landheer. • 138,680 Mann Reguläre Truppen • Reserve 138,680 "I 61,000 Irreguläre Truppen " 110,000 Hilfstruppen " 448,860 Mann. Flotte. 6 Linienschiffe mit je 90-74 Kanonen und 900-600 Mann, 11 Fregatten " "1 "1 64-52 " 500-150 "1 12 Korvetten 260-150 " " 48-18 " "/ "1 150-100 " 4 Briggs " 18-12 " " 14 Kutter, Goeletten u. f. w. , 6 Dampffregatten von 800-450 Pferdekraft u. s. m. " So wenig wir nun geneigt sind , diese sanguinischen Täuschungen des Kourier de Konstantinopel " zu theilen , eben so wenig können wir uns entschließen, die Anschauungsweise jenes Pariser Korrespondenten der „ Augs burger Allgemeinen " zu adoptiren , welcher in einem Artikel vom 5. Juni der Türkei beinahe jede Vertheidigungskraft abspricht , und nur in dem Auf geben der unzeitigen " Reformen, und in dem Appell , an die grüne Fahne, die wallenden Gewänder und das Türkenthum mit seinem Opium und sei nem Christenhaß " das lezte Mittel ſieht , " wenn der Sultan anders noch einen lezten Kampf für seine Ehre wagen will , um wenigstens nicht ruhm los mit seinem Volfe vom politischen Schauplaße abzutreten . "
| nüzlicherweise an der einen Längenseite jedes Stallgebäudes einen Säulengang mit distanzweise darunter gemauerten Häuschen für die Sattel- und Futter kammern der Offiziere anbringen und dessen freie Räume für die Sätteln der Mannschaft bestimmen. Es ist aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich, daß ein solches bis unter's Dach freies und mittelst Schmiegen spizbogenförmig verschalt und stokadortes Stallgebäude unter den Umständen allseits freier Lage jede wün schenswerthe Zahl von Thoren und jede Art von Lüftung und Lichte mittelst der Fenster in den Mauern, in den Dachröschen und beiderseits des Dachfirstes um so mehr erhalten könne, da alle Pferde von den Mauern um die Stall. gangs-Breite von 10 Fuß entfernt stehen. Die Mannövrirung der Fenster in den Dachflächen mittelst Eisenstangen, die bis 10 oder 12 Fuß vom Stall boden auf herabreichen, kann bei so vielen Stüzpunkten, wie die Mauern und Standsäulen der Pferdestände abgeben, keinen großen Schwierigkeiten unter liegen. Welchen Anblik vollends werden so von allen Seiten zugängliche, helle, gelüftete Ställe, jeder von 120 Pferde, der Reihe nach gewähren ! und wie vergleichen sich die Kosten von 214 Klaftern Länge solcher Stallgebäude gegen die von 270 Klaftern eines massiven Gebäudes zu drei Geschoßen, das untere gewölbt ! Zudem wird der Stalldunft hier ohne Vergleich geringer fein als in gewölbten Ställen, die Mauern nicht mehr infiziren und mit der Zeit verderben und Niemand belästigen. Die Feuersicherheit dieser Stallgebäude ist zwar keine absolute, jedoch in so weit beruhigende, daß ein Feuer darin nicht leicht entstehen, und wenn dieses von Außen kommt, sie nicht urplözlich so ergreifen kann, daß bei den vielen Thoren zum Herausreiten die Pferde nicht sollten gerettet werden können. Um eine Idee von der Räumlichkeit und Lichte solcher Stallgebäude zu geben, führen wir das Beispiel des obern Plateau der Personen-Halle der Wien- Gloggnizer Eisenbahn vor der Belvedere-Linie an, welche bei einer in nern lichten Breite von 772 Fuß, vom obern Stiegen- Austritt bis zum west lichen Ende 310 Fuß lang, im Vauerwerk 18 im Dach 15' hoch ist, und vermög Länge, die Pferde von nicht vollen zwei Schwadronen in 2 Doppel
Wir sind, wie gesagt, nicht dieser Ansicht , sondern glauben vielmehr, reihen enthalten könnte. Wir haben zwei Einwürfen über die angeregte Idee zu begegnen : dem daß die türkische Armee auch ohne gewaltsame Aufregung der verderblichsten Leidenschaften , Elemente in sich schließt , die sie zu einem kräftigen Wider Einen, daß die Mannschaft von ihren Pferden zu weit entfernt, dem Andern, stande befähigen. Sie ist tapfer und für Entbehrungen weniger empfindlich daß das Stallgebäude im Sommer zu warm, im Winter zu kalt ſei. Ueber den ersten Einwurf gestehen wir, daß die Lage der Ställe unter als manch anderes Heer; hat in vielen Fällen selbst unter der kopflosesten Führung Tüchtiges geleistet, und wenn sie im Allgemeinen in taktischer Ausbilden Wohnzimmern der Mannschaft, hinsichtlich der körperlichen Bemühung des --dung den anderen europäischen Heeren bedeutend nachsteht, so hat sie doch ge- Gehens, freilich die bequemste sei das ist aber auch das einzige Gute, was wiß seit dem Jahre 1842 Fortschritte gemacht, und ihre Artillerie einen Grad ich davon sagen läßt . Es handelt sich aber, wie es scheint, weniger um diese von Vollkommenheit erreicht, den ein kompetenter Richter (General Wran- Bequemlichkeit als die Hurtigkeit zum Auffizen, und diese dürfte hier leicht größer werden , als sonst. Sollte aber auch der Mann 2 bis 3 Minuten gel) vorurtheilsfrei anerkennt. Ueberdieß ist anzunehmen, daß die Erfahrungen der Feldzüge 1828 und entsprechend 2 bis 300 Schritten Entfernung , bis zum Stall brauchen, 1829 nicht spurlos an ihr vorübergezogen seien, und daß sie nun durch die welches Ereigniß mag es sein, wobei es auf ein so geringes Zeitmaß ankommnt ! Emigrazion um manche Intelligenz bereichert , mehr Einheit in ihre strate und es frägt sich erst noch, ob selbst dieser Zeitverlust nicht hereingebracht gischen Kombinazionen und ein kräftigeres Zusammenwirken in die Ausfüh werden könne , vermöge des Umstandes, daß die im Stall aufgesessenen Sol daten durch so viele Thore ausreiten können, als man dort anzubringen Ge= rung derselben bringen werde. Sollte daher die von Rußland angedrohte Beseßung der Fürstenthümer von der Pforte als ein Bruch des am 1. Mai 1849 zu Balta-Liman abgeschlossenen Vertrages und als Casus belli angesehen werden , so dürfte der an den Ufern des Ifters entbrennende Kampf uns bald belehren , ob Sultan Abdül-Medschid's Lebensaufgabe eine verfehlte gewesen , und ob die alte, nicht ruhmlose Geschichte des türkischen Heeres mit Turban und Kessel auf immer zu Grabe getragen worden ist.
Neber den Bau von Kavallerie-Kafernen. (Schluß). Denken wir uns jezt sämmtliche Pferde auf angemessenen Lagen des Hofes in ein oder mehreren den Eisenbahn-Hallen ähnlich großen Räumen in zwei Doppelreihen, in jeder die Pferdeköpfe gegeneinander gekehrt und durch eine Bretterwand geschieden so aufgestellt, daß zwischen beiden Doppelreihen sowohl in der Mitte , als längst jeder der zwei Haupt- Längenmauern Ein Stallgang zusammen drei 10 Fuß breite Stallgänge bleiben, somit bei 12 Fuß Tiefe des Pferdstandes die innere lichte Stallbreite 78 Fuß beträgt, ſo entfällt, bei der gewöhnlichen Bemessung von 5 Fuß der Pferdstands Breite, die für 720 Pferde unentbehrliche innere Länge zu 150 Klaftern . Die Pferde des Rittmeisters zu 5, die des Subaltern-Offiziers zu 3 bemessen, macht im Regiment 102 Pferde und 22 Klafter Mehrlänge für 2 Doppel reihen. Nehmen wir die ganze erforderliche Länge in 2 Gebäude, das eine für vier, das andere für zwei Schwadronen abgetheilt und jedes mit Feuer mauern bis unter's Dach eskadronsweise untertheilt, zudem an der innern Seite jeder Haupt-Giebelmauer sowohl, als jederseits jeder Untertheilungs Mauer zwei 12 Fuß breite gewölbte Kammern für Streußtroh, Stallrequifiten x., angebracht, überdieß noch die Pferde je einer Schwadron durch einen 10 Fuß breiten Duer-Mittelgang in 2 Hälften gesondert, so gibt das bei dem ersten Gebäude eine Mehrlänge von 27, bei dem zweiten 14, zusammen 41 Klaftern, so daß die Länge beider Gebäude 213 Klaftern betrüge. Man würde
legenheit hat. Zudem hängt da viel von der Lage der Stall zu jener der Wohngebäude ab. Stehen z . B. die ersteren nach der Tiefe des Hofes her auf, mit der Giebelmauer gegen die lezteren, so kann die Mannschaft durch die 3 Thore dieser Mauer in ganz kurzer Zeit in den mittleren und die zwei Seiten Stallgänge gelangen und darin hinablaufend schnellstens zu ihren Pferden kommen. Ein zweites Mittel der Annäherung der Mannschaft an die Stallungen ist die innere Verengung des Wohn- und Stallkomplexes auf Unkosten des großen Hofraumes - mittelst eines Vorhofes und wenigstens zweier Seiten höfe nach der Tiefe hinab, welche 3 mit krenellirten Mauern gegen die Gaffen abgeſchloſſen (vorausgesezt eine vierseitige allerseits freie Kasernarea) für die gehörige Absonderung und Lüftung aller Theile und für die Besorgung alles Haus und Stalldienstes äußerst wesentliche Vortheile in Bezug auf Ordnung und Reinlichkeit gewähren. Wir huldigen diesfalls ganz , jedoch nicht sklavischer Weise, der Grundidee, wornach die neue Infanterie-Kaserne in Brüssel erbaut wurde, und deren Anordnungsweise im großen Ganzen in Nr. 152 bes „ öster reichischen Soldatenfreundes " vom vorigen Jahr besprochen worden ist. Was den zweiten Einwurf wegen der Hize im Sommer und der Kälte solcher Stallgebäude zur Winterszeit anbelangt , fühlen wir uns zwar inkoms petent, die darüber sich erheben könnende Streitfrage zu entscheiden, und müſſen fle dem Urtheile hoher Kavallerie- Generale und erfahrener Offiziere unterzie hen . Das Urtheil darüber dürfte einen Anhaltspunkt in der Vorstellung finden, ob die vermöge Länge und Breite dieses oder jenes freien Neitschulgebäudes geordnet unterzubringende Zahl von Pferden einen heißen Sommer und ftren gen Winter hindurch da aushalten könne . Nach unserm Ermeſſen dürften die gedachten Ställe, von der angegebenen Räumlichkeit , zur Winterszeit , da die Fenster im Dache wegen des Frostes und Schnee's ohnedem nicht gelüftet, fene in den Mauern nach Belieben geschlossen gehalten werden können , bei weitem nicht einen Grad von Kälte annehmen , welcher die Nachtruhe der Pferde störte oder ihrer Gesundheit nachtheilig wäre - und das auf Grund der Erfahrung , daß wir fürstliche Stallungen von großer Räumlichkeit und verhältnismäßig geringer Pferdezahl zur Winterszeit wohlthuend warm ge
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zurüfgeworfen , die hohen alliirten Wonarchen in Frankfurt a. M. , die vers bündeten Heere am rechten Ufer des Rheines angekommen waren, da boten die Monarchen dem Kaiser Napoleon zum zweiten Mal die Hand zum Frieden. Sie sendeten den Baron St. Aignan, einen gefangen genommenen französischen Diplomaten, mit Friedensvorschlägen an seinen Herrn nach Frankreich zurüf. Napoleons verspätete Antwort war von der Art, daß die hohen Alli:rten
Frachten, wenigstens die Idee festgehalten werden, bei Kavallerie-Kasernen die Ställe aus den Wohngebäuden zu entfernen, sie auf den Hof zu verlegen und hier dafür eine andere einer verminderten Räumlichkeit entsprechende Erbauungsweise zu wählen - zunächst für blos 1 Doppelreihe von Pferden. Eine solche wäre z. B., indem man den für 1 Doppelreihe und zwei 10 Fuß breite Stallgånge 44 Fuß im Lichten breiten Raum in der Mittellinie, der
daraus schließen mußten , nicht der Friede, sondern Zeitgewinn zu neuen Rü stungen sei Napoleons einziger Wunsch, — sein unverrüktes Ziel, Krieg ! Die Fortsezung des Krieges, der Marsch nach Frankreich , wurde daher beschlossen . Zwischen den Grenzen Frankreichs aber und jene eines Theils von Deutsch land und Italien liegt die Schweiz , ein Land , das damals unter dem unmittelbaren Einflusse Napoleons stand , der sich dessen Ver
Länge nach , mit distanzweise plazirten mittelst gemauerter Bögen verbundenen steinernen Pfeilern durchsezte und in irgend einer angenommenen Höhe mit einem Dippelboden überlegte, welcher, unterhalb stokadort obenauf überpflastert, allen nöthigen Schuz gegen Kälte , Hize und Feuersgefahr gewährte. Ställe solcher Art würden , mittelst der in beliebiger Zahl anzubringenden Thüren und Fenster lezterer in 1 oder 2 Höhen- Posizionen- die nämlichen Vor
mittler nannte. Es lag auf dem Wege, den die verbündeten Heere zu neh men hatten, um an die südliche, durch Festungen nicht geschüzte Grenze Frank reichs zu gelangen. Aber dies Land hatte sich in demselben Zeitpunkte neu tral in dem großen Völkerkampfe erklärt , wahrscheinlich um den Wünschen seines Vermittlers entgegen zu kommen. Es war nun die Frage, ob diese Neutralität von den hohen alliirten
theile der Lüftung, Lichte und des gefälligen Ansehens, wie die früher bespro Mächten anerkannt und beachtet werden müſſe , oder nicht ? Der oberste Heerführer der alliirten Armee, Feldmarschall Fürst Schwar chenen Stallgebäude , genießen. Wir haben die absolute Ansicht , daß Ställe von den leztgedachten Eigenschaften, bei der jezt gebräuchlichen Anbringung zuzenberg, war vom ersten Augenblike an mit sich einig, daß die Verhältnisse ebener Erde des Kasern-Wohngebäudes, wo die Köpfe der Pferde unausweich der schweizerischen Elogenossenschaft von der Art seien, daß die Neutralitätser lich an die Mauern gestellt werden müssen, niemals zu ermöglichen seien und klärung dieses Landes, ein Wort ohne Sinn sei. Die früheren oftmaligen daß die Feuchte und Dumpfheit der Luft in den Ställen die Gebäude selbst Verlezungen von neutralen Gebieten durch die französischen Heerführer, vor in ihrem äußeren Ansehen sowohl , als innerem Gebrauche , lange vor der züglich aber der Schweiz selbst, gaben die vollkommene Ueberzeugung, daß Zeit entwerthen. nichts die Franzosen hindern würde, unter dem nichtigsten Vorwande wie sonst Uebrigens sind wir weit entfernt , der jezigen Konstrukzionsweise die in die Schweizerfantone einzudringen, sobald sie nur hinlängliche Kräfte würden nüzliche Anwendbarkeit in Ausnahmefällen , hauptsächlich in Festungen und gesammelt haben, und es ihnen dazu nicht an Truppen fehlen würde . Offen unter noch einigen Umständen , bestreiten zu wollen ; allein in diesen Fällen fundig war es auch, daß der bei weitem größere Theil der Schweizerkantone man auch stets die Folgen dulden müssen , welche mit Stallungen in nichts sehnlicher wünschte , als das französische Joch abzuschütteln, vorzüglich die ganz vom Verbande der Eidgenossenschaft durch Napoleons, des Vermitt Gebäuden von anderer Bestimmung unzertrennlich verbunden sind. lers Machtspruch abgelöften, und theils Frankreich, theils dem Königreiche Italien einverleibten Theile, die ihre frühere Selbstständigkeit nicht vergessen Alles dies war Ursache genug, um sich durch das Phantom der Kriegsgeschichtliche Berichtigungen. ganz allein durch franzöſiſchen Einfluß entstandenen Neutralitätserklärung nicht beirren zu lassen. II. Dem Feldmarschall Fürsten Schwarzenberg standen zwei Wege offen, den Beinahe alle franzöſiſchen Schriftsteller , sowohl gleichzeitige als spätere, Ginmarsch der verbündeten Armee in der Schweiz zu bewirken ; der Weg der auch einige deutsche, welche über den Feldzug 1814 in Frankreich geschrieben, Gewalt, und jener der Unterhandlungen . Zu Beiden hatten die hohen Fürsten Feldmarschall verewigten den Vorwurfe gegen dem in vereinigen sich alliirten Monarchen ihre Zustimmung gegeben. Daß dem menschenfreundlichen Karl Schwarzenberg, als habe die Hauptarmee der Verbündeten , unter Sinne des Feldmarschalls der zweite beffer behagte als der erste, daß erdiesen seinem Oberbefehle, " bei dem Marsche über den Rhein die Neutralität der vorzog, ist wohl nicht zu bezweifeln. Er trug daher dem österreichischen Feld Aber war es denn auch marschall-Lieutenant Grafen Bubna, dem Befehlshaber des Vortrabs der ver Schweiz (violé) mit Gewalt gebrochen! der Feldmarschall, den hierin was immer für ein Vorwurf traf? - Hatte er bündeten Hauptarmee auf, mit den eidgenössischen Militärbehörden über den über diesen Gegenstand zu entscheiden , oder gehörte dies nicht vielmehr ganz Durchmarsch durch das schweizerische Gebiet in Unterhandlung zu treten. In ―――― Folge dessen kam am 20. Dezember 1813 zwischen diesem Bevollmächtigt en allein in den Wirkungskreis der hohen alliirten Monarchen ? Geschichte Wahrheit nur darum eben sollte Geschehenen des des Feldmarschalls und dem eidgenössischen Bevollmächtigten das ist : die Darstellung enthalten, weil sie sonst aufhört Geschichte zu sein. Unbegreiflich ist es daher, Obersten v. Herrenschwand, Befehlshaber der eidgenössischen Truppen an wie es Männer gibt , die ihren Erzählungen den Namen Geschichte beilegen, der Rheinlinie, nachstehende Uebereinkunft zu Stande, welche zu Lörrach im und Dinge darin aufnehmen , die ―――― wenn sie nicht vorsäzlich , oft böswillig Hauptquartiere des Feldmarschalls unterzeichnet wurde. Uebereinkunft, welche zwischen dem t . f. Herrn Feldmarschall -Lieutenant entstellt, - wenigstens aus der Luft gegriffen sind , um entweder auf Perſo nen oder Thaten Fleken zu werfen , die größtentheils ununtersucht aus einer und Kommandanten der Avantgarde Grafen von Bubna und dem Komman Drukschrift in die andere wandern , und der oftmaligen Wiederholung wegen, danten der eidgenössischen Truppen, Herrn Obersten von Herrenschwand, ge am Ende den Stempel der Wahrheit erhalten , wenn sie nicht zeitig genug troffen worden ist. " „Erstens. Alle schweizerischen Truppen auf der Rheinlinie werden mit widerlegt werden. Herr Labaume, den wir in unserm I. Artikel (Soldatenfreund Nr. 50) über die Gefangennehmung des Feldmarschall Fürsten Schwarzenberg berichtigt haben , spricht in dem Inhaltsverzeichnisse des stebenten Buches des zweiten Theiles seines Werkes Chute de l'empire de Napoleon von der Violation du territoire suisse, indem er dann in dem Buche selbst Seite 54 sagt : ,,En même tems le général Bubna somma M. de Wattenville , chef des troupes suisses stationnées sur la rive gauche du Rhin, d'évacuer les postes militaires , qui lui avoient été confiés , et lui declara, que la grande armée combinée, forte de cent soixante mille hommes , allait entrer en suisse, et que deux de ses principales colonnes de derigeroient en toute hate , l'une sur Bé fort, et l'autre sur Genève." Das Wahre an der Sache ist Folgendes : Bekannt ist, daß Napoleon den am 16. Oktober dem ersten Schlachtage von Leipzig, Abends bei Dölig in franzöſiſche Kriegsgefangenschaft gerathenen österreichischen General der Kavallerie Grafen von Merveldt gegen Ehrenwort bis zur Auswechselung aus der Kriegsgefangenschaft entließ, und ihn nach einer mehrstündigen Unterredung am 18. Oktober vor Anbruch des Tages, mit Friedensvorschlägen und einem eigenhändigen Schreiben an Se. Majestät den Kaiser von Oesterreich sandte. Bekannt ist ebenfalls, daß dies Schreiben unbeantwortet blieb ; denn die hohen alliirten Monarchen hatten sich einander das Wort gegeben, keinen Frieden mit Napoleon einzugehen , so lange noch ein bewaffneter Franzose auf Deutschlands Boden sich befände. Als nun diese Bedingung erfüllt, die französische Armee über den Rhein
Kriegsehren, Waffen und Bagage abmarſchiren.“ " Zweitens. Allen schweizerischen Truppen wird auf ihrem Marsche der ungestörte Nüfzug mit ihrer Artillerie und Munizion zugesichert ; und dort, wo Kolonnen dieser Truppen mit jenen der Alliirten zusammentreffen sollten, wird auf Begehren des schweizerischen Offiziers, ein Offizier der alliirten Ar mee dieselben begleiten. Die rükbleibenden Kranken werden von ihren eige nen Aerzten sorgfältig behandelt, und nach der Heilung ihren Bataillons nach geschikt. Für Ordonnanzen und einzelnen Detachements , welche allenfalls in den Dörfern zurükbleiben, gelten die nämlichen Bedingungen. “ „ Drittens. Die möglichste Sicherung von Basel gegen Unternehmungen von französischer Seite, wird von Seite der alliirten Mächte zugesagt. " "Viertens. Die Thore der Stadt Basel werden morgen früh um 2 Uhr den k. k. Truppen unter Anführung Sr. Durchlaucht des Herrn General Majors Prinzen Koburg eröffnet werden. " „Fünftens . In Hinsicht auf die Beibehaltung der Kantonstruppen, der freundschaftlichen Behandlung des Landes und der Autoritäten, beruft man sich gänzlich auf die Proklamazion des kommandirenden Herrn Feldmarschalls Fürsten Schwarzenberg. Unterzeichnet Lörrach am 20. Dezember 1813. (L. S.) Bubna m. p., (L. S.) Der eidgenöſſiſche Oberst Feldmarschall-Lieutenant, von Herrenschnand m . p." So viel zur Berichtigung der Hypothese des Herrn Labaume die viola tion du territoire suisse durch den Feldmarschall Fürsten Schwarzenberg be
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* treffend, wir behalten uns vor in einem fernern Artikel den Entschluß des Niemand unbefriedigt aus der Hand legen wird , und heben hervor , daß die 1 Feldmarschalls zu besprechen, und die Beweggründe, welche ihn zu dem Marsche Belagerung Ofens im Jahre 1849, feindlicherseits gute Duellen verräth, während Vertheidigung die nur Bekanntes , und dies in rhapsodischer Form durch die Schweiz veranlaßten. bringt. ―――――――――― Die beigegebenen 3 Pläne sind übersichtlich und schäzenswerth. Literatur. 1. Die Belagerungen der Festung Ofen in den Jahren 1686 und 1849. Nach authentischen Berichten und Tagebüchern , herausgegeben von Josef Némedy . Mit Fontana's und Juvigni's Plänen der alten und einem Situazionsplane der neuen Belagerung . Vefth 1853. Selbst verlag und in Kommiſſion in Gustav Eurich's Sortiments -Buchhandlung . Preis 4 fl. K. M. oOo. Es ist ein glüklicher Gedanke die beiden Belagerungen Ofens , in Angriff und Vertheidigung ſo ruhmvoll für Oesterreich , neben einander zu ftellen , besonders wenn es so deutlich und ausdruksvoll geschieht , wie es un serer Ansicht nach, dem Verfaſſer hier gelungen ist. Die Richtigkeit des Gegebenen vorausgesezt , für welche die Quellen sorgfältig nachgewieſen erscheinen, wünschten wir uns nur die Fähigkeit in eine nähere Beurtheilung eingehen und lehrreiche Folgerungen ableiten zu können ; da wir aber kein Mann vom Fach sind , müſſen wir uns vertrösten , daß sich hiefür wohl eine tüchtige Feder bald finden wird . Uns sei es indessen erlaubt einige Bemerkungen, die sich uns unwillkürlich aufdrängten, mit wenigen Wor ten zu berühren. 1 ) Ofen hat keine Zitadelle , als lezten Abschnitt der Vertheidigung, obwohl es in beiden Belagerungen bis zum Straßenkampfe im Innern der Feftung kam , wo beide Kommandanten den Säbel in der Faust den Tod fanden. 2) Das Schloß wurde immer vorzugsweise angegriffen und zerstört, was der Blocksberg so sehr begünstigt. 3) Das große Nondel am Stuhlweißenburger Thore hat , so weit sein Kugelbereich ging , die lange (West) Front äußerst wirksam und erfolgreich beschüzt, so daß die dortige Bresche nicht erstürmt werden konnte und die Lei ternersteigung über die Terrassen nur gelang, weil eine Zwischenmauer Schuz gewährte. 4) Die Wasserseite wurde nie belagerungsmäßig angegriffen , daher die dort verwendeten Truppen , die lezten Anstrengungen der Vertheidigung über · nahmen , die Türken nämlich im Häuser und die Oesterreicher im Straßen kampfe. 5) Die beiden, wie wir sehen, stärksten Thore, das Stuhlweißenburger und Wafferthor , liegen sich fast in der Mitte und an einer sehr schmalen Stelle der Umfaffung gegenüber , und hier fand in beiden Belagerungen der Angreifer den größten noch möglichen Widerstand nach dem Eindringen in's Innere der Stadt. 6) Die riesenhaften Fortschritte der Artillerie zeigen sich so augenscheinlich ; nicht minder aber auch die außerordentliche Wichtigkeit , welche manche Bunkte nun dadurch erlangen , daß die Entfernungen heut nicht mehr so schüzen können wie früher u s. w. Bei dem so großen Interesse, das gewiß allenthalben, nicht nur in mili tärischen Kreiſen allein , für die lezte so glorreiche Vertheidigung von Ofen rege ist , empfehlen wir vorliegendes Werk mit der Ueberzeugung , daß es
Armee
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II. Leben des FM. Grafen Radesky . Von Dr. Phil. K. A. Carl. Leipzig bei Bernhard Schlicke. In Wien zu beziehen durch die Albert A. Wenedikt'sche Buchhandlung. Preis 12 kr. K. M. Diese kurzgefaßte Lebensschilderung unseres gefeierten Heldenmarschalls bildet das 12. und 13. Heft der neuen Volksbücher , welche der Verleger zum Nuzen und Frommen dem weit aus größerem Publikum bietet , welches um einen billigen Preis ein gutes Buch zu befizen sucht. Daß dasselbe, eben der recht verständlichen populären Abfaffung wegen , unseren Soldaten als angenehme und erhebende Lektüre zu empfehlen ist , glauben wir behaupten zu können.
III .
Mit Arthur Herzog von Wellington und seine Zeit. Benuzung englischer Duellen bearbeitet von K ..., der militärische Theil durchgesehen von A. v . Wigleben. Zweite Ausgabe. Mit den Porträts des Herzogs, Napoleons, Blüchers und verschiedenen Schlacht szenen. Leipzig, Verlag von Otto Spamer, 1853. Die thätige Verlagshandlung hat einen "1 Ehrentempel unseres Jahrhun
derts" ins Leben gerufen , der zum Zweke hat eine Gallerie biografischer Denkmale, der Gelehrten, der Dichter, der Künstler , der Staatsmänner, Hel den und politischen Charaktere zu liefern und enthält der bereits in zweiter Auflage erschienene erste Band : Alexander von Humboldt , von Pro feffor Klenke, während der vorliegende zweite Band den " eisernen Herzog " dem Publikum vorführt . Die folgenden Bände werden die drei ersten Künstler der Jeztzeit Cornelius , Lessing und Kaulbach , die spätern unter an dern den . H. Johann , Fürst Schwarzenberg , Gagern , Nado wig, u. m. d. umfaffen. Jeder Band 15 bis 20 Bogen stark , elegant aus gestattet, kostet nur 18 kr. K. M. Was nun das reiche Leben des Herzogs betrifft, so wird dasselbe in eilf Büchern umständlich geschildert und bietet ein anschauliches Bild seiner kriege rischen und politiſchen Laufbahn , wie nicht minder seines Privatcharakters. Mit Wellington erlosch der lezte Stern aus jener glänzenden Reihe von Krie gern, die wie die alten Reken der nordischen Fabel in unsere Zeit herüber ragten, und England verlor an ihm den größten Feldherrn , welchen es seit Marlborough besessen hatte. Es ist also entschuldigend , wenn der Patriotis mus der Briten die Verdienste seines Helden auf Kosten der Gegner und mitunter selbst auf jene der Verbündeten, geltend zu machen sucht. Das war aber die Veranlassung, daß die Verlagshandlung bei aller Verehrung für den Herzog, den militärischen Theil einem tüchtigen preußischen Offizier zur Durch ficht übergab , damit der entscheidende Antheil des Fürsten Blücher an dem Siege von Belle Alliance die gerechte Würdigung erhalte. Dadurch mußte die Biografie und das geschichtliche Jahr 1815 allerdings gewinnen. Interessant ist übrigens der Nachtrag des gut geschriebenen Buches, wel cher nach der „Wehr Ztg. " eine Uebersicht der Hauptbegebenheiten aus dem Leben des Herzogs in chronologischer Faſſung bringt.
Kourie
r.
* Das bereits annonzirte Werk Sr. Erzell. des FZM, Baron Welden : „ Epiz ſoden aus meinem Leben" hat so eben die Preffe verlassen. Eine weitere Be * (Wien). Se. f. t. Apostolische Majestät find vorgestern nach St. Pölten und sprechung uns vorbehaltend, bemerken wir nur : daß dasselbe 274 Seiten stark, mit vier Dislotazione-Ausweisen versehen ist. Der Preis mit 3 fl. K. M. ist bei der eleganten Herzogenburg abgereist, um die dort garnisonirenden Truppen zu besichtigen. Ausstattung ein mäßiger. * Se. t. f. Hoheit der durchlauchtigste EH. Karl Ludwig benüzt die Anwes * Se. f. f. Apostolische Majeßlät haben A. H. Ihrem Groß- Oheim dem Feld senheit am f. preußischen Hofe zu Sanssouci mit Besichtigung der militärischen Anftal ten und mit dem Kennenlernen der preußischen Armee- Einrichtungen. Der durchlauchtigste zeugmeister EH. Ludwig die Bewilligu : g zur Annahme und zum Tragen des kgl. baieris Prinz hat das Zeughaus und mehrere neue Kasernen zu Berlin in Höchsten Augenschein schen St. Hubertus-Orden ertheilt. genommen. * Mit der Allerhöchsten Entschließung vom 21. d. M. haben Se. k. k. Apostolische * Se. Exzellenz der Kommandant des 5. Armeekorps F3M. Graf Gyulai ist Majestät huldreichst die Aufhebung der bisherigen Gages Karenz - Bor mit seinen Adjutanten den Majors Kriz und Böckh aus Mailand hier angekommen, schriften Allergnädigst zu beschließen , und dagegen die nachfolgenden Bestimmungen bagegen Se. Erzellenz der Herr FMe . Graf Wimpffen, Marine-Ober-Kommandant, eintreten zu laffen geruhet. 1. Die Urlaubs : und Reskripts-Taren haben ganz aufzuhören. über Maria-Zell nach Triest abgereist. " 2. Die einjährige Beförderungs-Gage- Karenz , die Karenz für das Sterb: Quartol * Am 26. d. NM. wurde der hier verstorbene pensionirte Hauptmann Ferdinand und die Karenztare sind aufgehoben. Freiherr von Stiernhain, früher im 42. Inf. Reg. in der Aktivität, zur Erde beftats An die Stelle derselben hat in Beförderungsfällen die Dienstes-Tare zu treten, tet. Er hatte das 83. Lebensjahr erreicht und unterlag einer Lungenlähmung . welche mit einem Drittheile der jedesmaligen Friedens Gage-Vermehrung zu bemessen, und nach dem allgemeinen Tar- Geseze vom Jahre 1840 in zwölf gleichen Monat-Raten zu * Der Herr GM. Baron Mayerhoffer ist vor einigen Tagen in einer Mission berichtigen ist. uach Belgrad abgegangen. Da er schon seit 1844 die Konsulstelle in dieser Stadt durch 3. Die Gagen und Gehalte bis einschließig Dreihundert Gulden jährlich bleiben mehre Jahre bekleidet, und mit den Angelegenheiten des Orients im Allgemeinen vertraut tarſrei, und kömmt fonach die Dienstes-Tare bei ersten Anstellungen blos von demjenigen ift, wobei ihn die Kenntniß der türkischen Sprache wesentlich unterßlüzte, fo liegt es auf Betrage in der im zweiten Punkte vorgezeichneten Ausmaß einzuheben, um welchen der der Hand, daß diese Sendung im gegenwärtigen Momente keinem gewiegteren Mann zu erlangte Gehalt den Betrag von Dreihundert Gulden übersteigt. Theil werden konnte. Der Herr General, ein Zögling des Marine-Kadetten-Kollegiums, 4. Für Titel, welche mit einem tarfreien oder tarpflichtigen Genusse sistemmäßig verbunden sind, ist eine Charakters-Tare nicht zu entrichten. ist durch seine thätige Umficht aus den lezten Kriegen in Ungarn sehr wohl bekannt.
Defterreich.
413 Die Charakters Tare findet blos für die Verleihung von Titeln ad honores ftatt, und ist mit nachfolgenden ermäßigten Beträgen einzuheben , und zwar für den Oberlieutenants-Titel mit . 20 ft. 30 Al. Hauptmanns- oder Nittmeißters-Litel, mit · 40 fl. Majors Titel, mit • 50 fl. Oberflieutenants-Titel, mit Oberftens-Titel, mit 100 fl. 150 fl. General-Majors Titel, mit 200 fl. Feldmarschall-Lieutenants-Titel, mit Felbzeugmeisters-Titel oder jenen eines Generals der Kavallerie, mit 250 fl. . 500 fl. Feldmarschalls-Litel, mit 5. Die Diensttare hat fortan in der Art zur allgemeinen Anwendung zu gelangen, daß derselben sämmtliche Offiziers- Chargen und alle übrigen, solcher nicht ohnedies schon unterliegenden Angestellten der Armee daher selbstverständlich auch die Auditore, Aerzte, Rechnungsführer und sonstiger Militär- Parteien - unter der im dritten Punkte ausges sprochenen Beschränkung unterworfen find, ohne Rüfficht darauf, ob eine oder die andere Charge von der Gage-Katenz oder der Entrichtung einer Tare bisher ausgenommen war, ober nicht. 6. Die vorstehenden Bestimmungen haben vom Tage der Allerhöchßten Entschließung, das ist vom 21. Juni 1853 in Wirksamkeit zu treten. Bugleich haben Se. t. t. Apoftolische Majestät AVergnädigst zu befehlen geruht, daß alle Jene, welche dermalen schon, das ist, bis zum Tage der diesfälligen Allerhöch ften Entschließung, wegen Beförderung in die Karenz getreten find, in so ferne zu faris ren aufhören sollen, wenn fie schon volle vier oder mehrere Monate in der Karenz flans den, und wenn dies auch nicht der Fall ist, bis zum vollendeten vierten Monate die Kas renz fortzufezen haben, wodurch der von Lezteren erlegte Betrag der künftig zu erlegenden DienstsTare vollkommen gleich wird. Alle vom 21. Juni 1853, als dem Lage der bezüglichen Allerhöchsten Entschließung angefangen neu Beförderte unterliegen der Dienst-Tare.
| bruches hat sich eine solche Wassermasse gesammelt , daß im obigen Orte ein räftiger Zi geuner niebergeriffen und fortgetragen ward. Obwohl viele Menschen zusahen , so mochte doch Niemand das Leben auf's Spiel sezen, um ihn zu retten , bis plözlich zwei Korpo rale vom f. f. Graf Civalart-Uhlanenregiment Nr. 1 erſchienen , deren einer , Bandas, sogleich in's Waſſer ſprang und jede Gefahr verachtend, den Zigeuner bei den Haaren ers wischte, während der andere, Zaremba , ebenfalls nachsprang und Beide mit aller Kraft arbeiteten, bis sie ihn mit Gottes Hilfe herausgezogen und derselbe nach etwa 10 Minus ten zum Leben gebracht wurde. * Am 20. Juni 1. 3. ftarb zu Prag der f. f. Major im Kurfürst von Heffen 8. Husaren-Regimente Josef Klemens Reichsgraf von Weftphalen - Fürstenberg an der Lungenlähmung im 34. Lebensjahre. Der Verblichene wurde mit den seinem Range gebührenden Ehrenbezeugungen bis zum Eisenbahnhofe begleitet und von da nach der gräflich Westphalen'schen Familiengruft in Kulm überführt. Drei Tage darnach verschied im Irrenhause der k. k. pensionirte Major Anton Zadubsky Ritter v. Schönthal an der Gehirnlähmung im 58. Lebensjahre. Er begann seine militärische Laufbahn im Fürst Rosenberg 6. Chevaur-Legerss, jezt Graf Clam-Gallas 10. Uhlanen-Regimente , wurde Hier zum Unter- und Oberlieutenant befördert , in der lezten Charge zum Fürft Schwars zenberg 2. Uhlanen-Regimente überfest , wo er zum zweiten und ersten Rittmeister vor. rükte , und nach einer beinahe 27jährigen Dienstzeit als Major ad honores penflo nirt wurde.
v. (Bruck a. d. Leitha.) Am 22. d. M. hatte die Infanterie - Schule zu Bruck an der Leitha das hohe Glük von Sr. Majeßtåt dem Kaiſer mit einem Beſuche beehrt zu werden. Allerhöchst Dieselben langten um 6 Uhr Morgens daselbst an , und wurden von der im Institutshofe en parade aufgestellten Schullompagnie empfangen, besichtigten dies selbe, ließen die Gewehrgriffe und einige Bewegungen ausführen , und äußerten über das gute Aussehen und die vortreffliche Haltung der Schüler , so wie über die Präziſion beim Ererziren die Allerhöchste Zufriedenheit. d. 15. * Das A. H. Armeekommando findet es , mit Zirkular-Verordnung vom Nach Anlegung der Hauskleidung produzirten ſich die Schüler im Turnen, Nappier von der bisherigen Gepflogenheit, die aus dem Zivilstande in feldärztliche Dienste tretenden, und Spadon-Fechten. Der Wetteifer, der hiebei an den Lag gelegt wurde , entging der als Doktoren graduirten Aerzte durch Affentirung in den Militär-Ver Aufmerksamkeit des Allerhöchsten Gastes nicht und Se. Majestät geruhten Allerhöcht Ihre band aufzunehmen, abkommen zu lassen und zu bestimmen , daß die neu in die Armee tres Anerkennung mit den schmeichelhaftesßten Worten den Schülern allergnädigst auszudrüken. tenden Oberärzte gleich den neu anzustellenden Auditoren, mittelft Verordnung in Stand Noch waren dieſe Uebungen nicht beendet , als plözlich auf Anordnung Sr. Majes ftät der Allarmruf ertönte ; - in 3 Minuten ſtant die Kompagnie vollkommen gerüstet und Gebühr genommen werden. da. Es wurde nun einigen Schülern die hohe Ehre zu Theil von ihrem hohen Herrn * Se. f. t. Apoftolische Majestät haben zu befehlen geruht, daß beinz Pionnier und Kaiſer im Zugs-Ererziren geprüft zu werden, Allerhöchftwelcher fie mit den huldvollen Korpe und bei den Genie - Truppen die Tamboure durch Horniften zu ers Worten belobte : ihr habt eure Sachen sehr gut gemacht , - Ich bin fezen find. vollkommen zufrieden." Nachdem Se. Majeftät Allerhöchst deffen Namen in das Gedenkbuch der Infanterie * Nach einem A. H. Befehl am 20. d. haben Invaliden oder überhaupt aus- Schule einzutragen die hohe Gnade hatten , begaben Sich Allerhöchst Dieselben in die gediente Soldaten, welche öffentliche oder Privatstiftungen beziehen , diese Genüffek. k. Bezirkshauptmannschaft und das Kollegialgericht . Mittlerweile rükten die Schüler zu verlieren, wenn sie wegen eines Verbrechens zum schweren Kerker verurtheilt wurden . als Jägerkompagnie rangirt , vor das Hainburger Thor , and leisteten, als Se. Majestät den gräflich Harrach'schen Park verließen, die militärische Ehrenbezeugung. St. Majestät d. Am 25. b. starb zu Hiezing nach einer kurzen Krankheit der unangestellte Herrschien freudig überrascht und dankten huldreichft. - Die Schüler erhielten ein Geschenf FML. Andreas Edler v. Zimmer im 74. Lebensjahre. Zu Wien geboren, trat er als von 100 Gulden K. M. Radet in das Ingenieur-Korps und rükte im Jahre 1800 zum Unterlieutenant vor. Bis zu der am 16. Jänner 1849 mit Feldmarschall-Lieutenants Charakter erfolgten Penfioni* (Aus Perugia im Rsmischen.) (3ur Berichtigung.) Die Ge rung hatte der Verstorbene im Genie-Korve ―――― nahe an 50 Jahre - gedient, die Feld: | ſchichte des Kaiſer - I å ger - Regiments vom Herrn Hauptmann Josef Strack ist uns züge der J. 1805, 1809 , 1813 bis 1815 mitgemacht und erscheint im Armeebefehl, ob seiner | nicht zugekommen. -- Im Soldatenfreund Nr. 40 finden wir jedoch einen Auszug , wele thätigen und brauchbaren Verwendung mehrmals belobt : so bei Erbauung der Verschans cher den Angriff auf Sona den 23. Juli 1848 betrifft , und dem 2. Bataillon Kaiſer zungen bei Walfee, bei der Blokade von Venedig, bei dem Sturme und der Einnahme des Jäger die Entscheidung des Tages durch Sprengung des feindlichen Zentrums zueignet. Fortes Cavanella an der Etſch und an anderen Orten. Im Jahre 1820 wurde Zimmer Irrungen , welche ohne Absicht eine Waffenthat andern Truppen zuerkennen , als Major ; 1833 übernahm er als Oberst das Kommando des Mineur-Korps und kam 1839 berjenigen, welcher der Ruhm der Ausführung gebührt , find schon oft vorgekommen. als GM. nach Peterwardein, später nach Verona und 1845 nach Ofen in der Eigen: Da fie aber eine That nicht ungeschehen machen , den Grad des Verdientes nicht herab schaft eines Fortifikazions-Diſtrikts- Direktors. Im Jahre 1830 wurde Zimmer in den drüken, so haben wir, wenn es uns betraf, den Gegenstand ruhen gelaffen ; uns genügt Abelstand mit dem Ehrenworte „ Edler von " erhoben. die Ueberzeugung , daß betreffenderseits das Cuique suum uns unseren Antheil gerne Noch als Kommandant des Mineur Korpe hatte sich Zimmer mit der Ab abtrat. Allein in dem obigen Falle fordert uns ſowohl das Andenken der bei dem Sturme faffung einer " Abhandlung über die Kriegsminen , zum Gebrauche der k. f. österreichischen Mineurs- Schulen“ beschäftiget und die beiden ersten Theile ausgearbeitet ; auf Sona gefallenen Kameraden, als auch die Achtung vor den unwiderlegbaren Berichten der dritte Theil erschien spåter , und mit demselben das komplete Werk im vorigen Jahr der hohen Vorgesezten auf, die Ehre dieser Waffenthat ausschließlich für bei Förster in Wien , sammt einem Atlas. Se. I. f. Hoheit der E. H. Johann ge das 9. Jågerbataillon anzusprechen, -- ohne über die Leiſtungen des 2. Ba ruhten die Dedikazion desselben und Se. f. k. Apoftolische Majestät ein Eremplar huld taillons Kaiser-Jäger ein Urtheil ziehen zu wollen, welchem wir während der Eintheilung in der gleichen Brigade nie die vollste Anerkennung versagen konnten. vollst anzunehmen und dem Verfasser das A. H. Wohlgefallen zu erkennen zu gebeu. Madonna del monte, das den 23. Juli vom 2. Bataillon Kaiſer-Jäger angegriffen, (M.) Herr Dr. H. J. Zeibig , Kooperator in Nußdorf , der erst unlängst in der wobei aber auch 2 Kompagnien des Bataillons mitfochten, wird von den Höhen von Sona f. F. Akademie der Wissenschaften ſeinen auf handſchriftlichen Quellen gegründeten Auf beherrscht, daher der Feind sein Zentrum auch nicht auf jenen Hügel , sondern auf den faz : „Der Ausschußtag der gesammten österreichischen Erblande zu Innsbruk im Jahre mit einer ausgedehnten Ortschaft gekrönten Höhen von Sona haben konnte, was auch die 1518 ", las und darin einen willkommenen Beleg für eine Lieblingsidee Kaiser Marimis geringe Beſezung und die Kürze des Gefechtes, wodurch Madonna del monte nach wenis lian's I., nämlich die Schließung eines Schuzbündnisses zwischen den einzelnen Landen für gen Schüssen von einer schwachen Plänklerkette genommen wurde, gleich erkennen ließ. den Fall eines feindlichen Angriffs, brachte, - hat in seinen eben erschienenen „Beiträ Während dieses Angriffes hatte aber bereits der Oberfilieutenant v. Weiß die gen zur öfterreichischen Geschichte aus dem Klosterneuburger Archive", abermals einen sehr übrigen 4 Kompagnien des 9. Feldjäger-Bataillons zum Sturme auf die südlich von schäzbaren Beitrag zur Geschichte des österreichischen Kriegs vesens unter Kaiser Karl V.: Sona gelegene und mit diesen in Verbindung stehende Höhe von Monte bello geführt. nämlich die ,,Ordtnung der teutschen Landtsknecht in Hispanien", mitgetheilt. Wir Eigener Antrieb lenkte ihn dazu, und die Erkennung der schwierigen Lage, in wels finden barin viele interessante Details über die Elemente und die Zusammensezung der cher die Sona in der Front angreifende Brigade Pergen (General - Major Graf Gyulai) Truppe, über die Pflichten und Rechte, den Gerichtsstand und die Militär-Rechtspflege der kämpfte. Die für unerfteiglich gehaltenen befestigten , mit Geſchüz und starken Abtheilungen Landsknechte. Röge der gelehrte und fleißige Sammler , Hr. Dr. 3eibig , aus der reichen Fundgrube , über welche er in dem Klosterneuburger Stiftsarchive gebietet , uns gekrönten Höhen wurden dann vom Bataillon mit einem Verluste von 4 Offizieren und 55 Mann erstürmt , -- der piemontesische General Graf Menthon mit etwa 200 Mann noch recht viele ähnliche historische Schäze zu Tage fördern ! gefangen. * Das sehr interessante Werk : „Die Eisenbahnen und ihre Benuzung Es waren daher schon die Höhen genommen , friſche Abtheilungen des Feindes in ele militärische Operazionelinien" von Pz . ift soeben in einer zweiten ver den Friedhof von Sona bereits zurükgedrängt , und das Bataillon nunmehr auch im Bes mehrten Auflage erschienen , und gedenken wir auf dasselbe demnächst umständlich zurük | ginne des Sturmes auf denselben, als die äußersten Spizen des tapferen Regiments Ernst zu fommen. Nr. 48, und das vom Oberstlieutenant Bauer geführte 11. Jäger-Bataillon durch unſes ren glütlichen Angriff Luft bekommend , in der Front erschienen. ― Jezt sah man auch * Die h. ſchlesische Landesregierung hat die schwarzgelben und (leoniſchen) Gold- | einige Züge Kaiser-Jäger, einige Häuflein von Franz Karl Nr. 52, -und einige bei der borten verbeten, wie man fie besonders in lezterer Seit auf den Zivil - Kappen nach Brigade Bergen eingetheilten Grenzer - (von welchem Regiment ist uns unbekannt) von dem Zuschnitt der sogenannten Mí lít år - Å a germüzen , aus denen in zweiter Geder Niederung her heraufrüfen. nitur die Beamtenmüzen entstanden zu tragen pflegte. Als Grund des Verbotes wird Das 9. Feldjäger-Bataillon war aber schon faktiſch im Besize der Höhen, als diese angegeben , daß die Tragung von derlei Schnüren nur den Staatsdienern zu komme. Truppentheile anrükten , und der selbst gelungene Sturm wurde ihm durch keine andere Truppe erleichtert. Die Eingangs erwähnte Behauptung hebt sich daher durch diese Thatsache von * In Folge des über das Marienthaler Gebirge , eine halbe Stunde von Bisterniß im Preßburger Komitate unweit Stampfen) , am 19. d. M. niedergegangenen Wolken felbft auf. -- Und daß diese Waffenthat dem 9. Feldjäger-Bataillon zuerkannt wurde, bes
414 weift ferner die von Seiner Exzellenz dem Herrn Feldmarschall mit dem ausdrüflichen Bemerken gleich am Schlachtfelde übersendete goldene Medaille : „durch Betheilung des Lapferften das ganze Batailion auszuzeichnen !" Es erhielt in der Folge noch außerdem 2 goldene Medaillen , 2 filberne 1. Klasse und 6 der II. Klaffe . Oberstlieutenant v. Weiß wurde mit dem Theresien-Orden, Hauptmann Ritter v. Mikulite mit dem Verdienstkreuz , — Oberlieutenant Schuller mit dem eisernen Kron-Orden ausgezeichnet. Der Herr Verfaffer der Regiments-Geschichte wolle daher den Zwek dieser Berich tigung gefälligst würdigen , welche die Wahrheit sowohl als die Ehre des im ehemaligen 2. Armeekorps weit mehr nach seinem Ruse, als aus Beitungs-Artikeln bekannten 9. Feld jagersBataillons beabsichtigt, ohne anderweitigen Verdiensten nahetreten zu wollen, - denn Theilung des Ruhmes mit den Waffenbrüdern ist ja eine Huldigung des eigenen.
Fürstenthum Neuß. Durch ein mit dem Landtag vereinbartes Gesez i bie Stellvertretung beim Militär, welche in Folge der ehemaligen Grundrechte abgeschafft war, wieder einges führt worden. Frankreich. M. R. ( Militärische Briefe IX.) Das Waterloofest zu London ift also heuer seit 38 Jahren zum ersten Mal unterblieben. Hier war man sehr gespannt, ob dasselbe als Nazionalfest betrachtet oder nur zu Ehren des dahingeschiedenen Herzogs hervorgerufen wurde. Nun die Unterbleibung eine positive Wahrh.it geworden, wäre ans zunehmen, daß dasselbe dem Herzog galt ; allein unsere Freunde an der Seine sind andes rer Ansicht und meinen, daß diesmal die Verhältnisse der Politik diese Feier, aus zarter Rüksicht für Frankreich, welches dem englischen Kabinet in der orientalischen Frage bereits willig die Hand reichte, unterbleiben hießen. Ob sie richt haben, wird die Folge zeigen. Das Ereigniß , daß der Kaiser am 15. und 20. d. im Lager bei Satory die Truppen in Berson kommandirte, hat nicht verfehlt die militärische Welt in eine Art Ents züfen zu versezen. Man findet den Kaiser gründlich militärisch wissenschaftlich gebildet und auf dem Ererzirplaz ebenso gewandt wie in den Tuilerien oder in St. Cloud. Der vom Kriegsministerium inspirirte ,,Moniteur de l'armée" fagte in Bezug des 15. Juni : , Die Soldaten, Offiziere, Generale und Zuschauer waren tief bewegt, als sie sahen , daß Se. Majestät das Kommando über einen so schönen Theil unserer prächtigen Armee über nahm. Dieser Begeisterung folgte eine religiöse Stille, und man hörte die starke, ruhige, energische und volltönende Stimme des Kaisers , der mit der Sicherheit eines Mannes fommandirte, der seit langer Zeit daran gewöhnt ist. Frankreich, Europa, ja die ganze Welt find seit drei Jahren an die außerordentlichsten Dinge Seitens des Oberhauptes der französischen Nazion gewöhnt. Die politischen Reden, die Handlungen, die Ruhe, die Würde dieses von der Vorsehung zur Rettung der Gesellschaft erkornen Mannes haben alle gelehrt, daß nichts, was von ihm ausgeht, Erstaunen erregen darf ; aber Niemand konnte sich bei diesem großartigen und unerwarteten Schauspiel einer gewissen Bewegung erwehren." Es versteht sich, daß die Soldaten voll Begeisterung waren.
-g- (Czík , Szereda, am 19. Juni). Die Sonne des 15. Juni bestrahlte ein Fest, welches der Krieger kaum ein - oder zweimal in einem Jahrhundert feiert, - ein Fest, wohl das erhabenste und bedeutungsvollfte des Solbaten. Von der alten Fahne des 3. Felbbataillons des 41. Linien-Infanterie-Regiments Freih. von Sivkovich, um welche fich durch fünfzig Jahre das tapfere Bataillon in mehr als fünfzig Schlachten und Gefechten geschaart hatte, von dem Palladium, welchem uns're Reihen nochvor wenig Jahren oft zum Siege, ftets zu Ruhm und Ehre muthig gefolgt waren, von diesem Heiligthum sollten wir scheiden, da Se. Majestät dem Bataillon eine neue Fahne verliehen hatte. Den Anbruch des Tages verkündigten Pöllerschüsse von den Bastionen des Schloffes, und die Musikbande des Regimentes durchzog mit klingendem Spiele den Ort. Am Blaze vor dem Schlosse stand die Truppe in voller Parade um 9 Uhr Vormittags aufgestellt; vor der Mitte der Front war das Kapellenzelt, von Baumalleen umgeben, aufgeschlagen. Zahlreiche Gäste : Offiziere des in Gyergyo Sz. Miklos stazionirten 4. Feldbataillons Graf Hartmann Infanterie, die pensionirten Offiziere der Umgegend, f. F. Beamte und die Geistlichkeit füllten den Plaz. Als der Herr Oberst und Regiments-Kommandant Edler von Anthoine einige entsprechende Worte an das Bataillon richtete, als der Bataillons-Kommandant Major von Breck, die alte Fahne, an die sich so viele Erinneruns gen seit den franzöſiſchen Feldzügen knüpfen, übernahm, und dem Führer die nun ge= Am 17. fand ein großes Manöver bei Versailles statt. Durch die Division Bours weihte neue mit einer begeistert vorgetragenen Rede überreichte, da erscholl nach den legten gon wurde ein Angriff auf Versailles, welches durch die Brigade Chasseloup-Laubat ver Worten beider, ein donnerndes „Hoch !" für das Wohl Sr. Majestät aus den Reihen des theidigt wurde, ausgeführt. Der Angriff geschah in drei Kolonnen, die Brigade Marulaz Bataillons. Hierauf wurde der Schwur zu der neuen Fahne geleistet, worauf nach been rechts, Brigade Efterhazy links , Brigade Lourmel zum Hauptangriff in der Mitte ; jede deter Feldmesse die Truppe defilirte. Mittags versammelten sich die geladenen Gäfte an hatte an der Tête einen Sappeurs und einen Jäger Peloton. Vertheidiger hatte die einer für 80 Personen gedekten Tafel, die in einem festlich mit Reifig und Blumenguirs Hauptzugänge vom Lager her befezt und hielt seine Reserve in Der der Stadt. Während die fanden dekorirten, mit den Bildnissen Sr. Majestät des Kaisers, des Feldmarschalls Grafen Flügelkolonnen die Stadt nach rechts und links unter dem Schuze ihrer Tirailleure zu Radesky and dem 12. Armee-Korpskominandanten Feldmarschall -Lieutenants Fürsten Karl umfassen suchten, drang die Mittelkolonne gerade vor, wurde zwar zuerst geworfen, zwang Medaillen mit auch veranstaltet Schwarzenberg geschmükten Saale war, zu welcher die aber endlich den Vertheidiger, der die Offensive ergriffen hatte, nachdem sie von den beis dekorirte Mannschaft des Bataillons beigezogen wurde. Heiterkeit und Frohsinn belebte den Seitenkolonnen unterstützt wurde, sich wieder in die Stadt zu werfen. - Am 19. die Mahlzeit, und die vom Herrn Obersten auf das Wohl Sr. Majestät und des aller Kirchenparade, dann folgte ein kleines Grerzizium vor dem Lager. - Am 20. befeh burchlauchtigsten Kaiserhauses, dann der hohen Führer ausgebrachten Toaste wurden mit war ligte der Kaiser wiederholt das Manöver, wobei ein Defilee Angriff vorgestellt wurde. Mannschaft hatte Tafel während die aufgenommen. sich Schon der Alürmischem Jubel Er war vom Prinzen Napoleon in der Generals- Uniform begleitet. Mitten im Manövri= auf den Plaz vor dem Schloffe begeben, der mit Bäumen alleeartig dicht besezt, einem trat heftiger Regen mit Hagel ein ; der Kaiser blieb zu Pferde und nachdem gegen ren Luftwäldchen glich . Hier wurde auf Veranstaltung des Offizierskorps Wein, Brot u. dg " manövrirt wurde, erfolgte das Defiliren. Die Truppen legten über die ers in reichem Maße unter die Soldaten vertheilt, nachdem auch Mittags ihre Menage durch drei Stunden neuerte Ueberraschung einen sichtbaren Enthusiasmus an den Tag. Zu diesen Lichtseiten Fleisch und Wein vermehrt worden war. Ein kleines Orchester lud die Lanzluftigen unter den Marssöhnen zu ihren ruthenischen Nazionaltänzen ein, während die übrigen fich mit muß ich auch die Schattenseiten bemerken : daß wir nämlich aus den bisherigen Manö Führern und Soldaten an, wie ihnen diese verschiedenen, in ihrer Heimath üblichen Spielen vergnügten. Dies heitere Treiben wurde vern wenig lernen würden ; man merkt es noch erhöht, als der Herr Oberst unter seinen Soldaten erschien, and endete erst bei her Uebungen, wenn nicht neu , doch ziemlich aus der Hand find. einbrechender Nacht. Ein Zapfenstreich mit Musik beschloß diesen ersten Tag des Festes, stehendeAm 1. Juli wird die zweite―――― Division der Armee von Paris die derzeit im Lager erste Division ablösen. Der Kriegsminister hatte seine Vifitirungsreife das am folgendenNachmittage durchein Offiziers scheiben schießen mitKammerbüchsen am 16. fortgesezt. Er begab sich über Chalons sur Marne nach Mez, wo am 17. fortgesezt wurde. Die Schießstätte war mit schwarzgelben und weißrothen Fähnchen, dann interessante Mandver des Gentekorps und der Artillerie flatt fanden. In feiner Reifig ausgeschmült, so daß durch dicht gestrekte Tannenbäume mehre Grotten gebildet Gegenwart wurden zwei Brüken über die Mosel in einem Zeitraume bon einer wurden, in deren einer der Schießstand angebracht war, während sich in den andern die halben Stunde geschlagen. Hierauf wurde ein Belagerungsmanöver ausgeführt , wobei übrigen Gäste zur geselligen Unterhaltung mit den anwesenden Damen vereinten. Bus Minen gesprengt und überhaupt alle möglichen Belagerungsarbeiten ausgeführt wurden. gleich wurden von der braven Kapelle des Regimentes unter Leitung des Kapellmeisters Nechwalefy mehre gewählte Piecen ausgeführt, zeitweise unterbrochen von den Böller Die interessanteste Uebung für den Marschall waren die angestellten Versuche mit der vom Kaiser erfundenen zwölfpfündigen Kanone, womit eine Hohlkugel geschoffen, die 64 Piftos schüssen, welche nach jedem ausgezeichneten Schuffe , die nicht selten waren, abgefeuert wurden. Auch heut trennte man sich erft, als die Dämmerung naht:, nachdem Herr lenkugeln und eine Ladung von 90 Grammes Pulver enthält. Die Kugeln werden unters einander mit geschmolzenem Schwefel verbunden und find mit Sand umgeben. Diese Major v. Kaufmann, dem Besten der Schüzen, Herrn Obersten Anthoine einen Hohlkugeln find selbst auf eine Entfernung von 1200 Metres äußerst wirksam. Man Herzlichen Toast ausgebracht hatte. schoß bei der Uebung auf eine Entfernung von 600 Metres und beim dritten Schuß was Dem Vaterlande treu, dem Kaiſer ergeben ren die beiden dazu verwendeten Scheiben zerschmettert. In Luneville musterte der Miz Set Deft'reichs Heer im Tod und im Leben !“ lautet die schöne Devise unseres neuen Fahnenbandes, verehrt von der Frau Gemahlin nifter die Kavallerie-Divifion, begrüßte in Saarbruk den Prinzen von Preußen, k. Hoheit, und kehrte am 22. nach Paris zurük. Sr. Durchlaucht des Herrn Feldmarschall-Lieutenants und Kommandanten des 12. Armee Wahrgenommene Mißbräuche in Anlegung fremder Orden haben die Res Korde Fürsten Schwarzenberg. gierung veranlaßt, als Nachhang zu bem unterm 16. März 1852 über die Ehrenlegion erfloffenen organischen Geseze nähere Bestimmungen treffen zu laffen ; hiernach wird jeder Hannover. fremde Orden, der nicht von einer souveränen Macht verliehen worden, für illegal erhalten * Nach der „Zeitung für Norddeutschland " hat der ständische Finanz-Ausschuß unter erklärt; auch muß jeder Franzose , dem ein frember Orden ertheilt wird , vorerst um die Bewilligung verschiedenen anderen zum Ausgabe Budget geftellten Anträgen auch den folgenden ge: Bewilligung zur Annahme einschreiten. Von den Gebühren, die für erlangte Gunsten hilfsbedürftiger Mitglieder der Chrenlegion und stellt: „ Zu ihrem Bedauern verhehlen Stände fich nicht, daß die königliche Regierung zu bezahlen find, und welche zu deren Waisen verwendet werden, find alle Soldaten bis einschlüssig zum Hauptmann auf nicht in der Lage gewesen sein wird, den vorjährigen ständischen Anträgen, unter Aufs wärts befreit. bietung des ganzen Einflusses der königlichen Regierung auf die Herstellung einer deutschen Schweden. Flotte auch fernerweit mit der bisherigen Energie hinwirken zu wollen “, Erfolg zu vers schaffen ; auch können Stände nach Lage der Sachen kaum hoffen, daß eine Wiederholung Der bisherige Staatsrath und Chef des Departements des Krieges für Schweden, dieser Anträge einen erwünschten Erfolg in naher Zukunft haben werde, gleichwohl halten Stände im Hinblik auf die hohe Bedeutung der vorliegenden Zweke sich verpflichtet, jene GM. Karl Ludioig von Hohenhausen, hat auf eigenes Ansuchen in Gnaden den Abz Anträge auch jezt dringend zu wiederholen." schied bewilligt erhalten und wurde seine Stelle durch den GM. Graf Adolf Fredrik Nils Die Wehrs3tg." kommentirt diesen Ausschuß-Antrag alſo : „Das iſt ſehr hübsch von Gyldenstolpe erſezt. anders geworden zu sein, den Ständen ! Stände scheinen durch die Erfahrung nicht Türkei. denn Stände möchten gern eine Flotte haben, aber kein Geld dafür ausgeben. Stände scheinen noch nicht darüber in's Klare gekommen zu sein , daß, wer keinen Hafen hat * Der Seraskier und der Kapudan Pascha entwikeln , nach der „ Corr. de l'Italie", wohl verstanden keinen Kriegshafen auch keine Flotte haben kann. Stände sollten sich | die größte Thätigkeit in den Rüstungen, und werden darinnen von dem Volke unterſtüzt. versuchsweise damit beschäftigen, in Schwaben, Franken und Baiern maritime Neigun - Rumeli-Hiffar, Boujukdere, and inbesondere Fanaraki werden mit vieler Anstrengung gen, das heißt Neigungen zum Geldausgeben zu erweken, dann würden Stände gewahr armirt ; Tartaren wurden in die aftatiſchen und europäischen Paschaliks abgesandt, um werden, daß das eben nicht geht. Stände sollten lieber ein Paar Millionchen der hanno bas Volk zum heiligen Kampfe aufzufordern ; der Redif (Landwehr) wurde aller Orten verschen Regierung anbieten, um erst einen Kriegshafen zu bauen und dann nach und nach einberufen. Man glaubt Omer Pascha soll die Armee in Rumelien unter dem Seraskier eine hannoversche Flottille zu schaffen, anstatt ein solches ceterum censeo auszusprechen, befehligen, und Namik Pascha, wie Ibrahim Menekli Paſcha (wahrscheinlich AhmetMenekli, das lebhaft an die französischen Kammerphrasen zur Zeit der Louis Philipp'schen Usur der in der Schlacht bei Nifib die Garde-Reiter Ibrahime befehligte) werden mit einer pazion über Polen erinnert. Stände werden die Erfahrung machen, daß über ihren aus Egypten erwarteten Verstärkung, an der Donau agiren. Auch Soliman Pascha Flotten Antrag hin und wieder gelächelt werden wird.“ (der Franzose Selves, welcher Instrukteur in Egypten war, und um eine Befehlshaber
415 ftelle zu erlangen, sich beschneiden ließ), der bei Nifib unter Ibrahim als Major-General ] biente, dann Said Pascha, dritter Sohn Mehemet-Alis, und Ahmet Pascha, Sohn Jbras hime, follen mit Befehlshaberstellen betraut werden. Ahmet Bey (ein franz Artillerie Offizier, der in Sultan Mahmud's Dienste getreten , und dort Direktor einer Gießeret, aber von Rizza Pascha entfernt worden war, und dann zum Islam übertrat) ist mit der Armirung des Bosporus beauftragt. Die Hauptvertheidigungspunkte der Pforte find Fanaraki am Ausgange des Bosporus, Varna am schwarzen Meere, und Schumla in einem Defilee des Balkans ; aber leider hat die türkische Unthätigkeit diese Punkte so vernachläſſigt, daß fie unmöglich in kurzer Zeit hergestellt werden können.
ersonal na chrichten. Ernennungen und Eintheilungen. Nagy, Alexander von, pensionirter Titular-Oberst, wird Militär-Diſtrikts -Kommandant in Siebenbürgen. Pensionirungen. Scholz, Josef, 1. Rittmeister von Ch. Karl Uhlanen , mit der Vormerkung für eine Friedens-Anstellung, und Boleslawski , Guſtav , Oberlieut. des Pionnierforps, zeitlich. Sterbfälle. Mistic, Balthasar, pens. Hauptm , zu Agram am 7. d., 80 Jahre alt ; Moltke, Hermann Freih., pens. Rittm. zu Prag am 7. v. M.
Baptift 60 fl., E. H. Albrecht 25 A., von St. Erzell. dem Hrn . FM. Grafen Radcyfy 100 fl., von Sr. Durchlaucht Hrn. FM. Fürst Windischgrät 10 fl. , von Sr. Erzellenz Hrn. F3M. Graf Thurn Valsassina 5 fl., von Sr. Erzell. Hrn. FML. und ersten Genes ral-Adjutanten Sr. Majeftät Grafen Grünne 15 fl., von Sr. Excellenz Herrn F. M. L. 2. Inhaber des Regiments Baron Pirquet 15 fl , von Sr. Erzellenz Herrn F. M. L. Ritter v. Sallaba 15 fl., vom Herrn Oberst v. Hawlitsweck 15 fl. , vom Herrn Oberft Fligelly 10 fl. , vom Herrn Oberst und Badhaus-Kommandanten in Baden Ritter v. Hubel 5 fl., vom Hrn. Major und Flügeladjutanten Sr. Majeftät von Weckbecker 5 fl., vom Herrn Moriz Hornicker 10 fl., vom Herrn Staatskanzleirath Baron Siber 3 fl., zusammen 415 fl. --- Außerdem haben Se. Erzell. Hr. FML. und Militär-Kommandant von Roßbach den dreifachen Betrag eines Eremplares und Hr. Statthalter von Tirol Graf Kajetan Bissingen 10 fl beim löbl Kaiserjäger-Regiments-Kommando deponirt. Wien, 26. Juni 1853. Jos. Strack, f. k. Hauptmann.
Oeffentlicher Dank. Se. Exzellenz der f. k. geheime Rath und Feldzeugmeister Freiherr von Welden hat in Folge einer von Seite des gefertigten Vereines an Hochdenselben ergangenen ge= borsamen Bitte : an denselben sich gnädigst betheiligen zu wollen, mittelst hohen Erlaffes ddo. Graz 12. Juni 1853 diesem Vereine bedeutet, daß Hochderselbe von dem Reiners trags- Antheile ver 10,000 fl. KM., welcher von der im Jahre 1850 Allerhöcht bewillig ten Delgemälde-Lotterie des Herrn Joh. Gillek, dem Hochbiffen Namen tragenden Inva liden-Fonde zugefallen ist. 4000 fl. KM. dem gefertigten Vereine zuzuweisen die hohe Gnade gehabt habe. Indem der Verein diesen großherzigen Beweis der Würdigung di