Österreichischer Soldatenfreund. Zeitschrift für militärische Interessen [4]


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German Pages 764 Year 1851

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Armee Kourier. ...
Ben Inf.; Unterlieut. Peter Urekiatu, vom Romanen...
ften kann, so ist sie zweklos, mag fie ...
2. ob die Unterabtheilungen die aus den Kaffen gefaßten Gelder...
wiffe Besorgniß die ste bewog dieſe Zwanziger gegen Gold einzuwechseln...
Zur Ratifizirung des Militär-Schematismus. ...
Josef Alaidinger, Unterlieut. 1. Kl., q...
Franz Baschutti, Oberlicuk., z. Hptm. ...
Patriotische Gaben. ...
Armee - Kourier. ...
Patriotische Gaben. ...
fichere Basis und Bindungsmittel gegeben werde. Das ist der ...
rung des Feindes noch mehr; so daß die, ...
vom 11. Jänner 1851, Nr. 5. ...
Zur Rektifizirung des Militär-Schematismus. ...
Karl Kommermayer, Obrlt. q. t. vom ...
Sterbfälle. ...
Das sehr gesteigerte Ehrgefühl bewirkt auch, daß man, ...
ersonal nachrichten. ...
Patriotische Gaben. ...
vom 18. Jänner 1851, Nr. 8. ...
genoffen. Da kam die Mutter Anne, die treue ...
während die gehörig festgepflökte Birago'sche Schwelle mit den eingekämmten Die ...
eines Regimentsarztes, bezieht jedoch blos die Gebühren eines Oberarztes...
Sterbfälle. ...
Bauer, Johann, Unterlieut. Rechnungsführer des mähr. ...
Erbes, Johann, Bau-Rechnungs-Praktikant, ...
vom 25. Jänner 1851, Nr. 11. ...
als nicht eingebürgert und seine franzöſiſche Aussprache erh.ischend, mit ...
Wenzel Gübel, beim Chevaurlegers-Regimente E. H. Karl ...
Mittels Sammlung: in der königlichen Freistadt Szegedin 11 f...
schub in Lokale und Bedienung zu leisten ist. Geschieht ...
Weffely vorgezeigt, und die Bedeutung der Devise in der ...
Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. ...
bisher oft genug geschehen, und daß nach diesem Maßstabe ...
ner begegnet, unter deren Leitung und eigener thätiger Mitwirkung ...
vom 1. Februar 1851, Nr. 14. ...
Nicht lange darauf kamen wir endlich im Hauptquartier an. ...
licher Gebirgskenner bezeichnet. So verfügten wir uns denn zu ...
(10-1) ...
Seitschrift für militärische Intereſſen. ...
und der v. Mörlschen Wiltauer Schüzenkompagnie in die Stadt ...
Penſionirungen. ...
Korps in Vorarlberg, und zulezt beim f. f...
vom 8. Februar 1851, Nr. 17. ...
theater in Schleswig-Holstein sehr wenig, und selbst ...
Wo also in tem Werke von der Brigade Lederer und ...
Kaiser Franz Josef. Hieronymus Ritter von Airoldi, Unteri...
folgen, welche vom Regimente abrüft, um den Feind ...
Personal nachrichten. ...
Felddien und die allgemeine Kenntniß der Taktik der drei Waffen...
Schwandtner, Johann, Plaz-Oberstlieut. zu Leutschau...
Seitschrift für militärische Intereſſen. ...
Großer Generalstab: 10 Generalkapitäne, 78 Generallieutenante,, 1 ...
Limburg-Stirum, zulezt Gouverneur von Maestricht und Befehlshaber ...
vom 15. Februar 1851, Nr. 20. ...
dem Armeekorps des F. M. L. Baron Hiller in Südtirol...
zum Oberflieutenant zu ernennen, und seine Pension um 200 ...
riere, Unterlieutenant 1. Kl., zum Oberl. ...
Räuber aufgestellten Piquets einen Beweis: es erschoß seinen Korporal...
eben daselbst wird Römer, Josef, Unterlieut. 2. ...
und Zurgen weilten unter uns und in der Gegend, ...
b) Garnisons-Artillerie. ...
E ...
Wir beehren uns ergebenſt anzuzeigen, daß aus der Feder ...
= ...
dern der österreichischen Kommiſſion die nähere Besichtigung aller Militär-...
vom 1. März 1851, Nr. 26. ...
Zug besonders hervorzuheben, daß in der Vorstadt St. Ulrich ...
und durch jenen Holzschlag, der uns ihren Bliken verbirgt...
Gestüts: 2icitation. ...
Armee Kourier. ...
Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten." ...
Diese Uebelstände mußten sich noch vermehren, seitdem man den ...
ersten Halbjahrs 1851 ist am 26. v. M. im ...
Punkt; oei steilen Anhöhen und Feuern in die Tiefe ...
für das Land von sehr wesentlichem Nuzen, ja das ...
vom 8. März 1851, Nr. 29. ...
"Da ...
i ...
Nr. 11. S. Kainer. ...
Fourier vom Ritter Benedek Infanterie-Regimente, Pirner, ...
Schiederichter überlassen haben, wenn nicht Herr Buzek einige Male ...
Pensionirungen. ...
fügen nur bei daß die Garnison, auf den vierten ...
ches ist meine Wohnung und mit ihr das ganze Haus ...
vom 15. März 1851, Nr. 32. ...
Hauptleuten 1. Kl. Hugo Freiherr Harsch und Andreas Ziegler...
3 ...
Kaiser Franz Josef, mit 31. Jänner 1851. Julius Erd ...
„Soziale Auszeichnungen ſind nichts als Tyranneien" u. ...
Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. ...
Czermak, von Bocher Inf. und Plazhptm. Girolamo ...
Ueber Stunden-Eintheilung. ...
Personalnachrichten. ...
sche als Kostzögking in die Ingenieur-Akademie nach Wien...
auf die Verfolger eröffneten. Troz dessen versuchte Hauptmann Pirquet ...
Heldenmüthigen Stürmung von Incanale auf die Poſizion von Nivoli gefallen ...
Im J. 1691 ließ König Chriftian V. den Fleken Vinzier ...
d'armerie-Reg. zu Krakau und Rott ce, ...
ſchlechts oder den vierten Theil seines Volks ins Feld stellen...
vom 29. März 1851, Nr. 38. ...
******* ...
die Kriegsfenerwerkerei der königl. preußischen Artillerie. ...
Durch die Kultur, die sich in den lezten Jahrhunderten ...
densboten der Restaurazion sogar vertragsmäßig nicht beibehalten werden durfte. ...
@changes ...
In den Nitterstand wurde erhoben: penſ. Oberfilieut. ...
In einem aus Holstein dem Frankfurter Journal" zugegangenen Eremplar...
vom 5. April 1851, Nr. 41. ...
die Logebrüstung trat und sich sehr gnädig zur freudig bewegten ...
werden, wenn keine Kompetenten vorhanden sind, welche sich ...
tirte die Verborgenen unter schwerer Androhung mit Donnerstimme hervor. ...
Berger, Johann, Unterlieut. bes Militär-Fuhrwesenskorps...
und zwar einerseits durch die vorne und seitwärts gelegenen tiefen...
Kotschy, Ignaz, Unterlieut. des Mezőhegyer Militär-...
Win mer, Ignaz, pens Oberlieut., w...
vom 12. April 1851, Nr. 44. ...
Im Komptoir des österreichischen Soldatenfreudes ist zu haben: ...
Was ...
erlauchten Gafte Erzherzog Albrecht, den fönigl. Brinzen c...
Sterbfälle. ...
Wir können aus verläßlicher Duelle Ihnen berichten, daß dieser ...
vom 19. April 1851, Nr. 47. ...
Kundmachung. ...
Seitschrift für militärische Intereſſen. ...
2. Kl. des 1 Banal Grinz-Reg.; ...
mit 12 fl. 48 fr., von der ...
die Schiffsleuchten mit zwei Lichtern, während die rothen und ...
vom 26. April 1851, Nr. 50. ...
Sehr beachtenswerth! ...
Nro. 58. ... ...
Waffenstillstandes am 12. Juli 1809. ...
" ...
ken außer Zweifel gesezt hat. ...
vom 3. Mai 1851, Nr. 53. ...
2. Kl., J. Hptm. 1. Kl. ...
Militär-Charakters. Karl Marchisetti, Oberlt. des ...
1 ...
285 Regimentsärzte, 530 Medizinaladjunkten. Das Apothekerkorps soll ...
mitzutheilen, der voll des Lobes über dieselben sich ergeht...
Wissenschaft nachweiſen können, fagt die "W. 3.,...
vom 10. Mai 1851, Nr. 56. ...
So eben ist erschienen und in unserem Komptoir zu haben...
- ...
Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. und zogen unter ...
vie fich trøz der ehrenwertheften Gesinnung des Einzelnen, ihm ...
das Schlif’ſche Haus, und so die Verbindung über die ...
(Preußen.) Die Militär-Oekonomie Preußens ist ...
Ein Rittmeister 2. Klaffe eines in Mähren liegenden Husaren-...
"1 ...
hörde aus. Der Oberbefehlshaber und der Chef des Generalstabes ...
zu Gott auf die Gesinnungen und den ſittlichen Charakter des ...
Stellvertretungen im Dienst werden nicht geduldet. ...
12 ...
vom 24. Mai 1851, Nr. 62. ...
Ein Hauptmann eines fiebenbürgischen Infanterie-Regiments mit dem Nange ...
Abends war Jlluminazion. Seine Majestät fuhr in Schritt durch ...
Lehrgegenstände find: ...
Czermak, Heintich und Wolferom, Leop. Edler v...
- ...
vom 31. Mai 1851, Nr. 65. ...
THEE ...
Piret Inf. Reg. zugetheilt beim hohen Kriegsministerium ift ...
verführt wird, freudig für die Ehre und für ſeinen ...
rüfwärtige Seiten Gebäude ganz, und das linke zur Hälfte ...
vom 7. Juni 1851, Nr. 68. ...
er sie an ihre heiligen Pflichten gegen Gott, dem ...
Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. | ...
Kriegsgeschichte unsterblichen Namens wegen, für alle Zeiten begeisternd und ...
Das ...
Unterärzte: Ignaz Tischka, venſionirt; Josef Nitsch e...
vom 14. Juni 1851, Nr. 71. ...
9. ...
Nr. 6. König Wilhelm von Württemberg. Alerius v...
Durch unser Kompto'r if zu beziehen: ...
Angekommen in Wien. ...
jenberg erhalten, daß das 5. und 6. Armeekorps der ...
Weihe der neuen Fahnen der ersten 8 Feld-Bataillons ...
- ...
das Bataillon unter folgender in ungarischer Sprache gehaltenen Anrede zum ...
vom 21. Juni 1851, Nr. 74. ...
Für die 4 Bokschwellen ...
Ein Oberlieutenant des Infanterie-Regiments Dom Miguel Nr. ...
I Durch unser Komptoir ist zu beziehen: ...
Patriotische Gaben. ...
- ...
(Wieden gold. Kreuz); Rindersberg, v...
vom 28. Juni 1851, Nr. 77. ...
oder ein 2. Inf. Ngmt. einzugehen. Anfragen ...
Oesterreichischer ...
Militärische Briete, 85. ...
Armee - Kourier. ...
- ...
Unter weit glüflicheren Auspizien dienten die Generalftabs-Offiziere in ...
Lieuts.: v. Molnar, vom 8. uhlanens Reg...
E ...
Nr. 11. ...
terlieut. Richard v. Kodolitsch, Unterlt., ...
Bei Karl, Gerold und Sohn in Wien, Stefansplaz ...
6. Terrain-Beschreibung der Gegend zwischen Vaire und Limonefi...
Am 29. Juni starb zu Dublin im 80. Lebensjahre der ...
ziehen, zugleich aber der Möglichkeit Raum zu geben, ...
mandant des Militär-Zentral-Equitazione-Inſtitute zu ...
vom 12. Juli 1851, Nr. 83. ...
So eben ist erschienen und in unserem Komptoir zu haben...
L ...
lerie demnächst erscheinen laffen, welches eine Lüke in der ...
Angekommen in Wien. ...
vom 19. Juli 1851, Nr. 86. ...
Durch unser Komptoir ist zu beziehen: ...
im Allgemeinen zu charakteriſiren: In den meisten Kantonen find ...
Kann man sich eine größere Lebensgefahr denken als jene, ...
lern; Glarus dagegen foll, ftatt seine Guibenkompagnie zu ...
der Mannschaft in ihrer Muttersprache bekannt machte. Freudige Zivlo's ...
lanen, aus Prag (Stadt Matschakerhof); Graf ...
(Preußen.) Die Truppenbewegungen im versloffenen Spätherbst | ...
Uniform, das 1. und 2. Husaren-Regiment. ...
vom 2. August 1851, Nr. 92. ...
So eben ist erschienen und in unserem Komptoir zu haben...
Das ...
Aus dem Kriegerleben eines Veteranen. ...
lange fort. Das ganze Fest war mit vieler Einsicht ...
Winter einer Residenz wenig nachgab. Aber auch im Sommer ...
teur über bas ...
flüchten muß. Man schikt Saldanha sogleich einen Kourier nach...
Die beiden fupern Oberlieutenants Auditor Roßler, Julius, des ...
vom 9. August 1851, Nr. 95. ...
piächtigsten nennen. Ver Dichter apotheofirt die Kriegswissenschaft und ent ...
Nr. 13. Mar Freiherr von Wimpffen. Eugen Ritter ...
3 weite Rittmeister: Josef Simoni, vom 5., ...
Ferner vom Herrn Lieutenant Wolf das Los der 3. Klaſſe ...
Kriegerleben begegnete, wenigftens jüngern Kameraden, die noch nicht ...
Für Pferdezucht und Nemontirung ist durch Einführung von 80 engliſchen ...
396 ...
vom 16. August 1851, Nr. 98. ...
In der Verlagsbuchhandlung von Leopold Sommer, Dorotheergaffe Nr. ...
Senkgruben ...
t ...
dieser preußischen, abgezirkelten, methodischen Taktik zu befreien, ...
Quittirungen. ...
" ...
gleich wird sämmtliche Mannschaft darauf aufmerksam gemacht, daß fie ...
1 ...
redo an der Spize, nach Raab begeben, um ...
vom 30. August 1851, Nr. 104. ...
Zu der Verlagsbuchhandlung von Leopold Sommer, Dorotheergaffe Nr. ...
Bestimmung auf das Wohl Sr. Majestät zu trinken, - ...
" ...
ponire, ist nach meiner bescheidenen Meinung nicht stichhältig, ...
fentirenden Minoritätsgutachten hervorgegangen, während doch, ein schlagender, ...
Freiherr, Sptm. 1. Kl. des Wocher Inf...
wenn sie nicht bereits zwei Jahre in der Kavallerie gedient ...
Medic, Michael, fupern. Oberlt., 2. ...
- ...
vom 13. September 1851, Nr. 110. ...
erreicht, was wir nur wünschen und verlangen können, ...
Nr. 14. Großherzog Ludwig von Hessen. Alois Widakovic...
Nr. 3. E. H. Karl. Egon Fürst zu ...
Regimenter, als auch zwei Kompagnien eines jeden Jägerbataillons die ...
Anschleichen und Verschwinden, durch ein geübtes und spähendes Auge ...
rals ist die faja, eine rothſeidene, goldbefianzte Schärpe...
" ...
Einladung zur Pränumerazion ...
man diese auch für solche Fälle und in Analogie mit ...
August 1. J. stattgehabten Ueberschwemmung geleistete Hilfe ein Geldbetrag bei ...
Se. f. f. Hoheit dem Erzherzog Albrecht ...
ten Kursus drei golbene Treffenlizen und überdieß zur Unterscheidung von ...
t ...
vom 27. September 1851, Nr. 116. ...
In der Verlagsbuchhandlung von Friedrich Volke's Sohn in Wien (...
ein Offizier, der sich z. B. unrechtmäßig gewiffe ...
krönte unsere Bemühungen auf das Schönfte, nicht minder jenes ...
für den Mann an solchen Tagen, wo seine Kräfte ...
den: 8480; Friedensstand der Mannschaft: 9816; ...
- ...
Kraus, Alfred, Oberlieutenants-Auditor in Italien angestellt...
― ...
Johano Accurti, Melchior Cerlenyak, Johann Klobucar, und ...
0 7821814 768*343ª ...
In der Verlagsbuchhandlung von Friedrich Volke's Sohn in Wien (...
Angekommen in Wien. ...
hindern zu müssen glaubt, daß man flüchtige Rebellen, ...
vom 18. Oktober 1851, Nr. 125. ...
Vom österreichischen Kunstverein in Wien. ...
2 ...
die Ankunft am 28. Oktbr. um 4 Uhr Nachmittags ...
das Wissen des Offiziers ſich im Militärischen nicht mehr auf ...
龠 ...
alten Pontons und einem Birago'ſchen Train. Es ist nicht ...
" ...
1 ...
Patriotische Gaben. ...
vom 30. Oktober 1851, Nr. 130. ...
Vom österreichischen Kunstverein in Wien. ...
2 ...
Salven bem Seelengottesdienste bei. Einen schönen Zug von seinem ...
37234 ...
Von diesem Zeitpunkt an, war das Regiment getheilt. ...
Maccovits, Karl, Plaz-Oberlieut. nnd prov...
Seitschrift für militärische Intereſſen. ...
nerals St. Arnaud wird wahrscheinlich über einen so ernsten Punkt ...
fann. ...
Verzeichniß ...
abgezogen war, um bei Leemont die Aube zu þaſfiren...
! ...
15. Jum 13. Reg. Stabler, Schann, Oberlt...
Feldmarschall-Lieutenant Graf Schaffgotsche von seiner Division das zweite ...
ist die März-Gesezgebung stehen geblieben. Das Gesez ...
Fied ...
Oesterreichischer Soldatenfreund. ...
Theile geschiedenen Dorses, während das Banal-Bataillon sich ...
worden. Dieselbe begreift 7 Blätter: Tréguler, Mayenne...
--- ...
in die Stadt ftreitig machten. Da traf gerade in ...
Seine Majestät haben dem Korporal Filipv Imrokovic, des 8. ...
Generale bestimmt worden: 1. Statt des Uniformsfraks tragen die ...
Armee - Kourier. ...
Kugler, Wilhelm, Doktor und provisorischer Oberarzt des E. ...
fich fördernd, wie der Einzelne sich selber erst an ...
Personalnachrichten. ...
sowie 16 Jäger- und 4 Remonteeskadronen zu formiren. Die ...
Dazu kommen nun außerdem noch die beiden Kompagnien königlicher | ...
ank. ...
ungesuchten Ziele hingedrängt fühlen, und gleich Goethes Zauberlehrling die ...
(Frankreich.) Der Moniteur" vom 7. d...
Kl. Georg Budich, Oberlt, z. Hvim...
Unterlts., J. Oberlts. Friedrich Freiherr Kreß und ...
Tanſchanträge. ...
Die Division „Levasseur" hat auch heute ihr Hauptquartier ...
Reg.; Rusterholzer, Franz, vom 2. Feft....
" ...
elt ...
Blane zerfällt demnächst jedes Regiment in 4 Abtheilungen, und ...
wogegen allerdings durch Aktirirung aller Reserven und Depots (auf ...
Truppen des Lagers in vielen Reihen aufgestellt. Es war ...
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Oesterreichischer

Soldatenfreund.

Beitschrift

für

militärische

Bierter

Intereſſen.

Jahrgang.

1851 . Erstes Halbjahr :

Nr. 1 bis Nr. 77.

09 00000

V

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur :

Oest I. Hirtenfeld.

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Mitredakteur: Dr. H. Meynert.

Wien. Drud von Carl Gerold und Sohn.

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A 1

3

20

235

" €. 20447

1

Inhalts - Verzeichniß. (Die Zahlen zeigen die Nummern der Blätter an.

Die mit * bezeichneten Artikel find in den Beilagen enthalten. )

Elgger , deffen Schrift über den Kampf Luzern's gegen den Jellachich, Wohlthätigkeitsakt desselben, 45. Stiftung, deren Geschichte, 5. Abrichtungsreglement für die f. 1. Infanterie, 26, 27. Radikalismus, 32. Infanteriesäbel, der neue, 20. Einkommensteuer beitragen , 75. Acre, St. Jean d', 37. Emil v Hessen Reg. , das , bei Somma - Campagna 1848, Ingenieur-Akademie nach Kloſterbruck verlegt, 29. Adjustirungsveränderungen, 3, 9, 27, 40. Korps, das, mit dem Mineur- und Sappeurkorps 22, 23. " Aegyptens Armee und Flotte, 52. vereinigt, 12. Englische Leibwache, 46. Aerzte, verlieren die bewilligten Geldvortheile, 75. Invalidenfonde, Lotterie zu Gunsten der, 26. * Equitazionen, über, 56. Albrecht E. H., deſſen Danksagung. 18. Erbach Graf 42. Inf. Reg in der Schlacht bei Deutsch-Wa- Jochbrüke, portative, von Lyncker , 8. * Algerien, kriegerische Zustände daselbst, 7. Amazonen im Negerstaate Dahomey, 59. gram, 52. Jokesch, Oberstl. , dessen Laufbahn, 3. Italien, Charakteriſtik des Kriegsschauplazes und der Kriegs Erfindungen im militärischen Gebiete, 4. Armatur-Zeughaus, k. k., daraus entwendete Waffen, 7. Armee, über Reformen in der 36. führung in 6. Entgegnung, 16. Erinnerungen aus dem Frühjahre 1849 in Deutschland. " eines dänischen Freiwilligen aus den Feldzügen Juden, deren Rekrutirung in Deutschland, 27. Armeen, europäische, deren Zukunft , 33, 34. 1848-49 , 8, 9, 10, 11, 12, 16, 17, 18, 19, 20, 21 , Justizpersonal, dessen Status, 10, 11. * Armee-Kommandanten, deren Nang, 75. 22, 24, 29, 30, 31 , 32, 33, 34, 36, 37, 39, 40, 41 , Kabylien, Kämpfe der französischen Truppen in, 68. Artillerie, französische , 4. 43, 44, 45, 46. Radeten-Institut, dessen Umgestaltung, 11. " spanische, 4. Artilleristisches, 24. Ernst, E. H., Inf.-Reg., 4. Bat. , dessen Fahnenweihe , 74. Kaffernkrieg, der, 74. Aufstände in großen Städten, Syſtem zu deren Bekämpfung, Ernst August, König v. Hannover, k. k. G. d. K., deſſen 80 Kaiserhymne, 35. * Kaiserjäger, 1. Bat., deffen Rükmarsch von Lübeck in die k. F. 33, 34 Geburtsfest, 69. Staaten, 40. Erziehung der Truppen und militärischer Geist , über , 8, Augenentzündung, ägyptische, 46. 9, 10. Kaiserjäger, ein ( Gedicht), 71. * Aupick, franz. Gen., deſſen Biographie, 30. Kaiserlich Freiwillige, 62. Ererzizienvorschrift mit dem Batteriegeschüze, 13. Australien, Lage der dortigen regulären Truppen, 57. Kallinic, Oberl., dessen Denkmal im Prater, 22, 52. Feldartillerie, über deren Führung und Gebrauch, 68. Baden'sche Infanterie, deren Formazion, 34. Feldtaschenbuch für die k. k. Offiziere, 19 . Karatur, Oberl., Nachruf an , 32. * Baierische Jägerbataillone, deren Umgestaltung, 1 . Ferlach in Kärnten, Gewehrfabrik daselbst, 38. Kasernen-Aufseher, 43. Baiern, dortiger Militär-Etat, 37 Kavalleriedienstpferde, k. k., deren Konfervirung, 54, 55, 56. " militärische Briefe aus, 43. Fesseln der Pferde im Lager, 5. Kempen , F. M. L. , wird Militärgouverneur von Wien , 68. Bajonnet Pflanzen, Bestimmungen darüber, 31. Festungsartillerie, 19. " gründet die Kinderbewahranstalt in Iglau, 69. Finanzielle Gebarung in Desterreich, 44. Belgische Armee, deren Budget, 19. Fiume, über einen angeblichen Vorfall daselbst, 14. Kerpan, Gen., Fest zu deſſen Ehren, 39, Bem , Abenteurer, † zu Aleppo, 4. " deffen Bericht an Kossuth, 45. Flotillenkorps , deſſen Adjustirung, Ausrüstung und Armi- Kirchenstaat, dessen Armee, 35. " Werbungen für die dortigen Linientruppen, 73 . rung, 28. Bequartierung der Offiziere, Etat über die, 49, 50. Kohl Kohlenegg, Oberstl., †. 11 . Forfart, F. f. Geniehauptmann, †, 59. Berger, baier. G. L. , †, 32. dessen Biographie, 20. * Bewachung, zwekmäßigere, der Grenzgebiete gegen die Mol- Frank und frei, 38. * dau und Walachei, 26. Kopolna, Ueberfall auf, 71. Frankfurt a. M., dortige Garnisonsverhältniſſe, 55. Bilder aus dem Kriege in Ungarn, 47, 77. Franz Josef, Kaiser v. Desterreich , a . H. dessen Armeebefehl | Kosaken als leichte Reiterei, 38. Kriegerleben eines Veteranen, aus dem, 69. Blücher, F. M. auf dem Schloſſe zu Brienne 1814, 73 . zu Olmüß, 67. Böhm, Gen. d K., dessen 50jähriges Dienstjubiläum, 53. Kriegsfeuerwerkerei für die preuß. Artillerie, 60. Franz Josef wird Inhaber des 13. bair. Inf. Reg., 69 Bonin , schlesw.-holstein'scher General, 17. " " Inf. Reg. 1. L. W. Bat. , dessen Fahnenweihe, 74 Kroatische Armee, deren Uebergang über die Drau 1848, 62. " Kürassiere, Oberstlieut. Div. von , im Sommer Lanyi, Hauptm ., dessen Erfindung, 4. " Bragozzo il Pescatore, deffen Gefangennehmung, 41 , 42. 1849, 12, 17. * Brasilien, Werbungen für den dortigen Kriegsdienst, 9, 30. La Renotiere, Ritter v. Kriegsfeld, Oberl., 27. Fanzösische Armee, deren Geist, 72. Britische Armee, deren Budget, 16. Lappie, franz. Gen. - Stabs -Oberſt, †, 6. Brüken- Equipage, Denkschrift über eine neue, 74 *. Leben eines Militär, aus dem, 8. * " " Kadres, 55. Bundes-Militärkommission , die, 71. "1 Kriegsflotte, 60. Leopold , F. H. , erhält das Großkreuz des parmesan. Lud Căsarismus, der, 70, 71 72. wigordens, 10. Fuhrwerke, zweispännige , gegen vierspännige vertauscht, 64. Fuhrwesen, das f. f., 44, 45, 49. Castelnuovo, militär. Festlichkeit daselbst, 24. Leopold übernimmt den Befehl über das österr. Korps in Hamburg, 30. Caveant Consules, 39. Gablenz, f. f. Majer, dessen tapfere That bei Kaschau, 4. Garibaldi's Zug nach San Marino, 7. Leopold Inf. Reg. , Fahnenweihe der ersten 3 Feldbat. des Changarnier, franz. Gen., zu deſſen Biographie, 15. " deffen Rede, 69. felben, 73. Gayling, badischer G. L., erhält den eisernen Kronorden, 54. Gebühren und Stand gewiffer Truppen und Branchen , 15. Leopold, Prinz v. Salerno, k k. Oberst, †, 37, Chevaurlegers in Uhlanenregimenter umgestaltet, 56. Civallart Ühlanen-Reg., dessen Estandartweihe, 56, 58. Gelbe Blätter, Gedichte von Gräfin Oldofredi - Hager , Lesefrüchte, 30, 34, 38, 47. 20, * 51 . Codrington, brit. Admiral, †, 54. Liechtenstein, Fürst Franz, F. M. L. , in der Schlacht bei Te Colleri, k. G. M., †, 45 . mesvár, 53. Genie-Akademie, k. k., erhält das Bildniß Sr. Maj., 21, 24. " Waffe, die gesammte, 12. Commentar, österr. , zur ruff. Darstellung des ungarischen Lokostand, Herabsezungen im, 61 . Lombardisch-venez . Leibgarde reduzirt, 60. Genczy, F. M. L., †, 72. Revoluzionskrieges, 31, 32. Conche, Gefecht bei, 64, 65. Geschüzladungsart, Parallele zwischen der alten und neuen, 57. Lowicz, russ. Lager daselbst, 72. Concorreggio, Major, deſſen Denkmal zu Kaſchau, 63. Glaser, Veteran, deffen Begräbniß, 67. Lucia. S., Probefahrt des Kriegsdampfers, 4. Courbiere , dessen Auszug aus den Verordnungen für die Gordon, brit. Contreadmiral, †, 6. Ludwig , E. H. , Inf.-Reg. feiert ſein 50jähriges Namens jubiläum, 58. preußische Armee, 40. Grenadiere, die, unserer Armee, 58, 59, 60, 61 . Griechische Kriegsmarine, 37. Cuba, Streitkräfte auf dieſer Inſel, 61. Lumley, brit. Gen., †, 1 . Dänische Armee, deren Offiziere, 26. Hamburg, dortige Attentate auf das k_k. Militär. 70, 71 , 72. Lyncker, dessen portative Jochbrüke, 8. * " deren Stärke im Kriege 1850, 39. " Hautpoul, d', Generalgouverneur in Algerien, 24. |Maria-Theres.-Ordens-Mitglieder von der Einkommensſteu er Dahomey, militär. Verfaſſung dieses Negerstaates, 37, 59. befreit, 13. Heerwesen, über, 2, 3, 29, 30. Deutsche Nordseeflotte, 26. Heirats-Kauzionsfrage, zur, 41. * Marine, f . k. , Angelegenheiten derselben, 15. Dobe de la Brunerie, franz. Marschall, †, 30. " Hildesheim, Einmarsch der k . k. Truppen daselbst, 8. deren Bestand, 48. Berichtigung, 50. Dollinger, Veteran, † , 16. Hill, brit. G. M., †, 46. Marmont, Marschall, dessen Autwort auf Coulincourt's Vor Dondorf, Oberst, eine Rede deffelben, 32. Hoch- und Deutschmeiſter, das Offizierskorps dieses Regiments schläge, 63. Doppelbild, ein, aus dem Kriegs- und Friedensleben, 54. errichtet den vor Komern gefallenen Waffenbrüdern ein Maroisio, Oberst, Theresien-Ordensritter, 29. Denkmal, 70. Nachtrag dazu, 57. Marr, Pasquillant, durch österr Soldaten gezüchtigt, 55, 59. Dub, Oberl., deſſen Werk : „ das k. k. Linien-Infanterie-Regi Hohenlohe Inf. Reg., das, ver Ancona, 25, 26. | Menage-Trains, dall' Aglio's, 26, 35. ment", 53. Honvéds, ehemalige, Vorschrift über deren Behandlung, 7. Militär-Konversazions-Lerikon , österr. , über dasſelbe, 11. * Ehrengerichte, 1. Horst, v. d., schlesw.-holstein. General 17. " Chen, 2. Art. 46. Ehrenhalle, 4, 10, 17, 21 , 27, 44, 53, 77. " Jägergeist, der alte, deſſen Erhaltung, 46. Einquartierungswesen , deſſen Regelung , 61 , 62 , 63, 66. Jahrbuch für Pferdezucht se , 44. Eisenbahnen, die, in Bezug auf Truppentransporte, 12. Militär- Gränze, die kroatische, 28. österreichische, Truppenbeförderungen auf den Jahresrükblif, 1. selben, 41. " Journale, englische, 48. Jellachich, F 3. M , dessen Gedichte, 31, 36.

Militär-Justizdienst, Aspiranten für denselben, 48. Feldärztliche Branche: 5 , 7 , 8 , 15, 23, 24, Schweiz, Organisazion des dortigen Wehrsystems, 60. M Schwimm-Apparat, 44. Musik, Verein zu deren Beförderung, 23. * 43, 44, 58, 66. Selbstmorde in der französischen Armee, 37. W Musikbanden , deren Syſtemiſirung , 44. Peschiera zu einer Festung ersten Ranges bestimmt , 52. " aufgehoben, 12. 48, 49. MilitärgränzeBruchstüke , za deffen Rektifizirung 5 , * Peterwardein , Perczel's Anschlag auf das k. k. Zernirungs- Siebenbürgische Revoluzion, aus der, 17, Schematismus 20, 23, * 29, * 32, * 53, * 71. * , 2 , forps vor, 40. Sommer, dån. Oberfil. und Archäolog, †, 37. Militär-Schulwesen und Generalstab, über, 19, 20, 21. Pike oder Lanze, über die, 46. Spanische Land- und Seemacht, 20. Schwimmschule, wiener, deren jezige Lage, 43. Pioniere bei der Kavallerie, 18. Militärische Briefe aus Baiern, 43. " Offiziere, deren Sendſchreiben an ihre österreichis Pirquet v. Mardaga, Hauptm., dessen Biographie, 35. * " Preußen, 25, 51. schen Waffenbrüder, 41 . Brand im 68. Montenuovo, Oberſt, deſſen Tapferkeit bei Puszta-Tömörd, 10. Bontonbrüfe, große, über die Elbe unterhalb Lauenburg, 26 . Spanische Reiterei, Reformen in derselben, 48 . Spanisches Kriegsbudget, 42. Monza, Begebenheiten daselbst im März 1848 , 27. Portoangelegenheit, 25, 37. Müffling, preuß. F. M., †, 10. Statisten , die Verwendung der Soldaten als solche unter Portugiesische Heeresverfaſſung, 65. fagt, 4. Nachmänner, deren Behandlung, 28. Posen, Bau dies r Festung, 47. Sternberg, Oberst, dessen gelungener Angriff bei Kaacs , 44. Nádosy, Nittmeister, wird Kommandant der Equitazionsschule Prag, Parade daselbst vor Sr. Maj., 67. Stiftungsauregung für Witwen und Waisen der Mann für die Artillerie, 62. Prager Juni-Ereignisse 1848, 56, 57, 58. schaft, 77. Napier, ein Armeebefehl desselben, 23. Preußen, militärische Briefe aus , 25, 51. Streffleur's " Dienſtvorschriften ", 23 . Nazionalgarde, französ., deren nahes Ende, 64. " zur dortigen Militärſtatiſtik, 28, 35. Stunden-Eintheilung , über, 35. Neipperg, Graf, f . f. Major, t, 3, 5. Preußische Armee, die, 4, 7. Szöllössy, Hauptmann, deſſen Sprachlehre, 35 †, 49. Demobilifirung derselben, 18. Neujahrswunsch eines Mannes aus dem Volke. 2. * " Tabor, belgischer General, †, 75. Niederländische Flotte, 5. Marine, die, 60. " Tagebuch eines k. k. Feldpriesters auf dem Marsche durch Nikolaus I. , Kaiſer aller Neuſſen , sein Ausspruch über die Prohaska, k. k. Art.-Licut , verunglükt, 72. Deutschland 1850-51 , 38. * österr. Armee, 66. Puzek, dessen Entgegnung auf Radnißka's Schrift, 31 . Tamboure, über deren gegenwärtige Verhältnisse und Abrich Nostiz-Ninek, Oberst, im Gefecht bei Puszta-Herkaly, 27. Radesky, F. M., leicht verlezt, 1 . tung , 22, 68. " dessen Ankunft in Wien, 62. Dedenburg, Grziehungsinstitut für verwaiste Offizierstöchter " Dampffregatte, Sammlungen für dieselbe, 64, 68. Temesvár, Grplosion eines dortigen Pulvermagazins, 42, 43. daselbst, 8. Schlacht bei, 1 , 2, 3, 4, 5, 6. Rainer, E. H. , Inf. Reg. feiert sein 50jähriges Namensjubi Terrainbestreic Desterreichisches Volkslied, 23. * hung durch Geschüzfeuer, 29. läum, 52, 56. Bequartierung, Offiziers 34. Landesvertheidigungswesen, 11. vorarlbergisches Tirolisch Nastatt, dortiges Festungsleben, 50 . " Diener, deren Adjustirung, 15. Todesahnen bei Menschen und Pferden, 69. Gebühren, die jezigen , und ihre mögliche Verbesse- Rechnungslegung, über, 3. Toledo, Waffenfabrik daselbst, 51. rung, 11 , 12, 13, 14. Regnauld de St. Jean d'Angely, 11. * Trommelstreiche, die neuen, 70, 72. Offiziersstellen in der englischen Armee, 61. Reiter, der, und sein Pferd, vom G. d . K. Kreß, 29. Troppau, ſelbſtſtändiges Plazkommando daselbst, 58. Ohdenal, Korporal, deſſen loyales Benehmen, 30. Reiterei, Gedanken über deren Bewaffnung, 63. Turszky Inf. Reg. , dessen neuerrichtetes 4. Bat vollzicht 51 * . Oldofredi-Hager, Gräfin, deren Gedichte, 6, 20, Reitunterricht, leicht einzuführender, für Offiziere der Infan die Fahnenweihe , 47. Olmüş, militär. Festlichkeiten daselbst, 63, 64, 65, 66, 67. terie 2c., 69. Ulm, Festungsarbeiten daselbst, 43. Erinnerung an, am 33. Mai 1851 , 67. Rekeuten, Bestimmungen über deren Abrichtung, 44. Ungarischer Insurrektionskrieg, zur Geschichte desselben, 14, * Omer-Pascha, deſſen Armee, 35. Remontirungsfrage, zur, 8, 13 . 26, * 41. * Rendsburg, 36. Panzer aus Kautschuk, 69. Ungarn, Bilder aus dem Feldzuge in, 47 . Paris, die Nacht vom 24. Februar 1848 daselbst , 50 , 51. Riva, Kriegshafen daselbst, 60 . Unteroffiziersschulen, über, 37. Pear, Gensd'armerie-Wachtmstr. , erhält das filb. Verdienst- Romanen, die, des österr. Kaiserstaates, 47. Unukic , Oberlicut. , dessen Antheil an den Ausfällen aus Romanengränze, deren aufgelösete Militärbezirke , 52 , 53, Arad, 21. kreuz, 66. 54. 55. Personalnachrichten, und zwar Beförderungen : Venedig, der Kaiſer in, 41. * Roßbach, F. M. L. , erhält vom Offizierskorps seines Regi "1 zur Belagerung von, 14, 15, 16, 17, 18. Feldzeugmeister und Generäle der Kav . , 7, ments einen Ehrenfäbel, 54. 16, 28. Verona, weitere Befestigung dieses Plazes, 50 . Roth'sches Korps, das, 74, 75 , 76 . Versorgungsanstalt, in Angelegenheiten der, 68. * Feldmarschall - Lieutenants : 28. Russische Artillerie, die, in ihr n Details, 59. | Waffen-Inspektoren, 40. General - Majore : 12, 25 , 28, 36, 61 . Truvpen , Bericht über deren Operationen gegen Wallmeister, 43. Oberste : 4, 10, 16, 25, 31 , 34, 36, 48, 60 . die ungarischen Rebellen 1849, 5. Desterreichisches Kom- Warasdiner St. Georger Gränz-Inf.-Neg. Nr. 6 , deſſen 1 . Oberst = Lieutenants : 4 , 10 , 15 , 16 , 25, 26, mentar dazu, 31, 32. Fildbat. in der lezten Kriegsepoche, 69. 31, 34, 36, 48 54, 55, 60, 63. Nzikowski, Major , österr. Militär- Bevollmächtigter beim Welden, F. 3. M., tritt in Ruhestand, 68, 69. Bunde, 39. Majore : 1 , 3 , 4, 6, 9, 10, 14, 16, 17, 19, 20 , Wellington Inf.-Reg . , dessen Kollekte für arme Landleute 23 , 25 , 26, 28, 31 , 33, 36, 38, 40, 42, 43, 44, 46, Sächsische Armee, deren Effektivstand, 25. in Baiern, 1 . 48, 52, 53, 55, 56, 60 , 63, 64, 66, 72, 73. " " Wiener Freiwilligen, die, 1848 , 49. Rangliste, 33. Militär-Polizeiwachlorps, 37. Hauptleute und Rittmeister : 1 , 14 , 15, 17, Saldanha, portug. F. M., dessen Biographie, 55. 18, 19, 22, 23, 31 , 36, 43, 46, 48, 53, 54, 63 , 68, Sappeure in Spanien wieder eingeführt, 49 . Wildburg, Rittmeister, dessen That vor Komorn, 17. 70, 72. Sardinien, Zusammensezung des dortigen Artilleriekorps, 4. Wilhelm, E. H., Inf -Reg. feiert das Andenken der in Ofen Artillerie : 1 , 11 , 33, 43, 54, 58, 70. Pensionssystem daselbst, 10. 1849 gefallenen Kameraden, 70. Genieforps : 25, 68. Wilhelm , Prinz von Preußen, dessen Biographie, 6. Schanzzeug, dessen Tragen und Gebrauch, 9 . Marine: 23, 66. Williams, brit. Oberst, †, 3. Scheibenschießen, Prämien dafür, 70. Scherpon (Gedicht), 71. * Willisen, Oberbefehlshaber der ſchleswig-holst. Armee, 17. Jägerbataillone : 2 , 11 . Schießbaumwolle, die, 41 . Garnisonsbataillone : 1 , 34. Windischgräz'sche Stiftung, 41. Gens d'armerie : 3, 17, 25, 31, 46, 53. Schießschule in Vincennes, 34. Winter-Unterricht, theoretischer, der Offiziere, 27. Polizei - Wachekorps : 1 , 9, 44. Schleswig-Holstein'sche Armee reduzirt, 27, aufgelöset, 39. Wochenschau der Ereignisse, 2, 5, 8, 11 , 14 , * 17, * 321 * 35, 38, * 41 , * 44, 20, * 23, 26, * 29, Wehrzeitung, 21 , 43. Finanzwache : 53. 47, * 50, * 53, * 56, * 59, * 62, * 65, * 68, * 71, * Schlik, Gen. d. "K. , dessen Korpsbefehle zu Olmüß, 66, 70. Disziplinar - Kompagnie : 3. 74. * Kommissariatische Branche : 39, 49, 56, 73. Schönhals, F. 3. M., tritt in Ruhestand, 1. Schraubentrommel, die, 28. General = Rechnungs - Direktorium , 2. Wohlgemuth, F. M. L. , †, 47, 48 Dessen Biographic, 50. Anditoriat : 9, 49, 64, 66. Schumacher, Schweizer-Oberst, †, 51. Würtemberg-Husaren erhalten eine Estandarteband, 4. Schuster's Lehr- und Handbuch der militärischen Stilistik , Zeisb.rg, F. M. L., dessen Abgang von Hermannstadt, 64. Feldkriegskanzlei : 53, 64. 24, 46. Arcierenleibgarde : 46. Zentral-Befestigungskommiſſion des Reiches, 54. " Equitazionsinstitut, das, betreffend, 64, 65, 66. Beschäl- und Remontirungsbranche : 18, 58, | Schwarzenberg, Karl, Inf. Reg., dessen Fahnenweihe, 71 . 63, 66. " " dessen Inspekzion, 46. und Gneisenau, 57. Schwedische Flotte, 10. Zivilbeamte, über deren Dienstzeichen und Acquipariren mit Verpflegsbranche : 15, 49. den Militärchargen , 35. Rechnungsbranche: 9, 45, 64. Schweiz, deren Bundesarmee, 2, 10. *

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 1 .

Intereſſen.

Donnerstag , den 2. Jänner 1851 .

IV. Jahrgang.

Der „ Soldatenfreund• erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und Samftag . Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr. für die Buftellung in bas Haus werden monatlich 6 fr. K. M. aufgeschlagen. Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich reimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. R. M. Bränumerazion wird angenommen im Komptoir des Soldatenfreundes" (Stadt, Wollzeile Nr. 774) , wohin von aus wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frankirenden Briefen mitzutheilen. Inse rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge bas Intereſſe ben Armee anregend , find willkommen und werden auf Verlangen der Drukbogeu mit 24 fl. K. M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. - Für's Ausland ist der .Soldaten freund “ bei der betreffenden Poftämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen.- Anonime Beiträge werden nicht berüfflichtiget.

fteht, nicht ausführlicher als fie van der Lühe's Konversazions-Lexikon" schildert, zu kennen. Es ist gewiß schen Gründliches darüber verhandelt, nur In freundlicher, hoffnungsvoller Abendröthe ist das Jahr 1850 zur bei uns wenig bekannt geworden ; jede Armee kann und soll aber aus Einrichtun Ruhe gegangen. Schwüle Wetterzeichen umgaben feine Wiege ; Kriegswol gen und Erfahrungen der Anderen Belehrung sammeln , ohne daß bei irgend ken thürmten sich über der Mitte und gegen das Ende seines Laufes auf ; einer deshalb airs de superiorité begründet erschienen. dennoch schied es von uns mit erneuten Bürgschaften des Friedens , und die Unter anderen Zweken haben Ehrengerichte, den Zweifämpfe auf Ehren Wellen der Fulda haben die leichte Blutspur , die ihre Ufer nezte , schnell sachen zu beschränken, und es ist dies das einzige Vernünftige, was sich in hinweggewaschen, um das Werk der Versöhnung nicht zu stören, das, wenn dieser Beziehung in unserem Stande anstreben läßt. In der bürgerlichen nicht alle Zeichen trügen, schon in diesem Augenblike im mächtigen Gedeihen Gesellschaft ist die Gefahr der Duellsucht heutzutage im Allgemeinen um so 1 begriffen ist. geringer , je größer jene ist, welche durch den sprachlichen Miß Eine sinnvolle Mythe legt den Delzweig in die Hände Minervens, brauch des Wortes, Ehre, entsteht , es sei da, wo der Begriff als advo= der Kriegsgöttin, um anzudeuten , daß der Krieg und seine Vertreter eben katisch dienstbares Argument benüzt werden kann, oder wo er ebenso unge Mittel des Friedens sind . Die jüngsten Ereignisse haben diesen Saz bewahr- nirt als vox et praeterea nihil und unpraktisch zurüfgewiesen wird. Jeder heitet. Defterreich und Preußen, lange mit einander verbündet , konnten in echt ritterliche Stand muß aber um so mehr auch das von den ande wichtigen Fragen sich nicht einigen . Die gewandte Diplomatie, sonst immer ren unterscheiden, daß in seiner Mitte weniger von der Ehre gesprochen, als bereit zu Ausgleichung und Umschreibung , fühlte sich diesmal von ihrer unter allen Umständen unzweifelhaft für sie, und nach ihren Geboten gehan Kunft aufgegeben, und, statt nachzulassen , wuchs vielmehr der Zwift unter delt wird. Viel Worte oft wiederholt vermindern den Eindruk des Begrif ihrer erlahmten Hand. Da geschah, was vielleicht besser schon früher ge- fes, Thatsachen erhalten ihn und erheben die Träger desselben. Weil die schehen wäre ; es wurde an die Armeen appellirt , und dieses Mittel that Waffe adelt, muß ihr Adel durch die That bewahrt werden , damit sie die eine fast wundergleiche Wirkung. Die beiden Gegner, von der Diplomatie Wirkung nicht verliere ; dafür zu sorgen, ift des Soldaten doppelte Pflicht : lange fruchtlos von einem Aftentische zu dem andern geführt , fanden sich seiner selbst und feines Standes wegen. Die Armee erhält den Staat und wieder unter Waffen. -- Die alte Zuversicht, die ihrer selbst bewaßte rasche | fein 2oht, die Ehre erhält die Armee, fie fann daher nie zu feft geftüzt Entschloffenheit, vom langen Hin- und Herschreiben beinahe herabgestimmt, oder zu kräftig vertheidigt werden, ihr Begriff kann zwar nie untergehen, war urplözlich zurükgekehrt, als man das gute Schwert wieder in der Hand feine Wirkung , das Gefühl für ihn kann aber geschwächt werden , wie es fühlte ; aber eben weil man sich stark wußte und im Stande war, sich auch die Erfahrung in zeitgeistig gestimmten Kreisen beweist. ftark zu zeigen, durfte man mit Ehren dem edlen Drange folgen, nachgiebig Ein wichtigerer Zwek der Ehrengerichte ist : des Standes unwürdige und versöhnlich zu sein. Der Anblik des gleichfalls gerüsteten Gegners, Glieder auszuscheiden. Für dieſen mußte bei uns von Altersher in Din den man nicht fürchtete aber achtete, rief die alte, oft bewährte Freundschaft gen, welche nicht gerichtlich erledigt werden konnten , der Gemeingeist der wieder ins Leben, und ließ das kurze Mißverständniß vergessen, und als die Offizierskorps wirken, dieser verdammte was mit seiner Ehre und dem Offi beiden gepanzerten Hände sich wieder befreundet in einander legten, war - ziers-Charakter sich nicht vertrug. In Anerkennung der militärischen Eigen dies steht zu hoffen - der Eindruk ein tieferer, als wenn fie unbewaffnet schaften und zu ihrer Erhaltung, wurde, wenn ein Offizierskorps einstimmig gewesen wären. Was den Krieg zu bringen drohte, brachte den Frieden ; auf gefezlich dienstliche Art um Entfernung eines Kameraden bat, weil fein - der Kampfbereitschaft. die Versöhnung entsproß aus ――― Benehmen der Standesehre zu nahe trete, diese Bitte von den höheren Vor Wem aber gebührt höherer Dank für den gewahrten Frieden , als gesezten faft nie unberüksichtiget gelassen. Es versteht sich , daß ein solches Desterreichs treuem Heere, das, erst kurz vorher aus blutigen innera und Vorgehen nie gegen den Gemeingeist verstoßende Antipathien , auch nicht äußern Kriegen in die ruhige Heimat zurükgekehrt , mit noch kaum vernarb dienstliche Gebrechen betreffen konnte, welche leztere ohnehin im Bereiche ge ten Wunden, auf den ersten Ruf des geliebten Kaisers freudig aus allen nügender Verurtheilung von Seite der Militär-Behörde sind. Gegenden des großen Vaterlandes, von den Gestaden des adriatischen Mee Das außerdienftliche Leben, welches zum Dienfte in dem Verhältnisse res, von den Ufern der Donau , Moldau und Elbe , der Theiß und der feht, in welchem die Eigenschaften des Individuums zur Würde des Stan Save , des Inn , der Etsch und des Po , der Weichsel und des Dniester, des, ift dem Foro kameradschaftlicher Beurtheilung leichter zugänglich ; der freudig, wie Ein Mann, heroei und an die Grenzen eilte , um Desterreichs | Vorgesezte kann Manches nicht erfahren und das Gesez nicht Alles umfas heilige Erde zu schüzen ; das, vor wenigen Tagen noch von kühnen Hoff- fen, daher war dieser Usus entstanden, und hatte gute Folgen. Die natür nungen auf Kampf und Sieg gewiegt, jezt gehorsam dieselbe Straße zurük- liche Scheu der obwohl offenen Ankläger eines Kameraden zu werden, wandelt, auf welcher Muth und Ergebenheit es eben erst vorwärts geführt ! wich, wie es recht war und bleibt dem Grundfaze : daß Duldung eines Unwür Die Armee wird auch im Frieden nicht feiern ; vielmehr beginnt für digen ein Vergehen gegen die Kameradschaft im Allgemeinen und gegen jenen fie, seit es keinen äußern Feind mehr zu bekämpfen gibt , der schönere Theil Gemeinsinn sei , dem zu Folge Alle für Einen und Einer für Alle stehen ihrer Bestimmung. Ihre gefürchtete Nähe wird die Revoluzion, den Feind muß, was nur dann mit Ehren geschehen kann, wenn auch Alle die Ehren der Menschheit, zurükscheuchen, deſſen völlige Bändigung die Hauptaufgabe haftigkeit des Einzelnen bewahren. Eben darauf gründet sich auch größen des beginnenden Jahres sein wird . Mit ihm kein Frieden, und mit Keinem, theils das Ansehen des Standes nach Außen , das wir zu behaupten das der ihn unterstüzt. Sollte er noch einmal rüften, so werden Desterreichs Recht und mit Würde zu vertheidigen die Pflicht haben. Der Nemesis des Esprit de corps verfiel seit jeher : wer eine Belei Bajonnete ihn vom Festlande in das Meer stürzen , daß er zu befreundeten Eilanden hinüberschwimme , von wo er sich bisher Kraft holte und denen digung einftekte, fich insultiren ließ oder dazu Veranlassung gab, ein grobes Vergehen gegen den Gemeinsinn oder militärische Uneigennüzigkeit verübte, seine theure Gegenwart vom Herzen gegönnt werden soll. (3. B. einen Kameraden im Stiche ließ, unwürdige Geschenke annahm_2c .,) wer Hang zum Trunke , ein unverbesserlich gemeines Benehmen oder Um gang mit einer des Standes unwürdigen Gesellschaft sich zu Schulden kom men ließ. Eine gewiffe Klaffe Schulden, Beutezueignung, Mangel an Muth Ehrengerichte. in kleineren Gelegenheiten, ja das unwürdige Benehmen einer Offiziersfrau, [Cr. ] Schreiber dieser Zeilen bedauert das Institut der Ehrengerichte, wie wenn es ohne gründliche Abhilfe blieb u. f. w. , waren Veranlassungen, es in mehreren deutschen Armeen, namentlich in der königlich preußischen be welche ein Offizierskorps zur Erklärung bewogen , es könne mit fold einem

Jahresrükblik.

2 • Kameraden nicht länger dienen*) . Von solchen Dingen zu sprechen, ist ein Opfer das man bringt, aber eben so wenig eine Herabwürdigung, als wenn der Kriegsherr und die Standesgenossen, denen es auch allein zukommt, die möglichen Gebrechen aufsuchen , um die wirklichen zu verhindern oder zu entfernen. Eine Körperschaft, welche gegen Fehler gerüstet , kann makellos bleiben, nicht so jene, welche ihre Mängel bemänteln würde, ja dafür advo katifirte, haben die Glieder einer solchen auch noch ihre Unabsezbarkeit er rungen, so können sie die Schattenseiten erst recht ausbilden.

-

Armee

Kourier.

(Wien.) Seine Majestät befehlen unterm 29. Dezember 1850, daß bei allen mit Schießwaffen ausgerüsteten Truppen auf einen razionellen Ge brauch derselben thätigft hingewirkt, dem Scheibenschießen eine ganz besondere Aufmerksamkeit gewidmet und in der Nähe aller Garnisons -Orte geeignete Schießpläze, wo möglich für jedes Bataillon, ausgemittelt werde. - Der Herr G. M. Szeth erhielt die Brigade des G. M. Mihic

Ein hofkriegsräthliches Zirkular vom Jahre 1885 , betreffend die Be handlung von der Moralität und dem Chrgefühle zuwider laufenden Gebre. in Wien, und Leztere eine in Galizien. - Herr F. M. 2. Ritter von Schönhals wurde auf Ansuch en in chen, kann, wenn weise und kräftig, und überall gleich gehandhabt, den alten Usus in vielen Fällen überflüssig machen und Gutes bewirken. Es umfaßt denwohlverdienten Ruhestand übernommen und demselben in Anerkenn ung seiner aber nicht einmal alle angeführten Fälle und kann nicht alle erschöpfen. langen und ausgezeichneten Dienstleistung, nebst dem Charakter und der Pen Der alte Usus wäre gut genug in Ermanglung der Möglichkeit einer beffeon eines Feldzeugmeisters, eine Personal -Zulage jährlicher Zweitausend Gul ren ausreichenden Einrichtung, wenn er mit einer festen Norm versehen den verliehen , wobei sich Se. Majestät die militärischen Kenntnisse und er wäre, aber diese gebricht ihm. In unserem Stande soll es nun teine Maß- probte Erfahrung des Herrn F. 3. M. für den A. H. Dienst noch ferner vorbehalten. regeln geben, die nicht so wie sie in feinen Grundlagen und Eigenschaften - Die geftrige " Wiener Zeitung" berichtet : Laut einer am 31. Dez. wurzeln müssen, auch durch diese ihre scharf abgezeichneten Grenzen und die Formen für den kräftigen Vollzug erhielten. Der Kamerad kann urtheilen, eingelangten telegrafischen Depesche hat Se. Erzellenz der F. M. Graf Rabesfy einen Ausspruch thun, verurtheilen, vollziehen kann nur wer vom Geseze das in Verona gestern ( 31. Dez.) Nachmittags um 5 Uhr , als er zu Pferd stei gen wollte , durch Ausgleiten des Fußes aus dem Steigbügel einen Fall gethan, Recht dazu erhält. Das Gefes kann nicht alle Nuancen des Ehrgefühls in seine abgemes in Folge deffen er sich am Arme, jedoch glüflicherweise nicht bedeutend , bes ſenen Formen drängen, und auch manches Vergehen nicht so beftrafen, daß schädigte . Uebrigens find keine Symptome eingetreten , welche zu irgend einer die Ehre des Individuums wieder hergestellt, die der Kameraden befriedigt Besorgniß Anlaß geben könnten. Sr. Exzellenz ift fortwährend heiter und in wäre. ――――――――― Der Vorgesezte, als solcher handhabt aber nur das Gesez , es sei unveränderter Laune geblieben und hat sich nicht zu Bette begeben. Wir beet nun mit freier Auslegung und eigener Berantwortung nach oben, wie in len uns diese Nachricht mitzutheilen , um allen die Sachlage entstellenden Ge Disziplinar Sachen, oder als Richter im Kriegsrechte. Gegenstände gemein rühten vorzubeugen , und die Verehrer des gefeierten Helden zu beruhigen . Einige Münchner und Nürn * (Kissingen, 26. Dezember. ) [S. ] fschaftlicher Ehre, welche dadurch nicht erledigt werden können, haben somit gehören, bezüglich ihrer vielgelesenen den zu zwar welche Tageblätter, berger kein anderes natürliches Tribunal, als das der Standesgenoffen als solche, verschie dieſes wird aber erst durch den Willen des obersten Kriegsherren und eine Sehaltlosigkeit aber mit Recht zu den schlechtesten zählen , haben sich f . f . österreichischen eingerüften Baiern Königreiche im die auf Angriffe dene von ihm erlassene Richtschnur ein nicht blos kompetentes, sondern auch lega Bundestruppen erlaubt. Mit grellen Farben erzählen diese Sudelblätter ver les Gericht. Diese Ansicht mag die Einführung thätiger und wirksamer Eh- schiedene von den f. f. Truppen an die ärmeren Landbewohner gestellt sein rengerichte bevorwortet haben. Solche oder eine ähnliche Einrichtung, die follende harte Anforderungen, und suchen durch derlei unwahre Angaben das jeden Schuldigen erreiche und keinen Fall übersehe (und ein vorsichtiges freundliche Entgegenkommen der rechtlich denkenden Landbewohner zu verhin verhalt, jedes begründet, Armee ist dern. Der Ruf und machtlos der f. f.suchende Beförderungsfiftem), ist jeder Armee als konservatives Mittel nöthig , iest denselben Geschwäz unwahre , auch sind die oben an zu untergraben mehr als je. Die Tendenzen des Zeitalters gewöhnen an manches was sonst empörte gedeuteten Blätter viel zu nichtswürdig , um einer Erwiderung werth zu sein ; der Wunsch populär zu werden, und der Anblik der allgemeinen Demo- um jedoch zu zeigen, daß das Herz des Kriegsmannes für fremde Leiden am raliſazion in anderen Kreisen, könnten zur Nachsicht für die vereinzelte im allerempfänglichsten ist, - dürfte nachfolgende ungeschminkt dargestellte Hands eigenen ftimmen, ――――――― vermehrte Verführungsbestrebungen und trügerische Rai- lung der Aufnahme in Ihr vielgeschäztes Blatt würdig befunden werden. — Infanterie-Regiments Wellington war im Röhn sonnements dienen als Reizmittel für alle Leidenschaften. - Der Schimpf, Die zweite Rompagnie des bequartirt; die Bewohner desselben selbst sehr Weisbach Dorfe dem mußte, in und der gebirge ihm dem ertragen oder Ein den unser Stand vor Kurzem zelnen in der freien Preffe (die fich wie die Erfahrung lehrt, wenn von per- arm, und in der gegenwärtigen Jahreszeit oft selbst an den nothwendigsten fönlicher Verantwortung die Rede ist, hinter Anonimität oder Preßgefez ver- Bedürfnissen Mangel leidend , waren unvermögend denen daselbst bequartirten kriecht) noch hie und da angethan wird, könnten das feine Gefühl für den Soldaten die gebührende Verpflegung angedeihen zu lassen. Die Mannschaft Unterschied zwischen solchen Angriffen (wo der Angreifer unerreichbar) und der obigen Kompagnie, von der Noth der armen Dorfbewohner ergriffen, trat wirklichen Beleidigungen **) mindern , so viel Gutes wird auf den Pro- zusammen, und veranstaltete unter der Leitung ihres Hauptmannes eine Geld zeßwege als schlecht und vice versa erwiesen , jede Gemeinschaft beman- Rollefte, womit 17 der ärmsten Ortsbewohner unterstüzt wurden. Eine gleiche telt oder vertheidigt so geschikt ihre Fehler , daß dem Soldaten , der um unterfügung fiel den ärmeren Bewohnern der königlich baterischen Stadt Neu das allgemeine Befte zu bewahren, dem Allen entgegenstreben muß , nichte stadt an der Sale von dem Ertrag eines durch das Offizierskorps des genann anderes übrig bleibt als : fich selbst doppelt vor innerer Gefahr zu schüzen, ten Regiments veranstalteten Konzertes zu. Das Zirkular des königl. baier seinen möglichen Fehlern fest ins Auge zu bliken, um wenn er sie nichtschen Landgerichts zu Neustadt vom 21.d. spricht dieser edelmüthigen Truppe unmöglich machen kann, fie abzuwenden und zu vertilgen. Dafür ist es gut den tiefgefühlten Dank aus, so wie selbe nicht minder jede eingangserwähnte Maßregeln zu treffen nicht nur wenn , sondern auch bevor sie nothwendig lügenhafte Angabe entkräftiget. Dasselbe lautet : ,,Auf Anfordern des königl. Landgerichts Bischofsheim wird hiemit zur verdienten geworden sind. Daß Alles möglich ist, das Beste wie das Schlechteste, Anerkennung bekannt gegeben, daß in dem armen mit Einquartirung stark beanspruchten haben wir im Jahre 1848 gesehen, Mittel gegen das Lezte treten dem Selbst- Orte Weisbach die dortige Truppenabtheilung aus dem f. f. 42. Linien-Infanterie-Regis bewußtsein unseres Heeres nicht zu nahe , eben weil es Selbstbewußtsein (das mit unerbaulichem Selbstlobe nichts gemein hat) , nicht Dünkel fein soll, und weil deffen fortdauernde Berechtigung dadurch sicher gestellt wird . Das Kapitel der Ehrengerichte gründlich zu erörtern, fönnte nur heilſam ſein***), die Beurtheilung ob und die Modalitäten wie es auszuführen wäre, fömmt uns nicht zu. *) Vergehen gegen militärische Treue durch Wort oder That waren bis 1848, einen Fall in Galizien ausgenommen, nie vorgekommen. **) Bemerkenswerth ist in dieser Beziehung das militärische Faktum , das vor Kurzem die Zeitungen brachten. Auch in der englischen Armee ſet ein Offizier von seinem Vorgesezten des Dienstes entlassen worden, weil er zur Abwehr einer Beleidigung die Gerichte anrief: Lobenswerth erscheint uns endererseits das in preußischen Zeitungen Erzählte, dem wir ganz anderes entgegensezen könnten ; dort soll nämlich die Staatsanwaltschaft preßbengelhafte Beleidigungen gegen Militär ex officio vor Gericht gezogen haben. ***) Gine solche Erörterung scheint uns mehr im militärischen Reffort zu liegen , als die Betheiligung an einer Polemik über Finanz- und Banknotabilitäten und Dinge. Ein ferneres Thema, das zu beleuchten nicht ohne Interesse wäre, sind die Offiziers Menagen oder Messen, wie sie in manchen Armeen bestehen und ihr möglicher, Ein fluß auf Kameradschaftlichkeit überhaupt und dem Leben in kleineren Infanterie Garnisonen insbesondere.

mente Wellington ihre Anforderungen nicht nur in Art wahrhaft verbrüderter Freundes Völker ermäßigten, sondern sogar beim Abschiede unter Leitung des kommandirenden Hrn. Hauptmanns Suppan eine Geldkollekte zurükblieb, womit 17 der ärmsten Ortsbewoh ner unterstüzt wurden, wofür Namens der tiefgerührten Beschenkten der wohlverdienteste Dank Eine gleiche Verbindlichkeit als Weisbach hat auch die Stadt Neustadt a. S. gegen dasselbe Regiment. Unter dem Kommando des Herru Obersten von Brunner hat das Offizierskorps ein Konzert durch die Regiments-Musik ausführen laſſen, dessen namhafter Ertrag zur Unterstüzung der hiesigen ärmeren Bevölkerung verwendet wurde ; überdies muß der ganze Distrikt für das gute Benehmen der in allen Gemeinden vertheilten Mannschaft den Füh rern Dank wiſſen. Die Gemeinde-Vorsteher haben dies in den Gemeinden bekannt zu machen , und für stete Freundlichkeit und Willfährigkeit gegen ein so ausgezeichnetes Truppenkorps Sorge zu tragen. Neustadt a. S. , den 21. Dezember 1850. Königliches Landgericht. Wels m. p., Landrichter.“ * (Mailand.) (L. C. ) Das Konskripzions - Geschäft geht in allen Pro vinzen des lomb. venez. Königreiches, wie wir aus vielen Briefen gutunter richteter Personen mit wahrer Befriedigung entnehmen , in größter Ordnung und mit staunenswerther Schnelligkeit vor sich. Die Konskribirten ziehen luftig singend durch die Straßen, als handle es sich darum einer Hochzeitsfeier bei zuwohnen. Alle Anerkennung gebührt aber auch sämmtlichen politischen Behör

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3 den , namentlich aber den Gemeinde-Vorstehern (deputati comunali), welche mit aufopferndem Eifer die jungen Leute zu ihrem ehrenvollen Berufe zu er muntern wußten. Auch die Pfarrer geben sich größtentheils viele Mühe, die selben ihre heilige Pflicht, dem Kaiser und dem Gesammtvaterlande zu die nen , zu belehren , und die Familien der Rekruten mit triftigen , religiösen Gründen zu trösten. Viele, welche wohlhabend genug sind , um sich durch Erlag des im Verhältnisse zu den ehemaligen Kosten eines Supplenten sehr mäßigen Betrages von 700 fl. K. M. loszukaufen , ziehen es vor in eigener Person zu Militär zu gehen, die Welt zu probiren und das Geld selbst zu verzehren. - (Baiern.) Aus den bisherigen vier Jäger-Bataillonen der baieri schen Armee , deren jedes acht Kompagnien stark ist , werden sechs Bataillone jebes mit fünf Kompagnien gebildet. Während bisher jedes Bataillon zwei Stabsoffiziere hatte , wird nun jedes Bataillon nur einen Stabsoffizier zuge= theilt erhalten. Die Bewaffnung der Jäger-Bataillone wird eine wesentliche Aenderung erleiden ; die Mannschaft soll , ftatt der Muskete , Flinten mit ge zogenen Läufen (wahrscheinlich zu Spizkugeln) erhalten ; Patrontasche und Sä bel werden , wie bei den Sanitäts -Kompagnien , um den Leib getragen werden. Bei der Infanterie tritt eine Beurlaubung bis auf 25 Mann pr. Kompagnie ein , d. h. auf dem niedrigsten Friedenspräsentstande, den entgegen der Ansicht des Herrn Kriegsministers , die lezte Kammer der Abgeordneten für hinrei chend erklärte. Den von dieser Kammer bewilligten Summen für das Mili tärbudget war auch nur der Präſendant von 25 Mann pr. Kompagnie zu Grunde gelegt. ――― (Frankfurt. ) Durch einen Tagesbefehl des ale Ober-Kommandan= ten hier funkzionirenden f . f. österreichischen General - Majors Nitters v. Schmerling ist den hier stehenden Truppen bekannt gemacht worden , daß an die Stelle des für einige Zeit abwesenden Stadt-Kommandanten Majors Deez der f. preußische Major Köhler dessen Amtsverrichtungen versehe. — In den lezten Tagen besichtigte Hr. v . Schmerling die sämmtlichen hiesigen Kasernen und drüfte wiederholt ſeine Befriedigung über die Ordnung und Neinlichkeit aus , welche er allerwärts fand. In sehr wohlwollender Weise gab er zugleich seine Freude über die Wahrnehmung der Einigkeit unter den verschiedenen Truppenabtheilungen zu erkennen , wiederholt aufmunternd in gleicher Weise fortzufahren. - (Kaffel.) Den kurhessischen Offizieren soll , wenn sie darum nachsuchen , der Weg zum Eintritt in das kurheſitſche Offiziers -Korps wieder eröffnet werden , jedoch unter der Bedingung , daß sie sich einer neuen Eides formel unterziehen. Dieselbe sezt Treue und Gehorsam gegen den Landesfürften in erster , und Beobachtung der Landesverfaſſung in zweiter Linie ; auch ist der neue Fahneneid für den Offizier so ausgelegt, daß kein Offizier einen Be fehl seines Vorgesezten unausgeführt laffen darf, weil ihm etwa dieser Be fehl der Verfassung nicht entsprechend scheint , und nur dann soll dem Offi zier die Verfaſſung Norm ſeines Handelns sein, wenn kein Befehl eines Vor gesezten vorliegt. (Rußland.) Se. Majestät der Kaiser hat den Minister des F. Hofes, General-Adjutant, General der Infanterie Fürst Wolkonsky, in Aner kennung seiner 50jährigen Dienstesleistung mit Tagsbefehl vom 18. v. M. zum F. M. ernannt. ――― - (Frankreich.) Gegen hundert Ordensverleihungen werden

Perfonalnachrichten.

Ernennungen. ichnowsky, Wilhelm Graf, F. M. L., Festungs-Kommandant in Verona, wird gehei mer Nath. zu Majors die Rittmeister : Thomas Piller und Josef Freiherr Taris , bei Haller Husaren. kasberg, Rudolf Graf, pensionirter Major, wird Plazmajor in Mantua. Beim Wiener Militär- Polizeiw ache Korps, zu Hauptleuten 1. Klasse : der Korps-Hauptmann 2. Kl., Franz Heeber ; der pens. Hauptmann 1. Kl. , Karl Sieber, und der Korps-Hauptmann 2. Klasse, Karl Enslin ; zu Hauptleuten 2. Kl. der Korps-Oberlieutenant Moriz Kroezak , und der Hauptmann der Wiener Munizipal- Garde, Heinrich Fischer ; zu Oberlieut.: Samuel Sanitter ·(bereits als solcher im Korps dienend) ; der Titular-Korps- Oberlieut. Gustav von Powolny, und die beiden Korps-Unterlieut.: Johann Le Roy und Eduard Hoffmann ; zu Unterlieut.: die Wiener Munizipal- Garde-Unterlieut.: Franz 3imm, Gabriel Fuchs und Johann Kißling v. Kövesd ; ferner der Unter lieut. des Militär-Fuhrwesenskorps, Wenzel Lein, als Kommandant der Kaval lerie-Abtheilung ; endlich der Unterlieut. der Wiener Munizipalgarde , Heinrich Trittenwein, mit der Bestimmung als Adjutant des Korps. In der Felbartillerie zu unterlieut.: Wenzel Bieber, Oberfeuerwerker vom Bom bardierkorps, beim 5. Fest.-Art.-Bat.; Michael 3 ah ler, Oberfeuerwerker vom Na keteurkorps, bei demselben ; Michael Joß , Oberfeuerwerker vom Bombardierkorps, beim 1. Feft. -Art.-Bat.; Dominik Schebel, Oberfeuerwerker vom Bombardiers ; Josef Reisenhofer , Oberfeuerwerker vom Raketeurkorps , beim 4. Feft.-Art. Bat.; Georg Steiner, Oberfeuerwerker vom Raketeurkorps, bei demſelben ; Franz Pawelka und Rudolf Häußl , Oberfeuerwerker vom Bombardiers ; Johann Reischef, Oberfeuerwerker vom Raketeurkorps, beim Reg.; Josef Windrich, Oberfeuerwerker vom Bombardierkorps, beim 5. Reg.; Joharn Richter , Ober feuerwerker vom Bombardierkorps, beim 2. Reg.; Josef Reichl, Oberfeuerwerker vom Bombardierkorps, beim 3. Reg.; Franz Kühnel, Oberfeuerwerker vom Bom bardierkorps, beim 1. Reg.; Julius Glaubrecht und Alfred Wagner , f. f. Kadet vom Bombardierkorps, beim 3. Reg.; Anton Prokosch, Oberfeuerwerker vom Raketeurkorps, beim 1. Reg.; Josef Paradeifer , Oberfeuerwerker vom Raketeurkorps, bei demselben ; Anton Holl, Oberfeuerwerker vom Bombardierkorps, beim 3. Reg.; Josef Stocklas, Oberfeuerwerker vom Bombardierkorps, keim 5. Reg.; Johann Gareis, Oberfeuerwerker vom Bombardierkorps, belm 4. Reg.; Franz Brunna, Oberfeuerwerker vom Bombardierkorps, beim 3. Reg.; Anton Jellinek, Oberfeuerwerker vom Bombardierkorps, beim 2. Reg.; Franz Strom mer, Oberfeuerwerker vom Raketeurkorps, beim 3. Reg.; Lukas Tuschar, Ober feuerwerker vem Raketeurkorps, beim 4. Reg.; Georg Eibel, Oberfeuerwerker vom Raketeurkorps, beim 2. Fest. -Art..Bat.; Josef Aust1, Oberfeuerwerker vom Bom bardierkorps, beim 4. Reg.; Karl Klein, Oberfeuerwerker vom Bombardierkorps, beim 2. Reg.; Eduard Bankovsky , Oberfeuerwerker vom Bombardierkorps, beim 7. Fest.-Art.-Bat.; Franz Otte, Oberfeuerwerker vom Bombardierkorps, beim 4. Fest.-Art.-Bat.; Felix Skorpil, Oberfeuerwerker vom Bombardierkorps, beim 2. Reg.; Paul Cebrat, Oberfeuerweeker vom Bombardierkorps , beim 4. Reg.; Friedrich Filz, Oberfeuerwerker vom Bombardierkorps , beim 5. Reg.; Roman Grambos cic, Feuerwerker vom Bombardierkorps, bei demſelben, als Korps-Ad jutant ; Franz Maier und Joſef Peſſiak , Oberfeuerwerker vom Bombardier korps, beim 4. Reg.; Karl Simmelmayer, f. f. Kadet vom Bombardierkorps, beim 7. Fest. Art.-Bat.; Karl Hanßl und Ernest Srutek , Feuerwerker vom Bombardierkorps, bei demselben ; Josef Bachmann , Oberfeuerwerker vom Bom bardierkorps, beim 5. Reg.; Karl Zika , Oberfeuerwerker vom Bombardierkorps, beim 5. Fest .-Art -Bat.; Kornelius Nedbal and Georg Gretha, Oberfeuerwer= ker vom Bombardierkorps, beim 4. Reg., und Johann Fritsch , Oberfeuerwerker vom Bombardierkorps, beim 2. Reg. -In der Garnisons- Art.: zu Unters lieut. Anton Rieder, Oberfeuerwerker vom Bombardierkorps , beim Venezianer Distr.; Marimilian Mühsamer, Oberfeuerwerker vom Bombardierkorps , beim Ofner Diftr.; Georg Schletter, Oberfeuerwerker vom Bombardierkorps , beim Wiener Distr.; Bernhard Kuhnen, Oberfeuerwerker vom Bombardierkorps, beim Gräzer Distr.; Anton Köhler, Feuerwerker vom Ofner Distr., bei demſelben, und Josef Wagner, Feuerwerker vom 8. Festungs-Artillerie-Bataillon , beim Karl Städter Distr.

an alte Militärs aus der Raiserzeit durch den "1 Moniteur" veröffentlicht. Die 13. Kommiffion der Nazional-Versammlung , „ commission d'initiativ parle mentaire", hat in ihrer Sizung vom 11. Dezember über einen Gesezvorschlag einiger Mitglieder der Nazional-Versammlung ― versteht sich der Linken berathen, nach welchem das Avanzement-Sistem im Heere und in der Flotte Beim 4. Garnis. Bat.: Hauptm. 2. Kl . Wilhelm Verhofs hegg, in die 1. Kl.; Oberlient. Wagner, z. Hauptm. 2. Kl.; Unterlieut. Alois Gorischegg, zum geändert und ein neues dafür eingeführt werden sollte. Das neue - linke Oberlieut.; Unterlieut. 2. Kl. Joh. Nagy, in die 1. Kl. und Wachtmeister Franz Sistem besteht darin, daß alle Subaltern-Offiziere künftig durch Wahl der Czullik, des Fuhrwesenkorps ; dann Michael Buresch, des Bat. , zum Unter lieut. 2. Kl. ―――― also Untergebenen - alle Stabsoffiziere in einer Konkurrenz Anselm, pens. Oberlieut., erh . einen Versorgungsplaz im Invalidenhauss er, Wiesenet doch wahrscheinlich in Folge eines Examens ernannt werden sollen. Schon Filiale zu Klein-Kell. der Bericht des Berichterstatters war diesem Gesezvorschlage nicht günstig, die Blober, Anton, Unterlieut. Rechnungsführer des 4. und 16. Jägerbat., erhält Ober Lieut. Charakter. Berathung selbst führte aber zu einer vollständigen Ablehnung desselben. Der "Moniteur de l'Armée " sagt : „ das Wahlsistem auf das militärische Avanze Lischka, Adalbert, Fourier bei Wocher Inf. , wird zeitlicher Rechnungsführers-Adjunkt im Regimente. ment angewendet, erſchien der Kommiſſion als schädlich für die Intereſſen des Landes- schädlich für die Armee selbst, und dem Charakter der übrigen staat Webersezungen. lichen Inftituzionen entgegen. " Der Moniteur de l'Armée" bringt seit Kur Major Franz von Stahly, von Haller Husaren, wird ſuper. und James Bårtling, von Stahly, von Haller Husaren, wird super. und James Bårtling, Franz zem faft in jeder Nummer offizielle Mittheilungen über Dislokazion und Be- Major von Clamm Chevaur legers zu diesem Husaren-Reg. wegung der Truppen, was früher bekanntlich nicht der Fall war , und nur Wiedemann, Gust., Rittmeister Qua-Stabeauditor , w. Oberkommissär ; Unterlieut. von der unabhängigen Sentinelle, " jedoch nicht im offiziellen Wege geschah. Jaborek, von Parma Inf., Kommiſſår bei der Pefth-Ofner Polizei-Direkzion. Es scheint, daß der neue Kriegsminister General Schramm von der Ansicht 3ur Gensd'armerie werden übersezt : pens. Hauptmann Alerander Braikovich und Jo hann Mayer, Unterlieut. des Inf.-Reg. Fürst Kolloredo, ersterer als Dekonomies ausgeht, daß nachdem derlei Mittheilungen bei der Freiheit der Preffe doch Offizier, beide zum 1.; dann die Oberlieut.: Anton Kelz , von demselben Reg. nicht zurüfgehalten werden können , diese doch vom Ministerium selbst zu lei und Johann Grieninger v. Wahlfeld, vom Inf. Reg. Freih. von Fürsten ten , das Einzige , wenn auch nicht das Beste sei. — wärther, beide zum dritten ; Johann Sharrie , vom Inf. Reg Graf Gyulai, - (Großbritannien.) General Sir W. Lumley ist am 15. v. zum 10. und Franz Bergler, vom Inf. Reg. E. H. Sigismund, zum 15. Reg. M. in einem Alter von 82 Jahren gestorben. Er war schon im J. 1787 Mas Hek, Franz, Oberlieut. Auditor zu Preußen Küraſſter eingetheilt. in ein Dragoner-Regiment getreten, fommandirte 1798 ein Regiment in der Pensionirungen. irländischen Revoluzion, diente 1801 in Egypten, dann als Stabsoffizier im Ingenieur Oberfilieutenant Karl Berthold; Hauptmann Karl Naturani, v. lomb.s Kap, in Südamerika, und 1811 in Portugal. venez leichten Bat. als Major, und Demet. Mikulesko , vom Romanen-Ba=

4 Ben Inf.; Unterlieut. Peter Urekiatu, vom Romanen-Banater Grenz-Reg , und wurde, das gegenwärtig in Verona stazionirt, wünscht mit einem Herrn Kameraden eines deutschen oder böhmisch-deutschen Regiments zu tauschen. Anfragen übernimmt die Re Fried. v. Frohn, vom 23. Jägerbat. dakzion dieses Blattes. Die A. H. Zufriedenheit wird bekannt gegeben : dem Hauptmann Joſef Augften , von Konstantin Inf.

Der Gefertigte machteinem löblich en Offizierskorps der k. k. Armee die höflichst Auzeige, daß in seinem Waarenlager die von Sr. Majestät bereits sankzionirten neuarti gen Infanteriefabeln zu den möglichst billigen Preisen zu bekommen find. Dank. Größere Bestellungen sowohl an Infanterie- als Kavallerie-Säbeln ftellt er sich be Erziehungsreit, mit der größeren Pünktlichkeit an Ort und Stelle zu liefern. Dem Hoch- und Deutschmeißter 4. Linien-Infanterie-Regiments-KnabenHauſe find noch ferner zur Ausschmükung des Chrißkbaumes für arme Zöglinge nachstes Anton Pospischill, bürgerl. Schwertfeger, hende Beträge eingehändiget worden, und zwar : Vom t. k. Herrn Oberstlieutenant De rükwärts dem Kriegsgebäude , Ek der Steindlgaffe Nr. 415. Bruca, Kommandanten des Raketeurkorps 5 fl. , vom f. k. pens. Herrn Oberstlieutenant in Wien. (98-4) Lovetto 5 fl., vom Herrn Hauptmann Krauſe des Raketeurkorps 1 fl. , vom Herrn Ober lieutenant Rechnungsführer Schilling des Raketeurkorps 1 fl. 30 fr., vom t. t. Herrn Vorschrifts - Säbeln für k. k. Infanterie - Offiziere . | Haller 10 fl. , von Frau von Röf 5 " von Frau von Richter 2 und von Fräulein Neubök 3 fl. K. M. Nachdem dem Gefertigten sein als Muster selbst erzeugter und vorgelegt geweſener Das Institutskommando sieht sich angenehm veranlaßt , im Namen der Zöglinge Infanterie-Offiziers- Säbel von Seiner Majestät als Vorschrift sankzionist worden ist, den edlen Spendern den wärmsten Dank hiemit auszusprechen . so hat er die Ehre hiemit anzuzeigen , daß er mit seinem assortirten Lager mit den Wr.-Neustadt , am 28. Dezember 1850. feinsten Sollingen sowohl Damask als Eiſenhauer-Klingen jeder Gattung , und überhaupt Anton Weil , Lieutenant Erziehungshauskommandant . Säbeln, als Staatsbeamten-Degen jeder Kathegorie in seiner eigenen Fabrik jedes Quan tum in bester Qualität und in kürzester Frist erzeugt werden, Franz Jung, bürgerl. Waffenfabrikant, hat seine Fabrik, Svitlberg Nr. 134 in Wien , vis-à-vis des Tanschantrag. ungarischen Garde- Gebäudes. Die Niederlage befindet sich in Ein Hauptmann 1. Klaſſe, mit dem Range vom 16. Mai 1848 , der bei seiner der Stadt Nr. 1049. (93-5) Rearbitirung, zur Eintheilung in seinem früheren , ungarischen Regimente vorgemerkt

Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. I. Schlacht bei Temesvar am 9. August 1849 *) .

Im österreichischen Hauptquartier war es bekannt, daß die Insurgenten die Belas gerung von Temesvar bereits aufzuheben im Begriffe seien und alles Material nach Arad abführten. Es and daher zu erwarten, daß ſie, theils um diesen Geſchüztransport zu deken, theils um sich überhaupt einen gesicherten Rüfzug nach den Eingängen des Gebir ges jenseits Temesvar oder in nördlicher Richtung gegen die Maros hin zu erkämpfen, noch einmal die Entscheidung der Waffen versuchen würden. Nur wenn die österreichische Armee vorwärts (westlich) von Temesvar noch einige Zeit aufgehalten werden kann, nur dann dürfen die Insurgenten noch auf die Vereinigung ihrer Streitkräfte rechnen , nach welcher fie seit Anfangs Juli eben so unablässig, als erfolglos streben. Dembinski erkennt sehr richtig, daß er durch eine Aufstellung vor Temesvar diese Vereinigung viel mehr fördert, als durch den ihm anbefohlenen gewagten Flankenmarsch über Billet und Vinga nach Arad, welcher gegen die siegreich und auf dem Fluffe nachrükenden Kolonnen der österreichischen Armee voraussichtlich mit Vernichtung enden mußte. Zudem bietet die Terrainstreke zwiſchen Kis-Becskerek und Temesvar, wo mehrere Bäche die Operazions linie der Insurgenten quer durchschneiden, für die Vertheidigung Vortheile dar , wie sie in den weiten und offenen Ebenen Süd-Ungarns nur selten vorkommen. Alle Stelluns gen, welche der Vertheidiger hier wählt, sind in der linken Flanke an den, mit sumpfigen Gründen begleiteten Bega-Kanal gelehnt , in der rechten Flanke war das Debouchiren Görgey's aus Arad täglich zu erwarten. Unter folchen Umständen muß der Entschluß allerdings gebilligt werden, zwischen Kis-Becskerek und Temesvar zum lezten Mal das Glük in einer Entscheidungsschlacht zu versuchen, wozu die Insurgenten überdies durch ihre Ueberlegenheit an Zahl strategisch das Recht hatten. Ein großer Nachtheil für sie bleibt aber der beengte Rükzug, welcher in der Nähe einer vom Gegner besezten Feftung vorüberführt, weshalb eine Flankenstellung bei Szent Anbrás oder Örezidorf viel zwekmäßiger und den strategischen Verhältnissen dieses Heeres anpassender gewesen wäre. Allein diese Stellungen sind jedenfalls viel weniger vertheidi gungsfähig, oder es blieb keine Zeit sie zu erreichen , und den Führern der Insurgenten mochte sich wohl die Ueberzeugung aufdringen, daß dieser Kampf bei unglüklichem Aus gang der lezte sein werde, daß ihre Truppen - hier geschlagen ohnehin sich zerstreuen würden , es somit fast gleichgiltig war, einen vollkommen freien Rüken zu haben oder nicht. Der österreichische Feldherr sammelte mit Ausnahme des 1. Armeckorvs alle andern bisher auf drei konvergenten Linien vorrüfenden Armeetheile in der Gegend von Kis Becskerek, um jeden Widerstand zu überwältigen ; wir müssen aber ausdrüklich bemerken, daß er zwar bei Becskerek auf eine feindliche Arriergarde zu stoßen, aber den Kampf mit der Hauptmacht erst folgenden Tages, am 10. August, zu bestehen erwartete. Die Vorrüs Fung der österreichischen Armee am 9. August geschah in folgender Art : Das 1. Armeekorps rükte mit dem Gros von Rácz- Szent-Péter über Monostor nach Vinga auf der Temesvarer Straße, um der Haupt-Armee bis auf einen Tagmarsch näher zu stehen, und schob die detachirte Brigade Sartori bis Pécska vor , wo mittelst Ueberfuhren die Verbindung mit der Haupttruppe hergestellt wurde. Um einen Theil des abgeführten Belagerungsgeschüzes zu erjagen, wurde schon am 8. August eine aus 6 Eskadrons und einer Kavalleriebatterie bestehende Avantgarde von Perjamos aus über Varjas und Majlátfalva gegen Vinga disponirt , um am 9. Früh gegen die Arader Chauffée zu streifen. Das 1. Korps war zugleich bestimmt, am 10. August die Einschließung der Festung Arad am linken Maros-Ufer auszuführen, am rechten Ufer aber durch die Brigade Sar tori Arad und die Görgey'sche Armee beobachten zu lassen. Es war somit detachirt, und nahm keinen Theil an der Schlacht bei Temesvar. *)

Aus dem in Nr. 122 unseres Blattes angezeigten ausgezeichneten Werke : „Der Feldzug in Ungarn und Siebenbürgen im Sommer des Jahres " 1849, Beth, 1850, welches bezüglichseiner Vortrefflichkeit nicht in der Art ge kannt zu sein scheint, als dasselbe verdiente, und beabsichtigen wir mit dieser Mit theilung unsere verehrten Leser nochmals darauf aufmerksam zu machen. Dasselbe ift mit einer Uebersichtskarte des Kriegsschauplazes und 6 Schlachtenplänen aus gestattet, durch jede solide Buchhandlung um 12 fl., mit der Uebersichtskarte allein aber um 6 fl. K. M. zu beziehen. Die Ned.

Das 4. Armeekorps, welches ursprünglich die Richtung auf Vinga an der Arad Temesvarer Chauffée erhalten, wurde nun zu dem früher angedeuteten Zwek der Vereini= gung angewiesen, von Péßak über Knéz nach Hodony vorzurüken, und seine Avantgarde über Kárány (Merfidorf) bis auf die Arader Chauffée vorzuschieben. ― Durch diese dem 4. Korps ertheilte Direkzion konnte jede Stellung des Feindes herwärts von Temesvar mittelst einer Vorrüfung auf Szent-András in die rechte Flanke gefaßt , und seine Ver bindung mit Arad unterbrochen wirden. Das 3. Armeekorps, w lches wie wir wissen , am vorigen Tage bereits Nagy Jécsa erreicht hatte, war befehligt, über Kis-Becskerek bis an den Nyárad-Bach (welcher unweit Szakálház in den Beregkó-Bach mündet) vorzurüken und hinter dem Bache à cheval der Straße von Becskerek Posizion zu faffen. - Eine Seitenkolonne des 3. Korps nimmt von Hagfeld aus die Richtung über Gyertyámos und Beregßó bis Szakálház. Die Kavallerie-Diviſion Wallmoden bildete die Avantgarde des 3. Korps mit der Bestimmung, noch am 9. Auguft in die Nähe von Temesvar so weit vorzurüken, bis ſte auf den Feind trifft. Sie sollte den Zwek einer forcirten Rekognoszirung der feindlichen Stellung erfüllen ; falls sie aber nur die Reste des noch hier befindlichen Belagerungskorps antrifft, so hatte sie dasselbe zu sprengen. Stößt dieser Kavalleriekörper auf große feinds liche Truppenmassen, so wird er durch eine Vorrüfung des 3. Armeekorps unterflüzt und aufgenommen. Durch Rauchballen – ein schon aus früherer Zeit verabredetes Signal - welche die Kavalleriebatterien werfen würden, sollte der Garnison von Temesvar die Ankunft der österreichischen Armee verkündet werden ; indessen wurde die fast gesunkene Hoffnung dieser braven Besazung laut genug durch den sechs bis siebenstündigen Donner aus 350 Kanonen gewekt! Mit den Reservetruppen, das ist : der ruſſiſchen Division Panutine und der Geſchüz reserve rükte der F. 3. M. Oberkommandant von Lovrin über Billét nach Kis-Becs ferck vor. Die Heerestheile, welche also bei Kis-Becskerek und Hedony (1 Meile von dem vorigen entfernt) zusammentrafen und Theil an der Schlacht nahmen, find : das 3. Armeekorps in der Stärke von 10 Bat. 5 Eskadrs. und 36 Geſchüzen, 8 4. "1 " " " 11 " 54 M 2 öft. Est. " 48 Russische Division Panutine . " 16 " 28 Kavallerie-Division Wallmoden " " 18 " --mit 36 Die Geschüzreserve " Zusammen : 37 Bat. 44 Eekadrs. und 192 Geschüze. Der Streitbare Stand aller dieser Truppenkörper betrug nicht mehr als 28,000 Mann. Wir sind es dem Leser schuldig, Nechenschaft zu geben über den geringen Stand der Armeekorps sowohl an ihren Bataillons und Eskadrons, als auch überhaupt an der geringen Zahl der Streitfähigen, und lassen daher eine Uebersicht der detachirten Truppen und des Krankenstandes folgen. Es wurde schon früher gezeigt, daß im westlichen Theile des Landes und in Ofen Peth als Besazungen, dann das 2. Armeekorps vor Komorn zurükgeblieben sind : 21 Bataillons, 7 Esk. und 48 Geſchüze in der Stärke von 20,000 Mann. Hiezu die Brigade Bianchi des 1. Korps am rechten Ufer der Theiß mit 4 Batail lons, 2 Eskadrons und 6 Geschüzen. Besazung von Szegedin : 1 Bataillon des 4. Korps und 1 Eskadron . Besazung von Thereftopel : 1 Bataillon, 1 Eskadron . Streifforps Althann : 1 Bataillon, 3 Eskadrons und 3 Geſchüze. Streifforps Krapf : 1 Bat. , 3 Esf., 3 Gesch. (sämmtlich vom 3. Armeekorps). Endlich die Brigade Jablonowski des 4. Korps am Rükmarsch nach Peſth : 4 Ba= taillons, 3 Eskad. (aus dem 1. Korps) und 12 Geſchüze. Summa der zurüfgelaſſenen Truppen : 33 Bataillons, 20 Eskadrons und 72 Ge schüze in der Stärke von 27-28,000 Mann , welche somit dem Kampf auf dem entſchei denden Schauplaz entgingen, deren Detachirung aber unumgänglich_nothwendig war. Ferner von der Haupt-Armee momentan detachirt : das 1. Armeekorps, das jedoch nach Abschlag der zurüfgelassenen Truppen nur noch 14 Bataillons , 11 Eskadrons und 48 Geschüze behielt, welche Truppenmasse, bei dem außerordentlich hohen Krankenstand dieses Korps (6400 Mann nicht mehr als 9000 Mann zählte. - Der Krankenstand der österreichischen Donau-Armee, die k. russische Division Panutine mit eingerechnet, war um diese Zeit bis zu der Zahl von 19,000 angewachsen. (Fortsezung folgt).

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gero

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Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Beitschrift für militärische Interessen.

Nro. 8 .

Samstag, den 4. Jänner 1851.

IV. Jahrgang.

114 Der Solbatenfreund erscheint jeben Dienstag , Donnerstag und Samstag. Die Abonnementsbedingungen find für Bien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 kr. für die Zustellung in bas Haus werden monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. Für Auswärtig'e vierteljährig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlic breimal ports frei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Pranumerazion wird angenommen im Komptoir des · Soldatenfreundes" (Stabt , Bollzeile Nr. 774) , wohin von aus. wärtigen Herren die Beträge in frantirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. Jusco rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge das Interesse ben Armee anregenb , find willkommen und werden auf Verlangen der Drukbogeu mit 24 f. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. - Für's Ausland ist der „ Soldatenfreund“ bei der betreffenden Postämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen. — Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.

Ueber Heerweſen *) .

muß dieselbe ganz anderen Gesezen unterliegen , als dies der Fall ist , von dem Augenblike an , wo aber dies geschieht, und dieses Infti = Ein öfterreichisch deutsch , konskribirtes Regiment besteht im Frieden tut nach ftreng militärischen Normen geregelt wird , hört fte auf, aus 2 Feldbataillonen , 1 Reserve von 4 , und 1 Landwehr-Bataillon von die Zweke zu erfüllen, welche die radikale Bartet ihr zu Grunde liegt. ebenfalls 4 Kompagnien , im Kriege werden die beiden lezteren auf 6 KomMir erscheint es auffallend , daß die Menschen so wenig Neigung ha pagnien gebracht, und zuerst die 4. , dann die 5. Feldbataillone errichtet. ben , das Bestehende zu erhalten und zu verbessern, daß sie so ungern etwas Diese lesteren Bataillone wurden , nachdem es der Drang der Umstände er beibehalten , was neben manchen Schlechten , doch etwas Gutes hatte heischte , unter die Fahnen gerufen , und durch die bereits bestehenden Ba- mit dem erfteren muß das leztere fallen , man prüft nicht das Alte, um es taillone, zum Theil mit Chargen versehen ; die neu errichteten aber mußten zu verbessern , - wie man vernichtet , um neu organisiren zu können. schon in kurzer Zeit Chargen aus ihren Reihen ernennen, hierdurch ift der Das konservative Element scheint bei vielen Menschen verloren gegangen zu große Uebelstand erwachsen , daß in allen 6 Bataillonen Mangel an Unter- sein - alles wird umgeworfen , damit es , wie man sich ausdrüft , „ radt offizieren entstand ; - die Bataillone in kurzer Zeit errichtet und ausgebildet, kal" umgewandelt werden kann. konnten unmöglich so viel leiften , als es wünschenswerth gewesen wäre, und Darum stehen aber auch die Menschen , die sich mehr zum Konserva es hat sich in den beiden lesten Feldzügen nach meiner Ansicht die Unzu- tiven hinneigen, so feindlich Jenen gegenüber , die fich die Radikalen nen länglichkeit des Errichtungs- Sistems herausgestellt. Nicht allein, daß durch die nen. Wie auch alle die verschiedenen Nuanzirungen beider Parteien heißen Errichtung neuer Bataillone viel Zeit verloren geht, sondern es entsteht auch mögen , sie stehen sich ewig feindlich gegenüber , und an eine Vereinigung nach einem Kriege der Uebelstand , daß eine Menge von Offizieren supernu- ist schon deßwegen gar nicht zu denken , weil eben die Grundelemente beider merår werden , der Staat mithin diese , ohne daß sie gerade außergewöhn- Parteien so wesentlich von einander verschieden sind. liche Dienste leisten , bezahlen muß , ferner wird das früher zu schnelle Bekannt ist , daß die Partei , die für radikale Mittel so ungemein Avanzement dann zu sehr gelähmt, und wenn gleich die Reduzirungen nach dem eingenommen ist , nichts versäumt, was zur Erreichung ihrer Zweke ihr nüze Kriege sehr mäßig eintraten , und die Beförderung nur eine sehr wohl lich erscheint , fie verfährt hierin mit eiserner Konsequenz , und es ist zu be thätige Stofung erlitt, so müßten wir doch , sollte der Friede lange dauern , daß die konservative Partei , von den Regierungen angefangen, zu dauern , und die Armee ganz reduzirt werden , viel alte Offiziere erhalten, rechtlich ist , um ihre Gegner mit der Münze auszuzahlen , die jene zu ver die bei einem ausbrechenden Kriege , da sie Strapazen zu ertragen , nicht ausgaben nicht im Mindesten anstehen. — mehr im Stande find , fich penfioniren laffen , und dann dem Pensionsfond Beinahe alle Einrichtungen, die von den Radikalen so sehr angeprie= gerade zu einer Zeit zur Laft fallen , wo der Staat ohnedem die größten fen werden , sind darauf berechnet die Bande zu lokern , die die jezige Ge Pekuniären Opfer zu bringen genöthiget ift. - Auch ist der Mangel an sellschaft in ihrem ftaatlichen Bestehen vereinigt . So ift es denn auch Chargen det den Errichtungen stets fühlbar , und das Verfezen derselben, klar , daß diese Partei eines Theils nicht verabsäumt , auf die Armee ein aus den alten Bataillonen in die neuen , mit vielen Uebelständen verbun zuwirken , anderstheils aber sehr bemüht ist , ein Gegengewicht derselben den , wobei ich namentlich den Kostenpunkt in Anschlag bringe , da z . B. entgegen zu stellen. - eine Armee des Hieraus entstand die Idee einer Nazionalgarde die Transferirung der Chargen und Offiziere von Bataillonen in Italien zu denen in Mähren und Polen 2. gewiß ihrer großen Anzahl wegen , mit Radikalismus , gegenüber den Konservativen , gegenüber den Regierungen ! Darum hat man überall in allen Ländern , die die Revoluzion der enormen Kosten verknüpft waren. Welches Sistem ist aber das Beste , sollen wir aus unserer bisheri Jahre 1848 und 1849 erlebten , so sehr auf die Einrichtung derselben ge= gen Heerverfaſſung plöslich in eine neue übergehen ? Der Schritt wäre zu drungen - friedliche Bürger ihren Beschäftigungen entzogen , das Proleta gewagt , und dürfte eher Schaden , als Nuzen bringen , und überhaupt hat riat hierdurch vermehrt , und den Fortbestand der Revoluzion folglich wes eine jede Heerverfaffung ihre Mängel sowohl , als ihre Vortheile, es fömmt fentlich gefördert. So war es denn , und ist natürlich , daß so wie die Staaten wieder daher nur darauf an , das Bestehende festzuhalten und zu verbessern. Nach der österreichischen Verfassung ist die bewaffnete Macht nicht vereini erftarken , fie auch jene Elemente entfernen , die sich als schädlich erwiesen get mit der Nazional- Garde, es heißt nicht die bewaffnete Macht besteht haben , und so sehen wir denn die sogenannte Nazional- Garde auch in vie aus dem stehenden Heere und der Nazional- Garde, " sondern in Bezug auf len Staaten verschwinden , was wesentlich dazu beiträgt , die Ruhe wieder ――― Schon lange habe ich nach einer entsprechenden Ver die lestere ift gesagt , daß sie durch ein besonderes Gefes geregelt wird ; hergestellt zu sehen. D deutlichung der NazionalGarde “ dieser uns nebst vielen schönen Sachen, es sei mir daher auch erlaubt , ſte beſonders zu behandeln. Wenn etwas eriftirt , was der Regierung gefährlich ist - so ist es von Frankreich herübergekommenen Einführung , gesucht. Jede deutsche Be "IArmee des Umfturzes der die sogenannte Nazional-Garde. - Ein Institut, was so gar keinen Nuzen nennung ist mehr oder minder mangelhaft , bestehenden Ordnung, " dürfte am paffendsten sein , denn als solche hat fle gewährt, und daher einen so großen Theil der Nazion , als nüzlich ange sich überall gezeigt * ) . — Eine andere Bezeichnung wäre, „Armee des Miß priesen wird , muß aber einen Zwek haben. Dieser liegt freilich nicht offen zu Tage , im Gegentheil , nur der trauens gegen die Regierung ; " — haben die Radikalen Mißtrauen ob mit Jeder der befangen ist , und Recht oder Unrecht gegen dieselbe , so ist es noch natürlicher , daß die Re talte ruhige Forscher , wird ihn ergründen. fich von der Frase allgemeine Volksbewaffnung gegen äußere Feinde und gierung Mißtrauen mit Mißtrauen vergilt. Die Idee einer Bürgerwehr , dazu berufen , die innere Ordnung zu Störer der innern Ördnung " täuschen läßt , wird die Bürgerwehr als ein erhalten , ist recht schön, diese Ordnung wird aber schon durch die Heere ebenso nöthiges , als segenbringendes Institut begrüßen. Jeder aber, der in ihr den Stamm zu einer allgemeinen Bewaffnung erhalten , wie dies der Eid und das Dienstreglement hinlänglich beweisen, des souveränen Volks, gegen den souveränen Fürsten oder die Regierung er mithin ift wenigstens im Frieden entweder das Heer oder die Nazional kennt , wird als wahrer Freund des Wohles einer Nazion - der erklärte Garde überflüssig ; da die leztere nicht dem ersteren subordinirt ist, so wür den immer Mißhelligkeiten entstehen , da fie ferner auch etwa als zahlreiche Feind derselben sein. Will man das Heerwesen durch die Bürgerwehr kräftigen , so Reserve gegen einen äußeren Feind nichts , vermöge ihrer Organiſazion lei *) Bruchstük aus den Aufzeichnungen eines aktiven Lanzenknechtes , welches dem Die Red. nächst im Druke erscheinen wird.

*) Ehrenhafte Ausnahmen werden gewiß von dem Verfaſſer anerkannt.

6 ften kann , so ist sie zweklos , mag fie nun Nazional- Garde oder Bürgerwehr genannt werden. „ Bürgerwehr ," das wäre also eine Wehr , eine Truppe , die aus Bürgern zusammengesezt ist ; - schon die Benennung ist eine Anmaffung gegenüber der Armee - besteht diese nicht aus Söhnen des Vaterlandes

| erscheint , da die Bildung von Ertrakorps , stets die Reihen der Kavallerie Regimenter, mehr als ein ganzes Gefecht gelichtet hat. Was die Grenze anbetrifft , so ließe sich das vorgeschlagenen Sistem sehr leicht einführen , da nur sehr geringe Modifikazionen vorzunehmen wä ren. Die mobile Landwehr endlich , welche die sogenannte Bürgerwehr er

find wir nicht eben so gut Staatsbürger" als die Mitglieder der Bür- sezen soll , wäre nur im Fall der äußersten Noth , und zur Vertheidigung der Festungen und Gebirgs -Posizionen c. einzurufen , in der Art , wie dies gerwehr ? Beinahe keine Revoluzion ist von der Armee ausgegangen, immer war jest in Tirol eingeführt wurde. es das Volk, welches sie ansing , und die Armee - welche sie unterdrüfte ! Dies find allgemeine Bemerkungen , die ich meinem Wehrsistem vor Die Ruhe ift durch, freilich nicht rechtliche Bürger" geftört worden ; ausschike , welches ich nur deßhalb schon jezt veröffentliche , um die Be da nun die Bürgerwehr , vorzugsweise aus Bürgern besteht, so hatte sich sprechung dieses so unendlich wichtigen Gegenstandes anzuregen. Noch bemerke ich , daß eine Landwehr-Kavallerie mir unpraktisch er also die Bürgerwehr nur gegen sich selbst zu vertheidigen , um die Ruhe zu erhalten , dies fiel ihr aber sehr oft gar nicht ein , sondern sie war genō scheint , uneingeübte Pferde sind wohl zu Stabsdragoner- und Ordonnanz thigt , ich gegen die " Armee der Ordnung " zu schlagen , in welchem Kam diensten , durch wohleingeübte Reiter , in kurzer Zeit abzurichten , kaum aber zum Dienst in Reih und Glied. pfe die Nazional-Garde aber noch immer unterlegen ist. Im Interesse der Regierung liegt es , große , den Kräften des Landes Bei den Reserve- Divifionen wird dem langgedienten Kavalleriften, entsprechende Operazions-Armeen sowohl , als hinreichende Besazungen in für deffen Dienstzeit ich 8 Jahre als Norm beibehalte , die Gelegenheit ge den festen Pläzen zu befizen ; das Heer nun, welches diese Aufgabe zu er geben Rekruten und Remonten auszubilden , und die Regimenter werden füllen hat , ist eine Waffe in der Hand des Feldherrn. Eine Waffe muß einen brauchbaren Ersaz , für den erlittenen Verlust an Mann und Pferd fich willenlos dem unterordnen , der fte führt , ― um dies bei dem Heere erhalten. — zu erreichen, ift die ftrengste Disziplin nöthig, ― eine Armee unterwühlt von Was die Chargen bei allen Waffen , so wie mehre andere hier nicht Umfturz-Theorien , zusammengesezt aus Wühlern , ist nicht allein eine Laft, berührte Punkte betrifft , so wird dies in später folgenden Abschnitten abge sondern auch eine gefährliche Macht , die eigentlich wieder eine andere handelt werden. (Schluß folgt. ) Macht bedarf, um sie zu bewachen. Was will man also mit der Bürger wehr? fte ist ein fremdes Element , welche zur Landesvertheidigung über ――― flüssig ist , und die Kräfte der Armee lähmt daß dies nicht geschehen , Ueber Rechnungslegung. wenigstens nicht überall , ist nicht Schuld der Nazicaal- Garde und ihrer So eben kommt mir das Blatt des " Soldatenfreundes " Nr. 89 zu Stifter - ſondern der Disziplin, die die Armee jezt noch zu dem macht, Gefichte .. Der darin unter obiger Benennung enthaltene Aufsaz ist aus was fie sein soll! Es liegt nur die Nothwendigkeit vor , unsere Armee, wie gesagt , so der Feder eines Sachkundigen geflossen , und es wäre allerdings zu zahlreich als möglich zu machen , und ist eine allgemeine Volksbewaff wünschen, daß er bei der bevorstehenden Reform des Rechnungswesens Be= nung nothwendig , so muß auch diese streng militärisch geordnet sein , sonst achtung fände. Wenn jedoch dem Antrage , die Monat-Rechnungen der Abtheilungs wird z . B. aus dem Landsturm der zulest die allgemeine Volksbewaff nung in manchen Staaten bildet, wirklich ein Sturm, der verheerend Alles Kommandanten sammt den Kaffa-Journalien an die Kriegsbuchhaltung zu sen vernichtet , und dem Feinde mehr nüzt als uns , - denn gar häufig wer den, entsprochen würde, so sehe ich nicht ein , zu welchem Zweke die Rech ― da - wenn keine den Räuberhorden aus dem Landsturm — diese sind dann sowohl momen nungskanzlei bei den Truppen noch fortbestehen sollen tan eine Laft , als in der Zukunft gefährlich. Monatatte im Totale mehr gestellt werden die Kriegsbuchhaltung bet Das Bedürfniß der Nazional-Garde ist also durch nichts gerechtferti dem Zuſammenfluſſe ſämmtlicher Rechnungen wohl die Revision derselben felbft get als etwa dadurch das ganze Volk gegenüber der Regierung zu vornehmen könnte, und eine vorläufige Revision nicht mehr nöthig wäre. bewaffnen , um ein Gouvernement einzuführen , welches dem neuen Sistem Die Rechnungskanzleien bei den Truppen könnten also ganz aufgelöft werden, und es bliebe bei den Regimentern nur ein Rechnungsführer , wel der sogenannten Volksbeglükung entspricht. Die Propaganda ist hierbei mit großer Umsicht zu Werke gegangen, cher die Rechnungen sämmtlicher Abtheilungen sammelt , und darauf sieht, und daß die Verderben bringenden Revoluzionen gescheitert find , hat man daß sie vorschriftsmäßig verfaßt, und mit allen Dokumenten belegt seien. — nicht der Nazional - Garde , die zwar überall vorgab , für die Ordnung auf Dieser Rechnungsführer übt zugleich die Lokal-Kontrolle aus, und es müſſen zutreten , zu verdanken, sondern den stehenden Heeren , die felfenfest an dem alle auf den Stand und die Verrechnung Bezug nehmenden Dokumente von Bestehenden hielten ! Soll die Nazional- Garde die menschliche Gesellschaft ihm gegengefertigt ſein. vertheidigen gegen wen denn ? höchstens gegen dieselben Elemente, Statt der zweiten Feldwebels würde jeder Kompagnie ein Fourier zugewiesen, welcher das Schreibgeschäft führt, und vom Rechnungsführer den aus welchen sie zusammengesezt ift. Diese Art von Vertheidigung ist nicht einleuchtend ; denn fie muß, wie Unterricht erhält, bevor er hiezu ernannt wird. gesagt, felbft bewacht werden , und der Staat, der eigentlich die Gesellschaft Die Rechnungsführer könnten in die höheren Chargen der Kriegs repräsentirt , steht sich genöthigt, sich wiederum gegen feine eigenen Verthei Buchhaltung, von dort die jüngeren Beamten als Rechnungsführer in die Regimenter, und die brauchbarsten Fouriere in die jüngeren Beamten -Char diger zu wehren. Es muß also anders zu Werke gegangen werden , um die Kraft des gen der Kriegsbuchhaltung nach Bedürfniß versezt werden . Es liegt auf Heeres zu vermehren , und sie im völligen Einklang mit der Macht unseres der Hand, daß auf diese Weise die Rechnungsbranche in allen ihren Theis len ein vollkommen brauchbares , praktisch ausgebildetes Personale erhalten Vaterlandes zu bringen. Ich meine hiermit , es muß ein zwekmäßiges Landwehrfiftem einge muß. Von Rüfftänden kann dann keine Rede mehr sein , weil jede Rech ――――― wie sie einlauft - der Revision allsogleich unterzogen wird. führt, die Errichtung der Nazional- Garden aber , als zweklos gänglich un nung terbleiben. Auf diese Art könnten auch die dermalen bestehenden Rükstände beſei Ein Wehrfiftem , welches die vorhandenen Vertheidigungskräfte mögs tiget werden, und zwar in möglichst kürzester Zeit. Daß bei einer so ver lichst zahlreich in sich aufnimmt , und die erst zu bildenden , am schnellsten einfachten Zensur der Rechnungen ein großer Theil des Administrazions zwekentsprechend eingeübt , ihrer Bestimmung zuführt , - dürfte unstreitig Personales besonders beim Feldkriegskommissariate entbehrlich wird, kann die am ersten , den Anforderungen entsprechen , die man an ein gutes Heerwe Aufarbeitung der Rükftände nur erleichtern , weil dieses Personale bis zur Einbringung bei der Kriegsbuchhaltung verwendet werden könnte. fen zu stellen berechtigt ist. Mir steht hierbei die Idee einer ftabilen und mobilen Armee vor der Den größten Gewinn hätte jedoch das Aerar , weil durch die Beseiti sein eingetheilt Armee Reserveund Mobilein wieder leztere welche gung der komplizirten Rechnungs -Methode , jede Defraudazion im Großen Seele, Als ftabile Landwehr würde eine, der Bürgerwehr ähnliche In unmöglich und die Kriegsbuchhaltung in die Lage gesezt würde , die Zensur müßte. ftituzion mit militärischer Einrichtung , unter den Kriegsgesezen stehend , sehr vollkommen ausüben, und über die Manipulazion in der Armee und den leicht zu organisiren und von wirklichem Nuzen sein. wirklichen Bestand der Montours- und Rüftungsverhältnisse der Truppen Das in nachfolgenden Blättern vorgelegte Armee- Sistem gründet sich jeder Zeit Auskünfte geben zu können. auf unsere bisherige Heerverfassung , und nimmt als neue Elemente nur die So lange die Rüfftände aber noch dauern und die schwerfälligen To mobile Reserve und stabile Landwehr in sich auf, - ebenso Feldschü- talakte bei den Rechnungskanzleien hergestellt werden , glaube ich die Herrn zen-Bataillone, die deßhalb zwekmäßig sein dürften , weil die Jäger- oder Regiments-Kommandanten, um sie vor Nachwehen möglichst zu sichern, dar Schüzen-Truppen , fich als unendlich zwekmäßig herausgestellt haben. auf aufmerksam machen zu müssen, daß die Verpflegslisten der Unterabthet Von der Landwehr der Artillerie ist deßwegen keine Rede , weil mir lungen am Schluße jeden Monates bei der Feld-Rechnungskanzlei einer vor läufigen Revision unterzogen werden, welche sich auf folgende Punkte zu be das jezige Artillerie- Sistem als hinreichend genügend erscheint. Die ausgediente Kavallerie-Mannschaft aber ginge zu den Reserve schränken hätte : Divisionen über , und zu jenen Ertrakorps , die in der Tabelle bezeichnet 1. ob die Forderungen und Reste an Geld, Naturalien und Service vom find , wodurch , einem der größten Uebelstände bei der Reiterei abgeholfen. vorigen Monate richtig übertragen find ;

II.

2. ob die Unterabtheilungen die aus den Kaffen gefaßten Gelder , dann die Naturalien und den Service übereinstimmend mit dem Vertheiler des Proviant-Offiziers in Empfang stellen ; 3. ob die Summen jeder Seite der Verpflegsliste richtig gezählt , und in die Verwendung richtig übertragen find ; 4. ob die Gebühren der Offiziere, Parteien und Mannschaft mit den je weiligen Bewilligungen übereinstimmen ; 5. ob die Rechnungen mit allen dazu gehörigen Dokumenten belegt find. Wenn diese Revision , welche ein einzelnes geübtes Individuum sehr leicht besorgen kann, jeden Monat geschieht, wenn die sich zeigenden Diffe renzen den Rechnungslegern gleich vorgeschrieben , und unnachsichtlich eingetrieben werden, wenn darauf gesehen wird, daß jedes Individuum des Regiments, welches auswärts Gelder faßt, gleich bei seinem Eintreffen zum Regimente Rechnung lege, wenn die monatlichen Montours- und RüstungsRechnungen gleich en detail geprüft werden , so können grobe Fehler oder absichtliche Veruntreuungen nicht leicht geschehen, und der Herr Regiments Kommandant braucht nicht erst Jahre lang zu warten, bis die Rechnungs kanzlei oder die Kriegsbuchhaltung mit ihren Anmerkungen nachkommen, auch werden leztere von keiner Bedeutung mehr sein. Wären die Rechnungsführer ihrer natürlichen Bestimmung gemäß immer bei den Regimentern zur Seite der Herrn Regiments -Kommandanten gewe ſen, und hatte man die Rechnungsführers. Adjunkten zur Aftenstellung bei den Kanzleien verwendet, so wäre zwar den Rüfftänden nicht vorgebeugt, das Aerar aber gegen die aus Unkenntniß entstandenen zum größten Theil noch unentdekten Uebergenüsse geschüzt worden. H. Bourcard, Hauptmanu Rechnungsführer im 38. Inf.-Reg.

(Baiern.) Sämmtliche bei Formirung der verschiedenen Armee korps versezten Generale , Stabs- und Oberoffiziere treten wieder in ihre frühere Stellung zurük , ebenso wird die zur Feldgensd'armerie umgewandelte Gened'armerie den gewöhnlichen Polizeidienst antreten. G. Lieutenant Prinz Luitpold, kgl. Hoheit, vor der Mobilmachung der Armee Kommandant des Artillerie-Korps in München, dann Kommandant der 2. Diviſion des 1. mo bilen Korps, übernimmt das frühere Kommando wieder. (München). Zufolge eines Kriegsministerial-Reskripts vom 27. d. e und die gesammte Generalität , so wie alle jene Offi= Feldmarschäll die haben ziere des Heeres , welche bisher den Waffenrok nicht hatten , diesen nunmehr gleichfalls zu tragen. Nur in jenen Fällen , wo diesen Chargen bisher das Tragen des Uniformfraks mit den engen Beinkleidern und hohen Stiefeln vorge= schrieben war , haben dieselben bis auf weiteres im Uniformfrak noch ferner zu erscheinen. Die neue Formazion der baierischen Jägerbataillone hat mit dem 1 . Jänner 1851 in Kraft zu treten. (Kassel ) Die am 22. v. M. zu Kaffel eingerükten Bundestrup pen unter Kommando des königl. bairischen G. d. K. Fürft Thurn und Taris mußten nach dem Einmarsche bei großer Kälte drei Stunden auf dem Fried richsplaze unter Gewehr stehen, ehe ihre Einquartirung erfolgte. (Schweiz ) Die Bundes- Armee soll von jezt an nach dem Vor schlage des Bundesrathes 104,852 Mann stark sein. Die Kantone liefern folgende Kontingente : Zürich 11,030 Mann , Bern 20,310 , Luzern 5951 , Uri 643, Schwyz 1973, Obwalden 615 , Nidwalden 504 , Glarus 1347, Zug 774, Freiburg 4432 , Solothurn 3091 , Baselstadt 1023 , Baselland 2073, Schaffhausen 1527, Appenzell A. Rh. 1941 , Appenzell J. Rh. 493, St. Gallen 7458, Graubünden 3947, Aargau 8858 , Thurgau 3913, Teſſin 4947, Waadt 8741 , Wallis 3588 , Neuenburg 2946, Genf 2200, zusammen

104,352 Mann. Auf die einzelnen Waffengattungen vertheilen sich dieselben wie folgt: Sappeurs 1200 M., Pontonniers 600 , Artillerie 8752 , Park Armee - Kourier. train 1442 , Dragoner 2772 , Guiden 512 , Scharfschüzen 10,000 , Batail= (Wien.) Se. Majestät der Kaiser ließen gestern früh 9 Uhr die lonsstäbe 2355 , Infanterie-Kompagnien 76,487 , Defonomie-Beamte 31 , Krankenwärter-Korps 189, Büchsenschmiede 30, zusammen wieder 104,352 M. hiesige Garnison am Josefstädter Glazis ausrüfen. ――――― (Großbritannien.) Die British Army Dispatch will wissen, daß Im Laufe der nächsten Tage wird Se. k. k. Hoheit der F.M.L. und Divisionär beim 4. Armeekorps, E. H. Leopold, hier erwartet. der Herzog v. Wellington sich dahin geäußert habe , er wolle für die Sicher ― [N. B.] Das Landesmilitär-Kommando in Ungarn hat auf Grundheit Englands im bedeutungscollen Jahre 1851 nicht gutstehen , wenn die lage der Menage-Beköftigungs - Ausweise folgende Theuerungsbeiträge für die stehende Armee ( 123,768 Mann mit Einschluß aller Waffengattungen f. Mannschaft festgesezt, welche wir mittheilen, weil sie geeignet sind, für die in Nr. 154 unseres Blattes) nicht um wenigstens 50,000 Mann vermehrt diesem Kronlande bestehenden Lebensmittel- Preise überhaupt einen Maßstab würde , namentlich müſſe die Truppenzahl in Irland beinahe verdoppelt und ibzugeben : für den Pester-Distrikt 2/10, für den Oedenburger- Distrikt 3/10, für außerdem eine theilweise Milizwerbung in England vorgenommen werden ; det ben Preßburger-Distrikt , und zwar für die Stazion Breßburg 10 für das greife Held wolle zu dem Zweke eine Bill vor's Parlament bringen , welche Thurozer-Komitat 20 10 und für die übrigen Stazionen 10 fr.; für den Debre- überhaupt große Reformen in der britischen Wehrverfassung bezweke. Die ziner-Diftrift mit 10 mit Ausnahme der Stazionen Dereske , Vasko , Be- meisten Schriften und Zeitungs- Artikel , die seit 3 Jahren über die Verthei = lenges , Nesbanya , Bözőrmeny , Namas , Nagy Kalo , Nyrbalor , Nyrizhaz, digung Englands gegen fremde Invaſionen erſchienen ſind, sollen auf Welling Nagybanya , Nagykaroly und Nemet Szatmar , für welche eben so , wie für ton's Anregung entstanden sein. den ganzen Kaschauer-Viſtrikt kein Theuerungsbeitrag entfällt. - ( Großbritannien. ) Der Herzog von Wellington hat am 8. Oktober. Das Korps des F. M. L. v. Legeditsch hat am 30. v. Monats 1850 folgenden Befehl in Bezug auf die Urlaubs ertheilungen erlassen : einen Marsch von Fulda angetreten und wird sich über Frizlar , Kaffel und Die Generale , die Distrikte kommandiren , haben das Recht, unter folgenden Be Karlshafen in zwei Kolonnen bewegen. Holstein wird als das Ziel des dingungen Urlaub zu ertheilen : 1 ) Offiziere dürfen nur nach den halbjährigen Marsches bezeichnet. Am 29. v. M. war in Kiel der f. t. Oberft Baron Inspizirungen beurlaubt werden ; der Urlaub an Unteroffiziere und Soldaten Sablenz von Dresden eingetroffen und überbrachte Depeschen für die Statt: darf erst von dem 1. des nächsten Monats beginnen. 2) Vom 10. März ab alterschaft, welche angewiesen wurde : die Armee aus Schleswig zurükzuziehen, müssen alle Offiziere und Mannschaften bei ihren Regimentern gegenwärtig sein. uf ein Drittheil ihrer jezigen Stärke zu reduziren und die monarchische Au- 3) Ein Stabsoffizier , die Hälfte der Hauptleute und die Hälfte der Subaltern= orität in Holstein anzuerkennen , widrigens Bundestruppen exekutiv einschrei- | offiziere muß stets zum Dienste zur Stelle sein. 4) Kein Offizier darf das ver en würden. einigte Königreich ohne spezielle Erlaubniß der Königin als beurlaubt verlaſſen. -- Der Herr Festungkomma ndant von Theresienstadt Feld-Marschall-Lieut. 5) Die zum Rekrutirungsdienste und bei den Stäben verwendeten Offiziere dür Baron Ramberg ist am 1. d. von Wien an seine Bestimmung abgereift.fen nicht zu der Zahl gerechnet werden , die nach § 3 stets zum Dienste gegenwär Die am 28. v. M. ausgegebene Nummer 52 der Berliner " Militär-Literatur- tig sein muß. 6) Die Urlaubsgesuche des Regimentszahlmeisters und der Aerzte Zeitung bespricht folgende Werke , welche k. t . Offiziere veröffentlicht haben : werden in der bisherigen Weise gestellt. 7) Bei Urlaubsgesuchen von Adjutan ) Temeswar im J. 1849 während der Belagerung geschrieben , Wien 1850, ten , Reitlehrern , Quartiermeistern und Kurschmieden muß jedesmal über die 0. G. 2) Tagebuch eines in Italien im Jahre 1848 gefangenen öfter- Stellvertretung derselben berichtet werden . 8) Von einer Kompagnie dürfen. ichischen Offiziers. Zwei Bände , Innsbruk 1850. 3) Der Feldzug in Un- nie mehr als zehn Unteroffiziere , Tomboure und Gemeine gleichzeitig beurlaubt irn und Siebenbürgen im Sommer des Jahres 1849. Mit einer Uebersichts- werden . Die Kommandeure von Regimentern , die nicht in Garnisonen oder rte des Kriegsschauplazes und sechs Schlachten -Plänen. Pest. Geibel 1850. Militärdistrikten stehen , haben das Recht , selbstständig Urlaub nach den obi eber dieses Werk heißt es unter andern : " Nirgends erdrükt das Detail , und gen Festsezungen zu ertheilen. (AMZ.) ir können daher das Werk als eine gelungene Geschichte bezeichnen , die in * (Italien.) Schon seit einiger Zeit war es das besondere Bemüe sürdigem historischen Stile an keiner Stelle Parteinahme durchbliken läßt, ob- hen der zum Schuz der öffentlichen Ordnung aufgestellten Behörde in Como leich Verfaſſer oft zu politischen Erörterungen veranlaßt ist , die aber stets den durch die vielen in Umlauf gekommenen falschen Münzen , besonders kaiserl. harakter des Referats über geschehene Dinge verwahren. Schade daß der, fgl. österreichische Zwanzigkreuzer- Stüke , der Werkstätte, in der sie geschaffen urch die beigegebenen sehr schönen Pläne und die Karte des Kriegsschauplazes im- auf die Spur zu kommen, welches Bemühen folgender Zufall lohnte. Am aer noch wohlfeil zu nennende Preis ( 8 Thlr.) das Werk nicht jedem Offizier 12. v. M. kam ein gewisser Brenta, Maschinenerzeuger von Mailand, in Ben agänglich macht. Bibliotheken dürfen es daher nicht vermiſſen laſſen." 4) Un- gleitung seines Bruders in Como an, stiegen in einem Gasthause ab und ver erer Armee. Vom Verfasser des " deutschen Soldaten. " Wien. Verlag suchten nach bezahlter Zeche mit Hülfe einer dritten Person unter dem Vor vn Karl Gerold 1850. Die Besprechungen, eben so schmeichelhaft als unpar- wande einer Weiterreise in die Schweiz und um von größerm Volumen und

sisch, dürften nicht verfehlen, das Ausland mit den interessantesten Beiträgen zur riegsgeschichte näher vertraut zu machen , was besonders auf die zwei lezten rscheinungen Bezug nehmen wird. * Die nächst Olmaz beantragte Herstellung der 4 Forts wird im tonat März d. J. beginnen.

Gewichte befreit zu sein, 600 Stük . . österreichische Zwanziger gegen Gold und Tresorscheine, weit unter der bestehenden Valuta einzuwechseln. Die Wir thin durch den vortheilhaften Anbot verblendet , nahm somit feinen Anstand die Einwechslung einzugehen, doch regte sich in ihr ob des eingegangenen un gewöhnlichen Prozentenverlustes , wozu sich die Fremden herbeiließen, eine ge=

8 wiffe Besorgniß die ste bewog dieſe Zwanziger gegen Gold einzuwechseln. - Das hochlöbl. f. f. General Rechnungs-Direktorium hat auf die bei der k k. Kriegsmi nisterial-Buchhaltung fich ergebenen Abgänge nachfolgende Beförderungen und Ges Sie begab sich somit zu besagtem Zweke am 13. v. M. Morgens in das Gewölbe eintreten laffen, und zwar : Befördert wurden : Zu Rech halts-Vorrüfungen eines Goldarbeiters, der jedoch zu ihrem nicht geringen Staunen diese Münzen nungsråthen, die Rechnungs -Offiziale : Jof. Schnee weis, Johann Witts fämmtlich für falsch erklärte. Ungesäumt begab sie sich zur hierortigen Po mann und Leopold Kober ; zu Rechnungsoffizialen die Ingrossisten : Anton lizei-Behörde , den Vorfall angebend , die ohne Verzug zur That schritt, um Straßmeyer, Ant. Kerzendorfer, Jos. Graf Damiani zu Tuhegli, Ant. Lukas, Ed. Fraßl und Franz Kaminek; zu Ingrossisten die Akzessi dieser Falschmünzer habhaft zu werden. Brenta selbst begab sich am 13. ften : Alois Sch weidl, Joh. Haasey, Franz Gürtler, Karl Schüß, Karl Morgens in der neunten Stunde mittelst Dampfboot nach Tiranno (in der Hueber, Karl Knoll und Adolf Weißbek ; zu Akzessisten : der zeitl. Fortifi Provinz Sondrio), allwo er im Besize eines Hauses ist. Deffen Bruder blieb Fazions Rechnungs - Assistent Wenzel Walla ; die Grundbuchs-Fouriere : Franz wahrschein jedoch, aus welchem Grunde noch unbekannt, in Como zurük ― Kührner, Karl Pahr und Adolf Krois ; ferner die Praktikanten : Mart. lich um die Verbindung der Korrespondenz zwischen Mailand und Tiranno zu Tomenej , Ed. Schwarz, Franz Bittner, Ed. Raab und J. Keßliß. In die a. h. sistemifirten höheren Gehaltsstufen rükten in ihrer dermaligen unterhalten. Dieser, zu spät von der Entdefung der falschen Münzen in Sennt Diensteseigenschaft vor : der Rechnungsrath Joh. Schrott ; die Rechnungsoffi= niß gesezt, wurdesogleich arretirt, während die hierortige Zivilpolizeibehörde augen ziale: Math. Holzmann, Ant. Grammerstätter, Jakob Gellinek, Jos. bliklich Abgeordnete mittelst Vapor einen nach Tiranno und einen nach Mais Haslauer, Fil. Lukasch, Andr. Breiner, Franz Melzer, Joh. Zirnel, land absandte, Ersteren um Brenta zu Tiranno einzuziehen, Lezteren um die Karl Giani, Ig. 3öchling und Wilh. Leifer ; die Ingrossisten : Adolf Zivil-Polizei-Behörde zu Mailand von dem Vorfalle zu aviflren und die. Naske , Ed. Schwarz , Karl Eitlhuber , Ant. Habel , Karl Teufel und Joh. Krüppel ; dann die Akzessisten : Jos. Spach , Joh. Bubna , Karl Hausuntersuchung vorzunehmen. Beide entſprachen vollkommen ihrer Sendung. Lindenhofer, Franz Seydl, Jos. Buchinger , Ig. Koffer ,, Ant. An Bu Mailand im Hause Brentas fand man im Keller alle nur möglichen zum cisczesky und Filipp Ha a s. Handwerke der Falschmünzerei gehörigen Apparate, sowie eineMenge in Vor rath geprägter größtentheils k. k. österreichischer Zwanziger. Auch die Haus untersuchung vonTiranno war von gleich erfolgreichem Resultate, wobei Brenta Der zu Debreczin in der Gefangenschaft mißhandelte und verwundete unterlieut. Otto und den entfalteten Bemü eingezogen wurde. Dank somit dem Zufalle Kham ist nach erfolgter Herstellung seiner Gesundheit aus dem zeitl. Penſions stande in das Gradiskaner Grenz- .Reg. Nr. 8 wieder eingetheilt worden. Hnngen der kaiserl. köngl. Behörde in Como, durch die sowohl Brenta , der Besizer und Leiter dieser Werkstätte als auch mehrere seiner Spießgesellen, Webersezungen. die vergebens eine Flucht in die Schweiz versuchten , eingezogen und zum Wohle der öffentlichen Gesellschaft der Kriminal-Behörde zu Mailand zur In der Artillerie : Unterlieut. Fauska , vom Prager Distr., z. 1. Feſt.-Art.-Bat. ; Wiesenthal, v. 4. , z. 2. Reg.; Reh , vom 2. Fest.-Art.-Bat. , 3. 3. Reg ; weitern Prozedur und zur gerechten Bestrafung überliefert wurden . Köchert, v. Naketeur-Korps , 3. 5. Reg. und Pichler , v. Ofner Distr. 3. 1 . Fest.-Bat. Personal nachrichten. Cruen ¤ ¤ ¤ gen. Sterbfälle. Im 23. Jägerbat.: Unterlieut. Gambert , zum Oberlieut.; Unterlieut. 2. Klaſſe Hießgern, in die 1. Kl. und expr. Oberjäger Bernhard, z . Untelt. 2. Kl. Hauptm. Stanislaus Ritter v. Laskiewicz, von Nugent Inf.

tung quer über die Straße von Becskerek fortzicht, und sich fast unmerkt in die Ebene verflächt. Auch bei Szent-András treten die sanften lezten Verzweigungen der Oreziz dorfer Anhöhen als Uferbegleitung bis nahe an den Nyárad-Bach. Dieſer fließt in vielen 1. Schlacht bei Temesvar am 9. August 1849 *) . Krümmungen, aber in seinem allgemeinen Zuge einen großen, nach Westen gekehrten Bo (Fortsetzung.) gen bildend, von Szent-András in südlicher Richtung gegen Szakálház dem Beregßó-Bach Der obigen Disposizion zu Folge rüfte die Kavallerie-Diviſion Wallmoden Tags zu, hat geringe Breite , aber ein weiches , fumpfiges Rinnsal und stellenweise hohe Ufer, ――― zuvor durch eine Raketenbatterie verstärkt um 4 Uhr früh von Jécsa gegen Kis-Becs: so daß er von Infanterie und Kavallerie zwar an mehreren Punkten , mit Geschüz aber kerek, und stieß um 19 Uhr auf die feindliche Arriergarde, welche mit 68 Eskadrons ohne Brüke nur sehr schwer paſſirt werden kann. In der Entfernung von 4000 Schritten , nordwestlich von Temesvar, bilden dichte und 4 Geschüzen vor Kis-Becskerek aufgestellt, schon auf weite Distanz_ihr Feuer eröffnete. - der Csöker und der westliche Theil des Jagdwaldes - einen Schirm , hinier Die Infanterie der feindlichen Arriergarde , etwa 6-7 Bataillons, ſtand verdekt in und Gehölze, hinter Becskerek, so wie in den nebenliegenden Weingärten. welchem der Vertheidiger seine Aufstellung und Formirung eben so gut verbergen kann , F.M.L. Graf Wallmoden entwikelt seine Division , die leichte Brigade im 1. , die als hinter dem am Zusammenfluß der Bäche gelegenen , von Obst- und Weingärten dicht schwere im 2. Treffen, und führt seine Batterien gegen Kis-Becskerek vor. ― Gleich nach umgebenen Dorfe Szakálház. Die Waldungen , welche an ihrem westlichen Rande durch den ersten Kanonenschüssen zogen die Insurgenten ihre Geſchüze in das Dorf zurük , und den zwar trokenen , aber einen tiefen Graben bildenden Beregßó-Bach eingefaßt find, eiz= hielten sich, wie eine Rekognoszirung ergab, darin verdekt, um unsere Kavallerie bei Uebers uen sich sehr gut zur Vertheidigung. Südlich von Szakálház trist man auf mehrere schreitung des zwar nicht breiten aber von fumpfigen Ufern begleiteten Aranka-Baches an- | sumpsige Bäche ohne Uebergänge und auf den Begakanal , nördlich aber kann der Jagd= zufallen. wald vom Angreifer leicht umgangen werden , sobald er über Szent-András die Arader Da der Terrain nördlich von Becskerek trockener und für Kavalleriebewegungen Chauffée gewonnen hat. Die Fläche zwischen der Anhöhe vor Beffenova und dem Csóker Wald ist nur von günstiger erschien , auch dem F.M.L. Graf Wallmoden bekannt war , daß der Feind sein Belagerungsgeschüz gegen Arad abführe, so rükte er mit der leichten Brigade Simbschen, geringen Unebenheiten unterbrochen , aber stellenweise mit ausgedehnten Kukuruzfeldern be= dem Kurassier-Regiment Kaiser Ferdinand , zwei Kavalleriebatterien und der Raketenbatte deckt, welche mannssoch standen und die Bewegungen geschlossener Truppenmaſſen , beson rie nördlich von Becskerek über den Bach auf Neu-Bessenova vor , als der kürzesten Linie ders der Kavallerie und Artillerie auf sehr fühlbare Weise beschränkter, hinderten und die gegen die Arader Chauffée , um über die voraussichtlich zur Dekung des Abzuges daselbst Kraft der Pferde erschöpften. Die Chauffée, eigentlich ein vernachlässigter Landweg, führt mittelst steinernen Brü aufgestellten Insurgenten- Abtheilungen herzufallen. Der übrige Theil der schweren Bris gade Lederer folgte als Reserve, und nahm seinen Weg durch Becskerek selbst, welches der ken über den Nyárad- und den Beregßó-Bach. Mit Ausnahme einer Csárda (Wirthshaus) auf halbem Wege zwischen Becskerek und Temesvar unterbricht kein Gebäude, kein Baum Feind in Folge obiger Ueberflüglung räumen mußte. - So ist die Wahlſtatt beſchaffen , auf welcher die lezte Das 3. Armeekorps (F.M.L. Ramberg) , welches am 8. August in der energischen die Monotonie dieser Gegend. Verfolgung des Feindes einen Vorsprung bis Nagy-Jécsa gewonnen, brach erst um 5 Uhr Entscheidung dieses unheilvollen Bürgerkrieges ausgekämpft wurde. Der F 3.M. Br. Haynau war an der Spize der Reservetruppen , welche um 4 Früh auf, um der Kavallerie-Diviſion Wallmoden den Vortritt einzuräumen und ihr auf dem Fuße zu folgen. Gleich bei Beginn des Gefechtes von Becskerek wurde von diesem Uhr Früh von Lovrin aufbrachen , über Billet eben bei Becskerek angekommen , als bas Korps das Regiment Fiquelmont-Dragoner mit einer Kavalleriebatterie zur Dekung des Avantgardegefecht beendet war, ließ die Reservetruppen das Lager beziehen, und begab " rechten Flügels der Division Wallmoden vorgeschoben , und nachdem sich leztere zur Um seiner Gewohnheit gemäß, selbst zur Avantgarde-Brigade Simbschen, gegen -welche dieť ziehenden Insurgenten zeitweise noch einzelne Kanonenschüsse abfeuerten. Da mitti : gehung nördlich von Becekerek in Bewegung sezte, rükte F.M.L. Br. Ramberg mit seis nem ganzen Korps rasch vor, überschritt den Aranka Bach, brach theils durch, theils süd weile das 3. Armeekorps auf entsprechende Höhe neben der Kavallerie-Division vorgezog lich von Becskerek vor, und entwikelte sich auf den jenseitigen Anhöhen, die Brigade Wolf war, gab der Oberkommandant diesen beiden Körpern den Befehl zur Fortſezung der Be am rechten , die Brigade Doffen am linken Flügel , während die Kavallerie-Brigate Veigl wegung gegen Temesvar. die rechte Flanke dekte. Der Feind hatte aber hinter dem Nyárad-Bach , über welchen er die Brüke stehet Nach diesem kurzen und unbedeutenden Gefecht fah man die Arriergarde des Fein ließ, einige Batterien à cheval der Straße, gedekt in dem hochgewachsenen Kukuruz, zurük des, 7 Bataillons, 6-8 Eskadrons und etwa 2 Batterien über Bessenova, wo sie gleich gelassen oder neu vorgebracht, und eröffnete ein lebhaftes Feuer gleichsam als Signal au falls nach einigen gewechselten Kanonenschüssen ihre Stellung verließ, gegen Szent-András sehr weite Distanz. Anfangs waren außer diesen Geschüzen und einigen kleinen Kavalle ihren eiligen Rüfzug nehmen , und da sie von der Haupttruppe der Insurgenten w.der rie-Abtheilungen, die ihre Bedelung schienen, keine anderen feindlichen Truppen sichtbar. Während nun die Kavallerie-Division Wallmoden und das 3. Armeekorps, mit dem unterſtüzt wurde , noch überhaupt zu ihrer Aufnahme etwas bereit ſtand , ſo ſchien der Regimente Fiquelmont-Dragoner an der Tête , rechts von der Temesvarer Straße sich in Kampf für diesen Tag zu ruhen. Es war 10 Uhr Vormittag als die Kavallerie-Diviſion Wallmoden , mit der Bri Bewegung sezten , wurden allmählig zwei österreichische Batterien auf einen dominirender gade Simbschen voran , über Bissenova rechts auf die Temesvarer Chauffée gezogen wurde, Punkt an der Straße , zwei andere Batterien noch weiter rechts in Staffeln vorgezogen, und sich auf dem Höhenzuge bei den Weingärten von Bessenova mit der leichten Brigade um die feindlichen Geschüze in ein Kreuzfeuer zu nehmen und den Uebergang zu öffnen en front , mit der schweren weiter rükwärts in Kolonnen formirte , um hier bis zur Ans den der Feind mit seiner Arriergarde festzuhalten alle Anstalten traf. Denn obgleich ſeir kunft des 3. Armeekorps eine kurze Rast zu machen , und sodann der Disposizion gemäß Feuer schon nach den ersten Schüssen unserer Batterien fast ganz gedämpft war, und e abermals den Anschein hatte, daß der Kampf ruhen werde, so verstärkten sich doch allmäh gegen Temesvar vorzurüfen . Vor Beffenova und Kis-Becskerek erhebt sich eine sanfte Anhöhe gleich einer Jusel lig seine Batterien ; er schob neue rechts und links der vorigen vor, seine Bedekungstrup aus der weiten Ebene empor , über welche sie die einzige markirte Erhöhung bildet. Sie pen wurden allmählig stärker und hinter der Csárda sammelte er einige Bataillons und ist theilweise mit Weingärten bepflanzt , endet an der öftlichen Seite gegen den Nyárad zahlreiche Kavallerie-Abtheilungen, welche in geschlossenen Kolonnen aus dem Csóker Wali Bach hin, mit zwar sanfter aber ausgesprochener Böschung, während sie in westlicher Rich- | debouchirt waren. (Fortsezung folgt) . Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur I. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

į: La

Beilage zum

öſterreichiſchen vom 4. Jänner

1851 ,

Soldatenfreund

Nr.

2.

} gen daran knüpfen , können aber die Bemerkung nicht unterdrüfen , daß eine Zeit , wo Familien-Kalamitäten oder Launen eines ziffergewandten alten Ju „ Die Waffen ruh'n , des Krieges Stürme schweigen. " Die Zeit ver- den Stillstand in den öffentlichen Handlungen mächtiger Staaten gebieten, we spricht wieder reicher an innerem Leben, und ärmer an politischen Neuigkeiten nigstens nicht eine Zeit der Blüthe und Kraft der Nazionen genannt werden zu werden. Unter diesen Umständen erfüllt uns mit stiller Ehrfurcht das kann. Ertendirungstalent unserer Journale , die, ohne Stoff, tagtäglich ihren Folio bogen Morgen und ihren halben Bogen Abendblatt mit Ameisen- Emfigkeit versorgen und den vielen Ballast , den der vertrauensvolle Leser natürlich mit Neujahrswunsch eines Mannes aus dem Volke. übernehmen muß , scharfsinnig zu maskiren wissen. Wenn wir es als eine Verpflichtung ansehen , der Armee , die zu der Herstellung der beginnenden 1851 . neuen europäischen Friedens - Aera vielleicht noch ein klein wenig mehr beige Ein Jahr ist um, und halb ― auch das Jahrhundert ! tragen hat , als alle noch so großen und breiten Journale , künftig Rechnung Mit ihm mein ſchönſtes, liebſtes Glük — in Trümmern !*) von den Zeitereignissen zu tragen, so bekennen wir gleich vorhinein in schmerz Geliebt, gehaßt - verabscheut und bewundert licher Demuth, daß uns einerseits bei weitem nicht der Raum zu Gebote steht, Hat dieses Herz und muß zulezt ― verkümmern. um mit den stolzen großen Papierſegeln unserer Kollegen zu konkurriren, daß Doch nicht mein Leid -― wie groß und unermeſſen, --uns nur allwöchentlich einmal ein kleiner Raum zu derlet Mittheilungen ver Vermag so tief die Seele mir zu beugen : gönnt ist ; daß wir aber auch andererseits leider nicht das beneidenswerthe Was kann der Mensch nicht - dulden und vergessen ? ge sich magerer täglich wahrscheinlich nun dem , mit verspüren Talent in uns Der Gram, der mich verzehrt, ist nicht mein eigen . ftaltenden Thatsachen - Stoffe einen merklich größeren Raum anzufüllen ; ja wir klei unser : daß lassen „O Thor ! so fängst du stets die alten Mú k e n, möchten die fast frevelhaft klingende Ansicht nachfolgen So willst du ewig fremdem Kummer leben, ner Raum für das Wesentliche , was eigentlich gesagt zu werden braucht , so Wenn dir Natur , des Lebens Frucht zu pflüken, ziemlich ausreichen dürfte. So reichen Sinn ―――― und Kraft und Muth gegeben !" Unserer Aufschrift : Wochenschau " , entsprechend, die mit den Ereignissen Das eben ist's ! Ich fühle wohl den Tadel, des neuen Jahres beginnen soll, sind wir heute, wo das neue Jahr noch keine Der mich den Narrn im Bruder wagt zu schelten ; Woche alt ist, natürlich auch noch nicht in der Lage, sie eigentlich zu eröffnen, Und dennoch wünsch' ich - ist es Schwäche oder Adel ? und bitten daher , die gegenwärtigen Zeilen nur als ein harmloses Präambu Euch nicht mit ew'gem Feuer zu vergelten. **) Ium anzusehen, das keinen Maßstab für die, an jedem weiteren Samstage fol Ihr dauert mich ; es daueru mich die Armen, genden Wochenschauen abgeben Die mitten im Genuß des Sehnens Glut verzehrt : Dresden also ist es , wo in tiefer Stille unſere kommenden Geſchike ge Vergebens starb im heiligen Erbarmen säet werden, und gern möchten wir die kluge Nire der Elbe belauschen, welche Selbst Gott für euch, - > die nicht des Opfers werth. in einer den Sterblichen unvernehmlichen Sprache die Geheimnisse der Diplo Schuf eine Welt nach außen und nach inner, matie von Welle zu Welle fortflüstert, bis die Nordsee sie in ihrem rauschen Um euch schon hier den Himmel zu bereiten ; den Archive verschließt. Da wir nicht in das Haus selbst , in welchem jezt Ihr aber wendet euer Trachten, Sinuen die Triebräder der Zeit arbeiten, hinein können, so wollen wir es uns wenig Der Welt nur zu, um über fle zu streiten.***) ftens von außen betrachten. Das sogenannte Brühl'sche Palais liegt in der In Schmuz und Eigensucht , in Haß und Neid Auguftusstraße, unweit des königlichen Schlosses, und wurde von dem bekann Verkehrt ihr eures Herzens schönste Triebe ten Minister Grafen Heinrich Brühl († 1763) seit dem Jahre 1737 auf dem Und so versiegen Pracht und Herrlichkeit Plaze von 18 zuſammengekauften Privathäusern erbaut. Später kam es durch Der Welt, die Quellen höchster Huld und Liebe. Kauf an den Landesherrn. Im flebenjährigen Kriege bewohnte es Friedrich II.; - 1778 Prinz Heinrich von Preußen ; 1813 Kaiser Alexander , 1814 der Das quält, das peinigt mich nun fünfzig Jahre Das nagt an mir wohl fort - bis an mein Ende! russische Generalgouverneur in Sachsen , Generallieutenant Fürst Repnin, und Und dennoch naht' ich freudig mich der Bahre, seit 1826 bis zu seinem Tode der Prinz Maximilian, Vater Seiner Majestät Wenn ich ein Mittel eures Heiles fände. bes jeztregierenden Königs . Die verschiedenen Flügel des Palais umgränzen. Himmel! der du --- freundlich mir gewogen 6 Höfe. Den Eingang des 4 Stokwerke hohen , 130 Ellen langen Haupt Die tiefften Schmerzen huldvoll zugetheilt, gebäudes zieren zwei Bildsäulen : die allegorischen Gestalten der Weisheit und Weil über meinen Thränen - ftets Dein Friedensbogen der Wachsamkeit. Welch' bedeutsames Omen ! Wohl denn , Ihr Göttlichen : Mit seinen sieben Himmelsfarben weilt. ――――――― Weisheit und Wachsamkeit - bleibet den Berathenden gegenwärtig, segnet O laß mich, Ewiger ! den Rest des Lebens das des Weltfriedens ! und fördert ihr herrliches, vielleicht schweres Werk, Den irrenden , schmerzkranken Brüdern weihen : Da Aller Augen sich jezt nach Dresden wenden , so sei hier auch eine Gewiß ertönt mein Zuruf nicht vergebens, kleine Notiz beigefügt , die vielleicht nur wenigen Dresdenern selbst in Erin Wenn Du ihm Kraft und Segen willst verleihen ! nerung sein möchte, nämlich daß ihre Stadt eine deutsche Infantin umschließt. Gib meinem Geiste Macht und Nachdruk meinem Wort, Es ist dies die Prinzessin Auguste (geb. 1782 ) , hinterlassene Tochter des Daß sie ihr Herz zur Liebe wieder wenden, 1827 verstorbenen Königs Friedrich August 1. von Sachsen , welchem 1791 Daß sie nicht mehr durch Lüge, Schuld und Mord der polnische Reichstag die Krone Polens erblich antrug , mit der Bestin Die freundliche, die liebe Erde schänden. mung, daß , im Falle jener Fürst keine männlichen Erben erhielte, der fünf Laß fühlend mich zu ihren Herzen reden ; tige Gemal seiner Prinzessen-Tochter die Linie der männlichen Erbfolge auf Vielleicht gelingt's dem Herzen schlicht und wahr : dem polnischen Throne anfangen sollte. In dieser Beziehung erklärte der Olaßt den Streit, o laßt die blut'gen Fehden Reichstag die Prinzessin Augufte zur !! Infantin von Polen." (Bekanntlich Versöhnt euch — an der Liebe Hochaltar !****) lehnte jedoch Friedrich August die polnische Krone ab) . Ludwig Solbert. In Berlin ist die zweite Kammer am 3. d. M. eröffnet worden . Viele bis zum 4. v. M. der Oppoſizion angehörige Abgeordnete sollen , der Regie *) Das abgelaufene Jahr hat dem Dichter sein drittes hoffnungsvolles Kind ent rung gegenüber , den Wunsch ausgesprochen haben : es möge derselben gelin riffen, dem in wenigen Wochen die Mutter folgte ; beide gingen in hundert Meilen gen , die mit dem 1. d. M. nothwendig gewordene Steuerfrage und das Bud Anmerk. der Ned. weiter Entfernung von dem Verfaffer dahin. get für 1851 in ein Geleise zu bringen , auf welchem auch sie mit dem Mi **) Ich aber sage euch : Wer zu seinem Bruder sagt : Du Narr ! der iſt des hölliſchen nisterium gehen könnten. Feuers schuldig. Evang. Matthäi 5. K. 22. V. • In Paris konnte unlängst der angesezte Verkauf der 2 Millionen Ren ***) Et tradidit mundum disputationi eorum. ten nicht stattfinden , weil das Haus Rothschild durch einen Todesfall in sei ****) Diese Zeilen hätten sich wohl zunächst für eine Friedenszeitung geeignet ; dennoch glaube ich mich an die richtige Adresse gewendet zu haben : denn in der Ver Ein ner Familie verhindert war , ſich bei diesem Geschäfte zu betheiligen. wilderung und Verwirrung unserer Tage sind alle Verhältnisse so durchaus verkehrt ähnliches Rothschild'sches Obstakel haben wir kurz vorher in der Finanzope worden , daß man als „ Soldatenfreund“ am augenscheinlichsten die Sache des Anm. d. Einsend . razion eines andern Staates wahrgenommen. Wir wollen keine Betrachtun Friedens und der Versöhnung vertritt. Wochenschau der Ereignisse.

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Zur Ratifizirung des Militär - Schematismus. Personal-Nachrichten der k. k. Armee vom November 1850 .

Nr. 1. Kaifer Franz Josef. Mathias Bienerth , Hptm. 2. Kl., q. t. zum Inf. Reg. Graf Haugwis Nr. 38. Karl v. Boukhout , Oberlieut. / q. t. zum Inf.Reg. Eduard Hoffm a n n, Unterl.1.KRI. Ritter von Airoldi JosefBurghardt Unterlt.2.Kl. Nr. 23. detto Josef Wenzel, Nr. 2. Kaiser Alexander. Michael Markovich , Hptm. 2. Kl. z. Høtm. 1. KI. detto Franz Hauenschild, betto Johann Syrbu, Michael Straffer, Oberlieut., zum Hauptmann 2 KI. Ludwig detto. ann, tenir, Unterl. 2. Kl., zum Untel. 1. Kl. Rude Detto Julius Freih. Puteani, Franz Größ, Feldwebel, zum Unterlieut. 2. Kl. Ferdinand Pferschmann, Reg.-Kadet des Inf.Reg. Hoche und Deutschmeister Nr. 4., 3. Unterl. 2. KI. Lubw. Lanzensdorfer, erpropr. Feldw., z. Unterlieut. 2. Klaffe. Nr. 3. E. H. Karl. Christian Beeten, Ritter von Agogna, Oberlieut., 3. Hauptm. 2. Kl. beim Inf. Reg. Freih. v. Culoz Nr. 31. Heinrich Graf Thun - Hohenstein, Oberlieut., q. t. zum Inf. Reg. Ritter, v. Airoldi Nr. 23. Ernst Graf Hoyos , Oberlieut. , q. t. zum Inf.-Reg. E. H. Albrecht Nr. 44. Ferdinand v. Schaupl, detto. Karl Maierweg, betto. Johann Fuchs, Unterlieut. 1. Kl., q. t. zum Inf. Reg. Ritter von Aitoldi Nr. 23. Ferdinand Schaffer, detto. Johann Schitter , detto. Josef Bittmann, Unterlieut. 2. Kl. , q. t. z. Inf.s Reg. E. H. Albrecht Nr. 44. Ferdinand Eder, detto. Karl Lager, detto. Nr. 4. Hoch- und Deutschmeister. Kamillo Conte Benincasa , Hauptm. 2. Kl. , zum Hauptm. 1. KI. Josef Ridauer von Fahrenthal , Oberlieut., 3. Hauptm. 2. KI. August Kopp , Unterlieut. 1. Kl., z. Oberlieut. Max Potier des Echelles, Unterlieut. 2. Kl. , 3. Unterlieut. 1. Kl. Johann Maier, Feldwebel, z. Unterlieut. RI. Abolf Effenberger, Oberlieut., q. t. z. 1. Gens’bars merie-Regimente. Abolf Volke, Oberlieut., q. t. zum 7. Feld-Jäger Bataillon. Anton Höger v. Högerstein, Oberl. , q. t. zum Inf. Reg. Graf Gyulai Nr. 33. Josef Helmich, detto. Wilhelm Freiherr Stockart v . Bernkopf, detto. Wilhelm Weil von Weilenfeld, Oberlieut., q. t. zum Inf. Reg. Karl Fürst Schwarzenberg Nr. 19. Emanuel Heinel, Unterlieut. 1. Kl., q. t. zum Inf. Reg. E. H. Franz Ferdinand d'Efe Nr. 32 Johann Kopp, betto. Alerander von Malecki , detto. Georg Kocher, detto. Nr. 7. Freiherr von Prohaska. Josef Bartl, Hauptm. 2. Kl., z. Hauptm. 1. Kl. Karl von Kastenholz, Oberlieut., 3. Hptm. 2. KI. Ferdinand Haid a, detto. Karl Nitter v. Perelli, Reg.-Kadet, z. Untrlt. 2. Kl. Wilhelm v. Turtsanyi, Oberlieut , q. t. zum Inf. Reg. Freih. v. Geppert Nr. 43. Nr. 8. E. H. Ludwig. Ludwig Anderschöch, erprop . Gem., z. Unterl. 2. Kl. Adolf Kluger v. Leschenberg , Oberlieut. , q. t. zum G. D. M. St. Josef Sklona, Oberlieut. , q. t. zur Gensd'armerie General Inspekzion. Nr. 9. Graf Hartmann. Friedrich Franz , Hptm. 2. KI , 3. Hptm. 1. K!. Johann Blum, Oberlieut. 3. Hytm 2. Kl. August Koch, Oberlieut , z Erziehungshaus.Komman danten ernannt. Vinzenz Dolleczek, Unterlieut. 1. Kl., z. Oberlieut. August Netoliczka, Unterl. 2. Kl., z . Untrl . 1. Kl. Franz Hawerda, Hptm. 2. Kl. , q. t. z. Inf.-Reg. E. H. Franz Karl Nr. 52. Josef Taffelmayer , Hptm. 2 KL. , q t. 3. J.-R. Freiherr v. Turszky Nr. 62. Alexander Kißling, Oberlieut. , q. t. zum Inf -Reg. Fürst v. Warschau Nr. 37. Friedrich Huber, Oberlieut., q. t. 3ૐ Inf. Reg. C. H. Karl Ferdinand Nr . 51 .

Anton Wassinger, detto. Karl Fischer, detto. Franz Seman ek , detto. Heinrich Heunn, detto Josef Vocats, Unterlieut. 1. Kl. , q. t . zum J.-Reg. Freih. v. Turszky Nr. 62. Eduard 3dr ahal, detto. Eduard Baron Pilati, Unterl. 2. Al., q. t. z. J.-Reg. E. H. Karl Ferdinand Nr. 51. Nr. 10. Graf Mazzuchelli, Peregrin Gastgeb, Oberlieut des Inf. Reg. Felix Fürft Schwarzenberg Nr. 21, 3. Hptm. 2. Kl. Franz Tripp, Hptm. 2. Kl., q. t . zum Inf.-R. E.H. Genest Nr. 48. Ferdinand Bongard v. Ebersthal , Oberl., q. t. zum Inf. Reg. E. H. Sigismund Nr. 45. Georg v. Tomasini, betto. Franz Grill, betto. Peter Schreiner, Unterl. 1. Kl., q. t. zur Jaroslauer Monturskommiffion . Abolf Mofing, Unterl. 1. Kl. , q. t. zum Inf.-Reg. Karl Fürst Schwarzenberg Nr. 19. Wilhelm Hesky, Unterl. 1 Kl., detto. Karl Klepsch, Unterl. 1. Kl., detto. Anton Togel, Unterl. 2. Kl., detto. Paul Millinovich , Unterl. 2. Kl., betto. Johann Andreassy , Unterl. 2. Kl., zum Inf, -Neg. Fürst v. Warschau Nr. 37. Nr. 11. E. H. Rainer. Filipp Heß, Hptm. 2. Kl ., 3. Hptm. 1. Kl. Anton Samper , Hptm. 2. Kl., q. t. zum Inf.-Reg. Freiherr von Geppert Nr. 43. Franz Freiherr Adelshausen, Oberlieut., detto. Friedrich Fritsch, Oberlieut , detto. Ludwig Freiherr Trotha, Unterl. 1. R'. , betto. Franz Niemes, Unterlieut. 1. Kl., detto. Heinrich Schwab, Unterl. 2. Kl., q. t. zum vakanten Inf. Reg. Nr. 26. Nr. 12. E. H. Wilhelm. Anton Ehrenberger, Hptm. 2. Kl., zum Hauptm. 1. Klaffe. Karl v. Cronenberg, Hptm. 2. Kl., q. t. z. * Inf. Reg. C. H. Karl Ferdinand Nr 51. Emanuel Hickel, Oberl. , q. t. 3. Inf.-Reg. Freiherr v. Turszky N. 62. Josef Breytmayer , Unterl. 1. Kl. , q. t. z. Inf. Reg. E. H. Karl Ferdinand Nr. 51. Leopold Krczmarcz, detto. Josef Berkopa e, detto. Nr. 13. Freiherr v . Wimpffen. Otto Pflügl , Hptm. 2. Kl,, zum Hytm. 1. Kl. Moriz Spielberger, detto. August Terftyansky , detto. Heinrich Me der , detto. Johann Kneist, Oberlieut., zum Hauptm. 2. KI. Johann Reicher, detto. Franz Appelius, detto. Ludwig von Gall , detto. Josef Schmidt, detto. Thomas Gecz, Oberlieut. , 3. Reg. Adjut. ernannt. Franz Kopriwa , Unterl. 1. Kl., z. Öberl. Franz Seidl, Unterl. 2. Kl., z. Unterl. 1. Kl. Anton Becker, Reg -Kadet, z. Ünterl. 2. Kl. Ignaz Melzer v. Tapfer sheim , Hptm. 2. Kl., q. t . vom Inf. Reg. Graf Kinsky Nr. 47. Gottfried Wolfzettel, Hptım. 2. Kl., detto. Moriz Müller, Oberlieut., detto. Leopold Biela, Oberlieut., detto . Eduard Laborsky v. Hirschfeld, Oberlieut., q. t. vom Inf. Reg. Großfürst Konstantin Nr. 18 . Dekar Bahse, detto. Franz Gammerler, Oberlicut., q . t. vom Inf.-Reg. Herzog Wellington Nr. 42. Julius Frankel, Unterl. 1. Kl., q. t. vom Inf.-R. Großfürst Konstantin Nr. 18. Gustav v. Gerbert, detto. Alexander Janeczek, detto. Johann Hübner, detto. Guido Clavier , Unterl. 2. Kl., q. t. pom Inf. Rg, Graf Kinsky Nr. 47. Adolf Dobsch , Unterl. 2. Kl. , q. t. vom Inf. Reg. Großf. Konstantin Nr. 18. Marimilian Moth, detto. Nr. 14. Freiherr v. Wohlgemuth. Leopold Riegele, Hauptm. 2. Kl. , z. Hptm. 1, Kl. Johann Mos hammer, detto. Karl Holzer , Oberl. , z. Hptm. 2. KI. Josef Kipferling , detto. Heinrich Butterwek, Unterl. 1. Kl. , 3. Oberl.

Julius Maurer, detto. Franz Schwarz, Unterl. 2. Kl., 3. Unterl. 1. Al. Franz Elsler, detto. Stanislaus v. Milieski, Feldwebel, und Gustav Weßig , ehem kön. ſächſ. Oberlieut., zu Un terlicuts. 2. RI. Nr. 15. Herzog zu Nassau. Anton Steindl , Hauptm. 2. Kl. , q. t. zum J.-R. E. H. Franz Ferdinand d'Este Nr. 32. Johann Ninner, Oberl. , q. t. zum J.-R. Karl Fürft Schwarzenberg Nr. 19. Alexander Juristowski , detto. Theodofius v. Chr z a szcze w ski, betto. Alois Dobrowolski, jun., detto. Abolf Papa, Unterl. 1. Kl., q. t. zum Inf.-R. Prinz Wasa Nr. 60. Georg Ruzycki, Unterlieut. 2. Kl., q. t. zum Inf. Reg. Freiherr v. Lurezky Nr. 62. Nr. 16. 3anini. Anton Strobel, Unterl . 2. Kl., q. t. jum 6. Gare nisone-Bat. Karl Smekal, Unterl. 2. Kl. , z . Regiments-Adjut. ernannt. Nr. 18. Großfürft Konstantin. Eduard v. Laborsky , Oberk. , q. t. zum Inf. Reg. Freiherr von Wimpffen Nr. 13. Delar Bahse, Oberl., detto. Julius Frankel , Unterl. 1. Kl. , betio. Gustav v. Gerbert, Unterl. 1. Kl., detto. Alexander I aneczek, Unterl. 1. Kl., detto. Johann Hübner, Unterl. 1. Kl., detto. Abolf Dobsch, Unterlieut. 2. KI., detto. Maximilian Moth , Unterl. 2. Kl., detto. Nr. 20. Freiherr v . Welden. Karl Chevalier Letan che , Hptm. 1. Kl. , q. t. zum Inf. Reg. E. H. Ernest Nr. 48. Gabriel Kowacs, Hptm. 1. Kl. , q. t. zum I. -Reg. Graf Gyulai Nr. 33. Anton Pabst, Hytm. 2. Kl., q. t. 3. J.-Reg. Raiset Alexander Nr. 2. Karl Freiherr Bibra, Oberl., q . t. zum J.-R. Pring von Preußen Nr. 34. Josef Nieme , detto. Karl Mayer, Unterl. 1. Kl., detto. Theodor Hornik , Unterl 1. Kl., q. t. zum Inf.-R. Fürst v. Warschau Nr. 37. Franz Borak, Unterl. 1. Kl. , q. t. zum Inf. -Neg. E. H. Franz Karl Nr. 52. Arnold Balduin, detto. Paul Becker , Unterl. 2. Kl. , q. t. zum Inf.-Reg. Graf Gyulai Nr. 33. Rudolf Kühne, detto. Karl Frieb, dette. Ernest Kollmann, detto. Nr. 21. Felix Sarft Schwarzenberg. Ferdinand Ceiþek, Unterl. 2. Kl., z. Unterl. 1. KI. Josef Schwarz, Feldwebel, zum Unterl. 2. Kl. Karl Hollub , Oberlieut. , q. t. zum vakanten Inf. Reg. Nr. 26. Karl Müller v. Hohenthal, detto. Leopold Kaskell, Unterl. 2. Kl., detto. Auguft Bodony , detto. Franz Pensch, detto. Nr. 22. Prinz Leopold beider Sizilien. Abalbert Same ß, erprop. Gem. des Inf.-Reg. E. H. Rainer Nr. 11., 3. Unterl. 2. Kl. Johann Binder, Hptm. 2. Kl., q. t. zum Inf. -Reg. E. H. Albrecht Nr. 44. Karl Seppenhofen, Hptm. 2. Kl., q_t. zum Inf. Reg. E. R Leopold Nr. 53. Josef Rubinich, Oberl. , q. t. zum Inf.-Reg. E. H. Franz Ferdinand d'Este Nr. 32. Heinrich Scumovich, detto. Alfons Nitter 3 amboni, detto. Michael Reider , Unterl. 1. Kl., q. t. zum Inf.-Rg. E. H. Franz Karl Nr. 52. Johann Mayer, detto. Franz Petter, Unterl. 2. Kl., detto . Adalbert Same ß, detto. Johann Pluhaczek, Unterl. 2. Kl., q. t. zum Inf. Reg. E. H. Leopold Nr 53. Alois Chmeliczek, Unterl. 2. Kl. , q. t. zum Felb Spital Nr. 2. Nr. 23. Ritter von Airoldi. Emil Schivny de St. Aulaire, Unterlieut. 2. KI., 3. Unterlieut. 1. Kl. Auguft Freih. Lenthe , Reg. Kabet , z . Unterlieut. 2. Klaffe.

Josef Alaidinger, Unterlieut. 1. Kl., q. t. j. 14. Gened'armerie-Reg. Thomas Sivkovich, Unterlieut. 1. Kl., q. t. z. 10. Gensd'armerie-Reg. Hieronimus Ritter von Airoldi, Unterlieut. 1. Kl., q. t. 3. Inf. Reg. Graf Haugwiß Nr. 38. Nr. 24. Herzog von Parma. Michael Schmidt, Hauptm. 1. Kl. q. t. z. Inf.-R. Freih. v. Culoz Nr. 31 . Josef Dworzaczel, Hptm. 2. Kl. , q. t. 3. Inf.-R. Prinz Wasa Nr. 60. Karl Rémes v. Beharfalva, Obrlt. , q. t. zum Husaren-Reg. Graf Schlick Nr. 4. Moriz Nowak, Obelt., q. t. z. Inf. Reg. Fürst von Warschau Nr. 37. Adolf Edler von Le Clair, detto. Julius Langer, Dbrit. , q. t. z. Inf.-R. Freih. von Culoz Nr. 31. Ferdinand Höhnel , Obelt. q. t. zum Inf.-R. Dom Miguel Nr. 39. Vinzenz v. Logothetty, detto. Norbert Pelikán v. Plauenwald, detto. Abolf Danner, Untelt. 1. Kl., q. t. z. Inf.-R. Erzh. Karl Ferdinand Nr. 51. Moris Lichtner , Untelt. 2. Kl. , q. t . z. Inf.-R. Dom Miguel Nr. 39. Johann Scherfchail, detto. Karl Edler von Stransky, detto. Ludwig Geppert , Untelt. 2. Kl. , q. t. z. Inf.-R. Erzh. Karl Ferdinand Nr. 51 . Nr. 25. Von Wocher. Karl Bollmar, Hptm. 2. Kl., 3. Hptm. 1. Kl. Wilhelm Ritter v. Görß, Obelt., z. Hptm. 2. Kl. Karl Matulla, Obrit , z. Reg.-Adjut. ernannt. Michael Benesch, Untelt. 2. Kl., 3. Untelt. 1. Kl. Rudolf Khon, Untrlt. 2. Kl., q. t. vomInf.-R. Freih. v. Wimpffen Nr. 13. Franz Trnka, Untelt. 1. Kl., q. t. z. Inf.-R. Freih. von Wimpff.n Nr. 13. Franz Staniek , Untelt. 1. Kl. , q. t. z. 2. Gens - d'armerie-Reg. Nr. 26. (Vakant.) Peter Craighero , Untrlt. 1. Kl. , 3. Obrlt. und Reg.-Adjut. Mathias Bugyan , Untrlt. 2. Kl. , 3. Untelt. 1. KI. Wilhelm Baichetta, detto. Thomas v. Lög, f. 1. Radet, z. Untrlt. 2. Kl. Mathias Lang, expropr. Feldwebel, detto. Karl v. Bevilacqua, Kadet des Kaiserjäger-R., detto. Nr. 27. Freiherr v. Piret. Jovanovich , Stefan Obrlt., q. t. j. Gen. Duart. Stabe. Peter Berlen, Obrit. , q. t. 3. Inf.-R. Gr. Haugs wig Nr. 38. Emanuel Graf Auersperg , detto. August Wittmann, Untrlt. 1. Kl. , q. t . z. Inf.-R. Kaiser Alexander Nr. 2. Miecislaus Treter, detto. Viktor Pinter v. Pintershofen, detto. Bittor Niesielovski, detto. Johann Seidler, Untrit. 2. Kl. , q. t. 3. Inf. Reg. Erzh. Franz Ferdinand d'Eßte Nr. 32. Rr. 28. Ritter v. Benedek. Edmund Schwarzer, Edler von Heldenka mm, Hptm. 2. Kl., 3. Hptm. 1. KI. Lorenz Barbier, detto. Ludwig 3 aborsky v. Zabor, detto. Josef Maschke, Obrlt., z. Hptm. 2. Kl. Martin Pilln y, Untelt. 1. Kl., 3. Obrlt. Heinrich v. Werther, Untrlt. 2. Kl., 3. Untelt. 1. KI. Karl Henricy, Obelt. , q. t. zum Inf. Reg. Banini Nr. 16. Heinrich Krafft, detto. Johann Bollaczek, Untelt. 1. Kl., q. t. z. Inf.-R. Freih. v. Geppert Nr. 43. Friedrich Ordnung, detto. Ferdinand Schrutt, Untrlt. 2. KI., detto. Emanuel Wilfling, detto. Nr. 29. Ritter v. Schönhals. Karl Herliczka, Hptm. 2. Kl. , q. t . 3. Inf. Reg. Zanini Nr. 16. Josef Habermann, Obrlt., q. t . 3. Inf.-R. Kaise Alexander Nr. 2. Karl Girlich, Obelt., q. t. z . Inf.-Reg. Prinz Wasa. Fridolin v. Plöbst, detto. Eduard Braun, detto. Josef Heynzel, detto. Rudolf Eyssert, Untilt. 1. Kl., detto. Stefan Flöffel, detto. Alois Wintersteiner, Unirlt. 2. KI., detto Josef Hein, detto. Nr. 30. Graf Nugent. Beter Cattaneo, Hptm. 1. Kl. , q. t. z. Inf. Reg. Erzh. Albrecht Nr. 44.

Franz Krebner, Untelt. 1. Kl. , detto. Friedrich Strasser, detto. Raimund Klementschitsch, detto. Friedrich Müller , Hptm. 1. Kl. , q. t. z. vakanten Inf. Reg. Nr. 26. Julius Bauer, Obelt. , q. t. z. Inf.-Reg. Ritter v. Airoldi Nr. 23. Ferdinand Bauer, detto. Adolf 3birszchowski, Untelt. 2. Kl., tetto. Franz Merlet, detto. Nr. 31. Freiherr v. Culoz. Felix Gogala, Hytm. 2. Kl., z. Hptm. 1. Kl. Christian v. Beefen , Obrit. des Inf. Reg. Grzh. Karl Nr. 3., z. Hptm. 2. Kl. Julius Oehm, Üntrlt. 1. Kl., z. Obrlt. Franz Kraft, Untelt. 2. Kl., z. Untrlt. 1. KI. Johann Burghauser, detto. Theodor Tap avisa, detto. Karl Csá , expropr. Feldwebel, z. Untrit. 2. RI. Georg Wallner, detto. Abolf Peters, detto. Alois Pezold, Reg.-Kabet bes Inf.-R. Graf Kinely Nr. 47, detto. Nr. 33 Graf Gyulai. Anton Melichovszky , Untelt. 2. Kl., q. t. vom Inf. Reg Raiser Alexander Nr. 2. Karl Graf Einsiedl, Pionier-Kadet, z. Untrlt. 2. KI. Nr. 34. Prinz v. Preußen. Auguft v. Würth, Obrlt., z. Hptm. 2. Kl. Johann Smug ya, Untrlt. 1. Kl., z. Obrlt. Franz Topsch, Untrlt. 2. Kl., z. Untrlt. 1. KI. Karl Hollner, k. k. Kadet, z. Untrlt. 2. Kl. Eduard Kyba ß t, expropr. Gem., detto. Nr. 35. Graf Khevenhüller-Metsch. Franz Fortner, Obrlt., q. t. vom Marine-Inf.-Bat. Karl Gottlob , Untelt. 2. Kl. , q. t. vom Militär Fuhrwesens-Korps. Ludwig v. Rainer, Obrlt. , q. t. zum Marine-Inf. Bataillon. Nr. 36. Fürft Colloredo - Mannsfeld, Josef Stelzich, Untrlt. 1. Kl., z. Obrlt. Rudolf v. Schönerm ark, detto. Anton Emil ka aba v. Rosenfeld, Untrkt. 2. Kl., 3. Untelt. 1. RI.* Eduard Slawik, detto. Heinrich Mayer, expr. Feldwebel, z. Untrit. 2. Kl. Franz Spengler, Obrit. , q. t. z. Inf.Reg. Erzh. Franz Ferdinand d'Este Nr. 32. Josef Kundemann, Untrlt. 1. Kl., q. t. j. Inf.-R. Erzh. Ernest Nr. 48. Karl Ritter v. Leiner, Untrlt. 2. Kl., q. t. z. Inf. Reg. Kaiser Alexander Nr. 2. Josef Mayer, detto. Nr. 37. Fürft v. Warschau. Abam Janet, Hptm. 2. KL., 3. Hptm. 1. Kl. Ludwig v. Hampel, detto. Andreas Chirich, detto. Johann Wilczek, detto. Gustav Kreuzberg, Obrlt. , z. Hptm. 2. Kl. Anton Edler v. Rechtenberg, detto. " Julius Mikroys, detto. Viktor Bordolo, detto. Ludwig Almer, Untelt. 1. Kl., z. Obrlt. Michael Stolz, detto. Fridolin Scharff, detto. Beno von Weltrubsky , Untrlt. 2. Kl. , 3. Untrlt. 1. RI. Ludwig v. Beer, detto. Josef Alfter, detto. Gbuatb Strach, detto. Rudolf Ritter Dombrowsky, detto. Johann Cserquenez, Feldwebel , z. Untrit. 2. RI. und Reg.-Adjut. Ferd. Freih. Clauer, Reg.-Kabet des Inf.-R. Kaiser Alexander Nr. 2, 3. Untrlt. 2. Kl. Anton Gorove, Feldwebel detto. Leopold Schüller, k. k. Kadet, detto. Alexander Marr, erprop. Feldwebel, tetto. Johann Buschet, Reg.-Kabet des Inf.-R. Erzh. Franz Karl Nr. 52, detto. Alexander Kißling, Obrlt., q. t. vom Inf.-Reg. Graf Hartmann Nr 9. Moriz Nowat, Obrlt., q. t. vom Inf.-Reg. Herzog von Parma Nr. 24. Adolf von Le Clair, detto. Karl Ohnheiter, Untelt 1. KL., q. t. vom Inf -R. Freih. v. Haynau Nr. 57. Ludwig Hadler, detto. Theodor Hornik, Untelt. 1. Kl. , q. t. v Inf -Reg. Freih. von Welden Nr. 20. Johann Andrassy, Untrlt. 2. KI. , q. t. vom Inf. Reg. Graf Mazzuchelli Nr. 10. Josef Wir , Untrit. 2. Kl., q. t. vom Inf.-R. #zh. Stefan Nr. 58.

Ferdinand Reisig, detto. Anton Weininger, betto. Wenzel Sykorsky, Untelt. 1. Kl., q. t. z. 4. Gens d'armerie-Reg. Nr. 38. Graf Hang wis. Karl Schmidt, Hptm. 2. Kl., 3. Hptm. 1. KL. Martin Tru skolasky, detto. Erwin Schmelzer, detto. Eugen Du Rieux, detto. Georg Forkapich, detto. Martin Sonnleitner , Oberlt. , z Hptm. 2. Kl. Heinrich Thiel , detto. Adolph Fiedler , detto. Raimund Garza rolli , detto. Anton Tintor , Unterl. 1. KI. , z. Oberl. Karl Schwarzbeck , Unterl. 2. Kl. , z. Unterl. 1. KI. Rafael Du Rieur , detto. Alois Hoffer , detto. Johann Schlesinger , z. Unterl. 2. Kl. Anton Radler , Feldwebel , detto. Stefan Benges , Hptm. 1. Kl. , q. t. v. Inf. Reg. Graf Kinsky Nr. 47. Mathias Bienerth , Spim. 2. Kl. , q. t. v. Inf. Reg. Kaiser Franz Josef Nr. 1. Gustav v. Marno , Oberlt. , q. t. vom Inft. Reg. Prinz Emil von Heſſen Nr. 54. Josef Schmidt , detto. Karl Müller, detto. Peter Berlen , Oberl. , q. t. vom Inft. Reg. Freih. von Pieret Nr. 27. Emanuel Graf Auersperg , detto. Hieronymus v. Airoldi , Unterl. 1. Kl. , q. t. vom Juf. Reg. Ritter v. Airoldi Nr 23. Johann Cermak , Unterl. 2. KL. , q. vom Inf. Reg. Freih. v. Heß Nr. 49. Berthold Sengschmidt , detto. Josef Dick, detto. Nr. 39. Dom Miguel. Demeter Neskovich , Hptm. 2. KI. , z. Hptm. 1. Kl. Ludwig von Halasy , detto. Anton 3ellinger , detto. Michael Bondziak , detto. Alfred von Ca fi le , detto. Ludwig von Halasy , Oberl. , zum Hþtm. 2. Kl. Stefan Komoray , detto. Julius Kehrer , detto. Attilius Marquis Patteri , Unterl. 1. KL , zum Oberlt. Oskar von Steyer , detto. Alexander Herzner , Unterl. 2. KI. , z. Unterl. 1. KI. Karl Nemeth , detto. Karl Olberth , detto. Josef Leibschiß , detto. Stefan Farkas , detto. Diepold Frh. Kökeris , Regts.-Kadet des Inft. Reg. Frh. v. Pieret Nr. 27 , zum Unterlt. 2. Klaſſe. Eduard Kronhelm , f. k. Kadet , detto. detto. Georg Böhm, betto. Josef Bydzovski , detto. Vincenz Ernst , Georg Weinhengst , f. k. Kadet , detto. detto. Friedrich Pinsker , detto. Edmund Preininger , Ferdinand Höhnel , Oberlt. , q. t. vom Inft. Reg. Herzog v. Parma Nr. 24. Vincenz Logothetti , detto. Norbert v. Pelikan , detto. Moriz Lichtner , Unterl. 2. Klaffe , detto. Johann Scherſchnik , detto. Karl Edl. v. Stransky , detto. Josef Auffenberg , Unterl. 1. Kl. , zum Oberl. und Stabs-Quartiermeister. Stefan Marty , Unterl. 2. Kl. , q. t. zum Inf. Reg. Ritter von Roßbach Nr. 40. Nr. 40. Ritter v. Roßbach. Stefan Marty , Unterl. 2. Kl. , q. t. v. Inf. Reg. Dom Miguel Nr. 39. Anton Pollak , Hptm. 1. Kl. , q. t. zum Inf. [Reg. E. H. Franz Ferdinand d'Este Nr. 32. Hermann Jaroß, Oberl. , q. t. zum Inf. Ngt. Erzh. Sigismund Nr. 45. Johann v. Michalik , Oberl. , q. t . zum Inf. Reg. Erzh. Ernest Nr. 48. Franz Kaczkowsky , detto. Franz Denk , detto. Heinrich Huschek , detto. Franz Oreskovich , detto. Anton Kohlenberg , Unterl. 1. Kl. , q. t. zum Inf. Reg. Erzh. Leopold Nr. 53. Edmund Baumetter , Unterl. 2. Kl. , zum Inf. Reg. Erzh. Ernest Nr. 48. Adalbert Podgorsky , detto. Nr. 41. Freih. v. Sivkovich. Josef Schüß, Hptm. 2. Kl. , z. Hytm. 1. Kl.

Franz Baschutti , Oberlicuk. , z. Hptm. 2. Kl. Alerander Ruff , Unterlt. 1. Kl. , z. Oberlt. Adalbert Mayering , Unterlt. 2. Kl. , z . Unterlieut. 1. KI. Stefan Domin v. Petrushevicz , Hytm. 1. Kl. , q.t. 3. Inf. Reg. Freih. v. Turszky Nr. 62. Karl Deschmann , Oberlt. , q. t. 3. Inft. Reg. Frh. v. Culoz Nr. 31. Ludwig Chabert , detto. Stefan Jus baſich , detto. Josef Walliczek , Unterl. 1. Kl. , detto. Michael Stefanowicz , detto. Albin Kornega , detto. Peter Blumberg , Unterl. 2. Kl. , q. t. z. Inf. Reg. E. H. Karl Ferdinand Nr. 51 . Nr. 42. Herzog v. Wellington. Friedrich Schwaab , Hptm. 2. KI. , z. Hptm. 1. Kl. August Linger , Unterl. 1. Kl. , q. t. v. Marine Inf. Bataill. Rudolf Rubesch , detto , z . Marine Inft. Bat. Franz Gammerler, Oberl , q. t . zum Inft. Reg. Frh. v. Wimpfen Nr. 13 . Franz Lang, Oberlt. , q. t. zum Inft. Reg. Zanini Nr. 16. Johann Wernhardt , Unterl . 1. Kl. , q. t. 3. Inf. Reg. E. H. Albrecht Nr. 44. Karl Tschapp , Unterl. 1. Kl. , q. 1. zum Inf. Reg. G. H. Sigismund Nr. 45. Wenzel Saul , detto. Eduard Krick , detto. Ferdinand Dobrowsky , Unterl. 2. Kl. , detto. detto. Oswald Dostal , • Nr. 44. E. H. Albrecht.

Josef Pappenberger , Hytm. 2. Kl. , zum Hptm. 1. RI. Ferdinand St. Delis , detto. Julius Hauschka , Oberl. , z. Hytm. 2. Kl. Jakob Assenmacher , Unterl. 1. Kl. , z. Oberl. Florian Bohr , Unterlt. 2. Kl. , 3. Unterl. 1. Kl. Stanislaus Vitali , erpr. Feldwebel, z. Unterl. 2. Kl. Nr. 47. Graf Kinsky . Karl Müller , Oberl. , zum Regiments - Adjutanten ernannt. Franz v. Renodier , Hptm. 1. Kl. , q. t. zum Inf. Reg. Zanini Nr. 16. Wilhelm Kräßig , Unterlt. 1. KI. , detto. Moriz Rauscher, Unterl. 2. Kl. , detto. Ignaz v. Melzer , Hptm. 2. Kl. , q. t. z. Inf. Reg. Frh v. Wimpfen Nr. 13. Gottfried Wolfzettel , detto. detto Moriz Müller , Oberl. , Leopold Biela , detto . detto. Guido Clavier , Unterl. 2. Kl. Josef v. Stieber, Hytm. 1. Kl. , q. t . z. Inf. Reg. Ritter v . Airoldi Nr. 23. Stefan Bengeß , Hytm . 1. Kl. , q. t . z. Inf. Reg. Graf Haugwig Nr. 38. Nr. 48. E. H. Ernest. Franz Mayersberg , Hptm 2. Kl. , 3. Hytm. 1. Kl. Johann Stegmayer , detto. Franz Latschat , detto. Franz v. Saghy , detto. Anton Pokorny , detto. Karl Falk , detto . Anton Praschinger , Oberl. , 3. Hptm . 2. Kl. Jakob Karner , detto. Adam Wukellich , detto. Josef Kusseniz , detto. Georg Jovano vanovich , Unterl. 1. Kl , zum Oberl. Konstantin Wittas , detto.

Karl Laßviß , Unterl. 2. Kl. , 3. Unterl. 1. Kl. Karl Pederzani , detto. Konrad Obhlidal , detto. Gustav Thömmel , expr. Feldwebel , z. Unterl. 2. Kl. Heinrich Weidinger , Reg .-Kadet , detto. Josef Heinzelmann , Feldwebel , detto Karl Chevalier Leeanche , Hptm . 1. Kl. , q. t. vom Inf. Reg. Frh. v. Welden Nr. 29. Anton Pokorny , Hptm. 2. Kl. , vom 2. Rittmeister des Hus. Reg. König v. Würtemberg Nr. 6. Franz Tripp , Hptm. 2. Kl. , q. t. vom Inf. Reg. GrafMazzuchelli Nr. 10. Johann v. Michalek , Oberlieut. , q. t. vom Inf. Reg. Ritter v. Noßbach Nr. 40. Franz Kaczkowsky , detto. Franz Denk, detto. Heinrich Huschek , detto. Franz Oreskovich, detto. Edmund Bau metter , Unterl. 2. Kl , detto. Ladislaus Podgorsky , detto. Josef Kundtmann , Unterl. 1. Klaffe , q. t. v. Inf. Reg. Fürst Colloredo Nr. 36. Johann Wachter , Unterl. 1. Kl. , q. t . vom Inf. Reg Großherzog v. Baden Nr. 59. Josef Reich, detto. Josef Dardina , detto. Michael Kirchberger , Unterl. 2. Kl. , detto. Alfred Frh. Sternfels , detto. Nr. 49. Frh. v. Heß. Leopold Heigl , expr. Feldwebel , z . Unterl. 2. Kl . Theodor Latas , Unterl. 1. Kl. , q. t. zum Inf. Neg. Erzh. Leopold Nr. 53. Johanu Czermak , Unterl. 2. Kl. , q. t. zum Inf. Reg. Graf Haugwrz Nr. 38. Berthold Seng schmidt , detto. Josef Dick , detto. Nr. 51. E. H. Karl Ferdinand. Wilhelm Bogner , Unterl. 2. Kl. , als Unter-Bezirks Kommissär in Zivildienſte übergetreten. Nr. 52. E. H. Franz Karl. Franz Najakovich , Hptm. 2. Kl. , z. Hptm. 1. Kl. Johann v. Rodich , detto. Wilhelm Tregjar , Oberl. , zum Hptm . 2. Kl. Julius Dino pl , detto. Stefan Beke , Unterl. 1. Kl. , zum Oberlicut. Ludwig v. Berszenyi , Unterl. 2. Kl. , zum Unterl. 1. Kl. Lambert Bertrab , detto . Michael Bunevscevich , expr . Feldwebel , z. Unterl. 2. KI. Eduard Ascher, expr. Gemeiner , detto. Josef Mayer , expr. Feldwebel , detto. Franz Haverda , Hptm. 2. Kl. , q. t. v . Inf. Reg. Graf Hartmann Nr. 9 . Ignaz Maller , Oberl. , q. t. vom Militär-Fuhrwe sens-Korps. Michael Neider , Unterl. 1. Kl., q. t. vom Inf. Reg. Prinz Leopold beider Sizilien Nr. 22. Johann Mayer , detto. Franz Petter , detto. Adalbert Sam eß , detto. Franz Porak , Ünterl. 1. Kl. , q. t . vom Inf. Reg. Frh. v. Welden Nr. 20. Arnold Balduin , detto. Nr. 53. E. H. Leopold. Sigbert v . Bogdanovich , Hytm. 2. K. , 3. Hytm. 1. Kl. Ludwig Frh. Diller , Oberlt. des Pionnier-Korps , z . Hptm. 2. Kl. Franz D'Or , Oberl. , z . Rgte. wieder eingetheilt.

Patriotische Gaben. Für das Offizierstöchter-Institut in Dedenburg find bei der Nedakzion eingegangen : Vom löbl. Kaiser Franz Josef Infanterie-Regimente die Rükläffe pro Dezember mit 7 fl. 50 kr. K. M. und zwar von den Herren : die Hauptleute Anton von Zaremba 20 kr., Filipp Lettinger 20 kr., Franz Graf Thun 20 kr., August Kallauſch 40 kr. , Joſef von Fümä 40 fr. Hermann Neuhauſer 40 kr. , die Oberlieutenants Franz Wodiczka 10 kr., Franz Wolf_20 fr. Heinrich Vogel 10 kr. , Nikolaus Graf Adelmann 20 kr., Andreas von Fischer 20 kr., Johann Kunz 20 kr., Franz von Zuppanczik 20 kr , die Lieutenants Josef Horrak 20 kr., Eduard Graf 10 kr., Julius Giz 20 kr., Kacl Seifensteder 20 kr., Franz Moris 20 fc., Michael Kerbler 29 fr., Anton Koller 20 kr. , Rudolf Hradfyl 20 kr., Josef Csako 20 kr. ― Vom Herrn Lieutenant Pilati für den Monat Jänner 1 f., von A. 3. 40 kr., von Herrn Plazhauptmann Elger in Tarnoval 1 fl. 20 kc., zuſammen 10 fl. 50 kr. K_M. Im abgewichenen Jahre 1850 sind für obige Armeestiftung bei der Nedak zion eingegangen und dem Komité in Dedenburg übergeben worden : baar . 1803 fl. 23 fr. 5% Staatsschldv. 100 "! -- "1 12 " " Privatobligaz. . Zusammen 1915 fl. 23 fr.

Julius Horn , Oberl. , zum Erziehungshaus -Komman banten ernannt. Rudolf Reiter , Unterl. 2. Kl. , q. t. v. Szluiner Grenz -Inft. -Reg. Nr. 4. Nr. 54. Prinz Emil von Hessen. • Johann Naprawnik, Hpt. 2. Kl., q. t. zum J.-Ng. Kaiser Alexander Nr. 2. Julius v . Vincenti, Oberl., q. t. zum 1. Gensdar merie-Reg. Gustav Marno v. Eichenhorst, Oberl., q. t. zum Inf. Reg. Graf Haugwiz Nr. 33. Josef Schmidt, detto. Karl Müller, detto. Franz Bartsch, Unterlieut. 2. Kl., q. t. E. H. Franz Ferdinand d'Este Nr. 32. Alois Hüller, detto. Nr. 56. Freiherr v. Fürstenwärther. Karl Grübner , Hotm. 1. Kl., q. t. vom Inf -Neg. Freiherr v. Prohaska Nr. 7. Hubert Wagner, Hptm . 1. Kl., q . t. zum Inf. Reg . Freiherr von Prohaska Nr. 7. Josef Pa ul, Hptm. 2. Kl. , zum Hptm. 1. KI. Franz Teichmann, Oberl., z. Hptm. 2. Kl. Wilhelm Heidler, Unterl. 1. Kl., zum Oberl. Alois Kunn, Unterl. 2. Kl., zum Unterlieut. 1. Kl. Robert Janotta , erprop. Feldw., zum Unterl. 2 Kl. Karl Görz von Zertin , Oberlieut., q. t. zum 4. Gensdarmerie-Reg. Hermann Riedel, Unterl. 1. Kl , q. t. zum Inf.-R. Zanini Nr. 16. Heinrich Fischer, detto. Karl Linhardt, detto. Karl Preuß, Unterl. 2. Kl., detto . Alois Torchiani, detto. Wenzel Rundt, detto. Nr. 57. Freiherr v. Hayna u. Josef Keindl, Unterl. 1. Kl. des Inf. Reg. Großherzog von Baden Nr. 59. zum Oberlieut. Josef Freischlag, Oberl., q. t. zum Inf.-Reg. EH. Leopold Nr. 53. Ignaz Kowarzyk, ditto. Emerich von Jancso, detto. Friedrich Dürr, Unterl. 1. Kl., detto. Josef Kotorek, detto. Josef v. Bujavech , Unterl. 2. Kl., detto. Ignaz Schwa be, detto. Karl Ohnheuser , Unterl. 1. Kl. , q. t. zum Inf. Reg. Fürst von Warſchau Nr. 36. Ludwig Hackler, detto. Nr. 58. E. H. Stefan. Bernhard Berna czek, Hytm. 1. Kl . q. t. 3. Inf. Reg. Prinz Wasa Nr. 60. Ludwig Lendvich , Hptm. 2. Kl. , q. t. z . vak. Inf. Reg. Nr. 26. Friedrich Balasits, Hvtm. 2. Kl. , q. t. zum Inf. Reg. Graf Gyulai Nr. 33. Stefan Agbaba, Hytm. 2. Kl. , q. t. z . Inf.-Reg. Prinz von Preußen Nr. 34. Adalbert Barnert, Untrlt. 1. Kl., detto. Arnold Tinz, detto. Moriz Müller v. Mühlwerth , Obrlt., q. t. z. Inf. Reg. Kaiser Alexander Nr. 2. Franz Fric, detto. Eduard Port, detto. Friedrich 3 ellinger, detto. Eugen Reyer, detto. Josef Wurz, Untrlt. 2. Kl., q. t. zum Inf.-R. Fürſt von Warschau Nr. 39. Ferdinand Reisich, detto. Anton Weninger, detto.

Für die verarmte Familie von einer selbst vom Unglük getroffenen Frau 1 fl. K. M. Für den Tiroler Schüzenfond von Herrn Hauptmann Ricci 10 kr. K. M.

Briefkasten. P .... in Pola ; recht erwünscht. — Hr. Lieut. K. vom löbl. Inf. Reg. Wimpfen H. K. inLeipnik : Moor wolle uns die bewußten Bücher recht bald rükstellen laſſen. in Ungarn. - R. in Olmuz ; können nicht eingehen , so sehr wir es wünschenswerth fänden. 3. in Imola ; geht nicht.

Ein Kapellmeister einer Zivil-Musikbande, der früher in der k. . österr. Armee zu dienen die Ehre hatte, und in einem Infanterie-Regimente die Vize-Kavellmeister - Stelle verfah, wünscht bei was immer für einem k. k. österreichischen Truppenkörper als Kapellmeister unterzukommen und glaubt sich hiermit empfehlen zu können , daß er des Generalbasses vollkommen kundig und mit vortheilhaften Zeugnissen, die dessen Sachkenntniß bewähren, versehen ist. Nähere Anfragen wollen gefällight an das 6. Kompagnie-Kommando des lomb. venez. leichten Bat. zu Como portofrei gerichtet werden .

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn .

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Beitſchrift für militäriſche

Nro. 3 .

Intereſſen.

Dienstag, den 7. Jänner 1851.

IV. Jahrgang.

Der Soldatenfreund erscheint jeben Dienstag , Donnerstag und Samstag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 kr. flür die Zustellung in bas Haus werden. monatlich 6 tr. R. M. aufgeschlagen. - Für, Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Pränumerazion wird angenommen im Komptoir des " Soldatenfreundes" (Stadt , Wollzeile Nr. 774) , wohin von - aus. wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingefender werben wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu franfirenden Briefen mitzutheilen. - Juſe Beiträge Das Intereffe den rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. Armee anregend , find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogeu mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , Honorirt. Für's Ausland ift der ,Solbatesfreund bei der betreffenden Bostämtern zu beſtellen und durch diese zu beziehen. — Anonime Beiträge werden nicht berüksichtiget.

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I

Ueber Heerwesen.

ein Verfahren, welches vollständig gerechtfertigt erscheint, wenn man die Noth wendigkeit anerkennt , menschliche Kräfte , die zur Beförderung des Wohl (Schluß.) ftandes erforderlich find, nicht zu sehr in Anspruch zu nehmen. Man kann Es hat sich, wie bereits gesagt, die Unzulänglichkeit des Errichtungs- dann auch nur jene mehr entbehrlichen Reservisten und Landwehrleute einbe fiftems herausgestellt, ebenso scheint die bewaffnete Macht Oesterreichs nicht rufen, die erforderlich find, um die Bataillone zu kompletiren, und den gro im Einklang zu stehen mit den enormen Kräften desselben. Unsere Armee- ßen Superplus an Menschen, der sich erweisen • wird , nur nach und nach Reduzirungen haben wohl momentan größere Ersparungen verursacht ; diese benuzen. -- Nehmen wir an, daß Defterreich 36 Millionen Einwohner hat , wurden jedoch immer aufgewogen durch die noch größeren Koften, welche die Armee zirka 800,000 Mann stark sein soll , so ftellt sich nun heraus, schnelle Errichtungen hervorriefen, darum erscheint jedes Finanzprojekt, welches daß 22% , pCt. der Bevölkerung unter der Fahne versammelt find , sohin der fich auf Reduzirung der Armee baſirt , falsch ; ein solches Projekt schafft Staat eigentlich nicht zu belastet erscheint , und zur Betreibung der Gewerbe wohl momentan , aber keine Abhülfe für die Zulunft. Das drüfende und des Akerbaues hinreichende Kräfte übrig bleiben. unseres Armee-Haushaltes kann nur durch ein zwekmäßiges Reserve- und Die Regierung wäre sonach nicht genöthigt , sogleich zur Einberufung Landwehrsistem und durch ein im Einklang mit unserer Landesvertheidigung der mobilen und stabilen Landwehr zu schreiten , sondern könnte nach und gebrachtes Eisenbahnnez einigermaßen gemildert werden. Eisenbahnen durch nach ihre Wehrkraft aufbieten . Eisenbahnen und Telegrafen erleichtern aber Festungen vertheidigt, geben uns die Mittel unsere Streitkräfte schnell zu im Frieden auch die Beurlaubung, wodurch es möglich wird, die Stärke der fammeln und an denjenigen Punkten größere Armeen zu konzentriren, die dazu Linien-Bataillone im Frieden auf 500 Mann, die Stämme der Reserve-Ba geeignet erscheinen ; wird dieß durch die Eisenbahnen erreicht , so bieten uns taillons auf 200, - und jene der mobilen Landwehr auf 80 Mann zu diese lezteren wieder die Mittel, größere Beurlaubungen vornehmen zu können, reduziren. Hierdurch erschiene : Die Linie in einer Stärke von 169,500 darum ist mein Heerſiſtem auch auf ein allgemeines öfterreichisches Eisenbahn nez bafirt. Die Reserve " !! " 29,800 Die mob. Landw. 6,640 H !! Wie viel Zeit braucht es nicht, um Regimenter aus Galizien, Sieben bürgen und Nordoft-Ungarn heranzuziehen, wie würde es anders sein, wenn Summa 205,940. ¹) von Szolnok über Temesvar nach Hermannstadt , bis zur äußersten Grenze Bei einem drohenden Kriege wäre die Linie zu kompletiren, die Re der Monarchie oder von Szolnok über Großwardein , Klausenburg , Karls- ferve in Bereitschaft zu sezen. burg Eisenbahnen mit entsprechenden Zweiglinien gezogen wären ; wie würde Erscheint ein Krieg unvermeidlich, so wird die Reserve vollzählig ge= Wohlstand und Handel zunehmen, wie würden die Produkte des gänzlich macht, und die Landwehr in Bereitschaft gesezt, d. h. die Mannschaft erhält verarmten Siebenbürgen, die jezt meist todt da liegen verwerthet werden die Einberufungs- Befehle falls fie davon benachrichtigt wird , sich bei ihrer können, und auf welche hohe Potenz wäre die Vertheidigungskraft des Staa- Fahne einzufinden. Im ersten Falle hätten wir 339,000 Mann und 36,440 tes gesteigert ! Mann Reserve und Landwehr, mithin 375,440, im zweiten 494,640 bet Eisenbahnen, die auf strategisch richtigen Linien gebaut werden, einem wirklich ausbrechenden Kampfe aber, ohne stabile Landwehr und Gar find meist auch die kürzesten und beften Handelswege, dies ift unumft ößnifonstruppen , so wie ohne die Kavallerie, Artillerie und Ertrakorps , als : lich wahr, den der Stratege muß bei dem Bau von Straßen nicht allein Ordonnanzen, Stabsdragoner 2c. und die Grenze 577,640 Mann Infanterie, die schnelle Verbindung befördern, sondern er muß auch berücksichtigen, was Jäger, Grenadiere, Pioniere, Mineur und Sappeur's. er für Mittel durch diese Straßen an sich ziehen kann, daher fallen bei dem Theilt man die ganze Monarchie in 66 Werbbezirke ein , in welchen Bau von Bahnen oder Heerstraßen handelspolitische Zweke so oft die 66 Reserve-Regimenter und Stämme der Landwehr als Garnisonen und mit militärischen zusammen. die Kommandanten der Reserve - Regimenter gleichzeitig als administrative Je mehr durch Eisenbahnen der finanzielle Wohlstand der Produzenten Leiter dieser Bezirke erscheinen, daher auch für den Fall eines Krieges mit gehoben wird, je mehr verbessern sich die Staatsfinanzen, erleichtert sich ihren Stäben und der zur Ausbildung der Ersa zmannschaften nöthigen die Landesvertheidigung . Finanzprojekte müssen ihre Früchte im staatlichen Chargen nicht ausmarschiren, sondern die Reserve nun als selbstständige Ba Leben meist in der Zukunft tragen, sonst sind es Palliativ -Mittel , die fich taillone erscheint, so wäre, freilich nur in weiten Umriffen , ein Sistem hier sehr bald abnuzen. entworfen, welches wohl, wenn auch nicht allen, doch manchen Anforderungen Armee-Reduzirungen , auf Beurlaubungen bafirt, find finanziell und mi entsprechen dürfte²) . uebersicht s - Tabelle des für die f. f. Staaten vorgeschla litärisch nüzlich — auf Auflösung errichteter Bataillone gegründet, die ich

bei einem wieder ausbrechenden Kriege neu formiren muß , find ſte militä risch unzwekmäßig, und vom finanziellen Gefichtspunkt betrachtet - nicht ― da die Gelder, die momentan erspart werden, später doppelt wie nüzlich der ausgegeben werden müſſen. Am Schluße dieses Auffazes ift in allgemeinen Umrissen eine Heerverfassung entworfen, die die Mitte hält, zwischen unserem jezigen und dem preußischen Landwehrfiftem. Darnach zerfiele Defterreichs Armee : 1. in mobile Linie, 2. in mobile Grenze, 3. in mobile Linien-Reserve, 4. in mobile Grenz -Re serve , 5. in mobile Landwehr , 7. in mobile Landwehr der Grenze , 7. in stabile Landwehr und 8. in stabile Landwehr der Grenze. Die Mannschaft vom 20. bis 26. Lebensjahr bildet die Linie, die vom 27. bis 30. die Reserve, vom 30. bis 35. die mobile Landwehr , jene vom 35. bis 40. die ftabile Landwehr. Erweist sich die mobile Linie in einer Stärke von 339 Bataillone, jene der Reserve in 149, jene der mobilen Landwehr in 83 , jene der ftabilen Landwehr in 76 Bataillone, so ift daraus ersichtlich , daß die verschiedenen Aufgebote statt in aufwärts, in abwärts gehender Anzahl sich herausstellen, |

genen Wehrsistems. A. Mobile Linien - Infanterie. ―― Linien-Grenadiere³) . • Regimenter 33 Bataillone 132 Kompagnien 198 792 66 " " "! Linien-Infanterie*) 264 66 "1 "/ Feld- Schüzen - Bataillones) . "1 ______ 3 12 " "! Kaiser Jäger-Regiment®) · " ¹) Die Artillerie und Kavallerie bliebe unter den Fahnen , die Mannschaft tritt bei ersterer nach vollendeter Dienstzeit zur Landwehr, bei lezterer zu einigen Extrakorps und den Reſerve-Diviſionen über. 2) Bei den italienischen Regimentern fiele die Landwehr hinweg , statt dessen hätte Italien 2 Chevaurlegers-Regimenter mehr zu stellen ; die politischen Verhältnisse dieses Landes dürften dies rechtfertigen , da ein allgemeines Wehrsistem in diesem Lande zu gründen, mir nicht rathſam erſcheint. 3) Das Bataillon zu vier Kompagnien. *) Die Kompagnie à 250 Mann. 5) Das Bataillon à 1000 Mann. Die hierdurch wegfallenden zwei Kompagnien sind durch die 66 Feldschüzen-Batail

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Feld-Jäger-Bataillone · Regimenter 80 Bataillone 120 Kompagnien 35 20 Pionier Bataillone Armee - Kourier. "1 "1 W Mineur Bataillone 2 8 " * (Wien.) Se. Majestät haben laut h. Kriegsminist. -Erlaß vom 31 . " " 2 8 Sappeur-Bataillone " " v. Mts nachfolgende Adjustirungsänderungen zu genehmigen befun1 B. Mobile Grenz - Truppen. ben : a) bei dem Fuhrwesen dunkelbraune Waffenröfe und Spenzer, licht

Grenz-Regimenter à 2 Bat. 16 Regimenter 32 Bataillone 128 Kompagnien 16 64 Grenz-Feldjäger-Bat.") . • 11 " Bukowiner Kordons-Bat. . ――― 2 8 H "1 " 1 4 Tschaikiften-Bataillone • " " C. Mobile Linien - Reserve. 2 =

blaue Égaliftrung, graumelirte Mäntel (ohne Negenkragen) und Czako wie die Infanterie, nur ist am k. k. Adler die Divisionsnummer anzubringen ; das Lederwerk bleibt schwarz mit Ausnahme des Säbelgehänges, welches wie für bie Husaren von rothem Juchtenleder vorgeschrieben wird. b) Die Garnt: fons - Bataillone erhalten auf den Waffenröken statt den schwarzen Auf Mobile Linien-Reserve-Reg. 16 Regimenter 132 Bataillone 528 Kompagnien schlägen, blos Paroli ohne Knöpfchen. c) Bukowiner Grenz kordon : Mobile-Reserve Kaiser Ja dunkelbraune Waffenröte, schwarze Egalisirung und lichtblane Pantalons, dann 4 ger-Bataillone . 16 10 " " zwei Vaar Halbftiefel jeder Mann. d) Monturs - Kommiſſionen : Hut Mobile Feld-Reserve-Jäger a la Corse wie für die Invaliden, Waffenrok und Pantalon hechtgrau . Ega 040 HUL 10 Bataillone . W H fisirung roth ; der Adjutant trägt den dreiekigen Hut mit herabhängenden " 1 Mobile Reserve-Pionier • 4 schwarzen Federn wie der Offizier, einen Mantel wie der Gemeine (ftatt des "1 4 Mobile Reserve-Mineur " bisherigen Oberrokes) und einen hechtgrauen Waffenrok nach dem Muster der 1 4 Mobile Reserve- Sappeur " Offiziere mit drei weißtuchenen Diftinkzionsfternen. e) Sämmtliche Fou D. Mobile Grenz- Reserve. riere der Armee : Hut mit Federbusch, Mantel und Waffenrok nach dem Mobile Grenz- Reserve Bat. ― Regimenter 16 Bataillone · 64 Kompagnien | Schnitte der Offiziere, lezterer mohrengrau, Pantalon : ruſſiſchgrau, Egaliſirung Mobile Reserve-Tschaikiften und Passepoile nach der Regiments- oder Korpsfarbe ; dret weißtuchene Di Bataillone . 4 " stinktionsfterne und Hängkuppel von schwarz lakirtem Leder. 1) Die Ober Mobile Bukoviner-Korbons Stabe , Stabs- und Unterstabs - Profoßen wie die Plazoffiziere, 1 Bataillone . 4 " " am Hute seidene Rosen, Hängkuppel in Jspahanwolle gestikt und weißtuchene "1 E.Mobile Landwehr. Distinkzionsborten ; die Regiments - Profoßen dunkelblaue Waffenröke Mobile Landwehr » Bat. Regimenter 58 Bataillone 232 Kompagnien mit hellrother Egalisirung und russischgraue Pantalons. g) Die Schanz 2 8 Mobile Kaiser Jäger · Korporale und Kasernen - Hausmeister : wie die Mineur- und Sap " " " 20 80 11 " peurmeister und h) Gesammte Professionisten der Armee : Waffen Mobile Jäger-Landwehr "/ 1 4 Mobile Pionier- Landwehr roke und Pantalon von mohrengrauem Luche, dunkelblau egalisirt und paspoilirt. "1 " " 1 4 Mobile Mineur-Landwehr " -Unterm 31. v. Mts. bewilligt das hohe Kriegsministerium, daß den " 1 4 Mobiler Sappeur-Landwehr --Freiwilligen, welche Zulagen genießen, diese nach Wunsch auch in größe F. Mobile Grenz - Landwehr ). ren Beträgen oder nach der Entlassung verabfolgt oder auch nuznießlich bei Mobile Grenz-Landwehr Sparkassen angelegt werden können. ―――― Künftig wird die realinvalide Mannschaft der flavonischen Grenz Bataillone . Regimenter 16 Bataillone 64 Kompagnien Mobile Butowiner-Kordons Truppenkörper statt für das Tirnauer , gleich der kroatischen Nazionalität Bataillone . 1 4 "1 ย für das Pettauer Invalidenhaus klassifizirt. G. Stabile Landwehr. -- (E. B.) Die erste Hälft des 19. Jahr e hunderts ist entschwunden ; Bataill. Stabile LandwehrRegimenter 58 Bataillone 232 Kompagnien doch die merkwürdigen Ereignisse der verflossenen 50 Jahre sind mit ehernem 4 1 Griffel in die unzerstörbaren Tafeln der Geschichte eingegraben. Unsere Armee " St. Landw. Kaiser Jäger-B. " " lieferte sowohl in den drei erften Luftern, als in den lezten Jahren. desselben St. Landw. Jäger- Bataill. " " " 14 56 Stabile Garnis. -Bataillone glänzende Beweise ihres Muthes, ihrer Treue , der Mäßigung im Glüke so " " " 1 St. Pionier Landw .-Bat. 4 wie der Standhaftigkeit im Unglüke, und sie steht unübertroffen da bei dem " " "1 1 4 Scheiden des ersten Halbjahrhunderts. Wohl traf sie mancher herbe Unfall, " Stabile Mineur-Landwehr . "I " 1 4 wahrlich ! nicht Mangel irgend einer Kriegertugend war deren Ursache, aber Stabile Sappeur-Landwehr " H. Stabile Grenz - Landwehr. sondern Zwischenfälle, welchen Clio einst den verhüllenden Schleier wegziehen Stabile Grenz-Landw .-Bat - Regimenter 16 Bataillone 64 Kompagnien wird. Klein wird der Kreis jener Männer, die, seit dem Beginne die Totale. ses Jahrhunderts schon die Offizier 8 - Charge bekleidend, ==

A. Mobile Linien-Infanterie 66 Regimenter 339 Bataillone 1856Kompagnien bis auf den jezigen Augenblik noch die Reihen unserer Armee ver 51 204 herrlichen ! Jedes Jahr entzieht einen jener Herren - bis endlich der Lezte " B. Mobile Grenz-Truppen 16 " "1 149 596 C. Mobile Linien-Reserve 66 ·U derselben, auf seinem Schilde gebettet, den langen Schlaf der Ewigkeit schla " " 72 18 fen wird. Die Glieder jenes Kreises schmüken hunderte von Orden, und auf D. Mobile Grenz-Reſerve " " !! 332 83 E. Mobile Landwehr mancher Brust glänzt das von jedem österreichischen Krieger heiß ersehnte Zei " "/ " 17 68 chen der höchsten militärischen Belohnung . Die Feldmarschälle : Se. f. f. Ho "1 F. Mob. Landw . d. Grenze . " 76 304 . H. Johann , Graf Radesky, Baron Wimpffen, Fürst Win heit G. Stabile Landwehr " " " 64 16 dischgrät, Graf Nugent; die F. 3. M. und G. d. R.: Graf Cival. " " " H. St. Landw. d. Grenze ――― Fic quelmont, Summa • 148 Regimenter 749 Bataillone 2996Kompagnien Iart, Herzog Sachsen- Koburg, Graf Hardegg, Graf ki, Welden, Baron Gorczkows Baron Homburg, Hessen Landgraf I. Ertra - Korps ). üller F. M. L. : die ; GrafKhevenh Puchner, Baron Augustin, Baron • 14 Flügel 1. Stabs- Dragoner • Baron Fürsten wärther, Baron Mengen, von Wöber , Baron Pir 14 • " 2. Berittene Ordonnanz quet , von Stregen ; die G. M.: Graf Attems , Baron August , von . 14 " 3. Berittene Boten-Jäger Franko ; die Oberften : Baron Fels, Baron Baumgarten, Ritter Bo 14 4. Armee-Gensd'armerie beritten " 14 Kompagnien 28 Flügel rosini , von Cointrelle ; die Oberstlieutenante : Baron Pläcl , von 5. Sanitäts-Kompagnien Friedrich; die Majors : von Pichler, Ritter Grumeth, und der Mitt · 14 " 6. Stabs-Wache . meister Ritter von Rosenthal. - Diese bilden die Ketten - Glieder 14 • " 1 7. Boten-Jäger zu Fuß10) des Kreises , der jene Hunderttausende repräsentirt, welche seit Anfang des 19. Jahrhunderts in den Reihen der österreichischen Armee standen, kämpften, deren Reserve- und Landwehr -Mannſchaft zu den mobilen Reserve: stegten und bluteten und den schönen Tod für Fürst und Vaterland auf den lone ersezt ; Landwehr und stabilen Landwehr - Jägern übergehen. Feldern von Marengo, Caldiero, Austerliz, Aspern, Wagram, Dresden, Kulm, 7) Würden die schon bestehenden Scharfschüzen den Stamm bilden , und durch dazu Leipzig, in den Schlachten von Frankreich, so wie in neuester Zeit im Kampfe taugliche passende Grenzer sehr leicht zu kompletiren ſein. ) Unter Mobil- Truppen verstehe ich solche, die sowohl in als außer Landes verwen gegen treulose Bundesgenossen , fremde Aufwiegler und aufgestandene Völker det werden können , unter stabilen jedoch jene, die nur innerhalb der Grenzen der des eigenen Kaiserstaates ―――― fanden. Möge die Vorsehung die Korifäen die ihrer Wehrpflicht d. H. immer unter den Waffen : berittene Boses engen , Kreises noch lange ihrem gütigen Kaiser , dem heldenmüthigen mobil, leisten. wäre genüge Von dem Extra-Korps ) Monarchie tenjäger, Botenjäger zu Fuß , Sanitäts-Rompagnien. Die übrigen Korps , mit Heere, und zum Trofte aller Guten , so wie als Medusenschild für jeden

Ausnahme der berittenen Armee - Gensd'armerie, welche aus den Regimentern der Land-Gened'armerie gebildet werden, werden im Kriege formirt , die berittenen aus Kavallerie-Reserve-Leuten, hierdurch würden die so höchst störend wirkenden vielen Kommandirungen bei der Kavallerie wegfallen . 10) Die Botenjäger werden dem General-Quartiermeister-Stab zugetheilt, und zu ihrem Dienst durch Korps- Offiziere ausgebildet .

Schlechten , erhalten ! -Zu Folge Kriegsministerialresfripts vom 29. v. M. wurde der An kauf von Artillerie-, Zug- und Reitpferden, dann der ordinären Zug- und Pak pferde eingestellt, der Ankauf von Kavallerie-Remonten aber wird noch durch einige Zeit fortgesezt werden, um den Abgang bei der Armee zu deken .

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- Im "IFremdenblatte" vom 3. Jänner 1851 wird erzählt, daß der aut 15. März 1849 zu Karlsburg in Siebenbürgen verstorbene , pensionirte f. f. Oberstlieutenant Franz Jokesch das seltene Alter von 140 Jahren erreicht habe und als Gemeiner im 3. Felbartillerie-Regimente seine militärische

Lager. Nach erfolgter Auswechselung der Gefangenen segelte Williams mit seinem Oheim nach England, bezog die Militär- Akademie zu Woolwich , und trat dann in das 20. Infanterie-Regiment , in welchem er 25 Jahre mit Ehren diente. Ini ersten Reform-Parlament vertrat er die Stadt Ashtonunder

Da das 3. Feldartilleries Regiment (wie auch das 1. und Lyne. Laufbahn begann. ―――― (Nordamerikanische Freistaaten.) Der, der Präsidenten 2.) erft 1772 errichtet wurde, so müßte er , wenn die Angaben richtig sind, mindestens 68 Jahre alt gewesen sein , als er als Rekrut eintrat. Möglich Botschaft belllegende Bericht des Kriegsministers zeigt, daß das ganze stehende So weit der Einsender.Heer der Vereinigten Staaten, bei einer Einwohnerzahl von ungefähr 25 Mil ift es, aber - nur der Glaube macht felig ! Wir wollen bei dieser Gelegenheit die näheren Daten, nach autentischen Duel- | lionen Seelen, 12,326 Mann beträgt ; aber auch von diesen sind jezt nur 60 witlichem Dienste. Brojent in wirklichem Armree stehen 7796 M. dieser Armee Von biefer Dienste. Bon len über den verstorbenen , jedenfalls ausgezeichneten Artillerie- Stabsoffizier, bie 70 Prozent der jedoch nur ein Lebensalter von 79 Jahren erreichte, hier näher geben : in Texas , Neu-Mexiko , Kalifornien und Oregon ; 4530 in den übrigen Franz Jokesch zu 爨 Stangendorf in Mähren geboren , wurde im 18. Lebens- Staaten und Territorien. Der Kriegs-Minister empfiehlt die Errichtung einer Jahre bei dem 1. Infanterie-Regimente Kaiser am 8. April 1788 als land- weiteren Reiterschaar, um die Indianer in Teras und Neu- Mexiko , welche fländischer Rekrut gestellt und mit gleichem Dato zum 3. Artillerie-Regimente dort die fefften Räubereien verüben, im Zaume zu halten. Ferner empfiehlt übersezt ; hier avanzirte er am 9. Febr. 1789 zum Kanonier , am 16. April er die Bildung einer Pensionenlifte für die Offiziere der Armee , und schäzt 1790 bei dem bestandenen Artillerie-Fuselier-Bataillon zum Korporalen , er die Kosten des Duartiermeister- Departements für das am 80. Juni 1852 1 hielt als solcher am 5. Dez. 1793 die silberne und im April 1796 die gol- ablaufende Jahr zu 4,250,000 Dollars. Die vorjährigen Transportirungs dene Lapferkeits- Medaille , gegen Abgabe der ersteren , rüfte am 16. Mai Roften für die Armee betrugen 1,900,000 Dollars . 1797 zum Feldwebel , am 1. Juli 1800 zum Adjutanten vor , kam mit 1 . Febr. 1802 zum 4. Artillerie-Reg. und war zwei Jahre darnach Unterlieu Perfonalnachrichten. tenant und am 1. Sept. 1811 Oberlieut. im Regte ; im Oktober 1813 er hielt er wegen besonderer Auszeichnung den russischen St. Wladimir-Orden 4. Ernennungen und Eintheilungen . Witk l. zum 1. Banal-Grenz Kl., rüfte am 1. Mat 1815 zum Kapitän-Lieutenant , am 1. April 1818 Dbobaffic, Georg v., fup. Major des Gradiskaner, in die Regiment. zum Hauptmann vor und erhielt am 16. Oktober 1825 die Eintheilung bei dem Garnisons-Distrikte in Mantua; am 9. Mai 1882 zum Major im Karle Albinsky, Georg, Hytm . Kommandant der Prager Militär- Polizeiwache, w. Major in feiner Anstellung. burger Diftrift befördert, begleitete er diesen Poften bis zu der am 16. Feb. Bu ben Disziplinar Komp. werden eingetheilt und bei den betreffenden Reg . in den fup. Stand übersezt, nach Komorn : Hytm. Joh. v. Légrády, von Wasa ; 1844 mit Oberstlieutenants- Charakter erfolgten Penfionirung. Er hatte daher Obrit. Ferd. v. Balogh, von. Khevenhiller ; Ludwig Toft , von E. H. Stefan ; 56 Jahre gedient. Unterlieut. Karl Ansion, von Parma, und Unterlieut. 2. Kl. mit gleichz. Beför * (Aus Gmunden .) [T.] Zu den Artillerie - Versuchen des derung hiezu : Feldwebel Aler. Horváth, von E. H. Karl Ferdinand Inf.; englischen Kapitäne Chads (siehe Soldatenfreund Nr. 148 ) bemerken wir, nach Olmaz : Hytm. Franz Dworzak , von E. H. Wilhelm ; Obrlt. Ferd. daß schon bei Gelegenheit der vor 17 Jahren zu Linz gemachten Artillerie- Ver Bartl, von Zanini : Felir Hartlieb, von Nassau Inf.; Untrlt. Joh. Proftl, vom 3. Sanitätsbat. und Unterlieut. 2. Kl. Guft. Vopaterny , von Mazzu ſuche gefunden wurde, wienach geschoffene Kugeln, die so rotiren, daß deren aye, von Airoldi ; Obelt. chelli Inf.; -- nach Mantua : Hptm. Karl Säuff vordere Fläche sich rechts wendet, in Folge des ungleichförmigen Luftwider Jof. Gånger, von E. H. Franz Ferdinand d'Este ; Karl Weinberger, pou ftandes links abweichen, die links rotirenden rechts , und dieses in einer E. H. Leopold ; Untelt. Franz Ioffe, von E. H. Karl und Ludwig Ehrmann, nach Temesvar : Hptm. Karl Schäffer , von frummen Linie ; daß ferners , wenn die vordere Fläche aufwärts rotirt, von Wohlgemuth Juf.; Franz Ferdinand d'Efte; Obrlt. Joh. Schön, von E. H. Stefan ; Franz Jakul die Kugeln eine stärkere abwärtige Krümmung machen, endlich, daß die abwärts lich, von Turski ; Untelt. Franz Hartmann, von Benedek und Anton Kuz rotirenden Kugeln die sonderbare Bahn zurüklegen, die anfänglich oben konkav manek, von Parma Inf. ift, und dann erst von der Schwerkraft in die gewöhnliche Krümmung herab : pens. Hptm . Moriz Ruschizka, als Dekonomie-Offizier zum gezogen wird. Die Engländer mögen diesen Gegenstand und die daraus ent 3ur Gene d'armerie 13.; - Obelt. Karl Legze, von Culoz ; Untelt. Nik. Aron und Josef Logyi, springenden Folgerungen, deren fich bald eine Reihe darbieten wird, zur allgemei von E. H. Karl Ferdinand Inf., zum 8 ; Mar. Beiß, vom Ottochaner Grenz Reg., 3. 7.; Josef Dworzak, von Haynau ; Ferd. Piroczyeski , von Hart nen Anerkennung bringen ; die Priorität ihrer Entdekung aber gebührt den mann, und Simon Tatarini, von Stefan Inf., 3. 4. Reg. österreichischen Artilleriften. - (Baiern.) Jedes der neu zu errichtenden sechs Jägerbataillone, Pensionitungen. deren Formazion wir bereits gemeldet haben , erhält eine Stärke von 919 Stáhly, v., sup. Major bei Haller Husaren ; Hauptm. Adam Markowich, von Maz zuchelli Inf.; Rittmeister Heinrich Baron Meßburg und Alex. von Csapo, Mann, nämlich der Stab 14 Mann, und jede der fünf Kompagnien 181 M. von Hardegg Kür.; Georg Graf Blankenstein , von Liechtenstein Husaren ; influſive des Hauptmanns, Ober- und zwei Unterlieutenants . Alle 6 Batail Franz Graf Klebelsberg und Rudolf Graf Hoy, os, von Civalart Uhlanen ; Oorlt. Josef Pietsch, von Fiquelmont Dragoner, als Nittmeister ; Untelt. Eduard lone werden zuſammen mit Offizieren, Beamten , Mannschaft u. f. w . 5514 Trawnitschek, des Peterwardeiner Garniſ.-Art. -Distr., als Obelt. und Untrlt. Mann zählen. Die Garnison des 5. Bataillons ist noch nicht bestimmt ; das Anton Wiletal, von Bianchi Inf. 6. kommt nach München in Garnison. ――― Zu Stuttgart ist am 30. v. M. der f. E. Major in der Armee Ordensverleihungen. Ritterkreuz des Franz Josef-Drbens : Plazoberstlieut. Friedrich v. Spanner, Gustav Graf Neipperg gestorben. Das zu Pavia : - das Militär - Verdienstkreuz : Art. Oberlieut. Johann ― In Kassel hielten, wie der „ Allg . Zeit. " berichtet wird, am 28. us - Orden : G. M. und Brigadier Schädelbauer ; - den päpstl. Chrift v. M. sämmtliche dienstfreien Unteroffiziere der dortigen Besazung : Oesterreis Gorg Ritter v. Marziani. Her, Preußen, Baiern und Hessen ein Verbrüderungsfest in einer Bierhalle am Martinsplaz. Man schied in bester Eintracht. Mögen die braven Sol Dank an Dr. Schoder. daten jedem Hezer ihre Ohren verschließen, da se jedenfalls keine Politik zu In Folge einer wie`erholten Verkühlung bekam ich ein derartiges gichtisches Rei ßen der Gelenke , vorzüglich des rechten Kniees and linken Knöchels , daß die Behand machen haben. ――― (Württemberg.) Der f . württembergische Ingenieur-Oberflieut. lung der geschiktesten Aerzte in einer Zeit von 6 Wochen erfolglos blieb. von Erhardt, seit Beginn des Feftungsbaues in Ulm dortselbst in Thätig mit schweißtreibenden Mitteln, der strengsten Diät und schlaflosen Nächten geplagt wurde, keit, wurde zum Obersten befördert und an die Stelle des abberufenen fgl. konnte ich nach Gwöchentlicher ärztlicher Behandlung weder das Bett verlassen, noch den leidenden Fuß heben. preuß. Obersten von Prittwig zum Feftungsbaudirektor des linken Ufers Ein sehr geschikter Arzt ertheilte mir den Nath , die ruffischen Dampfbäder zu ge ernannt. brauchen , da nach seiner Idee mir dies sehr wohl thun müßte. Ich fühlte auch wirklich --- fedoch am ganzen Körper außerors (Großbritannien.) Zu Woolton in Lancashire ftarh am 20. nach dem 3. Bade eine bedeutende Erleichterung mußte ich den fernen Gebrauch aussezen. Dezember v. J., 87 Jahre alt, der Oberst George Williams. Die Jugend dentlich geschwächt Inzwischen erfuhr ich , daß der Magnetiseur Dr. Söder besonders glüliche geschichte dieses Mannes ist bemerkenswerth. Von englischer und waliser Ab Resultate und zwar in der fürzesten Zeit durch seine Behandlungsart erziele , und wen kunft, war er zu St. Johns in Newfoundland geboren, wo sein Vater Lord dete mich am 7. v. M. an denselben. Oberrichter war. Erst 12 Jahre alt, trat er unter seinem Oheim, dem Ar Nach dem erstmaligen Magnetifiren verlor ich nicht nur den Schmerz vollkommen, tillerie-Major Griffith Williams, in die Armee des Generals Burgoyne, und sondern zu meinem größten Staunen konnte ich sogar mit Hilfe eines Stokes auftreten, nahm an allen Strapazen und Mißgeschiken jenes englischen Feldzuges im und da mir der besagte Dr. viel Bewegung empfahl - kehrte--ich statt zu Wagen , zu ― Täglich diese Behandlung wiederholend fühlte ich jedesmal eine amerikanischen Unabhängigkeits-Kriege Theil. Nach der Schlacht bei Stillwa Fuß nach Hause. bedeutende Befferung - und nach dem sechsten Male ging ich ohne Stok wie früher vor ter, dem lezten größeren Gefechte vor der britischen Waffenstrekung , in welcher der Krankheit und fing an, wie im gesunden Zustande zu reiten. Indem ich mich verpflichtet sehe , sämmtlichen Leidenden die Quelle , nämlich den sein Oheim verwundet und gefangen wurde, war er unter denen, die General Burgoyne zu Begleitern der Lady Harriet Ackland wählte, als diese in einer Magnetiseur Herrn Dr. Schoder als solche zu veröffentlichen , der alle vorkommenden wo organische Fehler vorkom , ausgenommen die anstekenden oder solche wilden Sturmnacht in einem offenen Boot den Hudſon hinabfuhr, um sich Krankheiten men ― in kürzester Zeit kurirt *) ―――― erstatte ich demselben meinen öffentlichen wärmsten in's amerikanische Lager zu begeben und die Gefangenschaft ihres Gemals zu Dank für die so schnell bewirkte Heilung. theilen. Der Republikaner = General Gates hielt den jungen Williams nicht *) Deren tägliche Beispiele an 1200 Pazienten die staunendsten Beweise liefern. Ein k. k. Uhlanen- Offizier. als Gefangenen zurük, denn sechs Tage später, als General Burgoyne sich bei Wien, im Jänner 1850. Saratoga ergab , trug der Knabe die Waffenstilstandsfahne in's feindliche

12 1849, wünscht ohne allen Bedingnissen mit einem Kameraden eines der , wo möglich, Patriotische Gaben. Von einer ungenannt sein wollenden Dame aus der Ferne hat Ariminius einen kroatischen Grenz-Regimenter zu tauschen. Gulden in B. N. für die bei Bronzell verwundeten preußischen Soldaten erhalten, welchem Betrag derselbe aus Eigenem noch einen Gulden in B. N. beifügte, und der Re Briefkasten. dakzion zusandte. Diese 2 fl. B. N. haben wir dem hohen Kriegsministerium übergeben.

Tauschantrag. L. in Altmünster; ohne Entgeld.D. in Prag ; mit Vergnügen. - F. in Neu Ein Oberlieutenant eines Husaren-Regiments, mit dem Range vom 16. Oktober | gradiska ; das gewünſchte Handbuch ist vergriffen.

sée noch keine größeren Truppenmaffen bemerkte , und die zulezt vorgefahrenen zwei öfter reichischen Zwölfpfünder-Batterien im allmåligen Avanziren ihn besonders benachtheiligen mochten , überdies das oben erwähnte Formiren seiner allgemeinen Geschüzlinie durch 1. Schlacht bei Temesvar am 9. August 1849. einige offensive Bewegungen maskirt werden mußte , ſo unternahm er einen kühnen Ka (Fortsezung.)) aufvallerieangriff gegen die linke Flanke unserer vorgeschobenen Batterien , welcher , obgleich Es war kein Zweifel mehr , daß der Feind uns am Nyárad-Bach einige Zeit von uns zurüfgeschlagen , doch bewies , daß noch die ſprüchwörtliche Kampfluft und Toll halten wolle , entweder als Einleitung eines größeren Kampfes , oder um seinen Abzug kühnheit in den Reihen der stets tapfern Husaren wohnte. gegen Arad zu deken. Dembinski hatte Tags zuvor, nach dem Rüfzug von Csatád, ſeine 6 bis 8 Eskadrons Huſaren brechen nämlich mit einer Batterie aus der hinter ganze Armee bet Kis-Becskerek versammelt , und am 9. Früh hinter den Csöker Wald der Csárda stehenden Reserve-Abtheilung in der Richtung auf Beffenova mit überraschens ―――― zurüfgezogen. Die hier versammelten Streitkräfte , welche nach und nach sämmtlich in der Schnelligkeit hervor , sezen über den Nyárad-Bach und formiren sich zum Angriff auf den Kampf gezogen wurden , waren : unsere Batterien , welche sie zu überflügeln drohen. Das 4. Armeekorps (Guyon) Der F. 3. M. Br. Haynau beordert aber die leichte Kavallerie-Brigade zum ra= " (Dessewffy) " 9. Gegenangriff. fchen " (Gaal oder Wysocki), " 10. Da mehrere Abtheilungen dieser Brigade auf Kanonenbedekung detachirt waren, sämmtlich von Szöreg kommend, und nach Abschlag ihrer Verluste zuſammen in der Stärke so verstärkte der F. M. L. Graf Wallmoden dieselbe durch 4 Eskadrons Kaiser Ferdi von 35000 Mann mit 96 Geſchüzen, nand-Kürahiere. ― Mit dieser aus 14 Eskadrons und 1 Batterie gebi deten Brigade das Korps des Kméty, von der niedern Theiß kommend , nach Einziehung der De rüft G. M. Br. Simbschen in 3 Treffen so rasch vor , als es die hohen Maisfelder ge= tachements von Aradácz, Etska und Perlaß 14-16000 Mann mit 48 Geschüzen, statten. -- Während die im ersten Treffen vorauseilenden 4 Eskadrons Kaiser-Uhlanen das 5. Armeekorps (Vécsey) 9000 Mann mit 20 Feldgeſchüzen. ſich außerhalb des Kukuruzfeldes entwikeln , und die Kavalleriebatterie sich links derselben Zuſammen 58-60,000 Mann, worunter 6-7000 Mann Kavallerie und 164 Geſchüze. auf der Anhöhe formirt und ihr Feuer eröffnet , rükt das zweite Treffen , aus 6 Eska Außerdem wenigstens 10,000 Mann Landsturm. drons Liechtenstein-Chevaurlegers gebildet , rechts als Echelon nach , und schiebt eine Es ― Die Kürassiere folgen als drittes Treffen. Da Dembinski den Flankenmarsch gegen Arad unter unsern Augen und bei der un kadron der feindlichen Batterie entgegen. Da die feindlichen Husaren eben mit Entschiedenheit zum Angriffe vorrükten und ausgesezten Fühlung , die wir mit ihm behielten, unmöglich vollziehen konnte, so beabsich tigte er die österreichische Armee in der durch die Waldungen markirten Posizion zu zugleich unsere Kavallerie-Brigade vom jenseitigen Ufer des Nyárad-Baches sehr heftig empfangen, zurüfzuschlagen und dann seinen Marsch nach Arad zu vollführen. Zu diesem bescho en wurde , so wartete G M. Simbschen nur das Heranrüfen seines zweiten Tref Zweke hatte er die Waldungen angemessen besezt , an den vorspringenden Eken des Wald fens ab , um sogleich die beiden Diviſionen Kaiser-Uhlaren dem Feinde entgegen zu wer randes zahlreiches Geschüz verdekt aufgeführt , die Hauptkräfte aber hinter dem Walde infen. Die Attaque dieser Truppe , welche bei jeder Gelegenheit mit ausgezeichneter Bra vour fist , unterstüzt durch die nachfolgenden Abtheilungen des gleich tapfern Regiments gedrängter Stellung formirt. Um die Mittagszeit kommt Bem für ſeine Person aus Siebenbürgen an, und über Liechtenstein-Chevaurlegers , wirst die Husaren im ersten Anreiten über den Bach zurük, nimmt in Folge seiner Ernennung zum Befehlshaber der gesammten Banater Armee , die wendet sich hierauf gegen die Batterie , nimmt 3 Geschüze , von welchen der größte Theil Leitung der Schlacht. Sein Erscheinen führt das entschwundene Vertrauen der Insurgen der Mannschaft und Pferde zusammengehauen wird , und jagt die andern Geschüze in die Der Angriff der feindlichen Huſaren war somit entschieden abgeschlagen , und ten wieder zurük, und die Wirkung hievon macht sich sogleich und in überraschender Weise Flucht. fühlbar. - Bem erkennt nämlich, daß die Linie längs den Waldungen keine Posizion für der bedeutende Vortheil erreicht , daß der Gegner die Anhöhen von Bessenova nicht mehr eine Armee sein könne, indem sie an sich wenig haltbar, in der rechten Flanke leicht um vor dem Eintreffen unserer Reservetruppen in Besiz nehmen konnte. gangen werden kann und keinen freien Rüken hat. Der beengte Raum zwischen dem Der Armee Oberkommandant ertheilt nun dem G. M. Simbschen den Befehl , zur Csöker Wald und der Festung Temesvar gestattet einer so großen, überdies wenig geschu - Verfolgung des Feindes über den Bach zu fezen und den rechten Flügel der feindlichen ten Truppenmaſſe , gar keine Bewegungsfreiheit , und wenn die Posizion am Walde vom Geschüzstellung anzugreifen. Obgleich der Nyárad-Bach hier nur an einzelnen Stellen zu Angreifer genommen oder umgangen wird , so läuft die Insurrelzions-Armee Gefahr , in durchreiten ist , so sezen doch einige Abtheilungen schnell hinüber , werden aber von den einen Knäuel zusammen geschoben , gegen die Wälle der Festung und an den Bega-Kanal schon zu nah herangefahrenen feindlichen Batterien , welche den Rükzug der Huſaren dek gedrükt, daselbst vernichtet zu werden. In richtiger Würdigung dieser mißlichen Verhält- ten , und durch neu herbeieilende Husaren-Abtheilungen wieder zurüfgeworfen. Der niffe - so vermuthen wir ――― erblikt Bem nur in einer kühnen Offenfivbewegung noch Versuch mißlang , ja die Brigade Simbschen ist sogar durch das heftige Feuer des Fein die Möglichkeit der Rettung. Er wußte , daß die österreichische Armee heute schon einen des genöthigt , die eroberten Geschüze im Stiche zu laſſen , und vermag in ihrer vorge großen Marsch zurükgelegt habe, und schloß daraus, daß sie bei Kis-Becskerek ihr Marsch- schobenen Stellung nahe am Bache unter dem feindlichen F uer nur so lange zu halten, lager beziehen wolle ; man sah vor Becskerek nur das schwache , aus 10 Bataillons und bis unsere vorrükenden Reservetruppen ihren Aufmarsch auf der Anhöhe von Beſſenova 6 Eskadrons bestehende 3. österreichische Armeekorps und das erste Treffen der Kavalleries bewirkt haben. Als sich nämlich die allmälige Vermehrung der feindlichen Streitkräfte vor unserer Division Wallmoden, eine geringe Macht, die man auch aus der festesten Posizion werfen könne ; die große Masse seiner hier versammelten Streitkräfte , die zahlreiche Kavallerie Front kundgab , und es klar wurde , daß der Feind das Glük einer Schlacht versuchen und Artillerie, der Enthusiasmus und Jubel , mit welchem Bem überall, wo er sich zeigt, wolle , so ließ der F. 3. M. Br. Haynau die hinter Kis- Becskerek im Lager stehende empfangen wird, der Nazionalcharakter der Ungarn und Polen, der flets für einen fühnen Geschüzreserve, und die russische Division Panutine vor- und sogleich in die Schlachtlinie Angriff geneigter ist , als für die feste vertheidigende Haltung , dies alles bestimmt den ziehen , das 3. Armeekorps aber , welchem der aus dem Kürassier-Regiment Auersperg Insurgentenführer ohne Verzug zum allgemeinen Angriff überzugehen , den er hinter den bestehende Rest der schweren Kavallerie-Brigade Lederer in Echelon rechts folgte , mehr links an die Straße vorrüken. maskirenden Waldungen klug vorbereitet und sehr rasch ausfühit. Die Armee bezog nun hinter dem Nyárad-Bach à cheval der Lemesrárer Straße Nach den Thatsachen geurtheilt, schien Bem's Absicht gewesen zu sein , die öfter reichische Armee in der Front festzuhalten und durch Geſchüzfeuer zu erschüttern , in ihrer folgende Stellung: Auf der dominirenden Anhöhe vor Neu-Beſſenova formirte sich die ruſſiſche Divis rechten Flanke aber von Szakálház aus entweder direkte in der Richtung auf Becskerek, oder über Beregßó gegen Billét hin sie zu umgehen. Zu diesem Zweke verstärkt er seine sion und schob drei ihrer großen Batterien vor der Front vor. Rechts von derselben, et am Nyárad-Bach stehende Avantgarde , schiebt nach und nach immer mehr Truppen aus was im Staffel vorgezogen , fuhren 6 öftrreichische Batterien der Geschüzreserve auf der verdekten Aufstellung in die offene Ebene diesseits des Csóker Waldes vor , und ent: In gleicher Höhe und im Zusammenhang mit diesen Batterien formirte sich rechts der wikelt rasch auf einander folgend zu beiden Seiten der Straße, besonders aber im Raume Chauffée das 3. Armeekorps in Kolonnen mit vorgezogenen Batterien, das Regiment Fi zwischen dieser und dem Dorfe Sz.-András, zahlreiche Batterien Die sich allmählig häus quelmont-Dragoner als äußerster rechter Flügel im ersten Treffen , entwikelt, während das fenden Infanterie- und Kavalleriemassen vor dem Csóker Wald schienen ferner bestimmt Kurassier: Regiment Auersperg zur Dekung der rechten Flanke diente. Die leichte Kavallerie-Brigade Simbschen zog sich beim Aufmarsch unserer Ge zu sein , zum Sturm auf die Stellung der österreichischen Armee anzurüken , sobald die vorpoufsirten Batterien ihre Wirkung gethan hätten. ſchüzreserve aus dem feindlichen Feuer zurük , wurde vor Bessenova am linken Flügel der Hinter dem Dorfe Szakálház , welches stark besezt wird , sammelt Bem bedeutende russischen Division Panutine mit deren Batterien in gleicher L.nie formirt , und ließ ihre Truppenmaſſen aus allen Waffen so vollkommen verdekt , daß sie von uns erst dann durch eine zweite Batterie verstärkte Artillerie links neben der ruſſiſchen auffahren. Vier russische Bataillons und 12 Geschüze bleiben in einer rükwärtigen Stellung wahrgenommen werden , als ſie aus dem Dorfe zur Umgehung unseres rechten Flügels hervorbrechen. Aber auch die sich vor dem Csöker Wald entwikelnden Truppenmaffen als einzige noch verfügbare Reserve , während 2 ruffische und 1 österreichisches Bataillon bleiben zum Theil noch maskirt , indem durch den Pulverdampf auf der sehr ausgedehuten Kis-Becskerek besezt hielten. Linie der feindlichen Batterien, noch mehr durch die hohe Saat der Maisfelder, die Aus In dieser ziemlich konzentrirten und dominirenden Stellung , welche der Gegner sicht sehr beschränkt ist. in der Front nicht leicht angreifen konnte , da der Nyárad-Bach immerhin für größere Als das auf einige Zeit zum Schweigen gebrachte Geschüzfeuer des Feindes am Massen ein Bewegungshinderniß ist , beschloß der F. 3. M. die feindlichen Batterien nie Nyárad-Bach zunächst der Chauſſée heftiger als früher wieder begann , und neue feind derzuschmettern , und jedenfalls so lange zu halten , bis das 4. Armeekorps auf dem liche Batterien erschienen , ließ der F. 3. M. Br . Haynau zwei Zwölfpfünder-Batterien | Kampsplaz erscheinen würde , welches über Hodony her eine weitere Marschdistanz zurük aus der Geſchüzreserve vorfahren , und links von der Chauffée vortheilhaft plaziren. Aus zulegen hatte , als die übrigen Körper. sechs , in einem umfassenden Halbkreis zum Theil dominirend vorgeschobenen Batterien Indessen hatten die Insurgenten aus dem Dorfe Szakálház , hinter welchem sie wurde nun ein so heftiges Feuer auf die feindlichen Batterien gerichtet , daß diese , un ihre zur Umgehung unseres rechten Flügels bestimmten Truppenmassen sammelten , einige geachtet unser Feuer bei der anfänglich großen Distanz unmöglich sehr wirksam sein kleine Kavallerie-Abtheilungen mit einer Batterie über den Bach gegen unsere ungestüzte konnte , abermals zum Schweigen und später zum Verlassen des Uferrandes gezwungen rechte Flanke vorgeschoben , wahrscheinlich um unsere Aufstellung zu rekognosziren und wurden. unterstüzten diese Rekognoszirung durch einige aus dem Csöker Wald jenseits des Baches Da der Feind hinter unseren spielenden Batterien , besonders links von der Chauf vorgerükte Batterien. Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten.

IC Von Donnerstag den 9. d. an, ist die 7. , 8. und 9. Lieferung Militär- Konversazions -Lexikon“ in unserem Komptoir zu beziehen.

- Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

des „ Oesterreichiſchen

Druk von Karl Gerold und Sohn .

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 4 .

Interessen.

Donnerstag , den 9. Jänner 1851 .

IV. Jahrgang.

Der Soldatenfreund" erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., viertelfährig 1 f. 30 kr. ; für die Zustellung in Das Haus werden monatlich 6 fr. K. M. aufgeschlagen. Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich Dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 tr. K. M. Pränumerazion wird angenommen im Komptoir des 20 Soldatenfreundes " (Stadt , Wollzeile Mr. 774) , wohin von aus wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingefender werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderunger bittet mân in nicht zu frankfrenden Briefen mitzutheilen. Inse rate , persönliche Ansichten vertretend, werben zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. Beiträge das Intereffe ben Armee anregent , find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogeu mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen, honorirt. - Für's Ausland ist der Soldaten freund bei den betreffenden Postämtern zu beſtellen und durch dieſe zu beziehen.·- Anonime Beiträge werden nicht berükfichtiget.

Die preußische Armee. Diese ist außer dem abgesonderten Gardekorps in acht Armeekorps ein getheilt, von denen wieder je zwei eine Armee-Abtheilung bilden. Das erste Armeekorps ist das oft- und westpreußische, mit dem Sis des Generalkommandos in Königsberg. Das zweite, das pommersche zu Stettin. Das dritte, das brandenburgische, zu Frankfurt an der Oder. Das vierte, das sächsische zu Magdeburg. Das fünfte, das posen'sche zu Posen. Das sechste, das schlesische zu Breslau. Das fiebente, das westfälische zu Münster. Das achte, das rheinische zu Koblenz. Jedes Armeckorps enthält im Frieden, wo diese Eintheilung gilt , acht Linien-Infanterie-Regimenter zu drei Bataillons , acht Landwehr-InfanterieRegimenter zu drei Bataillons , ein Linien-Reſerve-Regiment zu zwei Bataillons, die aber größtentheils zur Besazung der Bundes-Feftungen Mainz und Lurenburg kommandirt sind , ein Jägerbataillon zu vier Kompagnien, ein Artillerie-Regiment, zwei Pionier-Kompagnien , zwei Regimenter leichte und zwei Regimenter schwere Linien-Kavallerie und vier Landwehr-UhlanenRegimenter. Je zwei Regimenter bilden eine Brigade , vier eine Divifion. Die preußische Armee besteht demnach an Infanterie der Linie : Aus 32 Regimentern à 3 und acht Regimentern à zwei Bataillons, acht Jäger-Bataillonen, acht Brigaden Artillerie, 32 Regimenter Kavallerie, nämlich 8 Regimenter Kürasfiere , 8 Regis menter Uhlanen als schwere , und 12 Regimenter Husaren, 4 Regimenter Dragoner als leichte Kavallerie. Die Landwehr besteht aus 32 Regimentern der Linie à 8 Bataillons, vier Garde Landwehr-Regimenter, 32 Landwehr-Uhlanen-Regimenter. Das abgesonderte Gardekorps, dessen Aufhebung mit Recht schon viel fach gewünscht ist, da es unnöthige Kosten verursacht, und zu mancher Eifer sucht in der Armee Anlaß gibt, besteht aus : 4 Regimenter Infanterie à 3 Bataillons, 1 Garde-Reserve-Regiment, a 2 Bataillons, 1 Jäger-Bataillon zu vier Kompagnien, 1 Schüzen-Bataillon (der sogenannten Neufchateller) zu 4 Kompagnien, 1 Artillerie-Brigade, 1 Regiment Garde du Corps, 1 Regiment Garde- Küraffter, 2 Regimenter Garde-Uhlanen, 1 Regiment Garde-Dragoner, 1 Regiment Garde- Husaren. Es besteht demnach die preußische Armee, außer der Landwehr, aus : 134 Bataillons Infanterie zu vier Kompagnien, 10 Bataillons Jäger zu vier Kompagnien, 9 Artillerie-Brigaden zu 3 reitenden und 12 Fuß-Batterien, 9 Pionier- Abtheilungen zu 2 Kompagnien, 10 Regimenter Küraſftere (inklus. Garde du Corps). 10 Regimenter Uhlanen, 18 Regimenter Husaren, 5 Realmenter Dragoner, jedes Regiment zu 4 Eskadronen , zusammen 152 Eskadronen Reiterei, die Eskadron 120-160 Pferde stark.

Da übrigens alle Regimenter viel Kriegsreſerviften, und wegen Ueber fluß an Mannschaft noch nicht einberufene Leute befizen, so können fie ihren etwaigen Verluft im Felde immer gleich wieder ersezen , und stets in dersel ben Stärke bleiben. Preußen kann also im Falle eines Krieges, ohne die Landwehr zweiten Aufgebotes zu rechnen, gegen 500,000 Mann vollständig geübter und gut ausgerüsteter Soldaten ins Feld ftellen, ist aber troz der musterhaften Ord nung seiner Finanzen und der Zwekmäßigkeit seiner Militär- Verwaltung, die wirklich ihres Gleichen sucht, nicht im Stande, ein so ungeheures Heer bei seinen 16 Millionen Einwohner lange zu ernähren. Die Ausrüstung und Bekleidung aller Truppen ist ausgezeichnet gut und verbindet Zwekmäßigkeit mit Sparsamkeit. Die Uniform der Infanterie besteht aus einem kurzen, dunkel blauen Waffenrok, mit offenen niedrigen, an der vordern Hälfte rothen Kras gen und einer Reihe gelber Knöpfe, dunkelgrauen Pantalons mit rothem Vorstoß, gewöhnlichen Stiefeln, einem langen guten dunkelgrauen Mantel, einer schwarzledernen Pikelhaube mit gelben Messingbeschlag, die Patrontasche und das kurze Seitengewehr wird an einem ledernen Kuppelriemen um den Leib getragen , so daß die Bruft frei bleibt. Eben so ift das Tragen der awekmäßig eingerichteten Tornister sehr leicht und für den Soldaten bequem. Die Musketier- Bataillone haben weißes , die Fuselier-Bataillone, wie die dritten Bataillone der Garde und der 32 eigentlichen Linien-Regimenter schwarzes Lederzeug. Zur Unterscheidung führen die Regimenter ihre Regiments-Nummern auf den Achselklappen, die beim ersten und zweiten Armeekorps weiß , beim dritten und vierten roth, beim fünften und sechsten gelb, und beim fiebenten und achten hellblau find. Die Bewaffnung besteht aus kurzem Seitengewehr , Perkuſſionsflinte mit Bajonnet, bei den Musketiren, und den gerühmten Zündnadelgewehren bei den 36 Fuselier Bataillonen. Die Garde Regimenter haben Lizen an Kragen und Aufschlägen, Namenszüge auf den Achselklappen und Pferd haarbüsche auf den Pikelhauben. Die Jager-Bataillone tragen dunkelgrüne Waffenröke_mit_rothen Kra gen, einen Hirschfänger an einem schwarzledernen Gurt um den Leib, an dem zugleich auch die Patrontasche befestigt ist, und gezogene Spizkugelbüchsen s find im übrigen aber ebenso wie die Infanterie uniformirt. Die Artillerie hat schwarze Kragen , eben so auch die Pioniere, gleicht aber sonst in Allem ganz der Infanterie. Bei der reitenden Artilles rie wie auch bei den Fahrkanonieren der Fuß-Artillerie findet man Reit hosen und Schleppsäbel, wie die Kavallerie fie hat. Die Bespannung der Artillerie, wie auch des ganzen Trains der Infanterie, ift durchgängig gut und dem Zwek entsprechend, überhaupt alles Material ohne Ausnahme bef der preußischen Armee sehr gut, vollständig , obſchon die ftrengste Sparſam keit und Ordnung bei allen Zweigen der militärischen Verwaltung beobach tet wird. Die Kürassiere, die sehr hohe, bisweilen aber doch etwas schwache Pferde inländischer Zucht reiten, tragen weiße Waffenröke mit verschieden= farbigen Krägen und Einfassungen, graue mit Leder besezte Reithosen, blanke Stahlharnische auf Bruft und Rüfen und stählerne Pikelhauben. Die Be waffnung besteht in Pallasch und Pistolen, das Sattelzeug ist deutsch. Die Uhlanen , die auch zur schweren Kavallerie gerechnet werden,

und etwas leichtere Pferde als die Küraffiere reiten , haben dunkelblaue kurze Jaken , roth auf den Näthen eingesäumt mit rothen Kragen und Ra batten, metallene Schuppen-Epaulets und rothe , blaue oder gelbe Czapkas. Die Landwehr erften Aufgebotes , die in acht Tagen völlig ausmar Die Bewaffnung ist eine lange Lanze mit schwarz- weißer Fahne, leicht ge schiren kann, da alle Vorräthe dazu in den Landwehrhäusern bereit liegen, krümmten Säbel, eine Pistole und ein Karabinier. und der Infanterie der Linie an Kriegstüchtigkeit gleich kommt, ja dieselbe Die Dragoner haben hellblaue Waffenröke, ganz nach dem Schnitt wohl gar übertrifft, da sie stärkere, erfahrenere Leute beftzt, besteht aus : der Infanterie, mit schwarzem Roßhaarbusch. Sie reiten leichte Pferde wie 116 Bataillonen zu vier Kompagnien, die Husaren, und find auch eben so wie diese mit krummen Säbel und Pi 128 Eskadronen Landwehr-Uhlanen. | ftolen bewaffnet. 1

14 Die Husaren haben schwarze oder braune , oder hell- oder dunkel blaue, oder grüne, oder rothe Pelze und Dolmans mit gelben oder weißen Schnüren, Kalpaks mit Federbüschen, oder Flügelmüzen und graue Reithoſen, und find sonst eben so wie die Dragoner mit kleinen leichten, zwar sehr elegan ten, oft aber zu schwachen Pferden beritten. Besondere Nazionalitäten find bei den verschiedenen Waffengattungen nicht vorherrschend, und alle Provinzen find in denselben vertreten , obgleich ein und dasselbe Regiment , mit Ausnahme der Garde, in der Regel nur Leute aus derselben Proving erhält. Die Garde aber erhält Leute aus allen Theilen des Königreichs , wobei auf Größe und äußere Schönheit besonders Strenner. gesehen wird.

Armee - Kourier. * (Wien.)

Seine Majestät untersagen mit A. H. Befehl vom 5.

d.

künftig das Verwenden der Soldaten als Statisten bei theatralischen Vor stellungen, gleichviel ob fie dabei eigens kostümirt werden oder nicht. Die Be schäftigung verträgt sich wie der A. H. Befehl sagt , nicht mit dem Ernste ihres Berufes und das Selbstgefühl der einzelnen Leute wird oft tief ver lezt , wenn sie durch Versehen oder Ungeſchiklichkeit dem Publikum lächerlich erscheinen. - Das Ministerium des Innern hat verordnet, daß denjenigen Offi= zieren, welche zur Durchführung getroffener Anordnungen mit ihren Truppen verwendet werden, statt der früher angewieſenen Unterkunft und Be köftigung die halben normalmäßigen Diäten zu verabfolgen sind, welche von ben ein= zelnen Gemeinden oder Gemeindegliedern, die an der Anordnung solcher Maß= Ehrenha II e. regeln Schuld tragen , wieder hereingebracht werden müſſen . XXIII . Morgen am 10. d. M. wird um 12 Uhr im Fürst Esterhazy [Stk.] Feldmarschall-Lieutenant Graf Schlik hatte von seinem schwa- schen Palais in Mariahilf ein intereſſantes Konzert , zu Gunsten eines 111 chen Korps zwei Brigaden zu der Rekognoszirung des Feindes vorgesendet, jährigen Veterans, und der zu Tepliz nächſt Trentſchin zu gründenden Milt welche denselben bei Szikszo trafen , und durch ein entscheidendes Gefecht tär-Kranken-Kaserne abgehalten werden. aus seiner Stellung vertrieben. Nach der so glänzend erreichten Absicht trat - Die Ergebnisse der Finanziellen - Sebahrung im zweiten das Korps den Rufzug an, ward jedoch von den Insurgenten , welche von Duartal 1850, d . i . vom 1. Februar bis Ende April weisen nach : eine Ge Misfolz aus bedeutende Streitkräfte an fich gezogen hatten , in der Abficht ſammteinnahme von 47,460,761 fl., wovon die Ausgaben auf das Ministerium auf dem Fuß verfolgt, um dasselbe durch einen kombinirten Angriff aus der des Krieges mit 30,721,881 fl. , und zwar in folgender Weise entfallen : Zentralleitung 118,844 fl., Armee-Auslagen 29,917,090 fl., Kriegsbuchhal= Stellung bei Kaschau zu vertreiben. Am 4. Jänner 1849 Mittags 1 Uhr rüften, allen eingelaufenen Nachtung 116,775 fl., Militär-Penſionen und Proviſionen vom Kamerale 269,622 richten zuwieder, die Inſurgenten unter Meszaros plözlich in zwei starken und Beitrag zum Baue und zur Erhaltung deutscher Bundes - Festungen Kolonnen auf der Barczaer- und Moldauer-Straße zum Angriffe vor. Die 300,000 fl. K. M. Allarm-Trommel rief die tapfern öfterreichischen Truppen auf ihre Pläze, * (Wessely in Mähren.) Ihre kaiserliche Hoheit die durchlauch und Major Friedrich Baron Piattoli-Treuenftein, von Graf Hartmann Jnstigste Frau Erzherzogin Maria Karolina, Tochter weiland Seiner kaiserlichen fanterie Nr. 9, rüfte mit seinem nur aus vier Kompagnien bestehenden Ba- Hoheit des Erzherzogs Karl, haben huldvoll geruht, dem 6. Huſaren-Negi taillon und zwei Geſchüzen der 6pfündigen Batterie Nr. 86, auf dem Wege mente König Württemberg ein reich geftiftes prachtvolles Estandarten-Band nach Deutschendorf vor, und nahm seine Richtung gegen den Kalvarienberg. zu verleihen. Die erhabene Trägerin des unsterblichen Nuhmes des größten Die andern vier Geschüze der genannten Batterie waren bereits unter kaiserlichen Feldherrn und Prinzen , begrüßt das neu entstandene Regiment Bedekung eines Flügels von Kaiser Chevauxlegers , unter dem Major Fer- mit den Worten : " Bewahret Oesterreichs alten Ruhm !" die dinand Baron Kirchbach, vorangegangen. Major Ludwig Baron Gablenz, Kriegsluft großer Armeen entzündete sich einst an dieser Deviſe ; — an der= des Generalquartiermeister- Stabes, 1814 zu Jena in Sachsen geboren, hatte selben entbrennt nun mit doppeltem Rechte in dem jungen Regimente die vom F. M. L. Graf Schlik den Auftrag erhalten , bis zur Ordnung des stolze Zuversicht recht bald auf dem Schlachtfelde ebenbürtig zu werden , den Gefechtsganges auf der ganzen Schlachtlinie die Leitung und Festhaltung heldenmüthig Gefallenen von Aspern und Wagram. So oft der Schlachtruf des rechten Flügels, als den wichtigsten Punkt zu übernehmen, während der für Kaiser und Necht ertönt, wird das Regiment, an der unsterblichen Glorie tapfere Korpskommandant Graf Schlik das Zentrum der Stellung persönlich des ruhmgekrönteßten Feldherrn Erzherzog Karl , sich stolz emporrichten und leitete. Als derselbe demnach bei der Kolonne des Major Piattoli anlangte, den Nükglanz erhabener, längst vergangener, doch nie zu verjährender Freig überzeugte er fich, daß der Augenblik höchft wichtig sei und schnellen Ent- nisse auf seine neu erhaltenen Estandarten leiten. * (Gräz.) Der " Soldatenfreund " brachte in einer Nummer des ver schluß fordere, da Gefahr auf dem geringsten Verzuge hafte ; denn wäre es den nicht weit entfernten Infurgenten gelungen , die dominirenden Anhöhen floffenen Jahres Bericht von Erfindungen , die im militärischen Gebiete durch in der rechten Flanke des Korps zu gewinnen , so würde dies um so mehr das geniale Streben Sr. kaiserl. Hoheit des Herrn Erzherzogs Maximilian einen höchft nachtheiligen Einfluß auf den Gefechtsgang der ganzen Schlacht erzielt wurden. Der Zeit des Friedens bleibt es vorbehalten , das wirklich Linie ausgeübt haben, als das Zentrum, welches glüklicher Weise durch ein | Nuzbare auf praktischem Boden zu verpflanzen. Durch Zufall befinden wir Rideaur maskirt war , einer feindlichen Uebermacht gegenüber nur durch uns nun in der Lage, die Resultate eines ähnlich emigen Forschens der ge ehrten Nedakzion mittheilen zu können. Hauptmann Lanyi, des 60. Linien schwache Kräfte vertheidiget werden konnte. Gablenz führte daher das Bataillon von GrafHartmann im Sturm- Infanterie-Regimentes , kürzlich in der Verwendung als Profeſſor an der schritte gegen die linke Flanke der anrütenden Insurgenten , welche beiläufig Kadetten-Kompagnie Nr. 2 , hat durch raftlose Thätigkeit sich in den Beſz Er ers zwei Bataillone und eine Eskadron ftark , und mit einer Batterie versehen folgenden gewiß wesentlichen Verbesserungs- Anbahnungen gesezt. waren. Gleichzeitig hatte derselbe aber auch drei Geschüze so zwekentspre- sann ein billiges Mittel zur leichten Konservirung der Palissaden und Holz= chend aufgestellt , daß sie die feindliche Batterie enfilirten und dadurch ver- vorräthe der Feftungen, vorzüglich das Material gegen Bohrwürmer ſchüzend ; anlaßten, daß dieselbe einen Theil ihres Feuers dahin richten mußten , wo ferner eine stets anwendbare Art der Räucherung des Fleisches, wodurch dieſes durch auch die übrigen Geschüze der 6pfündigen Batterie mehr Freiheit zum für immer gegen Verderbniß geborgen , der Marine ganz insbesondere zum — Handeln erhielten, vorrüfen, und die feindlichen Maffen mit größerer Wirk- Vortheil. Eine Füllung der Hohlkugeln, wobei das Pulver außer Gebrauch famkeit beschießen konnten. Die Insurgenten auf diese Weise im Zentrum kömmt, bei Küftenbatterien und auf Schiffen schon aus dem Grunde anzuwen und in der Flanke gedrängt , zum Theil auch von ihrer Rüfzugslinie und den, da der Erfolg durch die Einwirkung des Waffers keine Schwächung er der auf derselben befindlichen Brüte abgeschnitten, ergriffen durch den da leidet ; ferner die Modelle zu Geschüzen, wo bei erster Art das Rohr auszu felbft mit fteilen Ufern versehenen Miszla-Bach die Flucht, bei welcher Ge- schrauben ist, während bei der Kanone zweiter Art die Ladung von rükwärts Legenheit fie drei Kanonen, mit Karren und Bespannung zurüklaffen mußten . mittelst Zilinders und Schubers bewerkstelligt wird. Die Modelle wurden vom Eine Haubize war denselben bereits von einer Kolonne genommen worden, Erfinder dem Bombardierkorps übersendet. Möge dem ftrebsamen Kameraden an deren Spize fich Major Gablenz befand , welcher mehrere hundert durch eine, wenn auch streng genau, doch gerechtwürdigende Prüfung Seitens Schritte voreilend, mit dem Säbel in der Fauft, bei dem geladenen Geschüze der Kriegsbehörde die vielfach verdiente Anerkennung werden. einen feindlichen Artilleriften gefangen nahm. Dieses geschikte und kühne * (Trieft.) Am 31. v. Mts. früh gegen 9 Uhr machte das große Manöver führte unter schwierigen Verhältnissen die glütliche und höchft und prachtvolle neue F. k . Kriegsdampfschiff Santa Lucia" seine erste Probe wichtige Entscheidung des Gefechtes auf diesen Flügel herbet. Der eben so fahrt, und zwar nach Pirano. Die erste Probefahrt konnte nicht günstiger einfichtsvollen als tapfern Leitung des Major Gablenz, der im heftigsten ausfallen und entſprach allen gehegten Hoffnungen. Das Schiff legte in einer feindlichen Feuer sich an die Spize der Truppen ftellte, dieselben durch seine Stunde 102 Meilen zurük, und es ist kein Zweifel, daß , sobald die Ma Unerschrokenheit aneiferte, und überall mit Umficht und Energie das Gefecht schine vollkommen hergestellt sein wird, es in einer Stunde selbst 12 Meilen ―――――― persönlich leitete und den Gegner bezwingen half, ist allein das Gelingen zurüklegen werde eine außerordentliche Schnelligkeit in Nükht auf ein dieser kühnen Unternehmung zuzuschreiben. Kriegsdampfschiff, auf den Umfang, die Größe und den Gehalt desselben ; es Ludwig Baron Gablenz , derzeit Oberst bei Prinz von Savoyen ist 200 Fuß lang, hat eine Maschine mit einer Kraft von 350 Pferden und Dragoner und bei dem Generalquartiermeisterftab zugetheilt, erhielt für diese einen Gehalt von 200 Tonnen. - Am 5. d. ist in Kassel F. M. L. v. Legeditsch mit der aus zwei That das Ritterkreuz des Maria Theresien- Ordens. Bataillonen seines Korps bestehenden Tête eingerüft. Nachdem die Truppen auf dem Friedrichsplaze vor dem Kurfürften vorbeidefilirt waren, stellten sich

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selbige auf diesem Blaze nochmals in Parade auf. Generallieutenant von | Shrappnelgranaten definitiv angenommen werden, jedoch nicht mit dem Bor Peuter und der Graf Leiningen waren bis dahin in ihren Wohnungen geblie- mann'schen, ſondern mit einem anderen Zünder, der, wenn auch einfacher, doch ben und erhielten daselbst die Meldung , daß die Truppen zur Besichtigung nicht so genau ift . Man behandelt die Anfertigung der Concreve'schen Na F burch die beiden Bundeskommiſſarien bereit ſeien. Die Lezteren erschienen nun- keten fortwährend mit vielem Geheimniß ; wie es scheint , ift der Erfolg be # mehr, gingen die Front der Truppen entlang , wobei Herr von Peucker den züglich der genauen Nichtung ſehr gering. Man hat den Laffetenblok gegen Ehrenplaz_einnahm, und die Muſikchöre die Melodie Heil Dir im Sieger- den Schwanz hin verstärkt ; auch die Stärke der Laffete der 24pfündner Be 1 franz" spielten. Der F. M. L. von Legeditsch und der Brigadegeneral von lagerungskanone, sowie der 22 Centimeter Haubize werden nicht genügend be Zobel ritten den Herren Kommiffarien zur Seite und gegenüber hielt die ge- funden. Für die Küftenbatterien ist eine eiserne Laffete angenommen worden, ſammte hier anwesende Seueralität, den Fürsten Taris an der Spize , mit welche mit der Festungslaffete viel Aehnlichkeit hat ; man berüksichtigte hierbet ihren Stäben. Diese öffentlich und scharf hervorgehobene hohe Stellung der den Umstand, daß jene Batterien nicht enfilirt werden und folglich die Laf 1 beiden Bundeskommissarien und das dabei an den Tag gelegte Zeugniß von feten durch die feindlichen Projektile weniger zerstört werden können. Sämmt dem Einverständniß der beiden Vollmacht gebenden Regierungen hat einen liche Munizionskaften, die auf den Wagen angebracht sind, hat man in neue großen Eindruk hierselbst hervorgerufen. fter Zeit mit Eisen belegt. Die Annahme dieser Neuerung ist das Resultat (Karlsruhe.) Am 8. Jänner d. J. wird das k. k. österreichi- von Unterſuchungen, welche die Offiziere angestellt haben, die fich vor beiläu sche Infanterie-Regiment Benedek und eine Abtheilung . f. Genietruppen, fig einem Jahre bei der sogenannten Alpen-Armee befanden. Nach den in im Ganzen 3423 Mann, in Naftatt einziehen. Von hier find heute Befehle den lezten Jahren vorgenommenen Versuchen hat man allgemein bei den 1 dorthin abgegangen, wonach sogleich alle Anstalten zur Aufnahme derselben Mörsern den Nicochettschuß eingeführt. Die Frage über die gezogenen Hand zu treffen sind : es geschieht dies auf Bundeskoften. Man freut sich darüber, feuerwaffen scheint durch die Annahme der Kugel von Minié in eine neue weil eine öfterreichische Besazung in Rastatt der sichere Bürge ist, daß Baden Faſe zu treten. In Muzig werden keine Stiftbüchsen mehr angefertigt , weil 1 wieder auf dem Boden des Bundesrechts steht, und die Zeit der kleindeutschen man das Resultat der Versuche abwarten will, die man eben mit jener Kugel › Politik abgelaufen ist. Unsere Unverbesserlichen würden jezt erstarren , wenn anstellt. Bei allen Handfeuerwaffen, diejenigen der Dragoner und die in der 1 die menschliche Natur es erlaubte ; denn obwohl das Betragen unseres Milis Marine gebräuchlichen ausgenommen, hat man die Messingtheile abgeschafft. " (A. M. 3.) : tårs musterhaft ist, so getrauten ſie ſich doch noch zu hoffen, da ihnen ja nach ― Zu Aleppo ist der bekannte Abenteurer Josef Bem im 55. Les, 1 der Lehre ihrer edlen Meister die Zukunft gehört ; aber ein öfterreichisches 1 Regiment in Rastatt ist ein verzweifelter Riegel an dem Thore der Zukunft. bensjahre mit Tod abgegangen. Er war zu Tarnow geboren und kammt aus - (Sardinien. ) Mehrere kürzlich getroffenen Anordnungen des einer alten polnischen Familie, die in Krakau ansässig war. Im Jahre 1809 Kriegsministers, welche eine Verbesserung des Brodes und der Menagen für trat er in das Kadetenkorps zu Warschau und machte 1812 bei der reitenden die Soldaten und dergleichen bezweken, ſind mit großem Beifall aufgenommen Artillerie der Armee des damaligen Herzogthums Warschau unter Davouft den worden. - Durch ein königliches Dekret sind die Militärkommandantenschaften Feldzug in Rußland mit , nahm Theil an der Vertheidigung Danzigs und in Feftungs-, Provinz- und Distriktskommandantenſchaften eingetheilt worden. kehrte nach Polen zurük. Bei der Errichtung der polnischen Armee wurde - (Sardinien.) Nach einem königl. Dekrete wird die neue Zu- | er als Instrukzionsoffizier angestellt und war 1819 Kapitän. Wegen seiner sammensezung des Artillerieforps mit dem 1. d. M. den Stab Widerspenstigkeit mußte er nach manchen harten Zurechtweisungen die Dienste und drei Regimenter, u. z.: 1 Artillerie-Handwerker- , 1 Feftungs- und ein perlaffen und ging nach Lemberg, wo er sich mit Schriftstellerei befaßte. Das Feldartillerie-Regiment bilben. Der Stab besteht aus dem Generalkommans Jahr 1830 fand ihn als Major in der Reihe der Polen, und gab ihn Ge ፡ danten des Korps (ein General-Lieutenant), dem Vize- Generalfommandanten, legenheit seine Talente, namentlich in artilleriſtiſcher Beziehung, zu zeigen ; # General-Lieutenant oder General -Major, wenn es die Umstände nöthig machen, später ging er nach Paris, und da ihm das fahrende und irrende Leben am 1 einem Direktor des Materials und einem Kommandanten des Personals, beide Besten zusagte und er überall zu finden war, wo Zwietracht und Empörung General-Majore, einem Stabsoffizier, als Sekretär bei Zentralkomité und dem an der Tagesordnung standen, ohne einen Zwek zu unterscheiden : so finden : Personale, dem Personale der 10 Direkzionen der Etablissements der Waffen wir ihn auch heute für die Christinos, morgen für die demokratische Parthei und jenem der 16 Lokal-Artillerie-Kommandantſchaften. An die Stelle der der Emigrazion, dann für Mehemed Ali u. dgl. wirken. Im Herbste 1848 congresso permanente tritt ein Artillerie-Komité unter Vorsiz des General- kehrte er nach Lemberg zurük, und Wien erfuhr zunächst seine unerwünſchte Kommandanten des Korps ins Leben. Jedes Regiment , aus Brigaden-Kom- Thätigkeit, die sich dann nach Ungarn und Siebenbürgen verpflanzte und mit pagnien oder Batterien zusammengesezt, hat seinen unabhängigen Verwaltungs- dem Eril in Kleinaften endete ! rath unter dem Präsidium des Kommandanten . - (Großbritannien. ) Der Herzog von Wellington soll mit eini gen feiner militärischen Anfichten über die Vertheidigung Englands bei der Personal nachrichten. Regierung durchgedrungen sein. In Folge davon, sagt man, werden dem Par Ernennungen und Eintheilungen. lament zwei Bills vorgelegt werden, eine zur Organiſazion einer neuen Miliz, und eine Bill , die Anwerbung von Seeleuten betreffend. Zu Oberften und Reg.-Kommdt. die Oberfilieut.: Spiridon Ma'noillowic , beim - (Griechenland.) Der Kriegsminister hat in der Kammer einen Deutschbanater ; Georg Pavellic, beim Illirisch-Banater Grenz - Reg. Gesezesentwurf über den Stand des Beförderungs- und Pensionswesens der 3u Oberstlieut. die Majore : Anton Kollmann , beim Deutschbanater ; Gottlieb Fabro, beim Illirisch-Banater Grenz-Reg.; Johann d'Anthony , von Brinz Armee vorgelegt. Den Witwen und Waiſen der in griechischen Diensten ge Leopold Sizilien bei Zanini ; Josef Linke, von Geppert Inf. und hat beim Reg. ftorbenen baierischen Militärs wird Versorgung zugefchert. einzurüken. - (Frankreic h.) Einer der im Ausland reisenden spanischen Artil- 3u Majors die Hauptleute und Rittmeister : Heinrich v. Wurmb , des 4. beim 3. Ierieoffiziere schreibt der Nedakzion des Memorial de artilleria Nachstehendes Gensd'armerie-Reg.; Ferd. Bauer, von vak. E. H. Ferdinand Viktor d'Este und erhält das Grenadier-Bat. Nolziere ; Ferd. v. Klapka, von Haynau bei Warschau ; über verschiedene neuere Einrichtungen und Veränderungen bei der französischen Albert v. Dosa , von Mazzuchelli bei Fürstenwärther ; Moriz von Slach , von Artillerie : In den Artillerieregimentern hat man einige fahrende Batterien Parma bei Mazzuchelli ; Florian 3 vanetti , von Hartmann und Bas. Polo in Fußbatterien umgewandelt, deffen ungeachtet sind aber noch immer 162 vina, von Bianchi, beide im leztern Reg.; dann Heinrich Streicher, bet Kai Feldbatterien vorhanden. Es ist davon die Rede gewesen , das Artillerie fer-Jäger. Marinekorps aufzuheben, und zwar wegen der beschränkten Dienste, welche es Greschte, Karl , Major von Nugent Inf. , wird dem 4. Gensd'armerie-Regimente leistet. Indeſſen ist dieses Projekt noch nicht zur Ausführung gekommen. Wie Berette, Franz von, Nittmeister , wird funkzionirender Stabsoffizier beim 6. Gensd'ar es scheint, beabsichtigt man zu Ende v . J. die Geschüzgießerei zu Straßburg ~merie-Reg. aufzuheben, besonders in Berücksichtigung des Umfiandes, daß man in Frank Bat, Aler., Kanzleidie ner beim j . d. m. in Hermannstadt, w. Translator und Feldkriegs reich eine große Anzahl von Bronzegeschüzen beszt und daß die Etabliſſements kanzlist daselbst. zu Douai und Toulouſe für die Bedürfnisse des Dienstes genügen. Das von Lenhart, v. Marquet, Fur und Muk, Kriegsminist. -Konzepts-Adjunkten, rüken in die höhere Gebühr vor. dem Präsidenten der Republik vorgeschlagene Artillerießißtem hat man zu Meg, Vincennes und Toulouse geprüft und zu Mez 26 Laffeten konftruirt, um mit Weber fezungen. denselben vergleichende Versuche vorzunehmen . Sollten die Versuche in diesem Jahre gut ausfallen, so wird man im nächsten Jahre in viel größerem Maß- Major von Lubienicki, von Fürstenwärther zu Parma Inf. stabe fortfahren. Bis jezt zeigte es sich , daß bezüglich der Genauigkeit im Pensionirungen. Schießen das neue Geschüz die 8- und 12pfündner Kanone übertrifft , ebenso die 15 Centimenter Haubize und selbst diejenige von 16 Centimenter bei der Die Majore : Franz Latern er, v. Parma ; Baron Lewartowski, von Mazzuchelli fleinsten, nicht aber bei der größten Ladung. Der größere Theil der Offiziere Inf. und Anton Bonn, von Kaiser-Jäger ; die Hauptleute : Nik. Don San tagnese, Karl Latscher, Franz von Hartmann, Fried. Herbst und Wilh. ist der Ansicht, daß man durch dieses neue Geschüz mit Vortheil die 8- und Jarosch, von Schönhals ; Joh. Kahr , von Kaiser Franz Josef und Franz 12pfündner Kanone ersezen kann, und demgemäß nur Ein Feldkaliber zu haben Schifter, von Roßbach Inf.; dann Untrlt. Kaserne-Verwalter Aler. Baron braucht, daß es aber nöthig wäre, die Haubize von 15 Centimeter und viel Liubibratich, zu Pavia, als Obrlt. mehr noch die von 16 Centimeter beizubehalten , besonders um solche gegen Feldverschanzungen zu verwenden . Man hofft, daß noch in diesem Jahre die

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16 ter v. Herbert überreicht 12 Stük Napoleond'ors in Gold, die derselbe in diesem Sinne widmet, und zwar für ben beim hohen Kriegsministerium verwalteten Fond zur Unter Von einem Menschenfreunde aus Italien wurden mit der Bestimmung für einen wohl ftuzung armer Soldaten-Witwen und Waisen 6 Stük, und für das Offizierstöchter-Bil thätigen Zwek dem Kommandanten des Militär-Fuhrwesens-Korps, Herrn F. M. 2. Nit Idungs- Institut zu Dedenburg ebenfalls 6 Stük.

Patriotische Gaben.

Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. 1. Schlacht bei Temesvar am 9. August 1849. (Fortsezung.) F. M. L. Graf Wallmoden ließ eine Diviſion Auersperg-Kürafſiere gegen jene erste Batterie vorrüten ; als sich aber größere feindliche Abtheilungen bei Szakálház zeigten, auch die beiden andern Divifionen dieses Regiments in Staffeln nachfolgen und über die Schlachtlinie der österreichischen Armee vorbrechen. Die erste Division wirft sich mit be sonderer Kühnheit auf die feindliche Batterie, schon find drei Geschüze derselben in ihren Händen, die Bespannungsmannschaft ist heruntergehauen , und die Geschüze werden eben abgeführt, als plözlich große feindliche Kavallerie Abtheilungen mit Geschüzen in der rech ten Flanke der Küraffiere erscheinen, und durch ein heftiges Kanonenfeuer diese zwingen, ihre gemachte Beute , welche in dem weichen Boden nur schwer fortzubringen war, wieder fahren zu laſſen. Nur eine Proze und 4-6 Bespannungspferde konnten mitgenommen werden. In der Mitte der öfterreichischen Schlachtlinie hatte_fich_indeſſen ein großartiger Geschüzkampf entſponnen, wie er in wenigen Schlachten aller Zeiten vorgekommen ist. Die Infurgenten hatten allmählig auf ihrer Frontlinie etwa 15 bis 18 Batterien, das ist : 120 Geschüze, aber weit auseinander gezogen , ohne gehörigen Zusammenhang entwikelt, hinter welchen eben so zerftükelt eine Menge Kavallerie- Abtheilungen als Bebes fung standen. - Sie eröffneten, wie gewöhnlich, auf weite Distanz aber sehr lebhaft ihr Feuer und räkten mit dem rechten Flügel dieser Geschüzlinie , welcher gegen Sz. András hin reichte, nach und nach bis an den Nyárad-Bach der Art vor , daß es den Anschein hatte, als beabsichtigten sie einen Angriff unmittelbar auf die linke Flanke unserer Stellung. Von unserer Seite standen hier im ersten Treffen und imFeuer, aber größtentheils auf und neben der dominirenden Anhöhe von Beffenova konzentrirt, 12 österreichische und 3 russische Batterien, das ist : 108 Geschüze , welche ihr verheerendes Feuer gegen die Mitte der feindlichen Geschüzlinie richteten, und diese nicht nur zum Stehen, sondern bald auch zum Schweigen brachten. Der kurze, aber ununterbrochene Donner dieſer 228 Ge= schüze war betäubend , jedoch von Seite der Insurgenten wenig wirksam, und als das feindliche Feuer nachließ, avanzirte unsere Geschüzreserve , die Kavalleriebatterien voran, sogleich bis an das Ufer des Nyárad-Baches. Indeffen hatten die Jusurgenten doch die Absicht erreicht, die Vorrükung der österreichischen Armee einige Zeit aufzuhalten. Hinter der Geschüzlinie standen zu beiden Seiten der Chauffée von Temesvar, so wie am rechten Flügel gegen Sz.-András hin, ihre Korps in Schlachtordnung zum Angriff bereit. Die von unserer leichten Kavalerie-Brigade über den Nyárad-Bach zurükgeworfenen Husaren- Abtheilungen hatten sich gesammelt, und vor dem rechten Flügel der feindlichen Stellung wieder aufgestellt. ― Auf seinem äußersten linken Flügel von Szakálház her, entwikelte der Feind nun zahlreiche Truppenmassen und überflügelte unsere Stellung rechts immer zunehmend. Der F. 3. M., jeden Augenblik das Eintreffen des 4. Armeekorps erwartend, blieb unbesorgt über diese Umgehung des Feindes, die zu weit ausgreifend schien , um entschei dead zu wirken. Uebrigens war auch keine namhafte Reserve mehr verfügbar und eine weitere Ausdehnung nach der rechten Flanke hin hätte die entscheidende Stellung à cheval der Straße nothwendig und in gefährlicher Weise schwächen müssen. Es war 4 Uhr Nachmittags und die Krisis der Schlacht eingetreten. Da gab der Oberkommandant das Signal zu einer allgemeinen Vorrüfung auf der ganzen Schlacht linie, im Vorgefühl des nahen Sieges, und im Vertrauen auf das richtige Eintreffen des 4. Armeekorps, welchem er nach Hodony den Befehl entgegensandte , sogleich über Sz. András in die Schlachtlinie einzurüken und den Feind in der rechten Flanke zu fassen . Aber noch che dieser Befehl das 4. Korps ereilt, war bereits F. M. L. Fürst Franz Liech

Ankündigung. Im Pränumerazionswege erscheint : Das 58. Linien-Inf.-Reg. Erzherzog Stefan, in den Jahren 1848 und 1849. Von A. K.

tenftein mit dem größten Theil seiner Truppen auf dem Schlachtfeld erschienen und griff sogleich entscheidend in das Schikſal dieſes Tages ein. Eben als das Zentrum unserer Schlachtlinie die allgemeine Vorrüfung begann, fiel der erste Schuß bei Sz. András, und von diesem Augenblike (4 Uhr Nachmittags) war der Sieg nicht mehr zweifelhaft. F. M. L. Fürft Franz Liechtenstein war nämlich in Folge der verausgeschikten Dis pofizion mit dem 4. Armeekorps um 4 Uhr Früh von Péßak über Knéz nach Hodony marschirt, hatte schon von Varjas aus ein Streifkommando über Kétfél nach Drezidorf auf die Arader Chauffée gesindet , die Avantgarde-Brigade Siegenthal (früher Benedek) aber nach Merfidorf (Kárány) vorgeschoben, um die allenfalls von Temesvar gegen Arad abziehenden feindlichen Truppen und Transporte anzugreifen und abzufangen. Rittmeister Medvey von Karl Chevaurlegers, welcher jenes reifkommando führte, Aließ bei Drezidorf auf eine von Infurgenten-Abtheilungen begleitete Gefchüz- und Bagage kolonne, jagte die Bedekung aus einander, nahm 2 Stük 24pfd , 2 Stül 18pfd. Kanonen, 260 Bagagewagen in Besiz, mehrere Insurgenten-Offiziere , dann 280 Mann und 82 Pferde gefangen. Ein großer Theil des Landsturmes war eben im Marsch nach Arad begriffen, als er die Kunde erhielt, daß Drezidorf bereits von österreichischen Truvpen be fest ist : - die Landfturmkolonnen fehren daher um, und werden hinter dem äußersten rechten Flügel der vorwärts des Csóker-Waldes formirten Infurgenten-Armee wieder auf gestellt. Die Grenadier-Division Herzinger des 4. Korps war nach einem achtstündigen Marsch um die Mittagszeit in Hodony eingetroffen, als der heftige Kanonendonner bei F. M. 2. Fürst Liechtenstein ließ diese Di Ris-Becskerek sie auf den Kampfplaz ruft. vision ohne Raft wieder aufbrechen, und in richtiger Erkenntniß der strategischen Verhält nisse nach Sz.-András vorrüken. Er selbst eilt zu der bei Mersidorf eingetroffenen Avant garde-Brigade Stegenthal, welche eben auf eine, zwei Bataillons und vier Eskadrons starke Insurgenten-Abtheilung gestoßen war, fie mit einigen Kanonenschiffen in der Rich tung gegen Temesvar zurüfgeworfen hatte und nun in deren Verfolgung begriffen war. Fürst Liechtenstein läßt aber diese sogleich einstellen , um die Brigade Siegenthal vereint gleichfalls auf den entscheidenden Punkt des Schlachtfeldes nach Sz.-András - zu führen. Von hier überblikt der Fürst sehr deutlich den Stand der Schlacht. Er fieht unsere Armee in der dominirenden Stellung vor Beffenova, ihr gegenüber die bedeuten den Massen des Feindes, dessen Batterien eben im Weichen begriffen find. Vor der Front der feindlichen Infanteriemaffen sammeln sich bedeutende Reiterlinien, um wie es schien gegen unsere vom linken Flüzel debouchirende Kavallerie-Brigade Simbſchen herzufallen, oder viel leicht selbst über den Bach offensive vorzubrechen. Obgleich das durch Detachirungen sehr geschwächte 4. Armeekorps vom langen Marſche erschöpft ist, beschließt sein Kommandant doch, sogleich Vortheil von seiner günstigen Direkzion zu ziehen, und rasch zum Angriff auf des Feindes ungeftuzte Flanke vorzurüken. Die Division Herzinger hatte kaum Sz.-András erreicht • und auf den Erhöhungen westlich von diesem Orte Posizion gefaßt, als sie mit zwei Zwölfßfünder-Batterien ihr Feuer eröffnet, und die am weitesten vorgeschobene Batterie des rechten feindlichen Flügels der Art enfilirt, daß diese sowohl als ihre Bedekung schon nach den ersten Schüssen gesprengt und in die Flucht gejagt wird. Als hierauf G. M. Herzinger noch zwei Sechspfünder-Batterien bis an den Bach vorrüken und das Feuer verdoppeln läßt, tritt Batterie um Batterie des Feindes auch hier den eiligen Rükzug an, während jene der Mitte durch das verheerende Geſchüzfeuer aus unserer Hauptstellung schon vorher zum Weichen gebracht waren. ――― Am rechten Flügel der Insurgenten, hinter welchem zahlreiche Bagage- und Munizionewägen aufgefahren standen, (wahrscheinlich eine Trainkolonne, welche nach Arad abgeführt werden sollte) riß in Folge dieses Angriffes plözlich eine sichtbare Verwirrung ein. Die Bagagewägen kehrten um, und flüchteten auf die Chauffée von Temesvar. - Der Landfturm støb auseinander. (Fortsezung folgt.)

8. Epoche: Stellung vor Preßburg bis zum Beginne der Offensive. — Gefecht bei Vásárút, Gefechte bei 3figard und Bös, Schlacht bei Pered und Zſigard, Gefechte bei Nyarasd und Aszod. 9. Epoche : Beginn der Offensive bis zum Rükzug des 2. Korps nach Preßburg. - Vors rüfung gegen Komorn, Gefecht bei St. Pál , Gefecht bei Ujfalu , Ueberfall bei Reszegfalva, Gefecht bei Acs und Puszta-Herkaly. 10. Epoche : Von der Vorrükung gegen Komorn bis zum Bezug der Winterquartiere. Vorposten bei Komorn, Uebernahme der Festung, Marsch in die Winter Dislokazion, das 4. und 5. Bataillon in Galizien. Zum Schlusse folgen die Verzeichnisse : 1. über die Stabs- und Oberoffiziere des Regiments mit Ende Dezember 1847, 2. dann Ende Dezember 1849 , 3. über die mit Dekorazionen betheilten Individuen des Regiments und 4. ein Tableau der Verluste in den verschiedenen Affairen. Da es bei einem Werke , welches wie dieses kein allgemeines, sondern nur be dingtes Interesse hat, wichtig ist, die Zahl der P. T. Branumeranten zu wiffen, um dars nach die Stärke der Auflage bemessen zu können, so bittet man die diesfälligen Bestellun gen bis längstens Ende Februar 1851 machen zu wollen. Der Pränumerazions-Preis beträgt blos im Voranschlage als Maximum 2 J. K. M., welches auch in 2 bis 3 Raten gezahlt werden kann. Um ferner im Wunsche mehrerer Mitglieder des Regiments ein Heft der wichtig= sten Gefechtsmomente und Szenen in Bildern darstellen zu können, so wird ersucht, bei den einzusendenden Pränumerazionen die Anzahl der Hefte dieser Gefechtsmomente bekannt zu geben. Man pränumerirt bei der Redakzion des „ Soldatenfreundes “ oder direkte bei der Adjutantur des löbl. Regiments E. H. Stefan.

Inhalt. 1. Epoche : Bom 1. Jänner bis Ende September 1848. ―――― Dislokazion , Errichtungen, Marsch des Regiments nach Mähren und Wien. 2. Epoche : Von der Oktober-Revoluzion in Wien bis zum Feldzuge in Ungarn. - Fin schließung von Wien, Gefecht in der Freudenau, Gefecht in Erdberg, auf der Schmelz, Erftürmung von Erdberg. Angriff auf den Gloggnißer Bahnhof, Gefecht an der Ler chenfelder-Linie, Einmarsch nach Wien , Hauptmann Muralt arretirt eine Husaren Divifion, Bombardement von Lemberg. — Vorvo 3. Epoche : Von Beginn des Feldzuges in Ungarn bis zum Einrüken in Pefth . ften an der March, Gefecht bei Hochstetten , Gefechte bei Dimaszég und Raab, Be sezung von Ofen und Pesth, 3. Bataillon in Eilmårſchen zum Schlik'ſchen Korps. 4. Epoche : Erpedizion in die Bergstädte im Jänner 1849. - Gefecht bei Windschacht am 19., Angriff auf Windschacht am 21. und Einnahme von Schemniß am 22. , Gefecht bei Hodrucz, Nükmarsch nach Pesth. 5. Epoche : Das 3. Bataillon im Schlik'schen Korps bis zur Schlacht von Kapolna. Gefechte bei Longi, Kisfalud und Keresztur, das Schiksal des Hauptmann Muralt, Angriff auf Tokaj, Gefecht bei Maad, Rufzug des Schlik'schen Korps gegen Losoncz. 6. Epoche : von der Schlacht bei Kapolna bis zum Rükzuge nach Pesth. Brigade Collo redo in Gyöngyös, Expedizion ins Matra-Gebirge , Schlacht von Kavolna , Gefecht Tauschantrag. bei Eger-Farmas , Märsche an der Theiß, Gefechte bei Hatvan, Schlacht bei Iſaſzég, Rüfzug nach Besth. Ein Hauptmann 1. Klasse eines deutschen Linien-Inf. Reg , mit dem Range vom --7. Epoche : Der Rükzug bis Preßburg und Konzentrirung der Armee. - 4. Bataillon mars 1. März 1849, wünscht mit einem Kameraden eines italienischen oder ungarischen Inf. schirt gegen Siebenbürgen, Gefechte am Rakos, Schlacht bei N. Sarlo, Gefecht bei | Reg. zu tauschen. Kemend, Gefecht bei Komorn, Gefecht bei N. Szarva. Nähere Auskunft ertheilt gefälligft die Redakzion dieser Zeitung. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn .

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Beitschrift für militärische

Nro. 5 .

Interessen.

Samstag, den 11. Jänner 1851 .

IV. Jahrgang.

Der „Soldatenfreund " erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und Samflag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr.; für die Zustellung in das Haus werden monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. - Für Auswärtig'e vierteljährig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 f. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich breimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Pränumerazion wird angenommen im Komptoir des „Soldatenfreundes" (Stadt , Wollzeile Nr. 774) , wohin von aus wärtigen Herren die Beträge in frantirten Briefen eingefender werben wollen. Allfalfige Garnisonsveränderunger bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. - Jase rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge Das Intereffe den Armee anregend , find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen, Honorirt. Für's Ausland ift der .Soldaterfreund“ bei den betreffenden Postämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen.- Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.

. Bericht über die Kriegsoperazionen der russischen Korps oder ihrer Chefs. Jedes Armeekorps bildet, so zu sagen, eine mit Truppen gegen die ungarischen Rebellen im Jahre allen Waffengattungen im richtigen Maße und mit allem Material versehene Armee. Die Divifionen, Brigaden und Regimenter haben den ihnen durch 1849. " ihre Rangnummer angewiesenen Plaz. Die Chefs, von den niedern, bis zu „Nach offiziellen Quellen zusammengestellt von H. v N. , kaiserlich russischen Obersten den höheren stehen schon mit ihren Truppenkörpern in einer Berührung und Bekanntschaft, die das gegenseitige Vertrauen befördern. des Generalstabes. " Selbst auf dem Schlachtfelde rüfen die verschiedenen Truppenabtheilun Der ungarische Krieg bietet in seinen verschiedenen Perioden dem den- gen nach Angabe der anzuwendenden 1., 2. oder 3. Schlachtordnung auf ein kenden Militär ein weites Feld lehrreicher Betrachtungen . Ueberraschender als gegebenes Zeichen und ohne besondere Befehle abzuwarten, in Reih' und alle Wechselfälle erschien Vielen ſein unerwarteter Ausgang. Zwar hatten Glied ein. wir in diesem Blatte schon im Laufe der Kriegsbegebenheiten und ungeach Eine solche militärische Einrichtung ist, wird man sagen, für Rußland tet der Dürftigkeit der uns zukommenden Nachrichten , die rasche Besiegung wegen der großen Entfernungen eine unumgängliche Nothwendigkeit und der Insurrekzion als eine Nothwendigkeit der ftrategischen Bewegungen der auch nur dort möglich, wegen der verhältnißmäßig wohlfeileren Unterhalt verbündeten Heere hingestellt, und das Maroßthal als den Schauplaz der ungskosten des Soldaten. endlichen Katastrofe vorausöeftimmt . Wir haben nach Beendigung des Krie Aber diese Nothwendigkeit richtig erkannt, und durch eine musterhafte ges in der von uns herausgegebenen Skizze die sämmtlichen Kriegsbegeben Organiſazion den Verhältnissen und Mitteln des Landes angepaßt zu haben, heiten in ihremZusammenhange darzustellen gesucht. Bei dem Mangel offi das ist ein neuer Beweis des weitragenden Gedankens und un zieller Dokumente war aber dennoch eine kritische Beleuchtung nicht an der beugsamen Willens, der Rußlands Schiksale seit einem Viertel Zeit. Es blieb manches Räthsel zu lösen übrig, und bis dahin eine wissen Jahrhundert zum Glük feiner Völker, und wir wollen es gestehen, zum Heile Europa's leitet. schaftliche Beschreibung des ungarischen Insurrekzions-Krieges unmöglich. Die Vortheile, die für Rußland daraus erwachsen, sind unberechenbar. Der Augenblik, wo dieses wird geschehen können, scheint nahe zu liegen. Wir haben schon von dem " Feldzug in Ungarn und Siebenbür Die That folgt immer dem gefaßten Entschluffe auf den Fuß. "1 gen, welches Werk einen f . f. österreichischen Generalstabs-Offizier zum Außer der Kriegsaufstellung, die wir eben besprochen , gibt uns der Verfasser hat, gesprochen. Dieses lehrreiche Buch hat die uns freilich näher russische Bericht, den wir vor Augen haben, einen andern schlagenden liegenden Thaten der österreichischen Armee im Sommer des Jahres 1849 Beweis dafür. beleuchtet und gewürdiget. Es ist außerdem durch ausführliche Daten über Am 5. Mai crhielt der Feldmarschall Paskewitsch die Meldung von die Streitkräfte der Insurgenten, ihre Dislokazion und Verwendung im Laufe der gefahrvollen Lage der österreichischen Armee bei Preßburg, und wird um des Krieges anziehend. Zur Beurtheilung aber der, nach den traurigen Er Absendung einer Division nach Göding angegangen. Den 9. geht schon die kombinirte Division Paniutin von Krakau ab eignissen des März und April, plözlich im Juni eingetretenen Wendung des Krieges blieb eine wichtige Lüke auszufüllen, nämlich eine offizielle Beſchrei den 13. ist sie in Hradisch konzentritt. Hier muß außer der raschen That noch besonders die Selbstständigkeit bung der Operazionen der k. ruff. Hülfstruppen. Dieser allgemein gehegte Wunsch ift jezt in Erfüllung gegangen. Eben des gefaßten Entschlusses bei einem Armee-Oberbefehlshaber unsere besondere ift in Berlin bei Simon Schropp und Komp. unter den Titel : "1 Bericht Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Freilich war dieser Oberbefehlshaber der durch über die Kriegs- Operazionen der russischen Truppen gegen das hohe Vertrauen des Kaisers geehrte und um das Vaterland im Krieg die ungarischen Rebellen im Jahre 1849 " ein wichtiger Beitrag und Frieden vielverdiente Feldmarschall Fürst von Warschau. Aber dennoch zur Geschichte des ungarischen Krieges erschienen. hätte selbst von Ihm ein so bedeutsamer und schwer wiegender Entschluß, der Das Buch behandelt die Episode des Krieges vom April 1819 bis zur vielleicht in der Geschichte nicht seines Gleichen hat , nicht gefaßt werden Schlacht bei Waizen. können, wenn die Militäreinrichtungen des russischen Reiches nicht den Wir In einem nächsten Hefte wird die andere Hälfte der Kriegsoperazionen kungskreis des Oberbefehlshabers derart bestimmten , daß seine Machtvoll nachfolgen. fommenheit immer dem Bedürfnisse der Umstände und der Wichtigkeit des Nach flüchtiger Durchleſung müſſen wir uns darauf beschränken , den Augenbliks entsprechen kann . Einer so wohl organisirten Armee als Bun Leser auf diese Schrift aufmerksam zu machen. Mit besonderem Intereffe desgenoffen gegenüber mußte die ungarische Insurrekzion von vornherein fich wird er darin einen vollständigen Etat der in Ungarn eingerüften f. ruff. als besiegt ansehen. Truppen finden . Der uns im ruffischen Berichte gegebene offizielle, zwischen beiden Ka 168 Bataillons, 138 Schwadronen regulärer Kavallerie, 52 Schwabineten kombinirte allgemeine Operazionsplan mußte das großartige Reſultat dronen irregulärer Kosaken , Bergvölker und Muselmänner des Kaukasus zur gewiffen Folge haben. bilden zusammen eine Maffe von 162,951 Streitern und 51,406 Pferden. Er muß umsomehr unsere Aufmerksamkeit fesseln, als wir ihn in Das war die Macht, mit welcher der Kaiser Nikolaus die Rechte seines diesem Berichte zuerst abgedrukt finden. Freundes und Verbündeten zu ſchirmen unternommen. Die großen Prinzipien des Krieges , lieft man die Kommentaren Că In weniger denn Sechs Wochen stand diese Macht schon auf den süd sar's oder das Memorial von St. Helena , waren und bleiben stets die liche nAbhängen der Karpathen, denn am 30. April erging der Befehl des Kai nämlichen, den höheren befähigten Intelligenzen bleibt es vorbehalten, dieſe fers zur Intervenzion und am 17. Juni standen die russischen Kolonnen um Prinzipien den Umständen anzupassen. Bartfeld. Wenn man die zur Verpflegung der Armee und zum Marsche bis Für Rußland handelte es sich , die Verwendung der so bereitwillig an die Grenze nöthige Zeit in Rechnung bringt , so kommt man zu dem und uneigennüzig geleisteten imposanten Hülfe mit den Bewegungen der Schluß, daß die angeführte Streitmaffe in der mußterhaften Ordnung, in der öfterr. Armee so zu kombiniren , daß fie das erwünschte Ziel , nämlich die wir sie alle bewundert, schon an Ort und Stelle kriegsbereit und mobilifirt schleunige Bestegung der Inſurrekzion bald erreichten , zugleich aber auch daftand. durch die Bewegungen der russischen Hauptmacht die militärische Stellung Dieses Faktum verdient unsere größte Aufmerksamkeit. Es bezeichnet im Königreich Polen, den damals unsichern politischen Eventualitäten Europa's die der ruffischen Armee eigenthümliche Organisazion . Da sind keine neuen gegenüber nicht gefährdet, die südwestlichen Grenzen des Reiches geschüzt, und Ordre de Bataille, keine Uebersezungen oder Versezungen der verschiedenen somit dem in der Walachei operirenden Korps des General Lüders eine

18 fichere Basis und Bindungsmittel gegeben werde. Das ist der Stand punkt , von welchem der genannte Operazionsplan aufgefaßt werden muß. Dieser Hauptgedanke wird auch bei den weiteren Operazionen des Feldmarschall festgehalten und mit der dem rufſiſchen Feldherrn eigenen Kriegsmanier kombinirt. Seine erste Sorge ift eine großartige Einrichtung der Verpflegemittel für seine Armee und deren Fortbewegung. Dadurch kann freilich manchmal der Marsch einzelner Kolonnen verzögert, aber die Ausführung der unternommenen Operazionen in ihrem Gange nie gehemmt werden. Dieser Grund faz und andere ftrategische und taktische Grundsäze , deren Anwendung dem ruffischen Heere unter seinem gefeierten Führer so viele glänzende Siege gegeben, find im russischen Berichte vielfältig entwickelt. Sie find auch als die Leiter der strategischen und taktischen Bewegun gen der russischen Armee im ungarischen Feldzuge bezeichnet. Hier , wie auf den Feldern Polens , Kleinaftens und Perftens haben sie den russischen Feldherrn zu den glänzendften Reſultaten geführt. In dieser Hinsicht , wie auch zur Feststellung des wahren Thatbestandes kann uns der russische Bericht nur erwünſcht erscheinen. Wir erwarten mit Ungeduld die Publikazion der zweiten Hälfte des Berichtes und werden dann zum zweiten Male mit Freuden unsere Spalten öffnen , um die näheren Details der Thaten unserer tapfern Waffenbrüder in einer uns so nahe liegenden Angelegenheit zu besprechen.

Fesseln der Pferde im Lager. Alle erfahrenen Kavalleriften wissen , welch' bedeutende Schäden das hohe Aerar an Pferden in den Kriegs- und Friedens-Lagern und Bivoual's durch das Losreißen und Entlaufen der Pferde erleidet. - Beim Beginne des Lagerns, besonders Nachts und bei stürmischem Wetter reißen sich die Pferde von den Pflöken los, oder ziehen selbe heraus und schleppen ſie an den Halfterstriken mit. Derlei Pferde laufen oft 40-50 im Lager herum, allarmiren Alles, entkommen sogar aus dem Lager, so daß ste erst in mehre ren Tagen eingefangen werden können. - Einige spießen und tödten sich mit den Pflöken , andere verlezen sich der Art , daß fie ganz undienstbar werden, - mehrere werden sogar ganz vermißt. Eine häufige Veranlaffung zum Entlaufen der Pferde ist auch in den Lagern und vor dem Feinde die Nähe von Wölfen, oder das Anschleichen und plözliche Plänkeln der feindlichen Tirailleurs, wie dies 1812 im ruffischen Feldzuge mit Kaiser Husaren bei Witebks, und Tags darauf mit Württemberg Husaren der Fall war, wo gewiß die Hälfte der Pferde dieser Regimenter entlaufen war. Im Dijoner Lager verlor ich selbst ein Pferd auf diese Art, daher ich 1836 im Pefther Lager die hier beschriebene einfache Fesselungs - Art an meinen Pferden versucht, und als gut erprobt habe. Dieser Fessel ist sehr billig und so einfach, daß ihn sogar Jedermann sich selbst verfertigen kann , leicht und schnell aufgelegt und abgenommen , daher bei der Kavallerie mit Nuzen anzuwenden. Nach gemachten mehrmaligen praktischen Versuchen hat sich gezeigt, daß das Pferd mit diesem Feffel sich gut niederlegen und aufstehen , aber dabei nicht leicht verwifeln, nicht gehen, nicht steigen und über den Vorzugsstrik hauen, ja sogar nicht ausschlagen kann. Ein auf den beiden vorderen Füßen gefesseltes Pferd kann, wenn es sich losreißt, mit Säzen im Lager herumgehen und dasselbe allarmiren, ftei gend in den Vorzugsftrik hauen, sich beim Niederlegen gefährlich verwikeln, und mit voller Kraft ausschlagen.

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Die kreuzweise Fesselung erfordert viel Riemwerk, das Pferd kann sich damit sehr leicht verwikeln, ist somit für den Soldaten nicht zwekmäßig. Das Feffeln an einem Fuße, nach Art der Beduinen, fann wohl im Stalle, oder mit einzelnen Pferden im Freien geschehen , wohl aber nicht in größeren Lagern ; außerdem ist es die häufige Ursache von Verrenkungen. Die von mir hier empfohlene Feffelung besteht aus einem 3 bis 4 Fin ger breiten Spagat oder ledernen Gurte Nr. 1 (Siehe die Abbildung), welche nach der Länge des Pferdes ſo adjuftirt wird, daß sie weder gespannt , noch zu loker stehe ; an beiden Enden derselben find eiserne Halbringe Nr. 2 ein genäht, in deren Nähe, dem Umfange des Fessels oder des Sprunggelenkes weder zu loker noch zu feft angemessen, zwei hölzerne Knebel wie in Nr. 3 ersichtlich, mit fingerdiken festgedrehten Striken eingezogen und befestiget find. (Siehe Nr. 4) . ――――― Aufgelegt wird derselbe auf einen vorderen Fuß und ober dem Sprunggelenke des hintern Fußes derselben Seite, wie es in der Zeichnung ersichtlich ist. K. Balassa , f. f. Major .

Armee - Kourier. (Wien.) Se. Exzellenz der Feldmarschall Graf Radesky hat mit Präsidialschreiben vom 7. v. M. einen der Stiftungspläze der von dem Rech nungsrathe Weiß gegründeten Latour - Stiftung dem Vatental Invaliden, Der Stiftling erhält jährlich 20 Gulden, Ranonier Selliuger verliahen . und zwar die Hälfte dieses Betrages am 15. Juui , als dem Geburtstage, die andere Hälfte am 6 Oktober , als dem Todektage Latours , und ist nach dem Stiftbriefe verpflichtet , ſich des Namensträgers der Stiftung im Gebete zu erinnern . - Die im vorigen Jahrgange iu diesen Blättern bereits angekündigte Schrift des Herru Paul Schulz , f. k. Hof- und Staatsbeamten, über die von ihm zu Ehren Sr. Erz . des Banus Br. Jellachich gegründete , und des sen weltgeschichtlichen Namen verewigende Stiftung für invalide Grenzsoldaten, und für deren Witwen und Waisen, befindet sich sicheren Vernehmen nach bes reite unter der Preffe , und wird in einer um so anständigeren Ausstattung an den Tag befördert werden , als der hohe Namensträger der Stiftung dem Verfasser die aufmunternde Auszeichnung angedeihen ließ , seinem Werke den hohen Nameu vorsezen zu dürfen. Und in der That konnte einer Geschichte der Jella chich - Stiftung unseres Erachtens fein würdigerer und dersel ben angemessener Name als Widmung angefügt werden , als jener des ritter lichen Banus selbst , welcher der Inbegriff alles Edlen und Erhabenen ist, und dessen Glanz nie verlöschen wird , so sehr auch Mißgunst und Neid be fliffen sind , — beslissen waren und in Zukunft sein werden , ihn nur eints germaßen verdunkeln zu wollen. Mit Vergnügen theilen wir unseren Lesern hier auch das Schreiben mit, welches Se. Erzellenz deßhalb dem Herrn Ver faffer des Werkes zukommen ließ : Nr. 506. - D. t. k. „An den Herrn Rechnungs-Offizial der k. k. Kameral-Hauptbuchhaltung Paul Schulz. Ihre fortgesezte Bemühung um die Erweiterung der Jellachich-Invaliden-Stiftung, und die mit der geſchäzten Zuſchrift vom 16. November 1850 ausgedrükte Abficht, die selbe durch den halben Ertrag der Auflage eines von Ihnen verfaßten Werkes, unter dem Titel : Jellachich-Stiftung" nenerdings um eiu namhaftes vermehren zu wollen, gewährt mir wieder die angenehme Veranlassung, Ihnen mit eben so viel Vergnügen dafür Dank sagen, als die bereitwillige Annahme der zugedachten Widmung versichern zu können. Wien, am 3. Jänner 1851. Jeliach ich m. p., Feldzeugmeister." - Der am 30. v. M. zu Stuttgart verstorbene k. k. Oberstlieutenant in der Armee, Gf. Guft. Neipperg , t . t. Kämmerer und Johan niter-Ordens-Ritter , war am 11. Sept. 1811 geboren. Nach Be endigung der Feldzüge 1848 und 1849, wo er sich als Major im Generalstabe an der Seite seines Chefs des F. 3. M. Baron d'Aspre durch persönliche Tapferkeit hervorthat, und bei Novarra , troz des den Tag über andauernden heftigsten Kugelregens unversehrt blieb, quittirte er mit Oberstlieutenants- Charakter, blieb einige Zeit in Italten, welches Land ihm eine zweite Heimat geworden, und wollte den Wiuter in Paris verleben. Auf der Reise dahin, erkrankte er in Stuttgart und erlag nach neun Tagen einem Nervenfieber. Der Verblichene , für seine militärischen Tugenden mit dem Ritterkreuz des f. Leopold-Ordens und dem Militär-Verdienstkreuz dekorirt , war ein eifriger Verehrer der schönen Künfte und Wissenschaften, und durch seinen liebenswürdigen und edlen Charakter allgemein geachtet. ― Im Einvernehmen mit dem Finanzministerium hat das Kriegemi- fterium angeordnet , daß sowohl bei den Feldoperazio nskaffen der im Auslande stehenden österreichischen Truppenforps als auch bei den Kriegskaffen im Inlande , welche monatlich entwe der ganz oder theilweise mit Silbermünze dotirt werden , die in barer Münze geschehenen Empfänge und Ausgaben in genauer Evidenz gehalten und über selbe besondere Rechnungen geführt werden .

19 (Agram.) Wie man uns verläßlich berichtet , find die wafern | treffen . Die Brigade Martini ſchlägt denselben Weg ein , wie die Brigade : Grenzer auf ihrem lezten Marsche überall mit lebhaften Außerungen der Zobel , und erreicht den 19. d. M. Kaffel. Die Brigade Görger folgt der Freude und des Wohlwollens empfangen worden. So sehr wir die Ver- Route der Brigade Signorini und wird den 18. d. M. Kaffel berühren . dienste der Grenzer , die ftets mit neuer Kraft für Thron und Vaterland eins Die Kavalleriedivisionen und reitenden Batterien ziehen ebenfalls auf den ge zustehen bereit sind , anerkennen , so freut es uns zu sehen , daß die von ihnannten beiden Straßenzügen über Kaffel , wo sie den 8. und 12. d . M. nen für die Erhaltung der Gesammtmonarchie gebrachten Opfer auch ander erwartet werden. Die Reserve-Artillerie marschirt in gleichen Richtungen, wärts , so wie sie es verdienen , gewürdigt werden. und wird den 15. , 16. und 17. d. M. in der Residenz eintreffen. Am Nach - (Preußen). Zur Besezung von Hamburg und Umgebung sind fol- mittage des 1. Jänner sind bereits der Generalstab, das 6. Feldjäger-Batail gende Truppen bestimmt : das 8. Leib-Infanterie- , das 8. Landwehr- , das lon von der Brigade Zobel und ein Bataillon vom Regimente Wellington in 24. Linien- und 24. Landwehr-Infanterie-Regiment , zwei Landwehr-Kaval- | Hersfeld angekommen. Auf den 2. Jänner waren weitere zwei Bataillone Von hier wird morgen lerie-Regimenter , das 2. Dragoner und 3. Uhlanen-Regiment, dann 4 Bat Wellington und zwei Fußbatterien dort angesagt. terien und 1. Pontontrain. Außerdem soll das Gardejäger-Bataillon beibeordert werden. ― (Berlin.) Dem Vernehmen nach wird die vereinigte Artillerie und_Ingenieur-Schule demnächst wieder eröffnet werden. Ueber die Wiedereröffnung der Kriegs-Schule , so wie der Militär-Reit-Schule in Schwedt,

ein baterisches Infanteriebataillon nach Altendorf abmarſchiren , um dort wäh rend der Dauer des Durchmarsches der österreichischen Truppen zu bleiben. - (Darmstadt). Am 4. d . M. Nachmittag 1 Uhr , traf das erste Bataillon des k. k. österreichischen Regiments Benedek , 6 Kompagnien stark, auf seinem Marsche nach Rastatt von Dieburg hier ein. Es wird von hier

hört man noch nichts . Die fünftige Belegung der Stadt Hamburg mit einer preußischen Garnison , die aus 1 Bataillon Infanterie , 6 Eskadrons Raval lerie und 2 Batterie bestehen soll, wird wieder viel als nahe bevorstehend besprochen. Dagegen sollen die hanſeatiſchen Truppen preußische Garnison beziehen. Ein Bataillon Infanterte, namentlich im Verhältnis zu 6 Eskadrons Kavallerie , wird jedem , der die Zustände in Hamburg kennt , sehr wenig ſcheinen , und ist jedenfalls zu wünschen , daß die Ehre der preußischen Waffen nicht bei irgend einem Tumulte des gesinnungstüchtigen , aber über alle Beschreibung rohen Hamburger Pöbele ausgesezt werde. (Wehr. 3.)

morgen Früh 7 Uhr auf der Eisenbahn weiter gebracht , also noch an diesem Lage in Naftatt anlangen. Das zweite und dritte Bataillon folgen ihm un mittelbar. Das Bataillon , bei welchem sich die schöne Muſik des Regiments befand , wurde von Sr. t. Hoheit dem Großherzoge selbst , begleitet von dem Prinzen Karl in f. f. österreichischer Generalsuniform , dem Kriegminister und Rommandirenden der großherzogl. Truppen , Generallieutenant Freiherrn von Schäffer- Bernſtein , nebst zahlreichem Gefolge von Generalen und Offizieren zu Pferde , empfangen und auf dem Paradeplaze , wo es aufgestellt war , ge= mustert, worauf es in ausgezeichneter Haltung mit fliegender Fahne und

- (Baiern). Auch die Kriegsminist. -Beamten erhalten ftatt dem bishe flingendem Spiele vor Sr. königl . Hoheit defilirte. Ihre königl. Hoheiten die rigen Uniformirungsfrak und Degen, künftighin Waffenröke mit dem Infanterie Großherzogin und Prinzessin Karl mit ihren Kindern sahen vom Walle des Sabel. Die Uniformität des Militärs soll fünftig noch dadurch vervollstän Schlosses aus das schöne kriegerische Schauspiel an. -- (Kopenhagen. ) Das Kriegsministerium hat folgende offizielle diget werden, daß der Zuschnitt der Bärte den Offizieren und Soldaten genau vorgeſchrieben wird, u. z . in der Art, daß der Kinnbart nur den Kavalleristen und Artilleristen gestattet sein soll , die Infanteristen aber nur einen den bei den Mundwinkeln gleichstehenden Schnurbart und einen zwei Zoll langen Ba fenbart tragen dürfen ! (Dresden.) Nachdem die sämmtlichen konzentrirt gewesenen Trup pen-Abtheilungen in die ihnen angewiesenen Garnisonen eingerüft sein werden (beziehentlich vom 1. Januar 1851 ab) , wird sich die Dielokazion der Armee, wie folgt , gestalten : Infanterie : Leib-Brigade , Kommandant, Oberst v. Sichart : Stab und 2 Bataillone ( 13. und 14.) in Dresden , 2 Bataillone ( 15. und 16. ) in Bauzen. Erfte Brigade ( „ Prinz Albert") Kommandant, Oberst v. Friederici : Stab und sämmtliche 4 Bataillone ( 1., 2., 3. und 4. ) in Dresden. Zweite Brigade (vak. „ Prinz Mar “ ) , Kom mandant, Oberst v . Süßmilch - Hörnig : Stab und 3 Bataillone (5., 6. , Dritte Brigade und 7.) in Chemniz und 1 Bataillon (8. ) in Schneeberg. ( Prinz Georg ") , Kommandant , Oberst Prinz Albert , Königliche Hoheit : Stab und 3 Bataillone ( 9. , 10. und 11. ) in Dresden und 1 Bataillon ( 12. ) in Wurzen. Leichte Infanterie- Brigade (Schüzen) , Kommandant; Oberst v. Hake: Stab und 3 Bataillone ( 1. , 2. und 4.) in Leipzig , das 3. Batail. lon in Dresden. Reiterei : Garde-Reiter-Regiment , Kommandant, Oberst Graf v. Holzendorf: Stab und 2 Schwadronen in Dresden , 2 Schwa. Erftes Reiter-Regiment, dronen in Großenhain , 1 Schwadron in Pirna. Kommandant , Oberst v. Nostiz : Stab und 2 Schwadronen in Freiberg, 2 Zweites Reiter Schwadronen in Marienberg , 1 Schwadron in Roßwein. Regiment , Kommandant , General-Major Petsch : Stab und 2 Schwadro nen in Grimms , 2 Schwadronen in Rochliz , 1 Schwadron in Lausigt. Dritz tes Reiter-Regiment, Kommandant, Oberst v. Radke : Stab und 2 Schwa dronen in Borna, 2 Schwadronen in Pegau , 1 Schwadron in Geithein. Artillerie mit Pionier- und Pontonier - Abtheilung , Korps Kommando , Kommissariats-Train , Pionier- und Bontonier-Abtheilung , 2 Fuß-Batterien und 1 Munizions- Kolonne Nr. 1 in Dresden , Munizione Kolonne Nr. 2 in Eisenberg , 2 Fuß- Batterien in Radeburg , 1 Fuß-Batte ie in Pirna und Dohna , 1 Fuß- Batterie in Dippoldiswalde , 1 Fuß- Batte rie in Leipzig , die 2 reitenden Batterien in Radeberg , die Park-Kolonne Nr. 1 in Mügeln und Park-Kolonne Nr. 2 in Lommatsch. - Die " Kaffeler 3tg. " berichtet über den Weg des nach Schleswig Holstein bestimmten Erekuzionskorps des Feldmarschall- Lieutenants Lege ditsch. Unter ihm kommandiren die Divisionäre Feldmarschall-Lieutenants Lei mer und Erzherzog Leopold , so wie die Brigadiers Zobel , Signorini , Martini , Görger und Blomberg. Die Brigade Zobel marschirt über Fulda, Hünfeld , Notenburg , Melsungen und Kaffel , wo sie am 3. d. M. eintreffen soll und von da nach dem Hannöver'schen , entweder über braunschweig'sches oder preußisches Gebiet. Die Brigade Signorini soll · über Fulda , Alsfeld, Ziegenhain , Wahern und Diſſen nach Kaffel ziehen und den 8. d. M. ein-

Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. 1. Schlacht bei Temesvar am 9. August 1849. (Fortsezung.) Da der Nyárad-Bach unmittelbar vor der Stellung der Division Herzinger versumpft ift, so zieht sie der F. M. L. Fürst Liechtenstein rasch etwas links zur Brüke von

Mittheilung gemacht : „ Am 31. Dezember hat der Feind mit einer bedeuten= den Stärke unsere Vorposten bei Holm, Möhlhorst und Kochendorff angegrif fen, ist aber nach einem mehrstündigem Rampfe von dem 10. leichten Batail lon zurüfgeworfen worden. Unser Verlust bei diesem, gegen eine große Ueber macht bestandenen ruhmvollen Gefecht, ist ein Offizier , C. E. von Dalgas, tödtlich verwundet, 4 todte und verwundete Gemeine ; alle vom 10. leichten Bataillon. ―― Der Verlust des Feindes wird als nicht unbedeutend angegeben. Bei diesem Gefechte und bei einem am 1. d. M. zwischen Kropperbusch und Heidlänge Statt gefundenen Zuſammenstoß_ſind 22 Gefangene in unsere Hände gefallen. Im Kriegsministerium , den 3. Jänner 1851. Auf Befehl C. Glud, Adjutant. " ― (Niederlande.) Der Bestand der niederländischen Flotte am 1. de Zeeuw " und " oning der Jänner 1851 ist folgender : die Linienschiffe : Kortenaar, " "Tromp, “ Nederlanden von 84 Kanonen , de Köningin," de Ruyter" und " de Admiral von Wassenaar " (beide lezteren im Bau) von 74 Kanonen, de Prins von Oranje " und " de Doggersbank " von 60 Ka nonen , eine Fregatte von 54 Kanonen , 8 Fregatten von 44 Kanonen , 2 Fregatten von 38 Kanonen , 42 Schiffe von 12 bis 28 Kanonen , mehrere kleinere Segelschiffe, 20 Kriegsdampfschiffe und 44 Kanonenboote.

Personalnachrichten.

Ernennungen und Eintheilungen. Bei der feldärztlichen Branche werden aufgenommen als Oberärzte die Dotto: ren : Paul Jankowich , bei Hardegg Kürasser, und Michael Maſchek, bei Rendwich, Albert, Kriegsminist. -Konzepts- Adjunkt , w . Betriebsdirektor bei der südöst lichen Staats-Eiſenbahn in Pesth. Pensioniran gen.

Kriegsminist .-Konzivist Ferdinand U herek, dann die Oberwundärzte : Josef Horvath, von E. H. Karl Ferdinand Inf., und Anton Kriegbaum, von Württemberg Husaren Nr. 11. Patriotiſche Gaben. Der Herr Major Ritter von Müralt des 58. Infanterie-Regiments Erzherzog Stefan, hat uns burch das 4. Bataillon des Infanterie-Regimente Erzherzog Wilhelm 5 fl. K. M. für den Weldenfond ; der Korporal Stefan Platky , des Infanterie-Regis ments Don Miguel, aus Radawez bei Bilin 1 fl. 30 kr. K. M. für den Radeßky-Fond und zwar : 1 f für seine Verson und 30 kr. von derMannschaft seines Zuges, die, wie er sich in dem an uns gerichteten Schreiben ausdrüft, in der Lage war, obige Summe zu ersparen -- übersendet. Ferner hat das löbl. Offizierskorps des Grafen Radeßky Huſa ren Regiments zu Gunsten des Offizierstichter-Erziehungs-Instituts für die Zeit vom Juli bis Dezember 1850

87 fl. K. M. uns übersendet.

Szent-András, die Batterien fahren zu beiden Seiten des Uebergangspunktes auf, und die Grenadier-Divifion überschreitet auf der steinernen und einer zweiten schnell hergestells ten Brüke den Bach. - Gleichzeitig war die Brigade Siegenthal östlich von Szent-An drás bis auf die Arader Chauffée vorgezogen worden, um den Nyárad- Bach im Rüken der | feindlichen Stellung auf der Chauffée-Brüke zu überschreiten. Dies Reigert die Verwirs

20 rung des Feindes noch mehr ; so daß die, vor dem Flankenangriff der Diviſion Herzinger | gleiche Höhe mit dem 4. Armeekorps vorgerült, und ſezte sogleich zwei ihrer Batterien bereits im allgemeinen Rükzug begriffenen feindlichen Infanteriemaſſen in regelloser Flucht gegen den Jagdwald ins Feuer , wo der Gegner noch schwachen Widerstand versuchte. den Waldungen zueilen. Rechts vom 4. Korps marſchirte die KavalleriesBrigade Simbſchen in einem Treffen auf, Einige Husaren -Regimenter mit drei Batterien formiren ſich jedoch in fester Hals während etwas weiter zurük nächst der Csárda an der Temesvárer Chauffée die rufſiſche ung, einen Haken gegen ihre vorige Aufstellung bildend, mit der Front gegen das vierte Diviſion Panutine und das 3. Armeekorps sich konzentrirten. Der heiße Tag hatte sich bereits zum Ende geneigt , der Donner des Geſchüzes Korps, um den Rükzug der Inſurgenten zu deken und uns das Debouchiren über den die Ermattung der Truppen ließ den Kampf Bach zu verhindern. Besonders war es eine an der Arader Chauffée plazirte Batterie, war faft auf allen Punkten verstummt , welche mit lebhaftem Feuer noch Stand hielt. Allein vier Batterien bei der Divi kaum weiter führen. Alle Heerestheile hatten 4 bis 5 Meilen zurükgelegt , standen von flon Herzinger und zwei Batterien von der Brigade Siegenthal nehmen diese Reiterlinie 4 Uhr Früh bis in die sinkende Nacht unter den Waffen und seit 9 bis 11 Stunden im und ihre Geschüze in ein so mörderisches Kreuzfeuer, daß der Feind auch diesen lezten Kampfe , ohne Speiſe , ohne bei der brennenden Sonnenhize einen Tropfen Wasser ge= Widerstand aufgibt, und seine Flucht nun allgemein wird. - Zu diesem schnellen Resul noffen zu haben. Der große Kampf war allerdings entschieden , der Feind schien auch seine lezte tat trug die kühne That des Hauptmanns Unschuld vom Generalstab viel bei, welcher mit ―― Er war besiegt , aber von der einer Raketenbatterie und einer halben Eskadron zuerst über den Bach sezte , im Rüken Posizion in den Waldungen nur schwach zu halten. des Feindes erschien, und durch das schnelle Raketenfeuer die Verwirrung rollendete , so Verwirrung , wie wir sie hier beschrieben , konnte man damals noch keine Ueberzeugung haben. Eine lebhafte Verfolgung mit größeren Kavalleriekörpern war in der Dunkelheit daß nun Alles dicht gedrängt dem Walde zueilt. Das vierte Armeekorps überschreitet sofort den Bach und rükt verfolgend gegen den und bei der Erschöpfung unserer Kavallerie nicht möglich ; dennoch war es sehr wichtig, Jagdwald vor. noch am 9. August die Posizion am Jagdwald zu gewinnen und den Entsaz von Temes Der Boden zwischen dem Bache und dem Walke war mit Tausenden von Torni vár herbeizuführen , denn es war noch zweifelhaft , ob der Feind nicht des andern Tages Stern, Mänteln, Czakos und Gewehren bedekt, welche der Landsturm weggeworfen. Viele neuerdings den Kampf der Verzweiflung aufzunehmen fähig, und ob Görgey nicht bereits Todte und Verwundete, besonders längs dem Waldrand, bedekten das Schlachtfeld und Ge von Ared her im Anmarsche set. Da beschloß der F. 3. M. Baron Haynau um jeden Preis noch heute den Ent fangene fielen schaarenweiſe in unsere Hände. Nicht leicht treffen kombinirte Bewegungen so richtig und so exakt zusammen, als | faz der Festung Temesvar zu bewirken und den Rülzug des Feindes in eine Flucht zu es in dieser Schlacht der Fall war. Wir haben schon erwähnt , daß der erste Schuß verwandeln. Er beurtheilte in seiner eigenthümlichen, von Energie durchdrungenen beim 4. Armeekorps eben in dem Augenblike fiel, als der österreichische Feldherr , nachdem Denkungsweise sehr richtig, daß in der Dunkelheit der eben eintr.tenden Nacht, wo Alles die feindlichen Batterien bereits zum Schweigen gebracht waren, die Armee zur allgemei . erschöpft zur Ruhe sich neigt, felbst eine kleine Abtheilung durch verwegenes Drauflosge= nen Vorrüfung führte, so daß in demselben Momente , als das 4. Armeekorps die Ueber hen den wenig disziplinirten, geschlagenen Gegner total zu verwirren, zu sprengen und ein gänge des Nyárad-Baches bei Szent-András erreichte, auch das Gros der Armee zu beiden großes Resultat herbeizuführen vermag. Auch der linke Flügel des Feindes war mittlerweile von Szakálház her im vollen Seiten der Chauffée am Bache stand , und zum Theil ihn schon überschritten hatte. Das Gefchüzfeuer aus unserer Stellung von Beffenova war überhaupt nur kurze Zeit fte Rüfzug begriffen, und defilirte eben zwischen dem Cooker Walde und dem Dorse Mehála Hend ; denn als der Widerstand des Gegners zu brechen begann , rükte Batterie um Bat gegen den Jagdwald hin, um die Rükzugsstraße nach Remete zu erreichen. ― Major terie im Avanziren chargirend bis an den Uferrand des Baches vor , und bewirkte durch Schmidt, Kommandant der Geschüz-Reserve, richtete aus der vorgeschobenen Zwölfpfünder ein nachhaltiges Feuer die allgemeine Flucht der feindl. Infanteriemaſſen. So ergänzte und Batterie und einer nachgerükten sechspsündigen Fußbatterie ein heftiges Feuer gegen diese unterstüzte sich gegenseitig der imposante Frontalangriff und die kühne Umgehung der abziehenden Kolonnen. rechten feindlichen Flanke, wodurch eben die große Entscheidung dieſes Tages auf eine so Nun nahm der F ldzeugmeister Baron Haynau eine Division Kaiser Uhlanen überraschende als vollständige Weise und mit unglaublich geringen Opfern herbeigeführt (Oberfilieutenant Graf Vombelles), eine Eskadron Sunstenau Kürassier und eine Kaval wurde. lerie-Batterie, ftellte sich selbst an die Spize dieser kleinen Truppen-Abtheilung und jagte Die Vorrükung aus der Stellung von Bessenova geschah nun echellonirt vom lin- | auf der Straße durch den vom Feinde noch besezten Wald, zwischen Weingärten, Häuser ken Flügel. reihen und Heken, unter dem Kreuzfeuer der Insurgenten bis zu den Wällen der Festung. Die Kavallerie-Brigade Simbschen hatte sich nämlich bereits mit dem 4. ArmeeZur Unterſtüzung dieser Bewegung ließ der F. 3. M. eine Zwölfpfünder-Batterie korps in Verbindung gesezt, überschritt zuerst den Bach und reinigte mit dem als Avant- der Geschüzreserve, dann eine russische Vatterie zwischen beiden Waldungen nachrüken. garde voreilenden Regiment Liechtenstein Chevaurlegers die Fläche jenseits des Baches. Einige Schüsse der ersten Batterie verjagten bald die wenigen feindlichen Geſchüze , wel Hierauf folgte rechts neben der Brigade Simbſchen der größte Theil der ruſſiſchen Divi- | che aus dem Walde ihr Feuer gegen unsere vorbrechende Kolonne richteten. fion Panutine, mit den zugetheilten zwei Eskadrons Johann Dragoner voran, ―― ferner Der Hurrahruf der kleinen begeiſterten Reiterſchaar, welche im Galopp dahin jagte, zunächst der Chaussee fast sämmtliche Batterien der Geſchüzreſerve, endlich als lezter Eche- | brachte einen solch n panischen Schreken in den aufgelösten Reihen der Insurgenten her Ion das dritte Armeekorps rechts von der Chauffé . vor, welche unsere Abtheilung als die starke Avantgarde eines Korps betrachteten , daß Bei der Vorrükung der Geſchüzreſerve gerieth eine der voraneilenden Kavalleriebat- | nun Alles in regelloser Flucht ausartele, welche über Remete auf der Straße von Lugos -terien (Nr. 13) in einen Hinterhalt, wie ihn die Insurgenten oft zu legen pflegten. Am ihren lärmenden Zug nimmt. Kanonen , Bagagen , Munizionswägen , Alles fuhr in Uferrand des Nyárab -Baches hatte sich nämlich ein Honved-Bataillon in dem hohen Ku- | Galopp durcheinander, die Infanterie löſte ſich beinahe ganz auf und blieb ermattet zu kuruz verstekt, um über unsere Geſchüze herzufallen. Der seiner Batterie vorauseilende beiden Seiten der Straße liegen . Wenn es nicht bereits Nacht gewesen wäre , und der Kommandant, Lieutenant Walter, hatte aber den feindlichen Hinterhalt auf 200 Schritte | F. 3. M. eine Ahnung von dieser Verwirrung gehabt hätte, so würde er ohne Zweifel die Entfernung entdekt, sezte seine Batterie rasch ins Feuer, und trieb mit wenigen Kartät selbst aufs äußerste erschöpfte Kavallerie haben nachjagen lassen. ― Im nahen Jagdwalde schenschüssen das Honved-Bataillon aus seinem Verstek, ſo daß es die Gewehre wegwarf, saßen noch um 9 Uhr Abends Dembinski , Méßáros , Guyon , Kméty , Vécsey und der und in wilder Flucht zurükeilte. durch einen Sturz mit dem Pferde verwundete Bem selbst, und entgingen nur mit ge= Die allgemeine Vorrüfung des Zentrums geschah nun ohne weiteren bemerkens- nauer Noth der Gefangenschaft ; denn als der Armee-Oberkommandant an der Spize der werthen Widerstand ; aber auf unserem äußersten rechten Flügel war mittlerweile durch Kavallerie-Abtheilung gegen Temesvar jagte , hatte auch der F. M. L. Fürft Liech das verspätete und ganz unwirksame Umgehungs -Manöver des Feindes der Kampf von tenstein einen Theil des Jagdwaldes schon in Besiz genommen. Durch einige Kanonen neuem entbrannt. Das hinter Szalálház gesammelte Insurgentenkorps rükte nämlich bis anſchüsse waren nämlich die noch am Waldrand haltenden feindlichen Plänkler bald vertries den Nyárad-Bach, entwikelte mehrere Batterien und brach mit einer Plänklerkette über ben, wernadh einige Bataillons des 4. Korps in den Jagdwald vorrükten , während die den Bach vor. Eine starke Infanterie-Kolonne sah man von Szakálház in der Richtung Brigade Siegenthal ihre Bewegung längs dem nördlichen Rande dieses Waldes fortsezte, auf Beregßo weiter ziehen, wohrscheinlich um uns gegen Kis -Becskerek eder Billet hin das 12. Jäger- Bataillon von der Nordseite in den Wald eindringen ließ und eine große vollkommen zu tourniren . Zahl von Gefangenen einbrachte. Zu gleicher Zeit wurde der bereits vom Feinde verlas Der zur Defung der rechten Flanke bestimmte, nur aus dem Regiment Auersperg sene Csoker-Wald durch drei rassische Bataillons durchsucht und besezt. Die Kavallerie Kürassier mit einer Batterie bestehende Rest der Kavallerie-Brigade Lederer formirt sich Brigade Simbschen hatte der F. 3. M. auf der Chauſſee zwischen die beiden Waldungen im Haken rechts , um diesen Angriff des Feindes bis zum Heranrüken größerer Truppen vorgezogen, von wo sie sodann dem Feldherrn als Unterstüzung, aber in ziemlicher Distanz, massen aufzuhalten. ― Er wird durch eine Division Fiquelmont-Dragoner aus dem drit- bis in die Festung nachfolgte. Hinter der Brigade Simbschen zog der G. M. Herzinger ten Korve, dann durch drei Batterien der Geschüzreserve verstärkt, welche bei dem nun ein Grenadier-Bataillon und eine Batterie zwischen beiden schon von uns besezten Wal mehr ausgebrannten Kampf des Zentrums entbehrlich, unter Dekung 1 Eskadron Sunstesdungen vor, um im Falle eines Rükzuges die Aufnahme der Kavallerie-Brigade zu bilden. nau Kürassier schnell auf den bedrohten Flügel disponirt werden. Die feste Haltung des Nach einigem begreiflichen Zögern öffnet sich das Thor der Festung ihrem Retter, Regiments Auersperg Kürassier hatte die Vorrüfung des Feindes bis zum Eintreffen die deren Bevölkerung ihn mit endlosem Jubel empfängt. fer Batterien aufgehalten ; und als diese auffahren , vermag der Feind ihrem kräftigen Die brave Garnison aber hatte nicht versäumt , als sie erstaunt den nahen heißen Feuer nicht zu widerstehen, verläßt seine Aufstellung am Bache, und da er überdies von Kampf vernahm, einen Ausfall im Rüfen der kämpfenden Insurrekzions-Armee zu unt der bereits eingetretenen Flucht seines Zentrums und rechten Flügels eben um diese Zeit nehmen. Kunde erhalten, so gibt er natürlich jeden weitern Versus zur Umgehung auf, und zieht Gegen 3 Uhr Nachmittags , als man nämlich in der Festung das heftigste Geſchüz sich auch hier eiligst über Szakálház hinter den Csóker -Wald zurük. Um unsere Verfol- feuer hörte , welches aber einige Zeit festzustehen schien , beordert der Festungs -Komman gung auf dieser Seite zu verhindern, läßt er noch eine Arrieregarde in Szakálház zurük, dant FML. Baron Rukavina den Oberst Bar. Blomberg mit 6 Eskadrons Schwarzen und unterhält mit ihr zeitweise bis spät Abends ein unnüzes Geschüzfeuer. ― Die Brisberg-Uhlanen , 2 Kompagnien Sivkovich, 2 Kompagnien Rukavina-Infanterie , dann einer gade Lederer wird nun links gegen die Temesvärer Chauffée gezogen, um der allgemeinen | Abtheilung Schüzen und einer 6pfünder Batterie zum Ausfall aus dem Wienerthor. Vorrüfung der Aimee zu folgen. Oberst Blomberg sprengt zwar die schwache feindliche Zernirungslinie , verjagt die Posten Diese hatte sich nach Ueberschreitung des Nyárad-Baches gegen die Mitte hin kon aus den nahe liegenden Gärten , den Friedhöfen und Pulverthürmen , macht enige Ge zentrirt; denn es stand zu erwarten, daß der Feind in den Waldungen wenigstens mit fangene und nimmt dem Feinde zwei Munizionswägen , 17 Pferde und eine Fahne ab. feiner Arrieregarde noch einigen Widerstand leisten werde. Allein der Zeitpunkt des Ausfalles war nicht glütlich gewählt , weil damals die feindliche Den linken Flügel bildete das in der Verrüfung gegen den Jagdwald begriffene 4 . Armee noch in geordneter Schlacht stand , und bei solchem Verhältniß unsere ausfallende Armeekorps. Die Batterien desselben, denen die Infanterie kaum folgen konnte , waren Abtheilung viel zu schwach war , um durch eine Demonstrazion im Rüfen eine weiterrei rasch bis gegen den Jagdwald vorgedrungen , wo jedoch F. M. L. Fürst Liechtenstein das chende Wirkung hervorzubringen ; um so mehr , da sie auf einem für Kavallerie ſehr un Oberst Bar. Blomberg begnügte sich daher mit .ie Gros seines Korps, welches vom Nyárad-Bach gegen den Wald eine viel fürzere Linie günstigen Boden zu wirken hatte. zurükzulegen hatte, als alle übrigen Heerestheile, halten läßt, um die Ankunft der rechts ser Beunruhigung der feindlichen Schlachtlinie und führte seine Trofaen in die Festung neben ihm vorrükenden Brigade Simbschen und der Geschüzreserve abzuwarten. Die Bri zurük. Spát Abends und zum Theil in Nacht erst hatte die siegreiche Arme folgende gade Siegenthal wendete sich aber gleich nach der Ueberschreitung des Baches links zur Umgehung des Jagdwaldes und zur Abschneidung der Verbindungen gegen Arad. Stellung bezogen : (Schluß folgt.) Die allgemeine Geschüzreserve war unter Führung des Majoren Schmidt bald auf

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur I. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Beilage zum

öſterreichiſchen vom

11. Jänner

Wochenschau der Ereigniſſe. Die abermals abgelaufene Woche hat unser Wiſſen nicht stark bereichert, vielleicht um gar Nichts. Ueberall Ur.klarheit, Sternennebel, aus welchen sich die neuen politischen Welten entwikeln sollen, hin und wieder sogar noch ein gutes Theil Chaos. In der deutschen Frage erbliken wir jezt alle chriftlichen und heidnischen Hauptfrakzionen : Unitarier, Dualisten, Trinitarier. Unitarier, d. h. solche, welche die Zentralgewalt in nur eine Hand gelegt wiffen wollen, gibt es natürlich auf öfterreichischer, wie auf preußischer Seite, sie sind in der Sache, aber rüffichtlich der Hand nicht einig, für welche sie das Reichsszepter in Bereitschaft haben. Die Dualisten, welche es in zwei Hände zugleich, und darum in feine so recht eigentlich geben wollen, ftimmen in der Hauptsache mehr überein und scheinen, wie heidnisch auch ihr Name klingt , so manche Chancen für ſich zu haben. Indeß sind auch die Trinitarier , d. h. Jene, welche neben dem österreichisch-preußischen Dualiemus noch ein drittes , durch die mittleren und fleineren Staaten repräsentirtes , fimmgebendes Prinzip aufstellen wollen, noch keineswegs aus dem Felde geschlagen , und man muß nun abwarten, welches Dogma auf dem neuen Dresdener Konzil zur Geltung gelangen wird. In Kurhessen hat der passive Widerstand sich allmälig in ein paffives Zugeben verwandelt, womit, wenn auch sonach der frühere Zustand in sein Gegentheil umgeschlagen zu haben scheint , vor der Hand schwerlich wirklich

so viel gewonnen ist, als es auf den ersten Blik vorkommen mag. Von Schleswig-Holstein läßt sich nur berichten, daß es mit den dortigen Zuständen bald ein Ende nehmen wird und nehmen muß ; ― welches Ende aber , kann in diesem Augenblike keine sterbliche Seele bestimmen . Die Mehrzahl der Bevölkerung sehnt sich dort wohl herzlich nach Frieden ; auch die Landes : Versammlung und die Statthalterschaft , welchen Ein-

1851 ,

Soldatenfreund

Nr.

5.

In Frankfurt a. M. freut man sich sehr über die geringe Sterblichkeit unter der dortigen löblichen Einwohnerschaft. Vom 1. Dezember 1849 bis 1. Dezember 1850 find dort nur 1148 Sterbefälle vorgekommen , und das Verhältniß der Sterbenden zu der Bevölkerung stellt sich höchst günstig wie 1 zu 50. Trozdem haben wir in neuester Zeit dort gewaltige Sterbefälle erlebt. Der Bundestag ist zwar nicht gestorben, aber er wurde wenigstens von einem beispiellosen Ohnmachtsfalle angewandelt, der schier an dritthalb Jahre gedauert hat, und das erste deutsche Parlament ist in Frankfurt wirklich und gründlich gestorben ; nur daß es nicht gleich daran glauben wollte und ſein Gespenst noch auf ein paar Tage nach Stuttgart schitte. Der französische General d'Hautpoul beabsichtigt die völlige Eroberung Kabyliens. Indeß scheint die Sache nicht so sehr Eile zu haben , denn vors läufig hat er sich einen Urlaub geben laffen, vielleicht um über den Feldzugs plan nachzudenken. Um nun die armen Kabylen nicht zu sehr zu erſchreken, hat das französische Ministerium in Maffe seine Entlassung genommen, und man muß auch dort zunächst abwarten, was aus dieser abermaligen Krise fich herausbilden wird. Zwischen Brasilien und Buenos-Ayres droht es zum Kriege zu kommen. Er wird jedenfalls interessant werden, denn die Welt wird dabei vielleicht zum ersten Male das Beispiel erleben, daß, wenn es sein soll, auch zwei Mächte, die, weder die eine noch andere, Soldaten , Geld und Kanonen haben, mit einander Krieg Ueber den unlängst in Paris verstorbenen InsurgentenchefSznayde, deffen Tod wir bereits gemeldet, kommen uns nachträglich noch einige Notizen zu. Er war der Sohn des Scharfrichters in Lowicz im Gouvernement Warschau, und trat noch sehr jung in damalige großherzoglich warschauische Militärdienste. Die Revoluzion von 1830 traf ihn als Stabsoffizier im Regiment der Kai

flüssen sie immer folgen mögen, machen uns keine große Sorge. Ob aber das serin. Aus den Gensd'armen, die auch bei der Revoluzion aufgelöset wurden, schleswig-Holstein'sche Heer , dieser Sukkus aller kelen Abenteurer und aller bildete man ein kleines Regiment schwerer Kavallerie , dessen Kommando thatkräftigen , schlagfertigen Elemente der im Allgemeinen feigen Demokratie, | Sznayde übernahm. In dem darauf folgenden Kriege von 1880 bis 1831 ob jenes Heer, das außerhalb der Scholle, auf welcher es jezt kämpft , keine machte er sich mehr durch seine persönliche Lapferkeit an den Kämpfen , als Zukunft mehr für sich hat, ― im Angesichte der bewaffneten Bundesmacht durch Offiziertalent bemerkbar. Nach jedem Gefecht war er förmlich mit Blut entwaffnen und sich zerstreuen, oder es auf einen Koup der Verzweiflung an- bedeft, und rühmte sich, wie viele Ruffen er eigenhändig getödtet habe (wahr kommen lassen wird, muß die nächste Zeit lehren. scheinlich hatte er Shakespeare's Falstaff den unschädlichen Kunstgriff abgelernt, In Summa, es ist vor der Hand wenig Klarheit in allen diesen Din- Feinde zu besiegen, die von Andern schon früher getödtet worden) . Unter gen, und die deutschen Angelegenheiten müssen auch in hübscher Ferne ſich nicht den Emigranten galt er als Hauptführer der Demokratie. Im J. 1848 hielt sehr tröstlich ausnehmen, denn ein chinesischer Präfekt, Herr Wan, hat unlängst er sich mehrere Monate in Breslau und in Salzbrunn auf, weil er nach Po die Nachtheile des, der Regierung des himmlischen Reiches unliebſamen Chri- sen zu gehen, wo Mieroslawsky ſchon Generalissimus war, mit seinem Range stenthums speziell an dem Beispiele der Deutschen herausgestellt. Unter allen nicht verträglich glaubte. Da er später bei Dembinsky keine Anstellung fand, ― Nazionen jenseits des Meeres " so schreibt der schlaue Wan in seiner Pro- indem dieser den extremen Mann nicht leiden mochte , nahm er das Engage flamazion "glaubt feine so sehr an diesen Herrn des Himmels (d. H. an | ment in der Pfalz an, wo ihm so schlechte Lorbeeren zu Theil wurden. den Heiland), wie die deutsche, und dennoch sind die Bewohner Deutschlands Den fast gleichzeitig mit ihm von der Bühne des Lebens getretene , ftrebens zerfreut, ihre Macht ist in Stüke zerschlagen, und ihr Gebiet ist mehr als verwandte Ben wollen wir gleichwohl nicht mit einem Sznayde auf eine Linie einmal zertheilt worden. " -- Der Herr Chinese irrt nun freilich sehr , wenn stellen. Wir bedauern den großen Frithum, für welchen Bem in halsstarri= er meint, daß Deutschland durch zu starkes Christenthum in's Malheur ge- ger Konsequenz sein Leben und sein Blut einfezte ; wir verdammen die welt= rathen sei, indeß in den übrigen Thatsachen läßt sich ihm nicht widersprechen, und völkerfeindliche Tendenz, für welche Bem ruhelos von Kampf zu Kampf et und endlich bleibt es für einen deutschen Mann immer sehr ärgerlich, sich solche eilte und zum Glük fast immer unterlag ; aber Eines müſſen ihm auch seine Dinge gerade von einem Chinesen sagen laffen zu müssen. Feinde, zu denen auch wir gehören, zugestehen : er war ein Mann.

So eben ist erschienen und versendet worden : die 7. , 8. und 9. Lieferung (Beschläge bis Bussy) unseres

Oesterreichischen Militär-Konverſazions- Lexikon. Von ausgezeichneten militärischen Intelligenzen unterstüzt, im In- und Auslande einer steigenden Theilnahme gewürdigt , schreitet dieses Werk rasch und regelmäßig fort. Die öffentlichen Organe haben es mit gleicher Aufmerksamkeit behandelt, und eines der anerkanntesten dieser Art : die Berliner Militär - Literaturzeitung, beschloß u längst eine ausführliche, sehr schmeichelhafte Kritik über das erste Heft des österr. Militär-Konverſazions-Lerikons mit den ermunternden Worten : Dasselbe werde, in der bisherigen Weise fortgeführt, sich den Dank aller wissenschaftlich gebildeten Offiziere erwerben." Preis der Lieferung für Wien 20 kr. K. M. , für auswärtig, mit freier Postzusendung 24 fr. K. M. Bestellungen und Gelder bellebe man franko an das unterzeichnete Bureau zu richten. Auch nehmen alle Buchhandlungen der Monarchie Bestellungen an. Die Redakzion und der Verlag des „ österreichischen Soldatenfreundes,“ Komptoir: Stadt, Wollzeile Nr. 744.

In unserm Komptoir ist zu beziehen :

Oesterreichischer Militärkalender für das Jahr 1851 , herausgegeben von der Redakzion des „ ößterreichiſchen Soldatenfreundes.“ 23 Bogen, 364 Seiten stark, nur 40 kr., mit freier Poftversendung 48 kr . K. M.

Zur Rektifizirung des Militär- Schematismus. Personal-Nachrichten der k. k. Armee vom November 1850 .

1. Linien-Infanterie- Regimenter.

Nr. 59. Großherzog v. Baden. Viktor v. Kaltenborn, Hptm. 2. Kl., z. Hptm. 1. Kl. Franz Weeber, Edl. v. Wallburg, detto. Rudolf Heyßler, detto. Friedrich Graf Coudenhoven, Hptm. 1. Kl. , aus dem Pensionsstande eingetheilt. Rudolf Schreiber, Obrlt., 3. Hptm. 2. KI. Josef Kaserer, detto. Hermann Ritter v. Krauß- Elislago, detto. Heinrich Wimpffen , Freih. v. , Untelt. 1. Kl. 3. Oblt. Josef Korvich , detto. Franz v. Los pichl , Untelt. 2. Kl. , z. Untrlt. 1. KI. Ludwig Büchler , detto. Laurenz Steger , Feldwebel , 3. Untrlt. 2. Kl. Franz Vinzenz , detto. Georg Aigner, Oberlt. , q. t. z. vakanten Inf. Reg. Nr. 26. Eduard Wildpret , detto. Ignaz v. Schuhmann , detto. Leopold Prinz zu Salm, detto. Josef Keindl , Untrit. 1. Kl. , als Okrlt. z. Inf. Reg. Freih. v. Haynau Nr. 57. Anton Prechtl , Untelt. 1. Kl. , als Obrlt. z. Inf. Reg. Prinz Hohenlohe Nr. 17. Josef Reich, Untelt. 1. Kl. , q. t. z. Inf. Reg. Erzh. Erneft Nr. 48. Josef Dardina , detto. Johann Wachter , detto. Michael Kirchberger , Untrlt. 2. Kl. q. t. z Inf. Reg. Erzh. Ernest Nr. 48. Alfred Sternfels , Frh. , detto. Eduard v. Noe, Untrlt. 2. Kl. , q. t. zum Inf. Reg. Freih. v. Geppert Nr. 43. Josef Aichhorn , detto. Nr. 60. Prinz Gustav von Wasa. Heinrich v. Stadler , Hptm. 2. Kl , z. Hptm. 1. Kl. Eduard v. Studzinsky , detto. Ulrich Seibert , detto. Josefv. Szalay , detto. Peter Stech , Obrlt. , z. Hptm. 2. Kl. Josef v. Lanyi , detto. Karl Heller , detto. Nikolaus v. Pfeifferrberg , detto. Aldobrand Wallenweber , detto. Johann Blaschke , Untrlt. 1. Kl. , 3. Obrlt.

Nr. 2. Ottoch aner. Adam Jovanovich , Hptm. 2. Kl., z. Hptm. 1. Kl. Josef v. Schloißnigg , Obrlt. , . Hptm. 2. KI. Demeter v. Niksich , Untelt. 1. Kl. z. Obelt. Michael v. Drakullich, Untrlt. 2. Kl., z. Untrit. 1. Kl. Daniel Jurkovich , detto. Jerosim 3uzich , Feldwebel des Liccaner Reg. Nr. 1, 3. Untrlt. 2 kl. Michael Jareb , expropr. Korporal , detto. Anton Serbs , Hptm. 1. Kl. , q. t. vom 2. Banal Reg. Nr 11 . Josef Mihaliß , Hptm. 1. Kl. , q. t. zum 2. Banal Reg. Nr. 11. Nr. 4. Szluiner.

Michael Szuch evich , Hptm. 2. Kl., 3. Hptm. 1. Kl. Franz Matasich , Obrlt. , z. Hptm . 2. Kl. Andreas Radetich , Untrlt. 2. Kl. , z. Obrlt. Paul Oparnica , Feldwebel , 3. Untrit. 2. KL. Rudolf Reiter , Untrlt. 2. Kl., q. t. zum Inf. Reg. Erzh. Leopold Nr. 53.

2. Bataillon. Franz hain, Untrlt. 1. Kl. , z. Obrit. Jos ef Czizek , Untrit. 2. Kl. , z . Untrit. 1. Kl. Gustav Prodnig, Untrlt. 2., Kl. q. t. vom 9. Bat.

6. Bataillon . Eduard Schnepper , Untrlt. 2. Kl. , q. t. vom 24. Bataillon. 7. Bataillen. Adolf Volke , Obrlt. , q. t. vom Inf. Reg. Hoch und Deutschmeister Nr. 4. Alerander Wieland , Untelt. 1. Kl. , q. t. z. 19. B. 9. Bataillon. Ludwig Vincenti , Untrlt. 1. Kl. , q. t. vom 20. B. Gustav Prodnig , Untrlt. 2. Kl. , q. t. zum 2. B.

(Schluß.) Johann Hofmann , detto. Wilhelm Seibert , detto. Alexander Motsáry , detto. Gabriel Radich , detto. Ferdinand Gabona , detto. Karl Muran sky , detto. Balthasar Gd , detto. Elias Risto , detto. Karl Krona witter , detto. Anton Diller , detto. Karl Hochhauſer , Untrlt. 1. Kl. , aus dem Pen flonsstande eingetheilt. Julius Roth , Üntrlt. 2. Kl. , z. Untelt. 1. Kl. Johann Schirl , detto. Eduard Goldmann , detto. Karl Endrich , betto. Johann Ezel, detto. Leopold Staller , detto. Anton Auer , detto. Moriz Fließ, detto. Karl Kappel , detto. Rudolf Scheuch , detto. Anton Neilreich , detto . Georg 3iegelmayer, Regm-Kab. , z. Untrit. 2. Kl. Josef Spielmann , Freih. , detto. Leo Berny, betto. Anton Künzel , Feldwebel , 3. Untrlt. 2. KI. Alexander Krutsay , detto. Johann Lelak, detto. Karl König , detto. Sigmund Site , detto. Johann Danzinger , erpropr. Gem. , detto. Heinrich Fuchs , Reg.-Kadet , detto. Karl Beyermann , erpropr. Gem. des 24. Feld-Jä= ger-Bataillons, detto. Wilhelm Binder , Untrlt. 1. Kl. , als Obrlt. zum Inf. Reg. Frz. Franz Ferdinand d'Este Nr. 32. Nr. 62. Freiherr von Turszky. Karl Slawecki , Hptm. 2. Kl. , 3. Hptm. 1. Kl. Michael Wuchkovich , detto. Peter Peits , detto. August Szabó , Obrlt. z. Hþtm. 2. Kl. Franz Linnemayer , detto. Julius Remo lt , detto. Anton Bruckmüller , Untrlt. 1. Kl. , z. Obrlt. 2. Nazional-Grenz -Infanterie-Regimenter. Nr. 5. Warasdiner - Creuzer. Johann Shoßky , Untelt. 2 Kl. , 3. Untrlt. 1. Kl. Konstantin Wo in o vich, exp . Korporal, z. Untrlt. 2. Kl. Nr. 6. Warasdiner St. Georger. Kasimir Perchevich , Hptm. 2. Kl. , z. Hptm. 1. Kl. Rudolf Winkler , Obrlt. , z. Hptm. 2. Kl. Michael Softarich , Untelt.. 1. Kl. , z. Obrlt. Michael Gazdich , Untrlt. 2. Kl. , 3. Untelt. 1. Kl. Mathias Dollenec , detto. Moises Kovachev ich , k. k. Kadet, z. Untrlt. 2. RI. Mathias Kezan , detto. Nr. 7. Brooder. Georg Thomich , Hptm. 2. Kl , z. Hptm. 1. KI. Heinrich Eduard Wittmann, Hptm. 2. Kl. des Pe= terwardeiner Reg Nr. 9 , z. Hptm. 1. Kl. Rudolf Luschinsky , Obrit. , z. Hptm. 2. Kl. Josef Sebek, Untelt. 1. Kl. , 3. Obrlt. Ferdinand 3igrovich , Untelt. 2. Kl., z. Untelt. 1. Kl. Josef Bussan , Feldwebel des Inf. Reg. Erzh. Wil helm Nr. 12 , z. Untrlt. 2. Kl. Nr. 8. Gradiskaner. Karl Czerlien , Hptm. 2. Kl. , z Hptm. 1. Kl.

3. Feldjäger-Bataillons. 10. Bataillon. Sigmund Tobias , Edler von Hohendorf, Hptm . 1. Kl. , qt. zum 21. Bataillon. 11. Bataillon. Robert Groër , Hptm. 1. Kl. , q. t. vom 24. Bat. Urban Luxardo , Obrlt. , q. t. vom Marine-Infan terie-Bataillon. Johann Fattori , Obelt. , q. t. zum Marine-Infans terie-Bataillon. 13. Bataillon. Ludwig Schnaidtinger , Obrlt. , z. Bataillons-Ad jutanten ernannt. 14. Bataillon. Ludwig Fürst Windisch - Gräß , Hptm. 2. KI.,

Mathias Terboevich , Untelt. 2. K. , z. Untelt. 1. KI. Alois Seemann , detto. Josef Simantel , erpropr. Feldweb., z_Untlt. 2. Kl. Johann Dietrich , Reg.-Kadet , betto. Stefan Domin v. Petrushevicz , Hptm. 1. KI., q. t. vom Inf. Reg. Freih. v. Sivkovich Nr. 41 . Josef Taffelmayer , Hptm. 2. Kl. q. t. vom Inf. Reg. Graf Hartmanu Nr. 9. Emanuel Hickel , Obrlt. , q. t. vom Inf. Reg. Erzh. Wilhelm Nr. 12. Konstantin Coulin , Oberlt. , q t. vom Inf. Neg. Freih. von Bianchi Nr. 63. Heinrich v. Hirling , detto. Ferdinand Kozak v. Kaylich , detto. Karl Uramovits , detto. Hermann Ludwig , Untelt. 1. Kl. , betto. Josef Vocats , Üntrlt. 1. Kl. , q. t. vom Inf. Reg. Graf Hartmann Nr. 9. Eduard 3d rahal , detto. Georg Nuzycki , Untrlt. 2. Kl. , q. t. vom Inf. Reg. Herzog zu Nassau Nr. 15. Heinrich v. Niebelschüß . Hptı . 1. Kl. , q. t. 3. 1. Romanen Grenz-Inf. Reg. Nr. 16. Albert Bielz , Untrit. 2. Kl., als Bezirks-Konzipift zu Deva , in Zivildienste übergetreten. Nr. 63. Freiherr von Bianchi. Hermann Ludwig , Untrlt. 2. Kl. , z. Untelt. 1. Kl. Karl Mieß, detto. Karl Ellerich , erpropr. Feldwebel des Inf. Reg. Herzog von Wellington Nr. 42, z. Untrĺt. 2. Kl. Ferdinand Malişki , Hptı . 2. Kl. , q. t . Inf. Reg. Freih. v. Culoz. Ferdinand Schott , Untelt. 1. Kl. , detto. Johann Palch , Untrlt. 2 Kl. , detto . Alf. Seeling , Nitt. v . Saulenfels , detto. Dekar Graf, Rittberg detto. Konstantin Coulin, Oberlt. q. t. zum Inf. Reg. Freih. v. Turszky Nr. 62. Heinrich v. Hirling , detto. Ferdinand Kozak v. Kaylich , detto. Karl Uramovits , detto. Herrmann Ludwig , Untelt. 1. Kl. , detto: Karl Reinhardt , Untelt. 1. Kl. , q. t. zum 13. Gensbarmerie-Reg.

Franz Thomich , Obelt. , z. Hytm. 2. Kl. Wilhelm Müller , Untelt. 1. Kl. , z. Obelt. Eduard Oswa dich , Untrlt. 2. Kl., z. Untrlt. 1. Kl. Nikolaus Iwanifſevich , Feldwebel , z. Üntrlt. 2. Kl. Nr. 9. Peter wardeiner. Heinrich Eduard Wittmann , Hptm. 2. Kl. , als Sptm. 1. Kl. zum Brooder Reg. Nr. 7. Stefan Hollaky , Hptm. 2. Kl. , q. t. zum 1. Ro manen Reg. 16 .

Nr. 11. 3 weites Banal. Josef Mihalis , Hptm. 1. Kl. , q. t. vom Ottochas ner Reg. Nr. 2. Anton Zerbs , Hptm. 1. Kl. , q. t. zum Ottochaner Reg Nr. 2 . Rafael Saffich , Untelt. 2. Kl. , q. t. vom Bande rial-Husaren-Regimente. Georg v. Horvath, Untelt. 2. Kl. , q. t. zum Ban derial-Husaren-Regimente. Nr. 16. Erftes Romanen. Albert Munzath , Obrlt. , als Bezirks-Unter-Kom missär in Zivildienste übergetreten.

als 2. Rittmeister zum Chevaurlegers-Reg. Graf Clam Gallas Nr. 6. 19. Bataillon. Alexander Wieland , Untelt. 1. kl. , q. t. vom 7. Bataillon. 20. Bataillon. Ludwig Vincenti , Untelt. 1. Kl. , q. t . zum 9. Bataillon. 21. Bataillon. Sigmund Tobias , Ebler von Hohendorf, Hptm. 1. Kl. , q. t. vom 10. Bataillon. 24. Bataillon . Robert Groër , Hptm. 1. Kl. q. t. zum 11. Bat. Eduard Schnepper , Untrlt. 2. Kl. , q. t. zum 6. Bataillon.

1 1

4. Garnisons-Bataillons. 4. Bataillon. 5. Bataillon.' | Christian Lauchardt , Hptm. 1. Kl. , Georg Borich, Untelt. 2. Kl. , 3. Untelt. 1. Kl. Josef Schocher , detto. Pensionsstande eingetheilt.

aus dem

II . Kavallerie. ..RI.

2. RI.

RI., 41. Inf.

Grah.

Nr. 1. Kaiser Franz Josef. Ludwig Haino v. Schrötter , Kadet , z, Untrlt. Nr. 3. König Friedrich August v. Sachsen. Josef Mak , Untrlt. , z. Obrlt. Rudolf Schmidt , erpropr. Gem. , zum Untelt.

1. Küraffier-Regimenter. Nr. 6. Graf Wallmoden - G { m born. Edwin Graf Kalkreuth , Obrlt., aus dem zeitlichen Persionsstande eingetheilt. Nr. 8. Prinz Karl von Preußen. Anton Jäger, 2. Nittm. , z. 1. Rittm.

Filipp Künsberg, Freih. , Obrlt. , 3. 2. Rittm. Wenzel Wotruba , Untelt. , z. Oberit. Adalbert Kellner , detto. Johann Kimmel , Untelt. , q. t. vom Militär-Fuhr .. wesens-Korps.

2. Dragoner-Regimenter. Nr. 6. Graf Ficquelmont. Karl Grove , Untrlt. , z. Obelt. Friedrich Gaudernak , erpropr. Gem. , z. Untelt.

Reg. Nr. 5. Karl Fürst Liechtenstein.

3. Chevaurlegers- Regimenter . Abolf v. Ruckstuhl , Untelt. , q. t. zum 2. Genss d'armerie-Regimente.

Peter Mayer, expropr. Korporal , z. Untrit.

Reg.

Jaf.

t. ja

zivit

RI.

Nr. 1. Raiser Franz Josef. Karl Tschurl , erpropr. Korporal , z. Untelt. Nr. 3. Prinz Karl von Baiern. Karl Bobrowski, Graf, Untrlt. , z. Obrlt. Nr. 4. Graf Schliď. Martin Gregor , Untrlt. , q. t. vom Militär-Fuhr wesens-Korps. Nr. 6. König von Württemberg. Anton Pokorny , 2. Nittm. , als Hptm. 2. Kl. zum Inf. Reg. Erzherzog Ernest Nr. 48. Friedrich Steyskall, Obrlt. , zum 2. Rittm.

4. Husaren-Regimenter. Jos. Hö bl , Obrlt., q. t. vom Militär-Fuhrwesens-Korps. Nr. 8. Herzog zu Sachsen - Koburg - Gotha. Eduard Silberstein, Freih. , Untelt., 3. Obelt. Arthur v. Holl , Kadet des 9. Feld Jäger-Bat. , zum Unterlt. Nr. 9. Franz Fürst Liechtenstein. Vinzenz Swoboda , Untrlt. , z. Obrlt. Michael Rudits , Wachtmeister , 3. Untrlt. Nr. 11. Prinz Alexander zu Württemberg. Daniel Gremo y , Oberlieut. , in Zivil-Staatsdienste übergetreten.

Nr. 1. Graf Civalart.

5. Uhlanen-Regimenter. Nr. 2. Karl Fürst Schwarzenberg.

Anten Schweiniz, Graf , Obrlt. , q. t. vom Gen. Quartierm. Stabe. August Demel, Obrlt. , q. t. zum Gen. Quartieem. Stabe.

Karl Normann , Graf , Untrlt. , vom ehemaligen königl. württembergischen Obrlt. Nr. 3. Erzherzog Karl. Ludwig Kochert, Untrit. , 3. Obrit.

Reg. 2. Kl. Jaf.

0.

Nr. 6. Graf Clam - Gallas. Ludwig Windisch - Grä ß , Fürft , 2. Rittm. , vom Hptm 2. Kl. des 14. Feldjäger-Bataillons.

Nr. 12. Graf Haller. Ferdinand v. Neumann , 2. Rittm. , 3. 1. Rittm. Franz v. Vladár , Obrlt. , z. 2. Rittm. Anton Gottlieb , Untelt. , 3. Obrlt. Karl Beck, Wachtmeister , z. Untelt. Banderial. Georg v. Horvath , Untrlt. , q. t. vom 2. Banal Regimente Nr. 11. Rafael Saffich , Untelt. q. t . zum 2. Banal-Regi mente Nr. 11.

Simon Neumann , exprop. Korporal, 3. Untrlt. Bernhard v. Pflugh , Kadet, detto. Nr. 4. Kaiser Franz Josef. Sigmund Kanz , 2. Rittm. , z. 1. Rittm. Viktor Pininski, Graf, Kadet , 3. Untelt. Johann Mucha , Untelt. , q. t. zum 3. Gensd'ar-R

Reg. III. Artillerie. a) Feld- Artillerie.

13. Georg Leitgeb , Obrlt. , q. t. vom 3. Regimente. Ferdinand Tiller , Edler von Turnfort , Obrlt., 3. Hptm. 2. RI. August Basch, Untelt. , 3. Obrlt.

1.RL. RI. als

1

. Ro

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Haner

Bande

Ban

Rom

Graf

om 7.

um 9.

Hptm.

at. m 6.

Erftes Regiment. Kaiser Franz Josef. Friedrich Thiel , Hptm. 2. Kl. , z. Hptm. 1. Kl. Franz Kostelecky , detto. Johann Leppelt , Obrlt. des 8. Fest. Art. Bat. , 3. Hptm. 2. Kl. Karl Schramm , Untrlt. , z. Obrlt. Robert Scholz , Untrlt. , q. t. v. Linzer Landw . Bat. Wilhelm Siebenreicher Edler v. , k. k. Kadet , v . Bomb. Korps , z. Untrlt. Franz Benischke , detto. Fabricius Strobl , Oberfeuerwerker, v. Bomb. Korps, 3. Untrit. Josef Kramer, detto. Mathias Schellander , detto. Wenzel Urbanek, detto. Adalbert Schmidtmayer , detto. Zweites Regiment. Wilhelm Schlag , Hptm. 2. Kl. , 3. Hptm. 1. KI. Konrad Leischner Edler v. Leuchtenau , Obrlt. des 3. Reg. , z. Hptm. 2. Kl. Thomas Swoboda , Obrlt. , z. Hptm. 2. Kl.

1. Bataillon . Karl Schwenk , Hptm. 1. Kl. q. t. vom 1. Reg. Leopold Podhaisky , detto. Karl Guth, Hytm. 2. Kl. des 1. Reg. , z. Hptm. 1. Kl. Ignaz Shwal , Obrlt. , q. t. vom Linz. Landw. Bat. Johann Kirillowic , Obelt. q. t. vom 1. Reg. Josef Göttlich , detto. Wenzel Pittlik , detto. Josef Kozell, detto. Stefan Angermann , detto. Martin Baduschiß ky, Untelt. des Linzer Landwehrs Bat. , 3. Obelt. Johann Worell . Untrlt. des 3. Reg. , z. Obrlt. Ferdinand Wawrausch , Untrlt. des 4. detto. Johann Smrt, Untrit. des 3. detto.

1. Bombardierkorps. Josef Dirschel , Untrlt. , z. Obrlt. 2. Raketenkorps. Josef Taßler , detto. Franz Blochberger , Obrfrwkr. , z. Untrit. Andreas Jallen , detto. 3. Feld s Artillerie - Regimenter. Karl Schubert , detto . Josef Philipp , detto. Josef Furthuber , Obrlt. , q. t. vom 3. Reg. Mathias Bolleritsch , Untrlt. , q. t. vom 4. Reg. Emanuel Bahr , Obfrwkr. v. Bomb. Korps, z. Untrlt. Drittes Regiment. Adam Hirschmann, Obelt. , 3. Hptm. 2. RI. Wilhelm Schuknecht v. Treuenegg , Obrlt., q. t. vom 5. Reg. Ludwig Schwendenwein , Obrlt. , q. t. vom Ra feteur-Korps. Johann Brößler , Untelt. , q. t. vom Feldzeugamte. Heinrich Waschatko , k. k. Kadet , vom Bombard. Korps , 3. Untrlt. Josef Kreitschy , Obfwk. vom Bombard. Korps , 3. Untrit. Johann Gottschalk, detto. Franz Schina ndl , detto. Franz Kulmer , Freih. von , detto. Viertes Regiment. Franz Werder , Hptm. 2. Kl. , z. Hptm. 1 KI. 4. Feftungs - Artillerie - Bataillone. Franz Schröd1 , Untelt. , q. t. vom 1. Reg. Johann Prir , detto. Johann Klier , detto. Josef Schröder , Obrfwkr. des Bombardier-Korps, 3. Untrit. Peter Kuchinka , detto. 2. Bataillon. Andreas Findeis , Hptm. 1. Kl., q. t. vom 1. Reg. Johann Fischer , Hptm. 2. Kl . des 5. Reg. , z. Hptm . 1. Kl. Josef Schädlbauer , Obrlt. , q. t. vom 2. Reg. Josef Quintus , detto. Anton Werner , detto. Josef Leyrer , Untrlt. , 3. Obrlt. Franz Rumersdorfer , Untrlt. , q. t. vom 1. Reg.

Johann Riedl , Obfwkr. , z . Untrl .

Josef Burger , detto. Ferdinand Sembratowicz , detto. Thomas Dorsch , detto. Johann Lubis v. Uscinsky , Obrlt. , z. Hytm. 2. Klaffe. Johann Kobliß , Obrl. des 2. Reg. , detto. Auton Categ lewiß , Obrlt. , 3. Hytm. 2. Kl. Mathias Ohrlich , detto. Josef Wery, Untrlt. , 3. Obelt. Karl Uhlirz , detto. Josef Richter , Obfwkr. vom Bomb. Korps, z. Untit. Josef Maringer , detto. Fünftes Regiment. Josef Sichrofsky , Obrlt. , z. Hptm. 2. Kl. Wenzel Müller , detto. Thomas Naldrich , Untrlt. , z. Obrlt. Josef Hayer , Untrlt. des 4 Reg. , . Obrlt. Abolf Marin , f. k. Kadet , vom Bombard.-Korps, 3. Untelt. Johann Roßmann , Oberfeuerwerker, vom Bombard Korps , 3. Untrlt. Johann Wallner , detto. Franz Hornitschek, detto. Paul Zaunschirm , Untelt. , q. t. vom 5. Reg. Alois Reh, Untelt. , q. t. vom 1. Reg. Ferdinand v. Insel , Üntelt. , q. t. v . Feldzeugamte. Frauz Straka , Untelt. , q. vom 5. Reg. Franz Lemmel , Obfwkr. vom Bomb. Korps, z. Untlt. Josef Nzehorz , detto. Josef Holmberg , detto. 3. Bataillon. Franz Caßiani , Hptm. 2. Kl. , q. t. vom 5. Neg. Karl Schmishausen , detto. Georg Grünn , Obrlt. des 5. Reg. , 3. Hptm. 2. Kl. Karl Popp , Obrlt. , q. t. vom 1. Reg. Wenzel Tiz , Obrlt. , q. t. vem 5. Reg. Friedrich Traußl , detto. Ferdinand Kreppel , Obelt. q. t. vom 1. Reg.

Karl Kommermayer , Obrlt. q. t. vom 5. Reg. Philipp Lenke , Untrlt. , q. t. vom 5. Reg. Josef Etschmayer, Unterlieut. vom Bomb. Korps. Andreas 3 eß , Üntrlt. . q. t. vom 5. Reg. Anton Rohm , Untelt. , q. t. vom Felbzeugamte. Johann Fochler , Untrlt. , q. t. vom 1. Reg. Franz Walter , Untrlt. , q. t. vom 5. Reg. Simen Hemmelmayer , detto. Leopold Caironi , detto. Paul Bartoniczek , detto. Alois Anthoine , detto. Martin Rausch , detto. Moriz Müller , Obfwkr. vom Bomb . Korps, z. Untelt. 4. Bataillon. Johann Predig kant , Hptm. 1. Kl., q. t. v. 3. Reg. Josef Flatschart, Obrlt. q. t. vom 4. Reg. Ludwig Chladek , detto. Franz v. Erlinger , Obrlt. , q. t. vom 2. Reg . Alois Wara , Obrlt. , q. t. vom 3. Reg. Franz Höllriegel , Obrlt. , q. t. vom 2. Reg. Alo's Candon , detto. Josef Richter , Obrlt. , q. t. vom 4. Reg. Josef Demmel , detto. Josef Kreitschy , Untelt., q. t . vom 3. Reg. Josef Demuth , Untelt. , q. t. vom 2. Reg. Abolf Haas , Nutelt. , q. t. vom 5. Reg. Anton Harmath , Untelt , q. t. vom 4. Reg. Ignaz Kytia , Untrlt. , q. t. vom 2. Reg. Anton Czischek , Untrlt. , q. t. vom 4. Neg., als Bat. Adjutant. 5. Bataillon. Josef Hiegelsberger, Hptm. 1. Kl., q. t. vom 4. Reg. Anton Lettany , Hytm. 2. Kl. , q. t. v. 2. Reg. Ernest Bauer, Hptm. 2. Kl. , q t . vom 3. Reg. Josef Jungmann, Hptm. 2. Kl., z. Hptm. 1. Kl. Franz Walter, delto. Franz Lanzmann, Obelt., z. Hptm. 2. Kl. Ferd. v. Kalm ár, detto. Franz Schie ga, Obelt., q. t . vom 4. Neg.

Alois Hallamayer, Hptm. 1. Kl. , q. t. v . Wiener Garn.-Art.-Distr.

Karl Dolleschell , Obrlt. , detto.. Anton Bochal , Obrlt. , q. t. vom 2. Reg. Wenzel Klegna , betto. Zacharias Rebich , Obrlt. q. t . vom 3. Reg. Karl Paulizza , detto. Josef Hirtl , Obelt. , q t. vom 2. Reg. · Johann Kramer , detto. "y August Strnadl , Obrlt. , q. t. vom 4. Reg. Reg. Anton Hålb ich , Obrlt. q. t. vom Wilhelm Richter , detto. Karl Schmarda , Obrlt. , q. t. vom 5. Reg. Julius Foißeg , Untrlt. , q. t . vom 2. Reg. Anton Hoinig , detto. Leopold Czosnovsky , Untelt. , q. t. vom 3. Reg. Mathias einer , Untelt. , q. t. vom 4. Reg. Mathias Schott , Untrlt. , q. t. vom 2. Reg. Franz Ansarg, detto. Johann Brößler , Untrlt. , q. t. vom 3. Reg. Friedrich Köhler , Untrlt. , q. t. vom 2. Reg. Emanuel 3ahradnisky , detto.

6. Bataillon. Johann Hoffmann , Hptm. 1. Kl., q. t. v. 3. Neg. Josef Ullmann , Hptm. 2. Kl. Adalbert Schmidtmayer , Hytm. 2. Kl. , q. t. vom 4. Reg. Josef Pfeiffer , Obrlt., q. t. vom Linzer Landw. Bat. Anton Mahl , Obilt. , q. t vom 4. Reg. Peter Dostal , Obelt. , q. t. vom 3. Neg. Johann Steiner , detto. Josef Klock, Dirlt. , q. t. vom 4. Reg. Ferdinand 3enari , Obrlt. , q. t. vom 3. Neg. Alerander Spanner , detto. Josef Röder, detto. 5. Feldzeugamt. Friedr. Löz von Treuenhorst , Obelt., q. t. vom 4. Reg. Johann Jureczek, Obr't., q. t. vom 1. Reg. Lorenz Kammerer, Obelt., q. t. vom 3. Reg. Georg Hoffmann, detto. b) Garnisons - Artillerie. 1. Wiener ፡ Distrikt. Ferdinand Kastell, Hptm. 1. Kl., q. t. vom Prager Distrikte. 2. Feuergewehr Fabrik. Ant. Basler, Obrlt., q. t. vom Prag. Garn .- Art.-Distr. Anton Werner, Obrlt., q. t. vom 2. Feſt.-Art.-Bat.

Franz Körber, Untelt. , q. t. vom 3. Reg. Franz Seyfried , Ritter von , Untelt. , q. t. vom 4. Reg. Leopold Kubefch, Untrlt., q. t. vom 3. Reg. August Albrecht, detto. Moriz Bayer, detto. Franz Nohr, Untelt., q. t. vom 4. Reg. Wladimir Badst über, detto. Josef Kühböck, Untelt., q. t. vom 3. Reg. Franz Hübler, Untrlt., q. t. vom 4. Reg. 7. Bataillon. Anton Gaudermann, Hptm . 1. Kl., q. t. vom 5.R. Ignaz Kößler, detto. Josef Böhm, Hptm. 2. Kl. , q . t. vom Venezianer Garn. Art.-Distr. Eduard Schneßinger, Obrlt., q. t. vom 5. Reg. Christof Slawek, detto. Josef Killer, detto. Josef Uchatius, detto . Eduard Fabisch, detts. Karl Raaf, Untrit., q. t. vom 5. Reg. Karl Poppinger, detto. Anton Weinhara , detto. Vinzenz Onderka, detto. Franz Haibl, detto. Georg Groh, detto. Josef Müller, detto. Franz Stauz1, detto. 8. Bataillon. Johann Tengg v . Lanzenſieg, Obrlt., q. t. vom 1. Reg. Josef Kraher, Obfwkr. vom Bomb. -Korps , z. Untrlt. und Bat.-Adjut. Valentin Bes, Obelt., q. t. vom 4. Reg. Eduard Hoser, Munizionär, z . Untelt. Josef Dresch ús, detto. Martin Sekery, detto.

Mathias Hoyer, Obelt. , q. 1. vom Peterwardeiner Garn. Art. Distr.

IV. Kriegs : Marine. 1. Matrosen-Korps. John Des Tombes, provisorischer, zum wirkt. Fregattenlieut. Eduard Rau , provisorischer Marine-Katet , zum Fregatten-Fähnrich. 2. Infanterie-Bataillon. i. Urban urardo, Obrlt., q. t. zum detto. Ludwig Rainer v. Lindenpichel, Obrit. , q. t. Adolf v. Marno, Hptm. 2. Kl., z. Hptm. 1. KI. vom Inf. Reg. Graf Khevenhüller Nr. 35. Adolf Rubes , Untrlt. 1. Kl. , q. t. vom Inf.-Reg Moriz von Radvanyi, Obrlt., 3. Hptm. 2. Kl. Herzog Wellington Nr. 42. Franz Fortner, Obelt., q. t. zum detto. Nikolaus de Gradi, Untrlt. 1. Kl., z. Obrlt. Paul Hummer, Obrlt., q. t. vom aufgelößten Iftria August Linger, Untrlt. 1. Kl., q. t. zum detto. Ernest Ma chek, Untrlt. 2. Kl., 3. Untelt. 1. Kl. ner Frei-Bat. Moriz von Willersdorf, Obrlt., als Hollegial-Be Mar Seguin, Oberwundarzt , 3. Untrlt. 2. Kl. Joh. Juresü ß, Untelt. 1. Kl., detto. zirks- Gerichts-Beifizer in Zivil-Dienste übergetreten. Josef von Wöß, Feldwebel , detto. Joh. Fattori, Obrlt., q. t. vom 11. Feld-Jäger-Bat. Pensionirnngen . Franz Kißling , Hptm. 1. Kl. des Inf. Reg. Freih. Josef Pacher , Hytm. 1. Kl. des Inf. -Reg . Prinz Karl Bund, Untelt. 1. Kl. des Inf.-Reg. Erzh. Franz Leopold beider Sizilien Nr. 22. v. Turszky Nr. 62. Karl Nr. 52. Demeter Knezevich , Hauptm. 1. Kl. des 2. Banal Johann Raphaelis , Hptm. 1. Kl. des Inf.-Reg. Josef Cristini, Hytm. 1. K. des Inf.-Reg. Großfürft Graf Nugent Nr. 30. Grenz-Inf. Reg. Nr. 11 . Konstantin Nr. 18. Jakob Knezich, Hptm. 1. Kl. d . Liccaner-Grenz-Inf. Wenzel Riese , 1. Rittm. des Küraff.-Rgts. Prinz Franz Effenko, Hytm. 1. Kl. des Inf. Reg . Prinz Karl v . Preußen Nr. 8. Reg. Nr. 1 Leopold beider Sizilien Nr. 22. Alois Kubik , Hytm. 1. Kl. d. Inf. Reg. Erzh. Wil Franz Albert Frh. v. Rodenstein , Hptm. 1. Kl. d. Theodor Hassek, Hptm. 1. Kl. des Oguliner Grenz helm Nr. 12. Inf. Reg. Erzh. Albrecht Nr. 44. Inf. Reg. Nr 3. Gregor Markovich , Unterl. 1. Kl. des 2. Banal Heinrich Spannberg , Unterl. 1. Kl. des Inf. Reg. Sebastian Hensch , Obrit. des 1. Romanen Grenz Hoch- und Deutschmeister Nr. 4. Grenz-Juft.-Neg . Nr. 11 . Inf. Reg. Nr. 16. Julius Mendius , Hptm. 1. Kl. des Inf. Reg . Graf Adolf Feh. v. Stwrtnik , Hptm. 2. Kl. d. Inf. -Reg. Paul Igniatovich, Hytm. 2. Kl. des Peterwardei Fih. v. Haynau Nr. 57. Hartmann Nr. 9. ner Grenz Inf. Reg. Nr. 9. Paul de Moro, Oberl. des 25. Feldjäger-Bat. Josef Ritter v. Welzenstein , Hptm. 1. Kl. d. Inf. Ignaz Karger, Edl. v. Dreistern, Obrlt. des Inf. Alerius v. Noak , Unterl. 2. Kl. d. 1 Romanen-Grenz Reg. Ritter v. Schönhals Nr. 29. Reg. Herzog v. Parma Nr. 24. Inf. Reg. Nr. 16 . Anton Wück , Hp m. 1. Kl. des Inf. Reg. Frh . von Josef v. Kedves , Hytm. 2. Kl. des Inf.-Reg. Erzh Piret Nr. 27. Franz Karl. Nr. 52. Quittirungen. Ferdinand Korab , Unterl. 2. Kl. des Inf Reg. Frh. Moriz Schenk, Unterl. 1. Kl. d. 24. Feldjäger-Bat. Aler. Aßkovich , Unterl. 2. Kl. d. 4. Garniſ. -Bat. v. Welden Nr. 20. Ladisl. Botka , Unterl. 1. Kl. d. Warasdiner St. Adolf Seredynsky , Oberl. des Uhl.-Reg. Kaiſer Gnstav Kümmerle v. Treuenfels , Unterl. 1. Kl. Franz Josef Nr. 4. Georger Grenz-Inft. Neg. Nr. 6. des Inf. Reg. Frh. v. Turszky Nr. 62. Georg Graf Szecsenyi , Unterl. des Husaren-Reg. Hellmuth Frh. Carnap , Unterl. d. Uhlan.-Reg. Kaif. Wenzel Kutschera , Unterl. 2. Kl. d. Inf.-Reg. Graf Kaiser Franz Josef Nr. 1. Franz Josef Nr. 4. Khevenhüller Nr. 35 . Ernest Ritter Tersch , Oberl. des Hus. Reg. Kaiſer Eugen Graf Cetner , Unterl. des Uhlanen-Reg. Fürst Franz Maßenauer , Unterl. 2. Kl. d. 24. Feldj.-B. Franz Josef Nr. 1. Schwarzenberg Nr. 2. Ferdinand Michel , Unterl. 2. Kl. des Inf.-Reg. Dom Franz Luschell , Unterl. 1. Kl. des Inf Reg. Graf Alfred Graf Gatterburg , Oberl. des Huſaren-Reg. Khevenhüller Nr. 35. Miguel Nr. 39. Fürst Liechtenstein Nr. 9. Willibald Mosch , Unterl. 1. Kl. d. Inf. -Reg . Prinz Leopold Wachter , Unterl. 2. Kl. des Inf. -Reg . Ritt. Armin Frh. Grabow , Unterl. 1. Kl. des Inf. Reg. v. Schönhals Nr. 29. v. Preußen Nr. 34. Kaiser Alexander Nr. 2. Marentius Edl. v. Wagner , Unterl. d. Drag.-Reg. Theodor Mühlens , Unterl. des Chevaurl.-Reg. Kaiſ. August Hawell , Unterl. 1. Kl. d . Inf.-Reg. Frh. v. Franz Josef Nr. 1. Prinz Eugen v. Savoyen Nr. 5. Wimpfen Nr. 13. Josef Nitsche, Unterl. d . 3. Feld-Artill. -Reg. Josef Batruba , Unterl. 2. Kl. des Inf. Reg . Frh. Franz Kipferling , Unt.rl. 1. Kl. d. Inf.-Reg. Graf v. Geppert Nr. 43. Ferdinand Reßbach , Unterl. 2. Kl. des Inf.-Reg. Nugent Nr. 30 . Graf Hartmann Nr. 9.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro.

Intereſſen.

Dienstag, den 14. Jänner 1851 .

IV. Jahrgang.

Der " Soldatenfreund" erscheint jeben Dienstag , Donnerstag und Samstag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 kr.; für die Zustellung in das Haus werden monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. - Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl . 20 Fr. R. M., um welchen Breis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlic breimal portofrei zugesenbet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Brånumerazion wird angenommen im Komptoir des " Soldatenfreundes " (Stadt , Wollzeile Nr. 774) , wohin von aus wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderunger bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. Infe rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge das Intereffe ben Armee anregend , find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogeu mit 24 fl. K. M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen, honorirt. Für's Ausland ist der „ Soldatenfreund" bei bett betreffenden Postämtern zu bestellen und durch bieſe zu beziehen. — Anonime Beiträge werden nicht berükfichtiget.

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Bemerkungen zu den Beiträgen einer Charakteris rung in ein technisches Korps, endlich wurde dieTaktik durch das neue pro ſtik des Kriegsſchauplazes und der Kriegführung visorische Ererzirreglement, das jedoch nur einiger Abänderungen bedarf, auf den höchsten Grad ihrer Vollkommenheit , die Artillerie hiedurch auf die in Italien . höchste Stufe der Manövrirfähigkeit gebracht. Bereits haben auch vielseitige ..... r.] Wir wollen hier nur den die Artillerie berührenden Theil Verbesserungen unter dieser Direksion in technischer Hinsicht statt gefunden, dieses vortrefflichen Werkes besprechen. Der Verfasser bemerkt gleich im und so wird es hoffentlich zum Ruhme und zur Ehre unserer Waffen in Eingange des Artikels : Artillerie, daß diese Waffe so ziemlich jeder Beziehung nicht nur auf der Katheder, sondern auch in der Werkstätte, auf dem nämlichen Standpunkte ihrer Organisation wie am Ererzirplaze wie am Schlachtfelde immer nur vorwärts gehen. - Wei vor 50 und mehr Jahren ist, als wenn seit dieser Zeit gar nichts für ters vergleicht der Verfasser der genannten Broschüre im ganz Allgemeinen diese geschehen wäre. -Unter der General- Artilleriedirekzion des verstor nur das öfterreichische Artillerie-Material mit dem englischen , französischen benen Feldmarschalls Grafen Josef Kolloredo blieb die Artillerie wohl und russischen , welches Urtheil hierüber eben nicht günstig für uns ausfällt. so ziemlich auf dem alten Fuße, aber hieran waren theils die langjährigen Es ist leider nur allzu wahr : unser Material läßt außer den neuen Geschüz Kriege mit Frankreich Schuld, denn zum Fortschritt der Artillerie ist haupt- Röhren , die sich in jeder Hinsicht mit jenen aller europäischen Artillerien sächlich der Frieden heilsam, andererseits eine Charakteriſtik dieſes Direktors, meffen können , noch sehr Vieles zu wünschen und zu verbessern übrig , be der durchaus kein Freund von Neuerungen war , weßhalb Verbesserungsvor ſonders was äußeres Ansehen desselben betrifft, indeß über dessen Zwek schläge eines Unterberger's, Vega's, Smola's und anderer Koryfäen mäßigkeit, Richtigkeit in der mathematischen Konstrukzion und Dauerhaftig der österreichischen Artillerie damals schwer oder gar keinen Eingang fanden. keit wird im Allgemeinen nicht viel zu wünschen sein. Einige, wiewohl viel Unter der General-Artillerie-Direkzion Seiner kaiserlichen Hoheit d: s Erz- leicht unwesentliche Gebrechen unsers Materials wollen wir der Offenheit zu herzogs Ludwig wurde aber sehr Bedeutendes und Ausgezeichnetes in der Liebe selbst hier berühren ; so z . B. bleibt man oft an unsern Geschüz Artillerie-Organiſazion geleistet , denn das Geschüzguß- und Bohrwesen und sonstigen Fuhrwerksachsstängeln, wegen der zu weit hervorstehenden Enden wurde, wo es nothwendig, vortheilhaft modifizirt , und zu einer ausgezeich derselben hängen ; es wäre deshalb gut, wenn diese Enden wie bei gewöhnli neten Kunstfertigkeit gebracht , wie dies unsere schönen gegossenen Geschüze chen Kutschen durch die Naben gedekt würden ; die Feldgeschüzrichtmaschinen Dieser Zeit deutlich zeigen , die Konstruksion der Kanonen, Haubizen, Mör sind zu wenig einfach , insbesondere ist die jesuitische Keilricht-Maschine fer und Munizionswagen bedeutend verbessert, die Küstenvertheidigung zwek- durch ihren zu großen Flächenraum leicht der Zerstörung ausgesezt, unser Heb mäßig geregelt, neue Geschüzarten und Geschosse eingeführt , wie z . B. die zeug ist zu wenig zeitgemäße Maschine und erinnert allzusehr an die Zeiten, 30pfündigen Granatkanonen, die langen Haubizen, 30pfündige weittreibende wo die Mechanik (um mit K. v. Decker zu sprechen) noch in der Wiege Mörser, 12 und 18pfündige Hohlkugeln, Granats und Hohlkugelkartätschen, ihrer Kindheit lag, unsere Lastwagen sind noch immer unbehilfliche Fuhr nicht zeitgemäße Projektile abgeschafft , das Raketeurkorps und die Raketen- mannswagen ; ferner sollten die Stechraumnadeln zur Vermeidung von Selbst Anstalt unendlich gehoben und die österreichische Raketenwaffe zu jener Höhe entzündungen der Patronen, von Kupfer sein. Da unsere Wischereffe nie von technischer und taktischer Ausbildung gebracht, daß sie, wir glauben nicht vermögend sein werden, alle nach dem Feuern in der Bohrung zurükgeblie zuviel zu sagen, die erfte und vorzüglichste in Europa ift. Das Schießwesen bene Patronsäkrüfstände aus derselben zu bringen, so wären , um diese oft wurde berichtigt und vervollkommt, im Laborir- und Schulwesen viel Neues glimmenden Ueberbleibsel zu erstiken, kleine Waſſergefäße an den Lafetten an und Besseres eingeführt , im leztern neue Lehrgegenstände wie Chemie und zubringen, um den Wischer öfter naß zu machen, denn nur dadurch können Fisik tradirt, in der praktischen Artillerie nüzliche, oft langjährige Versuche obige Unglüke, besonders beim Schnellfeuer vermieden werden, weil die ver über Versuche erfolgreich durchgeführt , die Fuß-, 6 -Pfünder und 7-Pfünder besserte und sehr zwekmäßige neue Ladungsart zur Abwendung von derlei kurzen Haubizen zum Fahren der Mannschaft eingerichtet , das Gebirgsge- Unglüken beim Feuern allein nicht auslangt. Wir halten ferner jene Ge schüzwesen ganz umgestaltet, die Elementartaktik vereinfacht und durch die schüzröhre zum schnellern und leichtern Erlernen des Richtens vortheilhafter, Maſſenevoluzionen vermehrt , im Feuergewehrwesen, das der Artillerie zuge- welche mit einem permanenten Auffaze und einem Korne versehen find. Das wiesen ist, gleicher Schritt mit England und Frankreich gehalten ; kurz es ist Richten mit derlei Geſchüzröhren ist allerdings nicht so genau, wie bei jenen kein Zweig der Artillerie, der nicht unter der leztgenannten Direkzion aus- ohne die besagten Hilfsmittel, dagegen aber für die Ausübung schneller und gezeichnete Fortschritte gemacht hätte, denn ein wissenschaftliches Korps kennt dennoch hinlänglich sicher und genau. Uebrigens muß man nur wiffen, welche keine Ruhe, feine Raft, keinen Stillstand . Sind die vorgenannten Einrich - Mühe und Zeit es kostet, um die Leute nach unserer Richtmethode ohne alle tungen, Umstaltungen und Verbesserungen nicht Gegenstände der Artillerie- Erleichterungsmittel einzuüben. Unser Geschüzaufsaz , abftrahirt von andern Organisazion ? Welche Riesenarbeiten hat die neue General- Artillerie- demselben eigenen Unbequemlichkeiten, gewährt durch die kleine Höhenspalte Direktion im Verlauf eines Jahres sich zur Aufgabe gestellt und diese be- desselben ein viel zu kleines, zu wenig freies Gesichtsfeld, um sehr schnell, reits glüklich durchgeführt , von denen der Verfaſſer keiner Silbe erwähnt. wie es vor dem Feinde eft nothwendig ist, mit diesem Instrumente_richten In dieser kurzen Frift erlebte die Organisazion der Artillerie eine förmliche, zu können, deshalb bedienen sich die Vormeister in der Regel, wenn sie schnell ſehr ſegensreiche Umwälzung in allen ihren Theilen. Die Feld-Artillerie feuern sollen, der bloßen Querfinger statt des ganz unpraktischen Auffages. wurde nunmehr ein ganz selbstständiger Körper im echten Sinne des WorAllerdings müssen wir , selbst zur Ehre unsers gewesenen Feindes , der tes, von den sehr unangenehmen Fesseln des einverleibt gewesenen Fuhrwe- Piemontesen gestehen, daß wir das dem französischen und englischen nachge senkorps zum unendlichen Wohle und Gedeihen derselben , endlich befreit, ahmte piemontesische Artilleriematerial seiner schönen, zierlichen, geschmakvollen welche unaussprechliche Wohlthat wir nicht genug dankbar anerkennen fön Formen und der prächtigen Arbeit wegen sehr oft mit wahrer Herzensluft nen, und wodurch allein der neue Herr General-Artillerie-Direktor sich ein ansahen, doch nicht alles zwekmäßig fanden , wie z . B. die piemontesischen unvergängliches Denkmal des Dankes und der Erkenntlichkeit in dem Herzen Bloklafetten, welche wir nie und nimmer unfern Wandlafetten vorziehen köns eines jeden Artilleriften errichtete. Ferner wurde unter der Direkzion des nen ; dagegen find die piemontefischen Laftwagen und Hebzeuge sehr vortheil leztern das Feld-Batteriefiftem ganz neu organifirt , das morsche Festungs- haft eingerichtet. Indeß muß zum Lobe unferer gemeinen Professionisten Artilleriewesen durch die Errichtung von Festungs-Artilleriebataillons wieder gesagt werden, daß sich seit mehreren Jahren auch bei ihnen ein edler Sinn neu belebt , die Garnisons -Artillerie in einen blos administrativen Körper für schöne Arbeiten regt, und ältere mit neuen Arbeiten in dieser Beziehung umgestaltet , das niedere und höhere Schulwesen erlitt bedeutende Aenderuns keinen Vergleich aushalten. Insbesondere ist das Material des Raketeur gen und Verbesserungen, das Feldzeugamt erwartet ebenfalls die Reorganifi- korps sehr elegant angefertigt. Glanz, reiche Ausstattung und unnüzen, blos

22 kostspieligen Prunk, fordern wir von keinem Kriegsmateriale, das auf Un reitenden 12-Pfünderbatterien , da bei dieser Einrichtung beinahe dieselben foften des Staates angefertigt wird. Soll jedoch unsere Artillerie-Technik Nachtheile eintreten, welche fich bei der reitenden Artillerie zeigen. -- Das gehoben werden, wie es zu wünschen ist, und der englischen und französischen gleich kommen, so nehme man einen geschikten, wissenschaftlich gebildeten Mechaniker als Arbeitsdirektor sämmtlicher Artillerie- Arbeiter in Kondizion, Freire einige der zu Unteroffizieren bisher verbannten Obermeister mit Offiziersrang zu Werfführer , um ihren Arbeitseifer zu erhöhen, wie dies beim Raketeurforps zum Theil üblich ist, und unsere artilleristischen Professioni ftenarbeiten werden in kurzer Zeit ganz ein anderes Ansehen gewinnen , und viel schönere, als die bisher üblichen Formen annehmen. Nicht blos zwek mäßig, mathematisch , richtig und dauerhaft sei unsere Arbeit , sondern auch schön, sohin für das Auge gefällig . ―――― Im Verlaufe obigen Artikels wird auch die unzwekmäßige Auswahl der Frerzirpläze getadelt , da in der Regel nur freie, offene Ebenen hiezu gewählt werden , deshalb die Aufſuchung von Kulturen und die Benuzung des Herbstes und Winters zum Ererziren em pfohlen. Dieser Tadel ist ganz richtig, aber er trifft nicht die Artillerie, fondern alle Truppengattungen, denn bei allen derselben wird bei ElementarUebungen zu viel Rüksicht auf derlei Ebenen genommen. Auch das unzwekmäßige des ausschließlich geschlossenen Ererzirens , das Evoluzioniren nach Kommandos ftatt nach bloßen Disposizionen des die Oberleitung führenden Kommandanten , wird als für den Terrain Italiens nicht anwendbar , ganz mit Recht ausstellig bemerkt, und deshalb die selbstständige Führung und Leitung von kleinen Geschüzabtheilungen wie Zügen und Halbbatterien bei ein zelnen Batterien (bei mehreren Batterien dagegen die selbstständige Führung der leztern) vorgeschlagen , da es sich in diesem Lande größtentheils darum handelt, schnell und in hinreichender Zahl das Geschüz in jeder Kultur auf zustellen, weshalb bei Gefechten das zweklose Stehenlassen eines Theils der Geschütze auf Straßen, wie dies oft eintrat , ftatt alle in die Gefechtslinie zu ziehen, und bei Demonstrazionen die Beschäftigung des Feindes statt mit allen, nur mit einem Gestütheil, wie es bei dem Scheinangriffe gegen die Höhen von Sona und St. Giustina am 30. April 1848 geschehen sein foll, wo blos zwei Geschüze ins Feuer gebracht wurden, obwohl drei Bat terien zur Verfügung ftanden , verwiesen wird ; jedoch ist die vortreffliche Idee, die Artillerie, besonders Maſſen derselben, blos mittels Disposizionen, wie bei einem Feldmanöver , sonach ohne Kommandos und Avertissements des Hauptkommandanten zu führen, nicht neu . Der verstorbene Feldmar schall-Lieutenant Graf Kinski und der pensionirte Herr Feldmarschall-Lieutenant von Berwaldo, zwei ausgezeichneter Taktiker*) haben die Evolugionen mehrerer Batterien auf der Simmeringer Haide bei Wien größtentheils nach diesem Sisteme üben laſſen . - Die Gelenksamkeit, welche der Verfasser von den Munizionswagen der Fußbatterien wünscht , dürften die neuartigen derlei Fuhrwerke hoffentlich darbieten , da sie sich durch das leicht mögliche Ab- und Aufprozen auf der Stelle wenden laffen. In Beziehung der Belagerungsarbeiten wird die vereinzelte Abhaltung der jährlichen Uebungen der technischen Branchen gerügt, und wie es sein sollte, diese Arbeiten vereint von den betreffenden Truppenkörpern auf einem gemeinschaftlichen Plaze auszuführen, beantragt. Der Vortheil dieser Einrichtung ist augenscheinlich. — Endlich wird gewünscht, ftatt der 12 -Pfünder

über Anwendung von besondern Katapulten, eigenen Wandelthürmen , einer besondern Sprengungsart von Gebäuden bei Barrikadenkriegen Beantragte müßte früher Versuchen unterzogen werden, um ein richtiges Urtheil hierüber abzugeben, daher wir diese Punkte stillschweigend übergehen. Wir empfeh len Allen die genannte Broschüre ihres mannigfaltigen, sehr nüzlichen Inhal tes wegen zum Durchlesen.

Armee - Kourier. * (Wien.) Unterm 8. d. haben Se. Majestät folgenden A. H. Be fehl erlassen : „Die Errichtung eines kroatisch-slavoniſchen leichten Kavallerie-Regiments, mit Be nuzung der Kadres und der vorhandenen Reste des aufgelöften Banderial-Husaren-Regi ments, hat nunmehr, und zwar vorläufig mit der Aufstellung von drei Divifionen, zu Graz Statt zu finden. Dasselbe ist an Mannſchaft aus Kroazion, Slavonien und der Woiwodina mit dem Lemeser Banate zu kompletiren, als Uhlanen-Regiment zu fleiben und auszurüsten , und hat sich von den vier schon bestehenden Regimentern dieser Waffe, durch lichtblaue Czapken ju unterscheiden. Die Pferde sind im Handeinkaufe und auf die durch Meinen Kriegsminister bean= tragte Weise herbeizuschaffen. Zum Inhaber dieses nunmehrigen 5. Uhlanen-Regiments eruenue Ich den F. M. L. Grafen Wallmoden, dessen Namen es zu führen haben wird ; zum Kommandanten desselben , den Obersten Anton Freiherra von Fellachich ; zum Oberstlieutenant den ersten Major Friedrich Ahs bahs, dis 4., Meinen Namen führenden Uhlanen-Regimeats ; das Kommando der Oberst und Majors-Division haben die beiden Majors Julius F luck und Nikolaus Del Negro zu übernehmen ; den Oberstlieutenant Demeter von Kar as jan ernenne Ich zum 2. Obersten im Husaren-Regimente König Wilhelm von Preußen Nr. 10 ; Oberstlieutenant Stratimirovic und Major Graf Pimo dan haben im Regimente überzählig geführt zu werden." Nach Briefen aus Verona befindet sich der Herr Feldmarschall Graf von Nadezky von der erlittenen kleinen Verlezung am rechten Ellbogen bereits vollends hergestellt, und in der Lage das Zimmer wieder verlassen zu können . - Der Bau der Zitadelle auf der Lemberger Türkenschanze wird im künftigen Frühjahre ganz zuverlässig beginnen. Das Bauprojekt ist bereits vollständig ausgearbeitet und wird die Ausführung deſſelben drei Jahre in Anspruch nehmen. ― Frau Julie Gräfin Oldofredi = Hager , der Lesewelt durch

ihre sinnvollen und zarten Dichtungen vortheilhaft bekannt , hat eine Samm= lung ihrer neuesten vermischten Gedichte unter dem Titel : " Gelbe Blät ter, unternommen , und den ganzen Ertrag des Buches zu Gunsten des Hilfsvereins für arme Witwen und Waisen der im jüngsten Revoluzionekriege gebliebenen südslavischen Grenz- und | Nazional - Wehr männer bestimmt . F. M. Graf Nadeyfy hat die Wid mung dieser Gedichtsammlung angenommen , und sich zugleich erboten , das Möglichste für die Verbreitung des Werkes in Italien beizutragen. "Auf —— Fußbatterien als Reservegeschüz reitende 12 - Pfünderbatterien einzuführen . Ihr verehrtes Schreiben " so lautet der bezügliche Brief des gefeierten Wir theilen diese Ansicht nicht, denn uns sind die Nachtheile der reitenden Helden , beeile ich mich , Ihrem ersteren Wunsche , meinen Namen Ihrem Batterien zu bekannt, aber selbst zu Kavalleriegeschüz wollen wir unsere 12 - lobenswerthen Wunsche voranzusezen , mit Vergnügen zu willfahren ; ichzweifle Pfünder, wenn fie gleich zur Geschüzreserve gehören, nicht umgestaltet wissen, keinen Augenblik , daß auch ohne diese meine Pathenschaft , Ihre schöne Muse da für schnelle Bewegungen ohnehin Kavalleriebatterien bestimmt sind. Es und der edle Zwek gewiß hingereicht hätten , allen Segen und Erfolg dieſem Für das zu ift allerdings oft nothwendig, mit 12-Pfündern schnell auf wichtige Punkte Ihren mildthätigen Wirken theilhaftig werden zu laſſen . ——

zu eilen, aber für diese Fälle dürfte es größtentheils genügen, wenn sie nur alle fahrend, wie die 6 -Pfünder Fußgeschüze eingerichtet würden ; diese Einrichtung ist's, die wir bei unsern sämmtlichen 12-Pfündern wünschen. Ob 12 - Pfünder zur Demolirung von Barrikaden, steinernen Gebäuden, Verschanzungen ic. etwas früher oder später eintreffen, wird wohl, dünkt uns, keinen großen Nachtheil gewähren , da die Zerstörung dieser Objekte ohnehin eine bedeutende Zeit in Anspruch nimmt, und zur Beſchießung von Truppen ſind die den 12 -Pfündern vorauseilenden Kavallerie- 6 - Pfünder hinreichend. Wegen eines vielleicht einmal in einem Feldzuge vorkommenden Falles, 12 -Pfünder fehr schnell auf mehrere Stunden weit von einem Armeekorps zum andern zu senden, wird man sicher nicht Fuß- 12- Pfünder in reitende Batterien um gestalten wollen, und selbst für solche Fälle werden bles fahrende 12-Pfünder ausreichen, wenn deren Pferde nicht früher allzusehr hergenommen wurden. Schließlich will der Verfasser ein anderes für Italien mehr dem Terrain des dortigen Kriegsschauplazes und der Eigenthümlichkeit der dortigen Krieg führung angemessenes , von allen Artilleristen für dieses Land längst anerkanntes Geschüzverhältniß haben , und wünscht namentlich mehr Haubizen, dagegen weniger Kanonen , eine Vermehrung der 12 - Pfünder und langen Haubizen, dagegen Verminderung der 6 - Pfünder und kurzen Haubizen. Wir

schmeichelhafte Gedicht , welches Ihrem werthen Schreiben beigeſchloſſen, Herz lich dankend , ergreife ich die Gelegenheit , Ihnen , Frau Gräfin , den Aus druk meiner ausgezeichneten Verehrung darzubringen , mit der ich die Ehre habe mich zu unterfertigen Euer Hochgeboren ergebenster Graf Nadegky . " Die Redakzion des österreichischen Soldatenfreundes " bietet mit Vergnü gen die Hand zur Verwirklichung des Unternehmens , indem sie die Drukle gung und Herausgabe des Werkes übernimmt. Sie wird für eine des Ge= genstandes würdige Ausstattung Sorge tragen , und ladet Freunde der Dicht kunst und Förderer wohlthätiger Zweke zur Pränumerazion ein. Das Werk wird in einigen Wochen erscheinen , und der Preis für ein Eremplar einen Gulden K. M. betragen. Bestellungen wolle man an die Expedizion des „ Solda tenfreundes " in Wien , Stadt , Wollzeile Nr. 774 richten. Ueber den Eclös und dessen Verwendung im oben angekündigten wohlthätigen Sinne, wird ſei uer Zeit Rechnung getragen werden. ― (Preußen.) Einige Züge zur Biografie des in der preußischen Armee so hochgefeierten Prinzen von Preußen, werden nicht unwillkommen sein. Friedrich Wilhelm Ludwig, Brinz von Preußen, geboren am 22. März 1797, ist der zweite Sohn des Königs Friedrich Wilhelm III . und der älteste Bruder des jezt regierenden Königs . Der Gebrauch des preußischen Regentenhauses,

fügen zu diesem Wunsche den unsrigen , für die Geschüzreserve eigene Hau- alle Prinzen die kriegerische Laufbahn einschlagen zu lassen, begegnete bei ihm bizbatterien zu organisiren. - Die Idee, die Bedienung der Raketenbatterien der entschiedensten Vorliebe für den Militärstand und einem Talent für diesen beritten zu machen, theilen wir eben so wenig, als jene der Einführung von Beruf, welches sich bereits frühzeitig aussprach. Der Generallieutenant von Brause, später Chef des Kadetenforps in Berlin, leitete seine militärische Er *) Lezterer auch als gelehrter Mathematiker, Mechaniker und Fiſker rühmlichst bekannt. ziehung ; daß die Ausbildung keine einseitige werde, dafür sorgten die ausge=

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23 . zeichnetsten Lehrer in allen Fächern. Daß man der Erziehung eine sehr ernste | Zug an und stellte sich vom Paulsthor, durch die Lindenallee über den Schloß Richtung gab, versteht sich von selbst , da ſie hauptsächlich in den Unglüks plaz und die Friedrichsstraße, in gerader Linie . bis zum städtischen Rathhause auf. jahren von 1806 bis 1813 vollendet wurde. An den Feldzügen von 1818- In erster Reihe standen die Kaiserjäger , ihnen reihete sich des Infanterieba= 1815 konnte der Prinz seiner großen Jugend wegen keinen Antheil nehmen, taillon mit der Regimentsmusik , Stab und Fahne an . Es wurde zum Ge wenn er auch den König mit seinem älteren Bruder , dem damaligen Kron- bet kommandirt , die Musik spielte einen Choral, nach Beendigung dieſes feier prinzen in den Krieg begleitete. Seinem Range gemäß stieg er in diesen lichen Aktes ritt der Erzherzog , eine jugendliche aber schöne Gestalt, von ſei Jahren und in den folgenden Friedenszeiten rasch von Stufe zu Stufe empor nem aus Offizieren aller Waffengattungen bestehenden glänzenden Stabe ge= bis zum Generallieutenant. Sein Eifer erwarb ihm die Liebe des Heeres, folgt , längs den aufgestellten , das Gewehr präsentirenden Mannſchaften hin , welcher seine Strenge keinen Eintrag that ; auch erfüllte der Prinz selbst ges seinem Absteigeqnartier zu , stieg dort angekommen alsbald vom Pferde , und wissenhaft alle Pflichten seiner militärischen Aemter, wodurch er namentlich in inspizirte die aufgestellte Ehrenwache der Baiern , welche dem in Regensburg der späteren Zeit, als Regierungsangelegenheiten hinzukamen, mit einer Ge- liegenden Infanterieregiment angehören ; dann zog sich der jugendliche Heer ſchäftslaft überbürdet wurde , die ihn fast täglich bis nach Mitternacht am führer in die zu seiner Wohnung bestimmten Gemächer zurük. Er trug die Schreibtische hielt. Am 11. Juni 1829 vermälte er sich mit der Prinzessin | prachtvolle Uniform eines ungarischen Husarenregiments , ftahlgraue Attila, Augufte, Tochter des Großherzogs von Sachsen-Weimar , einer Dame von reich mit Pelz und goldenen Schnüren besezt , darüber einen einfachen weißen ausgezeichneter Bildung und geistiger Bedeutsamkeit, wodurch sie die Aufmerk- Reitermantel , seine Kopfbedekung war der Husarenczako. - (Frankrech.) In Paris starb der Generalstabsoberst außer Dienst ſamkeit des greisen Göthe auf ſich gelenkt hatte. Mit der Thronbesteigung des jezigen Königs 1840 nahm er den Titel : Prinz von Preußen an , der Vierre Lappie zu Mazieres im Jahre 1777 geboren. Er war unter der dort für den muthmaßlichen Thronerben gebräuchlich ist. Von nun an war Restaurazion Direktor des topografischen Kabinets und schon unter Carnot er in fteten unmittelbarem Verkehre mit dem Könige, und es wurde ihm ein dortselbst angestellt. Zahlreiche Kartenwerke und geografische Arbeiten sind bedeutender Antheil an den Staatsgeschäften eingeräumt. Seine Annahme der unter seiner Leitung erschienen ; so die britischen Inseln , Rußland , beide in Großmeisterwürde der preußischen Freimaurerlogen erinnert an Friedrich den 6 Blättern , Griechenland in vier , die europäische Türkei in 16 , Aegypten Großen. 1844 unternahm er eine Reise nach England, besonders um den Herzog in 2 , ein großer Altas in fünfzig Blättern und die drei Provinzen des franzö von Wellington zu besuchen. Zwei Jahre später erhielt er bei einem Besuche schen Nordafrika , während eine große Karte von Kleinaßen unvollendet blieb . in Desterreich, bei Gelegenheit eines Manövere auf dem Schlachtfelde von Auch schrieb er ein gelehrtes Werk über die alte Geografie Recueil des , in Rolin, eine leichte Verwundung. In der Herrenkurie des vereinigten Land- tenéraires romains et des périples grecs mit 10 Karten. - (Großbritannien.) Den mannigfachen Befürchtungen, die in tages, wo er vermöge ſeiner Stellung einen Siz einnahm, sprach er nur im entschieden konservativen Sinne. Nach dem Schluſſe jenes Landtags wurde Folge der Seemanöver bei Cherbourg durch die Presse ausgesprochen ind, ihm während der Dauer einer Reise des Königs, die oberste Leitung der Re- tritt der verabschiedete Marinekapitän John Gourly in einer Brochüre mit gierung übertragen. In den Märztagen 1848 lenkte sich der Groll des Pöbels dem Titel : Cherbourg and the Jnvasion of England by the French. Eng hauptsächlich gegen ihn, weil man glaubte, er habe den Angriff auf die Bar- land and her wooden walls manned by her youthful Seamen aud officers rifaden geleitet und zum äußersten Widerstande gerathen. Er ging nach Eng- by General Registration and not by Jmpressment entgegen . Er, der bereits land, besonders um dort für die Anfänge der deutschen Marine zu wirken, 85 Lebensjahre zählt, ist der festen Meinung, daß Englands Marine die franzö trat nach seiner Rükkehr als Abgeordneter für Wirsiz in die Nazionalversammische in keiner Weise zu fürchten habe und daß Cherburg mit Ruhe zu be= lung, wohnte aber nur einer einzigen Sizung bei. Die konservative Partel trachten ist. Wie der Titel angibt, verlangt der Verfasser statt des Matro sezte ihre Haupthoffnungen auf ihn . Das Vertrauen des Heeres ließ ihn als senpressens eine Registrirung sämmtlicher Seeleute und eine Verpflichtung der den erwünschtesten Führer erscheinen, als 1849 die Erpedizion nach der Pfalz selben zum Dienste in der Kriegsmarine. - (Großbritannien. ) Kontreadmiral James Murray Gordon und Baden beschlossen wurde. Der glänzende Erfolg dieses Zuges rechtfer tigte jenes Vertrauen, und die Aneignung der bekannten Taktik Napoleon's, der rothen Flagge , ift, 79 Jahre alt, gestorben , und es hat durch diesen To Auch ist mit zwei Truppenkörpern zu agiren, von denen der eine zum Frontangriffe, desfall ein beträchtliches Vorrüfen auf der Flotte Statt gefunden. der Generalquartiermeister der britischen Armee, Sir John Willougby Gor der andere zur Umgehung bestimmt ist, hat ſich in diesem Falle bewährt. (Kassel.) Nach einer Vereinbarung des österreichischen Kommis don (kein Verwandter des Obigen), in dem hohen Alter von 81 Jahren mit sarius und des Ober-Befehlshabers ist in Kaffel ein Kriegsgericht ins Leben Tode abgegangen. getreten , welches aus einem oberen und unteren Militärgericht besteht (beren auf Befehl des Ober-Befehlshabers auch weitere durch die betreffenden Kom Personalnachrichten. mandanten niedergesezt werden können) . Ein jedes solches Militärgericht soll zusammengesezt sein aus einem vorſizenden Stabs - Offizier , zwei Hauptleuten, Ernennungen und Sintheilungen. zwei Lieutenants , einem oder zwei Rechtsverständigen. Bei dem unteren Mi Brunner, Franz, Hptm. von E. H. Ernst Inf. , wird Major und Schloßkommdt. in Maros-Vasarhely. litärgericht kann der Vorsitzende nöthigenfalls statt des Stabs -Offiziers ein Hauptmann sein. Das jest niedergesezte obere Militärgericht besteht aus Beim P la z-Kommando : Hptm. 2. Kl. Eugen Don Fros coni, zu Bergamo , in die 1. Kl. und Feldwebel Franz Drexler, des 6. Garniſ. -Bat. , zum Plazlieut. in einem Stabs-Offizier , zwei Hauptleuten , zwei Lieutenants , einem Stabs Codroipo. Auditor und einem kurhessischen Justiz - Beamten , das untere Militärgericht zu Oberlieut. 4. berlicut. Auditors : Kriegsminist. -Konzepts-Adjunkt Franz von Pilz, beim 4. aus einem Hauptmann statt Stabs-Offizier , zwei Hauptleuten , zwei Lieute- 3u Armeekorps ; Untrlt. Anton von Bechel, von Welden Inf. in Siebenbürgen und Prakt. Ignaz Raudniz ki, in Wien. nants , einem Regiments - Auditor und einem hessischen Justizbeamten . - (Rastatt , 5. Jänner.) Um 6 Uhr Abends rükte das erste Ba Sándor, Andreas , Hauptmann Auditor in Penfion, wird Aktuar beim jud. d. m. in Zara. taillon des Regimentes Benedek mit dem Stab und mit klingendem Spiel in die Festung ein , begrüßt von dem Gouverneur, Generallieutenant v. Gay- Otto, Vinz., Untrit. Rechnungsführer der aufgelösten kroat.-slav . Nazionaltruppen erh. Oberlieut. Charakter. ling und dem gesammten badischen Offizierkorps, so wie einer zahllosen Men zu Rechnungsführern die zeitl. Rechnungsführer : Florian Neuwirth, v.Felds spital zu Verona beim Garnis.- Spital in Tricht und Franz Miklosit s, v. Padua schenmenge. Als die Truppen am Bahnhof ausstiegen , wurden sie mit leb= bei jenem zu Mantua. haften Zurufen empfangen. In der Stadt waren alle Häuser in den Stra Ben , durch welche die Truppen matschirten , erleuchtet und mit Fahnen in schwarzgelben und rothgelben Farben fast überfüllt. Auf dem Marktplaz einige Augenblike aufgestellt , marschirten die Truppen sodann nach der LeoFolds-Kaserne. ――― (Fulda.) Seit dem 30. Dezember v. J. dauern die Durchmärsche österreichischer Truppen ununterbrochen fort ; bis heute sind passirt die Infan terieregimenter Wellington und Schwarzenberg , je drei Bataillone stark , fer ner zwei Bataillone des Infanterieregiments Erzherzog Albrecht, das Chevaurle gersregiment Fürst Windischgrät , mehrere Batterien Fußartillerie , der Gene ralstab mit Feldmarschall-Lieutenant v. Legeditsch, ein zahlloser Troß und eine Sanitätskompagnie. Nachdem während des ganzen Vormittags des heutigen Tags Truppendurchzüge Statt gefunden hatten , kam heute Mittag 2 Uhr Se. k. k . Hoheit der Erzherzog Leopold mit seinem Stabe , dem ersten Bataillon

Webersezungen. Plazmajore : Gustav Edler von Rezuar, von Verona nach Peschiera ; Joh. Wet sera, von Peschlera nach Verona ; Anton von Zergollern , von Verona nach Bizenza ; Ferd. von Pomo, von Vizenza nach Verona ; Heinrich Nölle , von Bergamo nach Mantua ; Gustav von Neuwirth, von Rovigo nach Bergamo ; Rudolf Graf Lasberg, von Mantua nach Rovigo ; Plazhauptmann Julius Do rigo, in Mailand uud Hier. Antelmi, in Peschiera, werten verwechselt. Urbani, Sig. v., Obelt. im 5. und Untelt. Josef Izerfy, im 6. Gensb'armeric-Reg., werden zurüktransferirt, u. z. erster zu Haynau, lezterer zu Airoldi Inf. Rechnungsführer Joh. Burgat, vom Feldspital zu Vizenza , zum Garniſ.-Spital nach Verona und Karl Pez, von Treviso, zu jenem nach Venedig.

Die

Pensionirungen. Jakob Kleiser, Schloßkommdt. in Maros-Vasarhely ; Hptm Aler. Reindl, Major von Sivkovich ; Obrit Johann Nepallek, von Alexander Inf.; Karl Baron Kaiserjäger und einem Vataillon des Infanterieregiments Erzherzog Albrecht. Mahrenholz, vom 12. Jägerbat. , und Untelt. Peter Nießner , von Roß bach Inf. Zum Empfang des hohen Befehlshabets hatte sich eine halbe Kompagnie bai rischer Infanterie in voller Parade vor dem Absteigquartier , Gafthof zum Ordensverleihungen. Kurfürsten , aufgestellt , dort hatten sich auch die wenigen noch hier befindli- Das filberne Verdienstkreuz mit der Krone : Gensd'armerie Korporal Jamnig; chen baierischen Offiziere , so wie jene der kurhessischen Stadtkommandantſchaft die silberne Tapferkeitsmedaille 1. Kl.: Gensd'arme Seide nader ; das ſit berne Verdienstkreuz : Gensd'arme Wontsch nia, sämmtliche des 11. Reg . und der Gensd'armerie eingefunden. Kurz nach 2 Uhr langte der militärische |

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Sterbfälle. Oberzeugwart Thomas Krebner, des Karlstädter Garniſ.-Art.- Diſtr.

Patriotische Gaben. Für das Offizierstöchter-Erziehungs-Institut in Debenburg sind uns aus Effegg 7 fl. 40 ft. K. M. zugekommen u z .: von Herrn Majer Bellschan 4 fl. 40 kr. , von Hrn. Hptm. Mauller 1 fl. und von Hrn. Oberzeugwart Bachmann 2 fl.; von den Herren Offizieren des Wiener Garnis.-Art..Diftr. , deren Namen in der Beilage der Samstags Nummer veröffentlicht werden, 71 fl. 40 kr. und vom Herrn Hytm. von Eliotscheck von Deutschmeister Inf. für die Monate Jänner und Februar d. J. 1 fl. K. M.

Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten .

Kundmachung. Nachdem die Druklegung und Verbreitung des Entwurfes der neuen Statuten der allgemeinen Versorgungsanstalt und des Berichtes über die Grundsäze , von welchen bei der Abfaffung dieser Statuten ausgegangen wurde , wegen den eingetretenen Feiertag en eine Verzögerung erlitten haben, so macht die gefertigte Administrazion hiermit bekannt, daß der in der Kundmachung vom 19. Dezember 1850 zur Ueberreichung von etwaigen Berbesserungsvorschlägen oder sonstigen Anträgen bis Ende Jänner 1851 bestimmte Termin bis zu Ende Februar 1851 verlängert werde, damit die von dem Vereine der ersten Desterreichischen Sparkasse mit dieser Verfügung verbundene Absicht vollkommen erfüllt und zur endgiliigen Lesung der Statuten mit aller Beruhigung geschritten werden könne. Die Administrazion der mit der ersten Desterr. Sparkasse vereinigten ullgemei nen Versorgungsanftalt. Wien, den 9. Jänner 1851 .

| wieder zum W.ichen bringt , als die Umgehung des vierten Armeekorps ihre entſcheidende außert. Wirkung

I. Schlacht bei Temesvar am 9. August 1849.

Wir haben den Entschluß des Inſurgentenführers Bem gebilligt, daß er, um aus feiner verzweifelten Lage zu kommen, das Mittel eines allgemeinen Angriffes wählte. (Schluß.) Aber die versuchte Umgehung unseres rechten Flügels von Szakalhaz aus war ein Fehler. Das 4. Armeekorps lagerte mit der Grenadier-Division Herzinger zwischen dem Wir wissen zwar nicht genau , wie viel feiner Truppen bei Szakalhaz standen , dem Ans Jagdwald und dem Nyaradbach , und hatte 2 Bataillons im Jagdwald vorgeschoben , dess schein nach waren es aber jedenfalls so beträchtliche Massen, wie man sie zu einer bloßen sen äußerster östlicher Nand gegen Giroda hin besezt wurde. Die Brigade Siegenthal Demonstrazion, um uns etwa von der Mitte abzuziehen, nicht leicht verwendet. Die bezog ihr Lager bei Kovacsi nächst der Arader Chauffée , nachdem sie längs dem Jagdwald Schlachtlinie der Insurgenten wurde dadurch eine ausgedehnte und verlor die gehörige und bis gegen Gyarmatha gestreift , und abermals viele Gefangene eingebracht , den öftli Kraft auf dem entscheidenden Punkte. Das Vorschicben der Truppenmasse gegen Beregßo chen Rand des Waldes aber mit dem 12. Jäger-Bataillon besezt hatte. fonnte also keinen andern Zwek haben, als uns gegen Becskerek hin zu umgehen. Dieſe Das 3. Armeekorps , welches spät Abends das Dorf Szakalhaz in der rechten Flanke Bewegung war aber strategisch ganz unrichtig ; denn die österreichische Haupt-Operazione mit 2 Bataillons und einer kleinen Kavallerie-Abtheilung befezte , und den südlichen Theil Linie, an welche man übrigens in dem ebenen und gangbaren Landstriche nicht fest ge= des Csoker Waldes durchstreifen ließ , rükte noch in der Nacht bis auf das Glazis der bunden war, ging über Billet und Lovrin nach D-Besenyö oder Szent-Miklos , und war Festung Temeswar , wo es gegen Mitternacht das Lager bezog. daher vom Feinde über Szent-Andras und Hodony, durch dominirende Stellungen begün Die russische Division Panutine nahm das Bivonak an der Straße von Kis-Becs ftigt, viel schneller und sicherer zu erreich.n. Hier lag der strategische Angriff auch für kerek in und hinter dem Csoker Wald die Insurgenten-Armee ; denn durch eine gelungene Umgehung auf dieser Seite würden fie Die leichte Kavallerie-Brigade Simbschen stand in Temesvar; die schwere Kaval die österreichische Hauptarmee nicht nur von ihrer vorzüglichsten Verbindung abgedrängt, terie-Brigade Lederer und die Geschüzreserve lagerten hinter der Csarda am Nyaradbach. ſondern auch vom 1. Armeekorps , welche gegen Arad operirte, getrennt haben. Die Ab Die Leistung der Truppen , besonders aber der Artillerie und Kavallerie , welch' ficht und Aufgabe der Insurgenten war ferner vor Allem der Rükzug auf Arad, den zu leztere in Bezug auf Anstrengung das Unglaubliche erfüllte, geht schon aus der Darstel erkämpfen sie überhaupt das Glük der offenen Schlacht versuchten. Dahin also mußte lung der Schlacht hervor ; der F. 3. M. selbst glaubte diesen großen Erfolg der uner man seinen Nüken kehren , was mit der bezeichneten Umgehung des linken Flügels der mündlichen Aufopferung der Truppen danken zu sollen. Die Infanterie kam an diesem österreichischen Armee zusammenfällt, und falls man rein defensiv bleiben wollte , konnte Tage nicht in den eigentlichen Kampf, welcher im vollen Sinn eine große Artillerieſchlacht man eine Ausstellung bei Szent Andras oder Orezidorf nehmen , wobei, wenn das erste genannt werden kann, die nur von einzelnen Reitergefechten begleitet war. Es gebührt österreichische Armeekorps nicht abgehalten werden konnte, wenigstens der Rükzug auf daher der Artillerie aller im Kampfe gestandenen österr. Heerestheile, so wie der ruff. Divi Lippa und über die Maros zur Vereinigung mit der 1. Armee des Görgen frei bliek. fion Panutine, das große Verdienst der Entscheidung, an welcher aber das 4. Armeekorps Temesvar mußte ja ohnehin aufgegeben werden. durch das rechtzeitige Eintreffen und durch den energischen Flankenangriff einen namhaften Ein eben so großer Fehler der Inſurgenten war das Auseinanderziehen der Batterien Antheil hat. auf der ganzen ausgedehnten Schlachtlinie, wodurch zwar eine ungeheure Feuerlinie ents Hierin liegt auch der Grund unseres so unglaublich geringen Verlustes in dieser stand, die aber wenig Nachdruk hatte und auf jedem Punkte leicht durchbrochen werden Schlacht ; denn der Geschüzkampf in der weiten Ebene war zwar betäubend und erschüt konnte. ternd, aber wenigstens von Seite der Insurgenten sehr wenig wirksam, die meist auf all Der österreichische Feldherr, welcher mit ruhigem Blik den Kampf leitet und die zuweite Distanz feuerten, und wenn ihre Batterien uns näher standen , stets überschossen. Reserven selbst auf die entscheidenden Punkte führt, ist daher über die Umgehung in uns Uebrigens finden wir in der Geschichte der Schlachten meist jene sehr blutig , wo um serer rechten Flanke so unbesorgt, daß er vor der Entscheidung im Zentrum nichts dahin Dertlichkeiten und Terraingegenstände, um Schanzen oder Flußübergänge ein hartnäkiger disponirt, sondern im Vorgefühl des Sieges eine allgemeine Vorrüfung aus der Front Kampf entbrennt ; minder blutig stets jene, wo eine strategische oder taktische Umgehung unternimmt . Sein Blik ist dabei erwartungsvoll auf Szent-Andras gerichtet, indem von zu rechter Seit den Ausschlag gibt, wie hier. dem Eintreffen des 4. Armeekorps die Entscheidung der Schlacht abhängt. Als dieses Unser Verlust am 9. August, die aus Temesvar ausfallende Abtheilung mitgerech Korps erscheint und sogleich kräftig eingreift, wendet sich die bereits erschütterte Mafſe net, beträgt : der Insurgenten schnell zur Flucht. Ein Druk in der Front der r.chten Flanke , und Bei den Desterreichern : Ales drängt ſich in einem regelloſen Knäuel zuſammen , aus dem Feine Entwiklung mehr, An Todten • 1 Offizier, 34 Mann nur Bersezung und Auflösung statt findet. An Verwundeten 7 Offiziere, 146 Mann Die Schlacht von Temesvar war somit der lezte entscheidende Kampf des Feldzu Bei den Ruffen : ges. Da blutige Drama war zu Ende, was folgt ist Nachspiel. Offizier, An Todten 1 Mann Der größte Theil des vereinigten Infurgentenheeres wurde hier in offener Feld An Verwundeten 3 Offizier, 16 Mann schlacht bis zur Vernichtung geschlagen, so daß bei der energischen Verfolgung der näch= Zuſammen 11 Offiziere, 197 Mannften Tage die eigentliche Vertheidigung nicht mehr zum Stehen kam. Das Insurgenten und 190 Pferde. Heer des Bem löste sich nach diesem Tage in einzelne Haufen auf , welche dem Trieb der Selbsterhaltung folgend, zum Theil noch mit Waffen in den Händen beisammen blieben. Geblieben ist Major Broeta von Kaiser Ferdinand Küraſſier. Die verwundeten österreichischen Offiziere sind : die Rittmeister Fürst Taxis und Der Verlust des Feindes in der Schlacht kann nicht genau angegeben werden, wir schäzen Baron Simbschen von Kaiser Uhlauen , Oberlieutenant Carravagg'o von Liechtenstein ihn nicht höher als 3 bis 500 Mann an Todten und Verwundeten, weil es fast nirgends Chevaurlegers , Oberlieutenant Graf Migazzi des 22. Jäger- Bataillons , Oberlieutes zu einem eigentlichen Handgemenge kam. Aber 6000 Mann wurden an diesem Tage zu nant Graf Salis und Lieutenant Dorznicki von Schwarzenberg Uhlauen, Unter.ieutes Gefangenen gemacht, oder ſtellten sich selbst , und mehr als 10,000 Mann mögen auf - in nant Weiler von Rukavina Infanterie. der Flucht die Waffen weggeworfen haben, um froh des Zwanges los zu sein Die Namen der verwundeten russischen Offiziere find uns nicht bekannt. ihre Heimat zu ziehen. Mehreren höheren Offizieren , darunter dem General-Major Baron Lederer , sind Nach diesem Vernichtungsstreich und bei den gleichzeitigen Niederlagen, welche die Pferde unter dem Leibe erschossen worden. Insurgenten in Siebenbürgen erlitten, gab es mit Ausnahme des abgehezten und herabge= Ueberbliken wir in Kürze noch einmal den Gang dieser Schlacht , um einige Beschmolzenen Korps Görgey's keine Insurrekzions-Armee mehr ; denn die Trümmer der Armeen merkungen daran zu knüpfen. Die zur Operazion auf Temesvar bestimmten Theile der Bem's und Dembinski's würden, wie Guyon dem Görgey selbst meldet : „ bei dem ersten Ka österreichischen Armee rüken am 9. Auguft in drei Kolonnen heran, von welchen sich zwei, nonenschuß auseinander ſtäuben. “ das dritte Armeekorps mit der Kavallerie-Division , und die ruſſiſche Diviſion mit der Was hätte aber die ſammt allen zusammengezogenen Verstärkungen nicht über 22 Geschüzreserve in Kis-Becskerek vereinigen, während die dritte Kolonne das vierte Ar bis 24,000 Mann zählende Armee Görgey's nach diesem Schlage bei Lemesvar gegen die meekorps -- bei Hodony, eine Meile von Becskerek, gleichzeitig eintrifft. So vereinigt | nunmehr in enge Verbindung tretenden verbündeten Hauptarmeen noch Erhebliches leisten, der österreichische Feldherr alle disponiblen Kräfte zum beabsichtigten Angriff auf den was für Manövers auf dem engen Raume ausführen können, der ihr noch blieb, und der kommenden Tag ( 10. Auguft). nicht einmal genügte, fie acht Lage lang zu ernähren ? ――― Nur die Vereinigung mit den Aber der feindliche Feldherr, welcher seine Arrieregardestellung verloren und seine Trümmern der Banater Armee hätte noch den Kampf auf kurze Zeit nähren können ; den Armee zwischen unserer und der Festung Temesvar eingeengt sieht , entschließt sich zum Feind daran zu hindern, war wie wir sehen werden, die nächste Sorge des österreichischen Angriff im Vertrauen auf seine Ueberlegenheit an Zahl, oder weil er kein anderes Mittel | Feldherrn. der Rettung erkennt. Sein Angriff erfolgt rasch und gewaltig , trifft auf die vorgeſcho Worauf hätte in der That die Hoffnung der Insurgenten, nach der Schlacht von benen Theile der österreichischen Armee, --- dritte Korps und Kavallerie-Division wels Temesvar, noch fußen können ? Ein Theil der entmuthigten und aufgelößten Armee in den che dadurch in ihrem Vorrüken um so leichter aufgehalten werden, als die Insurgeaten Gebirgen eingekeilt, in der Front durch die österreichische Armee verfolgt, der andere Theil ihre bereit stehenden Batterien viel schneller heranziehen, als die vom Marsche ermüdeten, unter Görgen durch die russische Armee gleichfalls an das Gebirge und an den Marosz eben ins Lager eingerükten öfterreichischen und rufſiſchen Reſervetruppen ins Gefecht gezo: Fluß gedrüft, von seinen Kampfgenossen durch die österreichische Armee getrennt, im Rüken gen werden können . aber alle Insurgentenheere durch die Armee des G. Lt. Lüders bedroht, - ohne Lebensmit= Der öfterreichische Feldherr, den Ernst des Augenblik.s scharf erkennend, führt nun tela, ohne Erfaz an Kriegsbedürfnissen ; so blieb kein Ausweg als einerseits über Mehadia alle zur Hand Rehenden Truppen in eine vortheilhafte Posizion vor , in welcher er das nach Orsova an die Donau und auf fremdes Gebiet zu entfliehen, andererseits einen Ein weitere Vordringen des Gegners nicht nur mit entschiedenerKraft, und ohne einen Schritt fall in Siebenbürgen zu versuchen, oder nur die Wahl zwischen dem Waffenftreken und der Boden zu verlieren , aufhält , und dem vierten Armeekorps die Zeit einräumt , auf den vollständigen Vernichtung. Kamvfplaz zu treten, ſondern sogar das Zentrum des Feindes in demselben Augenblike Dies war der strategische Erfolg der Schlacht von Temesvar Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn .

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Beitschrift für militärische

Nro. 9.

Interessen .

Donnerstag, den 16. Jänner 1851 .

IV. Jahrgang.

Der Soldatenfreund" erscheint jeben Dienstag, Donnerstag und Samstag. Die Abonnementsbedingungen find für Bien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr.; für die Zustellung in das Haus werden monatlich 6 kr. R. M. aufgeschlagen. Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich ereimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Brånumerazion wird angenommen im Komptoir des " Soldatenfreundes " (Stadt , Wollzeile Nr. 774) , wohin von aus wärtigen Herren die Beträge in frantirten Briefen eingefender werden wollen. Allfalßige Garnisonsveränderunger bittet man in nicht zu frankirenden Briefen mitzutheilen. — Inſe rate, persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 fr. K.M. die Betitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge, das Intereſſe den Armee anregent , find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. R.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen, honorirt. Für's Ausland ist der „ Soldates freund bei den betreffenden Postámiern zu beſtellen und durch diese zu beziehen. — Anonime Beiträge werden nicht berükfichtiget .

Die preußische Armee.

Die allgemeine Militärpflicht, die jedem ohne Ausnahme zum Kriegs dienst ruft, ift ein Hauptzwek der preußischen Armee. Das Soldatenkleid ist hier ein Ehrenrot ¹), den auch der Vornehmste sich nicht zu tragen schämt, während da, wo die Soldaten- Vertretung erlaubt ift, und fast nur Indivi duen aus den untersten Ständen ihn tragen, die Montur wenig Achtung im bürgerlichen Leben genießt 2). Der Rekrut aus dem Bauern- oder niedern Handwerksstand fühlt sich geehrt, wenn er sieht, daß der Sohn des Grafen oder reichen Bankiers mit gleichem Rok und gleichen Rechten und Pflichten in Reih' und Glied neben ihm steht ; seinem gebildeten äußerlich gesitteten Kameraden möglichst in Ge fittung und Anstand gleich zu kommen , ist sein eifrigstes Bestreben. Aus folchem Wettstreit geht das anständig ehrenhafte Betragen hervor , das die preußischen Soldaten auszeichnet. Die Zeit der Dienstpflicht ist im Allgemeinen drei Jahre in der Linie, und dann bis zum vollendeten 32ften Jahr bei der Landwehr 1. Aufgebotes . Durch die große Zahl der Dienstpflichtigen, die immer bei der fteigenden Bevölkerung alljährlich sehr wächst, hat sich aber herausgestellt, daß man bei der Infanterie die Leute größtentheils schon mit 22, ja oft schon mit 2 * Jahren, in welchem Zeitraum ein Infanterist vollkommen ausgebildet werden kann, wieder entläßt. Um den höher Gebildeten, in deren Leben eine längere Dienstzeit sehr oft ftörend einwirken könnte, ihre Dienstzeit zu erleichtern, ―――――― hat man die

ders aus, und wenn auch in der folgender Zeit, von 1820-1840 ein Still ftand, ja selbst ein Rükschritt eintrat, da ein anderer Staat großen Ein flus nahm, so ist doch im lezten Jahr wieder mancher Fortschritt gemacht, wozu wir besonders die befohlene Anrede jedes Soldaten ohne Ausnahme mit „ Sie" zählen ³). Schon in jener Zeit, wo außer in der französischen Armee der Stok in allen Heeren Europa's herrschte, ward in Preußen jede körperliche Strafe der unbescholtenen Gemeinen aufgehoben. Der preußische Soldat darf weder geschlagen, noch sonst mit einer körperlichen Strafe oder Mißhandlungen be legt, ja felbft nach einem ftrengen Gebot der lezten Zeit mit feinem Schimpf oder Fluchwort mehr beleidigt werden. Wenn ein Offizier, selbst im Eifer des Ererzirens den ungeschikten Rekruten etwa mit „ Schafskopf“ oder ähn= lichen Schimpfworten benennte oder ihn gar unsanft anfaßte, so würde er auf Anzeige davon ganz entschieden mit einem sehr strengen Verweis , ja, sogar mit Arreft, bestraft werden. Die Strafen, welche den Soldaten treffen, sind : Verweis unter vier Augen, oder wenn schärfer, vor seinen Kameraden, Nachererziren, Strafwa chen, häufiges Erscheinen mit gepakten Tornister , Kasern- Arreft , Mittel Arrest, und endlich strenger Arrest im dunklen Lokal und abwechselnd bet Wasser und Brod. Wer wegen grober gemeiner Vergehung durch ein Kriegs gericht in die 2. Klaffe des Soldaten- Standes versezt ist, kann erforderlichen Falls dann später zu körperlichen Strafen verurtheilt werden. Aeußerlich unterscheidet sich der Soldat 2. Klaffe übrigens von seinen Kameraden dadurch, daß ihm die preußische Kokarde -die jeder Soldat an seiner Kopfbedekung tragt, fehlt . Eine Versezung aus der 2. in die 1. zurüt, fann nur er

Klaſſe der sogenannten einjährigen Freiwilligen eingerichtet. Jeder junge Mann, der durch seine Schulzeugnisse oder Examen seine höhere geistige Ausbildung nachzuweisen vermag, kann bei sonst geeigneter Körper- Beschaffenheit als Freiwilliger in einem beliebigen Korps eintreten. Er muß in diesem

folgen, wenn der Degradirte durch mehrmonatliches musterhaftes Betragen seine Besserung zeigt, und feine Kameraden von der Kompagnie , - Bat terie, --- Schwadron, durch eine förmliche Bitte darum nachsuchen , daß er wieder ganz zu ihnen gehören dürfe. Aber auch auf jede mögliche Weise

Falle seine Uniform und seine Waffen dem Staate nach den etatmäßtzen Preisen bezahlen und auf alle Löhnung und sonstige Verpflegung verzichten, tömmt aber dafür in der Linie mit einer Dienstzeit von 12 Monaten frei, nach welcher er in die Landwehr eintritt. Diese Freiwilligen erhalten zur Auszeichnung eine Einfassung der Achselklappe mit einer dünnen, schwarz und weißen Schnur, haben aber sonst nicht den mindesten Vorzug vor den anderen Soldaten, außer daß ihnen geftattet ist, den Wachdienst und ähnliche derartige Dienste, wenn sie solche erft einigemale gethan haben , für Geld

wird darauf hingearbeitet, das Ehrgefühl des Soldaten zu erhöhen und ihm Achtung vor seinem Stande einzuflößen. Alle Rohheiten und Erzeffe der Soldaten werden äußerst firenge bestraft, ja in den meisten preußischen Re gimentern wachen die Leute unter sich selbst darüber, daß keine Rohheiten vorkommen und beftrafen jede Uebertretung davon unter sich aufsehr empfind liche Weise. Auf äußern Anstand, und namentlich ordentliche , reinliche , ja selbst zierliche Kleidung wird der preußische Soldat viel halten , und schon seine

(3ur Nr. 4 unseres Blattes.)

von andern Soldaten verrichten zu lassen, falls sich dazu welche bereit finden . Kameraden werden im Intereffe des Regiments nicht dulden, daß Einer der } Gewöhnlich benüzen die Studenten, ― Polytechniker, junge Landwirthe ihren sich eine Vernachläßigung zu Schulden kommen laffe. u. f. w. das erste Jahr ihrer Studienzeit, um zugleich ihre Militärpflicht zu Der ärmfte Rekrut wird so lange sparen und lieber trofenes Brod erfüllen und man steht daher in den Hörsälen der preußischen Universitäten effen, bis er sich ein paar lederne weiße Handschuhe zum sonntäglichen und derartigen Anstalten stets viele junge, in Uniform gekleidete Leute fizen, Spaziergang, ein gutes Taschentuch und wo möglich eine seine Halsbinde die ihre dienstfreien Stunden zum Fortstudiren anwenden. In Universitäts- angeschafft hat. Auf dem Marsche, im Felde, ja selbst im schmuzigsten Bi ftädten z . B. Greifswalde, - Breslau, - Halle, -- Berlin, - Könige vouak, erscheint der preußische Soldat fo reinlich und ordentlich wie möglich, Bonn, - find in der Regel Jäger- oder Füselter - Bataillons gar- fo daß er hierin im Allgemeinen die Truppen aller übrigen deutschen Kon berg, ― nisonirt, da die jungen Freiwilligen sich vorzugsweise gerne dem Dienst der tingente ohne Ausnahme weit übertrifft *). Und dabei ist in Preußen die Löhnung verhältnißmäßig die niedrigste leichten Infanterie zu widmen pflegen. Das sogenannte Neufchatel Schüzen Bataillon in Berlin bestand fast stets zur Hälfte aus einjährigen Freiwilli- in ganz Deutschland und der Soldat dieses Staates , mit Ausnahme der gen, die dabei in Berlin die Universität oder andere Bildungs-Anstalten be- | Stabs-Offiziersstellen, -die ganz unverhältnißmäßig hoch bezahlt werden, erhält weniger, als in den meisten andern Staaten 5). fuchten.. 1 Männer ohne waffenfähigen Preußen alle Da der Militärdienst in 3 ) Dieſes dürfte, Armeen entgegen gehalten, nicht zu viel zählen . Das „ Sie“, andern Ausnahme trifft, so ist er für den Einzelnen lange nicht so störend und in "„Er“ oder „ Du“ macht noch nicht die freundliche Behandlung aus, welche doch seinem bürgerlichen Fortkommen hinderlich, als es sonst der Fall sein würde. Hauptsache bleibt. In der österreichischen Armee z. B. ist das Wort „ Du“ sogar Das zweite Fundament des preußischen Heeres nächst dieser allgemei in allen Graden als ein besonderes Zeichen des Wohlwollens von einem Vorgesez= nen Dienstpflicht gründeten die Reformatoren des Staates dadurch, daß sie ten gegen seinen Untergebenen zu betrachten, und wird auch von dieſen anerkannt. Bei den Slaven, Polen und Magyaren ist das „ Du“ ohnedem vorherrschend. den Sinn der Ehre unter den Soldaten möglichst zu erweken suchten. Hierauf ) So möglich als wahrscheinlich, bei Anwendung solcher Ordnung und Behandlung, und , beson gingen die vorzüglichen Bestimmungen der Jahre 1807-1815 ganz nachahmungswürdig für jede Armee , wo leztere wirklich schon zulässig wäre. *) Die preußischen Stabs-Offiziere dünken uns eben ihrer Bedürfnisse und der län 1) Wir glauben in jeder Armee. gern Dienstzeit wegen, angemessen bezahlt zu sein, was in mehreren Armeen nicht 2) In Desterreich ist dies durchaus nicht der Fall. der Fall ist.

26 Das sehr gesteigerte Ehrgefühl bewirkt auch, daß man, abgesehen von wenige sogar schon nach überstandenem Lieutenants - Eramen als solche in die aller politischen Ab- oder Zuneigung, die preußischen Soldaten am liebsten Armee ein. als Einquartirung nimmt, die fich als solche ftets das beste Lob erwerben. Als höhere Bildungs- Schule für Offiziere , die in den Generalstab Ift man gegen den preußischen Soldaten von Seiten der Wirthsleute nur artig und höflich, denn darauf sehen fte viel, so find sie mit Allem zufrieden und begnügen sich gerne mit sehr mäßigen Quartier und Speisen, sobald sie sehen, daß ihnen die Umstände keine beffern geftatten. Die Abneigung, die früher in Süd - Deutſchland so häufig gegen Preu Ben herrschte und von demokratisch, wie ultramontaner Seite noch künstlich gefteigert wurde, ift in all' den Gegenden, wo preußische Truppen längere Zeit gestanden haben, gerade in . Folge des Betragens derselben wesentlich vermindert. Daß bisweilen dieß gerechte Ehr- und Selbstgefühl des preu-

treten oder fich sonst hervorthun wollen , dient die Kriegs - Schule in Berlin ; zur speziellen Ausbildung der verschiedenen Waffengattungen aber das Lehr-Bataillon in Potsdam und Lehr-Schwadron in Berlin. Auch findet vielfach die Einrichtung statt, daß Infanterie- oder Kavallerie.Offiziere auf Jahre zum Eintritt in die verschiedenen Waffengattungen kommandirt werden, damit sie den Dienst bei dieser auch kennen lernen . Ueberhaupt wird wis senschaftliche Fortbildung der Offiziere in Preußen mit Wohlgefallen patro nifirt , daher man denn besonders bei der Artillerie und Infanterie eine Menge Offiziere findet , die sich speziell mit einzelnen Fächern der Wissen=

fischen Soldaten in unangenehme ja fogar unleidliche Selbstüberschäzung schaften, besonders Geografie , Geschichte , Naturwissenschaften , Mathematik manchmal ausartet, ist nicht zu läugnen. So hielten die preußischen Trupu. f. w . beschäftigen und oft recht Tüchtiges darin leisten. Auch mehrere pen wegen dieser Selbstüberschäzung nicht immer gute Kameradschaft mit allen geachtete Belletristen Deutschlands dienen noch in der preußischen Armee, oder übrigen Deutschen, und trugen gewöhnlich die Hauptschuld daran. Wollte haben derselben angehört. ein großer Theil des preußischen Heeres , ſeine unläugbar großen Vorzüge Das Betragen der Offiziere auch außer Dienst wird auf verschiedene nicht selbst so übermäßig loben und rühmen, man wäre in Deutschland viel Weise ungemein streng überwacht, und jede, auch die kleinste Unehrenhaftig geneigter dies zu thun, als es jezt oft noch geschieht. Dieſes Ruhmreden, in feit zieht meistens die Entlassung aus dem Dienste nach sich. welches der preußische Soldat aller Grade häufig verfällt , ift entschieden Vor dem Eintritte mißliebiger Persönlichkeiten in die Offiziersstellen fein größter Fehler. Wir haben in Holstein wie in Baden vielfache Ge- sichert, daß jedes Offizierskorps des Regiments darüber entscheiden muß, legenheit gehabt, uns von der Richtigkeit dieser Behauptung zu überzeugen. ob es einen neuen Offizier zum Kameraden aufnehmen will, so daß die Ge, Daß man, wie bei dem gemeinen Soldaten , so auch bei dem Unternehmigung des Korps zum Eintritt erforderlich ist. Offizier und Offizier in Preußen Alles anwendet, um ihr Ehrgefühl zu steiDie befohlene Einrichtung , daß alle unverheirateten Offiziers eines gern, läßt sich denken. Die Unter-Offiziere werden nur mäßig bezahlt und Regiments einen gemeinsamen Mittags-Tisch haben, verbindet diese außer fehr angestrengt, abersonst anständig behandelt, und nach 10jähriger (?) tadel- dem dienstlichen Verhältniß noch miteinander 7). loser Dienstzeit größtentheils in Zivilstellen versorgt. Es herrscht viel BilAuch bestehen Ehrengerichte über das Verhalten jedes Offiziers des dung, Gefittung und namentlich äußerer Anstand unter denselben und man Regiments in allen Ehrenfällen, welche zu entscheiden haben ; genaue Kon trifft, besonders in neuerer Zeit, viele so geiftig gebildete und anständige Män- | duite-Liften, eine Einrichtung, die wir entschieden tadeln müſſen, da ſie viel ner in der Klaffe der gewöhnlichen Unter- Offiziere , daß fie für jeden Ge- Gehässiges hat, und nur zu oft gemißbraucht wird , werden außerdem noch sellschaftskreis paffen würden. von Seiten der Vorgesezten auch über jeden einzelnen Offizier geführt. Zu Offiziers-Stellen der Linie wurden früher Unter- Offiziere, die nicht Wenn auch diese Einrichtungen für Erhaltung des Standesgeiftes viel schon gleich von Vorne herein auf Avanzement dienten, wozu besondere Er- dazu beitragen , den Sinn der ftrengsten Ehrenhaftigkeit und des gesitteten -laubniß und ein eigenes Eintritts-Eramen gehörten, sehr selten befördert, Betragens unter den Offizieren zu erhalten und manchen jungen leichtferti schon deshalb, weil die meisten nicht das nöthige Geld besaßen, um sich die gen Menschen vor dem Verderben gerettet haben, so können sie auf der andern vielfachen Kenntniffe, die im Offizier-Eramen gefordert wurden, zu erwerben. Seite, besonders wenn sie von Vorgesezten gemißbraucht werden , unnatürli Nach einer Vorschrift des lezten Jahres scheint man es aber wenigftens offi- chen Zwang und eine geistige Sklaverei erzeugen , die freier denkenden und ziell begünftigen zu wollen, daß auch gewöhnliche Unter-Offiziere sich zum fich selbstständig bewegenden Menschen so unerträglich erscheinen, daß fie ihren Offizier-Examen melden, und man thut wohl hieran, da sich sonst mit der Austritt aus der Armee vorziehen. So find manche fonft ehrenhafte , tüch Zeit in dieſen oft sehr ausgebildeten Subalternen, denen in Friedenszeit tige, geistig gebildete, gehorsame Männer , wegen dieser beständig, engherzi jedes fernere Avanzement abgeschnitten wäre, ein gefährliches Element hätte gen Ueberwachung aus dem Heere mit persönlichen Groll über diesen drüfen bilden können. - Ueberhaupt scheint man jezt in Preußen endlich sehr weise den Bestand ausgeschieden. Das Gehalt Subaltern-Offiziere ift so gering, daß sie ohne Zulage von der Ansicht, vorzugsweise Edelleute zu Offizieren zu machen, etwas zurük nur durch die äußerste Sparsamfeit auskommen, zumal auf eine sehr gute gekommen zu ſein . In noch höherm Grade als bei den Unter- Offizieren sucht man bei den Bekleidung und anständige Repråſentazion ſtrenge gehalten wird. Ein echter Offizieren den Geift der Ehre rege zu halten, welches , so wichtig es auch preußischer Lieutenant lebt übrigens lieber Abends und Morgens von trofe ift, oft an Uebertreibung grenzt, und bei einem Theil der Offiziere zu große nem Brod und Waffer, als daß er sich ohne eine gute Uniform und weiße Eitelkeit und Selbst-Ueberschäzung hervorgerufen hat, die für das Ganze ein feine Handschuhe auf der Straße ſehen ließe º) . Üleberreichlich werden hingegen die höhern Stabs -Offiziere bezahlt und schädlicher Fehler ift ). In keiner Armee findet man mehr wahrhaft gebildete, die ftrengften wir glauben, daß hierin Ersparnisse schon der Finanzen wegen dringend noth C Forderungen der Ehre mit bescheidenem Betragen verbindende , durch und wendig find. Das Avanzement, das bis zum Stabs - Offizier im Regiment, von da durch tüchtige und dabei im Umgang liebenswürdige Offiziere , als in der preußischen, in keiner aber auch so viel Anmaßung und Stolz, besonders in aber in der Armee geschieht (eine sehr gerechte Einrichtung) ist im Ganzen denjenigen Truppenförpern, in denen vorzugsweise jüngere Söhne der Vor mittelmäßig. Zehn Jahr Sefonde-Lieutenant , zehn Jahr Premier s Lieutenant und nehmen und Reichen dienen, während man bei den Linien-Infanterie- Regi= mentern und gar bei der sehr wissenschaftlich gebildeten Artillerie und den In zehn Jahre Hauptmann dürfte wohl die mittlere Durchschnittszeit bei den nicht protegirten sein. genieuren diesen Uebelstand nicht wahrnimmt. Durch Bersezung in den Generalftab oder in die Adjutantur wird aber Die wissenschaftliche Bildung, wie man fie mit Recht von einem Manne der höhern Stände fordert , befizen übrigens faft alle Offiziere, Dank den besonders fähigen oder begünstigten Offizieren vielfache Gelegenheit zu einem strengen und ganz unparteiischen Eramen , die alle ohne Ausnahme machen raschern Avanzement gegeben, wie man denn auch in lezter Zeit das richtige Prinzip befolgt, Niemanden, der schon ein höheres Lebensalter erreicht hat, müſſen. und nicht mehr vollkommen geiftig und körperlich frisch und gesund ist, zum seinem bei Der junge Mann, der auf Avanzement dienen will, muß Eintritte als Gemeiner ein Eramen machen, ein zweites, nicht ganz leichtes, Stabsoffizier zu machen. Ueberhaupt geht man vernünftiger Weise bei den vor seiner Ernennung zum Unteroffizier und Porte-épée Fähnrich , wornach höhern Stellen ganz von der Anciennität ab, und läßt hier nur Verdienst und St renner. er 6-12 Monate die Divisions -Schule besucht und sich so zum Offiziers- Talent, oft wohl auch Protekzion entscheiden. Eramen vorbereitet. Diese Eramen find in lezter Zeit noch verschärft worden. Deshalb find die Offiziers- Stellen nicht die Versorgungs-Anstalt für indolente " So sehr dieß ein Zeugniß großer Eintracht gibt , so erscheint uns das Bindungs mittel doch zu sehr kastenartig und gezwungen, - sich beim Essen zuſammenfinden vornehme junge Leute. zu müssen. - In der österreichischen Armee speist jeder Offizier wo er will, und doch Sehr viele Offiziere erhält das Heer aus dem großem Berliner Kade finden sie sich bei all den vielen Nazionalitäten immer von selbst bei Tiſche kamerad Beurath. und Kulm s Potsdam, zu Schulen Vorbereitung tenhaus und den schaftlich zusammen, ohne sich vom Zivile abzuschließen, und stehen, wenn die Trom größten. Je nach dem Grad ihres Austritts- Eramens treten die Kadeten, mel rust, einer für den andern auf ihren Flek. theils Offiziers-Söhne, - als Unter-Offiziere oder Fähnriche , ja einzelne 6) Auch die echten öfterreichischen Lieutenants als Ehrenmänner ohne Vermögen haben immer so gelebt, — und werden wieder so leben müssen, auch haben sie in den lezten Feldzügen mehr als in irgend einer Armee die größte Soldaten: Tugend *) Wir erbliken hierin keinen so großen Schaden - es sind die Schwächen, die wir "Entbehrung" nur zu praktisch gelernt , da es sich dabei nicht um Früh Яtük oder mit zur Welt bringen und nur durch sorgfältige Erziehung , - schon in Kinder Nachtmahl handelte, sondern ihr ganzes Hab' und Gut verloren , und doch bei uns jahren eine andere Richtung erhalten fönnen. Die Griechen und Römer waren gebeugter moralischer Kraft blieben. auch eitel , übrigens ist die Eitelkeit vielleicht bei dem So ldaten eben einer der ftärksten Hebel zu seiner Verwendung, und beſſer ſcheint uns im mer ambiziöſe Eitel feit, als komodes, sich Gehenlaffen für jeden Soldaten .

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ches , und seit der Belagerung von Zaatscha hat es zwar theilweise noch Stö · rungen gegeben , aber die Ruhe ist auf keine allgemein bedrohliche Weise mehr Armee Kourier . * (Wien.) Seine Majestät der Kaiser hat angeordnet, daß bis zur be unterbrochen worden. In den ersten Tagen des Januars hatte General Can= vorstehenden Regulirung der Militärgebühren im Allge robert, Kommandant der Unterdiviſion von Batna, zuerst Bellezma befriedet meinen --die Gagen der Premier- Rittmeister bei der k. k. Arzieren-Leibgarde mit und die Steuern erhoben, dann mit einer Heersäule von 5000 Mann den denen der in Friedensanftellungen befindlichen Hauptleute 2. Kl . gleich zu stellen sind. Aurastus durchzogen und durch die Eroberung von Narah (5. Jan.) die lez * (Wien.) Die am 14. d. erfolgte Rükkehr des Herrn Minister-Prä ten Empörungsfeime im Süden der Provinz Konstantine vernichtet. Zwei Ers fidenten F. M. L. Fürsten Felir Schwarzenberg aus Dresden bildet das eignisse, der den Offizieren der arabischen Bureaur von Setif und Butschia ge= allgemeine Tagesgespräch , und es findet sein Wirken in der neueft.n Krists legte Hinterhalt ( 28. Febr.) und der Angriff der Maadid auf eine von Buſ ungetheilte und allgemeine Anerkennung. sada nach Setif zurükkehrende Abtheilung des 38. Linienregiments (23. März) ―――――――――― Der Herr Minister des Innern Dr. Bach hat dem Jellachich-In beschleunigten den Augenblik der Operazionen für die Truppen der Subdiviſton ralidenfonde ein Geschenk von 50 fl. K. M. übersendet. von Setif. General v . Barral beendigte mit einem einzigen Treffen ( 10. April) -Dem Vernehmen nach ist eine Verfügung bevorstehend , nach welcher den Aufstand der Maadid, und Ende Aprils und die ersten Tage des Mai den Musikbanden das Spielen an öffentlichen Orten, als Theatern, Gasthäusern und wurden benüzt, um aus der Provinz Algier die nöthigen Verstärkungen nach dgl . nicht mehr gestattet werden soll, und die mit dem Verbote , Soldaten als der Provinz Konstantine kommen zu laffen. General von St. Arnaud durch Statisten in Theatern zu verwenden, zuſammenhängend sein dürfte. zog hierauf von Tebessa bis Biskra alle Theile des Aurasius, züchtigte ( 20. — Ueber einen speziellen Fall durch den die Anfrage hervorgerufen wurde, Mai) zwei Zweige der Nemenschas, hernach (2. Juni) das DorfUledscha, und ob die Neengagirung der Schanz-Korporale überhaupt statthaft sei, hat das Kriegs erftrefte seine Streifereien bis zur Stazion des Obristen Eynard in Kefum ministerium entschieden, daß die Reengagirung der Schanz-Korporale , wenn dar Tebul, an der Grenze von Tunis . Diese langen Züge, mitten durch alle Völ um Behufs die Erwerbung des Dienstzeichens nachgesucht wird, nicht zu bean kerschaften der Provinz Konstantine, wurden im Lauf von 3 Monaten (1. Mai ständen sei ; doch darf dieefalls ein Entgeld von Seite des Aerars nicht verab bis Ende Juli) vollbracht. Nur im Sahel von Setif war der Feldzug von folgt werden, weil die Schanz-Korporale aus der Reihe der Halbinvaliden ge 1850 durch militärische Ereignisse von einiger Wichtigkeit bezeichnet. Nach ver wählt werden und der halbinvaliden Mannschaft kein Entgeld gebührt. geblichen Unterhandlungen sah General v. Barral sich ( 21. Mai) genöthigt, den ---- Unter Veröffentlichung eines Verzeichnisses der im Monate Oktober Durchzug durch die Beni-Jmmel mit Gewalt zu öffnen. Der Erfolg war ent aus dem k . f. Armatur-Zeughauſe entwendeten , und bis jezt noch nicht zurüf- | scheidend in Bezug auf die kabylischen Völkerschaften, deren Gebiet die Straße gestellten antiken Waffen- und Rüstungsstüke, fordert das k . k. Wiener- Ar von Setif nach Budschia durchschneidet, foftete aber dem vielversprechenden tillerie-Distriktskommando Jedermann auf, auf die Zustandebringung dieser jungen General das Leben. Obrist Lourmel vom 51. Linienregiment übernahm Antiken Bedacht zu nehmen und sichert den Zustandebringern entsprechende das Kommando und verwendete einen ganzen Monat, um einen guten Maul Geldbelohnungen zu. Das Verzeichniß enthält 30 Nummern , darunter Ge- thierweg zwischen Budschia und Setif anzulegen . Die Truppen unterzogen ſich genstände, für deren Auffindung oder Zurüfstellung Belohnungen von 1 , 2, 3, 4, 5 und 7 Gulden zugesichert ſind. Beklagenswerth scheint übrigens der Abgang von I Degen zur Rüstung des Herzogs von Parma, Alexander Farnese gehörig ; ein Schwert, das Kaiser Karl V. führte , und ein Paar Handschuhe desselben ; ein Degen Kaiser Ferdinands I.; dann Nüftungs-Handschuhe von Mathias Corvinus, von Kaiser Maximilian II., Filipp 11. und Karl I. Von den lezteren dret fehlt nur noch ein Stük , das andere ist bereits gefunden. --> Rüksichtlich der Behandlung der ehemaligen Honveds, welche in die f. f. Armee eingereiht wurden, sind durch ein eben ergangenes hoffriegsräthliches Neskript abermals einige Begünstigungen zugestanden worden. Es werden in Folge derselben : 1. Alle Leute ungarischer, siebenbürgischer oder kroas tisch-slavonischer Nazionalität, welche vor dem Eintritte in das Insurgenten Heer aus dem Stande der f. f. Armee als ausgediente Kapitulanten im Of fert-Konzertazions - Gnadenwege oder in Folge eines Superarbitriums bereits entlassen waren, oder sich Behufs der Entlassung beurlaubt befanden, -so-

dieser wichtigen Aufgabe, dem Hauptzwek des Feldzuges, mit außerordentlichem Eifer. Nach Beendigung dieses Werks ( 24. Juni) überfiel der Obrist in der Nacht die unbändigen Stämme der Amuscha und Beni-Merai, von welchen die neue Straße bedroht war, die Dörfer der leztern wurden troz eines kräftigen Widerstands (26. und 27. Juni) zerstört, und am 1. Juli war die Kolonne wieder in Setif. In den übrigen Theilen von Algerien geschahen keine eigent= lichen Kriegsthaten, sondern nur militärische Züchtigungen und Demonstrazio nen. Auf der Weftgrenze führte General von Mac-Mahon drei Nazias aus, gegen die Abaidia ( 3. Jan. ) und den marrokanischen Stamm der Mezauir ( 12. Febr. und 6. Sept. ) wegen Gebietsverlezungen in der Umgegend von Lalla Maghrnia und bis in die Nähe von Tlemsan . In der Provinz Algier stand der General de Salles im Monat Mai mit einem Observazionskorps von 3000 Mann gegen die Flissas, erhielt ohne Kampf die Zahlung der Abgaben, und ftellte bei den dem Basch- Aga von Sebau, Bel-Kassim, untergebenen Kabylen den Frieden her, während seine Truppen die Straße von Algier nach Dellys

gleich entlassen, wenn sie das 38. Lebensjahr bereits überschritten haben und nicht besonders gravirt And. Eben so werden sogleich entlassen alle Ausländer, welche sich vor dem Eintritte in das Insurgentenheer im gleichen Verhältnisse befanden, wie die erft Erwähnten, wenn sie auch das 38. Lebensjahr noch nicht erreicht hätten. - Jene Individuen aber , welche das 38. Lebensjahr noch nicht überschritten haben, und vor ihrem Eintritte in das Insurgentenheer bereits auf legale Weise aus der k. k. Armee entlaſſen, oder zu diesem Behuse beurlaubt waren, dann, ohne Nükſicht auf das Lebensalter, alle aus Ungarn, Siebenbürgen, Kroazien und dem Banat gebürtigen Leute, welche vor dem Eintritte in das Insurgentenheer eine achtjährige Dienstzeit im Stande der F. . Armee zurüfgelegt hatten, werden in jenem Zeitpunkte ihre Entlassung erhalten, mit welchem die Entlaffung aller ausgedienten Kapitulanten bewilligt werden wird. Vorläufig aber werden diese Individuen sogleich auf Urlaub entlassen. Rüksichtlich der aus den militärisch konskribirten Provinzen gebürtigen Individuen, welche im Insurgentenheere gedient haben , und vor ihrem Eintritte in selbes als ausgediente Kapitulanten oder sonst entlassen waren, wurde bestimmt, daß solche Leute sogleich zu den betreffenden Werbbezirks-Regimentern zu übersezen und nach den bestehenden gesezlichen Be ftimmungen entweder vom Landwehrdienste gänzlich zu befreien, oder sowie alle Landwehrmänner, die länger dienen, mit Urlaub zu entlassen sind. Sollten dieſelben vor ihrem Eintritte in das Insurgentenbeer schon vom Landwehrdienste befreit gewesen sein, so kömmt ihnen diese Begünstigung wieder zu. Als Entlassungsdokument wird diesen sogleich oder später zu entlassenden Leuten ein Militär-Abschied ausgefertiget, in welchem jedoch der Ausdruk : treu gedient" als im Widerspruche mit dem Eintritte in das Insurgentenheer fte-

öffneten. Die mit den Franzosen verbundenen eingebornen Häuptlinge wirkten zur Erhaltung der Ordnung und Unterwürfigkeit des Landes kräftig mit. Vie unterwürfigen Stämme des Kreises von Budschia halten ihre Nachbarn , die Tifra, im Zaum. Die Schech Ben-Azzeddin und Bu-Ackas -Ben-Aschur_gaben während des Jahres unzweideutige Proben ihrer Anhänglichkeit und besuchten Konstantine. Zu zwei verschiedenen Malen, im Frühjahr und im Herbst, bra chen zwei Gums, verstärkt durch das Fußvolk des Dſchebel -Amur, von Tiaret auf um dem Chalifah von Wangla , Ben-Babia , zu Hülfe zu kommen, und 120 Lieues vom Meer die französische Herrschaft zu gründen. Der Aga der Uled - Nail, Si- Scheris-Bel-Harsch, machte während des ganzen Monats Sep = tember einen Feldzug in die Wüste gegen den unbotmäßigen Stamm der Hadschedſch. sch. Der Kaid El-Haſſenaut war weniger glüklich, ſein Sohn und sein Neffe wurden von den aufständischen Zweigen des großen Stamms der Nemenschas, der unter seinem Befehl geftellt ist, in der Nacht vom 1/2 Sep tember getödtet und seine Smala geplündert. Die französischen Generale hatten während der zweiten Hälfte des Jahres keine Thätigkeit als alle Gebiets theile mit Ehrenwachen zu durchziehen und die Verwaltung des arabischen Landes mehr und mehr zu ordnen. Ganz Algerien gehorcht, noch ist ein ununterworfener Ring um Dschidschelli, er wird zusehends durch Bu-Ackas und Ben-Azzedin verengt, und der Plaz Dschidschelli ist nicht mehr blokirt. hält sich auch der Bund der Zuauas auf den Gipfeln des Dschurdschura noch immer außer jeder politischen Berührung mit der französischen Autorität , be waffnete Banden begehen noch zuweilen Räubereien bei den unterworfenen Stämmen des Wed- Sahel und selbst zwischen Setif und Aumale. Doch auch diese Störungen werden seltener, die Verkehrsbeziehungen vervielfältigen ſich,

hend, nicht vorkömmt. Leute, welche sich in der Disziplinar-Kompagnie befinden, bleiben von diesen Begünstigungen ausgeschlossen. Individuen, welche vor dem Eintritte in die Insurgenten-Armee im f . f. Heere als Offiziere dienten und ihre Charge ohne Beibehalt des Charakters quittirten , werden wie die Mannschaft aus den nicht konskribirten Provinzen behandelt. (Graz.) Se. f. f. Hoheit der E. H. Sigismund , G. M. und Brigadier, früher in Trient, hat hier seinen neuen Dienstesposten übernommen. ――― Ueber Algier bringt der " Moniteur- Algerien vom 30. v. Mts. folgende Uebersicht des Jahres 1850 : „ Das Jahr war im ganzen ein friedli

die Unterwerfung der Beni-Budrar , eines Zweigs der Zuauas , der Beni Urglis, hat gut gewirkt, und der angebliche Scherif Muley-Brahim hat dort nur wenig Profeliten gemacht. Das Jahr 1850 war eine Zeit der politischen und administrativen Fortschritte im arabischen Land, sie würden noch größer sein, wenn nicht die Cholera im Westen, Theuerung und Viehseuche, die Fol gen zweier regenloser Winter, dazwischen gekommen wären. * (Hannover.) Der am 9. d. in Hannover angekommene Herr FML. von Legeditsch wurde von Sr. Majestät dem König mit großem Wohlwollen empfangen. Das Korps überschreitet bei Artlenburg die Elbe.

28 Sterbfälle. ersonal nachrichten. Ernennungen und Eintheilungen. Die Hauptleute : Adolf v. Dillner, von Hartmanx ; Franz Weimann , von Prinz Kreß von Kressenstein, Karl Freih , unang. F. M. L. erh. G. d . K. Charakter. Leopold Inf.; Karl Freiherr Stjernhain , vom Romanen-Barater Grenz-Re Bei den Feldärzten rüfen in den Gehalt von 1800 fl. vor : d'e Stabsärzte und Dr. gimente, und Mar. v. Walter, vom 4. Artillerie-Reg.; Oberlieut. Marius Stefan Schroff, Anton Richter, Josef Dworaschek, Karl Heidler, Jos Schwarz, von Mazzuchelli ; Unterlieut. Titus v. Gherini , von Geppert ; hann Martini und Anton Bee, dann 116 Regimentsärzte 1. Kl. in den Gehalt von 1000 fi. Franz Hablin, von Prinz ron Preußen ; Karl Kiczek, von Wimpffen'; Franz Klempai , von Straffoldo ; Anton v. Na chodsky, von E. H. Karl Inf.; Stabsarzt Dr. Joh. Hassinger, kommt auf denneu sistemisirten Posten im Garniſ.- Syi dann Jancso Szurulesko , vom Nomanen-Banater Grenz-Reg. tal zu Wien ; Dr. Franz Rußheim, auf jenen nach Prag. ermahnte sie zu gutem und gesittetem Benehmen gegen die Bewohner der gaſtſreundſchaft lichen Stadt. Unterdeß verhandelte die Regentschaft , welche die unbequemen Gäste ſobald als H. Garibaldi's Zug nach San Marine , 1849 . möglich los zu werden wünschte, mit den kaiserlichen Generalen, dem Generalmajor von Die Schikſale des lezten italieniſchen Condottiere der zwischen dem Johanniterritter Hahn zu Rimini und dem Erzherzog Graft, welcher, ohne es zu ahnen, bei der Verfol von Montreal (Fra Moreale) des 14., und dem Alfonso Piccolomini Montemarciano des gung des Feindes bereits die Grenze der Republik überschritten hatte. Das Endresultat 16. Jahrhunderts so ziemlich die Mitte hält, gleich jenem einer römischen Eintagsrepus dieser Verhandlungen, deren Details hier übergangen werden können, waren nachfolgende blik dienend und ihre Häupter nicht belobend, gleich diesem durch Umbrien, Teskana und Bedingungen : Waffen und Kaffe der Bande sollten den Behörden der Republik und von Romagna gehezt, von beiden aber dadurch sich unterscheidend, daß er pfiffiger oder glükli- ihnen den österreichischen Militärbehörden überliefert werden ; die Bande sollte sich auflös cher war als sie, und nicht wie der eine geföpft, nicht wie der andere gefangen wurde ſen, und, in kleinen Trupps an die Grenzen ihrer respektiven Provinzen eskortirt , frei die Schiffale Giuseppe Garibaldi's haben so viel Intereſſe erregt, daß ein zuverlässiger Bes gelassen werden, diejenigen ausgenommen, welche sich gemeiner Verbrechen schuldig gemacht ; richt über das Verhalten des Flibustiers an der Spize seiner Bande auch solchen willkom die Pferde und sonstigen Gegenstände sollten die Republik schadlos halten und Garibaldi men sein wird die nicht, wie es bezeichnenderweise gerade bei Frauen , bei mancher No- mit seiner Frau und einigen seines Gefolges Päffe erhalten, auf das Ehrenwort hin sich merin und Engländerin der Fall war, für diesen Repräsentanten des Freibeutermesens nach Amerika zu begeben. Bis zur Ratifikazion durch den in Bologna refidirenden Ges schwärmten, noch, durch keine Erfahrungen gebeſſert , das Heil Italiens von Leuten er neral Gorzkowski sollte die Bande das Gebiet von San Marino nicht verlassen und zwzi warten, die, wie er und Mazzini, beim Vor- oder Nachtrab mit der vollsten Kaſſe davon Repräsentanten der Republik nebft zwei Offizieren des Freikorps als Geiſeln nach Rimini gehen. Merkwürdigerweise nahm der lezte Heerhaufen der römischen Republik auf dem gesandt werden. Alle diese Bedingungen Garibaldi'n mitgetheilt wurden, runzelte er die Gebiete der lezten italienischen Republik ein Ene, indem er im Verscheiden noch die Eri- Stirn. Weder die Nükkehr nach Amerika, noch die Klauſel in Betreff der gemeinen Ver stenz jenes genügsamen kleinen San Marino gefährdete das ſeit Kardinal Alberoni's Ta- brechen, noch die zu erwartende Natifizirung waren ihm genehm. Er verlangte eine Ab gen keinen solchen Sturm erlebt hatte. Ein Aretiner , Drefte Brizi, dem wir schon eine | ſchrift, um, wie er sagte, mit seinem Stabe darüber zu berathen. Wie dem auch sein gute geografisch-historische Schilderung des Freistaats verdanken, hat eine Relazion über möge, in dir Stille der Nacht vom 31. Jull auf den 1. August, während die Baude aller diese jüngsten Ereigniſſe druken laſſen : „ Le Bande Garibaldiane a San Marino, Racconto Zucht und Ordnung sich zu lösen begannen und Soldaten und Diener mit dem Raube storico" (Arezzo 1850), die als Beitrag zur Zeitgeschichte beachtet zu werden verdient, um ihrer Offiziere das Weite suchten , brach Garibaldi unvermuthet und heimlich auf. Ee ſomehr als es sich um ein in der neueru Kriegsge chichte ziemlich ungewöhnliches Faktum verließ mit seiner Frau das Kloster, mit ihm etwa 150 seiner Getreuen die in seiner handelt, um den Streifzug eines aus ein paar tausend Mann bestehenden Freikorps quer Nähe geblieben waren , darunter der Pater Baſſi , der bald darauf ein so unglükliches durch Italien , vom mittelländischen zum adriatischen Meer , bald die päpstliche bald die Ende nahm. Durch das felfige Flußthal dir Marecchia schlugen sie die Richtung nach toskanische Grenze überschreitend, von den Heeren zweier mächtigen Staaten verfolgt , 4 Montebello ein, in der Absicht, die durch Ausdehnung und Schönheit berühmte Waldung Wochen lang beiden trozend und große Städte wie Arezzo bedrohend , girade so wie beis zu erreichen, die zwischen Rimini und Ravenna die flache sandige Küste säumt. Um die nahe ein halb Jahrtauſend früher (1354) Montreal mit der großen Kompagnie" ouf zweite Morgenstunde wurde der Regentschaft eine Meldung von ihm überbracht : „Die von den Höhen von San Casciano gelagert und Florenz und Visa gebrandschazt, oder wie den Desterreichern gestellten Bedingungen sind unannehmbar, deßhalb räumen wir das Ge Graf Lug von Landau ( 1359) bei Montecatini in der Pistoieser Ebene dem florentinis biet. " Er war zur Zeit schon weit weg. Die Schläfer aber wurden wach, durch den bez schen Heere eine Schlacht angeboten hatte. „ Alles wiederholt sich nur im Leben." Durch ginnenden Lärm geschrekt. Bergebens ſuchten sie ihren Führer, und als fie deſſen Flucht das Zusammenziehen der österreichischen Truppen genöthigt, das Aretinische und die Ebene vernahmen, ging ein Toben und Lärmen los , ein Gemisch von Verwünschungen und des Chianathals zu verlassen, warf Garibaldi ſich in das Hochgebirge, welches Toskana | Klagen, von Beschuldigungen des Verraths und der Selbstsucht. Gemeinschaftlich seien voa Romagna trennt. Bei San Angelo in Vado, im vormaligen Herzogthum Urbino, bis jezt die Gefahren gewesen ― nun verlasse er sie die ihm Vertrauen geschenkt. Die an der von Arezzo über San Sepolcro nach den Marken führenden Straße, fand ein Gifrigsten sezten den Flüchtigen nach, aber nachdem sie etwa eine Millie weit gelangt, 3sammenstoß zwischen seinen Leuten und einem österreichischen Korps statt, in Folge des ließen sie ab von dem vergeblichen Beginnen und kehrten zurük , die Wuth der andern sen flüchtige Freiſchärler auf San Marino'schem Gebiete Zuflucht ſuchten , und die Be- noch vermehrend. Sie wollten nicht der Desterreicher Beute werden , schrien ſie ; ſie woll hörden, welche von dem Herannahen des Kriegssturms längt Nachricht hatten , in nicht ten sich vertheidigen und ihr Leben theuer verkaufen. Die Verwirang in der Stadt war geringe Besorgniß versezten. Diese Besorgnih ſollte indeß bald eine ganz andere werden. grenzenlos, die ganze Bevölkerung auf den Beinen. Die Regeniſchaft hatte das Thor S. Garibaldi, welchem die gedachte über Urbino in das Metaurusihal hinabsteigende und bei Francesco (das einzige nach der Niederung führende) schließen lassen, und auf die Dro Fano das adriatische Meer erreichende Hauptstraße verlegt war, wandte sich links nach der hungen der Bande die Mauer zu erfteigen und Feuer anzulegen, antwortete fie, man Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten.

bergigen Grafschaft Carpegna, und erreichte Macerata Feltria, von wo er am 29. Juli werde sich vertheidigen und österreichische Hilfe herbeirufen. Diese stand nicht ferne, Grz seinen Quartiermeister nach dem nahen San Marino sandte, der Regentschaft seinen Ents herzog Ernst hatte 2500 Mann in Fiorentino, Graf Stadion 4500 in Montemaggio, zu ſchluß anzusagen durch das Gebiet d.r Republik zu ziehen. Es war Abend als die Bots Monte Scutelo standen 2000 und General von Haha sperrte mit 3000 bei Verrucchio, schaft anlangte. Der „ Capitano Reggente ", Doktor Belzoppi, stellte dem Quartiermeister den lezten Ausweg. vor in welche Verlegenheit und Gefahr San Marino dadurch gestürzt werde , und suchte Unter diesen Umständen begannen die Freifchärler auf das Zurden ihrer wenigen den General auf andere Gedanken zu bringen. Am folgenden Tag traf neue Botschaft noch gegenwärtigen Offizieren zu hören , welche die verwilderte Truvve zum Niederlegen ein ; der sie brachte war der bekannte Pater Ugo Baſſi , Garibaldi's Feldkaplan, in Offi der Waffen aufforderten. Am Thor S. Francesco ging die Entwaffnung vor sich. Es ziersuniform. Er verlangte Durchzug und Lebensmittel. Der Regent proteftirte, die Ge war eine Szene, welche Eindruk zu machen nicht verfehlen konnte. Viele weinten, indem feze der Neutralität untersagten das erstere ; Lebensmittel , da man fie im Namen der sie die Waffen abgaben, andere fluchten und gebärdeten sich gleich Tollen , verwünschten Menschlichkeit für Verhungernde forderte, würden an die Grenze geschafft werden, die nicht ihr böses Gzschik und den römischen Feldzug. Und dann Umarmungen und L.bewehl und Händedrüfen und Versprechungen, alles wild durcheinander und in allen Dialekten Ita= überschritten werden dürfe . Mit ſolcham Akkord zog der Pater Adjutant ab. Vergebens schmeichelte man sich in San Marino die Sache abgemacht zu haben. liens und verschiedenen fremden Sprachen. Die Delegaten übergaben jedem einen Laufpaß Am Berge Tafsona, dicht an der Grenzs, holt.n die kaiserlichen Truppen aufs neue die nach Rimini und ein Zweipaulstük. Sie zogen in kleinen Detaschements ab, manche vers Vande ein, schlugen ſie, nahmen ihr die einzige kleine Feldkanone , einen Vierpfünder, | kleidet, wurden aber an der Grenze den österreichischen Truppen in Empfang genom we chen sie mittelst Maulthieren mit sich schleppten, und zwangen die Flüchtigen aufneumen und nach Maßgabe der Konvenzion behandelt, war diese gleich ohne Ratififazion tralem Gebiete momentane Zuflucht zu suchen. Am 31. Juli in der Morgenfrühe sahen geblieben. Die Regentschaft wäre nun beinahe in allerhand Schwierigkeiten und Wig die erschrekenen Sanmarinefer die ihnen unähnlichen revublikanischen Büder unter den verständnisse mit den kaiserlichen Militärbehörden verwikelt worden, wegen Garibaldi's Mauern ihrer Bergstadt. In der Eile ergriffen einige Brüder die Waffen und besezten Flucht, wegen des Fehlens eines Theils der Waffen und Pferde, die unterderhand von den das untere Thor San Francesco ; die Ankömmlinge blieben im Borgo außerhalb der Soldaten um geringes Geld verkauft worden waren und deren man in diesen unw.gbaren Ringmauer und auf dem vor gedachtem Thor liegenden freien Plaz, der an das Kapuzi- Strichen nicht wieder habhaft ward, endlich weil viele von der Bande statt abziehen nerkloster stößt. Die Bande bestand aus etwa 1500 Füßern und 300 Reitern mit einer sich im Gebirge verborgen hatten, wodurch unter andern das bald darauf in der No ansehnlichen Zahl von Lasthieren. Man sah darunter unbärtige Knaben, noch erschroken magna so lebendig gewordene und heute noch nicht unterdrüfte Räuberwesen Nahrung von dem lezten Gefecht, bei welchem sie die Waffen weggeworfen um schneller fortzukom- erhielt. Aber San Marino's Republik gab vollgültiges Zeugniß theils für ihre freund men; Reiter ohne Pferd und berittene Fußsoldaten, Uniformen jeden Schnitts und jeder nachbarliche Gesinnung, theils freilich auch für ihr positives Unvermögen, und so ward Farbe, alles unordentlich , ſchmuzig, zerfezt von dem langen Marsche, deni Bivakiren, den bald alles vermittelt und beigelegt . Erzherzog Graft rükte am Abend jenes stürmischen Kopfen; zusammengeraffte, vom Rost angefreffine Waffen ; Soldaten, nach Banditenart | Tags mit etwa tausend Mann ein, stieg im Hause des berühmten Alterthumsforschers Bar den Dolch im Gürtel und die Patrontasche vorne , mt rothen Müzen, herabhängenden tolommeo Borghesi ab , nahm am 2. Auguft die Waffen in Empfang und zog weiter, Federn, weißen Manteln und langen Bärten ; zum Niederfinken ermüdete Pferde, schlecht während die Kunde einging, daß es dem Condottiere gelungen sei , sich mit einigen der gezäumt und gesattelt - - so war der Aufzug der Garibaldianer vor dem Thore von San Seinen bei Cefanatico zwischen Rimini und Cervia einzufchiffen. Mit dem toskanischen Mariano. Gegen 9 Uhr kam der Führer des Trupps selber an , von zahlreichen Offi- Gouvernement wurde später ein Vertrag abgeschlossen, der den auf dem Gebiete der Rez zieren umgeben. Er ritt sogleich nach dem Gemeindehause, hatte eine Unterredung mit publik zurükgebliebenen Freibeutern erlaubte, sich unter Eskorte nach Livorno zu begeben, dem Regenten, versprach daß die Seinigen auf dem Gebiete der Republik die Waffen nie- um von dort nach Genua oder Sardinien zu gelangen. Was sich noch von Waffen vor derlegen würden, und ersuchte um Vermittlung bei den österreichischen Generalen zur Si - fand, wurde dem päpstlichen Kommiſſär für die Romagna überliefert. Der Republik_blie cherung seiner Anhänger. Hierauf begab er sich nach dem Kapuzinerkloster, wo er sein ben einige Munizionswagen, Trommeln, Patrontaschen u. s. w . als Erfaz für die vers ausgabten 1500 Scudi ; aber ihre Bürger waren froh dem argen Sturm so leichten Hauptquartier auſſchlug, und wo die Verwundeten von den Mönchen Pflege erhielten. Asdire waren mit ihnen ins Klostereingedrungen ; Garibaldi hieß sie dass.lbe räumen, stellte Kaufs entronnen zu sein, und danken Gott dafür in dem Tempel in welchem die Gebeine einigermaßen Ruhe und Ordnung her, frühstükte mit seiner ihn begleitenden Frau und des Gründers ihrer fünfzehnhundertjährigen Freiheit , des dalmatischen Steinmezen S. feinem Stabe, und besichtigte sodann die im Borgo lagirnden Truppen . Er verbot Waffen, Marinus , ruhen. So endigte nach nicht ganz 6monatlichem Bestchen der lezte Neft der Pferde und sonstige Dinge zu verkaufen ; ein vergebliches Verkot, denn wer kaufen wollte römischen Republik, die heute nur noch in den Köpfen Mazzini's und der Seinigen fort fand feine Rechnung in diesen Momenten der Verwirrung und Auflösung . Eine Brotlas lebt, welche mit Programmen Keieg führen, nicht aber Blut und Leben einsezen, wie die mazion ermächtigte sedann die Mitglieder der Schaar „ ins Privatleben zurükzutreten, " und Garibaldianer. (A. A. 3. ). Herausgeber und verantwortlicher Redakteur I. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druf von Karl Gerold und Sohn.

I

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische Intereſſen.

Nro. 8 .

Samstag, den 18. Jänner 1851 .

IV. Jahrgang .

Der Soldatenfreund " erscheint jeben Dienstag , Donnerstag und Samftag . Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 kr.; für die Zustellung in das Haus werden monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlic Dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Prânumerazion wird angenommen im Komptoir des ·„ Soldatenfreundes “ (Stadt , Wollzeile Nr. 774) , wohin von aus wärtigen Herren die Beträge in frantirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderunger bittet man in nicht zu frankirenden Briefen mitzutheilen. - Inse rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge Das Intereffe ben Armee anregend , find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogeu mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen, honorirt. - Für's Ausland ist der .Solbates freund bei den betreffenden Bostämtern zu beftellen und durch diese zu beziehen . — Anonime Beiträge werden nicht berüksichtiget.

Ueber Erziehung der

Truppen Geift.

und militärischen gelbe Röke und grüne Krägen getragen hätte , würde das Bataillon erfreut gewesen sein, wenn man ihm seinen Ehrenrok genommen ? Gewiß nicht ! Man achte die Geschichte selbst im Kleinen, wenn es auch nur wenig nuzen follte, es kann wirklich nichts schaden. (Aus den Memoiren eines aktiven Lanzenknechtes .) Als Auszeichnung für Tapferkeit werden den Regimentern häufig ge= Die erste und wichtigste Tugend , welche in der Bruft des Soldaten wiffe Rechte verliehen, man sollte auch in der Zukunft nie verabsäumen, an rege erhalten werden muß, ist, nächst dem Gehorsam die Vaterlandsliebe ; diese Rechte historische Erinnerungen zu knüpfen, als da find : fie ist das Band, welches Tausende von Kriegern umschlingt, aus dem Heere Das Stiken von Namen der gewonnenen Schlachten auf die Fahnen fich nach Stadt und Land verpflanzen sollte, um die Nazion zu jenen Hel bänder, das Recht Paraden und Gottesdienst auf Schlachtfeldern abzuhal denthaten zu begeistern, welche die Bewunderung der Gegenwart und der ten, das Defiliren vor dem Grabe berühmter Feldherren, oder vor Monu kommenden Geschlechter auf sich ziehen. menten , die uns an gewonnene Schlachten erinnern , das Verlesen von Wer aber hätte mehr Grund, sein schönes Vaterland zu lieben , als Soldaten beim Befehl, die längst den Heldentod für Kaiser und Vaterland gestorben sind, und wo dann der ältefte Soldat sein Gewehr präsentirend der Soldat des einigen großen Desterreichs ? Weht doch fein Banner an dem Fuße der riesigen Alpen, die im feu antwortet : "/ Er starb den Tod fürs Vaterland auf dem Felde der Ehre ! " rigen Glanz der Sonne fich in den Seen und Flüffen des schönen herrlichen Alles dieß find Mittel, die sowohl den Stolz, in einer solchen Armee Italiens spiegeln, stolz prangt das Banner an der blauen Adria , flattert zu dienen , als die Liebe zu Kaiser und Vaterland kräftigen und stärken ! luftig in den Bergen Tirols und Steiermarks, weht an den Ufern der Donau, Um das Feuer für kriegerische Ehre und Muth fortzupflanzen, genügt es und hat sich erst jezt wieder stolz entfaltet in dem Land der Ungarn , die nicht, einfache Belohnungen zu ertheilen, sondern man muß die Erinnerung einst die treuesten Verfechter eines Fürstenhauses waren , welches uns jest an die schönen Heldenthaten durch sichtbare Zeichen fortpflanzen, die auf dem in der Person unseres jugendlichen Kaisers einen Monarchen gegeben hat, Felde der Ehre erworben und vertheilt, das schönste sind , wonach der zu dem hinauf Alles mit Begeisterung und Hoffnung sieht ! — welchen auch der Soldat zu ftreben angespornt werden muß, die aber durch Intriguen crſchli Ungar lieb gewinnen wird, wenn nur erst die Wunden geheilt sind, die sein chen, zu werthlosem Land herabsinken. Wenn Orden, Medaillen, Ehrenwaffen, als Mittel zur Anregung des Baterland zerfleischten ; ―――― durch Schuld derselben revoluzionären Partei, die das Glük der Völker an der Donau wie am Rhein oder am Po vernichte Ehrgefühls gewiß sehr zwekmäßig sind, so ist doch die gerechte Verthei lung derselben die Hauptsafe, und Ehrenzeichen durch andere Mittel , als ten, wurde auch die sprichwörtliche Treue dieses Volkes wankend gemacht durch Muth und Verdienst erworben , verlieren den Werth in den Augen hoffen wir von der Zukunft, daß sie diese Treue wieder befestige ! Vor allem muß Vaterlandsliebe in der Brust jedes einzelnen Soldaten der Rechtschaffenen. rege erhalten werden. Es sind dann nur Zeichen menschlicher Eitelkeit, oft glänzende Kleino Als Mittel hiezu rechne ich die Belehrung in den gesammten Schulen dien und Denkzeichen menschlicher Schwächen und Leidenschaften. der Kompagnien, Bataillone 2., die Verbreitung von einfach faßlichen in den Darum haben gewiffe Dekorazionen so sehr ihren Werth verloren , weil verschiedenen Landessprachen geſchriebenen Büchern der Geschichte Desterreichs sie sowohl der brave Soldat, als der Schauspieler erhalten kann. und seines Heeres, so wie der einzelnen Regimenter und Korps. Ueberhaupt Mit der Vaterlandsliebe geht ganz natürlich das Gefühl für Nazio ift es ein herrliches Mittel, einen nicht allein guten, ich möchte sagen, einen nal- Ehre Hand in Hand . Diese Nazional- Ehre geht aus dem Verlangen großen Geist in der Truppe zu erhalten, wenn man es versteht, eine gewisse hervor, die Achtung der Mit- und Nachwelt zu befizen. In Monarchien ist Anhänglichkeit, ja fogar Begeisterung für eine geschichtlich große Vergangen dieses Gefühl wohl am lebhafteften, weil es an das Herrscherhaus geknüpft heit in der Armee zu erzeugen. ift, dessen Geschichte die Erzählung der Heldenthaten der Nazion, der Söhne Wirksame Mittel hiezu sind außer der bereits erwähnten Belehrung des Fürstenhauses und der Armee ist. Hiermit ſei nicht gesagt , daß in die Belaffung von Uniformen und Namen derjenigen Regimenter , die sich Republiken die Nazional- Ehre nicht warm vertheidigt werden könnte, nicht vor dem Feinde auf irgend eine Art ausgezeichnet haben, dieVerleihung von lebhaft das Herz der Nazion dafür schlägt, vom Gegentheil liefert die Ge Namen berühmter Feldherren, gewonnener Schlachten 2c., so würde ich dem 10. schichte genug Beweise. Jägerbataillon den Namen St. Lucia geben. Aber wir leben Gottlob in einer Monarchie, und die Geschichte unseres Die Regimenter E. H. Karl, Schwarzenberg , Savoyen -Dragoner 2c. Heeres ist so voll Ehren, daß es unendlich leicht mich dünft , mit der leb führen noch heute den Namen berühmter Krieger und wird die Beibehaltung haften Erinnerung dafür, den Wunſch zu kräftigen, ftets für die Ehre des dieser Namen stets die Erinnerung an Feldherren rege erhalten, unter welchen Fürstenhauses und des Staates das Leben einzusezen ! die Armee so schöne Siege erfocht. Früher bestanden die Heere meist aus geworbenen Rekruten, aus Va Die weiße Farbe wird von Desterreichs Heer schon so lange getragen, gabunden aller Nazionen ; jezt bestehen dieselben aus den Söhnen des Vater es ist nicht genug zu billigen, und eine sehr kluge Maßregel, daß man eben lands, aus der Blüthe aller Volksstämme des Landes. Das Heer ist daher diese Farbe der Armee belassen ; würde man fie verwerfen , so würde man viel inniger mit der Nazion verbunden, als dieß früher der Fall war , die eben gegen die Geschichte fündigen, es ist keine lächerliche Sentimentalität, Ehre des Heeres ift eines geworden mit der Ehre der ganzen Nazion, und wie sich jüngst ein hochweiser Norddeutscher ausdrükte , dieses Beibehalten bei der größeren Bildungsstufe, auf der sich mehr oder weniger unsere Krie von längst bestehenden Farben in der Armee. ger befinden, dürfte es auch den Vorgesezten mehr oder weniger leicht wer Die Regimenter tragen ihre Röke mit Stolz, denn in allen Schlach- den, ihnen die Begriffe der Ehre und Vaterlandsliebe begreiflich zu machen. ten und Gefechten Defterreichs, seit Jahrhunderten, war es der weiße Rok Eben so wichtig als Vaterlandsliebe und das Gefühl der Ehre, ift die der Kaiserlichen, der einem jeden Feind Achtung abgenöthigt hat ; ihn ab- Religion . schaffen, heißt daher nur das Gefühl für alle hiftorische Erinnerungen verSie ist die Mutter aller Tugenden, und muß daher in Zukunft , troz nichten ; ein Regiment, welches sich besonders ausgezeichnet, hat seinen Ruhm dem modernen Unglauben unserer Zeit , bei den Truppen aufrecht erhalten mit seinem Blut erkauft ; warum soll das Regiment den Ehrenrok, den es an werden. Kein rechtlich denkender Mensch wird es bevorworten wollen, aus jenem Tage getragen, ablegen , warum irgend eine andere Rokfarbe anneh- den Truppen Frömmler zu machen, denn ein Frömmler ift ewig ein Heuch men? - Ich sebe keinen Grund. ler ; fein vernünftig denkender Soldat wird glauben können , daß eine Wenn das 10. Jäger-Bataillon bei St. Lucia , Vizenza 2c. kanarien- Truppe ohne Religion in derhand eines Feldherrn auf die

30 Dauer etwas Großes leisten wird. Es ist daher nur weise, wenn wir den Kultus der Religion aufrecht erhalten, und kirchliche Feierlichkeiten ſtets mit unsern militärischen Feften verbinden. Bei der leider täglich zunehmenden Irreligiöfität ist die Aufgabe der Erhaltung des religiösen Gefühls unter den Truppen für deren Führer eine doppelte geworden, und ist dieses Prinzip daher in unseren verschiedenen militärischen Bildungs- Anstalten streng festzuhalten , und auf eine kluge Art der allgemeinen Denkungsart unserer Zeit anzupassen. Es wird schwer halten, aus unserer Jugend Frommler zu erzielen, weil sich dieselben fast gar nicht in dieses Joch beugen würde . aber leicht Chriften im wahren Sinne des Wortes die den Unglauben ebenso verachten, als sie fich gern zu der Religion der Liebe bekennen werden . (Fortsezung folgt.)

Zur Remontirungsfrage. [ D. ] In Nr. 152 des "/ Soldatenfreundes" (vom 19. Dezember 1850) ift ein längst gefühltes Bedürfniß, die wünschenswerthe Veränderung in der Pferdezucht, und die zu niedrigen Remontirungs- Preise betreffend , kurz er wähnt. Bei der Wichtigkeit der Sache für das hohe Aerar, so wie für die volkswirthschaftlichen Intereffen erlauben wir uns, den gerügten Uebelstand ausführlicher zu besprechen. Aus dem Umstande , daß das Kriegsministerium fich bemüffigt fand, bei noch nicht einmal begonnenem Kriege eine zwangsweise Lieferung von Pferden auszuschreiben , hat sich zur Evidenz erwiesen , daß die Remonte Preise zu gering find, und daß die Pferdezucht für außergewöhnliche Be dürfnisse des Staates nicht ausreicht, denn wenn auch durch diese Zwangs maßregel, die glüklicher Weise fiftirt zu sein scheint, der augenblifliche Bedarf an Pferden aufgebracht worden wäre, so wäre doch keineswegs der Bedarf für einen länger währenden Krieg gedekt. Wenn man nun diesen auffallenden Mangel höhern Orts zuzugefte= hen nicht umhin wird können , so ist es wichtig , die Ursache zu suchen, woher dieser Mangel rührt, und es wird nicht schwer zu erweisen sein, daß 1. das Beſchäl vesen dem beabsichtigten Zweke, die Pferdezucht zu verbes sern und zu verbreiten, nicht genügend entspricht, und daß

Weideflächen vorhanden sind, und die Pferde im Stalle aufgezogen werden müſſen, zu Preisen von 140 fl. bis höchstens 160 fl. ein Pferd 4 Jahre lang zu ernähren, und da jeder Bauer , Pofthalter , Lohnkutscher c . für ein großes wirklich leistungsfähiges Pferd gerne 200 fl . und darüber anlegt, fo wird dem Aerar nur die Bracke zu den Normalpreisen geliefert. Es soll nicht gemeint sein, daß der Staat für solche größtentheils schon sehr abge nüzte und wenig dauernde Pferde mehr als unumgänglich nöthig anlegen solle, nur solle man aber Pferde von effektiv höherm Werthe nicht ganz vom Ankaufe ausschließen, und man wird selbst bei solch höheren Ankaufspreisen auch in ökonomischer Hinsicht besser stehen. Schließlich kann nicht unerwähnt gelaffen werden , daß die Zwangs. maßregel der Pferdelieferung, wenn sie zur Ausführung gekommen wäre, in der Art, wie selbe gegeben war , unter allen Klaffen der Bevölkerung den übelsten Eindruk gemacht haben würde. Jedermann ſieht ein , daß das Be dürfniß des Staates an Pferden bei ausbrechendem Kriege im Lande auf gebracht werden muß. Dazu ist aber der Weg offen, die Pferde durch hỗ, here, den wahren Werth repräsentirende Preise anzukaufen, wobei die hie durch verursachte Mehrauslage auf das ganze Land sich vertheilt. Wie fich aber mit der Gerechtigkeit vereinigen würde , den einzelneu Pferdebefizer zu bemüſſigen, fein vielleicht um 250-300 fl. erkauftes Pferd an das Aerar um 140-160 fl. abzugeben, ist schwer abzusehen.

Armee - Kourier. * (Wien.) Se Majestät der Kaiser haben genehmigt , daß für die ganze Kavallerie neue Karabiner in der vom Kriegsministerium vorgeſchla genen Weise erzeugt werden. Deßgleichen werden die sämmtlichen Uhlanen -Re gimenter, so wie alle Unteroffiziere der Kavallerie, mit einer Pistole pr . Mann ausgerüstet, die mit Perkuſſionsschlössern versehen sind. - Nach einem von Sr. Majestät dem Kaiser genehmigten Antrage der

| Adjuftirungs-Kommiſſion werden die Schurzfelle für Zimmerleute in der gesamm ten Armee abgeschafft. * (Wien.) Se. Majestät haben die Einberufung der Kommission zur Berathung über die Stabs offiziere - Individual - Beſch rei 2. die Remonte-Preise für die total veränderten Verhältnisse, bei den im bungen für das Jahr 1850 bis zum lezten Februar d. J. anbefohlen ; Laufe der Zeit viel theurer gewordenen Futterpreisen, der Entwerthung jedes Armeekorps hat einen Herrn Generalen als Glied derselben, deren Vor der Valuta 2c. viel zu niedrig bemessen sind. fiz Se. Exzellenz der Herr Kriegsminister führt, nach Wien zu beordern . - Se. Majestät gestatten über Vortrag des hohen Kriegsministeriums, Was den ersten Punkt betrifft, so hängt die Landespferdezucht in den deutsch- konsfribirten Ländern wohl hauptsächlich von der Einwirkung des Be daß in stabilen Kasernen , wo geeignete Lokalitäten disponible find , Bade scal-Departements ab , und kann weder der Qualität nach vorwärts kommen, immer eingerichtet und mit Vorrichtungen zu falten Staubregen- oder noch zu irgend einer größern Verbreitung gelangen, so lange man die Zucht Douschebäder versehen werden, damit die Soldaten auch in nicht geeigneter Gleichzeitig werden in den größeren nicht durch Aufstellung werthvollerer Hengste für den Züchter rentable zu Jahreszeit Bäder gebrauchen können. machen sucht. Garnijonssp tälern Dampfbäder zum Heilzwefe eingeführt. - Se. Erzellenz der Herr General- Gouverneur F. M. Graf Radezky Alle Maßregeln, die nicht darauf hinausgehen, beruhen auf Selbft täuschung . war am 9. d. von Verona in Mailand eingetroffen und am 10. wieder nach Die ärarischen Beſchäler sind allenfalls als Gebrauchspferde sehr ver Verona rüfgefehrt. Der Herr F. M. Graf Nugent ift am 15. d. von Agram wendbar, für die Zucht können sie aber nicht genügen, weil ihnen größten über Graz_hier_eingetroffen. theils die erste und nothwendigfte Eigenschaft eines Zuchtpferdes, nämlich - Der Herr Kriegsminister bewilligt auch für alle Offiziere, Parteien die reine und konstante Abkunft fehlt. Daher kommt es, daß die Abkömm und Mannschaft, welche in der Zeit bis lezten März mittels Transporten oder linge von ein und denselben Hengsten sich einander nicht im entfernteften in Kolonnen in die außer dem betreffenden Kronlande befindlichen Aufstel gleichen, und daß der Züchter niemals auf eine entsprechende Zucht rechnen | lungsstazionen ihrer Regimenter abgesendet werden , die für ganze marschi= fann, sondern es ist rein zufällig, ob er ein werthvolles, oder ein die Auf- rende Truppenkörper bemessene Marsh - Zulage. -Der Regimentsarzt Dr. Zaborsky hat den Reinertrag seiner im Druk zucht nicht lohnendes Produkt erhalte. Durch diese zu geringe Vorsorge in der Auswahl der Hengste ist die Landespferdezucht mit Ausnahme der schwes gelegten Preisschrift über den Spitalsbrand mit 764 fl . 2 kr. K. M. zur Ver ren Pinsgauer-Zucht zu einer zu keinem Zwek ganz geeigneten Bastarden theilung an die Witwen und Waisen der in den lezten Kriegen gefallenen Mili Zucht herabgejunten, welche weder dem Züchter noch dem hohen Aerar troz tärfeldärzte gewidmet. der darauf verwendeten Kosten einen irgend nennenswerthen Nuzen gewährt, - Das Romité der Erziehungsstiftung für verwaiste Töchter was gewiß zu bedauern ist, indem das Beschälwesen bei schon längerm Bes der f. k. Offiziere zu Dedenburg , welches derzeit ein Kapital von 9000 fl. ftande und bei irgend einer richtigen Auffaſſung seiner Aufgabe doch ganz K. M. beſizt, wird, sobald die Statuten A. H. Orts ſankzionirt sein werden, andere Erfolge aufzuweisen haben könnte. In der Regel wird über die zu einen Auszug über die jährlichen für das Institut offerirten Beiträge veröffent schlechten Stuten, die zur Zucht verwendet werden, geklagt, davon ist gew ßlichen, welche, so wie das bis nun angewachsene Kapital den Maßstab geben vicles wahr, allein auch dieser Uebelstand fällt theilweise wieder dem Beschäl- sollen, wie viele der verwaisten Töchter k. . Offiziere bereits aufgenommen wesen zur Last , indem wenig oder keine schlechten Stuten mehr im Lande werden können. Wir sind in die Lage gesezt, seiner Zeit hierüber genaue vorhanden wären, wenn vor Jahren schon die Zucht_razionell geleitet wor= | Daten zu liefern und ſehen dies für die vielen milden Spenden, welche durch den wäre. uns jenem Institute zukommen, als unsere Pflicht an, so wie wir überzeugt Würde der Staat die ersten Kosten nicht scheuen, um durch Aufstellung sind, daß die Simpathien in der Armee für diesen edlen Zwek sich immer nur ganz geeigneter Henafte die Pferdezucht wirklich zu verbessern , so daß mehr steigern werden. * (Ofen.) Am 10. d. feierte der Verpflegs - Oberverwalter und Re der Züchter dabei seine Rechnung finden könnte , so würde die Pferdezucht auf dem natürlichsten Wege sich ausbreiten, es würde dazu keiner Prämien ferent des hiesigen Landesmilitär-Kommando, Herr Josef Obermaier, Groß oder sonstigen Anregung bedürfen , im Gegentheile würde der Bauer nach kreuz des kaiserl. russischen St. Stanislaus-Ordens , sein 50jähriges Dienst wenigen Jahren an das hohe Aerar recht gerne ein nicht unbedeutendes jubiläum , bei welcher Gelegenheit ihm von den unterstehenden Beamten ein -Defgeld bezahlen, und dadurch dem Staate die Kosten für das Beschälwe werthvoller Pokal übergeben wurde. Der Bau der Befestigungswerke auf sen ersezt werden, während bisher der Kostenpunkt für das Aerar sehr be den Anhöhen um Ofen wird gleich bei dem Eintritte der beſſeren Jahreszeit deutend ist, und doch dessen gerechte Anforderung unmöglich befriedigt sein in Angriff genommen werden. Nach dem Bauprojekte soll derselbe erst in fann. -vier Jahren vollendet , Ofen aber dadurch eine der vorzüglichsten Festungen Den 2. Punkt, die zu niedrigen Remonte- Preise betreffend, ist es ein des Reiches werden. Das Rekrutirungsgeschäft geht in allen Theilen Un Leuchtend, daß es rein unmöglich ist , in Provinzen , wo keine ausgedehnten garns ohne Verzögerung und auf eine befriedigende Art vor sich. Offiziellen

31 Berichten entnehmen wir nachstehenden Fall , der von der treuen Anhänglich - Jam Morgen nach Ihrer Ankunft auf der Eisenbahn weiter befördert. Jede feit des Landvolkes an das angestammte Kaiserhaus einen schönen Beweis Brigade führt ihre Artillerie mit ſich. - (Hannover.) Seine Majestät der König hat eine Vermin , liefert . Ein Bekenyer Insasse aus dem Gömörer Komitate führte seine bet den Söhne in Gegenwart des Regierungs -Kommiffärs der Afsentirungs-Kom- derung des Militäretats von 90,000 Thalern bewilligt, und es wird miſſion mit den Worten vor : "Hier meine beiden Söhne : das Loos hat noch deßhalb eine bedeutende Redukzion der Kavallerie ftattfinden. - (Kassel ) Mit zwei Majorsdivisionen Chevaurlegers vom Regi keinen getroffen ; doch für meinen König gebe ich freiwillig einen hin , “ wor auf der ältere sich freudig stellte, und als tauglich affentirt wurde. Das ment Windischgrät , dem Divisionskommando , dem Brigadeftab Martini, 1 120. Verzeichniß der F. 3. M. Baron Hayna u'schen Invalidenstiftung wei- Bataillon Kaiserjäger und dem ersten Bataillon vom Regiment Erzherzog Al set nach : 5 ruff. Imperiale, 1 Napol., 6 zwanzig Franken-Stüfe , 199 Du brecht kam heute 14 Uhr Nachmittag Se. k. Hoheit der Erzherzog Leopold faten , 163,100 fl. 10 kr. C. M. und 82,302 fl . 48 kr. in Obligazionen. Künf- | hier an. Se. f. Hoheit der Fürst Thurn und Taxis , Graf v. Rödern c. tig werden die Truppenmärsche wieder über die Wiener-Poststraße ftatt mit einer glänzenden Suite empfingen den Erzherzog am Leipziger Thore und der sogenannten Fleischhakerstraße - gehen und sind an den an der lezteren geleiteten ihn nach auf dem Friedrichsplaze abgehaltener Musterung in deſſen Straße liegenden Ortschaften die Verproviantirungen angewiesen. Absteigequartier zum „ deutſchen Hofe, " woselbst eine Ehrenwache aufgestellt * (Trieft.) Der Schiffbaudirektor der f. k. Marine , Oberingenieur | war. Nachmittags 3 Uhr stattete Se. k. H. der Erzherzog dem Grafen Leis Karl Scheffer , hat seine Entlassung genommen. ningen in einer kurfürstlichen Equipage einen Besuch ab. Das gastfreundschaft (Hannover.) Die " Riedersächsische Zeitung enthält folgenden liche Anerbieten des Kurfürften hatte er dankend abgelehnt. Am Abend war er Bericht über den am 12. stattgefundenen Einmarsch der Oesterreicher in Hil mit Se. k. H. dem Kurfürften im Theater. ―――― (Göttingen .) (§. 3.) Seit dem 8. d. M. wimmelt Stadt desheim : Hildesheim, 12. Jänner. Heute Mittag rüfte die erste Abthei lung der nach Holstein bestimmten kaiserlichen Truppen, 1 Batterie von sechs und Umgegend von den durchziehenden k. k. öfterreichischen Truppen. Theils pfündigen Kanonen und 2 Haubizen , 1 Bataillon Jäger zu 4 Kompagnien die Bestimmung des Korps , die hoffentlich andere Reſultate haben wird , als und 1 Bat. von Wellington Inf., 6 Kompagnien stark , hier ein. Da seit die übertreibende Furcht sie uns vormalen will , theils vorausgeschikte den Zeiten des dreißigjährigen Krieges keine österreichischen Regimenter unsere Zeitungsgerüchte hatten eine wahre Angst vor dieser Einquartirung hervorge= Stadt betreten haben, so ist natürlich, daß ihr gegenwärtiges Erscheinen auch, rufen *). Um so erfreulicher war die in allen Kreiſen , in der Stadt außer bei Ihrem Berichterstatter, ungewöhnliches Intereſſe erregte. Nach und auf dem Lande gemachte Bemerkung , daß gleich die ersten Anfömmlinge dem die Artillerie (dieselbe Batterie, welche in der denkwürdigen Schlacht bei Wellington Infanterie und Salzburger Jäger - sich als so bescheidene Novara auf dem linken Flügel der kaiserlichen Armee wesentlich zu dem gün und gesittete Leute bewiesen , daß man allgemein die Aeußerung hörte unsere ftigen Ausgange der Schlacht beigetragen hat, und gegenwärtig auch noch von eigenen Landeskinder könnten sich nicht beffer betragen. Darnach hat sich denn demselben Offizier, der sie damals befehligte , kommandirt wird) unter Bede die anfangs verstimmte Aufnahme der unwillkommenen und unfreiwilligen fung einer Kompagnie Wellington Jnf. , etwa eine Viertelstunde zuvor, ein Gäfte auch alsbald wesentlich geändert. Möge das übrige Land dieselbe Fr= getroffen war, langte um 1 Uhr die Infanteriekolonne an, das dritte Jäger fahrung machen und bieten ! bataillon darauf. An der Spize ritten der Divisionskommandant, F. M. L. Teimer, und der Brigadechef, G. M. Zobel , gefolgt von einem zahlrei= Personal nachrichten. Hen und glänzenden Stab. Eine große Zahl hannover'ſcher Offiziere, unter ihnen der General Halket, der Oberst von Brandis, der Major und Ge Ernennungen und Eintheilungen. neralsekretär im Kriegs-Ministerium , Müller , und der von Sr. Majestät eigens zur Begrüßung der fremden Gäste abgesandte Hauptmann und Flügel- Piret, Eugen Freiherr, Rittmeister bei Kaiser Uhlanen, wird Major im Reg. adjutant, Graf Platen, waren ihnen eine Streke Weges theils entgegenges Beim 3. Sanitätskat.: Untrlt . 2. Kl. Ferd. Baniza und Leop . Sedlaczek, in die 1. Kl. ritten, theils entgegengegangen . Außerdem hatte sich eine unabsehbare Men- Radano wich, Adam, pens. Hptm., w . beim 2. Garniſ. -Bat. eingetheilt. ſchenmenge vor dem Dammthore, und auf den Straßen und Pläzen eingefun- Senger, Ant. Ritter, Feldkriegskommiss. , w. Oberkriegskommiss. beim Militär-Kommando den, die von den Truppen bis zum Ererzirplaze, wo sie behufs der Empfang in Innsbruk. nahme der Quartierbillets aufmarschirten , durchzogen wurden. Der Kreuz- 3u Stabsärzten die Regimentsärzte und Doktoren : Alois Heil, von Felix Schwar kirche gegenüber ftellten sich die Generalität, der Stab und die österreichischen zenberg Inf., in das Garnis.-Spital nachTheresienstadt ; Leop . Eichler, von Wels Offiziere auf und ließ hier der F. M. L. Leimer die beiden Bataillone vor lington Inf., beim 4. Armeekorps und Jos. Malow, von Koburg Huſaren in das Garnis.-Spital Kanzlei Lemberg.Personale dem hannover'schen General der Infanterie Halket , vorbeidefiliren . Einen Brim Feldkriegs -nach : die Kanzlisten Dambek, Duban 2 beſonders schönen Eindruk machte es , als später die Truppen auf dem Erer und Wrede, in die hößere Gebühr und Untrlt. Karl Da mm, von Bianchi Inf., zirplaze aufmarschirt waren, und die vortreffliche Muſik des k. k. dritten Jäger zum Feldkriegskanzl. in Lemberg. Bataillons einen Choral während des üblichen Gebetes ausführte . Hier be Webersezungen. fand sich auch der kommandirende General v. Legeditsch, so wie der kai serliche Gesandte am hiesigen Hofe General v. Langenau. Ersterer wird 3ur Gen d'armerie : Obilt. Joh. Hoffmann, vom Fuhrwesenskorps , zum 16.; ――――――――― Untelt. Joh. Putschögel, von Bianchi Inf., 3. 4.; Rittmeister Auditor Joſef bis zur Ankunft des lezten Theils seines Korps hier verweilen. Durch 2 Nobitschek, vom 5. zum 6. Zahlmeister des Herrn v. Rothschild, die sich beim Stabe aufhalten, wer Kallina, Joh Hauptmann Auditor 2. Kl., wird definitiv und super. Oberlieut. Audit.; , den alle Gelderfordernisse der Armee in gutem flingenden Kourant besorgt. Alois Sir, von Toskana Dragoner, als 3. Auditor beim Peterwardeiner Grenz Die Quartierwirthe, die ich zu sprechen Gelegenheit hatte , geben einmüthig Reg. eingetheilt. das Zeugniß ab, nie angenehmere und bescheidenere Quartiergäste gehabt zu Pensionirungen. Saben, als - eben diese mit Bruderblut beflekter. Horden. " Alle militäri scher Angelegenheiten Kundige erklären einstimmig, daß , obgleich ihre Erwar- Oberkriegskommiss. Franz Chev. Lefort, und erhält das Ritterkreuz des Franz Josef Ordens ; Rittmeister Franz Andreoli , von E. H. Karl ; Obrlt. Alois Ti ß, tungen nicht gering gewesen, diese doch in jeder Beziehung , was Haltung, von Schwarzenberg Uhlanen ; Eduard Maier, von Benedek Inf.; Obrlt. Auditor Bewaffnung, Pakung c. anbetreffe, weit übertroffen seien. Morgen früh um Ferd. Noczizka, vom Peterwardeiner Grenz-Reg. 5 Uhr wird die Weiterbeförderung per Eisenbahn stattfinden. Dem Verneh Quittirung. men nach wird demnächst auch die Kavallerie von Celle aus per Eisenbahn : Unterlieut. Engelbert Nadinsky, von Civalart Uhlanen mit Charakter. weiter befördert werden. ― (Hannover, 10. Jänner. ) Die Marschtage der österreichischen, Ordensverleihungen. zur Pazifikazion Holsteine bestimmten Truppen sind durch Wegfall der Ruhe. Das Komthurkreuz 1. Kl. des großherz. hefſiſchen Filippsorden : G. M. und tage etwas verändert. Am 17. Jänner kommen durch die Stadt Hanno Brigadier von Cerrini ver: unter Kommando des General = Major Blomberg vier Schwadronen Das goldene Verdienstkreuz : Regimentskaplan Josef Maßigh , von Prinz Leopold beider Sizilien Inf. Windischgräß-Chev., und halten daselbst und in der Umgegend am 18. Ruhe tag . Vier weitere Schwadronen desselben Regiments nebft einer Kavalleries Die filberne Tapferkeitsmedaille 1. Kl . gegen Abnahme jener der 2. Kl : Feldwebel Anton Lisiewicz, von Hartmann Inf. Batterie pafsiren am 19. die Stadt und halten am 20. Ruhetag. - Am 12. Sterbfälle. Jänner kommen in Hildesheim an : Divisionsstab des F. M. L. Teimer und Bri gadestab des G. M. Zobel, 3. Jägerbat. und 1 Bat. Wellington Inf. -Feldkriegskanzl. Aler. Sandschuster, zu Lemberg. Am 13. Jänner : 2. und 2. Bat. Wellington Inf. ― Am 14. Jänner : Brigadeftab des G. M. Signorini, 1. und 2. Bat. Fürst Karl Schwarzen In den Freiherrnstand wurde erhoben: der Oberst und Maria Theresien- Ordenss berg Inf. ------ Am 15. Jänner : 3. Bat. Fürst Karl Schwarzenberg . ― Am Ritter von Moroicic , des Oguliner Grenz-Regimentes mit dem Prädikate : 17. Jänner : Stab der Div. des Erzherzog Leopold und der Brig. des GM. "Madonna del Monte." Martini. 1. Bat. Erzh. Albrecht Inf., 1 Bat. Kaiser Jäger. Am 18. In den Ritterstand wurde erhoben : Major Wilhelm Breisach, v . Heß Infanterie, als Ritter des Ordens der eisernen Krone 3. RI. Jänner 2. und 3. Bat. Erzh. Albrecht. ―――― Am 19. Jänner : Stab der Brig. des GM. Görger , 1. und 2. Bat . Graf Nugent Inf. -- Am 20. Jänner : 1. und 2. Bat. Erzh. Ludwig Inf.

Die

Truppen werden immer

*) Bekanntlich kam es beim Einmarsch der k. k. Truppen zu Demonftrazionen.

32

Patriotische Gaben. Hr. Hauptmann Baschutli, von Sivkovich Infanterie zu Czernowiz, hat der Re bakzion 10 fl. B. N. mit folgender Widmung zugesendet : 4 fl . für das Offizierstöchter Institut in Dedenburg, 4 fl. für den Jellachichfond und 2 fl. für die verarmte Familie. Für das Offizierstöchter- Institut von einem unbenannt sein wollenden Hɛn. Haupt mann des Regiments E. H. Sigismund Infanterie 13 fl. K. M.

das Handbuch ist vergriffen, wir werden das vom laufenden Jahre, wenn es erscheint, be sorgen. B. in Pantschowa, nichts Näheres erschienen. Alt-Arad, Battern Nr. 28 — tas Gewünschte dürfte direkt einlangen, wenn es noch nicht geschehen. Da der Militärſchematismus“ vom Jahre 1850 vergriffen ist. so werden wir für jene Herren, welche denselben angesucht haben, jenen für das laufende Jahr, so bald er erscheint , besorgen laſſen.

Tauschantrag. Briefkasten. H. in Romotau, noch nicht erschienen. Sp. in Königgräz , unterm 3. d. exper Ein Oberlieutenant eines f. Jäger-Bataillons , welches gegenwärtig in Böhmen dirt worden. - Gerb. in Theresienstadt, die ersten zwei Jahrgänge sind vergriffen. - Die ftazionirt ist, mit dem Range vom 1. Oktober 1849, sucht einen Tausch in ein anderes Motiz führt jene an, welche 1800 schon Offiziere waren. - Gr. S. in Klausen- Jägerbataillon oder in ein Kavallerie-Regiment mit vortheilhaftem Anbote. Näheres bei burg : Wir hoffen, daß unser Antrag konvenirt. - Hauptm. R. zu Petzka bei Gitschin, | der Redakzion.

[ änderung befriedigt werden kann, das Alter , in dem man Luft zu einem bewegten Leben hat un, wo die materiellen Interessen eine noch so untergeordnete Rolle spielen. „Die Jugend brauſet, das Leben ſchäumt“ Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den Feld= „Frisch auf! Eh' der Geist noch verduftet" zügen 1848 und 1849. " Und ſezet Ihr nicht das L.ben ein" ,,Nie wird Euch des Leben gewonner sein." Aus dem Dänischen des N. S. überſezt von C. Peil und L. Klaebisch*) . Sobald das Loos für den Krieg entschieden , fland auch die Jugend nicht müßig Erster Abschnitt. auf dem Markt. Sie sah ein, daß es bei solchen Zeitverhältnissen ihr Recht sowohl, als Anfang des Krieges - Abreise zum Heer --- Schlacht bei Schleswig - Rüfzug nach ihre Pflicht war , sich den Kriegerreihen anzuschließen und viele junge Männer bedachten Alsen Aufenthalt auf Fünen ――― Schlacht am 28. Mai und am 5 Juni fich darum auch nicht lange , der Neigung ihres Alters nachzugeben und vertauschten Aufenthalt in Nordschleswig, Kopenhagen und Jutland - Abmarsch in die Win bald die B.schäftigung des Friedens mit dem rauhen , freien , heiteren Kriegsleben. „Der dem Tod in's Angesicht schauen kann, terkantonnements nach Stykiöbing auf Falster. Der Soldat allein ist der freie Mann. “ Wer erinnert sich nicht jener lebendigen Regſamkeit im Frühjahre des Jahres 1848 ? Die ersten Truppen marſchirten Ende März und der Erzähler hatte schon damals Die Schauspieler auf den europäischen Hoftheatern hatten die Flucht so geschwind genom Luft mit fortzugehen, aber der Briefwechsel über diesen Gegenstand mit seiner Familie ver men, daß selbst die Franzosen, ihre nächsten Nachbarn daros in Verwunderung geriethen. zögerte die Abreise. Während dem war unter dem jezigen Oberstlieutenant La Cour eine und konnte man im Süden und in Frankreich erstaunen, wo man solche Bühnenverwand große Ererzirschule eingerichtet worden , wo Studenten , Künstler und Andere, die dazu lungen gewohnt ist , wo man Neuerungen licht , wo die Einbildungskraft so lebendig ist. Luft hatten, sich in Waffen und Grerziren einübten. Die Absicht dieser Schule war be wie viel größer mußte da nicht das Erstaunen im kalten Norden sein, welcher selten silbst sonders, Unterbefehlshaber für die Armee zu bilden. Aber da die Schule schon den 15. Zeuge von so Etwas gewesen und allemal die Ideen des Südens abgekühlt hat , che sie April geschlossen wurde und da an demselben Tage 109 Freiwillige ausgehoben werden Eingang finden konnten. In einem Nu breitete die Revoluzion ihre Schwingen ous ; sollten , meldete ich mich unter diesen und war folglich von dem Tage an Soldat. fast der ganze europäische Himmel der Politik war mit dunkeln Gewitterwolken überzogen. Soldat ! und eine rethe Jake an, welche Verwandlung ! Aber in Kriegszeiten ist der Sol Hier in unsern kleinen Dänemark sah man sich ängstlich um, ungewiß, theils ob der Bliz dat gangbare Münze ; will man Etwas gutes vom Kriege haben , muß man selbst daran uns überhaupt treffen würde, theils aus welcher Richtung er kommen sollte. Theil nehmen. Ein Paar Monate vorher würde es Niemanden eingefillen sein , die uns Einige fürchteten sich vor England , dessen Thaten von 1801 und 1807 noch in geschikte rothe Jake anzuzichen , aber jezt sing sie an wohlangesehen zu werden. Man der Erinnerung lebten urd diese sahen als Folge der Revoluzion möglicher Weise ein sah ein , daß das schönste Loos in der Welt dem Soldat vorbehalten sei , sein Leben in Bombardement von Kopenhagen und die Wegnahme unserer kleinen Flotte. Andere und das große Glüksrad des Krieges zu werfen und wie viele davon reden , Leben und Gut das waren die Meisten hatten aus alter Gewohnheit Furcht , daß Rußland , das wir so zu opfern, schweigt er und bringt ohne Prahlerei sein Opfer. oft beim Genuß eines kleinen skandinavischen F.ühſtüks gesehen haben**), in trüben Maſs Unsere Montirung erhielten wir erst Dienstag den 8. März und Mittwoch sollten ser fischen und die Ostsee zu einem russischen Binnensee machen wollte. wir uns in dem Ererzirhause auf der Gothersſtraße stellen , um mit dem 3. Bataillone In Deutschland schrie man laut gegen Rußland, wahrscheinlich weil man annahm, nach Flensburg abzumarschiren . Mittwoch früh brachte ich mit Einpaken zu, was ich so daß der russische Adler deutsche Klöse genießen wollte und Vicle fühlten meist schon die gut machte, daß mein Tornister mich fast gezwungen hätte, in die Knie zu finken, und ich Knute auf ihren Rüken tanzen. Die Furcht vor Rußland sowohl, als vor England zeigte von Glük sagen konnte, daß wir nicht weiter, als bis zur Eisenbahn marschiren mußten. fich ungegründet : England fezte ungestört seinen Schacher mit Thee, Zuker, Kaffee in dem Denn hätten wir bis Noeskilde , was ein gewöhnlicher Tagemarsch ist , marschiren sollen, unruhigen Festland fort. Rußland blieb auch hübsch zu Hause und genoß nur am Abend bin ich dafür Angst, daß sich mein Feldzug am Eisenthore würde geändert haben und ich der Revoluzion auf Desterreichs Einladung ein bescheidenes Abendbiod in Ungarn. Um genöthigt worden wäre , mit dem Spott meiner Freunde bedekt als Marodeur zurük auf Alles vorbereitet zu sein und besonders um Kopenhagen vertheidigen zu können, pflanzte zukehren. man auf die lange Linie***) Kanonen. (Ein Theil derfelben ist nun auf Alſen und nach Bei der Eisenbahn nahmen wir Abschied von Familie und Freunden , krachten dem Friedericia gewandert, wo sie sich in der lebendigen Sprache geübt , und im Allgemeinen humanen Vorsteher der Ererzirſchule La Cour ein dreimaliges Hurrah und marschirten dann gute Proben abgelegt haben. Der Bliz kam indessen von einer andern Seite). Das mit Dampf nach Roskilde. Es war des gildaen Patriotismus Anfang und wir wurden dänische Volk wurde gewekt , wie schon mehrmals früher , von den holsteinischen Herzögen alle, sowohl Offiz'ere , als Gemeine, in Roskilde bewirthet. Nash beendigter Mahlzeit und. wie ungern man es auch wollte, forderte doch die Ehre und der Groll über den Ver marschirten wir durch die Stadt mit Sang und Jubel und außerhalb derselben erwarteten rath, daß man den hingeworfenen Fehdehandschuh aufhob. Wir Dänen sind keineswegs uns 200 Wagen , welche freiwillig gekommen waren , die Truppen nach Ringsted zu be eine kriegerische Nazion und lieben den Krieg nicht, aber es läßt sich auch nicht läugnen, fördern. Dort kamen wir Nachmittags an und wurden einquartirt. Keiser, der es nicht daß , wie anglich überhaupt das dänische Volk vor der Revoluzion war , indem unser gesehen hat, kann sich eine solche Fahrt mit Truppen vorstellen und diese noch dazu von Land ein von Europas kleinsten Mächten , es dazu bestimmt war, gegen seinen Willen in feeländischen Bauern , welche soust so ängstlich mit ihren Pferden und Wagen waren . den Strudel der Begebenheiten hineinger ssen zu werden. Doch viele freuten sich auch Diesen Tag waren die Bauern fast wild ; 3 und 4 Wagen fuhren seitwärts um die Wette in der Aussicht auf die langersehnte Gelegenheit , die Großsprecherei der Holsteiner zu miteinander und hüllten uns in dike Staubwolken. dämpfen. In Ringsted wurden 7 bis 8 Freiwillige, worunter ich , bei einem Glaser einquar: Mitte März kamen die holsteiniſchen Abgesandten nach Kovenhagen. Der König, tirt. Dieser zeigte uns all- s mögliche Wohlwellen und Aufmerksamkeit , was ich auch welcher sich jezt mit einem jungen, kräftigen, folgsamen Ministerium umgeben hatte, wel auf dem ganzen Marsche fand. ches nicht von den Mühseligkeiten , Gefahren und dir großen Verantwortlichkeiten , die es Den grünen Donnerstag Morgens nach 3 Uhr wurde der Marsch nach Slagelse übernahm , zurükbebte, indem es die Leitung des Staatsschiffes auf fürmischem Meere er und Korför fortgesezt , wo wir Mittags 1 Uhr ankamen . Hier sollten wir übernachten ; griff, gab jest natürlich den Abgesandten, dessen Auftrag ein Jeder kennt, eine abschlägige Bürger und Beamten fir tten sich , um Einquartirung zu erhalten und ihr Eifer war Antwort. Abir schon ehe die Abgesandten zu Hause kamen, hatten die holsteinischen Für so groß, daß fie sich beleidigt fühlten , wenn sie keine b.kamen. Wer hätte dieß von die ften den Frieden gebrochen. Der Krieg ließ sich nicht vermeiden. Die Truppen wurden sem kleinen , unfreundlichen Stäitchen erwartet , welches sonst , wenn wir durchreiften , so einberufen und marischirten unter dem Jubel des Volkes nach Jutland und Alsen. Man abstoßend auf uns einwirkte. Seine Einwohner find freilich nicht unfreundlich. Es it begann zu fühlen, daß der Soldat etwas mehr sei, ls eine willenlose Maschine, denn des zu bemerken, daß es eine Festung hat, die auf das Strengste von den durchziehenden Trur Kriegerstandes Ansehen war durch den langen Frieden geschwächt. Wenn man die schwes ven respektirt wurde. De Walle der Festung sind merkwürdiger Weise mit Torf aufge rm Geschüze auf den Straßen rollin hörte , glaubte man schon die todbringende Kugel führt und deßwegen verbietet ein altes Gesez alles Schießen in der Nähe derselben.. Herausfahren zu sehen , um den feindlichen Ne hen Vernichtung zu bringen. Es war Le Diese Schwäche ist wahrscheinlich auch dazu der Grund, daß man 1807 die Kanonen lie ben in der Hauptstadt, wie niemals früher, nicht mehr das prosaische ideenlose Leben, wo ber verscharrte, als sie zu gebrauchen, um sich nicht dem Unglük auszufezen, die Wälle in mit man früher nach Tivoli oder in das Kasino ging , sondern ein Leben mit dem Be- Feuer zu steken. wußtsein, daß es jezt das Leben galt. Ein Jeder war von diesem Bewußtsein durchdrungen Den Charfreitag früh war das Wetter unruhig und der Chef des 3. Bataillons und es erwekte und stärkte das Belk , daß es sich einig und stark fühlte. Die Jugend hatte keine bedeutende Lust, dem Meere den Kohl zu opfern, den er am Donnerstag geges war es, welche den Krieg am Meisten beschäftigte , deren Einbildungskraft nur durch Ver fen. Endlich wurden wir am Bord gebracht und segelten des Morgens um 9 Uhr ab. Des Vormittags war das Wetter noch unruhig , ſo daß viele es nicht vor dem Gott des *) Nachdem wir eine kurze Skizze der Fild,üge in Schleswig - Holstein , ons deutz Meeres geheim halten konnten, mit was die Fleischtöpfe Korsörs sie versehen hatten. Ge scher Fedir bereits gegeben, wird es vom Interesse sein, eine, und zwar ausgeführs gen Mittag wurde es ruhiger und wir konnten in aller Gemächlichkeit die schöne Fahrt tere Darstellung derselben auch vom dänischen Standpunkte aus , nochfolgen zu durch Sevendborgs- Sund genießen. In der Mitte des Nachmittags segelten wir im Fleas lassen ; indem eine richtige Ansicht sich am besten immer erst aus der Vergleichung burger Fiord ein. Mit welcher Bewunderung und Ehrfurcht betrachteten wir die Orte, woder der beiderseitigen Schilderungen herauszustellen pflegt . Es versteht sich hierbei von Kampf am vorigen Sonntage gestanden hatte ! wie wünschten wir, daß nicht Alles vorbei selbst, daß wir keine Garantie der darin vorkommenden Angaben übernehmen , son sein und daß wir noch einen Kampf bestehen möchten , che wir in Rendsburg einzögen ! dern es den geehrten Lesern überloffen , sich nach den h'er gebotenen Materialien Auf diese Weiſe redete man damals. Daß die Preußen sich ernstlich in die Sache mis Die Red. ihr eigenes Urtheil zu bilden. schen würden, glaubten nur Wenige. Am Abend des Charfreitag kamen wir in Flensburg **) Nehmlich in Karrikaturen z. B. in der Zeitschrift: Korsar. an. Drei Studenten und ich wurden bei einem deutschen Gerber (im Süden der Stadt) | einquartirt. ***) Spaziergang am Eingang d :s Hafens von Kopenhagen. Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Beilage

österreichischen vom 18. Jänner

2

L

11

I

zum

1851 ,

Soldatenfreund

Nr.

8.

Wochenschau der Ereignisse.

Aus dem Leben eines Militärs ") .

Allmälig bricht hier und dort ein Stern durch das langſam ſich thei lende Gewölke. Man fühlt , man ahnet , es will wieder lichter werden , und der bange Traum , der seit beinahe drei Jahren alpähnlich auf uns lastete und immer neue Gestalten erfand , um uns zu ſchreken und zu quälen, weicht endlich der zögernden , aber doch nicht ausbleibenden Morgendämmerung. Schon erzählten gewiffe Blätter mit heuchlerischem Bedauern , hinter welchem ihr schadenfrohes Lächeln sich nur schlecht zu verftefen wußte , von allerhand Schwierigkeiten , Differenzen und wohl gar von kleinen Zerwürfnis Wir sen, die im Schooße der Dresdener Konferenzen sich bilden wollten. haben jedoch keinen Augenblik gezweifelt , daß die Vertreter der beiden deutschen Großmächte jede momentane Schwierigkeit gera der verhängnißvollen Größe ihrer Aufgabe unterordnen würden, da sie am besten in der Lage sind, einzusehen , daß ein jezt entstehender Niß das Werk der Einigung auf lange Jahre unmöglich machen, den Frieden Europa's mehr in Frage stellen würde, als er jemals es gewesen. In der That lauten auch die neuesten Nachrichten vollkommen tröstlich und beruhigend ; denn die Ministerpräsidenten Oefter. reichs und Preußens sollen in allen Hauptfragen sich bereits geeinigt haben, und der Zwek der freien Konferenzen schon in diesem Momente als erreicht anzusehen sein. Auch die schleswig-holsteinischen Verhältnisse beginnen sich zu entwirren. Man ist dort den Bundeskommissarien mit verständiger Bereitwilligkeit entge gen gekommen. Die Statthalterschaft erklärt : daß , nachdem der Friedensvertrag vom 2. Juli v . J. die Rechte des Landes von Neuem anerkannt, und nachdem nun der deutsche Bund beschlossen habe , jenen Frieden unter Wahrung des altherkömmlich berechtigten Verhältnisses zwischen Holstein und Schleswig , durchzuführen , sie verpflichtet sei , die Einstellung der Feindselig= keiten anzuordnen , und die Landesrechte unter den Schuz des deutschen BunZugleich stattet te der Armee und der Marine ihren des gestellt habe. und Ausdauer ab. Die Radre's der schlesTapferkeit bewiesene für Dank wig-Holstein'schen Armee sollen beibehalten , die Mannschaft aber bis auf ein Drittel entlaffen werden , vorausgesezt , daß auch Dänemark seine aktiven Streitkräfte in ähnlicher Art reduzire. Der Krieg an der Eider hat somit vor der Hand ein Ende , und eine weitere Lösung der Frage steht in naher

I.

Aussicht. Die Ministerkrisis in Frankreich ist vorüber , und das neue Kabinet ge bildet. Baroche , Nouher , Parrieu , Fould haben ihre früheren Stellen behalten ; das Minifterium des Aeußeren ist an Drouin de L'huys , jenes des Krieges an General Negnault , das der Marine an Ducos gediehen. Der kühne De Gbangarnier hat weichen müſſen ; sein Kommando ist an General Baragnay d'pinaraegangen. Die Legislative ist über diesen Wechས་ gerathen, und hat auf Remusat's Antrag, sel der Dinge in die heftigste ve eine Kommission zur Berathung nöthiger Maßregeln zum Schuze der Nazionalversammlung gebildet. Diese Maßregel dürfte , da es auf keinen Handstreich gegen gedachte Versammlung abgesehen ist und leztere daher keines Schuzes be darf, sich als ziemlich überflüssig herausstellen. Aber auch als Erregungs mittel möchte sie keine Wirkung machen ; denn die Stimmung in Paris zeigt sich zwar gespannt , aber durchaus leidenschaftslos . Die Welt ist müde , und das Bedürfniß der Ruhe steht ihr höher , als unerquiklicher Prinzipienſtreit. Die ganze Lebensäußerung dieser Kommiſſion hat darin bestanden , daß ſie - und zwar nur mit der Mehrheit von Einer Stimme , beschloß , ein Ladels-Votum gegen die Regierung zu beantragen , weil sie gegen Changar nier von dem Absezungsrechte Gebrauch gemacht ; auch soll der General ein Dankes-Votum von der Versammlung erhalten . Die alte europäische Türkei aber will ſichtlich nicht mehr zusammenhal ten, und alle künstlichen Klammern , die man dort anlegt , werden nur für eine Weile Dienst leisten. Troz aller türkischen Siegesberichte ist die In ſurrekzion in der Herzegovina noch nicht vollständig bewältigt. Die Inſur genten streiten noch in Glibuski , und halten die Brüfen bei Kognizza , wo die Herzegovina und Bosnien zuſammengrenzen, besezt, um dem Seraskier den Weg in ihr Land zu sperren. Unter den Regierungstruppen , welche Dieser führt, befinden sich viele ungarische und polnische Flüchtlinge. Sonderbar, daß Leztere , die bisher durch keinen anderen , als den Kampf gegen die Re gierungen für erlaubt und gesezmäßig ansahen , gerade in der Türkei ihre Ansichten vom Staasrechte ändern und dort, statt den durch Erpressungen und Plakereien zur Verzweiflung getriebenen Insurgenten ihre Simpathien zuzu wenden , vielmehr als loyale Kriegsknechte des Padischah , tapfer auf Jene Joshauen.

Die Würfel. Ich habe Justin Kerner und die Seherin von Prevorst gelesen , bin jedoch weder ein Gläubiger , noch ein Ungläubiger in diesen Dingen , son dern habe gar keine Meinung ; aber ich halte meine Augen offen , und kann Ihnen erzählen , was diese gesehen haben. Im Feldzug 1812 war ich Oberlieutenant bei Blankenstein Husaren. Das Regiment gehörte zu dem Theil des Schwarzenbergischen Armeekorps, der fast täglich mit den Russen im Gefechte war. Gegen uns stand das so genannte tartarische Regiment , welches , wie mir später der raffische General Knorring einmal erzählt hat , in den Gefechten mit Blankenstein Husaren al lein 21 Offiziere verloren hat. Ich befand mich diesem Regiment gegenüber auf den Vorposten , als der damalige Obrist B. an mich herangeritten kam und nebst andern auch die Frage an mich richtete , ob es wahr sei , daß die Uhlanen vom tartarischen Regiment das Kreuzzeichen auf ihren Kugeln hät ien. Ich hatte bis dahin nichts davon gehört , und es war mir nie einge fallen , ihre Kugeln , die sie uns freigebig genug zuſandten , zu unterſuchen. Ich wußte also dem Obersten auch keine Auskunft zu geben. Abends im La Allen war die Sache völlig neu. ger erzählte ich den Kameraden davon. Tags darauf befand sich ein Theil der Eskadron , worunter ich und ein zwei ter im Dienste jüngerer Offizier , der Oberlieutenant B. , in einem ausgelich teten Walde mit den Plänklern des tartarischen Uhlanen-Regiments in einem aufgelösten Gefecht. Oberlieutenant B. ein tapferer Offizier , an Jahren äl ter als ich , ein seltsamer grillenhafter Fantast, dessen Ausdruksweise Niemand recht verstand und dessen Abneigung gegen mich , alles anscheinend guten Ver nehmens ungeachtet sich darin kund gab , daß er mich mit einer Art Schaden freude gern zu Wagnissen anspornte , machte mich auf 2 Uhlanen aufmerk sam , die in der Entfernung getrennt von ihrer Truppe leicht aufgehoben wer den konnten , wenn man die Gefahr nicht achtete, sich den Soutiens des Fein des zu nähern und vielleicht abgeschnitten und gefangen zu werden. Wir beide machten Jagd auf die Uhlanen , die auch überrascht sich ohne Umstände erga ben. Sogleich untersuchten wir ihre Patronen und fanden das Kreuz richtig auf den Kugel-Abschnitten eingedrüft. Oberlieutenant B. ftekte den Fund zu

fich , auf den aber im Drange der nächsten Tage ganz vergessen würde. Der zweite Rittmeister bei unserer Eskadron war ein Hannoveraner. Nittmeister Trüber , so hieß er , war der schönste Offizier im Regiment. La pfer , von vieler militärischer und geselliger Bildung , bieder und ritterlich, war er der Liebling seiner Kameraden. - Einige Zeit nachher standen wir drei , Rittmeister Trüber , Oberlieutenant V. und ich mit einem Flügel der Das Gefecht hatte Eskadron wieder den tartarischen Uhlanen gegenüber. noch nicht begonnen. Wir standen unbeschäftigt und gelangweilt da und was ren hungrig ; denn wir hatten wenigstens zwölf Stunden keinen Bissen Brod *) Die folgenden beiden Mittheilungen sind vor 10 Jahren dem mündlichen Vortrag des Erzählers (des jezigen k. k. F. M. L. Ignaz von Legeditsch , damals Obersten bei dem im Zolkiewer Kreise in Galizien stazionirten Husaren- Regimente Herzog Koburg) unmittelbar nachgeschrieben worden , und gelangten als Beilage eines Briefes mit folgenden Zeilen eines Freundes in meine Hände : „Ich wollte da fam D..L ... , der ers mich gerade niedersezen , um Ihnen zu schreiben Stunden, fahren hatte, daß ich bösen Fußes halber nicht ausgehe und blieb einige wie Minuten verschwanden. sein Sie nur nicht eifersüchtig ! ― die mir Darüber war jedoch das Meiste , was ich Ihnen schreiben wollte , vergessen oder wenigstens verschoben und nicht so leicht zurecht zu legen. Indeffen sollen Sie darum nicht zu kurz kommen : denn anstatt meiner alten Lamentazionen will ich Ihnen ein Paar ganz friſch aus dem Munde meines Veſuchers vernommene mili tärische Anekdoten aus seiner eigenen Praris mittheilen. Da ich mich nämlich erinnerte , daß Sie mehrmals Aehnliches zu Pavier gebracht haben wollten , so habe ich es frischweg , während mir noch seine Worte in den Ohren klangen , für Sie niedergeschrieben. Es sind aber doch nicht ganz seine Worte. Die Versezung in ein fremdes Ich ist schwerer als man denkt und während man nur zu kopiren glaubt , hat sich das Bild schon im eigenen Geiste verwandelt. Nehmen Sie es indessen wie es ist ; da Sie den unmittelbaren Neiz des glüklichsten mündlichen Vortrags dabei doch nicht mitgenießen konnten , so werden Sie meinen schriftli D. chen Versuch aber genießbar finden.“ Zollkiew den 30. Dezember 1839. Damals Redakteur der in Lemberg erscheinenden „Mnemosyne“ ließ ich diese Erzählungen in jenem Blatte erscheinen, wo sie in dem engen Kreise seiner Leser lebhaften Einklang fanden, ohne zu größerer Verbreitung zu gelangen. Heute, wo Feldmarschall-Lieutenant Legeditsch mit einer so wichtigen Sendung nach dem Norden Deutschlands betraut ist , dürfte die neue Veröffentlichung im „Soldaten freunde" für ein größeres Publikum nicht ohne Intereffe sein. Ludwig Solbert.

genoffen. Da kam die Mutter Anne , die treue Gefährtin des Regiments , aber die gräulichste Here , die ich je gesehen , mit ihrem Marketenderfaß her gerollt. Her da! alte Here - mit deinem Faß , wir sind durftig , rief Oberlieutenant B. - Aber es ist ja leer. - Thut nichts , nur hergestellt,

men. Flahaut war wie aus den Wolfen gefallen. Er wollte wissen , wie er erkannt worden sei . Man sagte ihm nur , ein Husaren- Offizier , der ihn aus Rußland kenne, habe ihn erkannt. Er konnte doch nicht begreifen, wie Mich - und weiß es wohl heute noch nicht , was ihn verrathen hatte.

so wollen wir darauf spielen. Spiel war in unserm Regiment gar nicht bekam er nicht zu Gesichte. An dem Geheimniß mochte übrigens nichts liegen. Mode und es besaß vielleicht kein Offizier Würfel. Oberlieutenant B. in seinem Scherz fortfahrend griff aber in seine Säbeltasche , als wollte er die Würfel wirklich herausholen. Ich gebe Bank. - Va banque ! rief der Beschreibung der portativen Jochbrüke von Rittmeister, und in demselben Augenblike rollten die Kugeln der tartarischen Baron v. Lyncker. Uhlanen , die Oberlieutenant B. in seiner Säbeltasche gefunden hatte , über Wir haben in der Nr. 140 v. 21. November 1850 unseres Blattes auf die Defe des Faſſes. Als ob er ein Gespenst gesehen hätte, erstarrte der Rittmeister bei diesem Anblik , Tobesentsezen im Gesichte , und mich selbst über- obige Brüfen hingewiesen und die Besprechung derselben der Berliner rieſelte ein Schauder, als ich ihn so sah. Nun was machst du für ein dum- "„Militär-Literatur-Zeitung Militär-Literatur-Zeitung " entnommen. Die Allgemeine Militär-Zeitung “ mes Geſicht ? ſagte Oberlieutenant B. kaltblütig. Es war aber schon vor über. Im nächsten Augenblik stand der Rittmeister wieder so unbefangen vor uns, als wenn nichts gewesen wäre. Mit seinem gewöhnlichen freudigen Muthe rüfte er in das Gefecht , das bald darauf begann und eines der hei Besten wurde.

kommt auf diesen Gegenstand in der Nr. 154 vom 24. Dezember 1850 ebenfalls zu sprechen , und wir können nicht umhin, die Ansicht derselben wie der zu geben : erstlich um das vielleicht befangene Urtheil des Berlinerblattes zu kommentiren , hauptsächlich aber den Gegenstand zur näheren Würdigung in unserer Armee anzureger. Die " Allgemeine Militär-Zeitung " läßt sich also vernehmen : „ Bei dem

Von überlegener Macht gedrängt kam nach und nach das ganze Regi= ment in's Feuer , verlor viel Leute und zog sich Abends in schönster Ord- Lesen des Titels dieser Brochüre lebten wir der frohen Hoffnung , ein Brü nung eskadronweise schachbrettförmig aufgestellt zurük , immer dem Feinde die kenmaterial gefunden zu haben , welches tragbar , das heißt , ohne Anwen Zähne weisend und die Haft seiner Verfolgung mäßigend. Der Nittmeister dung von Wagen , Pferden und sonstigen Zugmitteln transportirt werden war unversehrt. - Tags darauf entspann sich zwischen unsern Jägern und fönnte. Wir fanden uns aber in dieser Beziehung darum getäuscht , weil russischer Infanterie ein Tirailleur-Gefecht . Der Flügel des Rittmeisters dieses Material eben so gut Wagen und Pferde , und zwar nicht viel weni machte die Kavallerie-Bedefung der Jäger und hatte keinen thätigen Antheil ger erfordert, als durchschnittlich jede andere Equipage. Die Bezeichnung am Gefechte. Die russische Infanterie war überlegen an Zahl und focht importative Jochbrüfe " können wir uns nur aus dem Umstand erklären , daß bedekten Terrain. Die Jäger im Nachtheile hielten mühsam Stand , wichen das Material ohne Anwendung von Wasserfahrzeugen eingebaut werden kann, endlich und die Ruffen waren im Begriff über die Brüfe vorzubringen , von finden aber dessen ungeachtet portativ nicht motivirt genug. Der Pionnier findet in dieser Brochüre die Beschreibung eines Brüfen der sie so eben die Jäger vertrieben hatten. Da saß mein tapferer Rittmei fter ab , stellte sich auf die Brüfe und haranguirte die Jäger, sich um ihn zu sammeln und sich von Neuem auf die Ruſſen zu werfen. Auf einmal sank er langsam zusammen. Eine Kugel war ihm durch beide Schläfen gegangen. Es war gerade 24 Stunden nach dem unheimlichen Wurfe. An dieser Brüfe liegt er begraben. II.

Der Pfeifer. Als ich noch jung war und zwei Reihen fester gesunder Zähne hatte, war ich ein berühmter Pfeifer. Was nur irgend ein musikalisches Justaument vermochte , das fonnten meine Lippen . Ich habe nur einen einzigen gesehen, der das auch konnte und dieser ist ein in Europa viel bekannterer Mann als ich , der General Graf Flahaut. Er war , noch als Obrist , Flügeladjutant Napoleons und als solcher im Feldzuge 1812 im Hauptquartier Schwarzen berge , dort lernte ich ihn kennen Troz der hoben Stellung , die ihm sein Nang und noch mehr sein Verhältniß zum Kaiser und seine Mission im öfter reichischen Hauptquartier gaben , schloß er sich aus Geschmak over vielleicht aus Berechnung an uns jüngere und niedere Offiziere an , denen eher eine offene Aeußerung zu entloken war, als den älteren mit Klugheit gescheuerten Seelen. Wie dem auch sei , wir fanden an diesem glänzenden Offizier des Kai serreichs, der damals wenig über dreißig Jahre alt sein mochte , schön , hei ter , liebenswürdig war , das größte Behagen , und als wir erst beide das gleiche Talent aneinander entdekt hatten , trennte uns nicht so leicht etwas. Die schönsten Stunden haben wir durchgepfiffen. Da kam die Niederlage, der furchtbare Nüfzug und im nächsten Herbst standen wir uns feindlich gegen über. Mir aber hatte sich das Bild des französischen Obersten so tief einge prägt , daß es bei den ersten Tönen jener Weisen , die wir zusammen gepfif fen hatten , gleich lebendig vor mir stand. Im Herbst 1813 stand das Korps Bubna's , bei dem mein Regiment war , vor Dresden. Drinn war die französische Hauptmacht und der Kaiser. Die Franzosen waren aus der Stadt debouchirt und hatten uns zurüfgedrängt. Am Abend des Tages , als das Gefecht aus war , standen die französischen Vorposten nur auf Pistolenschußweite von uns. Mein Zug auf der äußersten Linie aufgelöst , hatte den Neft der Eskadron rükwärts zum Soutien . Der Abend war finster , der Himmel hing voll schwerer Wolken. Je den Augenblik konnte es regnen. Dazu der Feind dicht vor uns. Ich durfte also nicht absizen , und blieb bei meinen Leuten , von Zeit zu Zeit die Poften abreitend . Da auf einmal höre ich vfeifen. Das Bild steht wieder vor Der Ton kommt von den französischen Vorposten. Ich höre schärfer hindas kann nur Flahaut sein . Er verstummt. Gleich darauf französischer Trompetenstoß , der einen Parlamentär signalisirt. Ich reite vor : Wer Wer sind Sie ? da ? Barlamentär heißt es. Von wem ? Vom Kaiser.

Fähnrich von der polnischen Infanterie. E war zu finster , die Gestalt aucunehmen. Ich verweigere dem Parlamentär Einlaß , bis ich Befehl eingeholt , laffe Wache zurük und reite zu meinem Nittmeister , dem ich melde, es sei ein Parlamentär vom Kaiser da , der sich für einen polnischen Fähnrich ausgebe , aber Niemand anderer sei , als der General Flahaut. Der Rittmeister meldet es so im Hauptquartier. Der Parlamentär wird mit verbundenen Augen eingeführt. General Neipperg begrüßt ihn mit seinem Na-

materials , das schon längere Zeit im königlich preußischen Dienst versuchs wetse angewendet , sich den bisher gebräuchlichen Ponton- und Mauerbokbrü fen gegenüber gut bewährt hat. Im Allgemeinen möchten wir das Sistem Der Geist des großen Brüfenmeisters ist eine Variaton Birago's nennen. nicht zu verkennen , nur vermissen wir die großartige Einfachheit , die Ela ftizität. Einige innreiche Einrichtungen sind uns aufgefallen , die beachtungs werth sein möchten. - Betrachten wir das Material , soweit es sich ohne Zeichnung thun läßt , in seinen Hauptzügen , nicht in der Ordnung des Bu= ches , sondern wie es uns bei dem Lesen mit seinen Vor- und Nachtheilen aufgefallen ist , um das Interesse für das Studium der beachtungswerthen Brochüre und das Betrachten der deutlichen Figuren bei den Herren Kame= | raden zu erweken. Das von Birago so sinnreich und glüklich gelöste Problem , bei jeder Beschaffenheit des Flußgrundes , eben oder uneben , steinig oder schlammig, eine Brüfe mit stehenden Unterlagen zu konftruiren , ist auch hier mit Modi fifazionen aufgefaßt worden. Wir finden den Birago'schen Bokschweller mit seinen Koulissen , leider aber nicht mit seinen genialen zwei , sondern mit 6 Füßen. Vergleichen wir , um uns deutlicher zu machen. ― Birago's Bok schweller hat in den beiden stärkeren Kopfenden schief eingeschnittene , nach unten divergirende Koulissen , in welche sich die eingeführten Füße einklem men , desto mehr , je größer die Belastung des Vokes. v. Lynckers Holm hat ebenfalls zwei Koulissen , aber im Allgemeinen vertikale , nur auf einer Seite mit schiefer Wand, um die Einbringung eines Reils in den Spiel raum zu gestatten. Dieser Keil hängt an einem Lau (Reibungsleine) , das an den Kopf des vertikal stehenden Fußes , Tragcpfahl genannt , angeschleift ist . Hier begegnen wir einer neuen Idee , die innreich und zwekmäßig, auch leicht bei dem Birago'schen Sistem mit Umgehung der Beifüße angewendet werden könnte , wie ? überlassen wir der Beurtheilung der Herren Kamera den. - Je größer nämlich die Belastung , desto fester zwängt sich der Reil, der von unten eingeführt und durch das Tau festgehalten nicht weichen kann . Ein Nachlassen der Leine erlaubt das Herausnehmen des Keils und alsbaldi ges Abnehmen des Bokes. Jezt kommen aber noch 4 Füße , sogenannte Strebepfähle, hinzu . Sie werden auf der äußeren Seite der Schwelle in eiserne Ohren eingeführt und befestigt wie die Tragepfähle. Eine große Sta bilität ist mit diesen 6 Füßen allerdings erreicht , die aber weit einfacher zu erzielen wäre , hätte man Virago's sinnreiche Zahnbalken in ihrer vollen Be deutung angewendet. Dieser große Brüfenmeister hatte bei seinem ersten von ihm konstruirten Bok auch 6 Füße , ähnlich angebracht wie bei v. Lyncker's Holm ; er beseitigte sie aber, weil er fie nach vielen Versuchen bei seinen Balfen als überflüssig erkannte. Die Zähne oder Kämme sind allerdings bei v. Lyncker's Sistem durch eingeschlagene Dollen repräsentirt , welche leztere auch bei einiger Stärfe genügend wären , das gegenseitige Festhalten unter sich und auf dem Land zu bewirken . Erfinder hat aber hierauf keinen Werth gelegt und bewirkt die Stabilität durch 6 Füße per Bok und zwei sogenannte Spanntaue , die von Holm zu Holm gehend am Lande verpfählt werden. Der Uferbalfen oder der Landschweller , welcher bei Birago eine so bedeutende Rolle spielt , dient bei v . Lyncker nur als Auflage , und der dahinter ange= | brachte Stoßbalken als Hinderungsmittel eines Weichens nach der Landseite,

während die gehörig festgepflökte Birago'sche Schwelle mit den eingekämmten Die Bezeichnung der Mitte der Dielen halten wir dann für unnöthig, Balfen eine tüchtige Auflage ist und Spanntaue nebst 4 Füßen eines jeden wenn dieselben so kurz geschnitten werden , daß sie auf der einen Seite mit Bokes vollkommen überflüssig erscheinen lassen. Der eine Vortheil der senk den Balken abgleichen , während ſie auf der anderen um Balkenbreite überſte= rechten Tragfüße , ein Heben des Bokes von der Brükendeke aus möglich zu hen. Das leinenverderbende und doch nicht genügende Rödeln möchten wir machen , läßt uns die Nothwendigkeit dieser 6 Füße nicht einsehen , indem ebenfalls durch Schnüre nach Birago's Art mit vorgelegten Dielen ersezt dies Heben im Waffer , wo sich immer Fahrzeuge , zur Noth Flöße vorfinden, sehen. feine Schwierigkeit hat und im Moraft , gewiß ein seltener Fall , kein tüchtiRecht nüzlich erscheint uns bei der Einübung der Mannschaft zur ge= Pionnier in Verlegenheit kommen wird. - Uebrigens erscheint uns auch der wissenhaftesten Legung des Uferbalkens (Landſchwelle) Sezwaage und rechter Abstand der Oberfläche des Holms von dem Wasserspiegel zu gering , indem Winkel angewendet , bei späteren Uebungen aber oder gar im Ernstfall möchte er hier 18 " Rh. Maß , allerdings motivirt durch die Höhe der Pontons, ein unserer Ansicht nach diese Arbeit aus freier Hand und mit Hilfe des Augen Heben öfter nöthig macht , als bei Birago, wo dieser Abstand 3'Rh. Maß ist. maßes geschehen ; auch wieder höchft praktisch bei Birago , daß es nicht ein= Neu , aber sehr umständlich ist die Art des Einbauens der Böke. Es mal unumgänglich nöthig ist , die Schwelle vollkommen horizontal zu legen, werden je zwei Strekbalken (Ruthen genannt) an ihren Enden über einander wenn sie nur fest , und insoweit das Auge beurtheilen kann , senkrecht auf geschnürt , auf dem fertigen Brüfenftük vorgeschoben , auf der aufliegenden die Brüfenlinie liegt. Seite mit Piounieren beschwert und dann auf den freien Enden der Bok zuDie Leichtigkeit des Transportes ist allerdings im Vergleich mit ande sammengesezt und die Füße auf den Grund getrieben. Im Wasser möchten ren älteren Pontontrains bedeutend, 4 Pferde ziehen ein Brütenglied mit Un wir zum Sezen des Voks immer ein Fahrzeug vorziehen , das gewiß bei je- terlage = 28 preußische Zentner. Das Birago'sche Material transportirt ſich der Brüfenequipage nöthig ist , sollte es auch nur als Kommunikazionsmittel verhältnißmäßig noch leichter. 3 Wagen führen ebenfalls 3 Glieder oder oder als Verhinderungsmittel von Unglüksfällen da sein. Im Moraft , wie Streken mit stehenden und schwimmenden Unterlagen per Wagen 29 schon gesagt , ein seltener Fall , ist die Sache gut , und möchte auch bei dem preußische Zentner. Jeder Wagen hat 4 , im Nothfall genügen 2 Pferde, Birago'schen Material anzuwenden sein. Ein Nachtheil dieser Art einzubauen, was , wie wir gelesen haben , die großherzoglich hessische Equipage bei ihren ist die geringe Spannweite, die alſo bei größerer Breite des zu überbrüfenden Fluffes Gebirgsmärschen im badischen Feldzug bewiesen hat. Ueber Eintheilung der Mannschaft , Maße 2. gehen wir hinweg , weil viel mehr Unterlagen erfordert , als Birago nöthig hat. v. Lyncker's Spann weite ist 14 ' , die Birago's 22 ' Rh. Maß, gewiß ein bedeutender Unterschied. dieses Ergebnisse der Praxis ſind. Bei dem Einbauen der Böke und der Beschreibung der Trag- und Wir haben schon manche der in der neueren Zeit fonstruirten Militär Strebepfähle der Trainjochbrüke (im Gegenſaz zur. Feldjochbrüke , die an Ort brüfen studirt , haben uns aber nie überzeugen können , daß bis jezt etwas und Stelle gezimmert wird) ift uns aufgefallen , daß diese Pfähle in dem Besseres erfunden worden ist , als das Virago'ſche Material , und es ist uns § 14 16 lang und ganz gleich angegeben , während doch später im § 27 immer unerklärlich geblieben , warum dieses Sistem nicht in allen Armeen von solchen Pfählen , und zwar von verschiedener Länge die Rede ist. Uns Eingang gefunden hat. Man mag uns einwenden , daß bei größeren Staa ſcheint alſo das Bedürfniß auch längerer Pfähle vorherrschend, und wir möchten das vorhandene Material zu bedeutend ist , um es bei den enormen Ko= ten fragen , was zu thun sei , wenn bei dem Erbauen einer solchen Train- ften vollständig gegen ein neues einzutauschen , finden dies aber nicht einmal lochbrüke in der unmittelbaren Nähe des Feindes bei dem Eintreiben der nöthig , indem recht gut neben den in ihrer Art vorzüglichen Pontonbrüken, ganz gleichen 16 ' langen Pfähle plözlich kein Grund zu finden und kein Fahr wie sie in Frankreich 2c. noch gebräuchlich sind , einige Birago'sche Equipagen zeug zur Hand wäre ? Ueberhaupt scheint uns der Bau einer solchen Brüke, bestehen könnten , die bei den Pontontrains zwekmäßig vertheilt, als Ueber ohne vorher zu peilen (ſondiren) , nicht gut ausführbar , eben weil man bei gangsmittel über kleinere Flüſſe, tief eingeschnittene Gebirgsströme , als Uferan= eintretender größerer Tiefe in Verlegenheit kommen muß , wenn man nicht schluß an größere Schiffbrüfen , unerſezlich ſein möchten. vorgesorgt hat. Birago läßt eine vorläufige Sondirung vorausgehen , um die Zahl und Art der Unterlagen im voraus bestimmen und seine Eintheilung da Personalnachrichten. nach treffen zu können. Sollte doch der Fall eintreten , daß eine vorläufige Sondirung durch die Umstände verboten würde , ſo läßt sich immerhin bei dem Einbauen einer 3u Regiments - Feldärzten 1. Kl. , mit dem Gehalte von 1000 Gulden vom 1 . Dezember an, rüfen vor . Die Doktoren : Johann Eder , Garnisonsarzt, zu Unterlage der ungefähre Ort der folgenden untersuchen , und ist der Ort tie Nagufa ; Alois Hollub , zu Ferrara ; Guido Nagy , zu Karlsburg ; Johann untergestellt, Ponton ein wird , so können reichen Füße fer als die längsten Hönisch, Chefarzt des Bettauer Invalidenhauses ; Georg v. Sombor , beim im anderen Falle ein Bok , und je nach der verschiedenen Tiefe mit wechseln= Inf. Reg. Graf Kinsky ; Johann Sie gl , Garnisonsarzt zu Czernow'ß ; Josef Allerdings hängt die Möglichkeit und Festigkeit den Füßen der 4 Arten. Dobsch, beim 3. und Johann Magner , beim 4. Feld-Artillerie- Reg.; Jakob Lieber, beim Kürasster-Regimente GrafHardegg ; Johann Straßnicky, beim eines solchen wechselnden Baues mit stehenden und schwimmenden Unterlagen Kaiser Jäger-Reg.; Stefan v . Patay, beim Marinekorps ; Franz Hammer wieder von der Konstrukzion der Valken ab , die auf den Unterlagen charnier schmidt, beim Inf Reg. Graf Gyulai ; Heinrich v. 3im mermann, beim Spielraum Ein zum gehörigen den sich artig spielend einem jeden Gliede für Chevaurlegers-Reg. Liechtenstein ; Adolf No e, beim 2, Feld-Artillerie-Reg.; Franz Bei einer Brüfe, bei der tauchen der schwimmenden Unterlagen erlauben. Petter, beim Inf. Reg. Roßbach ; Nudolf Hibl , beim 2. Banal-Grenz ; Ant . die Balken , und zwar mit großen Ueberständen auf die Unterlagen festge= Unger, beim Inf.-Reg. Deutschmeister ; Alois Khu, beim Inf.-R. Dom Miguel ; Anton Heimberg, beim Uhlanen Reg. Graf Civalart ; Lorenz Friedrich, beim schnürt sind , ist dies allerdings nicht gut möglich , entweder müssen die Lei Inf. Reg. Graf Khevenhüller ; Franz Becker , beim Dragoner Reg. E. H. Jo nen oder die Balken brechen , wenn eine schwimmende Unterlage neben einer hann ; Josef Meingasser, beim Inf.-Reg . Turszky ; Jakob Fröhlich , beim ftehenden tief eingetaucht wird . Wir haben mehre hundertmal gesehen , daß Inf. Reg. E. H. Kari Ferdinand ; Anton Weeber , beim Inf.-Neg. Graf Hart eine Birago'sche Brüke mit wechselnden Unterlagen den stärksten , durch vor mann ; Ignaz Herzfeld, beim Dragoner-Reg. König Ludwig von Bayern ; Karl überfahrende Remorquere verursachten Wellenschlägen , in schlangenartigen Hempel, beim Inf.-R_E. H. Ludwig ; Josef Neugebauer , beim Warasdi. ner-Kreuzer G.; Johann Oßwald, beim Kürasster-R. Kaiser Franz Josef Nr.1.; Windungen folgte , und wieder zur Ruhe gekommen , seft wie zuvor stand. Alexander Wotypka, beim Inf.-R. Großfürft Konstantin ; Peter Wank, beim Abgesehen von dem allen scheinen uns die großen Ueberflände hinter den Inf. R. Kaiser Franz Josef ; Franz Weiner , beim Brooder Grenz-R.; Herm. Dollen unnöthig , die Festigkeit des Belags wird bedeutend gewinnen , wenn Köstler, beim Inf.-R. Freiherr von Schönhals ; Briggio Armandola, beim die Balken nur so viel Ueberstand erhalten , den Dollen einen tüchtigen Halt Paduaner Invalidenhaus ; Josef Flögel, beim Sluiner Grenz-R.; Jos. Dworz sky, belm Inf.-R. E. H. Franz Ferdinand d'Este ; Michael Wagner, beim zu gewähren. Die großen Ueberflände nämlich müssen bei dem geringsten Deutschbanater Grenz : N.; Heinrich Hugelmann, beim Inf.-R. E. H. Sigis Sinken eines Bokes den Felag zu heben ſuchen , und da er fest gerödelt ist, mund ; Andreas Heinz , beim 1. Banal Grenz-N.; Franz Stohandl, beim Une scheinen nach dem die betreffende Diele oder den Verband sprengen. Inf.-R. Freiherr von Welden ; Georg Koch, im Husaren-R. Prinz Karl von Vorgesagten verschiedene Tragpfähle und einige leichte, nach Birago'ſcher Art Bayern ; Oswald Bleyle, beim Feld-Art.-N. Kaiser Franz Josef; Anton Neu zuſammenſezbare Fahrzeuge durchaus unentbehrlich. mann, beim Inf.-R. Freiherr von Wohlgemuth ; Franz Weber , beim 5. Feld= Art.-R.; Simon Hirsch , beim Inf.-R. E. H. Albrecht ; Jakob Löbenstein, Ein Mißstand scheint uns ferner die Form der Fußspizen und die ka= beim Inf. R. Großherzog von Baden ; Sebastian Deschauer, beim Husaren-R. durch bedingten Kouliſſen der Vorstekscheiben. Birago läßt an den Bokfüßen Franz Für Liechtenstein ; Josef Krautschneider , beim Inf.-R. Prinz Emil Vorftekscheibe) Fußbrett der oder (dem einen Vorstand , der auf dem Schuh v. Heffen ; Peregrin Krinner , bei:n Husaren- R. König von Hannover ; Ignaz Buber , beim Husaren-Reg. König Friedrich Wilhelm von Preußen ; & Wenzel rubt , während hier durch die feilförmige Form der Fußspize die Scheibe, Baubelik, beim Uhlanen -R. E. H. Karl ; Anton Neumann, beim Husaren auch wenn sie vom stärksten Holz ist , leicht auseinander getrieben wird, unserer König von Württemberg ; Johann Essinger, beim Inf.-R. Freiherr von R. augen= Scheibe ein Zerbrechen der Uebel das großes , weil Ansicht nach ein Culoz ; Anton Thiel, beim vakanten Inf.-R. Nr. 26 .; Leopold Naffay , beim blikliches Versinken des Bokes zur Folge haben kann. Wie schwer außerdem Kürassier-Reg. Graf Wallmoden: Gimborn ; Oswald Michl , beim Inf. R. Freihr. eine solche Scheibe in Nothfällen zu ersezen ist , weiß Jeder , der Birago's von Wimpffen ; Marimilian Fuchs, beim 1. Romanen Grenz.R.; Thaddâus Bar Material und die Bedeutung der Schuhe oder Vorftekscheiben kennt. Die ge tusch, beim Chevaurlegers-R. E. H. Ferdinand Maximilian ; Franz Mandl, bei der Trabanten-Leibgarde ; Ignaz Korda , beim Inf -R. F.eiherr von Prohaska ; niale Weise Birago's , von jedem Ufer : fteil oder flach , felsig oder sandig, Josef Ebner, beim Inf.-R. Fürst Colloredo-Mannsfeld ; Josef Mach, beim Inf. bauen , ver= hoch oder niedrig , in fühner Rampe nach dem Wasserspiegel zu Reg. 3anini ; Franz Kraus, bein Inf.-R. Graf Mazzuchelli ; Hieronymus mifen wir gänzlich , die Gründe liegen in der mangelhaften Landbefestigung . Schuster, beim Warakdiner St. Georger Grenz- R. Die Rödelbalken scheinen uns zu stark , wir möchten statt dessen die zu Oberfeldärzten 1. Kl. , mit dem Gehalte von 600 Gulden. Die Doktoren : Josef Ochsenheimer, beim Bombardierkorps. (Hat den Nang und Charakter eben nicht verwendeten Tragpfähle nehmen .

eines Regimentsarztes, bezieht jedoch blos die Gebühren eines Oberarztes) ; Johanu Hantmann, beim Feld- Svital Nr. 2 ; August Winter , beim Husaren-Reg. Franz Fürst Liechtenstein ; Bartholomäas Ku basta, beim Inf.-N. Freiherr von Fürstenwärther ; Franz Bien und Egyd Worischek, beim Inf.-N. Freiherr v. Haynau ; Konrad Ramm, beim Jäger R. Kaiser Franz Josef; Adalbert Stidl, beim Inf. Reg. Felix Fürst Schwarzenberg ; Franz 3umfanda , beim 1. Felds Art.-R.; Josef Wittenbauer, beim Inf.-N. E. H Franz Ferdinand d'Eſte ; Franz Baumann, belm 17. Feld-Jäger-Bat.; Franz Merta , in der Festung Kufstein ; Michael Bayer, beim Inf.R. Ritter von Benedek ; Alois Trößer, beim Inf. R. Freiherr von Bianchi ; Martin Treß , beim Inf.-R. C. H. Franz Karl ; Edmund Waidele, b.im Feld-Spital Nr. 8 ; Eduard Slabe, belm Ra feteurkorps ; Josef Scharrer , beim Inf.-R. Großherzog von Baden ; Ichann Rimmel, bei der 12. Sanitäts-Kompagnie ; Simon Lederer, beim Inf. Reg. Freiherr von Geppert ; Heinrich Weißeles, beim Aufmahns- Spitale Nro. 4; Heinrich Wospiel, beim Inf.-R. E. H. Ludwig ; Anton Greivl , im Prager Invalidenhause ; Hermann Rießer , bei der 14. Sanitäts -Komp gnie ; Georg Liedler, beim Ottochaner Grenz R.; Johann Andrysek , beim 5. Feld-Art. Reg.; Alois Pösel, beim 20. Feld-Jäger-Bat.; Karl Haas, beim 4. Feld-Art. Reg.; Ferdinand Broda, beim 2. Feld-Jäger-Bat.; Paul Hochmayer , beim Warasdiner St. Georger Grenz-R.; Johanu Czech, beim 6. Garnisons-Bataill.; Georg Heil, beim böhm. Beſchäl-Departement ; Ferdinand Esch ler, beim vierten Feldjäger-Bat.; Franz Proßer, beim Inf.-R. Herzog v. Parma ; Joh. Brid ling, beim Inf.-Reg. Prinz Emil von Heffen und bei Rhein ; Lukas Potoch niak, beim Csaikisten-Bat.; Alois Kallaus, beim Inf.-R. Ritter v. Roßbach; Anton Porak, beim Inf -R. Großfürft Konstantin von Rußland ; Josef Hora Lek, beim 8. Feldjäger-Bat.; Michael Reitter, beim 7. Feldjäger-Bat.; Anton Lauß, beim Wiener-Grnisons -Artillerie- Distr.; Ferdinand Perdisch, beim Che vaurlegers-R. E. H. Ferdinand Marimilian ; Karl Stempel, in der Festung Brood; Rudolf Podjukl, beim Inf.-N. Graf Mazzuchelli ; Josef Rosmanith, beim Inf.-R. E. H. Sigismund ; Johann Niemeß , in der Festung Alt-Gradis ka ; Franz Peschke , beim 22. Feldjäger-B.; Josef Wreßnigg , beim Infant. R. Freiherr von Prohaska ; Franz Büch a, bei der 3. Sanitäts-Kompagnie ; Jos. Diettrich, beim Sappeur-Korps ; Johann Mayer, beim Inf.-R. Fürft Collo redo-Mannsfeld ; Anton Frisch, beim 2. Fest.-Art.-Bat ; Anton Gröſchl, beim Art.-Feldzeugamt ; Peter Mahr ; beim Inf. Reg . Herzog zu Nassau ; Alexander Schebesta, beim Peterwatdeiner Grenz-R.; Josef Werndt, beim Inf. = Reg. Graf Hartmann ; Johann Dornauer , beim 1. Bukowiner Grenz-Kordons -Ba taillon ; Julius Smatla, beim 2. Szekler Grenz-R.; Peter Blaskowich , b. Saluiner Grenz-N.; Adalbert Schick, beim Küraffter-R. Prinz Karl v. Breußen; Ignaz Mitterwald, beim 2. Banal Grenz-N.; Mathias Krill , beim Haſa= ren-N. König von Württemberg ; Anton Fossek, beim Inf.-R. Graf Khevenhül ler ; Dominik Hauschka , beim Inf.-R Prinz Hohenlohe-Langenburg ; Johann Prohaska, beim Inf.-R. Freiherr von Heß ; Michael Planeter, beim zweiten Garnisons Bat.; Anton Siegl, beim 8. Fest.-Art . Bat.; Wenzel Teffer, belm Inf.-R. E. H. Ludwig ; Leopold Poch, bei der 5. Sanitäts -Kompagnie ; H rmann Aisleitner, bei der 13. Sanitäts-Kompagnie ; Franz Swoboda , beim 1 . Romanen Grenz-R.; Franz Weg w oda, beim Inf.-R. Graf Straffoldo ; Engel hard Tragseil, bei der 6. Sanitäts-Kompagnie ; Josef Adler, beim Inf.-Ng. Freiherr von Sürstenwärther ; Salomon Bernstein , beim Husaren-Reg. Graf Radesky ; Ferdinand Wittenbauer , beim Inf.-R. Freiherr von Heß ; Theodor Holluscha, beim Utlanen-R. Graf Karl Wallmoden-Gimborn ; Karl Eſ ch, beim Inf.-R. E. H. Nainer ; Markus Gras , beim vakanten Inf.-R. Nr. 26 ; Franz Molitor, beim Inf. Reg. Freiherr von Schönhals ; Eduard Stark , bei 21 . Felbjäger Bat.; Josef Kons chill, beim Inf.-N. von Wocher ; Franz Müke, bei der 9. Sanitäts-Kompagnie ; Wenzel Vrehm, in dem Paduer Invalidenhause ; Leopold Seligmann , beim 1. Festungs-Art. -Bat.; Josef Kopfmüller, beim 4. Feld-Art.-N.; Theofil Kümmerle, beim Inf.-N. Deutschmeister ; Josef M vz fer, beim 2. Bukowiner Grenz-Kordons-Bat.; Rudolf Ritter v. Wyszynski, beim Inf.-N. E. H. Stefan ; Anton Gerice , beim 12. Feldjäger-Bat.; Josef Weyrauch, beim Inf.-R. E. H. Wilhelm ; Joachim Ritter von Juchnowit Hordinski, beim Inf.-N. Freiherr von Wohlgemuth ; Johann Gsch ladt, beim Inf.-N. Graf Khevenhüller ; Karl Gawalowski , beim 1. Feldjäger-Bataillon ; Josef Frant, bim Inf.-R. Graf Haugwiz ; Anton Pircher , beim Dragener Reg. Prinz Eugen von Savoyen ; Wenzel Prokop Paul , beim Kürassier-Regim. König Mar von Bayern ; Johann Klimaczek, beim 1. Szekler Grenz - Negim.; Johann Stoy, beim Chevaurlegers -R. Kaiser Franz Josef ; Cyprian Reiter, beim Kaiser Jäger-Neg.; Karl Püringer , bei der 10. Sanitäts-Rompagnie ; Marimilian Neumann , bei den Stabs - Dragonern ; Adalbert Machek , beim Inf. R. Freiherr von Schönhals ; Johann Böhm, beim 25. Feltjäger-Bataillon ; Karl Großinger, beim Inf. Regim. Prinz Leopold beider Sizilien ; Moriz Bartl, beim Militär-Geflüte zu Nadauz ; Leopold Feigl , beim Inf. R. Graf Straffoldo ; Kristof Mühlwenzel, bem Inf.-R. Felix Fürft Schwarzenberg ; Johann Masch ek, beim 9. Feldjäger- Bat.; Ignaz Löwe, beim 15. Feldjäger Bat.; Josef Egle, beim 11. Feldjäger-Bat.; Josef Fischer, beim Inf.-R. Her zog zu Nassau ; Martin Parlagy , beim Militär-Geflüte zu Babolna ; Josef Leiden, beim Inf.-R. E. H. Nainer ; Ignaz Degn , beim Jaf.-R. Freiherr v. Culoz ; Franz Annisch , beim Inf N. Freiherr von Bianchi ; Emanuel N adl, beim Inf. R. Freiherr von Sivkovich ; Josef Sigmund , beim Oguliner Grenz Reg.; Georg Augustinovic, beim Likkaner Grenz-R.; Josef Szaranda. beim Romanen- Banater Gren : R.; Karl Dallos , beim Chevaurlegers -Regim. Alexander Großfürst von Rußland ; Johann Kuso, beim Inf. Reg. E. H. Karl Ferdinand ; Friedrich Olert, beim 23. Feldjäger-Bat.; Viktor von Fleischhader, beim Feldspital Nro. 1 iu Italien ; Josef Klabutschar , bei der KriegsMarine ; Franz Unger, beim Küraſſier-N. Kaiser Nikolaus von Rußland ; Alois Würzner, beim 5. Feldjäger-Bat.; Stefan Szabo de- György, beim Husa-

ren-R. Prinz Alexander von Württemberg ; Johann Eckmann , kelm Inf.-Neg. Kais.r Alerander ; Andreas Chren , beim Husaren- R. Prinz Karl von Bayern ; Wenzel Bernaßik, beim 18. Feldjäger-Bataillon ; Josef Haberdiß , auf dem Kriegsdampfboote Schlik ; Gustav Steyrer , bei der Kriegs -Marine ; Johann Prukmüller, beim Inf.-Regim. E. H. Karl ; Emil Müller , beim Deutsch Banater Grenz-R.; Eduard Gottlieb , beim Wiener Polizeiwachkorps ; Jaromir Scheu, beim 10. Feldjäger-Bat.; Josef Mülleitner , beim 2. Feld-Art. -N. ; Franz Hirschler, beim Uhlanen -R. E. H. Karl; August Jílek, bei d. Kriegs Marine ; Johann Stanislaus Kotik ; beim Inf.R. Deutschmeister ; Karl Ried ler, beim Dragoner-N. Großherzog von Toskana ; Adalbert Keller, beim Gra diskaner Grenz R.; Mathias Kröpfl , beim Inf.-R. E. H. Leovold ; Bernhard Fizia, bei der Kriegs-Marine ; Wilhelm Frueth, bei der 8. Sanitäts-Komp. ; Emerich Mayer, im Tyrnauer Invalidenhause ; Karl Hann , beim Aufnahms Spital Nr. 4 ; Friedrich Bolberiß, beim Pionnierkorps ; Rudolf Appel, beim 6. Feldjäger-Bat.; Josef Babizky , beim Inf.-R. Fürst Colloredo -Mannsfeld ; Wilhelm Fuy, beim Feldspitale Nr. 5 in Italien ; Franz Brauner , bei der 4. Sanitäts-Komp.; Johann Parysek, beim Husaren -N. König Friedrich Wil helm von Preußen ; Friedrich Lorenz und Johann Grünhut , beim Inf.Reg. Graf Nugent ; Karl Kraus, beim Inf. Reg. E. H. Leopold ; Karl Mallusch ta, beim Feldspitale Nr. 5 ; Iznaz Hoffmann, bei der Kriegs-Marine ; Anton Werner, im Wiener Invalidenhause ; Wenzel Neuwerth , beim Inf.-Regim. Freiherr von Haynau ; Emil Bock, bei der 1. Sanitäts-Kompagnie ; Moriz Gug genheim , bei Chevaurlegers - Regim. Alexander Großfürst von Rußland ; Alois Gradt, beim Inf.-R. Prinz von Preußen ; Franz Beyer , beim Inf.-R. Graf Hartmann ; Franz Dimter, beim Juf -Negte. Freiherr von Schönhals ; Wenze. Jech , beim 14. Feldjäger-Bat.; Robert Erdmann , beim Inf - R. Freiherr v, Schönhals ; Heinrich Kucinic, beim Gradiskaner Grenz-N.; Jakab Deutschl beim Inf.-N. E. H. Wilhelm ; Anton Weselsky , beim 2 Banal Grenz-Reg.; Friedrich Lackner, bei der Kriegs - Marine ; Friedrich Arnstein, beim 16. Feld, Jäger-Bat.; Karl Scherak, beim Inf.-N. Prinz Emil von Hessen u, bei Rhein ; Martin Mladet, beim Inf.-R. E. H. Ernest ; Gustav Mitterdorfer , beim Inf.-R. E. H. Karl Ferdinand ; Adalbert Wenzel , beim Karaffter-Reg. Kaiser Ferdinand ; Rudolf Robiczek, beim Inf -Reg. Zanini ; Franz Ab1, beim Pion nierkorps ; Josef Drick, beim Inf. Reg. Graf Straffoldo ; Josef Padrta , beim Aufnahme- Spital Nr. 9 ; Franz Thiel, beim Inf.-N. Großherzog von Baden ; Johann Reichel, beim Husaren- Neg. Herzog von Sachsen-Coburg ; Adolf Mun zath, beim Dragoner-R. Graf Ficquelmont ; Johann Hoffmann , beim Inf. Regimente Freiherr v Wohlgemuth ; Ferdinand Kubisch, beim Dragoner-Regte. Kaiser Franz Josef; Josef Komarek , beim Juf. Reg. Graf Nugent ; Jakob Böhm, bei Kürassier-R. Kaiser Ferdinand ; Franz Ziwansku , bei der zweiten Sanitäts-Kompagnie ; Josef Steidler , beim Szluiner Grenz-R.; Joh. Han ner, beim Inf.-R. Freiherr von Prohaska ; Richard Heinrich , beim Husaren = N. Fürst Reuß ; Hermann Grund, beim Inf.-R. Graf Nugent ; Friedr. Se h= rig, beim Inf.-N. Ritter von Airoldi ; Ferdinand Eble , beim Inf. -N_Graf Kinsky ; Johann Karlin, beim Inf.-N. Freiherr von Fürstenwärther ; Wolfgang Taussig, beim Kürassier-N. Graf Wallmoden- Gimborn ; Eduard Kirch maier, bei Uhlanen-R. E. H. Karl ; Eduard Schranka, beim Inf. Reg. von Wocher ; Josef Tesfely, beim 13. Feld-Jäger-Bat.; Lorenz Köstler , beim Inf.-Regim. Dom Miguel ; Anton Löff , beim Feldspitale Nr. 2 ; Johann Kreß , beim Inf. R. Felix Fürst Schwarzenberg ; Karl Zanardi, beim Feldspitale Nr. 1 in Ita llen ; Wilhelm Nowak, beim Inf.-R. Prinz Hohenlohe-Langenburg ; Anton Hein, bei der 7. Sanitäts-Komp.; Josef Böhm, beim Pionnierkorps ; Johann Kollarz, beim Inj.-Reg. Fürst v. Warschau ; Auguſt Mather , beim Inf.-R. Herz g von Wellington ; Anton Podrouzek, beim Inf.-N. Kaiser Franz Josef; Friedrich Senor, beim Inf.-R. E. H. Karl Ferdinand ; Moriz Berger , beim Inf.-R. Graf Kinsky. Verzeichniß derjenigen Herrn Stabs- und Oberoffiziere des Wiener Garnisons - Artillerie - Distrikts, welche zur Gründung des Erziehungs- Instituts für verwaiſte Offiziers - Töchter d.r f. f. Armee zu Dedenburg einen Beitrag geleistet h ben : Oberst F 10 fl , Oberstlieutenant Grifenstein 5 fl , die Majore : Zima 5 fl., Bittinger 5 fl. , die Hauptleute : Pecher 3 fl., Seeling 1 fl., Kastel 1 fl., Kopesky 1 fl., Hallamayer 2 fl , Wagner 2 fl., Hüller 2 fl., Barion 1 fl., Fiedler 1 fl., die Oberlieut : Probst 2 fl., Wiesinger 2 fl., Durmann 2 fl., Fabisch 2 fl., Kindermann 2 fl., Pawel 2 fl., Kappral 2 fl., Klegna 1 fl., Müller 1fl., Mariz 1 fl., die Oberzeugwarte: Joas nelly 2 fl. , Blettel 1 fl., die Zeugwarte : Dworczak 2 fl., Pichler 40 kr., die Lieutenante : Reill 2 fl., Knirsch 1 fl , Hannisch 1 fl., Bier 1 fl., Pfliegler 1 fl., Steinhauser 1 fl., Löffler 1 fl., Steinbach 40 kr., Junker 40 kr., Fürstedler 40 kr. Summa : 71 fl. 40 fr K. M., welche zu vorstehenden Zweke bei dem k. k. Wiener Garnisons-ArtilleriesDistrikte eingegangen, und der löbl. Redakzion des „ Soldatenfreundes “ richtig übergeben worden find.

Bei Jakob Dirnböck Buchhändler in Wien , Herrngasse, Nr. 25 wird Präna me e azion angenommen, auf die in allen Ständen gleichbeliebte Wochenschrift Hans -Jörgel. Jahrgang 1851 in 52 Heften mit 12 folorirten Genrebildern . Pränumerazions -Preise : Für Wien ganzjährig mit den Bildern 4 fl. 40 kr. , ganzjährig ohne Bilder 3 fl. 52 kr., halbjährig mit den Bildern 2 fl. 20 kr., halbjährig ohne die Bilder 1 fl. 56 kr. Für Auswärtigd mit portofreier Zustellung innerhalb den Grenzen des österr. Kaiserstaates ganzjährig mit den Bildern 6 fl., halbjährig mit den Bildern 3 il. K. M. Die ganzjährigen P. T. Brånumeranten erhalten als Prämie Hans Jörgel öſterr. Volkskalender für Humor und Ernſt f. 1851 .

So eben ist erschienen und versendet worden : die 7. , 8. und 9. Lieferung (Beſchläge bis Buſſy) unſeres Oesterreichischen

Militär- Konversazions-Lerikon.

Preis der Lieferung für Wien 20 kr. K. M., für auswärtig, mit freier Postzusendung 24 kr. K. N. Bestellungen und Gelder beliebe man franko an das unterzeichnete Bureau zu richten. Auch nehmen alle Buchhandlungen der Monarchie Bestellungen an. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 9.

Sutereffen.

Dienstag, den 21. Jänner 1851 .

IV. Jahrgang .

Der " Solbatenfreund erscheint jeben Dienstag, Donnerstag und Samstag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 tr.; für die Zustellung in bas Haus werben monatlich 6 tr. R. M. aufgeschlagen. Für Auswärtige viertelfagrig 2 f. 10 tr., halbjährig 4 f . 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich breimal portofrei_zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Bränumerazion wird angenommen im Komptoir des Soldatenfreundes " (Stabt , Wollzeile Nr. 774) , wohin von aus wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingefender werben wollen. Allfaffige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frankirenden Briefen mitzutheilen. Inſe zate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge das Intereffe ben Armee anregend, find willkommen und werden auf Berlangen der Drufbogen mit 24 . K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen, honorirt. -Für's Ausland ist der „ Soldaten freund“ bei den betreffenden Bostämtern zu beftellen und durch diese zu bezichen.- Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.

Ueber Erziehung der

Truppen

und militäriſchen flüssige Bestimmungen werden umgangen , selbst der Vorgesezte übersieht die Erfüllung derselben, es darf aber nicht das geringste in den Dienſtvorschrif ten enthalten sein, was eben so gut nicht zu geschehen braucht. Für die Nichterfüllung militärischer Pflichten werden in jeder Armee (Fortsezung.) Strafen bestehen müſſen. Die große Kunst eines klugen Gesezbuches ist , weise Nehmen wir hiezu , daß in der Mitte von Gefahr und Unglük, wo Strafen feftzufezen. Die Strafe muß nicht allein im Einklang mit dem Vergehen bestimmt die Menschen selten ihre Ruhe bewahren , unter dem Donner der Geschüze, oder weniger dem Saufen der Kugeln , der Maffe von Jammer und Elend der Mensch werden, sondern auch mit besonderer Bezugnahme auf die mehr - der gestraft große Bildungsstufe , auf welchem sich derjenige befindet, doch etwas haben muß, woran er sich hält, so wird ein Jeder mit mir ein sehen, daß dieß nur die Religion sein kann. Der Mensch muß sich erheben werden soll ; daß bei dem gemeinen Mann Arreststrafen häufig unzulänglich find , ist eine ausgemachte Sache , daß der Mißbrauch des Stokes , bei mitten unter dem Donner der Schlachten zu dem Herrn der Heerschaaren ! In stillem Gebet mag er seine Rechnung mit demHöchften abschließen, ieder Truppe nicht allein gefährlich, sondern auch entehrend ist, ist eben so ſein Gemüth zu jenem Ton der ftillen Ergebung ftimmen, die ihm alle Laften gewiß, als daß der Gebrauch desselben nothwendig ist. Man muß filanthropischen Theorien der Neuzeit nicht zu viel Folge und Gefahren leicht macht , dann ist er im vollen Sinne des Wortes ein Krieger, ein Schreken seiner Feinde, wird er ein Troft des Wehrlosen sein, leiften, fich aber wohl hüthen, dieselben gänzlich unbeachtet zu laffen, ersteres wird er ſein Brod und seinWaffer mit dem verwundeten Feinde theilen, und ist so gefährlich als lezteres, und ist auch hier wie bei anderen Gelegenheiten unsere Geschichte der Kriege wird niemals Züge von Rohheit und Grau der Mittelweg einzuhalten das Beste , darum schaffe man den Mißbrauch, aber nicht den Gebrauch des Stokes ab, unser Volksschulenfiftem in mehreren samkeit aufzuweisen haben. Ländern Defterreichs ist noch zu verwahrloft, als daß die aus diesen Pro Die Religion als Mutter aller Tugenden ist auch die Mutter des Ge vinzen dem Militär abgegebenen Soldaten, vermöge ihrer Bildung dem Stok horsams, der Entbehrung derjenigen Tugenden, welche die Heere zu fammenhalten ; die Truppe muß zum Gehorsam und zur Entbehrung erzogen 8anzlich entwachsen sein sollten , dieß wird vielleicht erst in fünfzehn, werden, fie muß einsehen lernen, daß ohne Gehorsam das ganze militärische zwanzig Jahren der Fall sein, für jezt stehen die aus jenen Kronländern Wesen in ein Nichts zurüffällt, und daß Entbehrungen mit unserem Stande gebildeten Regimenter , wie gesagt auf einer viel zu niedrigen Stufe der faft unzertrennlich verknüpft sind. Die Truppe foll freilich nicht ohne Noth Kultur, als daß man diese Strafe bei ihnen abschaffen könnte ; aber es wird entbehren, man soll das Vorgesagte nicht etwa deuten, daß man den Sol sehr zwekmäßig sein, wie es auch bereits eingeführt ist, den Vollzug dersel= daten im Frieden absichtlich hungern laffe, damit er sich daran gewöhnt, aber ben von einem Kommissions-Beschluß abhängig zu machen. Die Polen , Ungarn, Slovaken, Kroaten, Romanen, alle diese Völker man soll ihn daran gewöhnen, Gegenstände des Lurus oder der Verweichli ftamme stehen mehr oder weniger auf einer Kulturstufe , die himmelweit gung zu miffen, und das einfache abgehärtete Leben des Kriegers zu führen, welches uns fähig macht, Lasten und Mühen zu ertragen, wie sie der Krieg von der verschieden ist, aufder sich jene Nazionen befinden, zu denen gewiffe Filanthropen gehören, die ein Sistem der Menschenliebe predigen , welches faft täglich mit fich bringt. Der wilde Sohn der Wenn man Gehorsam verlangt , muß man befehlen können und Ge auf jene Volksstämme gänzlich unanwendbar ist. Pußta z . B. hat eine ganz andere Lebensanschauung als irgend ein zart= horsam gelernt haben. Die Befehle müffen stets im Einklang mit der Ver finniger Redner, dieser oder jener deutschen Kammer, dafür aber eine unge nunft sein, das Unmögliche befehlen, heißt den Ungehorsam erzeugen , man muß daher nie mehr vom Soldaten verlangen, als man feft überzeugt ist, mein praktische, naturwüchige Bildung, die ihn zum Soldaten wie geschaffen daß er es leisten kann, dann aber auch mit unnachsichtlicher Strenge auf die macht. Von seinem Thier herunter, sieht er die Welt von einem gar nicht zu verwerfenden Gesichtspunkt an, er muß erzogen werden, seine natür Erfüllung der gegebenen Befehle halten. Gehorsam dem Gesez ist nicht allein die wichtigste Tugend des Bürzliche Gutherzigkeit, fein Stolz, seine Kühnheit ist wohl zu pflegen. Wenn gers, sondern auch des Soldaten, beide aber müssen das Gesez kennen, wenn auch dieser Mensch beinahe ohne Stok nicht an Ordnung gewöhnt werden fle es befolgen sollen ; daraus geht die Nothwendigkeit der Gesezbücher fann, er auch nur die Furcht vor Körperstrafe kennt, so ist ihm der Arrest vom Komitat her wohlbekannt und willkommen, weil er Ruhe hat, sein Ka hervor. merad muß für ihn den Dienst verrichten, sein Pferd puzen 2c. Kriegsartikel, beide das Reglement, die ist militärische Gesezbuch Das Reißt in einer Truppe Diebstahl ein, oder nehmen Raufereien überhand müssen im Einklang mit unserer Zeit gebracht werden , einfach und faßlich wie soll da Ordnung geschaffen werden, ohne zu dem so verpönten Stok abgefaßt sein, und in der Hand jedes einzelnen Soldaten fich befinden. Ich bin weit entfernt, unser Reglementzu tadeln, es ist sogar sehr gut und zeigt seine Zuflucht zu nehmen ? Möchten doch die Feinde des Stoke näher ein einem jeden seinen Weg, wollte Gott , daß das selbst pedantische Befolgen gehen in den Charakter derjenigen , die von ihnen auf eine Höhe der Bil ―――――― noch gänzlich uner desselben , allen Soldaten zur zweiten Natur geworden wäre, nichts defto dungsstufe gestellt werden, die für diese Menschen jezt weniger aber sollte es umgearbeitet und in seinem ganzen Inhalte vereinfacht reichbar ist. Möglich daß . B. in Frankreich oder Preußen die Soldaten werden. auf einer höheren Stufe stehen, und der Stok bei diesen Armeen, nicht allein ist, ja fogar entehrend wirken müßte, bei roheren Völkern ist das überflüssig Das Reglement wird die Pflichten einer jeden Charge enthalten , es müssen hierin aber auch die Grenzen der Befugnisse eines jeden ausge Gegentheil der Fall, und auch bei jenen Nazionen gibt es Menschen genug, drüft sein, damit keiner fich Uebergriffe zu Schulden kommen laffen kann, die nur der Stok und wieder der Stok bändigt. im den ich der folgen zu laffen,Stunden Auffaz mir einen hierden mir, in erlaube Der Leser bleibenden wenigen Feinde vor dem und ein jeder den Weg darin finden kann, auf welchem er sein Recht zu Mai 1849 Geift.

suchen hat, falls er sich beeinträchtigt glaubt. Das Reglement ordnet den fortlaufenden Dienft und weist einem Jeden seine genau gemessenen Pflichten Ruhe schrieb, als ich noch zur italienischen Armee gehörte, zu jener Armee, zu, auf deren Erfüllung der Vorgesezte mit unnachsichtlicher Strenge halten die sich die Bewunderung von ganz Europa erfochten hat. muß ; daher ist aber auch erforderlich, daß man nichts verlangt , von deſſen Ein Jahr ist vergangen, seit die Schlacht von St. Lucia geschlagen, seit Vizenza unbedingter Nothwendigkeit man nicht überzeugt ist. Das Reglement muß genommen, ein Jahr als Desterreich auf dem Punkte stand, aus den Reihen der europäis ein Buch des Raths sein, welches in jeder Gelegenheit des Dienstes Auf- fchen Großmächte zu schwinden, und wie ganz anders haben sich seitdem die Verhältniſſe gestaltet. schluß ertheilt, und nach diesem Reglement zu handeln , muß einem jeden Es war im April 1848, als unsere schwache Armee noch am Mincio stand, als tågs Soldaten, vom ersten bis zum lezten zur Gewohnheit gemacht werden. Ueber- tich die schreklichsten Berichte aus der Heimat bei uns einliefen, und doch verzagte jene

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Heine öfterreichische Armee nie, - ohne zu murren wurden mit raftloſer Thätigkeit die ¡ licher, weil das Leben und die Sicherheit Lauſender, oft von dem Befolgen eines Befehls abhängen. beschwer lichsten Märsche und Bewegungen ausgeführt. Ein kleines Häuſchen vertheidigte glänzend die Brüke von Goito und konnte nur Müffen daher die Strafen im Frieden streng sein, welche auf den Ungehorsam gesezt find, so ist dies um so mehr im Kriege der Fall, und daher die Strafe des Todes gar durch eine zwanzigfache Nebermacht gezwungen werden, jene Brüke zu verlassen. Desterreichs Armee hatte lange Ruhe im Kriegshandwerk gehabt , der Tag von keine so barbarische, als uns unsere modernen Fortschrittsmänner zu beweisen bemüht find, Die großen Erfolge, die die italienische Armee errungen, die Ordnung, die man auf Geito hat der Welt und den Piemontesen gezeigt, was Desterreichs Krieger vermögen. Was ist denn nun das große Geheimniß, durch welches Oesterreichs Heer in den dem Rükzuge von Mailand zu halten im Stande war, hat man nur der strengsten Dis verhängnißvollen Stürmen der Jahre 1848 und 1849 die Monarchie rettete, find es ziplin zu verdanten, bei jeder anderen Armee, durch weniger strenge Geseze im Zaum ges die Errungenschaften des verfloſſenen Jahres, welche die Armee zu so großen Thaten bes halten, würden die Bande der Ordnung sich gelöst haben und es hätte einer neuen Armee geisterten ? ist es ein Führer gewesen, der das alte Banner Desterreichs mit jugendli- bedurft,_um_das_lombardisch - venezianische Königreich zu erobern. Die Armee löfte, durch den ihr innewohnenden Geist der Ordnung und der Treue cher Kraft nach vorwärts führte? - hat man uns den Wohlftand blühender Provinzen, den Reichthum üppig r Städte als unser Eigenthum überwiesen , um unsern Muth zu eine der schwierigsten Aufgaben , die vielleicht je einer Truppe geworden, fie war eine spornen ? find es begeisterte Lieder gewesen, die die Sänger des Vaterlandes sangen , um brauchbare rostfreie Waffe in der Hand thres 83jährigen Feldherrn, und lieferte der Welt, unsern Waffen die poetische Weihe zu geben ? - Nein ! nichts von dem allen, ――― es war und allen Theoretikern den Beweis, daß der Bestand der Staaten gegründet ist auf die die Treue für Kaiser und Vaterland , es war der Gehorsam gegenüber den bestehenden Treue und die Disziplin des Heeres, und daß die stehenden Heere abschaffen , sogenannte Gesezen, es war das Wort eines greifen Feldherrn, - es war derArm Radetzky's, welcher Volksheere an deren Stelle sezen, ebensoviel heißt, wie auf den Untergang des Staates das Banner Defterreichs führte, - es von den Zinnen Verona's nahm , um es fiegreich hinarbeiten. Die Kraft des Staates ruht im Heer, Rom ging unter , als die Disziplin aus den Reihen ſeiner Legionen gewichen, und entnervte ſittenloſe Männer an die Stelle am Ticino aufzupflanzen. In wie grellem Widerspruche stehen die Grundsäze, nach welchen die siegesfähigen jener eisernen, im Gehorsam ergrauten Krieger getreten waren, die einst die Welt erobert Armeen geführt werden, mit den weltbeglükenden Theorien unserer Zeit, die ftatt das Glük, | hatten. die Wohlfahrt der Nazion zu begründen, nur namenloses Elend über die Völker Europa's Desterreich erstarkte nach den verhängnißvollen Stürmen des Jahres 1848 , £8 konnte erftarken , weil die Armee fest zur Ordnung hielt, und jenes schöne Beispiel des - nur grenzenlose Verwirrung in die Köpfe der Jugend gebracht haben. Nicht jene langbärtigen, freiheitsglühenden Schaaren, die in wilder Sittenlosigkeit Gehorsams und der Treue lieferte, welches ihr die Achtung Europa's erwarb, und die Be ſich auf den Barrikaden aller Hauptstädte Europa's herumtummelten, nicht jene Amazonen, wunderung jener erzwang, die diese Armee in so vieler Beziehung bespöttelt hatten. (Schluß folgt.) die die Kreise tiller Häuslichkeit verlaffend , Legionen bildeten , um für die sogenannte Freiheit des Vaterlandes leichtfinnig die edlen Diamanten der weiblichen Tugend in den Kauf gaben ; nicht jene Jugend, die um den Staat zu retten , der Welt die beglükenden Theorien schwärmender Theoretiker aufbringen wollten, die Schulftube verließ, daß Schwert Armee - Kourier. ergriff, in frevelhaftem Leichtsinn alles über den Haufen warf, was der Menschheit heilig war, dabei aber vergaß, daß sie kaum der Kinderstube entwachſen , noch der sorgfältigen * (Wien.) Seine Majestät der Kaiser hat unterm 21. v. Mts. ge= Leitung ftrenger Lehrer und besorgter Eltern bedurfte; nicht jene Arbeiter , die statt ihr nehmigt, daß die Duittungen über die Gebühren der Patental-Invaliden materielles Wohlsein durch Arbeit zu fördern, ihre Hände durch den Bau von Barrikaden entweiheten ; nicht jene Literaten , die für Gold jeder Parthei zu dienen sich nicht vom Stempel frei zu laſſen ſind. * (Wien.) Am 19. d. ift Se. Erzellenz der F. 3. M. Ban Jel entblöden ; nicht das Heer aller jener , die sich durch ihre Umsturz-Politik einen Namen in allen Kammern und Volksversammlungen Europa's gemacht haben ; nicht jene la chich von hier nach Agram abgereift. provisorischen Regierungen, die die Schäze der Staaten durch Barrikaden-Helden und Freis Die Gründer des unter dem höchsten Protektorate Sr. kaiserl. Ho schaaren vergeuben ließen ; nicht jene Gelftlichen, die statt Worte des Friedens von heiliger heit des durchlauchtigsten Erzherzogs Ferdinand Marimilian stehenden Stätte zu predigen, die Völker zum Umsturze des Bestehenden aufforderten und die Rel! gion entweiheten; nicht diese und ihre Grundsäze haben die Staaten gerettet, es find die Vereines zum Besten verstümmelter Krieger hatten am 16. d. M. die Ehre, Heere gewesen, die scharfen Schwerterjener Soldaten , die ihr Blut auf allen Kampf Sr. Durchlaucht, dem Herrn Minister-Präsidenten Fürsten von Schwarzenberg plazen Europa's versprizt haben, die Kanonen, die unerbittlich die Barrikaden aller in einer feierlichen Audienz die von diesem Vereine schon unterm 4. Jänner Hauptstädte zerstört haben, es ist die bewaffnete Macht gewesen, regiert durch das abgefaßte und unterzeichnete Dank- Adreffe folgenden Inhalts zu überreichen : Gesez der Ordnung, bestehend aus den verschiedensten Nazionalitäten , zusammenges Enere Durchlaucht ! halten durch das große Band der Disziplin, ein Fels im Meere , an dem wie die Die einfichtsvolle Lenkung, womit Euere Durchlaucht in den jüngsten Momenten der Wogen alle falschen Theorien zerſchellt find. Wirrniffe unserem Vaterlande ohne Kampf und Blutvergießen den Sieg und Frieden_er= Noch toben Stürme durch ganz Europa, noch sind es immer die Heere , diefür rungen, kann wohl von Wenigen höher gewürdiget werden, als es der Verein zum Besten die Ordnung zu kämpfen berufen find, und es zeigt sich täglich wie sehr die Staaten verstümmelter Krieger zu fühlen im Stande ist, dem die Leiden der zu Krüppel geworde verpflichtet sind , durch Aufrechthaltung der Disziplin für das Fortbestehen derselben zu nen Braven stets vor Augen find , und deffen Beruf es ist, den Verlust ihrer gesunden sorgen, und durch weise Geseze und Einrichtungen sie vor den leider nur zu verbreiteten Glieder durch künstliche zu ersezen, und ihr Schiksal nach Möglichkeit erträglich zu machen. Theorien der Neuzeit zu bewahren. Vom innigsten Dankgefühle durchdrungen, daß Euere Durchlaucht uns einen so Einer der wesentlichsten Hebel zur Erhaltung der Disziplin in den Heeren ist das bedauerlichen Zuwachs erspart, erfüllen die Mitglieder dieses Vereines eine der heiligsten Kriegsgefez. Die Umsturzpartei hat dieß in allen Staaten wohl erkannt, und auf alle Pflichten, indem sie Euerer Durchlaucht in Anerkennung Ihrer hohen Verdienste für Kai mögliche Art und Weise getrachtet, die Geseze theils zu mildern, theils durch Kammerbe ser, Vaterland und die Menschheit hiermit ihre tiefgefühlte Dankbarkeit , und zwar mit schlüsse als verrostete Ueberbleibsel einer barbarischen Zeit abzuschaffen , und sie in neuer, dem Beifaze aussprechen, daß es unter den guten Bürgern Wiens die größte Mehrheit ist, den filoſofiſchen Theorien unserer Zeit angepaßter Form herauszugeben. die mit diesen Dankgefühlen im vollkommenen Einklange steht. Was übrigens Truppen ohne die schärffte Disziplin, ohne blinden Gehorsam zu Geruhen Euere Durchlaucht mit diesem Ausdruke unseres wärmsten Dankes aber leisten im Stande find, haben die vielen Freischaaren unserer Zeit hinlänglich bewiesen, auch zugleich den Glükwunsch zu dem unsterblichen Bewußtsein in Empfang zu nehmen, denn gerade diese haben sich stets als läftige Anhängsel der Armeen gezeigt, und selten womit sich Euere Durchlaucht in Ihrer eigenen Brust ein so unvergängliches Denkmal Erfolge erfochten, obschon sie hinreichend mit Offizieren versehen waren ; dafür aber befto gesezt, nämlich das Bewußtsein , von den Ländern deutscher Brudervölker die Schrekniffe mehr Unordnung erzeugt und auf den schlechten Geist der regulären Truppen , den we eines Krieges abgewendet, die im Finstern lauernde Anarchie in ihren Sukungen erstikt, fentlichsten Einfluß geübt. und die Würde unseres Kaiserstaates befestigt zu haben. Wo ein Jider befehlen will, gehorcht Niemand, und wo Niemand gehorcht , fann Mit dem Ausdruke der höchsten Achtung und Verehrung unterzeichnen sich ehr= auch kein Sieg erfochten werden, ――――― dies ist eine ausgemachte Wahrheit. furchtsvoll Das Heer ist die Waffe in der Hand des Feldherrn , fie muß fehlerfrei und ſo be die Mitglieder schaffen sein, daß der Führer elben sich auf sie verlassen kann, er hat dafür zu sorgen, des unter dem höchsten Protektorate Sr. kaiserl. Hoheit des durchlauchtigsten daß nicht im Momente der Gefahr durch äußere Einflüsse verlezt, die Waffe ihren Dienst Erzherzogs Ferdinand Maximilian stehenden Vereines zum Besten versagt. So wie im Staate nur durch das Gesez die Ordnung erhalten werden kann, verstümmelter Krieger. so ist vor Allem im Heere das Gesez dasjenige, worauf wir die meiste Aufmerksamkeit zu Mit dem hohen Erlaß des Kriegsministers vom 7. d. And bei nach verwenden haben. ― Der Grundstein dieſes Gesezes ist der Fahnen-Eid, er muß in verständlicher Kürze abgefaßt, genau die Pflichten angeben, welche der Soldat zu erfüllen stehenden Truppen, Adjustirungs - Aenderungen ins Leben getreten : a) Die Mannschaft des Pionnier - Korps erhält Infanterie-Czako ohne sich vervslichtet. Sei nun die Staatsform eine republikanische oder eine monarchische, immer bleibt , Noßhaarbusch , Waffenröke und Pantalon wie die Jäger. Das 1. und 2. das Heer als eine ausübende Gewalt der Regierung, als der Vollziehenden unterthan.mit Feuergewehren bewaffnete Glied, wovon das erste Krampen , das zweite Sie beschüzt einestheils die Regierung, anderstheils hält sie die von der Regierung ge Schaufel trägt, erhält Sägehau- Bajonnete mit gerader Klinge, das dritte mit gebenen Geseze aufrecht. In einem jeden mohlgeordneten Staate leistet daher das Heer den Eid in der Art, doppeltem Schanzzeug versehene Glied aber Sägesäbel. b) Jene des Beſch ä l daß es durch diesen verspricht, der Fahne treu bleiben , und das Gesez aufrecht erhalten und Remontirungs - Departements, dann des Thierarznei- Institutes : zu wollen. - In dem monarchischen Staate ist es natürlich , daß es den Eid der Treue hechtgraue Waffenröfe mit grapprother Egalisirung und Passepoile und gleiche und des Gehorsams dem Fürsten leistet , als dem Kriegsherrn und dem Repräsentanten Pantalons , und c) die Mannschaft der ungarischen und der Militär-Gestüte vollziehenden Gewalt ; wozu noch kommt , daß große geschichtliche Erinnerungen das Heer an den Fürsten und an seine Familie fesseln. Die Partei des Umfturzes hat die in den übrigen Kronländern wie jene des Beschäl- und Remontirungs - De Wichtigkeit des Fahnen-Eides wohl begriffen, und daher dem Soldaten vor Allem, biefem partements. Uebrigens haben die Trompeter der deutschen Kavallerie , des abwendig zu machen getrachtet, und in den Staaten , wo die Disziplin gelokert war , wo Beschäl- Departements und des Militär-Fuhrwesens , die für den Infanterie die Vorgesezten und namentlich die Unteroffiziere kaum im Stande find, nach allen Be Tambour vorgeschriebenen Schwalbennester (Achseldeken) zur kennbaren Aus schränkungen, die ihre Machtvollkommenheit erlitten, die Subordinazion aufrecht zu erhal zeichnung zu tragen, wogegen die Trompeter der Husaren und Uhlanen ihre ten, ist ihr dies auch leicht geworden ; das Heer wurde ſeiner Pflicht untreu , trat auf die dermaligen rothen Feder und bezüglich Noßhaarbusche beibehalten. Seite der Revoluzion, und die Existenz des Staates war vernichtet. ― Da die Erfahrung lehrte , daß die Bewegungen der Truppen im Verspricht das Heer in dem Eide, daß Eid und Gesez hängt innig zusammen. mehrfach blos durch den Mangel an Leuten gehemmt werden , welche Felde es dem bestehenden Geseze gehorchen will, so geben die Geseze die Pflichten der Soldaten an und bestimmen die Strafen, die für die Uebertretung derselben festgesezt sind. das Schanzzeug gehörig zu gebrauchen wissen, hat das Kriegsministerium ver In einem Organismus, der so streng gegliedert ist, wie der mililärische, müssen die anlaßt, für das Tragen und den Gebrauch des Schanzzeuges unterm 7. d. M. Geseze streng sein und namentlich ist es die Verlezung des blinden Gehorsams, welche mit unnachsichtlicher Schärfe bestraft werden muß. - Ift im Frieden die Verlegung dieses eine neue Vorschrift zu erlassen und anzuordnen, daß die bei jeder Kompagnie Gehorsame häufig nicht Gefahr bringend, so ist im Kriege der Ungehorsam defto gefährder sämmtlichen Fußtruppen die daselbst ohnehin befindlichen drei Schanzzeug

35 träger wovon einer mit einer Krampe und zwei mit Schaufeln versehen find, - nebst den zwei Kompagnie-Zimmerleuten ausschließlich ihrer Beftimmung gemäß verwendet und zu diesem Ende unter einen eigenen Offizier, der ein Btonnierzögling zu sein hat, gestellt werden ; von diesem den unentbehrlichsten Pionnier-Unterricht und auf Märschen ihren Plaz gleich hinter der Avantgarde zu erhalten haben. - (Sachsen.) In der königl. Armee ſollen die Epauletten bei den Offizieren abgeschafft und die Offiziersgrade durch Lizen an den Kragen be zeichnet werden. - (Hannover.) Der Marsch der k. k. Truppen hat abermals einige

Veränderungen erlitten. Da fich bereits seit vorgeftern Treibeis in erheblicher Menge auf der Elbe eingestellt hat, so wird von Seiten des österr. Militärfommandos beabsichtigt , die Truppen ſukzesive vermittelst Schiffen auf das ■ rechte Elbeufer überzuſezen. Der Marsch der Kavallerie wird demzufolge da nun Zeit genug vorhanden ganz auf der Landstraße (und nicht per Eisenbahn, wie anfänglich beabsichtigt) ausgeführt werden. ――― (Karlsruhe.) Die zweite Kammer hat am 11. d. das Gesez angenommen , wornach das 1849 aufgehobene Konskripzion8gesez von 1825 und mit ihm das Einstandswesen wieder eingeführt wird. Eine wesentliche Abänderung ist die Einführung des preußischen Freiwilligen-Institutes, in der Weise , daß junge Leute , die sich den Wissenschaften , Künften oder höheren Gewerben widmen , und bereits einen gewiffen Grad der Ausbildung erlangt haben , ihre Verpflichtung durch fortlaufende einjährige Dienstzeit , während welcher fie sich selbst nähren und kleiden, lösen können, und die übrige Dienst zeit beurlaubt werden ; ferner die Befugniß , sich nach vollendetem 17. Le bensjahre zum Kriegsdienste melden zu können. - (Schweden und Norwegen.) Das Offizierskorps des Swea Artillerieregiments hat ſich einen beſonderen, auf freiwilligen Beiträgen berus henden Pensionsfond gegründet und die Stiftung desselben ist , in Anbetracht der geringen Pensionen, welche aus dem Armee- Vensionsfond gegeben werden, vom Könige genehmigt worden. Auf Antrag des Generalfelbzeugmeisters hat der König, unter Abänderung der bisher bestandenen Vorschriften über die Gewehrbesichtigungen in den Fabriken, namentlich aber auch , um unter dem Offiziersforps eine allgemeinere Kenntniß des Gewehrs und die Grundfäze und Regeln der Besichtigung zu verbreiten, das Nachfolgende verordnet : 1. Bei allen Fabriken wird eine ständige Kronbesichtigungs- Kommiſſion organiſirt. Dieselbe besteht aus einem Offizier und einem Besichtigungsrüstmeister ; der erstere hat zum mindesten ein Jahr, der leztere zwei Jahre diese Dienstleis ftung zu versehen. 2. Niemand kann zum Besichtigungsgeschäft bei einer Fa brik verwendet werden, welcher nicht zum wenigsten drei Monate in der Fas brik der Krone an den Gewehrbesichtigungen Theil genommen hat. 3. Jähr lich werden vier Offiziere, 1 von der Artillerie, 1 von der Infanterie, 1 von der Reiterei und 1 von den Jägern, kommandirt, welche während 6 Monaten an den Besichtigungen Theil zu nehmen haben und sich dann einer Prüfung unterwerfen müſſen. Dem Generalmajor C. F. Meijer, Chef des Ingenieur Korps, ist nebft zwei anderen Offizieren der Auftrag geworden , einen Plan nebst Kostenanschlag für den vollkommenen Vertheidigungszustand und die Ge (A. M. 3.) ſchüzarmirung der Festung Kungsholm zu entwerfen. - (Sardinien.) Es sind wieder zwei neue , die Armee angehende Verfügungen erlaffen worden. Die eine betrifft die Einrichtung des Stabes bei den Militärdivisionen , die andere enthält eine neue Regelung der Gehalte und des Soldes für 1851. Den Lieutenan ten und Unteroffizieren sind Zulagen gemacht, und den höheren Offizieren größere Entschädigungsgelder bewilligt worden. - (Kirchenstaat.) Die Franzosen suchen die Engelsburg in Rom gleichsam in Vertheidigungsstand zu sezen. Alle Staats- und politischen Gefangenen, die bisher noch in der Feste geduldet wurden, find plözlich anders wohin versezt worden ; man hat in aller Eile Kasernen für eine Besazung von 1500 Mann eingerichtet, die Außenwerke der Zitadelle , besonders iene dem Monte Mario zugerichteten, ausgebeſſert und ungeheure Pulvervorräthe dort angehäuft. Außer den beiden Pulvermagazinen des Forte sind dret große Såle im Hadrianischen Mausoleum , die Burgkapelle und die Schazkammer Sirtus V. bis an die Deke mit vollen Pulverfässern angefüllt. Welche Gründe dabei walten, ist unbekannt. Die französische Besazung im Kirchenstaate ift nur sehr unbedeutend ; der jedes Verhältniß übersteigende Pulvervorrath könnte daher nur für ein neues Okkupazionsheer berechnet sein. Man gibt die Stärke aller französischen Truppen auf 10,000 Mann an ; sie dürfte indeffen kaum 8000 Mann ausmachen, wovon etwa die Hälfte Nom besezt hält. Es finden daselbst von Zeit zu Zeit blutige Reibungen zwischen Franzosen und päpstli Hen Soldaten • statt. In der Regel ziehen erstere den Kürzeren , was auch nicht auffallen kann, wenn man bedenkt, daß der Römer in Raufereien sehr gewandt, und faft nur in Raufereien muthig ist. ――― (Spanien ) Das Ingenieur-Regiment wird demnächst eine neue Kopfbedekung, nämlich Helme, in der Art, wie sie bei den deutschen Heeren eingeführt sind, erhalten. Bei einer zu Anfang Oktobers v. J. stattgefunde nen Revue vor der Königin waren bereits einzelne Abtheilungen mit der neuen Kopfbedekung versehen. -- Das Karabinierkorps hat unlängst eine ganz neue Uniformirung erhalten.

-- (Spanien.) Die Studien der spanischen Ingenieur-Offiziere in der deutschen Sprache scheinen nun nach und nach nuzbar gemacht zu werden Als eine erste Frucht derselben kann die von dem Ingenieurhauptmann, gra duirtem Oberfilieutenant und wirklichen Kommandanten der Infanterie Don Ambrosio Garces de Marcilla unternommene Uebersezung der Theorie des großen Krieges von Williſen " betrachtet werden, welche das neueste Heft der Revista militar (vom 25. Dezember 1850) anzeigt. Die Uebersezung führt den Titel : ,,Teoria de la gran guerra aplicada a las campanas de los Rusos en Polonia, escrita por W. Willisen, coronel etc , traducida del testo aleman por etc.," erscheint in einem ftarken Bande in Quart und ist dem Ingenieur General Generallieutenant Don Antonio Ramon Zarco del Valle , der die deutsche Militärliteratur so hoch schäzt, gewidmet. Die Anzeige in der Revi sta ergeht sich in Lobsprüchen über diese in Deutschland wohlbekannte Schrift. ― (Brasilien.) Im Angesichte eines ſehr möglichen nahen Krieges mit Buenos Ayres, hat die brasilianische Regierung die größte Mühe, die von den Kammern seit Jahren für den gewöhnlichen Friedenszustand bewilligten Truppen aufzustellen, indem hier bekanntlich keine Konskripzion besteht und die Armee blos durch freiwillige Einsteher und Gepreßte ergänzt wird. Bei der großen Schwierigkeit, mit dieſem Sistem den Zwek zu erreichen, und mit einem Kriege, vor der Thüre, haben die Kammern diesmal ohne große Oppoſizion, die sich früher immer geltend gemacht, der Regierung die Ermächtigung, 4000 Ausländer anzuwerben, ertheilt, jedoch mit dem ausdrüklischen Beisaz, daß die ſelben blos an den Grenzen verwendet werden dürfen. Jenen, die fich an werben laffen, sollen nach vollendeter Dienstzeit (vermuthlich 4 Jahre dauernd) Ländereien ausgetheilt werden. Um diese Werbungen zu vollführen, ist Se baftian do Rego Barros, der in den Jahren 1837-39 Kriegsminister war, nach Europa gereiset, wo er namentlich einige tausend schleswig'sche Soldaten nach deren Entlassung für den braſilischen Kriegsdienst zu gewinnen hofft. Solchen, die etwa Luft hätten, sich anwerben zu lassen, muß man die Erfah rungen der Vergangenheit und das traurige Loos der früheren , in brasili schen Diensten gestandenen Ausländer-Truppen ins Gedächtniß rufen , welche, nachdem ein großer Theil von ihnen, weniger durch die feindlichen Waffen, als durch schlechte , verwahrlofte Behandlung , aufgerieben war , indem man ihnen oft sogar ihre kümmerliche Löhnung ftahl, aus Verzweiflung zur Em pörung getrieben wurden. Was das Versprechen von Ländereien betrifft , so verlasse man ſich darauf, daß es beim Versprechen bleibt, und im günstigsten Fall ist zu bedenken, daß dem zivilifirten Menschen das beste Stük Land in einer Lage Nichts nüzt, wo er außer aller Verbindung mit der übrigen Welt ist, und aus Mangel an Kommunikazion weder seine nöthigten Bedürfniſſe von Anderen beziehen, noch seine eigenen Erzeugnisse verwerthen kann. Der weichliche Braſilier versteht Nichts von demThatendurst, welche manche junge, edle, kräftige Naturen in fremde Kriegsdienste treibt ; er betrachtet den Ges genstand blos von der materiellen Seite, und blikt mit Verachtung auf Solche, die, wie er sagt , ihr Blut um Geld verkaufen. Diese Gesinnung theilt mit ihm selbst der elendeste Neger, und es ist notorisch, daß Leztere, die in den zwanziger Jahren in Brasilien stehenden Ausländer- Soldaten mit dem Ehren titel : weiße Sklaren ", belegten.

Personal nachrichten. Ernennungen und Eintheilungen. Erhardt, Eduard, Hptm. bei Prinz Leopold beider Sizilien Inf., w. Major im Reg. Bei Turszky Juf.: zu Hauptleuten 1. Kl. aus der 2.: Ramp und Szabo ; zu Oberlieut. die Lieut.: Ritter von Josipho wich und Terbō witsch ; zu Lieut. 1. Kl. aus der 2.: Wittek, 3ikelli und Bogdanovich , und zu Lieut. 2. Kl. die Radeten Dreger und Triltsch. Beim Prager Militär- Polizeiwachkorps : Oberlieut. Michael Willizer, zum Hytm. 2. Kl. und Unterlieut. Karl Plesch ner, z. Oberlieut. Wieser, Karl, Rechnungs-Adjunkt 1. Kl. , w. Unterlieut. 2. Rechnungsführer bei der Grazer Mont.-Kommiſſion. e Beim Auditoriat : zu Oberlieut. Audit. die Praktikanten : Heinrich Schmidl, bei E. H. Karl Ferdinand Inf.; Josef Popper, beim Likkaner Grenz-Reg. und Wilh. Novak, beim Landes -Milit.-Kommando in Wien. Bei der Rechnungsbranche : Dua-Rechnungsführer Johann zauderna , vom Feldspital Nr. 16, zum Rechnungsführer beim Garniſ.-Spital in Krakau, und Ad= junkt Anton Kuß er, detto in Lemberg ; - zu zeitl. Adjunkten die Fouriere : Lud. Radzißewki, von Stefan bei Nugent Inf., und Samuel von Matkowski, vom 2. Butowiner Kordonsbat.. bei Fürstenwärther Inf. Aguzzi, Angelo, Unterarzt beim Feldspital Nr. 7, w. Oberarzt 2. Kl., bei Haugwiz Inf. Nr. 38.

Webersezungen. Oberlieut. Josef Buchheim , Stabsquartiermeister der 2. Armee , zum 11. Gensd'ar meric-Reg. Hauptmann Auditor Karl Adamek, des Ottochaner Grenz , zum Inf.-Reg. Kolloredo . Hauptmann Rechnungsführer Josef Buchner , von der Grazer , zur Stokerauer Kom mission. Unterlicut . Rechnungsführer Franz Fr ubin, vom aufgelösten 2. steier. Schüzenbat. zum Garnisonsspital nach Graz. Ordensverleihungen . Das Ritterkreuz des schwediſchen Schwer t-Ordens : Oberst von Raming , des

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Generalstabes ; das Kommandeurkreuz des parmaischen Konst. St. George | Oberst von Regelsberg 3 fl., Nittmeister von Wurmb 1 f., Rittmeister von Beinna 1 fl., orden : Major von Pidoll, von Prinz Leopold beider Sizilien Inf.; das Ritz Rittmeister v. Winter 1 fl., Nittmeißter von Schnitn 1 fl., Lieut. v. Brusda 1 l., Julie terkreuz des päpstlichen Gregor-Ordens : Hauptmann von Berg, von Hohen Gräfin Oldofredi-Hager 10 fl., kath. Erzbischof von Baranienski 15 ., Friedrich Hausner lohe Inf. 10 fl., Major von Tomas 10 fl., Geneials :Gemalin Mathilde von Nipp 5 A. , J. L. Kolischer 4 fl., Dr. Kolischer 2 fl., J. A. Rosenstein 2 f. , A. Brotschner 2 fl.,་ Dr. Sterbfälle. Barach-Rappaport 1 fl., Gemeinde-Aktuar Bernhard Biepes 1 fl., J. Epstein und Ruß G. M. Nikolaus Mastrovich , aus dem Pensionsstande zu Wien , und Hauptmann mann 5 fl., Moriz Epstein 1 fl., welche wir der Bestimmung zugeführt haben. Rechnungsführer Jakob Czermin, der Stoferauer Monturs-Haupt-Kommission. (Verspätet.) Ueber Ansuchen des Herrn Ariminius wird hiermit unter Beru fung auf die in Nr. 3 des Soldatenfreundes unter der Rubrik „Patriotische Gaben“ ent In den Ritterst and wurde erhoben : Rittmeister Gustav Pfrenger, von Kaiser haltene Ankündigung erklärt, daß Herr Ariminius weder von einer ungenannt sein wollen Uhlanen, als Ritter des Ordens der eisernen Krone 3. Kl. den Dame, noch von sich selbst die in obiger Nummer angekündigte Gabe von 1 f. K. M. für „Preußische Soldaten“ eingesandt habe, und daß die diesfällige Annonce deren Gegenstand mindestens als ein Pasquill auf die Wohlthätigkeit angesehen werden auf einer Mystifikazion beruhe * ). fönnte, und deßwegen widerrufen wird Patriotische Gaben. *) Der unberufene Geschenkgeber aus Brünn möge die 2 fl. K M. im Komptoir des Durch die gütige Bemühung der hochgebornen Frau Gråfin Julie Oldofredi Hager sind uns im Wege des löbl. Lemberger Militär-Plazkommando für den Hilfsverein „Soldatenfreundes“ in Empfang nehmen. der Witwen und Waisen der in dem jüngsten Revoluzionekrieg gebliebenen füdslavischen Briefkasten. und romanischen Grenz- und Nazional-Wehrmänner 161 fl. in B. N. zugekommen u z A. W. von St. in Vizenza ; ist leider nichts vorräthig. - K. B. in Pesth ; die Hefte von nachfolgenden Damen und Herren : Se. Erzellenz F. 3. M. Graf Khevenhüller 20 fl., ― F. M. L. Vogel 5 fl., Graf K. Levicki 10 fl., Graf Sieminski 10 fl., Gräfin Olimpie des Lerikons werden zugekommen sein - die Lithografie wird besorgt. - R. in Szolnok ; Sieminska 10 fl., Fürstin Laura Jablonowska 15 fl., Gräfin Henriette Olszewska 15 fl., wird von dem Betreffenden direkt beantwortet. lann. Denn ich stellte mir natürlich vor , daß viel mehr getödtet würden , als es wirk kich der Fall war. Kriegserfahrung hatte ich nicht und mußte deßhalb glauben , daß III. Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den mein Schluß der richtige war. Nichts überhaupt ist drükender , als der erste Augenblik, ehe man am Kampf. Theil nimmt, wenn man in der Ferne der feindlichen Geſchüze dum Feldzügen 1848 und 1849. pfes Gebrüll hört. Ein Jeder ist mehr oder weniger ängstlich ; Spaunung zeigt sich auf (Fortsetzung ) ällen Gesichtern und das Blut flrömt raſcher nach dem Herzen. Ist man erst in der • Einer von uns frug des Gerbers Tochter, was sie lieber wolle, daß wir oder daß die Hize , dann verschwindet die Spannung und man hat keine Betrachtungen anzustellen ; ift Hollsteiner fiegen sollten ? „Ach , das ist einerlei ," antwortete fie. Aus einer solchen man zugleich im Besiz von Etwas Ehrgeiz , dann kommt der Muth bald zum Vorschein. Antwort war es nicht schwer zu errathen , zu welchem Glauben fie fich`bekannte. Das Wir marſchirten südlich von Frietrichsburg auf , um die bedrängte Avantgarde zu Duartier war übrigens gut und wir wurden sehr freundlich behandelt. unterstüzen. Es währte nicht lange , so wurde der Bataillonskommandant verwundet, Von jezt an sollte ein neues Kriegsleben anfangen. Nun erst sollten wir wirk wodurch das Bataillon in noch größere Verwirrung kam , als eine gerade über stehende liche Märsche machen , denn bis jezt waren wir theils gefahren , theils gesegelt, noch Batterie, welche auf deutsch schwadronitte , schon verursacht hatte. Einer meiner Kame hatte Reiner den Tornister Langer als eire Viertelmetie auf einmal getragen und den raden sah den Kapitän auf der Erde liegen; in dem Glauben , daß dieser zufällig gefal nächsten Tag sollten wir nach Schleswig (4 Meilen) marſchiren , und für die Zukunft len wäre , denn der Erdboden war schlüpfrig, wollte er ihn aufhelfen, entdekte aber bald, alles selbst tragen. Wie wäre das gegangen ohne einen starken und unerschütterlichen daß eine Kartätschenkugel seine Brust durchbohrt hatte. Es war der vor wenigen Augen, Willen ? bliken durch das Kampfgetümmel verjüngte Kapitän Obal ― er lag da , bekleidet mit das tödtende Metall sucht vorzüglich Charsonnabends marschirten wir 60 Freiwillige Mittags nach Schleswig , wo seinen glänzenden Epaulettes , Schärpe u. s. w. wir uns an unser Bataillon schließen sollten , für welches wir in Kopenhagen bestimmt den glänzenden i.dischen Flitterstaat. Welcher Gegensaz zwischen dem glänzenden Puz und ; waren. Die meisten von uns hatten den Fehler begangen , ihre Tornister mit unnüzen dem erbarmungslosen Tod , der Alles gleich macht ! Der Tod des Kapitáns hatte auf die Mannschaft , von der schon mancher brave Lurusartikeln zu füllen , die gar nicht ins Feld paßten und ihnen Beschwerde machten ; eiu Fehler , den junge Soldaten oft begehen. Deßwegen müssen die Befehlshaber mit Kerl hatte ins Gras beißen müssen , einen niederschlagenden Eindruk gemacht , und es Strenge darüber wachen , daß der Soldat nur das mit sich führe , was reglementirt ist. stand nicht mehr in der Gewalt des kühnen Lieutenants S ... sie zurükzuhalten. Die Einer meiner Kameraden war mit Lastings und lakirten Stiefelchen versehen , weßwegen Kanonenkugeln saußten in unzähliger Menge rings herum , und suchten ihre Opfer. Det er auch Nachmittags , als es regnete, mit vielem Hohn, wie „ leih' mir dein Paraplui ! " | Kampf schwankte mehr und mehr und wir mußten uns zurükziehen. Die meisten Todten überhäuft wurde. und Verwundeten blieben auf dem Wahlplaz liegen , denn unser Ambulanzenwesen war Zwischen 3 und 4 Uhr am Ostersonntag den 23. April hielten wir unsern Einzugschlecht , wofür man es noch zum Theil ansieht , und selbst , wenn es dem Zweke ent in das düstre Schleswig und marschirten an das Gottorper Schloß , worin das Haupt- sprochen hätte , bleibt es immer schwer , alle auf der Flucht fortzuschaffen. ,,Liege wer will mitten in der Bahn quartier war. Hier wurden wir einquartirt. Wenn ein Soldat sagt , daß er auf dem Sei's mein Bruder, mein leiblicher Sohn Schloß oder einem Rittergute einquartirt ist ; so ist es so zu verstehen , daß er mit den Zerriß mir die Seele sein Jammerton , Hühnern (?) zusammen wohnt. Wir bekamen indessen Quartier in den Pferdeställen Neber sein' Leib muß ich jagen , und lagen da auf Stroh ; Quartier in der Stadt wurde uns für später versprochen. Kann ihn nicht sachte bei Seite tragen.“ Naß und müde legten wir uns in das Stroh zur Ruhe mit der süßen Hoffnung, Das 13. Bataillon wurde kurz darauf ganz aus dem Kampfe herausgezogen , und daß , wenn es Tag würde , wir ins Bett gehen könnten , aber das Schiksal wollte uns erst das Kriegsleben in seiner Strenge kosten lassen , und es führte mich wenigstens ftü | wir sollten wieder durch Friedricheburg nach dem Schloß , um giordnet zu werden. Dar her zum Kampf, als ich es bei meiner Ankunft in Schleswig gewünscht hatte. Wenn nach wurden wir in dem Thiergarten aufgestellt , wo wir bis zum Abend Fli.b.n. Auf man das Marschiren ungewohnt ist , ist man keineswegs kampfluftig nach einem vierstün- | dem Rükmarsche durch Friedrichsstadt kehaupteten mehrere , daß von den Häusern aus auf| digen Marsch im Regenwetter. Mein Sinn stand diesen Morgen mehr nach einem gu- uns geschossen würde , was ich indessen nicht glaubte , und wenigstens damals nicht da | ten Bette, als nach einen blutigen Kampf. Fall war , weil ich es sonst auch bemerkt haben müßte. Man ist aber an solchen Tagen Wir blieben bis 9 Uhr Morgens in dem Stroh. Da wurden wir herausgestöbert, gar sehr geneigt , etwas zu sehen und zu hören , was nicht vorhanden ist. Die holstei um aufgenommen zu werden und zum Spek einzutreten. Es war das erste Mal , daß nischen Freiſchärl.r_erzählen auch, daß die Flensburger auf ihrer Flucht durch die Stadt nach der wir Naturalverpflegung genießen sollten , und da wir nicht dazu gewöhnt waren , zogen Schlacht bei Bau siedendes Del auf sie gegossen hätten , was doch , wie bekannt unwahr die meisten von uns es vor , sie nicht anzunehmen , in der Absicht , später in Schleswig ist. Aehnliche Erzählungen versezt man am besten in das Reich der Mährchen ; das will unsere Einkäuſe daselbst zu machen. Wir gingen wieder ins Stroh , aber wurden bald sagen , man darf ihnen in der Regel nicht glauben. Im Thiergarten waren wir aus der Schußlinie. Nur die , welche ähnliche Erfah darauf von der Nachricht überrascht , daß man sich auf den Vorposten schlage. So müde wir auch waren , mußten wir doch augenbliklich heraus , und die Freiwilligen , decen Bas rungen gemacht haben , vermögen das Gefühl zu beurtheilen , welches uns in jenen taillone in der Nähe oder auf dem Schloſſe kantonirten, ſchloſſen ſich dieſen ſogleich an. | Augenbliken befeelte. Das Leben gilt dann viel mehr , als mancher in guter Ruhe und Die anderen vereinigten sich mit dem ersten , dem besten Bataillon , und so kam ich mit Bequemlichkeit in seiner Stube sagt. Dem , welcher sich in trüben Augenbliken über sein einem Theil meiner Bekannten án das 13. D.8 4. Bataillon , bei dem ich stand , war Leben klagt , will ich rathen , sich einem enormen Kugelregen auszusezen und er wird es schäzen lernen . Mit Wahrheit kann man sagen , daß der , welcher kein Leben wagt noch nicht anf den Kampsplaz gekommen. Wenn ich aufrichtig sein soll , war ich , wie schon früher bemerkt , keineswegs ver auch Nichts gewinnt , und Niemand wagt das Leben mehr , als der Soldat. Nachdem sich die Kompagnien gesammelt hatten , traf ich mehr.re Bekannte , ven gnügt , mich auf diese Weise schlagen zu müssen , um so mehr , als ich damals eine ganz falsche Idee von einer Schlacht hatte. Ich nahm an , daß der Kampf in geschlossenen denen ich während der Schlacht getrennt worden war. Wie vergnügt wurden wir nicht Reihen stattfinde , und daß es auf eines Jeden fisiche Kraft und Behändigkeit ankäme. da , als wir uns unbeschädigt wieder sahen und wie dankten wir der Vorsehung , daß es Von ersterer Eigenschaft wußte ich , daß ich sie in bedeutend hohem Grade befize , und uns so glüklich gegangen , daß der Zufall sich nicht verirrt hatte, uns mit Pulver und die Behändigkeit wird sehr von dem augenbliklichen Wohlsein bedingt. Ich war müde Blei zu begnadigen. Von den Freiwilligen , die des Morgens mit uns gefemmen wa von des vorigen Tages langem und ungewohnten Marsch , hatte diesen Tag noch nichts ren , fiel wohl keiner , einer verlor den Arm , zwei ein paar Finger , einige waren so uns gegessen und ohne Bier und Brod ist der Held Nichts , ein Saz , den jeder Krieger be glüklich gefangen zu werden , und mußten das kurze Vergnügen eines zweistündigen Felde zeugen kann. Der Muth hängt mehr , als man glauben sollte , vom körperlichen Wohl zugs nit einer langwierigen unbehaglichen Gefangenſchaft bezahlen. Da ich ganz ohne Proviant war und den ganzen Tag nichts gegessen hatte , bat befinden ab. Eine solide und regelmäßige Lebensweise ist im Felde durchaus nothwendig, erhält das Gemüth im Gleichgewichte , und stärkt und erhält den Muth. Wiewohl ich ich einen Soldaten um ein Stük Butterbrod. Die Gefahr macht Freunde, er gab es im Allgemeinen von mir behaupten darf , daß ich muthig bin , war ich es an diesem mir augenbliklich und theilte mit offener Hand an alle seine Kameraden aus. Die Schlacht war verloren ; wir hatten viele Todte und Verwundete , mit welchen Lage keineswegs , da jene wesentlichen Bedingungen dazu fehlter. Das 13. Bataillon marschirte ungefähr um 10 oder 11 Uhr durch Friedrichsberg wir mehrere Wagen vorbeifahren fahen. Die Artillerie führte selbst ihre gefallenen dem südlichen Theile der Stadt Schleswig. Feindliche Kanonenkugeln spielten schon auf Kameraden mit sich. Gegen Abend wurde die Ordre zu einem vollständigen Rükzuge ge der Schley. In Friedrichsburg begegneten wir schon den ersten Verwundeten. Man kann geben . Wie wohl die mehrsten Bataillone in Plänklerkolonnen aufgelöst gewesen waren sich nicht vorstellen , wie unbehaglich der erste Anblik Verwundeter ist. Man hört der wurden sie doch schnell gesammelt und der Nükzug ging gewiß in so ausgezeichneter Ord Hartverwundeten Jammer , kann ihnen aber nicht helfen und kommt unwillkürlich auf nung vor sich , als man es nur von einem flüchtigen Heere erwarten darf. den Gedanken , daß man selbst vielleicht in einigen Augenbliken in demselben Zustand ſein (Fortsezung folgt.) Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn .

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 10.

Intereſſen.

IV . Jahrgang.

Donnerstag , den 23. Jänner 1851 .

Der Soldatenfreund " erscheint jeben Dienstag, Donnerstag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 kr.; für die Zustellung in bas Haus werden monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. - Für Auswärtige vierteljågrig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlic breimal porto frei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Pränumerazion wird angenommen im Komptoir des Soldatenfreundes " (Stabt , Wollzeile Nr. 774) , wohin von aus wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frankirenden Briefen mitzutheilen. - Inse rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge das Intereffe ben Armee anregend , find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen, honorirt. Für's Ausland ist der .Solbatesfreund" "bei den betreffenden Poſtämtern zu beſtellen und durch diese zu beziehen. — Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.

Neber Erziehung

der Truppen Geist.

(Schluß.)

und

militärischen mer ausreicht, hat die Erfahrung der lezten Jahre erwiesen, und denn freilich nichts übrig bleibt, als Entfernung der faulen Theile , aus dem ge funden Körper ! - Wenn auch nicht geläugnet werden kann, daß eine nicht unbedeutende Anzahl von Offizieren, gleichsam in ihr Unglük gestürzt wurde,

Sind die Ansichten, die in diesen Zeilen ausgesprochen wurden , heute so haben aber diese Offiziere doch nur eben so viel Mangel an Takt, Selbft= zu Ende des Jahres 1850 vielleicht weniger wahr ? 3ft der Kampf gegen beherrschung, als an militärischer Pflichttreue bewiesen. Stimmten ihre Ansichten, mit dem revoluzionären Prinzip der damali die Demokratie und den Sozialismus etwa ausgekämpft ? Mit Nichten -wir hätten beinahe das sonderbare Schauspiel erlebt, gen Zeit überein, so war es ihre Pflicht entweder den Dienst zu ver

daß die so achtungswerthe , tapfere, preußische Armee , durch die unfeligen Umtriebe derselben Partei, die sie im März 1848 so glänzend bekämpfte, gezwungen worden wäre, für dieselbe Sache zu streiten , die fte in jenem ― denkwürdigen Jahre überwältigte ! Ein sehr deutlicher Beweis, wie die revoluzionäre Partei nimmer raftet noch ruht - der Kampf auf den Barrikaden des Jahres 1848 ift nur ab gebrochen -- nicht beendet ! Als der König von Preußen damals seinen Garden mitten im Siege Halt" gebot da lieferten dieſe preußischen Regimenter den Beweis, daß fie zu gehorchen verstanden , die Bewunderung versagte ihnen dafür aber weder Freund noch Feind! Die Erfahrungen der Jahre 1848 und 1849 find überhaupt von un endlichem Werth, man hat die Parteien fennen gelernt, und den Standpunkt klar erkannt, von welchem aus die Vergangenheit aufgefaßt , und die Ge genwart beurtheilt werden muß. Bei allen neueren Bewegungen kam der Offizier faft immer in Konflikt mit seinen Ansichten und seiner Pflicht. Als denkender Mensch kann der Offizier "1Ansichten" haben, aber selbst bei jenem , der tem einmal angenommenen politischen Sistem , entgegenstehende Meinung hat , muß et was vorwalten, was ihn an seine Pflicht erinnert! Beim Offizier soll dies der Taft und das Ehrgefühl sein, den Mann binde ich durch den Eid an die Fahne, und durch die Disziplin zwinge ich ihn zum Gehorsam. Um überhaupt den Standpunkt richtig aufzufaffen, auf welchem man sich stellen muß, um die Treulosigkeit von Offizieren und Soldaten richtig zu beurtheilen, ist es nöthig , auf das ganze Wesen unseres Standes zurüfzugehen. Wenn im gewöhnlichen Leben ein Mensch von dem andern etwas verlangt, was dieser nicht gutwillig gibt, entsteht ein Prozeß, bei den niederen Menschenklassen auch wohl eine Prügelet , in der gebildeten Gesellschaft, wenn man feinen fremden Richter in seiner Sache anerkennen will, ein Duell. - Staaten können aber oft keinen Richter über sich anerkennen, und zur Vertheidigung ihrer Rechte ――― haben sie Heere aufgestellt. Wenn also ein Staat das nicht erfüllen kann oder will , was ein anderer von ihm verlangt, so entsteht ein in geregelte Normen gebrachter Kampf, dem man den Namen Krieg beigelegt hat, und der durch Heere geführt wird. Den Heeren, welchen die Vertheidigung der legitimen Rechte der Kronen und Regierungen obliegt, muß aber, um sie von den ehemaligen Söldnerschaaren zu unterscheiden etwas zu Grunde gelegt werden, was sie in Ordnung hält, und sie der Führung des Krieges fähig macht. Dies ist das Gesez, der Eid, womit ich beschwöre, das Gesez zu halten, und endlich die Treue, womit ich darthue, daß ich den Eid in feiner ganzen moralischen Bedeutung erkannt und begriffen habe. Für den Offizier genügt eigentlich der einfache Handschlag , denn er tritt ja meift freiwillig in den Heerverband - er kennt daher, wenn auch nicht im speziellen, so doch in weiterem Umfang, die Pflichten, die ihm in dem selbst erwählten Stande obliegen. Für den Mann von Ehre würde dieser Handschlag nicht minder_bindend sein, als der Eid ; seit aber Regimenter abgefallen, Offiziere sogar ihre Fahnen verlassen haben, seit der Zeit ist es wohl gerechtfertigt , daß der Fürft sich nicht mit dem Handschlag begnügt , sondern durch einen heiligen Eid fich der Treue seiner Truppen versichert, daß auch dieser nicht im

laffen, und gar nicht zu fechten, oder gegen ihre Ansichten , dem geleisteten Eide treu zu bleiben, und die Person des Monarchen zu vertheis digen ; daß fie das leztere nicht in den Reihen der Insurrekzions-Armee thun könnten, liegt klar zu Tage. Außerdem konnten die Offiziere in mehreren anderen Fällen wo fie sahen und sehen mußten, daß Verrath im Spiele war, fich nach dem Re glement benehmen, und den Pflichtvergessenen, energiclofen Offizier arretiren, oder ihm den Gehorsam einfach verweigern ; - man hätte dadurch Männer unschädlich gemacht, die vielleicht weniger aus Schlechtigkeit als aus Mangel an Verftand gefehlt haben, deren Treulosigkeit aber Tausenden das Leben ge= kostet hat. Große Entschlüsse müssen sehr oft vom Offizier in Momenten gefaßt werden, wo außergewöhnliche Umstände eintreten , und gewöhnliche Mittel nicht mehr ausreichen. Alle die traurigen Fälle , wo Regimenter zum Feinde zur revoluzio = nären Partei übertreten, sind nur auf Rechnung der Offiziere zu sezen. Bei einer wirklich guten Stimmung würden wohl einzelne Leute desertirt sein, aber nie Regimenter, die Öffiziere hätten wissen müssen, daß es Fälle gibt - wo der Ungehorsam Pflicht wird - das war aber leider nicht der Fall, manche find kopflos in ihr Verderben gerennt, einmal ihrer Pflicht untreu geworden , waren fie vielleicht zu stolz dies einzusehen, und ließen sich völlig vom Strudel mitreißen , andere wieder wußten recht gut was fie thaten, und der ihnen abverlangte Eid, auf die ungarische Ver faffung, war ihnen um so willkommener, als er sie gänzlich von ihrer Pflicht lostrennte - und ihrer Treulosigkeit, den beschönigenden Mantel umbing ! Jene Offiziere hatten vergessen , daß die Armee das legitime Prinzip, immer und ewig vertheidigen muß ; auf Seite eines, ganz unstreitig rebelli schen Minifteriums treten, heißt das legitime Recht des Fürften mit Füßen treten, diejenigen die dies thaten, kann man wohl beklagen, aber die Strafe die fie trifft, ift - gerecht. -

Ehrenhalle . XXIV. [ Stk. ] Nachdem am 18. April 1849 ein feindliches 45,000 Mann starkes Armeekorps unter Görgen über die Gran vorgedrungen und Komorn erreicht hatte , befahl der Oberkommandant Feldzeugmeister Baron Welden der Hauptarmee, Pesth zu räumen , und sich vor Komorn zu sammeln , wo noch das ganze Belagerungsgeschüz der Armee in Thätigkeit war. Am 25. April waren zwei Armeekorps dort angelangt, das erste von Bicsa her im Anmarsche. Nach der am 25. Abends erfolgten Ablösung der Divifion des Feldmarschall- Lieutenant Baron Lederer bet der Blokade von Komorn, war dieselbe am darauf folgenden Tage noch vor Tagesanbruch eben im Begriffe aus dem Nachtlager zwischen Puszta Herkaly und Acs nach Raab abzurüken, als die Insurgenten aus Komorn mit ihrer ganzen Macht debouchirten. Nach und nach war es denselben gelungen , bet Uj Szöny und gegen O-Szöny mit mehreren Truppen und Geschüzen vorzu dringen, den Sandberg zu besezen, und sowohl den Acser-Wald , als auch die Kommunikazion nach Acs zu bedrohen. F. M. L. Simunich hatte unter diefen Umständen die Divifion des F. M. L. Baron Lederer vor den Acser Wald dirigirt und mit einem Theile derselben den Sandberg erftürmen laſ

38 fen. Nachdem jedoch die Insurgenten den rechten Flügel der sehr ausgedehn- | d. angewiesen worden, darauf zu sehen, daß in Fällen, wo denselben Anzeigen ten Schlachtlinie der Defterreicher zum Rüfzuge nöthigen, welchem auch das über stattgefundene Versuche der Verführung von Soldaten zum Treubrushe Zentrum folgte, so ließ F. M. L. Simunich wegen der nöthigen Verbin- vorkommen, sogleich nach Herstellung der Richtigkeit der Anzeige dem Anzeiger dung der Schlachtlinie den Sandberg räumen, um das Andringen des Feindes auf die Kommunikazion nach Acs und den linken Flügel der Schlachtlinie durch eine zwekmäßige Aufstellung in und vor dem Acser-Walde ab wehren, Oberst Wilhelm Graf Montenuovo, 1819 zu Parma im Herzogthum gleichen Namens geboren, welcher die aus 5½ Eskadron des Chevaurlegers-Reg. Kreß Nr. 7 jezt Großfürst Alerander, und einer Kavallerie-Batterie bestandene Avangarde-Brigade der Divifion des F. M. L. Franz Fürst Liechten stein befehligte, hatte von dem ersten Armeekorps-Kommando den Befehl erhalten , an demselben Morgen frühestens von Banhida nach den PusztaTömörd zu marschiren und bei derselben zu bivouakiren. Der heftige und sehr lebhafte Kanonendonner , welcher die Brigade während des Marsches fortwährend hörte, wurde allgemein, selbst nach dem Gutdünken des Sachverständigen Kavallerie-Batterie-Kommandanten Oberlieutenant Josef Haud, für das gewöhnliche Bombardement der Festung Komorn gehalten , weshalb die Brigade auch ohne besondere Beschleunigung den angeordneten Marsch bis gegen Puszta-Tömörd fortfeste. Dafelbft angelangt, ließ jedoch Oberft Graf Montenuovo nicht wie es befohlen worden war, die Brigade lagern, ſondern schikte vorerst zwei Offiziere mit kleinen Abtheilungen in scharfen Tempo zur Rekognozirung über die vorliegenden Höhen in der Richtung

die zugesicherte Prämie von 200 fl. sogleich und ohne Weitwendigkeit ausge= zahlt werde. - Das hohe Kriegsministerium veröffentlicht mit Erlaß vom 16. d . M. den Status des Juftizpersonals, in Folge der A. H. Orts genehmigten , von ans bereits mitgetheilten Regulirung. Hiernach entfallen 12 General- Auditor Lieutenants mit dem Gehalte jährlicher 1600 , 7 Stabbauditor 1. Kl. mit jährl. 1400, 7 zweiter Kl. mit 1200 , 8 ſuper. mit 1200, 71 Auditore 1. Kl. mit 1000, 70 Auditore 2. Kl. mit 800, 69 derselben mit 600, und 86 super. mit demſelben Gehalte. (Das Namensverzeichniß folgt in der Beilage der nächsten Nummer). -So wie der Bau der Festungswerke in Olmüz und Ofen, beginnt auch jener bei Leitmeriz im nachstehenden Frühjahre. Es werden vorläufig drei einzeln stehenden Befestigungswerke auf den Anhöhen Vernaz in Angriff

genommen. -Um die Aufstellung obligater Büchsenmacher bei sämmtlichen Linien Truppen möglichst bald in's Leben treten zu laffen, hat das Kriegsministerium angeordnet , daß vorläufig 120 geeignete Individuen aus dem Stande der Linien-Infanterie-Regimenter und der Jägerbataillons zu wählen und zur Ab richtung sogleich hierher abzusenden sind, wɔ ihnen der Unterricht in der k. k. Gewehrfabrik ertheilt werden wird. - Am 17. paſſirten die ersten k. k. Truppen des 4. Armeekorps die gegen Komorn. Ohne die Meldung dieser beiden Offiziere abzuwarten, rüfte Montenuovo auf die Mittheilung des mittlerweile freiwillig her Elbe bei Boizenburg, Artlenburg und Lauenburg auf Böte ; doch hat das fgl. beigeeilten Hauptmanns Ludvig Fischhof, von Baron Haynau Infanterie, preußische Gouvernement einen bedeutenden Brükenpark nach Boizenburg ab aus eigenem Antriebe und auf eigene Verantwortung, gegen den Befehl bei gesendet. Im Ganzen werden nach den Herzogthümern 17,000 Mann ein ―― Puszta- Tömörd zu bivouakiren, mit seiner schwachen Brigade in der Rich- rüfen. (Wien.) Im Nachhange zu der Verordnung über die Gebühren tung des aufsteigenben Geschüzrauches gedekt vor und kam dadurch unbemerkt dem heftig vordringenden Feinde in die linke Flanke. Eben waren die tapfern Regulirung des Militär-Juftizpersonals vom General- Auditor-Lieut. abwärts, hat österreichischen Truppen der feindlichen Uebermacht weichend, bereits bis gegen Se. Maj . der Kaiser unterm 16. d. M. bestimmt, daß die Auditore von nun an Acs und Puszta-Herkaly zurükgewichen, und deren rechter Flügel durch zahl in der Regel durch den Eintritt in die zweite Gehaltsklasse mit 800 Gulden reiche rasch anrüfende feindliche Kavallerie derart bedroht, daß ein Aufrollen den Anspruch auf den Hauptmanns - Charakter erlangen, und denenselben dieser der ganzen Linie von dieser Seite und eine höchft gefährliche Umgehung höhere Charakter vor dem bezeichneten Zeitpunkte nur dann verliehen werden fönne, wenn sie eine bereits 5jährige Dienstleistung - die Dauer der Praxis gegen Babolna zu befürchten waren. mit besonderer Auszeichnung vollstrekt haben. Das plözliche Erscheinen der Brigade Montenuovo jedoch , dann nicht mit eingerechnet, das ungemein lebhafte Feuer feiner Kavallerie-Batterie, welche bis aufKar- Die von Offizieren und von der Mannschaft bewohnten Zimmer in den tätschenschußweite vorrüfend , in fünf Viertel-Stunden bis auf 500 Schüffe Aerarial - Militär- Gebäuden sind bis jezt nie mit Winterfenstern versehen. auf die Treffen der Insurgenten abfeuerte, so wie zwei ungeftühme mit fel- Außer der allgemeinen Humanitätsrüfsicht haben sowohl Rüksichten für Sani tener Bravour ausgeführte Attaquen der beiden Eskadronen der erften Ma- tät als selbst für Konservazion der Gebäude schon oft den Wunsch rege ge jors-Division, welche Montenuovo felbft anführte, auf der an Zahl weit macht, daß diesem Mißstande abgeholfen werde. Das hohe Kriegsministerium hat überlegenen Husaren der Insurgenten und das Auseinanderspringen einer nun an die Generaldirekzion und an die Landes-Militärfommanden unterm 16. d. feindlichen Infanteriemaſſe erschütterten die Insurgenten derart, daß fie nicht die Weifung erlassen, daß bet künftigen Neubauten und bei bedeutenderen Repa nur von jedem weiteren Vordringen abließen und ihr Vorhaben aufgeben mußraturen auch die Herstellung von Winterfenstern für alle Kasernzimmer schon in ten, sondern, nachdem F. M. L. Simunich das Schwanken des Feindes be- den Bau-Operaten bedacht und mit Ausnahme der Lombardie , des Venezia nüzend, die Offensive ergreifen ließ, mit großem Verluste, auf den der Bri- nischen, des Küstenlandes und Südtirols in Antrag gebracht. Die Anschaf= gade Montenuovo gegenüberstehenden Seite aber in wildester Flucht in fung von Winterfenstern aber auch auf bereits bestehende, noch in gutem Zu ihre Verschanzungen zurüfgeworfen, und das Schlachtfeld sofort von den kai- stande befindliche Militärgebäude nach und nach ausgedehnt werden soll. ---(Preußen.) Zum Ankaufe neuer Waffen für die Armee find für serlichen Truppen behauptet wurde. Oberst Graf Montenuovo, gegenwärtig General-Major und Bri dieses Jahr 454,640 Thaler bestimmt, wovon 185,000 Thaler auf die An gadier in Ungarn , welcher fich in allen feindlichen Gelegenheiten durch Ent fertigung von Infanterie- Gewehren des älteren Sistems, von Jägerbüchsen und schloffenheit und Tapferkeit auszeichnete und jederzeit an der Spize einer Kavallerie-Schießwaffen aller Art, so wie von Seitengewehren für sämmtliche Abtheilung seines braven Regiments den Muth derselben zu entflammen Truppentheile. Diese zu beschaffenden Waffen sind zum Ersaz des im Frieden wußte, wurde durch die Verleihung des Ritterkreuzes des Maria Theresien statt findenden Abganges bestimmt. Was zu diesem Zweke nicht erforderlich Ordens für sein tapferes Verhalten ausgezeichnet. ist, dient zur Vermehrung der Reserve-Vorräthe für den Krieg. Der ange= ftrengte Gebrauch der Waffen bei der nach unserem Militär- Sistem alljährlich auszubildenden großenZahl junger Soldaten und die Nothwendigkeit einer aus · reichenden Reserve für den Krieg ließ eine Ermäßigung dieser Summe nicht Armee Kourier. zulässig erscheinen. Zur Anfertigung von 18,000 leichten Perkuſſions- (Zünd * (Wien.) Se. Majestät haben angeordnet, daß aus dem 1. und 2 . nadel-) Gewehren, zur Munizionsbeschaffung für dieselben und zu allen durch Szekler Grenz , Linien - Infanterie-Regimenter aufgestellt und die bisher deren Anfertigung entstehenden persönlichen und Nebenkosten sind 169,640 vafanten Nr. 5 und 6 ergänzt werden sollen. ――――― Se. Majestät der Kaiser hat unterm 10. d. bewilligt, daß für die Thaler ausgeworfen . Diese 18,000 leichte Perkuſſionsgewehre sind zur Ver mehrung der Reserve-Vorräthe für den Krieg bestimmt und bei dem derzeiti beim Generalquartiermeisterftabe permanent zugetheilten Infanterie - Offiziere gen unzureichenden Umfange dieser Vorräthe für die Kiegsbereitschaft der vom 1. Februar an, täglich zwei Fourage- Porzionen unentgeldlich gegen gleich. Armee unentbehrlich. Endlich ist zur Umänderung der vorhandenen Steinschloß zeitige definitive Einziehung der Kanzlei-Zulage monatlicher zehn Gulden verab Waffen zur Perkussionszündung, welche sich zur Zeit auf die noch in der Aus folgt werden können. führung begriffenen Perkussionirung der Kavallerie- Schießwaffen und der zur * (Wien. ) Se. k. Hoheit der Herzog von Parma hat Sr. kais. Hoheit Vertheidigung der Festungen bestimmten Gewehre erstrekt , die Summe von dem durchlauchtigsten Erzherzog Leopold von Oesterreich, Feldmarschall-Lieu 150,000 Thaler angesezt. Die Betriebskosten der beiden Pulverfabriken des tenant und Diviſionär, das Großkreuz des königlichen unter der Benennung Staates in Spandau und Neiße ſind für dieſes Jahr auf 108,914 Thlr. vers des H. Ludwigs -Orden bestehenden Verdienst- Ordens verliehen. anschlagt, wovon 10,428 Thlr. auf die Löhnungen, 34,816 Thlr. zum An Se. f. f. Hoheit der Großherzog von Toskana hat Sr. Durchlaucht kaufe des Brennmaterials, der Pulvertonnen 2., und 63,740 Thlr. zum An dem Fürsten Friedrich Liechtenstein, Rommandirenden der f. f. österreichi kaufe der Pulvermaterialien für das Fabrikazionequantum von 5100 Zentnern schen in Toskana garnisonirenden Hilfstruppen , das Großkreuz des unter der Pulver gerechnet worden ist. Dies Duantum ist zu den Uebungen der Truppen, Benennung des h. Josefs-Orden bestehenden Verdienst- Ordens verliehen. ―― Se. t. f. Hoheit Erzherzog Ernst ist am 20. d . in Begleitung des zu Versuchen und zum Erfaz des Abgangs bei der Verarbeitung und Aufbe wahrung bestimmt. Mit dem verbleibenden geringen Ueberschusſe werden nach Herrn G. M. v . Degenfeld aus Pardubiß hier eingetroffen. und nach die Vorräthe für den Krieg kompletirt. Der Zentner Pulver kostet Die sämmtlichen Truppen-Kommendanten sind mit Neskript vom 18 . hiernach durchschnittlich 20 % , Thlr. , einschließlich der kostspieligen baulichen

37

(Sardinien.) Das neue Pensionssistem entwirft folgende Gebühren : Instandhaltung des ausgedehnten Fabriks-Etabliſſements . Nach Maßgabe des Mari Vermehrung MiniEinkaufspreises der Pulver-Materialien, besonders des Salpeters, werden in mum. Dienstjedes . für mum deffen hierbei noch Ersparnisse gemacht und bestimmungsmäßig zur Erweiterung o. Feldzugsjahr. der Betriebs-Anlage für den Kriegsfall auf die Herstellung von 10,000 Bent= Lire. Lire. Lire. nern jährlich und zur Vermehrung der Salpeter-Vorräthe verweudet. Durch 100 8000 6000 Erlaß des Kriegsministeriums vom 14. d. M. werden die Truppen-Redukzio- General 4200 90 6000 nen zur Erleichterung der Staats-Kaffe und des Landes noch weiter ausge- Generallieutenant 4500 3300 60 dehnt. Namentlich treten die mobilen Landwehr-Bataillone, mit Einschluß der Generalmajor 3600 45 2700 Garde-Landwehr, auf den Bestand einer Stamm-Kompagnie von 233 Mann Oberst 42 2160 3000 mit 5 Offizieren zurük, und die solchergestalt gebildeten 3 Stamm-Kompagnien Oberfilieutenant 35 2500 1800 • jedes Landwehr-Regiments in ein den entsprechenden Garde- und Linien - Re- Major 3 gimentern sich anschließendes Bataillon zusammen. In ähnlicher Art werden Hauptmann 25 1900 1400 1400 24 920 je 2 Landwehr-Kavallerieregimenter auf ein kombinirtes Regiment zurüfgeführt. Oberlieutenant, Pferdearzt 1. Klaſſe 1170 720 Unterlieutenant, Pferdearzt 2. Klasse 222 (Wehr-3.) Zu Erfurt farb am 16. d. einer der ausgezeichnetsten preußischen Waffenaufseher , Wachtmeister der königlichen 15 840 540 Karabiniere Veterane, der F. M. Friedrich Karl Ferdinand von Müffling im 75. Le bensjahre. Er war zu Halle geboren und begleitete nach und nach wichtige Fouriermajor (niederer Hilfsbeamte des Rech nungswesens) , Tambourmajor , Stabstrom # militärische und diplomatische Posten ; so war er Generalquartiermeister des 650 360 14/2 peter, Muſikmeister . 1 Fürsten Blücher, Kommandant von Paris 1813, kommandirender General des 17. Armeekorps, Gouverneur von Berlin und endlich Präsident des Staatsrathes. Fourier, Sergeant, Büchsenmachermeister, Ober 520 11 300 frankenwärter Im Jahre 1829 trat er als Friedensvermittler zwischen Rußland und der · Pforte auf. Als Schriftsteller war der Verstorbene unter der Namenschiffer | Korporalmajor , Korporalfourier , Korporal , C. v. W. bekannt und er schrieb unter Anderen : Marginalien zu den Grund Schneider , Schuhmacher- , Sattler- , Spo rermeister, Brigadier, Vizebrigadier und Vi säzen der höhern Kriegskunft für die österreichischen Generale, Weimar 1808, -· zweite Auflage 1810 ; ― die preußisch-russische Kampagne im Jahre 1813, jeforporal der königlichen Karabiniere, Mu · Breslau 1813, 2. Auflage Leipzig 1815 ; - Beiträge zur Kriegsgeschichte fiker, Tompeter der Artillerie und Reiterei, Sattler, Sporer , Büchsenmacher , Kranken # 1813 und 1814. Die Feldzüge der schlesischen Armee , zwei Theile, Berlin 400 9 220 wärter, Hufschmied 1824. - Betrachtungen über die großen Operazionen und Schlachten, Berlin € 1825. - Napoleons Strategie im J. 1818, Berlin 1827. - Müffling war Unterkorporal , Tambour , Trompeter , Soldat, 350 200 Marketender 71/2 t einer der wenigen noch lebenden preußischen Offiziere, welche den Maria-The resien-Orden besaßen und deren Zahl sich nach seinem Tode noch auf den Für Generale, Stabsoffiziere und Hauptleute find 30 , für Ober- und Unters Prinzen von Preußen , E. Hoheit , als Kommandeur und dem F. M. von lieutenante , Unteroffiziere und Soldaten 25 Dienstichre erforderlich. Der zum Hauptmann beförderte Oberlieutenant hat nach 25 Dienstjahren das Recht Ziethen ala Ritter beschränkt. ―― (Kaſſel.) Ám 15. d. M. rüften zwei Bataillone des k . f. öfter- auf die Vension der Oberlieutenante , bis er das für Hauptleute vorgeschrie reichischen Infanterie-Regiments Erzherzog Ludwig und die 6vfündige Batterie bene Dienstalter erreicht hat. Für Kaplane und Gesundheitsbeamte sind nur Nr. 11 hier ein. Der königl. bayerische General der Kavallerie Fürst von 20 Dienstjahre erforderlich. Das aus der Dienstzeit entspringende Pensionsrecht Thurn und Taris war dem Regimente zum Empfang mit Gefolge entgegen wird während der Dauer eines Krieges suspendirt. Die auf Grund der Dienst geritten und ließ, nachdem er an der Spize desselben zur Stadt eingekehrtzeit pensionirten Militär-Personen haben das Recht auf das Minimum der war, die Truppen vor dem Valais Sr. königl. Hoheit des Kurfürsten defili- ihrem Grade entsprechenden Pension und erhalten für fedes weitere Dienſtjahr ren. Hiernach wurde ein Theil der Mannschaften sogleich weiter auf der Eiſen= | die oben verzeichnete Zulage bis zum Marimum. - (Spanien.) Die Militärschule zu Toledo, wo früher über 400 bahn nach Karlshafen befördert , während die größere Anzahl in und um Zöglinge waren, ift jest getheilt worden. In Alkala de Heuares hat man für Raffel Quartiere bezog. (Schweiz.) Nach einem Entwurfe soll der künftige Heeresftand die Kadeten der Kavallerie eine eigene Schule errichtet , die Artillerie- und betragen : 69,568 Mann im Bundesauszug, 34,765 Mann an Reserve, zu Ingenieurs-Schule ist nach Guadalajara verlegt worden, weil die jungen Leute sammen 104,352 Mann mit 6384 Trainpferden. Da beide genannten Heeres in Madrid zu viel Berstreuung hatten ; die Erlernung der deutschen Sprache theile gleichen Grad von persönlicher und materieller Kampffähigkeit erhalten wird in allen drei Schulen gefordert, besonders in der leztern, deren Direktor sollen, so steht sich die Armee auf wirkliche 104,000 Mann in runder Zahl, der gelehrte General Zarco del Valle ist. Für die wissenschaftliche Bil wovon Bern allein den fünften Theil mit 20,310 M. zu stellen hätte. Der dung des Heeres wird jezt sehr viel in Spanien gethan, selbst die Soldaten Bundesvertrag von 1815 hatte die gesammten Militärkontingente aller Kantone auf genießen Unterricht im Lesen und Schreiben, was früher nicht der Fall, daher bloß 32,886 Mann, die frühere (napoleonische) Bundesverfassung von 1803 man oft in Verlegenheit war, abgehende Unteroffiziere zu ersezen, denn ſelten vollends auf nur 15,000 festgesezt. Von 1815 an wurden dann freilich auch konnte ein Soldat lesen und schreiben. Reserven in der Stärke von etlichen und 30,000 Mann aufgestellt, und spä= ter sind solche mit dem Bundesauszug selbst vereinigt worden , was übrigens Personal nachrichten. von den Bundesbehörden unbefugt geschah , doch hatte man es mit der weitern Waffenpflicht der " Landwehr" um so weniger genau genommen. Die Ernennungen und Eintheilungen. beantragte wirkliche Vermehrung des Heeres beträgt also einen vollen Dritt theil, dazu vermehrtes Material an grobem Geschüz und Zugehör , sehr kost Lang , G. M., Brigadier in Agram, wird in Disponibilität verſezt. Aubin, Karl, Oberfilieut. des Inf.-Reg. Herzog Wellington, w. Oberst bei Bar. Piret spieligen Zentralunterricht für alle Waffengattungen u. f. w. - (Schweden und Norwegen.) Bufolge des den Ständen vor Inf. Reg. gelegten Seevertheidigungsplanes wird die schwedische Flotte bestehen aus : Langendorff, Johann, Oberfilieut. des Baron Piret Inf.-Reg., w . überzähl. Oberst dessen Dienstesbestimmung nachträglich erfolgen wird. 6 Fregatten von 44 bis 52 Kanonen , 5 Korvetten von 20 Kanonen , drei Streicher. Johann, Major, w. Oberfilieut., und Hoffer, Alols, Hauptm., w. Ma Briggs von 10 , 3 Schoonern von 6 Kanonen , 3 Dampfforvetten von 300 jor bei Piret Inf. Pferdekraft mit Bombenkanonen , 2 größeren Transportdampfschiffen , 14 Ba- Möraus, Karl, Hauvtm. bei Haugwis Inf., w. Major im Regiment. taillonen Kanonenböten und 8 Bataillonen Kanonenjollen mit dazu gehörigen Ståger, Joh. v. , Major dieses Regiments, wird Kommandant des aus den 38 , 43. und 45 Inf. Reg. bestehenden Grenadier-Bat. Troßfahrzeugen , 22 Hauptfahrzeugen (Chefsfartöier) nebst 22 Bugſrdampf- Schmidt, Franz, Rittmeister von Graf Clam- Gallas 6. Chevaurlegers -Reg., w . Major, ſchiffen. Von den jezigen Linienschiffen sollen 4 zu schwimmenden Batterien dessen Eintheilung nachträglich bestimmt wird. oder Blokschiffen verwendet und 3 ( „ Stokholm, “ „ Skandinavien “ und „ die Cappy , Heinrich Graf, Rittmeister im E. H. Karl Uhlanen-Reg. , w. überzähl. Major bei Graf Wallmoden Uhlanen-Reg. in seiner Anstellung. Vorsicht") in Fregatten verwandelt werden. eipold, Franz, pens. Hauptm., w. Major ad hon. und Bade-Kommand. in Mehadia. * (Frankreich.) Die militär-ärztlichen Schulen Val de Grâce in

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Paris, in Lille, Mez und Straßburg wurden als überflüssig aufgehoben. (Frankreich.) In Vincennes werden gegenwärtig wichtige Ver ſuche angestellt. Man hat daselbst die Modelle von allen bei den verschiede nen europäischen Heeren gebräuchlichen Feuerwaffen gesammelt und es finden nun in der Schüzenschule tägliche Proben statt , wodurch ausgemittelt werden soll, welche dieser Waffen den Vorzug verdiene. Bis jezt ist man geneigt, den Karabiner der franzöſiſchen Jäger zu Fuß für das beste unter allen Schieß. Gewehren zu erklären, obgleich man erkennt, daß es, besonders wenn das Ba ionnet aufgesezt ist, den Fehler hat, zu schwer zu sein.

Webersezungen. G. M. und Brigadiere Georg Baron Jella chich , von Karlstadt , nach Agram ; Mi hic, nach Karlstadt, und Graf Waldstein , nach Stanislau Kaiser, Johann, Hauptm. 1. Kl. u. Heimbacher, Anton, Hauptm. 2. Kl. aus dem Pensionsstande, zum 5. Garniſ.-Bat. eingetheilt. Branovazky, Oberlieut. des E. H. Karl Ferdinand Nr. 51 , 3. 8. Schmeivel, Ant. , Unterlieut. des Illirisch-Banater 18. Grenz-Reg. zum 9. Gensd'ar Huber, Karl, Doktor Oberwundarzt des Grenadier-Vat. Ståger, w. Oberarzt bei Kaiſer Franz Josef Inf. Reg.

40 Vitsits, Anton, Unterlieut. vom König Wilhelm von Preußen Husaren-Reg.; Bauer, Johann, Unterlieut. Rechnungsführer des mähr. schlef. Fuhrwesenskorps , w. als | Szucevic, Michael, Unterlieut. 1. Klasse im Sluiner Grenz-Reg.; Ullrich; Rechnungsführer zum Garnisons Spital uach Olmüz übersezt. Franz, beim Jud . del. milit. mixto in Prag. Bensionirungen. Auszeichnungen. Waldburg Zeil, Hermann Graf, 1. Rittmeister des Fürft Windischgräß Chevaurle gers-Reg.; Planinz, Josef, Hotm. 1. Kl. vom 1. Sanitäts -Bat.; Strauß, Das goldene Militär - Verdienstkreuz mit der Krone erhielt Regiments Karl Edler, Hptm. 1. Kl. von Sigismund Inf.; Smiller , Georg , Hytm. 2. Arzt Doktor Wilhelm Kolarik, vom Inf.-Reg. Haynau. Kl. von Wohlgemuth Inf. Reg.; Lettinger, Johann, Hauptmann Auditor 2. Kl. von Prinz Leopold Inf. Reg.; Novakovic, Robert , Oberlieut. vom 14. Gensd'armerie-Reg.; Petrovic, Simon, Unterlieut. 1. Kl. vom Brooder Grenz In den Rilterstand mit dem Prädikate : „von Cavoviccs" wurde erhoben : der Plazmajor Reg.; Findeis, Peter, Unterlieut. 1. Kl. vom Prinz Emil v. Heſſen Inf.-Reg. zu Prag Johann Cappi, als Ritter des Ordens der eisernen Krone 3. Kl. daß etwas Außerordentliches geschehen war. Man rief : „Mache schnell ! rette Dich ! die Preußen find in der Stadt !" und Soldaten von allen Waffengattungen liefen unter ein III. Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den ander. So schnell als möglich begab ich mich nach der Stadt Hamburg , um meine Waffen zu bekommen. Der Gasthof, den ich vollgepfropft vor Leute verließ, war jezt Feldzügen 1848 und 1849. ganz öde. Ueberall hörte man : „Beeile Dich ! nimm die Beine unter'n Arm ! " Als ich aus dem Gasthof kam , folgte ich dem Strom, welcher sich natürlich nach dem nördlichen (Fortsezung ) Es war Abends zwischen 7 und 8 Uhr ; wir marschirten längs des Flensburger Theile der Stadt wälzte. Aber welcher Anblik ! Kanonen , Infanteristen , mit und ohne Weges; unsere Batterie begrüßte bei Taterkrug zum lezten Male die Preußen und wir Waffen , Offiziere zu Pferde , mit oder ohne Hosen , Dragoner_auf_gesatklten und un wünschten ihnen vom Herzen eine ruhige Nacht. Wir fezten unsern Marsch fort ; an gesattelten Pferden , Alles dies unter einander gab das verwirrteste traurigste Schau Ruhe war nicht für uns zu denken. Der Flensburger Weg geht zwischen 2 Seen , dem spiel , das irgend eine Armee gewähren kann. Dazu die Klagen der Bewohner ; überall Langsee und dem Ahrenholzſee hindurch; hier sollte die Armee bivouaquiren. Das 13. riefen sie : „Ach ihr armen Leute rettet Euch." Theils war dieser Ausruf, der natürliche Bataillon ging in den Wald rechts vom Weg. Hier wurden die Gewehre zusammenges Ausdruk das Mitgefühls der Dänischgesinnten , denn die Soldaten hatten freilich damals ftellt , und wir bekamen die Erlaubniß uns zur Ruhe zu legen , aber uns bereit zu hal- schon viel gelitten , und in solchen verwirrten Augenbliken hat das Gefühl immer die ten , gleich zur Hand zu sein. Das Wetter war regnerisch und wir sowohl hungrig, als Oberhand über den Verstand , theils was gewiß, doch weniger der Fall wäre , wurde die müde ; augenbliklich wurden große Feuer angezündet , welche hoch in der dunklen Nacht ser Schrek von den Deutschgesinnten dazu benüzt , um den Muth ganz und gar nieder aufleuchteten. Ringsherum faßen Offiziere und Soldaten und dampften aus ihrer lieben zuschlagen , wozu solche klagende Zurufe sich recht gut eignen. Die Bewohner warfen Pfeife. Nur wenig wurde gesprochen und Ernst war auf alle Gefichter geprägt. Ueberall der Einquartierten Zeug auf die Straße , wahrscheinlich aus Furcht , daß die Preußen, herrschte lautlose Ruhe , welche nur mitunter von dem Hufschlag der Pferde unterbro , die sie jeden Augenblik erwarteten , dieses bei ihnen finden möchten , oder auch deßhalb, chen ward , wenn die Reiter eilten , die Befehle des Generals zu überbringen. Mitunter damit die Soldaten , welche nicht im Quartier waren , es leichter auf der Straße auf hörte man den Ruf der Wachen und der Patrouillen. In solchen ernsten Augenbliken sammeln könnten. Kurz Alles war unter einander gemischt , und die Verwirrung war Lauscht man auf den geringsten Laut. vollständig , überall lagen Tornister , Säbel , Gewehre, Tschako's u. f. w. auf der Straße. Nicht weit von uns erblikten wir zahlreiche Feuer, es waren die preußischen Bacht Brauchte man ein Bferd , so nahm man es , wo man es fand , derselbe Fall war es mit feuer. Sie waren nun siegreich in die Stadt eingezogen , von wo aus wir Tags zuvor bespannten und unbespannten Wagen. Dadurch erhielten auch mehrere Bataillone, welche glaubten , daß der Marsch nach Rendsburg und nicht nach Flensburg führen solle. Eine einen umsichtigen Rechenschaftsführer , Büchsenmacher und Bagageführer hatten , ihr jede geschlagene Armee ist jedenfalls entmuthigt. Er war jedoch weniger mit uns der Eigenthum wieder. Auf dem Hügel , nahe hinter Flensburg , sammelten sich die Trümmer und die Fall , da wir den ganzen Tag mit Ehre gegen die Uebermacht gekämpft hatten. Der gemeine Mann , der in solchen Augenbliken nicht weiß , ob er verrathen oder verkauft Bataillone waren aus allerlei Mannschaft zusammengesezt ; welche an einen andern Plaz ift, indem ihm der nöthige Ueberblik fehlt , schämte sich ohne Grund , da er sich nach gehörte ; so kam ich hier zum 2. Bataillon. Einige Leute und nicht wenige gingen am der Schlacht bei Bau für unüberwindlich gehalten hatte. In jener Nacht dachte er wes Bord der Schiffe im Hafen , andere sogar , die im höchsten Grade von panischen Schre niger an sich selbst , als an die zu Hause, was sie wohl zu der traurigen Lagesneuigkeit ken getrieben wurden , flüchteten nordwärts nach Menrade. fagen würden , die er doch beim besten Willen nicht zu verhindern im Stande gewesen Wer trägt nun die Schuld dieſes traurigen Schauspiels ? Gewiß mit Recht ant war. Schweigend saß er jezt da , beleuchtet vom Feuerschein und starrte in die dunkle, wortet ich : das Oberkommando der Armee , denn dieß mußte es wiſſen , daß die Preu räthselhafte Zukunft , indem er das deutsche Volk verwünschte. Aber den Muth verlor ßen nicht so nahe sein konnten , und mußten in diesem Falle beim Anfange des Wirr= er nicht ; er ftüste fich auf den Führer der Armee und hoffte , daß die ungewisse Zu wars die Ausgänge besezt halten und den Flüchtenden befehlen zurükzukehren. Das Oberkommando muß eben so verwirrt gewesen sein , wie wir alle. Ob dieses die Stadt kunft unserer gerechten Sache den Sieg bringen würde. • Ich war ungeheuer hungrig und bat mehrere Kameraden um ein Stük Brod, aber sie auch ohne Hosen verließ , kann ich nicht sagen , aber daß es ohne Kopf geschah , ist ge hatten keines. Der Hunger überwand die Müdigkeit und hinderte mich zu schlafen. Des wiß. Indessen war es vielleicht gut , daß wir nicht in Flensburg blieben ; dies ist aber Morgens 1 , Uhr brachen wir auf und marschirten nach Flensburg. eine andere Sache , die uns hier Nichts angeht. In jedem Fall kann man frei sagen, Es war Ostermontag ; der Regen frömte som Himmel herab ; die Kanonen und daß mehr Glük , als Verstand dabei war. So viel steht fest , daß die Manier , auf wel die schwer bepakten Munizionswagen hatten den Weg zerfahren und wir hatten noch 3 her wir uns zum Abmarsch stellten , höchst unmilitärisch war. Die Armee war auf diese Weise für den Augenblik durchaus kampfunfähig. Wohl Meilen nach Flensburg. Ungefähr 7 Uhr des Morgens machten wir Halt ; es sollte Schiffszwiebak und Branntwein vertheilt werden ; der leire Magen hüpfte vor Freude und hatte Bülow ungefähr ein Bataillon gesammelt und war n.it diesem an die südlichen fühlte sich neu gestärkt. Noch einmal machten wir Halt, so viel ich weiß, um den Feind Ausgänge von Flensburg marschirt; er wurde aber bald zurükgerufen. Die Hauptmacht aufzuhalten , welcher der Sage nach , zu rasch nachfolgte. Der Plan wurde aufgegeben der Armee stand jezt , wie schon oben erwähnt , nördlich dicht vor Flensburg. Es dauerte und um 1 Uhr hielten wir in Flensburg unsern Einzug. Weit vor der Stadt kamen eine gate Zeit , ehe man sich von dieser grenzenlosen Verwirrung erholte. Wohl eine Viertelstunde herrschte die vollkommenste Anarchie : Bataillonskomman uns die braven Flensburger entgegen und brachten Kaffee , Milch und Bier mit. Es thut wahrlich dem Soldaten gut , wenn ihm Wohlwollen und Anerkennung gezeigt wird ; deure , Kompagniechefs, Lieutenants , Kommandirsergeanten , kurz alles Ober- und Unter deßwegen war auch seine Haltung bei seinem Einzug in die Stadt so heiter und so frei, geordnete zankte mit einander. Ich hörte , wie ein Bataillonskommandeur zum damali geu Oberst Schleppgrell sagte : „ Gib mir mein Bataillon !" Denn da das ihm anges daß er eher ein kampflustiger Sieger , als ein müder Bestegter zu fein schien. Der Wunsch des Soldaten war , daß ihm in Flensburg einige Ruhe vergönnt wiesene von verschiedenen Sorten Leuten zusammengelaufen war , wollte er das Kom werde , damit er wieder mit erneuten Kräften an das gehen könnte , womit er Tags zu mando darüber nicht annehmen. Dann erhoben mehrere Lieutenants ein wahres Raben vor aufhörte und das Mitgefühl , das uns hier gezeigt wurde , kräftigte nicht wenig uns geschrei darüber , daß kein Mensch da sei , auf den man sich verlassen , und keiner , zu dem man Vertrauen haben könnte , und die Folge davon war , daß jeder Lieutenant sich sern Muth. Der größte Theil der Armee sollte in Flensburg einquartirt werden. Sobald die einen Trupp_ſammelte. So kam auch eine solche Bande mit einem Leutenant an der Quartierbillets ausgetheilt waren , eilte Jedermann in sein Duartier. Ich begab mich Spize nach Apenrade. Am folgenden Tage kamen , ebenfalls von Lieutenants geführt, ――――― nach Stadt Hamburg um zu fouragiren. Hier traf ich auch Offiziere und Freiwillige verschiedene Abtheilungen nach Sonderburg. Ein Offizier, ich weiß nicht , ob es ein unter einander ; der Eine überbot den Andern darin , wer am meisten effen konnte. In Adjutant war , denn ich kannte ihn nicht, forderte De Meza , welcher bei der Artillerie demselben Gasthof hielt ſich auch der Generalstab auf und der Gasthof war ganz von Or- | ſtand , auf, dieſe chargitek zu laſſen. Er gab es nicht zu , da er keinen Feind erbliken so ver donnanzen umgeben, die theils Meldungen brachten, theils mit Befehlen von den Genes fonte. Wahrscheinlich waren es Bülow's Truppen , auf die er feuern ſollte = rälen abgeschikt wurden. Es ist etwas außerordentlich Interessantes, eine selche table wirrt war man , daß man überall Feinde sah. d'hôte nach einen Schlachttag ; alle waren , obschon sehr müde , doch ungemein mittheilAbends, es war um 5 oder 6 Uhr, brach das 2. Bataillon, welchem ich mich an sam ; Alles war Leben und Heiterkeit. Ein Offizier , den ein Beutel mit Spezies vor geschlossen hatte, anf und marſchirte nach Niehuus, aber fast alle Truppengattungen waren einen tükischen Schuß gerettet hatte , zeigte die durchschoffene Tasche und den Geldbeutel, dabei untermischt. Den Weg kannten nur Wenige ; er war schmal und wurde von den nur 2 Spezies , die er auch nicht wieder bekommen hatte , waren herausgefallen , - mit Kanonen bald grundlos gemacht und ging man, wozu man oft genöthigt war, auf den dieser Summe hatte er vielleicht sein Leben erkauft. Hieran kann man den Nuzen eines Rändern, so fiel man alle Augenblike in den Graben. Es wurde immer dunkler, so daß gefüllten Geldbeutels sehen , wenn wir ihn nicht schon von unserm Schneider , Schuster | sogar die Artillerie mit Laternen fahren mußte, um nicht umzuwerfen und um den Weg oder Buchhändler kannten. zu finden. Hier und da und in allen Richtungen fielen Schüſſe. Die Poften gaben Feuer Von einem Offizier , den man während der Friedenszeit für sehr tapfer hielt , er ohne anzurufen. Man glaubte sich umgangen und überall wollte man in dem schauerlichen zählt man sich , er habe mit seinen Leuten die Flucht ergriffen , und dabei ein weißes Dunkel Feinde sehen . Ein Glük war es fürwahr für uns, daß die Preußen nicht unsern Tuch hinter sich gehalten , damit ihn die Deutſchen für einen Parlamentär halten soll aufgelösten Zustand kannten. Mit einem Bischen Kavallerie hätten sie den größten Theil ten. Die Flucht hätte er aber so zu beschönigen gesucht , daß er seine Leute nur deß der dänischen Armee vernichten oder gefangen nehmen können. Nach einem Paar Stun halb mit den Rüken gegen die Deutschen gestellt habe, um diesen die größte beiſpielloseste den Marsch machten wir Halt. Man sagte es sei Niehuus. Von den nahe liegenden Verachtung zu zeigen ; aber da er so unglüklich war , keinen Glauben zu finden , wurde Höfen wurde Stroh für die Soldaten herausgeschleppt und ein Theil bekam später die er wegen Schwächlichkeit d. h. Kanonenfieber verabschiedet. Erlaubniß, in die Höfe zu gehen. Alle Zimmer waren angefüllt mit Soldaten. Wir hatten Nachdem ich die Forderungen meines Magens befriedigt und die Neuigkeiten des bald alle Eßwaaren in dem Hause aufgezehrt und sahen uns nun nach ein Bischen Ruhe geftrigen Tages gehört hatte , ging ich in der Stadt herum, um einige nothwendige Ein um. In den Bauernhäusern ſtehen an den Wänden hin gewöhnlich Bänke. Unter eine käufe zu machen , denn bei dem Bivouaque hatte ich mein Tornister verwechselt , und solche kroch ich, indem nur hier Plaz noch übrig war, meine Patrontasche diente mir zum war nicht im Stande es wieder zu bekommen. Kopfkissen, schlafen konnte ich aber nicht, weniger wegen des ungeheuern Getümmels und Selt Sonnabend früh waren wir nicht aus den Kleidern_gekommen , und sogar der schlechten Atmosfäre, als deßwegen, daß die oben auf den Bänken fizenden Soldaten einigemal durchnäßt worden, so daß wir uns sehr nach etwas trokenes Zeug sehnten. Ich mir alle Augenblike die Absäze ihrer Stiefeln ins Gesicht fließen und mich mit proviso ging zu einem Kaufmann , während des Handels jedoch bemerkte ich ein ungewöhnliches rischen Koth bedachten. (Fortsezung folgt.) Leben auf der Straße. Augenbliklich lief ich hinaus , aber welcher Tumult ! es war klar, Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn .

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 11 .

Intereſſen.

Samstag, den 25. Jänner 1851 .

IV. Jahrgang .

Der Soldatenfreund " erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und Samftag. De Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 ß. 30 kr.; für die Zustellung in das Haus werden monatlich 6 tr. R. M. aufgeschlagen. -- Für Auswärtige vierteljāgrig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten bas Blatt wöchentlich breimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Brânumerazion wird angenommen im Komptoir des " Soldatenfreundes" (Stabt , Wollzeile Nr. 774) , wohin von aus wärtigen Herren die Beträge in franlirten Briefen eingefender werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderunger bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. - Inse rate , persönliche Ansichten vertretend , werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge das Intereffe den Armee anregent, find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogeu mit 24 fl. K. M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. - Für's Ausland ift der „ Soldates freund“ bei den betreffenden Postämtern zu beftellen und durch diese zu beziehen.- Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget .

Die jezigen Offiziersgebühren

und

ihre möglicheſlaſſen, ohne Furcht sich zu kompromittiren oder sein Selbstgefühl verlezt zu finden, indem er, auf den seine Mitbürger gerechtes Vertrauen sezen, er, den Verbesserung . ſein Kaiser so auszeichnet, sich unter die Klaffe bedauernswerther Leute ge worfen steht, die größere Ansprüche machen, als fie behaupten können . Die unregelmäßigen Dienstleistungen eines Offiziers laſſen kein regel [D.] Defters schon wurde obiger Gegenstand besprochen und eben jest. taucht die Möglichkeit auf, bei dem freundlichen und humanen Entgegenkom- mäßiges und wohlfeiles Leben zu , sondern nöthigen ihn zu leben, wie es eben geht . men von Oben eine gründliche Reform durchzusezen . Und da er keinen Nebenerwerb haben kann , ohne seine Selbstständig Es bedarf aber einer umständlichen Darstellung, wenn man die vorhan so hat er nicht einmal dieMittel, solche Mißverhältnisse durch einzubüßen, keit denen Uebelstände in ihrer ganzen Ausdehnung erfaffen und Nichts über eigenen Fleiß auszugleichen. sehen will. Der Versuch sei hiezu in dieser Abhandlung gemacht , welche vermöge Kurz der Offizier muß als " Gentleman leben und daher auch als der nöthigen Details weitläufig genug ausfallen wird. solcher bezahlt sein, oder von seiner Stellung herabsteigen , was heutzutage, Was hier besprochen werden soll, geht nur den Infanterieoffizier nach wo der Einfluß der Offiziere auf ihre Mannschaft so wichtig geworden, ein allen seinen Rangsstufen und Dienstleistungen an. Für alles Uebrige reicht schlimmes Experiment wäre, da niedere Denkungsart und Loyalität ſich nicht der Erfahrungskreis eines Einzelnen nicht aus : ja vielleicht ist auch hier zusammenreimen. noch Manches lükenhaft geblieben. Indem aber hier einer genügenden Ausstattung des Offiziers das Wort Der Verfasser wird trachten, die Thatsachen allein sprechen zu lassen, geredet wird, soll nicht das Geringfte gefordert werden, was nicht unabweis wenn ihn aber Angesichts derselben manchmal eine unangenehme Betrachtung bar nöthig ist. Der Soldat im Allgemeinen schon , muß , wenn er die nothwendige überschleicht, so möge man es ihm zu Gute halten, der lange Jahre dem Offiziersftande angehört und vieles erfahren, vieles mit ansehen mußte, was Gleichgiltigkeit gegen die Entbehrungen, die ein einziger Feldzug bringt, so gegenüber den, im allgemeinen trefflichen Eigenschaften und Leistungen des wie die Energie, welche durch das Leben eines Ueppigen oder Vergnügungs süchtigen sich aufreibt, bewahren will - ein mäßiges und nüchternes Leben österreichischen Offiziers nicht erfreulich ist. Der subalterne Offizier ist es zunächſt , deſſen gewöhnliche Lebens- führen. verhältnisse wir ins Auge fassen wollen. - Von dem Minimum an, welches Um so mehr die Jugend dieses Standes, deren Zeit auch hier die Zeit ihm gegeben werden kann , wollen wir unsere Schlüsse auf alle Chargen ernsten Strebens und bescheidener Ansprüche sein muß. Aber verkümmern soll darum kein junger Soldat , oder bei längeren weiter ausdehnen. Dieses Minimum bestimmt sich durch die Bedürfnisse, die aus der un Dienstjahren und vorgerüfter Charge und Alter noch immer nicht einen veränderlich gegebenen Stellung des Offiziers und den körperlichen und von Lohn seines Fleißes gefunden haben, wo jeder andere Stand durch Anstren ihm geforderten geistigen Leistungen erwachsen. Dasselbe modifizirt sich aber gungen sein Kapital vermehrt. Wenn ferner die iezige Finanzlage des Staates dem Offizier als guten nach den Preisen, in welchen die verschiedenen Bedürfniſſe des Offiziers in den verschiedenen Stazionen der Monarchie stehen. Hiebei ist nicht zu ver Patrioten auch einen Theil der Entbehrungen auferlegt , die jeden anderen geffen, daß oft ein Bedürfniß in einem Lande wächst , während das andere Staatsbürger treffen, so mag bei der jezt projektirten Gagenerhöhung die fält, und umgekehrt. In Hauptstädten z . B. find die Nahrungsmittel theurer, Grenze haarscharf gezogen werden ; aber man vergesse nicht , wo die Un Uniformirungsgegenstände wegen der Konkurrenz wohlfeiler, in Galizien find möglichkeit, ohne Schulden zu eristiren, anfängt, so wie auch, daß die Zukunft die Fleischpreise sehr gering, Posamentier- und ähnliche Arbeiten müssen aber auch einmal regelmäßige Verhältnisse und somit einen Nachtrag zu dem, was mit Transportkosten herbeigeholt werden. jezt noch nicht zu geben ist, bringen muß. Wenn früher von dem projektirten Minimum gesagt wurde , daß es Die Bedürfnisse müssen also klaffenweise geordnet werden und nach ihnen - im Großen -die Garnisonen und Länder. nach den Stazionen steigen müsse , so kann man zu diesem Zweke einige The wir nun die Bedürfnisse besprechen, müssen wir auf die Lebens Hauptkategorien anfänglich festsezen und im weiteren Verlauf nach dem Wechsel der Theuerung bestimmen : dieſe oder jene Garnison trete mit einem Stellung und die geforderten Leistungen des Offiziers zurükkommen . Hier kann nicht, wie bisher immer übersehen worden, ein gleicher Maß gewiffen Tage in eine andere Kategorie. Die Rangunterschiede unter den subalternen Offizieren brauchen, wenn stab, wie der für Zivilanstellungen anwendbare, aufgestellt werden. Es ist nämlich ganz gewiß, daß im Zivile Tausende von jungen Leuten einmal die Eristenz überhaupt gehörig begründet ist, nicht höher im Gehalte sich sehr glüklich schäzen, einen nur gleich geringen Gehalt, wie der subalterne bezeichnet zu werden, als dieß jezt der Fall ist , da nun die Subalternen Offizier, zu beziehen, und daß sie dafür noch beneidet werden. doch wenigstens die zwei erften Grade schneller durchlaufen , und der Ober Aber Niemand zwingt diese jungen Leute, fich so kostspielig zu kleiden, lieutenant durch eine zweimalige Gehaltserhöhung, die er durchmachte , für wie eine ungleich reichere Schichte der Gesellschaft, oder in ihren Kleidern seine längere Dienstzeit schon besser gestellt ist. Die Uniformirung des Offiziers ist als dasjenige , was am meisten zu schlafen, sich der Witterung auszusezen und mit dem Gewehr zu hantieren, wie der Soldat. ine Auge fällt, sein erftes Bedürfniß. Der Mann, dem der Staat die schwere Verantwortlichkeit , die Füh, Niemand verhindert diese jungen Leute , die an einem Orte bleiben, fich ihr Leben aufs Billigste einzurichten, und im Besuch zweideutiger , aber wohlfeiler Kosthäuser ein Inkognito zu bewahren. Es verhindert sie Niemand, ihr Salar durch Lekzionen , Konzipiren, Abschreiben und durch Privatleistungen aller Art auf rechtliche Weise zu ver mehren , während sie unter dem Einfluß einer ſizenden und regelmäßigen Lebensweise nicht einmal die Mahnungen eines jugendlichen Appetites so ernstlich fühlen, wie der Offizier , der fortwährend in frischer Luft sich an-. ftrengen muß, und das Widerspiel von allem Obigen darftellet. Bei unverhältnißmäßigen Ausgaben für seine Kleidung ist er durch sie öffentlich gekennzeichnet und darf sich nicht in gemischter Gesellschaft sehen

rung seiner bewaffneten Bürger, überträgt, muß schon im Aeußeren den Ge bildeten und des öffentlichen Vertrauens Würdigen beurkunden ; es kann daher an seiner Kleidung nicht geknikert werden, und damit auch der Staat nicht zu kurz kommt, muß man die Vorkehrungen treffen, die eine Dekonomie möglich machen, während fie dem Offizier Alles leisten , was er, um elegant zu er= scheinen, braucht. Das Institut der Regiments - Uniformirungen muß also ein gesezlich normirtes werden, und Alles umfassen , was der Offizier vom Kopfe bis zum Fuße ins Detail braucht , wodurch er auch nur an einen Ort zahlen wird. Da ferner ein jedes Jahr wieder neue Bedürfnisse bringt , so muß

42 der Uniformirungsrüflaß so groß sein, daß mit jedem verflossenen Jahre das Erhaltene bezahlt ſei. Auf diese Grundlage hin, berechne man, was ein Offizier befizen muß und wie theuer jedes Stük, dann wie lange es halten könne ; hieraus aber stellt sich dar, was man monatlich dem Subalternen auf Equipirung geben müſſe. Hiebei ist nicht zu vergessen , daß der Neuavanzirte , das erfte Jahr weit mehr braucht, als jeder Andere. So viel nun dieser Ueberschuß über den einjährigen Rüklaß im Gelde beträgt, so viel gebe man als ersten Equipirungsbeitrag daju , was daher wenigftens das Doppelte des jezigen betra gen wird. Als der Dekonomie des Offiziers, und mehr noch seinen militärischen Eigenschaften positiv nachtheilig, muß die Erlaubniß, Zivilkleider zu tragen, betrachtet werden, was sogleich mit Berüfsichtigung der gewöhnlichen Einreden bewiesen werden soll. In den Zeiten, da das Ziviltragen , welches man noch früher mit schwerer Mühe abschaffte, wieder autortfirt wurde , war dieß bei der Förm lichkeit des Anzuges und den einfacheren Sitten allerdings eine Erleichterung und eine Dekonomie. Wer sich auf die Zwanziger-Jahre besinnt, der wird wiffen, daß ältere Herren nach Baraden oder außer Dienst nur einen dunkeln Oberrok über warfen und einen runden Hut auffezten, während sie die Uniformbeinkleider, ihr militärisches Halstuch, und sogar die Lederhandschuhe behalten konnten. Ihr Anzug in Zivil war fonach nur ein militäriſches Negligee, welches sogar bei noch häufigen ähnlichen Anzügen unter Bürgern und Beamten, für recht elegant gelten konnte. Herren, welche Soireen, wie etwa beim Adel, oder bei der Generalität besuchten , fügten einen Frak aus recht feinem Tuche bei, der Jahre lang ausdauern konnte, weil der Schnitt der Kleider damals nicht so schnell veraltete. Nur junge Offiziere hatten statt des Oberrokes schon einen sogenann ten Gehrok; ein Winterkleid brauchte Niemand, da auch im Zivil Mäntel getragen wurden. Eine solche Mehrausgabe war also eine geringe , heutzutage aber ift dieß Alles ganz anders. Die Garderobe eines jungen Mannes, der fich in Zivilkleidern sehen laffen muß, ist eine viel umfangreichere und fordert , da der Schnitt wenig Der Offi ftens zweimal im Jahre wechselt , eine öftere Erneuerung. zier fann nicht ein Stük feiner Militärequipirung im Zivilfleide brauchen, er bedarf einer Menge eleganter Zuthaten, die noch öfter sich abnüzen und aus der Mode kommen, er ist folglich bei sehr gestiegenen Preisen genöthigt, fich vollständig im Zivil zu equipiren. Da nun kaum die Militäradjuftirung erschwungen werden kann, so ift die Folge davon , daß der Offizier fich entweder in seinem Standesfleide vernachläßigt, oder aber im Zivilanzuge so ärmlich auftritt, wie man es nicht

von einem, beſſere Gesellschaft suchenden jungen Manne erwartet. Wo aber sein Selbstgefühl dadurch verwundet wird, daß er sich hinter jedem jungen Menschen, der nicht einmal noch dem Gymnasium entwachsen ist, zurüfftehen sieht, da macht er Schulden und hat auf viele Jahre hinaus für die Regungen eines nicht zu verdammenden Ehrgeizes bittere Leiden zu dulden. Es ist nicht wahr, wenn man glaubt, es sei in so fern Dekonomie bei dieser Erlaubniß, weil der Offizier wohlfeilere Orte und Gelegenheiten be nüzen könne. Es wird nicht drei Tage dauern, so wird sein Inkognito verrathen fein, und er sich doppelt gedemüthigt fühlen. Besonders seltsam flang dieß damals , als der Offizier gerade noch allein keinen Schnurbart trug und ihn Niemand verkennen fonnte. Gegenüber diesem scheinbaren Vortheil läuft man Gefahr, daß ein nicht allzufefter Charakter sich an solchen dunkeln Orten vernachläßigt, heraófinkt und seine Charge beflekt, so wie auch, daß die Gesammtheit der Offiziere in guter Gesellschaft anrüchig wird. Wenn dieß nicht wahr ist , wie kam es , daß ein Offizier in seiner Uniform fein bürgerliches oder adeliges Haus besuchen konnte, ohne daß man fürchtete in üblen Ruf zu kommen ? Wer von uns Aelteren hat nicht schon gehört, daß man seiner Zeit einem Offizier, den man recht auszeichnen wollte, indem man ihm sein Haus eröffnete , zugleich sagte : "1 Kommen Sie recht oft, aber in Zivil , wenn ich bitten darf! Es macht so viel Aufsehen im Militär zu kommen !" Wer fann nach dieser unwiderleglichen Wahrnehmung noch dem Zivil kleide das Wort reden ? - Ist es eine Ehre, die Waffen zu tragen , so charakterisirt der Waffenrok die vollendete oder doch präſumtive Ritterlichkeit, dann ist dies Kleid aber ein freier Paß in ordentliche Gesellschaft und braucht nicht verläugnet zu werden . Es war ferner eine Ziererei, gewisse Anstalten, z. B. einen Omnibus , in Uniform nicht benüzen zu wollen, über diese hat uns erst der Krieg glük lich hinweggebracht, während Gebildete aller Stände daran nie einen Anstoß nahmen. Eben so wenig ist man irgendwie genirt , was allerdings der Fall

war, so lange man nicht überall in der Lagermüze erscheinen konnte , wie jezt fogar in Wien, wo sich heutzutage nicht einmal ein General in Unis form irgend ein Vergnügen zu versagen braucht, weil er es nur im Ange sichte des Publikums genießen kann. Der Vorwurf von gewisser Seite her, daß sich das Militär zu schroff von den andern Ständen fondern und weit mehr Erzeffe verüben werde, als früher, ist nur ein Beweis, wie viel albernes Zeug den Zeitungen anderer Länder nachgeklatscht wird, ohne daß man auf die eigenen Zustände denkt. Bei uns hat es nie ein sogenanntes WJunkerthum" gegeben, und Erzeffe werden bei uns nicht auf Standesehre motiren, sondern für Rosheiten erklärt wie sie es find. Dadurch, daß aber der Offizier keine dunklen Orte mehr besuchen darf, ist es auch viel seltener möglich, daß Streithändel, die aus Rohheit von anderer Seite beginnen, vorkommen, oder daß etwaiger jugend licher Uebermuth zum Ausbruch kommen sollte, wo Standesgenossen und Ge bildete da sind. Daß also das Ziviltragen noch so lange bestand, nüzte Niemand, als jenen gewandten Leuten, die sich in einer Hauptstadt eine Sinekure errungen hatten, oder die Vermögen befizend, gleich jenen , nur an ein unbeschränktes Ver gnügungsleben dachten, die sich sehr wenig ums Dienstthun und gar nicht um ihre Leute kümmerten und die immer als ein Bewers gelten müſſen, wie tiefgewurzelt die Tapferkeit im öfterreichischen Heere sein müſſe, und welche Anlage er zum Praktiker habe, wenn nach einer solchen Verweichlichung und Erschlaffung diese Leute noch tapfer blieben und unter den Strapazen nicht erlagen, die jezt auf einmal hereinbrachen. Für solche Leute war es daher ganz vortrefflich , daß die Zivilkleider zulezt auf die Hauptstädte beschränkt wurden, während dem mittellosen und ordentlichen Offizier es außerst schwer fiel, wegen einer Transferirung oder um seine Aeltern zu besuchen, hundert Gulden hinauszuwerfen , die er in der nächsten Garnison nicht mehr brauchen konnte. Da aber unsere Zeit sehr ernst ist und keine Privilegien duldet, so möge auch das der Gedankenlosigkeit Einzelner abgeschafft und ein so freffen der Krebsschaden, wie jenes Vorrecht, zur Heilung gebracht werden. (Fortsezung solgt.)

Im " österreichischen Soldatenfreunde" Nr. 8 vom 18. Jänner las ich unter dem Titel : " Beschreibung der portativen Jochbrüke von Baron Lyncker“ , Einiges über den militärischen Brüfenbau, und kann die Frage nicht unter drüfen, warum die Kettenbrüken nicht zu militärischen Zweken benüzt werden, denn wenn diese Militär-Kettenbrüfen, statt aus Eisen, aus Hol ; verfertigt werden, so fallen alle Schwierigkeiten , mit denen der Zivil-Ingenieur bei solden Brüfen zu kämpfen hat , von selbst weg, und es können mit solchen, aus hölzernen Bestandtheilen verfertigten Rettenbrüfen nicht nur Flüsse jeder Art , sondern auch Präzipiffen leicht , schnell und mit Sicherheit überdekt werden, das Material minder kostspielig, leichter in größerer Menge mitge führt, oder sich an Ort und Stelle verschafft werden, und die Mannschaft in der Fügung und Aufbau solcher Brüfen viel leichter als bisher abgerich tet werden, was besonders im Kriege, wo in allen Truppenkörpern so viele Rekruten eingereiht werden, von nicht geringem Belange wäre.

Armee - Kourier. ― (Wien.) Mehrere hiesige Journale veröffentlichen ein höchst inter essantes Schreiben Sr. Erzellenz des Herrn F. 3. M. Gouverneurs Baron Welden vom 18. d. an die Matadore des Reichthumes Freiherrn von Roth, schild und Sina , das in warmen tiefgefühlten Worten die Verhältnisse der Ar mee Wiens schildert und daher nicht nur verbreitet werden , sondern auch die ――――――― regste Theilnahme bezweken sollte. Der Brief lautet : „Hochwohlgeborner Freiherr ! Ich wende mich diesmal nicht allein an den Mann des Neichthums , sondern ganz

vorzüglich an den Menschen von Gemüth und Verstand. Wenn wir das immer mehr heranwachsende Proletariat nicht jedes Beszthum ge fährden sehen wollen , so müssen Mittel jeder Art dagegen angewendet werden von Seite des Staates , daß um jeden Preis die Handhabung der Geseze durchgeführt werde , von Seite der Besizenden, indem sie trachten , dem wirklichen Glende und Mangel , so viel es einem Jeden möglich ist , zu Hilfe zu kommen. So schwer auch die Aufgabe sein mag, der Anfang muß gemacht werden, indem vorzüglich auf die Moralität des weiblichen Ge schlechtes , auf welcher ja die Verbesserung der künftigen Generazion beruht , hingewirkt wird, und dieser Zweck wird wohl durch Errichtung von weiblichen Arbeitsschulen für die untern Klassen am besten erfüllt werden können. Sie müssen dert am allerersten errichtet werden, wo das Verderbniß am größten ist , das heißt in allen größern Hauptstädten. Ich habe diesen Gedanken in der gedrukten Nebenlage mehr entwickelt. Es hat die Wür digung und den Beifall, bei manchen erleuchteten Männern, am meiſten bei vielen gefühl vellen Frauen aller Stände gefunden. Da Weiblichkeit auch nur von Frauen gebildet werden kann , so hat sich schnell unter dem Schute einer hohen Frau ein Schulverein gegründet , der sich rastlos mit der Erziehung und Beschäftigung von Mädchen der untersten , ärmeren Klassen in dem Alter von 7 bis 15 Jahren beschäftigen will. Den großen Nuzen einschend , haben sich auch einige Gemeinden mit der größten Bereitwilligkeit dem fremmen Unternehmen angeschlossen. und die Gemeinde Gumpendorf hat eine wahre Musterschule bereits gegründet , die unter | dem Schuze Ihrer kaiserl. Hoheit der Frau Erzherzogin Sofie nur Segen bringend sein.

43 Sieben bis acht Arbeitsschulen in verschiedenen Vorstädten treten soeben in das fann. Leben. Der Anfang wäre gemacht , aber für die große Populazion in Wien wären wenigstens 25 derlei Schulen nothwendig. Was möglich war , ist geschehen ; aber die Kräfte schwinden, wenn nicht bedeutende Zuflüsse folgen. Ich habe mich voriges Jahr und nicht umsonst an das Großhandlungsgremium um Unterstüzung für die Armen , vorzüglich aus der arbeitenden Klasse gewendet , und spreche Ihnen, Herr Baron , und Allen , die damals so reichlich gespendet , noch einmal meinen wärmsten Dank aus. Ich habe öffentlich Rechenschaft gelegt über die Verwendung der Beträge , die ich einem mich hochehrenden verschwunden , das ist nicht die Aufgabe eines Wien nichtverdanke. ist aus Vertrauen Armuth Die so Jahres , aber sie ist minder erbittert geworden gegen den Besitzenden , weil der Arme geſehen , daß ſich dieſer mit ſeinem Elende beschäftigt. Bon der Summe von ungefähr

Landesschüzen. " Die Landesschüzen sind im Falle eines Krieges zur Ver theidigung der tirol.-vorarlb. Landesgrenzen und im Falle eines feindlichen Einfalles zur Abwehr desselben , sowie auf Aufforderung der kompetenten Behörde zur Aufrechthaltung der Ruhe und Ordnung im Innern des Lan des bestimmt. * (Salzburg 22. Jänner.) Mit frohem Muthe und gerechtem Stolze darf das Husaren-Regiment Herzog Koburg Nr. 8 auf seine ehrwürdig alten 4 Estandarten bliken , welche sämmtlich mit neuen prachtvollen Bändern geschmüft sind. Außer den , im Laufe des verflossenen Jahres von Ihren Majestäten der Kaiſerin Mutter Karolina Augusta und der Kaiſerin Maria Anna , dann von ihrer Durchlaucht der Frau Herzogin Koburg-Koháry dem Regimente huldreichst

16000 fl . , die ich im vorigen Jahr erübrigt , Fabe ich in diesem Jahre die dringendste gespendeten 3 Bändern , ward demselben erst vor einigen Tagen das Glük zu Armuth zu befriedigen gesucht , den größten Rest aber von 15,000 in Staatsobligazionen Theil, auch von Ihrer f . f . Hoh. der Frau Erzherzogin Sofie ein viertes, eben so dem neuen Schulverein zugewendet. Dieß hat den Anfang möglich gemacht ; jezt wende kostbares Fahnen -Band zu erhalten. Dieſe Talismane an den hoch flatternden, ich mich erneuert an das Handlungs-Gremium und an Sie , Herr Baron , als deſſen ver möglichsten und würdigsten Repräsentanten mit der Bitte, biefem in das Leben getretes unentweihten Estandarten ; die Durchlauchtigsten Namen der Allerhöchsten Spen nen Schulverein durch kräftige Beiträge ein Kapital zu schaffen , damit seine fünftige derinnen tief im Herzen und einen chevaleresken , verehrten Obersten an der -— ohnedieß größtentheils treu gebliebene Regiment die au Gristenz gesichert sei , um sein heilvolles Wirken fortsezen zu können , weshalb das ange Spize, hofft dieses , in Wür bestimmt Ihre Stimme aufzunehnen Beiträgen gefälligen fügte Gresden 4 Bändern sinnreich angebrachten Wahlsprüche getreulich zu erfüllen und Bitte, wird des löblichen auch dieist.Anderen motivirten hier so meiner dieser zu bigungBlatt - „treu und tapfer " streitend bei jeder Ge= miums beſtimmen , und die edlen Damen, die sich einem so löblichen Zweke widmen, auch : für Gott , Kaiser und Vaterland" zu bewahren ! « Ruhm alten Oesterreichs legenheit | " zu Sammlungen in auderen Kreiſen ermuthigen. * ( Graz. ) Am 20. d. M. langte Se. f. f. Hoheit der durchlauchtigste Sie werden mir gewiß nicht sagen , was Sie Alles schon gethan haben , das er kennt man , und kann Sie nur beftinmen , in Ihrem Eifer für die gute Sache fortzu fahren. - Euer Hochwohlgeboren würren mich sehr verbinden , wenn Sie diesen Brief in dem löblichen Gremium verbreiten wollten , es ist ja an Alle gerichtet , die es gut und edel meinen , und es i dieß die Ursache , warum ich ihn hochdemselben in mehrfa chen Gremplaren beischließe. Empfangen Sie die aufrichtigste Versicherung meiner hohen Achtung , die Ihnen hiemit zu erneuern die Ehre habe. ergebener Diener." Euer Hochwohlgeboren 1851Leichenbegängniß des am 22. d . M. im 69. LeJänner , am 18. WienGeſtern fand hier das bensjahre verstorbenen f . f. Oberstlieutenants in Pension und Direktors des lis thografischen Instituts des f . f. Katasters , Herrn Lorenz Kohl von Kohlenegg k. k. Statt. Er war Ritter des t. Maurizius- und Lazarus-Ordens (in Brillanten) , Inhaber der silbernen Aufgebots-Medaille von 1797 , des 25jährigen

Militär-Dienstzeichens und des Kommandeurkreuzes 2c . - Gestern sind bereits mit Urlaub entlassene Mannschaften des böhmi ſchen Armeekorps vereinzelt hier eingetroffen. Im Ganzen sollen 30,000 Mann der bereits längere Zeit dienenden Soldaten beurlaubt werden . - Der k. k. General d. K. Graf Schlik ift vorgestern von Brünn hier angekommen. Institut der Kadeten in der f. k. Armee ist auf ganz neue - Das Das der Kadeten in der k.für neue k. Armee ist auf Grundlagen gestellt worden. Jeder Aspirant eines Radeten bie Stelle muß das 16. Lebensjahr erreicht haben, und vor einer Militärprüfunge-Rommiſſion beim dem zunächst stazionirten Armee-Korps-Kommando eine ftrenge Prüfung ablegen , als deren Grundlage die vierte Normalklasse angenommen Die Prüfungs-Kommission ertheilt sodann ein Fähigkeits-Zeugniß, weiwird. set den Aspiranten ab, oder gestattet ihm, nach Jahresfrist eine neue Prüfung

abzulegen.

Hr. Erzherzog Sigismund hier an , um seine neue Bestimmung als Bri gadier anzutreten. * ( Ferrara. ) Eine der zur Verfolgung der Banditen , welche vor Kurzem Konsondolo ausgeraubt hatten , ausgeschikten österreichischen Streifko Ionnen hatte dieselben bei Bizzino erreicht. Die Räuber befanden sich an einem Verftek, von welchem aus sie, durch die Dunkelheit begünstigt, feuern fonnten. Ein österreichischer Soldat wurde leicht verwundet. Am folgenden Tage wurde die Verfolgung fortgesezt und eine Untersuchung aller Häuser Bizzino's vorge nommen. Bei diesem Anlaffe fielen Schüsse aus dem Hause des Bauern Be Der Meuchler deschi, als deren Opfer 2 österreichische Soldaten fielen. wurde entdekt, als einer der gefährlichsten Näuber erkannt und auf der Stelle fujilirt. - (Preußen. ) Se. Majestät der König hat Folgendes an das Kriegs minifterium erlassen : "Ih habe beschlossen, daß meine General und Flügel Adjutanten, erstere ein goldenes, leztere ein silbernes Achselband, nach den bei folgenden Proben , auf allen Uniformstüken zu den Epauletts tragen sollen. Diejenigen Flügel-Adjutanten, welche Regimentskommandeure sind, haben aber, wenn sie die Regimentsuniform tragen , dazu das Achselband nicht anzulegen. Das Kriegsministerium hat zur Ausführung dieser Bestimmung das Erforder= liche zu veranlassen. " Laut einer Erläuterung des Kriegsministers soll auf Grund besonderer königl . Bestimmung, das Achselband von den General-Adju tanten nicht zum Interimswaffenrok und weder von den General- , noch den Flügel- Adjutanten zu dem Ueberrof getragen werden. In der Form stimmt dasselbe mit dem Achselbande überein , welches die Generale zu der gestikten Uniform tragen. (Stuttgart. ) Die Anwesenheit eines österreichischen Kommandos vom Infanterie-Regiment Benedek, gab am 17. d. M. Veranlassung zu einer freundlichen Begrüßung desselben von Seiten der hiesigen Infanterie- Unterof fiziere. Sie hatten ihren gern gesehenen Gästen eine Deputation aus ihrer Mitte entgegengeschikt , welche die österreichischen Kammeraden willkommen hieß und ihnen den Tag über die Honneurs machte ; Abends versammelte sich. die Mehrzahl der Unteroffiziere in der Hafh'schen Brauerei , um in herzlicher Kameradschaft und unter einem Wettgefange von deutschen und böhmischen Nazionalliedern einen heitern Abend mit ihren Gästen zuzubringen. Dieselben verließen am andern Tage Stuttgart mit der Eisenbahn , nachdem sie ihren Dank für den herzlichen Empfang durch wiederholte Toafte auf den König und

Das Hauptquartier der österreichischen Truppen sollte, wie die D. N. meldet , am 21. d. M. nach Mölln in Lauenburg verlegt werden , und bis dahin wohl 10,000 Mann diesseits der Elbe im Lauenburgischen fonzentr rt ſein ; das ganze Korps wird sich zuvörderst in Lauenburg sammeln , bevor es von dort auf der Chausee über Oldesloe, Oldenburg nach Kiel vorrüft. * ( Innsbruck. ) Die hiezu berufene Kommission hat nunmehr die Berathungen über den Entwurf der provisorischen Organisazion des tirol.-vor arlberg. Landesvertheidigungswesens vollendet. Dieser Landesangelegenheit wurde alle jene Sorgfalt gewidmet, welche die Wichtigkeit derselben erfordert. Nach dem man sich in gemeinsamer Berathung über die Hauptgrundsäze greiniget hatte, wurde ein Komité zur Ausarbeitung des Organisazionsentwurfes bestellt. Dieses übertrug diese Arbeit zunächst einem aus drei Mitgliedern bestehenden die württembergische Armee zu erkennen gegeben.

Subkomité ; der von demselben ausgearbeitete Entwurf wurde sodann der Be= rathung des Komité und erst nach der Annahme desselben im Komité der Personal nachrichten. Diskussion in der ganzen Kommiſſion unterworfen . Der Entwurf besteht aus fünf Abtheilungen und 74 Paragrafen ; der erste Abschnitt umfaßt die allge Ernennungen und Eintheilungen. meinen Bestimmungen , der zweite die Organisazion der Landesvertheidigungs Obobaffic, Johann von, fup. Major des Gradiskaner Grenz- Reg. , beim 1. Banal Grenz-Reg. in die Wirklichkeit. mannschaft, der dritte die Leitung der L. -V. -Anstalt, der vierte die Ausrüstung, Bezüge und Gebühren der Landesschüzen und der fünfte die Belohnungen und Im 23. Feldjäger-Bat.: Schrimps, Lieut. 1. Kl., w. Oberlieut.; die Lieut. 2. Kl.: Wander und Karlovsky , zu Unterlieut. 1. Kl.; Oberjäger Theiß und Strafbestimmungen . Im Eingange wird ausgesprochen, daß die tirol.-vorarlb. Mildt, zu Unterlicut. 2. Kl. digung Landesverthei nach den Bestimmungen dieses Gesezes in die Wehrver- In der Feld-Artillerie : zu Oberlieut. die Unterlieut.: Heinrich Klein, vom 5. , beim 3 fassung der gesammten österr. Monarchie als ein Bestandtheil aufgenommen. Reg.; Mathias Schott, beim 5. Fest.-Art. - Bat.; Mathias Czamarsky , beim und auf eine Weise geordnet werden soll , welche mit Rüksicht auf den Grift! 3. Reg.; Franz Srovnalik, beim 5. Reg .; Rudolf Horn, beim Raketeurkorps und Friedrich Kreuz, beim 5. Reg. - Zu Unterlicut.: Franz Sänger, Ober der alten Landesverfassung den Bedürfnissen der Gegenwart entsprechend , der vom Raketeurkorps, beim 5. Reg.; Johann Ned wied, Oberfeuerwer feuerwerker eit Eigenthümlichk des tirol.-vorarlb. Volkes am zusagendsten ist , und mit der fer vom Bombardierkorps, beim 3. Reg.; Ambroſius Mach, Feuerwerker vom 3. Organisazion der Armee im Einklange steht. Die Wehrpflicht unseres Kron Fest. -Art. - Bat., beim 5. Reg., und Chriſtian Stocklausner, Feuerwerker vom landes besteht nach dem Entwurfe in der Stellung des Kaiserjägerregimentes Zu Unterzeugwarten die Munizionäre : Joh. 7. Fest. -Art.-Bat., beim 3. Reg. in der Kriegsstärke von 6000 Mann und in der Vertheidigung des eigenen. Vobich, beim Dalmatiner, und Wenzel Biedermann, vom Gräzer beim Pe terwardeiner Distr. andes . Die Vertheidigung des Kronlandes Tirol und Vorarlberg durch des= sen Bewohner wird als eine allgemeine verfaffungsmäßige Wehrpflicht dersel- Brany, Johann Edler v . Dubnicza, und Saal , Heinrich , Kriegsministerial-Kon= zepts-Adjunkten rüken in die höhere Gehalts-Klaſſe vor. ben erklärt. Das auf dieser Wehrpflicht beruhende Institut führt den Namen : Walla, Wenzel, Fortifikazions-Rechnungs- Assistent wird Akzessist bei der Hofkriegsbuch haltung. die zur Mitwirkung Berufenen heißen tirol. -vorarlb. Landesvertheidigung

44 Erbes, Johann, Bau-Rechnungs - Praktikant, wird zeitlicher Fortifikazions - Rechnungs- Waldböck, Johann, zeitl. Rechnungsführer des Kaiserjäger-Regiments , wird Rechnungs führer beim Garniſons- Spital in Innsbruk. Assistent. Webersezungen. Bohus, Friedrich, Fortifikazions -Rechnungs -Aſſiſtent_rükt in die höhere Gehalts -Klaſſe vor. In der Garnisonsartillerie : die Unterzeugwarte : Bartholomäus Kreitschy, vom Peter Wollak, Anton, zeitlicher Fortifikazions-Aſſiſtent, kömmt in die Wirklichkeit. wardeiner, q. t. zum Karlstädter ; Karl Dworzak, vom Temeswarer, q. t . zum Thomic, Anton, Waldbereiter des Warasdiner-Kreuzer 5. Grenz-Reg. , und Sporer, Wiener, und Johann Schmelkes , vom Peterwardeiner , q. t. zum Temeswarer Franz, Waldbereiter des Brooder 7. Grenz-Reg., dann Raftic, Michael , Förster Distrikte. des Gradiskaner 8. Grenz-Reg., wurden zu provisorischen Waldschäzungs -Kommiſ Penfionirungen. fären ernannt. Karl Berthold, Ingenieur-Oberstlieut.; Franz von Stahly , Major von Graf Haller Kadic, Franz, Förster, wird Waldbereiter beim Czaikisten-Bat., und 3 à une r, Michael, Husaren-Reg.; v. Fronius, Lieutenant 1. Kl. vom 23. Feldjäger-Bat. Quittirung . Förster, wird Waldbereiter beim Brooder Grenz - Reg., dann Durst, Eduard, För ster, wird Waldbereiter beim Likkaner Grenz-Reg. v. Trauschenfels, Oberlieut. vom 23. Jäger-Bat. ohne Charakter. Kampfe gewesen waren , ihre Patronen meistens verschoffen hatten ; - 4 Bündel Patre: Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. nen (60 Stük) beschweren mehr , als man glauben sollte. Den 26. April meldeten wir uns , ich und mein „ Slof,“ wieder zum Dienst. III. Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den „Slof“ bedeutet in der Soldatensprache sowohl Schlaf- , als Eff- und Trinkkamerad, Feldzügen 1848 und 1849. und ist überhaupt ein sehr wichtiges Geschöpf , in dem man dem Slof , welcher das Effen und den Traubenſaft trägt , ohne Weiteres folgt. If der Eine seig , so braucht (Fortsezung ) Bei Anbruch des Tages marschirten wir nach Graasteen, aber diesen Tag fiel das man bloß den Anderen vorauszuschiken , und sogleich wird der Erste mitgehen , um den Marschiren uns viel beschwerlicher , als früher. Ich war länger als 24 Stunden auf den Schnappsak zu vertheidigen eder um das beiderseitige Intereſſe in dieser Beziehung zu Füßen und durchnäßt gewesen , mochte aber nicht mein einziges Paar Stiefeln ausziehen, wahren. Die Kompagnie war in Igen , 2 Meilen von Sonderburg einquartirt ; aber wir aus Furcht, sie nicht wieder anbringen zu können, denn meine Füße warn aufgeschwollen und voller Blasen, eine Folge der Kopenhagener Spazierstiefeln, und obschon es mir das kamen zu spät und mußten mit einem Strohlager in einer Scheuer fürlieb nehmen. Gehen sehr erschwerte, erreichte ich doch Graasteen und später Düppeln . Es war gewisser Des Morgens früh 6 Uhr wurde Apell geblasen und wir mußten uns den Augenblik maßen eine paradiesische Freude, als unsere Angen Alsen und Sonderburg eblikten. Dort marschfertig machen. Es bieß , daß die Preußen einen Landgang nach der nerdwestlichen wußten wir, daß gute Quartiere nach unsern überstandenen Strapazen uns erwarteten. Seite des Augustenburger Fierde versuchten ; aber kaum waren , Meile marschirt, -- eswir war nur blinder Lärm Hatten wir erst den Sund zwischen uns und den Deutschen, sollten sie uns nicht so leicht als wir Ordre zur Rükkehr in unsere Quartiere bekamen , aus unseren Quartieren herausschreken , als in Flensburg. gewesen. Nachdem wir nach Igen zurükgekommen waren , wurde ich nebst einem andern Auf dem Düppelner Berg machten wir Halt , wahrscheinlich um den Feind zu erwarten , welcher sich jedoch diesen Tag nicht hatte bliken laſſen. Ich verließ hier das Soldaten bei einem Häusler einquartirt. Natürlich war dieses eines der einfachsten Quar 2. Bataillon und stellte mich zu dem 4. , für welches ich mich bestimmt hatte. Dann tiere im Dorfe , ind.m die besten von der Kompagnie bei ihrer Ankunft besezt wor wurde ich von Oberst Wikede dem Kapitän M. vorgestellt , in dessen Kompagnie zu die den waren. Das ganze Lokal bestand aus 2 Stuben , die eine , die Wohnstube, wurde zum Ef nen mein Wunsch war. Ich hatte ihn nicht früher gekannt , aber auf dem Durchmarsch Die Stube hatte einen Fußboden durch Korsoir rieth mir ein Offizier , welcher wußte, daß ich zum 4. Bataillon wollte, sen und Schlafen, kurz zu allem Möglichen_benuzt. daß ich in M's. Kompagnie zu komn.en suchen solle, da dieß ein Mann sei , welcher von Lehm und nach dem dortigen Brauche standen die Familientruhen und Wandschränke keine Gelegenheit vorbei licße , seine Leute in's Feuer zu führen. Ich folgte diesen darin ; obendarüber hingen die Hüte der Familie, und an der Wand des Mannes longer blauer Rath und habe , wie man sehen wird , meine Wahl nicht bedauert. Kapitän M. hatte Rok , auf dessen Kragen weiße Leinwand geheftet war , es war dieß die Uniform des ― in einer Eke Atand ein Stab mit einem in seiner Garnison den Beinamen der Wilde“ oder „der deutsche Mann" gehabt ; lezte jüngst auf Alsen organisirten Landsturmes ren Namen deßhalb , weil er über 20 Jahre in Holstein gestanden hatte und darum bes Stük rostigen Eisen am Ende , welches einen Spieß vorstellen sollte. Dieser war das ser deutsch als dänisch sprach. Er stand mit seiner Kompagnie hinter einem der Hügel, mals die vorzüglichste Waffe des Landsturms , welcher noch nicht durchaus mit Geweh welche sich auf der Höhe des Düppelner Berges erhoben. Schon sein Anblik flößte Ach- ren verschen_war. Die Frau frug mich , ob ich Thee haben wollte , und ich bejakete es , erstaunte tung ein , er hatte das Gepräge eines wahren Kriegers ; er war lang , wohlgebaut , mit ftark martirten Gesichtszügen , schwarzem Bart und einem kühnen mitunter wi den Blik. aber nicht wenig , als ich Kaffee erhielt. Ich glaubte erft , es wäre ein Irrthum ', aber Von Mit dem Czako auf dem Haupte , in einen langen Mantel gewifelt, sah er einem heimkehren da es sich stets wiederholte, merkte ich, daß es die gewöhnliche Benennung war. den Banditen ähnlich. Die Abenddämmerung fiel auf sein Gesicht und theilte ihm ein dem Zuker biß die Frau allemal das Stük, welches ich zum " Thee“ bekommen sollte, ab, noch kriegerischeres Anschen mit und erhöhte den Ernst seines Blikes , mit welchem er in und gab es aus dem Munde in meinen Trank. Den ganzen Tag hatten wir genug zu thun , uns selbst und unser Zeug zu puzen . die Ferne ſvähte. Es kam mir vor , als fönnte er des Nordens Garibaldi werden. Ich fühlte mich glüklich, unter einem solchen Manne zu dienen und jezt , wo ich auf die 2 Jahre Wir empfingen jezt von der Kompagnie das Mehrste von unserem verlorenen Geväk wie zurükblike, wo ich fast immer unter seinem Kommando stand , muß ich gestehen , daß dir ; der Kompagni.fourier war nemlich , als er während des Allarmes durch Flensburg fuhr , so flug gewesen , einen Theil der Tornister , Gewehre , Czako's u. s. w. , welche, fich meine Achtung vor ihm stets vermehrte und ich , wie jeder andere seiner Untergeb wie früher gesagt , auf der Straße lagen , auf seinen Wagen zu laden. Hierdurch be nen , ihm sehr viel verdanke. Auf dem Düppelner Berg standen wir ein paar Stunden , dann bekamen wir kam die Kompagnie fast Alles ersezt , was die Mannschaft verloren hatte. Das Eſſen machte mir des Mittags viel Beschwerde , da man immer auf dem Ordre, nach Alsen zu marschiren. Von dem Kamme der Hügel bis zur Fähre ist unge fähr / Meile. Der Boden , der sich gegen den Sund hin abdacht , war damals ftark Lande verlangt , daß die Gäste ungeheuer viel essen sollen ; obschon ich versicherte, daß bebaut. Jest sind nur ein paar Höfe von den allen zurük , die von Schleswig's Wohl ch völlig befriedigt wäre , wollten die Leute es doch nicht glauben , da auch mein Kame stand und Fleiß Zeugniß gaben , und welche nicht von den vielen Kugeln zerstört rad , ein Lellik *) mit den Alfener Fleischtöpfen besser Bescheid wußte. Die Familie befland aus dem Mann , der Frau , einer Tochter von 14 Jahren find , von denen der sette Beden des Sundeved in den lezten beiden Jahren durchfurcht worden ist. und einem kleinen Knaben ; alle diese mußten mit meinem Kameraden und mir in einem Wir kamen zur Fähre , und da die Pontonbrüke , welche man über den Sund ge und demselben Zimmer schlafen , und ich war sehr darauf gespannt, wie das gehen würde. schlagen hatte, aus Furcht , daß die Preußen früher , als wir, den Weg nach dem guten Bei den Bauern in dem Schleswig'schen sind nie freistehende Betten , sondern sie sind Quartier auf Alsen finden könnten , abgebrochen war , gingen wir auf jene nach Sonder in einer Vertiefung in der Wand angebracht , die den Tag über , damit man sie nicht s.he , mit einem Vorhang oder einer Thüre verschlossen sind. Des Abends wurde einer burg hinüber. Dienstag Abends 7 Uhr standen wir auf der Schiffbrüke bei Sonderburg. Es dieser Alkoven für mich und den anderen Soldaten bestimmt , die übrigen 4 Personen der wurde Proviant vertheilt , den wir sehr bedurften. Kurz darauf bekam unser Bataillen Familie sollten sich um das andere vereinigen. Mir fällt hierbei unwillkürlich eine Ge Ordre nach Igen , einem Dorse 2 Meilen von Sonderburg zu marschiren. Einer mei- schichte ein , die ich vor Kurzem von einem Prediger hörte , der deßhalb Himmel und ner Kameraden, der , wie ich, die Nacht vor der Schlacht von Flensburg nach Schleswig Erde in Bewegung sezte , weil er entdekt hatte , daß ein Kerl mit 2 Mädchen in etnem marschirt war , bat den Kapitän um die Erlaubniß , die Nacht über in Sonderburg blei Bette lag ; wie viel Aufhebens würde er hier, wo es mit 4 Personen der Fall war, ge macht haben ! Unser Wirth gehörte überdieß zu den wohlhabenden Häuslern , denn er ben zu dürfen. Er bekam sie , und ich mit ihm. Mit Müh und Noth erhielten wir auf einer ordinären Kneipe ein Bett ; es wollte hatte 2 Betten. Anders erging es einem meiner Bekannten , welcher zu einem Häusler viel für diesen Abend sagen. In demselben Zimmer, wo wir lagen, standen noch 3 Bet kam , der nur ein Bett hatte ; deßhalb mußte er mit Mann und Frau in demselben Bett ten , von denen jedes mit 2 -- 3 Soldaten besezt war. Sobald uns ein B.tt angewie schlafen. Um 8 Uhr hatte ich unwiderstehliche Lust zum Belt , aber da die ganze Familie fen war , krochen wir zu Neste , und es dauerte nur wenige Minuten , bis wir im tief fen Schlafe lagen. Ein Bett ist nach den friedlichen Ansichten im täglichen Leben eines zugegen war , glaubte ich warten zu müssen , um die Forderungen des Anstandes zu der geringen irdischen Güter , für uns war es eine wahre Herrlichkeit. Wir schliefen von beachten. Diese waren höchst einfach : als ich eine halbe Stunde gewartet hatte , zog 9 Uhr Abends bis zum Mittag des anderen Tages und hätten vielleicht noch 24 Stun die Frau fich aus , dann die Kinder, zulezt der Mann , und als ich gesehen hatte , daß den geschlafen , wenn wir uns nicht an diesem Tage zum Dienst in der Kompagnie mel es so natürlich zuging, folgte ich ihrem Beispiele. Der Einzige , dem diese Szene auffal= len konnte , war ich , weil ich so wenige Tage vorher , das formelle Kopenhagner Leben den sollten . Jezt kam erst die Müdigkeit ; von Sonnabend früh bis Dienstag Abend waren wir verlassen hatte. Das Bett, in welchem der Mann liegt , soll das beste sein , was we nicht aus den Kleidern gekommen. Wir waren 13 Meilen marschirt und hatten uns rigstens durch die Aussage des Oberstlieutenant S. bestätigt wird ; denn als er einmal einen Tag geschlagen ; Sonnabend Abend , Sonntag Nacht und fast den ganzen Ostertag bei einem Bauer auf Alsen einquartert war , sagte die Frau vom Hause , welche wohl regnete es stark, daß wir lange durchnäßt waren, und in dieser Zeit war die Verpflegung, sah , daß sie einen höhern Offizier vor sich hatte: „ Ja ! sollen wir Ihn haben , so muß wenn man es überhaupt so nennen darf, knapp und höchst unregelmäßig gewesen. Es ich Ihn bitten , sich zu unserm Vater zu legen ; da ist's beste Flekchen im Hauſe.“ Freitag war der erste Tag , wo man mit Ruhe an Alles , was man in so weni ist chne Zweifel die beschwerlichste Tour in diesem sowohl (1848) , als im vorjährigen Feldzug (1849) gewesen und man hat hier ein ausgezeichnetes Beispiel davon , was in gen Tagen gesehen hatte , zurükdenken konnte. Das Ganze kam mir nur als ein blutiger , daß ich so mit heiler Haut davon gekommen , und Mensch ertragen kann , wenn er nur den Willen dazu hat , und diesen hat der dänische Traum vor ; glüklich pries ich - mich es war eine milde , angenehme Windstille nach einem wils Soldat. Wenige Soldaten können ihn an Ausdauer übertreffen. Obwohi alle sehr er fühlte mich unendlich wohl müdet waren , sah man doch sehr wenig Marod.urs auf dem Marsche , und sonderbar ge den Sturm. Ich sing nun an , mich in meine neuen Verhältnisse zu finden , vor allem nug , die meisten von diesen schienen Garden zu sein , die an der Schlacht gar nicht suchte ich Aufflärung über meinen Kompagniechef, Kapitän M. , und erfuhr zu meiner Theil genommen hatten. Es ist Thatsache , daß kleine Leute im Allgemeinen die aus Freude , daß er in meiner Kompagnie der Held des Tages war. (Fortsezung folgt. ) dauerndsten sind. Hierzu kommt noch , daß das Gepäk der Garden an und für sich , und *) Gebürtig von der Insel Laaland. verhältnißmäßig jezt um so schwerer war , als all r übrigen Bataillone , welche in dim Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Beilage

zum

österreichiſchen vom 25. Jänner

1851 ,

Soldatenfreund

Nr.

11 .

desselben Jahres, begab er ſich noch vor seiner Ernennung zur großen Armee und trat am 21. Jänner 1813 ins 8. Chasseurs- Regiment. Am 30. März in Nach eigentlichen Ereignissen ist noch immer große , meist vergebliche | das 8. Huſarenregiment versezt, wurde er am 10. Okt. Lieutenant und am Nachfrage , und He dürfte immer spärlicher werden , je mehr die friedlichen 6. Nov. Adjutant beim General Piré, am 6. Dez. beim General Corbineau. Verhältnisse Bestand gewinnen. Eine Zeit des Friedens ift selten politisch Am 15. März 1814 zum Kapitän befördert, aber kraft der königl. Verfügung unterhaltend ; indeß nach den etwas starken und langen Unterhaltungen , die vom 17. Mai in diesem Grad nicht bestätigt, gehörte er seit der Organisazion man während der lezten Jahre in dieser Hinsicht genoffen hat, kann eine kleine von 1814 bis zum Mai 1815 als Lieutenant dem 1. Husarenregiment an. Am 3. Mat 1815 zuerst mit Kapitänerang , dann als Schwadronschef ( 21 . Siesta nicht schaden. Das gute Einvernehmen zwischen Oesterreich und Preußen steht fest, Juni) zum Ordonnanzoffizier des Kaisers ernannt, leistete er vom 2. bis 17. und momentane kleine Schwierigkeiten , die bei manchen Fragen gelegentlich Juli beim Generalstab der kais. Garde Dienste, und ging im August 1815 vorkommen können, werden daran Nichts ändern. Daß man auch in Preußen nach Haus zurük. Im Jahr 1828 wurde er dem Generalstab des Marschalls von höchfter Seite diese wieder hergestellte Eintracht nach ihrem Werthe zu Maison bei dem Kriegszug nach Morea zugetheilt. Oberftlieutenant 11. Sept. schäzen weiß, beweist die jüngke Verleihung des rothen Adlerordens 1. Kl . 1830 im 1. Jägerregiment, später im 1. Lanzierregiment, Oberst dieses Re an den Ministerpräsidenten Freiherrn v. Manteuffel, und besonders die überaus giments 23. Oft. 1832, Generalmajor 18. Dez. 1841 , befehligte General wohlwollende und anerkennende Art, womit diese Verleihung durch Se. Maj. Regnaud de St. Jean d'Angely nach und nach die erste Brigade der ersten den König von Preußen geschah. Und gewiß verdient der Mann , der , von Kavalleriedivision des Operazionskorps an der Marne ( 24. April 1842 ), die feiner besseren Ueberzeugung geleitet, es wagte , sich für den Augenblik in Militärdiviſion im Meurthe-Departement (27. Dez. 1842), die Kavalleriebri= kühnen Widerspruch mit der Leidenschaft des Tages zu sezen, der mit offener gade des Hülfsoperazionskorps der Mosel ( 12. Mai 1844 ), die Kavalleriebri Stirn vor eine noch heftig erregte, damals ihm ungünstig geftimmte Rammer gade von Versailles (24. Oft. 1845) , die Militärdivision des Indre- und trat und seine, ihr mißliebigen politiſchen Maßregeln frei und ehrenhaft be- Loire- Departements (3. März 1848), die erste Brigade der Kavalleriedivision kannte und vertheidigte, den Ruhm eines hohen moralischen Muthes, der ihm der Alpenarmee, leichte Kavallerie ( 10. April 1848) , Divisions general 10. einen unvergänglichen Namen und die dankbare Erinnerung seiner, wie anderer Juli 1848, Interims-Kommandant der Kavalleriediviſion des Alpenheeres ( 14.) Nazionen sichert Juli 1848), wurde er zum Kommando der Landtruppen des Erpedizionskorps Auch an der Eider läßt Mars sein Schwert sinken und beginnt einzu- des Mittelmeers ( 15. April 1849) und zu den Funkzionen als Generalin schlummern. In Altona ist die Entlassungskommiſſion zusammengetreten, und ſpektor des 12. Kavalleriebezirks für 1849 berufen (18. Juni 1849) . Nitter die Dislozirung der ſchleswig-holstein'ſchen Truppen hat begonnen. Sobald der Ehrenlegion 4. Dezember 1813 , Offizier 4. Mai 1831 , Komthur 19 . die einzelnen Truppentheile ihre Kantonnements bezogen haben , wird sofort Dez. 1847 , Großoffizier 12. Juli 1849 , Ritter des griechischen Erlöserordens mit der Permittirung vorgeschritten werden. und des Nischan von Tunis, Großkreuz des Ordens Pius IX. , hat der Ge In Frankreich wirken so ziemlich alle Parteien mit und ohne ihren neral Regnaud de St. Jean d'Angely die Feldzüge der großen Armee ( 1812) , Willen, und die lezteren vielleicht gerade am entscheidendsten - zu den Vor den sächsischen ( 1813), den französischen ( 1814), den belgischen (1815 ), wieder kehrungen, die Republik zu Grabe zu tragen. Schade, daß im Brennpunkte den belgischen ( 1831 , 1832, 1833), den italieniſchen ( 1849) mitgemacht. dieses Kreuzfeuers gerade ein Mann wie der Präsident ſich befinden muß, der In die gesezgebende Nazionalversammlung ist er vom Departement der un durch seine biedere und gemäßigte Politik das Terrain der Revoluzion so tern Charente zu gleicher Zeit mit dem Marschall Bugeaud gewählt worden . fichtbar beschränkt und ſich um die Erhaltung des Weltfriedens unbestreitbare Verdienste erworben hat. Der Umstand, daß selbst er seinen Poften immer mehr als einen verlorenen anzusehen Ursache hat , zeigt am deutlichsten , daß Das Oesterreichiſche Militär:Konverſazions: die Republik in Frankreich zur Unmöglichkeit wird, und die Rükkehr zu dem fichernden Hafen der erblichen Monarchie dort eine unumgängliche Nothwen Lexikon. digkeit geworden ist. Thilos griff in der Legislative den Präsidenten selbst mit einer heftigen Rede an, und hielt ihm sein angebliches Sündenregister seit Kritik vom Griechischen xoow (urtheilen) und 1848 vor. Der entlassene Changarnier verwahrte sich dagegen, irgend einer Texon (Kunft), hat zum Zweke, die Schönheiten und Mängel schriftstellerischer Arbeiten auszuhe politischen Partei anzugehören. Cavaignac richtete seine Angriffe gegen das ben sine amore et odio. Eine edle und nüzliche Ministerium, und das Mißtrauensvotum gegen das leztere wurde mit einer Kunst, über alle Lobsprüche schäzenswerth , da sie Mehrheit von 139 Stimmen angenommen. Lange fträubte sich der Präsident Besserung und Fortschritt bezwekt , während lez= tere Bemäntelung der Fehler und Schmeichelung die Entlassung des Ministeriums anzunehmen , weil hierin ein Zugeständniß der Eigenliebe zum Ziel haben. ſeiner eigenen Niederlage lag ; endlich aber mußte er sich zu dem schweren M. A. Marchi Diz. tec. etim . filol. Schritte entschließen und in die Entlassung seiner Minister willigen . Nur Fould und Drouyn de Lhuys werden wahrscheinlich bleiben. Diese neuen Das " Defterreichische Militär-Konversazions -Lerikon " ist eine der schönsten Unter Wirrniffe gaben dem berühmten Legitimisten Berryer Gelegenheit, das Panier nehmungen unserer Zeit. Das Wissenswerthe und die Biografie der erhabendsten Indis ſeiner Partei mit siegender Beredsamkeit zu entfalten und an die Wiederher- vidualitäten der mit Ruhm bedekten österreichischen Armee in einem einzigen, Jedermann ftellung des thörig gestürzten Thrones die einzige Bürgschaft für des Landes zugänglichen, Werke zusammen zu fassen, ist der edle Zwek derselben. Und man fühlt sich Ruhe, Glüf und Ruhm zu knüpfen . Der Eindruk seiner Rede war ein mäch von wahrer Achtung für die grundgelehrten Personen durchdrungen , welche nun das tiger. Der Glaube an die Republik ist geschwunden, und durch die Morgen- Wohl der begeisterten Krieger vor Augen haltend, mit dem großartigen Unternehmen vor die Deffentlichkeit treten . Die ungetheilte Simpathie des ganzen Heeres wird ihnen nicht dämmerung einer nahen beſſern Zukunft blinkt wieder hell und heller Frank fehlen. Es ist demnach nur die Ueberzeugung von der Erhabenheit des Unternehmens, reichs alte Königskrone. welche uns den Muth einflößt, einige Bemerkungen darüber zu machen , mit welchen wir Auch in anderen Ländern ſizen die Ministerien nicht sehr feft. In Bel : keine andere Absicht haben, als zum besseren Gelingen des nüzlichen Werkes, wofern wir gien hatten sich, bei der Diskussion des Kriegsbudgets, Meinungsverschieden das Wahre treffen sollten, unser Schärflein beizutragen ; worin wir wohl hoffen dürfen, heiten zwischen dem Kriegsminister und den anderen Ministern ergeben , in nicht ohne Gefährten zu sein. Nach dieser Vorausschifung wagen wir die folgenden Ansichten zu äußern : deren Folge ein Rüftritt des Ministeriums drohte. Doch ist nur der Kriegs Abarbeiten heißt 2c. Wir meinen , die Ausdrüke heißt , nennt man, minister wirklich ausgetreten In Spanien hat sich ein neues Ministerium sagt man u . dgl. feien überflüssig. Man vermeidet sie in jedem Lerikon zur Ersparung gebildet und zwar Aeußeres : Bertram de Lys ; Justiz : Bomero ; Inneres : von Raum und Mühe. Es ließe sich sagen : Abarbeiten : ein auf dem Grund festſizendes Schiff wieder los oder flott Artela ; Krieg : Mirasol ; Marine : Bustalos. machen u. s. wv. Abfahrt in den Graben (decente) foll descente heißen ; decente bedeutet anständig im weiblichen Geschlechte. Abkochen. Warum soll die Bedeutung dieses Wortes blos auf Lager und Bi Regnaud de Saint- Jean d’Angely. vouak Bezug haben, und nicht auch auf die Garnison ? Abschneiden. Unter dieſem ſchönen Artikel findet man Domodoſſolo anstatt Der " Moniteur de l'Armee " enthält eine biografische Skizze über den lezten Kriegsminister. Der Divisionsgeneral Auguste Michel Etienne Regnaud Domodossola. Wir haben die Drukfehler in einem früheren besonderen Artikel berührt. de Saint-Jean d'Angely ist geboren zu Paris 30. Juli 1794. Bögling der Doppelt wichtig werden sie, wo sie geografische und derlei Namen verunftalten. Absonderungs graben. Her sollte 18 heißen : zwischen der Fausse= Militärschule von St. Germain 30. März 1812, Unterlieutenant 21. Sept., [braye und nicht zwischen dem, da das Wort weiblich ist. Auch fellte dieses Wort, Wochenschau der Ereigniſſe.

als nicht eingebürgert und seine franzöſiſche Aussprache erh.ischend , mit lateinischer Schrift 3 weite Klasse. (Mit dem Gehalte von 1200 Gulden.) gebrukt sein. Paul Aulich, in Wien ; Vinzenz Schopf, zu Prag ; Johann Halzl, zu Zara; Akatium. Aus obigem Grunde der Leseart, lateiniſch zu druken, da man ſonſt Karl Gürtler, zu Lemberg ; Franz Wrba, zu Triest ; Franz Haas v. Dertingen das t nicht als 3z lesen müßte. Accensi. Nach Legezius scheinen die Accensi zu groben Arbeiten im Lager zu Verona ; Leopold Feyil, zu Temisvar. verwendet worden zu sein. Nach Festus hatten Tribune und Zenturione ihre Accensi Supernumerär. gleichsam als Boten und Ordonnanzen. Acre. Vor diesem Artikel fehlt das gar übliche : A conto. (Mit dem Gehalte von 1200 Gulden.) Act und Action. Wären als eingebürgert Akt und Akzion zu schreiben. Adjutant. Seite 31 lezte Zeile ſteht begleiten für bekleiden. Vor diesem Artikel fehlt ; Euthym Nedelkovic, zu Ofen ; Johann Faulhaber, zu Prag ; Karl Ernst, Adjunkt. Wir schlagen den Artikel vor : Adjunkt. (Lat.) Jener Beamte, wel beim 3. Armeekommando ; Franz Lafferner, in Ungarn ; Ant. Krunes, zu Verona; cher einem andern beigegeben wird, um diesem in dessen Verrichtungen zu helfen. Ur Emanuel Kopez ky, in der Militär-Akademie zu Wiener-Neustadt ; Alexander Rajas sprünglich bedeutet das Wort einen Zugetheilten. Ein bei einem Korps, in deffen Stand csic, beim 1. Armeekommando ; Adolf Straub, beim 2. Armeekommando. er nicht gehört, Dienstleistender. 3. Auditore. Adlerorden. Nach dieſem fehlt Administrazion. Wir schlagen vor : Administrazion. Verwaltung. Die Gebahrung mit allen Bedürfnissen der Erfte Klasse. (Mit dem Gehalte von 1000 Gulden. Armee an Geld, Naturalien, Kleidung, Waffen, Rüstung, Munizion sc. sowohl im Kriege als im Frieden. Heinrich Wokurka, beim Küraffter-Reg. Kaiser Franz Josef; Emerich Halper Admiral. Das Wort ist eine Verschmelzung des arabischen Emir (Herr) mit de Szigeth, beim Warasdiner Kreuzer Grenz - Reg.; Johann Slama, beim Peterwar deiner Grenz-Reg.; Thomas Kallinovic , beim Husaren-Reg. Graf Schlick ; Josef dem Geschlechtswort al (der) und des griechischen adeos (zum Meere gehörig) . Adynati. Aus dem Griechischen von a zerflörende Vorfilbe Júvapai (Kraft) Heinisch, beim Brooder Grenz-Reg.; Anton Friedrich , beim Oguliner Grenz-Reg.; also Entkräftet. Wilhelm Edler von Schönherr, zu Innsbruck ; Franz Herle, beim Husaren - Regim . Affaire. Die Bemerkung dürfte nicht unnüz sein : Affaire bedeutet im Fran Franz Fürst Liechtenstein ; Emanuel Eckert, zu Königgräß ; Franz Krudy , Titular zösischen eigentlich Geschäft. “ damit das Wort nicht immer in friegerischer Bedeutung Stabs-Auditor, bei der 1. Arzieren-Leibgarde ; Johann Aron, beim 1. Romanen Grenz genommen werde. ― Auch, glaubten wir , sollte man bei fremden Wörtern die Sprache, Reg ; Felix Ritter von Eisenstein, beim Likkaner Grenz-Reg.; Andreas Neubauer, aus der sie kommen, mit einer Abkürzung bezeichnen , als : lat., griech., franz. sc. beim 2. Banal Grenz-Reg.; Johann Huschek, zu Eger ; Wenzel Steiger, im Wie Agger. Ist ein lateiniſches Wort. - Nachdem die Geschichte des jüdischen ner Invalidenhause ; Josef Schottl, beim 2. Romanen-Reg.; Georg Stingl , beim Krieges des Josef nicht allgemein bekannt sein kann, und von dem Bergschloß Masada Oguliner Grenz-Reg.; Karl Maschek, beim Warasdiner St. Georger Grenz- Regimente; nunmehr keine Spur besteht, so hätte das angeführte Beiſpiel jedenfalls mehr erklärt Leopold Violand, zu Padua ; Gottfried Hofbauer , zu Prag ; Josef Heinrich, im werden sollen : da auch Wenige unter dem spanischen Namen Sylva den römischen Ge Pettauer Invalidenhause ; Wilhelm Pohl , zu Krakau ; Josef Lara , beim 2. Banal neral und Statthalter Flavius Silvius denken werden. - Grenz-Reg.; Kaspar Maschek, beim Romanen-Banater Grenz -Reg.; Franz Ofner, Alage. Adada oder adaλn war ein Schlachtgeſchrei der alten Griechen. im Tyrnauer Invalidenhause ; Anton Wallauschek , zu Czernowiß ; Johann Hof Alalayn hieß bei ihnen Kriegsgeſchrei , Jubel , Getös. Hier stoßen wir auf das ftätter, zu Agram ; Peter Mattic, zu Lemberg ; Wenzel Kutschereiter, beim erste griechische militärische Wort, und es drängt sich natürlich die Bemerkung auf , daß Gradiskaner Grenz-Reg.; Franz Keller, zu L.nz ; Karl Böser, zu Kaschau ; Thomas 18 wenigstens von gleichem Interesse wäre , die militärische Nomenklatur der Griechen Luka, zu Temesvar ; Josef Matzak v. Ottenburg , beim 2. Feld-Artillerie-Regim.; zu kennen, wenn man schon jene der Römer in das Konv . Lex. aufzunehmen für gemäß Viktor Regelsberg, zu Josefstadt ; Vinzenz Ritter von Mayerfels , zu Klagen findet. furt; Karl Weigl, zu Ragusa ; Ferdinand Obich v. Turnstein , beim Inf. Regim. Alaibeg. Bei dieſem türkischen Namen ist wieder die Frage natürlich. Warum Ritter von Benedek ; Johann Hengl, beim Jof. Reg. G. H. Ernst ; Jos. Schacherl, nimmt man die türkischen Militär-Benennungen nicht auf, da die Kriegsgeschichte der beim Illirisch Banater Grenz-Reg.; Erhard Göhl , zu Udine ; Karl Ritter von Neu öfterreichiſchen Armee mit jener der Osmanen verflochten ist ? Sie würden zum Ver berg , beim Infanterie-Reg. Freiherr von Fürstenwärther ; Johann Swoboda , beim Aländniß von Geschichtswerken oft sehr b.hiflich sein. Oltochaner Grenz-Reg .; Wilhelm Strak , beim Szluiner Grenz Reg.; Michael Mül« Drei dieser Artikel wären : ler, zu Ofen ; Eduard von Jan kwig , beim Szluiner Grenz-Reg.; Karl Michel, Agha. Borgesezter. Wird als Kommandant , Chéf, gebraucht. Die Janitscha beim Kürasfier-Reg. Graf Hardegg ; Auton von Leitner, zu Brünn ; Franz Jüttner, ren und Spahis hatten einen Agha zum Kommandanten . Ersterer war so mächtig , daß zu Agram ; Ignaz Bilko, beim Küraſſier-Neg. Kaiser Ferdinand ; Karl Pos vischill, er oft das Schikſal des Reiches entschied. ――――― Den Titel Agha führen alle höchsten Of im Paduaner Invalidenhause (kommandirt in Siebenbürgen) ; Lazar Birfea , beim Husa fiziere der Pforte. ren-Neg. Prinz Alecander von Württemberg ; Franz Paiir, beim 1. Feld-Art.-Regim. ; Albanesen . In der türkischen Infanterie auserwählte Leute , meist aus Alba Eugen Sauer Edler von Nordendorf, Titular-Major und Stabs.Auditor bei der Gene nien , die gewöhnlich die Ehrenwache des Pascha bilden. Sie heißen auch Arnauten und | ral-Gensdarmerie-Inspekzion ; Franz Hochburg , zu Venedig ; Franz Brosch, zu Bud find in der Geschichte der Kriege des Mittelalters sehr berühmt. weis ; Sigmund Weinzierl, zu Komorn ; Alexander von Besi , beim Inf. Reg. Her= Alghangi. Türkische Reitertruppe , wilche den Dienst unserer Gensd'armerie zog von Wellington ; Karl Erler von Berger, Major beim Geniekorps ; Franz Sieß, versteht. Jene zu Fuß heißt Bekli. Beide ziehen auch ins Feld. Erstere Benennung zu Verona ; Johann Sillner, J. U. D beim Dragoner- Reg. Prinz Eugen von Sa dürfte vom Persischen Alghangiden , glänzen (vom Glanz ihrer Waffen) stammen, lez voyen ; Heinrich Czermak , zu Olmüß (kommandirt bei der Zentral-Untersuchungskom= tere vom Türkischen beklemek warten , bewahren , wachen. mission in Wien) ; Titus Karger, beim Marine Oberkomm. in Triest ; Alexander 3a ko, Albrecht (Friedrich , Rudolf). Dürfte man nicht fragen , warum die andern beim Inf.-Reg. E. H. Karl Ferdinand ; Josef Kraft , in Wien ; Ludwig Stiller, b. Albrechte dieses rühmlichen Stammes seit Rudolf dem Grsten im Konv. Ler. nicht ers Inf. Reg. Kaiser Franz Josef; Johann Nozum, beim 1. Banal Grenz-Reg.; Abolf scheinen ? Wäre das schöne Werk durch Aufnahme aller Heldenglieder des großen Hauſes Höchsmann, bem Inf. Reg. Graf Mazzuchelli ; Ludwig Ritter von Leuzendorf, nicht mehr verherrlichet ? beim Inf. Reg Ritter von Airoldi ; Josef Franz , im Prager Invalidenhauſe ; Martin Alcaini. Seite 46 steht Maria Theresien-Ordens-Kapital , flatt Kapitel. Damianitsch , Titular-Major , praktischer Lehrer der Auditoriats-Praktikanten ; Mar Allarm. Waffen Ital. von All'armi ! oder All'arme ! Zu den ! und kus Kraftic, beim Peterwardeiner Grenz-Regimente u'cht : Unter den Waffen. Altenkirche n. Seite 59 Zeile 4 steht das Jahr 1717 statt 1817. -- Seite 3weite Klasse. (Mit dem Gehalte von 800 Gulden .) 58 Zeile 41 un aufgreifbar für un angreifbar , dann Montub our und Montabeur um dasselbe Dorf zu bezeichnen . Dieß Gefecht ist überhaupt in der Dars Adolf Dusen sy, beim General-Quartiermeiſter- Stabe ; Vinzenz Wachtl , beim ftellungsart schwer aufzufassen. Hingegen finden wir, nach unserer jedenfalls gewichtlosen Inf. Reg. Graf Khevenhüller ; Adolf Wieser, zu Dedenburg ; Josef Dehl , beim Peters Meinung jenes bei Ács besonders deutlich durchgeführt . wardeiner Grenz-Reg.; Josef Schonbach, beim Chevaurlegers-Reg. Kaiser Franz Josef; Althann. Die Erklärung des altdeutschen Hy a min alt Thann mit : Leopold Witting, zu Lemberg ; Alois Kainrath, be'm Inf. Reg. E. H. Albrecht ; Du bist ein tapfer Mann (wenn dieß nicht die Fortsezung der Rede ift) dünkt zu Karl von Plotha, brim 12. Gensdarmerie-Rep.; Johann Kallina, beim Veterwar deiner Grenz-Reg.; Jos Mathes, zu Theresienstadt ; Franz Lobinger, zu Salzburg ; frei. Es dürfte heißen : Hier auch mein alter Thann. F. Griffini, Ludwig Grantsak , beim Husaren-Reg. Fürst Reuß ; August Nuziczka , beim 2ten Hauptmann. Gensnarmerie-Reg.; Jakob Wimmer, beim Bombardierkorps ; Leopold Edler v. Wol ferom, in Wien ; Gustav von Heßendorf, beim Inf. Reg. G oßfürst Konstantin von Rußland ; Auguft 3immer , beim Inf. Reg. Freiherr von Wohlgemuth ; Franz Sto finger, beim 3. Feld-Art.-Reg.; Eduard Schöfer , beim Uhlanen-Reg. E.H. Karl ; Status des Militär- Juftiz-Perſonales. Franz Schischka, beim Likkaner Grenz-Reg.; Wilhelm Schüß , Titular-Major in Italien ; Josef Wambacher, beim Inf Reg. E. H. Leopold ; Ludwig Schirnhof In Folge A. H. Befehlschreiben Seiner Majestät vom 21. Dezember 1850. fer von Ehrenhof, beim Dragoner-Reg. E. H. Johann ; Franz Stiebiß , zu Prag ; Albert Grubiczy von Dragon, beim Husaren-Regimente Graf Radisky ; Jof. 1. General Auditor - Lieutenants. Neuner, beim Tiroler Jäger Reg. Kaiser Franz Josef ; Geoeg Szedoglavits, beim Dragoner-Reg. Kaiser Franz Josef; Ferdinand Fritsch, beim Brooder Grenz-Regimente; (Mit dem Gehalte von 1600 Gulden .) Josef Gruber, beim Chevaurlegers-Regim. Großfürst Alexander von Rußland ; Johann Councsic, beim Inf. Reg. Dom Miguel ; Friedrich Engelhart, zu Marburg ; Rai Franz Bresler, zu Prag ; Anton Bartasso wich , in Wien (fuvernumår) ; mund Seunig, zu Laibach ; Johann Hineis, beim Infanterie-Regimente Deutschmei Franz Josef De bry, zu Ofen ; Josef Baumrucker, zu Gräß ; Wenzel Seemann, ster ; Josef Robitsef von Ugornya, beim 6. Gensdarmeric-Reg.; Joh. Daubek, Ignaz Hlavac, o Agram; Hermanstadt Emanuel zu ; in Wien ; Karl Klima, zu beim Infanterie- Reg. Ritter von Schönhals ; Johann Nahlik , beim Infanterie- Regim . wotny, zu Lemberg ; Karl Feeder, zu Brúnn ; Wenzel Meder , in Wien ; Thomas Freiherr von Bianchi ; Josef Kreiml, beim Infanterie-Reg. Freiherr von Sivkovich ; v. Quosdanović, zu Temesvar ; Anton I endraſſik , zu Verona. Peter Slatky, beim Inf. Reg . Freiherr von Wimpffen ; Karl Zatlaukal , beim Inf. Reg. Herzog von Parma (kommandirt zu Krakau) ; Josef Wagner, beim Deutschbana 2. Stabs-Auditore. ter Grenz-Reg ; Eduard Haske, beim Inf.-Reg. E. H. Franz Ferdinand d'Este ; Gustav Beck von Widmannsteten, beim Warasdiner-Kreuzer Grenz- Reg.; Marian Ritter Grßte Klaſſe. (Mit dem Gehalte von 1400 Gulden.) von Bilinski, beim nieder-österreichischen Landes-Militär-Kommando ; Josef Meckel, Josef Specz v. Ládháza, zu Ofen ; Dominik Waniek, zu Hermannstadt ; beim Inf. Reg. Graf Haugwiß ; Franz Steiskal , beim 1. Banal Grenz-R.; Pankraz Franz Schwarz, zu Gräß ; Franz Groß , zu Agram ; Josef Lux , zu Agram (tom Kanzler, bem vakanten Inf. Reg. Nr. 26 ; Karl Raff a y, zu Ofen ; Karl Srdyn mandirt im Banate.) Josef Gallauner, zu Brünn ; Thomas Arzt, in Wien. ko, beim Inf. Reg. E. H. Rainer ; Josef Kuczera, beim Illirisch Banater Grenz-Reg. ;

St. Georger Grenz- Reg.; Thomas Eberhartinger, J. U. D. zu Temeswar ; Joseph Eder , zu Agram ; *Frauz Maschek , beim Küraffier-Regimente Prinz Carl von Preußen; Carl Weselsky , beim Mil. Commun Magistrate zu Semlin ; *Franz Swoboda , beim Warasdiner-Creuzer Grenz Reg ; *Hermann Krinner, beim Liccaner Grenz-Reg; Franz Tkany , beim Deutsch-Banater Grenz-Reg.; * Ludwig von Hadary und *Franz Gentylly , beim Romanen-Banater Grenz-Reg.; Joseph Glaubrecht , zu Effegg; Anton Schurz, beim vakanten Infanterie-Reg.; Hugo Nicodem, in Italien ; *Jakob Hansik, beim Infanterie- Neg. Freiherr von Bianchi ; Johann Ostermuth, beim Infanterie-Reg. Hoch- und Deutschmeister ; Adolph Starz , bei der Marine ; Alfred Hein rich Rrauß, J. U. D. in 3talien ; *Johann Prihoda, beim 2. Banal-Grenz- Reg.;. Franz Schödl , in Siebenbürgen ; Hypolit Tschap ek und Carl Weinert , J. U. D.. zu Prag ; Julius von Moravschik , in Siebenbürgen ; *Adolph Melzer , beim Illi risch-Banater Grenz-Reg.; Carl Amann , in Siebenbürgen ; Joseph Seidel zu Gräß; Jacob Berlen, in Italien ; *Franz 3ankl , beim St. Georger Grenz Reg.; Adolph Lippert, beim Milit. Commun. Magistrate zu Bellowar ; Ludwig Bruckmüller und Theodor Langer, in Italien ; Gotthard Konig , in Siebenbürgen ; *Alois Hubner, Dritte Klasse. (Mit dem Gehalte von 600 Gulden.) beim Ottochaner Grenz- Reg.; *Alois Weiß , beim Szluiner Grenz-Reg.; *Friedrich *Adalbert Nosenbaum, beim 2 Romanen Grenz-R.; *Rudolf Borovitsch- Boczek, beim Infanterie Reg. Erzherzog Ernst ; Joseph Veit in Siebenbürgen ; ka, beim Inf. Reg. Freiherr von Heß ; *Johann Kubalek, beim Inf. Reg. Großherzog *Theodor Dworczek , beim Ilirisch-Banater Grenz- Reg.; Hubert von Freiberger, von Baden ; *Karl Naff, beim Tschaikiften-Bataillon ; *Georg Kalmar, beim Husaren beim Milit. Commun. Magistrate zu Ivanic ; Franz Paul , in Italien ; Anton Kris beim Reg. Kaiser Franz Josef ; Vinzenz Rubelli, in Italien ; *Hugo Matzek von Otschan, Dr. der Phil., beim Milit. Commun. Magistrate zu Brood ; Ignaz Hübl, tenburg, beim Uhlanen Reg. Karl Fürft Schwarzenberg ; Gustav Lichtblau, in Milit. Commun. Magistrate zu Beterwardein ; Johann Erner , in Italien ; Carl Uhle , Kroazien ; *Josef Goler von Marquart , beim Husaren-Reg. Graf Haller ; Joh. Sta beim Infanterie-Reg. Ritter von Roßbach ; Joseph Edler von Schöller, in Italien; listy, in Galizien ; *Michael Ecter, beim Warasdiner-Kreuzer Grenz-Reg.; Friedrich Ludwig Pigler , in Siebenbürgen ; Alois Paul Krauß , ju Wadowice in Galizien ; Trausch von Trauschenfels, in Hermannstadt ; *Johann Patocika , beim Ignaz Raudnisky , beim nieder-österreichischen Landes-Militär-Commando ; Franz Pilz, Inf. Reg. Prinz Hohenlohe ; *Johann Schickt , beim Ottochaner Grenz-Reg.; Peter Edler von Warnsthal , beim IV. Armee- Corps ; Anton Bechel von Bechels Risbek, bei der Marine ; Josef Schindelarz , in Ungaru ; * August Allram, heim , in Siebenbürgen ; Heinrich Schmidt , beim Infanterie-Reg. , Erzherzog Carl Fer beim Inf. Reg. Prinz Emil von Hessen ; *Alerander Nowak , beim Inf. Regim. Graf dinand ; Joseph Popper , beim Liccaner Grenz. Reg.; Wilhelm Nowak , beim nieder Hartmann ; *Heinrich Walcher , beim Kürassier-Reg. König Marimilian von Bayern ; | österreichischen Landes Militär-Commando. *Franz Wottawa, beim Inf. Reg. Graf Nugent ; Karl Adamek , beim Inf. Regim. Fürst Kolloredo-Mannsfeld ; *Karl Golling , beim Inf. Reg. Freiherrn von Geppert ; Filipy Thinelli, zu Zengg ; * Georg Muck, beim Küraffter-Reg. Graf Wallmoden ; Verzeichniß *Adalbert Paul, beim Inf. Reg. Fürst von Warschau ; * Anton Mayer, beim Husaren Reg. Prinz Karl von Bayern ; Vinzenz Wagner, in Galizien ; *Anton Treyer, über die beim gefertigten Komité zur Gründung einer Erziehungs-Anstalt für verwaiste beim Cheraurlegers-Reg . Graf Clam-Gallas ; Wilhelm Jocs , beim 4. Feld-Artilleries Töchter der k. . Offiziere eingegangenen Geldbeträge. Reg.; * Gustav Weber, keim Inf.-Neg . Wocher ; Fridotin Padevit , in Italien ; Mittelst Subskripzion beim Ministerium für Landes-Kultur und Bergwesen 21 f. *Karl Kittel, beim 1. Banal Grenz -Reg.; * Viktor Langer , beim Inf.Reg. Freih v. Welden ; Joſ. Hruschka, in Kroazien ; *Johann Sponner, beim Inf.-Rg. Graf Herr Plazhauptmann Josef Katkits (ganzjährig) 1 fl. Herr Paul Rudolff, Dechant und Pfarrer in Munkats (vierteljährig) 1. fl. 30. kr. Kinsky ; Josef Altmann, in Kroazien ; * Gustav Schuhmann , beim Ulanen-Reg. Herr Oberfilieutenant Schwarttner , Blazkommandant zu Leutschau (ein für aell Graf Civalart; *Novak Tap a víza, beim Deutschbanater Grenz.Reg.; *Wilh .Fried rich, beim Inf. Reg. Freiherr von Prohaska ; *Josef p. Hohenau , beim Inf.-Regim. | wal) 5 fl. Herr Major in der Pension Roczok (ein für allemal) 2 fl. Kaiser Alerander ; *Adolf Ullmann , beim Jufanterie-Regimente Prinz Gustav Wasa ; I Hire Hauptmann in der Penſion Veicher ganzjährig 2 fl. Karl Rover, in Kroazien ; * Johann Lessigang, beim Chevaurlegers - Regimente Fürst Herr Ober.ieutenant in der Pension Johann Sulke ganzjährig 2 fl. Windischgräß ; *Vinzenz 3 immer, beim Dragoner-Regimente Graf Ficquelmont ; *Joh. Mittelst Subskripzion beim k. . Militär-Plazkommando zu Kaschau (tin für al Karl Pichler , in Siegel, beim Infanterie-Regimente Felir Fürst Schwarzenberg Italien ; Franz Steinwender, zu Laibach ; *Ignaz Sichert , beim Infanterie-Regi- | lemal). Die Herren : Plazmajor Kajetan Berzeviczy 3 fl. , Franz Foftmayer 1 fl. mente Freiherr von Piret ; Franz Steininger, in Mähren ; Mathias Benesch, in Hauptmann Ludwig Deil 1 fl. , Oberkriegs-Kommiffär Radda 1 fl. , Feldkriegs-Kommiſ Böhmen ; Rudolf Kunovsky, in Wien ; Eruard Kopesky, im Banate ; *Karl See sär Menschik 1 fl , Hauptmann Mathias Hayduk 1 f. , Hauptmann Bengler 1 fl., liger, beim Infanterie-Regimente Freiherr von Turszky ; *Friedrich Zip hely , beim Major Liebler 1 fl. , Hauptmann Johann Studena 1 fl. , Kriegskassier Anton Müller Infanterie-Regimente Freiherr von Wohlgemuth ; Johann Gallina, in Ungarn ; *Franz 1 f. , Hauptmann Anton Prause 1 fl. , Hauptmann Soos 1 fl. , Oberlieutenant Krick Marczewsky, beim Infanterie-Regimente Herzog zu Naffau ; *Filipp Loderer, keim 1 fl. , Hauptmann-Garnisors-Auditor Nöfer (ganzjährig) 1 fi. , Oberlieutenant-Auditor enz (eanzjährig) 1 ff. Chevaurlegers Regimente Erzherzog Ferdinand Marimilian ; Franz Klenka , beim In Herr Johann Baron Sardagna (monatlich) 30 kr. fanterie-Regimente Freiherr von Culoz ; *Karl Gautsch , beim Infanterie Regimente Mittels Sammlung durch das k. t. Regierungs-Kommiſſariat des Unger-Kommi Graf Gyulay ; Leopold von Kuczynski , beim Infanterie-Regimente Erzherzog Luds wig ; Franz Disko, zu Gräß ; *Emanuel Kominek, beim Dragoner-Regimente König tats 96 fl. 16 fr. Las löbliche Offizierskorps des Grenadier-Bataillons. Nobaglia als jährlicher Beis Ludwig von Bayern ; *Anton Siegel, beim Gradiskaner Grenz -Regimente ; Ladwig Mühlbauer, in Ungarn ; *Ludwig Brunner , beim Infanterie-Regimente Zanini ; trag 15 fl. Herr Rittmeister Alfred Graf Beck.rs zu Westerstetten von König von Baiern 2. *Johann Burian, beim Brooder Grenz- Regim.nte ; Johann Sailer, in Italien ; *Alois Sir, beim DragonerRegimente Großherzog von Loskana ; *Wenzel Schras Dragoner Regimente als jährlicher Beitrag 5 fl. Vom löbl. f. f. Artillerie-Inspektorat zu Olmüz 3 fl 30 kr. mek, beim Küraffier-Regimente Kaiser Nikolaus von Nußland. Vom löbl. F. k. Artillerie-Kommando des 1. Armee-Korps 3 fl. 40 kr. Supernumerär. Vom hohen k. f. 4. Armee-Korps 38 fl. Vom f. f. 6. Gensdarmerie-Regimente (ein für allemal). Die Herren : Rittmei= (Mit dem Gehalte von 600 Gulden.) . fter Breftel 5 fl. , Sujanszky 5 fl. , Dewald 5 fl. , (ganzjährig) : Major Graf Török 5 fl. , Lieutenant Izerfy 3 A , (vierteljährig) die Rittmeister : Verrette 1 fl. , Schwarz Friedrich Brunner von Brunnberg , in Galizien ; (*)*Ferdinand Krisch 1 fl. , die Oberlieutenante : Eggmann 45 kr. , Semmelmann 1 fl. , die Lieutenante : Ba= fer, beim Husaren-Reg. König von Württemberg ; Florian Nowak, zu Triest ; *Josevh rois 1 fl. , Holzhauser 40 kr. Nowak, beim Infanterie-Reg. Ritter von Airo.di ; Rudolph Kollitscher, in Gali Mittels Subskripzion beim Finanz-Minifterium 100 fl. zien ; Anton Jedlizka , beim Milit. Commun. Magistrate zu Weißkirchen ; * Anton Das löbliche Offiziers-Korps des Prinz Gustav von Wasa 60. Infanterie-Regi= Huschner, beim Infanterie-Reg. Erzherzog Wilhelm ; *Rudolph Kallina von Jaments als Beitrag für das Jahr 1850 45 fi. 20 kr. thenstein , beim Infanterie-Reg. Graf Straffoldo ; *Arnold Schenk , beim InfanBaron Sivkovich 41. Infanterie-Regiment (vierteljähriger Rüklaß) . Die Herren: terie-Reg. Prinz von Preußen ; *Carl Prössel, beim Infanterie-Reg. Herzog von Oberst Franz Edler von Legay 2 fl 30 kr. , Oberstlieutenant Karl von Anthoine 1 f. Parma; Carl Seidel , in Galizien ; *Wilhelm Schäfer , beim Husaren-Reg. Kö- 30 kr. , die Hauptleute : Regimentsarzt Dr. Rohm 1 fl. , Krift 1 fl. , Eugen von Vil nig von Preußen ; *Demeter Lokalics , beim Czaikiften-Bataillon ; Eduard Czafka, lecz 1 fl. , Josef Appel 1 fl. , Stefan von Demin 1 fl. , Josef von Enents 1 fl. , Ba zu Peterwardein ; Georg Morizer , in Siebenbürgen ; *Carl Dworsky , beim In- ron Haugwig 1 fl. , Hoffmann 1 fl. , Mittiades Bendella 1 fl. , die Oberlieutenante : fanterie-Reg. Erzherzog Stephan ; Theodor Markovits , beim Milit. Commun. Magi- Friedrich von Dietrich 1 fl. , Anton von Legay 30 kr. , von Tafate 40 kr. , Wittas fitrate zu Weißkirchen ; Ignaz Krid, in Ungarn ; Anton Kleibel , in Siebenbürgen ; 40 kr. , Skriniar 40 kr. , Stefan Jusbasic 40 kr. , Deschmann 30 kr. , die Unterlieute Joseph Krassy, in Galizien; Franz Fischer , in Siebenbürgen ; *Franz Greger, nante : Paul Kovacsevich 30 kr. , von Czech 1 l 20 fr. , Mid 20 fr. , Franz Zivko beim 2. Banal-Grenz- Reg.; Friedrich Daublebsky , Freiherr von Sternek , J. U. D. vich 40 kr. , Zedtwiß 1 fl. , Friedrich von Cheschner 30 kr. , Markus 30 kr. , Grigar 2 fl. zu Troppau ; Adolph Mühlwenzel , J. U. D. beim Infanterie-Reg. Prinz Leopold keiPrinz von Savoyen 3. Dragoner - Regiment. Die Herren Rittmeister : Franz der Sicilien ; Ferdinand Eshaver, zu Olmüß ; * Szwetocil Theodorovic, beim Sperker 5 f. , Gustav Wagner 5 fl. , die Oberlieutenante : Franz Behnel 4 fl. , Franz Beterwardeiner Grenz - Neg ; * Ernst Neil , beim Husaren-Neg. Herzog ven Sachsen-Co- Melas 4 fl. , Johann Girardoni 4 fl. burg; Ferdinand Kampfler , im Banate ; Alexander Petrovic und Joseph Wenz, Das löbliche Offiziers-Korps des 5. Feldjäger-Bataillons (als jährlicher Beis in Ungarn ; *Johann Rudolph , beim 2. Romanen Grenz-Reg.; Wilhelm Schinta , trag) 20 fl. zu Temeswar; * Carl Hartmayer , beim Husaren-Reg. König von Hannover ; Carl Das löbliche Offizierskorps des Infanterie-Regiments Mazzuchelli Nr. 10 (als Freiherr von Weitenthal, beim nieder-österreichischen Landes-Militär-Commando ; Eulog jährlicher Beitrag) 42 . Glaser , beim Mil. Commun. Magistrate zu Pancsowa ; *Joseph Wald , beim Gra Mittels Subskripzion zu Kufftein (ein für allemal). Die Herren : Oberst und Fes diskaner Grenz-Neg.; Eduard Wagner , beim Infanterie-Reg. Freiherr von Wimpffen ; ftungskommandant Loncharevich 1 fl. , Hauptmann Bartsch 30 kr., Plazhauptmann Franz Wender, in Mähren; *Alexander Lazarevic, beim Peterwardeiner Grenz Kempf 1 fl. , Artillerie-Oberlieutenant Josef Hollicher 30 fr.; des 6. Garnisone-Batail Reg.; *Wilhelm Mathes , beim Romanen-Banater Grenz-Reg. ; *Rudolph Fath beim lons : Hauptmann Josef von Spalensky 1 fl. , die Lieutenante : Franz Pfnetzl 30 kr., Josef Römer 30 kr. , Ingenieur-Hauptmann Marimilian Sinn 1 fl. , Garnisonskaplan *) Die Sternchen zeigen an : daß die Betreffenden, bis zur Vorrükung in den höhes Johann Minarziczek 30 kr. Mittels Sammlung : im Csongraber Komitate 2 fl. 46 kr. , im Vorfoder Komi ren Gehalt, als Tarentſchädigung, eine jährliche Personalzulage von 90 fl. K. M. beziehen. tate 12 fl. 22 fr. Wenzel Gübel, beim Chevaurlegers- Regimente E. H. Karl Ludwig ; Karl Washu ber, zu Triest ; Franz Unger , beim 5. Feld-Artillerie-Regimente ; Josef Schribek, beim 2. Szekler Grenz-Regimente (kommandirt in Ungarn) ; Jakob Kier, beim Infant. Reg. Freiherr von Haynau ; Ferdinand Drenbauer, beim Nhlanen-Reg. Kaiser Franz Josef; Adolf Lobinger, beim Inf. Reg. E. H. Sigismund ; Franz Dowalill, beim Chevaurlegers Regim. Karl Fürst Liechtenstein ; Heinrich Freiberger , zu Preßburg ; Franz Horsty, im Banate; Karl Bauer, beim Deutschbanater Grenz-Reg.; Johann Zehetner, b. Inf. Reg. E. H. Franz Karl ; Johann Kovacs, beim Jufanterie-Reg. Graf Gyulai (kemmandirt in Ungarn) ; Rudolf Amon, beim Infant. -Regim. Karl Fürst Schwarzenberg ; Franz Wolf, beim 1. Szetler Grenz- Reg.; Binzenz Lauber, in Wien ; Alois Ruff, beim Inf. Reg. E. Karl ; Karl Chwala, zu Prag ; Friedrich von Leiß zu Paschbach, beim Saluiner Grenz-Reg.; Johann Komarek, beim Kurassier-Reg. König Friedrich von Sachsen ; Stefan Joannovics , beim Infanteries Reg. Freiherr von Turszky (kommandirt ju Agram) .

Mittels Sammlung : in der königlichen Freistadt Szegedin 11 f. 30 kr. , im Be zirke H. M. Vasarhely 38 fl. 8 kr. , im Bezirke Csongrad 1 fl. 46 fr. Vom 3. Feld-Artillerie-Regiment (ein für allemal). Die Herren : Hauptmann Czermack 2 fl. , Lieutenant Franz Hemmerle 1 fl. Herr Oberlieutenant Heinrich Gareis von Wellington Infanterie Nr. 42 (halb, jährig) 2 fl. Vom f. f. Grazer Garnisons-Artillerie-Distrikt (ein für allemal). Die Herren : Major Renner Edler von Ritterstern 2 fl. 5 kr. , Hauptmann Kleindienst 1 fl. , Unter jeugwart Heptner 20 kr. , Hauptmann Rathner 1 fl., die Oberlieutenante : Stiller 25 fr., Fischer 25 fr. , Kottopka 20 kr. , Pulver -Inspektor Schribeck 25 kr. Herr Verpflegs- Verwalter Anton Bernhiffer 4 fl. Herr Oberlicutenant-Rechnungsführer Poppauer des 21. Feldjäger-Bataillons 1 fl. Vom löblichen k. k. nied. öfterr. Beſchäl- und Remontirungs-Departement-Poften Nr. 3 5. fl. Herr Major Baron Wimpffen vom Infanterie-Regimente E. H. Franz Ferdinand d'Este Nr. 32 (vieteljährig) 2 fl. Herr Plazmajor Aigner ( vierteljährig) 2 fl. Herr Feldmarschall-Lieutenant Graf Lichtenberg ( halbjährig) 10 fl. Herr Feldmarschall-Lieutenant Vogel (halbjährig) 5 fl. Kaiser Ferdinand Küraffier-Regiment Nr. 4 (ganzjährig). Die Herren : Oberst Lieutenant von Reznar 4 fl. , Major Ludwig Noll 2 fl. , Major von Noftig (ein für allemal) 2 fl. Summa 616 fl. 13 kr. K. M. Dedenburg , am 15. Dezember 1850. Vom provisorischen Komité der Erziehungs-Stiftung . für f. t. Offiziere-Töchter.

Porndorfer Heinrich, im Jahre 1849 Fourier bel der Spital-Rechnunge Kanzlei des 7. Armeekorps, wolle seinem Bruder Nachricht von seiner dermaligen Eriftent geben. ―― Eben ist neu erschienen und im Verschleißamte des k. k. milit. geogr. Justitutes zu Wien (im Kriegsgebäude ) zu haben :

Die Armee im Felde. Ein Gesammtbild aller Vorschriften über die Organisazion, den innern Dienstbes trieb, die Verwaltung und die Leitung und Verwendung des Heeres und der Heerestheile im Kriege. - Nach den Organiſazions-Grundsä¡en des E. H. Karl in ſeinen Feldzügen 1805 und 1809, den Einrichtungen bei dem großen Heere der Alliirten in den Feldzügen 1813 und 1814 und mit Berüfsichtigung der neueßten Verhältnisse zusammengestellt von V. Streffleur. Erste Lieferung 36 kr. K. M. Das Werk erscheint in 6 bis 7 Lieferungen. Die P. T. Herren Subskribenten auf das Werk : „Die Dienſtvorschriften " können auch die 10. Abtheilung desselben „ Die Armee im Felde" unter den früheren Bedingungen beziehen, oder erhalten, wenn sie diese zehnte Abtheilung durch die betreffenden Herren Agenten unmittelbar bei dem Herrn Verfasser ( u Wien, Rennweg, Waaggaffe Nr. 542) beheben laffen, auf jede fünf auf einmal abgenommene Gremplare ein Sechstes gratis.

Vorschrifts- Säbeln für k.

k.

Infanterie- Offiziere.

Nachdem dem Gefertigten ſein als Muster selbst erzeugter und vorgelegt gewesener In fanterie-Offiziers Säbel von Seiner Majestät als Vorschrift sankzionirt worden ist, so hat er die Ehre hiemit anzuzeigen, daß er mit seinem afſortirten Lager mit den feinsten Verzeichniß. Sollingen sowohl Damask als Eisenhauer-Klingen jeder Gattung, und überhaupt Säbeln, seiner eigenen Fabrik jedes Quantum in in werden. jeder Kategorie Staatsbeamten-Degen als Frist erzeugt Qualität und in kürzester Töchter bester verwaiste für Erziehungs Gründung der -Anstalt Komité zur gefertigten Der beim eingegangenen Beträge : der k. k. Offiziere Franz Jung, bürgerl. Waffenfabrikant, hat seine Fabrik, Svitlberg N. 134 in Wien vis-a-vis Herr Major von Kochen , Fiftungskommandant der Franzensfefte (ein für alles des ungarischen Garde- Gebäudes . Die Niederlage bes mal) 1 fl. findet sich in der Stadt Nr. 1049. Herr Oberlieutenant von Fößl, Geniedirektor der Franzensfefte (ein für alles mal) 1 fl. Fräulein Kamilla Varga von Balaton-Füred (ein für allemal) 2 fl. Anzeige für die Herren Offiziere der k. k. Armee. Vom 1. Feldbat. des Deutschbanater Grenz-Regiments (ein für allemal) die Herren : Hauptmann Stoikovich 2 fl. , Oberlieutenant Angyellich 1 fl. , die Unterlieutenante Jo Alle Sorten Distinkzions - Sterne , Dienstkreuze aller Kategorien , Ver vanovich 1 ft , Putnik 1 fl., die Mannschaft der 1. Kompagnie 2 fl. 39 kr. dienstkreuze (rükwärts weiß im Feuer emaillirt) römische Medaillen (sämmtlich in Nachlaß dis verstorbenen Korporals Anton Schubert, vom 3. Feld-Artillerie-Regi Original- und in Mignon- Größen), so wie eine derlei Auswahl von Orden empfiehlt mente 2 fl. 15. fr. zu den billigen Preisen Das Gremium des k. k. Handelsgerichtes (ein für allemal) 20 fl. P. J. Packeny , Juwelier, Vom Herzog von Parma Infanterie-Regimente (ein für allemal) die Herren : die Stadt, Spengler- Gaſſe Nr. 427, im Ba,ar, vis- a-vis dem Hauptleute Baron Fürth 2 fl. 30 kr., Franz Mahr 1 f. 30 kr , Franz von Bialoskur Kriegsministerium . ski 2 fl. 30 fr., Eduard Hofmann 2 fl. 30 kr., die Lieutenante Eduard Boklaszewski 2 fl. 30 kr,, Emil Megger 1 fl. Für ein löbl. k. k. Offizierskorps Das Gremium des f. f. obersten Gerichts- und Kaffzionshofes (ein für allemal) 45 fl. (ganzjährig) 44 fl. Summa 49 fl. empfiehlt die Galanterie- und Posamentierwaaren Handlung der Rödl & Schmidl Mittels Sammlung im Szenteser Bezirke des Csongrader Komitats 15 fl 16 kr. Als ein beim k. t. Militär-Distrikts-Kommando zu Klausenburg eingegangenen Bei in Prag, am Altstädter Ring, vis-à -vis dem Nathhause, unter der Laube, trag 43 fl. 31 fr. „ zum Feldmarschall Radetzky" , Zu Königsberg Barser Komitats (ganzjährig ) von den Herren : Pfarrer Thomas ihr reichhaltigstes Lager aller Sorten Uniformirungs - Gegenstände zu äußerst ge: Havas 1 fl., Schichtmeister Johann Göäner 1 fl., Frau Anna Karbelin 6 fr, stellten Preisen. Als ein beim Bohler f . f. Regierungs-Kommissariate eingegangenen Beitrag (ein Alle Aufträge werden schnellstens effektuirt und für solide Waare gebürgt. [ 116-3) für allemal) 9 fl. Das löbliche f. k. Offizierskorps vem Infanterie-Regimente von Schönhals Nr. 29 (vierteljährig) 6 fl. (ganzjährig ) 35 fl . Summa 41 fl. Neu erfundene Kochmaschinen Das löbliche f. k. Offizierskorps des 4. Bataillons vom Infanterie-Regimente besonders für's Feldlager anwendbar, worin man in kürze Hoch- und Deutschmeister Nr. 4 (ein für allemal) 8 fl. ster Zeit nicht nur allein Fleisch und Zuspeise , sondern Summa 254 fl 17 kr. K. M. auch allerhand Braten bereiten kann ; dieselben sind sehr Dedenburg, am 31. Dezember 1850. klein und können mit Holz oder Kohlen geheizt werden, Vom provisorischen Komite der Erziehungs - Stiftung sind äußerst billig zu haben bei für Offizierstöchter. Johann Mach , Spengler und Inhaber von mehreren f. f. ausschl. Herr Hauptmann Graf Bolza von E. H. Albrecht Infanterie hat der Nedakzion Privilegien . für das Offiziers-Töchter-Institut in Dedenburg 24 fl. 10 kr. in B. N. wie folgt, ein Hat sein Gewölbe Stadt , Klostergasse Nr. gesendet: 1055, nächst dem Mehlmarkte, in Wien. Vom löblichen Offizierkorps des 44. Inf.-Reg. E. H. Albrecht pro No (107-3 ) vember und Dezember 17 fl. 45 kr. Vom löblichen Offizierskorps des 33. Inf.-Reg. Graf Gyulai pro Dez. 4 fl. 45 fr. Bom Herrn Plaz-Oberlieut. Pruschka . 1 fl. -- fr. --- fl. 30 kr. Vom Herrn Plaz-Lieutenant von Versbach pro Dezember Karten - Anzeige. Summa 24 fl. 10 kr. Durch alle Kunft- und Landkarten-Handlungen ist gratis zu haben, in Wien bet Artaria & Komp.: Tauschantrag. Uebersichts- Nez von Reymann's Ein Hauptmann 1. Klasse eines deutschen Linien -Infanterie-Regiments, mit dem Militair - Karte von Deutſchland Range vom 1. März 1849, wünscht mit einem Kameraden eines italienischen oder un in 359 Blättern, Maßstab 1/200000 der natürlichen Größe, das Blatt 54 kr., bei garischen Infanterie- Regiments zu tauschen. Bestellung der ganzen Karte oder einer großen Partie Blätter das Blatt 36 kr. Nähere Auskunft erthellt gefälligst die Redakzion dieser Zeitung. Von dieser klassischen Spezialkarte sind zirka 200 Blätter (ganz Nord, und Mitteldeutschland) erschienen. (Verl. v . C. Flemming.) [110-3] Der Gefertigte macht einem löblichen Offizierkorps der k . k. Armee die höflichste Anzeige, daß in seinem Waarenlager die von Sr. Majestät bereits sankzionirten neuarti gen Infanterie-Säbeln zu den möglich billigen Preisen zu bekommen find. Größere Bestellungen sowohl an Infanterie- als Kavallerie- Säbeln ſtellt er sich Gold: und Silber- Uniformirungs - Gegenstände bereit, mit der größeren Pünktlichkeit an Ort und Stelle zu liefern. Anton Pospischill, bürgerl. Schwertseger, für das k. k. Militär und Staatsbeamte rükwärts dem Kriegsgebäude, Ek der Steindlgaffe Nro. 415. find zu den billigsten Preisen zu haben in der neu eröffneten Niederlage , Stadt, in Wien. Köllnerhofgaffe Nr. 737. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 12 .

Intereſſen.

Dienstag, den 28. Jänner 1851 .

IV. Jahrgang.

Der Soldatenfreund erscheint jeden Dienstag , Donnerstag und Samstag. De Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr. , vierteljährig 1 f. 30 kr.; für die Zustellung in das Haus werben monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. Für Auswärtige viertelj&orig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 f. 20 kr. R. M., um welchen Breis bie Herrn Abonnenten bas Blatt wöchentlich breimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Bränumerazion wird angenommen im Komptoir des Soldatenfreundes " (Stadt , Wollzeile Nr. 774) , wohin von aus wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingefender werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderunger bittet man in nicht zu frankirenden Briefen mitzutheilen. - Inse rate , persönliche Anfichten vertretend , werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge das Intereſſe ben Armee anregend , find willkommen und werden auf Verlangen ber Drufbogeu 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. — Für's Ausland ift der • Soldates freund bei den betreffenden Postämtern zu beftellen und durch diese zu beziehen.- Anonime Beiträge werden nicht berüfflichtiget.

Die Oberftlieutenants - Divifion_von Kaiſer Franz | Batterien, durch einen geschloffenen unwiderruflichen Angriff in die Flucht Josef Küraſſier Nr. 1 im Sommer 1849. jagte. Der Herr General-Major Baron Lederer ließ auf dem Schlachtfelde Der mehr oder minder erfolgreiche Antheil , welchen die Truppen- Ab. der Divifion volle belobende Anerkennung für die Rettung der Batterien zu theilungen der Armee in Ungarn an den entscheidenden Ereignissen des Som merfeldzuges 1849 nahmen, wird mit Recht als der Maaßstab ihrer Aus zeichnung und ihrer Verdienste betrachtet. Wenn auch die Bekämpfung von Anstrengungen, Gefahr und Fatiguen, die Aufopferung und Kampfluft bei allen Regimentern denselben Höhegrad von Uneigennützigkeit und Heroismus erreicht haben mag , so fordert doch der Geist und das gerechte Selbstbewußtsein jedes Korps, die entsprechende Anerkennung seiner Leistungen in den Annalen des Feldzuges aufbewahrt zu wiffen. Ich glaube den Pflichten der Ehre und der Wahrheit die Veröffentlichung der Dienste der Oberftlieutenants- Divifion von Kaiser Franz Josef Küraffter-Regiment Nr. 1 in dieser denkwürdigen Kampagne schuldig zu sein. Aus Mißverständniß oder Namensverwechslung, unbewußter Uebergehung oder sonstigen Gründen , wird dieser Division in den Bulletins , in den Relazionen, ja selbst in dem kriegsgeschichtlichen Werke : Der Feldzug in Ungarn und Siebenbürgen im Sommer des Jahres 1849, gar nicht gedacht; wo doch alle andern Regimenter, selbst einzelne Es-

Theil werden. Während der Schlacht bei Temesvar am 9. Auguft wurde die Division der leichten Brigade des Herrn General-Majors Baron Simbſchen

zugetheilt. Als die Abtheilungen unserer leichten Reiterei nach einer glänzenden Attaque über den Nyarad - Bach wieder zurükgeworfen wurden, ermöglichte die fefte Haltung der vorrüfenden Oberstlieutenants - Division von Kaiser Franz Josef Küraffter (im heftigften feindlichen Geschüzfeuer, welches in wenigen Minuten bei Franz Josef Küraffter allein 15 Pferde hinftrekte), die Aufnahme und Reallirung der Zurükweichenden , und die Wiederfor mirung der Brigade bis zum Anlangen der Reserve -Divifion Panutine. Während der mörderischen Artillerie- Salven hörte man die Ausrufun gen der Mannschaft :

eher bis zum lezten Mann zu fallen , als eine Handbreit zu weichen !" Hierauf übersezte die Division den tiefen Sumpfgraben an der Spize der Brigade Simbschen, und die gegenüberstehenden feindlichen Vatterien, gleichzeitig in ihrer rechten Flanke von dem in die Schlachtlinie anrüfenden

kadrons, ihre Leistungen umständlich in diesen Dokumenten auseinandergesezt 4. Armeekorps angegriffen, wandten sich zur Flucht. finden können. Der Division wurde durch Herrn General-Major Baron Simbschen Die Oberfilieutenants - Division von Kaiser Franz Josef Kürassier vor der Front die Anerkennung ihrer Bravour zu Theil. Noch in der Nacht rükte sie zwischen den beiden Waldungen mit der Nr. 1 wurde im Frühjahre 1849 vom Regimente detachirt, und vom 10. Brigade des benannten Herrn Generalen nach Temesvar vor, und folgte Mai an im ungarischen Feldzuge bis zu dessen Ende verwendet.

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In dem Gefechte bei Szered rüfte die Division unter den Augen mit mehreren andern Abtheilungen dem fiegreichen Feldherrn Feldzeugmeiſter Seiner Erzellenz des Herrn Feldzeugmeisters Oberkommandanten der Armee Baron Haynau in die Stadt. Es möge jeder unbefangene Militär beurtheilen , ob diese Division in zum Angriff des Feindes vor. über die Kriegsereignisse jener Periode benannt zu werden Berichten den Division ruffischen der , Juni 21. am Pered bei In der Schlacht — verdient oder nicht. Unabsichtlich dürfte wohl auch öfters der Name des Panutine zugetheilt , - den Hauptangriff unseres Zentrums folgend , führte die Division , zugleich mit einer Division Ferdinand Kürassier eine Regiments mit jenem von Kaiser Ferdinand Kürassier , welchen es bis 1 . glänzende Attaque gegen überlegene feindliche Streitkräfte unter persönlicher Jänner 1849 trug, verwechselt und vereint worden sein. Das Offizierskorps dieser Division hat stets die schrankenlose Ergeben Führung des Herrn Feldmarschall Lieutenants Baron Burits aus, in deffen Fügung in höhere Urtheile und Entscheidungen als erste Tugend, und beit Front Folge der Herr Feldmarschall-Lieutenant Baron Wohlgemuth vor der des Ehrgeizes aber nur als erlaubte Soldaten- Schwäche gekannt. Wünsche Feldmarschall-LieuHerr der aussprach, seine Anerkennung und seinen Dank tenant Baron Burits aber nachträglich der Division folgende Zeilen durch Möge dieses brave Korps, in welchem so viele das allseitige Zeugniß erhielten, es den Ausgezeichnet ften gleich gethan zu haben, in diesem das löbliche Regiments -Kommando zuſchikte : Auffaze keine Verlezung der Erstern argwöhnen, sondern eine offenherzige und „ Durch den Muth und Tapferkeit der Oberstlieutenants-Divifion des Kaiser Franz einfache Befriedigung der Leztern erbliken, die Schreiber dieser Zeilen ſeinem Josef Kürassier- Regiments Nr. 1, in dem Gefechte bei Pered und 381gard , ist mir Ein Augenzeuge. frühern Abschiedsgruße hinzufügt . die höchste Auszeichnung , das Maria Theresien Kreuz zu Theil geworden. Indem ich meinen braven Waffen-Kameraden den wärmsten Dank für das mir bei der erwähnten Gelegenheit geschenkte Vertrauen hiermit ausspreche , erübrigt mir sür's Leben nur noch der sehnliche Wunsch , an der Spize dieser Tapfern noch einmal dem Die jezigen Offiziersgebühren und ihre mögliche Feinde entgegengehen zu können . Ich ersuche dies der gedachten Diviſton gefälligst bekannt geben zu wollen. Verbesserung. Agram, am 3. April 1850 Burits m. p., F. M. L. “ (Fortsezung.) In der Schlacht bei Komorn am 2. Juli rettete die Division eine Die Koft des Offiziers ist seine nächste Ausgabe. Nächſt dem bei sehr stark gefährdete f. E. Batterie durch kaltblütige Festigkeit und Ausdauer, aller Welt üblichen Frühstüfe, welches er sich zu Hause bereiten läßt, bedarf und brachte sie aus dem feindlichen Schwärmen und Kugelregen in Sicherheit. er, um seinen Körper bei Kraft zu erhalten, eine Koft von wenigstens zwei In der Schlacht vom 11. Juli gehörte die Division unter die aller- Speisen außer der Suppe, und hierin muß einige Abwechslung liegen, damit ersten Abtheilungen, welche in die linke Flanke der feindlichen Angriffsfolon- nicht gar alle Lebensannehmlichkeiten fehlen. nen geworfen wurden, den Feind an dieser Stelle zum Stehen , und durch Diese Anforderung ist gewiß sehr bescheiden und schließt nur den ge die späteren Attaquen, wobei das Pferd des Divisions -Kommandanten er wöhnlichen Aufwand junger unbemittelter Leute in sich , welche bürgerliche schoffen wurde, zum Weichen brachte. Kosthäuser besuchen. Der Herr Feldmarschall -Lieutenant Baron Bechtold sprach der Divifion Dennoch vergeffe man nicht, wie hoch heut zu Tage der Preis , selbst öffentlich seinen Dank und seine Zufriedenheit aus. für eine so einfache Mahlzeit gestiegen ist , man mittle den Unterschied in In dem Treffen bei Szöreg rettete die Division die k. f. Batterien den verschiedenen Stazionen gehörig aus und sorge offiziell dafür , daß wo der Oberlieutenante Haug und Lauterbach aus dem bereits erfolgvollen An- bisher keine Abonnements zu finden waren, diese von den Regimentern kons griff dreier Husaren-Divisionen , die sie , nach Aufnahme der weichenden trattmäßig eröffnet oder Menagen gegründet werden dürfen, wozu aller Vor

46 schub in Lokale und Bedienung zu leisten ist. Geschieht keine solche Vor kehrung, so müßte das Koftgeld viel höher angeschlagen werden. Die dritte Reihe von Lebensbedürfnissen schließt nebft anderen kleineren Dingen den Verbrauch des Tabakes in fich. Ueber diesen Artikel hat gewiß noch Niemand einen Kostenanschlag bei Gageberechnungen angesezt , weil man merkwürdigerweise den Tabak noch immer als Lurusartikel und nicht als ein Lebensbedürfniß betrachtet. Und ein solches ist heutzutage das Tabakrauchen, weil ohne Befriedigung desselben der bei weitem größere Theil der Männer keinen Tag existiren kann, so wenig dieſes ſich aus einem vernünftigen Gesichtspunkte rechtsfer tigen läßt*) . Dieses Bedürfniß ist also einmal da, und weil wir nicht im Stande find, die Ursachen desselben verschwinden zu machen, so müffen wir es aner kennen und vermögen nur zu verlangen, daß hierin ein Offizier keine Ver schwendung treibe, wobei dann aber auch für billige und gute Sorten zu forgen ift. Die weiter erwähnten kleineren Auslagen ergeben sich durch den Wä scherlohn, den Verbrauch an Licht, Schreibmaterial und Briefmarken, Repa raturen und die kleine übliche Zulage an den Privatdiener. Man mache hier überall einen Durchschnitt, wobei ein Tabakraucher konfultirt werden muß , und schlage auch dieses Ganze zu den bisherigen zwei parziellen Ansäzen der Gage. Die vierte und lezte Reihe von Ausgaben bildet sich durch die Abend foft und die kleineren Vergnügungen, welche kein Gebildeter abweisen , son dern sie nur auf ein bescheidenes Maß beschränken kann ; denn Niemand vermag immer zu arbeiten , immer zu studiren oder allein herumzugehen, ohne ein Hypochonder und unpraktischer Mensch zu werden, was der Soldat, der in alle Sättel gerecht sein muß, und die Beschwerlichkeiten seines Stan, des nur mit Hilfe froher inneren Stimmung zu besiegen im Stande ist, auf keinen Fall werden darf.

Doch was mit uns war *), ist vorüber ; nur die jüngere Generazion empfehlen wir der Fürsorge eines edelmüthigen Monarchen, deffen Herz für das Wohl seiner Krieger, wie für seine Unterthanen gleich hoch schlägt. Nur als Uebersicht für seine Räthe sind diese Bemerkungen angedeutet ; kei nem derselben find die Einzelnheiten unbekannt, denn jeder hat das Gleiche erlebt. Die Zutheilung eines Privatdieners ist eine Wohlthat und hiefür ein Geldäquivalent auszuzahlen, ganz unpaſſend. Hiemit würde nur dem Miß brauch der Zutheilungen eine weitere Ausdehnung gegeben werden, und der Offizier würde eines treuen Menschen entbehren, der sein Eigenthum hütet, an ihm Theil nimmt und die Familie ersezt. Wie viele unter uns empfanden nicht schen die treue, wenn auch rauhe Sorgfalt ihres Dieners, und wie viele verdanken ihr einzig das Leben ! Einen solchen treuen Menschen muß man aber auch mit denselben Be = günstigungen reengagiren können , wie jeden anderen Soldaten. Denn der Staat erspart dabei immer gleichmäßig den Abgang eines gedienten andern Mannes zum Erfaz, der Offizier, für den doch gut gesorgt sein soll, gewinnt dabei und ein armer Mensch, der an seinem Herrn hängt und ihn verlaſſen muß, weil bei Jenem und würde er General, auf keine Versorgung zu rech= nen ist , wird dann bleiben können und so gut daran sein, wie jeder andere brave Soldat. Die Montur des Privatdieners ift für seine 3 veke, besonders wo der Offizier Familie bei sich hat, wie so oft der Fall vorgekommen, keine zwek mäßige ; der weiße Waffenrok werde daher in einen schwarzen , die blaue Hose in eine graue u. f. w. verwandelt , was nicht mehr kostet und den vielen Unzukömmlichkeiten vorbeugt, die daraus entstehen , daß die Offiziere bemüht find, ihre Diener in Zivil zu kleiden. Diese Idee ist keine neue ; ein praktischer Oberst führte sie unter all ſeitigem Beifall mit Hilfe innerer Dekonomie in seinem Regimente ein , wo fte noch lange blieb. Die Ausmaß des Quartiers ift für den Subalternen mit Ausnahme des verheiratheten übergenügend ; für Lezteren sollte daher die Hauptmanns kompetenz ftatt finden, von welcher an, für alle höheren Chargen, höchft libe ral gesorgt ift. Dem Offizier taugt am besten das Quartiergeld ftatt dem Natural Quartier, nur muß dieses Aequivalent immer den Miethzinsen der Städte und selbst manchesmal der Stadttheile entsprechen und hiebei die monatweise Aufnahme so wie die Möglichkeit, nach Wunsch auch ein Naturalquartier zu erhalten, refervirt bleiben , was besonders beim Einrüken in eine Garniſon der Fall ist, bei welcher Gelegenheit man oft keine Monatquartiere leer findet. Die Aerarialquartiere aber müffen dem Offiziere weit mehr Bequem lichkeit und äußere Dezenz anbieten als bisher, wenn sie die Wohnung eines gebildeten Menschen anzeigen und Anftändigen zugänglich bleiben sollen . Es muß daher in dem Plane der árarischen Gebäude , in ihrer Aus ftattung und Instandhaltung, endlich einmal Rüksicht auf die Lebensweise der Offiziere genommen werden, die von der der Mannschaft verschieden ist. Ein- und Aufgange durch Kompagnieküchen oder über Mannschafts fliegen, wovon die Beiſpiele nahe find u. dgl. müffen beseitigt werden. Der Offizier muß also obschon in nächster Verbindung mit der Mannschaft, doch abgesondert liegen, wovon das Pefther Neugebäude mit seinen Pavil lons das zwekmäßigste Vorbild ift. Schwedische Defen, Sparherde u. s. w. kosten nur einmal so viel, ren tiren sich aber dann weit beffer als alle die rohen Anstalten, welche in mecha nischer Folge eines Sistems beibehalten wurden, welches bei seinem Erschei nen viel einfachere Sitten und weniger Erfindungen vorfand und damals sehr liberal ivar, während es jezt, wo man mit wenig Aufwand viel mehr Verfeinerung genießen kann, sparsam erſcheint. (Fortsezung folgt.)

Beide vorgenannten Lebensbedürfniffe wurden hier in eine Klaffe ger ftellt, weil fie der Offizier in seiner einfachen Lebensweise gern mit einander verbindet. Er besucht Abends nämlich zuerst das Kaffeehaus , wo er seine Kameraden findet und die Zeitungen lieft , die ihm wie heutzutage jedem Manne, der an den Verhältnissen seines Vaterlandes Theil nimmt, Bedürf niß geworden sind ; dann aber begibt er sich gewöhnlich in das für ihn überall billig gestellte Theater, welches sein Hauptvergnügen ist. Summirt man nun den verhältnißmäßig sehr geringen Kostenbelauf obiger Gewohnheiten, und fügt einen billigen Ueberschuß hinzu , den der Offizier, um nicht immer sich im Kreise zu drehen , zu einer Parthie Billard oder Whist, oder auch zum Lernen oder selbst zu einem förmlicheren Soupé ver wenden kann, so haben wir die lezte Klaffe von Ausgaben und die Summe | der ganzen zu gebenden Gage. Alle diese Ansprüche sind nun gewiß so bescheiden und gerecht, daß ein Nichtmilitär, der nur nicht ganz arm oder unangestellt ist, besonders in den lezten Punkten sich verwundern würde, wie man so etwas nur zu rechtfer. tigen brauche. In vielen Stüken vollends kann der Staat noch recht wohlfeil in set ner Gageverbesserung wegkommen, wenn er die Obsorge hiefür mehr in die Hand nimmt. 3. B. in Bezug auf gesellige Zusammenkünfte , die legale Unterstützung entstehender Kastnos, wo keine öffentlichen Orte vorhanden find. In Bezug auf Studien und Geſchiklichkeiten , die dem Offizier nöthig sind ; die Begründung von Regiments- oder Garnisonsfechtsälen, die Zuthet lung von Reitlehrern und ärarischen Pferden, die Eröffnung von gymnaftischen Schulen, authorifirte Akkorde mit Sprachlehrern, oder Eröffnung verschiedener paffender Kurse zu gelegener Stunde an Universitäten ; alles gegen billige Rüflässe der Offiziere, welche sie zu besuchen wünschen, während das ganze Honorar, wenn es etwa wie auf Universitäten , auf einmal gefordert wird, aus den Kassen auf einmal vorgestrekt werden darf. Es ist nicht gleichgiltig, wenn mancher junge Mann nicht fechten lernen fann, was er doch benöthigt, um wehrhaft zu bleiben, oder reiten, was eine · Armee Kourier. Bedingung für sein Weiterkommen wäre, oder aber daß derselbe keine andere Wissenschaft over Kunft zu lernen vermag, als wozu ihm die Regimentsbiblio (Wien.) Die neueste Nummer (31.) des f. f. Armee-Verordnungs thef die Behelfe gibt, weil nur außerordentliche Energie den Weg dahin blattes enthält folgende a. h. Befehle : fladet. Welchen Vortheil hat nicht der Staat von gebildeten Offizieren Die Erfahrungen der lezten Vergangenheit haben gezeigt, daß Meine Genietruppen und wie viel junges Talent versumpft nur deshalb, weil das Selbststudium in ihrer gegenwärtigen Organisazion und Stärke den Anforderungen des Dienstes nicht genügen, daß selbst nach gänzlicher Einstellung des Unterrichtes bei den Korps- Stäben die und so übermäßige Anstrengungen nicht für Jeden sich eignen ! Eine Einzahlung des Offiziers muß jedoch immer statt finden , dami Dotirung der Festungen nicht vollständig erzielt werden konnte, und endlich , daß die In einige Anregung sich bildet. Denn was man ohne Einsaz erlangen kann, genieur-Offiziere bei der speziellen Richtung, in welche ihre Dienstes-Verhältnisse sie füh ren, zur Ausübung des praktischen Truppendienstes nicht die Gelegenheit finden. das spornt nikt an , wovon genügende Beispiele vorhanden sind . Zur Beseitigung dieser Verhältnisse finde ich Folgendes anzuordnen : Wir appelliren hier an alle älteren Kameraden und bitten sie zu be Das Ingeniuerkorps ist mit dem Sappeur- and Mineurkorps zu vereinigen, und die ftätigen, ob die Subalternzeit eines mittellofen Offiziers bisher etwas An gesammte Genie-Waffe wird künftig Einen, aus den Genietruppen und dem Geniestabe deres war, als ein Buch geheimen Kummers und fruchtloser Anstrengungen, bestehenden Körper bilden. Sämmtliche Offiziere der Genie-Waffe haben unabhängig von ihrer zeitlichen Dien um seinem Stande gemäß auftreten zu können . kes-Verwendung im Genie-Stabe oder bei den Genie-Truppen, nur Ein Korps zu bilden, und haben als solches eine gemeinschaftliche Beförderungs-Tour. Alle aus der Genie- Akademie in Zuwachs kommenden Offiziere werden , wenn sie *)

Dieſes Bedürfniß wird den Tabakrauchern vom Schreiber dieſes vindizirt, der gerade selbst nie geraucht hat u. z. aus Grundſaz.

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Der Verfasser ist über die subalterne Charge hinaus.

Die Red.

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den höheren Lehrkurs gehört haben, bei den Genie-Truppen als Lieutenants 1. Klaffe, und zwar immer mit dem Range des an ihrem Ernennungstage jüngsten Lieutenants 1. Kl. eingetheilt, und es werden daher für dieselben jährlich eine entsprechende Anzahl Stellen zu reserviren seien. Diese Offiziere müssen als Subalterne wenigstens zwei Jahre bei den Genie-Truppen in Verwendung bleiben , und auch als Hauptleute auf eine angemessene Zeit wieder dahin eingetheilt werden Jene Judividuen, welche ursprünglich aus dem Stande der Genie-Truppen hervor gehen, und sich daselbst einen Anspruch auf die Beförderung zum Offiziere begründen wollen, müssen ihre Befähigung dazu vorher durch eine Prüfung bethätigen. Haben derlei Individuen den höheren Lehrkurs in der Genicakademie mit Erfolg gehört, so find fie nach den, für die aus der Genicakademie austretenden Offiziere aufgestellten Grundſäzen zu behandeln. Die weitere Beförderung geht dann für alle Offiziere der Genie-Waffe in derselben 7 Lour fort, nur hat die General-Geniebirekzion Nüksicht darauf zu nehmen, daß jene Off ziere, welche aus der Truppe hervorgehen, durch abwechselnde Verwendung beim Genies Stabe Gelegenheit finden, sich die nothwendige höhere Ausbildung im eigentlichen Inge nieur-Fache anzueignen , und andererseits auch ihre Befähigung zu höheren Chargen in allen Zweigen des Genie-Dienstes darzuthun. Der Stand und die Eintheilung, welche Ich für die Genie - Truppen und für den Genie Stab bestimme, ist aus der unten Rehenden Note*) zu ersehen. Die Feldbataillone haben die Bestimmung, zum aktiven Dienſte bei dem Armeekorps und in den Festungen verwendet zu werden, sollen daher aus vollkommen ausgebildeter Mannschaft bestehen, und keine Rekruten in sich aufnehmen. ? Die Feldkompagnien find iu vier Züge einzutheilen , von denen Giner aus Mineu ren besteht. Jedem Zuge wird Ein Offizier als Zugskommandant zugewiesen, welcher -― nach Analogie mit der Kavallerie für die Handhabung des inneren Dienstes im Zuge die Verantwortung hat. Die Lehrbataillone haben die Bestimmung , den jährlichen Zuwachs an Rekruten aufzunehmen , und zu Genies Soldaten heranzubilden. Sie haben zur gleichmäßigen Förs 1derung des Unterrichtes stets vereint zu bleiben, und Ich bestimme Krems als dauernden Garnisons-Ort für dieselben. Bet den Lehrbataillons findet die Zugs- Eintheilung zwar gleichfalls Statt ; da je doch die Mannschaft erst nach Maß ihrer Ausbildung zu Mineuren fürgewählt werden kann, so hat in den Zügen der Lehrbataillone keine Unterscheidung zwischen Mineuren und Sappeuren einzutreten. Der Lehr-Plan für die Lehrbataillone ist in der Art zu entwirfen, daß die Mann schaft ihre theoretische und praktische Ausbildung in allen Zweigen des Genie-Dienstes binnen zwei Jahre erhalte, nach welchem Zeitraume fie dann in die Feldbataillone über = zutreten hat. Die Lehrbataillone haben nur den inneren Dienst zu versehen, und ihre ganze Zeit ist ausschließlich dem theoretischen und praktischen Unterrichte zu widmen. Um den Zwek einer gründlichen Ausbildung vollständig zu erreichen , müſſen bei den Ehrbataillons auch die erfahrensten und verläßlichstez Chargen eingetheilt werden, welche aber mit Rüksicht auf den angestrengteren Dienst nach einem verhältnißmäßigen 鶯 Zeitraume zu wechseln sind. 1 Die Garnisons Genie Kompagnie, bei welcher auch minder kriegsdiensttaugliche } Mannschaft eingetheilt werden kann, behält ihre Bestimmung für den Dienst in der Genies Akademie. Die Eintheilung und dienstliche Verwendung des Genie- Stabes ist aus der Rote*) ersichtlich . 3 Die Genie-Truppen erhalten von nun an ihren Zuwachs aus dem Konkreto der Rekruten-Maſſe aller Kronländer , und es wird bei der Repartizion auf die von der Kom mission angedeuteten Umfäude Rüksicht zu nehmen sein. In Betreffder fifischen Eignung bleiben jene Vorschriften geltend, welche bis jezt bestanden haben. Die Tambours und die Mannschaft der Musikbanden sind gleich ursprünglich aus den Rekruten zu wählen, und treten nicht in die Lehrbataillone ; sämmtliche Offiziers- Diener sind in der Regel aus der Infanterie zu nehmen. Wien am 21. Jänner 1851. Franz Josef m. p.

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Im Bezug auf Meinen Erlaß vom 16. Jänner 1851 , Nr. 1860, finde Ich zu be deuten, daß die Bestimmung in Betreff der Ausrüstung der fünf Uhlanen-Regimenter mit Einer Pistole pr. Kopf, fich nur auf die Chargen und die mit Piken bewaffnete Mann schaft bezieht, wogegen die bisher mit Karabinern versehenen Uhlanen keine Pistole, sondern gleich der übrigen Kavallerie neuartige Karabiner zu erhalten haben . Wien am 20. Jänner 1851 . Franz Josef m. p. Auf den Antrag Meines Minister-Nathes ordne Ich an , daß das Militär Grenz Institut in Meinem Kronlande Siebenbürgen aufgehoben, und daß statt der bisherigen fünf stebenbürgischen Grenz-Regimenter eine gleiche Zahl Linien-Regis menter, und zwar vier Linien-Infanterie- und ein Husaren-Regiment errichtet werde. Der Bevölkerung der beiden Romanen - Grenz - Regiments - Be zirke ist, bei der Verlautbarung dieser Verfügung, über die als Grenz-Truppen, sowohl im Innern des Landes, als vor dem Feinde geleisteten treuen Dienste, Meine faisers liche Zufriedenheit bekannt zu geben. Die vier zu errichtenden & in i en - Infanterie - Regimenter ſind vorläufig mit dem Stande von zwei Feld-Bataillons und einer Reserve- Division aufzustellen ; das Husaren - Regiment Nr. 11 aber, ist durch sukzessive Kompletirung und Errich tung der noch fehlenden Abtheilungen auf den vorgeschriebenen Kriegsstand zu bringen. Die an die Stelle der Szekler Grenz- Infanterie tretenden zwei Linien-Infan terie-Regimenter erhalten die Nummern : 5 und 6 ; jene, welche aus den bisherigen No m a ne n- Regimentern gebildet werden, die Nummern : 46 und 50, wogegen das Husaren Regiment Nr. 11 seine Bezeichnung behält. Die Regimenter Nr. 5 und 6 sind im öftlichen Theile Galiziens, und zwar in *) Der Stand der Genie-Waffe wird sonach in der Folge aus 8 Generalen, 16 Obersten, 16 Oberflieutenants, 29 Majoren, 11 Adjutanten, 2 Rechnungsführern, 34 Aerzten, 24 Fourieren, 8 Büchsenmachern, 2 Profosen, 58 Spielleuten, 145 Hauptleuten, 134 Dbers, 97 Unterlieutenants, 196 Feldwebeln, 392 Führern, 780 Korporalen, 1568 Gefreiten, 98 Lambours, 7224 Gemeinen und 460 Offiziers Dienern, zusammen aus 11,302 Köpfen bestehen, welche den Genießtab ; 2 Regi menter mit je 3 Bataillonen und 1 Lehrbataillon , die eine Garnisons-Genie Kompagnie kilden.

Czernowiz und Stanislau aufzustellen, und die Umwandlung der Romanen Grenzs in Linien-Regimenter, sowie die Aufstellung der Reserve-Divisionen bei den Szeks le r-Regimentern ist in ihren ehemaligen Grenz- Regiments- Stabs-Stazionen zu bewirken. Zur Begründung eines Chargen-Kadres und eines Stammes von ausgebildeter Mannschaft bei den anstatt der Szekler -Regimenter zu errichtenden Infanterie - Regis mentern Nr. 5 und 6, ist von dem Regimente Nr. 51 das komplete 3. Bataillon , vom Regimente Nr. 31 aber vier Kompagnien des 3. Bataillens an dieselben abzugeben. Von diesen zehn Kompagnien sind fünf jedem Regimente zuzuweisen, welche zur Aufstellung von zwölf Feld- und zwei Reserve-Kompagnien zwekentsprechend zu vertheilen find. Die Regimenter Nr. 31 und 51 erhalten einen angemessenen Ersaz an Rekruten, und nach Thunlichkeit auch an Chargen, aus welchen die fehlenden Abtheilungen neu zu formiren find. Die Regimenter Nr. 5 und 6 erhalten rosenrothe , die Regimenter Nr. 46 und 50 paperlgrüne Aufschläge, mit der Unterscheidung von gelben und weißen Knöpfen und Lizen . Mein Kriegsminister ist mit der Durchführung dieser Errichtung beauftragt, und wird die Uebernahme der Militär-Grenz-Bezirke in die Zivil-Administrazion, sowie die von Mir ben Romanen - Gemeinden ausnahmsweise bewilligte Fortbenüzung der revins digirten Gebirge, im Einvernehmen mit den übrigen Ministerien einzuleiten haben. Wien am 22. Jänner 1851. Franz Josef m. p. * (Wien.) [N. B. ] Rüksichtlich des Fortbezuges der halben Mo bilitätsgebühren von jenen Truppenkörpern , welche von der Armee aus Böh men nach Wien zur Garnison bestimmt wurden , hat das h. Kriegsministe= rium bestimmt , daß diese Truppenkörper nur die Bereitschaftszulagen , und beziehungsweise 3 ft. für Offiziere monatlich vom Tage des Eintreffens zu beziehen haben. Truppen , welche in andere Garnisonen einrüken , haben die Mobilitätsgebühr anzusprechen. - Vom 1. Februar angefangen , wird die Militär- Einquartirung in Ungarn , in der serbischen Woiwodschaft und dem Temeser Banat , bei der nunmehr schon in das Leben getretenen politischen Verwaltung , die Zivilbe hörden nach demselben Verfahren, wie es in den andern Kronländern besteht, nämlich durch die politischen Verwaltungsbehörden , einvernehmlich mit jener des Militärs , veranlaßt werden , wobei aber, nach dem Inhalte der bezügli chen Verordnung , die militärischen Interessen immer die vorherrschenden blet ben , folglich ftets im Auge behalten und von den politischen Behörden beach müſſen. tet ste werden Bekanntlich ist die Militärmannschaft bei Beförderungen auf der Nordbahn bis jezt in einer Art von Laftwägen , die weder Bequemlichkeit, noch sonstige Vortheile boten , transportirt worden . Wie wir hören , ist nun , die Veranlassung getroffen , den Transport der Militärmannſchaften durchPer sonen-Waggons lezter Klasse zu bewerkstelligen , eine Reform, die sehr er wünscht ist. * (Wien. ) Die Zahl der im verfloffenen Jahre innerhalb eines La ges auf der Eisenbahn beförderten Truppen hat sich, nach der Berechnung des bekannten militärischen Schriftstellers Bz. , in Preußen und Baiern auf 6 bis 8000, in Defterreich auf 8 bis 10,000 Mann belaufen. Genauere Angaben waren bei der nothwendigen Geheimhaltung dieser Truppenbewegungen bis jezt nicht zu erlangen , dürften aber für die Folge nothwendig werden , wenn die neue Eisenbahn - Strategie sich bald einer fefteren Begründung erfreuen soll. Diese Leistungen verdienen schon an sich alle Beachtung , wenn man erwägt, daß die süddeutschen Bahnen fast durchgehends nur einfaches Geleise haben, und der Gütertransport immer nur auf wenige Tage unterbrochen worden ist. Aber sie entsprechen noch viel zu wenig den strategischen Anforderu ngen , weil man die Eisenbahnen zur Zeit nur als Mittel zur snellen Truppenbeförde rung im Allgemeinen, und nicht zugleich als Operazionslinien benuzt, was auf die Beförderungsweise der Truppen und auf die sonstigen Vorkehrungen nicht ohne Einfluß ist. Vor Allem handelt es sich um die Herbeischaffung und Bereitstellung der erforderlichen Transportmittel. Eine Infanterie-Brigade von 5 bis 6000 Mann mit den Pferden der berittenen Offiziere und einigen Munizionswagen, braucht zur Abfahrt 10 bis 12 einfache, oder halb so viele doppelte Lokomotivzüge. Diese sind wohl auf allen größeren Bahnen ohne Mühe zu beschaffen, würden aber dem Bedarfe für eine Division von doppel ter Stärke noch nicht zur Hälfte entsprechen , da ihr jedenfalls 3 Batterien zugetheilt sein werden, die etwa 4 bis 5 Lokomotivzüge in Anspruch nehmen. Bei dem glüklichen Umftande , daß in ganz Deutschland, mit alleiniger Aus nahme Badens , sämmtliche Eisenbahnen gleiche Spurweite haben , mithin die vorhandenen Transportmittel auf jeder Bahn verwendet werden können, ist je doch dem zeitweiligen Mangel an Transportmitteln auf einzelnen Pahnen leicht abzuhelfen. Sobald daher die Verbindungsbahn zwischen Ulm und Augsburg hergestellt sein wird, kann es nicht an Transportmitteln fehlen, um vorkommenden Falls 12,000 Mann Infanterie mit 3 Batterien und ihren Wagen und Pferden in Einem Tage von Augsburg bis Bamberg oder Hof zu befördern. Ein Mehreres würde nur bei Doppelgeleisen zu erlangen ſein. * (Prag.) Se. Erz. F. M. L. Graf Clam- Gallas , Kommandant des 1. Armeekorps, ist bereits von München- Gräß hter angekommen. * (Wessely .) Ihre kaiserl. Hoheit die durchlauchtigste Frau Erzher zogin Sofie , geruhte gnädigst , dem Regimente König Württemberg Husaren ein überaus reich gestiftes , prachtvolles Estandart-Band mit der Devise : "/ Treue und Sieg begleite dich ," zu verleihen. Bei einer großen Kirchpas rade wurde am 12. d. M. das kostbare Geschenk der Regiments -Garnison zu

48 Weffely vorgezeigt , und die Bedeutung der Devise in der Muttersprache vom 15. August 1828 , hat Se. Majestät der König die vorläufige Aushe erklärt. - Eine erhebende Rührung bemächtigte sich der Truppe , und durch bung einer dem Sechstel des formazionemäßigen Heeresstandes entsprechenden instinktartige Erkenntniß der Bedeutung solcher Gabe , von solch hoher Anzahl von 13,000 Konſkribirten (davon 9044 zur Infanterie , 1872 zur Hand , brachen viele hartgeprüfte Husaren in Freudenrufe aus , wobei manche Reiterei , 1809 zur Artillerie , 122 zu den Sanitätskompagnien und 153 Thräne die dunklen Wangen nezte. „ Der Feind möge kommen ," Mann zum Genieregiment) aus der Altersklaſſe 1829 , vorbehaltlich der ge= riefen sie , und möge zusehen , wie der Husar seine gehei- ſezlich zulässigen Maßnahmen für den eintretenden Fall eines weiteren Ergän ligte , neu geschenkte Estandarte vertheidigt , welche die zungsbedarfs , genehmigt. Der ein erhabene Mutter unseres Monarchen berührte. " * (Baiern.) Der kürzlich aus Kurheſſen nach München zurükgekehrte Atimmige begeisterte Dank des ganzen Regiments vereinigt sich in diesem G. M. v. Bienenthal ist zum Kommandanten der aus den beiden Kürassier Rufe , und daß es die Gelegenheit , dieß zu bethätigen , als höchste Gunft Regimentern bestehenden ersten Kavalleriebrigade ernannt worden. der Vorsehung erbittet , ist mehr seine hingebende Neigung und glühende * (Hannover.) Se. M. der König von Hannover haben der Bande Anhänglichkeit an seinen geliebten Monarchen , und an das allerhöchste Rai- des E. F. Regimentes Windischgrät Chevaurlegers , welche einen Abend die ferhaus , als sein Verdienst. große Retraite vor dem Palais gespielt hat , ein Geschenk von 60 Dukaten * (Warasdin.) Im Armee-Kourier Ihres geschäzten Blattes (Nr. 6) zu ertheilen geruhet. ― (Hannover, 23. Jänner. ) Der Uebergang des k. k. österreichi ist der a . h. Armee-Oberkommando aufgenommen , wornach der Kadre des Banderial-Husaren-Regimentes , zur Errichtung des 5. Uhlanen-Regimentes schen Armeekorps über die Elbe geht, wie die hannover'sche Zeitung meldet, verwendet wird. - Eine nachträgliche Verordnung brachte einige Verände- ohne Unterbrechung fort. Heute sezt die lezte Abtheilung der beiden Infan rungen im Offisierskorps , und zwar : Herr prem. Rittmeister Eduard von terie-Divisionen über. Wenn nicht durch Frost eine unerwartete Verzögerung Fischer , Oberlieutenant Raftjevic und Wukovits, dann Herr Lieutenant Karlo eintritt, so werden die noch diesseits befindlichen Abtheilungen des Korps haben aucker Stand des Regiments gebracht , zu Agram ihre Eintheilung bei die Kavallerie und die Reserven ― den Uebergang ebenfalls bald bewerkstelligt der Infanterie abzuwarten (siehe die übrigen Personal- Nachrichten) ; auch wurhaben. ―――― (Nassau.) In der Zusammenstellung der Staatserigenz für das ben 38 Korporale der leichten Kavallerie in den Stand gegeben . Indem zur Aufstellung des Regimentes die Stazion Graz bestimmt ist , tritt das Offi- laufende Jahr erscheint das Kriegsdepartement mit 508,950 fl . 20 fr. zierkorps mit dem Depot dieſes vormalig 13. Husaren-Regimentes demnächst angesezt. aus dem Gouvernement Sr. Erzellenz des Banus , und Hochselber hat sich bewogen gefunden , folgenden Befehl dem Regimente zuzusenden : Personal nachrichten. Wien am 12. Jänner 1851. ,,Nachbem vermög allerhöchsten Entschließung unseres allergnädigsten Kaisers und Ernennungen und Eintheilungen. Herrn vom 8. dieses das Banderiai-Husaren-Reg ment aufgelöst , und an deſſen ſtatt ein kroatisch-slavonisches leichtes Kavallerie-Regiment , als 5. Uhlanen-Regiment , zu deffen v. Schuknecht, General-Major, wird Artillerie-Inspektor in Pesth. Inhaber Se. Majestät der Herrn Feldmarschall-Lieutenant Grafen Wallmoden allergnä Karl Kohut, Edler von Eichenkron, Genie-Hauptmann 1. Kl. , z. wirkl. Genie- Di rektor in der Franzensfeste. digst zu ernennen geruht haben , errichtet wird , und dieses Regiment gleichzeitig zu Folge seiner neuen Bestimmung aus dem Bereiche meines Kommandos tritt , halte ich es für Stefan von Pyerker, Titular-Oberfilieut. aus dem Pensionsstande, wird Feftungs-Kom mandant in Leopoldstadt. meine dringende Pflicht dem Herrn Regiments-Kommandanten , sämmtlichen Herrn Stubs und Oberoffizieren und der noch bei dem Depot befindlichen Mannschaft des aufgelösten Wilhelm Baron Stenglin, Hptm. 2. Kl. des G. D. M. St., w. Adjutant bei Sr. kais. Hoh. dem E. H. Leopold F. M. L. Banderial-Husaren-Regiments , für das , in der ernstesten Epoche der jüngsten Vergangen meinen unvergänglichen Dank auszudrüken. Franz Lukaschek, Rechnungs- Adjunkt 1. Kl. der Stokerauer Haupt -Monturs-Kommis heit dargelegten Betragen meinen wärmsten fion, wird Lieut. Rechnungsführer daselbst. Mit treuer Hingebung , würdig des kroatischen Volks , scharte sich das Regiment, meinem Rufe folgend , um die Fahnen Desterreichs , nit Muth und Ausdauer , wie es eh Josef Schaffarzik, Feldkriegs-Kommissariats-Adjunkt, wird Felokriegs-Kommiffär. renhaften Soldaten zust.ht , trug das Regiment freudig die Gefahren und seltenen Be Josef Luksic, Feldkriegs-Kommissariats-Adjunkt rükt in die höhere Gehaltsklasse vor . schwerden von drei Feldzügen , in deren Verlauf ich täglich Zeuge seines vortrefflichen Gei Litus Ludwig, Hauptm. Rechnungsführer von Herzog Nassau Inf. Reg., w . Feldkriegs Kommissariats-Adjunkt. ftes und der ausgezeichneten Disziplin war. Ich hege die feste Ueberzeugung , daß das Regiment in seiner neuen Bestimmung, Webersezungen. vermehren sein werde. ehrenvollen zu erhalten und zunehme den erworbenen Indem ich , fügebefließen somit vomRuf Regimente die Versiche- Schwenk, Major, als Artillerie-Chef beim 2. Armee-Korps, vom 2. zum 1. Artillerie Abschied ich gleichzeitig -Regiment. rung bei , daß ich mit Vergnügen jede Gelegenheit angreifen werde , jedem Einzelnen that- Nikl, Major, als 2. Stabsoffizier beim 8. Armeekorps, vom 5. zum 2. Artillerie-Reg . sächlich Beweise meiner aufrichtigen Theilnahme zu geben. Rusterholzer, Major, als 2. Stabsoffizier beim 9. Armeekorps, vom 3. zum 2. Ar In meiner Erinnerung wird das brave Regiment so lange bleiben , als es eine tillerie Reg. h Ban.“ u . FZM. p., m. ich Jellac Erinnerung auf das Jahr 1848 gibt. Samet, Major, als 2. Stabsoffizier beim 10. Armeekorps , vom 2. zum 5. Artillerie hier Agram Als am 19. d. Se. Erzellenz der Banus aus Wien nach Regiment. durchreisten, wurden Hochdemselben vom Offiziers-Korps die lezte Aufwartung Fischmeister, Major, als Reserve-Bataillors -Kommandant beim 2. Art. -Reg . , mit in gemacht. - Hätten die schriftlichen Abschiedsworte des Feldherrn selbst gleichzeitiger Uebersezung zu dieſem Neg. Gemüth unbewegt gelaſſen , — das „ Lebewohl, " das bei jener Aufwartung Sch önn, Major, als 2. Stabsoffizier beim 11. Armeekorps, vom 5. zum 3. Artillerie Regiment. gesprochen , ließ Keinen unge der Ban --- dieser edle Menschenfreund Hauser, Major, als 2. Stabsoffizier beim 13. Armeekorps, vom 4. zum 5. Artillerie rührt ; - und gewiß wird dieß Lebewohl so nachhaltig in der Brust eines Regiment. Jeden fortleben , mit innigfter Dankbarkeit gepaart , als der Eindruf jener Stegmüller, Major, als 2. Stabsoffizier beim 14. Arnicekorps. ersten Gefechte , die das Regiment zum Schuz des Thrones dem Rufe eines Alexander von Rigyicski , Premier-Nittmeister und Josef Graf Wallis , Sefonds Rittmeister vom aufgelösten Banderial-Huſaren-Reg. , ersterer zu Graf Civalart, Mannes folgend mitgemacht , dem die Geschichte mit ihrer rüfsichtslosen Ge und lezterer zu E. H. Karl Uhlanen-Reg. q. t. übersezt. rechtigkeit - die Unsterblichkeit bewahren wird. Anton Ritter von Bies chin, Premier-Rittmeister von Graf Civalart Uhlanen-Reg. und - (Preußen.) Zu den diesjährigen Uebungen der Truppen sind Adolf Freiherr Buttlar , Premier-Ntttmeister von E. H. Karl Uhlanen-Reg., dann Karl Freiherr Sturmfeder, Premier-Rittmeister von Graf Clam Gallas 148,200 Thlr. in Ansaz gebracht, wobei die Stärke der Landwehr, welche die Cheveaurlegers-Reg., alle drei zu den neu errichteten Uhlanen-Reg. GrafWallmoden Uebungen mitmachen soll, auf 86,000 Mann, die der Linie auf 125,000 M. q. t. übersezt. angenommen ist. Es kommen hiernach auf den Mann im Durchschnitt jähr Pensionirungen. des Ausbildung nothwendige n, die auf Hinblik lich 21 Silbergrosche was im Heeres im Waffengebrauche und namentlich im Gebrauche der Schußwaffe , so Anton Walz, Oberst und Feftungs-Kommandant in Leopoldstadt. r, Oberst des Baron Prohaska Inf. Reg. , mit Generalmajors- Chas wie auf die gründliche Einübung der Artillerie-Mannschaften mit Geschüzen Josef Braumülle rafter ad honores. jeder Art, sehr mäßig genannt werden darf. Zu den Uebungen werden 1400 Franz Chevalier Le Fort, Oberfriegs-Kommissär beim Militär-Kommando in Innsbruk. Stüf Geschüze verwandt, so daß auf jede Linien- Artillerie-Kompagnie durch Eduard von Kusch mann, Premier-Rittmeister ; Tomaffic , Oberlieut. , beide vom aufgelösten Banderial Husaren-Reg. schnittlich 4, auf jede Landwehr- Artillerie-Kompagnie 7 Geschüze , Fahrzeuge und Maschinen kommen . Außerdem sind zu den Ererzir-lebungen 600 unbe Ignaz Lorenzeth. Hauptmann 1. Kl . vom Inf. Reg. 6. H. Sigismund. Garnisons- Artillerie- Distrikt. spannte Geschüze und 200 Fahrzeuge, Maschinen, bestimmt, welche sich in 30 Johann Pollet, Oberlieut. vom Innsbruker leihungen . Ordensver Ar der Ausbildung Garnisonen befinden. Diese Exerzir- Artillerie dient zur

tillerie-Regimenter in der Bedienung der Feld , Festungs- und Belagerungs Das Ritterkreuz des Kaiser Franz Josef-Ordens : Oberkriegs -Kommissär Franz Chevalier Le Fort. geschüze, in Verpakung der Munizion, Herstellung ſchadhafter Fahrzeuge, Hand Ritterkreuz bes väpstlichen St. Gregor-Ordens : Eduard Richter , Hauptm . von habung der Geschüze 2c. Außer der Eisenmunizion , den Manöver-Kartouchen Das Baron Wimpff Inf. Reg. n und Zündungen, so wie den Materialien zur Infanterie , Kavallerie- und Das Ritterkreuz des G. H. Badischen Zähringer Löwens-Orden , und die Gedächt Jägermunizionen, sind 4400 Zentner Blei und 11,700,000 Stük Zündhüt niß-Medaille für die Kampagne 1849 : Eduard v. Lingg , des Kaiſer Husaren Regiments. chen zu den Uebungen erforderlich. (Baiern .) Zur regelmäßigen Ergänzung des stehenden Heeres Sterbfälle. für das Jahr 1851 , gemäß den Bestimmungen des Heeresergänzungsgesezes | Eduard Dorninger, Lieut. im Pionier-Korps zu Wien. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn .

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Beitſchrift für militäriſche

Nro. 13 .

Intereſſen.

Donnerstag , den 30. Jänner 1851.

IV. Jahrgang.

Der Soldatenfreund " erscheint jeden Dienstag , Donnerktag und Samstag. De Abonnementsbedingungen find für Bien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 tr.; für bie Zustellung in Das Haus werden monatlich 6 fr. K. M. aufgeschlagen. Für Auswärtige vierteljäprig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 tr. R. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 tr. K. M. Pránumerazion wird angenommen im Komptoir des „ Soldatenfreundes " (Stadt , Wollzeile Nr. 774) , wohin von aus wärtigen Herren die Beträge in frantirten Briefen eingefender werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frankirenden Briefen mitzutheilen. - Infe rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge das Intereffe ben Armee anregend , find willkommen und werden auf Verlangen der Drukbogeu mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen, honorirt. Für's Ausland ist der „ Soldaten freund" bei den betreffenden Postämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen. - Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.

Die jezigen Offiziersgebühren und Verbesserung .

ihre

mögliche |

(Fortsezung.) Ueberhaupt müſſen die Kasernen auch im Aeußeren der Würde und ſoliden Munifizenz des Staates mehr als bisher entsprechen, gleich wie man ja auch alle anderen Staatsgebäude mit angemessener Eleganz aufbaut und fich nicht mehr auf das Nothdürftige beschränkt. Wo ein Gebäude nicht entspricht , muß es allmälig umgebaut werden, während man bisher zu widerlichen Nachhilfen, davon man die Beweise in jeder größeren Stadt finden kann, genöthigt war. Einmal das Duartier gegeben, dürfen es nicht vier leere Wände blei ben, was aber bisher Sache der Offiziere war. Doch Dank sei es der A. H. Huld Seiner Majestät des Kaisers und der Humanität Seiner Erzellenz des Herrn Kriegsministers, daß die Armee kürzlich erst durch die Meublirung der Kasernen überrascht wurde. Wenden wir uns nun zu den höheren Chargen , von deren Gehalts unterschieden unter den Subalternengraden ſchon gesprochen worden ist, daher für dieſe Nichts zu sagen bleibt. Was nun den Hauptmann anbelangt, so muß dieser wenn die erreichte Rangsstufe dem Prinzip gemäß, auch einen erreichten Lohn für längere Diensjahre darstellen und ein höheres Ansehn unterſtüzen soll — doch immer um 15-20 fl. von dem Oberlieutenant, und in den zwei eigenen Klaffen unterschieden sein , wornach fich eine Vermeh rung der bisherigen Gehalte schon aus der Vermehrung der Subalternengage ergeben wird. Durch jenen angegebenen Unterschied überragt der Hauptmann den Oberlieutenant auch nicht mehr so unverhältnißmäßig, als es bei dem Gageanfaz von 1768 der Fall war, der darauf berechnet gewesen scheint , den Verlust an Nebeneinkünften zu ersezen, welche man vordem von einer Kompagnie hatte, als die Montur noch nicht vom Aerar gegeben wurde. Wenn heutzutage ein so geringer Unterschied stattfinden soll , so müßte darauf Rüksicht genommen werden , daß dieser Unterschied nicht durch Ausgaben paralisirt werde, die man dem Hauptmann zumuthet , ohne auf die jest außerordentlich erhöhten Preise oder auf die Billigkeit Rüksicht zu nehmen. Fürs Erste muß sich der Hauptmann sein Holz schaffen, welches, wenn er auch etwa vom Oberlieutenant gegen den Reluizions - Preis Holz nimmt, doch immer mindestens drei Gebühren im Gelde weniger beträgt , während der Oberlieutenant ihrer sechse mehr hat. Dann soll der Hauptmann seinen Fourierschüzen für zehn Gulden jähr= lich adjustiren, während wenigftens das Dreifache darauf geht. Endlich sollte der Hauptmann sein geringes Pauschale , wozu hie und da eine bewilligte Reluizion kömmt, nur zu den nothwendigen Reparaturen u. s. w. erhalten. Da aber im Gegensaze der heutigen Industrie, welche selbst einfache Dinge mit einiger Eleganz liefert, gewisse Armatourstüte, als Bajonnet, Säbelscheiden und deren Schnallen u. f. w. in einer Art verfertigt gefaßt werden, welche, wie der Augenschein lehren kann, bei einem ungelernten Kom pagnieschufter oder Hufschmied weit netter ausfallen , so trägt in der ganzen Armee Niemand derlei Dinge , wie man sie übernehmen muß, ſondern jeder Hauptmann ist bemüffiget, neue anfertigen zu lassen , wodurch der Staat und der Hauptmann ins Mitleid gezogen sind und ähnliche Uebelstände wohl nicht mehr entdekt und abgeschafft werden können. Daß der Feldwebel schon geraume Zeit her nicht mehr mit den Schreibſpeſen auskömmt , fällt bet obiger Aushilfe nicht ins Gewicht, weit mehr aber die karge Besoldung dieser Charge, die soviel unter sich hat, und billiger. weise eine Zulage vom Hauptmann erhalten muß , um diesen Fehler auszu gleichen und die höheren Ansprüche eines bildungsfähigen Menschen zu be ― rüffichtigen. Eber's soll Schreib- und Leseunterricht gehalten werden, ohne daß hiefür etwas bemessen ist.

Diese Art Einführungen zu machen, fällt Gott sei Dank keinem Mi litär zur Laft , sondern Leuten , welche fich damit trößten , daß der Haupt mann gewiffe nicht allzurühmliche Manipulazion machen könne , was sich jedoch mit seiner Stellung niemals vereinbaret hat und nicht vereinbaren wird. Im Ganzen wird es nicht zu viel sein, wenn man für solche Aus. gaben 100-120 Gulden K. M. jährlich dem Hauptmann abzieht, wodurch der Oberlieutenant in Wien z. B. mit ſeiner Holzgebühr und dem bekann ten jährlichen Equipirungsbeitrag gerade so gut bezahlt ift, als der Hauptmann weiter Klasse. Wenn nun Se. Majestät aus besonderer Gnade dieſen Uebelu abhilft, unter welchen eine Klaffe meift älterer Offiziere begriffen ist, so werden dieſe eine solche a. h. Huld als die wirksamfte Gagenverbefferung so freudig be ― grüßen, als der Subaltern die ſeine. Will man ferner etwas Ueberschwängliches thun , so gestatte man den Verheiratheten , wovon diese Klaffe Offiziere die meisten zählt , auch im Sommer einige Gebühren Holz um den Reluizions-Preis ankaufen zu kön nen, wodurch dann Alles gethan ist, was die Hauptleute anſprechen dürfen. Uebler daran als die Hauptleute, ja in gleicher Lage mit den Sub alternen , natürlich im Verhältniß zu ihrer Diensteszeit und ihrem Range, befinden sich nach unserer Ansicht die Stabsoffiziere. Da ein Bataillonskommandant sechs, der Oberfte gar zwanzig Haupt Leute unter seinem Befehl hat, so sollten nach dem bisherigen Prinzipe, ihre Gehalte in größerem Maßstabe fletgen und erftere Stabsoffiziere unters einander und vom Hauptmann, doch um 25-30 fl. - vom Oberften aber um 40-50 fl. K. M. monatlich unterschieden sein. Nominellift dies auch der Fall. Aber der Stabsoffizier muß sich zu großen Abzügen in die Uniformi rung verstehen, damit er die etwas höheren Koften seiner Adjuftirung und die Erneuerung der Pferderüftung im Laufenden erhalte und einen Fond fammle, um den Verluft bei Verkauf ausdienender Pferde, dann die Kosten bisweilen vorkommenden einzelnen Unglüks- und Krankheitsfälle bei dieſen Thieren bestreiten könne. Der Stabsoffizier muß ferner alle Monate ein Duantum auslegen, um den Hufbeschlag und die Stalleinrichtung in Ordnung zu halten. Er muß einen Reitknecht bezahlen, welchen er nicht mehr um die Löhnung aus dem Urlauberstande bekommen kann , weil jeder Taglöhner mehr verdient, oder er muß sich mit einem Hauptmann einverstehen, etwas Gesezwidriges zu thun, indem er sich einen Mann kommandiren läßt, ―――――――― was er nicht anregen kann. Der Stabsoffizier muß ferner diesen Reitknecht nebst seinem Fourier ſchüzen kleiden und verhältnismäßig besser als der Hauptmann, er muß sich sein Holz ebenso wie dieser kaufen und was dergleichen mehr ist. Rechnen wir hinzu , was einem zum Stabsoffizier avanzirenden Haupt mann seine ersten zwei Pferde und deren Rüftung koftet , und daß er wie wir bei seiner Gage nachwiesen, sich nichts ersparen konnte, so wird er nicht rangirt, seine neue Charge betreten und doch nicht in der Lage sein, sich zu erholen. Er hat also eine unerquifliche Stellung und nicht den Lohn , den er bei längerer Dienstzeit ansprechen könnte. Ein mittelloſer Offizier wird also bedenklich werden, ob er die Stabs Offizierscharge anstreben soll ; ein Verheiratheter wird sich kaum dazu ent schließen. Wir machen hier folgenden Vorschlag : Man weiß, wie nöthig es ist, die ältesten drei Hauptleute als Bataillonskommandanten , geprüft und ein geübt, zu erhalten. Diesen Hauptleuten, wenn fie Stabsoffiziere werden können, gebe man ein vollständig gerüstetes Dienstpferd sammt der Stalleinrichtung und den Antheil an Wartung. Ferner berechne man die Dauerzeit und die Kosten der Pferderüftung und Stalleinrichtung, den Hufbeschlag, die Differenz beim Verkauf der Extra

50 Pferde, die kaum über vier Jahre dienen können und dann gewiß ein Drit tel weniger werth find, die Unglüksfälle u. s. w., und gebe fofort ein monat liches Pauschale pr. Pferd, welches in 15 fl. nicht zu hoch angetragen sein wird. Alles Erübrigte legt der Hauptmann in die Uniformirung zurüf, und so wird er, wenn er avanzirt und der Staat ihm dann noch ein für alle mal einen Beitrag von 2-300 Gulden zufließen läßt , ein zweites Pferd kaufen können, und mit dem nunmehr doppelten Pauschale bald schuldenfrei sein. Für Kleidung der beiden Diener, Holz u. dgl. möge man nun auch forgen, wovon im Detail nicht mehr zu reden. Der Schreiber dieses Auffazes bildet sich nicht ein, daß das vorgeschlagene Arrangement das Befte sei, aber er weiß gewiß, daß man in gleichem Umfange mit diesem Arrangement helfen muß, wenn es nüzen soll. Dem Obersten, wenn man liberal fein will, mag ein Pferd mehr ge ftattet sein, so wie allen Stabsoffizieren zwei Pferdporzionen a 3 fl . ge gönnt werden sollen. Dies ist aber dann auch das Aeußerste im Frieden. In sehr ähnlicher Lage befinden sich die Adjutanten. Mit diesen ist man denn schon auch so weit gekommen, daß man fragen muß, wer zu die fem Dienste gehen will, ftatt den befttauglichen Offizier auszuwählen. Die Lage dieser Offiziere ist genau aus der der Stabsoffiziere zu er kennen, die Abhilfe wäre dieselbe , nur soll der Adjutant , weil er wieder einrüft, das Pferd sammt Rüftung faffen und blos für die Stallausgaben ein Pauschale bekommen. Unter den Adjutanten möge man sodann sich des Regiments adjutanten Insbesondere annehmen. Es ist bekannt, welche Mühe und Arbeit auf ihm lastet und wie er kaum Abends frei wird ; man weiß, daß er ein vollkommener Offizier sein foll, widrigenfalls er es mit dem Obersten und den Kameraden zugleich verdirbt , man weiß wieviel bei der Schwäche menschlicher Natur und der schweren Folge der Disziplin unferes Standes , vom Takte und von der Redlichkeit des Regimentsadjutanten abhängt, und gebe ihm in Anerkennung deffen eine Zulage, die doch einigen Ersaz bietet, 3. B. 20 fl. K. M. So wären wir nun mit der Schilderung des Offizierslebens aller Grade, in Bezug auf gewöhnliche Verhältnisse im Reinen. Einer gleichen gründlichen Reform bedürfen die Gebühren für beson dere Berhältnisse, welche zumeist Ortsveränderungen in fich begreifen. Hatte der Offizier in der Garnison alle nur möglichen Vortheile auf. ſuchen können, um seine Gage beftens einzutheilen, so macht ein Marsch die ganze Dekonomie zu Nichte. Zwar pflegten sich die Offiziere gewöhnlich dadurch zu helfen, daß fie burch den Quartiermacher sich beim Bauer Suppe und Rindfleisch bestellten ; so anspruchslos diese Forderung aber auch war und so wenig appetitlichen Resultaten fie oft aussezte , so war fie doch manchmal gerade zu unmöglich. Man durfte nur in ein öffentliches oder Gemeindegebäude kommen oder bei eleganteren Leuten einquartirt werden, denen man sich durch diese Vorkehrung dann indirekt als Gaft hinaufgenöthigt hatte.

Erftlich gebührt bisher innerhalb des Generalkommando kein Vorspann außer ex propriis. Wer also etwa von Kaschau nach Pefth ins Lager ging, oder von Pesth nach Großwardein marschirte, erhielt Nichts, wogegen fons sequenterweise die Anomalie ftatt fand, daß, wer von Preßburg nach Wien marſchirte, wo die Vorspannskosten sehr gering ausfielen, diese auch noch er fest b.tam.

habt haben mußte, sonst wäre sie zu widerfinnig. Die nachtheiligen Fol gen dieses Widerspruches, bestanden in gewissen zweideutigen Manipulazio nen, " worüber noch eine merkwürdige Verordnung besteht und dann in Un garn, wo der besonderen Verhältnisse wegen keine solche " Manipulazionen " angingen, darin, daß man nur Unteroffiziers-Transporte abgehen ließ , um den Offizieren die Auslagen zu ersparen . Im ersten Fall erniedrigte man den Offizier dadurch , daß er um Gefälligkeiten " bitten sollte, im zweiten geschahen nicht selten schwere In subordinazionen nur weil ein gemischterMannschaftstransport, auf die Pufta, meilenweit von jeder Garnison , sich nicht vor Einem fürchtete, der kein Strafrecht hatte. Drittens: Muß der avanzirende Offisier, gleich wie der, der zur Zeit des Bezuges von Kriegsnaturalien reiset, sich die Vorspann zahlen. (Schluß folgt.)

Noch Etwas zur Remontirungsfrage. [Ny.] Der Artikel in Nr. 8 des „ Soldatenfreundes " bricht mit dif tatorischer Infaillibilität den Stab über unser ganzes Beschäl- und Remon tirungswesen, worauf ichh Folgendes zu bemerken für nothwendig erachte : 1. Unser Beschälwesen hat die Pferdezucht in den lezten 25 Jahren aufs erwünschtefte verbessert , wie dies die Pferdemärkte Chrudim's und Ftelno's in Böhmen , die Pferdezüchter -Ortschaften des Marchfeldes u. s. w. mit ihren zahlreichen schönen und guten Pferden hinlänglich be weisen, - und auch über alle konffribirten Länder vollkommen verbrei tet. Die Ursache , daß es bis jezt in den anderen Kronländern der Monarchie nicht durchgreifen konnte, war das eigensinnige Sträuben Ungarns und Siebenbürgens gegen dieses nüzliche Inſtitut, demzufolge dort und in den südslavischen Kronländern, entwever in den Gestüten nur theure Lurus Pferde, oder im allgemeiren für den militärischen Gebrauch minder geeignete fleine Bauernpferde gezogen wurden. Die Anglomanie verdrängte auch nach und nach die Zucht der guten ungarischen Soldatenpferde, welche durch die Kriegsereignisse der lezten Jahre noch mehr vernachlässiget wurde. — Ueber diese Länder wäre jezt unser Beschälwesen zu verbreiten , wo dann in der Folge Ungarn mit Siebenbürgen allein die ganze Armee mit Pferden ver sehen könnte. Ein in dem zur Pferdezucht vorzüglich geeigneten Siebenbür ― gen aufzustellendes Militärgestüt würde vorzügliche Vaterpferde liefern. Daß unser Beschälwesen seinem Zweke bis jezt allseitig entsprochen hat , be weisen noch die Jahre 1848 und 1849 , in welchen die halbe Monarchie der Armee mit Pferden nicht zu Gebote stand, und dennoch haben die konſkri birten Länder, man könnte sogar sagen, Böhmen , Defterreich und Galizien allein, den außerordentlich großen Bedarf der beiden Armeen in Italien und Ungarn an Pferden, ohne Zwangsmaßregeln, vollkommen gedekt. Die Ursache, daß manche der beftgefallenen Füllen bei dem Landmann verunglüken, ist in der schlechten Stallpflege, zu weichen Fütterung, und daß fie mit 1½ oder 2 Jahren eingespannt, anstrengend benüzt, und so vor ihrer Entwikelung schon zu Grunde gerichtet werden , zu suchen. Die Auf gabe der landwirthschaftlichen Vereine wäre es , hierüber die Züchter des Besseren zu belehren. 2. Die affentirenden Generäle und Stabsoffiziere ſind auch seit einiger Zeit bevollmächtiget, werthvollere und bessere Remonten jeder Gattung um höhere, mindere, um niederere Preise anzukaufen ; wodurch dem einseitigen Verfahren, gleich große Pferde, ob felbe besser oder minder find, um gleiche ― Preise ankaufen zu müssen, vorgebeugt ist. Durch diese Maßregel können diese Herren befonders gute Pferde jeder Gattung auch um dreißig bis vierzig Gulden über die speziell bestimmten Remonten- Preise ankaufen. — Somit sind unsere Remonten- Preise schon nach Erforderniß und zwek entsprechend erhöhet , und wie sie jezt bestehen , besonders bei Verbesserung der Valuta, hinlänglich , um mit selben gute Militärpferde in der erfor= ― derlichen Zahl ankaufen zu können . Beweis dessen, daß während der höchsten Valutakrifis, bei der lezten Afsentirung in Wien , täglich zirka 200 gute diensttaugliche Pferde angekauft wurden . Der beste und billigste

Man sage nicht : „ es wurde diese auf Einſchreiten paſſirt “ Ift dies geschehen, so ist es ein Beweis, daß solche Ansprüche gerecht waren und da die Fälle sehr häufig vorkamen , so hätte eine derlei Erfolglaffung Gebühr werden sollen. "/ Aber die Mißbräuche ! " Worin bestehen diese ? War es nicht viel mehr die Luft an übermäßiger Kontrolle, die eine solche Schreiberei herbei- Pferdezüchter ist für den Soldaten der Landmann, der die Füllen seiner im führte ? Wenn ein fommandirender General ein Lager zusammenziehen will, Feldgebrauche stehenden Pferde ohne merkliche Auslagen leicht aufzieht, und muß er jedoch früher die Bewilligung verlangen und für die Diskrezion in selbe auch gewöhnlich als überzählig verkaufen muß. Daß dabei auch Truppenbewegungen , worin er dech einige freie Hand haben soll, bürgt er noch die Lieferanten ihre Rechnung finden , dies spricht für unsere annehm auch hinten nach ; in einem wie dem anderen Fall erledigt sich die Vor- baren Remontenpreise. spannsfrage von selbst. Zweitens : Auf dem Rükweg von einem Kommando Wollen die wehlhabenderen Dekonomen eine edlere, rentablere , speku welches der Offizier führt, gebührt ihm kein Vorspann außer ex propriis. [ lative Pferdezucht erzweken, so müssen sie in Vereinen, wie dies in Deutſch

Mit

In allen Städten, ja in der ganzen Lombardie, kann endlich keine Rede mehr vom Kochenlassen sein, und nur in minder fultivirten Gegenden wird es eine Vorsichtsmaßregel bleiben , während man überall die Hälfte der Marschtage im Gasthause speisen muß. Wer nun die Preise in den Gasthäusern kennt, die sich wegen der nachtheiligen Eiſenbahnen ſchadlos halten wollen, wer früher solche Einschrän fungen wie die eben gezeigten sich auferlegt hatte, der wird die jezige Marsch zulage, diese neue Wohlthat Sr. Majestät, mit größtem Danke anerkennen. Wenn sie nun auch verhältnißmäßig gering ift, so find ja auch unsere dermaligen regelmäßigen Bezüge größer als sonft , und im vollen Frieden wird die Marschzulage auch in ein richtigeres Verhältniß zur Gage treten, wenn diese mittlerweise erhöht worden ist. Dann möge nur die Marschzulage für alle Dienstreiſen bewilliget werden. Die meisten Uebelstände bei Dienstesreifen ergeben sich weiters in der Ausmaß der Vorſpann.

Abgesehen daß dieser Rükmarsch keine freiwillige Bewegung , sondern nur die unabweisbare Folge eines Befehles ist ― wenn eine solche Argu mentazion noch nöthig wäre — und folglich der Offizier den Anspruch auf Transportirung seiner Bagage nicht dadurch verwirken kann, so wäre es noch wefmäßiger gewesen, ihn auf den Hinmarsch von der Vorspannsgebühr aus zuschließen, indem er doch da Gelegenheitfindet , seine Bagage aufzuladen, im Rükwege aber dieser Ausweg wegfällt. Das Ganze ist also eine Anomalie, die ihren ersten Grund wohl_ge=

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Land der Fall ist, -- sich theure Vollblutpferde ankaufen. Dem Militär- über deren Leistungsfähigkeit einzusenden. In zwei Monaten soll die ganze Aerar wird dies dann auch wenig nüzen , denn ihre Produkte werden kaum Arbeit vollendet ſein. -di (Verona.) (……… ..r.) Da uns eine neue Auflage der Ererziere zu erkaufen sein. Alle Opfer und Auslagen dem Staate aufbürden , ift M tein Patriotismus. Vorschrift mit dem Batteriegeschüze bevorsteht , so dürfte eine Besprechung Ein Engländer hätte, statt den oberwähnten Artikel, einen Aufruf ge derselben über einige wünschenswerthe Aenderungen hier nicht am unrechten schrieben, zur Begründung eines „Patriotischen Vereines zur Veredelung der Orte sein. Für das Abholen des Ladzeuge bei dem Ererzieren mit Kanonen Pferdezucht ! " auf niedern und hohen Lafetten dürften statt zwet Arten dieser Gänge , welche Was die Pferdelieferungs - Zwangsmaßregeln betrifft , waren dicse in vorgeschrieben ſind , nur eine Art , u. z. jene , welche für beschränkte Näume außerordentlichen Fällen, bei allen Staaten üblich , ja fogar die patriotische angeordnet ist , angemessener erscheinen , ferner dürfte für die unmittelbare Pferde- Offerte Berlins og selbe in der lezten Zeit nach sich. Daß sie bei Verbindung des Kommando's : Halt! mit dem nachfolgenden Richt ! oder : E uns auch diesmal überflüſſig waren , ist der treffendste Beweis für unsere Rechts (links ) wendet das Stük zum Laden ! entsprechender ſein, genügende, gute, ausgebrei ete Pferdezucht, annehmbaren Remontenpreise, und jenes Salt ! immer ohne diesem Verbindungskommando anzugeben, damit auf überhaupt für unsere allseitig unerschöpfbaren militärischen Quellen ! das erftgenannte jederzeit , wie es in der Regel in anderr. Fällen statt fin= det , bloß die Herstellung der Mannschaft , auf ihre urspünglichen Pläze, und auf das nachfolgende Kommando , die diesem ebenfalls zukommende Verrich tung allein geschehen könne. - Da beim Ererzieren so viel als thunlich, · Armee Kourier. nichts ohne Befehl vollzogen werden soll , so wäre das Scharte-öffnen und ſchließen auch bei befestigter Blende ebenso wie bei unkefestigter stets zu (Wien.) Seine Majestät der Kaiser haben mit der Allerhöchsten kommandiren. Die Verrichtungen auf : Halt an ! sollten sowohl bei Ge Entschließung vom 10. November 1850 , über allerunterthänigsten Vortrag des schüzen auf niedern , wie bei jenen auf hohen Lafetten ganz gleich sein , was ― Beim Ererzieren der 6Pfünder auf niederen Lafetten und der Herrn Minister-Präsidenten und Ministers des Aeußern , Allergnädigst zu nicht ist. genehmigen geruht , daß die Pensionen der Mitglieder des Maria 10pfündigen Haubize find für die hiezu bestimmten 6 Mann eben so viel Theresien - Ordens und ihrer Angehörigen, von der Einkommen Hebbäume vorgeschrieben. Da jedoch diese Geschüze stets auf Bettungen fte Steuer befreit bleiben. hend gedacht werden müssen , so ist in der Wirklichkeit eines derart aufge →→ Da die Berufung zur Armee seit dem Erscheinen des Allerhöchsten stellten Geschüzes eigentlich nur ein einziger Hebbaum erforderlich , welcher Patentes vom 5. Dezember 1848 , nunmehr auch in den altkonſkribirten durch den beweglichen Prozring zu fteken wäre ; denn das Vor- oder Zu Kronländern , in Ungarn , Siebenbürgen , Kroazien , Slavonien , sowie in der rüfführen geschieht bei diesen leichten Geschüzen viel bequemer und einfacher serbisch: n Woiwodschaft und dem Temefer Banate, nach jenen Haupt-Grund- durch Ergreifen und Schieben der Tafeln mit bloßen Händen statt der Lang= fazen der Losung , Klassifikazion u. s. w. geschieht , welche in dieser Bezie- famen Bewegung mittels der Hebbäume. Hiedurch könnte auch 1 Mann er hung vorher schon für das lombardisch-venezianische Königreich und Tirol fest spart werden , und es wären statt 6 nur 5 Mann , und im Nothfalle felbft gestellt worden sind ; so haben die Vorschriften , welche über die Behandlung nur 8 Mann zur Bedienung eines solchen Geſchüzes nöthig. ―― Beim Erer= der Nachmänner (Substituten) rüfsichtlich des Einrükens , der Rüksendung und ihrer Dienstzeit in den eben genannten beiden Kronländern bereits seit Jahren gelten , nunmehr auch in den übrigen genannten Kronländern in Wirk samkeit zu treten. Es wird demnach in Bezug auf das Einrüfen der Nachmänner nunmehr allwärts die Frist von vier Monaten festgesezt , in wel cher die Nachmänner anstatt der Abwesenden an deren Statt einzurüken haben, die Abwesenheit der Vormänner mag legal oder illegal sein. In Beziehung auf die Rütsendung der Nachmänner hat der Grundsaz allgemein zu gelten, a daß diese i derzeit und alsogleich Statt zu finden hat , sobald die Vormän ner vom Militär wirklich angenommen werden. Jedem Nachmanne , er mag é für einen legal oder illegal Abwesenden gestellt sein , wird , falls ihn nach der Hand das Loos zur Stellu..g im eigenen Namen trifft , jene Dienstzeit * in die Kapitulazion eingerechnet , welche er bereits als Substitut gedient hat. Aus Anlaß einer vorgekommenen Anfrage hat das h . Kriegsminis fterium zur Nichtschnur bekannt gegeben , daß die Gebühr eines Hauptmanne zweiter Klaſſe beim General -Quartiermeiſter- Stabe auf dem Kriegs fuße , mit der monatlichen Gage von fünfzig Gulden und dem Feldbei trage von Einem Gulden sechzehn Kreuzern (gleich dem Infante

zieren mit Mörsern geschieht das Holen der Patronen und Hebspiegel nicht immer u . z. ohne genügenden Grund , von einer und derselben Nummer ; denn ersteres besorgt beim Bombenwerfen Rr. 8 , beim Steinwerfen Nr. 2, lezteres , das Hebspiegelholen , beim Granaten- oder Hohlkugelwerfen Nr. 2, bei jenem der Steine Nr 4. Derlei Ungleichförmigkeiten erschweren unnö thigerweise das Gedächtniß des Mannes. * (Brescia, 28. Jänner.) Seit heute begrüßen wir Se. Exzellenz F. M. L. v . Susan in unserer Mitte, er ist aus Trient in seinen gegenwär tigen Dislokazions -Ort wohlbehalten angelangt. - (Schleswig - Holstein. ) Der König von Dänemark hat die

Auswechslung der beiderseitigen Kriegsgefangenen genehmigt. ( Rußland. ) Zu Folge eines kaiserl. Ukaſes an den dirigirenden Senat vom 2. d . M. ſind der Großfürft Konstantin und der Herzog Mari milian von Leuchtenberg zu Mitgliedern des Konseils für die Militär-Lehran ftalten ernannt werden.

Berichtigung . In der lezten Nummer ( 12) des „ Soldatenfreun vom 28. b. M. , Seite 47 , Spalte 2 , Beile 28 von oben, ist das rie-Hauptmanne zweiter Klasse) , und mit täglichen drei ein halb Brots Wort "/ nicht" ausgelassen , und dadurch ein entgegengesezter Sinn herausge und vier Fourage-Vorzionen (wie bisher für den Oberlieutenant des Gene Truppen , welche in andere Garnisonen fommen. Der Saz muß heißen : ral-Quartiermeister-Stabes) au@gemessen sei. ――――― Das H. Kriegsministerium hat mit Zirkular-Verordnung vom 22 . (als nach Wien) einrüken , haben die Mobilitätsgebühr „nicht" anzusprechen. “ A d. M. eigene Bestimmungen zur Erzielung genauer Evidenthaltung und Prü fung der Gagen , Quartiergelder und sonstigen zeitweisen Gebühren der Mi Personalnachrichten. litär-Verpflegs-Beamten erlaſſen . - Se. Erzellenz Graf Wratislav , General d . K. und Kommandant Ernennungen und Eintheilungen. der 1. Armee , ist vorgestern hier eingetroffen. Mickl, Johann, Plazlieut. zu Peschiera, wird Kasern -Verwalter in Mantua. ――――― Se. fönigl. Hoheit der Erzherzog von Oesterreich- Este , Franz V., Ditrich, Anton, Grenadier-Feldwebel von Graf Haugwis Inf. Reg . wird Plazlieut. 2. Kl. in Peschiera. regierender Herzog von Modena , hat sich an der Lotterie zu Gunsten der Linner, Josef, Auditoriats -Praktikant, wird Aktuar beim Jud. dell. Mil. mixto in Prag. fünf Invaliden-Versorgungfonde mit 124 Stüf Loosen betheiligt. C * (Prag, 28. Jänner.) Die Auflösung der Spitäler in Böhmen hat Webersezungen. bereits statt gefunden, und es rüken die dabei beorderten und meist aus dem Halbert, Karl, Lieut. und Kasern-Verwalter von Mantua, nach Padua. Pensionsstande entnommenen Offiziere in ihre frühere Dislozirung wieder ab. Beller, Johann, Lieut. von der Stokerauer zur Grazer Monturs-Kommission. * (Prag.) Im verflossenen Jahre 1851 ist bekanntlich eine Nekru Sterbfälle. tirung ausgeschrieben worden , bei welcher das Kronland Vöhmen für die Li nientruppen 9635 Mann , und zur Ergänzung der Landwehrbataillons 554 Dr. Josef Lobenwein, Oberarzt 2. Kl. d:s Inf.-Reg. Nr. 26. des

Mann als Kontingent abzustellen hatte. Dieses bedeutende Kontingent ist bereits bis zum 8. d. M. bis auf ven unbedeutenden Rest von 372 Mann In den Freiherrastand wurde erhoben : Ritter von Mam ula, General-Major im Genie Korps und Maria-Thereſien-Ordens Ritter. Der Herr für die Linie , und von 34 Mann für die Landwehr abgestellt. = G. M. Baron Cordon geht den 31. d. M. von hier an seine neue Bestim (Berichtigung.) Im Blatt Nr. 8 ist bei den supern . Oberlieut. Auditor Six, mung Wien ab. des G. H. Toskana Dragoner-Reg. Statt zum Peterwardeiner Grenz-Reg. bei dem vorge gro wir Ung Ves mit in d Arm dem -Komm arn th. Bei ) * ( ee ando nannten Dragoner-Reg. als Auditor 3. Kl. in die Wirklichkeit gebracht zu lesen. Bem Eifer an den Marschkarten und Marschroute - Tabellen gearbeitet . Tauſchantrag. neralstabs -Offiziere wurden nach allen Richtungen entsendet , um die sämmtli = Ein Hauptmann 1. Klasse eines deutschen Linien-Infanterie- Regiments, mit dem Die Hen Straßen Ungarns zu bereisen , und deren Eigenschaft zu prüfen . Range vom 1. März 1849, wünscht mit einem Kameraden eines italienischen oder un Gemeinden find angewiesen , an die betreffenden Militär - Distrikts -Kommanden garischen Infanterie -Regiments zu tauschen. Nac hweisungen die Distanz - Tabellen der Ortschaften , so wie eigene statistische Nähere Auskunft ertheilt gefälligst die Redakzion dieser Zeitung.

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Staaten, wenn nicht deren Interesse mit im Spiele ist, nirgends statt finden wird . Hätte die Regierung sich mehr auf sich selbst und auf das Volk verlasser, dann wäre die Kriegs führung in beiden Jahren energischer gewesen. Nur bewaffnete Simpathie konnte helfen, Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den und wie konnte man mit Craft glauben, daß das schwedische Volk sich unsertwegen in einen Krieg mit Deutschland flürzen würde, eben so wenig würde das dänische Volk unter Feldzügen 1848 und 1849. ähnlichen Umständen zu den Waffen greifen, wenn Rußland zu einem Stüke Schweden Luft bekäme. (Fortsetzung.) Am achten Tag nach der Schlacht bei Schleswig, Sonntag den 30. April, konnte

Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. III.

Die Soldaten redeten von faßt nichts Auderen, als seinem kühnen und ausgezeich die Armee in Ruhe Gottesdienst halten. Die Kirche von Igen, wo der brave dänischge neten Benehmen in der Schlacht bei Schleswig. Er achtete nicht mehr auf die kleinen fiunte Bischof Hansen predigte , war ganz von Soldaten angefüllt, deren schon an und Kugeln, als wenn man mit einer Hand voll Erbsen nach ihm würfe. Die Kanonenkugeln für fich religiose Stimmung durch ten Gedanken an die blutige That, die sie jüngst erlebt find die einzigen, vor denen er sich bukt. Als wäre dieser Ruhm nicht zureichend, fingen hatten, noch mehr erhoben wurde. Ein Jude brachte eine verdächtige Stimmung mit und Mehrere an , dem Erzähler in Bezug auf die Kanonenkugeln zu widersprechen und das fühlte sich gedrungen , der Vorsehung zu danken. Gewiß ist niemals ein Gottesdienst Resultat davon war, daß der Kapitän kugelfeſt ſei Doch auch hierüber wurde man un feierlicher gewesen ; der Bischof sprach mit Begeisterung und verdolleretschte dem Soldaten einig und der Erzähler wandte sich an einen Zweiten Namens Taars, der einer der Helden Dank des Vaterlandes, er verhehlte nicht die Unannehmlichkeiten des Feldlebens , die den der Kompagnie und ein Wizkopf war. Diefer beendigte den Streit indem er sagte : in jenen Tagen nur allzu lebhaft vor Augen standen , aber er erinnerte zugleich daran, „Ja, Gott straf mich, der ist kugelfeft; das wäre nicht gut, wenn das deutsche Pak einen daß die Tage des Friedens denen, welche den Krieg gekostet hätten, doppelt so lieb und wo die folchen Kerl wegpuzen follte." Daraus ließ sich erkennen, in wie hohem Grade der Ka- genußreich sein würden. Zum Schluffe lenkte er die Blike auf die Heimath, pitän das Vertrauen seiner Leute sich durch seine Kühnheit und durch seine militärischen Gedanken der Soldaten so oft weilen ―――― mit innigem Gefühi machte er darauf aufmerk Kenntnisse erworben hatte. Später lernte ich ihn achten als einen strengen pünktlichen fam, daß, wieund desFreunde Kriegersimmer Gedazken oft seien nach und der Heimat wanderten , Ehre auch die Verwandten bei ihnen deren Wohlfahrt und auf ſeiner ihnen Militär und als einen gerechten und humanen Vorgesezten. Denselben Tag wurden zwei meiner Bekannten in die Kompagnie aufgenommen, beruhe. Die derbe, kunstlose Weise, mit der der Bischof redete, fand in dem Innern der natürlich waren wir drei, als Freiwillige , ein Gegenstand für die größte Bewunderung Soldaten Anklang, ihm dünkte die Arbeit leichter, er fing an einzusehen , daß auch auf der andern Mannschaft, da wir die ersten und die einzigen Freiwilligen in der Kompagnie feiner dornenvollen Bahn Rosen wüchsen. Es war das einzige Mal , daß ich Bischof waren. Einer von der Mannschaft, der mich lange angesehen hatte, frug mich endlich : Hansen hörte, aber die Erinnerung daran wird mir ewig theuer sein. Wir blieben bis zum 4. Mai auf Alfen. In dieser Zeit machten wir ein Paar " Von welchem Jahrgang bist du ? Bist du Rekrut ?" und ich erzählte ihm dann, daß ich zum Vergnügen als Freiwilliger mitgegangen sei. Auf diese Antwort stuzte er und frug Strandwachen bei Kjaer, übrigens fingen wir an uns zu langweilen , Beitungen befam dann wieder : „Wer bist du ? Bist du ein Handwerker ?" - „Nein." " Bist du ein man keine zu Gesicht, außer wenn man nach Sonderburg kam, und Bücher fanden sich Handelsmann ?" Nein." " Wer bist du denn da ?" -- Ich erzählte ihm nun, daß wohl in der Pfarrei-Bibliothek des Dorfes Dynneved, /, Meile von unserm Aufenthalts ich ein Student ſei. "Mit dieser Erklärung zwar zufrieden konnte er jedoch nicht begrei ort. Da es nun unsicher war , wie lange wir uns an denselben Ort aufhielten, konnte fen, wie jemand, der es nicht nöthig hätte, Luft haben könne, in Kriegsdienst zu treten. man nicht mit gutem Gewissen die Bücher leihen, indem man befürchten mußte , daß die Zurükgabe hindern könnten . Am nächsten Tage erhielt ich Erlaubniß, nach Sonderburg zu gehen, um die Stadt Umstände, worüber wir nicht selbst Herrn waren, die Mummark, um nach Fünen einge Donnerstag den 4. Mai marſchirten wir nach zu besehen und etwas Neues zu erfahren. Im Hafen lud man einen Theil Waffen_und Tornister aus , welche von den Flensburgern auf den Straßen gesammelt und an's Land schifft zu werden. Wir landeten Abends in Assens und marschirten augenbliklich nach dem. gebracht worden waren. Nach und nach sah man Schiffe vom Norden mit Truppen an Dorfe Aborre / Meile von Affens. Ich wurde bei dem Schulzen einquartiert, der uns, kommen, welche nach Apenrade geflüchtet waren. Die auf der Schiffbrüke stehenden Sol wie ich mich noch recht gut erinnere, mit holländischem Tabak beschenkte, welcher uns vor daten empfingen die Ankommenden mit mancherlei spöttischen Willkommen , daß fie frei trefflich schmekte. Nächsten Tag sezten wir den Marsch nach Emtekjår fort, deffen Schulze willig zur See gegangen, und doch waren viele, welche noch weiter ale nach Apenrade uns ein brillantes Quartier bei sich selbst gak , bis wir zwei Tage darauf wieder aufbra geflüchtet waren. Ein Freiwilliger, von dem seine Kameraden erzählten, daß er eine neue chen und in das Kantonnement nach Huusby, einem Dorfe in der Mitte zwischen Afſens Defungslehre herausgeben wolle , weil er während der Schlacht bei Schleswig hinter und Middelfort, zwei Meilen von jedem, verlegt wurden. Für den Fourier und uns drei Freiwilligen wurde Quartier bei dem sogenannten , den größten Hügel, den er hatte finden können, gekrochen war, flüchtete nicht allein nach Middelfart *), sondern, aus Furcht, daß diese Stabt bombardirt werden könne , sezte er Jägermeister angewiesen. Er wie in seine Knechtekammer , aber da diese zu sehr - uns ir war wahrschein ich Kammerjäger, welche bekanntlich fich eine halbe Meile davon bei einem Schullehrer fest und wäre so bald die Ursache ge= einer Werkstätte seiner Jagdkunst ähnelte, begaben wir uns fort und quartierten uns selbst auf dem die Ratten vertilgen, wesen, daß die Schule niedergerissen worden wäre, denn da er, wie wir andern Freiwilligen, so ziemlich banditenmäßig aussah, mit der schwarzen Maze und bunten Beinkleidern u. f. w. , Gute eines wohlhabenden Bauers ein . Wenn wir auf dem Lande unsers Vergnügens so hielten ihn die patriotischen Bauern für einen Freischårler und verlangten bald nach wegen liegen sollten und wir nahmen an, daß dies die Absicht unsers Standwechsels nach seiner Ankunft von dem Schullehrer seine Auslieferung. Dieser beruhigte sie zwar, suchte Fünen war, war es ganz natürlich, daß wir der Staatszimmer eines fünischen Bauers aber seinen Gast, der ihm nicht wenig Unannehmlichkeiten verursacht hatte , sobald als den Vorzug vor dem Schweineftal des Kammerjägers gaben. Nachdem die Einquartirung fast in Ordnung gebracht worden war, verlangte ein Unterstabsbedienter ein anderes Quar möglich los zu werden. An selbigem Tage erfuhren wir, daß über einige Offiziere, welche mit ihren Leuten tier, weil er das ihm angewiesene B tt mit dem Unteroffizier theilen sollte und es ihm: auf die Schiffe bei Flensburg gegangen waren, ein Kriegsgericht niedergesezt wäre. Man unpassend schien , als ein verheiratheter Mann mit einem andera Mann zusammen zu liegen. glaubte allgemein, daß das Oberkommando auf diese Weise die Schuld auf die unterge: Da man aber nicht solche delikate Rüksichten nehmen konnte, mußte er mit seinem ange ordneten Offiziere wälzen wolle. Welchen Ausgang dieses Gericht gehabt hat , weiß ich wiesenen Quartier fürlieb nehmen. Huusby liegt eine Viertelmeile von Vedelsborg, der Besizer desselben war mit der nicht, aber es ist wohl glaublich, doß die betreffenden Offiziere die Schuld auf das Ober kommando zurüfgeworfen haben, denn es ist offenbar, hätten die Preußen uns umgangen schleswig'schen Familie Krogh verwandt und wurde deshalb für " Deutschgesinnt“ gehalten. und uns so den Rükzug abgeschnitten, dann hätten jene einen hohen Grad von Konduite Dieses Wort hat in unserer Soldatengeschichte eine sehr wichtige Rolle gespielt, worüber gezeigt, und würden bis in den Himmel erhoben worden sein, da sie ihre Leute von einer ich später reden werde. Auf die Frage, wer in dieser Gegend noch Deutschgesinnt sei, unvermeidlichen Gefangenschaft gerettet hätten, denn es war ganz undenkbar, sich mit einer erhielten wir stets die Antwort : Die Priester und die Rittergutsbefizer. " Weßhalb man Armee in einem so aufgelösten Zustande , wie es am Ostersonntag war, durchzuschlagen, diese dafür hielt, kann ich nicht sagen, aber gewiß ist es, daß ich dieselbe Antwort vielemal und wären wir auch nicht umgangen, so war es, wie früher angedeutet , des Oberkom und auf vielen Stellen bekam. Der Frühling begann uns anzulachen und in unsern müßigen Stunden gingen wir mandos Pflicht, solche Gerüchte in ihrer Geburt zu erstiken, um allen unangenehmen Fol gen vorzubeugen. Unter den Offizieren, welche sich so an Bord geflüchtet hatten , war in den Vedelsburger Wald, welcher an dem kleinen Belt grenzt , mit Wehmuth betrachteten Kapitän Wilfter, ein Mann, der in der Schlacht bei Schleswig großen persönlichen Muth wir vielmals das gegenüber liegende Festland, aber die Breußen rükten immer weiter und gezeigt hatte und sowohl voriges als dies Jahr sein Anschen , als einer der tüchtigsten weiter hinauf mit ihren großen Truppenmassen und die Erfüllung unseres Wunsches ent und muthigften Offiziere unserer Armee, vermehrt und gehoben hatte. Nach der Schlacht fernte sich immer mehr und mehr. Damals bekam der humane und tapfere Oberst Wickede, bisher Chef unseres Bas bei Kolding dekke er den Nükzug und hatte keinen geringen Antheil an d.r Achtung, mit taillons, das Kommando über die Brigade, bei welchem ich stand. Das Bataillon mochte wird. welcher das von ihm geführte Jägerkorps erwähnt Auf meiner Reise nach Hause fuhr ich mit einem Bauer, natürlich kam das Ge ihn nicht gern missen, denn er war geachtet und geliebt von Allen, was stets der Vorge spräch auf die neuesten Kriegsereignisse. Wie wohl man glauben sollte, daß diese ihm uns sezte ist, wenn er streng seine Pflicht erfüllt und die Stellung zu seinen Untergebenen nicht angenehm sein müßten, fo war es doch keineswegs der Fall. (Nicht allein daß die Bauern mißverfanden hat. Der damalige Major Blom erhielt unser Bataillon. Die Leute, welche bedeutende Einquartirungen ohne Entschädigung annehmen mußten, mußten sie auch Fuh immer an dem Gewöhnten hängen, wünschten lieber den früheren Major, jezt Oberstlieu ren stellen und dieß war voriges Jahr noch mehr der Fall, als dieses, denn damals war tenant Palludan, wir Freiwillige freuten uns über diese Wahl, denn durch seine Vorle die Armee fast ganz und ger ohne die nöthigen Beförderungsmittel). Auf den Herzog fungen auf der Universität vor und während des Anfangs des Krieges hatte er durch war er natürlich sehr erbittert und erzählte mehrere Geschichten, welche zeigten, wie er seine Intelligenz und Herzlichkeit uns in hohem Grade gewonnen. Die Offiziere nahmen die Bauern betrogen hatte. Der Hauptgrund zu dieser Erbitterung war , daß der Herzog ihn in so fern mit Freuden an, daß er den großen Namen, den er sich im Frieden durch das Jagdrecht in Norre-Herreb hatte, wozu er gehörte nnd welches übrigens zu dem königswissenschaftliche Arbeiten erworben hatte, jezt vertheidigen sollte. Mitte Mai übernahm Oberstlieutenant Blom das Kommando ; in wohlgewählten lichen Theil der Insel gehörte. Das Interesse spielt doch immer die Hauptrolle. Für den König hegte er, wie fast alle Bauern, eine unbegrenzte Achtung und Liebe. Als die Rede Worten grüßte er das Bataillon mit dem Wunsch , es möge mit ihm so zufrieden sein, auf den König und dessen Vater kam, sagte er : „I , sein Vater war ein niederträchtig wie er es mit ihm zu sein hoffe. Fast täglich von 7-11 Uhr hatten wir lebungen auf dem Hügel bei Gammeldams Mühle, und da wir eine gute Streke zu gehen hatten , um kluger Mann, aber so ein Kriegsmann war er doch nicht. " verging auf diese Weise fast der halbe Tag , ſo Die verschiedenartigsten und unhaltbarsten Gerüchte kursirten unter den Soldaten, auf unsern Sammelplaz zu kommen, Feld geschieht. eines Tages erzählte man, daß eine russische Flotte Riel bombardire und man ganz deut daß man gar keine Zeit bekam, sich zu langweilen , was sonst so leicht im uns an lich die Schüsse hören könne, am andern Tag wären die Engländer nach Rendsburg hinein Die täglichen Märsche und Uebungen waren sehr nüzlich , denn sie gewöhnten welche jezt in ihrer ganzen Kraft ertragen, Sonnenhize die uns lehrten und Strapazen gefegelt und hätten es genommen. Man war allzugeneigt, Allis zu glauben , was vor theilhaft erschien. Obschon diese Gerüchte sich nie bestätigten, wurde man doch nie über und Stärke eintrat. Wenn wir Mittags zu Hause kamen, waren wir bedeutend ermüdet und es fehlte drüffig, im Gegentheil, man glaubte fast jedem. Das Traurigste dabei war, daß man das Selbstvertrauen, durch die so oft ausgesprochene Hoffnung auf frembe Hülfe, verlor, welches nicht an Appetit. Wir lebten gut, was man stets auf Fünen thut, unser Wirth besorgte der Regierung eher schadete als nüzte. Die Geschichte hatte sie nicht gelehrt , daß ein das Meiste , deffen wir bedurften, mit Ausnahme einiger Kleinigkeiten, wie Thee, welchen Volk Kraft und Stärke in sich selbst suchen muß, und daß bewaffnete Hilfe von anderen die Frau wie ein Heiligthum bewahrte ; denn als wir eines Tages frugen, ob noch Etwas davon da wäre, nahm fie die Theedüte aus dem Busen heraus und zeigte uns den Rest. *) Auf der Insel Fünen. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

(Fortsezung folgt. ) Druk von Karl Gerold und So hn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Beitſchrift für militärische

AS PIR N

Nro. 14.

Intereſſen.

Samstag, den 1. Februar 1851 .

IV. Jahrgang.

Der " Soldatenfreund erscheint jeden Dienstag , Donnerstag und Samstag. D ; Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 kr.; für die Zustellung in is Haus werden monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. Für Auswärtige vierteljägrig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Breis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich Dreimal portofrei zugesender erhalten. Ginzelne Blätter 5 kr. K. M. Brånumerazion wird angenommen im Komptoir des • Soldatenfreundes " (Stadt , Wollzeile Nr. 774) , wohin von aus wärtigen Herren die Beträge in franlirten Briefen eingefendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderunger bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. - Inse rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge das Intereſſe den Armee anregend , find willkommen und werben auf Berlangen der Drukbogeu mit 24 fl. K. M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. Für's Ausland ist der .Soldatesfreund ” bei ven - Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget betreffenden Poftämtern zu beſtellen und durch diese zu beziehen. —

Erwiderung auf den Artikel ( ………….r. ) in Nr. 156 loben, wie der Schluß des besprochenen Abfazes der Bemerkungen thut, war v. J. des ,,Soldatenfreundes," ſammt einer kurzen es nicht nothwendig gewesen, auf eine so vage Art die Leistungen der In Skizze der Belagerung von Venedig im J. 1849. genieurs zu verdächtigen, und wir find überzeugt , daß alle vor Mal ghera mit uns geftandenen braven Kameraden der Artil [C. ] Unter dem Titel : "1 Bemerkungen zu dem Werke : F. M. Radesky's lerie dem Verfaſſer hiefür wenig Dant wissen , ja daß viele friegerisches Leben und dessen Feldzüge, " unter der Chiffre [ ..... r.], bringt von ihnen, denen es gegönnt war, einen tiefern Blik in die allgemeinen Vers das Blait Nr. 156 des Jahrganges 1850 des "1 österreichischen Soldaten- hältnisse dieser schwierigen Unternehmung zu thun, die Gründe für die be freundes " einen Auffaz, in deffen Eingangsworten der Verfaffer es sich zur obachtete Handlungsweise sehr einfach erklärt haben würden. Sie find eben keine andere, als : besondere Berüfsichtigung der wichtige Aufgabe macht, einige von der Wirklichkeit abweichente Angaben des genann ten Werkes zu berichtigen. Diese Aufgabe ist in so ferne vollkommen gelöst sten Theile der Belagerungsarbeiten (der Batterien), möglichste Beschränkung worden , als die Erläuterungen fich auf die vor Benedig ftattgefundene der andern, je nach den disponiblen Arbeitskräften , und die Summe aus -thunlichste Beschleunigung des gesammten Angriffes. Anwendung der in eigens konftruirten Schleifen unter 45 ° geftellten Ge beiden schüzröhren beziehen. Nur in der Hülfs -Paralelle, welche man auf 500°, sage 500 Klaf Die selbstgeftelten Grenzen überschreitend , weiſet jedoch der Verfaffer ter Entfernung von dem Kamme des Glacis der angegriffenen Werke an " dem sonst als klassisch bezeichneten Werke noch eine Unterlaffungsfünde nach, zulegen und für Mörserbatterien zu bestimmen gezwungen war , konnte und hier ist es, wo wir uns aufgefordert fühlen, die anzuführen verlangte man den ersten Tag nach ihrer Eröffnung verweilen, an vielen Stellen der Bemerkung : „daß in Hinkunft, wenn es Zeitumstände möglich machen , die weitern Arbeiten war dieses selbst am zweiten Tage nicht möglich. Wenn unter solchen außerordentlichen Verhältnissen fich genau und für Aufwürfe der Trancheen in der vorgeschriebenen Dike hergestellt werden follten," als eine überflüssige zu bezeichnen. alle Punkte an die Vorschriften der Schule, bezüglich der Dike der Auf Welcher Laie in der Belagerungskunft würde es unterlassen, die in den würfe gehalten worden wäre, hätte man gewiß 14 Tage , und durch eine 22 C ersten Elementen seiner Schulbücher vorgeschriebene Dekung sich zu verſchaffen, solche Verzögerung viel mehr Mannschaft verloren, als ein Opfer zu ſchwa wenn der Boden, in welchem vorgeschritten wird es gestattet ? Vor Malghera cher Brustwehren fiel. war dieses an vielen Stellen nur mit Beschränkung möglich. Diese Entgegnung wurde uns nicht durch die, wenn gleich bedingte, Obgleich für die Batterien die günstigsten Terrainftreken gewählt wurden, immerhin unmotivirte Rüge einiger Details, fie wurde uns durch den ver wird der Verfasser der Bemerkungen, in welchem ein, bei dieser Belagerung legenden Vorwurf abgedrungen , die erfte Pflicht jedes Befehlhabers : das nicht gegenwärtig gewesener Offizier der f . f . Artillerie vermuthet werden Leben seiner Soldaten nicht unnüz bloszustellen, versäumt zu haben. muß, von seinen tapfern und einfichtsvollen Herrn Kameraden erfahren haben, Wir haben noch schärfere Urtheile über unser Wirken vor Malghera welche Zahl von Arbeitern fie nöthig hatten , um den ihnen anvertrauten vernommen, auch gelesen, und wir schwiegen , weil es nicht unsere Sache Bau von Batterien zu Stande zu bringen , und wie es demnach erwiesen sein kann, jeder falschen Auffaffung kampfgerüstet entgegen zu treten, nachdem unmöglich war, die sonst übliche Arbeitsdauer auch nur annähernd einzuhalten. von bekannten geübtern Federn eine nur durch zufällige Hinderniffe verzögerte In den günstigsten Lagen konnte man sich 2 ' tief eingraben, in vielen Beschreibung der Operazionen vor Venedig nach den Feldakten aufgetragen Streken stieß man schon bei 15", ja selbst bei geringerer Tiefe auf Waffer. wurde, nach deren Erscheinen ohnehin jeder Militär sein Urtheil berichtigen Was unter folchen Verhältnissen geschehen konnte, geschah. wird, aber die, wenn auch nur bedingte Beschuldigung : das Leben unserer Man verstärkte die Aufwürfe so viel , als bei der disponiblen Zahl braven Soldaten mehr, als der Zwek des Angriffes erhetschte, durch schüler der Arbeiter nur möglich, und wo es am dringendsten nothwendig war. haftes Vorgehen blosgeftellt zu haben, konnten wir nicht mit Stillschweigent Sie gewährten nichts desto weniger viel mehr Schu , als man bei der übergehen. Hiermit glauben wir bewiesen zu haben, was, unserer Meinung nach, so leicht und unbegründet hingeworfenen Beschuldigung des Verfaffers : „Wer weiß, wie viele hunderte brave Soldaten hiedurch ihr Leben einbüßten " , den Lesern des „ öfterreichischen Soldatenfreundes" gegenüber keines Beweises = glauben möchte. bedurfte, daß nämlich nicht an alle Details der vor Malghera ausgeführten

So viel uns bekannt ift, find vor Malghera in einem Zeitraume von beiläufig dreißig Tagen etwas über 200 Mann gefallen . Wenn hievon die Verluste in den , dem ftärksten und anhaltendsten Feuer ausgefesten Batterien, jene in den Trancheen durch das vom Feinde fo häufig angewandte Vertikal-Feuer, die bei der Passage über das freie Feld erlitenen, endlich die zufälligen Verluste in größern Entfernungen durch auslaufende Kugeln oder plazende Bomben (wie fie fich sogar in Mestre ereigneten) abzieht, werden nicht viele Hunderte auf Rechnung der zu schwa den Aufwürfe kommen, und selbst der geringe Rest nicht in allen Fällen = diesen zur Laft fallen. Wir find nicht mit Leichtsinn an die schwere Arbeit einer ernften Be lagerung gegangen, wir glauben felbft durch den lange vorausgesagten Erfolg bewiesen zu haben, daß wir nicht ohne Ueberlegung den Plan hiezu entwor fen , und wir rühmen uns des vollkommenften, bis zum lezten Augenblike unferes Wirkens gleich gebliebenen Einverständnisses mit dem würdigen und ausgezeichneten Chef der Belagerungs - Artillerie ; um so mehr müssen wir daher Bemerkungen zurükweisen, welche uns die ersten Anleitungen der Schule in Erinnerung bringen, und ein leichtsinniges, herzloses Aufopfern des theuern Lebens unserer tapfern, ausdauernden Soldaten aus ihrer Vernachlässigung berleiten. Die tapferen vor Malghera verwendet gewesenen Artillerieoffiziere zu

Belagerungsarbeiten der Maßstab der Schule angelegt werden könne , und der eigenthümlichen Lage des Belagerers Rechnung getragen werden müffe. Wie gering daher unsere Ansprüche find, von der geehrten Redakzion des "1 öfterr. Soldatenfreundes" die Aufnahme dieser Auseinandersezung in ihr geschäztes Blatt zu erwarten, fühlt Niemand mehr als wir selbst , und diese Betrachtung ist es, welche uns bestimmt, der abgedrungenen Entgegnung eine allgemeine Darstellung der Motive folgen zu laffen, auf welche die Lei tung der Belagerung von Malghera , und der weitern Operazionen gegen Venedig fich gründeten. Es kann hier nicht unsere Absicht sein, anders als in wenigen allge meinen Zügen, bei dem Mangel aller schriftlichen Notizen , aus dem Ge dächtnisse, den Gang der Operazionen zu verfolgen , und selbst wenn wir uns in größere Details einlassen könnten, wir würden dem wohl bald an das Licht tretenden, auf die Belagerungs- Journale und die nach der Ein nahme Venedigs daselbst aufgefundenen Schriften der Vertheidiger baſirten Beschreibungen, nicht vorgreifen wollen . Zweierlei Zweke suchen wir durch unsere allgemeine Darstellung zu erreichen, und zwar : 1. Zu beweisen, daß nicht nur allein an die Details der Belagerungs arbeiten vor Malghera, sondern auch an das Ganze dieser Unternehmung der Maßstab der Schule nicht so empirisch angelegt werden könne , wie es

54 bisher oft genug geschehen, und daß nach diesem Maßstabe die weitern Un ternehmungen noch weniger zu beurtheilen seien. 2. Die Stimmen hiedurch endlich zum Schweigen zu bringen, die ge wöhnlich, Prediger pro domu sua, das Bild des Eigenlobes durch Schatten zu heben suchen, die fte auf ihre gleich tüchtigen Nebenmänner fallen lassen. Wir wollen diesen harten verlezenden Ausdruk gerne durch die Erklä rung mäßigen, daß eine böse Absicht wohl in keinem Falle vorausgesezt werden kann; der öffentlich geworfene Stein fliegt aber gewöhnlich weit über sein Ziel hinaus, und das Publikum erblikt in den bedingten Zwischen fåzen nur einen Beweis mehr für das alte Sprichwort : „ Eine Krähe hakt der andern die Augen nicht aus . “ (Fortsezung folgt.)

Die jezigen Offiziersgebühren und Verbesserung .

Jenen Ueberschuß an Ausgaben, den man nicht mehr einbringen kann, vergüte man mit etwa 50 fl. K. M. für die erste Anschaffung. Nunmehr wende ich mich zu einer besonderen Art Lebensverhältniſſes, zu dem der verheiratheten Offiziere, u. z . bei Gelegenheit , daß der Gatte reisen muß, da alles andere hierher Gehörige schon besprochen worden. Sobald es die natürliche und göttliche Richtung des Menschen mit sich bringt, daß derselbe sein Glük und seinen Zwek nur in der Ehe durch Be gründung der Familie findet, dem Anfang des Staates und der Grundbe dingung aller menschlichen Erziehung, so darf der Staat den Offizier nicht von der Ehe ausschließen, ohne ein künftliches Zölibat zu bilden , hunderte von braven Männer um ihr Glük zu bringen und eine Immoralität zu fördern, welche den Verfall der Rechtlichkeit und die Uebervölkerung unterstüt Einmal dieß zugegeben, wird der Staat nicht erwarten, daß alle Offi ziere reiche Parthien treffen , wohl aber daß sie eine musterhafte Familie

ihre mögliche bilden und den Anstand neben aller Einschränkung , so wie jeder Ledige, auf recht erhalten.

(Schluß.) Im ersten Fall rechnet man auf eine Sagen- Erhöhung , die erst ein Jahr darnach statt findet, man bedenkt nicht, daß Einer am Ende von Mai land bis Lemberg reisen kann, man tröstet nur mit der leicht zu erlangen den Paffirung, ohne aber davon zu reden, wie oft fie nicht erfolgt und wer dann hilft. Verfasser kennt einen Offizier, der zweimal von Italien nach Mähren reisete und Nichts bekam, ihm selbst wurde eine 80 Meilen lange Reise troz Alles Anfuchens nicht ersezt , blos weil es ein Avanzement in regelrechter Folge war, während die zugleich Ernannten in Folge einer Er richtung durchkamen. Wo war also die Billigkeit des " Sistemes, " wenn es bem, der lange auf eine Charge wartete, auch noch die Reiseauslagen zumu thete, indeß Andere eine doppelte Gunft errangen, die nur eben so viel Recht hatten ? Das Gleiche erhebt sich auch immer bei den Offizieren, die zu den Gre nadieren kommen , hier aber, weil Alles in Konto des Regimentes geht und die Obersten nicht mehr mit dem Unkostenfonde aufkommen können. Diese Unannehmlichkeit wird gehoben, sobald das Aerar die Vorspann zahlt, ftatt der Unkostenfonde. Unnüze Transferirungen im Regimente mögen dann nur dem Oberften bemängelt werden. Der zweitgedachte Hauptfall, der Bezug von Kriegsnaturalien, soll auch nicht das Aerarium von der Vorspanneliquidirung dispenfiren. Denn obgleich die Kriegsnaturalien, wenn man sie nicht im neueren Sinne einer Subfi ftenzverbesserung betrachtet, ein Beitrag zu Reisekosten sind , so ist es klar, baß man in einer Woche mehr Geld verreisen kann, als man in zwei Mo 1 noten einnimmt. Die Offiziere werden recht gern die Beiträge auf die Zeit der Reise hergeben, wenn man ihnen die Wahl zwischen diesen und der Vorspann läßt. Diese Bestimmungen sind nach Analogie der Fortschaffung der Bagage durch Pakpferde, auf ein eben so langsames Reisen stazionenweise berechnet. Aber man vergist, daß kein Offizier noch je in dieser Art marschirt , und daß er heutzutage auf die schnellsten Gelegenheiten angewiesen ist. Für alle obgedachten Fälle möge also die Vorspann bewilligt sein, denn gerade diese Auslagen, welche man bei der bisherigen Gage gar nicht herein bringen konnte, fallen am meisten schwer. Bei jeder Dienstreise eines Offiziers, weise ihm der Kriegskommissär so wie für Diener und Gepäk, die schnellste und wohlfeilste Art zu reisen im Gelde an. Der Offizier mag dann sehen wie er zurecht kömmt. Mit der Verabreichung der Marschaulage für alle dienstlichen Reisen wird nun auch die Klage wegen dem Mißverhältniß an Diäten zwischen Offizieren und Beamten aufhören müſſen . Beim Offizier ist das Marschiren eine naheliegende Sache, beim Beamten eine außerordentliche. Während man leztere für besondere Dienste entschädigen muß , kann man einen Offizier wegen einem Räuber- oder Assistenz - Kommando, welches vollkommen im Be reich seiner Berufspflichten liegt , nicht besonders bezahlen. Wohl aber hat er Anspruch darauf, daß man ihm den Unterschied des Lebensunterhaltes ausgleicht, und dieses geschieht durch die Marschzulage, im Vereine mit einer verbesserten Gage. Nur da , wo bei gewiffen Diensten die Versuchung ihr goldenes Nez unter der trügerischen Oberfläche bloßer Gefälligkeiten ausspannt , da zahle man selber den Offizier freigebiger , damit es auch ganz wakeren Männern leichter falle, zu widerstehen. Indem ich nun bekenne, in dieser bisherigen Schilderung noch Manches viellicht übersehen zu haben , trößte ich mich , daß Geringfügigkeiten eher nach gesehen werden können, wenn nur das Ganze einmal steht, und empfehle schließlich nur die Grenadieroffiziere einer beſonderen Aufmerksamkeit , wenn ihnen ihre besondere und kostspielige Kopfbedekung bleiben soll. Während der Czako des Offiziers vielleicht neu war und er ihn um Weniges weggeben mußte, kann er fich jezt eine Müze und zwei Hüte und längstens nach zwei Jahren einen dritten faufen. Länger als 4-5 Jahre bleibt er nicht, und dann kann er sich aus dem Erlös wenig mehr als wieder emen Czako bestreiten .

Hierbei u. z. vornehmlich in der Sorge für zurüfgelassene oder reisende Familien ist es billig, daß der Staat seine unterstüzende Hand reiche. In dieser Beziehung bricht sich jezt eine neue Epoche Bahn ; die Ver heiratheten mögen es Dank wiffen, daß ihr waferer junger Monarch auch hier der Männer nicht vergißt, die sich für sein edles Haus selber vergaßen und die nur um so enthusiastischer hinfort zum Kampfe eilen werden . In dem bisher begonnenen Style möge hier fortgebaut werden . Hier folgen einige unmaßgeblichen Vorschläge : Auf Reisen gebührt, wie es scheint, dem Verheiratheten die doppelte, wenn eine Frau dem Manne, der sie Dienstes halber zurüfgelassen, nachreiset, die halbe der obigen Vorspann. Diese wenig bekannte Anordnung ist an sich sehr mild und bedarf nur der Modernisirung, da fast Niemand mehr stazionatim reiset und selbst für gewiffe Fälle es für Familien beffer ist , wenn fie Wägen affordiren und ihre Reise auf einmal bewirken können, wobei ſte nicht einmal den Troß der Truppe vermehren und mehr Bequemlichkeit haben. Statt obiger Vorspannsgebühr , weise der Kommissär das Geld an wo keine Dampffahrt statt findet, in der alten Ausmaß , im lezteren Fall: nach Personen, wobei der Staat, da erwachsene Personen viel seltener sind als Kinder, immer gegen früher bedeutend profitiren wird. Den zurükgelaffenen Familien gebühre die Reise bis zu ihren Ver wandten, wo sie nämlich während des Feldzuges bleiben wollen oder wo sie der Mann positiv zurük afſen muß. Von diesem Orte gebühre ihnen, wie jezt das halbe oder besser zwei Drittel des Quartier- und Möbelgeldes, während man dem Manne, wenn er auch in Garnison gekommen wäre, das andere Drittel abzieht. Die alte Vorschrift in dieser Beziehung ist zu merkwürdig , als das man fte nicht erwähnen sollte. Nach dieser gebührt einer Frau , die zurül bleiben muß, das halbe Quartiergeld nach der Ausmaß des Werbbe: zirks . Also wer etwa jezt aus Ungarn fam, in Wien einige Zeit blieb und dort seine Familie zurüklaſſen mußte, während er weiter ging, der follte er eigentlich eine Menge Geld ausgeben und sie z. B. nach Przemysl schiken, damit sie dort ein wohlfeiles Quartier nehme und im Frühjahr gleichviel Kosten habe, um sich anzuschließen. Dieses Gesez war darauf berechnet, um Mißbräuchen Grenzen zu sezen. Obige Anordnung Sr. Majestät, trifft aber das Rechte weit besser, und die jenigen, deren Männer nichts z . B. in Wien zu thun hatten , sondern wo anders ihre Familien zurüklaffen können, mögen fich, wenn sie die Residenz vorziehen, um ihr Auskommen fümmern, da der Staat nur für anständiges Auskommen sorgen, nicht aber Vergnügungssucht unterſtüzen kann, Das Lezte, wovon wir hier noch sprechen wollen , sind die Gebühren der Offiziere im Felde. Es ist begreiflich, daß ein Zeitpunkt, in welchem der Soldat das Aeußerste leisten soll, in welchem seine Anstrengungen die höchften , seine Selbstver läugnung und Eraltazion die größte sein müssen, auch billigerweise in einer angemessenen Erhöhung seines Gehaltes berüfsichtigt werden muß. Denn neben der Entschädigung für die theurere Lebensweise und für den Aufwand zur Erhaltung des ftärker hergenommenen Körpers , verträgt es sich auch mit der Vernunft, den Soldaten da am besten zu bezahlen, wo man ihn eigentlich braucht und worin er sein eigenes Intereſſe finden | muß. In den lezten Feldzügen sind in dieser Beziehung die Offiziere mit einer bisher unerhörten und wirklich überaus großmüthigen Freigebigkeit be dacht worden, welche mehr als Alles andere eine Anerkennung war , wie sehr man ihre eten so außerordentlichen Dienſtleiſtungen zu schäzen wußte. Die hiefür aufgewendeten Summen werden nie den Monarchen, nie den patrictischen Theil der Nazion reuen dürfen, aber Niemand unter uns Offi zieren wird je diese Unterſtüzung undankbar vergessen. In späterer Folge nun, besonders wenn die Gagen überhaupt in ein besseres Verhältniß gesezt find, wird es - dieß muß man zugeben , einer so außerordentlichen Zugabe nicht bedürfen. Das Minimum mag dann für den Subalternen die bisherige Natu

55 raliengebühr im Relutum sein , diese muß aber jederzeit mit der auf dem Kriegsschauplaze zu erwartenden Theuerung in Einklang gesezt , und nach den höheren Graden angemessen vermehrt werden. Der Gebrauch, für Infanterieoffiziere Fourageporzionen in Natura zu geben, damit sie fich Reit- und Pakpferde halten können, wäre mit einiger Rüksicht abzuschaffen. Es ist mit dem Geifte der heutigen Truppe nicht wohl vereinbar, daß Infanterieoffiziere neben ihren maischirenden Soldaten reiten, diese Bequem lichkeit erinnert zu viel an eine weit gemächlichere Art des Kriegführens, als die jezige. Uebrigens reichen die Kräfte eines jungen Mannes, der keine Bagage 4 zu tragen hat, der sich weit besser nähren und öfter einer Bequemlichkeit zu erfreuen hat, als der Gemeine, vollkommen für die Dienste aus, die ihn treffen können , worunter das Beziehen der Vorposten vor und nach dem Marsche am meisten hernimmt .

An der Vollständigkeit der beabsichtigten Schilderung durfte nur We niges von Belange fehlen, was nicht sogleich aufgefunden würde, wenn man nach dem hier eingehaltenen Plane eine Reform einzuführen beginnt. Was hier gesagt worden, ist der Wahrheit treu. Die Absicht dieser Abhandlungen war die redliche : Den Höheren, die jezt in ähnlicher Materie fich berathen, die Behelfe zurecht zu legen, mittelst welchen fie am schnellsten und billigsten die Intereffen des Offiziers mit dem vergleichen, was bewilligt werden kann. Mögen Sie überzeugt sein , daß der Patriotismus des Offiziers jede billige Einschränkung auf sich nimmt , sobald nur seine wahren Verhält niffe richtig erkannt sind , und eine Annäherung zum Besseren gemacht wird. Mögen Sie auch überzeugt sein, daß die Offiziere über ihre Bedürf niffe nicht auch vergessen, was dem Soldaten werden soll, damit dieser, ihr treues Werkzeug , in der guten Sache auch noch gut genug bedacht werden könne. Diesem, dem gemeinen Soldaten, eine eigene Abhandlung zu wid men, ist die weitere Idee des Verfassers, wenn feine jezige, eilige mehr gut gemeinte als sorgfältige Schrift den Beifall finden sollte , den ihr guter Zwek verdient.

Ein Infanterieoffizier muß ohnedem ein guter Fußgänger sein und so mag man höchstens nach dem Muster anderer Staaten, dem länger dienenden, etwa das Dienftzeichen tragenden Offizier ein Reitpferd bewilligen . Indessen ist gegen das Reiten noch weniger einzuwenden , als gegen den Gebrauch von Bakpferden. Es wäre weit besser, divisions- oder kompagnieweise Wagen einzus Armee - Kourier. führen, auf welche die Offiziersbagagen, die auf ein Aeußerftes zu reduziren ! find, sammt den Keffeln und Kafferolen fortgebracht würden, und von denen * (Wien.) Nachdem es dem Zweke und auch der Natur der Gensdar man alle eine Menge Vortheil, bei Faffungen, Krankentransporten u. f. w. ziehen | merie-Dienstes widerstrebt , in dieſen Sicherheitskörper Leute mit temporärer könnte. Es ist nicht wahr, daß diese Wagen so oft ihren Abtheilungen nicht Dienstverpflichtung aufzunehmen , wie es die Substituten find , hat das h. folgen könnten. Selbst im Hochgebirge fährt man schon mit Karren, und Kriegsministerium die Transferirung der Substituten von den Truppenkörpern wo Kompagnien Steige besezen , da ist ihre Aufstellung eine prekäre und zur Gendarmerie, so wie überhaupt die Aufnahme derselben in die Gensdar können sie die Bagage schon auf einige Tage entbehren. merie untersagt , mit dem Beifügen , daß die von nun an dawider handelns Dagegen fällt fürs Erfte der unendliche Nachtheil einer endlos ver den Truppen- oder auch die Kommandanten der Gensd'armerie- Regimenter Längerten Kolonne und einer unnüzen und unverzeihlichen Fourageverschwen welche sich beigehen lassen , einen als Substituten abgestellten Mann zur Gensdar dung weg. Man berechne welche Länge es gibt, wenn ein jeder Offizier merie zu transferiren oder dahin aufzunehmen , unnachſichtlich zum Erſaze ein Pakpferd hätte, und ob man bei nur einem Korps von 30,000 Mann aller aus der Verwendung des Substituten in der Gensd'armerie entstehenden Auslagen werden vorbehalten werden. nicht ein ganzes Kavallerie-Regiment dafür mehr erhalten könnte. - Seine Majestät der Kaiser haben mit der Allerhöchsten Entschließung Pakpferde geftatten ferner , nur Paktaschen aufzuladen , welche die Kleidungsstüte weit früher zu Grunde richten, während man aufWägen die vom 18. v . M. zu bewilligen geruht, daß auch die als 23. Kompagnie ran= girte frühere Depot -Abrichtungs-Kompagnie des Pionnierkorps, den kompleten leichter zu ordnenden und zu handhabenden Koffer gebrauchen kann. Pakpferde werden auch sehr leicht gedrüft und dann weiß der Offizier Stand mit 234 Mann, vom Hauptmanne abwärts , zu führen habe; wonach nicht, was er mit der Bagage anfangen soll. Sie erfordern ferner einen nunmehr sämmtliche Pionnier - Kompagnien einen gleichen kompleten Stand Wärter, so daß der Offizier seinen Diener, den er im Lager weit beffer ge erhalten und auszuweisen haben. - Mehrfache Wahrnehmungen, daß sich die Linien-Infanterie-Regimenter brauchen könnte, gar nicht um fich hat. So schlechte Pferde, wie sie ein Offizier zur Zeit eines allgemeinen bei Zuweisung der Führer zu den Grenadier-Bataillons ungleichförmig , und Ausmarsches noch bekommen kann, lohnen nicht die Koften ihrer Fütterung. zum Theile vorschriftwidrig benehmen, haben das H. Kriegs-Ministerium ver Dieser Gebrauch muß also als unpraktisch, verschwenderisch und allen anlaßt, die fortan in ungeschmälerter Wirksamkeit stehenden Vorschriften über Grundsäzen der Marsch und Lagerkunft , so wie der razionellen Verpflegung die Standes -Behandlung, zur genauen Darnachachtung in Erinnerung zu brin zuwiderlaufend, abgeschafft werden. gen. Nach denselben, und zwar nach dem Reskripte vom 18. Oktober 1822 , Aus allen diesen Gründen, verbunden mit der Verzettelung der Mann ist bei jedem Grenadier-Bataillon ein Führer von demRegimente, zu welchem ſchaft, muß auch über den Gebrauch der Reitpferde , so sehr sie auch mun der Grenadier- Bataillons -Kommandant gehört, förmlich in Stand zu nehmen ; tern jungen Leuten ein Vergnügen gewähren, unbarmherzig der Stab ge wogegen die anderen Führer, nämlich von denjenigen Regimentern, die keinen Grenadier-Bataillons -Kommandanten im Stande haben , zu den betreffenden brochen werden. Der Staat hat kein Geld, um es an unnöthige Dinge zu verschwen- Grenadier- Bataillons (nach dem Neskripte vom 7. Februar 1823 ) zwar ab den, der Soldat ist nicht da um Pferdewärter zu sein, eine Armee darf zugeben, jedoch nur als daselbst zugetheilt zu führen find ; wobei es sich jedoch ihre Marschlänge und Verpflegungslaft nicht wegen einem Herkommen ver von selbst versteht, daß deßhalb die für die Linien- Infanterie- Regimenter siste misirte Anzahl von Führern nicht überschritten werden darf. mehren. ―― Mit Rüksicht auf die dermalige Aufstellung des Pionnierkorps mit Während man hierin Hand anlegt , möge man den Gebrauch aufrecht vier Bataillons, jede zu sechs Kompagnien, hat der Herr Kriegsminister den feld erhalten, daß vor jedem Feldzug eine Gratifikazion erfolgt werde. nach der als Norm angenommenen Das Ausbrechen des Krieges soll von einer munteren Stimmung be ärztlichen Personal- Stand für dasselbe gleitet sein, und ein Geschenk, welches so althergebracht ist, daß man darauf Ausmaß von Einem Oberarzte pr. Bataillon , und Einem Unterarzte pr. Di rechnet, soll darum schon bleiben. mit vier Oberärzten und zwölf Unterärzten festgesezt. vion Von den im Meilenzeiger der österreichischen Telegrafen -Linien als Da man aber keine Pakpferde gibt , so gebe man nun eine höhere Gratififazion, und vergeffe hiebei nicht, daß ökonomische Nazionen, wie selbst noch uneröffnet bezeichneten Telegrafen- Aemter, ist nunmehr auch die Stazion die großbritannische für außerordentliche Kriegsthaten auch außerordentliche Brescia, und zwar mit 6. Jänner I. J., in Betrieb gesezt worden. Am 26. v . M. sind die lezten bis Lüneburg auf der Eisenbahn Gratififazionen bewilligen und daß unsere Monarchen sich hierin immer liberal gezeigt haben, wie denn auch der Sturm und Schlachtensold bei den beförderten österreichischen Truppen über die Elbe gekommen. Am 27. rüf ten 200 - 300 Jäger in Lübek ein. In Hamburg waren bereits 2000 deutschen Heeren ein altes Privilegium war. Es wäre auch eine ganz andere Art den Soldaten zu lohnen, als bis Mann Oesterreicher einmarschirt. * (Wien.) Se. königl. Hoheit der Kurfürst von Hessen haben Se. her, wenn man ihm vielleicht, wie fonft in England, den Werth des erbeu teten Materiales nach dem Gewinnst, den der Staat davon hat , vergüten f. k. Hoheit dem Erzherzoge Leopold von Oesterreich das Großkreuz des kur: könnte. Dieses hieße dann das unvermeidliche Kriegshandwerk von der in fürßlichen Hausordens vom goldenen Löwen verlieher.. Daraus, daß Männer an die Spize des Gensd'armerie geftellt wur dustriellen Seite betrachten , nach welcher der Lohn immer zur Arbeit im Verhältniß stehen soll. den (heißt es in einem größern Aufsaze über dieses Institut) , die sich schon Da dies aber einmal nicht angeht, so möge man wenigstens besondere während ihrer Militärdienstleistung eines ausgezeichneten Rufes erfreuten , da Leistungen Einzelner oder die Bergung großer Materialvorräthe u. s. w. in durch, daß die Brust mehrerer Kommandanten der Gensd'armerie-Regimenter das Theresienkreuz ziert, läßt sich erkennen, welchen hohen Werth man dem obiger Weise belohnen, für welche kein Orden gegeben werden kann . Warum sollen z. B. diejenigen , die eine feindliche Kaffe genommen Wirken der Gensd'armerie beilegt. Das Verdienst der Wahl solcher Männer hatten, nicht auch einen Antheil von dem Gewinnst bekommen , den das ist unstreitig dem Herrn F. M. L. und General-Inspektor von Kempen zuzu . Aerar machte? schreiben, der bei der Beſezung der verschiedenen Offiziersposten mit der höch Mit diesen lezten, nur gleichsam hingeworfenen Ansichten wollen wir sten Gewissenhaftigkeit und bewunderungswürdiger Sachkenntniß zu Werke ging, so daß man in diesem Korps der Elite begabter und gewandter Vän nun die ganze Reihe der hier niedergeschriebenen Betrachtungen schließen,

56 ner begegnet, unter deren Leitung und eigener thätiger Mitwirkung dasselbe | ñe eben ungegründet sind : dasselbe darf aber nicht geschehen, wenn ſie nebft immer mehr an Vollkommenheit gewinnt , wodurch sich auch die Achtung und bet , wie in dem vorliegenden Falle höchst ehrenrührige Beschuldigungen ent — das Vertrauen, welches dies Korps genießt, fortwährend steigern muß. Es halten. muß ja die Gensd'armen mit Begeisterung erfüllen , wenn sie den Stolz der * (Bozen , 27. Jänner.) Gestern sind die Gebeine der gefallenen "Zehner, " den Obersten Jablonsky als ihren Führer erbliken , einen Mann, Helden des Kaiser-Jägerregimentes unerwartet angekommen (vergleiche den über deffen persönlichen Muth und Tapferkeit im ganzen Heere nur eine Artikel Trient) und in der hiesigen Todtenkapelle ausgestellt worden . Kaum Stimme herrscht. So wurde durchwegs nur Helden, die ſich auf den Schlacht- war dieß bekannt , strömte eine große Zahl Patrioten zur heiligen Stelle. feldern Italiens und Ungarns die Lorbeern erwarben, die Führung der Gensdar- Leider hat das unerwartete Eintreffen eine weitere Feierlichkeit vereitelt, merie anvertraut. Als einen großen Gewinn für dieses Institut müssen wir welche wir so gerne gegeben und gesehen hätten. Heute sind diese Helden auch die neuerliche Ernennung des General-Major Ruckstuhl zum ad latus perlen weiter nach Innsbruk befördert worden. Es ist in der That ein schö des Gensd'armerie-Inspektors bezeichnen . Der Wille der höchsten Behörden ner Gedanke , daß dem unsterblichen Nuhme unſerer Kaiserjäger durch die gibt sich unstreitig kund, diesem Korps durch Anstellung hervorragender Mån- Auszeichnung dieser ihrer braven Männer ein neues Monument für ewige ner eine besondere Andeutung zu geben , was eben aus der Wahl des ad Zeiten gesezt wird. ―――― (Baiern. ) Der König hat die Auflöſung der noch bestehenden latus Inspektors, wie aus der Ernennung des Regimentskommandanten her vorgeht. General-Major Nuckstuhl kann den verdienstrollsten und tüchtigsten Landwehr-Freikorps verfügt , hiervon jedoch vorerst die in Oberbaiern beste= Offizieren der Armee beigezählt werden. Seine seltene Persönlichkeit, sein henden Gebirgsschüzen-Kompagnien einschließlich des Freikorps zu Berchtesga eben so humanes als fluges, entschlossenes und energisches Verhalten, hat ihm den noch ausgenommen . schon in der gefährlichen Veriste der Schilderhebung in Galizien , und na (Nassau.) Höherem Befehle zufolge haben seit 26. v. M. die , mentlich in Lemberg, wo er zu jener Zeit den wichtigen Posten des General - nassauischen Truppen die deutsche Kokarde abgelegt. Kommando-Adjutanten versah, die ungetheilte Verehrung und Dankbarkeit aller Gutgesinnten und die Achtung aller Parteien zugewendet. So wie er denn auch schon vor, und wieder nach dieser Epoche, jeder Zeit Beweise hoher mi Personal nachrichten. litärischer Talente , eines ungewöhnlichen Scharfblikes , erprobter Erfahrung und nimmermüder angestrengter Thätigkeit an den Tag gelegt hat. Ernennungen und Eintheilungen. * (Pesth.) Das f. f. Kriegsministerium hat über Antrag des F. k. Adl, Josef, penfionirter Hauptm. , erhielt den Majors- Charakter , und Bury Scipio Armeekommando , und mit Rüksicht auf die neue Regulirung der Gebühren Conte, Oberlieutenant in der Armee , erhielt den Mittmeisters - Charakter ad honores. der Militär-Aerzte zu bewilligen gefunden , daß den zur aushilfsweisen ärzt Kugelmayer, Johann, Provinzial-Kriegszahlm: ister, wird Direktor der Universal Mis lichen Dienstleistung in den hierländigen Militärspitälern beigezogenen Zivil litär-Depofiten-Adminiſtrazion . Aerzten, welche als Oberärzte fungiren , der Gehalt eines Oberarztes erster Klaffe mit fünfzig Gulden (daher ohne weitere Zulage) jenen , welche die Webecfezungen. Dienste von Unterärzten versehen , der bisherige Gehalt von dreißig zwei Gulden K. M. als monatliches Honorar vom 1. Jänner d. J. an , statt der Steindl von Treuenwald, Karl , Rittmeister aus dem Pensionsstand ; Monte vrede, Franz, und Schuster , Hermann , Hauptleute von Airoldi Inf.-Reg. ; Diäten erfolgt werde. Imely de Rethe, Johann, von Baron Turszky Inf. Reg. als Garde-Oberlieut., Schlachtfeldern der den von die kamen Jänner 24. Am * (Trient.) und Adolph, Mathias, von Baron Haynau Inf. Reg., als Garde-Unterlieut. zur Lombardie erhobenen Leichname des Hauptmannes Knezich , Lieutenants Ho Arzieren Leibgarde übersezt. fer und Gemeinen Gasteiger vom Kaiserjägerregiment hier an , und wurden Dr. Mayßl, Josef, Stabs- und Chefarzt vom Garnisons: Spital zu Mailand in jenes nach Pesth, und Dr. Römer, Konrad, Stabs- und Chefarzt von Verona nach am anderen Tage weiter nach Innsbruk transportirt , um im Grabe Andreas Mailand übersezt. Sofers beigesezt zu werden. Bei denselben befanden sich auch die Ueberreste Posinger, Josef, Oberlieut. vom Militär-Fahrwesenskorps, zum 11., und Winkler des Hauptmann Virquet , eines Sohnes des zweiten Regimentsinhabers , der Eduard, Oberlieut. vom vakanten Inf.-Reg. Nr. 26, zum 14. Gensd'armerie-Nez. übersezt. am 22. Juli 1848 zu Rivoli den Heldentod starb. * (Fiume, 16. Jänner.) Von dem Herrn Militär- und Stadtkommandanten Pensionirungen. in Fiume, G. M. Uffenberg , erhielten wir folgende Berichtigung : In der sonst schäzbaren "1 allgemeinen Zeitung " ist — und zwar in dem Blatte v. 8. d. ―――――- ein Arti- | Wollmann, Robert, 2. Rittmeister des illiriſch-innerösterreichischen Beschäl- und Ne montirungs- Departement als Real- Inva id. kel "IWien, 5. Jänner " enthalten, worin es heißt : " Wie von dort “ (von Fiume nämlich) gemeldet wird, hätte vor einigen Tagen daselbst ein bedeutender Auflauf In en zeitlichen Pensionsstand versezt : Vom aufgelösten 1. Szekler Grenz-Inf. -Reg. Nr 14: Simon, Alexander, Hauptmann 1. Kl.; die Hauptleute 2. Kl.: Kedves; "statt gefunden , wobei die österreichische , schwarzgelbe Fahne von einem Theile Ludwig , Pap , Wilhelm von , Navrazky , Karl , und Magyáry , Franz , ,,der kroatischen Bevölkerung herabgerissen und statt derselben die dreifarbige. die Oberlieut.: Boros, Ignaz von , Sándor , Ladislaus von , Miskolcz "kroatische aufzufteken versucht wurde. " — Im Blatte des darauf folgenden Tages, Stefan, Kluber. Josef, Kováts, Ignaz, Hajay, Franz von , und Santa, weiter vor : nämlich vom 9. d. fömmt - in derselben Beziehung Franz ; Jüngling, Michael, Unterlt. 1. Kl.; die Untrlt. 2. Kl.: Mara , Lau renz von, Miklos, Ludwig, Wagner, Josef, Krasznay, Paul v. , Lázár, "Wien , 6. Jänner. Schon das gestern mitgetheilte über den ärgerlichen Pál, Jos., Bajko, Martin, Kristo, Ludw. und Miklos, Joſ. ; vom auſge= Jof., Auftritt in Fiume zeigte den Uebermuth der dortigen Kroatenpartei , nach löften 2. Szekler Grenz-Inf. Reg. Nr 15 : die Hauptleute 1. Kl .: András, „träglich wird noch hinzugefügt , daß , als der dort kommandirende General Johann, Eris d y, Ludwig und Mirtſe, Franz von ; die Hauptleute 2. Kl. : Mirtse, Dionys von und Inße, Gregor ; die Oberlieut.: Dálnoki , Joſef, "Uffenberg zur Herstellung der Ordnung die bewaffnete Macht aufbot , das Lezsák , Ludwig , Deák , Johann von , Benks , Dionys , Cseh , Ladislaus, "Bataillon der Likkaner Grenzer gegen ihre Landsleute einzuschreiten sich ges Gregor und Vida , Daniel ; die Unterlieut. 2 Kl.: Pav , Franz, Balásy, weigert hätte. Der Vorfall soll in Fiume am 1. d . ftatt gefunden haben, Szabó, Ferdinand, Mara, Gabriel von, Szabó, Karl, Rofanek, Johann, " und da man seit dem 3. von dort keine weiteren Nachrichten erhalten hat, Nagy, Daniel und Németh, Andreas. "so läßt sich daraus schließen , daß die Ruhe weiter nicht gestört wor Ordensverleihungen. "den sei." Hierauf habe ich nun Folgendes zu erwiedern : Während der ganzen Zeit , als mir das hiesige Militär-Kommando anvertraut ist , fand Den Orden der eisernen Krone 1. Kl.: Karl Fürst Schwarzenberg, F. M. L. nie ein unzeziemender , bedeutender Auflauf Statt , auch ward in derselben Das Militär-Verdienstkreuz : Karl Fürst Schwarzenberg, Rittmeister des König von Baiern Dragoner-Reg.; Leo Schauer. Mineur-Hauptmann, und Ludwig Graf von Niemanden , also auch nicht von einem Theile der kroatischen Bevölke Villefranche, Oberlieut. dis E. H. Karl Uhlanen Reg. rung versucht hier , öffentlich eine schwarzgelbe Fahne herabzureißen und statt solcher eine dreifache kroatische aufzusteken. Weder am 1. d. , noch an irgend einem andern Tage , hatte ich auch nur die entfernteste Ursache zur Aufrechthaltung der Ordnung - die bewaffnete Macht aufzubieten : die ge Das löbl. Regiment E. H. Graft Nr. 48 hat , seiner Bestimmung folgend , uns sammte hiesige Bevölkerung hat sich stets völlig tadellos benommen . Wenn aber heute verlassen. Obwohl die durch sechs Wochen ununterbrochen dauernde Bequartirung der Fall eingetreten wäre , daß ich ein militärisches Einschreiten nöthig erach für die große Zahl der Minderbemittelten davon betroffenen mit schwerem Opfer verbun ―― das, des Be tet hätte , dann konnte ich auch ――― unter allen Umständen ― zuversichtlich den war, ist es doch nur ein Gefühl, das sich bei jedermann ausspricht auf unbedingte Willfährigkeit , auf blinden militärischen Gehorsam und auf dauerns, daß dies so ausgezeichnete Regiment , welches sich durch sein musterhaft 8 Be nehmen, Urbanität und Arenge Manuszucht die allgemeine ungetheilte Achtung und Theils Atrenge Pflichterfüllung von Seite des dermalen hier garnisonirenden dritten nahme, zu erwerben gewußt, so bald aus unserer Mitte scheidet. Likkaner Grenz- Bataillons zählen und bauen . Aus dieser offenen, durch meine Es ist sonach für den unterzeichneten Gemeinde-Vorstand eine angenehme Pflicht, Unterschrift verbürgten Darstellung dürfte die Glaubwürdigkeit , wohl auch dem allseitigen Wunsche seiner Mitbürger nachzukommen, und diesem Gefühle Deffentlich cine oder die andere sonstige Eigenschaft des betreffenden Korrespondenten und keit zu geben, indem er zulezt dem Herrn Regiments-Kommandanten, dem löbl. Ofiziers -- zu entnehmen Korps und gesammter Mannschaft nochmals den wärmsten Dank auszusprechen ſich erlaubt. annonymen Verfassers der gerügten Artikel unzweideutig -di Gemeindevorstand der Stadt Chlumeß am 22. Jänner 1851. sein. Selbst die ungegründetsten , in Journalen vorkommenden Angaben Johann Kober, Bürgermeister. können ungeahndet bleiben , wenn sie kein anderer Vorwurf trifft , als daß (11-1) Franz Waniczek, Rath. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn .

Beilage zum

öſterreichiſchen vom

1. Februar

1851 ,

Soldatenfreund

Nr.

14 .

Wochenschau der Ereigniſſe.

zu hizig und schießen zu schnell, was diemal gefehlt war. Denn, sehen Sie, hinter den zwei Scheunen bei dem Windſchachter Leiche, deſſen Sie sich wohl er

Fast ironisch , gleichsam um der Welt das verwirklichte Unding einer Republik in Europa zu zeigen , hat der Wiener Kongreß den schweizerischen Freistaat bestehen lassen. Jener Zwek , wenn ihn der Humor der Staatsmänner wirklich im Sinne hatte , ist redlich erfüllt worden. Die Republik hat keine Gelegenheit vorübergehen lassen , sich in den Bergen der Schweiz zu blamiren. Sie hat aber auch , was die schlimme Seite des politischen

innern, ftanden 5 Kanonen verstekt, die, mit Kartätschen geladen, die Bestimmung hatten, die Oesterreicher, falls sie von der Straße herfämen , mit voller Ladung u empfangen, und damit sie desto sicherer in die Falle gingen, wollten sich die Honvede bis unter die Mündungen der Kanonen zurüfziehen. Nun aber kamen

Scherzes war, einen fortwährenden Stapelplaz der Unruhen , ein Asyl für den Umfturz , eine Fabrik der Brandfakeln abgegeben , die von dort aus durch fast alle Länder unseres Erdtheiles getragen wurden ; sie hat , in der keken Zuversicht ihrer Schwäche , sich sogar nicht entblödet , mit Neuenburg einen Raub an einer Großmacht, wie Preußen, zu begehen. Indeß scheint die große Partei der Gemäßigten und Verständigen daselbst doch endlich einzusehen, daß es auf diesem Wege direkt auf den politiſchen und materiellen Ruin der Schweiz losgehe, abgesehen davon , daß es den Mächten eben nicht schwer fallen würde , die ſer Republik das Lebenslicht auszublasen , und alle nachträglichen Protestazionen dann schwerlich ein solches , einmal bewerktelligtes Fait accompli wieder rüfgängig machen möchten. In den jüngsten Tagen ist daher ein energisches Ermannen der Partei der Ordnung eingetreten. Die Tage vom 19. bis 21. Jänner find Tage eines dreifachen Sieges , und können als der Wendepunkt der neuesten Schweizergeschichte angesehen werden. In Bern , in Solothurn

und schoff n auf die Kanoniere, das aber war , meiner einfältigen Meinung nach gefehlt ; sle hätten vielmehr die Pferde niederschießen sollen , dann hätte sie kein Teufel weiter gebracht. So aber warfen die Kanontere, nachdem der erste von ihnen gefallen war, die Kanonen auf den Nagel und jagten in windſchneller Haft davon. Indeffen klug sind die Jäger doch gegangen , und geschossen haben sie , daß es eine Freude war. Die Kugeln flogen mitunter bis nachWindschacht hinein." Ich fragte nun auch meinen Alten , ob er viele Todte gesehen ? Viele Verwun dete , berichtete er , habe er ins Spital schaffen gesehen , in welchem lezteren ein Treiben gewesen , von dem man sich kaum einen Begriff machen könne. Ueber den Verlust der Kanonen wollte er sich aber gar nicht zufrieden ge= ben , und kam immer darauf zurük , ob ich sie denn nicht gesehen ? und be ruhigte sich erst einigermaßen , als ich ihm erklärte , selbe allerdings gesehen, aber nicht die Macht gehabt zu haben , zu befehlen. The ich den alten dienstfertigen Mann wieder entließ, war mein Augen

die Jäger, vorsichtig genug , nicht auf die Straße daher , sondern , ich weiß nicht wie, um den Hügel herum durch den Wald hinter den Kanonen plözlich hervor,

und was das Wichtigste ist , in St. Gallen , wurde in diesen Tagen der Ra- merk dahin gerichtet , ihn auf Alles , was im Gebirge vorgehen könnte , auf dikalismus niedergeworfen , seine Herrschaft gebrochen. In Solothurn und merksam zu erhalten. Darum suchte ich ihm auch begreiflich zu machen , um St. Gallen ftritt er mit gesezlichen Waffen , in Bern mit offenem Aufruhr ; was es sich zunächst handle , und daß er sich im Gebirge tüchtig umsehen Volk | möge. möge. "Geht lieber Alter ," lautete mein Abschiedswort , " und wenn Ihr überall unterlag er dem Geiste der Mäßigung und Versöhnung. Das Volk ist das ewigen Hezens müde , und der Versuch in St. Gallen, den konfessio- schießen hört , so kommt zu uns , und berichtet , was Ihr gesehen und erfah nellen Fanatismus wieder anzufachen , durch völlige Unterwerfung der Katho- ren. Unsere Jäger werden euch feine Schwierigkeiten machen , wenn Ihr Euch liken unter die Protestanten, scheiterte an dem Billigkeitsgefühle jener Bevölkerung. auf mich , dem Ingenieur , beruft. Eure Dienste werde ich schon heute oder Die am 20. Jänner stattgefundene Verwerfung der Verfassung in St. Gallen, morgen zu vergelten suchen. " " Aber Herr , " meinte der gutmüthige Alte, und die Annahme derjenigen in Solothurn, hat denselben Sinn ; es ist einnehmen Sie sich vor den ungarischen Kugeln in Acht, denn sonst hätten un gebieterisches Halt , welches das Volk dem ewigen Wühlen von Oben herab, sere luftigen Gebirgsjagden auf einmal ein Ende. " Ich suchte nun den be zuruft. Die Unruhen in St. Immer und im Oberland Find beseitigt ; die sorgten Alten , der wohl wußte, daß mich der Ungestům meines Tempera Untersuchung in Interlaken eingeleitet. Die am 22. Jänner in der Reit- mentes leicht in Gefahren treiben konnte , auch über diesen Punkt zu beruhi schule zu Bern gehaltene Versammlung beschloß , im Angesichte der ernsten gen , und gab ihm das Versprechen , uns am Sitnaberge oder bei seinen Zeiten der Regierung ein Korps Freiwilliger zur Verfügung zu stellen ; 2000 Holzſchlägen wieder zu treffen. Nun war es aber auch an der Zeit , mich zur Weiterreise anzuſchiken. Männer haben sich zu diesem Zwefe einschreiben lassen . Die Truppen zei Früher wollte ich aber auch noch meinen Freund Förster im Bereiche seines gen sich standhaft und treu. Thiers Nede, die in Paris und ganz Frankreich so große Sensazion Reviers für unsere Zweke in Kontribuzion sezen, und wendete mich daher mit erregt hat, scheint doch ohne nachhaltige Wirkung, ein Schrei aus dem Walde, den Worten an ihn : "Jezt Freund , gilt es auch Dein Scherflein zum allge bleiben zu wollen ; denn dieser reiche Geist gefällt sich darin , statt auf be meinen Besten beizutragen. Du bist ein Jäger , und Du weißt , was Weld Atimmten und unverrükbaren Bahnen zu wandeln , vielmehr die Rolle eines mannsbrauch ist , wenn ein Treibjagen im Anzuge. Behalte mir das unter politischen Kobolds zu spielen , der bald auf dieser , bald auf jener Seite dem Sitna lagernde Wild wohl im Auge , damit es nicht durchbreche , wenn auftaucht , begünstigt oder neft , und sein Thun und Handeln bringt daher die Schüzen nahen. Du verstehst mich doch wohl ? Spüre die Fährten auf, wohl Erschütterungen für den Augenblik hervor , greift aber nirgend tie verfolge die Spuren und laffe Dir nichts entgehen , was in Deinem Reviere fer ein. Am 24. Jänner erfolgte die Votschaft des Präsidenten der Re ein- oder durchgezogen. Für viele und gute Schüzen , passende Anstände und publik an den Präsidenten der gesezgebenden Nazionalversammlung. Die Ein zureichende Treiber will ich schon Sorge tragen. Es soll ein Treibjagen wer tracht der beiden Gewalten - heißt es darin -- sei unerläßlich für die den , wie es dieß Gebirge noch nicht gesehen." Mein Freund gab mir die Ruhe des Landes ; da aber die Konftituzion ſie unabhängig gemacht habe, bündigsten Versicherungen , zumal ich ja wiſſe , daß er ſich auf die Gebirgs so sei die einzige Bedingung dieser Eintracht ein gegenseitiges Vertrauen. Er jagd verstehe , und erklärte sofort auf Kundschaft ausziehen zu wollen . werde ftets die Rechte der Versammlung achten , aber auch die Prärogative Es mochte etwa 3 Uhr Morgens gewesen sein , als wir uns trennten. der Regierung gewalt, die er vom Volfe empfangen , aufrecht erhalten. Ein Meine Soldaten und Gefangenen hatten mich bereits mit Sehnsucht zurük Ministerium auf zufällige Majorität hin sei unmöglich ; er habe daher sich erwartet , und dem Korporalen der Eskortemannschaft war sogar schon die entschlossen , folgendes außerparlamentarisches Uebergangsministerium zu bil Besorgniß aufgestiegen , ob ich nicht irgendwo abgefangen worden. Wir fuh den: Inneres : Waisse ; Finanzen : de Germini ; Auswärtiges : Brenier ; Krieg ren nun weiter nach Lewenz. Dort stießen wir bereits auf lauter Vorposten. General Nandon ; Marine : Kontreadmiral le Vaillant ; Juftiz : de Royer ; Ich habe bereits früher der grimmigen Kälte dieser Winternacht erwähnt, öffentlicher Unterricht : Giraud ; Handel : Schneider ; Staatsbauten : Magne. und muß gestehen , beim Anblike dieser nachtwandelnden Gestalten mit ihren frosterstarrten Bärten und mit dem fast zu Eis gerinnendem Hauche eben so sehr vom Mitleid als vom tiefften Respekt vor der Ausdauer , Resignazion # Sierher , meine Her und Disziplin des Soldaten erfüllt worden zu sein. Zur Geſchichte des ungarischen Inſurrekzions ren Männer Nazionalgardisten ! " dachte ich , hierher , wo es gilt , erfrorene Krieges. Nasen und Ohren zu holen , und dann mit Froftbeulen an den erstarrten Bruchßtüke aus dem Tagebuche eines Freiwilligen im k. k. Heere. Beinen weiter zu marschiren , was etwas empfindlicher ist , als mit ein paar (Fortsezung*). ) Hühneraugen auf dem Wiener Pflaster einher zu stolziren ; hierher, wenn ſie So mußte ich denn endlich einen ganz andern Weg einschlagen, und den schweren Beruf der Soldaten kennen lernen wollen. Was hilft es , daß fonnte nicht mehr zu Ihnen gelangen . Aber Ihre Jäger sind auch viel ich dort weiter rüfwärts die wakeren Leute am Wachfeuer zu erwärmen su chen. Der Rüfen erfriert, während vorne das Feuer versengt. " Indeſſen war *) Vergleiche die Beilage zur Nummer 154 des vorigen Jahrgange des " Soldaten die Mannschaft doch allenthalben voll frohen Muthes und jauchzte beim An Der hatte freundes". Krankheit des chen werden müssen, und erst jest find wir in der Lage die Fortsezung geben zu blife der Gefangenen freudig auf. Allem Anscheine nach hielt man auch mich Die Red. für einen gefangenen Offizier , und ich ließ es mir gerne gefallen. können.

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Nicht lange darauf kamen wir endlich im Hauptquartier an. Ich verGleich nach aufgehobener Tafel ertönten und erschallten allerwärts die fügte mich sofort zum Generalstabe und wurde als Ueberbringer einer Depe- Signale zum Aufbruche. Ich für meine Person genoß diesmal einer be sche sogleich vorgelassen. Nach Uebergabe der lezteren wurden nun die mans sonderen Begünstigung. Der Herr Korpskommandant hatte mich , den schlich nigfachsten Fragen an mich gerichtet , insbesondere aber über die Stärke und ten Gebirgsmann, bald lieb gewonnen, und trug mir seine Equipage zur Be Stellung des Feindes , die Anzahl seiner Geschüze, seiner Verhane , u. f. w. nüzung an , ein Antrag , den ich begreiflicherweise nicht ausschlug. Sein Jä Ich gab über Alles , so gut ich es wußte , getreulich Auskunft, und ich muß ger war mein Begleiter und Maitre de plaisir. Als aber derselbe im Laufe geftehen , wäre ich über die meisten Punkte , die man zu wiſſen verlangte, des Gespräches öfters darauf zurükkam , wie gut Spionendienste im Kriege weniger unterrichtet gewesen , als es wirklich der Fall war , dieses Eramen bezahlt werden , schien es mir denn doch, als ob der Mann nicht ohne einige hätte mit warm machen können. Noch wußte ich aber nicht recht , mit wem Beziehung ſpräche , und gar wohl einen Kundschafter an seiner Seite zu Ha ich es eigentlich am meisten zu thun habe , denn unter den Anwesenden be- ben glaube. Deßhalb konnte ich denn auch nicht umhin zu bemerken, daß unsere fanden sich mehrere Generale, anderer anwesenden Stabsoffizieren nicht zu ge- Armee zum Siege der gerechten Sache keiner Espionage bedürfe und daß es denken . Indessen hatte unter der Generalität einer der Herren gleich von sich namentlich hier im Gebirge nicht um Spione , sondern um eine genaue vornherein meine Aufmerksamkeit vorzugsweise auf sich gezogen. Es war Kenntniß der Gebirge und eine zuverlässige Kolonnenführung handle , damit ein hoher stattlicher Mann , dessen Brust mehr als ein Zeichen hervorragen die kaiserlichen Truppen in diesem Labyrinthe von Hohlwegen und Schluchten den militärischen Verdienstes schmüfte. Seine Ruhe und sein Atrenger Ernst nicht irre gehen und durch Zerstreuung und Vereinzelung nicht in Auflöſung imponirten einerseits eben so sehr , als seine edle Haltung und sein feiner gerathen , somit aber Gefahr laufen , in feindliche Hinterhalte zu fallen , und Anstand andererseite , obgleich sich sagen läßt , daß die lezteren nicht mindertheilweise aufgerieben zu werden . Sie vor diesem Uebel zu bewahren, und durch das Vertrauen gewannen , als die ersteren geeignet waren , die größte Ach meine genaue Terrainkenntniß die Operazionen des kaiserlichen Heercs in diesem tung einzuflößen . Er sprach nicht viel , aber was er sagte , trug den Stem- unwegsamen Thale des Landes zu unterstüzen , hätte ich über mich genommen. pel der ruhigsten Ueberlegung, des klarsten Verstandes und des ſichersten Ur- Dieß zu thun , erachte ich als treuer Unterthan des Kaisers , für meine heilige theile an sich , und bedurfte keiner Wiederholung um gehörig verstanden und Pflicht , und suche dafür keine andere Belohnung , als die eines glüflichen Er richtig aufgefaßt zu werden. Es waren Worte voll Gewicht und entschie- folges meiner Bemühung und meines guten Bewußtseins , für einen so wichtigen denfler Bestimmtheit , bedurften daher auch nie einer veränderten Fassung und Zwek das Meinige begeiſteuert und eine ſo tarfere Armee vor unnöthigen Verlu wurden auch nie wieder zurüfgenommen. Man fühlte , es habe ein Mann ften bewahrt zu haben. im wahrsten Sinne des Wortes gesprochen , ein Mann , der sich seines Zwe Ein jeder andere treue Unterthan würde an meiner Stelle gewiß das Gleiche fes vollkommen bewußt war , sein Ziel fannte und es scharf ins Auge fas thun , ohne erst einen Lohn zu erwarten , oder wohl gar den lezteren im Vor fend , nicht wieder aus dem Geſichte verlor. So war mir gleich im ersten hinein zu bedingen , was seine Ergebenheit und seine Dienste verkaufen hieße. Augenblike seiner persönlichen Bekanntschaft der damalige Kommandant tenes Ich für meinen Theil würde mich gefränft fühlen , wenn man mir für meine Armeekorps F. M. L. Freiherr von Esorich denn Er war es schuldige Treue und Loyalität eine Belohnung zumuthete , die nur im Entferr erschienen , und ich habe ihn in allen späteren Lagen und Verhältnissen stets testen der Erkaufung eines Spions gliche. Uebrigens habe ich noch nichts ge unverändert gefunden . Immer dieselbe Nuhe , dieselbe Würde und Festigkeit, leistet , und der bloße gute Wille ohne die entsrrechende That habe in so ent der besonnene und gediegene Charakter eines Mannes und eines Feldherrn, scheidenden Lagen , wie die gegenwärtige, keinen Werth. dessen Führung und Obhut man mit der größten Beruhigung sein Leben anDiese energische Expektorazion , die mir in der That vom Herzen ging , da vertraut. Alle , die das Glük hatten , sich während des Feldzuges in der es mir schien , als könnten meine Handlungen eines Tages von dieser oder unmittelbaren Umgebung Sr. Exzellenz zu befinden , werden , falls sie die jener Seite verdächtigt , irr'g aufgefaßt oder des schnödesten Eigennuzes ge = Beilen lesen , meine bescheidene Ansicht gewiß weder der Uebertreibung noch ziehen werden , verfehlte ihre Wirkung nicht , und der gute Mensch war von der Schmeichelei zeihen , vielmehr derselben aus innerfter Ueberzeugung bei der Reinheit meiner Absichten vollkommen überzeugt , und ich halte Nieman stimmen. Auch war ich Augenzeuge , mit welcher Aufmerksamkeit die Her- den für so schlecht oder so verkehrt , daß er mir jezt G nach der bestande ren des Generalstabes den Worten ihres Kommandanten lauſchten. Insbenen Feuerprobe - andere zutrauen könnte. Er bat mich bescheiden um sondere glaube ich bemerken zu dürfen , daß die Herren Generale Fürst Ja- Verzeihung, und zum Zeichen seiner aufrichtigen Bekehrung wifelte er mich blonowsky und Wyß mit Sr. Erzellenz eine Seele waren, was gewiß bei- sorgfältig in die treffliche Bunda ſeines Herrn ein. So fuhren wir weiter auf Bath los. Gegen Abend kamen wir dort an , und ich hatte nichts Eili den Theilen nur zur größten hre gereicht. Bei dieser Gelegenheit lernte ich auch eine andere interessante Persön geres zu thun , als mich bei meinen Bekannten nach dem Thun und Treiben lichkeit fennen , mit der ich nachmals im Verlaufe der Dinge in vielfältige der Insurgenten zu erfundigen. Hier erfuhr ich denn nun gleich , daß ſich Berührung kamden damaligen Obersten späteren General v. Pott. Ein dieselben bei Windschacht stark verschanzt , und in der Umgebung des Sitna alter Soldat von echtem Schrot und Korn , dabei , troz bereits vorgerüktem berges wohl auch Anstalten zur Verbarrikadirung gemacht hätten , die aber Alters , eine ungemein rührige Natur , immer spekulirend , immer neuen Pro- von keiner Bedeutung wären und höchstens in einigen gefällten Bäumen be jekten und Planen nachſinnend , aber eben so schnell im Verwerfen als im ständen , weil ne ſich darauf verließen , daß diese Gegenden ohnehin für die Erfassen, außerordentlich kritisch und schwierig in der Wahl , und daher in schwarzgelben Hunde nicht zu pafsiren und die Wege denselben unbekannt Momente dringender That zweifelhaft im Entschlusse , bekanntlich im Felde, seien . Mein Freund Förster gab n.ir in dieser Beziehung vollkommene Ge wo es so oft auf rasches Handeln und energisches Ergreifen des Zunächflies genden ankommt , eine unter Umständen mißliche Sache. In allen übrigen Beziehungen ein tüchtiges Generalftabetalent , raftlos im Verfolgen der feind lichen Spur und erfinderisch in der Wahl der Mittel , dem Gegner zuvorzukommen , oder denselben aus dem Besize zufälliger Vortheile zu verdrängen. Zum ersten Male wohnte ich bei diesem Anlasse einem förmlichen Kriegsrathe bei. Es wurde viel debattirt , in den ausgebreiteten Karten geforscht , gezeichnet und kombinirt. Endlich gab der Herr F. M. L. v. Esorich das Signal zum vorläufigen Abbrechen dieser strategischen Studien mit

wißheit , indem er mir in Betreff jener geringfügigen Verhaue meldete , daß dieselben den Tag über von unserem treuen Slovaken mit der Hake beseitigt worden seien , ohne von den Insurgenten , die sich aus dem oben angegebe= nen Grunde nicht mehr darum kümmerten , gestört worden zu sein. Zugleich erfuhr ich von meinem Freunde , der von Sitna aus gut rekognoszirt hatte, die Poſizionen der feindlichen Geſchüze, und wußte nun , da diese Seite des ebirges vom Feinde rein war , wie das eigentliche Treibjagen in dieser Ge gend einzurichten wäre. Vorläufig hinlänglich orientirt , begab ich mich nunmehr in's Haupt

dem Bedeuten dieselben in Bath wieder neu aufnehmen und fortsezen zu wollen. Jezt sei es an der Zeit , Alles zum Abmarsche bereit zu halten . So eben traf auch aus dem fürstlich Esterhazy'schen Schlosse eine Einladung zum Speiſen ein, und mir wurde die unerwartete Ehre zu Theil, vom Herrn F. M. L. mit zur Tafel gezogen zu werden . Natürlicherweise hätte mir nichts Angenehmeres begegnen können , denn ich hatte eine schlaflose Nacht hinter mir, und der zehrende Nachtfroft hatte meine Lebensgeister so sehr absorbirt , daß ſie einer bedeutenden Nachhilfe bedurften , um wieder hell aufzuflammen . In dieser Beziehung mochte ich wohl damals im buchstäblichen Sinne des Wortes die Löwenrolle meisterlich gespielt und mir den sogenannten "I Löwentheil " mit der absoluten Berechtigung des Apvetits zugeeignet haben. Bemerkun gen dieser Art mögen sentimentalen und ästhetiſirenden Salonlöwen sehr banal und alltäglich scheinen, aber wer nie sein Brod mit „ Zähnekloppern “ aß, wie wir damals in der Karpathen birischer Kälte , der kennt für's Erfte nicht die himmlischen Mächte , wie ſie der Dichter nennt , und dann weiß er nicht, daß die Erinnerungen des Soldaten en wohlbesezte Tafeln häufig zu den liebsten und süßesten gehören , so wie die lezteren die einzigen Lichtpunkte und heiteren Episoden seines kampfs , noth- und entbehrungsvollen Lebens bilden.

quartier , und erlaubte mir dort den Vorschlag , mit einem Theile der Truppen jedenfalls auf dem sogenannten "Potschuwadler-Wege " gegen den Sitna vorzurüfen , und von dort aus den Feind , sei es in der rechten. oder linken Flanke, anzugreifen. Leider stimmte der Obrist Vott kritisch, wie er gewöhnlich war , meinem Projekte nicht bei , und meinte , er müſſe sich noch heute von der Situation im Gebirge selbst augenscheinlich über zeugen. Es war bereits 7 Uhr Abends , draußen ftokfinster und ziemlich kalt. Nichtsdestoweniger wurden sofort Anstalten zur Reise gemacht , Post pferde genommen , uud da ich mich aus leicht begreiflichen Gründen in die ser fremden Welt als Begleiter anbot , gleich darauf auch die Entdekungs fahrt angetreten. Ich muß gestehen , die Neise war in ihrer Art , ziemlich aben teuerlich und im wahren Sinne des Wortes eine Steiſe in's Schwarze, " denn vom Sehen konnte natürlich keine Rede sein. Wir konnten uns also unter solchen Umständen nur aufs Auskundschaften legen und da wäre mein gu= ter Herr Oberst troz seinem übrigens nicht ganz überflüssigen Mißtrauen doch bei einem Haare übel gefahren. Da ihm die bisherigen Wege alle nicht behagten und er meiner Orisfenntniß und Orienti : ungsgabe kein volles Ver trauen schenken mochte , so wurden die Aussagen Anderer in Betracht gezo= gen. Unter Anderem winde ihm auch ein evangelischer Pfarrer als vorzüg

licher Gebirgskenner bezeichnet . So verfügten wir uns denn zu dem guten Seelenhirten des Dorfes und versuchten bei diesem Manne des Heiles auch das unsere. Wir hatten mit demselben noch nicht viele Worte gewechselt, als es mir bereits klar geworden war , welcher zuverläſſigen Nachrichten wir uns hier zu versehen hätten. Wie hätte auch ein im Herzen so gut ungarisch gefnnter Mann, als es der pastor loc ohne Zweifel war , den Fra gen des Oberften : ob es möglich sei , hier über das Gebirge nach Schemniz zu kommen ?" anders , als mit einem bedauernden " Nein ! " antworten sollen Nein ! Nein ! Nein ! verdammtes Nein ! Ja ! Ja ! Ja ! schrie es in meinem Innern , und ich hätte es dem verschlagenen Schwarzrcke, dessem podagrischem Wesen man übrigens unmöglich eine besondere Vertrautheit mit den Gebirgs = wegen zutrauen konnte , schon herauspressen mögen , wenn ich hier nicht bloß eine für meinen Feuereifer sehr empfindliche Neb'nrolle gespielt und mich der Respekt vor meinem greisen Begleiter nicht von einer ernstlichen Aggression zu: üfgehalten hätte. So blieb mir denn nichts Anderes übrig , als im StilElen mit den Zähnen zu kirschen und alle Rathgeber, wie diesen, über alle Berge zu wünschen. Wie , so sollten denn alle meine Plane und Wünsche, mein ganzes Dichten und Trachten zu Waſſer weiden ? Meine im Laufe so viler Jahre erworbene Gebirgskenntniß , meine aufopfernde Bereitwilligkeit und innige Ueberzeugung , ſie ſollten alle für Nichts geachtet werden ? Wahr klich, nur mit schwerer Mühe vermochte ich mich zu halten , und den beharrlichen Verneinungen des Pfarrers geduldiges Schweigen entgegen zu sezen, aber was hätte auch hier das Reden gefrommt, höchstens, daß dem unsicher en Manne unsere Vlane und Absichten , gewiß zur ganz unrechten Zeit , und vielleicht zu unserem größten Nachtheile veirathen worden wären , und das fonnte ich unmöglich wollen. Um diesen Preis entschloß ich mich denn auch zum Schweigen und verhütete vielleicht damit , daß nicht noch diese Nacht, wie es leider so oft geschah , ein Bote zu den Insurgenten hinüberwanderte [! und uns das Prävenire spielte. Nachdem wir das Pfarrhaus verließen , bat ich den Oberften, noch den Förster zu besuchen und dessen Ansichten zu hören. Ich kannte den Mann und hoffte im Stillen , in ihm einen Bestätiger meiner Angaben und Unter tüzer meiner Entwürfe zu finden. In der That hatte ich mich in ihm , dem de Gutgesinnten , nicht getäuscht , und seine Antwort fiel dahin aus, daß er dem e Obersten meine Gebirgskenntniß empfahl und nur meiner Führung zu fol 01 gen rieth. Ot P

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Wir fuhren nun in der Nabenfinsterniß der Nacht zurük, d . h. wirgin gen mehr neben dem Wagen her , als wir auf demselben saßen , und ich be greife noch heute nicht , wie wir auf diesen Wegen und in dem tiefften Dunkel einer rauhen Winternacht ohne Unfall wieder in's Hauptquartier zu rük gelangten . Nicht minder bewunderte ich die Ausdauer und Rührigkeit meines Oberften , der doch auch nicht mehr zu den Jünglingen gehörte. Im Hauptquartiere angekommen , fanden wir den Herrn F. M. L. und Kommandanten noch immer am Arbeitstische über Landkarten ſizen und brü tend. !! Nun, was bringen Sie von Ihrem Nachtsvaziergange für ein Resul tat mit ?" lautete die fragende Begrüßung des Feldherrn , der mit einem | halb verdrießlichen , halb bedauernden : " So, gut als feines , " von Seite_mei= nes schwergläubigen Obersten erwiedert wurde. „ Aber dieser jüngere Mann hier , " fuhr er fort , „will uns mit aller Gewalt über die Gebirge helfen, was freilich ein Leichtes wäre , wenn der bloße gute Wille dazu ausreichte. Ich aber zweifle an der Möglichkeit des Gelingens , so lange wir nicht Ad= lerflügel haben , die uns hinübertragen. “ - Bei diesen Worten , die ganz geeignet waren , mir neuerdings alle Hoffnung auf eine Realisirung meiner Wünsche abzuschneiden , ſah mich der Herr Korpskemmandant mit freundlich fragenden , und wie mir schien , ermunternder Miene an , als hätte er sagen wollen : „Nun , ein Auskunftsmittel wird es denn doch geben ?" Es lag so etwas Beruhigendes und Trößtendes in dieser stummen Frage , daß ich mich, der so eben erst im Herzen tief beklagte , in einer so hochwichtigen und ern ften Angelegenheit kein entscheidendes Wort mitsprechen zu dürfen und nur zur Nolle eines stummen Figuranten verurtheilt zu sein , wirklich in diesem Augenblike einigermaßen aufgerichtet fühlte . „ Verschieben wir die Sache auf morgen , vielleicht kommt guter Nath über Nacht, " lautete endlich die Reso luzion des verehrten Feldherrn , der wohl in meiner Miene deutlich die Be= wegungen meiner Seele gelesen haben mochte , und der feiner Menschenkenner genug ist , um sowohl die Nedlichkeit meiner Absichten , als auch das gute Vertrauen in die Zuverlässigkeit meiner Pläne in meinem offenen Gesichte ſignaliſirt zu finden . Shon in jenem ernsten und für mich so pein= lichen Momente war in mir die Ahnung aufgestiegen , daß ich mir in dem ausgezeichneten Generale einen Gönner gewonnen , eine Ahnung , die in der Folge auf eine ebenso genügende als erfreuliche Bestätigung fand. (Fortsetzung folyt.)

Tauſchanträge. In Wien einzig allein in der Handlung des Herrn Franz Xaver En Hauptmann 2. Klasse eines slavonischen Grenz - Regiments , mit dem Range Meißner , zum "! Todtenkopf, " Bognergasse Nr. 317. vom 12. bis 21. Juli 1849, wünscht ohne allem Nebenintereffe mit einem Herrn Rames Allgemein anerkannt bewährtes Univerſal- Pflaßter raden irgend eines Linien-Infanterie-Regiments einen Tausch. Auf allfällige Anfragen von den ersten Medizinal-Kollegien Europa's geprüft und für angegebene Leiden propal ertheilt Auskunft die Redakzion . erklärt , gegen Hühneraugen , Gefröre , jede Art Wunden, Eiterungen, Ein Lieutenant eines in der Romagna und Toskana stazionirten Husaren-Regi Geschwüre, Nagel- Entzündungen, den Beinfraß, Skrophelkrankheiten, ments, mit dem Nang von 14. Juli 1849, sucht einen Tausch mit einem Herrn Ram. den Gliedschwamm, böse Brüfte u. f. w. wogegen schon so viele Anstrengungen der raden von dem gleichen Rangs-Verhältniß, in en anderes Kavallerie-Regiment. Die ge geschiktesten Aerzte gescheitert find. fällige Anträge sind in portofreien Zuſchriften an die Nedakzion des „ Soldatenfreundes“ In Töpfen zu 20 kr. K. M mit Gebrauchs-Anweisung. (5-1) nach Wien zu senden. Englische Patent - Leinwand Für ein löbl. k. . Offizierskorps gegen jede Art Gicht, Rheumatismus, Rothlauf, Kreuz- und Rükenschmer empfiehlt die Galanterie- und Posamentierwaaren - Handlung der Rödl & Schmidl | zen, den Krampf und geschwollene Glieder, Seitenstechen, Podagra, in Prag, am Altstädter Ring, vis-à-vis dem Rathause, unter der Laube, in Pakits zu 1 fl. K M., mit Gebrauchs-Anweiſurg. ,, zum Feldmarschall Radetzk , ―――――― welches bei keinen derartigen ihr reichhaltightes Lager aller Sorten Uniformfrunze - Gegenstände y” zu äußerst ge. Beide Artikel unter Garantie, Mitteln geleistet werden kann ; und mehr als jede weitere Anpreisung stellten Preisen. fein wird, mit der Zusicherung einer äußerst schnellen Heilkraft. Alle Aufträge werden ſchnellstens effektuirt und für solide Waare gebürgt. [ 116–4 (2-1) Anzeige für die Herren Offiziere der k. k. Armee.

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Ein Gesammtbild aller Vorschriften über die Organiſazion, den innern_Dienstbe Überrittene Sättel trieb, die Verwaltung und die Leitung und Verwendung des Heeres und der Heerestheile im Kriege. Nach dea Organisazions- Grundsäzen des E. H. Karl in seinen Feldzügen sind im guten Zustande beim Gefertigten zu habin. ― Auch kauft und vertauscht er 1805 und 1809, den Einrichtungen bei dem großen Heere der Alliirten in den Feldzügen gebrauchte Reitgegenstände gegen neue. Franz Woweßni , 1813 und 1814 und mit Berüfsichtigung der neuesten Verhältniſſe (14-1) englischer Sattler , Rethenthurmstraße , Kasamaie Nr. 42 . zusammengestellt von V Streffleur . Erste Lieferung 36 fr. K. M. Das Werk erscheint in 6 bis 7 Lieferungen . Die P. T. Herren Subskribenten auf das Werk : „ Die Dienstvorschriften“ können auch Paul Szablicza , welcher vor 3 Jahren als Schneidergesell in Peterwardein die 10. Abtheilung deeselben „ Die Armee im Felde" unter den früheren Bedingungen gearbeitet Latte, und daselbst zum Militär affentirt wurde, oder Jene, die von ihm wissen, beziehen, oder erhalten, wenn sie diese zehnte Abtheilung durch die betreffenden Herren werden ersucht, seinen gegenwärtigen Aufenthaltsört oder sein Schiksal , der bekümmerten Katharina Szablicza, Agenten unmittelbar bei dem Herrn Verfasser (, u Wien , Rennweg, Waaggaffe Nr. 542) Mutter bekannt zu geben. Wachshändlersgattin in Effigs , Unterladt. (13-1) * beheben lassen, auf jede fünf auf einmal abgenommene Exemplare ein Sechstës gratis .

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militärischen

Stylistik ,

umfassend den militärischen Brief- , Geschäfts- und Lehrstyl, die kriegsgeschichtliche Schreibart und die militärische Beredsamkeit; von Georg Heinrich Schufter, f. f. Hauptmann, Befißer des Militär-Verdienstkreuzes. Dritte, vom Verfasser verbesserte und durch wesentliche Zusäße vermehrte Auflage. Preis 2 Gulden Konvenzions-Manze. Ein hochgestellter und berühmter deutscher Militär-Schriftsteller schloß seine Beurtheilung der zweiten Auflage dieses Buches (in der Berliner Militär-Literatur-Zeitung 1846) mit den Worten : „ Der Verfasser hat die sich gestellte Aufgabe vollständig gelöst. Sein leitender Gedanke : die Sprache zum Abbild e militärischen Geistes zu formen , ist ihm nicht nur gelungen , sondern sein Buch wird jeden Leser befriedigen , und es ist für Schulen wie für das praktische Kriegerleben in den höheren Richtungen gleich brauchbar." Diese Brauchbarkeit hat es set einer Reihe von Jahren als Lehrbuch in Kadetenschulen und anderen militärischen Bildungsanstalten, als Handbuch aber im militärischen Dienstverkehr und Privatleben bewährt, wo es kaum eine Lage geben dürfte, für die hier nicht der entsprechende Ausdruck zu finden wäre. In ersterer Eigenſchaft enthält es eine durch zahlreiche Beispiele erläuterte Anweiſung, militärische Briefe und Dienstschriften zu verfassen und liefert in mehr als 250 Aufgaben Stoff zu solchen Styl übungen ; in lepterer bietet es eine bedeutende Anzahl Formulare zu Briefen und Geschäfts-Auffäßen. Nicht minder empfiehlt es sich für Offiziers- Schulen durch eine Sammlung taktischer und abhandelnder Themata, wovon die ersteren, in allgemeine Formeln gefaßt, auf die verschiedensten Terrainverhältnisse anwendbar sind. ― Ueberdieß ist das Buch durch " eine ausführliche Untersuchung der übrigen, in ähnlichen Werken nur oberflächlich oder gar nicht behandelten Gattungen, nämlich : des militärischen Lehrstyls, der kriegsgeschichtli= Schreibart und der militärischen Beredsamkeit, zum Unterrichte iu höheren Bildungsanstalten geeignet. Schon seit Jahren vom Lehramte geschieden, hat der Herr Verfasser seitdem in der Garnison and im Felde mannigfaltigen Stoff für sein Werk gesammelt Wenn dieſem dadurch der Vortheil erwuchs, daß sein Inhalt mehr aus der Erfahrung abgeleitet, als theoretisch ersonnen ―――― mehr aus dem Leben geschöpft , als anderwärts entlehnt ist, so war hingegen feine Verbreitung jener Förderung beraubt, welche die Stellung des Lehrers zu geben vermag. Die fortdauernd günstige Aufnahme des Buches kann also nur der unveränderten Geneigtheit zugeschrieben werden , deren es das verehrte militärische Publikum gewürdigt hat. - Es war des Verfassers Bestreben, die Brauchbarkeit des Werkes auch in dieser neuen Auflage nach Kräften zu erhöhen. ― Besonderes Intereffe dürfte es der tapfern österreichischen Armee gewähren, zahlreiche Aufſäge aus den gewaltigen Ereignissen der neuesten Zeit, an welchen fie so ruhmvollen Antheil genommen, in diesem Buche wiederzufinden. — Die mannigfachen Veränderungen in den Be nennungen und in dem Wirkungskreise der Militär- und Zivilbehörden, welche seit dem Jahre 1848 statt fanden, so wie die neuen Bestimmungen im Post- und Stempelweſen wurden mit Sorgfalt berücksichtigt. Wien, am 27. Jänner 1831. Der Verleger. Bei Kaulfuss W. Prandel & Comp . in Wien, Kohlmarkt Nr. 1149 Militärische Schriften. ift erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben : Aus dem Verlage von F. A. Herbig in Berlin, zu beziehen durch Karl Gerold u. Sohn, Buchhändler in Wien, Stefansplaz Nr. 625. Das k. k. österreichische Linien- Infanterie-Regiment. Von Brandt, der kleine Krieg. 2. Auflage, 3 fl. 18 kr. K. M. Eine Darstellung Taktik der drei Waffen. 2. Auflage. 3 fl. 18 kr. K. M. feiner Organiſfazion , Verwaltung und der Ge: von "Decker, Generalstabswissenschaft. 2. Auflage. 3 fl . 18 fr. R. M. ſchäftspraxis . Grundzüge der Strategie. 2. Auflage. 1 fl. 20 kr. K. M. Von August Dub, Von "Kühne , das militärische Zeichnen und Aufnehmen. 2. Auflage. 9 fr. K. M. f. f. Oberlieutenant, zweiten Inhabers-Adjutanten des löbl. Prinz Emil von Hessen 54. Von Etel, Terrainlehre, 3. Auflage. 2 fl. 51 kr. K. M. Linien-Infanterie- Regiments. 6 fl. Inhalt: Von Hoyer, Befestigungskunst und Pionierdienst. 2 Bände. 45 kr. K. M. 1. Die Kompagnie. Der Stand. Von der Verpflegung. Von der Montour. Von der Verrechnung. 2. Der Stab. 3. Die Adjutantur. 4. Der Werbbezirk. 5. Das Von Richthofen, Haushalt der Kriegsheere. 2 Bände. 6 fl. 36 kr. K. M. Transportgeschäft. 6. Das Spital. 7. Das Regiments-Magazin . 8. Das Proviant Louis Seeger, System der Reitkunst. 4 fl. 30 kr. Geschäft 2c. 9. Das Erziehungshaus. 10. Die Rechnungskanzlei. 11. Das Auditoriat. Von Breithaupt , Leitfaden bei der Instrukzion des Kavalleristen. 2 Hefte 36 fr. R. M. 12. Der Waffen- Offizier sc. Von Decker, Ansichten über den Dienst der Brigade - Batterie bei Eleg. brosch. Mit zahlreichen Tabellen. Preis 2 fl. 40 kr. K. M. einem Armeekorps im Kriege. 54 kr. K.M. (5-1) Daraus einzeln abgedrukt, iſt erſcheinen :

Darstellung der Organisazion, Verwaltung und der Geschäftspraxis In der Buchhandlung von J. F. Gress , (vormals Mörschner's Witwe und der Kompagnie. Gref,) Wien, Spenglergasse Nr. 427 (nächst dem Kohlmarkte) gegenüber der f. k. Stadt Eleg. brosch. Mit Tabellen . Preis 40 fr. hauptmannschaft ist so eben erschienen und durch alle soliden Buchhandlungen zu beziehen : (4-1) Das erste Heft von : Verschleißgewölbe der lithografischen Anstalt von Eduard In Die Armee im Felde. Sieger, Hauptkommission-Verlag von M. Trentsensky , Stadt , Dom Gin Gesammtbild aller Vorschriften über die Organisazion , den inneren Dienstbetrieb, herrnhof Nr. 871-872, ist erschienen : die Verwaltung und die Leitung und Verwendung des Heeres und der Heerestheile im Kriege. Von V. Streffleur. Austria, Soldaten:Wandkalender, geſchmükt mit den Bildnissen Sr. Maj. unsers ruhmgekrönten ritterlichen Kaisers Das Werk erscheint mit vielen Beilagen und Zeichnungen in 6 bis 7 Lie ferungen a 36 fr. K. M. und wird vor Jahresfrist vollständig zu haben sein. Franz Josef I. 7 Der Verfasser hat ſich hauptsächlich an die Grundsäze des hochgefeierten Feldherrn und seiner heldenmüthigen Feldherren : Radesky, Haynau, Schlick und Baron Jellachich, Erzherzog Karl , dessen geistesvolles Wirken wohl in strategisch taktischer, aber immer noch nicht hinlänglich in administrativer Hinsicht gekannt und gewürdigt ist, umgeben von entsprechenden Emblemen in groß Folio. . • 1 fl. K. M. Tondruk per Blatt Kolorirt pr. Blatt • 1 fl. 30 fr.K.M. so wie an die von den alliirten Mächten 1813 und 1814 engenommenen Einrichtungen mit voller Berüksichtigung der neuesten Verhältnisse gehalten. " aufLeinwand gespannt "/ aufLeinwand gespannt 2 fl. K. M. • 3 fl. K. M. mit Goldstäben Bestellungen aus den k. k. Provinzen werden auf das ſchnellſte " mit Goldstäben • 2. fl. 30 kr.KM. von uns effektuirt. ¡(9-1) Militär : Kalender In der Buchhandlung von J. F. Gress , (vormals Mörschner's Witwe und mit kolorirten Regimenter u. Korps - Schema. Zum Aufstellen 1 fl. 15kr. KM. Greß,) Wien, Spånglergaffe Nr. 427 (nächſt dem Kohlmarkte) gegenüber der k. k. Stadt Militär- Schreibkalender Zum Aufstellen, geprägt, mit den lithografirten Bildnissen Sr. Majestät des Kaisers und hauptmannschaft, ist zu haben : der Feldherren : Radizky, Banus Jellach'ch ausgestattet. Campagne des Français en Espagne 1823 . Mit schwarzen Porträts 1 fl. 30 kr. K. M. Mit kolorirten Porträts 2 fl. K. M. In Motto und Emblemen dürften die Aller Herzen durchglühenden Gefühle der Tableaux chronologiques et historiques . Verehrung und Wunsch und Hoffen jedes biedern Desterreichers ihren Ausdruk finden, so Paris 1824 , en folio avec des estampes et une carte d'Espagne. der Eleganz und Geſchmak , durch hat aufgeboten alles ſeinerseits wie der Herausgeber Herabgesezt auf 1 fl. 30 kr . K. M. (8-1) Ausstattung seine stete Tendenz zu bethätigen dem Ehrenstande des Kriege: s die höchste Achtung zu zollen. Weiß Franz, Lehrbuch der Baukunst, zum Gebrauche der f. k. Ingenieurs= Direkte vom löblichen k. k. Militär bezogen werdende Eremplare genießen die bis Akademie. 4 Theile mit Kupfern, Wien 1820. herigen Vorzugspreise. Kauft zu annehmbaren Preisen die Buchhandlung von Jakob Dirnböck in (12-1) Der Herausgeber M. Trentsensky, k. k. Oberlicut. in der Armee . Wien, Herrngasse Nr. 25. (3-1) Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 15 .

Intereſſen .

Dienstag, den 4. Februar 1851 .

IV . Jahrgang.

Der Soldatenfreund erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag. De Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 kr.; für bie Zustellung in Für Auswärtige vierteljågrig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 fr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich 18 Haus werden monatlich 6 fr. K. M. aufgeschlagen. dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Pränumerazion wird angenommen im Komptoir des " Soldatenfreundes“ (Stadt , Wollzeile Nr. 774) , wohin von aus. Infe wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingefendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. bie Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. — Beiträge das Intereffe ven Für's Ausland ist der .Soldaten freund " bei den Armee anregend , find willkommen und werden auf Verlangen der Drukbogen mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. betreffenden Bostämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen. - Anonime Beiträge werden nicht berükflichtiget.

der Lagunen in zwei wesentlich verschiedene Theile fich theilt und hiernach Erwiderung auf den Artikel (.....r.) in Nr. 156 v. J. des ,,Soldatenfreundes," fammt einer kurzen auch benannt wird, u. 3 : In das offene Waffer , tiefere Stellen, welche ftets überfluthet find , Skizze der Belagerung von Venedig im J. 1849 . und mit den Flächen, welche jede Fluth bedekt, die lebendige Lagune heißen, und in die todte Lagune, Flächen, welche nur von den höchsten Fluthen be= (Fortsezung.) Db wir den ersten Zwek erreichen werden , müssen wir der Beurthei deft werden. Von den Spizen der an der Kehle zunächst liegenden Werke lung der Leser, ob den zweiten, dem Billigkeitsgefühle aller jener überlassen, läuft alſo der Damm S. Marco, Fronte von Mestre gegen Malghera ge macht, links gegen das Dorf Campalto, rechts gegen Fusina. Wir werden die sich noch versucht fühlen sollten, über einzelne Details dieser Unternehmung diese Benennung der Seiten in der Folge beibehalten. zu schreiben. Nun zur Sache. Das Fort felbft besteht aus folgenden Werken : e Wir übergehen am Anfang unserer Erzählung manche frühere Ver a) Das Kernwerk. Ein unregelmäßiges Fünfek , hat nach vorn nur handlung , welche bezüglich der Vornahme der Belagerung von Malghera eine Zange, von deren Spizen gegen die Kehle sich öffnend zwei bastionirte ftatt gefunden hatte, wir unterlaffen es vom allgemeinen militärischen Stand punkte aus die Motive zu erwägen , welche dafür und dagegen sprechen, wir Fronten abgehen. Es bestehen also nach vorne nur zwei Halbbaftione, gegen erwähnen nur, daß die Ingenieurs des zweiten Reserve - Armeekorps in der die Kehle zwei ganze Bastione. Die Linie zwischen den gegen Venedig gewendeten Flanken dieſer bei Unthätigkeit und Langweile einer aufreibenden Zernirung , es sich zur Auf ganzen Baftione ift offen, und bildet die Kehle des Kernwerkes. gabe gemacht hatten , die fortgesezte Thätigkeit des Feindes in Malghera den Vor der Mitte dieser Kehle liegt eine gegen Venedig gewendete deta vom Kirchenthurme zu Mestre ohne Unterlaß zu beobachten, und nach den chirte Bastion , deren Flanken die korrespondirenden Facen der beiden Kehl n en en htunge reitend igungs n gemacht Beobac , so wie den fortsch Befest -Arbeite bastione vertheidigen. Zwischen der detachirten Bastion und der " offenen des Feindes, den pflichtgemäß, wenn auch ohne Auftrag entworfenen Plan Kehle befindet sich ein Baffin für Schiffe, und links davon geht die Wass zur Belagerung dieses Forts zu modifiziren . ferverbindung mit Benedig , der sogenannte Militärkanal ab. Mit geringer Hoffnung, daß es je zu einer Belagerung kommen werde, Längs der offenen Kehle endlich stehen zwei bombenfeste Kasernen, von sezte man diese Beobachtungen und die Ausarbeitung der nach ihnen sich welchen jede 400 Mann faffen kann, und in den Halbbaktionen der Zange ändernden Entwürfe fort. befinden sich zwei Kriegs- Pulvermagazine. Das ganze Kernwerk ist mit Man war daher vorbereitet, als plözlich unerwartet der damalige Kom mandant des zweiten Reserve-Armeekorps Herr Feldmarschall-Lieutenant Ba | einem breiten wenigstens 6 ' tiefen Waffergraben umgeben . b) Das Kronwerk. Vor dem Kernwerke liegt ein doppeltes Kron ron Haynau den Befehl ertheilte, alle Einleitungen für die Belagerung des werk, und vor dem der Halbbaftione desselben, Contregarden. Forts Malghera zu treffen . c) Das Kronwerk wie die Contregarden sind mit breiten tiefen Waſ Bier Wochen Zeit wurden hiefür bewilligt, aber nicht ein Spaten war vorhanden, beinahe alle Belagerungsbedürfnisse sollten und mußten in diesem fergräben umgeben. Vor dem doppelten Kronwerke liegen gegen das Außenfeld und zwar kurzen Zeitraume in den nächsten venezianischen Provinzen aufgetrieben wer Fronte desselben eine, zusammen drei Lunetten. jeder vor den. Dem energischen Willen unsers geliebten Korpskommandanten , dem Jede Lunette hat vor Face und Flanke einen Waſſergraben, und ist an freudigen Zusammengreifen Aller ohne Unterschied gelang es, die gestellte der Kehle mit einer freistehenden Mauer geschlossen. Sämmtliche Werke Bedingung zu erfüllen . Da brach der zweite Feldzug gegen Piemont aus , das Zernirungs find, da die breiten und tiefen Waffergräben hinreichende Sturmfreiheit ge währen, nur in Erde ausgeführt, und haben einen Aufzug über den Hori Korps vor Venedig mußte vermindert, die an verschiedenen Punkten vor Malghera aufgehäuften Belagerungsbedürfnisse sollten vereinigt in eine ge- zont von 14 ' bis 16 Fuß. Links vom Fort Malghera in ziemlicher Entfernung (200 bis 300 schüzte Lage hinter Mestre gebracht werden. Klafter) liegt , an den Damm S. Marco angelehnt, die kleine Sternschanze In wenigen Tagen war auch dieses geschehen, und nun wandten fich Campalto, ein Erdwerk von geringem Aufzuge mit schmalen aber tiefen Waf unsere Augen sehnsüchtig und im Vorgefühle des Sieges auf die Operazio fergräben. Längs dem äußern Fuße des Glacis dieser Schanze fließt der nen unseres Helden Marschalls , wie Kinder vertrauend auf ihren Bater Ofellino, der, bei sehr geringen Fall , nach heftigem Regen bis Mestre rei bliken. chende Ueberschwemmungen verursacht. gen ht a . Die Schlac von Novar war geschlä Durch eine Verpfählung des Flußbettes hatte der Feind , wie es zu In der Freude ihrer Herzen brachte die Garnison von Padua dem den Vertheidigungsmaßregeln gehört, die häufig eintretende natürliche Ueber Korpskommandanten einen Fakelzug . schwemmung zu einer stehenden hünftlichen gemacht. Rach tausendstimmigen Hochs ! - unserm angebeteten allergnädigsten Rechts vom Fort, das Glacis der rechtsseitigen Contregarde und Lu Monarchen, dem greifen Sieger und dem Korpskommandanten gebracht, er nette berührend, zieht der bei 8' im Mittel hohe Damm der lombardisch hem tönte mit unwiderstehlic Enthusiasmus aus dem Munde aller anwesenden venezianischen Kaiser Ferdinands Eisenbahn vorbei. Soldaten der Ruf: Nach Malghera ! nach Malghera ! Den in die Augen fpringenden Nachtheil für den Vertheidiger des „Nach Malghera werde ich euch führen, " rief er ihnen zu , und ohne Forts, die Revers- Seite dieses Dammes nicht bestreichen zu können, sollten en men tung ng rung Zöge wurden die Vorberei zur Belageru wieder aufgenom . einige an ihr anzulegende Werke beseitigen. Um die Mitte des Monates April 1849 versammelte sich das Bela Als Venedig in die Hände der Rebellen fiel , war kaum das Trace gerungskorps um Mestre in engen Kantonirungen . begonnen, die provisorischeRegierung beeilte sich jedoch einen Theil derselben Den 12. April, wenn wir uns nicht irren, traf die Ingenieur-Abthei nach den im Archive der Geniedireksion vorgefundenen Plänen zu vollenden, lung in Mestre ein. Wie sie die Lage der Sachen fand , werden die fol und mit vier schweren Geschüzen zu bewaffnen . fs eibung Angrif des Beschr eine isen, indem wir vorerst genden Zeilen nachwe Ste nannte dieses Werk Batterie Nizzardi , wie sie die Sternschanze Dojektes vorausgehen laffen. Die Kehle des Forts Malghera liegt innerhalb des die ganzen Lagu Campalto in Forte Manin umgetauft hatte. Während der Vorbereitung zur Belagerung verlängerten die Verthei nen Venedig's umgebenden Dammes , des sogenannten Argine di S. Marco diger noch die Batterie Rizzardi für weitere vier Geschüze. oder di Conterminazione, und greift noch etwas in die todte Lagune hinein. Dieses sind die Werke, welche angegriffen werden sollten, und die Lage Zur Verständniß dieses Ausdrufes wird bemerkt, daß die ganze Fläche

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und Gestalt des Terrains , auf welchem die Angriffsarbeiten vorwärts zu treiben waren, folgende. Durch den links gegen Campalto gehenden Damm S. Marco, den von Mestre gegen die mittlere Lunette gerichteten Schiffahrtskanal, den weiter rechts von Mestre an hart vorbeiztehenden Eisenbahndamm und die rechts seitige Fortsezung des Dammes S. Marco , war der Terrain des Angriffs in 3 vollkommen geschiedene Flächen getheilt. Als wir am 12. April in Mestre eintrafen , und die Fortsezung der Vorbereitungs- Arbeiten beginnen sollten , fanden wir die Ueberschwemmung des Oſellino, durch die Verpfählung bei der Sternschanze Campalto veran laßt, und durch mehrere in lezterer Zeit gefallene Regen begünstigt, in dem ersten Terrain- Abschnitte auf das höchfte gestaut. Sie reichte bis weit hinter Mestre zurük , und ließ nur links am Schiffahrts-Kanal von Mestre einen schmalen ungefähr 70 Schritte breiten Streif wasserfrei. Zwischen dem Kanale von Mestre und dem Eisenbahndamme, im zwei ten Terrain- Abschnitte , waren die niedern Gründe desselben ebenfalls durch die Winterregen überschwemmt, und das Wasser auf ihnen durch Verstopfung der in den Händen des Feindes befindlichen Abzugs-Kanäle festgehalten. Auch der dritte Terrain - Abschnitt lieferte ein wenig erfreulicheres Bild, doch war es hier leichter, des Waſſers Meister zu werden. Der Höhenunterschied der großen künstlichen Ueberschwemmung im er ften Terrain-Abschnitte und des natürlichen Wasserspiegels im zweiten , be trug anfänglich etwas über 2. Hier lag die Besorgniß nahe, daß der Ver theidiger die Verdämmung seiner Rüfschwellungs- Schleuße im Fort erhöhen, die Dämme rechts und links des Kanales von Mestre durchstechen und das höhere Ueberschwemmungs- Wasser in den zweiten Terrain -Abschnitt leiten werde. Daß ihm dieses Manöver bekannt war, haben wir später leider er fahren ; die Ursache, warum es früher nicht geschah, können wir nur in dem Mißtrauen in die Stärke seiner Schleuße suchen , deren schlechten Zustand wir kannten. Die nächste günstige Gelegenheit hiezu zu benüzen , fing er einen Erddamm quer über den Kanal von Mestre vor der mittleren Lunette in unserm Angesichte herzustellen an. Vorläufig thaten wir alles mögliche , das uns vollkommen hindernde Waffer abzuleiten. Vierzehn Tage vergingen während dieser Arbeiten, welche mehr zu be schleunigen nicht thunlich war , da die Felder, auf welche sie sich bezogen, wenig über der Fluth liegen, Ebbe und Fluth oft kaum einen Unterschied von 2 ′ gaben und die vorhandenen Schleußen, zur Entwässerung der Acker gründe gegen die Lagune bestimmt, von geringer Breite waren . Nach vierzehntägigen Anstrengungen war es uns gelungen , die große Ueberschwemmung so weit herabsinken zu machen, daß sie nur mehr einige Zolle über den ebenfalls bedeutend gesenkten Wasserspiegel in den Feldgra ben des zweiten Terrain-Abſchnittes ftand. Von da aus war keine Gefahr mehr zu besorgen, und wir konnten an die eigentlichen Angriffs - Arbeiten gehen, wozu wir auch von dem Herrn Armeekorps-Kommandanten, der mit tiefer Einsicht und Kennerblik das Ganze der Belagerung leitete, für den 27. April den Befehl erhalten hatten. Aus den früheren Andeutungen wird jedermann vom Fache erkannt haben, wie stark das Fort Malghera sei , wie schwer man sich demselben nähern fönne, und wie bei jedem Schritte in diefen niedern von Wassergra ben nach allen Richtungen durchſchnittenen Boden man auf neue Hinderuiffe Яtoßen mußte. An einen umfassenden Angriff konnte nicht gedacht , auch auf die Anwendung des Rikochetschusses mußte größtentheils verzichtet werden. Andererseits ließ sich eine Erschöpfung der Vertheidigungsmittel des anzugreifenden Forts nicht voraussezen , hatte der Vertheidiger doch die ungeheuern Vorräthe Venedigs und dessen starke Garniſon im gesicherten Rüfen. Wir kannten mehrere der Insurgentenführer, welche uns entgegenstan den. Cavedalis ein Zögling der Ingenieur- Schule von Modena und später Offizier in der kaif. königl. Artillerie, welchen Dienst er seit Jahren ohne Charakter quittirt hatte, galt für einen geschikten Offizier seiner Waffe ; Paulani genoß zwar nicht desselben Rufes , immerhin war er durch die Schulen gegangen . Wir mußten daher erwarten, die Artillerie des Vertheidigers in guter Verfassung zu finden, und wirklich hatten uns ihre fleißigen scharfen Schieß übungen schon manche Probe von vorgeschrittener Ausbildung gegeben. Der fleißig beobachtete Dienstgang im zweiten Fort hatte uns ferner die Ueberzeugung verschafft, daß die lange Zeit der Ruhe, welche den Re bellen gegönnt gewesen, für die Organiſazion ihrer zahlreichen Truppen nicht unbenüzt verstrichen war. Den Feind gering zu schäzen, wäre unserer Meinung nach ein Fehler gewesen, es fonnten ihm nur jene Gebrechen zugemuthet werden , welche in der Regel bei solchen Organisazionen zu finden sind. Auf diese Gebrechen konnte gerechnet und vorausgesezt werden, daß ein erfter kräftiger Stoß die feindliche Infanterie in ihrem innern Verband er chüttern müsse. Bei der Artillerie vollends , welche aus den Kompagnien

Bandiera und Moro und größtentheils aus jungen Leuten, ben Söhnen wohl habender Familien, bestand, konnte man darauf rechnen , daß jeder einzelne Vormeister eines Geschüzes , im Vollgefühle seiner Wichtigkeit , den größt= möglichen Verbrauch an Munizion für die schönste Lösung der sich selbst ge stellten Aufgabe halten werde. Wehe dem Vorgesezten, der dieser verführten, eraltirten Jugend Mäßi gung und Methode zumuthen wollte. Paulani soll es versucht haben, wurde als Verräther bezeichnet , und hat sein bedrohtes Leben nur durch die Flucht auf die im Hafen anwesenden neutralen englischen und französischen Schiffe gerettet. Die Bertheidigungs - Maßregeln des Feindes insbesondere betrachtet, wurde bemerkt, daß er entweder im Vertrauen auf die unnehmbar gehaltene Lage des Forts sich in vollkommener Sicherheit wiege, oder, was wahrschein licher ist , die Nothwendigkeit gewiffer näher zu bezeichnenden Arbeiten nicht erfaint habe. Von diesen Borbereitungsarbeiten führte er nur eine der wichtigern aus, die sogenannte Batterie Rizzardi, wie gesagt zur Bestreichung der Re versseite des Eisenbahndammes und zu Flankirung des Angriffes bestimmt, unterließ es aber fie mit einer bombensichern Unterkunft zu versehen. Zur Verbindung mit Benedig besaß er zwei Wege, den Militär-Kanal und die Eisenbahnbrüte. Der Kanal, auf welchem er mittelft Schiffen alle seine Bedürfniſſe bezog, konnte nur von der linken Seite von Campalto her auf sehr weite Distanzen beunruhigt werden. Der Damm der Eisenbahn und die Brüfe diente für alle Ablöſungen und die Kommunikazion der Mannschaft. Hier unterließ er es, eine gedekte Kommunikazion vom Fort bis an den Damm gegen den Anfang der großen Brüke herzustellen. Was is sagen wollte, über diesen freien Raum nach eröffnetem Feuer des Angreifers zu gehen, läßt sich aus de Brunners Buch über das Wirken der in Venedig geftandenen Schweizer-Kompagnien entnehmen. Im Fort selbst unterließ es der Vertheidiger, die hohen , alle Brust wehren weit überragenden, bombeufeften Kasernen , die gleich Kugelfängen sich allen Fehlschüssen und auslaufenden Kugeln der in diesen Richtungen thätigen Batterien des Angreifers entgegenstellten , durch Blendungen zu deken. (Fortsezung folgt.)

Armee - Kourier.

* (Wien.) Seine Majestät der Kaiser haben mit Allerhöchster Ent schließung vom 28. d. M. folgende Bestimmungen über die Gebühren , und über den bei nachbezeichneten Truppen und Branchen in der Verpflegung zu behaltenden Stand zu genehmigen geruht : 1. Die zum vierten Armeekorps in Deutschland gehörigen Truppen und Branchen bleiben fortan in der vollen Kriegsgebühr ―― die zur Unterstüzung dieses Korps bestimmten , in Böhmen dislozirten Truppen der Brigade des Generalmajors Sztankovics in der bisher genossenen halben Mobilitätsgebühr , die in Mainz , Ulm und Naſtatt verlegten in der für die Garnison von Mainz von jeher und jene in Frankfurt in der für diese Stadt bemeſſenen Gebühr, und sämmtliche auf den vollen Kriegsstand. 2. Von den zur zweiten Armee gehörigen Truppen und Branchen bleiben die im lombardisch -venezianischen Kronlande selbst, dann die in den fremden italienischen Staaten verlegten Truppen in der für ſie bisher bemessenen halben Mobilitäts- oder Ausländergebühr , und auf dem vollen Kriegsstande. Eben diesen vollen Kriegsstand haben auch die übrigen zur zweiten Armee gehörigen im Triester - Küstenlandes- , und Krainer- Gebiete verlegten mobilen Truppen, somit alle mit Ausnahme des 4. Feld- und der Landwehr-Bataillons der dortländigen Werbebezirks -Infanterie - Regimenter zu behalten, nur werden auch bei diesen Truppen die im nachfolgenden Absaze bestimmten Gebühren einzutreten haben. 3. Alle in Böhmen außer der Bri gade Sztankovics , ferner alle in Mähren und Schlesen, in Ober-, Nie der-Oesterreich und Salzburg, in Galizien, der Bukowina und dem Krakaui schen, in Hungarn, Siebenbürgen, der Woiwodina, Kroazien, Slavonien, Dal mazien, dem Triester-, Küstenlandes- und Krainer - Gebiete, in Tirol und Vor arlberg, in Kärnten und Steiermark liegenden oder in Folge der leztergan= genen Marschbefehle in diesen Ländern verlegt werdenden Truppen und Bran Hen, so wie die dazu gehörigen Generale, General- und Flügel - Adjutanten, dann Offiziere des General - Quartiermeisterftabs, des Geniekorps, der Artille rie- und Militär-Beamten , deren Dislokazion von nun an als eine stabile Bequartirung angesehen wird, haben, soweit sie bisher die halbe Mobilitäts gebühr bezogen, aus dieser 14 Tage nach dem Einrüfen in die ihnen neu angewiesenen Dislokazionsorte, oder soferne sie diese nicht zu wechseln haben , 14 Tage nach Empfang der gegenwärtigen Verordnung in die normalmäßige Friedensgebühr zu treten. Gleichmäßig hat vom Tage des Empfanges dieser Verordnung bei den ihre Dislokazion nicht ändernden , und vom Tage nach dem Einrücken in die neue Dislokazion bei den eben auf dem Marsche begrif fenen Truppen eben so, wie bei der Brigade Sztankovics , die nach der | Zirkular-Verordnung vom 25. Oft. 1850 bewilligte Marschzulage bei den

59 Stabs-, Ober-Offizieren und der Mannſchaft aufzuhören, und hat in dem bis | kaufen — und die nämliche Maßregel auch auf die gleichen Pferde jener Trup-' Ende März 1851 von Sr. Majestät bestimmten Zeitraume nur wieder in dem pen auszudehnen, welche in die Friedensgebühr — und auf einen mindern Falle wirklicher Marschbewegungen einzutreten. Eben so sind vom 1. März an Stand treten, sobald sie in ihren neuen Dislokazionsorten eingerüft find. Die bei gesammten auf die Friedensgebühr versezten Truppen die Reparaturs - Pau- zum Kavalleriedienst klaſſifizirten ſolchen Pferde bleiben einstweilen in der Ob schalien nur nach der Friedens- Ausmaß zu verrechnen. 4. Dagegen haben Se. sorge ihrer Truppen, und es ist deren Zahl und Klaſſifikazion dem Kriegs Maj. in Allergnädigster Berüksichtigung der durch die unergiebige lezte Ernte ministerium anzuzeigen. 10. Hinsichtlich der von Sr. Majestät angeordneten herbeigeführte Theuerung aller Lebensbedürfniſſe den Offizieren vom zweiten Haupts Rebufzionen in den Artillerie- und Fuhrwesens - Bespannungen werden die wei mann oder Sekond -Nittmeiſter abwärts, dann den Regiments-Kaplanen aller in teren Befehle folgen. 11. Schließlich haben Se, Majestät die Entlaſſung al den genannten Kronländern in der Friedensgebühr stehenden Truppen und ler mit Ende Oktober 1850 die 8jährige Kapitulazion erfüllt habenden Leute, Branchen und überhaupt allen in der aktiven Dienstleistung Stehenden die nicht freiwillig fortdienen wollen, mit dem ausdrüklichen Vorbehalte der ohne Unterschied - und zwar fenen, die bisher in der halben Mobilitätsge- weitern Allerhöchsten Bestimmungen über deren Landwehr- oder Reserve-Ver bühr standen, vom Tage deren Einstellung an, den übrigen aber vom 1. Febr. pflichtung, und die Entlassung der mit Ende Oktober 1850 sistemmäßig dar an vorläufig bis Ende des laufenden Militärjahres einen Beitrag von monat auf Anspruch habenden Landwehr-Männer zu bewilligen , und zugleich zu be= lichen Vier Gulden, und von den minderen Regiments- Parteien fenen, die fehlen geruht, daß alle der obgewalteten Verhältnisse wegen aus dem Land in keiner höhern Gebühr als von 14 fl. Gage und einer Brotporzion stehen, wehr-Verbande zu was immer für besondere Branchen zum Dienste eingezo einen Beitrag von monatlichen Zwei Gulden, jedoch mit der ausdrüflichen genen Beute wieder in ihr voriges Verhältniß zurüfgesezt werden. Dabei wird Beschränkung zu bewilligen geruht, daß an diesem Beitrag nur jene der ge- gesammten Truppen ernstlich aufgetragen, keinen Mann wider seinen Willen nannten Chargen Antheil zu nehmen haben, die außer der Friedensgage feine aus der Verpflegung zu sezen, und bei der Beurlaubung zuerst die im Jahre was immer für Namen habende ärarische Zulage genießen , unter welchem 1851 ausdienenden Kapitulanten, darüber hinaus aber immer die am läng= Titel jedoch die Tapferkeits-Medaillen ---- dann die Freiwilligen-Zulage eben sten dienenden, oder zu Hause dringend nöthigen Leute zu berüfsichtigen , vor so wenig als die Marien-Theresien-Ordens-Penſion mitbegriffen werden darf. Allem aber darauf zu halten, daß neugestellte - oder kurz dienende auf kei Von dieser Zulage find jedoch alle Negiments- und sonstigen Auditore , Re- nen Fall vor vollendeter , vollständiger Abrichtung aus dem Loko - Stande giments , Ober- und Unterärzte , dann Rechnungsführer ausdrütlich aufgeſchloſſen. 5. Mit dem Anfange dieses Beitrages höst jene besondere Zulage von monatlichen 3 fl. auf, welche bis jezt den subalternen Offizieren der Gars nison der in Belagerungszustand_erklärten Städte : Wien, Prag, Lemberg und ―――――― Krakau bewilliget war indeffen die ähnliche Zulage für die Mannschaft der Linien-Truppen vom Feldwebel und Wachtmeister abwärts, welche für die genannten Städte mit 2 kr. , kann für lugarn und Siebenbürgen mit 1 tr. täglich bemessen ist, bis zur Aufhebung des Belagerungszustandes fortzudauern hat. 6. Bei gesammten in den im dritten Abſaze genannten Ländern , mit Ausnahme jener, deren Truppen zur zweiten Armee gehören, verlegten Trup pen haben folgende Herabsezungen des kompleten Kriegs-, auf den in loco, somit in der Verpflegung zu haltenden Stand einzutreten : a) Bei den drei ersten Feld-Bataillons der deutsch, flavischen und der italienischen Linien-In fanterie-Regimenter auf Einhundert ; b) bei den drei ersten Feld-Bataillons der ungarischen , Rebenbürgischen und kroatisch-slavoniſchen Linien-Infanterie, dann bei allen Bataillons der Romanen, und der neu aufzustellen angeordnes ten Szekler Linien -Regimenter, endlich bei den in den genannten Kronländern verlegt bleibenden Feld-Bataillons von Grenz-Regimentern (bei leztern ein ſchließlich der Scharfſchüzen) vorerst auf Einhundert vierzig ; c) bei den deutſch flavischen Grenadier-Bataillons auf Einhundert ; d) bei den italienischen, dann den ungarisch stebenbürgischen Grenadier-Bataillons auf Einhundert zwanzig ; e) bei den Feldjäger - Bataillons und dem in den genannten Kronländern verlegten Theile des Jägerregiments auf Einhundert zwanzig Gemeine per Kompagnie. f) Bei den in den genannten Kronländern nach Auflösung der jezt = noch bespannten Brüfen - Equipagen verlegt bleibenden Pionnier - Kompagnien find bei jeder von dem kompleten Kriegsstande fünfzig Unter- Pionniere zu beurLauben. g) Bei den betreffenden Armeekorps , wo dieß etwa nicht schon gefchehen iſt, ſind die Sanitäts - Kompagnien auf den Friedensstand mit Einhundert fünfzig Gemeinen zu versezen , von denen normalmäßig Sechzig in den Spitälern zu verwenden kommen. h) Bei den in den genannten Kronländern verlegten schweren Kavallerie-Regimentern wird der Kriegsstand um Zwanzig und bei den leichten um Dreißig berittene Gemeine per Eskadron herabgesezt ; dagegen aber bei jeder Eskadron der schweren Dreizehn , und bei jeder Eskadron der leichten Kavallerie Fünfzehn unberittene Gemeine in Lokostande zu führen sein. Die Disposizion mit den hiedurch überzählig werdenden Pferden behält sich das Kriegs = Ministerium vor , und es sind selbe einstweilen durch die unberittene Mannschaft warten zu laffen. i) Die neu ernichteten Bataillons der hungarisch = fiebenbürgischen und der ita lienischen Infanterie-Regimenter bleiben vorläufig auf dem kompleten Kriegs Atande. 7. Weiter haben Se. Maj. die Auflösung der Depots sämmtlicher Feldjäger-Bataillons und Kavallerie-Regimenter , und die Wiederherstellung des in Bezug auf die bei den Rechnungskanzleien kommandirten Offizieren vor beren tezten Grrichtung angeordnet geweſenen Bestandes, dann 8. die sogleiche Auflöſung aller bereits aufgestellten, oder in Bereitschaft gesezten Feldspitäler, mit Ausnahme der zum vierten Armee-Korps gehörigen , und damit zugleich die Entlassung aller noch vorhandenen Krankenwärter aus dem Zivil , InvaJiben , dann aus dem Stande der 2. Landwehr Bataillons anzuordnen geruht. 9. Die bei gesammten in ihre Werbbezirke bereits zurükgekehrten 4. Feld- und Landwehrbataillons der deutsch-slav'schen Infanterie - dann bei den in die Gränze zurükgekehrten 2. Bataillons der Grenz-Regimenter vorhandenen, eder für fie und die neu errichteten 4. Bataillons der ungarisch und italienischen Infanterie-Regimenter irgendwo vorbereiteten Proviants , Bespannungs- und Bakpferde sind nach der von den Landes -Militär-Kommanden durch die näch ften Brigadiere oder Kavallerie-Offiziere einzuleitenden Auswahl der davon etwa zum Kavalleriedienst ganz geeigneten , in den Orten ihrer Dislokazion nach gehöriger Verlautbarung in der Umgegend unterhalb licitando zu vers

kommen, --- Es hat sich durch die in neuester Zeit vorgenommenen genauen kom missionellen Erhebungen bewährt, daß der gestrichene nieder-österreichische Mezen Erbsen, Linsen und Bohnen 433 nieder-österreichische Maß oder 350 Por zionen zu ½ Seitel enthält. Wenn daher den Truppen im Felde, bei Kon zentrirungen oder in festen Pläzen Gemüse-Vorzionen bewilligt werden , wird der gestrichene nieder-österreichische Mezen Hülsenfrüchte im Einklange mit dem Zirkular-Resfripte vom 16. September 1842 , immer nach dem obigen Maß= gehalts -Verhältnißſe zu verrechnen ſein. * (Wien.) Seine Majestät der Kaiser hat die Adjustirung der Offi= ziersdiener bei den gesammten Fußtruppen , der deutschen Kavallerie, der Er trakorps und Branchen, dann der Marine und des Fuhrwesenkorps nach dem erstatteten Antrage genehmigt, wornach jeder Offiziersdiener eine Kappe von blauem Luche mit breiten Borten als alleinige Kopfbedekung, einen Nok von lichtblauem Tuch, ähnlich dem Waffenroke der Infanterie, die sonstigen Mon tursstufe wie bei der Truppe, jedoch ohne Mannes- und Pferderüftung, erhält. Die Privatdiener bei den Husaren und Uhlanen bleiben, mit Ausnahme der Kopfbedekung, wie der Gemeine gekleidet. ---- Das h. Kriegsministerium hat im Einvernehmen mit dem Ministe= rium der Finanzen, des Jnnern, des Handels, der Landeskultur und des Un terrichtes angeordnet , daß die Kosten jener Reisen , welche durch Besorgung von Geschäften im Bereiche anderer Ministerien den politischen , und so auch den Militärbehörden erwachsen, vorschußweise für Rechnung des Budgets den betheiligten Ministerien abgesondert vergütet werden , und die Refundirung sodann unter gehöriger Nachweisung entweder von Fall zu Fall , oder zwek mäßiger nach Verlauf eines jeden Militärquartals anzusuchen sei ; ferner, daß die Kosten der Reisen, welche lediglich im Interesse von Privat-Personen un ternommen werden, durch die Partei zu vergüten seien . * (Wien.) Seine Majestät der Kaiser Ferdinand hat sich an der Lot terie zu Gunsten der fünf Juvaliden- Versorgungsfonde, mit 124 Stük Losen zu betheiligen geruht. (Laufit ) Wenngleich der ödliche Theil der sächsisch - böhmischen Grenze durch den Rükmarsch der f. f. Truppen wieder ein friedlicheres Anſe= ` hen gewonnen hat, so steht es dagegen in den südlichen Grenzbezirken des böhmischen Nachbarlandes immer noch sehr kriegerisch aus ; wie z. B. inNum burg und Umgegend, wo bereits seit Anfang des v. M. das Inft.-Reg. Hay nau steht, dessen treffliches Muſikchor von Zeit zu Zeit in dem Gasthofe des Herrn Jakob Weber in Rumburg den kunstliebenden Publikum diesseits und jenseits der Grenze recht angenehme muſikaliſche Abendunterhaltungen verschafft. Sechs unfern der Stadt dicht an der Straße nach Sachsen aufgestellte Ka nonen und zwei Haubizen nebst Zugehör schauen recht brohend gradaus ----— · ob nach Preußen oder sonst wohin, wissen wir nicht. Dabei fehlen Felblazarethe, Feldschmieden, Feldküchen sc. 2c. ebenfalls nicht. Ebenso ist in bem, Sachsen noch näher gelegenen Georgswalde das 800 Mann starke 17. Jäger-Batail lon einquartirt, dessen meist junge Mannschaften sich ebenso sehr durch gute Bekleidung wie durch artiges und zuvorkommendes Benehmen gleich vortheil haft auszeichnen , wie wir am zweiten Weihnachtsfeiertage , bei Gelegenheit eines ron der ausgezeichneten Kapelle des genannten Bataillons in Georgs= walbe gegebenen Konzerts , uns zu überzeugen Gelegenheit hatten. Daher werden uns die an jenem Abend dort verlebten Stunden, gewürzt durch die Unterhaltung mit mehreren Mitgliedern des äußerst gebildeten Offizierskorps, namentlich aber mit dem Herrn Bataillons - Rommandanten Major v. Schnur busch, eine eben so angenehme wie dauernde Nükerinnerung gewähren. * (Innsbruf , 31. Jänner.) Gestern kam das als Garnison hieher | bestimmte Bataillon Roßbach Infanterie an , und wurde von seinem Inhaber F. M. L. v. Roßbach unter den Klängen der Musikbanden der Kaiserjäger

60 Hierauf zum Statthalter von Algerien er und der v. Mörlschen Wiltauer Schüzenkompagnie in die Stadt feierlich ein- feuille des Kriegsministers ab. geleitet. Das Regiment Roßbach hat seit November folgende Reise gemacht. nannt , bekleidete er diese Würde doch nur kurze Zeit , wurde dagegen Ober Es marschirte von Italien über Görz nach Wien , von da an die sächsische general der Nazionalgarde zu Paris , zeichnete ſich am 16. April 1848 bet Grenze , und von dort über Linz und Salzburg nach Innsbruk. Mögen die der gegen das Stadthaus gerichteten Bewegung durch große Festigkeit aus, unermüdlichen Wanderer hier einen verdienten angenehmen Ruhepunkt gefun- und wurde dafür am 4. Juni zum Abgeordneten des Seinedepartements er den haben ! wählt. Bald erhielt er auch den Oberbef: hl über die 1. Militärdiviſion * (Presburg , 2. Februar ) Gestern Abend ist Se. kaiserliche Ho Paris und Umgegend ―――― und vereinigte nun in seiner Hand eine Macht, heit Erzherzog Ernst hier angelangt , um den Posten eines k. k. Diviſionärs welche in jedem Augenblike über das Schikſal Frankreichs entſcheiden konnte. anzutreten. Er wurde auf dem Bahnhofe von den Militär- und Zivilautori Gerade deßhalb sah er aber sich in der verfassunggebenden Versammlung be täten empfangen. Morgen findet die feierliche Aufwartung Statt. ständigen Angriffen ausgesezt. Dennoch hat er bei den Aufständen am 29. * (Trieft.) Nachdem die Ruder- und Segelübungen der k. k. Marines Jänner und 13. Juni 1849 die wichtigsten Dienste geleistet. Infanterie wegen der vorgerükten Jahreszeit eingestellt worden sind, ist im Kasernenhofe eine Schiffskanone sammt entsprechendem Theile in der Schiffe Personal nachrichten. wand aufgestellt worden, um die Mannschaft in der Marine- Beſchüzbedienung enennungen und Eintheilungen. zu üben. ―――― Auf der f. f. Corvette Karoline ist während ihrer lezten Reise Bielz, Karl, Major aus dem Pensions-Stande, wurde Plaz-Major zu Temesvar. ein neues Verpfleg8sistem in provisorisorische Anwendung gebracht worden, Für die in Böhmen errichtet werdenden Garnisone- Spitäler werden aus dem Penflons stand ernannt : Großmann v . Stahlborn , Franz , Oberstlieut., z . Kommand.; wobei der Bemannung die Lebensmittel in natura vom Aerar geliefert wer Pokorny, Franz, 1. Rittmeister, 3. Inspekzions-Offizier zu Prag ; Prosche, den , während dies früher durch kommiſſionellen Ankauf auf Rechnung der Josef, Hauptm. 1. Kl , z. Kommand. , und Wes kamp v. Liebenburg , Wilhelm, Schiffsbemannung selbst, welche ein Schiffskostgeld von 15, 24- 30 Kreuzer Oberlieut., 3. Inspekzions-Offizier in Theresienstadt ; Hügerich , Michael , Hptm. täglich erhielt, geschah. Die f. f. Corvette Karoline, unter Kommando des 1. Kl., . Kommand. im Filialſpital zu Hradschin. Fregatten-Kapitän Graf Karoly, ist nach 6monatlicher Abwesenheit von ihrer Kulmer, Karl Baron, pens. Hytm. 1. Kl., w. Kommand., und Baunebl , Johann, pens. Oberlieut., wird Inspekzions- Offizier im Garnisons- Spital zu Graz. Miſſion nach Petersburg in Triest angekommen. Sie berührte Kopenhagen ofio, Anton, pens. Hptm. 1. Kl.. wird Kommand. , u. Schneikarth, Jakob, penſ. und Portsmouth auf ihrer Nükreise , wo sie durch die zwetmäßige Tatelage Oberlieut. und Inspekzions-Offizier im Garnisons- Spital zu Innsbruk. Aufmerksamkeit erregte. Die nette Haltung des Schiffes und die strenge Ord Hutschenretter, Aler. , Hptm. 2. Kl. des 2. Bukowiner Kordons-Bat. , wird Hptm. nung am Bord geben vortheilhaftes Zeugniß für die Tüchtigkeit und Manns 1. Klaffe. zucht der gesammten Bemannung. Auf der k. f. Fregatte Venus sind die In der Marine : Páska, Josef, Schreiber , Karl und Radova nyi, Moriz Hauptleute 2., wurden Hauptleute 1. Kl.; Rainer, Ludwig v., Oberlieutenant, Blattern ausgebrochen ; doch wird die Krankheit bei den dagegen getroffenen w. Hytm. 2. Kl.; Rubesch, Adolf, Meßger, Ernst Baron, und Hoffmann, Maßnahmen ihren gewöhnlichen gefahrlofen Verlauf nehmen. Durch a. h. Paul, Lieutenante 1. Kl., wurden Oberlieutenante ; Smola , Ludwig Baron , u. Entschließung Seiner Majestät des Kaisers ist die Aufnahme von_vrovisori Monari, Johann , Lieutenante 2., w. Lieutenante 1. Kl.; Sturzeis , Josef, schen Marine-Kadetten eingestellt ; dagegen die Annahme von Volontärs gestat Feldwebel ; Fa idiga , Franz , Exprop ., und Helbling, Pionnier-Kadet Dua Feldwebel, wurden Lieutenante 2. Kl. tet worden. Hiedurch erhält die f. f. Marine Gewißheit über die Eignung der jungen Männer zum Seedienst, ehe selbe in die Gebühr treten ; denn die Winter, August , Doktor Oberarzt des Husaren-Reg. Franz Fürst Liechtenstein , wird Reg.-Arzt im Reg. Volontärs müssen sich aus Eigenem kleiden und verpflegen . Die Unterhal Kubaft a, Bathol., Dr. Oberarzt im Inf. Reg. Baron Fürstenwärther , w. Reg. -Arzt tungsunkosten betragen für den einzelnen Volontär 5-600 fl . für ein Jahr. beim Inf. Reg. Fürst v. Warschau. Der k. . Dampfer Lucia hat vor Kurzem seine erste Probefahrt nach Pirano Bien, Franz, Dr. Oberarzt im Juf.-Neg. Don Miguel, w. Reg.- Arzt bei Prinz Karl v. Preußen Kürassier-Neg. gemacht und sowohl bezüglich des Baues des Schiffskörpers , als auch des Ganges der 300pferdekräftigen Maschine ganz befriediget. Statt des auf eige Worischek, Egyd., Dr. Oberarzt von Baron Haynau Inf., w. Reg. - Arzt bei Graf Hartmann Inf. Reg. nes Ansuchen aus der f . f . Marine getretenen Ober- Ingenieur Scheffer iftam nt, Konrad, Dr. Oberarzt im Kaiser Jäger- Neg., wird Reg.-Arzt bei König von der schwedische Kapitän Ljungstull als k. k. Oberſchiffbau-Direktor mit der Baiern Dragoner Reg. Charge eines Oberften in die Armee eingetreten und in Triest angekommen. Steide, Andreas, Dr. Oberarzt im Prinz Leopold Infant.-Regimente ; Keres teffy, Friedrich, Dr. Oberarzt im Graf Civallart Uhlanen-Reg.; Bertola, Joh., Dr. Es steht daher die Inangriffnahme neuer größerer Marinebauten demnächst Oberarzt im Prinz Hohenlohe Inf.-Reg.; Drazie , Friedrich, Dr. Oberarzt im zu erwarten. Der f. f. Kriegsdan.pfer Vulkan liegt noch immer zur Reise Graf Wallmoden Uhlanen-Reg., u. Schneetter, Franz Edler v., Dr. vom Feld Seiner Majestät des Königs Otto von Griechenland, von Triest nach Athen Spital Nr. 3, sämmtliche 5 von dem 2. in die 1. Gehaltsklaſſe vorgerükt. auf der hiesigen Rhede bereit. Webec sezungen. (Frankreich.) Der jezt so vielgenannte General Changarnier ist zu Cha Kaun , Anton , Hauptm des Garnisons-Artillerie-Distr. , wurde zu jener nach Mantua überfest. teau Chinon im Schooße einer Adelsfamilie geboren , und hat das 50. Le bensjahr bereits überschritten. Er gehört dem ältesten Adel Frankreichs an, Spalensky , Heinrich v., Lieut. 1. Kl. von Großfürst Konstantin Inf. , und Wno rovsky , Karl , Lieut. 1. Kl. vom Jllir.-Banater Grenz-Reg. , beide qua talis und hierauf, wie auf die Stimmung seiner Familie , gründeten die Anhänger zum Marine Inf.-Bat. üb.rſezt.

Heinrichs V. ihre Ansprüche und Aussichten , daß der General sich im ent Hoffmann, Paul, Oberlieut. des Marine Inf.-Bat., zum Flotillenkorps überſezt. scheidenden Augenblike für die Sache der Legitimisten erklären werde. Allein Weber, Anton Dr., Regiments-Arzt vom Inf.-Reg. Graf Hartmann, zum Chef-Arzte des Garnisons- Spitals zu Temeswar. Changarnier hat seine militärische Laufbahn unter der Regierung Ludwig Phi lipp's gemacht , deßhalb hielten auch die Orleanisten sich berechtigt , auf ihn Willerding, August Dr.. Reg. -Arzt vom Inf.-Reg. Fürst von Warschau , zum Chef : Arzte des Garnisons - Spitals zu Gräß. zu zählen. Aus der Militärschule von St. Cyr trat er mit dem Grade eines Unterlieu laar, Alois Dr , Reg . -Arzt vom Inf. Reg. Prinz von Wafa, zum Chef-Arzte des Gar tenants aus, in welcher Eigenschaft er bald darauf in die E. Garde versezt wurde. Man nisons-Spitale zu Agram. erachtete ihn damals für einen Offizier , der eine geringe Zukunft vor sich habe ; Rohm, Josef Dr., Reg.-Arzt vom Inf. Reg. Freiherr von Sivkovich , zum Chef-Arzte des Garnisons -Spitals zu Hermannstadt. ja einige unbedeutende Fehler , die er sich in jenem Lebensalter zu Schulden brand, Franz Dr., Reg.- Arzt vom Kürasfier Reg. Prinz Karl von Preußen, zum Hilde kommen ließ , hatten sogar seine Versezung in die Linie zur Folge. Mit dem Chef-Arzte des Garnisons-Spital zu Triest. Range eines Oberlieutenants schiffte er sich 1830 nach Afrifa ein ; allein Herzf . -Arzt vom Dragoner --Reg. Dr. , Reg Reg. König Ludwig von Baiern, zum Reg .-Arzt 5ersfeld,, Ignaz Dr. seine ersten Feldzüge in Algerien bieten keine hervorstechenden Züge dar. Ein Garnisons-Arzte in der Festung Königgräz . flammender Ehrgeiz muß jedoch die Seele des jungen Mannes erfüllt haben, Konrad, Johann Dr., Reg.-Arzt vom aufgelösten 1. Szekler-Grenz-Inf.-Reg., z. Juf. Reg. Freiherr von Sivkovich. denn man erzählt, daß er, als die geträumte raſche Beförderung ausbliek, nahe daran gewesen sei, sich eine Kugel durch den Kopf zu schießen. Bald aber er Deschauer, Sebastian Dr., Reg. -Arzt vom Husaren-Reg. Franz Fürst Liechtenstein, z. Inf. Reg. Prinz von Wasa. rang er auf verschiedenen Schlachtfeldern seine nächsten Gräde , ſo daß wir Pensionirungen. ihn bereits im Jahre 1836 als Bataillonschef im 2. leichten Regiment bei eouant, Josef, Plazmajor zu Temeswar, mit Oberstlieut. Charakter und Benfion ; Flis gely, Adolf von, Oberstlieut. und Elen er, Karl, Major, beide vom Inf. Reg. dem ersten Zuge gegen Konstantine erbliken. Eine wichtige Waffenthat , die Kuloz ; Brendel, Karl , Major , vom Inf. Reg. Graf Gyulai ; Rukavina, er hier vollführte, und welche Marschall Clausel in seinen Berichten an den Beter , Hauptmann 1. Kl. , vom Inf. Reg. Roßbach ; Bardel , Alexander, 1. Kriegsminister mit großem Lobe erwähnte , hatte seine allmälige Beförderung Rittmeister vom König von Baiern Dragoner-Reg.; Orelly, Demeter , Oberlt. zum Obersten , dann zum Brigadegeneral , zulezt zum Divisionsgeneral zur vom Romanen-Banater Grenz-Reg.; Kunkel, Vinzenz, Oberlt. von KaiserFranz Folge. Er nahm 18 Jahre lang an allen Kämpfen der französischen Trup Josef Kürassier-R.; Fischer, Anton, Unterlieut. des Inf. Reg. Herzog Wellington. Quittirung. pen in Afrika Theil , und legte zahlreiche Proben von Geschiflichkeit , ent ſchloſſener Thatkraft und Tapferkeit ab. Bei'm Ausbruch der Februar -Nevo Leschen, Johann, Oberlieut. von Karl Fürst Liechtenstein Chevaurlegers-Reg. mit Bei behalt des Charakters. Tuzion befehligte er in Algier , und als hier die Nachricht von der Verkündi gung der Republik in Frankreich eintraf, war er es , der aus den Händen Tauschantrag. des Herzogs von Aumale , der damals Statthalter von Algerien war , in Ein Oberlieutenant, mit dem Range vom 1. Mai 1849 eines Banal- Grenz- Regis Abwesenheit des Generals Cavaignac, welcher die Ernennung zum Nachfol mentes , sucht einen Tausch mit einem Herrn Kameraden eines deutschen oder böhmisch ger des Prinzen erhalten hatte , die einstweilige Uebertragung dieser Würde mährischen Infanterie-Regiments. empfing. Nach Paris zurüfgefehrt , lehnte er das ihm angebotene Porte (7-1) Näheres durch die Redakzion. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur 3. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 16.

Juteref Intereſſ fen. en.

Donnerstag , den 6. Februar 1851 .

IV . Jahrgang.

Der Soldatenfreund® erscheint jeben Dienstag , Donnerstag und Samstag. Di : Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 kr.; für die Zustellung in bas Haus werden monatlich 6 tr. R. M. aufgeschlagen. Für Auswärtige vierteljågrig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Brånumerazion wird angenommen im Komptoir des „ Soldatenfreundes“ (Stadt , Bollzeile Nr. 774) , wohin von aus wärtigen Herren die Beträge in frantirten Briefen eingefender werben wollen. Allfalfige Garnisonsveränderunger bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. - Inse rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Betitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge das Intereffe ben Armee anregent , find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K.M. und auch höher, ſogleich nach dem Erſcheinen, honorirt. - Für's Ausland ist der „ Soldatenfreund" bei den betreffenden Bostämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen . - Anonime Beiträge werden nicht berülfichtiget.

5 C Auf einem von der linken Seite in die Ueberschwemmung reichenden Erwiderung auf den Artikel ( …………… r. ) in Nr. 136 v. J. des ,,Soldatenfreundes," fammt einer kurzen erhöhten Wege (Via Orlanda) wurde eine Batterie für 6 Gefchuze etablirt. Wir erwähnen dieser Batterie beſonders, weil sie im ersten Entwurfe Skizze der Belagerung von Venedig im J. 1849. nicht enthalten war, und dieser Punkt erst später, nachdem die Senkung des

Wasserspiegels gelungen, von dem richtigen Blik des leitenden Offiziers als wichtig erkannt wurde, und weil ihre Ausführung den Beweis liefert , wie Während wir diesen Fehler als einen der größten bezeichnen . möchten der Angreifer den schwierigen Terrainverhältniſſen ſeine Arbeiten anpaffen Die Breite des Weges geftattete nur die Aufstellung von zwei wir in der im lesten Augenblike geschehenen Abnahme der Dachungen dieser mußte. Kasernen einen Beweis für die vom Feinde vorausgesezte Unangreifbarkeit Geschüzen. seiner Werke vermuthen. Man war daher gezwungen, fie in drei Reihen hintereinander zu Obgleich, eine kleine Batterie auf der rechten Efe der Terrasse der ftellen. rechtseitigen Kaserne abgerechnet, keine Schaufel Erde auf die bombenfeften Die vordersten zwei Kanonen waren gerade aus gegen die linksſeitige Gewölbe beider gebracht wurde , schlug doch keine Bombe durch , von denen Lunette gerichtet , die Entfernung mag 600 Klafter betragen haben. Die 17 auf die eine, 18 auf die andere fielen, aber die Kugeln drangen durch Bestimmung dieser beiden Geſchüze war daher nur, das Feuer der genannten 1 die Stirnmauern der Kaſematen ein, und einige fuhren fogar an der entges Lunette etwas auf fich und von den Angriffsarbeiten des Zentrums abzuzie= gengesezten Seite der Kasernen heraus. hen. In der zweiten Reihe standen wieder zwei Kanonen mit der Richtung Die wenigen bombenfichern Räume , welche der Vertheidiger besaß, links, schief gegen die kleine Sternschanze Campalto, auf beiläufig 400 Klaf in wußte er sich nicht zu sichern, noch weniger dachte er daran, fich neue zu ver- ter Distanz, und hinter ihnen zwei Mörfer mit dem gleichen Ziele. schaffen. Ein großer Theil der Garnison lag in einigen wenigen schwachen Die Wirkung dieser lezten vier Geschüze war eine vollkommene und " Häusern, Ueberbleibsel des vor der Erbauung des Forts daselbst beftande- wurde, wie der ganze Angriff des Forts Malghera, durch eine gleiche Uebers nen Dorfes Malghera, in Bretterhütten und unter getheerten Segeltüchern. füllung mit Geschüzen, des beengten Innern der kleinen Sternschanze unter Unterließ der Bertheidiger diese für einen entschiedenen Widerstand stüzt . Wie beschränkt übrigens der Raum in dieser eigenthümlichen Bat= unerläßlichen Arbeiten, fo war er in anderer Richtung um so thätiger. terie war, möge daraus entnommen werden , daß man auf der vom Feinde Traversen an Traversen entstanden, vor den meisten Geſchüzen, größ abgewendeten Seite des Dammweges zur Einführung des Geſchüzes in die tentheils in hochmündigen Lunetten liegend , wurden Bonnetirungen ange beiden vordern Batterie-Abtheilungen, eine ſolide Brüke in der Ueberschwem= bracht, und alle diese Arbeiten, so wie die Verkleidung der Schartenbaken mung schlagen mußte. mit einer dem Italiener eigenen Nettigkeit und einem Eifer ausgeführt, als Dieses war der erste Theil des Angriffes. ob hievon allein die Sicherheit des Forts abhinge. Rechts von der großen Ueberschwemmung, und links vom Kanale von 1 Von Tag zu Tag vermehrte sich die Zahl der aufgeführten Geschüze. Mestre, die bereits erwähnte höhere 60-70 Schritte breite Landzunge be 1 Wo unsere erfahrene Artillerie nach genauer Erwägung der Verhältnüzend, wurde eine Annäherung gegen die mittlere Lunette des Forts_vor niffe 65 Geſchüze sammt den Reserve-Stüken als volle Dotazion bestimmte, getrieben, und die ganze Breite dieser Terrainftreke später in einer Entfer #fanden wir 136 aufgeführt ! nung von 300 Klafter vom Fort für die Etablirung einer Batterie für 8 In der überlegenen Zahl der Geschüze suchte der Vertheidiger seine Geschüze benügt. Hier war der äußerste linke Flügel unserer sogenannten Stärke, wir erblikten darin seine Schwäche. Auf die vorangeführten Beob ersten Parallele. Ehre den tapfern Männern, die in dieser Batterie einem vierfach über achtungen gründete sich der Plan des Angriffs. In den beiden ersten Terrain-Abschnitten konnte an einen ernften fort legenen feindlichen Feuer gegenüber ftanden, das fie nach der nothwendigen gesezten Angriff nicht gedacht werden , nur in dem rechtsseitigen dritten Richtung ihrer Scharten nur zum Theil bekämpfen konnten , und dennoch war, wenn auch mit großer Schwierigkeit, an das Fort heranzukommen und war es nicht der heißeste Punkt in der ganzen Angriffslinie. Auf diesen schmalen Strich beschränkte fich der zweite Theil des An von hier aus fonnte gegen deffen rechte Flanke und Kehle gewirkt werden. Hier mußte vorzüglich gegen die auf der Reversseite des Eisenbahn griffes. Im zweiten links zwischen dem Kanale von Mestre und rechts dem Dammes vom Feinde erbaute Batterie Rizzardi gewirkt , und fie , die den Angriff in die Flanke nahm, zum Schweigen gebracht werden, hier war also Eisenbahndamme gelegenen Terraintheile wurde die dritte Abtheilung der der Plaz für unsere schwersten Geſchüze. Angriffsarbeiten vorgetrieben. Mit einer Annäherung trat man da in das freie Feld, aus den deken Gelang es die Kommunikazionen des Forts mit Venedig zu gefährden, die Batterie Rizzardi zum Schweigen zu bringen, die bombenfeften Kasernen den Baumpflanzungen heraus , ging aber nur bis auf 500 Klafter vom so zu beschädigen, daß fie feinen sichern Aufenthalt mehr gewährten, und das Kamme des Glacis vor, wo man eine Hilfs - Parallele aushob. Fort mit einem Hagel von Bomben und Kugeln zu überschütten, von denen Es war dieses der lezte Punkt etwas höhern Erdreiches , und da auf beinahe jede, bei der unüberlegten Ueberfüllung desselben mit Kriegsmateriale die Entfernung von 200 bis 300 Klafter vom Glacis-Kamme nicht nur und daher auch mit Menschen, Schaden thun mußte, so konnte man diesen allein das Feld schon niederer, sondern auch bereits so beengt war, daß die immerhin neuen Soldaten gegenüber mit Grund voraussezen, daß sie erschüt- nothwendige Zahl von Geschüzen neben einander keinen Plaz fand , wenn man auch aus allen nur etwas günftigen Stellen in dieser Entfernung Bat tert die Vertheidigung aufgeben würden. Je ficherer fie fich in ihren Sümpfen dachten, defto erschrekender mußterien gemacht hätte, benüzte man es für die Errichtung von Mörserbatterien. ten die großen Wirkungen des konzentrischen Feuers des Angreifers sein . Von der Hilfs-Parallele ging man wieder nur mit einer Annäherung Der Angriff felbft mußte nach den drei bezeichneten Terrain-Abschnit- vor, und hob auf 200 bis 300 Klafter, also auf eine mittlere Entfernung ten in vier vollkommen gesonderte Theile zerfallen. Links von der großen von 250 Klafter, vom Kamme des Glacis der Lunetten die erfte Parallele Ueberschwemmung des Ofellino wurde in dem Damme S. Marco eine Bat- aus. Sie war bestimmt nur Kanonen-Batterien aufzunehmen, deren haupt terie von schweren Geschüzen angetragen , bestimmt , in weiter Ferne zwar sächlichster Zwek gewesen wäre, neben dem Kampfe mit den feindlichen Ge die Kommunikazion durch den Militär-Kanal zu beunruhigen , und sie er schůzen, noch insbesondere die bombenfeften Kasernen zu beschädigen , welche füllte ihren Zwek , wie man später erfuhr , mehr als vorausgesezt werden ihnen ihre langen Seiten wie Kugelfänge zukehrten. fonnte. Leider kam in diesen Theil der ersten Parallele, mit Ausnahme eines

2

(Fortsezung.)

62 ganz kleinen Stüfes am rechten Flügel, wo man sich über den EisenbahnDammweg (einen darüber führenden Weg benüzend) mit dem rechten Flügel des ganzen Angriffes verband , wie wir später näher nachweisen werden, keine einzige Kanone zu stehen, fte war uns in einen Wassergraben verwans delt worden. Im dritten Terrainabſchnitte auf dem rechten Flügel galt dieselbe Anordnung. In zweiter Linie wurden auf 400 bis 500 Klafter, auf den hiefür günstigsten Flächen Mörserbatterien etablirt, in erster auf die gewöhnliche Entfernung der ersten Parallele mächtige Batterien dergestalt angeordnet, daß fie durch den vorliegenden Eisenbahndamm in ihrem Feuer nicht gehindert, und je nach ihrer Bestimmung entweder gegen das flanfirende Feuer der Batterie Rizzardi gedekt, oder demselben entgegengestellt waren. Hieher war bie größte Kraft des Angriffs gerichtet, der größte Verbrauch an Belage rungs-Materialien und Munizion zu erwarten , daher zwei Annäherungen

" dahin vorgetrieben wurden. So lautete in seinen Hauptzügen der Entwurf, und ihm folgte die Ausführung mit einigen wenigen Modifikazionen, welche zufällige Umstände erheischten. Gehen wir nun zum leztern Punkt über, den wir ebenfalls nur mit einigen flüchtigen Zügen aus dem Gedächtnisse zeichnen können . Wie vorhergesagt, wurde der Befehl ertheilt, in der Nacht des 27. April die Transheen zu eröffnen. Bereits einige Tage früher hatte man begonnen, sämmtliche Annähe rungen in den Kulturen von den kleinen Zeuggärten bis nahe an das Ge fichtsfeld des Bertheidigers vorzutreiben. In der Nacht des 27. April konnte man daher den Reft und die ganze Hilfeparallele röffnen, was in dieser großen Entfernung vom Feinde natür lich anftandslos geschah , und man fuhr des andern Tages mit der Erweis terung der neu ausgehobenen Theile fort. Hierauf begann man den Bau der Mörserbatterien , ftellte zwei der ſelben aufänglich mit Scharten her, um sie mit schweren Geschüzen gegen die rechtsfeitige Bun.tte zu armiren , und erbaute eine gegen die mittlere Lunette gerichtete Batterie für lange Haubizen, auf 1000 Schritte von selber an der gegen die enfte Parallele vorgetriebenen Annäherung. Als diese Batterien sämmtlich armirt waren, machte man einen Bersuch mit einem Bombardement Malghera's und der Beschießung der rechts feitigen und mittleren Lunette. Zwei Absichten verband man wie uns scheint mit diesem Versuche. 1. Wollte man sehen , ob der Bertheidiger ſein übermäßig zahlreiches Geschüz auch besejen toune, tenn daß er es thun werde, wenn er kann, darüber konnte kein Zweifel obwalten ; ebenso ließ sich denn erwarten , er werde im Verfolge des Angriffes hauptsächlich sein auf dieſe Diſtanz wenig schädliches Feuer gegen die demaslirten Batterien richten und die weitern immer schwieriger werdenden Angriffs -Arbeiten wenig beunruhigen. : 2. Mochte man wohl auch gedacht haben , daß bei der ganz veränder ten politischen Lage, der gänzlichen Jfolirung Venedigs, die Machthaber dies fer rebellischen Stadt geneigt sein dürften nachzugeben, wie fie sähen , daß wir zu ernsten Vorgehen entschloffen seien. An einem der erften Tage des Mai, ungefähr um die 8. Morgenstunde, eröffneten unsere Batterien das Feuer. Kaum begonnen , murde es auch schon lebhaft beantwortet, und furz darauf nahmen alle Geschüze des Ver theidigers, welche nur gegen den Angriff sahen, daran Theil, die Distanz mochte sein welche sie wollte. Vierzehn bis zwanzig Schüſſe zählten wir in der Minute, und ſo ging es fort bis in die Nacht. (Fortsezung folgt.)

Entgegnung. Der " österreichische Soldatenfreund" enthält in dem Blatt Nr. 6 vom 14. Jänner 1851 , Bemerkungen zu den Beiträgen einer Charakteristik des Kriegsschauplazes und der Kriegsführung in Italien" -- unter anderen Nachweisungen der seit einer Reihe von Jahren in der f. f. öfterreichischen Artillerie ftatt gehabten Verbesserungen , auch die statt gefundene Einverlei bung des Artillerie- Fuhrwesens in die Artillerie selbst. Der unbekannte Herr Verfasser bringt diese allerhöchft beschloffene Einverleibung, aber in einer Form zur Deffentlichkeit , die das Fuhrwesens Korps als einen Hemmschuh des Dienstes der Artillerie erscheinen läßt. Es heißt nämlich in dem gedachten Auffaze wörtlich : „ Die Feld- Artillerie wurde nunmehr ein ganz selbstständiger Körper im echten Sinne des Wortes, von den sehr unangenehmen Fesseln des einverleibt gewesenen Fuhrwesenskorps zum unendlichen Wohle und Gedeihen derselben endlich befreit, welche unaus fprechliche Wohlthat wir nicht genug dankbar anerkennen können u. f. w."

oder warum sie ihm gerade so unangenehm gewesen ; so viel ist aber gewiß, daß an das Gespenst der durch das Fuhrwesen , der Artillerie angelegten Fessel , Niemand unterrichteter , selbst nicht die Mehrzahl der Artilleristen glaubt, wie schwach müßte aber auch ein von allen Seiten immer unterſtüzter Batterie-Kommandant gewesen sein, wenn er sich von seinem nirgends begün ftigten Bespannungs-Offizier hätte feffeln lassen. Manchmal wäre eine sol che Macht für einen Fuhrwesens-Offizier wohl nöthig gewesen, häufiger aber auf dem Ererziers als auf dem Kriegsschauplaze. Wer die Erbärmlichkeit der dem Fuhrwesenskorvs zu Gebote geftandenen Mittel kennt , und diese mit seinen durch 162 Zeichen der Tapferkeit anerkannten, von der Artillerie be vorworteten Leistungen der Jahre 1848 und 1849 vergleicht, wer ſelbft Au genzeuge im Kampfe war, wird diesem Korps die höchste Achtung zollen, und die Herrn Batterie-Kommandanten können erst jest aus der übernomme nen Berantwortung für die bewegende Kraft, den Mühen und der Haltung Wenn der Fuhrwesens-Offiziere ein richtiges Urtheil widerfahren laſſen. der Herr Verfaffer meint , daß die in der Neuzeit durchgeführte Verschmel zung der bewegenden mit der wirkenden Kraft ein Zerbrechen läftiger Fes feln war, so wird er, denn dies wäre eine Revoluzion, nicht aber eine schon längst als nothwendig gefühlte, bereits 1835 in thesi genehmigte Reorgani, fagion der Artillerie, weil man eingesehen , daß der Batterie-Kommandant nur dann allen Anforderungen seines Berufes genügen wird , wenn er gus praktischer Anschauung die Leistungsfähigkeit der Pferde beurtheilen kann, wenn er öfter als einmal nach vier Wochen das Pferd besteigt, wenn er nicht jahrelang ohne diese Uebung bleibt , und wenn seiner Reiterei ein sistematiſcher Unterricht zur Basis dient. Wenn der Herr Verfaffer einstens in die Lage kömmt, binnen 24 Stunden eine Batterie-Bespannung aus Rekruten und Remonten zuſammen u ftellen, und auf das Schlachtfeld damit marſchiren zu müssen , wird er erft einsehen, wie frei der Artillerie-Offizier früher war. Es ist nicht die Absicht dieser Erwiderung, die sehr unangenehmen Feſ feln näher zu beleuchten, schwer wäre dies nicht , es will vielmehr durch aus jede Leidenschaftlichkeit vermieden werden, sondern wir überg.ben diese einfache Widerlegung eines vielleicht blos unüberlegten Freudenausbrukes der Oeffentlichkeit in der gewiffen Ueberzeugung, bei allen billig denkenden Militärs, als ehrenhafte Vertheidiger des Rufes, eines unter seinen derma ligen Verhältnissen zur höchften Anerkennung geftiegenen Korps angesehen zu werden , welches ein unumgänglich nothwendiges Glied der ganzen Kette des aktiven Heer- Standes ausmacht , somit auch eben so wie jeder andere Militärförper der Achtung würdig ist , die ihm von allen Vernünftigen_ge= zollt wird , und welche es von derlei verlezenden Aeußerungen bewahren follte, die einem eingewurzelten Vorurtheile neue Nahrung geben, und leider bei Ununterrichteten felbft höherer Stellen nur willigen Glauben finden. Ein Offizier des f. f. Militär-Fuhrwesens -Korvs der 2. Armee in Italien.

Armee - Koucier. * (Wien.) Bei den Ergebnissen der finanziellen Gebahrung in sämmt lichen Kronländern der Monarchie vom 1. November 1849 bis Ende Juli 1850, ift das Minifterium des Krieges folgendermaßen betheiligt : Zentrallei tung fl. 301,193 ; Armee-Auslagen 88,780,419 ; Aufwand der Kriegsbuch haltung 296,967 ; Militär- Pensionen und Proviſtonen vom Kamerale 705,677 ; Beitrag zum Baue, zur Erhaltung und Approviſionirung deutscher Bundes Feftungen 692,727 ; zusammen 90,776,983 fl. - Die Gebahrung des städtischen Oberkammer- Amtes mit demRadepky

Stiftungsfonde in den Monaten Oktober, November und Dezember v. J. war fr. folgende : Mit Ende September 1850 war ein barer Rest von 725 fl. 43 vorhanden, welcher sich durch die in erwähnter Zeit eingeflossenen Beiträge und Interessen von 1982 fl. 2 4 kr. in Barem auf die Summe von 2707 fl. 45 % fr erhöhte, nebst einer böhmisch-ständischen Aerarial-Obliga zion pr . 16 fl. 23 fr. Werden hieron die Ausgaben auf die Pfründenbethei lung im gedachten Duartale mit 740 fl . 48 fr. in Abschlag gebracht, so er gibt sich mit Ende Dezember v. J. ein barer Kaffarest von 1966 fl. 573 fr. Der dermalige Kapitalienstand bei dieser Stiftung stellt sich auf die Summe von 73,516 fl . 23 fr. mit einem jährlichen Erträgnisse von 3650 . 10 fr. Es sind zwei Stiftungspläze zugewachsen , 54 Stiftpläze besezt , sonach acht erledigt. -

Das Kriegsministerium hat sich bereit erklärt, den Bau- Eleven, falls ſle durch das Lops zur Militärdienstleistung einberufen würden , bis zu ihrer wirklichen Anstellung im Staatsdienste, Beurlaubungen zu gewähren. Doch müß ten sie Beweise ihrer entsprechenden Bewerbung betbringen. -Se. f. t. Hoheit E. H. Albrecht wird als Landes - Militärfomman dant in Prag perbleiben, und zugleich die Stelle des Kommandanten der

Wir wissen zwar nicht, was der Herr Verfaſſer dieses Auffazes, unter Armee versehen. - Die durch ihren de linn in Wien unter dem Namen Leopoldine den sehr unangenehmen Fesseln versteht, von denen zum unendlichen Wohle Coeurd'ange bekannte Dame hat dem Vereine zur Gründung eines f. f. Mi und Gedeihen der Artillerie-Branche dieselbe nun endlich befreit sein soll,

63

litär-Hospitals in Karlsbad den Betrag von 2000

.

in 5prozent. Metall- und Schottland zu sichern , flehen in Irland , dessen Bevölkerung nicht den dritten Theil derjenigen von England und Schottland ausmacht , 22,302

Obligazionen zugesendet. * (Innsbruk. ) Am 23. v . M. wurde der Veteran Johann Dollin- Mann Soldaten . (Belgien ) Der Abgeordnetenkammer ist ein Bericht über die ger zur Erde bestattet. Die Feldmarschall-Lieutenants von Roßbach und von Eliatschec, so wie eine Abtheilung Schüzen mit mehreren Schüzenhauptleuten Verminderung der körperlichen Strafen in der Marine vorgelegt worden. Die gaben ihm das Grabgeleite. Die Schüzen schoffen mit Präzision die üblichen bisherigen Strafen des Kielholens ( Durchziehung des Verurtheilten unter dem Salven. Dollinger hat im Jahre 1809 sein ganzes , bedeutendes Vermögen Schiffskiel) und das Anbinden an die Raaen , so wie die Züchtigung mit geopfert. Er gehörte zu den allerstrengsten Patrioten, und Viele werden sich Tau-Enden oder geflochtenen Striken sollen künftig ganz abgeschafft und noch erinnern, wie einst Dollinger mit seinem Stuzen und gespannten Hahn durch verschiedene Abstufungen von Gefängnißftrafen ersezt werden. Den Ver Langsam Stadt auf Stadt ab ging , und " Vaterlandsverräther" suchend mit urtheilten steht das Appellazionsrecht zu , mit Ausnahme jedoch der auf of forschendem Auge Fenster und Erker musterte. fener See ausgesprochenen Strafen. - (Kirchenstaat.) Im Fort San Leo, daß seiner Lage halber * (Agram ) Daß für die hiesige Garnison bestimmte Infanterie- Ne giment Graf Colloredo wird am 10. d . M. hier eintreffen ; zwei Bataillone auf_einem ganz isolirten Berggipfel — für uneinnehmbar gilt und zum Staats hievon nebst dem Stabe sollen nach Agram , und das dritte Bataillon nach gefängniß für politische Verbrecher dient, hat ein väpftlicher Linien-Soldat den Karlstadt verlegt werden. Kommandanten erschossen , und ist dann ungehindert zu den Näuberbanden - (Preußen.) Der Großherzog von Oldenburg ist zum Chef des übergegangen. Man weiß kaum, soll man mehr die Schandthat des Mörders ---13. Infanterie-Regiments ernannt worden. Der Der König hat mittelst mittelft Aller verabscheuen , oder die Indolenz bewundern , mit welcher man ihn nach höchster Kabinets-Ordre vom 25. v. M. den Prinzen von Preußen von der vollbrachtem Verbrechen ruhig hat abziehen lassen. Insubordinazionsvergehen bisherigen Befehlführung über das Gardes, 2., 3. und 4. Armeekorps , in ſind ſeit Jahresfrist unter den päpstlichen Soldaten leider nicht mehr selten, Folge der in der Stärke und Formazion der Truppen eingetretenen wesentli bis zur Ermordung seines eigenen Kommandanten hatte es indeffen bis jezt Hen Veränderungen, wieder zu entbinden und gleichzeitig zu bestimmen geruht, noch einer gebracht. Ein neuer Bewets, wie sehr die päpstliche Armee won daß das Harde und dritte Armeekorps nunmehr dem Oberkommando in den innerlichen Schäden unheilbar zerfreffen ist. Man findet Feldwebel und Un= Marken wenngleich dasselbe als solches nicht mobil gemacht wird — allein teroffiziere, die während der Revoluzion Oberlieutenants oder auch gar Haupt untergeordnet bleiben sollen, wogegen der Prinz von Preußen das Militär leute waren, später aber in ihren früheren Grad zurükkehrten. Man kann ſich Gouvernement in der Rheinproving und in Weftphalen übernehmen wird. - denken, mit welchen Augen diese auf den gegenwärtigen Zustand der Dinge In Folge einer Kriegsministerial-Verordnung hat jeder Kreis der Provinz bliken. Das einzige Mittel, die Armee gründlich zu beffern , wäre die Ein Oft.Preußen bei der neuen Kantons-Revision 6 Manu Rekruten für die Ma führung einer Art von Konskripzion, und ein echter Soldat an der Spize der rine nach Stettin zu stellen. Der Köng hat die Wiedereröffnung der Kriegs Armes, der aber immer ein geborener Italiener ſein müßte. schule und des 2. und 3. Cötus der Artillerie- und Ingenieurschule auf den 15. d. M. anzuberaumen geruht. Auch tritt die Ober -Militär-Craminazions Kommission wieder in Wirksamkeit. Die mobilen Truppen der verschiedenen Personalnachrichten. Armeekorps werden so viel als möglich in Garnisonsstädte verlegt, die Ersaz. Truppen aus den Festungen allmälig in die Standorte ihrer resp. Regimenter Ernennungen und Eintheilungen. übergefiedelt. n, Eugen Graf , F. N. X. , w. G. d. K. und Kapitän der Trabanten Falkenhay - ( Razeburg, 2. Februar.) Das hier liegende Bataillen des 44. Leibgarde. österreichischen Infanterie-Regiments Erzherzog Albrecht marschirte heute Mor Meinong, Anton von, Oberflieut. des Hoch- und Deutschmeister Inf.-Reg., w . Oberst und Kommandant ; Mariassy, Andreas von, Major vom E. H. Karl_Inf.R., gens nach Lübeck, woselbst auch General Martini sein Hauptquartier aufschla zum Oberstlieut , und Grase, Karl, Hauptm. von dem bisherigen 1. Romanen gen wird. Grenz-Reg., zum Major, alle drei zu den neu errichtenden 5. Siebenbürger Infanz 13 - (Boizenburg , 29. Jänner.) Das seit gestern eingetretene ftär terie-Reg. kere Frostwetter hat abermals eine Unterbrechung in der Elb-Ueberschreitung Brendel, Karl, Majer vom Inf.-Reg. Franz Graf Gyulai, zum Oberſtlieut. bei Guloz Inf. Reg. unſerer f. f. Truppen hervorgerufen , indem man sich gestern genöthigt ' sah, die bei Artlenburg geschlagene Brüfe des starken Eisganges wegen abzubre Rupprecht, Heinrich v., Major und Flügel-Adjutant bei Sr. Maj. den Kaiser Franz Josef, zum Oberstlicut. und Juterims-Kommandanten des neu zu errichtenden 6. chen. Man hat diesen Fall vorhergesehen oder doch befürchtet , und deshalb Siebenbürgischen Inf. Reg. in den lezten Tagen Alles befördert, was nur zur Hand war ; denn es häuf Koller, Ferdinand, Hytm. v. Fürst v. Warschau Inf. , z. Major bei dem zu errichten ten sich am Sonnabend und hauptsächlich am Sonntag die Truppen dermaßen, tenden 6. fiebenbürg . Inf. Reg. daß die Behörden Noth hatten, Mannschaft und Pferde unterzubringen ; doch Samoly, Alexander v., Hauptm. von E. H. Stefan Inf. , 3. Major bei Prinz von Preußen Inf. Reg. geschah alles in größter Ordnung und mit viel Bereitwilligkeit. - Es scheint, als werde die Beförderung bei Artlenburg mittelst Fähre oder von Bontons Rabanovic, Abam, pens. Hauptm., wird Kommandant des selbstständigen Transports Sainmelhaus in Lemberg, und es hat von dessen frühern Eintheilung zum 2. Gar gebauten Maschinen fortgesezt, denn so eben trifft Ravallerte von dort hier ein, nisons Bat. sein Abkommen erhalten. auch ist für diesen Abend noch Duartier angesagt. Leveling, Paul , Hauptm. 1. Kl. von Prinz Hohenlohe Inf , wird Major und Kom (Hamburg, 2. Februar.) Se . f. f. Hoheit der E. H. Leopold mandant, und Bondraczek, Anton, Hptm. 1. Kl , w. Inspekzions-Offizier im Garnisons-Spital zu Mailand. nebst Gefolge ist um 4 Uhr Nachmittags hier eingetroffen und hat im Hotel de l'Europa sein Abftetge-Quartier genommen. Der F. M. e . von Legeditsch Chinaglia, Gregor, Hotm. 1. Kl., zum Kommandanten , und hier v. Thierau, Hauptm. 2. Kl., zum Inspekzions- Offizier im Garnisons- Spital zu Verona. nebst seinem Stabe wird morgen hier eintreffen. Stagelis, Josef, Hauptm. 1. Kl., zum Kommandanten, und Donassy , Unterlieut. - (Großherzogthum Baden.) Das Kriegsministerium , hat unterm 2. Kl.. zum Inspekzions-Offizier im Garnisons-Spital zu Mantua. 27. v. M. an sämmtliche Truppentheile und Kommandantschaften eine Be Standeisky, Johann, pens. Major, zum Kommandanten, und Stamatovic, Sptm. kanntmachung erlaſſen, wonach es an Werktagen den Soldaten verboten ist, 1. Al., zum Suspekzione-Offizier im Garnisons- Spital zu Venedig. Billa, Hieronimus, Hytm. 1. Rl. , zum Rommandanten , und Seegner, Josef, Hptm. beim Ausgehen ein Seitengewehr zu tragen. 2. Kl., zum Inspekzions-Offizier im Garnisons-Spital zu Triest. Unterhau Großbrita Bericht sfomi Mathies, Josef, Bürgermeister und Rittmeister Auditor nnien.) Der des ( bei der Militär-Kommunität tés über die Armee- und Zeughaus Ausgaben füllt einen Band zu Semlin, erhielt Majors-Charakter. von über tausend enggedrukten Seiten. Die britische Armee ist danach seit Weiß. Ferdinand, Lieutenant der Stokerauer Monture-Kommission , w. Akzeffißt bei der Rechnungs-Abtheilung des Kultus- und Unterrichts-Ministeriums. 10 Jahren um beinahe 30 pCt. ihres früheren Bestandes vermehrt worden . Allram, August , Hauptm. Auditor 3. Kl. vom Prinz Emil von Heſſen, wird Qua Vor 1840 zählte die stehende Armee Großbritanniens selten mehr als 100,000. Garnisons Auditor zu Görz. Mann; jezt besteht sie bereits aus 129,625 Mann ; davon stehen 51,527 in Magiftris, Emil , Kanzlei-Praktikant beim ungarischen Landes-Militär-Kommando in Großbritannien und Irland, 27,370 in Ostindien und 25,232 in den Kolo Ofen, w. zeitl. Feldkriegs-Kanzlei-Adjunkt daselbst. nigen. Ein Drittheil des Zuwachses wird auf Rechnung ter indischen Hueb mayer, Ferdinand, Fourier vom Graf Haller Husaren Reg., w . zeitl. Feldkriegs Kanzlei-Adjunkt beim lombardisch-venezianischen Landes-Militär-Kommando zu Verona. Kriegshändel geſchrieben , indem die Truppenzahl in Indien vor 1840 nur 20,000 und seitdem beinahe 30,000 Mann ausmachte. Die Staatsausgaben Webersezungen. für die Armee sind jedoch in den lezten 20 Jahren nicht wesentlich modifi zirt worden , da die sinkenden Lebensmittelpreise sogar eine größere Truppen vermehrung , ohne Kostenfteigerung , erlaubt hätten. Die Summe der Aus gaben für Kavallerie und Infanterie für das Jahr 1850 ―― 51 wird auf 6,019,397 fb. geschäzt , abgesehen von der Summe von ungefähr 100,000 Pfd. , welche die oftindische Kompagnie für den Unterhalt der auf ihrem Ge biete dienenden Truppen ausgibt. Die in Irland seit 1817 stehende Trup, penzahl war, mit Ausnahme der Jahre 1839 bis 1843 einschließlich , nie Während 29,225 weniger als 17,000 und oft mehr als 20,000 Mann. Mann für hinreichend gelten , um die Aufrechthaltung der Ruhe in England

Pick, Johann, Oberfilieut. von dem vormaligen 2. Szekler Grenz-Reg., kömmt q. t. zu Hoch- und Deutschmeister Inf. Reg. Kardos, Andreas, Major vom Prinz von Preußen Inf.-Reg , q. t. zum neu errichteten 6. Siebenbürger Juf. Reg. erites, Ferdinand , Major vom vormaligen 1. Szekler Grenz-Reg., q. t. zum G. H. Karl Inf -Reg. Gurran, Aler., Hauptm 2. Kl., vom Inf. Reg. E. H. Franz Ferdinand d'Este , zum General-Quartiermeister -Stab übersezt. millenkovice, Georg von, Dberlieut. vom Baron Lurszky Inf. Reg., wird zum Ge neral Quartiermeisterftab beim Kavallerie-Korps der dritten Armee in Ungarn zu getheilt.

64 Penſionirungen.

Civalart, Karl Graf, General der Kavallerie und Kapitän der Trabanten-Leibgarde . Wukmanic , Nikolaus , Major vom Oguliner Grenz-Reg. mit Oberfilieut. Charakter ad honores. Mraczek, Josef, Felb-Superior in Wien. Chernko, Stefan, Major vom vormaligen 1. Szekler ·Grenz-Reg.

Ordensverleihungen. Das Großkreuz des Leó pold-Ordens erhielt Karl Graf Civalart , General der Kavallerie. Das Großkreuz des påpfil. St. Annen-Ordens erhielt v. Martini, k . k. F. M. L. und Gesandter in Neapel. Das Großkreuz des großh. toskaniſchen St. Josefs-Ordens erhielt Friedrich Fürst Liechtenstein, F. M. L. Das Ritterkreuz 1. Kl. des herzoglich varm. Konstantin St. Georg 6-Ordens er hielt Josef Caspar von Reichenau, Plaz-Oberfilieut. Die F. württembergische und die großh. badische Gedächtniß-Medaille erhielt Ludwig Graf Waldburg 3eil, Lieut. des Kaiser Nikolaus Küraſſter-Reg. Das Ritterkreuz des Franz Josef 8-Ordens erhielt Mraczek , Josef, vormalis ger Felbsuperior in Wien.

Oeffentlicher Dank. Mehrere hochherzige Damen aus Wien haben im Gefühle edler Frauen-Milde, zur besseren Verwahrung gegen die Eindrüke der firengen Winterszeit eine bedeutende Anzahl geftrikter Handkuzen, Männer-Kapuchons und wollener Fußsofen in drei Kisten verpakt mit der Bestimmung für Soldaten des nach Galizien abrüfenden 14. Armeekorps, diefem, übersendet. Das Korpskommando fühlt sich verpflichtet, den edlen unbekannten Spenderinnen im Namen der Betheilten den wärmsten Dank darzubringen und benüzt hiezu die Spal ten des N Soldatenfreundes," aus welchen die hochherzigen Frauen auch entnehmen mögen, daß ihre Spente dem 23. Jäger-Bataillon , jenen edlen Kriegern zugewendet wurde , die in den Tagen der Gefahr des verhängnißvollen Jahres 1848 als freiwillige Kå m pfer für das gute Recht des geliebten Herrscherhauses in die Reihen der Armee traten und jezt einen ehrenvollen bleibenden Plaz in derselben einnehmen. Gs ift jene Truppe des Korps, die den beschwerlichen Wintermarsch zu lezt ans tritt, und bis in die ferne Hauptfit adt Galiziens hinzieht, daher am långsten gegen die Fatiquen und Widerwärtigkeiten eines Marsches in so rauher Winterszeit zu kämpfen hat. -- Unter diesen Kriegern wurde wieder bei der Betheilung, gewiß im Einklange mit der Willensmeinung der mildthätigen Geberinnen, auf, aus Spitälern rekonvalcszirte und schwächliche Soldaten eine vorzügliche Rüksicht genommen, für welche diese Spende noth wendiger erschien, und um so wohlthätiger wirken wird . Mögen die ungenannten edlen Frauen diese wenigen , um so aufrichtigern Worte des Dankes freundlich entgegen nehmen. Korps-Quartier Leipnik, am 29. Jänner 1851. Bom f. f. 14. Armeekorps -Kommando.

fengeflirr. Wir glaubten, daß die Schweden einen Landgang nach Jütland machen würden, was nicht wenig durch die geheimnisvollen Mienen der schwediſchen Offiziere beßtä: kt wurde II. Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den als wenn file Etwas wüßten, was sie nicht sagen wollten, um die Ueberraschung zu vers größern. Später machten wir aber die Erfahrung, daß die Politik für das schw.diſche Militär ein verschloffenes Buch war. Feldzügen 1848 und 1849 . Am 27. Mai schiffte die Armee nach Alſen über, und wir kamen des Nachts 12 Uhr zu den uns angewieſenen Quartier in Lambergskov. Um 6 Uhr früh traten wir an (Fortsejung.) und marschirten nach Sonderburg. Wir gehörten zu der 4. Brigade unter Oberst Wickede, Obschon die Gegend, wo wir lagen, nicht die schönste Fünens ift, mußten wir doch der zu Folge des Planes den Weg nach Apenrade defen sollte, die anderen Brigaden unter Fruchtbarkeit die des Landes bewundern und ebenso den Fleiß, den ein jeder Bauer auf Schleppegrell, Bülow und Rye rükten erft 11 Uhr Vorm ttags über. Wir machten des Blumen und Gärtnerei verwendet ; in dieser Hinsicht stehen jedoch die Alfinger *) noch halb vor Sonderburg Halt und blieben da 2-3 Stunden. Nach und nach , wie unsere höher. Truppen die Pontonbrüke pafſirten, breitete ſich die Plänkerkette aus und es dauerte nicht Eines Tages hatte ein Offizier, als wir vom Ererziren zurüffamen , eine jütlån lange, als man in ein lebendiges Vorpostengefecht verwikelt war. Uns gegenüber anden dische Zeitung mitgebracht, in der die starken Requisizionen der Breußen erwähnt waren. Hannoveraner, Meklenburger und Braunschweiger. Von der Höhe bei Sonderburg konnten Das Blut kochte in uns vor Erbitterung, wir wunderten uns sehr darüber, daß wir so wir prächt g den Anfang des Gefechtes übersehen, denn das Terrain senkt sich in Sundeved lange hier liegen und heramtreiben sollten, während der Feind mitten im Lande war. von der Düppeler Höhe aus gegen den Sund ; doch welche Veränderung war mit dieser Ronnten wir ihm nicht bei hellem Tage entgegentreten ? warum überfielen wir ihn Landschaft vorgegangen, seit wir fie das lezte Mal gesehen hatten ! Die ftolzen Gebäude nicht, was so leicht von Fünen aus geschehen konnte ? Nein ," war die Antwort , " wir waren nicht mehr, faft alle Häuser waren abgebrannt oder zusammengeschoffen, fie konnten dürfen uns nicht schwächen, denn unbedingt kommen jezt die Schweden, dann werden wir zu Verfteken dienen, und wurden dazu auch von den Vorhutstruppen benust , deßwegen mit frischen, vereinigten Kräften angreifen. " Das Gerücht von der skandinavischen Hülfe waren sie auch ein immerwährendes Ziel für die wohlgerichteten Kanonenbote und der tauchte jezt mit solcher Sicherheit auf , wie nie zuvor. Esfehlte nicht viel, daß wir festen Batterien auf Alsen gewesen. Das Terrain war überdies von lebendigen Heken glaubten, ohne schwedische Hülfe nichts ausrichten zu können. Die Soldaten machten schon durchschnitten, welche den Vertheidigern eine gute Schuzwehr boten. Deßwegen hielten Berechnungen, wer am ersten ins Feuer sollte. Allgemein glaubte man , daß dieß die sich hier die Deutschen auch lange ; aber gezwungen von der Uebermacht und von dem Schweben sein würden, da wir schon ein Paar Mal im Feuer gewesen woren. Man sieht heftigen Angriff mußten sie zulezt weichen. Am heftigsten war der Kampf um die Düpveler aus dieser Aeußerung, daß der Respekt vor den Preußen nach der Schlacht bei Schleswig Mühle, welche auf dem Kamme des Hügels liegt ; er wurde vorzüglich durch das 11. Bas nicht ganz geschwunden war. taillon geftürmt und genommen. Sobald die anderen Brigaden uns Plaz gemacht hatten, Unser Kapitán hat einen Plan zu einem nächtlichen Ueberfall eingegeben , den er marschirten wir hinüber und bildeten dann deu rechten Flügel der Armee. Wir kamen auf sehr gern auszuführen wünschte, doch man nahm keine Notiz davon. Schade, daß man diese Weise nicht in den Kampf, denn es war, im Fall eines Angriffes, von Halkett be nicht wenigstens einen Versuch machte , Kapitán M. wäre gewiß der Mann gewesen, ein fohlen, daß sich Alles bei Nübbel konzentrire, wo dann auch der eigentliche Angriff Ratt solches Wagestük, wenn man es so nennen will, zu leiten ; raftlos, beſonnen, einſichtsvoll, finden sollte. Wir marſchirten nach Satruv vor und erfuhren dort , daß der Feind seine hatte er das Vertrauen der Leute, was im Felde für das harmonische Zusammenwirken ganze Stärke nach Nübbei gerükt habe. Wir vermutheten deshalb , daß dort ein ernster ber untergeordneten Kräfte und für ein glükliches Resultat die unerläßlichste Bedingung Zusammenstoß geschehen würde, was sich auch augenbliklich durch eine mörderische Kano ift. Aber von einem solchen Guerillakrieg wollte man nichts wiffen. Die Hoffnung auf nade bestätigte. Wir erhielten jezt Ordre, eine Stellung einzunehmen , wodurch unsere einen solchen Ueberfall hatte une aber nicht ganz verlassen, als wir erfuhren, daß Harrison Armee gegen einen Angriff vom Apenrader Weg her gedekt werde ; das Gerücht behauptete, Plantagenet, der, zum dänischen General ernannt, fich in Kopenhagen aufhielt, und für das Wrangel mit seiner ganzen Kavallerie in Avenrade stände , man wollte es jedoch bergleichen Unternehmungen bestimmt war. Es wurde freilich Nich:s daraus , vielleicht nicht glauben. wegen späteren wichtigern Unternehmungen. Die deutschen Truppen, welche an diesen Tag keinen Vorpostendienst gehabt hatten, In diesen Tagen fließen die freiwilligen Jäger von Odense zu uns, um in das hatten in aller Gile ihre Quartiere veríaffen und obwohl das Vorpostengefecht nicht kurze Dorf einquartirt zu werden. Die meisten von ihnen waren Stromer und derlei Subjekte, Zeit gedauert hatte, so waren doch einzelne davon zurükgeblieben , vielleicht weil sie es obwohl auch ordentliche Leute darunter waren. Die Bauern hatten große Angst vor ihnen, nicht gehört, oder weil sie keine Lust gehabt hatten, daran Theil zu nehmen. So erfuhr va fie zu fein waren, mit Holzlöffeln zu effen, und von den Bauern verlangten, daß fils unser Kommandirsergeant, daß braunschweigische Jäger in einer Scheuer schliesen ; von berne herbeigeschafft würden. Von früh bis Abend hielten sie sich in der Schenke auf einem Manne begleitet , ging er hinein, und nachdem er sich unbemerkt ihrer Gewehre und da es mich intereffirte, sie kennen zu lernen, ging ich eines Abends hin , woich ein bemächtigt hatte, wekte er fie mit einem Hokah Kameraden ! " Sichtbar bestürzt führen gutes Sortiment von ihnen zu finden vermuthen durfte. Sobald ich eingetreten war und fie in die Höhe und griffen nach ihren Waffen, als sie aber sahen, daß diese weggenommen, fie mich als einen Freiwilligen erkannten, requirirten fie Punsch . 's war ein schöner Trank, ergaben fie fich augenbliklich. In einem anderen Gehöfte attrapirten wir einen deutschen echter Kneipenpunſch. " Sie waren aus Batriotismus und des Avanzements megen mit Marketender, dessen Hab' und Gut unsere Beute wurde, es bestand aus einigen Flaschen gegangen. " Sie waren sehr erbittert auf ihre Offiziere , die mit Fuchtel und Kolben Madera, weißen Handschuhen und ein Paar Kisten Zigarren. Sein Lager war, wie man schlägen gedroht hätten, " und überhaupt sehr ergrimmt über die Behandlung , die sie er fileht, nicht groß, unterdessen wurden doch die Zigarren es waren wahrscheinlich de tragen mußten. Für's Erste waren ihnen bei ihrer Ankunft in Odense, wo sie einererzirt schlechten, über welche in Jutland die Breußen klagten - von unseren Leuten mit dem so damit dauerte es aber worden, versprochen Montirungen Tagen acht wurden, binnen lange, bis sie Löcher in die Ellbogen ihrer eigenen Kleider bekommen hatten. Ferner war größten Wohlbehagen als „feindliche Zigarren" geraucht. Die Feuerschlünde bei Nübbel redeten eine beredte und todtbringende Sprache , die ihnen in Odense versprochen worden, binnen 14 Tagen in die Schlacht geführt zu werden, Batterie Bruun war der hartbedrängten Batterie Jeffen zu Hülfe gekommen und indem was bis jezt noch nicht geschehen war ――――― ale wenn ihretwegen ein eigenes Bataillon ge: fie eine vortheilhafte Stellung in der Flanke des Feindes nahm , wich der Feind zurük. bildet werden solle. " Wir wollen in die Schlacht und nicht bei der Küstenmilize dienen," war ihr Wahlspruch und diese Worte charakterisirten fie vollkommen. Sie waren , wenn Der linke Flügel drängte vor und der rechte Flügel, den wir bildeten, machte aus eine Bewegung vorwärts. Wir plankelten durch den Reventlow- Sandberger-Wald und fanden es darauf logging, kühne Soldaten, was sich auch am 28. Mai und 5. Juni zeigte, übri hier viele Tornister und Waffen, welche die braunschweigischen Jäger zur Erleichterung der gens aber zu jeden Sicherheitsdienst untauglich. Disziplin fehlte ihnen ebenso, wie allen Flucht weggeworfen hatten. Alles deutete darauf hin, daß der Feind überrascht worden andern freiwilligen Korps, die nicht wie die freiwillige Husareneskadrons, welche ausge war. Während dieses Avanzirens ging unser Kavitan, welcher an diesem Tag die Schüzen zeichnete Offiziere hatten, einem strengen Dienstkommando unterworfen waren. unseres Bataillons kommandirte, auf ein offenes Feld, um das Terrain zu refognosziren ; Den 25. Mai erhielten wir Marschordre ; Riemand wußte, wohin der Marsch ging , er bemerkte zwei Soldaten, die er für Unserige hielt , von denen allerdings einige damals dech vermuthete man allgemein nach Jütland. Wir blieben die Nacht über in Naarup, abgeschnitten waren und sich wahrscheinlich hinter den Heken verborgen hielten ; fie nás und wurden des Morgens aufgestellt , um den Marsch, wie wir glaubten , nach Nyborg herten sich einander , aber plözlich wird er angerufen : " Steh' oder wir schießen !" Die fortzufezen . Von dort hofften wir nach Jutland eingeschifft zu werden, die nähere Ordre Schüzen des Bataillons waren auf der andern Seite der Hefe und der Kapitän zief ein aber, welche jezt erst empfangen und erbrochen wurde, lautete nach Faaburg . Wir sollten Baar derselben hervor. Als jene fie sahen, feucrten sie auf ihn , doch ohne zu treffen und nach Alsen, um die Hannoveraner unter dem General Halkett im Sundeved anzugreifen, ergriffen die Flucht so eilig, daß es uns nicht glüfte, sie gefangen zu nehmen . Es waren und dadurch Wrangel zum Rüfzug zu zwingen . Nach einem Marsch von 4 Meilen kamer braunschweigische Jäger, welch: abgeschnitten von den Ihrigen, sich hinter den Heken_ver= wir nach Faaburg ; Alles hatte hier ein kriegerisches Ansehen, überall Heiterkeit und Waf borgen hatten und als sie nur einen dänischen Offizier sahen , glaubten sie einen Fang machen zu können. *) Ginwohner der Insel Alſen. (Fortsezung folgt.) Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert. Druk von Karl Gerold und Sohn . Chronik der neueſten Feldzüge und Schlachten.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 17 .

Intereffen.

Samstag , den 8. Februar 1851 .

IV. Jahrgang.

Der Soldatenfreund " erſcheint jeden Dienstag , Donnerstag und Samftag. Dt . Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 tr.; für die Zußtellung in dis Haus werden monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. - Für Auswärtige vierteljäprig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 fr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei zugesendet erhalten. Ginzelne Blätter 5 fr. K. M. Pränumerazion wird angenommen im Komptoir des Soldatenfreundes“ (Stadt, Bollzeile Nr. 774) , wohin von aus wärtigen Herren die Beträge in franlirten Briefen eingefender werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderunger bittet man in nicht zu frankirenden Briefen mitzutheilen. - Juse rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Betitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. -- Beiträge Das Intereffe den Armee anregend , find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erſcheinen , honorirt. - Für's Ausland ist der Soldates freund " bei den betreffenden Bostämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen. — Anonime Beiträge werden nicht berüksichtiget

Sie erhielt vier oder fünf Geſchüze, war, auf ungefähr 200 Klafter Erwiderung auf den Artikel ( ………… .r. ) in Nr. 156 v. J. des ,,Soldatenfreundes, “ ſammt einer kurzen von den angegriffenen Werken gelegen, der ausgeseztefte Theil des ganzen Skizze der Belagerung von Venedig im J. 1849. Angriffes, und noch in einer schwierigern Lage, als die 8. Kanonenbatterie links vom Kanale von Mestre, doch konnte da nicht abgeholfen werden , da (Fortsezung.) ihre Unterstützung links , so wie jene der 8. Kanonenbatterie rechts , durch Seit dem Beginne der Belagerungsarbeiten bis kurz vor dem Falle die überschwemmte Parallele verloren war. Den 23. Mai, bis zu welchem Tage kein Schuß mehr zur Beantwor= des Forts unterhielt der Feind ein gleich lebhaftes und gut gezieltes Feuer, doch mangelte Ordnung und Methode. tung des unausgesezten, lebhaften Feuers des Feindes fiel, waren sämmtliche Bomben warf er mit einer überraschenden Genauigkeit, der Terrain um Angriffs -Batterien beendigt und mit 89 Geschüzen armirt. manche unserer Batterien sah wie ein Schachbrett mit sehr engen Feldern Wenn man nun hört, die öfterreichischen Ingenieure haben 26 Tage aus, und in ihnen, wie auch in den Tranchéen, gab es der Reparaturen zur Eröffnung der ersten Parallele vor einem Fort, die österreichischen Ar tilleristen 25 Tage zum Bau der Batterien in selber gebraucht , welcher genug. In der Nacht nach diesem Versuch oder in der folgenden eröffneten wir billige Militär wird da nicht auf außerordentliche Verhältnisse schließen, die erfte Parallele im mittlern Terrainabschnitte, wie bereits gesagt auf 250 ° fondern das Lehrbuch zur Hand nehmen und sagen : zu dem einen gehören mittlere Distanz vom Kamme des Glacis der Lunetten, während wir mittler 14 Stunden, das andere müſſe am dritten, längstens vierten Tage geschehen ſein, oder sie erinnern bei nächster Gelegenheit nach dem Lehrbuche zu handeln, weile auf dem rechten Flügel auch auf diese Höhe gekommen waren. Den andern Morgen mußte die neue Tranchée ver!affen werden , erst damit sie ihr Gewissen nicht mit dem Leben so vieler aus ihrer Schuld ge in der zweiten Nacht gewann man die nöthigfte Defung und in dieser begann fallener Opfer belaften. Mit dem Morgen des 24. Mai begann das Feuer von unserer Seite man auch die Verbindung über die Eisenbahn mit dem rechten Flügel des und wurde drei Tage aus allen Geschüzen, die Nächte aus den Mörsern Angriffs . Ueberhaupt konnte man von nun an in keinem Theile der neuen Lauf allein fortgesezt. Anfangs antwortete der Feind lebhaft, am zweiten und noch mehr am gråben in der erften Nacht schon die nöthige Defung gewinnen. Um diese Zeit fiel ein heftiger Regen, alle Wassergräben füllten sich, dritten Tage nahm ſein Feuer ab, in der Nacht des dritten Tages verließ auch in die Tranchéen drang Waffer, aber der Osellino und durch ihn die er das Fort. Den 27. Mai bei grauendem Morgen wurde das verlassene Fort große Ueberschwemmung stiegen in 24 Stunden um mehr als zwei Fuß. Der Feind hatte schon seit mehreren Tagen den Erddamm quer über besezt. Die Szene der Zerstörung, welche angetroffen wurde, hat Adams ge den Kanal von Mestre beendigt, diese plözliche Erhöhung des Wafferspiegels treue Darstellung verewigt , fte übertraf beinahe unsere hoch gespannte Er der Inundazion kam ihm daher wie gerufen. Das Manöver, welches er früher entweder übersehen, oder des schlechten wartung und dehnte fich auf alle Theile der Befestigungen aus. Wie in Malghera geschehen, hatte das Feuer des Angriffs auch in der Zustandes seiner Schleußen wegen zu machen , ſich nicht getraut hatte, war Batterie Rizzardi und der Sternschanze Campalto gewirkt. nun möglich und er führte es aus. Die Seitendämme des Kanales wurden unmittelbar von der mittlern Es war im Fort die vollkommenfte Erfüllung unserer auf die Mängel Lunette durchschnitten, und kurz darauf war der zweite Terrain-Abſchnitt über des baftionirten Umriſſes und die Fehler des Vertheidigers gegründeten Bor schwemmt, und der größte Theil der ersten Parallele daselbst mit Waffer bis aussezungen. über den Rand gefüllt. In einer lange vor dem Beginne dieser Unternehmung uns abgefor Nur die Verbindung über den Eisenbahndamm, wo sie auf den über derten Aeußerung erklärten wir, mit den berührten schwierigen Verhältnifſen angemessenen Mitteln die Einnahme Malghera's im günstigsten Falle nach ſelben führenden Weg hinanstieg, ragte aus den Waffer hervor. Der größte Theil der ersten Parallele in diesem Abſchnitte war unrett 14 Tagen, jedenfalls aber nach 6 Wochen vom Tage der Eröffnung der bar verloren und mit ihm wichtige Geschüsstellungen. Tranchéen möglich, es müßte denn der Vertheidiger außerordentliches leisten, Mit der größten Anstrengung fonnte noch die Hülfs- und der erste was bei seiner bekannten Formazion nicht vorauszusezen war. Schon damals äußerten wir, und die Feldakten werden es nachweisen, Zweig der Annäherung zur ersten Parallele, an welcher die Batterie langer Haubizen lag, erhalten werden ; aber auch hier standen die Bettungen unter daß weniger Aufenthalt von der Einsicht und dem richtigen Benehmen des Wasser. Vertheidigers als von dem höchst schwierigen Terrain zu erwarten sei , als Selbst in den Tranchéen des rechten Flügels waren die Umstände ſehr wie auch, daß ein Vorschreiten zur zweiten Parallele, oder bis auf die Glacis verschlimmert, das Wasser in den Feldgråben stand höher als deren Sohle, der angegriffenen Werke nicht nothwendig werden werde. Kaum in den Befiz des Forts gelangt, drangen schon einzelne Abthei die durch kleine Damme geschüzt werden mußte. Nun blieb nichts anderes über, als wieder mit größter Thätigkeit an lungen längs dem Eisenbahndamme und dem Militär-Kanale, durch die hier die Arbeit zu gehen, mit welcher man nach der Ankunft in Mestre begon bei 2000 Schritte breite, todte Lagune , bis an den Rand der lebendigen nen hatte. vor , wo am Ende des genannten Dammes die bei 5000 Schritte lange, wie Die alten Durchftiche wurden erweitert, neue gemacht, Kanäle gegraben, bekannt, Venedig mit dem Festlande verbindende gemauerte Lagunenbrüte der Eisenbahndamm durchstochen, und das Manöver mit den Abzugs -Schleußen beginnt. auf das strengste überwacht , um keinen Augenblik eines niederen Standes Mancher der Vorgegangenen mochte denken, er könne in einem Laufe der See zu versäumen. bis nach Venedig gelangen, als längs der Brüfendefe rifochetirende schwere, Acht bis zehn Tage gingen über diesen Arbeiten verloren. Die Bat von einer auf der Mitte der Brüfe errichteten Batterie abgefeuerte Kugeln, terien des rechten Flügels schritten zwar ihrer Vollendung entgegen, doch war fie, ein paar Mann wegraffend, bald eines andern belehrten, und unter den Damm herabzugehen zwangen . auch hier die Arbeit sehr erschwert. Die längs dem Militär-Kanale vorgedrungene Mannschaft bemerkte, Endlich war man des Waffers wieder etwas Meister geworden. Die verlornen Geschüzftellungen zu ersezen wurden sämmtliche Batterien daß die auf einer Insel in der lebendigen Lagune liegende, mit einem gemauer des rechten Flügels des Angriffs verlängert, eine neue vor dem llebergange ten Blokhause versehene und vollkommen armirte Redoute S. Giuliano vom der ersten Parallele über den Eisenbahndamm angelegt. Feinde verlassen sei.

66 Augenbliklich warfen sich Mehrere in den, diese Redoute von der todten, | gangbaren Lagune trennenden, breiten Kanal, und drangen , theils watend, theils schwimmend in selbe ein. Hier sollen fie fich damit beschäftigt haben, ein absichtlich in guten Stand gelassenes, gegen den Feind gewendetes Geschüz mit der vorgefundenen Munizion zu laden und gegen die feindliche Brükenbatterie abzufeuern. Zwei Schüffe, heißt es, hatten sie gethan, als eine im Pulvermagazine der Redoute gelegte Mine zündete, und einige zwanzig Mann, hierunter drei bis vier Offiziere aufflogen. Die Redoute war in einen Minentrichter verwandelt , aus deffen bis unter den Wasserspiegel reichenden Tiefe man schloß , daß Pulver wirklich unter das Erdreich versenkt, und nicht einfach eine Zündung in das Pulver magazin gelegt worden sei. Wie leicht wäre da ein großes Unglük zu verhüten gewesen , wenn die verunglükten Offiziere, unter denen ein Ingenieur (Hauptmann Kopezki) und ein Artillerist (Oberlieutenant Hauschka) sich befanden, im Rausche des Augenbliks nicht die Vorschriften der Schule vergessen hätten. Die äußersten Punkte des möglichen Vordringens waren nun erreicht, die Spize der Lagunenbrüfe und die Insel S. Giuliano. Vor dem Angreifer lag eine bei 2000 Klafter breite Wasserfläche , in ihrem Hintergrunde erhob sich die stolze Venezia aus den Fluthen , die feit 1000jährigem Bestehen bisher unüberwundene. Die gewöhnlichen Mittel des Angriffs-Krieges konnten auf diesem Wege nicht zum Ziele führen, ſelbft wenn der Feind nicht so ftark wie er that ihn mit Vertheidigungswerken versehen hätte. Vor dem großen Plaze in der Mitte der Lagunenbrüke waren mehrere ihrer Bögen gesprengt , und auf diesem Plaze selbst eine Batterie für 7 der schwersten Kanonen, hinter ihr einige Mörser, aufgeführt. Links von dieser Batterie, am Schiffahrts-Kanal von Malghera nach Venedig, war die Insel S. Sekondo mit 10 schweren Geschüzen und einigen Mörsern armirt. Im Hintergrunde, am äußern Rande der Stadt, war gleich bei der Erbauung der gemauerten Lagunenbrüke auf unsere Veranlassung dieselbe durch ein hölzernes Feld unterbrochen, und in deren Verlängerung sowohl, wie rechts und links von ihr, waren in lezter Zeit Strandbatterien erbaut worden. In den Kanälen an der Stadt lagen endlich mehrere Kriegsschiffe ver schiedener Größe, je nach den vorhandenen Waffertiefen, und andere waren in den gegen das feste Land laufenden Kanälen aufgestellt. Einige von diesen leztern ftanden uns ganz in der rechten Flanke, und beunruhigten sehr durch ihr heftiges, wenn auch unsicheres Feuer. Durch eine schöne Unternehmung, die vom Feinde unbemerkte Erbauung einer Batterie rechts vom Eisenbahndamme am Rande der lebendigen Lagune und zwar an einer Stelle, wohin der Transport schwerer Geschüze und deren Aufstellung anfänglich unmöglich ſchien, wurden die feindlichen, läftigen Schiffe verjagt. Mit unsäglicher Mühe verbaute man sich am Ende der Lagunenbrüfe und auf der Insel S. Giuliano. Man armirte die Batterien mit weittreibenden Mörsern und den schwer ften Geſchüzen, und nun begann ein langer fortgesezter Geschüzkampf auf außerordentliche Distanzen , der keinen direkten Zwek hatte , und nur den Schlußstein vieler anderer Maßregeln bildete, die alle dahin gerichtet waren, durch Schrefen und Noth die Populazion der rebellischen Stadt zu erschüt tern und zur Uebergabe zu zwingen. < Daß der Angreifer hiebei selbst sich allen möglichen Leiden unterwerfen mußte, ist bekannt, und weisen die Sterbelisten seiner nicht dezimirten, son dern aufgelöften Bataillone nach).

von dem Oberften den Auftrag zurük zu bleiben und mit seiner, der Oberst lieutenants ersten Eskadron , die drei Estandarten des Regiments zu be wachen. Während die beiden Divisionen des Regiments unter dem heftigften Geschüsfeuer mit seltener Bravour gegen den Feind vorrüften, bemerkte Wild. burg einefeindliche Batterie , welche dieselben mit großem Erfolge in der rechten Flanke beschoß. Er eröffnete demnach der Eskadron seinen Vorsaz, diese, großen Scha den verursachende Batterie entweder zu nehmen oder wenigftens zu verjagen, was von seiner braven Mannschaft mit unbeschreiblichem Jubel aufgenommen wurde. Wildburg übergab die drei Estandarten des Regiments einer in seiner Nähe befindlichen Infanterie - Abtheilung und rüfte im Trabe gegen die feindliche Batterie vor, welche sogleich aufhörte die beiden Divisionen zu beschießen, und ihr Feuer auf die anrükende Eskadron richtete , wobei die Eskadron zwei Mann und drei Pferde verlor. Die Insurgenten-Batterie ließ die tapfern Kürassiere jedoch nur auf 4-500 Schritte ankommen, prozte dann auf und fuhr im Karriere davon. Nachdem Rittmeister Wildburg dieselbe bei 2000 Schritte im scharfen Tempo verfolgt hatte, erkannte er die Unmöglichkeit die trefflich bespannte Batterie mit seinen von dem frühern Marsche ermüdeten Pferden einzuholen, gab deren Verfolgung auf und warf sich auf eine Division Husaren, welche das Regiment überflügeln wollte und jagte dieselbe in die Flucht. Er ließ hierauf seine Eskadron halten, um sich auf dem Schlachtfelde zu orientiren. Da nun Wild burg die beiden Diviſio nen des Regiments bereits mit den sechs Diviſionen Huſaren im Handge menge sah und wahrnahm, daß die Oberstlieutenants 2. Eskadron , welche den rechten Flügel des Regiments bildete und einige zwanzig Verwundete hatte, von den Inſurgenten bereits stark überflügelt sei, so fiel er mit seiner tapfern Eskadron den sechs Husaren-Diviſionen in die Flanke , überritt bei dieser Gelegenheit einige Abtheilungen Honveds von dem durch das brave Küraffiter-Regiment gesprengten Bataillon und half dadurch den beiden Di vifionen ihre Aufgabe lösen und den Sieg erringen, in Folge dessen die In furgenten gezwungen wurden, sich hinter die schüzenden Schanzen vor Komorn zurük zu ziehen. Rittmeister Adolf Baron Wildburg erhielt in Anerkennung seiner bei dieser Gelegenheit an den Tag gelegten persönlichen Tapferkeit , Uner = schrokenheit und Geistesgegenwart das Ritterkreuz des Maria Theresien Ordens.

Armee - Kourier.

* (Wien.) Seine Majestät der Kaiser haben mit A. H. Befehlsschrei ben von 20. v. Mts . an den , künftig auch bei den Kürassier und Dragoner in Gebrauch kommenden ungarischen Sätteln einige Aenderungen anzuord nen geruht. ― Se. Durchlaucht der Hr. FML . Ministerpräsident Fürst v . Schwar zenberg empfing die Deputation des hiesigen Gemeinderathes , welche ihm die Dankadresse wegen Erhaltung des Friedens überreichte , in zuvorkommenster Weise, und entließ dieselbe mit der troftreichen Versicherung , daß Oesterreichs Politik den allgemeinen Rechtszustand und das konservative Prinzip zu wah ren und ohne Eigennuz Ordnung zu erhalten suche ; das große Werk aber nur dann gelingen fönne , wenn zwischen den Völkern und Regierungen ge genseitiges Vertrauen herrscht. Dem Vernehmen nach wird der G. d . K. Graf v. Wratislaw eine kurze Urlaubsreise nach Venedig antreten. - Am 30. v. M. ist der Rest des österr. Militärs bei Artlenburg über die Elbe gesezt ; es war dieses Artillerie und Infanterie vom Regimente Nugent, welche ins Mecklenburgische marschirt sind . Aus dem Lauenburg'schen schreibt man : Se. k. k . Hoheit Erzherzog Es gibt keine der in lezter Zeit in Europa vorgekommenen Seuchen, Leopold begab sich am 31. v . M. nach Lübeck und geht von dort nach welche nicht in unsern Reihen gewüthet hätte. Wie groß aber auch die Leiden der Krieger waren , ihr Muth, ihre Hamburg. In Lauenburg sind jezt 4 Kompagnien Preußen , aber nur Ausdauer ist sich immer gleich geblieben. Kommando von 40 M. des k. k. Jägerbat. In Nazeburg ſind jezt 3 Komp. (Schluß folgt.) desselben versammelt , der Nest der 4. Kompagnie ist in Mölln. Das Regi ment Erzherzog Albrecht wird wohl noch längere Zeit in Rageburg bleiben. Das Gericht, daß gegen 31,000 Oesterreicher im Herzogthum seien , ist eine Ehrenhalle. Volksmeinung. Das ganze unter dem FML . Legeditsch stehende Korps be steht höchstens aus 22,000 Mann. In den Dörfern Kölzin und Valluhn XXV. (bei Zarrentin) sind seit 2 Tagen 2 Schwadronen Oesterreicher. Auch im [Stk.] Am 26. April 1849 hatte Oberst Vinzenz Freiherr von Mi Fürstenthum Rageburg (Mecklenburg Strelig) ist preußische Kavallerie zu nutillo des Küraffter-Regiments Kaiser Nikolaus Nr. 5 den Auftrag erhal ten, die Insurgenten zu attaquiren , welche die der Uebermacht weichenden österreichischen Truppen unter F. M. L. Simunich verfolgten. Dem Regi mente, welches eben erst von einem zehnftündigen Marsche angekommen war und dessen Mannschaft und Pferde sehr ermüdet waren, ftanden 6 Divifio nen Husaren, mehrere Bataillone Honved und 40 Geschüze gegenüber ; da überdieß eine Eskadron desselben auf Kanonenbedekung kommandirt war, so schien der Erfolg dieser Attaque anfangs zweifelhaft. Der Eskadrons Kommandant Adolf Baron Wildburg , 1808 in Wien geboren und in der f. f. Theresianischen Ritter-Akademie erzogen, erhielt

erwarten und sind die Einwohner zur Vorbereitung obrigkeitlich aufgefordert worden. Die „ S. H. Wehrztg. " meldet : Resp . am 5. , 6. und 7. Februar werden die zur Besezung der Festung Rendsburg bestimmten österreichischen und preußischen Truppen dort eintreffen , an Infanterie 2 österreichische und 2 preußische Bataillons . Zwei von diesen Bataillons und eine Abtheilung österreichischer Artillerie werden die Barafen beziehen , ein Bataillon Dester reicher wird in der Altstadt , ein Bataillon Preußen nebst einer Abtheilung österreichischer Kavallerie im Neuwerf bei den Bürgern einquartiert . Es dürfte eine Einquartierung von circa 10 Mann auf das volle Haus kommen.

67 Das hohe Kriegsministerium hat unterm 1. d. M. Fol- lichkeit und Disziplin verdient habt. Erkenntliche Mitbürger werden Euch bald willkommen heißen. Ich beeile Mich, einem jeden Krieger, Befehlshaben gendes verordnet : ruß und Meinen Nachdem in Folge der durch die Reichsverfaffung § . 102 angeordneter Trennung den wie untergebenen in der Armee , Meinen Willkommeng auch Meine Zur , wie Stolz Mein seid ! Ihr Soldaten darzubringen. der Rechtspflege von der Verwaltung, dte Entscheidung in Fällen der Adopzion und Le Dank gitimazion durch den Erlaß des Miniſters der Juſtiz vom 29. Juni 1850 , Nr. 257 des versicht ! Allem sei gedankt ! Reichsgesez-Blattes , den Gerichts-Behörden übertragen wurde , so wird in Ansehung der Christiansborg Schloß, am 24. Jänner 1851. Friedrich R. - ge= zur Militär-Jurisdikzion gehörigen Personen mit Aufhebung der hoffriegsräthlichen Ver ordnung vom 19. Februar 1819, H. 142 , von Seite des Kriegs-Minifteriums Folgendes gengez. C. F. Hansen. " - (Nassau. ) Der regierende Herzog hat die Errichtung einer Kriegs verordnet : Zur Annahme an Kindesstatt muß zuvörderft die Erklärung des Wahlvaters schule angeordnet. Derselben wird ein Offizier als Direktor mit nicht höherem oder der Wohlmutter abgegeben werden. als dem Gehalte eines Majors der Infanterie vorstehen . Den Unterricht wer Ift das Wahlkind minderjährig , so wird die Einwilligung des ehelichen Vaters, sechs Offiziere des aktiven Militäre ertheilen , welche eine Remunerazion den des Ge des und und in diffen Grmanglung die Einwilligung der Mutter , des Vormun von jährlichen 150 fl. erhalten. Ausnahmsweise werden auch nicht Nassauer richtes erfordert. Wien.)

Ift das Wahlkind großjährig , aber fein ehelicher Vater noch am Leben , so ift nebst der Einwilligung des großjährigen Wahlkindes auch die Einwilligung seines chells chen Vaters nothwendig. §. 2. In den Fällen , in welchen die gerichtliche Einwilligung zur Annahme an Kindesstatt erfordert wird , ist das Gesuch mit den erforderlichen Erklärungen bei dem vormundschaftlichen Gerichte anzubringen Das Gericht hat das Gesuch entweder mit

}



gegen Entrichtung der entfallenden Kosten in diese Schule aufgenommen. (Schweiz. ) Der am 4. Januar zu Genf verstorbene Baron v. Grenus , Bürger von Bern , Reuenburg und Waadt , hat zwei Drittheile feines 1,600,000 Fr. betragenden Vermögens , der Eidgenossenschaft zur Grün dung einer Pensions - Kasse für verwundete Militäre und

deren Familien vertnacht. - (Nom.) Einem Lagsbefehl des Kriegsministers zufolge, ist der Graf Ponziano-Ippolito de Bermond de Vachires zum Obersten und Chef des Generalstabes ernannt worden. - (Frankreich. ) Zu Cremieux im Isere-Departement ift der Senior der französischen Generalitat , Seneral la Voype, im hohen Alter verstorben. Derselbe bekleidete , als Bonaparte noch Subaltern- Offizier war , schon dieſen Nang , hatte sich aber in den ersten Jahren des Kaiserthums aus dem Dienste das Wahlkind übergehen, so kann das Judicium delegatum militare vel mixtum über das zurükgezogen und lebte seit dem als Privatmann. ihm nach §. 2 oder 3 vorgelegte Gesuch, wenn es die angesuchte Annahme an Kindesstatt, schon an sich zur Bestätigung nicht geeignet findet, das Begehren sogleich zurükweisen . Außerdem aber ist das Geſuch nach gepflogenem Einvernehmen zwischen dem Landes-Mi Personalnachrichten. litär-Kommandanten, als Präses des Judicii delegati militaris vel mixti, und dem Statt: Ernennungen und Eintheilungen. halter, von dem Ersteren im Wege durch das Militär- Obergericht dem Kriegsminister vor zulegen, welcher sich hierüber mit dem Minister des Innern ins Einvernehmen sezen wird. 3u Regiments-Inhaber werden ernannt : Jellacic , Freiherr , F. 3. M. , vom 46., Thurn u. Laris , Hannibal Fürst, F. M. L., vom 50., Lichtenstein, Eduard §. 5. Eine in der erforderlichen Art bestätigte Annahme an Kindesstatt ist von Fürst, F. M. L., vom 5. und Coronini, Graf, F. M. L., vom 6., in der Er dem Judicio delegato dem Gerichtsstande der Wahleltern und des Wahlkindes zur Ein richtung begriffenen Siebenbürger Linien-Inf.-Reg. tragung in die Gerichts-Akten bekannt zu machen. §. 6. Wenn die dem Militär- Gerichtsstande angehörigen Eltern eines unehelichen Schüß, Wilhelm, uneingetheilter Major-Auditor 2. Kl., wird Garniſons-Auditor_zu Mai ; Kainroth, Alois, Hauptm.-Auditor 2. Kl. des Inf. Reg. E. H. Albrecht, land Kindes wünschen , daß es durch Begünstigung des Landesfürsten als ein eheliches erklärt wird Garnisons-Auditor zu Mantua. Kindes , oder werde, so müssen sie zuerst die Einwilligung des unehelichen großjährigen wenn es minderjährig ist , die Erklärung des Vormundes , und die Einwilligung des vor- Bei der Gensd'armerie : Göbel , Johann, 2. Nittmeister des 3. und Sujansky, - Die Oberlieut.: Emerich, 2. Rittmeiſter des 6. Neg., werden 1. Nittmeiſter. mundschaftlichen Gerichtes einholen ; dann ist das Gesuch nach Verschiedenheit der Fälle, Stanger, Josef, des 2.; Berghofer, Rudolf, des 12.; Friße, August, des wie bei der Annahme an Kindesstatt , auf die oben im §. 2 , oder auf die im § . 3 bes 5. und Reuß, Wilhelm, des 9. Reg., werden 2. Rittmeister. - Die Unterlieut. : stimmte Art dem Judicio delegato militari vel mixto des Landes , von diesem aber mit Roßbach, Johann und Nagy, Sigmund, des 16.; Stadler , Johann , des feinem Gutachten mittelst des Militär-Obergerichtes , welches seine Aeußerung beizufügen 3.; Barrois, Friedrich, des 6.; Kottoviz, Guido von und Kaps, Heinrich, hat , dem Kriegsminister vorzulegen. des 1.; Cairngast, Stefan, des 15 .; Rheinhardt , Karl des 13.; Stas Nach günstigem E folge ist für die Eintragung auf die oben §. 5 bestimmte Art nick, Franz und Webers, Karl, des 2.; Rappos , Sigmund und Gres z= zu sorgen. narik, Anton des 5.; Sattler, Friedrich von, des 12.; Spoliaric, Tho Der Rafttag der Oberst- Diviſion des k. k. * (Bochnia, 5. Februar. ) mas, des 11.; Danielik , Ignaz , des 7.; Aleidinger , Josef, des 14. ; Fürst Lichtenstein Chevaurlegers -Regiment wird den Bochniern stets in angenehm Janczalek, Viktor, des 4. Reg., und Bellmond , Eduard , der General-In spekzion, werden Oberlieut. - Die Wachtmeister : Steiger, Hermann von und fter Erinnerung bleiben. Auf die erste Anregung des hiesigen Bataillons- und Kraupa, Franz, des 1 .; Erhard , Ignaz und Peschka , Albert , des 2.; Stazionskommandanten, Hauptmann von Adolph von Baron Haynau Infanterie, Ruschika, Rudolf und Kaisle rn, August, des 3.; Dorsch, Johann und bewilligte der Herr Oberst Freiherr von Roden einen Theil der ausgezeichneten Kubik, Melchor, des 4.; Ditrich, Franz und Huber, Eduard, des 5.; Hein Regiments-Kapelle, eine Abend -Unterhaltung mit ihrer Musik zu beleben. Auf Bel, Josef und Zerda hely, Georg von, des 6.; Wih odil , Franz , des 8,; diese sogleich verbreitete angenehme Nachricht versammelte sich Abends die Boch Schmölzer, Josef, des 11 .; Traweger , Eduard , des 13.; Attisiert, Vendemial, des 14. und Pancera, Marcius, des 15. Reg., werden Unterlieut. niaer hör und tanzluftige Gesellschaft im hiesigen Kasino-Saale, und ein im provifiter Ball fand Statt , welchen die Gegenwart des Herrn Obersten Lehner, Vinzenz, Hauptm. 1. Kl. und Transportssammelhaus-Kommandant zu Verona, wird Plazhauptmann daſelbſt. und dessen Frau Genalin , so wie vieler Herrn Offiziere des Regimentes und 3iegler, Johann, 1. Rittmeister des G. H. Toskana Dragoner -Reg., w. Plazhauptm. des hier stazionirten Bataillons von Baron Haynau zum belebtesten des gan zu Ankona. zen Karnevals machte. Grohmann, Ottokar Franz, Auditoriats-Praktikant, wird fup. Oberlieut.-Auditor und (Pesth. ) Die Rekrutirung ist nunmehr beendigt , und das auf das wird dem nieder-österreichischen Landes- Militär- Kommando zur Dienstleistung zu Kronland Ungarn entfallende Kontingent von 16,250 Refruten bis auf einen getheilt. unbedeutenden Neft gänzlich abgestellt , ungeachtet viele Gemeinden aus An- Kinsky, Jehann Graf, erhielt den Charakter als Oberlieut. in der Armee. Webersezungen. laß der Pressung der Nefruten für die Honvede und Freischaaren in der füngst eipve, Franz v. , Plazhauptmann, wird als solcher von Verona nach Bologna überſezt. verflossenen Kriegsepoche nur mehr wenige waffenfähige junge Leute hatten. ungen Pensionir . ――― In Berlin war am 5. dieses Se. f. k. Hoheit der & H. Leo Zedtwih, Ludwig von, Blazhauptm. zu Temeswar, mit Majors- Charakter ad honores ; pold , FML., eingetroffen und ihm zu Ehren am 6. dieses eine glänzende Worell, Emanuel, Hauptmann 1. Kl. des Graf Mazzuchellý Inf.-Reg.; Go t= Revue unter den Linden veranstaltet, welcher Se . Maj . der König , dann der tesmann, Adolf, 2. Rittmeister des Chevauriegers-Reg. E. H. Karl Ludwig ; Falkenhausen , Franz Freiherr , Oberlieut. des Baron Haynau Inf.-Reg.; f. f. Gesandte FML. Baron Prokesch beiwohnten. Czikann, Konstantin, Unterlieut. 1. Kl. des Baron Wohlgemuth Inf.-Neg. * (München. 30. Jän .) Die Ausrüstung der Festungen wird fort und fort eifrig betrieben . Für Marienberg bei Würzburg haben gegenwärtig die königl. Hüttenwerke Borg und Bodenwehr bedeutende Lieferungen von Ku- In den Freiherrnstand wurde erhoben : G. M. und Ritter des Maria Theresien-Ordens Karl v. Urban. geln zu machen . Gleich diesem und vielem andern wird auch die Errichtung von Dreipfünder-Batterien , die man zum Gebirgskrieg benüzen kann , als ein Verehrte Redakzion ! bedeutsames Zeichen der Zeit betrachtet. In Ihrem Blatte (Nr. 2) vom 4. Jänner 1851 befindet sich ein interessanter (Kopenhagen. 31. Jänner.) Der König hat folgende Prokla und beachtenswerther Artikel : „über das Heerwesen," derselbe als „ Bruchstük aus den Aufs mazion an die Armee erlassen : " Soldaten ! Nach drei Jahren Anstrengungen zeichnungen eines aktiven kanzenknechtes" bezeichnet. Einsender dieser Zeilen erlaubt sich, um jedes Mißverständniß zu vermeiden , zu be und Kämpfen ruft Euch der Friede zurük. Bevor Ihr noch die Stellung ver laffet , welche Euer Muth sich erkämpft hat und Eure Ausdauer und Stand merken, daß auch der Verfasser des Wanderbuches eines verabschiedeten Lanzknechtes“ in dem Zeitpunkte angenommer haftigkeit gegen alle Gefahren und Mühseligkeiten behauptet haben, empfanget (recte Landsknecht , welcher das Beiwort verabschiedet“ hatte, in welchem er eben aus spanischen Diensten entlassen worden war, und einige seis noch einmal den Dank Eures Königs ! Der Name des dänischen Kriegers ner Erlebnisse als Manuskript in Umlauf brachte), ― feit 21. April 1848 , wo er sich wiederhallt aufs Neue durch Europa , und es ist Mein Stolz , daß Ihr das dem damaligen Herrn Kriegsminister F. M. E. Zanini zur Disposizion stellte , und ſeit nicht weniger durch Tapferkeit und Unverdrossenheit , wie auch durch Mensch dem fortdauernd während der Feldzüge in Tirol, Italien , Ungarn, später beim 4. Armees der Erklärung der Einwilligung , oder im Fall , wenn es dieselbe zu verweigern findet, mit den Gründen der Verweigerung dem Judicio delegato militari vel mixto des Landes, welches bezüglich der unter der Militär-Gerichtsbarkeit stehenden Personen die Stelle des Landesgerichtes zu vertreten bat , vorzulegen. J. 3. In den übrigen Fällen ist das Gesuch von den der Militär-Gerichtsbarkeit unterliegenden Parteien unmittelbar dem Judicio delegato militari vel mixto des Landes, in dem die zu adoptirende Person ihren Wohnsiz hat, vorzulegen. Gegen die verweigerte Bestätigung des Judicii delegati militaris vel mixti hat die Berufung an das vorgesezte Militär-Appellazions-Gericht Statt. §. 4. Wünschen die Wahleltern, daß der ihnen eigene Adel und das Wappen auf

68 Korps in Vorarlberg, und zulezt beim f. f. Militärs und Zivil-Gouvernement in Mailand men, so sehr er sich im Uebrigen sogar geschmeichelt fühlt, wenn sein angenommerer nom verwendet worden ist. Er glaubt demnach jedenfalls ſich gegen den natürlichen Gegenſaz de guerre genugsamen Anklang fand, um auch einen andern Herrn Kameraben zu ver von aktiv, - welcher passiv hieße, verwahren zu müſſen , indem auch er es sich mögen, unter deffen Firma aufzutreten , und denselben von Herzen gerne mit ihm zu thei zur Ehre rechnet, in den wichtigen und ernsten Zeitverhältnissen nicht uathätig geblieben len bereit ist, um so mehr, wenn derselbe in dem Sinne fich äußert, welcher in dem be zu sein, in welchen die kaiserliche Armee, die er als seine Wiege und seine Heimath anzeichneten Artikel und in den folgenden, aus derselben Feder geflossenen , vorherrscht, wel fieht, ihren alten Ruhm bewährt hat. cher nicht allein eine Namens-, sondern auch eine Gestanungs - Verwandtschaft des Vers Nur in dieser Beziehung will derselbe einem möglichen Mißverständnisse zuvorkom- | faffers beurkundet. Mailand, am 28 Jänner 1851 .

Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. III.

Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den Feldzügen 1848 und 1849.

(Fortfezung.) Nachts 12 Uhr bekam der Kapitän Ordre ſeine Leute einzuziehen und nach Alsen zurük zu marschiren , es war ein wahrer Freudenabend, denn wir wußten den Sieg unser, obwohl die Umstände verhinderten , ihn weiter zu benuzen. Die Soldaten hatten ihre mo ralische Stärke wieder bekommen. Da der Kapitän von der Brigade Ordre bekommen hatte , und diese dem Batails lon wahrscheinlich durch Versehen nicht mitgetheilt war , war dieß früher am Abend zu rüfmarschirt. Um 3 Uhr kamen wir erst in Sonderburg an , und da nichts über unser Quartier auf dem Lande bestimmt war, ließ uns der Kapitán in die Stadt einquartiren. Da dieß jedoch sehr lange dauerte , und ich den Befehl hatte, des Morgens vorauszuge hen, um unsere neuen Quartiere in Ulk.böll zu besorgen, legte ich mich auf eine Stein treppe zur Ruhe und genoß ein paar Stunden lieblichen Schlafes. Um 6 Uhr ging ich nach Ulkeböll, einem der größten Dörfer auf Alfen , und nachdem ich die Anweisung der nöthigen Duartiere erhalten hatte , wählte ich das meinige bei dem Pfarrer , wo das beste sein sollte. Obschon der Pfarrer schon hinreichend dergleichen Gäste gehabt hatte, nahm er mich doch , wie er mit dem Anderen that, mit Freundlichkeit und Gastfreiheit auf. Unsere Ruhe dauerte jedoch nicht lange , denn schon des Mittags , als wir des Predigers brillanten Tisch genossen , erhielten wir den Befehl , uns zu sammeln , um nach Sonserburg zu marschiren. Die Deutschen hatten unsere Vorposten angegriffen ; faum waren wir aber aufgestellt , so bekamen wir Kontreordre , da die Feinde ſchon zu rüfgetrieben waren. Da es mir nicht gefiel bei dem Priester zu bleiben , wo der gute Ton es verbot, Bezahlung anzubieten und anzunehmen , und die feine Gesellschaft von aller Art Stabsoffizieren , zwischen denen ich mich wie der Hund in einem Spiel Regel be fand , mir nicht anstand , so quartierte ich mich beim Schullehrer ein. Mein neuer Wirth politifirte sehr ; er war damals ein eifriger Verfechter unserer Sache ; dieses Jahr aber ist er von der Insel weggewiesen worden , weil er wahrscheinlich „deutsch gefinnt" gewesen ist. Der Sommer war jezt in seiner vollsten Pracht , und wir freuten uns darüber, daß er uns einen so günstigen Sieg geschenkt hatte. Der Muth der Soldaten war ge fräftigt ; er fühlte sich unüberwindlich. Der Respekt, welchen er unläugbar nach der Schlacht bei Schleswig von den Bundestruppen hatte , war geschwunden. Schleppegrel! war der Mann , den man vorzüglich wegen des 28. Mai rühmen hörte ; er ritt in die Plänklerlinie des 10. Bataillons und rief den Leuten zu : „Kommt hierher Leute , hier Pfeifen die Kugeln recht heiter ! " und augenblitlich sprangen die Jäger mit lautem Hur rah zu dem braven General vor. Einem der muthigsten Plänkler gab er einen Spezies, eine Belohnungsweise die zu Napoleons Zeiten allgemein war , aber leider bei uns nicht Sitte ift; nur auf diese Weise weiß der Soldat, wenn er das Ehrenzeichen auf der Wahl statt erhalten , daß er es auch verdient hat. Am Abend des 2. Juni hielten die Offaaiere in der Ulkaböller Schenke ein großes Gelag , wozu unser Bataillonskommandant Oberst Blom und der Brigadechef Oberst Wickede eingeladen waren , zugleich mit dem Pastor Krogh-Meier und mehreren andern, die zufällig da waren , wie der Norweger Löwenskjold ; unser Kapitän war zuvorkom mend , und nahm seine 3 Freiwilligen mit und so sah ich Löwenskjold ein paar Tage vorher , ehe er mit seinem Blut den skandinavischen Bruderpakt befiegelte. Er hatte als Gemeiner an der Schlacht bei Schleswig Theil genommen und war jüngst mit einigen Freiwilligen , welche überall , wo sich für fie Gelegenheit fard , einen ausgezeichneten Muth zeigten , von Chriftiania zurükgekehrt. Löwenskjold war ein sehr großer, stark ges bauter Mann , mit dunkeln ernsten Geficht , welcher wohl nicht ahnte , daß er so bald fallen würde. Der Schmaus war heiter und die Gemüthlichkeit wurde durch den glükli chen Ausgang der Schlacht am 28. Mai erhöht und durch die Spannung , in welcher man sich während des Krieges befindet. Zwei von den Gäften , Muus und Lövenskjold waren 3 Tage nach jenem Abend nicht mehr. Den künftigen Morgen 3 Uhr wir hätten es wohl nach diesem Schmaus nos ―― thig gehabt , etwas länger zu schlafen erhielten wir Ordre nach Sundevod zu gehen, um den Vorpostendienst zu übernehmen. Es war der 3. Juni und Alles sah sehr kriege risch aus. Der Staatschef der Armee schien sehr thätig zu sein und mehrere Bataillone waren vereinigt , so daß ich glaubte , daß wir uns schlagen sollten. Später erfuhr ich, daß Regierungspatrouillen ausgesandt waren , um nach dem Feind zu sehen , und da diese nichts Neues mitbrachten , blieben wir in Düppel einquartirt , 50 100 Mann in je dem Hofe , durften aber das Gepäk nicht ablegen , damit wir stets zur Hand wå ren. Daß nichts bevorstand , wurde mir klar , als ich Läho'e begleitet von dem Tyr taus des Heeres umkehren sah , der ein ordinäres dänisches Pferd , anstatt des Pegasus bestiegen hatte, auf welchem er sich selten vor der Armee zeigte Diesen Tag passirte weiter nichts Neues , als daß der Schaz eines Unteroffiziers, welcher übrigens zu den Pe= leton des Büchsenmachers gehörte, und dessen Obhut anvertraut war , zu uns, von Liebe getrieben , herbeikam. Da sie jedoch , weil schon so viel Leute an einer Stelle einquar: tirt waren , nicht Gelegenheit hatte, Quellenſtudien *) über die Liebe zu machen, so über lieferte der Angebetete fie unserem tugendhaften Rechnungsführer , der sie als Paffiva ins Buch eintrug , und nach Sonderburg spedirte. Zwei Uhr des nächsten Morgens standen wir auf dem Allarmplaz , doch unsere ausgeschikten Patrouillen hatten keinen Feind gesehen. Wir änderten unsere Stellung und wurden nach Rakkebüll verlegt. Unser neuer Wirth erzählte uns, daß die deutschen Herren Offiziere am 28. Mai ohne Mittagsessen hatten weglaufen müſſen , aber verspro *) Anspielung auf die vielfachen Stell dich ein am St. Johannisabend an den QuelAnmerk. der Ueberſezer. len im Thiergarten zu Kopenhagen.

chen hätten , in ein paar Tagen zurükzukehren , um es zu effen Wie an vorigen Tage waren wir den 5. Juni früh 3 Uhr schlagfertig , denn man erwartete , daß Wrangel bie Niederlage des 28. Mai rächen würde ; doch der Feind ließ sich nicht so früh sehen. Höher am Tage , als die Soldaten zum Spek angetreten waren" and wir die schönste Griessuppe mit Pflaumen und Rofinen , und delikatesten Schinken , den Je mand seven kann , auf dem Tiſche des Bauers Staatszimmer bekommen hatten , hörten wir Gewehrfeuer und da diesem einen Augenblik darauf Kanonenschüſſe folgten , waren wr außer Zweifel , daß wir zum Treffen kommen würden. Es war zwischen 11 und 12 Uhr. Ehe 5 Minuten verstrichen , war die Kom pagnie auf dem Sammelplaz. Nach einigen feurigen Worten rükte der Kavitån nach Stenderuß vor , wo wir flüchtige Vedetten von dem 5. und dem 10. Bataillon trafen. Hier regnete es schon ganz lieblich Granaten , doch hielt sich sowohl unsere, als die erste Kompagnie ziemlich lange , obschon das Terrain keine große Vertheidigung erlaubte. Die Gspingolen *) unter dem tapfern Lieutenant Fallesen waren zwar auch da , doch ohne besonderen Nuzen. Als nun das 8. Bat. die Flucht ergr ffen, das 2. Reservebataillon und de 3. Kompagnie von unserem Bataillon wah scheinlich zu Folge des Schlachtplans und nach der Ordre des Brigadechefs (Blom kommandirte an diesem Tage die Brigade) fich nach Düppel zurüfgezogen hatte , mußten auch wir weichen , da der Kapitän mit seinen Schüzen ohne Reserve stand , denn auch diese war ohne Befehl zurükgegangen. Wir mußten uns also , wie schon gesagt , zurükz'ehen , doch geschah es langsam und in der größten Ordnung , keinen Damm verließen wir ohne Kampf , unser linker Flügel lehnte sich an einen Wald, und da wir nicht wußten , ob dieser von Freund oder Feind besest war , mußten wir ihn durchsuchen , kamen aber dadurch weiter gegen den rechten Flügel heraus , so daß wir jezt den äußersten rechten Flügel unserer Schlachtlinie bildeten. Das 3. Jägerkorvs und unsere Kompagnie unterflüsten sich auf diesem Rük zuge gegenseitig ; zur Rechten hatten wir das 5. , 10. und 13. Linien-Bataillon. Dit muthige Löwenskjold wurde verwundet und mit knapper Noth konnte er die Leute dazu bewegen, daß fie ihn zurükließen. Einer von ihnen, Namens Holte von Füren , derselbe, welchen General Schleppegrell einige Tage vorher auf dem Schlachtfelde belohnt hatte, wollte Löwenskjolden wegtragen. Dieser aber ließ es nicht zu, weil er fühlte, daß seine Wunde tödtlich war , gab ihm seine Büchse , damit sie seinem Bruder zugestellt werde , und bat ihn zu verlassen , weil er sonst in wenigen Augenbliken Gefangener sein würde. Löwens kjold wurde sehr von seinen Kameraden geliebt und sein Beispiel wirkte mehr , als das irgend eines anderen , auf die Leute. Der Kampf wurde fortgesezt , doch durften wir bei unserer geringen Stärke nicht daran denken , vorwärts zu gehen ; nur dem überall von Hek-n durchschnittenen Terrain hatten wir es zu verdanken , daß die Deutschen uns nicht zurükdrängten , che die Hauptmacht von Alsen kam. Eine Abtheilung vom 3. Jäger forps hatte den Kirchhof von Düvvel besezt ; fie riefen uns zu : Zurük ! In einen Augen blik seid ihr abgeschnitten. " Der Feind drängte hart unsern rechten Flügel und in remſelben Augenblik kam Kapitän Wörrishöffer zu Pferde herbei mit der Ördre für unseren Kapitän, sich zurük zu ziehen. Die Jäger hatten die Mauer des Düppelner Kirchhofes verlaſſen und hatten mit raſender Geschwindigkeit das Dorf Düppel erreicht. Die Bewohner hatten Eimer mit Wasser vor die Höfe hingestellt , damit wir unsern Durst löschen konnten ; die Frau vom Hause , wo wir Tags zuvor im Quartier gelegen hatten , stand in der Thür und weinte, Rourage, Mutter ! in ein Paar Stunden find wir wied.r da." Vom Dorfe Düp: vel aus erhebtsich der Boden bedeutend ; wir mußten unbedingt die Anhöhe hinauf ohne alle Dekung , denn alle Zäune gingen mit der Schußlinie des Feindes varallel. Als wir ungefähr 100 Ellen vorgeschritten waren , sahen wir uns um, und bemerkten die Deutschen uns auf den Fersen. Sie wimmelten aus dem Dorfe heraus in größerer 3ahl , als die kleinen Gäfte eines jütiländischen Bauernbettes. Wir fahen ein , daß es für uns die höchste Zeit zum Rüfzug gewesen war ; hätten wir ein paar Minuten länger uns am Düppelner Kirchhof aufgehalten , so wären wir abgeschnitten worden, wie auch wir damals felbft glaubten , daß es schon geschehen sei. Die Deutschen schilten uns einen Willkommensgruß nach dem anderen zu , und sparten weder kleine noch große Kugeln , die in der Luft herumpfiffen , und den Hügel durchfurchten. Sei es, daß sie ungewöhnlich schlecht schoffen, oder daß wir besonders glüks lich waren , so viel ist gewiß, ich sah wenig Lodte und Verwandete. Bei der aften Heke , die wir erreichten , machten wir Halt und der Kampf blieb hier stehen. Unſere Stellung gewann an Stärke, je mehr wir dem Düppelner Berge zurükgedrängt wurden , da unsere Schlachtlinie und das Terrain , das wir zu vertheidigen hatten, um so kleiner wurde. Jest kamen die Kanonenböte und der Hekla an , und beſchof sen die rechte Flanke des Feindes so, daß er sich gar nicht an den Strand wagen durfte. Während der Kampf an dieser Stelle fortdauerte, schlichen einige Leute des 3. Jäger korps und einige freiwillige Jäger die Hefen hinunter zum Strand , und schoffen auf die feindliche Flanke. Ein preußischer Offizier auf einem der Erddämme fiel wahrscheinlich durch Zufall auf unsere Seite hin herab und wurde so gefangen genommen, seine Mann schaft floh. Unsere Artillerie , welche bis jezt geschwiegen , war jezt dem Feinde so nahe ges kommen , daß sie mit Nachdruk reden konnte. Ihre Stellung auf der Höhe bei Düppel war ausgezeichnet günstig. " Nein ! Sieh da , wie es blizt" rief ein Unteroffizier vom 13. Bataillon und in demselben Augenblike schleuderten 12 Feuerschlünde ihr Fener her: vor Es war ein Vergnügen , an diesem Tage das 13. Bataillon zu sehen ; welcher Un terschied in ihrem heutigen Benehmen und dann in der Schlacht bei Schleswig , denn ohne ihnen Unrecht zu thun , durfte man sie damals feig nennen . Der neue Chef Trepka hielt zu Pferde dicht bei den Tirailleurs ; seine Beispiel ermunterte die Leute ein muthiger Führer übt einen gewaltigen Einfluß auf seine Mannschaft aus. (Fortsezung folgt.) *)

Fine Art leichter Feldgeschüze , welche auf einmal mit mehreren Schüssen geladen werden. Anmerk. der Uebersezer.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druf von Karl Gerold und Sohn.

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Beilage zum

öſterreichischen vom 8. Februar

1851 ,

Soldatenfreund

Nr .

17 .

Tüchtige fremde Offiziere und Unteroffiziere waren , obgleich das preußische Heer vielfach aushalf , bei den friegerischen Aspekten des Jahres sehr schwer Friedliche Gestaltungen , allmälige Nükkehr normaler Zustände ; für Zei zu bekommen , und man mußte nothgedrungen zu Wahlen schreiten , die ſich tungsschreiber aber geringe Ausbeute. Der leichte Tritt der Diplomatie schlüpft später als ganz ungenügend erwiesen . Dazu kam , daß die damals in Deutsch jezt geräuschlos über die Gefilde , die noch vor kurzer Zeit der Huf der Schlacht land noch mächtige demokratische Partei ein Hauptaugenmerk auf das schleswig rose zerstampste. holsteinische Heer geworfen hatte und eifrig bemüht war , durch ihre wunder Ein Korrespondent in Hannover will wissen , daß die eine Zentralgewalt lichen Theorien , Zuchtloßigkeit und Indisziplin in den Reihen deffelben zu für Deutschland , wenn nicht hervorragende Hindernisse eintreten , bis zum 1. verbreiten. General Bonin mußte ſeine ganze Energie aufbieten und sehr strenge März d . I. hergestellt sein , und daß man , nur wenn´unübersteigliche Hinder- | Erempel ftatuiren , worüber freilich die demokratische Preffe ein wüftes Ge nisse entgegenstehen sollten , zu einem aus Desterreich und Preußen gebildeten schrei erhob , die aber dringend nothwendig waren , um die Zuchtloßigkeit gleich Provisorium seine Zuflucht nehmen werde. bei ihrem Entstehen niederzudrüfen. Es ist ihm dies geglüft ; der Geist Schleswig-Holstein zeigt Bereitwilligkeit und deutsche Worttreue. In militärischer Disziplin wurde in dem jungen Heere feft gegründet , und unter Kiel ist im Namen des Landesherrn und im Auftrage des deutschen Bundes " allen den verschiedenen deutschen Truppen , die im Sommer 1849 in Schleswig das Staatsgrundgesez außer Wirksamkeit gesezt , die Landesversammlung aufge- fechten sollten , war mit Ausnahme der Preußen und Hannoveraner die Diszi löset , die dort eingeführten deutschen Grundrechte aufgehoben worden. Mit plin nirgend so streng wie bei dem Heere des Landes. Was General Bonin Schleswig-Holstein wiſſen wir also , wie wir daran sind ; --- ob auch schon mit nicht selbst zu schaffen vermochte , das leistete der ausgezeichnete Chef seines Dänemark , ließe sich wohl mit weniger Bestimmtheit behaupten. Stabes , Hauptmann Delius aus Berlin , der mit dem tüchtigen Oberst St. In Kurhessen noch einiges Ningen , um das gestörte Gleichgewicht zwi : Paul in den Laufgräben vor Fridericia den Heldentod fand , ein ganz uner schen den Staatsgewalten wieder zu gewinnen. Eine Ministerial-Verordnung sezlicher Verlust für Schleswig - Holstein ! Gerade hierin bestand nämlich ein verkündigt , daß die Einberufung zum Landtage nicht erfolgen könne , und die Hauptverdienst des Obergenerals , daß er ohne Neid und Eiferſucht ausge= Wahlen daher unterbleiben. zeichnete Fähigkeiten bei anderen Offizieren erkannte , ja denselben vor seinen Die Bourbons haben noch immer das in ihrer Familie erbliche Mißgeschik, eigenen den Vorrang einräumte. Daß Delius ein glänzendes militärisches Gente nicht zur rechten Zeit leben und nicht zur rechten Zeit sterben zu können. Der war , wie es wenige gibt , erkannte General Bonin sogleich , fügte sich oft Graf von Chambord ſollte , einem Gerüchte zufolge , beinahe hoffnungslos dar - willig den höheren Fähigkeiten dieses außerordentlichen Mannes und machte niederliegen , und er hätte vielleicht seinen eigenen Anhängern keinen üblen Ge- ihn zur Seele seines Generalstabes , zum Hauptleiter aller Geschäfte. -- 06 Ob fallen erzeugt , wenn er gestorben wäre , weil sein Tod ihnen einen Vor- große Feldherrntalente , geniale Kraft , besondere theoretische Bildung charak wand geliehen hätte , aus ihrer eingeengten Stellung herauszutreten und sich tertsche Vorzüge des Generals von Bonin ſind , weiß ich nicht , zuverläſſig frei und ohne durch das Schiboleth eines bestimmten Namens gebunden zu sein, aber ist er ein tüchtiger praktischer Kopf, ein grader , fester , ehrlicher Charak an die große Partei der Monarchisten , anzuschließen. Allen hieran sich fuüster. Bei den Soldaten der von ihm geschaffenen Armee war er fast ohne pfenden Betrachtungen hat der Graf von Chambord vorläufig dadurch ein Ende Ausnahme fehr beliebt ; sein schlichtes unſtudirtes männliches Wesen paßte gemacht, daß er wieder genesen ist. trefflich zu dem Wesen des holsteinischen Volkes . Alle Soldaten hatten eine Die von der Pforte angeordnete Blokademaßregel gegen die Insel Samos aufrichtige Freude , wenn der General in ihre Mitte trat, und das kräftige Guten Morgen Erzeller.z , " womit sie ihn stets begrüßten , war keine einge ist auf alle Flaggen ohne Unterschied ausgedehnt worden. Das klingt fast wie eine entschiedene Sprache , und da wir eine solche an der Pforte nicht gewöhnt übte Formel. sind, und auch nicht recht daran glauben , so dürfte troz allem " ohne Unter Kaltblütigkeit und persönliche Bravour befizt Bonin in hohem Grade ; er hat dies 1848 bei Schleswig und 1849 bei den Gefechten bei Kolding, schied doch mancher Unterschied gemacht werden. Gudſee und Fridericia bewiesen , soll auch schon als junger preußischer Offizier in den französischen Kriegen sich ausgezeichnet haben. An der Schlacht von Fridericia ist Unvorsichtigkeit und Mißachtung der Feinde - bis vor Jdstedt Die Generäle von Bonin , v. Williſen und ein Hauptfehler der ganzen Armee — Schuld , das Unglük hätte bei größerer v. d. Horft , in Schleswig-Holſtein. Vorsicht Bonin's wohl vermieden werden können Der Tod von Hauptmann Drei höheren preußischen Offizieren ist die Stellung eines Oberanführers Delius und Oberst St. Paul wurde von da an oft recht fühlbar. Im All der schleswig-Holsteinischen Armee durch die Wahl des Statthalters zu Theil gemeinen aber hat doch die kleine schleswig-holsteinische Armee unter Bonin geworden , und wichtigen Einfluß hat ihre Leitung auf das Geſchik des Lan mit ihren 20,000 Mann dem Feinde 5mal mehr Verluste zugefügt , als das des ausgeült ganze übrige Seichsheer mit seinen 80,000 Mann , die man aus allen Heeres Der erfte , General Bonin , war im Frühling 1848 als General einer theilen Deutschlands zusammengeholt hatte. Im geselligen Verkehr ist General v. Bonin von biederer Offenheit und preußischen Linien-Infanterie-Brigade nach Schleswig-Holstein gekommen , hatte wesentlichen Antheil an der Erstürmung der Dannewerfe und Einnahme der ohne jegliche Prätension ; er und seine ganze Familie haben sich in den Her Stadt Schleswig durch die preußischen Truppen gehabt. Dies und der gute zogthümern viele persönliche Freunde erworben. Jenes Schreiben , durch wel Ruf, den Bonin sich bei seinen Soldaten wie bei der ganzen Bevölkerung ches er der Statthalterschaft für Uebersendung des Feldzugskreuzes in einer erwerben hatte , bewog die damalige Landesregierung , beim König von Preußen Zeit so warm dankt , wo er wieder in preußischen Diensten steht und sein Fürft anzusuchen , daß der General auf einige Jahre in schleswig-Holsteinische Dienste aufgehört hat , mit den Herzogthümern zu sympathißiren , charakterisirt ihn und übertrete und ein Heer organisiren helfe. In Berlin bewilligte man dem seine gute Stellung zum Lande. Der Nachfolger des Herrn v. Bonin wurde im Frühling 1850 der frü General den erbetenen Urlaub auf unbestimmte Zeit mit dem Vorbehalt der here preußische General von Williſen ; freudig begrüßt trat er dahin , mit eventuellen Zurüfberufung.

Wochenschau der Ereignisse.

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Die Wahl desselben war eine sehr glüfliche , man hatte damals keine geeignetere Persönlichkeit finden können. General Bonin ist der Schöpfer des shleswig-Holsteinischen Heeres , zu meift seinen Bemühungen verdankt das Land , daß es , wenn auch nicht mit Glük, so doch mit Ehren dies ganze Jahr dem Kampf gegen eine durch die Flotte verstärkte Uebermacht aushalten konnte , und die Dankbarkeit des Landes war es , welche den größten der kleinen Kriegsdampfer des Landes mit den Namen "/ Bonin" schmükte. Wohl war es feine kleine Aufgabe für den neuen Führer , im Winter 1848-49 ein tüchtiges Heer zu bilden. Zwar war der Wille dieses edlen Volksstam mes der beste , mit größter Bereitwilligkeit wurde allen Anordnungen des Generals nachgekommen , und was das Land an Geld und Menschen zu geben vermochte , zu seiner Verfügung gestellt ; aber doch fehlte es an tüchtigen Offigieren , noch mehr an Unteroffizieren und am meisten in dem friedlichen Volke selbst an jenem militärischen Instinkt , welcher z . B. in den alten preußischen Provinzen vorhanden ist und dort jede militärische Organisazion so leicht macht.

ihm eine Zahl neuer , waferer Führer als Ersaz der tüchtigen Männer , die mit General von Bonin das Heer verlassen mußten. General von Williſen hat Unglük , leider nur zu viel Unglük gehabt , - und da der große Haufe nach dem Erfolge zu urtheilen pflegt , es ihm auch nicht an Feinden und Neidern fehlte , so sind ungerechte Urtheile über ihn gefällt worden. mag sein , daß Willisen Manches hätte anders und besser anfangen können. Er hat im Anfang die Sache zu leicht genommen und ist bei Jdstedt vielleicht unvorsichtig gewesen. Wie viele geistreiche Männer , war auch er von einer neuen Idee zu leicht hingerissen. Die Veränderungen in der Organiſazion des Heeres furz vor dem Beginn des Feldzuges und die zu späte Einberufung vieler Beurlaubten , die theilweise erst wenige Tage vor dem Kampfe bei Jd stedt beim Heere eintrafen und in der Schlacht nicht allzuviel Nuzen leisteten, sind unserer Ansicht nach die administrativen Fehler , die man General Willi fen vorwerfen könnte. Sich als großen Feldherrn zu zeigen und seine strategischen Talente zu entwifeln , erlaubte ihm das enge , beschränkte Kriegs

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theater in Schleswig -Holstein sehr wenig , und selbst ein Napoleon sollte es wohl laffen , hier große Manöver zu machen , da jede größere Operazion auf 5-6 Meilen Breite vom Meer beengt ist . Ruhe im Gefecht und Kaltblütigkeit des Geistes hat General von Williſen wiederholt bewährt , z. B. wurde der Rückzug bei Jdstedt von ihm so gut geleitet , daß die Dänen gar keine Verfolgung zu unternehmen wagten. Noch bei Miſſunde hat er so ruhig mitten im heftigsten Feuer der feindlichen Batterien ſeine Beobachtungen angestellt , als wenn für ihn gar keine verderblichen Kugeln vorhanden wären. Bei den Soldaten selbst war Willisen sehr wenig gefannt und sie hatten weder besonderes Vertrauen noch Mißtrauen zu ihm . Er war der großen Maſſe derselben zu fein , zu geißtreich , zu abgeschloffen. Der General ſchien ſelbft zu fühlen , daß er nicht die Gabe habe , besonders populär zu sein , zeigte sich im Ganzen nur wenig bei den Truppen und sprach noch seltener zu ihnen. Auch der großen Menge der Offiziere ftand er sehr fern , und es gibt gar viele Lieutenants, ja selbst Hauptleute im schleswig-Holsteinischen Heere , die nie ein Wort mit ihren Oberanführer gewechselt haben. Der kleinere Kreis seiner Umgebung und

werden , wie überhaupt seine ganze Art und Weise manche Aehnlichkeit mit der des alten Blücher bejizt. Im außerdienstlichen Verkehr ist der General ein sehr heiterer , jovialer Mann , der muntere Wige und ein gutes Glas Wein liebt , und die größte Freude hat , wenn Alles um ihn herum guten Muthes ist ; dann ist er gutherzig gegen alle Untergebenen und von chevale refer Nitterlichkeit gegen die Frauen. Bei den Soldaten ist er troz seiner Strenge und des raftlosen Treibens , wodurch er sie oft bis an das Aeußerste anstrengt , sehr beliebt , besonders bei den Kern der Schleswig-Holsteiner selbst. Dafür haffen und fürchten ihn die liederlichen unnüzen Subjekte unter den eingetretenen Freiwilligen, die in ſchleswigschen Heere ein anmuthiges Bum lerleben fortzusezen glaubten; denn diese verfolgt er mit äußerster Strenge und Strenner . Härte.

Die Oberftlieutenants - Diviſion von Kaiser Franz

Alle , welche mit ihm in nähere Berührung kamen , waren über seine große Josef Küraffiere Nr. 1 im Sommer 1849. persönliche Liebenswürdigkeit entzüft. Ein hoher Sinn , ein warmes Herz, fantajievolle Begeisterung , ein Schaz von Kenntnissen aller Art , die Galc Unter diesem Titel erschien in der Nr. 12 des " Soldatenfreundes " ein leicht und angenehm zu sprechen , Wohlwollen und Güte gegen Alle zeichneten Artikel, welcher die vorzüglichen Leistungen der genannten Diviſion im Som ihn aus. Die Milde feines Urtheils und sein Vertrauen zu den Menschen mer 1849 treu und richtig darstellt. waren so groß , daß es oft nicht vom Uebel gewesen , wenn er energischer Es entspricht gewiß dem Wunsche und Interesse eines jeden Soldaten aufgetreten wäre und schärfer durchgegriffen hätte. Zu strengen Strafen freundes, die ausgezeichneten Thaten der einzelnen Truppenkörper , bis ins war er zum Beispiel nicht leicht zu bringen , und hätten alle Generale seine kleinste Detail geschildert , der Oeffentlichkeit übergeben zu sehen; aber die Ansichten getheilt , so wäre damals , wo Laufende von Freiwilligen aus ganz Forderung des geehrten Verfassers ienes Artikels , daß die einzelnen Thaten Deutschland in die Armee eintraten, ein Einreißen der Indisziplin leicht möglich jedes kleinen Truppenkörpers in den Bulletins, Relazionen und in kriegsgeschicht gewesen. Ueber die hohe Ehrenhaftigkeit von Williſen herrscht in der ganzen lichen Werken , welche die Feldzüge ganzer Armeen behandeln, genau angeführt Armee nur eine Stimme, jede auch die geringfte Verunglimpfung derselben ist sein sollten, muß wohl übertrieben genannt werden. Der Verfasser scheint eine niederträchtige Verleumdung. Den Oberbefehl hat der General niederge- aber diese Forderung zu machen , wenn er sagt : „ Aus Mißverständniß oder legt , weil er unter den gegenwärtigen Verhältnissen für die Devensive , die Namensverwechslung, unbewußter Uebergehung oder sonstigen Gründen , wird Statthalterschaft aber für die schnellste energische Offensive war , und er mit dieser Division in den Bulletins, in den Relazionen, ja selbst in dem kriegs Recht für die Pflicht eines Oberanführers hielt , bei einem solchen Zwiespalt geschichtlichen Werke : Der Feldzug in Ungarn und Siebenbürgen im Sommer der Anſichten gegenüber der höchsten Landesbehörde seine Stelle niederzulegen. des Jahres 1840 , gar nicht gedacht , wo doch alle andern Regimenter , selbst Was man von der bedeutenden Geldsumme , die General von Willisen aus einzelne Eskadrons ihre Leistungen umständlich in diesen Dokumenten ausein Schleswig-Holstein jezt erhalte , erzählt , ist reine Fabel . Es ist demselben andergesezt finden können. " für seine Lebenszeit die gleiche Penfion , welche er in Preußen erhielt und Man müßte eine lange Abhandlung über die Verfassung von Bulletins aufgeben mußte , als er in schleswig - Holsteinische Dienste übertrat , garantirt und Relazionen schreiben, um zu beweisen, daß die umständliche Auseinander worden. Das verstand sich von selbst , und es iſt abgeſchmakt , darüber Gloffen sezung der Leistungen jedes kleinen Truppenkörpers nicht in diese Dokumente zu machen. gehört. Dem General v. Williſen ist vor Kurzem der General Frhr. v. d. Horft Aber auch in kriegsgeschichtlichen Werken von größerem Umfange, welche im Oberbefehl der Armee gefolgt. Er ftammt aus einer alten preußischen die Operazionen eines oder mehrerer Heere im Zusammenhange darstellen, Soldatenfamilie , trat sehr jung in Dienst , machte den russischen Feldzug mit und dem Leser ein Bild großer Ereignisse in allgemeinen Zügen vorlegen und ward 1813 von den Dänen bei Sehstadt schwer verwundet. In dem lan- sollen, kann die Aufführung aller einzelnen Thaten jedes Bataillons und jeder gen Frieden zeichnete er ſich durch unermüdliche Diensttrenge und große Tha- | Kavallerie- Division, wohl nicht gesucht werden. tigkeit aus. Zulezt befehligte er 1848 das aus lauter Volen bestehende 19. Wir müssen daher der Behauptung des geehrten Verfaſſers jenes Artikels Infanterie-Regiment in Posen , und seine große Energie wußte diese so zu widersprechen, daß selbst einzelne Eskadrons ihre Leistungen umständlich in Fändigen , daß sie willig gegen ihre eigenen Landsleute unter den Mieroslaws dem friegsgeschichtlichen Werke : Feldzug in Ungarn und Siebenbürgen im fy'schen Schaaren fochten. Seine Heirath mit einer jungen Polin war später Sommer des Jahres 1849 " auseinandergesezt finden. wohl der Hauptgrund , daß er seinen Abschied aus preußischen Diensten nahm , Der Verfasser jenes Werkes hat sich bemüht, alles überflüssige Detail zu worauf er im Frühling 1850 als Generalmajor , Chef einer Brigade und vermeiden, und nur jene Thaten einzelner Truppenkörper oder Individuen auf Inspekteur sämmtlicher Jägerkorps in die schleswig - holfteiniſche Armee trat. zuzeichnen , welche auf den Gang der Gefechte, Schlachten und der allgemeinen In dieser wußte General v. d. Horst ſich bald einen bekannten , ja gefürchte Operazion einen entscheidenden Einfluß nahmen. Es liegt wohl in der Natur der Sache , daß bei kleinen Gefechten oft ten Namen zu erwerben. Die Bataillone seiner Brigade lernten vorzugsweise rasch den Dienst, in ihnen herrschte eine Disziplin , wie sie nicht besser zu die Truppenkörper näher bezeichnet sind , während sie bei dem großen Bild wünschen war. Raftlos thätig , aber gleiche Thätigkeit von allen seinen Un einer Schlacht gleichsam unter das Maß fallen, daher geschieht es auch , daß tergebenen fordernd , schnell , hizig , ein Sprühteufel , verstand er merkwürdig, Truppen, welche bei Avantgarden oder Streiffommanden verwendet waren, in die Säumigen ohne Unterschied des Ranges auf eine Weise anzutreiben , daß kriegsgeschichtlichen Darstellungen ihre Namen stets häufiger finden , als jene, Keiner sich zum zweitenmal seiner Unzufriedenheit aussezte . Seine Befehle welche in der Reserve einer Armee standen, und daher meistens nur in Masse auf und Verweise , sowohl schriftliche wie mündliche , sind oft wahre Muster klaffi traten. Daraus folgt aber noch nicht , daß den Truppen im erstern Falle scher Kürze , ja klassischer Derbheit , und mehr als ein Stabsoffizier hat vor der Fronte des Bataillons Worte von ihm hören müſſen , denen man Mangel an Kraft durchaus nicht vorwerfen kann. "Lütt is dee Kierl wie een Thuun fönig , schrieen fann hee wie een Raab , äber et is doch düchtig wat dahinner und hee kann Gott verdammt seggen , dat et so man eene Aart hät. " (Klein ift der Kerl nur wie ein Zaunfönig , schreien fann er wie eine Nabe , aber es ist doch etwas Tüchtiges dahinter , und Gott verdamm mich kann er sagen, daß es so eine Art hat) , ist das Urtheil unserer Soldaten , welche ihn mit einer Mischung von Furcht und Bewunderung betrachten. Bei Jdstedt kommandirte er den rechten Flügel , seinem ungestümen Vordringen , wobei er sich selbst mit tollkühnem Muthe dem feindlichen Feuer aussezte , konnten die Dänen nicht Stand halten ; er nahm das Dorf Ober- Stolf , wo der heftigste Kampf der ganzen Schlacht entbrannte , der dänische Obergeneral , der Chef des Stabes, Oberst Lessal mit vielen dänischen Offizieren fielen . Nur der Durchbruch der Dänen durch das Zentrum der schleswig-Holsteinischen Schlachtlinie zwang den General Horft sich zurükzuziehen , was er mit dem höchsten Grade von Widerwillen that ; für ihn wäre sonst der Marsch nach Flensburg offen gewe sen. Auch bei späteren kleinen Gefechten begünstigte ihn stets das Glük und sein Wahlspruch : " Wer wagt , der gewinnt scheint bei ihm Wahrheit zu

mehr Ruhm und Auszeichnung zugesprochen wird , als im lezteren. Es wäre der größte Fehler einer kriegsgeschichtlichen Darstellung, wollte man mit ängstlicher Genauigkeit die Mitwirkung jedes kleinen Körpers in allen Gelegenheiten vor Augen stellen . Die Darstellung eines Feldzuges großer Armeen würde sodann mit einem Detail überladen werden, welches störend auf die Verständlichkeit des Ganzen einwirken müßte. Das Angeführte dürfte zur Rechtfertigung genügen, warum nicht an allen Stellen des Werkes die einzelnen kämpfenden Truppentheile benannt ſind. "I Ohne uns nun in eine nähere Beurtheilung der in Nr. 12 des Soldaten freundes " angeführten, jedenfalls vorzüglichen Leistungen der Oberstlieutenants = Division von Franz Josef Kürassier einzulassen, sei es uns nur noch gestattet den Vorwurf zu widerlegen, den der Verfaffer jenes Artikels ausspricht : „ daß in der Darstellung des Feldzuges in Ungarn und Siebenbürgen im Sommer des Jahres 1849 der Oberstlieutenants- Division von Franz Josef Küraſſier gar nicht gedacht wird." 1. In der Ordre de Bataille der österreichischen Donau- Armee ist die Division Franz Josef Küraffier bei der Brigade Lederer des vierten Korps auf geführt (Seite 15 ) .

Nr. 12. E. H. Wilhelm. Wo also in tem Werke von der Brigade Lederer und ihren vielfachen Friedrich Fogelmann, Hvtm. 2 Kl., zum Hytm. 1. Kl. Moriz von H o yer, glänzenden Leiſtungen die Rede ist, hat die Diviſion Kaiser Franz Josef Kü Oberlieutenant, zum Hauptmann 2. Kl. Auguft Fischer von See , Unterlieutenant 1 . raffier, wie ich von selbst versteht, ihren gebührenden Antheil. Es hieße den Kl., q. t. vom Militär-Fuhrwesenskorps. Leser ermüden, wollte man bei jedem Gefechte die einzelnen Truppentheile einer Nr. 14. Freiherr von Wohlgemuth. Brigade, eines Korps c. wiederholt benennen, zur Vermeidung dieses Uebel Mathias Richter, Josef Scharinger und Josef Berlan, Hauptleute 2. Kl. flandes wird den kriegsgeschichtlichen Werken eine genaue Ordre de Bataille zu Hauptleuten 1. Kl. Anton 3ein , Oberlieutenant, zum Hptm. 2. Kl . Ant. Neus der Armee beigefügt, wornach der Leser nur nachzuschlagen braucht , um sich mayer, Leopold Bla husch, Karl Masak von Ottenburg und Karl Brenschüß ftets die einzelnen Truppentheile, ihre Zahl und Namen gegenwärtig zu halten . von Schüßenau , Unterlieutenante 1 Kl. , . Oberlieutenants. Wolfgang Jeffer und 2. Auf der Seite 83 wird berichtet , daß bei Eröffnung der Offensiv. Rarl von Bayer zu Thuru, Unterlieutenante 2. Kl. , zu Unterl. 1. Kl. Richard Fis scher von See, F. k. Kadet, und Vinzenz Zahradník, Feldwebel, zu unterlieutenants Operazion, die Brigade Simbschen des 1. Korps und die Brigade Lederer 2 Kl. Julius Rodh und Ferdinand Kid, Oberlieutenante , Heinrich Endlicher u. des 4. Rorps in eine Division unter Kommando des F. M. L. Baron Bech- Wenzel Schreiber, Unterlieutenante 1. Kl., Johann Ganter, Johann Brauns told zuſammen gestellt wurden. Wenn nun in den Gefechten vor Komorn am berger, Aler. Freih. Marschall, u. Stanisl v. Milieski, Untrl. 2. Kl., q. t. zum 2. Juli und in der Schlacht am 11. Juli die Leistungen der Kavallerie-Di- Infanterie-Regimente Prinz von Preußen. Johann Bittner, Franz von Schilling, viſion im Allgemeinen berichtet werden , so findet die Division Franz Josef Heinrich Butterweck und Julius Maurer, Oberlieutenante, q . 1. zum Infanterie R. E. H. Franz Karl. Friedrich Festråts von Thienen , Oberlieutenant , q. t. zum Inf. Küraffier abermals ihren Antheil, und es müßte wahrlich als Kleinlichkeit aus- Reg. G. H. Leopold. Franz Engel, Franz Schwarz und Franz Elsier, Unterlte. gelegt werden, wenn man in der Darstellung dieser Ereignisse, an welchen 1. Kl. , q. t. zum Infanterie-Regimente Graf Gyulat. mehrere Armee-Korps Theil nahmen, die Leistungen jeder einzelnen Eskadron Nr. 15. Herzog zu Maſſau . Roman Soroczynski , Hptm. 2. Kl., zum Hytm. 1. Kl. Hieronymus Bers der aus 30 bis 32 Eskadrons bestehenden Kavallerie Division darstellen golli, Oberlieutenant, zum Hytm. 2. Kl. Robert Wandruszka , Unterlieutenant 1 . wollte. Kl. zum Oberlieutenant. Alfred Steller , Unterlieutenant 2. Al., zum Unterl. 1. Kl. 3. In der Beschreibung der Schlacht von Szőreg ( 5. August), wo die Josef Krczal, Feldwebel, zum Unterlieutenant 2. Kl. Division Franz Josef Kürasßer Gelegenheit hatte, mit mehreren anderen Ka Nr. 10. Banini. Mar von Rottmann , Ferdinand Proits und Wilhelm Edler von Engel, vallerie-Abtheilungen entscheidend aufzutreten, heißt es Seite 326 : " Diesen Angriff auf unsere Batterien zu defen, rüften gleichzeitig mehrere Hpt!. 2. Kl. , zu Hptl. 1. Kl. Friedrich Ballan, Karl Garlik und Beter Trezic, Oberlieutenante, zu Hauptleuten 2. Kl Wilhelm Leitenburg, Unterlieutenant 1. Kl. Huſaren-Diviſionen links von den vorigen vor und ſuchten unsere schwere Bri gade in der Flanke zu umschwärmen ; hier sind es aber die als Echelons der zum Oberlieutenant. Alois Marinoni und Moriz von Reymond, Unterlieutenante 2. Al. , zu Unterl. 1. Kl. Franz Repka und Eduard Brause, Feldwebel, und Karl Jof. Kavallerie-Diviſion folgenden Abtheilungen , als : die Majors-Division von Müller, Regiments-Kadet , zu unterlieutenants 2. Kl. Franz de la Renodier, Sunftenau und die Oberstlieutenants-Division von Kaiser Franz Josef Küras Hytm. 1. Al , Marimilian von Rrezig, Unterlieut . 1. Kl. , und Moriz Rauscher, fier, welche den Husaren entgegenrüfen und nach mehreren gegenseitigen Atta Unterl. 2. Kl. , q. t. vom Infanterie-Regimente Graf Kinsky. Karl Herliczka, Hptm. 2. Ki , q. t. vom Infanterie-Regimente Ritter von Schönhals. Karl Henrich und quen einen vollständigen Sieg davon teagen . " Heinrich Krafft, Oberlieutenants, q. t. vom Infanterie-Regimente Ritter v. Benedek. Franz Lang, Oberl. , q. t vom Jufanterie-Regimente Herzog Wellington. Hermann Riedel, Heinrich Fischer und Karl Lienhardt , Unterlieutenante 1. Kl., Karl Breiß, Alois Torciana und Wenzel Nundt , Unterlieutenante 2. Kl., q. t. vom Infanterie-Regimente Freiherr von Fürstenwärther. Karl Preschel, Oberlieut. im 31 Zur Nektifizirung des Militär- Schematismus. vildienste übergetreten. Nr. 17. Prinz Hohenlohe-Langenburg . 1850. Dezember ungen. Vom gen Transferir und Beförderun Anton Prechtl, Unterl 1. Kl. des Infanterie-Regiments Großherzog v. Baden, zum Oberlieut. Franz 3 iemann, Anton Jeschenagg u. Alfred Heinrich, Obers lieutenante, q, t. zum Infanterie-Regimente Freiherr von Geppert. Karl Jager, Jof. 1. Infanterie. 1. Linien-Infanterie-Regimenter. von Müllern, Karl Burger und Viktor Haring , Unterlieutenante 1. Kl. , q. t. Nr. 1. Kaiser Franz Josef. zum vakanten Infanterie-Regimente Nr. 26. Josef Tschopp , Hptm. 1. Kl. , aus dem zeitlichen Pensionsstande, Franz von Nr. 19. Karl Fürst Schwarzenberg. Császar und Karl Schwaiger , Hauptleute 2. Kl., z. Hauptleute 1. Kl. Joſef Franz Auguftin und Ant. Freih. Mayer v. Löwenschwerdt , Hauptl . 2. Kl., v. G app , Oberl. , z. Hptm. 2. Kl. Leopold Gockert , Unterlieut. 1. Kl. , z. Oberl. Johann Mayer u. Georg Böhm, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl. Franz Frank, zu Hvtl. 1 Kl. Lazar v. Márton, Joh. Thomic, u. Gustav Paw von Lyonfeld , Ober Feldwebel, und Anton Chlud, erpropr. Feldwebel, z. Unterl. 2. Kl. lieutenante , zu Hauptleuten 2. Kl. Franz Raab , Unterlieut. 1. Kl., zum Oberlieut. Nr. 2. Kaiser Alexander von Rußland. Alerander Gugg von Guggenthal, Josef Piller und Michael Karnauer, Unterlieus Mathias Nepallek, Anton Oswadie und Adolf v. Berg, Hptit. 2. Kl. , 3. tenante 2. Kl. , zu Unterl. 1. Kl. Franz Schindler, Feldwebel, Alexander von Lett Hytlt. 1. Kl. Adolf Edler von Smetana , Franz Buchta und Anton Ritter von linger, E. t. Radet, und Dominik von Segenschmid, Regiments-Kadet, zu Unter Troyer, Oberl. , 3. Hptl. 2. Kl. Andreas Szlimak und Johann Fekete, Feld lieutenants 2. Kl. Wilhelm Weil von Weilenfeld , Oberlt., q. t. vom Infanterie-R. webel, u. Julius Graf Neuhaus , Kadet des Infanterie-Reg. Freiherr von Bianchi , zu Hoch , und Deutschmeister. Johann Rinner , Alexander Juristowski , Theodosius Unterlieutenants 2. Kl. Anton Paft , Hytm. 2. Kl. , q. t. vom Infanterie-Regimente von Chrz aszczewski und Alois Dobrowolski, Oberlieutenante, q. t. vom In Freiherr von Welden. Johann Naprawnik, Hotm. 2. Kl., q. t. vom Infanterie-N. | fanterie-Regimente Herzog zu Nassau. Adolf Mosing, Wilhelm Heßky und Karl Prinz Emil von Heffen. Joſef Habermann , Oberl., q. t. vom Infanterie - R. Ritter Klepsch, Unterlieutenante 1. Kl., Anton Togel und Paul Millino vic, Unterlieu von Schönhals. Meriz Müller von Mühlwerth, Franz Frick, Eduard Port, Fried- tenante 2. Kl., q. t . vom Infanterie-Regimente Graf Mazzuchelli. rich Sellinger und Eugen Reyer , Oberlieutenante , q. t. vom Infanterie-R E. H. Stefan. Moriz Wittmann, Viktor Pinter von Pintershofen, Miecislaus Treter Nr. 20. Freiherr von Welden, und Viktor Niesie lovski , Unterlieutenante 1. Kl. , q. t. vom Infanterie-Regimente Heinrich Kröckel, Oberlieutenant, zum Regiments -Adjutanten ernannt. Freiherr von Piret. Georg Stoja nn, Unterlieutenant 1. Kl., q. t. vom 1. Romanen Grenz-R. Karl Ritter von Leiner und Josef Mayer , Unterlieutenante 2. Kl., q. t. Nr. 21. Felix Fürst Schwarzenberg. vom Infanterie-R. Fürst Colloredo. Anton Melichovszky , Unterlieutenant 2. Kl., Anton Freiherr Callot , Hytm. 2. Kl. , zum Hytm. 1. Kl. Leopold Fikeis, q. t. zum Infanterie-R. Graf Gyulai. Oberl., zum Hptm. 2. Kl. Anton Reichel, Anton Kellner , Ignaz Wellal und Nr. 3. E. H. Karl. Josef Mergan z, Unterlieutenante 1. Kl., zu Oberlieutenants. Eduard Nzehak und Johann Honner, Unterlieutenant 1. Kl., zum Erziehunghaus-Kommandanten er- Josef Junk, Unterlieutenante 2. Kl. , 3. Unterl. 1. Kl. August Lengnik, erpropr. nannt. Gemeiner und Johann Urban, Feldwebel, zu Unterlieutenants 2. Kl. Peregrin von Nr. 7. Freiherr von Prohaska. Gastgeb, Oberlieutenant, als Hauptm. 2. Kl. zum Infanterie-Reg. Graf Mazzuchelli . Nr. 22. Prinz Leopold beider Sizilien. Ferdinand W of childa, Hytm . 2. Kl., zum Hvtın. 1. Kl. Karl Freiherr Svi nette , Oberlieutenant, zum Hytm. 2. Kl. Friedrich Hennings und Anton NeAlois Cetertig, Franz Conte Borisi, Josef Moise und Justin Wolf groni, Unterlieutenante 1. Kl , zum Obirl. Michael Radossevic , Unterlieutenant zettel, Hauptleute 2. Kl., zu Hvil. 1. Kl. Johann Caspari und Johanu Paglia 2. Kl., zum Unterl. 1. Kl. Johann Bratusch, Regiments -Kadet, zum Unterlieutenant r uzzi, Oberlieutenante, zu Hauptleuten 2. Kl. Alois Chmeliczek, Unterl. 2. Kl., 2. Kl. Adolf Stipek, Unterlieutenant 1. Kl. , q. t. vom Militär-Fuhrwesenskorps. q. t. vom Feldspitale Nr. 2. Nr. 23. Ritter von Airoldi. Nr. 8. E. H. Ludwig . Konstantin Govoresin, Adolf Van der Stadts , Johann Rosenzwei Valentin Czasſon, Hytm. 2. Kl ., zum Hauptm. 1. Kl. Vinzenz Pollaczek, Oberlieutenant, zum Hytm . 2. Kl. Franz Ribisch, Unterlieutenant 1. Kl. , . Oberlt. und Ferdinand Riedler, Hauptleute 2. Kl., zu Hauptl. 1. Kl. Gustav v . Kochen, Rudolf Schuster , Unterlieutenant 1. Kl , q. t. vom Militär-Fuhrwesenskorps. Hein- Alois Ritter von Airoldi, vom Infanterie-R. Graf Nugent, Johann v Boniperti, rich Smekal und Edmund Mayer, Unterlieutenante 2. Kl. , q. t. zum Infanterie-R. | Alfons Marquis Patterí und Albin von Gröller , Oberlieutenante , zu Hauptleuten 2. Kl. Franz Waclawiczek, Stefan Petainek , Karl Gerelli und Ludw. Ba Erzherzog Sigismund. Nr. 9. Graf Hartmann. lentovich , Unterlieutenante 1. Kl , zu Oberlieutenants. Wilhelm Grillow ißer, Gustav Ritter von Mayerberg, Hytm . 1. Kl. aus dem zeitlichen Pensionskande. Karl von Pinter, Michael Throwicz, Sigmund Gaál und Josef Parsche , ´Un Theodor Edler von Siebeneicher , Unterlieutenant 1. Kl. dis Infanterie-Regiments terlieutenante 2. Kl., zu Unterl. 1. Kl. Josef Staniek, Feldwebel, Wenzel Koma Freiherr von Haynau, zum Oberlieutenant. Anton Sippel, Unterlieutenant 2. Kl , rek, Regiments-Kadet, und Franz Till , Feldwebel, zu Unterlieutenants 2. Kl. Josef Stieber von Hornstein, Hytm. 1. Kl. , q. t . vom Infanterie R. Graf Kinsky. Hein q. t. vom aufgelösten Feldspital Nr. 1 . rich Graf Thun - Hohenstein, Oberl., Johann Fuchs, Ferdinand Schaffer und Nr. 10. Graf Mazzuchelli. Gustav Bartels Edler von Bartberg , Oberlieutenant, zum Regiments-Adjutan- | Johann Schitter , Unterlieuteuante 1. Kl. , q. t. vom Infanterie Reg. E. H. Karl. ten ernannt. Julius Bauer u. Ferdinand Bauer, Oberlieutenante , Adolf 3 birzchowski und Karl Van Boukh out, Oberlieut , Merlet, Unterlieutenante 2. Kl , q. t. vom In Nr. 11. E. H. Rainer. Friedrich Horzeis chy, Unterlieutenant 2. Kl. , q. t. zum Pesth- Ofner Militär- fanterie-R. Graf Nugent. Franz Eduard Hoffmann, Unterlieut. 1. Kl., Josef Burg Polizei Wachkorps . hardt und Josef Wenzel, Unterlieutenante 2. Kl., q. t. vom Infanterie -Regimente

Kaiser Franz Josef. Hieronymus Ritter von Airoldi, Unteri. 1. Kl., als Oberl. zum | saß 1 fl. Karl Ritter Braun 1 fl. Wenzel Teuchert 1 fl. Johann Dizelhofer 1 A. Mi Infanterie-Regimente Graf Haugwiß. chael Schweizer 2 fl. Verpflegs-Adjunkten Jesef Lennazs 1 fl. Michael Wreukh 1 fl. Nr. 24. Herzog von Parma . Lieutenant Johann Horner 1. fl. Lieutenant Pulver-Inspektor Mathias Roth 1 l. Alexander Kloß, Hptm. 2. Kl., zum Hpim. 1. Kl. Igraz v. Krolikiewicz, Die Damen von Alnoch und Baronin von Gurezky, dann der Hauptmann Baron Win Oberl., zum Hptm. 2. Kl. Julius Konja , Unterl. 1. Kl., zum Oberl. Heinr. Kiss zingeroda haben sich feiner erklärt alljährlich 1 Gulden K. M. rükzulafſen. Vom lökl. Graf Kinsky Infanterie-Regimente 9 fl. 40 kr., vom löbl. Fürst sowicz und Anton Baczko, Unterlieutenante 2. Kl., zu Unterlieuts. 1. Kl. Johann Kramer, Regiments-Kadet-Feldwebel, zum Unterl. 2. Kl. Johann Meicner, Untrl. Reuß 7. Husaren-Reg. 36 fl., und zwar von den Herren (ein für allemal) : Obſilt. Ar= 2 kl., als Polizeikommissär 2. Kl. bei der Stadt-Hauptmannſchaft zu Prag, im Zivil thur Graf Mensdorf 6 fl. Die Rittmeister : Johann Baron Lazariny 10 A. Lothar Graf Dienste übergetreten. Dito Bernacki, Unterlieut. 2. Kl., q. t . zum Pefth-Ofner Mi Erbach 4 fl. Konstantin Graf Thun 6 fl. Heinrich v. Gontard 2 fl. Josef von Kellner litär-Polizei-Wachkorps. 4 fl. Heinrich v. Fischer 4 fl. Nr 25. Von Wocher. Vom löblichen Kaiser Franz Josef Infanterie-Regimente für den Monat Ján Wenzel Schwarz und Wenzel F ürlich, Unterlieut. 1. Kl , q. t. zum Infant. ner 8 fl. 10 fr., und zwar die Herren : Hauptleute Anton v. Zaremba 20 kr. Filipp Regimente Graf Haugwis. Lettinger 20 kr. Franz Graf Thun 20 kr. August Kallausch 40 kr. Josef v . Fümå 40 kr. -Nr. 26. (Vakant. ) Alois Franz, pro Dezember und Jänner 1 fl. 20 kr. Hermann v. Neuhauser 40 kr. Ludwig Lendwich, Edgar Kehm, Laurenz von Claricini und Josef Freih Die Oberlieutenants : Franz Wodiczka 10 kr. Franz Wolf 20 kr. Heinrich Vogl 10 kr. Kienmayer, Hauptleute 2. Kl., zu Hauptl. 1. Kl. Julius Ritter von Sonnen Nikolaus Graf Adelmann 20 kr. Andreas ven Fscher 20 kr. Johann Kunz 20 kr. Franz fein, Ferdinand Schiffler, Ferdinand Goglia und Josef von Andrievic, Ober v . Zuvpanczik 20 kr. - Die Lieutenants : Josef Horak 20 kr. Eduard Graf 10 kr. lieutenante, zu Hauptleuten 2. Kl. Karl Küpper, Unterl. 1. Kl., zum Oberlieutenant. Julius Elg 20 kr. Karl Seiſerſieder 20 kr. Franz Morih 20 kr Michael Kerbler 20 kr. Inton Zatelli, Unterl. 2. Kl., zu Unterl. 1. Al Eduard von Claricini , Regi Anten Koller 20 kr Rudolf Hrazdyl 20 kr. Josef v. Czako 20 kr. Vom Herrn Lieutenant von Pilati für den Monat Februar 1 fl. K. M., dann ments-Kadet-Feldwebel, und Karl De Brucq, k. k. Kadet, zu Unterlieuts 2. Kl. Fried rich Müller, Hptm. 1. Kl., q. t. vom Infanterie-R. Graf Nugent. Ludwig Lend vom Herrn Lieutenant von Erde, von Wellington Infanterie 1 fl. 40 kr. Zusammen 113 fl. 40 kr. K. M. 4. wich, Hauptm. 2. Kl., q. t. vom Infanterie-R. E. H. Stefan. Karl Müller von Das k. k. löbl. Leikgarde- Gensdarmeric- Eskadronskommando hat zu Gunsten des Hohenthal und Karl Hollub, Oberlieutenante, August Bodony , Leopold Kaskell und Franz Pensch, Unterlieutenante 2. Kl. , q. t. vom Infanterie-Regimente Felix Fürft F. 3. M. Fr.iherr von Weldenschen Invalidenfondes , bei Gelegenheit ein.s am 28. v. Schwarzenberg. Georg Aigner, Eduard Wildpret , Ignaz v. Schuhmann und Monats durch die Leibgarde-Gensdarmen abgehaltenen Valles, einen von derselben rüfge= Leopold Prinz zu Salm, Oberlieutenante, q. t. vom Infanterie- R. Großherzog r . Baden . laffenen Betrag von 10 fl. B. N. der Redakzion zugestellt. Sämntliche Beträge haben Karl Jäger, Josef von Müllern, Karl Burger und Vikter Haring, Unterlieu- wir der Bestimmung zugeführt. tenante 1. Kl , q. t. vom Infanterie-R. Prinz Hohenlohe. Heinrich Schwab , Unterl 2. Kl. , q. t. vom Infanterie-R. E. H. Rainer. Josef Zimmermann, Høtm. 1. Kl., als Kommandant zum Pesth.-Ofner Milit.- Polizei-Wachkorps. Julius Ritter von Son Dritter Ausweis nenstein, Hptm. 2. Kl., q. t. zum Infanterie-R. E. H. Leopold. Ur. 29. Ritter von Schönhals. der für die, von der Frau Louise Freiin von Rechenberg verfaßten und zum Besten der Wenzel Kocziczka, Unterlieut. 1. Kl., zum Oberlieut. Franz Nitsch e, Un Radegky-, Jellachich- und Haynau-Stiftungen herausgegebenen vermischten Gedichte einge gangenen Beträge : terlieut. 2. Kl., zum Unterl. 1. Kl. Eduard von Sza prowski , erpropr. Feldwebel, zum Unterl. 2. l Josef Hiller, Unterl. 2. Kl., q. t. vom Feldspitale Nr. 1. Wil Laut " Soldatenfreund“ in Nr. 156 vom 31. Dez. v. J. ausgewiesenen 218 ) 20 fr. helm Freiherr von Aerßen, Unterl. 2. Kl ., q. t. vom, und Josef Hiller, Unterlieut. Betrag Von St. Erz. dem t t . F. M. L. und General- Adjutanten Sr. Maj. 2. Kl. , q. t . zum Infanterie-Regimente E. H. Wilhelm. 10 fl. ――― fr. des Kaiſers Grafen von Grünne . Ur 30. Graf Nugent. Summa 2190 fl. 20 kr. Andreas Dolliak, Oberl., zum Hptm. 2. Kl. Karl Kratky , Oberlt., q. t. vom Pionnierkorps . Die Frau Verfaſſerin erwartet nur noch die wünschenswerthe baldige Einsendung Nr. 31. Freiherr von Culoz . der rükständigen Subskrivzionsbeträge, um die nach Abschlag der Drukkosten verbleibende Karl Lauber, Hermann Seymann und Johann Gyuric, Hauptleute 2. Kl., Summe unverweilt ihrem Zweke zuzuführen, damit bei jeder der betreffenden Stiftungen, zu Hauptleuten 1. Kl. Filipp Skutta, Julius Freiherr Dannenberg , Georg wo möglich ein vollständiger Stiftplaz daven gegründet und der damit betheilte Krieger Gangl und Ludwig Ha a 6 , Oberlieutenante , zu Hauptleuten 2. Kl. Oskar v. Reis unverweilt in den Genuß derselben treten könne. Da sich aber auch noch in ihren Hån chard und Eduard Bunzini , Unterlieutenante 1. Kl. , zu Oberlieutenants. Josef den bei 250 Eremplare beiden und es wünschenswerth wäre, dieselben ebenfalls baldigst Cseh, Ludwig Csant, Josef Konrad und Karl Schochterus . Unterlieutenante zu verwerthen, so werden alle Iene, welche sich damit zu betheiligen gedenken, eingeladen, 2. Kl., zu Unterlieut. 1. Kl. Karl Soos und Karl Zathureczky , Regimentska die gewünschte Anzahl Eremplare entreder von der Frau Verfasserin Stadt Nr. 681 , oder detten, Josef 3e 11, Laurenz Drechsler und Karl Doblizky, ervropr. Feldwebels, durch die Redakzion des „ Soldatenfreundis, " Wollzeile Nr.: 774 gegen portofreie Finsens Josef Gál und Emerich Balás , Feldwebels , zu unterlieutenants 2. kl. Michail dung von 1 fl. K. M. pr. Eremplar gefälligst beziehen zu wollen. Schmidt, Hauptm. 1. Kl., und Julius Langer , Oberlieut., q. t. vom Infanterie-N. Herzog von Parma. Ferdinand Malişki, Hytm 2. Kl., Ferdinand Schott , Unterl 1. Kl. , Johanu Palch , Alfred Seeling Ritter von Saulenſels und Oskar Graf Dem hohen Kriegsministerium wurden vom Verfaſſfer der ,,Winter-Kampagne des Rittberg, Unterlieutenante 2 l., q. l . vom Infanterie- Regimente Freih. v. Bianchi. Schlikschen Armeekorps 1848-1849" Zweihundert Gulden K. M. zu Gunsten d.r Ra Karl Deschmann, Ludw. Chabert und Stefan Jus basich , Oberlieutenante, Jos . d. sky- Stiftung übergeben. Balleczek, Michael Stefanowicz und Michael Kornega , Unterlicutenante 1. Al., q. t. vom Infanterie-N. Freiherr von Sivkovich. Herr Karl J. Kinderfreund veranstaltet Sonntags den 9. d. M. Mittags halb 1 Nr. 32. E. H. Franz Ferdinand d'Este. Josef Nagel, Franz Werb anecz, Franz von Barzikay , Johann Kühne Uhr im f. f. großen Redouten- Saale eine musikälisch-deklamatorische Akademie zum Besten und Johann Zaun, Hauptleute 2. Kl., zu Heuptleuten 1. Kl. Alexander Gurran, des in Karlskad neu zu errichtenden großen k. f. Militärspitales. Johann Schwarz, Adolf Nath, Karl Heckel und Alcis Maigraber , Oberlieutz nante, zu Hauptleuten 2. Kl. Rudolf v . Lozizky , Oberl. , zum Regiments -Adjutanten Briefkasten. ernannt. Wilhelm Binder, vom Infanterie-R. Prinz Gustav Wasa, Franz Giergel, Grf. D. in Lemberg ; gestern rükgekehrt , wird die erwünschte Antwort demnächst Julius von Mihálogy und Anton Weidinger, Unterlieutenante 1. Kl. , zu Ober: - M. in Mainz ; kann nicht ents.rochen werden, aus Gründen, die bei genauer Beutenants. Albert Ritter von Versbach, Anton Kuhl und Anton Richter , Unfolgen. -- Saw. in Triest ; die Anregung kam höhern Orts terlieutenante 2. Kl. , zu Unterlieut. 1. Kl. Karl Geppert , expropr. Feldwebel , Lud Lesung nicht entgehen werden. nüzen. - E. in Prag ; in der Beilage, sobald es der wenig Besprechung die dürfte und wig Rammer, Feldwebel, Gerrg Lány í, k. k. Kadet, Alois Schmidt, Regiments - B. in Pesth ; der Gegenstand ist abgethan. - B. in Olmuz nicht gestattet. Raum Karet-Feldwebel, und Georg Kautsch , erprepr Feldwibil , zu unterlieutenants 2. Kl. Anton Pollak, Hauptm. 1 Kl., q. t. vom Infanterie-Regimente Ritter v. Roßbach . ad acta. I 3. in Tarnow : zu Olmüz. Herr Lieutenant K. vom Inf.-R-g. Baron Wimpffen wird ersucht, uns die Anton Steindl , Hauptm . 2. Kl. , q t. vom Infanterie-Regim. Herzog zu Nassau . ehestens rükzustellen. Bücher bewußten Franz Freiherr De Fin und Wilhelm Schest ak, Oberlieutenante, q. t. vom Infant. Regimente Graf Khevenhüller. Josef Rubenic , Heinrich Scumovic und Adolf Zamboni, Oberlieutenante, q. t . vom I fanterie-R. Prinz Leopold beider Sizilien. Tauschanträge. Franz Spengler, Oberlieut. q. t. vom Inf. Reg. Fürst Kollorido. Emanuel Heinel, Ein Oberlieutenant, mit dem Range vom 1. Mai 1849 eines Banal-Grenz-Regis Jobann Kopp, Alexander von Malecki und Georg Kocher, Unterlieutenante 1. Kl mentes, sucht einen Tausch mit einem Herrn Kameraden eines deutschen oder böhmisch q. t. vom Infanterie-Reg. Hoch- und Deutschmeister. Johann Seidler, Unterlient. 2 . mährischen Infanterie-Regiments. Kl., q. t. vom Juf.-Reg. Freiherr von Piret. Franz Bartsch und Alois Hüller, (7-2) Näheres durch die Nedakzion. Unterlieutenante 2. Kl., q. t. vom Infanterie-Regimente Prinz Emil von Hiffen. (Fortsezung folgt.) Ein Lieutenant eines in der Romagna und Toskana stazionirten Husaren-Regis ments, mit dem Nang von 14. Juli 1849, sucht einen Tausch mit einem Herrn Kame= riden von dem gleichen Rangs -Verhältniß, in en anderes Kavallerie-Regiment. Die ges fällige Anträge find in portofreien Zuschriften an die Nedakzion des „ Soldatenfreundes“ Patriotische Gaben. (5-2) nach Wien zu senden. Für das Offizierstöchter- Institut in Dedenburg find folgende Beträge bei der Re Ein Lieutenant 1. Kl. eines polnischen Inf. Reg. , das gegenwärtig in Italien a dakzion eingegangen : Durch den Herrn Major und Plazkommandanten Baron Gurezky in Krems zionirt, ist mit dem Nange vom 1. Juli 1848 wünscht einen Tausch zu einem deutschen oder 57 fl . in B. N., u. z . von nachfolgenden Damen und Herren : Obersten-Witwe Louise All italienischen Regiment mit einem Herrn Kameraden gleichen Ranges Näheres durch die noch von Edelflädt 5 fl. Oberin im engliſchen Hauſe Amalia v. Bydeskuty 5 fl. Oberst Redak, ion . lieutenants-Gattin Karoline Mayer 4 fl. Stabs-Arztes- Gattin Theresia Wurm 2 fl. Ma K. k. Marine: Säbel . jers-Gattin Maria Baronin Gurezky 5 fl. Hauptmanns- Gattin Theresia v. Gafgeb 2 fl Die nach meiner Zeichnung und meinem vorgelegten Modelle allerhöchſt ſankzionir Oberflieutenant Karl v. Müller 2 fl. Die Majors : Maximilian Graf Bylandt 2 fl. Josef v. Achinger 1 fl. Franz Siller 2 fl. Anton Puffer 2 fl. Die Hauptleute : Anton ten neuartigen Vorschrifts- Säbel für k. f. Marine- Offiziere empfehle ich zur geneigten J. W. Haußmann, Baron Braun 2 fl. Franz Gözersdorfer 2 fl. Josef Avel 1 fl. Julius Baron Winzinges Abnahme. k. k. Hofschwertfeger, Stadt, Seizergaſſe Nr. 424. (7-1) roda 5 fl. Michael Lager 2 fl. Paul Galfy 2 fl. Firdinand Hoſſaß 1 fl. Friedrich HosHerausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 18 .

Intereſſen,

Dienstag, den 11. Februar 1851.

IV . Jahrgang.

Der Soldatenfreund erscheint jeden Dienstag , Donnerstag und Samstag. D : Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30kr., vierteljährig 1 f. 30 tr.; für die Zustellung in dis Haus werden monatlich 6 kr. K. M. aufgeſchlagen. — Für Auswärtige vierteljäprig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich decimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 tr. R. M. Pränumerazion wird angenommen im Komptoir des " Soldatenfreundes" (Stabt , Wollzeile Nr. 774) , wohin von aus wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garniſonsveränderunger bittet man in nicht zu franlirenden Briefen mitzutheilen. - Inse rate , persönliche Anfichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. Beiträge das Intereffe ben Armee anregend , find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. -- Für's Ausland ist der Soldates freund “ bei den betreffenden Postämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen. Anonime Beiträge werben nicht berüffichtiget.

Der Säbel dient im einzelnen Gefecht, Mann gegen Mann. Doch wir sind durch diese Betrachtungen von dem Pionnierdienste bei [S-u.] Wenn je bei irgend einer Truppe Mannschaft mit Schanz der Kavallerie abgekommen. Die Wichtigkeit und augenscheinliche Nothwen zeugen und Sägen versehen, nothwendig ist, so ist es bei der Reiterei. digkeit derselben bedarf übrigens keiner weiteren Erörterung ; es bleibt hier Eine Kavallerie-Abtheilung soll schnell eine Rekognozirung vornehmen, nur noch zu bemerken übrig, daß der Pionnier der Kavallerie fein so viel oder den Feind verfolgen, um ihn nicht aus dem Auge zu verlieren. Sie fältig für das Pionnierwesen ausgebildeter Mann, und ein Schiffer schon hat fretes Feld vor sich und folgt mit Zuversicht in ihrer raschen Bewegung ganz und gar nicht zu sein braucht. Sein Dienst kann sich nicht über Es querfeld der feindlichen Nachhut, oder irgend einer anbefohlenen Richtung, farpiren, Brunngraben, Lagerkochherde, kurze Wasserleitungen für Pferdetráns um während dem Gefechte dem Feinde in die Flanke zu fallen und Entfen 2c. 2c. und kleinen Brüfenschlag ausdehnen . Er wird also für diesen scheidung herbeizuführen, wie es so oft mit größern oder kleinern Kavallerie- Dienst im Pionnierkorps bald abgerichtet sein. Abtheilungen vorgekommen ist. Sie hat eine Batterie mit sich, die ihr allent Zu diesem Ende theilen die Kavallerie-Regimenter, so wie es vor dem halben in ihrem schleunigen Vorrüfen folgen, ihr oft voraneilen soll. Ausbruch des lezten Krieges für die Infanterie angeordnet war , einige Plöslich hat diese Reitertruppe einen breiten Graben oder teilen Erd Mannschaft, höchstens acht Mann per Regiment , aber vorzüglich geschifte rand vor sich, den sie in der Fläche des Bodens aus der Ferne nicht ent Leute, auf einige Monate dem Pionnierkorps zur Abrichtung zu. Von die dekte, und den die Pferde nicht überspringen können ; oder fie trifft auf einen sen richten dann bei ihren Regimentern ein Jeder wieder andere 8 Maun fumpfigen Bach, der für Pferde und Fuhrwerk ohne Brüfe nicht zu passiren in dem Erlernten ab , was ungefähr die nöthige Anzahl abgerichteter Pion ift, oder eine gebrochene Brüke hindert ihr weiteres Fortkommen. niere für das Regiment liefern wird. Der Abgang dieser abgerichteten Leute wird bei der Kavallerie nicht Sie reitet eine Stunde lang auf und nieder, um einen Uebergang zu sein, wie es bei der Infante te der Fall war , weil dort nicht so bedeutend Richtung. beabsichtigte die finden, vergebens. Sie verliert Zeit, oder am Ende 20 bis 30 Pionniere würden binnen einer Viertel-Stunde den steilen so viel Beurlaubungen statt finden , wie bei dieser. Zudem würde sich in Rand des Grabens oder Rideau's abeskarpirt, und einen Kolonnenweg für den Regimentern eine ftets erneuerte S eigene Pflanzschule für diese Pionniere Züge und halbe Batterien hergestellt, oder mit einer kleinen Brütenequipage, dadurch bilden, . wenn von jedem Regimente wenigftens ein geschikter die der Kavallerie-Brigade oder dem Regimente gefolgt wäre, in derselben Unteroffizier mit der Mannschaft Anfangs dem Pionnierkorps zur Aó kurzen Zeit über den Šumpfbach eine Brüke für Reiter und Geschütze aufge- [ richtung zugetheilt würde. Diese Kavallerie- Pionniere dürften aber nie für eine andere Waffen stellt, und der Truppe die Möglichkeit verschafft haben, ihren Auftrag zu erfüllen. Es ist daher offenbar die Eintheilung berittener Pionniere und fleiner gattung als blos für Reiterei und das derselben zugetheilte Geschüz verwen det werden. Sie würden daher nie in dem ausrüfenden Stande der Eska Brüfenequipagen bei der Kavallerie von der größten Wichtigkeit. Pionniere bei der Kavallerie.

Wenn nur jeder Flügel der Eskadron vier Pionniere hätte , die zu dons abgängig sein. zwei Mann auf jedem Flügel des zweiten Gliedes gestellt, und an der Seite Sie dürften bei ihrer Ausrüstung mit Arbeitinftrumenten keineswegs des Säbels mit wären, welche führt , und um

einer Schaufel, ein anderer mit einer Krampe versehen " aufwärts gerichtet - in einem Ueberschwung -Riemen genicht zu schwanken , mit einer Schleife und einem"" Knopfe S von Leder amWaffenrok befestiget wird, wenn ihr Sabel am Rüten auf 2/3 feiner Länge, ungefähr bis auf ein Zoll von der Spize herab, fägeartig wáre, -wenn ferner einem jeden Kavallerie-Regimente eine kleine leichte, mit 4 oder 6 Pferden bespannte Bokbrüken- Equipage beigegeben würde, die

auch noch mit Feuerwaffen, sondern blos mit dem Säbel und mit dem nöthi gen Schanzzeug, sammt kleinen Handzimmerwerkzeugen versehen sein , welch' leztere fie in zwei an einander geschnallten ledernen Taschen über die Pi stolenhalfter oder den sogenannten Sattelpausch gehängt , und daselbft oben mittelft Schleifen in der schmäler zulaufenden Mitte festgehalten , mit fich führen, um selbe beim Abstzen gleich zur Hand zu haben. Diese Pionniere der Kavallerie brauchen feine Feuerwaffe , denn sie

zu dem Stand des Regiments gehörte, und diesem überall zu folgen hätte, werden nie allein für sich zu größerem Brükenschlag an Flüssen und in kou so konnte ſelbes mit dem ihm beigegebenen Geschůze nie in die obenerwähnte pirten Gegenden detachirt , können daber nicht wie das Pionnierkorps in die Verlegenheit und oft sehr empfindlichen Zeitverluft gerathen, und seine Pion- Lage kommen, fich mit Feuerwaffen gegen feindliche Infanterie selbst verthei niere würden ihm auch noch in vielen anderen Gelegenheiten sehr gut zu flatten kommen. Diese geringe Auslage für eine so zwekmäßige Einrichtung würde die Vortheile aufwiegen, welche die jest für die Reiteret angetragenen Feuerge wehre mit Perkussionsschlössern derselben bringen werden. Allerdings hat bei der leichten Ravallerie der Karabiner den Vortheil, daß er beim Plänkeln den Feind entfernter, folglich das Feld freier halt als die Pistole, und da jedes Zielen zu Pferde meistens nur in's Blaue hineinführt , so haben die französischen Tirailleurs der leichten Kavallerie thre Pferde beim Plänkeln parallel auf die Frontlinie gestellt , und ihre Karabiner, im rechten Winkel mit denselben, horizontal vom Sattelknopf abgefeuert, welches eine rafirende Kugelportee der Karabiner auf halbe

digen zu müffen. Sie haben ihre Reitertruppe unmittelbar hinter fich , und müssen mit dieser jedenfalls gegen eine gut gedekte , sich ihnen entgegenstellende Infante rie das Feld räumen , wenn sie nicht durch eine eigene Infanterie-Truppe ſammt ihrer hinter ihnen befindlichen Reiterei vertheidiget und gedekt werden tönnen. Der neben ihnen stehende dritte Mann des zweiten Gliedes , hält, wenn fie abfizen ihre Pferde, und geht mit selben hinter die Front, bis die Pionniere wieder auffizen. Außerdem formiren diese Pionniere mit ihren Bordermännern des ersten Gliedes, schlagfertige Rotten, und find Mitkom battans im zweiten Gliede, zu welchem Ende sie, wie alle andere Mann schaft, den Säbel ziehen und gebrauchen , und im Manövriren ihre Pláze

Mannshöhe gegen den Feind hin verbürgte, die allerdings wirksamer war, gehörig ausfüllen. Zur Aneiferung und Auszeichnung dürften dieſe Pionniere eine etwas als unser gewöhnliches Plänkeln mit Pistolen, welche der Mann nach allen Richtungen in die hohe Luft abfeuert. Diesen Zwek scheint man auch vor Augen gehabt zu haben, indem man die Kavallerie jezt mit vorzüglichen Karabinern bewaffnet. Jedenfalls bleibt aber diese Waffe nur eine sekondaire in der Reiterei , und die Stoßwaffe ist es, die ihr das Uebergewicht gegen den Feind , sei es Fußvolk oder Reiter, gibt, eine Stoßwaffe, die weiter reicht als die Muskete mit dem Bajonnete, mithin - die Lanze.

erhöhte Löhnung erhalten. Sie würden bei der Truppe im Ansehen stehen, weil sie die Bürgschaft der nie gehinderten Manövrirfähigkeit der braven Reiter sein werden, denen sie allenthalben rasch die Bahn hierzu eröffnen. Die kleine Brüfenequipage aus einem mit 4 bis 6 Pferden bespann ten Wagen bestehend, würde von dem Pionnierforps ausgerüstet dem Ka= vallerie-Regimente ausgeliefert werden, und demſelben, oder jener Divifion

70 folgen, welche vom Regimente abrüft, um den Feind zu verfolgen , oder sich in deffen Flanke zu werfen, damit die Equipage den Pionnieren stets zur Hand bleibe. Sie müßte, wie das Regiments-Fuhrweſen, ein integrirender Theil des Regimentes sein.

| von der man vorgab, fie sei die einzige, welche durch feindliche Geschosse von der Landseite bis in die Stadt geschleudert worden. Aus der Masse des durch unsere Geschoffe in Gestalt von Bomben, Granaten und Vollkugeln in die Stadt geworfenen Eisens , hätte man ein artiges Muſeum erbauen fönnen. Die erschrekten Einwohner flohen die gefährdeten Stellen und drängs

Erwiderung auf den Artikel ( …… ....r. ) in Nr. 156 ten sich in dem von den Projektilen nicht erreichten kleineren Stadt-Theil v. J. des ,,Soldatenfreundes,“ ſammt einer kurzen zusammen. Der Mangel an Lebensmitteln nahm von Tag zu Tag in der blokir Skizze der Belagerung von Venedig im J. 1849. ten Stadt zu, Wein fehlte so wie Fleisch schon längere Zeit, das Mehl ging (Schluß.) auf die Neige und war von schlechter Qualität , Brod der schwärzesten Art Die bekannter gewordenen Thaten eines Zepharovich und Brühl sind nur mehr in nach der Kopfzahl der Familien bemessenen geringen Duanti ein sprechender Beweis für obige Angabe, wie viele andere ließen sich noch täten zu haben. Die Folgen dieses Mangels, der überfüllten Wohnungen und des zu anführen, und welch' größere Zahl lebt nur noch in dem Andenken der näch nehmenden Schrefens - Seuchen mancher Art, blieben nicht aus, ſteigerten ften Kameraden fort. Man ftellte von mehreren Seiten die Behauptung auf, Brühls Erftür das Elend des Volkes und erschütterten endlich auch die Machthaber und mung der 7. Kanonenbatterie der Brüke, in welcher der tapfere Offizier den und ihre Satelliten. Die Stadt ergab sich vier Monate beinahe, nachdem der erste Spaten= Heldentod fand, hätte, gehörig unterstützt, die Einnahme der Stadt nach fich atehen müffen, so groß sei der Schreken der Einwohner auf die Nachricht stich vor Malghera geschehen , und das erftemal seit ihrem tauſendjährigen hievon gewesen. Bestehen durch Gewalt bezwungen. Italienische Blätter gefielen sich damals in der Behauptung , Venedig Haben jene, die so sprachen, wohl auch einen Blik auf die beiderseitige sei nicht bezwungen worden , es habe sich freiwillig übergeben, als ob der Stellung gemacht ? Nach der Erftürmung der Brükenbatterie hätte die tiefe starke Angriffs kolonne noch 2500 Schritte auf der Brüke unter dem nahen Feuer der 10 Kanonen von S. Sekondo und der sämmtlichen, mit wenigstens eben so vielen Geschüzen versehenen Strandbatterien, dann aller in den Kanälen an der Stadt aufgestellten Schiffe zurüflegen müffen, ohne daß der feindliche Kanonier auch nur durch einen Schuß von unserer Seite geftört werden konnte, und endlich auf Pistolenschußweite vor den Kanonenmündungen der Strandbatterien, noch vom Feinde abgeworfenen Bruftmauern der Brüfe, durch nichts gedekt angekommen, hätte sie vor sich das abgetragene Brüfenfeld , einen breiten und tiefen Kanal gefunden. Unter solchen Verhältnissen wird keiner Truppe der Welt ein Sturm gelingen. Der Zwek dieser Unternehmung war eben der hervorgebrachte Schreken, und er wäre , wenn der tapfere Brühl nicht fiel , wohlfeil genug erkauft gewesen. Die Beschreibung der Dispozion hiezu wird eine intereffante Episode in einer weitläufigeren Erzählung bilden, und der kaltblütige Branderführer Banofeti so wie alle Begleiter Brühls die wohlverdiente ehrenvolle Erwäh nung darin finden. Der Angreifer konnte den Gegnern nur durch Nadelstiche wehe thun, von ihrer Zahl mußte endlich die gehoffte Wirkung erwartet werden. Wäh rend die vorgeschobenen Batterien den Kampf fortsezten , manches feindliche Geschüz (allerdings gleich wieder ersezt) demontirten , ihm täglich einzelne Leute tödteten, und durch die stärksten Ladungen einzelne Projektile bis in die Stadt brachten, wurde die Zernirung der Lagune auf das ftrengste fortgesezt, und in dem südlichen Theil derselben eine Unternehmung gegen das Fort Brondolo vorbereitet.

Verschärfte Maßregeln und die gänzliche Schließung der See-Kommu nikazionen hatten die Zernirung wirksam gemacht, man wußte, daß Mangel an Lebensmitteln in der Stadt zu herrschen beginne. Die Einleitungen zu dem beabsichtigten Angriff Brondolo's waren mit entschiedenen Talent, Muth und Ausdauer unter Verhältnissen , die zu den schwierigsten der denkwürdigen Unternehmung gegen Venedig gehören, so weit vorgeschritten, daß nach Einführung der Geschüze in die vorbereiteten Batterien der Uebergang über die alte Brenta erzwungen werden konnte. Aber die Erkrankungen und die Sterblichkeit nahmen unter den hiezu bestimmten Truppen dergestalt zu , daß von dieser Unternehmung abgeftanden werden mußte. Man zog sich hier wieder in die Zernirungs -Linie zurük. Mittlerweile war auf höhere Anordnung bei Malghera der bekannte Versuch mit unter 45 Grab gestellten Geschüzröhren gemacht und mit dem günstigsten Erfolg gekrönt worden. Mehrere Kanonenröhre spielten bald gegen Venedig, von dem 2, in dem Bereich der geworfenen Projektile fiel. Man hörte, daß viele Einwohner nach Murano flüchteten und kurz darauf erreichten die geworfenen Kugeln ste auch dort.

Wenn man von dem materiellen Schaden sprechen wollte, den diese Be werfung verursachte, es ließe sich wenig erzählen. Die Stadt der Paläste läßt sich nicht so anzünden, wie ein böhmisches Landstädtchen , aber der mo ralische Eindruk war unermeßlich, und die Leiden der Einwohner nahmen hiernach von Tag zu Tag zu. Die Lage der Angreifer gegen jene der Einwohner gehalten , mochte nun die Wage sich gleichgestellt haben, bald durfte man hoffen die Schale auf der entgegengesezten Seite tiefer stehen, und das Ende aller Leiden her angekommen zu sehen. Vormals zeigte man in einem Museum Venedigs eine Kanonenkugel,

Schrefen, Hunger und ihr Gefolge, die Seuchen, Zufälligkeiten u. dgl. noch långer zu ertragen gewesen wären ? Es gibt verschiedene Wege zu einem vorgeftekten Ziele zu gelangen, ein Blik auf die Verhältnisse der Armee in Italien und auf die topografische Lage Venedig's wird hinreichen, um zu bes weisen, daß, wenn dem Armeekorps vor dieser Stadt auch noch andere wohl gekannte Wege offen ftanden, es nur die Mittel für das Vorſchreiten auf dem eingeschlagenen besaß. Die Ausdauer , welche hiebei die Truppen ohne Unterschied bewiesen haben, kann wohl erreicht aber nicht übertroffen werden, daß heißt, jeder Ein zelne hat sich benommen wie es einem öfterreichischen Soldaten ge ziemt. Am Schluffe dieser Erzählung angekommen, hoffen wir hiemit ein Bild geliefert zu haben, das oberflächlich zwar und in flüchtigen Zügen aus dem Gedächtnisse niedergeschrieben, doch in treuen Umriffen das Ganze der großen Leistung erkennen läßt, und wir glauben uns endlich zu der Bemer fung nicht nur allein berechtigt, sondern auch verpflichtet, daß bei Unterneh mungen wie die geschilderte, wo keiner ohne die treueHilfe des andern einen Schritt vorwärts thun kann, auch allen der gleiche Theil zugemessen werden müffe ") .

Armee - Kourier. * (Wien.) Das hohe Kriegsministerium macht unterm 5. d. in Be zug des prov. Poftgesezes Folgendes bekannt : „Auf das im Reichsgesez- und Regierungs-Blatte, 1. Stük, Nr. 4, vom 14. Jan ner 1851 , enthaltene, vom 1. Februar 1851 für Ungarn, Siebenbürgen, Kroazien, Sla vonien, die serbische Woiwodschaft und das Temeser Banat, endlich für die Militärgrenze in Wirksamkeit tretende provisorische Postgesez, und das hierüber ausgefertigte kaiserliche Patent vom 26. Dezember 1850 , wird hiermit zur allgemeinen Darnachachtung hin gewiesen, da nach §. 2 diefem Postgeseze Jedermann, ohne Unterschied des Standes, in ben genannten Kronländern unterworfen ist. " - Ferner wird unterm 6. d. bei Behandlung der Staats de peschen von mehr als hundert Worten Folgendes verordnet : „Nach einer vom k. k. Handels-Miniſterium an sämmtliche_k. k. Telegrafenåmter erlaffenen und dem Kriegsministerium mitgetheilten Verordnung, ist , zur Begegnung der Unzukömmlichkeit, daß, nach Artikel 12 des Telegrafen -Vereins-Vertrages, jede Staats Depesche von mehr als hundert Worten zurükzuweisen wäre, mit den königlichen Regie: rungen von Preußen, Baiern und Sachſen, die Uebereinkunft dahin getroffen worden, daß die zur Abgabe von Staats- Depeschen berechtigten Personen angewiesen werden, bei Ber faffung derselben, den wesentlichen Inhalt in die ersten 100 bis 120 Worte zusammen zu faffen, allfällige Begründungen oder minder wesentliche Erörterungen aber, in neue Ab theilungen von 100 bis 120 Worten zu bringen, und sowohl diese Nachträge von der Hauptdepesche, als auch die einzelnen Nachträge unter sich, durch einen angebrachten Strich zu trennen. Dies wird zur Darnachachtung für die mit der Verfaſſung telegrafischer Deveſchen betrauten Organe, mit dem Brifaze bekannt gemacht, daß in Fällen, wo die Versendung Wir ersuchen nachstehende finnstörende Drukfehler in obigem Auffaze zu ber'chtigen : In Nr. 14, Seite 1, Spalte 1, 3eile 25 von oben flatt : und wie es demnach erwiesen, leſe „dennoch. “ - Seite 1, Sp. 1 , Zeile 11 von unten ſtatt : an die schwere Arbeit einer ernst en, leſe „ erften.“ Seite 1 , Sp . 2, Zeile 27 von oben statt : Wir haben noch schärfere Urtheile, lese schiefere. - In Nr. 15, Seite 1, Sp. 2, 31. 27 von oben statt : und vor dem der Halbbast is ne desselben, lese „ den Halbbastionen. " Seite 2, Ep . 1 , 3l. 5 von oben ſtatt : rechts vom Mestre an hart, lese „ am Fort.“ Seite 2, Sp. 1 , 31. 15 voR unten statt : Paul ani, lese hier und später „ Paulucci." Seite 2 , Sp. 1 , 31. 10 von unten statt : im zweiten Fort, life „cernirten. " Seite 2, Sv. 2, 31. 12 von oben statt : im Vertrauen auf die unnehmbar gehaltene, loſe „unnahbar. “ In Nr. 16, Seite 1 , Sp . 1. 31. 19 von oben statt : in hoch mündigen Lunetten liegend , lese in „hochwändigen Lavetten.“ Seite 1, Sp. 2, 31. 20 von unten im Saze : Im zweiten links zwischen dent Kanale von Mefire und rechts dann 2c., find die beiden Worte : „links“ und „rechts" auszulaſſen.

71 derlei getrennter Depeschen von der lezten Telegrafen-Stazion durch Gstafetten katt zu senden. 4. Ronstanz. Infanteriebataillone Nr. 6 und 9 , wovon zwei Rom finden hätte, angegeben werden müsse, ob diese getrennten Theile gesondert, oder aber zu pagnien in dem Standquartier von Villingen bleiben. 5. Freiburg , Jufan fammen d.r Weiterbeförderung über die Telegrafen-Linie zu unterziehen seien." Das 9. Verzeichniß des unter dem - Protektorate Sr. F. E. Hoheit teriebataillon Nr. 10 und zwei Kompagnien vom Bataillon Nr. 8, welche aber vorerst noch in den Standquartieren von Waldshut und Breisach bleiben. des Herrn E. H. Ferdinand Marimilian stehenden Vereines zur unentgeltli 6. Bruchsal, J Neiterregiment Nr. 2, von welchem eine Schwadron in Rastatt chen Betheilung verstümmelter Krieger mit künstlichen Gliedmassen , weiset detachirt bleibt. 7. Lörrach, Stab und zwei Kompagnien vom Infanterieba 9261 fl. 17 kr. K. M. , und 400 fl. in 42 % Obligazionen an bisher taillon Nr. 8. Der Marsch der verschiedenen Truppenabtheilungen in ihre eingegangenen Beiträgen nach , wovon bis Ende Dezember v. J. 99 invalide Standquartiere Garnisonen oder re beginnt beginnt den oder Standquartie Monats . den 10. 10. dieses dieses Monats. Krieger mit künstlichen Gliedmassen versehen worden waren , während sich im Garnisonen ― Naftatt, Februar.) ( Gestern Nacht gaben in den Räumen des 2. Ganzen 154 bis nun gemeldet haben , für deren schnellste 2 Betheilung von großherzoglichen Schloftes die Offiziere der österreichischen Garnison einen dem, eine lobens- und dankenswerthe Thätigkeit entwikelnden Vereine bereits überaus glänzenden Ball, bei welchem sie in großartiger Weise und mit freund vorgesorgt worden ist. Da die Zahl der zu Betheilenden noch immer zu Aufopferung die Wirthe einer Gesellschaft machten , zu welcher nicht lichster nimmt , so können mildthätige Beiträge nur erwünscht sein, welche die Re nur Rastatt und die Umgegend, sondern auch Baden, Karlsruhe, Mannheim ja Soldat enfreundes " auch bereitwilligst wie bisher übernimmt, dakzion des selbst Frankreich eine " Anzahl Gäste lieferten, welche die großen Räume der und sogleich der Bestimmung zuführt. Hauptfront faum zu faffen vermochten. Man bemerkte unter den Gästen der - Se. t. f. Hoheit Erzherzog Albrecht hat folgende Danksagung höchsten Stände u . A. Se. g. H. den Prinzen Friedrich und den Erbprin veröffentlichen lassen : In den lezten Monaten sind mir von vielen Seitenzen Karl Egon von Fürstenberg, bei deren Eintritt in den großen Saal mit aus Wien sehr namhafte Sendungen an Winterbekleidungsstüken mit der den Tönen des God save the king" das Fest eröffnet wurde, welches bis Widmung für die mir unterstehenden Truppen , welche sogleich damit betheilt den Morgen dauerte. wurden , zugekommen . Indem ein großer Theil der edlen Geberinnen ihre zum grauen - Aus Lauen wird der " Tiroler Sch. 7 3." unterm 25. v. M. burg Namen verschwiegen , kann ich nicht umhin denselben auf diesem Wege mei- Folgendes berichtet : Das Hauptquartie r des 4. Armeekorps kommt nach Al nen wärmsten Dank und den der Betheiligten mit dem Beifügen auszuspre- tona. Die Redukzion der holsteinischen Armee geht gut und ruhig von Stat chen, daß diese, wenn auch nicht ins Feld ausgerükt , noch bei den eingetreten. Unsere Leute sind ganz für sie gestimmt , nicht so für die Dänen. * tenen Wintermärschen die ihnen dadurch zu Theil gewordene Wohlthat dank- Es ist unbeschreiblich theuer zu leben und kaum auszukommen , obwohl die " bar empfinden. Erzherzog Albrecht m. p. , General der Kavallerie. / Gage Zulage erregen überall die größten ――― Demnächst wird die Veröffentlichung einer neuen Pensionsnorm Offizie Die Truppe Simpatrs hien, sehen sehr gut haben. überalln überraschend aus, kommen schnell an. Gar für die Offiziere erfolgen. -Der F. V. L. v. Legeditsch wird in den nächsten Tagen sein Haupt feine Erzessen kommen vor , und im ganzen Korps sind kaum 400 Kranke. - General Signorini hat in Man staunt die Truppen nur allenthalben an , weil man sich vielleicht wi quartier von Hamburg noch Altona verlegen. — Altona an die Soldaten einen Armeebefehl erlaffen, deffen wesentlichster Theil drige Vorstellungen von ihnen gemacht hat. — Die dortigen Bürger und Landleute sind wohlhabend und zufrieden , was der Sache dort den besten Aus dahin geht, die Holsteiner durchaus nicht als Feinde zu behan schlag gibt. Die Besitzenden wissen , wie sie daran wären , wenn Alles d'run deln, sondern als Brüder und Landsleute. Die Befezung der Festung Rends ter und d'rüber ginge. Weil sich Alles zur Ruhe anläßt , werden auch keine burg durch österr. und preuß. Bundestruppen wird bis zu dem 12. d. M. österreichischen Truppen mehr aus Böhmen nachgesendet werden. vollständig erfolgt sein. Der k. k. General Signorini ist zum einstweiligen (Hannover.) Der Kommandeur des Korps , F. M. L. von Festungs -Kommandanten ernannt. Legeditsch, hat wiederholt seinen Dank ausgesprochen für die bundesfreund - (Berlin ) Unmittelbar nach der am 6. d. in Berlin abgehaltenen liche Aufnahme, welche den österreichischen Truppen bei ihrem Durchmarsche Truppenparade wurde dem E. S. Leopold im Namen des Königs der schwarze durch das Königreich sowohl von Seiten der Einwohner, als von Seiten der Adler-Orden überreicht. Hierauf fand im Schloffe ein großes Galladiner statt, töniglichen Armee zu Theil geworden. bei welchem außer J. J. Maj. dem Könige und der Königin, der Prinz von Aus Hamburg hört man , wie die " Wehrzeitung " berichtet , al Preußen, der E. H. Leopold und sämmtliche Minister zugegen waren. lerlei wenig Erfreuliches über die Anwerbungen entlassener Soldaten des (Berlin.) Durch allerhöchste Ordre vom 30. v. M. ist die Demo ehemaligen schleswig-Holsteinischen Seeres für den brasilianischen Kriegsdienst. Alle mo bilifirung der Armee , soweit als möglich vervollständigt worden . heimliche Versammlungen gehalten Zwek Berlin denselben Nachdem für in bilen Truppen , Stäbe und Administrazionen , mit alleiniger Ausnahme der worden und offiziell sowohl hier als in Hamburg Schritte dagegen gethan für einen eventuellen Marsch nach Holstein bestimmten , treten hiernach auf worden sind , wird das Seelenverkäufer- Geschäft in der freien Reichsstadt den Friedensfuß zurük. Es bleiben daher für fezt nur noch mobil : das Ge- unter der Hand betrieben , und es kommt wieder einmal zu Tage , daß nicht neralkommando des 2. Armeekorps mit den dazu gehörigen Administrazionen, alle, die waffenfreudig " nach Holstein geeilt , ausschließlich für Deutsch " die 4. Infanterie-Division unter General- Lieutenant v. Wedell , während land , sondern für ihren Lebensunterhalt dort Soldat geworden sind. Das der bisherige Kommandant , General-Major v. Webern , wieder das Kom mando der 3. Infanterie-Brigade übernimmt , ferner die 5. Infanterie- Divi- ist nicht poetisch, aber es ist wahr , und Herr Jakob Grimm, der Geld= sion lon in Berlin Kampf eine Bewußt Macht,sein e gegen mit, der seine Regier ungn Garde -Jäger- Bataill ſion nebst nebst dem dem Garde-Jäger-Batail on ,, dann Kavallerie-Bridann die die 4. und 5. 4. und Friedenr geschlof rie-Bri- sammle 5. Kavalle wenigst fen ,, zum braſili hat jezt ens das anische dem gade und die für Holstein bestimmte Reserve-Artillerie , zu welcher die rei- Heere indirekt Rekruten verschafft zu haben. Dem Kondottierewesen entschie tende Batterie Nr. 6 hinzukommt , so wie die 3. Pionier- Abtheilung und 2 den abhold , können wir den ganzen Vorgang nur bedauern , mag der Kon Feld-Lazarethe. In Bezug auf die Friedensredukzion der übrigen Truppen dottiere ein General oder ein Soldat sein. Gutes wird daraus nicht entste= enthält die gedachte allerhöchste Ordre ausführliche nähere Bestimmungen, aus hen , und die Neue nicht lange auf sich warten lassen. Traurig genug , daß denen wir nur noch hervorheben, daß auch die Militär- Reitschule zu Schwedt so manche tüchtige Kraft durch solche Verhältnisse dem Vaterlande entzogen und die Divisionsschulen, so wie die Examinazions-Kommissionen für Porte pée- wird , die sich bei nur einigem ruhigen Nachdenken selbst das unvermeidliche Fähnrichs wieder eröffnet werden . Ende dieses Kampfes hätte voraussagen müssen. -(Baiern.) Dem Strafgerichts -Verwahren im Militärwesen steht - (Samburg, 7. Februar.) Heute Nachmittag trafen das österr. eine vollständige Reorganisazion bevor. Unter den verschiedenen zur Vorlage Regiment Fürft Schwarzenberg , unter General Signorini, nebst einer Batterie an die Kammern bereiteten Gesez- Entwürfen befindet sich einer über die Ein- und zwei Bataillons des 8: preußischen Infanteries (Leib-) Regiments, unter führung der Oeffentlichkeit und Mündlichkeit im Strafverfahren gegen die Oberst von Mannstein , hier ein. Beide Truppenkorps marshirten sogleich Militärpersonen. Die Verfügung vom 10. November 1848 , einige Abände durch Hamburg, um, die" Defterreicher in Altona, die Preußen außerhalb des rungen des 2. Theils des Strafgesezbuchs betreffend , bildet die Grundlage. Altonaer Thors für eine Nacht einquartirt zu werden, und sodann Rendsburg Das Auditoriat versieht die Staatsanwaltschaft , Präsident eines Schwurgerichtes zu besezen. Der F. M. L. von Legeditsch empfing mit seinem Stabe sowohl ist immer ein Ober-Auditor , die Geschworenen bestehen nur aus Militärperso- die österreichischen als auch die preußischen Truppen. nen; Vergehen werden ohne Geschworene abgeurtheilt. Der König ging nicht (Spanien.) Die Revista militar zeigt wieder das Erscheinen einer darauf ein , die Uebernahme der Militär- Strafgerichtsbarkeit durch die jezt be- neuen Militärzeitschrift,,, El Mundo militar" an, und bemerkt, daß, ftehenden Zivil- Strafgerichte zu gestatten , wie dieß in einem bereits vollendeten, obwohl ihr der Prospekt dieses neuen periodischen Blattes noch nicht zu Ge dem lezten Landtage jedoch nicht mehr vorgelegten Gesez- Entwurfe projektirt war.icht gekommen sei, doch der Name des Herausgebers derselben dafür bürge, (Baden.) ! Ein Befehl des Kriegsministers vom 30. v. M. weiset daß dieselbe eine geachtete Stelle in der Militärjournalistik einnehmen werde. den Truppen feste Garnisonen an . Diese sind die folgenden : 1. Karlsruhe, - (Spanien . ) Das Kriegsministerium beabsichtigt die Errich die Kommandos der Infanterie, der Reiterei und der Artillerie. Das Infantung von vier neuen Jägereskadronen . Hierdurch wird aber keine terie-Bataillon Nr. 1 und 2, das Reiterregiment Nr. 1 , die Pionnier-Kom- Vermehrung der Waffe der Reiterei eintreten , da man sich die Mannschaft pagnie und die Artillerie ; vorläufig bleiben aber noch 50 Pionniere und 4 durch Verminderung der Stärke der einzelnen Reiterregimenter verschaffen will. Fußbatterien in Rastatt. 2. Mannheim, Infanteriebataillone Nr. 3 und 5, und Reiterregiment Nr. 3 ; einstweilen bleiben aber noch drei Kompagnien des 5. Bataillons in Bruchsal, Heidelberg und Moßbach detachirt. 3. Nastatt, die Infanteriebataillone Nr. 4 und 7, welche eine Kompagnie nach Kehl ent

72 Wustinger, Johann, Fourier des Zentral-Equitazions-Inſtitut, wird Rechnungsführers Personal nachrichten. Adjunkt daselbst. Ernennungen und Eintheilungen. Mathias, Fourier des Pionnier-Korps, wird Rechnungsführer daselbst. Khevenhüller- Metsch, Franz Graf, F. 3. M. , wird Präses des obersten Militärs Prohaska, Weberfezu ngen. Gerichtshofes. Simonyi, Ferdinand Oberlieut. des Pesth-Ofner Militär-Polizei-Wachkorps, wird von, Schwarzenberg, Edmund Fürst, F. M. L. und Kommandant des 14. Armeekorps , zu Graf Wallmoden Kürassier-Reg. zurük übersezt. wird Interims-Kommandant der 4. Armee. v. Kusseniz, G. M., wird Brigadier der beiden sukzesive zu errichtenden Genie-Reg. Pirtner, Josef, Rechnungsführer des aufgelösten Feidſpitals zu Mailand , wird q. t. zu . H. Rainer Inf. Reg. übersezt. und erhält die Inspekzion über die zwei Lehr-Bataillons in Krems. v. Frosch mayer, Major vom Geniekorps, wird zur Dienstleistung bei der General 3um 3. Gensd'armerie-Reg . werden übersezt : Lernet, Norbert, 2 Nittmeister des Kaiſer Nikolaus von Rußland Kurassier-Reg.; Guha, Ferdinand, Oberlieut. des G. F. Genie Direkzion zugetheilt. Konstantin Inf. Reg.; Müller - Hornstein, Heinrich Freiherr, Unterlieut. 2. Künstler, Anton, pens. Hauptmann 1. Kl., wird Kommandant und Brür , Leopold, Kl. des Baron Wimpffen Inf. Reg. pens. Oberlieut., wird Inspekzions-Offizier im Garnisons- Spital zu Olmüz. Pensionirung en Billimek, Ferdinand, pens. Hauptmann 1. Kl. und Jesierski de Leval, Andreas, pens. Oberlieut., werden Inspekzions-Offiziere im Garnisons- Spital , ersterer zu Dahlen, Franz Freiherr, F. M. 2. mit F. 3. M. Charakter und Pension, Ordensverleihungen. Lemberg und lezterer zu Krakau. Sterchele, Franz, pens. Major, wird Kommandant und Rampel, Josef von , pens. Das Ritterkreuz des päpstl. Ordens des heiligen Gregor des Großen erhielt Fumee Hauptmann 1. Kl., wird Inspekzions- Offizier im Garnisons- Spital zu Besth. Josef Ritter von, Hauptmann von Kaiſer Franz Josef Inf -Reg. Moga, Ludwig von, pens. Hauptm. 1. Kl. , wird Kommandant und Brigilewicz, Joh., pens. Lieut. 2. Kl. , wird Inspekzions -Offizier im Garnis.- Spital zu Komorn. Arringer, Georg, und Endródy, Johann v., vens. Hauptleute 1. Kl , werden Kom- In der Adelstand wurde erhoben : penſ. tit. Major Ludwig Varga, mit dem Ehrenworte "„Edler von." mandanten im Filial-Spital , erster zu Pesth, lezter zu Ofen. Lartler, Franz, pens. Hauptmann 1. Kl. , wird Kommandant und Stein, Friedrich, Die Bürgerschaft der If. Stadt Korneuburg hat dem 1. Landwehr-Bataillons: 1 venfionirter Lieutenant 1. Kl., wird Inspekzions-Offizier im Garniſons- Spital zu Hermannstadt. Kommando des Infanterie-Regiments Hoch- und Deutschmeister Nr. 4 bei Gelegenheit Agic, Johann, pens. Hauptmann 1. Kl., wird Kommandant und Coffic, Boro, Lieut. des Abmarsches der daselbst_stazionirt gewesenen drei Kompagnien dieses Bataillons an 2. Kl. des Feldspitals Nr. 7 , wird Inspekz.-Offizier im Garnif.-Spital_zu Agram. ihre neue Bestimmung nach Bruck an der Leitha , den Betrag von vierzig Gulden Bei der Beschäl- und Remontirungs-Branche : die 2. Rittmeister : Traun , Adolf von, Konvenzions-Münze zur Vertheilung an die Mannschaft, und der Bürger und Woll des illirisch-innerösterreichischen ; Plaßern, Benjamin, des siebenbürgischen , und Dekenfabrikant Herr Leopold Schaumann zu Stokerau, aus demselben Anlaffe, dem Kom Villecz, Karl von, des galizischen Beschäl- und Remontirungs-Depart. , werden mando der dort gelegenen ersten Division des genannten Bataillons die Summe von 1. Rittmstr.; - die Oberlieut.: Fendt, Anton, Gestüts -Kommandant zuPiber ; | sechs und dreißig Gulden_Konvenzione -Münze zu gleichem Zweke übergeben. Indem das Bataillons-Kommando diese Beträge der ausgesprochenen Absicht gemäß 3 wolf, Wilhelm, des Militär- Gestüts zu Radauß und Thaler , Wenzel , des böhmischen Beschäl- Depart., werden 2. Nittmeister ; - die Unterlieut.: Elsholt, verwendet, fühlt es sich angenehm verpflichtet , den patriotischen Gebern für diesen neuen Eduard, des Militär- Gestüt zu Radauß ; Boczkowski, Gregor, tes galizischen Beweis ihrer bekannten edlen Gesinnungen im Namen der Betheilten seinen wärmsten Beschäl- und Remontirungs- Depart. und Le obner, Johann, vom illirisch-inner- Dank hiemit öffentlich auszusprechen. österreichischen Beschäl-Depart., werden Oberlieut.; Wachtmeister Peters, Rudolf, Bruck an der Laitha, am 5. Februar 1851 . Wimpfen, Major. des Militär-Gestüt in der Bukowina, wird Unterlieut. Villefranche, Anton Ludwig Graf, Oberlieut. von E. H. Karl Uhlanen-Reg. , erhält In Nr. 13 unseres Blattes Seite 50, 1. Spalte, Zeile 17 von oben, soll es statt: bei seinem Austritt aus der Aktivität den Rittmeisters-Charakter. den ſchon auch 2c., den ſchon „of t“ heißen. Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. Schlachten .

| die Deutſchen, wenn ihre Ambulance-Einrichtungen nicht genügten , auf auszehobenen Thüren und dergle chen mit fort. Unsere Leute waren auf die Deutschen so erbittert, daß III. Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den fie die Todten im Vorübergehen mit den Füßen traten. Auf dem Felde lagen mehrere Pferde, die zur Bespannung der Geschüze gedient hatten, und vor unseren Granaten ge Feldzügen 1848 und 1849 . tödtet worden waren. Wir kamen, wie wir versprochen hatten, nach ein Paar Stunden wieder nach Düppel ; die armen Bewohner hatten sich in die Keller und ähnliche Dete (Fortsezung.) Während des Kampfes kam der Bataillonsadjutant unerschroken zu unserer Kom- verstekt, denn ihre Wohnungen waren den ganzen Nachmittag von dänischen und preußis pagnie und forderte den Kapitän auf, zu avanziren. Es b.durfte keiner zweiten Auffor- schen Kugeln durchkreuzt worden, ihre Neutralität wurde von keiner der beiden Parteien derung seine Schüzen führte er 600-800 Schritte vor, da aber der rechte Flügel nicht geachtet. Die deutschen Aerzte hatten alle Leinwand, die sich in den Häusern vorfand, zu gleicher Zeit mit vorrüken konnte und hart von den preußischen Kolonnen bedrängt in Anspruch genommen, ja ein preußischer Arzt hatte sich nicht geſchämt einer armen Frau wurde und da das Terrain, auf welches wir jezt gekommen, keinen Schuz bot , sondern die einzige Leinwand, die sie auf dem Körper hatte, abzuverlangen so geht es im Felde, uns dem Flankenfeuer des Feindes ausſezte, mußten wir unverrichteter Sache unsere alte wo die harte Noth drängt. „Der Krieg ist ein rauhes und gewaltsames Handwerk und Stellung wieder einnehmen. Trepka war bei diesem Vorrüken vom Pferde abgestiegen nicht allemal kommt man mit Milde zum Ziel, nicht Alles kann geschont werden.“ und stand selbst an der Spize feiner Schüzen. Enige Bataillone rükten vor und nahmen Vorpostenstellung ein, als es aber anfing Um 4 oder 5 Uhr Nachmittags : wir litten bedeutenden Durst , denn es war in dunkel zu werden, trat etwas Verwirrung ein. Das 7. Bataillon begann auf einige jeder Beziehung ein heißer Tag. Bis jezt hatten wir mit schmuzigen Sumpfwasser für unschuldige Rinder auf dem Felde zu feuern, indem sie sie für feindliche Kavallerie hielten, lieb nehmen müssen, aber da hinter der Heke, wo wir standen, einige Kühe graften, ging eine andere Abtheilung feuerte auf ihre eigenen Plänkler, die sie nicht vor sich vermuthe ich in Begleitung eines Kameraden hin , melkte sie und versahen uns so mit einem ten, und endlich wollte das zweite Reserve- Bataillon fich in seine alten Quartiere in frischen Trunk. Sattrup begeben, wo sie keine Feinde zu finden hofften. Als fie ober in das Dorf hinein Auf dem rechten Flügel drangen die Preußen weit vor ; ihre Kugeln reichten sogar kamen, erfuhren sie, daß sich schon die Preußen einquartirt hatten . Da keine der Parteien bis Sonderburg. Der ältere Theil des weiblichen Personals dieser Stadt hatte sich auf Lust hatte, fich um die Quartiere zu schlagen, waren die Preußen ſo artig, den Plaz zu eine Mühle begeben, um zu schauen, " wie beispiellos schreklich es aussah ; " als aber plöz verlassen, welcher sofort von dem 2. Reserve-Bataillon in Befiz genommen wurde. lich eine Kugel auf den Weg zur Mühle niederfiel, llefen sie unter lautem Geschrei davon Den selbigea Abend wurden wir beordert, in Sonderburg uns einzuquartieren. Ich wie vom ttt gejagt. ― Jezt war es die Zeit, wo der auf Alsen liegende Theil der begab mich in dem Gast of „ Stadt Hamburg, " wo man viele Krieger mit von Bulver Armee zur Verstärkung kommen sollte, denn der Tag neigte sich seinem Ende zu. Unser geschwärzten Gesicht und Händen nach diesen warmen Tag sehen konnte. Ich fand dort Bataillonschef war verwundet und weggefahren worden ; Kapitän Daw übernahm den kein Quartier, aber ein Freiwilliger, den ich kannte, erbot sich sein Bett mit mir zu theilen, Befehl und machte mit zwei Kompagnien und einem Theile des 3. Jägerkorps einen was ich natürlich mit Freuden annahm. Als ich den nächsten Morgen erwachte , hatten neuen Angriff, wurde aber zurükgeschlagen. Bei diesem Angriff fiel Lieutenant Muus ; alle Bewohner das Zimmer verlassen und vor meinem Lager stand eine Lasse Kaffee, die mit jugendlicher Kühnheit lief er den Schüzen voraus und indem er auf den Damm ich mit Wohlbehagen genoß, ohne daß ich wußte, woher diese Gabe kam. sirang, sank er zurüt von einer Kugel in's Herz getroffen. Eine Plänklerkette über In der Kirche sah ich an diesem Tage eine große Menge Todte, sowohl von in Feld zerfreut, gewährt einen eigenthümlichen Anblik ; fie kamen mir damals vor, wie uns, als von dem Feind. Hier lag Lieutenant Muus und der muthige alte Morgen eine Legion kleiner Teufel, welche in dem hohen Gras und Korn fich schlugen , heimlich flera , ein preußischer Gardist_mit Schaum vor dem Mund auf der Erde , mit verzerr fich vorwärts schlichen und auf ihre Beute lauernd, tödtliche Flammen ausspieen. Endlichten Gesicht und geballten Fäusten, Zeichen eines harten Lodeskampfes. Einige Tage ver hieß es : "Es kommt die Garde zur Verstärkung für unseren rechten Flügel ;" die erste breitete fich das Gerücht, daß das Nordjütländische Armeekorps bei Hadersleben geſchlagen Brigade war schon vorgerükt um diesen zu unterſtüzen. nud aufgerieben sei, man wollte es nicht glauben, doch schien es mir verdächtig , daß Die Garde lag in Kjaer auf Alſen und erhielt erst um 2 Uhr Ordre nach den Bülow mit seiner Brigade augenbliklich eingeschifft wurde. Freitag Abend hatten wir Sundeved zu marfchiren ; um 4 Uhr kamen fie nach Sonderburg und wurden an den wieder Vorpostendienst in Sundeved und da wir diesen Abend den Brükenkopf besezt hielten Brükenkopf zu dessen Vertheidigung aufgestellt ; die Offiziere begannen darüber zu murren, glaubten wir dort die Zeit am Besten zu einem improvifirten Schmaus anwenden zus daß fie wahrscheinlich dieselbe Rolle hier, wie bei Gottorp spielen würden ; diese Aeußerung können, an welchen einige Ingenieurs und ein Offizier des 2. Jägerkorps Theil nahmen. lam wahrscheinlich dem General zu Ohren und sie erhielten Befehl vorzurüken. Sie mar Die Bestandtheile des Schmauses waren : eine gebratene Ente und etwas freiwilligen shirten kolonnenweise und in Schußweite gekommen ließ fie der Chef sich in Fronte stellen. Wein“ von Helsingör, welche die Jägeroffiziere als Geschenk bekommen hatten. Es war freilich nicht die alte französische Garde, es waren Truppen , die jezt zum Am Pfingstfonntag bildete unsere Kompagnie die Vorpostenkette. Gegen Mittag ersten Mal in's Feuer sollten. --- Bei diesem Manöver entstand Unordnung und der Bri- entdekten wir, daß der Feind uns mit ungefähr einem Bataillon entgegenrükte. Sobald gadechef Wickede befahl ihnen sich hinter die Heken zurükzuziehen, wo sie geordnet wurden er in Schußweite gekommen war, pufften wir auf einander los ; ein kühner feindlicher und augenbliklich am Kampfe Theil nahmen. Auf einem Signalschuß geschah unter lautem Kavallerist ritt einer unserer Vedetten auf 20 Schritt nahe und dieser , sonst einer der Hurrah ein allgemeiner Angriff auf der ganzen Linie. Kapitän Daw führte die dritte Muthigsten, war so darüber verblüfft, daß er sein Gewehr in die Luft abschoß. Wir wech Kompagnie unseres Bataillons rasch zum Angriff vor und der Feind wich überall. „Esselten ungefähr 100 Schüſſe mit einander, ohne besonderen Verlust auf irgend einer Seite, kommen die Schweden und die geben keinen Pardon ," riefen die Deutschen als sie die wornach die Feinde - es waren Braunschweiger - ihrer Wege gingen. Während dieſes Garden sahen ; und wirklich, es war ein majestätischer Angriff. Die langen Leute mit Gefechtes kam Hedemann, von einigen andern Offizieren begleitet herüber. „Nein , was den hohen Müzen liefen in Sturmschritt und so dicht geschlossen, wie in einer Bataille ist denn das für Einer, der neben dem General reitet ?" sagte ein Soldat zu seinem Ka vor, den Körper vorgebeugt, mit gefällten Bajonneten , die in der Abendsonne funkelten. merad. „Kannst du denn das nicht sehen, Mads , s'ist der vergoldete Doktor," antwor Der Feind war überall geworfen und das Schlachtfeld unser. Eine Batterie , die tete Diefer. „ Der ift's mein Seel nicht, ich glaube, es ist der ausländische General, denn während dem zum Chargiren gekommen war, mußte jezt unsere Kompagnie deken. Auf er ist gar zu sehr vergoldet." dem Schlachtfelde lagen todte und hart verwundete Krieger, die leichter verwundeten nahmen | (Fortsezung folgt.)

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Der Soldatenfreund" erscheint jeden Dienstag , Donnerstag und Samfag. Die Abonnementsbedingungen find für Bien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 kr.; für die Zustellung in dis Haus werben monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. - Für Auswärtig'e vierteljäprig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 tr. R. M., um welchen Breis die Herrn Abonnenten bas Blatt wöchentlich dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Brånumerazion wird angenommen im Komptoir des Soldatenfreundes " (Stadt , Bollzeile Nr. 774) , wohin von auf wärtigen Herren die Beträge in frantirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frankirenden Briefen mitzutheilen. — Inſe rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge, das Intereffe den Armee anregend, find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erſcheinen , honorirt. - Für's Ausland ist der .Soldatexfreund bei den betreffenden Postämtern zu beſtellen und durch diese zu beziehen.— Anonime Beiträge werden nicht berükfichtiget.

em | 3ogen in der Schule der Subordinazion und der Ordnung, nicht verdorbent durch demokratische Ansichten find ; diese Männer werden eine Jugend er • Aus den Memoiren und Ansichten eines aktiven Lanzenknechtes. ziehen, die zu ruhigen Staatsbürgern heranwachsen werden , zu Männern Ift der Unteroffizier das erste Glied in der Kette militärischer Be die schon früh eingesehen gelernt haben, daß ohne Ordnung und Gesez der - die Familie nicht bestehen kann. fehlshaber, der Feldwebel oder Wachtmeister das zweite , so ist dennoch Staat meiner Ansicht nach, eine große Kluft, zwischen dieser leztern Charge und Unserem eigentlichen Militär-Bildungswesen lege man den Saz zu dem Offizier, ich möchte daher bei der Infanterie den Fähnrich -den Ror- Grunde : „Jeder Soldat hat den Marschallstab in seinem Tornister," und net bei der Kavallerie , wieder einzuführen vorschlagen ; - da in dieser seze den Nachsaz dazu, wenn er sich die dazu nöthigen moralischen und wiss Charge der junge Mann Gelegenheit hätte, sowohl zu lernen , als Beweise senschaftlichen Eigenschaften erwirbt ! zu liefern, daß er wirklich im Stande ist, einst die Stelle eines Offiziers Wenn jeder Staatsbürger dienen muß, wenn nie ein politisches zwefentsprechend auszufüllen. Der Uebergang oft vom Kadet-Gemeinen zum Amt im Staate verliehen wird , außer der , der es bekleiden will, hat im ― ――――― Offizier ist zu schleunig und kann unmöglich immer gute Folgen haben. Heere, wenn auch nur ein Jahr gedient so werden wir Männer genug Ueberhaupt ift gerade die Beförderung des Kadeten von einer Charge zur in unseren Reihen haben, die das Schwerdt mit der Feder vertauſchen, und andern ein höchft wichtiger Gegenstand, der innig zusammenhängt mit dem den Marschallstab aus dem Tornifter nehmen ! und das Zivil wird den Heer höheren Militär-Bildungswesen, welches zu besprechen Aufgabe der nachfol- stand mehr ehren, als es bisher geschah, kann man hinzuſezen. Bis jest brauchte der Kadet, wenn er Offizier werden wollte, nichts genden Zeilen sein mag. ――――― „Das Militär ist der erste Stand in der Monarchie ," zu wiffen, aber er mußte geſund ſein und das Maß haben der Kaiser ― Gottlob daß es ſo ift, aber muß der Grundsaz sein, von dem ausgegangen werden muß , um sich gebil hat dem im Jahre 1851 ein Ende gemacht. dete Offiziere zu erziehen. Gott behüte uns vor einem anderen Extrem , vor dem zu viel wiffen , und Die Revoluzion wurde durch Soldaten überwältigt , der Staat wird dem Eramen , welches das zu viel lernen verlangt ! Nicht jeder Offizier darf und kann ein Gelehrter sein , Biele find vor Revoluzionen, wie vor dußeren Feinden , durch den Krieger ge ſchüzt, darum soll der Nährstand den Wehrstand ehren, und nicht vergeffen, die vorwärts wollen, und Wenige find dazu berufen ! Die Wenigen, die dazu berufen sind, werden auf Offiziers-Akademien daß es heutigen Tages sehr viele Menschen gibt , die Feinde des Wortes „Haben“ sind, und die nur durch die bewaffnete Macht vom „ Theilen" ab Gelegenheit finden , das zu erlernen , was der hochstehende Führer wiffen 愿 gehalten werden. muß, die anderen, die dies höhere Wissen weder befizen, noch die Fähigkei Der Lehrstand soll bedenken, daß es der Soldat ist , der Künfte und ten haben, es zu erlernen, laffe man in der Sfäre der Kompagnie- Offiziere, - ſo Wissenschaften schüzt, und mit seinem Blut die Hauptstadt und mithin auch die höher Gebildeten mögen dieſe unteren Stellen schnell durchlaufen die aufgehäuften Kunstschäze vertheidigt. Der Soldat ift das Bollwerk, hin werden wir tüchtige ehrenhafte taktisch gebildete alte Subalterne , und junge das ist das was wir brauchen , und was das Militär ter welchem alle Glieder der Familie , die zu einem Staat vereinigt find, Führer haben ruhig ihren verschiedenen Beschäftigungen obliegen können, darum in unser Bildungswesen erreichen muß. Der Kadet muß lernen, aber der Umfang desjenigen , was er wissen Stand, nicht blos in der Idee des stolzen Kriegers , ſondern in der Wirk lichkeit der erste ! und wovon er Zeugniß ablegen muß, daß es er wirklich gelernt hat , muß -- es gibt Menschen , die kräftige große Naturen find , und ,,Hebung des militärischen Geistes in der Nazion" sei das Losungs. gering fein ; wort unseres gesammten Volksschulenwesens, dies wird auch gleichzeitig ein Ideen schon in der Jugend befizen, die weit über das hinausgehen , was ――― solche Menschen, werden viel wirksamer Damm ſein, gegen die alles zerstörenden, modernen, demokratischen ihnen in der Schulftube gelernt werden kann, Ansichten . leicht in einem Eramen, wo man lateinisch und Gott weiß was verlangt, Ueber Militär: Schulweſen und General- Stab.

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durchfallen , dann gehen sie aber auch für die Zukunft verloren, das Genie fieht sich gekränkt, gedrüft, und geräth auf Abwege. Dem muß man entgegen arbeiten, man muß das Wiffen auf das militärisch Nothwendige be ――――― dazu gehört weder lateinisch noch griechisch , weder Integral schränken Rechnung noch ffärische Trigonometrie ! Dies lerne der Ingenieur, der Artillerift , überhaupt der, deffen Waffe die Kenntniß dieser Dinge mit sich bringt ; ein Reiter- General, ein Huſaren Oberst braucht kein Mathematiker oder Historiker zu sein ; zwingt man einen´ Menschen, der den Beruf in sich fühlt, ein tüchtiger Huſar, ein brauchbarer Führer von leichten Truppen zu werden, in die engen Räume von Schul tuben wo er etwas lernt, was ihm nichts nuzt, so geht er unter , denn er weiß, er braucht es nicht, sein klarer Verstand macht sich schon in der Jus gend oft ein richtiges Bild vom Gefecht , und der richtige Augenblik, wenn man mit der Reiterschaar eine Batterie nehmen kann, der läßt sich weder mit Mathematik, noch durch die noch so genaue Kenntniß der lateinischen Sprache oder der Aftronomie erkennen . Da entscheidet der Falkenblik, das Genie, und das kann man ohne dem durch alle Schulen der Welt sich nicht erziehen ! Man verlange daher wenig von einem Menschen , der sich unserem Stande widmen will, das Wenige aber gründlich ! — Dem als Kadet eintre tenden jungen Manne lehre man Feldverschanzung, Croquiren, militäriſchen Aufſas, Dienst in allen seinen Theilen und Beziehungen, allgemeine Gerade bei uns ist es noch möglich, das niedere Schulwesen in die Geografie und allgemeine Geschichte, die Mathematik nur in so weit, Hände von einfach gebildeten Unteroffizieren zu geben, von Männern, die er als sie zu militärischen Handhabungen unumgänglich nothwendig ist, endlich

Die fezigen Menschen stehen sich mit so unendlich verschiedenen An fichten gegenüber, wie nur je zuvor ; waren es religiöfe Streitfragen , die dem 30jährigen Kriege vorangingen , fo find es jest politische , durch welche die Menschen sich feindlich gegenüber stehen. Heute wie damals vor zwei Jahrhunderten, find es die Heere, welche endlich Ruhe zu machen berufen find, und die Zeit des Friedens wird mit unserem Blute erkauft! Der militärische Geist muß um jeden Preis in der Nazion gehoben werden, dies geschieht nicht durch Nazional- Garden, wohl aber dadurch, daß die höheren Schulen namentlich die politechnischen militärisch organisirt werden, und die kriegswissenschaftlichen Zweige müssen ebenso gut auf lezteren vorgetragen werden, als auf den Univerſitäten_beſondere Lehrstühle für Strategie, Fortififazion und Artillerie bestehen müssen . - Feurige Geifter , die das Bedürfniß des Schaffens in sich fühlen, find meist auch kräftige Geister, fie werden jene Lehrstühle frequentiren, und unter die Fahne eilen, dort werden fie avanziren, und an die Stellen gelangen , von wo aus ihr Verstand in der Lage sein wird - zu wirken und Großes zu schaffen. Wenn auch oberflächliche Kenntnisse erworben werden , das ist kein großer Schade , wir brauchen nicht lauter Gelehrte, im Gegentheil, der Himmel bewahre uns das von, wir benöthigen praktische Menschen, und solche werden wir erhalten, wenn das Militär-Bildungswesen praktisch ist, und die aus den Lyceen, Univerſitäten 2c. übernommenen jungen Menschen zu wirklichen Soldaten erzogen werden.

74 Felddien und die allgemeine Kenntniß der Taktik der drei Waffen. Dies | ift hinreichend, und muß jeder gelernt haben. Man befördere jene, die etwas wiſſen und Talent zeigen, dies wird der Lehrer bald erkennen, dazu braucht es höchftens jährliche Prüfungen , und schließlich ein Kommissions - Gutachten, wenn man der Parteilichkeit vorbauen will . (Fortsezung folgt.)

zuführen, so heißt es doch mehr als zu viel von ihm verlangen, daß er auf jede Anerkennung freiwillig Verzicht leisten foll. Es ist nicht mehr bloße Sache größerer oder minderer ökonomiſcher Vortheile, (die den Offizieren und Mannschaft dieser Branche in mitten ihrer Fatiken sehr wohl gethan hätten, ) es ist Ehrensache geworden , daß man sie einer Truppe der Armee - einer ihr identischen Branche nachsezet, welcher offenbar nicht der schwierigste Theil der materiellen Vertheidigungs Arbeiten oblieget, indem man diese so sehr bevorzugte , daß man ihr vom Festungs-Artillerie. Kommandanten bis zum lezten Unteroffizier abwärts, und selbst deren Be amten bedeutende Bonifikazionen zuwies ― indeß man der Feftungs-Artil 1. lerie dieſe gänzlich verſagte. Bei der Errichtung der Feftungs-Artillerie aus den beaux-restes der Den Grund hiezu find wir weit entfernt anderen Motiven , als dem zum Theil aufgelöften Garniſons-Artillerie, und der denselben einverleibt gewe- mangelhaften Sisteme zuzuschreiben , aber gegen dieses Sistem müſſen wir fenen Artillerie-Feftungs- , dann der Artillerie-Landwehr , so wie den Re- uns laut aussprechen , weil es der Willkür die Thore öffnet*) . Es wäre serve-Kompagnien der Feld-Artillerie-Regimenter, hatte es die h. General- daher an der Zeit, für alle eventuellen Fälle solche Grundsäze aufzustellen, Artillerie-Direkzion für nöthig erachtet, diese neue Branche auf gleiche Linie daß es nicht mehr nöthig set, bei einem ausbrechenden Kriege, fich erst durch mit der Feld-Artillerie zu ftellen, indem sie zur Vermeidung falscher Begriffe wiederholtes Bitten jener Beiträge theilhaft zu machen , welche die Munifi mit h. Verordnung vom 15. April 1850 erklärte, daß : die Feftungs-Artilzenz unseres erhabenen Monarchen, (dieses wahren Vaters seiner Krieger) lerie nicht als eine ganz und gar auf ſich reduzirte Branche, als eine feiner rate gewährt, damit dank fedee Körper wiffen möge , was in Art Garnisons-Artillerie zu betrachten sei, sondern daß fie vielmehr aus vorkommenden Fällen ihm gebühre , damit er das Bewußtsein in fich trage, einer friegstüchtigen, für alle Zweige des Artillerie-Dienstes auszubildenden nicht nur unberüffichtigt, sondern - well nicht bedacht auch an seiner Truppe bestehen soll , wischen deren Individuen, und jenen der Batterien, Ehre gekränkt, für alle Mühe und Sorgen, fich entschädiget zu wiffen. man einen geeigneten Wechſel periodisch eintreten laffen, und daher hinsichts lich ihrer Ansprüche auf Beförderung keinen anderen Unterschied machen Armee - Kourier. wird , als jenen ――――― welchen Eifer , Verwendbarkeit und gute Kenntniſſe bedingen. (Wien.) Am 7. war das Infanterie-Regiment Karl Fürst Schn ar In der kurzen Periode ihres Bestandes hat diese neue Branche, fozenberg unter General Signorini in Hamburg und von da über Altona am vielseitige Beweise ihrer Brauchbarkeit, und einer bei der Armirung der Fe- 9. in Rendsburg eingetroffen, wo es in Garnison bleibt . ―――――――― Se. Majestät der Kaiser hat angeordnet, daß in der Affentliste eines Bungen erwiesenen Thätigkeit und Lebensfähigkeit gegeben , daß sie die Be wunderung aller Theile der Armee erregte , welche die Gelegenheit hatten, jeben ex officio abgestellten Rekruten durch eine Anmerkung die Ursache der fich von dem so schwierigen Dienste dieser Truppe zu überzeugen. Und Affentirung, und wenn dieselbe in Folge eines richterlichen Spruches statt fin wahrlich, wer würde ihr diese Anerkennung versagen, welcher das räftige För det, auch der Urtheilsspruch ersichtlich zu machen, und die zuerkannte Strafe dern der so mühevollen und schweren Arbeiten , mit Ueberwindung der so zu bemerken ist. ―― mannigfaltigen Schwierigkeiten, in der so ungünstigen Jahreszeit bei Sturm Vermög Kriegsministerial-Erlaſſes ist der Ankauf von Kavallerie und Kälte, in einem Morafte, der diesen Braven bis über die Knöcheln und aller sonstiger Remonten vom 12. an ganz eingestellt. reichte, durchnäßt von ewigem Regen , daß ihnen die Montur von einem - Die Arbeiten zur Revision des Militär-Strafgesezbuches schreiten Tag zum andern nicht trofen wurde, die Stiefeln buchstäblich an den Füßen rasch vorwärts. Der Ministerialrath von Bergmayer ist neuestens im Auf faulten - mit ansah. trage Sr. Majestät des Kaisers unter Enthebung von seinem Referate bei Wer diese schwierige Leistungen diefer wateren Krieger nicht anerken dem obersten Militärgerichtshofe zur Verwendung bei diesen Arbeiten aus nen wollte, bem müßte man entweder den Begriff ihres schweren Dienstes schließlich zugetheilt worden. oder jedes Rechtlichkeitsgefühl absprechen. Nicht anzuerkennen was es -Seine Hoheit, Ferdinand Herzog zu Sachsen-Koburg- Gotha, k. k. heiße, mit fo geringen Kräften, als der theils neu errichteten , theils noch General der Kavallerie 2. 2c. , hat sich bei der Lotterie für die fünf Invali in der Errichtung begriffenen Feftungs-Artillerie zu Gebote ftanden, um die den-Versorgungsfonde mit 124 Stük Losen betheiligt. Maffen schwerer Geschüze und Werkhölzer auf die Wälle zu schaffen , Der Schah von Persien hat bei Sr. Majestät angesucht , wo Bettungen zu legen , Grbarbeiten in erftarrender Kälte auszuführen, und mit demselben für eine neu etablirte Kriegsschule ein t. k. Offizier der In mit aufgesprungenen blutenden Händen, Würfte zu binden und Schanzkörbe fanterie und ein Offizier der Kavallerie als Lehrer zur Ertheilung des dieß au flechten, hieße wahrlich den Undant auf die Spize treiben. Hinter dem fälligen Unterrichtes in jener Kriegsschule auf fünf Jahre überlassen werden Tische, im warmen Zimmer liest ich dies freilich viel behaglicher, und die möge. Eine Aufforderung an die f . t. Offiziere dießfalls , ist bereits von Sache hat da eine ganz andereFärbung, als wenn man draußen im Sturm der hohen Militärbehörde ergangen. und Regen , -die von Frost und Näffe schauernden, waferen Kanoniere - Schon in der Nr. 74 des Jahrganges 1850 haben wir auf das ſah, wie sie mit Ameisen- Emfigkeit die Erde durchwühlten , und unverdroffen Erscheinen eines sehr zwekmäßigen und nüzlichen Werkes : das „ Feldtaſchenbuch ihre anstrengende und mühevolle Arbeit , unter Leitung ihrer Offiziere , die für die F. F. Offiziere , besonders zugetheilte beim General -Duartiermeisters mit ihnen alles Ungemach theilten, hier aufmunterten, dort selbst Hand an Stabe und Adjutanten. Bearbeitet von J. Dwyer , Esquire. A. M. der legten, und den ungeübten Leuten Handgriffe und Bortheile lehrten, und fo Universität zu Dublin , Lieutenant im ersten f . f. Husaren-Regiment Kaiser das Werk, rüftig förderten. Franz Josef. Bogen 1850, " aufmerksam gemacht und können nicht umhin, die Um so mehr nimmt es uns Wunder, daß, nachdem die ganze Armee, Besprechung Seitens der n Militär-Literatur-Zeitung " Nr. 5 vom 1. d. anzu die doch außer den Märschen, nicht den zehnten Theil der Strapazen wie führen, welche sich in Folgendem sehr lobend ausspricht : „Wir beeilen uns, diese braven Kanoniere hatten, in den Genuß der halben Mobilitäts- Ge unsere Kameraden auf dies , interessante Notizen bringende, recht zwelmäßig bühren gesezt war, diese keinen Antheil daran hatten , obschon fie eben so eingerichtete, Taschenbuch aufmerksam zu machen. Der Verfasser hat sein Werk gut ihre früheren Garnisonen verließen, die Offiziere keine meublirten Duar dhen dem Inhaber seines Regiments, General der Kavallerie Grafen Mans tiere und keine Meublirungs -Zulage hatten, und zu dem wichtigen Zweke borff Pouilly gewidmet, und sagt über dasselbe im Vorwort , indem er von der Vaterlands-Vertheidigung gleich allen Anderen, ihren mühevollen Antheil den fachmäßigen oder mechanischen Detailkenntnissen spricht : Einmal praktiſch mit unverdroffenem, heiterem Muthe beitrugen ; hält man etwa den Dienft gelernt und vollkommen begriffen , sollten die Details und Ziffern, ohne des ―――― leicht in der Feftung für angenehm ? wir appelliren hier an die ganze balb in Vergessenheit zu gerathen, sich dennoch insofern in den Hintergrund Armee, die in den Feftungsdienst aber nicht verliebt ist , obschon fie, wenn des Gedächtnisses ziehen, als nöthig ist , um den höheren Geisteskräften mög= fie dieser trifft, ihn wie jeder Andere im Heere mit Muth und Ausdauer lichst freies Spiel zu laffen. Dieses zu erleichtern ist der Zwel des vorlie erfüllen Iftwird. nun auch die oben zitirte Zusicherung der hohen General-Artillerie- genden Büchleins , welches durchaus nicht als Lehrbuch gelten soll, sondern Direksion, der Feftungs-Artillerie einerseits für ihre fünftige Stellung im einzig und allein als ein Hilfsmittel, um die nöthigten Details der mannig Artillerie- Verbande- und für ihre Zukunft andererseits - eine sehr Troft- faltigsten Geschäfte des Offiziers im Felde a portée zu halten, ohne das Ge dächtniß immerwährend mit Ziffern überladen zu müſſen. " Referent muß ge reiche, so stehen Individuen und derselben doch beiendem Umftande, stehen, daß kennt, das solcher SelbstSelbst-Entsagung er kein kein Taschenbuch daß er als gerade mit solcher das mit Korps diedie diesem schwierigsten angestrengtest Arbeiten zugewiesen sind, hehen, Taschenbuch kennt, Entsagung von von Anfang bis Ende das sich geftekte Ziel mit so ausdauerndem Muthe festgehal in materieller und ökonomischer Beziehung noch weit hinter jenen der übrigen ten hätte. In allen andern haben sich die Verfasser bei diesem oder tenem Feld-Artillerie zurük. Wenn auch der Artillerist im Allgemeinen daran gewohnt ist , nicht *) Wollte doch sogar ein Kriegskommissär die normale Gage der Feld-Artillerie den besonders begünstigt zu werden, wenig nach den Schwierigkeiten zu fragen, Offizieren der Festungs-Artillerie beanständen, und ihnen die alte Gage, wie selbe welche sich ihm entgegen ftellen , mit unverdroffenem heiterem Muthe seine dermal noch die Garnisons-Artillerie allein in der ganzen Aimee bezleht ― · zu weisen. schwere, und meist gefahrvolle Arbeit anzugreifen, und mit Ausdauer durch

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Die Ür Lieblings-Abschnitt gehen lassen und mehr gegeben, als in den Rahmen rast. Herr Rogier , ift vorläufig mit diesem Portefeuille betraut worden. Dies hat Herr Dwyer zu vermeiden gewußt und das macht sein Buch so fachen dieses Nüktritts sind durch folgende Umstände begründet. Es ist be ungemein praktis und brauchbar. Eine Fülle von Notizen sind hier zusam kannt , daß ein Gesez über die Organisazion der Armee vom Jahre 1845 mengetragen, die von einem rühmlichen Fleiße zeugen. Einige Drukfehler, ein Budget von 30 Millionen Franken nöthig machte. Bis jezt aber war außer den angemerkten, hätten vermieden werden können. Daß Verfasser Alles das Gesez noch nicht ausgeführt worden , und nach einander folgende Reduk auf Defterreich beziehet, lag in seinem Zweke, macht aber das Werk für uns zionen hatten das Budget des Krieges auf 26,790,000 Fr. (Budgetentwurf um ſo werthvoller, da wir hier eine ganze Menge von Dingen erfahren , die für 1851 ) herabgebracht. Diese Laßt ſchien aber einer großen Anzahl Kam man ſogar bei Olular-Inspekzion nicht in Erfahrung brings. Die einge mermitglieder immer noch zu schwer und das Ministerium , welches mit dem webten Tabellen tragen wesentlich zur Uebersicht und zu Vergleichen bei ; die Unterhalt einer guten Armee alle nur mögliche Dekonomie realistren wollte, Kupfertafeln sind dem Format angemessen klein aber durchaus klar und verwar der Ansicht , daß man das Kriegsbudget auf die bestimmte Normalziffer ständlich ; die Ausstattung überhaupt äußerst anständig. ― Kurz das Ganze von 25 Millionen Franken herabbringen könne. Zur Bett des in Folge ist ein praktisches Laschenbuch, das keiner bereuen wird, bei der Hand zu haben und man mit gutem Gewiffen empfehlen fann. “ * (Dedenburg.) Das prov. Komité der Erziehungsstiftung får ver waiste Offizierstöchter hat unter Einem die für dieses Institut verfaßten Sta tuten zur Sanfzionirung derselben an das hohe hierländige Armeekommando eingefendet, und sobald deren Bestätigung erfolgt , werden die weiters nöthi gen Einleitungen sogleich getroffen werden.

eines Konflikte mit der Bürgergarde geschehenen Rüktritte des Generals Ghazal schrieb das Ministerium an den General Brialmont , um ihm das

Kriegsministerium anzubieten und ihm bemerklich zu machen , er möge im Sinne der Regierung das Kriegsbudget innerhalb dreier Jahre auf 25 Mil fionen herabmindern , unter der Bedingung jedoch , daß diese Rebukzion Bel gien dennoch eine stark organiſirte , für alle Zufälligkeiten ausreichende Armee erhalten solle. Der General antwortete damals, er wolle bieß, vorausgesezt, daß * (Siebenbürgen.) Die hierländigen Grenz-Truppen haben die | ihm nicht eine vollſtändige nähere Prüfung der Sachlage die Unmöglichkeit zeige, A. H. Verfügung Sr. Majestät, bezüglich deren Umwandlung in Linien- te die Redukzionen auszuführen. Auf diese Art wurde General Brialmont gimenter mit Freude aufgenommen und wissen nun woran sie sind, während Kriegsminister. Am 14. d. M. trat nun die Kammer der Abgeordneten früher die getheilten Grenzortschaften zu manchen Unzukömmlichkeiten Anlaß wieder zusammen und eröffnete alsbald die Berathung des Militärbudgets für gaben. Nachdem übrigens die hiesige Grenze, die ausgedehntefte und der Ein- 1851. Zuerst bemerkte General Brialmont , daß er bereit ſet , den auf wei gang aus der Türkei aus den verschiedenen Kontumaz-Anstalten der frequentere Herabfezung zielenden Bestrebungen seiner Kollegen beizutreten , sobald tefte ist, so glaubt man, daß zur Versehung des schwierigen Kordonsdienstes, eine von einer Spezialkommission , deren Ernennung der Regierung frei einige Kordons-Bataillone, wie jene in der Bukowina errichtet werden dürften, bliebe , vorgenommene Prüfung die Ueberzeugung in ihm hervorgerufen habe, welchen ausschließlich die Grenzbewachung übertragen bliebe. Daß derlei Ba- daß sich neue Neduzirungen über die für das laufende Jahr verlangten Summ taillone in jeder Hinsicht dem Zweke entsprechen, hat die Erfahrung gelehrt ; men von 26,790,000 Fr. hinaus mit der im Jahre 1845 angenommenen anderseits würden aber auch die Linien-Truppen weniger dem angestrengten Organisazion vereinbaren ließen. Man möge also die nähere Untersuchung Kordonsdienst beizuziehen nöthig sein. Was an diesen hier laut gewordenen über das , was an der gegenwärtigen Sachlage abzuändern sein könnte, ver tagen. Mehrere von Denjenigen , welche das Militärbudget auf 25 Millio Wünschen Wahres ist, wird wohl die nächſte Zukunft bringen. * (Agram.) Am 30. v. M. war der Gensd'armerie-Rittmeister Hr. nen herabgesezt wiffen wollten , gaben sich zufrieden , und versprachen den Weffely auf einer Dienstreise nach Orlower begriffen. In einer Wirthsstube diesjährigen Kredit unter der Bedingung zu bewilligen , daß die besprochene traf er den von der Obergespannschaft als vogelfrei berüchtigten Räuberhäupt- Kommission ihren Bericht noch vor der Einreichung des Etats von 1852 ab ling Waso Draganic. Als gleich darauf auch der Privatdiener des Offiziers statte . Nichtsdestoweniger glaubten sowohl Diejenigen , welche ein herabge= mit zwei geladenen Pistolen erschien, entſprang der Näuber durch die Küche ſeztes Budget nebst neuer Organiſazion anstreben , als die Vertreter der An in den Hof. Der Mittmeister wollte ihm aus Nüksicht für die in dem nur sicht , daß man bereits viel zu sehr beschnitten habe , die Diskussion fortsezen durch eine schwache Bretterwand getrennten Nebenzimmer befindlichen Haus zu müſſen : erstere um ihre Studien in dieser Sache an's Licht zu bringen, leute nicht nachfeuern und verfolgte ihn bis auf die Landstraße. Ein Schuß und dem Kabinet in seiner Willfährigkeit zu Ersparniffen eine begründete traf den Räuber an der Schulter, doch gelang es ihm, in das Gebirg zu ents Bestimmung zu geben ; leztere um die Gelegenheit nicht vorüber gehen zu kommen. Rittmeister Weffely traf sogleich in Pozeg alle Anstalten, den Flüchlaffen, dem Kabinet Verlegenheiten zu bereiten, indem unter tönenden Aeußer tigen durch Patrouillen verfolgen zu lassen. Der Wachtmeister Münster , der rungen zum Lobe der Armee , dasselbe angeschuldigt wurde, das herrliche, eine derselben leitete, erfuhr zu Velikasella, Dragonic beftze zu Posreca eine unter gegenwärtigen Umständen so großer Schonung bedürftige belgische Mi Wohnung im Gebirge . Diese wurde umzingelt und das gefährliche Indivi- litärinstitut in eitler Sucht nach Popularität zu untergraben. Diese Redner, duum unter Hilfeleistung der Ortsbehörden gefesselt eingebracht . Auch einen welche klingende Namen tragen , ale Dr. Theur , Graf de Liedekerke , Fürst zweiten berüchtigten Räuber, Namens Maksim Bojanic, gelang es dem Wacht- v. Chimay , Dumortier , thaten sich viel darauf zu gute, daß in der betreffen meister zu Mersovlaci gefangen zu nehmen. Darauf verhaftete die Gensd'ar- den Frage Spaltungen im Schooße des Kabinets entstanden seien und es merie auch den Mitgenossen dieser Banditen , Namens Jovo Kukic, zu Orlo- mit der so vielgerühmten Homogeneität des Minifteriums schlecht befiellt ſet. Dec. Es ist eine förmliche Nazzia gegen ähnliche Subjekte im Zuge, und ge- Die Glieder des lezteren wiesen zwar die zirkulirenden Gerüchte von Uneinig wiß kann sich die Landbevölkerung zu einer solchen Thätigkeit der Gensd'ar- keit entschieden zurük , indem man ja eine eigentliche Beschlußnahme hinſicht lich fernerer Reduzirungen von den Resultaten der vom gesammten Ministe merie nur Glük wünſchen. ― (Berlin ) Das zweite und dritte Dragoner-Regiment haben Be rium gewünschten Kommissionseinsezung abhängen laffe. Indessen traten doch fehl erhalten, nach Holstein aufzubrechen. Die Gesammtzahl der in den Her in Folge dieser Diskussionen abweichende Ansichten zwischen dem Kriegsmini zogthümern aufzustellenden Truppen wird nach den H. N. auf 15-16,000 fler und den übrigen Ministern zu Tage. Nach der zu Anfang der Sizung der Kammern am 18. Jänner stattgefundenen Aeußerung des General Brial Mann angegeben. Den Oberbefehl führt General v. Grabow. (Kassel ) Nach der hiesigen Zeitung spricht man davon, daß für mont : er werde jeden Vorschlag bekämpfen , welcher die Grundlagen der fe= die Beurtheilung des Benehmens der hessischen Offiziere eine kommissarische zigen Organisazion der Armee abzuändern bezweke , während doch die Vor F Behörde aus unparteiischen Militär-Personen des Bundes-Exekuzions-Korps schläge des Finanzministers , denen die übrigen Minister beipflichten , zu Er gebildet werden solle, damit man auch hier auf einen reinen Grund fomme." sparungszweken gewiffe Umgestaltungen der Organisation des Heerwesens nos ――――― gab derselbe seine Entlassung ein, die vom Könige bewil (Luremburg.) Dem Vernehmen nach würde in Zukunft die Bes thig machen , Aus den verschiedenen Dokumenten , welche die Berathungen fazung der Festung Luremburg zur einen Hälfte aus Preußen , zur andern ligt wurde. Hälfte aus Desterreichern bestehen. hervorriesen , geht indeffen hervor , daß der Truppenfold in Belgien weit hö (Schleswig - Holstein's - Grenze.) Die Durchzüge der nach her angesezt ist , als in den meisten Staaten des europäischen Festlandes, und Schleswig-Holstein bestimmten österreichischen Truppen haben jezt ihr Ende es ließe sich von dieser Seite eine Beschränkung vornehmen , die dem Lande erreicht. Rüksichtlich der Stärke der dahin abgerükten und mit der Eisenbahn förderlich wäre und den Militärintereffen durchaus nicht nahe träte. Eine Be beförderten österreichischen Truppen sind wir in den Stand gesezt, einige rechnung dessen , was die übrigen Staaten nach Maßgabe ihres Militäretats nähere Angaben zu machen. Darnach stehen derzeit in Schleswig-Holstein für eine Armee von 80,000 Mann (so hoch beläuft sich das belgische Kriegs österr. Truppen im Ganzen 542 Offiziere, 18,709 Unteroffiziere und Solda effektiv) vorausgaben müßten , ergibt, daß Preußen um mehr als 7 Millio, ten, 3643 Pferde, 76 Geschüze, 745 vierrädige, 10 zweirädige Wagen. An nen , Baiern um 5,700,000 Fr. , Sardinien um 9 Millionen , Dänemark um Transportkosten sind dafür der E. Hannoverschen Eisenbahn- Direkzion baar ver- 11 Millionen , Defterreich endlich um 6,718,000 Fr. hinter dem dießjähri gütet : 42,546 Thaler 3 S. gen belgischen Budget zurükſtehen würden. Natürlich betrifft diese Berechnung (J.d.D. — A.A.3 .) (Hamburg ) Mit dem Nachmittagszuge der Berliner-Hamburger nur gewöhnliche Zeiten. Eisenbahn sind die Quartiermacher des Regimentes Wellington hier angekom men und sogleich nach Altona gegangen. Das Regiment selbst , sowie ein * Personalnachrichten. Bataillon Jäger wird am 9. eintreffen. (Belgien.) In Folge der Diskussion über das Krieg 8 Ernennungen und Eintheilungen. budget in den Kammern hat der Kriegsminister General Brial Turezky, Baron, F. M. L. , bisher prov. , wird wirklicher Präsident des allgemeinen Militär-Appellazions-Gerichts. mont seine Entlassung genommen und der Minister des Innern,

76 Schwandtner, Johann, Plaz-Oberstlieut. zu Leutschau , wird Feftungs-Kommandant zu Munkats . von Poppenheim, Militär-Appellazions-Rath, wird Ministerialrath bei dem obersten Militär- Gerichtshofe. Seemann, General-Auditor-Lieut. , wird Appellazionsrath. Bacsat, Moriz, Rittmeister, wird Major beim 8.; Jirsa, Anton, Rittmeister, wird Major beim 7.; Saboretti, Wilhelm von, Rittmftr. , wird Major beim 16.; Kendler, Franz v., Rittmeister , wird Major beim 14. , und Jankows , Hauptm. des C. H. Rainer Inf. Reg. , w. Major beim 12. Gensd'armerie-Reg. Miloshevic, Stefan , Oberlieut. Rechnungsführer des Peterwardeiner Grenz- Reg., erhielt den Hauptmanns -Charakter. Stoikovic, Anaftafius, Grundbuchsführer, wird 2. Rechnungsführer bei dem vorges nannten Grenz - Neg. Die Titular-Grenz- Verwaltungs-Hauptleute : Plasphic, Josef, des Gradiskaner , und Opacic, Filipp, des 1. Banal GrenzsReg., werden wirkliche Grenz-Verwaltungs Hauptleute und zwar erster beim Oguliner, und lezterer beim Szluiner Grenz-Reg. Theodorovic, Alexander , Grenz- Verwaltungs - Unterlieut. des Oguliner Grenz-Reg., wird Grenz-Verwaltungs- Oberlieut im Reg. Walha, Mathias, Hauptmann des Armee-Feldspitals Nr. 5, wird Kommandant beim Filial Spital zu Padua.

Pensionirungen. Stengel, Paul, Major des Prinz Hohenlohe Inf. =Reg. Skacel, Diebl und Huittl, Militär-Appellazions-Räthe. Duppay, Josef, Hauptmann 1. Kl. des Mineur-Korps . Dreskovic v. Breitenthur m, Hauptm. 1 .. Kl. von E. H. Albrecht Inf.-Reg. Schuster, Georg, Hauptmann 1. Kl. von Woche: Inf. Reg. Hebra, Rudolf, Hauptmann 1. Kl. vom Tiroler Jäger-Reg. Ka ser Franz Josef. Bioleci, Heinrich, Unterlieut. des Kaiser Alexander Inf. Reg.

Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. III.

Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den Feldzügen 1848 und 1849. (Fortsezung.) Der Mann, auf dem die Aufmerksamkeit gerichtet war, war wirklichHarrison Plan tagenet ; es war das einzige Mal, wo ich ihn etwas fah, aus der Unterhaltung der Sols daten kann man schließen, daß er ein feines Männchen war, fast eben so gelokt, wie der zukünftige Chef der Armee, General von Krogh, und was den Treffenschmuk seiner Unis form betrifft, so glaube ich fast, daß er noch unsern vergoldeten Doktor (Stabsarzt der Armee) damit ausstach. An demselben Lage bemerkte ich Etwas auf dem Felde, was aus der Erde hervorstand ; bei näherer Untersuchung fanden wir, daß es ein todter Preuße war, den feine Kameraden am Sonntag begraben haben mußten. Die Preußen verwendeten überhaupt viel mehr Sorgfalt auf ihre Todten und Verwundeten, als wir jemals. Am zweiten Pfingsfeiertag den 13. Juni erhielten wir Ordre nach der Bucht von Hörup zu marſchiren, um dort eingeschifft zu werden. Da Hörup sehr schön liegt, überall mit Wald, Hügel und Seen umgeben ist, so ist es der gewöhnliche Vergnügungsort für die, welche sich an Feiertagen im Grünen amusiren wollen. Es waren auch diesmal eine große Menge Leute versammelt, mehr noch als gewöhnlich , denn es war ein reizender Sonntag und allgemein bekannt, daß ein Theil der Truppen eingeschifft werden, und die Insel verlassen sollte. Außer unserem Bataillon war der Generalstab , 2-3 Bataillone und das erste Jägerkorps hierher gezogen, um eingeschifft zu werden. Dies ging aber langsam von Statten und die Zeit wurde so gut als möglich benust ; das Musikchot der Garde spielte, einige Offiziere und Freiwillige sangen ; Alles war Freude und Gemüthlich feit und überall herrschte die heiterste Stimmung. Gegen Abend waren wir endlich an Bord und die Anker wurden gelichtet. Wer nur gewohnt ist, auf dem ersten oder zweiten Plaz eines Dampfschiffes zu reisen, hat keinen Begriffvon einer solchen Einschiffung. Man wird wie Häringe in eine Tonne gepakt, am schlimmsten ergeht es denen, die in den untersten Schiffsraum kommen, weshalb auch felten die Soldaten gutwillig hinuntergehen und in der Regel hinuntergeknufft werden müssen. Ist der Schiffsraum vollgepfropft, so ist man vorsichtig genug, Leitern und Tauwerk, woran sich auf das Dek klettern ließ, zu entfernen, denn es dauert nicht lange, daß felbst den Soldaten die Atmosfäre unerträglich wird, und dazu gehört doch im Allgemeis nen ziemlich viel ; seinere Nasen suchen dann gewöhnlich einen Blaz auf dem Verdek zu erschleichen, was jedoch selten gelingt . Sobald die Anker gelichtet waren, suchte Jeder einen guten Plaz um ausruhen zu können, die Wenigsten aber erhielten einen solchen. Es begann dunkel zu werden und unser großer Zug nahm sich stattlich aus. Zwei Dampfschiffe schleppten eine Menge Transportfahrzeuge, welche im Ganzen wohl 4-5000 Mann am Bord hatten. Der schwarze Rumpf des Schiffes spaltete die fanften Wogen in der stillen , ruhigen Nacht ; cs dünkte mich da, als sei die See der wahre und einzige Weg zu Dänemarks Ruhm und Größe. Man hegte selbst damals, als die Landarmee sich schon mehrmals ausgezeichnet, feine hohe Meinung von ihr, die Marine war, wie fie es allemal ſein muß, wenn sie die Pflicht, die des Landes Lage und die übrigen Verhältnisse ihr auferlegt, zu erfüllen weiß, der Augapfel des Volkes. Sie hatte ihr Ansehen im Frieden bewahrt, denn das Seeleben ift ftets mit Gefahren verbunden, dagegen hatte die Landarmee keine besondere Vergangen heit, auf die sie sich füzen konnte. Recht deutlich zeigt es sich daran, daß er der See offizier einen Matrosen „ Soldat“ schimpft, und daß dies das beleidigendste Wort für einen braven Seemann ist. Obschon die Landarmee voriges Jahr ihre Plicht im Ganzen er füllte, viele Entbehrungen litt und täglich dem ausgesezt war, Blut und Leben zu opfern, würde er doch übersehen und vergessen worden sein, wenn er nicht einen treuen Alliirten an „den tappre Landsoldat" bekommen hätte. Am nächsten Morgen warf die heiße Julifonne ihre Strahlen senkrecht auf das Verdek und die Hize war unerträglich, an keiner Stelle konnte man sich an einen fühlen Schatten erquiken. In einer stolzen und unabsehbaren Reihe folgten die angefüllten „Schreken" den föhnenden Dampfern im Kielwasser. Die Zuschauer dieses stolzen Zuges wurden unwillkürlich an jene verschwundene Zeit erinnert, wo das alte Dänemark für die Völker der Ostsee ein Schrek war, wo die Heiden flüchteten, als fie die dänischen Schne ken und ihre waffentüchtigen Gesellen sahen. Jene Zeiten sind vorüber ; wir schlichen uns an den Küßten hin, in Zweifel ob wir fle berühren dürften.

Ordensverleihungen. Den Hohenzoller'schen Haus-Diden 1. Kl. und den Hohenlohe'schen Phönir-Orden 2. Kl.: Prinz Hohenlohe - Waldenburg, Karl, Unterlieut. des Küraffier-Reg. König Marimilian von Baiern . Ausweis über die beim gefertigten Komité zur Gründung der Erziehungs-Anstalt für verwaiste Töchter der t. t. Offiziere empfangenen und verwendeten Beträge. • • 5254 fl. 29 fr. Mit Ende Oktober 1850 ift Raffarest verblieben Hiezu die vom 1. November 1850 bis Ende Jänner 1851 durch frei 4047 f. 34 fr. willige Beiträge eingegangen . Summa des Empfanges 9302 fl. 3 fr. hievon find an Postporto , Inserzionsgebühren und Schreibmaterialien • 46 fl 33 fr. verwendet worden 9255 f. 30 fr. Verbleibt demnach mit Ende Jänner 1851 der Kaffareft von und zwar: 2100 fl. -- fr. in drei Stük 5pCt. Metaliques pr. 7150 fl. fr. bei der Debenburger Sparkaſſa à 5pCt. angelegt 5 ft. 30 fr. im baren Gilbe Summa wie oben 9255 l. 30 fr. N. S. Ferners erfreut sich das gefertigte Komité nebft obigem Kavital von 9255 fl. 30 kr. noch an jährlich zugesicherten Beiträgen von 2210 fl. mit Ende Jänner 1851 zu befizen. Indem man sich beehrt den gegenwärtigen Ausweis zur allgemeinen Kenntniß zu bringen, fühlt sich das unterzeichnete Komité verpflichtet, für die bisherige Theilnahme zu danken, und zur Förderung dieses Instituts um fernere gütige milde Beiträge zu bitten. Debenburg, am 31. Jänner 1851. Bom provisorischen Komité der Erziehungsstiftung für Offizierstöchter.

Wir landeten bei Arrcesund, Alles wurde ausgeschifft und unsere Bestimmung war, nachHadersleben zu marschiren. (Arroefund liegt eine Meile öftlich von dieser Stadt und General änderte den Plan und wir folglich vom Fiord.) wurden wieder eingeschifft, was mancherlei Beschwerde, vorzüglich der Pferde wegen ver ursachte, die man erst aus dem Schifferaum und wieder hinein hiffen mußte. Wir segel ten fort und sollten bei Heilsminde 1 Meile nordöstlich von Christiansfelde an's Land gesezt werden. Hier war keine Landgangsbruke und die Transportfahrzeuge mußten weit draußen ankern, da sich die niedrigen Ufer weit von der Küste in die See zogen. Wir wurden in Kähnen ausgeschifft, doch auch diese konnten nicht ganz an das Ufer und wir mußten uns gefaßt machen ein Paar hundert Ellen an das Land zu waten. Es war ein komischer Anblik, faft den vierten Theil der dänischen Armee waten zu sehen ! Jeder zog die Hosen und die Fußbekleidung aus, denn wo wir zu waten begannen , war noch 1 , Elle tiefes Wasser, und wir marschirten so mit Hab und Gut an's Land. Es war eine sonderbare Mischung von rothen, blauen und grünen Uniformen, die sich auf der Meeres fläche hinbewegten. Die in der Nähe wohnenden Bauern brachten, ohne Zahlung anzu nehmen, den Soldaten Speise und Trank. Sobald wir uns wieder angekleidet hatten, marschirten wir nach Christiansfelde um einquartiert zu werden. Unser Kapitän, welcher bei den Brüdern *) einquartirt war, fand einen so schlechten und schmuzigen Aufenthalts ort bei ihnen, daß er ihn verlassen mußte. Die Brüder machen eine geschlossene Gesell schaft aus, besorgen felbft alle, auch die einfachsten Geschäfte und scheinen kein behagliches Leben zu führen. Ihre Lebensweise ist einfach, dürftig, ja schmuzig ; von Reinlichkeit ſieht man in ihren Haushaltungen teine Spur und scheint bei ihnen für Lurus zu gelten. Wir waren 6 Unteroffiziere bei zwei Fräulein Dahlmann, Schwestern des bekannten Profeffor, einquartirt ; es war der beste Ort an welchem ich jemals einquartirt , ſowohl in Bezug auf das Zimmer, als auf die Koft. Ein Paar Tage hielten wir uns in Chriſtiansfelde auf und marſchirten dann nach Hadersleben ; überall wurden wir mit unzweldeutigen Zeichen von der dänischen Gesinnung der nordschleswig'schen Bauern empfangen. Sie waren froh, daß sie von den Freischar lern befreit blieben, welche zu der Zeit, als die Preußen in Jutland waren, hier ein weites Feld für ihre Raubereien gefunden hatten. Eine Woche hatten wir bei Hadersleben Vor vostendienst ; wir erfuhren hier die ganze traurige Affaire bei Hoptrup . Eine deutsche Dame in dem Hause wo wir einquartirt waren, machte viel Rühmens von den Freischär lern. Die einzigen Truppen vor denen man etwas Respekt hatte, waren die freiwilligen Husaren ; die hlacht vom 5. Juni schien hier ganz unbekannt zu sein. Alle Leute hatten den Krieg satt ; in Hadersleben waren die Deutschen darüber erbittert , daß das Gimnasium dänisch sein sollte, und übrigens wünschte man, " daß alle die hohen Herren, die auf beiden Seiten den Krieg hervorgerufen hatten, sich auf der Straße begegnen und schlagen möchten und daß damit die ganze Geschichte zu Ende sei." - In Hadersleben hörte ich folgende Episode von der Affaire bei Hoptrup aus dem Munde eines Augenzeu gen. Eine Kanone, ungefähr , Eskadron Dragoner und eine Kompagnie Jäger waren abgeschnitten worden. Der Dragoner-Lieutenant Sch. wandte sich an den Jägeroffizier als den Aelteren, daß er das Kommando übernehmen solle , bekam aber zur Antwort : „Nein, lieber Mann, wie soll ich, der ich in meinem Leben nur Infanterie kommandirt habe, jezt alle drei Waffengattungen kommandiren ?" und schlug vor, daß ein Jeder für sich selbst sorgen solle. Die Jäger marschirten jest wie eine Heerde Schafe bald nach Ost, bald nach West, als Lieutenant Sch. erfuhr, daß in Gjenner Flord die im vorigen Kriege so beliebten Orlogschiffe lagen. Dies war für den Jägeroffizier eine willkommene Nachs richt, und unser Marsch richtete sich nach den Fiord. Wie beschwerlich es auch auf dem durchschnittenen Terrain war, welches sich nur für Infanterie eignet, so mußte Lieutenant Sch. doch die eine Kanone deken, da es der Jageroffizier nicht than wollte. Die Jäger und die Kanone wurden an Bord gebracht, dann befahl der Jägeroffizier als der Aeltere seinem Kollegen, daß den Pferden Sattel und Zeug abgenommen werden solle, damit nur dieses mit der Mannschaft an Bord käme. Natürlich wurde dieser Befehl nicht vollzogen und Lieutenant Sch. kam später mit seiner Mannschaft wohlbehalten nach Kolding_und rettete so 100 Pferde, die sonst nach der Ordre des Jageroffiziers verloren gewesen wären. (Fortsezung folgt.)

*) Hierunter find Glieder der Herrnhuter Brübergemeinde zu verstehen. Anmerk. der Uebersezer.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

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Samstag , den 15. Februar 1851 .

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IV. Jahrgang .

Der Soldatenfreund erscheint jeden Dienstag , Donnerstag und Samstag. Di: Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr.; für die Zustellung in dis Haus werden monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. Für Auswärtig'e vierteljäprig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 tr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Pränumerazion wird angenommen im Romptoir des Soldatenfreundes " (Stadt , Wollzeile Nr. 774) , wohir von auf. wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderunger bittet man in nicht zu franfirenden Briefen mitzutheilen. — Inse rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. ju berichtigen kommt. Beiträge das Intereffe ben Armee anregend, find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K.M, und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen, honorirt. Für's Ausland ist der .Soldates freund " bei den betreffenden Bostämtern zu beſtellen und durch diese zu beziehen. — Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.

Ueber Militär- Schulwesen und General: Stab .

Aus den Memoiren und Ansichten eines aktiven Lanzenknechtes. (Fortsetzung.) Diese Schulen, die in den Korps -Hauptquartieren sich befinden müß ten, würden jährlich 6 Monate dauern, in der übrigen Zeit laffe man die jungen Leute, das erste Jahr bei der Artillerie , das zweite bei den Pion nieren Dienste leiften , so wird der junge Mann einestheils das Geschüz wesen und die Taktik desselben, so wie anderseits den so unendlich wichtigen Pionnierdienst , das Bauen von Feldverschanzungen und andere Verrichtun gen erlernen , die uns eben so nüzlich als nothwendig find ; Jägergräben, Schulterwehren, kleine Feldschanzen, Uebergänge über kleine Gräben , Tam bourirungen 2c., alles dies find Sachen, die man am besten praktisch erlernt, und die, wenn man sie kann, für jeden Offizier von unendlichem Nuzen find . Es sind Gegenstände, die sogar junge Leute meist mit Vergnügen und lieber in der Praris als in der Theorie erlernen. Der Soldat muß sich immer zu helfen wissen, gerade aber der Mangel an derartigen praktischen Kenntniffen bereitet oft unendliche Verlegenheiten ; ich selbst habe nie die Theorie der Sprengkraft des Pulvers gelernt, und doch mit zwei Zentner Pulver vor dem Feinde eine große Brüfe in die Luft gesprengt, aber ich habe einige besonders nöthige Zweige des Pionnierdienstes praktisch erlernt, und so wußte ich auch damals mir zu helfen , trozdem , daß ich kein Mineur bin. Der Besuch jener Korpsschulen müßte sowohl dem Kadeten , als dem fich selbst bildenden Unteroffizier oder Freiwilligen freistehen, wenn er die dazu nöthigen Vorkenntnisse defizt , und sein Betragen ein geeignetes ift. Außer im Kriege, und überhaupt nur im äußersten Nothfall avanzire man aber Männer, die den Kours der Korpsschulen entweder gar nicht, oder nur ein Jahr gehört haben . Der Regimentsinhab: r sollte den Kadeten nach Vorschlag des gesammten Korps der Unter- und Oberlieutenants, eines Hauptmanns und eines Stabsoffiziers, zum Kornet oder Fähnrich, und diese lezteren, nur nach Vorschlag des gesammten Offizierskorps zum Offt zier befördern können. Die Stimmen des Offizierskorps müßten schrift lich und auf Ehre und Pflicht abgegeben werden, durch diese Einrichtung wäre den allenfallsigen Uebergriffen des Inhabers gesteuert, und dieser leztere würde dem Beschluß eines Difizierskorps seine höhere Bestätigung geben. Man hat die Kommissions- Gutachten bei der Beförderung zum Stabeoffizier eingeführt , die hier in Rede ftehende Einrichtung würde ebenso segensreiche Folgen haben, als das von Sr. Majestät sankzionirte Verfahren, beim Avan. zement der Hauptleute 2c. Die beste militärische Erziehung ist die in großen Akademien , denn hier entwikelt sich früh jener Grad von Selbstständigkeit und Gehorsam, der ――――― den wahren Soldaten bezeichnet, vorausgesezt, daß ein vernünftiges Er ziehungssistem besteht , nach welchem der Geist das jugendliche Feuer der Zöglinge, wohl gebändigt d. h . in geregelte Bahnen gebracht , aber nicht -― unterdrüft wird ; man erziehe Menschen und keine Pedanten, der Erzieher sei ebenfalls Mensch und ja kein Pedant !!! Die Akademien entlassen ihre Zöglinge entweder als Offizier oder Kadet, der leztere tritt daher auch ganz in die Kategorie der übrigen, nicht auf der Akademie gewesenen, hätte die Korpsschule mitzumachen, und würde, je nach seiner Aufführung, im ersten oder zweiten Jahr zum Fähnrich oder Kornet befördert werden. Die militärische Bildung kann eben so wenig nach dem Besuch der Akademie als der Korpsschule, eine hinreichende genannt werden für solche, die zum Generalstab sich eigene oder überhaupt sich eine höhere militärische Bildung erwerben wollen. Wenn die Wiener- Neustädter Akademie Offiziere zum Generalstab er ziehen soll, so ist das eine Unmöglichkeit. Der Generalstabsoffizier kann sich nur durch eine Reihe von praktischen Erfahrungen heranbilden , eine Akademie fann wohl die Grundelemente legen, weiter aber auch nichts .

Hat der Fähnrich oder Kornet zwei Jahre in der L'nie gedient , und sich eine hinreichende Kenntniß des praktischen Dienstes erworben , so laffe man den Infanteristen oder Kavalleriften 6 Monate, den einen bei der In fanterie, den andern, vorausgesezt daß er schon reiten fann, bei der Kaval lerie Dienste thun, dann ein Jahr bei der Artillerie und einen eben so langen Termin bestimme man zur praktischen Erlernung des Pionnier , Mineur und Sappeurdienstes . Werden die Offiziere zu diesem Behufe auf ein Jahr in eine Feftung fommandirt, wo sich jene drei technischen Korps in größerer Stärke vereinigt finden, so wird der wißbegierige Offizier hinlänglich Zeit und Gelegenheit haben, sich praktisch auch in diesen Zweigen auszubilden. Nach diesem praktischen 2½ Jahr dauernden Kours öffne man dem Offizier die Hörsåle der allgemeinen Kriegsschule. Den Besuch derselben beschränke man nach der Zahl ; die Konduiten Liften, die bei allen Branchen geführt würden, in welchen der Offizier Dienst leisten mußte, werden Aufschluß geben, wer den Vorzug verdient. Man soll den Besuch der Kriegsschule nicht von einem Eramen abhängig machen, wohl aber auf gewissenhafte Füh rung der Konduiten Listen halten. Militär- Geografie, Kriegsgeschichte, Stra tegie, Taktik der 3 Waffen, die Lehre des kleinen Kriegs, Terrainlehre, Auf nehmen, Generalstabsdienst , permanente Fortifikazion, Angriff und Verthei= digung von Festungen, allgemeine Kenntniß des Staatsrechtes und der Ver fassungen der verschiedenen Länder , endlich das Militär-Reglement und die Militär- Gesezgebung, werden die vorzutragenden Gegenstände sein, die Ma thematik wird als bekannt vorausgesezt und kommt nur dort in Betracht, wo fie angewandt wird. Dieser Kursus dauere zwei Jahre ; in den drei Som mermonaten theile man die Offiziere als Generalstabsoffiziere bei den Korps, Divisionen und Brigaden ein, damit fie bei großen Heerlagern das praktisch anwenden können, was sie bereits theoretisch und in ihre Dienstleistung bei den verschiedenen Waffen gelernt haben . Größere, militär-wissenschaftliche Auffäze, die ron Quartal zu Quartal einzuliefern wären, werden den Profefforen Gelegenheit geben den Stil und die Auffassungsgabe, so wie den Umfang der Kenntnisse der Kriegsschüler zu beurtheilen. Die Konduitenliften und der Ausspruch sämmtlicher Profefforen werden ein Leitfaden sein, nach welchem zu beurtheilen ist , wer sich zum Generalstabs- Offizier eignet oder nicht. (Schluß folgt.)

Die spanische Land: und Seemacht.

Die "1 Allg. Militär-Zeitung " entnimmt der Revista militar vom 10. Januar d. 3. folgende Notizen über die spanische Land- und Seemacht zu Anfang des Jahres 1851 . A) Landmacht. Armee der Halbinsel. L Des Heer der Halbinsel besteht gegenwärtig aus : Einem großen Ge neralftabe, dem Generalstabe, dem Hellebardierkorps, 47 Linieninfanterieregi= E und eines Strafregiments ) , 18 mentern (mit Einschluß eines Grenadier leichten oder Jägerbataillonen , 5 Fußartillerieregimentern, 3 Brigaden fah render und 3 Brigaden Gebirgsartillerie , 5 Duvrierfompagnien , 5 feftfte henden (fijas - an beftimmten Aufenthalt gebundenen) Artilleriebrigaden, 1 Ingenieurregiment, 2 Karabinierregimentern , 13 Uhlanenregimentern, 8 Jä gereskadronen , 2 Remonteeskadronen , 1 Zentralinftrufziens etablissement der Reiteret, 1 Korps Bürgergarden und ein Karabinierkorps des Königreichs*). Diese verschiedenen Korps find folgendermaßen organifirt : *)

Die „Armeereserve, " aus den Soldaten der ältesten Dienstjahre zusammengesezt (- früher war die Dienstzeit acht, jezt beträgt dieselbe sieben Jahre ) , bildet bei den Infanterieregimentern die dritten Bataillone, bei jedem Jägerbataillon zwei Kompagnien und beſteht bei der Artillerie, dem Ingenieurkorps und der Reiteret aus einer entsprechenden Stärke an Mannschaft.

78 Großer Generalstab : 10 Generalkapitäne, 78 Generallieutenante,, 1 Quartiermeister - Lieutenant (Magazinsverwalter) , 1 Stabstrompeter , 1 Trompeterkorporal und 5 Pferden. Eine Eskadron hat die Stärke von 1 202 Generalmajore und 340 Brigadiere. Generalftab: 1 Generaldirektor , 3 Brigadiere , 9 Oberften , 12 Rittmeister, 8 Lieutenanten, 3 Fähndrichen, 147 Unteroffizieren, Trompetern Oberftlieutenante, 25 Kommandanten, 60 Hauptmänner und 40 Lieutenante. und Reitern mit 110 Pferden. Hellebardierkorps. Der Stab dieses Korps wird gebildet aus Eine Jägereskadron hat die Stärke von 1 Kommandanten , 2 Ritt 1 Generalkommandanten, einem zweiten Generalkommandanten und zwei Ad- meistern, 1 ersten Adjutanten , 1 zweiten Adjutanten , 3 Lieutenanten , 4 jutanten. Eine jede der beiden Kompagnien hat eine Stärke von 1 Haupt- Fähndrichen und 174 Unteroffizieren , Trompetern und Reitern mit 141 mann, 1 Lieutenant, 2 Fähndrichen und 137 Hellebardieren, welche im Rang Pferden. Eine Remonteeskadron besteht aus 1 crsten und 1 zweiten Chef, 1 eines Obersergeanten der Infanterie stehen. Infanterie. Jedes Linieninfanterieregiment besteht aus drei Ba ersten und 1 zweiten Adjutanten, 3 Lieutenanten, 4 Fähndrichen, 138 Un taillonen, ein einziges ausgenommen , welches nur zwei zählt ; jedes Batail teroffizieren , Trompetern und Reitern mit 40 Pferden und 8 Maulthieren. Das Zentralinstrukzionsetablissement der Reiterei hat 1 Brigadier , 1 lon theilt sich in 6 Kompagnien, 1 Grenadier-, 1 Schüzen- und 4 Füfilier fompagnien. Der Stab eines jeden Regiments zählt : 1 Oberft, 1 Oberst Oberst, 1 Öberstlieutenant, 8 Kommandanten, 6 Rittmeister, 4 erste und 6 lieutenant, 1 Regimentstambour ; der Stab eines jeden Bataillons : 1 erften zweite Adjutanten, 6 Lieutenante, 4 Fähndriche, 2 Stabstrompeter, 2 Trom Kommandanten, 1 zweiten Kommandanten, 1 Adjutanten , 1 Fahnenträger, peterkorporale, 3 Oberwachtmeister und zerfällt in 10 Eskadronen, von denen 1 Bataillonstambour und 1 Bataillonshornift. Jede Kompagnie hat eine jede 1 Rittmeister , 3 Lieutenante , 3 Fähndride und 149 Unteroffiziere, Stärke von 1 Hauptmann, 2 Lieutenanten, 1 Unterlieutenant und 89 Un Trompeter und Reiter mit 75 Pferden zählt. teroffizieren, Spielleuten und Soldaten. Bürgergarde. Das Korps der Bürgergarden , deren Zwek die Der Stab eines Jägerbataillons ift : 1 Oberstlieutenant , 1 zweiter Erhaltung der öffentlichen Ruhe und Sicherheit ist , steht bezüglich seiner Kommandant, 1 Adjutant , 1 Fahnenträger , 1 Bataillonstambour und 1 Organiſazion und Disziplin unter dem Kriegsministerium , bezüglich seiner Bataillonshornift. Jedes Bataillon zählt 8 Kompagnien und jede Kompagnie Dienstleistungen aber unter der Staatsregierung . Es ift in 13 Tercios orga hat eine Stärke von 1 Hauptmann, 2 Lieutenanten , 1 Unterlieutenant und nifirt, die sich wieder in 49 Infanteriekompagnien und 11 Eskadronen theilen ; 89 Unteroffizieren, Horniften und Soldaten. die Gesammtzahl der Mannschaft der Infanterie beläuft sich auf 5756 und Artillerie. Das erste, zweite und vierte Artillerieregiment haben diejenige der Reiterei auf 1224. Karabinierforps. Das Karabinierkorps des Königreichs hat jedes zwei, das dritte und fünfte Artillerieregiment aber jedes drei Brigaden. der Kontrebande zum Zwek. Es steht hinsichtlich seiner Ors Verhütung die Batterien 48 Ganzen im fonach was Batterien, 4 aus besteht Die Brigade macht. Der Stab eines Artillerieregiments hat 1 Oberst, 1 Oberstlieutenant, ganiſazion und Disziplin unter dem Kriegsministerium , hinsichtlich seiner 1 Quartiermeister (Lieutenant) und 1 Regimentstambour ; der Stab einer Dienstleistungen aber unter dem Minifterium der Finanzen. Dieses Korps Brigade besteht aus 1 Kommandanten, 1 zweiten Kommandanten, 1 Adju- ift zu 33 Kommandantschaften organisirt, welche sich wieder in 64 Jafan tanten, 1 Obersergeanten der Brigade und 1 Tambourkorporal. J.de Batteriefompagnien (7275 Mann) und in 21 Kavallerieabtheilungen (1280 terie hat eine Stärke von 1 Hauptmann , 2 Lieutenanten und 100 Unter- Mann) theilen. offizieren, Spielleuten und Artilleriften. II . Armee der überseeischen Besizungen. Jede fahrende oder Gebirgsbrigade zerfällt ebenfalls in 4 Batterien. Das in den spanischen überseeischen Bestzungen befindliche Heer ist Der Stab einer solchen Brigade zählt 1 Oberstlieutenant, 1 Kommandant, folgendermaßen zusammengesezt : 2 Adjutanten, 1 Obersergeanten und 1 Trompeterkorporal oder HorniftkorAuf der Insel Kuba : 16 Infanterieregimenter, jedes in der Stärke poral. Eine jede fahrende Batterie hat eine Stärke von 1 Hauptmann , 3 von nur 1 Bataillon zu 8 Kompagnien ; 1 Artillerieregiment zu Fuß von Lieutenanten, 109 Unteroffizieren, Spielleuten und Artilleriften , 14 Pferden 2 Brigaden zu 4 Batterien und 1 Manövrirbrigade, welche 4 Gebirgsbat= und 68 Maulthieren ; eine jede Gebirgsbatterie eine Stärke von 1 Hauptterien und 1 fahrende Batterie zählt ; 1 Handwerkerkompagnie ; 1 Ingenieur mann, 3 Lieutenanten, 115 Unteroffizieren, Spielleuten und Artilleriften , 6 handwerkerkompagnie ; 2 Uhlanenregimenter zu 4 Eskadronen und 4 Jäger= Pferden und 32 Maulthieren. Die fahrenden Batterien führen 2 8pfündner eskadronen. Außerdem find noch 6 disziplinirte Milizbataillone und 15 Kanonen und 2 6½zöllige Haubizen ; die Gebirgsbatterien führen 6 5zöllige disziplinirte Milizeskadronen vorhanden. Auf der Insel Puerto Rico: 3 Infanterieregimenter, welche wie Haubizen. Jede feststehende Artilleriebrigade zählt 4 Batterien, mit Ausnahme der die auf Kuba organiſtrt sind ; 1 Brigade Fußartillerie zu Batterien und Brigade auf den kanarischen Inseln , welche nur 2 hat. Der Stab einer 1 Handwerkerkompagnie ; außerdem find noch 9 disziplinirte Milizbataillone folchen Brigade besteht aus 1 Oberstlieutenant, 1 Kommandanten, 1 Adju und 1 disziplinirtes Milizkavallerieregiment vorhanden. tant, 1 Obersergeant und 1 Tambours oder Hornistforporal. Jede Batterie Auf den Filippinischen Inseln : 5 Infanterieregimenter, welche hat eine Stärke von 1 Hauptmann, 1 Lieutenant , 2 Unterlieutenanten und gleichfalls wie die auf Kuba und Puerto-Rico organifirt find ; 2 Artillerie 100 Unteroffizieren, Spielleuten und Artilleristen. brigaren, von denen die erfte aus 6 Fußbatterien und 1 fahrenden Batterie, Jede Duvrierkompagnie zählt 1 Hauptmann , 2 Lieutenante und 63 die zweite aus 3 Fußbatterien und 1 Gebirgsbatterie besteht ; 1 Handwer, ferkompagnie ; 1 Jägerregiment zu Pferd zu 4 Eskadronen und endlich 9 Unteroffiziere, Spielleute und Handwerker. Die Gesammtzahl der Offiziere des Artilleriekorps beläuft sich auf 1 disziplinirte Milizinfanteriekorps . Generaldirektor, 5 Generalmajore (Subinspektore der Artilleriedepartements ), B) Seemacht. 4 Brigadiere (Schulchefs), 38 Oberste, 56 Oberftlieutenante, 27 Komman Die spanische Kriegsmarine besteht gegenwärtig mit Einschluß der zum danten, 150 Hauptmänner und 252 Lieutenante, die in den Regimentern, Schuz der Küften der Filippinen bestimmten Fahrzeuge aus : 3 Linienschiffen, Brigaden und Duvrierkompagnien, ferner bei der Generaldirekzion , bei dea 5 Fregatten, 6 Korvetten, 14 Brigantinen, 3 Brigantin- Goeletten, 5 Goes Subinspektionen, bei den Kommandantschaften der Waffe und der Feftungen, letten, 10 Paketbooten, 1 Balander, 5 Misticos (Küftenfahrzeuge mit zwei in den Waffenfabriken, den Gießereien und Werkstätten , in der Artillerie kleinen Maften und zwei dreiekigen Segeln) , 16 Feluken erster Klaffe , 19 schule und zu sonstigen Kommissionen verwendet find. Außerdem find noch Feluken zweiter Klaffe, 2 Luggern , 118 fleineren Fahrzeugen verschiedener 18 Hauptmänner, 25 Lieutenante und 36 Unterlieutenante vorhanden, welche Art und 26 Dampfern. Außerdem werden zu Transportschiffen verwendet : nur allein in den feststehenden Brigaden Dienfte leiften. 5 Fregatten, 3 Brigantinen und 1 Brigantin- Goelette. Als Pontonschiffe Ingenieurkorps. Das Ingenieurregiment theilt sich in drei Ba- dienen : 1 Linienschiff, 1 Fregatte und 1 Brigantin- Goelette. Sämmtliche taillone von je 6 Kompagnien ( 1 Pontonnir , 1 Mineur- und 4 Sappeurs Fahrzeuge zusammen führen 1206 Kanonen und 274 Drehbaffen. Die Ge kompagnien). Der Stab des Regiments besteht aus 1 Oberst , 1 Oberst fammikraft der Dampfmaschinen beläuft sich auf 6602 Pferde. Die Be lieutenant, 1 Hauptmann-Zahlmeister, 1 Quartiermeister-Lieutenant , 1 Re- mannung der genannten Fahrzeuge besteht aus 320 Marineoffizieren , 202 gimentstambour ; der Stab eines Bataillons zählt 1 Kommandant, 1 Adju- Marinebeamten, 1501 Marineartilleriften und Infanteristen, 9028 Matrosen tant, 1 Dbersergeant und 1 Tambourkorporal und Hornift. Jede Kompa- und 268 Maschinenbeamten. gnie hat die Stärke von 1 Hauptmann , 2 Lieutenanten und 144 Unteroffi zteren, Spielleuten und Soldaten. Die Zahl der Offiziere des Ingenieurkorps beläuft sich auf 1 Gene Armee - Kourier . raldirektor, 3 Generalmajore, 7 Brigadiere, 19 Obersten, 19 Oberstlieute nante, 18 Kommandanten, 61 Hauptmänner und 80 Lieutenante, welche in (Wien.) Allerhöchster Armeebefehl vom 6. d . M. dem Regiment, in der Generaldirekzion, den Direkzionen- Subinſpekzionen, den Ich habe bei Meiner Artillerie solche Reform eingeführt, welche derselben ein im Kommandantschaften und in den festen Pläzen , ferner bei der Akademie , in Verhältnisse gleichmäßiges Avanzement wie allen anderen Truppen Meiner Armee sichern. Daher hat es von den Erklusiv-Bestimmungen in Betreff der höheren Benflonirung der allgemeinen Konstrukzionswerkstätte und zu außerordentlichen Kommissionen Kommiſſionen Subaltern-Offiziere und Oberfeuerwerker sein Abkommen , und das für die ganze der verwendet sind. Reiterei. Jedes Karabinier- und Uhlanenregiment hat 4 Eskadronen. Armee geltende Pensions-Nermale auch für die Artillerie seine Anwendung. Ich behalte Mir jedoch vor, in rüfsichtswürdigen Fällen die höhere Penfionirung Der Stab eines Regiments besteht aus 1 Oberft , 1 Oberfilieutenant , 3 ausgezeichneter Artillerie-Subaltern-Offiziere zu genehmigen, und sehe den speziellen moti Kommandanten, 4 Rittmeistern, 2 ersten Adjutanten , 4 zweiten Adjutanten, virten Anträgen hiezu entgegen. "

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Tragen Sie daher das Ehrenzeichen, welches nunmehr ihre Brust schmükt, mit dem Zirkular-Verordnung des hohen Kriegsministeriums vom 8. Februar¡ erhebenden Bewußtsein streng erfüllter Pflicht und der Ihnen dafür zu Theil gewordenen 1851 , K. 699. "Seine Majestät der Kaiser haben mittelst der Allerhöchsten Entschließung vom kaiserlichen Gnade, und erbliken Sie und Ihre wakern Gefährten hierin fortan einen neuen 29. September 1850 Allergnädigst zu gestatten geruht, daß alle jene Soldaten ungari mächtigen Sporn für Ihr ferneres ersprießliches Wirken zum allgemeinen Beften. Bei diesem erfreulichen Anlasse fühle ich mich aber auch zugleich verpflichtet, Ihnen, scher, fiebenbürgischer oder kroatisch-slavonischer Nazionalität, welche vor dem Abfalle und nach ihrer Wiedereinre hung in die f. k. Armee, mit guter Konduite gedient haben , als verehrter Herr Oberst, für die unermüdete und erfolgreiche Thätigkeit des unter Ihrem Freiwillige mit den diesen zukommenden Genüffen reengagirt werden dürfen, wenn sie im Befehle stehenden Gensd'armerie-Regiments zur Aufrechthaltung der öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit in diesem Kronlande meinen wärmsten Dank mit der Versiches Ganzen eine Dienstzeit von acht Jahren im Stande des . Heeres zurüfgelegt haben. Es unterliegt demnach keinem Anstande, die Leute dieser Klasse dermal schon mit rung auszusprechen, daß sich mit demselben die allgemeine Stim:ne der lebhaftesten Aner kennung vereinigt. " dem Dienstzeichen in derselben Weise betheilen zu lassen , in welcher damit die anderen Hierauf wendete sich der Herr G. M. Graf Dehm mit folgenden Wors Soldaten der f. f. Armee im Falle ihrer Reengagirung betheilet werden. Welches hiemit unter dem Beifügen allgemein kundgemacht wird, daß dagegen jene ten an die Soldaten : „Soldaten ! abgefallenen Leute (Honveds) der erwähnten Nazionalitäten, welche sich zur Reengagirung Nehmet auch Ihr Euch ein Beispiel an dieſen braven Kameraden, denen durch ihr als Freiwillige nicht kerbeſlaſſen, dermalen noch nicht mit dem Dienstzeichen betheilt wer den dürfen, wenn gleich dieselben eine Gesammt- Dienstzeit von acht oder sechszehn Jahren entschlossenes Benehmen das Glük zu Theil wurde, die Zufriedenheit und Anerkennung Sr. schon jezt nachzuweisen vermöchten. Rüksichtlich dieser Mannschaft findet die Bestimmung Majestät unsers allergnädigsten Kaisers zu erlangen, welche zu verdienen uns Allen stets des Reskriptes vom 18. Juli 1850, K. 5567, volle Anwendung, nach welcher dieselbe das das eifrigste Bestreben sein wird. Seht, wie unser gnädiger Kaiser jedes Verdienst zu be Dienstzeichen erst nach Ablauf der neuerlichen achtjährigen Dienstzeit bei übrigens guter lohnen weiß. Dies legt uns die Pflicht auf, mit dopveltem Eifer und ganzer Hingebung ihm zu dienen. Unser vielgeliebter Kaiser sieht mit Stolz auf sein tapferes und treues Konduite anzusprechen berecht get ist." „ Se. Majestät der Kaiser haben mit Allerhöchfter Entschließung vom 25. Jan- Heer, welchem Er auch fest vertraut. Er kann es auch, denn die Stürme mögen kom ner 1851 , zu befehlen geruht , daß das Militär-Fuhrwesenskorps und die künftig men, weher sie wollen, sie werden stets einen festen Damm finden an der unerschütterli dazu affentirt werdende Mannsvaft, mit Eisschluß der in deffen Stand gehörigen obliga chen Treue Seiner Soldaten, welche alle mit gleicher Begeisterung rufen : „Unser viel ten Handwerker, auch auf die Kriegsartikel zu beeiden , und nach den Bestimmungen die geliebter Kaiser lebe hoch !" Ein dreifaches Lebehoch dem allgeliebten Monarchen erschallte aus den zu behandeln seien.“ fer lezteren * (Wien.) Die in der lezten Nummer unseres Blattes mitgetheilte Noe Reihen der Krieger, und der troz der ungünstigen Witterung sehr zahlreich tiz , bezüglich des Ansuchens des Schah von Persien vervollständigen wir versammelten Menge. ― (Preußen.) dahin , daß es dessen Wunsch ist , für die neu zu errichtende Unterrichtean Die außergewöhnlichen Mehrkosten , welche durch stalt zu Teheran nebst andern , einen Lehrer für den Infanterie- und einen die jüngsten Rüftungen , so wie durch die Armirung der Festungen in den zweiten für den Kavaleriedienst aus den k. f. österreichischen Staaten auf die erften 9 Monaten des Jahres 1850 entstanden sind , betragen , nach dem Dauer von 5 bis 6 Jahren zu erhalten , wozu der hier als 1. Dolmetsch am vom Finanzminister jezt eingebrachten Rechenschafts-Berichte , zusammen persischen Hofe angestellte österreichische Schuzgenoffe Johann David mit 6,438,764 Rthlr. 22 Sgr. 9. Pf. Eine spezielle Nachweisung der weiter einem produzirten amtlichen Erlasse des persischen Minifteriums über die seit dem 1. Oktober v. J. erforderlich gewesenen außerordentlichen Aufwen Ermächtigung sich ausgewiesen hat , mit den betreffenden Individuen Kon- bungen der Militärverwaltung fonnte wegen der noch rüfständigen Abrechnuu trafte abschließen und ihnen die erforderlichen Reisegelder verabfolgen zu gen der Kaffen , zur Zeit noch nicht geliefert werden. - (Preußen.) Die Marine-Angelegenheiten sind in Preußen dem dürfen. Se. Majestät geruhten dem Wunsche des Schahs von Persien zu willfahren , wornach es Offizieren, die dazu bereit wären , frei stehen würde, Kriegsministerium untergeordnet , und werden dort in einer besonderen Ab mit Herrn David wegen ihrer allfalligen Verwendung in Verften sich sodann theilung von einem militärischen Vorsteher und 2 Militärräthen bearbeitet. Der Etat der Marine beträgt für unmittelbar zu verständigen , und es ist unterm 8. d. an die Offiziere die Chef der Marine ist Prinz Adalbert. diesfällige Aufforderung erlassen worden , welche unter Beifügung der Wohl meinung der betreffenden Kommandanten über ihre mehr oder minder volls kommene Eignung zu einer derlei Profeffur im Auslande namhaft zu ma chen sind. Für das vom böhmischen Kunstverein zu Ehren Sr. Exzellenz des Feldmarschall Grafen Radesky zu errichtende Monument , haben , wie vers lautet, 6. M. der Kaiser von Rußland 1000 Silber Rubel , S. R. Hoheit der Großfürst Thronfolger ebenfalls 1000 S. Rubel , und S. K. H. der Groß fürft Konstantin 500 S. Rubel bewilliget , in Summa 2500 S. R. oder K. M. Diese großartige Spende des Kaiser Nikolaus und der 5000 fl. R. erlauchten Prinzen seines Hauses liefert den erfreulichen Beweis, welche hohe Anerkennung die Verdienste unseres allgeehrten und geliebten Feldmarschall Nadezfy auch außer den Grenzen seines dankbaren Vaterlandes finden , und auf welche ritterliche Weise Kaiser Nikolaus unser hoher Bundesgenosse wür diget, indem er in dem Führer und Vater der Armee zugleich diese ehret.

1851 im Ganzen 353,488 Rthlr. 11 Sgr. 1 Pf. , woson 134,998 Rthlr. 2 Sgr. 9 Pf. auf sachliche , 218,490 Rthlr. 8 Sgr. 4 Pf. auf persönliche Ausgaben zu rechnen sind. Gegen 1850 find 71,040 Rthlr. Mehrausgaben angesezt. An Schiffsfahrzeugen befizt Preußen gegenwärtig : den Kriegsdam pfer " Preußischer Adler ," die Kriegsforvette "1 Amazone ," das Transport schiff Merkur ," 2 Dampfavisos , 3 Dampfschiffe für die Küstenslottille , 36 Kanonenschaluppen und 6 Jollen. - (Rendsburg, 9. Februar.) Der dänische Generalstab , entge= gengenommen von dem österreichischen Generalstab , rüfte heute durch das Vorwerk und ins Kronenwerk Rendsburg's ein. Dänische Infanterie und Karallerie folgten in dichten Reihen nach und faßten daselbst Posto. Von den Werken vor Rendsburg und im Kronenwerk weht der Daneborg , und ſo weit das Auge reicht im Norden von der Festung steht man Danebrogs-Sah nen. Die dänische Besazung gibt man auf 2000 Mann an. Das 2 Jäger forpe , welchem gestern die Aufgabe wurde , die Wachen zu übergeben , mar schitte Nachmittags 4 Uhr aus der Festung. ―― (Razeburg, 7. Februar.) Die gestern Morgen nach Lübek mar

- Die Zeichnung des mit allerh. Entschließung vom 28. Oft. geneh migten Infanteriesäbels ist nun mit hohem Kriegminift. Resfript v. 6. d. herabgelangt. Dieser neue Säbel wird , um ihn den verschiedenen Körper größen anzupaffen , nach zwei Größengattungen verfertigt , und zwar die eine mit der Klingenlänge von 33 , und die andere mit der von 30 Zoll ; er be teht aus einer Stahlklinge , einem mit Draht gebundenen Griffe , ftählerner Kappe, Griffringe und Bügel , stählernen Scheide und mit zwei Einhängrin gen. Die Klinge ist von der Spize an 9 Zoll lang doppelschneidig Das Gewicht der Klinge beträgt 26 Loth. * (Olmüz , 12. Februar.) Eestern ist das k . k. Sappeurkorps mit telft Eisenbahn hier abgegangen ; das k. k. Mineurkorps geht morgen um 10 Uhr Vormittags ab ; beide Korps gehen mittelft der Bahn bis Stokerau, sodann zu Fuß bis Krems , dem bleibenden Garnisonsorte der zwei Lehrbataillons der aus diesen zwei Korps zu formirenden zwei Genieregimenter . Seit Juni 1846 waren diese zwei Korps hier in der Garnison. Von den beiden Korps bleiben ein Herr Stabs- und einige Oberoffiziere mit kleineren MannschaftsDetachements zurük , welche Abtheilungen den Stand eines in der Folge hier zu formirenden und in Garnison bleibenden Feldbataillons der zwei Genieregimenter bilden werden. * (Laibach, 9. Februar. ) Heute fand die feierliche Dekorirung des

pold kehrte gestern Nachmittag mit dem Personenzuge nach Berlin zurüf, wurde vom F. M. L. Legeditsch am Bahnhofe erwartet , und nach dem Ho ― tel de l'Europe begleitet. Gestern Morgen um 11 Uhr hielt ein Theil der Brigade des General-Majors v . Zobel unter deffen eigener Anführung ihren Einzug ins Steinthor , um durch die Stadt nach Altona zu marschiren. Empfangen wurden die f . F. Truppen von der hier anwesenden Generalität, an deren Spize sich der Feldmarschall-Lieutenant Baron v. Legeditsch befand. Sie bestanden aus dem 3. Jäger-Bataillon , drei Bataillons des Regiments Wellington unter Oberst Brunner , nebft einer 6pfündigen Batterie von acht

Korporals Jamnig und der Gensd'armen Seidenader und Bontschina vom 11. Gensd'armerie-Regimente, die sich bei der Affaire in Weirelberg ausgezeichnet hatten, Statt. Nach Beendigung des feierlichen Aktes hielt der Herr Statthalter folgende Ansprache :

und einer 12pfündigen Batterie von sechs Geschüzen und einem sehr zahlreichen Train. Die Gesammtzahl mag wohl über 5000 Mann betragen . Am Millern thore ließ F. M. L. v. Legeditsch die Truppen vor sich vorbei defiliren. Eine zahlreiche und glänzende Militärmusik begleitete die Brigade , welche theilweise

„ Der Beruf der Gensd'armerie ist ein ernster und wichtiger, und erheischt eben so viele Ruhe und Mäßigung, als dort, wo es gilt, Muth und Entschloſſenheit. Daß Sie denselben mit wahrer Hingebung und Aufopferung zu erfüllen wiffen, das für gilt die That, für welche Sie ſo eben die Ihnen von Seiner Majestät unserm aller gnädigten Kaiser verliehene Auszeichnung aus den Händen unsers verehrten Herrn Genes rale empfangen haben, einen glänzenden Beleg.

vorläufig in Altona kantoniren wird, wo F. M. L. Theiner sein Hauptquartier aufgeschlagen hat. Heute Mittag ist eine Division des österreichischen Regis ments Windischgräß -Chevaurlegers und die 74. und 92. österreichische Schiff brüfen- Equipage durch Hamburg nach Altona gezogen. - (Niederlande.) Der pensionirte General-Lieutenant Graf v.

shirten Truppen des Regiments Erzherzog Albrecht , deffen Batterie noch heute vor dem tortigen Mühlenthore aufgestellt war, blieb dort eine Nacht, um heute Morgen 7 Uhr nach Warnemünde zu gehen. - (Dänemark.) Seit 2. d . treffen die kgl. Truppen aus Schleswig, teden Tag ein anderes Bataillon, in Kopenhagen ein, um dann entlaffen zu werden. Im Ganzen werden 12,000 die Hauptstadt pafsiren. Den einzie henden Soldaten wird sowohl Seitens des regierenden Hauses wie von der Bevölkerung ein in jeder Beziehung festlicher Empfang bereitet. - (Samburg , 10. Februar.) Se. f. t. Hoheit der Erzherzog Led

80 Limburg-Stirum , zulezt Gouverneur von Maestricht und Befehlshaber der Truppen im Limburg'schen , ist am 3. d . M. geftorben. (Spanien ) Der Kriegsminister Mirasol ist ausgetreten. - (Rußland.) Der " Kur. Warschawski " bringt eine Verordnung, nach welcher auf Veranlassung des Feldmarschalls der aktiven Armee , fortan diejenigen jungen Leute aus dem Königreiche Polen, welche als Freiwillige in der ruſſiſchen Armee Dienste nehmen wollen, ihre betreffenden Bitten und Eingaben nicht mehr in polnischer, sondern in russischer Sprache abzufaffen und mit einem Stempel von 90 Cop . zu versehen haben. Dieser Eingabe müffen noch das Laufzeugniß mit dem Stempel von 90, das Gesundheitsattest und andere Zeugnisse mit dem Stempel von 60 Cop. beigelegt werden. Auch wird die Deklarazion erfordert , daß der Bittsteller weder Freimaurer sei, noch einer anderen verbotenen Geſellſchaft angehöre. Diejenigen aber , welche bei der Kavallerie Dienste nehmen wollen, müssen sich über das hiezu erforderliche Vermögen ausweisen. Alle diese Zeugnisse müssen in russischer Uebersezung bet gelegt und den betreffenden Korpskommandanten zur Uebersendung an den Kaiser verabreicht werden.

Hernjakowich, Andr. , Kanzleiprakt. des kroat.-slav. Landes-Militär-Kommando, wird zeitl. Feldkriegskanzlei-Adjunkt in Temeswar. Webersezungen. urban, Karl Freih., G. M. Brigadier in Theresienstadt, erh. die Brigade des G. M. Weiler in Lang, Adolf, G. M. in Disponib., erhält die Brigade Urban. Körber, Karl von, Oberst im G.-D.-M.-St. q. t. ins Geniekorps. Gablenz, Lud. Freih., Oberst von Savoyen Dragoner q. t. zum Generalstab. Biringer, Michael, prov. Kriegszahlmeister von Mailand nach Wien und Edelbef, Franz, detto von Ofen nach Mailand. Pensionirungen. Weiler, Anton von, G. M. Brigadier in Wien ; Hoffmann, Anton , Hauptm. des Prager Garnisons-Artillerie-Distrikts als Major ; Hauptm. Wenzel Freiherr von Gerståker, von Welden ; Georg Günther , von Wohlgemuth Inf.; Nittmir. Joh. Szieber, von Reuß Husaren ; Oberlieut. Jos. Graf Nieuland, und Un terlieut. Joſef Probst, von Benedek Inf. Ordensverleihungen. Den k. österr. Orden der eisernen Krone 3. Kl.: Rittmſtr. Fried . de Butts, von Kai ser Ferdinand Küraſſier. Die Elisabeth Theresien- Stiftung : penſ. Oberst Georg Möller.

Personalnachrichten. Berichtigung. Ernennungen und Eintheilungen. In Nr. 16, Seite 62, 2. Spalte, 18. Zeile von oben, soll stehen statt : „so wird Leveling, Paul, Hauptmann, Kommandant des Garnisons- Spitals zu Mailand , wird er 2c.“, „ſo irrt er.“ Major. In der Nummer 18 vom 11. d. ist in dem Auffaze „ Pionniere Biller, Jak., Plazunterlieut. in Laibach, w. Plazoberlieut. daselbst. Zeitler, Martin, Qua-Rechnungsführer es Aufuahmssvitals Nr. 10, wird Garnisons- bei der Kavallerie ", auf der erften Seite, erfte Spalte, Zeile 27 von unten, ſtatt „ungefähr bis ein Z o11 “ zu lesen : „ ungefähr bis auf ein Schuh x .“ Spitals-Rechnungsführer in Theresienstadt. Entfernung von 100 Ellen , doch G.fangene zu machen , davon war keine Rede mehr. Ein Paar der Unsrigen sprangen den Damm von dem Hauſe herab und feuerten auf die Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den Dragoner, welche nun glaubten, daß das Haus stark besezt war und deshalb in unglaubs licher Schnelligkeit umdrehten , und im Augenblike uns aus den Augen waren. Der Feldzügen 1848 unb 184 9. Kapitän hatte ein größeres Kommando , als er die Schüsse hörte , vorgeschikt ; Oberft (Fortsezung.) lieutenant Trepka mit einer Abtheilung des 13. Bataillons und Lieutenant Schulz mit Nur ein paar Tage blieben wir in Hadersleben einquartirt und wurden dann eine einer Abtheilung Dragoner kamen auch bald heran. Die feindliche Kavallerie hatte durch Meile nördlich davon nach Bögeskov verlegt. Die Kompagnie war in 2 Höfe einquar: Freischårler Verstärkung bekommen. Beide Parteien rükten gegen einander. Die Kaval: tirt , so daß ungefähr 600 Mann auf jeden kamen ; noch finde ich einen Brief datirt, lerien machten auf beiden Seiten Halt , sie waren ungefähr von gleicher Stärke ; unters „von jerem erbärmlichen Aufenthaltsorte in Bögeskov , " so daß er nicht von der besten deffen begann die Infanterie loszuknallen. Einer von unseren Schüzen , ein Gemeiner, Sorte gewesen sein kann. Dagegen war der Hof, wo der Kapitän lag , g ößer und an Namens Taars , erschoß einen Freischärler , und erhielt vom Lieutenant Schulz und dem fehnlicher. Das Silbergeschirr , was längere Zeit verstekt gewesen war , kam jezt hervor. schwedischen Offizier der uns führte , einen Thaler. Als wir zu dem bewußten Haus ka Was ich vorzüglich bei den schleswigschen Bauern bewunderte , waren ihre für ihren men , traktirte der Schwede uns mit Kaffee , und als man diesen herein brachte , warf -- Er war ja auf diesem Stand ausgezeichneten Büchersammlungen ; fast bei jedem Gutsbefizer fand man eine gute Laars seinen Thaler auf den Tisch und rief: „Ich bezahle.“ - Nachts bekam die Brigade Ordre, fic Auswahl , welche die Erziehung, die sie ihren Kindern gaben, bezeugten. Ueber die Kirch Zuge ein wohlhabender Mann geworden spielsbil liotheken, welche zumeist von den schleswigschen Vereinen herrühren , werde ich über Kolding zurüfzuziehen ; die ganze Brigade stand nämlich südlich von Rolding , und später Gelegenheit haben zu sprechen. konnte sich , wenn ein Angriff gesch, hen wäre , schwer nur zurüfziehen , weil nur wenige Am 28. Juni früh gingen wir nach Hadersleben auf Vorpostendienſt. Man er Uebergänge über den Fiord und die Aa führen. Unsere Kompagnie blieb allein zum zhlte dann , daß die " Stammverwandten“ einen Brief erhalten hätten, in welchem man Vorpostendienst zurük. Diese Rükbewegung aller dieser Truppen durch Kolding erregte schrieb , daß die Deutschen Hadersleben angreifen wollten . Es hatte fortwährend auf zum Theil Staunen , zum Theil Schrek in dieser Stadt ; die Bewohner fürcht ten , daß dem ganzen Marsch geregnet und regnete auch den ganzen Tag fort , was wahrscheinlich sie zum zweiten Male den Deutschen preisgegeben werden sollten. die Ursache davon war , daß der gedachte Angriff auf den nächsten Tag verschoben wurde. Es war eine unangenehme Nacht ; alle Anzeichen ließen einen Angriff vermuthen, Wir g'ngen am 29. ſrüh nach Bögeskov zurük , hatten uns aber kaum ein paar Stun und wie sollten wir im Finstern ein Terrain beſezen , das wir nur wenig kannten. Un den in unseren Quartieren aufgehalten , als wir in der Richtung nach Hadirsleben terdessen hatte unser Kapitän mit ſeinem militärischen Blik die Sache bald geordnet und Schüsse hörten , und ein heransprengender Dragoner meldite , daß dieser Ort angegriffen unsere Feldwachen nahmen die angewiesenen Stellungen ein. War man nun auch in worden sei. Hier war den ganzen Nachmittag ein Gefecht mit der Arrieregarde , an dem so weit geordnet , so blieben doch noch große Unannehmlichkeiten übrig. So mußte eine mehrere freiwillige Norweger Theil nahmen , welche 1 / ' , Meile von Hadersleben in Kan- Feldwacht bei einem Sumpfe im Wasser stehen , und übrigens mußten wir fortwährend tonnement lagen. Bei dem Gerücht von dem Kampfe hatten sie Erlaubniß bekommen , patroulliren und dabei durch das hohe Getreide , welches von dem Regen vieler Tage fich in die Stadt zu begeben , um mitzufechten. Sie standen nämlich bei den Reserve- und vom Thau naß war , hindurchgehen ; machte man die Augen nicht ordentlich auf, bataillonen , die noch nicht im Feuer gewesen waren . Außer Athem kamen sie Nachat- | ſo fiel man in den einen oder den anderen Graben. Die Nacht ging ruhig vorüber, und tag nach Hadersleben und es glükte ihnen auf diese Weise , noch am Ende des Feldzuges des Morgens um 3 Uhr ritt eine starke Dragonerpatrouille aus. Wir hörten Schüsse ; an einem kleinen gemüthlichen Gefecht Theil zu nehmen. - Der übrige Theil der Bri- ein Dragonertrompeter sprengte mit abgeschoffenen Pistol heran , und meldete , daß unges gade sammelte sich auf den Allarmpläzen in Bögeskov Zu ihr (der Brigade von Krogh) fähr ein Bataillon axrüfe , und man auf die Patrouille geschoffen habe. Der Kapitän gehörten mehr re Freikorps ; unter diesen nahm sich das von Nanders am besten aus. warf die Feldwachen weiter vor auf die Höhen füdlich von Kolding ; obschon diese sonst In einiger Entfernung konnte man sie für Freiſchärler halten ; man sah weiße, schwarze, nicht verrüken dürfen , sondern die flüchtenden Vedetten nur aufnehmen sollen , so gebot blaue und grüne Beinkleider und manchen alten guten Konfirmazionsschwalbenschwanz, das Terrain hier jedoch eine Ausnahme. Das , was uns entgegenrükte, war nur ein der gewiß nicht bei seiner Geburt sich hatte träumen lassen, Pulver zu riechen. Nachmitz Rekognoszirungskommando, das bald, nachdem wir ein Paar Stunden lang Schüsse mit tags um 4 Uhr war die ganze Brigade versammelt ; kurz darauf fing es an zu gießen, einander gewichselt, wieder zurükging. Eine kleine Abtheilung, zu der ich dieser Tage ges daß wir durch und durch naß wurden. Wir mußten auf dem Sammelplaz im freien hörte , wurde zum südlichsten Thore von Kolding hereingeführt ; wir wurden von den Ber Felde bleiben. Die gute Laune , die man nothwendig im Felde bewahren muß , ließ mich wohnern mit Kaffee und Butterbrod traktirt , was mir sehr willkommen war , da ich dies hier das erste Mal im Stich. Ich war schon lange bis auf die Haut naß , und ko nte, ser Tage gar kein Geld hatte , weil die Löhnung wegen des schnellen Nükzuges nicht zur da wir doch erst den künft'gen Morgen marſchiren ſollten , nicht begreifen , weßhalb wir rechten Zeit ausgezahlt wurde. An diesem Tage traf ich einen Bekannten in Kolding, nicht Erlaubniß bekämen , in unsere Quartiere zu gehen , ſtatt auf dem nassen Felde zu der in Hadersleben in die Krallen der Freischärler bei ihrem Einzuge am 30. Juli gefals len war. Er hatte früher als Freiwilliger bei der Armee gestanden und hielt sich , mit liegen. Unsere Truppen zogen sich bei Nacht aus Hadersleben und ſezten den Rükzug nach dänischer Uniform bekleidet in Hadersleben auf. Sobald von dert am 30. unsere Trup Kolding fort. Wir brachen früh 2 Uhr von dem Allarmplaz auf und kamen in bester pen ausrüften , rükten an ihre Stelle nämlich die Freiſchärler ein. Mein Bekannter, der Ordnung , aber auf den schlechtesten Wegen nach Kolding. Unser Bataillon bildete die wegen des für uns glüklichen Ausganges des Kampfes nicht vermuthet hatte , daß wir Arrieregarde und als der Bataillonschef Kapitän Daw nach Wonsyld kam , traf er eine die Stadt sobald verlassen würden , ging ganz ruhig zu Bett und schloß die Thüre ab. Kempagnie eines andern Bataillons , welche hier Halt gemacht hatte. Der Chef dersel- Erst früh um 7 Uhr wacht er durch einen fürchterlichen Spektakel an seiner Thür auf. ben wurde vom Kapitän Daw aufgefordert , den Ort zu verlassen , da ihnen die Deut: Es waren Freischkärler , welche die Zeit von ihrem Einzuge an , d . h. von 3 7 114c schen auf den Fersen uäten ; er erklärte Ordre zu haben , hier stehen zu bleiben. Es dazn benüzt hatten , zu trinken. Sie suchten jezt nach den dänischen Fahnen , welche wurde später klar , daß er , wahrscheinlich durch das hübsche Aussehen der Kirche_ge= Tags zuvor auf demselben Hause gewohnt hatten ; denn es gehörte einem eifrigen Dänen. täuscht , dieses Dorf für Kolding gehalten hatte, wohin ihn seine Ordre zum Vor: Die Leute hatten vergessen ihn zu weken , oder wußten vielleicht Nichts von unserem postendienst gestellt hatte. Als er seinen Irr.hum gewahr wurde , elte er so schnell Rükzug. Endlich schlugen die trunkenen Deutschen die Thüre ein mit dem Rufe : „ Schlagt als möglich ab. Unſere Soldaten gingen unterdeſſen mit großer Unluſt zurük , und die den Dänenhund todt !" Mein Freund , ein geborner Schleswiger, erzählte ihnen auf Nordschleswiger waren auch nicht sehr vergnügt , denn file sahen mit Bekümmerniß , daß deutsch , daß die Uniform , welche sie sahen , von ihm den unsrigen geraubt sei ; natur wir ohne Schlacht zurüfwichen , so ost es den Deutschen einfiel vorzugehen. lich glaubten sie es nicht und hatten schon Hand an ihn gelegt , als die Frau vom Hauſe, In Stubdrup war unser erstes jütländisches Quartier ; wir verblieben hier eine die Erbsünde der holste nischen Kavaliere benuzend , einige Flaschen Wein bringen ließ. Nacht und rükten den künftigen Tag als Vorvosten nach Kolding. Dieser Tage erfuh Bei dem Anblik dieſes edlen Nektars sunkelten die Augen der Wilddeutschen und me'n Bes ren wic , daß eine deutsche Dragonerpatrouille eine Stunde um die andere ein Haus bekannter entschlüpfte und verbarg sich im Keller , von wo aus er als Bauer verkleidet einen suchte , das zwischen unserer und der feindlichen Vorpostenkette lag. Der Kapitän be Wagen bestieg und Nachmittags die deutsche Vorpostenkette paffirte, indem er pfiff : schloß sie zu fangen und für ihren dr.isten Vorwiz zu züchtigen. Es währte nicht "‚ Schleswig-Hollstein stammv.rwandt , Küß die Dänen auf die Hand !“ lange als wir die Dragoner enfemmen schen ; aber es war keine kleine Patrouille, son d.rn ungefähr / Eskadron und durch die hohen Dämme sahen wir sie wohl in einer (Fortsezung folyt.) Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten.

III.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr.

Reynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Beilage

zum

österreichischen vom 15. Februar

Wochenschau der Ereignisse.

1851 ,

Soldatenfreund

Nr.

20.

Ist Dir auch mild'rer Sieg gelungen, Dein Wort hat Gutes stets vermocht ! ....

Ruhige und ftillgeheime Fortentwifelung der deutschen Angelegenheiten hinter den Gardinen des Brühl'schen Valate. In Preußen einige unnöthige Angst vor der Einführung des Tabakmonopols , durch eine halboffizielle Era flärung beseitigt , nach welcher die Regierung auf ein solches Projekt , das

Und, wer wie Du, von Ruhm umlichtet, Nie Feind' ――― noch edle Thaten zählt, Der ist vom 3 wek, dem ich gedichtet, Wohl tief und mitleidsvoll beseelt

überhaupt noch gar nicht zur Verhandlung gekommen , nie eingegangen sein würde. In Frankreich hat die Legislative endlich ihrem Ingrimme gegen das Elysée Luft gemacht ; sie hat die Dotazion des Präsidenten der Republik ver worfen. Piscatory erinnerte bei dieser Gelegenheit daran : die Präsidentschaft sei kein Königthum, sondern eine persönliche und temporäre Gewalt ; der Prä Adent der Republik nicht das Staatsoberhaupt , sondern das Oberhaupt der Erekutivgewalt , und Herr über Nichts , vas nicht der Nazion wieder zufallen ――――― müßte. Schwerlich wird die Nazion sich über dieſen in Aussicht stehenden Wiederanfall freuen , wenn sie dabei das traurige Bild der Halbheit und Leerheit der Präsidentengewalt in's Auge faßt , daß weniger den zufälligen Träger jener temporären Gewalt , als den Staat selbst ohne Macht und Ruhe läßt. Das Elysée tröstet ſich nunmehr , daß die Nazionalſubſkripzion ein Simpathiezeichen für den Präsidenten abgeben werde. Gleichsam ironisch errichtet das rubmbedürftige Frankreich , wahrschein lich um troz der Agitazionen seiner Legislative , ein wenig schlafen zu können, gegenwärtig in Paris , Lyon , Bordeaur , Toulon , Marseille , Straßburg und andern Städten ersten Ranges ――――――― Nachtwächterkorps Nachtwächterkorps.. Es werden nur ge diente Leute von erprobter Aufführung angenommen. In Sardinien allem Anſcheine nach ein vulkanischer Zustand mit mo mentaner schwüler Ruhe. Weil aber die starken Garnisonen in Italien den Lärmmachern auf der Erde einige Rüksicht auferlegen , so hilft sich das un ruhige Land einstweilen mit einigem Donner unterhalb der Erde. Auch in einigen Theilen der Schweiz wurden Erdstöße verspürt. Mazzini und Konsorten haben ihre Hoffnungen noch nicht aufgegeben. Sizilien ist noch immer die Syrene , die ste zu Handstreichen anlokt. Man wird ihnen zu begegnen wissen.

D'rum also , nimm Dich dieser Blätter, Du hoher Kriegsheld, freundlich an ! Bist Du des Hilfsvereins“ Vertreter, Hilft's mehr - als jede Dichtung kann !

Gelbe Blätter. Neueste vermischte Gedichte von Julie Gräfin Oldofredi - Hager.

Lorenz Kohl Edler von Kohlenegg. Am 22. Jänner d. I. verschied nach kurzem Leiden ein ausgezeichne= ter Veteran unserer glorreichen Armee, würdig in der Erinnerung derselben fortzuleben. Lorenz Kohl Edler von Kohlenegg, f. f. Oberstlieute nant, prov. Direktor des f. f. lithografischen Instituts des stabilen Katasters; Nitter des k. sardinischen St. Maurizius , und Lazarus-Ordens mit der Krone in Brillanten , Besizer der Wiener Aufgek ots-Medaille , Ehrenmitglied der . . Akademie der bildenden Künfte in Wien , und korrespondirendes Mit glied der mährisch-schlesischen Akerbaugesellschaft für Natur und Landeskunde, war zu Wien im Jahre 1783 geboren , und entwifelte in seiner frühesten Jugend große Vorliebe zur freien Kunst , weshalb ihn auch sein Vater (f. f. Hof-Zeichen-Profeſſor) , die k. k. Akademie der bildenden Künfte fre quentiren ließ; obwohl er nicht unbedeutende Fortschritte , ja selbst einen akademischen Preis erhielt , so war doch seine Vorliebe für den Militärstand stets vorherrschend , woher es kam , daß er sich schon im 14. Lebensjahre dem Wiener Aufgebot anschloß. Zurükgekehrt besuchte K. wieder die Akade mie, doch litt es ihn nicht länger in der Kunstschule, er vertauschte die Reiß feder mit den Waffen, und wurde im Jahre 1799 bei Josef Graf Colloredo Infanterie Nr. 57 als Kadett affentirt und rükte noch in demselben Jahre aus der Wiener Garnison nach Alessandria ab , um dem Belagerungs korps von Genua inkorporirt zu werden. Die Noth und Beschwerden auf diesen Eilmärschen , nicht minder die empfindlichen Entbehrungen , welche die Truppen in der Riviera di Genova zu erdulden hatten, sind geschichtlich bekannt geworden. Als K. sich bei dem Sturm auf die due fratelli auf dem Berge verspätete (da er mit noch 2 Mann des Regiments beschäftigt war , eine österreichische Gebirgs-Kanone zu retten) , wurde er vom Feinde umzingelt, gerieth in Gefangenschaft und fam nach Genua. Eine große Hungersnoth bewog den Marschall Massena die Nanzionirung der Gefangenen anzuſu chen und K. rüfte am Vorabend von Marengo bei seinem Regimente ein, mit welchem er in dieser mörderischen Schlacht focht und nach derselben zum Fähnrich vorrüfte. In der nachgefolgten Schlacht am Mincio wurde er durch einen Mus

Schon in der Nr. 6 vom 14. Jänner d. J. haben wir auf das Er scheinen dieser sehr zarten und sinnvollen Gedichte , deren Reinertrag einem wohlthätigen Zweke gewidmet wird , aufmerksam gemacht , und das sehr gnd dige Schreiben Sr. Exzellenz des F. M. Grafen Radesky, mit welchem Hoch derselbe die Dedikazion dieser neuesten Schöpfung der Dichterin anzunehmen geruht , veröffentlicht. feten-Schuß am linken Unterfuß kampfunfähig gemacht und vom Schlacht Wir lassen nun die Widmung au Se. Erzellenz von der renommirten felde weggetragen , wozu sich der Uebelstand geſellte , daß einem seiner Träger Verfasserin hier folgen, und bemerken, daß dieß Werkchen im Laufe des Mo durch eine gellende Kanonenkugel beide Füße weggerissen wurden , weshalb nats März zuverlässig die Presse verlassen und Freunden und Verehrern der er noch lange hilflos im Bereich des feindlichen Feuers ausharren mußte, bis schönen Muse , gewiß eine willkommene Gabe sein wird. Der Preis ist auf er endlich auf dem Verbandplaż transportirt werden konnte. Da das Haupt 1 fl. R. M. festgesezt, und kann bei der Redakzion des " Soldatenfreundes, " spital der Schwerblefsirten nach Graz verlegt wurde , so zog es K. vor, welche die Herausgabe besorgt , in frankisten Briefen subskriðirt werden. Im seine Heilung im väterlichen Hause zu betreiben ; er ließ sich daher nach Wege des Buchhandels kostet ein Eremplar fl. 30 kr. K. M.; über die Wien transportiren , wo er von seinen Angehörigen bereits als verloren be= Gebahrung wird in diesen Blättern seiner Zeit Rechnung getragen. weint wurde , indem aus Versehen, der getödtete Fähnrich Krippel desselben Regimentes unter die Blessirten und K. als todt in der Relazion dieser Widmung Schlacht bezeichnet worden war. Die Freude der Aeltern , ihren todt ver meinten Sohn wieder zu sehen , läßt sich leicht erklären. Sr. Exzellenz dem k. k. Herrn Feldmarschall Grafen von Radekky 2c. 2c. Nach seiner Genesung rüfte er 1801 wieder zum Regimente nach Jo sefstadt ein. Hier lernte er erst durch den Umgang mit Artillerie- und Du -- deffen Kampfesmuth und Streben Nur Oestreich's Wohl gilt, kühn und hehr, Ingenieur-Offiziere recht fühlen , daß man , um nüzlicher wirken zu können, Und dessen glorreich-schönes Leben sich auch höhere militärische Bildung aneignen müsse , die in militäris Ein Vorbild bleibt dem ganzen Heer ! scher Hinsicht seiner Erziehung nicht vorangingen , er verlegte Der, gegen Wahnsinn und Verbrechen fich daher mit Ernst und Eifer auf höhere militärische Selbstausbildung , und Gesieget jüngst für Kaisersrecht ; da er ein besonders guter Situazionszeichner wurde , so meldete er sich im - Wovon die Nachwelt stolz wird sprechen, 3. 1802 beim General- @tab zu den damaligen Mappirungen , wohin er Dich preisen noch manch' svät' Geschlecht ! auch nach erfolgter Prüfung noch im selben Jahre nach Tirol beordertwurde. Dir lass' mich dieses Büchlein weihen ! Seine daselbst in den Jahren 1802 bis 1804 aufgearbeiteten Sefzionen von Es bringt dem Unternehmen Schwung ; NordBei dem ausge= und Süd -Tirol liegen im hiesigen Kriegs -Archiv . Darf ich's an Deinen Namen reihen, brochenen Feldzug 1805 wurde er zum Lieutenant ins Pionierkorps , und Erwekt das Werk : Begeisterung ! nach 3 Monaten zum Oberlieutenant befördert , blieb jedoch seiner Brauch Denn, wie Dein Schwert den Feind bezwungen, barkeit wegen dem Generalstabe zugetheilt , und erhielt die Eintheilung bei Du jeden Gegner unterjocht,

dem Armeekorps des F. M. L. Baron Hiller in Südtirol. Nach einigen Staate noch unbenüzt blieb) bewog ihn , diesen Zweig zu erlernen , mitgemachten Scharmüzeln wurde er beordert , an der Einmündung der Val um denselben im k. k. österreichischen Staate ebenfalls in Anwendung bringen Sugana in das Etſchthal eine Redoute zu bauen , um den Feind den zu fönnen. - Zu diesem Vorhaben nahm er Urlaub mit Gage-Karrenz , in welcher Epoche K. mit nicht unbedeutenden pekuniären Opfern, von dem Erfinder möglichen Eintritt zu wehren. Mittlerweile hatten die Ereignisse bei Ulm die Räumung Süd-Tirols der Lithografie Herrn Alois Sennfelder sämmtliche , (noch immer bedungen, wornach das Hiller'sche Armeekorps einen Theil jener Truppen , so als Geheimniß betriebene) Lehrsäze mit so vortrefflichen Erfolg er= über den Brenner kamen , aufnahm , den Rükzug nach Ungarn antrat lernte , daß er des Kunflzweiges vollkommen Meister wurde. Im Jahre und der Armee Sr. k. f. Hoheit des Erzherzogs Johann in Oeden- 1817 legte er dem Hof-Kriegsrath Proben seines neu erlernten Kunstzweiges burg einverleibt wurde , wo K. im Hauptquartier blieb. Nach erfolgtem in verschiedenen Manieren vor , und erbot sich, die Lithografie ohne Nükhalt Frieden wurde K. zur militärisch-geografischen Landesbeschreibung nach dem Staate mitzutheilen , demnach wurde er abermals auf Befehl des Hof Böhmen beordert , wo er sich in den Jahren 1806 bis 1808 nüzlich ver- Kriegsrathes mit erhöhter Zulage dem General-Stab zugetheilt , begründete wenden ließ , und beim Ausbruche der Kampagne 1809 quatalis dem Ge- daselbst die Lithografie, doch mußte er 3 Subaltern-Offiziere in diesem Zweige neralstabe einverleibt wurde. In diesem Feldzuge hatte er als Parlamentär einweihen und abrichten . Nun trat in der Monarchie das Riesenwerk eines zur Uebergabe von Regensburg wesentlich beigetragen , hierauf in der stabilen Katasters ins Leben , wobei beschlossen wurde , die nöthige Vervtel Schlacht von Aspern durch die Erftürmung eines Theiles von Aspern sich fältigung der Original - Sekzionen ( Gemeindenweis) gleich wie die vielseitigen in der Art ausgezeichnet , daß ihm Se. kaiserl. Hoheit der Erzherzog Karl Katastral-Tabellen mittelst Steindruk zu erzeugen. auf dem Schlachtfelde vom 16. Oberlieutenant zum Hauptmann beförderte ; Die Wahl zur Gründung eines lithografischen Institutes fiel Seitens · eben so war er in der Relazion der Schlacht von Aspern bei der damaligen Grund- Steuer Regulirungs- Hofkommission auf K. , welcher dem Fürst Rosenbergischen 5. Armeekorps unter den besonders Ausge- vom Hof-Kriegsrath abverlangt , nunmehr dieser Hofstelle überlassen blieb, zeichneten aufgeführt. Da jedoch im Generalstab keine Präterirung stattfinden und noch im Jahre 1818 war das nöthige technische Etablissement , die Ab fonnte , fam er in Stand des 2. Infanterie = Regiments Alexander, richtung einiger Graveurs , dann Druker und Schleifer bewerkstelliget , wobei blieb jedoch den Feldzug über dem Generalstabe zugetheilt. Nach der Schlacht K. Alles leistete, was für ein derlei Institut gefordert wurde. Zwischen den von Aspern wurde er beordert ein Tête de pont bei Marchegg zu er Jahren 1818 und 1820 , wo die Lithografie auch in Oesterreich den Intu bauen , um dem daselbst erwarteten Hilfskorps den Uebergang über die striellen die Ueberzeugung großer Vortheile einleuchtend machte, hatte K. nebft March zu sichern , welchen Brükenkopf er noch 2 Tage vor der Schlacht von bei auf Anſuchen der mä h r iſ ch - ſch l e ſi ſchen Akerbau - Geſellſchaft, Wagram zur Zufriedenheit des Kommandirenden vollendete. An dem hei- ferners für die fürftlich Schwarzenbergische Fortschule in Kru Ben Schlacht-Lage von Wagram befand er sich am linken Flügel der Ar- mau , zwei ihm zugesandte Individuen praktisch abgerichtet. Um jedoch die mee bei dem 5. Armeekorps , allwo die zahllosen und heftigen Kavallerie- Verbreitung dieses Zweiges im österreichischen Staate noch vollständiger zu Angriffe jenes ohne Verbindung auf ſɛinen linken Flügel verbliebenen Korps bezweken , verfaßte er ein ausführliches Werk , und veröffentlichte dasselbe im sehr blutige Kämpfe hervorriefen, und K. den Tag über 3 eigene Pferde unter Jahre 1820 unter dem Titel : Handbuch der Lithografie , welches um dem Leibe verlor , wofür ihn nach der Hand Kaiser Franz I. eine Entschädi- so mehr reißenden Absaz fand , als der hohe Beschüzer aller freien Künfte gung von 500 fl . angedeihen ließ. Se. fönigl. Hoheit Herzog Albrecht von Sachsen - Teschen die Das 5. Armeekorps erhielt die Ordre , die Feftung Olmüz zu bese selten ertheilte Dedikazion huldvoll entgegen nahm . zen , woselbst K. bei den Verschanzungen des Tafelberges und Hats Im Jahre 1827 rükte K. in ſeinem Regimente zum ältesten Hauptmanne schein verwendet wurde. Nach hergestelltem Frieden wurde K. 1810 nach vor ; um nun durch diese Anstellung seine Tour zum Major nicht zu verlieren, Lemberg beordert , um einige Linien-Offiziere , so zur bevorstehenden polnis und in Anbetracht , als das Institut durch seine 9 jährige Leitung dergestalt schen Grenzberichtigung bestimmt waren , mit ihren Pflichten bekannt zu ma in all seinen Zweigen geregelt war , daß es anstandelos fortbetrieben werden chen. Im Jahre 1811 ersuchte Se. königl. Hoheit der Herzog Albrecht konnte , bat K. um die Enthebung seiner Amtspflichten , die ihm mit dem Be von Sachsen - Leschen den General- Stab , ihm einen Offizier zuzuthei- merken zu Theil wurde , daß Se. Majestät der Kaiser ihn für die gut geleisteten Ien , der französischen Sprache mächtig und zugleich ein fester Situazions- Dienste eine Remunerazion von 500 fl. ertheilte. Als er nun durch besondere Zeichner wäre , um des Herzogs in französischer Sprache abgefaßte Memoi. Vorliebe mit dem Degen zu dienen , zu seinem Regimente einrüfte , zeigte es sich ren über die Feldzüge in der Niederlande von 1792 und 1793 mit Schlacht- | bald , daß seine mit vorgerükten Jahren immer sich verschlimmernde Fußwunde und Situazions-Pläne zu illustriren. Feld-Marschall Graf Radesky , da- ihn unfähig machte , zu Pferde zu dienen , wornach er sich bemüßiget sah, mals Chef des General- Stabs, bestimmte hierzu K. an deffen Hoflager, allwo im Jahre 1829 um seine Pensionirung einzuschreiten , welche ihn auch mit Ma er zur großen Zufriedenheit Sr. königl. Hoheit sich seiner Aufgabe entle- jor- Charakter ertheilt wurde. Nach zurüfgelegter 30jähriger Dienstzeit erhob digte, auch dieſes intereſſante Werk noch vor Ausbruch der Kampagne 1813 volls ihn Se . Majestät Franz I. frei in den österreichischen Erb-Adelstand mit dem endete. Dieses Manuskript befindet sich in der Bibliothek Sr. k .. k . Hoheit Prädikate Edler von Kohlenegg. des Erzherzogs Albrecht. Vor dem Ausbruch der Kampagne 1813 wurde Die ftets in ihm vorherrschende Liebe zur Kunft bewog ihn in seiner R. effektiv bei Zach Infanterie Nr. 15 , und zugleich beordert , sich nach Ga- Pensionsepoche, die berühmtesten Bildergalerien zu besehen ; er besuchte den lizien zu verfügen , um das neu errichtete 4. Bataillon zur Süd-Armee zu klaſſiſchen Boden und schwelgte in den Galerien von München , Venedig, führen , doch kaum in der Schweiz eingetroffen , erhielt er die Bestimmung Mailand , Florenz , Bologna , Rom , Neapel und Palermo, zur General- Adjutantur , wurde in der Folge abermals dem General-Stab späther entgingen auch nicht die Galerien von Berlin , Dresden und Ham der Süd-Armee , unter Kommando des Prinzen Hessen - Homburg zuge burg seinen Forschungen , welche ihn so sehr hinrissen, daß er sich durch Selbst theilt , wo er die Affairen vor und um Lyon rühmlich mitmachte , dann forschen der Technik in der Oelmalerei versuchte , und solche mit Leidenschaft be= während des Waffenstillstandes mit einem Theil des Intrinsefums im Haupt- trieb. Sein Genre fiel auf Kirchengegenstände , und er hat mehreren Kirchen quartier Lyon betraut wurde. Als hierauf sämmtliche dem Generalftah zu Altarblätter, dann für die schöne antique Kirche in der k. k. Wiener Neustädter getheilten Offiziere zu ihrem Regimente einzu üfen befehligt wurden, kam K.Akademie ten ihr fehlenden Kreuzweg mittelft 14 Stagionsbilder in zum 4. Bat. nach Mailand , wurde jedoch kurz darauf, bezüglich seiner italie- Oel gemalt , wofür ihm von Seite der Lokal- Virekzion ein schmeichelhaftes Dank nischen Sprachkenntniß , im Jahre 1815 nach Novara als Plazkommandant | schreiben zugemittelt wurde. Im Jahre 1841 ftarb der im lithografischen Institute 1827 nachgefolgte delegirt, und da er sich daselbst die volle Zufriedenheit des General-Kommando'er warb , in die Residenzstadt Turin beordert , um daselbst als Plaz provisorische Direktor Major v . Scherer ; die Erletigung dieses Postens bewog die vereinigte Hof-Kanzlei im Jahre 1843 K. abermals , mit Einwilligung des kommandant und 1. Konvenzions - Kommissär zu fungiren. Der f. f. österreichische Gesandte in Turin , Fürst Starhemberg, Hof-Kriegsrathes , zum provisorischen Direktor des lithografischen Institutes zu verwendete K. auch in diplomatiſchen Geſchäften , da deſſen Sekretär erkrankt ernennen , welchem Rufe er freudig folgte. K. lieferte in dieſer Anstellung den war. Im Laufe dieser Epoche hatte er vollauf Gelegenheit, seine Brauch schönen Beweis , daß nicht nur die aktiven Offiziere unserer herrlichen Armee, barkeit auf beide Posten zu bethätigen , demnach er auch vom König von sondern auch die Veteranen der früheren Weltkriege , jeden Augenblik bereit wa Sardinien mit dem St. Mauriz- und St. Lazarus-Orden (mit der Krone ren , ihr Leben für das allgemeine Wohl einzusezen ; denn als in den Oktober in Brillanten ) nebft 200 Stük Louisd'or belohnt wurde , um von den Tagen des Jahres 1848 das Dominikaner-Kloster (all wo sich das In Interessen dieses Kapitals , auch im Auslande jene Ordenszulage beziehen zu ftitut befindet) zwei Tage vor dem Einmarsch unserer Truppen durch das können , welche den Statuten gemäß , nur den inländischen Ordensrit Proletariat , unter nichtigen Vorwänden gestürmt , die Geistlichkeit geplündert tern zufällt. Auch von Seite des Hof-Kriegsrathes wurde K. auf die Dauer und die Katastral-Bureaur zerstört und zertrümmert werden sollten , hatte nur dieser ersprießlichen Dienstesleistungen mit 2/3 seiner Gage als Zulage be K. persönliche Dazwischenkunft der Zerstörungswuth Einhalt gemacht , wobei lohnt. Im Jahre 1816 begab er sich nach Wien , von wo aus er zu sei seine Vorkehrungen mit Gefahr seines Lebens die wüthende Menge von nem Regimente nach Galizien einrüfen sollte ; allein die Voraussicht eines der schon begonnenen Plünderung abhielten und hierdurch das kostbare Arch i v, dauernden Friedens ( der auch wirklich 32 Jahre währte) gab seinen die Original - Mappen , Vanthografen und sonstige Meßinstru Drang nach Wissenschaft eine nüzlichere Nichtung , und der neu erfundene mente , gleichwie die Handkassen dem Staate erhalten wurden. Kunstzweig der Lithografie , womit im Königreich Baiern für die Regierung Diese Aufopferung verbunden mit der zurüfgelegten 50jährigen Dienst so außerordentliches geleistet wurde , (jedoch im österreichischenleistung bewogen Se. Majestät den Kaiser, den Major K. im Jahre 1849

zum Oberflieutenant zu ernennen , und seine Pension um 200 fl. zu vers mehren. Seine beiden Söhne hat er dem Militär- Stande gewidmet , welche ¹ derzeit Kadeten , diesen Stand freiwillig wählten. Ehre seinem Andenken !

Ferdinand von Schaupl und Karl Maier weg, Oberlieutenante, Jos. Bittmann, Ferdinand Eder und Karl Lager, Unterlieutenante 2. Kl. , q. t. vom Infanterie-R. E. H. Karl. Johann Wernhardt, Unterl. 1. Kl., q. t. vom Infanterie-R. Herzog von Wellington. Nr. 45. E. H. Sigismund. Wilhelm Herzog Württemberg und Johann Mayer Edler v. Starkenthurm, und Franz 3an a r¸di, Hauptleute 2. Kl., zu Hauptl. 1. Kl. Ignaz Leinner , Josef Ritter von Herrisch, Guido Ritter von Hartlieb und Heinrich Da villa , Ober Zur Rektifizirung des Militär- Schematismus. lieutenante, zu Hauptl. 2. Kl. Ignaz Freiherr Rüstel , Unterlieut. 1. Kl. , 3. Oberl. Karl Seidl, Johann Wimmer, Eduard Pokorny und Josef Weezernik, Unters Beförderungen und Transferirungen . Vom Dezember 1850 . lieutenante 2. Kl., zu Unterlts. 1. Kl. Kaftmir Heeger, Feldw. Karl Kohl und Joh. Alko, F erpr. Feldw., u. Ig. Potakovsky, Feldw., z. Unterlieutenante 2. Kl. Ferdinand Bon 1. Infanterie. 1. Linien-Infanterie -Regimenter. gard von Ebersthal, Georg von Tomasini und Franz Grüll, Oberlieutenante, q. t. vom Infanterie-Regim. Graf Mazzuchelli. Hermann Jaroß, Ob.rlieutenant, q. t. (Fortsezung.) vom Infanterie-Regimente Ritter von Roßbach. Karl Tschapp , Wenzel Saul und Eduard Krick, Unterlieutenante 1. Kl., Ferdinand Dobrowsky und Dewald Doftal, Nr. 33. Graf Gyulai. 1 August Pergler - Grondöler von Grünbach, Hauptm 2. Kl., zum Hptm. Unterl. 2. Kl., q. t. vom Infanterie-R. Herzog von Wellington. Heinrich Smetal u. 1. Kl. Josef 3er bs, Oberlieutenant , zum Hptm. 2. Kl. Josef Wegrosta , Unterlt. Edmund M ayer, Unterlieut. 2. Kl., q. t . vom Infanterie-Regimente Erzherzog Ludwig. 1. Kl., zum Oberlieut. Julius Graf Lamberg, Unterlieutenant 2. Kl , zum Unterlt. Nr. 47. Graf Kinsky. 1. Kl. Andreas Nemeth, Feldwebel , zum Unterlieutenant 2 Kl. Gabriel Kowa c 6, Friedrich Stein me ß, Unterlieut. 1. Kl., zu Oberl. Ferdinand Kriz, Hauptm . Hauptm. 1. Kl, q. t. vom In anter eR Freiherr von Welden Friedrich Balafits, 1. Kl., zum Adjutanten des 5. Armeekorps ernannt. Hauptmann 2. Kl. , q. t . vom Infanterie-R. Erzherzog Stefan. Anton Höger von Nr. 48. E. H. Ernst . Högerstein, Josef Helmich und Wilhelm Freiherr Sto cart v. Bernkopf , Ober Heinrich Steigerhof und Franz Tripp, Hauptleute 2. Kl., zu Hauptleuten Lieutenants, q. t. vom Infanterie-R. Hoch- und Deutschmeister. Franz Engel, Franz 1. Kl. Konrad von Mederer und Franz Mattanovic, Oberlieutenante, zu Haupts Schwarz und Franz Elßler, Unterlieutenante 1. Kl., q. t. vom Infanterie-Regim. Freiherr von Wohlgemuth. Paul Becker, Rudolf Kühne , Karl Frieb u. Ernest leuten 2. Kl. Jakob Dudevsky, Oberlieutenant, zum Regiments-Adjutanten ernannt . Josef Heydt, Unterlieut. 1. Kl., zum Oberlicut. Adolf Winterniß, Unterl. 2. Kl. , Kollmann, Unterlieutenant 2. Kl., q. t . vom Infanterie-R. Freiherr v. Welden. zum Unterlieut. 1. Kl. Franz Magyar, Feldwebel , zum Unterlieut. 2. Kl. Ut. 34. Prinz von Preußen. Wilhelm Karger , Peter von Barany urd Michael Rouland , Hauptleute Nr. 49. Freiherr von Heß. 2 kl., zu Hauptleuten 1. Kl. David Simic , Konstantin Haberecker und Ignaz Rudolf raun, Hauptm. 2. Kl. , zum Hptm. 2. Kl. Leopold Massinger, Czappert, Oberlieutenante, zu Hauptleuten 2. Kl. Karl Mayer , Unterlieutenant Unterlient. 2. Kl., q. t. zum 1. Gened'armerie-N. Nr. 51 E. H. Karl Ferdinand. 1. Kl. , z. Obrl. Adolf Nowak, Wilh. Czizek, Jos. Koch, Josef Karger, Heinr. Ku charz, Bohuslaw Strasnißky, Stanislaus von Marossany und Friedrich ZaJohann Kreppel, Kornelius Heigenwälder, Wendelin von Kelcz u . Jo lanovsky , Unterlieutenante 2. Kl. , zu Unterlieutenants 1. Kl. Gustav Seifert, hann Frankowic, Hauptleute 2. Kl. , zu Hauptleuten 1. Kl. Heinrich Schöpfer, erpr. Feldw., Aler. v. Alga y . Feldw., Gustav Eſch, k. k. Kadet, Jos.A u e, exp Feldwbl., [ Franz Dumbovic, Ladislaus Bartha und Adalbert Szira nyi . Oberlieutenante, Ant. 3 akowsky, Feldw., u. Emerich Martinides, erprepr. Feldwebel, zu unterlieu zu Hauptleuten 2. Kl. Franz Liechtenegger , Karl Eibl, Cyrill Thodorović tenants 2. Kl. Stefan Agbaba, Hauptmann 2. Kl ', Adalbert Barnert und Arnold und Karl Peitl, Unterlieutenante 1. Kl , zu Oberlieutenants. Nikolaus Aron , Karl Linz, Unterl. 1. Kl., q. t. vom Infanterie-Reg. Erzherzog Stefan. David von Urs, Hammerl, Ludw Veith, Coloman v. Kalli a n y, Sev . La to s ch in sky, Ludw.We i ß Hauptmann 2. Kl., q. t . vom 1. Romanen-Grenz-Reg. Karl Freiherr Bibra , Josef wasser und Anton von Jancso, Unterlieutenante 2. Kl., zu unterlieutenants 1. Kl. Nieme . Oberlieutenante, und Karl Mayer , unterlieut. 1. Kl. , q. t. vom Infante: Gustav Neugeborn, Feldwebel, Eugen Müller , Reg.-Kadet-Feldwebel , Karl Gee rie-Reg. Freiherr von Welden. Julius Röckh und Ferdinand Kick , Oberlieutenante, fer, E. t. Kadet, Gabriel Nagy, Feldweb.l, Karl Gerubl und Plato von Klods Heinrich Endlicher und Wenzel Schreiber, Unterlientenante 1. Kl., Joh. Gant nitky, erpropr. Feldwebel, und Gustav Niebauer , Reg -Kadet des Infanterie-Rgts . ner, Johann Braunsberger, Alerander Freiherr Marschall und Stanislaus von Freiherr von Wohlgemuth, zu unterlieutenante 2. Kl. Karl von Kronenberg, Hptm. Miliewski, Unterlieutenante 2. Kl., q. t. vom Infanterie-N. Freiherr v. Wohlgemuth. 2. Kl.. Josef Breytmayer, Leopold Krczmarcz und Josef Berkopac, Unter Johann Holzhacker, Unterlieutenant 1. Kl. mit 1. Dezember 1850 in Zivil-Dienste lieutenante 1. Kl. , q. t. vom Inf. Reg. Erzherzog Wilhelm. Friedrich Huber , Anton übergetreten. Wassinger, Karl Fischer, Franz Semanek und Heinrich Heunn , Oberlicute 1 nante, und Eduard Freiherr Pilati, Unterl. 2. Kl. , q. t. vom Inf. Reg. Graf Hart Nr. 35. Graf Khevenhüller-Metſch. Anton Hubatius, Unterlieutenant 1. Kl., zum Oberlt. Moriz Fritsch , Un - mann. Abolf Danner, Unterlieut. 1. Kl , und Ludwig Geppert, Unterlieut. 2. Kl., terieutenant 2. Kl. , zum Unterlieut. 1. Kl. Franz Freiherr De Fin und Wilhelm q. t. vom Infanterie-Reg. Herzog von Parma. Peter Blumberg, Unterlieut. 2. KL., Scheft af, Oberlieutenante, q. t. zum Infanterie-Neg. Erzherzog Franz Ferdinand d'Este. q. t. vom Infanterie-R. Freiherr von Sivkovich. Severin katoschinsky, Unterlieut. Gustav Reinwarth, Oberlieut., Josef Edler von Ezerny , Unterl. 1. Kl., und Ant. 1. Kl., zum Erziehungshaus-Kemirandanten ernannt. Valdini, Unterlieut. 2. Kl., q. t. zum Infanterie-Reg. Prinz Gustav von Wasa. Nr. 52. E. H. Franz Karl. Nr. 36. fürft Colloredo -Mannsfeld. Eduard Höger Edler von Högersthal, Hauptm. 1. Kl. , aus dem zeitlichen Pen= Santo De Grassi , Hauptm 2. Kl. , zum Hauptm. 1. Kl. Ferdinand Muffionsstande, Johann Schima und Robert Maquic, Hptl. 2. Kl., zu Hauptlt. 1. Kl. fetic, Oberlieutenant , zum Hauptm. 2. Kl. Johann Podhorsky, Unterl. 2. Kl., z. Josef Nair und Hieronymus Edler von Salerno , Oberlieutenante, zu Hptít. 2. Kl. Julius von Kubinyi, August Mack nnd Michael von Baan , Unterlieutenante 1. Unterl. 1. Kl. Heinrih Teisinger, erpropr. Feldwebel, zum Unterl. 2. Kl. Nr. 38. Graf Haugwih. Kl., zu Oberlieutenants. Mar Freiherr Corbey , Unterlieutenant 1. Kl. , aus dem Michael Mihanovic, Hptn. 2. Kl , zum Hptm. 1. Kl. Wilhelm Marno zeitlichen Pensionsstande. Wilhelm Frank, Peter Villa, Michael Kollaja u. Paul von Eichenhorst , Oberl. , zum Hytm. 2. Kl. Hieronymus Nitter von Airoldi, vom Krivacic, Unterlieutenante 2. Kl., zu Unterlieutenants 1. Kl. Josef Barna , Joh. Infanterie-R. Ritter von Airoldi, und Arsenius Lyubinkovic, Unterlieutenante 1. Kl., Gundela und Josef Gail, Feldwebels, und Adolf Michel , expropr. Korporal, zu zu Oberlieutenants. Lecpold Pabis ky, Unterlieutenant 2. Kl., zu Unterlieutenant 1 . Unterlieutenants 2. Kl. Nr. 53. E. H. Leopold. Kl. Hieronymus Fontana, Feldwebel, und Friedrich Müllner, quittirter Feldwebel, Josef Trawniczek , Alerius von Lehoczky , Alois Schnörch und Ludwig zu Unterlieutenants 2. Kl. Eduard Lingg v. Lingenfeld, Unterl. 2. Kl., q. t. zum, u. Johann Knaffel, Unterlieutenant 2. Kl., q. t. vom Husaren-Rez. Kaiser Franz Josef von Kallinger, Hauptl. 2. Kl. , zn Hptl. 1. Kl. Franz Schlögl , Franz_Eich mayer und Johann Ballate, Oberlieutenante, zu Hauptleuten 2. Kl. Georg Ivan Nr. 42. Herzog von Wellington. Ernest Kampffe, Hauptm. 2. Kl., zum Hauptm. 1. Kl. Franz Blesnowie, tovic, Unterlieut., 1. Kl., zu Oberl. Alfred Freiherr Schotten, Paul Dreßler u. Oberlieutenant, zum Hytm. 2. Kl. Eduard Håfner , Unterlieutenant 1. Kl. , zum Karl Hirsch egger, Unterlieutenante 2 Kl. , zu Unterlieutenants 1. Kl. Julius To Oberl. Karl Falbrecht , Unterlieutenant 2. Kl. , zum Unterlieutenant 1. Kl. Johann mek, Regimentskadet-Feldwebel, zu Unterlieut. 2. Kl. Karl Seppenhofen , Hytm. 2. Kl., und Johann Pluhaczek, Unterlieut. 2. Kl. , q. t . vom Infanterie-Regimente Schubert, Feldwebel, zum Unterlieutenant 2. Kl. Prinz Leopold beider Sizilien. Julius Ritter von Sonnenstein, Hptm. 2. Kl., q. 't. Nr. 43. Freiherr von Geppert. Wilhelm Hübner , Athanasius Herkallovic und Josef von Dulemba, vom vakanten Infanterie-R. Josef von Freischlag, Ignaz Kowarzyk und Eme Hauptleute 2. Kl., zu Hauptleuten 1. Kl. Anton Ritter von La Renovier , Josef rich von Jancso , Oberlieutenante , Friedrich Dürr und Johann Koßorek, Unter Wellwich und Jakob Freiherr Karwinsky, Oberlieutenante, zu Hauptleuten 2 Kl. lieutenante 1. Kl., Josef von Bujawee und Ignaz Schwabe, Unterlieutenante 2. Albert Werth, Unterlieutenant 1. Kl , zum Oberlieutenant. Karl Ritter v. Marquet, Kl., q. t. vom Infanterie-N. Freiher von Haynau. Friedrich von Feftråts, Oberlieut. Unterlieutenant 2. Kl., zum Unterlieutenant 1. Kl Anton Gallin a, Regimentskadet q. t. vom Infanterie-R. Freiherr von Wohlgemuth. Theodor La tas , Unterlt. 1. Kl., Feldwebel, Heinrich Fressel und Andreas Pleininger, erpropr. Feldwebel, zu Unter- q. t. vom Infanterie-N. Freiherr von Heß. Anton Kohlenberg , Unterl. 1. Kl., q. Lieutenants 2. Kl. Anton Pfrogner, Hptm. 1. Kl. und Arnold Krug, Oberlt., aust. vom Infanterie-R. Ritter v. Roßbach. N. 56. Freiherr von Fürßtenwärther. dem zeitlichen Pensionsstande. Anton Samper, Hptm. 2. Kl., Friedrich Fritsch und Franz Kú hn, Unterlt. 1. Kl., q. t . zum 1. Gensd'armerie-Regimente. Franz Freiherr Adelshausen, Oberli,utenante, Ludwig Freiherr Trotha und Franz Nr. 57. Freiherr von Haynau. Niemes, Unterlieutenante 1. Kl., q. t. vom Infanterie-Regimente Erzherzog Rainer Theodor Edler von Siebeneicher , Unterlieut. 1. Kl. , als Oberlieutenant zum Wilhelm von Trutsanyi, Oberl., q. t. vom Infanterie-Reg. Freiherr von Prohaska. Franz Ziemann, Anton Jefchenagg und Alfred Heinrich, Oberlieutenante, q. t. Infanterie-N . Graf Hartmann. vom Infanterie-R. Prinz Hohenlohe Johann Polla ezek und Friedrich Ordnung, Nr. 60. Prinz Gustav von Wasa. Unterlieutenante 1. Kl., Ferdinand Schrutt und Emanuel Wilfling, Unterlieutenante Bernhard Bernaczek, Hytm. 1. Kl., q. t. vom Infanterie-R. Erzherzog Stes 2. kl. , q. t. vom Infanterie-Regimente Ritter von Benedek Eduard von No e und fan. Josef Dworzaczek, Hauptm. 2. Kl., q. t. vom Infanterie-R. Herzog v. Parma. Josef Aichorn , Unterlieutenante 2. Kl. , q. t. vom Infanterie-R. Großherzog von Karl Görlich, Fridolin von Plöbst, Emanuel Braun und Josef Heinsel, Ober Baden. Ludwig Schnorr, Unterlieutenant 1. Kl., q. t. zum 1. Gensd'aimerie-Reg. lieutenante, Rudolf Eyssert und Stefan Flössel , Unterlieutenante 1. Kl , Alois Mr. 44. E. H. Albrecht. Wintersteiner und Josef Hein, Unterlieutenante 2. Kl. , q. t . vom Inf R. Ritter Anton Graf Bolz a und Karl Freiherr Hammer- Purgstall, Hptl. 2. Kl . , von Schönha's. Gustav Ne in warth, Oberlicut , Jof. Edler von Czerny, Unterlieut. zu Hpil. 1. Kl. Franz Leschke und Gustav Andree, Oberlieutenante , zu Hptl. 2. 1. Kl., Anton Baldini , Unterl. 2. Kl. , q. t. vom Infanterie-R. Graf Khevenhüller. Kl. Paul Dobrenic , Feldwebel , zum Unterl. 2. Kl. Peter Cattaneo , Hauptm. Adolf Papa, Unterlieut. 1. Kl., q. t. vom Înfanterie-Regimente Herzog von Naſſau. Nr. 61. Graf Straffoldo. 1. Kl., Franz Krebner, Friedrich Sraffer und Raimund Klementschitsch, Un Adolf Maute, Hauptm. 2. Kl., zum Hytm. 1. Kl. Karl Scheft ak und Nis terlieutenante 1. Kl. , q, t. vom Infanterie-R. Graf Nugent. Johann Binder, Hptm. 2. Kl. , q. t. vom Infanterie-R. Prinz Leopold beider Sizilien. Ernst Graf Hoyos, kolaus von Rukavina, Oberlieutenante, zu Hauptleuten 2. Kl. Johann von Car

riere, Unterlieutenant 1. Kl., zum Oberl. Johann Albeß , Unterlieutenant 2. Kl., | ser Ferdinand, Viktor von Göz, Kadet des Dragoner-R. König Ludwig von Baiern, u. zu Unterlieutenant 1. Kl. Wilhelm Freiherr Reeck, Kadet des Küraſſier-N. König Mar von Baiern, zn Unterlts. Nr. 2. König Max von Baiern. Nr. 62. Freiherr von Turszky. Karl Mor iß, Adolf Ramp und August Szabo, Hauptleute 2. Kl., zu HauptKarl Grach, 2. Rittmeister, zum 1. Rittmeister. Oskar Graf Rozwadows Leuten 1. Kl. Anton Kaaden und Beit Hlebeß, Oberlieutenante, zu Hauptleuten 2. ki , Oberlieutenant , 3. 2. Rittmeister. Anton Löffler , u. Gottfried Freiherr Berlis Kl. Johann Josiphovic und Mathias Terboevic, Unterlieutenante 1. Kl. , zuchingen, Unterlieutenante, zu Oberlieutenants, Alexander Kyd, Kadet, zu Unterlt. Nr. 6. Graf Wallmoden - Gimborn. Oberlieutenants. Ignaz Wittek , Karl Mauer , Wilhelm Zeckely und Viktor Fra Bogdanovits, Unterlieutenante 2. Kl., zu Unterlieutenants 1. Kl. Hugo Safft, expropr. Feldwebel , Anton yon . Dreger, Regiments-Kadet, Ferdinand Trittsch, Feld Oberlieutenant, zum 2. Rittmeister. Ferdinand Simonyi von meiner aug. Barsany , q.Dates t. zum, 2. webel, zu Pefth-Ofner Militär-Polizei-Wachkorps Nr. 63 Freiherr von Bianchi. Nr. 7. Graf Hardess. Otto von Hacke und Franz Pollak, Kadeten, zu Unterlieutenants. Adolf Razky , Unterlieut. 2. Kl. , q. t. vom 9. Gensd'armerie-Regim. Anton Nr. 8. Prinz Karl von Preußen. Marchowski, Unterlieut. 1. Kl., als Amis-Aſſiſtent bei der Zoll- Legstätte zu Tarnow in Zivil-Dienste übergetreten. Johann Kimmel, Unterlieutenant, zum Oberlieutenant . 2. Nazional- Grenz-Infanterie-Regimenter.

2. Dragoner-Regimenter.

Nr. 3. Kaiser Franz Josef. Nr. 3. Oguliner. Natalis Bach, Hptm. 2. Kl., zum Hptm. 1. Kl. Johann Piskur, Oberlieut., Ferdinand Bollhar, q. t. zum Befth-Ofner Militär-Polizei-Wachkorps. Nr. 4. Großherzog von Toskana. aum Hptm. 2. Kl. Ostoja Miric, Unterl 1. Kl., zum Oberlieut. Paul Sertic u. Gustav Hueber , Oberlieutenant, zum 2. Rittmeister. Johann Schüller , Uns Anton Vukovic, Unterlieutenante 2. Kl , zu Unterlieutenants 1. Kl. Eduard Fried terlieutenant, q. t. vom Militär-Fuhrwesenskorps . Emerich Graf Zichy, Kadet, z. Untl. rich, Regimentskadet, und Johann Perkovic, Feldwebel, zu Unterlieutenants 2. Kl. Nr. 5. Warasdiner-Kreuzer. Ur. 6. Graf Ficquelmont. Josef Römer, Unterlieutenant, q. t. zum 2. Garnisons-Bataillon. Thomas Perakovic, Hplm. 2. Kl. , zum Hptm. 1. Kl. Emerich Czepetic, Oberlieut., zum Hptm. 2. Kl. Johann Secman , Unteriicut. 1. Kl., zum Oberlieut. Karl Blasekovic , Unterlieut. 1. Kl., zum Regiments-Adjutanten ernannt. Adolf 3. Chevauglegers - Regimenter. Haim, Unterlieut. 2. Kl., zum Unterlieut 1. Kl. Franz Susic , k. k. Kadet, z. Un terlieut. 2. Kl. Nr. 1. Kaiser Franz Josef. Nr. 9. Peterwardeiner. Georg Szokol, 2. Rittmeister, zum 1. Rittmeister. Josef Staidl , Oberlieu Johann Catty , Hytm. 2. Kl. , zum Hptm. 1. Kl. Michael Stipanovic, tenant, zum Regiments-Adjutanten ernannt. Nr. 2. E. H. Karl Ludwig. Oberlieut., zum Hptm. 2. Kl. Peter Simic, Unterl. 1. Kl., zum Oberlieut. Jefta Secsansky, Feldwebel, und Mathias Okrugic , k. k. Kadet, zu Unterlicuts. 2. Kl. Leopold Lingg von Lingenfeld und Günther Graf zu Stolberg - Stolberg, Michael Noak de Hunyad, Hytm. 2. Kl. , q. t. vom 1. Romanen - Grenz-R. Theo 2. Rittmeister, zu 1. Nittmeister. Karl von Blöchlinger , 2. Rittmeister , aus dem zeitlichen Peusionsstande. dor Bosnic, Hptm. 2. Kl., q. t. zum Infanterie-R. Freiherr von Turszky. Mr. 11 Bweites Banal. Nr. 4. Fürſt Windischgräk. Franz Büffeld, Unterlieutenant, q. t. vom Militär-Fuhrwesenskorps . Guido v. Boro Medic, Unterlieut. 2. Kl , zum Unterlieut. 1. Kl. Karl Gergic , k. k. Kottowi , Unterlieutenant, q. t. zum 1. Gensd'armerie-Regimente. Kadet, zum Unterlieut. 2. Kl. Nr. 16. Erftes Romanen . Nr. 5. Karl Fürſt Liechtenſtein . Heinrich Niebelschüß , Hptm. 1. Kl. , q. t. vom Infanterie-R. Freiherr von Theodor Freiherr Augustin, Alexander von Karkt und Ernst Freiherr Bor Lurszky. Stefan Hollaky , Hptm. 2. Kl., q. t. vom Peterwardeiner-Grenz-R. Karlberg, 2. Rittmeister, zu 1. Rittmeister. Otto Freiherr Skrbensky , Oberlieutenant, Nespor, Unterlieut. 1. Kl. , q. t. vom Militär-Fuhrweſenskorps. David von Urs, zum 2. Nittmeister. Vinzenz Nießner, Unterl., . Oberl. Franz Graf Waldstein Hptm. 2. Kl., q. t . zum Infanterie-R. Prinz von Preußen. Michael Noak de Hu- und Karl Freiherr von La mezan, Kadeten, zu Unterlieutenants. nyad , Hvtm. 2. Kl. q. t. jum Peterwardeiner Grenz-R. Georg Stojan , Unterlt 1. Kl., q. t. zum Infanterie-R. Kaiser Alexander. Nr. 17. Zweites Romanen. Dank. Spiridion Fetti, Unterlieut. 2. Kl., im Zivil-Dienste übergetreten. Für die Zöglinge des Erzherzog Ludwig 8. Linien-Infanterie-Regiments Knaben Erziehungshauses sind zur Aufstellung eines Christbaums, und namentlich zur Zubefferung 3. Feld-Jäger. an den Weihnachtsfeiertagen nachstehende Geldgeschenke zugekommen , als : . 22 fl. 25 fr. Von dem f. k. Landesgerichts-Präsidium zu Iglau Tiroler Regiment Kaiser Franz Josef. · 10 " " " Herrn Grafen von Blankenstein " Hugo Graf Bernstorff, Hptm. 2. Kl., zum Hptm. 1. Kl. Johann Depauli, 10 " " der Frau Gräfin Fotstazky Liechtenstein Oberlieut , zum Hptm . 2. Kl. Josef von Hafner und Franz von Höffern , Unterl. 10 " " " dem Herrn Baron von Sternbach 1. Kl., zum Oberlieut. Franz Weirather, Laur.nz Roncador und Josef Al, 8 " Ritter von Saminet . " " " Unterlieut. 2. Kl., zum Unteriieut. 1. Kl. Albert Nitter von Straffer n , Ferdinand 5 " " " k. k. Herrn Oberarzt Doktor Woſpiel 1 " Hauser und Garibald von Isser, Regimentskadeten, zu Unterlieutenants 2. Kl. An " " Herrn Tuchſcheerermeiſter Krajatſch dreas von Nos mini , Oberlieut , q. t. zur ersten Arzieren-Leibgarte. Wilhelm Freih. 28 " 30 " dir löblichen Gemeinde Igiau 2 " Kübeck, Unterl. 1. Kl. , q. t. zum 13. Gen d'armerie-Reg. " der löblichen Gemeinde Hochstudniß 2. Bataillon. 2 · " 36 " den löblichen Gemeinden Rudikau und Przibislan Franz Freiherr Oldershausen , Unterlieut. 1. Kl., zum Oberlieutenant. Gu Summa 99 fl. 31 fr. Stav Prodnig und Karl Ritter Nachodsky von Neudorf . Unterlieutenante 2. KI., zu Unterlieutenants 1. Kl. Anton Mudroc , erpropr. Oberjäger , und Otto Ritter in Konvenzions-Münze. Ferner mit der ausdrüflichen Widmung den Zöglingen aus nahmsweise Zubeferungen zukommen zu lassen, an Viktualien eingegangen : Ellison v. Nidlef, Kadet, zu Unterlieutenants 2 Kl. Von der Herrschaft Kromau (Mährisch) 1 Mezen Erbsen, 1 Mezen Linſen, 1 Me 9. Bataillon. zen Graupen und 1 Mezen Hirse. Alois von Pillat, Unterlieut. 2. Kl., q. t. zum 13. Gensdarmerie-R. Von dem Herrn Baron Wittmann, 2 Mezen Gerste und 2 Mezen Erbsen. 11. Bataillon. Von der Gutsverwaltungs Trebitsch 15 Mezen Erdäpfel. Heinrich Polli, Unterlieut. 2. Kl., zum Unterlieut. 1. Kl. Karl Proy , Ober Von dem Herrn Lieutenant Satscher 1 Eimer Bier, 10 Mezen Erdäpfel. jäger, zu unterlieut. 2. K. Von dem Herrn Baron Skrbensky, 1 Mezen Erbsen. 12. Bataillon. Von dem Herrn Weinwirth Peichel in Iglau, 1 Eimer Bier. Josef Swoboda, Hytm. 2. Kl. , zum Hauptmann 1. Kl. Indem diese Geschenke ihrer Widmung zugeführt wurden, findet sich das Inſtituts 14. Bataillon. Josef Schäfer und Franz Gabler , Unterlieutenante 1. Kl., zu Oberlieute im Namen des vorgesezten löbl. Regiments-Kommandos angenehm veranlaßt , den edlen nants. Karl Richter und Josef 3noje moky , Unterlieutenante 2. Kl. , zu unter: Spendern der Zöglinge wärmsten Dank und Anerkennung hiemit auszusprechen. Iglau, am 31. Jänner 1851. Karl Hempel, lieutenants 1. Kl. Karl Bubnik, Oberjäger, zum Unterlieutenant 2. Kl. Oberlieutenant, Jaſtituts-Kommandant. 15. Bataillon. Johann Edler von Gerlich, Oberlieutenant, q. t. zum 3. Bataillox. Das Chevaurlegers - Regiment Nr. 1 Kaiser Franz Josef benöthigt 23. Bataillon. Karl Gampert, Unter.ieutenant 1. K., zum Oberlieutenant. Johann Hieß einen Regimentsschneider, der seinem Fache vollkommen gewachsen ist , gegen Erlag einer gern, Unterlieutenant 2. Kl. , zum Unterlieutenant 1. Kl. Friedrich Bernhardt, Kauzion oder wenigstens Ausweis sehr bewährter Zeugnisse , die diesfälligen Anträge find entweder dem Regiments -Kommando nach Therestopel oder dem Herrn Militär-Agenten erpropr. Unterjäger, zum Unterlieutenant 2. Kl. Mayr, Stadt, Köllnerhofgaffe Nr. 737, längstens bis Ende Februar 1851 bekannt zu 24. Bataillon. (16-1) geben. Briefe bittet man frankirt. Anton Hoborsky, expropr . Patrouilleführer, zum Unterlieutenant 2. Kl. 4. Garnisons -Bataillon.

Ganz neue Generals Waffenröke und Beinkleider, bestehend in zwei weißen und einen grauen Waffenrok, zwei rothe und ein graues 2. Bataillon. Beinkleid. Ignaz Lehmann , Unterlieutenant 2. Kl., zum Bataillons-Adjutanten ernannt. Dieselben find von einem guten Schnitt, schön gearbeitet und von besten Stoffen, alles mit doppelten Goldborten. Sie sind für eine 5 Schuh 6 Zoll große Person. Bruft 2. Kavallerie. 1. Küraffier- Regimenter. Stärke 42 und Leibweite 33 Zolt, auch kann man es weiter machen. Da mir günstige Verhältnisse gestatten den Preis so niedrig stellen zu können , nämlich Röke zu 45 fl., Nr. 1. Kaiser Franz Josef. Philipp Graf Kolowrat - Krakowsky und Anton Freiherr Lilien, 2. Nitt rothe Beinkleidir zu 35 fl., graue zu 12 fl. K. M. Auch werden Bestellungen für Miz Josefstadt meister , zum 1. Rittmeister. Eduard Graf Spork und Friedrich Graf Chamare, litär und Zivil angenommen. Mathias Wittassek , Schneidermeister , (17-1) Unterlieutenante, zu Oberlieutenants. Ludwig von Haber, Kadet des Kürassier-R. Kai- | Quer- Gasse Nr. 227 in Wien . Herausgeber und verantwortlicher Redakteur I. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

C # Seitschrift für militärische

Nro. 21 .

.

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Soldatenfreund

Dar

Oesterreichischer

iber Be: tak

Interessen.

Dienstag, den 18. Februar 1851.

IV . Jahrgang.

Der Soldatenfreund erscheint jeben Dienstag, Donnerstag und Samstag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr. , vierteljährig 1 f. 30 kr.; für die Zustellung in das Haus werden monatlich 6 tr. R. M. aufgeschlagen. Für Auswärtige vierteljäprig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 fr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Brånumerazion wird angenommen im Komptoir des " Soldatenfreundes " (Stadt , Bollzeile Nr. 774) , wohin von aus wärtigen Herren die Beträge in franlirten Briefen eingesendet werden wollen. Állfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frankirenden Briefen mitzutheilen. - Infe Beiträge das Interesse ben rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. Armee anregend, find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen, honorirt. - Für's Ausland ist der .Soldaten freund" "bei den betreffenden Postämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen. — Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget. 11.3 jk

Ueber Militär: Schulwesen und General- Stab.

Aus den Memoiren und Ansichten eines aktiven Lanzenknechtes. (Schluß.)

Auf diese Art dürfte unserer Ansicht nach das Militär-Bildungswesen zu regeln sein ; wir können in unseren Ansichten irren, aber daß eine totale Reformazion des Militär-Bildungswesens eben so nöthig als segenbringend ist, wird wohl Niemand leugnen. Auch die Vorbildung zum General-Quartfermeister- Stab wird eine andere sein müssen, als es jezt der Fall ist. Wir brauchen keine Offiziere im Korps , die ein immenses Wissen be Яzen, wir brauchen praktische Menschen , die in allen Theilen des Militär weſens, in der Taktik und der Strategie zu Hauſe ſind, richtigen milită rischen Blik, und die Kunst befizen, das Organ tes Feldherrn in aller und jeder Beziehung zu ſein ; hiezu kommen noch hohe moraliſche und fifische Ei genschaften , die nur dadurch erworben werden können , daß man ſelbſt in verschiedenen Lagen des Lebens und des Dienstes gewesen und sich zu helfen ewußt hat. Große Generale sammelten in früherer Zeit ihre Schüler um sich, mag man biese nun Offiziere à la Suite oder wie immer genannt haben; fie scheis nen mir der Ursprung des Generalstabs zu sein. Der Generalstab soll bei den Truppen unter den Augen kriegsgeübter Generale zu seinem schweren aber schönen Berufe erzogen werden ; durch das allzuviele Mappiren und Kanzleifizen aber erzieht man ausgezeichnete Theo retiker, aber keine praktische Soldaten, und das muß der Offizier des Gene

ralftabs durch und durch sein. General Hünerbein fagt, ein Ingenieur- Geograf (und das waren bei der früheren Ausbildung, wenn auch nicht alle, aber doch manche General Stabs-Offiziere) ist Jemand, der die Wege kennen soll, und sie nicht kennt. Man hat, wie meine übrigens ganz unmaßgebliche Meinung ist, den Zwek mit dem Mittel nicht in richtigen Einklang gesezt. Terrainkenntniß ist gewiß eben so nöthig als núzlich, ja sogar unent J behrlich ; daß es aber praktische Menschen gibt, die sich leicht mit jedem Terrain bekannt machen, ohne andere Hilfsmittel , als den gesunden Menschenverftand, und einige allgemeine Vorkenntniffe, ist auch wahr ; gute Jäger 3. B. werden selten oder nie sich vertrren, was aber die Wahl der Stellungen und der strategischen Bedeutung eines Kriegstheaters anbetrifft, das muß erlernt werken. Darum ist das Mappiren bei dem Generalftabsoffizier eine Hilfswis senschaft, und daher darf es nicht zur Hauptsache seiner Beschäftigung im Frieden gemacht werden ; das ganze gesammte Militärwesen , Ausbildung, Waffenwesen, Märsche, kleinere und größere Felddienstübungen bis zur Armee Dekonomie hinunter, muß alles in der Hand des Generalstabs sein. Man freire das Inftitut der Militär-Geografen , diese theile man als Zeichner im Kriege den Brigaden, Divisionen 2c. zu, diese können im Frie den Land-Ingenieure sein, nicht aber der General-Quartiermeister- Stab hat diese untergeordnete Aufgabe, diefem müffen sie nur co- und subordinirt fein, so wie das Korps der Botenjäger zu Fuß und zu Pferd. So läßt sich das Institut der Brigade,, Divisions- und Korps-Adjutanten mit dem " Generalstab vereinigen, die fezt bestehenden Brigade- und Divifions - Adjutanten fönnten ganz eingehen, ihren Dienst die GeneralstabsOffiziere übernehmen, und nur während dem Kriege oder größeren Manovers fommandire man Linien Offiziere zu dieser Dienstverrichtung , auch Gründe der Sparsamkeit sprechen hiefür ; selbst das neue Institut der Mili tär-Geografen würde keine allzugroßen Kosten verursachen, da die Adjutanten wegfallen , und die hiefür ersparten Gagen zu fenem Zwek verwendet

würden in der Militär-Verwaltung und der gesammten Korrespondenz bald zu Hause sein, und für ihre Einrichtung spricht schon die Thatsache , daß der ewige Wechsel von Unteroffizieren nachtheilig für die Truppe ift , und das Geschäft der Adjutantur zeitweis , wenn ein Wechsel eintritt , immer höchst unangenehme Störungen erleidet, die wegfallen, wenn man eine eigene Branche schafft, deren Aufgabe dieser Dienstzweig ist. Die Truppen brauchen ihre Schreiber meist selbst und geben sie ungern hinweg, die Truppen wechseln in der Brigade, und so entstehen allerlei Uebelftände, die gehoben werden fönnen, wenn man zu allen Schreibgeschäften, sowohl bei den vorerwähnten Truppentheilen , als bei den Festungskommandos , General- und Plazkom mandos stabil zugetheilte Stabssekretäre verwenden würde.

Ehrenhall e . XXVI. [Stk.] Am 18. Oktober 1848 ward der Oberlieutenant Georg Unufié des Infanterie-Regiments Baron Rukavina Nr. 61 , 1814 zu Lipovacs in Slavonien geboren und ein Zögling der Gräzer Kadetenkom-> pagnie, mit einem Detachement von 50 Mann aus der Feftung Temesvar zur Verstärkung der Festung Arad bestimmt, und traf am 19. daselbst ein. Während der ganzen 9 Monate und 10 Tage dauernden Zernirung der Fe tung blieb Unuki é, ohngeachtet daß das sämmtliche Detachement , bei Ge legenheit des Entsazes zweimal abgelöst wurde , für seine Person freiwillig in Arad, und bewies vorzüglich bei der Vertheidigung dieser Festung eine außerordentliche Thätigkeit, sehr viele Umsicht und eine rühmliche herzhafte Entschlossenheit und Standhaftigkeit. Inter 80 Offizieren , welche während der Dauer der Zernirung in Arad anwesend waren , hat Unufié von den 37 stattgehabten Ausfällen, allein 35 freiwillig unternommen und durch Muth und Tapferkeit und kluge Führung nicht nur dem Feinde einen bedeutenden Schaden zuge fügt, sondern auch dabei jederzeit die Feftung mit so großen Quantitäten von Viktualien, Getränken, Fourage, Munizion und sonstigen nöthigen Ge genständen versehen, daß die Feftung wesentlich durch diese thätige Mitwir fung in den Stand gesezt wurde, fich so lange zu halten. Bei diesen häu figen, meistens durch ihn persönlich geleiteten Erpedizionen war Unukié stets an der Spize seiner Truppen ; bei einem Bajonnetangriffe immer um 50 bis 100 Schritte der ftürmenden Abtheilung voraus und begeisterte durch sein Beispiel von Unerschrokenheit und Tapferkeit auch die Männſchaft

zu gleichem Heldenmuthe. Wir wollen hier nur einige der hervorragensten Leistungen desselben anführen. Am 4. Dezember 1848 hatten die Insurgenten, begünstigt durch die stürmische Nacht, unbemerkt eine Brüfe über die Cunette, dann über die Vorwerke geschlagen, waren in den Hauptgraben bereits eingedrungen und hatten die Leitern zum Ersteigen der Hauptmauern angelegt, so wie auch mehrere Palissaden bei dem Caponieren ausgehoben. Dem Oberlieutenant Unukié war mit einer kleinen Abtheilung, theils aus der Mannschaft des Infante rie-Regiments Baron Sivkovich Nr. 41 , theils aus Leuten seines eigenen Regiments bestehend, dieser Abschnitt als Hauptangriffs-Seite, nämlich die Kapital-Spize nebst der Caponiere Nr. 2 als der schwächste und gefährlichste Punkt, zur Vertheidigung zugewiesen worden. Hierbei bedurfte es nicht nur des ausdauernden Muthes und tobesverachtender Unerschrokenheit , sondern es handelte sich insbesondere auch die Mannschaft in dem ersten Augen blife der Ueberraschung und Verwirrung zu ermuthigen . Beides gelang ihm dadurch, daß er ungeachtet des heftigften Gewehrfeuers aus dem Hauptgra ben, der Erfte auf die Krone der Brustwehr sprang, die Mannschaft durch Worte und Beispiel zur herzhaftesten Vertheidigung ermuthigte und durch werden können. ern einer 30pfündigen Rollbombe, Ein weiteres sehr nüzliches Institut würden die Stabe - Sekretäre sein, eigenhändiges Anzünden und Hinabschleud hervorbrachte, daß fie nicht Insurgenten den unter Verwirrung solche eine welche wie die Fouriere gestellt, den Brigaden , Divifionen und Korps zu gezwungen, sondern auch Vortheile erlangten bereits der Aufgeben zum nur getheilt sein, und dem entsprechend, avanziren und bezahlt sein müßten ; fie

82 nach einem bedeutenden Verlufte an Todten, Verwundeten und Gefangenen gänzlich in die Flucht geschlagen wurden. Am 22. Dezember machte Unukić aus eigenem Antriebe mit 60 Mann und 40 Arbeitern, Freiwilligen von Baron Sivkovich, Graf Leiningen und Baron Rukavina Infanterie, einen Ausfall , um die von den Infurgenten an der Brüke nächst Szigmundhaza errichtete Belagerungsbatterie zu überfallen und dieselbe zu zerstören. Ungeachtet der äußerst vortheilhaften Stellung der Insurgenten, welche von feiner Seite umgangen werden konnte, und dem Umstande, daß der Marosfluß vollkommen gefroren und fonach von den Insurgenten durch den dichten Nebel begünftiget , aller Orten paffirt

werden konnte, um der angreifenden Truppe in die Flanke und im Rüfen zu fallen, so wie daß er den Feind nicht mehr unvorbereitet fand, hatte Unufié die Batterie im offenen Angriffe mit Sturm genommen, die ersten Häuser von Szigmundhaza besezt und seine eroberte Stellung so lange gegen alle Angriffe der Insurgenten vertheidigt , bis er seine Aufgabe ehrenvoll lösen konnte. Als am 8. Februar 1849 das unter den Befehlen des F. M. L. Jo sef von Gläser geftandene Korps nach theilweiser Einnahme von Alt-Arad durch die Uebermacht der daselbst konzentrirten Insurgenten zum Rükzuge ge nöthiget wurde, drang Unukić freiwillig mit 100 Mann Infanterie und 40 Arbeitern in die auf der östlichen Seite der Festung jenseits der Maros gelegenen feindlichen Belagerungs -Batterien , zerstörte dieselben im Angesichte der Insurgenten und brachte mit größter Gefahr zwei 10pfündige Haubijen und drei zwölfpfündige metallene Kanonen sammt Lafettirung und Unterlagen über die bereits aufgethaute Maros , nebst einer bedeutenden Dantität Mu nizion in die Feftung . Ebenso gelang es ihm durch die zwekmäßige Entsendung eines Theiles seiner Mannschaft gegen das auf 2000 Schritte entfernte Dorf Mikalaka, hinter welchem die Reserve der Insurgenten stand, einer Abtheilung derselben 10 Eimer Wein abzunehmen und in diesem Dorfe durch eine hineingesandte Patrouille, 50 Mann des magyarischen Landftur mes gefangen zu nehmen . Während der mit vieler Umsicht geleiteten Ueberführung der erwähnten eroberten fünf Geschüze, feuerte Unukić aus einer zwölfpfündigen Kanone bis zur vollendeten Ueberfuhr auf die von Mikalaka gegen Alt-Arad nachrükenden Inſurgenten , wodurch es ihm gelang dieselben fortwährend auf Schußweite entfernt zu halten. Kaum von dieser Erpedizion zurükgekehrt , machte er noch in derselben Nacht vom sten auf den 9. in Begleitung des Lieutenant Pomann des Infanterie-Regiments Baron Sivkovich, mit 90 Freiwilligen von Graf Leiningen , Baron Sivkovich und Baron Rukavina Infanterie, einen Ueberfall_auf_Alt-Arad , überraschte den in den jenseitigen feindlichen Batterien aufgeftellten Poften , sprengte die Pulverkammer in die Luft und legte an fünf Punkten der Stadt eigenhändig Feuer an, um durch das Abbrenner mehrerer gegenüber der Festung dem Feinde zur Stellung und zum Schuge dienenden Gebäude nicht nur den Infurgenten den Aufenthalt daselbst unmöglich zu machen, sondern auch dadurch der Festung eine freiere Aussicht zu verschaffen , und die Bewohner für die an diesem Tage ausgeübten verrätherischen Handlungen zu züchtigen . Georg Unukić , dermalen Hauptmann im Regimente Graf Strafsoldo, ward durch die Verleihung des Ritterkreuzes des Maria TheresienOrdens ausgezeichnet.

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Armee

Kourier.

* (Wien.) Se. Majestät unser vielgeliebter Kaiser geruhte der k. k. Genie-Akademie Allerhöchstdessen mit wahrhaft kaiserlicher Munifizenz ausge stattetes Porträt huldreichst zu übersenden. Der Ausdruk der Freude, welchen diese kaiserliche Auszeichnung in der Brust aller den Institute Angehörigen hervorrief, läßt sich nicht schildern ; es war ein Tag des Jubels, des Glükes Aller ! Zum feierlichen Empfange und Enthüllung dieses Allerhöchsten Geschens kes versammelten sich am 16. d . M. , über Anordnung Sr. Erzellenz des Hochverehrten Herrn F. M. L. und General- Genie- Direktors Grafen von Caboga, sämmtliche in Wien anwesende Herren Generale, Stabs- und Oberoffiziere des Korps und unter Vortritt des würdigen Herrn Akademie-Lokal- Direktors F. M. L. von Stregen die in der Anstalt kommandirten Stabs- und Oberoffiziere, Profefforen, Geiftliche und Beamte und begaben sich , nachdem die heilige Messe beendet und die Jugend aus der Kirche auf den ihr anges wiesenen Plaz im großen Saal gerüft war, zur hehren Feier. Nun wurde durch den Herrn Akademie-Pfarrer Ignaz Nolletschek in würdiger , fräftiger Rede die Wichtigkeit des Tages für das Institut bezeichnet und hierauf erfolgte die Enthüllung des Allerhöchsten Porträts Sr. Majestät. Die akademische Ju gend präsentirte das Gewehr, die Musik fiel, begleitet von dem donnernden Lebehoch Franz Josef! in die Volkshimne ein. Aller Augen blikten nun ge rührt nach dem Bilde des geliebten Kaisers und wer konnte zweifeln , daß dieser Anblik die Jugend immer erneuert aneifern und begeistern müsse , die ritterlichen Tugenden anzustreben , welche aus den Zügen des erhabenen Mon archen so entschieden in jedes treue Herz dringen. Nach wiederholt abge fungener Volkshimne defilirte die Jugend vor Sr. Erzellenz dem Herrn Ge neral- Genie-Direktor Grafen Caboga und somit schloß diese in den Annalen

des Institutes und den Herzen aller anwesend Gewesenen gleich tief einge. prägte hohe Feierlichkeit. * (Wien. ) Se. F. f. Hoheit der E. H. Leopold, F. M. 2. und Di visionär beim 4. Armeekorps, Hochwelchem Se . Majestät der König von Preu ßen den schwarzen Adler-Orden zustellten, haben bei Gelegenheit der Anwe ſenheit in Berlin, am 7.d. den großen Ererzier-Uebungen des fgl. preuß. Garde Dragoner-Regiments beigewohnt , und bis zum Ende desselben mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, auch ſich sehr anerkennend über die Leistungen aus gesprochen . - Der Allerhöchste Befehl Sr. Majeftät des Kaiſers vom 3. Dezember v . J. (s. das Blatt Nr. 148 vom Jahre 1850) hat insoweit eine Aenderung erhalten, daß die als ſupernumerär zu führen bewilligten Offiziere bei den Re gimentern, mit Ausnahme der Divisions- und Brigade-Adjutanten , allenthal ben wieder in die Wirklichkeit einzubringen sind . Auch dürfen künftig die Herren Generäle keine Offiziere als Adjutanten beibehalten , welche mit den selben in Blutsverwandtschaft stehen. - Die österreichische Flotille, welche im todten Hafen von Kleck - ein ― flazionirt ist, besteht aus den Kor Vorgebirge, drei Stunden von Stagno vetten Diana, Leipzig, dem Kriegsdampfer Maria Anna, und mehreren klei nern Fahrzeugen. Der Zwek ihrer Aufstellung ist , jede Landung türkischer oder englischer Schiffe, mit oder ohne Truppen , bei der dortigen türkischen Landzunge, welche das österreichische Gebiet durchschneidet, zu verhindern. Dieſe Eskadre blieb noch 6 Wochen dort stazionirt, und wird dann für 3 Monate von einer andern abgelöst. - In derselben Nacht am 12. d., als Se. Maj. unſer fugendlicher Kaiser den Bürgerball in den f. k. Redoutensälen mit Allerhöchst seiner Gegenwart beehrte, und sein Erscheinen allda, — lauten — tiefempfundenen Jubel her ― nicht minder patriotisch gesinnt vorrief, war auch ein anderes Publikum als ienes, und noch wenig berührt vom Hauche des ernsten Lebens, noch firah lend in der Blüthe der Jugend, in laute freudige Aufregung versezt . - Im Saale des Offizierstöchter -Bildungs - Institutes zu Herrnals stand schön ge schmüft, doch einfach eine Schaar heranblühender Mädchen, die jugendlich fri schen Gesichter freudig ftrahlend vor Erwartung, denn man wußte es bereits, daß unseres ritterlichen Monarchen erhabene Mutter das Institut besuchen den Ball durch Ihre hohe Gegenwart verherrlichen werde , den anmuthigen Fräuleins gegenüber erwarteten die Zöglinge der Genie- Akademie mit dersel ben frohen Ungeduld das gleiche Ziel. Um 8 Uhr erschien die Erzherzogin, an der Hand ihren jüngsten Sohn den 9jährigen E. H. Ludwig — und wurde mit den Klängen der jedem österreichischen Herzen theuern Volkshymne begrüßt. Zwei Zöglinge, eine Erwachsene und eine der kleinsten Kinder hielten dann furze ergreifende Reden an die hohe Frau , in welchen der innigen Freude über den unvergeßlichen Besuch Ihrer kaiserlichen Hoheit , der reichen Dank= barkeit gegen den Kaiser und auch der entfernten Anverwandten gedacht wurde. Es begannen nun die verschiedenen Tänze, an welchen zur allgemeinsten höchsten Freude der junge Erzherzog den lebhaftesten Antheil nahm, er trat als Tänzer in die Reihe der Genie- Zöglinge, möglich daß er dereinst in ernſteren, größeren Mo menten je nes künftigen Lebens, im blutigen Waffentanze mit manchen von ihnen in den Heldenreihen österreichischer Krieger stehen wird. Das ganze Institut fühlte sich beglüft und gehoben. Die Frau Erzherzogin sprach mild und liebreich mit den Anwesenden und scheint sich wohl gefühlt zu haben unter dieser Jugend. Die edle Frau versteht etwas von der Erziehung -zu Oesterreichs Ruhm und Segen . Dies Gott hat die Gabe Jhr verliehen seltene Talent hat herrlich andere größere Gaben großgezogen, darum gebührt Ihr auch des Vaterlandes Dank. Nach zwei Stunden entfernte sich die Frau Erzherzogin mit ihrem jungen Sohne, Sie ging, gefolgt von tausend Segens wünschen für Sie, Ihren hohen Sohn und Oesterreichs kaiserliches Haus ; die Jugend hatte den Abend zu schön begonnen - man war in Frohsinn, in Lauterer inniger Freude aufgelöft, und so erblikte die Februar - Sonne des nächsten Tages die Fenster des Institut- Gebäudes. ―――― (Preußen.) Bis zum 15. d . sollten die Neserven der Garde Regimenter sämmtlich entlassen sein , wodurch die Truppen wieder auf den vollständigen Friedensfuß kommen. Die Frage wegen der Beibehaltung der deutschen Kokarde an der Kopfbedekung der Soldaten , wenn diese nicht im Reichsdienst stehen wird nun lebhaft besprochen und ist nicht nur in der Armee die allgemeine Stimme dagegen, sondern selbst patriotische Ver eine, wie jener der Zauche zu Lehein, wandten sich diesfalls in Petizionen an des Königs Majestät.

-Der Oberrabbiner in Schwerin, Dokt. Schwabach, hat bei dem Ge neralfommando des 5. Armeekorps den Antrag gemacht, im Bereiche dieses Korps für die bei demselben stehenden Soldaten mosaischen Glaubens einen Rabbiner anzustellen und sich zu diesem Zweke für gedachtes Amt in Antrag gebracht. Ob man aber darauf eingehen wird , ist , abgesehen von anderen Gründen, schon deshalb fraglich, weil bei der Linie und Landwehr des fünf ten Armeekorps zusammen sich noch nicht 200 Soldaten jüdischen Glaubens befinden dürften. (Berlin.) Die sächlichen Ausgaben für die Bekleidung des stehen den Heeres und der Landwehr sind für 1851 mit 1,436,105 Thlr. 11 Sgr., und zwar um 22,105 Thlr. 4 Sgr. 2 Pf. mehr als im v. 3. veranschlagt

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-- General Brice ist am 6. d. M. zu Nanch gestorben. Er war unter worden. Diese Ansäze enthalten die Kosten der verschiedenen Montirungs-, Leber- und Neitzeug- Stüke, wie sie sich nach den für selbige bestehenden Dauer der Restaurazion in einen Verschwörungsprozeß verwifelt und in contumaciam zeiten und Etatspreisen durchschnittlich auf 1 Jahr ergeben , wie z . B. die zum Tode verurtheilt worden. ― (Großbritannien. ) Ludianah am Setletsch soll, seiner unge Helme der Gemeinen mit einer 10jährigen, die Feldmüzen , Waffenröfe und Drillichjaken mit einer 2jährigen, die Tuchhosen mit einer einfährigen Dauer funden Lage wegen, als Militärstazion ganz aufgegeben werden , da dasselbe u. f. w.; bei dem beurlaubten Stande der Landwehr dagegen sind so viel seit der Einverleibung des Pendschab in Britisch- Indien aufgehört hat , eine längere Dauerzeiten angenommen worden. Die Mehrausgabe wird u . A. durch Grenzstadt zu sein. Auch die Truppen in Sealkote sollen nach einer gesün die Erhöhung des Etats um den Betrag der jährlichen Kosten für die im deren Oertlichkeit verlegt werden. Die Organiſazion der Pendschab-Polizei Jahre 1848 eingeführten deutschen Kokarden an den Helmen, Czapka's und ist jezt beinahe fertig. Sie wird aus 6 Bataillons Infanterie und einer be Husarenmüzen mit herbeigeführt, nachdem zufolge einer allerhöchsten Entschei- rittenen Schaar von 2700 Mann bestehen und vom Major Nevile Chamber dung bestimmt ist, daß die Anschaffung der deutschen Kokarden nur an den lain, einem Offizier von großer Energie und Erfahrung in Kommando irregu Feld- und Fouragier-Müzen künftig unterbleiben soll. Die jährlichen Kosten lärer Truppen, befehligt werden . Außer dieser Polizei besteht jezt im Pend für Kokarden betragen : a) für die Infanterie, einſchließlich der Garden, Jäger schab eine vollzählige irreguläre Streitmacht von Fußvolk, Neiterei und Ge= und Schüzen 301 Thlr. 6 Sgr. 8 Pf.; b) für die Kavallerie , einschließlich schüzwesen - ein Erperiment in größerem Maßstabe , als bisher eines der der Garde 122 Thlr. 17 Sgr. 8 Pf.; c) bei der Artillerie , einschließlich Art in Indien versucht worden ist. Kundige Männer im Lande zweifeln nicht, der Garde 63 Thlr. 17 Sgr. 4 Pf.; d) bei den Pionnieren c. 8 Thlr. daß ein solches irreguläres Korps unter guten Offizieren das beste Mittel sei, 17 Sgr.; e) für die Kadres der Landwehr 27 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf.; f) für die Nuhe eines neuerworbenen Gebietes zu wahren. Einige Sikh haben im den beurlaubten Stand der Landwehr 101 Thlr. 1 Sgr. 1 Pf.; g) für die 65. Regiment der Sipahi-Linien- Infanterie Aufnahme gefunden , nachdem sie Ueberzähligen bei den kombinirten Reſerve-Bataillonen 1 Thlr. 19 Sgr. 10 sich der Bedingung gefügt, ihre langen Bärte scheeren zu lassen. Die Nazio nal-Anhänglichkeit an die Bärte war bisher ein Haupthinderniß des Eintritts Pf., mithin im Ganzen 625 Thlr. 20 Sgr. 3 Pf. - (Schleswig - Holstein.) Seit dem 1. Jänner d. J. erscheint in die indo britische Armee. Die Literatur über die Kriege mit den Sikh in Rendsburg eine "1 Schleswig-Holsteinische Wehrzeitung. " Die " Deutsche hat einen neuen Zuwachs erhalten durch die Schrift : A narrative of the se Wehrzeitung" sagt : „ Wir gestehen gern , daß wir die 28 erschienenen Num cond Sikh war, in 1848-49 , by E. J Thackwell Esq., late Aide- de - Camp mern mit Neugier durchblätterten, weil wir nach dem von uns erborgten Titel to General Thackwell. Es wird als ein Hauptwerk über den lezten Krieg entweder auf einen Gegner oder einen Gesinnungsgenoffen zu stoßen wähnten. bezeichnet. (Großbritannien.) England hat im leztverflossenen Jahre, bis Beides ist nicht der Fall. Es ist keine militärische Zeitschrift , sondern ein Lokalblatt, das ſo, wie jedes Lokalblatt an einem Orte, wo gerade Militäri- zum 5. Jänner 1851 , für seine befanntlich kleine Landarmee die Summe sches vorgeht, militärische Nachrichten bringt . Natürlich mit einer angenehmen von 6,401,883 Pf. St. , für die Flotte 6,437,883 Pf. St. , für Artillerie Freiheitsfärbung, aber sonst sehr unschuldig. Selbstständiges befindet sich gar und Feldzeugamts - Ausgaben 2,553,177 Pf. St. gebraucht , die Kosten für nichts darin, dagegen Nachrichten aus dortiger Gegend, die im übrigen Deutsch- | das indobritische Heer nicht inbegriffen. ――― (Spanien.) Die Madrider Militärzeitschrift bespricht in einem land noch einige Zeit von Interesse sein können. Selbst ein längerer Auffaz über die Absezung des General-Majors von Gerhardt ist nicht dem Blatte ihrer neuesten Hefte die Nothwendigkeit der Errichtung eines Oberkriegsraths eigenthümlich, sondern aus den Hamburger Nachrichten entnommen. Die Iezte Seite füllen Zigarren-, Kleidermagazine- und sonstige Anzeigen . Ein Redak teur ist nicht genannt, was auch ein großer Ueberfluß wäre, da das Blatt gar nicht redigirt , sondern blos herausgegeben wird. Einigen beachtenswerthen Artikeln sind wir in Nr. 9 und 15 begegnet, für die wir dem unbekannten Verfasser unsere Achtung aussprechen. Auch sonst findet sich in den lezten Nummern manches Interessante, worauf wir bei Gelegenheit wohl noch einmal zurükkommen. Der Subskripzionspreis ist vierteljährig 2 Mart 13 Schilling, in Preußen 1 Thlr. 24 Sgr. " - (Dänemark.) Außer dem 4. und 5. Dragoner-Regiment und einigen Batterien in Südschleswig, bleiben noch folgende Truppentheile in Schleswig : das 1. Reservebataillon in Fehmarn und Friedrichsort , das 2. , 3. und 4. in Schleswig, das 5. in Rendsburg , das 6. in Lönningen , das 1. Reserve-Jägerkorps in Friedrichstadt, das 3. in Londern , das 1. Verstärkung bataillon in Flensburg , das 2. in Bredstedt und Angeln , das 3. in

(Junta consultativa de guerra) für Spanien, als einer Behörde, deren Auf gabe darin bestehe, die Fortschritte der militärischen Wissenschaften und In tereffen aus einem allgemeinen Gesichtspunkte zu überwachen und zu leiten. Sie bemerkt, daß fast alle Länder Europas eine solche Zentralstelle besäßen und nur Spanien bis jezt noch ein solches Institut fehle. Die allgemeinen Organe des Kriegswesens werden der Forderung einer Gesammtvertretung des Faches als nur theilweise entsprechend bezeichnet. Die jezt bestehenden sind : 1. die Kommiſſion der Landesbewaffnung, welche in ihrem berathenden Aus schuß für diesen speziellen Zwek das ist , was der Oberkriegsrath für das ganze Militärwesen sein müßte. 2. Das oberste Tribunal für Krieg und Marine. Dieses beschränkt sich nur auf die oberste Militärjustizverwaltung ; es vertritt nicht die gesammte Militärwissenschaft, sondern ist nur ein Nad in der großen Maschine der Militärverwaltung. 3. Der Rath der Inspektoren. Lezteren bildete man , um einem dringend gefühlten Bedürfnisse abzuhelfen, ohne diesen Zwek zu erreichen, weil seine Organisazion verfehlt war. Denn

Rendsburg, das 4. in Husum das 5. in Apenrade , das 1. Verstärkungs-Jä- die Direktoren der einzelnen Waffengattungen werden zwar, wenn man auch Vom 1. Februar an nimmt ganz von den politischen Einflüssen absteht, welche unbezweifelt die Wahl leiten, gerkorps in Eckernförde, das 2. auf Alsen. -- Im vorigen hinsichtlich ihrer Branchen die erste Militärgeſchiklichkeit, keineswegs aber die Generallieutenant Krogh sein Hauptquartier in Flensburg. ernannt, um ersten Kapazitäten der Militärwiſſenſchaften repräsentiren. Jeder vertritt nur Könige dem Majestät Seiner von Kommiſſion eine Jahre wurde über das Verfahren des früheren Generalgouverneurs der westindischen Bes- Eine Waffe , ſie alle zuſammen, könnte man sagen, vertreten das Heer. Aber zungen, Generalmajor von Scholten , und sein Verhalten bei dem dortigen da ste in allen Fragen einer Waffe oder eines Korps der That nach nur eine Diese Kommission bestand aus den Genera- Stimme haben, indem durch die Konvenienz der Gegenseitigkeit die Opposizion Negeraufstande abzuurtheilen. len von Bardenfleth, von Steinmann und von Hedemann nebst zwei Assessoren aufgehoben wird, so wird bei allen Gegenständen eines allgemeinen Intereſſes Diese Kommission hat jezt ihr Urtheil gesprochen nur die leidenschaftliche Stimme des Chefs der aktiven Armee vorherrschen , des höchsten Gerichts. und dem General von Scholten seines Amtes als Generalgouverneur der welche nicht immer mit dem militärischen Bedürfniß des Landes, vom höchsten westindischen Beſizungen verlustig erklärt und ihn zur Tragung aller Gerichts- Gesichtspunkte betrachtet , harmonirt . Die Wichtigkeit dieses Gegenstandes kosten verurtheilt. ――― Herr von Scholten hat nun an das höchste Gericht wurde in neuerer Zeit mehrfach hervorgehoben, namentlich bei Untersuchung der Frage über Anlegung von Eisenbahnen mit Rüksicht auf Landes-Ver appellirt. ――― (Hannover, 14. Februar. ) Von Sr. Maj. ist der Flügeladju- theidigung . Militärs und Deputirte des Kongresses theilten ihre Ansichten tant, Hauptmann Graf von Platen-Hallermund, in das Hauptquartier der f. t. mit ; die ersteren, von einer Kommiſſion dazu aufgefordert, welche unter gege Armee in Holstein abgesandt, um dem F. M. L. von Legeditsch, so wie dem benen Verhältnissen die Erörterung verlangte, die andern waren wenig dazu E. H. Leopold die Insignien des Großkreuzes des Guelfenordens zu über- befähigt, indem sie nicht das militärische Wissen in der Kammer repräsentiren. bringen. Mehrere andere Offiziere dieses österreichischen Korps werden auch So ist auch eine andere Frage von Bedeutung die über die Reform der Taktik der Infanterie und wie dieselbe mit der der übrigen Waffen in Eins noch mit Ordenszeichen ausgezeichnet werden. flang zu bringen sei. Wer soll hierüber nun entſcheiden, der Staatsrath oder Aenderungen einige hat Paris h.) Die Armee von (Frankreic in der bisherigen Organisazion erhalten : Anstatt in zwei Divisionen , wovon der Rath der Inspektoren ? Als Resultat dieser Sache dringt man nun auf eine dreimal stärker als die andere war , und in nicht minder ungleiche Bri- die Schaffung eines allgemeinen obersten Organs für Militärwesen , welches gaden eingetheilt zu sein, werden sie in Zukunft in drei Divisionen, und in die ersten Kapazitäten der Wissenschaft in sich vereinige, um das gesammte Mi ungefähr gleich starke Brigaden formirt werden. Diese vortheilhafte Aende- litärwesen bei der Regierung, der Armee und, was die Militärwiſſenſchaft be (A. M. 3. ) rung, indem sie sich dem Sisteme der Divifionen, der Grundlage der Orga- trifft, auch gegen das Ausland hin zu vertreten. - (Kirchenstaat.) Die kleine Feftur.g S. Leo in der Nomagna, nisazion der Armeen, so viel als möglich nähert, wird ohne Truppenbewegun = gen, ohne Dielozirungen , und durch eine einfache Modifikazion bei einigen wo, wie der "I Soldatenfreund " bereits gemeldet , ein päpstlicher Soldat vor Rommandoverhältnissen bewerkstelligt werden. Diese Divisionen werden fol- Kurzem den Kommandanten auf verruchte Art ermordete und dann frank und gendermaßen kommandirt werden : die erste von dem General Carrelet der auch frei seines Weges ging, hat nun die bisherige päpstliche Besazung mit einer die erste Militärdiviſion kommandirt ; die zweite von dem General Guillabert ; öfterreichischen vertauscht. Für die saubere Disziplin der päpstlichen Truppen die dritte von dem General Levasseur. lieferte in lezter Zeit auch eines der an der Straße bei Cesena gegen die

84 Räuber aufgestellten Piquets einen Beweis : es erschoß seinen Korporal, und machte dann mit den Räubern gemeinschaftliche Sache. Nach solchen Vor gängen wird auch das Gerücht glaublich, daß diesseits der Apenninen kürzlich ein Raubanfall von niemand Anderem , als päpstlichen Kavalleristen in halber Uniform ausgeführt worden set. Und gleichwohl hat, dem Vernehmen nach, die päpstliche Regierung beim Wiener Kabinet darauf angetragen , die öfter reichische Besazung des Kirchenstaates bis auf 3000 Mann herabzusezen ! Das jieht einem Selbstmordversuche ähnlich. Zum Glük dürfte das Wiener Kabi net anderer Ansicht sein. Personal nachrichten. Sterbfälle. Spanoghe, Friedrich Ritter von , F. M. L. in Penſion , † zu Dedenburg, am 14. Dezember 1850. Catharin , Cajetan Ritter von, Oberst und Kommandant des Inf. Reg. Freiherr von Piret, † zu Gräfenberg, am 16. Dezember 1850. Claus, Marimilian von, Oberst in Pension und Mitglied der Elisabeth-Theresien-Stiftung, zu Neuhaus am 22. Dezember 1850. Gscherbaum, Josef, Major in Penfion, tju 3naim, am 27. Dezember 1850. Hermann , Franz , Titular-Major in Pension, † zu Klagenfurt, am 15. Dezember 1850. Klasel, Josef, Titular-Major in Pension, † zu Brünn, am 1. Dezember 1850. Lefort, Ernst Chevalier, Li tular-Major in Penſion, † zu Prag, am 15.- Dezember 1850. Márffy von Szent Király = Szábadia , Sigmund , Titular-Oberst in Pension , † zu Urai-Ujfalu, am 14. Dezemb. 1850. Pavkovic, Johann Edler von , Major in Benfion, zu Vinkovze, am 7. Dezember 1850. Schwarz, Johann, Major in Pension, tzn Linz, am 6. Dezember 1850. Bogner, Karl, Untelt. 1. Kl. des 1. Szekler-Grenz-Inf.-Reg., † zu Kronstadt , am 21. November 1850. Czerlien, Franz, Hptm. 2. Kl. des Gradiskaner- Grenz- Inf. Reg., † am 28. Dezember 1850 .

Laskiewicz, Ritter von Friedensfeld, Stanislaus, Hptm. 2. Kl. bes Inf. Reg. Graf Nugent, † zu Bieliz , am 11. Dezember 1850. Lendwich , Karl, Hptm. 1. Kl. des Inf Reg. Felix Fürst Schwarzenberg, † am 22. Nov. 1850. Ottega, Franz, Spim. 1. Kl. des Inf. Reg Prinz von Preußen, tzu Kaschau, am 7. Dezember 1850. Pongras, Alexander von, Fregatten-Lieut., † zu Trieft. Rampelt, Josef, Untelt. des Husaren-Reg. König Friedrich Wilhelm von Preu Ben, † zu Saaz, am 30. November 1850. Niebel v. Festertreu , Ottokar, Obelt. des 1. Romanen-Grenz- Inf. Reg., † zu Klausenburg , am 14. Dezember 1850. Stiller, Josef, Untrlt. 1. Kl. des Inf. Reg. Herzog von Parma, † zu Gräfenberg, am 29. Nov. 1850. Weber, Alerander, Obrlt. des Inf.-Reg. Prinz Leopold beider Sizilien, † zn Lovrano in Istrien, am 24. November 1850. Weis v. Feldkampf, Josef, Obelt. und Adjutant des 4. Feldjäger-Bat., † ju Cattaro, am 20. Dezember 1850. Wimmer, Johann, Untelt. 1. Kl. des Inf. Reg. Erzh. Sigismund, zu Zara, am 18 Dezember 1850. Wokaun, Wenzel, Untelt. 2. Kl. des 2. Garnisons-Bat., zu Arad, am 10. Dezember 1850. Mayer, Obrlt. von Sivkovich Inf. am 7. d. zn Kezdi Vasarhely. Patriotische Gaben. Einige ungenannt sein wollende Damen Wiens mit dem Motto : „Wohlthätig keit üblen, ist göttlich !" haben der Nedakzion für die Offiziers-Töchter-Erziehungs anstalt in Odenburg die 5pCt. Met. Obligazion Nr. 33953 pr. Eintausend Gul den K. M. sammt Koupons zustellen lassen. Herr G. M. Ritter von Pfanzelter, Brigadier in Ankona, hat der Redakzion 10 fl. B. N. für die Offizierstöchter- Erziehungsanstalt in Dedenburg und 10 fl. B. N. für den E. H. Ferdinand Marimilian-Verein zur Betheilung verstümmelter Krieger mit künft lichen Gliedmaffen, ferner für dieselben Vereine : die Frau Oberstlieut. -Witwe B. G. geb. S. v. S. u. z. für jeden dieser Vereine 100 fl. in 5pCt. Staatsschuldverschreibun gen mit Koupons, ſo hin in Summa 200 Gulden Obligazionen eingesendet , welche Bes träge wir der Bestimmung zugeführt haben.

sagen darf, wie ich es oft gehört habe ; im Gegentheil möchte man es eher einer allzus großen Verwegenheit beschuldigen. Das Leben, wie ich es jezt in Kopenhagen fand, stand zu dem, welches ich jüngst III. Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den verließ, im vollkommensten Gegensaze ; bei deffen Betrachtung konnte man nicht glauben, Feldzügen 1848 und 1849 . daß innerhalb der Grenzen des Landes Krieg geführt wurde ; das Einzige , was noch (Fortfezung.) daran erinnerte, war die Begierde , mit der man nach Nachrichten von dem Kriegsschau Obwohl es selten das Locs des Soldaten ist , in einen Gasthof einquartiert zu plaze haschte , und die lebendigen Bewegungen und die Einübung der Soldaten , die den werden, denn diese werden in der Regel den höheren Offizieren vorbehalten, genoß ich doch ganzen Sommer hindurch hier stattfand. Glükliches Kopenhagen ! das tiefe Waffer lag das Glük, angenehmen Gedächtnisses, als wir Nachmittags in das Dorf Harthe 1 /, M. von zwischen dir und dem Kriegsschauplaz ; sonst wäre dein Ansehen ein ganz anderes gewesen, Kolding einquartiert wurden. Als ein Paar Bekannte und ich zu dem uns angewiesenen du wärst vielleicht das Hauptquartier der deutschen Armee und den Schreken des Krieges Hose kamen, sahen wir Etwas mit Kreide auf die Thüre geschrieben , auf der einen Seite ausgesezt gewesen, anstatt daß du jezt die Heimath des Friedens , der Häuslichkeit und fland : „22 Füseliere , welche wahrscheinlich während der Anwesenheit der Preußen hier Heiterleit warst, während dein Ohr mit leidenschaftlicher Treuherzigkeit den Erzählungen gelegen hatten ;" auf der andern Seite hatten sie geschrieben : „ Gasthof zur goldenen der Großthaten der dänischen Löwenjungen lauschte und sich dein Auge an dem Anblik Laus, " was der Marn urbewußt hatte stehen lassen. Das Schild täuschte uns nicht. der großen deutschen Kauffartheiflotte ergözte, die nothgedrungen deinen Hafen besuchte. Die Betttücher waren vell von wahren Gardeflöhen und andern Gewürme. - Selbst Nach unserer Bestimmung brachten wir unsere Zeit in Kopenhagen zum größten wenn man auf dem Fußboden lag, bemerkte man, was die Jüiländer „ ein Bischen Juken “ Theil in der Ererzirschule zu, dessen humaner und tüchtiger Leiter, der jezige Oberflieute nennen, und erst nach langen Kampf glükte es uns, in Schlaf zu kommen . nant Lacour, den Fehler begangen hatte, viele Fehler unter einander zu mischen und dies Am nächsten Morgen sah ich zum ersten Male die Garde zu Pferd im Felde ; sie war der Grund, daß kein so gutes Verhältniß, als der größte Theil von uns es wünschte, bezogen die Vorposten bei Koldirg. Die funkelnden Panzer warfen die Sonnenstrahlen zwischen ihm und uns bestand. Mehrere Freiwillige, die sich für gebildete Leute ausgaben zurük, wir mußten diesen Anblik bewundern, bezweifelten aber, daß sie sich mit ihren schwe sich aber als Gassenjungen betrugen, ließ ihn natürlich glauben, daß der Ton, welchen sie gebildet nannten, der herrschende unter uns sei. Der größte Theil von uns bewahrt die ren Kiraffen zu Feldtruppen eigneten. Hier Wenige Tage darauf erhielten wir Freiwilligen Ordre nach Kopenhagen zu reisen, Erinnerung an ihn als an einen tüchtigen Militär und humanen Vorgesezten . um vollständig einererzirt zu werden. Mit großer Freude verließen wir unsern Gasthof lernten wir die alten „ Schulfergeanten" kennen, deren ganzes Leben darin besteht , Re und machten uns auf den Weg . Bei Snoghöi trafen wie mit mehreren Bekannten zu fruten zu ererziren, worin sie denn auch eine erstaunenswerthe Fertigkeit befizen. Eine sammen, die wir zum großen Theil während des Feldzuges nicht gesehen hatten. Die, Folge von diesem geißttödtenden, langweiligen Leben, das sie von Früh bis Abeads hins welche sich mit feindlichen Waffen versehen hatten, d . h. welche dergleichen den gefallenen bringen, ist, daß viele von ihnen ein Bischen mehr trinken, als der Durst verlangt , um Feinden auf dem Wahlplaz abgenommen hatten, waren ein Gegenstand der größten Auf ihre Lebensgeister aufzufrischen. Dieß wurden wir auch an unserem Lehrer gewahr und mirksamkeit in den Dörfern, durch die wir zogen. Der Bewunderte erzählte kann, wie er ließen es ihm nicht an Getränke fehlen. Einer dieser Sergeanten, mit dem ich Bekannt schaft machte, hatte eine sehr praktische Eintheilung der Schnäpse, die er täglich zu sich ſie im Zweikampfe erbeutet hatte. Mit welchem Gefühl zogen wir jezt zum Wefterthor in ! Als ich das lezte Mal nahm : den ersten Morgenschnaps nannte er „ Wischer," den folgenden „ Sezer,“ die Schnäpse, die er den Tag über, nebst andern Spiritioſen, die er von 3-4 Uhr verschlukte und was wie ein Pakesel bevakt daron g ng, dachte ich, Gott weiß wie lange du es aushältſt aber die Gewohnheit lehrte es mich. Kopenhagen ! mir welcher Freude fah ich diese Stadt die eigentliche Grundlage bildete, taufte er Knuser und dann erst bekam dieser Mann ein wieder, sie, von der ich, als ich sie das lezte Mal verließ, nicht wußte, ob ich sie wieder lächelndes, glänzendes, holdseliges Anschen, so daß man sehen kounte, daß er sich bei diefer, erbliken würde. So fird die Gedanken des Soldaten bei Allem , was ihm theuer ist wie man fürchten sollte, tödtlichen Lebensweise sehr wohl befand. Was die theoretische wohl weiß er, daß der Weg zur Ehre im Krieg ein ganz anderer ist, als der nach Tivoli Unterweisung anbelangt, schäzten wir uns glüklich etwas praktische Erfahrung im Felde und Alleenberg *) — aber die Hoffnung behält er immer. Wir sahen nicht die Menge gemacht zu haben, sonst würden wohl unsere militärischen Begriffe sehr verwirrt geblieben Menschen, die uns beim Abmarsch zujubelten ; freilich mußten sie es satt gehabt haben, sein. Alle theoretischen Vorträge wurden nach der Melodie des kleinen lutherischen Ka ― " Antwort ! " Es ist dies die Marier, auf welche die während des langen Krieges zurükkehrenden und ausziehenden Krieger zu bekomplimen techismus gehalten : "Was ist das ?" tiren. Ich war froh darüber, denn in solchen Augenbliken bedarf man Ruhe, um die Ge die Rekruten den Felddienst in der Garnison lernen sollen , aber sie , obwohl sie doch danken und Gefühle zu ordnen, die unser Inneres durchkreuzen . äußerst faßlich sein sollte, find so mit fremden Worten überfüllt, daß sowohl beim Vortrage Es war mir natürlich von größtem Intereffe, zuhören, wie man über unsere Kriegs der Unteroffiziere, als bei ihrem Graminiren die wunderlichsten Dinge vorkommen. So thaten urtheilte, aber zu meinem Leidwesen hatte sich die Landarmee keine große Gunst wurde uns erzählt, daß eines Tages die Rede davon war, wozu die Arrieretruppen gebraucht beim Volke erworben ; genug im Verhältniß zur feindlichen Armee, denn ich hörte oft bez würden, und die Antwert habe gelautet, „sie sollten dazu dienen , um die Kommandeure haupten, daß unsere Leute gewiß 3-4 deutsche Soldaten auf ihr Gewissen nehmen könnten, (sollte wahrscheinlich „Marodeure" heißen) aufzunehmen." Auch für unsere allgemeine was dech der Beschaffenheit der jezigen Kriegsführung, leicht als ein Ding der Unmög Bildung wurde in der Schule gesorgt , indem wir uns des Nachmittags im " Schreiben“ lichkeit, erscheint - auf der Marine scheint allein dagegen Dänemarks Hoffnung zu ruhen. üben sollten oder wie es gewöhnlich in der naiven Militärſprache hieß im „Lesen.“ Da Endlich flagte man, daß es unsern Offizieren an kriegerischer Einsicht fehle und es in ge diese Uebung für uns von keinem großen Interesse sein konnte und wir deßhalb in großer wiffer Weise nicht geleugnet worden, daß vieleFehler daraus entstanden waren, aber machte Menge davon wegblieben, wurden wir unter Andrehung ven Strafen aufgefordert uns in es der Feind, welcher ein europäiſches Ansehen in Bezug auf die Taktik genießt , nicht das Ererzirhaus zum Lesen stellen zu müssen und so mußten wir in den sauern Apfel ebenso ? beißen und uns freiwillig einfinden. In einer solchen Ererzirschule herrschte die Furcht Ein anderweitiger Vorwurf, den man, wie es mir scheint, den höheren Offizieren und da es gewöhnlich nur ein „ Sergeant" ist, welcher mit den jungen Soldaten zu thun nicht mit Unrecht machte, war, daß sie so oft nur leicht verwundet den Kampfplaz ver hat, gibt es keinen Befehlenden , von welchem der Soldat mehr Furcht hätte und dieſe laffen hätten, um sich von der Verantwortlichkeit zu befreien, obschon es des Gemeinen bleibt gewöhnlich durch das ganze Soldatenleben. Pflicht ist, nicht wegen unbedeutenden Wunden ihn zu verlassen. Man erzählt sich von Die Freiwilligen waren durch ihr zum größten Theil räuberartiges Aeußere schr einem hochstehenden Offizier, der durchaus nicht für kühn_galt, daß er, als er leicht ver fenntlich ; die erste Größe, die ich in dieser Hinsicht sah , hatte in der Regel folgendes wundet bei der Schlacht bei Schleswig sich aus dem Treffen wegführen ließ, seinen Leuten Kostüm, mit dem er sich täglich zum Grerzizium einfaud : ein alter schwarzer Filzhut, zugerufen habe : „Leute ! rachet euern tapfern Kommandeur," was natürlich bei diesen, blaue Boijake, graue Beinkleider und um den Gegensa, recht hervorzuheben, hatte er sich welche die betreffende Eigenschaft nicht an ihm kannten, großes Gelächter hervortief. Um iu das Hotel Phönir einquartirt. - Da es für eine Ehre angesehen wurde, Freiwilliger Alles in der Welt darf man nicht glauben, daß nur der Tapfere verwundet wird , das zu sein, gab es auch viele, die ohne Militär zu sein, nur vom brennenden Patriotismus kann auch dem Feigsten begegnen. Aber trifft auch Einzelne der Vorwurf der Feigheit getrieben, sich ein Militärkleidungsstük, am liebsten eine Militärmüze anschafften, um das mit Recht, so fehlt doch noch viel, daß man es von dem Offiz'erkorps im Allgemeinen Ausschen zu bekommen, als wären sie mit im Krieg gewesen ; ihr Patriotismus ließ ihnen "; gewöhnlich auch einen Knebelbart wachsen. Anm. der Uebersezer. (Fortsezung folgt. ) *) Kopenhagener Vergnügungsorte.

Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten.

Feraudacher

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 28 .

Intereſſen.

Donnerstag , den 20. Februar 1851.

IV . Jahrgang.

Der " Soldatenfreund erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr.; für die Zustellung in Dil Haus werden monatlich 6 fr. K. M. aufgeschlagen. Für Auswärtige vierteljågrig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 fr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten bas Blatt wöchentlich dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 tr. K. M. Pränumerazion wird angenommen im Komptoir des Soldatenfreundes " (Stadt , Wollzeile Nr. 774) , wohin von aus wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderunger bittet man in nicht zu franfirenden Briefen mitzutheilen. - Inse rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge das Interesse ben Armee anregend, find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. - Für's Ausland ift der „ Soldaten freund " "bei den betreffenden Postämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen. - Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.

Das Regiment Prinz Emil von Heffen, bei Sommas ſtigen Umständen vielleicht hingereicht hätte , die angewiesene Pofizion zu erreichen. Campagna am 24. Juli 1848 . Kurz nachdem die Queue des Regiments den neuen Weg gewonnen hatte, wurden in der Richtung gegen Villa franca, u. z. auf der eben verlaffenen Aus der Geschichte des Regiments, auf Grund der Kompagnie-Relazioner. Straße, langgedehnte Staubwolken sichtbar. Mit Hilfe eines Fernrohres Am 23. Juli marschirte die Brigade des Herrn General-Major Baron konnten die feindlichen Kolonnen deutlich erkannt werden. Bei nur einigem Simbschen aus ihrer Stellung in und bei Sanquinetto und Nogara ab. Sie Schäzungsvermögen, unterlag das Mißverhältniß unserer Streitkräfte keinem bestand : Zweifel. aus dem 1. Bataillon Nugent Infanterie; Es galt nun zu entſcheiden, was möglich und zwekmäßig sei : 2 Bataillons Prinz Emil Infanterie ; Die Vereinigung mit der vorausgeeilten Halbbrigade ; oder mit dem 2 Bataillons Haynau Infanterie ; Bataillon Nugent in Somma-Campagna ; oder der gänzliche Rükzug über dem 1. Bataillon Deutschbanater- Grenzer ; die Höhen, in der Richtung gegen St. Giorgio in Salice. einer Divifion E. H. Karl Uhlanen ; Zur Vereinigung der Kolonne mit jener des Brigadiers - welche nicht mehr zu sehen war gebrach es an Zeit. Auch konnte die Verbin ½ Fuß- und ½ Kavallerie- Batterie, -- und rüfte mit Umgebung von Isola della Scala , das vom Feinde besest war, dung bereits abgeschnitten sein. Andererseits war eine Vereinigung mit dem Vataillon Nugent , d. h . gegen Somma- Campagna, wo dieselbe am 24. Mittags eintraf. Dieser 36ftündige Marsch, unter furchtbarem Gewitterregen begonnen, eine Besezung des Ortes, bei der Nähe der, rasch vordringenden feindlichen und bei einer Hize von 28 Graden fortgefest, ward nur zwei Mal auf kurze Avantgarde, wahrscheinlicherweise nicht mehr gut ausführbar ; während man Zeit unterbrochen. Das erste Mal in Villa fontana und Mazzaghetta. Drei dann umsonst die Vortheile der eben gewonnenen Posizion aufgab . Ein gänzlicher Rüfzug über die Höhen war zwar schwierig , aber Kompagnien des Regiments bezogen die Vorposten gegen Ifola della Scala. Während dem sollte hier abgekocht werden. Die Zeit des Abkochens für jedenfalls ausführbar. Die vom Feinde eingeschlagene Straße vereinigte fich die fargen Razionen war jedoch so knapp bemeffen , daß die Mannschaft nämlich mit unserm Kolonnenwege unter einem spizen Winkel bet Somma beim Aufbruche , das Fleisch , als ungenießbar, stehen ließ. Die Brigade Campagna. Das zwischenliegende Terrain , von Gräben durchschnitten, mit ― rüfte nun ununterbrochen bis Butta pietra, bezog hier ein Bivouaque und Bäumen und Weinpflanzung bedekt hatte zwischen den beiderseitig erreich blieb von 10 Uhr Abends bis 21 Uhr früh. Wein und Brod , welche ten Punkten, die Breite des weitesten Geschüzertrags . Der Rüfzug in unserer hier vertheilt wurden , waren in so geringem Vorrathe vorhanden , daß die rechten Kolonnenflanke gegen St. Giorgio konnte also vom Feinde erschwert ermüdeten Soldaten es vorzogen, der Ruhe zu pflegen. aber nicht verhindert werden. Wie bereits erwähnt , traf am 24. Mittags die Brigade, durch die Einige kostbare Minuten der Ueberlegung brachten alle diese Umstände enorme Hize ganz erschöpft, in Somma-Campagna ein. Die Truppen lager in Betracht. Als Resultat drang die Ansicht des Oberftlieutenants Sunftenau ten in Gärten und Gaffen. Für die, höchft nöthig gewordene Verpflegung durch, daß es für die, am Mincio stehende Hauptarmee von großer Wich derselben, waren keine Anstalten getroffen, - im Gegentheile es dem eige tigkeit sein möge , den Feind hier aufzuhalten . Somit war der Entschluß nen Ermessen des Soldaten überlaffen, fich Lebensmittel zu verschaffen. In festgestellt, den Kampf bis aufs Aeußerste anzunehmen. Folge dieser Sorglosigkeit konnte nicht vermieden werden, daß von den, nach Die vielseitig getheilte Meinung , daß das Regiment ganz unverhofft Trunk lüfternen Soldaten, einige zu viel Wein genossen, und dadurch kampf vom Feinde überfallen worden sei , mag hiedurch vollends widerlegt unfähig wurden. Die schändlichen Gerüchte jedoch, zu denen dieser Uebel sein ; obschon, was den konzentrirten Widerstand der Brigade und die Ver stand späterhin Anlaß gab , läßt es als nicht überflüffig erscheinen , hier einigung ihrer beiden Flügel betrifft, dies allerdings der Fall war. eigens anzuführen, daß sich die Zahl dieser Trunkenen höchstens auf 3-4 Dem gefaßten Entschluffe gemäß wollte Oberst von Bolza die feftere Mann pr. Kompagnie belief. Allerdings entgingen biedurch eine geringe Stellung auf den Höhenfuppen einnehmen. Sunftenau widerlegte diefes Anzahl Kämpfer dem bevorstehenden Gefechte, doch verliert dieser Umstand Vorhaben mit der Bemerkung , daß eine solche Bewegung dem Feinde jede Bedeutung, wenn man bedenkt, daß die übrige Mannschaft, ohne dieser nothwendigerweise unsere Schwäche verrathen müsse. Es wurde daher auf Labung, nach den überstandenen Fatiquen unmöglich im Stande gewesen der Straße, wo sich das Regiment eben befand, aufgefchwenkt. Dasselbe stand somit auf der Mitte der Höhenabhänge, lehnte fich mit wäre, einen 5ftündigen Kampf gegen unverhältnißmäßige Uebermacht des seinem rechten Flügel bis an das Thal , welches - gegen Monte Godio Feindes festen Fußes zu bestehen . General-Major Baron Simbschen hatte den Auftrag, in der Stellung ziehend, den Höhenrüfen von Somma-Campagna von jenem von Cuftozza zwischen Somma-Campagna und Cuftozza, die Bewegung der Haupt-Armee trennt , und mochte mit seinem linken Flügel bei 2000 Schritte vor Somma am Mincio zu deken. Campagna entfernt sein. Im Rüfen des Regiments, u. 3. auf dem Höhen Er rüfte um 1 Uhr Nachmittag, jedoch nur mit dem Regimente Haynau, kamm, pofttrte sich das Deutschbanater Bataillon , in zwei Treffen formirt. der Uhlanen- Division und einer halben Batterie, gegen Cuftozza ab. Die Die Bewegung des Feindes von Villa franca aus geschah in mehren Ursache des frühern Aufbruches dieser Halbbrigade, oder des späteren Ab. Kolonnen, wovon Eine in das erwähnte Thal gegen Monte Godio , eine marsches der zweiten Hälfte, ift unbekannt, kann aber, troz dem Einflusse Zweite auf denselben nach Somma- Campagna führenden Weg vorrükte, wel diefer Trennung auf die nächsten, verhängnißvollen Stunden, gewiß nicht chen unsre Kolonne früher irrig betreten hatte, so nach und nach_mit_ihrer dem Regimente zur Laft gelegt werden. Avantgarde die Höhe unserer Queue erreichte, und durch eine Frontirung Dieses und das Bataillon Deutschbanater , raillirte sich gegen 4 Uhr sich dem Regimente vis-a-vis befand. Eine Dritte, meist aus Kavallerie und Geschüz bestehende Kolonne, Nachmittags, um den rechten Flügel der Brigade zu folgen. Das Batail Ion Nugent blieb in Somma-Campagna zurük. bewegte sich auf der Hauptstraße gegen Verona, bog dann links ein, und rüfte Gleich beim Verlaffen des Ortes schlug die Kolonne irrthümlich die, über Academica gegen Somma-Campagna. Somit war das Regiment von der ersten Kolonne in seiner rechten in die Ebene, und nach Villa franca führende Straße ein. Nach Verlauf von ungefähr 1 Stunde gewahrte man den Fehler, und hatte bis zur Ge Flanke, von der mittleren in der Fronte , und von der Kavallerie-Kolonne winnung des wahren Wezes , welcher über die Abhänge gegen Cuftoza in der linken Flanke bedroht. führt ― einen Zeitverluft von beinahe einer halben Stunde, die unter gün Die schnell genommene Stellung des Regiments war folgende : Die 8

86 Geschüze wurden in das vergrößerte Bataillons-Intervall, die erste Division und die 11. Kompagnie als Avantgarde aufgeftellt. (Die 12. Kompagnie war zum Schuze des Bagage- Trains in Somma-Campagna zurüfgeblieben.) Kurz nach Befolg dieser Disposizion erfolgten die ersten feindlichen Kanonenschüsse bei der mittleren Kolonne, von einer - unferem Zentrum entgegengestellten Batterie. Der Infanterie-Angriff gegen unsere Avantgarde folgte bald nach, und entwikelte fich in ein heftiges Tirailleurfeuer. Die Kanonade, von unseren drei Geschüzen, unter Kommando des unerfchrokenen Oberfeuerwerkers Hunna lebhaft erwidert , mochte ungefähr 3/4 Stunden gedauert haben, als der Feind auf den Höhen jenseits des Thales in unserer rechten Flanke erschien. Zur Dekung derselben ward die zweite Division rechts der ersten postirt. Die Uebermacht des Feindes erforderte etwas später eine ähnliche Verstärkung auch auf dem linken Flügel durch die fünfte Division.

baren Mangel einer Trommelschule zu ersezen, so muß man die vom Herrn Major Ernst leicht faßlich und auch für den wenig gebildeteren Tambour verständlich abgefaßte Trommelschule, mittelst welcher der Tambour in kurzer Zeit in den Stand gesezt wird , nach Schriftzeichen seine Trommelstreiche richtig zu schlagen, als eine vollkommen gelungene Bemühung anerkennen. Der Verfaffer war darauf bedacht diese Schule der Art einzurichten, daß der theoretische Unterricht auf eine einfache Weise schon in jeder Kom pagnie mehrseitig angebahnt werden kann. Wenn daher der Tambour seine Trommelstreiche aus Schriftzeichen lesen lernt, so wird die Abrichtung hiedurch wesentlich erleichtert, abgekürzt und sicher gestellt. Er wird in den Stand gesezt, allerlei Märsche richtig schlagen zu können, ferner ist er gleich bei der Regiments-Musik verwendbar und es laffen fich von einer großen Anzahl so abgerichteten Tamboure be sondere Effekte erzielen. Ohne Zweifel würde durch diese Abrichtung der Wetteifer gesteigert Von diesem Augenblike an ftand also im Zentrum neben den Geſchü zen nur noch die dritte und vierte Division ; doch hatten die Vortruppen und mehr Neigung zur Trommel eintreten . Durch eine auf diese Weise durch die reglementmäßige Aufstellung von Unterftüzungen und Reſerven noch leicht mögliche Vermehrung der Aspiranten würde jede Verlegenheit und der immer eine befriedigende Widerstandskraft. Neu erscheinende dichte Plänkler Mangel an guten Tambours beseitiget, so wie bei Vorrüfung eines solchen schwärme, denen ganze Bataillons folgten, und die Verlängerung der Schlacht zum Unteroffizier die Abrichtung in der Kompagnie gewinnen würde. Diese Trommelschulen find in kleinen Oktav-Heften lithografirt , und Linie machten es nothwendig, daß dieser Vortheil aus der Hand gegeben, und nach und nach alle geschloffenen Abtheilungen in die Kette gezogen wers bei M. Treniſensky (Stadt, Domherrngcbäude) im Verlage. den mußten. Diese - durch Umstände herbeigeführte, gegen den Grundsaz Eine weitere Erleichterung für die Tamboure und ein besonderer Auf der Taktik verstoßende Maßregel, erfolgte ziemlich gleichzeitig mit jenem Geschwung des Trommelsistemes würde eintreten, wenn die so schwerfälligen fechts-Momente, als der Feind in unserer rechten Flanke sich mit der drohend- Linien- Trommeln beseitiget und an ihre Stelle die von dem Verfasser der ften Uebermacht entwifelte, und durch Gewinnung der Straße beide Brigade- obigen Trommelschule projektirten Schraubentrommeln ins Leben treten, deren Flügel vollends trennte. Vorzüge in einem weitern Auffaze beschrieben werden sollen. Durch den Marsch im Thale und turh die Kultur wurde dieses Ma növer des Feindes anfänglich verdekt. Dem unſichtigen Blike des , überall thätigen Oberstlieutenants Sunftenau, fonnte dasselbe nicht lange entgehen. Armee - Kourier. Er brachte die vierte, endlich auch die dritte Division dem bedrohten Flügel * (Wien.) Damit der mit dem Zirkular- Reskript vom 28. v . M. zu Hilfe, und bald waren alle diese Abtheilungen im heftigsten Kleingewehr und Kartätschen-Feuer, - dieses von einer neudemaskirten Batterie. festgesezte Lokostand (vergleiche Nr. 15 vom 1. J. ) nicht unbefugt überschritten (Schluß folgt.) werde und zur Behebung etwaiger Zweifel über die zum Lokostand zählenden Leute hat das hohe Kriegsministerium unterm 14. d. M. Folgendes erlassen : Ueber den erlaubten Loko- Stand (we'cher im Uebrigen genau eingehalten werden Ueber die gegenwärtigen Verhältnisse der Tammus), türfen nur solche Leute geführt werden, welche a) bei der Gensd'armerie und Militär- Polizeiwache zur Prüfung zugetheilt sind, da ſie boure und ihre Abrichtung . während der Prüfungszeit ohnehin außer der militär-årarischen Verpflegung stehen ; wobei man jedoch bemerkt, daß bei jenen Bataillons , die sich außer ihrem Werb Die Tamboure in der Armee befinden sich schon seit mehreren Jahren bezirke dislozirt befinden, der Ersaz für solche Leute und für den zufälligen Abgang überhaupt, nicht etwa von Fall zu Fall, sondern nur während der Sommer-Mo nate in Bezug auf die Abrichtung und Ausbildung für ihren Beruf in einem gleich eingezogen werden darf; fam verwaiſten Zustande. b) die zu den Sanitäts-Bataillens, Genie-Truppen und Grenadieren zur Prüfung zus Ihre früher bewährte Geschiflichkeit ist verloren gegangen , nur Mit getheilten Leute, nachdem dieselben bei dieſen Truppenkörpern nicht anders als auf telmäßigkeit an die Stelle getreten und ohne sich darüber zu täuschen, befin den bei denselben , auf den erlaubten Loko- Stand , bestehenden Abgang einberufen werden dürfen ; den sich derzeit mehr Trommelschläger als Tamboure im Dienste. c) alle in den Militär- Erziehungshäusern, Kadeten-Kompagnien, bei der Gewehr-Fabrik 2c. Das Dienst-Reglement vom Jahre 1808 fonnte fich damals wohl mit kommandirten Gemeinen sind während ihrer Kommandirun in den Stand der Zuversicht auf bloße Andeutungen in diesem Dienstzweige beschränken , weil 4. Bataillons zu versezen, und daselbst bei jenen Regimentern, deren 4. Bataillons die Abrichtung in dieſem Belange durch die damals noch bestandenen Regiments auf 60 Gemeine pr. Kompagnie herabgesezt ſind, über den Loko- Stand zu führen ; bei den 4. Bataillons aber, die über 100 Gemeine im Lofo - Stand haben , in den Tamboure hinlänglich vertreten war und einer genauen Tradizion Vieles Loko-Stans einzurechnen. überlaffen werden konnte. Die derart kommandirten Unter - Offiziere find ebenfalls zum Loko Die eingetretenen Zeitverhältnisse haben jedoch jeden Meister auf der Stande zu zählen, und zwar ohne Rüksicht auf die Stärke der Kompagnien, jedoch Trommel so wie in der Abrichtung nur zu bald verschwinden gemacht. dürfen dieselben nicht ausschließlich den 4. Bataillons in den Stand gegeben werden, Durch abwechselnd eingetretene Restringirung des loco Standes , Be sondern es sind dieselben unter alle vier Botaillons gleichmäßig zu vertheilen ; d) von der Landw.hr sind alle Kommandirte in den Loko- Stand einzurechnen ; urlaubung und Augmentazionen , so wie durch die Herabſezung der Dienst e) ebenso die Kranken, ohne Unterschied der Truppenkörper, und es wird nur dermalen, Kapitulazion, mußte endlich die Abrichtung der Tamboure in solche Hände wo eine so bedeutende Standes-Herabsezung erfolgt , ausnahmsweise gestattet , daß übergehen, denen zum Theil die nöthigen Fähigkeiten mangelten und bei alle derzeit wo immer kranken Leute, die nach ihrer Rekonvaleszenz zur Beurlaubung denen auch die Tradizion des alten Mechanismus schon in Verluft gerathen oder zum Superarbitrium bestimmt sind, bis dahin über den erlaubten Loko-Stand war. Zudem mußten sich diese Abrichter in ihrem Berufe aus dem Grunde geführt werden dürfen ; wobei man, da alle älteren Leute in Folge der Allerhöchft angeordneten Entlassung der cusgedienten Kapitulanten ohnehin aus der Armee schei selbst überlassen bleiben, weil sich in den Truppen-Körpern selten ein höherer den, die bezüglich der Superarbitrirung der Realinvaliden bestehenden Vorschriften Vorgesezter vorfand, der diesen Dienstzweig mit Gründlichkeit zu überwachen zur genauen Darnachachtung in Erinnerung bringt ; im Stande gewesen wäre. f) alle Kommanden zur Assistenz der Finanzwache und Durchführung anderer volitischer Während nun seit längerer Zeit bedeutende Erleichterungen in der Ab Maßnahmen, sind als ordinärer Dienst aus dem Loko- Stande zu bestreiten , in so richtung im Allgemeinen in der Armee ins Leben getreten sind , ist jene ferne nicht von dem Kriegs-Ministerium in besonderen Fällen etwas Anderes ange= ordnet wird. schwerfällige Abrichtungs- Methode für die Tamboure immer diefelbe geblie - Das Grabmal des am 26. Oftober 1848 im Prater fürs Vater ben. Diese Ueberzeugung war wohl auch nicht geeignet, eine besondere Vor liebe zu Erlangung einer Charge hervorzurufen , welcher ein so wichtiger land gefallenen Oberlieutenants Kallinich des 2. Banal- Grenz-Reg., welches bekanntlich dem Vandalismus verfiel, ist nun durch die Munifizenz der höchsten Beruf vorgezeichnet ist. Die dem Reserve-Tambour aufgebürdete andauernde zweifache Abrich Militärbehörde auf eine imposante Weise neu aufgerichtet worden. Ein groß tung mit dem Gewehre und der Trommel , leztere sogar in der kälteften artiges, eben so geschmakvolles als schönes Monument von grau polirten Mar Jahreszeit, die Erschwernisse zu seiner Beurlaubung , find natürliche Beweg mor, bezeichnet dem Wanderer die Stelle, wo der tapiere Grenzcffizier in gründe, die besonders dann die Fortschritte in der Abrichtung hemmen und treuer Pflichterfüllung fiel ! Das kaiserliche Patent , in Folge dessen das Tabakmonovo! in Un leztere nuzlos in die Länge ziehen, wenn sich hiebei gegenseitig beschränkte garn eingeführt wird , hat auch in Bezug der Erfolglassung des Limito-Ta Fähigkeiten berühren. Die Resultate dieser ( mehrjährigen Erfahrungen dürften daher die baks an das daselbft ftazionirte t. k. Militär Verfügungen nothwendig gemacht. Ueberzeugung außer Zweifel stellen , daß eine Abrichtungs-Methode, welche Nach denselben entfällt in jenen Bezirken, wo der Preis des geschnittenen or= nur auf Tradizion und Mechanismus begründet, keine hinlängliche Sicher- dinären Rauchtabaks mit 10 Kreuzer pr. Pfund festgesezt wurde , die Noth heit für einen gedeihlichen Erfolg gewährt , wenn nicht auch theoretische wendigkeit einer Verabfolgung des Militär-Limito- Tabaks, dessen Preis in 12 Kreuzern pr. Pfund besteht ; dagegen wird die Abgabe des Limito - Tabaks in Grundsäze damit in Verbindung gebracht werden. Da nun bis jezt nichts erſchienen ist, um den in der Armee sehr fühl den Bezirken, in welchem der höhere Preis von 14 fr. pr. Pfd . besteht, nach den

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Vorschriften , welche in dieser Beziehung für die übrigen Kronländer gelten, zu Folge des am 16. b. Mts. ergangenen hohen Kriegsministerial - Erlaffes Statt finden. * (Ol müz.) [Zufällig verspätet. ] Am 11. und am 13. d. M. sind • nach einer fünfjährigen Dienstleistung in hiesiger Garniſon tas k. k. Sappeur und Mineurforps an ihre neue Bestimmung nach Krems abgerüft. Die aus gezeichneten Eigenschaften dieſer beiden Korps, verbunden mit dem freundlichsten

empfunden werden wird. Aus der nicht unbedeutenden Anzahl der in den Kriegsjahren 1848 und 1849 auf dem Felde der Ehre Gefallenen unseres wakern Jäger-Regimentes werden die sterblichen Ueberrefte dreier Offiziere und

eines Jägers am Gedächtnißtage von Andreas Hofer's Märtyrertode zu Mantua, in der hiesigen Franziskaner-Hofkirche feierlich beigesezt werden. Diese Kirche, 2 welche bereits Monumente aus bedeutungsvollen Geschichtsepochen Tirols_ent hält, - wird bei dieser Gelegenheit mit einem Denkmale an die Kämpfe -Entgegenkommen, gaben ihnen gerechte Ansprüche auf die volle Achtung und der Neuzeit bereichert, an welchen die Tiroler ftets getreu den Gesinnungen 6 das bleibende Andenken der gesammten Garnison, welche, diese Trennung be- und Thaten ihrer Väter - mit freudiger Hingebung Theil genommen haben. dauernd, jene beiden Korps mit ihren besten Wünschen begleitet. Bei ihrem In der Reihe der von unserem vaterländischen Regimente in den Kämpfen von Abmarsche, bei welchem Se. Erzellenz der Herr Festungs-Gouverneur von ihnen 1848 und 1849 Gefallenen trifft unser ernster Blik unter den Erften die Abschied nahm , wurde den Korps von sämmtlicher Generalität und allen Namen Knecichs und Hofer. Mit der heldenmüthigen Vertheidigung des Mincios Stabs- und Ober-Offizieren unter Vortritt der Musikbanda_bis_auf_den Bahn- Ueberganges bei Goito am 8. April 1848 durch das 4. Bataillon des Kaiſer bof das Geleit gegeben, wobei sich auch ein sehr zahlreiches Publikum ange- Jäger-Regiments sind diese Namen in dem Buche der Kriegsgeschichte verzeich ! schloffen hatte, deffen aufrichtige Theilnahme nicht zu verkennen war. net. Hauptmann Josef Knecich kommandirte dieses Bataillon , als dasselbe Der Korrespondent von der von einem fast über das Zehnfache überlegenen Feind angegriffen wurde ; * (Theresienstadt , 16. Februar. ) Egerist verftummt ; ohne unbedingt in dessen Fußtapfen treten zu wollen, möge Josef von Hofer, ein Enkel Andreas Hofer's, war bei dieser Affaire Lieute es mir gestattet sein, zeitweise einige Notizen aus dem Norden mitzutheilen, nant. Fast in einem und demselben Augenblike vergoffen sie mit mehrern anspruchslose Bemerkungen und Ereignisse, wie sie sich im Wechsel der Dinge tapfern Jägern der 22. Kompagnie ihr Blut auf dem Schlachtfelde von Goito ! ergeben. Ich hole eine Sfizze nach, die im Drange der Verhältnisse nicht ver Ter Dritte, der an kirchlicher Stätte beigesezt wird, ist der Theresien-Ritter, ein Name, der an einen Helden öffentlicht wurde, jeden Falls aber in ihrem geschäzten Blatte eine Aufnahme Hauptmann Anton Freiherr von Pirquet verdient. Am 1. Dez. 1850 sahen wir die Offiziere der Artillerie in der 9. aus der franzöſiſchen Kriegsepoche, den hochgeehrten zweiten Inhaber unseres Stunde einen um den andern von den Werken herabeilen, gleich darauf einzelne Landes-Regiments erinnert, der in dem Gefallenen einen Sohn betrauert ; en grande parure ; neugierig folgten wir und erfuhren , es gelte der Feier er hatte sich ebenfalls bereits bei Goito ausgezeichnet, doch ihm war es noch des 50jährigen Dienstjubiläums eines ihrer geachtetsten und ausgezeichnetsten vergönnt, mehrere schöne und glütliche Gefechte mitzumachen, bis er kurz vor Stabboffiziere, dem Oberflieutenant und Artillerie-Posto-Kommandanten Josef dem vollkommenften Triumfe der Waffen seines geliebten Kaisers und Herrn Niederle. Obschon in dieser Epoche des bewegten kriegerischen Treibens , dem — vor der Schlacht von Cuftozza ――――― bei dem Sturme auf Rivoli am 22. Wechsel der Garnisonen, den angestrengten Diensten der schwachen Besazung, Juli 1848 nahe an der Südgrenze unseres Landes in der Blüthe seines Lebens und namentlich der überhäuften Arbeiten der Artillerie, an eine eigentliche fiel. Die Gebeine dieser drei Lapfern, sowie auch eines Gemeinen , wurden solenne Feierlichkeit nicht zu denken war, so statteten doch die Offizierskorps kürzlich aus ihren Gräbern genommen , um in der Franziskanerkirche nahe aller Branchen dem rüstigen Jubilär ihre Glüfwünsche ab. Auch die Offiziere dem Monumente Hofer's beigesezt zu werden ; - ein neuerlicher Beweis, wie (B. f. L.) des Garnisons Artillerie- Postens einten sich mit jenen der Festungs- und an das Land Tirol zu jeder Zeit seine tapfern Söhne ehrt ! Lage erfreulichen der in bin 3 S.] [F. n Februar.) 16. * (Tarnow, waferen, dem um , Kommandante ihren unter Artillerie, wesenden Batterien"zu Gunsten allgemein beliebten Veteranen ihre Freude über seine so lange und noch mit Ihnen mittheilen zu können, daß unser improviſirter Ball aller Kraft und Energie behauptete Aktivität, so wie die Wünsche für noch der verwundeten Krieger der k. k. Armee " - welcher am 15. d. M. im eine Reihe von Jahren - und Erreichung der wohlverdienten Oberstens Hôtel de Cracovie abgehalten wurde , unsern Erwartungen vollkommen ent Charge auszusprechen, als Lohn seiner stets treuen und ersprießlichen Dienste ; sprach. Es bedurfte wahrlich nur der Anregung zu einem so wohlthätigen zum Schlusse überreichte ihm Herr Hauptmann Schobner des Garnisons-Postens 3weke bei unsern so measchenfreundlichen Bewohnern, um ste sämmtlich zur das Dienstzeichen 2. Klasse, mit der Bitte, es als Andenken an diesen Tag Theilnahme an diesem Akte der Mildthätigkeit einzuladen. Gegen Vierhundert und an die Versammelten zu tragen, um welche alle er sich durch seine Ge- Personen aller Stände waren in den heller leuchteten und deforirten Näumen - die Schönsten der Frauen und Mädchen, in gewählter und kost rechtigkeitsliebe und seltene Herzensgüte, sowie manchen Rath- und Freundes beisammen dienst nie verlöschende Verdienste erworben habe. Mit hellem Jubel wurde barer Ball -Toilette, Adelige in den landesüblichen Fest-Kostümen und Uni der Jubilär auf den Arbeitspläzen, wo er sich nur sehen ließ, begrüßt , und formen aller Art verherrlichten den Ball, der, bis nun , der glänzendste und -ist wohl ein spre- belebteste unseres Karnevals war. Ein Theil der Muſik des durchmarſchiren dies aus der Tiefe des Herzens laut gejauchzte Gefühl chender Teweis der Liebe aller die mit ihm in Berührung kamen , wiegt den Infanterie-Regiments Kaiser Alexander spielte zum Tanze. Es fehlte jede, noch so solenne Feierlichkeit auf, und beurkundet zu gleicher Zeit den durchaus nicht an gefühlvollen Herzen, welche, durch ihre Beißteuer den ge= Geift der Armee und der Brüderlichkeit, welcher in ihr herrschet. -Am 16. meinsamen Zwek - zur Unterstüzung der invalid gewordenen Söhne unseres d. M. verließ uns eine Abtheilung der 3. Kompagnie des 1. Feftungs- Ar. Vaterlantes - erhöhten. Der Reinertrag dieses Balles wurde den fünf tillerie-Bataillons, welche mittelst Eisenbahn nach Prag befördert wurde. Wir Invaliden-Fonds zu gleichen Theilen gewitmet und wird demnächst durch das rufen dieſen jungen schmuken Kriegern, welche sich in der kurzen Zeit ihres Komité dem hohen Kriegsministerium zugestellt werden. Das glüfliche Be Hierseins einer allgemeinen Anerkennung ihrer guten Disziplin, und als tüch- wußtsein, bei diesem Akt der Menschlichkeit und Dankbarkeit tige Artilleriften erfreuten, ein herzliches Lebewohl nach. Ich kann nicht umhin mitgewirkt zu haben , möge die Absicht der Geber belohnen. einer rührenden Szene zu erwähnen , die sich aus diesem Anlaß ergab , * (Altona) . Das lezte holsteinische Piket von 120 Mann, welchem die von der Liebe des österreichischen Soldaten zu seinem Vorgesezten ein spre Bewachung der Lazarethe oblag, hat gestern die Stadt verlassen und die öfter Hendes Zeugniß gibt. Da ihr bisheriger Kommandant, Oberlieutenant Star- reichischen Truppen haben auch diese Wache besezt. Von den österreichischen zinger, welcher noch zur Garnisons-Artillerie alten Sitems gehört, und beim Truppen liegen hier : 1 Bataillon Kaiserjäger , 3 Bataillone vom Regiment 1. Fest. -Bat. bloß zugetheilt war, sich von selben am Vorabende des Aus- Wellington, eine 6pfünd . und eine 12pfünd . Batterie nebst einem großen Fuhrpark marschtages beurlauben wollte , umringten sie ihn, und baten ihn , daß er sie von ungefähr 70 Wagen , die am 12. d. hier eingerüft sind. Außerdem liegt doch ja, wenigstens bis zur 1. Eisenbahnstazion (Raudniß) begleiten möge, noch eine Menge Artillerie und einige Kavallerie in der Umgegend von Al den waferen Veteranen, dem wohl das Herz bluten mochte, feine jungen 3ögtona. In der Festung Rendsburg liegen an Bundestrupen : das österreichische linge, die er seit Jahren mit Ehre geführt und zu Artilleristen herangebildet Regiment Schwarzenberg , das 1. und 2. Bataillon des 8. preußischen Leib hatte, verlassen zu müssen, fonnte sich der Thränen nicht erwehren , und als regiments und 2 österreichische Batterien und etwas Kavallerie. - DurchAr ―――― Gewährung verhieß, brach ein lauter Jubel aus, meebefehl sind heute zur Einreichung von Abschiedsgesuchen aufgefordert : 1. die er ihnen dieser Bitte und laute Lebehochs erschallten aus dem Munde der wakeren Jungen . Diese invaliden Offiziere, 2. diejenigen , die studiren oder eine andere Laufbahn be Szene so einfach, so anspruchslos, ist nicht neu, ich würde sie auch nicht er- treten wollen , und 3. sind diejenigen einheimischen Offiziere , die im Dienste wähnen, wäre sie nicht ein neuer Beleg , daß billige Strenge , vereint mit bleiben wollen, aufgefordert , sich zu melden. Alle auswärtigen Soldaten und väterlicher Fürsorge und Theilung aller Strapazen wie es hier der Fall war, Unteroffiziere sollen entlassen werden. dem Offizier die Liebe und Achtung seiner Untergebenen erwerbe, und Niemand dankbarer sie anerkenne als der österreichische Soldat. Um 6 Uhr Früh nachdem ihr Bataillons-Kommandant noch einmal te befichtiget, zogen sie Personal nachrichten. und eine Strefe Weges begleitet hatte, dann noch mit wenigen, aber kräftigen Ernennungen und Eintheilungen. Worten ihnen ihre Pflichten und seine Erwartungen in Aufrechthaltung des Santus , Johann, Oberlieutenant bei Turszky, w. Hauptm. bei Coronini Inf. Nr. 6. = guten Rufes nicht nur des neuen 1. Bataillons, sondern der gesammten Ar Die Grenz Berwaltungs- Hauptleute : Buksecz, Josef, vom Saluiner Grenz-Regimente ; Baltic , Moises, vom 2. Banal- Grenz-Reg., dann Ukieſis tillerie und österreichischen Armee der fle angehören an das Herz gelegt hatte novic, Ignaz, Grenz-Verwaltungs- Unterlieut. , von leztgenannten Regiment wer in der Stille ab. den bei der politischen Behörde Vize-Gespäne zu Agram , Pakracz und Warasdin ; * (Innsbruf. ) In wenigen Tagen wird in Innsbruk eine Feier statt Rorandic, Gregor , Grenz-Verwaltungs-Unterlieut. vom Oguliner-Grenz- Reg., finden, welche in ihrer Pietät aus der Hauptstadt in die entferntesten Thäler wird Romitate-Konzipift zu Warasbin. des Landes dringen und gewiß auch an vielen Orten unserer Monarchie mit= | Kallinger, Nikolaus, pens. Hauptm. 1. Kl., wird zum 2. Garniſons -Bat. eingetheilt ;

88 eben daselbst wird Römer , Josef , Unterlieut. 2. Kl., Unterlieut. 1. Klasse, und Nemeth, Andreas, Feldwebel vom Graf Gyulai Infanterie-N., z . Unterl. 2. Kl. Szabo, Stefan, Doktor Oberarzt vom Prinz Alexander von Württemberg Husaren-R., wird Kontumaz- Arzt beim Rothenthurmer Kontumaz-Amt. Chlaupek , Johann , Fourier vom Benedek Infanterie-Regimente, wird zeitlicher Rech nungsführer-Adjunkt daselbst. Die zeitlichen Verpflegs - Verwalter : Sipiena, Valentin u. Pernhof fer, Anton ; Verpflege-Adjunkten 1. Kl.: Elsner , Franz, Schmidl, Johann ; Berpflege Adjunkten 2. Kl.: Heissek , Peter, Sindersberger, Franz ; Vers pflegs-Assistenten 1. Kl.: Dettingen, Ludwig, Schwerdtner , Theod.; Vers pflegs Assidenten 2. Kl.: Kutschera, Otto und Cziczek, Alexander, kommen in die Wirklichkeit. Die Feld kriegskanzlisten : Achter, Sigmund, zu Temesrar ; Posvischil v . Treuenfeld, Karl, zu Prag, und Nemeth, Franz, zu Ofen, rüfen in die hösere Gehaltsklasse vor ; Kiener, Karl, Feldfriegskanzlei-Adjunkt zu Graz, wird Feldkriegskanzlist, und Schmidt , Leopold , Lithografen Zögling des Militär- Geo grafischen Instituts, wird zeitlicher Feldkriegskanzlei- Adjunkt beim Landes -Militär Kommando in Wien. Ratkovic , Mathias , 2. Rechnungsführer vom Illirisch-Banater Grenz-Regimente, er hält den Unterlieutenants-Charakter. Webersezangen. Die Hauptleute Karl Kirsch und Kajetan Graf Bissingen , von Turszki, q. t. zu Coronini Infanterie Nr. 6. Gießen von Gießendorf, Karl , Feldkriegskanzlist von Landes-Militärkommando in Wien, wird zur General-Geniedirekzion überfezt. Gregic, Eduard, Unterlieutenant 2. Kl. vom Warasdiner-Kreuzer- Grenz-Regimente, wird zum 10. Gensd'aimerie-R. übersezt

Seel, Josef, Verpflegs-Adjunkt 1. Kl., kömmt von Innsbruk nach Temesvar. Bensionirungen. Paulitsch, Josef, Militär-Verpflegs-Verwalter ; Flamm , Friedrich , Hauptm. 1. Kl. von Baron Turszky Inf.; Horek, Franz, Hptm. 1. Kl. von Wocher Infanterie ; Gyarfas, Ludw., Oberl. v. 2. aufgelösten Szekler- Grenz-N.; Bay in g, Friedrich, Unterlieut. Rechnungsführer vom 2. Bukowiner-Grenz-Kordons -Bataillon. Quittirungen. Aichelburg, Oskar Graf , 2. Rittmeister von König von Württemberg Husaren-Reg., Pidoll zu Quintenbach , Ant. Freih. , Oberlieut von König v. Hannover Husaren-Reg. , beide mit Beibehalt des Charakters, Ordensverleihungen. en Guelfen = Orden Großkreuz : Se . f. k. Heheit der F. M. L. hannoveranisch . k Den E. H. Leopold, und F. M. L., Korpskommandant v. Legeditsch. rkreuz 1. K .: Die G. M. und Brigadiere von Görger, Bas Das Kommandeu ron Zobel, Baron Blomberg und Ritter von Martini. ―― Das Kom

mandeurkreuz 2. Kl.: Oberst Baron Cfollich, von Windischgräz Chevaur - Das Ritterkreuz Legers, und Ritter von Henikstein, des Generalſtabes. 4. Kl. Oberlieut. Schemmel, von König von Hannover Huſaren. Das Ritterkreuz des großh. toskanischen St. Josef = Verdienstordens : Unterlieut. Adolf Scheret, von Kinsky Inf. Die filberne Tapferkeits- Medaille 1. Kl.: Korporal Josef P a cher, von Kinsky Inf. Sterbfälle. Oberstlieut . Franz Matie ga, in Penſion zu Wien ; Feldkriegskanzlist Rudolf G { chóp f. M. v. S. in Prag. Da der Rang nicht ersichtlich ist, so mußte die Aufnahme un. terbleiben. — A. B. in Mailand --— ohne Anregung, wird den Wünschen entsprochen werden

eine herrliche Bifizung dicht bei Veile. Es war ein schöner Sommertag ; Alles vereinigte sich, die Schönheit und den Reichthum der Natur zu zeigen. Ich konnte mir keinen an II. Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den genehmeren Aufenthaltsort denken , der , wie dieser , über die Stadt Beile emperragend, eine reizende Aussicht über den Fiord gewäht und in sich selbst genug zu haben scheint, Feldzügen 1848 und 1849. um seine Bewohner unabhängig von der Außenwelt zu erklären . Der Befizer hatte (Fortsejung.) vergangenes Jahr ein großes Stallgebäude gebaut, das den Deutschen so vorzüglich gefiel, ――― Ende Hier darf ich auch nicht die Batailleszenen vergessen , die auf den Theatern zu Li daß den ganzen Sommer hindurch eine Eskadron darin einquartiert war. voli und Alleenberg gegeben wurden, und welchen die leidenschaftliche Maffe ihren Beifall September verließ die Armee die Gegend von Veile und rükte weiter nach Horsens hin zujauchzte , da alle Mal die dänische Armee als Sieger vorgeführt wurde. Man dachte auf. Obwohl diese Gegend nicht die schlichteste Jutlands war , war doch ein gewaltiger nicht daran, daß troz aller dieser Heldenthaten Schleswig durch die feindliche Armee be Unterschied zwischen den Aufenthalt hier und in Nordschleswig und auf Alsen ; die Armee sezt war. Zugleich hatten die zahlreichen Panoramen auf Westerbro nicht unterlassen , die wurde in ausgedehnten Kantonnements untergebracht. Die Absicht davon war , daß die Begebenheiten so vortheilhaft und mit so furchtbarem blutigem Aussehen darzustellen , als Leute ins Bett kommen sollten. Dies geschah indessen nicht alle Mal ; denn auf mehre nur je der blutdürftigste Feind der Deutschen es zu sehen wünschen konnte. Alles geht ,,so ren Stellen verhehlten die Bauern die Betten, so daß die Soldaten auf Stroh in einer natürlich" zu, sagte der Ausrufer, daß man mit der größten Ungewißheit fortging , ob schlechten Scheuer liegen mußten , wenn die Offiziere nicht die Betten ausspürten und man die " Schlacht" nicht selbst mit erlebt hätte. Manchen jungen Rekruten standen dabei die Bauern dann sie auszuliefern zwangen. Des Morgens bekamen sie gewöhnlich die Haare zu Berge , wenn er diese Szenen betrachtete ; denn obschon seine Kameraden Milchgrüze und ein Stük Brod, des Mittags Graupen in Waffer gekocht und Kartoffeln alle Mal die Helden waren , konnte er es sich nicht erwehren , daran zu denken , daß er und dis Abends die kalten, steifgewordenen Graupen vom Mittagbrod her in Milch ; das auch von einer Kugel durchbohrt und getödtet werden könnte. Schon das furchtbare Aus: Fleisch behielter die Jütländer für sich selbst , das die Soldaten weder sahen, noch koste: ten. Die jütländischen Bauernhöfe tragen keine Spur von Reinlichkeit ; der ganze Hof sehen der Freiſchärler, ihre flatternden Haare, ihre fantastische Tracht erschrekten ihn. „Von dem Kriegsschauplaze nichts Neues. Nach Befehl N. N. " ; so begannen die raum ist ein großer Düngerhausen ; geht der Jütländer in den Hof, so schifft er sich in Rapports zu lauten und fuhren in diesem Stile fort. Das Lezte, was jezt auf dem ein Paar großen Holzschuhen ein. Glüflicherweise hatte ich mir ein Paar solcher Fahr Kriegsschauplaz geschah, war der Zug nach Steppinge , wodurch 33 preußische Kürassiere zeuge auf Alsen angeschafft, die mir jest, wenn ich in die bodenlose Tiefe kam , von gres Ueberall auf den Feldern stand Waffer ; das Wetter war äußerst gefangen genommen wurden , was man vorzüglich der Schnelligkeit und der Konduite ßem Nuzen war. Holstein-Rathlous verdanken kann. Da die Reservejäger nicht daran gehen wollten, sprengte schlecht, und wir wunderten uns, daß die vielen ledigen Arbeitskräfte nicht dazu benuzt er, begleitet von einem Paar herrschaftlichen Jägern , in den Hof herein , wo er wußte, wurden, die Straßen zu verbessern und Gräben zu ziehen , um dem abscheulichen Wasser daß die Kürasfiere einquartiert waren , forderte sie, die unterdessen die Pferde bestiegen Abfluß zu verschaffen. Kam die Rede auf Akerbau , so sprachen unsere Leute, die meistens hatten , zur Unterwerfung auf. Diese sahen einander an , erstaunt über seine Dreißigkeit, Laaliker und Falstringer waren, mit großer Geringschäzung von den Jütländern und sage daß er sich mit ein Paar Mann unter fie gewagt hatte , als er ihnen zurief : "Ergebt ten, daß sie den Feldbau vernachläßigten. Allerdings gab es natürlich auch, in Bezug auf das Erwähnte, viele Ausnahmen. Euch gleich, sonst bekommt ihr keinen Pardon !" Die Preußen , welche jezt das weiße Kreuz an seinem Arme bemerkten und ihn deshalb für ein Mitglied eines Freikorps, ähn Obschon man von Wesel *) Irnen kann , daß die Jütländer dumm sind , so sind sie es lich denen in dem deutschen Befreiungstriege, hielten , deren Mitglieder mit einem eben jedoch nicht, wenn ihr Vortheil in Betracht kommt ; dieser tritt bei ihnen mehr , als bei solchen Kreuze dekorirt waren , und sich verpflichtet hatten , im Kriege weder Pardon zu irgend Andern hervor. So war ich denn damals bei einem reichen Vichhändler einquar nehmen, noch zu geben, warfen ihre Waffen und die Kürasse voll Erbitterung auf tiert, der mich mehr, als ich wünschte, mit seiner Gesellschaft beehrte. Dieser Mann hatte das Steinpflaster. Leztere brachte Holstein - Wathlou_nicht mit fort , da kein Wagen bei großen Respekt vor den Seeländern, weil sie so viel Geld todt schlügen. " In der Kriegs: der Hand war und er sich beeilen mußte, mit seinen Gefangenen fortzukommen, denn schon zeit **) stekten die Seeländer ihre Pfeifen mit Reichsthalersch Inen an ; aber wir Jütländer zeigten sich am anderen Ende des Dorfes feindliche Jäger. Die Kürasst.re wurden nach waren klüger, wir hoben sie auf, bis sie besser waren. " Der gute Freund redste nur von Kopenhagen gebracht und in das Kastell gesezt, wo sie feine Gesellschaft fanden , nämlich Pferden, Ochsen und Steuern ; das činzige , was außerdem für ihn von Intereſſe war, Seine schwarze Majestät von Guinea, die der weniger bekannte General, Herr Carstensen, war der Trommelsaal **) , wo er seine mehrste Zeit zugebracht hatte und an dem sich seine liebsten Erinnerungen knüpften. „Damals , als ich auf dem Tromnielsaal lag" , fo auf einem seiner Feldzüge gefangen genommen hatte. Hiermit endete der Feldzug des Jahres 1848 ; wenige Tage darauf wurde der fingen seine meisten Erzählungen an , und um sich an Etwas zu erinnern , führte er es Waffenstillstand abgeschlossen. Da unsere Ererzizien beendigt waren , bekamen wir Ordre, stets darauf zurük. Fragte man ihn, um den Faden der Unterhaltung beizubehalten, wenn nach Jutland zur Armee abzureisen. Wir kamen nach Veile an dem Tage, als die Revue ist in Kopenhagen Markttag ? so erhielt ich zur Antwort : " S'ift Mittwochs und Sonn abends ; das kann ich mich von damals erinnern , als ich noch auf dem Trommelſaal Statt fand : der König theilte viele Dekorazionen aus. - Was ihn zu dieser Zeit am meisten peinigte, war die Ungewißheit , ob er nach Nach der Ordensvertheilung sah man viele Vergnügte und Viele , die es nicht lag." Hadersleben zum Viehmarkte werde ziehen können. Ich kann auch ja Deutsch reden, waren. Man sagte, daß gar viele dieser Ehrenzeichen an die Unrechten gekommen seien und zog unwillkürlich den Schluß daraus , daß es am besten wäre, wenn Niemand der aber ich habe Angst, daß mich die Deutschen todt schlagen und mir's Vieh nehmen." Zeitungen und Flugschriften waren in dieser Gegend fast unbekannt ; das Ein gleichen bekommen hätte , denn dadurch wäre sowohl das begründete, als das unbegrün dete Mißvergnügen entfernt worden. Viele Menschen waren bei der Revue zugegen und zige, was man kannte, war Aarhuus Avis. Als unser Viehhändler eines Tages auf mei Format Alles hatte einen festlichen Anstrich. Die unglüklichste Ausschmükung sah ich an der Feld nem Tische "Faedrelandet" liegen sah, fragte er, wah.scheinlich über dessen großes-„Was ist denn das ?" „Das ist eine Zeitschrift oder ein Avis.“ „Ja schlächterei. Sie war mit drei geschlachteten Ochsen geziert und über dies war eine erstaunt : " - Ja." Er nahm das Blatt in die Hard und sagte : „ Das Krone mit Friedrich VII Namenszug. Der König lächelte , als er diese Stelle passirte so ! so wie Aarhuus-Avis. " das ist nicht so groß." — Das es freilich nicht, aber und sah, über diese unglükliche Idee, die man der Intendantur zuschrieb. Bel des Kō ist da abir nicht Aarhuus -Avis, S'ist aber doch wohl in Aarhuus gedrukt ?" Als er hörte, nigs Rükkehr war Veile hübsch illuminirt und eine große Menschenmasse zog durch doch ein ähnliches Avis. " die Straßen und jubelte dem populären König zu. Es waren nicht die Halbenthalerhur daß dies nicht der Fall war, warf er es verächtlich hin mit den Worten : „ S'gibt doch Niemand weiter, der so was druken kann, wie das Aarhuus-Avis. " Da ich im gewiſſers rahs, ſondern ein Beifall, der aus der innersten Tiefe des Herzens kam. Den folgenden Tag hatte ich Gelegenheit , die Umgegend von Veile mir zu bese maßen Recht geben mußte, schwieg ich. †) (Schluß folgt.) hen. Wie staunte ich hier die Kühnheit der Natur an , da ich nur gewöhnt war , die Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten.

flachen ebenen Inseln zu sehen, sie entfaltet hier Alles , was groß mächtig und wunder *) Ein beliebter dänischer Dichter, Verfasser von dem Luftspiele : „ Liebe ohne Strüm bar ; die dichten Wälder scheinen die Heimat der alten nordischen Vikinger zu sein, welche Anm. der Ueberſezer. den Namen Dänemarks in fernen Ländern be ühmt und gefürchtet machten ; eine beffere pfe", von Dübbeke. u. a. m. **) In den Jahren 1801-1813 . Anm der Ueberfezer, Feder, als die meine, mag diesen großartigen Anblik beschreiben ; ich wurde förmlich be ***) Früher Viehmarkt bei Kopenhagen in Vorstadt Westerbroe. Anm. d. Ueberſezer. täubt von dieser Mannigfaltigkeit und Ueppigkeit der Natur. In der Gegend von Veile liegen jene reizenden Landgüt r , gegen welche die Nas †) Aarhuus-Avis, eine durch seine viele Zeitungsenten in ganz Dänemark berüchtigte Anm . der U.bersezer. tur mit ihren reichen Gaben nicht sparsam gewesen ist. Ich besuchte „Villa Grundet ", Zeitschrift. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druf von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Interessen.

Nro. 23. Samstag, den 22. Februar 1851 .

IV . Jahrgang.

Der " Soldatenfreund erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag. De Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr.; für die Zustellung in dis Haus werden monatlich 6 fr. K. M. aufgeschlagen. -- Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 fr. , halbjährig 4 fl. 20 tr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 tr. K. M. Bránumerazion wird angenommen im Komptoir des Soldatenfreundes" (Stadt, Wollzeile Nr. 774) , wohin von aus 1 wärtigen Herren die Beträge in frantirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frankirenden Briefen mitzutheilen. — Inse rate , persönliche Ansichten vertretend , werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. Beiträge das Intereffe den Armee anregend, find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen, honorirt. Für's Ausland ist der .Soldatesfreund " bei ben betreffenden Postämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen. — Anonime Beiträge werden nicht berükſichtiget.

Ein Armeebefehl Napiers .

lich über dieſen erniedrigenden Gegenstand von zwei Generalen zugekommenen Briefen anführen. „Bei dem , am 16. d. abgehaltenen Schuldengericht ka Sir Charles Napier , General en chef der englischen Armee am men 53 Fälle vor und zwar mit Ausnahme von 4 unbedeutenden Betrá indischen Boden , hatte nach Uebernahme dieses Kommandos von Lord gen , alle gegen Subalternoffiziere im Betrage von 4,875 Rupien (Gulden Gough, zwar keinen Kampf gegen die Sigh's , (denn dieser war fiegreich | C. M.) . " Ein anderer General schreibt: „ Einen andern Offizier kenne zu Ende geführt) doch einen Kampf ganz anderer Art zu bestehen : die ich , der sich in Champagnergoutée vergnügt , und es dann seinen Bedien Mannszucht der indischen Armee wieder herzustellen , welche der Lurus der ten überläßt , ihn für ihre gerechten Forderungen vor das Schuldengericht Offiziere und theilweise auch die Lafter derselben zu Schaden gebracht hatte. zu schleppen. Wie demüthigend ist dieß für alle , welche diesem Ehrenstande Der nachfolgende Armeebefehl aus dem Lager von Ferozepore vom 15. De angehören und stolz darauf sind ! " Fürwahr , es ist demüthigend und lange zember 1850 datirt , mit welchem Napier von Indien Abschied nimmt, zielt Erfahrung sagt mir , daß die Armee nur von dem musterhaften Benehmen I darauf hin , und wenn schon die Kenntniß der Wehrfähigkeit und des mo- der Regimentsoffiziere und von den Aussprüchen der Kriegsgerichte Verbeſſe ralischen Gehaltes einer fremden Armee , für die unserige immer Intereffe rung solcher Niederträchtigkeit Einzelner erwarten darf. Sie sollten fich ge haben muß , so ist das Urtheil vom eigenen Kommandirenden , in dieser genwärtig halten , daß Schuldengerichte , wenn sie Gerechtigkeit gegen einen Schärfe ausgesprochen , in mehr als einer Beziehung bemerkenswerth, abge- Kaufmann oder Gläubiger zur Erkennung von Gageabzug bestimmt , hie sehen davon , daß es ein so berühmter General wie Napier gibt. burch aussprechen , daß ein solcher Offizier alles Anstandsgefühl in dem Jener Befehl lautet : „Meine Einmischung in die Privat- Angele- Grade verloren hat , daß er seinen Gläubiger zu betrügen sucht , und daher genheiten der Offiziere der Armee , die zu befehligen ich die Ehre habe , nicht länger im Lichte eines Gentleman erscheinen kann. Daß ich nichts wäre weder ziemend , noch zu rechtfertigen , in so lange diese Privat-An- übertreibe , könnte ich leicht durch die Veröffentlichung von Thatsachen be i gelegenheiten nicht auf den Dienst einwirken. Aber wenn selbe einen weisen. Aber gelegentlich meiner Erwähnung , wie schmachvoll es für einen nachtheiligen Einfluß auf den Dienst nehmen , wenn sie Schande auf un- Offizier ift , vor einem Schuldengericht zu erscheinen , will ich einige Worte sere Uniform werfen , dann wird es meine Pflicht , die Aufmerksamkeit über die Ursachen einer solchen Konduite fagen. Die erste ist , daß einige 0: auf diesen Gegenstand zu lenken , und die Offiziere öffentlich aufzufordern, junge Leute ohne Erziehung oder was noch schlimmer ist , von gemeiner Er fich in Aufrechterhaltung der Ehre ihrer Regimenter thätig zu bezeugen, in stehung Offiziere werden. Diese Offiziere find sich nicht bewußt, daß Ehr dem sie den kommandirenden Generalen unterstüzen im Einhaltthun jener lichkeit vom Charakter eines wahren Gentleman (thorough-bred gentleman Offiziere , deren Schulden eben so nachtheilig für den guten Ruf des Mi- Vollblut Ehrenmann) unzertrennlich ist. Ein gemeiner Mensch , „ der fich litärstandes, als schandebringend für ihre Regimenter und verderblich für sie am Champagner goutée erfreut, während er dadurch seine Bedienten um ih felbft find. Vor mehr als einem Jahre erhielt ich über diesen Gegenstand ren Lohn betrügt , " mag ein angenehmer Gesellschafter für jene sein , die einen trefflichen Brief von einem Brigade- Generalen. Seitdem ist ein be ihn nicht als einen gemeinen Betrüger verachten ; aber er ist kein Gent trächtlicher Theil meiner Zeit mit Untersuchung der wochentlichen , ja tägli- leman , und ich fordere diese Eigenschaft in der vollen Bedeutung des Wor den Klagen über nicht gezahlte Schulden in Anspruch genommen worden tes von jedem Offizier der königlichen oder ostindischen Armee ; die zweite und in mehreren Fällen war der Ruin von Handelsleuten daran geknüpft. Ich Ursache ist , daß junge Leute in Indien ankommen , und der Schule nun bin daher durch eine unabweisliche Pflicht zur Herausgabe des gegenwärti entlaufen , es für mannhaft halten , unehrlich zu sein. So betrügen fie die gen Befehls genöthiget. In Anbetracht der Stärke der Armee ist die Zahl Regierung durch Vernachlässigung ihrer Dienstespflichten, die Kaufleute durch der Offiziere, welche sich in einer den Charakter eines Ehrenmannes (Gentleman) *) Nichtzahlung ihrer Schulben. Sie kommen mit Champagner trinkenden Be --so verlezenderArt benommen haben , nicht außerordentlich ; aber dennoch ist diese trügern zusammen , welche fte aussaugen und sie zu Ausgaben verleiten . Zahl so groß, daß es einer kräftigen Unterdrüfung bedarf. Ich bin nicht So kommen fie in Schulden - denn die Banquiers find immer bereit, blos ein reicher Mann , der zu dem Armen spricht : ich habe Armuth ge- Geld vorzustreken. So verwikeln fie fich hoffnungslos und erhärten durch kannt und jahrelang mit weniger als der Hälfte des Gehaltes eines Fähn- die Gewohnheit, immer in Schulden zu sein , gegen die dem Ehrenmanne richs in dieser Armee und zwar in einem theueren Lande als Indien gelebt. eigenthümlichen Gefühle. Hievon muß ich den Regimentskommandanten und Ich weiß auch, daß jeder Fähnrich in Indien mit seiner Gage leben kann, und dem Offizierkorps selbst die Schuld beilegen. Durch strenge Belehrung über daß viele , die nie wegen Schulden gerichtlich belangt worden find, ihre Fami- ihre Dienstespflichten und genügendes Einererzieren könnten die Regiments lien reichlich unterflüzt haben , reichlich im Vergleich mit ihrem Einkommen. Kommandanten die Regierung gegen Dienstes - Nachlässigkeit und Unkenntniß Ich will hiemit nicht sagen , daß ein Subaltern- Offizier Diners geben, wahren, und durch, einem Gentleman, geziemende Konduite und ehrenhafte daß er in vielen verfeinerten Lebensgenüffen schwelgen könne oder aller Gefühle , welche bei jeder Offizierstafel vorherrschen follten , durch Abwei Selbstverläugnung entfagen dürfe ; und ich sehe nicht ein , warum er Alles sung alles unnöthigen Aufwandes und jeder Verschwendung , würden die dieß thun sollte. Die Verhandlungen dieser Schuldengerichte sind die schmach- jungen Offiziere alsbald lernen , daß ungezahlten Champagner oder Bier vollen Beweise dagegen. Sobald ein Offizier sein Patent erhält , bekömmt trinken, und unbezahlte Pferde reiten , ein Betrüger und nicht ein Gentle er sogleich ohne die Mühen, welche den Eintritt in die meisten anderen Stände man sein heißt. Der dritte Grund der Schulden ist : das beständige Marſchiren der begleiten, ein gutes Einkommen und zwar ehe er noch sein Metier ** ) kennt. Die Familien der meisten , wenn nicht aller Offiziere, haben große Opfer Regimenter. Dieß ist in Kriegszeiten nicht zu vermeiden und ich habe des gebracht, um ihnen dieses reichlich genügende Einkommen zu verschaffen und fen Beseitigung in Friedenszeiten auf das Kräftigste anempfohlen. Es ist diese haben kein Recht wie begüterte Edelleute zu leben oder sich jenen sehr kostspielig für die Truppen und den Staat selbst. der übertriebene Lurus der Offizierstafel *). Der vierte Grund ist gleichstellen zu wollen , welche durch längere Dienstzeit und höhere Charge ―― Dieß lege ich den kommandirenden Offizieren ausschließlich zur Last. ein größeres Einkommen erlangt haben. Der Erfolg eines solchen Versu Biele Regimenter haben wegen der größeren Zahl der Offiziere öko ches ist vielen verderblich. Dies zu zeigen, will ich Stellen aus mir dienst nomische Tafeln ; aber bei vielen Regimentern sind selbe lururiös und die *) Gentleman läßt sich nicht wohl übersezen , es bezeichnet einen Mann von guter Erziehung, angenehmen geselligen Formen , edlen Sitten , anständiger Lebensweise, ehrenvoller Beschäftigung und gute:n Ton - Alles dies mit einem Wort. *) Die Offiziere speisen an einer aus gemeinschaftlichen Mitteln bestrittenen Lafel beisammen, welche sich meist durch Eleganz, Reichthum des Tafelſervices, gute Be **) Bekanntlich kaufen die Offiziere in England im königl. Dienste ihre Chargen und dienung und treffliche Weine auszeichnet . lernen erst nach erhaltenen Offizierspatent ihre Dienstespflichten kennen.

90 Schuld ist an dem Regiments-Kommandanten. Ich höite sagen , daß dies ser sich nicht in die Einrichtung der Offizierstafel einmischen sollte, da diese als Privatangelegenheit der Offiziere zu betrachten sei." Die so sprechen, vergessen , daß ein großer Unterschied zwischen einer Offizierstafel und der eines Privatmannes ist. Die leztere richtet sich nach seinem Einkommen, und hier handelt es sich nur um Ein Enkommen und Einen Herrn , der über die Ausgabe zu entscheiden hat. Aber bei einer Offizierstafel find viele Herren und die Tafel muß sich nach dem Einkommen des ärmften richten. Die Majorität hat kein Recht, den armen und überlegenden Offizier, dessen Geldvers pflichtungen fie gar nicht kennen, niederzudrüfen. Muß ein Offizier , ehe er sich zur Offizierstafel einschreibt , alle seine p.kuniären Schwierigkeiten , Unglüks fälle, großmüthigen Handlungen oder Thorheiten den übrigen Tischgenossen aufklären , um ihnen zu beweisen , daß er ihrer Verschwendung nicht nachzu kommen vermag ic. ? — ―― Der fünfte Grund der Schulden ist die Bank. Sie bietet dem Jungen und Untesonnenen die Mittel- Geld, obwohl zu einem ungeheuren Prozent, zu erhalten. Ich hörte dieß durch die Angate bestreiten , daß Offiziere , welche jezt von der Bank borgen , früher von den Eingeborenen und selbst von ihren eigenen Soldaten Geld ausgeliehen haben. Ich kann nicht sagen , was früher geschehen ist , aber ich bin überzeugt , daß jede Erleichterung im Geldborgen jungen Offizieren Verderben bringt , indem hiedurch die schädlichen Laster, als Wettrennen , Spielen und Verschwendung gefördert werden. Einigen der hier erwähnten Uebelstände kann durch den kommandirenden Generalen , andern durch die Regiments-Kommandanten , andern durch das Offizierkorps und andern durch die Individuen selbst abgeholfen werden. Diesen muß ich es auch überlassen ; ich kann beim Austritt von diesem Schauplaze nur meinen Rath anbieten. Heute bin ich Oberbefehlshaber , in einer Woche werde ich für die intischen Armeen nur ein Privatmann sein. Aber Indiens Ar meen müſſen mir immer werth und theuer sein ! Durch neun Jahre war meine ganze Thatkraft der Ehre und dem Ruhme der indischen Truppen ge wirmet. Ich fann sagen , daß ich mit den Armeen der 3 Präsidentschaften so identifizirt geworden bin , als ob ich vom untersten Grade in selber zu dienen angefangen hätte ; ich habe ihre Ehre eifrig gewahrt , ich habe an ih rer Spize gefochten. “ Die Times" bemerkt zu diesem für die englische Armee in Ostindien feinenwegs schmeichelhaften Befehl : wie ungewöhnlich auch ein solches Ver 1 fahren sein mag, Sir Napier hatte doch recht gehandelt, sich in so rein fäch lichen Styl (so purely Saxon) auszusprechen. Wenn etwas noch helfen kann, so hilft diese bittere Ärzenei aus der Hand eines ruhmvoll ergrauten An führers." Freilich klingt es sonderbar , wenn Napiers Nachfolger in Indien, Sir William Gomm, in seiner Antrittsproklamazion sagt : „ Es ist meine Absicht, den Charakter der Armee auf seiner jezigen beneideßwerthen Höhe ――― In wie weit dieser von Napier geschilderte Charak zu erhalten. " ter jener Armee beneidenswerth ist

liegt übrigens klar am Tage.

In diesem höchst kritischen Momente sammelte Oberflieutenant Sunftenau, eben vom Verbandplate fommend, die Mannschaft der 5. und eines Theils der 2. Kompagnie. Er rief dem Kommandanten Hauptmann Br. Saamen zu : „Wir müssen vorwärts gehen. Stürmen wir." Hauptmann Saamen führte unter donnerndem Hurrah seine Kompagnie dem Feinde entgegen. An der Spize sprengte Sunftenau fühn gegen die Höhen, seinen Hut mit dem Rufe schwingend : ,,Dřte se Hanacy" (Haltet Euch Hanaken) . - Todes muthig folgte Hauptmann Saamen dem tapfern Führer in geschlossener Hal tung, und stürzt in furzer Entfernung mit dem Bajonnet auf den Feind. Die Kette weicht, das Feuer verftummt, da hemmt ein tiefer Graben , nur noch 20 Schritte von den feindlichen Reserven entfernt, das weitere Vordrin gen, und eine mörderische Salve empfängt die Stürmen en. Oberftlieutenant Sunstenau finkt, von zwei Kugeln durchbohrt, todt vom Pferde. Mit ihm war die Seele des Kampfes gewichen, doch hielten die erbitterten Soldaten den eroberten Terrain bis zum Einbruch der Dämmerung . Die haranguirten Piemontesen waren nicht im Stande die verlorenen Baumreihen eher zu nehmen, bis der gänzliche Verbrauch an Munizion, der Mangel jeder Unter stützung und das Durchbrechen unserer Linie an meh en Stellen, den Rük, g unausweichbar machte. Dieser war umso schwieriger auszuführen, als Oberst Bolza vom Regimente bereits abgeschnitten und auch sein Stellvertreter, Major Czykanek durch Verwundung außer Stande war, dasselbe zu leiten. Oberst Bolza beabsichtigte nämlich den Gang des Gefechts in Somma Campagna felbft kennen zu lernen, um hiernach den , bereits vorauszusehen den Rüfzug des Regiments bestimmen zu können. Bei seinem Anlangen daselbft hatte das Bataillon Nugent den Ort bereits geräumt, welcher nur noch von einer Kompagnie dieses Bataillons und der halben 12. Kompagnie Emil unter Lieutenant Theuerkauf als Arrieregarde vertheidigt wurde. Der Rüf zug hieher war somit eine Unmöglichkeit , denn bald mußte die Ucbermacht des Feindes die Eingänge forzirt haben. Da meldete eine Uhlanen-Abthei lung dem Oberst Bolza, daß die zum Schlachtfelde führende Straße bereits vom Feinde erreicht sei . Er trachtete nun mit Umwegen zum Regimente zurükzukommen, was jedoch die feindliche Ausdehnung und die steilen Abhänge unmöglich machten. Oberst Bolza war somit von seiner Truppe abgeschnitten . Er erhielt von dem Kommandanten der, von Monte Godio retirirenden Ka vallerie-Division die Meldung von dem Rüfzuge des Regiments. Seiner Stabsoffiziere beraubt , stand das Regiment bei Beginn des Rüfzugs unter Kommando des rangsältesten Hauptmanns Reiß . Er ordnete nun die weichenden Abtheilungen, und gerieth bis zu den, ohne aller Bede kung stehen gelassenen Geschüzen . Da die Abwesenheit des Regiments - Kom mandanten Niemand bekannt war, und Hauptmann Reiß diese Unkenntniß theilte, stellte er sich in der Dringlichkeit des Augenbliks die schwierige Auf gabe, die in höchste Gefahr gerathenen Kanonen zu retten. Mit Hilfe einiger Offiziere und einer schnell raillirten Abtheilung ge lang es ihm, tros dem Andrang des Feindes, auf vielen Umwegen und mit Ueberwindung beinahe unübersteiglicher Terrain - Hinderniſſe , die Geſchüze in Sicherheit zu bringen.

Der Rüfzug des Regiments erfolgte unter den schwierigsten Ver Das Regiment Prinz Emil von Hessen, bei Somma: hältnissen. Die Kompagnien, durch die oftmalige Verwendung in den verschiedens Campagna am 24. Juli 1848 . ften Richtungen, in ihren Nummern verworfen, durch stets erneuerte Deta chirungen zersplittert, hatten allen taftischen Verband verloren. Uebermacht (Schluß.) Die lezte geschlossene Abtheilung war nun aufgelöst , das Schiffal des des Feindes, Mangel aufnehmender Abtheilungen, so wie die Unkenntniß der Tages einzig in die Beweglichkeit und Ausdauer einer langgedehnten Plänk Rükzugslinie bei den verschiedenen Führern, würden hingereicht haben, diesen lerfette von 11 Kompagnien gelegt. Rüfzug als schwerste taktische Aufgabe zu charakterißiren. Bringt man hiezu Der Feind hatte diese Linie öfter und an mehren Stellen durchbrochen. die volle Erschöpfung der Mannschaft, Mangel an Munizion und das über Es gelang, mit Bajonnetangriffen das verlorene Terrain jedesmal wieder zu müthige Vordringen des Feindes beim Verstummen unsers Feuers in An gewinnen, und der Feind blieb nach wie vor über unsere Schwäche getäuscht. schlag, so wird es wohl erklärlich, daß das Regiment „ in einzelnen Haufen Seine Uebermacht wurde immer größer, das Feuer heftiger , während zersprengt" und nicht in guter Ordnung in Verona einrüfte. Noch wußte man nicht , wie sich das Gefecht in Somma- Campagna das unsere nachließ und die Munizion zu fehlen begann . Schon waren mehre Offiziere verwundet und dem Gefechte entzogen, ihre Abtheilungen den entschieden hatte. Man glaubte den Ort vom Bataillon Nugent gehalten, Interims-Kommandanten unterstellt worden ; das Regiment stand und wich und suchte in einer Vereinigung mit diesen, die Möglichkeit erneuten Wider von der ursprünglichen Aufstellung keinen Schritt. ftandes, wenigstens ein Mittel den Rüfzug zu sichern. Der Abend begann sich zu neigen, als Oberfilieutenant Sunstenau am Dieser Irrthum führte zur Gefangennahme der theilweise einrükenden rechten Fuße verwundet wurde. Auf dringendes Bitten der Offiziere , sich Abtheilungen. Eine derselben, aus einigen Offizieren und ungefähr 40 Mann verbinden zu lassen, befahl er dem Hauptmann Milde bei seiner Ehre und bestehend, wurde bei ihrem Anlangen aus Häusern und krenaillirten Mauern seinem Pflichtgefühl , die vorliegende Anhöhe, welche unsererseits das Thal heftig beschoffen, von einer Straßenbarrikade mit ganzen Dechargen empfan von Monte Godio begrenzte und vom Feinde bereits erstiegen war, zu neh- gen, und am Rükzuge von einer nachjagenden Lanziers -Abtheilung gehindert. men und aufs Aeußerste zu halten ; ihre Behauptung sei von größter Wich Sie war mit lebermacht umringt. Oberlieutenant Kamieniecki, welcher dem tigkeit. gefallenen Führer die Fahne entrissen hatte, befand sich bei dieser Abtheilung. Mit diesen Worten reichte er dem Hauptmann Milde die Hand und Die umzingelte kleine Schaar vertheidigte sich lange aufs Tapferfte, entfernte sich. Dieser griff augenblikflich mit besonderer Bravour an , und bis sie der Uebermacht erlag, und die Fahne von mehren Reitern den Hän warf den Feind über die Anhöhen wieder in das Thal. den des Oberlieut. Kamieniecki entriffen wurde. Der Fahnenführer des 2. Die Piemontesen breiteten indeß beide Flügel immer mehr aus. Schon Bataillons, ohne Bedefung auf der Straße stehen gelassen , suchte in dem war in unserer linken Flanke das Fuer des Feindes im Rüfen hörbar, und Augenblike, als die Gefangenschaft unausweichbar schien, das ihm anvertraute am rechten Flügel hatte er sich mit neuen Kräften nun vollends der Höhen Panier dadurch zu retten, daß er es in einem Gebüsche verbarg . Alle ſpåtern bemächtigt, von denen er nur auf kurze Zeit vertrieben werden foante. Bemühungen, dasselbe wieder zu finden, blieben erfolglos. Vergebens war das Hoffen nach einer Unterstützung . Sie kam nicht, Außer dem Obersilieutenant Sunstenau hatte das Regiment 2 todte und dennoch galt es, den Widerstand so lange wie möglich zu verlängern. und 11 größtentheils sehr schwer bleſſirte Offiziere. Zehn Öffiziere waren

91 in feindliche Gefangenschaft gerathen, ſo daß den stark gelichteten Abtheilun= | gen des Regiments größtentheils ihre Führer fehlten. Der Tag war zu Ende, jeder Einzelne hatte seine höchsten Kräfte zur ― Ehre der Waffen Desterreichs verschwendet, und doch war das Resultat : der Sieg des Feindes. Der Soldat des Regiments Emil suchte in dem Selbstbewußtsein den Lohn für Aufopferung und Gefahr, mochte das vor eilige Urtheil der Welt seinem Ehrgeize auch noch so nahe treten. Er wahrt die lezten Worte seines gefallenen tapfern Führers als ein heiliges Vermächtniß und schwieg in dem verlezten Gefühle, wenn der hoch geachtete Armee-Kamerad einem voreiligen Gerüchte Glauben schenkte , statt sich die Mühe einer ernsten Beurtheilung zu nehmen. Jezt, wo mehr als zwei Jahre feit jenem Tage verstrichen sind , hat die öffentliche Meinung sich längst dem Ausspruche der Wahrheit fügen müssen . Unser Heerführer, Se. Erzellenz der hochberühmte Feldmarschall Graf Radesky hatte den Leistungen des Regiments seine hohe Anerkennung nicht versagt. Die Präsidial-Verordnung vom 23. Oktober 1848 verleiht dem Re gimente neue Fahnen mit dem Wort !aute : „ daß der für das Regiment so verhängnißvolle Tag keinen Schatten auf die Tapferfeit desselben werfen fönne, und die Ursache mehr in der Führung zu finden ist ; " - so wie es in dem Präfidiale vom 14. Dezember 1848 heißt: „ Ich will der Tapferfeit und Ausbauer, mit welcher das Regiment in jenem Gefechte einem vielfach überlegenen Feinde langen Widerstand geleistet, alle Gerechtigkeit widerfahren Laſſen." Es wurden diesem zufolge an 4 Individuen die große und an eben so viele die kleine filberne Tapferkeitsmedaille vertheilt.

und jenen Herrn Militärk, deren Beruf oder eigener Wunsch es iſt, ſich mit den Deta.ls der Organiſazion und Verwaltung einer Armee im Kriege genauer bekannt zu machen, durch das Erscheinen dieses Werkes ein eben so zwekmäßig als praktisch brauchbares Mittel dazu geboten sein.

Die Hauptleute : Reiß, Milde und Saamen und der Oberlieut. Hicke, erhielten die öffentliche Belobung. Dem Oberftlieutenant Baron Sunftenau erkannte das Kapitel und verlieh die Gnade Sr. Majeftät des Kaisers das höchſte militärische Tapfer keitszeichen : das Maria- Therefienkreuz. Keines Andern Bruft ward geschmüft ; doch vergesse man nie, daß bei. nahe Jeder über sich selbst relazionirte, und jeder einzelnen Waffenthat jenes Tages, die Zeugenschaft eines beobachtenden Höhern fehlte.

len einen Plaz in den Spalten Ihres auch hier vielgelesenen Blattes. Schon seit Jänner v. J. war unsere Straße , welche von Bunzlau nach Leippa führt, eine Militärstraße. Wir fanden somit Gelegenheit, Alles, Blätter über Armee Großes und Preiswürdiges aus Italien und Ungarn meldeten, verwirklicht zu sehen. Die vielgeprüften Helden

Militär-Literatur.

[F. P. ] Von , Streffleur's Dienſtvorschriften sämmtlicher Waffengat tungen und Branchen der f. f. österreichischen Armee " ist nunmehr das erste Heft der 10. Abtheilung : „die Armee im Felde" erschienen. Diese Ab. theilung zerfällt, nach dem Vorworte des V rfassers , in zwei Unterabtheilun gen, deren erfte ein Bild "der Organisazion der Armee im Felde," Die zweite die Unternehmungen der Armee im Felde" une dar ftellen wird. Das uns vorliegende Heft enthält in drei Hauptstüken : 1. Uebersicht der Oeganiſazion der Armee im Felde. 2. Innerer Dienst des Generalstabes im Kriege, und 3. den Betrieb des inneren Dienstes (Feldherr und Präsidial-Kanzlei) . Wir hatten Gelegenheit uns bei der Herausgabe des ersten Theiles des Gesammtwerkes, von dem Fleiße und der anerkennenswerthen und um sichtigen Thätigkeit des Verfassers bei dem mühsamen und zeitraubenden Auf suchen und Zusammenstellen der so sehr zerstreuten Materialien genauer zu überzeugen, und glauben aus diesem Grunde und nach Durchlefung des in Rede stehenden Heftes uns überzeugt halten zu können , daß auch dieser Ab theilung der von dem Verfasser sich gestellten, schwierigen und umfangreichen Aufgabe derselbe Fleiß und ersprießliche Eifer bis zum Schluffe zugewendet werden wird. Es fino nicht bloß materielle Vorschriften und Formen , um deren Sammlung und Ordnung sih der geehrte Herr Verfasser Mühe gab, sondern, wie er selbst in seinem Vorworte sagt, find es Belege für die praktische An wendung der allgemein als giltig anerkannten Prinzipien, wie sie hinsichtlich der Organisazion, Verwaltung und Führung des inneren Dienftes bei der österreichischen Armee in den bedeutungsvollen Feldzügen der Jahre 1809 durch den hochgefeierten Feldherrn Generaliffimus E. H. Karl und dessen Generalstabschef Baron Wimpffen , dann 1813, 1814 und 1815 durch den damaligen Generalstabschef Grafen Radezfy , des Oberfeldherrn F. M. Fürsten Schwarzenberg, so wie durch den Oberften Baron Langenau , der seine Erfahrungsschule unter Napoleon gemacht hatte, ins Leben traten. Bisher war, so viel Referenten bekannt, über diesen für jeden Militär fo intereffanten und höchst wichtigen Gegenstand noch kein so umfassendes Werk erschienen, welches ein Gesammtbild der Organiſazion und Unterneh mungen einer Armee im Felde, gleichsam eine friegsgeschichtliche Abhandlung, nicht blos theoretisch, sondern als bei einem so bedeutenden Heere , wie es das österreichische in den gedachten Jahren war, praktisch und mit Erfolg in Anwendung gebracht, uns geboten hätte. Es wird daher, von diesem Gesichtspunkte aus betrachtet , die vorlie gende Schrift nicht als speziell für die f. f. österreichische Armee geltend, fon dern für jedes europäische Heer interessant und nuzbringend sich darstellen,

Armee - Kourier. * (Wien.) Das bisherige 18. Jllirischbanater Grenz Reg. hat nun mehr in der Reihenfolge der Grenz -Regimenter die Nummer des vierzehnten zu führen. - Den als Waffeninspektoren aufzustellenden Stabsoffizieren und Haupt Leuten wird bei allen außerhalb ihres gewöhnlichen Standquartiers vorzuneh menden Dienstreisen, außer der Vorspann, statt der Diäten eine Zulage täg lich zwei Gulden bewilliget. - Aus dem an schönen Zügen so reichen Leben unsers jugendlichen Monarchen wird Nachstehendes mitgetheilt : Bei dem lezten Hofballe bemerkte Se . Majestät, daß eine Dame von sehr altem Adel einem jungen, glänzend defo rirten, aber unadeligen Offizier, auf dessen Aufforderung zum Tanze, etwas ftols, ablehnend antwortete. Der junge Mann zog sich verlezt zurüf. Da trat der Kaiser, welcher einstweilen einige Worte mit der Erzherzogin Sofie ge wechselt hatte , an ihn heran und sagte : "1 Meine Mutter wünschte gerne eine Tour mit Ihnen zu tanzen." * (Hirschberg in Böhmen) . [ K. ] Jezt, wo Friedensgewißheit eine rus bige Ueberschau der jüngsten Vergangenheit gestattet und das Lob der f. f. österreichischen Armee aus Deutſchland herüberſchallt : gönnen Sie diesen Zei

söhne des f . f. Regiments Wohlgemuth eröffneten den Heereezug. Leicht vergaßen die gemüthlichen Oesterreicher die Strapazen eines rauhen Winter marsches in der wohlwollenden Pflege deutscher Anwohner. Ihnen folgte die 12pfündige Batterie No. 4, unter dem Kommando des Herrn Hauptmanns Haraffin , welche durch 16 Wochen hier und in den umliegenden Ortschaften bequartiert war. Ueber die Mannszucht, Genügsamkeit und Bescheidenheit die ſes Körpers herrschte nur eine Stimme, und auch der Nichtmilitär konnte bei den Evoluzionen, welche unter dem tüchtigen Kommandanten ausgeführt wur den , den Geist kennen lernen , der die Armee beseelt. Als die Batterie im November von uns Abschied nahm, da erhob sich der Sturm kriegerischer Nü fungen. Die Heeresmassen aus Italien und Ungarn mündeten vom Kolliner Bahnhofe auf alle Straßen , welche das östliche und nördliche Böhmen durch freuzen, und so kam uns ein Gesammtbild Oesterreichs zur Anschauung, das nie aus unſerer Erinnerung schwinden wird. Nachdem die schmuken Schlick Husaren, durch kräftige Disziplin binnen Jahresfrist ein herrliches Regiment, uns ver laſſen , wurde die 12pfündige Batterie No. 8 , unter Kommando des Herrn Hauptmanns Medl, in Hirschberg und Konkurrenz einquartiert. Der Kriegs ruf war verklungen und wir hofften unsere willkommenen Gäste lange unter uns zu sehen ; aber schon nach 8 Wochen rief die Batterie ein höherer Be fehl nach Josefstadt. Hatte schon die gesammte Mannschaft Aller Herzen ge= wonnen, so wird die Humanität und das ausgezeichnet : Betragen der Herren Offiziere bei uns noch lange in dankbarem Andenken bleiben. Die Abschieds stande fiel uns schwer auf's Herz ! Die Vorsteher , mit dem größten Theile der Einwohnerschaft, voran die trefflich einererzirte Schülermusikbande , gaben der gerührten Mannschaft das Geleite , und als der Moment der Trennung fam , überreichte der vortreffliche Kommandant Medi dem um das Einquar tierungsgeschäft hoverdienten Bürgermeister eine Adresse , welche die wärm sten Gefühle der Anerkennung für die von Vorstehern, Aerzten und Einwoh nern seiner Mannschaft und, wie sie sagt, hiemit auch dem Allerhöch sten Dienste gebrachten Leistungen ausspricht. Die Armen werden des gu ten ,Hrn. Hauptmanns schwer vergessen ! Nun sind unsere Straßen verödet , aber Eines steht lebhaft vor uns : "Oesterreich ist unüberwindlich in seinem gutdisziplinir ten tapfern und treuen Heer ! " Alle Waffengattungen, alle Nazionen der Monarchie zogen an uns vorüber. Der feurige Ungar , der heitere Jta liener , der weithergewanderte Kroat trat in unsere häuslichen Kreise , und das schnellgeknüpfte Band gemeinsamen Verständnisses war das mächtige Ge= fühl : "Wir Alle gehören Einem Kaiser , Einem Vaterlande an ! " Wohl ist es zu glauben, daß Neugier die Lübeker aus ihren Mauern drängte, um zu schauen, was ihre Vorfahren vor grauer Zeit geschaut , die Raiserlichen ! " und daß Deutschland in Stadt und Dorf, wie auf Hol steins Märschen, den herrlichen Geist der Söhne Oesterreichs preist. Ob ſol= chen Lobes wächst der Stolz auch in unserer Brust. Ja, stolz muß der Oester= reicher sein auf die Krieger seines Gesammtvaterlandes ! Tausende aller Völker

*)

zu beziehen durch die Buchhandlung I. F. Greß in Wien, und ist der Preis der Lieferung, deren 6 bis 7 das Werk umfassen werden , auf 36 kr. Koav. Mze. festgesezt.

92 und Zurgen weilten unter uns und in der Gegend , oft fürzer , oft länger ; | iene herzliche Eintracht , jenes freundliche Entgegenkommen , jene gegenseitige aber keine Klage über Verlezung der öffentlichen Sittlichkeit , wie über Stö- Anerkennung, die der Soldat mit dem Worte Kameradschaft" bezeichnet. Spät rung des häuslichen Friedens in den Familien wurde gehört. Sichtbar ist da am Abende wurden die Gäste an die Eisenbahn geleitet , an der ihnen die zu schauen die Macht des Beispiels , das ohne Unterschied ausstrahlt von Musik des 2. Reiterregiments einen Abschiedsgruß nachsandte. Denjenigen, den Offizieren höchsten und niedrigen Ranges ; zu bewundern ist der Geist welche das Fest veranstaltet, wird es eine theure Erinnerung bleiben , und es der Disziplin , die gehandhabt von Humanität und Bildung , die Massen ist zu hoffen, daß auch die österreichischen Gäste seiner gerne gedenken werden. durchdringt ! Aber auch als schöne That steht vor uns der opferbereite Die Anordner des Festes haben sich den Dank ihrer Kameraden verdient , in Gehorsam der Staatsbürger aller Klaffen ; keiner wurde müde, den besorg- dem sie den Wunsch einer kameradschaftlichen Begegnung mit den österreichischen ten, freundlichen Wirth zu machen gegen seine oft zahlreichen Gäste, und selbst Waffengefährten in so gelungener Weise in Ausführung brachten. -Aus Kassel hat das Hauptquartier des fgl. baierischen Generals der Unbemittelte theilte mit Freuden , was er hatte , und der Soldat ſchied von ihm mit einem warmen Händedruk und oft mit einer Dankeszähre im Fürft Thurn und Taxis am 14. d. den Nükmarſch nach Baiern angeireten und Auge aus der Fremde , wo er der Heimat Liebe wiederfand ! Heil, drei nur 4 Bataillone baierischer Truppen verbleiben in Kurhessen. (Parma.) Der Herzog hat durch Defret vom 12. d . M. angeord Mal Heil dir, o Oesterreich ! Möge dieser Geist immer mehr net, daß die Infanteriebrigade, die gegenwärtig aus zwei Linienbataillons be erstarken in deinen Gau'n, in deinen Marken ! * (Lemberg). Se. Erzellenz der Hr. FZM. Graf Khevenhüller wird, steht, durch zwei Kompagnien Gardegrenadiere und Garde - Muske ehe er seinen neuen Poften als Präses des obersten Gerichtshofes in Wien tiere vermehrt werden solle, die zwar zwei eigene Korps bilden, aber unter dem Oberkommando der obgedachten Brigade stehen werden. antritt, noch vorerst nach Prag auf einige Zeit sich begeben. ― (Frankreich). Zu der Armee von Paris (f. Nr. 21 unſeres * (Innsbruk). Die lezt erwähnte solenne Feierlichkeit der Beer digung der für's Vaterland gefallenen Helden des vaterländischen Jägerre Blattes) gehören auch 6 Kavallerie- Regimenter , welche in Paris , Versailles giments sollte nach dem ausgegebenen Programm am 20. d . M. Statt und St. Germain in Garnison liegen und drei Brigaden, von den Generalen Reibell (Husaren und Dragoner) , Grouchy (schwere Kavallerie) und de Cotte finden . * (Karlsruhe, 10. Februar.) Die "Karlsruher Zeitung " berichtet : Der | (Linien-Kavallerie und Jäger) befehligt , formiren , welche einen Diviſionär Festlichkeit , welche die Offiziere der hiesigen Garnison denjenigen des f. f. erhalten sollen. Die erste Brigade wird der Division Carrelet , die zweite österreichischen Regiments von Benedek im Museumslokale veranstaltet hatten, jener von Guillabert und die dritte der von Levasseur zugetheilt. leg die Absicht zu Grunde , den Lezteren eine kameradschaftliche Bewillkomm nung zu bieten und beiden Theilen eine passende Gelegenheit zu gewähren, die Personal nachrichten. bereits geknüpften Bekanntschaften zu befeßigen und neue zu knüpfen. Diese Ernennungen und Eintheilungen. Absicht wurde vollständig erreicht. Schon seit mehreren Tagen war man eifs Meßger, Karl Freiherr , tit. Major, w. wirkt. Major beim 5. Gened'armerie-Reg. right damit beschäftigt , die eleganten Räume des Museums zu diesem Zweke Thyr, Georg, Major, Vize- Direktor der kroat. Militär- Grenz- Bau- Direkz. , w. Inspektor und Vorstands-Stellvertreter der Landes-Bau-Direkzion in Agram. zu schmüten und die vielen Vorbereitungen zu treffen, die ein Gaftmal von etwa 180 Gedefen erfordert ; Vorbereitungen, welche durch die auf Allerhöchsten Be Jovanowich, Stefan , Hauptm. -Auditor bei Turezki Inf. , w. Rathe- Sekretär beim obersten Gerichte- und Kaſſazionshof. fehl gewährte Unterstüzung der großherzgl. Hofverwaltung wesentlich gefördert In der Marines Artillerie : Hausknecht, Friedrich, Hauptm. 2. Kl. , 3. Hptm. wurden. Am 8. um 2 , Nachmittags versammelten sich die Theilnehmer in 1. Kl.; Vertouz, Filipp, Oberlieut. vom 5. Feld-Art. -Reg., z. Hauptm 2. Kl. ; Gibisch, Jakeb, Unterlieut , z. Oberlieut.; Hassa, Anton, Unterlieut., 3. Obers den für das Fest bestimmten Näumen. Die österr. Gäste wurden von den ih zeugwart ; Bein, Eduard, Fickerment, Franz, Seidl , Adalbert, vom 1. Feld nen zugewiesenen badischen Tischgenossen in Empfang genommen. Der zum Art.-Neg. , Springer, Franz, Pichl, Franz und Dostal, Wenzel, Unterlieute Speisesaal eingerichtete Museumssaal gewäh te einen großartigen Anblik. Die nante, zu Oberlieutenants ; Hauke , Karl, Oberfeuerwerker ; Pokorny, Johann, reich gezierte Tafel strahlte in glänzend.r Beleuchtung. Die hintere Wand des Fenzl, Eduard, Kosler Josef und Gärtlgruber, Ignaz , Mar.-Art.-Munis Saales trug auf purpurner Drafirung und überragt von einer Krone , die zionäre, Wratschko, Thom., Feldw., u Jos. Petriczek, Muniz., 3. Unterlicuts. Porträts der beiden Kriegsherren, des Kaise s von Oesterreichs und des Groß- In der Marine Infanterie : Spalensky, Heinrich, und Arnold , Ferdinand, Lieutenante 1. Kl., zu Oberlieutenants ; Dreyhaupt , Karl, Bruner , Karl, herzogs von Baden . Der untere Theil der Wand war bedeft von einer mit und Fornasari, Robert, Lieutenaute 2. Kl. , zu Lieutenanten 1. Kl.; Bā us vielem Geschmake aus österreichischen und badischen Fahnen , Waffen und Nü mel, Ludwig, Feldwebel, Jäger, Otto, und Monari, Adolf, Kadeten vom 22. ftungen gebildeten Trofäe. Von der Gallerie herab wehten abwechselnd große Inf.Reg., zu Lieutenanten 2. Ki. österreichische und kadische Flaggen. Die mit Guirlanden umwundenen Säu Aberle, Josef, und Toth, Stefar, realinvalide Feldwebel, erhalten ausnahmsweise den Unterlieut.-Charakter und Pension. len trugen die einen öftcrieichische , die anderen badische Flaggen , dieſe mit yukic, Elias, Unterlieut. 1. Kl. vom 2. Banal- Grenz-Reg- , wird 2. Nechnungsführer Schildern des großherzgl. Wappens , jene mit den forbeerumkränzten Namen im Neg. der Schlachten, in denen die österreichischen Kameraden gestritten ; die sinnige Bei den Kriegskaffen : Kanzlist Kestler, zum Offizial , Unterlicut. Kästner , der Verzierung des Saales wurde durch die großherzg!. Bienniere , unter Leitung Mont. Kommiff. in Gräz, wird Kanzlist, beide in Lemberg. des Kommandanten derselben, ausgeführt. Die Musik des großherzgl. 1. In Bei der feldärztlichen Branche : zu Regimentsärzten 2. die Oberärzte 1. Kl. und Dektoren: 3umsande, vom 1. Art.-Reg, bei Konstantin Inf ; Wittenbauer, fanteriebataillons empfing die Tischgesellschaft mit kriegerischen Weisen , die mit von Ferd.nand d'Este, bei Liechtenstein Inf.; Baumann, von Wohlgemuth Inf., dazu beitrugen, der Stimmung bald jenen Schwung zu geben, der solchen Fe bei Baiern Kürassier ; Merta, Garnisons-Arzt in Kufstein, bei Koburg Husaren, ften erst die rechte Weihe verleiht. Diese Stimmung sprach sich in einer Reihe und Trōzer, von Bianchi, bei Coronini Jnf. Webersezungen. von Toaften aus, die mit eben so viel Takt als Wärme ausgebracht und mit wahrer Begeisterung getrunken wurden. Der großherzgl. Kriegspräsident, Frei Die Majore : Johann von Pfeiffersberg, des Slainer und Binz. von Tallian, des Illirisch-Banater-Grenz , zum 10. und Mathias von Schroth , von Kaiſer herr v. Noggenbach , eröffnete die Reihe derselben mit demjenigen auf den Gensd'atmerie-Neg. Inf., zum Raiser, den Stolz seiner Völker, die Freude und die Hoff Rittmeister Rechnungsführer Anton Oberbacher, vom galiziſchen, zum böhmischen und nung seiner ruhmgekrönten Armee. " Der Kommandant des Regis Unterlieut. Rechnungsführer Anton Hueber, vom lezteren, zum ersteren Fuhrwe inents v. Benedek, Oberst r. Hoffmann, erwiederte diesen mit donnerndem En sens-Landesposto-Kommando. thusiasmus aufgenommenen Trinkspruch mit einem solchen auf unsern erhabe Wertrer, Anton, pens. Hauptm. Auditor, zum Inf. Reg. Nr. 32 ; Josef Ruschka, nen Landesherrn , der ein gleiches Echo fand. Der Generalmajor Freiherr v. vom 1. Banal- Grenzs , zu Albrecht Inf , und Oberlieut. Aud. Ignaz Raudnizki, vom Landes-Militär-Kommando in Wien zu Emil Inf. Nottberg brachte in eben so schön gewählten , als kräftig gesprochenen Worten das Wohl des tapfern Regiments von Benedek und seines berühmten Chefs Grafenstein, Franz von, pens. Sptm., 3. 5. Garnis. Bat., an die Stelle des Hptm. Heimbucher (dessen Gesundheitsumstände sich verschlimmert haben) eingetheilt. aus , was von Seiten des österreichischen Herrn Obersten v. Hoffmann einen Brosch, Franz, Kriegskaffafanzlist in Lemberg, nach Agram. echt militärischen Trinkspruch auf alle badischen Kameraden , die Jungen und Wotypka, Aler. Dr., Regimentsar,t bei Konstantin , q. t. zu Felix Schwarzenberg Inf., und Karl Gernath, detto, von Bairn Kürassier, zu Wellington Inf. die Alten", hervortief. Der Gouverneur der Bundesfeftung Rastatt , Freiherr Pensionirung en. v. Gayling, erhob sich für den Trinkspruch, ohne den in neuester Zeit glüfli cher Weise kein Fest deutscher Offiziere vorübergeht , für das Wohl der Die Rittmeister : Eduard Baron Malcomes, von Civalart Uhlanen und Stefan von Csineghe, von König Hannover Husaren ; dann Rittmeister Rechnungsführer sämmtlichen deutschen Armeen, aller braven deutschen Soldaten." Oberst Frei Franz Lehmann, vom böhmischen Beſchäl-Depart. herr v. Hinfeldey lieh den Empfindungen seiner Kameraden Worte , indem er Quitti run g. in einem Toaste auf den großherzgl. Kriegspräsidenten die hohen Verdienste Perceval, Karl, Rittmeister bei Kaiſer Husaren mit Majors- Charakter. Ordensverleihungen . desselben als Wiederhersteller des badischen Heeres würdigte. Den Schluß bil dete der, schon von der gehobenen Stimmung der Gesellschaft angehauchte Toast Den kgl. baierischen Hubertus-Orden : Sr. f. t. Hoheit F. M. L. E. H. Leopold. des Komitémitgliedes Hauptmann v. Villiez , der in bekannten Versen aus Das Militär-Verdienstkreuz : G. M. Gottfried v. Ludwig und Franz Bubna von Wahrlich. "Wallensteins Lager" den " Wehrstand " leben ließ, und eben sowohl durch die glütliche Wahl des Gegenstandes , als die geschikte Form seines Trinkspruchs, Die pärftl. goldene Zivil-Verdienst-Medaille : Oberlieut. Hannibal Wolff, von Felix Schwarzenberg und Unterlieut. Jakob Klein, von Hohenlohe Inf. eine donnernde Zustimmung hervor ief. Die Zeit zwischen den Trinksprüchen Sterbfälle. füllte eine belebte Konversazion , und als die Tafel sich ihrem Ende nahte, Hptm . Aud. Eduard H'as ke, von Franz Ferdinand d'Este Inf., und Weppel, Antor, herrschte in den langen weiß und blau gemischten Reihen in vollem Maße Hauptmann in Pension zu Kronstadt. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

£ 3 Beilage zum

öſterreichiſchen

Soldatenfreund

vom 22. Februar 1851 , Nr. 23 .

1. Wochenschau der Ereigniſſe.

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Der Präsident der franzöſiſchen Republik hüllt ſich, nachdem die Dota zion abgeschlagen worden, jezt ftolz in den Mantel seiner Armuth : er hat sich die Nazionalsubskripzion verbeten, und trifft Anstalten zu Ersparungen in der Haushaltung des Elisée. Nichts annehmen, trägt bisweilen größere Zinsen, als die Gabe selbst, und zeigen, daß man Etwas entbehren könne, ift oft das sicherste Mittel, dieses Etwas zu erlangen. Dieser Erfahrungssaz könnte sich leicht auch bei dem Präsidenten bewahrheiten . Die "I Patrie" ist so gefällig zu bemerken : Frankreichs Politik gegenüber dem Eintritte des gesammten Oesterreich in den deutschen Bund , müſſe die eines Franz I., Richelieu, Mazarin und Napoleon sein, welch Lezterer mittels des Rheinbundes (glorreichen Andenkens) den Einfluß Oesterreichs in Deutsch land habe vernichten wollen. Wir können der „ Patrie nur dankbar sein, daß sie die deutsche Politik, die in historischer Beziehung häufig an Gedächt nißschwäche gelitten hat, an jene Thatsachen erinnert; man kann sich dann besser barnach richten. Uebrigens müßte die französische Politik, wenn sie der ,,Vatrie" folgen wollte, erst zwei Kleinigkeiten vollbringen , nämlich auf französischer Seite einen Franz 1. , Richelieu, Mazarin und Napoleon, die alle schon ein Weilchen todt ſind, wieder lebendig machen ; auf deutscher und österreichischer Seite hingegen alle Erfahrungen todtschlagen, die wir seit Franz I. und Na poleon gemacht haben. Die türkischen Regierungstruppen haben, nach einem Tags vorher gegen die Insurgenten bestandenen, an sich resultatlosem Kampfe, Mostar besezt. Ob mit diesem Plaze wirklich das lezte Afil der Insurrekzion in der Kraina, Herzegowina und in Bosnien " (wie der „ Off. Dalm. “ glaubt) gefallen , wollen wir noch nicht behaupten. Gewiß ist nur , daß , der gegenwärtige Aufstand möge noch so vollständig unterdrüft werden, die Tage der türkischen Herrschaft in jenen Ländern, so gut wie in den Donau-Vasallenstaaten, gezählt sind und Nichts das Hereinbrechen dieser Katastrofe aufzuhalten im Stande sein wird. Unwiderstehlich drängt es Europa, den fremdartigen , widernatürlichen Zusaz, den es vor Jahrhunderten an den barbarischen Eroberern von Bizanz erhielt, wieder von sich zu stoßen und seine Aufgabe als christlicher Welttheil zu er füllen. Sonderbar, dieselbe Pforte, welche , von Oesterreichs und Nußlands Gnaden bestehend, mit den Widersachern beider Mächte liebäugelt , geächtete Rebellen von dort mit Zärtlichkeit an ihre Brust drüft und sie mit Ehren pelzen und Paschatiteln bekleidet, hat in Afrika kein besseres Gedächtniß als in Europa ; sie erhebt jezt plózlich ungemessene Forderungen an Aegypten. Hat man die Schlacht von Nesbi so schnell vergessen ? Herr von Radowiß schreibt jezt die Geschichte der lezten zehn Jahre Preußens. Immerhin beffer, wenn er Geschichte schreibt, als wenn er Ge ſchichte macht!

Aufforderung zur Theilnahme an den Verein zur Beförderung der Militärmuſik.

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Ein mächtiges Agens in jeder wohlorganisirten Armee ist unstreitig auch die Mi litärmusik. Ohne deren wesentlichen Einfluß auf einen Truppenförper näher zu detailli ren, wäre blos Folgendes über den gegenwärtigen Zustand derselben im k. t. österreichi= schen Heere zur genauern Berufsichtigung dieses Aufrufes vorläufig anzudeuten. Größtentheils bestehen gute, mitunter auch ausgezeichnete Musikkapellen in unserer Armee. Doch hing bisher d.r Grad der Vortrefflichkeit und d'enftlicher Brauchbarkeit der felben von verschieden zufälligen und auch wesentlichen Umständen ab. Der Einfluß der erstern, welche durch Dertlichkeit der Stazion, Nazionalität der Mitglieder, ausgestandene Kriegsstrapazen u . fw b.dingt find, kann eben durch die oft nothwendigerweise eintre tende Zufälligkeit nicht ganz beheben werden ; vielmehr in Erwägung zu ziehen wären die wesentlichen auf die innere Gediegenheit einer Militärkapelle einwirkenden allgemeinen Umstände und auf deren Behebung hinzuarbeiten. Der Gefertigte , gestützt auf langjäh rige in der Eigenschaft als Militärkavellmeister gesammelte Erfahrungen, ist der Ansicht, daß bisher bei der eigenthümlichen Verschiedenheit der Militärmusik und des Arrangements von ter gewöhnlichen Orchestermusik, die zur diesfälligen vollkommenen Aneignung noth wendiger Vorkenntnisse sehr schwer und mangelhaft gesammelt werden konnten , da auch fein in dieser Richtung wirkendes Lehrinstitut bis jest besteht, daher in diesem Umftande der eigentliche Grund einer hie und da vorkommenden Mangelhaftigkeit einer Musikkapelle liegen dürfte. Es handelte sich hier daher um die berufsgemäße Eignung des Kapellmet fters, denn mit der Wichtigkeit einer guten Militärmusikbande entsteht zugleich auch die eines tücht gen Kap.llmeisters. Und die Erfahrung l.hrt auch , daß eft junge , talentvolle Musiker , die mit Luft und Liebe sich zu Militärkapellmeistern qualifiziren wollten , auch bereits ein derartiges Engagement angenommen haben, plöglich vor diefer Bahn wegen den sich ihnen entgegens thürmenden Schwierigkeiten in der praktischen Sfäre zurüfschrekten und in die , sowohl dem betreffenden Offizierskorps, als auch ihnen seibst unangenehme Lage geriethen , von ihrem Posten abtreten zu müssen, blos darum , weil sie diejenigen Instrumentalfenntniffe, welche zumeist der Dienſt erfordert , gar nicht beſaßen und erst dann durch eigene müh fame Erfahrung zu sammeln sich bemühten. Die Nichtigkeit einer guten Militärmusik ist um so mehr in die Augen fallend, da es sich öfter schon zugetragen, daß eine Regimentsmusik bei irgend einer Revue , durch Die schlechte Grekutirung oder matte, mangelhafte Auffassung nichtssagender, bedeutungslo fer, abgeschmakter oder auch überschwenglicher Marschmotive fich die Unzufriedenheit der höchsten Offiziere zugezogen hatte. Manchmal liegt es am schlechten Geschmake oder an der Unfähigkeit des Kapellmeiſters. Ein schlecht ausgeführter Marsch kann einem Defilée die ganze Feierlichkeit benehmen. In der Absicht, dieſem gefühlten Bedürfnisse nach eigenen Kräften so viel als mög lich abzuhelfen, ist der Unterzeichnete bei dem hohen Kriegsministerium um die Erlaubniß eingekommen, den oben angedeuteten Verein gründen und leiten zu dürfen , welchem An suchen auch willfahrt worden ist. Die wesentliche Tendenz dieses Vereins besteht darin, daß talentbegabte Kompofiteurs und ausübende Musiker, welche thelle Leiter , theils Mit glieder einer Militärkapelle werden wollen oder bereits find , von dem Gefertigten unent geltlich die theoretische und praktische An'eitung in der Instrumentazion für Militärmusik und in der Behandlung der einzelnen, vorzugsweise hiebei in Anwendung kommenden In ftrumente, bezüglich deren geeigneten Benuzung und Bereinigung zu einem kunstgerechten und vollkommen entsprechenden Effekte erhalten werden. Dadurch werden diesen Kunsts jüngern die in ihrem angedeuteten Berufe unentbehrlichen Erfahrungen , welche sie sonst nur mühsam und unzugänglich sammelten, geordnet und leicht faßlich mitgetheilt. In Verbindung mit diesem Vereine wird zugleich die Veranstaltung getroffen , daß Auf die Melodie des österreichischen Volksliedes, gedichtet und gesun: portofrei eingesendete Militärmusikstüke nach vorläufig von einem Komité sachverständiger vorgenommener sorgfältiger Beurtheilung und Sichtung zur öffentlichen Aufführung ge= gen in einer Geſellſchaft am 13. Februar 1851 . bracht und sodann den einzelnen Kapellen im Abonnementwege zeitweise zugesendet wer Gott ! erhalte uns den Kaiſer den ; daher die einzelnen Muſikchöre ſets mit guten und effektvollen Tonflüken versehen Unsern Kaiser Franz Josef werden können und muſikaliſchen Talenten hiedurch Gelegenheit geboten wird , gediegene Ewig grüne Lorbeer-Reiser Komposizionen zu liefern, deren Anerkennung nach diesem Plane jedenfalls gesichert er= ſcheint. Schmüken seine Herrscher Schläf' Indem der Gefertigte alle Herren Kollegen höflichft ersucht , ihn in seinem der Daß kein Unfall, auch kein leiser Förderung der Militärmusik gewidmeten Streben freundschaftlichst und theilnehmend zu Sein geliebtes Haupt betreff' unterstüzen und das nöthige Einvernehmen zu pflegen, fordert er zugleich alle einheimi So erhalte uns den Kaiser ſchen und auswärtigen Hrn. Kompofiteurs auf , geeignete Tonstüfe zu dem bezeichneten Unsern Kaiser Franz Josef! Zweke gefälligft an ihn einzusenden ; und er schmeichelt sich der Heffnung , im Vereine Herr des Himmels, huldvoll neige mit so schäzbaren Kräften, zur Beförderung der österreichischen Militärmusik durch· dieses Dich zu uns, bedroht der Krieg, Unternehmen jedenfalls ein Sche: flein beitragen zu dürfen. Und den Führern gnädig zeige Prag, im Janner 1851. Vater ! stets den Weg zum Sieg, F. W. Swoboda, Immer neue Sieges Reifer Kapellmeister im Kaiser Franz Josef 1. Feld- Art. -Regmte. , Vereinsdirektør. Krönen Ihren höchsten Chif, Dieser aber sei der Kaiser Unser Kaiser Franz Josef! Zur Rektifizirung des Militär: Schematismus. Unser Aller Glük zu gründen Reih' Ihm Vater jahr an Jahr , Beförderungen and Trausferirungen . Vom Dezember 1850 . Laß Ihn seine Völker finden Ewig treu, - unwandelbar, (Schluß.) Keine Stimme werde leiser 4. Husaren-Regimenter. Ein Wunsch ! alle übertreff' : Gott erhalte uns den Kaiser Nr. 1. Kaiser Franz Josef. M. unsern Kaiser Franz Josef. Heinrich Sieber, Oberlieutenant, 3. 2. Rittmeister. Mar v. Ürmenyi, Joh. Schimper, Franz Dwyer und Anton Böhm, Unterlieutenante, zu Oberlieutenants.

Johann Knaffel, erpropr. Unterjäger des 8. Bataillons , Sigmund Mikar , Wacht meister, Simon von Domanizky , erpropr. Korporal , Karl Dedits , Wachtmeister, Franz von Bentsik, Kadet, Johann Siwo, expropr. Gemeiner des Husaren-Regiments Prinz von Württemberg, und Josef Nagy, Wachtmeister , zu Unterlieutenants . Eduard Lingg von Lingenfeld, Unterlieut. , q . t. vom , und Johann Knaffel, Unterlieut. q. t. zum Infanterie-Regimente Graf Haugwig. Nr. 2. König Ernst August von Hannover. Daniel von Incze, Unterlieut., zu Regiments-Adjutanten ernannt. Virgil von Bogdanovits , James von Mayer und Ludwig Schüße , Kadeten , und Anton Graf Lamberg, vom Zivil- Stande, zu Unterlieutenants. Nr. 3. Prinz Karl von Baiern. Heinrich Ußner und Lazar Czernogoraß , Unterlieut. , zum Oberlieut. Bela Schönberger , Kadet , und Paul Graf Toroczkay , Wachtmeister , zu Unterlieuts. Nr. 4. Graf Schlick. Josef Szörös, Unterlieutenant , z. Oberlieutenant. Otto Löpler und Karl Kaftan, Kadetan, zu Unterlieutenants . Nr. 6. König Wilhelm von Württemberg. Leopold Knoll, 2. Rittmeister, zum 1. Rittmeister. Arnold v. Köves, Oberl. des General-Quartiermeister- Stabes, zum 2. Rittmeister. Nr. 7. Fürst zu Reuß. Heinrich von Gontard , 2. Rittmeister, zum 1. Rittmeister. Ludwig Rehak, Oberlieutenant, zum 2 Rittmeister. Johann Fail, Unterlieutenant, zum Oberiieutenant . Christof Dämpf, Wachtmeister, zum Unterlieut. Nr. 8. Herzog zu Sachsen-Koburg - Gotha. Julius von Esop, Unterlieutenant, zum Oberlieutenant. Leopold Fürst Fugger Babenhausen , Paul Bertony , expropr. Korporal , und Leo von Dembicki, Kadet, zu unterlieutenants. Nr. 9. Franz Fürst Liechtenstein. Ernst Freiherr Seckendorf, Franz Ponz von Panz und Filipp Jost, Un terlieutenants , zu Oberlieutenants. Ladislaus von Somogyi, Julius Scherl und Wilhelm Gramberg , Kadeten, zu Unterlieutenants. Nr. 10. König Friedrich Wilhelm von Preußen. Kasimir Mehlem, 2. Rittmeister, zum 1. Rittmeister. Ladislaus Saly, OberLieutenant, zum 2. Nittmeister. Eugen Mehlem, Unterlieutenant, zum Oberlieutenant . Friedrich Rosenberg, Kadet des Husaren-Regiments König von Hannover, z. Unterlt. Nr. 11. Prinz Alexander von Württemberg. Julins Freiheir Malcomes, unterlieutenant, z. Oberlieutenant. Franz Stein del, Kadet, zum Unterlieutenant. Ur. 12. Graf Haller. Josef von Pauß, Unterlieutenant, 3. Oberl. Emil Graf Dez aſſe, Kadet, und Karl Szüts , expropr. Korporal , zu Unterlicutenants. Alerander Szepes , Unterlt., q. t. zum Husaren-Regimente Graf Schlik. Nr. 13. Banderial. Bafil Simrak, Oberlieutenant, in Zivil- Dienste übergetreten . 5. Uhlanen-Regimenter. Nr. 1.

Graf Civalart.

Franz von Somogyi, Kadet, zum Unterlieutenant. Anton Baczynski, Unterlieutenant, q. t. vom Militär-Fuhrwesenskorps. Nr. 2. Karl Fürst Schwarzenberg. Auguft von Mannsberg , 2. Rittmeister , zum 1. Rittmeister. Adolf Freiherr Krane, Oberlieutenant , zum 2. Rittmeister. Wonzel von Thorznicki , Unterlieut., zum Oberlieutenant. William Nelson, Kadet, z. Unterlieut. Nr. 3. E. H. Karl. Wilhelm Na ske, 2. Rittmeister, 3. 1. Rittmeister. William Cartwright, Unterlieut. , 3. Oberilieut. Heinrich Graf Matusch ka und Oskar Graf Bredow, Kadeten, zu unterlieutenants. Nr. 4 Kaiser Franz Josef. Friedrich Von der Wenfe , Unterlt., 3. Oberlieut. Franz Graf Coroninis Cronberg, Kadet des Dragoner-Regiments Graf Ficquelmont . 3. Artillerie.

a) Feld-Artillerie.

b) Garnisons -Artillerie. 1. Wiener Distrikt. Karl Hüller, Titular-Hauptmann, z. Pulver-Verwalter am Steinfelde ernannt. Bernhardt Pernet, Oberlieutenant, q. t. vom Gräger Distrikte, und zum ad latus des Guß-Direktors ernannt. Karl Mariz, Oberlieut. , q. t. vom Gråßer Distrikte , und 3. Haupt-Magazine-Verwalter im Neugebäude ernannt. David Pfaffinger , Unterlt., q. t. vom Bombardierkorps, und als Elève der Stukgießerei zugetheilt. 2. Prager Distrikt. Johann Neubauer, Oberzeugwart des Feldzeuzamts, zum Hptm. 2. Kl. Karl Los chan, Hpim. 2. Kl., q. t. zum Feldzeugamte. 3. Ofner Distrikt. Josef Bentrich, Oberlieut., q. 1. vom Raketenkorps. Ferdinand König, Ober lieut., q. t . vom 5. Feld-Art.- Reg. Laurenz Pichel'und Mathias Dwarzak, Unter lieutenante, q. t. vom Gräßer Distrikte. Johann Fischer, Oberlieut., q. t. vom Grã Ber Distrikte. 4. Peterwardeiner Distrikt. Johann Winter , Oberlieut., q. t. zum Karlstädter Distrikte. Ignaz Nowak, Unterlieut. q. t. zum Venezianer Distrikte. 5. Karlstädter Distrikt. Johann Winter, Oberlieut., qt vom Peterwardeiner Distrikte. Morig Hof mann, Munizionär, z . Unterlieut. Franz Pelikan, Hptm. 2. Kl., und Josef Lasch, Oberl., q. t. zum Gräßer Distrikte. 6. Gräßer Diſtrikt. Franz Pelikan, Hytm. 2. Kl., vom Karlstädter Distr. Johann Fischer, Ober lieutenant, q. t. vom Ofner Distr. Josef Las ch, Oberlieutenant, q. t. vom Karlstädter Dist. Laurenz Pichl und Mathias Dworzaf , Unterlieutenante, 3. Ofner Distr. 7. Innsbrucker Distrikt. Leopold Osterberger , Munizionär des Venezianer Distr. , z. Unterzeugwart. Johann Preis, Uuterzeugwart, als Oberzeugwart zum Mantuaner Distr. 8. Venezianer Distrikt. Ignaz Nowak, Unterlieut. , q. t. v . Peterwardeiner Distr. Filipp Koblitsch ka, Unterlieut., q. t. vom Raketeurkorps. 9. Mantuaner Distrikt. Johann Preiß, Unterzeugwart des Innsbrucker Distr., z Oberzeugwart.

Quittirungen. James Baille , Unterlieut. 1. Kl. des Inf. Reg. Kaiser Franz Josef, mit 30. November 1850. Josef Du vald, Unteriicut. 1. Kl. des Inf. Reg. Prinz v. Preußen. Alphons Graf Feste tits, Oberlieut. des Huſaren-Reg. Graf Radetzky, mit 15. Dezem ber 1850. Karl Formenti , Unterlieutenant 1. Kl. des Inf. Reg. E. H. Sigismund . Alois von Forster , Unterl 1. Kl. des Inf. -Reg . Freiherr von Welden , mit 15. De zember 1850. Vinzenz Gersibauer, Oberlieut. des Küraſſier-Reg. König Mar von Baiern. Anton Habit , Unterlieutenant 2. Kl. dis Inf. Reg. E. H. Karl. Anton Jenniker , Unterlieutenant 2. Kl. des Juf.-Reg. E. H. Franz Karl, mit 15. Dezem ber 1850. Friedrich Klo ß, Oberlieutenant des Inf.-Reg. Freiherr von Turszky , mit 30. November 1850, mit Beibehaltung des Charakters. Johann Kolodinsky , Unters lieutenant 1. Kl. des Inf. Reg. Herzog von Parma. Johann Kuntschner , Oberlt. des Inf.-Reg . Ritter von Schönhals, mit 31. Dezember 1850. Karl Kuty, Unterlieut. des Husaren-Reg. Kaiser Franz Josef, mit 30. Dezember 1850. Albin von Pech v, Oberlieut. des Husaren-Reg. Graf Haller. Karl Graf Polignac , Oberlieutenant des Dragoner-Regiments Großherzog von Toskana, mit 30. November 1850. Adolf von Rubczynski, Unterlicut. des Dragoner Regiments Großherzog von Toskana mit 15. Dezember 1850. Viktor Sagorz, Unterlieut. 2. Kl. des Inf. Reg. Herzog v. Parma. Karl Sartory, Oberlieut. des Infanterie-Reg . Herzog zu Naſſau. Josef Schnei der, Unterl. 2. Kl. des Infanterie-R. Herzog zu Nassau. Karl Suchy , Unterlieut. d Chevaurlegers-Reg. Kaiser Franz Josef. Adolf Wanjek, Unterlieut. 1. Al. des Inf. Reg. Fürst Colloredo, mit 15. Dezember 1850. Adolf von Zardeczky, Unterlieut. d´ Husaren-Reg. Kaiser Franz Josef, mit 30. November 1850.

Verzeichniß

1. Raketeur-Korps. Adam Hirschmann , Hauptm. 2. Kl., q. t. vom 3. Reg. Josef Zentrich, Oberlieut., q. t. zum Ofner-Garnisons-Artillerie-Distr.kte. Filipp Koblitschka , Un terlicut., q. t. zum Venezianer Garnſſons-Artillerie-Diſtrikte. 2. Feld-Artillerie- Regimenter Drittes Regiment. Franz Wagner, Unterlieut., q. t. vom 7. Fest.-Art.-Bat. Karl Domusevic, Oberlieut., q. t. zum Feldzeugamte. Piertes Regiment. Johann Janisch, Hytm. 1. Kl. , und Josef Stadler , Hytm. 2. Kl. , q. t. z . 4. Feftungs-Art.-Bat. Heinrich Zimm mermann, Hptm. 2. Kl. , q. t. zum 6 , Leo pold Lederer, Hptm . 2. Kl., q. t. zum 4., und Peter Widakovic, Oberlieut., q. t. zum 5. Festungs - Artillerie-Bataillon. Fünftes Regiment. Ferdinand König, q. t. zum Ofner Garnisons -Artillerie-Distrikte.

der beim gefertigten Komité zur Gründung der Erziehungsanstalt für verwaiste Töchter der k. k. Offiziere eingegangenen Beträge.

Vom Herzog zu Nassau Infanterie-Regimente die Herren : Oberst Braum, ganz jährig 5 fl. Oberstlieutenant Baron Picht, ganzjähr. 5 fl. Major Ritter von Ettmayer, ganzi. 5 fl. Die Hauptleute, ganzjährig : von Schauer 2 fl. und von Jahn 2 fl. Herr F. M. L. von Gerstner, ganzjährig 10 fl. Aus den Städten, ein für allemal : Preßburg 50 fl. St. Georgen 20 fl. Böfing 20 fl. Modern 20 fl. Tyrnau 30 f. Skaliz 25 fl. Trentschin 10 fl. Vom f. t. Tirnauer Militär-Invalidenhauſe die Herren : Oberstlieutenant Edier v. Friedrich, vierteljährig 2 fl. Hauptmann-Auditor Offner, ganzi. 2 fl. Rittmeister Galiña, ganzi. 2 fl. Rittmeister Holzbecher, ganzj. 1 fl. Die Hauptleute : Effenberger, ganzj. 2 fl. Malinkovski, gzi. 1 fl. v . Falhis, gzi. 2 fl. v. Halay, ganzj. 2 fl. " Rittmeister Rieder, ganzi. 1 fl. Herr Militär-Verpflegs-Assistent Ehrler, ganzi. 1 fl. Herr Feldapotheke- Senior Karl Glöckner , ganzi 1 fl. Viertes Bataillon. 3. Aus dem Pensionsstande, ganzjährig die Herren : General-Major von Pottornyai Johann I an isch , Hauptm. 1. Kl . , Josef Stadler und Leopold Lederer, 6 fl. Die Hauptleute : Röftler 1 fl. und Sakfic 1 fl. Rittmeister Benko 2 fl. Hauptleute 2. Kl., q. t. vom 4. Feld- Artillerie-Reg. Herr Hauptmann Baron Baumgarten , von Alexander Infanterie, ganzj. 2 fl. Fünftes Bataillon. Herr Hauptmann Lander, von Gyulai Infanterie, ganzi. 2 fl. Des Pensionsstandes, ein für allemal die Herren : F. M. L. Csollich 2 fl. Die Peter Widakovic, Oberlieut., q. t. vom 4. Feld-Artillerie-Reg. Sechstes Bataillon. General-Majors : Graf Gaisruck 5 fl. Edler von Fischer 2 fl. von Mitis 2 fl. Brehm 2 fl. Die Oberste : Graf Feuerstein 2 fl. von Tsebuß 2 fl. Weiß 1 fl. Leovits 2 fl. Die Heinrich Zimmermann, Hytm. 2. Kl., q. t. vom 4. Feld-Artillerie-Reg. 4. Feldzeigamt. Oberstlieutenants : Khune 1 f. Eigl 1 fl. Sznesnitsky 1 f. Rosenbaum 1 fl. Die Ma Karl Los chan, Hvtm. 2. Kl. , q. t. vom Prager Garn.-Art.-Dift. Karl Do jors : Koller 1 fl. Wrazda 1 fl. Ruland 1 fl. Püschel 1 fl. Weys 1 P. von Farlaß 1 fl. Inu sevic, Oberlieut., q. t. vom 3. Feld-Art.- Reg. Johann Neubauer, Oberzengw., von Wienyowski 1 fl. Baron Weiß-Finkenau 5 fl. Gröbner 1 fl. Szalvy 1 fl. Funck 1 fl. als Hptm. 2. Kl. zum Prager Garn.-Art.-Distr. Arvay 1 fl. Birse 1 fl. Marsovszky 1 fl. Zsilavez 1 fl. Haymerle 2 fl. Die Hauptleute :

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Das löbliche Offizierskorps des E. H. Karl 3. Infanterie-Regiments mit der Be Kielmann 1 fl. Bachnißer 1 fl. Hüttinger 1 fl. von Teschenberg 2 fl. Nichter 1 fl. Mo reiner 1 fl. Reitter 1 fl. Die Nittmeister : Treut 1 fl. von Forster 1 fl. Mormel 1 fl. dingung, daß demselben ein Plaz zu besezen vorbehalten bleibe, und es sich anheischig Schäffer 1 Il Greger von Marini 1 fl. von Scultety 1 fl. Baron Bretschneider 1 fl. machte, dem Institute durch Vermehrung des Kapitals oder allenfallſigen weitern jährli chen Beiträgen so viel einzuzahlen, als zur Echaltung eines Böglinges dieser Anstalt ent Robal 1 fl. Baron Fichtl 1 fl. Überlieutenant Georg von Marini 1 A. fällt 1000 fl. Herr Oberkriegskommiſſår Klempay , ein für allemal 1 fl. Summa 1225 fl. K. M. Herr Oberkriegstommiffär Ritter von Glumaß, ein für allemal 2 fl. Dedenburg den 6. Februar 1851. Herr Xaver von Würtler, k. . Nath, ein für allemal 1 fl. Vom provisorischen Komité der Erziehungsanstalt für Offizierstöchter. Herr Verplegs-Adjunkt Schmierer, ein für allemal 1 fl. Frau Gräfin Lichtenberg, Oberstlieutenants-Witwe, ein für allemal 5 fl Frau Gräfin Klebersberg, Majors-Gattin, ein für allemal 2 fl. Frau von Konivay, Hauptmanns-Witwe, ein für allemal 1 fl. Verehrte Redakzion ! Fräulein Antonie Schuster, Offiziers-Waise, in für allemal 1 fl. Frau Baronin Vlafits, ein für allemal 2 fl. Soeben kommt mir Nr 17 des Soldatenfreundes zu Gesicht, und ich beeile mich, Frau Baronin Vukassovich, ein für allemal 2 fl. auf die am Schlusse des Blattes enthaltene Erklärung zu beantworten. - Der Verfaffer Frau Anna Wertich, ein für allemal 30 fr. Aus den Memoiren eines Vom 3. Feld-Artillerie-Regimente die Herren : Oberst von Niemes, monatl. 2 fl. der Auffäze , die im Soldatenfreund unter der Bezeichnung : Hauptmann Josef Pever, viertelj. 1 fl . 30 kr. Oberlieutenant Regiments-Adjutant Wag aktiven Lanzenknechtes “, erschienen find, hegt. -da er mit der hohen Persönlichkeit be = ner, halbj. 1 fl. Oberlieutenant Josef Nemling, halbj. 2 fl. Oberlieutenant von Kaiser kannt ist , der einst ,,das Wanderbuch eines verabschiedeten Lanzknechtes" schrieb , einen viel zu hohen Grad von Verchrung für denselben , als daß er mit dem Beisaz aktiv, feld, viertelj. 1 fl. den er sich beilegte , irgend etwas gemeint haben könnte , was auch nur im Entferntesten Herr Hauptmann von Krezer, des 1. Feldartillerie-Reg., viertelj. 1 fl. Dir Verfasser ist aktiver Offizier, und dieser Beisaz bezieht sich beleidigend sein sollte. Die Ortsgemeinde Mauer bei Wien, ein für allemal 2 fl. daher auch nur auf seine aktive Stellung , in welcher es ihm auch noch vergönnt war; Herr Major Baron Lewartowski , von Mazzucheli Inf. ganzi . 5 fl. Vom Graf Hartmann Infanterie-Regimente die Herren : Major von Hopf, ganzi . aktiv zu sein ; nichte desto weniger hatte ich selbst, wie jeder aktive Offizier , durch Zu 5 fl Die Hauptleute : Schüß, viertelj. 1 fl. Zvanetti, halbj. 1 f. Baron L'Estocq, vier fälligkeit irgend einer Art, genöthigt sein können , während einem Krieg in einer entfern Umgekehrt telj. 1 fl. Oberlieutenant Rigerle, halbj. 1 fl. Die Unterlieutenants : Lachner, vierteljährigen Provinz, wenn man will, passiv den Stürmen der lezten Zeit, zuzusehen. hat die Erfahrung gezeigt, daß Offiziere, die nicht mehr angestellt d. h. nicht in Stand 1 f. Buchler, halbj . 1 fl, gehandelt aktiv angehören, Armee der aber dennoch sind, Gebühr und Graf ―――― und viel Vom E. H. Karl Chevaurlegers-Regimente , ganzjährig die Herren : Major aks andere mancher , und ich als haben geleistet Dienste Montmorency 4 fl. Die Rittmeister : Graf Stolberg 1 fl. Baron Baillon 1 fl. v. Szar- leicht wichtigere tory 1 fl. Pollack 2 fl. Die Oberlieutenants : Zoufal 1 fl. Van Goethem 1 fl. Ehren- tive Offizier, --- diese Handlungsweise ist sogar doppelt anzuerkennen , da sie eine Lieutenants 1 fl 1 Die 1 fl. D'Ambly 1 fl. Dolleschall d'AlbonBadenfeld Rees and freiwillige ist, nur hervorgegangen aus hoher Vaterlandsliebe und angeborner La berger 1 :fl.Baron fl. Wiedenfeld 1 fl. Ulrich 1 fl. von Medvay Dorth 11 fl.fl. Baron pferkeit. - Der aktive Lanzenknecht wurde von seinem Kaiser , wie jeder andere Soldat, zur Vertheidigung der Krone - kommandirt, der allbekannte Lanzknecht nahm die Waffe, 1 fl. Knee 1 fl. Regimentskaplan Nosypal 1 fl. umgürtete sich damit und ging freiwillig, um für dasselbe Prinzip aktiv zu fechten, Die Gemeinde Inzersdorf am Weinberz, ein für allemal 40 fl. 10 kr. der sehr leicht hätte passiv zusehen müssen, wenn er gerade Die Gemeinde Erlaa, Aggersdorf, Altmannsdorf, Heßendorf, ein für allemal 17 fl. wie der aktive Lanzenknecht, arders, als dort, gedient hätte, wo Aufruhr und Krieg war und sein Kaiser ihn zu Bom Beschäl-Departement, ganzjährig die Herren : Nittmeister Sigismund Braun wo einer Dienstverrichtung kommandirt hätte , die ihm vom Schlachtfeld verbannt haben 1 fl. Lieutenant Naimann 1 Al. würde. Herr General Major von Uffenberg, ganzjährig 5 fl. Ich hoffe, der Lanzknecht , der überall für die legitime Sache eingestanden Beim Csongrader Regierungs -Kommissariate eingegangen, ein für allemal 1 fl. 27 fr. Beim Militär-Distriktskommando zu Klausenburg eingegangen. ein für allemal 11 fl. ift, versteht jezt den aktiven Lanzknecht, der, so weit es ihm vergönnt war , dasselbe ge Vom Graf Wallmoden Kürassier-Regimente, ein für allemal, die Herren : Oberst than hat , und der den Namen Lanzenknecht besonders darum gewählt hat , weil die An ― die feinigen sind, weil er , wie Lezte von Lazar 20 fl. Major Stang 6 f. Die Nittmeister : Dundas 1 fl. Bar. Schell 2 fl. fichten des ihm sehr wohl bekannten Lanzknechts zu Atreiten, für das Herr Major Kiesewetter, ein für allemal 2. fl. rer, es sich zur Aufgabe seines Lebens gemacht hat, als Lanzknecht legitime Recht seines Kaisers, insbesondere wie für das jedes andern Fürsten, wenn es durch Herr Lieutenant Kronaffer, ein für allemal 30 fr. Des Peañonsstandes, ein für allemal, die Herren : Major Raggl 1 fl. Major die verruchte Partei des Umfturzes angetastet wird. Solche Ansichten hatten die alten Lanzeninechte, und ich habe sie noch, wenn man Graf Wolkenstein 1 fl. Die Hauptleute : Strake 1 fl. Nawratil 1 fl. Graf Künigl 1 fl. mich auch dafür Raubritter, Finsterling sc. nennen sollte ; dies ist dem aktiven Lanzen-. Baron Riese 2 fl. Lang 1 fl. Gin für allemal, die Gemeinden : St. Veit 1 fl. 13 kr. Hacking 2 fl. 6 fr. Hüt knecht schon so gut geschehen, wie dem 2.nzknecht , von dem die Militärwelt weiß , was er gethan hat, was bet dem aktiven Lanzenknechte leider noch nicht der Fall ist , der nur teldorf 5 fl. 20 Ir. Purkersdorf 1 fl. 3 kr Vom Kaiser Franz Josef Dragoner- Regiment, ein für allemal, die Herren : Oberst mit der Wahl dieses Namens andeuten wollte, daß er sich stets -bestreben wird , ein Lan Also aktiver Lanzen und wahren Sinne des Wortes. lieutenant Baron Dobrzensky 10 fl. Die Rittmeister : von Gyurki 3 fl. Schmidt 5 fl. zenknecht zu sein, im ganzen von Farkas 5 fl. von Bogovich 3 fl. Isacson 2 fl . Die Oberlieutenants : Graf Stockau knecht, nicht weil ich Gelegenheit hatte, aktiv zu sein , sondern weil ich Sr. kaif. Maje 5 1. Baron Malzan 3 fl. Nößler 1 fl. Märkel 2 fl. von Tiegel 3 fl. Die Lieutenants : | ftät in Desterreich Lanzenknecht in Sold und Gebühr bin. Göbel 2 fl. Kundler 2 fl. Summa 537 fl. 49 kr. K. M. Dedenburg am 25. Jänner 1851 . Tauschanträge. Das provisorische Komité der Erziehungsanstalt für Offizierstöchfter. Ein Premier-Rittmeister eines Husaren-Regiments mit einem Range von mehr als 1', Jahr, sucht einen Tausch zur deutschen Kavallerie. Anträge werden ersucht , unter Berzeichniß der Aufschrift G. M. U. direkte an die Redakzion des " Soldatenfreundes " mit genauer der beim gefertigten Komité zur Gründung der Erziehungsanstalt für verwaiste Töchter Abgabe der Adreſſe franko einzusenden, wo sodann die Autwort erfolgen wird.

der f. t. Offiziere eingegangenen Beträge.

Ein Hauptmann 2. Kl. eines slavonischen Grenz-Regiments, mit dem Range vom 21. Juli 1849, wünscht ohne allem Nebeninteresse mit einem Herrn Kameraden irgend Mittels Subskripzion in Jazigien und Cumanien , ein für allemal 6 fl. eines Linien-Infanterie- Regiments einen Tausch. " Auf allfällige Anfragen ertheilt Aus (6-1) Die Rükläffe vom 1. Oktober bis Ende Dezember 1850 des löblichen Offizierskorps funft die Redakzion. vom Erzherzog Karl Ferdinand 51. Linien-Infanterie-Regiment , viertelj. 65 fl. 30 fr. Ein Oberlieutenant, mit dem Range vom 1. Mai 1849 eines Banal-Grenz-Regi Vom 2. Feldjäger-Bataillon, ein für allemal, die Herren : Oberst v. Dürfeld 2 fl. Die Hauptleute : Kuhn 2 fl. Bischof 2 fl. von Henzi 2 fl. Dietl 1 fl. Oberlieutenant mentes, sucht einen Tausch mit einem Herrn Kameraden eines deutschen oder böhmiſch Adjutant Peduzzi 1 fl. Oberlieutenant van der Shott 1 fl. Ob.rlieutenant Ziegler 1 fl. mährischen Infanterie-Regiments. (7-3) Näheres durch die Redakzion. Die Lieutenants : Freihöfer 1 f. Cjek 1 fl. Müller 1 fl. Hain 1 fi Herr General-Major Graf Montenuovo, ein für allemal 20 fl. Ein Lieutenant eines in der Romagna und Toskana stazionirten Husaren-Regi Herr Oberlieutenant Brigade-Adjutant Nefinich, ein für allemal 2 fl. mit dem Rang von 14. Juli 1849, sucht einen Tausch mit einem Herrn Kami ments, Rittmei: Herrn die allemal, für ein , 1 Nr. Von Kaiser Chevaurlegers-Regiment ges fter Hoffmann 5 A. Rittmeister Szokol 5 fl. Die Oberlieutenants : Theimer 5 fl. von raden von dem gleichen Rangs -Verhältniß, in ein anderes Kavallerie-Regiment. Die es“ fällige Anträge sind in portofreien Zuſchriften an die Nedakzion des „ Soldatenfreund Rollerstein 5 fl. (5-3) Herr Plazhauptmann Kreß, ganzjährig 2 fl. nach Wien zu senden. ` Herr Hauptmann-Auditor Baron Sterneck, ganzjährig 2 fl. Ein Unterlieutenant 1. Kl. mit dem Range vom 1. März 1849 eines Banatiſche n Beim Militär-Plazkommando zu Debreczin von mehreren Ungenannten ſubſkribirt, ; ein für allemal 14 fl. 30 fr. Grenz-Regiments, wünſcht mit einen Herrn Kameraden gleichen Ranges von was immit (9) Bom 7. Gened'armerie-Regimente, ein für allemal, die Herren : Oberstlieutenant für einem Linien- Infanterie-Regimente zu tauschen. vou Gaal 2 fl. Major Martinowsky 1 fl. Herr Stabs-Auditor Lafferner, ein für allemal 1 fl. Ein Lieutenant 1. Kl. eines polnischen Inf.-Reg., das gegenwärtig in Italien fta Herr Hauptmann Rechnungsführer Podermannsky , von Don Miguel Infanterie zionirt, ist mit dem Range vom 1. Juli 1848 wünscht einen Tausch zu einem deutschen oder ein für allemal 1 fl. italienischen Regiment mit einem Herrn Kameraden gleichen Ranges. Näheres durch die Herr Plazhauptmann Kohl, ein für allemal 1 fl Redaksion. Herr Feldkriegskommiſſär Baumgartner, ein für allemal 1 fl. Vom t. t. Mezőhegyeser Militär- Gestüt, ganzjährig, die Herren : Major Gottschlig 4. Die Rittmeister: Wimmer 2 fl. König 2 fl. Die Oberlieutenants : Mayer 1 fl. k. k. Marine:Säbel. Dertl 1 fl. von Willeez 1 fl. Die Lieutenants : Holzmayer 1 J. Kubitschka 1 fl. Lieute nant-Rechnungsführer Nammer 1 fl. Feldkaplan Schvinn 1 fl. Die nach meiner Zeichnung und meinem vorgelegten Modelle allerhöchſt ſankzionir Herr Obert Heinrich Volz, in der Pension, ein für allemal 5 fl. ten neuartigen Vorschrifts- Säbel für k. . Marine- Offiziere empfehle ich zur geneigten J. H. Haußmann, Mittels Preßburger Militär-Distriktskommando, als Ertrag einer Diletantten-Thea Abnahme. ter-Vorstellung zu Schemniß 50 fl. (7-2) 1. E. Hoffchwertseger, Stadt, Seizergasse Nr. 424.

Wir beehren uns ergebenſt anzuzeigen , daß aus der Feder unseres Mitredakteurs Doktor Hermann Meynert , der durch seine Bearbeitung der „ Gallettiſchen Weltkunde“ ſeinen Beruf für geographisch-statistische Gegenstände bereits bewährt hat, ein Werk unte: dem Titel : Neueste

Geographie

und

Staatskunde nach der

des

Kaiserthums

Oesterreichs,

gegenwärtigen Verfassung und nunmehrigen gerichtlich-politischen Eintheilung webst einer Geschichtsskizze fowohl der Monarchie als jedes einzelnen Kronlandes, hervorgegangen ist, von welchem die beiden ersten Liefe ungen, somit die Hälfte des Werkes, bereits die Preffe verlassen haben. Nachdem im Laufe der lezten drei Jahre die österreichische Monarchie in Hinsicht auf Verfassung, Länder-Eintheilung und überhaupt nach den weiten Richtungen ihres Staatlichen Lebers hin, eine gänzl che Umgestaltung erfahren hat, und hierdurch sämmtliche, bis jzt über Desterreich vorhandene, geographische Handbücher antiquirt und unanwend bar geworden sind, liegt es wohl am Tage, daß eine neueste, auf den unmittelbaren Standpunkt der Gegenwart sich stellende Geographie und Staatskunde der österreichi schen Monarchie, für alle Bewohner und Stände der lesteren ein entschiedenes und dringendes Bedürfniß zu nennen sei. Die Herren Militärs, denea eine genaue Kenntniß des greßen Vaterlandes nach seinem dermal gen Bestande doppelt unerläßlich ist , werden sich durch das gedachte Werk um so mehr befriedigt finden, da lezteres auf die militärischen Interessen besondere Nüksicht nimint, in der allgemeinen Einleitung eine Schilderung der gegenwärtigen Land- und Seemacht Desterreichs gibt , im Verlaufe der topographischen Beschreibung aber die Militärkommanden, die militärischen Institute aller Art bei den betreffenden Orten aufführt , nicht minder alle, hier und dort vorgefallenen, merkwürdigen Schlachten, Gefechte und Belagerungen erwähnt, so daß das Buch in gewisser Beziehung zugleich den Zwek einer österreichiſchen Militärgeographie erfüllt. Das Werk, welchem am Schlusse auch ein alphabetisches Ortsverzeichniß beigegeben wird , erscheint in vier Lieferungen (jede zu acht Bogen Groß-Oktav) à 45 fr . K. M., mit freier Postzusendung 54 kr. K. M die ersten beiden Lieferungen find, wie bemerkt , bereits erschienen , und das ganze Wirk - das sonach , 32 Bogen ftark, nur 3 fl., im Postwege 3 fl. 36 kr. K. M. kostet wird zu Ostern d. J. vollendet ſein. Auf 10 Eremplare laſſen wir ein Eremplar gratis ab. Bestellungen in frankirten Briefen an das Komptoir des „ Soldatenfreundes" werden sogleich effektuirt. Die Redakzion des österreichischen Soldatenfreundes, Stadt, Wollzeile Nr. 774. Im Verlage der Kunsthandlung L. T. Neumann in Wien, Kohlmarkt Nr. 257, ist so eben neu erschienen : Ein großes Tableau Feldzeugmeister Julins Freiherr von Haynau mit seiner Suite im Jahre 1849, mit 17 theils nach der Natur aufgenommenen, theils nach schon bestehenden guten Bildern vorkommenden Porträten. Preis des Blattes auf chin. Papier, schwarz 6 fl. - kolor. 12 fl. K. Mt. Dringende Nachricht in Bezug auf den Kronländer - Ball. Wegen eingetretener Hindernisse in den bedeutenden Vorrichtungen zur Ausstattung dieses Balles , kann derselbe anstatt Montag den 24., irst Dienstag den 25. Fe bruar im Sofienbad-Saale statt finden. 26-1 Das Komité des Krouländer-Balles.

20-1

In Wien einzig allein in der Handlung des Herrn Franz Xaver Meißner , zum „Todtenkopf," Bognergaſſe Nr. 317. Allgemein anerkannt bewährtes Univerſal-Pflafter von den ersten Medizinal-Kollegien Europa's geprüft und für angegebene Leiden propal erklärt , gegen Hühneraugen , Gefröre, jede Art Wunden, Eiterungen, Geschwüre, Nagel- Entzündungen, dea Beinfraß, Skrophelkrankheiten, den Gliedschwamm, böse Brüste u. s. w. wogegen schon so viele Anstrengungen der geschiktesten Aerzte gescheitert sind. Ja Töpfen zu 20 kr. K. M mit Gebrauchs-Anweisung.

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Bei Kaulfuss W. Prandel & Comp . in Wien, Kohlmarkt Nr. 1149 Der Gefertigte macht einem löblichen Offizierkorps der k. k. Armee die höflichste Anzeige, daß in seinem Waarenlager die von Sr. Majestät bereits ſankzionirten neuar ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben : Das k. k. österreichische Linien- Infanterie-Regiment. tigen Infanterieſäbel zu den möglichst billigsten Preſen zu bekommen sind. Größere Bestellungen sowohl an Infanterie als Kavallerieſäbeln stellt er sich be Eine Darstellung reit, mit der größten Pünktlichkeit an Ort und Stelle zu liefern. seiner Organiſazion , Verwaltung und der Ge: Anton Pospischill , bürgl. Schwertfeger , 25-1 ſchäftspraxis. rükwärts dem Kriegsgebäude , Ek der Steingasse No. 415 in Wien. Von August Du b , Mehrere Herren Generale, Stabs- und Ober- Offiziere haben den Gefertigten mitt. t. Oberlieutenant, zweiten Inhabers-Adjutanten des löbl. Prinz Emil von Heſſen 54. Subskripzionen auf das von ihm herausgegebene Vorträt Sr. Maj des Kaiſers Franz Linien-Infanterie-Regiments. Josef beehrt. Da derselbe jedoch bei den dermaligen Bewegungen der Truppen in gänzli Inhalt : cher Unkenntniß des Aufenthaltes derselben ist, so erlaubt er sich die ergebenste Bitte, ihm 1. Die Kompagnie. Der Stand. Von der Verpflegung. Von der Montour. denselben gefälli bekannt zu geben , um die bestellten Exemplare sogleich an ihre Be Von der Verrechnung . 2. Der Stab. 3. Die Adjutantur. 4. Der Werbbezirk. 5. Das ftimmung absenden zu können. Transportgeschäft. 6. Das Spital. 7. Das Regiments-Magazin . 8. Das Proviant 19-1 Karl Mahlknecht , Josefstadt, Kaiserstraße, No. 132, 3. Stof. Geschäft 2c. 9. Das Erziehungshaus. 10. Die Rechnungskanzlei. 11. Das Auditoriat. 12. Der Waffen- Offizier 2 . Kavallerie- und Infanterie- Manövrir- Inſtrukzion Eleg. brosch. Mit zahlreichen Tabellen. Preis 2 fl. 40 kr. K. M. vom Major Ennhuber im General-Quartiermeister-Stab Daraus einzeln abgedrukt, ist erscheinen : find noch Gremplare à 1 fl. 30 kr. KM. in geringer Anzahl vorräthig zu bezichen auf Darstellung der Organisazion, Verwaltung und der Geschäftspraris frankirte Briefe von 22-1 der Kompagnie. Abtheilungschef im f. f. milit.-geografischen Institut. (4-2) Eleg. brosch. Mit Tabellen. Preis 40 kr. Ganz neue Generals . Waffenröke und Beinkleider, beftehend in zwei In der Buchhandlung von J. F. Gress , (vormals Mörschner's Witwe und weißen und einen grauen Waffenrok, zwei rothe und ein graues Gref.) Wien, Spenglergaffe Nr. 427 (nächst demRohlmarkte) gegenüber der f. 1. Stadt Beinkleid. hauptmannschaft ist so eben erſchienen und durch alle foliden Buchhandlungen zu beziehen Dieſelben find von einem guten Schnitt, schön gearbeitet und von besten Stoffen, Das erste Heft von : Bruft Person. große 6 Zoll 5 Schuh eine für alles mit doppelten Goldborten. Sie sind Die Armee im Felde. günstige mir Da ftärke 42 und Leibweite 33 Zoll, auch kann man es weiter machen. Verhältnisse gestatten den Pre's so niedrig stellen zu können , nämlich Roke zu 45 fl., Ein Gesammtbild aller Vorschriften über die Organisazion , den inneren Dienstbetrieb rothe Beinkleider zu 35 fl. , graue zu 12 fl. K. M. Auch werden Bestellungen für Mis die Verwaltung und die Leitung und Verwendung des Heeres und der Heerestheile im Kriege Von V. Streffleur. litår und Zivil angenommen. Mathias Wittassek , Schneidermeister , Josefftadt (17-2) Quers Gasse Nr. 227 in Wien. Das Werk erscheint mit vielen Beilagen und Zeichnungen in 6 bis 7 Lie ferungen a 36 kr. K. M. und wird vor Jahressriſt vollſtändig zu haben ſein. Der Verfaffer hat sich hauptsächlich an die Grundsäze des hochgefeierten Feldherrn Für ein löbl. k. k. Offizierskorps empfiehlt die Galanterie- und Posamentierwaaren - Handlung der Nödl & Schmidl Erzherzog Karl , dessen geiftesvolles Wirken wohl in strategisch staktischer, aber immer noch nicht hinlänglich in administrativer Hinsicht gekannt und gewürdigt ist, in Prag, am Altstädter Ning, vis-à-vis dem Rathhause, unter der Laube, so wie an die von den alliirten Mächten 1813 und 1814 engenommenen Einrichtungen „ Zum Feldmarschall Radetzky” , ihr reichhaltigstes Lager aller Sorten Uniformirungs ፡ Gegenstände zu äußerst ges mit voller Berüksichtigung der neuesten Verhältnisse gehalten. Bestellungen aus den k. k. Provinzen werden auf das schnellste stellten Preisen. 1(9-2) Alle Aufträge werden schnellstens effektuirt und für solide Waare gebürgt. [ 116–5) | von uns effektuirt.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 24 .

Intereſſen.

Dienstag, den 25. Februar 1851 .

IV. Jahrgang.

Der Soldatenfreund " erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr.; für die Zustellung in bis Haus werben monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. - Für Auswärtig'e vierteljährig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Bränumerazion wird angenommen im Komptoir des „Soldatenfreundes " (Stadt , Wollzeile Nr. 774) , wohin von aus wärtigen Herren die Beträge in frantirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. — Inſe: rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 fr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. Beiträge das Intereſſe den Armee anregend , find willkommen und werden auf Verlangen der Drukbogen mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , Honorirt. - Für's Ausland ist der .Soldatesfreund“ bei den betreffenden Postämtern zu beſtellen und durch dieſe zu beziehen. — Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.

Gefechten besteht, an abgesonderten Orten geführt, beinahe nie zu einer Ent scheidung für das Ganze führt*). In einem Memoire über die Verhältnisse der Artillerie, " welches der Nicht unnüzes, heftiges Schießen, sondern wirkliches Treffen und den Herr Feldmarschall - Lieutenant von Hauslab niedergeschrieben, aber nicht der Feind den möglichsten Abbruch durch wohlgezielte Schüffe beizubringen , um Deffentlichkeit übergeben hat, finden wir so viel Ausgezeichnetes und Praktisches, ihn abzuhalten , etwas gegen unsere Truppe zu unternehmen , Vermeidung daß wir es uns nicht versagen können, besonders dasjenige , was darin als aller unnüzen Munizions-Verschwendung ist hier ein nie zu vergessender Zwek. das vollkommfte Taktische in Anwendung der Artillerie-Waffe erscheint, ohne Nur wenn die Behauptung oder Erringung eines wirklich wichtigen uns hierbei über die hohe Befähigung dieses Generalen zu ergehen, welche er Punktes oder Dertlichkeit unumgänglich nothwendig wird, soll ein möglichst bei Szöreg und Temesvar wirklich bewies zum Nuzen und zur Belehrung lebhaftes Feuer gemacht werden, um diesen Zwiſchenfall ſchnell zur Entschei der in dieser Waffe Wirkenden hier anzuführen , weil darin ein Geift weht, dung zu bringen. Eine voreilige unzwekmäßige Verwendung der Artillerie in diesem Ge der in einfachen Grundsäzen ohne Wortgepränge gegeben, immer große Er fechtsmoment hat schon manchen Generalen der Lorbeern des Sieges be folge fichern muß, wenn man sie festhalten wird. raubt , die er vor sich sehend , nur aus Mangel an Mittel nicht mehr die " Charakterisirung der Gefechts- Momente. Kraft hatte, zu erreichen. Der dritte Gefechtsmoment ist die schönste Bestimmung der Artillerie, Die zwekmäßige Verwendung and Bestimmung der Artillerie ist nach das Wesentlichste, daß keine Irrung in der Auffassung des Punktes und der den verschiedenen Momenten eines Gefechtes eine veränderliche. In jedem Gefecht, was mit keinem Ueberfall beginnt , und ein ent Zeit ftatt finde, von welchen wirklich die Entscheidung des Kampfes abhängt, scheidendes Ende nimmt, kann man folgende vier' charakteristisch von einander denn am unrechten Ort kann selbst ein Sieg keinen wahren Erfolg haben, verschiedene Momente unterscheiden, deren Zeitdauer jedoch sehr ungleich find, eine zu frühzeitige Unternehmung wird größern Wiederstand finden, und den ja manchmal ist der eine oder der andere so furz, daß man ihn für nicht Feind Zeit zu Gegenmaßregeln gewähren und zu spät , ist eben zu spät**) . Ift Art. und Zeit richtig erkannt, so ift die Verwendung der Artillerie ftatt gefunden hält. muß aber großartig sein. ―――― Die bisher möglichst vereint bewahrten einfach, Der 1. Moment ist die Einleitung des Gefechtes, man weiß ge werden mit Zurüklaffung nur eines kleinen Theiles in Geschüz-Reserven genseitig noch nicht , mit welchen Kräften man es zu thun hat , man sieht Schnelligkeit vorgezogen, vereint aufgestellt, und er größter in und Maffen fich nicht vollständig ; es ist ein Befühlen und Versuchen, die feindlichen Maß öffnen ein mörderisches Feuer gleichzeitig aus allen Geschüzen , sei es zur regeln kennen zu lernen. Im 2. Moment haben sich die gegenseitigen Kräfte entwifelt Behauptung oder zur Erringung des entscheidenden Punktes. Hier ist es, und ringen die Oberhand zu gewinnen ; gegen Ende dieses Moments wird wo die schnelle Beweglichkeit der Artillerie und Raketenbatterien, die außer es klar, von welchen Punkten die Entscheidung des Kampfes abhängt. Auf ordentliche Geschwindigkeit des Feuers der lezteren, und das größere Zerstö rungs - Vermögen der 12pfündigen Batterien jenen hohen Werth zeigt , und diese entscheidenden Punkte wuß sich im 3. Moment, die Artillerie mit überlegener Masse werfen , um die ihre Eintheilung bei den Geschüz-Reserven begründet. Hat die Artillerie die Kraft des Feindes gebrochen , so wird im 4ten Kraft des Feindes zu brechen. Hat die Artillerie den Feind gebrochen , so Gefechts-Moment zur Vervollständigung des Sieges und feiner möglichsten ist es im 4. Moment die Aufgabe des Kavallerie-Reservekorps, denselben zu Benüzung die dafür schon in Bereitschaft gehaltene Kavallerie-Reserve auf den Feind geworfen***) . zersprengen, und den Sieg vollständig zu machen . Dieser werden dann Kavallerie- Batterien mitgegeben , deren Bestreben Verwendung der Artillerie in den verschiedenen Gefechts- es sein muß , das Festsezen des Feindes , um der verfolgenden Kavallerie Momenten. Widerstand zu leisten , zu verhindern. Sollten wir aber selbst durch den Ausgang des Gefechtes zum Rükzug Im 1. Moment bilden die Plänkler gleichsam die Hülle oder die Fühlhörner der beiden Gegner, die Artillerie tritt hier kaum auf, als höch- gezwungen worden sein, so ist es die Aufgabe der Abtheitungen der Geschüz ftens um durch einzelne weit gezielte Schüsse den Feind gleichsam zu war- Reserve denselben zu deken, dazu müssen immer einige vorauseilen, um gün ftige Stellungen zu besezen, während die andern sich noch halten, um später nen, oder ihn zum Auffahren und Zeigen seiner Geschüze zu verleiten. durch sie geschüzt sich zurük zu ziehen , und das nämliche Manöver zu wie Im 2. Moment spielt die Infanterie durch ihre sowohl offensiven als

Artilleristisches.

defensiven Eigenschaften die Hauptrolle, durch fie müssen sich dieHauptlinien der Schlacht gestalten, die zwischen eingetheilten Kavallerie- Abtheilungen und die Artillerie erscheinen als Hilfswaffen . Ist es eine Schlacht von mehreren Armeekorps, so müssen die bei den Brigaden eingetheilten Batterien die Aufmärsche ihrer Truppenförper defen, und überhaupt alle ihre Bewegungen unterstüzen ; hin und her werden , wo ihre Kräfte zur Gewältigung einzelner Punkte und Oertlichkeiten nicht aus reichen, Batterien aus den Korps -Reserven vorgezogen. Ift es aber ein abgesondertes selbstständiges Korps, welches allein den Kampf besteht, so muß dessen Geschüzreserve, wo möglich ungetheilt, und verfam melt für den nächsten Moment bewahrt werden. Ist es eine Brigade, die auf keine fremde Hilfe zur rechten Zeit sicher rechnen kann , so muß der Battes rie-Rommandant feine Mittel wohl berechnen , um damit auszureichen. Dieser Moment ist überhaupt der schwierigste für die Kommandanten der großen und kleinen Artillerie- Abtheilungen und fordert viele Umsicht und Ruhe. - Ueberall ftelit man Forderungen an fte, statt blos unterstüzend, sollen fie fich gleich voranstellen, und einen heftigen Geschüzkampf beginnen, der doch in diesem Moment, welcher mehr aut einer Reihe von einzelnen

derholen . Hier ist es , wo bei dem Rükzuge einzelner Brigaden das Theilen einer Batterie, was sonst nie, da es nur eine Zersplitterung der Kraft ist, außer höchstens zur Befezung einer Brüfe, Defilee oder sonstigen besondern Dertlichkeit geschehen sollte, ――― nicht unzwekmäßig ist. Zertheilte Batterien und detachirte Geschüze sind oft schwierig wieder zusammen zu bringen. Raketen-Geschüze sollen nur wegen Beschränktheit des Raumes des Aufstellungs - Punktes einzeln, fonft aber immer in möglichst größter Anzahl vereint angewendet werden, da nur bei ihrer massenhaften Anwendung, dann aber auch auf einen tiefen moralischen Eindruk und außerordentlichen Er

folg mit Sicherheit gerechnet werden kann. *) Ein wahr gerügter Fehler, der leider in Schlachten wegen Disposizions-Mangel vorkommt. Zeit und das Erkennen der wichtigen Punkte im Gelände für **) Das Erfaſſen der die Artillerie, gehört in der Schlacht in das Ressort des Generalstabs und bietet den Offizieren dieses Korps die schönste Gelegenheit dar , sich auszuzeichnen. ***) Geschah in den Schlachten selten - entweder läßt man den Feind auf der goldenen Brüke zurükgehen, oder man verfolgt ihn nur mit ein paar Schwadronen und ein paar Geschüzen ohne Erfolg.

94 Ift es, daß die beiden lezten Gefechts-Momente gar nicht, oder nicht in ihrer vollkommenen Entwiflung ftatt finden , so wird auch der Kampf entweder unentschieden bleiben, oder in seinen Folgen unvollständig sein. Besonders in Rüksicht der Verwendung der Artillerie befindet sich der Angreifer jederzeit im Vortheil gegenüber des , in einer Vertheidigungsstel lung stehenden, der oft nicht umhin kann, sich mehr oder minder zu zertheilen. Denn ersterer weiß im Voraus, welchen Punkt er angreifen soll, und kann leicht eine überlegene Anzahl Geschüze zusammen bringen , und darauf hinführen. In solchen Fällen kann nur durch Verwendung der Reserven Widerstand geleistet und das Gleichgewicht hergestellt werden. Allein nur von der Beurtheilung des Kommandanten, dem die Reserve zu Gebote steht , über die Wichtigkeit des angegriffenen Punktes und den daran hängenden Folgen, hängt es ab , ob er dieselbe sogleich in Maffen, oder nur theilweise zur Untertüzung verwenden , oder vielleicht für andere künftige Momente aufbehalten will. Seine Absichten zwekmäßig einzu leiten, ihre Ausführung zu veranlaffen und zu überwachen, liegt dem an der Spize der Artillerie des ganzen taktischen Körpers stehenden Artillerie-Offi zier ob, der daher sich auch jederzeit wegen der Uebersicht des Ganzen , an der Seite des Oberkommandanten aufzuhalten hat.

Ueberfälle, die mit Entwiflung überlegener Geschüzwaffen beginnen, find eigentlich nichts anders, als Gefecht , wobei der Angreifer die erften beiden Gefechtsmomente überspringt und der Angegriffene nicht die Zeit und Mittel hat , den normalen Gang herzustellen. Lesterer wird daher meistens, wenn er sich nicht in Dertlichkeiten befin det, zu deren Verstärkung er dann seine Artillerie anwendet, und die ihn durch längere Zeit hartnäkig vertheidigen kann, zum Antritt des Rükzuges gezwun gen sein." Strenner , Oberstlieutenant.

Militär-Literatur .

Hauptmann Schusters Lehr- und Handbuch entspricht seinem Titel voll= temmen. Als Ersteres enthält es eine durch zahlreiche Beispiele erläuterte Anweisung, milit. Briefe und Dienstschriften zu verfaffen, und liefert in mehr als 250 Aufgaben Stoff zu solchen Stylübungen. Als Lezteres eröffnet es dem füngern , weniger erfahrenen Offizier eine reichhaltige Sammlung von Formularien, in welchem Gedanke und Wort für alle möglichen Fälle des Privat- und Dienstlebens zurecht gelegt sind, und die er nach Bedürfniß behe ben kann. Ob aber durch diese Art von Benüzung, der Fortschritt der geistigen Aus bildung überhaupt gefördert werde, ist eine Frage, die man an alle derartigen Werke ftellen muß, und die das Verdienst des Verfassers um so weniger ver. dächtigen kann, da er sich selbst über diesen üblen Gebrauch tadelnd ausspricht (Vorrede zur erfteu Auflage), und sich durch die Vermehrung der Formularien nur dem Wunsche seiner zahlreichen Leser fügte (Vorrede zur zweiten Auflage) Eine vorzügliche Würdigung verdienen die drei lezten Hauptstüke (milit Lehrstyl, kriegsgeschichtliche Schreibart und milit. Beredtsamkeit) . Der Verfasse hat dieses in den frühern Werken ähnlichen Inhaltes nur wenig beachtete Fel mit vielem Fleiße und günstigem Erfolge bearbeitet. Die angeführten Beiſpiel find glüklich gewählt und zeigen von umfassender Belesenheit. Wir hegen die Zuversicht, daß der hier gestreute Same erfreuliche Früchte tragen müſſe, wenn er auf empfänglichen Boden fällt. Dies ist unsere Meinung über Schuster's Lehr- und Handbuch der milit. Stylistik. Sie könnte sich, wenn es deffen bei einer freien Beurtheilung bebürste, auf den Ausspruch eines hochgestellten deutschen Militär- Schriftstellers ftüzen, wel cher sich über den Werth des bezeichneten Buches (2. Aufl. 1846) in der Berliner Militär-Literatur-Zeitung auf folgende Weise ausdräkt : " Der Verfasser hat die ich geftellte Aufgabe vollkommen gelöst. Sein leitender Gedanke : die Sprache zum Abbilde militärischen Geistes zu formen, ist ihm nicht nur gelungen, son dern sein Buch wird jeden Leser befriedigen und es ist für Schulen, wie für das praktische Kriegerleben in den höhern Richtungen gleich brauchbar. " Schließlich bemerken wir, daß die Ausstattung des Buches gefällig, der Preis desselben ( 2 fl. K. M.) sehr mäßig gehalten, kurz : jedem Militär gewiß anzuempfehlen ist.

„Der Styl ist der Mensch !" Wer ie die schriftlichen Mittheilungen irgend eines Bekannten mit deffen Redeweise und Bildung verglichen hat, wird die Wahrheit dieses , von einem geistreichen Manne gesprochenen Wortes zugeben müſſen. Ein scharfsinniger und aufmerksamer Beobachter wird es durch fortgesezte Uebung endlich dahin bringen, daß er aus jedem ihm vorgelegten schriftlichen Armee - Kourier. Aufſaze die moralischen und geistigen Licht- und Schattenſeiten des Verfaſſfers * (Wien.) Gestern Mittags 1 Uhr besichtigten Se. Majestät der Kai herauszulesen vermag. fer das Graf Clamm Chevauxlegers-Reg . am Glacis, welches der Herr Re Diese Behauptung ist weniger gewagt, als sie scheint, denn der Mensch giments Inhaber persönlich vorzuführen die Ehre hatte. und ſein Styl, d. h . die Art, wie er seine Gedanken und Empfindungen schrift - Se. f. E. Hoheit der E. H. Ferdinand Maximilian, Bruder lich ausdrüft, stehen, so meinen wir, in inniger Verbindung zu einander. Sr. Maj. des Kaisers , welcher sich bekanntlich dem Marinedienste widmet, Wir erkennen nämlich den Styl nicht als etwas Aeußerliches, dem Men soll im Frühjahre von hier mittelst Dampfboot nach Konstantinopel abgehen, schen Angelerntes, sondern glauben vielmehr, daß er aus deffen innerer Geistes und von dort die Seereise nach dem atlantischen Ocean fortseßen . knospe entkeime, und mit der allmälig fortschreitenden Reife desselben , gleich - Der Herr F. M. L. von Legeditsch wird , wie der " Oesterr. mäßig an Kraft und Reinheit zunehme, bis sie beide ihren Höhepunkt erreichen. Korr. " meldet , im nächsten Monate 20000 Mann seines Korps in und bei Zwar kann die Kunft (der Unterricht) diesen Zeitpunkt schneller herbei Hamburg zu einem Uebungsmanöver zusammenziehen. Es ist eine Einladung führen, doch selten nur wird sich das Genie dem Zwange desselben willig an das hannoveranische Offizierskorps ergangen , sich als Gäfte der österrei fügen, und meistens mit der üppigen Fülle seiner Blüthen, die engen Schran chischen Armee recht zahlreich zu diesem militärischen Schauspiele im größeren ken der Regel überwuchern. Noch seltener aber wird es dieser gelingen , der einzufinden. Geistesträgheit Leben einzuhauchen und die Formel, die sie gibt, bleibt todt und Style Der zu Szalonta stazionirte Oberlieutenant des 7. Gensd'armerie unfruchtbar. Reg., von Karatur, begab sich in Folge der erhaltenen Nachricht , daß ſich Von diesem Gesichtspunkte aus, haben wir von je die Ankündigung aller Fabian nebst seinem Genossen Johann Ezégér auf der Busta Simonkérék be jener Werke mit Mißtrauen betrachtet, die unter den Namen von Briefftellern, finde, in Begleitung des Lieutenants Szempimeti , eines Sicherheits -Kommis Anleitung zu schriftlichen Aufſäzen u . dgl. von Zeit zu Zeit am literarischen färs, dann 10 Gensd'armen zu Fuß und 6 zu Pferd, ferner 12 Mann des Horizonte auftauchen. Infanterie-Regiments Herzog von Parma am 18. um 3 Uhr Morgens dahin. Eine seltene und bemerkenswerthe Ausnahme dieser efemeren Erscheinungen Die Räuber, welche sich in einemHause befanden, eröffneten auf die Patrouille macht indeſſen das Werk, welches von demHauptmann Georg Heinrich ein lebhaftes Gewehrfeuer, in Folge deffen leider der gedachte Oberlieutenant Schuster verfaßt, und unter dem Titel : Lehr- und Handbuch durch einen von Czégér abgefeuerten Schuß tödtlich verwundet wurde und auch der militärischen Stylistik , in der Verlagshandlung Fried- bald darauf verschied. Nach längerem Gefechte gelang es dem berittenen rich Volke's Sohn in dritter, verbesserter und vermehrter Gensd'armen Anton Kolinski, den eben genannten Räuber durch einen Schuß Auflage erschienen und Seiner Exzellenz dem Herrn F. 3. M. Ban Freiherrn zu Boden zu streken, worauf sich auch Fabian ergab , und dem in Szalonta von Jellach ich gewidmet. Nach einer allgemeinen Einleitung theilt der Verfasser dasselbe in fünf eben versammelten Standgerichte zur Aburtheilung überliefert wurde. * (Wien. ) Die in der Nr. 21 unseres Blattes bei Gelegenheit der Hauptstüfe (milit. Briefstyl , milit. Geschäftsstyl , milit. Lehrstyl , friegege- Feier in der Genie-Akademie, erwähnte Rede des Herrn Pfarrers Nolletſchek schichtliche Schreibart und milit. Beredtsamkeit) und widmet jedem Abschnitte lassen wir dem ganzen Inhalte nach hier folgen : eine längere und erschöpfende Abhandlung . „ Ein mächtiges Gefühl der Freude bewegt heute unser Aller Herzen , und dieser Die Unterabtheilungen dieser Hauptstüke sind logisch geordnet. Die Sprache Freude "Urheber ist unser innigft geliebter hochverehrter Kaiser Franz Josef. Wem unter ift klar und markig, und eben so weit von jedem Schwulste entfernt, als von uns schlägt nicht schon bei dem bloßen Klange dieses Namens das Herz lauter ? Wesen jener hipersteifen Unterwürfigkeit, an welcher viele seiner Vorgänger in diesem Brust erfüllt nicht ein stolzes Hochgefühl bei dem Gedanken, daß er diesen Kaiser auch Fache kränkelten. fein nennen kann , und daß er einem Reiche angehöre, über welches Franz Josef das Blike wenden in den weiten Gebieten des mach wir denn Wir vermissen in dieser Beziehung mit Vergnügen in Schuster's Lehr tigen Kaiserreiches - überall sehen wir Seine Weisheit und Gerechtigkeit , Seine Kraft den und Handbuch die vielen gehorsamst und ganz gehorsamst, die uns in und Liebe walten. Wir sehen Ihn mit allen den Tugenden glänzen , wie sie nur immer früheren Werken über Militär- Stylistik auf jeder Seite begegneten, und glauben, einen Herrscher auf dem Throne zieren, und welche Ihm die Geister und die Herzen noth daß derlei noch überhäufig gebrauchte Ausdrüfe gänzlich beseitigt werden wendig unterwerfen müssen. könnten, ohne die, den höheren Stellen schuldige Ehrerbietung zu beeinträchti Wir sehen, wie Ihm bereits die Verehrung und Bewunderung aller Guten und Edlen exica in und außerhalb seiner Reiche geworden ist. Was immer Desterreichs alten gen, da ja doch jede Meldung , Anzeige oder wie immer geartete schriftliche Ruhm, seine unbeflekte Ghre bewahren, und seine Macht und Größe festigen , was die Eingabe schon eine Handlung der Dienstespflicht und des Gehorsams ist. Ordnung, das Recht und Wohlfahrt seiner Bürger neu zu begründen und zu schüzen ver

95 mag : das ist auch Gegenstand seiner unermüdlichen Sorge und Wachsamkeit, und obs gleich noch jung an Jahren - lebt Kaiser Franz Josef doch mit wahrhaft männlichem, Heiligen Ernste Seinen hohen Berufe. Treu und fest verfolgt Er Sein Ziel, Seiner Völker Glük und Ruhm zu gründen und zu sichern, gleichsam, als hätte Er Sich selbst geschworen, Seine Macht und Würde nur nach dem Willen des Königs aller Könige zu gebrauchen, von dem er fie empfangen hat. Wie könnte Ihm Verehrung und Bewunderung fehlen ! Dieser unser Alverehrter Kaiser, welcher Allen gerecht zu werden strebt, und dar wendet nun auch um das Kleinste wie das Größte mit Eifer umfaßt wir können es mit stolzer Freude bekennen - seine Herrscherhuld jenem Stande vorzüglich zu ,__ wel cher in der schwersten Zeit allein durch feste Treue, durch Hingebung und freudigen Opfer muth sich bewährt hat - dem Stande des Kriegers ! O wie hoch ehrt es das große Herz unsers Kaisers, und wie sehr müssen wir es Ihm dankend nachrühmen, daß er fühlt, welch ein föftlich Gut die Treue und die Liebe sei ? daß Er es fühlt und bekennet, wie an der felsenfeßten Treue Seiner Armee die Woz ch gerettet wurde, und Gesez gen des Aufruhrs zerschelten ; wie durch sie und Ordnung wirder zur Herrschaft gelangten ! darum will Er auch , daß dieser Stand flets an Ruhm und Ehren reich bleibe, darum blikt Er mit väterlicher Sorgfalt und Liebe auf jene Anstalten , welche zur Bildung angekender Krieger bestimmt sind ! darum will Er, daß in ihnen die Wissenschaft gepflegt, die Sitte veredelt, und ein ächter militärischer Geist gewekt und genährt werde ! Ginen glänzenden Beweis dafür, zugleich einen mächtigen Antrieb zur Erfüllung Seiner weisen Absichten für fie , geliebte 3öglinge - wollte Se. Majestät der Kaiser durch das großmüthige Geschenk Seines Bildnisses unserer Akademie geben , dessen feierli che Enthüllung eben heute der Grund unserer besondern Freude ist ! Er, der gütige Herr scher, will gleichsam unter uns weilen , damit wir nie vergessen : wie gern Seine Augen sehen nach den Treuen im Lande, und wie Er Sich glütlich fühlt unter redlichen Dienern! Er will durch Seine Gnaden und Ehren - das Talent, den Fleiß, den Muth und die Treue weken und nähren ! Er will unter ihnen sein , geliebte Zöglinge, damit durch die lebendige Erinnerung an 3hn , der Gifer für ihren Beruf stets neue Nahrung gewinne ! Er will unter ihnen sein, und als der Erfte Soldat in Desterreichs Heere, fe mahnen, daß ihr Stand - ein Stand der Ehre sei ! darum mögen ſie es denn auch als eine Pflicht anerkennen, ihrem Stande die Ehre treu zu bewahren und fonach vor Allem selbst ehrenhaft zu sein, ehrenhaft in der Achtung und Befolgung jeglichen Gesezes ; ehren haft in ihrem Wandel, damit keine Gemeinheit sie befleke, und ihr Waffenrok nur Zeuge ſei — edler, hochherziger Gesinnung und That. Ihr jugendlicher Kaiserheld sei ihnen das Ideal, wie auch fie Zeit und Jugendkraft nüzen wollen, damit ihre Bildung und Veredlung gedeihe, damit sie zu Männern heran reifen, die für Wahrheit, Recht und Pflicht einstehen mit ihrem Leben ; zu Männern, auf deren unwandelbare Treue Er in jeder Stunde der Gefahr mit Zuversicht rechnen kann ! das ist Seines Herzens schönster Wunsch, das ist ihres Kaisers ernster Wille ! Vor Seis nem Bildnisse mögen sie die Erfüllung desselben sich feierlich geloben ! So falle jezt die Hülle von diesem Bilde, damit wir das Antliz Dessen schauen, dem wir angehören mit Gut und Blut ! daß wir schauen Sein Auge so ernst und so freundlich, und aus Ihm in ihre jugendlichen Herzen überströme die Begeisterung für alles Edle, Große und Gute! -- Was aber tief in unser Aller Herzen wohnt das gebe sich fund in dem lauten Jubel, mit welchem wir ausrufen : Heil, unserm Hochverehrten Kaiser Franz Josef!"

„Kameraden ! Es wird mir heute zum zweiten Mal das Glük zu Theil, Männer, die bereits eine 8jährige Dienstzeit zurükgelegt, und sich herbeilafsen, auch fernerhin dem Kaiser und Va terland zu dienen, mit dem Dienstkreuz zu schmüken . Seht hier die Männer ! Ehre ihnen ! sie haben sich angeboten, dem Staate er neuert ihre Dienste zu weihen, und aus Liebe zu ihrem Monarchen und dem Vaterlande allen Gefahren und oft unausweichlichen Entbehrungen des Kriegerstandes mit Freuden entgegen zu gehen. Ehre ihnen ! spricht auch unser erhabener Kaiser aus, Allerhöchstwel cher durch Verleihung des Dienstkreuzes, ihren Patriotismus, ihre Hingebung, ihre Treue für den Thron, vor dem gemeinsamen vereinten Vaterlande so gnädig und väterlich an erkennt. Darum rufen wir alle aus voller Brust, aus tiefstem Herzen ein dreimaliges Hoch dem ritterlichen Monarchen und Hoch seiner allerdurchlauchtigsten Familie !" Gleich eindruksvoll war zum Schluffe die kolonnenweise vom Horn der Jäger begleitete Defilirung der Truppen, jede von ihrem Kommandanten be gleitet. Unter der zugeftrömten Volksmenge befanden sich auch einige noch

rine- und Landtruppe bestehenden Suite, pasfirte die Reihen dieser unter dem Kommando des dekorirten Hauptmann von Lerner des Regiments Baron Heß in voller Parade aufgestellten Truppen mit einer Zufriedenheit, die nur eine Truppe erzeigen kann , die wie diese nichts zu wünschen übrig läßt , und die Zierde eines jeden Chefs sein würde. Nach Beendigung des Gottesdienstes wurden 18 Individuen der Jägertruppe mit Dienstzeichen betheilt , und diese von dem Herrn Generalen jedem Einzelnen an die Brust geheftet ; der Aft selbst aber von ihm mit einer Ansprache geschlossen, die hier eine Stelle finden möge, wie sie in den Vivats der Truppen ihren Wiederhall fand :

dem halbkugelförmigen Schlusse = 7,7 Zoll. Durchmesser der Kammer = 3,25 Zoll. Zur Verbindung der Kammer mit dem Fluge in der Seele wer den 2,15 Zoll vom Anfang der Kammer nach der Mündung zu getragen und sodann wird die Kammer bis dahin in den Flug konisch erweitert. Der Durch messer der Kopf- und Bodenfriese, so wie des hinteren Theils des Mundstüks und die Länge, in welche beide Stoßscheiben abgeschnitten, sind gleich und be tragen 10,8 Zoll. Die vordere Metallstärke des kegelförmigen Mundstüks ist - 1,45 Zoll. Die hintere desselben = 2,34 Zoll. Die Metallstärke des zylindrischen Kammerstükes — 3,6 Zoll. Die Ausladung der Bodenfriese 0,175

hier verweilende , türkische Agas (Kapitäns), denen das Erstaunen ob eines solchen solennen und präzisen, in ihren Reihen wohl nie gesehenen militäri schen Schauspiels, im Gesicht zu lesen war. Der Mittag vereinte eine Anzahl Gäfte vom Militär, Zivil und Geistlichkeit an der Tafel des Herrn Generalen,

worunter denn auch einige der neudekorirten Jäger nicht fehlten, die beim schäumenden Champagner in den Loaft für Seine Majestät den geliebten Kat ser und seines allerdurchlauchtigsten Hauses, so wie in fenen ihres eigenen Wohlseins freudig und vom Herzen einstimmten. (3ara , 18. Februar.) In der benachbarten türkischen Provinz hat bekanntlich Omer Pascha die Rebellen geschlagen und Mostar eingenommen. Der Führer der lezteren, Kavas Pascha, hat sich geflüchtet und das kaiserliche Gebiet bei Vergovaz betreten, von wo aus derselbe hierher in sichere Verwah rung gebracht werden soll. Die zur Unterdrüfung des Aufstandes bestimmten türkischen Truppen dürften faum 8000 Mann übersteigen , und wenn sie auch jezt Vortheile errungen haben, so steht es doch in Zweifel , ob sie des Auf standes Meister werden, zumal in einem Lande , wo der schlechten Straßen wegen, nicht einmal das Geſchüz fortgebracht werden kann ; um das leztere zu bewerkstelligen , müſſen die Geſchüzröhre in ausgehöhlten Bäumen fortgezogen, die Laferten und andere Bestandtheile aber zerlegt und durch Maulthiere trans portirt werden. - So viel ist gewiß, daß die Türkei mindestens 30,000 Mann aufbieten müßte, um Herr der unruhigen Landstriche zu werden , was aber bei ihrer Ohnmacht nicht so leicht möglich erscheint. - (Berlin, 21. Februar.) Die Verhandlungen der Budgetskommis stonen über den Militäretat liegen fezt vollständig vor uns , und wir müssen gestehen, daß man den besten Weg, jede weitere Ausbildung der Armee ab zuschneiden , mit seltenem Takte gefunden hat. Der Antrag , die Kosten der Armee en bloc auf die Hälfte herabzusezen , ist noch weniger unsinnig , als das Einmischen in Organisazionsfragen bei einzelnen Posten. Die " Konsti * (Castelnuovo, 15. Februar. ) [B.] Nach langjähriger Nuhe ist auch tuzionelle Zeitung " stellte der Kommiſſion die gründlichen Berichte der engli= dieser Endpunkt der Monarchie in eine Negsamkeit übergegangen, die zu stiz- | schen Rommissionen, 1000 Seiten stark, zum Muster vor. Sie hätte deren ziren Aufgabe einer geübten Feder sein würde. Mit der Mission des Erpe- Verfahren zum Muster vorstellen sollen. Mit englischer Gründlichkeit und dizionskorps der Boche di Gattaro, vereinte sich in lezter Zeit - nach dem Gewissenhaftigkeit untersuchen die Kommiſſionen die Administrazion, Dinge, die diesem das interessante Schauspiel einer türkischen Truvpenlandung vor unsern sie verstehen können, und mit Eifer zu verstehen sich bemühen . Aber nie mi Augen vorangegangen war auch jene der Verhinderung einer Wiederholung schen sie sich in die Organisazion. Sie würden fühlen, daß sie sich lächerlich derselben, deren voraussichtliche Lösung durch die so glükliche Wahl eines Ko- machten, wenn sie den Antrag stellten, den Tower nicht länger als festen Plaz rifäen unserer ruhmvollen Armee, des Herrn General- Majors Freiherrn von zu behandeln, die Zahl der Kompagnien bei der Infanterie von 10, etwa auf Mamula keinen Augenblik zweifelhaft sein kann. Obschon es dem Untergebe- 6 pro Bataillon herabzusezen, die Zahl der Generäle von 500 etwa auf 150 nen nicht zusteht, sich irgend ein Urtheil über Höhere zu erlauben, so mag es zu vermindern u . s. w. Alles nicht halb so unsinnige Anträge , wie die bei doch gestattet sein, der allgemeinen Stimme darin Ausdruk zu geben, daß die uns vorgekommenen. Materiell wollen wir nur auf einen von dieſen einge hohen Eigenschaften dieses Herrn Generalen, deſſen gediegener Ueberblik, mili- hen : Die Auflösung der Garde-Landwehr. Diese bilde nur eine schöne Truppe, tärische Energie, Kenntnisse des Landes und dessen Sprachen, vereint mit einer wird gesagt. Nun, eine schöne Truppe ist allemal eine vorzüglich gute Truppe. staunenswerthen Thätigkeit und enthusiastischen Hingebung für den Dienst sei- Wollte Gott, jedes Infanterie- Reg. könnte so schön sein, als das erste Garde nes Monarchen, ihn zu derlei Aufgaben wie geschaffen machen. Diesem Ver- Regiment. Aber ste ist mehr : durch die Garde-Landwehr erst wird das Gar ein von Umständen und der gebotenen Nothwendigkeit , verdankt das sonst so dekorps zu jenem mächtigen Reservekorps, das uns zwei bis drei verlorene patriarchalische Castelnuovo das Hauptquartier des Herrn Generalen und eine Schlachten wird ruhig ertragen lassen. Sie ist noch mehr : die Garde-Land verstärkte Garnison, durch deren Mobilität und Schlagfertigkeit es an das I. wehr ist der Stüzpunkt der Provinzial-Landwehr. Sie hat die Landwehr 1848 erinnert wird, wo auch hier die Lunte am Geschüz gelehnt, den Albini- durch die Gefahren von 1848 und 1849 durchgetragen, so daß diese auf dem schen Gespenstern par mare , und etwaigen Unruhen der eignen Bevölkerung Standpunkt steht, den sie bei der lezten Zusammenziehung eingenommen hat. entgegen gesehen werden mußte. Bei den immer regen militärischen Geist des Wenn eine Veränderung mit ihr zu wünschen wäre, so wäre es ihre Berdop Herrn Generalen, und fenem Lakte, der den erfahrnen und gedienten Krieger pelung, nicht ihre Aufhebung. -- In Dresden werden gegenwärtig neue 7pfündige oldenburgische bezeichnet, bot eine von denselben für den 9. dieses angeordnete , mit einer Dienstkreuzvertheilung verbundene große Kirchenparade der hiesigen Garnison, Haubizröhre gegossen, deren Hauptmaße (der oldenburgische Fuß = 131,162 bestehend aus einer Jäger-Kompagnie des 4. Bataillons, 2 Kompagnien Ba- Pariser Linien) nach der " Allg. Milit .-Zeit. " folgende sind : Durchmesser der ron Heß, einer halben Raketenbatterie und der Festungs - Artillerie sammt ein- | Granate = 5,8 Zoll. Durchmesser der Bohrung = 5,95 Zoll . Spielraum - 0,15 3oll. Länge des ganzen Nohres = 43,5 Zoll. Länge des Stoßes geladenen Marine, die Gelegenheit eines schönen militärischen Schauspiels. - = Der Herr General, umgeben von einer aus Stabs- und Oberoffiziers der Ma- (inkl. Einschnitt für die Visirscheibe) = 5,15 Zoll. Länge der Kammer mit

96 Zoll. Die Breite derselben = 1,5 Zoll. Der Anlauf zur Bodenfriese = 0,175 Zoll. Der Ausschnitt für die Vijirscheibe 0,625 Zoll. Der Durchmesser derselben = 5,95 Zoll. Das Zentrum des 0,25 Zoll weiten Zündloches steht auf 1 Zoll vom Stoße der Kammer ab und rechtwirklich auf der Seelenachse. Der Anlauf zwischen Kammer und Mundstük ist = 0,175 Zoll. Die Henkel stehen mit ihrer Mitte 18,2 Zoll von hinten vor , haben 1,3 Zoll im Durchmesser, ſind 0,4 Zoll unterstüzt und 3,84 3oll weit. Sie fte = hen auf dem Rohre 1 Bohrungsdurchmesser 5,95 Zoll aus einander und sind nach dem untersten Metallpunkte allignirt. Die Schildzapfen stehen mit ihrer Achse 21 Zoll vorwärts nach der Mündung zu und geht dieselbe durch die mittlere Seelenlinie. Sie haben 3,86 Zoll zum Durchmesser und find 3,5 Zoll lang. Die Stoßscheiben sind in Nüksicht ihrer Höhe nach den Kopf und Bodenfriesen abgeschnitten und stehen 0,4 Zoll vor den Schildzapfen vor, also 4,6 Zoll zum Durchmesser. Sie haben , wenn man sich den Regel bis zur Nohrachse verlängert denkt , 8,3 Zoll im Durchmesser. Der Anlauf zur Kopffriese ist = 1 Zoll. Die Kopffriese hat 0,95Zoll zur Ausladung und 1 Zoll zur Breite. --- (Frankreich). Der Gen. d'Hautpoul, General- Gouverneur in Alge rien, wurde in neuefter Zeit bezüglich seiner Wirksamkeit als gewesener Kriegs minister sehr scharfen Urtheilen in der Presse unterzogen, und man wirft ihm vor, daß er ein Talent des Desorganisirens gehabt habe. Der " Nazional " , welcher freilich kein unparteiischer Absprecher ift , meint , General d'Hautpoul habe sich anheischig gemacht , wenn ihm das Portefeuille des Krieges anver= traut würde, 60 Millionen zu ersparen und doch eben so viel Soldaten und Pferde auf dem Kriegsfuß zu erhalten, als sein Vorgänger General Rullière. Statt dessen hat derselbe den Effektivstand vermindert und gleichwohl mehrere Millionen mehr verausgabt. Hr. d'Hautpoul hat die Funkzionen des Direktors der Kriegsverwaltung abgeſchafft, General Schramm hat sie hergestellt. Herr d'Hautpoul hat die Instrukzions- und Ausbildungshospitäler , worin die Mi litärärzte ihre praktische Schule machen , aufgehoben ; man ist mit ihrer Her ftellung beschäftigt. Hr. d'Hautpoul hat das Korps der Militärintendang in Unordnung gebracht ; es erhält wieder die alte Einrichtung. Hr. d'Hautpoul hatte 37 Proviantanstalten aufgehoben und wollte sie bis auf ein Duzend alle

aufheben ; auch hier wird Alles rükgängig . Hr. d'Hautpoul wollte keine Mi litärspitäler ; diese Spitäler werden beibehalten. Hr. d'Hautpoul hatte den Equipagen-Train , das Artillerie-Fuhrwesen desorganisirt , er wollte das Ge niefuhrweſen abſchaffen -―――― man kommt auf den alten Zustand zurük. (Spanien). Der Kriegsminister , Graf Mirasol , welcher mit der Budgetkommiſſion uneinig war, hat plözlich seine Entlaſſung gegeben , welche von der Königin angenommen worden ist. Der General Lersundi, bisheriger politischer Chef von Madrid, ist an seine Stelle ernannt worden. Es scheint, daß die bedeutenden Redukzionen , die man in dem Budget des Kriegsmini steriums vorgenommen hat , und auch die Absezung mehrerer Generäle gegen seinen Willen, den Grafen von Mirasol zur Einreichung seiner Entlaſſung be wogen haben. Der " Epoca " zufolge liegt der Hauptgrund dieser plözlichen Entlassung in der Weigerung des Generals , seine Zustimmung zu mehreren bedeutenden Veränderungen , die unter den Oberoffizieren der Armee vorge= nommen werden sollen , zu geben.

Personalnachrichten. Ernennungen und Eintheilungen. In der feldärztlichen Branche rüfen vor : Regimentsärzte aus der 2. in die 1. Kl. Nikolaus Böhm , Garnisonsarzt in Arad ; Johann Konrad , von Sivkos vich Infanterie ; und Leopold von Malfatti , von Windischgärz Chevaurlegers : Oberärzte der 2. in die 1. Kl.: Karl Oberst er, von E. H. Franz KarlJn fanterie ; Eduard Kooks, vom Brooder Grenz-Regimente ; Josef Gottsberger, von Mezőhegyescher Gestütt ; Abraham Sach 8 , von Kaiser , und Anton Forst, von Baden Infanterie , ämmtliche mit 1. März. Ordensverleihungen . Das Kommandeurkreuz des königl. baierschen St. Michael Orbens : Oberst Graf Erwin Neipperg, von König Ludwig von Baiern Dragoner.

Patriotische Gaben. Durch das löbl. Plazkommando in Wien find der Nedakzion 9 fl. 50 kr. in Sil ber-Zwanzigern als eine Beisteuer des Infanterie-Regiments Graf Kinsky für das Offi | ziers-Töchter-Institut zugekommen.

Kompagnie, die aus Seeländern bestand , in Vordingborg. Der Marsch wurde deßhalb Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. Ill. Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den durch das südliche Seeland fortgeſezt und da die Kompagnie, welche nach Vordingborg zu liegen kam, gegen Abend in dessenNähe anlangte, wurde der Weg förmlich gesperrt durch die Feldzügen 1848 und 1849. Familien und Verwandten der zurükkehrenden Soldaten. Sie wollten ihnen Willkommen (Beschluß.) bieten und sie augenbliklich mit zu Hause haben, um sich davon überzeugen zu können, ob Die Gegend um Horsens hatte durch den Krieg fast nichts gelitten, denn zum Theil er auch richtig lebendig wäre ; im Allgemeinen gestattete es der Kapitän. war sie nicht vom Feinde besezt gewesen, zum Theil die Bauern ihre Lebensmittel verbor Endlich kamen wir nach einem Marsche von 30 Meilen aufFalster an. Die Bauern gen und das Vieh, was etwas taugte, nordwärts geschikt ; im Gegentheil hatten in fast kamen uns mit Wagen entgegen, um uns nach Nykjöbing zu fahren, aber noch nicht alle allen Dörfern , wo wir oder die feindliche Armee sich lange aufhielten, die armen trei Kompagnien übergesezt waren, wurden wir in der Nähe einquartiert und hielten den Leute guten Verdienst gehabt, z. B. durch Ausschenken von Kaffee, und wo unsere Armee künftigen Tag unter klingendem Spiele unsern Einzug in Capua von Falster : „O schöner Tag, wenn endlich der Soldat lag, gewannen die meisten von denen, welche mit Lebensmitteln handelten , Brauer , Bäker, Branntweinbrenner, Wirthe u. f. w., von welchen lezteren bei unserer Ankunft eine große In's Leben heimkehrt, in die Menschlichkeit, Zum frohen Zug die Fahnen sich entfalten , Merge entſtand , durch bedeutenden Abſaz . ― Verlust hatten durch den Krieg nur die Behörden and Gutsbefizer', die gewöhnlich die größte Ginquartirung , vorzüglich von Und heimwärts schlägt der sanfte Friedensmarsch." Offizieren bekamen, und aus falschen Ehrgefühl keine Vergütigung dafür nehmen wollten . Die Straßen waren von Zuschauern voll gepfropft , Freunde und Verwandte der Die Gutsbefizer konnten es wohl aushalten, aber für die Beamten , welche ohnehin be- Soldaten sperrten den Weg Mehrere Soldaten hatten während des Feldzuges gar nicht deutende Kriegssteuern zahlen mußten, war es doppelt drükend. Dies war aber zum Theil nach Hause geschrieben und ihre Angehörigen mußten Nachrichten über sie in den Zeitun ihre eigene Schuld, denn nichts scheint mir natürlicher , als daß der Offizier , der gewiß gen suchen ; deßwegen war die Spannung mitunter um so größer. Lange starrten fie in Bezug auf die Gage in Kriegszeiten am vortheilhaftisten angestellt ist , für sich selbst | den, welchen sie suchten , an , che sie ihn erkannten ; „ damals , als er fortzog " , war sein zahlt. Dies gilt vorzüglich von den höhern Offizieren , welche gewöhnlich bei Beamten Antlig nicht so gebräunt , sein Blik nicht so dreist , sein Gang , seine Haltung nicht so wohnten und selbst den verhältnismäßig höchsten Gehalt beziehen. Weniger ift es bei frei, als jezt. Welche Freude malte sich auf der Gattin Wangen , erblikte sie den heim den Subalternoffizieren der Fall, die in den Städten bei den Bürgern oder auf dem Lande kehrenden Gatten ; wie glücklich fühlten sich Geschwister und Eltern, wenn sie das ver bei den Bauern wohnen ; diese nahmen die ihnen zugestandene Entschädigung an , welche traute Gesicht in den rothen Reihen auffanden. Des Mädchens leidenschaftliche Freude thöricht wäre weg zu schenken. Es gibt Beamte und Gutsbesizer, welche fast täglich vo- überwand die jungfräuliche Schüchternheit und dreift drängte sie sich unter die rothen rigen Sommer Einquartirung von C Offizieren hatten , und dies auch für das Dienstperso- Bursche und riß den Geliebten aus dem dichten Haufen heraus an sich, wohl wissend, daß nal, des vielen Trinkgeldes wegen, von Nuzen war , so muß man sich wundern , daß die der Kriegsgott nicht von Gisen ist, daß er auch ein Auge für die Liebesgöttin hat. Mit Betreffenden cs durchzuführen vermochten. ångstlicher Neugierde befühlten kleine Geschwister den Körper, die Beine des Soldaten, ob Die vielen Schwierigkeiten bei der Ausführung des Waffenstillstandes verzögerten es wohl noch seine eigenen, ob sie von Fleisch und Bein wären. Des Glikes Uebermaß unsern Abmarsch in die Winterkantonnements. Wir schnten uns sehr nach Marschordre ; brachte auf des Greises sonst so ernstem Gesicht ein Lächeln hervor ; Freudenthränen ver te Ungewißheit, ob es zu einem Winterfeldzug kommen sollte, peinigte uns und wenn ich mochte er nicht zu unterdrüken und im Stillen dankte er der Vorsehung, welche ihm vers aufrichtig sein soll, wir hatten keine besondere Luft in dem rauhen Herbstwetter vom Neuen gönnt hatte, den lang entbehrten Sohn wieder zu sehen. Die Soldaten wurden mit Aus anzufangen. Der Soldat sehnte sich nach der Heimath, nach der es ihn , nach seinemnahme der jüngsten, alle beurlaubt. Es war eine Freude sie in ihren Zivilkleidern zu ersten Feldzug, mehr als je zog. sehen; deutlich merkte man, daß sich die Beweglichkeit sowohl des Geistes, als des Körpers Ende Oktober erhielten wir endlich die so lang erwartete Ordre. In zwei Tage vermehrt hatte. Sie sahen nicht mehr den Maschinen in den unförmlichen rothen Jaken märschen erreichten wir Snoghōi; es waren 10 Meilen, folglich 5 Meilen auf den Tag, ähnlich, sondern es waren freie, selbstständige , kriegerische Männer in häuslicher Tracht ; was um so mehr war, da die Wege ungeheuer schlecht und zerfahren waren und wir die der Feldzug hatte dem Soldaten reiche Früchte getragen. ganze Zeit von Regen begleitet wurden. Hierbei ließ sich aber Nichts thun , denn wir Nykjöbing ist ein hübsches, kleines, gemüthliches Städtchen und birgt manche alte hatten wegen der Transportfahrzeuge Ordre, zur bestimmten Zeit in Snoghöt und in Erinnerung in sich. Das befestigte Schloß , welches in der lezten Hälfte des vorigen Nyborg zu sein. Obwohl der Bataillonschef im Vorgefühl der Beschwerden des Marsches Jahrhunderts zum Niederreißen verkauft wurde , wird nächst Frederiksborg und Kronborg die Gedanken der Leute auf die Heimath zu leuken gesucht hatte , waren die Soldaten als das größte und schönste Dänemarks angesehen, weßhalb es auch der Witwensiz mehrerer doch nicht guter Laune. „ Es wäre was Anders, wenn wir gegen den Feind ginger, aber Königinen gewesen , und die Stadt spielte in früherer Zeit, als die Landesprovinzen so das Leben herauszujagen, um nach Hause zu kommen, ist zu arg." Es war wahrlich unter verschiedene Beſizer zerstükelt waren , eine sehr wichtige Rolle. Das Schloß ist auch keine leichte Sache, mit vellem Gepäk täglich 5 Meilen zu marschiren, um so mehr, niedergeriffen, aber der Glanz der Stadt zeigt sich noch in einem verhältnismäßig zahl da wir lange Streken durch / Elle tiefen Schlamm waten mußten , dem es unmög- reichen Beamtenstand, welcher uns nicht mit geringerer Zuvorkommenheit und Wohlwollen lich zu entgehen war. Unsere Leute hielten sich indessen gut und wir hatten nur sehr entgegen kam, als der aufgeklärte und wohlhabende Bürgerstand. Nykjöbing erschien uns wenig Nachzügler. In Fünen ging der Marsch leichter, die Wege waren beffer und die allen als eins der freundlichsten und lebhaftesten Städtchen, in de wir je gewesen. Die Kost kräftiger. Stadt hatte früher keine Garnison gehabt, deßhalb war der Empfang um so freundlicher, $ „So kamen wir doch wieder hieher, " sagte Mancher, als er Seclands Boden wieder denn in anderen Städten, welche gewöhnlich Garnisonen haben, ist das Verhältniß nicht betrat, „das hätte ich nicht geglaubt , als wir das lezte Mal hier waren." Und wirklich allemal das beste. Aber eine Garnison in Nykjöbing war etwas Neues und die Truppen, hatten sich die Meisten vorgestellt, daß fle nicht wieder nach Hauſe kommen würden. Das die gerade aus dem Kriege heimkehrten, sah man gern. Wir freuten uns recht auf dieſen Bataillon sollte mit drei Kompagnien in Nykjöbing auf Falster kantonniren und mit einer angenehmen Aufenthalt daselbst, den wir jedoch bald verlassen mußten. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur 3. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitſchrift für militäriſche

Nro. 25 .

Intereſſen.

Donnerstag , den 27. Februar 1851 .

IV . Jahrgang .

Der Soldatenfreund erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag. Di: Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr. , vierteljährig 1 fl. 30 kr.; für die Zustellung in bat Haus werden monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. – Für Auswärtige viertelfagrig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 tr. R. M. , um welchen Breis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentl'ch dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter tr. K. M. Bränumerazion wird angenommen im Komptoir des „Soldatenfreundes " (Stadt , Wollzeile Nr. 774) , wohir von aus wärtigen Herren die Beträge in franlirten Briefen eingefender werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderunger bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. — Inſe rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Betitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge das Intereffe ben Armee anregend , find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K. M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. - Für's Ausland ift der .Soldaten freund“ bei den betreffenden Bostämtern zu beftellen und durch diese zu beziehen. - Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.

Militärische Briefe aus Preußen") . X. (Berlin, 19. Februar 1851.) Gestern sind die Kriegs -Reserven der Garde-Infanterie entlassen worden, also kein Zweifel mehr, wir behalten Frieden und ererziren einstweilen weiter ! Wir wußten zwar langft, daß der grimmig gezogene Sarras bereits wieder in die Scheide gest kt sei ; als gewissenhafter Soldat hat man aber nicht eher einen Willen, als bis der Befehl von oben und die Folgeleistung von unten auch nicht den geringften Zweifel mehr übrig läßt. - Gleichzeitig mit der Mobilmachung wurde den

vallerie-Regimenter in Potsdam und Charlottenburg in einer unglaublich kurzen Zeit vollständig formirt, montirt und uniformirt worden ; Faktum ift. daß sämmtliche Munizions- und Proviantkolonnen im Gange, der Train orga, nistrt und überhaupt die ganze Armee bereit und jedes Winkes gewärtig war. Das Alles ging mit einer Ruhe und Ordnung vor fich , als ob es sich um ein Friedens-Manöver handelte. Nicht ein Beispiel von Widersez lichkeit, Unluft oder Zwang unter nahehin 500,000 Menschen ! Das ist im merhin etwas und spricht für die Zwekmäßigkeit der Vorbereitung. Der Gegenstand ist ein zu intereffanter, als daß ich nicht in einem meiner näch ften Briefe ausführlicher darauf zurükkommen sollte , wenn fte es nämlich

„das Schlachtroß ftieg und die Trompeten flangen." Die Monate Dezember und Jänner liegen wie ein Traum hinter uns. Nach 35 Friedensjahren plözlich die ganze Entfaltung einer Kraft, über die wir selbst hin und wieder in Zweifel waren. Es war eine merkwürdige und für den Soldaten wahrhaft erhebende Zeit ! Erwarten Sie von mir nicht die Zeitungs -Redensarten : "Das Volk ftand auf wie ein Mann." "Mit Begeisterung drängte fich Alt und Jung zu den Fahnen. " " Mit Opferfreudigkeit legte das Volk sein Hab und Gut auf den Altar des VaterlanIch bin fein Freund von dergleichen Frasen, und wehe dem Lande, des !" wo die Entfaltung seiner Kraft von solchen Bedingungen abhängt ! Ich fage natürlich rede Ihnen nur, daß sich unser System auf das Glänzendfte ich nicht vom Detail, sondern im Großen und Ganzen - bewährt hat, und

wünschen und Ihre Leser dafür Theilnahme zeigen*) . Das Gespräch des Tages ist eine ungemein giftige und hämische Broschüre gegen den Kriegs -Minister , von einem vorsichtigerweise unge nannten Patrioten, die in Leipzig herausgekommen ist und gefliffentlich Miß trauen und Unfrieden in der Armee verbreitet. Es ist nicht zu leugnen, daß in einem großen Theile des Offizierskorps eine gewiffe Misstimmung über den Rüfzug aus Heffen und über die jezige Befezung Holsteins durch faiserliche Truppen herrscht. - Es hat diese Mißstimmung einen nur rite terlichen Grund, den jeder Soldat begreifen und verzeihen wird, denn die Kraft zu fühlen, fie rings umher aus dem Erdboden entstehen zu sehen und_nicht gebrauchen zu dürfen, ift nichts Angenehmes und namentlich nichts Ermu thigendes. Dergleichen Stimmungen gehen aber so schnell, wie sie gekom men find, wenn sie nicht fünftlich angeschürt und zu Schlimmerem mißbraucht werden. Einen solchen Zwek des Schürens und des Aufftachelns hat nun diese Broschüre. Sie greift die Maßregeln des Kriegs -Ministers vom poli tischen und militärischen Standpunkte an, und bringt in der lezten Richtung eine solche Menge von Daten und scheinbaren Fakten, daß man in der That irre werden muß, wenn man seine Ansicht und Ueberzeugung nicht schon vor dem Lesen dieses Pamflets festgestellt hat. Auf mich und einige meiner Freunde machte der Fechterstreich einer offenkundigen Partei, gleich einen fehr unangenehmen Eindruk, und wir erkannten die böse Absicht mit Leich tigkeit. Bei Vielen, oder vielmehr bei den Meiften, war dies aber nicht der Fall und die Maske des Patrioten , die der Verfaffer dieser Broschüre vor genommen , täuschte wirklich , namentlich durch die schon erwähnten Daten gegen die auch ich nichts vorbringen fann , da mir begreiflich die höheren

daß allerdings im Volke eine große Luft zum Kriege vorhanden war, welche das Funkzioniren der militärischen Maschinen wesentlich unterstüzte. Ich habe die Befreiungskriege 1813, 14, 15 nicht mitgemacht, aber Kameraden, die ste mitgemacht haben, versicherten , daß fie Mitte unt Ende Novembers im vorigen Jahre oft an jene Zeit erinnert worden wären , nur mit dem Unterschiede, daß damals Rekruten und jest ausererzirte und was mehr werth ift, militärisch erzogene Soldaten zu den Fahnen eilten, in einer Maffe, Kräftigkeit und Bereitwilligkeit zu den Fahnen eilten, wie man es nach den

Verhältnisse und Gründe der Verwaltung eben fo unbekannt find, als allen Subalternen. Die allgemeine Meinung war sofort , daß nur ein höherer preußischer Offizier die Schrift geschrieben haben könne und es wurden eine Zuerst beging die mini Menge der widersprechendsten Namen genannt. fterielle Zeitung, die deutsche Reform, " einige Tage nach dem Erscheinen der Broschüre die merkwürdige und bis jest unaufgeklärt gebliebene bévue, zu erklären, daß der Major von Boddien , Flügel-Adjutant Sr. Majeftät des Königs, der Verfaffer set. Wie zu erwarten war , erfolgte sofort die

welterschütternden Ereignissen des Jahres 1848 nicht für möglich gehalten. Fragte man freilich die Leute, warum sie durchaus Krieg haben wollten ? so fah es mit der Antwort sehr windig aus , und das allgemeine Stichwort der Zeitungen: "1 Die preußische Ehre muß gewahrt werden ! " war das ein

Erklärung , daß die ministerielle Zeitung sich zur Verbreitung einer Lüge hergegeben habe. Bald darauf erklärte auch der Oberft von Griesheim, jest Kommandant von Koblenz , und der Major Deck , Plaz-Kommandant von Frankfurt a. M., daß auch sie nicht die Verfasser seien, und diese Er klärungen machten nicht geringes Aufsehen , da man durch sie erst erfuhr, daß überhaupt diese Männer der Autorschaft bezüchtigt würden . Dadurch legte fich eine offene Wunde dem unbetheiligten Publikum dar, die nicht verfehlen fonnte , einen sehr unangenehmen Eindruf zu machen. Man er kundigte sich und hört nun, daß unter den höheren Offizieren eines gewis fen Kreises, große Mißftimmung über die Selbstständigkeit und vollständige Unabhängigkeit des Kriegs- Ministers herrsche, der durchaus jeder Einmischung in seinen Maßregeln widerstehe. Man hörte, daß viele Aeußerungen , die sich wörtlich in jener Broschüre finden, hin und wieder gemacht worden seien und wollte nun die Personen, welche dergleichen gemacht, auch für die Aus Die neuesten toren oder wenigstens Veranlaffer des Machwerkes halten.

Offizieren durch einen besondern Befehl untersagt, keine Mittheilung von Dislokationen, Märschen oder Truppenftärken den Zeitungen zu machen, das heißt mit anderen Worten, überhaupt nicht mehr für Zeitungen zu schreiben, und um dem Befehle die vollkommenfte Unzweideutigkeit zu geben, wurde besonders erwähnt, daß auch die " Wehr-Zeitung " keine dergleichen MittheiJungen erhalten dürfe. Ein großes Kompliment für diese Zeitung, daß man fie ausnahmsweise nennt, und damit anerkennt, in welchem guten Geifte fie so daß der Offizier in Zweifel fein konnte, ob sich das Vers bisher gewirkt, ſo bot sogar auf diese erstrekten solle - ? Nun, Sie werden in derselben Zeit wohl ähnliche Erfahrungen gemacht haben ! Jest ift die Demobilmachung vollständig eingetreten , das fonftituzionelle Staatsbürgerrecht , au schreiben was man will (fogar etwas Dummes), tritt wieder in sein volles Recht, und ich knüpfe daher meine Korrespondenz da wieder an, wo ich endete, als

zige, was aus den Begeisterten heraus zu bekommen war. Laffen wir aber die Gründe und Meinungen bei Seite, und halten wir uns an die Sache, nämlich das rein militärische Faktum ift , daß fämmtliche Regimenter des stehenden Heeres in Zeit von acht Tagen ihre fämmtlichen Reserven eingezogen hatten ; die Garden etwas später , namentlich die Reserven aus den öftlichen und nördlichen Provinzen, wohin feine Eisenbahnen führen. Faktum ist , daß die sämmtlichen Landwehr-Bataillone in drei Tagen mit 1000 Mann per Bataillon, vollständig bespannten Train und aller Zubehör versammelt, eingekleidet und aus dem Stabsquartier a b. marschirt waren. Faktum ist, daß zwei ganz neue Garde-Landwehr-Ka-

‫اری‬ *) Siehe Nr. 114, 120, 138, 147 vom Jahre 1849, ferner 18, 77 , 95 , 108 und Die Ned. 132 vom Jahre 1850 dieser Blätter.

*)

Ganz gewiß !

Die Red.

98 Spuren leiten aber auf ganz andere Männer hin und lassen das Pamflet | That überbot der Vorbeimarsch des ersten Garde-Regiments zu Fuß in Pots als ein ganz bestimmtes Partei-Manöver der Gotha- Erfurter Redekünstler dam mit Kompagniefronten von 80 Rotten Alles , was ich selbst erfennen. Ich bin kein Freund von Beschuldigungen in das Blaue hinein, ron militärischer Präziston gesehen. Die Truppen waren damals noch in und verspare mir weitere Mittheilungen über die ganze Sache , bis sie sich Kriegsstärke beisammen. Es ist in militärischen Zirkeln viel die Rede von einer neuen milită weiter entwifeln wird ; denn das glaube ich voraussehen zu können , fie wird sich weiter entwifeln und wie ich hoffe zur Ehre der Armee ! Einst rischen Zeitschrift unter dem vielsagenden Titel : Landwehr - Zeitung. weilen ist schon die " Militär-Literatur-Zeitung " und die " Wehr-Zeitung " Schon in der Mitte des vorigen Jahres ging das Gerücht , daß mehrere dagegen aufgetreten, freilich vor der Hand nur aus ganz allgemeinem Stand Offiziere beabsichtigten eine neue Militär-Literatur-Zeitung zu gründen , weil punkte. Schwerlich wird der Kriegs-Minister selbst etwas dagegen thun, diese nach ihrer Ansicht nicht rüftig genug in den Ideen der Neuzeit auf denn wie man hört, verachtet er dergleichen Angriffe gründlich, und legt gar ginge. Jezt scheint sich diese Konkurrenz gegen die Wehr-Zeitung richten zu keinen Werth auf das Treiben der Opposizionspresse. Auf die Dauer viel wollen, die allerdings auch nicht um eines Haares Breite von der strengsten leicht das Beste, was ein Minister überhaupt thun kann. militärischen Ueberzeugung abweicht und den Fehler begangen hat, in Allem Gleichzeitig mit der Demobilifirung erfolgt auch eine Wiederherstellung was sie bisher vertheidigt oder angegriffen, ſchließlichRecht behalten zu haben. der früheren Dislokations -Verhältniffe, so wie ein Zurüftreten aller Trup- Durch ihr Auftreten gegen die kurhessischen Offiziere hat sie sich aber viele pentheile zu ihren früheren Korps, Divifionen und theilweise Brigaden, also | Feinde zugezogen und unter diesen glaubt man jest die fünftigen Mitarbeiter auch wieder zu den Provinzen, in denen sie sich seit 35 Jahren rekrutiren. und Redakteure der ,,Landwehr-Zeitung " suchen zu müssen. Es werden aller Die Maßregel würde eine ganz vollständige sein, wenn das in Holstein und lei sonderbare Namen als Betheiligte genannt, indeffen will ich sie Ihnen an der Meklenburgischen Grenze noch zusammengezogene Korps von zirka noch nicht mittheilen, weil ich es nun einmal nicht über mich gewinnen fann, 16,000 Mann, nicht einstweilen noch zusammenbliebe. Die bei demselben Namen in die Deffentlichkeit zu nennen, die felbft noch nicht hervorgetreten gestandenen Landwehr-Regimenter sind von dort entlassen worden und statt find. Die Urtheile in den Offizierskorps sind bis jezt der neuen Idee nicht denselben das 14. und 21. Linien - Infanterie-Regiment nachgerükt , so daß besonders günftig und man vermuthet etwas in der Art wie die Dresdener in diesem Augenblike kein Mann Landwehr mehr in Uniform steht, verfteht Krieger Zeitung".- Ob mit Recht ? wird die Zukunft lehren . Unter ſich mit Ausnahme der Stamm-Kompagnien, über die ich gleich ausführli- allen Umständen ist Regſamkeit auf dem Felde der militärischen Preſſe etwas -cher sprechen werde. Schon früher schrieb ich Ihnen über diese neue Er- sehr Wünschens verthes, wenn auch für manche Verhältnisse etwas sehr Un scheinung in der Organisazion der preußischen Armee. Jedes Landwehrba- bequemes . Vielleicht ist die neue Zeitung auch blos eine Buchhändler- oder S. W. Z. taillon welches im Herbst 1849 entlassen wurde, ließ eine Kompagnie von Buchdruler- Spekulazion ! Qui vivra , verra ! 100 Mann in seinem Stabsquartier zurük. Theils wurde fie zur Bewachung der Landwehr-Zeughauser gebraucht, theils zum Ausererziren von Refruten. Das Wichtigste davon war, daß das etwa wieder zusammentretende Batail Armee - Kourier . lon jedenfalls einen festen, disziplinirten Kern vorfand, um den es sich bilden (Wien.) Se. Majestät der Kaiser haben mit A. H Eatschließung konnte. Man wußte nicht recht , was man aus dieser neuen Einrichtung machen sollte und mancherlei Tadel und Bedenken dagegen wurden laut. vom 22. d . M., 114 ehemaligen k. k. Offizieren, welche wegen der Bethei Tieferblikende erkannten indeffen bald , daß die ganze Formazion nur eine lung an der Revoluzion, theils in Italien, theils in Ungarn , zum mehrjäh, vorläufige sei und daß sich mit der Zeit eine Inftituzion daraus entwikeln rigen Festungsarreste verurtheilt worden sind, den Reft ihrer Strafzeit Aller würde , die dazu beitragen müsse , das vielbesprochene und vielbestrittene gnädigfi nachzusehen geruht. -Se. Majestät der Kaiser haben zu befehlen geruht, daß dieLager Problem einer innigeren Verbindung der Landwehr mit dem stehenden Heere zu vermitteln. Dieser Gedanke scheint auch bei dem jezigen Stadium , in mügen nach der Farbe der bestehenden Pantalons oder Beinkleider mit Pas welches die Sache getreten ist, der leitende gewesen zu sein , indem man die sepoils, in einer verbesserten, doch von der bisherigen nicht wesentlich abwei bis jezt vereinzelt gestandenen Kompagnien so zusammengezogen, daß jedesmal Henden Form, jedoch ohne Kompagnie-Nummern, zu erzeugen kommen. - Einer hohen kriegsminist. Verordnung vom 20. d. zu Folge : sind die Mannschaften von dreien derselben, ein Bataillon bildet, welches als 4. Bataillon dem Linien -Regimente zugetheilt ist, das die gleiche Nummer führt ; fünftig Straferkenntniſſe auf das als Strafanstalt nicht mehr bestehende Bagno also die drei Stamm-Kompagnien der drei Bataillone des 1. Landwehr-Re: maritimo zu Venedig einzustellen ; — weiters hat laut Reskript vom 23. die giments (Könisberg, Wehlau, Tilſit), das 4. Bataillon des 1. Linien -In Gagegebühr der Rechnungsführer der Garnisonsbataillone in der früheren für fanterie- Regiments formiren, und ebenso die des 32. Landwehr-Reg., das 4 . sie eigens und ohne Unterschied des Landes beflimmten Ausmaß sein Verblei Bataillnn des 32. Infanterie - Reg. u. f. w. Zu diesem Zweke sind die ben ; endlich wurde unterm 19. d. angeordnet, daß in allen Diensteseingaben Stamm-Kompagnien von 100 auf 233 Mann gebracht worden, so daß das die Namen und das allfalſize Prädikat der betreffenden Individuen deutlich 4. Bataillon auf eine Stärke von 700 Mann kommt. Das Kommando und lesbar anzuführen kommen. * (Wien.) Bei Gelegenheit der Erwähnung der Feierlichkeiten, welche derselben hat der etatsmäßige Stabs -Offizier jedes Linien-Regimentes erhal ten, der bisher kein bestimmtes Kommando hatte, sondern nur als Stellvere bei der Uebertragung der Gebeine der Hauptleute Kneczich und Baron Virquet treter des Regiments-Kommandeurs oder eines abwesenden Bataillons -Kom und Lieutenant Hofer, dann eines Gemeinen des Tiroler Kaiserjäger-Regiments mandeurs fungirte. Durch diese Formazion ist die Armee mit einem Schlage aus italienischer Erde nach Innsbruk in die Franziskaner Kirche statt fanden, um 36 Infanterie-Bataillone (die Garde - Regimenter mit inbegriffen) vermehrt wurden in mehren Blättern die Namen und die Zahl der Leichname unrichtig worden, im Ganzen also um zirka 25.000 Mann, eine Vermehrung, die dem angegeben . Wir haben uns nachstehenden vom Komité zur Anordnung der Feierlichkeiten an Se. Erzellenz den Herrn F. M. L. und 2. Inhaber des stehenden Heere wahrlich Noth that. Da einstweilen die Reserve - Mannschaften aus den Linien-Regimentern besagten Jäger-Regiments Baron Pirquet gerichteten Brief zu verschaffer in diese Bataillone eintreten, so kann man sie füglich nicht Landwehr gewußt, und geben ihn hier wortgetreu wieder : "Hochwohlgeborner Freiherr ! Bataillone nennen, und es scheint demnach auch diese neue Formazion irdischen Die Reste Jener, welche mit vielen aus den Reihen Ihres Jägerregimentes, nur eine durchgehende und vorläufige zu sein . Bei der Garde - Landwehr, die ihre Mannschaften aus allen Theilen der Monarchie und von den fernsten das auch wir mit Stolz das unsere nennen, in den lezten italienischen Kriegen das traus Grenzen derselben her einzieht, wird sich die Maßregel, wie sie jezt ist, selbst- rige aber schöne Loos des Tedes für Fürst und Vaterland theilten, und welche nun unter uns, selbst hervorragend, ihr und aller auf dem Felde der Ehre gebliebenen Kampfgenoffen redend nicht lange durchführen lassen, und ist dies ein Grund mehr, weßhalb Andenken würdig und erhebend erhalten sollen , befinden sich seit einigen Tagen in wohl die jezige Formazion auch nur als eine vorläufige betrachtet werden unserer Mitte. Wie es Euerer Erzellenz b.reits bekannt ist, sind es Ihr, des Vaters würdizer Hel kann. Jedenfalls ist es ein gutes Zeichen, daß man erst Versuche aller Art anftellt, ehe man definitive Beschlüsse faßt, und die Hauptsache scheint mir, densohn, Hauptmann Kneczich, Lieutenant von Hofer und ein Gemeiner. feierliche Uebertragung aus der Kapelle des Ständehaus.s, wo sie einstweilen daß darin die Anerkennung von Seiten des Kriegsministeriums liegt , wie beigeseztIhre sind, aur Bestattung in die hiesige Hofkirche an der Seite früherer Landesvertheis überhaupt etwas geschehen muß, um die Landwehr enger mit dem stehenden diger und ihres Oberkommandanten vom Jahre 1809 - Andreas Hofer - ist auf den Heere zu verbinden . für Tirol denkwürdigen Todestag des lezteren, den 20. dieſes Monats festgesezt. Es ist uns eine Pflicht der Pistät, Euere Erzellenz von diesem Afte der Trauer Die Anwesenheit des Erzherzogs Leopold, kais. Hoheit, in Berlin hat hier und in Potsdam mannigfache Gelegenheit zu militärischen Schaus einesseinen mit Ruhm geschiedenen Kämpfern dankbaren Landes in Kenntniß zu sezen, so spielen gegeben und es freut mich fagen zu können, daß Ihr Prinz zufrieden wie den Wunsch beizufügen, daß Ihre persönl che Theilnahme dessen Weihe erhöhen möge. Eine Milderung für den schmerzlichen Eindruk desselben auf ein Vaterherz kann gewesen sein wird, denn unsere ftrengsten Beurtheiler, unsere eigenen Gene freilich nur in dem Mitgefühle und der Verehrung Aller gefunden werden, deren Dollmetscher rale, waren zufrieden . Außer den beiden ungemein glänzenden Paraden der schon jezt zu sein wir uns glüklich schäzen. Innsbruk, am 4. Februar 1851. Potsdamer und Berliner Garnison, hat Se. kais. Hoheit die gerade durch Anton Ritter von Burlo , Kajetan Graf Bissingen, Heimath marschirenden Regimenter, Uhlanen Berlin nach ihrer das 4. , das t. f. Statthalter. 2. Küraffter , das 21. Infanteric-Regiment u. f. w. gesehen. Außerdem hat . t. Oberst und Kommbt. des Kaiser-Jäger» Regiments. Leopold Graf Wolkenſtein , das Garde-Dragoner-Regiment besonders vor dem Erzherzoge exerzirt. Se. Landtags-Präsident. Majestät der König sollen bet der Parade gesagt haben : „Dies sind die * (Aus Ungarn. ) Als vor ungefähr zwei Jahren der " Soldaten beften Truppen die Ich Euer kaiserlichen Hoheit zeigen kann ! " und in der freund sich in der Portoangelegenheit über die Soldaten vom Feldwebel ab=

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wärts vernehmen ließ , und meinte ob es denn nicht zulässig sei, das Porto | für selbe zu ermässigen , war der größte Theil der Armee , welcher jenen Artikel zu Gesichte bekam, der Meinung, daß in dieser Angelegenheit etwas Günftiges geschehen werde. Diese Erwartungen sind nach den lezten Hohen Verfügungen nicht eingetroffen . Wenn man bedenkt , daß Freiherr von Rothschild , der größte Geldmann in Europa , für ein Schreiben , mit welchen er ein Geldgeschäft von Millionen abschließt, eben so eine Neunkreu zer-Marke benüzt wie der Soldat , welcher einfach sagt : "Liebe Eltern , ich hoffe, daß Sie mein Schreiben in bester Gesundheit antreffen möge 2c. 2c.," so steht dies mit der Ausgleichung unserer Steuer und Monopolsverhältnisse im Widerspruche. Wir wissen, daß das Glük des Soldaten oft lediglich darin besteht, von seinen Angehörigen zeitweise Kenntniß über ihr Befinden zu er langen, und da sich hiezu noch die Möglichkeit anreiht , daß dies seinerseits nur mit bedeutenden Opfern geschehen kann, so scheint es nicht unnüz, diesen Gegenstand nochmals anzuregex. Wie beruhigend wirft nicht auf den Soldaten, welcher entfernt von seinen Angehörigen oft in den größten Gefahren für

Adjutanten , 10 Hauptleute , 10 Oberlieutenante , 25 Lieutenante , 1 Stabe signalist, 10 Feldwebel, 10 Oberfeuerwerker, 20 Feuerwerker, 100 Korporale, 200 Oberkanoniere, 20 Signalisten, 30 Zimmerleute , 690 Kanoniere , 640 Reitende Artillerie : 1 Stabs Fahrer. Zusammen 1772 Mann. ― Offizier , 1 Adjutant , 2 Hauptleute , 2 Oberlieutenante , 6 Lieutenante , 2 Wachtmeister, 2 Oberfeuerwerker, 6 Feuerwerker, 24 Korporale , 34 Oberka noniere, 6 Trompeter, 168 Ranoniere, 126 Fahrer. Zusammen 380 Mann. Kommissariatstrain : 1 Hauptmann , 1 Oberlieutenant, 1 Lieute nant , 1 Wachtmeister , 4 Unterwachtmeister , 6 Korporale , 18 Vizekorporale, Vionnier- und Ponto 520 Kanoniere, Zusammen 552 Mann. ― ni erabtheilung : 2 Hauptleute, 2 Oberlieutenante, 3 Lieutenante, 2 Feld webel, 2 Serschanten, 18 Rorporale, 22 Oberpionniere und Oberpontoniere, – Gars 3 Signalisten, 203 Pionniere, Pontoniere. Zusammen 257 Mann . i= Reiterreg leichten dret der deretter regiment und jedes menter : 1 Oberst, 1 Major ( oder Oberstlieutenant), 1 Adjutant, 5 Ritt meister, 5 Oberlieutenante, 15 Lieutenante, 2 Portepeejunker, 1 Stabswacht meister, 1 Stabstrompeter, 5 Wachtmeister , 5 Unterwachtmeister , 40 Korpo rale, 15 Trompeter, 15 Vizekorporale, 690 Reiter. Zusammen 802 Mann. - Leibinfanterie brigade und jede der drei Linieninfantes riebrigaden : 1 Oberst , 4 Majore (resp. Oberstlieutenante), 5 Adjutan ten, 16 Hauptleute, 16 Oberlieutenante, 24 Lieutenante , 8 Portepeejunker. 4 Brigadesignalisten, 4 Fahnenträger, 16 Feldwebel , 32 Serschanten , 160 Korporale, 64 Signalisten, 64 Vizekorporale, 32 Zimmerleute, 3488 Solda ten. Zusammen 3938 Mann . ― Brigade leichter Infanterie: 1 Oberst, 4 Majore (resp. Oberstlieutenante), 5 Adjutanten, 16 Hauptleute, 16 Oberlieutenante, 28 Lieutenante, 8 Portepeejunker, 4 Bataillonsſignalisten, 16 Feldwebel, 32 Gerschanten, 64 Oberjäger, 144 Korporale, 80 Signaliſten, 64 Vizekorporale , 32 Zimmerleute , 8464 Schüzen und Jäger . Zusammen 3978 Mann.

den Staat ist, eine Aufmunterung und gute Lehre von denselben ? wie vor theilhaft wirkt wohl immer eine Erinnerung eines oft in der Armee grau gewordenen Vaters ? Es ist daher nicht zu zweifeln , daß Seine Majestät unser gnädigster Kaiser in dieser Angelegenheit Abhilfe schaffen werde. Man wird vielleicht den Einwurf machen, und sagen , wie ist die Möglichkeit einer Portoermäßigung (denn nur diese wäre zu wünschen) ohne Mißbrauch durchzuführen ? Hierauf entgegegnen wir : Wenn die oberste Vosbehörde eigene Marken (Militär-Briefmarken) emittirte , und selbe den Regimentsfommandanten übergibt, welche denen Kompagntekommandanten zur Hinausgabe an die Mann schaft vom Feldwebel und Wachtmeister abwärts gegen monatlichen Autweis verabfolgt würden, so ist jedem Mißbrauche gesteuert, umſonehr, wenn jeder Brief des Mannes in Journal der täglichen Vorfallenheiten ersichtlich gemacht wird, und die Kompagniekommandanten über die Absendung unnüzer Korrespondenzen wachen. Es versteht sich ührigens von selbst, daß diese Maßregel auf jene - (Kopenhagen, 19. Februar.) Zu dem am lezten Sonntage der Briefe, welche vom Zivile an die Mannschaft abgesendet werden, keine Anwen Marine von der hiesigen Stadt gegebenen Festmahle begab sich die Marine dung findet, und hier lediglich für den Soldaten eine Ermäßigung beansprucht mannschaft divisionsweise, mit dem Kommandeur Steen-Bille und den übrigen Offizieren an der Spize, von Gammelholm (die Marinestazion) nach dem Neite wird. * (Lemberg. ) · Am 20, d. ftattete der hiesige Gemeinderath und der hause. - Nachdem sie in dem festlich geschmüften Speisesaale Plaz genommen Magiftrat Sr. Grzellenz dem Herrn F. 3. M. Grafen Khevenhüller, hatten, erschien Se. Majestät der König mit hohem Gefolge, und wurde mit Der Vorstand des einem "1 Es lebe der König ! " von dem Marineminiter empfangen, worauf von welcher nach Wien berufen ist, den Abschiedsbesuch ab. ― Gemeinderathes richtete an Se. Erzellenz folgende Abschiedsworte : den Anwesenden mit einem neunmaligen Hurrah geantwortet wurde. Der Kö „Die Berufung Euerer Grzellenz in die unmittelbare Nähe Sr. Majestät erfüllt die Hauptstadt wegen Ihrer dadurch nothwendigen Scheidung aus unserer Mitte mit innigem Bedauern. Kurz war zwar das Wirken Cuerer Erzellenz im Kronlande Galizien - jedoch gedeihlich. Hochdieselben haben sich ein freundliches Andenken begründet. Wir anken Euer Grzellenz für die einfichtsvolle Behandlung unserer Hauptstadt und empfehlen uns Ihrer gütigen Erinnerung. An den Stufen des Thrones Allerhöchft Sr. Majestät wollen Euer Erzellenz die wiederholte Versicherung der unverbrüchlichen Treue d.r Hauptstadt Lemberg erneuern. Wir freuen uns auf die zugesicherte Ankunft Allerhöchst Er. Majestät, indem wir dadurch Gelegenheit zu erlangen hoffen, die treuen und redlichen Gesinnungen der Bürgerz schaft zu bethätigen. " Mit sichtlicher Nührung verabschiedete sich Se. Erzellenz von dem zahl reich anwesenden Stadtvertretern , versichernd, daß er die Hauptstadt ― deren

nig danfte freundlichst und sprach ungefähr folgende Worte : „" Es freut mich recht sehr, daß ich heute hier sein und meinen braven Seeleuten danken kann, nicht allein im Namen des Vaterlandes, sondern auch in meinem eigenen Namen. “ Den ersten Teast brachte der Oberpräsident für den König aus, worauf derselbe erwiederte : „Ich danke Euch ; ich habe aber nur meine Pflicht gethan, und dasselbe wird auch ein jeder dänische Mann zu jeder Zeit thun. " - In Frankreich geht man , wie übereinstimmend die Zeitungen

melden, mit der Absicht um , die sämmtliche Infanterie legère, 25 Regimenter, jedes zu 3 Bataillons und einem Depot, zu Jägern zu machen und so diese bisher aus 10 Bataillons bestehende Waffe auf nicht weniger als 85 Ba taillons zu bringen. Die fortschreitende Bedeutung der preußischen mit Zünd

Wehrzeitung" , hat nadelgewehren bewaffneten Füßilier-Bataillone , sagt die Einwohner er hochachte ftets tm freundlichen Andenken behalten, und sie offenfundig auf diesen Entschluß des französischen Kriegsministers eingewirkt mit Vergnügen Allerhöchst Sr. Majestät bestens empfehlen werde. und wir werden in nächster Zeit auch in andern Armeen ähnliche Formazionen (Sachsen.) Der effektive Stand der königl. sächsischen Armee be entstehen sehen ; nur ist dabei zu bedenken, daß ohne eine sehr viel bessere Waffe steht nach der "1 Allgemeinen -Militär-Zeitung " wie folgt : und ohne eine besonders sorgfältige und gründliche Ausbildung eine Truppe 1. Kombattanten. für den Jägerdienst nicht zu schaffen ist . Entgehen darf es dem denkenden Of 3 Generale , 10 Obersten , 4 Stabsoffiziere , 26 Oberstlieutenante und fizier aber auch nicht, daß mit einer Verallgemeinerung des Sistems auch eine Majore , 36 Adjutanten , 119 Rittmeister und Hauptleute , 118 Oberlieute ganz veränderte Kriegführung in gewisser Aussicht steht und daß es Zeit wird, nante, 220 Lieutenante, 10 Guiden, 52 Portepeejunker, 4 Stabewachtmeister, an die möglichen und nothwendigen Folgen zu denken , die eine solche Verän 25 Stabe , Brigades, Bataillonsfignalisten, resp . Stabstrompeter, 16 Fahnen derung in den Verhältnissen des Feuers zum Stoße - des Feuergefechtes träger, 115 Wachtmeister und Feldwebel, 12 Oberfeuerwerfer, 26 Feuerwer zum Nahaefecht haben muß Wenn Rußland feine 42 Jäger - Regimenter , die fer. 186 Unterwachtmeister und Sersanten, 64 Oberjäger, 1092 Korporale, dasselbe sind, was in Frankreich die Infanterie legère, ebenfalls in eine wirk 256 Oberkanoniere, resp . Oberpionniere und Oberpontoniere, 425 Trompeter, liche Jigerwaffe umwandelt , wozu es nebenbet gesagt durch seine Scharf resp. Signalisten, 398 Vizekorporale , 190 Zimmerleute , 3464 Schüzen und schüzen-Bataillone bereits den Anfang gemacht, so hat Preußen im Osten 168 Jäger, 18,293 Soldaten, Reiter, Kanoniere, Pionniere, Pontoniere, 766 Fahrer. und im Westen 85 Füßilier- Bataillone neben sich, die jedenfalls nicht außer II. Nonfombattanten. Acht zu lassen sind. - Preußen hat unzweifelhaft einen sehr bedeutenden Vor 10 Wirthschaftschefs , 9 Auditore , 25 Oberärzte , 114 Unterärzte , 5 sprung gewonnen, der Vorsprung schließt aber das Einholen nicht aus , und Roßärzte, 10 Wirthschaftssekretäre, 2 Schreiber, 151 Fouriere, 46 Schmiede, daß man den Vorsprung erkannt, beweist der Ansaz , der nach allen Seiten 26 Sattler, 241 Offiziersbiener, 9 Gerichtsschreiber, 10 Profoßen , 24 Büch hin zum Einholen gemacht wird. . 25,930 Mann, senmacher. Summa der Kombattanten Dem Lloyd" wird aus Paris vom 18. d. geschrieben : "Wir be Summa der Nonkombattanten 682 Mann, zen seit einigen Tagen in unserer Mitte eine öfterreichische Kommiſſion, wel. Hauptſumme 26,612 Mann, che der Kriegs-Minister Freiherr von Csorich nach Frankreich gesendet hat, um als die dermalige Stärke der königlich sächsischen Armee . Die Kombattanten, alle Reformen und Verbesserungen , welche in der Armirung , Verpflegung, nach den verschiedenen Abtheilungen rangirt , so haben : Generalstab : 1 Uebung u . f. w. der französischen Armee seit einigen Jahren eingeführt wur Oberft, 2 Majore, 4 Rittmeister und Hauptleute, 8 Oberlieutenante, 1 Lieu den, zu erheben und zu prüfen . Als Chef dieser Kommission fungirt der aus tenant , 10 Guiden . Zusammen 21. Divisionskommandostab der gezeichnete Genie-Hauptmann Baron Scholl, welcher zunächst die Fortifikazions Infanterie und Reiterei : 2 Generale, 2 Adjutanten. Zusammen 4. - Ar Gegenstände zu prüfen hat, während der Artillerie-Hauptmann Uchatius das tilleriekorpskommandoftab : 1 General, 1 Adjutant, 4 Vortepeejun Geschüzwesen zum Gegenstande seiner Forschungen machen soll. Ver Minister ter. Zuſammen 6. -- Fußartillerieregiment : 3 Stabsoffiziere , 3 des Kriegswesens in Frankreich hat mit der größten Bereitwilligkeit den Glie

100 dern der österreichischen Kommiſſion die nähere Besichtigung aller Militär- Eta- | Bei der Gendarmerie w. funtzionirende Stabsoffiziere die Rittmeister : Baron Rüdt, vom 2.; v . Körber, vom 13.; Chev. Lefort , vom 8., und Otto v. bliſſements in Paris gewährt, und überhaupt jedes Mittel zur bestmöglichen Brandenstein, vom 4. Reg. Erreichung ihrer wichtigen Mission geboten. Die ausgezeichnete Aufnahme, 3m Bionier-Korps Robert Han slik, z. Oberlieut. , und Unterlieut. 2. : Unterlieut. welche Hauptmann Scholl und seine Kollegen seitens des französischen Kriegs. Kl. Raimund Poglies, in die 1. Kl. Ministers und aller Generäle, mit welchen fte in Berührung gekommen sind, Nagy, Sigm. v., pens. Hptm., w. plazkommandant zu Brescia. fich zu erfreuen hatten, ist der sprechendste Beweis , welche hohe Anerkennung Beferhin, Jos., vens. Oberl., erhält einen Versorgungsplaz im Tyrnauer Inval. -Hauſe. die Tapferkeit, welche die ſerliche Armee ſeit 1848 an den Tag legte , im Mayerhofer, Mich., zeitl., w . wirkt. Rechnungsführer beim 2. Sanitätsbat. und erh. den Unterlieutenants- Charakter. Ausland findet. " Grenz - Berwaltung : Unterlieut. Clias Sabailla , des Romanen-Ba (Spanien.) Der in den lezten spanischen Bürgerkriegen häufig Bei dernater-Reg , z. Oberlieut.; die Praktikanten : Josef Galetta, des 14.; Samuel genannte General Ametler ist am 21. v. M. gestorben . Er war bekanntlich Skorrich, des 6. und Adolf Müller, des 9. Grenz-Reg. , z. Unterlieut., mit der Zutheilung beim Czaikiften-Bat. der Anführer des 1843 in Katalonien gegen die Moderado-Negierung losge en brochenen republikanisch Aufſtandes, der jedoch mit der Kapitulazion von Fi- Haller, Moriz, Dr., wird Oberarzt 2. Kl. auf die Dauer des Vedarfs bei Konstantin, und Oberwundarzt Dr. Franz Steiner, von der Militär-Akademie zu Wiener gueras ( 12. Jänner 1848) , wo Ametler befehligte, vernichtet wurde . Neustadt, wird Oberarzt bei Fürst Warschau Inf. - (Großbritannien Von den 52,810,880 Brund betragen .) Webersezungen. den Staatseinkünften des mit 5. Jänner abgelaufenenen Jahres, wurden unter Springensfeld , Peter , Oberst des 2 Bukowiner-Kordons-Bat. , q. t. zu Hayn cu Anderen als Zinsen der fundirten Schuld und der Schazscheine über 28 Mill., Inf., als 2. Oberst, u. fuv . Major Josef Rosner, von Jellachich Inf. Nr. 46, wird Kommandant dieſes Bataillons. für die Armee 6,401,883 , für die Flotte 6,437,883 und für Geſchüzwesen 2,553,177 Pfund , sohin für das Heer und die Flotte weit mehr als die Baltin , Karl, Oberstlieut. Adjutant des 7. Armeekorps, w. Kommandant des 22. Já gerbataillons. Hälfte der anderweiten Ausgaben verwendet . Jedenfalls find an 150 Mill . Pelz , Jos. , Unterlieut. des 12. Gensdarmerie-Reg. , zum Inf. Reg. zurük , und Franz fl. K.-M. für leztere in für England wenigstens friedlichen Verhältnissen ein Botturi, von Haugwiß Inf., zum 14. Gendarmerie-Reg. hübsches Sümmchen, welches sich bei drohender Gefahr leicht verdoppeln dürfte, Boczek, Friedr., Oberlieut.-Auditor von E. H. Eruft, q. t. z. E. H. Franz Ferdinand d'Este Infanterie. ein Beweis mehr, daß die praktischen Insulaner sich jene Auslagen gern ge = Pensionirungen. fallen lassen, welche als Nothwendigkeit erscheinen . Für das laufende Jahr Freiherr von Pongraz, von König Württemberg Husa en, als G. M.; ſind im Budget große Ermäßigungen beantragt, doch das Kriegsbudget bleibt Oberst Franz Oberstlieut. Wenzel Schröder, des 22. Jäger-Bat.; Major Eduard Georgi, unverändert. von Colloredo Inf., als Oberſtlieut.; August Graf Vécsey, des König und Sig mund Freiherr Marcant, des Prinz Württemberg Husaren-Reg .; Hauptm. Franz nobile dei Galateo, von Sivkovich Inf., und Unterlieut. Karl Pyerschl, von Personal nachrichten. Wallmoden Uhlanen. E eu en ¤ ¤ ¤ gen und Eintheilungen Ordensverleihungen. Zu Oberften die Oberstlieutenante : Johann Graf H odiß , bei König Württemberg Das Großkreuz des baierischen St. Mich a el-Ordens : F. M. L. Ig. v. Legedies. Husaren ; und Jof v. Panz, Koinmandant des Beſchäl-Dep. in Böhmen. Bu Oberstlieut. die Majore : Karl Wenz 1, Koinmand. des Beschäl-Dep. in Mähren : Das Kommandeurkreuz desselben : Oberst Ritter v. Henikstein, v. Generalstabe. Joh. Edler v. Better , aus dem Pensionsstande , bei König vom Württemberg ; Das Ritterkreuz des königl. fizil. König Franz-Ordens : Oberarzt Doktor Vila s, von Kinski Infanterie. Sigm. Freih. v. Wernhardt, bei Prinz Württemberg Husaren ; Karl v. Be fozzi , im Gentekorps, und Jos. Bar. Trauttenberg , Flügel-Adjutant bei Die päpstl. Erinnerung- Medaille vom J. 1849 : pens. Rittm. Graf Lani u s. Sterbfälle. der 4. Armee, zum Korvs-Adj . keim 7. Armeekorps. Zu Majors die Hauptleute und Nittmeister : Julius v. 3sed en yi, bei König Würt Strobel von Ankerwald, Karl, unangest. G. M., in Trieft. Oberlieut. Leopold Ku chelbacher, des Pionier-Korps ; Georg Haas , des Tyrnauer Invalid enhauſes ; temberg Hus.; Franz Bischinsky, kei Hohenlohe ; Joh. Schwarz, bei Culoz ; Wilh. Pokorny, bet Colloredo Inf.; Julius v. Do massewski , im Genie Johann Winter, des Karlstädter Garniſ.-Art. -Diftr. und Unterlicut. Josef Holzs leithner, des 1. Artillerie-Reg. Korps.

Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. IV. Das Infanterie - Regiment Hohenlohe vor Ancona. (G ) Das schöne Band in der österreichischen Armee , die Kameradschaft , und das gemeinschaftliche Ziel, welches im Frieden unsere Ausdauer, im Kriege unser Muth an Arebt, find zuvörderst die Ursachen, warum jeder von uns sich herzlich freut, die Schilde rung irgend einer ruhmwürdigen That, oder die Anerkennung eines militärischen Gliedes irgend eines Gliedes der braven Armee zu vernehmen ; und es wird gewiß Niemanden beifallen, feiner eigenen eingebildeten oder wirklichen Verdienste wegen jene eines Kamera den schmälern zu wollen. Zudem wiegt der Ruf, den sich die gesammte österreichische Ar mee in den verflossenen Jahren erworben hat, zu hoch, als daß irgend ein Theil derselben darum verdächtigt werden könnte, weil sich eben keine Feder zu dessen Verherrlichung fand. Wenn wir aber in einem Buche, welches sich zur Aufgabe gestellt hat , für alle Zeiten über dunkle, eder in Vergessenheit gerathene Dinge gleichsain in lezter Instanz zu entscheiden, und seinen Leser stets auf den richtigsten Standpunkt der Beurtheilung hinzu Stellen - wenn wir im " Desterreichischen Militär-Konversazions -Lerifon," herausgegeben von J. Hirtenfeld und Dr. H. Meynert, das aller Orts bereite verdiente Würdigung ge funden hat, sub Art. Ankona die interessanten Details der Belagerung im Jahre 1849 Lesen - so müssen wir wenigstens finden, daß hier der obangeregten Aufgabe nicht voll kommen entsprochen wird, und sogar fürchten, daß eines Tages behauptet werden könnte, das Regiment Hohenlohe, obwohl mit drei Bataillons, an der unmittelbaren Zernirung Arcona's betheiligt, habe dort nie einen feindlichen Ausfall zurükgeschlagen , weil in die sem Falle davon in dem Militäc-Konversazions -Lerikon" unter Art. Ancona Erwähnung geschehen müßte, so wie dies vom 19. Jäger-Bataillon und der Division des Regiments Heß geschieht ; und der so etwas erzählt, müsse ein Lügner sein. Daher erscheint die hier folgende Berichtigung. Das Regiment Prinz Hohenlohe, welches die Beschwerden und Gefahren dieser Be: lagerung mit den übrigen Zernirungs - Truppen männiglich getheilt hat, nahm, nachdem die in die Brigade Pfanzelter vereinigten Jäger-Bataillone die Zernirungslinie in der rechten Flanke zu schließen beordert wurden, mit drei Bataillons Stellung an Monte Ma rino, welche als der Schlüssel zur Einnahme der Stadt Ancona von der Landseite aus zu betrachten ist, und rechts mit der Kuppe des Monte Goleato, links mit der breiten gegen delle Grazie führenden Hauptstraße, in welche die meisten vom Kastell laufenden Wege einmünden, abschließt. Abgesehen von der Gefährlichkeit dieser Linie , auf der sich unter Tags gar Niemand bli'en laſſen durfte, ohne von den feindlichen Batterien wüthend be schoffen zu werden ―― daher auch die Ablösung nuc d.s Nachts vor sich gehen konnte war man auf dieser Seite keinen Augenblik vor einem Ausfalle aus der Festung sicher, und hatte fortwährend den angeftrengtesten Dienst. Die unmittelbar im Angesichte des Feindes und sogar im Gewehr-Ertrag der zwischen dem Kaſtelle und dem beseftigten Monte Gardetto vorspringenden Lunette eingeführten maskirten Batterien lagen hier fast in glei cher Linie mit unsern vordersten Poften, die man den besondern Terrain-Verhältnissen zu folge nicht vorschieben konnte, ohne sie einem unausgesezten Kugelregen Preis zu geben. Ein zu diesem Zweke vor der Geschüz-Linie beabsichtigter Jäg rgraben konnte nicht voll endet werden , weil diese Arbeit nur Nachts möglich war , und durch Allarmirung und fingirte Ausfälle allnächtlich gestört wurde. Diesem Uebelstande ward durch Herbeiziehung aller Unterstützungen und Reserven zur Sicherstellung vor einem möglichen Angriffe abge= holfen. Leicht hätte ein wirklich entschlossener Feind, vom nächtlichen Dunkel begünstigt,

in weniger als einer halben Stunde in unsere erste Linie vordringen, sämmtliche Belagerungs- Geschüze vernageln, und den Gang der Belagerung wenigstens dadurch vers zögern, und uns einen empfindlichen Schaden zufügen können, bevor es uns gelungen wäre ihn vollends zurüfzuwerfen. Zum Glüke schien aber unser Feind einen nächtlichen Kamyſ selbst zu fürchten, und beschränkte sich zu dieser Zeit auf Allarmirungen und Beunruhi gung unserer Truppe. Am 12. Juni aber in der Vormittagsstunde führte er einen Aus fall auf diesen Punkt mit einer bewunderungswürdigen Präzision und Schnelligkeit aus, in wenig Minuten hatte er sich mit Zurükdrängung der einzelnen vorgeschobenen Posten bs auf 20 Schritte unsern Batterien genähert, und Alles stand auf dem Spiele - nut dem muthigen Vordringen der nun vorgeführten Unterstüzungen und Reserven des ersten Bataillons Hohenlohe, unter seinem tapfern Kommandanten Oberstlieutenant Fürst Bent heim*), und der rechtzeitigen Detasirung einzelner Abtheilungen des von dem umsichtigen Major Hartung**) kommandirten 2 Bataillons in die Flanke des Feindes , ist es zuzu schreiben , daß dieser gezwungen wurde , die schon gewonnenen Vortheile aufzugeben, und sein Heil im schnellen Rükzuge zu suchen. Bei dieser Gelegenheit zeichneten sich mehrere Chargen des Regiments besonders aus, und erhielten nach dem Einzuge in Ancona La pferkeits-Medaillen. Wenige Tage nach diesem Ausfalle erhielt das nämliche Bataillon Hohenlehe die detaillirte Disposizion zur Erstürmung der schon erwähnten Lunette , welche obwohl gut verpalissadirt und überdies von den Batterien des Kaftells und des Gardetto geschüzt, dennoch genommen werden sollte, um von dort aus die weitere Eroberung der anlie genden Befestigungswerke zu ermöglichen. Sämmtlichen Kompagnien war bereits ihre ſie betreffende Aufgabe zugemessen, nur wurde bestimmt , daß vor der Hand eine Kompagnie Freiwilliger eine Rekognoszirung der Lunette zu bewerkstelligen habe , wozu sich sogleich eine Menge Chargen und Gemeinen unter Kommando des Oberlieutenant Entner des 2. Bataillon für das gefahrvolle Unternehmen begeiſtert, meldeten Die Tags darauf erfolgte Uebergabe der Stadt Ancona machte die erst berührten Disposizionen überflüssig, und wird nur hier davon Erwähnung gethan, um darzuthun , wie unmittelbar das Regiment Ho henlohe an der Belagerung Ancona's betheiligt wurde, und wie sehr überdies ― nach dem es vermög finer Stellung, welche seinen linken Flügel mit der Division des Regt ments verband, schon bei der Zurükweisung des vom "Militär-Kenversazions -Lexikon“ er wähnten feindlichen Ausfall am 2. Juni 1849 zum Theile mitgewirkt hatte - dasselbe durch die beschriebene tapfere Vertheidigung der wichtigen Posizion, am Monte Marino zum glüklichen Erfolge dieser Schlußoperazion der Okkupazions-Armee beigetragen habe. (Schluß folgt.) *)

Oberstlieutenant Fürft Bentheim hatte sich bei Zurükweiſung dieses Ausfalls an dem , noch von einer bei Goito erhaltenen Verwundung leidenden Fuße, so sehr beschädigt, daß er durch den Rangsältesten Hauptmann Ritter von Gold abgelöst werden wußte. In der Hoffnung durch ein paar Bäder in Bataglia wieder herge stellt zu werden , konnte er sichs nicht versagen, auf dem Wege dahin, die vor Vez nedig begonnen Laufgråben zu besichtigen. Hier war es , wo er von einer Rugel aus dem Fort Malghera getroffen, ein Opfer seiner Unerschrokenheit und seiner Tugenden fiel. Sein Verlust und tragisches Ende wurde allgemein im Regimente tief betrauert. **) Jezt Oberst und Regiments -Kommandant des Infanterie-Regiments Ritter von Airoldi Nr. 23.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert .

Druk von Karl Gerold und Sohn,

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitſchrift für militärische

Nro. 26.

Intereſſen.

Samstag, den 1. März 1851 .

IV . Jahrgang .

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Über eine zwekmäßigere Bewachung der Grenzgebies | Herstellung der ganz unpraktikablen Salz- Straße, welche den Gyergy ver mit te gegen die Fürstenthümer Moldau und Walachei dem eben benannten Stuhle und so mit dem Salzwerke verbindet - fo durch zu errichtende Grenz- Kordons -Bataillone.

wie durch die Errichtung von årarischen Salz-Depofitorien zu Gyergyō Kézdi Vásárhely und zu Szent Miklos — Csik- Szereda ― Wenn auch die bisher bestandene Siebenbürger Militär- Szekler- Grenz - Sepsi Sz. György - möglichst abgeholfen werden , weil man nur auf Verwaltung dem dortigen Grenzftande viele materiellen Vortheile gewährte, diese Weise zu verhindern vermag, daß die Leute nicht wie bis jest gezwun so war selbe doch nicht im Stande , die Nachtheile bezüglich der Staats- gen werden, ob Mangel årariſchen Salzes erotiſches anzukaufen; bemerkt ſei es Verwaltung aufzuwiegen , indem durch die unablässigen Prävarifazionen, jedoch, daß für die dortige verdienstlose arme Gegend der bestehende Salz troz der möglichst ftrengen Bewachung der Grenze mit der Gefährdung preis, wo möglich , wenn auch nur um ein geringes herabgesezt , nicht aber der Sanität und Einschleppung der Vieh-Seuche , die Kameral- Gefällen vielleicht wie Manche aus Unkenntniß der Lage der Dinge beantragen wur im höchsten Grade beeinträchtiget waren und es noch sind. Es dürfte die den , die Tansports- und Einlagerungs - Koften dazu schlagend — noch furze Berechnung so ziemlich genau und eher zu gering angenommen fich her- zu erhöhen, wodurch die dortigen Bewohner wieder genöthigt wären, auch in — ausstellen, daß alljährlich aus den beftandenen Szefler-Regiments - Grenz der Folge ungescheut aller Todesgefahren, den Ankauf des Zentners um Bezirken von den Bewohnern der drei Jurisdikzionen - für Salz , Zuker, 40 kr. K. M.in dem nahen Auslande zu suchen. Kaffee, für Schnitt- und andere Waaren, so wie für das Einſchmuggeln ganSollten demnach erwähnte Abhilfen getroffen werden, so würde im zer Triebe von Horn- und Borsten-Vieh , besonders von den armenischen Kurzen sich herausstellen, daß mit der Hebung des inneren Wohlfandes, das Handelsleuten, die namhafte Summe von 7 bis 800,000 Gulden in Gold- f. f. Salzamt zu Parajd, der Kameral- Gefällen-Verwaltung namhafte Sum und Silber, Münzen auf indirekten Wegen nach den Fürstenthümern Moldaumen zur Disposizion ftellen und hiedurch dem Staate noch namhaftere und Walachet befördert wurden, daher um diese bedeutende Summe dem Ge- Summen Gold- und Silber- Geldes erhalten würde, was bis jest - troz der fammt-Staate zu erhalten , die genaueste zwekmäßigste Bewachung der östli- bedeutenden Lagerung und Mächtigkeit des Salz -Stokes , wegen der Nähe chen Grenze der Monarchie unbedingt nothwendig erscheint , wenn gleich mit der Moldau und vielmehr wegen der unvollkommenen Bewachung der Grenze, Recht zu vermuthen steht, daß die Grenze zumeist im Hoch- und Mittel- unthunlich war. Da die ganze Grenz - Streke des bestandenen 1. Szekler Grenz-Regi Gebirge wegen ihrer allzugroßen Ausdehnung nie derart abgeschlossen wer den kann , daß Prävarifazionen durchaus nicht stattfinden könnten , wie die ments, von der nördlichsten Grenze des zweiten Szekler-Regiments vom Berge wohl eingerichteten Bukoviner Grenz-Kordons -Bataillone genügend erweisen . Nemere angefangen, bis an die Süd-Grenze des ebenfalls aufgelößten zwet Dieser Schleichhandel war bis nun von den Regierungen der Nachten Romanen-Regiments dem Poften Drago jasza am Feketevi z-Flusse bar-Staaten Moldau und Walachet, wo kaif. kgl. österreichische Gold- und (Nyiagra genannt), eine Ausdehnung von hundert Weg- Stunden, zu meist Silber-Münzen nur im Kurse angenommen waren, besonders ven Seite der im Hochgebirge einnimmt, so wären bei Errichtung der Kordons-Linie für ersteren Regierung , durch Errichtung von Salz-, Schnitt- und Kolonial- Sommer- und Winter-Perioden nachstehende wesentliche Punkte zu beachten, Waarer -Depofitorien kaum auf tausend Schritte von den Desterreichischen und welche bei der allfällstgen Organisirung der Grenz-Kordons-Bataillone viel den Grenzen jrner Länder kräftigst unterſtüzt, wohin durch Anlegung von leicht vom Nuzen sein dürften. Schleichwege und Verfteke begünstigt, die jüdiſchen Pächter mit dem Szekler 1. Zur Ueberwachung der genannten Grenz - Streke wären 700 Mann Grenz-Stande auch das Provinziale zu zügeln wußten, was als die Haupt- und 100 - nach der Lage und Ersteigbarkeit des Terrains, auch noch mehr Ursache ihrer Demoraliſazion und Nichtbeachtung der bestehenden Geseze füg= Kordons-Hütten (Csardaquen) erforderlich, welche wegen den allenthalb lich angesehen werden kann. vorhandenen Materials, jedoch solid und nach Art kleiner Blokhäuser ausge Wenn gleich die österreichische Regierung mit Einverständniß der Mol- | führt werden müßten, indem die vorhandenen nur aus Baumstämmen zuſam dauischen, die - längs der Grenze des bestandenen ersten Szefler-Regi- mengesezten, jeden Anwurfes fast entbehrenden Csardaquen, durchaus nicht im ments ――― aufgestellt geweſenen Salz-Depofitorien vor einigen Jahren abtragen Stande sind, dem Manne den nöthigen Schuz zu gewähren , ja oft die all und tiefer in das Land sezen ließ, so wurden selbe kurz nach Abgange der dort ftattfindenden Stürme und Windbrüche, die Csardaquen und die Pa 1. t. Kommissäre, an die früher innegehabten Stellen bis an die öfter- trouillen -Wege gänzlich zerstören. reichische Grenze erneuert vorgeschoben , was dem Verfaffer, als damaligen 2. Zur Besezung der bereits bestehenden Blokhäuser-Bewachung der Grenz-Paßkommandanten zu Csik- Gyimes , nicht unbekannt geblieben war. Kontumaz- und 30gft. Aemter , so wie für anderweitige Dienste , wären Diese Prävarikazionen, welche den Kameral- Gefällen einen fast unbe- annoch für den Grenz- Paß Csik - Gyimes 40 Mann , für Tölgyes rechenbaren Schaden zufügten , könnten nach der bereits bewirkten Lösung 20 Mann, für die Rastel-Aemter Küszürüköpatak und Bélbor 15 des höchst unvollkommen bestandenen Szekler- Grenz -Institutes nur durch Er- Mann, so wie für Borszék und Uj - Patak ebenfalls 15 Mann, mithin richtung von Grenz-Kordons -Bataillonen, deren zwekmäßige Einrichtung und im Ganzen 90 Mann erforderlich , welche nach Maßgabe von den Kom Verwaltung allgemein anerkannt - gehoben werden, und es ist unläugbar, pagnien allmonatlich abgelöst werden müßten, demnach in den betreffenden daß durch diese Grenz-Bewachung die Einnahme der in den Szekler Bezir- Kompagnie- Stazionen mit Einschluß der nöthigen Profeffionisten eine aus ken befindlichen Tricesimal-Aemter im Balden sich verdoppeln ja vervierfachen 30 bis 35 Köpfen bestehende Reserve-Mannschaft auch zur Versehung der würde, was jedoch nur in dem Falle vollends erreicht werden könnte, wenn Stabs- und anderer Wachen , zur Assistenz- Leiftung bei Aufhebung von Kon die neue Bewachungs-Mannschaft nicht aus dem dortigen Szekler Grenz- trabanten , so wie für etwaige Handhabung der Ordnung im Innern zu oder Provinzial-Stande genommen , sondern von den verschiedenen Linien- verbleiben hätte. Infanterie (ungarischen) Regimenter in die Kordons - Bataillone übersezt Hiernach würde ein Bataillon zu vier Kompagnien in der Stärke würden, obgleich beim Beginn Konflikte, ja Poften-Aufhebungen unvermeidlich von 800 Mann, mit dem Stabe dem Grenz - Paß-Kommando und Verpflegs. sein dürften, Amte in Csik - Szereda, dem bisherigen Stabsorte des aufgelösten 1 . Da im ganzen Militär- Szekler- Grenz -Lande keine Art Salz- Depoft- Szekler-Regiments, so wie ein zweites Bataillon ebenfalls zu vier Komp torien vorhanden, und die Leute gezwungen find, ihren großen Bedarf nach in gleicher Stärke , mit dem Regiments- und Bataillons- Stabe, mit dem der Lage und Entfernung der Ortschaften auf 8-10 auch 16 Meilen , auf Grenz-Kommando und Verpflege-Amte in Kézdy - Vásárhely, dem ges ungebahnten Straßen von dem zunächst gelegenen f. f. Salzwerke Parajd aus wefenen Stabs-Orte des zweiten Szekler- Grenz -Regiments die geeignette dem Udvarhelyer Stuhle an sich zu ziehen, so müßte dieſem Uebelftande mit der Unterkunft finden .

102 Die Kompagnie- Stazionen wären beim ersten Kordons - Bataillone : in Gyergyo S. Miklos zugleich mit dem Filial- Grenz - Paßkommando, Szent Tamás, Szereda und Kászony Feltis, beim zweiten Bataillone in Bereczk , Kézdi- Vásárhely , Zágon und Üzon. Die fubalternen Offiziers- Stazionen beim 1. Bataillone wären für sämmtliche Oberlieutenants die Kompagnie.Stazionen , für die Unterlieutenante aber in Dittro und Gyergyo Ujfalu , Sent Domokos und Mad araf Szépviz, Szent György , Szent Márton und Káßon Ujfalu. Beim zweiten Kordons - Bataillone die Oberlieutenants wie beim 1. Bataillone bereits erwähnt, in den Kompagnie- Stazionen die Un terlieutenants in Esztelnek und Osdola , Gelentze und ZabolaKovászna und Nagy Boros nyo, Kökös und Bikfalva, wo allenthalb ärarische Duartiere vorhanden nicht nur die Unterkunft der Offiziere, sondern auch die der Mannschaft -wenn auch nur zum Theil ermöglichen, wenn gleich in manchen Kompagnie- Stazionen zur Aufnahme der Reserve Mannschaft neue Bauten aufgeführt werden müßten, welche durch den Ver fauf der annoch vorhandenen zur Befezung nicht beantragten Gebäude, ohne der geringften Belastung des hohen Aerars leicht bewirkt werden könnten. Ueberhaupt müßten in Allem - jene aufgeftellten Grundsäze, welche bei der ftattgefundenen Organifirung der Bukowiner Grenze beobachtet waren, auch hiebei nicht außer Acht gelassen werden, da nur hievon die zwekmäßige Bes wachung der östlichen Monarchie- Grenze vollends erzielt, und der Einschleppung unheilbringender epidemischer Krankheiten vorgebeugt werden könnte. Dort an der öftlichen Grenze der Monarchie , wo in der Moldau und Walachei Thier- und andere Seuchen in mehr oder minder hohem Grade faft alljährlich vorgekommen find , welche unheilbringende Krank heiten, troz der Wachsamkeit der Kordons-Mannschaft von Prävarikanten und Revertenten oftmalen eingeschleppt und auf den ohnehin nur sehr schwachen Wohlstand zerstörend eingewirkt hatten ; ja im oberen Theile des aufgelöften 1. Sjekler Regiments - Grenz- Bezirks zu Dittro und Remete die LöserDürre ; in meinem innegehabten Kompagnie = Bezirke zu Kászony Feltiz die Wuth an Hornvieh mehrmalen ausgebrochen war , welche wegen Mangel der nöthigen thierärztlichen Hilfe vertilgt und eingefcharrt werden mußten : wäre am zwekdienlichsten, statt den bei allen Grenz-Regimentern bestehenden Ober- und Thierärzten, welche hiefür vom Aerar 200 fl . K. M. als Zulage erhalten, zu den allenfalls zu errichtenden Grenz-Kordons-Ba-

Druke auf die Bewohner des Landes , doch ist dieser Druk gleichmäßig ver theilt, und jedenfalls leichter zu ertragen , als jene oft grausamen Erpressun gen eines ausgehungerten Heeres, die uns die Geschichte aus dem 30jährigen, und selbst noch späteren Kriegen als ganz gewöhnliche Dinge schildert. Obschon uns nun wie gesagt , Napoleon die anscheinend leichte Kunst gelehrt hat, die Heere in allen Ländern , und unter allen Umständen zu er nähren , so tritt doch noch oft der Fall ein, daß Abtheilungen zwar hinreis hend mit Lebensmitteln versehen sind, aber nicht die Zeit finden, diese zuzus bereiten. Wie oft müssen sie z. B. das kaum bezogene Lager mit sehnsüchti Bliken auf ihre kochenden Fleischtöpfe wieder verlassen, und die knurrender Eingeweide mit einem Schluk Schnaps und einer Pfeife Tabak (wenn noch glüklicherweise Beides zu haben ist) , zu beschwichtigen suchen. Wir müssen daher jede Erfindung, die diesem Uebelstande zu begegnen vermeint, mit Dank begrüßen . Als eine solche können die, von dem f. f. Beamten Herrn Vinzenz Fr.

Dall' Aglio projektirten , und dem hohen Kriegsministerium zur Beurtheilung vorgelegten Menage -Trains allerdings betrachtet werden. Da uns nur die Grundzüge dieses Systems bekannt sind , so vermögen wir nicht die Einzelnheiten desselben zu beurtheilen. In seinem Entwurfe hat Herr Dall' Aglio für jedes Bataillon drei Menage-Wägen bestimmt, und sie mit allen zur Bereitung der Speise nöthi gen Bedürfnissen (als Feuerstelle , Kochgeschirren u. dgl. ) derart ausgerüstet, daß auf einem für drei Kompagnien, auf dem zweiten für eine Infanterie- oder Kavallerie- Division , und auf dem dritten für eine Kompagnie oder Eskadron während des Marsches abgekocht werden kann. Diese Menage- Trains brechen nämlich gleichzeitig mit den Truppen auf, und folgen ihren Bewegungen, während die armirt dabei befindlichen Röche die Zubereitung der Nahrung besorgen, und mit ihrem Geschäfte nach einem leicht zu ermittelnden Kalkul gerade dann zu Ende kommen, wenn die Truppe den früher bestimmten Haltpunkt erreicht. Der Vortheil, daß diese nun augenbliklich abessen kann, ist einleuchtend. Neu geflärft wird der Soldat den Marsch fortsezen , oder die ihm gegönnte Frift zur Ruhe benäzen können ; indessen bei der bis jezt üblichen Weise seine ohnedies ermatteten Kräfte noch vielfach durch Herbeischaffung des Brennstof fes u. dgl. in Anspruch genommen werden . Herr Dall' Aglio läßt seine Menage = Trains den Truppen sogar zum

taillone, auf der Veterinär- Schule zu Wien gebildete Kur- Schmiede einzu Gefechte folgen, und verspricht sich von ihrer Thätigkeit ersprießliche Dienste, sesen ; diese Nothwendigkeit erweiset sich dadurch, daß bei allen Pferde- für einzelne Verwundete oder selbst ganze Abtheilungen, welche der Gang des und Hornvieh-Erkrankungen die nöthige Hilfe nie von den eigenen Regi- Gefechtes nöthigt, oder es ihnen erlaubt, ſich auf einige Zeit zurüfzuziehen. Uebrigens hat der Herr Erfinder seine ambulanten Küchen so eingerich ments , Ober- und Thierärzten, sondern stets von den in der Nähe dislozirt gewesenen Kurschmieden des 11. Husaren-Regiments geleistet wurde, da tet, daß die 10 Maß haltenden eisernen und gut verzinnten Kesseln auch ein manche der Thierärzte es unter ihrer Würde fanden, zur Heilung des Thie- zeln herausgehoben werden können. Dadurch wird selbst die kleinste von der res Hand anzulegen, und die Behandlung nach einer langen unverständlichen | Haupttruppe getrennte Abtheilung mit dem nöthigen Kochgeschirre versehen. Ferner glaubt Herr Dall' Aglio seine erfundenen Menage-Trains mit Ordinazion stets dem Eigenthümer überließen, was nur das Verenden des Thieres zur Folge hatte. Und so glauben wir , daß das hier in Anregung gebrachte, einer verdienten Rüksicht unterzogen werden dürfte. Linz, 24. Februar 1851 . L. v. D., Rittmeister des 1. Gened'armerie-Regiments

Dall' Aglio's Menage- Trains . Der Marschall von Sachsen , und wohl alle großen Feldherrn vor und nach ihm , haben den Magen des Soldaten als einen der wichtigsten Faftoren im Kriege angesehen. Uebrigens bedarf es nicht erst der Gewähr dieser im Kriegsfache be= rühmten Männer , um einzusehen , daß der Soldat nur durch eine fräftige, regelmäßige und hinreichende Nahrung befähigt wird, jene vielfachen Mühen zu ertragen, die ihm die Ausübung seiner Pflicht so sehr erschweren , und de nen er bei andauerndem Mangel, unfehlbar in kurzer Zeit unterliegen müßte. Um diesem wichtigen Erfordernisse zu begegnen, hat man in den Kriegen der lezten Jahrhunderte große und wohlversehene Magazine angelegt. Man erreichte dadurch den beabsichtigten Zwek, in so lange nämlich die Heere in der Nähe ihrer Vorräthe standen ; oder richtiger gesagt, man konnte die Truppen verpflegen, weil man die Verwendung derselben der Rüksicht für die angelegten Magazine unterordnete. Die Nachtheile, welche aus diesem fehlerhaften Systeme erwuchsen, liegen auf der Hand. Der Verlust eines großen Magazins oder eines bedeutenden Convois wirkte lähmend auf die weiteren Bewegungen der Armeen , und ent schied manchmal den Ausgang eines ganzen Feldzuges . Unser genialer Lehrmeister Napoleon hat die Kriegswissenschaft auch in dieser Hinsicht um einen großen Schritt gefördert. Sein Requiſizionssystem steigert die Beweglichkeit der Heere auf die höchste Potenz , und versteht den Soldaten nicht selten mit Lebens- und Stärkungsmitteln (Wein , Branntwein u. dgl. ) , an welche bei Anlegung der Magazine nicht sehr oft gedacht worden sein mag.

gewissen Veränderungen in ihrer inneren Einrichtung für Feldspitäler und Ka fernen vollkommen anwendbar. Allerdings würden ste da (wie der Herr Er finder andeutet) unter abgesonderten Schopfer aufgestellt , die ohnehin , durch das Zusammendrängen so vieler Menschen verunreinigte Lust, nicht noch mit dem unvermeidlichen Speisen- und Kohlendampfe verpesten, wie dies zum großen Nachtheile der Gesundheit bei den gegenwärtigen nicht immer zwekmäßig kon struirten Küchen wohl manchmal geschieht. Auch weiset er, mit Hindeutung auf eine uns unbekannte Vorrichtung, wodurch sich bei seinem Apparate der Wärmestoff konzentrirt, eine nicht unbedeutende Ersparung an Brennmaterial aus. Endlich soll die Ausrüstung eines ganzen Heeres mit derartigen Me nage-Trains bei weitem wohlfeiler zu stehen kommen, als mit jenen der ge= wöhnlichen Feldkeſſeln. Herrn Dall' Aglio's Berechnung, die uns zwar nicht vorliegt , der wir aber unbedingten Glauben schenken wollen , gibt das erfreuliche Resultat von 627,464 fl. K. M. zum Vortheile des Staatshaushaltes an. Gewiß verdienen die Bemühungen des Herrn Erfinders der Menage= Trains um so wärmeren Dank, als dieselben seinem eigentlichen Berufe fern liegen ; und wir hoffen mit Zuversicht , daß sie höheren Ortes gerechte An erkennung finden werden . Ob sich aber seine Erfindung auch in der Praxis so vortheilhaft bewäh

ren wird, wie sie sich in der Theorie darstellt, darüber können nur Versuche entscheiden, welchen wir mit gespannter Erwartung entgegen sehen. Schlüßlich möge uns Herr Dall' Aglio noch vor dieser endlichen Ent scheidung erlauben , einige Bedenklichkeiten zu äußern , die sich uns bei der Durchsicht seines Projektes unwillkürlich aufdrängten. 1 Wird wohl der in Frage stehende Menage-Trains , dessen Wägen doch jedenfalls mit zwei Pferden bespannt sein müssen, auch allen oft sehr mühsa men Bewegungen der Truppen in Hochgebirgen folgen können , und werden die furchtbaren Stöße und Schwankungen, welche der Train (wenn er folgen kann) auf diesen grundlosen oder felsigen Wegen erleidet , die glükliche Be endigung der gastronomischen Verrichtungen nicht höchst problematisch machen ? Werden die Verwundeten zu jeder Zeit Nahrung finden, da der Me nage-Train (wenn er nicht zur Garküche werden soll), doch nur zu bestimm Zwar lastet die Ausübung dieses neuen Kriegsgebrauches mit schwerem ten Stunden abfocht ? Und wird endlich der Abgang jener Mannschaft, die der

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Herr Erfinder in seinem Entwurse als Köche verwendet (pr. Bataillon 481 - Die deutsche Nordseeflotte besteht gegenwärtig aus : der Mann) und die den Trains natürlich selbst während eines Gefechtes nicht Dampffregatte Hansa (2000 Tonnen groß) , der Segelfregatte Eckernförde verlaffen, bei einigem Verluste nicht zu fühlbar werden ? Oder will Herr Dall ( 1500 Tonnen) , der Dampffregatte Barbarossa ( 1200 Tonnen), der Dampf Aglio permanente Köche ? fregatte Erzherzog Johann ( 1200 T.), der Dampfkorvette Ernst August (850 te & Wir wünschen aufrichtig , daß diese wenigen Fragen zu Gunsten des L.), der Dampfkorvette Großherzog von Oldenburg (550 T.), der Dampfkor Herrn Erfinders beantwortet werden , und könen um ſo eher irren, da uns vette Frankfurt (550 T.), der Dampfkorvette Lübek ( 550 T.) , der Dampffor Twie gesagt dessen Projekt nur in seinen Hauptumriſſen bekannt ist*) . vette Hamburg (550 T.) , der Dampfforvette Bremen ( 550 T.), der Segelfor vette Deutschland ( 650 T.), und 27 Kanonenbooten, sämmtlich armirt und so weit bemannt, daß eine vollständige Kompletirung keine Schwierigkeiten bieten kann. Die Öffiziere und die Mannschaft sind im Kriegsdienste den Umftån Armee - Kourier. den nach so weit eingeübt, daß die ehrendsten Zeugnisse fremder Marine-Offi * (Wien.) Seine Majestät der Kaiser hat folgenden Offizieren der ziere darüber vorliegen. Hannover'schen Armee Auszeichnungen zu verleihen geruht, als den kaiser - (Dänemark. ) Nach dem Militärkalender zählt die dänische Armee lichen Orden der eifernen Krone erster Klasse dem Kriegsminis gegenwärtig zwei Generale, nämlich Se. königl. Hoheit den Erbprinzen Fer INC. fter General-Major Jacobi ; das Kommandeurkreuz des kaiserlichen dinand und den Landgrafen Wilhelm von Hessen ; 4 Generallieutenante, näm Leopold = Ordens dem General-Major von Nettberg und dem Oberst von lich v. Bardenfleth , v. Hansen, v. Krogh und v. Bülow ; 14 Generalmajore, Brandis ; den kaiserlichen Orden der eisernen Krone zweiter von denen der ältefte (v. Steinmann ) 68 Jahre alt ist, und der jüngste (v. Klasse dem Oberst von Liningen , Kommandant in Göttingen und dem Flensburg ) 46 Jahre alt ist. Von diesen 14 Generalen sind 7 während des Oberflieutenant Reinecke , Kommandant in Lüneburg ; das Ritterkreuz Krieges 1849 bis 1850 ernannt worden. Von Obersten zählt die Armee des Leopold - Ordens den Oberstlieutenants Thorbeck, von Diebitsch, 30, und darunter 21 , welche im Kriege 1849-1850 avanzirt sind. Der Brinckmann, von Hodenberg, Freiherr von Hammerstein, so wie den Majors älteste Oberst (Kammerherr du Plat) ist von 1817 und 81 Jahre alt, der 82Müller, General - Sekretär im Kriegsministerium , Baring, Meyer, von der De- jüngste Oberft ist 52 Jahre alt und von 1850. Die Zahl der Oberstlieute den ; den eisernen Kron - Orden dritter Klaſſe dem Kapitän Cor- nante ist 32, welche alle während des Krieges 1849 bis 1850 avanzirt sind. demann vom Generalstabe. Von Majoren hat die Armee 49, von welchen 43 während des Krieges avan= ― Das über Allerhöchsten Befehl neu verfaßte Abrichtungs - Regle zirt sind. Die Zahl der Kapitäne und Rittmeister beträgt 260. Von den ment für die f. f. Infanterie ist so eben an die Truppen vertheilt worden . Oberstlieutenanten ist der älteste (Walther) 56 , der jüngste (Prinz Chriftian Wie zu erwarten, wird diese neue Norm, welche das Reglement vom Jahre Glüfsberg) 32 Jahre ; von den Majoren der älteste (Konfod) 59, der jüngste 1843 aufhebt, dem Hauptzweke, eines Reglements : alle mechanischen Ge- (Kaufmann) 31 , und von den Kapitänen und Rittmeistern sind einzelne 24-26, schiflichkeiten die für den Soldaten nothwendig sind , in einer finthetischen aber auch einige 50-51 Jahre alt. In der Armee sind ferner angestellt : Ordnung verfaßt, entsprechen und bei Vermeidung alles Unnöthigen und 26 Auditore, 12 Oberärzte, 21 Aerzte und 46 Unterärzte. Das neue Ueberflüssigen feine Deutungen und Auslegungen zulassen . -― (München, 24. Februar.) Das baierische Heer hat durch den ge = Reglemen Ererzier t für jene Waffengattung ist ebenfalls der Vollen stern dahier erfolgten Tode des Feldzeugmeisters Grafen Heinrich LII. von Reuß bung nahe. und Blauen ihren ältesten und zugleich einen ihrer würdigsten Veteranen verlo Die Gedichte Sr. Erzellenz des Banus unter dem Titel : „Eine ren. Er war geboren am 21. September 1763 , und hatte alle Feldzüge ſeit der 11 Stunde der Erinnerung, deren Ertrag dem Jellachich-Fonde gewidmet ist, erscheinen bekanntlich in der Hofbuchhandlung Braumüller und werden dort ersten französischen Revoluzion im baierischen Heere mitgemacht. (Karlsruhe , 22. Februar. ) Aus gut unterrichteter Quelle erfährt um 2 fl. K. M. zu beziehen sein. Das Werk wird durch mehr als zwanzig man, daß wir gegen Ende März die gesammte badische Artillerie wieder hieher in größere und kleinere Holzschnitt-Vignetten, fünf prachtvolle Stahlstiche, darun Garnison erhalten werden. Dieselbe befindet sich jezt noch in Rastatt , wo die ter das Bildniß des gefeierten Banus geziert. Diese vor zwanzig Jahren be Nachricht anlangte , daß bis zum 19. März , gegen 500 Mann österreichische reits im Manuskript gedrukten Gedichte waren nur für den engeren Kreis der Artillerie eintreffen werden. Gleichzeitig wird wohl auch die Artillerie-Direk damaligen Freunde und Kameraden des Dichters bestimmt, und nur der wohl zion in Rastatt , die bisher provisorisch mit einem badischen Offizier bestellt war, thätige Zwek vermochte Se . Exzellenz nachzugeben , daß diese Jugendpoesien weil nach früheren Bestimmungen Baden dieselbe zu besezen hatte , in öfter unmehr in die Oeffentlichkeit treten. reichische Hände übergehen, gleichwie kürzlich der von Baden bestellte provisorische ――――――――― Die am 24. Jänner eine Stunde unterhalb Lauenburg geschla Genie- Direktor seiner Funtzion für enthoben erklärt wurde , da der österreichische jene Pontonbrüte über die Elbe maß 1334 Fuß und bestand aus einer Major v. Merkel als Genie-Direktor der Bundesfestung eintraf. ― Voraus Biragoschen Brüfe von mehreren Streken, 64 Pontons der königl. preußis sichtlich werden für den so nothwendigen Weiterbau der Festung Rastatt in die chen Garde , dritten und vierten Pionnier-Abtheilung und aus 13 österreis sem Jahre noch nicht viele Geldmittel flüssig werden ; außer dem österreichischen hischen Pontons, welche leztere vom jenseitigen Ufer aus zusammen verbun Genie-Direktor sind von Frankfurt aus nur noch drei Offiziere für den Bau von en waren , um so gemeinschaftlich mit den preußischen Pontons die Brüfe Rastatt in diesem Jahre bestimmt, worunter ein österreichischer Ingenieur-Haupt erzustellen. Diese Brüfe von seltener Länge hatte der Kommandeur der mann bereits ernannt ist, und noch nicht entschieden wurde, ob die andern bei önigl . preußischen Gardepionnier-Abtheilung hergestellt. den Stellen mit badischen Offizieren besezt werden , wie dies früher der Fall ge Eine A. H. Armeebefebl über erneuerte Adjuftirungsveränderungen wesen. Die Schwadron Kavallerie , welche in Nastatt stazioniren soll , wird ei der Generalität , die Stabs- und Oberoffiziere , dann Feldärzte wird gewesen. Die Schwadron Kavallerie , welche in Rastatt stazioniren soll,

ärtigt , nach welcher die Offiziere der Artillerie , Czakos , die Grenadiere wie wir vernehmen , abwechselnd von einem der nahe liegenden badischen Dra tatt der Mäzen ebenfalls Czakos erhalten werden . Wir kommen darauf goner- Regimenter gestellt werden. Was die Infanteriebeſazung der Festung bet trifft, welche in Friedenszeiten früher nur etwa auf 1900 Mann veranschlag, urüf. war, in Zukunft aber jedenfalls stärker gehalten werden dürfte , so werden * (Verona.) Hier hat diesen Tage der k. k. Herr Feldprediger der höchstens noch zwei Bataillone außer dem österreichischen Regiment in Rastatt Evangelischen beider Konfessionen bei der hierländigen k. f. Armee , Doktor Rarl Laubner, die jährlich üblichen Osterandachten für die hierortige, sehr garnisoniren. ahlreiche protestantische Garnisons - Mannschaft , weil er auch in den andern Gräz. [Eingesendet . ] Mehrere hiesige Interessenten der mit der ersten Harnisonen hierlandes zu fungiren hat, bereits begonnen und dieselben durch österreichischen Sparkassa vereinigten Versorgungsanstalt haben unterm 22ften Bredigten in allmöglichen Sprachen und mit Spendung des h . Abendmahles Februar nachstehende Adresse an die Administrazion eingesendet , welche mit eendigt. In seiner herrlichen deutschen Predigt darüber : " Was uns schwin 68 Unterschriften vom Militär und Zivil versehen war : et und was uns bleibt," hat der würdige Geistliche uns abermals recht er aut und erhoben , wo er beispielsweise der Mühen und Arbeiten in den An die Administrazion ber mit der ersten österreichischen Sparkassa vereinigten ezten Kriegen gedachte, die mit der flüchtigen Zeit, die sie geboren , vorüber Versorgungs- Anstalt ! Wien. eien und nur ihr beglükender Erfolg, ihr Segen , sei geblieben , und schließ ich dann auch Diejenigen vor unsere Seele führte , die noch im Tode den Ueber die bei Kundmachung des Entwurfes der neuen Statuten ergangenen Auf Sieg uns erkämpften und deren Ehren- Gedächtniß nicht minder in unsern forderung ersuchen wie vor Allem : 1. Daß die von den Interessenten aus den verschiedenen Kronländern einlan= Serzen auf ewig bleibend ist. -- Da war kein Auge thränenleer. Wir genden Vorschläge durch die „ Wiener Zeitung" kund gemacht und auch bei den lauben dies höchst würdigen und nicht unbemerkt Lassen zu müssen , daß es Kommanditen zur Behebung bereit gehalten werden . uf einen redenden Geistlichen , d. h. der zugleich ein Redner, ein Prediger 2. Damit aber der damit zu verbindende Zwek auch erreicht werde, ist es nothwendig, daß der Termin zur Schlußfassung über die neuen Statuten auf eine , auch bei dem Militär nicht wenig ankomme. möglichst lange Zeit überlegt werde, damit die einlangenden und kundgemach ten Vorschläge geprüft und zur Schlußfaſſung allfällige Gegenvorschläge vorge= *) Schon in der Nr. 84 des Jahrganges 1850 brachten wir die Notiz einer ambu legt werden können. Die Kundmachung der einlangenden Vorschläge ist auch aus lauten Dampffeldküche im schleswig-Holstein'schen Heere, über deren Probehaltigkeit dem Grunde geboten, damit die Interessenten Kenntniß erhalten, ob und welche später nichts verlautete. Während diese nur für Bataillone eingerichtet war , hat Vorschläge bei der Schlußfassung berücksichtiget werden. die ebbeschriebene jedoch den Vortheil , daß fie auf kleinere Abtheilungen wie z. B. 3. Vor Allem verlangen wir aber, daß die Dotazions -Abzüge nicht blos mit dem Kompagnien und Esladrons berechnet ist.

104 Kapitale, sondern auch mit allen Ertrågniſſen unserm Renten Personalnachrichten. Kapitale sogleich zugeführt werden und nicht erst nach einer Ex n en n un gen und Eintheilungen. langen gar nicht bestimmten Reihe von Jahren. Abelsber rger, Karl von, Major bei Deutschmeister Inf., Militär-Referent beim Lan 4. Verlangen wir, daß die Kapitals - Auflösung und zwar nicht blos theils des-Militär-Kommando in Wien, w. fup. Oberstlieut. bei Roßbach Inf. weise, sondern vollständig auch für die bisher beigetretenen Interessenten ein Mauler, Sabin. Ritter, Major von E. H. Albrecht Inf., w . zum 14. Gensd'armeries geführt werde. Reg. übersezt. 5. Verlangen wir, daß die allfällige Abfindung bezüglich der angeblichen Verbind Pensionirungen. lichkeit gegen die Sonnleitner'schen und Schönfeld'schen Rechtsnachfolger nicht auf Kosten der Interessenten geschehe, da leztere eine derlei Verbindlich Oberfilt. Franz Valentin, prov. Kommbt. des 16. Gensd'armerie-Reg. und Hauptm. Demeter Nato, von E. H. Ernst Inf., als Major. keit bisher nicht kannten und gar nicht kennen konnten, und daher Ordensverleihungen. n folche zurükweise müssen. großh. toskaniſchen Iosef 6-Orden : Feldkriegskommiffår Anton Rottenari. 6. In dem Statuten-Entwurfe betrachtet sich der Sparkaſſa-Verein mit der Adminis Den frazion der Verſorgungs-Anstalt als ein absoluter von den Interessenten völlig unabhängiger Körper. Wir proteßtiren dagegen, und erklären ſomit In einer der lezten Nummer brachte die auch in unserer Armee weit verbreitete ausdrüklich, daß der Sparkassa-Verein mit seiner Administrazion nichts mehr und nach Verdienst gewürdigte „ Deutsche Wehrzeitung" folgenden Artikel , auf dem wir und nichts weniger ist, als der Verwalter der von den Interessens den Herrn Oberstlieutenant von Strenner aufmerksam machten : „ "In der Nummer 17 des „ österreichischen Soldatenfreundes“ vom 8. Februar be: ten eingezahlten Einschreibgebühren und Kapitalien und der davon entfallen den Nuzungen ; leztere mögen nun Kapitals-Zinsen , Zwischen-Zinsen , Zinſes findet sich ein Auffaz unter dem Titel : die Generale von Bonin, von Willisen und von Horst in Schleswig-Holstein, unterzeichnet Strenner, ein Name, dem wir in neuerer Seit Zinsen oder wie immer heißen. Das Verhältniß zwischen der Administrazion und dem Sparkaffa - Verein schon oft unter Artikeln begegnet sind, denen wir eine hohe militärische Bedeutung zuer: einerseits, und den Interessenten andererseits ist demnach jenes des Verwal kennen mußten. Der erwähnte Auffaz reiht sich in dieser Richtung den früheren würdig ters fremden Vermögens zu dem Eigenthümer dieses Verm dan. Mit Ruhe und Klarheit unterwirst er die Leistungen der genannten Generale einer gens und kann demnach nur nach den diesfälligen privatrechtlichen gesez Kritik, wie wir alle Kritiken solcher Art wünschten. Die Daten zu ſeinen Betrachtungen lichen Bestimmungen beurtheilt, und darf bei der Schlußfaffung über die neuen über die Wirksamkeit der drei Generäle scheinen aus Holstein und von Männern herzu stammen, die vorurtheilsfrei zu urtheilen wissen, und sich nicht von persönlichen Simpathien Statuten nicht aus den Augen gelaffen werden. 7. Von uns wird auch dieserwegen ein Antheil an der Verwaltung als ein oder Antipathien bestimmen laffen. Wir haben den Artikel mit wahrem Vergnügen ge uns zukommendes unveräußerliches Recht beansprucht, so wie auch Def lesen und glauben daher mit vollem Bewußtsein den Kreis unserer Leser darauf aufmert fentlichkeit in der Verwaltung in den neuen Statuten um so mehr sam machen zu können. Gern theilten wir ihn vollständig mit , aber wir können kaum ver angen zu müssen glauben, als in demEntwurfe nicht einmal ein Schein davon über den nöthigen Raum für selbstständige Arbeiten nach Wunsch gebieten und entnehmen nicht gern aus andern Blättern, die mit uns eine gleiche Richtung verfolgen und gleiche vorhanden ist. - Wir sind zwar über einzelnes in jenem Auffaze nicht Die Behauptung der Administrazion, daß dieß fisisch und rechtlich unmöglich sei, Gesinnung öffentlich bekennen. und glauben theils aus persönlicher Anschauung , theils Verfassers des Meinung ist eine der vielen Absurditäten, die wir in dieser Angelegenheit schon oft , insbesondere ganz der aber in der von der Administrazion verbreiteten Erledigung mehrerer Bez durch das Urtheil unserer Freunde im Stande zu sein, hin und wieder eine andere Ansicht aufstellen zu dürfen. Die Art aber wie jener Artikel geschrieben ist, und der wohlwollende schwerden lesen mußten. Ein Blk in die Statuten der schon viele Jahre bestehenden, sich des allgemeis freie Standpunkt, auf den sich der Verfasser gestellt, verdient die Achtung und Anerkennung nen Vertrauens erfreuenden, allgemeinen wechselseitigenkapitalien des Offiziers im Allgemeinen. Sc beurtheilt zu werden, kann jedem höhern Militär nur und Renten - Versicherungs - Anstalt in Wien, kann die Administrazion über willkommen sein." zeugen, daß Antheil der Interessenten an der Verwaltung und Def: Der Herr Oberfilieutenant ersuchte uns nun nachstehende Erklärung aufzunehmen : fentlichkeit derselben keine Chimäre i ft. „ An die sehr verehrte Redakzion der Deutschen Wehrzeitung. " Wir verlangen auch, daß in den neuen Statuten unserer Versorgungs-Anstalt in Das in Ihrem geschäzten Blatte gespendete Lob über meine Aufsäze im „ öſterreicht Bezug auf Theilnahme der Interessenten an der Verwaltung und in Betreff ter Deffent schen Soldatenfreunde" wurde mir von dem Herrn Redakteur Hirtenfeld dieses Blattes lichkeit in der Verwaltung den Interessenten nicht weniger Rechte vorbehalten werden, als dieß bei den Interessenten der allgemeinen Kapitalien- und Ren freundlichst mitgetheilt. Mit Dank nehme ich diese Anerkennung von einem Journa hín, an dessen Svize so verehrte intelligente Herrn Kameraden stehen, die vereint das Wahre, ten - Versicherungs - Anstalt der Fall ist. ――― Gute, wo immer es gefunden wird, würdigen und zum Nuzen unsers Standes zu Wir ersuchen nun diese unsere Defideria und Vetita in jedem Falle und auch verbreiten, fich die schöneAufgabe gestellt haben. Daß diefe Tendenz in meinem zwar be wenn wieder Vermuthen unsere sub 1 und 2 geäußerten Wünsche nicht berüksichtiget kann die Vorrede in meinem Werkchen werden sollten, bei der Vorlage des Statuten - Entwurfes an das hohe Mi schränkten Wirkungskreis auch mein Bestreben ist, nifterium des Handels beizuschließen und bei der nothwendig werdenden Umar (Ein Generalstab) beurkunden, worin ich mich hierüber unverholen aussprach. Um jedoch Mißdeutungen zu begegnen, und weil ich Nichts weniger wünſche, beitung des Statuten-Entwurfes zu berücksichtigen. als fremde Gedenken für die Meinigen gehalten würden, abgesehen davon , daß ich Sollte aber die Administrazion diesem gerechten Begehren nicht entsprechen und diesedaß jederzeit gerne anrege, welcher Zeit und wem sie auch angehören, wenn ich sollte es ihr gelingen, vor der Hand die neuen Statuten auch gegen unsere einstimmige fie gediegen und nüzlich finde, - so bitte ich diejenigen Aufſäze im „ Soldatenfreund“ und wohlbegründete Einsprache durchzusezen , so schließen wir uns der in der über welchen mein Charakter und Name steht, als meineeigenen Ansichten ; diejenigen aber, Wiener Zeitung " an dieselbe ergangenen Erklärung von Werd wo sich nur mein Name oder die Chiffre [St.] beigefügt befindet, als mir von kriegeer müllers und seinen Mandanten ausdrüklich an und erklären nun auch unsererseits, daß wir in diesem Falle alle uns aus den alten Statuten er fahrenen Kameraden zugekommene Mittheilungen oder aus gediegenen Werfen genommene Bruchstüle zu betrachten. Strenner, f. k. Oberstlieutenant. “ wachsenen Rechte vorbehalten , und daß wir feierlich gegen die Be einträchtigung auch des geringsten derselben protestiren, und daß wir Patriotische Gaben. darauf bestehen, daß wenn zwischen der Administrazion und uns eine Rechtsfrage in Zu Gunsten des " Vereins für Unterstüzung der Witwen und Waiſen ſüdflaviſcha Zukunft aufgeworfen werden sollte, das richterliche Erkenntniß nur auf Grundlage der alten Statuten und gerade so geschöpft w.rden soll, als ob die neuen nie ins und kroatischer Nazional-Wehr:nänner“ erhalten wir vom löbl. E. H. Karl Ferdinand Leben getreten wären, da wir diese nie als geltend erkennen werden, so lange Infanterie-Neg. 6 fl. 26 fr. K. M., und für die Offizierstöchter-Bildungs- Anstalt in sie nicht unsern oben ausgesprochenen Wünschen und Begehren Dedenburg " von Hrn. Lieut. Pilati 1 f. K. M., welche Beträge ihrer Bestimmung zu geführt wurden. Rechnung tragen. Folgen die 68 Unterschriften . “ Chronik der neueſten Feldzüge und Schlachten. IV. Das Infanterie - Regiment Hohenlohe vor Ancona. (Schluß.) Es sei mir erlaubt, hier in kurzen Umrissen die Leistungen dieses Regiments in den Jahren 1848 und 1849 zu berühren. Das Regiment Prinz Hohenlohe-Langenburg Nr. 17 hat mit seinen 6 Bataillons sammt der Grenadier-Diviſion an den Kriegs-Ereignissen in der Lombardie, Süd-Tirol und Ungarn , in Piemont und in der Romagna thätigen Antheil genommen. Das 1. und 2. Bataillon von dem Ausbruche der Revoluzion in Brescia ereilt, gaben schon dort Beweise ihrer Tüchtigkeit, und jeder Mann , der bei dem verhängnißvollen Nükzuge daselbst zurükblieb, ist als Held gestorben ; hievon gibt jeder Brescianer noch jezt das Zeugniß. Diese beiden Bataillons waren später in den heißen und blutigen Gefechten von Montanara, Goito, Somma-Campagna, Valeggio und Mai- | land, mit dem ruhmbedekten 10. Jägerbataillon stets bei der Avantgarde-Brigade Sr. Erzellenz des nunmehrigen Feldmarschall - Lieutenants Graf Straffoldo eingetheilt , und holten sich mit jenem auch manchen Lorbeer, und wie daher noch jezt jedem Hohenloher das Herz schlägt, wenn er einen Zehner sieht, der ihm den Weg zum Ruhme aufzufinden half, so wird der 10ner Jäger sich des Hohenloher gerne erinnern, dem er im Pulverdampfe die Hand gedrükt hat. Später wurden diese beiden Bataillons mit dem dritten Feld- und ersten Landwehr-Bataillon unter demselben Heren Generale vereinigt, und es fehlte in der kurzen Kampagne von Piemont bei Gambalo, Turazzo und St. Siro nicht an Beweisen des Muthes, der Tapferkeit und Ausdauer des Regiments Hohenlohe. Während in der ersten Periode das 3. Feldbataillon bei Ponteba und in Südtirol harte Kämpfe gegen die Insurgenten bestand, und dann vor Venedig verwendet wurde, waren das 4. und 5. Ba taillon und die Grenadier-Division auf dem Kriegsschauplaze in Ungarn thätig , wo be sonders das 4. Bataillon durch seine Ausdauer im Winterfeldzug 1848 auf 1849 und durch tapfern Muth am 26. April 1849 bei Komorn sich hervorgethan hat. Das 1 , 2. , 3. Feld- und 1. Landwehr-Bataillon Ende März 1849 aus Piemont zurakgekehrt, erhielten nach kurzer Raft von kaum drei Wochen in Mailand, die Bestimmung zur Okkupazione Armee für die Romagna, und form rten mit dem 10. Jägerbataillone vereinigt , die Bris gade des Herrn G. M. Ritter von Pfanzelter. Bei der Belagerung und Einnahme von Bologna und von Ankona, sowie dann bei den sehr beschwerlichen Streifzügen gegen die I

Garibaldischen und Pianzanischen Truppen in thätigster Mitwirkung , hat das Regiment Hohenlohe erneuert bewiesen, daß es so vielen an Tapferkeit und kriegerischem Werthe aus gezeichneten Regimentern der glorreichen österreichischen Armee rühmlich zur Seite gestellt werden kann. Im Verlaufe dieser nur kurz berührten Kriegs-Momente zählte es , oft augenfällig vom Glüke begünstigt, doch im Ganzen bei 400 Todte und Blessirte, worunter 2 Stabs- und 4 Oberoffiziere, die vor dem Feinde blieben . Die Reihen seiner tapfern Unteroffiziere und Gemeinen schmüken 8 goldene und 58 silberne Medaillen , jene der Oberoffiziere 1 Leopold-Orden, 1 Orden der eisernen Krone , 12 Militär-Verdienstkreuze, 3 päpstl. St. Georgs- und 3 päpstl. Silvester-Orden. Nach hergestellter Ruhe und Ordnung in den päpstlichen Provinzen wußte fich das Regiment Hohenlohe durch strenge Pflichterfüllung, rechtliches und moralisches Verhalten die Achtung der Behörden und der Bevölkerung, so wie den österreichischen Waffen die Ans erkennung ihres nnbeslekten Ruhmes, in vollem Maße zu erhalten. Nach einer 1¼jähri gen Dislokazion in den päpstlichen Provinzen unter dem steten Kommando des allseitig hochverehrten Herrn General Ritter von Pfanzelter, erhielt es die Bestimmung als Gar nison nach Venedig und Padua. Beim Schelden hat dieser Herr General den einen jeden braven Soldaten freudig ergreifenden Brigadebefehl erlassen, welchen der „ Soldatenfreund“ am 7. Dezember v. 3. Nr. 147 gebracht hat. Dieß schöne ehrenvolle Zeugniß wird dem Regimente ein theures Vermächtniß, ein heiliges Andenken bleiben. Die Sorge des Vors gesezten für seine Untergebenen und dessen gerechte Behandlungsweise bilden die Brüke, die den hohen durch das Gesez der Sukordinazion bedingten Verband in der Armee durch alle Abstufungen derselben trägt und festigt ; das Lob aber des Vorgesezten vollendet das Verständniß zwischen diesem , schafft dem Untergebenen das stolze Bewußtsein erfüllter Pflicht, während es ihn mit Liebe und Dank gegen den Vorgesezten erfüllt, durch welchem es ihm ermöglicht wurde, dieses Ziel zu erreichen. Von diesen Gefühlen durchdrungen wird jeder von uns, der unter den Befehlen dieses in kriegerischen wie in friedlichen Beziehun gen gleich ausgezeichneten Herrn General zu dienen das Glük hatte , die Erinnerung an diese schöne Zeit treu in seiner Bruft bewahren, und da wir nicht mehr in jener vere int, sondern vielfach zerstreut und zertrennt find, so bringe dieses Blatt unserm unvergeßlichen Herrn Brigadier Generalmajor Ritter von Pfanzelter den tiefgefühlten Dank und ein be geiſtertes Lebchoch ! in dem wir uns Alle vereinen .

Beilage zum

österreichiſchen

vom 1. März

Soldatenfreund

1851 , Nr. 26 .

des Grafen Latour stehen. Dieselben Ankündigungen sezen auch die für die Spielenden in Aussicht stehenden Gewinnstvortheile auseinander und brin Die Berathungen über das neue deutsche Verfassungswerk nehmen un gen die namentliche Veröffentlichung solcher Personen, die durch Abnahme einer gestört ihren Fortgang. Eine Dissonanz klang in den lezten Tagen hindurch, größern Anzahl von Losen den Anspruch auf ein von Geiger's Künstlerhand die an Erfurt und Radowiz erinnerte ; wir hoffen , sie wird verklungen herrührendes Erinnerungsblatt , geschmükt mit der eigenhändigen Namensfer sein ohne Nachhall , die Weisheit und Mäßigung der Vollmachtträger der tigung der oben angeführten Namensträger der fünf Invaliden-Unterſtüzungs beiden Großmächte bürgt uns dafür. Preußen darf nicht daran zweifeln, daß fende erworben haben. Von Wiener Bürgern angeregt , von dem umſichtigen Großhandlungs seine Ehre auch für Oesterreich eine heilige Sache ist ; denn wie könnte ohne fie eine moralische Kraft des neuen Bundes bestehen , den Oesterreich nur im hause Schuller et Komp . geleitet , hat das Unternehmen schon bisher die engen Vereine mit Preußen gründen will und durchführen kann. glänzendsten Resultate geliefert und wenn dieselben noch immer nicht völlig Wie wir vorausgesagt , dürfte mit dem Falle von Mostar der Aufstand entsprechen , so tragen die oben angedeuteten Störungen die Schuld. Zu die in jenen Gegenden noch keineswegs als aufgehoben zu betrachten sein. Essen rechnen wir vorerst eine zweite konkurrirende Lotterie-Unternehmung, welche scheint vielmehr , daß die Insurgenten , denen neuerdings wieder bedeutende durch Zusicherung eines Theils des Erträgniffes für einen Wohlthätigkeits Schaaren Bewaffneter zuftrömen , jezt im Westen bet Sarajevo vorzudringen fond und Erwirkung eines frühern Verlosungstermins die Theilnahme spal versuchen, und daß Travnik der Schauplaz des nächsten Zusammenstoßes sein tete , und zwar um so mehr zum Nachtheil der hier kesprochenen Enterpriſe, werde , wohin der Seraskier Omer Pascha , nachdem er Sarajevo für den als sie mit dieser leztern verwechselt wurde. Augenblik preisgegeben, bereits gezogen sein soll . Der selbst nach der erlitEinen ungünstigen Einfluß übten ferner zu Ende des vorigen Jahres tenen Schlappe noch ungebeugte , auf Terrain und Umstände geftüzte Muth die politischen Ereignisse. Es war nämlich angedeutet worden , daß eine Be= der Insurgenten , die Stimmung in den Donaufürftenthümern , die kaum betheiligung von Seite der aktiven Truppen an diesem für ihre kampfunfähigen schwichtigte Erhebung auf Samos , geben uns ein Bild der bewegenden Kräfte Kameraden ins Leben getretenen Unternehmen in der Art zu hoffen wäre, des großen helleniſch-romanisch-ſlavischen Emanzipazionskampfes gegen den Is- | daß die Mehrzahl der F. f. Regimenter durch die Abnahme von 124 Losen lam , und seine Folgen sind nicht abzusehen. Am 15. Februar hatte eine ihren Truppenförpern den Anspruch auf ein durch die hohen Namen , die 300 Mann starke türkische Reiterschaar , in Verfolgung der Insurgenten , bei darauf gefertigt sind , für sie doppelt erwünſchtes und bedeutungsvolles Erin Vergoraz das österreichische Gebiet betreten , wurde aber hier von unseren nerungsblatt erwerben würden. Da nahmen die Ereignisse plözlich eine dro= braven Grenzhütern sehr energisch empfangen , und zog sich dann unter Ents hende Gestalt an , der Gedanke an die vergangenen Kämpfe und ihre Opfer schuldigungen zurük. Der Anführer der Türken und mehre seiner Leute sprawurde von den in Aussicht stehenden in den Hintergrund gedrängt. chen recht geläufig deutsch und ungarisch , und wenn also die Türkei , wie Allein die Weisheit der Kabinete hat den Frieden gesichert , mit ihm bisher geschehen , ihre Armee aus unseren Flüchtlingen und Geächteten rekru= | wird das Andenken an Jene wieder mächtig , welche im Dienste des Vater= tirt , so geschieht es wahrscheinlich nur aus Artigkeit und Rüksicht , um sich landes ihre Gesundheit und ihre geraden Glieder opfernd , zwiefachen An spruch haben , daß ihnen der Friede zu sorglosem Genuß werde. Darum be uns leichter in unserer Landessprache verständlich machen zu können. Das englische Ministerium Russel-Palmerston hat in der Budget und darf es vielleicht nur dieser Zeilen, um den Führern der einzelnen Regimen Reformfrage eine Niederlage erlitten , und Lord John Ruſſel daher seine ter den früher nicht realisirten Plan einer umfassenden Betheiligung von Entlassung genommen. Die Bildung des neuen Ministeriums, womit Lord Seite der leztern wieder nahe zu legen. Stanley beauftragt wurde , stößt auf Schwierigkeiten . Wir wünschen England Während mehrere Landgemeinden, nach Steuerbezirken vereint , sich Er= aufrichtig Glük zu dieser Krists und deren Ueberwindung, und wollen in die innerungeblätter und dadurch den Titel als Mitgründer erworben haben, fin sem Augenblike den abtretenden Staatslenkern keinen Vorwurf nachsenden. den wir die größern Kommunen , die Hauptstädte der einzelnen Kronländer, Aber daß ein Kabinet , deſſen dämonischer Doppelgänger auf den Barrikaden wenn wir die periodischen Verzeichnisse, in der "/ Wiener Zeitung " überbliken, aller fremden Revoluzionen stand , eben so wenig mit dem Frieden und dem noch im Rüfstande. Dem Vernehmen nach liegt in diesem Augenblike eine Glüke Europa's, als mit der Ehre und dem dauernden Wohlstande Englands darauf bezügliche Eingabe des Komités dem Wiener Gemeinderathe vor und eine kräf tige Unterstüzung von Seite dieser ehrenwerthen Körperſchaft läßt sich um so verträglich war , mag nebenbei ohne alle Uebertreibung bemerkt werden. zuversichtlicher erwarten , je mehr die Betheiligung der ersten Kommune des Reiche ein erhebendes Beispiel für die übrigen Kronländer wäre. Die Lotterie zu Gunsten der fünf Invalidenfonde. Von andern Körperschaften , als Handelskammern , großen Fabriks - Eta bliſſements , Innungen u. s. w. haben sich bisher nur die erste Sekzion des Vor einiger Zeit wurde schon in der "! Wiener Zeitung " auf dies pa- österreichischen Lloyd in Triest , die Börsendeputazion daselbst und die Kome triotiſche Unternehmen mit aller der Wärme hingewiesen , die es in so rei- mission dell' unitaà Compagnia di sicurit alldort , das Meister-Kollegium des Hem Maße in Anspruch nehmen darf. Fünf Namen, denen in der Geschichte Gewerb-Vereins in Prag , und - was eine besondere Anerkennung heraus Oesterreichs die Unsterblichkeit gesichert ist, die von Europa mit Dank und fordert - die Beamten und Arbeiter der Töpper'schen Eisenwerke bei Anerkennung genannt werden , drüfen der Sache den Stempel der Weihe auf Scheibbs an der Subskripzion auf Erinnerungsblätter betheiligt. und berechtigen sie zu einer mehr als alltäglichen Geltung. Denn wenn das Auch in den höchsten Kreisen fand das Unternehmen reichliche Unterſtü Unternehmen längst beschlossen sein und der Vergangenheit angehören wird, zung . Seine Majestät Kaiser Ferdinand ließ auch diese Gelegenheit nicht bleibt ihm nicht nur durch das innreiche Erinnerungsblatt , welches den in vorübergehen , den wunden Kriegern einen neuen Beweis seiner Huld zu ge= größerem Maßstabe sich Betheiligenden überreicht wird, sondern auch durch den ben ; mehrere Glieder des allerhöchsten Kaiserhauses , ferner der greiſe Fürft Zwek selbst eine Bedeutung für die Nachwelt und ein unvergängliches hifto- | Erzbischof von Wien , der in stiller Zurüfgezogenheit doch die Veranlassung risches Interesse. Der Erfolg der Lotterie ist ein Gradmesser der Liebe und zu Wohlthaten niemals überſieht , die Fürsten von Liechtenstein , von Hingebung , welche die Bewohner Oesterreichs zu dieser Zeit für die Retter Hohenzollern - Sigmaringen , von Dietrichstein , Kinsky , Ba= der Monarchie und dadurch mittelbar für das Vaterland an den Tag legten. thyani , Esterhazy , Herzog von Koburg und Gotha c. sie alle In diesem Sinne glauben wir eine erneuerte Empfehlung des Unter- haben sich als Mitglieder der fünf Invaliden- Fonde an der Lotterie betheiligt nehmens nicht würdiger als durch eine Darstellung seiner bisherigen Erfolge und das mehrerwähnte Erinnerungsblatt in Empfang genommen . einleiten zu können , wobei wir auch nicht verschweigen wollen , was bis jezt Der Reigen dieser Förderer der schönen Sache wird nicht für geschlos= störend auf den Fortgang eingewirkt hat , damit nun , wo diese Störungen sen erachtet werden können , wenn man bedenkt , wie das große Desterreich als beseitigt zu erklären ſind , die Theilnahme um so allgemeiner und frucht- in seinem Adel der Geschlechter so viele zählt , die durch Kriegsruhm glänze bringender werde. ten , der Männer so viele , die auf den Schlachtfeldern mit ihren Soldaten Ueber den Zwek wird keiner unserer Leser mehr im Dunkeln sein. Zahl- freudig Alles theilten und daher gewiß bereitwillig beitragen werden, ein Un reiche Ankündigungen in öffentlichen Blättern , namentlich in fast jeder Num- ternehmen gelingen zu machen , welches die Linderung der Leiden so vieler mer der "Wiener Zeitung machen darauf aufmerksam, daß eine große Geld- | Hunderte von braven und nun erwerbsunfähigen Kriegern zum ausschließli Lotterie zu Gunsten der fünf Invaliden-Unterstüzungsfonde stattfindet ; die un- chen Zweke hat. ter dem Schuze der hohen Feldherren , Nadesky , Welden , Jella: Indem wir dem Unternehmen das herzlichste Glük auf ! zurufen, drängt Hich, Haynau und des k. k. Kriegsministers Csorich im Namen weiland es uns am Schluffe der Darstellung seiner bisherigen Erfolge den schönen Wochenschau der Ereigniſſe.

Zug besonders hervorzuheben , daß in der Vorstadt St. Ulrich der Betrag für | 62 Lose gesammelt wurde , die Lose selbst aber von den Käufern den fünf Invalidenfonden überlassen wurden , so daß diese mitspielen. Wir wünschen zwar , daß eben auf diese Lose viele Treffer fallen mo gen und auch daß dieß schöne Beispiel der Bewohner von St. Ulrich häufige Nachahmung finde , wollen aber deshalb nicht minder dringend dazu eingela den haben, den fünf Invalidenfonden ihre etwaigen Gewinne durch Abnahme zahlreicher Lose streitig zu machen.

Zur Geschichte des

ungarischen

nen und vollkommen würdigen. Dem umsichtigen Blike des Feldherrn war es sogleich nicht entgangen , daß , wenn Oberst von Pott mit seinem Deta chement jene Gebirgswege eingeschlagen, wir aber mit dem Hauptkorps selbst die Straße forziren wollten, um später die Verbindung wieder herzustellen, wenn einmal der Rüken gesichert und der Angriff der feindlichen Flante er möglicht , zur Herstellung aber jener Verbindung die Entsendung einer Ver bindungskolonne unumgänglich nöthig . Nun war die Frage zu beantworten, wie und auf welchem Wege dieß am füglichsten zu bewerkstelligen ? Meiner Gebirgszeichnung zufolge , führte vom dem im Thale liegenden Dorfe ein von mir auf Jagden zur Gewinnung eines schnelleren Ausganges aus dem Ge

Insurrekzions:

birge oft betretener Weg nach Windschacht hinüber. Ich wies auf denselben hin , und man entschied sich auch ohne Bedenken für ihn ; nur gebrach es noch an einem des Weges wohl kundigen Führer , den ich nun um jeden Preis auftreiben sollte. Herzlich gerne , aber woher nehmen ; und nicht steh Bruchßläke aus dem Tagebuche eines Freiwilligen im k. k. Heere. len ? Leider vermochte ich weder unter den Bauern , noch unter den sonst gar wohl orientirten Holzhauern Jemand zu finden , der den Weg kennen (Fortsezung von Nr. 14 d. I ) Man begab sich zur Ruhe und ich erhielt wohl als Entschädigung für wollte. So kehrte ich denn ohne Erfolg von meiner Sendung zurük. „ Nun meine Strapazen eine angenehme Lagerstätte auf einem Sofa in einem und denn , " sprach mein immer ruhiger und schnell gefaßter General , wenn sich demselben Zimmer mit dem Generalstabs - Hauptmanne. Meine innere Aufre- Niemand finden will , der hier die Führung übernimmt , so bleibt nichts An gung ließ mich indeffen nicht schlafen , ich stand auf, und suchte der sich in deres übrig , als Sie zu fragen , ob Sie sich getrauen , die Verbindung zwi meinem Kopfe kreuzenden Ideen und der mich lebhaft beschäftigenden Entschen uns und dem Obersten Pott persönlich herzustellen ?" Diese Aufforde würfe dadurch los zu werden , daß ich zu Stift und Feder griff , und das rung überraschte mich weniger, als sie mir , der Wichtigkeit und Verantworts ganze Gebirge mit allen seinen Stegen und Wegen , Klüften und Schluchten lichkeit der Aufgabe gegenüber , ein momentanes Bedenken einflößte. Aber, auf das Papier warf, natürlichweise als freie, ideelle Konzepzion, indeffen aber wer hätte einem so edel vertrauenden und zugleich so liebenswürdigen Manne, doch mit Zugrundlegung einer so klaren und unmittelbaren Anschauung der wie dieser Feldherr , etwas abschlagen können ? Vollends ich , den er bereits wirklichen und natürlichen Terrainverhältnisse , daß ich mich selbst über die für sich so sehr gewonnen , daß ich ohne Zaudern für ihn in's Feuer gegan Genauigkeit aller, auch der kleinsten Details und der Treue meines Gedächt gen wäre. Und so erwiederte ich denn nach schneller Niederkämpfung eines niffes verwunderte. Ich hatte mich in diese für mich so intereffante und mich leisen Zitterne jene Frage mit einem festen und entschiedenen : "Ja ! " Somit in der That auch ganz absorbirende Arbeit vertieft , daß mich der helle Mor- war also rasch Nath geschafft und ich hatte nun zunächst nichts weiter zu gen darüber überrascht hatte , und ich gar nicht bemerkte, daß das ganze thun , als mich um die zu führende Verbindungslinie umzusehen. Zu meiner angenehmsten Ueberraschung erblifte ich an der Spize der Hauptquartier bereits in lebhafter Bewegung war. Eben hatte ich die lezten krieges.

Striche in meinem Gebirgebilde vollendet, als ich eine sanfte Berührung meiner Achsel fühlte , und umblikend den Herrn Feldmarschall-Lieutenant selbst erblikte , der bereits eine geraume Weile mein ftilles Thun belauscht zu ha ben schien. "Wer das Gebirge so getreu zu porträtiren im Stande ist , der muß es wohl kennen , " äußerte der ruhig blikende General , und nifte mir freundlich zu. Nicht lange nach seiner Entfernung aus meinem Zimmer trat aber

zum obigen Zweke auserlesenen 5 Kompagnien Jäger meinen lieben und braven Hauptmann Marochini vom 12. Jäger- Bataillon , der mit dem Kom mando der ganzen Kolonne betraut worden. Unsere gegenseitige Freude war Also Sie führen uns wieder ?" rief er mir schon von Weitem gleich groß. entgegen. " Seien Sie mir herzlich willkommen. Doch ehe wir aufbrechen, müssen wir noch zusammen ein Glas Wein trinken , benn ohne Zweifel be dürfen wir der Stärkung. Das 2. Glas trinken wir dann, so Gott will, in

Oberst von Pott zu mir herein und brachte mir , nun selbst vergnügt , die freudige Nachricht , daß er nun doch über den Sitnaberg gehen werde, und Also endlich zwar nach meinem Vorschlage , auf dem Potschuwadler Wege. dennoch! so hatte denn endlich die Wahrheit doch gestegt , aber freilich durch die richtige Erkenntniß eines flar urtheilenden Mannes , der unparteiisch ge Ich fühlte nug war , meinen Ansichten Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. mich in diesem Augenblike königlich belohnt , und feierte im Herzen einen Triumf über jenen fatalen Dorfrfarrer , der nahe daran war , meinen Hoffnungen eine tiefe Demüthigung zu bereiten , und dessen Podagra allerdings weit hinter dem Glauben an die kühne Gelenkigkeit der kaiserlichen Jäger einherhinkte. Die Frage war nun : welcher Theil der Expedizion nunmehr eigentlich mir zufallen werde ? Aller Wahrscheinlichkeit nach hatte ich vermuthet , daß ich dem Obersten als Führer werde zugetheilt werden , dem war Herr von Pott erhielt einen Holzhauer von unseren Holzaber nicht so. schlägern , einen Slovaken , als zuverläßigen Wegweiser , und zog mit seinem Bataillon Jäger und einigen Kompagnien Infanterie über das Gebirge dem

Schemniz selbst." Gesagt , gethan , und wir stießen , den Freundschaftsbund besiegelnd , mit dem Motto : " Auf Tod und Leben !" an , daß die Gläser klirrten. "Leeren Sie den Becher nur bis auf den Grund , " rief Maro wir werken der feurigen Kraft chini mich zum Trinken ermunternd aus ; fezte er ernst und fast schwermi wohl noch heute bedürfen , und dann thig vorahnend- hinzu , wer weiß , wohl , wie bald es überhaupt damit zur " Sie haben ," fuhr er heiterer wieder weiter fort , " ihren Neige geht ?" Muth bereits an meiner Seite bewährt , und sind , so weit ich Sie nun kenne , der rechte Mann zum Wagen , daß man auf Ihre Führung hin, Diese herzlichen und zutrauungs schon eine Porzion Glük riskiren kann. " vollen Aeußerungen waren die Einleitung zu einem munteren Geplauder, wo mit wir uns während des immer beschwerlicher werdenden Marsches in's Gebirge hinein die Zeit bestens zu verkürzen suchten. Dabei nahmen wir auch unseren Morgenimbiß ein, der in köstlich mundendem Brote in Erinang lung anderer Lefkerbissen bestand. Kaum waren wir aus dem Hohlwege ge= feit in rüft , den wir so eben passirt hatten , als etwas meine Aufmert

Potschuwadler Wege zu ; mir aber wurde die Ehre zu Theil , an der Seite des Kommandirenden zu bleiben. Auch erhielt ich zu diesem Ende nunmehr ein Pferd. Indeſſen nun der Oberst mit seiner Truppe ohne Kanonen auf Seiten wegen in's Gebirge zoz , um sich dann später auf dem geeigneten Punkte mit dem Hauptkorps zu vereinigen , schlug das leztere die Straße nach Schemniz ein. Nach etwa 2 Stunden kamen wir zu der Stelle jenes famösen VerHaues , den uns Görgey aus dem Wege räumen ließ , um uns jeden Aufenthalt in dieser strengen Kälte zu ersparen , d . h. den er in überhaftiger Eile wieder hinter sich zuzumachen vergaß, da er jenem gekaperten Briefe des Schulmeisters zufolge , feine Zeit zu verlieren hatte , was uns natürlich treff lich zu Statten kam. Hier hatte ich denn auch die Genugthuung , daß man meine Kunft im Aufthürmen von Stein- und Holzmassen bewunderte , und mich einen tüchtigen Barrikadenmeister nannte. Auch erfuhr ich hier aus dem Munde des Generals von Wyß selbst den wahren Sachverhalt mit dem bereits erwähnten , und für meinen Plan so verhängnißvollen Briefe des Stuhlrichters. Der General bedauerte nun natürlich auf's Lebhafteste , ie die Erlaubniß zur Absendung jenes verrätherischen Schreibens gegeben zu haben. In Steinbach angekommen , ward wieder Kriegsrath gehalten. Auch mir widerfuhr die besondere Ehre , zu der Berathung gezogen zu werden , so wenig ich auch meinem vom Generalstabs -Uniform weit abstechenden Kostüm zufolge äußerlich in den konsultirenden Krieger-Kreis paßte. Bei dieser GeTegenheit nun lernte ich den Scharfblik , die Umsicht und den richtigen Takt des Herrn F. M. L. und Kommandanten Freiherrn von Csorich genau ken-

Anspruch nahm, das ich sogleich genauer auf's Korn zu nehmen beſchloß. Es waren dieß 2 Juden , die uns gefährlich werden konnten , ließen wir ste entschlüpfen. Ich ritt sogleich vor , und ließ diese bedenklichen Subjekte zu= rük spediren , so daß sie den Weg dahin einschlagen mußten, woher wir eben kamen. Gleich darauf trennten wir une von der Straße und lenkten in das Thal dem Dorfe zu , von wo eben fener einzuschlagende Gebirgsweg unserem Ziele entgegen führte. Während nun das Hauptkorps die Straße weiter ver folgte , stiegen wir , echte Jäger , die des Wildes Spur aufsuchen , über Berge und Thäler , schnitten Krümmungen ab oder umgingen Höhen , die uns im Wege lagen. Daß wir auf unbefahrenen und unbegangenen Wegen mei stens bis über die Knie im Schnee versanken, versteht sich von selbst. Nichts destoweniger trabten unsere wakern Jäger unverdroffen und uncrmüdet hinter drein, wir voran zu Pferde. Mittlerweile waren aber unsere Thiere so sehr ermattet , daß uns endlich nichts Anderes übrig blieb , als auch abzusteigen, und unser Glük zu Fuße weiter zu versuchen. Hie und da zeigten sich denn auch im Schnee Pferdehufe- Spuren , ohne Zweifel von Husarenpferden , die sich im Vorpostendienste bis hierher verirrten. Diesmal aber stießen wir auf kein lebendiges Wesen. Wir mochten indessen noch etwa eine Stunde weiter gestiegen sein , als ich in einiger Entfernung Insurgentenvorposten entdekte, "Last gut auf die nun meine Jäger auch sogleich Jagd machen wollten. sein , lieben Leute , " rief ich den Kampfluftigen zu , die stehen uns lange gut. Schade um jeden Schuß auf diese Hasenfüße. Und wozu vor unserer Verbindung unnöthigen Lärm machen ? Wir umgehen ste um diesen Hügel

und durch jenen Holzschlag , der uns ihren Bliken verbirgt. Sind wir ein hatten , unser Dasein hatte sich doch dem in der Stille der Nacht gespannt mal in Windschacht , entgehen uns auch die Vorposten nicht. " Und so schritten hinauslauschenden Ohre des Feindes verrathen . Kaum hatte der tausendfäl= wir guten Muthes immer frisch darauf los , wieder Berge hinan und Thätige Gruß der Geſchüze und Büchsen , den die Berge und Wälder mit grau ler hinüber , auch Wälder hindurch , ich die Farbe der lezteren , nämlich | ſenhaft schallendem Echo zurükgaben, an unſer Ohr geschlagen, als meine Jä meine grüne Bunda , immer als Hoffnungspanier vorantragend und sorgsam ger sammt und sonders niederstürzend , verschwunden zu sein schienen , wenig spähend , ob wir auch allenthalben sicher seien. Endlich erblikte ich den ftens waren ſie lautlos hinter mir in den Untiefen des Schnees versunken. Potschewabler Weg und den Sitnaberg . Hier nun gedachte ich einen Augen- Auch der Oberst hatte sich neben mir zu Boden geworfen , und was meine blik zu halten , um zu sehen , ob noch keine Truppen diesen Weg gezogen ; Täuschung noch mehr vergrößerte , auch unsere beiden Reitpferde lagen im hatte aber kaum meine Idee ausgesprochen , als ich einen Reiter gewahrte, Schnee gebettet. den ich sogleich an seiner Bunda erkannte. Es war Niemand als der Oberst Um Gotteswillen ! " dachte ich im ersten Augenblike , sollten sie denn Pott , dem sein Bataillon auf dem Fuße folgte. Meiner Sache einmal ge- alle getroffen und todt oder wenigstens verwundet , und ich der Einzige am wiß, erlaubte ich mir einen flüchtigen Spaß , um mich an dem Stuzen unse- Leben geblieben sein ? Wenn dem so ist , so bleibt mir nichts Anderes übrig, rer Leute einen Augenblik lang zu weiden. Ich gab mir nämlich den An- als Kameraden , auch an Euerer Seite zu sterben. " Und mechanisch warf ich schein plözlich zu erschreken , auf die feindliche Uebermacht hindeutend , auf mich neben meinem Obersten nieder , nicht wenig von dem fürchterlichen Ge die wir nunmehr zu stoßen im Begriffe waren. Natürlicherweise konnte ein danken gequält , durch meine Führung doch auch zu diesem Unglüfe beigetra baldiges Erkennen des wahren Gegners nicht ausbleiben und dem flüchtigen gen und dasselbe namentlich dadurch veranlaßt zu haben , daß ich nicht auf Befremden folgte eine um so größere Freude des Wiederfindens. Soweit dem Einschlagen des zwar weiteren , aber gefahrloseren Weges bestand. wäre denn also die planmäßige Verbindung eben so slcher als genau hergeDieſe quälenden Gedanken hatten sich meiner bemächtigt , während ich ftellt worden , und wir konnten mit dem Bewußtsein , nicht nur keinen Feind im Nåken , ſondern sogar die feindlichen Vorposten abgeschnitten zu haben, vorwärts ziehen. So eben ließ sich auch von der Straße her, also vom Hauptkorps herüber Kanonendonner vernehmen ; ein Grund mehr , unseren Marsch noch mehr zu beschleunigen. Je näher wir Windschacht rüften , ein desto heftigerer Kanonendonner wurde hörbar , desto größere Eile schien Noth zu thun , und zwar um so mehr , als auch bereits die Nacht stark hereinzubrechen begann. Die Situazion war wirklich eigenthümlich. Noch standen wir nicht am Ziele und ein immer dichteres Dunkel lagerte sich über den Bergen. Auch wurde der Wald immer dichter und finsterer , da wir durch Nadelgehölze hindurch mußten. Zudem senkte sich ein dichter Nebel über Berge und Thäler und raubte uns selbst den Anblik des Himmels , den einzigen Wegweiser in solchen kritischen Lagen , und den einzigen Kompaß auf noch bedektem Meere der Ungewißheit. Es war , als rükten wir durch unterirdische Gänge und bewegten uns durch finstere Schachte , auf denen Gebirge lasteten. Nur der Erde weiBes Gewand und die schneebedekten Bäume leuchteten uns mit ihrem matten

an der Seite des todtgeglaubten Obersten lag ; doch die über uns hinwegpfei fenden Kugeln ließen mir keine Zeit zum längeren Nachdenken , und ich er gab mich um so schneller in das Unabänderliche , als mir wenigstens so viel Besinnung blieb , an dem Bewußtsein meiner eigenen Eristenz festzuhalten. man mag dagegen sagen was man will , der Mensch bleibt unter allen Umständen ein Egoist , und er ergibt sich am Ende stoisch in das Einstürzen Ich des Himmels- Gewölbes , wenn er nur das eigene theure Ich_rettet. also lebte , das wußte ich für den Augenblik , nur was der nächste bringen fonnte , lag im buchstäblichen Wortsinne, in Nacht verhüllt vor mir. Das Schießen währte inzwischen unaufhörlich fort , und der Feind scheint es auf unsere gänzliche Vernichtung abgesehen zu haben. Endlich ließ das Feuern nach und mein todtgeglaubter Nachbar — der Oberst raunte mir zu : „ Jezt ist es Zeit ! Machen Sie , daß Sie vorwärts kommen , und die Jäger füh ren , damit sich keiner in dieser Höllenfinsterniß verirre. " Also dieser Todte ebte ! Gott sei Dank ! dachte ich , und sprang um so freudiger auf, den IBefehl zu vollziehen , als ich links nach der Seite der ungarischen Verschan zungen ihn , im Schneelichte Alles lebendig werden sah. Es waren meine

unsicheren Lichte , eben hinreichend , um die äußere Begrenzung der Maffen, d. H. Berg und Thal , Wald und Wiese von einander zu unterscheiden , für den scharfen Instinkt des Soldaten eben genügende Leuchten. Ich , wieder hoch zu Roffe - mein Schimmel war , nebenbei gesagt — ein gutes dauerhaftes Thier spielte den Ueberall und Nirgends , d. h. war bald vorne, bald hinten , bald in der Mitte , furz überall , wo ich meine Gegenwart für nöthig hielt, um mit derselben in diesem Labyrinthe als Ariadnefaden zu die nen , und um mich in dieser nachtverschleierten Gegend selbst nach einzelnen erkennbaren Objekten zu orientiren. Nachgerade hatte der Kanonendonner in der Richtung der Straße aufgehört , was mir bei dem Umstande , daß unser Weg gar kein Ende zu nehmen schien , einige Besorgniß einzuflößen anfing. Indessen beruhigte ich mich über jenes Verstummen bald wieder , mit meiner Zuversicht auf die weise Umsicht des Feldherrn und mit dem Gedanken , daß mit groben Geschüze in dieser Finsterniß ohnehin nichts ausgerichtet werden könne. Ich ritt eben vorne an der Seite des Obersten und machte denselben

vermeintlichen Gefallenen , die sich nun wie auf einen Wink erhoben und beim eiligen Rüfzuge in den schüzenden Wald nur hie und da Hüte und Tor nifter liegen ließen. Ich blieb in einem Graben stehen , und gab jedem ein zelnen Jäger, der auf mich zukam , die Richtung an , die er e nzuschlagen habe, damit sich die Kolonne wieder in dem von einer waldbewachsenen Höhe gedekten Thale rechts sammeln könne. Kaum hatte ich den drei lez ten Jägern diese Weisung gegeben , als das Feuer mit erneuerter Heftigkeit von den Bergen losbrach, und sich besonders gegen den Waldrand richtete, den die Insurgenten für unsere Kolonnenaufstellung hielten , und auf den sie da her auch mit verstärkter Wuth losdonnerten. (Bei ihrer nachherigen Neti rade nach Schemniz verbreiteten sie auch dort den Glauben , wenigstens 1000 Defterreicher niedergemacht zu haben, indem sie auf dem Schnee alles schwarz herumliegen gesehen hätten.) Dießmal war Niemand schneller im Zuboden werfen als ich, der ich den raschen Rüfzug in den Wald versäumt halte, und in einer dem Kugelregen sehr ausgesezten Vertiefung stehen blieb. Also als

aufmerksam, daß wir, meiner Orientirung nach, auf dem gegenwärtigen Wege demnächst auf eine vor den runden Bergen vor Windschacht belegene Wiese gelangen werden , die nur mit der äußersten Vorsicht zu betreten sein werde. Es set dieß zwar der nächste , aber auch gefahrvollste Weg. Ein etwa um eine halbe Stunde weiterer führe längs des Kanals ober den runden Bergen hinaus und habe überdieß den Wald zum Schuze. Meinem kampfbegierigen Obersten schien aber der nächste , gleichviel ob gefahrvolle oder nicht gefahrvolle Weg der beste , und somit wurde der erst erwähnte Weg beliebt. Bald darauf traten wir auf die schneehelle Wiese hinaus , zu welcher das finstere Gehölze und die dunkeln Berge einen eigenthümlichen Gegensaz bildeten. Indeſſen ſollte uns schon im nächsten Momente ein Licht aufgehen, daß uns sicher die Augen davon übergingen.

gelehriger Schüler der Jäger beim ersten Aufblizen des feindlichen Feuers schnell zu Boden und nicht ein Haar gerührt ! Ich halte aber auch alle Ur sache mich mit meinem Kopfe so tief als möglich hinter einen Ameisenhausen zu duken und mit dem übrigen Körper in den Schnee zu drüken , denn die Kugeln pfiffen so dicht über mir weg , daß ich von dem Schnee , den ſie rechts und links neben , ober und hinter mir ftreiften und aufwühlten , be streut wurde. Meine Empfindungen waren damals ganz eigenthümlicher Art, so wie meine Situazion überhaupt keine ganz behagliche. Unmittelbar drängte sich mir , der jezt und fezt von einer Kugel getroffen zu werden erwarten mußte , der Gedanke auf: von welchem Gefühle wohl das Einschlagen einer Kugel begleitet sein möge , und wo ich wohl werde zuerst getroffen werden ? Das Blut schien mir dabei siedend durch die Adern zu rieſeln , und heiß Es mochten ungefähr an 300 Jäger gewesen sein , die 3 zu 3 Mann durch die Poren herauszudringen ; kein Wunder , daß es mich nicht fror, ob eng aneinander geſchloſſen , auf die Wiese hinausgerüft waren , die übrige gleich ich mit den Händen tief im Schnee eingebohrt lag. Mannschaft befand sich noch im Walde. Der Oberst und ich schritten an der (Fortsezung folgt.) Spize der Kolonne , unsere Pferde neben uns herführend. Mit einem Male Bei Pfautsch und Voß, Buchhändler in Wien, Seißergaffe Nr. 423, dem blizte es auf der Höhe der beiden Berge , an derem Fuße wir bereits ftan den, auf, und eine verderbenschwangere Gewitterwolfe schien sich über uns f. f. Kriegs-Ministerialgebäude gegenüber, ist in Kommission zu haben : Entgegnung auf die Broschüre des H. Radnißka : entlaben zu wollen. Im nächsten Momente krachte, praffelte und donnerte es über unseren Häuptern , nicht anders , als hätten fich die beiden Berge in Die Militär-Verwaltung in Oesterreich mit eben explodirende Vulkane verwandelt. Nun wußten wir also , daß die Hö ihren Gebrechen u. f. w. hen vor und über uns dicht vom Feinde besezt waren , denn beim Aufleuch Von Pngek. ten der Blize schienen die Gipfel beider Berge lebendig geworden zu sein. gr. 8. 1851, brosch. 30 kr. K. M. So vorsichtig und leise wir auch aufgetreten waren und die Wiese beschritten | Der Reinertrag ist für dürftige Witwen und Waisen von k. k. Militärbeamten bestimmt.

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Oesterreichischen Militär-Konversazio ns-Lexikon" C Vom Montage an ist die 10., 11. und 12. Lieferung unseres Preis der drei Lieferungen 1 fl., mit freier Post Bustanzi bis Corda - im Komptoir des " Soldatenfreundes " zu beziehen.

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Druf von Karl Gerold und Sohn.

audacher und verantwortlicher Redakteur 3. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

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Namen der No Stute II. Marbek 1j Mary 2 I. Marbek 3 Confederate 4 Pandora 5 Juan Don 6 Abula 7 Gusty 8 Rookh Lalla 9 Luna 10 I. Luna 11 Troptard 12 Wetterco 13l Efillak 14 Jemima 15 Harsa 16 Irene 17. Fris 18. et. Marbalt 19 Katsu 20 Merges 21 Merges 22 Mis 23 Masepin 24 Badne 25 Mißtriß 26 Rofine 27 Hadban 28 29 Sempstreß Election 30

Namen No der Pferde Masepin 31 Marbek 32 Mis 33 Lugy 34 Luna 35 Mißtriß 36 37 Merges Jemima 38 Election 39 Cona 40 41 Jemina Harsa 42 Gydran 43 Miß 44 45 Saly Fanny 47 Sarloo 48 49 Samham Abula 50 Doru 51 Carabell 52a Cfillak 53 Marqui 54 Bocros 55 Gasthause im Mohren den 3. bei erhalten zu Kunde genaue Weißenburg In Poststraße der an Stuhlweißenbur von Stunden See 4),g*. Plattenam liegt Adánd

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Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Beitschrift für militärische

Nro. 27 .

Intereſſen. Sutereffen.

Dienstag, den 4. März 1851 . HLAN

IV . Jahrgang .

Der „ Soldatenfreund" erscheint feden Dienstag, Donnerstag und Samftag . Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 tr.; für die Zustellung in das Haus werden monatlich 6 kr. K. M. auſgeſchlagen. Für Auswärtig'e vierteljäprig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Bränumerazion wird angenommen im Romptoir des Soldatenfreundes " (Stadt , Wollzeile Nr. 774) , wohin von aus wärtigen Herren die Beträge in frantirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. — Inſe Beiträge das Intereffe ben rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 fr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. Armee anregend , find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. - Für's Ausland ist der Soldates freund bei den betreffenden Poftämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen. - Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.

Gedanken über den theoretischen Winter-Unterricht Offiziere bei dem besten Willen gerathen, wenn sie derlei Thema's ohne allen nöthigen Vorkenntniffen ausarbeiten, und dazu Croquis liefern der Offiziere. sollen. Wie hilft sich so ein junger Offizier ? Er schreibt und zeichnet ent [S-u.] Seit vielen Jahren ist in dem f. f. Heere eingeführt, daß in weder die Aufgabe von einem Kameraden ab, oder läßt sich selbe von einem Friedenszeit, und bei vollkommener Ruße der Garnisonen , die Winter Sachkenner ausarbeiten, der übrigens vielleicht auch nicht die Absichten und monate hindurch, und zwar um einen Erfolg davon zu sehen mit Ansichten des Truppenkommandanten in dem gegebenen Thema zu errathen, jedem dieser Monate, die Offiziere und Kadeten in den Regimentern militá folglich den jungen Offizier noch immer nicht von Tadel zu retten vermag. Das Croquis läßt er sich ebenfalls von einem Zweiten aus einem vorhan rische Aufsäze liefern müssen. denen Plane, oder aus der diesem irgendwie bekannt gewordenen Gegend Anfangs waren diese aus der Luft gegriffen, reine Ideale. Bald nachher kam man darauf, dem Offizier Thema's hierzu zu geben, der betreffenden Aufgabe zeichnen. Hat der junge Offizier Eifer und Ambizion genug gehabt, ohne ander in welchen Truppenführungen oder Stellungen, Rekognoszirungen, Vorposten, kurz alle möglichen militärischen Aufgaben verhandelt wurden, und zwar auf weitiger Beihilfe sich selbst die Ausarbeitung des ihm gegebenen Thema's einem dem Offizier bekannten , oder wenigftens in der Nähe zu erkennen zuzutrauen , und reicht er sein natürlich unvollständiges , oft schon der möglichen Terrain, um beurtheilen zu können, in wie fern er seine Aufgabe Form nach verfehltes Elaborat dem Bataillonskommando ein , so wird es mit dem Bescheid zurükgestellt, daß es nichts tauge , ohne aller Instrukzion aufgefaßt, und dem betreffenden Boden gemäß gelöst habe. Wenn nun derlei Aufgaben von Stabs - Offizieren oder Generalen ge und entsprechender Erläuterung, und er habe es neu zu verfassen. Er ändert geben werden, die Sachkenner sind und praktische Erfahrungen haben, und erhält es auf diese Art mehrmal zurüf, immer mit dem Befehl es Die übrigens selbst den Terrain, über welchen relazionirt werden soll, genau anders zu machen, bis endlich die Frist zur anbefohlenen Einreichung vor kennen, mithin auch im Stande find, das darüber von den Offizieren Ver über ist, er also mit seiner Arbeit zu spät kömmt, bei der er noch immer faßte richtig zu beurtheilen, wenn sie dann sich die Mühe nehmen , die mit wenig profitirt hat. Dieses hier gegebene richtige Bild , - wie es bei vielen Truppen jedem Jahr und Wintermonat eingereichten Ausarbeitungen genau zu prüfen, und jedem Einzelnen forrigirt und mit belehrenden Bemerkungen und Er Körpern vorkommt , führt zu der Folgerung , daß für die theoretischen klärungen beleuchtet, zur hinreichenden Aufklärung über die darin vorkom Winter-Arbeiten bei den Bataillons oder Kavallerie-Divisions , der Kom menden Fehler oder Irrthümer, und zur fünftigen Verbesserung und Dar mandant selbst, oder in dessen Verhinderung doch gewiß ein dazu geeigneter nachachtung wieder zurüfzustellen : so können diese Aufgaben, und ein solcher Hauptmann oder Rittmeister, wochentlich wenigstens dreimal analitische Vor Lesungen über den Felddienst abhalten müſſe, und daß ein geschikter Offizier theoretisch-praktischer Winterunterricht von sehr großem Nuzen sein. Da aber nur von wenig Gegenden, in welchen Truppen stazionirt find, Unterricht in der Situazionszeichnung , über Terrainkenntniß und hierauf ge= aufgenommene detaillirte Pläne vorhanden sind, so ift es unmittelbar noth gründete Benüzung der verschiedenen Waffengattungen zu geben habe , und wendig , die Offiziere mit der näher umliegenden Gegend erft bekannt zu zwar unter der Aufsicht eines Hauptmanns oder Rittmeisters , oder noch machen, bevor man von ihnen fordert, die ihnen darüber zu Theil werden beffer des Stabsoffiziers selbst , damit die Offiziers die Unterrichtsstunden den Thema's richtig auszuarbeiten ; dann muß vor allem der Truppenkom nicht erfolglos zu bringen. Leider kann bei der Kavallerie wegen den mandant selbst die Gegend vollkommen erkannt haben, um dieser gemäß seine ausgedehnten Dielofazionen dieß höchstens nur in der beim Stab zusam Thema's wekmäßig zu entwerfen, und ihre Ausarbeitungen zu beurtheilen ; mengesezten Equitazionsschule statt finden. Ueber einen solchen theoretischen Unterricht halten dann die Brigadiere endlich muß er überzeugt sein , daß auch seine Offiziere wirklich sich die Kenntniß des betreffenden Terrains eigen gemacht haben , widrigenfalls sie Prüfungen , merken sich die vorzüglich fleißigen , talentvollen Offiziere zu höheren Verwendungen in der Armee vor, und nur diejenigen, welche bereits aufs Ungefähr ihre Elaborate hinschreiben werden. Man fordert auch von den Offiziers Croquis als bildliche Darstellung die nöthige Inftrukzion und Vorbereitung in den Schulen erhalten haben, des betreffenden Bodens, zur Verständigung ihrer Arbeiten , und zwar sehr dürfen billigerweise zu Ausarbeitungen der oben erwähnten Thema's von zwekmäßig , denn ein solches Bild gibt mehr Aufklärung über die richtige größerem oder minderem militärischen Gewichte verhalten werden. Wenn nun - wie gesagt - der Bataillons -Kommandant sich dar Benützung des Terrains, als die weitläufigsten Beschreibungen. Zu allen dem gehört aber hauptsächlich die Kenntniß, seine Waffe ge- auf steht , ob der Offizier den Terrain kennt , auf dem er militärische Auf hörig zu verwenden , und dem Boden anzupaffen, dann Kenntniß des Ter- gaben lösen , den er croquiren soll, wenn er dann selbst gleichsam wie rains und der Situazions -Zeichnung. Hat man dem jungen, hierin ganz un- zu einem Uebungsmarsch , mit den Offiziers hinaus zu den erforderlichen erfahrenen Offizier die Gelegenheit gegeben, fich diese Kenntniffe eigen zu vorläufigen Rekognoszirungen geht, ihnen an Ort und Stelle den Sinn des machen, fo fann man billigerweise von ihm erwarten und fordern , daß er ihnen gegebenen Thema's erklärt , fie bei dieser Gelegenheit prüft , ob sie über den zu beschreibenden , militärisch zu besezenden oder durchzuziehenden Terrain auch ein entsprechendes Elaborat liefere, und demselben ein richtiges Croquis beifüge. Der theoretische Winterunterricht kann daher nicht gleich bei allen Offizieren mit Aufgaben militärischer Ausarbeitungen beginnen. Diese Fönnen nur von den im Dienfte erfahrenen , mit den Terrainverhältnissen - und ihren Beziehungen auf Truppenbewegungen und Aufstellungen genau bekannten Offizieren zu dem Ende gefordert werden, um hieraus den Grad ihrer Fähigkeit kennen zu lernen. Junge unerfahrene Offiziere müffen erst zu solchen Ausarbeitungen ge hörig vorbereitet sein, so wie man dem Rekruten erft die Stellung von unten Herauf beibringen muß, um ihn in Reihen und Gliedern zu brauchen , ihn mit seinen Pflichten auf Wach' und Posten bekannt machen muß, bevor man ihm diese anvertraut. Man muß die Verlegenheiten gesehen haben , in welche junge |

selbes auch richtig aufgefaßt, und wie sie zu ihrer Lösung den vorliegenden Terrain benizen werden, ihnen die irrigen Ansichten gleich auf dem Plaze berichtiget : so kann ein günstiger Erfolg von diesen sogenannten Winterela wie es oft boraten der Offiziere herauskommen, und sie werden nicht der Fall ist ihre Vorgesezte über ihre Kenntniſſe täuſchen, sondern brauch bare Männer im Felddienste werden. Es ist daher von der größten Wichtigkeit , den Regimentern mehre Offiziere zuzutheilen , die in militärischen Erziehungsanstalten mit Erfolg ausgebildet wurden, damit fie in höheren Chargen als Lehrer in den theo retischen Schulen der Regimenter und der vereinzelten Bataillons dem jun gen Nachwachse einen umfassenden Unterricht in allen jenen Gegenständen ertheilen mögen, deren Kenntniß an den Tag zu legen man sodann mit Recht fordern kann . Nichts klärt mehr über die Gestaltung und die militärischen Vor- und Nachtheile des Terrains auf, als die Aufnahme à la vue. Es handelt sich

106 dabei gar nicht darum, feine, vollendete Zeichner zu haben, sondern nur dem Offizier die Situazionszeichnung in fo fern beizubringen, daß er seine Auf nahme im Brouillon verständlich zu zeichnen im Stande sei. Es werden sich dabei schon vorzügliche Talente für die feinere Terrainzeichnung hervorthun, und zu dießfälligen entsprechenden Anstellungen eignen , während die übris gen den Werth thres Unterrichtes hierin blos in die Erlangung der Kennt niß des Terrains , und einer demselben angemessenen Truppenführung sezen werden, was unmittelbar die Hauptsache ist. Der Herbst wird nach den großen Waffenübungen jedem Truppenkörper Gelegenheit und Zeit bieten, die jungen Offiziere und Kadeten in der Aufnahme á la vue durch andere , hierin bewanderte Offiziere einzuüben . Dann werden jene im Stande sein , auch gute ächte Croquis zu den ihnen auszuarbeiten aufgegebenen Thema's beizulegen. ― wenn In keinem Stande ist der Anfänger und der Untergebene ――― dank auch nicht gleich bei seinem Eintritt, doch unfehlbar in der Folge barer, empfänglicher für die wohlwollenden hilfreichen Anleitungen und Be lehrungen, die sie von ihren Vorgesezten empfangen, als in dem unfrigen, denn in feinem find tie Anforderungen ftrenger, die Verantwortlichkeit für felbe größer, und die Unannehmlichkeiten einerseits, die Belobungen und An eiferungen andererseits lebendiger und wirksamer.

- Kourier. Armee -

* (Wien.) Nach dem von Sr. Majestät dem Kaiser sankzionirten Ab richtungs - Reglement der Linien- und Grenz -Infanterie, erhält jede Kompagnie der Linien-Infanterie in Hinkunft 16 mit Kammerbüchsen bewaffnete Schüzen und zwei Hornisten und jedes Bataillon einen Bataillons-Horniften , wovon nur die Grenadier = Bataillone und Kompagnien ausgenommen sind. Hin fichtlich der Adfuftirung dieser Mannschaft haben Seine Majestät der Kaiser mittelst a. h. Befehls - Schreiben vom 27. Februar folgendes anzuordnen ge ruht : Sämmtliche Schüzen der Linien-Infanterie- Regimenter erhalten an den Röfen und Kitteln Achselwülste nach Art der Jäger von der Farbe des Ega liftrungstuches, die Patrontaschen und Hau-Bafonnete sammt Ueberschwung Riemen ebenfalls nach der Art der Jäger , leztere jedoch von weißem Leder. Der Kompagnie -Hornist erhält den Tornister wie die Mannschaft, den Waffen rok mit Schwalbennefter und die ganze übrige Adjustirung , Bewaffnung und Rüftung wie der Tambour. Ebenso ist der Bataillons-Hornist in der Adju ftirung, Bewaffnung und Rüstung dem Bataillons-Tambour gleich zu halten, jedoch mit keinem Stoke zu betheilen. Die Schnur sammt Duafte für die Hornisten ist nach derselben Art, wie die für die Trompeter der Jäger. - Die unwesentlichen Aenderungen in der Adjustirungsvorschrift, welche mit A. H. Befehlsschreiben vom 5. Dezember v. Mts. sankzionirt wurden, be ziehen sich auf die Generalität, die Stabs- und Oberoffiziere, die Feldärzte und Ehrenhall e. theilweise auf die Mannschaft.· 1Als Norm ist angenommen , daß die Unter XXVII. scheidungszeichen der verschiedenen Grade und Chargen am Kragen und an [8tk. ] Am 3. August 1849 war eine über 20,000 Mann starke mit den Aufschlägen anzubringen sind. Lagermüze und Porte d'Epees find in der ― Der Czako für die Infan 4 Batterien versehene Abtheilung Insurgenten aus Komorn hervorgebrochen, ganzen Armee durch alle Offiziersgrade gleich. welcher es um 1 Uhr Nachmittags bereits gelungen war, das verhältnißmäßig terie hat aus mattem wasserdichten Filze mit ledernem Defel zu bestehen und sechsmal schwächere Zernirung-Detaſchement bei Puszta-Herkaly beinahe gänz= wird künftig bei allen mit Czakos versehenen Fußtruppen und bei der Artillerie vom Obersten abwärts getragen . Am Ezako ist wie bei der Mannschaft statt lich einzuschließen. Oberst Hermann Graf Nostig - Ninek von Graf Civalart Uhlanen, der Kokarde der k . k. Adler angebracht und sind die goldenen Distinkzionsbor am 29. Juli 1812 zu Thurnig in Böhmen geboren, hatte mit zwei halben ten für Stabsoffiziere 2½ Zoll breit und in drei Theile, für Hauptleute 1 % Eskadronen seines Regiments und der beihabenden halben Kavallerie-Batterie und in zwei Theile, dann für Ober- und Unterlieutenants 1½ Zoll breit des Oberlieutenants Josef Ritter von Scherpon durch fast eine Stunde im und ungetheilt ; für die Grenadier-Offiziere bleiben die Hüte und Grena heftigsten und mehrfach überlegenen Geſchüzfeuer ſeine Stellung zur Defung diermüzen. Gesammte Kavallerie erhält das Neitzeug nach der bisher für die der rechten Flanke der Zernirungstruppen standhaft behauptet. Husaren-Offiziere bestandenen Vorschrift. - Die Sommer - Uhlanka bet Die Insurgenten beabsichtigten die österreichischen Truppen entweder den Uhlanen ist mit scharlachrothen, zum Abknöpfen eingerichteten Revers und gänzlich zu vernichten oder gefangen zu nehmen und warteten nur noch, um fünftig auch von der Mannschaft zu tragen. Der Chef des Generalst a den im Rüfen des Detaschements operirenden Kolonnen Zeit zu verschaffen, bes , der General - Artillerie und der Geniedirektor, dann der denselben auch den lezten Ausweg zu verschließen, während sie das Detasche Gensd'armerie-Inspektor tragen den Waffenrok nach der Farbe ihrer Truppen ment mit einem Hagel von Granaten und Kugeln überschütteten. Da entschloß förper mit Generaleknöpfen, Borten und Distinkzionssternen nach dem betref= fich Oberst Graf Noftig mit seiner kleinen aber tapfern Schaar die Kaval fenden Generalsgrade. — Sanitätsbataillone : dunkelgrüne Waffenröke. — In lerie und Artillerie des linken Flügels der feindlichen Schlachtordnung anzu Spitälern und Transportshäuſer angestellte Offiziere wie die Plazoffiziere. greifen und durch einen Verzweiflungkampf entweder die übrigen Zernirungs Die Feldärzte tragen folgende Distinkzionsborten : der Oberstfeldarzt am Kra gen und an den Aermeln die Generals-, die Stabsärzte an den Aufschlägen Truppen zu retten oder mit Ehren zu fallen. Oberst Graf Nostig führte dieses Gefecht mit solcher Umsicht, Stand die Stabsoffiziersborten, am glatten Kragen, gleich wie die übrigen ärztlichen Haftigkeit und Bravour, daß es ihm gelang das Vorrüken der feindlichen Ka Chargen die vorgeschriebenen goldenen Börtchen, die Ober-, Wund- und ap vallerie längere Zeit aufzuhalten. Mit jener Zuversicht, die alsdann noch hofft probirten Unterärzte an den Aermel-Aufschlägen aber die goldenen Lizen. Diese und wirkt, wo dem weniger Kühnen Alles verloren scheinen mußte, verwen Aenderungen haben mit 1. August 1851 ins Leben zu treten. * dete er seine vier Züge und drei Geschüze so wirksam, daß der Feind die (Graz.) Sie haben in Ihrem geschäzten Blatte vom 1. d. die Zu gänzliche Einschließung der Zernirungtruppen aufgab, dessen Umgehungsfolon- schrift mehrer Interessenten der Wiener Versorgungsanstalt an die Administra= nen ftuzten und nicht mehr weiter vordrangen, so daß sich die kaiserliche In - zion derselben aufgenommen und bemerkt, daß diese mit 68 Unterschriften ver fanterie auf die Donau nach Léll zurüfziehen konnte, nachdem Feldmarschall- | ſehen war, ohne zu berühren, daß F. Z. M. Baron Haynau an der Spize Lieutenant Fürst Colloredo um 5 Uhr den allgemeinen Nükzug angeordnet derselben stand. Daß dies nicht geschah, kann allerdings seine guten Gründe hatte. Während des Rüfzuges ward demselben die Dekung der zurüfgehen- | haben, doch mag vor Allem jeder Schein schwinden, als ob die Interessenten den Infanterie übertragen, welche durch die Artillerie des feindlichen linken nur durch den Namen des gefeierten Feldherrn, nicht aber durch ihr gutes Flügels in der Flanke und mehrere Cekadronen im Nüken hart gedrängt wur- Recht, sich zu jenem energischen Schritte bestimmt gefunden hätten. Was aber de. Dem Obersten Graf Nostig gelang es durch wiederholte mit der größ- fümmerte den F. 3. M. diese Versorgungsanstalt ? wird man billig fragen . ten Selbstaufopferung, ohne beſondern Befehl ausgeführte Attaquen mit ſeiner - Hat er auch einige Einlagen ―――― die ihm einige Gulden mehr oder bereits sehr geschwächten Eskadron die Husaren im raschen Vordringen aufzu weniger tragen, das steht doch dem wohlhabenden Manne wahrlich nicht das halten und hiedurch den Rükzug der Infanterie zu sichern , welches Verdienst für, in dieses Wespennest zu stechen ! - Wohl wahr ! aber was ihm dafür um so größer ist, als er hierbei von seiner halben Kavallerie-Batterie, welche steht - das sind seine alten zu Krüppeln geschossenen und von einer fargen fich schon in der ersten Posizion verschoffen hatte , nicht unterstüzt werden Pension lebenden Kriegsgefährten ; das ſind deren Witwen und Waiſen , die fonnte. es nun sammt und sonders - Dank der unwiderlegten und unwiderlegbaren Der Verlust an todten und verwundeten Uhlanen und Pferden, obwohl | Enthüllungen des Herrn Filipp Otto Werdmüller — plözlich klar vor Augen beinahe die Hälfte betragend, war beziehungsweise gering, als das Gefecht von haben, daß all die schönen Verheißungen, die man ihnen oder ihren Vätern 1 Uhr bis spät am Abend währte, die brave Eskadron * immer im Bereiche des gemacht hat, und welchen sie ihre blutigen Ersparnisse a fonds perdus geopfert all die großartigen Rechnungsexempel - leere Worte sind, nichts Geschüzertrages war , und durch dieses heldenmüthige Ausharren, mit ihrem haben tapfern Obersten, drei Bataillone und die Feldartillerie gerettet wurden. als leere Worte, und leere Worte stets bleiben werden , ja bleiben müssen, Hierauf dekte Oberst Graf Nostik , als Kommandant der Arrieregarde, weil sie eben nie zur Wahrheit werden können. Für diese Getäuschten, nicht bet Puszta Lowad , nachdem er durch eine friſche 6pfündige Fußbatterie und für sich tritt nun der ritterliche Haynau ein ! Ja ritterlich ! denn nicht in der ein Flügel Uhlanen verstärkt worden war, den weitern Rüfzug der Brigade Schärfe des Schwertes und in dem kühnen Muth allein besteht das wahre Barco über die Donaubrüfe nach Nagy - Léa, unter einem heftigen überlegenen Ritterthum ; im Schuz des Rechtes , wo immer dies getränkt , im feindlichen Geschüzfeuer mit großer Kaltblütigkeit und Energie , wodurch der Kampf gegen die Lüge und Habsucht, wo immer diese herr Uebergang dieser Brigade in bester Ordnung bewerkstelliget wurde. schen oder auftauchen , darin besteht die wahre Ritterlichkeit ! - Sollte Oberst Hermann Graf Noftiz - Rinek erhielt für sein umsichtiges und Haynau's Beispiel ohne Wirkung bleiben ? Wir hoffen es nicht , wir hoffen, daß tapferes Verhalten bei Puszta-Herkaly das Ritterkreuz des Maria Theresien es selbst schon in dieser Frage gute Früchte bringen, und auch andere uns Ordens. ſerer Feldherrn und Generäle bei dem vorliegenden Unrecht nicht unthätig blei

107 ben laſſen wird ; wir hoffen, daß vorzüglich jene sich der Getäuschten warm an sich freiwillig gestellt, sobald er dies erkannt. Als Anklage und Vertheidigung nehmen werden, die durch ihre gegenwärtige Stellung am meisten dazu wir vorüber, fragte der Präsident den Angeklagten, ob er noch etwas zu seinen fen und beitragen können, daß ihnen werde was ihnen nach Billigkeit, wenn Gunften anzuführen habe, und nun sagte dieser : Wenn ich mich strafbar auch nicht nach den §§ . der Statuten vor dem Buchstaben des Gesezes, keines gefühlt hätte, so würde ich mich nicht freiwillig gestellt haben. Ich würde falls aber weder nach §. noch Billigkeit Jenen gehört, die es sich zugeeignet ganz einfach bis zur nächsten Revoluzion, also ein oder höchstens zwei Jahre haben. gewartet haben, wo dann bei einem Regierungs - Wechsel wie gewöhnlich, eine * (Aus Dalmazien , 21. Februar.) Eine von der Frau Gräfin Amnestie erlassen wird, und ich davon hätte profitiren können. Leider wirkte Troyer zur Erinnerung Ihres im Regimente Baron Heß Nr. 49, als Haupt- auch dieser einfache und schlagende Grund nicht auf die Richter und der Kü mann geehrt und geliebt gewesenen am 13. August v. J. verstorbenen Soh- rassier Cabouret wurde zu drei Jahren Galeeren verurtheilt. Nach einer Verfügung des Kriegsministers werden nun die seit meh nes Major und Flügel-Adjutant Se. Majestat des Kaiſers, Rudolf, gegründete Stiftung, nach welcher von den Interessen eines Kapitals pr. 350 fl. all- reren Monaten unterbrochenen Erweiterungsarbeiten und Bauten an der poly jährlich am 13. August an die drei bravsten Männer der mit Ihrem unver- technischen Schule wieder aufgenommen und vollendet. Vorher hatte der Kriegs geßlichen Kommandanten vor Ancona gestandenen 7. Kompagnie beim Abgange minifter noch einmal das Gutachten des Rathes der Schule verlangt , welcher dieser aber an einem braven Mann alternativ von der 7. und 11. Kompagnie die Frage der Verfezung der Schule nach Meudon aufs neue prüfte, ein Pro desselben Regiments, welch leztere Abtheilung der Verblichene durch 5 Jahre jekt, welches, wie bekannt, im Mai v. J. von der Nazionalversammlung zu tommandirte , eine Betheilung statthaben wird, und nebst dieser eine übersen- rüfgewiesen worden war. Der Rath sprach sich einstimmig für das Bleiben dete Schenkung von je 40 fl . K. M. an zwei namhaft gemachte ihrem der Schule in Paris aus, und es werden nun deshalb unverzüglich die Arbei Hauptmanne besonders anhänglich gewesene Korporale, verdient in weiten Kreiten zur Vergrößerung der Säle, der Amfitheater, der Kabinete und wissenschaft ſen bekannt zu werden, damit jeder Theil nehme an dem tröstlichen Gefühle, lichen Sammlungen begonnen. Der Kostenbetrag für die schon früher vorge das erwärmt von dieser heiligen Flamme der Nächstenliebe die von zarter nommenen Arbeiten beläuft sich bereits auf 65,000 Fr., die Vollendung wird Hand gepflegt noch den fernen Geschlechtern leuchten und in der Brust eines noch ungefähr die Summe von 200,000 Fr. erfordern. ―――― (Rom.) Am Jeden, dem Edelsinn und Tugend harmonisch wohlklingende Laute geblieben 13. Februar starb nach einem Krankenlager von weni Tagen gen der Oberst Graf Bermond de Vacheres , kürzlich erst als Chef find, fortleben möge. * (Neu - Gradiska , 25. Februar. ) Das Offizierskorps des Gra des Generalstabes in päpstliche Dienste getreten. Sein Verlust ist um so be= diskaner Grenz- Regiments hat für 124 Stüf Loose der Invalidenlotterie dauernswerther, als man bei seinen vielseitigen Kenntniffen, bei seiner Bieder den Betrag von 400 fl. K. M. erlegt. Wenn man berüksichtigt , daß der feit und Willenskraft mit Recht hoffen durfte : daß er die Seele des Kriegs Grenzoffizier bei der jezigen Theuerung mehr denn jeder Andere mit den Be ministeriums bilden und in das herabgekommene Heerwesen Ordnung und dürfnissen des täglichen Lebens zu kämpfen hat, kann man nicht umhin, einem Disziplin bringen werde. Beispiele solcher Art volle Anerkennung zu zollen. Der edle Zwef , welcher - (Rußland. ) Der Kaiser von Rußland hat folgenden Ufas erlassen : der Sache zu Grunde liegt, läßt vermuthen, daß das wafere Regiment zwar In Betracht der vorkommenden Unregelmäßigkeiten bei der Aushebung der das erste ist, aber keineswegs das einzige bleiben wird, sich an der Stiftung Juden zu Rekruten befehlen wir , daß von nun an für jeden zum Termin der Invalidenfonde als Gründer zu betheiligen . nicht abgelieferten jüdischen Rekruten, außer dem fehlenden noch drei Juden (Schleswig - Holstein.) Bis zum 25. Februar war die schles aus der Gemeinde, und zwar solche, die nicht jünger als 20 Jahre sind, aus wig-holsteinſche Armee so weit reduzirt, daß nur 60 Gemeine, 8 Unteroffiziere gehoben werden sollen. " und 4 Offiziere per Bataillon als Stamm verblieben. Einige Wochen später ſoll alsdann eine neue Militärſeſſion im ganzen Lande abgehalten werden und Personalnachrichten. die Aushebung der Mannschaften mit Berüksichtigung der Bundesgesezgebung und Matrikel stattfinden. Die Zahl der Aushebenden wird nicht über 4000 Gruen nungen und Eintheilungen. Mann betragen, da 1 Prozent des Landes, welches nach der lezten Zählung 830,000 Seelen ergab, nur 3300 Mann betragen würde. Es werden dem Schobeln, Ritter v. , G. M., übernimmt unter Fortführung seines Brigade-Kommando Vernehmen nach 4 Bataillone Infanterie von 600-700 Mann, 1 Regiment auch das Udvarhelyer Militär- Distrikts-Kommando. Dragoner und 3 Batterien Artillerie gebildet werden, welche dem 10. Bun Sup pancic, Johann von, Major und Korps-Adjutant , wird Militär-Referent beim hiesigen Landes-Militär-Kommando. desarmeekorps einrangirt werden und unter den Oberbefehl des Kommandan ten jenes Armeekorps zu stehen kommen, während das Korpskommando auf Nehiba, Josef, pensionirter Oberst , und Essenko , Kaspar , Hauptmann des Prinz Leopold Inf. Reg., werden und zwar lezterer für eine Majors -Friedens- Anstellung General von Bardenfleth übergeht, welcher aber mit den Truppen in militä in Vormerkung genommen . rischer Hinsicht unter dem Befehl der Bundesarmee, dagegen in adminiſtrativer Webersezu u g e n. unter Befehl des dänischen Kriegsministers zu stehen kommt , wie dieses bei Franul von Weißenthurm, Ludwig, überzähliger Oberstlieut. des Inf. Reg. G. H. allen Bundeskontingenten der Fall, wo der Regent gleichzeitig Länder außerhalb Baden, wird in gleicher Eigenschaft in das Ingenieur-Korps übersezt. des deutschen Bundes besizt und auch eine selbstständige Militärmacht außer Kostial, Daniel, Hauvtm. 1. Klasse des 7. Festungs Artillerie-Bataillons, zum 2. Feld = Artill. Reg., und Swoboda, Thomas, Hauptmann 2. Kl. des 2. Feld -Artill. halb des Bundes besteht. Reg., zum 7. Fest.-Artill .-Bat. q . t. übersezt. - (Frankreich.) Eine der sonderbarsten Verhandlungen der Kriegs Pensionirungen. gerichte, welche mitunter in den französischen Gerichts -Zeitungen erscheinen, al masy, Karl von, Oberft des Graf Civalart Uhlanen Reg.; 3aitset, Franz, Oberst " mag folgende von der deutschen Wehrzeitung " berichtete sein : Eugen Ca lieut. des Baron Haynau Inf. Reg.; Gareis , Johann , Grenz-V.rwaltungs Hptm. des Brooder- Grenz- Reg.; Riedl, Kajetan, Hptm. 1. Kl. von Prinz v. Preußen bouret studirte in Paris die Rechtswissenschaft , als die Ersaz-Kommiſſion Inf. Reg.; Steineder, Jakob u. Czik, Georg v. , Hauptleute 1 Kl. von G. H. des Departement de la Somme ihn einbeorderte, um in die Armee einzutreten. Baden Inf. Reg., mit der Vormerkung für eine Friedens- Anstellung ; Muzer, Der Vater desselben wollte ihn nicht Soldat werden laſſen, und unterhandelte Karl, Hauptm. 1. Kl., vom 16. und Schroth, Kajetan, Hauptmann 1. Kl., vom mit einem Agenten wegen eines Stellvertreters für seinen Sohn. Die Un 8. Feldjäger-Bat.; Danek, Heinrich, Plaz-Oberlieut. in Komorn ; Turovsky, terhandlung zerschlug sich und Eugen Cabouret mußte in ein Küraffier - Re Karl, Oberlicutenant des Prager Artill.-Distrikts ; Terebe, Ludwig , Unterlieut. von Don Miguel Inf. Reg. giment eintreten , welches in einer Grenzfestung garnisonirte. Bald nachher, es war im Jahre 1848 , brachen die bekannten Ereignisse in Paris aus und Herr Cabouret fand sich veranlaßt, eines schönen Lages seine sämmtlichen Mi (Wiener-Neustadt.) Samstag den 15. d. M. wurde von den Zöglingen des Hoch Iitär-Effeften auf sein Bett zu legen und den Weg nach Paris einzuschlagen, und Deutschmeister 4. Linien-Inf. Regts. -Erziehungshauses im hiesigen Gasthause zum goldes wo er wieder seinen Plaz in den Hörsälen der Rechtsschule einnahm und gar nen Hirschen ein Ball abgehalten, den viele ihrer Angehörigen, gleichwie viele hierzu geladene nicht that, als ob etwas vorgefallen wäre. Die fieberhafte Bewegung jener Notabilitäten des Zivil- und Militär- Standes mit ihrer Gegenwart beehrten. Der prachts Zeit ließ die Sache in Vergessenheit kommen, obgleich das Regiment ihn als voll ausgestattete, mit dem Bildnisse Seiner Majestät des Kaisers gezierte Saal ; die von Deserteur verfolgt hatte. Der militärpflichtigeRechtsschüler machte sein Gramen der Musikkapelle des löblichen F. f. Raketeurkorps vergetragenen beliebtesten Tanzflüte ; vorzüglich aber die Zöglinge gedachten Instituts , welche durch ihr net und wurde dann Gehülfe eines Notars, in welcher Eigenschaft er oft Gelegentes Sebermann gefälliges Ausschen, wie nicht minder durch ihr höfliches Betragen und heit hatte, den Sizungen des Kriegsgerichtes beizuwohnen. Endlich scheint schulrichtig eingeübtes Tanzen der in gewähltern Zirkeln üblichen Tänze, die Aufmerkſam ihm das Doppelverhältniß und das Damoklesschwert einer über ihm schweben- keit aller Herren und Damen auf sich lenkten, und sich deren Beifalle erfreuten ; geben den Deserzionsflage doch lästig geworden zu sein , und vor einigen Wochen den Theilnehmern an dieser Tanzunterhaltung Anlaß, ihren herzlichen Wunsch hiermit aus meldet er sich plözlich freiwillig zur Untersuchung seiner Sache. Er nennt sich zusprechen, daß dieses Institut noch recht lange unter der Leitung seines jezigen, gleich einem Vater, für seine Zöglinge in jeder Beziehung unermüdlich besorgten und ausges unschuldig, da er geglaubt, daß sein Vater ihm einen Stellvertreter schaffen zeichneten Kommandanten, Herrn Lieutenant v. Weil, bleiben möge. würde, da er die Strenge der militärischen Geseze nicht gekannt , und da der Schwindel jener Zeit plö ,lich auch ihn ergriffen habe. Der Präsident des Patriotische Gaben. Kriegsgerichts, Oberst Trauers macht ihn aufmerksam , daß Unkenntniß der Geseze für einen Rechtsgelehrten denn doch eine sehr schlechte Entschuldigung Dedenburg , für Abtheilung der 1.8 P.fl.Offiziere, wäre. Das muß Sieur Cabouret zugeben, meint aber, er hätte sich erst durch wurden Der von Erziehungsanstalt den Offizieren der für Militär-Mappirungs - verwaiste Löchter in Böhmen K. M. den Besuch der Kriegsge.ichte überzeugt, daß er ein Verbrechen begangen und durch die Redakzion übermittelt.

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Der verlorene Poſten wurde nun von dieſem netten Militär bezogen ; ein hinkeader Bube von ungefähr 14 Jahren ordnungsmäßig als Schnarrpoft aufgeführt. Schon wurden Vertheidigungsmaßregeln getroffen (fie schienen von ihrem würdigen V. Begebenheiten in Monza vom 19. bis 22. März 1848 und Ober-Kommandanten dazu bestimmt, im Falle eines Rüfzugs unserer Trappe aus Monza und allenfalfigen Angriff derselben, den Pallaſt zu vertheidigen), schon glaubten fte den Oberlieutenant La Renotiere Ritter von Kriegsfeld. Neft des Bataillons vernichtet und gefangen in ihren Händen, als das Gefecht in Monza [J. W.] G war am 18. März Abends , als man in Defio einen ununterbroche ich entspann, und bald darauf der Manövrirschritt ertönte. Sie stuzten. Das Bataillon nen Kanonendonner hörte. In diesem Dorfe war die 7. und 1. halbe Kompagnie der war schon nahe. Im Nu waren 300 Insurgenten in voller Flucht. Die Plänkler unserer vantgarde beeilten sich verwärts zu kommen, um diese flinkbeinigen Leutchen etwas zu 8. des Br. Geppert 43. Linien-Infanterie-Regiments detachirt. Wir blieben nicht lange in Ungewißheit über diesen Vorfall, denn ein Bote brachte uns die Nachricht , daß die jagen. Die 11 , nun befreiten, unglüklichen Vertheidiger des palazzo reale, wurden vom Revoluzion in Mailand ausgebrochen sei, und zwei Divisionen des 1. Bataillons von Bataillon aufgenommen, und dasselbe fezte den Marsch nach Mailand mit Vermeidung Monza, mit Zurüklaffung des Gepäks und der Kassa nach Mailand abgerükt seien, und aller Ortschaften über die Felder fort, wo man dennoch ein kleines Scharmüzel in Sefto bie in Defio bequartirte Truppe augenbliklich nachrüken solle. Später kam auch ein Bes St. Giovanni mit aufrührerischen Bauern zu bestehen hatte , und spät in der Nacht in Mailand ankam. Oberlieutenant La Renotiere noch immer auf seinem Plaz , hörte auf fehl für die in Seregno detachirte 9. und 2. halbe Kompagnie der 8. nach Monza abzu diesem Beobachtungspunkt vom Bataillon nach geschehenem Rüfzug natürlicherweise nichts rüten. Die in Defio bequartirte Truppe trat ihren Marsch spät in der Nacht an. mehr, wohl aber den Ruf: alla posta vecchia, fratelli e poi siamo liberi (auf die alte furchtbarer Gußregen erschwerte denselben , und ermüdet kamen wir in Monza an. Wir Post und nachher sind wir frei) genug, um sich zu denken, daß nun die Tour an ihm sei, bezogen die Kaserne , erfreuten uns aber nicht lange der Ruhe, denn kaum die Tornister feines Auftrags wohl eingedenk, sich zu vertheidigen und auszuharren, indem er dem Ent abgelegt, rief uns die Vergatterung in Reih' und Glied. "Die Gewehre wurden gela faze entgegen fah. den, wir marſchirten auf den plaz, wurden mit den Rüken gegen das Seminar aufge Alles stand schon auf den angewiesenen Pläzen, da knallte ein Schuß, Fenster zers kommandirten Seregno Kompagnien stellt ; die in drei halben kamen sehr spåt, und schlofz und Holzsplitter flogen herum wie Spreu. Ein Priester, der eine kleine Kanone brachen fen sich der Fronte an. Die am Plaze formirte Truppe bestand aus einer Division des Geschüz eine Bresche 1. Bataillons und aus der 7., 8. und 9. Kompagnie. Diese fünf Kompagnien standen am Schleppseil führte, und den Vorsaz hatte, mit diesemfurchtbaren von einen guten Schüzen niedergestrekt. unter dem Befehle des Kommandanten des 2. Bataillons Oberstwachtmeister Sterchele. zu schießen, wurde bei seinem zweiten Versuche Insurgenten und der Besazung des Gaft Ein Geplänkel entspann sich nun zwischen den Es war der 19. März. Der Kanonendonner von Mailand her, ertönte noch immer in hauses alla posta vecchia, woraus die Schüsse sparsam , aber gut gerichtet fielen. Die Pausen. dieses kleine Hauf Da zog ein Volkshaufe mit der Trikolorfahne in der Mitte vor den Augen des Trikolorfahne wehte hoch auf dem Thurme. Monza ist frei, bis auf begehrte Niederlegung Bataillons über den Plaz. Diesen Muthwillen ward dadurch ein Ende gemacht, daß auf lein unter so tapferer Anführung, das noch im Wege ist. Man der Waffen. Eine Decharge war die Antwort hierauf. Die Leute, besser unterrichtet als Befehl ein Zug diese Frevler nach alle vier Winde zerstäubte. Nachmittags versuchten selbst die Offiziere, wiffen von Allem, fannten die Zustände in Mailand und das Anrüken einige dieser Helden Italiens die Sturmgloke zu ziehen. Eine halbe Kompagnie wurde beordert, die Thäter einzuzichen ; da aber die Infurgenten vom Thurme aus fie abrufen der Sarden, ferners waren sie unschlüssig , ob sie noch ferners gegen ihre Landsleute fechten sahen und beiläufig schließen konnten, welches Bewandtniß es damit habe , machten fie follen, und da alle Vorstellungen nichts nüsten, wirkte der Säbel in der Hand des braven Kommandanten und die Vertheidigung wurde fortgesezt. fich eiligst aus dem Staube ; die halbe Kompagnie aber beim Thurme angekommen , der Da fingen die Thore, die man mit Brennmaterial bestrich, ohne daß es verhindert sogleich umzingelt ward, wurde von einen Steinregen aus der gegenüberliegenden Gaffe werden konnte, zu brennen an, das Haus wurde von allen Seiten umzingelt. Einige empfangen, der einige Leute leicht verwundete. gestrekt. Da Da Inatten die Hähne, und ohne Kommando gab die Mannschaft , damals noch wollten eintreten , wurden aber gleich von den besten Schüzen zu Boden ein, vom besten Geifte beseelt, Feuer. Drei Todte und mehre Verwundete waren der Lohn ihnen bei den Thoren das Eindringen zu schwer schien, brachen sie bei einem Fenster tamen in die Küche, fließen die Fenster auf, um in den Hof zu gelangen, wo sie stürmen dieser Infulte. Alle Straßen, die auf den Plaz mündeten, wurden nun mit Plänkler besezt. wollten, da die Stiege hier im ersten Stol führte, wo die Befazung war. Ihr Sturm Die Nacht verging ruhig ; zahlreiche Patrouillen durchstreiften die Stadt. Das Bataillon bivouakirte auf den Plaz um luftige Feuer. Da auch der 20. ruhig zu verlaufen schien, mislang, fie wurden von der kleinen Schaar tapfer zurükgeschlagen. Endlich sing man zu Falle der Nebergabe die Vertheidiger zu schüzen und wurden nun alle Wachen ordnungsmäßig besezt und das Bataillon rükte in die Kaserne. unterhandeln au Man betheuerte imumsonst , das Bataillon ist auf der Flucht, und Alles schloß mit den Worten : „ Alles ist Kaffawa Oberlieu Die che bezog tenant La Renotiere Ritter von Kriegsfeld mit 2 verloren. Oberlieutenant La Renotiere hatte ganz richtig geſchloſſen, daß man ihm, mit " Korporale, 15 Mann. Man täuschte sich nicht in den Erwartungen , denn der ganze dem bereits bekannten Befehle ausgerüftet, als Wache an einem Orte, wo fich 80,000 fl. 20. verlief, einzelne unbedeutende Insulten , ausgenommen , ruhig. Auf diese Windstille sämmtliche Bagagen, einige Equipagen und 8 Reitpferde befanden, nicht als ver aber sollte ein furchtbares Gewitter folgen. In der Frühe des 21. liefen allenthalben K. M., lorenen Posten betrachten würde , während es dennoch wenigstens so geschehen mußte. beunruhigende Gerüchte ein. Mehrere Tausend Insurgenten sollten sich der Stadt Monza Alle Anerbietungen wurden abgewiesen ; Oberlieutenant La Renotiere wollte sich bis auf nähern . Auf dieſe Nachricht wurde das Bataillon abermals formirt. Oberlieutenant La lezten Mann vertheidigen. den Renotiere erhielt den Auftrag die Thore zu schließen und auf Ablösung oder Entfaz_zu "Nieder mit Euch" schrie man, während Kugeln bei allen Fenstern hereinslogen. warten. Die Trommel der Insurgenten ertönte schon mit dumpfem Schalle. Das Bas La Renotiere hielt sich wie ein Ehrenmann , tapfer , die Mannschaft mit seinem taillon stand wie eine Mauer. Kein Mann rührte sich. Die Insurgenten, die leidentlich Beispiele begeisternd, gegen alle Insurgenten der Stadt Monza. angeführt waren, kamen heran, und sendeten zwei abenteuerlich bewaffnete Barlamentåre, Es war 2 Uhr des Mittags. Nahe an 6 Stunden waren seit dem Abzuge des Major um mit Sterchele zu unterhandeln. Bataillons verflossen, die Munizion fing zu mangeln an, die Leute wurden immer muth Ihre Punkte waren furz : loser, an aller Hoffnung verzweifelnd. Der Rauch der brennenden Thore füllte schon alle Sie begehrten zuerst freien Durchzug durch die Stadt. - Berweigert. Nun wollten sie, daß das Bataillon die Waffen streke. Da man diese erbärmliche Lokale. Noch immer wartete La Renotiere auf Entsaz. Das zügellose Treiben der In Zumuthung mit Entrüftung zurükwies, zog n sie sich zurük. In diesem Augenblike schloss furgenten, das Schlagen des Werbstreiches am Plaze, die Trikolorfahne am Thurme und eingetretenen Umstände überzeugten ihn endlich, daß es mit der Abwesenheit des Bas sen sich alle Fenster auf dem Plaze, eine Decharge fiel, auf welche ein Gerlänkel folgte. alle taillons seine Richtigkeit habe, in welcher Ansicht ihn der auch dort befindliche Oberlieu Viele brave Soldaten stürzten, der Vortheil war auf der Seite der Insurgenten , die wohlgemuth und gut gedekt einen Mann um den andern aus's Korn nahmen. Der linke tenant Regiments Ajutant Karl Pechar unterstuzte, indem saan ihm soust unmöglich auf gefährlichen Schiffale überlassen konnte. Flügel mußte sich in eine Gasse werfen, war aber in einer kurzen Stunde genöthiget, diese Art finem Es mußte unter allen Umstän den Jasurgenten unterhandelt werden . dem rechten zu folgen, der sich in das Seminar geworfen, und dasselbe schon eine Stunde den mitOberlieut. La Renotiere trat ans Fenster und winkte mit dem Tuch. Sogleich vertheidiget hatte ; man vertheidigte sich noch eine Stunde und mußte nach einem heftigen wurde man dies Zeichen gewahr. Das Feuern wurde eingestellt, und Alles war in einem Straßenkampfe, da viel zu verlieren aber wenig zu gewinnen war, die Stadt um 9 Uhr Moment ruhig. La Renotiere der ersten Zusage eingedenk , ging mit seinen Soldaten räumen, ohne Zeit und Plaz zu gewinnen die Besazurg der posta vecchia aufzunehmen . hinunter über den Hof und übergab den Anführer seine Waffe. Viele Todte und Verwundete dekten den Plaz ; unter lezteren befanden sich Hauptmann Wild aussehende Gestalten, meist vom Weine erhizt und betrunken umftanden khm, Franz von Zergollern, Lieutenant Andrassy, Emanuel La Renotiere Ritter v. Kriegsfeld*), man erfaßt ihn bei der Brust, versezte ihm Fauftschläge ins Gesicht, und stößt ihm beim auch Hauptmann Alexander Graf Attems Freiherr von Heiligenkreuz war unter den Ber: wundeten. Dieser tapfere brave Offizier, der sich hier besonders auszeichnete, trug seine Thore hinaus. Ein Schlag mit einem Gewehrkolben schlug ihm den Czafo herunter, da fielen zwei Säbelhiebe und trafen den Hinterkopf, wovon einer ihm das linke Ohr , die Kugel in seiner Wunde im rechten Oberschenkel mit den gräßlichsten Schmerzen bis Mai linfe Wange und den Hinterschädel entzweispaltete. Er aber wankte nicht , wurde vor land, wo er erst aperirt und verbunden werden konnte**). Alle übrigen fielen nebst einigen Stabspartheien, worunter Oberlieut. Regiments wärts auf den Plaz gedrängt, der Bajonnetstich einer dieser Elenden im rechten Schenkel machte ihn finken, da erhielt er noch einige Stöße mit Bajonneten, Spießen und Mes Adjutant Karl Pechar und Regiments-Auditor Oberlieut. Karl Golling , als Gefangene fern. Blutdürftig sahen diese Entmenschte zu, wie er sich das herabträufelnde Blut mit in die Hände der Insurgenten. Während diesen Begebenheiten in Monza hatten 300 Insurgenten den palazzo dem Schnupftuche aufhielt. Endlich wurde ein Stoß geführt, der seinen Leiden ein Ende machen sollte. Er wurde aber durch die Schnalle des Hosenträgers geschwächt und auf reale (Palast des Vizekönigs) vor Monza, der von 1 Korporalen und 10 Mann kurze gehalten. - Da drängt sich ein Mann hervor : " Sind wir Kannibalen , daß wir einen Zeit vertheidigt wurde, erßtürmt und mit Ausnahme eines Einzigen, der seine Waffen nicht Wehrlosen so behandeln," scheie er, und half den in seinem Blute schwimmenden Märtyrer weglassen wollte, und dieselben unter die Pritsche warf, desarmirt. Um diese 11 Mann auf die Füße. Nachdem La Renotiere durch Blike seine Gefühle aussprach, die er in diesem gefangen. stellten sich nun 30 Insurgenten und hielten sie so Der Palast wurde mit kannibalischer Wuth geplündert, Spiegeln und Buster zusam Augenblike haben mochte, raffte er alle seine ihm zu Gebot stehende Kräfte zusammen und wurde von seinem edlen Netter ins Spital geführt, wo er der ärztlichen Pflege überge= mengeschlagen und allenthalben nach den verhaßten barbari tedeschi herumgesucht. ben wurde. Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. "

Der gegenwärtige Hauptmann Anton La Renotiere, dieser edle , von allen Kame raden geachtete und beliebte brave Offizier, wurde durch die Sorgfalt feines Arztes und vecchia war. posta der auf Wachkommandant *) Ein Kousin jenes La Renotiere, der die Wunderkräfte seiner Natur dem Dienste des Monarchen erhalten, glüklich kurirt, und **) Erhielt in Folge seines vielfältigen tapferen Benehmens das Mil.-Verd. -Kreuz und rükte nach seiner Ranzionirung in Bobbio beim Regimente wieder ein, nachdem er den bitteren Kelch seiner Leiden bis auf die Neige geleert hatte. ist gegenwärtig im Regimente Major.

IC In unserm Komptoir ist erschienen : die 10., 11. und 12. Lieferung unseres "Oesterreichischen Militär-Konversa zions-Lerikons " - Bustanzi bis Corda. - Preis der drei Lieferungen 1 fl., mit freier Postversendung 1 fl. 12 kr. K. M.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitſchrift für militäriſche

Nro. 28 .

Intereſſen.

Donnerstag , den 6. März 1851.

IV . Jahrgang .

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Die kroatische Militär- Grenze. [-s-] Die Entwikelungsfase, in welche Defterreich in neuefter Zeit getreten, deffen Stellung in und zu Deutschland, weisen ihm den ehrenvollen Plaz eines Kulturftaates an. Die verschiedenen Nazionalitäten, die es in fich begreift, stehen aber auch auf verschiedenen Stufen der Bildung, und es bleibt deſſen Hauptaufgabe, durch eben das mächtige Band der Bildung alle ſeine Theile zu jenem mächtigen Ganzen emporzuheben, daß die Idee eines schönen gebildeten und großen Vaterlandes jeden Versuch egoistischer Nazio nalschwindler überragt. Uns wenigstens scheint es, daß eine Zeit gefommen sei, wo man dieses begriffen, und es ist ein freudiger Blik in die Zukunft unseres Vaterlandes, daß deſſen zweijährige Regenerazion gegenwärtig bereits in der Blüthe steht.

Rüksichtlich dieser Umstände mangelt also auch einer erfolgreichen mili tärischen Entwikelung die Intenfion in der durch razionelle Bildung beding ten höhern moralischen Werthbedeutung eines Volkes, und man könnte sagen, der Naturzustand, in dem der Grenzer bis nun lebte, war keinesfalls geeig= net das fittliche Gefühl zu verfeinern . Man irrt demnach , wenn man durch ein bloßes Beiſammenleben großer Familien in einem Hause die sittli chen Tugenden zu fördern glaubt ; es müſſen früher die Saiten des mensch lichen Gefühls geftimmt werden. Hier muß also wieder Bildung und reli giöse Klarheit helfen ! Ein aus dem Gesagten hervorgehender Indifferentismus und Unkennt niß der gesellschaftlichen Fortschritte, Hemmung der höhern Schwungkraft des Geiftes und moralischer Triebfedern neigten den Grenzer , troz aller reichlichen Naturgaben beinahe zu einem Grade von Weichlichkeit. Demnach bleibt es der Gegenwart vorbehalten , den rechten Hebel zur zeitgemäßen Entwikelung des so vielfach Verwahrloften in der Militärgrenze richtig zu benüzen, und wir wünschen im militärischen Intereffe, daß sie so angewen det werden, um die geistige Konkurrenz unserer gefeierten Armee unter ein gleiches Niveau zu bringen. Wir glauben auch, daß zur Beförderung deffen und Kultivirung des Landes es zwekmäßig wäre , wechselweise Bataillons von jedem Grenz - Regimente -in andere Provinzen und Städten der Monar chie, zu garniſoniren. Endlich wäre ein Medium zur bestimmten Dienstzeit nach unserer An ― ficht die beste Brüfe zur Erreichung der im §. 29 des Statuts vom 7. Mai v. 3. zugesicherten Wohlthaten.

Es sei uns erlaubt, in nachfolgenden Zeilen desjenigen zu erwähnen, was zufolge der eigenthümlichen Eintheilung der Militärgrenze auf ihre mi litärische Entwikelung einen Einfluß übt. Die Militärgrenze ift ein in jeder Beziehung militärisch organisirtes ――――― Land, zerfällt in Regimentsdieser wieder in zwölf Kompagniebezirke, und in einigen an das adriatische Meer grenzenden Regimentsbezirken befinden sich die sogenannten Militär -Kommunitäten mit eigenen Verfassungen und Privilegien ; so wie unter der allgemeinen Benennung Kroazien ," sowohl Zivil- als Militär-Kroazien verstanden wird, alſo zerfällt Kroazien : in Zivilkroazien, Regimentsbezirke, in welch' lezteren Militärkommunitäten ; ein Konglomerat verschiedener Verfassungen. - Wenn man aus dieser Eintheilung schon einen Vortheil herausfinden kann, so ist dieser keineswegs auf Seiten der Militärgrenze, oder näher bezeichnet, der Regimentsbezirke. Diese, wenn wir nicht irren , zu Zeiten Lasch's erfolgte Eintheilung der Militär Die Schraubentrommel. grenze hatte zumeist die Vertheidigung der Grenzen des Reiches gegen den Je höher der Grad der Marschfähigkeit der Infanterie, defto zuverläs Einfall raubdurstiger Türken, mit aller wehrfähigen Kraft, als Ziel im Auge, ohne dabei die materiellen Intereffen und die geistige Zukunft des figer sollten alle Mittel sein, welche ihre Schnelligkeit zu befördern bestimmt Landes zu berüfsichtigen. Das Grenz - Grundgesez vom Jahre 1807 huldigte find . Unter diesen Mitteln nimmt die Trommel keinen unbedeutenden Plaz auch dieser Idee, und erft der Morgenröthe österreichischen Aufschwunges der glorreichen Regierung Kaiser Franz Josefs , war es vorbehalten , eine ein. Mit der Bestimmung eine zerstreute Infanterie-Abtheilung_schnell zu -――――― Laft die des Lehnsverbandes zu heben, welche lange auf diesem Lande versammeln, muß die Trommel unter allen Witterungsverhältnissen deutlich weit vernehmbar sein, und auf eine leichte Art stets im brauchbaren Zustand ruhete. Wir wollen nun die militärische Organisazion und ihre Verhältnisse erhalten werden können . Als das Mittel eine Infanterie-Abtheilung auf langen beschwerlichen mit der Gegenwart vergleichen. Wie wir schon oben angedeutet , befinden sich in jedem Regiments- Märschen in einem gleichen Marschtakt zu erhalten, muß die Trommel durch zwölf Kompagniebezirke ; jedem dieser Bezirke stehet ein Hauptmann mit Form und Gewicht dem Tambour die Ausdauer ohne Erschöpfung ermöglichen. einem Grenz-Verwaltungs - Offizier zur Seite, vor ; so wie der Oberst alle Weder die Macht der Gewohnheit an das bestehende Alte, weder Ab und die höchste Autorität des ganzen Regimentsbezirkes repräsentirt. Die neigung gegen einheimische Verbesserungs - Vorschläge noch sonstige Verhält= andern Offiziere der Kompagnie find in Ortschaften des Kompagniebezirkes niſſe werden den bestehenden Linien-Trommeln die vorbesagten Eigenschaften dislozirt, und haben gleichfalls alle militärischen und politischen Vorkomm- unbedingt zu erkennen fönnen. Eine mittelft Leinen geschrängte Trommel bedarf, um ihre Spannung niffe in selben zu besorgen. Hieraus zeigt sich eine Doppelstellung des Grenz offiziers : eine politische* ) und eine militärische. Um beiden vollkommen zu bewirken zu können, eines größern Umfangs als der eigentliche Zwek erfor genügen, ift die Kenntniß des Organismus, der bezüglichen Vorschriften, ja dert ; auf diese Weise entsteht wenigstens durch die unbequemere Form eine felbft der Geseze, andererseits eine gediegene militärische Erziehung und Bil unnöthige Belastung des Tambours , welche in regnerischer oder feuchter bung unumgänglich nothwendig. Wer es aber kennt , wie die Unterrichts Witterung durch die naffen Leinen noch bedeutend zunimmt. und Bildungsanstalten in der Grenze beftellt find, wird uns zugeben müſſen, Bei solcher Witterung verliert die Trommel auch die weite Vernehm daß sie zur Erlernung dieser großen Anforderungen, die man an einen Grenzs barkeit und Deutlichkeit , weil die durchnäßten oder feuchten Leinen die Vi Offizier ftellt, nie hinreichen, und daß der außerordentliche Fleiß , den man brazion hemmen. ―――― Das fonach nothwendige öftere neue Schrängen der zum Lobe einer großen Zahl von Grenzoffizieren nachsagen muß , dasjenige Leinen-Trommeln ist besonders für den jungen unerfahrenen Tambour eine durch Selbststudium sich eigen machen mußte , wofür ihm die vorhandenen höchft beschwerliche Arbeit, welche wenigstens eine Stunde Zeit erfordert — Institute nicht einmal die Anfangsgründe bieten konnten. die ganze Körper- und Händekraft des Tambours in Anspruch nimmt und Wir wünschten also im Intereffe des Fortschrittes und der Bildung, gewöhnlich eine Beschädigung irgend eines Trommelbestandtheiles hinterläßt. daß von Seite des Staates mit einer Radikalkur bei den Unterrichts-Infti --- Nach einer solchen Anstrengung ist der Tambour wegen seiner noch naf tuten in der Militärgrenze begonnen werden möchte : hierüber läßt sich im ſen Trommel wenigstens einen halben Tag undienstbar. — Zerspringt die ge Grunde nichts weiter sagen. spannte Leine während einem Marsche, so ist die Tremmel augenbliklich un brauchbar. Wenn nach einem starken Regenguffe eine jähe Hize eintritt, so *) Unter demWorte „politisch“ verstehen wir das zum rein militärischen nicht Gehörige. ' zerspringen nicht selten die Felle durch die Einwirkung der Leinen.

110 Diese Uebelstände mußten sich noch vermehren , seitdem man den An= | ficht beiftimmte, daß das Schlagfell nie dit genug sein könne und sogar eine Unterlage bedürfe. Die Anwendung doppelter Schlagfelle erforderte natür lich auch schwerere Trommelschlägel und auf solche Weise entstand im Ge brauche der Trommel mehr Kraftanwendung der Arme, während die Hand gelenkigkeit fich verminderte. Abgesehen von allen Unbequemlichkeiten der Leiuen-Trommeln für den ―― Tambour selbst abgesehen von den Verlegenheiten auf Märschen, wenn schadhaft gewordene Bestandtheile nicht augenbliklich hergestellt oder erjezt werden können : geht aus dem Vorangegangenen unverkennbar hervor, daß eine mit Leinen geschrängte Trommel für den gegenwärtigen Dienstge brauch wenigstens zu viel von den Witterungsverhältnissen abhängig ist und schon in dieser Hinsicht einer Verbesserung bedarf. Der Gefertigte, als Veteran der alten Armee stets an Mittheilung aller eigenen Erfahrungen gewöhnt, glaubt daher die Resultate der in diesem Be lange gemachten mehrjährigen Versuche um so weniger länger der Gemein nüzigkeit vorenthalten zu sollen, als die Absicht bereits erreicht ist, eine Ver. befferung an den im Dienstgebrauche befindlichen Trommeln auch in ökonoscher Beziehung von dem eigenen Interesse der Truppenkörper abhängig zu machen, ohne das Aerar mitleidend in Anspruch nehmen zu müſſen. Nachdem im verflossenen Sommer 1850 in Folge Anordnung des h . Kriegsministeriums nach meinem bereits vorgelegenen Projekte fünf Schrau bentrommeln angefertigt waren, wurden dieselben an verschiedene Truppen förper in Gebrauch gegeben. Diese Trommeln hatten in den Zangen einen Durchmesser von 12 Zoll und eine Höhe von 9-9½ Zoll. Sie waren absichtlich auch in Bezug auf die Stärke der Reife und der Felle unter gehöriger Bezeichnung verschieden, um nach dem Erfolge urtheilen zu können. Die Gewohnheit an Anwendung der Gewalt von Seite der Tamboure hatte jedoch an einigen Eremplaren nur zubald Beschädigungen herbeigeführt, weil die Weite der Reife auf das Auflegen doppelter Felle nicht berechnet war, die Schrauben fonach übermäßig in Anwendung gebracht worden waren. Es war daher anfänglich eine Abneigung gegen diese Art Trommeln eingetreten , die sich jedoch bald in Vorliebe verwandelte, jemehr die Tamboure ihre Vorzüge erkennen gelernt und mit der entsprechenden Behandlung mehr vertraut geworden waren. Indessen wurde die vollständige Erprobung dieser fünfTrommeln durch den schnell erfolgten Ausmarsch der betreffenden Truppenkörper unterbrochen. Meinerseits wurden inzwischen mit Rüksicht auf diese Erfahrungen die Versuche besonders hinsichtlich der vermehrten Festigkeit weiter fortgesezt und es wurde hiebei die Ueberzeugung erlangt , daß eine Trommel von 12 " Durchmesser und 4" Höhe schon einen durchdringenden Effekt hervorbringt. Eine gleichzeitig überlieferte Trommel in der Zargen-Höhe von 7 " mit dem Durchmesser von 12 " wurde von Seite der Armee- Adjuftirungs -Kom mission dem hohen Kriegsministerium in Bezug auf Form und Effekt als die Entsprechendste für den Dienstgebrauch bezeichnet. Nach weiteren Versuchen und Verbesserungen , wobei diese Dimension beibehalten wurde, verlangt sonach eine Schrauben-Trommel einen äußern Durchmesser von 18 " und von 9 " Höhe, ferner ein unveränderliches Gewicht von 6 Pfunde. Der Mechanismus der Schrauben-Trommel besteht nun in der Vor richtung, daß die beiden Reifen mittelst vier Schrauben in Verbindung ge bracht und hiedurch die Felle jedes an acht Punkten in eine gleichmäßige Spannung versezt werden. Diefe Vorrichtung wird auf eine sehr einfache Weise an die beiden Holz-Reife derart befestigt, daß weder eine Verwechslung noch der Verluft einer Schraube stattfinden kann. Die Trommel besteht daher im zerlegten Zustande in dem Zarge, den beiden Fellen und in zwei Reifen an den Beschlägen der Trommelschlä geln find die Schlüffeln angebracht, mittelst welchen die Schrauben leicht in Bewegung gefest werden. Es können sonach an der schon am Bandelier angehängten Trommel zwei Schrauben zugleich angezogen werden , wodurch die Spannung der Felle in einem Augenblike bewirkt wird. Aus dieser einfachen Konftruirung geht der wesentliche Vortheil hervor, daß die Trommel ohne Kraft-Anwendung und ohne Nachlaß einer Beschädigung binnen 5 Minuten ganz zerlegt und wieder zusammengestellt werden kann. Der Tambour wird daher in den Stand gesezt mit seiner ganz zerlegten Trommel binnen 3 Minuten wieder schlagfertig sein zu können. Die Zerlegung der Trommel wegen Umwiklung der Felle kann jedoch nur selten nothwendig werden, weil die Erleichterung in der Spannung der Felle auch ihre zeitliche Abspannung möglich macht , durch welche Beobachtung die Felle die gehörige Spannkraft behalten , die Trommel daher ftets im gehörigen Zustand erhalten werden kann. Uebrigens wäre in jeder Lage der Verlegenheit , die durch das zufällige Zerspringen eines Felles entsteht, argenbliklich begegnet, wenn der Tambour mit zweienReserv-Fellen versehen sein könnte, die derselbe auf Wikelreifen schon aufgewikelt zwischen dem hiezu vorgerichteten Futter des Tornisterdekels aufzubewahren hätte, ―― die hiezu erforderliche Verlängerung des Defels wäre nur unbedeutend zu nennen.

Nachdem mun die Witterung auf die Metallbestandtheile keinen Einfluß nehmen kann, so ist die Schrauben-Trommel dem Lezteren nur in Bezug auf das Schlagfell im Augenblike des Gebrauches ausgesest , welcher Umstand ――― jedoch durch die Schrauben behoben oder vielleicht durch das am Schluffe angedeutete Mittel ganz beseitigt werden könnte. Sollte übrigens durch den langen Gebrauch eine Schraube die Wir kung versagen, so ist hierwegen die Trommel noch nicht unbrauchbar, indem felbft nur zwei gegenüberstehende Schrauben noch hinlängliche Wirkung haben, den Gebrauch der Trommel in Anwendung zu behalten. Bei diesen entschiedenen Vorzügen der Schrauben gegen eine Leinen Trommel laffen fich auch die Vortheile ermeffen, welche aus der Diensteser leichterung des Tambours hervorgehen können . Daß übrigens auch in Verbindung mit einer fiſtematiſchen Abrichtungs Methode der Tambours durch die Schrauben-Trommeln größere Effekte in Vereinigung mit den Regiments-Musiken hervorgebracht werden können, kann mit Gewißheir in Aussicht gestellt werden. Von der Ansicht ausgehend, daß bei einer Umstaltung der Umfang der | bestehenden Trommel-Zargen not unverändert bleiben müſſe in so ferne an den Rändern keine Beschädigung statt findet, ist beiKonftruirung der Schrau ben-Bestandtheile der Bedacht auf die größere Dimension genommen worden, und es wird die Umftaltung noch dadurch erleichtert, daß ſowohl die alten Reife als auch die Trommelschläge verwendbar sind . Der Koftenaufwand der Umftaltung würde sich sonach nur auf jene Bestandtheile beschränken, durch welche mit Beseitigung der Leinen eine beffere Ronservazion und längere Dauer der Trommel- Bestandtheile überhaupt ſicher gestellt wird. Da nun angenommen werden kann , daß durchschnittlich jährlich an einer Leinen -Trommel 1 Fell, 1 Leinen, 1 Reif und 1 Schlägel zu Grunde gehen und neu angeschafft werden müssen , so dürfte es als ein günstiges Verhältniß anzusehen sein, wenn mit dem Kostenbetrag der jährlichen In ftandhaltung einer Leinen-Trommel eine so vortheilhafte Umstaltung bewirkt werden kann, wodurch in nächstfolgenden Jahren eine namhafte Ersparung und zuversichtlich gute Trommeln hervorgehen werden , wenn durch sorgfäl tige Ueberwachung auf ihre leicht mögliche Konservazion hingewirkt wird. Obwohl nun bei den verschiedenen Landes- und Ortsverhältnissen die Ziffern für die unbrauchbar werdend angenommenen Bestandtheile unbestimmt bleiben müssen, so haben doch die hierortigen Preis -Verhältnisse zur Basis dienen können, das vorstehende Umstaltungs,Koftenmaß aufstellen zu können, wonach es unzweifelhaft im eigenen Interesse der Truppenkörper liegen dürfte die Schrauben- Trommeln um so mehr selbst ins Leben zu rufen, als sich die dienftlichen Vortheile noch weit günftiger herausstellen würden, als sie durch einzelne Erprobungen bisher hervorgerufen werden konnten. In ökonomischer Beziehung, so wie in Hinsicht der Gleichförmigkeit und Dauerhaftigkeit der Umstaltungsbestandtheile dürfte die Urquelle wohl als die zuverläſſigfte erscheinen, in so ferne die von dem Gefertigten gemach ten Anträge im Zweke einer Verbesserung und Erleichterung durch Sachver ständige entsprechend gefunden Vertrauen finden sollten. Der bereits ausgesprochenen Absicht getreu alle in dieser Beziehung durch eigene Versuche erlangten Erfahrungen der Armee zur Gemeinnüzigkeit zu widmen, ist der Gefertigte daher auch bereit eigene Erprobungen bei den Truppenkörpern durch jede nöthige Mittheilung im kameradschaftlichen Sinne zu fördern. Schließlich dürfte noch bemerkenswerth erscheinen, daß mit den Schrau ben- Trommeln zugleich ein Mittel in Anwendung kommen könnte , wodurch die Trommel auch im größten Regen ungestört ihren Effekt behält und das Schlagfell ganz troken bleibt. Dieses Mittel besteht in einer Defe von Gutta Percha von feiner Gattung in der Rundung des Schlagbodens. Diese Deke wird nämlich bei regnerischer Witterung auf das Schlag fell derart aufgelegt, daß der Rand um den Wifelreif eingebogen ist ; auf solche Weise liegt die Deke feft auf dem Felle wird mit demselben ge spannt - und hat auf den Schall der Trommel keine nachtheilige Einwir fung, vermeidet dagegen den Einfluß der Nässe und gestattet den ungeftör ten effektvollen Gebrauch der Trommel im größten Regen. "Obwohl nun diesem Stoffe der Widerstand gegen jähe Hize und Son nenstrahlen mangelt , so dürften die vorstehenden bereits erprobten Eigenschaf= ten der Mühe lohnen , zu versuchen , wie lange eine solche Regenschuzdeke permanent auf dem Felle liegen bleiben kann. Uebrigens verdient die Sache selbst durch das einfache leicht mögliche Ab- und Auflegen Beachtung , weil sie mit geringen Auslagen verbunden ist. Das Pfund Gutta Percha foftet nämlich 1 fl. 40 kr. K. Mund eine derlei Deke wiegt kaum 3 Loth, ferner wird für das Pfund unbrauch, bar gewordenen Stüke oder Abfälle 40 kr. K. M. vergütet . Bewährt sich die Anwendung solcher Schuzdeken, so wäre dadurch wie der mit sehr unbedeutenden Auslagen eine noch viel längere Ausdauer der kostspieligen Schlagfälle gewonnen. Ernst , f. t. Major.*) *)

Wohnt zu Hernals bei Wien , Nr. 74.

111

Armee - Kourier.

des zweiten Aufgebots trat ein Mangel hervor , und ist es richtig , daß ein Theil dieser Mannschaften anfangs den Dienst in eigenen Kleidungsstüfen ver richten mußte. Doch ist Seitens des königlichen Kriegsministeriums des Schleunigsten diesem Mangel abgeholfen und außerdem bestimmt worden , daß jedem Mann, der in eigenen Sachen eine Zeitlang eingezogen gewesen ist, eine Vergütung in baarem Gelde gewährt we Diese Vergütung ist pro Mann und Monat für die sogenannten großen Montirungsstüte : Rok, Hose, Binde u. f. w. auf 14 Sgr. 6 Pf. , für die kleinen Montirungsstüke : Stie fel , Hemden u. s. w. auf 12 Sgr. 4 Pf. normirt worden , durch welche Maßregel also fedes Mißverhältnis beseitigt ist, um so mehr, als diese Maß regel neuerdings auch auf in ähnlichen Verhältnissen eingezogene Unterbeam ten der Feld- Administrazionsbranchen ausgedehnt ist.

(Wien.) Seine Majestät haben unterm 20. v. M. die Adjustirung, Ausrüstung und Armirung des Flotillenforps in folgender Art geneh migt : Kopfbedekung für Offiziere und Kadeten , der dermalige dreiekige ut mit schwarzen Federbuschen, die Mannschaft Matrosenhüte vom schwarzlakirten Leder, als Embleme ein Anker und eine Kanone schief übereinander gelegt ; Waffenröke : dunkelblau mit gleichen Aufschlägen und Kragen, lichtblau passes poilirt mit gelben Knöpfen und Pantalon von gleicher Farbe mit lichtblauen Passepoil ; die Mannschaft erhält Jäger-Kammergewehre mit Haubafonneten, schwarzes Niemzeug. Das technische Personale wird theils wie die Kadeten, theils wie die Unteroffiziere und Gemeine dieses Korps adjustirt. Die statistischen Mittheilungen des fleißigen geheimen Rath Dieterici ― Seine Durchlaucht der k. . F. M. Fürst von Warschau hat sich enthalten in ihrem neuesten Hefte folgende militärisch intereffante Daten über die Volkszählung im preuß. Staate. Die Gesammtzahl der aktiven Versorgungsf amtliche onde mit 124 lezte bei der Lotterie zu Gunsten der fünf Invaliden-

Losen betheiligt. - Mit seinem neuesten Erlasse hat das f. f. Kriegsministerium anges Militärpersonen betrug zu Anfang des vorigen Jahres 199,000 ; darunter 116,000 Mann Infanterie, 24,000 Mann Kavallerie, 20,000 M. Artillerie ordnet, daß bei Nekrutirungen die Behandlung der Nachmänner (Substituten) und Bioniere und 24,000 M. Landwehr. In den Jahren 1846 und 1847 hatte, hinsichtlich ihres Einrüfens und ihrer Dienstzeit nun auch in Ungarn fammt Breußen nur 139,000 Mann Soldaten, die Zahl derselben hat sich also Nebenländern nach den für die übrigen Kronländer bestehenden Grundsäzen seitdem um die namhafte Summe von 60,000 vermehrt. Von diesen waren erfolgen soll. Es wurde demnach in diesen Kronländern eine Frist von vier Mann außerhalb der Grenze des preußischen Staats, nämlich 20,000 44,000 Monaten festgesezt, in welcher die bei der lezten Rekrutirung gestellten Nach in Baden , 5000 in der Luremburg , 5000 in Mainz, 4500 Regimentern einzurüken haben, Abwesenden bei den männer an die Stelle der in Frankfurt am M. , 3500 in Hamburg und 5500 in Schleswig-Holstein. sein. die Abwesenheit der Vormänner mag legal oder illegal ―――――― Es ist beantragt, in der f. f. Armee förmlich organisirte Schulen für Unter den Militärs find im Ganzen 6387 Ober-Offiziere , 3286 Militär beamte und 189,000 Unteroffiziere , Musikanten und Gemeine. €8 kommt Unteroffiziere zu errichten. Der Zwek derselben wäre, praktischen Unteroffizie= also 1 Offizier auf etwa 30 Gemeine. Die Zahl der Sträflinge hat im Laufe ren Gelegenheit zu bieten, sich höhere kriegswissenschaftliche, für den Offiziers: des Jahres im Ganzen nur 2200 betragen, also noch nicht 2 Prozent, ein Ve dienst erforderliche Bildung zu verschaffen. Disziplin der preußischen Armee. Wenn auch nur ganz unbe * (Wien) Hr. J. B. Weiß, Redakteur der österreichischen Volks weis für die gute der Eintritt in den Militärdienst, sagt die Wehr-Zeitung, " Personen scholtenen zeitung" hatte einen patriotischen Aufruf zur Beifleuer milder Beiträge für es doch nahe , daß unter der großen Masse von liegt fo , ist gestattet Krieger ohne Arme ergehen lassen , welcher nicht erfolglos blieb und der verschiedensten von der Vaterlandsliebe der Bewohner des großen Defterreichs auch auf fer Soldaten , welche aus allen Sfären der Gesellschaft von werden, welche sein einige immer , kommen zusammen Erziehung und Bildung nere Unterstützung hoffen läßt. Die vom Vereinskassier Herrn Franz Anton kommen laſſen , es Schulden zu Disziplin militärische die gegen Vergehen ich se Danninger (wohnhaft Grünangergas Nr. 838 im Gewölbe vis-a- vis der ein um so günstigeres Zeugniß für die allgemeine fittliche Bildung f. t. Staatsschulden- Tilgungskaffe) veröffentlichten drei Verzeichnisse , weisen ist daher verhältnismäß wenige ſind sind.. ig so wenige Nazion , daß daß deren verhältnismä Nazion ßig der bereits eine Sammlung von 365 fl. 15 kr. B. N. nach, wovon 20 fl . einem Bei der Berathung des Militär-Budgets in der Zentral-Kommiſſion Krieger ohne Arme einstweilen verabfolgt und weiters 3 Sparkassa -Bücheln wurde die Frage angeregt : ob nicht durch eine Verbindung der Ober- Erami jedes zu 75 fl . gegen behoben worden sind. Da jedoch die Ehrenmänner nicht gering , und eine namhafte Hilfe zu wünschen ist , so ernazions-Kommission, Militär- Studien-Kommission und Direkzion der allgemei nen Kriegsschule eine Minder- Ausgabe erzielt werden könne. Die Kommiffion klären wir uns ebenfalls bereit , großmüthige Spenden anzunehmen und un- beschloß diese Frage der weiteren Erwägung der Staats- Regierung anheimzu gesäumt der Bestimmung zuzuführen. * (Hermannstadt .) Am 24. Febr. verli, ß der Herr Militär- und Zivil geben, beantragte jedoch, einen Betrag von 600 Thlr. von dem Gehalte des Gouverneur F. M. L. Baron Wohlgemuth unsere Mauern , um dem ho Inspizienten und expedirenden Sekretärs bei der Ober-Militär-Eraminazion8 hen Rufe nach Wien zu folgen. Sämmtliche Autoritäten gaben demselben das Rommission in die Aussterbe- Kolonne und für ein Mitglied der Militär Geleite und am 23. Abends fand ein großartiger Fakelzug statt; die Kommune Studien-Kommission vom Zivil einen Gehaltsbetrag von 400 Thlr. abzuſezen. verlieh dem väterlichen Herrn Gouverneur das Ehrenbürgerrecht ihrer Stadt, Vor einigen Tagen war hier das Gerücht verbreitet, die Entlaffung der Ne serven bei den Garde- Regimentern wäre tirt, ja die durch Berlin paffirenden welcher noch unterm 18. Februar an die Nomanen -Grenzer folgende lezte Reserve - Mannschaften am Rhein stehender Regimenter wären einstweilen in öffentliche Ansprache erließ : Nükmarsche aufgehalten, schließlich auch dorthin zurükgesandt worden. ihrem Romanen, Grenzer ! Ihr habt durch Euere Haltung und Euer Benehmen ein ehrendes Denkmal redlicher Mit Blizesschnelle lief die Nachricht von Mund zu Mund und schon war der Pflichterfüllung und loyaler Unterthanstreue in der Geschichte der Vergangenheit und Ge Ausbruch eines Krieges unvermeidlich. Ein Irrthum lag dem ganzen Vorfall genwart Euch erworben, das durch die huldvolle Anerkennung Eueres Kaiſers eine unauss zu Grunde. Die Formazion der 4. Bataillone aus den länger dienenden löschliche Weihe und Legitimazion für alle Zeiten erhält. Mannschaften der Garde- Infanterie- Regimenter hatte eine augenblikliche Sto Indem es mich freut, im a h. Auftrage berufen zu sein , Euch dieſes rühmliche Zeugniß hiermit zu ertheilen, erwarte ich von dem guten Geiste und dem nüchternen Sinne, kung erfahren. Bekanntlich sollten sie nach den 4 Armee-Abtheilungen , also Dabei hatte sich die den Ihr seither bewiesen habt, daß , wo Ihr jezt als Gesammtkörver die Waffe ablegt, provinziell zusammengehörig , zusammengesezt werden. und Euch ganz den Beschäftigungen des Friedens widmen werdet , Ihr durch fortgesezte Schwierigkeit eines ungleichen Soldes herausgestellt , da bekanntlich das 1. Anhänglichkeit an Se. Majestät und das durchlauchtigste Kaiserhaus durch Gehorsam und Garde- Regiment zu Fuß eine besondere Zulage hat. Diesen Uebelstand , und treue Pflichterfüllung gegen Guere neuen Behörden, Euch des wohlerworbenen guten Na ein solcher wäre die Zusammenbringung verschieden befoldeter Soldaten in eine mens und der a. h. Huld und Gnade auch in der Folge sets würdig zeigen, und um so Kompagnie, ja in eine Korporalschaft oder unter Quartier-Kameraden gewesen, mehr brave und loyale Bürger sein werdet, als Ihr in Guerer bisherigen Doppeleigenschaft zu vermeiden, ist eine andere Formazion verordnet worden, und ehe diese ein brave und lchale Soldaten und Bürger zugleich waret. (Preußen.) Die deutsche Reform" enthält Folgendes : Die bald trat, entstand jene Stofung, und aus fener Stokung das Gerücht einer Sifti nach befohlener Mobilmachung der Armee hier und da laut gewordenen Kla- rung der Demobilmachung . (Wehr-3.) ――― (Kaffel.) Die unter gen über die mangelhafte Einkleidung einiger Truppenförper , namentlich des dem Kommando des Generals du Ponteil zwetten Aufgebots , haben nach angestellten Recherchen dahin eine Rechtfertt- zurükbleibende Brigade baierischer Truppen besteht aus fünf Bataillonen In gung über den allerdings vorhanden gewesenen Mangel gefunden , daß der fanterie, einer Kavalleriedivision und 1 Batterien Artillerie. Mit dem Bas größte Theil der neuen Augmentazions -Bekleidungsstüfe auf die Kriegsstärke taillon Breußen vom 13. Linienregiment und dem Bataillon österreichischer Anfangs November v. J. noch in Arbeit begriffen war. Durch die Mobilma- Jäger, beide in Kaſſel, beläuft sich die Zahl der in Nieder- und Oberheffen chungen der vorhergehenden Jahre waren die Vorräthe sämmtlicher Truppen, fortwährend von den Gemeinden zu verpflegenden fremden Truppen noch immer abgesehen davon , daß ein Theil der Kriegsausrüstungsgegenstände bei Emeu auf mehr als 8000 Mann. wi (Schweden.) Baron Wahrendorff hat die von ihm gemachte ten verloren ging , stark angegriffen worden. Die verschiedenen Landwehr-Ba taillone fonnten nur durch unausgeseztes Arbeiten sämmtlicher disponiblen Erfindung , Kanonen von hinten zu laden , in neuerer Zelt sehr Handwerker während des ruhigen Frühjahrs und Sommers 1850 sich hintei- vervollkommnet. Im Jänner d. 3. prüfte man in Gegenwart des Hend mit neuem Bekleidungsmaterial für das erste Aufgebot versehen , und Königs , des Kronprinzen und mehrerer höheren Artillerieoffiziere einige die bei eintretender Mobilmachung des zweiten Aufgebots diesem nur ihre alten ser verbesserten, in der Gießerei von Stora Kopparberg angefertigten Geſchüze, Bekleidungsstüte für die Friedensstärke überlassen. Für die Linien-Regimen- und diese Versuche sind so günstig ausgefallen , daß der König , auf den Ans ter entstanden besondere Schwierigkeiten noch dadurch , daß dieselben meist trag des Kriegsministers befohlen hat , die Feftung Warholm mit Geschüzen ihre alten Garnisonen verlassen hatten , nichts desto weniger hatten dieselben von der Erfindung Wahrendorff's auszurüften. -- (Frankreich .) Passy's Bericht über die neue Kreditforderung sämmtlich schon im November 1850 hinreichende Bekleidungsgegenstände zu ihrer Ausrüftung auf die Kriegsstärke vorräthig. Nur bei der Einkleidung der Regierung zur Unterhaltung der römischen Expedizionearmee während des

112 ersten Halbjahrs 1851 ist am 26. v. M. im Druk ausgegeben worden. Man erfährt daraus , daß diese Armee jezt nur noch 10,000 Mann und 1500 Pferde stark ist , von nun an aber keine Redukzion mehr erleiden wird. Auf die von dem Ausschuß der Ergänzungskredite gestellte Frage, wann die Truppen ganz aus Italien zurükgezogen werden könnten , haben die Minister ge antwortet : " Es ist unmöglich , schon jezt den Zeitpunkt anzugeben , wo die franzöſiſche Okkupazion in Italien aufhören kann . Die Lage der Dinge hat

was helfen die Geſchüze ohne eine tüchtige Bedienung , und diese ist bereits durch Ersparnisse bis auf das äußerste Minimum beschränkt. Jedenfalls bleibt diese offiziell zugestandene Zahl von 68 Geschüzen für das Verhältniß einer Weltmacht merkwürdig gering. Personal nachrichten.

Ernennungen und Eintheilungen. sich gebeſſert und fährt fort , sich zu beſſern ; allein die Gründe , die zu dieser eebzeltern, Wilhelm Freiherr, F. M. L. in Disponibilität, w. Präses Stellvertreter beim n. judic. del. mil. mixtum . Okkupazion geführt haben , sind verschiedener Natur : nicht alle sind bis jezt verschwunden , und es ist möglich , daß sie auch zu Ende des Jahres 1851 Maurer, Josef Freiherr, F. M. L. Festungs-Kommandant in Temeswar, q. t. nach Zara. Fischer v. See, Karl , disp . F. M. L., w. Festungs-Kommandant in Temeswar. noch nicht "Es verschwunden “ als orei Jahrhunderte , " ist schon ſind. länger sagt das "Journal " ffenberg, Wenzel von, G. M. Stadt-Kommandant in Fiume, w. Feftungs-Kommbt. ―――――――― „Es in Alt-Gradiska. des Débats, " daß der Ingenieur Virgile von Franz I. nach Saint- Etienne Hablitschek, Albert v., peus. G. M., w. Stadt-Kommandant in Fiume. geschikt wurde , um daselbst die Fabrikazion der Büchsen mit Radschloß und Lederer, Aug. Freih., J. M. 2. Divis. in Graz, erhält die Division Wimpffen beim 5. Armee -Korps. der Musketen zu überwachen . Seit dieser Zeit ist die Stadt die erste Waf fenfabrik Frankreichs , ja vielleicht der Welt. Zu allen Zeiten , wo eine bes Berglas, Karl Freih . , disp . F. M. L. , wird Kommandant der immobilen Division Lederer in Graz. trächtliche Produkzion für die Bedürfnisse unserer Armee verlangt worden war, Lederer, Moriz Freih., disp . G. M., erhält die Brigade Weiß beim 8. Armeekorps. hatte Saint-Etienne immer noch die Hoffnungen der Regierung übertroffen. Schönberger, Adolf, Oberst von Prinz Baiern Husaren Nr. 3, w. G. M. und Bri In den Jahren nach 1830 lieferte die Waffenfabrik im Durchschnitt jährlich gadier beim 7. Armeekorps in Brescia. 128,000 Gewehre , das heißt , ungefähr ein Drittheil mehr als die vier Fa Czermak, Karl, Hptm. im Pionnierkorps, w. Major und Kommbt. des 2. Sanitäts Bataillons. briken von Tulle , Muzig , Charteville und Maubeuge zusammen genommen.eebzeltern , Aler. Ritter, Hpim. bei Nugent Inf., w. Major im Reg. Vom Monat Juni 1848 bis zum 30. Dezember 1849 wurden allein 129,000 Gråff, Eduard, Rittmeister bei Prinz Württemberg Husaren Nr. 11, w. als fungirender Läufe für die Militärgewehre Nr. 1 probirt. Während dem war die FabriStabsoffizier prov. der Gensd'armerie zugetheilt. fazion der gewöhnlichen und Luruswaffen bei den verschiedenen Büchsenma- Neumann von Weißenthal, Heinrich, pens. Hauptm., w. Kommandant des Garnis. Spitals in Krakau. chern der Stadt keineswegs unterbrochen. “ Ries, Alois, Feldkriegssekretär und Referent beim Landesmilit.-Kommando in Prag, w. ― (Portugal ) Die Artilleriekommission zu Lissabon hat Ministerial-Sekretär im Kriegsministerium . der Regierung den Vorschlag gemacht , in der portugiesischen Artillerie das Grå f, Josef, Kriegsmin.-Konz., w. Feldkriegssekretär und Referent in Prag. französische Reglement für die Konstrukzion des Artille Pensionirangen. riematerials , die Anfertigung der Geſchüze , die Armirung der Feflun F. M. L. Anton von Wöber, Präses Stellvertreter beim jud. d. m. m. in Wien_als F. 3. M. und Euft. Graf Wimpffen, Divis. in Italien ; die G. M.: v. Rais gen und die Ausrüstung der Feldbatterien mit einigen Modifikazionen an ner, Feftungs-Kommandant in Zara und Graf Draskowich, Brigadier im 7. zunehmen. Armeekorps mit F. M. L. Charakter, ferner La k, Festungs-Kommandant in Gra — In Dower starb am 18. v. Mts. der General-Major Power diska und Franz Freiherr Weiß, Brigadier beim 8. Armeekorps ; Hauptm Ferd. er nachdem Armee, britischen von der Artillerie , ein verdienter Veteran der Graf Kunig , von Kaiserjäger und Rittmeister Aug. Freih . v . Schluga , von Clam Chevaurlegers als Major. Quittirung. Bei Gelegenheit der immer wieder auftauchenden Klemens Baron Veningen, von E. H. Karl Chevaurlegers mit Rittmeisters Besprechungen in der englischen militärischen Presse über den vertheidigungs Oberlieut. Charakter. losen Zustand , in welchem sich die großbritannische Insel und Irland gegen Ordensverleihungen. einen Angriff vom Kontinent aus befindet , ist neuerdings auch die Zahl der Das Militär-Verdienstkreuz : Hptm. Ludwig Freih. Sternek, von Kaiser Inf. Geschütze zur Sprache gekommen , welche gegenwärtig in England , Schottland Dent. preuß. rothen Adler Orden 3. Kl.: Hptm. Wilhelm Freih . ven Stenglin, und Irland bespannt und dienstfähig vorhanden sind , und es hat sich die für des Generalstabes. eine Weltmacht allerdings fast unglaubliche Zahl von 68 ergeben ; die zwar Den kurhessischen Haus-Orden vom goldenen Löwen : das Kommandeurkreuz 2. Kl.: Oberstlieut. Moriz Ritter von Peßler ; das Ritterkreuz : Hptm. Alex. Weiß, Unw:derspro nicht kriegsmäßig mobil , aber doch beweglich vorhanden ſind. Oberlieut. Ferd. Petrowiß, und Ober- und Chefarzt Dr. Wenzel I ech l, ſåmmt chen steht die Rechnung so : In Woolwich eine 12pfündige Feldbatterie , eine liche vom 14. Jäger-Bat. 9pfündige und drei 6pfündige dito , zusammen 20 Geschüze , da die englische Die silberne Medaille 1. Kl.: Ko peral Aler. Krziwinski, von Kaiser Uhlanen. Batterie nur vier Geschüze hat ; eine Batterie in Chatham , eine in Ports Sterbfälle. mouth , eine Halb-Batterie in Weedon , und eine andere in Liverpool, zusams Cebrian, Anton Graf, pens. Major in Wien. men zwölf Geschüze . In Irland sind nur zwei Batterien , davon flieht eine Demnach in Dublin und zwei Halb-Batterien detaſchirt in kleinen Orten. Patriotische Gaben. Für das Offizierstöchter- Erziehungs-Inftitut in Dedenburg find uns von dem löbl. beträgt die Zahl sämmtlicher auf der großbritannischen und irischen Insel vor Dazu kommen allerdings nun noch die Graf Kinsky 47. Inf. Reg. 9 fl. 50 kr. B. N. als Rüklaß für den Monat Februar d. I. handenen bespannten Geschüze 40. 28 Geschüze der Royal Horse Artillery , oder reitender Artillerie , eines be zugekommen. Nachbenannte Herrn Offiziere des 1. Feld-Bataillons vom Oguliner Grenz-Neg. sonders bevorzugten Korps , das in einem bestimmten Verhältniß zu der haben für die Offizierstöchter- Anstalt in Dedenburg u. 3. (für die Monate : August, Seps Garde und den Haupttruppen steht und gewöhnlich bei Besuchen fremder Fürtember, Oktober, November, Dezember 1850, Jänner und Februar 1851 à 10 fr.) die ften paradirt. Von dieser reitenden Artillerie befinden sich 3 Batterien in Herrn : Hauptleute : Stefan von Oklopfia 1 fl. 10 kr. und Anton Ratkovic 1 fl. 10 kr., Woolwich , 1 in Leeds , 1 in Newcastle , I in Dublin und 1 in Limerick. Oberlieut. Gaspar Pavicic 1 fi. 10 kr. und Nikolaus v. Oklopfia 1 fl. 10 kr. , Lieut.: Oklopfia 1 f . 10 kr., Josef Mervos 1 fl. 10 kr. und Mihail Bozic 1 fl. 10 kr. Michael umma 8 ft. 10 fr. R. M. fage ! Acht Gulden Zehn Kreuzer in Konv. -Münze erlegt, Das ist aber auch Alles , und das Kleinste wie Entfernteste bereits mit dazu

56 Jahre gedient hatte. ―――― (England. )

gerechnet. Allerdings sind die Vorräthe in Woolwich ungeheuer, und be- und sich erklärt, diese Beiträge auch ferner leisten und jenem Institute nach Sedenburg kanntlich vermag England in dieser Beziehung das Außerordentlichste , aber direkt zukommen zu lassen. Jm Komptoir des

österreichischen Soldatenfreudes ist zu haben :

1. Oesterreichisches Militär-Konverſazions-Lexikon. Herausgegeben von J. Hirtenfeld und Meynert. Bis jezt sind 12 Lieferungen, jede 20 kr., mit Postzusendung 24 kr. erschienen. Jeden zweiten Monat folgen regelmäßig drei Lieferungen und wird mit den nächs ften am 1. Mai ausgegeben werdenden der erste Band dieses Werkes, A bis C geschlossen. Bestellungen erbittet man direkte an das Komptoir (Stadt, 774) zu ſenden.

2.

Neueste

Geographie

und

Staatskunde nach der

des

Kaiſerthums

Oesterreichs ,

gegenwärtigen Verfaſſung und nunmehrigen gerichtlich-politischen Eintheilung Rebst einer Geschichtsskizze sowohl der Monarchie als jedes einzelnen Kronlandes, von unserem Mitredakteur Doktor Hermann Meynert. Das Werk, welchem am Schluffe auch ein alphabetiſches Ortsverzeichniß beigegeben wird , erscheint in vier Lieferungen (jede zu acht Bogen Groß-Oktav) à 45 kr. K. M., mit freier Postzusendung 54 kr. K. M die ersten beiden Lieferungen sind bereits erschienen , die dritte verläßt binnen wenigen Tagen die Preffe, und das ganze Werk das sonach , 32 Bogen flark, nur 3 fl., im Postwege 3 fl. 36 kr. K. M. kostet - wird zu Ostern d. J. vollendet sein. Auf 10 Eremplare laffen wir ein Eremplar gratis ab. Bestellungen in frankirten Briefen an das Komptoir des „ Soldatenfreundes“ werden sogleich effektuirt. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Beitschrift für militärische

Intereſſen.

Nro. 29. Samstag , den 8. März 1851.

IV . Jahrgang .

Der Soldatenfreund erscheint jeden Dienstag , Donnerstag und Samftag. Dt: Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 tr. ; für die Zustellung in das Haus werden monatlich 6 tr. R. M. aufgeschlagen. – Für Auswärtige vierteljäprig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 tr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten bas Blatt wöchentlich reimal portofrei zugesenbet erhalten. Einzelne Blätter 5 tr. K. M. Pranumerazion wird angenommen im Komptoir des „Soldatenfreundes " (Stadt , Wollzeile Nr. 774) , wohin von auss wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen . - Infes rate , persönliche Ansichten vertretend , werden zu 5 kr. K.M. vie Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. R. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge Das Intereffe den Armee anregend, find willkommen und werden auf Verlangen der Drukbogen mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen, honorirt. — Für's Ausland ift der „ Soldatesfreund" "bei den betreffenden Bostämtern zu beſtellen und durch dieſe zu beziehen. — Anonime Beiträge werden nicht berülfchtiget.

Über Heerweſen. Aus den Aufzeichnungen eines aktiven Lanzenknechtes. Jeder der den Aufſaz über Heerweſen in Nr. 2. und Nr. 3 gelesen hat, wird mit mir darin übereinstimmen , daß die Durchführung dieses Sy stems nur dann möglich ist, wenn wir uns tüchtige Kadres oder Stämme, sowohl bei der Linie als bei der Reserve und Landwehrheere zu bilden wiffen. Wenn der Staat aus einer kriegerisch bewegten Epoche heraustritt, wenn die Wellen des wild bewegten Meeres fich legen, so tritt Ruhe ein, und der Staat sieht sich aus finanziellen Rüksichten genöthigt , seine Arinee zu reduziren. Armee-Reduzirungen auf Beurlaubungen baſirt, heißt es in dem bereits erschienenen Auffaz find finanziell und militäriſch nüzlich — auf Auflösung errichteter Bataillone gegründet, die ich bei einem wieder ausbrechen den Kriege neu formiren muß , find jene Reduzirungen militärisch unzwek mäßig, und vom finanziellen Gefichtspunkte betrachtet nicht nüzlich — da die Gelder, die momentan erspart werden, ſpäter doppelt wieder ausgegeben werden müſſen. Um aber folche Beurlaubungen im größeren Maßstabe eintreten laffen zu können, ist es wie gesagt nöthig, fich Kadres zu bilden , gleichsam ein Gebälf, in welches die Bausteine, welche das Ganze zum wohulichen Hause machen, leicht und sicher hineingefügt werden können. Hierzu bedürfen wir ein tüchtiges gebildetes Unteroffizierskorps, und es entsteht die Frage, wie erlangen wir das , wie können wir den Unteroffizier, auch über die Dienstzeit hinaus, an die Fahnen fesseln ? Das Unteroffizierskorps bildet die erste Stufe in der militärischen

und Feldwebel , oder Wachtmeister zu dienen , haben jedoch nach gethaner Dienstzeit, Anspruch auf Zivil- Versorgung, mit einem Gehalt von wenigftens 25-30 fl. monatlich, und nach einer 10jährigen tadellosen Zivildienstzeit, auf eine Pension die ihr Alter vollständig vor Entbehrung schüzt. 2. Diejenigen Soldaten, die 12 Jahr als Unteroffizier gedient haben, (ein Erziehungsknabe wird nach einjähriger Dienstzeit als Gemeiner oder Gefreiter, Unteroffizier, wenn er sich anders dazu qualifizirt , ein Soldat in der Regel nach 3jähriger tadelloser Aufführung) , treten in die Kategorie der Erziehungsknaben und haben sich außerdem nach aller der Vortheile zu erfreuen, welche die Annahme einer neuen Kapitulazion mit sich bringt. 3. Ausgenommen hiervon sind nur diejenigen Unteroffiziere, die nach 5jähriger Dienstzeit als solcher, zur Gensd'armerie oder zum Polizei-Wach forps übergehen, diese haben nach einer sjährigen Dienstzeit in diesen Bran chen, sich erst jener vorhin erwähnten Penfions- oder Anstellungs-Vortheile zu erfreuen, da schon die Bedienftung in diesen beiden Korps als eine Art von Versorgung angesehen wird. 4. Kriegsrechtliche Behandlung schließt von diesen Vortheilen aus. Mit allen diesen Vortheilen, die man dem Unteroffizier darbietet, wenn er bei der Fahne bleibt, muß auch der verbunden sein, daß man den gan= zen Stand höher stellt, als es bisher der Fall war ; der Unteroffizier muß in der Wirklichkeit, wie dies im Reglement ausdrüklich bestimmt ist, mit grö ßerer Auszeichnung behandelt werden, man gebe demselben besondere Auf enthalts - Säle in den Kasernen, zu welchen der gemeine Soldat keinen Zu tritt hat, man besolde ihn besser , gebe ihm bessere Betten als dem Manne, und laſſe das Unteroffizierskorps besondere Menagen führen 2c. 2c. Ueber haupt befördere man nicht Jeden zum Unteroffizier , der nichts für

Rangordnung, sie sind die Grundpfeiler der militärischen Disziplin, vermöge fich hat, als daß er in irgend einer Kanzlei Abschreiber war , der von der ihrer immerwährenden Berührung mit dem gemeinen Mann , find fie die Mannschaft verlacht wird und zu keinem praktischen Dienſt tauglich ist. Organe, durch welche die ganze innere Dienstordnung aufrecht erhalten wird, Mit der Abschaffung der 14jährigen Dienstzeit sind jene imposanten fie bestehen aus den ausgezeichnetsten Individuen und müssen daher mit gro Graubärte gänzlich verschwunden, die sogar dem jungen Offizier eine nüzli Ber Sorgfalt ausgewählt werden. che Stüze waren und die nicht von ihren Eskadrons- oder Kompagniekom ――― Indem ihnen zunächst die Belehrung der Mannschaft obliegt , können mandanten, wie Schulbuben zu ihrer Pflicht angehalten werden mußten ―― die Kontraste find jedem bekannt , vor 3-4 Jahren fte derselben auch jene Stimmung beibringen, die eine militärisch gute ge Sonst und jezt nannt wird, und die darin besteht, genau und pünktlich das auszuführen, | hatten wir die tüchtigsten Unteroffiziere , jezt nach dem Kriege müssen was der höhere Vorgesezte verlangt und was die Truppe zu einem brauch wir uns erst ein Unteroffizierskorps bilden, dies ist übrigens bei den vielen baren Instrument in der Hand des Feldherrn macht ; ―――― die Anforderun Verluften , die wir erlitten und bei der Maſſa von Errichtungen , die die gen, welche man an die Unteroffiziere ftellt, müssen daher auch auf jenen ge Kriegsjahre mit fich brachten, ganz natürlich. Dies ist aber Gottlob nicht schwer, denn wir haben die Mittel dazu, ringen Kreis des menschlichen Wissens beschränkt sein, den ihre Stellung verlangt und über welche hinausgehen eher gefährlich als nüzlich sein wür nur scheue man sich nicht solche Individuen die man zu Korporals befördert de, - Männer, die solchen Anforderungen entsprechen, müssen entweder bei hat, in den Stand der Gemeinen zurük zu transferiren , wenn sie nicht der Truppe oder schon in der Jugend dazu erzogen werden. völlig entsprechen, hierzu gehören auch jene, die wir oft mit dem Puz bezeich Wir haben in Defterreich eine Menge von Regiments - Erziehungshäu net sehen, er ist sonst ein ehrlicher Kerl, so wird er auch ein ehrlicher Sol fer , diese sollen und müssen uns Unteroffiziere , nicht aber Offiziere erziehen. dat bleiben, kann man hinzufügen. Sechs Monate dürften hinreichen , um Der Schulplan dieser Anstalten kann und darf sich nur auf das Allernothwen zu sehen ob ein Gemeiner zu einer höhern Charge taugt oder nicht , diese digfte und Zwekmäßigste beschränken, nur auf das, was der Unteroffizier braucht Probezeit kann natürlich keine definitive Anstellung sein und Vize-Korporal und kein Jota mehr. —Leſen, Schreiben, Rechnen, Geſchichte und Geografie so oder Stellvertreter müſſen dieſe verſuchsweise beförderten Männer genannt (Fortsezung folgt.) allgemein als möglich, mit besonderer Berüksichtigung des österr. Staates werden . und ſeiner militärischen Einrichtungen, Kenntniß desReglements und der bei der Kompagnie vorkommenden Verwaltung , den so höchft nöthigen Pionier Ueber Terrainbestreichung durch Geſchüzfeuer. dienst, so weit es für ihn nüzlich erscheint , Ererziren, Turnen , vernünftige • r.]. Ansichten und Gott im Herzen, das find die Dinge, die dem Buben gelernt [. Es ist keine Truppenftellung so sehr von gewiſſen und eingeprägt werden müssen, er soll wiffen, daß der Feldwebel im Frieden Eigenthümlichkeiten des Terrains abhängig, als die der Artillerie, selbst jene das Höchste für ihn ist , dabei soll nicht ausgeschloffen sein, daß die Fäder Kavallerie erlaubt oft mehr Unabhängigkeit von denselben ; denn soll higften an höhere Anstalten abgegeben werden können, um sich zum Offi- der Artillerift mit seinem Geschüze vortheilhaft wirken, so ist hiezu ein ganz zier auszubilden, das soll aber nur eine Ausnahme von der Regel sein. ebener, oder sehr wenig erhöhter oder gesenkter, zugleich aber fefter, unbedek Wenn aber der Staat auf solche Art für die Erziehung von Soldater und undurchschnittener Boden nöthig. Die Gegenfäze hievon sind daher tenkindern sorgt, so muß auch das damit erreicht werden, was der Zwek seiner Geschüwirkung sehr nachtheilig ; die abgefeuerten Geschoffe , ftatt zu dieser Anstalten ist, nämlich brauchbare Unteroffiziere zu erhalten. göllen , und hiedurch den vorliegenden Terrain raftrend zu bestreichen , ver 1. Die Soldatenkinder , die ihre Erziehung in den Regiments- Eraie- fchlagen fich, bleiben steken, oder gehen unter hohen Bogen wirkungslos über hungshäuſer erhalten , haben dafür dem Staat 12 Jahr als Unteroffizier den zu beschießenden Gegenstand hinweg, treffen daher wenige, oft nur einen

114 Punkt ; oei steilen Anhöhen und Feuern in die Tiefe insbesondere, entstehen Stech der Bohrschüsse, der Feind kann auf nahe Distanzen durch Geschüzfeuer gar nicht getroffen werden, weil bei einem Schießen unter solchen Umftänden zu befürchten ist, daß die Lafettschilddekeln und deren Bolzen durch den heftigen Rüfstoß weggerissen werden, beim Feuern von der Tiefe in die Höhe dagegen entstehen ebenfalls die leztgenannten Schüffe, welche nur einen Punkt treffen, und hier ist wieder die Lafette in Gefahr, aus gleichem Grunde wie vorerwähnt , Brüche zu bekommen und zertrümmert zu werden, daher In beiden Fällen entsteht ebenfalls ein anhaltendes Schießen unmöglich. überdieß der Nachtheil , da die Geschůze nur eine bestimmte Senfung oder

Erhöhung in Folje ihrer Konstruktion , um das Zerstören der Lafetten und Röhre zu vermeiden , zulaffen *) , daß der Feind , je mehr er sich dem Geschüze nähert , unter den Schuß kommt ; es entstehen in diesem Falle soge. nannte todte Winkel , unbestrichene Räume , der Feind kann nicht mehr be. schoffen werden ; alles dis ift Ursache , warum sich der Artillerift im Felde gegen zu hohe und zu tiefe Stellungen so lange als möglich fträubt, weil er von vornherein die Wirkungslosigkeit seiner Bemühungen und der bloßen Munizionsverschwendung einfieht. - Jeder Feldherr, der von seiner Artille rie die bestmöglichste Wirkung erwartet, und welcher wollte dies nicht, wird jedoch folche Stellungen, wo möglich , vermeiden , überdies laffen fich oft in dem zu besezenden Terrainabschnitt derlei nachtheilige Geschüzaufstellungen durch die Mannigfaltigkeit der Terraingeftaltung vermeiden , weil man nicht immer auf solche ungünstige Punkte beschränkt ist. Anders verhält es sich jedoch bei Feftungen oder deren Forte, die zum Theil oder ganz auf solchem

über diesen Elementar-Zweig, daß wir dieses Buch allen Reiter-Offizieren an empfehlen können. Aus den unten angeführten Haupt-Grundsäzen, die der Herr Verfasser als anerkannt erfahrener Reiter- Offizier aufstellt, und auf welche baſirt, er sich in seinem sehr faßlichen Reit-Unterricht im Detail ausspricht, erhellet deſſen gediegene Sachkenntniß und lobenswerthes Bestreben der Reiter-Waffe nüzlich zu sein. Er sagt nämlich : „ Schon so Manches und so Vieles wurde über die Bildung des Mannes zu Pferd und über die Dressur des Pferdes veröffentlicht , daß man glauben sollte , dieser in jeder Beziehung so wichtige Gegenstand wäre längst vollkommen entsprechend erschöpft , und es bliebe hierüber nichts mehr zu sagen übrig. Allein dem unparteiischen Beobachter dringt sich unwillkürlich die Ueberzeugung auf , daß , troz den bestehenden ganz vorzüglichen In Arukzionen und Belehrungen im Allgemeinen , doch nicht jener günstige Erfolg in der mis litärischen Reiterei vorherrschend ei , welchen man billigerweise erwarten fönnte und ―― follte. " (Leistungen des Soldatenpferdes.) „ Während der Eine das Pferd des gemeinen Reiters zum Schulpferd qualifiziren , oder wenigstens die nämlichen Lektionen hiezu in geht der Andere von dem Gesichtspur.kte aus , das Solda Anwendung bringen will , ― tenpferd, um es möglichst zu konserviren , bedürfe nur einer geringen Dreffur , und vers möge, einmal in einen fräftigen Zustand versezt, alles das gar leicht zu leisten, was man vom gemeinen Reiterpferd fordere. Man sollte denken , - daß dieſe W.dersprüche oder Extreme ſich dadurch füglich wiederlegen, wenn man von dem so einfachen Grundsaze ausgeht, nur jene Anforderungen an das gewöhnliche Soldatenpferd , welches gleichsam als ein Lastthier betrachtet werden muß, zu stellen , die selbes unumgänglich erfüllen kann und soll. Meiner Ansicht nach bezeichnen die Evoluzionen , so wie der Angriff und die Vertheidigung des einzelnen Rei ters im Gefechte, genau und pünktlich die Stufe, worauf das Soldatenpferd gebracht werden muß - Die Aufgabe ist nun dieses , dem Soldatenpferd auf die leichteste, zwek mäßigste, bestimmteste und schonendste Weise beizubringen , so wie dem Reiter eine seinem Verfassungsvermögen entsprechende Anleitung zu geben , um sich dem Pferde verständlich zu machen."

NGANA

DALAGA

für die Geschüzwirkung nachtheiligem Terrain erbaut find , da man mit ſei nem Geschüze auf den einmal bestimmten Plaz festgebannt ist , wo es doch insbesondere nothwendig wäre, den vorliegenden Terrain auf allen Distanzen und Punkten, besonders der nahen , durch Kreuzfeuer auf das mörderischeste zu bestreichen , und hiedurch die Widerstandsfähigkeit der Werke auf das Armee - Kourier. Höchste zu steigern. Man findet bei solchen gewöhnlich auf Anhöhen errich der allgemeinen Uebersicht der Wirk Aus (Wien. * we oder mehr die Terraintheile, teten Forts eine Menge Punkte und f.lbst en Reichsanstalt im Jahre 1850 geologisch . f f. en der samkeit Martellthürm bei namentlich niger unbestrichen bleiben, eines Theils : weil und ähnlich gebauten Forten, wo sich die darauf befindlichen Geschüze sammt entnehmen wir folgende Stelle: Den Arbeiten in der Natur schlie ihren Rahmen von einem Punkte zum andern auf Umkreisen drehen , ein ßen sich unmittelbar diejenigen an, welche am Zentralsiz der Anstalt in Wien, Kreuzfeuer im echten Sinne des Wortes, der der Ba art ſolcher Werke, eines theils zur Vorbereitung für die fünftigen Jahre , theils zur Untersuchung sehr wesentlichen Nachtheils aller Thurmbauten wegen, bei ihnen sich immer der gesammelten Gegenstände , theils endlich zur Publikazion der gewonnenen ergeben , den divergirenden Schußlinien durchaus nicht möglich ist , ander- Thatsachen eingeleitet wurden. Die Spezialfarten des f. f. General-Quar seits : weil unsere dermalige Kafematgeſchüzlafett.rung nur Geschüssenkungen tiermeisterstates in dem Maßstabe von 2000 Klafter auf den Zoll , wenn von höchftens 10 ° erlaubt , obschon bei den genannten Werken Inklinationen auch ausgedehnt genug um den zu publizirenden geologischen Karten zu von 30 und mehr Graden nothwendig werden. Bei diesen Thurmanlagen Grunde gelegt zu werden , reichen doch in den geologischen Detailaufnahmen können sich wohl je 2 und 2 gegenseitige Schußlinien möglicher Weise in nicht hin. Auf Ansuchen der f. k. geologischen Reichsanstalt gestattete das einem Punkte kreuzen , aber diese Kreuzung wird jedesmal in einem andern hohe k. f. Kriegsministirium in diesem Behufe die Kopirung der Originalkar ftatt finden. Ein solches Feuer ist kein Kreuzfeuer , sondern bleibt immer ten der Militäraufnahme in dem Maßstabe von 400 Klafter auf dem Wiener nur ein ausftreuendes , denn bei jenem müſſen , theoretisch gedacht , sich die Zoll und diese wurde mit den reichen Mitteln der k. k. Hof- und Staats Schußlini:n aller gegen ein bestimmtes Objekt feuernder Batterien in die drukerei begonnen. Bereits ſind 58 Sekzionen von Oesterreich und 16 Sek Aber auch die 2000 Klafter Karten find fem , als Punkt vorgestellt , gemeinschaftlich schneiden. Einen durch ein so zionen von Salzburg vollendet. ig kleinen Theil der Monarchie publizirt. verhältnißmäß einen für nur bisher keiner von leider sich man ten wird Effekt furchtbares Feuer hervorgebrach Thurmbestreichung versprechen können. Den ersten Nachtheil , Mangel eines Auch in dieser Beziehung führte die Bitte des Direktors der geologischen wirklichen, wahren Kreuzfeuers nämlich, zu heben, ist Sache der Ingenieure, Reichsanstalt an das hohe k. k. Ministerium für Landeskultur und Bergwe Das hohe f. f. Kriegsministerium fezte die uns Artilleriften nichts angeht. Um jedoch dem lezteren Uebelstande, sen zu einem glänzenden Erfolge. nämlich dem der ungenügenden Geschüzsenkung abzuhelfen, wäre die Einfüh- eine eigene Kommission unter dem Vorsize Sr. Erzellenz des Herrn f. f. ung solcher Depreffionslafetten für Kasemat- und Thurmgeschüzen in so ge- Feldzeugmeisters Freiherrn von Heß zusammen , um die zur Beschleunigung legenen Bergforten und Martellthürmen höchst wünschenswerth , welche nicht der militärisch-geografischen Arbeiten erforderlichen Schritte in Erwägung zu Die wichtigste der beantragten Maßregeln : die Errichtung eines sehr schwerfällig und doch bei der nöthigen größten Senkung die dem vor ziehen. Ingenieur: Geografen und die neue Bewilligung einer jährlichen von Korps che , aushielten te Schüsse Anzahl gesezten Zweke entsprechende größtmöglichs Berona's Berg- Summe von 50,000 fl. C. M. , mittelst welchen die Aufnahme und Publi die Lafettirung oder die Schilddekeln Schaden litten. forte und Martellthürme, dann die theils zur Brüken-, theils Grabenbeftrei fazion der Karten in 20 bis 25 Jahren vollendet werden kann , erhielt be chung hoch liegenden Kaſematen der Hauptumfaffung des verschanzten Lagers reits die allergnädigste Sankzion Sr. Majestät des Kaisers . " - Das löbliche Offizierskorps des f . f . Fürst Franz Liechtenstein 9. dieser Stadt dürften nach unserem bescheidenen Dafürhalten insbesondere die s in Beneschau betheiligte sich bei der Lotterie zu Gunsten Husaren-Regimente Gediesen dürfte, sein gut es weshalb erheischen, Einführung derlei Lafetten genstand der kritischen Beurtheilung Sachverständiger unterziehen zu laſſen, der fünf Invaliden- Versorgungsfonde mit 124 Stük Losen und ließ den Be und wenn das Gutachten hierüber günftig ausfiele, höh.rn Ortes den Antrag dafür , 400 fl . C. M. , dem Großhandlungshause J. G. Schuller und Komp. zustellen. trag zur Einführung dieser Lafettirung zu stellen. - Die f. f. Ingenieur- Akademie wird in Folge allerhöchsten Befehls Sr. Majestät des Kaiſers von hier nach Klosterbruk in Mähren verlegt. Die Gründe hierzu müssen gewiß so reichlich überlegt und einem vorgedachten Zweke entsprechend gefunden worden sein , daß hierüber kein Zweifel obwal [St. ] Das im Jahre 1848 bei Gerold und Sohn in Wien im Druk ten kann und angenommen werden muß , die allerhöchste Anordnung ist gut. erschienene kavalleristische Fragment : der Reiter und sein Pferd , ver--- Wird nun eine Sache als gut vorausgesezt , so ist der Schluß richtig, Die Besserung der fast von dem Herrn Feldmarschall-Lieutenant , nun General der Kavallerie, daß sie vorhin nicht gut , wenigstens nicht so gut war. Karl Freiherrn Kreß von Kressenstein , enthält so viel praktisch Belehrendes Sache muß also daher nur in der Entfernung der Akademie von hier zu be= werkstelligen gewesen sein. winding Die Ingenieur- Akademie wurde bisher als ein *) Der ordinäre Feld-6Pfünder erlaubt eine größte Senkung von 11 ',, der Kavalleries Glied der großen Hauptstadt allgemein mit vielem Grunde in großen Ehren 6fünder nur 6 , ber 12Bfünder 8',, der 18Pfünder 7, die ordinäre 7pfündige gehalten und die verschiedenen Epochen , seit ihrer Gründung durch die große Feldhaubize 4 , die Kavalleriehaubize 5 , die 10pfündige Haubize 6°. Der mög Kaiserin Maria Theresia , konnten die Grundsäulen dieses vortrefflichen Insti liche Erhöhungswinkel ift bedeutend größer er beträgt bei den ordinären Feldkano tutes nicht erschüttern , in welchem der Fürsten Sohn , wie jener der schlich nen im Durchschnitt 20, bei der Kavalleriekanone nur 14, bei der ordinären Feld haubize 30 ,21 bei der Kavalleriehaubize nur 22 ,, bei der 10vfündigen Haubize ten Bürger gleiche Erziehung genießen , und nur das Talent , gepaart mit Siche Smola's Handbuch. 25 °. guter Aufführung den Nang der Zöglinge und ihre Beförderung zu Inge=

Literarisches .

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nieur Offizieren entſcheiden . Mit großem Bedauern wird man dieses In- | gerichtes , als der einzigen kompetenten Behörde , für vollkommen gerechtfertigt ftitut aus den Mauern Wiens scheiden sehen und viele Thränen zärtlicher halten. Mütter und manch' feuchtes Auge eines besorgten Vaters werden Zeichen der (Spanien.) Die Direktoren und Lehrer der Militärschule zu Lo Liebe sein , die sie ihren Kindern in die Fremde zur Erinnerung mitgeben, ledo haben schon seit 3 Monaten keinen Gehalt bekommen. ―――――― Der jezige spa= daß ſie bei Fortſezung ihrer Studien , die Bildung der Edelsten der Men- nische Kriegsminister , General Lersundez , ein Baske von Geburt , ist 38 Jahre alt , und hat seine Generalschärpe auf einer Barrikade verdient. Im J. 1844 schen , jene ihres Herzens nicht vergeffen möchten. (Innsbruk.) Dem Kaiserjäger-Regimente wurde mit dem hohen war er noch Hauptmann , und im Bürgerkriege Unterlieutenant der Chapelgor Kriegsministerial- Reskripte Wien am 18. Februar 1851 , Nr. 1065 die Be- ris von San Sebastian . Er soll ein energischer Mann sein und viel energischen willigung ertheilt, auch solche Leute als Freiwillige gegen die hiebei zugestan- | Verstand befizen , ist aber , wie die meisten spanischen Generale , ohne alle wiſ denen Begünstigungen annehmen zu dürfen, welche bereits die Entlaffung aus | ſenſchaftliche Bildung. - (Spanien .) Die "/ Allgem. Militär-Zeitung " brachte nach dem dem Militärverbande erhalten haben . Es kann sonach jeder ausgediente Mann, welcher in seiner früheren Dienstzeit eine gute Konduite bewährte, anstandelos Memorial de Artilleria in einer ihrer lezten Rummern eine interessante Be wieder zum Regiment reengagirt werden, wenn er sich hierum meldet . ſchreibung der königl. Gießerei für eiserne Geſchüze und Geſchoffe zu Tru * (Ogulin in der kroatischen Militärgrenze am 28. Februar.) Einen bia in Asturien, der wir Nachstehendes entlehnen : Das Etablissement be neuen Beweis , in welchem Grade ein humaner Vorgesezte sich die Liebe und findet sich in dem Kreise Grado der Provinz Oviedo und wurde in April Verehrung seiner Untergebenen erwerben kann , hat das Oguliner Grenzregis 1794 , jedoch s.hr unvollkommen, und erst im Jahre 1844 auf Verwendung ment gestern seinem Obersten Josef von Maroic'c in einer rührenden Weise des General- Direktors der Artillerie , Franz Xaver von Aspiroz , zum Guß geliefert. - Es feierte nämlich seine Erhebung als Ritter des Marie-There- | eiserner Geschüze gegründet . Am 26. März desselben Jahres befahl die Rien-Ordens in den Freiherrnstand. Königin die Wiederherstellung der Fabrik und den Guß von Geschüzen à la Nebst den bei solchen Gelegenheiten üblichen , hier überdies noch von Pairhans , welche für die Marine , so wie für Festungen und Küften nöthig jedem Einzelnen aus wahrem Gefühle dargebrachten vielseitigen Beglückwün- erscheinen dürften. Am 18. August 1844 wurde der Oberflieutenant der schungen , wurde dem Gefeierten am Abende eine Ueberraschung vorbereitet, Artillerie, Franz Anton v. Elorza , zum Direktor der Fabrik von Trubia er welche die unbegrenzte Verehrung und Anhänglichkeit des Regiments an fei- nannt , und nicht leicht hätte eine glüklichere Wahl getroffen werden können, nen Obersten darthat. Ein Fakelzug , bei welchem alle Chargen , so wie sowohl hinsichtlich der Fähigkeiten und nöthigen Kenntniffe, als auch der Tha die Beamten und die Geistlichkeit des Regiments zahlreich vertreten waren, tigkeit und des Eifers zur Ausführung. In demselben Monat wurden die geleiteten um 7 Uhr Abends unter zahllosen Zivio's und einer Menge Vol- Arbeiten mit dem Abbruch der alten Oefen begonnen , welche durch größere fes den verehrten Chef zu dem Festballe , wo ihm die Frau Gemahlin des und für die Anwendung der Kols geeignetere ersezt werden mußten. Statt Herrn Oberstlieut. Bogdanovic in einer geistreichen Anrede die Glükwünsche der alten Blasebälge von Holz baute man ein Zylindergebläse von doppelter des zarteren Theiles der Bewohner Ogulin's ausdrüfte. Wirkung und ein großes hölzernes Wafferrad . Den Waffergraben erweiterte In der Mitte des Saales erhob sich ein geſchmakvoll gearbeitetes Trans man von 6 auf 12 Fuß Breite und 1142 Fuß Länge , so daß derselbe jezt parent mit der bezeichnenden Inschrift : den verſchiedenen hydraulischen Rädern 7000 Kubikfuß Waſſer in jeder Mi Bei Vizenza war's , wo Du die Schaaren nute bei einem Fall ven 24 Fuß zuführen kann, was einen Nuzeffekt an be Die auch heute Dich an ihrer Spize sehen, wegender Kraft von mehr als 200 Pferden gibt. Man erbaute eine Werk Zum Ruhme führteft , trozend den Gefahren stätte für Eisenguß mit zwei Rupoloöfen , um sogleich viele Stüke von Guß Die Euch uten von Bericos Höhen. elsen , die für Einrichtung der Fabrik nöthig waren , gießen zu können , und Und wie Dein hoher Muth dort auf der Heldenbahn, begann ferner mit dem Bau der Hochöfen, dem man den Bau dir Kanonen Glänzt deine Bürgertugend uns auch jezt voran. Die Inschrift war bezeichnend, weil der gegenwärtige Oberst Josef Frei- gießerei, der Werkstätten für Bohr- und Drehmaschinen folgen ließ ; alles An herr von Maroicic als Hauptmann des General-Quartiermeister- Stabes am 10. lagen , die viel Zeit erforderten. Der Ofen Nr. 1. wurde im Auguft 1848 Juni 1848 mit einer Division Oguliner Grenzer der Brigade Culoz das angeblasen und gab gleich von Anfang an genügende Erfolge. Am 25. Juli Blokhaus auf dem Monte Berico bei Vizenza erftürmte, wo die eroberte Re- 1849 begann schon der Guß der Kanonen in großer Vollkommenheit, und die doute heute noch die Oguliner- Schanze heißt, für welche Bravour der Proben , die mit einem eisernen Stüfe angestellt wurden , bewiesen, daß daß Hauptmann Marotcic außer der Tour zum Majoren befördert und mit dem selbe den besten Produkten des Auslandes gleich kam. Dieses Resultat ist Ritterkreuz des M.-Ther. Ordens betheilt wurde. Das gestrige Fest mußte von großer Wichtigkeit für die Zukunft der spanischen Militärindustrie , durch daher für uns Oguliner doppelt erhaben sein. Während der Raststunde wurde die Sicherheit, die es für die Vertheidigung der Küsten und Festungen , und ein Soupée arrangirt auf 140 Personen, bei welchem von dem Herrn Oberst für die Ausrüstung der Marine gewährt. Man verdankt die Ausführung dem lieut. Bogdanovic Loafte auf das Wohl des allerdurchlauchtigsten Kaiſerhauses, Eifer, der Thätigkeit und den Kenntnissen des Oberstlieutenants Elorza, wel Sr. Exzellenz des Banus und des Obersten Freiherrn von Maroicic ausge- cher , unterstüzt von den übrigen bei der Fabrik befindlichen Chefs und Offi bracht und mit donnernden Zivio's begleitet wurden , sodann Lieder in der zieren , dem Vertrauen und den Hoffnungen des Generaldirektors der Artille Nazionalsprache abgesungen , und endlich um 5 Uhr früh der gefeierte Oberft re und der Staatsregierung zu entsprechen wußte. von der Gesellschaft unter Vortritt der Musikbande zu seiner Wohnung be Die Fabrik hat 100 Häuser und 29 für Magazine und Werkstätten be gleitet , wo er , gerührt von so vielen Beweisen der aufrichtigsten Verehrung ftimmte Gebäude, sie zählt 581 Einwohner, eine Elementarschule für Knaben Außer den Gießen und Anhänglichkeit aller Theile des Regiments an seine Person , wiederholt mit 65, und eine Mädchenschule mit 44 3öglingen. seinen Dank in der ihm so sehr eigenen, geistreichen und zum Herzen sprechen von Geschüzen und eisernen Protektilen, besteht eine Formgießerei von Ma schinentheilen und Verzierungen, eine Gewehrfabrik , dann eine Stahl- und den Weise ausdrüfte. • (Holstein.) Die in Ausführung begriffene Dislokazion der k. k. Feilenfabrikazion in der Art um alle Etablissements der Artillerie mit diesen österreichischen Truppen in Holstein wird , wie die " D. N. “ wiſſen will , in Artikeln versorgen zu können. Das Personale zählt : 1 Direktor, 7 Artillerie den nächsten Tagen beendet sein , das Haupt-Duartier des ganzen in Nord Offiziere, 1 Kaplan, 1 Chirurgen, 11 Beamte, 84 spanische, 20 ausländische deutschland befindlichen österreichischen Armeekorps jedoch bis auf Weiteres in We. fmeister, 145 Schloffer, Schmide, Feilhauer und Lehrlinge , 31 Tischler Altona verbleiben. Die Kantonnements würden jezt in der Weise vertheilt, und Zimmerleute, 56 Steinmezen, 145 Handlanger und 12 Fuhrleute. (Altona, 2. März .) Von den Holstein'schen Truppen werden drei wonach die Truppenanhäufung an einem Punkte beseitigt und die Einquartie runge-Angelegenheit nach dem gerechten Maßstabe der obwaltenden Bevölfe Bataillon zu 700 Mann, ein Dragoner-Regiment zu 600 Mann und zwei ―――――― Die Transports- Diviſion des vierten Armeekorps rungs-Verhältnisse repartirt erscheinen dürfte. Was die Neubildung des Hol Batterien fortbestehen. ftein-Lauenburgischen Bundes-Kontingents betrifft, so seien bereits die nöthigen wird auch aufgelöst. - Die neue Etappenstraße wird wahrscheinlich durch Vorkehrungen getroffen , um selbe demnächst in Angriff nehmen zu können. Sachsen nach Böhmen ziehen. Die alte durch Hannover, Baiern c. einges - Se. Majestät unser Kaiser haben viele Ordensdekorazionen an baieri Die Schleswig-Holstein'sche Armee sei zwar noch nicht ganz bis auf die Ka hen. dres reduzirt, indeß dürfte die bezügliche Anordnung nicht mehr lange auf sich sche, preußische und hannover'sche Generäle und höhere Offiziers verliehen . warten laffen. Sämmtliches Kriegsmaterial , die Batterien der aufgelösten Obwohl viele Schandblätter an den Orten, wo unser viertes Armeekorps liegt, Artillerie-Abtheilungen , Munizion u. s. w. befinden sich im Neuwerk von unterbrüft wurden, tauchen doch manche wieder heimlich auf. Weder die Gut gesinnten noch die Krieger beachten sie übrigens, und man fährt fort in beftem Rendsburg oder werden zum Theil noch dahin geschafft. -- (Karlsruhe.) Bekanntlich wurde der großherzoglich-badische Einvernehmen zu leben. ―― (Rom.) Nach einem Berichte des "Meffag. de Modena " ist der Oberst Freiherr von Noggenbach über sein Verhalten während der Revo luzion in Baden sehr hart angegriffen und es schien jene Flugschrift dahin zu gehen, Geift der römischen Truppen der Art , daß die Nothwendigkeit ihrer Reorganiſt Mehr- rung sich immer dringender herausftellt. Neulich fanden sehr traurige Kolliſio aber die Mehr diesen Stabsoffizier in ein zweifelhaftes Licht zu stellen. - Nun hat aber zahl der badischen Offiziere die Erklärung abgegeben , daß jene Flugschrift nen der Garnison von Fortinone Statt ; in Norni hat sich sogar ein Theil dersel und die durch selbe erhobenen Angriffe, das Gefühl der Verehrung und Hoch- ben am 3. Februar zu einem brüderlichen Mahle versammelt , um den Jahrestag Die Verwirkli achtung, welches die Offiziere seither gegen den Obersten gehegt , in keiner der Proklamazion der römischen Republik festlich zu begehen. ersezen, wäre zu Truppen fremde durch Armee ganze , die Entschluffes des | chung Ehrendes Urtheil das durch ihn sie daß Weiſe vermindert haben , und

116 für das Land von sehr wesentlichem Nuzen , ja das einzige Bedingniß seiner in neren. Ruhe und Sicherheit. - (Rußland.) Durch einen Tagsbefehl des Kaisers ift der bishe rige Befehlshaber der in der Moldau und Wallachei stehenden Truppen der General-Lieutenant v. Has ford , zum Generalgouverneur des westlichen Gi biriens , und zum Befehlshaber der sämmtlichen, in Sibirien stehenden Trup

pen ernannt worden. An seiner Stelle hat der General- Lieutenant I win, Chef der fünften Artillerieabtheilung, das Kommando des Korps in der Mel dau und Wallachei übernommen . - Der kaiserliche General der Infante rie , von Roth, ist vor Kurzem in Petersburg mit Tode abgegangen. Die f. f. Kammerers würde erhielt peus. G. M. Franz Freiherr von Pongra z.

die Armee unterstüzen ober , wie es in dem betreffenden Befehl hieß , „seine Reserve bilben." Die Organisazion des Landſturmes war schon im April vorigen Jahres begonnen gen den Freiwilli aus ngen dänischen eines VI . Erinneru worden. Als nämlich die Armee in dem Schleswig'schen lag, erließ der Kammerherr Feldzügen 1848 und 1849. Riegels an die Bewohner der Insel eine Aufforderung, sich zu bewaffnen und einzuüben. Alle waren dazu bereit und die Einübung ging Kirchspielsweise vor sich, wobei sich jedes Zweiter Theil. Kirchspiel seine Offiziere und Unteroffiziere se bst wählte. Die ganze Mannschaft belief Kampf in Sundeved. Aen fich auf 3-4000 Mann, jung und alt , lahm und blind. Das Kirchspiel Igen stellte Inhalt : Garnisonsleben. Winterſchlaf auf Alſen. derungen im Oberkommando. - Uebersicht über die Begebenheiten an der nordjüt allein 350 Mann. Die Mannschaft war theils mit Jagdgewehren bewaffnet (auf Alfen -ländischen Grenze. Schilderung und Beleuchtung des Kyefchen Nükzugs. befinden sich nämlich viele ausgezeichnete Wildschüzen), theils mit Spießen ; später wurde Schlacht bei Fries eine Anzahl Bajonnetgewehre, die aber nicht besonders gut waren , unter fe vertheilt. Friedericia und Alſen. Verhältniß zu den Reichstruppen. dericia. - Waffenstillstand. ― Der deutschen Truppen Heimkehr - Heeresmacht. Ihre eigenen Jagdgewehre waren aber unbedingt ihre beste Waffe und unter dem Landfturm Soldatenleben. Abreise in die Heimath. gab es verhältnißmäßig mehr gute Schüzen , als in der Armee. Nach der Schlacht bei Das friedliche Kriegerleben, das wir jezt zu kosten begannen, gefiel uns keineswegs Schleswig und dem Uebergang der Armee nach Alsen nahm der Landsturm an der Bewa gut ; dem Soldaten, wenn er einmal im Kriege gewesen, ist es nicht weniger als ange chung der Küsten Theil und seine Uebungen wurden den ganzen Sommer hindurch unter nehm , fich jenen formellen Dienstkleinigkeiten zu unterziehen , welche niemals behagen selbstgewählten Anführern fortgesezt. Das Kriegsministerium befahl indessen im Januar können, wenn man nicht über sie hinaus ein höheres Ziel erbliken kann. Hierzu fon.mt dieses Jahres, daß der Landfturm im Fall eines Angriffs an der Vertheidigung der Insel noch, daß man in der Garnison einen uaerträglichen Zwang unterworfen ist, von welchem sich betheiligen solte, als Reserve der Armee betrachtet, dem Militärkommando untergeord zeigten sie sich gar nicht ges der Krieg größtentheils befreit. Man geht fortwährend mit der Furcht umher, Etwas auf net und vom Militär einererzirt werden solle. Zu lezterem einmal unter das Militär den Kopf zu bekommen, den man nicht gut entgehen kann, wenn man auch jede Pflicht neigt, indem viele der Meinung waren, daß sie, wenn sie erst marſchiren müßten, in welchem Glauben fie von unsern mit Lust und Liebe zu erfüllen sich bemüht. Lästig ist es für den Soldaten in Frie: kommando gekommen, mit hinüber denszeiten, daß der Vorgesezte dem Untergebenen ftets auf die Finger sieht , recht Soldaten zum Scherz bestärkt wurden. Bei diesen militärischen Uebungen, zu denen sie mit vieler Unluft gingen, fehlte alle als wenn dieser seine Pflichten nicht schon um seiner selbst willen erfüllen würde. Daß die stete Einmischung in den Lebenskreis der Untergebenen alle Lust, wo sie sich noch fin Disziplin. Ein Offizier, wilcher an einem Uebungstage den Spießträgern anzutreten befahl, det, vernichtet, ist einleuchtend. Ein solches Mißverhältniß zwischen Vorgesezten und Un erhielt die Antwort : „Ja, wenn nur die Andern aus unserem Dorfe kommen, werden wir gezwungen , sie ihren Dörfern nach, nicht nach tergebenen kann nur dazu beitragen, die Kräfte zu zersplittern, die man im Kriege mit schon antreten. “ Der Offizier sah sich ihrer Waffengattung antreten zu lassen. Einem Adjutanten des Landsturmes wurde, aller Macht, wie die Sonnenstrahlen in den Brernspiegel, zu vereinigen suchen muß. Wir glaubten allgemein, daß der Krieg aufs Neue beginnen und daß die dänische weil er dem kommandirenden Offizier sagte , daß nur einzelne Mißvergnügte darunter Armee im Schleswigschen einrüken werde. Das Märzministerium hatte die undankbare wären, aus dem Gliede zugerufen : „ Nein, es sind nicht Einzelne ; um so was zu sagen, Rolle ausgespielt, welcher ein Uebergangsministerium in jeder bewegten Zeit ausgesezt ist, bist du viel zu jung, du Gelbschnabel. “ --- Das Schwierigste war , sie zur Annahme der und wir waren der Meinung, daß das neue Ministerium, welches in jener Zeit gebildet Gewehre zu bewegen, denn sie behaupteten : hätten sie erst des Königs Zeug, dann wären worden war, die Feindseligkeiten wieder aufnehmen würde. Unser Glauben wurde noch sie zugleich auch ― geworben, da ja auch der Kriegsminister gesagt hatte, daß sie zur Reserve Die Landsturm-Kavallerie dagegen, die meistens aus ausgedienten Dra dadurch bestärkt, daß unser Bataillon Ordre erhielt, die Beurlaubten einzuberufen und dann gehören sollten. gonern b.stane, war nicht allein gut bewaffnet, sondern auch gut eingeübt. nach Alsen zu marſchiren Es dauerte nicht lange , bis sie in Masse von den йebungen wegblieben und so Nicht überall wurde diese Ordre freudig aufgenommen , denn eine Anzahl hätte gern noch einige Zeit im freundlichen Nyk.öbing verweilt und die Gemeinen waren nicht wenig Luft zeigten, daß sie in der jezigen Gestalt keinen Nuzen gewähren konnten , weß sehr entzüft so kurze Zeit vor Weihnachten ihre Heimath verlassen zu müssen . Hätte das halb denn das Kriegsministerium die Uebungen einzustellen befahl. Bei dem lezten Ministerwechsel hatte die Armee einen neuen Kriegsminister , den Kriegsministerium nur warten wollen, bis der Weihnachtsgrüze verzehrt, hätte man sich auch wieder mit Freuden eingestellt. Jezt dagegen versuchten Viele sich vor augenbliklichen General Hansen erhalten. Er sezte die Kriegsrüstung mit eben solchen Eifer fort , wie Kommen zu befreien und ergriffen deßhalb das Mittel sich zu Verheirathen, da die Ver Tscherning fie mit dem ihm eigenthüml chen schöpferischen Genie begonnen hatte. Für unseren näheren Kreis war Hansen nicht sehr bekannt ―――― wir hatten früher nicht unter Heiratheten erst später einberufen werden sollten. Es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, daß bei jeder Kompagnie fich 4 oder 5 ihm gestanden und wußten nur, daß er den 28 Mai nach Hedemand Befehl das Kom Mann fanden, welche ein paar Tage vorher sich verheirathet hatten und so nun die Ermando einer Divifion übernommen hatte und den ganzen Sommer hindurch Komman laubniß erhielten, drei Monate länger in der Heimath zu bleiben. Einige, die nicht Zeit | dant auf Asen gewesen war, wo die Zeitungen als recht be iebt schilderten. Die Armee wurde bedeutend mit neuen Rekruten vermehrt, daß die Stärke der genug gehabt hatten sich zu verheirathen, zeigten Bescheinigungen vor, daß sie von dem Priester aufgeboten , aber dies half Nichts, sie mußten fort. Es war aber wahrlich theuer Kompagnie, nachdem im Frühling die Mannschaft einberufen , sich auf 250 Mann, Ges bezahlt, daß man heirathen sollte , um noch eine kurze Zeit in der Heimath bleiben zu meine nebst Unteroffiziere belief. können. Es wunderte uns aber sehr, daß alle Briefe aus Kopenhagen die Erneuerung der Mitte Dezember verließ das Bataillon Nykiöbing und marſchirte über Vordingborg Krieges als unwahrscheinlich ansahen. Im Heere selbst war man überzeugt , daß der nach Korsör, von wo aus wir nach Svendborg eingeschifft wurden. Wir erfuhren auch Krieg wieder ausbrechen mußte. Diese Ueberzeugung scheint aber nicht bei der obersten jezt, daß man nicht die Absicht habe in Schleswig einzurüken, sondern daß wir blos Alsen Kriegsleitung geherrscht zu haben, denn sonst mußte man es für unverantwortlich halten, besezen würden , um es gegen einen möglichen Ueberfall der Schleswig-Holsteiner zu daß die Bekleidung der Armee zu Anfang des Feldzugs so äußerst miserabel war. Als es vertheidigen. endlich bekannt wurde, daß schleswigsce Soldaten unsere treuen nordschleswigschen Baueru Wieder sahen wir in der Entfernung die Düppelner Mühle , ar die sich so theure mißhandelten, kam der Krieg uns unbedingt nothwendig vor und Wenige zweifelten duran, Erinnerungen aus dem vorigen Sommer knüpften. Ein tiefer Frieden schien auf allen zu daß die Regierung ihr Ansehen dadurch heben würde, daß sie für eine neue und verbesserte ruhen und man bemerkte kaum einmal Etwas von den gewaltigen Wirkungen , die der Auflage des Waffenstillstandes Sorge trüge (wozu indessen keine besondere Aussicht war), Krieg, als wir das lezte Mal hier waren, erzeugte. oder dadurch, daß sie die Feindseligkeiten auf's Neue begänne, wie ungünstig auch solches Den nächsten Tag gingen wir an das Land, da das Bataillon einquartirt werden von d.m übrigen, friedliebenden Europa angesehen werden würde. Die Stärke und Eintheilung der Armee nach dem Tagsbefehl vom 2. Februar sollte und wir hatten so die beste Aussicht, das Landleben den ganzen Winter hindurch genies Ben zu können, wenn es nicht den holsteinischen Freischaaren etwa in den Sinn käme, uns dieses Jahres war : zu stören. Aber die Freischärler sind zu verständig, sie haben wohl Lust zum Kriegsleben I. Das nordjūtländische Armeekorps . (Krogh, Läffoe.) a) 1 Ingenieurdetachement. im Sommer und bei gutem Wetter, aber nach einem Winterfeldzug sehnen sie sich nicht. Deßhalb verblieben wir ruhig wo wir waren, bis die Feindseligkeiten wieder begannen ; b) 4 6pfd. Batterien und 2 halbe 24pfd. Granatenbatt., 1 Espingolenbatt. also volle 3 Monate. c) 1. Kavallerie-Brigade (Juel) , 3. und 5. Dragoner-Reg. , 2. Kav.llerie-Brigade Nachdem man sich ein Bischen in der Gegend orientirt hatte, frug man sich, womit (Flindt), 6. Dragoner-Reg., 3 Eskadrons Gardehusaren, 1 Eskadron vom 4. Dra man die lange Zeit des Aufenthaltes hier hinbringen solle. Ich war so klug geweſen mich goner Neg. mit Büchern zu versehen, die mir jezt von großem Nuzen waren. Bei gutem Wetter d) 1. Infantericbrigade (Hageman), 1. und 3. Reservebat. , 2. Verstärkungsbat. , 1 . nahmen wir Schießübungen in einem naheliegenden Walde vor, der sich gut dazu eignete . Jägerkorps, 3. Reserve Jägerforps. wom 2. Inf.-Brigade (Wickede), 13 Linien-Ba 4. Inf. Aber da das Winterwetter unbeständig ist und die Wege auf Alfen, die schon bei den ges taillon, 2. Reservebat., 1. Verstärkungsbat., 1. ReservesJäger korps . Brigade (Moltke), 8., 9., 11. Linien-Bataillon, 5. und 6. Reserve-Bat. -- 5. In ringften Regen wegen des lehmigen Bodens so schlecht, wie irgend möglich, werden , uns oft hinderten, blieb uns deßhalb noch viel Zeie übrig, die durch den Dienst nicht ausge fanterie-Brigade (Ryc), 6. und 7. Linien-Bat , 12. Linien-Bat. , 4 Reserve-Bat. füllt wurde. Die gesammte Stärke des nordjütländischen Armeekorps war also 18,000 Mann Man lebte ein wahres Eremitenleben. Das Wintereis unterbrach häufig jede Ver- Infanterie und 2400 Mann Kavaller e m t 40 Geschützen. II. Flanken korps auf Alfen. (Bülow, Flensborg .) bindung mit Kovenhagen und wir mußten uns begnügen nur dann und wann Etwas von der zivilisirten Welt zu hören. Wir folgten mit Begierde den Reichstagsverhandlungen a) 1 Ingenieurdetachement. und besonders den Gegenständen, die das Militärwesen betrafen zB allgemeine Wehr b) 1 12pfo. und 2 6pfd. Batterien. pflicht, Stellvertreter, Wahlgesez u. s. w. c) 2 Eskadrons vom 4. Dragoner-Reg. Was die Vertheidigung von Alsen anbelangt, so machte dieſe uns wenig Beschwerde, d) 3. Inf. -Brigade (Schlepvegrell) , 3. , 4. und 5. Linien-Bat. , 10. Linienbat., 3. es wurden nur äußerst wenig Küstenwachen ausgestellt , und übrigens Anstalten getroffen, Jägerforps. 6. Inf.-Brigade (Meza), 1. und 2. Linien-Bat., 3. Verstärkungs daß wenn der Feind einen Landgang wagen sollte, dieser über die ganze Insel durch Feuers Bat., 2. Jäger- und 1. Verstärkungs -Jägerkorps, und die gesammte Stärke des fignale bekannt gemacht werde und eine ansehnliche Macht gleich auf den bedrohten Punkt Flankenkorps war also 10,000 Mann Infanterie, 300 Mann Kavallerie mit 24 gezogen werden konnte, um den Angriff abzuwehren. Für diesen Fall sollte der Landsturm Geschützen. (Fortsezung folgt.) Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert. Druk von Karl Gerold und Sohn.

Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten.

Beilage zum

österreichiſchen

vom 8.

März

1851. Der Friede reift nunmehr die gold'nen Saaten Auf Temesvars und auf Novaras Feld, Zurükgekehrt sind wieder die Penaten, Der Schornstein dampft, des Hauses Wächter bellt, Der Delbaum deft den Schauplaz großer Thaten Mit seinem dichten, dunkeln Blätterzelt, Der breite Fluß und rings die Straßen tragen Die reiche Last in Schiffen und auf Wagen.

Der Landmann weilt am väterlichen Herde, In Hausgeräthe wandelt er den Spieß, Zum Tagewerk zwingt er die stolzen Pferde, Die erst noch muthig schäumten ins Gebiß, Die Pflugschaar ftürzt die feftgeftampfte Erde, Wo erft die Kugel tiefe Furchen riß Das Sturmgeläut', die Schlachtendonner schweigen, Gesang nur tönt und frommer Glokenreigen. Ruht sanft, ihr Helden, deren blut'ge Leichen Den Boden düngen, den die That geweiht : Das Vaterland, die Waffenbrüder reichen Den frischen Kranz euch der Unsterblichkeit ; Denn fiegend fielt ihr von des Donners Streichen Auf eure Schilder in dem heil'gen Streit, Und ftarbet gern, daß Thron und Waffenehre Gerettet sich mit neuer Pracht verkläre.

Auf tausend Feldera, tausend Barrikaden Floß treuen Blutes unschäzbares Naß, Und mancher Held ging unter ruhmbeladen, Der mit den größten jeder Zeit sich maß : So mancher Ajar ohne Iliaden Und Henzi,a uns'res Heeres Leonidas ! n J Dein Opfertod auf Ofens schwachen Mauern Wird wie der Ruhm der Thermopylen dauern. Im Liebe lebt und in der Treuen Munde Der greife Cid, der Deftreichs Feinde schlug, Der Kriegerfürften hohe Tafelrunde, Die kühn geleitet der Paniere Flug : Doch bringt der Stein uns auch beredte Kunde ― Vom schlichten Helden, der die Peitsche trug Durch ihn geadelt gleich dem Marschallftabe Und Scheder liegt, doch nicht sein Ruhm im Grabe.

Das Kaiserlied erschallt nun aller Orten, Bekränzte Fahnen flattern steggeschwellt Ob manchem Wall, ob glänzenden Kohorten : Vom tiefen Rheinftrom und dem fernen Belt, Vom Alpenkamm und von der Donau Pforten Bis hin zur alten Herrscherin der Welt ! Der Phönir stieg verjüngt vom Rand des Falles, Und jubelnd heißt es : Destreich über Alles !

Gekrönter Held ! der leuchtend in Gefahren Ein Stern uns glänzte auf der blut'gen Flur, Du Kaiser, Feldherr, Vater Deiner Schaaren ! Dein ift des Heeres Liebe, Pflicht und Schwur Mit starkem Arm weißt Du Dein Recht zu wahren, Und aus der Schlünde tiefer Räderspur Sieht frohentzüft der Bürger Palmen sprießen ; Es muß das Schwert den Janustempel schließen. So sehen wir der Zukunft froh entgegen, Dein Wort, o Kaiser, zu vollzieh'n bereit Doch siehst Du einst den fleggewohnten Degen Und ruft die Trommel uns zu neuem Streit

Soldatenfreund

1851 , Nr. 29 .

Dann wird zum Flug fich kühn der Adler regen Wie in den Kämpfen der verfloff'nen Zeit, Dein Ruf wird laut wie Rolands Horn erklingen Und in des Reiches fernfte Gauen dringen. Es sammeln dann sich wieder die Begleiter, Die alten, um den theuern Doppelaar, Cuftozzas und Novaras wak're Streiter, Der Kanoniere kampferprobte Schaar, Die narbenvollen, ruhmbedekten Reiter Von Moor und Kács, Komorn und Temesvár — Um mit der Kraft des jüngeren Soldaten An Muth zu cifern auf dem Feld der Thaten. Von fünfmal Hundert Tausend Bajonneten Fällt auf die Banner dann der Wiederschein, Das Schlachtroß ſchnaubt, bis schmetternd die Trompeten Den Reiterwogen Sturmesschwingen leih'n, Die Lunte glüht im Zuge der Laffeten, Die heulend springen und Verderben spei'n : Dann, Habsburg, führ' Dein treues Heer zum Kampfe, Das Kaiserlied ertön' im Schlachtendampfe ! D

Wochenschau der Ereignisse. Schwarzseher und Aengftliche mögen in diesem Augenblike wirklich manches Bedrohliche wittern . Auch wir müssen, im Angesichte der Thatsachen, bekennen , daß nach mehr, als einer Seite hin, sich Wahrzeichen kundgeben , welche be weisen, daß das finstere Arsenal, aus welchem die Feinde der Gesellschaft fich bisher bewaffneten, noch nicht ganz erschöpft und ausgeleert ist. Indeß be trachten wir diese Erscheinungen doch nur als verrollende Gewitter, als noth gedrungene Nükzugsgefechte einer geschlagenen Partei. Freilich aber ist mit dem bloßen Nüfzuge der lezteren dem Ganzen nicht gedient ; fie muß aufge löset, zersprengt ein Strenger würde sagen : vernichtet werden, und inſofern das Vernichten nur dem Verbande, nicht den Individuen gelten soll, weiſen wir auch diesen Ausdruk nicht zurük. Natürlich aber müssen wir, wo es sich um Zersprengung des Gegners handelt, Nichts so sehr fürchten und vermeiden, als Trennungen im eigenen Lager, und darum bliken wir mit Inbrunft nach den Ufern der Elbe, nach dem Portale des Brühl'schen Palastes , und möchten dort mit unlöschbaren Buchstaben die Worte unseres großen Dichters_anſchla= gen : " Seid einig , einig , einig ! " Im Jahre 1813 bewährte auf demselben Boden die Einigkeit dergestalt ihre Wunderkraft, daß selbst ein Sieg -- der Sieg von Dresden ― ― ― ― ― ― dem gemeinsamen Feind nicht zu retten ver mochte, sondern, statt ihm Vortheile zu erzeugen , für ihn vielmehr zur Be dingung der Niederlagen von Kulm und Leipzig ward ! In Frankreich zeigt die sozialistische Partei eine ungewohnte Thätigkeit, die Versammlungen, welche deren Mitglieder unter mancherlei Formen und Namen zu halten pflegten , werden häufiger ; die kleinen Verbindungen ,,Chamarées" (Rameradschaften) — nehmen politische Tendenzen an , die sie früher nicht hatten, und die Behörden werden genöthigt, ihre Aufmerksamkeit auf Körperschaften und Vereine zu richten, die ste bisher blos mit filanthro pischen, keineswegs mit politischen Zweken beschäftigt glaubten. In Turin bereiten sich offenbar entscheidende Auftritte vor. Das Mi nifterium fämpft mit einer geringen und offenbar sehr unzuverlässigen Majori tät gegen die Linke, welche, radikal, republikaniſch und auf eine Aggresivpolitik im Sinne der italienischen Einheit bedacht, seit Beginn der lezten Parlaments eröffnung nicht aufgehört hat, tie Regierung in Athem zu erhalten und zu ängstigen. Die Radikalen mehren die Aufregung noch durch ausgesprengte Mährchen, woraus man dann Waffen gegen die Regierung macht , die der Linken noch immer zu konservativ ist ! Zweierlei ist daher zu erwarten, wenn die Regierung fällt. Entweder es kommt ein Ministerium der Neakzion, das geftüzt auf die klerikale und aristokratische Partei und den nach Ruhe sich seh nenden Mittelstand , regiert , oder der König versucht es mit einem radikalen Ministerium Brofferio, womit man dem Lande nur Gelegenheit geben würde, während einiger Wochen die Unmöglichkeit einer solchen Regierung zu erken nen. In beiden Fällen dürfte die dermalige demokratische Verfaſſung Sardi niens ihre Rolle am längsten gespielt haben. Auch in anderen Theilen Italiens schlägt hin und wieder ein Nauch

auf, der Funken ahnen läßt. Zum Glük verkennt man diese Wetterzeichen , ist , daß wir uns nicht die Köpfe an einem der Baumstämme einrannten, nicht , und sorgt für wirksame Blizableiter, Die französische Besazung des oder an keinem Gestein zerschellten . Bald gings im Sprung und Lauf, bald Kirchenstaates , welcher die Oesterreicher ziemlich nahe stehen , ist in der lez- aber auch auf allen Vieren mühselig hinauf, oft verloren wir den Boden ten Zeit vermehrt worden, und auch Neapel hat Streitkräfte gegen die päpst- unter den Füßen und follerten wieder hinunter, um gleich darauf mit erneuer tem Anlauf über die tükische Stelle hinweg zu kommen . Endlich - end liche Grenze vorgeschoben. Schweden und Norwegen machen nun auch die Bekanntschaft ähnlicherlich hatten wir die Höhe erreicht , endlich uns mit der äußersten Anstren Szenen, wie die westlichen Staaten sie durchgemacht haben. Die Arbeitervereine gung der Kräfte zum ersehnten Ziele emporgeschwungen , und dife Schweiß haben in neuerer Zeit auch dort wirksam gewühlt , und die Orte Stordal und tropfen bedekten troz der Kälte der rauben Winternacht die heiße Stirne. Levanger , ja selbst Stockholm , haben das hübsche Schauspiel der Gänsemärsche, Noch fielen einzelne Schüsse von feindlicher Seite , ohne daß wir uns mehr welche auch angemessene Steinwürfe gegen das Militär , Demolirung von Ge- daran gekehrt hätten , und das Trompetensignal gab weithin das Zeichen zur "Da bäuden und dergleichen anderer tröstliche Dinge folgten , erlebt. Die Hauptur Wiedervereinigung der getreuen Jäger auf der gewonnenen Höhe. sache des Zornes der Massen war theils das geschärfte Verbot des Holzfrevels, wären wir also ! " rief triumfirend Hauptmann Marochini , und warf sich, theils die Verhaftung eines Arbeiter- Agitators , Namens Mikkelsen , der zugleich vom heftigsten Seitenstechen befallen , ftöhnend und erschöpft an meiner Seite die Autorität eines , wenn nicht politischen , doch polizeilichen Märtirers für sich zu Boden. Die verwitterten Berge ! Nun wir aber einmal oben sind , foll hat , nachdem er schon früher wegen Diebstahls bestraft worden ist. uns auch kein Satan wieder von hier vertreiben ! " Das war nun freilich Der bosnische Aufstand läßt es, troz oer bisher erlittenen Nachtheile, nicht auch im höchsten Grade zu wünschen , denn wir waren schwer genug hinauf an fortgesezten Lebenszeichen fehlen. Die Insurgenten haben die Stadt , und gekommen und wußten auch den Vortheil gebührend zu schäzen , von oben bald darauf das Kastell Banjaluka eingenommen, und der türkischen Besazung | herab den Feind zu beschießen , statt beschoffen zu werden. Aber der leztere wollte uns diese günstige Stellung nicht so leichten Kaufes laffen und begann, freien Abzug bewilligt. Die englische Minifterkrißis neigt sich ihrem Ende zu , doch schwerlich in kaum daß ſich einige Hunderte der Unſerigen gesammelt hatten , mit Ueber einem für die übrigen Staaten gedeihlichem Sinne. Wellington , der zulezt macht die Höhe zu stürmen. Dem übermäßigen Andrange mußten wir nun um Rath gefragt wurde , hat der Königin gerathen , das Kabinet beizubehalten, mehr in so fern weichen , als wir uns zwar keineswegs wieder hin= Russel fein Bleiben angekündigt. Leicht dürfte nun auch Lord Valmerston so unter werfen ließen , wohl aber links in den Wald höher hinauf und sofort gefällig sein , seinen Poften nicht zu verlassen. Daß ein solcher Verlegenheits tiefer in die Berge rükten , was uns zugleich den Vortheil bot , daß wit Dort wurden Bestand nicht mit einer wirklichen Eristenz zu verwechseln , die Kraft dieſes Mi uns beffer sammeln konnten , da wir völlig rütenfrei waren. nisteriums vielmehr getroffen sei , ist wohl keine voreilige Behauptung. denn auch gleich Vorposten ausgestellt , um die Bergrunde vor jeglichem Ueberfalle und jäher Störung sicher zu stellen. Indeſſen rüften die unermüdlichen Jäger , das Bataillon des Oberst Zur Geschichte des ungarischen Inſurrekzions wachtmeisters Baron von Salis , auch bereits von der andern entgegengesez krieges. ten Seite gegen Windschacht vor , um es von der anderen , und gegenüber liegenden Seite zu faſſen und zu nehmen. Ich erkannte die tapfern Schüzen Bruchstüke aus dem Tagebuche eines Freiwilligen im k. k. Heere. gleich an ihren Schüssen und wünschte ihnen tausend Glük zum Gelingen. (Fortsezung von Nr. 26 d. J.) Nachgerade ließ das heftige Kleingewehrfeuer nach und einzelne Kano- Ich hatte um so mehr Ursache dazu , als sie über sehr viele Gräben, Schan Das Haupts nenkugeln schlugen noch in die Bäume , diese zerreißend und zersplitternd . zen und Barrikaden zu ſez: n und leztere wegzuräumen hatten. Nicht schneller kann das Wild aus seinem Schneelager aufpringen , wenn ihn die Schrote über den Rüfen hinfahren , als ich jezt aufsprang , da ich wahrlich wenig Lust empfand , hier auf diesem exponirten Fleke die Erneue rung des feindlichen Feuers abzuwarten. Deßgleichen thaten auch die drei

korps selbst stieß unmittelbar vor Windschacht auf einen farken Verhau, der hinweggeschafft werden mußte. Wie schwierig dieß gewesen , läßt sich leicht begreifen , wenn man erwägt , daß dichte Finsterniß , die nur von dem Blize der . Schüsse momentan erhellt wurde , Alles ringsumber bedekte. Wind

Jäger , die hinter mir tiefer abwärts im Graben lagen. Ungesäumt eilten schacht selbst , wo alle Lichter verschwunden und sämmtliche Wachtfeuer aus wir hinter den Rüken des Berges, um zu unserer Kolonne zu stoßen. Indeffen gelöscht wurden , lag in Nacht und Nebel verborgen , so daß man sich nur machten die Jäger einen Versuch, über die Wiese hinweg die Berge zu stürmen, mit schwerer Mühe über seine Lage zu orientiren vermochte. Was uns be= mußten aber , da die Höhe von dieser Seite zu steil war , einstweilen wieder trifft , so wurden wir zum zweiten und dritten Male vom Feinde mit immer daron abstehen. Ebenso wurde ein Versuch , leztere mit Raketen zu bewer- neuer Uebermacht bestürmt , zumal ihm Alles daran lag , uns wieder von sen , aufgegeben , da es unmöglich war , in der Dunkelheit den Feind aus den Höhen hinunter zu treiben , die wir noch immer behaupteten. Das Ku zunehmen. Somit war vor der Hand nichts Anderes übrig geblieben , als gelgepfeife wurde endlich so arg, daß Hauptmann Marochini, deſſen unzertrenn dem Feuer des Feindes zu gewähren , und es auf ein allmähliges Verfeuern licher Gefährte ich war , zulezt meinte , daß möglicherweise wohl gar am 1 seines Munizionsüberflusses ankommen zu laffen. Lange waren indeffen un- Ende die Jäger ohne zu wiſſen und zu ahnen , den Feind von allen Seiten sere braven Jäger nicht zu halten. Für jezt kam ee wenigstens darauf an, gegen uns selbst zusammen treiben , dessen andrängender Uebermacht wir zu une wieder zu sammeln , und dann mit vereinter Kraft das Weitere zu ver- guterlezt dennoch weichen und die gewonnenen Höhen preisgeben mußten. suchen Trompeten schmetterten , und die zerstreuten Schüzen folgten dem In dieser ungewissen Lage wußte ich keine bessere Auskunft , als uns den Mahnrufe der bekannten Töne. Bei dieser Gelegenheit kam auch mein ver- Wald hindurch mit dem nicht mehr fernen Hauptkorps zu verbinden und loren geglaubter Schimmel an der Hand eines Jägers wieder zum Vorschein. durch einen angemessenen Euffurs unterslüzt, endlich auch einmal nachdrüklich Ich war über diese unvermuthete Erscheinung nicht wenig erstaunt , denn ich hinunter zu stürmen. Der Hauptmann nahm meinen Vorschlag an , und wir dachte nicht anders, als eine der zahlreichen feindlichen Kugeln hätten das arme begannen sofort ein Kette zu formiren , zu welcher ohnehin auch schon Oberst Thier niedergeftrekt. Dem war aber glütlicherweise nicht so, vielmehr hatten er Pott die Einleitung getroffen hatte. Der Hauptmann und ich an der Spize und der Fuchs des Obersten auf unwillkürliche Weise das Manöver der drangen voraus , und die Kette unserer Jäger zog uns nach. Jezt hatten wir Jäger beim Aufblizen der Geschosse nachgeahmt und sich gleichfalls zu Boden den Waldrand betreten ; die Kugeln des stürmenden Feindes zischten und geworfen. Nun tauchten sie wie ein der Spur folgender Hund wieder auf, pfiffen hier am meisten und schlugen mit einem eigenthümlichen Geräusche freilich in einem etwas verworrenen Zustande , denn der Sattel hing ihnen zahllos in die Bäume. Ein Augenblik reichte hin , um uns diese Wahrneh am Bauche , statt am Rüken zu ſizen. Ich konnte nicht umhin , den rich mung machen zu lassen. Ich hatte mich so eben im Gespräche zu Marochini tigen Instinkt der Thiere zu bewundern , der überhaupt im Dasein der lez- gewendet und nach Windschacht hinübergedeutet , wohin ich gerade mit mei teren eine so eigenthümliche Rolle spielt. Es ist der dunkle , räthselhafte nem Gesichte gekehrt war , als der Angeredete lautlos an meiner Seite, Trieb der Natur , die unbewußte Regung der Thierseele , die die Gefahr gleichzeitig aber auch ich neben ihn zuſammenſank. Eine Kugel von Wind ahnt und in kritischen Momenten , wo oft der scharfsichtigste Verfiand den schacht herüber , hatte ihn , wie sich später zeigte , den Kopf durchbohrt , und Kompaß verliert , unwillkürlich den rechten Weg zu finden und einzuschla- mir zugleich mitten in die Stirne geschlagen. Ein Meisterschuß in seiner gen weiß. Art, wenn ihn nicht in dieser grausen Nacht der blinde Zufall gelenkt hätte, Meinen Obersten konnte ich in der Finsterniß nicht finden , fließ aber und in dieſer Hinsicht hatte wohl Oberst Pott nachgerade Recht , ihn einen auf meinen lieben Freund Hauptmann Marochini , der mich auch sogleich bei | Zufallsschuß zu nennen , obgleich er es damit anders meinte. Unseren Jä der Hand faßte, und mir sagte , daß ich ihm zugetheilt sei. "Kommen Sie, gern galt er aber als das Erftere, so wie der gleichzeitige Fall jener Freund ! " rief er mir in athemloser Haft zu , kommen Sie und führen Sie Opfer eines Schusses als bezeichnetes Merkmal des wüthenden feindlichen uns diese verdammten Berge hinauf , natürlich dort , wo sie am wenigsten Feuers . Was nun in dem unmittelbar hierauf folgenden Zeitraume um mich steil sind. Es ist die höchste Zeit, wir müssen hinauf, koste es, was es wolle. her vorging , blieb mir , dem bewußtlos Hingestrekten natürlich unbekannt, Trompeter gib das Zeichen ! " Und wieder schmetterten die Trompeten , daß auch läßt sich nicht bestimmen, wie lange ich in diesem todtähnlichen Zustande es ringsumher wiederhallte. Wir waren gesammelt , und nun gings durch dagelegen haben mag . Mit Gewißheit ist aber anzunehmen , daß mir dic den Wald die Höhe hinan , über Stok und Stein, durch Nacht und Noth. Bestimmung durch die Kälte des Schnees , auf den ich mit dem blutenden Ja hatte , Gott Lob , schon manchen Berg erstiegen und manche Waldeshoh Antlize hingestürzt war , zumeist wieder zurüfgeführt worden , so wie ich bei Tag und Nacht erflommen ; aber eine solche Bergfahrt , wie die heutige, auch derselben Einwirkung keine schlimmeren Folgen des starken Blutverlu war mir noch nicht vorgekommen. Was mich jezt noch am meisten wundert, ftes und einer sich schnellentwifelnden Entzündung zu verdanken haben mag -

Unvergeßlich wird mir der erste Moment meines Wiedererwachens aus jen i Todesohnmacht bleiben. Eine dumpfe und unbestimmte sinnliche Empfindung verkündigte zuerst den glimmenden Funken des wiederkehrenden Bewußtseins . Sicherlich war es der Eindruk der Kälte, der die schwankende Brüfe zwischen dem Scheintobe und dem Daseins bewußtsein bildete. Wie ein tiefes Dunkel plözlich erhellender Bliz durchzufte mich mit einem Male ein Etwas ob mehr Gefühl , oder Gedanke , muß ich unentschieden laſſen — das mir flüchtig sagte: " Du lebt ! " Vielleicht , daß sich für Augenblike wieder die alte frühere Nacht um meine Sinne lagerte, daß ich wieder und wieder in dumpfe Ohnmacht zurüfsank ; aber das Licht war nun doch schon mächtiger in mir geworden , als das Dunkel , und immer deutlicher und vernehmlicher rief es auf's Neue in mir : du lebst ! " bis es endlich mit der überzeugenden Kraft des Zusaz 8 : „ du denkst ja ! " elle Finsterniß durchbrach. Aber zum Denken braucht man einen Kopf, und von dem meinen hatte ich jezt noch nicht die mindeste Fühlung. Sollte vielleicht eine brutale Kanonenkugel einen guten

Seite über die rasche Eiftürmung der Höhe gejubelt ! wie bereitwillig war er lezt meiner weiteren Führung gefolgt! Das Alles stand nun zu lebhaft vor meiner Seele , als daß ich den Freund hätte im Stiche laffen können. Jedem.us wollte ich mich wenigstens früher von seinem Zustande überzeus. gen , und sann meine weitern Maßregeln darnach ergreiffen. In der Sorge um den wake.on Hauptmann vergaß ich für den Augenblik meinen eigenen Schmerz und arte nicht , daß mir das Blut ftromweise über das Antliz lief. Wenn er sich doch nur wenigstens regte ! " dachte ich , und wollte schon vorspringen , um den schweren Körper in die Höhe zu richten , als das Ku gelgepfeife neuerdings heftiger anhob und meine spähenden Blike zugleich auf einen dunkeln Gegenstand fielen , den ich bald als den Hut Marochini's er Fannte. „Er ist todt !" rief es jezt ahnungsvoll in meinem Innern , und ur plözlich schien es in meiner Erinnerung aufzublizen, als hätte ich im Augen blike meiner Verwundung , das Krachen der Hirnschale meines Freundes ge= hört und das Echo dieses Schalles mit in meine Ohnmacht genommen. Ich

Theil , vielleicht gerade das Beste , davon mitgenommen haben ? Das wäre fühlte mich von einem heftigen Fieberfroste geschüttelt , und mein verwundeter entsezlich und was nüzte es mir wieder in's Leben zurükgekehrt zu sein , da Kopf fing so brennend zu schmerzen an , daß ich es für die höchste Zeit er es ja unter solchen Umständen gar nicht möglich wäre , länger fortzuleben ? kannte , meine übrigen Kampfgefährten aufzusuchen. Mit einem lezten schmerz Entſezlicher Zweifel ! Ja wer jezt Kraft und Muth genug hätte nach dem lichen Scheideblike auf den Gefallenen eilte ich durch den Wald in's Gebirge Ropfe hinauf zu langen und sich die handgreifliche Ueberzeugung von der Lo- zurük. Bei meinem Aufwärtssteigen im ersteren wurde ich plözlich von einer talität des Kapitoliums zu verschaffen ! Nun es sei gewagt ! Also die Hände Patouille angerufen und trozdem ich mich als guter Freund zu erkennen gab, aus der Untiefe des Schnees herausgezogen und eben so zagend als vorsich alles Ernstes angehalten. Sah ich in meinem gegenwärtigen Zustande wirk tig nach dem Kopfe gegriffen. Um Gottes Willen ! Das Gehirn ist richtig lich so entstellt aus , daß ich nicht leicht erkannt werden konnte , wozu wohl aus seiner bergenden Schale geronnen ; hier faffe und halte ich es mit mei- | auch das Dunkel der Nacht das Seinige beigetragen haben mag , oder war nen Händen , geschmolzen quillt und sikert es zwischen den Fingern hindurch. man von der Gewißheit meines Todes zu sehr überzeugt , da man mich zu So ist es denn also dennoch um mich geschehen , zumal hier in dieser pis gleich mit dem Hauptmanne fallen gesehen ; kurz ich wurde als wahrscheinli toyabeln Situazion. Nun , Gott befohlen ! wenn es nur schnell zu Ende cher Spion festgehalten , umrungen und da ich zum Oberflen geführt zu wer geht ! Aber wie wird mir nun ? Welch' ein höllisches Gesumme und Ge- den verlangte , abgeführt Bei unseren Jägern rükwärts angelangt , fließ ich brumme in der ausgebrannten Hirnschale , ein Orkan oder vielmehr ein Wir auf einen jungen Arzt. Sie sind verwundet ! " wandte sich dieser zu mir, belwind scheint innerhalb jener leeren Wände ausgebrochen zu sein , denn mir als er meines blutüberströmten Gesichtes ansichtig ward. "Allerdings !" rief ift , als würde ich jezt von einer Windhose erfaßt , und im rasenden Wirbel ich ihm zu ; „ doch vielleicht nicht so gefährlich , ale dort drüben am Wald hundert Meilen weit fortgetragen. Unwillkürlich fahre ich mit beiden Hän- rande Hauptmann Marochini , den ich im hilflosen Zustande zurükließ. Eilen den nach dem Kopfe und finde - daß er ganz ist , folglich auch nicht ge- und retten Sie , wenn überhaupt noch Rettung möglich !" ――――― So dringend hirnlos ſein könne. Gott Lob, ein neuer Troft , zu dem sich bei weiterer ge- und angelegentlich auch übrigens diese Bitte an den Jünger Aeskulaps gerich nauer Untersuchung nun auch noch die Wahrscheinlichkeit gesellt, daß das vertet war, so wollte er sich's dennoch nicht nehmen laſſen , zuerst an mich, den meintliche Gehirn blutgetränkter und schmelzender Schnee. Mit der Kano- augenscheinlich Leidenden , Hand anzulegen , und die Hilfe dem zuzuwenden, nenkugel hätte es also seine guten Wege, um so gewiffer ist es aber, daß ich der ihrer zuerst zu bedürfen schien. Nur meiner wiederholten flehentlichen von einer Flintenkugel getroffen worden, und damit mir ja kein Zweifel dar- Bitte gelang es , ihn zu vermögen, sich an die bezeichnete Stätte zu begeben. über bleibe , so fing das Blut aus meiner zerrissenen Stirnader in Folge der Meine Wunde fand aber , nachdem ich mich zur Kolonne zurükbegeben hatte, Betaftung mit den Händen wieder gewaltig zu sprizen an. Ich war uun an einem mittlerweile herbeigeholten Oberarzte, einem braven Manne , dem meiner Sinne wieder so weit mächtig , daß ich völlig zusammenhängend ich jezt noch für seine Theilnahme verpflichtet bin, einen sorgfältigen Pfleger. zu denken anfing , und daran dachte , mich vom Boden aufzuraffen. In diesem Die Kugel - dieß zeigte sich jezt - war zwar durch die Beinhaut gedrun= Augenblike glaubte ich aber etwas über mich hinn egzischen zu hören , eine gen , aber von dem festen Stirnknochen abgeplattet und bereits fraftlos zurük Wahrnehmung , die sich gleich darauf neuerdings wiederholte , und sich mir geprallt. Charpie und eine lange , feft umgelegte Kopfbinde ftillten bald den bald als der unheimliche Flug feindlicher Kugeln zu erkennen gab, zumal ich Blutverlust , der in meinem aufgeregten Zustande zulezt sehr heftig geworden nun auch wieder deutlich , und zwar in ziemlicher Nähe von mir schießen war. Nun kam auch der junge Arzt, den ich nach dem Hauptmanne ausgesandt hörte. Mit der neu erwachten Sorge um mich , war aber auch die um mei hatte , zurük , meine traurige Ahnung beflätigend . Hauptmann Marochini war nen Kampfgenossen den Hauptm. lebendig geworden. Wo mag er wohlhingerathen richtig todt. Nur wollte der junge Mann den Todesschuß an Marochini's sein , und was mag aus meinen Kriegskameraden überhaupt geworden sein ? Bruft gefunden haben. (Fortsezung folgt.) Ich taftete bei diesen Gedanken unwillkürlich um mich herum und stieß mit der Hand an einen Körper , den ich bei näherer Befühlung zufolge seiner Korpulenz und an sonstigen Kennzeichen als den Marochini's erkannte. " Ge= wiß wieder eine Jägerfinte !" dachte ich , er wartet ruhig ab, bis die feind Zur Rektifizirung des Militär- Schematismus. lichen Kugeln alle unschädlich über ihn weggesauft sind. " Aber warum sprach Vom Jänner 1851 . Beförderungen und Tranferungen. er nichts ? warum gab er mir seine Nähe durch kein Zeichen zu erkennen ? Ich griff neuerdings nach ihm hinüber und fing ihn an am Kleide zu zu 1. Infanterie. 1. Linien-Infanterie- Regimenter. pfen , um mich ihm bemerklich zu machen. Keine Regung, kein Lebenszei Nr. 1. Kaiſer Franz Josef. chen ! „Aber lieber Herr Hauptmann ! hören Sie denn nicht , daß das Schie Josef Gapp v. Tammerburg, Hptm. 2. Kl., q. t. und Josef Hacenföll ßen ſich uns zu nähern scheint , und daß wir wohl am Ende gar gefangen ner, Unterlicut. 1. Kl. , als Oberlieut., zum Infanterie-Reg. . H. Franz Karl. Gu werden können , wenn wir uns nicht bei Zeiten ſalviren ?" —— Wieder keine stav Höger , Unterlieut. 2. Kl., als Unterlieut. 1. Kl. zum Infanterie-R. Erzh. Karl® Antwort ! In der That schien der anstürmende Feind uns bereits ziemlich Ferdinand. Nr. 2. Kaiser Alexander von Rußland. nahe gekommen zu sein , und täuschte mich nicht mein Gehör , so war mir, Nikolaus von Spiffic, Oberlieut. , q. t. vom 1. Banal-Grenz-Reg. als hörte ich schon einzelne Inſurgenten über die nahen Gräben springen. Nr. 4. Hoch- und Deutschmeißter. Jezt war offenbar keine Zeit mehr zu verlieren , und nachdem ich noch ein Ladislaus von Mottusz und Julius Schwerdtn er, Unterlieutenante 1. Kl., Teztes heftiges Rütteln an meinem stummen Nachbar versucht hatte , sprang zu Oberlieutenants. Leopold Ott, Josef Seelig und Josef Kaufmann, unterlieu ich, trozdem die Kugeln rechte und links praffelnd in die Baumstämme schlu- tenante 2. Kl., zu Unterlieutenants 1. Kl. Ernst Bauer, Kadet, j. Unterl. 2. Kl. Mr. 7. Freiherr von Prohaska. gen , mit Auſbietung aller meiner Kräfte auf und faßte hinter einer diken Anton Kraus, Gustav St. Albe, Josef Wolfzettel und Gustav Køller, Eiche Posto , entschlossen , im nächsten günstigen Augenblike mich dem Haupt Unterlieutenante 1. Kl., zu Oberlieutenants. Franz Redl, Oberlieut. , q t . vom ersten manne wieder zu nähern und den Versuch zu machen , ihn vom Boden auf Sanitäts-Bataillon zurük. Georg Philipp , Heimich Loy und Titus von Abras zuheben , denn daß der Aermste verwundet sein müsse , schien mir nunmehr ham, Unterlieutenante 2. Kl., zu unterlieutenants 1. Kl. Julius Rollett , Kadet d. unzweifelhaft. Ohne ihn vom Plaze zu weichen und ihn , falls noch Leben 7 Feldjäger-Bat., 3. Unterlieut. 2. Kl. Freiherr Friedrich Ende und Blasius Sekus lic, Oberlieutenante, und Michael Radofsevic, Unterlieut. 1. Kl., q. t. zum neu er in ihm , seinem Schiksale zu überlassen , dünfte mich unmöglich ; waren wir richteten Infanterie-Reg. Eduard Fürst Liechtenstein. Konrad v. Wlassic, Oberlieut., denn nicht in Noth und Tod verbundene Freunde geworden , und hätte er q. t . zum neu errichteten Infanterie-Reg. Graf Coronini. Nr. 9. Graf Hartmann. mir nicht dieselbe Theilnahme bewiesen ? Hatte er überhaupt nicht Alles mit Abolf Hergeth , Oberlieut., z. Hptm. 2. Kl. Anton Möraus , Ladislaus v. mir getheilt , teden Biffen Brodes und jeden Tropfen seiner Feldflasche ? Dydinski und Wilhelm Schmidt , Unterlieutenante 1. Kl., zu Oberlieutenants. Meine Freude war auch die seine , meine Beschwerde die ſeinige und so um August Ma hr, Unteriieut. 2. Kl. , 3. Unterlieut . 1. Al. Vinzenz Lehnert , Karet, & gekehrt , denn die kurze Zeit unseres Zusammenlebens hatten wir noch keinen unterlieut. 2. Kl. Anton Nagy v. Also- Szopor, Obel , ale Hptm. 2. Kl , jum Schritt ohne einander gethan. Wie hatte er auch vor Kurzem an meiner neu errichteten Infanterie-Reg. Graf Goronini.

Nr. 11. S. Kainer. Nr. 30. Graf Mugent. Alois Waschatto, Mar Frimmer und Rudolf Tåubel , Unterlieutenante, Alois Ritter von Airoldi, Oberlt., als Hptm, 2. Kl. zum Infanterie-Regimente 1. Al., . Oberlieutenants. Julius Neiffer und Karl Seewald, Unterlieutenant Ritter von Airoldi. Ludwig Oberbauer, Hptm 1. Kl., zum ad latus des Adjutanten 2. Kl., . Unterlieutenants 1. Kl. Josef Marks v. Marksfeld, Oberlt., als Hem. des 4. Armeekorps ernannt. Nr. 31. Freiherr von Culoz 2. Kl. zum Infanterie-Reg. Graf Gyulai. Josef d'El se a ur, Oberlieut. , als Fauptm. 2. Kl. zum Infanterie-Reg. Erzh. Karl Ferdinand. Josef Kopal und Ferdinand Maliczky, Sptl. 2. Kl., ¡. Hptl. 1. Kl. Ju Nr. 12. E. H. Wilhelm. lius Oehm, Markus von Mroczkovsky und Josef Freiherr von Uracca , Obers Josef Hiller, Unterlieut. 2. Kl. , q. t. vom und Wilhelm Fetherr Aerßen, lieutenante , 3. Hauptleuten 2. Kl. Karl von Czes , Karl Freiherr Reichlin von Unterlieut. 2. Kl., q. t . zum Infanterie-Reg . Freiherr von Schönhov. Meldegg, Franz Ritter, Josef Popp und Friedrich Alb rich , Unterlieut. 1. Kl., Nr. 13. Freiherr von Wimpffen. 3. Oberl. Martin Herberth, Josef von Krauß, Anaftafius Morar, Gregor Cou Ferdinand Heidemann, Unterlieut. 1. Kl. , q. t. vom aufgelößten leichten lomb. Ifn und Jakob Urano vits, Unterlieutenante 2. Kl , zu Unterlieutenants 1. Kl. venet. leichten Bataillon. Wilhelm Goldschmidt, erprop. Feldwebel, Julius Petres, Feldwebel , Ant. Fiala, Kadet, Karl Fürthner, Radet des Infanterie-Regimentis Freiherr von Schönhals , zu Nr. 14. Freiherr von Wohlgemuth. Anton Mangold, Hytm. 2. Kl., z. Hptm. 1. Kl. Paul Er ner, Oberl., zum | Unterlieutenants 2. Kl. Nr. 32. E. H. Franz Ferdinand d'Este. Reg.-Adjutanten ernannt. Ferdinand Ritter von Eiberg und Johann Wolf, Unterlt. 1. Kl., zu Oberlieutenants. Emil Gottscheer und Josef Wondraczek, Unterlieus Ignaz Furdek, Unterl. 1. Kl., q. t. vom aufgelöften lomb. venet. leichten Bat. tenante 2. Kl., zu Unterlieutenants 1. Kl. Johann Holzb ach, Kadet-Feldwebel , zum Peter Gyuric, Unterl. 2. Kl., q. t. vom Peterwardeiner Grenz-Reg . Ferd. Kreips Unterlieut. 2. KÏ. ner, Hytm. 1. Kl., und Nikolans von Mihaly , Unterl. 1. Kl., q. t. zum neu errich Nr. 15. Herzog zu Naſſau. teten Infanterie-Reg. Eduard Fürst Liechtenstein . Stefan Pfeiffer und Andr. Ivic, Josef von der Aue, Josef Cauvin und Franz von Dajewski , Unterlieut. 1 . Unterlieutenante 1. Kl , q. t. zum neu errichteteten Inf. Reg. Graf Coronini. Kl., 3. Oberlieut. Franz Nowak und Ludwig Ettmayer Ritter von Adelsburg, Nr. 33. Graf Gyulai. Unterlieutenante 2. Kl., zu Unterlieutenants 1. Kl. Karl Demmer und Kajetan K o p= Franz von Kardhordo, Hauptm. 2. Kl., z. Hytm . 1. Kl. Moriz Schmidl, piß, erpropr. Feldwebel, zu Unterlieutenants 2. KI. Oberlt., 3. Hptm. 2. Kl. Emerich Funke, Unterl. 1. Kl., z. Oberl. Viktor Pawet, Nr. 16. Banini. Unterl. 2. Kl., z. Unterl. 1. Kl. Alois Graf Pötting, Hytm. 1. Kl. , Georg Floch, Michael Wukovic, Oberl., q. t . vom aufgelößten Banderial-Husaren-Reg. Karl Unterlieut. 1. Kl., und Samuel Daubner, Unterlieut. 2. Kl., q. t. zum neu errichtes Hladnig, Unterl. 1. Kl., zum Regiments Adjutanten ernannt. teten Infanterie-R. Eduard Fürst Liechtenstein . Stefan Loth de Jak, Oberlieut ., als Nr. 17. Prinz Hohenlohe-Langenburg. Hanptm. 2. Kl. zum neu errichteten Infanterie-N Graf Coronini. Jakob Klein, Unterl. 2. Kl., zum Regiments-Adjutanten ernannt. Nr. 31. Prinz von Preußen. Nr. 18. Großfürßt Konstantin von Rußland. Heinrich von Gärtner und David Urs de Margina , Hauptleute. 2. Kl., Wenzel Bernd, Franz Seraphin, Anton von Krafta, Thadd. Löffler, zu Hauptleuten 1. Kl. Alois von Smetana, Oberl., 3. Hptm. 2. Kl. Ludw. S ch u und Gottfried von Lightowler, Hauptleute 2. Kl., zu Hauptleuten 1. Kl. Anton fter, Oberl., q. t. vom aufgelösten 1. Szekler Grenz-Reg. Heinrich Endlicher, Ar Schadek, Friedrich von Dornfeld und Josef Wagner, Oberlieutenante, zu Haupt- nold Ting, Adolf Schiller und Johann Trupkovits , Unterlieutenante 1. Kl. zu leuten 2. Kl. Anetto Rougier, Oberlieut , aus dem zeitlichen Benfionsstande. Joh. Oberlieutenants. Johann Kratky, Unterl. 1. Kl., q. t. vom aufgelöften lomb. venet. Smetana und Ferdinand Guha, Unterlieutenante 1. Kl., zu Oberlieutenants. Ro- leichten Bataillon. Filipp Petricsevic, Unterlieut. 2. Kl., q. l . vom Brooder Grenze man Lihn, Wenzel Hunt, Johann Hrnczirz und Josef Knapp , Unterlieutenante Reg. Franz Nößler, Feldwebel, zum Unterlieut_2 . Kl. 2. KL , zu unterlieutenants 1. Kl. Mathias Andreic, Unterlieut. 2. Kl. , q. t. vom Nr. 35. Graf Khevenhüller-Metsch. Deutschbanater Grenz-Reg. Johann Liebel, erprop. Feldwebel, Hugo v. Plöbft, f. k Heinrich von Büchel, Oberl., z. Hptm. 2 Kl. Karl Gottlo b, Unterl. 1. KI. Radet, und Edmund Graf Linden , Kadet des Infanterie-Neg. Freiherr von Haynau, qt . vom Militär-Fuhrwesenskorps. Nr. 36. Fürft Colloredo - Mannsfeld. zu unterlieutenants 2. Kl. Gustav Freiherr Reifing v. Reisinger , Oberl. , q. t. zum neu errichteten Infanterie-R. Eduard Fürst Liechtenstein. Heinrich von Spallens Josef Hunzovsky, Unterl. 1. Kl. , Oberl. Emil Grundlinger, Unterl. 2. Kl., 3. Unterl. 1. Kl. sky, Unterlieut. 1. Kl., q. t. zum Marine - Infanterie-Bataillon. Nr. 38. Graf Haugwih. Nr. 49. Karl Fürst Schwarzenberg. Otto Graf Welfersheimb und Richard Freiherr Stietka von Wachau, Josef von Bunievaz, Unterl. 1. Kl., zu Oberl. Karl Weezerczik , Unterl. Hauptleute 2. Kl ., zu Hauptleuten 1. Kl. Silverius von To massic u. Joh. Aurn 1. Kl., q t . vem aufgelösten lombard. venet. leichten Bataillon. Sigmund Schett, hammer von A urnstein, Oberlieutenante, zu Hauptleuten 2. Kl. Anton Rechbers Unterl. 2. Kl., z . Unterl. 1. Kl. ger von Rechkorn, und Eduard Steh, Unterlieutenante 1. Kl., zu Oberlieutenants. Nr. 39. Dom Miguel. Dominik Hißelberger und Josef Spiller, Unterlieutenante 2. Kl. , zu Unterlieu Filipp Lanner , Martin Leder wasch und Thimoteus Milletic , Unterlieu tenants 1. Kl. Martin Medits, Unterl. 1. Kl. , als Oberl., u. MichaelKarnau er, tenante 1. Kl , zu Oberlieutenants. Michael Gloskowsky und Hugo Pyrker de Unterlieut. 1. Kl., q. t . zum neu errichteten Inf.-Reg. Eduard Fürst Liechtenstein. Joh. Felsöör, Unterlieutenante 2. Kl., zu unterlieutenants 1. RI. Ludwig Schafer, Graf Callenberg, Unterl. 1. Kl., als Oberl. zum neu errichteten Infanterie-Regim. Kadet des Infanterie-Reg. Freiherr von Wimpffen, zu Unterl. 2. Kl Nr. 40. Ritter von Roßbach Graf Coronini. Mr. 21. Felix Fürst Schwarzenberg. Anton von Pascoli und Franz Solo minski , Unterlieutenante 1. Kl., zu Oberlieutenants. Franz Pollak, Unterl. 2. Kl., zu Unterl. 1. Kl. Alexander Horn Johann Meduna, Hptm. 2. Kl. z. Hptm. 1. Kl. Nr. 22. Prinz Leopold beider Sizilien. stein, Qua-Feldwebel, zu Unterlieut. 2. Kl. Karl Fettauer, Guido Ritter von Frosch mayer, Josef Tesach, Emil von Nr. 43. Freiherr von Geppert. Lichtenberg und Johann Schrodt, Unterlieutenante 1. Kl. , zu Oberlieutenante. Auton von Majneri, Johann Macagnini und Heinrich M a ſt, Unterlieute= Johann Van de Castel, Unterl. 1. Kl. , q. t. voin lombard. venet. leichten Bataill nante 2. Kl., zu Unterlieutenants 1. Kl. Athim Andreic , Unterl. 2. Kl. , q. t. vom Moriz Edler von Aigentler, Un'erl. 2. Kl , z. Unterl. 1. Kl. Deutschbanater Grenz-Reg. Anton Marchetti, Ludwig Eimansberger und An Nr. 23. Ritter von Airoldi. dreas Hugyek, Feldwebel, zu Unterlieutenants 2. Kl. Josef Freiherr Fürth, Hptm. 1. Kl., q. t. vom Deutschbanater Grenz-R. Franz Nr. 45. E. H. Sigismund. Dore, Unterl. 2. Kl. , 3. Unterl 1. Kl. Georg Kirkovic, Unterlieut. 2. Kl. , q. t. Josef Cse ip, Unterlicut. 1. Kl., q. t. vom aufgelösten lombard. venet. leichten vom Peterwardeiner Grenz-Reg. Karl Calzavari und Antou Totali , Feldwebel, Bataillon. 3. Unterlieut. 2. Kl. Nr. 47. Graf Kinsky. Nr. 24. Herzog von Parma, Georg Budic, Oberlieut. , q. t . zum neu errichteten Infanterie-Reg. Eduard Franz von Halloy und Franz Mahr, Hptl. 2. Kl. , 3. Hptl. 1. Kl. Josef Fürst Liechtenstein. von As both und Eduard Steinsberg , Oberlieutenante, zu Hauptleuten 2. Kl. Nr. 48. E. H. Ernst. Friedrich Goreßki, Unterl. 2. Kl. , 3. Unterl. 1. Kl. Ludwig Niedzwiecki, eprop . Eduard Kuhn von Kuhnenfeld , Hptm. 2. Kl., q. t. vom aufgelösten lomb. Feldwebel, und Karl Reuß, k. k. Kadet , zu unterlieutenants 2. Kl. Johann Fischer, venet. leichten Bataillon. Oberlieut., als Hptm. 2. Kl. zum Infanterie-Reg. E. H. Ernst. Adolf Gustav Zuber, Nr. 49. Freiherr von Heß. Unterl. 2. Kl. , als Unterl. 1. Kl. zum Infanterie-Reg. Freiherr ven Culoz. Franz I a August Diez, Oberlieut., z . Hptm. 2. Kl. Adolf Ritter von Böhm , Unterlt. bornegg von Altenfels , Unterlieut. 1. Kl. , als Polizei-Kommiffär 1. Kl bei der 1. Kl. , z. Oberlieut. Friedrich Girelli , Unterlieut. 2. Kl. , 3. Unterlieut. 1. Kl. Pesth-Ofner Stadt-Hauptmannschaft, in Zivildienste getreten. Nr. 51. E. H. Karl Ferdinand. Nr. 25. Von Wocher. Johann Kreppel und Johann Frankovic , Hauptleute 1. Kl. , q. t., Kon Otto Freiherr Fries, f. f. Kadet, z. Unterl. 2. Kl. Ludwig Gaßmann, Obrl., ftantin Fiedier, Obelieut., als Hptm. 2. Kl. , Koloman Bartha , Oberlieut. , q. t., q. t . zum Marine-Infanterie-Bataillon. Koloman von Kalliany , Unterlieut. 1. Kl. , als Oberlieut.. Vinzenz Bönnel und Nr. 26. (Vakant ) Viktor Brogy a ni, Unterlieutenante 1. Kl., q. t., und Wolfgang Lazar , Unterlieut. Franz von Gerstorff, und Adolf Edler von Strand , Hauptleute 2. Kl., zu 2. Kl . , q. t. zum neu errichteten Infanterie-Reg. Eduard Fürst Liechtenstein. Ludwig Oberlieut., als Hauptm. 2 Kl. zum neu errichteten Infanterie-Reg. Graf Hauptleuten 1. Kl. Julius Peneke und Johann Stern, Oberlieutenante, zu Haupts Mengele, leuten 2. Kl August Eckardt, Unterl. 1. Kl , und Lazarus von Gerftorff, Unterl. Coronini. 1. Kl. des aufgelösten lombard . venet. leichten Bataillons, zu Oberlieutenants. Heinrich Hauptmann 1. Klaſſe eines deutſchen Linien-Infanterie-Regiments, mit dem Schwab, Unterl. 2. Kl , z. Unterl. 1. Kl. Edmund Kilian , expropr. Feldwebel, 3. Range Ein vom 1. März 1849, wünscht mit einem Kameraden eines italienischen oder unga Unterl. 2. KI. riſchen Infanterie-Regiments zu tauschen . Nr. 27. Freiherr von Piret. 4-2 Nähere Auskunft ertheilt gefälligst die Redakzion dieser Zeitung. Leopold Morbißer, Hptm. 2. Kl.. z. Hptm. 1. Kl. Liopold Adam v. Eh renport, Kadet, 3. Unterl. 2. Kl. Theodor Belschan, Unterl. 1. Kl. , als Oberlt. Ein Unterlieutenant 1. Klaſſe mit dem Range vom 21. November 1848 , welcher zum Infanterie R. E. H. Franz Karl. Franz Heeger , Unterl. 2. Kl , als Unterlieut. dermal bei einem in Böhmen stazionirten Infanterie-Regimente dient, sucht einen Tausch 1 Kl. zum Infanterie-N. E. H. Karl Ferdinand. 10-1 zu einem Kavallerie-Regimente. Anträge übernimmt die Nedakzion. Nr. 28. Ritter von Benedek. Heinrich von Pflügel, Hytm. 2. Kl., z Hvtm. 1. Kl. Alfred Rosenberg, Kapellmeister wird gesucht. Hptm . 2. Kl., aus dem zeitlichen Pensionsstande, Karl Ellerich , Unterlieut. 2. Kl., Bei Graf Wallmoden-Gimborn 6. Kurasier-Regiments ist die Kapellmeistersstelle q. t. vom Infanterie-R. Freiherr von Bianchi . Hugo Gerlach, Oberl., q. t . zum neu erledigt. Hierauf Reflektirende haben sich in der Adjutantur des Regiments in der Leo= poldstädter Kaserne von 8 bis 12 Uhr Vormittags anzumelden. errichteten Infanterie-Reg. Eduard Fürst Liechtenstein. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn .

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Beitschrift für militärische

Nro. 30. 3.7

Intereſſen.

Dienstag, den 11. März 1851 .

Einladung zur Pränumerazion

IV. Jahrgang.

auf das zweite Quartal 1851 .

In Loko, monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr., bet der Zusendung ins Haus werden monatlich 6 kr. aufgeschlagen. Für Auswärtige in frantirten Briefen vierteljährig 2 fl. 10 kr. und wollen die Pränumerazions - Beträge direkt an die Redakzion des " Soldatenfreundes " (Stadt 774) eingesendet werden. Die außerhalb der Monarchie befindlichen Herren Abonnenten wollen die Bestellungen bei den betreffenden Postämtern und nicht bei der Redakzion einleiten laffen.

1831

über Heerweſen.

Bewaffnung mit sich brachte, so war es Gewandtheit und Leichtigkeit , die den Reiter späterer Zeiten auszeichnete, außerdem entwikelte sich ein gewisser (Fortsezung und Schluß.) ritterlicher Geift, welcher der Kavallerie erb- und eigenthümlich blieb , und Wenn man die Summe alles deſſen rekapitulirt, was man von dem sie zu großen Thaten befähigte und ermunterte. Wenn der Ritter der alten Korporal, Feldwebel oder Wachtmeister verlangt , dann erst wird man ein Zeit seine Kraft und Tapferkeit dazu verwandte, den Wehrlosen und Schwa, sehen, wie höchst nöthig und nüzlich es ist Unteroffiziere zu haben , die chen, oder das zarte Geschlecht zu schüzen, so ist das jezt anders geworden, diesen Anforderungen entsprechen ; daß die freiwilligen Zulagen allein nicht jene ritterlichen Eigenschaften, die der Kavallerie geblieben find, müſſen jest ――――――――― ausreichen, une gute Unteroffiziere zu erhalten ist erwiesen ; -man muß dazu gebraucht werden, wozu fie der Taktiker verwandt haben will, aber der da andere bereits angedeutete Mittel ergreifen , wenn gut und folgereich ge Reiterei ist immer ein glanzvolles Gewand geblieben , und gerade jene rits ſorgt werden soll. Die Grundlage von Allem ist die Liebe zum Stand und terlichen kräftigen Thaten sind es, die etwas Anziehendes haben und die den Stolz auf denselben, in der Brust jedes einzelnen Soldaten zu erhalten und Eftandarten der Reiterei thatenluftige junge Offiziere genug zuführen , die zu erweken, der Soldat muß den Wehrstand kennen , als den ersten im aber auch den Unteroffizier feffeln müßten, wohnte jener chevaleresque Sinn Staat denn er hat die schöne Aufgabe, zu er halten und zu schüzen, anders in ihm, da wir aber das leztere bei ihm nicht immer finden können, und wenn auch Bescheidenheit unsern Stand ehrt, so muß doch das Be sv müssen noch andere Hebel gebraucht werden , um ihn an die Fahne zu wußtsein in uns klar erwacht sein, daß der Beschüzer über dem steht, der fesseln, und diese sind unstreitig materieller Natur. beschüzt wird ! So wie mit diesem edlen Stolz das Gefühl in uns leben Haben wir in dem vorhergehenden den Geist der Kavallerie in allge dig ist, daß jeder andere Stand nüzlich und ehrenvoll ist, und daß wir keinen | meinen Umriffen gezeigt, so wird auch daraus hervorgehen, daß Korporal wie verachten oder mißachten dürfen , find wir Soldaten im vollen Sinne des Offizier schon in der Jugend dazu herangebildet werden müssen. Wortes, vorausgesezt, daß wir die andern dazu nöthigen , richtigen Eigen Ist der Lehrplan der Erziehungshäuser für die Infanterie auch hier schaften befizen. anwendbar, so muß doch für den Unteroffizier der Kavallerie noch manches Wenn schon bei der Infanterie die Erziehung und Erhaltung der Un andere darin enthalten sein ; - Kenntniß des Pferdes, Wartung desselben, teroffiziers mit großen Schwierigkeiten verknüpft ist, so ist abgesehen von den Reiten, Fechten und Voltigiren müssen gelehrt werden, alle diese Gegenstände Ertrakorps, bei der Kavallerie dies noch mehr der Fall, hier ist namentlich können am besten bei großen Geftüten vorgetragen werden, hier wächst der das Erziehen mit größeren Schwierigkeiten verknüpft, und dieser Gegen Bube mit dem Pferde auf, hier kann ihm die Wartung spielend beigebracht stand ist es, dem wir unsere besondere Aufmerksamkeit zuwenden wollen. werden, und das immerwährende Sehen von edlen Thieren wird auch die Die Kavallerie hat jezt eine 8jährige Dienstzeit wie die übrigen Waf Liebe zu dem Pferd in ihm erweken und kräftigen. In vielen englischen und fengattungen ; wenn nach 3jähriger Dienstzeit ein Reiter einererzirt sein kann, Privatgeftüten sehen wir Buben von 14 und 15 Jahren mit vielem Glük so braucht es doch noch einige Jahre , ehe er zum praktischen Unteroffizier bei Pferden verwendet , und so dürften auch bei unseren Militär- Gestüten, herangebildet ist, hat man dies endlich erreicht, dann ist die 8jährige Kapi dem keine große Hindernisse entgegen stehen ; wird hiermit noch der Unter tulazion beinahe vorüber und der Mann geht nach Hause, was sicher nicht richt in den vorerwähnten Zweigen verbunden, so dürfte die vorgeschlagene der Fall sein würde, wenn er eine Aussicht hätte, namentlich wenn ihm sein Art, sich Kavallerie- Unteroffiziere zu erziehen, mit wesentlichem Nuzen ver Alter gesichert erschiene. bunden sein, sorgt aber der Staat auf diese Art für die Ausbildung von Trozdem gelingt es manchem Rittmeister , fich brauchbare Unteroffiziere Soldatenkindern oder Bauers- und Bürgersföhnen, deren Eltern es für eine zu erhalten, aber da ist gar oft persönliches Attachement dabei im Spiel, und Wohlthat ansehen werden, ihre Kinder versorgt zu wiffen, so ist es natürlich, so erscheint es denn unumgänglich erforderlich, durch Geseze für die Unter daß dem Staat auch hiervon Vortheile erwachsen müssen, diese sind einfach offiziere zu sorgen. die, daß die so erzogenen jungen Leute sich verpflichten, eine bestimmte Reiß Was aber die Erziehung zum Kavallerie-Unteroffizier betrifft, so ist es von Jahren dem Staate dafür zu dienen, wofür ihnen wieder Anstellung eine ausgemachte Sache, daß schon in früher Jugend hierzu der Grund gelegt und einstige Penſion wird. werden muß, Desterreich hat wie gesagt , keine Kavallerie-Regiments-Erzie Dem Verfasser dieser Zeilen ist gar wohl bekannt, daß sich seinem hungshäuser, dieses würde auch, der großen Koften wegen, nicht möglich sein, Vorschlag gar manche Hindernisse entgegenstellen dürften, von welchen er sich aber es ließe sich doch in dieser Beziehung etwas thun. hinter dem Schreibtisch nichts träumen läßt, immer aber dürfte derselbe doch Wir haben fünf Militärgeftute , meist große Etablissements , die mit eine weitere Besprechung verdienen. Sind die Kadres die Grundlage des Allem auf das Zwekmäßigfte versehen sind, was zur Pferdezucht gehört, hier vorgeschlagenen Heersvstems und ein tüchtig gebildetes Unteroffizierskorps sollten Erziehungshäuser für Kavalleriften errichtet werden, überhaupt in der dasjenige, was die Ausbildung am meisten fördert, so erleichtert dies auch Zukunft, wenn neue Gestüte aufgeftellt werden , Erziehungshäuser für die die Beurlaubung, indem wir mit größerer Beruhigung den Mann entlassen Kavallerie immer damit verbunden sein. fönnen ; die gesammte Einübung zum Kriege fann sehr leicht, wenigstens bei Mit der Erstehung des Reiters geht die des Pferdes Hand in Hand, der Infanterie, während einer Gjährigen Dienstzeit vollendet werden , die das Pferd hat auf die Thätigkeit des Kavalleriften den wesentlichsten Ein Mannschaft bedarf ohnehin einer geringeren Ausbildung als die Chargen, fluß, er muß sein Thier kennen, lieben und beherrschen , Pferd und Reiter das wenige Wiederholen des Ererzirens erzeugt bei derselben fast von selbst muß eine sein, dann erft ist der lestere ganz im Stande su fechten, was eine gewisse Fertigkeit, bei den Chargen dagegen, muß mehr auf den Verstand der Endzwet der Reitérei ift , -um aber dies richtige Ziel ganz zu Rüksicht genommen werden . Durch eine gute Ausbildung, eine ftrenge ver erreichen, ist es nöthig einen gewiffen Grund schon frühzeitig zu legen, die nünftige Behandlung des Mannes, wird es möglich, Beurlaubungen derjenis Liebe zum Pferd muß vorhanden sein, und Erfahrung sammelt fich der Reiter gen Mannschaft, die hinreichende Kenntniß des Waffenhandwerks bethätigt, am besten, wenn er gleichsam mit dem Pferde aufwächst. eintreten zu laffen, will man den Mann endlich vor den Einflüssen der Schnelligkeit, Leichtigkeit, Kraft und Ausdauer stempeln den Kaval Wühler" auch während der Zeit seines Urlaubes sichern , so ist es wieder leriften zu dem was er ist und sein soll ; waren es mehrere dieser Eigen nur nothwendig seinen Stolz zu erweken , dann wird er sich auch zu Hause schaften, die den Reiter des grauen Alterthums auszeichneten, ihm aber eben seine Stellung und ein gewisses Ansehen sichern, was ihn vor der Zudring feine große Ueberlegenheit über das Fußvolk verliehen , was die damalige lichkeit und den Verführungen der demokratischen Partei schüzt und bewahrt.

118 Es find sonderbare Zeiten in denen wir leben, merkwürdige Sachen die | serer Altvordern, dieser Probirstein des ersten militärischen Faktors, Todesver wir gesehen haben, aber Gottlob man hat sich kennen gelernt, der nächste achtung, dieses Papagenoschloß vor der Höhle öfterer Ungeschlachtheit, dadurch, Sturm wird uns ausgerüsteter finden, auf unseren Säbeln steht nicht blos "/ Viri- wie so manche alte Sitte uns entschwunden ist. - Noch steht diese Selbst bus unitis, " auf der Spize steht Kampf auf Leben und Tod" und in das justiz in ihrer Ehrwürdigkeit da, und vergebens tritt das Gesez dieser mora --Heft ist das goldene Wort eingegraben : „ Mit Energie !" --- Unser Stand lischen Macht entgegen ; das Duellmandat hat nur die Wirkung , daß der ift's, der die Welt errettet hat, noch heute steht er auf der Hochwacht , die Offizier, mit der Waffe in der festen Mannsfauft seine gekränkte Ehre ver Feinde da draußen können versichert sein , es lebt ein guter Geist unter theidigend, der Prozedur verfällt, oder dem Ausspruch des Gesezes sich schmie uns, Gott erhalte ihn! gend, die Werthschäzung der Kameraden verliert. Daher sprechen wir für das praktisch Wahre des obigen S. , denn er rettet Männlichkeit , Ehre und Stellung des Offiziers aus dem kandinischen Joche einer harten Alternative !

Lesefrüchte.

Armee - Kourier. Kaiser August pflegte zu sagen : „ Ein guter Fürst dürfe nicht aus Hun ger nach trofenen Blättern (die Lorbeer) das Heil des Staates auf das Spiel sezen. -Ein Kampf, wobei man nur Vieles verlieren, Geringes nur gewin nen könne, gleiche dem Fischer mit einer goldnen Angel ; wenn diese einmal abrisse, könnten auch viele glüfliche Züge ihren Verlust nicht ersezen. " Hat dieser Ausspruch des römischen Volksgebieters nicht erst kürzlich seinen Wiederhall gefunden ? Hat unser ritterlicher Kaiser nicht mit derselben Weisheit und einer unbegrenzten für seine Völker erfüllten Herzensgüte gehandelt, als das Schwert, welches schon der Scheide zu entschlüpfen drohte, nicht gezogen, und statt Lorbeer, die Friedenspalme um sein Haupt fich wand. Welch eine treue , durch Vollbrachtes ausgezeichnete Armee harrte des hohen Winkes ; le harrte voll Thatendrang , und ward sich sicher des glüklichen Ausgangs, im Gefolge der Kraft und des Rechts ; ste gehorchte, als der hohe Wink zum Vorwärts " nicht erfolgte , die Gründe dagegen mit Krieger- Refignazion verehrend. Im peloponsischen Krieg , da , wo es sich von dem Waffenbunde der Athener mit den Argiern und deren Verbündeten handelt, sagt Thukydides : „So soll der Hülfe suchende Staat den Unterhalt liefern, den Schwerbewaffne ten, leichten Fußgänger und Bogenschüzen jeden Tag drei arginetische Obolen, den Reitern eine arginetische Drachme. “

* (Wien. ) Indem wir einen schönen Zug unserer wakeren Krieger der Oeffentlichkeit übergeben , überlassen wir das Kommentar desselben det Leser : Korporal Johann Ohdenal des E. H. Johann Dragoner-Neg. t 12 Gemeinen dieses Regiments auf Remonten-Kommando verwendet, befand fich Mitte November v. J. zu Warasdin und ging mit seinen Leuten an ein.n Sonntag in das dortige Bräuhaus, wo eine Musikbanda das Vergnügen der zahlreich anwesenden Gäfte zu erhöhen suchte. Eben wurde ein ungarischer Marsch zu Ende gespielt, als der Korpoval die Musikanten ansprach nun auch sein Lieblingsstük den „Kaisermarsch " zu erekutiren ; dem Ansuchen wurde sogleich willfahrt, wozu das Imponirende des Unteroffiziers mit seinen Leuten nicht wenig beigetragen haben mag, und mit Begeisterung horchten die Sol daten entblößten Hauptes den jeden Patrioten entzükenden Tönen zu. Die Hymne mußte dreimal wiederholt werden , und nun füllte der Korporal die Gläser seiner Dragoner und ein Hoch Franz Josef ! widerhallte in der stark besuchten Schenke. Hierauf meinte er, zu den Musikern sich wendend -- die sich seiner splendiden Bewirthung zu erfreuen hatten - daß sie nun wissen müssen, was dem Lieblings- Stüfchen zu folgen habe, worauf der „ Nadegky Marsch" aufgespielt und von den gesinnungstüchtigen Dragonern mit einem endlosen Enthusiasmus wie nicht minder von den anwesenden Gäften mit ſicht licher Theilnahme, gleich der Hymne, aufgenommen wurde. Die ziemlich all gemein vorherrschende Meinung, daß die unerschütterliche Treue und Anhäng lichkeit an den allgeliebten Monarchen nur den Offizier beseele und der ge= meine Soldat als Maschine gebraucht werde, fand bei diesem Ereignisse eine Widerlegung, welche von den dabei anwesenden Zivilgästen bewundert wurde, und manchen im Herzen anders gesinnten Freiheitsschwärmer eine gute Lehre gegeben haben mochte. Sobald der zweite Herr Regiments-Inhaber F. M. L. Ritter v. Piccard dieses loyale Benehmen seiner Soldaten erfahren hatte, veranlaßte derselbe im Offizierskorps des Regiments eine Kollekte für diese Mannschaft und dem Korporalen Johann Ohdenal wurde die Wachtmeisters Auszeichnung verliehen. - Nach einer A. H. Anordnung dürfen die in Disponibilität befindli

Wenn nun der große attische Obolus damals etwa 4343/1000 Kreuzer Reichsgeld betrug, und sich zum arginetischen Obolus, wie 20 zu 33 verhielt, so betrug der Sold eines Infanteristen etwa 21 , der des Reiters 42 Kreu zer. ――― Freilich eine reiche Bezahlung gegen jene, mit welcher sich dermalen der Mann zu begnügen hat. Für diesen Sold jedoch mußte sich der Soldat Waffen und Bekleidung anschaffen, auch auf eine bestimmte Zeit sich verpflegen und dgl. Wenn man nun dieses, was dem Mann nebst seiner Löhnung jezt zu Gebote steht, in Rechnung bringt, geht der oben angeführte steigende Sold freilich auf eine mindere Ziffer herab. Aber doch ist eine Gehalt und Löhnungserhöhung wünschenswerth , damit Offizier und Mann, wenn auch nicht mit Komfort, wenigstens forgenfrei leben könne. Uebrigens ist das System, der Hülfe Suchenden " zahlen zu lassen, im Laufe der Jahr Hen Herren Generale keine Adjutanten beibehalten. - Das 4. Verzeichniß jener Veiträge , welche zur Verbesserung der hunderte oftmals wieder so gewendet worden, und sind der neuern Kriegs

bedürfniſſe, hinter den der Alten nicht zurükgeblieben. Die Geschichte lehrt es. Subsistenz der Krieger ohne Arme durch tägliche Zulage bestimmt sind, weiſet. 530 fl. 25 kr. K. M. nach. (Wiener 3 Neustadt. ) Der Oberlieutenant und Adjutant des 5. Ein Beweis , wie strenge vormals die Züchtigungen selbst bei gerin- Feldartillerie-Regiments, Nichard Kollmann, hat zum Beweise seiner Dank gen Vergehen waren , liefert der Parolsbefehl des Generalen von Linger barkeit für seine erste militärische Ausbildung im Raketeurkorps einen Erb= am 7. November 1729, in welchem es unter Andern heißt : "I Wenn ein Kerlschafts-Antheil von 132 fl. 12 kr. K. M. zur Vertheilung an die im italie auf der Straße nicht ordentlich geht, und seinen Hut nicht recht abnimmt, nischen und ungarischen Feldzuge verwundeten Individuen jenes Korps dem wie es ihm geheißen, so soll er mit 6maligen Gaffenlaufen bestraft werden. " Kommando desselben übergeben, mit welcher Summe 15 verwundete Krieger In medio virtus : Wie zu scharf schartig macht; ist zu große Humanität betheilt worden sind. ――― (Sachsen.) Für die leichte Infanterie sollen als neue Ko nachtheilig, und besonders im Felde. Was in jener Beit jedoch, wo die Heere be= sich aus der Hefe fast aller Nazionen meistens komplettirten, nothwendig und kang die österreichischen Jägerhüte eingeführt werden . -entschuldbar war, ist dermalen, wo die Vertheidiger des Thrones und des Va (Razeburg, 7. März ) Der Rükmarsch der kaiserlich österreichi terlandes aus allen Klaffen der Bevölkerung des eignen Staates hervorgehen, schen Truppen aus Lübek hat bereits begonnen. Gestern trafen hier die ersten und Sitte und Bildung immer mehr ein Gemeingut wurde, außer aller Frage.Duartiermacher ein. Heute kommen der Brigadeftab und das erste Bataillon -Wenn noch einige drakor.iſche Züge aus einen oder der andern Kriegs- des Regiments Erzh. Albrecht, morgen der Regimentsstab und das zweite Ba 要 Artikel cum annexis entfernt werden, steht unser Mann unstreitig unter milden taillon desselben Regiments, und übermorgen das dritte Bataillon. Die Trup. Gesezen. pen bleiben eine Nacht und gehen am andern Morgen nach Schwarzenbeck weiter. In einigen Tagen folgen die Kaiserjäger und die Batterien. Gene Im Militärftraf-Gesezbuch für das Königreich Hannover vom J. 1841 ral Martini geht direkt nach Schwarzenbeck. - (Baden.) Das Kriegsministerium beabsichtigt baldigft eine totale macht der §. 223 Epoche in der Geschichte der Gesezgebungen, denn er gibt unsers Wissens das erste Beispiel einer gesezlichen Bestimmung , wodurch das Reorganisazion der Kriegsschule vorzunehmen . ――――― (Hannover ) In der zweiten Kammer kam es am 28. bei Gele Duell für fraflos erklärt wird. Der §. lautet : " Bei vorfallenden, sonsti gen Duellen finden für jene Offiziere, der im allgemeinen Kriminalgesezbuche genheit einer Debatte über das Offiziers -Pensionswesen zu einer recht interes Art. 174 und 177 angedrohten Strafen nur alsdann keine Anwendung, wenn fanten Meinungsäußerung des dortigen Abgeordneten Bueren. Ein anderer das Duell durch eine Chrenkränkung veranlaßt ist, welche durch obwaltende Abgeordneter, Weinhagen, ergriff nämlich die Gelegenheit, dem Kriegsmini Standesmeinungen über den Ehrenpunkt nicht auf eine andere Art ausgegli- fter eine Verbesserung des Soldes der Unteroffiziere zu empfehlen, worauf die chen werden konnte, und wenn ein solches Duell auf sonst herkömmliche Weise, ser erwiederte : daß es einer Befürwortung der Interessen der Unteroffiziere namentlich in Gegenwart der Sekundanten und eines Wundarzten vollzo- von jener Seite (wahrscheinlich szt Herr Weinhagen also auf der Linken) gen ist. " wahrlich nicht bedürfe, daß für dieselben - freilich innerhalb der vorhande Es sind über den Zweikampf von Filosofen und Gesezkundigen , von nen beschränkten Mittel - von Seiten des Kriegsherrn wie der Kriegsver Orthodoren und Filantropen , Soldaten und Spießbürgern schon eine Menge waltung auf das Eifrigste gesorgt würde , daß es ihm aber sehr angenehm der schönsten Abhandlungen geschrieben worden , ohne daß diese Erbschaft un sein werde, wenn die Stände sich veranlaßt finden sollten , die vorhandenn

119 Mittel der Kriegsverwaltung zu diesem Zweke zu erhöhen. " Es versteht sich von selbst, daß diese leise Andeutung spurlos an den Abgeordneten vorüberging. Abgeordneter Bueren warf im weiteren Verlaufe der Debatte die Verdächtigung hin, daß bei der Normirung der Unteroffizier-Pensionen die politischen Gesinnungen in Betracht gezogen und demokratisch gesinnte Unteroffiziere schlechter als andere bedacht würden . Mit besonderem Nachdruk und erhobener Stimme rief nun der Kriegsminister : " Es gibt keine demokratisch gesinnte Unteroffiziere in der Armee ! " worauf Herr Bueren heftig entgegnete : "I Dann ſind es schlechte Unteroffiziere ! " Der Präsident der Kammer rief Herrn Bueren zwar zur Ordnung, dieser aber ließ sich dadurch nicht abhalten, dieselben Worte noch einmal zu wiederholen . Jedenfalls ist die Argumentazion des Herrn Bueren eine bisher nicht gewöhnliche. Die Ansicht, daß Unteroffiziere dann schlecht sein müssen , wenn sie nicht demokratisch gesinnt sind , ist neu, scheint aber den Kriegsminister nicht überzeugt zu haben. Wir glauben nicht, dah in der braven hannover'schen Armee dergleichen Subjekte vorhanden sind, wären sie es aber, so scheint der Kriegsminister der Mann zu sein , der sie aus der Armee los zu werden weiß, ohne sie den Genuß einer Pension er dienen zu laſſen, die solcher Gesinnung in der Uniform nicht zukommt. Ein demokratisch gesinnter Unteroffizier ist schon deswegen nicht denkbar, weil doch hof fentlich kein Demokrat ſich dazu hergeben würde, der Durchknechtung als Soldling zu dienen oder gar für freiheitsfeindlichen Dienst Pension zu verlangen. (Wehr-3 .) -―――― (Hamburg.) In Betreff der brasilischen Werbe-Angelegenheiten wird es vielleicht erwünſcht ſein, folgende Data zu verneğmen : „ Das Werbebureau ist durch den ehemaligen braſiliſchen Kriegsminister Barras, den hiesigen brasilischen Konsul und einige von diesen angestellte Agenten in voller Thätig keit. Die Polizeibehörde tritt denselben durchaus nicht hindernd in den Weg, ſondern respektirt die von fenem Werbebureau ausgestellten Engagementsscheine so weit, daß alle Soldaten der schleswig-Holsteinischen Armee , oder andere Personen auf die man hier ein sehr wachsames Auge hat, die aber mit einem solchen versehen sind, frei ſich hier aufhalten können. Unſere Behörde, welche anfangs sehr skrupulös in dieser Angelegenheit verfuhr , scheint wohl durch einen Wink von Berlin und andern deutschen Hauptstädten veranlaßt worden zu sein die Anwerbungen zu gestatten, nachdem dieselbe Einsicht von den Bedingungen der Werber genommen. Es find denn auch bis jezt zwischen 500 und 600 Soldaten und Unteroffiziere angeworben , die hier auf Kosten der

Kriegsschule von St. Cyr, und 24. März 1809 als Unterlieutenant in das 105te Linien- Infanterie- Regiment getreten. Lieutenant 2. März 1811 , Ka pitän-Adjutant-Major 12. April 1813 im 141ften Regiment, 3. Jän. 1814 im 11. Voltigeurregiment der kaiserlichen Garde, dann im 50sten, das durch die Organisazion vom 24. September 1814 das 46ste wurde , erhielt er im September 1815 seinen Abschied . Wieder eingetreten in die Legion des Gers Departemens 5. August 1817, wurde er Adjutant des Generals Durrieu 3. Oktober 1818, dem Generalstab zugetheilt 12. Dezember dess. J. , Adjutant des Generals Barbanegre 28. Juni 1819 , des General Frixion 24. Juni 1820, des General Meynadier 21. Juli 1821 , des Generals Hohenlohe 17. August 1823, Bataillonschef 24. September, Generalstabschef der 3. Division des Infanterielagers 17. Mai 1828 , im Generalstab der zweiten Division der afrikanischen Erpedizion angestellt 23. März 1830 , Oberflieutenant 2. Ofto ber, Chef des Generalstabs der 7. Militär- Division 7. Dezember 1831 , Oberst 29. April 1834 , Generalstabschef des Lagers von Compiegne 1833 , 1834, 1836, Generalstabschef der 1. Militärdivision 9. Jänner 1836, Generalmajor 12. August 1839 , Befehlshaber der 2. Infanterie- Brigade der Pariser Gar nison 18. Jänner 1840, der 2. Brigade des Lagers von Fontainebleau 12 . August, der Applikazionsschule des Generalstabs 1. März 1841 , Mitglied des Komité des Generalstabs 23. September, Generalstabschef des Operazionskorps an der Marne 24. April 1842, Kommandant des Departements der Seine und des Plazes Paris 11. November , Generalstabschef des Operazionskorps an der Mosel 12. Mai 1844 , Mitglied des Komité des Generalstabe 26. Januar 1845 , Generallieut. 22. April 1847, Generalinspektor für 1847 im 5. Infanteriebezirk 11. Juni, Kommandant der 2. Subdiviſion des Opera zionsforps des Lagers von Compiegne 29. Juni, Kommandant der Polytech nischen Schule 28. November und in diesem Kommando bestätigt 3. März 1848, endlich 15. April dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten für die Sendung nach Konstantinopel zur Verfügung gestellt. Diesen diplomati schen Posten hat er seitdem bekleidet. General Aupick hat die Feldzüge von 1809 in Oesterreich, von 1812 und einen Theil des Feldzugs von 1813 in Spanien, den andern Theil bei der großen Armee , dann die Feldzüge von 1814 in Frankreich , von 1815 in Belgien , von 1823 bei der Pyrenäen Aimee, von 1830 und 1831 in Afrika mitgemacht. Bei dem Treffen von Fleurus 16. Juni 1815 wurde er von einer Flintenkugel am linkea Knie ver Er ist Nitter der Ehrenlegion geworden 17. März 1815 , Offizier 23. wundet

Werber verpflegt werden ; auch eine Anzahl Offiziere sind bereits gewonnen. Mai 1825, Kommandeur 14. Sept. 1885 , Großoffizier 7. Nov. 1845, Groß Die Werber stehen nun bereits sowohl mit hiesigen wie mit Bremer Rhedern Offizier des Leopold-Ordens 1. November 1817, und durch Verfügung vom behuss der Ueberfahrt in Unterhandlung ; hier haben sich drei größere Häuser 14. Mai 847 wurde ihm die E. laubniß bewilligt die Dekorasion 1. Klaſſe dazu angemeldet, in Bremen gewiß noch mehr. Die erste Expedition soll in des Nischan-Iftihar von Tunis zu tragen. ― Marschall Wilhelm Dode de la Brunerie , 1774 geboren , ift April abgehen, bis zu welcher Zeit noch bedeutend geworben werden soll , so daß im ganzen 1200 M. und 60 bis 80 Offiziere aller Waffengattungen zusam am 27. Februar in Paris gestorben. Er hatte als Genie-Lieutenant den mengebracht werden. Da nun nach den lezten Berichten der Krieg zwischen egyptischen Feldzug mitgemacht und später die Festungswerke von Paris er Brasilien und Buenos-Ayres so gut wie beigelegt ist, so gewinnt wohl die baut. Brunerie war seit 17. September 1847 Marschall. Angabe der Werber, daß diese Mannschaften als Kadres zur Bildung und Organiſazion einer neuen braſiliſchen Armee benüzt werden sollen, an Wahr Personal nachrichten. scheinlichkeit. -- (Hamburg, 7. März .) Se. f. f. Hoheit der Erzh. Leopold über Ernennungen und Eintheilungen. nimmt von heute an den Befehl des hier in Hamburg liegenden österreichischen sanady , Paul , pensionirter Hauptmann 1. Klaffe , wird Kommandant des Filial Spitals zu Vicenza. Korps. In den nächsten Tagen werden uns die beiden jezt hier liegenden Bataillons des Regimentes Nugent verlassen, dagegen wird das 3. Bataillon Lerrin , Abel von , Premier-Rittmeister des Graf Clam-Gallas Chevaurlegers -Regis ments , wird für eine Majors-Friedens-Anstellung vorgemerkt. desselben Regiments hier einrüfen und hier einquartirt werden. Heute Mitchneeberger , Johann , Grenz ፡ Verwaltungs Oberlieutenant des Beterwardeiner tags kamen wieder eine Abtheilung Windischgräß- Cheveaurlegers durch die Grenz-Regiments, wird wirklicher Grenz-Verwaltungshauptmann im Regimente. Stadt. Jufti, Josef von , 1. Bau-Adjunkt des Liccaner Grenz Regiments , mit gleichzeitiger - (Bern.) In Neuenburg ist dieſer Lage die Geschichte der Schwei Uebersezung zum Warasdiner Kreuzer Grenz-Regimente und zerregimenter in Neapel während der Jahre 1848 und 1849, von einem Of Roicevic, Thomas , Bau-Adjunkt des lirisch Banater-Grenz-Regiments , mit Belaſs fung im Regimente den Oberlieutenants-Charafter. fizier bearbeitet, erschienen, der alle die Kämpfe jener Schweizer in Sizilien Rilly , Franz 2. Bau-Adjunkt wirs , , 1. Grenz-Bau -Adjunkt , und demselben die tech und Neapel mitgemacht, und einfach und treu zu erzählen versteht. Auf das nische Leitung der Baugeſchäfte des Liccaner Grenz-Regiments übertragen. Benehmen der Engländer bei jener Gelegenheit ist er nicht gut zu sprechen. Asinger , Michael , 1. Grenz - Bauschreiber , wird 2. Grenz -Bau- Adjunkt. Zum Beispiel : "Als die Truppen des Königs von Neapel fast aus ganz Si- Offvinigg , Franz , 2. Grenz-Bauschreiber . wird 1. Gränz-Bauſchreiber. zilien verdrängt, sich nur noch in der Zitadelle am Hafen von Palermo hiel. Halla, Valentin, Maurer-Polier des Warasdiner Kreuzer Grenz-Regiments , wird 2. Grenz-Bauschreiber. ten, errichteten die Infurgenten auf einer Landspize, dem Schloffe gegenüber, Czerwent a , Franz , Fourier des 7. und 19. Feld-Jäger-Bataillons , wird Unterlien eine Batterie. Kaum war dieſelbe durch das Feuer des Schloſſes, wo Baron tenant-Rechnungsführer im Bataillon . Groß, ein Schweizer, kommandirte, demolirt , so legte sich eine englische Fre Spitek, Markus , Fourier der aufgelösten kroatisch-slavonischen Nazional-Truppen, wird Rechnungsführer beim 6. und 7. Festungs-Artillerie-Bataillon. gatte, Kapitän Hutchinson, in der Schußlinie , gerade zwischen der Zitadelle , Karl , pensionirter Unterlieutenant 2. Klaffe , wird Plazlieutenant zu Pes und der feindlichen Batterie , vor Anker und blieb so lange liegen, bis die Hettwer terwardein. Teztere wieder hergestellt war. " Bei der kommissariatischen Branche : Schilhavsky , Thomas , Felb - (Serbien.) Die " Vojwodjanka " meldet, daß die bewaffnete friegs-Kanzlift in Ofen , rükt in die höhere Gehalts-Klaffe vor ; Lkalez , Ma Macht des Fürstenthums Serbien um zehn Bataillone verstärkt und Grenz thias , Feldkriegs-Kanzlei- Adjunkt zu Krakau wird Feldkriegs-Kanzlist ; Wie wez ger, Josef, Fourier des E. H. Albrecht Infanterie-Regiments , wird zeitlicher Regimenter gebildet werden , wie solche in der österreichischen Militärgrenze Feldkrieg Kanzlei- Adjunkt in Verona ; Schmiedl , Wilhelm , Feldkriegs-Kom bestehen. Diese Maßregel wird als eine zwekmäßige bezeichnet , indem ſie missariats-Adjunkt , wird Hof-Viktualien - Magazins-Verwalter ; Kupez , Feld einestheils die Sicherheit des Landes noch mehr gewährleisten, anderntheils Eriegs-Kommissariats-Adjunkt in Graz , wird Feldkriegs-Kommissär ; Machulka, aber eine Reservemacht für unvorhergesehene Fälle begründen werde. Johann , und Pankras , Laurenz , Feldkriege-Kommissariats-Adjunkte , rüken in — (Frankreich.) Ueber den neuernannten Botschafter am englischen die höhere Gehaltsklasse vor ; Leonhardt , Gustav , Kriegsministerial-Konzepts = gemeldet haben, Zeitungen die Ankunft Paris in Aupick, dessen Adjunkt ; dann Stroff, Karl , Fura, Karl, Faber , Raimund , Feldkriegs Hof, General Kommissariats- Alzeßßißten, werden Feldkriegs-Kommiſſariats -Adjunkten ; Hoffmann, enthält der "/ Moniteur de l'Armee " eine biografische Skizze. Geboren in Gra Nikolaus, Mammer, Viktor von , Unschuld, Eduard, zeitliche Feldkriegs-Kom velines im Norddepartement, 28. Februar 1789, war Aupick 1. Jänner 1807 missariats-Akzessisten , kommen in die Wirklichkeit; Fodermayer , Wilhelm, Fou die in 1808 Oktober 17. Flêche, La von in die orbereitenden Kriegsschule rier des Fürst Colleredo-Mannsfeld Infanterie-Regiments ; Schwarz, Adolf,

120 Fourier vom Ritter Benedek Infanterie-Regimente , Pirner , Wenzel , Rech nungsführer - Adjunkt vom Graf Khevenhüller Infanterie - Regimente , werden alle 3 zeitliche Feldkriegs-Kommiſſariats -Akzeſſiſten. Webersezungen. Mißler , Franz , Bau-Hauptmann des Warasdiner Kreuzer , wird in gleicher Eigen schaft zum Brooder Grenz-Regimente überfezt. Freyberger, Hubert von , Supernumerår-Oberlieutenant , welcher bisher die Sindi fus- Stelle beim Kommunitäts-Magistrat zu Ivanic versehen hat, wird zum Lan * des-Militärkommando in Galizien überſezt. Sinkovič, Theodor , Unterlieutenant 2. Klaffe des 2. Banal- Grenz- Regiments , zum 5. Gensd'armerie-Regimente übersezt. Schifter, Markus , Plaz-Hauptmann 1. Klaſſe , zu Groß-Betskerek in gleicher Eigen schaft nach Temesvar. Bresnel , Plaz-Unterlieutenant 2 Klaſſe, zu Peterwardein in gleicher Eigenschaft pro viserisch nach Groß-Betskerel. Meiller, Ignaz von , Feldkriegs-Kanzlist vom lombardisch-venezianischen LandessMis litär-Kommando , wird zur Generals Genie- Direkzion übersezt. Morawes, Josef, Feldkriegs-Kommissär in quiszenten Stand übersezt. Frubin , Franz, Unterlieutenant-Rechnungsführer des aufgelösten 2. steiermärkischen Schüzen-Frei-Bataillons, wirb deffen Uebersezung zum Garnisone- Spitale zu Graz " rüfgängig gemacht. Pensionirungen. Lehmann, Franz , Rittmeister-Rechnungsführer des böhmischen Beschäl- und Remons tirungs-Departement , mit Personalzulage von jährlich 200 fl. R. M. Quitti rung . Schanza, Eduard , 1. Rittmeister des Kaiser Franz Josef Dragoner-Regimentes mit Beibehalt des Charakters.

Sterbfälle. Steiner , Iwo , Feldkriegs-Kommissariats-Adjunkt zu Lemberg. 3at , Veit , Feldkriegs-Kommissariats-Adjunkt zu Mailand.

Oeffentlicher Dank. Um einerseits mehrfachen Aufforderungen zu entſprechen, und anderseits den anver trauten 3öglingen einen vergnügten Abend zu bereiten, veranstaltete des gefertigte Regi ments-Knaben-Erziehungshaus-Kommando am 10 Februar 1. 3. eine Faschingsunterhal tung, woran nebst der Blüthe des schönen Geschlechtes, nicht nur die Zivil- und Militär Autoritäten und die Honorazioren des Bürgerstandes, die an selbe ergangene Einladung geneigtest berücksichtigend, durch Ihre verehrte persönliche Gegenwart sich zahlreich bethei ligten, sondern auch durch Uebersendung nicht unansehnlicher Geldbeträge (in Summa von 43 fl . K. M.) und vielfach gespendete Viktualien und Getränke, Ihre wohlwollende Theils nahme für die Zöglinge bekundeten. Das gefertigte Instituts-Kommando ſieht sich anges nehm verpflichtet, dies aur allgemeinen Kenntniß zu bringen, und sagt hiemit den vers ehrten Spendern und Spenderinnen im Namen der Zöglinge den innigsten Dank. Budweis, am 6. März 1851 . Silvester Bergfeldt, Oberlieut. und Kommandant des F. 3. M. Gustav v. Wocher 25. Linien-Inf. Reg.-Knaben-Erziehungshauses. Patriotische Gaben. Von dem löbl. 4. Bataillon des E. H. Wilhelm Inf. -Neg. find uns für die Offi zierstöchter-Erziehungsanstalt in Dedenburg 15 fl. B. N. zugekommen u. z. von jedem der nachfolgenden fünf Herren 3 fl., nämlich : Hauptmann v. Hutschenreiter, Oberlieut. Dras ganich und Seefranz, Lieut. Slama und Lichtenberg.

waren davon überzeugt, daß er die Erfahrungen, die er in dem vorigen Feldzuge gemacht hatte, zu benuzen wissen würde. Am Vormittag des 2. April hatten wir noch keine Ordre bekommen , uns den VI. Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den nächsten Morgen zu stellen. Als es aber kund wurde, daß Schleppegrell seinen Kaffee bei dem Wirth um zwei Uhr bestellt hatte, thaten wir dasselbe, da wir vermutheten, daß die Feldzugen 1848 und 1849. Ordre kommen würde. Sie kam auch noch spät Abends und den nächsten Morgen 3 Uhr fing unsere Bris (Fortsetzung.) gade an überzurüken. Die Soldaten waren wohl vergnügt über die Aussicht bald das Die Stärke der aktiven Armee kann also auf 35,000 Mann mit 64 Geschüzen Ende der Geschichte zu lesen. Wir wußten nicht bestimmt , ob die Reichstruppen_in angeschlagen werden . Es war wohl keine bedeutende Macht und viele wunderten sich, daß Schleswig eingerükt waren und meinten, daß wir für's Erste mit den Schleswig -Holstel man nach einem schon ein Jahr langen Krieg nicht eine größere Armee auf die Beine | nern zu thun hätten und freuten uns deßhalb, wenigstens nach Flensburg zu kommen. Schleppegrell's Brigade marschirte auf den Weg nach Apenrade und machte eine gebracht hatte. Die Bewaffnung war gut ; Tscherning hatte schon voriges Jahr große Ankäufe von guten französischen Gewehren machen lassen ; auch Spizkugelgewehre , deren Stunde Halt bei Sattcup, um die 6. Brigade (Meza) , welche nach uns die Pontons Wirkung eine preußische Militärſchule so bezeichnet : „die Spizkugeln schlagen noch mehr brüke pafsirt hatte, in gleiche Höhe zu bekommen. Beide Brigaden gingen eine Zeit lang tort als die runden," hatten wir schon im vorigen Sommer ithalten. Die Bekleidung vorwärts und es war uns eigentlich nicht klar, wohin die unsrige sollte, erst als wir eine dagegen war schlecht ; so bekam unser Bataillon im Anfange des Frühlings nur schon Schwenkung machten, wurde es uns deutlich, daß wir den Feind ungehen sollten. Wir faffirtes Zeug und es war nicht selten, daß die Beinkleider in Stüken herabhingen, weß konnten nur langsam vorrüken , indem das ccuvirte Terrain genauer durchsucht werden halb die Soldaten des 1. Bataillons beim Ausrüken sagten : „der König gibt uns keine mußte und da unser Weg länger war, als der der Brigade Meza, mußte jene verhältnißz Kleider, aber das ſchadet Nichts, denn das Fell ist gut," und wirklich sah ' man oft das mäßig noch langsamer marſchiren, damit beide Brigaden in einer Höhe bleiben konnten. schönste rothe Fell, das je nur ein Deutscher anzuspießen sich wünschen konnte, durch die Am Vormittag hörten wir dumpfes Dröhnen von der See her ; es war die Fre= zerlumpten Beinkleider hindurch. — Die Armee war gut eingeübt, besonders hatte man gatte „Havfruen, " die mit einer feindlichen Batterie am Egenfund angebunden hatte. Ein fich in der lezten Zeit auf Schießübungen gelegt, die nicht oft genug wiederholt werden Weilchen darauf hörten wir Kleingewehrfeuer und es wurde gemeldet, daß Meza, nachdem können, denn der Soldat lernt nicht allein treffen , sondern er bekommt auch Vertrauen er zum Dorfe Adsböl gekommen, auf die Holsteiner gestoßen und sich mit ihnen engagirt zu sich selbst und zu seinen Waffen, und eine unglaubliche Menge Pulver und Blei wird hätte. Für Meza bestand jezt die Kunſt darin, das Gefecht so lange aufzuhalten , bis gespart, indem der Rekrut allemal, weil er nicht weiß, wann er treffen kann, glaubt, daß Schleppegrell die umgehende Bewegung ausgeführt hatte. Aber es glüfte ihm nicht. es auf den Knalleffekt ankomme und seine Patronen in die Luft plazt, wenn der Offizier Scine Leute, welche meistens aus seeländischen Bataillonen bestanden, gingen drauf" wo nicht immer auf ihn paßt. So sah ich den 5. Juni vorigen Jahres manchen Rekruten, fie konnten und die Holsteiner, welche mit 5-6000 Mann dort standen, wurden bald auf der, sobald der Offizier ihm den Rüken wandte, hinter den Heken liegend, in die Luft schoß den Wald von Graafteen zurükgedrängt. Als wir ungefähr 1000 Ellen von dem Wege Mit Offizieren war d'e Armee hinreichend verschen , und jede Kompagnie hatte waren, der von Graasteen nach Quars führt, fuhr eine holsteiniſche Batterie vorüber, ohne 4-5. Die Vertheilung war mit größerer Sorgfalt als im vorigen Jahre geschehen, einmal auf uns zu feuern, die wir doch in Kolonnen gingen, was vermuthen ließ , daß indem die neu errichteten Batterien zum Theil kriegsgeübte Anführer erhalten hatten. Von der Feind überrascht gewesen war. Deßwegen schnitten wir auch keine feindliche Abthei den Oberoffizieren war noch Mancher auf seinem Poster, der sich kein besonderes Ansehen lung ab, sondern machten nur einzelne Gefangene. Der Feind flüchtete nach Quars, wo, wegen kriegerischer Tüchtigkeit erworben hatte. Es herrschte eine große Willkür dabei, wie wir erfuhren, ſeine Hauptstärke versammelt war. Wir hatten erwartet, einen guten indem ein Offizier abgesezt und bald wieder in Dienst genommen , bald Offiziere in die Fang zu machen, und zogen deßhalb lange Gefichter, als wir selbst * holsteinische Bat 41 1 eine ·Jr. Linie, bald in die Reserve ohne festes Prinzip ernannt, wieder andere, die bei der Rebuk terie vor unserer Nase vorbeifahren sahen. zion ihren Abschied bekommen, an ihren früheren Plaz in der Linie aufgenommen wurden. Wir machten Halt und standen mehrere Stunden unthätig, bis wir endlich gegen Daß unter den Subalternoffizieren viel Mißvergnügen wegen dieser Unordnung fich zeigte, Abend Ordre erhielten, Feldwachen auszustellen. Ich begleitete den Kapitän , der das 648447 本 2 " , ift erklärlich. Terrain relognoszirte, um die Stellungen zu bestimmen, welche die Feldwachen einnehmen 靠 Die Zeit rü'te mehr und mehr vor ; wir hatten die Aussicht das zweite Mal gegen sollten. Hier trafen wir einige Posten von dem zweiten Jägerkorps, welche noch in der ein deutsches Reich, sheer im Kampf zu kommen. Unsere Leute sehnten sich nach dem An- Kette, die sie während des Kampfes gebildet hatten, stehen geblieben waren. Sie sagten fang des Krieges nicht aus Kampsbegierde, sondern weil sie die ganze Geschichte fatt hatten uns sogleich, daß sie einen holsteinischen Signalisten gefangen, der sich auf die Erde ge= und je cher, je lieber das Ende herbeiwünschten. Die Holsteiner amüsirten sich in Sun worfen hatte, um nicht die Flucht ergreifen zu müſſen , - es war ein baumlanger pro - Die Stellung, welche die Wachen einnehmen mußten, war keines deved damit, auf vorbeiſegelnde lumpige Schiffe zu schießen und die dänischen Bauern SIT visorischer Bengel. 1 стра zu plagen. wegs beneibenswerth ; man hatte keinen festen Anhaltspunkt und schwebte , so zu sagen, Gegen Ende März wurde der größte Theil der Armee auf Alfen zusammengezogen, zwischen Himmel und Erde. Es wurde dunkel, das Wetter war falt und rauh und das nur die Kavallerie und die Brigade Rye blieb in Jütland. Man sagte schon , daß dieser Terrain uns so gut wie unbekannt. Wir nahmen unsere Stellungen ein, so gut es ging , in Schleswig eingerüft wäre. Der Kriegsminister kam in Sonderburg begleitet von wenn man die Gegend, wo man stehen soll, nicht kennt und wenn es stokfinster ist. Einen General Fabier und mehreren höheren Offizieren, an. Man wußte, daß sie des Abends Augenblik darauf bekamen wir aber schon wieder Ordre , “unfere Poften einzuziehen und mit dem Dampfboot ankommen würden und deshalb hatten sich Biele versammelt, um den zurüfzumarschiren. Wir hatten jezt eben solche Schwierigkeiten diese zu finden , als fie französischen General zu sehen. Der erste Anblik gab leine hche Idee von ihm, er schien vorher auszustellen. Es ist recht unheimlich so von aller Welt verlassen dazustehen , wo diesen Abend nicht gut zu Fuße zu sein. Aber dies kann zufällig gewesen sein , da der man, wenn Etwas vorfällt, Alles dem Zufall überlassen muß. Um so unbehaglicher war französische General jenen Abend mehr dafür sorgen mußte , die kriegerischen G.dans hier, wo die Holsteiner bei Tage unsere Stellung übersehen und durch 1 ihre Ortskenntniß ken, die feinen Kopf gewiß durchkreuzten, zu ordnen, als auf feine rothen Beine zu achten. leicht uns in Verwirrung bringen konnten. " ·Der Obergeneral der Armee führte ihn überall herum, um ihn mit Allen bekannt Die Soldaten murrten, daß sie zurükgehen sollten, denn die Bewohner hatten uns zu machen. Sie kamen eines Tages auf das Schloß in Sonderburg um „die Soldaten effen dieser Tage als ihre Befreier mit Freuden aufgenommen , und es mußte unbedingt den zu sehen. Dies ist nur die Kunst, die unsere Soldater am besten verstehen und Fabier war Soldaten årgern, sie sobald wieder verlassen zu müssen. Indessen war es gewiß das ein = deshalb sehr mit ihnen zufrieden. Die Leute gutten ihn natürlich mit vieler Neugierde zige Richtige, zurükzugehen und eine stärkere , mehr konzentrirte Stellung einzunehmen. an, vorzüglich ſtachen ihnen die rothen Hosen in die Augen ; die Offiziere legten ihm Die Vorpostenlinte ging von Adsböl sklich nach Blans. Unser715097 Bataillon wurde in aber keine große : Bedeutung bei. Man war sehr mit dem Oberkommando zufrieden. | Sattrup einquartirt, wo wir des Nachts 12 Uhr ankamen. Krogh war ein netter, höflicher Mann und war im Frieden bei Offizieren und Soldaten als flotter Offizier beliebt. Laeffoe wurde für sehr einſichtsvoll gehalten und faßt Alle (Fortsezung folgt.)

Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert. 71

Druk von Karl Gerold und

Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 31 . Donnerstag, den 13. März

Buteressen.

1851.

IV . Jahrgang .

. Soldatenfreund erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Bien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 kr.; für die Zustellung in Der monatlich bas Haus werden 6 tr. R. M. aufgeschlagen. - Für Auswärtig'e vierteljåprig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich reimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. R. M. Bränumerazion wird angenommen im Komptoir des „ Soldatenfreundes " (Stadt , Wollzeile Nr. 774) , wohir von auss wärtigen Herren die Beträge in frantirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderunges bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. — Inse rate , persönliche Ansichten vertretend , werden zu 5 tr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. -- Beiträge das Intereffe ben Armee anregend , find willkommen und werden auf Verlangen der Drukbogen mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erſcheinen , honorirt. Für's Ausland ist der .Soldatesfreund bei den betreffenden Bostämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen.- Anonime Beiträge werden nicht berücksichtiget.

Ein österreichischer Kommentar zu der ruffischen nach Szegedin übersiedelte, wo sich alle Streitkräfte des südlichen Ungarns zu Darstellung

des

ungarischen Revoluzionskrieges . sammenzogen und ein großes verschanztes Lager im Entstehen war. 3. Durch Feldmarschall-Lieutenant Ramberg aus Ofen erfuhr der Feld= Das in der Nummer 5 vom 11. Jänner d. J. angezeigte Werk : herr, daß Perczel mit dem neugebildeten Reſervekorps von 27,000 Mann bet Bericht über die Kriegsoperazionen der k. russischen Truppen gegen die Czegled und Abony stehe , und sowohl die russische Armee in ihrer linken ungarischen Rebellen" hatte in der "1 Allgemeinen Zeitung " einige Betrach Flanke als auch die Stadt Pefth bedrohe. tungen hervorgerufen, die durch den nachfolgenden Auffaz in derselben Zeis 4. Die österreichische Südarmee unter dem Ban von Kroazien war schon tung näher erörtert werden. Hierbei lag nicht die Absicht vor, das ganze im Beginn der Offensiv-Operazionen mit Rüksicht auf ihre völlig isolirte Lage Werk des russischen Obersten H. v. N. zu beurtheilen und dessen Werk ab sehr gefährdet ; bei den fortwährenden Angriffen der magharischen Bacs-Ba "zuwägen, wohl aber des Zusammenhanges wegen näher in dasselbe einzu nater-Armee, welche nun auch durch das bei Naab abgeschnittene Korps Kmety's gehen und dort, wo es nothwendig wurde, zu berichtigen. verstärkt ward, wuchs die Gefahr täglich, und als sich bei Szegedin eine be Dieses Kommentar lautet : deutende feindliche Macht zusammenzog, konnte es nicht mehr zweifelhaft sein, „Der ruſſiſche Bericht führt die vollkommen richtige Thatsache an, daß der daß die Magyaren ſich mit aller Kraft auf die österreichische Südarmee werfen österreichische Feldherr, Feldzeugmeister Baron Haynau, am 10. Juli, alſo zur und sie bei so bedeutender Uebermacht über die Donau zurükdrängen würden. Zeit als die österreichische Donau-Armee am rechten Ufer des Stromes vor Es war das bringendfle Bedürfniß dem Feldzeugmeister-Ban auf der kür Komorn fland, die russiche Hauptarmee über Mezőkövesd und Kapolna im zesten Linie über Pefth zu Hülfe zu eilen und ihn aus der bedrängten Vorrülen begriffen und mit dem dritten Armeekorps als Avantgarde bei Lage zu befreien ; denn geschieht dies nicht bald, so ist nicht nur Peterwardein Gyöngyös und Hatvan eingetroffen war, dem Feldmarschall Vaskewitsch die durch die Insurgenten entsezt, sondern auch der ganze Süden Ungarns gelangt Aussicht eröffnete , im Fall Görgen mit seiner Armee am linken Ufer der in den Besitz des Feindes , und es eröffnet sich ein neuer Kriegsschauplaz. Görgey war am 11. Juli entschieden geschlagen , und mußte bei seinem Donau abziehen würde, nur ein österreichisches Korps vor Komorn am rechten Ufer stehen zu laffen , mit allen übrigen Truppen aber auf das längern Verweilen in Komorn nunmehr ganz sicher in die Hände der mittler weile um brei bis vier Lagemärsche weiter vorgerüften russischen Hauptarmee Linke Ufer zur Verfolgung des Feindes überzugehen. Dies war in der That die Absicht des österreichischen Feldherrn, wie er fallen ; die kürzeste Operazionslinie über Pefth in die Theiß- Ebene war durch fle bei den am 10. Juli vorhandenen Umstände faßte ; denn an diesem Tage das unerwartet schnelle Aufgeben der Punkte Ofen und Pefth von Seite des war Ofen und Pesth noch im Beſtz der Insurgenten , und es ftand beinahe Feindes und durch die am 12. Juli erfolgte Beſezung dieser Städte von Seite mit Gewißheit zu erwarten, daß sie bei ihrem Abzug den Punkt Ofen noch unseres dritten Armeekorps für uns eröffnet, die Donaubräke nur soweit be mit einer flarken Abtheilung festhalten würden, so daß das gegen Ofen ents schädigt, daß deren vollkommene Herstellung binnen 48 Stunden mit Be ſendete dritte österreichische Armeekorps längere Zeit werde operiren müssen, stimmtheit angekündigt wurde ; was war daher natürlicher, als daß Haynau bis es in den Besiz von Ofen gelangte. seine ursprüngliche Absicht änderte und nun die eröffnete kürzeste Linie vorzog ? Es war ferner vorauszusezen, daß die Magyaren beim Abzug die Ket5. Arad war eben vor Kurzem in die Hände der Magyaren gefallen ; tenbrüke wo nicht zerstören , doch so abtragen werden , daß mehrere Tage zu jezt am 13. Juli kam auch die Nachricht von der äußerster. Bedrängniß in deren Herstellung erforderlich wären . Aus diesem Grunde, weil nämlich die welcher Temesvar schwebte, das lezte Bollwerk, welches der österreichis kürzeste Operazionslinie über Pesth in die Theiß- Ebene noch nicht eröff- schen Macht im südlichen Ungarn blieb. Diese Festung konnte sich nicht mehr net war, faßte Feldzeugmeister Haynau am 10. Juli den Plan bei Komorn, lange behaupten ; ihr Entsaz war dringend nothwendig, und die weite Entfer eigentlich bei Vußta Lovad, über die Donau zu gehen , um nach Vertreibung nung dahin gebot nur umſomehr Entschiedenheit und Naschheit. Also : Auf Görgey's in die Ebene nach Vesth herabzuziehen ; denn alsdann hätte uns die suchung des Perczel'schen Reservekorps und Vertreibung desselben von der 3 Operazionslinte am linken Donau-Ufer über Waizen allerdings schneller und Theiß , wodurch zugleich die russische Hauptarmee von dieser Seite degagirt ficherer nach Pesth und in das Herz des Landes geführt, weil wir bei Lovad wird, Gewinnung der mittleren Theißlinie, Einnahme von Szegedin und Zer bereits eine Brüfe geschlagen hatten , während auf der direkten Linie über störung des im Bau begriffenen befestigten Lagers, Vertreibung der Rebellen Ofen der Donau-Uebergang erst zu erkämpfen und zu schaffen gewesen wäre. Regierung von dort, Befreiung der Südarmee und Vereinigung mit derselben, Aber die nächsten Tage brachten Ereignisse, welche diese strategischen Ver wodurch eine bedeutende Verstärkung der f. k. Donau-Armee erwuchs, endlich hältnisse vollständig änderten, und zwar :: 1. 1. Tags darauf, am 11. , brach Entsaz von Temesvar - dies waren in Kurzem die großen Zweke, Görgen aus Komorn auf dem rechten Donau-Ufer hervor, griff die österreichi welche sich Haynau nach der Schlacht vom 11. Juli , also nach seiner sche Armee an, wurde in einer blutigen Schlacht entſcheidend geschlagen , und Zuſchrift vom 10. Juli vorſezte, und welchen Zweken zu entsprechen er die ſeine Absicht sich auf diesem Ufer gegen Stahlweißenburg durchzuschlagen, voll ursprüngliche Absicht : auf das linke Ufer überzuſezen, aufgab, ja aufgeben mußte, ständig verhindert. Dieser feindliche Ausfall gab dem österreichischen Feldherrn weil diese Zweke viel wichtiger und entscheidender waren . die neke zeugung, daß wirklich noch die ganze Armee Görgey's im Lager bei Alle diese Motive, welche den österreichischen Feldherrn leiteten, und die Komorn ehe, daher auf eine Fortsezung der Operazion , sei es am rechten wir hier in wenigen Worten zusammenfaßten , sind in dem österreichischen oder linken Donau-Ufer, nicht früher gedacht werden könne, bevor man nicht Werk über diesen Feldzug klar, umständlich und richtig entwikelt ; wenn das die volle Gewißheit von dem Abzug des magyarischen Seeres erlangt hatte. her über diese Operazionen mit großem Maßstab gesprochen und geurtheilt Dies konnte daher erst in den darauf folgenden Tagen nach Maßgabe der werden soll, so müssen wir unbedingt fordern, daß jene Betrachtungen in dem österreichischen Werk gelesen und auch ――――――――――― verstanden werden. feindlichen Bewegungen stattfinden. Ist dies der Fall , und faßt man die Bedeutung aller hier kurz wieder Durch diesen blutigen Rükschlag ward aber die magyarische Armee be und nur mit deutend geschwächt, und es war hierauf um so weniger wahrscheinlich, daß ihr holten Gründe mit Sachkenntniß auf, so wird jeder Kundige solchen haben wir es zu thun - einsehen, daß das Aufgeben der ersten Absicht ein Durchbruch bei Watzen gelingen werde. 2. Am 12. Jult wurde Ofen und Tags darauf auch Pefth von den nicht nur vollkommen gegründet, sondern auch Pflicht war , ja daß unter den österreichischen Truppen besezt, also der Uebergang über die Donau veränderten Verhältnissen das Beharren auf der ersten Absicht ein und die Operazionslinie über Pesth in das mittlere Ungarn großer Fehler gewesen wäre, und unserer Ansicht nach den Krieg um ohne Kampf eröffnet. Erst an diesem Tage erfuhr man ferner, daß die mehrere Wochen verlängert, viele Tausende von Menschen mehr geopfert hätte. Rebellen-Regierung nicht, wie es anfänglich hieß , nach Großwardein, sondern Der ruſſiſche Oberft ist nicht dieſer Anſicht, sondern meint, daß durch Aus

122 führung der ersten Absicht Haynau's und durch die ſomit wahrscheinliche Ver- welchem von beiden Streitern der Siegeskrang gebührt , einem befähigteren nichtung Görgey's bei Waizen der Krieg mit einem Schlage beendet gewesen Schiederichter überlassen haben, wenn nicht Herr Buzek einige Male von der wäre. Klinge abweichen, und seine Ausfälle auch gegen uns richten würde, daher wir Es sei uns erlaubt die darauf bezüglichen Bemerkungen des russischen uns aufgefordert finden, dieſe Stöße , so unsicher ste übrigens geführt find, Obersten zu zergliedern . So lange Görgey mit einer Armee von 58,000 von uns abzuwehren. Mann und 229 Kanonen im verschanzten Bager gor Komorn stand, war aller Bei allen gebildeten Völkern ist es Sitte, daß man seinen Gegner vor dings hier der Schwerpunkt der feindlichen Macht. Als aber Görgeh nach dem Schlag, den er am 11. Juli erlitt. Komorn mit der Hälfte seiner Macht verließ und verlassen mußte, um nicht in Komorn eingeschloffen zu werden, änderte sich offenbar die strategische Lage der Magyaren. Görgen verließ Romorn, nicht wie der russische Bericht angibt, mit 40,000 Mann und 130 Kanonen, sondern , wie aus seinen aufgefundenen -- beiläufig gesagt , sehr gut und vollständig geführten -Feldakten unwiderlegbar hervorgeht, mit

dem Zweikampfe begrüßt. Auch Herr Puzek erfüllt diese Anstandsregel, aber mit Worten, die wir vergebens in Wenzels : Mann von Welt , oder irgend einem anderen Höflichkeits -Lexikon ſuchen würden. Nach diesem bezeichnenden Eingange kommt er zu dem Schluffe, daß er sich als Staatsbürger verpflichtet fühle, den in Nadnigka's Abhandlung ausgesprochenen Tendenzen entgegen zu treten. Dagegen ist nichts einzuwenden. Eine so wichtige und schwierige Frage,

38 Bataillonen, 43 bis 45 Eskadronen, und 130 bis 140 Geschüzen, in der Stärke von 26 bis 28,000 Mann. (Görgey felbſt berichtet, daß seine Stärke nur 24,000 Mann gewesen sei, was auch sehr wahrscheinlich ist , weil obige Ziffer nur in den Tabellen erscheint, und jedermann weiß, daß die wirkliche Streitmacht fast immer etwas geringer ift als jene auf dem Papier. ) Es läßt sich diese Biffer auch auf das genauefte nachweisen. Die Stärke Görgeh's war beim Beginn des Sommerfeldzuges, nach sei nen eigenen Dokumenten , 58,679 Mann mit 229 Geschüzen . Bei Raab wurde Kmeth mit 6000 Mann und etwa 20 Geschüzen abgeschnitten, und fonnte sich nie mehr mit Görgen vereinigen. In Komorn ließ Görgen auf Befehl seiner Regierung 18 bis 20,000 Mann mit 60 bis 66 Geschüzen zurüt. In den Schlachten und Gefechten bei Vered , bei Naab und in der Schütt, bei Komorn am 2. und 11. Juli verloren die Insurgenten zusam men 6 bis 7000 Mann und 9 Geschüze (nach ihren eigenen Angaben). Diese Zahlen von der ursprünglichen Stärke abgezogen, blieben daher für den Ab marsch bei Komorn nur 25,000 Mann mit 180 bis 140 Geſchüzen. Durch diese gezwungene Entfernung aus dem wichtigen Bollwerk , Komorn, theilte sich Görgey's ursprüngliche Kraft , und die abziehende Armee von 25,000 Mann war nun nicht mehr der wesentlichste Theil der magyari schen Streitkraft, um so weniger als diese Armee, geschlagen , flüchtig , feinen andern Zwek mehr hatte als ihre Vereinigung mit den Streit kräften im Süden zu erstreben. Hier ballte sich nun die Macht der Insurgenten drohend zusammen, so daß mit Recht gesagt werden kann : der Schwerpunkt der feindlichen Macht verrüfte sich nach der Schlacht am 11. Juli, und versezte sich nach dem südLichen Ungarn. In der Erkenntniß dieser Verhältnisse zog Haynau unaufgehalten und mit einer Schnelligkeit dahin, welche dieBewunderung aller Sachkundigen erregt hat, und durch die Eroberung diefes Schauplazes, auf welchem die Insurgenten , nachdem ſie den nördlichen Theil ihres Landes verloren , eine neue Basis suchten , nach Niederwerfung dieser Wider tandemittel wurde erst der Krieg entschieden und beendet.

als es die vorliegende, fann nur durch eine mehrseitige Beleuchtung befriedi gend gelöst werden ; und wir würden daher Herrn Pugeks Berichtigungen mit Dank entgegen genommen und erörtert haben , wenn sie sich dessen nicht durch ihre Heftigkeit unserm Grundfaz entgegen, unwürdig gemacht hätten. Nachdem Herr Puzek so der Sitte an seinen Gegner Genüge geleistet, wendet er sich zu uns mit folgenden Worten : Daß eine weite, vermehrte (und verschlechterte) Auflage der Broschüre erſchien ; baß fie die Of Deutsche Post" und den " Soldatenfreund" zu Pathen hatte , und von wurde, macht derRichtigkeit meinerBehauptung keinen ihnen in die - Welt hinausgeschrien Eintrag. Es hat so manches Buch viele Auflagen erlebt, welches von jedem gesitteten und verständigen Manne verdammt wird , und auch die zweite Auflage der Broschüre bes Herrn Radnißka hat gewiß nur in dem marktschreierischen Titel und in dem schmähfüch tigen Inhalte den Grund. Die Anpreifungen der genannten Blätter welchen aber so sehr von ihrer sonstigen Stylistik ab, daß die Wahrscheinlichkeit immer stärker hervortritt : es habe Herr Radnißka die Auffäze felbft geschrieben, und die geehrten Redakzionen haben sie gegen die Inserzionss Gebühr gemüthlich aufgenommen, da das Werklein doch immer eine Oppofizion enthält, Ift aber die Anrühmung wirklich ein Produkt der Redakzionen, so wird doch das Publikum erkennen lernen, was es von solchen Anempfehlungen zu halten hat." Hierauf erklären wir, daß Herr Buzek irrt, und doppelt irrt. Wir befaffen uns allerdings mit der Besprechung neuer militärischer Werke, laffen uns aber diese nicht immer angenehme Arbeit nie bezahlen , fo wie wir uns überhaupt schmeicheln dürfen, den Nuf der Uneigen nüzig= feit erworben und behauptet zu haben. Die Beurtheilungen, die wir bringen, ſind daher von jedem persönlichen Intereffe frei. Ihr einziger Zwek ift : das Wahre und Nüzliche durch eine weitere Verbreitung zu befördern. Weit entfernt , das Privilegium der Uns fehlbarkeit für sie anzusprechen, sehen wir doch mit Befriedigung , daß unfere Rezensionen mit Beifall gelesen, und ihr Urtheil durch die allgemeine Meinung bestätigt wird. Wir sind unserem Grundsaze auch in dem vorliegenden Falle treu ge= blieben. Wir haben Herrn Radnißka's Werkchen deshalb lobend erwähnt, weil wir von dem Bestehen der Mängel überzeugt sind, welche es rügt, und weil wir

Wenn Görgey ſchon bei Watzen vernichtet oder zum Waffenstreken ge dadurch die Aufmerksamkeit der betreffenden hohen Stellen auf dieſen hochwich zwungen worden wäre, so würde hierdurch ――― so wichtig dieser Erfolg auch tigen Gegenstand zu lenten hofften, Wie richtig unsere Ansicht, beweist das Schreiben, mit welchem Se. Ex fein mag- nur ein Theil der magharischen Macht gebrochen worden sein, denn noch blieb Komorn mit 20,000 Mann zu erobern, Komorn, welches sich zellenz der Herr General-Adjutant Sr. Maj. des Kaisers F. M. L. Graf nicht unmittelbar in Folge der Katastrofe von Vilagos, sondern erst dann er Grünne den Verfasser der Broschüre beehrte. (Siehe Nr. 78 vom Jahre 1850 gab, als auch alle übrigen Heerestheile vernichtet, Peterwardein und Arad fich des " Soldatenfreundes. ") ergeben hatten, und nachdem bei 60,000 der Alliirten sich vor Komorn mit Welche hohe Achtung wir auch vor dem Ausspruche einer so hervorra= dem ausgesprochenen Zwek gesammelt hatten , nunmehr zur Belagerung zu genben Intelligenz hegen, so begeben wir uns doch freiwillig des Schuzes, dem schreiten. Als Görgey Komorn verließ, war ferner Siebenbürgen noch größe uns in dieser Angelegenheit gewährt , und müſſen zur Wahrung unserer tentheile in den Händen der Magharen. Selbstständigkeit nochmals versichern, daß unsere Beurtheilungen nur das Ers Wie nun behauptet werden kann , daß nach Vernichtung der 24,000 gebniß unser eigenen, freien, von keinerlei fremden Einfluſſe geleiteten An Mann bei Waizen der ungarische Krieg ſein Ende gefunden hätte , ist schwer ſchauung ſind. einzusehen. Jedenfalls hätten beide alliirte Heere sich erst nach dem Banat Anderer Meinung ist Herr Puzek, der uns endlich der Oppoſizionsgelüfte wenden, und jene Erfolge erkämpfen müſſen, die Haynau allein bei Szegedin, zeiht, nachdem er alle niederen Beweggründe erschöpft hat, die uns zu dieſer günftigen Besprechung veranlaßt haben mochten. Szöreg und Temesvar erfocht. Dann aber , wenn nämlich der ursprünglich beabsichtigte_Uebergang Es scheint, als ob Herr Puzek noch nicht zur rechten Verständniß des Haynau's bei Komorn ausgeführt worden wäre , hätte es viel längere Zeit Wortes Opportzion gekommen sei. Wir verstehen darunter das erregende Agens, gebraucht um bis vor Szegedin und Temesvar zu gelangen , welche Feftung welches die schlummernden Kräfte im Staatsleben weft ; den elektrischen Fun mittlerweile gefallen sein konnte ; denn die Operazionslinie von N. Igmand ken, der die Luft reinigt, und in dem altersſchwachen Körper das Blut zum direkt auf Ofen-Vesth beträgt nur 11 Meilen, während jene von N. Igmand ſchnelleren Kreiſen bringt ; wir erkennen endlich in ihr eine Leuchte deren über Lovad auf das linke Donau-Ufer , dann über Batorkezi , Kemend nach helles Licht verhindert, daß die Welt in die alte Nacht und Dunkelheit versinke. Wenn Herr Buzek andere Begriffe mit diesem Worte verbindet , ſo ift Vadkert, und sofort auf Vesth herab, 28 bis 80 deutsche Meilen beträgt ! " (Schluß folgt.) das seine Sache. Wir haben weder Zeit noch Luft, ihn zu unserem Kultus zu befehren. Finis coronat opus. Herr Puzek endigt wie er anfängt, gleich würdigs doch dies gehört nicht hierher, und indem wir der Broschüre für immer Lebe Literarisches. wohl sagen, bedauern wir, daß der in derselben vorwiegende mehr als ges Unsere verehrten Leser werden sich noch einer Broschüre erinnern, welche Häffige Ton , schwerlich das erzweken wird , was die Abſicht: des Verfaſſers war. zu Ende des abgelaufenen Jahres von dem Verfasser Herrn Nadniska bet Karl Gerold und Sohn in Kommission erschienen ist, die Gebrechen der österreis Kourier. Armee chischen Militärverwaltung bespricht, und einige Vorschläge zur Behebung_der selben der Deffentlichkeit übergibt. Gegen diese Schrift tritt nun. Herr Pugek * (Wien.) Seine Majestät haben mit A. H. Befehlsschreiben vom mit seiner Entgegnung (Wien 1851 ) 48 Seiten stark, auf. Wir würden 9. d. über das Pflanzen des Vajonnets nachstehende Bestimmungen diesem Kampfe in aller Seelenruhe zugesehen haben , und die Entscheidung, anzuordnen geruht :

12

123 „Der Soldat hat in der Regel mit versorgtem Bajonnete auszurüken , das | penbrigadier und Stadtkommandant G. M. Baron Weiß machte an der Seite Pflanzen des Bajonnets aber nur dann Statt zu finden, wenn ein Kavallerie-Angriff seiner liebenswürdigen Freiin Gemalin die Honneurs ; Ihre Exzellenzen die zu erwarten steht, oder ein Angriff mit dem Bajonnete beabsichtiget wird. pensionirten t. E. Feldmarschall-Lieutenante : Chevalier Sterpin und von Sos Außer diesen Fällen hat das Bajonnet noch gepflanzt zu werden : Erftene. Bor dem Feinde von Patrouillen und Avantgarden jederzeit , in den say , das herzoglich modenesische Offizierskorps mit dem Herrn Generalen von Saccozzi , die herzoglich adelige Leibgarde , und andere glänzende Uniformen sonstigen Fällen aber nach Beurtheilung des Kommandanten. 3weitens. Von bereits aufgezogenen Wachtposten, folglich auch Schildwachen, mit einer auserlesenen Zahl von Damen und Zivilpersonen durchwogten die von Garnisons Patrouillen und Ronden, endlich, wenn es in Gelegenheiten, bei Tumulten, geräumigen Säle des Palais Guizziardi. Bis am frühen Morgen herrschte Assistenzen f. Aufziehen w. , der Sicherheit wegen für erachtet Bei u. dem der Wachtposten hat nöthig die neue Wache wird. das Bafonnet zu pflanzen, ungetheilte Freude und Fröhlichkeit, und es war den öfterreichischen Offiziers, wenn fie nach dem Präsentiren beim Fuk" genommen hat ; wogegen der alte Wachts deren mehrere auch aus Bologna zum Balle geladen, erſchienen , Gelegenheit posten sogleich nach erfolgter Ablösung der Schildwachen, also noch vor dem Abrüken, geboten , wirklich aus Erkenntlichkeit den anwesenden Gäften chevaleresf die das Verſorgen des Bajonnets bewirkt.“ Aufmerksamkeiten zu erweisen. Am dritten März war vom herzoglich eftenfi Se. t. f. Hoheit der durchlauchtigste Herr E. H. Franz Karl geruhte schen Offizierskorps und der herzoglichen abeligen Nobelgarde ein großartiges sich bei der Lotterie zu Gunsten der fünf Invalidenfonde mit 124 Loofen zu Festmahl gegeben , zu dem außer der hohen Generalität , sämmtliche Minister, betheiligen. Ein Gleiches geschah von dem löbl. Offizierskorps des Graf der österreichische Bevollmächtigte Graf Allegri , die höchsten Beamten und Kinefy 47. Inf. Reg. das gesammte f. f. Offizierskorps geladen , und ungemein artig honorirt Se. Durchlaucht der Herr F. M. L. Ministerpräsident Fürst Schwar- wurde. Bei Beginn der Tafel spielten die öfterreichische Jägermusik und zenberg erhielt das Großkreuz des kurhessischen Hausordens vom goldenen zwei estensische Musikbanden vereint , die Volkshymne. Die Salons waren Löwen. mit den Bildniffen Sr. Maj. des Kaisers von Oesterreich, JJ. k. HH. des Herzogs Se. Hoheit der Herzog von Nassau hat dem k. k. Hauptm. Joh. Janda und der Herzogin von Modena geschmüft ; bald brachte man enthusiastische von der in Frankfurt stehenden Division Erzherzog Rainer, einen sehr werth Toaste auf das Wohl der geliebten Regenten und des Helden-Marschalls Ra vollen Brillantring zu verleihen geruht, in Anerkennung der Dienste, welche besky sc. aus ; das Band der Harmonie und Freundlichkeit , das die beiden dieser Offizier dem Bruder Sr. Hoheit, Prinzen Nikolaus, geleistet hat. alliirten Mächte ſchon ſeit je umſchloß, ward erneuert in Erinnerung gebracht. - Die Ministerien des Innern und des Krieges haben sich in der Be Den darauf folgenden Abend des 4. März dienten dieselben Lokale , wo das stimmung dahin geeinigt, daß die Gensd'armen, welche in Folge kriegsrecht Diner gegeben , zu einem schnell improviſirten aber sehr hübschen Balle , der lichen Urtheile aus dem Institute der Gensd'armerie entfernt werden, vom bis Mitternacht dauerte, und wie jener am 19. Februar Nichts zu wünschen Lage der Kundmachung des Urtheils die Gensd'armerie Löhnung verlieren und übrig ließ. Außer zu diesen Unterhaltungen waren die k.. k.. Offiziere auch bis zu ihrer weiteren Bestimmung mit der Infanteriegebühr als uneingetheilt, den eleganten Soiréen des öfterreichischen Herrn Bevollmächtigten am herzog verpflegt werden. lich modenefischen und parma'schen Hof: Grafen von Allegri beigezogen , und - Der fortifikatorische Rayon an den Linienwällen Wiene , dann deſſen viele Offiziere waren ausgezeichnet , in den feinsten Privatzi keln gerne gefe Erweiterung auf die Umgegend des Gloggnißer- Eisenbahndammes und des hen zu sein ! Aber auch alle öffentlichen Unterhaltungen , als : Veglioni im neuen Artillerie- Etabliſſement, endlich die Freihaltung des Hohenrükens zwi Theater , ungemein volkreiche mastirte Corse , Theater u. dgl. sind mit einer ſchen Währing und Hernals zu Befestigungszweken, wird durch A. H. Ent beispiellosen Ordnung und nicht der geringsten Ruheftörung vor sich gegan schließung aufrecht erhalten. gen ; dabei war Alles sehr fröhlich ! Das freundliche Modena aber war und Wie wir schon unterm 1. d. andeuteten, haben so eben die Gedichte wird jeder Garnison gewiß immer und überall in sehr angenehmer Erinne Sr. Exzellenz des Banus in prachtvoller Ausstattung die Breffe verlassen, rung bleiben! der geschichtlich gewordene Name des Autors wird nicht verfehlen die Auf (Lübeck.) Am 7. d. verließ das erfie Bataillon des 44. k. k. Ins merksamkeit des Publikums auf das zu lenken , was der Jüngling befungen, fanterie-Regiments Erzherzog Albrecht die Stadt und nahm seinen Marsch und 25 Jahre darnach der Mann durch die That ritterlich gelöst hatte. Der nach Rageburg. Ertrag dieser Dichtungen ist für den Jellachich - Invalidenfond bestimmt , und (Altona.) Am 8. März ist mittelft Extrazuges das 1. Batail da sowohl die Ausstattung des Werkes aus der k. k. Staatsbrukerei als auch lon des k. k. österreichischen Regiments Fürst Schwarzenberg von Pinneberg die tipografischen und artistischen Arbeiten nichts zu wünschen übrig laffen, auch nach Neumünster befördert worden . der Preis von 2 fl. K. M. für ein Eremplar sehr mäßig erscheint ; so ist tein Zweifel , daß die Betheilung des Publikums an dasselbe eine lebhafte sein wird. Uebrigens ist das Verdienst des Komités, deſſen Bemühungen zu Personalnachrichten. meist die Veröffentlichung dieser Gedichte zu danken ist, ein sehr anerkennend werthes. Ernennungen und Eintheilungen. * (Aus Galizien.) Bei der f. f. Finanzwache hierlandes befindet Dobrzensky , Anton Freiherr , Oberstlieut. des Graf Civalart Uhlanen-Reg., wird 2. Oberst bei . H. Ferdinand Marimilian Chevaurlegers-Reg. sich ein Kommiffär Namens Alois Planner , der sich im 16. Lebens jahre dem Militär-Dienste widmete , den Befreiungsfrieg 1813 , 1814 und Bognar von Korongh , Moriz , Hauptm . des Felix Fürst Schwarzenberg Inf.-N., wird Major bei Graf Gyulai Inf. Reg. 1815 mitmachte , und das immer seltener werdende Armee-Kreuz trägt. Fa milienverhältnisse nöthigten ihn im Jahre 1833 in Zivildienfte zu übertre La affe, Karl Graf, Rittmeister des Kaiser Franz Josef Uhlanen-Reg. , wird überzähli ger Major bet Graf Wallmoden Uhlanen-Reg. ten und er that sich im Jahre 1846 bei den in Galizien stattgehabten Unrus Bever, Karl Ritter von, überzähliger Major des Baron Bianchi Inf.-Reg. , wird Flüs hen der Art hervor , daß ihm von Sr. Majestät dem Kaiser Ferdinand als gel-Adjutant bei Sr. Majestät dem Kaiſer Franz Josef. Belohnung eine außerordentliche Versonalzulage von 200 fl. jährlich zu Theil Müller, Franz, Hauptm. 1. Kl. des 8. Feldjäger-Bat., wird Kommandant des Wiener wurde. Dieſer ſehr geachtete und brave Beamte , der etwas über 50 Jahre Pavlovic , Johann , pens. Hauptm. 1. Kl., wird Kommandant, und Jo vancsic, zählt , erzog fünf Söhne , welche alle in der f. k. Armee , und darunter be= Johann, pens. Unterlieut. , w. Inspekzions-Offizier im Garn.-Spital zu Temesvar. reits vier als Offiziere , u. z . zwei als Ober- und zwei als Unterlieutenante Boric, Daniel, Hauptm. 1. Kl. des Peterwardeiner Grenz-Reg., wird Kommandant, u. dienen. Ein solches der Armee , theils aus besonderer Vorliebe für dieselbe, Großberger, Filipp, pens. Unterlieut., wird Jaspekzions-Offizier im Garnisons Spital zu mehr aber aus Patriotismus för Kaiser und Vaterland gemachtes Vermächt Fischer, Franz, fup. Oberleut. -Aupitor, wird prov. Bezirks-Richter beim Strafgericht niß , verdient der Oeffentlichkeit übergeben zu werden. ju Maros-Basarhely. * (Modena , 6. März.) Da nunmehr der Karnval beendet , dürfte ovrencic, Johann, Dr. Oberarzt im zeitlichen Bensionsstand, wird zu G. H. Kart es nicht unintereſſant ſein, in Erfahrung zu bringen, wie Theile unserer gro Ferdinand Inf.Reg. wieder eingetheilt. Ben so sehr ausgebreiteten Armee in dieser Zeit erlaubter Vergnügungen an Schulz, August, pens. Hptm. 1. Kl., wird zum 4. Gensd'armerie-Reg. als Dekonomies Offizier eingetheilt. ihren Bestimmungsorten — mitunter auch im fernen Auslande , Luftbarkeiten erlebten , auf die in den füngftver floffenen Jahren , abwaltender trüber Ver Bei der Gens d'armerie: Fichtl, Friedrich von, 2. Rittmeister des 7.; Frant, Robert und Krizler, Josef, 2. Rittmeister des 2. Reg., werden 1. Rittmeister ; hältnisse wegen - leider allgemein Verzicht geleistet werden mußte. Nach Hyfel, Adalbert und Bednarovsky , Oberlieut. des 4. Reg. , werden 2. und nach ſcheint nun doch das gegenseitige Vertrauen der verschiedenen Stände Rittmeister ; Schubert, Heinrich, Untrlt. des 2.; Putschögel, Joh. , Untelt. des 4.; Kühn, Franz, Unterlieut. des 1. und Köller, Rudolf, Untrit. des 2. zurüfzukehren , natürlich nur in dem Maße , als es eine erst kürzlich unter Reg., werden Oberlieut.; Banswang, Ludwig, Wachtmeister des 7.; Weſſeli, drüfte , mächtige Revoluzion mit deren Folgen zuläßt. Die öfterreis Feid., Wachtmfir des 7.; Hecht , Franz , Wachtmſtr. des 8. und Mervos, chische Garnison in Modena war unter den in den italienischen Provinzen je Simon, Wachtmatr. des 10 Reg., werden Unterlieut.. denfalls eine der glüklichsten , weil eine gewiffe Harmonie und Anstand die Marenhols, Adolf Baron, pens. Oberlieut., wird zur Uebernahme der Geschichte und Bevölkerung mit dem Militär verbindet. Am 19. Februar veranstaltete Geografie an der Genie-Akademie beſtimmt. Weberfezungen. das f. f. Offiziersforps der hiesigen Garnison einen glänzenden Ball , der durch die ehrenvolle Zusammenkunft einer bedeutenden Gesellschaft der Elité Bergler Ritter von Berglas, Simon, Untrlt. des E. H. Sigismund Inf.Reg. , wird zum 16. Gensd'armerie-Reg . übersezt. der herzoglichen Residenz, ein sehr hübsches ſolennes Fest bildete. Allgemein bebauerte man nur die Abwesenheit 3. 3. königlichen Hoheiten des regieren Betrus, Johann, Unterlieut. der Monture-Kommission zu Jaroslau , zur Haupt-Kome mission nach Stokerau. Den Herzogs Franz V. und Höchft deffen Gemalin , wegen der noch bestehen Bielohubet, Josef, Untrit. des aufgelöften Feldspítal. Nr. 3, zur Monture-Kommiſs den Hoftrauer für wailand Erzherzog Ferdinand d'Este. Der Herr Trup fion nach Graz übersezt.

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Pensionirungen.

Das Kommandeurkreuz 2. Klasse dem Oberstlieut. August Ritter von Ruff, des des General-Quartiermeister- Stabs. Das Ritterkreuz dem Hauptm. Freiherrn von Uracca, des Ritter Culoz Inf.-Reg. Dem preußischen rothen Adler - Orden 4. Kl. dem Oberlieut. Emerich v. Szα= lay, des Fürst Windischgräß Chevaurlegers -Reg. Das silberne Verdienstkreuz mit der Krone dem pensionirten Oberarzt Franz Monser. Sterbfälle. Podwesty , Josef, Oberlieut. des Olmüzer Garnisone-Artillerie-Diftrifts.

Süß, Major und Kommandant der bestandenen Wiener Munizipal- Garde,_mit Oberflieut. Charakter ad honores und Bersonalzulage von jährlich 100 fl. Berkovic, Emerich von, Hauptmann 1. Kl. des Ottochaner Grenz-Reg . und Zee , Josef, Hauptm. 1. Kl des Deutschbanater Grenz-Reg. , beide mit der Vormerkung für eine Friedens-Anstellung . Fleißner von Woftrowiß, Wenzel Freiherr, Hvtm. 1. Kl. des Herzog Naſſau Inf.-Reg. Kunert , Johann , Hauptm. 1. Kl. des Fürst Kolloredo-Mannsfeld Inf. Reg Visconti Menali, Hugo , Hpta. 1 . Kl. des Graf Kinsky Inf.-Reg. Greiner, Andreas , 1. Nittmeister des n ō. Fuhrwesenskorps. Bagi, Ludwig von, Hauptm. 2. Kl. des Prinz Gustav Wasa Inf. Reg. Mas chek Freiherr von Maasburg, Kajetan, Waldbereiter des No Patriotische Gaben. inanen Banater-Grenz-Reg. Brogyanyi. Theodor von, Oberlieut. des Fürft wurden der Redakzion für die Haynau- Stiftung 3 fl. 20 kr. Ungenannten einem Von Reuß Husaren-Reg. Turovicz, Franz von, Oberlieut. des Prinz von Preußen Inf Reg. Dienersberg, Johann Freiherr, Oberlieut. des König von Sachsen übergeben, und durch diese der Bestimmung zugeführt. Bei Gelegenheit einer am 1. März 1. J. vom lombardischen Garnisons-Artillerie Kürassier-Reg. Budin , Josef, Oberlieut. des ungarischen Fuhrweſens-Landes Posto-Kommando. Petter, Franz, Unterlieut. des Militär-Fuhrweſenskorps. Distrikts-Hauptposten zu Mantua abgehaltenen Tanzunterhaltung , ist durch freiwillige Beiträge für verunglükte und invalid gewordene Krieger der Betrag von 21 fl. in Zwan Ordensverleihungen. zigern mit dem Wunsche eingegangen, selben der Stiftung des unsers hochverehrten Herrn Grafen Radezky Namen führenden Invalidenfonde zu widmen. Die Re Das Großkreuz des kurfürstlich-heffiſchen Hausordens vom goldenen Löwen: F. M. F. M. L. Christian Graf v. Leiningen , und Oberst Wilhelm Prinz zu dakzion, welcher dieser Betrag zugemittelt wurde, führt denselben unter Einem der Bez Schleswig- Holstein - Glücksburg , des Fürst Windischgräz Chevaurl. Reg. ftimmung zu. nicht so mit Heken durchſchnitten, als wie des Sundeved ; deßhalb waren die Deutschen auch bald Herren des Dorfes. Du Plat, Chef des 2. Verstärkungsbat. ſchikte ſeinen Ad VI. Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den jutanten zu General Bülow, um Verstärkung zu erhalten, hierauf wollte dieser fich aber nicht einlassen, denn er mochte dem Feinde nicht unsere Stärke zeigen und die Vorposten Feldzügen 1848 und 184 9. mußten sich selbst helfen. Unsere drei erwähnten Bataillone wußten jezt, woran fie fich zu halten hatten : trieben fie den Feind zurük, so hatten sie allein die Ehre. 4 Piecen (Fortsezung.) der Batterie Dinesen hielten ausgezeichnet Stand , als auch unsere Kette schon bedeutend Am nächsten Morgen, den 4. April , bekam unser Bataillon den Befehl , das 3. gewichen war. Bataillon in der Vorpostenlinie bei Ulderup abzulösen. Dieses batte seine Stellung des Endlich ging unſere ganze Stärke mit kräftigem Hurrah vor. Du Plat sezte sich Nachts auf einem ganz neuen Terrain einnehmen müssen , welches man noch weniger an die Spize seines Bataillons ; seine Leute, welche aus lauter junger Mannschaft bestand, kannte, als die Gegend von Graafteen, die wir doch bei Tage gesehen hatten. Man hatte die das erste Mal im Feuer war, folgte unverzagt dem kühnen Führer und obschon zwei deßhalb die Feldwachen während der Nacht nur auf gut Glük ausgestellt, und obwohl man mal verwundet, behielt dieser doch das Kommando. Die andern Abtheilungen erfüllten auch aus dem Neberblik über eine Gegend bald schließen kann, wo die Feldwachen stehen, dauerte vollkommen ihre Pflicht. Das 3. Reserve-Jägerkorps hatte einen speziellen Grund dazu : es noch einige Zeit, ehe wir sie finden konnten. Unsere Kompagnie bildete den rechten die Erinnerung aus vorigem Jahr am Hovt up hatte ihr Ansehen geschwächt, welches sich Flügel der Vorpostenlinie und reichte bis Alsensund ; aber wir hatten den Vortheil unsere | hier wieder heben sollte. Die Deutschen flüchteten, da sie sahen, daß wir ernstlich vor Feldwachen bei Tage ausstellen und so eine mehr haltbare Stellung, als wie es dim 3. wärts wollten und ließen eine Anzahl Todte und Verwundete auf dem Wahlplaz zurük, Bataillon möglich gewesen, einnehmen zu können. Diesen Tag passirte bei uns nichts Dinesen munterte sie auf der Flucht mit einem lieblichen Granatenregen auf. Neues. Gegen Mittag hörten wir weit von uns etwas Schießen ; - es war ein kleines Thestrups Brigade war nur schwach angegriffen worden , mußten aber , als der Vorpostengefecht auf dem linken Flügel, der von der Brigade Meja gebildet war und den rechte Flügel zurükgedrängt wurde , auch weichen . Bei dem Vorrüken hätte das 1. Ver die Deutschen refoguoszirt hatten. Diese hatten uns ganz richtig in der Nacht in unserer stärkungsbat. beinahe eine feindliche Abtheilung in einem Waide abgeschnitten , aber das Stellung zwischen Grüngrift und Graafteen angreifen wollen, wurden aber gewaltig ge= 13. Bat. schrekte sie zu früh durch Hurrahrufen auf, so daß sie entkamen mit Ausnahme täuscht, dean fie fanden diese Gegend schon verlaſſen. weniger Mann, die wir an der Seite eines großen schwarzen Pudels fanden , der auch Ein kleiner Allarm wurde auch an diesem Tage durch jene kostbaren Mitglieder der erfchoffen war. Es war ein ehrlicher deutscher Negimentshund, wie wir auf einer Platte Armee, von den Trainfuhrleuten, die ſie erſt jüngst acquirirt hatte, veranlaßt. Ein Paar an seinem Haltband laſen. Unsere Kompagnie war, wie schon geſagt, als Geſchüzbedekung detachirt, aber früher von diesen, die zugleich Offiziersbediente waren, gehörten zu unserem Bataillon , waren müde auf den Marsch zurükgeblieben und hatten sich außerhalb der Vorpostenlinie nieders als Schleppegrells Brigade in den Kampf kam, indem Bülow ausdrücklich verneint hatte, gelegt. Gegen Morgen machten sie sich auf den Weg nach Haus und zogen etwas Zeug eine Verstärkung abzugeben. Nachdem wir zur angewiesenen Stelle gekommen waren, von ihren Herren an, wurden aber in dieser sonderbaren Tracht von unseren Leuten für kam Schlepvegrell und instruirte den Offizier über die Rükzugslinie für die Artillerie Freischarler angesehen, da sie nicht auf den Anruf antworteten. Die armen Teufel kamen u. f. w. Er redete dann die Leute an und frug fie, ob sie Proviant bekommen hätten. „Ja wohl, Herr General," war die Antwort. Die Leute drängten sich um ihn herum, beinahe zwiſchen zwei Feuer, bis ſle endlich eine Patrouille unter ihre Flügel nahm . Die folgende Nacht war unser erster Vorpostendienst in diesem Feldzug. Ich kann als er dem Kapitän Instrukzionen im Fall eines Angriffs ertheilte. Leiſe lauschten sie auf nicht leugnen, daß der Anfang mir sehr unbehaglich war ; die Nacht war lang und dunkel seine Worte, denn es interefſirt immer, im Voraus zu wissen , was man zu thun hat. und wir froren und hätten sie unter andern Umständen zu allen ††† gewünscht , hätte Als er fortgeritten war, fingen die Soldaten an, über unsere Stellung zu reden und ihre nicht die Spannung, in der wir uns befanden, die Zeit uns etwas geschwinder vergehen verschiedenen Meinungen auszutauschen : „ Es ist, hol' mich der ††† ! ein Kerl, der seine laffen und nicht belebend auf unseren Körper gewirkt. Stellung fennt ; man hört's schon, daß er seine Sache versteht ," sagte Taars , ein Ge Am grünen Donnerstag früh wurden die Brigad.n Meza und Schleppegrell von meiner aus der Kompagnie. Schleppegrell war in hohem Grade dem Soldaten lieb und den Brigaden Krabbe und Thestrup abgelöst , welche in die vordere Linie herausrükten. verstand auf ungekünftelte Weise mit ihnen zu reden und hatte, wenn es galt , stets ein Unser Bataillon ging zurük nnd wurde in Suurlikeke einquartirt ; aber Ruhe fanden wir Paar bündige Worte bei der Hand und selbst manche Probe von Tapferkeit abgelegt. nicht, indem der Feind das Zentrum der Linie refognoszirte. Nur Holsteiner waren es Kriegerische Lüchtigkeit und Entschlossenheit leuchtete aus seinen Worten und so oft man mit denen wir zu thun hatten ; sie griffen früher an, als die Brigade Meza abgelöst war, ihn sich im geſchäftigen Eifer auf seinem Pferde herumtummeln ſah, mußte man die Le= weshalb auch das zweite Jägerforps anfänglich an dem Gefecht Theil nahm , vorzüglich bendigkeit bewundern, die seine ganze Person zeigte. Er wußte Jedem Vertrauen einzu auch die erste Kompagnie des zweiten Reserve-Bat. Es war nur ein Kinderspiel ; die flößen. Die Kompagnie that, als wenn sie zu Hause wäre und machte es sich so behaglich, Holsteiner waren übermüthig gewesen, indem sie jezt einen guten Rükenhalt an den hinier ihnen stehenden Reichstruppen hatten und sich ein Bischen amüsiren wollten. Unsere als es das rauhe Wetter erlaubte. Das Mittagseffen wurde gekocht und aufgetragen und Kette, besonders die Mitte und der linke Flügel wich anfänglich ein wenig, ging aber Keiner vergaß, dieſes zu verzehren. bald wieder verwärts. Der Verlust war auf beiden Seiten unbedeutend. Die Brigade Der Verlust jenes Tages war nicht unbedeutend , vorzüglich an Offizieren. Es Schleppegrell, die sich auf dem Allarmplaz gesammelt hatte, ging in seine Kantonnements scheint mir, als hätten sie sich etwas zu rüfsichtslos Preis gegeben, was an diesem Tage vielleicht wegen der Zahlüberlegenheit des Feindes doch nothwendig war. Das Resultat zurük, sobald wir unsere alte Stellung eingenommen hatten. Am nächsten Tag (Charfreitag) waren wir , da der Feind an den beiden vorigen war für uns glänzend, denn die Truppen, welche gekämpft hatten , waren entweder gar Lagen das Zentrum und den linen Flügel rekognoszirt hatte , überzeugt , daß nun ent nicht oder nur wenig im Feuer gewesen. Auch der Feind mußte unsere Tapferkeit aner weder der rechte Flügel rekognoszirt oder eine vollständige Schlacht geliefert werden solle. kennen und nannte diesen Kampf „die schlimme Affaire bei Ulderup. “ Dee Morgens um 3 Uhr stand die Armee in Schlachtordnung ; in der ersten Linie die (Fortsezung folgt.) Brigaden Krabbe und Thestrup und in der zweiten Linie die Brigaden Schleppegrell und Meza, während die Brigade Moltke als Reserve auf dem Düppelner Berge stand. Obgleich man am folgenden Morgen nichts Feindliches bemerkte , blieb doch die Briefkasten. Armee in Schlachtordnung. Unsere Kompagnie detachirte als Bedekung für die Batterie Jessen und wir befanden uns an derfelben Stelle, wo wir am 5. Juni vorigen Jahres L. P. in S.; 6 bis 6 ', ° weil mit 1. Juli im Auslande die Zahlungen ia Sil gefochten hatten so wenig, oder vielmehr so viel hatten wir gewonnen bei dem vor ie Memoiren find im Druk nicht erschieneu, bermünze erfolgten. ― v. L. in Posen ; jährigen Krieg und der diplomatischen Schreiberei, daß wir noch an derselben Stelle stehen daher wir dem Wunsche vorläufig nicht entsprechen können. --- H. in Fünfkirchen ; foll und einander todtschlagen konnten . Erst gegen Mittag das ist gewöhnlich die Zeit, ohnedicß berathen werden. A. in Klausenburg ; wir ersuchen G. in Pola ; ja . ✔ wo die Deutschen angreifen und es ist schlimm für sie , da der dänische Soldat tükiſch P. zu Altenburg in Sachsen ; wurde entsprochen des Eingesendeten . wird, wenn er sein Effen verlossen muß - wurden die Vorposten , welche etwas vor um den Schluß und nach Wunsch verfügt . -- W. in München ; nur das angehäufte Materiale ist Ursache Ulderup vorgeschoben ſtanden, angegriffen. Sie beſtand, n aus dem 2. Verstärkungsbat., S. in Kufstein : wir müssen die Dankadreſſe zurüklegen, weil darin eine bestimmte dem 3. Jägerkorps und dem 3. Reservekat. Die hannoversche und fächſiſche Brigade unter General Wynnecken war es , die Garnisons-Veränderung angedeutet ist. uns angriff, wobei die baierische Brigade als Reserve diente. Die Deutschen hatten an Nachdem das Abrichtungs -Reglement erst zu Ende d. M. im Buchhandel Zahl das Uebergewicht und eben so hatten sie eine Anzahl Geschüze. Mit Kraft griffen erscheinen wird, so geben wir dieß jenen Herren bekannt, welche durch unsere Vermittlung ſie uns an und wir mußten auf der ganzen Linie weichen. Die Gegend bei Ulderup ist Gremplare zu beziehen wünschen. Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur 3. Hirtenfeld ,

utredakteur Dr. Meynert. 8 Druk von Kari Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Beitſchrift für militärische

Nro. 32 .

Intereſſen.

Samstag, den 15. März 1851 .

IV . Jahrgang.

Der Soldatenfreund erscheint jeden Dienstag , Donnerstag unb Samflag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 80 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr.; für die Zustellung in dis Haus werben monatlich 6 tr. K. M. aufgeschlagen. - Für Auswärtige vierteljåprig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 tr. K. M., um welchen Breis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Pränumerazion wird angenommen im Komptoir des Soldatenfreundes" (Stadt, Wollzeile Nr. 774) , wohin von auss wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingeſenber werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu franfirenden Briefen mitzutheilen. - Inse Beiträge das Intereffe ben rate , persönliche Ansichten vertretend, werben zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt, Für's Ausland ist der .Soldates freund bei den Armee anregend, find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. betreffenden Postämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen. - Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.

Ein österreichiſcher Kommentar zu der ruffiſchenrührt gelaſſen und nur das reine Verhältniß der Distanzen erwogen , um zu Darstellung des ungarischen Revoluzionskrieges . zeigen, daß schon diesem zufolge die Voraussetzung des russischen Obersten eine Unmöglichkeit einschließt. (Schluß.)} Was endlich den Vorschlag desselben betrifft, daß nämlich Haynau we Gehen wir weiter auf die Bemerkungen des russischen Obersten ein : nigstens zehn Schwadronen auf das linke Ufer übersezen und dem Görgey Er sagt „ daß durch diese Bewegung der österreichischen Armee über Pesth hätte folgen laffen sollen , so müssen wir unwillkürlich annehmen , daß dieser die Ruffen die Hilfe der ganzen österreichischen Armee und der Division Pa Vorschlag nur aus gänzlicher Unkenntniß der Lage und Umgegend Komorns, nutine entbehrten. " Wie ? bedurfte die Hauptarmee der Ruffen , 180,000 und aus dem Uebersehen entsprungen sein kann, daß die Magyaren 20,000 Mann stark, noch der Hilfe der österreichischen Armee , um 24,000 Mann Mann , darunter 12 Schwadronen Husaren und 66 Feldgeschüze , in der Fe der Insurgenten zu schlagen und zu verfolgen ? Wir waren bis jezt der An ftung zurüfgelassen hatten. ficht, daß die russische Division Panutine , welche nicht mit 18,000 Mann, Der ruffische Bericht macht ferner dem öfterreichischen Feldherrn den sondern , nach dem Originalbericht des Generals der Infanterie Panutine, Vorwurf: „ daß er am 14. und 15. unthätig stehen blieb und bloß Reko mit 11,000 Streitbaren bei der österreichischen Armee einrüfte , zur Unter gnoszirungen unternahm, dann aber am 16. in einer Richtung abzog, wo kein flüzung der österreichischen Donau-Armee bestimmt war , daß ferner die rus Feind zu erwarten war. " fische Hauptarmee zur Hilfe der österreichischen Armee ins Land rükte , und Rekognozirungen sind ebensowohl kriegerische Thätigkeit als Gefechte daß überhaupt ein über 100,000 Mann starkes Heer der Hilfe gegen 24,000 und Märsche , und auch der ruſſiſche Feldherr hat sich ihrer sehr häufig Insurgenten entbehren konnte. bedient. Wie aus dem österreichischen Bericht über den Feldzug zu ersehen Als Görgen von Komorn abzog, hatte er vor der österreichischen Armee, ift, suchten die Magyaren uns durch Hin- und Hermärsche am linken Ufer falls diese ihm auf dem linken Donau- Ufer folgen wollte , wenigstens zwei der Donau öfter zu täuschen. Haynau mußte erst volle Gewißheit über den statke Märsche voraus. Daran knüpfte der ruffische Oberst die Bemerkung : wirklichen Abzug Görgey's haben , bevor er aus der Gegend von Komorn "Im Kriege ist es Regel den Feind nie aus dem Gesicht zu verlieren." aufbrach um seine Operazion über Pesth fortzusezen ; dazu waren zwei Tage Sehr richtig , aber es scheint daß der Verfaffer keine Kenntniß von der Lage durchaus nothwendig , und erst als Haynau von dem ersten Zusammenstoß Komorns auf zwei Ufern eines breiten Stromes und auf zwei Ufern des bei Waizen Kunde erhielt , war er vollkommen sicher, daß Görgey mit nam Alsdann Waagflusses hat. Komorn war am linken Ufer von uns nicht eingeschlossen, haften Streitkräften aus dem Bereich Komorns sich entfernt habe. wie sollte daher ein menschliches Auge den Abmarsch der feindlichen Kolonnen eilte er - denn Haynau verlor niemals Zeit - nicht dahin wo fein am jenseitigen Waagufer zur Nachtzeit entdefen ? Feind zu treffen war , sondern im Gegentheil gegen die 27,000 Mann starke Erst am 18. Juli wurden feindliche Kolonnen von unsern Observato- Armee Perczels in die Theißebene, und als diese nicht Stand hielt, weiter rien erkannt, als sie bereite die Gegend von Batorkezi erreicht gegen Szegedin , wo sich im verschanzten Lager 38,000 Insurgenten mit hatten. Von der Stellung bei Acs und Igmand über die Brüfe bei Lo 104 Geschüzen gesammelt hatten , endlich nach deren Bestegung gegen Te vad , durch die Schütt über Aranyos und Köszegfalva , wo unsere Brüfe meswar , wo 60,000 Mann mit 160 Geschüzen sich ihm entgegenwarfen . über die Waag bestand , weiter über Martos an der Neutra und St. Peter Daß diese feindlichen Heerestheile entfernt ftanden , erhöht nur das Verdienft nach Batorkezi ſind 10 bis 11 deutsche Meilen , also drei Tagemärsche ; weis des österreichischen Feldherrn ; den ihm nahegestandenen Feind - Görgey ter über Kemend an der Gran und über Ipolyſagh bis Vadkert oder Balafſa- | nånilich hatte er bereits bei Komorn geschlagen und ihn auf das linke Gyarmath, im Ganzen 20 deutsche Meilen ; dabei die Uebergänge über die Donau-Ufer verwiesen , wo die große russische Armee ihn in Empfang neh große Donau , die Waag , die Zittiva , die Gran und die Cipel , also für men sollte. Der ruffische Oberst meint ferner : „daß Haynau in keinem Fall dem größere Truppenmassen wenigstens 7 bis 8 Märsche, Die österreichische Armee , falls sie den verlangten Uebergang über die Ban von Kroazien , Baron Jellachich , zeitig zu Hilfe kommen konnte , und Sonderbar ! Donau wirklich bewirkt hätte , wäre jedenfalls zu spät gekommen , denn in daß Temeswar noch auf zwei Monate Lebensmittel hatte. " diesem Fall hätte Görgey sich bei Waizen gar nicht aufgehalten , sondern so Rennt der ruffiſche Oberst die Thatsache nicht, daß Haynau eben noch zu rech gleich den Weg über Losoncz eingeschlagen , und wäre den Ruffen nur um ter Zeit an der niedern Theiß ankam um die Südarmee zu degagiren ? Schon so leichter entkommen. als unser brittes Korps sich Therestopel näherte (26. Juli) , zog sich die Aus diesem Distanzen- Ausweis allein , ohne Rüfsicht auf andere Ver- feindliche Macht , welche thre Versuche gegen Tittel energisch fortgesezt hatte, hältnisse, ist schon hinlänglich klar, daß der Feldmarschall Fürst von Warschau so daß endlich unsere Südarmee von der Uebermacht binnen Kurzem erliegen unmöglich hoffen konnte, wie dieß der rufſiſche Oberst behauptet, daß mußte , aus dem Bacser-Bezirk gegen Szegedin zusammen , um gegen die es den österreichischen Truppen bis zum 16. Juli bereits gelungen wäre, die österreichische Hauptarmee Front zu machen , und als wir am 2. Auguft Sze Dueue der feindlichen Armee zu erreichen , und die Straße zu besezen gebin gewannen , verschwanden allmälich sämmtliche Insurgenten vom rechten die von Waizen nach Norden in die Bergkomitate führt, die Theiß-Ufer. Die Südarmee wurde alſo faktisch, nach dem zu Nagy Igmand einzige Rükzugslinie der Rebellen. " vom österreichischen Feldherrn am 14. Juli gefaßten Beschluß , binnen 14 Denn angenommen die öfterreichische Armee hätte am 13. Juli Abends Lagen befreit. Was dieß bedeuten soll , wird jedem Kundigen einleuchten, wirklich die verlangte Bewegung auf das linke Donau-Ufer begonnen , so wenn wir beifügen, daß die Entfernung zwischen der Haupt- und Südarmee konnte deren Avantgarde im günstigsten Fall am 16. Juli , dem fraglichen von Nagy Igmand über Pefth und Thereſiopel bis Tittel 50 deutsche Mei Tage , erst die Gran erreichen , von wo sowohl nach Waizen als auch nach len betrug , und daß zwei feindliche Armeen zwischen beiden österreichischen Heeren ftanden. Balassa-Gyarmath noch zwei forzirte Märsche sind. Wir haben hier gar nicht die Verzögerung berührt, welche bei dem Was endlich Temeswar betrifft , so zeigt ja die österreichische Darstel Uebergang großer Truppenmaſſen über den Strom auf einer einzigen Kriegs- lung des Feldzuges genau, in welcher Bedrängniß und Noth dieſe ſeit 107 brüfe , dann bei dem Uebergang über mehre andere Flüſſe nothwendig statt Tagen belagerte Festung war. Der russische Oberft möge uns die Bemer findet , nicht die schlechten Kommunikazionen im Gebirge, nicht die Gegenwirkung erlauben, daß wir es wohl besser wissen dürften auf wie lange Temes kung der Garnison von Komorn , die mit 20,000 Mann und 66 Geschüzen war noch verpflegt war. Die Garnison nährte sich seit mehreren Wochen doch allerdings unsere Avantgarde durch Flankenangriffe aufhalten konnte, und von Pferdefleisch , und seit dem 28. Juli erhielt sie selbst dieses nur zwei jedenfalls früher zurükgeschlagen werden mußte ; wir haben dieß alles unbe- mal in der Woche. Wir verweisen hier auf den österreichischen Vericht, und

126 fügen nur bei daß die Garnison , auf den vierten Theil der nothwendigen | erstens die Abänderung der ursprünglichen Absicht Haynau's strategiſch vollkommen motivirt erscheint , und Besazung herabgeschmolzen, sich kaum 8 bis 10 Tage mehr hätte halten fön nen , so daß Haynau im vollen Sinn ihr Retter war , und auch allgemein zweitens daß Haynau am 15. Juli aus Nagy Igmand dem ruffiſchen als solcher gefeiert wird. Der Entsaz von Temeswar war aber zur raſchen Feldmarschall wirklich die Nachricht und Begründung seines abge änderten Planes fund gab. Beendigung des Feldzugs nicht minder wichtig , ja noch dringender als selbst die Befreiung der Südarmee. Am 16. Juli muß diese Depesche im russischen Hauptquartier ange Der russische Oberst nennt es einen eigenthümlichen Gedanken im ent langt sein. scheidenden Augenblik den Theil des Kriegstheaters zu verlassen, wo sich Alles Eine Kritik der Operazionen des österreichischen Heeres, wenn jene Be in einigen Tagen entscheiden konnte , und an der Grenze Ungarns gegen die merkungen eine solche sein sollen , wünschen wir ausführlicher und wiſſenſchaft + feindlichen Abtheilungen zweiten Ranges zu eilen. " lich gehalten ; denn bei Untersuchung der Kriegsoperazionen ist es nicht damit Wir haben schon nachgewiesen, daß bei Waizen Mitte Juli noch kei abgethan mit wenigen Worten seine nakte Ansicht hinzustellen ; es bedarf einer neswegs der entscheidende Augenblik gekommen war ; dieser Moment konnte wissenschaftlichen Auseinandersezung und Begründung. entscheidend werden für das Sein oder Nichtsein Görgey's mit seinen 24,000 Daher würde es ein ganz besonderes Interesse gewähren, wenn die Kri / aber keineswegs für die ganze Insurgentenmacht , es konnte hier ein tik dieses Feldzugs von geübter oder unparteiischer Feder unternommen würde, wichtiger Erfolg erkämpft werden , wie dieß auch wirklich stattfand durch die jezt , wo sowohl der österreichische als auch zum Theil der ruſſiſche Bericht darauf erfolgte Isolirung Görgey's und durch den weiten Umweg, den er so über die Operazionen erschienen ist. Diese Kritik , von einem weder der österreichischen noch der russischen fort nehmen mußte : aber alles konnte selbst mit seiner Vernichtung durch aus nicht entschieden werden . Armee angehörigen Schriftsteller in jener gediegenen und wissenschaftlichen Das Insurgentenheer, welches sich im Banat und bei Szegedin zusam Form gefaßt, wie Williſens Kritik des italienischen Feldzugs, mit Vermeidung menzog , war nicht mehr eine Macht zweiten Ranges , sondern , wie wir ge aller Rivalität , würde für die Kriegswiſſenſchaft ohne Zweifel von großem zeigt haben , nach dem Abzug Görgey's aus Komorn thatsächlich die Haupt Werth sein. macht der Magyaren. Auf diese Kraft bauten sie ja ihren neuen Operazions Der Verfasser der österreichischen Feldzugsgeschichte hat seine Betrach plan , wie aus den aufgefundenen Dokumenten hervorgeht und in dem öfter tungen , wie der Artikel der " Allg. Zeitung sich ausdrüft , in „vorsichtig ge= reichischen Bericht genau angegeben ist. haltenen Andeutungen" geformt , weil er sich erstens nicht anmaßte die Tha Es wäre somit keineswegs besser gewesen, auch die österreichische Haupt ien großer Feldherren absprechend zu beurtheilen , und weil er ohne Zweifel Es wäre unserer armee dem Görgey nachzusenden , denn daß die russische Hauptarmee allein der Ansicht war, daß damit auch nichts gewonnen wird. mit Görgey fertig werde , daran zweifelte niemand. Meinung nach besser gewesen seinem Beispiel zu folgen und das Hervorrufen Mit dieser Auseinandersezung glauben wir die strategische Begründung von Controversen zu vermeiden ; denn selbst bei der klügsten Zurükhaltung deutlich genug dargelegt zu haben , warum Feldzeugmeister Haynau seine kann doch von niemand gefordert werden, ungerechte und nicht Stich haltende ursprüngliche Absicht aufgab und die kürzeste Operazionslinie über Vesth einschlug. Vorwürfe auf sich beruhen zu lassen. Unseres Wissens hat weder der Feldmarschall Fürft v. Warschau , noch Dieß allein, die Widerlegung und Abweisung solcher Vorwürfe war der der im österreichischen Hauptquartier befindlich gewesene General der Infan 3wek dieser Zeilen , und der Verfasser jenes Artikels der " Allg. Zeitung " terie v. Berg dem Feldzeugmeister Baron Haynau jemals eine Bemerkung, irrt sich sehr in der Vorausſezung : „ daß eine Entgegnung von österreichischer geschweige einen Vorwurf über den geänderten Entschluß, von dem hier die Seite sich vielleicht in eine Anklage des Benehmens der russischen Hauptarmee Rede ist, gemacht ; denn ohne Zweifel erkannte der Feldmarschall die Richtig verwandeln werde. " feit und das Gewicht der Gründe, welche Haynau ihm mittheilte. Es handelt sich hier nicht um eine kritische Beleuchtung der ruſſiſchen Um so mehr muß es verwundern, wenn jezt solche ungegründete Vorwürfe Hauptarmee , sondern um eine Beurtheilung der Operazionen im allgemeinen erhoben werden , noch mehr aber muß es verwundern , wie man die Beschul und ihres Zusammenhangs unter einander , was ohne alle Anzüglichkeit zur digung beifügen kann : „ daß Haynau dem ruſſiſchen Oberfeldherrn nicht ein Belehrung und Berichtigung falscher Ansichten geschehen kann. mal irgend eine Notiz zukommen ließ, daß er seinen Plan aufgegeben . " Wir finden in dem russischen Bericht über die Kriegsoperazionen nichts Wie falsch diese Angabe ist , möge beweisen , daß unter dem 15. was zu der Ansicht führen könnte, als habe derselbe (wie es in der Aug. Juli, alſo vier Tage nach der Schlacht bei Komorn, Haynau dem ruf Zeitung " hieß) endlich „ den Schleier von den Geheimnissen der Operazionen sischen Feldmarschall eine umständliche Auseinandersezung weggezogen ; denn es bestehen gar keine Geheimnisse , als sei ferner seine der Lage und eine Begründung seines neuen Plans über- Schrift die herbste Anklage fast der ganzen Kriegführung Haynau's , vor schikte. Dem General der Infanterie von Berg , welcher stets in genauer allem der lezten entscheidenden Operazionen ; denn die lezten entscheidenden Kenntniß aller Absichten des österreichischen Feldherrn war , und welcher faft Operazionen fallen ja in die zweite Epoche des Feldzugs , deren Beschreibung täglich einen Kourier an Feldmarschall Vaskewitsch beförderte , wurde fer- von russischer Seite erft zu erwarten steht , und der gemachte Vorwurf, daß ner der Weg bezeichnet , welchen Görgey , nachdem er bei Haynau seine erste Absicht, bei Komorn aufs linke Ufer zu sezen , änderte Waisen nicht mehr durchbrechen konnte , nothwendig ein- - einen Vorwurf, den wir entkräftet zu haben glauben, kann doch von Nie schlagen müffe , nämlich über Nima - Szombath und Miskolcz manden als herbe Anklage der ganzen Kriegführung angesehen werden ? an die Theiß. Das russische Werk bemerkt ja , Seite 178 , selbst, daß in der Nacht Armee - Kourier. vom 14. Juli die Nachricht des österreichischen Feldherrn über Pefth eintraf: * (Wien.) Se. f. f. Hoheit der Herr E. H. Karl Ferdinand „daß eine sehr starke feindliche Kolonne , Komorn verlassend , sich auf dem linken Ufer der Donau fromabwärts bewege , und vom österreichischen Gene haben dem Verein zur Gründung einer Offizierstöchter Bildungsanstalt zu ral Namberg, daß diese Kolonne , ungefähr 25,000 Mann stark , schon Par Dedenburg 200 fl. K. M. zustellen zu laffen geruht. kany gegen Waigen gehend verlaffen habe. " Und auf Seite 189 führt das -Das t. E. Kriegsministerium hat die Einleitung getroffen, daß jedem russische Werk selbst an, welche Motive Feldzeugmeister Haynau Gewerbsmanne , der Ezakos oder andere Uniformirungsstüfe erzeugt oder un für seinen neuen Plan dem russischen Feldherrn mittheilte, ter seinen Handelsartikeln führt , von den Originalmustern bei der General nur wurde vom ruſſiſchen Obersten vergessen , auch das Datum dieser Monturs-Inſpekzion Einſicht nehmen könne , um sich darnach Duplikate anzus Erklärung Hay na u's anzugeben, wie sich wohl gebührt hätte ; denn der fertigen , welche geprüft und als Muster gesiegelt zurüfgestellt werden , weil Leser des russischen Berichts bleibt im Zweifel, ob diese Erklärung Haynau's nur vollkommen mußtermäßige Uniformirungssorten zum Verkaufe ausgeboten von Nagy Igmand aus oder etwa erst nach beendigtem Feldzug geschah. Und werden dürfen. ――― Das 6. Verzeichniß jener gesammelten Beiträge, welche zur Verbes auf diese Unterscheidung kommt es ja hier vor allem an. Es war dieß nämlich dieselbe Zuschrift vom 15. Juli aus Nagy Igmand, ferung der Subsistenz der verkiüppelten Krieger ohne Arme durch tägliche Zulage bestimmt sind, weiſet bereits 841 fl. 21 kr. K. M. nach und werden deren wir so eben Erwähnung gethan. Der ruſſiſche Oberst hat mit seinen Schlußbemerkungen im zweiten Theil weitere Beträge mit größtem Danke gegen Quittung angenommen : bei Herrn ohne Zweifel nur die Entschlüſſe und Manöver des Feldmarschalls Fürsten Franz Anton Danninger , Vereinskaffier ( Grünangergaſſe Nr. 838 ). - An der Lotterie zu Gunsten der fünf Invaliden-Versorgungsfonde v. Warschau näher begründen wollen , und insofern ist es vollkommen gerecht alles anzuführen was hiezu beiträgt, daher auch geänderte Plane von alliirten haben sich mit 124 Losen betheiliget : der Kommandant des k. k. Militärfuhr wesen-Korps, Herr F. M. L. Ritter von Herbert , nebst seinem unterstehen Feldherren , wenn dieß einen Einfluß auf die Operazionen nahm. -das löbliche Offizierkorps des Großherzog Baden , Wir wollen hier unerörtert laffen ob dieser abgeänderte Plan des öfter- den Offizierkorps ; reichischen Feldherrn die Ursache war , daß Görgey ungehindert von Waizen 59. Inf. -Negts . und der Herr Rittmeister in der Armee , Graf Adolf von über Losoncz und Miskolcz an die Theiß entkam ; denn zur Untersuchung die- Degenfeld - Schomburg. - (Versorgungsanftalt. ) In Nr. 26 unseres Blattes haben ser Frage , die übrigens aus einem aufmerksamen Studium der Operazionen. Lesern die Zuschrift mitgetheilt, welche von den Gräger Interessen= unsern wir der sich von selbst beantwortet , müßten wir auf eine nährere Beurtheilung an deren Administrazion gerichtet wurde. Heute Versorgungsanstalt der ten ist. Es Absicht unsere nicht , was eingehen Heeres russischen dee Operazionen theilen wir eine ähnliche Zuschrift mit. War jene mit dem Namen Haynau war uns hier nur um den Beweis zu thun, daß :

127 geziert, ſo trägt auch diese ihre gewichtigen Unterschriften, nämlich : F. M. L. Sivkovich , F. M. L. Appel , Major Buſchutti , Major Zellenka , Hauptmann Höß, Dr. Sonnenberg , v. Butoni. Die Eingabe selbst lautet wie folgt : " Die gefertigten Interessenten , gegen Ende des vergangenen Monats Februar, waren im Begriff, ihre Gesinnungen, in Bezug auf den durch die Zeitung und die Kom manditen bekannt gemachten Entwürfe zu den neuen Statuten abzusenden, als sie die Erfahrung gemacht ben, daß eine derlei Eingabe , ganz im Sinne der von ihnen Be absichtigten , von den Interessenten zu Gräz eingegeben worden wäre, und da wir solche in dem Soldatenfreunde vom 1. d. M. angeführt fanden , so haben wir nun hiemit zu erklären, daß wir mit Allem, was diese Eingabe enthält , und insbesondere mit dem dort angeführten Begehren und Wünschen, vollkommen einverstanden sind, dieselben Forderungen nicht nur wiederholen, sondern auch das Begehren hinzufügen , daß die Administrazion es selbst veranlassen wolle, daß ihre Interessenten Vereinweise organisirt, über die neuen Statuten berathen , daß nach gepflogenen Berathungen diese Vereine aus ihrer Mitte Ausschußmänner wählen, welche zu einer Versammlung in Wien, auf Kosten der Anstalt, zu fammen treten , daß die bereits eingegangenen, und noch eingehenden Vorschläge und Wünsche nur unter Zuzichung dieser Versammlung geprüft , und die neuen Statuten , fie mögen wie immer abgefaßt sein, nur unter Zuziehung und Beistimmung dieser Versamm lung angenommen werden, ferner, daß die Kommanditäre, die Schuldner der Anstalt, und alle Personen, welche irgend einen Vortheil von der Anstalt beziehen , von jedem Einfluß auf die Wahl und von der Wahl selbst, als Ausschußmänner zur Versammlung in Wien ausgeschlossen bleiben. Görz , den 5. Mai 1851. * (Wien.) [Eingesendet. ] Am 25. d. M. findet im k . f. Hofopernthea ter , nächst dem Kärnthnerthore , zum Vortheile des Jellacic- Invalidenfondes und gleichzeitig zur Förderung der fünf Hauptinvalidenfonde , mittelst einer entsprechenden Lotterie- Einlage mit Bewilligung des hohen k. t. Oberstkäm merers-Amtes Abends um die gewöhnliche Theaterstunde eine außerordentliche Vorstellung des Herrn Professors Herrmann in der indischen Magie statt. Ob zwar Herr Professor Herrmnnn bereits am Mittwoch den 12. März I. J. den legten Cyclus seiner dießfälligen Vorstellungen beendete , so hat derselbe in dem edlen & fühle, für die erwerbsunfähigen Vaterland vertheidis ger und die hülfsbedürftigen Angehörigen derselben ein mildthätiges Schärf lein beizutragen, diese Vorstellung mit der Widmung des ganzen Reinertrages für den genannten Zwek auf eine wahrhaft menschenfreundliche Weise veran taltet , und bringt daher ein desto größeres Opfer dar , als er nur zu dem eben bezeichneten Behuse bis zu dieser lezten Vorstellung seiren Aufenthalt in der Residenzstadt verlängert. Nachdem wir nun unserer tapferen Armee nicht nur den durch die lez ten Bewegungen so sehr gefährdet geweſenen Bestand der Monarchie , sondern auch die Erhaltung der kostbarsten Güter der menschlichen Gesellschaft verdan ken , so hat dieselbe auch auf unser Mitgefühl sowohl als auf unsere Danf barkeit die gerechtesten Ansprüche ; und es läßt sich daher von den kunstsinni gen Bewohnern der Residenz erwarten , daß sie diese schöne Gelegenheit, ihr weltbekanntes Humanitäts- und Wohlthätigkeits-Gefühl wieder auf das Glän zendfte zu beurkunden, wohlgeneigt benügen werden. - (Theresienstadt , 26. Februar.) Dem " Magyar Hirlap " wird von hier geschrieben : Am 18. d. M. wurden von unserem Regimente (Don Miguel) 300 in ihre Heimat entlassen , durch die Gnade unseres Kaisers, also um 7 Jahre früher , als sie nur geahnt hätten. Die Mannschaft stand zum Ausmarsche bereit, unser General, der mit dem Theresienkreuz geschmüfte Baron Karl Urban und Oberst Ferdinand v. Dondorf , traten mit dem Offizier korps vor die Fronte. Unser Oberst hielt dann folgende Anrede : Krieger und Söhne! durch die Gnade Sr. Majestät unseres Kaisers und Herrn kehrt ihr zurük in euer Vaterland ; noch im verflossenen Jahre hättet ihr das nicht gedacht. Mancher von euch, sieht zum leztenmale vor sich seinen Oberft , der jezt einige väterliche Worte an euch richten will. Bewahret in eurem Herzen die schuldige Treue und Liebe zu eurem Kaiser, gedenket in eurer Heimat, welche Gnade euch Se. Majestät angedeihen ließ , und wie alles Geschehene vergeben und vergeffen set ! Ihr ſehet, daß mehre von Jenen , die vor 16 Monaten , als unglükliche Verirrte als Gemeine zum Regimente affentirt wurden , jezt in der Reihe der Oberoffiziere stehen. Trachtet wo es nothwendig ; die Treue und Liebe für den Kaiser auch unter euren Landsleuten zu verbreiten , warnet sie vor Verleitungen, und sagt ihnen die räterlichen Worte eures Obersten , daß unser Herr und Kaiser das Vaterland so glüklich machen wird , wie es bisher noch nicht war; nur gehor

I

Ordens, im 88. Lebensjahre. ―――― Von kgl. baierischen Truppen befinden sich noch in Kurhessen : 5 Bataillone Infanterie , 2 Schwadronen Chevaurlegers und eine reitende 6pfündige Batterie , zusammen ungefähr 5400 Mann. (Schweiz.) Ein interessantes Werk aus der Feder des ehemaligen eidgenoffischen Obersten Franz von Elgger , ist zu Schaffhausen bei Hurter unter dem Titel : Kampf des Kantons Luzern und seiner Bun desgenossen gegen den Radikalismus in den Jahren 1845 bis 1847 " erschienen , und bildet die vermißte Ergänzung dieses Krieges - der bisher nur von der ſiegenden Partei beschrieben wurde. In drei Abtheilun gen führt uns der geschäzte Autor , welcher Chef des Generalstabes der 7 fa tholischen Orte war , die Geschichte dieses Kampfes in einer unparteiischen und klaren Weise vor , und wir heben als besonders anziehend Folgendes aus : Nachdem der k. k. Oberst Fürst Friedrich Schwarzenberg den Oberbe fehl über die Truppen des Sonderbundes abgelehnt hatte , wurde Oberſt von Salis - Soglio zum ersten Befehlthaber und zum Chef des Generalstabes ernannt. Seine Ansicht, den Krieg auf eine gegenseitige offensive Unterstützung der verbündeten Kantone basirt zu führen , fiel durch , und man war für die Defensive in einer Stellung hinter der Reuß und Emme. Inzwischen beschloß die Tagfazung am 20. Juli 1847 die Auflösung des Sonderbundes , erließ am 20. Oktober ihre Proklamazion an die 7 katholischen Orte , stellte ein Heer von 60,521 M. aktiver Truppen, und 38,012 Mann Neserven auf, und ernannte den Obersten Dufour zum Oberbefehlshaber. Der Sonderbund zählte 29,544 Mann regulärer Truppen und 49,411 Mann Reserven. Der Feld= zug war bald zu Ende geführt. Am 4. November erfolgte der Erekuziong beschluß , am 10. brach Dufour gegen Freiburg auf, welches am 14. fapis tulirte. Von Seite der Sonderbundstruppen geschahen nur kleine vereinzelte Unternehmungen ohne Zusammenhang , und nur die Division Luvini wurde am 8. November in Unordnung nach Bellinzona im Tesſiniſchen gedrängt. Indeß hielt dieser Unfall Dufour nicht ab , die Hauptentsch.idung zu suchen. Am 22. November rüfte die Division Ochsenbein in das Entlibuch, am 22. und 28. bestand sie mehre kleinere Gefechte mit den Luzernern , in deren Folge diese sich zurüfziehen mußten. Gleichzeitig war General Dufour mit dem Hauptheer im Kanton eingerüft und ließ , nachdem der Kanton Zug kas pitulirt hatte , den Hauptangriff durch die Divisionen Gmür und Ziegler von Norden her auf den Abſchnitt zwiſchen der Neuß, der Lorze, dem Zuger und Luzerner See richten. Dort leitete General von Salts selber die Vertheidi gung , aber er verstand weder die Truppen noch den Boden zu benuzen ; nach einem mehrstündigen Gefecht am 23. verlor er die Brüfe über die Neuß bet Gislikon und alle günstigen Stellungen ; der Kriegsrath der sieben Kantone floh über den See , General Salis folgte in der Nacht , in Luzern löste rich Alles in vollkommener Unordnung auf; am 24. kapitulirte die Stadt. Dieser Kapitulazion folgte bald diejenige der übrigen Kantone. Das Heer des Son derbundes hatte im Feldzug 26 Todte und 114 Verwundete , das der Eidge nossenschaft 60 Todte und 386 Verwundete verloren. Freilich war die in nerliche Zerrüttung und Auflösung, wo die Befehlführung plan- und einſichts los vorwaltete , und jeder gute Gedanke an der Indolenz des Kriegsrathes der verbündeten Kantone scheitern mußte , ein namhafter Grund , den raschen Fall des Sonderbundes herbeizuführen. - (Frankreich ) Der "Moniteur " enthält folgende amtliche Mit theilung : " Die vier ältesten Regimenter der Pariser Garnison werden durch andere ersezt werden. Diese Truppenbewegung wird Veranlassung zu einem Wechsel der hier verbleibenden Truppenkörper geben. Sie haben zum Zweke, daß jedes im Seinedepartement stazionirte Korps nach der Reihe und gegen das Ende seiner Garnisonsdauer am Dienste in der Forts und an dem in den verschiedenen Bezirken von Paris theilnehme. "

Personal nach richten. Ernennungen und Eintheilungen.

Walter, Julius, exprop. Qua Feldwebel von Prinz Emil von Heffen Inf. , 3. Untelt. 2. Kl. im Reg.

chet und vertrauet seinen wohlgemeinten Anordnungen , wenn ihr sie auch nicht gleich vorhinein begreift. Gott mit euch , meine theuren Soldaten ! Grüßet zu In den Ritterstand wurde erhoben : Oberflieut. Anton Desto wich von Oltra, des 10. Hause eure Eltern , Geschwister und Feunde , - Gottes Segen mit euch ! Gott Jäger-Bat. als Nitter des Leopold-Ordens. erhalte unsern gnädigsten Herrn und Kaiser Franz Josef 1. Unter Begleitung der Volkshymne brachen die Soldaten in einen stürmischen , nicht enden wollen den Eljenruf aus , und als der Oberst einen mit Namen nannte , und ihm im Oeffentliche Danksagung Namen Aller die Hand zum Abschiede reichte , trat die ganze Fronte vor , per an die Kadeten der k. k. Pionnier-Korpsſchule zu Tulln. General sönlich von dem geliebten General und Oberst Abschied zu nehmen. Urban , Oberst Dondorf und das Offizierskorps begleiteten die Entlassenen bis Bei dem Brande in Tulln am 4. d. M., welcher von einem Sturmwind getrieben, zum Bahnhofe und nahmen dort Abschied. ――― Erwähnt muß noch werden , daß binnen drei Stunden über 80 Häuser in Asche verwandelte, find meine und meiner Fa ein Transport von 500 Rekruten für das Regiment bereits am Marsche ist, und milie Habseligkeiten nur durch die schleunigste aufopfernde Hilfe der Korpsschul-Kadeten wenn diese eintreffen , werden eben so viele entlaſſen , unter ihnen auch einftma gerettet worden. Meine Wohnung kaum zwei Klafter von einem langen Schindeldache und aufgespeichertem Streulaube entfernt , stand in der Linie des Feuerzuges, über dieses lige Offiziere der Insurgentenarmee. (Baiern.) Am 10. d. M. starb zu München der kgl. pensio, Dach wälzten sich schon die Rauchwolken gegen meine Fenster, muthvoll und gewandt er kletterten einige Kadeten , fast noch im Knabenalter , diesen gefährlichsten Posten , riſſen nirte General-Lieutenant und einftmalige Chef des General-Kommandos der aus Mangel an Hafen mit bloßen Händen die Dachschindeln so lange herab , bis das Gene'darmerie Johann Baptist Freiherr von Berger , Großkreuz des Kron Streulaub unter ihren Füßen zu brennen anfing ; durch dieses Abreißen des nächsten Das

128 ches ist meine Wohnung und mit ihr das ganze Haus sammt dem Hab und Gut der vie len Inwohner gerettet worden ; während diese Braven von Außen mit der Gefahr kämpf ten, haben ihre Kameraden aus meiner Wohnung Bücher-Kisten, Meubel, Wäsche u. dgl. mit unglaublichem Kraftaufwande und Schnelligkeit an sicherere Orte gerettet. Meinen edlen Rettern sage ich und meine Familie den unvergeßlichen innigsten Dank , wobei ich aus Achtung ihrer übrigen Kameraden die einzelnen Namen verschweige , indem ich Zeuge war, wie auch an andern gefährlichen Pläzen alle übrigen Kadeten durch gleichen Edel muth sich auszeichneten. Dr. Johann Prochazka, Oberarzt der Pionnier-Korpsschule zu Tulln.

Patriotische Gaben. Von dem löbl. Kaiser Franz Josef Inf. Reg . find uns als freiwillige Rüfläffe für den Monat Februar zu Gunsten der zu errichtenden Offizierstöchter-Bildungsanstalt 8 fl. 20 kr. K. M. u. 3. von nachfolgenden Herren zugekommen : die Hauptleute; Anten v. Zaremba 20 fr., Filipp Lettinger 20 kr. , Franz Graf Thun 20 kr. , August Kallausch 40 kr., Josef v. Fümae 40 kr., Alois Franz 40 kr. und Hermann v. Neuhauser 40 kr.;

die Oberlieutenants : Franz Wodiczka 10 kr., Franz Wolf 20 kr., Heinrich Vogl 10 kr., Nikolaus Graf Adelmann 20 kr., Andreas v Fischer 20 kr., Johann Kung 20 kr. und Franz v. 3uppanczik 20 kr.; die Lieutenants : Jos. Horrak 20 kr., Julius Els 20 kr., Karl Seifenfieder 20 kr., Franz Moris 20 kr., Michael Kerbler 20 kr. , Anton Koller 20 kr., Rudolf Hrasdyl 20 kr. und Jesef von Czako 20 kr.

Vierter Ausweis über die bei der Frau Louise Freiin von Rechenberg für die von ihr verfaßten und zum Besten der Radezky- , Jellachich- und Haynau Invalidenstiftungen herausgegebenen Ge dichte, neuerdings eingegangenen Beträge : Laut "1 Seldatenfreund “ Nr. 17, vom 8. Februar 1851 bereits ausgewie sener Betrag 2190 fl. 20 fr. Durch die Redakzion des " Soldatenfreundes " : Ariminius in Brünn für 1 Eremplar . 10 fl. J fr. Bei der Frau Verfaſſerin : von einem Patrioten aus Debreczin E. J. A. 10 Exemplare . 10 fl. - fr. Lotal-Summa 2210 fl. 20 fr.

nicht allein dadurch vorzüglich , daß sie gestattet eine zahlreichere Artillerie und mit bef serer Wirkung , als der Feind sie haben kann , anzubringen , sondern auch dadurch , daß Flügel der Stellung überdieß eine kräftige Stüze finden, der eine an dem See, wie VI. Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den beide geschah, andere von der Poften-Batterie auf Al es fen. Der Kriegsminister hielt sich in Sonderburg auf; er schikte gegen Mittag den Bes Feldzügen 1848 und 184 9. fehl, daß wir nach Alsen zurükk.hren sollten. Dadurch, daß wir unsere jezige Stellung verließen und der größte Theil der Armee (Fortsezung. ) nach Alsen ging , hatte man die Düppeler Pofizion aufgegeben , denn die schwache Vor Sonnabends früh ftanden die Brigaden gesammelt an ihren Allarmpläßen , und postenkette, die dicht an jener Seite des Berges stand , konnten nur für Beobachtungspos Hier hörten wir die erste Nachricht von der Affaie bei Eckernförde. Es war Allen ein sten gelten. Wohl konnte diese am Tage vielleicht ihre Stellung halten, bei einem nächts harter Schlag und es schien wirklich bei der Muthlosigkeit , die man bei allen, vorzüglich lichen Angriff aber waren sie, wie es sich auch später zeigte, dem ausgesezt , zurükgewor bei den Aelteren spürte, als ob Dänemarks Rettung nur auf ein Paar Schiffen beruhte. fen zu werden. In militärischer Beziehung war das Aufgeben der Düppeler Stellung wichtig, Der Verlust war groß , das läßt sich nicht läugnen ; aber wenn uns der liebe Gott auch unsere Erfahrung theuer bezahlen ließ, so dürfen wir doch reiche Früchte davon erwarten. nicht sowohl deshalb, weil die Deutschen, wenn sie wollten, nachdem sie Herrn des Bergs Die Marine war von der Affenliebe des Volkes verzogen, fie lebte bei ihm durch die Er kammes geworden, von hier aus Sonderburg beschießen konnten, als auch dadurch, daß das innerung an frühere Thaten uno bedurfte eine Lehre. Daß dieß auf Kosten des Volkes, Sundeved, so zu sagen , das Herz von ihrer Operazionslinie ausmachte , welches sie vor das sie verzogen hatte, geschah , ist nicht mehr als billig. Sie verlor unleugbar etwas zugsweise sichern mußte, nicht einmal zu erwähnen, daß die Eroberung Alsens , wenn es von ihrem Ansehen, aber sie bekam zugleich einen Sporn, es wieder gut zu machen, was in Ernst ihre Absicht geworden , dadurch b.deutend erleichtert wurde. Hierzu kommt noch, um so vortheilhafter war , als sie sowohl konnte , als wollte. Wie beklagenswerth der daß es vortheilhafter für uns war, den Krieg in Schleswig zu führen, welches der Feind Verlust auch war , mußte man doch den Muth nicht verlieren. Nur in der Gefahr zeigt so viel als möglich schonen wollte ; daß er diese Nachsicht gegen Jütland nicht üben wollte, fich der kühne Mann. ließ sich ziemlich gewiß voraussezen. Das Sundeved bildete für uns einen festen Aus Ich will nicht läugnen , daß mir bei dieser Botschaft zu Muthe war , als beläme gangspunkt, den wir jezt freiwillig aufgaben , indem wir den Deutschen erlaubten , zwar ich einen Eimer kalten Waſſers über den Kopf. Geschehenes läßt sich aber nicht ändern nicht uns die Thür zu verschließen, aber sie doch zuzumachen. In politischer Beziehung war es deßhalb von Bedeutung , daß wir , ohne gezwun und man muß sich bemühen , die Sache allemal von der freundlichsten Seite anzusehen. Auf die Soldaten machte die Sache keinen großen Eindruk , denn sie begriffen nicht die gen zu sein, einen Theil von Schleswig , den wir vertheidigen konnten, dem Feinde blos Größe des Verlustes. Folgende Unterhaltung fand an jenem Morgen zwischen 2 Solda gaben. General Rye , welcher nach Schleswig gerükt war , die Insurgenten bei Haders ten ſtatt : „Hast Du gehört, daß wir 2 Schiffe verloren haben ? “ So , wir haben aber leben überwunden hatte und in die Nähe von Apenrade gekommen war , erhielt ebenfalls vor einigen Tagen 8 deutsche genommen ." „Achte fagst du , ift's wahr ? " frug der Befehl nach Jutland umzukehren. Schleswig wurde so 8 Tage nach Beginn des Krieges --―― Erfte. „Freilich, es stand ja in den Zeitungen." „Na, da kommen schon noch mehr, " ohne Schwertstreich geräumt. Ueber die militärische Wichtigkeit der Stellung bei Düppel war viel in einem war des Ersten Troft. Unter den Offizieren rief dieſe Botschaft einen tiefen Ernst hervor ; sie besprachen | Kriegsrath in Stenderup verhandelt worden. Man erzählte , daß die meisten Generåle die Größe des Verluftes und wem man die Schuld beimessen solle, worüber man aber dafür gestimmt hätten , die Stellung zu halten , doch der Kriegsminister wollte sie auf noch keine Ansicht haben konnte , da die näheren Umstände unbekannt waren. Man ver geben. Der Grund dazu war wohl vorzugsweise der , daß Friedericia auch vertheidigt muthete, daß man diesen Zug unternommen habe, um das deutsche Hauptkorps in Flens werden sollte , und daß man unsere Stärke nicht zur Besezung beider Punkte für hinreis burg zu allarmiren , und daß wir , wenn Alles gut abgelaufen wäre, den Deutschen eine chend hielt Die Stärke uuserer Armee war aber 35,000 Mann , von welchen uns für großartige Schlacht hätten liefern wollen. Dieß freute une insofern , als es darauf hin das Sundeved'sche 20,000 und für Friedericia 12,000 genügend schienen. Die übrigen Truppen konnten als Streifkorps verwendet werden , die in Jütland bald in der Fronte, deutete, daß der Krieg energisch geführt werden solle. Die Gewehre waren in Pyramiden gestellt ; Jeder suchte seine Bekannten auf, aber bald in den Flanken des Feindes agiren konnten. Solche fliegende Korps konnten diesem die Luftigkeit und Heiterkeit, die sonst bei großen Truppenmaſſen zu herrschen pflegt, war vielleicht mehr Schaden zufügen , als die ganze Rye'sche Abtheilung es im Stande war. dahin. Nahe am Sammelplaz lag ein großer Haufen Waffen, welche an den Kampf des Hierzu kommt noch, daß es in unserer Gewalt gestanden hätte, in den 8 Tagen, während vorigen Tages erinnerten. Wir untersuchten sie, um zu erfahren, mit wem gekämpft worden wir uns in Sundeved aufhielten , den Düppelner Berg zu verschanzen , den man ja den. In der Kirche zu Sattrup lagen die entseelten Körper von 40 Kriegern , sowohl leicht zu einer kleinen Festung mit Blokhäusern hätte machen können. Dadurch hätten deutschen, als dänischen ; unter ihnen der Lieutenant Jahn, bekannt als ein einfichtsvoller wir auch den Vortheil erreicht , daß die Vorvosten weiter zurükgezogen werden, und wir Militär. Er hatte noch nicht das Kommando der für ihn bestimmten Komp. übernom unsere Kräfte sparen konnten. An Arbeitskräften zur Ausführung eines solchen Planes men, und nahm dessen ungeachtet an dem Kampfe Theil , als wenn er seinen zukünftigen fehlte es nicht. Die Brigade Moltke stand auf dem Düppelner Berg und war noch nicht Untergebenen zeigen wollte, welcher Geißt ihn beseelte. Jezt lag er hier bleich und schön im Kampf gewesen. Diese hätte mit ihren 5000 Mann in den Tagen weit bessere Werke anlegen können, als die unbedeutenden Erdwälle , die wir bei unserer dükkehr fanden. im Tode auf kalten Boden, hingestrekt durch das fluchtige Blet. Gegen Mittag gingen wir in unsere Quartiere zurük. Die Generäle hielten Kriegs- Wären ja mehr Kräfte nöthig g wesen, so konnte man sie von Alsen nehmen. Es wäre rath in Stenderup. Was dort verhandelt wurde , wußten wir nicht , aber gegen Abend den Deutschen unmöglich gewesen , so schnell und so weit vorwärts zu gehen , wenn wir bekamen wir Befehl , unsere Posten in einer zurükgezogenen Stellung längs der Hügel eine Verschanzung im Sundeved'schen gehabt hätten , und wir hatten vor der Hand nicht kette , welche sich über Cosmusmühle fast über das ganze Sundeved ausdehnt , aufzus so viel Kräfte in Friedericia und im südlichen Jütland zu verwenden nöthig gehabt. Ob ftellen. nun das Aufgeben dieser wichtigen Stellung nicht ein strategischer Fehler war , mögen Der Mond stand am Hin:mel im vollen Glanz und erleuchtete die ganze Gegend, Männer vom Fach beurtheilen ; für uns Untergebene erschien es ſo. -- Den 12. April die hier in kräftigen Biegungen hervortritt , durch welche sich ein kleiner Bach windet. | rükte unsere Kompagnie als Bedekung eines Theils der Batterie Jeffen aus, die in die Vers Das Auge des Kriegers freut sich in solchen Augenbliken , denn die Gegend bietet eine schanzung auf den Rüken des Hügels bestimmt war. Die Deutschen standen 3-400 Ellen vortreffliche Vertheidigungsstellung und man wünscht in einer folchen Stellung angegrif von unseren Vorposten entfernt, als jenseits des Dorfes Düppel. Hier und da brannte eine fen zu werden. Kanone los , wenn eine größere Anzahl Feinde kamen. Gegen Mittag bemerkten wir auf Die Abtheilungen, welche den Tag über die Vorvostenlinie gebildet hatten , gingen einem Hügel, füdlich vom Düppel, eine große Anzahl Offiziere , welche die Gegend für den durch unsere Linie zurük. Auch wir erhielten den künftigen Morgen Befehl zurüfzu- nächsten Angriff rekognoszirten. Gegen Abend unternahm Bülow eine Rekognoszirung mit gehen. Mit Trauern verließen wir diese Stellung, um immer näher und näher nach Al- dem ersten leichten Bataillon ; er ging durch das Dorf und augenbliklich wieder zurük. sen zu kommen. Der Abend rükte vor , die auf dem Berge postirten Geſchüze fuhren ab und unsere Kom Am ersten Osterfeiertag stand gegen Mittag die ganze Armee auf dem Düppelner pagnie erhielt den Befehl, den südlichen Brükenkopf zu besezen. Auf dem Rükmarſch un Berge. Ob wir uns schlagen würden oder nicht , war uns ziemlich gleichgültig ; wir terhielten sich die Offiziere darüber, daß sich die Feinde in einem Augenblike , sobald sie un waren erschlafft durch das ewige Zurükgehen und schämten uns , nach einigen Augen- | seren Rükmarsch ahnen konnten , durch einen Angriff leicht sich rächen könnten. Er vers bliken wieder in Sonderburg uns zu sehen, was wir in Voraus vermutheten. Wer wollte schob es bis auf den folgenden Morgen. es glauben, daß wir bei Ulderup gefiegt hatten ? Der Sieg wurde nicht benüzt, wir zo Das 3. Jägerkorps hatte in dieser stokfinsteren Nacht den Vorpostendienst. Ihr gen uns im Gegentheil zurük. Kommandant hatte sie nicht auf den Rüken des Berges , sondern am Abhange hinter dems Freilich standen wir in Schlachtordnung, als wollten wir den Feind eine Schlacht selben ausgestellt. Noch ehe es Tag wurde, hörten wir Schüsse, und nach wenigen Augen anbieten ; es war aber nur Spiegelfechterei. Der Feind war nicht so thōricht , uns da bliken sah man zahlreiche Blize in der Nacht. nzugreifen , wo er sicher auf Prügel rechnen konnte , denn die Stellung bei Dappeln ist (Fortsezung folgt.) Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Beilage zum

öſterreichiſchen Soldatenfreund

vom 15.

März

Wochenschau der Ereigniſſe. Die über Störung des Einverständnisses zwischen Oesterreich und Preu Ben verbreiteten Gerüchte werden von unterrichteter Seite als bloße Manö ver bezeichnet , um gewiffe Spannungen zu erhalten und Besorgniffe einzu flößen , durch welche fertige Thatsachen ein leichteres Spiel gewinnen sollen. Insbesondere will man so das Gebahren der Kreuzzeitungspartei ansehen. Das Einverständniß zwiſchen Oesterreich und Preußen ſel bis jezt keineswegs gestört gewesen ; und habe sich nicht allein durch das Beharren bei dem über die Erekutive vorgelegten Plane , sondern auch darin bethätigt, daß es gerade Preußen gewesen , welches den Widerspruch dagegen zu überwinden unter nommen habe. Hierüber ist es in der Konferenz selbst zu Erörterungen ge kommen. Bekanntlich hat von Errichtung eines , der Erekutive zur Verfügung zu ftellenden Bundesheeres von 135,000 Mann verlautet. " Das Journal des Dé bats , " welches diesem Gegenstande eifrig nachgefrürt zu haben scheint, gibt nur die Ziffer von 125,000 an , mit dem Beifügen , daß Oesterreich und Preußen für diesen Zwek je 80,000 , Baiern 15,000 , Hannover , Sachsen und Württemberg je 10,000 , die neunte und zehnte Stimme gleichfalls je 10,000 präſent zu halten haben werde , der eilsten Stimme aber , wozu die sächsischen Herzogthümer , die Fürstenthümer Lippe und Liechtenstein und die freien Städte gehörten , das Kontingent erlassen sei. Dieses Heer sei von der eigentlichen Bundesarmee zum Schuz gegen den auswärtigen Feind wohl zu unterscheiden ; über den Betrag der lezteren sei noch Nichts festgesezt. Das Sizungsgebäude der ersten Kammer in Berlin ist am 11. d. M. ein Raub der Flammen geworden. Omer Pascha ist von Serajewo abmarschirt und hat , troz der Ungunft der Jahreszeit , sogar die Spitäler nach Trawnik transportiren lassen , weil er den Gesinnungen der Serojewaner nicht trauet , was er auch bei seinem Abmarsche in sehr unverblümten Worten aussprach. Den Aufständiſchen in Bosnien und der Herzegowina ist , mit Ausnahme der Häuptlinge , von der Regierung Pardon zugesichert worden , und mehre der Flüchtigen werden das her von ihren Familien zur Rükkehr aufgefordert. Sehr human , aber nicht der Weg zur Beruhigung dieser Länder. In Boston in Nordamerika ist es zu Emeuten gekommen , die vielleicht aber mehr eine Demonstrazion gegen das Sklaventhum waren. Volkshaufen Atürmten den Affisenchef, und sezten die gefangenen flüchtigen Sklaven mit Gewalt in Freiheit. In der Kapkolonie haben sich die wilden Kaffern abermals gegen die weiße Bevölkerung erhoben , die britischen Truppen an mehren Stellen über rumpelt und ihnen einige Schlappen beigebracht. Die Barbaren schlugen fich Mann gegen Mann mit seltener Tapferkeit , griffen ihren Feind mit dem * Spieße an , und waren großentheils auch mit Feuergewehren bewaffnet. Die britischen Truppen sollen nun schleunig Verstärkungen erhalten , und es steht kaum anders zu erwarten , als daß die Kaffern , wie schon früher , zurükge schlagen werden. Nur weiß man auch , daß Niederlagen , diesen wilden Räu bern beigebracht , im Ganzen wenig fruchten , da die Geschlagenen immer von Neuem aus ihren Wildnissen hervorbrechen können.

1851 , Nr. 32 .

Wem Tugend, Recht und Pflicht die Bruft begeiſten, Der mußte auch im Kampf' das Höchste leisten . Verachtend alle vorgewies'nen Schranken, Die Dir das Leben wies - zogst Du dahin, Wo Deines Geistes edlere Gedanken Ergeben Dich geführt im hohen Glüh'n. Nichts machte Dich im Schlachtgewühle wanken ; Dein Schwert erglänzte in des Feuers Sprüh'n. Für Thron und Recht als Held hast Du inmitten Verhängnißvoller Tage brav geftritten. Schon sank die Kriegesfakel machtlos nieder, Die wild beleuchtet ihre grause Bahn ; Da bliktest Du vom Leichenfeld' der Brüder Des Siegs bewußt zum Himmel ernst hinan ; Und eine Thräne brach durch Deine Lider, Die Deiner Brust im Wehmuthschmerz' entrann. Dich schrekte nicht der Feind mit Todesstreichen ; Doch ſchrekten Dich die Hügel ſeiner Leichen. Geachtet wie geliebt in Deinem Leben Verehrten wir des Herzens hohen Drang, Der Dich durchgeistigt, und im edlen Streben Nur Deiner Würdiges zu bieten uns durchbrang. Du zogst von uns ---- die Dir stets treu ergeben, --Da Dich ein inneres Gefühl bezwang ; Du strebtest neue Thaten zu erwerben oder im Kampf zu sterben. Auf neuer Bahn, Im Selbstbewußtsein treu erfüllter Pflichten Lohn ; Da fand Dein edles Herz den höchs Die Pflicht gebot, die Horden zu vernichten, Die wild Dein eigen Vaterland bedroh'n. * Das Schönste bieb Dir einzig zu verrichten, Den Herd zu schüzen als des Landes Sohn . Gefahrgewohnt folgst Du Gefahren wieder Da ſankſt Du todt durch Räubershånde nieder. Du zogst zur finfl'ren Gruft ---- von Deinen Lieben Beweint, ein unerſezlicher Verluft – Mit Flammenzügen steht Dein Bild geschrieben Als glänzendes Idol in uns'rer Bruft Du warst das, was Du schienst ―― und bist's geblieben : Ein Held der Zeit. - des edlen Bug's bewußt, Hast Du nur Edles Dir zum Ziel erkoren ; Dein Wirken ist nicht für die Welt verloren. Mailand, den 1. März 1851 . In Namen seiner Kameraden Franz Korschann, f. f. Lieutenant des 33. ungar. Linien-Infanterie-Regi ments Franz Graf Gyulai.

Zur Rektifizirung des Militär-Schematismus .

Beförderungen und Tranferirungen. Vom Jänner 1851 . f (Schluß.) 1. Infanterie. 1. Linien-Infanterie-Regimenter. Nachruf Ur. 52. E. H. Franz Karl. an Joh. Seblak, Unterl. 2. Kl., z. Unterl. 1. Kl. Karl Scultet y, Feldw., und Adalbert von Karatur, Ernst Pischelly, expr. Feldw., z . Untrls. 2. Kl. Josef Gapp von Tammerburg, der vom Jahre 1835 bis 1850 im f. t. 33. ungar. Linien-Infanterie-Regimente Franz Sptm. 2. Kl. , q. t. vom Infant. Reg. Kaiser Franz Josef. Josef Hadensöllner, Graf Gyulai gedient, feit 1850 t. t. Oberlieut. des 7. Gened'armerie-Regiments ; gefal unterl. 1. Kl. des Inf -Reg. Kaiser Franz Josef, 3. Oberlt. Eduard Orosz, Unters lieut. 1. RL , q. t. vom aufgelößten lombard. venet. leichten Bataillon . Ludw. Lehner, len zu Szalonta in Ungarn. (Siehe Nr. 24 des „ Soldatenfreundes. “) Hptm. 1. Kl., q. t., Alois Kabos, Hptm. 2. Kl. , als Hptm. 1. Kl., und Franz Freih. Mayer von Löwenschwerdt, Obæl., als Hptm, 2. Kl., zum neu errichteten Inf. So gingst auch Du durch hcher Mächte Walten Zum stillen Strand hinüber, wo verklärt Reg. Eduard Fürst Liechtenstein. Franz Melzer und Moises Precaníza , Oberlieu tenante, q. t . zum neu errichteten Inf. Reg. Graf Coronini Im hohen Strahl' Dich liebende Gestalten Nr. 53 C. H. Leopold. Als Helden grüßten, - so wir Dich verehrt. Der Kranz, der Dir im Leben vorbehalten , Max Kräßig von Kreuzbruc, Derlieut., zum Hptl. 2. Kl. Ig. Graff, und Mathias A berle, Unterlicuts 1. Kl., z. Oberlieuts. Ferdinand Wodiczka und Er ziert nun Deine Stirn , die ihrer werth. Anton Benkovic, Unterlieutenante 2. Kl. , z. Unterlieutenants 1. Kl. Karl v. Ist= Als Mann und Held vereintest Du die Gaken , vanfy, t. F. Kadet , und Leo Schindler , Kadet des Inf.-Reg. Großfürst Konstantin Die Dich dem Zeitgeist auch verewigt haben. von Rußland, zu Unterlieutenants 2. Kl. Demeter Mirkovic, Unterl. 2. Kl. , q. t. Dein Leitstern galt der Tugend und dem Rechte vom Peterwardeiner Grenz-Reg. Dein thatenreiches Wirken galt der Pflicht ; Mr. 54. Prinz Emil von Heſſen und bei Rhein. Und so erbebt' im heißesten Gefechte Josef Bunsch, Haupt. 2. Kl., 3. Hptm 1. Kl. Ernst Kocziczka, Oberlieut., Dein Feuergeist vor den Gefahren nicht. 3. Hauptm. 2. Kl. Reinhard Freiherr Dal wigk , Unterl. 1. Kl. , 3. Oberlieut. Nr. 56. Freiherr von Fürftenwärther. Du zogft in's Feld, und nichts den Arm Dir ſchwächte Du kämpftest treu, wie es dem Mann entspricht. Romuald Confalonieri und Kornelius von Zubrzycki , Hptl. 2. Kl., 3

Hauptleuten 1. Kl. Hugo Freiherr Harsch und Andreas Ziegler, Oberlieutenante, z . 1storff, Unterlieut., als Oberlieut. zum vakanten Inf. Reg. Nr. 26. Karl Weezer Hauptleuten 2. Kl. Alois Steiner und Johann Lippa, Unterlieutenante 1. Kl., zu czik, Unterlieut., q. t. zum Inf -Reg. GrafHaugwiß. Johann Kra y, Unterlieutenant, Oberlieutenants. Franz Ritter von Hruszowski und Adolf Pröll, Unterlieutenante q. t. zum Inf. Reg. Prinz von Preußen. Karl Standeisky , Unterlieut . , q. t. zum 2. Kl., 3. Unterlts . 1. Kl. Adolf Plachetka, k. k. Kadet, und Alexander Ritter von Infanterie-Reg. Graf Straffoldo. Johann Van de Castel, Unterl., q. t. zum Inf.3 Mogilnicki, erpropr. Feldwebel, z . Unterlieutenants 2. Kl Reg. Prinz Leopold beider Sizilien. Furdek , Ignaz , Unterlieut. , q. t. zum Inf. Ng. Ur. 57. Freiherr von Haynau . Erzherzog Franz Ferdinand d'Este. Vinzenz Grunner , Unterlieut. , q. t. zum Inf.-N. Sigm. v. Urbanyi, Oberl., q. t . vom 3. Gensd'arm.-Reg. zurük. Ladislaus v . Freiherr von Turszky. Eduard Orosz, Unterlieut. , q. t . zum Infant.-Reg. Erzherzog Fridmansky, Oberlieut., q. t. vom, und Julius Speyer , Oberl., q. t. zum Dra Franz Karl. Josef Cse ip , Unterlieut., q. t. zum Infant. Reg. Erzherzog Sigismund, goner-Reg. König Ludwig von Baiern. Heinrich Herriß Hptm. 2. Kl , als Hauptm. Ferdinand Heidemann, Unterlieut., q. t. zum Inf.-Reg. Freiherr von Wimpffen. 1. Kl., und Johann 3 eg ga, Unterl. 1. Kl. , als Oberlieut. zum neu errichteten Inf. 2. Kavallerie. 1. Küraffier-Regimenter. Reg. Eduard Fürst Liechtenstein. Karl Mayer, Unterl. 2. Kl., als Unterl. 1. Kl. zum Inf. Reg. Freiherr von Culoz. Nr. 1. Kaiser Franz Josef. Nr. 60. Prinz Gustav von Waſa. Alexander von Mayer, 2. Rittmeister, z. 1. Rittmeister. Otto Fürst zu S ch ó n Karl Merten, Oberl., q. t. vom aufgelösten lombard . venet. leichten Bataillon . Johann Zna k, Unterl. 1. Kl., q. t. vom 1 Sanitäts-Bataillon zurük. burg, Oberlieut. des Husaren-Neg. Franz Fürst Liechtenstein, zum 2. Rittmeister. Ur. 2. König Mar von Baiern. Nr. 61. Graf Strassoldo. Karl Stande isky, Unterl. 1. Kl., q. t. vom aufgelösten lombard venet. leich Karl Lauer, Unterlieut , z. Oberlieut. Franz Frömmel , Kadet, z. Unterlieut. ten Bataillon. Alois Bellosse vits , erpropr. Feldwebel , und Otto Graf Belle | Karl Egon Prinz von Hohenlohe - Waldenburg - Schillingsfürst z. Untelt. Nr. 3. König Friedrich August von Sachsen. garde, Radet des Inf.-Reg . Freiherr von Piret , zu Unterlieutenants 2. Kl. Georg v. Ünukic, Hptm. 1. Kl., q. t. zum neu errichteten Infanterie-Regim. Graf Coronini. Hugo Freiherr von Ketelhodt, Kadet des Kürassier-Reg. König Mar v. Baiern, 3. Unterlieut. Ur. 62. Freiherr von Turszky. Nr. 4. Kaiser Ferdinand. Koloman Graf Sermage , Oberlt. , q. t . vom 1. Banal-Grenz-Reg. Vinzenz Adolf Freiherr Weichs, 2. Rittmeister, z. 1. Rittmeister. Grunner, Unterlieut. 1. Kl. , q. t. vom aufgelösten lombard. venet. leichten Bataillon . Nr. 6. Graf Wallmoden - Gimborn. Nr. 63. Freiherr von Bianchi. Ladislaus Graf Berchthold, Unterlieut., z. Oberlieut. Franz Straka und August Freih. Stelz hammer, Unterlieutenante 2. Kl., z. Nr. 7. Graf Hardess . Unterlieutenants 1. Kl. Jakob Dube ß, erpropr. Feldwebel, zum Unterlieutenant 2. Kl. Karl Ellerich, Unterl. 2. Kl , q. t. zum Inf. Reg von Benedek. Johann Reinle und Emerich Freiherr Borberg , 2. Rittmeister, z. 1. Rittm. Karl Freiherr Roden, Oberlieut., z. 2. Rittm. Heinrich Ratſchißk y, Unterlieut., z. Oberlieutenant. 2. Nazional-Grenz-Infanterie-Regimenter. N. 8. Prinz Karl von Preußen. Nr. 1. Likkaner. Johann Graf Harrach und Eduard Urbani, Unterlieutenante, z. Oberlieute= nants. Josef Jung, erpropr. Korporal, z . Unterlieut. Isak Krainovic, Unterl. 2. Kl. , q. t. vom 10 Gensd'armerie Reg. Mr. 2. Ottochaner. Daniel Grivicic , Unterl. 2. Kl., z. Unterl. 1. Kl. Johann Chudíc , k. k. 2. Dragoner-Regimenter. Radet, z. Unterlieut. 2. Kl. Nr. 4. Szluiner. Nr. 1. E. H. Johann . Heinrich Karlo, Unterl. 1. Kl., q. t. vom aufgelößten Banderial-Huſaren -Negim. Franz Joscht, Wachtmeister, z. Unterlieut. Nr. 5. Warasdiner- Kreuzer. Ur. 2. König Ludwig von Baiern. Johann Kostjevic, Oberlieut ., q. t. vom aufgelösten Banderial-Husaren -Reg. Anton Batsch an da , Unterlieut. , z. Oberlieut. Julius Speyer , Oberlieut., Nr. 6. Warasdiner St. Georgre. q. t. vom, und Ladislaus von Fridmansky , Oberlicut. , q. t. zum Inf.-Reg. Freih. Mathias Perec, Unterl. 2. Kl., z. Unterlieut. 1. Kl. Thomas Piskor, k. l. von Haynau. Kadet, z. Unterlieutenant 2. Kl. Nr. 3. Kaiser Franz Josef. Nr. 8. Gradiskaner. Gustav Freiherr Ducher, Unterlieut., 3. Eberlieut. Jakob Dokoupil, Füh rer der Gensd'armerie, und Benedikt Weißer , Wachtmeister, z. Unterlieutenants. Otto Kham, Unterlieutenant 2. Kl. , aus dem zeitlichen Pensionsstande. Ur. 9. Peterwardeiner. Nr. 5. Prinz Eugen von Savoyen. Demeter Mirkovic, Unterlieutenant 2. Kl., q. t . z. Inf -Reg. E. H. Leopold. Gustav Battenfeiler, Unterlieut. mit 29. November 1850 in Zivil-Dienst ge treten. Georg Kirkovic, Unterlieutenant 2. Kl. , q. t. zum Inf. Reg. Ritter von Airoldi. Ur. 10. Erstes Banal. Nr. 6. Graf Ficquelmont. Koloman Graf Sermage, Oberl. , q. t. zum Infanterie-N. Freih . von Turszky. Anton Wohlfeld, 2. Rittmeister, 3. 1. Rittmeister. Ottokar Freiherr Stabl, Banal. Mr. 11. Bweites Oberlieut., 3. 2. Rittmeister. August Anderson, Unterlieut., z. Oberlieut. Franz von 3en geval , Unterlieut. 1. Kl. , mit 16. Dezember 1850 als Kon zepts-Praktikant bei der Finanz-Landesdirekzion zu Agram in Zivil-Dienste getreten. 3. Chevauɣlegers-Regimenter. Nr. 12. Deutsch-Banater. Großfürst Kon Inf.-Reg. Unterlieutenant 2. Kl., q. t . zum Andreic, Mathias Nr. 5. Karl fürßt Fiechtenſtein. stantin von Rußland. Athim Andreic , Unterlieut. 2. Kl. , q. t. zum Infanterie-Neg. Ernst Freiherr Borberg, 1. Rittmeister, q. t. zum Husaren-Neg. Prinz Aleran Freiherr von Geppert. der zu Württemberg . Nr. 13. Romanen-Banater. Kr. 6. Graf Clam- Gallas. Johann Grosavesko, Hptm. 2. Kl., z. Hptm. 1. Kl. Martin Milla, Untl. Karl Freiherr Sturm feder, 1. Rittmeister, q. t. zum Uhlanen-Regim. Graf Wallmoden . 2. Kl., 3. Unterl. 1. Kl. Simon Belulesko, Feldwebel , z. Unterl. 2. Kl. Nr. 18. Ilirisch-Banater. Nr. 7. Großfürst Alexander von Rußland. Albert Hoffmann , 2. Rittmeister , 3. 1. Rittmeister. Moriz Freiherr Sal Karl Wuorovs ky, Unterl. 1. Kl., q. t. zum Marine-Infanterie-Bataillon. haufen, unterlieut., als Oberlieut. zum Husaren Reg. Prinz Alerander zu Württemberg. 3. Feld-Jäger. 4. Husaren-Regimenter. › Tiroler: Jäger-Regiment Kaiser Franz Josef. Pensionsstande. zeitlichen Anton Dietl, Hptm. 1. Kl., aus dem Ur. 1. Kaiser Franz Josef. 4. Bataillon. Emil Nowotny, Unterlieut., z. Oberlieut. Emerich Varga und Ignaz Caps Anton Nachtma n n, Oberlieutenant, q. t. vom 16. Bataillon. debo v. Baraczhaz, Kadeten des Husaren-Reg. Graf Radesky , z. Unterlieutenants. 7. Bataillon. Nr. 2. König Ernst Augußt von Hannover. Bataillon. Meeden, Unterlieut. ., 19. 2. zum q. KL t. Leopold, Julius Freiherr Bischofshausen, Oberlieut., als 2. Rittmeister zum Uhlanen 8 10. Bataillon. Reg. Erzherzog Karl. Anton Peck, Unterlieut. 1. Kl., q. t. zum 21. Bataillon. Nr. 4. Graf Schlick. 12. Bataillon. Ladislaus von Groholsky , Oberlieut. , 3. 2. Rittmeister. Martin Gregor, Johann Shubert, Hptm. 2. Kl. , q. t. vom 22. Bataillon. Unterlieut., 3. Oberlieut. Alexander v. Mallago, Kadet, z. Unterl. 16. Bataillon. Nr. 7. Fürft zu Reuß. Anton Nachtmann, Oberl. , q. t. zum 4. Bataillon. Theodor Küfferle und Andreas Scherfel, Unterlieutenante, zu Oberliente 19. Bataillon. nants. Hirsch, Kadet des Dragoner-Reg. Kaiser Franz Josef, z. Unterlieut. Ladislaus Leopold Meeden, Unterlieutenant 2. Kl , q. t. vom 7. Bataillon . Graf Szapary, Oberlieut. , als 2. Rittmeister zum Husaren-Reg. Graf Haller. 21. Bataillon. Rr. 9. Franz Fürst Liechtenstein. Josef Harrer, Unterlieut. 1. Kl., z. Oberlieut. Anton Peck, Unterlieut. 1. Kl., Johann Herbed und Andreas Rajszer, 2. Rittmeister , 3. 1. Rittmeiſter. qt. vom 10. Bataillon. Moris Kosaurek , Unterlieut., 3. Oberlieut. Leo Graf Henkel - Donnersmark, 22. Bataillon. Unterlieut., q. t. vom Kürraffter-R. Kaiser Nikolaus von Rußland. Otto Fürst Schō n= Adolf Lang Edler von Wald th urm, Oberlieutenant, z. Hauptm. 2. Kl. Jos burg, Oberlieut., als 2. Rittmeister zum Kürassier-Reg. Kaiser Franz Josef. Nr. 10. König Friedrich Wilhelm von Preußen. hann Schubert, Hauptm. 2. Kl. , q. t. zum 12. Bataillon. 23. Bataillon Ladislaus von Smagalsky , 2. Rittmeister, z. 1. Nittmeister. Ludwig v. Eus Ferdinand Schrimp f, Unterlieutenant 1. Kl., z. Oberlient. Eduard Wander kinie und Heinrich Freiherr Gast he i mb , Oberlieutenante , z. 2. Rittmeister. Talbot und Karl Karlovski , Unterlieutenante 2. Kl. , zu unterlieutenants 1. Kl. Friedrich Esquiri Harvey , Alexander Schmidt und Friedrich Arthoffer , Unterlieutenante, Theiß, Oberjäger, und Karl Mild, qua Oberjäger, 3. Unterlieutenants 2. Kl. Viktor 3. Oberlieutenants. Karl von Lörök , Kadet des Uhlanen-Reg. Erzherzog Karl, und Maria Muller, Unterlt. 2. Kl., als Konzivist bei Gouvernement in Siebenbürgen , in Aoolf Freiherr Strahlenheim, Kadet, z. Unterlieutenants. Zivildienste getreten. Nr. 11. Prinz Alexander zu Württemberg . Lombardisch-venezianiſches leichtes Bataillon. Ernst Freiherr Borberg , 1. Ritmeister, q. t vom Chevaurlegers-Regim. Karl (Aufgelöst mit 1. Jänner 1851.) Fürst Liechtenstein. Viktor Freiherr Ramberg, Oberlieut. des Inf.-Reg. Fürst Collo Eduard von Kuhn , Hytm. 2. Kl., q. t. zum Inf. Reg. Erzherzog Ernst. Karl redo, z. 2. Rittmeister. Wilhelm Zilger und Ludwig Pesenpach, Unterlieutenante, Merten, Oberlieut., q. t. zum Inf. -Reg. Prinz Gustav von Wasa. Lazar v. Gerz. Oberlieutenants. Moriz Freiherr Salhausen , Unterlieut. des Chevaurlegers-Reg

Großfürst Alexander von Rußland , z . Oberlieut. Bafil Raz , Wichtmeister, und Karl Ludwig Sonnenstein, Kadet, zu unterlieutenants. Nr. 12. Graf Haller. Viktor von Hauszer , 2. Rittmeister, 1. 1. Rittmeister. Georg von Sip eky. Oberlieut., und Ladislaus Graf Szapary , Oberlieut. des Husaren- Reg. Fürst Neuß, 3. 2. Rittmeister. Karl von Mileß, Unterlieut., z. Oberlieut. Andreas von Kovacs, Wachtmeister, 3. Unterlieutenant. Nr. 13. Banderial. (Wurde in das 5. Uhlanen -Regiment umgeſchaffen .) Eduard Fischer von Albach , 1. Rittmeister, als Hauptm. 1. Kl. zum Inf. Reg. Fürst von Warschau. Alerander von Rygiesky, 1. Rittmeister, q. t. zum Uhla nen-Reg. Graf Civalart. Josef Graf Wallis, 2. Rittmeister, q. t. zusi Uhlanen-Reg Erzherzog Karl. Johann Kofjevic, Oberlieut., q. t . zum Warasdiner Kreuzer Grenzs Reg. Michael Wukovic , Oberlieut. , qt . zum Inf. Reg. Zanini. Heinrich Karls, Unterlieut., q. t. zum Szluiner Grenz-Inf.-Reg. (Das übrige Offizierskorps q. t. zum neu errichteten Uhlanen-Regimente Graf Wallmos den Nr. 5.) 5. Uhlanen-Regimenter.

Nr. 1.

Graf Civalart.

Alexander von Rygiczky, 1. Rittmeister, q. t. vom aufgelösten Banderial-Hu faren-Reg. Anton Ritter von Bieschin, 1. Rittm., q. t. zum neu errichteten Uhlanen Reg. Graf Wallmoden. Nr. 2. Karl Fürft Schwarzenberg. Karl Ritter von Lindenhain, 2. Rittm., 3. 1. Rittm. Helge Freiherr Ham merstein, Unterl. 1. zum Oberlieutenant. Anton Filafero , Kadet, z. Untrlt. Nr. 3. Erzherzog Karl. Ludwig Freih. Hügel, 2. Rittm., 3. 1. Rittm. Josef Graf Wallis, 2. Rittm., q. t. vom aufgelösten Banderial-Husaren-Reg. Julius Freih. Bischofshausen, Obelt. des Husaren-Reg. König von Hannover, z. 2. Rittm. Franz Tetlinski , Unterlieut., 3. Oberlieutenant. Mar Graf Marschall, aus dem Zivil Stande, 3. Unterlieut. Adolf Freih. Butlar, 1. Rittm. , q. t. zum neu errichteten Uhlanen-Reg. Graf Wallmoden. Nr. 4. Kaiser Franz Josef. Ludwig von Czerminski, Unterlieut., 3. Oberlieutenant. Karl Pellet, Wacht meister, z. Unterlieut. Anton Formacher, Edler von Lilienberg , Kadet des Dra goner-Reg. Großherzog von Toskana, zum Unterlieut. Nr. 5. Graf Wallmoden - Gimborn. (Aus dem aufgelößten Banderial-Huſaren-R-g. Nr. 13 errichtet. ) Anton Ritter von Bieschin, 1. Rittm., q. t. vom Uhlanen-Reg. Graf Civalart. Gustav Adolf Freih . Buttlar, 1. Rittm., q. t. vom Uhlanen-Reg. Erzh. Karl. Karl Freih. Sturmfeder, 1. Rittm , q. t. vom Chevaurlegers-Reg. Graf Clam. (Das übrige Offiziers-Korps q. t . vom aufgelößten Banderial-Huſaren-Reg. Nr. 13.) 3. Artillerie.

a) Feld: Artillerie.

1. Bombardier-Korps. Johann Lensky, Obelt., q. t vom 5. Feld-Artillerie-Reg. 2. Raketeur-Korps. Karl Schmarda, Obrlt., q. t . vom 5. Fest.-Art.-Bat. 3. Feld-Artillerie - Regimenter. 1. Regiment. Ignaz Ritter von Purgay , Obelt. , q. t . zum 1. Fest.-Art.-Bat. Mathias Schellander, Untrlt., q. t. zum 3. Neg. 2. Regiment. Nikolaus Freih. Camerlander, Obelt., q. t. vom , Karl Schubert , Hotm 2. Kl., q. t. zum, und Friedrich Nohr, Obrlt., q, t. zum 2. Fest.-Art.-Bat. 3. Regiment. Mathias Schellander, Untrit., q. t. vom 1. Reg. 5. Regiment. Johann Lensky, Obrlt., q. t. 3. Bombardierkorps. 4. Feftungs-Artillerie- Bataillons. 1. Bataillon. Ignaz Ritter von Purgay, Obelt., q. t. vom 1. Feld-Art.-Reg. Franz Ma u Ier, Untrlt., q. t. zum 2. Bat. 2. Bataillon. Karl Schubert , Hptm. 2. Kl., und Friedrich Nohr , Obrit., q. t. vom 2. Feld-Art.-Reg. Franz Mauler, Untrlt., q. t . vom 1. Bat. Nikolaus Freih. Camers lander, Obrlt., q. t. zum 2. Feld- Art.-Reg. 4. Bataillon. Alois Candon, Obelt., q. t. zum 3. Bat. 5. Bataillon. Alois Candon, Obrlt., q. t. vom 4. Bat. Karl Schmarda, Obrlt., q. t. zum Raketeur-Korps. b) Garnisons:Artillerie.

Prager Distrikt. Franz Gaber, Hptm. 1. Kl., q. t. vom, und Anton Kaun, Hptm. 1.KL., q. t. um. Mantuaner Distrikte. Olmüşer Distrikt. Franz Kosta, Hþtm. 2. Kl , q. t. zum Innsbruker Distrikte. Mantuaner Diſtrikt. Anton Kaun, Hptm. 1 . Kl., q. t. vom, und Franz Gaber, Hptm. 1. Kl., q. t. zum Prager Diftrikte. Innsbruker Distrikt. Franz Koska, Hptm. 2. Kl., q. t. vom Olmüßer Distrikte. 4. Kriegs-Marine.

Smola und Johann Monari von Neufeld, 3 Untelt. 2. Kl., z. Untelt. 1. Kl. Joſef Sturzeis, Feldwebel, Franz Faidinga, erpropr. Feldwebel und Franz Helbling, Pionnier-Kadet-Feldwebel, z. Untelt. 2. Kl. Pensionirungen.

A) Mit 1. Februar 1851 normalmäßig, und zwar ohne vorzunehmende Superarbitrirung': Vom Likkaner Grenz- Infanterie- Regimente Nr. 1 . Josef Obradović, Peter Knezević, und Spiridion Draganié , Hptl. 1. Kl.; Franz Kratoch will , Oberlieut.; Lukas Zvitković , Mathias Kossovié, Georg Reinović und Kojo Damjanović , Untelts. 1. Kl.; Nikolaus Nastié und Boro Mandić, Untrits. 2. Kl Vom Ottochaner Grenz -Infanterie-Regimente Nr. 2. Alerander Dozeth und Stefan Hećimović, Obelts.; Michael Borićević von Sokolaz, Untrit. 2. Kl Vom Oguliner Grenz-Infanterie-Regimente Nr. 3. Leopold Apfel thaller, Hytm. 1. Kl.; Daniel Katić, und Josef Kossano vić, Hytlte. 2. Kl.; Stefan Gostović, Robert v. Bogović, Johann Bosnić und Nikolaus Nalié, Obrlts.; Radika Komadina u. Mathias Bokulić, Untrlts. 2. Kl. Vom Szluiner Grenz - Infanterie-Regimente Nr. 4. Stanislaus Pavić Hptm. 2. Kl.; Mar Oppacsić, Jos. Czindrić, Georg Paulié und Stefan Zubović, Obrlts.; Bafil Dubuković, Josef Mathie vie, Georg Butoracz, Paul Kovaéié und Milich. Kekić, Untelte. 1. K .; Theoder Chika, Mathias Klokocki , Radosav Petrićić , Thomas Kokier und Johann Bara 6, Untrits. 2. Kl. Vom Warasdiner-Kreuzer Grenz - Infanterie-Regimente Nr. 5. Franz Christiano vié, Hptm. 1. Kl.; Franz Stanković, Obelt .; Emerich Czirquenecz, Untelt. 1. Kl.; Stefan Krizan, Untelt. 2. Kl. Vom Warasdiner-St. -Georger Grenz -Infanterie-Regiments Nr. 6. Boltek Nain und Markus Cut varié, Obelts. Vom Brooder Grenz-Infanterie-Regimente Nr. 7. Johann Mitrović, Hptm. 1. Kl.; Johann Ellger, Hvtm. 2. Kl.; Markus Fillié, Karl Simié und Johann Hübner, Obelts.; Franz Rupp und Anton Domef, Untrlts. 1. Kl.; Vincenz Paracsiković, Johann Ivanov í é und Martin Belaević, Untr'ts . 2. Kl. Vom Gradiskaner Grenz-Infanterie-Regimente Nr. 8. Karl Bastassié, Hptm . 1. Kl.; Andreas Woiwodić, Hytm. 2. Kl.; Ignaz Rabinović, Josef Czindrić und Johann Eiberspach, Obrlts .; Nikolaus Mils lojević, Peter Kobahslić, Stefan Ferić , Markus Czarren und Ludwig von Sinkovié, Untelte. 1. Kl .; Peter Smiljanić , Johann Ivanish ević , Aron Poppović und Johann Thadté, Untelts. 2. Kl. Vom 1. Banal Grenz -Infanterie-Regimente Nr. 10. Stefan Simatović und Otto Dausch a, Hytlte. 1. Kl.; Rikolaus Mergy e nović, Hytm. 2. Kl.; Michael Paié und Jakob Lerkulia, Obrlts.; Stefan Tomi éi é, Franz Woja czek, Johann Muža , Stojan Merkalj , Damian Mraović, und Pane Damié, Üntrlts. 1. Kl.; Ludwig Marr , Nikolaus Radossević , Elias 3igić, Markus Bekić und Johann Krusić , Untrlts. 2. Kl. Vom 2. Banal Grenz-Infanterie-Regimente Nr. 11. Franz Warisits, Michael Tura ili é und Johann Maglić, Hpilte. 1. Kl.; Michael Bach und Stojan Jokić, Obelts.; Viktor Maurić und August Millié, Untrits. 1. Kl.; Anton Stanković and Ádam Kristić, Untrlts. 1. Kl. B) Mit 1. Februar 1851 zeitlich, gegen nachträglich vorzunehmende Superarbitrirung : Vom Liccaner Grenz -Infanterie-Regimente Nr. 1. Dominik Babić und Thomas Mattani é, Hptlte 1. Kl.; Joh. v. Zdunić und Stefan Pavićić, Obrlts.; Saul Le maté und Georg Bartl, Untelte. 1. Kl. Vom Ottochaner Grenz-Infanterie-Regimente Nr. 2. Daniel Frannié und Georg Skarić , Hytlte. 1. Kl.; Josef Matassió, Wolfgang Munjas und Basil Wukovojas , Obelts.; Stefan Kallember und Gabriel Prisa, Untrits. 1. Kl.; Daniel Petrići é, Paul Werklian, Israel Priza und Franz Pauli éić, Untrlts. 2. Kl. Vom Oguliner Grenz-Infanterie-Regimente Nr. 3. Wenzel Poljak , Hptm. 1. K .; Raimund Czvitićanin , Dbrit.; Josef Mesić, Untelt. 1. KL ; Janko Kovaćević und Savisha Mushkinja, Unterlieu tenants 2. Kl. Vom Szluiner Grenz- Infanterie-Regimente Nr. 4. Michael Saudar und Michael Ivoshević, Untrlts. 1. Kl.; Robert Brabez und Lazo Gojsović, Untrlts. 2. Kl. Vom Warasdiner-Kreuzer Grenz-Infanterie-Regimente Nr. 5. Emerich Pos za vecz, Hptm. 1. Kl. Vom Warasdiner-St.- Georger Grenz Infanterie-Regimente Nr. 6. Nikolaus Peulić, Ladislaus von Pisza éić und Josef Skabroth , Hpilte. 1. Kl.; Franz Urb an und Johann Kamber, Untrlts. 1. Kl.; Franz Kernjak und Lukas Baukova z, Untelts. 2. Kl. Vom Brooder Grenz-Infanterie-Regimente Nr. 7. Josef von Fleischer, Hptm . 1. Kl.; Demeter Sklizović , Høtm. 2. Kl. , Simon Petrovi é, Untelt. 1. Kl.; Adam Wrane sević, Untelt. 2. Kl. Vom Gradiskaner Grenz-Infanterie-Regimente Nr. 8. Mathias Frainković. Stefan Magyarević, Konstantin von Ostoić und Josef Badalić, Hptlte. 1. Kl.; Stefan Horvatović , Obelt.; Joh. Dobriété und Markus Lazović, Untrits. 2. Kl. Vom 1. Banal Grenz-Infanterie-Regimente Nr. 10. Konrad von Bennić, Michael Bakić und Nikolaus & wozdić , Hpilte. 1 . Kl.; Ignaz Kovarbasić, Peter Jovanović und Theodor Mraović , Obelts.; Oftoja Otoić, Bafil Utvić, Nikolaus Roknić und Stojan Kajgauić , Untrlts. 1. Klaffe. Vom 2. Banal Grenz -Infanterie-Regimente Nr. 11. Peter Durmann, Kuzmann Pauković, Peter Manhardt, Gabriel Wra= nesević, Johann Perković und Boro Medić, Untelte. 1. Kl. (G. 890 , vom 31. Jänner 1851.)

Infanterie-Bataillon. Josef Pasta, Karl Schreiber und Moriz von Rad vany , Hptlt. 2. Kl., 3. Hptlt. 1. Kl. Ludwig Rainer v. Lindenpichel, Obrlt. , z. Hytm. 2. Kl. Ludwig Gaßmann, Obrlt., q. t. vom Inf. Reg. von Wocher. Adolf Rubesch, Ernst Freih. Quittirungen. Megger und Paul Hoffmann, Untelt. 1 Kl., z. Obrlt. Heinrich v. Spalensky, Untrit. 1. Kl., q. t. vom Inf. Reg. Großfürst Konstantin von Rußland. Karl WnoKoloman Freiherr Banffy, Oberlieut. des Huſaren-Reg. König Friedrich Wilhelm rowsky, Untrlt. 1. Kl., q. t. vom Illirisch-Banater Grenz-Inf.-Reg. Ludwig Freiherr von Preußen, mit 31. Jänner 1851. William Davies , Oberlieut. des Huſaren-Reg

Kaiser Franz Josef, mit 31. Jänner 1851. Julius Erd ey, Unterlieut. 1. Kl. des Inf. Tauschanträge. Reg. Erzherzog Karl Ferdinand. Heinrich Franul von Weißenthurn, Unterlieut. 2. Kl. des Inf.-Reg. Erzherzog Leopold. Moriz Fürgantner , Oberlieut. des Roma: Ein Premier-Rittmeister eines Husaren-Regiments mit einem Range von mehr als nen-Banater Grenz-Inf. Reg., mit 15. Jänner 1851. Hugo von Ga blenz, Oberlieut. des 13. Feldjäger -Bataillons, mit 31. Jänner 1851. Anton Go ger , Unterlieutenant 1 , Jahr, sucht einen Tausch zur deutschen Kavallerie. Anträge werden ersucht , unter 1. Kl. des Gradiskaner Grenz-Inf -Reg., mit 31. Jänner 1851. Josef Hönl , Unterlt. Der Aufschrift G. M. U. direkte an die Redaktion des ,,Soldatenfreundes" mit genauer 1. Kl. des Inf. -Reg. Herzog von Parma. Reinhold Kristinus, Unterlieut. d. Dra: Abgabe der Adreſſe franko einzusenden, wo sodann die Autwort erfolgen wird. goner Reg. Kaifer Frarz Josef. Karl Edler von Leyris , Unterlieut. 2. Kl. des Inf = Reg. Kaifer Alexander von Rußland, mit 31. Jänner 1851. Emil Freiherr Matten cloit, Oberlieut. des Husaren-Reg. König Friedrich Wilhelm von Preußen , mit 31 . Jänner 1851. Vinzenz Partsch, Hauptm 2. Kl. des Inf.-Reg. Freiherr von Wimpf fen, mit 15. Jänner 1851. Ladislaus von Perczel , Oberlieut. des Husaren-R. Fürst Reuß, mit 31. Dezember 1850. Johann Saharek , Oberlieut. des Chevaurlegers-Ng. Kaiser Franz Josef. Eduard Sellner , Unterlieut. 2 Kl. des Inf. Reg. Freiherr von Wimpffen, mit 31. Jänner 1851. Franz von Trauschenfels, Oberlieut. des 23. Feldjäger-Bataillons . Lothar Weichsel , Unterlieut. 1. Kl. des Inf. Reg. Freiherr von Sivkovich, mit 31. Dezember 1850. Adolf Seißem, Hauptm. 2. Kl. des Inf. -Regts Graf Kinsky, mit 31. Jänner 1851. Rudolf Belbr , Unterlieut. 2. Kl. des Inf. Reg. Freiherr von Haynau. Sterbfälle.

Ein Hauptmann 2. Kl. eines flavonischen Grenz-Regiments, mit dem Range vom 21. Juli 1849, wünscht ohne allem Nebeninteresse mit einem Herrn Kameraden irgend eines Linien-Infanterie-Regiments einen Tausch. Auf allfällige Anfragen ertheilt Aus 6-2 funft die Nedakzion. Ein Lieutenant eines in der Romagna und Toskana stazionirten Huſaren-Regi mente, mit dem Nang von 14. Juli 1849, sucht einen Tausch mit einem Herrn Kame= raden von dem gleichen Rangs -Verhältniß, in ein anderes Kavallerie-Regiment. Die ges fällige Anträge find in portofreien Zuschriften an die Redakzion des „ Soldatenfreundes“ 5-4 nach Wien zu senden. Ein Unterlieutenant 1. Kl. mit dem Range vom 1. März 1849 eines Banatischen Grenz-Regiments, wünscht mit einen Herrn Kameraden gleichen Ranges von was immer 9-2 für einem Linien-Infanterie- Regimente zu tauschen.

Jakob Olah de Nanas, General-Major in Penſion, † zu Lokay am 23. Des zember 1850 . Ein Lieutenant 1. Kl. eines polnischen Inf.-Reg., das gegenwärtig in Italien fta Stabs- Offiziere. Georg Freiherr von Gall, Titular-Oberst in Penfion, † zu Brünn, um 2. Jân- zionirt, ist mit dem Range vom 1. Juli 1848 wünscht einen Lausch zu einem deutschen oder ner 1851. Karl König, Titular-Major in Pension, † zu Temesvar , am 22. Jänner italienischen Regiment mit einem Herrn Kameraden gleichen Ranges. Näheres durch die 8-3 Redaksion. 1851. Josef Müller von Mühlengoldstein, Oberst in Pension, † zu Eger, am Ein Oberlieutenant eines deutschen Linien-Infanterie-Regimentes wünſcht mit einem 12. Jänner 1851. Franz Georg Niemeß von Elbenstein, Oberfilieutenant in Pension, † zu Klosterneuburg, am 12. Dezember 1850. Josef Schröckinger, Oberst Oberlieutenant eines Sanitäts- Bataillons zu tauſchen. - Anträge durch die Redakzion. lieutenant in Pension, † zu Venedig, mit 4. Jänner 1851. Sobolewski v . Pie 11-1 tek, Titular Major in Penfion, † zu Stanislawow, am 12. Jänner 1851. Ober-Offiziere. Gin Doktor der Filosofie, Versaffer einer mathematisch fisikalischen Enziklopädie, einer Franz Ezernoevic, Oberlieut. des Inf. Reg. Freiherr von Bianchi, † zu Brzez poliglotten Grammatik der deutschen, französischen, englischen, italienischen, russischen, neu zan, am 22. Dezember 1850. Eduard Dorninger , Unterlieut. 2. Kl. des Pionniers korps, † in Wien , am 24. Jänner 1851. Adolf Esch , Hauptm. 2. Kl. des Inf.-R. griechischen und türkischen Sprache und anderer filosofischer und belletristischer Schriften, vom Jahre 1835 bis 1847 Privatdozent aus allen filosofischen Lehrfächern an der f. t. Graf Khevenhüller, † zu Prag, am 30. Dez. 1850. Franz Graf Kinsky, Obrlt. des Universität zu Wien, gewesener Professor der englischen und deutschen Sprache und Literas Husaren-Reg. König Friedrich Wilhelm v. Preußen, † zu Sedlig, am 26. Jänner 1851 . tur an dem bereits von Heinrich dem IV. gegründeten Kollege zu Beziers in Frankreich, Friedrich Kraupa , Untelt. 2. Kl. des Inf. Reg. Dom Miguel, † in Wien, am 27. Eleve dir école des langues orientales an der bibliotheque nationale zu Paris, einer Dez. 1850. Thomas Krebner , Ober-Zeugwart des Karlstädter Garn. -Art. Distr. , † Familie angehörig, deren Namen in der Geschichte der f. f. österreichischen Armee ehrenvoll zu Karlstadt, am 7. Jänner 1851. Johann Pirozynski, Untrlt. 1. Kl. des Juf.-R. befannt und, gegenwärtig von seinen Reifen in Spanien, England, Frankreich , Holland, Graf Hartmann, t in Wien, am 21. Jänner 1851. Wenzel Rohn, Untrlt. 2. Kl. des Belgien, Deutschland und der Schweiz nach Wien zurükgekehrt, bietet seine Dienste ale Pionnierkorps, † nächst Klosterneuburg, am 12. Jan. 1851. Ignaz Shintak, Hptm. Sekretär, Bibliothekar, Vorleser, Erzieher oder Reisegesellschafter an. Hierauf ReLeks 1 Kl. des Inf. Reg. Großfürst Konstantin von Rußland, † zu Josefstadt, am 17. Jän tirinde belieben Ihre Anträge unter der Adresse Dr. H. C. im Komptoir des „ österreichis ner 1851. Nikolaus Stivicsevic, Unterlieut. 2. Kl. des Brooder Grenz-Jaf.-Reg. , schen Soldatenfreundes “. ( Stadt, Wollzeile Nr. 774) abzugeben. † zu Werpolye, am 13. Jänner 1851. Michael Szucevic , Unterlieut. 1. Kl. des Saluiner Grenz -Inf. Reg., † am 18. Jänner 1851. Konstantin Graf Wickenburg, Ganz neue Generals Waffenröke und Beinkleider , beſtehend in zwei Unterlieut des Kürassier- Reg . Kaiser Nikolaus von Rußland, † zu Pefth , am 16. Jan: weißen und einen grauen Waffenrok, zwei rothe und ein graues ner 1851 Vinzenz 3ellinger, Unterlieutenant 2. des 3. Sanitätsforpe, † zu Großs Beinkleid. wardein, am 9. Jänner 1851. Dieselben find von einem guten Schnitt, schön gearbeitet und von besten Stoffen, alles mit doppelten Goldborten. Sie sind für eine 5 Schuh 6 Zoll große Person . Bruft Stärke 42 und Leibweite 33 Zol, auch kann man es weiter machen. Da mir günstige Verzeichniß Verhältnisse gestatten den Preis so niedrig stellen zu können , nämlich Röke zu 45 fl., rothe Beinkleider zu 35 fl., graue zu 12 fl. K. M. Auch werden Bestellungen für Mi« über die beim gefertigten Komité zur Gründung einer Erziehungs-Anstalt für verwaifte litär und Zivil angenommen. Mathias Wittassek , Schneidermeiſter , Josefstadt Töchter der f. f. Offiziere eingegangenen Beträge. QuersGaffe Nr. 227 in Wien. (17-3) Durch den f. f. Komitats-Vorstand Herrn Stefan von Bonyhady zu Csongrad er halten, ein für allemal 3 fl. Herr Regierungs-Kommiffär von Heveffer Komitats von Kanyo, ein für allemal 2 fl. Mittels Sammlung in der Hevesser Geſpanſchaft , ein für allemal 8 fl. 41 fr. Frau Josefine von Adamovits , ganzjährig 3 fl. Herr Plazmajor Aigner zu Braunau, vieljährig 2 fl. Se. Durchlaucht Herr Feldmarschall-Lieutenant Franz Fürst Colloredo-Mannsfeld, ganzjährig 100 fl. mit dem Bemerken, daß im Monate Jänner jedes neuen Jahres diese Summe erneuert wird. Von der 7. Kompagnie des Ottochaner Grenz-Regiments Nr. 2, ein für allemal die Herren : Hauptmann Johann von Drazenovich 1 fl. Verwaltungs-Oberlieutenant Peter Stanich 1 fl. Oberlieutenant Bafil Wukovojat 40 kr. Oberlieutenant in der Pension Serdich 40 kr. Lieutenant Theodor Jerić 30 kr. Pfarrer Daniel Chudlé 30 kr. Hans delsmann Michael Dellich 30 fr. Herr Major Johann Baron Sardagna, halbjährig 3 fl. Deffen Kinder : Lidi Bas roneffe Sardagna, ein für allemal 1 fl., Maria Baronesse Sardagna, ein für allemal 1 f. Anna Bar. Sardagna, ein für allemal 1 fl. und Johann Baron Sardagna, ein für allemal 1 fl. Mittels Subskripzion im Stuhlweißenburger Komitate, ein für allemal 10 fl. Mittels Subskripzion bei der Gemeinde Perchtoldsdorf, ein für allemal 7 fl. 48 kr. Summa 150 fl. 29 kr. K. M. Dedenburg, am 20. Februar 1851. Bom provisorischen Komité der Erziehung- Stiftung für F. t. Offizierstöchter.

k. k. Marine- Säbel. Die nach meiner Zeichnung und meinem vorgelegten Modelle allerhöchst sankzionir ten neuartigen Vorschrifts-Säbel für k. k. Marine-Offiziere empfehle ich zur geneigten Abnahme. J. H. Haußmann, (7-3) k. k. Hofschwertfeger, Stadt, Seizergaſſe Nr. 424. Der Gefertigte macht einem löblichen Offizierkorps dar k. k. Armee die höflichste Anzeige, daß in seinem Waarenlager die von Sr. Majestät bereits fankzionirten neuars tigen Infanteriesäbel zu den möglichst billigsten Preisen zu bekommen find. Größere Bestellungen sowohl an Infanterie- als Kavallerieſäbeln stellt er sich be reit, mit der größten Pünktlichkeit au Ort und Stelle zu liefern. Anton Bospischill, bürgl. Schwertfezer , 25-2 rükwärts dem Kriegsgebäude , Ek der Steingaffe No. 415 in Wien.

1.2 Neuartige Infanterie Offiziers - Säbel. Der ergebenst Gefertigte erlaubt sich hiermit anzuzeigen , daß der von Sr. Majes ftät als vorschriftsmäßig sankzionirte Infanterie-Offiziersfäbel sein eigenes Erzeugniß war und solcher als Mufter vorlag, womit er nun mit seinem vollständig afsortirten Lager an Infanterie- als Kavallerieſäbeln nebst einer großen Klingenauswahl verbunden , sich auf das Beste empfiehlt. - Nebst dem empfiehlt er sich auch mit seiner Erzeugung der Mas rine-Säbel nach deren neuester Vorschrift, prachtvoll an Eleganz als dauerhaften und schd nen Vergoldung . Wie auch mit Goldkuppeln, Spornen u. f. w. Franz Jung, b'gl. Waffenfabrikant, Fabrit Spitlberg Nr. 134. Niederlage : Kärnthnerstraße No. 1049 in Wien. Ruf an meine fernen Söhne Karl, Julius, Heinrich, Emanuel und 23-2 May! Ihr, die Ihr im Waffenschmuk der Ehre dient, laßt Euch nicht beirren durch das Für ein löbl. k. k. Offizierskorps 30-1 Unglük Eures Vaters, bleibt fest und treu gleich ihm. empfiehlt die Galanterie- und Posamentierwaaren - Handlung der Rödl & Schmidl in Prag, am Altstädter Ning, vis-à-vis dem Rathhause, unter der Laube, Kavallerie- und Infanterie-Manövrir- Instrukzion „ Zum Feldmarschall Radetzky” , von Major Ennhuber des General-Quartiermeister-Stabes : find noch Gremplare (à 1 fl. 30 kr. KM. für jede Waffengattung) in geringer Anzahl ihr reichhaltigftes Lager aller Sorten Uniformirunge Gegenstände zu äußerst ger stellten Preisen. J. Scheda, vorräthig zu bezichen auf frankirte Briefe von Alle Aufträge werden schnellstens effeftuirt und für solide Waare gebürgt. [ 116-6) Abtheilungschef im f. f. milit.-geografischen Inftitut. I 22-2 Herausgeber und verantwortlicher Redakteur I. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und

Sohn.

Į

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 33 .

Intereſſen.

Dienstag, den 18. März 1851.

IV. Jahrgang.

Der Soldatenfreund erscheint jeben Dienstag , Donnerstag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Bien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 tr.; für die Zustellung in bis Haus werben monatlich 6 tr. R. M. aufgeschlagen. Für Auswärtige vierteljågrig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 fr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatı wöchentlich dreimal vortofrei zugesendet erhalten. Ginzelne Blätter 5 tr. K. M. Bränumerazion wird angenommen im Komptoir des „Soldatenfreundes “ (Stadt , Bollzeile Nr. 774) , wehir von aus wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. - Snies Beiträge Das Intereffe ben rate , versönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 tr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. Armee anregend , find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K. M. und auch höher, sogleich nach dem Grscheinen , honorirt. - Für's Ausland ift der · Soldates freund“ bei den betreffenden Postämtern zu beſtellen und durch dieſe zu beziehen. — Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.

Die Zukunft der europäiſchen Armeen

oder Be: desselben um so bereitwilliger gelten , als wir uns aus dem Verlaufe der Schrift felbft überzeugten, daß er in jeder Beziehung als gewiegter Fach mann daſteht und seine Lehrfäze sogar aus eigenen Erfahrungen abftrahirt. [Wo .] Unter diesem Titel lieferte uns der f. baierische Oberlieutenant Wir können daher unsere unzielfezliche Meinung lediglich im Intereſſe und Brigade.Adjutant J. Heilmann eine Uebersezung des französischen des großen Zwekes selbst vernehmen laffen und wollen uns hierin hauptsäch Wertes : Avenir des armées européennes ou le citoyen-soldat, par le général lich mit den ersten Kapiteln des Werkes befassen, weil wir aus ihnen allein de brigade Roguet und wir können es dem Herrn Uebersejer nur Dank schon die treffliche Richtung dieses leztern darthun und den Standpunkt be wiffen, ras deutsche Militär- Schriftenthum mit einem Werke bereichert zu zeichnen können, von welchem Verfasser ausgeht. haben, das eben im gegenwärtigen Momente für Soldat und Staatsmann Vor allem müffen wir bekennen, daß uns der Titel des Werkes, wenn so großes Intereffe bietet, und zwar für erfteren, weil es Alles enthält, was auch für den behandelten Stoff nicht ganz bezeichnend gewählt, recht an er in seinem ehrenvollen, aber auch dornenreichen Stande zu wiffen noth- genehm in die Ohren klingt, denn die aus dem Munde eines französischen wendig hat, um sich in den kritischen Augenbliken des Aufstandes zu orien- Generals fließenden Worte : ,,Avenir des armées européennes" erinnern kämpfungssystem der Aufstände in großen Städten.

tiren, seine Beschlüsse zu faffen, um Thron und Vaterland zu retten , und weil heute zu Tage auch für ihn Literatur und Leben im innigften Nerus ftehen und sich wechselseitig influenziren. Für den Staatsmann ist unser Buch vom höchsten Interesse , weil auch ihm darin in so mancher Beziehung des Nüzlichen, des Wissenswerthen gar Vieles gereicht und ihm vorzüglich der Zeitpunkt bezeichnet wird, in welchem es gerathen, ja nothwendig bedingt ist , seine heilsame Thätigkeit nicht blos einzuschränken, sondern temporär den Dienern des Kriegsgottes abzutreten, weil da, wo proximus Ucolegon in lichten lohen Flammen steht, halbe Maß regeln Verderben bringen, weil die Vernunfttaktik sich meist nur in Versuchen ergeht oder sich wohl gar den Theorien der Süßwasserpolitik hingibt, wo es darauf ankommt energisch und fonsequent einzugreifen und nach allen Richtungen hin dem ersten Worte sogleich die That auf dem Fuße folgen zu lassen. Die empörte fifische Gewalt, in jedem Augenblike bereit , ihr Bett zu überfluthen , wird meift.ns beim ersten Anpraй an den entgegenstarrenden Waffendamm ohnmächtig zerschellen : " Der Pöbel ist, wie Freiherr von Son nenfels sagt, trozig, wo er fich gefürchtet glaubt, verzagt, wo er entschlossenen Widerstand findet" *) . Der militärische Coup d'oeil des bevollmächtigten Heerführers allein wird jeden günstigen Moment zu ergreifen und zu beurtheilen wiffen , wo und wann das ernfte Spiel der Waffen zu beginnen hat, und weil hierin oft eine Spanne Terrains und eine Minute Zeit von entscheidendem Belange find, so zeigt sich eben hierin die Wichtigkeit und Nothwendigkeit des mili tärischen Wirkens im glänzendsten Lichte. " Die Fürsten sollen stets bei jedem vorkommenden Ereigniß mehre Krieger von erprobter Treue und Gefchiflichkeit um sich versammeln, um die Empörungen von vorn herein zu erftiken. " (Bacon S. 89.) Aber auch jeder Laie dürfte aus unserm Buche Belehrung schöpfen. Besonders wollten wir es der Falanr der Volksbeglüfer empfehlen, um ihnen Gelegenheit zu bieten, ihre Kräfte gegen die riesigen Mittel der gesezlichen Vertheidigung zu messen, und um in ihnen die Ueberzeugung tagen zu machen, daß die reveluzionäre Glorie der Barrikaden ihres meteorischen Schimmers nunmehr für immer beraubt bleibt. Doch wir wollen zum Inhalte des gehaltreichen Buches selbst übergehen, und denselben auch nur in so weit berühren , und mit unsern Bemerfungen begleiten, als wir für ersprießlich und nothwendig erachten , um den Leser auf das allgemeine Intereffe und den fachlichen Gehalt des zeitgemäßen Werkchens aufmerksam zu machen , und wenn wir es uns beigehen lassen, hie und da eine abweichende Ansicht auszusprechen, ja in einer Beziehung unsere Meinung diametral der Auffassung des Herrn Verfassers gegenüber zu stellen, so wollen wir mit diesen anspruchslosen Zeilen weder eine Kontroverse eröffnen, noch die wahrhaft edlen Absichten des zwar meistens kriegerisch praktischen, aber mitunter von franzöficher Doktrin nicht ganz freien Verfassers miskennen und unterschäzen, sondern wir laffen die Behauptungen

uns an das geistige Band, welches die Heere umschlingt, und zu gemeinsa mem Wirken verbindet und verbündet, und wem follten hiebei nicht die herr lichen Worte des Verfassers der Bekenntnisse einfallen : „daß bei dem man

nigfaltigen Getriebe der Staatsmaschinen alle Heere für Em Prinzip gewaff net stehen, für das Prinzip der Ordnung, und daß Armeen, die derselbe Geift der Ritterlichkeit, der Disziplin und der Ehre beseelt, nicht bestimmt feien, ihren oft bewährten Muth gegenseitig zu messen , sondern daß fie be rufen seien " die Gefiitung der Menschheit auf den Spizen ihrer Bajonnete in eine beffere Zukunft zu retten." Der Verfaffer unseres Werkes beginnt mit der Geschichte europäischer Aufstände und führt uns zu Aufruhrs- Szenen , Emeuten und Revoluzionen in die alten Zeiten und ins Mittelalter zurük , bei welch lezterem ihm die Geschichte der vornehmsten europäischen Staaten den Stoff lieferte. Da er aber seine Theoreme auf geschichtliche Basis ftellen, mithin a posteriori beweisen will, so wäre es uns erwünscht gewesen, wenn er hie und da der historischen Schilderung mehr fachliche " Details beigefügt hätte, die mehr als geschichtliche Data zur Beleuchtung des eigentlichen Frag kern's gedient hätten und deren Summe allein schon mit apodiktischer Be weis- und Ueberzeugungskraft auf den Leser gewirkt hätte. Damit sind wir keineswegs gewillt, dem Verfaſſer Dunkelheit und Zer riffenheit vorzuwerfen, sondern glauben nur, daß weniger Geschichte und mehr fachliche Analyse dem Zweke der Belehrung die hier in der That nur auf Empirif beruhen kaun - mehr entsprochen hätte. Die Insurrekzion wird in unserem Buche eine europäische Krankheit genannt. " Diese Krankheit," heißt es, wird immer jenen Völkern eine un heilvolle werden, welche keine hinreichende abſolute Macht beſizen , um der Anarchie ein Ziel zu sezen u. f. w." Ferner : " Unsere Epoche ist nicht die erfte, wo bei rem Pöbel der Städte der Gedanke auftauchte , Barrikaden zu errichten und die Pläze und die hauptsächlichsten (sic ! ) Gebäude in eben so viele Redouten zu verwandeln ; niemals aber war diese Wuth so wenig bes gründet, so barbarisch und so nachtheilig für die Nazionen als gegenwärtig. " Und wieder : „ Es gibt Zeiten, wo die Geschichte der Völker die aller Erzeffe zu sein scheint. " Nach Schilderung mehrer älterer Aufstände und gelegenheitlicher Vor führung der Welfen und Ghibellinen in ihrem fanatischen Parteigetriebe und in ihrem wechselseitigen Bekämpfungsfifteme läßt Verfaffer bei Erwähnung des Bauernaufstandes in England unter Wat Tyler einen Blik in die Uto pien der damaligen Egalitaires thun, von denen wir in den gegenwärtigen Zeitläuften so viele, aber ebenfalls von Erratis wimmelnde Abdrüfe zählen und dieser Blik überzeugt uns , was wir übrigens längst wußten , daß die Demagogen von heute eigentlich nur bedauernswerthe Plagiarii sind. Freiheit , Gleichheit , Brüderlichkeit diese schönen , doch misdeuteten Worte find Re (im Sinne der Umfturzmänner) nicht der Ertrakt nachfolgender Leh ren, deren Gifthauch zerstörend bis zu uns herübergeweht ? "Haß des Volkes gegen die Reichen ; die Armen befreit von aller irdis schen Gewalt und frei ; unter ihnen ist Alles gemeinschaft lich , Weiber, *) Johann von Sonnenfels Grundsäze der Polizei, Handlurg und Finanzwissenschaft, Geld, alle Güter und alle Uebel der Erde. " 3. Auflage S. 96. „ Der Lasterhafte soll geplündert " werden . "

130 „ Soziale Auszeichnungen ſind nichts als Tyranneien " u. f. m. (p. 10. ) Sind dies nicht die auflösenden Theorien heutiger Sozialwissenschaft. Wer fühlt sich da nicht von der Luft gestachelt, eiligft mit Herrn Proudhon einen Fourier'schen Phalanstère zu beziehen ? Verfasser weiß überhaupt die destruktive Soziallehre , zwar meistens nur gelegentheitlich, aber stets mit Nachdruk und mit Begeisterung für die rechtsbegründeten Poftulate der Sozietät, in ihrem wahren Lichte oder eigentlich in ihrem wahren Schatten zu zeigen und weiß't bei der Entwiflung der Kräfte der gesezmäßigen Vertheidigung auf den Wahnsinn der Umsturzpartei hin, die ihre verderblichen Tendenzen seit Jahrhunderten verfolgt und nicht einsehen will, daß fie unerreichbar find, da eben durch die Unterdrüfung der Individualität und durch die Herabwürdigung des denkenden und strebenden Menschen zu einem in jeder Lebensfunkzion beschränkten 2wov noλirinov jeder Begriff vernünftiger Freiheit aufgehoben wird und da ohne „ individuelle Rechte keine politische Freiheit denkbar ist. Der Verfasser führt seine Notizen aus der Geschichte, ――――― eingetheilt nach den französischen Dynastien und einigen wichtigen Epochen der Neuzeit und begleitet von so mancher wichtigen und lehrreichen Bemerkung von S. 1-50 für die fachliche Belehrung , wie gesagt , im allgemeinen leider zu fragmentarisch durch, unterläßt aber dabei nicht, was wir wieder aus dem militärisch diplomatischen Gesichtspunkte belobend anerkennen müſſen, bei sei nen Schilderungen mehrentheils auch den Grund der Diffenfionen, die Stel lung der Parteien und den Kausalnerus zwischen Ereigniß und Resultat in wenigen Zügen, doch markirt hervorzuheben und wenn er es für gut be findet S. 17 auszurufen : „Erpressungen und prahlerische Herausforderungen hatten niemals glüklichen Erfolg, " so ruft er anderseits die Ueberzeugung wach, daß wohlorganisirte, gutgefinnte und taktvoll angeführte Truppen zu allen Zeiten, bei allen möglichen Fasen der Umwälzungs-Ereignisse den Triumf Der gefezlichen Gewalten zu erkämpfen wissen, und sagt S. 185 sub Nro . 309 : " Es ist überflüssig des unbestreitbaren Vortheils der regelmäßigen, auf diese Weise verwendeten Truppen zu erwähnen, wenn sie volle" Freiheit haben, ihre großartige und unwiderstehliche Macht zu entfalten. " " Der Kampfkann Zeit und Blut koften ; aber der Erfolg ist bis zu einer

Und wer wird in Fällen, wo alle Leidenschaften in schäumendem Gischt aufbrausen, wo die Verführung an allen Efen lugt , wo die Verläumdung ihren giftigen Geifer nach allen Winden schleudert und Lift und böser Wille die besten Absichten und die heilsamsten Maßnahmen der Regierungspartei als Blutgier, als Mordversuche zu bezeichnen wissen, wer wird in ſolch chaoti schem Gewühle von Ideen und Gefühlen eben nur dem schlichten Nazio nalgardisten kalte Besonnenheit, taktfeste Orientirung zumuthen ? Wer wird ihn wappnen zum Widerstande gegen Verlokungen, die ihm goldene Früchte, ftrahlenden Ruhm und etwa die Märtyrerkrone versprechen, wenn er in seiner Verblendung wähnt, im Intereſſe der Gestttung, derFrei heit und des Vaterlandes sein schlecht geführtes Schwert um die Lenden zu gürten und seine rostende Flinte auf die Schulter zu schwingen ? Und wer den gute loyale Bürger nicht eingeschüchtert, terroristrt ? Gibt übrigens Ver faffer sub Nro. 60 S. 86 nicht selbst zu, die Nazionalgarde könne völlig ver blendet sein ? Wird es nicht stets auch Nazionalgardisten geben, deren Haltung zwis schen Furcht und gutem oder zwischen Furcht und bösem Willen umherschil lern wird ; und sind solche chamäleontische Naturen nicht zu allen Zeiten die gefährlichsten ? Verwirft nicht Verfasser S. 97 Nro. 72 felbft die Behauptung , daß man sich von den Leistungen der Truppen nur dann den vollständigen Erfolg versprechen dürfe, wenn die "I Nazional garde" mit ihnen vereint sei ? (Schluß folgt.)

Armee - Kourier. * (Wien.) Se. Majestät haben unterm 5. d . Mts . die permanente Anstellung eines Thierarztes im Militär- Gestüt zu Babolna mit jährlichen 600 fl. genehmigt, und diese Stelle dem Oberkurschmiede Franz Paar ver lichen. ― Die Auditore in den Invalidenhäusern haben vom 1. April d . J. an, nur dann auf Brod und Service Anspruch, wenn sie sich noch in der 3. Gebührsflaſſe (jährlicher 600 fl . ) befinden . - Se. Majestät haben zu genehmigen geruht, daß die bewilligte 10per zentige Anzahl unberittener Gemeine für den herabgesezten Lokostand , künftig grundsäzlich für alle Kavallerie-Regimenter ohne Unterschied , ob sie sich auf dem Kriege- cder einem reftringirten Lokoftande befinden, zu gelten habe und daher nach der vollen Ausmaß für den Kriegsstand in deren kompleten Stand aufzunehmen sei . Dieser komplete Stand wird demnach bei der schwe= ren Kavallerie von 150 berittenen, und 15 unberittenen, somit in 165 Ge= meinen, und bei der leichten Kavallerie in 180 berittenen, und 18 unbe rittenen, somit in 198 Gemeinen per Eskadron bestehen , von welchen bei ienen Regimentern, die auf den restringirten Lokost and von 130 oder 150 berittenen Gemeinen gesezt wurden, nur die entsprechenden 13 bis 15 Mann an Unberittenen, in loco gehalten werden dürfen . Zugleich haben Se. Majestät eine Redukzion der zur zweiten Armee gehörigen vier Kavallerie Regimenter in der Art anzuordnen geruht, daß bei denselben ausnahmsweise, mit Inbegriff der für den kompleten @tard festgesezten 10 Perzent an

im voraus zu bestimmenden Stunde sicher. Hier wie in Allem ist das Mißverhältniß so groß, daß der verständige Mann einen ernsten und über legten Widerstandsversuch nicht begreifen kann. Von der andern Seite ift Die "ISoldatenehre " zu einflußreich , um in dieser Beziehung nur noch einen Zweifel zu erlauben ." Von Frankreich heißt es S. 72 : „ Ersteres hat zu sehr durch die Re voluzionen gelitten, um sich ihnen ferner noch auszufezen. “ (?) Das zweite Kapitel handelt von den verschiedenen Maßregeln im Falle eines Aufstandes . Es heißt S. 73 sub Nro. 37 : "/ Bei jedem Aufstande find unter Berüksichtigung der moralischen *) Stärke der Truppen und Nazionalgarden, der allgemeinen Stimmung der Bevölkerung in den Städ ten, so wie jener auf dem Lande, ferner nach der Stärke und den offenen und geheimen Plänen der Insurgenten, so wie nach der Natur des Kampfplazes und endlich nach der Stellung, welche die Regierung sowohl den Be hörden als dem Auslande gegenüber einnimmt, ――― verschiedene Maßregeln zu ergreifen." unberittenen Gemeinen, der bisherige Kriegestand beibehalten werde. Sub Nro. 42 S. 76 wird gesagt : „ Sobald die Aufläufe zu einem Aus Leipzig vom 13. schreibt man : Von einer unabsehbaren Men förmlichen Aufstande anzuwachsen drohen , muß die "Nazionalgarde “ schenmenge erwartet, traf heute in der Mittagsstunde der Brigadestab, der Re es übernehmen, die erften traurigen Auftritte zu beseitigen und ihnen fräfs gimentsftab und das erste Bataillon des österreichischen Regiments Erzherzog tigft (?) zu begegnen ; sie zieht sich im Nothfalle auf die Kasernen und Mat Albrecht hier ein. Die Truppen sahen durchweg gesund und frisch aus ; ein rien zurüf" u. m . dgl . grünes Burbaumzweiglein schmüfte jeden Ezako . Am Bahnhofe empfingen Aus den angeführten und vielen andern Stellen , so wie aus der Art die Offiziere und das Musikchor der hiesigen Garnison die Ankommenden und und Weise, wie Verfasser bei Vertheilung und Verwendung der Trup geleiteten den langen Zug auf der Promenade nach dem Noßplaze. Hier pen die Nazionalgarde bedenkt, ersehen wir, daß er ― sonst so hellsehend wurde Halt gemacht und nach einer Weile begann die Vertheilung der Quar und fritisch der Nazionalgarde ein viel zu bedeutendes, moralisches tierzettel. Das Bataillon wird heute hier übernachten und morgen früh die und fifisches Gewicht verleiht und aus den Augen verliert, daß nicht blos Reise nach Dresden fortsezen ; heute Abend hat unser Publikum , wenn wir Proletarier Barrikaden bauen, daß Eigenthum und Beftz nicht gegen Ver- recht unterrichtet sind, einen großartigen Zapfenstreich zu erwarten. führtwerden sichern, ja daß eben diese oft Anlaß zu Renitenzen geben , wie * (Kaschau ) Bei Gelegenheit der Uebergabe des fünften Gensd'ar er denn selbst für nothwendig erachtet, Verhaltungsmaßregeln für die vermeric-Regiments wurde an dasselbe von seinem vormaligen Kommandanten schiedenen" Arten von Aufständen zu geben, und haben wir nicht Legion Herrn Major von Tallian unterm 22. v . Mts . nachstehendes Schreiben er Beispiele in der Geschichte, daß oft anscheinlich nichtige Veranlassungen die laffen : M Auf Allerhöchfien Befehl Sr. Majestät des Kaisers wurde ich von Besizenden mit den Beftzlosen zu Emeuten , Aufständen, Revoluzionen dem Kommando dieses Regiments enthoben - welches mir so vielseitig die verleiteten oder doch dem längst gährenden Opposizions - Geist Gelegenheit zum Gelegenheit geboten hat - die Leistungen eines jeden Einzelnen kennen Ausbruche boten und daß es in fritischen Zeiten nicht gerathen ist, dieMit- und schäzen zu lernen. Ich habe meine wichtige Stellung gleichsam mit Ihnen tel zur Unterdrüfung der Emeute in aufsteigender Proporzion nach der Eli angetreten - und zwar zu einer Epoche, wo die unglükliche Revoluzion noch mar Nomenclatur des Aufruhrs zu wählen , denn die Fraubasereien der da- nicht beendet war, denn noch weheten auf den Thürmen Komorns die dreifar mes de la halle, die Töne der Stummen von Portici , ein zufällig erschal- bigen Fahnen und das funge Institut der Gensd'armerie wurde dort durch und später war dieses lender Schuß u. f . w. fönnen eben so gut die Vorboten breitspuriger Ereig- den Kriegsflügel schon als dienstthuend verwendet nisse sein, wie das Dröhnen der Sturmgloken und wie es der Schulknabens Regiment dasjenige, welches berufen war die erste gesezmäßige Ordnung auflauf unter Heinrich III. war, der die Einschließung des Königs mittelst Ruhe und Sicherheit des Eigenthums in diesem Kronlande herzustellen, wozu. Barrikaden im Louvre durch die " Bürger," seine Flucht nach Chartres das Regiment von den Karpaten bis an den Plattensee später bis an und endlich von den Grenzen der Buko und einen der betrübendsten Vergleiche zur Folge hatte , welche je durch die die Grenzen der Woiwodina Diplomatie abgeschlossen wurden. vina bis nach Mähren und Oesterreich sich verwenden ließ - die Aufgabe war groß - allein durch ein allseitiges thätiges Mitwirken hatte das Negi *) Nicht auch der numerischen, welche oft die Unterlage der moralischen bildet ? Anmerkung des Mezenfenten.

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A 4

131 nete Regiment, dessen innern Werth ich vollkommen kenne, wird meinem Ge Vattern aur, Karl von, pensionirter 2. Rittmeister, w . Kasern-Verwalter in Br.scia, uad Scholz, Anton, pens. Unterlieut. 2. Kl. , w. Kasern-Verwalter in Pavia. dächtnisse ewig unvergeßlich bleiben - ich sage Ihnen somit Allen Allen ein herzliches Lebewohl - bleiben Sie Alle fortan auf dem betretenen Pfade der Raimer, Michael, zeitl. Rechnungsführer-Adjunkt des Graf Wallmoden Uhlanen-Reg., w. Rechnungsführer im Neg. Ehre - denn Ihr Beruf ist wichtig ―― meine herzlichsten Wünsche für Ihr Herntschirch. Ferdinand, Fortifilazions-Rechnungsführer in Kufstein, wurde durch den ferneres Wohl geleite Sie Alle ――― und sind Sie des Wahlspruches unseres Sr. Majestät des Kaisers zum Hof-Kontrolor-Amts- Rechnungs Oberst-Hofmeister 1. Kaisers und Herrn stets eingedenk - mit vereinter Kraft von erften bis zum führer ernannt. Lezten. " Strohammer, Josef, Feld-Apotheker- Senior, wird Feld-Apotheker-Provisor und Vor - (Sachsen.) Die eben ausgegebene Rangliste fteher des Militär-Medikamenten-Depots zu Verona. der königl . Gichtet , Franz , 2. Rechnungsführer des Romanen-Banater Grenz-Reg . , erhält den sächsischen Armee vom Jahre 1851 enthält im Eingange die ge Lieutenants Charakter. wöhnliche furze Uebersicht der Geschichte der königl. fächßſchen Armee, " forts Wels, Anton, Plazlieutenant 2. Kl. in Temesvar, wird Bad-Verwalter in den Herkules Bädern nächst Mehadia. geführt von deren Theilnahme an den schleswig -Holstein'schen Ereignissen, vom April 1819 an bis zu deren vorjährigen Mobilißrung und Konzentrirung , Nagy d'Ezbegh, Alerander, Feldkriegs-Kommiſſariats-Akzeffist, wird Feldkriegs-Kommiſ fariats Adjunkt in Verona. vom 2. bis 19. November und bis zur Demobilistrung am 17. Dezember Lenz, Franz, zeitl. Feldkriegs -Kommissariats-Afzeßißt, kömmt in die Wirklichkeit . 1850. Die Gesammtzahl der damals schlagfertigen Armee betrug 26,192 Bodenstein, Georg. Fourier des 1. Feld-Artillerie-Reg , w. zeitl. Feldkriegs-Kommiss Mann, 6418 Pferde und 60 Geſchüze . Das Kriegsministerium besteht aus sariats Akzessist in Verona. einem Minister, vier Ministerialräthen , zwei Aſſiſtenten und einem Adjutan Schmidt, Josef, pens. Bau-Hauptm., und Frenzl, Vinzenz , pens. Oberlieut., erhalten die erledigten Offiziers- Versorgungspläze im Wiener Invalidenhaus. ten, der Generalstab aus einem Chef, einem Souschef, einer Ingenieurabthei Webersezungen. lung von drei Offizieren, einer taktischen Abtheilung von fünf Offizieren, zwei agregirten Offizieren und dem Vorstante der Plankammer . - Tie Armee im Bei der Artillerie q t.: Bech el , Desiderius, Hytm. 1. Kl., vom 2. Feld-Artill. Reg., zum 5. Feſt.-Artill . -Bat ; Fink, Karl, Hytm. 1. Kl., vom Peterwardeiner, Friedensstande besteht aus folgenden Truppenabtheilungen : Infanterie Leib zum Venezianer Garnis.- Artill.-Distr.; Swozyl, Ignaz, Hptm. 1. Kl. , vom 4. (4. ) Brigade, ➖➖➖ Standquartiere : Dresden und Baugen ― enthaltend das Feld-Artill.-Reg., zum 7. Fest.-Artill. Bat.; Kempen von Fichtenstamm, 13. Bataillon ( 1 Major , 1 Adjutant , 4 Hauptleute , 4 Oberlieutenante , 5 Heinrich, Hptm . 1. Kl., vom 4. Fest.-Art.-Bat , zum 4. Fest.-Art.- Reg.; Bera Lieutenante , 2 Portepeejunker) , 14. Bataillon ( 1 Major , 1 Adjutant , vier nek, Josef, Hauptm. 1. Kl. , vom 5., zum 3. Feld-Art. -Neg.; Throul, Johann, Hptm. 2. Kl., vom 4. Feld-Art -Reg., zum 4. Fest. -Art.-Bat.; Hofmann, Jos., Hauptleute, 4 Ober-, 5 Lieutenante , 2 Portepcejunker) , 15. Bataillon (1 ) Hvtm. 2. Kl., vom 4. Fild-Art -Reg., zum 1 Fest.-Art.-Bat.; Eckert, Sebastian, Oberstlieutenant, 1 Adjutant, 4 Hauptleute, 4 Ober-, 4 Lieutenante, 2 Por Hptm. 2. Kl. , vom 3. , zum 5 Fels-Art.-Reg.; Naldrich, Alois, Oberlieut. vom tepeejunker) und das 16. Bataillon (wie das 13. Bataillon ) , — 1. Infan Bombardierkorps, zum 4. Feft.-Art. -Bat.; Z´entrich , Josef , Ob.rlieut. , vom teriebrigade Prinz Albert, bestehend aus dem 1. , 2. , 3. und 4. Bataillon Ofner Garnis. Art. - Distr., zum Bombardierkorps ; Schott , Mathias , Oberlieut., (in seiner Zusammensezung fast wie die vorigen, und eben so auch alle übri vom 5. Fest.-Art.-Bat. , zum 2. Feld-Art. Reg.; Gallich, Johann, Unterlieut., vom 4., zum 2. Feld-Art.-Re ... und Toppler, Franz , Unterzeugwart , rom gen Bataillɔne), 2. Infanteriebrigade von Prinz Mer´milian mit dem 5. , 6. , Feldzeugamt, als Unterlieut. zum 4. Feld-Art.-Reg. 7., 8. Bataillon, -die dritte Infanteriebrigade Prinz Georg, mit dem 9. Rainrath, Alois, Hytm. Garnif.-Auditor zu Mantua, w. zu E. H. Albrecht Inf. Reg 10., 11., 12. Bataillon, - die leichte Infanteriebrigade mit dem 1., 2., 3., zurüfversest. 4. Schüzenbataillon ; ― die Reiterei : das Gardereiter= (4. ) Regiment , das Ruschka, Josef, Hotm. Auditor 3. Kl. des E. H. Albrecht Inf.-Reg . , wird als Gar 1. Reiterregiment vak. Prinz Ernst, das 2. und das 3. Reiterregiment, jedes niſons-Auditor nach Mantua überſezt. mit 5 Schwadronen ; das Artillerieforps , enthaltend das Fußartillerie Ne Jedel, Paul, Feldkriegs-Kanzelist zu Agram, in Duieszenten - Stand üb.rsezt. amla, Gustav, Feldkriegs-Kommissariats- Adjunkt, von Berona, nach Wien zur Dienst giment, die reitende Artilleriebrigade, die Pionnier- und Pontonnierabtheilung, leistung beim Kriegsministerium . das Hauptzeughaus und die Kommiſſariatstrain kompagnie ; die Militärbil Pensionirungen. dungsanstalt, bestehend aus 4 Divisionen ; das Gouvernement und die Kom 3onza Conte, Plaz-Major in Spalato ; Spiegelfeld , Josef Freiherr, Hytın. 1. mandantenschaft. Die Armee zählt jezt 1 General ( Se. königl. Hoheit Kl. des Prinz Gustav von Wasa Inf. Reg.; Hanel, Anton, Hotm. 1. Kl. des Prinz Johar.n), 4 General Lieutenante (Birnbaum , von Engel, Graf v. Hol 3. Eanitäts -Bat. mit der Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ; Coreth, Heinrich Graf, Oberlieut. des Tiroler Kaiſer-Jäger-R‹g.; Brandſtåtter, Robert, Bendorf, Nabenhorst), 5 Generalmajore ( v. Mangoldt , Reichardt, v. Treitſch Oberlieut. des E. H. Baden Inf. Reg. ke, v. Rockhausen, Schmidt ), 12 Oberften , 18 Oberstlieutenante , 29 Majore, Quittirungen. hiernächst die Infanterie : 90 Hauptleute ( 10 erfter, 23 zweiter und 57 drit ter Klasse) , 115 Oberlieutenante , 103 Lieutenante und 80 Portepeejunker, Ledochowski , Anton Graf, 2. Rittmeister des Kaiser Husaren-Reg., und Redwiß, ――――――― die Neitere : 25 Nittmei Hartwig Freiherr, Oberlieut. des Graf Radeßky Husaren-Reg. , beide mit Beibehalt i ster ( 9 erfter, 2 zweiter, 14 dritter Klaſſe) , 26 des Charakters . Oberlieutenante, 52 Lieutenante und 1 Portepeejunker, -- die Artillerie : 15 Ordensverleihungen. Hauptleute (3 erster, 5 zweiter , 7 dritter Klaſſe), 22 Oberlieutenante, 36 Das goldene Zi v i l-Verdienstkreuz mit der Krone : der Karlsdorfer Militär- Grenz-Pfarrer Lieutenante, 1 Portepeejunker, ― die Kommissariatstrainkompagnie : 1 Haupte und substituirter Dechant Anton Krir. mann und 2 Lieutenante. Unter diesen 597 Offizieren sind 239 , also fast Sterbfälle. die Hälfte, bürgerliche. ― Außerdem zählt die Armee noch 6 Auditeure erfter, & ängsfeld, Leopold, Fel -apotheker-Provisor zu Verona. 4 zweiter und 1 dritter Klaſſe, ―― 9 Oberärzte erster, 9 zweiter, 10 dritter und 18 vierter Klasse. Von den seit dem Jahre 1811 aus der Armee ge am 21. Noch leidend unterunvergeß dem höchst schiedenen General-, Offizier- und Armeebeamten , welche die Armeeuniform lichen(Innsbruk, Eindruk , welchen feierlich1851.) dieFebruar Bruders zung meines lichenschmerz e Beise forttragen dürfen , leben noch 305. Josef in mir hervorgerufen, ergreife ich die Feder, um vor meiner Rükkehr nach - (Frankreich ) Der Artillerieoberst Haillot hat so eben den Salzburg - Allen, die dieser, für unsere Familie eben so traurigen , als ehrenvollen zweiten Band ſeines wichtigen Werkes : Statistique militaire et Recherches sur l'organisation et les institutions militaires des armées étrangères erscheinen laſſen. Er e thält außer verschiedenen allgemeinen Betr.chtungen die Militär statistiken von Sardinien, Holland und Belgien. ― Der Divisionsgeneral Remy Josef Isidor Excelmans ist zum Marz schall von Frankreich ernannt worden. Derselbe gehört nebst Gerard, Foy und Clauzel zu den vier Generalen, denen schon Napoleon den Marschallstab be stimmt hatte. Seine Beförderung wird daher als eine Belohnnng alter Ver dienste gebilligt, wobei daran erinnert wird, daß Ercelmans nach der Schlacht bei Waterloo durch eine glänzende Kavalleriede charge zwei preußische Regimen ter bei Noquencourt unter den Mauern von Paris vernichtete, und ferner der provisorischen Regierung anbot, die feindliche Armee, die sich zu nahe an die Hauptstadt vorgewagt hatte, ganz aufzureiben . Allein Excelmans ist so gut, wie seine Kollegen Soult, Gerard, Sebaftiani, Neille und Jerome Bonaparte unfähig, im Falle eines europäischen Krieges aufs Pferd zu steigen und es würde daher in diesem Falle kein Marschall Marshall in der Armee Armee kommandiren können.

Feier beigewohnt und dabei meines Josef mit Liebe gedacht , aus dem Innersten meines Herzens zu danken ; Denen , die diese erhebende Feierlichkeit ver an= taltet und sich hiefür bemüht haben, zu Dank zu sagen , finde ich keine Worte. Mögen Alle das schöne B wußtsein mit Sich nehmen, daß Sie durch diese Theilnahme eben so unseren Schmerz haben lindern helfen , wie dieß der erhe bende Gedanke gethan, daß unser Bruder ― respektive Sohn - Josef, gewesener Licu tenant bei Kaiserjäger, ― gefallen in der Nähe von Mantua , wie sein Groß vater Andreas Hofer für " Desterreich und seines Thrones heiliges Recht" --- nun ruhen darf gegenüber seinein Ahnen, und in Mitte dreier Helden - in der Hofkirche des ruhmvollen Regimentes, dem er anzugehören das Glük hatte, zu Innsbruk ! Noch für die herzliche, uns so ehrende Begrüßung, die meiner Wenigkeit sowohl auf der Reise, als in Innsbruk zu Theil wurde , recht innigft zu danken, halte ich mich um so mehr verpflichtet , als diese offen an den Tag gelegte Simpathie für unsere Familie (die gewiß stets ihres Namens sich würdig zeigen wird) ein sprechender , uns so wohlthuender Beweis ist, daß in dem erzen der wahren Tiroler noch lebt jener Mann, der ― selbst in der Hof burg zu Innsbruktets blieb der ehrliche , einfache Wirth am Sand. Lebe wohl Du schönes, treues Tirol, Du kleines und doch so großes Land , Gott Im Namen seiner Eltern und Geschwister sei mit Dir ! Andreas Hofer's ältester Enkel.

Personalnachrichten.

Tauschantrag.

Ernennungen und Eintheilungen. Lego, Johann, Hauptmann des Ritter Airoldi Inf. = Reg., w. Plaz-Major in Spalato . Siegenfeld, Johann v., Hauptm. des Baron Piret Inf. = Reg., w. für eine Majors Friedens-Anstellung vorgemeeft.

Ein Unterlieutenant 1. Klaſſe mit dem Range vom 21. November 1848 , welcher dermal bei einem in Böhmen stazionirten Infanterie- Regimente dient, sucht einen Tausch 10-1 zu einem Kavallerie- Regimente. Anträge übernimmt die Nedakzion .

132 tüchtig, wodurch sich überhaupt unsere Generalstabsoffiziere auszeichnen. Indeffen fürch teten nicht Wenige, daß Bülow ju gewaltig drauf gehen werde und sahen in thm cher Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den einen ausgezeichneten Brigades ober Divisionschef, als einen guten Oberanführer , der, so gern man es auch wünſchte, daß er kräftig handeln möge, doch ſets Nuhe behalten und Felbzügen 1848 und 1849. ſich nicht hinreißen laſſen muß , da hervorzuftürzen , wo er nur kann, ohne seine und dis Gegners Stärke zu berechnen. Endlich wurde es bekannt, daß ein Theil der Armee nach Jütland sollte. Wir (Fortsezung.) freuten uns, daß Schleppegrills Brigade, zu der wir gehörten, mit dabei war. Gs war

Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. VI.

Die Feldwachen bemerkten den Feind erst auf einige Ellen Entfernung. Sein Haupt indeffen nicht ganz so, denn bald geschah eine Aenderung, wodurch das 10. und 4. Ba angriff geschah vom Wege nach Graasteen so plöglich, daß die dort stehenden Pesten durch taillon von unserer Brigade, und so wir, zur Brigade Thestrup tamen. Als der General bohrt wurden, che sie zum Schießen kamen. Daraus kann man sich einen Begriff von selbst nach Fünen oder Jütland ging, konnten wir leicht vermuthen, daß dieß für's Erſte der Schnelligkeit des Angriffs machen. Unsere Truppen zogen sich fechtend bis zum Brü der Kriegsschauplaz werden solle. Auf Alsen blieben die Brigaden Krabbe, Thestrup und Röder, welcher Leztere die kenkopf zurük, immer vom Feind verfolgt, der sich bis auf eine Distanz von 500 Ellen näherte. Hier blieb er hinter einer Hele und feuerte Jezt wurde es Tag und unsere sechste Brigade bekam, da deren früherer Führer de Meza, Kommandant dir Insel wurde. festen Batterien und Kanonenböte begannen ihr Spiel. Eine fürchterliche Kanonade Die hießige Stärke konnte man auf ungefähr 15,000 Mann anschlagen und das jütiſche wurde von beiden Seiten unterhalten. Unsere Geschüze waren sehr gut gerichtet. Zwei Korps betrug gegen 20,000 Mann. Das Auge heftete sich jezt auf zwei Punkte, auf Alſen und die nordjütiſche Grenze. Kugeln sah ich in eine dichte feindliche Kolonne einschlagen, die nothwendig eine Deffnung der Heke pasfiren mußten. Als sie in die Reihen einschlugen, konnte man die Verwirrung Alsen, das gewiß immer ein Hauptpunkt in einem Kampfe mit den Deutschen für uns bemerken und der Feind betilte seine Verwundeten, die er mitnehmen konnte, fortzuſchaffen. ist, war es nun, nachdem die Düppler Stellung aufgegeben, nur in so fern, daß wir es Gegen 6 Uhr fuhr der Feind eine Menge Geſchüze auf und beschoß die fefte Bat: nicht verlören, d . §. es war von politischer Wichtigkeit des Friedens wegen, wenn wir es terie nördlich von Sonderburg heftig, aber ohne Erfolg. Der Artilleriekampf dauerte nur behalten konnten. In militarischer Beziehung hatte es den größten Theil der Bedeutung / Stunde ; dann wurde es dem Feinde zu heiß und er zog seine Geschüze aus dem jezt verloren, indem es Tag für Tag , je länger die Deutschen Zeit bekamen , sich bei Feuer. Man bemerkte, daß er eine Kanone zurükgelassen hatte, und das 10. Bataillon Düppeln zu verschanzen, immer kostspieliger wurde, es als einen Ausgangspunkt für eine wurde beordert, sich derse ben zu bemächtigen und so lange zu vertheidigen, bis man einen militärische Unternehmung zu benuzen. Daß man de Meza zum Oberbefehlshaber gemacht hatte, war gewiß eine glükliche Prozwagen herbeigebracht hätte. Indem die 4. Kompagnie die Reserve kildete, gingen die andern 3 vor und faßten bald so viel Terrain, daß die Kanone aufgeprozt werden konnte Wahl . Es war natürlich, daß es ein Artillerieofffzier wurde, nachdem die Insel mit groben und in den Schuz der Kette kam. Eine zweite zurükgelaffene Kanone wurde auf dieselbe Geschüz vertheidigt werden sollte. Weise unsere Beute. Mitte April herrschte eine gewiffe Stille auf dem Kriegsschauplaz. Im Sunde Der festen Batterie auf Alfen verdantien wir diese Trofäen, zunächst aber auch der ved'schin fiel hie und da ein Gefecht vor. Wir standen einander so nah, daß oft , vor 3. Kompagnie des 10 Bataillons, die ein heftiges Feuer aushalten mußte, bis beide Ge züglich des Nachts. 18 zum Zuſammenstoß kommen mußte. Die Deutschen fürchteten uns und erwarteten, bei Nacht von uns zurüfgetrieben zu werden ; wir fürchteten die Deutschen ſchüze zurüfgebracht waren. Hiermit war gewissermaßen der Kampf beendigt , denn das Gefecht , welches sich und erwarteten jeden Augenblik, daß sie einen Hauptangriff auf Alsen machen würden, entſpann, als das 3. Bataillon die Vorpostenlinie übernehmen sollte , war unbedeutend, in welchem Falle die Vorposten und die Besazung des Brüfenkopfes (1. Bat.) am_ſchlimm obwohl auf beiden Seiten Pulver und Blei genug verschwendet worden, ohne daß hierdurchsten daran waren, denn die Rükzugslinie war dann abgeschnitten. Unterdessen hatte man auf beiden Seiten großer Schaden geschah. Man betrachtete es als ein Spaßgefecht, an Voraustaltungen gegen einen nächtlichen Ueberfall getroffen, so daß wir , wenn wir nur dem auch einige Seeoffiziere Theil nahmen, die zum Vergnügen aus der Kette traten, um aufpaßten, ziemlich ſicher waren . Vorzugeweise fürchtete man die nächtlichen Angriffe, die kleineren Kugeln einmal zu probiren . Unser Verlust war an diesem Tage 50 Mann denn dann konnten die Batterien nicht mit Erfolg arbeiten. Man vermuthete zum Theil, Todte und Verwundete. Ein hartverwundeter Offizier verließ in Begleitung seines Bes daß die Deutschen in der Sonderburg r Gegend oder bei dem Wald bei Reventlow-Sand dienten, eines Trainfuhrmanns, den Wahlplaz, um nach der Ambulance zu gehen. Als berg angreifen würden. Sie sollten sogar in diesem Walde eine Pontonbrüke gebaut ihn die Kräfte verließen, sagte er zu dem Diener : „ Leg' mich nieder , ich muß sterben !" haben, wie unsere Wachen bei Alsensund die Deutschen des Nachts arbeiten gehört haben Der aber antwortete : „Ach, können sie nicht ein Bischen warten, wir sind gleich dort !" wollten. Aber da man 6 Stunden braucht, um eine solche Brüke zu schlazen und die Die Truppen, die gegen uns kao pst.n, waren die baierische und sächsische Brigade, Nächte jezt anfingen kürzer und heller zu werden , konnte man bei einiger Achtsamkeit, die Hannoveraner bildeten dabei die Reserve. Sie schlugen sich verhältnißmäßig gut, denn ganz ruhig und sicher sein, daß ein Angriff von da aus abgeschlagen werden konnte. Auch He kämpften in einem mörderischen Feuer. Von der Lann führte die Avantgarde und er in Bezug auf einen Angriff auf unsere Vorposten und auf das Sundeved muß man sich selbst war in einem Hause, welches 4-500 Ellen von dem Brükenkopf liegt. Die Be- | erinnern, daß die Deutschen im Dunkeln auf einen unbekannten Terrain angreifen sollten, wohner lagen auf den Fußböden längs der Wände hin. Sie hatten nicht Zeit genug wo wir jeden Punkt kannten und leicht durch kräftige Gegenwehr , Verwirrung in die gehabt zu flüchten. Er beklagte ſie und fuchte sie zu trösten. feindlichen Reihen bringen konnten. Bei Nacht kann immer eine kleine Truppe mehr Bei einem getödteten Sachſen fanden wir einen Brief nach seiner Heimath von wagen, als bei Tage. Am Tage durften wir nicht einen Angriff der Deutschen erwarten . Schleswig aus geschrieben, in welchem er sagt, daß die dänisch gesinuten Einwohner das Alsen war so sihr mit schweren Geſchüz versehen, daß es nur dann dem feindlichen Ge Essen vergisteten und man dieß deßhab nicht effen dürfe. Dieß scheint zu zeigen, daß die neral glüken konnte, hinüberzukommen, wenn er eine Brüke aus seiner eigenen vernich Stimmung unter din deutſchen Truppen nicht die beste war. teten und getödtetea Armee sich bauen wollte. Die Insel wurde für eine Festung ersten Die Deutschen, deren Montur wir untersuchten, waren sehr dürftig mit Kleidungs Grades gehalten und wirklich gab es keinen Punkt , den unsere Geſchüze nicht bestreichen ftüken versehen und man mußte ſich darüber wundern, daß ſie das verteufelt kalte Wetter konnten. Ueberall sah man an der Küste feſte Batterien und Schanzen für Feldbatterien , hatten aushalten können. Von wollenen Sachen hatten sie Nichts ; in den Tornistern wodurch es in unsrer Gewalt stand, jeden Angriff der feindlichen Batterien_abzuschlagen. lagen gewöhnlich nur ein Paar baumwollene Strümpfe und ein schlechtes Hemd. Dagegen Hi rzu kommt noch, daß wenige oder gar keine Festung einen so tiefen und breiten Graben scheint ihre Fußbikleidung von durabler Beschaffenheit zu sein , denn die Sohlen waren besitzt, als Alsen. Der Sund ist nirgends schmäler als 4-500 Ellen , im allgemeinen überall mit vielen Nägeln beschlagen. breiter und so tief, daß die größten Kriegsschiffe durchgehen können. Die Deutschen waren jezt in Besiz des Hügelkammes ; unsere Vorposten wurden Der Blik lenkt ſich jezt auf den blutigen Kampf an der nordjütiſchen Grenze, der in einen Kreis 7-800 Ellen von dem Brüfenkopf aufgestellt und wir waren dadurch dem Eindringen der Deutschen vorausging. Am 20. April rükten die Holsteiner gegen auf die strengste Offensive beschränkt, d. h. wir mußten Alſen hüten. Kolding und unsere Truppen zogen sich nach einem unbedeutenden Kampfe zurük, um die In diesen Tagen wurde eine Aenderung im Oberkommando getroffen, welche keines Stadt zu schonen. Das Gerücht sprach davon, daß die Holsteiner sich barbarisch gegen wegs von Allen beifällig aufgenommen wurde. Krogh und Läffoe wurden ihrer Posten die Bewohner benehmen und Bülow beschloß, sie dafür zu züchtigen. -- Am 23. April, entsezt, der Erflere ganz und der Zw.ite wurde zum Stabschef für das Generalkommando dem Jahrestag der blutigen Schlacht bei Schleswig rükte die Armee gegen Kolding, aber in Fünen degradirt. Welch.8 die Ursache davon war, ist schwer zu sagen. Krogh, meinte das Ergebniß war nicht so glüklich, als man gehofft. Wohl drang der größte Theil der man , habe von Fabier keinen Rath annehmen wollen, welcher auch damals seiner Wege Brigaden Schleppegrell und Moltke in die Stadt herein, aber Nye's Korps, welches die ging ; dazegen wollte er wohl selbst Obirgeneral sein. Wieder Audere sagten, daß Läffoe Königau (Bach) bei Eiſtrup überschreiten sollte , konnte den Uebergang nicht zu rechter fort sollte und daß dieser Krogh mit sich in den Fall gezogen habe. Einige waren so Zeit bewerkstelligen, ungeachtet dessen, daß es, und besonders das 12. Bat. unter Major verrükt, zu erzählen, daß Läſſve über kas Vergnügen am Chambretisch vergessen hätte, Harbou, mehrere kräftige Angriffe machte. Der Feind führte eine zahlreiche und schwere Genenordre wegen des Angriffs auf Eckernförde abzuſchiken. So sollte dieses unglüfliche Artillerie auf den Höhen südlich von der Stadt auf; wollte man diese schonen , mußte Grigniß, welches in Europa's und in unseren Augen seinen nåsten Grund in der man sich zurükziehen, was auch geschah , ohne daß der Feind uns folgte. Wir hatten Malkonduite eines einzigen Secoffiziers fand, jezt auf die Landarmee geschoben werden, also Nichts gewonnen, im Gegentheile viele Leute verloren und Kolding war einer noch Wenige oder Niemand im Heere glaubte an diese Geschichte und gewiß ist nur, daß beide schlimmeren Behandlung ausgesezt, als früher. Das Ergebniß dieser Schlacht für uns von ihren Bosten mußten, ohne daß man jemals zu wissen bekam, weßhalb. Krogh Latte kann man mit dem der Schlacht am 5. Juni für die Preußen vergleichen. Das Unter dadurch reichen Beifall erworben , daß er die Offensive ergriff, und es gibt gewiß nur nehmen schien nicht gut überlegt gewesen zu sein , denn man wußte , daß die feindliche Wenige, die Läffoe's Tüchtigkeit in Zweifel ziehen. Daß Lezterer im vorigen Jahre Fehler Hauptstärke in Kolding stand, und daß der Kampf sich vorzüglich um diese Stadt drehen begangen hat, läßt sich vielleicht nicht leugnen ; er hat aber vieles Gute geleistet und und der Feind sie nicht schonen würde, was man wohl nach dem „moraliſchen“ Standpunkt, darnach muß ein junger Anführer beurtheilt werden. Seine Fehlgriffe, wenn sie welche auf welchem die Holsteiner sich befanden, voraussezen konnte. Selbst wenn Rye den Ueber waren, find unschädlich gewesen und man mußte ſie eher als eine Duelle vermehrter Er gang bei Gistrup erzwungen hätte, ist es doch eine große Frage , ob die Holsteiner ge fahrung betrachten, von der ein Mann mit ſeinen Kenntnissen und Talenten Nuzen zwungen worden wären, ihre starke Stellung füdlich von Kolding zu verlassen . Es scheint ziehen konnte. Vielen wahrscheinlich, daß die Reichstrupven , die nicht weit vom Kampsplaze standen, Krogh und Läffoe beſaßen überdieß, und dieß ist sehr wichtig, in keinem geringen dann sich betheiligt hätten und das Reſultat wäre in diesem Falle noch unvortheilhafter Grade das Vertrauen der Armee. Hierzu kommt noch, daß man zu bemerken glaubte, daß gewesen, indem wir gezwungen worden wären, der Uebermacht mit einem noch größeren der jezige kommandirende General eben so, wie voriges Jahr, durch Vorschriften von Ko Verlust, als dem jezigen, zu weichen. Unsere Truppen hatten sich ausgezeichnet geschlagen, venhagen gebunden werben sollte, wodurch er verhindert wurde, den Krieg so energisch zu eben so ist es man der Wahrheit schuldig, daß die Holsteiner denselben Ruhm ſich erwar= führen, als seine Persönlichkeit sonst es erwarten ließ. ben. Der Verlust war auf beiden Seiten groß. - Gin hoher Offizier wurde in Kolding Wie gesagt, man war nicht recht zufrieden, daß man den Herrn gewechselt hatte. verwundet in ein Haus gebracht und dort auf ein Sofa gesezt. Hier erschrak er nicht Selche Aenderungen behagen gewöhnlich nicht. Sollte es nun aber einmal geschehen, wenig, als einige Deutsche in sein Zimmer hinein wollten. Er war nahe daran , noch so war man doch ziemlich mit der Wahl zufrieden. Bülow hatte sich wirklich so viel als einmal geschossen zu werden, indem er auf ihren Zuruf, sich zu ergeben, als sie ihn durch möglich bei Bau, Schleswig und Düpp.l hervorgeihan ; er behielt seinen früheren Stabs die angelehnte Thür erblickten, nicht geantwortet hatte. chef, Oberstlieutenant Flensborg. - Er war kriegerisch, kühn und erfahren, besonnen und (Fortsezung folgt.)

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und

Sohn.

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&

R.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 34.

Intereſſen.

Donnerstag , den 20. März 1851 .

IV. Jahrgang.

Der Soldatenfreund erscheint jeden Dienstag , Donnerstag und Samftag. D. Abonnementsbedingungen find für Bien monatlich 30 tr., vierteljährig 1 f. 30 kr.; für die Zuftellung in dis Haus werden monatlich 6 kr. K. M. ausgeschlagen. - Für Auswärtige vierteljäprig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Breis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich Dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Pränumerazion wird angenommen im Komptoir des „Soldatenfreundes" (Stadt , Wollzeile Nr. 774) , wohin von auss wärtigen Herren die Beträge in frantirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. Inses Beiträge das Intereſſe ben zate , versönliche Ansichten vertretend , werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. ju berichtigen kommt. Armee anregend , find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. Für's Ausland ift der .Soldaten freund bei den betreffenden Bostämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen. -- Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.

Die Zukunft der europäischen Armeen oder Be- Aufruhrs , der in jedem Augenblike die schwierigsten Verwiklungen bringen kämpfungssystem der Aufstände in großen Städten. fann, zuerst die Nazionalgarde einschreiten und erst nach ihrem Rükzuge auf die Kasernen und Mairien die Linientruppen auftreten läßt ? (Schluß.) Wird das Temporisiren, wird ein mittlerweile gegen die Nazionalgarde Der Bestand der Nazionalgarde als Summe wehrfähiger Männer, als errungener, sehr wahrscheinlicher Erfolg der Insurgenten dem Aufruhr nicht bewaffneter Korporazion kann vernünftiger Weise nur auf dem Prinzipe der Vorschub leisten ? So oft die Kühnheit aufZaghaftigkeit trifft, — und kühn Vertheidigung nach Außen, der Erhaltung der Ordnung im Innern beruhen. find Rebellen meistens hat fte nach Clausewi ; die Wahrscheinlichkeit des Doh ist die Vertheidigung gegen den äußern Feind bei dem Grade der Erfolges für sich ; weil Zaghaftigkeit schon ein verlorenes Gleichgewicht ist. Ausbildung der Kriegswissenschaft lediglich Sache des stehenden Heeres ; die Wer wird bei der Art der Zusammensezung der Nazionalgarde zu be Sicherung des Staatslebens im Innern gegen individuelle und solidarische haupten wagen, daß es möglich sein wird, bei der nach dem Verfasser gleich Uebergriffe hingegen ist zunächst die Pflicht der Polizei, welche fich in drin beim Ausbruche der Emeute zu verwendenden Nazionalgarde das moralische genden Fällen an die ftets schlagfertige , in politicis jeder eigenen Ansicht, Aequilibrium zu erhalten ? Ist aber auch vernünftiger Weise annehmbar, daß dem eigenen Willen entsagende , stets opferfreudige, im Gehorsam system selbst die verläßlichste Bürgerwehr früher reallirt und auf dem Kampfplaze mäßig geschulte Waffenmacht ftüzt, welche leztere wieder die Armee der po - angelangt sein wird, als das Linienmilitär ? Verfasser sagt sub Nro. 187 S. 140 : " Beständig soll ein Peloton testas moderatrix d . h . des überwachenden , mäßigenden , vermittelnden und erhaltenden Prinzips, der Regierung bildet. von der Reserve des ――――――――― (in einem im Aufstande befindlichen Stadtviertel Doch wo wären die zu beruhigenden , zu beschwichtigenden , zu mäßi poftirten) -Bataillone unterwegs sein, welches zur Visitazion der verschie genden, die staatsgefährlichen Elemente, wo die Keime der Gesezübertretung, denen Posten bestimmt ist, oder die Verbindung mit den benachbarten Ba der Renitenz, wo ein Gravitiren nach Außen, ein Koquettiren mit den Fein taillonen zu unterhalten sucht ; es verhaftet und entwaffnet die Insurgenten den des Vaterlandes zu suchen ? had fammalt die "verspäteten " Nazionalgardisten." ---- Ferner sub Nr. 312 "1 und die Insurgenten fönnen , wenn sie die Uniform Etwa in dem stehenden Heere , dessen Charakter nicht nur nach der S. 187 : Karte vom 4. März (Abschnitt XV. §. 115) , fondern in jedem Staate ein der leztern" (der Nazionalgarde !) anziehen, sich nicht der Mairien durch gehorchender ist ? Ueberrumpelung bemächtigen. " Die Antwort ist leicht ! Sie wird in dieser Richtung zur Negazion Sub Nro. 335 S. 196 wird den gut gesinnten Einwohnern gerathen, zusammenschrumpfen , dafür bürgen die Erfahrungen der Geschichte , dafür Abzeichen zu tragen, und heißt es weiter : " Die Munizipalbehörde, die An bürgt die Organisazion der Heere aller Staaten. führer der Legionen und die Polizeidiener verhindern, daß die Jufurgenten Wir können daher, ohne erst zur Dedukzion unsere Zuflucht zu nehmen, sich nicht verkleidet in die Kompagnie der „ Nazionalgarde“ schleichen, getrost behaupten, daß die Reime der Renitenz gegen das erhaltende Staats oder unter ihrem Namen agiren. " Betrachtet man die Exploits aller Nazionalgarden seit Lafayette, so prinzip, die Keime der Emeute, der Revoluzion , außer" dem Wehrstan de liegen, d. h. nur bei denjenigen Staatsbürgern vorauszusezen sind, denen werden die Fälle, wo sie einiger Maßen den Erwartungen entsprach als rari der Wahn beigebracht werden kann , wirkliche oder eingebildete Intereffen nantes in gurgite vasto erscheinen, wobei wir natürlich diejenigen Nazionale durch die Revolte zu wahren oder mit den Waffen in der Hand gegen die garden nicht in Anschlag bringen, die nach der Hand in reguläres Militär Regierung vertheidigen oder dieser leztern Zugeständnisse abnöthigen zu umgeschaffen, mit Kadres aus der Linie versehen und durch Dreffur und müssen . -Disziplin zu ordentlichen Wehrkörpern ausgebildet wurden. Vor allem vergesse man aber bei seinen Disposizionen nicht, daß der Es wird daher der flugfte, der beschränkendste Zensus nicht geeignet sein, das Institut der Bürgerwehre, Nazionalgarde , Volksbewaffnung gegen Nazionalgarde den kategoriſchen Imperativ der Kriegsgeseze nicht versteht, das Eindringen gefährlicher Elemente zu schüzen und je nachsichtiger der am allerwenigsten jedoch im Momente ernsten Waffen pieles verstehen wird ; Zensus , je ausgedehnter daher die Waffenverleihung sein wird , desto tiefer daß bei dem exponirten Nazionalgardisten gar leicht das Bewußtsein der wird der Aufruhr wurzeln können , desto reicher wird das Waffendepot der süßen Gewohnheit des Lebens erwachen wird und daß sich dem guten Bür gersmann von Jugend auf die Ueberzeugung eingelegt hat : Revoluzion sein. "Schön ist Gottes Erde, Und ist einmal, abgesehen von dem Zeugnisse der Geschichte aller Zei Und werth, darauf zu sein ! " ten, nur die Wahrscheinlichkeit vorhanden, daß der nicht militärische bewaff unser Verfaffer ―― jeder Zoll ein Soldatübers daß lieben Wir es, nete Staatsbürger irre geführt werden könne, so wird es immer ein klip penvolles Unternehmen sein, bei den gefährlichsten Staatskrisen , wo felbft all die Kriegerehre in Anschlag bringt. Wird er es nach dem Gesagten nüchterne Köpfe schwindeln, auf ihn bauen zu wollen ! Es hieße dies , sich auch bei der Bürgerwehr thun können, zumal wenn es, ob zwar nur scherz weise, aber nicht ohne allen Grund heißt , daß man zur Bewachung eines in politischer Beziehung dem verderblichsten Quietismus hingeben. Wenn nun die "/Nazionalgarde" für auswärtige Kriege nicht entspricht, Nazionalgardisten sieben reguläre Soldaten braucht ? nie zu entsprechen im Stande sein wird, wenn es nicht ihre Bestimmung sein kann, der Regierung gegenüber die sogenannten Volksintereffen zu schü― zen denn dieser Grundsaz allein trägt schon den Keim der Revoluzion in fich, - fo fragen wir, wozu neben einer energischen und hinreichend zahlreichen Polizei und einem vom Gelfte der Ordnung beseelten tapfern Heere bei den möglichen, ja gewiffen Gefahren , noch ein permanentes bewaffnetes Bürgerforps mit militärischer Organisazion ohne militärische Verantwortung ? Sollten aber wirklich Staatsgründe das Bestehen der Nazionalgarde nothwendig bedingen , so wären doch die Grenzen ihres Wirkens genau abzumarken.

Wir haben diesen Punkt ausführlicher besprochen und unsere Ansicht thunlichst motivirt, weil wir dafür halten , daß eben das durch einen erfah renen und hochgestellten Militär dem Wirken der Nazionalgarde in kritischen Momenten beigelegte Gewicht zu bedauernswerthen Irrthümern verleiten könnte. Hiebei haben wir von dem moralischen Gewichte der Bürgerwehr abstrahirt, denn hierin fällt ihr Einfluß mit dem aller Gutgesinnten zusam ―― men und beruht einzig und allein auf nummerischer Ueberlegenheit. Im besprochenen zweiten Kapitel ergreift der Verfasser je nach der Sachlage und den Verhältnissen folgende vier Maßregeln : S. 73. 1. Soll fein Stadtbezirk gänzlich geräumt , sondern versucht werden, Unser Verfasser zeigt übrigens selbst, welche Gefahren das Institut der den Aufstand durch einen Angriff von allen Seiten zu unterdrüfen ; " Nazionalgarde" bet politischen Wirren bringen kann , wenn es ihr an Ge 2. die Befestigung und Befezung eines Militärquartiers, von wo aus ſinmungstüchtigkeit mangelt und irrt er nicht, wenn er beim Beginn eines jedes kräftige Einschreiten nach Außen möglich wird ;

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Wir werden nächstens Gelegenheit haben , ein Werk des Uebersezers hier eingetroffen und wird in acht Tagen seiner neuen Bestimmung nach Vesth General Roguets zu besprechen , worin unser deutsche Kriegskamarad als folgen. Die "I G. di Milano " wirst einen Rükblik auf die Wirksamkeit Seiner Durchlaucht in einem längeren Artikel, in welchem es unter andern heißt : selbstschöpfend auftritt. " Er geht von uns, aber er wird sortleben in der Erinnerung an seine Wohl thaten ; er wird unvergeßlich bleiben allen jenen Gemüthern, deren Unglüf er durch Wort und That milderte.... Die Geschichte seiner Verwaltung wird ein Lesefrüchte. unvergeßliches Zeugniß ablegen von seinen Tugenden und der Dankbarkeit der "Die Kleiderordnung (Ordonnanz) kann nirgends ftrenger, als in der nie Lombarden . " Auch hat nach demselben Blatte Seine Heiligkeit dem Feld derländischen Aimee sein, aber auch nirgends beſſer beobachtet werden. Die marschall-Lieutenant das Großkreuz des Pius -Ordens verliehen. (N. B. ) Aus dem Anlasse , daß die amtlichen Pakete und Geld Offiziere sieht man von Früh bis Abends nicht anders, als im vollen Dienst anzuge. Ein offener Rok kömmt weder bei ihm, noch bei dem gemeinen Mann sendungen für das nach Schleswig-Holstein bestimmte 4. Armeekorps mit dem vor; eben so wenig irgend eine Schöpfung der eigenen, oder Schneiderfantasie. Porto belastet werden , welches für die Beförderung auf den ausländischen Für alle Stüke bestehen bestimmte, unabänderliche Normen, an den mit größ- Vostrouten entfällt, hat das f. k. Handelsministerium im Einvernehmen mit ter Gewissenhaftigkeit festgehalten wird. Bei regnerischem Wetter kann dir dem Kriegsministerium die Einleitung getroffen, daß zwischen dem in Schles

‫هدا‬

3. die Hauptkräfte in einer äußern dominirenden und angrenzenden | Offizier , in so fern er nicht im Dienste steht , sich eines Regenschirmes be= dienen ." Stellung zu konzentriren ; Auch unser Reglement spricht sich gegen das Nachäffen fremder Moden 4. müssen für den erforderlichen Fall die Anordnungen zu einem Rük zuge in die Nähe und in eine solche Posizion getroffen sein, aus welchen es u. s. w. voll des herrlichsten Geistes aus ; sind die Adjuftirungsvorschriften von möglich ist, wieder mit vereinten Kräften gegen die Hauptstadt (oder den jeher strenge gezeichnet, und heißt es am Schlusse der jüngsten Zirkular-Ver Herd der Revoluzion) vorzurüken. ordnung des hohen kais. königl. Kriegsministerium vom 20. Februar 1851, Die Beleuchtung dieser vier Maßregeln ist mit eben so vieler Präzi - Nro. 7538 -MK. E.: Alle willkürlichen Aenderungen und Abweichungen fion als Deutlichkeit und Gründlichkeit durchgeführt, durch trefflich gewählte sind untersagt, worauf Seine Majestät der Kaiser mit aller Strenge es Beispiele gehoben , und durch die Ansichten filosofischer , diplomatischer und gehalten wissen wolle." - Eine genaue Befolgung der Adjustirungsnormen militärischer Notabilitäten - Montesquieu, Bacon , Lord Liverpool , Napo- zeigt wahres Nazionalgefühl, Stolz für eigene Tracht und Gesezachtung , drei ― leon 2c. unterstüzt, wie wir dies im Werke öfter und wie wir die obge- wichtige Faktoren für die Lebenskraft einer wakern Armee. Um so mehr wird nannten Vorzüge überall finden . ſich auch in dieser Hinsicht die unsrige, welche ob ihrer Tugenden bereits an Wir müßten daher zu gedehnt werden und des Guten zu viel anfüh - dern Heeren als glänzendes Muster hingestellt wurde , wieder auszeichnen. ren, wollten wir alle die Lichtpunkte, die interessanten Momente , alle das In vormiärzlicher Zeit konnte leider dies nicht immer gerühmt werden , da Kriegerherz mit edlem Stolze hebenden Stellen anführen, von denen unser fast jedes Regiment andere Gelüfte für Adjustirung hegte, und Rohüme à la Buch im vollen Sinne des Wortes wimmelt. Murat eben nicht selten waren . ――――― Was den Gebrauch der "IRegenschirme" Anwendung der Militärgewalt bei bürgerlichen Unruhen Erhaltung betrifft, wolle man das " ländlich, ſittlich, “ nicht achselzukend belächeln . Wenn der Kampfelemente ― - Barrikadenbekämpfung - erforderliches Hilfsmaterial wir auch nicht gerade anrathen, daß diese Einführung in unserer Aimee auf ――― – allgemeine Angriffs- und Vertheidigungsmaßregel -Bestimmungen für's genommen werde, sehen wir doch nicht ein, warum eben , was nüzlich , nicht Detail - Kommunikazion und ihre Hindernisse -― verschiedene Arten von überall praktisch werden könne. Aufständen Stimmung der Bevölkerung innerhalb und außerhalb der - Residenz des Staatsoberhauptes im Augenblike des Aufruhr's Hauptstadt" Die Pfeifer , die bei der Kompagnie den Lieutenant und Fähnrich noch - Polizei unbeftreitbarer Vortheil regelmäßiger Truppen Strafen nebenber bedienen mußten, wurden 1806 abgeschafft, und statt dieſen jedem u. f. w. u. f. w. u. s. w. Dieses ist die Masse von Ideen , Thesen und Regiment 10 Hautboisten, dann 6 überzählige Tambours ohne Trommel bes Vorwürfen, welche in unserem Buche in fieben Kapiteln und 361 abgeson- willigt, und dem Regiment jährlich für Instrumente 500 fl. bemessen. Wenn derten Nummern mit Sachkenntniß, schriftstellerischem Geſchike, konsequenter man die Kosten ohne den Kapellmeister , den die Regimenter sich selbst an Logif in streng militärischer, alle Schnörkel, alle Breiten meidender Sprache schaffen müssen, einer wenigstens aus 34 Köpfen bestehenden Muſikbande, die anschaulich , überzeugend und belehrend durchgeführt sind. Und bei dieser zu Kriegszeiten in einer einzigen Affaire zu Grunde gehen kann, in Anſchlag Masse des zu verarbeitenden Stoffes eine lichtvolle Ordnung, Planmäßigkeit bringt, und die Mühe erwägt, die zur fortwährenden Unterhaltung einer sol und zwekmäßige Sichtung des Materials zu denen wir dem Verfasser , aber chen erfordert wird, gegen welche, die Abrichtung eines Pfeifers in den weni auch dem Leser nur Glük wünschen können. gen Märschen und Weisen eine wahre Kleinigkeit ist : so ist nicht zu wundern, Der Verfaffer hätte vielleicht eine Art des Vortrages wählen können, wenn alte Soldaten mit Sehnsucht des vorigen Spiels gedachten ; das ihrem die Reminiszenzen und häufige Wiederholungen vermeidlich gemacht hätte, schlichten Sinn tiefer ansprach, als die seelenlosen Musterstücke der berühmte aber da dies nur auf Rechnung der Verständlichkeit und der folgerungsweisen ften Tonsezer, deren künstliche Schöpfungen schon so manche Truppe ermüdet und Durchführung einzelner Vorwürfe geschehen konnte , so müssen wir seiner gemartert hat. " Wahl gerecht werden und ihm Dank wiffen für die angestrengte MühewalWenn wir auch dem nicht beistimmen, daß unsere dermaligen Musikban tung und für die unverdroffene Ausdauer, mit denen er sein so lehrreiches, den hinter den frühern Pfeifern stehen, können wir doch nicht läugnen , daß in der neuen Militär-Literatur eine empfindliche Lüke ausfüllendes Buch die Schlußzeilen sehr viel Wahrheit enthalten. — Freilich war das Institut geschrieben. der Pfeifer viel einfacher und ökonomischer ; auch war dieses , wie jenes der Erhebend und befriedigend für den Soldaten ist's zugleich zu sehen, Tambours in den Artillerie-Regimentern mitunter eine Erziehungsanstalt für wie das ganze Werk von nüchternem politischen Sinne durchweht ist , und die, das Dienstalter und Maß noch nicht erreichten Novizen des Wehrstandes, wie aus jeder Zeile Humanität, strenge militärische Loyalität und Opfer- daraus manche, jezt hochgestellte Offiziere hervorgegangen find . --- Der Verfas willigkeit hervorleuchten und wie nach allem Gesagten nicht nur der wissen ser obiger Zeilen ist übrigens ein zu ängstlicher Rechenmeister, was nicht im schaftliche Eindruk ein befriedigender genannt werden muß, sondern wie auch mer am Blaze ist, und zu fanguinisch , wenn er die Gefahr anschlägt , welche den strengsten Poftulaten allgemeiner und kriegerischer Moral volle Rech- eine derlei Regimentsmusik in einem Gefechte erleiden könnte. Solch ein Er nung getragen ist . eigniß ist ein Meteor am militärischen Himmel. — Jedoch das ist wünschens Doch wir wenden uns nun dem deutschen Bearbeiter zu und wenn werth, daß diese Musikbanden die Zahl von 36 Köpfen nicht sehr übersteigen auch bei ähnlichen Leistungen die Individualität des Uebersezers in den Hin- möchten, damit der Stand der makern Kombattan's, auf Kosten dieſer geſchmei tergrund gedrängt wird , so haben wir beim vorliegenden Werke eben dem chelten Kinder Amfions nicht zu ſehr bevortheilt würde. Uebersezer die Vermehrung des Interesses durch die Aufnahme der Katastro fen von Berlin, Dr.øden, Frankfurt am Main und Wien (deren Darstel lung jedoch eine gewissenhaftere Sichtung wünschenswerth gemacht hätte, Armee - Kourier. den mit dem Artikel Wien" z. B. sind wir, auf Einseitigkeit beruhend * (Wien. ) Seine Majestät der Kaiser haben über Antrag der hohen nicht einverstanden, ) zu verdanken . Außerdem gebührt ihm das Verdienst Ministerien des Krieges und des Innern genehmiget, daß die in dem A. H. einer leicht fließenden Sprache, die Härten bar und dabei korrekt ist. Papier und Ausstattung tragen das Ihrige zur Befriedigung bei ; nur Pulverpatente vom Jahre 1807 , §. 4 und 19 , enthaltenen Bestimmungen, hätten wir dem Auge des Lesers einen minder gedrängten Druf d. h Er wegen Ausschließung der Israeliten von der Erzeugung des Bul vers und Salniters, so wie von dem Handel mit diesen Artikeln, aufgeho weiterung der Intervallen zwischen den Zeilen gewünſcht. Wir können schließlich nicht umhin sowohl dem französischen Verfasser ben werden. ―― Se. f. f. Hoheit der E. H. Ferdinand Marimilian , Schiffskapitän, als auch dem deutschen Uebersezer ein zahlreiches Publikum zu wünschen und wagen im Vorhinein die Versicherung zu geben, daß jeder Militär das begeben sich noch im Laufe dieser Woche nach Triest, um von dort aus die Buch befriedigt aus der Hand legen wird , um es bald wieder zur Hand projektirte Seereise anzutreten. -Am 18. d. ist Seine Durchlaucht der Herr Feldmarschall-Lieutenant zu nehmen : so belangreich, so wichtig ist der Zuhalt, so gelungen der Vor Fürst Karl Schwarzenberg, Kommandant des 10. Armeekorps, von Mailand trag, so gefällig die Form!

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135 wig-Holstein aufgestellten Feldpostamte und den Postämtern in Wien und Linz Pakete gewechselt werden und daß die Diensteskorrespondenz portofrei behandelt, für Privatkorrespondenzen aber das Postporto nur mit 9 Kreuzer für den einfachen Brief und für Geldsendungen ohne Unterschied nur 6 Kreu zer für jedes hundert Gulden des angegebenen Werthes entrichtet werden. An der Lotterie zu Gunsten der fünf Invalidenfonde haben sich mit 124 Losen ferner betheiliget : Se. f. k. Hoheit der Herr E. H. Ludwig, das löbl. Offizierskorps des 12. Inf. -Neg . E. H. Wilhelm und jenes des 1. Feldbataillons des Warasdiner-Kreuzer Grenz -Neg . * (Jung - Bunzlau, 15. März ) Wie zwekmäßig und leicht faßlich sich das von Sr. Majestät a. h . sankzionirte neue Abrichtungs - Reglement

Aufnahme derselben seitens der Quartiergeber dadurch gleich vom Anfange herein eine sehr freundliche geworden, die durch das kameradschaftliche Entge= genkommen der hiesigen Garniſon für dieſe militärischen Gäfte noch ganz be sonderen Werth erhält. ―― (Baden.) Nach einer Ordre Seiner königl. Hoheit des Großher zogs vom 7. d. ist die Formazion und das Kommando der Infanterie wie folgt : 1. Die gesammte Infanterie steht unter dem Kommando der Infanterie, dessen Beſezung vorerst noch vorbehalten bleibt. 2. Die 10. Infanterie -Ba taillone werden in zwei Brigaden formirt , und diese haben zu bestehen : die erste Brigade aus dem ., 2., 3., 4. und 5. Bataillon ; die zweite Brigade aus dem 6., 7., 8., 9. und 10. Bataillon . 3. Zu Brigade-Kommandeuren

darstellt, möge aus Folgendem erleuchten. Am 13. d . M. erhielt das in wurden für die erste Brigade Oberst von Röder, für die zweite Brigade Oberst Cosmanos sich befindliche Knaben- Erziehungshaus vom 36. Linien-Inf. -Reg. Holz ernannt. Der Dienstgang der Brigade-Rommando's geht einstweilen, Fürst Colloredo-Mannsfeld das neue Abrichtungs -Reglement , und schon am bis über die Besezung der Infanterie-Kommando's verfügt sein wird , unmit 15. d . M. hatten die Eleven dasselbe bis zur Zugs -A₁beit einstudirt, so zwar, telbar an das Kriegsministerium. (Frankreich.) Bei Gelegenheit, als der ,,Moniteur de l'Armée" daß auf Vorladung des löbl . 1. Landwehr-Bataillons-Kommandos dem ge= nannten Institute die Auszeichnung zu Theil wurde , sich in Gegenwart des jene Offiziere namhaft machte, welche sich während ihrer Kommandirung bei Herrn Majors und Bataillons -Kommandanten Gottfried Utlig , den löblichen der Schießschule in Vincennes besonders ausgezeichnet hatten, wovon 6 dersel Offizierekorps und den sämmtlichen Chargen des Bataillons * ) , unter Rom- ben einen Preis und 34 rühmliche Erwähnung erhielten, bringt derselbe gleich mando ihres ehrenvollen Kommandanten , produziren zu können. Die Präzeitig eine kurze Sfizze über diese Anstalt, der wir Folgendes entlehnen : Unter ziston, mit welcher von selben die Hand- und Chargirgriffe , wie die Bewe- Louis Filipp waren in St. Omer, Grenoble, Toulouse und Vincennes Spe= gungen im Gliede ausgeführt wurden, und die kurze Zeit von zwei Tagen, zial- Schießſchulen unter dem beſondern Protektorate des Herzogs von Aumale, welche die Zöglinge, ohne Beeinträchtigung der übrigen Schulstunden , auf und der Direkzion des Diviſions - Generals Roftolan errichtet worden, zu denen die Erlernung desselben verwendeten, gibt den Beweis , wie von Seite des die zunächst garnisonirenden Regimenter, sowohl der Linie als der leichten dortigen Lehrpersonals, besonders aber von den als wahren Vater verehrten Infanterie, jedes 1 Offizier und 10 Mann sandte , welche lezteren beliebig Instituts-Kommandanten Herrn Oberlieutenant Franz von Waida hingearbei- aus besonders fähigen Unteroffizieren, Gefreiten und Gemeinen zusammengesezt tet wird , die anvertraute Jugend für ihren künftigen ehrenvollen Beruf zu waren. Diese Spezial- Schießſchulen wurden indessen mit den Truppen taktisch bilden. verbunden, welche dort garnisonirten, und thaten den gewöhnlichen Ererzier (Aus Schlesien, 16. März ) [ -s-] Wenn wir uns recht erin dienst mit ihnen, wodurch die Ausbildung in der eigentlichen Hauptsache ver nern, so brachte der "/ Soldatenfreund des vorigen Jahrganges zwei Aufsäze, zögert wurde. Doch zeigten sich schon sehr günstige Resultate. Da aber die worin der schlechten Offiziersbequartirung in Wien und Siebenbürgen erwähnt zur Schießschule kommandirten Mannschaften mehr nach ihrer praktischen Schieß worden ist. Wir fönnen nicht umhin , auch von hier aus unsere Stimme fertigkeit ausgesucht waren , als nach ihren allgemeinen Kenntnissen , so hielt jenen zweien in dieser Beziehung anzuschließen. Was dort gesagt wurde, findet es schwer, den bis ins kleinste Detail gehenden theoretischen Unterricht ihnen auch hier seine unübertreffliche Anwendung. Vier kahle und mitunter auch begreiflich und anziehend zu machen, da es sich um Fisik, Chemie und Ma farblose Wände schallen dem vom Marsche ermüdeten Offizier beim Einrüken thematik, wenn auch nur beschränkt, handelte. — Man überzeugte sich bald, in die jezt wohl noch unbestimmte Garnison bei deffen Eintreten in seine daß man auf diese Weise wohl einzelne gute Schüzen für die Regimenter aus fünftige Wohnung, den Schmelz ihrer dumpfen Stimme. Dies ist, mit kurzen bilden würde, fah aber auch ein daß ein solches Resultat mit den dafür auf Worten bezeichnet, der überraschende Eindruk eines Kommunal-, respektive Na- gewandten Mitteln in gar keinem Verhältniß ſtehen würde, und kam nun dar turalquartiers in Schlesen. Möbel zu miethen ist wohl schwer , weil solche auf zurük, eine Hauptſchießſchule anzulegen , in welcher Instruktoren für die nicht zu den gewöhnlichen Artikeln der Industriösen gehören, und dann wissen Regimenter ausgebildet wurden, die nachher die erlangte Kenntniß weiter ver wir nicht, wie der Offizier dazu kömmt, von seiner gegenwärtigen Besoldung breiten konnten. So entstand die jezige Schule in Vincennes, zu der nur sich noch Möbel zu miethen ? Ist es wirklich unmöglich , diesem , besonders Offiziere kommandirt werden. Ste bleiben statt früher acht Monate , jezt nur vier Monate dort , und erhalten den vollständigen Unterricht . Theorie und für den Subaltern-Offizier diüfenden Uebelstande zu steuern ? * In Lemberg war am 6. d . Seine Durchlaucht der Herr Feldmarschall Praxis gehen dort genau und sich gegenseitig ergänzend, Hand in Hand. Die Lieutenant Kommandant der 4. Armee Fürst Schwarzenberg eingetroffen, und Schule steht unter dem Kommando des Generals de Courtigis . wurde von dem Gemeinderathe feierlich bewillkommt. ― (Berlin ) Der General und vormalige Kriegsminister von Rohr Personalnachrichten. ist gestorben. Ernennungen und Eintheilungen. (Preußen.) Die Geschüzgießerei in Berlin beabsichtigt die Regie rung nach Spandau zu verlegen, und in lezterer Stadt eine Zündhütchenfabrik Bei Prinz Baiern Husaren Nr 3 : Oberstlieut. Johann Baron Josika , zum Obersten ; Majar Idor Chev. Prouvy , z. Oberstlieut., u. Nittm. Johann von zu errichten. Der Brüfenkopf und das Fort Zinna bei Torgau werden Olgyay, von Windischgrät Chevaurlegers, z. Major theils hergestellt, theils erweitert ; für die Marine wurden 334034 Thlr. Mestrowits , Math., pens. Major , erh. Oberflieut. Charakter ad honores. en bloc bestimmt und bei Beendigung über die Verathung des Kriegsbudgets, Sombor, Georg v., Dr., Regimentsarzt bei Kiusfy Inf. Nr. 47, w. Stabs- und welches am 13. d . in der zweiten Kammer erfolgte, von der lezteren die Er Chefarzt des Garnisons- Spitals zu Komorn. wartung ausgesprochen : „ daß in Anerkennung der ausgezeichneten Dienste der Gillis, Kaspar, pens. Hauptm., w. Plazhauptm. in Hermannstadt. Adalbert, Feuerwerker des 1. Festungs -Artillerie-Bat., w . Plazlieutenant in Armee, so wie in Anerkennung der verhältnißmäßig geringen Besoldung der Hoffmann, Brünn. ältern Subaltern- Offiziere; die etwaigen Ersparnisse des Etats an den Besol Maurus, Anton, pens. Unterlieut. 2. Kl., w . Plazlieut. in Temesvar. dungen der Offizierskorps zur besseren Besoldung der älteren Premier Lieute Bernacki, Otto, Unterlieut. beim Pfth-Ofner Polizei-Wachkorps, w . Oberlieut. , und Feldwebel Georg Molitor, des Wiener Polizei-Wachkorps, w . Unterlieut. im ers nants verwendet werde ; " ferner : „ daß dem nächsten Staatshaushalts-Etat eine steren Korvs. Uebersicht der Mehrkosten beigefügt werde, welche das Heer für den Fall der Unterweger , Franz, Klassenlehrer und Lokaldirektor der Hauptschule zu Pancsowa, Mobilmachung in seinen einzelnen Abtheilungen erfordere. " w. Schulendirektor in der banatisch-serbischen Militär- Grenze. ―――――― (Dresden, 16. März.) Das erwartete dritte Bataillon des f. f. 3um 2. Garnisons - Bat. wird eingetheilt : pens. Hptm. Ernst Röhrich, an die Stelle des dazu bestimmten Hauptmanns Kallinger, deſſen Geſundheitsumstände Inf.-Reg. E. H. Albrecht traf heute Mittag nach 12 Uhr von Leipzig hier sich verschlimmert haben. Das Bataillon, eingeholt von Ihren königlichen Hoheiten den Prinzen Albert und Georg, dem Kriegsminister und der Generalität, das hier verblie Nemeth, Andreas, Feldwebel bei Gyulai Inf., w. Unterlicut. im Neg. und wird deſſen Eintheilung zum 2. Garnis. Bat. rüfgängig gemacht. bene Musikchor seines Regiments an der Spize, defilirte bei der Ankunft in Augistiny, Josef, Profoß vom obigen Inf. Reg. , wird Unterlieut. 2. Kl. beim beſag Altstadt-Dresden unmittelbar vor dem fönigl. Schlosse , wo Ihre Majestäten ten Garnis.-Bat. der König und die Königin auf dem Balkon erschienen waren, und marschirte | Kleist, Bernh. v., pens. Hytm. Auditor 3. Kl., w. beim Oguliner Grenz-Reg. , und pens. Oberwundarzt Michael K ô ck, bei Baden Inf. eingetheilt. sodann sofort nach dem Neumarkte, um in die angewiesenen Duartiere abzuge hen. Das Offizierskorps desselben ist bei Sr. königl. Hoheit dem Prinzen Lichtenberg, Josef und Glasel, Anton, Feldkriegsprotokollisten, ersterer beim Landes Militär-Kommando in Brünn, lezterer in Zara, werden dem Einreichungsprotokolle Albert zur Tafel geladen , das Offizierskorps des gestern eingetroffenen zweiten des Kriegsministeriums zugetheilt. Bataillons ist von Sr. königl. Hoheit dem Prinzen Johann bewirthet werden. Seillern, Jos. Graf, mit Charakter quittirter Oberlieut. erhält den Rittmftr. Charakter. -Das österreichische Musikchor hat gestern in der sogenannten großen Wirth Webersezungen. zelechowski, Ignaz, Dr. Stabsarzt vom Garnisons- Spital in Komorn nach Olmüz . schaft des großen Gartens ein öffentliches Konzert gegeben, das sich eines sehr starken Besuchs zu erfreuen hatte. Der Eindruk, den die f. k. österreichischen Fröhlich, Josef, Rechnungsoffizial der Hofkriegsbuchhaltung, w. als Feldkriegsregistrant zum Militärkommando nach Lemberg, und Karl Pachner , von dort nach Prag Truppen hier im Publikum gemacht haben, ist ein überaus günstiger und die übersezt. *) Das Bataillon hatte das neue Abrichtungs-Reglement zu der Zeit noch nicht Pensionirungen. erhalten. Major Heinrich von Dorsner, vom 3. Uhlanen-Reg. E. H. Karl ; Hauptmann Jakob *

136 Czermak, von Bocher Inf. und Plazhptm. Girolamo Antelmi, in Peschiera, beide als Majors ; Stabsarzt Dr. Heinrich Pelikan , Plazhauptm. Ferd. Graf Pestalozzi, in Brünn, Hotm. Franz v. Vetterl, von Albrecht , Gottfried Steiger, von Rainer, Ladisl. von Maksay , v. Gyulai, Michael Sekulits, von Stefan, Oberlieut. Ottomar Knappel, von Fürstenwärther und Karl Nigel, von Hartmann Inf.; daun Schulen-Direktor Franz Begry , der banatiſch-serbi schen Militärgrenze ; endlich wird Oberlieut. Wilhelm Creuzer , von Colloredo Inf. in die Verſorgung übernommen. Ordensverleihungen. Das Ritterkreuz des schwedischen Schwert-Ordens : Hytm. von Querlonde, des Generalstabes ; -- die schwedische Gedächtniß-Medaille Hytm. Hauer , von Fürstenwärther Jaf., und die großh. badische und hefſiſche Gedächtniß-Medaille : erpropr. Geneine Fried. Buff, von Nugent Inf. Sterbfälle. Gudenau, Karl Freih., unang. F. M L. und Kommandear des Leopoldordens, in Wien am 18. d. M.; dann Unterlieut. Johann Gedrowich , das Karlstädter Garni fons-Artillerie Distrikts.

Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten.

In den Ritterkland wurde erhoben : Artillerie-Major Josef Eschenbacher , als Ritter des Leopold-Ordens und Artillerie-Hptm. Karl Deimer.

Danksagung. Die Musik-Banda des hier stazionirten k. k. Küraffier- Regiments Nr. 2 König Mar von Baiern, hat 50 fl. K. M., welche sie von dem hiesigen Kasino-Verein für das Mitwirken bei dem am 4. d . M. zu Gunsten der hiesigen Kranken-Anstalt für Handwerks Gesellen und Dienstboten abgehaltenen Masken-Ball, als Remunerazion´erhalten hat, eben dieser Anstalt menschenfreundlich gewidmet. Indem man für diese edle That den innigsten Dank im Namen der Anstalt vor der Welt auszusprechen sich verpflichtet fühlt, wird der Name der Musik-Banda des vorbelob ten Regiments in dem, den jährlichen Rechnungen der Anstalt nachgetragenen Verzeichniß der Wohlthäter eingereiht, im steten Andenken erhalten werden. Der leitende Ausschuß . Dedenburg, am 12. März 1851 .

sich vom Leibe zu halten. Die Kunſt beſtand für ihn besonders darin, das Gefecht zur reche ten Zeit abzubrechen und diese Kunst verstand Nye völlig und ihr verdankte er, zumal durch

diesem renofontischen Nükzug, seinen Ruhm. Die Stellung bei Beile wurde von einer Stärke von 20,000 Mann, bestehend aus Baiern, Württemberger und Preußen, angegriffen. Rye hilt hartnäkig Stand. Feldzügen 1848 und 184 9 . Die Abtheilungen, welche südlich von der Stadt standen, zogen sich zurük und bes sezten die Höhen nördlich von derselben. Von hier aus konnten alle Zugänge zur Stadt (Fortsetzung.) von uns bestrichen werden und der Feind versuchte mehrmals vergeblich dert durchzudrin Im Anfang Mai hatten die Reichstruppen die Grenze noch nicht überschritten. Es gen. Er schifte dißhalb einige Kolonnen westlich von der Straße nach Sterre Grundei“ waren bis jezt nur holsteinische , die den jütländischen Grund und Boden betreten hatten, und da Rye sah, daß er einem ernten Flankenangriff ausgesezt war , gab er Ordre zum mit denen es hie und da zu kleinen Zusammenstößen kaar , so am 3. Mai , als La Cour Rüfzug. Das 12. Bat. (Brig. Läſſoe) zog sich von Greis nach Bredballe, um, in Ver östlich von Krybily auf eine Abtheilung stieß, die auf dem Wege von Gudsoe nach Snoghoi einigung mit dem ersten Jägerkorps, den linken Flügel zu deken. Beide Abtheilungen vorrüfte. La Cour, der Bülow's Muth zu theilen scheint, ging augenbliklich drauf und hielten sich lange und das 12. Bat. wurde hart vom Feinde gedrängt, der ziemlich nahe warf den Feind so schnell, daß wir sogar einige Gefangene machten und der Feind seine kam, so daß Nye ein paar Kompagnien zur Unterstüzung ihm schiken mußte. Hierdurch Verwundeten nicht alle mitnehmen konnte. Kapitän Krenckel leistete hiebei ausgezeichnete wurde ver Feind aufgehalten und der Rükzug geschah in bester Ordnung. Während dess felben wurde die Kavallerie immer so gestellt, daß von ihr die Weichenden aufgenommen Dienste, indem er mit seinen Kauonenböten den Weg bei der Gudsoepaſſage bestrich. Am 7. Mai zogen die Reichstruppen in Vereinigung mit den Holsteinern von wurden, ohne daß man den Kampf deßhalb unterbrach , bis der Feind bei Bredahl mit Skodsburg und Kolding vorwärts gegen unsere Stellung. Unsere Vorposten standen bei der Verfolgung aufhörte. Nachmittags nahm Nye seine Stellung hinter dem Delstedtbach, Alminde über Ettang bis zum Gudsoebusen. Rye's Brigade hatte eine Stellung hinter aber da die Vorposten der Feinde in der Nähe standen und er in jedem Augenblike erwar= dem Almindethel genommen und ihre Vorposten erstrekten sich bis Eitang . Von da an ten durfte, allarmirt zu werden, marschirte er den nächsten Morgen nach Horſens ab und bis zum Gudsoevaß hatte das 11. Bataillen und das 6. Reserve-Bataillon die Vorposten. nahm eine Stellung hinter dem Hauſtedtbach. Dieses fliegende Korps hatte jezt zwei Tage gekämpft und große Anstrengungen Die Feinde griffen dis Morgens an und Rye mußte sich augenbliklich zurükziehen , indem starke Kavalleriepatrouillen seinen rechten Flügel bedrohten. Unser linker Flügel hielt das ertragen und ſehüte ſich nun nach ein Bischen Ruhe. Solche warde ihm auch in dieser neuen Stellung vergönnt, denn die Deutschen konnten nicht so schnell folgen ; je weiter gegen lange Stand, bis er sich Nachmittags bis Friedericia zurük;og. In diesem Augenblike trat der Krieg in ein neues Stadium. Alfen und Friedericia | fie hervorrükten, um so vorsichtiger mußten sie sein, und um so schwieriger wurde die Vers waren kurz vorher in Belagerungszustand erklärt worden, aber alle Aufmerksamkeit richtete pflegung Außerdem war es auch nothwendig, daß eine nicht geringe Macht als Biobach fich fast ausschließlich auf Nye's Brigade, weil sie sich gerade einer größeren feindlichen tungskorps vor Friedericia blieb, bis man durch Belagerungswerke deren Ausgang geschlossen . Macht gegenüber befand, die ſie in ihrem weitern Vordringen aufhalten sollte. Rye war Der Handstedtbach läuft in gerader Richtung mit dem Wege, der von Ringkjöbing ein echter Krieger ; bei Bau und Schleswig war er allemal der Vorderste in den Reihen und Viburg nach Horsens führt und ergießt sich in eine Bucht d.s Horsensfiord , nachdem der Kämpfenden ; er sezte sich , wo es Gelegenheit dazu gab, dem heftigsten Kugelregen er erst die Hauptlandkraße durchſchnitten, die ſich gerade an dieser Stelle theilt und theils aus, wodurch er sich im hohen Grade das Zutrauen und die Achtung seiner Untergebenen nach Skanderborg, theils nach Aarhuus führt. Hinter diesen Bach und seinen sumpfigen erworben hatte. Sein gesunder praktischer Blik und seine Besonnenheit, vereinigt mit Ufern konnte Rye seinen Truppen etwas Ruhe vergönnen. Hier verblieb er mehrere La einem hohen Grade Selbstständigkeit machten ihn besonders dazu fähig, auf eigene Faust bis der Feind das 13. Mal versuchte, seine linke Flanke zu umgehen und ihn auf dieſe mit einem isolerten Korps zu agiren. Aber es war für einen Mann wie Rye , dessen Weise aus seiner Stellung hinaus zu manövriren. Jezt standen ihn zwei Wage offen, Wahlspruch immer vorwärts" war, ein undankbares Geschäft, stets sich zurüfziehen zu der eine nach Skanderborg, der andere nach Aarhuus. Wäre es ihm darum zu thun ge müssen. Er ahnte es gewiß damals nicht, daß eben dieser Rukzug die Quelle seines Ruh- wesen, je cher, desto besser in Sicherheit zu kommen, dann wäre er über Aarhuus gegan mes werden sollte. Seine Brigade bestand aus dem 6. , 7., 9. und 12. Linien-Bataillon, gen, denn in diesem Falle war er näher bei Helgenääs . Wollte er dagegen den Feind 1. Jägerkorps, 4. Reserve-Bataillon und 2 Batterien und aus der meisten Kavallerie : aufhalten und ihm Schwierigkeiten verursachen, mußte er gegen Skanderborg gehen. Rye dem 3 , 5. und 6. Dragoner-Regimente. Mit Ausnahme des 6. Dragoner-Regiments wählte das Leztere. waren alle Leute Jütländer, welche deßhalb gut Bescheid in der Gegend wußten , wo sie Die Stellung bei Skanderborg bietet schon an und für sich große Vortheile. Beide sich jest herumtrieben. Flügel füzten sich auf die beiden Seen, den Mos- und den Skanderborgsee, welche durch Mehrere Tage lang nach dem 7. Mai hörte man gar Nichts von diesem Korps einen Wasserarm in Verbindung stehen, über den zwei Brüken, die Ny- und die Fuldbrüle, und glaubte es fast abgeschnitten. Man wußte, daß bei Anfang des Angriffs sein rechter fuhren. Hier konnte sich Nye in ziemlicher Sicherheit wissen, denn sein rechter Flügel war Flügel durch starke Kavalleriemassen bedreht war und man fürchtete fast , daß diese ihn fast ganz durch die Menge Seen gedekt, die sich her befinden und kurch den Gudenbach, umgangen und seine Rükzugslinie abgeschnitten hätten. Es war indessen nicht der Fall ; welcher hier breiter und tiefer zu werden beginnt, alle mit einander verbunden werden. nach einem heftigen Kampf zwischen Viuf und Blaakjerskov wurde das Korps nach den Der linke Flügel konnte dagegen vom Feinde umgengen werden und es war dieser beson Höhen und nach Ammitsböl gedrängt, wo die Feinde, welche vorzüglich aus Baiern und ders zu sichern, wenn Rye den Rükzug nach Aarhuus nehmen wollte. Aber mehrere Wege Sachsen bestanden, mit der Verfolgung aufhörten. Rye ließ jezt seine Brigade , die den ftanden ihn noch offen ; er konnte gerade gegen Norden nach Randers marschiren oder ganzen Tag hindurch in Gefecht gewesen war, theils westlich von Veile, theils durch die gedekt durch die Seen und den Gudenbach den Weg durch die Haide nach Viborg ein Stadt selbst marfchiren. Die Truppen wurden in Kantonnements hinter den Veilebach schlagen, wo schon in älteren Zeiten ett dänische Kämpfe gekämpft wurden. Diese Stel gelegt ; sie warfen die Brüke ab und stellten Vorvosten aus, das 1. Jägerkorps füdlich von lung war für ein kleineres Korps um so vortheilhafter, als man nicht so viel Vorposten V.ile und das 6. Linien-Bat. westlich von der Stadt gegen Haraldskjär hin. Die Trup- nö b'g hatte und wollte man angriff weise zu Werke gehen , konnte es auch leicht hier pen gingen mit klingendem Spiel durch die Stadt und man merkte aa ihnen Nichts von geschehen, indem es dem Feinde unmöglich war, zu erfahren, was hinter den Seen geschah. den Anstrengungen des Tages. Rye hatte den Vortheil, daß er voraus wußte , welche Man sprach davon, daß es Läffoe's Wunsch gewesen sei, daß es, wenn der Krieg in Jüt Stellung er einnehmen sollte und mußte. Die Gegend von Veile, die so prächtige Stel- land geführt werden sollte, in dieser Gegend geschehen möchte, die ein reiches Feld für lungen für größere Korps bietet , war durch die Ingenieure außerdem noch verschanzt militärische Overazionen bietet, wovon man sich leicht überzeugen kann , wenn man die worden und dieses kam jezt dem weichenden Korps zu Statten. Rye durfte sich nicht in Karte zur Hand nimmt. (Forisezung folgt. ) lange Gefechte eiulaſſen, nur wenn der Feind zu zudringlich wurde, mußte er ihn kräftig

VI. Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den

Wichtige Anzeige für die k. k. Armee ! Durch unser Komptoir (Stadt 774) ift zu beziehen : Kommandoworte aus dem neuen Abrichtungs - Reglement für die k. k. Linien- und Grenz-Infanterie, vom Jahre 1851. Von einem k. k. österreichischen Offizier. Dieser Auszug ter Kommandoworte hat den Zwek, dem Abrichter eine leichte Uebersicht des Abrichtungs- Reglements zu geben, die Kommandoworte leicht zu erlernen, Neben jedem Kommandoworde ist die Zahl der Griffe, und zur leichtern Auffindung, das Nro des Reglements bezeichnet. und das Erlernte dem Gedächtnisse zucüfzurufen. Das Werkchen 48 Seiten stark ist für jeden Unteroffizier der Armee Bedürfniß, der sich das neue Abrichtungs -Reglement in kurzer Zeit eigen machen will. Das Gremplar kosten in Loko Wien 10 fr., mit freier Postzusendung 12 kr. K. M. Auf 10 Gremplare folgt das 11. gratis. Bestellungen mit Einsendung des Baarbetrages in frankirten Briefen können nur durch uns realisirt werden , daher wir diese an das Komptoir des Die Nedakzion . ,,Soldatenfreundes " (Stadt, Nr. 774) zu adreffiren bitten. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druf von Karl Gerold und Sohr.

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Oesterreichi

eund .

Soldatenfr

Seitschrift für militärische

Nro. 35,

Interessen.

Samstag, den 22. März 1851 . Einladung zur Pränumerazion

IV. Jahrgang.

auf das zweite Quartal 1851 .

In Loko, monatlich 30 fr., vierteljährig 1 fl. 30 fr., bei der Zusendung ins Haus werden monatlich 6 kr. aufgeschlagen. Für Auswärtige in frankirten Briefen vierteljährig 2 fl. 10 kr. und wollen die Pränumerazions - Beträge direkt an die Redakzion bes ,Soldatenfreundes“ ( Stadt 774) eingesendet werden . Die außerhalb der Monarchie befindlichen Herren Abonnenten wollen die Bestellungen bei den betreffenden Postämtern und nicht bef der Redakzion einleiten laſſen.

Ueber die Diftinkzionszeichen der Zivilbeamten und | ist weit verschieden von dem Auftrage , welchen der Beamte mit drei Ster nen jenem mit einem Sterne oder der goldbortirte dem unbortirten gibt. deren Aequipariren mit den Militär- Chargen. Das Empfindlichste für uns Soldaten aber ift : das eben durch diese Es ist bereits viel dafür und dawider gesprochen worden, in wie fern Aehnlichkeit die Grundsäze der Zivil - Hierarchie in die unſe eine spezielle, allgemein anerkannte und zu erkennen gebende Tracht — eine rige unmerklich übertragen, und unser Kastengeift (den wir , offenherzig ge die öffentlichen Beamten der Regierung in ihren Funfzionen bezeichnende standen, für das Palladium der Armee halten) dadurch untergraben wird. wir wollen fie Uniform nennen - awekdienlich, angemessen Besonders der gemeine Mann, der Unteroffizier, gewöhnt sich daran , da er Kleidung den subtilen Unterschied auf Rok und Kragen , an Degenquafte oder Hut. oder sogar nothwendig sei. Es wäre zu weitläufig diesen Gegenstand erschöpfend zu erörtern ; es nicht mehr zu unterscheiden vermag, entweder allen glänzenden Röken und dürfte vielleicht überhaupt auch nicht entschieden sein, ob es gerathen sei auch flimmernden Sternen die Honneurs zu machen und einen gewissen Ehrfurchts in der äußern Form die Eristenz eines Beamtenheeres (von allen grad zu bezeugen, oder am Ende und unter großen Umständen fie feinem ftehenden, liegenden oder fizenden Heeren gewiß das kostspieligfte) zur Schau zuzuerkennen und jedem zu verſagen. Man kleide die Herren vom Zivil wie man will , in Sammt und zu stellen. Wir wollen indeß diese Frage beseitigen und in Vorhinein annehmen, was wir auch gewissermaßen vom praktischen Standpunkte aus Seide, man vergolde fie, aber man laffe den einfachen Waffenrok mit billigen , daß den Zivilbeamten der administrativen , juridischen , finanziellen seinen Abzeichen dem Manne der Waffe. Jeder set das was er ift, recht , und stolz darauf nichts Anderes und polizeilichen Branchen, besonders bei Ausübung ihrer Funksionen , eine eigene, denselben angemessene und sie bezeichnende Kleidung zustehe. Jeden zu scheinen, als was er eben ist. Die Spielerei mit Nazionalgarden und falls aber begreifen wir nicht , warum dies bei den Männern des Frie akademischen Legionen sollte eine Lehre sein. Der Adel war früher allein im Bestze und im Gebrauche des Waf dens gerade eine friegerische sein müffe ? Warum kleiden sie sich nicht als Geistliche, oder als Berg- oder See , warum gerade als Kriegs fentragens . Als Erbftük ging dieses auf den Soldatenstand über. Ieute? Warum aber die "1 Ritter der verschiedenen Diätenklassen" (siehe Bekenntnisse Daß der Richter im schwarzen oder rothen Talar oder im Herme eines Soldaten) — fich in dasselbe getheilt haben, während der Adel felbft Schwerte bis zum unschuldigen Spazierftöllein gekommen vom nach und nach lin-Mantel, daß der Professor oder Rektor der Universität mit einer Während der der "1 Ritter" nicht mehr berechtigt ist, feiner Amtswürde und Stellung entsprechenden Tracht , mit Brustkette und ist, sehen wir nicht ein. Während Doktorhut erscheine, finden wir ganz anpassend. Warum aber der Offizial den Degen zu tragen, ist dieser bei jedem Kanzleiaspiranten ſichtbar*). Warum fällt es uns Soldaten nicht ein die Abzeichen des geistlichen eines Rechnungs-Departements einen Degen in die Kanzlei schleppen solle, oder warum ein Rath des Ministeriums des Handels oder des öffentlichen Standes, und dessen hierarchische Rangsunterschiede anzunehmen, so daß et Unterrichts am Rathstische in derselben Tracht erscheine wie der Befehlsha wa der Lieutenant mit dem Kaplan , der Rittmeister mit dem Pfarrer, der ber einer Küraffier-Brigade auf dem Schlachtfelde ; - will uns eben nicht Oberst mit dem Abte, der General mit dem Bischofe und am Ende der einleuchten. Besonders unpassend aber erscheint uns das Anbringen der, die Feldmarschall mit dem Kardinal áquiparire? Und doch wäre vielleicht in militärischen Grade bezeichnenden Sterne, Borten, und das Tragen der Port' diesem Falle noch eine weit größere Analogie der beiden Stände durch d'Epées. Wenn es die Herrn freut, einen Degen (der doch eigentlich be zuführen. Nur in einem Militärstaate, wo die Kriegerkafte allein vorherrscht, ftimmt ist, die Scheide nie zu verlassen und also füglich blos durch die leztere ersezt werden könnte) - zu tragen, ſo vergönne man ihnen und das Hauptaugenmerk der Regierung ist , wo die Armee 3 wek, das diesen unschuldigen Genuß ; aber man spiele nicht mit den Zeichen der militärischen Hierarchie! Wer zweifelt daran , daß mancher Staatsbeamte vielleicht an einem Lage wichtigere Geschäfte abthut , und somit dem Staate persönlich wichtigere Dienste leistet, als mancher Regiments -Kommandant in Jahren, der am Ende nichts anderes thun kann als den oft gewaltig relativ kleinen Theil des Gesammtzwekes, zu erfüllen , den er mit Hundert andern theilt. Wie viele Lieutenants verbluten auf dem Schlachtfelde, wie mancher brave Soldat liegt mit zerschmetterten Knochen auf der Wahl ftatt, deren Tod und Wunden oft hätten vermieden werden können , wenn man den Angriff eine halbe Stunde, nach welcher sich derFeind wahrschein lich von selbst zurüfgezogen, verschoben hätte , und die somit vielleicht ganz ―――― nuzlos und ohne Zwek ihr Blut versprizten. Und doch hat dieser arme Lieutenant, dieser vergessene Musketier relativ dem Kaiser und dem Va terlande ein größeres Opfer gebracht, und subjektiv ein größeres Ver dienft, als der große wichtige Staatsmann, der auf dem Grunde des, durch die Summe dieser Opfer erkauften Sieges, endlich den Weltfrieden abschließt, durch welchen er das Glük des Vaterlandes und den Glanz des Thrones fichert, und somit seinen Namen in der Weltgeschichte mit Recht einzeichnet. „Wir haben von dem Glanz und Schimmer " Nichts, als die Müh' und als die Schmerzen , " Und das wofür wir uns halten, in unser'm Herzen. “ Deßwegen läßt sich die militärische Hierarchie nicht auf andere Stände und Berufsklaffen übertragen. Der Befehl, welchen der Feldherr dem Generalen, welchen der Korporal dem gemeinen Mann ertheilt, der oft nichts mehr und nichts weniger bedeutet, als - "geh' hin und stirb" -

Uebrige blos Mittel ist, die höchsten Gewalten beständig und ledig lich in den Händen hoher Militärpersonen liegen , wo der Monarch selbst vor Allem Kriegsfürft ist und sein muß (ein in Mittel- Europa, kaum denk bares Verhältniß), läßt sich die Coordinirung der administrativen Beamten und Funksionärs mit jenen des Kriegerstandes auch in der äußern Form denken, eben weil die Prinzipien der militärischen Hierarchie und Disziplin auf alle Zweige der Verwaltung und auf alle bürgerlichen Verhältnisse an gewendet werden können, aber nicht umgekehrt, denn dann heißt es : Cedat loga armis . Aber eben deßwegen, glauben wir, liegt es im Interesse der Beamten selbst, nicht in der Form eines Beamtenheeres zu erscheinen, dessen De gen die unschädlichke, mindest gefürchtetefte Waffe ift, die nur reist ohne zu schüzen. Das Schwert laffe man uns Soldaten ; und wir glauben , es wird sich Jedermann am besten dabei befinden, wenn er bei seinem Leiften bleibt.

*) Oder will die jezt waffentragende Bureaukratie dadurch andeuten, daß sie an die Stelle der entwaffneten Aristokratie getreten sei ? Das wäre nicht klug gethan, denn die Waffe ist eine gefährliche Zierde, und ein drükendes Privilegium, wenn man nicht die Kraft, sie zu gebrauchen im Arme fühlt. Die Aristokraten mußten Eisenrüstung, Speer und Schild ablegen, als die Kanone eine neue Zeit verkündete. Sind aber die Bureaukraten ihre Erben, mögen fie bei der Feder bleiben und nicht abwarten, bis eine ähnliche mächtige Stimme ſie erinnere , daß ihre Waffe ihrer Bedeutung entbehre, und auch sie wie ehemals den Adel entwaffne.

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Ueber Stunden-Eintheilung.

Wir sagen damit nichts Neues, aber gewiß etwas Wahres, mit welchem das oben angeführte Buch in unmittelbarem Zusammenhange steht ; und wollen dadurch nur auf die Nothwendigkeit hingewiesen haben, welche den österreichi schen Offizier bemüssiget auch solche Sprachen zu erlernen, deren Kenntniß er außer dem Dienstesverkehr leicht entbehren könnte. Zur Befriedigung dieses Bedürfnisses bietet obige Sprachlehre ausrei chenden Stoff (ungarisch walachiſch) . Doch müſſen wir unser Bedauern ausdrüfen daß der Sprachen kundige Verfasser seine Aufmerksamkeit demjenigen Idiom nicht mehr zugewendet hat, welches in der österreichischen Armee eine so wich tige Stelle einnimmt. Wir meinen das Slavische , von welchen er nur die russische Sprache aufgenommen hat. Szöllössy behandelt neun Sprachen. Natürlich kann bei einem so reichhaltigen , in so engem Raume zusammenge drängten Materiale von gründlicher Erlernung der bezüglichen Sprache keine Rede sein, und der Verfasser selbst spricht sich in der Vorrede seines Werkes folgender Weise über den Zwek desselben aus : "Daß bei der Verfassung des vorliegenden Werkes unmöglich die voll kommen gründliche Erlernung einer fremden Sprache mit allen ihren Nuancen und Feinheiten beabsichtigt werden konnte, beweist schon der Raum dieser den Unterricht in zehn verschiedenen Sprachen enthaltenden Blätter. Meine Ab

[--- 8-] Die tägliche Beschäftigung des Soldaten im Frieden zerfällt in den theoretischen Unterricht ―――――― Winterschulen ―――― und in die praktische An wendung desselben für den seinem Berufe zufallenden Wirkungskreis in der ernsten Epoche des Krieges, - und bedingt gleichsam , eine Wechselwirkung sowohl geistiger als fifischer Kräfte, zur höchsten Potenz von Vollkommenheit und Ausdauer zu bringen . Nicht sowohl Hülfen zu mechanischer Abrichtungsmethode, als vielmehr die Uebertragung der inneren Entwiflungskraft in das wirkende Element des Standes resultirt die größere oder geringere Handlungsfähigkeit im Momente der Entscheidung ; deßwegen gehört es zur praktischen Anschauungsweise schon im Frieden, daß man alle und die richtigen Hebel, mit größtmöglichster Benüzung aller auf schnelle Auffassung , Vorliebe und klare Darstellung bafirten Prinzipien in rege Thätigkeit versezt. Pedantische übertriebene Grübelei, unnüzer Eifer als dienstbefliffener Vorgesezter zu glänzen, und den ganzen Tag über die Truppen in Kasernhöfen 2c., in [me= chanischer Einförmigkeit, in fortwährenden Athem zu erhalten , ſind noch keine rechten Mittel, um den Verstand zu schärfen und ihn für eine weitergreifende Sfäre in gehörige Disposizion zu sezen. Einen wesentlichen Einfluß auf vollkommene militärische Ausbildung einer ſicht ist nicht, den eine fremde Sprache Lernenden bis in deren tiefsten Eigens Truppe übt also gewiß die vom Regimente- und andern Truppenkommandan- thümlichkeiten und gelehrten Verhandlungen einzuführen, nicht die verschiedenen ten, für die tägliche Beschäftigung ihrer unterstehenden Abtheilungen entwor- Schriftsteller dieses Landes genau verstehen und begreifen zu lernen, oder viel fene Stundeneintheilung ; sie ist gewissermaßen als Folge der über den geistigen, leicht auch selbst schriftstellerische Arbeiten in dieser Sprache mit sicherer Leich moralischen, technischen und taktischen Fortschritt dieser Unterabtheilungen ges tigkeit auszuführen. -Wer diese Vollkommenheiten sucht , findet in diesem - Wer sich aber sammelten Erfahrung, andererseits als praktische Anschauungsweise desselben zu Buche höchstens nur den Anfang zu seiner Unternehmung. betrachten. Macht sich die Ansicht geltend , um alle Stunden eines langen eine mehr praktische Art von Kenntniß einer oder mehrerer dieser Sprachen Tages bloß mit Schulen, Ererzizien 2. auszufüllen, so fällt die Berechnung eigen machen will, um über dieselbe gewissermaßen urtheilen zu können, oder weg, daß man auch auf den besondern Eifer und eingreifende Thätigkeit sowohl gar eine Reise in eines dieser Länder unternimmt, der trifft hierin eine reiche der Chargeen , wie der Mannschaft gegründeten Anspruch macht , sondern Ausbeute. " Wir wissen nun was wir in dem Buche finden und müssen die solda vielmehr di Geistestbätigkeit abspannt, und den Sinn auf den Schlag schwer nicht durchaus Aufrichtigkeit des Verfassers mit Dank anerkennen, der uns nicht mehr tische aber will Damit fällig hinfließender Stunden verurtheilt. gesagt werden, daß man Truppen Tage lang ohne Beschäftigung lassen solle, verspricht, als er zu halten gesonnen ist. Wir gestehen die Unzulänglichkeit unserer Sprachenkenntnisse , die uns im Gegentheil beruht unsere unmaßgebliche Meinung auf der Ansicht , daß geregelte Eintheilung der Zeit, das Verhältniß zwischen der Ausbildungsstufe verhindert, dem Verfasser auf seiner linguistischen Reise vom goldenen Horn der Truppentheile und dem Bedürfniß einer weitern Fortbildung treffend, bis zu Englands Nebelgestade zu begleiten ; schließen aber aus der Brauch Nahrung für Geist und Körper geben muß. Mag man z. B. von der Ansicht barkeit des uns Bekannten auf die gleiche Beschaffenheit des Uebrigen und ausgehen , alle Offiziere einer Kompagnie gleich dem Manne den ganzen Tag empfehlen daher Szöllöffy's Sprachlehre als ein sehr nüzliches Hand- und an die Kaserne zu binden , so hat man , da an Jene größere Forderungen Hilfsbuch . Jedenfalls wird der darin ertheilte Unterricht hinreichen, den Offi intellektueller und zientifischer Bildung gestellt werden müssen , nicht in Bezier mit einzelnen Nedensarten einer ihm fremden Sprache bekannt zu machen tracht gezogen, daß ihm auch einige Stunden der Muße zum Selbststudium und wir wissen, daß auch einzelne Schlagwörter , zur rechten Zeit in der erübrigen sollten , weil er doch auch in außerdienstlichen Verhältnissen einige Mundart des Soldaten ausgesprochen , denselben zu neuen Anstrengungen und Stunden des Tages verleben möchte. Heldenthaten ermuntert , während ihn eine Ansprache in fremder Sprache be Demnach liegt in einer zwekmäßig den Bedürfnissen der Truppe und greiflicher Weise kalt läßt, und jede Verunstaltung seiner Muttersprache zu anpassenden Stundeneintheilung ein beson unverhehltem Spotte anregt. So erging es Coulincourt in der Schlacht bei ihrer militärischen Ausbildung derer Grad von der Kenntniß alles dessen , was der Absicht förderlich , oder Leipzig, der Napoleons Anrede an die Sachsen ,,Saxons, je me mets à votre tête !" entgegenwirkend treten könne ; mithin muß eine gehörige nie ermüdende Ein- auf folgende Weise übersezte : "/ Sachsen ich trete Euch an den Kopf. " Das theilung der Zeit und der Gegenstände, dem militärischen Eifer und der Vor- ,,avanti, alla bayonetta" des Italieners, das ,,rajta" des Ungarn und ähnliche liebe für die Erlernung der Berufspflichten schmiegend unter die Arme grei - Rufe, wie deren jede Sprache kennt, haben im entscheidenden Augenblike nicht fen , folglich alles fene präfaviren, wodurch Mißmuth, Langeweile und Gleich selten Wunder gewirkt. Will ein Offizier mehr als bloße Frasen von einer Sprache lernen , so giltigkeit erzeugt werden kann ; denn nicht Alles, was man gerade thun muß, wird mit Ambizion betrieben. fann er auf den Grund, den Szöllöffy's Sprachlehre legt , getrost fortbauen In der für unsere Armee größten Schule militärischer Ausbildung , in und wird dadurch schwerlich langsamer, gewiß aber mit wenigen Schwierig. Italien , hat ein klarsehendes Auge von Oben stets gewacht, und Niemand keiten zum Ziele gelangen. wird sagen können , daß hier Etwas übertrieben oder schwerfällig behandelt Wir halten daher Szöllöffy's ohne Zweifel mühevolle Arbeit für eine worden wäre , und doch hat hier unsere Armee ihren Glanzpunkt erreicht ! verdienftliche, und wünschen , daß sie eine ihrer Brauchbarkeit entsprechende Uebrigens , so viel wir bis nun in den Sinn unseres neuen Abrich Verbreitung belohne. tungs-Reglements eindringen konnten , weht uns der wohlthuende praktische Doch erlauben wir uns den Verfasser auf die leider häufigen Drukfehler Geist aus jeder Silbe entgegen ; möge er auch allseitig richtig aufgefaßt aufmerksam zu machen, die zwar dem innern Werthe des Buches nichts be werden ! nehmen, indes bei Anfängern zu Irrungen Anlaß geben können, und bei einer neuen Auflage durch eine ftrengere Korrektur leicht zu vermeiden sind. Szöllössy's Sprachlehre ist für die früheren Pränumeranten fortwährend Literarisches. um 2 fl. K. M. zu beziehen, während der Ladenpreis 4 fl. R. M. beträgt. Sprachlehre, um nach Ollendorfs Methode mittelst Selbstunterricht Das Buch kann entweder durch den Verfasser in Szolnok, oder zu Pesth in der fürzest möglichen Zeit : französisch, deutsch , englisch, italienisch russisch, durch das Kommissionshaus Brüder Holländer, " oder endlich durch Stein's spanisch, ungarisch, walachisch und türkisch, geläufig sprechen und verstehen zu Buchhandlung in laufenburg bezogen werden, und wird portofrei zugesendet. Iernen. Seinen jüngeren Waffenbrüdern geweiht, von Johann Nepomuk von Szöllöffy , t. f. Hauptmann und Plazkommandant zu Szolnok, Klausenburg 1850 bei Barras Witwe und Stein. Keine Armee Europas, und vielleicht in der Welt , ist aus so ungleich artigen Elementen zusammengesezt , wie die österreichische. Wir nehmen hier von selbst das russische Heer nicht aus, dessen Bestandtheile, ob sie nun aus den lithauischen Sümpfen, den Steppen der Ukraine , oder den wild romantis ſchen Thälern und Bergen des Kaukasus zuſammengetrieben werden, sich während der endlosen Dauer ihrer Dienstzeit ruffifiziren müssen, und mit ihrer Muttersprache nicht selten auch die Erinnerung an ihre Heimath ablegen ; während der österreichische Soldat zwar deutsch kommandirt wird , aber seine Nazionalität in Sprache und Sitte unverfümmert bis zu seinem Austritte bewahrt.

Armee - Kourier. (Wien. ) Se. Majestät der Kaiser sind gestern Morgens mit A. Der H. Jhrem Bruder E. H. Ferdinand von hier nach Triest abgereiſt. erste General- Adjutant , Se. Erzellenz F. M. L. Graf Grünne, befindet sich im Gefolge Sr. Majestät. - Dem Vernehmen nach haben die drei verbündeten Monarchen von

Oesterreich, Rußland und Preußen als gegenseitiges Pfand des Freundschafts verhältnisses unter einander die goldenen Ketten ihres ersten Hausordens ausgetauscht. - Die Sammlungen, welche zur Verbesserung der Subsistenz der ver

139 krüppelten Krieger ohne Arme durch tägliche Zulage bestimmt sind , nehmen dadurch mehr Intereffe verliehen würde , indem sie dadurch verständlicher einen erfreulichen Fortgang und das siebente Verzeichniß derselben weiset bereits werden , und dabei würde zugleich eine Einnahme zu Gunsten dee Invaliden die Summe von 1062 fl. 33 kr. K. M. aus. fonds erzielt werden. Grundtwig fand sich durch diese Erklärung nicht * (Ifl.) Am 3. und 4. d . M. wurde hier ein Veteranenfeft, und befriedigt und konnte nicht begreifen, wie es möglich sei , daß die Joftedter zwar am erstern Tage durch ein Hochamt , am leztern durch ein Todtenamt Schlacht die erste in der Welt sein solle , bei welcher dem Siege in dem für die gefallenen Krieger, von mehr als 300 Veteranen, sämmtlich aus dem Grade vor der Veröffentlichung seines Siegesberichts bange set , daß er lieber allen möglichen Verläumdungen und Entstellungen Naum geben wolle. Die Bezirk Ischl, gefeiert. Dieser Versammlung der Nepräsentanten aller Schlach ten, von Aspern bis Santa Lucia und Kapolna, hielt Dr. Maximilian Pames Art und Weise , wie die Veröffentlichung jezt endlich stattfinden solle , ſet berger, als ein gekorner Iſchler, eine ergreifende Nede. Bei dieser erheber auch nur in Betreff der Oeffentlichkeit eine sehr beschränkte , und er müſſe den Feierlichkeit war es zugleich für das patriotische Herz wohlthuend, vierzig bezweifeln , daß der vom Minister angeführte Grund auch wirklich der wahre der Theilnehmer dieses schönen Erinnerungsfestes theils mit Tapferkeitsmedaillen, Grund sei. Vielmehr glaube er , daß der eigentliche und wahre Grund der theils mit Kanonenkreuzen geschmüft zu erbliken . sei : daß man den Feind nicht irritiren wollte ! - Da der Kriegs * In Pola wird ein Admiralitäts- Gebäude und eine Kaserne für die minister sich nicht weiter auf Grundtwig's Bemerkungen einlassen wollte und Marine-Truppen erbaut. Leztere soll für 1000 Mann hergerichtet werden ; solches für überflüssig fand , erklärte der Präsident die Interpellazion für der Gesammtkostenbetrag ist , nebst Einrichtung auf 240,000 fl. veranschlagt. beendigt. (D. R. ) -Der Plaz dafür , so wie für das Admiralitätshaus ist bereits ermittelt ; lez (Bara ) Ein Korrespondent des „ Osservatore Dalmato" berichtet teres soll 90,000 fl. kosten , und beides binnen 3 Jahren ausgebaut sein. als Augenzeuge über die Armee des Omer Pascha : Am 18. März begab ich mich ― (Berlin ) Der österr. Arzt Dr. Seidl , der im Auftrage des nach Türkisch-Bosstuste, um Omer Pascha und seine Armee von 6-7000 M. Kriegsministeriums Reisen durch alle Länder Enropas, macht: um den Ursachen zu sehen. Der Anblik war wirklich imposant ; voran eine Kavallerie: Abthei und Abhülfemittel der egyptischen Augenentzündung nachzuforschen, hat sich lung, um die nächtliche Lagerung vorzubereiten, ein paar Stunden darauf fam auch hier längere Zeit aufgehalten und in den hiesigen Kasernen und Militär- der Serasfier mit seinem Generalstabe, grüßte nach allen Seiten, zog ſich aber, Lazarethen Beobachtungen für seine Zweke angestellt. Das Ergebniß derselben da es heftig regnete, ins Zelt zurük. Bald darauf erschien ein Kavallerieko: ps war, Berliner Blättern zufolge, daß die Erblindung als Folge des Lebels, von ungefähr 2000 Mann zu zwei und zwei gereiht, und theils mit Lanzen, welches den Gegenstand seiner Untersuchungen ausmacht , in der preußischen theils mit Karabinern bewaffnet , diesen folgten Arnauten in ihrer Nazional Armee weit seltener vorkommt, als in den Armeen anderer Staaten , naments tracht, und dann die Musik zu Pferde. Der Zug defilirte in schönster Ord lich der österreichischen. In dem hiesigen Invalidenhause waren unter etwa nung am Zelte des Marschalls vorüber, während die Musikbande ausgesuchte 50 Blinden nicht mehr als 6, deren Blindheit Folge der egyptischen Ofthalmie Märsche nach österreichischer Weise aufspielte. Für die Verproviantirung der ist. Von diesen waren zwei aus den Zeiten der Freiheitskriege. Aus den Truppen hat der Hauptmann von Gliubuski mittelst Umlegung auf die christ3 jüngsten Expedizionen in Baden 2. war kein einziger durch die egyptische liche und türkische Bevölkerung der Umgegend , jedoch gegen Entschädigung, Augenentzündung erblindet, obgleich in mehreren Negimentern, die an diesen gesorgt. - Es herrscht im Ganzen eine ordentliche Disziplin, nur die Argo Expedizionen Theil genommen , jenes Leiden in nicht geringer Ausdehnung nauten erlaubten sich, in einige Häuser zu dringen, und Stroh und Holz für geherrscht hat.. die Zelte zu holen. Es heißt allgemein, daß der Seraskier für die chriftliche ― (Preußen .) Man hat, auf die genauesten statistischen Ermitte- Bevölkerung sehr eingenommen ist, und ihnen ihre Befreiung von der alten lungen gefügt , die interessante und wichtige Beobachtung gemacht , daß die türkischen Willkür und eine gleiche Vertheilung der öffentlichen Lasten zusicherte ; Sterblichkeit der Armee sich seit der Einführung des Waffenrofs bedeutend eine Bürgschaft für die Aufrichtigkeit dieser seiner Gesinnung will man in der vermindert hat. Im Jahre 1844 , wo dieses Kleidungsstük zuerst bei der ausgezeichneten ´ Aufnahme ſehen, die er dem Bischof von Duvno, Rafael Ba= Armee einführt wurde , war die Sterblichkeit so gering , wie ste seit 1825 ricle, als ihn dieser zu begrüßen kam, zu Theil werden ließ. - (Kirchenstaat.) Beim Ausbruche der italienischen Wirrsale, nicht gewesen war. In den vorhergegangenen Jahren 1840 , 1841 , 1842 und 1843 betrug die Sterblichkeit etwa 1350 jährlich , 1844 dagegen nicht vor drei Jahren , bestand das Heer, die Genstarmerie mitgerechnet , aus bei mehr als 1108. Nach der von dem Regimentearzte am königl. Kadetten- läufig 18,000 Mann ; eine Zahl die während der Revoluzion noch verdop hause , Dr. Riecke , zusammengestellten Todtenliste der preußischen Armee aus pelt wurde. Gegenwärtig macht es kaum 8000 Mann aus. Zwar arbeitet den Jahren 1820 bis 1844 , welche derselbe auch seinem vortrefflichen , auf das Kriegsministerium an einem neuen Reorganisazionsplan , der auch noch amtliche Quellen sich ftüzenden Werke über den Kriegs- und Friedens -Ty in diesem Monat veröffentlicht werden soll , und beiläufig gesagt , der dritte fus in der Armee beigefügt hat , belief sich die Totalsumme der Erkrankuns sein wird den man seit der Wiederherstellung der päpstlichen weltlichen Herr gen von 1820 bis 1844 auf 3,778,579 , der Todesfälle auf 39,148 . Am schaft durch österreichische und französische Waffen , nämlich seit 20 Monaten, Tyfus starben in jenem Zeitraume 11,085 , am Entzündungsfieber 4341 , an zusammengetragen hat. Doch es fehlt an dem Gegenstand der reorganiſirt Schrindsucht 8792 , an Pofen 543 , am Schlagfluß 1566 , an Säuferwahn- werden sollte , d. h. an Soldaten. Die Versuche, die man gemacht hat, sinn 343 , an Wassersucht 2893 , an Altersschwäche 1816 , an Herzkrankhei- Schweizer , Spanier , Irländer und Belgier für den päpstlichen Dienst zu ten 35 , an Ruhr 553 , an Cholera 1791 , durch Unglüksfälle 1093 , durch gewinnen , haben ein sehr ergiebiges Resultat an Kandidaten für Offizierstel Selbstmord 1556. Die größte Sterblichkeit fand im Jahre 1831 ftatt ; es len dargeboten, während niemand gesonnen zu sein scheint, als gemeiner Sol starben 4956 , theils wohl an der Cholera , theils durch die in Folge der dat einzutreten. Das Bedürfniß an Offizieren scheint aber nicht eben groß zu sein , da , wie man wahrnimmt , einige tüchtige und vollkommen bewährte Maßregel der Cholera-Kordons herbeigeführten Anstrengungen. ―――― (Dänemark.) Das neu zu formirende holstein'sche Kontin höhere Offiziere ihren vollen Gehalt beziehen , und in gänzlicher Unthätigkeit gent wird bestehen aus 3 Bataillons, 1 Jägerkorps , 2 sechspfündigen Bat- | gelaſſen werden . - (Großbritannien. ) Am 13. d. lenfte der erste Lord der Ab erien und 4 Schwadronen. In der Sizung des Volksthings am 4. d. M. richtete der Abge- miralität Sir F. Baring , bei der Komitéſizung zur Berathung des Ma ordnete Grundtwig folgende Interpellazion an den Kriegsminister : U Worine - Etats die Aufmerksamkeit des Unterhauses zuerst auf ein Votum für durch ist die Veröffentlichung des ausführlichen Berichts über die Schlacht eine in früheren Jahren über die bewilligten Gelder verwendete Summe von von Jdstedt so lange verhindert worden , und wodurch wird solche noch im 211,000 Pfd., welche in Folge des früher befolgten Sistems mehr, während mer verhindert ? - Der Anfragesteller hielt hierauf einen begeisterten Vor- in den beiden lezten Jahren 700,000 Pfd. weniger verausgabt wurden , als trag über die Kriegsthaten der Dänenarmee und nannte die Jdstedter Schlacht die votirte Summe war. Demgemäß verlangte er dieselbe Zahl für die Mann den Fall Holstein- Gottorps und die Erstehung Dänemarks ; er erinnerte schaften, wie sie im vorigen Jahre gewesen , doch würden die Kosten höher daran , daß der ganze Norden mit Sehnsucht dem Bericht entgegensehe über kommen, da der Sold, wie z . B. bei der Nordpol- Expedizion, verdoppelt wird. eine Waffenthat , deren Ruhm in ganz Europa wiederhallt habe. Daß der Auch die neue Einrichtung bei Versorgung der Matrosen mit Lebensmittel Obergeneral die Veröffentlichung des Berichts nicht gewünscht habe, so lange führte zu größeren Auslagen, trozdem wurden im Jahre 1850-51 , 1,592,000 der Krieg gedauert , könne jezt , nachdem der Krieg beendet , doch wohl nicht Pfd. erspart, da im Jahre 1848-49 die Ausgaben 7,955,000 Pfd . betru mehr als Grund der Verzögerung gelten . Der Kriegsminister erwiederte : gen. Sir F. Baring bezeichnet seine Verwaltung als eine solche, die es Es habe seine Richtigkeit , daß der Obergeneral es gewünſcht habe , daß der auf Sparsamkeit, aber nicht auf Knauserei abgesehen habe. Der gemeine Ma Bericht nicht veröffentlicht werden sollte während des Krieges , und da der trose sei iezt weit besser daran , als früher. Diese Veränderung set freilich Kriegsminister mit dem Obergeneral gleicher Ansicht war , so sei es auch nicht wohlfeil gewesen, werde sich aber als vortheilhaft erweisen. Schließlich nicht geschehen , denn es würde solches in militärischer Beziehung dem Feinde beantragt der Redner ein Votum für 39,000 Mann. Humes Amendement, gegenüber von Nachtheil habe sein können. Vor 14 Tagen sei aber der Be- die Seemacht auf 30,000 Mann herabzusezen, wurde verworfen und die mili fehl gegeben worden , daß der Bericht der Oeffentlichkeit übergeben werden tärische Praris hatte den Sieg über die Weisheit der Sparsamkeitsmänner ſollte , daß solches aber noch nicht geschehen wäre, haben seinen Grund darin, der Manchester Schule mit großer Stimmenmehrheit davongetragen. daß das Ministerium die Veröffentlichung des Berichtes über die Schlacht von Jdstedt , wie auch über die Gefechte bet Miffunde und Friedrichsstadt der Verwaltung des Invalidenfonds übertragen habe , indem dieselbe die Be richte zugleich mit erläuternden Karten und Plänen versehen und denselben

140 Personalnachrichten.

Ordensverleihungen. Das Kommandeurkreuz des großherzoglich toskanischen Josef-Ordens : Oberst von Stager, Genera -Adjutant des F. M. Grafen Radetzky. In den Ritterstand wurde erhoben : Genie-Oberst Leopold Maly.

Verehrtester Herr Redakteur!

permanente Köche, würde fermer jenen geringfügigen Abgang noch weniger empfindlich machen. Schließlich gestatten Sie mir, der Bollständigkeit halber auch noch auf den Umstand hinzulenken, daß sich an die Menagetrains ein Sanitätstrain anschließt , in welchen die nöthigen Vorrichtungen zur Bereitung von Dekoltia und Aufgüſſen, zur Bewahrung des Medikamenten- und Instrumenten-Kaftens, dann Charpie, Verbandjeug, zur ſchnellsten Bereitung sogenannter Cordiale und konzentrirter Nahrungsmittel angebracht sind , und der d.rmaßen konftruirt ist, daß das ganze, alle diese Apparate und Vorrichtungen ents haltende Gerippe, nöthigenfalls binnen wenigen Minuten vom Wagengestelle losgeschraubt, and durch Menschenkraft über steile Abhänge - Graben u. s. w., die auch der leichtefte Wagen nie paffiren könnte, getragen werden kann. Indem ich mit diesen wenigen Zeilen in wesentlicher Kürze Ihre von mir jeder Beachtung werth gehaltenenFragen, im Allgemeinex beantwortet zu haben glaube, erlaube ich mir, Sie der ausgezeichneten Hochachtung zu versichern, mit der ich verharre Euer Wohlgeboren ergebener Diener Vinzenz Fr. Dall' Aglio.

In der Nummer 26. Ihrer geschäzten Zeitschrift dbo. 1. März haben Sie der von mir projektirten, dem hohen Kriegsministerium zur geneigten Würdigung unterbreite ten Menage Trains freundlich erwähnt, Sie haben der Eintheilung dieser Trains , die je für 3-2 und 1 Kompagnie berechnet ſind, und auf denen während des Marſches , wäh rend einer Affaire u. s. w. abgekocht wird, gedacht ; mit dem Scharfblik des Sachkenners haben Sie darauf hingewiesen, wie es einem Heere zum höchstem Vortheil gereicht, wenn Das Offizierskorps der ersten drei Feldbataillons und der Grenadier-Diviſion des seine marsch oder kampfesmüden Soldaten zur geeigneten Zeit die kräftige Nahrung ers halten, wenn seinen Verwundeten Stärkung im rechten Momente gespendet werden kann, löblichen Erzherzog Franz Karl 52. Linien-Infanterie-Regiments veranstaltete eine Rob wie es unberechenbaren Gewinn für die Erhaltung frischen Muthes ist , wenn der abge lefte von 135 fl. 40 fr. *), mit dem ausdrüklichen Wunsche, den Erziehungsknaben dess jagte erschöpfte Krieger nach der heißen Tagesarbeit nicht erst selbstKochen, oder vielleicht selben Regiments ein oder zwet Tanzunterhaltungen im Laufe des vergangenen Faschings nicht einmal die Gelegenheit zum Kochen finden soll , sondern den freien Moment , den zu geben. Die Unterhaltungen fanden am 27. Februar und 4. März a. c. im Instituts-Ge ihm des Schlachtengeſchikes Laune gönnt, allſogleich zur Equikung und Kräftigung benü bäude statt. zen kann, Sie haben all dies mit einem Worte scharf bezeichnet, als Sie erinnerten, wie Nach dem Wunsche der Knaben wurden hierzu die höchsten Zivil- und Militärs der Marschall von Sachsen , und wohl vor und nach ihm alle großen Feldherrn, den Magen des Soldaten , als einen der wichtigsten Faktoren im Kriege angesehen haben." Autoritäten, dann Geistlichkeit, sowie viele Familien des Bürgerstandes geladen. Kaum hatte sich das Gerücht von einem Stiftsballe in der Stadt verbreitet , als Am Schluſſe ihrer Besprechung, in der Sie auch nicht unbemerkt ließen, daß nach meiner Berechnung, durch die Anwendung dieser Trains eine Delonomie von 627,464 fl. K. M. mir von einigen hochgeachteten Bewohnern zu wissen gemacht wurde , den obgenannten für den Staatshaushalt erzielt werden soll, äußern Sie mehrere Bedenklichkeiten, u. z.: Betrag einzig und allein zum Besten der Kinder zu verwenden , dahirgegen die Gäste „Wird wohl der in Frage stehende Menage-Train, deffen Wägen doch jedenfalls durch das Arrangement ihrerseits zur Genüge bewirthet werden. Freiwillige Beträge zum Besten der Knaben find überdieß für obigen Zwek einges mit zwei Pferden bespannt sein müssen, auch allen oft sehr mühsamen Bewegungen den Truppen im Hochgebirge folgen können, und werden die furchtbaren Stöße und Schwan gangen, u.z.: • · 10 fl. R. M. · kungen, welche der Train (wenn er folgen kann) auf diesen grundlosen oder felfigen Wegen vom pensionirten Herrn Hptm. Gullinger 10 fl. K. M. erleidet, die glükliche Beendigung der gastronomischen Verrichtungen nicht höchft problema vom Herrn Grafen Rudolf Feftetits von der Frau Baronin Prandau gebornen Gräfin Pejatſevits zwei Eimer tisch machen?" Wein und . . 5 fl. K. M. Es kann nicht in der Absicht dieser Zeilen liegen, alle techniſchen und mechanischen . 5 fl. K. M. Einzelnheiten, die in der Konstrukzion der in Nede stehenden Menage-Trains angegeben vom Herrn Oberstuhlrichter Ladislaus von Orszag - welchen ich im Namen drr Zöglinge ſind, hier des Breiten auseinandersezen. Genügen dürfteu jedoch zur allgemeinen Be von der Frau von Scitofsky zwei Eimer Bier, den innigsten Dank darbringe. : Bemerkungen antwortung dieser Frage folgende Die beiden Unterhaltungen waren sehr gemüthlich. Auf jedem Gesichte ftrahlte Der Menage-Train für ine Kompagnie oder Eskadron ist 6 Schuh 8 Zoll lang, 2 Schuh 5 Zoll breit, 2 Schuh hock, mit 9 Kochgeschirren versehen, und ist so leicht, Freude, ob der unschuldigen Unterhaltung der Kinder. Der Tanzsaal war geschmakvoll Monarchen und der ersten Feldherrn daß er von einem in der Gabel gehenden Pferde gezogen werden kann ; jener für 2 hergerichtet. Neben dem Portrait des ritterlichen Kompagnien oder eine Kavallerie-Division 1st 9 Schuh lang - 3 Schuh 7 Zoll breit, des Heeres war ein Transparent zur Seite mit folgender Devise gestellt : „ Unsere Ehre, 2 Schuh hoch mit 17 Kochgeschirren verschen ; der für 3 Kompagnien ist 10 Schuh 6 unser Stolz und so Gott will unsere Zukunft ! " darunter war ein großes , von einem Zoll lang -- 3 Schuh 7 Zoll breit --- 2 Schuh hoch mit 24 Kochgeschirren verschen, Knaben geschriebenes Tableau derjenigen Herrn Stabs- und Oberoffiziere, dann Mannschaft und so leicht, daß zwei gewöhnliche Pferde ihn ohne Anstrengung im raschen Trabe bewes des obigen Regiments aufgestellt, welche sich in den beiden Kriegsjahren 1848 und 1819 gen können, dabei ist er, wie aus den angegebenen Dimensionen hervorgeht , so schmal, die Lorbeeren auf den italienischen Schlachtfeldern pflükten **). Ich kann mir schmeicheln, von den sehr zahlreich erschienenen Gästen, die lobenden daß er auf jedem Weg, auf dem überhaupt nur ein Wagen leichtester Art fortkommen fann, transportabel ist. Stöße und Schwankungen, werden in Folge der eigenthümlichen Aeußerungen über das gute und nette Aussehen der Zöglinge, so wie über deren unge haben.Inftiuts - Kommandant. Betragen, gehört zu Der echt militärisches Konstrukzion des Wagengerippes, seiner Federn, der hermetisch nach Art der papinianischen zwungenes März 1851. im Monate Fünfkirchen Töpfe schließenden Kochgeschirre den Kochprozeß filbft während dem Umfallen eines Trains Oberlieutenant Budich. nicht unterbrechen. Dir Erfinder dieser Trains hatte die Kochvorgänge eines von den Meereswillen geschaukelten und umhergeschleuterten Schiffes, das sich gar oft ganz auf eine Seite legt, im Auge und gab ſeinen Apparaten theilweise die bei Seeschifflampen gebräuchlichen Ver Patriotische Gaben . richtungen, die bei jeder noch so heftigen Bewegung im Gleichgewichte bleiben, ihren Inhalt nicht verschütten und zu brennen fortfahren. In solcher Weise werden die Kochoperazio Für verstümmelte Krieger ohne Armee sind uns von einem Malth eser 40 fl. B. N. nen nie gestört, und in viel kürzerer, als der gewöhnlichen Zeit vollendet werden können. übergeben worden, welche wir dem Vereinskaster Herrn Danninger eingehändigt haben. Die zweite Frage lautet : Durch Herrn Hauptmann Grafen von Bolza in Graz sind uns für die Erziehungs " Werden die Verwundeten jeder Zeit Nahrung finden, da der Menage-Train, (wenn und Bildungs - Anstalt verwaister Offizierstöchter in Dedenburg nachstehende Beiträge er nicht zur Garküche werden soll) per Bataillon 48 Mann, die die Trains natürlich selbst zugekommen : 4 fl. 5 fr. während des Gefechtes nicht verlaſſen, bei einigem Verluste nicht zu fühlbar werden ? --- Vom löbl. Graf Gyulay 33. Linien - Inf. -Neg. für Jänner 1851 9 fl. 50 kr. oder sollen permanente Köche angestellt werden ?“ Vom löbl. E. H. Albrecht 44. Inf. Reg. für Jänner und Februar 1851 Theilweise wird nun die Frage , ob die Verwundeten zu jeder Stunde Nahrung 13 fl. 55 ft. Summa (wohl vorzugsweise Suvre ?) finden können, schon durch das bisher Gesagte beantwortet, Ferner für dieselbe Anstalt : von Hrn. Oberlieut . Joh. Lintemer 1 fl. 26 kr. K. M. - endlich erlegte zu Gun da überdieß ein gewiſſer Suppenvorrath bei der Voraussicht eines Zuſammentreffens mit ungen Garnisons-Filial- Spital zu Padua 16. fl. K. M. vom und ehenden bereitet, frisch sehr leicht theils Verwand dem Feinde und daraus hervorg this aufbewahrt, der durch Sup entafeln 2e. schulstens erzeugt werden kann. Was sten der Radeßky- Stiftung" aus freiwilligem Antriebe die Mannschaft der 2. Kom der Ausdruk wenn der Train nicht zur Garküche werden soll" bedeuten will , ist dem pagnie des 4. Festungs-Artillerie-Bataillons den ihr zugekommenen Arbeitslohn für die Schreiber dieser Zeilen nicht recht klar geworden . Wenn einerseits frenge Regelmäßigkeit Erzeugung scharfer Infanterie-Munizion in Venedig im Jahre 1850 bestehend : 6 fl. 40 fr. K. M. in Tresorscheinen und Pünktlichkeit ein Lebenselement im Garnisonsleben genannt werden muß, so erhebt 7 fl. 20 fr. K. M. in Silbermünze sich an Schlachttagen und bei Kämpfen das Bedürfniß des Moments zum Regulator. Der fr. K. M. · 14 fl. Zusammen Krieger schlägt sich nicht nach geregelten Stundeneintheilungen, der den Verwundeten pfle= n ungen . zuführte nde ige Bestimm ihren wir Beträge Thier welche das selbst , halten Visitstu gende Arzt darf sich nicht mehr an die regelmäß - der Gilritt erfors des Kavalleristen muß so lange den Herrn tragen, als es der Kampf *) Die Herrn Offiziere des 4. Bataillons beschenkten die Knaben zu Weihnachten mit dert, und nur der Menagetrain, diese Quelle unumgänglich nöthiger und nie verſiegen follender Stärkung , sollte nur stundenweise funkzioniren ? Der Unterzeichnete erblikt viel 23 fl. K. M., wozu Herr Plazoberflieut. von Hann 5 fl. und Herr Buchhalter v. mehr in ihm einen der nothwendigsten Bestandtheile der zahlreichen in einer in Thätigkeit Pohl 2 fl. annoch dazu steuerten. lange arbei **) Wie bekannt wurden an die Tapfersten der tapfern Soldaten der beiden Feldba begriffenen Armee wirkenden Mechanismen , der gleich allen übrigen Kräften taillons des obgenannten Regiments : 2 Theresienkreuze , 4 Leopolds , 5 eiserne ten muß, als das Bedürfniß solches erheischt. Wechselseitige Ablösung ist übrigens bei keinem Dienstzweige leichter, als in diesem zu bewerkstelligen . Kronen-Orden 3 Kl. , 8 Militär-Verdienstkreuze , dann 11 goldene, 34 filberne Hieran knüpft sich die Beantwortung der Frage " ob bei einigem Verluste der Ab 1. Kl., 78 silberne Medaillen 2. Kl., 3 russische St. Georgskreuze und 1 königl. gang der als Köche verwendeten Mannschaft (48 Mann per Bataillon) nicht allzu empflab preußische Tapferkeits-Medaille, vertheilt. lich werden dürfte, oder ob permanente Köche angestellt werden sollen ?“ In dem detaillirten vorgelegten Entwurf ist erwiesen, daß in dem Augenblike des Briefkasten. Kampf Momentes die 48 Köche per Bataillon auf 14 unter Leitung eines Oberkoches und ohne Beeinträchtigung der Koch-Operazionen vermindert werden können, ein wahrlich K. S. in Olmúz, bei Gelegenheit. - Br. B. in Saaz und aus W. , wird auf nicht mehr fühlbarer Abgang ! Die übrigens allerdings wünschenswerthe Anstellung einer genommen. - R. H. in Trient , sehr angenehm, wollen Sie uns bald die Fortsezung geringe Anzahl, zum Kampfe eben nicht, aber zu Köche geeigneten Männer, als eingeübte zukommen laſſeu ?

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn .

Beilage zum

österreichiſchen

‫ران‬ vom 22.

März

Soldatenfreund

1851 , Nr. 35 .

Eingang im Heere zu finden, erreicht werden. Der Dichter hat unter Cinem für eine entsprechende Komposizion Sorge getragen, die im Balden der Deffent Das bange , gekrümmte deutsche Fragezeichen scheint denn doch allmä lichkeit übergeben werden wird. lig sich in einen festen , einfachen Schlußpunkt zusammenziehen zu wollen. Kaiser hymne. Desterreich's Antwort auf die lezte preußische Depesche soll die Verständigung Die kategorische Erklärung , welche Preußen auf die näher gerüft haben. (Für die Armee gedichtet von einem k. k. Offizier.) Proteftähnlichen Noten Frankreichs und Englands in Bezug auf den Eintritt Gesammt-Oesterreichs in Deutschland gegeben , zeigt , daß Preußen in seine Kniee nieder zum Gebete , vorübergehenden Differenzen mit Oesterreich , feinen Fremden hineinreden Blutgetaufte Kaiſerſchaar ! Lassen will, auch wenn dieser halbwegs im preußischen Sinne zu sprechen Gottes schönste Morgenröthe die Miene annähme ; es soll nichts Anderes und nicht mehr , als eine Mei Leuchte Deinem Doppelaar ! Wochenschau der Ereigniſſe.

nungsverschiedenheit unter übrigens befreundeten und in der Hauptsache eini ger Rachbarn sein, und bei ſo verständiger Auffassung der Sache wird und muß sie sich in nicht ferner Zeit ausgleichen. Auch Fürst Schwarzenberg hat ] auf die Protestnoten Frankreichs und Englands geantwortet , kraftvoll und verständlich , wie er zu thun pflegt. Der Mann trägt den Degen nicht nur Bemer an der Seite ; auch sein Wort und seine Feder sind ein Schwert. bekannt fenswerth ist ferner , daß in den kleineren thüringischen Staaten, die lich der Zersplitterungsidee am rüftigsten das Wort zu reden pflegten , sich. jezt eine , durch ihre Intelligenz und durch die Stichhaltigkeit ihrer Sache mächtige Partei ausscheidet , und sich offen für Oesterreichs deutsche Einheits bestrebungen erklärt. Es wird also etwas Tag, und hoffentlich noch vor der eilften Stunde ; denn bei längerem Zuwarten dürften unzweifelhaft wichtige Zwischenereignisse die Konferenzbeschlüſſe eben so durchkreuzen , wie einft Na poleon's Nükkehr von Elba den Wiener-Kongreß. Ein großer Theil der dis poniblen russischen Armee ift jezt in Polen konzentrirt , und außerdem wird dort fortwährend mit dem größten Eifer gerüstet und Alles in marschfertigen Zustand versezt. In Genua haben abermals Ruheftörungen , durch einen beleidigenden Journalartikel veranlaßt , ftattgefunden , und der Generalmarsch ertönte. Die Bernünftigen fragen , ob auf die Dauer ein Zustand zu ertragen sei , wo be ftändige Herausforderungen der Parteien solche Szenen veranlassen. Dabei ewige Aufreizungen und blinder Lärm über den bevorstehenden Einmarsch österreichischer Truppen. Oesterreichischerseits find diese Gerüchte in halboffi zieller Weise widerlegt worden. Weßhalb auch uneingeladen kommen , wo die höflichste und dringendste Einladung , zu kommen , vielleicht ohnehin nicht mehr lange ausbleibt. In Bosnien der alte Wirrwarr , nur mit wechselnden Oertlichkeiten und Szenerien. Der Seraskier Omer Pascha ift mit 6000 Mann über Bossussie nach der insurgirten Kraina aufgebrochen . Die Umsicht , Wachsam feit und militärische Unermüdlichkeit dieses Mannes verdient jedenfalls rühm liche Anerkennung. Ob aber bei der Unzulänglichkeit seiner Truppen , bet der mangelhaften Verpflegung derselben , welchen andererseits die ungünstige Beschaffenheit des Terrains , der Fanatismus und die Zähigkeit der musel männischen Insurgenten entgegenstehen , ihm nicht noch ernsthafte Schwierigs keiten begegnen werden , muß die Folge lehren.

Am Cap glaubt man britischer Seite , so lange nicht die Hottentotten sich in Masse mit den Kaffern verbinden , dem Feinde mit den disponiblen Truppen die Spize bieten zu können. Hingegen wird in den offiziellen Be richten eingestanden , daß bei dem Angriff auf Beaufort Hottentotten in den Reihen der Kaffern gegen die englischen Truppen fochten.

Graus im Dunkel lag die Erde, Weggeworfen ihre Pflicht ; Da sprach Gott ein neues : Werde !" und dem Throne wurde Licht. Blike stolz nur wo erkrachten Donner Deiner Siege dort; Aber so wie Deine Schlachten Ehrt Dich Deines Kaisers Wort : HOhne Schwur sei diesem Heere, Das den Thron mir neu gebaut, Reich's und Vaterlandes Ehre Und mein Stammhaus anvertraut ! “ Doch nun zittert, die ihr tagtet ! Zittert, Henker von Latour! Die den Güt'gen ihr verjagtet , Flüchtling in der Heimatflur Zittert, die zum Kronenraube Frech die Hände ausgestrekt, Die der unheilvolle Glaube An die Nazion geneft! Bittert, die ihr nächtlich brütet Und den Fürsten Dolche wezt, Der Empörung Flamme hütet Und hinein den Böbel hezt : ― "Denn Haus Oestreich, das vor allen Um die schönsten Kronen warb , Nein, Haus Oestreich wird nicht fallen Bis sein lezter Krieger starb ! "

Hebe Dich nun vom Gebete, Schönstem Tod geweihte Schaar ! Mit der lezten Abendrothe Senket nur Dein Doppelaar ; Wenn in ihrem Bau die Erde Krachend einst zusammenbricht, Und nicht Gott ein neues : " Werde !" -Zu erlösch'nen Sonnen spricht.

Biografie eines jungen Kriegers .

Anton Pirquet von Mardaga , Freiherr von Cesenatico, Landmann in Tirol, am 22. Juli 1848 bei dem Sturme auf Nivoli als Haupt mann und Divisions -= Kommandant im Kaiſer-Jäger-Regimente, im 28. Jahre feines Alters für sein Vaterland gestorben , wurde am 19. Mai 1826 zu Vettau " in Steiermark geboren. Sein Vater , der k. k. Feldmarschall-Lieutenant , Lieute nant der Arzieren-Leibgarde, wirklicher geheimer Nath, Peter Pirquet von Mardaga, Freiherr von Cesenatico , stammt aus einer alten adeligen Fa milie des ehemaligen Fürstenthums Lüttich , allwo der Vater desselben als Ma jor angestellt war; die, Mutter , eine geborne Freiin von Mayern , ist die Kriegslieder. Tochter des verstorbenen geheimen Rathes Reichsfreiherrn von Mayern. Schon als Kind waren Waffen ſeine liebste Unterhaltung. Auf sein Ver Nicht vergebene haben wir diese in den Nr. 186 und 139 des Jahrgan ges 1850 in Anregung gebracht. Die nachfolgende Synine , ein schäzbares langen kam er frühzeitig als Kostzögling in die Wiener-Neustädter Militär-Ala. # poetisches Talent beurtandend, mag ber Vorläufer zu anderweiten bereits ge demie. Als jedoch sein Vater Festungs-Kommandant in Legnago wurde, nahm er faffenen Liedern sein, und wir wünschen es möge bte Abficht des Verfaffers : den Knaben wieder zu ſich, gab ihn aber bald darauf abermals nach seinem Wun

Der König von Sachsen hat abermals einen Beweis seiner treuen , in nigen Anhänglichkeit an Desterreich, und seiner Verehrung für die f. t. Ar mee gegeben , indem er den Verkauf von Losen , der, in Wien zum Besten der 5 öfterreichischen Hauptinvalidenfonds unternommenen Klaffengeldlotterie, in seinem Lande ausnahmsweise gestattete.

"

sche als Kostzögking in die Ingenieur-Akademie nach Wien, wo er ſich die vollste sunverrükt auf ihrem Plaze und in ihrer Eintheilung zu bleiben , indem der Feind Anerkennung aller seiner Vorgesezten und seiner Kameraden erwarb. In einem hierdurch sein Feuer für erfolglos halten und es gewiß bald einstellen würde ; Alter von 15 Jahren wollte er schon als Kadet in ein Regiment eintreten ; doch was auch wirklich eintraf. In der Nacht vom 10. auf den 11. April wurde er von Duarderini zwi er vollendete noch alle militärischen Studien mit bestem Erfolge , trat hierauf in ſeinem 18. Jahre, im Jahre 1844, als Lieutenant aus der Akademie und wurde | ſchen Goito und Valeggio mit einer Diviſion dem Feinde entgegen geschikt ; er in das Küraſſier - Regiment Graf Heinrich Hardegg No. 7 eingetheilt , mit wel kommandirte dieselbe mit Erfolg und dekte dadurch die Brigade Wohlgemuth. Am 21. April 1848 wurde diese Brigade vom Feldmarschall Grafen Na chem er zwei Jahre in Ungarn in Garniſon ſtand. In seiner damaligen Konduiten-Liste schilderte ihn sein Oberst mit folgen desky in die Posizion von Pastrengo beordert, um den Etsch-Uebergang bei Pon den Worten : „Dieser junge Mann befizt sehr viel Einsicht, hat sich während des tone und das Debuche von Tirol zu deken. Lagers und bei verschiedenen Gelegenheiten als sehr brauchbar erwiesen und kann Hauptmann Pirquet erhielt den Auftrag , mit seiner Kompagnie die daher in Zukunft sehr gute Dienste leisten. " Im Jahre 1846 wurde er Ober- Osteria nuova zu besezen , bei welchem Hause sich die Straßen von Bussolengo, Lieutenant im Infanterie- Regimente Nr. 24, und gleichzeitig bei einem Lehr-Ba= | Castellnuova und Laciffe vereinigen und Pastrengo in linker Flanke umgehend, taillone eingetheilt , welches vom General - Kommando in Wien zum Unterrichte durch ein Defilée über Col di Pastrengo in kürzester Linie zur Etsch-Brüke bei der Offiziere der Infanterie-Regimenter zusammengestellt worden war. Auch bei Sega und Pontone führen. dieser Gelegenheit erwarb sich Pirquet durch seinen Fleiß und seine rastlose Hauptmann Pirquet traf sogleich mit den vorgefundenen geringen Mit Thätigkeit von allen Vorgesezten Aeußerungen der vollsten Zufriedenheit. teln die bestmöglichsten Vertheidigungsmaßregeln und hielt sich hierauf am 28. Schon im Jahre 1844 und später im Jahre 1846 reiste er mit seinem und 29. April gegen die Angriffe des numerisch weit überlegenen Feindes. Am 29. April wurde die Brigade Wohlgemuth durch die Brigade Erzher Vater nach Frankreich , Belgien , Holland und England und beſah ſehr ausführ zog Sigismund verstärkt. lich alle militäriſchen Anstalten und Schießſchulen dieſer Länder. Am 30. Morgens begann das Gefecht von Neuem und dauerte , ohne ein Schon damals wurde im Kaiser- Jäger-Regimente gegen den Vater den ―― 2. Inhaber dieses Regiments der Wunsch geäußert, seinen Sohn , welcher je entscheidendes Resultat zu haben, bis gegen Mittag , um welche Zeit der Feind dem Offizier-Korps zur Zierde gereichen würde, als Hauptmann im Regiment zu seine ganze Kraft von nahe 30,000 Mann gegen die Stellung von Pastrengo di befizen. Der Vater dankte aber dafür , indem ſein Sohn noch zu jung sei , und rigirte und die beiden Brigaden derart in den Flanken und im Nüken bedrohte, fich die für einen Jäger-Kompagnie-Kommandanten erforderlichen Eigenschaften daß ihr Nükzug unvermeidlich wurde und angetreten werden mußte. erst vollkommen aneignen müsse , bevor er diesen ehrenvollen Antrag annehmen. Hauptmann Pirquet ersah augenbliklich die hohe Wichtigkeit, welche die Fönne. Behauptung seines Postens für die sich zurükziehenden Brigaden haben müsse, in Im Jahre 1847 wurde Oberlieutenant Pirquet dem 3. Feldjäger-Ba- dem, so es ihm gelänge, den Feind auf jenem Punkte in seinem Vordrängen auf taillon zugetheilt und machte mit demselben alle Uebungen und Truppen-Konzen- zuhalten , denselben ein bedeutender Vorsprung verschafft werden würde. Er bes trirungen mit. Der Kommandant dieses Bataillons, wie auch der Brigadier des schloß deshalb , trozdem, daß seine Unterstüzung und Reserve bereits retirirt wa ſelben äußerten sich hierauf, daß dieſer junge Offizier sowol die erforderlichen ren und ihm, selbst von den muthigsten, einſichtsvollsten Chargen , zum Nükzuge Kenntnisse und Talente , als auch ein vorzüglich ausgezeichnetes Benehmen und gerathen wurde , seinen Posten dennoch zu halten und auf das Aeußerste zu ver volle Gediegenheit befize , um mit bestem Erfolge eine Kompagnie kommandiren theidigen. zu können. Durch diese kühne Entschlossenheit lenkte er die ganze Aufmerksamkeit des Als diese Aeußerung dem Kommandanten des Kaiser - Jäger - Regiments, feindlichen rechten Flügels auf sich , der , seine geringe Anzahl nicht vermuthend, Obersten Baron Zobel, bekannt wurde , wiederholte derselbe im Namen des gan ein heftiges Geschüz- und Kleingewehrfeuer gegen ihn konzentrirte und hierauf zen Offizier-Korps den Wunsch , daß der Oberlieutenant Pirquet zum Haupt mit mehreren Sturmkolonnen vorrükte , welchen Pirquet noch durch ein wol mann in das Regiment befördert werden möchte, was hierauf auch unterm 16. Fe gezieltes Feuer seiner gut plazirten Schüzen standhaft und wirksamt begegnete, bruar 1848 erfolgte. bis der Feind endlich von allen Seiten gegen ihn eindrang und der Kompagnie Hauptmann Pirquet verfügte ſich ſodann unverweilt auf seine neue Be fast in allen Sprachen zurief, ſich zu ergeben. stimmung, traf das Regiment auf dem Marsche nach Mailand , übernahm am 6. Nun sammelte Pirquet seine Kompagnie, griff den Feind, der ihm schon März das Kommando der 21., damals noch zu dem 4. Bataillone des Regiments den Weg versperrte, mit dem Bajounet an und schlug sich durch, bei welcher Ge gehörenden Kompagnie und rükte in der Nacht vom 18. auf den 19. März mit legenheit sein Kompagnie-Trompeter, Namens Moser , neben ihm mit Bajonnet dem Bataillon in Mailand ein , als Tags zuvor der Aufstand daſelbſt ausgebro | stichen durchbohrt wurde. Er erreichte sodann, rasch zurük eilend , mit der Kom chen war und derart überhand genommen hatte , daß schon Barrikaden mit dem pagnie noch die Etſchbrüke, als eben begonnen wurde, dieselbe abzutragen. Bajonnete genommen werden mußten , um in das Kastell zu gelangen , woselbst Durch die heldenmüthige Behauptung dieses Postens wurde das Vorrüfen der größte Theil der Garnison , unter dem Befehle des Feldmarschalls Grafen der feindlichen Geschüze und Kavallerie auf dem kürzesten Wege zur Etschbrüke Radezky , unter Waffen versammelt stand. verhindert, und den sich zurükziehenden Truppen der Uebergang über die Brüke Von diesem Augenblike an sah sich Hauptmann Baron Pirquet aus den auf das linke Etschufer wesentlich erleichtert. Gewöhnlichkeiten eines langen Friedens inmitten auf einen Kampfplaz gesezt , wo Am 19. Mai machte Hauptmann Pirquet mit seiner Kompagnie, unter entfesselter Fanatismus aller Schichten der Bevölkerung die Greuel eines regel dem Kommando des Hauptmanns Schindler von Verona , leine Expedizion in mäßigen Krieges weit übersteigen machte. das Gebirge, wo sich mehrere Insurgenten-Abtheilungen gezeigt hatten. Hauptmann Pirquet rechtfertigte während der Revoluzionstage in Mai Der Marsch ging über Ilaſt bis jenseits Sant Andrea ; dieJuſurgenten wur land die von ihm gehegten Erwartungen auf das Glänzendste durch eine außer den durch drei Tage verfolgt. ordentliche Thätigkeit, und beſonders, als er mit ſeiner Kompagnie zur Einnahme Auch bei dieser Gelegenheit ermangelte Pirquet nicht, Beweiſe ſeiner un von Barrikaden und Häusern und zur Vertheidigung der gegen das Kastell füh ermüdlichen Thätigkeit und Ausdauer zu geben. renden Zugänge beordert wurde. Als der Feldmarschall Graf Nadezky mit der Armee am 29. Mai 1848 Bei dem Abzuge der Armee aus Mailand gehörte er zur Avantgarde , die von Mantua aufbrach , die Offensive ergriff, und die Verschanzungen am Curta sich erst durch die Insurgenten den Weg bahnen und bis Melegnano unzählige tone und bei Montanara mit Sturm genommen wurden , befand sich das 4. Ba= Hindernisse überwinden mußte. Er machte sodann den Sturm auf lezterem Orte taillon Kaiser-Jäger auf dem äußersten rechten Flügel in der Richtung gegen die mit, und lenkte durch ſein entſchloſſenes , umſichtiges und äußerst muthvolles Be Brüke von Curtatone. nehmen bereits die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich. Gegen 3 Uhr Nachmittags wurde das Bataillon vom Generalen von Wohl Als am 8. April 1848 die Piemontesen den vom 4. Bataillon Kaiser- Ja gemuth beordert, eine Redoute zu erstürmen , was troz des heftigsten feindlichen ger vertheidigten Mincio-Uebergang bei Goito angriffen und gegen diesen Punkt Feuers in kurzer Zeit bewirkt wurde. In einer Relazion hierüber heißt es : „ Der in kurzer Frist über 12,000 Mann konzentrirt waren, erkannte Pirquet , weil wafere Hauptmann Pirquet war zuerst auf der Schanze sichtbar. " er den Tag früher mit seiner Kompagnie diese Aufstellung hatte, sogleich , daß Bei der forzirten Nekognoszirung der Brigade Wohlgemuth am Abend des die Vorposten des rechten Flügels wegen ihrer Entfernung und Ausdehnung un 30. Mai 1848 auf Goito hatte der Feind sich hinter einem Damme in namhafter

fehlbar abgeschnitten werden mußten , wenn sie nicht schleunigst zurük gezogen Anzahl sehr zwekmäßig postirt und schoß von da, gedekt, die anrükenden Plänkler würden. zusammen. Es wurde daher dem Hauptmann Pirquet , der immer vorne war, Er machte hierauf den Brigadier, General von Wohlgemuth, aufmerksam, die Vorstellung gemacht , er solle um Verstärkung ansuchen , um sodann einen und erbot ſich, weil Niemand da war, der jenen koupirten Terrain ſo gut kannte, Sturm auf den gedekt stehenden Feind unternehmen zu können ; Pirquet er zugleich, diese immer mehr bedrohten Vorposten auf dem Pferde eines Gensd'armen widerte jedoch : „Wir brauchen keine Verstärkung, wir stürmen auch so." Augenbliklich ließ er zum Sturme blasen und ging mit seiner Kompagnie unverzüglich einzuberufen, was er sodann auch im stärksten seindlichen Feuer zu Pferde mit außerordentlicher Schnelligkeit auf das Geschiktefte ausführte , so daß diese Leute noch glüklich , obschon nur wenige Augenblike früher , zurük kamen , bevor die Mincio-Brüke in die Luft gesprengt wurde. Im weiteren Verlaufe des Gefechtes stand er mit seiner Kompagnie en Reserve. Als nun viele feindliche Kugeln seinen über tausend Schritte entfernten Standpunkt dennoch in wirksamer Kraft noch erreichten, ermunterte er seine Leute,

im Sturmschritte gegen den Damm los. Rechts und links folgte ein Theil der Verbindungstruppen diesem muthigen Beispiele ; der Damm wurde genommen, und die Piemontesen , wie vom panischen Schreken ergriffen, suchten ihr Heil iu der Flucht ; sie wurden auf der Ferse verfolgt, warfen ihre Gewehre , Tornister und Czako von sich und sezten sich erst in den Häusern fest, als starke Abtheilungen zu ihrer Aufnahme und Unterſtüzung vorrükten und nunmehr ein furchtbares Feuer

auf die Verfolger eröffneten. Troz dessen versuchte Hauptmann Pirquet mit seiner Kompagnie noch dreimal die Häuser zu erstürmen. Nachdem aber diese Truppe keine Unterstüzung bekam und zu isolirt war , blieb nichts Anderes übrig, als zum Damme zurük zu kehren, wo die Nacht dem Gefecht ein Ende machte. Am 6. Juni erhielt Pirquet ein Kommando von einer Division Infan terie und einem Zuge Kavallerie mit dem Auftrage, die Armee während des Mar sches von Mantua nach Legnago zu fotohiren , was er ungeachtet ungebahnter Wege und des mit Reisfeldern bedekten Terrains geschikt ausführte. Am 10. Juni, bei dem Angriffe und Sturme auf Vicenza, rükte Pirquet mit seiner Kompagnie am linken Ufer des Bachiglione vor und warf den Feind bis an das Stadtthor zurük. Hier mit anderen Kompagnieen des Bataillons ver eint, verhinderte er durch die ganze Nacht Ausfälle aus der Stadt. Während dieser verschiedenen Ereignisse kam Pirquet zu wiederholten Malen nach Verona, wobei er nie unterließ, die große Anzahl Verwundeter sei ner Kompagnie in den dortigen Spitälern zu besuchen, indem er sich gegen sie

| Südseite des Berges . Auf die ersten Schüsse , welche in der Nichtung der E von Rivoli fielen , ordnete nun auch Feldmarschall -Lieutenant Graf Lichnow den Angriff im Thale an. Hauptmann Pirquet, mit der 9. Division zur Avantgarde bestimmt, stiep bei dem Defilée von Incanale auf den Feind und trieb ihn alsogleich in seine Schanze zurük, wo derselbe jedoch keine Dekung mehr finden konnte , weil solche durch mehrere am linken Etsch-Ufer auf dem Monte-Pastello geschikt plazirte Ge= schüze schweren Kalibers wirksamst beschossen wurde. Birquet drang jezt gegen die Schanzen vor und vertrieb den Feind auch von dort , der sich nun auf die Höhen von Rivoli zurük zog . Aber auch dahin folgte ihm Pirquet mit seinen kühnen Jägern nach und hatte bereits den lezten jener gegen Nivoli steil ansteigender Hügel erklimmt, als, da die Kolonne, welche diesen Ort in der rechten Flanke angreifen sollte, nicht erschien, der Feind, meist Savoyarden - Schüzen , sich sammelte und den kühn Anstürmenden einen dichten Rugelregen entgegen sendete.

stets sehr theilnehmend bezeigte, sie ermunterte und mit Geld beschenkte. Nunmehr wollte , seinem unbeugsamen Heldenmuthe folgend , Pirquet Gegen die Mitte des Monats Juli wurde Hauptmann Pirquet vom 4. zum 3. Bataillon seines Regiments transferirt, um daselbst ein Divisions-Rom gegen des Feindes linke Flanke vordringen und eiferte seine Leute eben hierzu an, als er, von einer Kugel durch den Leib getroffen , langsam nach vorne zu Boden mando zu übernehmen. Dieses Bataillon stand damals an der Grenze Südtirols , in der Nähe sant. Auf die rechte Hand gestüzt, rief er mit gewöhnlicher Stimme: "Ich bin getroffen! Leute tragt mich hinab ! " der Chiusa-Veneta bis nach Roveredo zurük. Er wurde dann von vier Mann aus dem Bereiche des feindlichen Feuers Obwol er über die Zuweiſung des ſo wichtigen Poſtens, wie der eines Jä ger-Diviſions-Kommandanten vor dem Feinde, äußerst erfreut war, so trennte er getragen, auf eine Bahre gelegt und zurük gegen Avio gebracht. Auf dem Wege zwischen Croaro und Brentino jedoch , etwa anderthalb ſich andererseits doch sehr schwer von der Hauptarmee , wo er die Aussicht hatte, den Hauptunternehmungen gegen den Feind beiwohnen zu können , dagegen Stunden nach erhaltenem Schusse , verschied er und starb so, nachdem er bis zum von der Theilnahme an denselben , bei dem schwachen Armeekorps von Südtirol, lezten Augenblike ſeine volle Besinnung behalten, ſeinem Ende gefaßt entgegen ge ſein Unternehmungsgeist, seine Kampfluft sich weniger Befriedigung verspre sehen, noch einige ihm begegnende Freunde gegrüßt und seiner Eltern mit kindli chem Gefühle gedacht hatte, wie er lebte, als Held. chen durften. Der Abschied von seiner Kompagnie und dem Bataillone, mit welchem er Er wurde sodann bis nach Ala zurük gebracht und auf dem dortigen Fried eine Reihe von Gefahren und Mühen des Krieges rühmlichst bestanden, und sich hofe in tirolischer Erde begraben. von dem Feldmarschall Grafen Radezky in hochdeffen Armeebefehle vom 15. Juni Hauptmann Pirquet wurde wegen der heldenmüthigen Behauptung sei 1848 eine Belobung im Namen Sr. Majestät des Kaisers Ferdinand erworben nes Postens, 3 Monate vor seinem Tode, bei Paftrengo am 30. April gegen einen hatte, mußte Pirquet watürlich sehr schwer fallen. Als er sich von demsel- zwanzigfach überlegenen Feind , wo er sich über eine Stunde länger , als es ben beurlaubte , übergab ihm das Bataillon selbst einen urkundlichen schriftlichen seine Pflicht gewesen wäre, hielt, und dadurch den Nükzug über die Etschbrüke Bericht über seine vorerwähnten tapferen Thaten, welchen der General v. Wohl sicherte , von dem versammelten Maria - Theresien - Ordens - Kapitel gemuth vollinhaltlich und am Schlusse mit den Worten bestätigte : „Der Gefer- das Ritterkreuz dieses Ordens zuerkannt. Auch erhielt er in Folge tigte kann überhaupt nicht genug den Eifer und die Bravour des genannten Herrn einer allerhöchsten Resoluzion das Militär- Verdienstkreuz Hauptmanns auch bei andern Gelegenheiten rühmen, und da seine Talente, und Pirquet war groß und schön und fiel sowol dadurch , als durch seine Alles, was er erlernt, dieſen vortrefflichen Eigenſchaften entsprechen , so kann die Liebenswürdigkeit, auf, welche ihm die Anerkennung Aller erwarb, die ihn kann Armee von dieſem jungen Diener ſich die glänzendsten Erwartungen machen. Es ten. Seine Tapferkeit war in der Armee bekannt ; am 6. Juli 1848 bei einem in empfiehlt der Gefertigte denselben auſdas Wärmste zu beſonderer Auszeichnung an. “ Verona von mehr als 400 Offizieren veranstalteten Diner wurde auch er in Ge= Am 19. Juli 1848 traf Hauptmann Pirquet auf seiner neuen Bestim genwart des Feldmarschalls Grafen Radesky und aller Generäle von den Offi stimmung in Avio ein und übernahm das Kommando der 17. Kompagnie im 3. zieren , welche in ihm einen ihrer Tapfersten erkannten , im Triumfe herum ge Bataillone, welches zum 4. Armeekorps eingetheilt war , das von dem Feldmar tragen. schall-Lieutenant Grafen Thurn kommandirt wurde. Schlüßlich folgen noch einige Auszüge von Briefen , welche an seinem Va Tags darauf wurde er beordert , mit ſeiner Kompagnie die Vorposten bei ter geschrieben wurden, nebst bezüglichen Regiments-Befehlen. Croara zu beziehen. Vom Herrn Oberstlieutenant Grafen Creneville von Innsbruk, am 5. Au Mittlerweile war endlich der von der ganzen Armee heiß ersehnte Augen gust 1848 . "! Seine Majestät der Kaiser haben mir den Auftrag zu erheilen geruht, blick der Wiedereröffnung der Operazionen erschienen. Der Feldmarschall Graf Radesky hatte den günstigsten Moment erkannt , um die feste Stellung des Fein- Euer Erzellenz Allerhöchst Seine Theilnahme an Ihrem schmerzlichen Verluste des bei Somma-Campagna zu forziren. fund zu geben. Hochdero tapferer Sohn , in die Fußtapfen seines edlen Vaters --– Zur Theilnahme an dieser großartigen Unternehmung ward das 4. Armee tretend, hatte sich obwol kaum im Mannesalter die Hochachtung der braven Korps beordert, des Feindes linke Flanke auf dem Monte-Baldo und bei Rivoli Armee in Italien sehr bald und in hohem Grade erworben. anzugreifen, ihn aus seiner Stellung zu werfen und so weit vorzugehen , um mit " Nebst J. J. M. M., die mir aufgetragen, Euer Erzellenz Worte der Dank der Hauptarmee in Verbindung zu kommen. barkeit und Theilnahme zuzusenden , haben sämmtliche Glieder der k. k. Familie = Zur Erreichung dieser Absicht theilte der Feldmarschall - Lieutenant Graf Hochdero Schmerz mitempfunden. “ Thurn sein Korps in zwei Kolonnen , wovon die stärkere, unter seinem persönli Von Seiner Erzellenz dem Herrn Feldmarschall Grafen Nadezky : chen Befehle, auf dem Monte-Baldo, die zweite, unter dem Kommando des Feld "Mögen Sie einigen Trost schöpfen in der Ueberzeugung , daß alle Jene, marschall-Lieutenants Grafen Lichnowsky, längs des rechten Etſch-Ufers zum un welche den so ehrenvoll Gefallenen gekannt haben , und in der Lage waren , die mittelbaren Angriffe auf die Stellung von Rivoli vorzugehen hatte. Lezterer An seltenen Eigenschaften, die ihn als Offiziere und Soldaten auszeichneten, zu würdi gen, über dieses traurige Ereigniß sehr betrübt waren und an dem unersezlichen griff sollte jedoch im Einklange mit jenem auf dem Berge gemacht werden. Der Befehl zu dieser Vorrükung traf am Abend des 20. Juli in Avio, Verluste, den Sie erlitten, den lebhaftesten Antheil nehmen. Sie beweinen einen und gleichzeitig trafen auch einige Bataillone und Geschüze als Verstärkung das geliebten Sohn, ich aber habe in ihm einen der tapfersten Offiziere meiner Armee verloren." selbst ein. Durch das 3. Bataillon Kaiser-Jäger mit einem Bataillon Erzherzog Lud = wig-Infanterie , einer Batterie und einer Diviſion Lichtenstein - Cheveaurlegers sollte mit dem Morgen des 21. Juli die Vorrükung auf angemessene Nähe gegen die feindliche Stellung begonnen werden. Nun waren bei Pirquet Rükerinnerung und Sehnsucht nach der Haupt armee wenigstens für den Augenblick verschwunden , denn es ging ja auch hier vor den Feind ! Er schien voll Kampfluft und sprach von Siegesahnungen. Am 21. Juli vereinigte sich die Kolonne am Monte- Baldo bei Aqua negra mit einigen von Roveredo gekommenen Truppenabtheilungen , und gleichzeitig hatte sich auch die Kolonne des Feldmarschall-Lieutenants Grafen Lichnowsky im Etschthale konzentrirt.

Von Seiner Erzellenz dem Herrn Kriegsminister Feldzeugmeister Grafen von Latour : „ Er erwarb während dieses Feldzuges den schönen Ruf eines höchst aus gezeichneten Offiziers , der bestimmt war , unter den Tapfersten unserer braven

Armee zu glänzen. “ Der Herr Oberstlieutenant von Chmielnicky , Kommandant des 4. Batail lons, zu welchem Hauptmann Pirquet gehörte : "Derjenige, deffen Tod uns Alle so betrübt , besaß alle Eigenschaften , die einen so trefflichen Führer auszeichnen, und troz seiner Jugend hatte er die Ka rakterfestigkeit eines Helden. Er blieb sich immer gleich, und sein höchstes Streben war, sich bei jeder Gelegenheit auszuzeichnen. Seine Bescheidenheit und seine vie Mit Tagesanbruch des 22. Juli rükte die Kolonne auf dem Monte-Baldo len vortrefflichen Eigenschaften erwarben ihm die Liebe Aller , die ihn kannten. " Oberst Zobel, im Kaiser-Jäger- Regiments- Befehle vom 26. Juli 1848 : vor, griff in der Stellung von Spiazzi und Madonna della Corona den Feind an, # Am 22. d. M. iſt der Herr Hauptmann Freiherr von Pirquet bei der warf ihn nach hartnäkigem Widerstande und verfolgte denselben über die ganze

Heldenmüthigen Stürmung von Incanale auf die Poſizion von Nivoli gefallen und mit besagtem Lage im Regimente außer Stand zu bringen. „ Bei diesem Anlaſſe kann das Regiment nicht umhin, das tiefste Bedauern über den Verlust dieses hochgeachteten heldenmüthigen Offiziers auszudrüken. Ueber denselben verlautet allgemein nur eine Stimme, welche ihn den tapfersten Offizieren der Armee anreihet und ihm ein unvergeßliches Andenken bewahrt. " In einem anderen Schreiben des Regiments- Kommandos vom 29. Juli 1848 heißt es : Das Regiment wird nach dem vom ganzen Offiziers-Korps ausgesprochenen Wunsche diesem viel zu früh hingeschiedenen Helden ein ehrendes Denkmal sezen Lassen. " In Folge dieses Vorschlages dés Offiziers-Korps war schon eine Zeichnung für das Monument gemacht worden , und dasselbe würde auch bald zur Ausführung gekommen sein, als das tiroler Landes- Vertheidigungs- Komité dem Regimente die Mittheilung machte , daß zum Andenken an die besondere Tapferkeit, welche das Regiment während des italienischen Feldzuges bewiesen hatte , die Gebeine von vier seiner vor dem Feinde gebliebenen tapfern Krieger nach Innsbruk geführt würden , um dort in der Franziskaner-Kirche beigesezt zu werden,

wo ihnen neben jenem des tapfern Hofer ein Monument errichtet werden wird. Da Hauptmann Pirquet sich unter der Zahl derjenigen befand , deren Manen diese ehrenvolle Anerkennung bestimmt ward , so mußte das Vorhaben des Offi= ziers-Korps unterbleiben. Es wurde jedoch beschlossen, daß diese Uebersezung vor zwei Jahren nicht geschehen dürfe. Die Gebeine des Hauptmanns Pirquet wurden fonach ausgegraben und von dem Friedhofe von Ala, wo er beigesezt war , zugleich mit den aus Italien kommenden irdischen Nesten des Hauptmanns Kneczich, Lieutenant Hofer und ei nes Jägers am 1. Februar 1851 nach Innsbruk gebracht , allwo am 20. des ſelben Monats deren Beiſezung auf das Feierlichste erfolgte und mit einem Trauer Gottesdienste beschlossen worden ist. Die vorstehende Biografie wurde von einem Freunde des Verstorbenen nach offiziellen Aktenstüken und Briefen gewissenhaft verfaßt , und da es wol wenige Beispiele gibt, daß ein so junger Mann sich in so kurzer Zeit auf eine so glänzende Weise ausgezeichnet und verdient gemacht hat , so glaubt man die Aufzeichnung seiner Thaten den Manen dieses Helden schuldig gewesen zu sein.

A Bichtige Anzeige für die k. k. Armee ! Durch unser Komptoir (Stadt 774) ist zu beziehen : Kommandoworte aus dem neuen Abrichtungs - Reglement für die k. k. Finien- und Grenz- Infanterie, vom Jahre 1851. Von einem k. k. österreichischen Offizier. Dieser Auszug der Kommandoworte hat den Zwek, dem Abrichter eine leichte Uebersicht des Abrichtungs-Reglements zu geben, die Kommandoworte leicht zu erlernen, und das Erlernte dem Gedächtnisse zurükzurufen. ― Neben jedem Komniandoworde ist die Zahl der Griffe, und zur leichtern Auffindung, das Nro des Reglements bezeichnet. Das Werkchen 48 Seiten stark ist für jeden Untercffizier der Armee Bedürfniß, der sich das neue Abrichtungs-Reglement in kurzer Zeit eigen machen will. Das Exemplar kosten in Loko Wien 10 fr., mit freier Postzusendung 12 kr. K. M. Auf 10 Eremplare folgt das 11. gratis. Bestellungen mit Einsendung des Baarbetrages in frankirten Briefen können nur durch uns realisirt werden , daher wir diese an das Komptoir des 1 Die Redakzion. „Soldatenfreundes “ (Stadt, Nr. 774) zu adreffiren bitten. Ba Franz Leo, Buchhändler in Wien, am Graben Nr. 1095, linkes Ekhaus der Spiegelgaffe, ist erschienen und zu haben , so wie auch in allen Provinzial= Buchhandlungen vorräthig : Der Kampf Italiens gegen Oesterreich im J. 1848. Bericht über die Operazionen dieses Feldzuges vor. General-Lieutenant Bava, Kommandant des ersten Korps der sardinisch-lombardischen Armee, Aus dem Italienischen übersezt, mit Beifügung vieler wichtiger Dokumente und eigener Bemerkungen von einem F. F. österreichischen Militär. russischen und chinesischen Thee gr. 8. Eleg. geh. Preis 1 f. K. M. nebst ausgezeichnetem Die verstehende Schrift liefert einen interessanten Beitrag zur Geschichte dieses für Jamaica-Rum. Desterreichs Waffen so glorreichen Feldzugs, und dürfte bei dem großen Interesse welches Die Thee -Handlung, das Publikum an den Kämpfen unserer tapfern Armee in Italien genommen hat, eine Wollzeil-Eke Nr. 770 in Wien. 29-1 willkommene. Erscheinung sein. Der italieniſche General Bava gibt hier eine kurze Ge Bei Kaulfuss W. Prandel & Comp . in Wien, Kohlmarkt Nr. 1149 schichte des Feldzugs vom Jahre 1848 vom italienischen Standpunkte aus, und vertheidigt sich gegen vielfache Angriffe. Ein f. k. Militär knüpft als Augenzeuge daran Bemerkun ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben : gen, Berichtigungen und Ergänzungen, welche von militärischer Bedeutung sind und dem 18-1 Das k. k. österreichische Linien- Infanterie- Regiment . Werke einen großen Vorzug ver'eihen. Eine Darstellung' Militärische Werke seiner Organiſazion , Verwaltung und der Ge erschienen im Verlags - Bureau zu Adorf, zu haben in ſchäftspraxis . Rudolf Lechner's Von Augu Universitäts-Buchhandlung , Stok im Eisen Nr. 622, Eingang am Graben , der Seilers st Dub , k. k. Oberlieutenant, zweiten Inhabers-Adjutanten des löbl. Prinz Emil von Hessen 54. gasse gegenüber. Linien-Infanterie-Regiments. Militär-Konversazions - Lexikon 8 Bande komplet 24 fl. R. M. Inhalt: Militärische Briefe eines Verstorbenen. 5 Bände kompl., von Pz. 13 fl. 22 kr. ens nes deutschen Offiziers . 3 fl. 36 fr. Die Eisenbahn Proviant Militärisch 8. Das Regiments-Magazin 7. Das 6. Das Spital. Transportgesch der Montour. der Verpflegung. . Von Von Kompagnie. Der Stand. 1. Dieäft. e Briefe Beschreibung des Terrains, von Pz. 3 fl. 36. Von der Verrechnung. 2. Der Stab. 3. Die Adjutantur. 4. Der Werbbezirk. 5. Das Rekognoszirung als militärische Operazionslinien , von Pz. 3 fl. Geschäft 2c. 9. Das Erziehungshaus. 10. Die Rechnungskanzlei. 11. Das Auditoriat. Das Avanzement in und außer der Reiche. 49 fr. 12. Der Waffen-Offizier 2c. Deutschlands Gegenwart und Zukunft. 36 fr. Eleg. brosch. Mit zahlreichen Tabellen. Preis 2 fl. 40 kr. K. M. Taktik für Offiziere aller Grade und Waffen. 2 Bånde komplet, von Pz. 5 fl. 3kr. Der Name: Clausewiß “ ist in der militärischen Welt zu gut bekannt, als Daraus einzeln abgedrukt, ist erscheinen :

Lanschantrag. Ein Uhlanen-Oberlieutenant wünscht einen Tausch einzugehen in ein deutsches Ka 12-1 vallerie-Regiment. Auskunft durch die Redakzion . Ruf an meine fernen Söhne Karl , Julius, Adalbert, Heinrich, Emanuel - May! Ihr, die Ihr im Waffenschmuk der Ehre dient, laßt Euch nicht beirren durch das 30-2 Unglük Eures Vaters, bleibt fest und treu gleich ihm. empf Den zahlreichen Thee- Liebhabern der k. k. Armée Armée empfiehlt alle Sorten

noch besondern Lobeberhe Darstellung der Organisazion, Verwaltung und der Geſchäftspraxis daß es nothwendig erschiene, zu den oben angezeigten Werken bungen hinzuzufügan. Die Kritif nennt ihn den besten militärischen Schriftsteller : der der Kompagnie. neuen Zeit. (4-3) Eleg. brosch. Mit Tabellen Preis 40 , fr., Zugleich erlauben wir uns die Anzeige , daß wir stets alle den hohen und höchsten In Wien einzig allein in der Handlung des Herrn Franz Xaver Militärs wichtigen und interessanten Neuigkeiten auf Lager halten. Auswärtige wollen sich brieflich an und wenden und der schnellsten und solideßten Bedienung gewiß sein. 31–1 Meißner , zum „Todtenkopf, " Bognergaffe Nr. 317. Kavallerie- und Infanterie- Manövrir- Inftrukzion Allgemein anerkannt bewährtes Universal-Pflafter von Major Ennhuber des General-Quartiermeister-Stabes von den ersten Medizinal-Kollegien Europa's geprüft und für angegebene Leiden propat erflärt , gegen Hühneraugen , Gefröre , jede Art Wunden, Eiterungen, find noch Eremplare (á 1 fl. 30 kr. KM. für jede Waffengattung) in geringer Anzahl Geschwüre, Nagel - Entzündungen, den Beinfraß, Skrophelkrankheiten, vorräthig zu bezichen auf frankirte Briefe von J. Scheda, Abtheilungschef im f. t. milit.-geografischen Juftitut. den Gliedschwamm, böse Brüfte u. s. w. wogegen schon so viele Anstrengungen der | 22-3 geschiktesten Aerzte gescheitert sind. Neuartige Infanterie Offiziers - Säbel. Ja Töpfen zu 20 fr. R. M mit Gebrauchs-Anweisung. Der ergebenst Gefertigte erlaubt sich hiermit anzuzeigen , daß der von Sr. Majes ftat als vorschriftsmäßig sanksionirte Infanterie-Offizierssabel sein eigenes Erzeugniß war Englische Patent - Leinwand gegen jebe Art Gicht, Rheumatismus, Nothlauf, Krenz- und Nükenschmer und folcher als Muster vorlag, womit er nun mit seinem vollständig afförtirten Lager an zen, den Krampf und geschwollene Glieder, Seitenstechen, Podagra, Infanterie als Kavalleriesäbeln nebst einer großen Klingenauswahl verbunden , sich auf das Beste empfiehlt. ·- Nebst dem empfiehlt er sich auch mit seiner Erzeugung der Mas in Pakete zu 1 f. & M., mit Gebrauchs-Anwetfurg. Beibe Artikel unter Garantie, welches bei keinen derartigen eine Säbel nach deren neuester Vorschrift, prachtvoll an Eleganz als dauerhaften und ſchö Mitteln geleistet werden kann ; und mehr als jede weitere Anpreisung nen Bergolbung . Wie auch mit Goldkuppeln, Spornen u. f. w. Franz Jung, brgl. Waffenfabrikant, Fabrit Spitlberg Nr. 134. Niederlage: Kärnthnerstraße No. 1049 in Wien. sein wird, mit der Zusicherung einer äußerst schnellen 0130Heilkraft. (2-5)11 23-3 ON **** 11 Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert. Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 36.

Intereſſen.

Dienstag, den 25. März 1851 .

IV . Jahrgang.

Der " Soldatenfreund " erscheint jeben Dienstag, Donnerstag und Samstag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr.; für die Zustellung in bis Haus werden monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. Für Auswärtig'e vierteljåÿrig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich breimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Bränumerazion wird angenommen im Komptoir des " Soldatenfreundes " (Stabt , Bollzeile Nr. 774) , wohin von auss wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frankirenden Briefen mitzutheilen. - Inses rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge das Intereſſe ben Armee anregend , find willkommen und werben auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen, honorirt. - Für's Ausland ist der .Soldaten freund “ bei den betreffenden Postämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen.— Anonime Beiträge werden nicht berüksichtiget.

dieſe glorreiche Schöpfung vom Jahre 1850 unseres ritterlichen Kaisers zu Grunde. Eine folgenreiche Aera der Belohnungen in der Armee ! - Wenn Das allgemeine Schlagwort war Reform. Und man hatte Recht, wenn auch der wakere Krieger, um seinen Pflichten männlich nachzukommen , und man, wie im Gebete des Herrn nach „ täglichem Brod ," nach dieser rief. fich, wie Horatius Cocles den Fienden des Vaterlandes entgegenzuwerfen, Wir verstanden aber darunter nicht jene schönklingenden Theorien , die wie keiner Auszeichnung bedarf, so ist diese dankbare Sitte schon ein Erbtheil giftige Pilze schnell aufsproffen , und chamäleonartig nach Laune und betrů- unserer Voreltern. Und wahrlich selbst , welcher mit der Beredsamkeit eines gerischem Zwef die Farbe wechseln : sondern verbinden mit diesem Begriff Demosthenes gegen Orden eifert, und in öffentlicher Schrift seine prahleri eine behutsame und zeitgemäße Abschaffung der für die Intereffen der Geschen Affektazionen widerlegt , bietet willig seine Bruft zum Schmuke mit sammtheit nicht mehr stichhaltigen Syfteme und mittelalterlichen Gebräuche. selben hin. - Drum Ehre, dem Ehre gebührt ! So gaben wir uns auch der freudigen Hoffnung hin , daß in den verWelche Unabhägigkeit wurde mit Einführung des dermaligen Artil schiedenen Zweigen der Heeres-Verfassung die nothwendigen Reformen erfol- lerie - Batterie - Systems, dieser Waffe gegeben, und in welche Bahn gen würden, und diese hat uns nicht getäuscht : denn es ist in kurzer Zeit unberechenbaren Verwendungs -Möglichkeit geführt ! Bis zu dem wichtigen Mo wundersam Viel - sehr viel geschehen ! - Wir wollen hier nur Einiges ment, als diese Selbstständigkeit ausgesprochen wurde , glich die Artillerie herausheben. größtentheils einem Adler, dem zum vorgezeichneten Fluge die Schwingen ge Eine angemessene Adjustirung wurde längst ersehnt. Sie ist gege bunden waren ! Ein störender Faftor war die, unter einem andern Kom ben, für das Auge elegant , den Anforderungen Rechnung tragend , und so mando stehende Bespannung. Billig muß man erstaunen, daß die Bat vollkommen dem Zwek entsprechend. Gedenken wir nur des Mantels. In terie-Kommandanten, ihre Offiziere und Chargen sich so schnell die Hand vormärzlicher Zeit war dieser beim Offizier ein wirkliches Jammerstük ; nie habung der Bespannung und Manipulazion der verschiedenen darauf Bezug durfte derselbe, das Wetter war, wie immer, im Dienfte getragen werden ; habenden Vehikels eigen gemacht haben, obschon übrigens felbe gern beiftim daß der Kaputrok, welcher leider, nach und nach von seinem ursprünglichen men werden, daß eine längere Instandbelaffung der Fuhrwesens - Offiziere, Schnitte zu einer Art Waffenrok sich gestaltete, dafür kein Erfaz war, wird als Instrukteurs, jenen nicht ohne vollem Nuzen gewesen sein würde. jeder, der ihn trug, gern eingestehen. Zur vollkommenen Würdigung der Systemisirung der Kran Es bedarf keines Beweises , daß langes Dienen nicht immer kenwärter dürfte es genügen, folgende 2 s anzuführen : 1. der dazu er wahre Brauchbarkeit zu Tage fördert. Deshalb wurde das ftereotype wählte Mann muß durchaus keine Abneigung gegen den Spitalsdienst füh System der Anciennitat , da der Baum der Erkenntniß blühend er len; 2. daß derselbe religiösen Sinn und nach seiner Art Bildungsfähigkeit ftarkte, möglichst beseitigt, denn "I Natur und Vorsehung gebieten , daß die hat, gutmüthig, nüchtern , freundlich, entgegenkommend und geduldig ist. Rangstufen des Einzelnen, nach dessen Fähigkeiten bemessen werden. " - Nur ift Wohl den Kranken unsrer Armee, für welche mit solcher Menschenliebe und die Frage, wie man das Talent , das wahre Verdienst herausfinden religiöser Humanität gesorgt wird. - Im Vormar war es anders , da fönne ? Freilich ist nach dem allgemeinen Sprichworte , unter der Sonne hieß es : „Zum Krankenwärter ist der Mann gut." nichts vollkommen ; wir glauben aber, daß die durch theoretischen und Dank, hochherzigen Dank möge daher für solche großartige Reformen praktischen Prüfungen, auf Grund wahrer Unparteilichkeit, gegenüber das Heer , als Blume in den Kranz flechten , welchen es fich bereits aus welcher Abstammung und Stellung immer , geschöpfte Auffassung, obige An- Treue, Tapferkeit , Vaterlandsliebe und Intelligenz gewunden hat. forderung ergeben werde, und daß, wenn diese gelieferten Resultate mit be dingter Intelligenz und psychologischer Kenntniß in den Koduitlisten, deren Entwurf in patriotischen Eifer für eine schöne Zukunft des Talents Rendsburg. verfaßt wurde , mit den darin athmenden Geift eingetragen werde , die hohe Entscheidungskommission die Urne erhält, aus der die Namen derer der Fähig In neuester Zeit ist die Festung Rendsburg eine schwebende Frage über keit und der Bevorzugung rechtlich hervorgehen können. - Das muthmaß die ungetheilte Territorial-Hoheit zur endlichen Regelung der Verhältnisse liche Avanzement der Stabsoffiziere in der Armee, und nicht mehr in geworden und hat die allseitige Aufmerksamkeit auf sich gezogen. deren Regimentern ist ein Aft der Gerechtigkeit, und kann der peinliche Fall Indem wir das nachfolgende, wenn auch nur flüchtige Bild mittheilen, nicht mehr eintreten, daß bei gleicher Brauchbarkeit und Dienstdauer das eine fügen wir demselben nach der ,,Hannover Zeitung" eine historische Skizze bek. Individuum schon Oberst ist, während das andere nech ein Bataillon be Die Verhältnisse Rends burgs , so lange dasselbe nur fehligt. EL ES W 6 eine Burg war , kommen hier Das Konskripzionssystem ist eine Verherrlichung der Armee. Bydelsdorf füglich nicht in Betracht ; wir Nicht mehr aus den ungebildetsten Volksklaffen wird das Kontingent gestellt, k fangen demnach mit dem Zeit sondern die Vertheidiger des Vaterlandes gehen nun aus den Söhnen aller ider punkte an, wo Rendsburg zuerst Stände durch Losung hervor. Zugleich zeigt die Errichtung der Diszipli OberE nar- Kompagnien, daß die Armee keine Korrekzionsanstalt sein soll, und eine Bedeutung als Festung er 0 2 hielt. Individuen, welche als Wächter der Ehre und Treue fich unwürdig zeigten, r r te ide daraus entfernt werden. Das Institut der Freiwilligen hat dem In der ersten Hälfte des F Un 16. Jahrhunderts wurden deut Heere tüchtige Unteroffiziere und erprobte Gemeine zu liefern, und ist so nach von höchster Wichtigkeit und Tragweite. -Daß dasselbe sich noch scher Seits Erbansprüche auf Dänemark und die Herzogthü nicht zu dem wünschenswerthen Flor erhoben hat , scheint nach in unserer mer in einer so bedrohlichen Dienstzeit gemachter Erfahrung die Quelle darin zu suchen, daß die Mann schaft slavischer Zunge, als der überwiegende in der Armee für ihren Öko Wetse erhoben, daß König Chri nomiefinn zu wenig Garantie findet. Diese Mannschaft nämlich verlangt, ftian der II . es zur Sicherung gegen einen intendirten Angriff wenn sie zum heimatlichen Heerd zurükkehrt, keinen Bezug auf Zulage , fte für gerathener hielt , die Stadt will das Kapital, um sich, als Ziel alter Wünsche, einen Grund zu erwerben, HOLSTEIN Rendsburg im Jahre 1589 mit ein Haus zu bauen, und eine Familie zu gründen. --Dem Ausspruch der allerhöchsten Zufriedenheit liegt die Stiftung des Verdienstkreuzes , einem Walle umgeben zu laffen. Es wurde zu diesem Zwek (eine ganze Ueber Reformen in der Armee.

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142 Straße bei der Eiderbrüte am Holstenthor und eine Häuſerreihe_beim Müh- tung des Wortes zu verstehen. Das so eben Gesagte gilt nämlich von den lenthor abgebrochen Zur Entschädigung für die durch die Gewinnung der ganz kürzlich in der herrlichsten Ausstattung aus der f. Hof- und Staats Feftungsanlagen nothgedrungen erpropriicten Bewohner wies der König drukeret hervorgegangenen Dichtungen Sr. Exzellenz des mit Necht gefeierten neue Baupläze in der Nähe der Kampener Kirche im Schleswig'schen an, Banus Kroaziens Freiherrn ven Jellachich. Nicht so bald noch hat eine lite woraus später der Fleken Vinzier entstand. Der Festungsbau schritt dann rarische Erscheinung wie diese in so durchaus würdiger, ja wahrhaft glänzen bald in kürzeren bald in mehrjährigen Unterbrechungen fort. Schon im J. der Gestalt die öfterr. Preffe verlassen, nicht so bald aber auch eine in solchem 1669 wurde der Schloßgrund, der bis dahin außerhalb der Festungswerke Schmuke einem edleren Zweke gedient, als diese. Der Ertrag dieser poetischen gelegen, in dieselben gezogen, welche bedeutende Arbeit durch den berühmten Ausgabe ist nämlich für den Jellachich-Invalidenfond bestimmt , und ist die niederländischen General Rufe, der in dänische Dienste trat , geleitet ward. Veranstaltung dieser Auflage der Mühewaltung des Vereines für den genann In dieser Veranlassung ist durch ein königl. Reskript vom 29. August 1671 ten Fond, so wie die Gabe selbst der hochherzigen Güte des edlen Dichters dem Magistrat der Stadt die Gerichtsbarkeit über diesen neuen Stadttheil zu verdanken, der, wie sich der Verein in seinem Vorworte ausdrüft , zur unter ausdrüklichem Vorbehalt der ihm als Herzog von Förderung eines wohlthätigen Zwekes nach besten Kräften beizutragen , fein Recht zu haben glaubte, den Bitten um Veröffentlichung dieser seiner Jugend Schleswig darüber zustehenden Landeshoheit übertragen worden. Im J. 1691 ließ König Chriftian V. den Fleken Vinzier und die poesten zu widerstehen. " Wenn weiterhin bemerkt wird , wie psychologisch Kirche zu Kampen an der Eider abbrechen, um an deren Stelle durch den interessant es sei, das Gefühlleben der ersten Lebensperiode einer Individualität dänischen General von Scholten das Kronwerk zur besseren Vertheidigung kennen zu lernen, die später sowohl durch Geist , Herz und Charakter , als Rendsburgs anlegen zu lassen. Für die Bewohner von Vinzier wurde auf auch durch die treueste Gesinnung und kräftigste That zu einer der gefeiertesten der Südseite der Eider auf holsteinischem Grunde eine neue Vorstadt, Neu Persönlichkeiten unserer Zeit und unseres Gesammtvaterlandes wurde ; so ver steht es sich von selbst, daß wir dieser sehr richtigen Bemerkung vom ganzen werk genannt, angelegt und gleichfalls befestigt. Fast man diese unleugbaren Thatsachen zusammen, so ergibt sich, daß Herzen beipflichten, und daßwir nicht hätten umhin lönnen dasselbe zu sagen, die Festung nur zum Schuz der dänischen Staaten gegen eine Invasion von wenn uns nicht die Herren Herausgeber zuvorgekommen wären. Alle Welt Süden angelegt und von dänischen Offizieren , größtentheils durch dänische kennt Kroaziens Ban , den Mann und Feldherrn , und hat ihn gesehen in Soldaten und mit dänischem Gelde erbaut ist. Hiernach erscheint der Streit seiner Thaten hehrem Siegeslaufe; nun aber auch den Jüngling, den lieben um die Territorialhoheit der Festung als durchaus unberechtigt und unhalt- den, fühlenden, thatendürftenden, pietåtvollen und zukunftahnenden , den dich bar. Selbst vom Standpunkte des deutschen Bundes kann kein Zweifel dar tenden und singenden Jüngling kennen und doppelt lieben zu lernen : das ist, über obwalten, daß dem König von Dänemark als Herzog und souveränem das muß gewiß interessant sein. Und so laßt denn diese zarten, sinnigen Landesherrn die vollkommenste Territorialhoheit über Stadt und Feftung zu- und innigen Bilder , diese farbengesättigten Gemälde einer edlen und feuri tomme. Es hieße die allgemein gültigen völkerrechtlichen Normen auf den gen Seele an Euerem inneren Auge vorüberziehen, diese begeisterten Gesänge Kopf ftellen, an dem unzweideutigen flaren Souveränetätsrechte der Krone eines beredten und melodischen Dichtermundes an das Ohr Eueres Herzens deuteln zu wollen. Das deutsche Bundesverhältniß kann und darf die Sache schlagen, und gesteht : sind es nicht die Akkorde einer tieffühlenden, reinen und nicht alteriren. Befinden sich doch z . B. in der auf deutſchlimburgischem | hochaufflammenden Menschenbrust ? Läugnet, wenn Ihr könnt, daß der Mann Gebiete liegenden Festung Maestrich nur niederländische Truppen und Kom- gehalten, was der Jüngling versprochen ? Horcht diesen Liedern und Kla mandeure, und es ist bisher Niemandem eingefallen , diese durch Bundes- gen der Liebe und Freundschaft, der Sehnsucht und Trauer , des Glaubens truppen ersesen zu wollen, oder etwa gar die niederländische Territorialhoheit und Patriotismus, des Muthes und der Kraft, des Vertrauens und des Ju bels : steht nicht der edle und ritterliche Krieger, der thatenreiche Mann, schön dieser Festung ftreitig zu machen ! Würde man aber auch von allen diesen unbestrittenen und unbeftreit im Kampfe, schöner noch im Siege, der treuefte Freund und bewährteste Un baren Fakten absehen und die Sache nur vom rein privatlichen Gesichts- terthan, Kroaziens Hort und Oesterreichs Paladin, der Männer Zierde und punkte betrachten, so ergäbe sich die Alternative, daß das in gutem Glauben der Frauen Liebling vor Euch ? Was der heldenmüthige Führer treuer und auf angeblich fremdem Boden erbaute Besizthum entweder demolirt oder der tapferer Schaaren, auf dem Felde der Ehre , wo der Tod seine Ernte hielt, rechtliche Bodeneigenthümer für dasselbe zu entschädigen wäre. Vor den deut- geleistet und vollbracht, wie unerschroken er für Recht und Gesez , Fürst und lich redenden Thatsachen werden hoffentlich alle unbegründete und sofistische Vaterland, Thron und Volk gekämpft : wir Alle haben es mit erlebt und Bedenken zerstieben. Merkwürdig ist es annoch, daß die Partei, welche die Viele von uns freudig und begeistert mit eigenen Augen geschaut ; was er Territorialhoheit der Krone Dänemark über Rendsburg bestreitet , weil die aber als Liebling der Muse in weihevollen Stunden des Lebensmai's auf Feftung zum Theil wirklich auf holsteinischem Boden erbaut worden ist, die dem Parnasse gewagt und errungen : das ist das Geheimniß eines auserlesenen felbe für Deutschland in Betreff Friedrichsorts, welches doch ganz auf schles Kreises befreundeter Seelen geblieben (die Gedichte des Banus sind vor 26 Jahren als Manuskript für die Jugendfreunde des Dichters gedrukt worden). wigschem Boden liegt, reklamirt*). Mit dem Eintritte des Freiherrn von Jellachich in die Geschichte, von dem Lage an, wo alle warmen Patrioten den gefeierten Feldherrn stolz den Ihri Die Gedichte des Banus Freiherrn Josef von gen nennen und die Zahl der Freunde Legion geworden, ist auch der Augen blik gekommen, mit dem ritterlichen Dichter und Sänger den innigsten Bund Jellachich, E. k. Feldzeugmeisters. zu knüpfen. Auch als dieser gehört er uns Allen an ; das Schazkäftlein (Herausgegeben vom Vereine des I.llachich-Invalidenfondes 1851.) seiner Seele sei ein Gemeingut Aller. Ein neuer Feldzug beginnt , neue [A. B.] Endlich ist es uns vergönnt, eine längst angekündigte und erwar- Schlachten werden geschlagen, aber nur um Herzen zu erobern, die Besiegten tete Erscheinung mit jener aufrichtigen Freude zu begrüßen, die sich als ein dauernder an sich zu fesseln. Nun dieß unter der Aegyde der Wohlthätigkeit Tribut des Dankes für eine erfüllte Hoffnung und übertroffene Erwartung zu geschieht, kommt es der Gegenwart doppelt zu Statten, so wie es ein besonderes erkennen gibt. Daß sich zu diesem Gefühle auch noch jenes der angenehmsten Verdienst des Vereines für den höchst unterftüzungswürdigen Jellachich-Invaliden Ueberraschung gesellt , liegt in der Art und Weise des Zutagetretens dieser fond ist, überdieß aber ein überzeugender Beweis, daß das wahrhaft Gute „ fort Erscheinung. Wer hätte sich nicht stets am liebsten der schönen Seele in zeugend Gutes muß gebähren. " Was vor 26 Jahren Nektar und Ambrosia schöner Form" unbedingt gefangen gegeben, und alle Welt weiß, daß die Poefte für befreundete und empfängliche Seelen aus dem Blüthenkelche einer Stunde den Beruf und ein Recht darauf hat, so und nur so ihre Triumfe zu feiern . der Erinnerung " gewesen, wird jezt zum Balsam für Tausende, die ihr Blut Wir brauchen nur noch hinzuzufügen, daß hier Form in der weitesten Bedeu- für das Vaterland versprizt, und zum unvergänglichen Denkmale des Spenders

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Wir lenken bei dieser Gelegenheit die Aufmerksamkeit der Leser auf das nachfolgenbe bei Karl Schröder und Kompagnie in Kiel 1850 erschienene Werkchen : „ Die Belagerung Rendsburgs im Jahre 1645. Ein Denkmal der Vorzeit. Aus einer Urschrift, mit Anmerkungen herausgegeben von P. B. Helmcke, Advokat in Rends burg." Dasselbe bringt als Einleitung die ersten Kriegsschiksale, von denen Rende burg im 30jährigen Kriege betroffen wurde. Nach der Schlacht bei Lutter am Barenberge (26. August 1626), welche Christian V. von Dänemark gegen Tilly verlor, nahte fich der Feind dieser Festung und die Bürger zogen demselben entgegen. Am 12. September 1627 erschien Waldstein mit 30,000 Mann. Muthig hielt fich die Besazung, welche nur 2400 Mann zählte und übergab nur auf ausdrücklichen Be fehl des Königs am 6. Oktober ehrenvoll die Festung, welche bis nach dem Lübeker Frieden (27. Juni 1629) von den Kaiserlichen, die gute Mannszucht_hielten,_befezt blieb. Als im Dezember 1643 Torstensohn plözlich in Holstein einfiel , verstanden fich die unvorbereiteten Bewohner der Festung 60 Mann Schweden aufzunehmen, die jedoch am 8. August 1644 durch das Erscheinen des Generals Gallas gezwun gen wurden, diesen Plaz wieder zu räumen ; worauf dänische Kriegsvölker einzogen, die Werke hergestellt wurden und 800 Mann in Besazung blieben. Ende März 1645 erschienen die Schweden erneuert 4-5000 Mann stark und nun begann die obige Belagerung, welche 22 Wochen vergebens währte und mit dem Abschluß des Friedens endete.

und der Gründer. In eine kritische Beleuchtung des Inhalts dieser schönen dichteriſchen Gabe uns einzulaffen, erachten wir für überflüssig. Im Allgemeinen glauben wir sie genügend charakterisirt zu haben. - Nur so viel wollen wir noch angedeutet haben, daß die erste Abtheilung dieses Prachtbandes die lyrischen Jugendpoesien des Dichters, die zweite das bereits öfters besprochene dreiaftige Drama : „Rodrigo und Elvire, und die dritte eine meisterhafte Uebersezung einer Dichtung von Josef Maric umfaffen, welche leztere den Abzug des 1 . Bataillons des 1. Banalregiments nach Italien (am 20. Februar 1848) zum Gegenstande hat. Die typografische und artistische Ausstattung des Werkes darf sich den ausgezeichnetsten Leistungen des Auslandes in diesem Fache fühn an die Seite ftellen. Die E. E. Hof- und Staatsdrukerei, aus welcher diese Ausgabe her vorgegangen, hat hiermit eine Musterprobe ihrer außerordentlichen Leistungs, fähigkeit geliefert, die nicht verfehlen wird, allenthalben den bereits erreichten hohen Standpunkt dieser großartigen Anstalt erkennen zu laffen. Unter den vielen herrlichen Expoſizionsgegenständen der k. k. Hof- und Staatsdrukerei

143 auf der Londoner Weltausstellung wird auch ein Prachteremplar der Gedichte | ―― des Banus eine würdige Stelle finden. Ein äußerst zarter und sinniger Schmuk des Werkes find die allegorischen Zeichnungen von Leander Nuß, dieſem geistreichen und unterrichteten Künstler, zu nennen. Der Genius jeder einzelnen Dichtung spricht aus diesen fantasiereichen Bildern eben so lebendig zu Aug als zu Herzen. Von blendender Schönheit sind die Stahlstiche von Armann, Kotterba, L. Beyer, Frombek und Leykold nach Zeichnungen von L. Ruß. Das wohlgetroffene Porträt des Dichters nach einer Photographie von Roberwein eröffnet die glänzende Reihe der Juustrazionen. Der verhältnißmäßig geringe Preis, 2 fl. K. M , ward nur durch die humanen Opfer, die in Berüfsichtigung des edlen Zwekes allseitig , besonders von der Neufkedler Papierfabrik, gebracht worden, ermöglicht und bürgt für den raschen Vergriff der ganzen Auflage. Aus dem vollen Blumenftrauße darf sich der „ Soldatenfreund eine Blüthe nicht versagen. Er wählt die für ihn paſſendfte" : Der Krieger. „Nüzlich und schön wie das Roß, set der Krieger im Arme des Friedens, Zieht er für's Vaterland aus, ſei wie die Gemſe er flink ; Wachsam und treu, wie der Hund, steht er auf der Vorhut des Heeres, Muthig, so wie der Löw', in dem G wühle der Schlacht ; Set im Siege ein Lamm, unschädlich dem wehrlosen Feinde, Und im Verluste ein Fuchs, welcher der Falle entspringt ?“ Tapferkeit. „Sucht die Gefahren Du auf, dann heißen die Menschen Dich tapfer, Weichst den Gefahren Du aus, preis't Dich die Religion.“

allhier gestorben. Der Verstorbene war ein eifriger, treuer Diener des Staa tes und im gesellschaftlichen Leben sowohl von seinen Mitbeamten als auch Allen die ihn kannten, geſchäzt. - (Baierw.) Die Errichtung einer ständigen Festungs-Artillerie ist nun beschlossen. Für die Armirung der Bundesfeftung ist in lezter Zeit von der Bundes-Zentralkaffa in Frankfurt die Summe von 15,000 Gulden auf gebracht und nach Ulm übermacht worden . ――― (Dänemark.) In der Sizung des Volksthinges vom 13. d. wurde der Kriegsminister außer einigen Deputirten auch von Tscherning dem ehemaligen Kriegsminister interpellirt, welcher an die Frage : Warum Mann schaften vom Jahre 1850 zurükbehalten werden, um Dienste als Unterkorpo rale zu thun, während die übrige Mannschaft entlassen wäre, die weitere Be trachtung knüpfte : daß, wenn es sich so verhalte, daß ein Mann, nicht von der lezten , sondern von der vorlezten Ausschreibung, gegen seinen Willen zum Un terkorporal genommen wäre, solches doch wohl gegen das Regulativ ftreite, welches sagt, daß Unterkorporale aus der Mannschaft des lezten Jahres ge nommen werden sollen. Auch fand er es unrichtig, man die Iteren Train

kutscher mit der Aufpaffung der Pferde belegte , während funge Trainkutscher da wären u. s. w. Uebrigens sage er dieses nicht , um den Kriegsminister zu tadeln, er müſſe aber erklären, daß die Verwaltung der Artillerie eigenmäch tig sei. - Viele Artilleristen seien zu ihm gekommen und haben sich vor ihm beklagt, und er habe schon viele Gesuche für sie an den Kriegsminister ge= schrieben, es scheine aber, daß solche nicht an ihren Bestimmungsort gelangt seien. Der Kriegsminister bemerkte ganz richtig und den Herrn Interpellan ten wahrscheinlich auch überzeugend , wenn anders diese Art Deputirten zu überzeugen sind , daß es nicht zu bewundern sei , daß Gemeine sich an die Reichstagsmänner mit Klagen wenden , wenn ste solche Vorträge und Neden Armee - Kourier. lesen wie die von Tscherning und Anderen ! Diese seien gewiß nicht geeignet, * (Wien.) Am 22. d. um 18 Uhr früh ſind Se. Majestät der Kaiser die Mannschaften zu beruhigen. Von der Artillerie befinden sich nur ſchr und eine Stunde später Allerhöchst dessen Bruder, Se. k. k. Hoheit der Erz - wenige Oberkonstabler von älteren Zeiten, dieſe hätten aber eine feste Anftel herzog Ferdinand Mar, unter dem Jubel der Bevölkerung, in Triest wohlbe- lung, sonst seien alle übrigen Konstabler nicht älter wie von 1848. Der An halten angekommen. Tags zuvor hatte sich schon Se. Erzellenz der Herr griff Tschernings auf die Artillerieverwaltung sei unbegründet und verdiene Feldmarschall Graf Nadezfy von Verona dahin begeben, um Seine Majestät keine Erwiderung. Wenn er Alles resumire, was der vorhergehende Redner ehrfurchtsvollft zu begrüßen, Allerhöchstwelcher den ruhmgekrönten Feldherrn | (Tscherning) gesagt habe, so sehe es so aus , als wenn es ein großes Unglük bald nach der Ankunft einen Besuch abzustatten geruhte. für das Land wäre, daß die Kriegsverwaltung in ſeine Hände übergegangen ſei, -Mit Bezug auf die in unserem Blatte erschienenen Artikel , geben und dieses sage der Mann, der in der Stunde der Gefahr diesen Posten ver wir den Lesern, namentlich jenen aus dem Militärstande, deren eine sehr große lassen habe. (Starkes Zischen in der Versammlung und auf den Tribünen.) Stehe ich hier (ruft der Kriegsminister) vor einer Versammlung von Aus Zahl in dieser Angelegenheit betheiligt ist, zu wissen : daß Sonnabends den 22. d. M. neuerlich eine Versammlung fener Interessenten der mit erwählten des Landes oder stehe ich vor dem Parterre in einem Theater ? der ersten österreichischen Sparkasse vereinigten allgemeinen Ver Das Regulativ verbietet alle Beifall- und Mißfallensäußerungen und ich for ſorgungsanstalt stattgefunden hat, welche die Wahrung und Förderung ihrer dere dessen Aufrechthaltung. " Nach einer längeren Debatte erklärt endlich der gefährdeten Interessen beabsichtigen. Die sehr zahlreich Versammelten nahmen Präsident die Interpellazion für beendigt. ✔ Die dänische Marine zählt gegenwärtig folgende Offiziere : 1 Vize= aus dem glänzenden und gehaltvollen, durch häufigen Beifallsruf unterbrochenen Vortrage des Herrn von Elgg Einsicht in den guten Stand ihrer Angele und 3 Kontre- Admirale, 7 Kommandeurfapitäns, 17 Kapitäns , 27 Kapitän genheit, und die, manchen Anwesenden noch unbekannte Nachricht, daß Männer, lieutenants, 36 Premierlieutenants und 41 Sekondelieutenants ; außerdem nach 35 wie Se. Erzellenz Feldzeugmeister Baron Haynau, F. M. L. Baron Sivkowich, Monatslieutenants und 30 Kadetten. - A la suite : 3 Kommandeurkapitäns v. Appel, und viele andere Herrn Stabs- und Oberoffiziere dieser wichtigen und 10 Kapitäne und Kapitänslieutenants. - Die Flotte besteht aus 5 Li Sache ihre Theilnahme zugeſchert haben , wurde mit der lebhaftesten Freude nienschiffen, 3 auf 84, 1 auf 80 und 1 auf 65 Kanonen ; 7 Fregatten auf rernommen ; eine Nachricht , welche bei der Versammlung die Ueberzeugung 48 40 Kanonen, 1 Fregatte ( Dronning Marie ") auf 60 Kanonen und zur Geltung brachte, daß, wenn sich Männer von solchem Ansehen , wie die 1 auf dem Stapel von 44 Kanonen. - 4 Korvetten auf 22 und 20 Ka eben genannten, welche jederzeit nur für das gute Recht das Schwert nonen und 1 auf dem Stapel. 4 Briggs auf 16 und 12 Kanonen. 1 Bark zu ziehen gewohnt sind, der zu verfechtenden Sache zur Seite stellen , dieser schiff auf 14 Kanonen. 3 Schoners und 2 Kutters. -- Die Ruderflottille gewiß auch das gute Recht zur Seite stehen müsse. Diese Ueberzeugung besteht aus 86 Schaluppen und Jollen. — 6 Dampfschiffe von zuſammen 860 trug nicht wenig dazu bei, das Vertrauen der Versammlung in die Giltigkeit Pferdekraft und 1 Schraubendampfschiff auf dem Stapel von 260 Pferdekraft ihrer Handlungsweise zu heben , und sie trennte sich mit dem Bewußtsein, und auf 12 Kanonen. - (Lübek , 13. März.) Der „ Alg. 3tg." wird geschrieben : Defter daß, wenn schon durchaus gekämpft werden müsse, ihr der Sieg nicht entge hen könne! reichs Heerschaaren haben uns wieder verlassen. Wie ihr Kommen zu hunder * (Alt - Arad.) Einen neuen Beweis, in welchem Grade ein humaner terlei Konjefturen Veranlassung gab , so regt ihr ganz unerwartetes Gehen, Vorgesezter sich die Liebe und Verehrung seiner Untergebenen erwerben kann, wenigstens ihre Rükkehr nach dem Süden , die Luft zu allerhand Fantasie Itefert das Offizierskorps des 3. Erzherzog Mar Chevaurlegers-Regiments, spielen auf, die um so leichter zu entwerfen sind , je verhüllter täglich die welches den 18. d. Mts. am Vorabende des Namenstages, seinem Obersten politischen Plane der lenkenden Geister unserer gegenwärtigen und zukünfti Josef Edler von Berger eine glänzende Neberraschung bereitete. Ein Fakelzug gen Geſchike zu sein scheinen. Gestern verließen uns die Kaiserjäger. So begleitet von der Musikbande des obigen Regiments und dem gesammten Of ungern man die verschrieenen Fremblinge hier kommen fah, so schwer ward fizierskorps der Garnison, brachte dem Herrn Obersten und Stadtkommandans manchem lübischen Kinde bei ihrem Gehen ums Herz. Die Söhne des Si ten unter donnernden Lebehochs ihren Glüfswunsch dar , selbst die zahlreich dens haben einsehen gelernt , daß hier oben im germanischen Nordeu auch versammelte Bevölkerung Arad's theilte die Freude. Der Herr Oberft, gerührt recht zivilisirte Menschen wohnen, und daß sich's hundertmal beffer leben läßt von solchen Beweisen der Verehrung und Anhänglichkeit an seine Person, als man daheim ihnen zu erzählen beliebt hat. So viel ist gewiß , daß die sprach seinen Dank in der ihm eigenen zum Herzen sprechenden Weise aus ; kaiserlichen Truppen ihren Aufenthalt in unserer Handelsrepublik nicht zu den worauf von selben geführt, die ganze Suite sich in die Festung verfügte , um Tagen zählen werden, von denen der Mensch sagt : ste gefallen mir nicht. Es auf gleiche Art dem Herrn Feldmarschall-Lieutenant und Festungskommandans ist jedenfalls gut daß es so kommen mußte, denn haben auch die Oesterreicher ten von Caftelliz die Gratulazion darzubringen. Der Herr Feldmarschall-Lieu- bisher hier gar nichts gethan, so hat deren Aufenthalt allen , Offizieren wie tenant gab seinen Dank für die Aufmerksamkeit kund, und es begab sich das Gemeinen, ganz andere, und zwar äußerst vortheilhafte Begriffe von dem gan gesammte Offizierskorps zu einem glänzend arrangirten Souper, wo ungetheilte zen zwischen Elbe und Ostsee lebenden Volksstamme beigebracht. Das aber Freude und Fröhlichkeit bis am frühen Morgen herrschte. Die Nükerinne- kann eine dereinstige Einheit unseres Vaterlands viel leichter anbahnen , als rung an diesen vergnügten Abend wird Jedem von uns in angenehmer Erin- manches andere dessen man sich zur Erreichung desselben Zweks gegenwärtig nerung bleiben. bedient und wiederholt schon erfolglos bedient hat. - (Rußland.) Die großartigen Doksbauten in Sebastopel find be * (Agram.) Der f. f. Herr Oberverpflege- Verwalter und Referent bet bem hiesigen Landes -Militärkommando, Kart Porch, 59 Jahre alt, ist gestern endet und die Flotte im schwarzen Meere wird ungeachtet ihrer außerordent

144 chen Kosten bei der geringen Dauerhaftigkeit des dortigen Schiffbaumateriales d'armerie-Reg. zu Krakau und Rott ce, Eduard, Major des 15., wird prov. Abs theilungs-Kommandant beim 5. Gensd'armerie-Reg. zu Preßburg ; dem erstern wird in 50 bis 60 Kriegsschiffen erhalten. Auf der Rhede von Sebaftopel liegen Brandenstein, Rittmeister des 4. und dem lezterem Gosztonyi , Emerich 13 Linienschiffe und die Werften von Nikolajew liefern alljährlich ein Li v., Rittmeister des 5. Gensd'armerie-Reg., als fungirende Stabsoffiziere provisorisch nienschiff, mehrere Fregatten und Korvetten. Man sieht, daß Nußland auch in zugewiesen. diesem Meere immer gerüstet bleibt, um für alle möglichen Fälle bei der Hand Schindelarz, Josef, uneingetheilter Hauptm.-Auditor 3. Kl. , w. Polizei-Kommissär zu sein. 1. Rl. in Dedenburg. - (Großbritannien.) Unter den 39,000 Mann, welche die Beman Saitler , Raimund, fup. Oberlieut. des Romanen-Banater Grenz-Reg., w. Rechnungs führer beim Garnisons-Spital zu Temesvar. nung der Flotte bilden , und wo der Generalstab , das Verwaltungspersonal und die Aspiranten und Kadetten nicht einbegriffen ſind, befinden sich 26,000 Pelz, Karl, Hauptm. 2. Kl. des 1. Feld-Artill .-Reg., w. Hauptm. 1. Kl. 3eller, Johann, Oberlieut.-Feuerwerksmeister des Bombardierkorps , w. Hptm. 2. Kl. Matrosen, 2000 Schiffsjungen, 11,000 Seefoldaten, von denen 5700 an Bord beim 2. Fild-Art.-Neg. und 5300 zu Lande dienen. Wedl, Mathias , Oberlieut. des 4. Feld-Art -Reg., w Hptm. 2. Kl. und Nitsch, Karl, Oberlieut. des 1. Feld-Art. -Reg., zum Feuerwerksmeister beim Bombardierkorps. (Kirchenstaat.) Marquis Grimaldi und La Pierre haben der Webersezungen. Regierung ein Armee-Reformprojekt vorgelegt , nach welchem das Heer zu einem Diittheil aus Schweizern, zu einem Sechstheil aus Spantern , zu wei Mehoffer, Major, vom 5., zum 15., und Seckendorf, Baron , Rittmeister, vom 2., zum 3. Gensd'armerie-Reg. , lezterer als fungirender Stabsoffizier. teren Sechstheilen aus Irländern, Franzosen und der inländischen Gensd'ar Laro330, Ludwig Cafar, Unterlieut. 1. Kl. von Baron Wimpffen Inf., zum 15. merie bestehen soll. Die Infanterie soll auf 6 Bataillone zu 1200 Mann, Gensd'armerie -Reg. die Kavallerie auf 4 Eskadronen zu 600 Mann nebst entsprechender Artillerie | Brinner, Josef, Oberlieut. im 4. Feld-Art.-Neg., zum 4. Fest.-Art.-Bataillon. Rriesche, Ignaz , Oberlieut. des 4. Feftungs-Artillerie-Bat., 3. 4. Feld Artillerie-Reg. gebracht werden. Worel, Johann, und Göttlich , Josef, Oberlieutenante des 1. Festungs-Art.-Bat. , 3. 1. Feld Artillerie-Regimente. Personal nachrichten. Shwal, Ignaz, Oberlieut., vom 1. zum 7., und Paduschisky, Martin, Oberlieut., vom 1. zum 2. Festungs-Artillerie-Bataillon. Ernennungen und Eintheilungen. Schwarz, Johann, Unterlieut. des 5. Fest. -Art. -Bat. , zum 4. Feld-Art.-Reg. Schwarzenberg, Friedrich Fürst, Oberst in der Armee, und Boyneburg Pensionirungen . Långsfeld, Ditomar Baron, penfionirter Oberst, erhielten den General-Majors 2oncsarevic , Oberst und Festungs -Kommandant in Kufstein ; Martinovsky, Charakter ad honores. Friedrich, Major des Inf.-Reg. Baron Fürstenwärther und prov. Kommandant des Nehiba, Josef, pensionirter Oberst, wird Festungs-Kommandant in Kufstein. 7. Gensd'armerie-Reg. mit Oberstlieut.- Charakter ad honores ; Worzischek, Koller, Wilhelm Freiherr, üb.rzähliger Oberfilieut. des Kaiser Chevaurlegers, wird 2. Michael , Hauptmann des Inf. Reg. Großfürst Konstantin mit dem Charakter und Oberst bei Graf Civalart Uhlanen-Reg. der Pension eines Majors ; Papa , Anton Ritter von , Unterlieut. 1. Kl. des Bolfras v. Ahnenburg, August, Major, w . Oberstlieut. und Goelis , Leopold Pionn erkorps. Hauptm., w. Major, beide des Graf Khevenhüller Inf. im Reg. Quittirung. Adler, Franz von, Hauptm. des Graf Nugent Inf., wird Major im Reg. Peffic , Maximilian und Thuret , Michael von , sup. Majore des Deutschbanater Ribarz, Karl, Unterlieut. 1. Kl. des Pionnierkorps ohne Beibehalt des Charakters. Ordensverleihungen . Grenz Reg., kommen dortselbst in die Wirklichkeit ; dagegen wird der zu Pancsova fommandirte sup . Major Ma czut , Wolfgang, im genannten Reg. Das Ritterkreuz 2. Kl. des Herzoglich parmaischen Konstantin St. Georgs -Orden : Fabricius, Karl, Rittmeister des Graf Radeßky Husaren-Reg. Simic, Stefan, sup. Major des Szluiner , kömmt bei dem Oguliner Grenz -Reg. in die Wirklichkeit. Die filberne Tapferkeits - Medaille 1. Kl.: Mohr, Ignaz und Ptak, Wenzel, beide Vormeister des 1. Feld-Art.-Neg., für ihr tapferes Benehmen bei Kacs. Eiberger, Georg, Major des 3., w. prov. Abtheilungs-Kommandant beim 4. Gens

Augen niederschlug und gewiß noch zu träumen glaubte, bis er endlich sich bewußt wurde, daß er und seine ganze Mannschaft gefangen war. Der hessische Rittmeister wurde nach VI. Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den seiner Heimkehr vor ein Kriegsgericht gestellt und zu drei Jahre Festungsstrafe und zur Bezahlung ved Werthes der verlornen Pferde verurtheilt. Feldzugen 1848 und 1849. Hiermit schließt eigentlich der Rye'sche Rükzug. Beide Partheien blieben in den (Fortsezung.) selben Stellungen stehen, bis die Preußen am 22. Juni in Aarhuus einrükten. Dieser Am 17. Mai wurden unsere Patrouillen , welche über die Fuld- und die Nybrüke Einzug hatte aber ein sehr friedliches Ansehen ; die Preußen ließen uns durch einen Par vorgeschikt waren, angegriffen und man erfuhr zugleich, daß der Feind sich gegen Often lamentär wissen , daß es ihre Absicht sei , in Aarhuus zu bleiben und baten uns, der ausbreitete und den linken Flügel zu umgehen drohte. Endlich rükte der Feind den 22. Stadt wegen nicht auf sie zu schießen. Dies waren wir so höflich einzuräumen, auf die . vor und versuchte, wie früher, nicht durch Kampf, sondern durch Umgehung Nye zum Bedingung hin, daß sie nicht weiter vorrükten. Ich habe die Hauptmomente dieses glüklichen Nükzugs, an welchem ich, wie man Rükzug zu zwingen, den dieser auch nach Aarhuus antrat. Unsere Vorposten standen südlich von der Stadt ; die des Feindes auf den Hügel bei Skaade Banker , Melle aus der Erzählung ſieht , nicht selbst Theil nahm, hier gegeben und ich glaube, so weit von dir Stadt. ale möglich das aufgeklärt zu haben, was in dem jezigen Kriege die größte Aufmerksam Der Feind scheint selbst nicht mit sich recht einig gewesen zu sein, ob er Aarhuus keit auf sich gezogen hat. augenbliklich besezen sollte, oder nicht. Er rükte ein Paar Mal gegen die Stadt vor, doch Ueber diesem merkwürdigen Feldzug ist man nicht ganz im Klaren , weil auch die mit so geringer Anzahl, daß er zurüfgeworfen wurde. Auf diese Weise rükte er am 29. deutschen Blätter berichteten, das Kerps sei abgeschnitten. Die Sache war aber die ; bei in die Stadt ein , verließ fie aber sogleich , nachdem er sich Quartier für 6000 Mann dem gemeinschaftlichen Angriff der Holsteiner und der Reichstruppen am 7. Mai nahmen auf denselben Abend bestellt hatte. Wir schoben unsere Vorposten weiter nach Marselis- | sie wahrscheinlich an, daß Nye sich mit den übrigen Truppen nach Friedericia zurüfgezo borg vor ; der Feind bedachte sich etwas und rükte erst den 31. wieder gegen die Stadt gen haben möchte und hielten ihn für abgeschnitten, als er den Weg nach Vejle einschlug. mit bedeutender Stärke. In zwei Kolonnen rükte er vor , die eine von Holme über Die deutschen Zeitungen redeten als ganz gewiß davon , daß sein Korps gefangen und Saralyft, die andere von Slet über Viby. Nach einem heftigen Vorpostengefecht zogenobschon sie in den nächsten Tagen diese Nachricht widerrufen mußten, geschah es doch auf sich unsere Truppen zur Stadt zurük. Aber da der Feind sich nicht halten konnte , ohne eine solche Weise, daß man annehmen mußte, das Korps sei in eine solche Enge getries Vorposten vorzuschieben und dieser durch Kavalleriekorps oft und heftig angegriffen wurde, ben, daß es nur auf die Aufforderung der Deutschen, sich zu übergeben , wartete. Was mußte er zurukgehen und uns die Stadt überlassen. Die Kavallerie hatte hier Gelegens das Korps rettete, war, daß Rye wußte, wenn er sich in ein Gefecht einlassen sollte und, heit sich auszuzeichnen ; sie wurde gut geführt und vertheidigte mit kräftigen Hieben ihren was noch wichtiger war, wenn er dasse:be abbrechen mußte. Er wußte immer die Unters Ruhm, gut eingeübt zu ſein. Es war das Erstemal , daß Kavallerie gegen Kavallerie nehmungen des Feindes zu durchschauen, ob sie etwas Ernstes bezwekten oder nicht. Hätte fich zeigte. Bei dem ersten Angriff der Deutschen auf Aarhuus nahmen wir einen preus er dies nicht vermocht, so hätte er blos feine eigenen Kräfte geschwächt oder gar vernich ßischen Trompeter gefangen, der sich in den Straßen verirrt hatte. Er kam nach Kopen- tet, ehe er sie gebrauchen konnte. Denn man muß es wohl in Erinnerung behalten, daß hagen und gefiel sich in Dänemark so, daß er in der Zeitung bekannt machte , er wolle der Feind durch seine Uebermacht an Zahl Rye's Korvs stets allarmiren konnte, ohne sich seine Kriegsberichte herausgeben und die Einnahme verwundeten Dänen schenken, wenn er selbst zu schwächen und so geschah es auch täglich im Anfange des Rükzugs. Hierzu kam die Erlaubniß erhielte, eine Barbierstube im neuesten Geschmake zu errichten. Ob er sie noch, daß Nye seine Stellungen so wählte, daß mehrere Auswege ihm offen blieben. Der erhielt, weiß ich nicht ; es scheint mir aber unbillig, selbst einem Deutschen es zu verweis Feind kannte Rye ; er wußte, daß es ein Mann war, dem es nicht Angst war, loszugehen ; gern, Leute bei der Naſe zu nehmen, wenn er seinen Verdienst für Verwundete hingibt. deßhalb wurde dieser, mit Ausnahme der ersten Tage, nicht durch Kampf aus seiner Stel Am 31. Mai fiel der Prinz Solms- Solms verwundet in unsere Hände. Man erzählte lung vertrieben, sondern der Feind suchte ihn aus dieser durch seine Massen heraus zu fich, daß der feindliche General Nye durch einen Parlamentär aufgefordert habe , diesen | manövriren, indem er ihn zu umgehen versuchte. Wenn man Berichte dieses Rükzuges gegen 20 Mann Gemeine auszuwechseln, daß aber Rye geantwortet habe, er wäre zufrie lieft, weiß man nicht, was man am meisten bewundern soll , ob den Blik des Anführers, den, wenn er für ihn nur einen Trompeter der Unsrigen bekäme, der vor ein Paar Tagen der allemal die Pläne seines Gegners zu durchschauen und ſeine Kräfte zur rechten Zeit gefangen worden war. Doch mag Rye diese Antwort wohl nicht gegeben haben. zu benüzen wußte, oder die Selbstverläugnung, Ausdauer und Unverzagtheit, welche diese Die Deutschen bedachten sich nicht mehr, ob sie vorrüfen sollten oder nicht ; zwi Kerntruppen beseelt haben muß. Hier muß Zutrauen zum Anführer und Einheit im schen Horsens und Aarhuus standen fie mit einer Stärke von ungefähr 30,000 Mann, Kommando gewesen sein, denn sonst könnten die Kräfte nicht so harmonisch gewirkt haben, - Einen nicht geringen Theil an der darunter 6 Regimenter Kavallerie. Rye mußte sich einer solchen Uebermacht gegenüber wie es die Noth verlangte und der Zufall beweist. zur Defensive halten. Man konnte ihm deshalb nicht im offenen Felde begegnen : wie glüklichen Ausführung des Feldzuges soll auch Läffö gehabt haben ; Nye zog ihn oft zu viel er übrigens durch Streifkorps schaden konnte , zeigt das Ergebniß die Zuges nach Rathe, eben so kräftig wurde er durch die übrigen Abtheilungschefs in der Ausführung Nörrefnede. Mit einer Kompagnie und einer Eskadron nahm er 1, Eskadron Kurhessen von seinen Planen unterstüzt, wie durch die Majore Wilster und Thrane. Ohne dieſes mit dazu gehörigen Offizieren gefangen. Er wußte, daß die Holsteiner, die in das Dorf vorzügliche Zusammenwirken der untergeordneten Kräfte, wie der Räder eines Mühlwerks, kommen wollten, um dort zu übernachten und sandte deßhalb ein Kommando ab , unter wäre dieser Rükzug eine Unmöglichkeit gewesen. (Fortsezung folgt. ) Rittmeister Brok jun . und Kapitän Rist , um sie zu fangen. Die Heffen hatten es sich bequem gemacht und zu Bette gelegt, ohne Posten auszustellen. Die Höfe, in welchen die Heffen einquartirt waren , wurden von dem Kommando umzingelt und man jagte „den Der höhere . f. Beamte K. v. B wolle uus seine Adreſſe mittheilen , da die deutschen Michel“ aus den Federn. Brok begab sich zum feindlichen Nittmeister , der diel Einſendung einer Rükſprache bedarf. Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur I. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn .

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Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 37 .

Interessen.

Donnerstag, den 27. März 1851 .

IV. Jahrgang.

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Geschichtliche Skizze. Die kürzlich in den Zeitungen die Runde machenden Gerüchte, daß in Bälde zwischen der Pforte und dem Vizekönig von Egypten Wirren bedenk licher Art entstehen würden , waren die Veranlassung zur folgenden Skizze. Sind auch obige Bedenklichkeiten vor der Hand verschwunden , dürfte unfer Unternehmen den militärischen Lesern nicht ganz unintereſſant ſein. S. Jean d'Acre , das Ptolomais der Alten, auch Acca oder Acra genannt, eine befestigte Hafenstadt in Palästina, an einer Bucht des mittelländischen Meeres, am Fuße des wein- und ölreichen Karmel , ist seit den Kreuzzügen schon in historischer Erinnerung, welche um dessen Befiz hundert Treffen und neun Schlachten aufgezeichnet. Auch war dieses Ptolomais die lezte Stadt, welche die Christen besaßen, mit deren Verluft 1292 dieſe Kreuzfahrten das Ende hatten. Aber am merkwürdigsten wurde diese Seestadt durchdie 1799 von Bonaparte , dem größten Heerführer der Neuzeit, unternommene, und mißlungene Belagerung , und durch das vom Admiral Sir Stopford 1840, von den vereinigten Flotten aus geleitete , glorreiche Bombardement. Wenn es Bonaparte mit 25 Jahren schon gelang , daß der für die Belagerung von Toulon 1793 , vom berühmtea d'Arcon vorgelegte Plan bei Seite geschoben, und der von ihm , als damaligen Artillerie-Bataillons Kommandanten, entworfene angenommen , und mit glüklichem Erfolge aus geführt wurde, ist es freilich auffallend , daß ihm die Eroberung des obge= nannten, in Wirklichkeit schwachen Plazes fehlschlug. Bonaparte stand in Kairo. Die Pforte suchte in Anatolien eine Armee zu sammeln, um damit längs der östlichen Küste des Mittelmeers nach Egyp ten vorzubringen. Der Pascha von S. Jean d'Acre sollte diese Armee mit feinen in Syrien aufgebrachten Truppen verstärken. Um dieſe für ſeine so prefäre Stellung gefährliche Vereinigung dieser Heeres- Abtheilungen zu verhindern, durch Siege sein militärisches Uebergewicht noch mehr zu erhöhen, und nebfbei einen nothbedürftigen Hafen im Mittelmeere für die französischen Schiffe zu besezen , wurde der Marsch von Kairo aus, durch die Wüste über Gaza und Jaffa nach S. Jean d'Acre mit ungefähr 13,000 Mann angetreten. Am 18. März 1799 war das französische Korps, nach dem es auf dem Herwege die Feinde , welche entgegentraten, geschlagen, und befestigte Städte mit reichen Magazinen genommen hatte, vor der Festung angekommen. - Die Werke des Plazes bestanden in einer Umfangsmauer, die von Thürmen flankirt , und durch einen Graben gedekt war. - Die Trancheen wurden am 20. März eröffnet ; im April durch, Sturm auf Sturm gewagt ; am 10. Mai Früh und Abends der siebente und achte Sturm an gelegt und wieder abgeschlagen, und am 21. dieses Monats , also nach 60 Lagen, ohngeachtet aller Kunst, Anstrengung , Tapferkeit und großen Men schenverlustes , die Belagerung aufgehoben , und wieder - nach Egypten zurüfmarschirt. Folgende Ursachen möchten den traurigen Ausgang herbeigeführt haben : 1. die Schwäche der Belagerungstruppen , 2. der Mangel an schweren Ge fchüze und Munizion , da der englische Kommodore Sidney Smidt den von Alexandrien vor S. Jean d'Acre beordneten Artilleriepark gekapert hatte, 8. die fanatische Vertheidigung der Türken (worin sie sich von jeher aus zeichneten) unter dem Pascha Djezzar, der Schlächter genannt, einem alten Wütherich , dem nebstbei für das Ingenieurwesen, und die Artillerie ganz in türkische Dienste getretene, geschikte Franzosen zur Seite ftanden. 4. Die Möglichkeit, die Feftung von der Seeseite aus zu verproviantiren, und Ver stärkung hinein zu werfen ; und 5. die unmittelbare Mitwirkung des tapfern und genialen Sidney Smidt und seines Geschwaders. Als Mahmud II . den Pascha Mehmed Ali , seinen sich als Selbstherrscher in Egypten girirenden Vasallen 1839 als Rebellen erklärte , und darüber zwischen beiden der Krieg ausbrach, traten die europäischen Groß mächte, mit Ausnahme Frankreichs , das die Rolle des Fabius Cunctator spielte , zur Unterstüung des Sultans 1810 mit bewaffneter Vermittlung auf, und die engliſche, österreichische und türkische Flotte wirkten vereint

gegen die Küfte Syriens, wo nach und nach alle Plaze fielen. Auch gegen S. Jean d'Acre wandte sich das Geschwader, eröffnete, nach vergeblichen Parlamentiren mit Mahmud Bey, Befehlshaber der Festung, am 4. Novem ber 1840 jenes fürchterliche Bombardement, welchem nach einigen Stunden die ―― Uebergabe erfolgte. Sir R. Stopford, als Admiral der englischen Flotte, leitete mit bewunderungswürdiger Kaltblütigkeit und Energie das Gefecht, in welchem sich , so wie beim Sturm auf Saida , E. H. Friedrich, zu früh verstorben, der jüngste Sohn des großen E. H. Karl besonders aus zeichnete ! Die Belagerten verloren gegen 2500 Mann an Todten und Verwundeten, während der Verlust an Flottenbemannung unbedeutend war. Die Franzosen eifersüchtig auf das Glük des stolzen Albions und in der schmerzlichen Erinnerung der unter Bonaparte fehlgeschlagenen Belagerung schrieben die so schnelle Einnahme der Bestechung und dem Verrathe zu ; die Eng länder erwiederten, daß diese nur durch das harte Eisen Britanniens, deffen Söhne auf einem Elemente fochten , auf dem ihnen der Sieg noch selten fehlte, gewonnen wurde , und daß Bonaparte's Angriff dieser Festung leicht fehlschlagen konnte, als ihm nur 30 Geſchüze zu Gebote ſtanden , während ihre Flotte allein aus 400 bis 500 Kanonen donnerte. Mit einem Wort : S. Jean d'Acre fiel diesmal, weil die Besazung mit Projektilen so überschüttet wurde, daß nirgends mehr Sicherheit war, der Plaz also verlassen werden mußte. In neuester Zeit ist dies der Fall mit dem Fort Malghera gewesen. Ueberhaupt waltet im Schiksal dieser Veste , und vor S. Jean d'Acre viele Aehnlichkeit. Wie lezteres 1799 der Belagerung nicht unterlag , und nachh 40 Jahren sich ergeben mußte, widerstand auch Malghera 1809 den am 23. April mit Sturm bis an den Rand des Grabens vorgedrungenen kaif. kgl. Obersten Gyurkowich ; 600 unserer Tapfern blieben, und es mußte sich auf eine bloße Einschließung beschränkt werden . Nach 40 Jahren, 1849 fiel es unter denselben Umständen, wie S. Jean d'Acre. Vor diesem soll der Bel lerophon, ein Linienschiff von 80 Kanonen und 800 Mann allein durch 3 ,2 Stunden 14,000 Pfund Pulver und 62,908 Pfund Eisen gebraucht haben und wurden dagegen nach Malghera von 24. Mai 1849 an, durch drei Tage aus 89 Geschüzen über 15,000 Geschoffe geworfen , dieses zu einem Schütthaufen zerstört, und die Besazung zur Flucht gezwungen. Freilich die beste Methode einen Plaz schnell und sicher zu nehmen.

Ueber Unteroffiziers - Schulen. [S-u.] Wenn sich die Nachricht bestätigen sollte, daß die Armee förm lich organisirte Schulen für Unteroffiziere erhält , so sei es einem alten Soldaten erlaubt, darüber seine Ansicht hier auszusprechen. Es ist allerdings wahr , daß die Armee an gebildeten Unteroffizieren Mangel leidet , und daß bei den Kompagnien und Eskadrons sehr viel Zeit. und Mühe in Anspruch kommt , um für die Unteroffiziere und zu solchen sich eignende Gemeine, Schreib- und Rechnungs- und theoretische Schulen fortzupflanzen, wobei noch zu bemerken ift, daß sich die gemeine Mannschaft bei der jest kürzeren Kapitulazionszeit nicht einmal gerne dazu hergibt , um zu Unteroffizieren gebildet zu werden. Allein das wesentlichste Verdienst, die höchste militärische Tugend des österreichischen Unteroffiziers war niemals ein. ausgezeichnetes Wissen, wohl aber eine gediegene Dienstkenntniß, ein unver brüchliches Festhalten an Subordinazion und Disziplin, eine unerschütterliche: Verläßlichkeit, ein selbstständiges schönes Beispiel für den seiner Leitung an vertrauten Mann, endlich ein unverderblicher Fahnengeist, dem die treue An-. hänglichkeit an seinen Monarchen und feine Vorgesezte heilig ist ; der jeden anderen Geift der Freiheit und der Krittelei in den wüthendsten Stürmen des Aufruhrs verachtet und zu bändigen weiß. Dieß ist der unauflösbare Ritt, der die f.k. österreichische Armee in ihren eisernen Fugen zusammenhält. Und woher kam dieser Fahnengeist , die unantastbare Selbstständigkeit echt militärischer Tugend ? Gewiß nicht vom Studium der Schönſchreibe

146 kunst und des umfassenderen- Militärstiles oder der höhern Taktik und grübelnden Strategie. Sie kam unmittelbar nur von der ewig gleichen Tradizion der uralten österreichischen Disziplin, und des strengen Kompagniedienstes, der fich seine Unteroffiziere selbst erschuf, von der bis zur zweiten Natur dem Manne in der Armee eingeimpften wahrhaft militärischen Zuverläſſigkeit und Ausdauer.

kommen auf die in Neapel stehenden österreichischen Truppen 2157 mit 21 auf beiden Augen erblindeten, auf Galizien 3845 mit 3 auf beiden Augen Erblindeten, auf die übrigen Landestheile 1399 ohne Erblindung. In der belgischen Armee sind bis jezt 10,000 Erkrankungen und darunter 4000 (!) Erblindungen vorgekommen." Im Einverständnisse mit dem Ministerium des Krieges hat das Ju Es gab in früherer Zeit Unteroffiziere bei den Eskadrons und Kom- ftizminifterium eine Instrukzion über die fünftige prov. Rechtspflege in der pagnien, welche kein Wort lesen und schreiben konnten , und dennoch beim aufgelösten siebenbürgischen Militärgrenze erlassen. Nach derselben wird die Verlesen auch nicht einen Mann in seiner Ordnung verfehlten ; Unter Strafjuftiz, bis zum Eintritte der neuen Gerichtsverfaſſung, vorläufig nach dem offiziere, auf die man aber bei Detachements vor dem Feinde, oder bei an- österreichischen Strafgeseze vom Jahre 1803 gepflogen werden ; die Zivilrechts beren wichtigen Gelegenheiten sicherer zählen konnte , als auf irgend einen pflege aus gewichtigen, die Gesezgebung und die allgemeinen Landesverhältniſſe sogenannten gebildeten Unteroffizier , und deren richtiges Inordnunghalten berührenden Gründen bis zur Erfließung einer höheren Anordnung eingestellt, ihrer Korporalschaften , oder anvertrauten Züge zuverlässiger verbürgt war, und an deren Stelle tritt aushilfsweise die Amtsthätigkeit der politischen Bes als bei manchem gelehrten Kadeten. zirksbehörden. Der Uebergang dieser Rechtspflege von den bisherigen Regi 11 Nun hat uns die Erfahrung leider gelehrt, daß der Mensch im Aufments -Gerichten (Auditoren) , an die Zivil-Behörden wird unter Einwirkung flug seines fortschreitenden Wissens , daß die sogenannte Aufklärung des einer gemischten Kommiſſion geschehen, und muß bis zum ersten April bewerks menschlichen Geistes, die sich doch selten über die Halbheit auf- ftelliget sein. - Der komplete Stand des Wiener Militärpolizeiwachkorps besteht in ausch wingen, folglich nie das Wahre von dem Scheinbaren richtig zu sondern vermag , die fefteften Bande treuer Ergebenheit loferte, das beruhigendfte Bewußtsein eines wahrhaften , auf Stande 8pflicht gegründeten Charakterwerthes erschütterte, ohne dafür einen anderen Erfaz zu geben als Unzufriedenheit mit allem alt Bestehenden, und am Ende mit der vorgezeichneten Bestimmung selbst. Im erregten Drange nach höherem Wiffen , nach raffinirten Grübeln über das gebrechliche Alte (die zeitgemäßen Verbesserungen desselben müssen von oben herab, nicht von unten herauf kommen) — über die Möglichkeit und Verfeinerung des Neuen, gehen alle Fugen des festgenieteten Ganzen, mithin endlich auch der alte Soldatengeist im heillofen Szeptizismus allmåtich auf. Darum scheint es dem greifen Veteranen aus der alten feften Zeit räthlicher , die Unteroffiziere immerhin im eigenen Hauſe ihrer Sol datenheimath , nämlich bei ihren Eskadrons und Kompagnien zu tüchtigen Dienstmännern auszubilden, und sie lieber dort heimisch sein zu Lassen, als sie auf die Universitäten neuer großartiger militärischer Bil. dungsanftalten (die Regimentserziehungshäuser genügen dießfalls) hinaus in wenn gleich unter der Leitung profane Verhältnisse zu senden , wo sie doch leicht und Aufsicht hierzu ausersehener tüchtiger Männer des Heeres so Manches sehen und kennen lernen könnten , was ihnen ihre alten vier Mauern des Kompagnieweſens unbehaglich machen dürfte, und was sie dort ganz und gar nicht so unmittelbar nothwendig brauchen . Nur für den Offizier ift höhere militärische Ausbildung über die Sfäre des Kompagnies und Regimentsdienstes hinaus zulässig, ja ſogar unerläßlich, damit sich das , zum General heraureifende Talent zeige , und zu erkennen gebe; denn der General muß und soll mehr wissen als Regi mentsdienst, um auf seinem erhabenen Standpunkte den manchfältigen an ihn gestellten Anforderungen zu entsprechen. Der General muß vielseitig gebildet sein, um über seine Truppenlinie hinaus zu sehen, und feinen Wirkungskreis vollends zu erkennen. Für den Unteroffizier genügt der Unterricht, den ihm sein eigener Hauptmann zu geben vermag, und dieser hat auch nur Vertrauen zu jenen Unteroffizieren , die seiner eigenen Pflanzschule aus dem Schoöße der Kom pagnie oder Eskadron entsprießen. Wir wissen ja, wie Unteroffiziere von fremden Truppenkörpern in den Eskadrons schief angesehen werden, welchen schweren Standpunkt sie haben, bis sie sich endlich das Vertrauen daselbst erwerben.

1 Oberstlieutenant als Kommandanten, 1 Major ad latus, 3 Hauptleuten 1 . Klasse , 3 Hauptleuten 2 Klaſſe , 4 Oberlieutenants , 5 Unterlieutenants , 2 Aerzten, 1 Rechnungsführer, 4 Fourieren, 40 Feldwebel, 140 Korporäls und 1360 Gemeine ; die Mannschaft zu Pferde aus 2 Wachtmeister, 6 Korporals, 85 Gemeine. * (Triest.) Am 23. d., als dem Jahrestage der Schlacht von No

vara, wurde um 9 Uhr eine feierliche Militärmeſſe in der Antonio nuovo Kirche abgehalten, der Se. Majestät unter Intervenirung der hier anwesenden höchsten und hohen Militär-Autoritäten beiwohnten. Nach derselben ließen Se. Majestät die in voller Parade ausgerükte Mannschaft vor Sich defiliren. | Bei dem großen militärischen Diner geruhten Se. Majestät einen Toast auf den " Sieger von Novara" auszubringen, welcher von dem anwesenden greiſen Feldmarschall mit der bescheidenen Bemerkung erwiedert wurde : „ daß der Sieg der Armee gebühre , die Alles für ihren Kaiſer einſeze , den Gott erhalten wolle. " (Aus Italien . ) [W. ] In Nr . 25 Ihres geschäzten Blattes macht ein Korrespondent aus Ungarn den Vorschlag, eigene Militär-Briefmarken für die Mannschaft vom Feldwebel abwärts zu emittiren und selbe den Regiments Kommandanten zu übergeben, welche sie ihrerseits , wieder den Kompagnie | Kommandanten gegen monatlichen Ausweis zur Hinausgabe an die Mannschaft zu verabfolgen hätten, wobei noch jeder Brief jeden Mannes im Journal täglicher Vorfallenheiten ersichtlich zu machen, und von Seite der Kompagnie Kommanden über die Absendung unnü zer Korrespondenzen zu wachen wäre. Das ist zu viel verlangt, weil Folgendes zu berüksichtigen wäre : 1. Müßte für die Postbehörde eine neue Gattung Marken mehr mit den dazu gehörigen Drufsorten, Protokollen, Verrechnungen, Ausweisen, Journalen, Prospekten 2c. welche Gott sei Dank ohnedem schon so üppig wuchern , daß die Poftämter eingeführt kaum mehr Zeit finden auf das Essentielle der Post zu denken < werden. 2. Ein monatlicher Ausweis und eine tägliche Ueberwachung mehr

4 (Wien.) Seine Majestät der Kaiser hat das vom Oberlieutenant August Dub des 54. Infanterie- Regiments Prinz Emil verfaßte Werk : "Das f. t. österreichische Infanterie-Regiment" huldvollft anzunehmen und dem Ver faffer einen Theil der Drukkosten A. G. zu ersezen geruht. ―――― Seine Majestät begaben sich heute früh mit dem f. k. Dampfer Vulkan nach Venedig.

für die Kompagniekommandanten. 3. Die Ersichtlichmachung eines jeden Brie fes im besagten Journale und somit wieder ein Bächlein mehr in den Ocean | ämtlicher Tinte. 4. Die etwas schwierige Bestimmung, welche Korrespondenz eigentlich den gehörigen Grad von Nüzlichkeit - nebst dem juristischen Be weis, daß man ein Recht habe den Soldaten vom Feldwebel abwärts die Ab handlung von Liebes-, Gratulazions- und andern derlei Briefen von wenig — Wohl gemeint mag dieser ftens höchst zweifelhaften Nuzen zu verhindern. Vorschlag sein, aber brauchbar ist er nicht , und wir erklären , daß wir gar nicht für Porto-Ermäßigung, sondern für eine totale Portobefreiung des gemeinen Soldaten stimmen, da wir unmöglich glauben können, daß er die 12 Kreuzer, welche er für den von seinem armen Vater geschrie= benen Brief bezahlen muß, leichter entbehrt als die 9 Kreuzer, die er für den an seinen armen Vater geſchriebenen Brief ausgibt , und schlagen daher vor, tatt der Einführung von eigenen Militär- Briefmarken , daß jeder Brief des gemeinen Mannes mit einem eigenen Kompagniestempel , z. B. 21. R. (Re giment) 5. C. (Kompagnie) auf der Adreßseite versehen und bei der Aufgabe eben so portofrei von Seite der Postämter behandelt werde , wie jeder an

- Die in der lezten Nummer unseres Blattes gebrachte Notiz, über die Reise des Wiener Augenarztes Dr. Seidl, den Berliner Blätter entlehnt, wird im geftrigen Abendblatte des „ Lloyd “ dahin berichtiget : „ Dr. Seidl reist nicht im Auftrage des Kriegsministeriums , sondern mit allerhöchstem Auftrage und mit allerhöchster Unterstüzung Seiner Majestät des Kaisers, im Intereffe der Augenheilkunde überhaupt und insbesondere um die neuesten Erfindungen in Verfertigung und Anwendung künstlicher Augen ſich eigen zu machen. Auch hat Dr. S. auf seiner Reise in Deutſchland keine günstigern Resultate bei der Behandlung der sogenannten egyptischen Augenentzündung wahrgenommen, als in der österreichischen Armee, wie sein Vortrag am 17. Februar in Berlin, (in der medizin. Zentral-3tg. vom 22. Februar mitges theilt) , darthut. Dr. S. erwähnt nämlich folgendes statistisches Verhältniß : In Oesterreich wurden während der lezten Epidemie 7501 Individuen befalIen, wovon 24 auf beiden Augen , 23 auf einem Auge erblindeten ; davon

einen gemeinen Mann gerichtete Brief , der Aufgeber möge wer immer ſein. (Lezteres war bei der Armee Piemonts in den Jahren 1848 und 1849 in Gebrauch.) Wir sind somit mit dem (e8 versteht sich von selbst 2.) in den lezten Zeilen der Korrespondenz aus Ungarn durchaus nicht einverstanden , so wenig wir diese Befreiung oder eine Ermäßigung des Porto auf die Chargen irgend welcher Art angewendet wissen wollen , denn stolz will ich den Spaniers und ein Feldwebel oder Korporal, wenn auch bei weitem kein | Rothschild, ist aber doch immer im Stande sein Porto selbst zu bezahlen. — Schade daß weder der eine noch der andere Vorschlag ausführbar ist , woran freilich sämmtliche Korrespondenzen der Monarchie unschuldig, und unsere jezi gen Finanzverhältnisse allein Schuld find. Unter bessern Umständen wäre ein Geschenk von 2 bis 300,000 Gulden (die ungefähre Reineinnahme von der Militär-Korrespondenz), das 36 Millionen Desterreicher ihrer sowohl verdien ten Armee machten , ein schöner Akt der Dankbarkeit und Nazionalgefühles,

Armee - Kourier.

147 und als solchen betrachtet , würde es gewiß jedes Glied derselben bis zum | lich der Edelsteine, und mit dem der Alterthümer. Sommer half den Grund. Höchsten hinauf mit wahrem Stolz annehmen, aber jezt kann davon keine Rede zu dem etnografischen Museum mit legen und hatte vorzüglich über den indi ſein, und wäre nie, so könnte und würde, deß sind wir gewiß, die österreichischen Volksstamm und dessen Kultus gründliche Forschungen gemacht. Als sche Armee dasselbe nicht annehmen . Uebrigens was nicht ist , kann werden, Kommandant des historisch merkwürdigen Rosenberger Schloffes hat er sich und somit bleibt der Korrespondenz aus Ungarn stets das Verdienst der ersten auch die Anordnung der Kunstschäze desselben angelegen sein laſſen. ――― (Kiel.) Einer der lezten Armeebefehle des Generals v. d. Horft Anregung. " * (Mailand. ) Die G. uff. di Mil. " theilt eine Proklamazion des lautet : Da in diesen Tagen österreichische Truppen in Kantonnements rüfen F. M. Graf Radesky mit, nach welcher dem Militärfordon an der piemonte- werden , wo schon holsteinische liegen , so wird den Offizieren , Unteroffizieren ischen Grenze gleiches Recht mit dem Militär, von der Waffe Gebrauch zu und Soldaten befohlen, gegen das österreichische Militär, ohne Unterschied des machen, gegeben worden ist, und daß sowohl das Militär , als die benannte Grades, ich freundlich und zuvorkommend sich betragen , und wird dies noch Wache strenge Ordre haben, auf Jeden Feuer zu geben , der innerhalb der den Herren Offizieren zur besonderen Ehrensache gemacht. Ferner hat der Linie des Kordons betroffen wird und beim dritten Anruf nicht flehen bleibt, holsteinische kommandirende Offizier dem einrüfenden ältesten österreichischen oder, falls er auch stehen bliebe , nicht sogleich die etwa mit sich geführte Offizier, welchen Ranges er auch sei, entgegen zu gehen, sich bei ihm zu mel Waffe weit weg schleuderte. den und ihn um Schuz seines Materials zu bitten. * Zu Neapel starb am 10. d. im 60. Lebensjahre Se. kgl. Hoheit * Von der Mur schreist man dem „ C. BI. “ vom 20. März : Schon Prinz Leopold von Bourbon, kgl. Prinz von beiden Sizilien, Prinz von seit einiger Zeit wohnt General Schönhals in unserer Mitte. Er miethete sich Salerno , General- Inspektor der f. Garde und der Garde für die innere Si- zwei einfache Zimmer im Gasthofe zum goldenen Röffel und lebt als beschei cherheit , f. f. Oberst und Inhaber des 22. Linien-Inf.-Reg. , Großkreuz dener Privatmann fern von all' den rauschenden Vergnügungen des Tages, des . ungarischen St. Stefan-Ordens. Der hohe Verblichene war vermählt der Erinnerung an jene große Zeit Desterreichs , die auch sein begeisterndes mit Ihrer f. f. Hoheit der E. H. Marie Klementine, Tante Sr. Majestät Talent in den Ebenen der Lombardei und jenseits des Mincio über unser Va des regierenden Kaisers . terland heraufführen half. Ein schlichtes Zivilkleid umhüllt seine edle große - (Berlin.) Die " Deutsche Wehrzeitung" hat mit der von des Gestalt und unter dem schneeweißen Haupte strahlen zwei tiefsinnige Augen Königs Majestät anbefohlenen Ablegung der deutschen Kokarde im preußischen jenen Geist der Milde, welcher immer gleichen Schritt mit den Eroberungen Heere, auch ihren bisherigen Titel unterm 20. d. M. mit der Nummer 270 Radeßky's ging . Würde nicht zuweilen ein Adjutant in Uniform den Feld abgelegt und wird künftig " Preußische Wehrzeitung " heißen . Die Redakzion zeugmeister begleiten , man könnte den einfachen Mann für einen schlichten führt in ihrer lezten Nummer (271 ) die Gründe auf, weshalb sie diesen Bürger halten. Der Geist des Cincinnatus lebt in dieſem edlen Greise. - (Griechenland .) Die königl. Kriegsmarine hatte sich im Jahre feineswegs in einer augenbliklichen Aufwallung beruhenden noch weniger einer Demonstrazion ähnlich ſcheinenden Entschluß gefaßt habe und sagt unter anderen : 1842 auf 34 kleinere Kriegsschiffe gehoben , ſie ist jezt auf 14 herabgeſunken „Als wir nach Beendigung des zweiten Jahrganges unseren Lesern und Mit und zählt für dieselben 410 Cfiziere, worunter halb so viele Admirale als arbeitern Rechenschaft ablegten über die Zahl der Lezteren , da sagten wir, Schiffe und nur 86 Offiziere, welche in aktivem Dienst verwendet sind , sonst daß unter den damals zirka 300 Mitarbeitern sich nur 15 in außer = preußi aber auch meist unbeschäftigt am Lande leben , da von jenen 14 Schiffen nur schen Heeren befänden. Seit der Zeit sind 39 preußische Offiziere und 6 3 oder 4 als Paketboote die See halten. - (Straßburg .) Der Diviſionsgeneral Magnan hat folgenden Tags außer - preußische hinzugetreten und zwar von den Lezteren 3 hannöveriſche, 1 nassauischer , 1 braunschweigischer und 1 schwarzburg - sondershaußischer befehl erlassen : " Der Befehlshaber der dritten Militärdivision hat mit Schmerz Offizier. Das Verhältniß steht demnach wie 324 zu 21. " Und dann heißt gesehen , daß seit einiger Zeit mehrere Selbstmorde unter den Truppen seiner es zum Schlusse : "Wir sind in bald drei Jahren nicht müde geworden , der Division vorkamen. Der General erinnert die Soldaten , die er zu befehligen kameradschaftlichen Hülfe unser Blatt darzubieten. Wir haben überall die Ver die Ehre hat, daß ihr Leben nicht ihnen angehört, daß es vielmehr dem Va theidigung übernommen, wo der Angriff ungerecht erfolgte, und so weit unsere terlande gehört und daß sie nicht das Recht haben selbst darüber zu verfügen. Kraft reichte, nicht geduldet, daß dem Stande und seinen Interessen zu nahe Auf dem Schlachtfelde, im Angesicht des Feindes , inmitten der Gefahren und getreten wurde. Wir haben uns nicht gescheut, alle Schmach und allen Sohn der Mühen für die Ehre seiner Fahne kämpfend, muß der Soldat einen rühm auf uns zu nehmen , wenn es galt , die ewig wahren Prinzipien des echten lichen Tod suchen und erwarten . Da allein ist der wahre Muth in seiner Soldatenthums, gegen den Parorismus des Augenbliks zn vertheidigen. Wir edlen Auffassung. Im Selbstmord eines Soldaten liegt nur Schande und haben aber außerhalb Preußen wenig Dank gefunden ! Darum änderten Schwäche. Der General hofft, daß die Soldaten seiner Division seine Freun wir an demselben Tage, wo in den Garnisonen des Garde-Korps die deutsche deeftimme vernehmen, und alle Herz genug haben werden , um nie mehr ein Kokarde abgelegt wurde, unseren Titel, ohne deshalb eine Erklärung zu geben, so beklagenswerthes Beispiel von Schwäche und Entmuthigung zu geben ." , - Die Entwaffnung der Nazionalgarden geht ohne Ruheftörung vor weil diese Aenderung von preußischen Offizieren gerade an diesem Lage auch sich und die Bürger sind froh dieser Laft entledigt zu sein. Bei dieser Gele ohne Angabe unserer Gründe verstanden werden mußte. " Nach der nunmehr erfolgten endgültigen Beschlußnahme über die gen bemerkt die " Preußische Wehrzeitung " : "Kein politischer Fehler , keine fünftige Einrichtung des Invalidenwesens werden nur sechs Provinzial- Inva militärische Treulosigkeit bleibt ungerdcht. Über lang oder kurz tritt die Erin liben-Kompagnien bestehen bleiben, für welche vorläufig als Garnisonorte die nerung und mit dieſer oder vielmehr blos in dieser die Strafe dafür ein. Städte Pr. Holland (für Oft- und Westpreußen), Schneidemühl (Pommern Eine solche Erinnerung ist der bei Gelegenheit der Auflösung der Straßburger. und Posen), Prenzlau (Brandenburg), Eisleben (Sachsen) , Neumarkt ( Schle Nazionalgarde geschehene Wiederabdruk eine Proklamazion des Prinzen Louis Napoleon gegenwärtig Präsident der Republik Frankreich ― welche dieser ſten) und Siegburg (Weftphalen und die Rheinprovinz) , auserſehen ſind. (Baiern.) Der diesjährige Militär-Etat für die kgl. baierische Armee am 30. Oktober 1836 an die Bewohner von Straßburg erließ , als er den beträgt 1. für die aktive Armee 8½ Mill. ; 2. für die Gensd'armerie 800,000 fl .; damals ersten Versuch zu seiner Laufbahn machte. Unter vielen anderen, der 3. für das topografische Büreau 50,000 fl.; 4. Zuschuß an Militär-Invali- Regierung Louis Filipps gerade nicht freundlichen Bemerkungen, befindet sich den , den Witwen- und Waiſenfond 92,000 fl.; 5. Militär-Penſionen und auch die, daß dieser „ verabscheut : Usurpator" die Ehre der Straßburger bel is Medaillenzulagen 600,000 fl. Der Etat für die Pensionen der Witwen und digt, indem er die Legionen ihrer Nazionalgarde auflöst. Das klingt freilich Waisen der Staatsdiener ift zu 557,662 fl . angesezt. jezt übel, wie alles an sich Nichtsnuzige , wenn es unter veränderten Umftär In Folge der vielfachen Garnisons-Veränderungen ist eine neue Ein- den wieder zum Vorschein kommt. Wer einmal mit der Nevoluzion gegangen, theilung des baierischen Heeres in seine zwei Armeekorps , nothwendig geworden läßt sie nie wieder los, und die beati possidentes werden durch dergleichen den. Das erste Armeekorps (München) besteht jezt aus 27 Bataillonen und meist unangenehm in ihrer Behaglichkeit geftört, so lange sie überhaupt dauert. Ueber den Negerstaat Dahomey im westlichen Afrika, welcher in 28 Eskadrons ; das zweite (Würzburg) hat die nämliche Stärke. Unter dem ersten Armee-Korps stehen die Kommandantschaften Augsburg , München und Westen an Ashanti und im Süden an den atlantischen Ozean stößt, ist in Passau, und unter dem zweiten die Kommandantschaften Germersheim, Landau, London bei Longman das nachfolgende Werk erschienen : „ Dahomey and the Nürnberg, Rosenberg und Würzburg. Das Artillerie- und das Ingenieur Dahomans ; being the Journals of two Missions to the King of Dahomey, Korps ist den beiden Armee - Korps gleichmäßig zugetheilt. and Residence in his Capital, in the years 1849 and 1850. By Frederick ―― (Dänemark. ) Der Gesezentwurf über Pensionirung der Unter- E. Forbes, Commander R. N. 2 Volumes." Wir heben das militärisch Ins klassen des Militäre und Versorgung der Invaliden ist im Landsthing in der teressante aus demselben in Folgendem hervor : Dieses von Weft nach Oft 180 ersten Berathung angenommen worden. - Aus dem Referat des Berichterstat- Meilen und von der Seeküste nach Innen 180 Meilen sich ausdehnende Land ters des Ausschusses geht hervor , daß in dem 3jährigen Kriege 87 Linien- ist wegen der verheerenden Kriegen und Sklavenjagden , deren Schauplaz es Offiziere gefallen sind, von denen 30 Witwen hinterlassen haben. Von den seit mehr als einem Jahrhundert war, sehr schwach bevölkert ; man schäzt die Reserven sind 47 Offiziere gefallen, von denen 9 Witwen hinterlassen haben. Gesammtbevölkerung auf 200,000 Köpfe , von denen nur 20,000 frei sind. Bon den Aerzten der Armee sind 5 getödtet und 5 verwundet worden. Die Hauptstadt Abomey zählt etwa 30,000 Einwohner. Das Heer besteht ― (Kopenhagen. ) Die Wiſſenſchaft hat gestern einen neuen Verluft aus 12,000 regelmäßigen Truppen, worunter 5000 Weiber, welche Amazonen durchden Tod des Archäologen Oberflieut. Sommer erlitten. Derselbe nahm an dem schaaren seit den Zeiten Ada Hunzu's ( 1774 bis 1789), des Großvaters des Kampfe vom April 1801 rühmlichen Antheil und beschäftigte sich, nachdem er den jezigen Königs Gezo, eine der herkömmlichen Einrichtungen des Landes ſind . aktiven Dienst verlassen, besonders mit dem Studium der Mineralogie, nament- In Nothfällen kann der König von Dahomey 50,000 Krieger beiderlei Ge

148 ſchlechts oder den vierten Theil seines Volks ins Feld stellen, denn die Weiber find so brauchbar als die Männer, und noch viel hiziger und grausamer.

Ordensverleihungen. Das Ritterkreuz des kgl. hannov. Guelfen-Ordens : Major Trnka , Chef der Artil lerie des 4. Armeekorps und Major Meisrimmel, Sous- Chef des Generalstabes dieses Kerps. Die k. k. Kämmererswürde erhielt : Josef Graf Seldern, Nittmeister in der Armee.

Patriotische Gaben. Für das Offiziers-Töchter-Institut in Dedenburg von Herrn Hauptmann von Parns feld aus Krumau 5 fl. B. N. ein für allemal , und Oberlieut. Joh. Schinko in Altona 3 f. 30 kr. K. M. Für den Erzherzog Ferdinand Mar Verein zur unentgeltlichen Betheilung fünftli cher Gliedmaßen an verstümmelte Krieger u. 3. vom Herrn Hauptm. v. Seiller , Kom mandant des Feldzeugamtsposten in Budweis 6 fl. und von der Mannschaft dieſes Postens 10. fl. B. N.; ferner für verstümmelte Soldaten o hne Arme von Herrn Georg Widter aus Komo 2 fl. B. N.

Das Verhältnis zwischen unseren und den Reichstruppen gewann von Tag zu Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. Tage an Vertrauen . Beide Partheien hatten es schon längst eingesehen, daß es ein unna VI. Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den türliches Gebahren sei, so ohne irgend einen Zwek auf einander zu plaffen. Gegenseitigen Haß kannten wir gar nicht. Einige von unsereu Leuten hatten es so weit gebracht, daß Feldzugen 1848 und 1849. fie ihnen ein guten Heut ! " zurufen konnten. Uebrigens verstand man jede Mittheilung (Fortsezung.) Um Rye's Rufzug zu verstehen, war es nöthig , daß wir ihn zum Ende desselben durch Pantominen, die sich gewöhnlich um Brodsak und Schnapsflasche drehten. Unsere begleiteten. Die Flamme des Krieges loderte jezt auf zwei anderen Stellen, Alsen und Leute bekamen Wein und Semmeln von den Deutschen und vergalten dieß durch einen Friedericia. Wir wollen diese zwei Punkte näher betrachten. Däniſchen“ *) und durch ein Stük Spek. Selbst, als den Tag nach dem Feuern am Friedericia war , wie früher erwähnt, in Belagerungszustand erklärt. Nach der Himmelfahrtstage ein Offizier der Feldwache über die Vorpostenkette hinaus und bei der Affaire vom 7. Mai drängten sich die Holsteiner um die Festung und man sah mit Angst nächsten feindlichen Bedette , die nicht weiter als 100 Ellen von uns stand, vorüberging, der Zukunft entgegen, denn die Festung war nicht so verschanzt, daß man einen längeren zog dieſe das Gewehr an und machte die Honneurs vor ihm. Judeffen glaubten wir doch, daß der Feind etwas Ernstes beabsichtigte und erwar Widerstand hoffen durfte. Die öffentliche Stimme gab ihr nur eine Frist von 8-14 Tagen. Es dauerte nicht lange, so bekamen die Holsteiner, die nur als Belagerungskorps teten jedesmal, wenn wir zu der Stadt hineinzogen, daß sie doch einen Versuch machen fich darum lagern sollten, einen Anfall von Kampfluft und fingen die Stadt zu bombar würden, Alsen zu nehmen, was die deutschen Blätter so viel erwähnten und die noch nicht diren an. Die Bewohner flüchteten und die Holsteiner warfen immer mehr und mehr abgekühlte Leidenschaftlichkeit so sehnlich wünschte. Für den Fall, daß die Deutschen doch nach Alſen hinüber wollten , war auf der Schanzen auf, von wo aus sie die Belagerung fortsezten . Die Zerstörung war groß, eine Menge Häuser Frannten und es läßt sich glauben, daß Ende Mai wirklich davon Insel selbst Vorkehrung getroffen , daß die Armee sich in solche Stellung zurükzichen die Rede war , die Stadt zu übergeben . Mindestens erklärte man die Reise des Kriegs konnte, wo sie sicher war, bis Entsaz kam. So will ich nur Eins, die Verschanzung bei minister hierher, die in dieser Zeit geschah , damit , daß er selbst sehen wollte, wie groß Drejet erwähnen , auf der Landenge , welche die Halbinsel Kainaes mit dem nördlichen Vernichtung war, und mit dem fommandirenden General sich berathen wollte, ob die größern Theil der Insel verb.ndet Dieser Punkt ist eng und flach und wird völlig von Festung sich halten könne. Man fezte die Vertheidigung fort und machte einen Ausfall. Kainacs beherrscht. Es war so keine Gefahr , selbst wenn die Deutschen auf die Insel Die Holsteiner schämten sich bei ihrem erhabenen moralischen Standpunkt nicht , die jüt herüberkommen sollten. Das Vertrauen des Feindes wuchs fast bis zur Zudringlichkeit, fie legten immer ländischen Bauern auf die Schanzen zu stellen , damit wir nicht auf sie schi ßen sollten, bis endlich die Stimme von ganz Europa dieſe Manier , mit der " Vater" Bonin feine näher und näher unserer Linie neue Werke an und da ke zulest so zudringlich wurden, Kinder schonte, für unerhörte Barbarei erklärte. Die Holsteiner machten indessen keine als wollten sie uns aus unserem eigenen Hauſe vertreiben, meinten unsere Leute endlich Miene die Festung zu stürmen , ihre Kampflust war gesättigt, wenn sie nur die Stadt doch, daß dieß nicht lange so ginge. Die Deutschen glaubten,, daß wir nur spaßten und nahmen zerstören konnten. Das Bombardement dauerte über 1 , Monat fort , bis endlich Frie keine Rüksicht auf unsere Warnung, fie wollten unsere Gutmüthigkeit auf die Probe stellen. Wiewohl unsere Leute ihnen einmal im Vertrauen eine Aeußerung des Generals dericia der Ausgangspunkt eines Unternehmens wurde, das in der Kriegsgeschichte einzig in seiner Art dasteht. Dänische Waffen geführt von Kindern des Landes machten hier in Sonderburg mitgetheilt hatten : daß sie nicht näher kommen sollten , ließen sie sich den dänischen Namen groß und berühmt. dech nicht irre machen und schikten in der Nacht vom 5. zum 6. Juni an die Küste bet Wir werfen jezt den Blik auf Alfen, wo es mir zu bleiben bestimmt war. Da die dem nördlichen Theile Ingenieure herunter, um das Terrain für eine neue Schanze abzu Deutschen im Besiz des Kamm 8 auf dem Düppelner Berg gekommen waren , der doch steken, von wo aus sie die Pontonbrüke. welche den Brükenkopf mit Sonderburg verbindet, die ganze Umgegend beherrscht, mußten wir es uns gefallen lassen, daß sie Verschanzun beschießen könnten , um uns so den Uebergang nach dem Sundeved zn verbieten. Der gen aufwarfen. Es entstand jezt die Frage, ob der Feind Alsen angreifen oder sich darauf General gab Ordre, daß die Vorposten das Aufwerfen dieser Schanzen hindern sollten. beschränken würde, nur uns den Ausgang davon zu verschließen. Darüber ließ sich aber Als die Deutschen am nächsten Morgen fortfuhren, das Terrain abzusteken wurden flie keine bestimmte Meinung bilden ; wir mußten auf Alles gefaßt sein und die Wahl des von unseren Vorposten in ihrer Arbeit gestört. Diese waren das 1. Reserve-Bataillon ; Oberfikommandirenden mußte mit großer Umsicht und Sachkenntniß geschehen. Es war es entwikelte sich ein bedeutender Kampf, an welchem auch einige der festen Batterien ein energiſcher, ruhiger, besonnener Mann, welcher einen Plan fassen und auch ausführen auf Alsen Theil nahmen. Die Folge davon war, daß die Deutschen ihre Absicht nicht fonnte. Er wußte das grobe Geſchüz zu gebrauchen, wenn es nöthig war. erreichten und wir Terrain gewannen, um unsere Vorpostenkette auf dem rechten Flügel Ein solcher Mann war de Meza und die Wahl konnte nicht besser getroffen werden. vorzuſchieben. Ginige Rugeln fielen auch in Sonderburg ein und die Bewohner, welche ein Bom Die Insel wurde den 8. Mai in Belagerungszustand erklärt und de Meza mit der höch ften Militärs und 3'vilgewalt bekleidet. Es war ein höchst kizlicher Posten ; im Fall eines badement fürchteten, flüchteten in großer Menge auf das Land, wo die Bauern fie mit Angriffs hatte er die schwierigste Aufgabe, die ein Befehlshaber bis jezt im Kriege gehabt allem Wohlwollen empfingen . Einige Bürger fingen an Mißvergnügen an Meja und hatte, denn wäre Alsen verloren gegangen, so war fast jede Hoffnung auf eine einiger dessen Zögern zu äußern, und zweifelten an seiner Fähigkeit , weil er nicht den Feind in maßen glükliche Beendigung des Krieges vernichtet. De Meza ist ein Mann von mittlerer feinen Schanzarbeiten gehindert oder wenigstens die einmal aufgeworfenen Werke nicht Größe im Alter von 50-60 Jahren, sein Acußeres verrieth etwas von seiner militärischen vernichtet hatte. Dieß Mißvergnügen war aber ganz grundlos und wurde auch nicht von Tüchtigkeit, Niemand hätte aber an ihm auf den ersten Blik entdeft, was für ein Mann den vernünftigeren Bürgern getheilt, denn es stand überhaupt nicht in Mezas Gewalt, er ist, und doch ist er einer der besten Generale. die Deutschen zu hindern , Schanzen aufzuwerfen, nachdem diese im Besiz des Düppelner Eine Vereinigung von fast allen Kriegertugenden, von Kühnheit, Einsicht und von Bergrükens waren. In den ersten Tagen hätte er es wohl hindern können, wenn er Ruhm machten de Meza's Namen bekannt. In Friedenszeiten hatte er die lebenden unausgesezt mit den festen Batterien hätte feuern lassen, aber die Deutschen konnten dann Sprachen fludirt und zu Anfang des Krieges sah man in ihm keineswegs den Krieger, mit vermehrten Kräften des Nachts arbeiten , zu einer Zeit , wo unsere Kanonen nicht aber es zeigte sich bald, daß er nicht ſein Hauptstudium, das grobe Geſchüz vergessen hatte sicher wirken konnter und das Ende davon wäre doch gewesen, daß die Deutschen , selbst In Friedenszeiten gab es Viele , welche eb.n so gut wie er bei den Herbstmanövern *) wenn wir ihre Arbeit am Tage vernichteten, des Nachts so viel aufwerfen konnten , daß Vibenshuus einnchinen konnte, Wenige oder Niemand konnten ihm aber im Krieg in Bees hinreichend sein konnte, um Sonderburg in Brand zu schießen. - Darin aber besteht treff seiner Kaltblütigkeit an die Seite gestellt werden. Er hatte sich überall ausgezeich- das größte Verdienst Mezas, daß er nicht unzeitigen Gebrauch von seinem Geschuz machte, net, so bei Bau und Schleswig. Am Pfingsmorgen vorigen Jahres war er einer der so verlokend auch die Gelegenheit daju war. Es war so die einzige Möglichkeit, Son Wenigen, der seine Ruhe behielt und sich nicht verblüffen ließ. Kurz es gab keine Gele derburg zu schonen, denn sonst hätten es die Deutschen bei dem ersten Kampf in Brand genheit, wo er nicht gezeigt hätte, daß er umfassende militärische Kenntnisse mit Tapfer- geschossen, was gewiß uns ungeheuern Schaden gebracht hätte ; Meza wußte durch eine keit verband. vernünftige und sparsame Verwendung seines Feuerns zu einer Zeit, wo er nichts damit Die Brigade Thestruv und Krabbe übernahmen abwechselnd den Wachtdienst im ausrichten konnte, die Stadt von den unausweichbaren Folgen eines Bombardements zu Sundeved und die Brigade Räder bewachte den Alssund. Das Leben war so ziemlich befreien. einförmig. Wir lagen in Sonderburg und acht Tage auf dem Lande. Indessen wußte Daß Mezas Handlungsweise nur die richtige war , darüber herrscht wohl blos eine man doch nicht, was geschehen sollte ; wir befanden uns immer in einer gewissen Spannung Stimme und daß weniger klar sehende Bürger das nicht begriffen, was zu ihrem eigenen und waren jederzeit bereit zu tanzen, wenn die Deutſchen pfeifen würden. Das erste Ges Nuzen war, darf uns nicht wundern, denn selbst bochstehende Offiziere waren während des fecht war am Himmelfahrtstage, unsere Kompagnie sollte eben ablösen, als die ersten Kas Gefechtes am 6. Juni beschränkt genug, um in Gegenwart der Leute , Meza's Verbot : nonenschüsse fielen. Ein unbedeutender Kanonenkampf dauerte ein Paar Stunden , ohne daß nicht alle Kunonen spielen sollten, zu tadeln. Ich will nicht davon reden , daß eine daß einer von Beiden großen Schaden litt. Wir hatten die Vorpostenkette und standen solche Aeußerung von Mangel an militärischer Einsicht zeigt, es ist aber höchst unvaffend, der feindlichen Batterie so nahe, daß wir die Kommandoworte der feindlichen Offiziere felche Worte in Gegenwart der Untergebenen fallen zu lassen, wodurch das Zutrauen ders hören founten. Denselben Abend hatten wir einen furchtbaren Regen und Gewitter, die selben zu dem Oberkommando gelokert werden mußte Meza erfuhr dieſe Aeußerung und ganze Feldwacht mußte unter Gewehr stehen , denn bei schlechtem Wetter kann man den er fand sich dadurch veranlaßt in einem Tagsbefehl alles dumme Kritisiren seiner Hand Feind erwarten. Es wäre eine sehr langweilige Nacht gewesen, hätte uns nicht ein Train- lungen sich zu verbitten „so Etwas könne man dem furchtſamen Bürger , aber nicht dem fuhrmann etwas die Zeit verkürzt. Er war Offiziersbidienter und gestand beim Beginn ruhigen geprüften Krieger verzeihen.“ des Feuers ganz unbefangen, er habe das Fieber bekommen . Als er nicht Erloubniß erhielt, (Fortsezung folgt.) zurüfzugehen, wollte er es sich ein Bischen komode machen und dair gesehen hatte, wie *) Branntwein. ein Offizier bei einer Feldwache auf sich erst Stroh und dann, um die Wärme besser zu erhalten, eine ausgehobene Thüre gelegt hatte , so bedekte er sich zuerst mit einer Thüre, überließ aber seinen Kameraden das Stroh. Red. der Allg. Milit. Zeitung in Darmſtadt : das gewünschte Werk wird vom Herrn Verfasser erfolgt und dann die Zusendung von hier eingeleitet. -- W. in *) Dies bezieht sich auf die auch bei andern Armeen üblichen Uebungsmanöver im Komo : Alles nach Wunsch. - Red. der preuß. "„ W. Zeitung. In der nächsten Nummer Herbst. Anm. d. Uebersezer. mit Vergnügen . Herausgeber und verantwortlicher Redakteur I. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Beilage zum

öſterreichiſchen Soldatenfreund

vom 29.

März

Wochenschau der Ereignisse. In der deutschen Frage noch immer lebhafter Schriftenwechsel zwischen Oesterreich und Preußen. Lezteres hat bereits seine Erwiderung auf die jüngste österreichische Note nach Wien gesendet. Dieser Weg der Verhand lungen ist natürlich nicht der schnellste , indeß aber doch ein sehr friedlicher, auf welchem die Leidenschaften weit ſicherer auskühlen , als zunehmen. Ueber dieß scheinen sich bereits Anhaltspunkte eines vermittelnden Uebereinkommens hinsichtlich der Gestaltung der deutschen Zentralgewalt , ergeben zu haben. Auf dem Kriegsschauplaze der Kraina waren in der lezten Zeit die Azken der Insurrekzion rasch gestiegen und dann eben so schnell gefallen. Nach einem, den türkischen Regierungstruppen ungünstigen Gefechte bei Jaice waren die Insurgenten im Bestze der ganzen Posizion am Verbas von Jaice bis Banjaluka , und hatten die beiden Uebergangspunkte über fenen Fluß in den Händen. Jaice wurde hierauf von den Regierungstruppen beschoffen, und am 19. kam es in jener Gegend zu einem abermaligen Gefechte, in wel chem Omer Pascha's Feuerschlünde siegten. Die Insurgenten versuchten hier auf, sich in Banjaluka zu vertheidigen , wurden aber auch aus dieser Stel lung vertrieben , und flüchteten sodann nach Pridor und Maidan. Der dies malige Aufstand dürfte sonach wohl in Kurzem niedergeschlagen sein , aber schwerlich auf längere Zeit. In Freiburg (in der Schweiz) drang ein Pöbelhaufe in die Stadt, überrumpelte das Zeughaus und nahm zwei Kanonen, wurde aber dann nach kurzem Widerstande nebst seinen Führern gefangen genommen , nachdem einige der Näuber gefallen waren. In dessen Folge wurde der Belagerungszustand verkündigt, der aber bereits wieder aufgehoben ist. Der französische Generalgouverneur rüftet , mit Bewilligung der Regierung, eine Expedizionefolonne gegen Klein-Kabylien aus , um die dort wohnenden wilden Stämme für ihre Räubereien und Verheerungszüge zu züchtigen , das Land zur Sicherstellung des Verkehrs zu organiſiren und die französischen Akerbaufolonien gegen die unausgesezten Angriffe zu beschüzen . Nach der Versicherung des Kriegsministers wird diese Expedizion sich lediglich auf Klein-Kabylien beschränken , höchstens 7 bis 8000 Mann in Anspruch nehmen und feine außerordentlichen Kreditbewillungen hiefür nöthig werden. Groß-Kabylien wird , wie er glaubt , auf diese Weise von selbst, ohne Aufgebot kriegerischer Mittel , an Frankreich fallen , und solchergestalt die größere durch die kleinere Eroberung in's Schlepptau genommen werden. Im englischen Unterhause find , bet Gelegenheit der Debatte über die Titelbill , nichtswürdige Ausfälle gegen die katholische Religion vorgekommen. Vergebens verlangten die katholischen Mitglieder den Ordnungsruf und end. lich die Aufhebung der Sizung. Wahrlich , die anglikanische Kirche sollte es in ihrem eigenen Interesse sorgsam vermeiden , ihre Beziehungen zur katholi schen Kirche zur Sprache zu bringen, weil dieß unmittelbar immer zu Seiten bliken auf ihre wenig ittsame Entstehungsgeschichte auffordert.

1851 , Nr. 38 .

nahen St. Georgsberg , welcher später nach Nazeburg kam, und viele Heilige und Märtyrer liegen da begraben, wie die herrlichen Monumente zeigen. In einem Schranke fand ich noch drei goldgewirkte Meßkleider aus dem 18. Jahr hundert, auf der Rükseite ein Bild mit dem Heilande in goldbrochirte Arbeit gestikt, wunderschön, Schnitt und Form ganz weit und faltenreich. Auch find die Farben noch gut erhalten , das eine ift grün , das andere violet und das dritte weiß. Der Einzug in Lübek war ein Triumfzug . Die ganze Stadt eilte uns entgegen, obwohl es regnete, Alles voll Neugierde, diese berüchtigten Kinder freffer zu schauen. Das Dankgebet nach dem Einmarsche machte , wie überall, auch hier einen tiefen Eindruk , ich sah Einige unwillkürlich das Haupt ſich entblößen. Auch hier herrscht nur eine Stimme des Lobes über die im Al gemeinen musterhafte Haltung der Truppen , dies hörte ich nicht etwa vom Plaze, sondern von den ehrenvollen Bürgern , von den Pastoren , Bürgermei stern und Senatoren, die ich besuchen mußte , um die Domkirche zum Gottes dienft zu erbitten, was mir bewilligt wurde, obwohl der eine mich zum Senat, dieser zum Paftor schikte u. f. w. Es wurde schon zum dritten Male in dieser herrlichen Domkirche katholischer Gottesdienst gehalten , und das gute Volk drängt sich hinein buchstäblich massenweise , ohne erhebliche Störung bei der heiligen Funfzion zu machen, was man Anfangs fürchtete. Lübek ist schön , zählt 26,000 Einwohner , unter denen 160 Katholiken mit einem ausgezeichneten Pfarrer aus Münster , dessen Predigten von Prote stanten sehr besucht und von den protestantischen Pastoren allseitig gelobt werden. Ich hatte auch die Ehre, der kleinen Gemeinde in ihrer armen , aber an An dacht reichen Kapelle Gottesdienst und Predigt zu halten. Al8_Handels und einst Hauptstadt der Hansa hat Lübek viel Erfreuliches ; die Bürger alle find freundlich, leben so im Familienkreise , kommen Abends in Familien zu sammen und laden auch uns sehr oft ein, daran Theil zu nehmen. Ein Aus schuß der Bürger bestellte und verwaltet das Militärspital mit solchem Fleiß und Liebe, daß nichts zu wünschen bleibt. Die Kirchen Lübeks ſind noch herrliche Tempel, alle aus katholischer Zeit, alle gothisch gebaut, mit schönen hohen Spizthürmen. Unsere Soldaten klagen, daß sie nie die Glokentöne hören, und fragten mich: Sind denn diese Thürme ohne Gloken ? Die lieben Tyrolerjäger sind, wie immer, auch hier beliebt und ge ― schäzt, ihre wie unsere Regimentsmusik sehr gerne gehört. Bei einem Zapfen streiche sangen einige Burschen das Lied : Schleswig-Holstein 2c.; am folgenden Abend antworteten wir mit einem feierlichen Zapfenstreich mit beiden Musik banden, wobei die Jäger das schöne Tyrolerlied " an Kaiser Ferdinand " sangen : Wir haben halt den Kaiser so lieb und so gern" sc. Dies wirkte Wunder. Nun pfeift Alles das Lied auf den Gaffen. Die Regimentsmusik gab zweimal, gestern zum Wohle der Kinderbewahranstalt , im Tivolifagdtheater musikalische Unterhaltung, wohin Alle strömten , daß die Lokalien voll waren. Nun ſizen wir da , wartend , bis die weiteren Garnisonsorte uns bestimmt werden , ver ― muthlich nach Kiel, Eutin oder Neustadt. Alle Guten sehnen sich, daß mit diesem unglüklichen Kriege, dessen Entstehung , Fortdauer und Ende so räth felhaft ist, ein Ende werde, und der Friede dauerhaft bleibe.

Aus dem Tagebuche eines k. k. Feldpriesters auf dem Marsche durch Deutschland von Bregenz 15. No: Frank und Frei*) .

vember 1850 bis Lübek 24. Februar 1851. Nicht uninteressant dürfte der folgende, der " Tiroler Zeitung" entnommene Bericht eines f. f. Feldpriesters über den Eintritt des 4. Armeekorps in's Lauenburgische sein. In Nazeburg , der Hauptstadt des Herzogthums Lauenburg , sehr schön am See gelegen , hatte ich das Glük , nach 300 Jahren beinahe den erften katholischen Gottesdienst auf dem Plaze unter einem Zelte, bei einer unzähl baren Volksmenge zu feiern. Da ich gerade das heilige Evangelium vom heldnischen Hauptmanne ablas und die Anwendung machte , daß ein Heide so großen Glauben an Jesus zeigte, und dies italienisch vortrug , weil das Re giment aus Mailändern Besteht, so nannte ich oft das Wort Pagano (Heide) . Selbst der Studiendirektor von Razeburg , wo eine Art höhere Schule mit 8 Klaffen besteht, glaubte, ich habe sie, die lutherischen Einwohner verkezert u. s. w . und ließ sich von einem Offizier über den Sinn des Wortes Pagano, so wie über den Inhalt meiner Rede aufklären, daß ich nicht im Mindesten sie ange fochten habe. Doch die Stadt war voll des Geredes , ich hätte sie verkezert. Am zweiten Sonntag aber hielt ich in der alten noch ehrwürdigen Dom kirche eine feierliche heilige Meffe, auch von Sr. k. k. Hoheit Erzherzog Leopold besucht. Hier war ein Bischofsflz , vom heiligen Ancharius geftiftet auf dem

Es tummelt auf Pesther und Preßburger Haide Von Beit sich zu Zeit ein gewandter Uhlar, Nie ruhet sein Säbel in glänzender Scheide, Er sprengt mit dem blanken - stets muthig voran." Balb regnet es tüchtige schneidige Hiebe, Bald legt er die Lanze im Sturmfluge ein ; Es fürchtet der Feind ihn und kennt ihn am Triebe, Dem dreistesten Gegner stets nahe zu sein. Er kämpft wie ein Ritter, will Niemanden frånken, Zeigt niemals dem Gegner verachtenden Hohn , Weiß immer mit Anmuth sein Rößlein zu schwenken, Und reitet mit flatternder Fahne davon. Ludwig Solbert. Wien, den 26. März 1851 .

*) Seit längerer Zeit bringt die Pesther- und - abwechselnd - die Preß burger Zeitung eine Reihe geistreicher, gesinnungstüchtiger Artikel eines Wiener Korrespondenten, welche troz ihrer verſchiedenen Deviſen : F. u. F. (Frank und frei) W. W. W. (Wer weiß warum ?) u. s. w. unzweifelhaft auf denselben Ursprung hindeuten. Dem unbekannten, meinungsverwandten Publizisten gelte vorliegende Kleinigkeit , durch das Blatt der Peſther-Zeitung vom 25. März 1. J. Nr. 71 veranlaßt, als freundlicher Dichtergruß des Verfaſſers.

Braffeule, vierteljährig 1 fl. 15 kr , Rittmeister Stefan von Somlyay , ein für allemal 1 fl., ein für allemal die Herren Hauptleute : Josef von Istvanffy 1 fl., Johann von Der Auffaz im Blatte Nr. 35 : Ueber die Diftinkzionszeichen der Dieterich 4 fl. und Anton Schwarz 4 fl., die Herren Oberlieutenante : Ignaz de Zollnay, Zivilbeamten u. f. w. " hatte bis jest zehn Entgegnungen Seitens der Herren vierteljährig 15 kr., Franz Andrefits , ein für allemal 2 fl. , Wenzel Stolz , vierteljährig Beamten hervorgerufen, deren wesentlicher Inhalt darin besteht : daß die Uniformirung 15 fr. und Franz Suchy , vierteljährig 15 kr , Unterlieut. Andreas Podemlinsky , viertel derselben A. H. Orts sankzionirt, keine von den Beamten unter sich verabredete und be jährig 10 kr., Oberarzt Ludwig Winkler, ein für allemal 3 fl. Herr General-Major Baron Stillfried , ein für allemal 5 fl. schlossene sei, daß diese überhaupt nichts Kriegerisches an fich habe, und daß dem Verfaſ Herr Oberst Bamberg, ein für allemal 3 fl. fer des Artikels Leidenschaftlichkeit, unrichtige Schlußfelgerungen u. f. w. zum Vorwurfe Herr Oberst Knoll, ein für allemal 3 fl. gemacht worden, die nicht geeignet sind, dem Wahlspruche unseres erhabenen Monarchen Bom Gensd'armerie-Regimente Nr. 6 , vierteljährig , die Herren : Rittmeister von nachzuleben. Wir können billigerweise keiner dieser Entgegnungen Raum geben, erlauben uns aber bei Schließung der Debatte zu bemerken : daß der hochgeschäzte Herr Verfaffer Berette 1 fl., Rittmeister Schwarz 1 f., die Oberleutenante : Eggmann 45 kr., Semel jenes Artikels weit entfernt war, eine A. H. sankzionirte Norm der Bekrittelung zu un mann 1 fl., Barois 1 fl., Unterlieutenant Holzhauer 40 kr. Vom f. f. Distriktsamte zu Klausenburg mittels Dedenburger Militär-Diſtrikts terziehen, die sich bei seiner Stellung nicht denken läßt ; weil jedoch Herren Beamte in jenem Kronlande, wo der Herr Verfasser zu wirken berufen ist, eigenmächtig Offiziereab Kommande, ein für allemal 6 fl. 31 fr. Bom f. . Szolnoker Komitate-Vorftande mittels Pesth-Ofner Distrikts -Oberge zeichen fich vindizirten, und zur Beobachtung der bestehenden Vorschriften ermahnt werden mußten, so erschien es nicht überflüffig, jenes Thema vor die Deffentlichkeit zu bringen, spann-Amtes, ein für allemal 6 fl. 46 fr. Vom Baron Sivkovich Infanterie-Regimente, die Herren : Oberlieut. Glå ſer, vier welches übrigens nur denjenigen unangenehm berühren kann, der hiezu die Veranlassung teljährig 1 fl., Unterlieutenant Walter, ganzjährig 1 fl. gegeben. Von Graf Hartmann Infanterie Nr. 9, vierteljährig, die Herren : Hauptm. Josef Schüß 1 fl , Lieutenant-Bataillons-Adjutant Andreas Lachner 1 fl. Vom Baron Bianchi 63sten Infanterie-Regiments 1. Landwehr-Bataillons , die (Eingesendet.) Herren : Major von Simmelmayer, ganzjährig 2 fl., ganzjährig die Hauptleute : Raffels Die gefertigten Vertrauensmänner machen den dießländigen Mitintereffenten der berger 4 fl., v. Gablenz 1 fl., die Oberlieutenante : Puntschert ganzjährig 1 fl., Egremont allgemeinen Versorgungsanstalt bekannt , daß wir die Administrazion angegangen haben, ganzjährig 1 fl., Peßler ein für allemal 1 fl., v. Tilemann ganzjährig 2 fl., Negovan den zur Einbringung unserer Ansichten über den Statuten-Entwurf festgesezten Termin ganzjährig 1 fl., Oberarzt Doktor Annisch, ganzj. 1 fl., die Unterlieutenante : Schmißer zu verlängern, was sie uns abschlug. Hierauf sahen wir uns genöthiget, der Admini ganzjährig 1 fl. 30 kr., Hütter ganzi. 1 fl., Pilischko ganzi. 1 fl., v . Gnievoez ganzi. strazion im Namen der 81 Kommitenten zu erklären, daß wir ſie : 1 fl., Kraffowski ganzi. 1 fl., Ludwig ganzj. 1 fl., Glinski ganzj. 1 I. , Karaszek ein 1. nur als die Verwalterin unseres Vermögens anerkennen, der wir das Recht, verbins | für allemal 1 fl., Zawistowski ein für allemal 1 fl., Palmarin ein für allemal 1 fl. dende Statuten einseitig zu entwerfen geradezu absprechen ; Vom 1ften Bukowiner Kordons-Bataillon, ganzjährig, die Herren : Major Huber 2. daß die geheimen Verträge, welche die Administrazion mit andern Partheien geschloß- | nagel 2 fl., Hauptmann Fels 1 fl , die Oberlieutenante : Leimsner 1 fl., Zeh 1 fl., Ros sen, und die sie erst in der neuesten Faſe ihres Wirkens bekannt gemacht hat , auf ner 1 fl., Rewink 1 fl., die Unterlieutenante : Bilinski 1 fl., Gizel 1 fl., Zurakowski 1 fl. uns keinen rechtlichen Einfluß nehmen können ; Vom 2ten Bukow ner Kerkons-Bataillon, die Herren : Oberst Springensfeld ein 3. daß wir unser angebornes Recht, den zwischen uns und der ersten öfterr. Sparkasse für allemal 8 fl., Hauptmann Hutschenreiter ganzjährig 3 fl., die Oberlieutenante : Zerha ein für allemal 2 fl., Janczallek ganzi. 1 fl. , Bauer ganzj. 1 fl. , Rosenfeld ganzj. 1 fl., bestehenden Vortrag einseitig abändern zu laſſen, nirgends aufgegeben haben ; 4. daß wir uns die nach den alten Statuten zustehenden Rechte bis auf das geringste die Unterlieutenante : Weber ganzi. 1. fl., Fels ganzj. 1 fl., Langhammer ein für allemal vorbehalten, und daß im Falle einer aufgeworfenen Rechtsfrage das richterliche Er 2 fl., Kurczynski ganzj. 4 fl. Herr F. M. L. von Ullrichsthal, halbjährig 40 fl. kenntniß und auf Grundlage dieſer und gerade so geschöpft werde, als ob die neuen Statuten nie ins Leben getreten wären, daß wir diese nie als geltend anerkennen Vom Herzog von Parma Infanterie-Regimente, vierteljährig, die Herren : Die werden, so lange sie nicht unsern deutlich ausgesprochenen Wünschen Rechnung tragen. Hauptleute : Gerlach 2 fl. 30 kr., v . Zaleski 2 . 30 kr., Baron Fürth 2 fl. 30 kr., die Oberlieutenante : Krolikievig 1 fl. , v . Nemes 1 fl., Saifner 1 fl. , Unterlieut. Ber Ferner stellen wir auf Grund des oben angeführten Rechtsverhältnisses an die Admini nagki 2 fl., Hauptmann Kloß 1 fl., die Unterlieutenante : Bazko 1 fl., P.korny 1 fl , Adam 1 fl., Mach 1 fl. , Trampiſch 1 fl. strazion folgende Anforderungen : Von der f. k. niederösterreichischen Forstdirekzion, ein für allemal, die Herren : 1. Daß sämmtliche von Körpern oder Individuen über den Statuten-Entwurf einges Baron Binder, k. k. Oberfinanzrath und Forstdirektor 10 fl. , Krippel , Sekretär der f. f. brachte Aeußerungen in der Wiener-Zeitung baldmöglichst veröffentlicht und den Kom n. ö. Forstdirekzion 2 fl., Mayr , Hauptrechnungsführer 1 I., Großbauer , Forstinspektor manditen zur Vertheilung an die Interessenten mitgetheilt werden, und der Termin 2 fl., von Rettich, Förster 1 fl. , Rigler, Waldbereiter 2 fl., die Förster : Schamall 2 fl., zur Einbringung wohlüberlegter Ansichten wenigstens auf 6 Monate erstrekt werde. | Wilhelm Huber 1 fl., Ignaz Kripvel 2 fl. , Leopold Krippel, Waldbereiter 2 fl. , die För 2. Daß alle jene Beträge, welche nicht statutenmäßig dem Administrazionsfonde zufal ster : Schleicher 1 fl., von Katharin 1 f., Friedr. Huber 1 fl. , Jos. Sperlbauer 1 fl., len, sammt ihren Erträgnissen unserm Renten-Kapitale sogleich und nicht erst Baron v. Hutten 2 fl., Boffy 1 fl., Paul, Waldbereiter 2 fl., die Förster : Ritter v. Lö nach einer Reihe von Jahren zugewiesen werden. wenfeld 1 fl., Oberenzer 1 fl., Johann Sperlbauer 1 fl., Angerer 1 fl , Haunold 1 fl., 3. Daß unser Kapital nicht vererbt, sondern verzehrt werde. Lendl 1 fl., Friz 1 A., Steigerhofer 1 fl., Josef Paul 1 fl., Brecourt 1 fl , Kenn 1 A., 4. Daß wir den uns rechtlich zustehenden Einfluß auf Abänderung des bestehenden Ver- Hollabauer, prov. Schwemmdirektor 2 fl., Boschetti, vrov. Gutsverwalter zu Purfersdorf trages, und den uns, als Eigenthümern rechtlich gebührende Antheil an der Verwal- 1 fl ., Stratil, Schwemmholzversilberer 1 fl., Zeſchall, kontr. Amtsschreiber 1 fl., Kliwig tung beanspruchen. ky, Holzwächter 10 kr. , Loschek, Holzwächter 10 kr., Scheuch, Holzinspektor 1 fl., Müller, 5 Daß die Administrazion zu gemeinsamer Berathung Gruppirungen der Interessenten Legstatts-Kontrollor 20 kr. , Weißenburger, Holzversilberer 1 fl., Branky, Holzversilberer veranstalte, die Gruppen-Abgeordnete zu einem allgemeinen Kongresse nach Wien auf 1 fl., Weymelka, Holzversilberer 30 kr., Wessely, Holzwächter 6 fr. Von der kaiserlichen Akakemie der bildenden Künfte , halbjährig , die Herren : Karl Kosten der Anstalt senden, und von diesem Kongriffe die eingelaufenen Vorschläge ge prüft und die neuen Statuten festgesezt werden. Roesner, prov. Vorstand 2 fl., Franz Steinfeld, Professor 2 fl., Franz Stöber, Professor 6. Daß alle Jene, welche von der Anstalt Vortheile zichen, von jedem Einfluß auf 1 fl., Kupelwieser 1 fl., Wegmayr 1 fl., Hartinger 1 fl. , Gſelhafer 1 fl. , Anton Petter Berathung und von der Wahl zu Kongreß-Mitgliedern ausgeſchloſſen bleiben. 1 fl., Ender 1 fl., Bauer 1 fl., Geiger i fl. Herr Jakob Edler von Jenny, k. k. Oberlandes-Gerichts- Nath, ein für allemal 10 fl. Schließlich machen wir bemerklich, daß diese unsere Ansichten und Forderungen auch Frau Elise von Royko, ein für allemal 10 fl. von den Vertrauensmännern in Graz , unter welchen das k. k. Militär durch Sr. Erzel Summa 278 fl. 8 kr. K. M lenz den k. k. F. 3. M. Freiherr von Haynau vertreten wurde, an die Administrazion Dedenburg, den 17. März 1851. ausgesprochen und gestellt worden sind. Laibach, den 8. März 1851 . Vom provisorischen Komité der Erziehungsanstalt für f. t. Offizierstöchter. Josef Bernbach e r. Pachner. Nautner. F. Wizani. Heinz F. , Vertrauensmann und Schriftführer. Der Aermste aller Armen ist der Arme ohne Arme !!

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Entgegnung der Nedakzion.

und Jener der das Augenlicht verlor !! Verzeichniß Für jene unglüklichen Krieger , welche auf dem Schlachtfelde 1848-1849 beide der beim gefertigten Komité zur Gründung der Erziehungs-Anstalt für verwaiste Offiziers- Hände verloren , so auch jener, den auf traurige Weise das Augenlicht geraubt, werden die kleinsten Spenden , zur Verbesserung der Subsistenz der verkrüppelten Krieger Töchter der f. t. Offiziere eingegangenen Beträge. verwendet, und mit größtem Dank angenommen bei Franz Anton Danninger, Die Witfrau Katharine von Rag in Dedenburg , ein für allemal 20 fl. Kassier des Vereines zum Besten der armen Krieger, Stadt Vom Tyrnauer k. . Militär-Invalidenhauses Filiale zu Kleinzell , die Herren : Major Karl von Wohlleben, vierteljährig 1 fl. 15 kr., Major Josef von Krura , viertel Grünangergasse Nr. 838 in Gewölb vis- à-vis der k. k. Staatsschuldenfasse. Wien, im März 1851 . jährig 1 fl. 15 kr. , Hauskaplan Franz Paulovits, vierteljährig 30 kr., Hauptm. Franz

Bei Pfautsch und Voß , Buchhändler in Wien , Seißergaſſe Nr. 423 , dem 1. k. Kriegs-Ministerialgebäude gegenüber, ist in Kommiſſion zu haben :

Neuartige Infanterie Offiziers - Säbel.

Entgegnung auf die Broschüre des H. Radnikka :

Der ergebenst Gefertigte erlaubt sich hiermit anzuzeigen , daß der von Sr. Maje ftät als vorschriftsmäßig sankzionirte Infanterie-Offizierssäbel sein eigenes Erzeugniß war

Die Militär-Verwaltung in Oesterreich mit und folcher als als Kavallerieſäbeln Muster verlag, nebst womiteiner er nun mit seinem vollständig verbunden afſortirten, Lager an sich auf Klingenauswahl großen InfanterieNebst dem empfiehlt er sich auch mit seiner Erzeugung der Ma das Beste empfiehlt. ihren Gebrechen u. f. w. rine- Säbel nach deren neuester Vorschrift, prachtvoll an Eleganz als dauerhaften und schö Von Pukek. nen Vergoldung. Wie auch mit Goldkuppeln, Spornen u. f. w. gr. 8. 1851 , brosch. 30 fr. K. M. Franz Jung, b'gl. Waffenfabrikant, Der Reinertrag ist für dürftige Witwen und Waisen von k. k. Militärbeamten bestimmt. 23-3 Fabrit Spillberg Nr. 134. Niederlage : Kärnthnerstraße No. 1049 in Wien.

Tauſchanträge. Eia Hauptmann 2. Kl. eines flavonischen Grenz-Regiments, mit dem Range vom 21. Juli 1849, wünscht ohne allem Nebeninteresse mit einem Herrn Kameraden irgend eines Linien-Infanterie-Regiments einen Tausch . " Auf allfällige Anfragen ertheilt Aus 6-3 funft die Redakzion. Ein Premier-Rittmeister eines Huſaren-Regiments mit einem Range von mehr als 1 , Jahr, sucht einen Tausch zur deutschen Kavallerie. Anträge werden ersucht , unter der Aufschrift G. M. U. direkte an die Redakzion des „ Soldatenfreundes " mit genauer Abgabe der Adreſſe franko einzusenden, wo ſodann die Antwort erfolgen wird. Ein Uhlanen-Oberlieutenant wünscht einen Tausch einzugehen in ein deutsches Kas 12-2 vallerie-Regiment. Auskunft durch die Nedakzion. Ein Oberlieutenant eines deutschen Linien-Infanterie- Regimentes wünscht mit einem Oberlieutenant eines Sanitäts-Bataillons zu tauschen. - Anträge durch die Redakzion. 11-2 Ein Oberlieutenant, mit dem Range vom 1. Mai 1849, eines in Ober-Italien Atazionirten Infanterie-Regimentes, sucht einen Tausch mit einem Herrn Kameraden eines Kavallerie-Regimentes. Anträge und Bedingungen werden ersucht unter der Adresse A. G. S. direkt an die Redakzion des „ Soldatenfreundes “ einzusenden, wo sodann die Antwort und allenfallsige Auskunft ertheilt wird. Ein Unterlicutenant 2. Kl. eines in Italien stazionirten böhmischen Infanterie Regiments wünscht einen Tausch einzugehen, in ein polnisches oder italienisches Regiment. 14-1 Der Rang ist vom 16. April 1849. Anträge durch die Nedakzion . Ein Lieutenant 2. Klaſſe des Illirischbanater Grenz-Regiments , mit dem Nang An vom 1. Juni 1848, sucht einen Tauſch in ein ungarisches Infanterie-Regiment. 13-1 träge übernimmt die Redakzion. Ein Lieutenant eines in der Romagna und Toskana stazionirten Husaren-Regi ments, mit dem Rang von 14. Juli 1849, sucht einen Tausch mit einem Herrn Kame raden von dem gleichen Rangs -Verhältniß, in ein anderes Kavallerie-Regiment. Die ges fällige Anträge find in vortofreien Zuſchriften an die Redakzion des „Soldatenfreundes“ 5-5 nach Wien zu senden. Gin Unterlieutenant 1. Al. mit dem Range vom 1. März 1849 eines Banatischen

Wichtige Anzeige. In der unterzeichneten Verlagshandlung erscheint binnen kurzem : Das Abrichtungs- und Exerzier- Reglement im Auszuge. Mit erläuternden lithografischen Eingaben. Von August Dub, t. k. Oberlieutenant. (Verfaffers des von Sr. Majestät den Kaiser mit Beifall aufgenom= menen Werkes : „Das k. k. Infanterie - Regiment. “) 2 Theile im Taschenformat broschirt 1 fl. 36 kr. K. M. Auch werden Exemplare in Lein wand gebunden, mit einigen leeren Blättern zum Einschreiben versehen 2 fl. K. M. Der erste Theil des Werkes : Das Abrichtungs - Reglement enthaltend, ist bereits im Druke. Der zweite Theil mit dem Ererzier - Reglement erscheint kurz nach Veröffentlichung der offiziellen Ausgabe . Kaulfuß, Prandel und Komp., 34-1 im Wien, Kohlmarkt Nr 1149. Bei Kaulfuss W. Prandel & Comp . in Wien, Kohlmarkt Nr. 1149 ist erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben :

Das k. k. österreichische Linien- Infanterie-Regiment. Eine Darstellung seiner Organiſazion, Verwaltung und der Geschäftspraris. Von August Dub, f. f. Oberlieutenant, zweiten Inhabers -Adjutanten des löbl. Prinz Emil von Heffen 54. Linien-Infanterie-Regiments. Mit Berüksichtigung der neuesten Verordnungen. Seine Majestät der Kaiser hat ein Exemplar des obigen Werkes allergnädigst an zunehmen und als Anerkennung dem Verfasser einen Theil der Drukkosten zu ersezen geruht. Daraus ist einzeln abgedrukt :

Darstellung der Organiſazion , Verwaltung und der Geſchäftspraris der Kompagnie. Grenz-Regiments, wünscht mit einen Herrn Kameraden gleichen Ranges von was immer Eleg. brosch. Mit Tabellen . Preis 40 kr. 32-1 9-3 für einem Linien-Infanterie Negimente zu tauſchen. Gefertigte macht einem löblichen Der Offizierkorvs Armee der f. Höflichste k. die Ein Unterlieutenant 1. Klaſſe mit dem Range vom 21. November 1848 , welcher dermal bei einem in Böhmen stazionirten Infanterie-Regimente dient, sucht einen Tausch Anzeige, daß in seinem Waarenlager die von Sr. Majestät bereits fankzionirten neuar 10-2 tigen Infanterissäbel zu den möglichst billigsten Preisen zu bekommen sind. zu einem Kavallerie-Regimente. Anträge übernimmt die Nedakzion. Größere Bestellungen sowohl an Infanterie- als Kavallerieſäbeln stellt er sich be In der Buchhandlung von J. F. Gress , (vormals Mörschner's Witwe und und Stelle zu liefern. Gref,) Wien, Spenglergasse Nr. 427 (nächst dem Kohlmarkte) gegenüber der t. k. Stastreit, mit der größten Pünktlichkeit an Ort Anton Pospischill, bürgl. Schwertfeger , hauptmannschaft ist so eben erschienen und durch alle ſoliden Buchhandlungen zu beziehen: 25-3 rükwärts dem Kriegsgebäude , Ek der Steingasse No. 415 in Wien. Das erste Heft von : Bet Franz Leo, Buchhändler in Wien, am Graben Nr. 1095, linkes Die Armee im Felde. Ekhaus der Spiegelgasse, ist erschienen und zu haben , so wie auch in allen Provinzials Ein Gesammtbild aller Vorschriften über die Organiſazion , den inneren Dienstbetrieb, Buchhandlungen vorräthig : die Verwaltung und die Leitung und Verwendung des Heeres und der Heerestheile imKriege. Der Kampf Italiens gegen Oesterreich im J. 1848. Von V. Streffleur. Bericht über die Operazionen dieses Feldzuges Das Werk erscheint mit vielen Beilagen und Zeichnungen in 6 bis 7 Lie vor. General- Lieutenant Bava, ferungen a 36 fr. K. M. und wird vor Jahresfrist vollständig zu haben sein. Kommandant des ersten Korps der sardinisch-lombardischen Armee, Der Verfasser hat ſich hauptsächlich an die Grundsäze des hochgefeierten Feldherrn Erzherzog Karl , dessen geistesvolles Wirken wohl in strategisch - taktischer, Aus dem Italienischen übersezt, mit Beifügung vieler wichtiger Dokumente aber immer noch nicht hinlänglich in administrativer Hinsicht gekannt und gewürdigt ist, und eigener Bemerkungen von einem f. k. österreichischen Militär. gr. 8. leg. geh. Preis 1 fl. K. M. so wie an die von den alliirten Mächten 1813 und 1814 engenommenen Einrichtungen Die verstehende Schrift liefert einen intereſſanten Beitrag zur Geschichte dieſes für mit voller Berüfsichtigung der neuesten Verhältnisse gehalten. Bestellungen aus den k. k. Provinzen werden auf das schnellste Desterreichs Waffen so glorreichen Feldzugs, und dürfte bei dem großen Interesse welches das Publikum an den Kämpfen unserer tapfern Armee in Italien genommen hat, eine von uns effektuirt. (9-3) willkommene Erscheinung sein. Der italienische General Bava gibt hier eine kurze Ge In der Buchdrukerei des Anton Halauska in Olmüß ist so eben erſchienen : schichte des Feldzugs vom Jahre 1848 vom italienischen Standpunkte aus, und vertheidigt Kommandoworte aus dem neuen Abrichtungs- u . Exerzier- Reglement sich gegen vielfache Angriffe. Gin f. f. Militär knüpft als Augenzeuge daran Bemerkun für die k. k. Linien- und Grenz-Infanterie, gen, Berichtigungen und Ergänzungen, welche von militärischer Bedeutung sind und dem 18-2 Werke einen großen Vorzug ver eihen. in Exerzier-Betteln dargestellt. Für ein Glied bis zu einem Bataillon. Dieser Auszug enthält die Reihenfolge sämmtlicher in den Abrichtungs- und Erer Wilitärische Werke zier-Reglement vorkommenden Kommandoworte nebst einigen der nothwendigsten, hierauf erschienen im Verlags - Bureau zu Adorf, zu haben in bezüglichen kurzen Andeutungen und ist in Ererzierzetteln eingetheilt. - Diese Darstel Rudolf Lechner's lung gewährt den mit der Abrichtung der Mannschaft beschäftigsten Chargen ein leichtes Hilfsmittel, sämmtliche Abschnitte dieser Reglements nicht nur in der vorgezeichneten Drd- Universitäts-Buchhandlung , Stok im Eisen Nr. 622, Eingang am Graben , der Seiler gaffe gegenüber. nung durchzuführen und dem Gedächtniſſe hiebei beffer zu Hilfe zu kommen , sondern bei Militär-Konverſazions -Lexikon 8 Bände komplet 24 fl. K. M. dieser Einth lung in Frerzierzetteln auch die früher schon eingeübten Bewegungen auf Militärische Briefe eines Verstorbenen . 5 Bände kompl., von Pz. 13 fl. 22 fr. zwekmäßige Weise zu wiederholen. In dem gegenwärtigen Zeitpunkte, wo die Herausgabe des Reglements erst erfolgte Militärische Briefe eines deutschen Offiziers. 3 fl. 36 fr. und folglich nicht Jeder sich mit diesem unentbehrlichen Dienstbuch versehen kann, dürfte Rekognoszirung und Beschreibung des Terrains, von P. 3 fl. 36. diese Darstellung, so wie überhaupt auch in der Folge dem vorbesagten Zweke recht be: Die Eisenbahnen als militärische Operazionslinien , von Pz. 3 fl. Das Avanzement in und außer der Reiche. 49 kr. friedigend entsprechen. Gegenwart und Zukunft. 36 fr. Bei jedem Kommandoworte ist das in dem Reglement neben der Erklärung stehende Deutschlands Taktik für Offiziere aller Grade und Waffen. 2 Bände komplet, von Pz. 5 fl. 3fr. . können zu auffinden gleich Falls erforderlichen diese um angegeben, Nummer Der Name : Clausewiß“ ist in der militärischen Welt zu gut bekannt, als Der Preis des ersten Heftchens (Abr. Regl.) ist 10 kr . K. M.; des zweiten Heft chens (Grerz. Regl.) ebenfalls 10 kr. K. M. , das nach erfolgter Herausgabe des ersten daß es nothwendig erschiene, zu den oben angezeigten Werken noch besondern Lobeserhe bungen hinzuzufügan. Die Kritik nennt ihn den besten militärischen Schriftsteller der sogleich erscheinen wird. neuen Zeit. Bestellungen übernimmt aus Gefälligkeit das Olmüzer k. k. Kadete n-Kom Zugleich erlauben wir uns die Anzeige , daß wir stets alle den hohen und höchsten pagnie Kommando. Militärs wichtigen und intereſſanten Neuigkeiten auf Lager halten. Auswärtige wollen sich Bei Karl Gerold und Sohn in Wien, Stefansplaz Nr. 625 , ift ſo eben er brieflich an uns wenden und der schnellken und ſolideſten Bedienung gewiß sein. 131–2 schienen und durch alle Buchhandlungen zu erhalten : Ruf an meine fernen Söhne Karl, Julius, Adalbert, Heinrich, Emanuel May ! Beiträge zur Geschichte des Feldzuges Ihr, die Ihr im Waffenschmuk der Ehre dient, laßt Euch nicht keirren durch das im Jahre 1848 in Italien. 30-3 Unglük Eures Vaters, bleibt fest und treu gleich ihm. 1. Zug des 3. Korps von Visnadello, vor Treviſo, nach Verono. 2. Begebenheiten beim 3. Korps in Tirol und Italien. Den zahlreichen Thee-Liebhabern der k. k. Armee empfiehlt alle Sorten Von einem höheren k. k. Offizier. russischen und chinesischen Thee Preis br. 24 kr. K. M. nebst ausgezeichnetem Als authentische Duelle für die Geschichte der angegebenen Momente des italieni Jamaica-Rum. schen Feldzugs um so mehr zu beachten und zu empfehlen, als bis jezt noch wenig Aus Die Thee-Handlung, führliches über diese Thelle des merkwürdigen Feldzuges von Augenzeugen und Sachver 29-2 35-1 Wollzeil-Eke Nr. 770 in Wien. Rändigen zur Deffentlichkeit gelangt ist.

Einladung zur Subskripzion auf die

Kriegsfenerwerkerei

der

königl.

preußischen

Artillerie.

Nach dem jezigen Standpunkte der Wiſſenſchaft und Technik bearbeitet von W. Busch, C. Hoffmann, Major in der königl. preußischen Artillerie, und Mitglied der Artillerie-Prüs Major in der königl. preußischen Artillerie und Kommandeur, der Feuerwerks Abtheilung. fungs- und Studien- Kommission der Artilleries und Ingenieur-Schule. 1851. Verlag von Th. Grieben in Berlin . (Friedrichsgracht Nr. 56.) Mehrfache Aufforderungen von Vorgesezten sowohl als von Kameraden der Waffe überhaupt , find die Veranlassung zur Bearbeitung des vorgenannten Werkes. Es foll dasselbe in einer Einleitung und IV Abtheilungen nebst tabellarischen Anhängen mit allen zum vollen Verständniß nöthigen 3eichnungen versehen, erscheinen und zwar in nachstehender Anordnung : Die Einleitung gibt eine allgemeine Uebersicht des Systems der Kriegs- Feuerwerkerei. Die I. Abtheilung enthält die Materialienkunde und umfaßt alle Materialien, welche sowohl in rohem Zustande wie als Fabrikate in der Kriegsfeuerwerkerei vorkommeu. Sir weist die Beschaffenheit derselben , die Art ihrer Untersuchung und die Beschaffung nach. Als Anhang ist dieser Abtheilung eine kurze Beschreibung und Gebrauchsanweisung von solchen physikalischen Geräthschaften beigefügt , welche gelegentlich eine nüzliche Anwendung bei der Arbeit und Untersuchung in der Kriegsfeuerwerkerei finden können. Die II. Abtheilung beschreibt die gebräuchlichsten Laborirgeräthe in ihrer Form, ihren Abmessungen und nach ihrem Zweke. Die III. Abtheilung lehrt das eigentliche praktische Laboriren, und gibt vollständige Anweisung zur Ausführung aller Arbeiten in der Kriegsfeuerwerkerei. Die IV. Abtheilung wird eine Uebersicht des Materialienbedarfs und der Arbeitszeit in Verbindung mit den Arbeitskräften enthalten , und soll als Anhalt für die Anfertigung von Anschlägen und Entwürfen zur Ausführung größerer Laboratorien-Arbeiten dienen. Als Anhang zum ganzen Werke werden noch Tabellen, welche vergleichende Zahlenverhältniſſe über Maaße, Gewichte sc. enthalten, beigefügt, von welchen mehrfach nüzlicher Gebrauch zu machen sein wird. Die Verfasser haben sich bemüht ihre Arbeit so einzurichten , daß solche dem artilleristischen Bedürfniß nach Möglichkeit entspricht , und beabsichtigen , halbjährliche Nachträge zu liefern , welche alle V.ränderungen und Neuerungen, die im Laufe der Zeit nicht ausbleiben können , enthalten , um dadurch die Brauchbarkeit des Buches für längere Beit zu sichern. Das Werk befindet sich bereits unter der Preffe. Es wird in zwei Abtheilungen ausgegeben werden, von denen die erste schon im Monat April erscheint, und ſoll im Ganzen etwa die Stärke von 25 bis 30 Bogen Tert umfassen, denen ungefähr 10 oder 12 erläuternde Tafeln beigefügt werden. Der Subskripzionspreis ist für den Bogen auf 1 % Silbergroschen festgesezt , so daß das ganze Werk den Preis von 1 , Thaler kaum übersteigen dürfte. Schon beim Erscheinen der ersten Abtheilung tritt ein höherer Ladenpreis von mindestens 2 Thalern ein. Die resp. Besteller wollen sich an die unterzeichnete Verlagsbuchhandlung wenden. Berlin , im März 1851. Th. Grieben . (Berlin, Friedrichsgracht Nr. 56.)

C

Wichtige Anzeige für die k. k. Armee! Durch unser Komptoir (Stadt 774) ist zu beziehen :

Kommandoworte aus dem neuen Abrichtungs - Reglement für die k. k. Finien- und Grenz- Infanterie, vom Jahre 1851. Von einem k. k. österreichiſchen Offizier. Dieser Auszug der Kommandoworte hat den Zwek, dem Abrichter eine leichte Uebersicht des Abrichtungs-Reglements zu geben, die Kommandoworte leicht zu erlernen, und das Erlernte dem Gedächtnisse zurükzurufen. - Neben jedem Kommandoworde ist die Zahl der Griffe, und zur leichtern Auffindung, das Nro des Reglements bezeichnet. Das Werkchen 48 Seiten stark ist für jeden Untercffizier der Armee Bedürfniß, der sich das neue Abrichtungs-Neglement in kurzer Zeit eigen machen will. Das Exemplar kosten in Loko Wien 10 kr., mit freier Postzusendung 12 kr. K. M. Auf 10 Exemplare folgt das 11. gratis. Bestellungen mit Einſendung des Baarbetrages in frankirten Briefen können nur durch uns realisirt werden , daher wir diese an das Komptoir des Die Redakzion. „Soldatenfreundes “ ( Stadt, Nr. 774) zu adreffiren bitten. Im Verlage der Kunsthandlung L. T. Neumann in Wien, Kohlmarkt Nr. 257, ist so eben neu erschienen : Ein großes Tableau Feldzeugmeister Julius Freiherr von Haynau mit ſeiner Suite im Jahre 1849 , mit 17 theils nach der Natur aufgenommenen, theils nach ſchon bestehenden guten Bildern vorkommenden Porträten. Preis des Blattes auf chin. Papier, schwarz 6 fl. — kolor. 12 fl. K. M. Pränumerazions-Einladung für das zweite Duartal 1851 auf die in Wien erscheinende österreichische politische Zeitung.

er

Wanderer. W

Morgenblatt ein ganzer Bogen, Abendblatt ein halber Bogen. Preis für Wien : Ganzjährig 12 fl., halbjährig 6 fl. , vierteljährig 3 fl., monatlich 1 fl. K. M. ――――― Preis für die Kronländer mit Postversen dung : Ganzjährig 15 fl. 48 fr. , halbjährig 7 fl. 54 kr ., vierteljährig 3 fl. 57 kr. K. M. Um unseren verehrten Herren Pränumeranten das Montags - Abendblatt schnellmöglichst übermitteln zu können, versenden wir dasselbe noch an demselben Tage. Da jedoch eine eigene Expedizion mit besonderen Marken hierzu nothwendig ist, so find wir genöthigt, hierfür den Betrag von 6 kr. K. M. pr. Monat in Anspruch zu nehmen, welche gleichzeitig mit dem Pränumerazionsbetrag einzusenden kommen. -- Wenn Jemand die Zusendung des " Wanderer “ täglich zweimal wünscht , so wird in diesem Falle nebst den 6 kr. für das Montags-Abendsblatt, noch um die Einsendung von 16 kr. K. M. per Monat für Erpedizions- Markengebühr ersucht. Jede Anpreisung vermeidend, machen wir nur auf die in unserem Abendblatte erscheinende „ Gerichtshalle aufmerksam, welche sich in allen Kreisen der Lesewelt einer ftets steigenden Theilnahme erfreut. Reklamazionen find portofrei, Geldbriefe können 37-1 jedoch nur frankirt übernommen werden. Der Verlag des

Wanderer," Dorotheergasse Nr. 1148.

20-1

Englische Patentleinwand gegen jede Art Gicht, Rheumatismus : namentlich : Gliederreißen , Kopfweh , Zahn- und Gesichtsschmerzen, Seitenstechen, Ohrenbrausen, Augenfluß, Brust-, Rüken- und Kreuz schmerzen (Hegenschuß) , Fußgicht, Rothlauf, Krampf, geschwollene Glieder u. f. w. In Pakete mit Gebrauchs -Anweisung à 1 fl. K. M. Doppelt stärkere für erschwertere Leiden à 2 fl. pr. Paket. Ueber die außerordentliche Wirksamkeit dieser Leinwand in allen rheumatischen Lei den braucht hier nichts gesagt zu werden, indem die vorliegend ämtlich beglaubigten Tau Das aber darf nicht sende von Zeugnisse sich ganz unzweideutig darüber aussprechen. verschwiegen werden, daß sie vor allen Ketten, Ringen, Bogen, Ableitern und wie dieſe Maschinen sonst noch heißen mögen, unbedingt einen höchst anerkennenswerthen Vorzug hat, nämlich den : daß sie wirklich hilft !

Einzig und allein echt zu haben in : Wien in der Handlung des Herrn Franz X. Meißner zum Todtenkopf, Bogn.rgaffe Nr. 317, innere Stadt. Prag in der Handlung des Herrn J. T. Hofbauer und Komp. zu den 5 Kronen. Agram in der Handlung des Herrn Friedrich Schi viz. Innsbruck in der Handlung des Herrn Josef Primavesi. 33-1 Boken in der Handlung des Herrn Karl Gebrüder Zambra.

Musikalien- Anzeige für Militär-Kapellen. In der Musik-Arrangir-Anstalt des Gefertigten können die neuesten Militär-Mu fit-Piecen gegen feste Bestellung in Partitur um die nachstehenden billigen Preise bezo= nach der neuesten Vorschrift, find zu den billigsten Preiſen in der k. k. landesprivilegirten gen werden, und zwar : Märsche, Polka's, Mazur's und Galopp's à 30 kr. K. M. Dua Fabriks-Niederlage von drillen und Walzer à 1 fl. 30 kr. K. M. Soloftüke jedoch von 2-3 fl. K. M. P, Jakob Krebs Witwe in Wien, Johann Pawlis, Prag, am 24. März 1851 . 37-1 38-1 emerit. . . Kapellmeister Nr. 1070 - I . Wien, Stadt, Köllnerhofgaffe Nr. 737.. Gold-

&

Silber- Uniformirungs -Artikel

für k. k. Militär und Staatsbeamte

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 38.

Intereſſen.

Samstag, den 29. März 1851.

IV . Jahrgang.

Einladung zur Pränumerazion auf das zweite Quartal 1851 . In Loko, monatlich 30 kr. , vierteljährig 1 fl. 30 kr. , bei der Zusendung ins Haus werden monatlich 6 kr. aufgeschlagen. Für Auswärtige in frankirten Briefen vierteljährig 2 fl. 10 kr. und wollen die Pränumerazions- Beträge direkt an die Redakzion des "I Soldatenfreundes " ( Stadt 774) eingeſendet werden. Die außerhalb der Monarchie befindlichen Herren Abonnenten wollen die Bestellungen bei den betreffenden Postämtern und nicht bef der Redakzion einleiten laſſen .

seinen Weg ftromabwärts des Mains am Bord eines Dampfschiffes , und hätte in Frankfurt übernachten sollen , weil sich die Schiffe dort mit Brenn material und Lebensmitteln zur Weiterreise versahen. Da langte aber kurz #Zu den verschiedenen Erlebniſſen aus dem österreichischen Solda- vor Aschaffenburg die Nachricht an , daß Frankfurt ebenfalls im Bestze der tenwirken des so thatenreichen Jahres 1849 gehören ohne Zweifel auch die demokratischen Partei sei, und daß die Truppen hinausgedrängt worden. Da Marschschwierigkeiten, mit denen so mancher vereinzelter Truppenkörper, wenn man dieß an allen Landungspläzen erzählte und überdieß zwei baierische auch vom besten Geifte beseelt, zu kämpfen hatte. Der Offizier, dem in je Schiffe mit Rekruten auf dem Rhein bei Mannheim wirklich gefangen ge ner schwierigen Epoche die Führung eines Korps anvertraut war , hat sich nommen wurden, entschloß sich Grimmer in Aschaffenburg zu übernachten, und wohl nicht selten alle Leiden eines offenen Krieges als Tausch gewünscht, wurde dort auch von den baierischen Truppen auf das Zuvorkommendste em für Sie widerwärtigen Hinderniſſe, die er , selbst im sogenannten Freundes- pfangen. Obwohl es sich später erwies , daß cs in Frankfurt zu keiner lande , bei jedem Schritte finden mußte , und ein offener feindlicher Angriff, Thätlichkeit gekommen war, und Gerüchte den eigentlichen Thatbestand be wäre oft weit willkommener und wünschenswerther erſchienen , als das un deutend vergrößert hatten, so wußte er doch sehr vorsichtig zu Werke ge= ermüdliche Intriguen- Spiel der bösgesinnten Partei , die in Heuchlerstracht hen , da überdieß der Fluß an der badischen Seite bei Wertheim unsicher oft weit mehr durch eine falsche Nachricht, durch ein Gerücht schadete, als war und man sich in allen Stazionen bemühte, den unerfahrenen , leicht ein mächtiger Feind es gethan hätte durch sein Erscheinen und Angreifen. gläubigen Rekruten, die er führte , Anträge zu machen , und sie zur Theil Der Sieg über einen Feind hat überdieß noch den Vortheil, daß das nahme an der Sache der Freiheit aufzufordern. Grimmer selbst wurde zu wie Resultat meistens anerkannt , belobt und belohnt wird , während die stand, derholten Malen angesprochen und förmlich zu überzeugen gesucht , daß ihm haft überwundenen politischen Hindernisse weniger in's Auge fallen , und jedenfalls eine glänzende Aufnahme von Seite der Volkspartei zu erwarten daher auch meistens weniger Anerkennung finden . Im April des Jahres ftünde, wenn er sich entschließen würde, Dienfte bei der Revoluzion zu neh 1849 führte Anton Ritter von Grimmer, Oberlieutenent der 14. Feld-Kom- [ men. Mit Entrüstung wurden die ohnmächtigen Verführer zurüfgewie pagnie des 1. Artillerie-Regiments, einen Transport von 80 Mann , die sen, und das ausgesprochene entschiedene Benehmen und Auftreten des Kom aus den Besazungen der Bundesfeftungen gestellt wurden , aus Raftatt als mandanten erwekte den beften Geist in den Truppen die er führte, ange Freiwillige nach Ungarn. kämpft aber unbefiegbar wanderte das kleine Häuflein, in den undurchdringli In Prag angelangt , erhielt er aber den Befehl , mit einem Mann- chen Panzer ihrer österreichischen Soldatenehre gehüllt , durch die verschiede schaft-Ergänzungstransport nach Rastatt zurük zu marschiren , um die dornen Länder und Städte , in denen überall der schon früher gestreute Same tige Kompagnie durch Rekruten zu komplettiren . des Aufruhrs eben die ersten Keime entwifelte , bis G. endlich glüklich in Während sich dieser Ergänzungs -Transport auf dem Marsche nach Mainz ankam. Rastatt befand , brach die Revoluzion im Großherzogthum Baden aus. Die halbe Kompagnie , die sich noch in Rastatt befand , erhielt unter Haupt Erinnerungen aus dem Frühjahre 1849 in Deutschland.

mann von Kräßer einen ehrenvollen Abzug, und sämmtliche Offiziere sowohl der Artillerie , als des Geniekorps , die sich damals dort befanden , waren so glütlich , für den guten Geift , den fie in den Truppen zu erhalten wuß ten , wie auch für die Beweise ihrer Treue , die Zeichen der allerhöchsten Zufeiedenheit Sr. Majestät zu erhalten. — Grimmer wurde hierbei nicht bedacht, weil er 14 Tage früher im Dienste von Raftatt ausmarschirt war. Grimmer befand sich also auf dem Wege nach Raftatt, während ganz Batern und Hessen im aufgeregteften Zustande waren. In Nürnberg angelangt wurde dort eben eine große Volksversammlung abgehalten, der Reichstagsabgeordnete Vogt hatte bei dieser Gelegenheit dermaßen die Gemüther gegen Defterreich entflammt , daß Grimmer so schnell als möglich die nächste Stazion Langenreud zu erreichen suchte, woselbst erst auf Zureden der Ortsobrigkeit zwei Bürger bewogen werden konnten , seine Mannschaft in's Quartier zu nehmen, welcher die anderen Bewohner des Ortes die Unterkunft verweigerten , da ste dieselbe als Landesverräther betrachteten. Züge , die

Beitrag zur Charakteriſtik der Koſaken als leichte Neiterei. [St. ] Diese Truppen sind besonders in den Feldzügen von 1812 — 13 und 14 zu einer Berühmtheit gekommen. In einem großen Theil von Deutschland erschienen le in der Zwischenzeit vom Rükzuge der Franzosen aus Rußland , bis zur Ankunft der neuen französischen Armee an der Saale, als die Hauptfiguren , als Repräsentanten des Heeres , dessen Vorläufer ſte waren : überall , wo man sich der Befreiung von den Franzosen freute , nah men sie die ersten Ausbrüche der Freude , überall , wo man die Ruſſen und ihre Alliirten fürchtete , die ersten Eindrüke des Schrekens vorweg . Der Kosak, den der Oberst Lettenborn im Frühjahr 1813 von Hamburg nach London schikte, genoß dort eine Aufnahme, wie sich kaum ein berühmter Heer | führer zu rühmen hatte , man drängte sich um ihn , wie ein Jahr nachher um den Fürsten Blücher. In Frankreich hieß es im Frühjahr 1814 , als

sich unter dem Geſchret : „Hoch lebe Hecker , " zur Volksversammlung begaben, Nussen , Oesterreicher , Preußen , Baiern und Württemberger im Lande wa wurden den Truppen verheimlicht, und glüklich gelangte Grimmer am fol. ren , faft überall nur : „die Kosaken find in Troyers, in Chalons , die Koſa= genden Tage nach Kazingen , wo man ihm schadenfroh die Beschlüsse der ken marschiren gegen Paris , u . s. w. " Öffenburger Versammlung mittheilte, welche von der demokratisch-provisorischen Die französische Sprache , ftets biegsam , neue Worte für neue Begriffe Regierung festgesezt , ihm deutlich bewiesen , daß es unter solchen Umstän- zu bilden , ward ihnen zu Ehren mit einem neuen Verbum bereichert : cosa den unmöglich sei , den Ort seiner Bestimmung zu erreichen. Zurük nach quer , dessen Passivum ziemlich Alles bezeichnet , was einem Uebles widerfah Böhmen zu marschiren , war ohne Befehl hiezu nicht thunlich , auch war es ren fann , der einem gefürchteten Feinde in die Hände fällt. Die franzöſi nicht rathsam , über Nürnberg zu gehen , wo der böse Geist bereits sehr schen offiziellen Blätter sprachen absichtlich mehr von den Kosaken als von um sich gegriffen hatte, obwohl es zu keinen Thätlichkeiten kam. Grimmer den regulären Truppen , um die Operazionen der Aliirten als planlose un entschloß fich daher nach Würzburg zu marschiren, wo baierische Garnison bedeutende Streiferei schildern zu können ; das Volk verkannte indeß größ lag. - Se. Durchlaucht der baierische General-Lieutenant Fürst Taris em- tentheils diese Feinheit. Statt die Unternehmungen der Allirten im Ganzen pfing Nachts um 11 Uhr den Ankommenden auf das Freundlichste , er- unbedeutend anzusehen , erschienen die der Kosaken nur um ſo bedeutender, theilte ihm eine Bestätigung der in Baden und Heffen ausgebrochenen Un- und die Pariser verwunderten sich sehr , als am 31. März hinter den Garde ruhen, mit dem freundlichen Rathe, fich nirgends aufzuhalten, seinen Marsch | Kosaken , die den Zug eröffneten , so viele stattliche Reiter-Schwadronen und aber nach Mainz statt in's Badische zu richten. Grimmer nahm alſo hierauf | Grenadier-Bataillone einzogen.

150 Durch die Kultur , die sich in den lezten Jahrhunderten ausgebreitet hat , sind die nazionalen Unterschiede zwischen den europäischen Völkern sehr verwischt und ausgeglichen worden , die militärische Organisazion und Dreſſur hat vollends die kriegerische Nazional- Eigenthümlichkeit faft überall im christlichen Europa umgearbeitet, so daß ein portugiesischer Soldat einem ruffischen, der schwedische einem neapolitanischen im Wesentlichen ziemlich ähnlich sieht ; die Nazional- Eigenthümlichkeit der Kosaken hingegen unterscheidet sie zu auf fallend von allen europäischen Truppen , als daß sie nicht eine große Auf merksamkeit hätten auf ſich ziehen sollen . Da nun vollends der Ruhm , die Franzosen überwunden zu haben , ihnen vorausging , oder an vielen Orten und bei mehren Gelegenheiten , sie den Nachrichten von den Niederlagen der Franzosen vorangingen , da die Idee , den Völkern einen kriegerischen, in den lezten Jahrhunderten sehr erloschenen Geift einzuhauchen , viele Gemüther be schäftigte , so mußte der Anblik eines von Natur kriegerischen Volks auch die Ernsthaften intereffiren , während Andere , denen die Neuheit eines Gegen ftandes genügt , um sich eine Zeit lang damit zu beschäftigen, Hosen, Müzen, Bäume und Sättel à la Kosak fich zulegten und Dichter die Helden vom Don besangen. Wer Gelegenheit gehabt hat , einen Kosaken-Pulk vor dem Feinde, im Gefecht, auf den Vorposten , auf dem Marsch, beim Vorrüfen und beim Nüfzuge zu beobachten , dem wird sich die Bemerkung aufdringen , daß das, was an ihnen zu rühmen ist , nicht wohl nachgeahmt und nachgebildet werden kann, das aber , was eine andere Truppe ohne ihre nazionale Eigenthümlichkeit , von ihnen annehmen kann , keineswegs eine Verbesserung sein würde. Die unermüdliche Ausdauer der Leute und Pferde , mit der fie ungeheure Märsche bei beständigen Bivouaks ertragen , ohne daß sich irgend Jemand um ihre Kleidung und ihren Unterhalt bekümmert , das instinktartige Talent, sich überall zu orientiren, ohne Karte, ohne Boten, ohne die Sprache zu verstehen , überall hinzufinden , das Geſchik und die darauf gegründete Kühnheit, mit der sie Flüsse durchschwimmen *) und Gebirge überklettern , die zuverlässige Wachsamkeit , mit der sie Tag und Nacht im Auge behalten , die beständige Sorgfalt, mit der fie jeden Moment der Ruhe benzen , das treue Roß zu füttern und zu pflegen , alle diese für einen Reiter offenbar vor trefflichen Eigenschaften , können unmöglich auf die erste beste Truppe übergehen, die nach ihrem Vorbild irgendwo errichtet würde ; es sind größtentheils Naturgaben , die mit der Nazionalität , mit der Verfassung , Erziehung , mit dem ganzen Leben dieses Volkes genau zusammenhängen. Neben dieser glänzenden Seite ist jedoch die Schattenseite eben so we nig zu verkennen , sobald es auf ernstliches Gefecht mit einer disziplinirten tüchtigen Truppe ankommt. Von der eisernen Ausdauer , mit der sie die

was man ihnen beibringen will ; die Geschichte liefert mehre Beispiele , daß ähnliche Experimente so verunglüft sind.*) Dadurch , daß irgend eine Truppe , mag sie nun noch so geregelt oder noch so ungeregelt ihrer Natur überlaſſen ſein , tapferer wird , kann ſie auf keine Weise verlieren. Das beste Mittel dazu ist das Beiſpiel, und zwar das Beispiel von Oben, die Führer**). Die menschliche Natur bedarf keiner besondern Bildung, um eine mora lische Ueberlegenheit eines Führers zu fühlen und anzuerkennen ; dies Gefühl begründet ohne viele Reflexion, Vertrauen, Gehorsam und Anhänglichkeit. Auf diese Weise kann es einem einſichtsvollen Offizier auch gelingen, einen Koſaken Pulk ins Feuer zu führen, und eben auf diese Weise ist es in den erwähnten. Feldzügen den Generalen Czernitscheff, Tettenborn , Benkendorf und Anderen gelungen , an der Spize dieser losen Reiterei mehrere schöne Unternehmungen auszuführen , und die übertriebene Meinung , die man sich von ihr gemacht hatte, einigermaßen zu rechtfertigen, wiewohl auch bei diesen Zügen die wenige reguläre Reiterei , die den Kosaken beigegeben war , das Beste thun und, wo es zum festen Gefecht kam, die Hauptrolle übernehmen mußte. Zu allen Diensten aber, die leichte Reiterei verrichten kann , ohne einen ernstlichen Kampf zu bestehen , sind die Kosaken vortrefflich ; es ist deßwegen ganz konsequent , wenn diejenigen , die von der Reiterei überhaupt glauben, daß sie in der neuen Epoche der Kriegskunft zu nichts anderm nüze set, oder wenigstens , daß sie darin hauptsächlich ihren Beruf erfüllen könne , wenn die Verfechter dieser Ansicht die Kosaken für das Ideal und Muster aller Reiterei halten ; hingegen aus dem Widerspruch gegen diese Meinung , aus der Ueber zeugung, daß der Hauptzweck aller Waffen- und Truppenarten, nur in wirk lichen , ernstlichen Gefechten und insbesondere der der Reiterei nur in richtig angeordneten, tapfer angeführten Angriffen zu erreichen sei ; daraus folgt un zweifelhaft : daß man allerdings diese höchst interessanten friegerischen Natura listen wohlgefällig betrachten möge, fie aber keineswegs als Muster und Vor bild nehmen solle. Eine solche Idee würde am gefährlichsten für ein Heer sein, das seiner Organisazion und Veranlassung nach, nur eine verhältnißmäßig schwache Reiterei haben kann, wo es folglich um so nothwendiger wird, durch innere Stärke und Tüchtigkeit zu ersezen , was an der Zahl fehlt, um mäch tigeren Nachbaren mit Ehren das Gleichgewicht halten zu können. Es ver steht sich von selbst , daß es hierbei weder auf den Namen , noch auf äußere Beichen ankommt ; ob man die Reiter Kosaken, Uhlanen, Bosniaken, Huſaren oder Mamuluken nennt, ob man ſie dänisch , polnisch , ungarisch , orientalisch oder deutsch kleide, bleibe dem Geschmack derer, die darüber zu gebieten haben, überlassen ; nicht darauf bezieht sich das hier Gesagte; auch die vielbe sprochene Frage, ob sie mit Lanzen oder Klingen bewaffnet werden sollen, laffen wir hier unverändert , da unendlich weniger darauf ankommt , welche Waffe sie führen, als wie ſie ſie führen.

Mühseligkeiten des Krieges ertragen , ist keine Spur mehr vorhanden , sobald der Feind sich nachdrüklich zur Wehr ſezt ; es gibt wenig Beispiele, daß ir gend eine geordnete feindliche Truppe zu Fuß oder zu Pferd von ihnen im offenen Kampf überwunden worden wäre. Die Kosaken haben zu den Unter gang der franzöſiſchen Armee in Rußland , so lange diese noch ftreitfähig Lesefrüchte. war , im Ganzen sehr wenig beigetragen , wiewohl sie auf dem Nüfzuge täg lich Scharen von halbverhungerten und erfrorenen ehemaligen Kriegern gefan Als Charakteristik der Zeit geben wir einige Bruchstüke aus alten mili gen nahmen. Auch gelten fie in der russischen Armee nicht als eigentliche tärischen Werken, ohne Kommentar, die, wenn sie den Beifall des Lesers finden Kombattanten in den Schlachten , sondern nur als eine höchft brauchbare Zu gabe ; außer dem Schlachtfelde **) , aber nehmen sie der regulären leichten sollten, fortgesezt werden. Sie sind aus den im Nachlaffe eines ausgezeichne= Neiterei die ganze Laft des Vorpostendienstes dieses wichtigen Elementes im ten k. k. Artillerie- Generals vorgefundenen Büchern entnommen. Krieg ab, so daß diese ihre ganze Kraft für die Gefechte sparen und scho 1. Aus den Artillerie Privilegien Karls des Fünften. nen kann. Offenbar hat dadurch eine russische Armee einen großen Vortheil gegen Punkt I. Wenn eine Veftung mit stürmender Hand erobrt wird so hat jebe andere, die mit leichter Neiterei zu gering betheilt ist. -Befiände hin jeder Zeit der Büchsenmeister ihr Monat aus zu sein undt ein Reues Monat gegen die ganze ruffiſche Reiterei aus Rosaken, so wie sie jezt sind , so würde zu beginnen. Den Büchsenmeistern hat zu gehören : alle Stücke so vorfindig dieſe Neiterei nie eine Schlacht gegen irgend eine europäische Armee gewin Item alle aufgeschlagenen Tonnen Pulver Item, alle Glocken, Item alle Kugln nen können , sie würde alle Wirksamkeit auf dem Schlachtfeld verlieren, denn Bomben Karkaffen und Feuerkugin. es fehlt ihnen die taktische Festigkeit , deßhalb ihnen jeder ernstliche Widers fland imponirt. Reineswegs wollen wir jedoch an diesen Saz die Folge= Punkt II. So ein Lager mit stürmender Hand erobt soll der Büchsen rung anknüpfen , daß es rathsam sei , die Kosaken , statt sie zu benüzen wie meister ihr Monat aus seyn und wiederumb ein Neues anfangen, den Büch ſie jezt sind , umbilden , ihnen die Feftigkeit beibringen , fie regularisiren und fenmeistern aber alle Feldstücke und die größteKartaune und Schlange gehören, zu eingeschulten Soldaten machen zu wollen. Ein solcher Versuch dürfte viel mehr, abgesehen auch von den politischen Maßregeln , die dazu gehörten, von doch sollen fie es dem Zeugmeister für ein guttes Trinkgeld abkauffen. denen eben hier nicht die Rede sein soll , höchft bedenklich sein , leicht könnte darüber das verloren gehen , was sie jezt beftzen , ehe sie sich aneigneten,

Punkt III. Wenn es sich begäbe daß irgend ein Soldat durch Balgeret oder Raufhändl zu Unglück käme, er aber der Soldate, ein Stück ergriffe und ruffe den Büchsenmeister um Hülfe an, so hat keiner ein Recht auf ihn, und *) Am 30. Juni 1849 Mittags sammelte sich ein ziemlich starkes Korps der Ungarn derselbe hat 3 Tage Zeit sich zu vertagen. an der Bodrog-Mündung in die Theiß, um daselbst den Uebergang der Ruffen zu aber ein paar hundert Kosaken schwammen oberhalb und unterhalb der hindern Es soll sich Niemand unterstehn die Stücke richten zu wollen , es ver= Uebergangsstelle durch die Theiß und jagten die Ungarn in die Flucht, welche kaum so viel Zeit hatten die Brüke theilweise zu zerstören. Abends ſtanden die Ruſſen auf dem linken Theiß-Ufer. *) Lasch schnürte die Kroaten in sein weitläufiges Reglement ein, - und sie sollen **) Einer der ausgezeichnetsten Parteigänger, General Czernitscheff, eroberte am 30. Mai 1813, nachdem er in zwei Tagen 15 Meilen marſchirt war, mit einem Detachement dadurch (nach aller alten Soldaten Meinung) ihre alte Beweglichkeit verloren, von 1200 Pferden (meist Kosaken) bei Halberstadt 14 Geschüje , 80 Wagen und ohne an Festigkeit bedeutend gewonnen zu haben . machte gegen 1000 Gefangene. Auch die Generäle Kaiſoroff und Borisow machten **) Diesen Beweis lieferten vorzüglich die österreichischen Generäle in den lezten Feld zügen von Italien und Ungarn mit ihrem Streifkorps, meiſtentheils aus Kosaken bestehend, bedeutende Unternehmun wo es galt, fochten sie stets aufmunternd , an gen im Rüken der franzöſiſchen Armee. der Spize der Truppe.

151 dreußt die alten Büchsenmeister gewaltig sehr, wenn man in ihr alt erfahrnes vor, während oder nach der Revoluzion affentirt worden waren und desertirt find, ferner ohne Unterschied , ob sie im Insurgenten-Heere gedient haben oder nicht, zu bes. Rech sich will mischen. handeln ; es haben daher diese Leute, falls fie vor dem Lage derKundmachung des General Pardons desertirt , jedoch bis Ende März 1851 freiwillig oder bis zum Kundmachungs 2. Definition des Bomben Werffens von Michl Hans Tage selbst zwangweise zurükgelangt , und keines sonstigen Vergehens schuldig find , An Mithen 16 48. furuch auf gänzliche Strafnachsicht , in sofern sie aber wegen der Deserzion bereits abges ftraft wurden , Anspruch auf Nachsicht der dießfalls verhängten Verlängerung oder Ab Das Schmeissen der Granaten aus dem Morsul ist eine Kunst, wogegennahme der Kapitulazion." * (Wien.) Unsere aus dem Norden Deutſchlands durch das Königreich Lapis Filoloforum, die Wünschelruthe, ja sogar Doktor Fauft mit allen seinen Sachsen rükgekehrten Truppen haben bekanntlich in den bezüglichen Stazionen Gesellen lauter Eselstöpfe dagegen sind. ienes Landes die ausgezeichnetste Aufnahme gefunden , und es muß besonders das kameradschaftliche Entgegenkommen der Offiziere der königl. sächsischen 8. Aus dem brandenburg'schen Trillsystem von Schildknecht, Armee gegen die unserigen mit warmer Erkenntlichkeit hervorgehoben werden. Beit 1630-50. Von Sr. Majestät dem Könige und den Prinzen des Hauses ab , war Alles bemüht, den Gästen die freundschaftlichste Aufnahme zu bereiten, was von den Der Capitaen regirt und gouvernirt die Kompagnie lezteren gewiß nicht so bald vergessen werden wird. Se. Majestät unser aller Was Volk er wirbt was wiederstierbt gnädigster Kaiser hatten aus diesem Anlasse in einem eigenhändigen Schreiben Was zum Offtern ihme entlaufft, dem Könige von Sachſen den Dank ausgedrükt, und gleichzeitig allen bei die ― Was in den Hänften Strik ersaufft ſem Empfange betheiligt geweſenen königl. sächßſchen Zivil- und Militär Die Hungers halber sterben müſſen. Autoritäten , sowie den Behörden und der Bevölkerung von Dresden und All' daß muß er zu erseßen wissen. Leipzig die Anerkennung der kaiserlichen Regierung bekannt zu geben geruht. ―――― Schon einigemal und namentlich in der Nr. 69 des Jahrganges Der Lieutenant nach dem Kapitaen die Kompagnie regiert, 1850 unseres Blattes haben wir Vorschläge in Betreff der Heiraths-Kauzionen Auch zur Wacht - und zur Schlacht auf und ab führt : für unbemittelte Offizierstöchter und wie diese am schiklichsten durchgeführt Soldatten die prieglt und strieglt er schlichtet, Er richtet und werden können, angeregt. Nun hören wir, daß sich ein Verein von Patrioten uf daß sie zum Schlagetodt wolgeratten. gebildet habe, der die Mitteln zusammenbringen soll , um jenen Vorschlag zu verwirklichen , dem, wenn einmal der Grund gelegt sein wird, freiwillige Bu Der Fändericht führet das fliegende Wahrzeichen der Kompagnie zur flüffe gewiß nicht ausbleiben dürften. Wir werden später, sobald etwas Bestimm= Nachricht, auf daß Niemandt an der unrechten Mutter ſauge , und sie dabei teres verlautet, auf den Gegenstand zurükkommen. lieber leben und sterben wollten. - Das neue Abrichtungsreglement für die k. k. Infanterie soll , dem Vernehmen nach , bis Ende April d. 3. in der ganzen Armee eingeschult Der Nüftmeister oder Capitaen des Armes hat Acht auf Gewehr und werden , und dann sofort die Abrichtung der Scharfschüzen und Hornisten Munition, und theilet jenen denen es stark verrostet ist, hart geprügelte Münze beginnen. zum Baumöl aus. - Wir entnehmen folgende Notizen über die Gewehrfabrik Ferlach in Der Chergeante und Korporal führen die Ronden und legen den schla- Kärnten dem Morgenblatt " : "In dem unweit Klagenfurt liegenden Markt fleken Ferlach befindet sich die größte Gewehrfabrik im ganzen österreichischen fenden Soldatten die Träume aus durch den Proffetten Hagedorn. Kaiserstaate. Der ganze ziemlich große Ort befaßt sich mit der Fabrikazion von Die Officiere und die dreie kommandiren die Soldatten auf Zug und Gewehren, welche größtentheils in den Händen von Privaten ist und sich nur zu gewiffen Zeiten mit Lieferungen für den Staat befaßt. Seit dem Bestehen der Fabrik war die Thätigkeit und der Absaz nie so groß gewesen , als nach den Märzereignissen des Jahres 1848 , wo Ferlach die Lieferungen für den Der Führer hat die Kranken in Acht größten Theil der neu errichteten Nazionalgarden und der ungarischen Armee Die gar gehimmelt haben übernahm . Man kann sich einen Begriff von dem Umfange der Geschäfte ma Verordnet er zu begraben, chen, wenn wir angeben, daß die Fabrik damals täglich durchschnittlich 800 Die Verlassenschaft oft keines Dreiers wert, ist sein bis 1000 Stüt Gewehre verschiedener Gattung fertigte. Eigentliche große Fa Wenn kein Weib und Kind vorhanden seyn. brifgebäude gibt es nicht, es beschäftigt sich vielmehr jedes Haus mit der Er zeugung gewisser Bestandtheile. In einem Hauſe werden die Rohre geschmie Der Fourir det, im zweiten polirt, im dritten geſchäftet u. s. w. Die berühmtefte Firma r ht rti Mac Qua führt das Haus Juft, deffen Produkte bis weit nach Nußland und der Türkei Gibt Proviant heraus verführt werden. " Bringt wiederumb den Wirth nacher Haus - (Rendsburg.) Nach preußischen Blättern tritt mit dem fom Den der Soldate gejagt heraus menden Monate der k. f. General Signorini das Kommando der Festung Macht wiederumb Fried im Hauß Rendsburg, welches er zwei Monate führte , an einem preußischen General Durch eine Prügel Predigt . ab , wornach es scheint , daß diese Festung noch längere Zeit , mindestens in den bisher besezten Theilen, in den Händen der deutschen Bundestruppen ver Der Musterschreiber hilt Register von denen die zwar Namen haben, aber noch nicht jung worden sind ! — Der ist ein Freiherr und Niemand bleiben wird. - (Kiel.) Die Auflösung der Kadres der schleswig - Holsteinischen ――― der schmiert sich mit keinem Bulver nur mit Armee und die Formirung des holsteinischen Bundes-Kontingente nimmt mit Unterthan nur dem Kapitaen dem Tintefaß, -er schoeße denn nach Störchen und nach Naben. dem 24. ihren Anfang. Zunächſt ſind alle fünf Jägerkorps hierher beschieden, Die Tambour so insgemein rechte Essigbraten mit dennen man die andern und zum Zwek der Formirung des Kontingents-Jägerbataillons unter den Befehl des Majors Lütgen vom ersten Jägerkorps gestellt worden. nur kann sauer machen, sind insgesamant faule Diebe, ausgenommen sie sind ―――――― (Hamburg, 23. März. ) Von dem ſchönsten Wetter begünstigt, hielten zu schlagen kommandirt : Uff Kerle, sollt Geld habe. heute Se. t. Hoheit der Erzherzog Leopold und Se. Exzellenz der F.M.L. v. Legeditsch über die hier und in Altona kantonnirenden österreichischen Truppen eine große Kirchenparade vor dem Dammthore auf der Sternschanze ab, zum Andenken an die Schlacht von Novara , die am heutigen Tage ge Kourier. Armee schlagen wurde. ――― (Frankreich.) Der Kriegsminister hat die Wiederaufnahme der * (Wien.) Am 27. d . N.M. 4 Uhr sind Se. Majestät der Kaiser topografischen Arbeiten mit April angeordnet, und sind die betreffenden Ge in Venedig glüklich angelangtnund wurden mit unbeschreiblichem Jubel empfangen. Se. Majestät unterzeichnete sogleich das Patent , wodurch Venedig der Frei- neralstabsoffiziere bereits von Paris abgereift. Die Pyrenäenlinie von Bayonne bis Pau ist Aufgabe des diesjährigen Sommers . - (Frankreich. ) Die Herren Larochejaquelein und la Broise hatten. hafen wieder gegeben wird. - Das hohe Kriegsministerium verordnet unterm 24. b. M. über eine einen Antrag eingebracht , jene Offiziere , welche 1830 wegen verweigerter Anfrage : ob in den fundgemachten General - Pardon (siehe Nr. 135 Eidesleistung entlassen worden sind , in ihrem früheren Range wieder zu be unſeres Blattes vom 9. November 1850) auch fene Leute einbegriffen sind, ftätigen. Dieser Vorschlag fand an Herrn Charras und Kapitän Ayme heftige welche während der Revoluzion affentirt wurden, später desertirt und fo Gegner. Herr Charras erging sich in maßlosen Angriffen über das Benehmen dann zurüfgelangt find, zur Behebung aller Zweifel und behufs der gleichmä der Restaurazion gegen die imperialistische Armee. Es ist hier nicht am Plaze, Bigen Behandlung aller Deſerteure , Folgendes : historische Untersuchungen über diese Periode anzustellen. Aber gewiß ist es, re s en ungen der des erwähnt General-Pardon find alle Deserteu „ Nach den Bestimm daß die auf dem Kriegsfuße stehende Armee des Kaiserthums von den Frie . . Armee, vom Feldwebel und Wachtmeister abwärts , folglich ohne Unterschieb , ob sie

Wacht, bei Bierkrügen und Raufhändel.

152 densboten der Restaurazion sogar vertragsmäßig nicht beibehalten werden durfte. Der Abschied . Das Land ſehnte ſich damals nach Erleichterung. Das bonapartiſtiſche kriegs Marschstazion Söll, 28. Februar. Iuftige Element wurzelte allein in den Tradizionen des Heeres, und so wurde eine umfassende Redukzio. Gebot der Nothwendigkeit. Was von imperialisti Anordnungen Folge hoher mußte am meiner 1851 Kompagnie, welche ich 28. mit Februar 28 Jahre. abmarschiren friedlichen Mauern Kufsteine haufte, schen Zelebritäten sich der Regierung anschloß , fand bereitwillige Aufnahme, in den 3u nach Arab manche derselben neigten sich dem Liberalismus eines Royer Kollard , einer Der Biederfinn und die Liebe der edlen Bürger Kufsteins veranstaltete als Abschied Stael und der Schule von 1823 u Aber die Regierung war deffenunge- den 27. Febr. 1851 ein Traktament, wobei die ganze Kompagnie in 4 Gaft- und Bräu achtet auch bedacht , die militärische Ehre zu befriedigen. Der Herzog von Angouleme stellte sich nach wenigen Jahren an die Spize der spanischen Erpedizion, die weiße Fahne wurde nicht nur über die Pyrenäen fiegreich getragen, sondern sie konnte auch nach fünfzehn Jahren von der Feststellung des Thrones der Bourbonen auf afrikanischem Gestade Frankreich ein neues Befizthum sichern. Waren also schon die besonderen Verhältnisse jener Zeit zu berüffich tigen , so kam es noch weniger einem Mitgliede der provisorischen Regierung von 1848 zu, diesen Punkt zu berühren. Man erinnert sich noch recht wohl der entwürdigenden Stellung, welche die provisorischen Machthaber des Februar der Armee anwiesen, und erst General Kavaignac knüpfte an die Uebernahme des Portefeuilles des Krieges vor den Junitagen die Bedingung, daß auch dem Heere die gebührende Achtung wieder gezollt werden müßte. - (Großbritannien. ) Ver Kurzem ist unter dem Titel : ,,A year on the Punjab frontier in 1848 and 1849" (London, bei Bentley, 2 Bände gr. 8., 608 und 734 S., mit schwarzen und kolorirten Kupfern, Karten und Plänen) ein neuer Beitrag zur indischen Kriegsgeschichte erschienen . Der Verfaffer, Major H. B. Edwardes , welcher selbst einen thätigen Antheil an dem Feldzug im Bundschab genommen , schildert die Individualität der ein zelnen indischen Stämme mit großer Lebendigkeit. Ein Hauptzug in diesem kriegerischen Gemälde ist die Eroberung des Thales von Bunnu und die Un-

häusern untergebracht und mit Braten, Salat, Brod und Bier auf das Freigebigste von 6 bis 8 Uhr Abends bewirthet wurde." Den 28. früh 6 Uhr wohnte die Kompagnie mit Sak und Pak einer solennen effe bei, welche der Herr Garnisonskaplan Minartſitſek in der Stadtpfarrkirche feierlich abhielt. Nach beendetem Gottesdienst bot der hochwürdige Herr Stadtdechant mir und sämmts lichen Herren Offizieren vor demHochaltar die Hand und nahm mit Rührung und feuchten Augen Abschied von mir und meiner Kompagnie. Sodann wurde die Kompagnie auf dem Plaze vor dem Bürger Kichelmayerischen Bräuhause aufgestellt, allwo der geachtete und edle Herr Bürgermeister Kink umgeben von vielen Bürgern sein graues ehrwürdiges Haupt entblößte, zuerst von mir, dann von meiner sämmtlichen Kompagnie mit einer eingreifenden Rede im Namen der gesammten Bürgers schaft einen herzlichen Abschieb nahm, welchen ich mit meiner Kompagnie durch ein dreiz maliges Lebehoch dankbar erwiederte. Nachdem die Abschiedsszene beendet und die Betstunde abgeschlagen war, marschirte die Kompagnie unter Begleitung der Bürgermusik ab und stellte sich außer der Stadt vor dem Wohngebäude des H. Bürgermeisters in Endach nochmals auf, allwo ich von sämmts lichen geehrten Bürgern abermals herzlichen Abschied nahm, welchen ich durch ein drei maliges Lebehoch fiegelte. Hierauf ging kieser ehrwürdige Stadtvorstand mit entblößtem Haupte der Kompagniefront entlang und hat sich im Namen der Gesammtheit mit den herzlichen Schlußworten und thränenden Augen : „behalten Sie uns im Herzen wie wir Sie nicht vergessen werden," beurlaubt. Die Kompagnie wurde außerdem durch den geschäzten H. Bezirkshauptmann Lang,

terwerfung der beiden Stämme , der Bunnutschis und der Viziris im westli mehrere H. Beamten, der H. Gemeinderath Dr. Norbert Pfretschner, den H. Garnisons chen Pundſchab. Die Nachrichten über die Provinz oder das Thal von Bunnu kaplan Minartfitsek, die sämmtlichen H. Offiziere von Baden, von der Artillerie und von Geniekorps ,, bann einer nicht geringen Anzahl von edlen Bürgern bis Endach brüderlich (auch Banu genannt), dessen Bevölkerung und ihre Sitten , über das Landers begleitet. Bei dem zu Endach erfolgten lezten Scheidekuß bewiesen die herzlichen Umarmungen und die Stadt Tak (in Afghanistan) , über Drabund u. s. w. find neu und interessant , ſowie die den ganzen zweiten Band des Werkes einnehmende Beſchreibung des Krieges in Multan unter dem Generalmajor Whish. Die artiftischen Beilagen bestehen aus den Bildnissen von Bhawul-Khan, eines Freuntes der Engländer , und des Rebellen Diwan Mulradsch , sowie zweier anderen indischen Häuptlinge. Ferner finden sich in dem Werke ein Plan des er oberten Forts von Multan und eine Karte der jenseitigen Indusgrenze des Pundschab und der Provinz Multan , den Sikhs gehörig , von Arrowsmith nach des Verfassers Zeichnungen entworfen. (B. N.)

Personal nachrichten. Ernennungen und Eintheilungen.

Wimpffen, Franz Graf, F. M. L. Zivil- und Militär- Gouverneur in Triest und 2. Inhaber des 22. Inf. Reg., w. Inhaber dieses Reg. Dauber, Fried. v., Major beim 11., w. prov. Kommandant des 16. Gensd'armerie-Reg. Bekers, Alfred Graf, Nittmeiſter bei Baiern Dragoner, wird Major bei E. H. Karl Uhlanen. Wagner , Fried. , pens. 1. Rittmstr. , w. beim 8. , Oberlieut. Adalbert Weber, von Warschau Inf. beim 6., Unterlieut . Stefan Laufner, des 2. Banal Grenz-Reg., beim 8. Gensd'armerie-Reg. eingetheilt. Beim Gerichts-Personale : Schlosser, Ant., pens. Hptm. Auditor 2. Kl., w. zu Tursky Inf. eingetheilt und dem lomb. venezianischen Landes Militär- Kommando zur Dienstleistung zugewiesen ; Seeliger, Karl, Hptm. Auditor , kommt definitiv zu Tursky Inf.; Kovács , Johann , Hptm. Auditor bei Gyulay Inf., kommt zum Gensd'armerie-Abtheilungs -Kommando nach Preßburg. Nubelli, Vinz., uneingetheilter Oberlieut. Auditor, kommt zum 16. Gensd'armeries ; Karl Gautsch, definitiv zum Gyulai Inf.- ; Rudolf Fath, aus dem fup. Stande des 6. Kürassier, zum St. Georger Grenz-, und Prakt. Julius Nößler, mit der Beförderung zum Oberlieut. Auditor zum Likkaner Grenz-Reg. Reicherzer, Karl von, pens. Unterlieut., erh. einen erledigten Versorgungsplaz im In validenhause zu Padua. Luib, Michl, Untelt. Rechnungsführer im Pettauer Invalidenhauſe, erhält den Obrlts. Charakter. Lences, Blaſins, Fourier des Kreuzer Grenz -Reg., w. Grundbuchführer im Reg. Jellinic, Joh., 2. Rechnungsführer im Ottochaner Grenz-Reg., erh. Unterlieutenants Charakter. Bei der ärztlichen Branche : Reg. - Arzt Dr. Franz Schillinger, von Stefan Inf., w. Kameral-Fisikus in Schemniz ; zu Oberärzte 2. Kl. werden ernannt : die Dr. Franz Marek, bei E. H. Karl Uhlanen , Karl Tomassik, bei Prinz Württemberg Husaren und Ferd. Afsteiner, bei Schwarzenberg Uhlanen. Pensionirung en.

Hptm . Franz v . Büchel, von Khevenhiller Inf. mit 100 fl. Personal-Zulage ; Kornel. Lehmann, vom 1. Art.- Reg. und Obelt. Jos. Schaller , vom 3. Art.-Reg. ; Oberwundarzt Wilhelm Kulhanek , von Welden Inf. , wird auf sein Ansuchen entlassen.

und Thränen deutlich genug wie bieder und edel denkend die guten Bürger Kufsteins gegen une Scheibende gesinnt waren, denn nicht ein Auge sah man in dem großen Kreis der clen Begleiter, welches nicht thränenfeucht gewesen wäre ; - genug, um fagen zu können, daß unser Scheiden denselben nicht gleichgiltig war. Besonders thätigen Antheil an der Subsistenzverbesserung der Kompagniemannschaft hat sich schon seit Jahren der verehrte H. Dr. Psretschner erworben, für welche edle Handlung wir 3hm unsern herzlichsten Dank öffentlich zu zollen uns verpflichtet fühlen. Edle Bürger ! Nehmen Sie insgesammt meinen, und meiner Kompagnie innigsten herzlichsten Dank hin und find Sie versichert, daß wir Ihre edlen biedern Handlungen nie verkennen, und offen gestehen, daß wir in Ihrer Mitte freie ungekünftelte Freundschaft und Zuvorkommenheit genossen haben , wie es überhaupt in dem biedern Tiroler Lande Natur ist ; - und oft schon durch gefünftelte Freundschaft getäuscht, mußte es mir äußerst wohlthuend sein, eine solche, wirklich herzliche Brüderlichkeit zu genießen , und überhaupt kann die verehrte Bürgerschaft hinlänglich überzeugt gewesen sein , daß uns der Abschied aus Ihrer werthen Mitte äußerst schwer war. Mich nicht nur Dank verpflichtet füblend , sondern von meinem durch Schmerz verlezten Innern aufgefordert, sage ich nochmals Lebewohl. Nehmen Sie unsern herzlich fren Dank und behalten Sie ihre freundschaftlichen Gesinnungen und herzlichen Absichten für uns immer offen, wie auch wir nie aufhören werden, Sie Edle, auch in der weitesten Ferne zu lieben und zu achten. Den Beweis der echten Liebe möge der an die Kompagnie resp. meine Person gerichtete Abschied der Bürgerschaft liefern, welchen ich hier vollen Inhalts mittheile. An Se. Wohlgeboren dem Herrn Hauptmann von Spallensky. „Die Pflicht des Gehorsams ruft Sie, verehrtester Herr mit Ihrer Kompagnie aus den Mauern unseres Städtchens, in welchem die Mannschaft in dem langen Zeitraume eines 28jährigen Aufenthaltes den größten Theil der Freuden und Leiden, welche das Schiksal über uns brachte brüderlich mit uns theilte und trug. Ein so langes Beisammenwohnen berechtigt uns wohl Ihnen, nun da Sie schelden, in Erfüllung der lezten traurigen Pflicht ein recht herzliches Lebewohl zu sagen. Musterhaft war immer das Benehmen der Mannschaft und liebenswürdig und zuvorkommend das der HH. Offiziers ; belden zollen wir Sie gleiche große Achtung und Liebe. Nun, da Sie der strenge Machtspruch Ihrer Vorgesezten weit weg aus den Tiroler Bergen in ferne Länder führt , und Sie demselben als brave Soldaten unseres Kaiſers gehorchend folgen, nehmen Sie zum Abschied die Versicherung, daß wir Sie mit Schmerz aus unserer Mitte scheiden sehen und Ihnen viel lieber ein freundlich Willkommen zuriesen, als ein Lebewohl. Gedenken auch Sie mancher fröhlichen Stunde, welche Sie in Kufstein unter den Bürgern verlebten. Reisen Sie glüklich und wenn das Schiksal Sie auch nie mehr zu uns zurükführen follte, so finden Sie sich doch immer mit der Bürgerschaft Kufsteins vereint in dem Wunsche für das Wohl des neu erstandenen Vaterlandes und das Heil ſeines jugendlichen Herrschers. Kufstein, am 27. Februar 1851.

Kink, Bürgermeister.

Dr. N. Pfretschner, Gemeinderath.

Alois Kraft, Gemeindeausschuß."

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Josef Spallen sky v. Minnenthal, Hauptmann.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Beitschrift für militärische

Nro. 39.

Intereſſen.

Dienstag, den 1. April 1851 .

IV. Jahrgang.

Der w Soldatenfreund" erscheint jeden Dienstag , Donnerstag und Samstag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 tr.; für die Zustellung in d.s Haus werden monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. Für Auswärtige vierteljāgrig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Vreis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich, dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Brånumerazion wird angenommen im Komptoir des „ Soldatenfreundes “ (Stadt , Bollzeile Nr. 774) , wohir von aus, wirtigen Herren bie Beträge in frankirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderunger Sittet man in nicht zu franfirenden Briefen mitzutheilen. - Juſes rite , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K,M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge das Interesse ben Armee anregend , find willkommen und werden auf Verlangen der Drukbogen mit 24 fl. K. M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. Für's Ausland ist der Soldaten freund " bei den betreffenden Bostämtern zu bestellen und durch dieſe zu beziehen . — Anonime Beiträge werden nicht berükfichtiget.

Caveant Consules ! Das Palladium des kaiserlich österreichischen Heeres , die wesentlichste und deßwegen auch offen und verstekt am meisten angefochtene Bürgschaft seines Bestehens, der Fortdauer seiner ihm eigenthümlichen Treue und des ihm inwohnenden ritterlichen Sinnes , - ift sein besonderer Gerichts ftand. Dieser ist ihm, so wie die meisten seiner Eigenschaften und Tugen den, als ein Erbftüf des Ritterthums geblieben, aber als aus dem Mit telalter ftammend, um desto mehr jenen Konstruktoren des modernen Ver nunftstaates ein Gräuel, welche in der Fortdauer alles Ererbten und Hifto rischen die Hemmniffe ihrer Utopien, folglich in deffen Zerstörung die Grund lage ihres Neubaues suchen.

tärischen Mitbürger, selbst in Friedenszeiten weit strengeren Gesezen unterlie ge, von des Rechtes größtentheils unkundigen Männern des Schwertes, schon als Soldaten mehr zu Härte und Strenge geneigten Richtern berufen , und erst in der höchsten Instanz von eigentlichen fachkundigen Beiftzern eine gründliche, unparteiische, leidenschaftliche Beleuchtung der Untersuchung des Thatbestandes eriparten und beanspruchen könne*), Man greift unsere militärische Rechtspflege und deren Kompetenz nur nach und nach an. Ein großer Schlag wurde ihr beigebracht, als die auf unbestimmt beurlaubte Mannschaft ihr entzogen und den Zivilgerichten angewiesen wurde. Eine spätere demselben Charakter tragende Maßregel war jene, welche in Gefällen -Uebertretungen auch auf Militär- Personen, deren Gerichtsbarkeit und die mit denselben verbundene Untersuchung zuwies. Jezt ist die Rede davon die Witwen der Offiziere der Ziviljurisdikzion zuzuweisen, später soll diese Maßregel auf die mit Charakter quittirten und endlich auch auf die pensionirten Offiziere ausgedehnt werden, und diese beiden Kathegorien auch verhalten werden als Geschworene in den Bezirken, in welchen sie reß diren zu fungiren. Wär' ―

Der eigene abgesonderte Gerichtsstand , die beſondere Rechtspflege, ver möge welcher das Regiment auch in allen , oder wenigstens den meisten Angelegenheiten des bürgerlichen Lebens, für den Soldaten die Stelle der Gemeinde vertritt, hat in der Armee jenen Familiengeift begründet, wel cher wie der patriotisme du clocher, um so fräftiger wirkt als seine In tensität in verkehrtem Verhältniß seiner Extension steht. Nach Jahren „der Gedanke nicht so verwünscht gescheut" begrüßte der mittlerweile lang entfernte, oft unter ganz fremden Verhält „Man wär versucht , ihn nissen selbst im Auslande ansässige Regiments -Kamerad die wohlbekannten Farben, wenn ein günstiger Zufall sie wieder in seine Nähe führt ; alte ganz was Anderes zu nennen , denn es ist sonnenklar , daß mit diesen Napoleonisten, welche seit dem Jahre 1805 aus dem österreichischen Heere | Anordnungen der Familiengeiß der Armec offenbar untergraben und getreten, und seitdem enthusiasmirte Anbeter der Napoleon'schen Glorie ge- durch dieselben die Brüfe zu der vollkommenen oder wenigstens nur Aus worden waren, konnten sich doch eines freudigen Gefühles nicht erwehren, nahmsfälle gelten laffenden, von einer gewiffen Partei angestrebten und von als sie mit den wohlbekannten Reiterschaaren Latour und Klenau wieder ihrem Standpunkte aus auch konsequent als ihren Zwefen und Intereffen zusammentrafen und sie noch ihres alten Ruhmes würdig fanden. sehr förderlich erwünſchten Verschmelzung und Absorbirung der Militär-Ju - angebahnt wird. Man rüttle darum ja nicht an dem Regiments geifte in der risdikzion in die Zivil- Gerichtsbarkeit Armee ; ihm hat sie den eigenthümlichen Charakter zu verdanken , der Man erlaube uns daher diese Worte als Warnung , als einen Ruf ſie ausgezeichnet. In der Verschiedenheit des Aufschlages und in der Gefahr auszusprechen. der Führung der Inhaber - Namen liegt eine ſymboliſche Bedeutung, Mögen die, welche berufen und in der Stellung sich befinden die die man schmerzlich vermissen würde , sollte je nur die Nummer und S.lbstständigkeit und die Interessen der Armee zu wahren, fie hören und Waffengattung als Bezeichnung dienen. Jenen aber, welche theils des nach Ermessen beachten ! Wir können uns nicht enthalten, sie ihnen an das Zwefes bewußt, theils unbewußt, seit Jahren darnach streben , unter dem Herz zu legen. " Dixi et salvavi animam meam. " Vorwande, zuweilen relativ nüzlicher, oft nur scheinbar nothwendiger , meh rentheils ganz überflüssig , zwekloser oder sogar zwekwidriger sogenannter Wir fragen, wie hätte der Offizier in Mailand, Prag, Wien, - die Verbesserungen und Reformen die Wesenheit des kaiserlich öfterreis Barrikade im ruhigen, festen Bewußtsein der Dienstespflicht erstürmen sol chischen Heeres zu verwandeln oder es wenigftens soviel als möglichst nach len, wenn er die Aussicht gehabt hätte, oder künftig haben sollte, daß wenn preußischem, russischem oder französischem Zuschnitte umzugestalten, muß es er fällt, - seine hinterlassene Witwe in möglichen Fällen vor einem Gerichte besonders daran liegen die Militärjustiz und Rechtspflege möglichst zu be- zu erscheinen bemüßigt sein könnte, deſſen Beifizer vielleicht sich eben jezt ihm schränken, und nach und nach auf 11 die blos militärischen Verbre gegenüber auf der Barrikade befinden ? In gegenwärtiger Zeit, wenn die chen der jeweilig unter den Waffen stehenden Militär- Offizierswitwen vor einem Geschwornen- Gerichte in Wien zu erscheinen hät Individuen" anzuweisen und hiedurch sich immer mehr und mehr dem ten, könnte dieser Fall sich bereits jezt schon ereignen. Um wieviel häufiger Ziele zu nähern , welches in dem ausgesprochenen Grundfaze beftünde , in dürfte er sich erst in späterer Zeit als möglich darstellen , wenn die ganze dem Soldaten nur einen auf gewisse Zeit und unter gegebenen jugendliche Generazion, welche im Jahre 1848 die Barrikaden baute und Verhältnissen zur Steuer des Waffendienstes berufenen vertheidigte, durch ihr Alter in den Vollgenuß ihrer bürgerlichen konstitu Staatsbürger" - darzustellen , der in allen andern Beziehungen vorzionellen Rechte getreten sein wird , wenn auch, was wir wohl hoffen , im Allem in dieser leztern Eigenschaft, und nur ausnahmsweise als Soldat besten Falle sie sich nicht noch überdies durch heranwachsende neue Gesin zu betrachten und zu behandeln sei. nungsverwandte refrutirt haben sollte. Dadurch wäre der, diesen Herrn nicht ohne Grund so verhaßte Ka Was aber die mit Charakter quittirten und pensionirten stengeift esprit du Corps " untergraben und gegründete Hoffnung vorhanden, Offiziere anbetrifft , so ist schon für sie die Nothwendigkeit auch nur als auch den Krieger bald, statt den veralteten Grundsäzen von Treue und Ehre 3eugen öffentlich von einem Zivil , und nun gar vor einem Gesch wo r azuhängen, statt sich den verschmelzenden und nivellirenden Theorien der nen 3 Gerichte erscheinen zu müssen, ein beklagenswerther Umstand. Wer Neuzeit feindlich entgegenzustellen, vielmehr sich denselben anschließen zu sehen. bürgt ihnen dafür, daß die widersprechende Aussage eines andern Zeugen Wir aber, die noch zopfartig genug denken, uns dieser veralteten Ei fte nicht Lügen straft, daß in seinem demofthenischen Eifer der feurige Rechts genschaft zu rühmen, und denen es eben so viel daran liegt das zu bleiben, anwalt der Gegenpartei ste nicht dem Spotte oder dem Haße des ihnen was wir sind, - als jenen Herren Reformatoren, daß wir etwas An ohnehin nicht freundlich gestimmten Publikum Preis gebe, und ihrem weißen deres würden, - wir müssen doppelt auf unserer Huth sein, da man ge *) Wir könnten darauf bemerken , daß höchst merkwürdiger Weise das , offenbar in wöhnlich die Angriffe auf die abgesonderte militärische Rechtspflege unter mildernder Absicht eingesezte oberste Appellazions- Gericht (sämmtlich aus Appella dem Vorwande filantropischer , wohlgemeinter Theilnahme für den „ armen zionsräthen nur unter dem Vorsize einer Militärperson bestehend) die von den Soldaten " richtet, - der in offenbarem Nachtheile gegen seinen nicht mili Kriegsrechten gefällten Urtheile mehrerentheils verschärft, statt gemiidert hat.

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Ehrenroke einen Makel anklebe, den man nicht, wie aus dem farbigen 3i | len*). — Oesterreichs innere, aus den größten Gefahren stets neu auflebende vilkleide , wieder beim nächsten besten Flekpujer rein waschen kann ? Der Kraft und die Tüchtigkeit seines Heeres haben allerdings in dem aufgeführten ausgetretene Offizier lebt in dem Orte, wo er seinen Ruheplaz erkoren hat, Jahre die Härtesten Prüfungen stiegreich bestanden , und Herr von Bismark - durch Standesanfichten, zuweilen durch seine beschränkteren Vermögens verdient unsern Dank dafür, daß er ganz zeitgemäß die Erinnerung an ein so Verhältnisse , oft und sogar meistentheils von dem Refte der Bevölkerung glorreiches Jahr der österreichischen Geschichte bei den Volksvertretern seines abgesondert , und auf sich , einige alte , in derselben Gegend hausende oder Landes hervorgerufen hat, aber für die Beurtheilung unseres Staatshaushal zufällig dort garnisonirende Kameraden , beschränkt. Ein treuer Hund , eine tes kann jener eines Jahres nicht maßgebend angenommen werden, in welchem alte Kaze, ―――― oder eine oft noch ältere oder biffigere Haushälterin, ein die höchste Spannung der kriegerischen Kräfte des Kaiserstaats zur Lebensfrage Staarmaz, dem er den " Prinz Eugen" vorleiert, find manchmal die einzi- gemacht war , dabei jedoch durch die Greuel des Bürgerkrieges die Quellen gen Gesellschafter seiner lezten Lebenstage . - Soll er aber als Beiftzer oder jeder Staatseinnahme in der Hälfte der Monarchie gänzlich versiegt waren, gar als Angeklagter bei oder vor einem öffentlichen Schwurgerichte erscheis ohne daß die Steuern in den übrigen Kronländern erhöht worden wären. — nen, so wird diese abgeschlossene Standes-Absonderung ihm feine Rosen tra- In der Bilanz der österreichischen Finanzen, wie sie im Sommer 1841 als gen. Er wird somit darauf angewiesen sich schon in Vorhinein soviel als Beilage der Wiener Zeitung" veröffentlicht ist , erscheint die Staatkaus möglich mit der Bevölkerung zu vermengen, fich beliebt, d. h. populär zu gabe für die Armee auf dem Friedenefuße , mit Einschluß der Marine, machen. Diesen Zwek wird er aber natürlicherweise auch ſchon damals in das Auge ſeit dem Jahre 1836 bis 1847 mit 31 bis höchstens 40 Percent die Staats faffen, wenn er, noch in der Linie dienend, für die Zukunft den Ort, wo er einnahme, und sie erreicht auch in dem höchsten Betrage, nämlich im Jahre feine Ruhetage zuzubringen wünscht , sich auserwählt hat. Er wird nach 1847, nur 61 Millionen Gulden, aber nicht 77, wie sie in der preußischen Popularität" ftreben , und was das heißt, weiß man ; und es ist leider Rammer als zur Zeit vor der Revoluzion " angegeben wurde. Das Militär nur zu bekannt, wieviel brave, kluge und sonst ehrenwerthe Männer bei ge- Budget Oesterreichs war daher in den Jahren gesicherten Friedens in demſel wiffen Verhältnissen dem Reize dieses lokenden Köders zu widerstehen un- ben Verhältnisse zu dem Staatseinkommen , wie jenes Frankreichs, Großbri tanniens und selbst Preußens, in der Voraussezung, daß der geehrte Abgeord vermögend sich gezeigt haben. Das aber war eben die besondere eigenthümliche sozielle Stellung nete in seinen Angaben über die lezteren Staaten eine größere Gewissenhaf des kaiserlich öfterreichischen Offiziers, daß von dem Augenblike an, als er den tigkeit als in Bezug auf unsere Monarchie beobachtet habe. Der eben so geist Offiziersrok trug, er gewiß sein konnte, so lange er denselben nicht ablegen reiche als ritterliche Verfechter der Intereſſen des preußischen Heeres auf der wollte oder mußte, Niemanden persönlich Rede und Antwort stehen Tribune möge übrigens die Versicherung entgegen nehmen, daß, ungeachtet der zu müssen, als seines Kaisers Kriegs - Obersten ; von Niemanden zur Re noch fortwährenden anßerordentlichen Einwirkung der kaiserlichen Kriegsmacht chenschaft über sein Thun und Laffen gezogen werden zu können, als von auf die Kräftigung der staatlichen Ordnung von der Eider bis an die Grenze ― feinen Standesgenossen. Die Armee war seine Familie , ihr Neapels, der Aufwand für dieselbe die von dem Herrn Redner für das nort ftarker Arm schüzte, bestrafte, lohnte, ftüste und begrub endlich jeden , der amerikanische Kriegsbudget berechneten Prozente des Staatseinkommens nicht ihr angehörte ; und, der ihr angehörte, brauchte und suchte von der Wiege überschreitet, daß jedoch die in rascher Steigerung sich entwikelnden materiellen bis zum Grabe Niemanden außer thr ! Kräfte mächtiger Kronländer, die früher ein sehr unbedeutendes Maß der all Möge man dieſes heilige Familienband nicht stören, möge man nicht gemeinen Staatslaften mittrugen, allein schon ein weit günstigeres Verhältniß rütteln und nagen an den bis jezt noch festen Banden, welche das kaiserliche als jenes zulezt angeführte vorhersehen lassen , insbesondere sobald ich die Heer umschlingen , möge man in der Armee selbst durch täuschende filantro- Verminderung des ganzen kaiserlichen Heeres auf die Friedensstärke nach gänz pische Vorspieglungen sich nicht bewegen laffen , etwa mit jenen Maßregeln licher Aufheiterung des politischen Horizontes als rathsam darstellen wird. zu sympatisiren, welche den kaiserlichen Soldaten aus einem „ verthierten * ( @ ffegg, 23. März. ) (Verspätet M. K. ) Als ich zufällig am 18. Söldling" in den seiner Rechte bewußten , gesinnungstüchtigen , razionellen d. M. in Dienste sangelegenheiten , von Agram kommend , Bellovar paſſirte, Staatsbürger" umzuwandeln streben ! Wir Soldaten haben von den Her- und wegen Nichterhalt der zum sogleichen Weiterkommen nöthigen Vorspann ren Zivilisten gewöhnlich im Allgemeinen nichts zu erwarten , als " Ge- daselbst übernachten mußte, war ich Augenzeuge eines von den dort befindli bührsverminderungen. " Mögen fie uns wenigstens im Uebrigen unangetastet chen Herrn Offizieren der Warasdiner Regimenter, ihrem hochverehrten als laffen. Was sie uns, auch in menschenfreundlicher Absicht, bringen, ist vom Vorgesezter hochgeschäzten Herrn Generalen Brigadier Josef Ritter von Ker Uebel : timeo Danaos et dona ferentes. pan dargebrachten Festes ; und wenn ich mich nicht zufällig bei einigen wür digen Bürgern erfundigt hätte , warum dieses Fest gerade heute veranstaltet wurde, wäre ich nicht darauf verfallen, daß der folgende Tag das Namens Armee - Kourier, fest des Herrn Generalen , der schon in Italien Brigade-Chef , beinahe aller * (Wien.) Nachrichten aus Venedig zu Folge, waren Se. Maj. hier versammelt gewesenen Herren Offiziere war , und sich schon damals Liebe und der Kaiser, am 27. v. M. Nachmittags 3 Uhr unter dem unermeßlichen Jubel Achtung Aller erworben , wie nicht minder manchen auf Italiens Schlacht. der Bevölkerung dort eingetroffen ; am 28. besichtigten Se. Majestät mit A. H. gefilden zum Ruhme führte , und vielen dieser braven die Brust theils mit Ihrem Bruder, in Begleitung des Herrn Vize 3 Admiral von Dahlerup das Medaillen , theils mit andern Dekorazionen eigenhändig zierte. Nach 8 11hr Arsenal, am 29. fand auf dem Campo di Marte eine große Militärparade statt, hierauf wurden das Militärspital, die Brigg Montecuccoli, die Goelette *) In jener Rede heißt es unter andern : „ Der Militär-Auswand Desterreichs in Phönir und die übrigen im Hafen befindlichen Kriegsschiffe, dann die Kaserne demjenigen Jahre, von welchem zulezt offizielle Veröffentlichungen vorliegen , näm und das Marineinftitut in Servola von Sr. Majestät besichtigt. Der Besuch lich vom Novemb.r 1848 bis zum November 1849 beträgt , bei einer Einnahme von 144 Millionen, 157 Millionen Gulden Konvenzions-Münze over 110 , Mil der genannten Orte führte Se. Majestät mitunter nach den entlegenften Stadt lionen Thaler. Ich bemerke dabei , daß vor der Revoluzion das österreichische theilen. Ueberall erschollen begeisterte Alklamnzionen. Kriegsbudget fich auf 77 Mill. Thaler belief , wenn ich augenbliklich recht rechne. - Der Herr F. M. L. Felix von Stregen, Direktor der Genie - Aka In Frankreich betrug 1851 die Erigenz für die Flotte 97 , für die Armee demie, hat um die Enthebung von seinem ehrenvollen Posten das allerunter 301 Millionen Franks, zusammen etwa 106 Millionen Thaler ; in England für thänigste Ansuchen gestellt. das Heer 6,549,000, Artillerie 2,232,000, Marine 6,942,000 Pfd . Sterl. - Das sechste Verzeichniß des Erzherzog Ferdinand Marimilian Ver Die Vereinigten Staaten von Nord-Amerika mit ihrer wohlfeilen und nicht militärischen Regierungsweise gaben für die Gesammtheit ihrer Streitkräfte 30 eines zur unentgeltlichen Betheilung verstümmelter Krieger mit künstlichen Millionen Thaler aus. Für diejenigen , denen diese Ziffern neu erscheinen mögen, Gliedmassen, weiset 128 Militäre nach, welche dieser Wohlthat bis nun theil sage ich, daß die einzelnen Pokzionen, in Dollars zu 1 , Thaler ausgedrükt , für haft geworden sind. Wir begegnen darunter : die Oberlieutenants Alois Horn die Armee 8,296,000, bann 2,000,000 für die Artillerie, 11,353,000 für die des 10. Jäger Bataillons, und Josef Hagen, von Prohaska, dann die Unter Flotte, etwas über 700,000 für Penſionen und Militär-Akademie und 188,000 für die Ministerien des Krieges und der Marine betragen. lieutenants Mathias Schmidt , von E. H. Ludwig , und Stefan von Toth, Diesen gegenüber Aleht Preußen mit 93 Millionen Einnahmen und mit 27 von Gyulai Infanterie, sämmtliche mit künstlichen Füßen betheilt. Millionen Militär- Ausgaben. Unter der Preſſe befindet sich , die nach authentischen Quellen bear= In Prozenten ausgedrükt, beträgt die österreichische Ausgabe für die ge beitete Geschichte der ersten Periode des Feldzuges in Ungarn , vom Dezember fammten Streitkräfte im November 1848 bis 49 110 % der Staatseinnahme, 1848 bis April 1849 . Frankreich 31 %, England 29%, Nord-Amerika 65%, Preußen aber nur 29 %. Ziehen wir noch den nothwendigen Aufwand zur Berzinsung d.r Staats * (Wien.) Die "1 Wiener Zeitung " vom 29. v. Mts. enthält in ihrem schuld vorher ab und berechnen nur, was jeder Staat disponibel behält nach Ver nichtamtlichen Theile Nachstehendes : Bei der Verhandlung über den Etat der zinsung seiner Schulden, so stellt sich das Verhältniß für Preußen noch viel gün Militärverwaltung in der Sizung der preußischen zweiten Kammer am 11. v. fliger heraus. Es zahlt dann für Streitkräfte Mts., hat der sonst hochachtbare Herr Abgeordnete von Bismark- Schönhausen 176 % Desterreich Frankreich 41 % die Heiterfeit der Versammlung durch die statistische Behauptung hervorgerufen, • 60 % England . daß der Aufwand für das Kriegswesen im österreichischen Kaiserstaate 110 72% und Nord-Amerika pCt. des gesammten Staatseinkommens in Anspruch nehme. Für die Gewin Preußen kaum 30% nung des beabsichtigten Effektes nahm der erwähnte Herr Redner keinen An seiner disponiblen Mittel, wobei ich bemerke , daß in Frankreich das Budget von stand, einer Verhandlung über die Kosten eines Heeres auf dem Friedens 1851 ohne Rüksicht auf die außerordentlichen Ausgaben zu Grunde gelegt ist, Die Red. fuße den österreichischen Staatshaushalt vom Militärjahre 1849 unterzustel

155 Abends ertönten auf dem Parade-Plaze Pöllerſchüffe , und aus dem Kommando- | Gebäude trat ein nicht endenwollender Fakelzug hervor, welcher begleitet von der Musikkapelle des Warasdiner-Kreuzer Grenz -Regiments unter klingendem Spiele ich über den ganzen Varade - Plaz zur Wohnung des Herrn GeneraIen bewegte , und sich daselbst aufstellte. Hierauf wurde der Herr General

men für die entlaſſenen Offiziere näher , nämlich : Die Offiziere , denen im aufgehobenen Pensionsgesez für den Fall ihrer Entlassung eine lebenslängliche Pension beigelegt war, erhalten einen achtmonatlichen Gagenbetrag ; diejenigen dagegen, welche in Gemäßheit jenes Gesezes nur zu einer Pension auf fünf Jahre berechtigt waren, erhalten einen viermonatlichen Gagenbetrag . -- Die

vom Hauptmann Rodic des Warasdiner St. Georger Regiments als Nepra- definitiv angestellten Militärbeamten, denen das Pensionsgesez eine Lebensläng sentant der anwesenden subalternen Herrn Offiziers mit folgender Anrede, be- liche Vension zugesichert hatte , erhalten einen viermonatlichen Gagenbetrag= grüßt : "Wir sind gekommen um unsere heißesten Glükwünsche zu Ihrem dagegen die nach jenem Geseze zu einer Pension auf die Dauer von drei Namensfeste aus dem innersten unserer Herzen darzubringen , und wünschen Jahren Berechtigten nur einen zweimonatlichen Gagenbetrag. Das bisher nichts heißer , als Sie Herr General, noch viele Jahie an unserer Spize für übliche Reisegeld fällt ganz weg ; die von den Offizieren für den Pensions Kaiser und Vaterland uns zum Siege führend , zu sehen ; wir bedauern aber fond eingezahlten Beträge werden ihnen zurüfgezahlt. Die entlassenen Offic auch tief, daß vielleicht in wenigen Monden der Machtspruch unseres kaiser- ziere behalten nur noch acht Tage ihre Quartiere und Diener. _____ (Dänemark.) Aus einem Berichte des Obergenerals von Krogh, lichen Herrn, Sie aus unserer Mitte entreißen wird ; immerhin bleibt uns aber die angenehme Erinnerung an Ihre Person zurük ; " worauf nicht über die Schlacht bei Jdstedt am 24. und 25. Juli 1850 geht hervor , daß die endenwollende Zivio's erschollen. Der Herr General berief die Herrn gesammte Stärke der dänischen Armee am 15. Juli , welche gegen den Feind Offiziere zu sich, und dankte ihnen auf die herzlichste, liebevollste Weise. Es marschirte , 87,983 Mann betrug , nämlich 794 Offiziere, 36 Oberkommandir war ein schönes Fest, welches mich aus der üblen Laune wegen der nicht er- Sergeanten , Oberfeuerwerker und Kondukteure , 1613 Unteroffiziere , 3331 Unterkorporale , 580 Musikanten und 31,679 Gemeine. ― Von dieser Stärke haltenen Vorspann, ganz in die angenehmste der Welt versezte. * (Agram.) Aus Wien wird der hiesigen Zeitung mitgetheilt , daß kommen jedoch einige Todte und Kranke in Abzug , in Folge der sehr beschwerli der Oberlieutenant Baron Tkalcevic des Broder-Grenzregiments bei Gelegen hen Märsche der Armee nach Flensburg in den sehr heißen Tagen , so wie auch heit eines im Monate Juni 1849 nach Italien geführten Transports in Folge die während des Kampfes zurükgelaſſene Dekung für den Train , die auf circa einer Augerentzündung erblindet ist. - Sein Vater, ein pensionirter Major, 900 Mann angegeben wird. - Ueber die Zuſammenſezung , Kommando und ftellte ihn im Jahre 1850 unserem edlen Ban in Wien vor, und bat ihn, bei Stärke der aktiven dänischen Armee , welche am 24. Juli 1850 unter Gewehr Sr. Majestät dessen unentgeldliche Aufnahme auf die Augenklinik des allge- dem Feinde gegenüber stand (die Trainbedekung mit eingerechnet) wird folgende meinen Krankenhauses auswirken zu wollen. Die Verwendung Sr. Erzellenz | Uebersicht dem Berichte beigefügt : Kommandirender General : Generalmajor hatte so guten Erfolg, daß Se . Majestät die Aufnahme anzuordnen und dem v. Krogh. Stabschef: Oberst v. Flensborg. Kavallerie-Oberkommando : Ge betreffenden Professor aufzutragen geruhten , zur Heilung des besagten Ober- neralmajor v. Flindt. Artillerie-Oberkommando : Oberst v. Fibinger. Inge Lieutenants Alles aufzubieten ; überdies wurden von Sr. Majestät nicht nur | nieur -Oberkommando : Major v. Dreyer. Die Armee war in zwei Diviſionen alle Kosten bestritten , sondern Allerhöchstdi-selben haben dem Oberlieutenant eingetheilt : 1. Diviſion unter dem Generalmajor v. Moltke , bestand aus er Tkalcevic überdies eine Unterstützung von 200 fl . zu überſchiken geruht ; end- stens 3 Brigaden , nämlich die 3. Brigade , unter Oberst von Schepelern , von lich haben St. Majestät, was jeden braven Grenzer freuen muß, fich öfter um folgenden 5 Bataillonen : 6. Linienbataillon , Kommandeur Major v. Reden burg, 7. Linienbataillon unter Major v. Wörishöffer , 8. Linienbataillon unter deffen Befinden zu erkundigen die allerhöchste Gnade gehabt. * ( uremburg.) Am 16. traf der österreichische Militär- Bevoll- Oberstlieutenant v . Lemmich , 4. Reservebataillon unter Major v . Thrane , 1 . mächtigte bei der Bundes-Zentral-Kommission , Ingenieur-Major Baron Nzi- Jägerkorps unter Major v. Wilster , zusammen mit 92 Offizieren und 5206 kowski, zur Besichtigung der Bundesfeftung und Prüfung der extraordinären Unteroffizieren und Gemeinen ; die 4. Brigade unter Oberst v . Lastrup , von 5 Anträge der Festungsbehörden (Fortifikazion und Artillerie) hier ein. Vor Bataillonen mit 95 Offizieren und 5211 Unteroffizieren und Gemeinen , und 1848 hatte die Militär-Kommission des deutschen Bundes alljährlich durch zwar das 9. Linienbat. unter Major v. Harbou, das 11. Linienbat. unter Oberst v. einen Bevöllmächtigten die Bundesfeftungen inspiziren laffen . Seit 1848 Steggemeyer , das 5. Reservebat. unter Major v. Scharfenberg, das 6. Reserve aber unterblieb diese Reviston , selbst das vorübergehende Reichs-Minifterium bataillon unter Oberstlieutenant la Cour , 2. Jägerkorps unter Oberstlieutenant ſchikte keinen Inspekteur. Aus der Herkunft des österreichischen Bevollmäch- [ v . Brauner ; die 6. Brigade unter Oberst v. Irminger von 5 Bataillonen, tigten will man den Schluß ziehen, daß der deutsche Bund beginne, thätig zu als die Leibgarde zu Fuß unter Oberstlieutenant v. Kirchhoff , 1. leichtes Batail werden. Einige glauben, die Anwesenheit des Inspekteurs hinge mit der un- lon unter Oberstlieutenant v. Walther , 2. leichtes Bataillon unter Oberstlieute längst gerüchtweise laut gewordenen Besezung unserer Bundesfeftung mit nant v. Hindenburg , 1. Verstärkungsbataillon unter Oberstlieutenant v. Stock Oesterreichern und Preußen zuſanmen. fleth , 4. Verstärkungsbataillon unter Major de Saint- Aubain , 1. Reserve-Jä (Turin, 26. März.) Die " G. Piemont. " veröffentlicht ein k. Dekret gerkorps (2 Kompagnien) unter Kapitän v. Löwenfeldt , zusammen mit 100 über die Reorgauisazion des St. Lazarus- und Mauritius -Ordens. Der Orden Offizieren und 5397 Unteroffizieren und Gemeinen ; zweitens die Garde-Husa bleibt nach wie vor zur Belohnung militärischer Verdienste bestimmmt. Diese rendiviſion unter Oberstlieutenant v. Torp , von 3 Eskadronen mit 16 Offizie= Belohnungen bestehen in den Dekorazionen des Ordens und in Gehalten, die ren und 388 Unteroffizieren und Gemeinen ; drittens die Diviſionsartillerie un zu den höhern oder niedern Rangstufen der Dekorazionen im entsprechenden ter Oberstlieutenant v. Lüttichau , als : die 12pfündige ( 12.) Batterie unter Ka Verhältniß stehen . Ferner verfolgt der Orden auch humanistische Zweke ; er pitän v. Lund , die 6pfündige (2. ) Batterie unter Kapitän Schulz , die 6pfün sorgt für Krankenpflege, ertheilt Unterrichtsstipendien, unterstüzt arme Familien dige (3.) Batterie unter Kapitän v. Glahn , — zuſammen 3 Batterien mit u. s. w.; der höchste Gehalt darf nicht über 1000, der geringste nicht unter 13 Offizieren und 555 Unteroffizieren und Gemeinen. Die 2. Division unter 400 Lire betragen ; blos Personen , welche dreißigjährige Staatsdienste nach dem Generalmajor v . Schleppegrell bestand aus : erstens 3 Brizaden , nämlich weisen können, haben Anspruch auf dieselben. die 1. Brigade unter Oberst v. Krabbe von 4½ Bataillonen mit 94 Offizieren Aus Hannover theilt man uns Folgendes mit : Se. Majestät der und 4615 Unteroffizieren und Gemeinen , als : 4. Linienbataillon unter Major König äußert bei jeder Gelegenheit die größte Freude, seine lieben " Defter v. Neergaard , 10. leichtes Bataillon unter Oberstlieutenant v. Räder , 1. Re reicher, so ganz in der Nähe zu wissen und es freut ihn, wenn österreichische serve- Bataillon unter Oberstlieutenant v. Henckel, 3. Neserve-Vataillon (2 Kom Offiziere A. H. Demſelben die Aufwartung machen, was recht oft geschieht. pagnien) unter Major v. Krieger, 3. Jägerkorps unter Oberstlieutenant v. Coch ; Bei einem am 8. v. M. von Sr. Majestät veranstalteten Balle waren mit den die 2. Brigade unter Oberst v. Baggeſen , von 5 Bataillonen mit 96 Offizie= Herrn Korps-Kommandanten F. M. L. v. Legeditsch , 8 f. t. Offiziere ren und 5199 Unteroffizieren und Gemeinen , als 5. Linienbataillon unter Ma erschienen, eine Zahl, die Sr. Majeftät jedoch viel zu gering war. Dem Haupt- jor v. Bülow , 12. leichtes Bataillon unter Oberst v. Läſſoe , 13. Linienbatail mann Baron Pillersdorf von Geppert und dem Hauptmann Van Roy von Ion unter Oberst v. Trepka , 2. Reserve-Bataillon unter Major v. Dodt , 3. Nugent Infanterie wurde die Auszeichnung zu Theil, mit Ihrer kgl. Hoheit Reserve-Jägerkorps unter Major v . Gosch ; die 5. Brigade unter Oberst v . der Kronprinzessin zu tanzen, welche hohe Frau durch ihre glänzende Toilette, Räder , von 6 Bataillonen mit 114 Offizieren und 6131 Unteroffizieren und schwarz gelb, " so wie durch ihre große Liebenswürdigkeit Alles entzükte. Gemeinen , als das 3. Linienbataillon unter Major v. Vett , das 2. Verstär Die Herren Offiziere wurden durch die zwei Tage ihres Aufenthaltes in der kungsbataillon unter Oberstlieutenant du Plat , das 3. Verstärkungsbataillon un Hauptstadt jeeesmal zur kgl. Tafel gezogen und gefielen allgemein durch ihrter Oberstlieutenant v . Gerlach , das 5. Verstärkungsbataillon unter Major v. hübsches, feines Benehmen. In nächster Zeit sollen wieder Offiziere des Sr. Dan , das 1. Verstärkungs -Jägerkorps unter Major v. Schepelern , das 2. Ver Majestät des Königs Namen führenden f . f . Husaren-Reg . Nr. 2 die Rest- stärkungs - Jägerkorps unter Major v. Lange ; zweitens das 4. Dragoner- Regi benz besuchen. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich haben allen Stadt- ment unter Oberst v. Nielsen , aus 4 Eskadronen mit 19 Offizieren und 519 und anderen Militär-Kommandanten , dann sleben Eisenbahnbeamten , theils Unteroffizieren und Gemeinen ; drittens die Diviſionsartillerie , unter Oberſt Orden, theils Zivil-Verdienstkreuze zu ertheilen und dem untern Personale der lieutenant v. Fuhrmann , von 3 Batterien mit 15 Offizieren und 557 Unterof Eisenbahn eine Remunerazion von 600 Rthlr ausfolgen zu lassen geruht, fizieren und Gemeinen , als die 12pfündige (die 7. ) Batterie unter Kapitän v. was große und aufrichtige Freude hierseits hervorgerufen hatte. Baggesen, die 6pfündige (die 5.) Batterie unter Kapitän v. Dinesen, die 6pfün (Kiel.) Der Armeebefehl vom 25. v . Mts . beſpricht zum ersten- dige (die 11. ) Batterie unter Kapitän v. Juſt. -- Außer diesen 2 Divisionen male offiziell die Auflösung der holsteinischen Armee aus. Unter den 105 | bestand die Armee noch aus erstens die Reservekavallerie unter Generalmajor entlassenen Offizieren befindet sich noch keiner von höherem Range als dem v. Flindt , nämlich das 3. Dragonerregiment unter Oberst v. Fuel, das 5. Dra eines Hauptmannes . Ein anderer Armeebefehl bestimmt die Abfindungsfum- ' gonerregiment unter Oberstlieutenant v. Voigt , das 6. Dragonerregiment unter

156 Oberstlieutenant von Freiesleben , zusammen 12 Eskadrons mit 64 Offizieren und 1602 Unteroffizieren und Gemeinen ; zweitens die Reserveartillerie unter Oberst v. Fibiger, nämlich die 12pfündige (4.) Batterie unter Kapitän v. Mars cuffen , die 6pfündige (8.) Batterie unter Kapitän v . Mossin, die 6pfündige ( 1.) Batterie unter Kapitän Lumholz , die 6pfündige (6. ) Batterie unter Kapitän v. Harthausen , die 24pfündige halbe (9.) Granatenbatterie unter Kapitän de Jonquières , zusammen 5 Batterien mit 22 Offizieren und 929 Unteroffizieren und Gemeinen; hierzu noch die 12pfündige ( 10.) Granatkugelnbatterie unter Kapitän v. Wegerer ; drittens das Ingenieurdetachement unter Major v. Dreyer aus 19 Offizieren und 482 Unteroffizieren und Gemeinen ; viertens das Ordonnanzkorps unter Rittmeister v. Gulstad , aus 4 Offizieren und 214 Unteroffizieren und Gemeinen. -- Die Armee bestand somit am Schlachttage aus 30 Bataillonen In fanterie , 19 Eskadrons Kavallerie , 12 Batterien Artillerie mit 40 Granatkanonen und 56 Kugelkanonen , zusammen 794 Offiziere und 37,189 Unteroffizere und Gemeine zählend . - Außer dieser Armeestärke waren 2 Kompagnien von dem 1. Reserve-Jägerkorps unter dem Major von Bonnez nach dem Amte Ton dern detachirt ; und 2 Kompagnien von dem 3. Reservebataillon unter dem w Oberflieutenant v. Lorenzen befanden sich in Flensburg. Der gesammte Verlust der dänischen Armee an den beiden Schlachttagen betrug 140 Offiziere und 3657 Unteroffiziere und Gemeine , im Ganzen also 3797 Mann ; nämlich 441 Todte , 2748 Verwundete und 608 Vermißte. Von den 140 Offizieren fielen 39 auf dem Schlachtfelde , 97 wurden verwundet und 4 vermißt. Unter den 39 gefallenen Offizieren waren 4 Stabsoffiziere , 6 Kapitäns und Nittmeister , 16 Premierlieutenants , 18 Sekondlieutenants . Unter den 97 verwundeten Offizieren waren 3 Stabsoffiziere , 19 Kapitäns und Rittmeister , 35 Premierlieu

tenants , 40 Sekondlieutenants. Unter den 4 vermißten Offizieren waren 1 Ka pitän , 2 Premierlieutenants und ein Sekoudlieutenant. Von den gefallenen Offizieren waren 35 von der Infanterie , 1 von der Kavallerie , 2 von der Ar tillerie und 1 von dem Stabe des Oberkommandos. Von deu verwundeten Offi zieren waren 89 von der Infanterie , 4 von der Kavallerie, 1 von der Artillerie Der Verlust und 3 von dem Stabe des Ober- und des Diviſionskommando's . an Offizieren vertheilt sich wieder so : 1. Infanteriebrigade 5 todte, 8 verwun= dete ; 2. Infanteriebrigade 12 todte, 18 verwundete , 2 vermißte ; 3. Infanterie brigade 2 verwundete ; 4. Infanteriebrigade 15 verwundete; 5. Infanteriebri gade 11 todte , 28 verwundete ; 6. Infanteriebrigade 7 todte , 18 verwundete. ―― Die Stärke der feindlichen Armee wird auf circa 30,000 Mann veranschlagt, der Verlust derselben auf 4000 Mann geschäzt . Die von den Dänen gemachten Gefangenen betrugen 1704 Mann , worunter 15 Offiziere , außerdem waren 539 Verwundete , worunter 5 Offiziere , von der feindlichen Armee bei ihrem Rükzuge in den Lazarethen in Schleswig zurüfgelassen worden. Auf dem Schlacht felde nahmen die Dänen 3 sechspfündige Eiſenkanonen und 1 ſechspfündige Me tallkanone , und eroberten auch die bei Ober- Stolk verlorenen 2 zwölfpfündigen Kanonen zurük. Von Handwaffen wurden erbeutet 2180 Infanteriegewehre und Karabiner , nebst 727 Säbeln und Hirschfängern. Ferner 15 Trommeln, 1026 Helme , Pikelhauben, Czakos , 1255 Patrontaschen , und 613 Kochkessel. Auf Gottorp und in Schleswig wurden , vom Feinde hinterlassen , vorgefunden : 8 Mititärwagen und einige Verpflegungsgegenstände , worunter 16,200 Pfund Bisquit , 35,000 Pfund Heu , 8000 Pfund Stroh , 2004 Tonnen Hafer, 204 Tonnen Roggen und 4040 Duart Branntwein .

Hügel und lebendige Heken. Drei Hauptstraßen bei Gudsoe, Havreballegaarde und Bredstrup Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. und drei kleinere Dorfwege führten über den Bach, welcher in der Niederung des Thales VI. Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den läuft. Durch den Randersford gehen drei Fuhrten mit festen Grund deren sicherste mit Pfählen abgestekt iſt. Ein kleines Thal, deſſen Waſſerlauf verdämmt war, und im Westen Feldzügen 1848 und 1849. der Festung eine Ueberschwemmung bildete theilt diese Gegend in einen nördlichen und (Fortsezung.) Mitte Juni wurde die 6. Brigade von Alsen eingeschifft ; wohin wußten wir nicht, einen westlichen Theil. Zwei Damme, über welche die Wege nach Kolding und nach doch vermuthete man allgemein nach Jütland. Es blieb unterdessen auf Fünen ein paar Snoghoi gehen, verbinden diese. In dem nördlichen Theile lagen einige feindliche Werke Wochen liegen, so daß man nicht augenbliklich die Absicht erkannte. Ende des Monats am Ufer des Belt, auch an beiden Seiten des Weges nach Igum. In dem westlichen las man in den deutschen Blättern die Nachricht, daß die Dänen auf der Westküste Theile lagen mehrere Werke in einer Reihe bis zum Erritsee längs der Ueberschwemmung, Jütlands aufgetaucht seien, ohne daß man sich erklären konnte , wie sie dahin gekommen, welche sie dekte und längs des kleinen Belt. Auf einem hohen Baum im Vogelgesang zu Land, zu Wasser oder durch die Lust. Die Deutschen freuten sich, daß dadurch der holze hatten die Holsteiner sich einen Altan gebaut, von wo sie in das Innere der Festung Krieg in ein neues Stadium trete ; wir freuten uns nicht weniger, denn diese Nachrichten sehen konnten. Ihre Glühöfen machten es ihnen möglich , die Schiffe mit glüheuden deuteten darauf hin, daß der Krieg unser.r Seits nun energischer geführt werden solle Kugeln zu beschießen. Ihre Schanzen hatten mehrere Wälle, berechnet darauf einen An Das ist es, was der Soldat wünscht, denn, wenn er sein Leben in die Schanze schlagen griff zu widerstehen und waren mit Palissaden in der Kehlung verschlossen , während eine soll, will er es gern dann thun, wo Aussichten zu einem wirklichen Resultate vorhanden Menge Laufgräben vor und an der Seite gezogen waren. Die Entfernung von der Festung find. Wir waren der Meinung, daß eine der Brigaden, welche auf Fünen bis jezt lagen | betrug 1200-3000 Ellen. über Jütland auf der Westküste herunter oder zur See um Skagen herum bis nach Hjer Das feindliche Heir zählte unter Bonin ungefähr 15,000 Mann und hatte ohne ting geschikt worden seien und von dort aus entweder nach Friedericia marschiren sollten, das feßte Geſchüz noch 6 Feldbatterien. Die Hauptstärke, 1. Brigade unter Major Stück um den Holsteinern in den Rüfen zu fallen, indem die Belagerten einen Ausfall machten , rath und die 2. Brigade unter Obrist Zastrow, zusammen 10 Bataillone, lagen zusam oder nach Sundev.d gehen sollten, was jedoch weniger wahrscheinlich war wegen der gro mengedrängt in der Richtung von Tralde bis Igum und bei Stoustrup . Die Avantbri ßen Menze deutscher Truppen, die zwischen Avenrade und Flensburg lagen, oder endlich gaze bestehend aus 4 Bataillonen unter Major Gersdorf von Erritsee bis Skjaerbāk. daß sie die deutſchen Heermaſſen zwischen Horsens und Aarhuus in den Rüken oder in Das Hauptquartier war in Bredstrup, die Neiterei 10 Eskadronen jenseits des Elbothales. die Flanken nehmen sollten, während Rye zu gleicher Zeit die Fronte angriff. Die Insurgenten hatten die Bauern mit unglaublichem Uebermuth behandelt. Ein däni Nichts von allen dem geschah, das Gerücht war blinder Lärm, dadurch entstanden , scher Offizier frug nach der Schlacht einen Bauer, ob er viel Schader erlitten. „ Das daß Nye einige Dragoner nach Westen geschikt hatte , um die großen Requisizionen den kann ich eben nicht sagen ," antwortete dieser , „aber das Schlimmste für einen Dänen Deutschen zu hindern, die so überhand nahmen , daß man z . B. ein ganzes Bataillon war, daß man auf all' die stolzen Worte von ihnen hören und dazu schweigen mußte." Hannoveraner dazu verwendet hatte, das Vich wegzutreiben , was ihnen bei ihren Ka Diesen Uebermuth zeigte sich auch in der ganzen Anlage des holsteinischen Lagers. Sie meraden den Spottnamen „ Viehtreiber" zuzog. hatten sich auf ein ungestörtes bürgerliches Leben gefaßt und hatten Alles darnach in den Das Verhältniß zu den Reichstruppen war ziemlich unerklärlich . In Nordjütland drei großen und den zwei kleinen Hüttenlagern eingerichtet, welche regelmäßig, faft zierlich schien aller aktiver Kriegsdienst aufgehört zu haben und daß man auf beiden Seiten angelegt waren, mit breiten Straßen und Schilderhäusern an den Eken. Vorzüglich wurde ziemlich schonend zu Werke gehe. Rye's lezter Rüfmarsch war so friedlich , daß es uns ein Haus gerühmt, von Holz und Rasen gebaut, zwei Stokwerk hoch, mit schönen Fen vorkam, als wäre es nur e'n Kantonnementswechsel unserer eignen Truppen, wo die lezt: Stern und Thüren, Lustern und Möbeln . Selbst erst jüngst erſchienene und noch unaufge Das eine dieser Lager (Flensborg) gekommenen in ihre Quartiere ohne Weiteres einziehen , wenn sie von den vorigen ver schnittene Bücher fand man an solchen Stellen. laſſen find. Die ganze Zeit hiedurch, wo de Armee in Aarhuus lag, kamen täglich lag bei dem Grritſee, das zweite (Hamburg) bei dem Thal in der Nähe der Ueberschwem 7-8 Offiziere des Feindes und Sonntags bisweilen über 20 zum Mittagsessen auf dem mang und das 3. (Rendsborg) an dem äußersten Rande des Treldewaldes bei Christineborg. Rittergut Moesgaard zusammen , das mitten zwischen den beiden Vorpostenlinien lag, Hier waren sogar viele Hütten mit Abtretein vor den Thüren versehen und wohlgebaute ohne daß man von unserer Seite den Versuch machte , sie zu fangen, was doch nicht | Kartoffelfelder umgaben ste. Auf einem Felde bei Stoustrup war die Festung Friedericia ſcholerig gewesen wäre. — Auf Alſen hirrschte ebenfalls das beſte Einverständniß mit den durch Dämne und Gräben im verkleinerten Maßsabe recht nett nachgeahmt Reichstruppen : Unsere Soldaten kamen mit ihnen in einem Hause , welches sich zwischen Am 6. Juli war der Geburtstag von des Augustenburgers ältesten Sohn . Schon beiden Vorpostenketten befand, bei Tag und bei Nacht zusammen und man schlug sich nur waren dazu zwei Dammhirsche gespikt und ein Orthost Wein mit Musik in das Lager dann und wann, wenn man uneinig wurde oder die holsteinischen Soldaten dazu kamen, gebracht und die Kanonen beordert auf ihren Plaz in die neue Strandbatterie gestellt zu und Zwiftigkeiten verursachten . Der einzige Punkt, wo man den Krieg nech spürte, war werden. Denn wenn des jungen Herrn Gesundheit getrunken wurde, sollten sie, der Sage Friedericia, wo die Holsteiner fast ihre ganze Munizion verbraucht hatten und sich nun nach, zum Erstenmal im Verein mit dem übrigen Belagerungsgeschüz eine Salve geben, damit amüsirten : Steine in die Festung zu schleudern . ―― Gewiß ist es, daß die Kriegs um würdig den Tag zu feiern . Es war ein abenteuerlicher Soldateneinfalt im großarti= führung nur im Anfange einen kriegerischen Charakter hatte, aber später von der Politik gem Style, dir an Wallensteins Tage erinnerte. und von einer trägen Diplematik gehemmt wurde, welche bei einem halbjährigen Waffen Unter solchen Verhältnissen wurde der Ausfall durch den Kriegsrath in Veilbye bes fillstand nicht Zeit gefunden hatte einen Frieden zu schließen , sondern jezt den Krieg schlossen. Dänische Männer, namentlich der junge Riegels , hatten die gewünschten Nach wieder austauchen sehen und jezt von Neuem anfangen fonnten, einen neuen Waffenstills richten über die Stellung des Feindes gesammelt. Bei den Verhandlungen in dem Kriegs Atand zusammenzuflicken. rath waren die Meinungen erst getheilt über die Art und Weise, wie man angreifen sollte. Es war kein Geheimniß , daß ein großer Ausfall von Friedericia aus geschehen Einige wollten, daß man sogleich mit den Ausfall-Truppen nördlich und südlich von der solle. Meza war von Alsen abgireist, wie es hieß, um verschiedene Theile der Küste und Festung in Land werfen solle. Andere machten auf das stürmische Wetter und die einige Häfen zu besichtigen. Ein Theil von Nye's Brigade wurde von Nord-Jutland Schwierigkeiten einer Landung aufmerksam und gaben den Rath, daß dieser Plan in einen eingeschifft und in Fünen konzentrirt. Am 6. Juli , che es Tag war, hörten wir auf Scheinangriff von der See aus abgeändert werden solle Diese lezte Meinung siegte. Alsen Kanonendonner. Es war von Friedericia , wo die Dänen sich einen glänzenden „ Meine Herren, " sagte General Bülow, „ ich habe meinen Entschluß gefaßt.“ Es wurde Sieg errangen. Die Holsteiner kämpften tapfer, wurden aber überwunden von den Dänen, dann beschlossen mit der Hauptstärke von der Nordseite der Festung herauszubrechen, denn welche in unaufsaltbaren Siegeslauf, che es Tag wurde , alle ihre Schanzen genommen die Neberschwemmung dekte nicht blos uns , sondern auch in westlicher Richtung des Feind ; hatter. Der Theil der Armee, der auf Alsen lag, hörte mit Freude die Nachrichten darüber, hierauf wollte man den Feind zwischen seinen Werken am Strand und dann am Wege nach zugleich aber beklagten wir, nicht selbst mit Theil genommen zu haben. Wir mußten uns Igum vordringen und ihn aus seiner Stellung heraustreiben. Dieser dreiste Schlachtplan damit trösten, daß wir Alsen dem Vaterlande bewahrt hatten, eine That, die wohl nüzlich | entsprach der Kühnheit der Anführer. (Fortsezung folgt.) war, aber nur einen kläglichen Troft für uns enthielt. Ein Oberlieutenant eines Banater- Grenz-Regimentes mit dem Range vom 1. Jan Friedericia liegt auf einem Abschnitte von Jütland, der von dem Veile und dem ner 1849, und ein zweiter Oberlieutenant mit dem Range vom 1. März 1850 wünschen Kolding-Fiord und von den Elbothal vonHolsminde aus bis Gudsoe begrenzt wird. Hier zn tauschen u . z. ersterer zu jedweden Linien- oder einem slavischen Grenz-Reg., lezterer zu trifft man überall, mit Ausnahme der nächsten Umgebung der Festung , kleine Wälder, einem unzarischen Linien- Infanterie-Regimente. Näheres durch die Redakzion.

Soldatenfreund .

Oesterreichischer

Seitſchrift für militäriſche

Nro. 40 .

Intereſſen.

Donnerstag, den 3. April 1851 .

IV . Jahrgang.

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Der Rükmarsch des 1. Bataillons Kaiſer - Jäger von Lübek in die k. k. Staaten. Daß der österreichische Soldat, nicht nur ob feines Muthes und seiner Tapferkeit im dichten Schlachtengewühle bewundert und geachtet , sondern auch in friedlichen Verhältnissen durch seine musterhafte Haltung und Disziplin die Neigung und Liebe selbst derjenigen fich zu gewinnen weiß, welche ihm

| Waffengefährten, nicht nur die Geschichte der Armee im Allgemeinen , fon= dern auch jene des Tiroler Jäger-Regiments und namentlich dieses erften Bataillons genau fannten. Die Unteroffiziere des Schüzenkorps gaben ihrerseits den Unteroffizie ren des Bataillons ein Feft, wobei es eben so fröhlich als anständig zu ging"), während die Mannschaft des Bataillons in ihren Quartieren überall

ohne einer andern Ueberzeugung, als des frassen Vorurtheiles wegen, abhold ſcheinen, mag die nachfolgende schmukloſe Schilderung ein Beweis mehr ſein, welche wir der geneigten Mittheilung einer hochachtbaren Hand zu verdan fen haben und Einsicht in das Original nehmen durften. Der Rükmarsch von Lübek, heißt es in jener Schilderung, obwohl wie im Fluge durch die königlich preußischen und sächsischen Gebiete gehend, war mit Ereignissen verbunden, deren angenehme Erinnerung fich beim Ba taillon bis in der spätesten Zukunft erhalten wird. Schon der Abmarsch zeigte, wie schnell die Mannschaft des Batail lens mit ihrer tirolischen Biederkeit und ihrer allseits anerkannten musterhaf ten Haltung jedes Vorurtheil zu verscheuchen und die Gemüther zu gewinnen wußte ; - eine ungeheuere Volksmenge gab demselben das Geleite bis an die Grenze des Stadtgebietes , fast jeder einzelne Mann hatte irgend einen herzlichen Abschied zu nehmen, und konnte als Andenken ein Geschenk

freundlichst aufgenommen und gut bewirthet wurde. Bei der Abfahrt nach Dresden nahm das sämmtliche Offizierskorps auf dem Bahnhofe so herzlichen Abschied , als ob gegenseitig jahrelange Bekanntschaft vorausgegangen wäre. So glänzend der Empfang in Leipzig war , so schien er doch nur ein Vorbote jener ehrenden Auszeichnungen zu sein, die dem Bataillon in Dresden zugedacht war. Hier hatten sich beim Anlangen des Bataillons Ihre kö niglichen Hoheiten die Prinzen Karl und Albert, die hohe Generalität, das Offizierskorps und eine zweite Musikbande des Schüzenkorps eingefunden. Der Herr General- Brigadier von Martini führte das Bataillon den fönig lichen Prinzen und dem Herrn Kriegsminister vor, welche es besichtigten und einer Produkzion im Tirailliren beiwohnten. Sodann erfolgte das Ein rüfen in die Stadt, wo das Bataillon die Ehre hatte, vor Ihren Majestäten dem Könige und der Königin zu defiliren. Die Offiziere wurden zur könig lichen Tafel geladen, bei welcher Gelegenheit Seine Majestät mit besonderer Huld sich über die Waffenthaten des Bataillons und der einzelnen Offiziere äußerten. Abends erschienen die Offiziere im königlichen Hoftheater und wurden nach Beendigung desselben einer Soiree bei dem Herrn Minister des Auswärtigen beigezogen. Den Schluß der Festlichkeiten bildete eine Offiziers- Gesellschaft, wo sich die Generalität und sämmtliche Stabs- und Ober- Offiziere einfanden. Diese Unterhaltung hatte vor jener ähnlichen in Leipzig nur die Groß artigkeit der Gesellschaft voraus ; der Geist derselben fonnte nicht mehr über troffen werden, denn hier, wie dort, vereinigte sich Alles , was die aufrich tigste Simpathie und waffenbrüderliche Einigkeit hervorzubringen vermochte, und es haben die Offiziere des Bataillons die königlich sächsische Armee in ihrem Offizierskorps über alle anderen ausländischen hochzuschäzen gelernt. Für die Unteroffiziere war hier ebenfalls gemeinschaftlich ein glänzen der Ball veranstaltet, der auch von der Generalität und den Offizieren be

an allerlei Kleinigkeiten nicht zurükweisen. Auf dem weitern Marsche im Herzogthume Lauenburg fand das Bataillon allenthalben die zuvorkommendste Aufnahme. In Schwarzenbek, wo das Bataillon zuerst die Eisenbahn benüzte, erschien vor der Abfahrt der Herr Korpsfommandant F. M. L. v. Legeditsch, um persönlich den Abschied zu nehmen. In beredten Worten dankte er fowohl den Herren Offizieren als der Mannschaft für ihre unter allen Verhältnissen bewährte vorzügliche Disziplin und sprach über das Scheiden des Bataillons sein inniges Bedauern aus. Zu Wittenberge war die erste Haltstazion ; hier wurde das Bataillon von dem dortigen königl. preuß. Oberften und Stazions - Kommandanten mit dem gesammten Offizierskorps der Garnison sehr artig empfangen und bis an die Elbe begleitet. In Magdeburg rüfte dasselbe mit einbrechender Nacht ein und wurde vom dortigen königlich preußischen Obersten und Festungskommandanten durch die Stadt, bis in jene Vorstadt geleitet, welche demselben zur Einquartirung angewiesen war. Hier fonnte man zwar feine besondere Simpathie für öfterreichische Truppen gewahren, die Volkemenge ftrömte nur aus Neugierde heran, beobachtete aber die größte Achtung und es ereignete sich nicht das wie es bei dem Durch Geringfte, was die Absicht einer Demonstrazion, E. H. Albrecht der Regimente er Infanterievom marsche der Quartiermach

sucht wurde. Uebrigens geruhten Seine Majestät , - welche mit besonderer Vorliebe von Tirol sprachen und eine große Landeskenntniß zeigten, da Allerhöchstdie selben das Land zu verschiedenen Malen bis an seine höchsten Gletscher auch eine Produkzion der Musikbande des Ba Spizen durchreiset hatten taillons und eines Sänger- Chors , welches Nazionalgefänge mit Jodler vors trug, anzuhören , welche leztere sich sowohl in Lübek , wie in Leipzig und angezeigt hätte. Fall war, Ueberaus freundlich und glänzend war der Empfang des Bataillons Dresden eines großen Beifalls erfreuten . Bei der Abfahrt nach Prag wurde das Bataillon abermals sowohl in der ersten sächsischen Marschstazion Leipzig. Der Stadtkommandant und Kommandeur des dort stazionirenden vortrefflichen königlichen Schüzenkorps , von der Generalität, wie von dem ganzen Offizierskorps auf das Feierlichste Herr Oberst Hanke, erwartete dasselbe mit dem gesammten Offizierskorps, und Herzlichste beabschiedet. einem großen Theile der Mannschaft und der Musikbande seines Korps auf Literarisches. dem Bahnhofe, und das Bataillon wurde beim Eintreffen mit der öfterrei chischen Volkshimne und einem donnernden Hoch" für den Kaiser und die Auszug aus den Verordnungen für die königliche preußische Armee, zusam mengestellt bis zum 1. Juli mit den wesentlichsten Ergänzungen bis österreichische Armee begrüßt, dann durch die dichten Maſſen der Bevölkerung zum 1. September 1850. Von R. de l'Homme de Courbiere , Lieute in die Stadt geleitet. Posen . Verlag von Gebrüder nant des Leib-Infanterie-Regimentes . Abends war den Einrüfenden zu Ehren eine Abendunterhaltung ver . , 1851 Scheck anstaltet, wo sich das Offizierskorps der Garnison, die Pensionisten so wie die Zivil-Autoritäten vereinigten. Was hier die Offiziere des Bataillons an überraschendsten Artigkeiten erfuhren, kann nicht leicht geschildert werden . Die innigfte Zuneigung an die öfterreichischen Waffenbrüder sprach sich frei aus, die Unterhaltung, außerordentlich lebhaft und vertraulich, war durch un zählige Toaste auf Seine Majeftät unseren Herrn und Kaiser, aufdie öfter reichische Armee und ihre gefeierten Feldherrn , so wie auf das Bataillon felbst, mit schönen Reden gewürzt, und bewies, daß die königlich sächsischen

Es versteht sich wohl von selbst , daß jeder Offizier den Umfang seiner *)

Eines unsere Jäger charakterisirenden Falles, können wir nicht unerwähnt laffen. Die fgl. Schüzen rühmten unter Anderen die große und sichere Tragweite ihrer Spizkugelstuzen und meinten, daß sie auf 6-700 Schritte mit Sicherheit schöffen. So weit reichen unsere Stuzen freilich nicht, meinten die Jäger, wir können zwar nur auf 300-400 Schritte den Gegner ſicher aufs Korn nehmen, aber wir rüken ihm auch um so viel Schritte näher an den Leib, wenn es eben nothwendig ist, und kommen dadurch wieder in dieſelbe Distanz wie Ihr meine Herrn !

158 Pflichten und Rechte lennen lernen will und muß. Während sich aber die Summe deffen , was er darf, gar leicht übersehen läßt , und überdies die innere Stimme ein treuer Warner ist , kann der Offizier das Viele, was er foll, nur , entweder auf den langen mühsamen Weg der Erfahrung , oder durch ein gründliches Studium der bezüglichen Geseze erlernen. Zu diesem Lezteren fehlt ihm in den meisten Fällen Zeit , Mittel , und sprechen wir es offen aus , der Muth sich in die unendlichen Liefen des Meeres von Defreten, Erlässen, Normen und Verordnungen zu stürzen, deren Duellen zum Theil bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts hinausreichen. Der Offizier wird sich daher gewöhnlich damit begnügen , nur das zu wissen , was ihn in seinem Dienstesverhältnisse unmitelbar berührt, und wird die Erörterung außer gewöhnlicher Fragen den Männern vom Fache (Auditor , Rechnungspersonale) überlassen , bei welchen er sich nöthigen Falls Rath einholt , oder diesen in den gedrukten Normen nachsuchen, wenn er sie glüflicher Weise bei der Hand hat. In der österreichischen Armee haben Bundschuh , Bergmayer , Lang, Pokorny , Aust , Damianitsch, durch ihre Sammlungen der Geseze und Verordnungen in dieser Beziehung sehr nüzliche Werke geliefert. Sie sind der Foro, der die Klippen der Kriegsbuchhaltung schon von Ferne sichtbar macht. Daß ein gleiches Bedürfniß das uns vorliegende Werk hervorgerufen hat , ist aus einer Stelle der Vorrede ersichtlich , in welcher der Verfasser sagt : " Die Zeit hat an dem Gebäude preußischer Heeresorganisazion vielfach gemodelt ; das Reglement ist eine Antiquität geworden , und wenn auch die Heute geltenden Bestimmungen unendlich viel genauer und detaillirter find, als die der alten Reglements , wenn daher der heutige Offizier scheinbar auch viel weniger auf die eigene Entscheidung und das eigene Nachdenken angewiesen ist als seine Vorfahren : so ist dies doch eben nur scheinbar der Fall , weil die Befehle und Verordnungen zwar die Registraturen der Bureaur füllen , nicht aber jedem Offizier in dem Momente zugänglich sind, wo er irgend einer Auskunft bedarf. Ja, das Vorhandensein dieser Verordnungen , deren Kenntniß man von ihm verlangt , weil sie ihm mitgetheilt worden find , deren Inhalt er sich aber im Augenblike des Gebrauchs nicht erinnert, erzeugt vielleicht ein Schwanken in ihm, dem er andernfalls durch die frische rasche That des eigenen Entschluſſes begegnen würde. " De l'Homme de Courbiere fucht nun diesem Schwanken durch den Aus zug der Verordnungen abzuhelfen. Es ist daher sein Werk ein Seitenstük, und zwar ein sehr würdiges zu den von uns erwähnten Schriften , und vers dient nicht nur den Dank der kgl. preußischen Armee , sondern auch die Auf merksamkeit des österreichischen Offiziers , der dadurch die Organisazion eines befreundeten Heeres kennen lernt , mit welchen er seit der jüngsten Zeit in vielfache Berührung gekommen ist. Wir bedauern , daß der uns gegönnte Raum nicht gestattet , eine aus führliche Besprechung dieses Buches abzugeben. Indeffen können wir die Ueberzeugung aussprechen, daß eine vergleichende Durchsicht desselben zu einem überraschenden Ergebniß führt. Wir finden nämlich , daß der so groß ge glaubte Unterschied zwischen der Organiſazion der österreichischen und preußi schen Armee , in der That mehr in der ziemlich gleichgiltigen Form , als in der Wesenheit der Sache besteht. Uebrigens beszt das vorliegende Werk zwei sehr löbliche Eigenschaften, die wir in den meisten Schriften gleichen Inhalte vermiffen. Courbiere ver schont erstlich seinen Leser mit der trokenen Wiederholung der wenig erquikli Hen Verordnungen , gibt diese in einem logisch geordneten und klaren Aus zuge, und hat schließlich seinem Buche einen alfabetisch geordneten Jahalts Register beigefügt , durch welchen das Auffinden des fraglichen Behelfes sehr einfach wird.

Armee - Kourier. * (Wien.) Se . Majestät der Kaiser haben mit A. H. Armee -Befehl ddo. Triest am 26. v. M. der sämmtlichen Artillerie-Mannschaft, einschließlich des Zeugamts-Personales dann der Fahrkanoniere, den Bezug des ärarischen Limito-Nauchtabakes nach den dießfalls für die übrige Armee geltenden Vor schriften zu bewilligen geruht. - Das hohe Kriegsministerium hat mit Neskript vom 26. v. M. auf Grundlage der A. H. Befehlsschreiben vom 7. Mai und 4. Novbr. v . J. die Aenderungen mitgetheilt , welche an der Adjustirung der Uhlanen , an jener der Wartmannschaft in den Garnisons - Spitälern und an jener der Invalid en einzutreten haben. Demgemäß bleibt die Adjuftirung der Uhlanen im Allgemeinen die bestehende, die Gemeinen als Krankenwärter in den Garnisonsspitälern erhalten : Hüte á la Corse und graumelirte Waffenröfe, lichtblau egalisirt , und die Invaliden hechtgraue Waffenröke mit grapprothen Aufschlägen. - Uebrigens bleiben alle fene Adjustirungsgegen flände, welche mit den während der lezt herangegangenen Jahre in Betreff der Armee-Áðjuftirung erlassenen Verordnungen nicht geändert worden sind, in der ganzen Armee wie bisher , und es wird eine gesammelte vollständige Adjuſtirungsvorschrift, ſowohl für Offiziere als Mannschaft, folgen. Bekanntlich hat nach den A. H. Bestimmungen jedes Armeekorps einen Stabsoffizier oder Hauptmann als Waffen - Inspektor aufzustellen. Diese Waffen-Inspektoren ſind nun hierher einberufen worden und erhalten von Sr.

| Exzellenz dem Herrn F. 3. M. und General-Artillerie-Direktor Baron Au guftin vorläufig einige Vorlesungen über die Waffentechnik, welche dann vom Herrn General- Waffen- Inspektor G. M. Baron Wernhardt fortgesezt werden. Was daher die öffentlichen Blätter über diese Angelegenheit berichten, entbehrt jedes Grundes und komisch ist es, über so viele Gegenstände wie die Jour nale vermeinen, in einem Monate Vorlesungen zu halten und beenden zu wollen, die der Natur der Sache nach, doch eine viel längere Zeit zur Be handlung erfordern würden . * (Wien.) Herr F. M. L. Graf El betheiligte sich bei der Lotterie zu Gunsten der fünf Invalidenfonde mit 124 Losen. * (Von der schlesischen Grenze, 29. März.) [e-i. ] Ein kleiner geschmolzener Kreis von Freunden versammelte sich heute um das Andenken eines Tages zu feiern, der, wenn auch nicht zu den Glanzpunkten der jüng ften Kriegsjahre zählend, doch das Schiffal einer Provinz entschied. Am 29 . März 1849 war es, als der Rebellenhäuptling Moriz Perczel durch ehrlosen Wortbruch, die kaiserlichen Truppen zu überwinden gedachte. Er hatte Lags vorher durch Parlamentäre den , das Zernirungs-Korps befehligenden , nun mehrigen Herrn Generalmajor Mamula ersuchen lassen , die in der Feflung Peterwardein noch befindlichen kaiserlichen Offiziere , Beamten und sonstigen Parteien zu übernehmen, und behuf deſſen die Kommunikazion durch die an gelegten Schanzen zu eröffnen. Im Interesse der Betheiligten wurde dies Ansuchen auch gewährt , und hiezu die 9. Morgenstunde des 29. bestimmt , ohne die bei dergleichen Gelegenheiten üblichen Vorsichtsmaßregeln zu unter laffen . Um 19 Uhr gewahrte man auch schon eine ungewohnte Rührigkeit vor den Thoren der Festung, und zugleich eröffnete eine auf den linken Donau ufer gegenüber von Kamenig aufmarschirende Batterie ihr Feuer auf das benannte im Rüken unserer Stellung gelegene Dorf; anstatt der freizugeben den kaiserlichen Diener rükten zahlreiche Bataillons und Batterien aus der Festung, und erstere formirten sich unter der leztern Schuz in Sturmkolonnen. Doch die braven Truppen angefeuert durch des geliebten Führers Anwesenheit und erbittert über des Feindes schnöde Lift, standen wie eine Mauer hinter den noch schwachen Bollwerken, während die brave Artillerie Tod und Ver derben unter die fühnen Stürmenden schleuderte ; dreimal trieb der Wüthende den Kern seiner Truppen, die verführten Linien-Bataillons zum Sturm ; bis auf 50 Schritte vordringend, mußten ſie das blutgedüngte Feld dennoch zum drittenmale räumen ; 80 Todte, und über 200 Verwundete war der Lohn der unehrlichen That, während die kaiserlichen Truppen 2 Todte und 3 Verwun dete zählten. Die Folgen dieses glänzenden Sieges war die Erhaltung Syr miens, indem der eingeschüchterte Feind es nicht mehr wagte, die Stellung des Zernirungsforps anzugreifen , und als er endlich nach der unglüklichen Affaire bei Hegyes Verstärkung erhielt, war an das Erstürmen der kunstvollen Linien kaum mehr zu denken. Wir wollen mit dieser kurzen Skizze keinen Beitrag zur Kriegsgeschichte Itefern, unsere damalige Stellung gewährte uns nicht die nöthige Einsicht in den Lauf der Begebenheiten ; vielleicht findet sich Jemand hiedurch angeregt , das so folgenreiche und mühevolle Wirken des Kommandanten zu beleuchten , welcher länger als 6 Monate an der Spize einer kleinen Schaar die stärkste Festung der Monarchie im Zaume hielt, und nachdem ihm die furchtbaren Seuchen neun Zehntheile seiner Krieger auf das Siechbett geworfen, dennoch den Fall der Festung herbeiführte ; aber auch ohne diesen Zwek zu erreichen, mögen diese Zeilen dem Trefflichen , so wie allen unsern Kampfgenoffen ein Merkmal ſein, daß wir auch jezt an der Nordgrenze des großen Vaterlandes stehend, der Fernen mit Ehrfurcht und Liebe gedenken . * (Bara, 25. März . ) Herr General Rainer, Kommandant der hie ſigen Festung , der jezt mit dem Charakter eines F. M. L. penſionirt wurde, hat sein 50. Dienstjahr vollendet. Der Herr Militärkommandant der Pro vinz , F. M. L. Reiche , beellte sich , dieses seltene Fest durch Beglükwün schungen , kirchliche und militärische Feierlichkeiten nach Verdienst zu würdi gen. Bur Tafel , welche F. M. 2. Reiche dem ehrwürdigen Veteranen am Jahrestage der Schlacht bei Novara zu Ehren gab , wurden alle hier garni= sonirenden Offiziere , welche dieser Schlacht beigewohnt hatten , geladen. Toaste wurden auf das Wohl Sr. Majestät des Kaisers , der tapfern Armee und ihrer Heerführer und des F. M. L. Rainer ausgebracht. Eine glän zende von der Gesellschaft des Kaſino veranstaltete Soirée endigte die Feier. * (Trieft , 30. März .) [ x - ] Als Se . Majestät der Kaiser vor einigen Tagen das k. k. Marine-Kadeten-Kollegium besichtigte , fand er sich von der zwekmäßigen Organiſirung und dem in allen Theilen sich fund gebenden Geifte der Ordnung und des ernsten eifrigen Wirkens dieser wichti= gen Anstalt sehr angenehm überrascht. In den huldvollsten Worten drüfte der Kaiser dem Direktor des Institutes Herrn Major Mühlwerth , welcher die Reorganisirung deſſelben ausgeführt hat , seine Zufriedenheit aus , und ertheilte zugleich den Befehl , daß den Zöglingen auf kaiserliche Kosten ein mit einem Ausfluge verbundenes Feft gegönnt werde. Dieses fand nun ge= ftern Statt. Um 8 Uhr Früh rüfte das ganze Kollegium , eine Abtheilung der Marinebande an der Spize , und schlug den Weg nach Capodistria dem Ziele des Ausfluges ein , welches in 4 Stunden erreicht wurde. Um 2 Uhr begaben sich die Zöglinge mit ihren Vorstehern zur Tafel im Gasthofe Radesky. Der Graf Palffy , Vater eines der Zöglinge, der Oberstlieutenant ' Glaninger vom Regimente Erzherzog Stefan und Major Juriscovic vom In

159 fanterie- Negia ente Prinz Leopold , wohnten demselben bei. Gegen Ende der Holmfeld dirigirte. Kleinere Schiffahrtsschulen unterhält der Staat auch in Tafel richtete Major Mühlwerth folgende Worte an die Zöglinge : Memel und Pillau. (Lib. ) - (K. Sachsen. ) Dem Kadettenhause steht eine wichtige Ver „Das hohe Glük , welches dem Kollegium vor einigen Tagen durch den Allerhöch ften Besuch Sr. Majestät zu Theil wurde, hat die erfreuliche Veranlassung zu dem heutisänderung bevor. Die Erziehung der fünftigen Artillerieoffiziere soll wieder gen frohen Feste gegeben. Ich bin fest überzeugt, daß der Gindruk der allerhöchsten Zu strenger und von dem Unterrichtswesen der übrigen Waffengattungen gesondert friedenheit, welche Se Maj. bei jener feierlichen Gelegenheit in so huldvollen Ausdrüken auszusprechen die Guede hatten, von Ihnen eben so tief wie von mir gefühlt und flete werden. Der Kriegsminister hat den Willen und die Energie , die sächsische in Ihrem Andenken fortleben wird ; daß aber auch eben diese Allerhöchste Gnade Alle Artillerie auf der hohen Stufe der Ausbildung zu erhalten , deren Nuf fie insgesammt zu erneuertem Fleiße in Ihren Studien anspornen wird , um die von Ihnen bisher genoß, und sie noch zu heben. Dieser Ruhm wird aber nur behauptet, betretene, ehrenvolle Bahn mit Auszeichnung und Ausdauer zu verfolgen und daß jeder wenn die künftigen Artillerieoffiziere die tüchtigste Unterlage von Kenntniſſen. von Ihnen in allen Gelegenheiten seine unerschütterliche Anhänglichkeit an den gütigen aus der Vorschulenzeit zu der Zeit höherer Studien und von da zum Prak 1 Monarchen, das Allerhöchste Kaiserhaus und das Gesammtvaterland durch jede Aufopferung zu bewähren bereit sein wird. In dieser gewiffen und angenehmen Erwartung schäze tischen und zum Dienst mitbringen. Es wird also denen , die sich dieser ich mich glütlich heute in 3hrer Mitte unserm ritterlichen Kaiser Franz Josef aus Waffe widmen wollen oder sollen, zu rathen ſein, ſich auf ſchärfere Prüfung dem tiefften meines Herzens ein feierliches Lebehoch darzubringen ! Es lebe der ihrer Tauglichkeit gefaßt zu machen. " ――――― (Christiania.) Vor ſeiner Abreise hat der König allen in der Stadt Kaiser !" Enthusiastische Lebehochrufe, die kein Ende nehmen wollten, folgten die befindlichen Offizieren und militärischen Beamten ein Feft gegeben . Indem er ser Anrede , während die Musik die Volkshymne abspielte. Die freudigste für einen Loaft seinen Dank äußerte ; nahm er Gelegenheit , sein Vertrauen zu Seiterkeit - die herzlichste Harmonie herrschte in der Gesellschaft. Das Be- dem norwegischen Heere und Marine dahin auszusprechen, daß sie nicht blos dem nehmen der Zöglinge war so musterhaft anständig und dabei ooch so unbes Geseze gehorchen , sondern dasselbe auch im Falle der Noth vertheidigen würden . fangen und ungezwungen -- ſie beobachteten in der allgemeinen Freudigkeit ― (Kiel.) Auch die holsteinische Artillerie-Brigade wird aufgelöst. einen so schönen Takt und legten bei jeder Veranlassung einen so lebendigen Die sämmtliche Artillerie ist unter den Befehl des Majors von Seweloh ge= patriotischen Geist an den Tag , daß der Oberstlieutenant Glaninger fich bestellt, welcher statt der bisherigen 10 Feldbatterien für das Bundes-Kontin wogen fand , ihnen in warmen und herzlichen Worten seine Gefühle, Wünsche gent zwei solcher bilden wird ; von den Feftungsbatterien bleibt nur Eine. und Hoffnungen auszudrüfen . Um 5 Uhr Nachmittags wurde der Rükmarsch Die Feldbatterien sollen sich in Zevenstedt , die Festungsbatterien (von den angetreten. Luftig und unter frohen Gesängen legte die Jugend den Weg Strandbatterien) in Rendsburg konzentriren . zurük und ward von diesem nicht unbedeutenden Marsche sehr wenig ange — (Frankreich.) In französischen militärischen Blättern wird ge= riffen und nicht ein einziger Marode war in der kleinen Truppe als ste um genwärtig wieder das neue Feld-Artillerie- Sistem des jezigen Präsidenten der 11 Uhr Nachts in Triest einrüfte. Die Erinnerung an dieses schöne Fest, Republik , Louis Napoleon Bonaparte , viel besprochen , weil dem bekannten an den Huldvollsten Urheber desselben , wird stets im Andenken der Böglinge fortleben , die loyalen rtriotischen Gefühle , die Begeisterung für den ritters lichen , gnädigsten Kaiser , die bei dieser Gelegenheit so lebendig angeregt wurden , muß die besten Früchte in der Zukunft tragen und den Geift , der sich so kräftig kundgab , berechtigt zu den schönsten Hoffnungen für Defterreichs neuerstehende Seemacht.

Buche neuerdings ein Nachtrag : Resultats des experiences faites en 1850 . Enonce et examen de toutes, les objections per la Capitain Favé gefolgt ist. Bekanntlich will Louis Napoleon ausschließlich die 12pfündigen Hau bizkanonen eingeführt haben. Seine Vorschläge , obgleich vieler anderen euro päischen Artillerien ähnlich, die das leichte Kaliber ganz abgeschafft wiffen

wollen , würden schwerlich diejenige Beachtung gefunden haben , welche ihnen iezt gewidmet wird , wenn der " Schriftsteller in der Schweiz nicht unterdes Während des sen Präsident der Republik in Frankreich " geworden wäre. ganzen vergangenen Jahres hat das Comité d'artillerie die ausgedehntesten Versuche gemacht und seinen Rapport anfangs dieses Jahres dem Kriegs Minifterium eingereicht. Offiziell scheint dieser Rapport dem Präsidenten noch nicht eingereicht worden zu sein , indessen muß er doch Kenntniß von dem Inhalte desselben gehabt haben , denn sein artilleristischer Mitarbeiter und Vertrauter , Kapitän Favé , hat bereits die darin enthaltenen Bedenken in dem oben erwähnten Anhange " zu entkräften gesucht , noch ehe der offizielle Bericht öffentlich bekannt werden konnte. Dies Verfahren wird von einigen Artillerie-Offizieren nicht besonders günstig beurtheilt , während andere es ganz in der Ordnung finden. Jedenfalls ist die Erscheinung dieser Broschüre Paris, Dumaine) eine für die Artilleristen sehr interessante , und wir ma (Pr. W. 3.) Hen deßhalb unsere Leser darauf aufmerksam. ― (Frankreich.) Der alte Marschall Soult ist bedenklich krank. ten Chef, Major Ritter von Trnka, die Verehrung und Anerkennung gemein Er wohnt auf einer seiner ländlichen Befizungen , seit Februar 1848 fern schaftlich zu bezeigen, welche deffen würdige Vertretung ihrer Waffe und liebe- vom öffentlichen Leben, treu in feiner Zuneigung für das Haus Orleans. volle Sorge für alle feine Untergebenen zur natürlichen Folge haben mußte. Der Tod Ludwig Filipps ist ihm sehr nahe gegangen. Ludwig Bonaparte Die Anordnung und der Verlauf dieses Festes waren dem ehrenvollen Zweke hat sich vergeblich bemüht , den alten napoleonischen Feldherrn an sich zu vollkommen entsprechend. Die ausgebrachten Loafte zeugten von dem bekannten ziehen. (Deft. N. 3.) Toyalen Sinne der Festgeber , ihrer Verehrung und Liebe für den ruhmbe kränzten Nestor der Armee , Feldmarschall Graf Radesky und den Herrn Personalnachrichten . Armeekorps -Kommandanten Feldmarschall - Lieutenant von Legeditsch — dann von jener konsequenten Anhänglichkeit an ihre Waffe , welche der österreichi Ernennungen und Eintheilungen. ſchen Artillerie stets so eigenthümlich war. Mit Würde gepaarte Heiterkeit Herrschte in dem Kreise dieser Offiziere , von denen einige nicht nur Karl Franz, Josef, Hauptmann-Auditor des Prager Invalidenhanses erhält den Majores Charakter. Albert's Banner, sondern auch Napoleon's Adler sich vor Deftreich's slegreis Mosler von Werthstein, Moriz, Rathsprotok. , w. zweiter Sekretär , Rathsprot. 3. Kl. chen Fahnen hatten neigen sehen. Florian Figura, in die 2. Kl. und Rathsprotok. Anton Buberl , des n. ó. - (Berlin.) Es ist hier die Nachricht verbreitet , daß ſowohl die j. d. m. m. zum Rathsprotok. beim Appell. - Gericht. beim Landelmilit.-Kommando kaiserl. österreichischen Truppen aus Holstein, wie die königl. preußischen aus Pflanzer, Wilh., Audit.-Prakt., w. Oberlieut. Auditor in Ofen. dem Meklenburgischen vermöge eines zum Schluß gelangten Traktates mit Kernic, Paul, Fourier, w. Grundbuchführer im Peterwardeiner Grenz-Reg. Dänemark gezogen werden sollen. Nur zwei Bataillone Oesterreicher , zwei Baganetti, Georg, Rechnungsführer des 1. und 8. Feftungs-Bat. , erh. den Obrits. Charakter. Bataillone Preußen und ein dem Plaze angemessenes Detachement Artillerie follen als Bundesgarnison in der Festung Rendsburg unter dem Befehl eines Webersezungen. Kommandanten, der, wie in der Bundesfeftung Mainz, alternirend von den Bei der Artillerie : Sptm. Ignaz Swotzyl, vom 7. Feftungs- Bat. , zum Venez. beiden Großmächten zu ernennen ist , zurükbleiben . Der vormalige Inspektor Distrikt und Franz Schnißer, vom 2. Reg., zum 7. Fest .-Art.-Bat. der Jäger und Schüzen, jezige Kommandeur der ersten Garde-Landwehr-Bri Feldkriegskommiff. Josef Niklas, von Pilsen nach Mezőhegyes ; Adolf Tonner , vor Mainz nach Böhmen, und Adjunkt Ferd . Eisenlohr, von Böhmen nach_Mainz. gade, General- Major von Knoblauch, soll zum ersten preuß. Kommandanten von Rendsburg ernannt sein. -- Die Festung Stralsund an der Ostsee soll zur Oberlieut. 1. Rechnungsführer Jos. Domief, von der Altofner Mont.-Kommission zur Grazer und unterlieut. 2. Rechnungsführer Karl Weiser, von der leztern nach Hauptstazion der neugeschaffenen kleinen Kriegsmarine gemacht werden. Nach Altofen. dem bereits fast alle Kriegsfahrzeuge und ein Theil des Marinekorps dahin Pensionirungen. verlegt sind, ist man jezt mit der Einrichtung der Depots und Magazine und der Begründung einer Seefadetten-Anstalt und einer Marineschule daselbst be- Ermisch, Fried. , 1. Rittmeister von Preußen Husaren ; Smiller , Eduard , Hauptm. von Wohlgemuth Inf. und Johann Großrubatscher, vom Kaiser Jäger-Reg. ; schäftigt. Bis jezt bestand nur eine Navigazions - Schule in Danzig , die lange Grenzverwalt. Oberlicut. Kosmas Radossewich , vom Deutschbanater Grenz Jahre hindurch der bekannte dänische Marine- Kapitän Baron von Dirkinek Reg., als Hauptmann mit einer Personal-Zulage.

* (Venedig.) Am 31. v. M. früh 8 Uhr besuchten Se. Maj. die Befestigungen am Lido , verfügten Sich von dort in das Fort Malghera, kehrten durch den Kanal Grande an die Riva dei Schiavoni zurük und be sichtigten die zwei am Wege liegenden Kasernen in Palazzo ai Foscari und Sepolcro. Auf dieser Fahit waren Se. Majestät von dem Herrn Feldmar schall, dem Herrn Militär- Gouverneur, dann den Herrn Generälen und Stabs offizieren begleitet. Ueberall , wo Se. Majestät passirten , empfingen Allers Höchstdenselben freudige Zurufe und Händeklatschen des Publikums. Auch das Fort Haynau (ehemals S. Giuliano) geruhten Se. Majestät zu besichtigen und zu befehlen, daß die Errichtung eines Monumentes für die durch Zer plazen einer Mine bekanntlich gefallenen öfterrrichischen Soldaten auf höchft eigene** Kosten ins Leben treten habe. (Altona , 26.zuMärz.) Gestern versammelten sich 31 ArtillerieOffiziere des 4. Armeekorps in Streit's Hotel zu Hamburg zu einemFestmael, um ihrem durch Se. Majestät den König von Hannover vor Kurzem dekorir.

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Ordensverleihungen. Das Ritterkreuz des päpstl. Pius - Ordens : Hytm. Otto Schenkenberg , des Generalstabes.

Sterbfälle. Weiß, Joh. Hugo, pens. Oberst in Preßburg ; Oberstlieut. Peter Marten, Komman: dant des 2. Sanitäts-Bat. in Verona ; pens. Oberstlieut. Franz v. Kazenbers ger, in Prerau ; pers. Major Math. Eker, in Znaim und Georg Leuß er, in Brünn ; dann Joh. Starz, 2. Sekret. des Appell.- Gerichts.

In den Nitterstand wurde erhoben : penſ. Oberfilieut. Albert Lendvay, als Nitter des Ordens der eisernen Krone 3. Kl. mit dem Pråbikate : „von Olaßv ár.“ Patriotische Gaben. Für die Offiziers-Töchter-Bildungsanstalt in Dedenburg , haben wir erhalten und bem Komité abgeführt : vom Herrn Lieutenant v. Pilati für April 1 f., von Herrn Obers lieut. von Obhlidal 1 fl. 2 kr. und von dem 18bl. Offizierskorps des Inf. -Neg. Graf Kinsky 8 fl. 30 kr.; - ferner vom Oberlientenant Ohlidal noch 2 fl. für den E. H. | Mar-Verein zur unentgeldlichen Betheilung künftlicher Gliedmaßen verstümmelter Krieger.

auf unsere Posten, die Stunde ſchlägt. “ Auf dem Wege zum Thor begegnete er General Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. Rye, ber zu Pferde war. „Nun wollen wir unsere Flügel an einander füzen und als VI. Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den Kameraden handeln," sagte er zu ihm und reichte ihm die Hand. Es war das lezte Mal Feldzugen 1848 und 1849. in diesem Leben. Am Thor frug ihn ein Offizier, ob die Mannschaft nicht lieber im An (Fortsezung.) fange das Bajonnet abnehmen sollten , damit nicht deren Blinken im Mondschein vom Jezt wurden die Vorbereitungen zu dem Ausfall beschleunigt. Obschon schlaue Ma Feind bemerkt werde. „Die Hauptsache ist, daß wir sie aufhaben, wenn der entscheidende növer mit den Transportschiffen den Feind irre gemacht und ihn in Ungewißheit über Augenblik kommt. Alles Andere, was noch außer den Bajonnets blizt , können wir nicht unsere eigentliche Absicht gelassen hatten, konnte der bedeutende Zusammenfluß von Trup verdunkeln ," war die Antwort, „ lassen sie sie nur drauf, s'ist sichrer." þen aus Jütland und Fünen ihm doch nicht verborgen bleiben. Immerwährend donnerten Die Truppen ftanden jezt alle am Ausgang der Festung schlagfertig. Das Königs seine Geschüze, um die Ueberfahrt zu hindern und „Kastelljäger, “ so nannten unsere Sol thor und der Königin-Ausfallsthor waren geöffnet. Der Verhau am Strande war ents daten die Granaten, welche in das Kastell hineingeworfen wurden, ließen sich in großer fernt worden . Die Uhr schlug Eins, es war ein gespannter Augenblik. Alle Komman= Menge bliken. Eine Nacht wenigstens standen die feindlichen Bataillone schlagfertig und dos wurden flüsternd ertheilt. Alle Bewegungen wurden gedämpft ; die Thore waren mit erwarteten unseren Angriff. Der lezte Tagsbefehl hatte ihnen alle mögliche Wachsamkeit Stroh belegt und hier und da hatte man spärlich Lichter angebracht , die das Gewölbe eingeschärft. erleuchteten ; aber draußen lag das feindliche Lager in schiksalsschwangerer Dämmerung. 4 Brigaden : die 3. unter Schleppegrell's, die 4. unter General Moltke's, die 5 . Wer sollte siegen, wer sollte fallen ? unter General Nye's und die 6. unter Meza's Oberbefehl, dazu 5 ganze und 2 halbe Das Wetter hatte bei dem Mondwechsel sich aufgeklärt. Der 6. Juli fing mit Feldbatterien und ungefähr ein Regiment Kavallerie bildeten die dänische Ausfallsmann einer stillen Sommernacht an, der Mond stand am Himmel , leichte Nebel schwebten über schaft. Die 5. und 6. Brigade standen bei dem Ausrüken im ersten Treffen, die beiden der Gegend , die Natur war still und friedlich. andern in dem zweiten. Der Obergeneral Bülow war selbst Höchstkommandirender. Oberst Die Avantgarde rükte unter General Meza hinaus in die offene Umgebung der Flensborg Stabschef. Die meisten Soldaten waren geübte Krieger, doch wurden auch die Feftung . Sie bestand aus des Oberst Räders 6. Brigade, außerdem aus Artillerie und durch das Septembergesez Ausgeschriebenen von der Erirzirſchule aus gerade in den Kampf Ingenieurs . Sie sollte zwischen den Gruppen der feindlichen Werke am Strand und dann geführt. Unsere ganze Angriffsstärke betrug ungefähr 19,500 Mann ; aber der größte an dem Wege nach Igum vorrüken. Sie ging in Kompagniekolonnen vor , das erste Theil der Brigade Moltke wurde nur als Reserve gebraucht und nahm am eigentlichen Treffen mit Plänklern in den Zwischenräumen. Durch einen Bajonnetangriff wurde die Kampf nicht Theil. Es waren also nur 16,000 Mann , welche gegen eine nur unbe feindliche Vorpostenkette auf ihre eigenen Werke augenbliklich geworfen . Da jezt ein hef deutend geringere Anzahl gehen mußten, die in einer stark verschanzten Stellung standen, tiges Kartätschen- und Gewehrfeuer unsern Jägern mitten in der Nacht entgegen blizte, geschüzt durch_Laufgräben, Wälle , Palissaden und schweres Geſchüz. Den Sieg konnte ließen diese sich nicht mehr zügeln und stürzten gegen den blizenden Feuergürtel über die man nur durch einen verzweifelten Kampf erringen. Schanzen und Laufgräben , die uns zunächst lagen. Deshalb und weil die Beleuchtung Den 5. Juli Abends wurde die lezte Abtheilung der 6. Brigade von Fünen über so unsicher war, wurde die bestimmte Umgehung nicht vollkommen ausgeführt. Nur das erste Bataillon sezte seinen Marsch fort und umging die Schanzen , fast geführt. Sie waren in der besten Laune. Einige von ihnen wollten in ein Zelt hinein, was auf der Landungsbrüfe auf der fünischen Seite lag und wo sie gewöhnt waren, ihre ohne einen Schuß zu thun. Die Kerle ließen sich kaum zurükhalten. „Aber seht Ihr Erfrischungen einzunehmen. Der Wirth hatte eine ganze Gesellschaft Offiziere bei sich den Feind nicht hinter Euch ?" rief der Kommandirende, „ Ihr seid ja weiter vorgeschoben, und zeigte sich an der Thüre unbarbirt und mit einem auffallend häßlichen Vart. Als als die Anderen. " Ungefähr die Hälfte der Offiziere und eine Menge Mannschaft wurde er zu den Gemeinen sagte : „Hier ist kein Plaz, geht zu meinem Nachbar , " riefen fie in einem Augenblike zu Boden gestrekt, denn das Bataillon stand auf offenem Felde und „Ah, Sie meinen den Barbier, " und lachten. Die höheren Offiziere kamen ein Weil wurde von mehreren Seiten beschossen. Doch hielt es ein Paar Stunden Stand und chen nach der Brigade an die Landungsbrüke bei Strieb. Man sah hier mehrere und bedrohte den Rüken des Feindes, bis die Batterie Wegener abprozte und von ihrer Plänk darunter Meza unter den Soldaten herumgehen, während die feindlichen Kugeln in das lerkette aus ihr Feuer begann. „Hurrah für die dänischen Kanonen !" riefen die Leute, Wasser schwappten oder das Feld aufwühlten. „ Nun, Leute !" sagte Meza, wird es wenig als sie die ersten beiden Kanonenschüsse hörten und stürmten vor. Da wich der Feind helfen zu plaffen. Wollt Ihr den Deutschen etwas Respekt beibringen , so müßt Ihr mit schleunigst. den Bafonneten draufgehen. Nicht wahr, Leute, Ihr scheut einen Bajonnetangriff nicht ?“ Unterdessen waren die schleswig-Holsteinischen Soldaten auf den Plaz gekommen. Die Soldaten antworteten mit lauten Beifallsruf. Ungefähr um 11 Uhr fezten die Ge: Schon zu Anfang des Kampfes war eine größere Anzahl zur Stelle, als gewöhnlich, neräle über ; der Mond stand blutigroth über dem Belt und erfüllte vieler Krieger Geist indem der Ausfall kurz nach ihrer Ablösungszeit geschah. Bei dem ersten hatte ein alter mit dunkeln Ahnungen. Deutscher gesagt : „ Ach die Jungens amüsiren sich wieder" und ging ganz ruhig vor Die Stimmung in der Festung war gewiß gut und unverzagt ; der Kommandant seine Hütte. Bald darauf fuhr er aber zurük und pakte seinen Tornister mit großer Gile. Oberst Lunding hatte seine Pflicht aufs Aeußerste erfüllt. Doch konnte man es nicht um ",Poztausend, " rief er, " der Däne ift wirklich da, " und wie diesem erging es den meisten gehen, daß Viele sich selbst hier, wie in ganz Dänemark frugen, was zulezt daraus werden Schleswig-Holsteinern. Von allen Seiten sah man Bliz auf Bl'z von den vorrükenden solle ? Die Besazung, obschon manchmal abgelöst , war durch das beständige , langsame Geschüzen und Truppenmaſſen, von denen die 2. Brigade mit 5 Bataillonen unter Oberst Bombardement gequält, aber die Erbitterung gegen die Insurgenten war dadurch doppelt Zafirow unsere Avantgarde empfangen sollte. Ueber die Schanzen und die Laufgräben bei dem Wege nach Igum stürzte die so groß geworden. Die neu angekommenen Truppen bekamen kein anderes Quartier als die offenen Straßen, und die Häuser, welche leer standen , boten ja fast auch nicht mehr Hauptstärke unserer Avantgarde gegen ein rasendes Feuer , das ihre Reihen niedermähte. Bequemlichkeiten. Man fah die Soldaten in langen Reihen auf das Pflaster und die Hier wurde im ersten Anfange der Oberstlieutenant Branner und viele seiner Leute ver Wege hingestrekt ihr spärliches Mahl verzehren, indem bald da, bald dort eine Bombe mit wurdet und mußte sich selbst in die Festung hereinschleppen ; denn es war kein Wagen glühendem Schweif über sie hinfuhr. Sie wußten, was es galt, und sahen dem, was da vorhanden, indem die Feinde alle Bauern in der Umgegend in der Gewalt hatten. kommen sollte, mit großer Ruhe entgegen und wurden durch Nichts in ihrem Appetite Wenn die Salven von den Schanzen zu heftig wurden, warfen die Stürmenden ſich auf gestört. Wenn man mit ihnen redete, bemerkte man die freudigste Hoffnung und sicherste die Erde nieder, sprangen dann wieder auf und liefen in der Dämmerung gegen diefeuers Ueberzeugung, daß es glüken würde. speienden Linien. Einige behielten ihre Schüsse in den Gewehren bis auf 10 Schritte Die Bataillone ordneten sich zum Ausrüken . Ein Theil ließ die Tornister in der Entfernung, dann feuerten sie erst und nicht einer der nahestehenden Feinde blieb stehen. Stadt liegen. Die Anführer hatten ihre Mannschaften angeredet und baten fie vorzüglich Gin Angriff erfolgte mit Hurrah und blanken Waffen. Sie drängten mit größter Gewalt darum, frisch mit dem Bajonnet daraufzugehen und nicht mit Schießen die Zeit zu vers vorwärts und die Offiziere mußten an meh eren Stellen sie her zurükhalten , als antrei lieren. Hier, " sagte ein Oberstlieutenant, gilt weder Kunst, noch Regel , jezt heißt's : ben. Einer der Offiziere rief einen Soldaten in des Kampfes Hize zu : „ Gib mir einen drauf los." General Schleppegrell sagte : „Ihr habt lange gegen die Uebermacht Schluk aus Deiner Flasche !" Der Soldat lud eben, er schlug und feuerte : „Erst dem gekämpft ; heute, glaube ich, sind wir die Stärkeren. Laßt mir jezt sehen, Leute, daß ihr Feinde eine Kugel," sagte er, dann dem Offizier einen Schnaps. " Man sah Gemeine, Muth habt ; dann bekommen wir einen guten Tag und der Herr ist mit uns." Die Sols die um irgend eines Verbrechens willen die Nazionalkokarde verloren hatten , sich hter daten wurden bei diesen Worten gerührt. „Ja unser Kommandant," sagten sie, „ predigt durch Todesverachtung und Kühnheit wieder ehrlich machten. Mehrere Soldaten von dem uns vor, wie ein Priester. 3. Verstärkungsbataillon, welche wunde Füße hatten und keine Schuhe deßhalb anziehen Die Avantgarde sollte zuerst ausrüken. General Meza der sie kommandirte, hielt seinen konnten, zogen Pantoffeln an und stellten sich in die Reihen der Kämpfenden. Man lezten Kriegsrath in einem Hause dicht am Königsthor. Ein Offizier begehrte noch ge- konnte wegen des Pulverdampfes nur wenige Schritte vor sich sehen. Die Laufgräben nauere Ordre. „ Das Wichtigste ," antwortete Meza , ist schon verhandelt, das Uebrige und die Schanzen waren schlüpfrig durch den Regen von vorigem Lage, aber Alles dies bleibt Sache der Konduite. Den Hauptinhalt des Programms kennen wir alle : die hinderte nicht ; über Sterbende und Todte bahnte sich der Soldat den Weg vorwärts. Schanzen genommen, demclirt und demontirt, der Feind verjagt. Nun fort, meine Herren, | Einige Verschanzungen fielen in unsere Hände. (Fortſezung folgt.)

Bereits unter der Preffe befindet sich und erscheint im Laufe dieses Monats : Uebermorgen lezter Tag zur Betheilung bei der ersten Ziehung Das k, k. österr. 58. Linien- Infanterie- Regiment E. H. Stefan zur großen Klassen - Lotterie in den Jahren 1848 und 1849. deren ganzer Ertrag für die fünf Invalidenfoude beſtimmt ist und wobei mit Mit 4 Uebersichts-Tabellen einem und demſelben Looſe mehrere Gewinnste von fl. 200,000 " von A. K. 40,000 20,000 15,000 - 9000 - 5000 x. 20. 20. Preis br. 2 fl. K. M. gemacht werden können . Die Looſe zu dieser Lotterie werden durch das Großhandlungshaus J. G. Die ehemaligen Herrn Mitglieder des Regiments , welche bei andern Korps und Schuller et Comp . in Wien ausgegeben, und sind bei allen P. T. Handlungs- Branchen dienen , oder in Ruhestand sich befinden , wollen die allenfaliſigen Bestellungen Häusern und k. k. Kollekteurs, wo die betreffenden Anſchlag-Zettel affigirt sind, zu haben. I der Nedakzion direkte einsenden. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 41 .

Sutereſſen.

Samstag, den 5. April 1851 .

IV. Jahrgang.

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Die Schießbaumwolle. [Sr.] Es ist wohl das Schiksal einer jeden neuea Erfindung, daß fie vorerst die alten Gewohnheiten und alle neu erstandenen Vorurtheile bekämpfen und besiegen muß, ehe sie wirkend in das Leben treten darf; wenige aber werden so viele Schwierigkeiten zu überwinden haben , als eben jest die neue oder verbesserte Schießbaumwolle. Kaum war im Jahre 1846 die Böttcher- Schönbein'ſche Schießbaumwolle und ihre Bereitungsart bekannt geworden, so erzeugte allerdings auch schon jeder Chemiker, Apotheker , — ja wer nur Schwefel- und Salpetersäure fich verschaffen konnte ― dieses Präparat, und die Versuche damit wurden so allgemein und mit solcher Vorliebe betrieben , daß es wenige Menschen geben wird, die ein Gewehr befizen und nicht auch schon mit einer, irgendwie erzeugten Schießbaumwolle daraus geschoffen haben. Daß Versuche mit solchen Präparaten nur sehr ungünstige , und bei der oft unvorsichtigen, flokenweisen Einladung in das Rehr - für den Be treffenden sogar sehr unglükliche Resultate geben mußten, war nichts mehr als natürlich , wird aber jest wo immer der Schießwolle erwähnt, so spricht ihr in Folge eben dieser Resultate auch fast Jederman die Verwendbar feit als Ersazmittel des Pulvers ab , und führt als schlagendften Beweis • die eigene gemachte Erfahrung an. Mehr jedoch als jene einzelnen Versuche sind die Ursache dieses Ver

folgende Aufzählung der Haupteigenschaften dieſes Präparates , die Erwar tungen zu sehr zu spannen. Die Erzeugung der verbefferten Schießwolle ift bedeutend weniger ge fährlich als die des Pulvers ; denn sie entzündet sich weniger leicht und ver brennt auch dann noch viel langsamer, ohne Sprühen und ohne Rüfftände, wornach das so häufige Erplodiren der Pulvermühlen sein Ende erreicht haben dürfte. Zur Erzeugung wird bei gehörigem Vorgange kaum ein Drittheil des zur Pulverbereitung nöthigen Salpeters erforderlich , und wir könnten uns von den Engländern fast ganz emanzipiren, wenn die künstliche Sal petererzeugung bei uns gehoben , und auch mehr Hanf gebaut würde, da dieser Stoff eben so gut als Baumwolle zu jenem Präparate fich eignet. Die Kosten der Erzeugung waren selbst jezt , wo die Baumwolle noch in kleinen Quanten gekauft werden mußte , schon geringer als jene des, die gleiche Wirkung hervorbringenden Pulverquantums. Diese Schießwolle läßt sich so stark zusammenpreffen, daß die zierlichen, leicht zu handhabenden Patronen um weniger Raum einnehmen , als die bisherigen entsprechenden Pulverpatronen ; und da sie auch um des Ge= wichtes leichter find (wobei doch dieselbe Tragweite erzielt wird), ſo verdient dieses neue Präparat in Rüksicht auf Magazinirung , besonders aber auf Verpakung und Transportirung in den Munizionskarren , Prozen und Pa trontaschen gewiß den gerechten Vorzug vor dem Pulver. Dieses neue Schießmittel verursacht nur eine geringe Rüfspielung, was

schon für die schnellere Bedienung der Geschüze und die längere Dauer der Lafetten sehr vortheilhaft , auf die Konstrukzion der Kasematten und der Kriegsschiffe aber von außerordentlich günftigem Einfluffe ift. Da durch die eigene Art der Verbrennung auch die Erschütterung bedeutend geringer ift*), fo Und doch ist es einem Manne gelungen, die Erzeugung der Schieß können die Schießscharten viel enger und aus kleineren Steinen- daher billiger wolle derart zu verbessern, daß sein Präparat bei Kleingewehr sowohl , als fonftruirt werden , wodurch nach dem Feinde das beſſere Ziel genommen, bei Geschüzen angewendet, die glänzendsten Resultate liefert, und aus vielen und die Mauer oder Schiffswand weniger geschwächt wird. triftigen Gründen unbestreitbar den Vorzug vor dem Pulver verdient. Da dieses Präparat nach dem Verbrennen gar keine Rüfftände läßt, Im Oktober 1846 übergaben nämlich die H. H. Schönbein und so werden die Röhren und Läufe nicht verschleimt, und das so vortheilhafte Böttcher der Zentral- Militär-Kommiſſion des deutschen Bundes zu Frank Laden von rükwärts kann jezt eingerichtet werden, da jenes Haupthinderniß furt a. M. die von ihnen erfundene Schießbaumwolle mit der Bitte, durch befeitiget ist. Das Auswischen während des Feuerns fällt weg, das alsogleiche eine Kommiffion die Anwendbarkeit derfelben zu Kriegsweken prüfen zu

dammungsurtheiles die vielen kommissionellen , ftrengwissenschaftlichen und praktischen Untersuchungen, welchen in den meisten Armeen die ursprüngliche Schießwolle unterzogen wurde, und die gleichfalls das ungünstige Resultat gaben: „daß dieses Präparat zu Kriegsweken nicht anwendbar wäre."

sorgfältige Reinigen nach dem Gebrauche ist nicht mehr nothwendig, nachdem die Laufe und sonstigen Metallbestandtheile nicht roften oder wie immer an gegriffen werden, was ihre Dauer jedenfalls bedeutend verlängert **) . Der bisherige Spielraum der Kugel wird nunmehr überflüssig, wodurch aus den jezigen Kalibern größere Geschosse abgefeuert werden können und zugleich die Treff-Fähigkeit sich steigert. Ein ganz besonderer Vortheil dieſes neuen Präparates ist der, daß es bei dem Verbrennen gar keinen Rauch erzeugt, weßhalb der Vormeister den Flug der Kugel bis zu ihrem Aufschlagen verfolgen, ihre Wirkung beurthei= len und die etwa nöthige Aenderung bei dem Richten alsogleich vornehmen kann. In Kasematten und in den Schartenstüfen der Kriegsschiffe kann fünftighin gleichfalls ohne Unterbrechung fortgefeuert werden , da noch dazu weder schädliche Gase erzeugt, noch die Röhre erhizt werden. Nicht unberüfsichtiget darf hier die Leichtigkeit bleiben , mit welcher tros des ganz gleichen Ausspruche eben jener anderen Kommiffions-Glieder allen Anforderungen nach Einführung der Schießwolle die Gefechte das Pulver in einem Donners der Geschüze -bei dem gänzlichen Mangel des Rauches geleitet entspricht und ――― wie wir unten zeigen werden folchen Grade übertrifft, daß die Einführung dieser Schießbaumwolle höchft werden können. Die Telegrafie zwischen unseren entfernteren Gefechtsabtheilungen ist wünschenswerth erscheint. laffen und erboten sich im Falle günstiger Resultate das Geheimniß der Erzeugung um den Preis von 100,000 Thaler jener hohen Stelle aus schließlich überlaffen zu wollen. Eine Kommiffion , bestehend aus dem , der ganzen gebildeten Welt rühmlicht bekannten Profeffor der Chemie Dr. J. Liebig (welcher jedoch nur selten nach Mainz kommen konnte) und Artillerie- Offizieren von drei deutschen Mächten - wurde in dieser Feftung zusammengefest, führte die Versuche mit aller Wissenschaftlichkeit durch, fand aber gleichfalls, daß jenes Präparat zu Kriegszweken nicht anwendbar wäre. Eines der Kommiffions- Glieder ― der f. 1. öfterr. Artillerie angehörend hatte sich aber inzwischen mit großem Eifer dem Studium dieses neuen Schießmittels gewidmet, drang als ausgezeichneter Chemiker in das Wesen desselben tiefer ein, und ersand durch Zufall und Kombinazion eine Bereitungsart, nach welcher ein Präparat geliefert wird, welches nach dem

Die H. H. Böttcher und Schönbein wurden von der Kommiffion als ermöglicht, und unser Vortheil gegen den mit Pulver feuernden Feind um die eigentlichen Erfinder der ursprünglichen Schießwolle zu einer Belohnung so größer, als wir seine in Rauch gehüllten Bewegungen doch noch entde von 30,000 Thalern, der Verbeſſerer aber zu ganz besonderer Anerkennung Es wurde mit einem 24-Pfünder durch eine 20 Schuh lange Schießscharte gefeuert, anempfohlen. welche aus zwei Schuh im Durchmesser haltenden Schanzkörben gebildet war. Sie Sehr bald sollen auch in Wien Versuche mit dieser verbesserten Schieß bewegte sich hierbei nicht im Geringsten, während sie bei dem ersten Schusse mit wolle gemacht werden, und nach dem in Mainz Gesehenen des glänzenden Pulver gänzlich zerrissen wurde. Erfolges gewiß (wenn die Versuche in der gehörigen Ausdehnung und **) Desterreichische und preußische Infanterie- Abtheilungen, welche mit dieser Schieß welle im Feuer ererzirten, gaben ihr einstimmig den Vorzug vor dem Pulver. Unabhängigkeit geftattet werden) , dürfen wir nicht fürchten , durch die hier

162 en, er aber ―― aus dem Rauch herausblikend - nichts von uns wird un- rade damals zu Dignano Fastenprediger und von dort gekommen war , mit terscheiden können, am wenigften aber unsere Batterien, welche dann der auffteigende, dichte Rauch nicht mehr markiren würde. Nachdem die verbesserte Schießbaumwolle nicht nur eine größere Trieb kraft als Pulver befizt, sondern auch eine bedeutende Vermehrung der La dung gestattet, so kann wenn bei dem Guffe des Rohres schon alle De tailveränderungen vorgenommen werden dürfen, der jezige 24- Pfünder, ohne Aufopferung seiner Wirkungsfähigkeit, auf die Größe und das Gewicht des jezigen 12 Pfünders reduzirt werden, was in Bezug auf Koßen und seine Transportirung, besonders in den Tranchéen , doch gewiß von bedeutendem Vortheil wäre. Eben so könnte eine 12pfündige Batterie hergestellt werden, welche nicht mehr Zugpferde als die jezige 6 - Pfünder- Batterie erforderte. Ueber die Art der Aufbewahrung dieser Schießwolle müssen wir noch beifügen, daß nachdem sie durch Nässe nicht verdirbt , ja nicht im Ges ringften an ihrer Güte verliert , sondern nur wieder getroknet zu werden braucht --- man dieselbe in Festungen und Städten nur mehr in fellerarti gen, bombenfreien Räumen unterbringen wird, die (wie sonderbar dies auch jest noch flingen mag ) so einzurichten wären , daß sie bei Feuersgefahr in ihrer Nähe, unter Waffer gesezt werden könnten. Friedenspulvermagazine würden hierdurch überflüssig , und fast allen Unglüksfällen begegnet. Nach den oben angeführten Fakta und den eben ausgesprochenen begründeten Hoffnungen, könnte die Einführung der verbesserten Schießbaumwolle troz der Hindernisse , welche ihr Viele - namentlich Pulvermühlen u. dgl. - in den Weg legen werden , nur mehr um Jahrzehende verzögert werden, da der einzige Einwurf, welchen man gegen dieses Präparat noch zu manchen wagen wird, der ift : "ob es sich wohl so lange als das Pulver brauchbar erhalten würde." ―― Obwohl der Chemiker diese Frage jest schon bejahen könnte ; so wird bis dorthin auch die langsame, praktiſche Erfahrung dies bestätigen. Dieser Auffaz hat übrigens nicht den Zwek, den Erfinder dieser ver besserten Schießbaumwolle bekannt zu geben oder anzurühmen - er ist es schon genug sondern blos den, die Aufmerksamkeit aller Gebildeten auf diese Erfindung und die hoffentlich damit statt findenden Versuche (wobei übrigens mit den für Pulverladungen konftruirten Geschüzen natürlich noch nicht der höchste Grad der Vollkommenheit erzielt werden könnte) zu lenken ; eine allgemeine, vorurtheils freie Beurtheilung derselben hervorzurufen, und das Präparat alsdann entweder schnell verdammt , oder das Geheimniß der Erzeugung für Defterreich allein erhalten zu sehen. Eine solche schnelle Entscheidung ist um so nothwendiger, da eben jezt unsere Kriegsschiffe vermehrt, und so viele Befestigungs- Neubauten begonnen werden sollen. Nachdem aber die verbesserte Schießwolle , wie wir oben gezeigt, bei der Marine und in permanenten Befestigungs-Anlagen mit ganz besonderem Vortheile sich anwenden ließe ; so könnte bei den verschiedenen Konstrukzionen jezt schon darauf Rüksicht genommen , und auf diese Art zu gleich bedeutende Summen erspart werden. Ein Offizier des Genieforps.

Gefangennehmung des Bragozzo il Pescatore ſammt Lieutenant Fincati , ehemaliger österrei chischer Schiffsfähnrich. | und ſeiner mithabenden 12 Mann Matrosen an der Küste bei fasana nächst Pola am 25. März 1848 * ). [Pn. ] Gleich beim Beginne der Konstituzion im Monate März 1848, wurde solche am 23. zu Fasana, am 24. zu Peroi (beide in altveneziani fcher Bauart aufgeführte kleine Küstenstädte Istriens) gefeiert, wozu ich als gewesener Finanzwach -Respizient aufgefordert wurde, dem Einzug der Fasaneser in Peroi und den dortigen Feierlichkeiten beizuwohnen. In diesen lezten Tagen hatte sich nämlich insbesondere in Fasana , ohne recht bewußten 3wetes, förmlich eine Nazionalgarde gebildet , wobei ich als in den Waffen geübt, zu dieſen neuarmirten, der Waffen noch Unkundigen als Abrichter eintreten

mußte. Herr Oberlieutenant Frank, Kasern-Verwalter in Istrien, der von set nem zeitweiligen Aufenthalte der brionischen Inseln nach Fasana gekommen - Ich war solcher Art war, übernahm das Oberkommando dieser Garde. gleichsam als Flügel- Adjutantbet diesem Armeekorps angestellt. In Berot an

noch einem zweiten jungen Seelenbefliffenen und einem zu Dignano beur laubten f. f. Radeten, natürlich alle Konstituzions-Freunde närrisch. Alle gut gefinnten waren mit Kokarden roth und weiß *) versehen, obgleich auch manche solche Kokarde eine Farbe mehr enthalten mochte. Der oben besagte Prediger aus Dignano benüzte jezt die Gelegenheit, den Bewohnern von Fasana und Perot, wo jung und alt beisammen wa ren , eine begeisterte Predigt zu spenden , wo er dem Volke unter andern versicherte, diese Konstituzion habe Italien erwirkt , der heilige Papft wäre jene Erscheinung, die ganz Oesterreich aus einer so langen Sklaverei geret. tet habe u. s. w . , viva Italia la patria nostra , viva Pio nono ! waren die fteten Endworte seiner gewaltig herausgeschrienen Säze ; ferner perorirte er, jezt könne jeder Alles frei sprechen und thun , Kaiser Ferdinand size in Schön brunn und halte dort gemächlich Frühstük , habe nichts mehr zu befehlen. Zum Schluffe entblößte dieser heilige Herr seine gesegnete Bruft, welche mit einer Kokarde roth, weiß und grün geschmüft war, und versicherte der Ver fammlung, dieses sei die echte Freiheits -Kokarde, welche in wenigen Tagen in ganz Italien getragen werden solle, A in Trieft wehe bereits auch schon eine solche Fahne, welche weiter auch in einigen Tagen in Dignano , Rovigno , Pirano , Capo d'Istria u . f. w. prangen werde. Der zweite Seiftliche, ein Gehilfe des Erfteren, ein Diunefer, schien nicht so mu thig wie er zu sein , da er sich limitirte eine gleichfärbige Kokarde, in ein Papier eingehüllt aus der Tasche ziehend , dem Ortsrichter Giatresco aus Fasana stumm einzuhändigen. Endlich hatte die Rede ein Ende und es wischte der begeisterte Prediger seine Schweißtropfen , welche Teufelstropfen schienen, die über seine heilige Wangen rannen und befreuzte seinen Mund. Ich in Uniform als Finanzwach-Respizient mit dem kaiserlichen Adler an der Müze stand dieser imponirenden Heiligkeit gegenüber ; wurde gleich beim Eingange der besagten Christenlehre von ihm mit finstern Augen verachtend angesehen, und mit den Worten dem Publikum präsentirt : non avete piu paura dei sbiri, loro non hanno piu forza. In Gottesnamen mußte ich mich in die Lage fügen, ftill und behuf des Zwekes beobachtend schweigen , über jeugt, daß bald und unfehlbar die Zeit komme, wo frecher Sinn und freche Rede beschämt verftummen werde. Abends nach Fasana eingerüft , machte ich hievon sogleich eine schriftliche Anzeige dem Plazkommando nach Pola. Folgenden Tag, als am 25. März, gewahrte Herr Oberlieutenant An ton Frank und ich nebft vielen Fasanesern ein großes Bragozzo mit hohen Segeln, schön und elegant gebaut, es flog wie eine Taube an den brioni schen Inseln vorüber, wendete sich zur Bucht Valle Badon (siehe Küste zwi schen Fasana und Stignano), von da retournirte er bis Valle marichio jen seits Peroi u. f. f. ohne eine sonstige Beschäftigung und erklärlichen Plan. -Wir sahen auch ferner mehrere Schiffe aus Venedig während unserer geftrigen Abwesenheit von Fasana gekommen und geankert , fie luden um jeden Preis, denn die Verkäufer heischten Wein ; es herrschte aber unter ihnen eine besondere Stille, und sie erschienen uns sehr geheimnisvoll. Niemand, als wir bei den fremden Marinärs ankamen, und sie befragten , wollte vom Bragozzo etwas Näheres wiffen , und doch war es fühlbar, daß die Wein kaufenden, mit dem Bragozza in Verbindung waren ; man bemerkte bald eine Menge Personen am Verdeke , bald war Niemand sichtbar , so daß dieses Fahrzeug sich uns als ein feindliches , verdächtig darstellte und einen allge meinen Schreken in Fasana verursachte. Alles war auf Seeräuber- An griffe oder auch der slavischen Stämme aus dem Innern des Landes die wenig mit den italienischen Küstenbewohnern fimpathifiren, bedacht. Die ge= treuen besorgten Frauen und Mütter zu Fasana schrien um ihre lieben Mån ner und Söhne, welche in die neue Truppe eingetheilt, seit gestern im Dienste ftanden, und schon jest gegen den ankommenden Feind ftreiten sollten. Herr Oberlieutenant Frant, als Kommandant dieser Brigade, und ich wie gesagt als deffen Adjutant, hatten sich diese Bragozzofahrt besonders scharf ins Auge gefaßt , und dieser umsichtige Offizier erkannte durch ein Fernrohr, jedoch nur zweifelhaft, daß dies ein Kriegsfahrzeug sei ; andere in die See Lugende urtheilten wieder entgegengesezt. Die Verwirrung nahm überhand. Um dieser ein Ende zu machen, und selbst meine eigene Neu gierde zu befriedigen, sagte ich zum Herrn Oberlieutenant Frank : „ Wiſſen Sie was , rüsten wir unsere Flotte, nämlich mein eigenes Finanz- Batello (Barke) und das Ihre mit 4 Rudern, und fahren wir zu diesem Bragozzo, um zu sehen, was an der Sache ist. Ich ersuchte, mir vier Mann vom Zi vile als Ruderer beizugeben, damit ich meine eigenen in den Waffen geüb ten fünf Mann im Nothfalle zum Angriffe verwenden könne. (Schluß folgt.)

gekommen, erschien ein Klostergeistlicher, ein feuriger Italiener, welcher ge *) Die Rükblike auf die wichtige Gefangennehmung des venezianischen Lieutenants Armee - Kourier. Fincati in Fasana im Jahre 1848 , find wahrheitsgetreu von der Feder eines Mannes verzeichnet, den Desterreichs , stets reich das Verdienst lohnende Hand, (Wien.) Se. Majestät der Kaiser sind gestern im erwünschten Wohl vom Finanzwach-Respizienten zum Offiziere in Folge der weiter beschriebenen That sein wieder hier eingetroffen . erhob, und dessen Brust nunmehr die goldene Verdienst-Medaille ziert. Die Marine-Infanterie zählt denselben in ihren Reihen. Einfach wahr, * (Wien.) Der nachstehende Aufruf zur Gründung einer F.M. Fürst positiv, wie der Mann selbst, ist auch seine Sprache, und Einsender hat darin auch nicht ein Wort verändert. Jede Ausschmükung der Rede würde den Werth der Der Einsender. schlichten Erzählung nur schmälern. *) Farben der Stadt Triest, deren Geist und Haltung stets für Istrien maßgebend ist.

163 ―――― Es ist in der jüngsten Zeit viel über die allerdings wünschens Windischgräz'schen Stiftung wurde uns aus Prag zur Aufnahme zugemittelt. : Er lautet werthe Gebührserhöhung der Offiziere gesprochen worden , und die „ Deutſche „ Die unsterblichen Verdienste , welche sich Se. Durchlaucht der k. t. F.M. Alfred Zeitung aus Böhmen " sagt darüber : Der Entwurf des Regulirungsoperates Fürst Windischgräz um die Erhaltung der Gesammtmonarchie erworben, mußten weithin ist schon vollendet und liegt in dem Augenblike in der militärischen Kanzlet zu dem Gefühle des heißesten Dankes stimmen . Doch nicht bloß im Herzen sollte dieses des Raisers. Nach demselben soll der Lieutenant 1. und 2. Klaſſe eine Gage Dankgefühl verschloffen bleiben ; durch eine sichtbare That ſelbes zu verkörpern , war häufig gehegter Wunsch. Ein bleibendes Denkmal sollte der Mit- und Nachwelt zeigen, von 40 fl. , der Oberlieutenant von 45 fl. und der Hauptmann 1. und 2. Diese Bezüge würden mit 1. Novem wie hoch schon die Zeitgenossen das aufopfernde Wirken des edlen Fürsten zu würdigen Klasse von 80 fl. K. M. erhalten. wußten, wie durchbrungen fie waren von dem Gewichte der Thaten des Mannes, der ber 1851 ins Werk gesezt werden. Daß diese Verhandlungen gepflogen werden, einer der ersten das Banner der Rettung Desterreichs , der Wiederherstellung eines staat hat seine Richtigkeit, doch stellt man andererseits die Regulirung in der Art : lichen Lebens, entfaltete. Ein Aft der Wohlthätigkeit schien hiefür der geeignette , weil daß der Lieutenant 40, der Oberlieutenant 45, der Hauptmann 2. Klaſſe 60 einerseits der fegenbringendste, anderseits den Gesinnungen des hochherzigen Mannes, deffen Feier es gilt, zusagendfte. Die Wahl des besonderen Zwekes lag nahe. Wenn es und jener der 1. Klaſſe 70 fl. K. M. beziehen würde. (Ueber die Truppenbeförderungen auf den österreichischen Eisenbah gilt, die Thaten eines Feldherrn durch Wohlihun zu ehren , drängt sich unwillkürlich der Es ist nicht mehr als ein Jahrzehnt, Gedanke auf, die beabsichtigte Spende Jenen zuzuwenden , die für den großen Zweck mit nen in den Jahren 1848 bis 1850. einftanden , ihre höchsten Güter für Kaiser und Vaterland einsezten und mit den erruns daß der berühmte Staatsökonom Lift und mehre Militär-Schriftsteller , wie genen Lorbeeren verkrüppelte Glieder, Zerrüttung der Gesundheit nach Hauſe brachten. In Rolle träumten, welche die Eisenbahnen dieser Richtung wurde der Versuch gemacht , Beiträge zu einem Fond zu sammeln , der Pönig u. A. noch von der großen Dieses Einst liegt nun hinter unter dem Namen : „ Fürst Windischgräz-Invaliden-Stiftung" die Bestimmung haben sollte, in der Kriegführung einft spielen werden. die Zinsen hiervon den in den Kämpfen der Jahre 1848 und 1849 invalid gewordenen uns , und es haben uns die lezten bewegten Jahre eine reichere Fülle prakti Soldaten böhmischer Regimenter zuzuwenden. Der Erfolg war ein so günftiger, daß sich scher Erfahrung über den Nuzen und das Leistungsvermögen der Eisenbahnen die gesammelte Summe bereits auf eine bedeutende Summe beläuft. Um nun diese Stifs aufgeschlossen , als es sonst bei theoretischen Kombinazionen und Versuchen in tung so bald als möglich) in's Leben zu rufen , zugleich aber einem möglichst großen Um Desterreich hat der Mahnung der Beit, fange zuzuführen , haben sich die Gefertigten mit Genehmigung der hohen . f. Statt langer Zeit möglich gewesen wäre. Halterei und des hohen F. t. Landes-Militär-Kommando's vereiniget , und stellen an alle das Eisenbahnwesen zur Staatëſache zu machen und mit Energie zu betreiben, Im Herbste 1850 hatte es schon Menschenfreunde die Bitte, beliebige Beiträge zeichnen zu wollen. " im rechten Augenblike Gehör gegeben. Das Komité ist unter dem Vorsize des Dr. Worowska, aus dem Prager über 298 Meilen Eisenbahnen , als Militärstraßen , und 487 Meilen Tele Wanka , den Nazionalgarde-Kommandanten Gottlieb grafenlinien zu gebieten. Der Nuzen , welcher bisher daraus erfolgte , ist Bürgermeister Dr. Haase, dem Domherrn zu St. Veit, Fr. Dittrich und den achtbarsten Män- unberechenbar. In den Jahren 1848 und 1849 bildeten die Eisenbahnen nern des Kauf- und Handelsstandes der Hauptstadt Böhmens gebildet, und die Hauptlinie für alle Nachschübe nach Italien. Trupp auf Trupp folgte, hat nicht nur in jenem Lande tausendfältiges Echo gefunden , sondern noch aber waren es keine kompakten Heeresmaffen. Das erste Beispiel dieser wird auch in den anderen Kronländern verdienter Theilnahme fich erfreuen, denn Art erfolgte im Monate Mai 1849 , als das russische Korps Panutine mit die durch ihren Wohlthätigkeitssinn bekannte edle Dame―――Coeur d'ange hat diesem 14,532 Mann , 1993 Pferdea , 48 Geschüzen , 464 Munizions- und Pa Wie undankbar immer, gagewägen und 88 Ochsen mittelst der Eisenbahn in wenigen Tagen von Krakau Fonde bereits zweitausend Gulden C. M. gesendet . sagt der Desterr. Zuschauer“ , unsere Zeit sein mag , wie in dem Sturme , der nach Fradisch versezt werden konnte. 12 Stunden nach der Bekanntgabe des über uns hingegangen, das größte wie das kleinste Verdienst in mancher Sfäre Bedarfs an die Eisenbahnbetriebs-Leitung konnte der Transport der Truppen vergessen worden : was F. M. Fürst Windischgräz für die österreichische Monarchie schon beginnen. Ein weiterer Nuzen der Eisenbahnen in den Jahren 1848 gethan, ist in die Tafeln der Geschichte auf ewige Zeiten eingegraben. Seine und 1849 ergab sich , als nach dem Aufstande in Wien mit Blizesſchnelle Heldenmüthige Haltung beim Aufruhr in Prag, wo Er, an der Leiche der schänd- eine Armee aus Böhmen c. zur Belagerung der Stadt herangezogen werden 1 lich hingemordeten Gattin und beim Anblik des verwundeten Sohnes, in dem konnte ; eben so in Italien, wo ein Theil der Truppe nach der Schlacht von furchtbarsten Moment eine Seelenstärke und todesmuthige Hingebung für Kaiser Novara auf der Ferdinands- Eisenbahn gegen Venedig und später nach Ungarn und Vaterland bewies , die in der Heldengeschichte des Alterthums kein Beispiel rüfte. Das großartigste Beispiel von der Benützung der Eisenbahnen zu mi findet; seine Opferbereitwilligkeit, seine Weisheit und Energie , mit der Milde litärischen Operazionen fällt aber in die Monate November und Dezember und Güte eines Engels verbunden, bei der Dämpfung des Oktoberaufruhrs in 1850 , in welcher Zeit mit Hilfe der- Dampfkraft eine zahlreiche Armee an den Frieden brachte. So evident der Wien, geben ihm den ersten Nang unter den Rettern der Monarchie. Nicht der Nordgrenze vereinigt wurde und mögen der Eisenbahnen. Zah Leistungsver das sich großartig zeigte der freche Sohn und der giftige Geifer der Rebellen, nicht der Undank von ihrer Nuzen , so Aufzeichnungen an den 3 Die beweisen. Worte als mehr hier können len eintief mit das Vieles, so Pflicht gewichener Mitbürger, nicht der Schmerz über nördlichen , südlichen und der , nämlich Eisenbahnen Privat4 und Staatshat verwundet, Herz patriotisches sein und Gemüth edles sein Spize dringender den größten Mann unsers Jahrhunderts, den tapfersten Soldaten, den ersten und südöstlichen Staatsbahu und an der Gloggnizers , Bruker , Dedenburger- und treuesten Unterthan seines Kaisers gebeugt. Ueber sein edles Haupt ging der Ferdinands -Nordbahn weisen nach , daß in dem Zeitraume vom 1. November Sturm und unter seinem starken Fuß krümmt sich ohnmächtig die Schlange des 1850 bis 15. Februar 1851 an Truppen und Kriegsmaterial 556,077 Neides und der Verleumdung. Wer immer , sei er Bürger und Soldat, den Mann , 30,020 Pferde , 6895 Geschüze und Wägen und 347,558 Bentner ol ne dabei Fürsten Windischgräz im Drange der Ereignisse, wie Prag und Wien sie schau- Munizion , Naturalien und sonstiges Gepäf befördert wurden , -Ers ungeheueren hr so unterbrechen. Bei zu Personenverke dernd erlebt, gesehen hat : dem bleibt die Größe des Helden und Menschen als den gewöhnlichen auf der und Zentrale im Leitung umsichtigen der nur wirklich es ! ist zurüf folgen heiligste Erinnerung im Herzen * (Wien.) Der "Heraldo " vom 22. v. M. , das erste Madrider opfernden Thätigkeit des gesammten Betriebspersonals zuzuschreiben, daß durch Journal bringt nach einem Korrespondenz- Artikel des " Lloyd " das nachfolgende aus keine bedeutenden Störungen oder Unglüksfälle vorkamen. Außer einigen offene Sendschreiben der spanischen Offiziere an ihre österreichischen Waffenbrüder Mann , die durch eigene Unvorsichtigkeit Schaden litten , war weder bei den in der Romagna : Uebrigen noch bei den Pferden und dem Kriegsmaterial der geringste Unfall Wir haben mit größtem Vergnügen den Artikel gelesen, welchen Sie, meine Herren, eingetreten . Auf der nördlichen Staatsbahn fiel die Zeit der größten An en Madrid) aleman (un officiat in Madrid" Offizier, deutscher : „ Ein unter der Aufschrift und 8. Dezember 1830. Am 29. No in der Nummer 2672 Ihres schäzbarsten Tagblattes, welche Nummer dem 5. Februar Arengung zwischen den 13. November 1. 3. entspricht, veröffentlicht haben, worin in äußerst schmeichelhaften Ausdrüfen der gute vember allein wurden hier in 8 Zügen 7837 Mann , 555 Pferde, 178 Ge Auf, den das spanische Heer überhaupt in den Augen unserer deutschen Waffenbrüder ge schüze und Wägen und 6167 Zentner Munizion , Naturalien und Gepäk be niest , sich abspiegelt. Wir haben mit dankbarem Gefühl die herzlichen Grinnerungen, fördert; und nebstbei verkehrten an demselben Tage 10 der regelmäßigen welche die Kommandanten und Offiziere des kaiserlichen Heeres in Italien in einem be Personen und Laſtenzüge , 8 rüffehrende Büge mit leeren Wägen und Se ſonderen Artikel des „ Desterreichischen Soldatenfreundes," welcher Artikel in einer seiner parat-Laftenzug mit fremden Frachten , wobei im Ganzen 903.33 Meilen zu Nummern des verflossenen Jahres *) abgedrukt wurde, uns widmen, aufgenommen . Wir , die wir mit mehreren österreichischen Bataillons , sei es abwechselnd , sei es rüfgelegt wurden. Im Totale gingen in dem erwähnten Zeitraum von 26 gemeinschaftlich den Militärdienst im Kirchenstaate versahen, hatten oft Gelegenheit, wäh- Tagen außer 471 zu dem gewöhnlichen Verkehr und den zurükkehrenden Wä rend dieser Zeit die herrliche und wohlverstandene Organisazion der kaiserlichen Armee, den gen zu rechnenden Fahrten noch 138 Militärzüge , mit welchen 75,411 M., echten und festen friegerischen Geist, der in ihren Reihen weht , ihre strenge Mannszucht, 7686 Pferde , 1776 Geschüze und Wägen und 79,924.24 Zentner Militär mit wahrer Kameradschaft und brüderlichem Sinn, die zwischen den Häuptern und vereint beren Untergebenen daselbst herrschen , zu bewundern ; wir können nicht dem lebhaften güter befördert wurden. Die Entwirrung der dabei vielfach vorkommenden Drange widerstehen , durch das Organ Ihres Blattes einige freundliche Worte an unsere Kreuzungen der Züge war übrigens nur mit Hilfe der Telegrafen möglich.

österreichischen Waffengefährten zu richten, zu dem Endzweke , das Zeugniß unserer unauss Daß bei diesen Leistungen das Betriebspersonal wie auch das Material sehr Löschbaren Hochachtung , die wir für jene Herren fühlen , wenn gleich eine weite Entfer: in Anspruch genommen waren , versteht sich wohl von selbst ; beispielsweise nung von ihrem Vaterland une trennt, zu erneuern. Die Lage, die wir in Gemeinschaft wollen wir nur anführen , daß auf der nördlichen Staatsbahn in den ange so liebenswürdiger Waffengefährten verlebten , waren zu süß und uns so theuer, als daß wir dieselben je vergessen könnten , indem diese Gefühle von Liebe und Sympathie in den führten 26 Tagen die Kondukteure nahezu das Doppelte der normalmäßigen Erinnerungen an jene glorreiche Zeit erstarkten, wo die Löwen und Thürme von Kastilien Leistungen vollbrachten ; ferner daß die 59 Maschinenführer mit Hinzugabe neben den kaiserlichen Adlern mit so hohem Ruhm sich bedekten , daß dessen strahlender einiger Aushelfer in dieser Zeit 18,465.28 Meilen, mithin einen Raum zu Glanz noch bis zu den spätesten Jahrhunderten hinüber leuchten wird . Genehmigen Sie 2c.rüfgelegt hatten , der beinahe 3 2, Mal dem Umfange der Erde gleich kommt ; Madrid, den 21. März 1851 . endlich daß die europäische Wasserscheide zwischen Brünn und Pardubig mit (Unterz.) Mehrere Offiziere des spanischen Erpedizionsheeres in Italien." Bruttolaften von mehr als 9000 Wiener Zentner überschritten wurde , wie Redakzi Die on. B. am 30 November 1850 die Maschine „ Schleſien“ mit der nöthigen z. *) Nr. 80 vom Jahre 1849.

་ 164 Aushilfe durch Hilfsmaschinen an den größeren Steigungen, diesen 19.67 MeiIen langen Weg mit 72 Wägen ( 59 vier und 13 achträdrige) und einer In allen diesen Fällen und in Bruttolaft von 9576 Zentner zurüklegte. dem Zeitraume von beinahe 3 Jahren hatte das Betriebspersonale Gelegenheit genug , die Erfahrungen über die Truppenbeförderung auf Eisenbahnen zu erweitern , und das Minifterium , welches die Erfahrungssäze in der Voraussicht sammelte , fle sobald als möglich nuzbringend zu machen, hat nun Anhaltspunkte genug , theils durch Verbesserungen an den bestehenden Bahnen , theils durch Anwendung veränderter Normen , bei den Neubauten die Leistungsfähigkeit der Eisenbahnen als Militärstraßen derart zu steigern , daß die Resultate - obgleich schon Staunen erregend in der Gegenwart, in nächster Zukunft noch großartiger werden , und die Bahnen überhaupt eine Einrichtung erhalten dürften , die sie zu Kriegs- Operazionelinien vollkommen, und somit für Kriegs- und Friedenszweke ganz geeignet machen. - In einem aus Holstein dem Frankfurter Journal " zugegangenen Korrespondenz-Artikel , wo es sich um die Besezung jenes Landes durch die f. f. Truppen und namentlich um die in der Nazional Zeitung " kürzlich erschienene Denkschrift der preußischen, an die denselben verbündeten Regierungen handelt , heißt es am Schluffe : " Das f. f. vierte Armeekorps erschien, geschmüft mit dem Lorbeer aus dem italienischen Feldzuge , aber auch mit Die strenge Mannszucht der Mannschaften, dem Delzweige des Friedens. das zuvorkommende freundliche Benehmen der Offiziere gegen Alle , insbes fondere gegen die Mitglieder unserer Armee, der bekannte Befehl des GeneAlles war in der That mehr geeignet, Argwohn und Anrals Signorini Die Desterreicher kommen tipathien zu verscheuchen als sie hervorzurufen. ohne Hoffnungen erwekt , ohne Versprechungen gegeben zu haben; sie hat Ihre Gegenwart repräsentirt einfach die ten also auch keine zu erfüllen. Macht, und wo diese in selbstbewußter Würde und sogar mit einer gewiffen

jenem Artikel weiter , "durch diese Zeilen nur die Wahrheit der Thatsachen konstatiren wollen ; die Schlußfolgerungen , welche der Verfasser jener Denk schrift , sei er nun , wer er wolle, daraus zu ziehen haben wird, wollen wir ihm selbst überlassen . "

Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. VI. Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den Feldzügen 1848 und 1849. (Fortsezung.) Während des Sturmes geschah es, daß ein Deutſcher, der in einen Graben gestürzt war, einen Nordschleswiger, der zu uns gehörte, um Pardon und Hülfe anrief. „Wat für Landsmann ?" frug der Nordschleswiger. „Geborner Hadersl.bener ," war die Antwort. „Ja," sagte der Nordschleswiger indem er ihm heraushalf, „rede nur dänisch, 's past mir am besten " In demselben Augenblike griff der Deutsche nach seinem Gewehr. „Nein, mein Bruder, da kommst du zu ſpåt, “ sagte unser Kamerad und ſezte ihm das Bajonnet auf die Brust ― und dieses Beiſpiel von Treulosigkeit steht in diesem Kampfe nicht einzig da. Mit einer Abtheilung des 2. Bataillons fürmte Kapitän Schöning , der immer der Vorderßte war und den de Meza deswegen den Unvergleichlichen" narnte, gegen ein starkes geschloffenes Werk auf dem Wege nach Igum jenseits des Thales. Es war zum Theil von einer feindlichen Jägerabtheilung unter Major Schmidt besezt und vertheidigte sich muthig. Die Dänen füllten die Gräben , rüttelten an den Palissaden und krabbelten an der Brustwehr empor. Stunde lagen fie vor dem Werke auf diese Weise, zu wenig an Zahl, um es nehmen zu können. Sie sahen darin die Roßschweife der schleswig-Holsteinischen Czakos wehen. Jeden Augenblik fuhren die Kugeln heraus zwischen sie ; wüthend darüber, allen trozend, krabbelte ein Soldat in die Höhe und feuerte erst sein eigenes und dann noch fünf Gewehre seiner Kameraden ab in die Schanze hinein. Kapitän Schöning war in der besten Laune , er gukte über den Wall und warf eine Handvoll Sand nach der andern den Feinden in die Augen. „Nun, “ rief er, "ihr Schlin gel, wollt ihr Euch nicht ergeben. Es ist verdammt langweilig, hier zu liegen." Kugeln vfiffen ihm zur Antwort um die Ohren. „Nein, ihr schießt zu hoch !" Er machte mehrere Versuche den Wall zu befteigen, endlich glükte es ihm und seinem Fahnenträger und eine dänische Fahne wurde in der Nähe der Brustwehr - Krone aufgepflanzt. Bald darauf mußte er weichen. Der Feind sammelte seine Truppen auf diesem von unserer Arants garde hart bedrängten Punkte und eine seiner Feldbatterien fuhr auf der hinter denselben liegenden Anhöhe auf. Alle unsere Kolonnen mußten jezt mitten unter dem Feuer dieser Batterie und dem der Besazung des Werkes zurük, die sich während des Sturmes gedukt hatten und nun auf uns feuerten. Wir litten außerordentlich und der Angriff schien auf dem linken Flügel der Avantgarde abgeſchlagen. Ungefähr 30 dänische Soldaten waren hierbei in Gefangenschaft gerathen. Die lezte Reserve der 6. Brigade rükte heraus. „Mir war," schrieb Oberst Räder, zu Muthe, wie einer Henne , die alle ihre ausgebrüteten Entchen schwimmen_ficht." Auf der ganzen Linie gingen wir wieder mit dem Bajonnet und mit Hurrah vorwärts gegen Geschut und Gewehrfeuer. Unsere Soldaten achteten keiner Gefahr ; Einige krochen durch die Schießscharten, andere drükten mit dem Gewicht ihres Körpers die Palissaden um. Andere fliegen auf die Schultern ihrer Kameraden, stießen Alles nieder und drång ten vorwärts. Die Schleswig Holsteiner verließen ihr großes Werk und in andern zeigten fie sich mit dem Kolben in der Höhe - und als die Sonne mit ungewöhnlicher Pracht fich erhob, bestrahlte sie den Sieg der Dänen. Die Avantgarde hatte sich einen blutigen Weg gebahnt. Alle Werke an dem Wege nach Igum waren in unserer Gewalt. Ihre Bertheidiger waren gefallen, gefangen oder in wilder Flucht und die Ingenieure fingen augenbliklich an die Wälle zu schleifen. Sobald eine Schanze genommen war , wurde die Mannschaft zusammengeblasen, aber Ordnung war hier, wie an anderen Punkten nicht möglich und die Bataillone mischten fich unter einander. Es war ein fürchterlicher Anblik : die Soldaten glichen einer Schaar Berserker, ihre Augen stierten blutunterlaufen aus den Höhlen . Sie sehnten sich nur nach Einem, den geschlagenen Feind zu verfolgen und sie jubelten, als sie das Signal hörten, auf die Höhen hinter dem Hüttenlager vorzurüken , wohin der Feind flüchtete oder als ein Theil beordert wurde, sich dem Gefechte der 3. Brigade anzuschließen, welches sich auf dem linken Flügel entwi'elte. Mährend diefeß aanson

trozte dem größten Kugelregen mit Kaltblütigkeit. Sein Reitpferd (Perle) bekam mehrer Streifschüsse und ward unruhig. Er glaubte, daß dieses vortreffliche Thier, das ihn schon in vielen Treffen getragen, verwundet sei und flieg ab. Er schrieb eben einen Rapport an den Obergeneral, mißgestimmt darüber ein so trenes Thier zu verlieren , als es ihm wieder munter zugeführt wurde ; da umschlang er es in seiner Freude und küßte es auf den Hals. Dieß war das Treffen der Avantgarde. Zu derselben Zeit hatte General Nye einen harten Stand mit seiner 5. Brigade gehabt, welche größtentheils aus jütländischen Bataillonen, aus Artillerie und Ingenieure bestand. Er war kurze Zeit nach der Avantgarde ausmarſchirt, zum Theil durch den Verhau längs des Meeresusers, und sollte gegen Kristineborg und Trelde vordringen. Ohne einen Schuß zu thun, stürmte das 1. Reserve-Jägerkorps in Kompagniekolonnen gegen die Vers schanzung, welche den Strandweg sperrten. Mehrere Offiziere fielen augenbliklich und die die Jäger warfen sich auf die Erde. „ Nein, Kinder ! “ sagte ein Offizier , „ Ihr werdet eben so gut getroffen, wenn Ihr liegt, als wenn Ihr gerade steht. Nasch, Kinder ! vor wärts ! - oder wollt Ihr zurük ? “ „Nein !" riefen fie und gehorchten ihm. Als sie dicht vor einer Verschanzung standen, wurde : „Fällt's Gewehr !" kommandirt. 'S ist nicht nöthig, Herr Lieutenant !" riefen Einige, sprangen in den Graben und bemühten sich an den Wall emporzuklimmen. Andere liefen durch den Graben bis zu den Eingang. Als fie dort einzudringen versuchten, rief der Feind um Pardon, zugleich aber fiel ein Schuß von innen heraus und dieser verwundete einen Lieutenant. Die Jäger darüber fürchterlich aufgebracht ließen die Feinde nur einen nach den andern herausgehen und machten jeden nieder. „Nein, es ist zu toll," rief der verwundete Offizier, „schont ste !“ „Ja," sagten die Kerle, „ Sie haben den Schaden, Herr Lieutenant , und wenn Sie für die Hallunken bitten, so haben wir nichts dawider." Die ganze Stärke der Brigade wurde nach und nach in das Geficht gegen die fünf Bataillone der 1. ſchleswig-holsteiniſchen Brigade verwikelt. Ein Theil der Unsrigen drängte bis Igeskow und mehrere Werke wurden erobert. Die Treldeschanze mit ihren starken Wällen und ihren Palissaden in der Kehlung, die bis jezt ein Hügel vor dem Feuer aus der Festung geschüzt hatte , lag auf dem rechten Flügel einer großen Zahl Laufgråben. Kühn wurde sie von Kapitän Arnswald vertheidigt und hielt unsere Hauptſtärke auf, indem auch feindliche Truppenmassen und Feldartillerie fie unterstüzte. Die Trommeln wirbelten, die Signalhörner ertönten, vermischt mit Kommandoworten und Hurrah's. Die Sturmkolonnen stürzten sich zweimal gegen fie, Lieutenant Kaas und andere Offiziere_an der Spize, alle voll Muth und Todesverachtung. Es halfaber nichts, denn die vordersten Reihen wurden niedergeftrekt und wälzten sich übereinander. Auch ein Anführer, Major Krabbe, wurde in den Schinkel getroffen und mußte mit Blut beflekt nach Friedericia hineinreiten. Hier war ein fürchterliches Blutbad, unsere Kolonnen wurden gezwungen in öftlicher Richtung zu weichen, während ein wildes Hurrah von dem feindlichen Werke schallte. Die Verbindung mit der Avantgarde war bedroht und der Augenblik´im höchs sten Grade für uns bedenklich. Major Worrishöfer kam von General de Meza herangefprengt. „Ihr müßt vore wärts !" rief er dem 7. Bataillon zu. „Wir können nicht," antworteten die Soldaten, „ wir haben keine Offiziere." Dann bat er den Kapitän Markuſſen mit seiner Batterie vorzurüken, „ich nehme die ganze Verantwortung auf mich," sagte er. Auch ein anderer Adjutant beorderte dann die Batterie vorwärts. Markussen eröffnete das Feuer, wurde aber bald darauf verwundet. Das 8. Linienbataillon rükte auf Befehl des Obergeneral von der Reserve heraus, um den Angriff auf die Treldeschanze zu unterstüzen und der Sturm gegen diese wurde erneuert. Bei einigen Abtheilungen hatten die Soldaten selbst nach gegenseitiger Ueber einkunst die jüngeren Leute vorn und die Verheiratheten hinten aufgestellt. Major Lemmich wurde verwundet, aber von allen Seiten, von vorn, von hinten, von den Laufgråben in die Flanken drängten die Kolonnen mit Hurrah hervor und in einem Augenblike waren die Brustwehren von ihnen bedekt. Hier wurden denn die übriggebliebenen 4 feindlichen Offiziere und 200 Mann zu Gefangenen gemacht, nicht viel früher, als auch die Avant garden die Schanze an den Igumer Weg einnahm .

- (Kiel , 30. März.) Die Auflösung der holsteinischen Armee ist vollendet. General v. b. Horft hat von der Armee mit einer Ansprache Ab schied genommen. Die seit dem Dezember 1848 eingerichtete Kadettenschule, deren Fortdauer als nicht zwekmäßig erachtet wurde , ist mit Ostern d. I. aufgelöft. --in berichtet von zu einerBern BlattWurstenberger basellandschaftliches Ein tem Oberstlieutenant von tereffanten(Schweiz). Probe mit dem vervollkommneten Stuzen. Die Probe fand in Liestal Statt mit einem von dem Zeugwart Brüderlin in Liefstal nach eidgenössischer Vorschrift verfertigten

Eremplar. Es war eine 8 Duadratfuß große Scheibe aufgestellt , mit einem 2 Fuß großen schwarzen Mittelpunkt. Auf diese ward mit der eidgenössischen vorgeschriebenen Quantität Pulver geschoffen , ohne daß die Ladung bei weis terer Entfernung verstärkt wurde , und zwar auf Distanzen von 200 , 400, 600 , 800 , 1000 und 1200 Schritten (à 21½ Fuß) , sogar auf eine genau abgemessene Entfernung von 3100 Schweizer Fuß wurde geschoffen und dieß mit solcher Sicherheit , daß von 40 Schüffen 8 die Scheibe trafen , wovon etliche im Schwarzen. Ebenso ausgezeichnet wie die Trefffähigkeit , erwies ich auch die Schußkraft , indem eine der Kugeln bei einer Entfernung von 1200 Schritten in eine hölzerne Stüze von 8½ Zoll Dife , an welcher die Scheibe befestigt war , einschlug und sie durchbohrte. Ueberdieß ist die Waffe leicht ; fle wiegt weniger als ein Ordonnanzgewehr. - In Baselland wünscht man, daß dieselbe so schnell als möglich bei den eidgenössischen Scharfschüzen allgemein eingeführt werde. - Im Römischen sollen die franzöſiſchen Truppen bis auf 10,000 Bescheidenheit auftritt , da dürfte ſie mehr erwirken , als ein bloßes Impo Mann verstärkt werden. in es niren (wie es nämlich in jener Denkschrift heißt). „Wir haben , " heißt

Beilage zum

österreichischen

vom 5. April

Wochenschau der Ereignisse.

Soldatenfreund

1851 , Nr. 41 .

lose bunte Flaggen und Wimpeln auf Maßten und Lakelwerk, die lange Häu serreihe an der Riva degti Schiavoni , der ganze Markusplaz, die Piazzetta waren festlich geschmükt, ungeheuere Fahnen wehten von den kolossalen Flag genstangen vor der Markuskirche und vom Markusthurme selbst. Auf lezterem flatterte auch die schwarzgelbe Standarte Auſtrias, die einzige, die wir bemerkten unter den vielen Tausenden von weiß-rothen Fahnen und Fähnchen . Unzählige Gon deln, deren bekannte ſchwarze Trauerfarbe gemildert durch die bunte Drappe rie, waren dem Kaiser entgegengefahren bis weit hinaus über die giardini pubblici. Wie eine endlose Heerde luftiger Delfine tummelten sie sich über dem grünen Lagunenspiegel . Und als nun der Dampfer tief athmend in langsam majestätischem Schritt der Niva entlang gezogen kam , umwogt von dem ungeheuern Gondelschwarm, als mit der Musik der Gloken und Kanonen noch der schmetternde Jubel der Trompeten und Hörner sämmtlicher Musik chöre der vom Dogenpalast bis zur Hauptfacade des palazzo reale aufgestell ten Regimenter sich mischte , da ſchien es , als ob der Meergott selber von seinen schwimmenden Nereiden, Najaden und heiterm Seegeistergefolge umges ben seinen feierlichen Einzug hielte in der alten Lagunenstadt. Wie manche herbe Schiksalswechsel, wie viele Triumfe . Enttäuschungen und Demüthigungen hat ſie erleben müſſen von den Zeiten des Paoluccio Anafesto bis auf Manin die arme und o wie schöne Venezia ! Aber mit ihren Waſſer- und Marmor wundern, mit ihrer einzigen Insellage ist sie uns fremden Besuchern geblieben, was sie immer geweſen ―― ein ungeheures Mährchen , das wir staunend zu beschauen nie müde werden ! Die Kaserne San Sepolcro gegenüber anferte der Dampfer. Der Kaiser bestieg in Begleitung seines Gefolges die prächtige Barke, schimmernd von Purpur und Gold und von zwanzig Ruderern bewegt. Tausende von Gondeln wogten in ihrem Gefolge dem Lande zu. An der Niva, auf den Brüken, unter den Arkaden der Piazetta, in den Gallerien des Dogenpalastes, auf den Stufen der Granitsäulen , welche Nicolo Barattieri aufgerichtet , stand die Volksmenge Kopf an Kopf, alle Fenster, alle Thürme, selbst die Dächer mit Schaulustigen bedekt, wohl über 60,000 Menschen. Die Kaiferbarke kam wie ein kräftig beschwingter Schwan mit tropischem

Vielen Buchdrukereien droht der Buchstabe D auszugehen , denn die Journale laſſen, in Ermanglung anderes Stoffes, fast nur noch über Dresden und wieder über Dresden druken, obgleich sie eigentlich auch hierüber Nichts zu sagen wissen . Leise , aber unausgesezt , wie das Zirpen eines Heimchens tönen die Verhandlungen der Konferenz fort, und selbst die Horcher , die in lezter Zeit so manches Nähere wissen wollten, verwikeln sich in Widersprüche . Am bunterbuntesten sind in dieser Beziehung die Profezeiungen einzelner preuDa soll z. B. die Partei Gerlach und Nadowiß sich Bischen Wettermacher. vereinigt haben und Preußen wieder die Bahnen der revoluzionären deutschen Entwikelung einschlagen wollen . Läge etwas weniger Unsinn in solchen Behauptungen, so würden sie vielleicht weniger geglaubt. Ter Wahrheit näher dürften wohl diejenigen stehen, welche der Meinung leben , daß der Schwerpunkt der Entſcheidungen noch eine Zeitlang zwischen Oesterreich und Preu Ben allein in der Schwebe bleiben, doch gerade deshalb vielleicht eine Einis gung derselben leichter sein dürfe. Es ist bekannt , daß Leute , die einmal scheintodt und schon auf dem Wege waren, alles Ernstes begraben zu werden, dann noch recht lange leben. Der vermeintlich schon begraben geweſene Bundestag | scheint beinahe dieſelben günstigen Auſpizien für ſich zu haben. Die Leute, die es sich ein Paar Jahr lang , troz allen Protestazionen von seiner eigenen Seite, nicht ausreden lassen wollten , daß er todt ſei , fangen allmälig an, wieder an sein Leben zu glauben , und so sind auch von den meisten, mit Preußen verbündeten Regierungen bereits zustimmende Erklärungen zur Be schikung des Bundestages eingegangen. Der diesmalige Aufstand in Bosnien nähert sich von Tag zu Lage seinem Ende mehr. Der Seraskier hat Jaicza, nachdem in dortiger Nähe ein hefti ges Treffen vorausgegangen, eingenommen und 400 Gefangene unter starker Bedekung nach Travnik , dem Size des Kriegsgerichts, gesendet. In Livno fteht Skanderbeg (türkenfreundlicher, als sein einstiger berühmter Namensge noffe) als Kommandant des Unterftüzungskorps, mit 3000 Mann . In Frankreich beginnt die Ordnungspartei, ohne Rüksicht auf unterge ordnete Schattirungen ihrer Gruppe, sich wieder in eine kompakte Maffe zu Glanzgefieder über die Flutt geschwommen. Man konnte sie für den Bucen vereinigen , und in dieser Gestalt darf man ihr getroft den Sieg über alle tauro halten, auf dem am Himmelfahrtstage der Doge mit der Signoria hin Gefahren der Gegenwart versprechen . Die Regierung bestrebt sich , es diesen ausfuhr in die See, ſich dem adriatischen Meer zu vermählen. Nur glänzte Bestrebungen zu erleichtern, und hat durch den Minister des Innern erklärt, am Bugspriet Austria's goldleuchtender Adler flatt des Markuslöwen. Die daß sie vollkommen die Anwendbarkeit des Wahlgesezes vom 31. Mai auf Barke landete an den Stufen des Kais , dem Dogenpalast gegenüber , unweit eine allfällige Präsidentenwahl anerkenne. Die motivirte Tagesordnung Vatis der Seufzerbrüke. Nadezky in Marschallsuniform , auf seinem Stab gestüzt menil's hat von dieser Uebereinstimmung der konservativen Majorität ( 466 und umgeben von Generalen und Adjutanten, stand am Ufer , seines Monar Stimmen gegen 21 ) mit dem Elysée, von dieser gemeinschaftlich den erhalten chen harrend, zu seiner Nechten der Kardinal-Patriarch mit dem hohen Kle rus. Unter fortwährendem Kanonendonner, Glokengeläute, Klingen der friege den Prinzipien dargebrachten Huldigung, feierlich Akt genommen. Der Uebermuth und die offen zur Schau getragene Zerstörungstendenz❘ rischen Instrumente betrat Se. Majestät das Land, und wurde aus den dicht der politischen Flüchtlinge , wird nun selbst den Engländern zu viel. Im gedrängten Volksreihen mit lebhaftem Evviva begrüßt. In leichter und anmuthiger Haltung stieg der junge Kaiser, sichtbar er Oberhause hat Lord Lyndhurst mit Entrüftung auf das revoluzionäre Treiben der Flüchtlingsvereine, namentlich des italienischen nazionalen Žentral-Komité, freut von dem glänzenden Empfang, die Treppenstufen rasch hinauf, grüßte die dann des Zentralfomité der europäischen Demokratie und des Zentralkomité versammelten Stabsoffiziere und reichte dem greifen Sieger von Gustozza und der ungarischen Flüchtlinge, hingewiesen . Es müsse durch ähnliche, unter den Novara freundlich die Hand. Vor dem Dogenpalast standen die Marine-Soldaten aufgefieHt, dann die Augen der Regierung vorgehende Schritte eine doppelte Wirkung hervorgebracht werden : einmal nämlich werde die revoluzionäre Partei zu der Ansicht gebracht, als ob die britische Regierung dergleichen Plane begünstige, und dann werden durch solche Thatsachen das Gemüth und der Geist der Alliirten Englands, dieser Macht entfremdet und mit Argwohn und Mißtrauen gegen das Londoner Kabinet erfüllt. Die Minister konnten nicht umhin, ebenfalls ihre Mißbilli gung auszusprechen, und wenn auch Lyndhurst's Antrag : die Erneuerung der Fremdenbill, vielleicht nicht in seinem ganzen Umfange zur Ausführung kommen wird, so dürfte doch eine gesezliche Beschränkung und Bändigung dieses wüsten Treibens der politiſchen Auswürflinge, in nächster Zeit bevorstehen.

Der Kaiser in Venedig . Es war ein hochherrliches Schauspiel , deffen großartige Wirkung man erlebt haben muß, da sie aller Federversuche spottet, als das erwartete Kaiserschiff, der Kriegsdampfer Vulkano, am 27. März, Schlag 5 Uhr Nachmits tags, durch den Lidohafen gefahren kam, begrüßt von den Donnerſalven aller Küstenforts, Lidobatterien und Kriegsschiffe, begrüßt von dem melodischen Geſumme einiger hundert „ Nachbarinnen des Donners, " welche von mehr als dreißig Kirchthürmen und selbst von den fernsten Inseln ihren ehernen Jubelruf in die weite See hinaustönten. Von allen Hafenschiffen wehten zahl-

Grenzer, weiterhin auf der Viazetta die Kanoniere, auf dem Markusplaz die ungarische Infanterie. Das Militär bildete Spalier, und Se. Majestät wan delte unter dem Voraustritt der Geistlichkeit , an der Spize der glänzenden Cortège nach der Markuskirche. Dicht hinter ihm gingen Ihre kaiserl. H. H. die Erzherzoge Ferdinand Maximilian und Karl , dann Marschall Nadezky. Die düsteren Hallen der Markuskirche waren von einem unter der ersten Kuppel schwebenden illuminirten Kreuze beleuchtet. Se. Majestät verrichtete ihre Andacht und empfang den Segen des Kardinal-Patriarchen. Von der Kirche begab sich der Kaiser nach dem Markusplaz, der in seinem Festschmuke wie ein Ballsaal glänzte. Er blieb in der Mitte desselben, umgeben von seinem Gefolge. Sämmtliche Truppen der Besazung, Czakos und Helme mit grünen Zweigen geschmüft, defilirten vor dem Monarchen, der nach beendigter Revue den mittleren Flügel des Palazzo reale betrat. Abends war der Markusplaz durch aufgerichtete Gaslampen -Kronleuchter feftlich beleuchtet , ebenso Hallen und Saal des Theaters La Fenice , welches Se. Majestät mit seinem Besuche beehrte. Das Haus, alle Logen bis auf die Deke waren gedrängt voll, selbst Generale mußten ſich mit Stehpläzen im Parterre begnügen. Der Kaiser erschien in der großen Loge der Mitte und wurde mit flürmiſchem Jubel und Evvivaruf empfangen. Er grüßte ſehr an. muthig die Versammlung. In den Zwischenakten wiederholte sich die geräusch volle Akklamazion für den erhabenen Gast , worauf der Monarch wieder an

Die Gesuche der Offiziere um Verleihung einer Kauzion müſſen belegt die Logebrüstung trat und sich sehr gnädig zur freudig bewegten Versammlung neigte. Die in Brillantschmuk schimmernden Damen der hohen venezianischen | sein : 1. mit der Heirathsbewilligung der Behörde ; Aristokratie in den Logen ließen die weißen Taschentücher wehen. Heute ist 2. mit der Bestätigung der Mittellosigkeit beider Brautleute ; der Jubel noch größer und allgemeiner , da man an allen Straßeneken das 3. mit dem Sittenzeugnisse der Braut ; kaiserliche Patent lieft, welches Venedig sein Freihafenprivilegium wiedergibt. 4. mit der Erklärung der Kameraden des Bittstellers, daß er in jeder Hins Wir möchten hier, aber im guten Sinn, an eine Bemerkung erinnern, sicht einer solchen Betheilung würdig sei. welche Shakespeare seinem Hans-Kade in den Mund legt, fein Federball ist Bei den Gesuchen um Ergänzung der Kauzion muß statt dem Zeugniß leichter hin- und herzuwehen als der große Haufe ! " Diese Feiergloke, die ge ftern den Besuch des Kaisers festlich verfündete, fie erdröhnte noch vor zwei Nr. 2, eine Bestätigung fener Summe ſein, in deren Befiz ſich der Bittftel Jahren als die Sturmgloke der Revoluzion, diese Kanonen, die jezt Venezias ler befindet. Wenn die Braut dem Militärstande angehört, so muß dem Gesuche noch Souverain salutirten, sie donnerten damals vom Fort Malghera gegen die Zeugniß der Verdienste des Vaters der Braut, und ein 5. österreichische Fahne, welche heute stolz vom Markusthurme weht. Auf dem 6. ein Ausweis beigelegt sein , worin die Anzahl der etwa noch unversorg selben Markusplaz, der gestern in feenhafter Pracht funkelte und die dichten ten Geschwister, so wie andere rükſichtswürdige Umstände angeführt sein Volksmassen, welche jubelnd den Kaiser umdrängten , kaum faffen konnte, müſſen. jauchzte die Menge noch vor zwei Jahren ein Hoch der Republik S. Marco, Außerdem müssen die Bittsteller sich in ihren Gesuchen verbindlich ma und jubelte mit Begeisterung zu den Reden Manin's und Tommaſeo's . Das Volk Venedigs mag sich wenigstens die Mahnung jenes chinesischen Weisen zu chen, die entfallenden gesezlichen an die Behörden zu entrichtenden Laren Herzen nehmen : „ Sei klug und reize nicht den Mächtigen ! " (Trieft.3.) und Stempelgebühren, welche ihnen bekannt werden, dem Vereine zu ersezen . Prüfung der Gesuche. Der Monat Juli ist zur Prüfung der Gesuche gewidmet . Diese muß strenge und unparteiisch vorgenommen und die Verdienste und rüksichtswürdigen Umstände genau erwogen werden. Nach Be # Zur Heiraths-Kauzions Frage. endigung der Prüfung werden jene Bittsteller, welche nach dem Urtheile des In Nr. 38 des „ Soldatenfreundes “ wird auf meinen Vorschlag in Nr. Komités und den Kräften des Vereins mit Kauzionen oder Ergänzungen be 69 und 81 des Jahrganges 1850 , durch Beiträge der f. f. Offiziere vom dacht werden können, durch Zuſicherungsschreiben, welche von allen Mitgliedern Obersten abwärts, unbemittelten Offiziers oder derlei Töchtern, welche heirathen des Komités unterfertigt sind, in Kenntniß gesezt. Die oberste Militärbehörde muß bei Bildung des Vereins geziemend er wollen, die vorschriftsmäßigen Heirathskauzionen zu verleihen --- hingewiesen. Es wird erwähnt, daß sich dem Vernehmen nach ein Verein von Patrio sucht werden, den Zuſcherungen des Komités die Kraft einer Trauungs-Be ten bilden wolle, um dieses zu bewerkstelligen. Obſchon der Stand dieser willigung zu verleihen. Nach erfolgter Einsendung einer legalen Kopie des Trauscheines über Wohlthäter nicht angegeben ist, so versteht man doch in der Regel, unter dem gibt das Romité die respektiven von 12,500 oder rüfsichtlich 7500 fl. in 4 Worte Patriot, Männer aus dem Privatstande. Wenn meine Voraussezung ftichhaltig ist , so glaube ich wohl kaum be- pCt. Staatsschuldenverschreibungen der Kriegsdepoſiten -Verwaltung, übernimmt merken zu dürfen, daß es dann um so mehr an uns ist, uns dem Vereine in von dieser die ausgefertigten Dokumente, und übersendet sie den Parteien; für der Mehrzahl anzuschließen , damit die Welt nicht sagen kann, der Wehrstand jene, welche blos mit Ergänzungen betheilt werden, wird die erbetene Summe laffe Vereine zu seinem Besten ins Leben treten, ohne sich nach seinen Kräf- dem betreffenden Truppenkörper-Kommandanten übersendet, und von dem Be ten daran zu betheiligen. Unsere Armee, welche sich von jeher durch ihr brüstheilten muß dann die legale Trauungsscheins-Kopie dem Vereine eingesendet derliches Zusammenwirken auszeichnete, wird auch in dem vorliegenden Falle werden. Jenen Bittstellern, welche im laufenden Jahre nicht berüfsichtiget wer eben so handeln und da jeder Egoismus fern bleiben wird , so wird auch ein Unternehmen, welches auf reine Nächstenliebe gegründet ist, gewiß den allge den können, wird vom Komité eine Zusicherung für das nächste Vereinsjahr meinsten Anklang finden und die Allerhöchste Zustimmung unsers allverehrten übersendet, wogegen diese Parteien im nächsten Mat, blos eine einfache Be Herrn und Kaisers wird dem Werke, das wir zu beginnen im Begriffe stehen, rufung auf die erhaltene Zußcherung, pro memoria des Vereins einzusenden haben. den Stempel der Vollendung aufdrüken. Die Ramen derselben werden nach der Reihenfolge wie sie zur Beurs Der nachfolgende Statuten- Entwurf möge einer geübten Feder als Grundlage dienen. theilung kommen, in ein eigenes Protokoll eingetragen, und im nächsten Jahre als die Ersten betheilt. Verein. Komité. Das Komité besteht aus 3 Stabs- und 6 Oberoffizieren, u. z.: k. der sämmtlichen f. k. aktiven Offiziere vom Obersten ab wärts, um mittellose Offiziere, oder derlei Töchter mit den 1 Oberst, 1 Oberstlieutenant , 1 Major , 2 Hauptleute oder Rittmeister , 2 vorschriftsmäßigen Heiraths kauzionen versehen zu können. Ober- und 2 Unterlieutenants, hat seinen Siz in Wien und wird aus allen Programm. Obgenannter Verein , welcher unter dem Protektorate Truppenabtheilungen gebildet. Dauerzeit. Das Komité wird jedes Jahr neu gebildet. Sr. Majestät des Kaisers und der Ueberwachung des hohen Kriegsministerium Protokoll. Außer den Komitémitgliedern ist noch ein Offizier als zu stehen hätte, soll aus allen Offizieren der kaiserlichen Armee vom Obersten abwärts gebildet werden, so zwar , daß Jeder ein Prozent seiner jährlichen Protokollführer angestellt, welcher nicht unter die Berathenden gehört und auch nicht jedes Jahr gewechselt werden muß. Unter den Komitémitgliedern sollen Friedensgage als Beitrag leistet. Nach diesem trägt der Oberst 18 fl. K. M. , Oberstlieutenant 13 fl., auch Verheirathete sein. Kassa. Die Vereinskaffa wird bei dem Obersten in dessen Wohnung Major 11 fl., Hauptmann oder Rittmeister 1. Klasse 9 fl. , Hauptmann oder Rittmeister 2. Klasse 6 fl. , Oberlieutenant 4 fl., und die Lieutenants beider in der Kaserne aufbewahrt, und steht unter der Mitsperre eines Stabs- und zweier Oberoffiziere ( 1 Hauptmann oder Nittmeister und 1 Subalt. ). Klassen 3 fl. zum Vereine bei. Vereinsbücher. Diese bestehen : Als Mitglieder des Vereines werden nicht nur die hier Erwähnten, ſondern auch jene Generale, welche während des Bestehens dieses Unterneh 1. In einen Kassajournale, in welchen alle einlaufenden Beiträge und ent fallenden Ausgaben eingetragen werden. mens in diese Charge befördert wurden, so wie jene Offiziere, welche während dieser Zeit in den Ruhestand treten, vorausgesezt, daß alle diese sich verpflich 2. In einem Aufnahmeprotokolle , in welchem alle anlangenden Bittgeſuche eingetragen werden. ten, in ihrer neuen Sfäre die für ihre in der Armee innegehabte Charge, 3. In einem Sizungsprotokolle, in welchem die geprüften Gesuche der Reihe bemessene Beiträge noch fernerhin zu entrichten . Zwek des Vereins. Von den eingehenden Beiträgen , welche bei nach mit dem Beschlusse des Komités eingetragen , und jeder einzelne Beschluß von allen Mitgliedern unterfertigt wird. völliger Zustimmung aller Offiziere, zwischen 70 bis 80,000 fl. K. M. jähr 4. In einem Protokolle, in welchem alle jene eingetragen werden , welchen lich betragen würden, wären zwei Stabs- Offizierskauzionen von 10,000 fl. die Zusicherung der Betheilung im nächsten Vereinsjahre gegeben wurde, und 8 bis 10 Offizierskauzionen à 6000 fl. K. M. zu vertheilen. Um aber auch solche Individuen bedenken zu können, welche zwar mehrere 1000 fl. , und welches ebenfalls von allen Mitgliedern unterzeichnet wird. 5. In einem Postjournale, in welchem alle an die Bittsteller abgeſendeten aber nicht die ganze Kauzion befizen, so soll der jährlich erzielte Ueberschuß Dienstschreiben und die abgeschikten Geldbeträge verzeichnet werden. zu einer solchen Ergänzung verwendet werden . 6. In einem Protokolle, in welchen die von Wohlthätern, welche nicht zum Beginnen des Vereines . Das Wirken des Vereines beginnt erst Vereine gehören, gespendeten Beträge eingetragen werden. mit dem zweiten Jahre seines Bestehens, um seine Kraft zu baſiren. Einzahlungen der Beiträge. Die jährlichen Beiträge müßten. Weitere Bestimmungen. Nach dem Tode einer kinderlosen Offi jedes Jahr längstens im Laufe des Monats Juni durch die Regiments , ziers - Gattin oder Witwe fällt die Kauzion dem Vereine zur Verfügung, an= Korps- oder Branchen-Kommandanten an die Vereinskassa eingesendet, und heim. Sind in beiden Fällen Kinder zurükgeblieben , so treten diese in den durch das Komité alsogleich 4% Staatsschuldenverschreibungen eingekauft werden. unbeschränkten Besiz der Kauzion , nur haben die Eltern minorener Kinder Gesuche. Die Gesuche um Verleihung oder Ergänzung einer Kauzion den Genuß der Interessen. Ein mit einer Kauzion versehen gewesener kin müssen jedes Jahr bis Ende Mai eingesendet werden ; auf später einlaufende derloser Witwer kann bei einer zweiten Verehelichung wohl wieder um die fann für das laufende Jahr keine Rüksicht genommen werden. Verleihung einer solchen einschreiten , jedoch kann er nur dann berükſichtigt

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erste Mal Wohin würde man im Felde mit der Sentimentalilät am Ende gerathen ! verehelichen. Dahin , daß , finge Einer erst an , sich über den Tod des Kameraden zu be= Rechnung. Mit Ende jeden Jahres legen die abtretenden Komité trüben , für's Erfte des Lamentirens gar kein Ende wäre , und dann , daß, Mitglieder Rechnung über ihr Verwaltungsjahr , und überreichen Sr. Majewo Einer klagte , Hunderte zu ftuzen und einen besonderen Werth auf das Zum ftät dem Kaiser eine mit den Namen der Betheilten belegte Rechnung . Dem eigene Leben zu legen anfingen und Keiner endlich vorwärts wollte. Kriegsministerio und Armeekommandanten wird blos eine nummerische Rech größten Glüke gebricht es im Felde an Zeit zum Grübeln , und zudem über nung übersendet. Dieses geschieht auch durch die offiziellen Blätter und den windet die abhärtende Macht der Gewohnheit , wie überall , auch hier die Soldatenfreund. allzureizbare Empfindlichkeit , ja selbst die Schauer der Natur ! -- Ein Zu Schluß. Beiträge solcher Wohlthäter, welche nicht unmittelbar dem fallsschuß!“ Man glaubt gar nicht was dieß für ein prächtiges und wunder Vereine angehören, werden nicht zu den kurrenten Ausgaben verwendet, son- thätiges Sofisma im Kriege. "Ein Zufallsschuß , der in tausend Fällen dern fruchtbringend angelegt, oder es werden Obligazionen dafür eingekauft nur einmal trifft ; " damit stürzt sich der Soldat , wenn es sein muß , in die und nur die Intereffen zu Vereinszweken verwendet. Hölle fund attafirt den Teufel , oder bleibt wenigstens nicht hinten , wenn Ein t. t. Offizier. es gilt vorne zu sein. Und sieht man vollends, daß die Zufallsschüsse oft ge rade die Hinterften treffen , und daß daher weit vom Schuße " nicht schüzt, so will man tausendmal lieber vorne bleiben , wo zuerst der grüne Lorbeer Zur Geschichte des ungarischen Infurrekzions: winkt , gegen den kein Goldatenherz gleichgiltig ist.

werden, wenn keine Kompetenten vorhanden sind, welche sich das

krieges. Bruchstüke aus dem Tagebuche eines Freiwilligen im k. k. Heere. (Fortsezung von Nr. 26 d. I ) Ich frug nun auch den Jäger , der den Arzt begleitet hatte , um die näheren Umstände der Besichtigung , und erfuhr, daß diese wegen der noch beständig herumpfeifenden feindlichen Kugeln *) nur eine sehr flüchtige gewesen. Mich hiermit nicht zufrieden gebend , mußte ich sehr eine noch malige genauere Untersuchung wünschen, und ich wußte es dem Oberarzte herzlich Dank, als er sich bereitwilligst selbst dazu anbot, und auch gleich an Ort und Stelle eilte. Traurig folgte ich ihm nach und war Augenzeuge , als man den Gefallenen des Säbele entledigte , und dessen weitere Effet ten in Verwahrung nahm. Er hatte längst ausgerungen und sein Tod muß ein augenbliklicher , kampfloser gewesen sein. Bei genauerer Besichtigung zeigte sich, daß die Kugel hinter dem einen Ohre eingedrungen und auf der entgegengesezten Seite des Hinterhauptes wieder herausgefahren. Nur so ist es auch erklärlich , daß dieselbe in dem Momente, wo ich zum Ohre des Hauptmanns hingewendet sprach, und mit demselben ungefähr im gleichen Niveau stand , mitten in meine Stirne gedrungen , und daß ich das Zersplittern der Gehirnschale Marochini's bei dem bereits trägeren Fluge der Kugel ges hört haben könne. Er ist dahin ! Möge die Erde ihm leicht sein ! Mögen ihm aber auch feine tapferen Kriegsgefährten ein treues Andenken bewahren , ihm, der den Tod des Helden auf dem Bette der Ehre gestorben , wie noch so viele nach ihm , denen Allen das dankbare Vaterland und die unbestechliche Geschichte eine Stelle im Ehrenbuche Oesterreichs anweisen und das unvergängliche Epi taph schreiben werden : " Gefallen für Kaiser und Vaterland !" Wahrlich es geht doch nichts über einen schönen Soldatentod ! Schmerzlich bewegt und unruhig über das unaufhörliche Sausen in meinem Kopfe , von dem ich zu befürchten anfing , es könnte nachgerade in Wahnsinn ausarten -― eine Besorgnis, von der ich mir jezt keine genaue Rechenschaft zu geben weiß zudem von Fieberschauer geschüttelt ; kegrte ich Langsam zurük. Eine Stube , oder wenigstens ein Strohdach hätten damals für mich einen außerordentlichen Werth gehabt , was man bei meinem Zuftande , dem strengen Nachtfroste und meines nunmehr 36ftündigen Hungers begreiflich finden wird. Lezteres war aber wohl eher ein Glük , denn ein Unglük zu nennen , weil im entgegengesezten Falle meine Kopfentzündung vermuthlich einen schlimmeren Charakter angenommen haben würde. — Jezt traf ich auch wieder mit dem Obersten zusammen , der mir gleich vom Weiten zurief: "Ah , Sie sind verwundet ! Machen Sie sich nicht viel daraus. Eine Bufallskugel , die unter 1000 Fällen einmal trifft ! Unsere Jäger sind schon über den Schanzgräben ! Ich muß gestehen , diese anscheinend gleichgiltig hingeschleuderten Worte machten im ersten Augenblik einen unangenehmen, oder vielmehr wehmüthigen Eindruk auf mich. "So wenig gilt also im Kriege" dachte ich , "1 das Leben des Einzelnen ! Eine zerbrochene Spindel in der großen Maschine, die gleich wieder durch eine andere ersezt wird. Eine

Ungeduldig, je eher je lieber aus meiner gegenwärtigen Situazion her auszukommen und einen momentanen Nuhepunkt zu gewinnen , bat ich den Obersten um die Erlaubniß, mit einer Anzahl von Freiwilligen , die sich mir anschließen wollten , auf gut Glük , Duartier in Windschacht für mich und die Verwundeten zu machen. Der Oberst bewilligte dieß mit Vergnügen, und mochte wohl denken , daß mir nicht besonders viel fehle. Die Wahrheit zu gestehen, so befand ich mich aber nichts weniger als wohl , was gewiß Jedermann begreiflich finden wird , der sich nur ein Bischen in das Jüngst erlebte hineindenkt. Mir lag fürs Erfte daran, aus dieser sibirischen Schnee wüfte um jeden Preis heraus zu gelangen , und dann meinen noch gerade etwas ungeftüm werdenden Appetit , den der Nachtfrost nur noch unerträgli cher machte , wenigstens einigermaßen zu stillen. Mein leztes , noch vom Hauptmanne Marochini erhaltenes Stüfchen Brod , das ich in der Satteltas sche des Pferdes geftekt hatte , war mir beim Sturze des lezteren verloren ―― gegangen. Um Freiwillige war keine Noth. Leute, die wie mich der Hunger und die Kälte quälten , fanden sich gleich , und eh ich mich's versah, ftand ich an der Spize von 50 Männern , die unter meiner unmittelbaren Führung schneller nach Windschacht zu gelangen hofften , als auf jedem an: deren Wege. So eilte ich denn nun mit meinem Häuslein von Jägern und Infan teriften , die mir alle blindlings wie einem Leithammel folgten , und deren Zahl lawinenartig beständig wuchs , te weiter wir kamen , über die Berge im Sturmschritte , ale gelte es die Welt zu erobern. Ich führte meine Leute ――― nebenbei gesagt - ganz unmöglich übrigens was ohne Kommando gewesen wäre , da meine Schaar wie die wilde Jagd mit einem Höllens lärm daherbraufte -auf nur mir bekannten Fußsteigen und Gängen,

bis wir uns endlich selbst durch Zäune und Häusern den Weg bahnten und in Windschacht einbrachen , ohne daß man recht begreifen konnte , wo her wir kämen , und daß es fast schien , als wären wir aus der Erde heraufgeftiegen. Die Schüffe , von denen wir bald hier bald da begrüßt wur den, achteten wir kaum , ste thaten auch keine Wirkung , da uns die Nacht in ihren schüzenden Schleier hüllte. Wir machten auch Gefangene , und das war das Lächerlichste an der Sache , ohne es zu wissen , nämlich so , daß wir Leute einschloffen und vor uns hertrieben, die wir für unsere eigenen Ka meraden hielten , bis es sich hinterher zu unserer eigenen Verwunderung zeigte , daß es Honveds waren. Die Vergeblichkeit der feindlichen Schüsse erhöhte unseren Muth und immer zuversichtlicher drangen wir vorwärts . Jezt standen wir an einem Graben ; halt, da fteft ein Honved !" hör' ich einen Jäger schreien und im nächsten Augenblike sind auch schon Stuzenläufe in Menge auf den dunkeln Gegenstand im Graben gerichtet. Ich hatte nur noch Zeit "Salt ! " u gebieten und dem vermeintlichen Honved zuzurufen, aus seinem Verfteke hervorzukommen , wenn er nicht von hundert Kugeln ge troffen werden wolle. Als Antwort tönte uns das Weinen eines Säuglings entgegen , zu dem sich nun auch noch eine flehende Frauenstimme gesellte. Man kann sich leicht unsere Ueberraschung denken. Uebrigens waren wir herzlich froh , hier keine Uebereilung begangen zu jezt leuchtende , und gleich darauf verlöschende Sternschnuppe. " Auch diese Erfahrung war mir neu , obgleich ich mich nicht von ihr hätte überraschen haben , deren leider im Wirrsale des Krieges so viele geschehen , ohne daß ſich mit dem Thäter immer richten ließe. "1 Haben Sie Mitleid , meine Her Laffen sollen. Im Kriege ist das Individuum nur eine Ephemeride , nur die Maffen ren Soldaten ," bat die Frau , die nun heraufgestiegen war , und unter de= haben Sie Mitleid mit mir und meinem herrschen durch die Wucht ihres Stoßes und bestimmen die Resultate. Das ren Mantel ein Säugling schrie , war und ist so , mögen die Filosofen noch so viel dagegen einzuwenden has armen Kinde ! Mein Mann ist bereits erschossen und meine andera Kinder ben und ihrerseits das Individuum vergöttern , wobei natürlich ihr eigenliebi find mir verloren gegangen. " Ohne Zweifel also die Frau eines Honveds, Was war nun Anderes zu thun, ges Ich zumeist in Rechnung fommt. Auf dem Schlachtfelde mögen sie fich der bei Windschacht gefallen sein mag. vom Gegentheile ihrer filanthropischen Ideale überzeugen ; ich wenigstens lernte als die Aermste , da wir doch mit Frauen keinen Krieg führten , so enragirt bald einsehen , daß ich mich an jene unwidersprechliche Regel der Ichverläug übrigens die Löchter Pannoniens gegen uns Oesterreicher sich im Laufe des nung gewöhnen müſſe , mochte sich auch meine Eigenliebe dagegen sträuben so Feldzugs zeigten — unter ſicherem Geleite in ein Quartier bringen zu laſſen. Ich hörte übrigens nichts wieder von ihr , und habe in der Finsterniß nicht viel sie wollte. Ist doch schon die militärische Subordinazion eine Aufhebung der Sub einmal Gelegenheit gehabt , ihr Gesicht zu sehen. Wir hatten nun aber Eile , unser durch dieß kleine Abenteuer verur jektivität in Ronkreto zu Gunsten des Zwekes . Und so muß es auch sein. fachte Verweilen wieder einzubringen. Rasch also wieder weiter geftürmt ! * Offenbar hatte der Feind unsere Verbindung mit dem Hauptforps vor Windschacht An einem Holzzaune angekommen , ließ mich ein Bergmann merken , daß das hinter ein Schlupfwinkel Verftekter. Ich riß eines der Bretter weg und zi zu verhindern gesucht.

tirte die Verborgenen unter schwerer Androhung mit Donnerstimme hervor. Nichtig kamen mehre Honveds und Bergleute zum Vorschein. Sie wurden zu Gefangenen gemacht , die Bergleute aber mit ihren brennenden Grubenlichtern als leuchtende Wegweiser vor uns hergetrieben. So unauf haltsam vordringend , nahmen wir Haus für Haus und Gasse für Gaffe des unteren Windschacht und endlich auch des angrenzenden Dorfes Steglizhof. Hunderte von Gefangenen waren gemacht und - was die Hauptsache die Verbindung mit unseren von der entgegengesezten Seite eindringenden Jägern nach Uebersezung von Gräben , Schanzen und Barrikaden durch dieselben auf siegreiche überraschende Weise hergestellt. Es mochte ungefähr 2 Uhr gewesen sein , als Windschacht vollkommen in unserem Beſize war. Nun war es aber auch Zeit, an mich zu denken und eine Ruhestätte , deren ich so sehr bedurfte , für mich zu suchen. Ich

einer Kanonenkugel zerrissenen Schenkel oder einen zerschmetterten Arm , der eine Amputazion in nächster Aussicht stellte. Das größte Mitleid flößte mir aber ein Verwunderter ein (es war ein Gefreiter von der Infanterie), dem die Kugel oberhalb des Halses durch die Brust gegangen war , so zwar, daß das Blut vorne und hinten aus beiden Mündungen der Wunde unftillbar emporquoll. Nichtsdestoweniger schien der Verwundete gutes Muthes zu sein, obgleich der Brand bereits um sich zu greifen anfing und sich Simptome der Agonie einstellten. Ich sprach dem Leidenden so viel als möglich Troft zu, um ihm das Verscheiden zu erleichtern. Im grellen Gegensaze zu solchen zarten Bemühungen eines Laien , den der Krieg noch nicht abgehärtet hatte,

fand ein noch unbeseztes Haus , das mir geeignet schien , unsere Verwunde ten , zu denen auch ich gehörte , aufzunehmen. Ich befahl sofort die noch zwei leeren Zimmer zu heizen , um den Bleſſirten wenigstens ein vorübergehend freundliches Ashl zu gewähren . Bald füllte sich der Raum der beiden Stuben mit Verwundeten aller Art und gewährte mir einen Anblik , der mit den kurz vorher erlebten Szenen und empfangenen Eindrüken ein Nachtftük bildete , das einem Breugfal oder Salvator Rosa hinlänglichen Stoff zu originellen Darstellungen geboten hätte. War meine eigene Verwundung im, man könnte sagen , mathematischen Mittelpunkte der Stirne schon eine ganz eigenthümliche zu nennen , so waren die Arten und Varietäten von Verwundungen , die ich hier zu sehen bekam , so mannigfaltig und seltsam, daß selbst eine kranke Fantasie sie mitunter nicht bizarr-grauenhafter hätte erfinden können. Ein durchschossener Fuß oder Arm zählten zu den minder auffallenden Erscheinungen , an deren Anblik man sich schneller gewöhnen konnte ; ein affröseres Bild gewährten schon zwei bis drei Kugeln im Leibe , wobei natürlich der starke Blutverluft und die nöthig werdende Operazion eine ganz besondere Rolle spielten. Mit zagender Scheu heftete sich das Auge auf einen von

mehr zu helfen !" " Mit dem ist's bald aus ! " oder : der bleibt sein Lebtag ein Krüppel ! " und dergleichen unverblümte Erpektorazionen Angesichts der Blessirten waren nichts Seltenes und mußten natürlich meine Trostbemühun gen nachgerade wirkungslos machen. Ich wurde endlich über diese Undelika tesse der Gesunden , die übrigens nichts weniger als Ausdruk der Gleichgil tigkeit , sondern vielmehr eine etwas zu rauhe Form der Theilnahme war, so ärgerlich , daß ich die Leute schweigen hieß und Mehre hinaus wies , fich allerdings über meine allzugroße Empfindlichkeit verwundern mochten. In dem Grade , als sich die Zimmer erwärmten , wurde auch das Blut der Wunden flüssiger , und ergoß sich endlich , nachdem der Verwundeten im mer mehr hereingeschleppt wurden , im wahren Sinne des Wortes stromweise gegen die Thüre des improviſirten Spitals. Bei meiner moralischen und fist schen Erschöpfung war es nicht zu wundern , daß diese unbehagliche Umges bung endlich einen widrigen Eindruk auf mich machen mußte, und daß ich die sich mir bald darbietende Gelegenheit , diese Stätte , wenigstens für kurze Zeit , mit einem andern Ruheplaze zu vertauschen , gerne annahm . (Schluß folgt.)

Tauschanträge. Ein Oberlieutenant des Ilirisch-Banater- Grenz-Regimentes, mit dem Range vom 1. Jänner 1849, und ein zweiter Oberlieutenant mit dem Range vom 1. März 1849, wünschen zu tauſchen u. z. ersterer zu jedweden Linien- oder einem slavonischen Grenz Reg. , lezterer zu einem ungarischen Linien-Infanterie-Regimente. Näheres durch die Redakzion. Ein Oberlieutenant 1. Kl. des Illitischbanater Grenz-Neg. wünscht in ein flavo nisches Regiment zu tauſchen, fein Rang ist vom 16. September 1848. Auskunft durch die Redakzion.

IC Zur Nachricht. Wir haben die von den löbl. Regimentern und den Herrn Offizieren gemachten Bestellungen auf das erschienene neue In fanterie - Abrichtungs - Reglement , ― welches bis nun noch immer nicht bezogen werden konnte ― der Verlagshandlung des Herrn Leopold Sommer in der Dorotheergasse übergeben, welche den Wünschen recht bald nachkommen wird und ersuchen

Ein Uhlanen-Oberlieutenant wünſcht einen Tausch einzugehen in ein deutsches Kas 12-3 vallerie-Regiment. Auskunft durch die Redakzion. Ein Oberlieutenant eines deutschen Linien-Infanterie-Regimentes wünscht mit einem berlieutenant eines Sanitäts-Bataillons zu tauſchen. ― Anträge durch die Nedakzion . 11-3 Ein Oberlieutenant, mit dem Range vom 1. Mai 1849, eines in Ober-Italien stazionirten Infanterie-Regimentes, sucht einen Tausch mit einem Herrn Kameraden eines Kavallerie-Regimentes. Anträge und Bedingungen werden ersucht unter der Adresse A. G. S. direkt an die Redakzion des " Soldatenfreundes " einzusenden, wo sodann die Antwort und allenfallsige Auskunft ertheilt wird.

Ein Unterlicutenant 2. Kl. eines in Italien stazionirten böhmischen Infanterie Regiments wünscht einen Tausch einzugehen, in ein polnisches oder italienisches Regiment. 14-2 Der Rang ist vom 16. April 1849. Anträge durch die Redakzion.

ließen sich die allerdings nicht übel gemeinten, aber denn doch unter Umstän den wie die gegenwärtigen , rükſichtslosen Aeußerungen der gesünden Kame raden über den Zustand der Verwundeten vernehmen. Nun , dem ist nicht

daher die Beträge jener Verlagshandlung

direkte einzusenden.

Anerbieten . Ein in allen Militär-Administrazions- Geschäften durch eine lange Dienstzeit be Atens bewanderter k. k. pensionirter Offizier in Graz übernimmt zur Ausfüllung seiner Zeit für löbliche Regimenter , Bataillons oder einzelne Truppen -Abtheilungen , wie auch für Militär-Institute und einzelne Herrn Militärs jedwedes Militär-Kommiſſions-Geschäft, ertheilt alle hierauf Bezug habende verlangt werdende Auskünfte , und ist auch bereit, besonders Fassungen aller Art aus der k. f. Grazer Monturs- Dekonomie-Kommission, wenn ihm mit Einsendung der röthigen Vollmachten und Fassungs-Dokumenten das Vertrauen geschenkt wird , auf das Verläßlichste zu besorgen. Nähere genaue Auskunft über den Charakter und nachzuweisende Bürgschaft dieſes Geschäftsunternehmens nebst deſſen Adresse gibt bei Vergütung des Porto die Nedakzion "I des ,,Soldatenfreundes

Ein Lieutenant 2. Klasse des Illirischbanater Grenz- Regiments , mit dem Rang vom 1. Juni 1848, sucht einen Tausch in ein ungarisches Infanterie-Regiment. ― An 13-2 träge übernimmt die Nedakzion. Gin Lieutenant eines in der Romagna und Loskana stazionirten Husaren Regis ments, mit dem Nang von 14. Juli 1849, sucht einen Tausch mit einem Herrn Kames raden von dem gleichen Rangs - Verhältniß, in ein anteres Kavallerie- Regiment. Die ges fällige Anträge sind in portofreien Zuschriften an die Redakzion des „ Soldatenfreundes " 5-6 nach Wien zu senden.

Neuartige Infanterie Offiziers - Säbel. Der ergebenst Gefertigte erlaubt sich hiermit anzuzeigen , daß der von Sr. Majes ftät als vorschriftsmäßig fankzionirte Infanterie-Offizierssäbel sein eigenes Erzeugniß war und solcher als Muster vorlag, womit er nun mit seinem vollständig afsortirten Lager an Infanterie- als Kavalleriesäbeln nebst einer großen Klingenauswahl verbunden , sich auf das Beste empfi:hlt. — Nehft dem empfieh´t er sich auch mit seiner Erzeugung der Mas rine- Säbel nach deren neuester Vorschrift, prachtvoll an Eleganz als dauerhaften und schö nen Vergoldung . Wie auch mit Goldkuppeln, Spornen u. f. w. Franz Jung, b'gl . Waffenfabrikant, 23-4 Fabrit Spillberg Nr. 134. Niederlage : Kärnthnerstraße No. 1049 in Wien. Ein Schneider, seinem Fache vollkommen gewachsen , der bereits als Regiments schneider mehrere Jahre zur vollkommenen Zufriedenheit diente , mit den besten Zeugnif Bei Kaulfuss W. Prandel & Comp. in Wien, Kohlmarkt Nr. 1149 sen versehen ist , und auch erforderlichen Falles Kauzion leisten kann, wünschet in solcher ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben : Eigenschaft bei einem Regimente unterzukommen. Auskunft bei der Redakzion dieses Blattes. 40-1 Das k. k. österreichische Linien- Infanterie-Regiment. Eine Darstellung Bei Karl Gerold und Sohn in Wien, Stefansplaz Nr. 625, ist so eben er seiner Organiſazion, Verwaltung und der Geschäftspraxis. schienen und durch alle Buchhandlungen zu erhalten : Von August Dub, Beiträge zur Geschichte des Feldzuges t. t. Oberlieutenant, zweiten Inhabers-Adjutanten des löbl. Prinz Emil von Heffen 54. Linien-Infanterie-Regiments. im Jahre 1848 in Italien. Mit Berüksichtigung der neuesten Verordnungen. 1. Zug des 3. Korps von Visnadello, vor Treviso, nach Verona. Seine Majestät der Kaiser hat ein Exemplar des obigen Werkes allergnädigſt an 2. Begebenheiten beim 3. Korps in Tirol und Italien. zunehmen und als Anerkennung dem Verfasser einen Theil der Prukkoßten zu ersezen Von einem höheren k. k. Offizier. geruht. Preis br. 24 fr. K. M. Daraus ist einzeln abgedrukt : Als authentische Quelle für die Geschichte der angegebenen Momente des italienis Darstellung der Organisazion, Verwaltung und der Geſchäftspraris schen Feldzugs um so mehr zu beachten und zu empfehlen, als bis jezt noch wenig Aus der Kompagnie. führliches über diese Theile des merkwürdigen Feldzuges von Augenzeugen und Sachver 35-2 32-2 ftändigen zur Deffentlichkeit gelangt iſt. Eleg. brosch. Mit Tabellen . Preis 40 kr. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 42 .

Interessen.

Dienstag, den 8. April 1851 .

IV. Jahrgang.

Der Soldatenfreund erscheint jeben Dienstag, Donnerstag und Samstag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 kr. ; für die Zustellung in dis Haus werben monatlich 6 tr. R. M. aufgeschlagen. Für Auswärtig'e vierteljäyrig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten bas Blatt wöchentlich Dreimal portofrei zugesenbet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Bránumerazion wird angenommen im Komptoir des 轉 Soldatenfreundes " (Stabt , Wollzeile Nr. 774) , wohir von augs wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderunger bittet man in nicht zu frankirenden Briefen mitzutheilen. - Inser rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. 1 Beiträge das Intereffe ben Armee anregend , find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K. M. und auch höher, ſogleich nach dem Erscheinen , honorirt. — Für's Ausland iß der „Soldater freund“ bei ben betreffenden Bostämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen. — Anonime Beiträge werben nicht berüffichtiget.

Ich stellte mich rufwärts auf der Pupa feft neben Fincatti , bei wel -chem ich zwei Stük Pistolen in den rüfwärtigen Taschen sah und machte fammt Lieutenant Fincatti, ehemaliger öfterreichischer Schiffsfähnrich, und seiner mitha hierauf durch verschiedene Zeichen den Herrn Oberlieutenant Frank aufmer k benden 12 Mann Matroſen an der Küßte bei Faſana nächß Pola am 25. März 1818. fam, ließ aber keinen Augenblik von Fincatti ab, sondern war gefaßt, fall 8. er sich mit seinen Händen, wie immerartig, nach rükwärts nur rühren sollte, (Schluß.) Die Namen der mithabenden fünf Mann verdienen um so mehr nicht ihn ins Meer zu stürzen. Solcher Art glütlich in Faſana gelandet, ftand unsere ganze Armee am: außer Acht belaffen zu werden , nachdem sich dieselben gar thätig und uner schroken benahmen, und daher gewiß bemerkenswerth find : Gemeine Zuch, Molo Bradamente in Maffa geschlossen , und ganz Fasana versammelt da,. Ciselin und Mochiut vom Regimente Prinz Leopold, als Assistenz-Mannschaft und beglükwünschten fröhlich mit Vivate unsere Rüfkunft , nachdem auch in der Finanzwache, dann Aufseher Körper und Finanzter Zimmermann. Herr der Zwischenzeit der Sachverhalt bekannt geworden war , und alle venezia Oberlieutenant Frank, gleich mit meiner Proposizion einstimmig , erließ Befehl nischen Schiffe, die vor Fasana geankert lagen , all ihr Geschäft verlassen. an die Brigade. Kurz und schnell war die Ausrüstung der Flotte, ― bie hatten, und schnell hinter die brionischen Inseln entflohen waren. Der Bra Haupttruppe wurde am großen Molo di Fasana (Bradamante) aufgestellt ; 90830 wurde untersucht und man fand eine trikolore große Fahne, ebenso wem über diese das Kommando anvertraut wurde, kann ich nicht mehr an Kokarden, vier geladene Trombons, jeder mit sechs Patronen , 12 Gewehre geben, da die wichtigsten Chargen und Kommandanten zur See- Expedizion scharf geladen, einen großen Vorrath Munizion, Säbel und Schwerter alle und Eröffnung der See- Schlacht verrüften. Solcher Art ging ich mit mei scharf geschliffen, kurz Fincatti war von der Lagunenstadt gut ausgerüftet. ner Barke voran , dann folgte jene des Herrn Admiralen (Oberlieutenant Das Schiff wurde von unseren drei Truppenarten , nämlich : von drei Mi Frank), umgeben von den besten wehrfähigen Männern Fasanas , alle.... litärs, zwei Finanziers und dann eine Menge Lokalmiliz besezt , mit dem: bis an die Zähne bewaffnete Garden. So eben war der Bragozzo in der scharfen Auftrage, unter feiner Bedingung selbe fret zu geben ; die gefangene Rüffahrt von Valbadon begriffen, als wir mit unserem Fahrzeug, auf wel- Befazung aber wurde mit hinreichender Begleitung nach Pola überliefert. Am Hinweg wurde auch der mit der Stafette nach Pola entfendete chen Desterreichs Farben so luftig wehten, fich demselben näherten ; durch Expreffe aufgefangen , er war gerade von dort im Rükwege begriffen , und diese Verfolgung sah fich der Bragozzo bemüffigt, mehr dem Lande zu ná hern, da ich mit meinem Batello mehr in die Liefe des Meeres ftach , und verkleidet wie ein Fischer aus Parenza. Zu Pola wurde Alles dem Herrn Stadtkommandanten Oberftlieutenant M...., der damals in hochwichtiger swar: in deffen Flanke, wodurch das Fahrzeug außer Lage kam, in die See zu entfliehen, da Herr Oberlieutenant Frank längst der Küste fahrend , ihn Stellung war, die gewiß Energie, Raftlosigkeit, kluges Temporifiren bedin die senkrechte Weiterschiffung absperrte. Als ich auf 200 Schritte Distanz gen. mochte, in die Hände geliefert, jedoch nach gepflogenen Konsulten mit nahe kam, und auf Erfolg eines Handstretches rechnen konnte, ftand ich frei dem Kommandanten der Flotte ) und dem Herrn Majoren Graf L ...... und offen auf der Pupa mit dem gespannten Gewehre in der Hand , Mu von Prinz Leopold Infanterie die wohltriftige Ursache haben konnte, Fincatti nizion lag bereit ; die besagten fünf Mann thaten ein Gleiches ; ich fing an momentan frei zu laſſen, und ſodann durch den Marine-Inft.-Hauptm. Richle zu schreien : ferma ! ferma! maina le velle , maina le velle !*) Ein Gleiches in einer kaiserlichen Barke wieder retour nach Fasana ans Land zu sezen, schrie Herr Oberlieutenant Frank. Allein der Bragozzo fuchte in der Zwi mit den anscheinenden Genehmigen den Bragozzo dort wieder in Befiz zu nehmen. schenzeit zu entkommen, konnte jedoch nicht schnell genug fort. Fincatti trat sofort in Fasana an's Land, der kaiserliche Offizier re Nachdem das Verlangte von Bragozzo nicht befolgt wurde, ließ ich mehrere Schüffe in die Segel des Schiffes machen , auf dies wurde vom tournirte. Gleichzeitig ging aber im Auftrage, Oberlieutenant Conte Barict selben die österreichische Flagge nebft einer Kriegs- Fiamola aufgezogen, wo- von Prinz Leopold Infanterie und Oberlieutenant Frank mit der Equipage mit es sich als Kriegsbarke zu erkennen gab. Allein ich nunmehr durch sein des Majors Graf ...... über Dignano nach Fasana , ich aber mit inkonsequentes Benehmen in meinem Verdachte noch mehr bestärkt, da er fich einem Theil meiner Brigade aus 1 Soldaten und 2 Finanz- Aufsehern be gleich eingänglich hätte zu erkennen geben sollen , fing an scharf auf die stehend, wurden in Pola, uns eben dorthin dirigirend und aus dem Hause Röpfe zu zielen , fo, daß die Kugeln bei ihren Ohren vorbeiflogen. Das vom Plazkommando fommend, von dem damaligen später nach Venedig größ Fahrzeug sah sich gezwungen, die Segel fallen zu laffen, besonders nachdem tentheils entlassenen Matrosenkorps italienischer Nazionalität **), worunter Oberlieutenant Frank die prächtige Idee hatte , dem Bragozzo kräftig und auch zwei Hauptleute waren, mit Beschimpfungen, Gelächter, Ausspuken, aus wiederholt zuzurufen : occhio ! occhio ! guardate la seca ! guardate la seca !**) Pola begleitet, so daß es nicht rathsam war, einen Augenblik zu raften. ―――

Gefangennehmung

des

Bragozzo il Pescatore

Dies sehend und mit meinem Batello auf den Bragozzo mich werfend, band ich meine Barke rüfwärts an jenen an, und inzwischen kam auchHerr OberLieutenant Frank, und so ward derselbe von der kühnen Flotte aus Fasana umrungen und gefangen. Das feftgenommene Fahrzeug wurde durch meine mithabende Mannschaft sogleich besezt , alle unsere Waffenbrüder richteten ihre gespannten Gewehre gegen den Feind, und man sah sogleich die Verlegenheit bei dem am Bord erscheinenden Offizier , Lieutenant Fincatti , so wie feiner 11 Matrosen. Er hatte kein Porte-épée mehr am Degen , feine österreichischen Rosetten mehr an dem Hut. Oberlieutenant Frank nahm dem Fincatti gleich energisch das Konftitut ab , und er geftand von der Republik Venedig geschikt zu sein, und zwar zum Behufe, um dem im Hafen Pola ftazionirten größern Theil der Flotte den Befehl zu überbringen, gleich nach Venedig abzugehen ; er geftand, einen Matrofen mit der Depesche in Valbadon nach Pola ausgeschifft zu haben. Die Sache war nun klar aufge tischt, und die Rüffahrt begann nach Faſana.

*) Haltet ! laßt die Segel fallen. **) Acht gegeben ihr strandet, still gestanden.

Fincatti und seine Mannschaft langten also, und zwar zuerst in Fasana an, die von uns rüfgelaffene Wache wollte jedoch von der Rüfgabe des Bra 80880 nichts verstehen, überhaupt keinen fremden Befehl annehmen, mit den Bemerken, wir kennen außer unsern Herrn Oberlieutenant Frank und Respi sienten Jurefchis feinen anderen Vorgesezten, und so bekam Fincatti seinen Bragoso, Dank fet es den Desterreich treuen Fasanefern, nicht ; jedoch ging er mit seinen Matrosen frei umher , und fie ließen sich im Wirthshause recht reichlich bewirthen ; allein bald kamen für die Signori böse Befehle aus Bola ein , und ihr Uebermuth, pochend auf die Hilfe mehrerer ihrer italienisch gesinnten Kameraden in Pola nahm ein klägliches Ende ; Fincattk wurde durch das eingelangte Detachement Prins Leopold Infanterie mit ſei nen Matrofen gefangen, und vom Conte Barici***), dem Kommandanten nach Dignano abgeführt ; die Matroſen aber wurden von uns ins Sanitäts- Ge *) Selbe war nur durch die 30 Schritte breite Riva von dem Stadtkommando-Ge bäude getrennt, geankert. **) Treu und fest blieb der deutsche Offizier, Matrose und Seefoldat , treu der Ungar und Slave Austrias Flagge. ***) Mailänder.

166 bäude gesperrt und scharf überwacht. Nun bestand der Dienst in Fasana in zweifacher Vertheilung : Bewachung des Bragozzo, dann der 12 Matrosen, welche uns durch den Rauchfang des Sanitäts - Hauses zu entkommen suchten. Man mußte nun mit gespanntem Hahn Acht haben, Patrouillen mußten nicht minder außer Fasana herumftreifen , das Anrüken irgend eines Feindes im Augenmerk halten , hiebei kann man vollends Ruhm und Lob Fasanas Einwohner zollen ; jung und alt , groß , flein , männlich , weiblich, Alles hat da gar wafer mitgewirkt, und obgleich Italiener von Abstammung fich ganz willig der guten Sache mit vereinten Kräften gewidmet. Nachts nach 9 Uhr hörte man von einem unserer Forts in Pola meh rere Kanonenschüsse ; es schien , jest entgehe die Flotte , vielleicht bewältigt durch den weit überwiegenden Theil ihrer italienischen Besazung mit Gewalt aus Pola ; es waren aber Schüffe, die gegen mehrere gut armirte in den

* Die Ursache unserer Entfernung und wohin , war nur einigen Perso nen bekannt, der Lärm wurde größer, denn die Unwissenheit über alle dieſe Vorkommenheiten erregte Bangen. Alles schrie : siamo persi ! siamo persi ! und es kam so weit, daß Sturmgeläute begann ; Alles stellte sich auf die Beine, die Finanzwache (meine rükgelaſſenen Leute) wurden zu Hilfe geru fen ; Eingänge und nächste Landungen wurden beſezt. Am 27. früh zu Pola wurden unsere Aussagen gerichtlich aufgenom men. - Wir blieben acht oder zehn Tage in Pola unter Bedekung, gingen nur unter Tags in Begleitung von Militär-Patrouillen nach Fasana , um I unsere Angelegenheiten zu schlichten. Mittlerweile kam eine Kompagnie Prinz Leopold Infanterie nebst einer Batterie nach Fasana, und so zogen wir wieder gesichert heim. Gleich nach wenigen Tagen kam ein f. k. Kreiskommiſſår von Piſino

Hafen einschwimmende Flöße vom Fort St. Francesco geschahen , nachdem nach Fasana auf Kommission, nahm das hier erzählte Ergebniß , und zwar die Venezianer diesen Hauptpunkt Polas mittels raschen Handstreichs au ohne unser Beisein auf ; ganz Fasana , jeder Mann wurde einzeln verhört : nehmen versuchten, um sich mit der Flotte in Verbindung zu sezen ; allein fie Oberlieutenant Frank und mir wurde das Lob der Entschloffenheit und mu hatten die Rechnung ganz ohne Wirth gemacht, denn der umsichtige Stadt- thigen Angriffes des Bragozzo ungeschmälert zu Theil...... und wir er Kommandant hatte Tags vorher St. Franzesco mit einer Kompagnie L.o- hielten schon mit 3. April datirt , vom hohen Landesgubernium im Präs. pold besezt, und diese große Aufmerksamkeit verursachte, daß die Flöße schnell Wege ein Belobungsdekret ; ich aber überdies ein gleiches von mei= ihr Heil im Rüfgehen suchten. Erft Tags darauf erfuhren wir den nen Behörden. Endlich mit Kabinetschreiben vom 9. April 1848 wurde Sachverhalt. von Sr. Majestät dem Kaiser Ferdinand den Oberlieutenant Anton Frank Noch im Laufe diefer Nacht (vom 25. auf den 26. März) kam Ober und Respizientent Anton Jurefchit , in Anerkennung ihres muthvollen patrio lieutenant Graf Barici abermals nach Fasana mit 18 Mann des genannten tischen Benehmens beim Angriffe eines bewaffneten feindlichen Schiffes , be Regimentes und nun wurden auch die im Sanitäts-Hauſe wideri Wllen be mannt mit 12 Matrosen und den Rebellen Fincatti , dann für dessen Ge= fangennehmung, jeden die mittlere goldene Zivil- Ehrenmedaille verliehen. quartirten Matrosen an ihre Bestimmung abgeführt. Es befand sich der Bragozzo in Fasana , ohne Militärunterſtüzung, Fasana, das mit Abirrung einiger Weniger, treue Städtchen, beschenkte und wir in der Befürchtung, daß er von den Venezianern, die wir in den die hohe Regierung mit einem goldenen Buche, in welchem meine Erzählung vielen, im Meere herumschwärmenden Barken vermutheten, mit Gewalt ge- von patriotisch italienischer Feder eingetragen wurde. nommen werde. Auf eine Unterstüzung aus dem Hafen Pola, der zwei Dieses Geschenk im Gemeindehause aufbewahrt ist der Stolz der Ge Stunden entfernt , war nicht mehr zu denken - dort die Garnison ganzmeinde, und gewiß werden die Söhne und Enkel dieser wakern Fischer und unzulänglich. Agrikultoren, falls wieder eine Probezeit kommen sollte, ebenso wie die Väter In Folge dessen war der Jubel tagsvorher, für Oesterreich etwas ver vereint für die Sache des Vaterlandes einstehen. Atummt, wie es nicht zu verkennen : denn während unserer Abwesenheit hatte, fich der Muth vermindert , er war mit der Sonne von gestern verglänzt, und es entstand das Nachtheilige in Fasana für uns beide Anführer , daß Armée - Kourier. Niemand uns mehr eine hilfreiche Hand bieten wollte , um den gefangenen (Wien.) Unfern Lesern dürfte das furchtbare Ereigniß bekannt sein , Bragozzo in Sicherheit zu bringen, nachdem schon durch Emiffäre aus Dig nano (1 Stunde entfernt) an die Fasaneser dieser Fang als eine unrechte welches Köln in Bestürzung versezte , und den Tod oder die Verstümmlung 鲞 Handlung dargestellt wurde, wodurch sich die Gemeinde Fasana einer gros von nahe 40 waferen Männern herbeiführte. Wir meinen die Explosion des Ben Verantwortung gegen die mächtige Republik Venedigs schuldig gemacht |Artillerie-Laboratoriums. Während aber die beklage: swerthen Opfer einer habe. Es blieben der Herr Brigadier nebst seinem Adjutanten daher etwas Unvorsichtigkeit, oder irgend eines, wohl nie zu ergründenden Zufalles , noch in der Kl.mme. auf ihrem Schmerzenslager stöhnen, und un er volles Mitgefühl in Anspruch ·· Ich hatte als Finanzwache-Respizient von meinem eigenen Posten zu nehmen, ereilt uns die Nachricht eines ähnlichen, une näher angehenden und Fafana blos neun Mann, die disponibel blieben , um Front zu bieten.mir besorgen vielleicht größeren Unglüts. Eine telegrafische Depesche berichtete, Herr Oberlieutenant Frank und ich fanden es für nöthig , diesen Bragozzo daß in Temesvar das Kriegs - Pulver - Magazin Nr. 3 am Sie benbürger Thore gelegen , am 3. d . M. früh 7 Uhr in die Luft gegangen "il Pescatore" ganz abzutakeln und in Sicherheit zu bringen. Ohne noch, nach einer mehrtägigen Aufopfe ung geruht zu haben, hatte fei. So viel bis jezt erhoben, sollen der Hauptmann Reizenstein von Hart ich und meine Mannschaft diese Arbeit frisch angegriffen , die Abtake- mann Inf. in seinem Quartier, 1 Feuerwerker und 6 Artilleristen im Labo= lung des Bragozzo vollzogen, endlich gegen Aufforderung auch von Faratorium todt geblieben sein. Mehre Offiziere, Soldaten und Zivilpersonen fanesern Hilfe erhalten , und sodann alle Requisiten untergebracht ; Rüftung sind verwundet und die ärarischen und Privatgeraude in der Nähe des Pul verthurms sehr zerstört worden. Zum Glüfetrug ein heftiger Nordwestwind the In the - und Munizion wurden in die Finanzwach-Kaserne deposttirt. Am 26. März unter Tags wurde schon durch Emiffäre aus. Dignano bei, daß die Wirkung der Explosion mehr gegen das Glacis , als gegen die soweit gearbeitet, daß sich mehrere Fasaneser erklärten, an der ganzen Sache innere Stadt war. Die Einzelnheiten dieses beklagenswerthen Falles sind noch keine Schuld zu tragen ; dies nur, um von der Republik Venedig verschont nicht bekannt, und wir wünschen , später nicht noch mehr Traurigeres, zu be zu bleiben, und daß nur Herr Oberlieutenant Frank und Respizient Jure richten, als es fezt der Fall ist. * (Innsbruk.) , Am 30. März wurden mit einer Vfündner-Bergka schiß die Verleiter an dieser Sache seien, und so wurde das Gottesurtheil von jenen gesprochen : dieſe beiden traditori della causa italiana *), welche none auf der langen Wiese Proben gehalten, zwar nicht weiter als auf 700 fich in einer Wohnung vereint befanden, um 12 Uhr Nachts zu ermorden, Schritt, um den Kernschuß zu ermitteln und die Festigkeit des neuen Gestelles oder wo möglich zu fangen , und durch angekommene Venezianer Barken der (statt der Lafette) zu prüfen, auf welchem das 130 Pfund schwere metallene Republik einzuliefern. Kanonenrohr liegt. Die gegenwärtigen Schüzen waren überrascht über die Oberlieutenant Frank und ich waren jedoch bei der Mehrzahl in Fa- Genauigkeit und Sicherheit der Schüffe. Nach und nach werden weitere Pro ſana beliebt; aus Furcht vor Folgen der Verheimlichung kamen Einige ins ben bis auf 1500 Schritte fortgesezt werden. Besagte Bergkanone entspricht Haus, um uns zu verständigen, versicherten uns mit. Ehre, Handschlag und allen Anforderungen eines Bergkrieges, ist leicht zerlegbar, und auf alle Fel Männerwort, wie sich die Sache verhalte, baten uns auch , nicht lange f nspizen transportabel. Sie wurde nach Angabe des Herrn Mahl- Schedl du h (T. SH. 3. ) mehr zu weilen, ſondern so geschwind wie möglich uns einzeln zu entfernen. den Schloffermeister Bergmann verfertigt. Solcher Art um 9 Uhr Abends nahm Oberlieutenant Frank seine Frau und * (Tricft , 4. April.) Se. Majestät der Kaiser hat während der ſeinen Sohn , ich eben so meine Gattin und entfernten uns mit Rüklaß un- lezten Anwesenheit in Triest und Venedig die sämmtlichen Militär- und Marine serer Habseligkeiten einzeln , heimlich wie Diebe aus Fasana ; allein unser Etablissements. mit a. b. Sei er Gegenwart beehrt und der gesammten Mann Herz hatte stets uns Troft eingeflößt , denn nie verzagt wohl ein treuerschaft der in beiden Orten garnisonirenden Truppen eine dreitägige Gratis 4 Unterthan des Kaisers, wenn er in seinem Dienste Mühsale erleidet , und löhnung bewilliget. Die Truppen exerzirten vor Sr. Majestät bereits nach a ſo ſammelten wir uns später im Freien , rüften auf Nebenwegen nach dem neuen Abrichtungs-Reglement und Alles ging gut ; nur in der großen - Pota, Nachts 11 Uhr dort einfangend und beq artirten uns in die Finanz- Kaserne raillirten sich die Leute sehr langsam, weil sie zu den Fensten strömten, wach-Kaserne, welches Oberlieutenant Frank sogleich dem Oberstlieutenant um Se. Majestät den Kaiser im Kasernhofe zu sehen, ftatt in ihre Eintheilung M..... meldete. Uns.re Entfernung von Fafana wurde man sogleich ge- zu eilen. Se. t. t. Hoheit der Herr Erzherzog Karl Ferdinand und viele wahr, is entstand ein allgemeiner Lärm, unsere Kommandanten find fort Generale waren nach Triest geeilt um Se. Majestät ihre Unterthänigkeit und ― hieß es nun find wir gut daran, wenn die Venezianer landen. Gehorsam zu bez ugen, darunter der greise ruhmgekrönte Feldmarschall` Graf Radesky, der durch seine Freundlichkeit und Gemüthlichkeit alle Herzen bezau *) So wurden wir von den Emiſſären genannt . berte, der energische F. 3. M. Graf Gyulai, der alte freudige Erinnerungen

167 in den Bewohnern Triests aufsleben machte und mit Jubel empfangen wurde, 31. Auguft 1830) die fünftige Stellung des Offiziers zu bestimmen , und der ritterliche Ban F. 3. M. Jellachich , der schon durch die Kürze seines thaten es, indem sie zuvörderst den Eid der Treue für den neuen König for= Aufenthaltes hier interessant war , der Thereftenorden gezierte F. M. L. Culoz derten. Ueber 200 Offiziere weigerten ſich, ihn zu leisten, und wurden dem und der thatenkräftige General Benedek , wohlgekannt durch die Erfolge der nach aus der Armee entlassen. Die Offiziere, welche zu Napoleon übergingen, jüngsten Vergangenheit u. a. m. Se. f. f. Hoheit der Erzherzog Mar Fer- als er von Elba zurükkam, wurden von Ludwig XVIII. ohne Weiteres aus dinand, welcher mit Sr. Majestät dem Kaiser hier in Triest anlangte, wird den Listen der Armee gestrichen. Alle Avanzements, welche während der 100 als Schiffeiieutenant auf der f. f. Fregatte Venus eine Reise nach Amerika Tage geschehen waren , * wurden durch eine königliche Ordonnanz im Juli machen. Der Kaiser schenkte der Kriegsmarine besondere Aufmerksamkeit und 1815 für null und nichtig erklärt . «በ zeigte durchdas gnädige und auszeichnende Benehmen gegen den Vize -Admiralén -Der "Moniteur vom 23. März bringt eine lange Reihe von Pro B. Dahlerup, welcher während der ganzen Anwesenheit Sr. Majestät in Trieft mozionen der Ehrenlegion. Divisions-General Letang wurde zum Großoffizier, und Venedig, täglich zur kaiserlichen Tafel gezogen war, wie sehr die Thätig- die Brigade- Generale d'uzer, de Sparre, de Bourgon, de Bougainville, Duploir keit, die mit bedeutenden Schwierigkeiten verbundene Reorganiſtrung der f. t. und Piobert zu Kommandeurs, 21 Obersten und Stabsoffiziere zu Offizieren, Marine und die Leistungen des Marine-Ober-Kommandanten im Allgemeinen 117 Subalternoffiziere, Wachtmeister und Sergeanten zu Nittern ernannt. die a. h. Anerkennung gefunden hatten. Bei der Besichtigung des Marine (Großbritannien.) In der Unterhausfizung vom 28. März fabeten-Kollegiums sprach der Kaiſer die volle Zufriedenheit mit der Haltung, brachte der Kriegsminister For Maule das Armeebudget ein und beantragte dem Aussehen und den Fortschritten der Zöglinge aus . Von der Art , wie 3,521,069 Pf. für den aktiven Stand der Armee von 98,714 Mann Linien Se. Majestät der Kaiser die Zeit benüzt , gibt ein kleiner Beweis der Um- truppen (wobei das Kontingent der indiſchen Armee nicht eingerechnet ist) ; ftand, daß Se. Majestät in der Nacht vom 2. auf den 3. d . um 3 Uhr von das ganze Armeebudget beträgt 5,925,945 Pf. Wie früher bei der Marine, Venedig mit dem Kriegsdampfer Vulkan hier in Triest aukamen und am fol- so ftellte auch hier der armeefreundliche Herr Hume das Amendement : die genden Morgen um 9 Uhr die F. F. Fregatte Venus und den hier geankerten Linientruppen um 5000 Mann zu verringe n, was natürlich mit großer Stim ruffischen Kriegsbrigg Aeneas mit dem a. h. Besuche beehrten. Die Ankunft menmehrheit verworfen wurde. 1 ― des Kaisers von Venedig € war von der schönsten Witterung begünstigt , die (Großbritannien. ) Generalmajor Lord Fißclarence hat eine Ordre Nuhe der sternehellen, etwas kühlen Nacht mit fast gänzlicher Windstille ward erlassen, wonach kein im Dienste befindlicher Unteroffizier einem betrunkenen nach zwei Uhr von dem Geräusche des Lloyddampfers Venezia, der das kaiser Soldaten sich nähern darf. Man hofft hierdurch einigermaßen dem sehr ge liche Gefolge führte, unterbrochen. Als gegen 3 Uhr der Vulkan mit Sr. wöhnlichen Verbrechen des thätlichen Vergreifens an Unteroffizieren vorzubeu Majestät dem Kaiser auf dem Verdeke sich der hießigen Rhede näherte, be gen, deffen sich die Soldaten im nüchternem Zustande äußerst felten schuldig leuchteten sich die k. f. Hafenwachbrigg Ußaro , die russische Brigg Aeneas, machen. ―― (Großbritannien. ) Die Naval and Military Gazette" enthält die hier geankerten Lloyddampfer und der Duai am Landungsplaz beim Gou vernementegebäude mit Claufuer und die beiden e stern Schiffe entsandten in ihrer lezten Nummer eine Reihe von Fragen , auf welche sie erklärt die mehrere Signalraketen. Der Kontre- Admiral Bujacovic eilte mit dem großen Antwort schuldig bleiben zu müssen. Da diese Fragen einen ganz interessanten Boote an Bord des Vulkans , wo. Se. Majestät lebhaften Antheil an der Blik in die innere. Haushaltung der englischen Armee gewähren , so wollen Szene nehmend, die Lage der verschiedenen geankerten Kriegsschiffe ausspähte. wir einige derselben mittheilen : 1. Warum hat die ganze englische Infanterie Am Landungsplaze wurde Se. Majestät vom Gouverneur F. M. L. Graf bleierne oder zinnerne Knöpfe ftatt Messingknöpfe, wie alle andern Armeen Wimpffen empfangen und von der für die späte Nachtstunde bedeutenden der Welt? 2. Warum tragen die Offiziere einen andern Schnitt in ihrer Menschenzahl mit Evvivas begrüßt. Die Abreise Sr. Majestät des Kaisers Uniform, als die Gemeinen ? Warum haben die einen zwei Reihen Knöpfe, am 3. d. um 7 Uhr Abends von hier nach Wien geschah in einem einfachen | die andern eine ? 3. Ist die Müze von mächtigen Straußfedern, welche unsere Reisewagen nur in Begleitung des F. M. L. Grafen Grünne. Ohne Gefolg bergschottischen Regimenter tragen , ein Nazional-Kostüm und in welchem eilte der einzelne Wagen mit dem geliebten Monarchen von den Akklamazio- Theile von Schottland wohnen Strauße ? 4. Ist der Schurz (kilt) über den nen der Bevölkerung begleitet, aus Triest, wo Se. kais. Hoheit der Erzherzog nakten Beinen eine bei den ſchottischen Regimentern beliebte Tracht, und wie Mar Ferdinand zurükblieb, um ſich zur transatlantischen Reise vorzubereiten. kommt es, daß man den Rekruten für solche Regimenter mehr Handgeld * (Holstein. ) Die bestandenen 15 Infanterie- Bataillone haben bei geben muß, damit ſie ſich zum Tragen dieses kilt verstehen. Ist der kilt eine der neuen Formazion in 3 Bataillone des holsteinischen Bundes -Kontingentes bequeme und zwefmäßige Tracht ? ―― Und wenn so warum tragen ihn folgende Eintheilung erhalten ; das 1, Bat, in Glüksſtadt, Kommand. Major Stokes die Offiziere nicht jederzeit ? 5. Wenn die schwarze Kokarde das engliſche mann, wurde gebildet aus dem früheren 1., 2., 3., 4. und 15., ―――― dae 2. Nazional- Abzeichen ist, wie kommt es, daß die leichte Kavallerie gelbe Kokars Bataillon in Lütjenburg, Kommandant Major Stayber, aus dem 5. , 6. , 7., den trägt ? 6. Warum trägt die schwere Kavallerie so viele gelbe Borten 8. und 14. und das 3. Bataillon in Preez, Kommandant Major Hagen aus auf Kragen und Aufschlägen, daß man die unterscheidenden Farben gar nicht dem 9., 10. , 11. , 12. und 13. Bataillon. Die Bataillons-Kommandanten mehr erkennen fann ? Der Fragende hat auf dem Kontinente die preußische ergalten die Jurisdikzions -Befugnisse sowohl der niederen als der höheren und österreichische Armee gesehen und erklärt, daß bei Beiden eine vernünftige, Justiz-Behörde. Die bestandene Artillerie-Brigade, 10 Feldbatterien . bildend, zwekmäßige und kleidende Uniform zu finden ist, während die englische etwas ift für das Bundes-Kontingent auf zwei Feldbatterien unter dem Befehl des durchaus Theatralisches hat. Wie gesagt bleibt die Naval and Military Ga Majors Seweloh herabgesezt worden und konzentrirt sich in Jevenftedt. zette " auf diese Fragen die Antwort schuldig und meint blos : Sic volo, sic ! (Preußen.) Es sollen im Laufe dieses Jahres wiederum vout jubeo ――― stat pro ratione voluntas ! (Spanien.) Aus einer kürzlich " von dem General La Valette Generalstabe verschiedene geodätische Arbeiten ausgeführt werden, nämlich theils trigonometrische Messungen zwischen Thorn und Elbing , unter Leitung des Herausgegebenen Brochure : estudios comparativos entre el presupuesto de la Herrn Obersten Baeyer, theils topografische Aufn ihmen , und zwar unter guerra , en Espana , para 1851 , y los de otras naciones (vergleichende ( Leitung der Hauptleute Zimmermann und Müller vom großen Generalstabe, Studien zwischen den ſpaniſchen Kriegsbudget für 1851 und denen anderer Völker) geht hervor, daß das svanische Kriegsbudget 292,045,035 Realen die Aufnahme des Landftrichs zwischen Barby, Jüterbogk, Schönwalde, Eilen burg und Lauchstädt, sowie durch den Premierlieutenant Giese vom 21. In (ungefähr 1 19,460,000 Thlr.), also 22 Ct. von dem allgemeinen Staats fanterieregiment und die Ingenieurgeografen Lieutenante Gläser 1 und Wfter budget beträgt. Dieß auf eine Bevölkerung von 13,963,000 Seelen vertheilt, heide die Aufnahme der Umgegend von Berlin und Potsdam. macht 21 pt. auf den Kopf. Das Heer zählt gegenwärtig 99,478 Soldaten, " — (Frankreich ) Wir erwähnten schon in der Nr. 38 des von den und mit den Anführern u . s. w. 107,000. Es folgt im Heraldo “ nun Deputirten La Noche Jaquelin und de la Brolfe eingebrachten Antrages : die eine vergleichende Angabe des Militärbestandes , worunter Breußen mit einem jenigen föniglichen Offiziere wieder in die Armee aufzunehmen , oder ihnen Militärbudget von 320,341,996 Realen (ungefähr 21,356,000 Thaler) im ihre gesezmäßige Pension zu bewilligen , welche 1830 dem Könige Ludwig Jahre 1840 aufgeführt wird , so daß es 45 pCt. vom gesammten Staats Filipp den Eid der Treue nicht leisten wollten und verabschiedet wurden. budget austragen würoe. " Daß die Nazionalversammlung diesen Antrag ablehnen werde add 393 gegen 190 Stimmen - war vorauszusehen, daß dem Moniteur de l'Armee" dadurch richten. fonal ma Verlegenheiten bereitet wurden, fam auch nicht unerwartet , daß aber dieses • ministerielle Blatt in nachfolgender Weise diesfalls argumentirt, ist zu bezeichnend, Ernennungen und Eintheilungen." als daß wir die bezügliche Stelle nicht wiedergeben sollten. Sie lautet : "Jene Offiziere sind nur in Folge ihres eigenen Willens und kraft eines Gesezes Khevenhüller, Graf, F. 3. M. und Präses des obersten Militär-Gerichtshofes, er hielt den Titel eines Präsidenten dieſer Stille. verabschiedet worden. So achtungswerth ihre Gewissensskrupel auch gewesen Hartig, Friedrich Graf, Hauptmann des Freiherrn von Biret Jaf , erhielt bei seinem sein mögen, so hatten ste doch vergessen, daß nach dem Juli 1880 die Armee Austritte aus der aktiven Dierftleistung den Majors,Charakter. des Königs eine Armee der Nazion geworden war. Sie hatten vergeffen, daß Lorang, Ferdinand von, pens. Hauptm. 1. Kl., w. Plaz-Hauptm. in Udine. die erste Pflicht und die höchste Ehre des Soldaten ist 44 das Vaterland zu Purschka , Ferdinand , Plaz-Oberlient. zu Ma land , w. Plazhauptm., und Wiener, Johann, pens. Oberlieut., w. Plaz-Oberlieut. daselbst. vertheidigen. Während der Restaurazion war die Stellung eines Offiziere 31lic, Lazar, pens. Oberlieut., bisher provisorischer DelonomicsOffizier beim 9. Gened' nicht turch Geseze , sondern durch königliche Ordonnanzen bestimmt. Die armerie-Regimente, wird definitiv in dieser Eigenschaft bei dem erwähnten Regis Gesezgeber der Juli-Monarchie hatten also ein Recht, durch ein Gesez (vom mente eingetheilt.

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Berger, Johann, Unterlieut. bes Militär-Fuhrwesenskorps, wird als Dekonomie-Offizier Pråmie pr. Stúffl. Seite laufen um einen gravirten Türkenkopf in der Rundung die Worte : Soli beim 16. Gensd'armerie-Regimente eingetheilt. Deo Gloria. Hans Olig me Fecit Solingen anno 1647, Pro Aris et Focis. Auf lommer , Josef Ritter v. , Feldkriegs-Kommissariats- Adjunkt, w. Feldkriegskommiſſår ; der zweiten Seite oben : Vincere, und unterhalb wiederholt sich die schon ans Kloiber, Ludwig, Feldkriegs-Kommissariats-Adjunkt, rükt in die höhere Gehalts Klasse vor; Shring, Franz, Hauptmann Rechnungsführer von Baron Bianchi geführte Schrift; zur Rüstung Kaiser Ferdinand I. gehörig • 22 Inf., w. Feldfriegs-Kommissariats-Adjunkt ; Gemperle, Josef, zeitl. quieszirter 1 Stük Schwert, Knopf und Kreuz aus Bronze gearbeitet, das Heft mit Drahts geflechte, die Klinge ift gravirt . Feldkriegs-Registrant, w. als supernumerår Feldkriegs-Registrant zur aktiven Dienst 20 1 Stük Rappier zur Rüstung Kaiser Ferdinand II. gehörig, ist eines der schönsten. Leistung beim Landes-Militär-Kommando in Wien eingetheilt. Der Anfaz der langen biegsamen Klinge mit starker Mittelrippe ist geäzt und Våck, Josef, Unterlieut. des 8. und Erben, Josef, Unterlieut. des 25. Feldjäger-Bat., wurden Oberlieutenants im Bat. vergoldet, das Heft mit Silberdraht geflochten ; Knauf und Kreuz sammt Faust bügel End von vergoldetem Eisen, und mit der schönsten aufgeschlagenen Sil Carabelli, Karl von, Auditoriats-Praktikant, w. super. Oberlieutenants-Auditor zur Dienstleistung beim lomb. venez. Laudes-Militär-Kommando. bertauſia überdekt, welche gleich Perlen flimmert '. 30 Ropele, Karl, Dua-Rechnungsführer des aufgelösten Feldspitals Nr. 1., t. 2. Rechs 20 Stük verschiedener Gattung Degen, größtentheils mit Spanischen Gefäßen • 5-20 18 Stuk von verschiedener Gattung Dolche, theils mit Gold geäzt , mit Schrift nungsführer beim Wiener Garniſons-Spital. 5-15 zügen, und auch glatte . Pensionirangen. Buel von Senften egg, Karl, Hauptmann des Freiherrn Wohlgemuth Inf. , mit 1 Paar gefingerte Handschuhe mit vergoldetem Laubwerk, zur Rüstung Mathias Corvinus gehörig Majors-Charakter und Pension. Henneberg , Freiherr Karl, Plaz-Hauptmann 10 1 Stüf Handschuh der rechten Hand mit geäzten vergoldeten Zügen, zum Harnisch 1. Kl. in Udine. Peißker, Johann, Hauptmann 1. Kl. des Dom Miguel Jnf., Kaiser Maximilian II. 30 mit der Vormerkung für eine Friedens-Anstellung. Harboncourt, Franz Freis Herr, Hauptm. 1. Kl. des E. H. Rainer Inf. Monti, Franz von, Hauptmann 1 Stüt Handschuh der rechten Hand mit geästen vergoldeten Bügen zum Harnisch Filipp 11. 1. Rl. des G. H. Leopold Inf. De Joux, Stefan, Feldkriegs-Kommiſſår. 20 Hörschelmann , Leopold, Oberlieut. des Großfürst Konstantin Inf. Brzes 1 Stüf Handschuh der linken Hand mit geäzten vergoldeten Zügen, zum Harnisch Defterreich II. Karl E. H. von 17 zansky, Karl, Unterlieut. 1. Kl. des Dom Miguel Inf. Schmidt , Mathias, 1 Stüf Handschuh der linken Hand, von glattem Weißblech, wovon das Obertheil Unterlieut. 1. Kl. des E. H. Ludwig Inf. Pagliaruzzi Ritter von Kie vorhanden ist, zu Libuffa's Rüstung gehörig 5 selstein, Unterlieut. 1. Kl. des E. H. Karl Ferdinand Inf. Quittirung. 1 Stük Handschuh der rechten Hand, aus Weißblech, gehörig zu dem Harnische, welcher dem E. H. Marimilian II. und E. H. Karl zum Ritterschlag diente 4 Appel, Ladislaus v , Unterlieut. 2. Kl. des Freiherr von Culoz Infanterie , mit Beibe 1 Stük Nunke (oder Wolfeisen), ein ausgezeichnetes Stük mit goldener Louſchier halt des Charakters. arbeit zum Zusammenlegen gerichtet ; beide Ohren schieben sich zusammen, eben Sterbfälle. so läßt sich die Klinge mittelst Gelenk zusammenlegen , Klinge , Dhren und Cerutti, Johann, Oberlieut. vom 25. Feldjäger-Bataillon . Schuh mit herrlicher Goldtausta bedeft, der Schaft geschmakvell geziert. Aus · der Waffenkammer Wallensteins . 60 10 6 Stük Brechscheiben, darunter 4 Stük mit Gold geäzt (Wien, 4. April.) In Folge der Kundmachung der mit der ersten österreichischen 3 Stük meffingene Rittersporen 1 durch 3., v. Sparkasse vereinigten allgemeinen Versorgungsanstalt vom 19. Dezember 2 Stük kurze Streithämmer, für Reifige 3 6 Stük Czafans oder Deutsche Reiterhämmer welche die Interessenten dieser Anstalt eingeladen wurden, etwaige Verbesserungsvorschläge oder sonstige Anträge, die Abfaffung der neuen Statuten betreffend, hierorts einzusenden, 1 Stük Türkische Pistole, sehr krumm geschäftet, ganz mit gravirten Elfenbein find bis zum diesfalls anberaumten Termin, Ende Februar, mehrere derartige Vorschläge eingelegt aus verschiedenen Kronländern eingelaufen, unter denen sich ein großes umfassendes Glas 12 Stük geäzte Coufen, eine Art (Hakmesser) an einer langen Stange befestiget, eines Werk das offenbar ist Es borat aus Graz von wesentlicher Bedeutung herausstellt. zum Hauen und Stechen für Fußgeher aus den Ritterszeiten gründlich unterrichteten Mannes, eines vollkommen kompetenten Kenners der Wesenhet 20 Stük Hellebarten größtentheils geäzt • dieses Instituts, der in zweifacher Nichtung als Jurist wie als Mathematiker voll 60 Stük ordinäre Schwerter, die Gefäße schwarz angestrichen ftändige Garantien bietet, daß er vor Vielen berufen war, die bisherigen, durch die Er 1 Stük bei 40 Pfund im Gewichte Kanonen 25 10 fahrung ans Licht getretenen Mängel der alten Statuten zu erkennen und auch die Mittel 10 Stük bei 4, 8 bis 10 Pfund im Gewichte Kanonen Res die find Vorzügen diesen sei. Nebst abzuhelfen Hinkunft in ihnen wie aufzufinden, 2 Stük ganz kleiner 4" lang, f. Lafeten Kanonen Modell-Röhre formvorschläge in einem so würdigen Ton gehalten, daß die Reformpläne des einsichts 1 Stük bei 20 Pfund im Gewichte Mörser Modell-Röhre 12 vollen Beurtheilers bei der nahe bevorstehenden zweiten Lesung der Statuten die ihnen 1 Stük bei 6 Pfund im Gewichte Mörser Modell-Röhre • 10 gebührende Berüksichtigung jedenfalls finden werden, was überhaupt bei allen Vorschlägen 1 Stük kei 2 Pfund im Gewichte Mörser Modell-Röhre der Fall sein wird, die sich als praktisch und gedeihlich darstellen. D72207200

Patriotische Gaben.

Die höchft bedauerlichen Ereignisse des 6. und 7. Oktober 1848 und die durch selbe herbeigeführte Beraubung des k. k. Armatur-Zeughauses haben leider bis jezt noch Spuren damaliger Zerstörungs- und Beraubungswuth hinterlassen, indem zur Stunde noch viele, mitunter auch sehr werthvolle Antikenstüke der herrlichen und allberühmten Ausschmükung dieſes Zeughauſes fehlen, deren wirklicher Verlust in geschichtlicher Hinsicht unersezbar wäre. Nicht nur jeder Vaterlandsfreund , sondern auch jeder Verehrer der Künste und Wissenschaften, so wie überhaupt jeder Gebildete und redlich Denkende wird den Verlust dieser aus der alten Zeit liebgewonnenen Andenken in jeder Beziehung tief fühlen, und gewiß vereint den Wunsch hegen, wieder in den Befiz dieser Antikenstüke zur Bewahrung derselben im Armatur-Zeughause zu gelangen. Es werden daher durch gegenwärtige Anzeige erneuert alle jene, welche im Befize eines oder des anderen der in dem hier angereihten Verzeichnisse aufgezählten Antikenstufe find , oder hiervon Wiſſenſchaft haben , aufgefordert deren Ablieferung oder die Anzeige hierüber an das f. t. Wiener Artillerie-Diftrifts-Kommando in der Stadt, Seilerstätter Zeughaus zu bewirken, welches dem Zustandebringer eine dem Werthe des bezüglichen An tikenstükes entsprechende Belohnung hiemit zusichert. Vertrauensvoll auf den stets bewiesenen Biederfinn der Bewohner Oesterreichs, so wie auf die Hilfeleiſtung jedes chrlich und redlich Denkenden gibt man sich der Hoffnung hin, daß gegenwärtiger Aufruf zum guten Ziele führen wird.

Der Herr Oberjäger Glega des 3. Jäger-Bat. hat uns 1 fl. 16 kr . für den F. 3. M. Baron Welden'schen Invalidenfond eingesendet. Zu Gunsten der Armeestiftung für f. t. Offizierstöchter zu Dedenburg find uns durch Herrn Hauptmann Graf Bolza nachstehende Beträge eingegangen , und zwar : Vom löbl. Graf Gyulai Infanterie-Regimente aus Mailand für Monat Februar und März • • 10 fl. 10 kr. Bom löbl Grzherzog Albrecht, 44. Linien-Infanterie-Regimente aus Pil • sen für den Monat März 8 fl. 15 fr. Vom löbl. 4. Bataillon des Erzherzog Albrecht Infanterie-Regiments aus Graz für Monat März , 2 fl. 30 kr. Bom t. t. Herrn Plaz-Oberlieutenant Purschka aus Mailand für Jänner, Februar und März . 3 fl. - fr. Vom f. t. Herrn Plaz-Unterlieutenant von Versbach aus Mailand für • 2 fl ---- fr. Jänner, Februar März und April . . Summa • 25 fl. 55 kr. Ferner für dasselbe Institut vom Kaiser Franz Josef 1. Linien-Infanteri--Reg-} mente, für Monat März 1851 find folgende Beträge eingegangen, und zwar von den Herren : Die Hauptleute : Anton v. Zaremba 20 kr. Filipp Lettinger 20 kr. Franz Graf Verzeichniß Thun 20 kr. August Kalausch 40 kr. Josef v. Fumå 40 kr. Alois Franz 40 kr. Hermann kr. der im Monate Oktober 1848 aus dem k. t. Armatur-Zeughause entwendeten und bisher v. Neuhauser 40 kr. Die Oberlieutenants : Franz Wodiczka 10 kr. Franz Wolf 20 20 kr. Jos noch nicht zurükgestellten antiken Waffen- und Rüftungssorten, dann Geschüzmodelle, nebst Heinrich Vogl 10 kr. Nikolaus Graf Adelmann 20 kr. Andreas von Fischer hann Kunz 20 kr. Franz v. Zuppanczik 20 kr. Die Lieutenants : Josef Horrak 20 kr. der dem Zustandebringer zukommenden Belohnung : Julius Els 20 kr. Karl Seifenfieder 20 kr. Michael Kerbler 20 kr. Anton Koller 20 fr. Prämie pr. Stül. fl. Rudolf Hrasdyl 20 kr. Summa 7 fl. 40 kr. K. M. 1 Stük Spanischer Degen , Knopf und Kreuz versilbert, sonst nicht von Bedeu Für die fünf Invalidenfonde hat die Mannschaft der ersten Kompagnie des vierten 10 tung ; zur Rüstung E. H. Ernest I. gehörig Feftungs-Artillerie-Bataillons zu Verona durch den Herrn Obersten von Zwiedenek 4 fl. 1 Stük Spanischer Degen, sehr mühsam ausgearbeitet, Knauf, Bügel und halber 10 kr. in Silbermünze der Redakzion zustellen lassen, welche wir der Bestimmung zuges Handkorb bilden eine zierliche Kette von durchbrochener Eisenarbeit , das Heft haben. führt mit Drahtgeflechte ; zur Rüstung des Alexander Farnese , Herzog von Parma, 40 gehörig Briefkasten. 1 Stük Schwert, Knopf und Kreuz aus Bronze gearbeitet, der Griff mit Fisch haut überzogen. Die Klinge ift gravirt, erste Seite zwei Säulen auf dem G. in Ulm , Willkommen, das Gewünschte erhalten Sie durch die Post. — Sr. in mm ere und Fundatori Quietis 1530. 3weite Seite 1. M. Caes. Carolus V. Komorn, es ist ja in unserem Interesse, also von Inserzionsgebühren keine Rede. — M. O. www. 20 in Komotau, nachWunsch geändert. -— Dr. K. in Bajasch, Schriftlia, den Erfolg. — §. Angust. Ann. Aet. XXX. zur Rüftung Kaiser Karl V. gehörig u Semp : r. 11 Baar Handschuhe mit kleinen erhabenen Figuren von Messing ; zur Rüstung in Graz , die Annonce und der Artikel werden erscheinen. - G. zuzen in Holstein, 16 der Betrag erschien in der Nr. 152 vom 19. Dezember v. J. - Br Ngldgb. in Graz, Kaiser Karl V. gehörig gestern das Kitchen eingelangt. ― Mad. N. in Körös Ladany, das Bewußte erhalten. 1 Stül Degen mit Handbügel , befizt ein durchbrochenes Stichblatt und einen C. B. A. in Smolnice. Wir ersuchen die Erklärung in der Beilage zur Nr. 38 zu Griff mit Drahtgeflechte , fein Gefäß ist versilberte Bronze, schön ciselirt, auf berüffichtigen. der Klinge find nette Birzierungen und Schriftzüge gestochen. Auf ihrer ersten

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 43 .

Sutereſſen.

Donnerstag , den 10. April 1851 .

IV. Jahrgang.

Der Solbatenfreund erscheint jeden Dienstag , Donnerstag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Bien monatlich 30 kr. , vierteljährig 1 f. 30 tr.; für bie Zustellung in dis Haus werden monatlich 6 fr. K. M. aufgeschlagen. Für Auswärtig'e vierteljäprig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 fr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten bas Blatt wöchentlich breimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Pränumerazion wird angenommen im Komptoir des Soldatenfreundes" (Stadt , Bollzeile Nr. 774) , wohin von auss wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingefender werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. — Juſes rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Betitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge das Intereſſe dent Armee anregend, find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. w Für's Ausland ist der .Soldates freund" "bei den betreffenden Postämtern zu beſtellen und durch diese zu beziehen.— Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.

‫ات‬ Militärische Briefe aus Baiern. [y] Während bei Ihnen eine gewichtige Stimme ihr ernftes : Caveant Consules ruft, und mit beredten Worten auf die Gefahren hindeutet, welche aus der Vernichtung der bis nun ſelbſtſtändigen Militär-Gerichtsbarfeit entspringen könnten ; während man bei Ihnen diese feftefte Stüze unseres Standes nur leise abzutragen, und Stein um Stein zu verflächen beabfichtigen mag : ist dieser Gegenstand bei uns, wo der frühere König seinen Feldherrn eine Ruhmeshalle erbaute , bereits zur offenen Frage geworden. In München hat nämlich die Kammer der Abgeordneten am 27. März in ihrer 13. Sigung den folgenden nach dem Vorschlage des Ausschusses modifizirten Gesezentwurf berathen : " Art. 1. Wer in rechtswidriger Abficht einen Angehörigen der aktiven Armee zum Ungehorsam gegen seinen Vorgesezten in dienstlicher oder disziplinärer Beziehung zur Verweigerung des Dienstes oder zum Abfall zu verleiten sucht, soll, wenn nicht in Gemäßheit anderer Geseze eine höhere Strafe verwirkt ist, mit Gefängniß von einem Monat bis zu einem Jahr, und wenn der Versuch von Erfolg gewesen, mit Gefängniß von zwei Monaten bis zu zwei Jahren bestraft werden. Art. 2. Wer sich einer der im Art..1 bes zeichneten Handlungen gegen Angehörige der Landwehr im Dienste oder be züglich des der Landwehr nach Titel IX. § . 5. Absaz 1 and 3 der Verfaf fungsurkunde obliegenden Dienstes schuldig gemacht hat , soll auf gleiche Weise bestraft werden. Art. 3. Wer einen Angehörigen der Landwehr in andern als in den im vorhergehenden Artikel bezeichneten Fällen zum Un gehorsam zu verleiten sucht, soll, wenn nicht in Gemäßheit anderer Geseze eine höhere Strafe verwirkt ist, mit Polizei-Arrest bis zu vier Wochen oder mit einer Geldbuße bis zu einhundert Gulden bestraft werden. Die Unter suchung und Aburtheilung dieser Polizeiftraffälle geschieht in dem Kreise dies seits des Rheins bis zum Erscheinen eines Polizeiftrafgesezes von den könig lichen Kreis- und Stadtgerichten (Bezirksgerichten) nach den für das Ver fahren in Vergehungssachen bestehenden Vorschriften ; in der Pfalz durch die einfachen Polizeigerichte. Art. 4. Gegenwärtiges Gesez tritt am achten Tag nach seiner Verkündigung durch das Gesezblatt, beziehungsweise durch das Amtsblatt der Pfalz , für alle nach diesem Tage verübten Vergehen oder Polizei-Uebertretungen der bezeichneten Art in Wirksamkeit. Das Gesez vom 4. Nivose, Jahr IV. ist aufgehoben. " Unsere Landwehr bildet bekanntlich das lezte Aufgebot des Landes und tritt erst dann auf, wenn Armee und Reserve fich als unzulänglich erweisen. Sie kämpft vann für Weib und Kind , für Haus und Hof, und jeder Staatsbürger ift zu dieser heiligen Pflicht vom 10. bis zum 60. Lebens alter verbunden.

dieser Bergehen gegen die Disziplin unwillkürlich viel milder beurtheilen werden , da fie fühlen müſſen, daß Familienverhältnisse (vielleicht eine zårt liche Gattin, wie Fürft Wallerstein fagt) fie einft zu ähnlichen Fehltritten verleiten könnten. Richte nicht , auf daß du nicht gerichtet werdeft." Wir theilen ganz die Ansicht eines späteren Redners (erster Sekretär Nac) welcher unter anderem sagt : „ Der Dienst und deffen Vorübungen fte hen in einem so wesentlichen Zusammenhange mit einander, daß er sich beis des ohne den größten Ernst nicht denken könne. Diese Vorübungen müſſen gemeinsam , und mit demselben Gehorsam geschehen, wie beim Militär. Es sei aber nicht blos der subjektive Gehorsam durch das Gesez ins Auge zu faffen, sondern man müſſe auch jene Hinderniſſe beseitigen, welche von an derer Seite fommen können. Wer daher einen Landwehrmann auch von dem nichtverfaffungsmäßigen Dienst abhält , soll ebenfalls bestraft werden. Den Gerichten darf man vertrauen, daß fie bei geringfügigen Gegenständen kein hohes Strafmaß anwenden. Legte man also einen hohen Werth auf die Landwehr, so sollte man den Artikel 3 stehen laffen." Die Wahrheit dieser Gründe liegt so nahe, daß nur gänzliche Unkennt niß der Grundbedingungen des Soldatenstandes, oder Absicht versuchen kann, fie wegzuklügeln . Hat in den Tagen der höchsten Gefahr auch der ruhige Bürger die Waffen ergriffen , und fich den Reihen der Armee angeschlossen, um vereint mit ihr zu wirken und zu kämpfen, so wird und muß er sich auch den noth wendigen Gesezen derselben fügen , und wird diese ihm ungewohnte Bürde um so leichter tragen, wenn er schon in friedlichen Zeiten mit ihr vertraut gemacht worden ist. Und ist diese vorübergehende aber unerläßliche Be schränkung seines freien Willens nicht ein geringes Opfer, gegen das höhere feines Lebens ? Gehorsam ist das einzige Band, welches die bewaffnete Macht zusam= menhält : sei es nun das stehende Heer, die Landwehr , oder das jezt mehr als je zweischneidige Schwert des Landfturms. Die heimlichen und offenen Gegner der stehenden Armeen führen das

Wort Begeisterung gar zu gern im Munde , und wähnen , oder wollen wenigftens glauben machen , daß sie für alle Fälle ausreiche. Sie irren, vielleicht mit Willen. Wohl wiffen wir, daß in dem allgemeinen Aufstande eines für Mo narchen und Vaterland begeisterten Volkes eine furchtbare Kraft liegt, und daß fie Großes und Herrliches zu leiften vermag. Ob aber dieses hochher zige Gefühl auch andauert, ob die heilige Flamme der Vaterlandsliebe mit gleicher Stärke fortlobert, durch lange Jahre der Entbehrung , der Leiden und der Verheerung : darüber suchen wir in der Geschichte vergebens nach Belegen, während es wohl keines Beweises bedarf, daß der gewohnte Ge

Da aber dieser außerordentliche Fall seit den napoleonischen Kriegen horsam festhält bis zum Tode und zur Vernichtung. nicht wieder eingetreten ist , und wie wir hoffen noch lange nicht eintreten Diese aufopfernde Selbstverläugnung ist aber in den wenigsten Fällen wird, so ist es erklärlich, daß der Landwehrmann nach und nach seinen hohen die Frucht der freien Entschließung, sondern muß durch ftrenge unabänder Beruf aus den Augen verliert, und in den Uebungen , zu welchen er zeits liche Geseze herbeigeführt werden . weise einberufen wird , mehr Läftiges als Nothwendiges erkennt. Daß sich Soll daher die baierische Landwehr ihrem Zweke entsprechen, d. h. in durch diese Ansicht die Disziplin der Landwehr mehr und mehr lofern, und endlich ihrem gänzlichen Verfalle entgegen gehen müsse, ist eine Thatsache, welche unsere Regierung nicht verkennt, und der fte gerade durch die Einbringung des angeführten Gefezentwurfes zu begegnen fucht. Es war daher unbegreiflich, wie mehre Herren Abgeordnete diese heil fame Maßregel der Regierung für hart erklären konnten , wenn wir nicht wüßten, daß je sogenannte liberale Partei gegen alle Prohibitivgeseze stimmt, t immer lauteren Abfichten gewöhnlich die glänzende Folie und ihren des Volksschutes unterlegt. Namentlich trägt Fürft Wallerstein eine ganz

den Tagen der höchsten Noth den Schus gewähren, den Fürft und Vater land von ihr erwarten, so muß ste schon jezt zu jener schweigenden Entsagung vorbereitet werden, und dazu gehören Geseze und Richter, die diese Geseze aufrecht erhalten. Sonft sinkt fie zu einem dem Staate und Bürger gleich lästigen Spiel zeuge herab, und trägt wohl die Wehr , wird aber nun und nimmer das -Land, wahren und wehren !

absonderliche Humanität zur Schau, und will nach einer langen, mit Sofie. Die jezige Lage der Wiener kaif. kgl. Militär men und wenig passenden Einzelfällen wohl geschmükten Rede, die Aburthei Schwimmschule. lung der bezeichneten Vergehen einem Schwurgerichte überlassen wiffen. Gr fcheint ganz zu vergessen, daß dieses Schwurgericht eben nur aus Landwehr[R. ] Seit mehreren Jahren ist der Graben , in welchem die T. L männern bestehen könne, und daß diese unbeschadet ihrer Rechtlichkeit jedes Schwimmschule aufgestellt ist, alljährlich mehr und mehr fumpfig geworden,

170 und zwar einerseits durch die vorne und seitwärts gelegenen tiefen , naſſen Stellen, welche der Gesundheit wegen schon lange auszufüllen gewesen wären, anderseits dadurch, daß der vorbeifließende stärkere Donau-Arm (das Kaiserwasser) den schwächern Schwimmschul-Arm bei der Mündung in das Kaiserwasser hinderte, feinen Unrath, als : Sand, Schlamm 2c. gehörig fortzuführen. Der schwächere Schwimmschul-Arm mußte daher seinen Unrath bei der Mündung in den stärkeren Donau-Arm, wie es allen kleineren Flüßchen bei der Mündung in größere ergeht, ablagern.

Der ins Wasser Fallende mache augenbliklich mit beiden Händen , die Finger geschloffen , einige Drüfe nach unten , wodurch er sogleich mit dem Kopfe über die Oberfläche des Wassers kömmt, behalte die Hände unter dem Wasser mit der Höhlung gegen den Grund , führe mit denselben und mit den Füßen eine mäßige Bewegung, suche die Brust und die Baken zu erweitern und lege den Kopf ganz zurük: wo er dann nicht untersinken, sondern selbst mit den Schultern aus dem Wasser treten wird. Diese Beobachtung kann in der That ein Rettungsmittel bei Waſſers. Durch diese Ablagerung wird das Flußbett bei der Mündung immer gefahren abgeben und wäre zu zu wünschen, diesen Paſſus bei den Ulebungen höher, das Waffer ftaut vorwärts gegen den Eingang und nimmt vorne bei zu berüksichtigen. der Wehre kein Wasser an , weil es keinen Zug hat. Diese Krankheiten find daher bei der Mündung zu heben. Nun aber durch die neueste Aushebung des vordern Theils des Schwimm schul- Grabens und Abgrabung eines Theiles der diesen Graben einschließen den Halbinsel, um die nöthige Erde zu gewinnen, den Nordbahndamm brei . ! ter zu machen, welche Erde zwar auch durch Abgrabung der in der Nähe im Donau-Arme liegenden Insel zu gewinnen gewesen wäre : - ist ein groß artiger Sumpf gebaut worden. In diesem verdunften bei kleinem Wasserstand, besonders in den war men Monaten, also gerade in der Schwimmzeit, Millionen dem freien Auge nicht sichtbare Insekten , was begreiflicherweise weder der Gesundheit der Schwimmschüler noch den in der Nähe Wohnenden zuträglich sein kann. Da dieser vorhandene Uebelstand nur mit vielen Auslagen gehoben werden kann , so erübrigte nichts , als diesen Ort zu verlassen , die f. f . Schwimmschule abzubrechen und auf einem Floß in dem Donau-Arm , ent weder gerade vor dem Kuff'schen Bad oder unter dem Freibad zu erbauen. Von der Schwimmschul- Schleuße bis zum Kuffschen Bad find nur 300 Schritte. Durch die Rüfftauung von der großen Donau herauf, fließt dieses Kaiserwaffer an jener Stelle sehr sanft und hat die gehörige Tiefe. Es wäre übrigens zu wünschen, das Erlernen des Schwimmens in der f. t. Armee , da es besonders den Soldaten in Kriegszeiten die größten Vortheile bringt, in größerem Maßstabe möglich zu machen. Für die Garnison Wiens würde zwar dann eine einzige Schwimm schule nicht ausreichen, sondern nothwendig werden, eine zweite , wenn auch nur Nothschwimmschule im Kaiserwaffer unter dem Freibad auf einemFloße zu erbauen, wenn nicht die bevorstehende Donau-Regulirung dagegen spre chen sollte. In diesen zwei Schwimmschulen unter einem Kommando, wäre von den

Armee - Kourier. * (Wien. ) Se. Majestät der Kaiser haben zu befehlen geruht, wie nach um den Artillerie - Bespannungen mit dem innern Bespannungs - Dienste vollkommen vertraute und über die Konservazion , Wartung und Pflege der Dienstpferde unterrichtete Offiziere zuzuführen, deren Mangel bei den Besvan nungen in lezter Zeit sich bemerkbar machte , die gegenwärtig disponiblen 9 Rittmeister, 9 Ober- und 41 Unterlieutenants des Fuhrwesenskorps, der Ar tillerie vorläufig in der Art zuzutheilen sind , daß eben so viele Offiziersstel len in der Artillerie bis auf weitern Befehl unbesezt zu bleiben haben. - Nach der allgemeinen Norm sind bekanntlich alle der Militär-Juris difzion unterstehenden Branchen und Truppenkörper, welche zur Militia vaga gehören, und keine eigenen Feldkapläne haben , der geistlichen Jurisdikzion des Feldsuperiorats, in dessen Bezirken sie aufgestellt sind, zugewiesen. Dieser Norm gemäß haben demnach auch die Feldsuperioren über die in ihrem Be zirfe befindliche Gensd'armerie die geistliche Jurisdikzion auszuüben. Nur können dieselben diese ihnen zuständige Seelsorge , da, wo besondere Gründe dafür eintreten, mit Genehmigung des Kriegsministeriums an andere Feldka pläne in sussiduum übertragen. — Die Schanz - Rorporale und Kaſernen -Hausmeister sind fünftig mit "Wallmeister" und "Kasernen-Aufseher zu benennen. --- Das hohe Kriegsministerium verordnet, daß die in das Erziehunge Institut nach Szathmar Nemeth aufzunehmenden Soldatenmädchen, welche be körperlich gesund tanntlich zu Dienstmägden erzogen und gebildet werden , sein müssen, widrigens sowohl der Vorschlag zur Aufnahme , als diese leztere selbst zu unterbleiben habe. * (Aus Böhmen. ) [ M] Ein erneuerter Beweis , wie sehr die Be

Militär- Schwimm-Abrichtern die Methode , welche sich dem Schreiber dieser völkerung des Kronlandes Böhmen unsere waferen Krieger bei jeder Gele Zeilen durch so viele Jahre als sehr nüzlich zeigte, zu versuchen. Diese begenheit zu ehren sich bestrebet, liefert Nachstehendes : In dem Städchen Naca radez, Taborer Kreises, war seit Dezember 1850 bis gegen Ende März 1851 die Kavallerie-Batterie Nr. 7 stazionirt , wo dessen Kommandant Hauptmann Krippl im Schloffe des dortigen Gutsherrn Duartier erhielt ; nicht allein daß benannter Hauptmann von Seite des Gutsherrn und dessen Familie stets als

Der Abrichter kann ihm diese Bewegung gut zeigen und die Fehler viel richtiger abstellen, weil er fte ebenfalls wahrnimmt. In dem trüben Donau-Waffer fieht der Abrichter die Fußbewegung, wenn der Schüler auf dem Bauche liegt, selten ; er schließt daher nur aus dem Schub auf die Fußbewegung ; manche begnügen fich jedoch blos mit dem Vorzählen. Der Abrichter soll aber kein Auge vom Schüler abwenden, viel mit ihm sprechen , jede gute Bewegung loben und ihn besonders an fangs nicht zu lange im Waffer laffen : denn diese ungewohnte Bewegung ift ermüdend und die Aengstlichkeit , welche auf der Bruft drüft , schwindet erst nach und nach. In der Ruhezeit sollte dem Schüler über das Verhält niß des spezifischen Gewichtes des Waffers zu jenem des menschlichen Kör. pers Aufklärung gegeben werden ; z. B. daß dieser sich zum Waffer wie 10 zu 10 verhalte, also nicht wie man früher der Meinung war, und theil weise noch ist, daß der lebende menschliche Körper spezifisch etwas schwerer als das Wasser sei, weil Menschen, die ins Waffer fallen oder beim Baden unvermuthet in Vertiefungen gerathen, gewöhnlich untergehen und wenn fie das Schwimmen und Tauchen nicht verstehen , meistens ertrinken. Der natürliche Hauptfehler fast aller ins Waffer Gefallenen, die nicht schwimmen konnten, war, daß fie die Hände aus dem Wasser emporstrekten, um nach einen rettenden Gegenstand zu greifen. Aber gerade dadurch ver-

Freund betrachtet, so sind auch die übrigen Herren Offiziere , dann Unteroffi ziere und gesammte Mannschaft von allen Einwohnern liebevoll und ausge

mehrte man das Gewicht derjenigen Theile des Körpers die kein Wasser aus der Stelle treiben und bewirkte dadurch , daß der Kopf untersank. Wenn der menschliche Körper keine Höhlen hätte, worin blos Luft sich befindet, so würde er allerdings spesifisch schwerer als das Wasser sein. Schlüft man in der Angst Waffer ein, so werden dadurch diese Höhlen aus gefüllt und der Körper wird dann spezifisch schwerer, auf ähnliche Art, wie ein beladenes Schiff, das einen Lek bekömmt , und dadurch mit Wasser sich füllet. Es gibt aber auch Menschen die bedeutend leichter find, als das Waſ fer. So find in der Regel fette leichter als magere, kleine Kinder gewöhn lich leichter als Erwachsene. Im Meereswaffer, welches ungefähr / spe zifisch schwerer als süßes Wasser ist , schwimmt man in der Regel leichter. Wir schließen mit nachfolgenden Fingerzeig :

zeichnet wohlwollend behandelt worden. Gegen Ende März erhielt die Bat terie den Befehl zum Stazionswechsel ; am Abende vor dem Abmarsche wurde Hauptmann Krippl , während einem ihm zu Ehren veranstalteten splendiden Soupe, mit einem großen türkischen Zapfenstreich und mit vielem Vivate von Seite des Ziviles überrascht , Alles kam und drängte sich um Abschied zu nehmen, welcher Vorgang sowohl für den Soldaten wie für den treuen gutge finnten Böhmen gleich schmeichelhaft bleibt. Am nächsten Morgen, als Haupt mann Krippl seine Batterie am Parkplaz aufstellen ließ , war auch die Zivil Musikbanda aus drei Ortschaften zusammengezogen und stellte sich dem Artil lerie-Park gegenüber, und als die Batterie-Mannschaft ihr Gebet verrichtet hatte, und das Marsch erfolgte , eilten die Musiker an die Spize der Batte rie, welche mit klingendem Spiel , begleitet von den Einwohnern durch das Städtchen dem Schlosse vorüber zog, wo sich der Besizer und deſſen Sohn zu Pferde anschloffen und dem braven Kommandanten mit seiner Batterie eine Meile weit das Geleite gaben . * (Temesvar, 5. April.) [ Fr.] Da ich mit Recht vermuthen kann, daß es Ihnen sowohl, als den gesammten Lesern Ihres viel verbreiteten Blattes interessant sein wird, genaue Nachricht über das jüngst hier vorgefallene betrü bende Ereigniß zu erhalten, und ich durch die Nähe meiner Wohnung sowohl als mein zeitiges Hineilen auf den Schauplaz einen genauen Beobachter abgab, so sende ich Ihnen folgende Mittheilung : Vorgestern, den 3. April um nach 7 Uhr ertönte plözlich ein dumpfer Donner, begleitet von einer schwan=

kenden Erdbewegung, diesem folgte nach ungefähr einer Sekunde ein heftigerer lauterer Schlag - und endlich nach fast wieder einer Sekunde ein dritter, eben so heftiger mit starker Erderschütterung ; — gleichzeitig quoll eine dichte Rauch- und Staubwolke rings empor , von einem Gehör tödtenden Praſſeln - Schmettern - Klirren begleitet ; Granaten , Vollkugeln und Kartätschen von allem Kaliber flogen zischend nach allen Richtungen. Der Pulverthurm Nr. 8 nächst dem Siebenbürgerthor, hart an der Siebenbürger-Kaserne gelegen war in die Luft geflogen ! - Ich war wach, und mit einer Zigarre im Munde noch im Bette gelegen, und beobachtete daher mit ruhiger Muße genau

大福

fteht: die Schüler gleich anfangs auf den Rüfen zu legen , und ihnen die Bewegung mit den Füßen zu zeigen, dann erft die Lekzion auf den Bauch zu beginnen. Der Schüler steht seine Bewegung , merkt sich diese leichter und wird muthiger, da ihn das Wasser, aufden Rüfen liegend, leichter trägt

171 die oben bezeichneten Momente in der Explosion. Nach einer Minuten lan gen Stille der Ueberraschung, die immer einem derartigen Ereigniß folgt, begann ein Rennen , Stürzen , Kreiſchen und Wimmern in den Straßen. Die Schüsse folgten sich wie bei einer heftigen Kanonade. Ich warf mich in die Kleider und eilte zu sehen , was eigentlich geschehen. Die Straße war mit Ziegeln, Steinen und Kugeln bedeft, an der Efe der Kaserne lag ein rau

übernommen. Hr. General Singer, der Se . Erzellenz interimistisch vertrat, hat sich wieder nach Como auf seinen Posten als k. k . Militärkommandant begeben. (Preußen.) Zu Woolwich ist von den Herren Robinson und Ruffel ein Kriegsdampfer „ Nir “ für Preußen gebaut worden. Derselbe hält 550 Tonnen, hat 150 Pferdekraft, führt sechs Geschüze, von denen

Hender Menschenschenkel, beim Thor ein zweiter. Im Innern der Kaserne an der Eke des dem Walle zunächst gelegenen Pavillons gelangt, lag das Schauspiel vor meinen Augen : ein rauchender Krater , welcher fort und fort Kus geln ausspie. Der Dachstuhl des Pavillons lag vor dem Thore , ein Theil der äußern Wand desselben (die Hauptmauer) lag einwärts gedrüft, wie man eine spanische Wand umwirft. Der brave Hauptmann Reißenstein von Hart mann Infanterie, der dort seine Wohnung hatte, war todt. Von Annäherung konnte keine Rede sein , es war eine speiende Hölle , die ringsum den Tod schleuderte. Was der nächste Augenblik bringen werde, konnte man nicht_wiſsen, denn die Kasamatte, in welche eben die Munizion aus dem Pulverthurme übertragen wurde, und wohin bereits seit mehreren Tagen der größere Theil geschafft worden, lag mit halb geöffneten Eingang in der Nähe von wenigen Schritten . Der Landes-Kommandirende Herr F. M. L. Graf Corronini fand sich sogleich zur Stelle ein, und ordnete selbst mit bekannter mannhafter Besonnenheit und Nuhe das Nöthige an , um einen weiteren größeren Ungeil zu begegnen. Der thätige Genie-Lokaldirektor und der Artillerie-Major gingen selbst ans Werk, und so wurde die bedrohliche Kasamattenthüre mit naffen Häuten und sonstigem undurchdringlichen Material verdämmt. Dem Krater mußte man fort gewähren lassen , bis er sich selbst ftillte, doch wurde auch da, sobald es nur ohne muthwilliger Menschenopferung geschehen konnte, durch Wasser nachgeholfen. Den ganzen Tag über und die folgende Nacht , selbst gestern noch erplodirten Granaten in dem Keffel , da wahrscheinlich der Noft, der in jedem Pulvermagazine wegen der nöthigen Trokenhaltung im Grunde eingebaut, noch fortglimmte. Nebst dem Hauptmann sind noch 9 Mann todt, gegen 15 Offiziere, eine Anzahl Soldaten mehr oder weniger verwundet. Ob beim Zivile Verwundungen stattfanden, weiß ich nicht ; doch wäre es nicht zu wundern, denn die Haupt- Explosion warf alle Arten Projektile nach allen Richtungen und auf unglaubliche Fernen. Der Poften unmittelbar am Pulverthurm, der sich eben zufällig im Schilderhaus befand , wurde mit diesem platt zur Erde geworfen , ohne verlegt zu werden, während dem Posten an einem entfernten Pulvermagazin der Arm abgerissen wurde. Mauertrümmer im Inhalt von 3 bis 4 Kubikschuh wurden bis auf das Glacis, ein solches Stük in das Palais des Kommandirenden geschleudert . Ein Kanonenrohr liegt an der Contre Eskarpe, die Fensterscheiben wurden bis in die Fabriks- und Jos ſefsstadt zerschmettert. Die Bewegung während der Exploſion glich einem Erd beben und dem bei heftigem Auswurf des Vesuvs. Thüren mit Stöken und Leisten, eben so ganze Fenster-Einfaffungen wurden ausgedrükt ; die dem Punkte - vorzüglich die Siebenbürger Kaserne zunächst liegenden Häuſer — gaben das Bild einer Festung nach beendeter Belagerung. Ein Glük oder vielmehr

vier achtzöllig find , und ist mit den neuesten Verbesserungen versehen. Bei der Probefahrt legte das Schiff unter günstigen Umständen eine englische Meile in 4 Minuten 5 Sefunden zurük ; bei entgegengeseztem Winde brauchte es 6 Minuten 5 Sekunden für die englische Meile, die Durchschnittsgeschwin digkeit desselben wird auf über 13 englische Meilen die Stunde angenommen. (Ulm.) Nachdem im Laufe des Winters nur mit geringen Mitteln und Kräften an den Erdarbeiten unserer Feftungswerke fortgearbeitet ward, werden, sobald es die Witterung erlaubt , auch die Maurerarbeiten wieder in | Angriff genommen werden. So sollen namentlich die noch erforderlichen Ar beiten am Blaubeurer und Biberacher Festungsthore gefördert und dieselben so bald als möglich dem Verkehr übergeben werden. Eine der zunächst be absichtigten Arbeiten scheint auch die Aufführung der äußeren Festungs - um fassungsmauer auf dem Holzplaze, von der Kaserne an das Eisenbahnthor und von diesem an die Donau hinunter, zu sein. Diese beiden Mauern werden die Schenkel eines rechten Winkels, dessen Spize durch das Festungsthor abge= schnitten wird, bilden. In das Ek dieser Mauer und derjenigen , welche an der Donau hinab weiter geführt werden wird , kommt ein Halbthurm zu ste hen, der 48 Fuß vom jezigen Ufer entfernt in die Donau hineinragen wird, um dieselbe bestreichen zu können. Für den Unterbau zu dieſem Thurm hat man bereits mit dem Schlagen der Pfähle in die Donau begonnen. - (Rendsburg.) Der Kommandeur der ersten Garde - Landwehr Brigade, k. preuß. G. M. von Knoblauch, ist, wie bereits gemeldet , auf zwei | Monate zum Kommandanten der Festung Rendsburg ernannt worden. Das durch widerlegt sich, sagt die "Preußische Wehr-Zeitung " wieder einmal eins der vielen böswilligen Gerüchte , die zur Zeit des Vormarsches der Oesterrei | cher und Preußen gegen Holstein ihre Nunde durch die Zeitung machten. Das beste militärische Einverständniß zwischen Oesterreich und Preußen zeigt sich auch hierin und wird sich weiter zeigen, mag man von gewiffer Seite alles Mögliche hervorsuchen, um es zu trüben. (Württemberg .) Eine königliche Verordnung vom 2. d. befiehlt die Aushebung von 3800 Rekruten zum aktiven Heere. -- (Kurhessen.) Das bisherige Schüzenbataillon ist in ein Füse lierbataillon umgeformt worden und erhält die Mannschaft statt dem grünen, einen dunkelblauen Waffenrok mit lichtblauen Achselklappen. - (Holstein.) Die Schleswig-Holstein'sche Wehrzeitung ", welche ihrem Titel vollkommen entſprach, d . H. gegen Alles in eben nicht gewählten Worten Oppoſizion machte , was nicht im Sinne des Schleswig-Holsteiner war, hat nach kurzer Dauer, mit 1. d. M. zu erscheinen aufgehört. - (Sardinien .) Dem Croce di Savofa" zu Folge wird das die Vorsehung ließ nicht zu, daß das Bataillon Hartmann , welches sich eine Kriegsministerium in den nächsten Tagen Verfügungen rüksichtlich jener Lom Viertelstunde später im Hofe sammeln sollte, noch nicht die Zimmer verlassen bardischen, Modenesischen und Parmesanischen Offizieren treffen, welche während hatte. Der Hof, in welchem es sich gewöhnlich formirt, ist besät mit Mauerftüken und seit den jüngsten Felbzügen im Piemontesischen Heere gedient haben. Auf und Kugeln es wäre faum der 10te Theil unverlezt davon gekommen. Befehl des Kriegsministers werden bei Casale Fortifikazionsarbeiten unternommen. - (Madrid , 26. März. ) Die „ Gaceta “ veröffentlicht ein königl. Ueberhaupt ist im Gegensaze zur Möglichkeit ja selbst Wahrscheinlich feit was hätte geschehen können , noch sehr wenig geschehen, welches wohl Dekret durch welches General O'Donnell seiner Stelle als Generaldirektor der Hauptsächlich darin seinen Grund hat , daß kein lediges Pulver , sondern nur Infanterie enthoben, und General Fernandez de Cordova dazu ernannt wird. in Kisten verpakte fertige Munizion sich in dem Magazine befand , daher die O'Donnell scheint das Ministerium vor den Kopf gestoßen zu haben, durch eine Entzündung in Zeitabschnitten von Sekunden-Intervallen vor sich ging . Wie allzu freimüthige Remonstrazion gegen die Beförderung junger Offiziere, wäh bei jedem derartigen Ereigniß trugen sich natürlich auch bei diesem gleichfer- rend ältere und langgediente übergangen werden. Indessen ist, auf Antrag des tige Gerüchte im Publikum ; bald sollte die Entzündung von einem rachsüchti- | Kriegsministers , ein Ausschuß der Cortes niedergesezt welcher das Avanze gen Magyaren oder Serben bald von einem schlecht konduisirten Artilleristenments- System regeln soll . Der Marquis von Duero (General Concha) führt bald durch Nachlässigkeit bei der Umräumung veranlaßt worden sein. Ich in dieser Kommission den Vorsiz. - (Türkei.) glaube aber mit Gewißheit aussprechen zu können, daß weder Eines noch das Das neueste Blatt der "/ Staatszeitung " meldet eine Andere der Fall war , sondern die traurige Katastrofe durch irgend eine Reform der unter dem Namen „ Vaschi bosuka bekannten irregulären türki jener Zufälligkeiten herbeigeführt worden sei, die außer aller menschlichen Be- schen Miliz, wornach dieselbe militärischer Disziplin unterworfen und in Zu rechnung und Vorsicht liegen, und die einmal im Leben vorkommen , in deren funft mit dem Namen " besoldete Mannschaft " bezeichnet werden soll. Gefolge Schiffe in Trümmer gehen, Kettenbrüken einstürzen, Eisenbahn-Trains aus den Schienen fahren und endlich Pulverthürme in die Luft fliegen . * (Venedig. ) Se. Exzellenz der Herr General-Gouverneur des L. V. Personal nachrichten. Königreichs, F. M. Graf Radesky, übersandte im Namen Sr. Majestät des Ernennungen und Eintheilungen. Raisers Sr. Erzellenz dem Herrn Militär- Gouverneur , Ritter von Gorzkow ski, nachstehendes Schreiben : " Se. Majestät der Kaiser haben mittest Handbillet vom 2. Seine volle Zufrieden heit mit dem trefflichen Aussehen des von Ihm besichtigten Militärs, mit der Ordnung und Leitung der Kasernen und Militär-Institute, mit der schnellen Wiederherstellung und Bervollständigung der Festungswerke auszudrüken und Ihre hierbei musterlich ersprießliche und energische Thätigkeit ganz besonders anzuerkennen geruht. " "Ge gereicht mir zum großen Vergnügen, Euer Exzellenz dieſe Erklärung der Aller höchsten Befriedigung mittheilen zu können." Venedig, 2. April 1851. Radesky. * (Mailand, 5. April. ) Se . Exzellenz der Herr F. 3. M. Graf Gyulai hat nach seiner Nükkehr von Triest seine Funkzionen als ft. f. Mili tärkommandant der Lombardei und Kommandant des . Armeekorps wieder

Valits chek, Anton von, pens. Titular-Major, erhielt den Charakter und die Pension eines wirklichen Major. Pokorny, Karl, pens. Sekond-Rittmeister, erhielt den Charakter und die Penfion eines 1. Rittmeisters. Lollowis, Karl, Raths-Protokollift des banatischen j. d. m. in Temesvar, wird Nitt meister-Auditor 2. Kl. beim 10. Gensd'armerie-Reg. Engelhardt, Friedrich , Hauptmann und Dua- Garnis. Aud. 2. Kl. zu Marburg, wird Jum 11. Gened'armerie-Reg. eingetheilt. Swoboda, Johann, Hauptmann-Auditor 1. Kl. des Ottochaner Grenz-Reg. , w . Qua Garnis.-Aud. in Marburg. Hofmann, Johann, Auditoriats-Praktikant, w. sup . Oberlieut. - Auditor beim Peters wardeiner Grenz- Reg. Klettler, Laurenz, Oberlieut. des niederösterr., wird 2. Rittmeister beim böhmischen Beschäl-Departement.



172 Kotschy, Ignaz, Unterlieut. des Mezőhegyer Militär- Gestüts, w. Oberlieut. beim nieder österr. Beschöl-Depart. Rotsch, Karl, Adjutant des niederösterr. Beſchål-Depart. , w. Unterliiut. beim Mező hegyescher Militär-Gestüt. Seelig, Franz, zeitlich penfionirter Unterlieut., beim niederösterr. Beschäl-Departement eingetheilt. Fischer, Heinrich, k. k. Kadet des Bombardierkorps, w. Unterlieut. beim 4. Feld-Artil lerie-Regimente, Bosch, Anton und Adam, Andreas, Kriegsministerial-Kanzlisten rüken in die höhere Gehalts-Klasse vot. Sebald, Josef und Pößler, Sigmund, Feldkriegs-Kanzlisten dès niederösterr. Landes Militär-Kommando, werben Kriegsministerial-Kanzlisten. Bölg, Josef und Derschis , Gabriel , Kriegsministerial-Expedits-Afzeffisten , werden Feldfriegs-Ranglisten. Falb, Gustav und Ramffaing, Karl Edler v., Kriegsministerial- Expedits-Akzeffiften, rüten in die höhere Gehalts-Klasse vor. berhardt, Nikolaus, zeitlicher Feldkriegs-Kanzlei- Adjunkt , bann Karl, Rudolf und Geiger von Klingenberg, Johann, Kriegsministerial-Expedits-Praktikanten, werden Kriegsministerial-Erpedits-Akzessisten. Straka, Alois, Kriegsministerial-Registraturs- Praktikant, wird zeitl. Feldkriegs-Kanzlei Adjunkt. Bei der åratlichen Branche : Ambros Edler v. Rechtenberg, Karl, 2öhner, Josef und Lito paki, Johann, zu Doktoren der Medizin promovirte feldärztliche Gehilfen, werden prov. Oberärzte 2. Kl., ersterer zum Garnisons- Spital zu Pesth, zweiter zu Graf Khevenhüller, und lezter zu Herzog von Nassau Inf. eingetheilt ; Dr. Lovrencie , Johann , Oberarzt 2. Kl. von E. H. Karl Ferdinand Inf., rüft in die 1. Kl. vor ; Dr. Porak, Anton, Oberarzt 1. Kl. des Garnisons Spital zu Agram, wird auf sein Ansuchen entlassen. Webersezungen. Bei der Artillerie : Smekal, Karl, Unterlieut. vom 4. , zum 1. Feld-Art.-Reg. ; Czizek, Anton, Unterlieut. und Bataillons-Adjutant, vom 4. Fest.-Art. -Bat., z. 4. Feld-Art.-Reg.; Dremus, Georg, Unterlieut. vom 7., zum 4. Fest.-Art.-Bat als Bataillons-Adjutant ; Wrubl, Alois, Unterlieut. vom 3., zum 2. Feld-Art. Reg.; Peschke, Anton, Unterlieut. vom 2. Fest.-Art. Bat. , zum 1. Feld-Art. Regimente. 41

Pensionirungen. Springer, Martin, Hptm. des Venezianer Garnis.-Art.- Distr. mit Majors-Charakter und Pension ; Puffer, Anton, Major des Romanen-Banater Grenz-Reg. mit der Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ; Relleuva , Lukas , Grenz- Vers waltungs-Oberlieut. vom Warasbiner-Kreuzer Grenz-Reg. mit Hptm. Charakter und einer Bersonal-Zulage von jährlichen 100 fl.; Pestalozzi, Ferdinand Graf, Plazhptm. 2. Kl. in Brünn, mit Charakter und Pension eines Hptm. 1. Kl.; Rummel, Laurenz, Unterlieut. des Peterwardeiner Garnisons-Art.-Diftr. , mit Oberlieut. Charakter und eine Personalzulage von jährlichen 100 f. Ordensverleihungen. Den Orden der elfernen Krone 3. Kl.; Major Languider, des G.-D.-M.-St.

Das Militär-Verdienstkreuz : Plaz-Oberftlieut. in Benedig Felix Ritter von Stepsky. den t. preuß, rothen Abler-Deben 2. Kl.: Oberst Julius von Kiese wetter , Roms mandant des Graf Nugent Inf. Reg. Das Ritterkreuz des fizilianischen St. Georgs-Ordens der Wiedervereinigung und die fizilianische goldene Medaille : Unterlieut. Albert von Stürler, von GrafWall moden Kürassier-Reg. Die filberne Tapferkeits-Medaille 1. Kl.: Korporal Anton Pentsch , vom Venezianer Garnis.-Art.-Distr. Sterbfälle. Thaler, Johann, 2. Rittmeister des böhmischen BeſchälsDepartement.

In den Rittterstand wurde erhoben : Korvettenkapit. Joh. Scopinich , mit dem Prädikate „von Küstenhort.“

Patriotische Gaben. Von einer zusammengetretenen Geſellſchaft zu Holitſch, Neutraer Komitats in Ungarn,. ist am 23. Februar 1. J. ein Ball abgehalten worden mit der weitern Bestimmung, daß der Geldüberschuß zu Gunsten eines wohlthät'gen Zwekes verwendet werden soll. Der f. k. Beamte Herr Krieghammer hat uns nun im Namen dieser Gesellschaft den Uebers schuß mit 16 fl. 42 kr. K. M. zu Gunsten des Haynau Invalidenfondes zugesendet,. welchem wir unter Einem der Bestimmung zuführen.

prozte ab und begann den Kampf. Kugeln , Granaten und Kartätschen hagelten von beiden Seiten nieder, General Schleppegrell hielt sich wie gewöhnlich da auf, wo es am VI. Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den gefährlichsten war ; General Bülow sprengte selbst zu diesen bedrohten Punkt hin. Die dänische Artillerie feuerte mit gutem Erfolg und vergnügt darüber rieben sich die höhern Feldzügen 1848 und 1849. Offiziere die Hände. „Nun hat der kleine Jessen wahrhaftig ein gut Glas Toddy verdient." (Fortsezung.) Nach einer halben Stunde Kampfes hörte das Geschüzfeuer auf, aber dann ertönten Die schleswig-Holsteinischen Kolonnen hinter der Treldeschanze zerstreuten sich , als die dänischen Hurrahs. Die Brigade hatte soeben eine Schwenkung nach Links gemacht, die Sonne emporstieg, in wilder Flucht gegen Veilbye, verfolgt von den Oberstlieutenant und sich mit der Avantgarde wieder in Verbindung gesezt. Der Feind wurde von Heke Irminger, der das Kommando übernommen hatte. Auch ein Paar_feindliche Eskadrons, zu Hele geworfen und eine Feldkanone und die erste Batterie westlich von der Uebers die fich jezt zeigten, mußten sich durch Flucht retten. Auf diese Weise waren nun alle schwemmung genommen . Nur ein starkes Werk am Wege nach Kolding vertheidigte fich Schanzen im Norden von der Festung in unseren Händen. Die Ingenieure arbeiteten fühn und viele Dänen fielen hier , denn um diese Schanze eben so wie um die Trelde rasch daran, sie zu schleifen, aber in der ersten Hize hatte man einige Stücke des eroberz schanze und um die Werke am Igumer, Weg war das Gefecht am hizigsten. Da ging ten Geschüzes vernagelt. Oberstiieut. Kasemodel, vor Kurzem erst aus Westindien zurükgekehrt , zum Prinzenthor Die 5. Brigade hatte gesiegt, doch der Sieg war theuer erkauft, denn General hinaus über den Damm und schloß sich mit zwei Kompagnien an dem Angriff der 3. Rye war gefallen. Heute darf keiner weichen !" hatte er seinen Leuten zugerufen und er Brigade an und in einem Nu war das Werk gestürmt und genommen, deffen Vertheidiger war nicht gewichen. Sein Pferd wurde beim Vorrüken unter ihm erschossen. Seine wurden. Aber eine Kugel Adjutanten wurden bald darauf weggeschikt. Zu der Zeit, als der Angriff auf die Treldes iezt auf der Flucht sich zerstreuten, gefangen oder getödtet Sturmes auf der Landstraße ohne hatte Käsemodel tödtlich verwundet, als er während des schanze nicht augenbliklich glüken wollte, hatte er eine Schaar um sich gesammelt und alle Bedekung stand. „Kinder," sagte er sterbend, „denkt an das Vaterland und scheut eilte mit ihr zu Fuß vorwärts , indem er die Schanze sich zur Seite liegen ließ. Dir Euch nicht dafür das Leben zu optern." dichte Pulverdampf lagerte sich über die Felder und verhüllte Alles. Auf einmal wurde 3a dieser Zeit hielt General Bülow mit seinem Stake bei den eroberten Schanzen Nye vermist ungefähr eine Stunde nach Anfang des Kampfes. Lange Zeit wußte Nie am Wege nach Kolding und mußte mitten in seiner Siegesfreude Zenge von unaussprechs mand Etwas von ihm. Da verbreitete sich das Gerücht, daß ein hoher feindlicher Offis lichem Jammer sein , in der Ferne wirbelte der Rauch über dem feindlichen Hüttenlager, zier auf einem Weideplaze nördlich von der Treldeschanze läge und Lieutenant Land, der auch die leztgenommene Schanze war angezündet worden und große Haufen Verwundeter eben dahin kam, wollte die Sache untersuchen. Feindliche Nachzügler schoffen auf ihn und und Todter lagen rings um sie zwischen blühenden Buschrosen. Die Verwundeten riefen er ließ deshalb das Feld mit dem Bajonnete reinigen. Hier lag im hohen Grase auf um Hülfe und man konnte doch nicht auf einmal diese einer solchen Menge bringen. Sie einen sumpsigen Flek nicht ein feindlicher Offizier, sondern der Leichnam des General Rye. wälzten sich unter einander im fürchterlichsten Krampf, den Schaum ver dem Mund. Ein Es war ein großes Stük Weg von hier bis zu dem Punkte, wo man ihn zuerst ver hübscher Freischärler mit großem schwarzen Bart bestrebte sich halb aufzurichten , warf mißte , auf welche Weise er hierhergekommen war, wußte Niemand, obschon sich eine einen sterbenden Blik auf die umstehenden und stöhnend : Jesus Maria !" sank er zurük. Menge Soldatengerüchte darüber bildeten. Er hatte einen Schuß durch die Wade bekom: Alle , die diesen Anblik sahen, wurden tief ergriffen und mehrere Offiziere konnten kaum men und einen zweiten in den Unterleib. Man vermißte seine Uhr , ebenso seine Brief die Thränen zurüfhalten. "Wie fürchterlich it's doch Militár zu sein !" rief der Ober tasche, die ohne Zweifel mit Geld gefüllt war. Die Gefichtszüge des Gefallenen waren general aus. ruhig und unzerstört. 20-30 dänische und feindliche Gefallene umgaben ihn. So fiel Während dem tükte die 3. Brigade immer weiter vor. Die feindliche Batterie einer unser muthigften Feldherrn, berühmt durch seinen Rüfzug aus Jütland und von seinen östlich von dem Vogelgesangwald war die lezte, welche eine Vertheidigung wagte. Jezt Leuten angebetet. Es war ein Heldengeist in einem Heldenkörper und er starb auch den wurde auch sie erobert. Schon vom Beginne der Schlacht an, hatte der eine Scheinan Tod eines Helden. griff der Flotille die Aufmerksamkeit des Feindes auf sich gelenkt. Unter großem Lärmen Gegen Stunde später als die Avantgarde von General Schleppegrell mit der und Hurrahrufen war ein kleiner Haufe Soldaten eingeschifft worden und man ließ recht 3. Brigade zu der die 2 fünischen Bataillone gehörten, durch das Königs und das Aus- mit Fleiß die Bajonnete im Mondlicht glänzen. Ungefähr um 1 Uhr lichteten die Schiffe fallsthor gegangen. Er hatte kurz vor dem Ausrüken einen Kriegsrath mit seinen höhern und gingen von ihrem Ankersplaz vor dem reizenden Waldpunkt von Hindsgavl unter Offizieren gehalten. Von diesen hob einer das Gewagte des ganzen Unternehmens ziemlich Segel. Es war Aegyr mit 4 Kanonenbooten und Jollen und mit 18 größern und hervor. „ Nun gut," sagte der General, im schlimmsten Falle bekommen wir Remise, kleineren Transportfahrzeugen. 4 Schildwachen waren auf jedem Schiffe zur Schau auf aber ich hoffe doch mit 4 Stichen *) zu gewinnen. Die Offiziere und jederBülow eilte gestellt. Es waren die einzigen Soldaten, die sie hatte. " Seht, jezt kommen auch wir an seinen Poften. In den Raveline außerhalb des“ Thores ritt erlachten bei General mit unseen 1 , Mann ! " sagten die Seeleute. Sie gingen an der jütländischen Küste vorüber, der seine Hand drükte und ihn Gottes Segen wünschte. hin und drohten erst mit einem Landgang bei der Ziegelfcheune von Stjärbät, später näher Haben wir denn die alte Batterie mit ihren weißen Haaren mit ?" jrugen die gegen Snoghoi. Manchmal feuerten auch die Kanonenboote. Auf diese Weise wurde Soldaten während des Vorrükens sich untereinander. „Ja," antwortete Major Jeffen. ungefähr die Hälfte der feindlichen Avantgarde unter Major Gersdorf ein paar Stunden „ So werden wir auch den Feind in die Scheere bekommen , " riefen sie, denn sie vertraus lang zurükgehalten von dem eigentlichen Wahlplaze , bis der Ruf sich verbreitete : „ Die ten diesem Offizier, der mit seiner stets qualmenden Pfeife in dem Mund jeden Kugelregen Dänen sind schon in Stoustrup. " Die feindlichen Werke längs des Mühlenbusens wurden troste. Die Brigade sollte vorläufig eine Stellung füdwestlich von dem überschwemmten fezt von ihrer rathlosen und erschrokenen Besazung verlassen. Doch gerade bis dahin Thal einnehmen , doch ehe sie diefes erreichte, befand sie sich mitten in einem heftigen hatten sie ihr Feuer unterhalten und besonders auf die Schiffe gefeuert, die mit den Vers Kanonens und Gewehrfeuer. Es war zu derselben Zeit, als der linke Flügel der Avant wundeten nach Fünen gingen. Lieutenant Christiansen vertheidigte sich mit alt-holsteiniz garde zurükgedrängt wurde und die Verbindung mit dieser bedroht war. scher Kühnheit. Als er zulezt weichen mußte, ließ er unsere Kolonne mit Kartätschen Major Jeffen war bereit ; er fuhr vor mit seinen Kanonen auf das offene Feld, beschießen, vernagelte noch einige von seinen Kanonen und zog sich eilig zurük. Gin ges waltiges Drohnen wurde bald darnach gehört ; es kam von einem Pulvermagazin, das *) Das Bild , deffen sich General Schleppegrell hier bedient, ist aus dem Chambres bald nachher in die Luft gesprengt wurde. Aber auch die westliche Reihe der feindlichen spiel genommen und soll seine Hoffnung auf einen glüklichen Ausgang des Unter Werke waren auf diese Weise in unsere Hände gefallen. nehmens ausdrüken. D. Uebersezer. (Fortsezung folgt.) Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerøld und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 44.

Intereſſen.

Samstag , den 12. April 1851 .

IV . Jahrgang.

Der Soldatenfreund erscheint jeben Dienstag, Donnerstag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 80 kr., vierteljährig 1 f. 30 tr.; für die Zustellung in dis Haus werben monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. Für Auswärtig'e vierteljågrig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten bas Blatt wöchentlich Dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 tr. R. M. Bränumerazion wirb angenommen im Komptoir des M Soldatenfreundes " (Stadt , Bollzeile Nr. 774) , wohin von - auss wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalkige Garnisonsveränderunges bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. — Inse rate , persönliche Ansichten vertretend , werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge das Intereffe bers Armee anregenb , find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , Honorirt. - Für's Ausland ist ber .Soldatesfreund bei den betreffenden Bostämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen.— Anonime Beiträge werden nicht berükflichtiget.

geboren, rükte auf die erfolgte Allarmirung des Lagers bei Kaacs_mit_ſel= nem und dem Regimente Graf Hardegg Küraffter, im Zentrum unter Feld Durch die Allerhöchsten Ortes angeordnete Zutheilung mehrerer Fuhr- | Marschall-Lieutenant Ottinger , in die Schlachtlinie gegen die Insur genten wesens-Offiziere zur Artillerie gewinnt es den Anschein , daß die bis nun vor. befolgte Art und Weise, wie die Reorganiftrung der Batterien vorgenommen Durch einen entschloffenen Angriff des G. M. Fejervary mit vier Es Das k. k. Fuhrwefen .

wurde, von den erwünschten Folgen nicht begleitet war, da nicht in Abrede zu stellen ist , daß sich Reiten , Fahren , Pferde-Wartung und Pflege nicht aus einer gedrukten Anleitung allein erlernen laffe , und hierzu praktische Erfahrung nothwendig ist. Wir benüzen diesen Anlaß, um Einiges über das Fuhrwesen der Armee zu bemerken . Das alte System wurde in einem Momente aufgehoben , wo es sich

kadronen Graf Wallmoden Kürafftere, zwei Eskadronen Fürft Schwarzenberg Uhlanen, und einer Kavallerie-Batterie in des Feindes linker Flanke und von drei Eskadronen König von Sachſen Kürafftere, zwei Eskadronen Graf Wallmoden Kürassiere und einer halben Kavallerie- Batterie , welche durch den Hauptmann Zastawnikovic des Generalquartiermeister- Stabes gegen die rechte Flanke geführt wurden, so wie durch eine zwekmäßige Aufstellung der Geschüze, welche Anfangs den Kampf allein geführt hatten , gelang es : die

während zwei Kriegsjahren unter den ungünstigsten Verhältnissen als voll kommen gut bewährte ; die Artillerie kehrte ruhmbedekt heim und dem Fuhrwesen mußte billigerweise hieran auch ein Verdienst zukommen . Von der preußischen Artillerie haben wir zwar keine Kriegsleistungen zu sehen Gele genheit gehabt, mit den Ruffen hielten wir aber gleichen Schritt, wenn auch ihre Pferde edlere Formen, ihre Geschirre von vorzüglicherem Leder waren. Man vergleiche indeß ihre und die Kosten des österreichischen Fuhrwesens, und rechne hiezu das Verhältniß ihres Friedens zum Kriegsstande , wobei nicht zu vergessen, daß das österreichische Artillerie-Fuhrwesen sechs bis acht Monate im Jahre ausschließend schwere Lafttrains waren - und es wird

Infurgenten in die zwischen Kaace und Neusaß befindlichen großen Römer schanzen zurük zu werfen. Hier hatten fich dieselben jedoch festgesezt und suchten durch ein heftiges ununterbrochenes Gewehr- und Geschüsfeuer dem weitern Vordringen der österreichischen Truppen Einhalt zu thun. In Ver folgung des Feindes war F. M. L. Ottinger bis an die Römerschanze vor gedrungen, und Oberst Graf Sternberg rükte, ohne einen Auftrag hierzu erhalten zu haben, rasch gegen Jarek, wo er wegen Mangel an Durchgan gen mit seinem Regimente einzeln die Römerschanze , so zu sagen überklet terte und die Insurgenten in der linken Flanke mit so ausgezeichneter Bra vour angriff , daß fie ihre vortheilhafte Stellung in Folge dessen verlaſſen

fich herausstellen, daß unser Fuhrwesen Alles leistete, was im Bereiche der mußten. Möglichkeit lag. Jenseits der Schanzen mit der erster Division aufmarschirt, warf Die Ererzier Batterie - Bespannungen bis zum Jahre 1847 haben bei jeder Parade die Zufriedenheit der Sachkenner erregt , fie haben bet fich Obert Graf Sternberg unverweilt auf das bei einer Kirchhofmauer der praktischen Verwendung immer entsprochen ; einen glänzenden Beweis aufgeftellte 8. Honvéd-Bataillon. Während dieses Angriffes erhielt derselbe L. Ottinger den Befehl fich mit seinem Regimente zurüfzuzichen, hiefür liefert das von Sr. Majestät den Kaiser Franz Josef in der EigenomF. M. 2. schaft eines Artillerie-Majors ausgeführte kombinirte Artillerie-Manöver, und da diefeindliche Kavallerie zur Unterstünng ihrer Infanterie im Vorrüten der zum Schluß gemachte Front-Marsch von 4 Kavallerie-Batterien im Kar- begriffen ſei. Oberst Graf Sternberg, welcher so nahe am Feinde berechnen konnte, riere, welcher mit meisterhafter Richtung, Beibehalt der Distanzen und der artiger Herrschaft über die Pferde vollführt wurde, daß nach dem Komman- daß eine augenblikliche entschloffen ausgeführte Attaque auf das Honvéd- Ba do-Worte Halt" der erste Schuß schon nach 17 Sekunden fiel. Wird wohl taillon noch früher gelingen müffe, ehe die Insurgenten- Kavallerie im Stande der Hauptmann Batterie - Kommandant , wenn er außer seiner Artillerie- wäre ihn daran zu hindern und nebstbei erwägte, daß die Vernichtung dieses Mannschaft noch die Sorge für 100 fogenannte Fahrkanoniere, 185 Pferde Bataillons im Zentrum der feindlichen Stellung wesentlich zur Erreichung nebst Tausenden von Bespannungs. Artikeln, nach neuem Systeme übernehmen des Sieges beitragen müsse, konnte sich in diesem Augenblife, ungeachtet des und hiefür garantiren muß, fich vor der Front im Kriege eben so unbefan- erhaltenen Befehles , nicht zum Rüfzuge entschließen, sondern schritt nach der gen benehmen, wie früher der Lieutenant Batterie-Kommandant, der für die Detachirung seiner zweiten Division mit der ersten zum wiederholten hel Bespannung nicht zu sorgen hatte, weil den Bespannungs - Offizier alle Ver- benmüthigen Angriffe auf das besagte Bataillon, welches bis auf 19 Wann, antwortung traf, und der Fuhrwesens -Rittmeister felbft andere Bespannungs- welche man gefangen nahm, gänzlich vernichtet wurde. Eben so schnell ent Gattungen hintansezte, um nur die Batterie-Bespannung möglichst gut zu fendete Sternberg die dritte Division seines Regiments auf der Straße erhalten ? Das wird die Zeit lehren. Der königl. fächsische Kriegsminister gegen Neusaß, um die fich in dieser Richtung zurüfziehenden Insurgenten zu hat der Intelligenz der Artillerie die größte Aufmerksamkeit schenken zu müs verfolgen , und sie zu verhindern , wieder Stellung zu nehmen. In Folge sen , sich überzeugt , die Franzosen find zum Alten zurükgekehrt , und unsere deffen war der Rüfzug der Insurgenten in eine förmliche wilde Flucht Artillerie soll ihre europäisch anerkannte Intelligenz von sich stoßen, um eine ausgeartet. Dieser mit so beispiellofer Tapferkeit und Ausdauer vollführte Angriff Mittelmäßigkeit im praktischen Bespannungsdienste aus Selbsterfahrung ohne Grundlage zu gewinnen ! Das glauben wir nimmermehr! Dafür bürgen die des braven dritten Dragoner-Regiments bei Kaacs, hatte zu einer solchen Entmuthigung unter den feindlichen Bataillons beigetragen, daß sie sich nach gefeierten Namen, welche an der Spize dieser Waffe stehen ! Aussage der Gefangenen allgemein dahin aussprechen, gegen die Reiterschaa ren des F. M. L. Ottinger nicht mehr kämpfen zu fönnen ; eine Aeußerung, welche auch durch einen aufgefangenen Befehl des Insurgenten -Führers Guyon, worin er sich über die Zaghaftigkeit seiner Infanterie gegenüber der österrei chischen Kavallerie ausspricht, volle Bestätigung erhielt. XXVIII. Oberst Graf Sternberg , welcher sich im Laufe des ganzen Feld [ Stk.] In der Nacht vom 6. auf den 7. Juni 1849 war der Insur zuges als ein eben so einfichtsvoller wie tapferer Reiter- Offizier bewährt genten Führer Benczel mit dem bei Neusaz vereinigten vierten Armeekorps hat, erhielt für diese heldenmüthige aus freiem Antriebe vollführte Helden über die Römerschanzen gegen Kaacs vorgerüft und griff den F. M. L. that das Ritterkreuz des Maria Theresien- Ordens. Ottinger , welcher mit der Kavallerie-Division das Zentrum der Stellung des F. 3. M. Baron Jellachich bildete, an. Oberst Leopold Graf Stern berg von Kaiser Franz Josef Dragoner, am 22. Dezember 1811 zu Wien

Ehrenhall e.

174 ren Bau eine innere Unvollkommenheit , ein Organiſazionsfehler vorhanden sein , der die Leistungsfähigkeit und damit auch die Brauchbarkeit des Thieres „Jahrbuch für Pferdezucht , Pferdekenntniß, Pferdehan- beeinträchtigt, da aber solche innere Abnormitäten sehr gerne auf die Nachkom del, Dressur, Reitkunft und Roßarzneikunde, auf das men sich vererben , so wird eine solche mangelhafte Leistungsfähigkeit , welche Jahr 1851. Angefangen von S. v. Tennecker, fortgesezt von Dr. nicht durch äußere sichtbare Fehler begründet werden kann , mit allem Rechte A. Rueff, Lehrer der Pferdezucht und Thierheilkunde ic. in Hohen den Züchter bestimmen , von der Wahl eines solchen Zuchtthieres abzustehen. heim.Weimar 1851. Bei B. Fr. Voigt. Etwas Anderes ist es , wenn man , wie oben angedeutet , speziell mit Nüksicht auf die für die Rennen ausgesezten Preise züchtet. " Hier wird man (Besprochen von Nábossy ) die beste Wahl treffen , wenn man nach den Leistungen der natürlich noch gesunden Elternthiere und Ahnen fragt. Wir finden überall in der Natur Es muß für jeden Hyppologen , Reiter und Pferdeliebhaber höchft er das Streben der Zwekmäßigkeit , wie man bei allen Thierarten jedesmal die freulich sein zu erfahren, daß die von dem unvergeßlichen S. von Lennecker für die eigenthümliche Lebensweise zwekmäßigste Organisazion meiſt ſehr deut burch viele Jahre begründete nüzliche Jahresschrift für Pferdekunde , durch ―――― lich bemerken kann , so werden wir auch bei den verschiedenen Raçen die für die aller Wissenschaft feindlichen Jahre 1848-1850 wohl unterbrochen, für dieses Jahr unter der Redakzion eines höchft verdienstlichen Fachmannes ihre eigenthümlichen äußeren Lebens -Verhältnisse zwekmäßigsten Formen und Organisazionen finden. Es sind durch die zweihundertjährigen Uebungen der wieder erschienen ist. Bollblutpferde dieser Race die Eigenschaften und die zwekmäßigften Verhält Der sehr intereffante Inhalt dieses Jahrganges enthält folgende Ab niffe für ein Rennpferd erworben worden , und diejenigen Thiere , welche sich handlungen : 1. Die Uebersicht der preußischen Pferdezucht, insbesondere die detail bei diesen Uebungen am meisten hervorgethan , werden bei sonst gleichen Ne lirte Beschreibung des Friedrich Wilhelm Gestütes in Neustadt an der benumständen , auch die zwekmäßigfte Organisazion befizen und diese ihre Nachkommen mittheilen. Doffe, aus den Notizen eines reisenden Hyppologen. Es sind immer diejenigen Nacen , welche sich in langjähriger Dienst Ven der Begründung der edleren Pferdezucht Preußens in Trakehnen 1782, und der Anlegung des Neustädter Geftütes 1787 angefangen , wer barkeit zu einer gewiffen Eigenthümlichkeit ausgebildet haben , die brauchbar den die Fortschritte derselben mit hiftorischer Gründlichkeit bis an den heuten , indem ihr Bau als das von der Natur ausgemittelte Resultat für ihre tigen Tag geschildert, ja sogar alle merkwürdigere Vater- und Mutterpferde wekmäßigkeit anzusehen ist. Die Natur , welche sich immer da am thätig dieser Gestüte namentlich angeführt. - Sehr richtig bemerkt der Verfafferten erweist , wo sie am meisten angeregt wird , dußert ihre Wirkung durch (die Muskeln ) auf die festen (Knochen) . Erftere find als lebende Theile Ursache dieses Artikels die in diesem Gestüte niedrig liegenden, theilweise sehr feuch die die weichen und bewegende , bestimmend für die Bildung der lezteren, ten Weiden als die erste Grundursache der Mauken, die besonders an den weißen Füßen am häufigsten vorkommen , wie dies auch Schreiber dieses, welche nun die leidenden Theile , die Stüzen des Körpers sind. Die Mus häufig in Ober-Defterreich beobachtet hat, wo die naffen Wiesen und Dün feln wirken durch ihre Anstrengung auf die Fortsäze der Knochen, die fte re gieren , als Reize , wodurch jene ſich verlängern und vergrößern , indem ſie gervollen vollen Stallſtände auch noch Platthufe erzeugen. Für Pferdezüchter muß es äußerst nüzlich sein, kennen zu lernen , wie mehr ernährt und gestärkt werden ; hierdurch gewinnen dann auch die Mus in diesen beiden Gestüten durch die Kreuzung des arabischen Blutes mitteln insofern an Stärke, indem sie mehr Raum zum Ansaz und zur Kraft dem englischen und altdeutschen eine schöne, edle, für alle Reit- und Fahr- äußerung erhalten und theilweise durch Verlängerung ihres betreffenden He belarmes an Kraft gewinnen. aweke geeignete, solide konstante Raçe erzielt wurde, deren Abkömmlinge jezt Wenn wir diese Erscheinungen berüfsichtigen , überhaupt die Naturge= überall so hoch geschäzt werden. Verfaffer dieses theilt vollkommen die richtige Ansicht des geschäzten seze genau beobachten, so wird es uns ein Leichtes , Produkte nach unserem Willen zu schaffen , denn wir können der Natur befehlen , das heißt , wir reisenden Hyppologen, die Trainir-Anstalten betreffend, und gibt daher hier können fle für unsere Zweke benuzen , wenn wir ihren Gesezen gehorchen. orts einen kurzen Auszug der Seite 33 bis 39 dies abhandelnden Stelle : Die Aufgabe einer Staatsgestüt-Verwaltung besteht nun nach meiner Ansicht "Was nun die vor einigen Jahren zum Theil auf Andringen angloma darin , die Landespferdezucht auf die Stufe zu bringen , daß eine gehörige nischer Gegner der Staatsgestüte mit großen Kosten errichteten Trainiranftal Anzahl guter Kriegsdienstpferde produzirt wird. Bei einem Soldatenpferde ist aber leichte Wendbarkeit eine Hauptsache. ten betrifft, so glaube ich, daß diese ihren Glanzpunkt schon überschritten haben und ihrem Lebensende nahe stehen , und ich glaube , dies nur zum Gewinn Diese Eigenschaft ist bei'm Vollblutpferde durch die Einseitigkeit der Aus für die Gestüte , denn so sehr ich ein Freund und Liebhaber der Wettrennen bildung verloren gegangen , denn nach Obigen findet ja stets eine Wechſel= bin, so habe ich eben immer noch nicht die Ueberzeugung gewinnen können, daß wirkung der Eigenschaften auf den Gebrauch und des Gebrauchs auf die Eigen die Wettrennen , so wie sie überhaupt Statt haben , die richtigen Mittel sind, schaften Statt. Diese Unlenksamkeit entsteht hauptsächlich durch die Steifheit Seitdem die Nennen des Geniks in Verbindung mit einem Mangel von allem Gleichgewicht , in um den Werth eines Thieres zur Zucht zu bestimmen. Dank den verschiedenen Jokeysklubbs zum Zwek der Pferdezucht geworden welcher Art die Nennpferde auf den ebenen Bahnen immer geritten werden. ſind , kann ich nicht glauben , vaß durch dieselben den verschiedenen Landes Eben deßwegen glaube ich , daß die gewöhnlichen Nennen nicht diejenigen pferdezuchten viel Erspießliches geleistet worden. Ich habe manches gute Reit Leistungen sind , welche von einer Landesgestüts-Verwaltung zwekmäßiger pferd von den Bahnen abgehen sehen , und auch manches schöne edle Pro Weise gefordert werden sollten ; Leistungen auf Jagden , durch welche sich dukt von Elterthieren gesehen, welche sich auf Rennbahnen hervorgethan haben, Landesgestütsbeschäler hervorgethan haben , befizen in meinen Augen einen Was ist denn auch die aber ich kenne nur wenig Vollblutrennpferde oder Nachkommen von sol weit höheren Werth als Siege auf der Rennbahn. hen, welche für die Landespferdezucht nach meinen Beobachtungen wirklich Jagd anders als ein Abbild des Krieges ?!" nüzliche Dienste geleistet hätten. Ich kann nicht zugeben , daß ein sonst ſoliMan muß es nur bedauern , daß die durch den vortrefflichen Reiter

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Literarisches.

der und gut gebauter Hengst , welcher von einem andern vielleicht nicht einmal so vollkommen regelmäßig gebauten Konkurrenten um 23 KörperLängen geschlagen wurde, bei der Auswahl von Zuchthengsten für ein Staatsgestüt zurüfzustehen habe , und ich bin nach dem , was ich bis jezt gesehen und beobachtet habe , endlich so weit gekommen , daß ich immer zulezt nach den Leistungen des Beschälers auf der Nennbahn frage. Trozdem vernerfe ich es durchaus nicht , wenn man bei Auswahl eines Zuchtthieres nach dessen Leistungen fragt , allein es kommt aber darauf an , worin die Leistun gen bestehen. Am ersten wird man bei einem Zuchtthiere fragen müssen , ob es schon Leistungen als solches in seinen Produkten aufzuweisen habe : sind diese Leistungen ausgezeichnet , so werde ich viel eher etwa vorhandene Mängel beim Zuchtthiere nachsehen, als wenn man diese Mängel, namentlich erbliche , durch eine ganze Liste von Siegen auf der Rennbahn gleichsam zudeken will. Ist es aber nicht möglich , die Leistungsfähigkeit als Zuchtthier durch

und Schriftsteller Louis Seeger in feiner 1850 , bei Herbig in Berlin er fchienenen Brochure : " Vorschläge zur Reorganisazion der Ge ftüte" mit dem ausgezeichneten Neustädter Gestüte zu verbinden, anempfoh lener, gründlich durchgedachter und systematisch geordneter Entwurf einer Reiter- und Pferde-Akademie bis jezt keinen Anklang gefunden hat. Neu ftadt würde durch die Errichtung einer solchen hyppologischen Akademie der Wahlfahrtsort aller guten Reiter, Hyppologen und Pferdeliebhaber werden. II. "1 Die Pferdezucht Desterreichs mit besonderer Rü k sicht auf Ungarn." Nebst vielen richtigen statistischen und sonstigen Anmerkungen, die Pfer dezucht Defterreichs und seiner verschiedenen Kronländer betreffend, ift dieser Artikel durch die genaue Beschreibung der k. k. Militär- Geftüte zu Mezöhe gyes und Bábolna, und kurze Schilderungen einiger Privat- Gestüte in Un garn, besonders intereſſant.

die Nachkommen zu beurtheilen , so werde ich meine 5 Sinne um so mehr bei der Musterung der individuellen Eigenschaften des auszuwählenden Thieres anstrengen , und wenn , nach gehöriger Befriedigung bei dieser Prüfung, eine Leistung auf der Rennbahn aufzuweisen ist , so werde ich dies als eine sehr erfreuliche Zugabe begrüßen ; andernfalls aber werde ich mich auch befrie digen lassen , durch eine gute Leistung im gewöhnlichen Dienste , sei es nun unter dem Sattel oder im Geschirr, denn nie würde ich mich durch die äußere Betrachtung allein zu einem Endurtheile über die Brauchbarkeit eines Thie res zur Zucht bestimmen lassen. Es kann ja bei dem vollkommensten äuße

In diesem Auffaze wird noch schlüßlich die sehr edle und vorzügliche Pferdezucht Württembergs höchft befriedigend ausführlich abgehandelt. III. Ueber die Zucht mit orientalischem Blute, von Dr. Rueff. Ob der vielen Schwierigkeiten und Koften beim Einkaufe der Original Araber im Oriente, und aus dem Grunde, weil bis jezt wenige von diesen als Vaterpferde bei uns Vorzügliches geleistet haben , nennt Verfasser die Anschaffung von Original-Arabern ein Hazardspiel. Ich stimme dieser Ansicht in so weit bei, daß, wenn man nicht nach

175 ihren Zeugungsleistungen erprobte Vater und Mutterpferde im Oriente fau fen kann, was dort mit unendlich vielen Schwierigkeiten verbunden ist, -fo kaufe man dort immer nur ein zur Zeugung erst zu erprobendes Pferd; dies ist aber nicht Grund genug um davon abzurathen , denn sonst müßten wir aus demſelben Grunde auch vom Ankaufe der Original englischen Vollblutpferde abrathen, indem nur zu bekannt ist , wie es unendlich schwer fömmt , aus England ein erprobtes vorzügliches Vater- oder Mutterpferd ――― herauszubringen, wie wenige fich aus den auf den Kontinent gebrachten Zuchtpferden als solche ausgezeichnet bewährt , und daß selbst die beften Renner sich schon oft in ihrer Nachzucht als gar nicht vorzüglich bewiesen haben. Man schife nach dem Orient zum Ankaufe der Pferde Männer, die gründliche Pferdekenner und keine Pferdehåndler, ferner mit den Sitten der Araber, Beduinen und Türken genau bekannt , und ihrer Sprache mächtig find, somit mit ſelben umgehen können ; man gebe ihnen alle Mittel an die Hand, und lasse ihnen Zeit zur Ausforschung der guten Pferde , und wir werden gute reine Zucht- Pferde von dort bekommen ; man wähle überhaupt nach Zucht , Schul- , Kriegs- und Jagd - Leistungen und nach gründlich, durch ein außerordentlich gutes Kennerauge , beurtheiltem Exterieur , und nicht immer nach den Wettrennfiegen. Es ist ja genug der Original-Oriental-Zuchtthiere : Godolphin, Beyerley, Darley, Jurkmainasi, Roheyl, Bayan, Siwas, Bairactar, Emir, Schaban, Sis glavi, Gidran , El Bedavi, Samhan, Dahabi, Sagya , Seria , Hamdanie, Faride, Durzi, Tajar, Abudjeras , Dervis u . f. w. zu erwähnen , um die nicht geringe Zahl dieser vorzüglichen Zuchtthiere und ihrer Leistungen wür bigen zu fönnen. Es ist eine übertriebene Aengftlichkeit die gute edle Inzucht ganz zu meiden , nur wähle man zur Nachzucht stets tüchtige fehlerfreie Nachkommen, freuze immer nur mit edlen Müttern, und nicht mit Stuten aus heterogenen gemeineren Raçen, und meide die zu feinen, schmalen, hochbeinigen oft troz dieser Mängel ſehr flüchtigen , englischen Wettrenner, deren mehrere manche gute ungarische und siebenbürger Gestüte und Raçen komplet ruinirt haben. In dem alt-ungarischen und siebenbürger Raçen haben sich bis

VIII. " Aus dem Gebiete der Hufbeschlagskunde" enthält diese Schrift eine vielfältig bekannte Behandlungs- Art des Zwanghufes und der Hornspalte. IX. Das neue Heils - vielleicht beffer gesagt Verwahrungsmittel Collodium (Auflösung der Schießbaumwolle in Aether) wird in seiner aus gedehnteren Anwendung vielleicht noch manche nüzlichere Erfolge geben. X. Die Operazion des Nervenschnittes bei lahmen Pferden " war schon vielfältig in Anwendung , bleibt jedoch immer ein lestes trauriges Remedium , welches beim Durchschnitte der Feſſel-Nerven leicht den Starrkrampf und Brand, auf jeden Fall die Lähmung des Thei les nach sich zieht , wo dann an einer solchen Ertremität der Huf bald ents artet und abftirbt. Der zweite Abschnitt der Jahresſchrift macht uns mit der seit 1847 erschienenen gesammten hyppologischen Literatur bekannt, worunter nebst eint gen werthvollen Werken : Dr. Wagenfeld's "Rozkrankheit der Pferde ist heilbar" zu finden ist !!! Der dritte Abschnitt gibt : 1. Ein Referat aus L. Seegers verdienstvollem schon erwähntem Werke „Züchtung , Erziehung, Ausbildung des Pferdes, nebst Vor schläge zur Reorganisazion der Gestüte. " 2. Die Beschreibung eines sehr guten neuen Wurfzeuges von Proud hømme. 3. "IKaftrir - Kluppen von verbesserter Konstrukzion " vom Redakteur, und 4. eine interessante Charakteristik der Kosaken, Circaffier und Mame luken , als Reiter und Krieger ; und Beschreibung der Djerid - Spiele und Uebungen im Orient. Dem Werke ift der Plan des Mezőhegyeser Gestütes, die Abbildungen des Vater = Pferdes Joung Merrylegs, des Wurfzeuges und der Kluppen beigegeben.

jezt am besten Original- Araber Vaterpferde bewährt, wie dies die ausge Armee - Kourier. zeichneten Geftüte des Grafen Hunyady (in den Nachkommen des Tajars) , (Wien.) Se. Majeftät der Kaiser haben mit A. H. Befehlschreiben Baron Fechtig, Baron Brudern u. a. oft bewiesen haben. IV. "Rozkrankheits Heilversuche des Gestütst hierarz vom 8. d. M. in Anbetracht der Wichtigkeit, die eine zeitgemäß und zwek ten Noll." mäßig eingeleitete Ausbildung der Rekruten für den Tienst und die Schlag Von der Unheilbarkeit und höchft gefährlichen Kontagiöfität des aus fertigkeit der Truppen hat , die Abrichtung der Rekruten bei den Linien-In gebildeten richtig anerkannten Rozes habe ich mich durch langjährige Erfah rung so volkommen überzeugt , daß ich es sogar für eine Gewiffenssache halte, besonders in größeren Stallungen und einem Gestüte zu Heilversuchen dieser Krankheit zu rathen. • Ich halte es dafür , daß alle derlei geheilt ſein ſollenden (?) Fälle blos verdächtig und nicht ausgebildet rozig waren (?) oder die späteren Folgen von derartigen_palliativen Heilungen, -die erst in vielen Monaten ja oft in 2 bis 3 Jahren oft sogar in der Nachzucht sich äußern, — nicht abgewar tet wurden. - Ich habe Roz-Heilversuche mit Sublimar, Job , Jrepana zion, Einsprizungen, Kauterisazion , Schweiß, Erftirpazion der einseitigen har ten Drüse u. s. w. gesehen und gemacht, wobei diese Thiere, darunter eines 11 das andere 18 Monate, scheinbar geheilt waren ; bei allen brach jedoch der Roz später mit der größten Heftigkeit und mitunter bedauernswürdiger Anftekung der mit selben in Berührung gekommenen, oder blos in demsel ben Stalle geftandenen Pferde aus. Die Antefung erfolgt je nach der individuellen Disposizion früher oder später, leichter oder schwerer, so zwar daß durch Eirimpfung oder blos Einreibung der Rozmaterie auf die Schleimhäute, jedee Pferd zuverläßlich rozig wird. Die mit Sublimat oder Jod behandelten verfümmern entweder ganz, oder kommt mit der Erholung der Roz zurük. Starke Gaben Einreibungen und Einspritzungen mit Jod haben meist die traurigften Gekrösdrüsenleiden zur Folge. Ich rathe daher lieber einige Opfer fallen zu sehen , als ganze Ge schlechter, ia fogar die Pferdezucht ganzer Länder zu infiziren. V. Eine ganz vorzügliche Abhandlung ist unter dieser Nummer : Ueber das Abbiegen der Pferde, " in welcher jeder denkende Rei ter seine Ansichten über diesen Zweig der Pferde-Abrichtung und der dies fälligen Mißgriffe finden wird ; desgleichen ist der Artikel VI. " Ueber die Gallen an den Gliedmassen" deren gleich förmige Heilung wir auch schon in vielen guten Veterinaire-Werken finden. VII. "/ Die Zähmung widerspänstiger Pferde ist mit eini gen fabelhaften Tradizionen gewürzt. Ich kenne nur zwei Arten der Zäh mung wie auch der Dressur, und zwar : 1. Par force oder 2. durch razionelle konfequente Güte und zeitgemäße Strenge. Erftere ift die schlechtere , läßt mißtrauische Pferde und schlechte Knochen zurük , und kostet manchem Wärter , Reiter und Abrichter Arm, Beine oder einige Rippen, kann auch nie vollkommen sein, da sie den Pfer den statt Luft und Vertrauen zu geben, solche nur benimmt. Leztere ift die

zuverläßlichste, gefahrlofefte und andauerndfte.

fanterie-Regimentern , vom Beginn der nächsten Rekrutenstellung an, in nach stehender Weise angeordnet : Jeder Regiments-Kommandant hat sogleich , nachdem ihm die Anzahl der seinem Regimente zugewiesenen Rekruten bekannt wird , die Repartizion auf die einzelnen Ba taillone nach ihrem Stande zu veranlassen , und gleichzeitig unter genauer Erwägung der Standes- und Loko-Dienstes-Verhältniſſe derselben , die Eintheilung der Rekruten - Abrich tung für das ganze Regiment zu treffen. Diese Repartizion hat der Regiments-Kommandant für die beim Stabe befindlichen Abtheilungen dem vorgesezten Armee - Korps- und respektive Landes Militär- Kommando unter gehöriger Nachweisung zur Kenntniß zu bringen , und in soferne die Absendung eines Kapitulanten- oder Urlauber-, und beziehungsweise Ergänzungs-Transports dadurch bedingt wäre , darauf anzutragen ; gleichzeitig aber die ganze Repartizion seinem Werb bezirks-Kommandanten mitzutheilen , welcher rüfsichtlich der mit dem Stabe nicht vers einigten Abtheilungen die nöthige Bewilligung zur Rekruten = Einberufung bei den bes treffenden Armee-Korps- und Landes-Militär-Kommanden einzuholen, und dem Regiments Kommandanten zu übersenden hat. Der Regiments-Kommandant hat sodann mit Rüksicht auf seine getroffene, höheren Drts genehmigte oder modifizirte Eintheilung eine Eingabe über die Rekruten - Stellung und den Turnus ihrer Abrichtung für das ganze Regiment (nach dem hinausgegebenen Formulare) zu verfassen , und an seine vorgeseztes Armee-Korps -Kommando zu senden. Die Armee-Korps-Kommanden haben diese Eingaben in ein Totale zusammen zu faſſen , und ſolches an die Armee-Kommanden zu leiten , von welchen diese Totalien all jährig mit Ende Mai an das Allerhöchste Armee-Ober-Kommando einzureichen find. Damit die Rekruten die genoſſene Abrichtung aus Urlaub nicht vergessen, find ſelbe auch bei den, in- oder nahe der Werbbezirks : Station verlegten Bataillonen in der Regel rach vellendeter Abrichtung in den Loko-Stand aufzunehmen." Ein weiterer A. H. Armee-Befehl von gleichem Datum sistemiſirt die Militär- Musik - Banden : Hiernach erhält fedes Linien - Inf. Neg. eine eigene Regiments - Musik , " welche einen Offizier aus dem Kompagniestande zugewiesen, aus 48 Köpfen ( 10 Hautboisten , wovon 1 Feldwebel, 4 Korporals und 5 Gefreite , dann 38 Bandisten (Gemeine) bestehen wird. Der Regiments -Tambour erhält den Rang und die Löhnung eines Feldwebels. Als Nachwuchs werden 12 Mann aus dem kombatanten Stande bewilliget, die jedoch im Kriege nicht bestehen dürfen, auch find alle bet detachirten Infanterie-Bataillonen bestehenden Musikbanden sogleich aufzu lösen. Das Jäger - Regiment und die Jägerbataillone erhalten eine Mujit banda von 21 Mann, bestehend aus 1 Ober-, 2 Unterjäger und 21 Bandi ften, worunter die Lehrlinge mit 4 Mann schon einbegriffen sind, dagegen die Artillerie- und Genie-Regimenter, dann das Pionnierkorps keine derlei Banda zu führen haben. Die Adjuftirung sämmtlicher Musik-Banden hat in Schnitt und Farbe von jener der Mannschaft der betreffenden Truppen nicht abzuwei chen, die Diftinkzionen der Chargen der Musik sind dieselben , wie fene der anderen Chargen und es werden für sämmtliche Musik-Banden der Linien Infanterie-Regimenter schwarzgelbe Achsel- Verzierungen von Jepahan - Wolle, **

176 welche auf Märschen und im gewöhnlichen Dienste herabgenommen werden | angebracht , daß selbe die Blasen einſchließen. Um aber das Zuſammenſchie können, bewilliget. Der Regiments-Tambour erhält diese Achsel-Verzierung | ben dieser Riemen zu verhüten , wodurch die Blasen aus den Niemen her von Gold. Die Individuen der Musik bei den Jäger-Bataillonen erhalten ausschlüpfen könnten, sind selbe durch die Mitte mittelft Querriemen, in glei die Achseldeken und Borten gleich den Trompetern dieser Truppe. Für die Linien-Inf. -Muſikbanda werden jährlich 500 , für die Jäger 300 fl. K. M. vom 1. Mai d. J. an bewilligt. Se. Majestät genehmigen ferner die Auf nahme eines Armee-Kapellmeisters , an welchen sich die Truppen wegen Besorgung ihrer Musikangelegenheiten verwenden können. Derselbe steht in der Dependenz der A. H. General-Adjutantur , und es werden über dessen Dienstwir-

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cher Entfernung , an einander befestigt. Auf diesen Bruftriemen legt sich der Mann mit der Bruft , und zwar so , daß die Blasen unter den Armen , an den Schulterblättern zu liegen kommen , befestiget seine Patrontasche an den Kolben , faßt sein Gewehr beim Lauf, und macht mit den Füßen eine absto ßende Frosch-Bewegung , wodurch auch Derjenige , der gar nicht schwimmen kann , über den breitesten Fluß ohne mindeste Gefahr sezen wird. Der Si

kungskreis und Verpflichtungen gegenüber den Truppen , die näheren Weisungen cherheit wegen kann man diese kleine Schwimmmaſchine an den Körper an nachfolgen. Obschon übrigens die Verwendung der Musik-Banden zu Privat- schnallen , damit der Ungeschikte sich diese vom Wasser nicht wegreißen lasse . Zwefen im Allgemeinen der Einsicht und dem richtigen Takte der betreffenden Das Ganze hat ein Gewicht von zirka 34 Pfund , und dürfte die Pakung Kommandanten überlassen bleibt, ſo ist es doch Sr. Maj . Wille, daß die Verwen- des Mannes wenig vermehren , aber gewiß von wesentlichem Nuzen im Felde dung der Muſik. Banden in öffentlichen Gasthäusern nur ausnahmsweise unter sein. Ob derlei Blaſen von Gummielastik nicht vortheilhafter zu erzeugen Aufsicht gestattet , und den Musik- Banden unter allen Verhältnissen der Charak- wären ? - (Baden.) Das Kriegsministerium hat die Statuten der neu er ter einer militärischen Instituzion gewahrt werde. Diese (Wien.) Durch die Allerhöchsten Orts angeordnete Benüzung des richteten großherzogl. badischen Militär-Kreditkaffe bekannt gemacht. Gebäudes der Genie-Akademie als Kaserne, ist die militärische Vertheidigungs- Kaffe hat den Zwek , an die im aktiven Dienst befindlichen Offiziere, Kriegs kraft in den Vorstädten dadurch bedeutend vermehrt worden , daß die Ver- beamte und Mannschaften bei nachgewieſenen unverschuldeten Unglükßfällen bindung der Alser , Getreidemarkt- und Gumpendorfer-Kaserne bewerkstelligt Darlehen zum Behufe der mittelbaren oder unmittelbaren Förderung der dienst erscheint. Mit dem Wienfluße ist aber diese Verbindung unterbrochen und lichen Intereffen zu verabfolgen . Die Darlehen an Offiziere c. find mit 3% findet erst bei der Heumarkt-Kaserne einen Stüzpunkt , der schon früher in verzinelich ; erfolgt die Rükzahlung des ganzen Darlehens aber schon vor der Vorstadt Wieden gefunden werden sollte , da dieser Distrikt einer der Ablauf von sechs Monaten , so wird kein Zins gerechnet ; Darlehen an Un volksreichsten , von militärisch besezten Haltpunkten ganz entblößt erscheint. teroffiziere 2c. sind mit 2 % verzinslich , und wird bei vollständiger Rüfzah Es wäre also geboten , daselbst eine Kaserne zu etabliren , so die Verbindung lung vor Ablauf eines Jahrs kein Zins berechnet. Von Darlehen an Sol mit der Getreidemarkt- , Gumpendorfer- und Heumarktkaserne , dann dem ar- daten wird kein Zins erhoben. Die Dotazion der Kaffe besteht aus den tilleristischen Etablissement vor der Linie herzustellen , und die wichtige Poß- Fonds der sogenannten Offiziers-Ertrakaſſen , welche sich bei den aufgelöſten zion am Belvedere auch von dieser Seite zu sichern. Behufs dessen wäre Regimentern und Korps aus Beutegeldern und Ersparnissen früherer Feld das Haus, welches auf der alten Wiedner Hauptstraße unmittelbar oberhalb züge und aus Beiträge der Offiziere gebildet hatten. Die Kasse steht unter der provisorischen Gensd'armeriekaserne liegt , vielleicht gut zu verwenden , da einer besonders zu ernennenden Kommiſſion. Eine weitere Verordnung vom es bei ausreichender Größe gegen 2 Hauptstraßen ausmündet. 3. März bestimmt die Vorschriften über die Kasernirung der Unteroffiziere, Das 11. Verzeichniß jener gesammelten Beiträge , welche zur Ver Spielleute und Soldaten. Die Kasernirung ist entweder eine gemeinschaftliche, besserung der Subsistenz der verkrüppelten Krieger ohne Arme durch tägliche eine abgesonderte oder die Einzelfasernirung. Für jeden Soldaten oder Un und allsogleiche Zulage bestimmt ist , weiset 1809 fl. 31 kr. K. M. nach, teroffizier , der mit andern gemeinschaftlich in Kasernenzimmern unterzubringen und es werden weitere Beiträge mit größten Dank angenommen , beim Ver ist , wird ein Wohnungsraum von mindestens 35 Quadratfuß Bodenfläche einskassier Herrn Franz Anton Danninger Grünangergasse Nr. 838. bei einfacher Bettbelegung bestimmt, und in solchen Sälen soll jedem Manne Eine der wichtigsten A. H. Anordnungen ist erlassen worden : Se . in der Regel mindestens ein freier Zimmerraum von 350 Kubikfuß bleiben. Majestät der Kaiser haben nämlich zu befehlen geruht, daß jeder Offizier ſich (Dänemark). Bei dem Ausbruche des Krieges wurde zuerst in die bezügliche Regimentssprache binnen Jal resfrist eigen machen müsse , und Kopenhagen und nachher über das ganze Land eine wöchentliche Vierschillings daß auf den Vollzug dieses Befehles besonders gewacht werden wird . ſubſkripzion eröffnet , und zur Leitung derselben trat in Kopenhagen ein Zen Die Ergebnisse der finanziellen Gebahrung in sämmtlichen Kronläns tralkomite zusammen. Die Einnahmen durch diese Subskription waren zur dern der österreichischen Monarchie im Verwaltungsfahre 1850 sind folgende : Unterstüzung theils der hilfsbedürftigen Familien von auskommandirten Land Die Einnahmen betrugen an direkten Steuern : 60,640,489 fl. C. M. , an und Seekriegern , theils der im Kriege Verwundeten und der Nachgelassenen indirekten Steuern : 95,581,267 fl., von Regalien : 5,241,659 fl., an Ueber der im Kriege Gefallenen bestimmt. Das betreffende Zentralkomite hat schüssen des Tilgungsfondes : 10,087,463 fl. , an verschiedenen ordentlichen jezt eine Uebersicht bekannt gemacht , über die bis zum 1. Jänner 1851 ein Einnahmen : 5,437,597 fl., an außerordentlichen Einnahmen : 14,007,991 fl., gegangenen und verwendeten Summen, und aus dieser Uebersicht geht hervor, zuſammen : 191,296,457 fl. K. M. Der Gesammt-Abgang beträgt demnach daß vom 6. Mai 1848 bis 31. Dezember 1850 durch die Vierschillings 77,161,625 fl . K. M. , wobei indeß nicht übersehen werden darf, daß der Subskripzion in Kopenhagen zirka 156.000 Nthlr. und in den übrigen Pro größte Theil der im vorjährigen Herbste unternommenen Rüstungen in die vinzen zirka 92.500 Reichsbankthaler eingegangen sind ; außerdem durch extra Rechnungsperiode , welcher dieser Ausweis angehört , fällt. Bei Vergleichung ordinäre Gaben und Einsammlungen in Kopenhagen und in den Provinzen des Gesammt-Abganges des Jahres 1850 mit jenem des Jahres 1849 , der 261.500 Rbthlr.; Zinsen sc. zirka 20.000 Rbthlr. , also im Ganzen circa 139,850,916 fl. K. M. betrug , zeigt sich eine Verminderung des Abganges 530.000 Abthlr. Einnahme. Hiervon hat das Komite bis zum 31. Dezem im Ganzen von 62,689,293 fl. K. M. , was durch eine Zunahme der Ein- ber 1850 zirka 240.000 Nbthlr. verausgabt , und somit noch am Jahres nahmen um 41,679,325 fl., und eine Abnahme der Ausgaben um 21,009,968 fl. schluffe einen Kapitalbestand von 290.000 Abthlr. gehabt. — Aus der Be K. M. bewirkt worden ist. Unter den Ausgaben entfallen auf das Minifte- kanntmachung des Komite's erfieht man ferner , daß den Nachgelassenen der rium des Krieges 124,087,623 fl . und zwar : Zentralleitung 438,640 fl., Gefallenen Unterſtüzungen nach folgenden Regeln bis aufs Weitere zugeflan A₁ mee-Auslagen 121,486,782 fl. , Aufwand der Kriegsbuchhaltung 410,625 fl., den worden sind : Eine Offizierswitwe jährlich 60 à 72 Nbthlr. und außer Militärpenstonen und Provisionen vom Kamerale 933,849 fl. , Beitrag zum dem für ein Kind jährliche Zulage 24 Rbthlr. , und wenn mehrere Kinder Baue, zur Erhaltung und Approviſionirung deutscher Bundesfeftungen 817,727 fl. da sind, für jedes übrige 18 Rbthlr. jährlich , bis die Kinder das achtzehnte * Aus Tarnopol wird uns folgender Versuch zur Veröffentlichung 1 Jahr erreicht haben werden ; Witwen von Unteroffizieren und Gemeinen be mitgetheilt : „Die Infanterie , besonders die leichte , fommt oft in die Lage kommen jährlich 36 Nbthlr. mit einer Zulage von 12 Rbthlr. jährlich, wenn über Flüſſe ſezen zu müssen. Die Brüfen-Trains ſind nicht immer bei der 1 oder 2 Kinder da ſind , 24 Rbthlr. wenn 3 oder 4 Kinder da sind und Hand, der Anstalten zu wenig , um das Schwimmen allgemein zu machen ; 36 Rbthlr. wenn 5 oder 6 Kinder da ſind. — Aeltern , Schwestern der übrigens weiß ich, da ich mich selbst unter die besseren Schwimmer zähle, Kinder von gefallenen Offizieren bekommen jährlich bis auf Weiteres 48 aus Erfahrung , daß man mit Sak und Pak , schwer über einen etwas brei- Nbthlr.; die Kinder jedoch nur bis zum 18. Jahre. Aeltern oder Kinder teren Fluß schwimmen , und noch schwerer , die Munizion und das Gewehr von gefallenen Unteroffizieren und Gemeinen bekommen bis auf Weiteres jähr trofen hinüber zu bringen im Stande ist. - Als leidenschaftlicher Jä- lich 24 Rbthlr.; die Kinder jedoch nur bis zu ihrem 15. Jahre. - Ver ger kam ich oft in die Lage , über Flüsse zu sezen , und half mir dadurch, wundete Unteroffiziere und Gemeine bekommen, je nach dem Grade ihrer Ver daß ich meineWaidtaſche mit dem Jagdanzug, an den Kolben anband , und so 1 wundung , jährlich von 24 bis zu 60 Mbthlr. , und wenn ſie Kinder habrn, durch Schwimmen (Waſſertreten) den Fluß paffirte. ――― Aber mit meinem eine Zulage jährlich von 12 bis zu 24 Rbthlr. , wenn 1 bis 2 Kinder, Diener war es ein schweres Ding , da er des Schwimmens unkundig ist von 24 bis 36 bthlr., wenn 3 bis 4 Kinder, und von 36 bis 48 Rbthlr. Dieser Umstand brachte mich auf nachstehende Erfahrung , die ich jezt auch wenn 5 bis 6 Kinder da sind. 1 ― (Meklenburg - Schwerin.) Nach dem Staatskalender für für mich benüze , da sie ganz ſicher ist und das Ueberschwimmen leicht macht. Ich nehme nämlich zwei Ochsenblasen , trokne und apretire sie , wie man es 1851 besteht das meklenburg -ſchwerin'sche Offizierskorps aus 163 Offizieren . bei Tabaksbeuteln zu thun pflegt , und lege selbe in eine Riemen- Vorrich- Davon ſind 1 Generallieutenant , 4 Generalmajore , 6 Obersten , 12 Öberſt tung , welche folgende Beschaffenheit hat : Der Bruftriemen ron gutem Leder, lieutenante , 20 Majore , 47 Hauptleute und Rittmeister , 29 Premierlieute zwei Zoll breit , und je nach der Breite der Brustdeke des Mannes lang, — ist nante und 49 Sekondelieutenante. zu beiden Enden eingefaßt , und an denselben vier Riemen von der Länge (Gotha.) Der Herzog läßt ein Gedenkzeichen für die Mannschaft

177 der hiesigen Bataillone anfertigen , welche mit ihm im Frühjahre 1849 an dem Feldzuze in Schleswig Theil genommen haben. Dieses Gedenkzeichen ist eiu Kreuz (von Silber für die Offiziere, von Bronze für die Gemeinen) , welches auf der einen Seite den Namenszug des Herzogs mit dem Worte n Ekernförde“ und einem Anker, auf der andern eine Kroue und die mit einem Lorbeerkranz umschlungenen Worte „ den 5. April “ enthält. Dieses Kreuz wird an einem schwarz-grün- orangenen Bande getragen und am 5. April d. J., dem Jahrestag des Efernförder Gefechts , an die Betheiligten verliehen. (Aus Norddeutschland , 2. April. ) Ueber das Schiksal , wel ches der deutschen Flotte in der nächsten Zeit bevorsteht, ist kürzlich in öffentlichen Blättern viel hin und her debattirt , konjektuirt und profezeit worden. Was wir zuverlässig mittheilen können, ist das : daß Admiral Bromme bei fei

australischen Kolonien noch kein Feldgeschüz geſehen, und jezt scheint es, ſind wir auf dem Punkte die dortigen nominellen Besazungen ganz zurükzuziehen. Was den Militärschuz unseres Heimatlandes betrifft , so stehen sich extreme Meinungen schnurstraks entgegen. Während die einen mit Sir Francis Head fürchten, England wäre beim plözlichen Ausbruch eines Kriegs wehrlos, sehen andere in der Unterstüzung der Zivilgewalt durch Militär den Beweis , daß die Zustände des Staats faul ſeien , und möchten die 50,000 Mann im In land am liebsten auf 5000 vermindert sehen. Aber wenn England überhaupt Besazungen haben soll , so ist die Streitmacht die wir jezt dazu unterhalten, gewiß nicht zu groß. Mit den stehenden Heeren anderer Großmächte ſuchen wir natürlich keine Rivalität ; - Gott behüte uns vor dem traurigen Chr Die derma geiz, unser blühendes Land in einen Ererzirplaz zu verwandeln !

ner jüngsten Anwesenheit in Frankfurt a. M. wenigstens so viel Geld bewillige Garnison von Paris allein ist stärker als die ganze britisch: Armee das ligt erhalten hat , daß die Flotte ihr Stilleben fernere 6 bis 8 Wochen fris heim und auswärts . Selbst die Schweiz und Belgien unterhalten , vergleichs ften kann. Dem Vernehmen nach denkt Preußen ernstlich daran , den Beweise , mehr Soldaten als Großbritannien ; und wiewohl die vereinigten Staa stand seiner Flotille zu vermehren , und , wenn die deutsche Flotte ja aufhö- ten nur 18,000 Mann reguläre Truppen auf dem Papier führen , so haben ren sollte , eine allgemeine deutsche zu bleiben, ſich mit Oesterreich in dieselbe sie dagegen 1,700,000 Mann Milizen unter mehr als 72,000 Offizieren. zu theilen , oder vielmehr die Hälfte der Schiffe durch Kauf an sich zu brin- Irland nimmt einen großen Theil , d. h. mehr als die Hälfte jener 50,000 ――― gen. Ein Theil der deutschen Seemacht ein zwar kleiner , aber was die Soldaten in Anspruch. In der Heerpflege (commissariat) und einigen an ― Mannschaft und das Material betrifft , wahrlich nicht der schlechteste liegt dern Zweigen mögen allerdings noch einige Reformen thunlich sein ; aber übrigens noch in den Häfen von Kiel und Glüfftadt ; es ist die schleswig Herr Hume selbst räumte ein, daß fezt eine größere Anzahl Leute mit gerin= Holsteinische Flotille , über deren Schikſal ebenfalls noch nichts ſicheres zu be- geren Kosten erhalten wird als in dem Jahre 1835, welches doch die Man (Wes.3.) chesterer Schule so gern als ihr Musterjahr aufführt. Wir fügen bei : fle ftimmen ist. (Altona , 7. April.) In diesen Tagen hat die Ablieferung des werden auch besser unterhalten , haben beffere Koft und Wohnung , und Kriegsmaterials , der Uniformdepots , Gewehre, Kanonen 2c. in Rendsburg an ihre Behandlung ist freundlicher als früher. Seit fünf Jahren ist den Kriegs die dazu eigens bestellten Kommissäre , einen österreichischen, einen preußischen gerichten eine unumschränkte Handhabung der Peitsche entzogen , und doch und einen dänischen Offizier , stattgefunden. Je ein Unteroffizier von jeder steht die Mannszucht der Armee höher als je zuvor. Die auswärtige Dienstzeit Kompagnie der aufgelöften Armee fungirten dabei als Waffenmeister , und es ist abgekürzt , die Kasernen und Soldatenschulen sind kedeutend verbessert , und wurden außer einer Menge Montirungsstüte und anderem Kriegsgeräthe ein liberales Sistem militärischer Belohnung ist eingeführt. Alles das ist ge= 30,000 neue Uniformen , fast ebenso viele Mäntel , gegen 3000 ( 30,000 ?) schehen , und obendrein dabei Geld gespart ; so daß wir mit dem dermaligen Stand Gewehre, worunter viele treffliche Spizkugelbüchsen , und 114 Kononen über unseres Heerwesens unzufrieden zu ſein eben keine Ursache haben. " - (Frankreich.) Ein Vorschlag des Kriegsministers , die Wieder geben. Aus dem neulich angestellten Verkaufe von 4000 Pferden soll eine der Proviantverwaltung und Militär- Bäferei nach dem alten St einführung Summe von 400,000 Rthlr. herausgekommen sein. (Großbritannien. ) Die Unterhausverhandlungen über die Vor- fteme , unterstüzt von einer Kommiſſion mit 563 gegen 138 Stimmen , ex= anschläge für die Armee und das Feldzeugmeisteramt, wovon wir in der Nr. 42 hielt die Genehmigung des Präsidenten der Republik und ſollte mit 1. April Erwähnung machten, waren nicht uninteressant. In Bezug der Garde meinte 6. 3. in folgender Ausdehnung in's Leben treten : a) in allen Kriegspläzen General Sir de Lach Evans , daß die Offiziere derselben in Sold , Beförde- wie schwach auch ihre Garniſon ſein möge und b) in allen übrigen Garniso rung und Schonung im Dienste vor den übrigen Regimentern allzu unbilliger nen, deren Stärke es gestattet , auf Koften des Staates eine solche Einrich Weise bevorzugt seien. Ein zwanzigjähriger Garnisonsdienst an den Ufern tung zu treffen. In einem Artikel des " Moniteur de l'armée " werden die der Themse (die Garde liegt nämlich größtentheils in London , ein kleiner Vortheile des alten Sisteme vom staatswirthschaftlichen Gesichtspunkte aus Theil in Dublin), ſagte er , werde gleich gerechnet einem dreißigjährigen Dienst dargelegt: Die bedeutenden Ankäufe des Getreides zu wohlfeiler Zeit durch am Setledsch. Die Garde hat auf 5042 Mann 68 Oberfilieutenants , also die Kriegsverwaltung hätten bewirkt , daß das Getreide , dessen Frankreich 1 auf je 74, während in den andern Regimentern ein Offizier dieſes Rangs mehr bedürfe , als es produzire , im Lande zurüfgehalten werde , und in auf je 614 bis 700 Mann treffe. Ein Oberstlieutenant in der Garde beziehe, theuerer Zeit ſet ſonach für die Unterhaltung der Armee im voraus gesorgt. außer manchen Extra-Gratifikazionen, 673 Pf. St. Sold , in andern Regi- Es werde dabei doppelt gewonnen , der Schaz gewinne bei dem billigen Ein mentern aber nur 331 Pf. u. s. w. Dazu die Freitafeln für die Offiziere fauf zur Zeit der Wohlfeilheit , er trete zugleich gerade dann als Käufer im St. James-Pallaft und im Schloffe von Dublin, mit zwei Frühſtüken und auf, wenn solche seltener seien , und der einzelne Verzehrer gewinne, δα

Diner, für welches bestimmt sei : „Von 7 bis 10 Uhr Abends kann der Offi- zur Zeit der Theuerung die Militärverwaltung durch Konkurrenz nicht den zier Portwein , Sherry und Claret trinfen ad libitum. " (Gelächter.) Die Markt vertheuere, sondern im Gegentheil ihre Speicher sogar noch zu öffnen Nach dieser mehr staatswirths Entgegnung des Kriegsministers lief darauf hinaus : die Garde sei eben die vermöge, somit dem Mangel noch abhelfe. Garde - ein Elite-Korps zur Erhöhung der Würde des Souveräns von Groß- schaftlichen Behandlung des Gegenstandes geht der Auffaz auf das Histo britannien. Die größere Zahl ihrer Offiziere ſei durch den mitunter schwie- rische deffelben ein und erwähnt lezlich des Umftandes und gibt die nöthigen rigen Garnisons - Dienst in der großen Hauptstadt bedingt ; übrigens ſeien auch Erläuterungen , wie es fam , daß General Oadinot voriges Jahr für das --die Garden in neuerer Zeit mehrmals zu auswärtigem Dienst verwendet wor neue Sistem und dießmal dagegen gestimmt habe. den ; so zulezt gegen die Rebellion in Canada und in den meisten Regimen tern dienten treffliche Offiziere die früher in der Garde gestanden. Im Ganzen Personal nachrichten. stellt sich unser Armee-Wesen sagt die „ Times " ziemlich einfach : Mit Aus nahme der Truppen in Ostindien, die uns nicht mehr kosten als die Schwei Ernennungen und Eintheilungen. zergarde Ludwigs XVI. den Kanton Bern koftete, unterhalten wir 98,714 dant Mann, wovon 59,598 auf den beiden britischen Inseln, und 39,116 Mann Rampelt von Rübenstein, Leonh., pens. Oberstlieut., w. Garnisons-Spitals-Komman in Besth. in den Kolonien dienen. Da der Ersparungsmann Josef Hume selbst einges Rosner , Anton Freiherr, Major Blazkommandant in Budua, w. Schloßkommandant räumt hat, daß der Sold dieser Mannschaft nicht zu groß, ja kaum groß ge in Presburg. nug ist, so fragt sich's also nur : wieviel Trappen sind zu unserer Nazional- und Wimpffen, Ludwig Freih., Hanptm. bei Sigismund Inf. , w . Major und Plazkom mandant in Budua. Kolonialvertheidigung nöthig ? Was die leztere betrifft, so wird wohl niemand Adj. in Wien, behaupten wollen, daß unsere Kolonien, Niederlassungen oder auswärtigen Fe Hornstein, Wilhelm Freih., Major von Welden Juf. Gouvernementsw. Sr. t. f. Hoheit dem E. H. Karl Ludwig, Bruder Sr. Majestät des Kaisers über sie daß ftungen zu starke Besazungen haben, wenn man nämlich einräumt, zur Dienstleistung zugetheilt. Haupt besezt bleiben sollen. Eine wirklich zulängliche Streitmacht steht kaum Liebe @dler v . Kreuzer, Ant. , Verpfl.-Verw ., w. Verpfl.-Obirvert . u. Referent beim Landes-Militär-Kommando in Agram. auf irgend einem Punkt unseres Reichs. Am Kap der guten Hoffnung - in welcher Kolonie vormals die sparsame Republik Holland 8000 bis 10,000 M. Beim 3. Sanitäts - Bataillon : Hauptm. 2. Kl. Karl v. Vitalt, in die 1. Kl.; Oberlieut. Jos. Schrenkh, z. Hptm. 2. Kl. ; Unterlieut. Ferdinand B as ftehen hatte, und dabei noch wohlfeilen Kaufs wegzukommen glaubte — haben nija, Oberlieut.; Unterlieut. 2. Kl. Thomas Duchaine, in die 1. Kl., und wir ein paar Regimenter, und Sir Harry Smith bezeigt ſch noch in ſeinen Fourier Johann Hyberger , z. Unterlieut. 2. Kl. Tezten Depeschen ganz ftolz darüber, daß er mit mehr als 1000 Mann regus su Militär - Polizei - Wachtorps -Kommandanten in den vier Distriktss Hauptstädten Ungarn werdeu ernannt ; für Preßburg : Oberlieut. Anton Seme lären Fußvolks ins Feld rüfen könne. Auf der Insel Mauritius , die im melmann, vom 6 Gensd'armerie- Reg.; - für Dedenburg : Unterlieut. Johann Lezten Kriege so kostbar geachtet wurde, haben wir gleichfalls zwei Negimenter Schwarz, des Pefth-Ofner Militär Polizei-Wachforps ; -für Großwardein : zur Zeit, sieht Aden in noch und ebenso in Ceylon. Weder in Singapur Unterl eut. Josef Bauer, vom 22 Jäger:Bat., u. für Kaschau : Wachtm. Wzl. soviel wir wissen, ein britischer Soldat, da indische Sipahis dort den Dienst Hoffmann, des 5. Gened'armerie-Regiments mit gleichzeitiger Beförderung zum Unterlieutenant. besorgen. Die Artillerie in Gibraltar und Malta ist nur ungefähr halb so start als sie in Kriegszeiten sein müßte. Vor drei Jahren hatte man in den Dembscher, Heinrich, Plazlieut. in Triest, w. Plaz-Oberlieut. daselbst.

178 Win mer, Ignaz, pens Oberlieut ., w. definitiv in den Stand der Monturs-Kommiſſion zu Brünn übernommen. Pupp, Karl, pens. Unterlieut. , erhält einen Subaltern-Versorgungsplaz im Tyrnauer Invalibenhause . Bei der feldärztlichen Branche : prov. Oberarzt 2. Kl. Dokt. Huber, von Kaiser Inf., w. wirkl. Oberarzt ; Dokt. d. Medizin u. Chirurgie Christ. Schlech ter u. Franz Knechtel, w. Oberärzte 2. Kl. , ersterer im Tiroler Jäger-, leztes rer beim Inf. Reg. Graf Kolloredo. Horvath, Josef, Fourier des Tyrnauer Invalidenhauses, w. zeit !. Feldkriegs -Kanzlei-Ab junkt beim galiz. Landes-Militär-Kommando in Lemberg. Pensionirungen. G. M Pilsat v. Wellenau, Artillerie-Inspektor für Desterreich, Salzburg und Nord- | Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten.

tirol ; Major Franz Sterch ele. Garnisons-Spitals -Kommandant in Pesth, = und Josef Ritter von Haymerle, Schloß-Kommdt. in Preßburg. Sterbfälle. P'os gay, Lud., Hptm. des Tyrnauer Invalidenhauses und Karl Scheu, Feldkriegs Kanzlei-Adjunkt. Patriotische Gaben. Für die Offiziers-Töchter-Bildungs -Anstalt zu Debenburg find uns von dem löbl Dragoner-Reg. Großherzog v. Toskana 32 fl. 20 kr. B N. und von A. PR. 20 fl. K. M. Dann für die Nadezky-Stiftung von einem Ungenannten aus Triest 2 fl. 10 kr. B. N. zugekommen, welche wir der Bestimmung zugeführt haben

behrte , denn am Abend vor der Schlacht hatte er beim Mahle zu seinen Kapitänen ge= sagt: „Gott weiß es , was aus uns wird , aber der Krieg ist doch ein Rebellenkrieg." w Disposizio n zu der Schlacht von Friedericia am 6. Juli 1849. Um einen Angriff auf dem Feind vor Friedericia auszuführen , werden von heute ab, den 4. Juli, die auf Fünen und in Friedericia liegenden Truppen in 4 Brigaden getheilt: a) Avantgarde : General de Meza . 6. Infanterie-Brigade : Oberft Raeder. 1. leichtes Bataillon, 2. leichtes Bataillon, 2. Jägerkorps, 1. Verstärkungsbataillon , 1. Vers stärkungsjägerkorps. Batterie : Wegener. Espangolbatterie, Abteilung Ingen eurs. b) 3. Brigade : General Schleppegrell. 3. Linien- Infanteriebataillon . 5. Linien-In fanteriebataillon. 3. Jägerkorps. 1. Verstärkungsbataillon. 2. Verstärkungsbat. Batterie : Jeffen. c) 4. Brigade : General Moltke. 8. Linieninfanteriebat. 11. Linieninfanteriebat. 5. Reservebat. 6. Reservebat. Batterie : Moffin. d) 5 Brigade : Gineral Nye. 6. Linien-Inf.-Bat. 7. Lini.n-Juf.-Bat. 9. Linien -Inf. Bat. 4. Reservebat. 1. Reservejägerkorps. Batterie : Markuſſen . Abtheilung Ingenieurs. e) Kavallerie : Oberst Juul. 1. Kavallerie-Divifion. 2. Kavallerie-Division . f) Reserveartillerie. Batterie Schulz, /, Batterie Tillisch, / Batterie Jonquieres. Die Abtheilungen, welche nicht in der Festung sind, werden so zeitig übergeführt,

VI. Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den Feldzügen 1848 und 184 9. (Fortfezung.) Die Sonne schien herrlich ; es war in den ersten Morgenstunden , als der ganze Lagerplaz durch das gemeinsame Gefecht der drei Brigaden schon erobert war , denn die Dänen hatten sich früher zum Kampf erhoben, als die Vögel erwachen. General Bülow frug einige Beit nachher : welche Zeit es wäre ? „ Sieben, " lautete die Antwort. „Was ?“ rief er und sah auf die Sonne, die so niedrig kland, „ ist's schon Abend ?" Und wie es ihm ging, ging es Mehreren ; der Tag war so ereignißreich gewesen, daß sie auf dieſe Weise sich in der Zeit irren konnten. Nun wurde es Ernst mit der Verfolgung, durch Gehölz, über Heken und Gräben, auf der ganzen Linie von Süd bis Nord. Unsere Leute hatten ordentlich Flügel bekommen, denn der Sieg hatte sie begeistert. Sie hatten unterdessen eine große Schwenkung links gemacht. Bei der Heiseschenke stand ein feindlicher Reservepark ; mit einem Bajonnetangriff durch die umgebenden Heken hindurch wurde er von dem dritten Jägerkorps genommen, nachdem die Husaren den ersten Angriff gemacht hatten. Wie erstaunten die nachfolgenden Soldaten über die Maſſe der hier aufgefahrenen Wägen. Die Artillerie wußte sie zu schäzeu und begannen damit in die Festung zu fahren. Der Feind war in völliger Auflösung, nur selten hielt er hinter den Helen einen Augenblik Stand, oder wagte sich mit seinen Kanonen hervor. Die Soldaten warfen, um sich die Flucht zu erleichtern, die Torniſter und Gewehre weg und man fand ſpåter solche hundertweise herumgestreut. Es machte unsern Bauern Spaß, als ste sahen , wie einige deutsche Offiziere auf das Feld liefen und dort die erße beste trächtige Stute , die daß sie in der Macht vom 5 zum 6 Juli um 1 Uhr auf ihren Allarmpläzen in der dort zur Weide waren, abbanden und darauf fortgaloppirten. -― Die Schleswig-Holsteiner Festung sein können. Die Allarmplaze der Abtheilung, die zugleich als Bivouafpläze dienen sollen, find : haben das Gerücht ausgesprengt , daß es weſentlich ruffiſche Hülfstruppen waren , die den 6. Brigade zwischen Dronningens (Königins) Straße und den Wall von Norges Ausfall machten und dieses Mährchen fand so viel Glauben, daß eine alte Frau, die den General Bülow begegnete, ihm fragte : „Aber, du lieber Gott ! sind denn die guten Leute bis zur Seelandbastion. 3. Brigade in der Venderss, Dänemarks , Gothers- und Prinzenstraße. auch Dänen ?" Einige Bauern redeten mit einander darüber, wie man sich mit den 5. Brigade längs dem Strande nördlich vom Kastell ; doch sollen die Abtheilungen vermutheten Freindlingen verßändigen solle. Sie wurden darüber einig, die Jugend voraus zufchiken, denn diese sei am besten zum Rekogncsziren geschikt. Kurz darauf kamen die dieser Brigade erst hier eintreffen, wenn es den 5. Juli dunkel geworden ist, da fie fonft Sungen zurük und erzählten zu ihrer Beruhigung, daß der „Nußmann" recht gut jütlän von den Feinden gesehen werden können ; bis zu dieser Zeit muß die Kameradschaft einen disch reden könne. Ein Bauernbursche war von den Feind beordert, 7 schleswigsche Ber andern Plaz ihnen anweisen. Die 4 Brigade hat ihren Plaz zwischen der Gothersstraße und dem Wall zwischen wundete wegzufahren. Als er beme.kte , daß der Sieg auf die dänische Seite sich drehte, saß er eine Stunde da, und dachte nach, was zu thun sei ; zulezt fuhr er mit dem Wagen Schleswig- und Oldenburgbastion . Für die ganze Artillerie und Kavallerie die nächsten offenen Quartiere am Konges fast in einen Graben, schnitt die Stränge ab und galoppirte zu seinen Landsleuten , die er aufforderte, die Verwundeten gefangen zu nehmen. Einige Bauern behaupteten, Bonin (Königs :) Thor. Um 1 Uhr debouchirt , wenn nicht Gegenbefehl kommt , die Avantgarde aus der weinend getroffen zu haben. Nach anderen Berichten war er eilig in einem verdekten Wagen fortgefahren, ohne sich einen Augenblik Zeit zu geben, anzuhalten, als er an seinem Festung durch das Konge (Königs-) Thor und die Thore bei derDronningens (Königin ) Bastion. Quartier vorüberkam . Zu gleicher Zeit rüft die 5. Brigade und die derselben attakirte Batterie über den General Moltke's Brigade, die der Schleppegr. ll's nachfolgte und später gegen den Gudsspaß vorrükte, fand den Feind in allzugroßer Verwirrung , als daß er hier seine Verhau bei dem Strand zur Festung heraus. Nach der Avantgarde folgt die Kavallerie und /, Batterie Tillisch aus dem Stellung bhaupten konnte ; fogar jenseits des Baches in Biert und Toulow fielen große Massen Proviant, Waffen, eine Feldapotheke und zwei Omnibus für Verwundete in de Königsthor. Während die Avantgarde vorrükt und die Laufgräben bb umgeht und sich der feind Hände dieser Brigade . Bei Havreballegaard führte ein langer aufgedämmter Weg von dem Buchenwalde, welcher die Abdachung östlich von dem Paß bedekt, über den Bach und lichen Werke zu bemächtigen sucht, bewegt sich die 5. Brigade so schnell als möglich auf die Wiesen zu den hohen Hügeln im Westen. Hier hatten die Schleswig-Holsteiner eine den Weg nächst dem Strand nach Christineberg. Sobald die Avantgarde und die 5. Brigade fich entwikelt und eine Stellung von Reihe Geschüze aufgefahren und durch frische Truppen von der Avantgarde verstärkt, wagten sie es Widerstand zu leisten und warfen ihre Jägerkette zwischen die Bäume vor. dem nördlichen Ende der Ueberschwemmung bis Chriftineberg eingenommen hat , rüft die Der Geschüzkampf führte zu keiner Gutscheidung, dann wurde von den vier Kompagnien Avantgarde gegen Igum und Stallerup vor, und die Brigade gegen Trelde und Igeskov. Die 3. Brigade debouchirt während dieser Bewegung aus dem Königsthor und die des 5 Bataillons und von den zwei Verstärkungsbataillons Sturmkolonnen formirt ; mit Hurrah, ohne die Kartätschen zu fürchten, stürzten sie vom Walde vor und im Augenblike andern Thore , und die 4. Brigade rüft aus auf den Weg bei dem Verhau längs dem Strand. Unmittelbar nach der 3. Brigade folgt die Batterie Schulz und die 1, Batterie lösten sich die Feinde in verworrener Flucht auf. Durch Bredßrup und Koningsstedt dekte der Feind seinen Rükzug über die Brüke Janquieres. Die 3. und 4. Brigade nimmt vorläufig eine Stellung hinter der Einsenkung, durch kurze und lebhafte Gefechte. Weiter gegen Norden begegreten fish Abtheilungen der Avantgarden von der 3. und 4. Brigade , nachdem man den weglosen Treldewald welche von der Ueberschwemmung sich in nördlicher Nichtung hinzieht. Zeigt es sich , daß durchsucht hatte. 4 Dampfschiffe, 2 Kanonenböte und 4 Transportschiffe mit einem kleinen des Feindes Hauptstärke gegen Norden konzentrirt ist, so wird er mit Kraft von der Avant Kommando Soldaten an Bord, hatten schon sich des Nachts vor Treldenäs gezeigt, später garde und der 5. Brigade angegriffen. Sucht er dagegen eine Stellung von der Ueber legten sie sich vor die Mündung des Randerssiord, wo ihr Feuer die äußerste Fronte beherrscht. schwemmung aus gegen Igum zu vertheidigen , dann wird er von der Avantgarde und Da nun starke dänische Truppenmassen von Süden heraufkamen, wurde ein Theil des feind der 3. Brigade angegriffen , wobei die 4. und die 5. Brigade für diesen Fall die Re lichen linken Flügels eingeklemmt und abgeschnitten. Das Randersfiord hat glatte schlü serve bildet. Die Operationslinie der Avantgarde und der 3. Brigade wird in diesem Falle haupt pfrige Ufer , die ziemlich sumpfig sind ; zwischen Dorf Veilby und der Kirche ist die Stelle des Ufers ziemlich hoch und mit üppigem fumpfigen Grün bedekt Da wurden die Schles sächlich der Weg resp. nach Bredstruz und Stoustrup sein. Der kommandirende General wird sich in der Regel zwischen der 3. und 4. Brigade wig-Holsteiner wie gejagtes Wild zusammen gehezt. Ihre Kanonen, Kavallerie und Infan terie fuhren in wilden verworrenen Knäuel untereinander und wurden durch den Morast aufhalten. Zu gleicher Zeit mit dem Ausfall machen die Transportschiffe, die Dampfschiffe und festgehalten. Von allen Seiten wurden die Schüsse auf sie gerichtet. Vergebens suchten sie fich hinter dem Buschwerk zu bergen ; sie mußten sich ergeben. 4 Feldkanonen , Wagen, 2 Kanonenböte eine Demonstrazion in der Beilebucht. Eben so wird eine Demonstrazion in dem Fänösund an der Küste von Lyogs -Odde bis Skjärbák unternommen. Waffen und Pferde fielen hier in die Hände der Dänen. Eine zweite verschanzte feindliche Schaar stürzte gegen den Randersfiord , fie fanden Die Operazionen werden übrigens von den disponiblen Kräften der Marine aber seine sichersten Fuhrten von uns besezt Verzweifelt vertheidigten sie sich , nur Wenigen unterſtüzt. Die Festung sowohl, als die Strandbatterien behalten die Bewegungen der Truppen glükte es zu entkommen , indem sie hinüberschwammen oder wateten. Bei ein.m dieser Gefechte fiel der schleswigholsteinische Major Staffeld. Er hatte zulezt auf seiner Flucht genau im Auge , um ebenfalls zu assistiren. Durch den Train wird nichts weiter in die Festung geführt , als die Bagage für nur 20 Mann um sich und ein dänischer Sergeant , der ihn an seiner Länge erkannte, folgte ihm mit seinen Kameraden auf der Ferfe. „ Uebergeben sie sich, HerrKammerjunker !" die Ambulance. Die Munitionswagen sollen auf einer sicheren und verborgenen Stelle rief dieser. " Nein , niemals ! " antwortete Staffeld. Aber wo haben sie ihr Bataillon ? " unter gehöriger Bedekung in der Nähe von Strib konzentrirt werden. Die Trainwagen rief wieder der Sergeant. „ Sie sind noch zurük , “ antwortete er. Als er nördlich vor den sollen bei Strib_zu vorfallenden Transport verwendet und aus dem Grunde unter das Fuhrt an den Fiord kam , sprang er bis am Hals in das Wasser. „ Ergeben sie sich !" Kommando des Train - Kommandeurs der Armee gestellt werden. Diese Wagen sollen fich forderte ihn der Sergeant nochmals auf. Keine Antwort folgte , dann schoß er und Staffeld den 6. des Morgens 4 Uhr an diesem Orte einfinden , verschen mit Stroh und ohne fiel. So endete ein Leben , das vom Besinn des Aufſtandes an der Gewiſſensruhe ent- | Stühle. (Fortſezung folgt.) Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Beilage zum

öſterreichiſchen Soldatenfreund

vom 12. April

Wochenschau der Ereignisse. Der Main hat also der alten Elbe den Rang abgelaufen. Die Dresde ner Konferenzen werden einstweilen noch Anstands halber fortgesezt ; aber mittlerweile nimmt der Frankfurter Bundestag seinen verlassenen Siz wieder ein. Es ist wohl gleichgiltig , von welcher Seite und in welchem Stromgebiete uns die Einigkeit und die Ordnung zukommt ; wenn sie nur kommt ! Hoffen wir , daß die Sterne des Friedens und des Wohlstandes , die über dem alten Bundestage leuchteten , auch über dem neuen wieder aufgehen, und daß man dieſem nicht , wie fenem Geschlechte fliehender Könige , nachsagen dürfe : er habe Nichts gelernt und Nichts verlernt.

1851 , Nr. 44 .

niger Verbrechen , als : Raubmord, Todschlag, Raub sc. , den österreichischen Kriegsgerichten unterstellt worden , hauptsächlich aus dem Grunde , weil schon mehrfach päpstliche Militärs den Räubern Vorschub geleistet oder gemeins schaftliche Sache mit ihnen gemacht haben. In England mehrt sich der Unwille und die Anflage gegen die politi schen Flüchtlinge. Mr. Wortley erklärte im Unterhause Beweise vorlegen zu können , daß sich eine weitverzweigte Verschwörung über ganz Europa ver breite , mit Verzweigungen auch in England , wo sich eine Affoziazion unter der Benennung : revoluzionäres europäisches Zentralfomité , befinde , deſſen offen eingestandener Zweck Umfturz aller bestehenden Regierungen fei und der besonders während der bevorstehenden Industrieausstellung Demonstrazionen

Die Schweizer , die so gern mit der Revoluzion spielen, erschreken all- zu machen beabsichtige. Die Regierung hat erklärt , daß ihre Aufmerksamkeit gemach ein wenig darüber , daß man auf anderer Seite Miene zeigt , den fortwährend diesem höchst wichtigen Gegenstande zugewendet ſei. Spaß nicht gar zu sehr in die Länge ziehen zu laffen. Die Teffiner schütteln In Norwegen abermalige , doch keine ernstlichen Unruhen. In Dront die Köpfe zu den österreichischen Schilderhäusern , die , wie sie sagen , von heim wollten die Fischer den sogenannten Seebauern verwehren , ihre Fische 160 zu 160 Schritten an ihrer Grenze errichtet werden , und wollen es auf dem Markte der Stadt zu verkaufen. Eine vorgenommene Verhaftung gab nicht glauben , daß diese Maßregel nur des Schmuggels wegen getroffen Anlaß zu Tumulten , die jedoch , nachdem das Militär einschritt , den An werde. Manche kannegießern sogar : es sei darauf abgesehen, sobald in Frank- ftistern sehr übel bekamen . In Meldalen gab es ähnliche Scenen, und zwar reich etwas losbreche , den Kanton Tessin schleunigft zu besezen und ſich des in Folge angestellter Untersuchungen gegen Winkelkrüge und unerlaubten Gotthard- und St. Bernhardpasses zu bemächtigen. Jedenfalls hat die Maßs Branntweinverkauf. Interessante Motive zu Revoluzionen! regel das Gute , etwas ernstere Betrachtungen bei den Schweizern zu verans Der bosnische Aufstand ist durch Omer Pascha's Energie gedämpft. Hin gegen fehlt es nicht an gegenseitigen Gebietsverlegungen und Raubzügen zwis lassen und den Uebermuth ein wenig zu dämpfen. In Kirchenstaate bedient man sich mit Erfolg der österreichischen Ausschen Montenegrinern und Albanesen , und so unterwäscht denn der gewaltige torität , um Ruhe und Sicherheit herzustellen. Das päpstliche Militär ist in Strom der Zeit beharrlich die Gränzen der europäischen Türkei, bis sie der Folge Einvernehmens des dortigen Kriegs = Minifteriums mit dem Armee einst durch eine Hochflut losgeriffen und fortgetragen werden. Kommando der in den Legazionen befindlichen f. k. Truppen , hinsichtlich ei= | Ein Schneider, seinem Fache vollkommen gewachsen , der bereits als Regiments schneider mehrere Jahre zur vollkommeneu Zufriedenheit diente , mit den besten Zeugntf Ein Hauptmann 1. Klasse eines deutschen Linien Infanterie-Regiments , mit dem sen versehen ist , und auch erforderlichen Falles Kauzion leisten kann, wünschet in solcher Nange vom 1. März 1849, wünscht mit einem Kameraden eines italieniſchen oder unga Eigenschaft bei einem Regimente unterzukommen. Auskunft bei der Redakzion dieses Blattes. 40-2 rischen Infanterie-Regiments zu tauschen. 4-3 Nähere Auskunft ertheilt die Redakzion dieser Zeitung. Neueste Militär-Mufikalien. Ein Hauptmann 2. Kl. eines banatischen Grenz - Reg. mit dem Range vom 1. Da der Gefertigte von mehreren Herrn Kapellmeistern der k. k. österr. Armee aufs Juli 1849 sucht mit einem Kameraden eines deutschen oder böhmisch-deutschen Inf. Reg. gefordert, Ihnen seine neuesten Komposizionen, besonders aber von Märschen bekannt zu zu tauschen und bietet annehmbare Bedingnisse. Näheres durch die Redakzion. 18-1 geben, so findet sich derselbe veranlaßt, ſelbes auf den kürzesten Wege und zwar durch den Ein Oberlieutenant des Illirisch-Banater- Grenz-Regimentes, mit dem Range vom „Soldatenfreund" zu thun. Da die so nüzliche Blatt faßt in der ganzen k. k. Armee 1. Jänner 1849, und ein zweiter Oberlieutenant mit dem Range vom 1. März 1849, gelesen wird, so dürften vielleicht mehrere von meinen Herrn Kollegen mich mit Ihren wünschen zu tauschen u. z. ersterer zu jedweden Linien- oder einem slavonischen Grenz werthen Aufträgen beehren. Ich führe hier unten die am meisten beifällig aufgenommenen Reg. , lezterer zu einem unzarischen Linien-Infanterie-Regimente. Näheres durch die Komposizionen an. 1 Redaksion. Manövrir-Märsche. Parade Defilir-Märsche. Erzherzog Albrecht, Manövrir-Marsch. Ein Oberlieutenant 1. Kl. des Illinischbanater Grenz-Reg. wünscht in ein slavo Kaiser Franz Josef, Defilir-Marſch Der Wanderer, " " nisches Regiment zu tauſchen, fein Rang ist vom 16. September 1848. Auskunft durch Ordre, " Kolben hoch, Auf den Bergen ist's so schön, " " die Redakzion. Der Talisman, Der Gemsen-Jäger, " Giovanni di Parigi, " " Ein Doktor der Filosofie, Verfaſſer einer mathematiſch-ſifikaliſchen Gziklopädie, einer Der Invalide, Friedensbote, Der " Auf den Bergen ist's so schön, " poliglotten Grammatik der deutschen, französischen, englischen, italienischen, russischen, neu Bruder Lustig, " " Observazions -Polka , griechischen und türkischen Sprache und anderer filosofischer und belletriſtiſcher Schriften, Soiree, " " vom Jahre 1835 bis 1847 Privatdozent aus allen filosofischen Lehrfächern an der E. t. Das Wiedersehen, " Erinnerungs, Universität zu Wien, gewesener Professor der englischen und deutschen Sprache und Literas Lieder, " 1851 Neujahrs, tur an dem bereits von Heinrich dem IV. gegründeten Kollege zu Beziers in Frankreich, Marsch Potpouri, unter dem Titel : Die Herrſhau. - Fest Polonaise-Konzertanto. Eleve der école des langues orientales an der bibliotheque nationale u Paris, einer - Das Heimweh. - Drei Parthien österr. Nazional-Tänze (Ländler) . Variazionen Familie angehörig, deren Namen in der Geschichte der k. k. österreichischen Armee ehrenvoll - Die Schlacht bei Novarra. bekannt und, gegenwärtig von seinen Reisen in Spanien, England, Frankreich , Holland, über ein sehr beliebtes österr. Volkslied. Prag, im April 1851 . Josef Hauser, Belgien, Deutschland und der Schweiz nach Wien zurükgekehrt, bietet seine Dienste als Kapellmeister im löbl. f. f. 14. Lin. Inf. Reg. Sekretär, Bibliothekar, Vorleser, Erzieher oder Reisegesellschafter an. Hierauf Refleks 41-1 F. M. L. Freiherr von Wohlgemuth. tirende belieben Ihre Anträge unter der Adresse Dr. H. C. im Komptoir des „ößterreichi- | Tauſchanträge.

schen Soldatenfreundes “ ( Stadt, Wollzeile Nr. 774) abzugeben. Freiwilliges Attest. D Jahre lang litt ich in beiden Füßen und im Kreuz schreklich an Gicht und Rheu- | matismus 2 ,; nachdem ich galvanische Ketten, so wie alle möglichen Arzneimittel , und fortgesezt die Bäder der Heilquelle und Kaiserbad dagegen nuzlos anwandte, kam ich, an zwei Krüfen gehend (wie mich Jederman vergangenen Winter sehen konnte) zur Benuzung dieser Englischen Patent-Leinwand" bezogen aus dem Haupt-Depot des Herrn Kaufmann F. X. Meißner, zum " Todtenkopf" Bogner gaffe Nr. 317 innere Stadt in Wien. Zum Staunen aller meiner Freunde und Bekannten wurde ich durch Anwendung von zwei Ab schnitten pr. 1 fl. binnen wenigen Tagen so trefflich hergestellt, daß ich bei keinerlei Wit terung die geringste Rükwirkung mehr verspüre und deshalb freigewillig dies Zeugniß zum Nuzen der leidenden Menschheit veröffentliche. Ofen, im Kaiserbad im November 1850. Johann Mihalek, Inhaber des Kaffeehauses daselbst. Die Echtheit der Unterschrift des obigen Attestgebers wird hiemit von Amtswegen bestätiget. Ofen, Wasserstadt, den 9. Jänner 1851 . Eberling , V. -Stadthytm. 42-1

Zur Nachricht für die k. k. Armee. Nachdem Gefertigtem schon im November 1850 vom hochlöbl. Zentralkommando der f. f. Stadtkommandantur Zahl 25778/B. der Handel mit Säbeln bewilliget wurde , so empfehle ich mich sämmtlichen Herrn Offizieren der t . f. Armee mit vorschriftmäßigen Kavallerie und Infanterie- Säbeln, so auch mit allen Equipirungs - Gegenständen in bester Qualität und neuester Vorschrift, Da ich ferner die f. f. priv. Patent- Säbelkuppeln auch mit Leder anfertige, so eignen sich selbe für die neuesten Vorschrift. J. Palkh, 43-1 Privilegiums-Inhaber am Kohlmarkt zum Amerikaner Nr. 255. Eine Sammlung ausgezeichneter Landkarten und Schlachtenpläne auf Leinwand gespannt mit Schuber, meistens vom f. f. Generalstab und im detaillirtesten Maßstabe herausgegeben , und unter andern folgende enthaltend , als : Umgebung von Wien, Mailand, Verona bis Peschiera, Lombardie, Illirien, Innerösterreich, Westgalizien, Europa von Scheda, Kauslers Kriege vom Jahr 1792 bis 1815 c. werden zusammn um einen äußerst billigen Preis verkauft. Näheres aus Gefälligkeit bei der Redakzion des „Soldatenfreundes“ zu erfahren.

Im Komptoir des

österreichischen Soldatenfreudes ist zu haben :

1. Oesterreichisches Militär- Konverſazions-Ferikon. Herausgegeben von J. Hirtenfeld und Meynert. Bie jest find 12 Lieferungen, jede 20 kr., mit Postzusendung 24 kr. erschienen. Jeden zweiten Monat folgen r gelmäßig drei Lieferungen und wird mit den nächs fen am 1. Mai ausgegeben werdenden der erste Band dieses Werkes, A bis C geschloffen. Bestellungen erbittet man direkte an das Komptoir (Stadt, 774) zu ſenden.

2.

Neueste

Geographie

und

Staatskunde nach der

des

Kaiserthums

Oesterreichs,

gegenwärtigen Verfaſſung und nunmehrigen gerichtlich-politischen Eintheilung nebst einer Geschichtsskizze sowohl der Monarchie als jedes einzelnen Kronlandes, von unserem Mitredakteur Doktor Hermann Meynert. Das Werk, welchem am Schluffe auch ein alphabetisches Ortsverzeichniß beigegeben wird , erscheint in vier Lieferungen (jede zu acht Bogen Groß-Oktav) à 45 kr. K. M., mit freier Postzusendung 54 kr. K. M die ersten drei Lieferungen find bereits erschienen , die lezte verläßt in Kurzem die Presse, und das ganze Werk - das ſonach , 32 Bogen stark, nur 3 fl., im Postwege 3 fl. 36 fr. K. M. koftet - wird zu Ostern d. I. vollendet ſein. Auf 10 Eremplare laffen wir ein Eremplar gratis ab. Bestellungen in frankirten Briefen an das Komptoir des „ Solbatenfreundes“ werden ſogleich effektuirt. Im Verlage der Kunsthandlung L. T. Neumann in Wien, Kohlmarkt Nr. 257, ist so eben neu erschienen :

Ein großes Tableau Feldzeugmeister Julius Freiherr von Haynau mit ſeiner Suite im Jahre 1849, mit 17 theils nach der Natur aufgenommenen, theils nach schon bestehenden guten Bildern vorkommenden Porträten . Preis des Blattes auf chin. Papier, schwarz 6 fl. - folor. 12 fl. K. M. 20-3 Gold- & Silber- Uniformirungs -Artikel Bei Kaulfuss W. Prandel & Comp . in Wien, Kohlmarkt Nr. 1149 ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben : Das k. k. öfterreichische Linien- Infanterie- Regiment. für k. k. Militär und Staatsbeamte neuesten Vorschrift, find zu den billigsten Preisen in der F. f. landesprivilegirten nach der Eine Darstellung Fabriks-Niederlage von seiner Organisazion , Verwaltung und der Geschäftspraxis . P. Jakob Krebs Witwe in Wien, Bon August Dub, 38-2 Start, Köllnerhofgafſe Nr. 737. f. f. Oberlieutenant, zweiten Inhabers-Adjutanten des löbl . Prinz Emil von Heffen 54. Linien-Infanterie- Regiments. Den zahlreichen Thee-Liebhabern der k. k. Armee empfiehlt alle Sorten Mit Berücksichtigung der neuesten Verordnungen. russischen und chinesischen Thee Seine Majestät der Kaiſer hat ein Exemplar des obigen Werkes allergnädigst an ausgezeichnetem nebst zunehmen und als Anerkennung dem Verfasser einen Theil der Prukkoſten zu ersezen Jamaica-Rum. geruht. Die Thee -Handlung, Daraus ist einzeln abgedrukt : 29-3 Wollzeil- Eke Nr. 770 in Wien. Darstellung der Organisazion, Verwaltung und der Geschäftspraxis

Der Gefertigte macht einem löblichen Offizierkorps der f. f. Armee die höflichste Anzeige, daß in seinem Waarenlager die von Sr. Majestät bereits fankzionirten neuars tigen Infanteriefäbel zu den möglichst billigsten Preiſen zu bekommen find. Neuartige Infanterie Offiziers - Säbel. Größere Bestellungen sowohl an Infanterie als Kavallerieſäbeln stellt er sich be Der ergebenst Gefertigte erlaubt sich hiermit anzuzeigen , daß der von Sr. Maje reit, mit der größten Pünktlichkeit an Ort und Stelle zu liefern. ftät als vorschriftsmäßig ſankzionirte Infanterie-Offiziersſäbel ſein eigenes Erzeugniß war Anton Pospiſchill, bürgl. Schwertfeger , und solcher als Muster vorlag, womit er nun mit seinem vollständig afſortirten Lager an 25-4 rükwärts dem Kriegsgebäude , Ek der Steingasse No. 415 in Wien. Infanterie als Kavallerieſäbeln nebst einer großen Klingenauswahl verbunden , sich auf Bei Franz Leo, Buchhändler in Wien, am Graben Nr. 1095, linkes das Beste empfiehlt. - Nebst dem empfiehlt er sich auch mit seiner Erzeugung der Ma rine-Säbel nach deren neuester Vorschrift, prachtvoll an Eleganz als dauerhaften und schöz Ekhaus der Spiegelgaffe, ist erschienen und zu haben , so wie auch in allen Provinzials Buchhandlungen vorräthig : nen Vergoldung . Wie auch mit Goldkuppeln, Spornen u. s. w. Franz Jung, b gl . Waffenfabrikant, Der Kampf Italiens gegen Oesterreich im J. 1848 . 23-6 Fabrit Spitlberg Nr. 134. Niederlage : Kärnthnerstraße No. 1049 in Wien. Bericht über die Operazionen dieses Feldzuges vor. General-Lieutenant Bava, Englische Patentleinwand Kommandant des ersten Korps der ſardiniſch-lombardischen Armee, gegen jede Art Aus dem Italieniſchen überſezt, mit Beifügung vieler wichtiger Dokumente und eigener Bemerkungen von einem k. k. öſterreichischen Militär. ismus : Gicht, Rheumat gr. 8. Eleg. geh. Preis 1 fl. K. M. merzen, Gesichtssch und Zahnnamentlich : Gliederreißen , Kopfweh , Die vorstehende Schrift liefert einen interessanten Beitrag zur Geschichte dieſes für Seitenstechen, Ohrenbrausen, Augenfluß, Brust-, Rüken- und Kreuz Oesterreichs Waffen so glorreichen Feldzugs, und dürfte bei dem großen Interesse welches schmerzen (Hegenschuß) , Fußgicht, Rothlauf, Krampf, geschwollene das Bublifum an den Kämpfen unserer tapfern Armee in Italien genommen hat, eine Glieder u. f. w. willkommene Erscheinung sein. Der italienische General Bava gibt hier eine kurze Ge schichte des Feldzugs vom Jahre 1848 vom italienischen Standpunkte aus, und vertheidigt In Pakete mit Gebrauchs -Anweisung à 1 fl. K. M. sich gegen vielfache Angriffe. Ein k. k. Militär knüpft als Augenzeuge daran Bemerkun Doppelt stärkere für erschwertere Leiden à 2 fl. pr. Paket. dem Ueber die außerordentliche Wirksamkeit dieser Leinwand in allen rheumatischen Lei gen, Berichtigungen und Ergänzungen, welche von militärischer Bedeutung sind und 18-3 Werke einen großen Vorzug ver'eihen . den braucht hier nichts gesagt zu werden, indem die vorliegend ämtlich beglaubigten Lau sende von Zeugnisse sich ganz unzweideutig darüber aussprechen. Das aber darf nicht Militärische Werke verschwiegen werden, daß sie vor allen Ketten, Ringen, Bogen, Ableitern und wie diese erschienen im Verlags - Bureau zu Adorf, zu haben in Maschinen sonst noch heißen mögen, unbedingt einen höchst anerkennenswerthen Vorzug Rudolf Lechner's hat, nämlich den : Universitäts-Buchhandlung , Stok im Eisen Nr. 622, Eingang am Graben , der Seilers daß sie wirklich hilft! gaffe gegenüber. Einzig und allein echt zu haben in : Militär-Konverſazions -Lexikon 8 Bände komplet 24 fl. K. M. Wien in der Handlung des Herrn Franz X. Meißner zum Todtenkopf, Bognergaffe Militärische Briefe eines Verstorbenen. 5 Bände kompl., von Pz. 13 fl. 22 kr. Nr. 317, innere Stadt. Militärische Briefe eines deutschen Offiziers. 3 fl. 36 kr. Prag in der Handlung des Herrn J. T. Hofbauer und Komp. zu den 5 Kronen. Rekognoszirung und Beschreibung des Terrains, von Pz . 3 fl. 36. Agram in der Handlung des Herrn Friedrich Schiviß . Die Eisenbahnen als militärische Operazionslinien , von Pz. 3 fl. Innsbruck in der Handlung des Herrn Josef Primavesi. Das Avanzement in und außer der Reiche. 49 fr. 33 2 Boken in der Handlung des Herrn Karl Gebrüder Zambra. Deutschlands Gegenwart und Zukunft. 36 fr. Taktik für Offiziere aller Grade und Waffen. 2 Bände komplet, von Pz. 5 fl. 3kr. Mufikalien- Anzeige für Militär- Kapellen . Der Name : „Clausewiß “ ist in der militäriſchen Welt zu gut bekannt, als In der Musik-Arrangir-Anstalt des Gefertigten können die neuesten Militär-Mu daß es nothwendig erschiene, zu den oben angezeigten Werken noch besondern Lobeserhe fit-Piecen gegen feste Bestellung in Partitur um die nachstehenden billigen Preise bezo bungen hinzuzufügan. Die Kritik nennt ihn den besten militärischen Schriftsteller der gen werden, und zwar : Mäische, Polka's, Mazur's und Galovp's à 30 kr. K. M. Qua neuen Zeit. drillen und Walzer à 1 f. 30 kr. K. M. Soloftüke jedoch von 2-3 fl. K. M. Zugleich erlauben wir uns die Anzeige , daß wir stets alle den hohen und höchsten Johann Pawlis, Militärs wichtigen und intereſſanten Neuigkeiten auf Lager halten. Auswärtige wollen fich Prag, am 24. März 1851 . 37-2 emerit. k. k. Kapellmeister Nr. 1070 - II . brieflich an uns wenden und der schnellßen und solidesten Bedienung gewiß sein. 31–3 der Kompagnie. Eleg. brosch. Mit Tabellen. Preis 40 kr.

32-3

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druf von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Beitschrift für militärische

Nro. 45.

Sutereffen.

Pienstag, den 15. April 1851 .

IV. Jahrgang.

Der Soldatenfreund• erscheint feden Dienstag , Donnerstag und Samftag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljahrig 1 1. 30 fr.; für dieBußtellung in bas Haus werben monatlich 6 kr. K. M. aufgeſchlagen. Für Auswärtig'e viertei̇jåprig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M. , um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich breimal portofrei zugesenbet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. 8. M. Bränumerazion wird angenommen im Komptoir des ·· Soldatenfreundes" (Stadt, Bollzeile Nr. 774) , wohir von aus, wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingesendet werben wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. — Suſes rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch vie fedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt: - Beiträge das Sntereffe ben Armee anregend , find willkommen und werben auf Berlangen der Drufbogen mit 24 . K.M. und auch höher, sogleich nach dem Grscheinen, honorirt. — Für's Ausland ift der , Soldatenfreunb" "belven betreffenden Bostämtern,zu beftellen und durch diese zu bezichen. — Anonime Beiträge werden nicht berükſichtiget,

bensjahren an zwekmäßige Reformen der Artillerie wenig dachte (obwohl die neue Organifazion der Batterien , so wie fte jezt besteht, schon in den [Ny.] Unter dieser Aufschrift erschien in Nr. 44 des Soldatenfreundes" 1880er Jahren als wekmäßig anerkannt war), deren Nothwendigkeit man ein Auffaz, mit dem Eingange: „Die Zutheilung mehrerer Führwesens-Offiziere aber in den lezten Jahren im Kriege hinlänglich ſeinſah, und diese Verbeſſe aur Artillerie gibt den Anschein , als wenn die bis nun befolgte Art undrungen auch erst vom Regierungs-Antritte unseres auch im Artilleriefache Weise, wie die Reorganifirung der Batterien vorgenommen wurde, nicht von vollkommen gründlich bewanderten allerhöchsten Monarchen , zum Wohle der Armee fich batiren. ben erwünschten Folgen begleitet wäre."

Das k. t. Fuhrweſen.

Der geehrte anonyme Verfasser dieses Artikels schlägt sich selbst schon Sehr richtig gibt der Verfaſſer jenes Artikels an, daß man von acht in demselben Saze, wo er noch sehr wahr hinzusezt : „ Es ist nicht in Abrede Monate im Jahre als Lafttrains verwendeten Bespannungen unmöglich die ju stellen , daß sich Reiten , Fahren , Pferdewartung und Pflege nicht aus vorzüglichen , sondern blos die nothdürftigst möglichst guten Artillerie Be einer gedrukten Anleitung allein erlernen lassen, und hiezu praktische Erfahspannungen verlangen könne. rung (hier wäre ftatt dem Synonim praktische Erfahrung mehrEs ist gewiß Niemanden eingefallen , die durch Tapferkeit: noch ‹erhöh -― jährige Erfahrung und scientische Ausbildung zu sagen) ten Leiftungen und Verdienste des f. f. Fuhrwesens fchmälern zu wollen; nothwendig ift !" aber diese Verdienste find nicht Grund genug, um welch immer Uebelſtänden Bei dieser Behauptung will doch der Verfaffer über die Batterſen, bei der Organisazion der Batterien nicht abzuhelfen, und die Artillerie auch welche ihre Bespannungen erft im Spätsommer 1850 übernommen haben, fernerhin im unbehaglichen alten Syftem zu belaſſen. →→ Bet allen gut orgas ** im April 1851 den Stab brechen, wo noch inzwischen die im Herbfte 1850 niftrten Armeen find die Bespannungen integrirende Theile der Batterien, ftattgefundene eilige große Ausrüstung und die der Artillerie ſo nöthigen bis und nicht fremde Körper ; wenn auch in einigen Armeen zu dieſem Dienſte jest aber noch mangelnden Mittel als Equitazion u. f. w . zur erforderlichen in den Batterien nur bestimmte Trains Offiziere, Chargen und Mannschaft kavalleristischen Ausbildung hinderlich in den Weg getreten find. Ich er- verwendet werden. Gerade Frankreich und Rußland stehen in dieser Art fuche den geehrten Verfaſſer, die Methode bekannt zu geben , durch welche der Zusammeußtellung unserer Batterien nach der neuen Art, voran. Die 1 man einen Körper, wie die Artillerie war , in ungefähr dreiviertel Jahren, Ersteren find zum alten Syftem nicht zurükgekehrt , Leztere haben auch und unter folchen Umständen im Reiten , Fahren und sonstigen Kavalleries an unferen sonst im Felde ganz als vorzüglich angerühmten Batterien , nur Kenntniffen, als : Pferdekenntniß, Zäumungs-, Hufbeschlags , Zahnalterlehre deren Bespannung, Beschirrung und Zusammenstellung getadelt. u. f. w. zur vollendeten Ausbildung bringen kann? Ob alle Chargen Die Traine- Chargen und Mannschaft aus vielseitig zu verwendenden des Fuhrwesens in diesen nöthigen Zweigen des Kavalleriewiffens vollkom Artilleristen, und nicht aus blos einseitig zu benüzenden Kavalleriften 1 zu ·bil men eingeschult und bewandert sind, ist mir nicht bekannt. den, ist gewiß als eine Vermehrung der Artillerie, und als einer der größ Bon der Pferdewartung und Pflege erwähre ich nur so viel, daß diese ten Vortheile der Armee zu betrachten ; da fogar einige zur nothdürftigften gewiß bei allen Batterien, welche der Verfasser dieses zu sehen Gelegenheit Geschützbedienung abgerichteten Leute bet der Kavallerie und Infanterie u hatte, ebenso gut, und bei einigen noch beffer ist, als wie selbe bet manchen haben, zu den Vorzügen und Vortheilen einer guten Armee gehört. Jeder Abtheilungen des Fuhrwesens gehandhabt wurde. Auf jeden Fall ist aber praktische Soldat wird außerdem wissen , welche Selbstständigkeit und Bor in diesem Dienfteszweige eine gute theoretische Anleitung ftets mit prakti- theile einem Truppenkörper Einheit des Kommando's , - gleicher Geift schem Unterricht begleitet beffer, als blos mangelhafte Tradizion und weder und gleiche Intereffen gewähren !! Anleitung noch praktischer Unterricht. Meiner Ansicht nach ist der neuesten Kriegsführungs-Art angemessen, In Hinsicht der thierärztlichen Sanitäts-Verwaltung, und des Beschlä die Artillerie im Felde eine selbstständige und mehr Kavalleries als Infan ges leidet die Artillerie noch an den Mängeln des Fuhrwesens, da fie blos terte Waffe ; daher auch die Verwendung der Bedienungs-Mannschaft bei den w Überschmiede und Schmiedegesellen hat. Erftere find nicht genügend zurBe Fußbatterien zu Fuß , nach und nach gewiß aufhören wird. Ale Changen handlung und Sanitäts-, dann Beschlags-Beaufsichtigung der zerstreut dislo der Artillerie dienen stets zu Pferd und die schnelle und geläufige Manövrir zirten Fuhrwesens-Divifionen und Batterien. Lestere find keine Pferdeärzte fähigkeit der Batterien ist in der guten Bespannung , 1 richtigem Fahren und und meistens schwache oder schlechte Beschlags-Schmiede ; daher die Noth Gewandtheit der Chargen zu Pferd begründet. Die Artillerie wird daher jezt diesem Dienstes weige ihre Aufmerkſam wendigkeit der Divisions- respektive Batterie- Schmiede aus zweijährigen Ve terinär-Kourfiften (mit Eskadrons-Schmiede- Rang) immer mehr und mehr keit ebenso, und gewiß noch in erhöhterem ſcientifiſch praktiſchem Grade wid men, als dies früher nach dem alten System der Fall war, und sein konnte; in den Vordergrund tritt. Ich glaube fogar, daß die Fuhrwesen aller Armeen, bei ihrer einfti wofür uns die Ambizion, Wißbegierde und eiserner Fleiß der Batteriekom gen erften Errichtung, tros des Vortheiles , daß selbe gewiß meist aus Ka mandanten und Offiziere in diesem Diensteszweige hinlängliche Bürgschaft vallerie-Individuen zusammengesezt wurden (die wie bekannt auch nicht alle leisten. gleich das waren und find, was sie sein sollen , in dem Fahrfache aber gar Die fernere Entwiklung und Vervollkommnung der Artillerie ist somit ** nicht bewandert find), dieselben Mängel gehabt haben mußten , welche jezt ganz eng mit dem Kavallerie-Dienste verbunden, und wenn das neue Orga noch bei der Artillerie vorkommen , die aber von Monat zu Monat mehr, nisazione-System gar keine andern Fachvortheile hätte, die ich als nicht Är und in einem Zeitraume von einigen Jahren gänzlich verschwinden müffen, tillerist genau anzugeben unvermögend bin, als die Einheit des Komman und werden; dann erft wäre der anonyme Verfasser berechtiget, wenn er do's, und daß nun den Chargen der Batterien ihre Dienstpferde beständig zu • noch die bereits Allerhöchften Orts gut befundene und fantzionirte Reorga getheilt find , und selben die Möglichkeit zu Reiten , und Reiten zu lernen nisazion zu kritistren berufen sein dürfte als tüchtiger Kavallerift und gegeben wurde, so kann man schon dem Allerhöchsten Geber dieses Systems nicht genug banken. Fahrer die Artilleries Bespannungen zu beurtheilen (! ?) . Ich benüze hier ebenfalls die Gelegenheit einiges über die Artillerie-Be Durch den jahrelangen Umgang mit Pferden werden nun unsere Ar spannungen zu bemerken, welche als solche mit dem sonst so nöthigen und nüz. tillerie-Chargen mit der Zeit -- individuell mehr oder weniger, ――― ebenso lichen Armee-Fuhrwesen auch nie hätte "#verwechselt oder vermengt werden Pferdekenner, Reiter und Fahrer werden, wie dies die von Fouriers, Korps Adjutanten und aus dem Zivile zu Fuhrwefens -Chargen beförderten Indi follen 3 Das alte System wurde nach den lezten Kriegsfahren aufgehoben, viduen geworden find. nicht weil es sich als gut bewährte, sondern weil man früher in den Fries! Wenn übrigens der geehrte Verfaffer glaubt und angibt, daß das Stre =

180 ben der Artillerie nur das sei , blos die bis jezt durd) lange Jahre erreichte | tirungswesen in Siebenbürgen : „Der Grundsaz der frühern österreichischen Mittelmäßigkeit im praktischen Bespannungsdienste, aus Selbsterfahrung ohne Regierung, jedem Regimente zu deffen Formirung und Komplettirung eigens Grundlage zu gewinnen , zu erlangen , so kann ich nur versichern , daß das bestimmte Werkbezirke anzuweisen , war eine so kluge Maßregel , daß dieselbe Streben der Artillerie ift : von Jahr zu Jahr etwas Besseres und Höheres meiner Ansicht nach auch bei Formirung unserer Bataillone beibehalten werden in diesen Diensteszweigen auf einer scientifisch-praktischen Grundlage zu er- sollte , und ich werde nicht zu viel sagen , wenn diese Maßregel die lezte reichen, und daß dies erreicht wird und erreicht werden muß, beweisen die Stüze ist, welche die österreichische Armee noch vor gänzlicher Auflöſung (?) ers Mittel und Wege, die Allerhöchsten Orts zur Erreichung des Bestmöglichsten rettet hat , denn die Leute aus ein- und demselben Werbbezirke in einen Mi vorgeschrieben wurden. - Zu diesen gehört gewiß auch die weise zutheilung litdrkörper vereinigt , ohnehin schon verwandt oder von Kindheit an mitein zu den Batterien der beim Fuhrwesenskorps überzähligen und disponibeln ander bekannt , mindestens aber durch das Land einer engeren Landsmann Offiziers, damit selbe durch ihre guten Erfahrungen und Wiffen, die noch in schaft sich angehörend , bilden so zu sagen einen Familienförper , deffen ein diesem Dienste schwachen Chargen der Batterien belehren, praktisch einführen, zelne Theile ſich nicht gerne von dem homogenen Ganzen trennen , während, und so - dort als überzählig gar nicht hier sehr gut verwendbar, wenn sie heterogener Natur wären , sie bei dem mindesten Anstoß auseinan= dem Allerhöchsten Aerar gute Dienste leisten sollen ; wodurch der Eingang derstieben würden. Es ist also darauf zu sehen , daß die Bataillone aus Leuten ein und desselben Bezirkes und wo möglich aus gleicher Nazionalität des berührten Artikels den Anschein bedeutend verfehlt hat ! Um zur Beaufsichtigung der Bespannungen hinlänglich Individuen zu bestehen , damit dadurch die größtmöglichste Homogenität erzielt werde. Was haben, find die Chargen der Batterien bedeutend vermehrt worden, somit es dem Kommandanten an Chargen nie gebricht*) . - Auch zur scientifischen Ausbildung jedes Artilleristen, wie auch der Chargen, ist nach dem neuen System hinlänglich Zeit und Muße gegeben. Der Unterricht beginnt in den Reserve-Kompagnien, Batterien- und Regiments- Schulen und wird von den Offiziers-Aspiranten mit dem vierjährigen Kurs in der Artillerie-Hauptschule beendet ; während dieser Zeit kommen die Eleven mit dem Bespan nungsdienst in sehr wenig Berührung, und blos in der Artillerie-Hauptschule genießen sie in den lezten zwei Jahrgängen einen gründlichen theoretisch-praktischen . Reit-, Fahr- und hyppologischen Unterricht. Zum Schluffe gebe ich noch eine kurze Schilderung einer großen Kriegs Ausrüstung respektive Errichtung der Batterie- Bespannungen nach dem alten Sistem.

die walachischen Rekruten anbelangt , so müssen ihnen bei Fomirung der Ba taillone gediente Offiziere beigegeben werden , welche auch walachisch sprechen, damit das Abrichtungsgeschäft gefördert werde... Wie diese walachischen Ba taillone zu gebrauchen und zu disloziren sind , hat uns das aus so vielen Nazionalitäten bestandene (? !) Oesterreich bereits gelehrt. Meine Meinung wäre demnach, daß früher keine Rekruten aus dem Lande gehen sollten , bevor nicht die aus feder besondern Gegend formirten Bataillone durch die Rekruten aus derselben Gegend komplettirt sind, und erst die erübrigten sollten zu neuen Bataillonen , doch immer mit Berüksichtigung auf ihre Heimat und Lands mannschaft formirt und adjuftirt werden , und erst als Bataillone nach Un garn geschift werden , weil sich die unarmirten und unbekleideten Rekruten auf dem Marsche nur desto leichter verlaufen und auch den Marsch aufhalten. Wenn nun der Herr Gouverneur-Präsident dieser meiner Ansichten belpflich Früher hatte bei solchen Gelegenheiten das Fuhrwesen am meisten zuten, so würde ich in Siebenbürgen die Formazion der Bataillone nach der ausgesprochenen Art und Weise errichten laſſen, und Ihnen dieselben so bald errichten, maffenweise wurden die Bespannungen aufgestellt, und solche da das Fuhrwesen aus ihrem Friedensstande mit Chargen nicht aufkam, wie möglich als Bataillone nach Ungarn zu Ihrer weitern Verfügung oder aus allen Kavallerie-Regimentern und Bureaur's mit Chargen betheilt, von nach Erhalt eines Ministerial- Befehls von den bezeichneten Ort senden. In welch' Lezteren viele im Fahren, Reiten und dem Dienste der Batterie-Be- Voraussezung , daß der Herr Gouverneur-Präsident aber diese Verfahrungsart spannungen gewiß weniger bewandert waren, als die Artillerie-Chargen bei billigen werden , habe ich auch bereits den Befehl gegeben , daß früher aus - Von Siebenbürgen keine Rekruten nach Ungarn geschikt werden sollen , bis die Uebernahme der Bespannungen nach den Feldzügen im Jahre 1850. der Pferdekenntniß abstrahire ich ganz , da diese überall , selbst bei Fach- Regierung nicht neuerlich darüber verfügen wird. " Die besten Chargen waren Chargen seltener gründlich zu finden ist. ― Aus der Sizung der f. f. geologischen Reichs-Anstalt am 8. April unftreitig die von der Kavallerie, die aber auch die Kavallerie-Regimenter entlehnen wir Folgendes : Als die . f. geologische Reichsanstalt gegründet bei Errichtungen aufden Kriegsfuß sehr spärlich entbehren konnten und woll- worden war , mußte es eine der ersten Sorgen sein , die geografische ten! Daß bei solchen Errichtungen stellenweise nur der Batterie-Bespan- Grundlage festzustellen , auf welcher die Herausgabe der geologischen Karten nungsdienst mehr oder weniger leiden mußte, ist ganz einleuchtend , und bewerkstelligt werden sollte. Es fonnte dabei füglich nur die Spezialfarte des dies war beim besten Willen und größter Aufopferung des Fuhrwesens . . General-Quartiermeisterftabes in dem Maßstabe für die italienischen unausweichlich. Kronländer von 1200 , für die übrigen Theile der Monarchie von 2000 Die in ihrem Fache tüchtigen, aber im Reiten ungeübten oder unab Klaftern auf den Zoll in Betracht kommen, denn die Originalblätter der Auf gerichteten Artillerie- Chargen, welchen hiezu die Gelegenheit früher nicht nahmen sind nicht publizirt , und ihr Maßstab , 400 Klaftern auf den Zoll, geboten war , erhielten bei solchen Errichtungen meist rohe oder blos so wie jener der Karten des F. E. Katafters , 40 Klaftern auf einen Boul angerittene Remonten zu Charge-Pferden, um auf selben wo möglich den wäre für die Durchführung der Aufgabe von den gegebenen Mitteln zu groß Hals und Beine zu brechen, oder die Batterie nothgedrungen im Feuer zu aufgefallen. Von diesen Spezialkarten sind gegenwärtig publizirt : die Kron Fuß zu kommandiren. länder Lombardie , Venedig , Tirol und Vorarlberg , Salzburg , Desterreich Ganz Anders werden sich die Errichtungen nach dem neuen Sistem ob und unter der Enns , Steiermark , Kärnthen , Krain , Triest , Görz und gestalten, wenn mit der Zeit alle Artillerie-Chargen im Kavalleriefach und Gradiska, Istrien , Mähren und Schlesien mit einem Gesammtflächen-Inhalt Bespannungsdienste hinlänglich bewandert sein werden, wo dann alle diese von 3322 österreichischen Quadratmeilen ; Böhmen mit 902 Quadratmeilen behoben, und dem Allerhöchsten Dienste manche ist in der Publikazion begriffen , 576 Quadratmeilen von diesem Lande sind Schwierigkeiten und Mängel Der Batterie-Bespannungsdienst ist keine nach der Mittheilung des f. f. Feldmarschall-Lieutenants Herrn v. Skribanek Ersparnisse gemacht werden. Zauberei und fein Arkanum einzelner Individuen, daher auch für scientifisch bereits vermessen , eben so 1200 Quadratmeilen von Ungarn und 102 von der Bukowina. 6501 Quadratmeilen sind noch zu vermessen. Während die gebildete Chargen leichter als für Andere zu erlernen. Aus All diesem wird jeder unparteiische Leser entnehmen können, daß Katastralvermessung in dem Maßstabe von 40 Klaftern auf den Zoll dem der oberwähnte Artikel, indem er die Allerhöchften wohlerwegenen Anordnun- f. f. Finanzministerium angehört , steht die gesammte Militäraufnahme in die die Artillerie immer nur mit pflichtschuldigsten Gehorsam zu dem Maße von 400 Klaftern auf den Zoll , eben so wie die Herausgabe gen, - nebstbei die Intelligenz und Verwendung einer der Karten unter der Leitung des f. f. Herrn F. M. L. von Skribanek, vollziehen gewohnt ist, ganzen Waffe angreift, und deren möglichste Ausbildungsfähigkeit abspricht, durch lange Jahre Direktor des f. f. militärisch-geografischen Institutes. Die höchft voreilig, ungerecht und einseitig ist, und man unwillkürlich denken ausgezeichneten Leistungen desselben find längst anerkannt , aber wenige Per sonen wissen , daß der Bau des schönen Gebäudes auf dem Glazis der Josef= muß, daß selber wie ,,Cicero pro domo sua" geschrieben sei ?! stadt , in welchem das Institut sich befindet , lediglich aus dem durch den Nádofy, Nittmeister Equitazionslehrer. Verkauf der Karten erzielten Gewinn bestritten worden ist, als lohnender Er folg von Herrn v. Skribanef's Unternehmungsgeift , Geschäftskenntniß und Beharrlichkeit. Die erfte der Spezialkarten zu 2000 ° auf den Zoll (Sekzio Armee - Kourier, nen 9″ 6″ hoch , 14" 3" breit à 1 fl. 40 kr. K. M., also der Quadrat (Wien.) Der nachfolgende Originalbericht des bekannten Bem an fuß 1 fl. 54 kr. K. M.) , die von Salzburg erschien im Jahre 1810. Nach Kossuth dürfte nicht uninteressant sein, und wir lassen ihn unverkürzt folgen. 40 Jahren ist etwa ein Drittel der sämmtlichen für das Kaiserreich erforder Er ist aus Hermannstadt vom 7. Juni 1849 datirt und bespricht das Rekru lichen Karten à 1200 ° und 2000 ° fertig ; noch 80 Jahren würden bei gleichem Vorgange erst bis zur Vollendung geführt haben. Unter diesen Verhältnissen *) Hier glaube ich zur Verständigung unserer militärisch gebildeten Leser anführen zu müffen : Die zur Führung einer Batterie im Felde nach dem alten Sistem mit 6 Piecen bestimmt gewesenen Chargen waren : 1 Artillerie- und 1 Fuhrwesens-OberOffizier, 1 Feuerwerker, 1 Wachtmeister und 6 bis 7 Korporale ; nach dem neuen Sistem zu 8 Geschüzen hat jede Batterie : 4 Oberoffiziere, 3 Feuerwerkers und 12 Korporale; - was der Berfaffer des obberührten Artikele entweder nicht wußte, oder Alillschweigend übergeht.

erschien es als eine unabweisliche Pflicht der Direkzion der . E. geologischen Reichsanstalt , deren Aufgabe in dem Zeitraume von 30 Jahren vollendet fein sollen , durch eine Eingabe an das hohe k. k. Ministerium für Landes fultur und Bergwesen die Aufmerksamkeit auf diesen Gegenstand zu lenken, um wo möglich eine entsprechende Grundlage für die geologischen Arbeiten in

einer kürzeren Zeitfrift , welche die Dauer eines Menschenalters nicht über=

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schreiten sollte , zu gewinnen. Die bezügliche Eingabe des Direktors wurde von dem hohen f. f. Kriegsministerium dem k. k. Herrn F. M. L. v. Skribanek zur Begutachtung übergeben, der sich in den wesentlichsten Punkten eins verstanden erklärte und in eine detaillirte Besprechung der wünschenswerthen Maßregeln einging. In Folge dieser Denkschrift wurde von dem hohen f. f . Kriegsministerium eine Kommission zur Begutachtung der in derselben enthaltenen Vorschläge niedergesezt , in welcher Se. Erzellenz der f. k. Feldzeugmeister Baron v. Heß den Vorsiz führte. Zur Theilnahme wurden eingelas den die Herren Feldmarschall-Lieutenant v. Skribanek, Generalmajor Baron Marenzi, Oberst Marieni , Direktor der Triangulirungsabtheilung des militärisch-geografischen Institutes , Sekzionschef von Salzgeber , Generaldirektor des Katasters , Oberst von Hawliczek , Direktor der Kataster-Triangulirung und Vermessung , Sekzionerath von Pasetti , Generaldirektor der Straßen und Wasserbauten , Sekzionerath Ghega, Generaldirektor der Eisenbahnbauten, Sefzionerath W. Haidinger , D. Partsch , Kuftos des f. f. Hofmineralienka binetes und der f. Rath Steinhauser , Archivsdirektor im f. k. Unterrichtsminifterium. Als Schriftführer fungirte Herr Oberst von Roesgen. Alle Genannten bis auf den f . Rath Steinhauser , der verhindert war , nahmen an Nebst andern ins Einzelne gehenden den Berathungen wirklich Antheil. Punkten einigte sich die Kommiſſion dahin , zu beantragen : es möge einer feits die Militär-Landesaufnahme in dem Maßstabe von 400 Klaftern auf den Zoll , dann die Herausgabe der Spezialkarten in dem Maßgabe von 2000 Klaftern und der Generalfarten von 4000 Klaftern auf den Zoll , und andererseits die Ausführung der Katastralvermessungen möglichst beschleunigt, die jährliche Dotazion des f. f. militärisch-geografischen Institutes zu diesem Behufe um 50,000 fl. erhöht und ein eigenes Korps von Ingenieur-Geografen errichtet werden. Bereits haben diese Anträge die allerhöchste Genehmigung Sr. Majestät des Kaisers erhalten. Ueber die demnächst zu erwartende Organisirung des Korps von Ingenieur- Geografen wurde Herr F. M. 2. von Skribanek beauftragt , einen speziellen Entwurf auszuarbeiten , den er bes reits vollendet und zur allerhöchsten Genehmigung vorgelegt hat. * Zu Meran in Tirol starb am 5. d. M. nach einer schmerzlichen län-

den, die in Deutschlands Söhnen das Machtwort des Kaisers der Franzoseir dem öfterreichischen Adler entgegenführte , schien wohl Mancher vergessen zu haben, daß er gegen Brüder kämpfe, deren Banner noch dasselbe war , das vor nicht langer Zeit den Fahnen der Deutschen in entgegengesezter Richtung voranwehte. Ja mancher österreichische Krieger, in feindliche Gefangenschaft oder in's Spital gerathen, hatte sich oft von dem mit Zutrauen begrüßten Halbbruder weniger freundlicher Behandlung zu erfreuen, als von dem erklär ten Feinde , dem Franzosen. ―― Ausgezeichnet war dagegen das Benehmen der biedern Sachsen, die, nach treuer Erfüllung ihrer efemeren Berufspflicht, nach ritterlichem Kampfe in offener Schlacht, mit brüderlicher Liebe, mit freundli chem Trofte im gemeinsamen Sprachlaute, und mit thatlicher Unterstüzung die Leiden der österreichischen Gefangenen und Verwundeten zu mildern bestrebt waren. Wenige werden zwar noch unter den Lebenden wandeln , die aus eigener Erfahrung jener Zeit noch dankbar Zeugniß ablegen, Wenige die den wohlverdienten Dank entgegen nehmen könnten ; aber freundlich werden die Schatten beider Theile sich begegnen in den Gefilden des ewigen Friedens, der wahren Freiheit , Gleichheit und Brüderlichkeit ! Doch ein Beispiel wenigstens anzuführen fühle ich mich gedrungen. Ein österr. Pontonier-Ober lieutenant hatte die wichtige Aufgabe, Schiffmühlen auf der Donau flott zu machen, um die Brüfe der Franzosen an der Lobau zu zerstören, und gerieth dabei in Gefangenschaft. Derselbe wurde ohne Eskorte mit einem Paffe vom französischen General Andreaffy nach Frankreich inftradirt , auf seiner Fuß reise aber in der Gegend von Braunau durch Nachzügler ausgeplünbert, und dadurch genöthigt nach Linz rükzukehren. Hier traf er die Bekannten, auf deren Unterstützung durch Vorschuß zur Weiterreise er gerechnet hatte , nicht mehr an, war aber dafür so glütlich , die Bekanntschaft eines feindlichen ?? Offiziers von dem k. sächsischen Truppen-Kontingente zu machen, der von der Erzählung des Unfalls ergriffen , in dem Oesterreicher nicht den Feind sondern den Bruder betrachtete, dem er helfen wollte, und den er auch sofort mit jener kameradschaftlichen Herzlichkeit, die das auszeichnende Attribut des Kriegerstandes ist, alle politiſchen Scheidewände aufhebt, und ohne Verlezung der Delikatesse alle Bedenklichkeiten des Empfängers überwindet , durch Vor

geren Krankheit der ſeit 5. November v. J. in Disponibilität gestandene Herr schuß in den Stand ſezte, sich die Mittel zur Fortsezung seiner Reise nach G. M. Eduard Freiherr von Colleri , Ritter des hohen Maria - Theresien- Frankreich anzuschaffen. — Als aber der Desterreicher nach wenigen Tagen Ordens und Benzer des Militär-Verdienstkreuzes, im 61. Lebensjahre. Am 8. zum zweitenmal ausgeplündert, halbnakt wieder nach Linz zurükkehrte verſah fand die feierliche Beerdigung Statt, wozu die Nazionalgarde von Meran und die ihn der sächsische Kamerad zum zweitenmal mit Bekleidung , wollte ihn aber in Bozen stazionirte Kompagnie von Großherzog von Baden Infanterie ausgerüft - entrüftet über die schlechte Polizei im Rüfen der französischen Armee waren, und welcher Akt durch das Erscheinen Sr. k. k. Hoheit des in Bozen nicht zum drittenmal sich solcher Gefahr ausfezen laffen , sondern rieth ihm, weilenden F. H. Heinrich, t. t. Obersten, erhöht wurde. Der Verblichene war ins österreichische Hauptquartier heimzukehren und sich zur Ranzionirung zu zu Gottian in Frankreich geboren, kam im Mai 1806 unter dem Namen seines melden, und führte ihn selbst mit eigener nicht geringer Gefahr , Nachts in Ziehvaters Andreskowich als Kadet in das Inft. Ngt. Wenzel Colloredo, wo er einem Kahne über die Donau. Der hier Besprochene war mein vertrauter im Februar 1809 zum Fähnrich , zwei Monate darnach zum Unterlieutenant | Krieggefährte. Er lebt nicht mehr, doch vererbten die Gefühle der Liebe vorrükte und den Feldzug in Deutschland mitmachte. Bei der im Juli 1813 und Achtung gegen die edlen Sachsen auf den Schreiber dieses, - und schlägt ftattgefundenen Vermehrung der Jägerbataillone wurde er Oberlieutenant beim vielleicht das alte treue Kameradenherz noch in müder Bruft : so verſchmähe ― oder ruht es in fühler Erbe, 11. Bataillon, und bewies sich in den Feldzügen 1813-1815 als ein tapferer, es nicht diese Gabe dankbarer Erinnerung, einſichtsvoller Offizier . Eben so zeichnete er sich bei dem Zuge gegen die nea- dann falle fie als bescheidenes Vergißmeinnicht auf den Grabeshügel, der ſo politanischen Insurgenten 1820 vortheilhaft aus, und rükte in Folge dessen zum edlen Menschenstaub bedekt. * (Karlstadt , am 10. April. ) [ - ] Den schon gegebenen vielen Kapitänlieutenant, 1828 zum Hauptmann und im November 1839 zum Major und Kommandanten des 9. Jägerbataillons vor . Franzose von Geburt, wurden Beweisen von Herzensgüte und Mildthätigkeit hat unser hochgefeierte, über jedes ihm einigemal die annehmbarsten Anträge von seinem Vaterlande, in die dorti Lob erhabene Ban und kommandirende General , Herr Feldzeugmeister Josef gen Dienste mit bedeutenden Vortheilen zu übertreten, gemacht ; doch seine An Freiherr von Jellachich, eine neue Handlung seines, auch im Wohlthun großen hänglichkeit an das österreichische Kaiserhaus und an seine alten Waffengefähr Herzens, hinzugefügt, welche zu schildern der Zwek unserer heutigen Mittheilung ten, ließen ihn jeden derlei Antrag mit Bescheidenheit ablehnen . Im Mai 1846 ist . Der jeweilig in Kroazien kommandirende General hat den Fruchtgenuß zum Oberstlieutenant im 12. Jägerbataillon und im Dezember zum Obersten einer, nahe an 30 Joche Flächenmaß enthaltenden Wiese. Mit dem Fruchtgenuß vorgerüft, stand er mit dem Bataillon bei Wien , rüfte am 6. Oftober 1848 dieser, in der Nähe von Karlstadt liegenden Wiese, hat Se. Erzellenz unser ge zum Schuze des kaiserl. Hofes nach Schönbrunn , geleitete Se. Majestät den feierte Ban, dem Szluiner Grenzregimente die Verwaltung übergebend, in der Kaiser Ferdinand nach Ölmüz, und war bei der Einnahme der Leopoldstadt und Art verfügt, daß das Grundstük jährlich verpachtet , und der eingehende Rein des Augartens thätig. Im ungarischen Feldzuge erwarb er sich bei Hodrich *) ertrag unter zwei der mittellosesten Offizierswitwen in Karlstadt getheilt werde. das schönste militärische Ehrenzeichen , den Theresien-Orden , rükte am 27. Mai Die erste Verpachtung hat vor wenigen Tagen Statt gefunden, und der Pacht 1849 zum G. M. vor , erhielt anfänglich eine Brigade beim 3. , dann später betrag eines Jahres, eine Summe von 363 fl. 15 kr. K. Mze. , ist nun durch beim 4. Armeekorps zu Reutte, und mußte, da seine Gesundheit durch die Stra unseres hochverehrten Landeschefs Munifizenz dazu bestimmt, das Loos von zwei pazen des Feldzuges untergraben war , die Aktivität bis zur anzuhoffenden ohne Penſion lebenden Offizierswitwen freundlicher zu gestalten. Die eine Wiederherstellung seiner Gesundheit verlassen, die er nicht mehr erreichen sollte. Hälfte dieser Summe ist der Hauptmannswitwe K......, einer schon seit Jahren General Colleri hatte sich in Vorarlberg die allgemeine Hochachtung erworben. in den kümmerlichsten Umständen ſubsistirenden Matrone , von Sr. Erzellenz be * Aus Siebenbürgen schreibt uns ein alter ehemaliger Kriegsmann : reits verliehen worden, und welche von den, in Karlstadt sonst noch lebenden "In Nummer 38 Ihrer sehr geschäzten Zeitschrift las ich mit innigem Ver mittellosen Offizierswitwen , der zweiten Hälfte sich zu erfreuen haben wird, dars gnügen die Nachricht von der ausgezeichneten freundlichen Aufnahme unserer über werden Se. Erzellenz noch entscheiden. Wir übergeben diese edle Hand f. f. Truppen bei deren Durchzug im Königreich Sachsen. Die Schilderung lung der Oeffentlichkeit ; - sie bedarf keines Kommentars , und lobt sich selbst. des kameradschaftlichen Entgegenkommens der k. sächsischen Offiziere wekte in Mit den mittellofen Offizierswitwen in Karlstadt, welchen durch diese hochher mir Erinnerungen aus einer Epoche, wo der Biedersinn und die unverwüft zige Verfügung unseres kommandirenden Herrn Generalen, aus dem reichlichen liche deutſche Herzlichkeit und Brüderlichkeit in dem Benehmen der k. sächsi Geldertrag der Wiese im wahren Sinn des Wortes eine Pension gesichert ist, schen Offiziere gegen die österreichischen sich um so zuverläſſiger bewährte , je vereinigen wir nur den innig und tief gefühlten Wunsch, in der Perſon Seiner mehr die damaligen Verhältniffe geeignet waren, die Gemüther zu entfremden Erzellenz recht lange unseren Landeschef verehren zu dürfen. (Dresden , 8. April. ) Heute Mittag rükte zu Ehren Sr. kaiserl und Nazional- Simpathien oder wenigstens deren thätige Aeußerungen nieder zuhalten. ―― Ich meine das Jahr 1809. - Unter den unfreiwilligen Fein Hoheit des Erzherzogs Albrecht ein großer Theil der hiesigen Garnison zu einer Revue auf dem Theaterplaze aus. Nachdem die Truppen, drei Bataillone Infanterie , eine Schwadron Gardereiter und eine Zwölfpfünder Batterie zu 1850 Jahrganges des 36 *) Die Schilderung dieses Treffens ist in der Nr. 35 und Die Red. im „Soldatenfreund" enthalten. Fuß , Paradeaufstellung genommen , kamen Se. Maj. der König mit Ihrem

182 erlauchten Gafte Erzherzog Albrecht , den fönigl . Brinzen c. und den zur Beit hier anwesenden f. f . österreichischen Generälen und höheren Offizieren zu Fuß aus dem Schlosse und begaben sich von der Seite der Brüfe her nach dem Theaterplaze, wo sich die in großer Anzahl verſammelten fächſiſchen Of fiziere anschloffen , um die Fronte der Truppen hinabzugehen. Davon zurüf kehrend , nahmen Se. Maj. der König und der Erzherzog ihren Plaz vor dem Haupteingange der katholischen Hofkirche und ließen die Truppen , die Se. fönigl. Hoheit Prinz Albert vorführte, defiliren, die um die Kirche nach dem Georgentbore zu abschwenkten , wo J. Maf. die Königin das militärische Schauspiel vom großen Schloßballon aus mit ansahen. Nach Beendigung des Vorbeimarsches kehrten Se. Maj. mit ihrem erlauchten Gaste , den Prinzen und die Suite in das Schloß zurük. 1 (Großbritannien.) Die alten Land- und See-Offiziere aus dem großen Krieg gegen Frankreich sterben weg wie die Fliegen ; kaum eine Woche vergeht ohne einen derselben zu den Vätern zu versammeln. Eben wird wies der der Tod des Generallieutenants Sir John Macleod , Obersten im 77. Regiment Hochländer , gemeldet. Der Herzog von Wellington aber scheint alle seine Waffengefährten überleben zu wollen. Wie energisch der alte Herr noch denkt und fühlt , das zeigte er in der Oberhausfizung vom 1. April über Lord Torringtons Vertheidigung. Als nämlich Kolonialminister Lord Grey , im Intereffe für diesen seinen Schüzling , die Unvorsichtigkeit beging zu erinnern, daß ja auch der große Feldherr im Halbinselkrieg sich genöthigt gesehen habe das Kriegsgesez zu verkündigen , gerade so wie Lord Torrington in Zeylon , erhob sich der Herzog voll Entrüstung , und rief, mit fo lauter

Stimme und so lebhaften Gebärden , daß selbst die Bank der Bischöfe lär chelte : er habe im Kriegszustand immer gerecht und menschlich zu sein pe= trachtet , und er verbitte sich ernstlichst allen und jeden Vergleich mit Lord Torrington. Dieser und die Minister sahen ſehr verduzt darein.

Erwiederung. Die Artillerie ist gewohnt , von Allerhöchsten Orten erfloffene Verfügungen als folche zu betrachten, die nur nach weiſem Berathen und der reiflichsten Beurtheilung ins Leben getreten find. Der unbekannte Berfafferdes Artikels inNr. 44 des „ Soldatenfreundes“ (k k. Fuhrwesen) scheint nicht derselben Anficht zu sein , und es ist wahrhaftig kein Grund vorhanden, ihn dieser Meinungs-Verschiedenheit wegen zu beneiden. -Uebrigens kann er die Versicherung hinnehmen, daß die Artillerie auch in ihrer dermaligen Berfaffung, wenn sie von ihrem ritterlichen Herrn und Kaiser hiezu aufgeforhert wird, wieder so wafere und ersprießliche Dienfte leisten wird, wie dieses von jeher und insbesondere in dea lezten Feldzügen der Fall gewesen. Dieses mit Vermeidung jeder weitern Polemik als Grwiberung. Von einem Artillerie - Offizier. Wien, am 13. April 1851.

Patriotische Gaben. Für den Verein zur Unterstützung erblindeter Krieger find uns wieder von einem Herrn Maltheser 40 f. K. M. zugekommen, welche wir dem Heren Vereinskaffier von Daninger übergeben haben.

fort, einem verwundeten Feinde entriß er den Säbel und hieb damit um sich. Sogar auf den Feldern, worüber der Kampf gegangen war, wurde lange noch von feindlichen VI. Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den Nachzüglern und Verwundeten geschoffen und man fand Todte mit Büschela von Haaren in den krampfhaft geschloffenen Händen. Feldzügen 1848 und 1849. Der Berlust des Feindes war mindestens 50 Offiziere und 1200 Mann Løbte und Verwundete, unsrer nothwendigerweise etwas größer, indem der Vortheil der Stellung (Fortsezung.) im hohen Grade auf der Seite der Feinde war. Das 2. Jägerkorps allein vermiste über Um 11 Uhr früh nach einem 10ftündigen Kampf war der ganze Abschnitt, der 250 Mann . Die Anzahl unserer Todten flieg im Ganzen zu der Höhe von 258 Mann, von dem Elbothal begränzt wird, in unserer Gewalt , und alle Uebergangsstellen besezt. die der Verwundeten 1609, von denen nicht Wenige an ihren Wunden später starben. Die Verfolgung långer fortzusezen , sah man für allzugewagt an , da wir so wenig Wir hatten 25 todte und 50 verwundete Offiziere, denn die Offiziere sowohl dänische, eiterei hatten. Der Theil des feindlichen Heeres , der nicht ganz zersprengt war , zog als norwegische und schwediſche hatten wahrlich ihr Blut und Leben nicht geschont. " 06 fich nach Beile zucük und wurde von den Reichstruppen mit Hohn uud Spott empfan ist kein Wunder," sagte ein gefangener alter feindlicher Unteroffizier , „daß die Dänen gen. Aufgelößte Haufen flüchteten in das Schleswigsche hinunter , ohne daß die Offiziere gewonnen haben. Bei den gehen die Offiziere immer voran und sagen: "" Folgt Kinder!““ fie zurükhalten konnten. Als sie durch Kolding famen und ihre Fahne sahen , die auf der aber bei uns stehen sie hinten und rufen : „„Vorwärts Leute !"" Mehrere von den ges Kirche aufgeftelt war , dünkte fte ihnen ein Leichentuch , denn die rothen und gelben fangenen Gemeinen äußerten ": „Wir hatten wohl gewonnen, wenn wir unſere altendäni Streifen waren durch den schwarzen bedekt , der allein sichtbar war , und sich um die schen Offiziere gehabt hätten." Stange wikelte. Es muß eine fürchterliche Arbeit gewesen sein, die Leichname zu sammeln und zu Viele dänische Abtheilungen wurden unterdeſſen nach Friedericia zurükgezogen ; übers | ordnen. Der Offizier, der damit zu thun hatte, wurde mehreremale unwohl und selbst all tönte ihnen herzzerreißender Jammer entgegen und ruhiger jezt gestimmt , bekamen feine stärksten Kerle wurden nach Stunde Arbeit fortgeschift selbst so blaß , wie etue fle wohl Beit , die Sterbenden und die Krüppel und alle die wunderbaren Szenen Leiche. Am 8. Juli, den zweiten Tag nach der Schlacht fand die Beerdigung flatt. zu beachten, welche ein Wahlplaz mit sich bringt. Die dänische Gutmüthigkeit ver Schleswig-Holsteiner wurden bei Tagesanbruch ohne Sang und Klang auf dem deutschen läugnete fich nicht ; man sah Soldaten die verwundeten Feinde verbinden und trösten Kirchhof begraben. Der Priester erinnerte mit wenigen Worten daran, daß ſie ihren mit : „Gebt Euch doch zufrieden , es wird wohl wieder gut werden." Selbst gegen die Eid gebrochen hatten, daß die Nache aber ihm gehöre, der Gnade für Recht walten läßt. Um 12 Uhr versammelte sich ein feierliches Gefolge in der deutschen Kirche, wo die Särge unverwundeten Gefangenen waren fie freundlich und reichten ihnen oft die Feldflasche. Einige Zeit nachher, als man das ganze Terrain von Feinden für rein hielt, wurde unserer Offiziere , mit Degen und Kränzen geschmükt, ftanden. Hier sprach Feldprobft General Bülow bei Bredstrup beunruhigt, weil man Helme in einem Walde blinken sah | Boisen und hielt sich vorzüglich bei General Nye auf, als dem Repräsentanten aller derer, und man deßhalb vermuthete, daß fich feindliche Eskadrons darin aufhielten. Von ein die treu bis in den Tod gewesen waren. Hierauf wurden die Särge unter Glokenklang Paar Offizieren gefolgt , galoppirte er mit gespannten Pistol fort, darauf gefaßt, sich, auf den dänischen Kirchhof getragen. Hier war eine große längliche Gruft gegraben, in wenn es nöthig wäre, durchzuhauen Doch es ergab sich beld, daß die Kavallerie unsere welcher schon eine Menge Leichen ohne Särge, nur mit Lagen von Kalk dazwischen, hins eigenen Dragoner waren. Das Schwerdt hatte seine Arbeit am 6. Juli geendet. V Die eingelangt waren. Ein Trauermarsch wurde gespielt, während die Särge in die gemein Berschanzungen des Feindes und das Hüttenlager würden zum Theil noch an demselben same Gruft hinabgesenkt wurden. Probst Hertel hielt eine kurze Rede und unter dem Lage durch unsere Ingenieurs zerstört oder verbrannt. Man fah den Rauch längs der Donner der Kanonen und Gewehre wurden alle dänischen Gefallenen zur großen Rube ganzen Linie aufsteigen, als die dänischen Truppen in die Feftung wieder einzogen nach gewelht. Ein Denkstein wird ſich bald über die Heldengråber vom 6. Juli und 2. April dem blutigen Kampfe mit einer Haltung, die man bewundern mußte. Unsere Beute war erheben. In einem hübschen Armeebefehl dankte General Bülow seinen Kameraden : „ Sol außer rdentlich groß, fast 2 und 1, Tausend Gewehre , 31 Geſchüze, eine Menge anderer Waffen, Pferde, Wagen, Munizion und Proviant, darunter sogar die zwei Dammhirſche | daten ! " ſagt er darin, meine Freude und Stolz ist es, eine solche Armee zu kommandi und der Wein, der zu dem Geburtstag des Prinzen bestimmt war, auch die Kränze zu ren ; nehmt meinen Dank für Eure männliche That ! Der Siegesjubel über das ganze diesen Fest, welche nun die Jäger in Bredstrup auf ihre Gewehre stekten. Wie froh was Land wird Euch reiche Vergeltung für die ausgestandenen Gefahren und Mühfalen sein !“ ren unsere Artilleriften, als sie die Geschüze hinein gefahren hatten; vorzüglich machte es Kurze Zeit nach dieser wichtigsten Begebenheit des Krieges wurde der Waffenstill ihnen Vergnügen, die Mörser zu sehen. Sie hatten ihnen, als sie noch in den feindlichen | stand verkündet und die Deutſchen freuten sich nun heimgehen zu können. Schanzen lagen, Spiznamen gegeben, z. B. dem einem der Bürgertiegel,“ einem andern Die Reichstruppen , die noch in Sundeved fanden , machten Besuche über Be „der Spuknapf." Jezt umringten sie diese und schwenkten die Müzen, Alle wollten sie suche bei unseren Vorposten. So waren ein paar Nassauer über den Sund (nämlich ziehen helfen. Alsenfund) herübergeschwommen , fie wollten doch so gern in der Heimat erzählen , daß 50 Offiziere und Aerzte und über 1900 Mann der Schleswig-Holsteiner wurden fie auch auf Alsen gewesen. Der Kapitän der Vorpostenkette ging aber an die Küfte von uns gefangen. Unter ihnen befanden sich auch Marketenderinnen und andere Dashin , als er bei einem unserer Vorposten ein paar Menschen fah, die mit bloßen Beinen • men, von denen die meisten jedoch nur schleswigsche Höferinnen waren. Viele von den und einem Artilleriemantel da saßen. Es waren die beiden Naffauer , die von unseren Gefangenen waren niedergeschlagen und verzweifelt, zwei entleibten sich selbst. „ Ach, Leuten mit Labak und Kaffee bewirthet wurden. Sie waren nicht wenig verblüfft , als Herr Lieutenant !" fagte einer zu dem Offizier, der ihn gefangen nahm und unter dem er er ihnen im Scherz sagte : er wolle sie gefangen nehmen. Unsere Leute verstanden übri früher ausererziert worden war, wollen Sie mir nicht Gift geben ? Ich will lieber gleich gens gar nicht , was sie sagten. So erzählten sie dem Kapitan , daß die Nassauer ge= fterben, als so fürchterlich gemißhandelt werden, wie es mit uns geschehen soll. " Ein sagt hätten . fie würden morgen über 4 Wochen abreisen. Dem Kapitän schlen dieß Theil der Gefangenen, vorzüglich solche, welche früher unter den Freischaaren waren, ziemlich spät , und frug nochmals , worauf er zur Antwort erhielt : „Morgen um 4 Uhr." Unsere Leute halten etwas frei übersezt *) . sahen dagegen ganz kek aus. Es war ein schrekliches Renkontre gewesen ; ohne aufzuhören hatten die Schüffe so (Schluß folgt.) viele Stunden getönt. Mehrere Soldaten koanten keine weitere Aufklärung über das Ganze geben, als : „Wir liefen immer vorwärts und es dauerte sehr lange, che wir *) Die dänischen Poften hatten zwei ähnliche klingende Worte verwechselt , nämlich Etwas zu essen bekamen. “ Es war auf beiden Seiten mit der größten Grbitterung und das dänische Uger ," Mehrzahl von Uge , die Woche mit dem Worte „Uhr,“ Ausdauer gekämpft worden. Viele verwundete Dänen blieben troz ihrer Wunden auf welches wir für Bezeichnung der Zeit oder Stunde und auch des Instruments, die Dänen aber nur zur Bezeichnung des lezteren benügen. dem Wahlplaz und wollten ihn um keinen Preis verlassen. Ein Soldat stürzte matt und blutend nieder und verlor das Gewehr, aber selbst in diesem Zustande sezte er den Kampf Anmerkung des Uebersezers. Chronik der neueſten Feldzüge und Schlachten.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 46 .

Intereſſen.

Donnerstag , den 17. April 1851 .

IV. Jahrgang.

Der Solbatenfreund " erscheint jeben Dienstag , Donnerstag und Samstag. Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr. , vierteljährig 1 f. 30 kr.; für die Zustellung in bis Haus werden monatlich 6 tr. R. M. aufgeschlagen. - Für Auswärtig'e viertelfägrig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 20 fr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich breimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 fr. R. M. Bränumerazion wird angenommen im Komptoir des " Soldatenfreundes " (Stadt , Wollzeile Nr. 774) , wohin von auss Inſes wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingesendet werben wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frankirenben Briefen mitzutheilen. rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge, das Intereſſe dent Armee anregend , find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K. M. und auch höher, ſogleich nach dem Erscheinen , honorirt. - Für's Ausland ist der .Soldatesfreund" bei den betreffenden Postämtern zu beſtellen und durch diese zu beziehen. — Anonime Beiträge werden nicht berülfichtiget.

Ueber die Pike oder Lanze.

dem der umfichtige Pikenreiter gewiß dadurch eine Ueberlegenheit beurkundet, wenn er den Pferdekopf feines Gegners vorerst zu treffen und zu verwun [K*** s.] Zufällig vernahm ich durch einen alten Waffengefährten, daß den, sich bemüht, und fonach erst auf den Reiter losgeht , wo sodann sein in jüngst verflossener Zeit erneuert die gehaltvolle Frage aufgeworfen wurde, Schlag mit der Pike, wenn er ihn nicht zu stechen vermag, nachtheiliger auf so find aber die ob es entsprechend und zwekgemäß wäre , wenn man unsere fämmtliche Ka ihn einwirken kann, als die gewöhnlichen Säbelhiete, ― vallerie mit Pifen oder Lanzen bewaffnen würde. Vortheile, die diese unübertreffliche Waffe - insbesondere bei dem Angriffe Da ich nun volle 22 Jahre bei dem dritten Uhlanen-Regimente Erz und der Verfolgung gewährt, ſo unendlich überwiegend, daß fie füglich zum herzog Karl als Eskadrons -Kommandant , Stabsoffister und Regiments Wohl des großen Ganzen nicht in Bedacht gezogen werden können. Kommandant gedient, und dieser so vortrefflichen Waffe sowohl in Kriegs Sollte sich unsere Kavallerie dieser großen Wohlthat , mit Piken be als Friedenszeiten meine volle und ununterbrochene Aufmerksamkeit geschenkt waffnet zu werden, zu erfreuen haben, so müßten die Hand- und Gefechts habe, so mahnt mich mein immer reges Pflichtgefühl, jene Ansichten nieder Griffe für die mit Piken versehenenRegimenter unabweichlich sehr beschränkt zuschreiben, welche ich in der Schule der Erfahrung eifrig gesammelt habe, und vereinfacht, und durchaus das Karakolliren nicht gestattet werden, da es aber bis nun nie vollständig berichtigen und ordnen konnte. für Mann und Pferde sehr verderblich rükwirken würde . Betrachtet man die Pike oder Lanze mit vollem Rechte als die Köni Der Konstrukzion der Pike müßte eine genaue Prüfung und Unter gin der Waffen, so darf man wohl glauben, daß es ein unendlicher und in suchung geschenkt, und wohl erwogen werden, ob unfere gegenwärtigen Piken seinen Folgen unberechenbarer Vortheil sein dürfte , wenn die Mehrzahl un beibehalten, oder eine Art Lanzen, nach alter Ritterfitte, den Vorzug erhalten ferer Kavallerie-Regimenter unter gewiffen Modalitäten mit Piken oder und eingeführt werden sollten. Lanzen bewaffnet werden könnten. Hauptsächlich müßte der Länge der Pike eine besondere Aufmerksamkeit Sehr zwekmäßig erscheint mir die Pike für das erste Glied fämmtli geschenkt werden , welche zur Handhabung der Pike so wesentlich beiträgt ; cher Kürasfiers, Dragoners und Chevaurlegers- Regimenter. aber bestimmt immerhin länger, als die gegenwärtigen Piken ausfallen könn Da nun die Uhlanen-Regimenter ohnedies mit Piken bewaffnet find, ten, weil sie nur zum Angriff und zur Verfolgung benüzt und in Anwen so verblieben nur noch die Huſaren-Regimenter ohne Piken, deren Nazional dung gebracht werden dürften. Waffe ohnedies der Säbel ist , und welchem der Huſar mit vollem Rechte Das Werfen der Pike, oder das Schwingen der Pike, dürfte durch. ein unbedingtes Vertrauen schenkt. aus nicht und auch selbst den geschiktesten Reitern nicht geftattet werden, Die Kriegs- Erfahrungen, die ich zu machen die Gelegenheit hatte, und gewährt auch überdies keine großen Resultate. Ob die Pike mit einem eisernen Knopfe versehen werden soll, müßte und wo ich den hohen Werth dieser so unübertrefflichen Waffe vollkommen kennen lernte , verpflichten mich aber insbesondere , alle Vortheile möglichst erneuert erwogen werden, da der Knopf die Gelegenheit darbietet, den Stoß herauszuheben , welche den Kavallerie-Regimentern , deren erftes Glied mit der Pike viel leichter pariren zu fönnen. Piken bewaffnet würde, hiedurch erstehen dürfte. Ohue Knopf erscheint aber wirklich diese so furchtbare Waffe zu mör. Der moralische Werth und der Muth eines jeden einzelnen Reiters, derisch* ) . welcher eine Pike führt, wird schon dadurch sehr wesentlich erhöht , daß bei Obgleich der Raum mir nicht geftattet, in nähere Details über diesen ganz gleichmäßiger Bravour der Piken-Reiter eine Waffe führt , womit er so äußerst wesentlichen, so unendlich wichtigen Gegenstand einzugehen, so bin feinen Gegner wegen ihrer Länge früher erreichen, verwunden, oder im glük ich der Meinung, daß es sehr zwefgemäß wäre, wenn das erste Glied eines lichen Falle eher tödten kann, als sich dieser zu vertheidigen vermag. Küraffier , Dragoner- und Chevaurlegers- Regiments versuchsweise mit Dieses untrügliche Reſultat bestimmt aber auch die Unteroffiziere der Piken versehen würde, um sowohl die Vortheile oder auch die Gebrechen , uhlanen, daß, wenn vor dem Feinde zur Attaque geblasen wird und möglichst kennen und richtig beurtheilen zu lernen. vorausgesezt , der Kommandant es geftattet , - fie den Säbel versorgen, Meinen Erfahrungen und meiner innerften Ueberzeugung nach , würde und aus dem zweiten Gliede fich eine Pike geben laffen, weil sie sich sonach für unüberwindlich halten. Insbesondere ist der geschlossene Angriff einer Kavallerie- Abtheilung, deren erftes Glied mit Piken bewaffnet ist, gewiß in jeder Beziehung etwas fürchterliches und macht auf den Gegner , besonders auf Infanterie, einen seinen Muth sehr erschütternden Eindruk , - wie uns in der Kampagne 1809 die höheren Offiziere unsers Gegners unumwunden versicherten , mit welchen wir beinahe täglich Avant- und Arriere-Garde- Gefechte zu bestehen hatten. Selbst in Friedenszeiten ergreift schon den Stabsoffizier der Uhlanen, wenn er bei der Attaque ganz nahe vor der Fronte seiner Division sich bes findet, ein Gefühl des Sieges, die Piken so nahe hinter sich zu wiffen. Gelingt aber nun vollends der Angriff, dann entwifelt die Pike erft ihre Macht und Ueberlegenheit über den Gegner, und erscheint als die un übertrefflichste und furchtbarste Waffe. Manche unserer höheren Offiziere, welche selbst Kenntnisse und Tapfers keit befizen, aber wahrscheinlich nicht Gelegenheit hatten , den Glanz dieser so furchtbaren Waffe, in ihrem ganzen Umfange vor dem Feinde kennen zu lernen, versagen der Bewaffnung der Kavallerie mit Piken ihre Zustimmung, weil sie von der Ansicht ausgehen, daß der Säbel im Melée oder auch im Zweikampfe für den Kavalleriften entsprechender oder wirksamer erscheint, als die Bike. Obgleich ich dieser Ansicht nicht vollkommen beizustimmen vermag, in

die Kraft unserer so tapferen Kavallerie gewiß hiedurch sehr erhöht. Zwar ist die Anschaffung der Piken oder Lanzen so kostspielig, daß dieser so hochwichtige Gegenstand eine besondere Berathung in Anspruch nehmen dürfte ; allein, ich bin auch vollkommen überzeugt und wahrhaft durchbrungen, daß der außerordentliche Erfolg , welcher hiedurch den Kaval lerie-Regimenter erwachsen würde, reichlich die momentanen Auslagen erſezen dürfte. Der aufrichtige Wunsch, dem großen Ganzen einigermaßen nüzlich ſein zu können, leitete mich bei dieser Anregung.

Die Erhaltung des alten Jägergeiſtes. [M. O.] Im " Soldatenfreunde" Nr. 133 des versloffenen Jahres lafen wir ein günstiges Wort über die Jägertruppe, ihre Wesenheit, und den zu berüfsichtigen wünschenswerthen Vorgang bei der Auswahl der Mann schaft für dieselbe. Daß der geehrte Herr Verfaffer in diesem Auffaze überdies den Grund des seither überlieferten tradizionellen und eigenthümlichen Geistes der

*) Zwei Tage vor der Schlacht von Hohenlinden, wo den 1. Dezember 1800 die Uhlanen ein Infanterie- Gefecht zu bestehen hatten, fanden wir in der Gegend von Ampfing ein paar Franzosen, welche die Pike mit sammt dem Fähnlein im Leibe steken hatten, und in größten Schmerzen dennoch nicht sterben konnten.

184 f . f . Jäger, der, ohngeachtet mangelhafter Rekrutirungs- Organiſazion , fich , so ist der Briefftil hinwieder der Fechtboden, auf dem ſich diese gewonnene dennoch in den jüngstverfloffenen Feldzugen noch echt bewährte berührt, Kraft erproben soll. hat jeden Jägerfreund mit Freude erfüllt , und wir harrten vergebens hierDiese Betrachtungen waren es ohne Zweifel, die den Verfasser veran über dem fortgesezten Ideen-Austausch, durch eine gewandtere Feder geführt, laßten dem Briefftil in der uns vorliegenden Auflage eine ganz besondere wie denn der alte Jägergeift ferner erhalten und genährt werden solle. Aufmerksamkeit zu widmen. Die Zahl der darin aufgenommenen Musterbriefe Unsere Ansicht über diesen Punkt ftimmt ganz mit jener des Herrn und Beispiele wurde beindhe verdoppelt und selbe auf die mannigfaltigsten Berfaffers obigen Artikels überein , und da das heurige Refruten-Kontingent Verhältnisse des militärischen Lebens ausgedehnt. für die Feldjäger-Bataillone größtentheils einen sehr mittelmäßigen Erfaz Wenn die in dieser 3. Auflage weiters vorkommenden Verbeſſerun gen für den Abgang alter Mannschaft lieferte , so müffen wir den Wunsch aus hier nicht besprochen werden, geschieht es nur, weil dies bereits bei einem sprechen, daß von den kompetenten hohen Behörden, hierin für die Folge, frühern Anlasse in diesem Blatte stattgefunden hat. Indem wir diese Beilen, welche die Aufmerksamkeit des milit. Publi eine im Geifte obigen Auffazes entsprechende Berufsichtigung eintreten möge. Wird der Grundfaz : „fifisch und moralisch vollkommen geeignete Leute fums auf dieſes jedem Offizier unentbehrliche Hilfsbuch lenken für dieJägertruppe fürzuwählen“ beachtet, dann wird der angestammte Geist, sollen, schließen, können wir nicht umhin, im Intereſſe des Dienstes den Wunſch der Kompaktheit und Kraft den Jägern verleihet, leicht erhalten, wenn über auszusprechen, daß dasselbe die höhere Sankzion erhalten möge , demnach in bies die dermaligen Jägeroffiziere und Kommandanten nach dem Vorbilde der t. t. Armee als Norm aufgestellt und in den militärischen Bildungsan nach Schrott und Korn" der Alten und Ursprünglichen handeln , und die ftalten als Lehrbuch vorgeschrieben werde. - Hiedurch würde einem allgemein Tüchtigkeit der Jäger mehr in der körperlichen Gewandtheit , in der Aus gefühlten Bedürfniß Rechnung getragen und ohne Zweifel das befriedigendſte Ein höherer Adjutant. bildung insbesondere im Tirailliren , Scheibenschießen und dem Felddienste, Resultat erzielt werden. als in präziſen Richtungen und Schwenkungen suchen. + Die Abrichtungs- Methode und die taktischen Ererzizien unterliegen bei allen Truppengattungen den jeweiligen und zeitgemäßen Abänderungen ; Armee - Kourier. auch bei den Jägern thun diese schon dermal Noth, u. z. auf Grundlage * (Wien.) Das hohe Kriegsministerium hat unterm 7. d. Folgendes der in den jüngsten Feldzügen gemachten Erfahrungen , doch ohne allen angeordnet : Da bei den Militär-Chen der zweiten Art die Witwen und Künfteleien, ohne formellen, auf Mathematik bafirten Bewegungen. 1 Mit den einfachen aber zwekmäßigen Evoluzionen, möge auch die Aus- | Kinder ſolcherLeute im Falle der Verarmung feinen Anspruch auf Versorgung rüftung der Jäger in erforderlichen Einklang gebracht werden, man nehme an das Militär-Aerar zu stellen berechtiget sind, within auf Grundlage des zu lezteren den Maßstab, was der Jäger im Felde zu leisten, wie leicht er dermaligen provisorischen Gemeinde-Gesezes , SS. 11 und 12 → fener Ge da zu sein habe. meinde zur Laft fallen, zu welcher der Gatte, beziehungsweise Vater gehörte, Wird die einfachste Abrichtung → nach Zeit und Lokalverhältnissen so kann einem Soldaten die Bewilligung zur Ehe nach der zweiten Art nur ohne Pedanterie, das Ererziren der nothwendigsten aber schnellen Bewegun- dann ertheilt werden, wenn er sich vorher mit der Zustimmung der Gemeinde, gen, eine leichte und für das Feld berechnete Ausrüstung zum Grundfaz welcher er angehört, ausgewiesen hat. Es versteht sich hiebei von selbst, daß, .. geftellt ; wird der Jäger bei mehr praktischem als theoretischem Unterrichte wenn auch diese Zustimmung der Gemeinde von einem Soldaten nachgewieſen in fröhlicher und munterer . Stimmung erhalten ; so bliebe zur Nährung und ist, der zur Ertheilung der Heiraths -Bewilligung berufene Truppen-Kommans Erhaltung des alten Jägergeiftes nur noch zu wünſchen: daß auch für die dant diesfalls nur nach Dienſtes- Nükſichten zu entscheiden hat , mithin fortan Jäger-Chargen als die Hebel des guten Geiftes, " namentlich aber für ein berechtiget bleibt, die betreffende Ehe nach der zweiten Art entweder zu be# 1 günftigeres Loos der Stabsoffiziere und deren Aspiranten Berükſichtigungen willigen oder zu verweigern. eintreten möge. * Seine Majestät haben unterm 10. d . M. zu befehlen geruht , daß, bis auf weiters, einer der ohnedies in Wien angestellten Divisionäre die In ſpekzion über das Militär-Zentral- Equitazions-Institut , so wie es früher der Militär -Literatur. Fall war, zu führen, und zwar hat diese gegenwärtig der Herr Feldmarschall R Das Lehr- und Handbuch der militärischen Stilistik*) | Lieutenant Prinz Alexander von Württemberg , Hoheit, zu übernehmen. Daz von G. H Schuster, f. k. Hauptmann, gilt unstreitig als das Beste in diesem gegen hat Seine Majestät dem Herrn General-Major von Veigl , unter Be Zweige der Militär-Literatur und die in rascher Folge nothwendig gewordene dritte Auflage , die uns eben vorliegt, liefert zugleich den äußerlichen Beweis von der Gedlegenheit dieses Buches; denn bei didaktischen Schriften liegt eben in dem Grad ihrer Verbreitung und Benüzung , also in dem praktischen Nuzen, den sie ftiften, ein vorzüglicher Theil ihres Werthes. Forschen wir nach den Vorzügen, denen dieses Werk seinen verhältnißmäßig glänzenden Erfolg verdankt, so finden wir sie in einer gewissen Univerfalität , womit der Verfasser seinen Gegenstand behandelt, verbunden mit einer Darstellung, welche Frische verleiht, ohne den Kern der Schale zu opfern, was stets als eine geistige Bewältigung des Stoffs sich offenbart. - Während altere Werke dieser Gattung sich häufig nicht über die kahle Aneinanderreihung dürrer Formulare erheben, begegnen wir in der vorliegenden Stilistik einen lebendigen, vielseitigen, que der Unmittelbarkeit der jezigen Verhältnisse geschöpften Darstellung einer weit intensiveren Geistesthätigkeit, wie sie jezt durch die gesteigerten Ansprüche an die Bildung des Offiziers nothwendig bedingt wird. Lane Wenn sonst Brief- und Geschäftsftil die Enziklopädie militärischer Schriftthätigkeit bildeten und höchstens noch der Lehrstil irgendwie Berütsich tigung fand, so treten gegenwärtig die Prosa kriegsgeschichtlicher Darstellung

zeigung A. H. Ihrer Zufriedenheit mit der thätigen und eifrigen Mitwirkung bei Ueberstedlung des gedachten Institutes von Salzburg nach Wien , und deffen . Erweiterung auf den gegenwärtigen Stand, die aus den Huſaren-Regi mentern : Prinz Karl von Baiern Nr. 3 , König von Württemberg Nr. 6, und Fürst Liechtenstein Nr. 9 zu formirende Brigade zu übertragen gerußt. Wie sehr Seine Majestät der Kaiser brave und verdiente Krieger zu belohnen wissen, beweiset der neueste Fall , nach welchem W. H. Dieſelben unterm 12. d. M. zu befehlen geruhten , daß der Führer Lorenz C & ablaz fer des Erzherzog Franz Ferdinand d'Este 32. Infanterie-Regiments, in Anerkennung seiner 58jährigen braven Dienstleistung als Unterlieutenant mit der Pension jährlicher 200 fl . K. M. in den Ruhestand versezt werde. Die ser ehrwürdige Veteran ist zu Csaßar - Tötes im Pesther Komitate Ungarns " im Jahre 1774 geboren , wurde am 15. Dezember 1792 von den Ständen zu dem 52. Infanterie-Regimente damals Erzherzog Anton gestellt , rükte im April 1798 zum Gefreiten, am 16. Jänner 1800 zum Korporalen vor und kam am 11 Juli 1802 in das jezige Regiment, wo er am 16. Dez. 1813 zum Führer avanzirte und im Jahre 1809 sich verehelichte. Alle Feldzüge, welche diese Regimenter trafen, hatte er mitgemacht und sich als tapferer Sol

und die Gabe militärischer Rhetorik nicht minder als Bedürfniß in den Vor- dat bewiesen. -- Der in der Nr. 41 unseres Blattes veröffentlichte Aufruf zu Beis dergrund. Die sachkundige und erschöpfende Behandlung dieser mehr modernen Zweige der Offiziers-Bildung sichern ganz vorzüglich dem Buche fenen Anträgen für die F. M. Fürft Windischgräß'sche Invaliden- Stiftung hat bis nun 1.22 die Summe von 13,000 fl . K. M. erreicht, ein für die kurze Zeit gewiß er flang, den es in allen militärischen Kreisen gefunden hat. Der Brief ist bekanntlich die geeignette Geiftesgymnastik, um der In freuliches Resultat, welches sich durch die zunehmende Theilnahme immer gün telligenz jene Buversicht zu verschaffen, die lediglich aus dem Bewußtsein ent ftiger gestalten wird. Auch die Redakzion des "Soldatenfreundes " nimmt springt , fire teben Gedanken immer den entsprechenden Ausdruk zu wählen diesfällige Beiträge mit Vergnügen an, und befördert diese an das Komité und bei dem Leser ein vollkommenes Verständniß gleichsam zu erzwingen, Mitglied Herrn Franz Scheib, Buchhändler in Prag. * In Triest finden jezt die Prüfungen jener proviſoriſchen Seekadetén, was zulezt nur durch vollständige Kongruenz der Idee mit dem Worte erreich bar ist. -Dies Ningen der Subjektivität mit dem Ausdruk , diese logische welche auf dem Lehrschiffe , Korvette nTitania, " Kapitän von Wedl- Jarls Kultur der Sprache führt endlich zu dem Beflze jener Gewandtheit, das Wort burg, thre theoretisch-praktische Vorbildung genossen . Die Anzahl der Zög im vollsten Sinn wie eine willfährige Waffe zu handhaben. ― Wenn also linge beträgt 60 und wenn auch nur ein Theil sein Cramen put besteht, so die Studien für den Geift sind, was das kräftigende Stahlbad für den Körper, bekommt unsere Marine einen tüchtigen Zuwachs an jugendlichen und, der Mehrzahl nach, deutschen Kräften. Es sind diese Aspiranten nicht mit den Eleven des Marine-Kollegiums zu verwechſeln, in welches leztere nur Söhne *) Wir haben zwar in der Nummer 24 dieses Handbuch nach Verdienst besprochen, österreichischer Offiziere und zahlende Pensionäre aufgenommen werd en , die, gönnen jedoch der vorliegenden Ansicht um so mehr einen Raum, als fie, aus ge einen regelmäßigen, 3-4 Jahre dauernden Kurs im Institute • durchmachen achteter Hand kommend , unser Urtheil bestätiget und den verdienftlichen Herrn müssen, bevor sie zur Prüfung zugelassen werden, während sich auf dem Lehr Die Red. Berfaffer gerechte Würdigung angebefhen läßt.

185 schiffe größtentheils junge Techniker , ehemalige Gymnaſtaften 2c. befinden, die, | Anzahl. Heinrich VIII . stellte die Zahl auf 600 Köpfe feft , doch wurde ste nach abgelegter Aspirantenprüfung, nur einen die speziellen Marinegegenstände durch Karl II . im Jahre 1668, bei Errichtung mehrerer neuer Garde- Regimen umfassenden Lehrkurs von etlichen Monaten zurükzulegen brauchen, um sodann ter, bedeutend reduzirt. Stets an die Person des Herrschers gefesselt, hat dies den Kampf um die goldene Epaulette wagen zu dürfen. Während dieser Korps in allen Zeiten durch seine guten Dienste, im Felde wie am Hofe, sich Zeit erhalten sie auch schon Monatgagen und Panatica (Koftgeld) , und wer einen besondern guten Nuf erworben ; jezt ist es mehr als eine Palastwache zu den in der Disziplin den effektiven Kadeten gleich gehalten. Die Korvette betrachten. Augenbliklich besteht diese Leibwache aus 140 Mann, incl. 8 Ser „Litania" liegt jezt wegen Reparaturen im neuen Triester Arsenal beim Lageant-Majors ; der Hauptmann ist immer ein Peer und zugleich Mitglied des zareth, um sodann mit den effektiv gewordenen Zöglingen eine Uebungsreise Geheimenraths ; außer ihm gehören noch zu dem Korps : 1 Lieutenant, 1 Fähn anzutreten. rich, 1 Adjutant und 1 Geistlicher. Die Offiziere tragen im Dienst, als beson * (Vom Komerfee.) [Dr. H. ] In Nr. 36 Ihres gefchäzten Blat- dere Auszeichnung, einen silbernen Stok, den sie in einer besondern Audienz aus tes ist ein statistisches Verhältniß der an der sogenannten egyptischen Augen der Hand des Souverains empfangen . Unter Genehmigung des Leztern sind die entzündung erkrankten und in Folge dessen erblindeten österreichischen Solda- Offizierstellen übrigens, wie in der ganzen Armee, käuflich, jedoch nur von Offi ten angegeben. Darnach beträgt die Gesammtzahl der Erkrankten 7501 , die zieren , die bereits in der Armee mit Auszeichnung gedient haben ; durch den Zahl der an beiden Augen Erblindeten 24 , davon kommen auf 2157 in Tod erledigte Stellen werden von dem Kommandeur en chef an solche vergeben. = Toskana Erkrankte (irthümlich ist Neapel genannt) 21 auf beiden Augen Er- Die Gemeinen, mit Unteroffiziers Nang , werden aus den Unteroffizieren der blindete. Auffallend und leider nur zu wahr ist diese große Zahl von Er- Armee, ohne eine Bevorzugung irgend eines Regimentes rekrutirt, und von dem blindeten ; die Ehre der österreichischen Feldärzte aber fordert eine nähere Kommandeur en chef unter Zuziehung des Hauptmanns nach Maßgabe der bes Beleuchtung dieses Ergebnisses. Als diese Augenepidemie im Monat Novem- wiesenen Tapferkeit vor dem Feinde oder der guten Führung ausgewählt ; bei k. k. österreichischen Truppen in Toskana ausbrach , be- feierlichen Gelegenheiten tragen sie Partisanen, sind aber sonst ausgerüstet und ber 1849 unter den f. fanden sich sämmtliche Kranke dieser Truppen , aus Mangel der hinreichenden | ererzirt , wie die übrige Infanterie. Daß dies Korps unter diesen Umständen * Anzahl eigener Feldärzte, in der Behandlung toskanischer Zivilärzte. Wie in jeder Beziehung ein ausgezeichnetes ist, läßt sich nicht anders erwarten. 30 groß aber die Meinungsverschiedenheit über das Wesen und folglich auch über Mann haben täglich unter einem Sergeant-Major die Wache im St. James die Behandlung dieser Krankheit zwischen den toskanischen und österr. Aerz- Palast, und erhalten während der Dauer ihres Dienstes, der nur in den innern ten war, erhellt hinlänglich aus einem Artikel der in Florenz erscheinenden Räumen stattfindet, einen beſondern Aufenthaltsort und Verpflegung. "Gazetta medica Italiana" - Nr. 6, Tomo primo, serie seconda -- worin (Pr. W. 3.) der Schreiber dieser Zeilen, ein öfterreichischer Fildarzt, von der Direkzion die erfonal nach richten. ſer Zeitung aufgefordert wird : ämtliche Dokumente beizubringen, rnennungen und Eintheilungen. welche beweisen , daß diese Augenentzündung wirklich die egyptische granulöfe war? Schon Anfangs November 1849 hatten Sawliczek, Alois, Oberst bei Kaiserjäger, Direktor des Milit. Triangulirungs und Kalfuls Bureau des Katasters, w. Vermessungs-Referent bei der General Direkzion die österreichischen Feldärzte ihren hohen Behörden die dienstliche Anzeige von des Grundsteuerkatasters. dem Ausbruch der egyptischen Augenentzündung erstattet , so wie auch in der Jeszenszti, Nikolaus v. , vens. Rittmeister, erhielt den Majors- Charakter ad honores. Folge über die zwischen ihnen und den toskanischen Aerzten bestehenden sehr Wittgens von Streiten au, Anton und Graf, Franz, pens. Hauptleute 1. Kl., werden Transportsſammelhaus - Kommandanten , ersterer zu Vizenza, lezterer zu differenten Ansichten über diese Krankheit, die unzwekmäßige Behandlung und Mailand. die darauf folgenden Erblindungen berichtet. Die energischen Schritte der hohen österreichischen Behörden bewirkten daher die Uebergabe der Augenfran. Bei der f. f. Arzieren -Leibgarde : Bobers, Wilhelm August von , Rittmeister, wird Garde-Rittmeister; Adolf, Math., Rittmeister, wird Garde-Oberlieutenant und ken in die Behandlung der österreichischen Feldärzte, und am Tage der Ueber Sedlakowicz Josef , 1. Rittmeiſter des E. H. Karl Uhlanen-Regiments , wird Garde-Unterlieutenant. nahme , den 17. Jänner 1850, befanden sich bereits unter den übernommenen Augenkranken ein und zwanzig an beiden Augen Erblindete , über welche fich ein namentliches Verzeichniß in den Händen des Schreibers dieser Zeilen. befindet. In der Folge, unter der Behandlung österreichischer Feldärzte er eignete sich kein weiterer Fall einer Erblindung. Diese Zeilen sollen keines wegs Gehässigkeit gegen die toskanischen Herren Kollegen ausdrüfen , sondern nur das Verhältniß der Erkrankten zu den Erblindeten deutlich erklären . * (Gotha.) Das vom Herzog geftiftete Erinnerungszeichen für das Gefecht bei Eckernförde wurde am 5. d. M. an 840 Soldaten und Offiziere vertheilt. Der Herzog hielt bei Gelegenheit dieser Vertheilung an das Offi zierskorps folgende Anrede : „Meine Herren , es gereicht mir zur hohen Freude, Ihnen hiermit ein Andenken zu überreichen , welches Sie einerseits daran erinnern soll, was man durch energischen Muth und Ausdauer vermag, andererseits Ihnen die Zeit in das Gedächtniß zurükrufen foll, in welcher die Söhne aller deutschen Gauen vereint für eine ehrenwerthe deutsche Sache kämpften. Mögen Sie auch, wenn Sie dieses Erinnerungszeichen an Ihre Brust Heften, unserer jezt darniedergedrükten Brüder im Norden gedenken, welche an einemTage mit uns die Bluttaufe für eine gerechte Sache empfingen.“ Sp = General - Major Sir Dudley St. Hill, ein ausgezeichneter Veteran, ist im vorgerüftem Alter in Indien geftorben. Im Jahre 1805 nahm er im 95ten Infanterie-Regiment an der Er pedizion nach Süd-Amerika theil , führte bei dem Sturm auf Montevideo die "verlorene Hoffnung und erstürmte diese Stadt, später machte er den ganzen Krieg in Portugal und Spanien mit, und wurde siebenmal schwer verwun " Im Jahre 1816 ward er in den Ritterstand erhoben, und 1848 zum Ritter des Bath - Ordens kreirt , so wie er schon früher den portugiesischen Schwert und Thurm - Orden erhalten ; 1834 war er zum Statthalter der westindischen Insel St. Lucia ernannt , und überbrachte dahin die Akte der Sklaven-Emanzipazion. Im Jahre 1848 ward er General im Stab der ben galischen Armee und Oberst des 50. Infanterie- Regiments . Die Zahl der Kandidaten für Offiziersstellen während der lezten 7 Jahre betrug zwischen 1000 und 1200, von welchen gegen 200 bis zu drei Jahren auf der Liste standen. Die Ernennungen fanden nicht nach der Rei henfolge, sondern nach der durch das Oberkommando getroffenen Auswahl statt. Anfangs März trafen zu Woolwich 1 Kapitän , 3 Serſchanten , 2 Unteroffiziere und 15 Gemeine ein , um mit sechs verschiedenen Arten von Gewehren Vergleichsversuche anzustellen. In England existirt außer den verschiedenen Garderegimentern noch eine besondere Leibwache (Body Guard of the Yeomen of the Guard ge nannt), die das älteste Korps in der ganzen Armee ist , und den gut gedienten. Unteroffizieren derselben sorgenfreie Versorgung in Aussicht stellt. Die englische Leibwache leitet ihre Entstehung von dem Könige Heinrich VII., aus dem Jahre 1485 her, und war damals die einzige stehende Truppe, von einer unbestimmten

Bei der Gens d'ar merie: die 2. Rittmeister : Rett wall, Jakob , des 6 .; Niefs tohl , Rudolf, des 5.; Kukic, Bogomil, des 10.; Bernet, Norbert, des 3.; Hoffmann, Wilhelm, des 2.; Bichold, Karl, des 12. Reg., werden 1. Ritts meister ; - die Oberlieut.: Bukowsky, Karl, des 3.;. Stulpa , Benjamin, des 2.; Clanner Ritter von Engelshofen , Ferdinand, des 2.; Wirth, Sebastian, des 2.; Keißler , Franz , des 2., und Mitkroic, Josef, des 4. Reg., werden 2. Rittmeister ; - die Unterlieut.: Pergler Ritter von Perglas, Simon, des 16.; Bontilovic, Josef, des 10.; Würth, Anton von, des 1.; Günderich von Sündershofen, Josef, des 12.; Kübeck, Wilhelm Frei Herr , des 13., und Poppovic , Georg, des 10. Reg., werden Oberlicut.; die Wachtmeister : Hart, Karl, des 3., und Niezler, Leopold, des 13. Reg., werden Unterlieut. Beim allgemeinen Militär - Appellazions - Gericht : Lachermayer, Eduard, Kanzelift, rükt in die höhere Gehalts-Klasse vor ; Bistl , Andreas , obergerichtlicher Kanzlei- Akzeffift, w . Kanzelist. Beim nied. österr. Judicio delleg. milit. mixto : Menninger , Friedrich v. , Sperr- . Kommiffär, w. Raths-Protokollist ; Leitenberger, Franz, Einreichungs-Protokol list, w. Sperr-Kommissär ; Pasqualati Osterberg, Johann Freiherr, Aktuar, w. Einreichungs-Protokollist ; Weittenthal , Karl Freiherr , sup. Oberlieut Auditor, wird. Aktuar. Bei der Berpflege- Branche : Schramm, Anton, Verpflege-Verwalter ; Ta us schinsky, Franz, Verplegs-Adjunkt 1. Kl.; Million, Joh., Verpflege- Adjunkt 2. Kl.; Haupt, Anton, Verpflegs-Assistent 1. Kl.; Ghrler, Joh., Verpflege Assistent 1. Kl.; Poppovics, Alexander, Verpflegs-Assistent 2. Kl. und Bla sovics, Adolf, Verpflegs -Aſſiſtent 2. Kl., kommen in die Wirklichkeit. Bei der Rechnungs - Branche : Karl, Michael, zeitlicher Rechnungsführer -Adjunkt des Baron Prohaska Inf.-Reg., w. Rechnungsführer beim Garniſons-Spital in Graz ; Maller, Josef, Fourier des Baron Heß Inf.-Reg., w . zeitl. Rechnungs- , führer Adjunkt im Reg. Pensionirangen. Krompic, Marimilian, Hptm. 1. Kl. des Beterwardeiner Grenz-Reg. und Sch u st e r, Johann , Hptn . 1. Kl. des Prinz Wasa Inf. Reg., beide mit Majors-Charakter ad honores ; Benoist de Limonet, Karl, Hptm. 1. Kl. des Fürst Colloredo Mannsfeld Inf., mit Majors -Charakter ad honores und einer Personalzulage von jährlich 100 fl.; Spiffic de Japra, Ferdinand, Grenz-Verwaltungs-Oberlieut. des 1. Banal Grenz-Reg., mit der höhern Pension von jährlich 400 fl. und Pers fonalzulage 100 fl.; Stiz, Karl, Oberlehrer der Militär-Grenz-Kommunität in Weißkirchen und Skroboth , Ladislaus, Oberlehrer der Militär-Kommunität in Petrinia , mit der normalmäßigen Pension von 300 fl.; Nevizh, Jakcb, Vers pflegs- Assistent 1. Kl. Ordensverleihungen. Den Orden der eisernen Krone 3. Kl. erhielt Hauptm . Mathias Pfannenholz , des Hoch- und Deutschmeister Inf. Reg . Das Militär- Verdienstkreuz erhielt der Major Karl Arnhold , des Kaiserjäger Reg. und Rittmeister Erwin Steinhauser, des 15. Gensd'armerie-Reg. Verdienstkreuz erhielt Oberarzt Dr. Viktor von Fleischhafer, des Das goldene Fest. Art. Bat. in Verona. Das filberne Verdienstkreuz erhielt der Unterarzt Florian Schwarz, des Szluiner Grenz-Reg.

186 eine Tafel in der Festung, wozu die Herrn Offiziers der 6. Kompagnie geladen waren, Sterbfälle. Haythun, Albert, Verpflegs-Verwalter zu Linz ; Hervoic, Ludwig von , Rittmeister welche unter den ungefünfteltesten Freundschaftsbezeugungen, dann Loaftausbringungen für der f. f. Arzieren-Leibgarde ; Schmidt, Rudolf Stefan, Kanzelift des allgemeinen das Wohl des Allerhöchsten Herrscherhauses und der sämmtlichen österreichischen Krieger schaaren fröhlich_beendet wurde. Militär-Appellazions-Gericht. Es läßt sich daher nichts mehr sagen als, daß die freundliche und brüderlich lieb= Die Allerhöchste Zufriedenheit erhielt Regimentsarzt Dr. Rustler , des Graf reiche Aufnahme , welche die Kompagnie beim Einmarsch in Arad genoß, wenig ihres Gleichen findet. Nugent Inf. = Reg. Ich als Kommandant, dem ein solch schmeichelhaftes Entgegenkommen auf das Tieffte ergreift, kann nicht umhin, im Namen meiner Kompagnie den herzlichsten innig ften Dank öffentlich auszusprechen und zu versichern, daß es stets mein Bestreben sein wird, Der Empfang. in der Mitte der bewährten braven Krieger und heldenmüthigen Vertheidiger Arads alles das aufzubieten, was mich anhaltend in ihrer Liebe und Achtung aufrecht zu halten im (Eingesendet.) Den 28. Februar 1851 verließ ich mit meiner Kompagnie Stande sein wird. unter einer wirklich brüderlichen Verabschiedung der Bürgerschaft die friedlichen Mauern Glütlich kann sich der schäzen, welcher unter dem Kommando eines so liebreichen Kufsteins mit einem Schmerz im Innern , den mir die lange Reise bis Arad nicht zu und humanen Kommandanten steht, wie der verehrte Herr Oberst von Keßler ist, — und verdrängen im Stande war. kann jeder seine Tage dahin leben , der sich im Kreise einer so ungekünftelt zufrieden Obwohl ich stets mit der festen Ueberzeugung reißte, daß auch in Arad mein An kann, wie ich derzeit in der Mitte des biedern langen nicht unehrenvoll sein wird, üb.rraschte mich denn doch der Empfang, der unser da freundschaftlichen Bruderschaft bewegen Offizierskorps in Arad. wartete, sehr angenehm, und bewies mir nur deutlich, daß der würdige Herr Oberst und Se. Erzellenz der wohlwollende Herr F. M. L. Festungs-Kommandant v. Castellis, Bataillons-Kommandant von Keßler seine ihm unterstehende 6. Kompagnie liebreich und der Herr Oberst von Berger und der Herr Oberstwachtmeister Singer find Kries verehrte ehrenvoll in die Mitte der übrigen 5 Kompagnien aufzunehmen schon vorhinein verans ger, deren humane und überaus zuvorkommende Benehmungsweise Jeden nicht nur feffeln, ftaltet hatte. sondern mit seinem Loſe vollkommen befriedigen muß. Den 9. April marschirte die Kompagnie von Battonya nach Arad ab. Ich sage daher aus reinem herzlichen Antrieb nochmals allen benannten hohen Herrn Schon eine gute Streke vor Alt-Arad erwartete auf der Straße zu Pferd der und sämmtlichen Herrn Kriegskameraden, in deren Mitte ich jezt zu leben das Glük habe, geehrte Herr Oberst und Reg.-Kommdt. v. Berger von König Marimilian Cheveaurlegers, dann der Herr Oberstwachtmeister Singer von Herzog Parma, Infanterie mit einer großen meinen herzlichsten tief fühlenden Dank. Behalten Sie mich auch fortwährend liebreich Herzen, wie auch ich Jeden aufrichtig liebe und hochschäze. Anzahl des Offizierskorps und der gleichfalls zu Pferd allda cufgestellten Musikbande von in Ihren Arad, am 10. April 1851 . König Marimilian Chereaurlegers-Regiment, die Kompagnie und begleitete dieselbe durch die Josef Spallensky von Minnenthal. Stadt unter abwechselnder Musik und Trommelton bis an die Marosch, allwo die Ueber f. t. Hauptmann . schiffung statt fand. Jenseits der Marosch erwartete bereits der Herr Oberst v. Keßler mit dem ſåmmt Patriotische Gaben. lichen Offizierskorps der Arader Garnison die Kompagnie, bewillkommte fie herzlich und Das Offizierskorps des 4. Bataillons vom löbl. v. Schönhals 29. Jaf.-Reg. hat ließ fie abermals unter Muſikbegleitung in die Festung abmarſchiren. Am Schranken der Festung erwartete Se. Erzellenz der hochverehrte Herr F. M. den Entschluß gefaßt, zu jedem Neujahre einen freiwilligen Betrag an die Erziehungs- und Feftungs-Kommandant v. Caftellig die Kompagnie, ließ selbe nach freundlicher Begrüßurg Bildungs-Anstalt verwaister Offizierstöchter in Dedenburg zu überreichen ; der diesfalle unaufgehalten vorüberdefiliren und in die Festung einmarschiren, allda beim Kommans mit 1. Jänner d. J. eingegangene Betrag von 21 fl. K. M. wurde uns eingesendet und der Bestimmung zugeführt. Ingleichen hat das löbl. Offizierskorps des Baron Prohaska danten Quarré aufstellen , die Betstunde abschlagen und in die Kasernen abrüken. Mittags gab das löbl. Offizierskorps unter Vorfiz des Herrn Obersten von Keßler | Inf.-Reg. für denselben Zwek 11 fl. 45 kr. der Redakzion übermittelt.

Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. VI. Erinnerungen eines dänischen Freiwilligen aus den Feldzügen 1848 und 1849.

(Schluß.) Mit mehreren Sachsen sprach ich einige Tage darauf ; fie wünschten gerne den Brú kenkopf zu sehen, den sie den 13. April einnehmen sollten. Während ich mit ihnen redete, fam ein Soldat vom 1. Reservebataillon dazu und der eine Sachse frug, wo er zu Hause wäre. Ich, erzählte er, sei ein Seeländer, worauf der Sachse antwortete : " Man sagt, die Seeländer hätten gar kein Gewissen." Später kam ich mit Hannoveranern und Preußen zusammen, welche sich alle darauf freuten , daß sie sobald in der Heimath sein würden. Man hat behauptet, daß die deutschen Soldaten so sehr prahlten, das ist aber keineswegs der Fall und ich halte es für unschiklich, ohne Grund seine Feinde herunterzusezen . Die fürchterlichen Geschichten von Näuberei und Plünderung find wohl auch großentheils über trieben. Das holſteinische Heer, das vielleicht der Theil der deutschen Armee war, welcher verhältnismäßig die meisten schlechten Subjekte hatte, hat in der That sich nicht so grau fam betragen, als es oft berichtet wurde. Es scheint überhaupt unrichtig , seinen Feinden alles Böse zuzutrauen, was man nur erfinden kann. Daß die Holsteiner sich dieses Jahr tapfer geschlagen haben, läßt sich nicht leugnen, wir müssen ihre Lapferkeit achten , wie die der unsrigen, denn erst durch gegenseitige Achtung ist es möglich, Friede und Ver föhnung zu erlangen. Zu Ende des Krieges war die Stärke der Armee dieſe : Infanterie: Garde, 13 Linienbat., 6 Reservebat., 5 Verstärkungsbat., 2 Re serve Jägerkorps, 2 Verstärkungs-Jägerkorps, 3 Jägerkorps, zusammen : 32,000 Mann. Kavallerie: 4 Dragonerregimenter , 3 Eskadrons Gardehusaren , zusammen 2800 Mann. Artillerie : 7 6pfd., 2 12pfd. Batterien, mit 2 halben 24pfd. Granatenbat terien, zusammen : 80 Kanonen. Die Hauptzüge bes dänischen Soldaten sind Kaltblütigkeit, Besonnenheit und Aus dauer. Er liebt sein Vaterland, ſeine Sprache und seinen König mehr, als er es selbst weiß. Der König ist sein Vater und er wundert sich nur , wo dieser eine Mann das viele Geld hernehmen kann . Einmal als wir drei Löhnungstage nach einander kein Geld bekamen, lagen zwei Soldaten im Grase und schwazten darüber, weffen Schuld es sei. „Ich glaube, ich kündige meine Kondizion, " sagte der Eine, fte wird zu elend.“ " Auf welche Kondizion diens du ?" frug der Andere. Keinen Schlaf des Nachts, wenig Brod Thaler *) alle fünf Tage, wenn ich mir ihn selbst verschaffen kann. “ des Tags und Auf seine Offiziere hält er viel , wenn diese ihn durch eigene Tapferkeit gewinnen können und ihn nicht durch Launen übel behandeln. Kühnheit liebt er über Alles und einen kühnen Offizier verläßt er nie . Das größte Lob, was er aussprechen kann , ift : „Ja, der Kerl hat, Gott ftraf mich, keine Angst !" Unter gewöhnlichen Umständen wird er nicht leicht warm, ein Wort, ein Gesang kann ihn nicht beleben, aber einmal warm, wird er nicht sobald wieder kalt. Alle Truppen find tapfer, wenn fie gut angeführt werden," sagt ein erfahrner militärischer Schriftsteller und dieß findet im vollsten Maße Anwendung auf dänische Krieger. Er liebt den Krieg nicht, im Gegentheil , er ſicht in ihm eine unnatürliche Schlächterei, von der er am liebsten frei sein will. Er zeigt nicht leicht Bravour, wenig stens thut er es, ohne es ſich bewußt zu ſein. - Den Ehrgeiz, welcher im Kriege mehr, als an andern Orten, der Sporn zu ausgezeichneten Thaten ist, kennt er wenig oder nicht. Gs muß das reine Pflichtgefühl oder die kalte abstrakte Vernunft ſein , die ihn antreibt, *)

, Tha'er dänisch, ik ungefähr 33 kr. K. M.

und eine vorzügliche gute Anführung, die ihn tapfer macht. In des Kampfes Hize , wo so verschiedene Gefühle von Pflicht, Erbitterung, Ehre und Streben sein Leben zu retten, paar kurze bündige in seinem Innern sich kreuzen, ist er ein ganz neuer Mensch--und ein Erzählungen fingen Ihre Worte können ihn bald dann in Flamme und Feuer sezen. Söhnen aus , die ſeinen drei immer so an : „" Es war einmal ein Mann, der ging mit hatten alle einen guten Freßsak u. s. w." und sie zeigten, wie leztere ihnen immer nüzlich waren. Ein Fehler konnte es bisweilen bei unseren Leuten werden, daß fie Alle, dle nicht mit ihren Wünschen übereinstimmten für „ Deutschgesient" hielten. Hatte z. B. ein Schenk wirth Alles verkauft, was doch oft an solchen Orten geschieht, wo große Truppenmassen versammelt sind, so wurde er für „ Deutschgesinnt“ erklärt und waren Offiziere nicht zu= gegen, so fonnte es leicht sich zutragen, daß fie Alles ruinirten. - Ein Soldat hatte wahrscheinlich eines Tags seine weißen Hosen verloren oder verkauft und, da der Kapitän sie sehen wollte, brachte er folgende Geschichte heraus : Er hätte sie einigen Deutschge finnten zum Waschen gegeben und sie wären niederträchtig genug , fie zu behalten. Die Stellvertreter*) dienen in der Regel zur großen Beluftigung der übrigen Mannschaft, da fie alle Zeit betrunken find. Während der Feldzüge dieser beiden Jahre hatten viele Norweger und Schweden in der Armee oder auf der Flotte gedient, theils als Gemeine, theils als Offiziere ; in dem lezten Jahre noch mehr, als in dem vorigen. Sie gehörten mehr oder weniger den gebildeteren Ständen der Brüderreiche an, welche dadurch gezeigt haben , daß sie Dane marks Sache zu der des ganzen Nordens machen möchten. Sie verließen eine ferne und friedliche Heimath, um das Leben in einem Kampfe zu opfern, der ihrem eigenen Vater lande Nichts anging. Dänemark schuldet jenen Männern unendlich viel, mehr als es in seiner Macht steht, zu irgend einer Zeit zu vergelten. Sie ertrugen die Mühseligkeiten des Feldes mit nordischer Geduld und in der Hize dis Kampfes werden Wenige sie über treffen. Offizier und Mannschaft fanden in jenen Männern Kameraden , mit denen fie ein theures Freundschaftsband knüpften. Sie theilten mit uns Freud und Leid. Dänemark wird auf ewige Zeiten das Andenken an jene Edle bewahren , die in dem Kampf für unsere Sache den frühen Tod auf blutigem Felde fanden , und nicht weniger denen aus der Zahl der braven nordischen Söhne, denen es vergönnt war in der Heimath zu erzäh= len, wie auch in dänischer Bruft der nordische Geist wohnt. Gegen Ende des Auguste kam der größte Theil der schwedischen Truppen nach Sonderburg, wo fie fich einige Tage aufhielten, ehe sie nach Schleswig marschirten, das fie zu Folge des Waffenstillstandes besezen sollten. Unseren Leuten gefiel es nicht , daß die Schweden dazu bestimmt waren, sie wären lieber selbst drüben gewesen. „ Du lieber Gott ! wie viel müssen die Leute effen, wir können es nicht begreifen , warum uns der König nicht hinüberschift," so redeten die Soldaten. Zu Folge einer Ordre des Kriegsministers wurde ein Theil des Heeres entlassen und auf diese Weise verließ ich Alsen zu Anfange des September und kam nach Seeland und nach Kopenhagen noch früh genug , um die Huldigung zu sehen, mit welcher ein dankbares Volk seine Krieger empfing. Das Volk fühlte sich stolz auf sein Heer , denn dieses hatte durch Erstürmung der Schanzen , die ein erbitterter und tapferer Feind ver theidigte, ihre kühnsten Erwartungen übertroffen. Der Soldat konnte mit Zufriedenheit diese Beweise der Dankbarkeit empfangen, denn er hatte das Selbſtbewußtsein, ſeine Pflicht erfüllt zu haben.

*)

Stellvertreter find Soldaten, die gewöhnlich schon ihre Dienstzeit abgedient haben und jezt für en Dienstpflichtigen für besondere Bezahlung in Dienst ge= treten find. Anm . der Ueberſezer.

Briefkasten. Herr v. Sch. in Greiz : Sobald das Handbuch erscheint, wird es Sr. Hochfürfli chen Durchlaucht eingesendet werden.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 47.

Intereſſen.

Samstag, den 19. April 1851 .

IV . Jahrgang.

Ber " Soldatenfreund erscheint jeben Dienstag , Donnerstag und Samfag. Di: Abonnementsbedingungen find für Bien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 A. 30 tr.; für die Zustellung in bis Haus werben monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. Für Auswärtig'e vierteljäprig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 fr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei zugesendet erhalten. Ginzelne Blätter 5 kr. K. M. Brânumerazion wird angenommen im Komptoir des " Soldatenfreundes " (Stabt , Wollzeile Nr. 774) , wohin von auss wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garniſonsveränderungen bittet man in nicht zu franlirenden Briefen mitzutheilen. — Juſes Beiträge das Intereffe ben rate , persönliche Anfichten vertretend , werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. Armee anregend , find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , Honorirt. - Für's Ausland ist der , Soldates freund” bei bett betreffenden Bostämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen.- Anonime Beiträge werden nicht berükfichtiget.

Die Romanen

des

öfterreichiſchen Kaiſerſtaates. reichiſchen Kaiſerftaates " aufgedrungen, und leider scheint auch der Vergleich mit der Wirklichkeit durch dieses unvortheilhafte Licht beleuchtet. Es ist

[Ln. ] Der Kaiser Napoleon diktirte einft nach einer gänzlich verlores übrigens hier nicht die Abficht in die Details dieses Werkes einzugehen, nen Schlacht seinem Adjutanten ein Kriegsbulletin und zwar gerade das nur einen Punkt , welchen zu berichtigen ich mich verpflichtet fühle, muß ich Gegentheil des Geschehenen, indem er einen glänzenden Sieg daraus machte. erwähnen, der meine frühern Betrachtungen vollkommen begründet. ――― Der Adjutant fah den Kaiser verdugt an, und zweifelte , ob er dieſes Es heißt nämlich in der Relazion des Legions- Präfekten Janku über wirklich zu Papier bringen foll ; Napoleon aber sagte ihm : Was ftujen seine Leistungen, während des Siebenbürger Feldzuges Seite 8 : „ daß an Sie, schreiben Sie nur - so macht man Geschichte. " -Dieſe Worte find einem nicht benannten Tage die ungarischen Garden der Stadt Enyed (Ajudu) mir unwillkürlich beim Lesen einer Broschüre unter dem oberwähnten Titel unter dem Obergespan Stefan Kemenyi und Mitwirkung einer Kompagnie in Sinn gekommen ; auch manche andere Erfahrungen im siebenbürgischen von Karl Ferdinand Infanterie unter Hauptmann Novak die Legion des Feldzuge haben mir ähnliche Ueberzeugungen aufgedrungen, so, daß ich den Präfekten Prodanu Probu bei Muszina zerstreuten, welches ihnen mit leichter Vorsaz faßte, über alles Historische nur in vertrauten Kreisen zu sprechen, Mühe gelang, da die treuen Romanen gegen das kaiserliche Militär nicht öffentlich aber Stillschweigen zu beobachten ; von welchem Vorsaze ich mich fechten wollten, sodann die Dörfer Muszina und Kakowa plünderten und auch durch mancherlei Aufforderungen nicht abbringen ließ. ― Aber die geseinäscherten. Später soll der magyariſch gefinnte Hauptmann Novak durch nannte Broschüre enthält einige Angaben, welche ohne nähere Details , nur seine eigene Kompagnie gezwungen worden sein, Enved zu verlassen und nach ganz kurz nicht nur die Ehrenhaftigkeit einzelner Offizire verdächtigt, sondern Karlsburg zu gehen. " Dieselbe Geschichte wird in dem Berichte des Prá auch das Deforum einer ganzen Truppe berührt, welche unter den schwierig- | fekten Balinte Seite 74, nur mit etwas grellern Farben wiederholt. - In ften Verhältnissen ihre Standhaftigkeit und Soldatentreue bewährte, und mit innerer Satisfafzien sagen kann , ihrer Pflicht vollkommen Genüge geleistet zu haben. Eine solche Aufforderung zu berüksichtigen, halte ich fürPflicht. Ich verkenne keineswegs die Leistungen, die guten Absichten und die Treue der Romanen in den siebenbürgischen Wirren ; ich habe den Romanen führer Abraham Janku als eine achtungswerthe Persönlichkeit kennen gelernt, unter deſſen Leitung der aufgebotene Landfturm gute Dienste zu leisten ver-- aber die ursprünglichen Anforderungen an den Landfturm waren mochte ; -

welcher Absicht eine Thatsache so entstellt wird , daß sie einen mit Ehren dienenden Offizier und eine ganze Truppe als Räuber und Mordbrenner darstellt, wiffen wir nicht, glauben aber, da sie einmal der Welt veröffentlicht wurde, daß sie auch eine öffentliche Widerlegung bedürfe, die ohne Schwie rigkeit in nachfolgender in allen ihren Umständen legal zu erweisenden Dar ftellung derselben, gegeben werden kann. Uebrigens können wir uns noch immer nicht die Ueberzeugung aufdringen laſſen, daß Janku selbst die That sachen in seinem Berichte entstellte, sondern glauben mit Recht , daß deffen

mit seiner Leistungsfähigkeit nicht im Verhältnisse, es waren die Kräfte, die Volksfitten und Gebräuche , die Terrain- Verhältnisse , und überhaupt das fifische und moralische Element zu wenig berüfsichtigt, und der Einfluß der Volksmänner durch die Anordnungen eines halbgelehrten Komité paralifirt. -Daher kam es, daß der Landfturm den Operazionen der regulären Truppen mehr hinderlich als förderlich wurde, wo er später in den Gebirgen des westlichen Siebenbürgens selbst den kombinirten Angriffen des Infurgenten Heeres kräftigen Widerstand leistete. —Allein er ftand hier unmittelbar unter den Volksmännern Janku, Balinte, Arentie, die Vertrauen besaßen, und die

wahrhafte Erzählung in irgend einer Geschichts - Fabrik den unvortheilhaften Zuschnitt erhalten hat. Der Hauptmann Novak war nur bis zum 19. Oktober 1848 Stazions Kommandant von Enyed ; an diesem Tage kam ich mit zwei Kompagnien von E. H. Karl Ferdinand Infanteric aus Klausenburg, um dieser Stadt Assistenz zur Sicherheit der Personen** und des Eigenthums zu leiſten und übernahm als der ältere im Range das Kommando über die zu Enyed stazionirten drei Kompagnien in der Gesammtstärke von 260 Mann. Der Soldat fährt am Beften , wenn er in jeder Gelegenheit treu seis

Art der Kriegführung nach dem Geißte und den Sitten des Volkes einrichteten, welche von jener disziplinirter regulärer Truppen stark abweicht. Ich hatte diese Verhältnisse gleich im Anfange erkannt, und fand mich bewogen, die Aufforderung zur Organiftrung eines Landsfturmes abzulehnen , ich schloß mich lieber als Kommandant meiner Kompagnie den Operazionen der kaiserlichen Truppen an, als die Funksionen eines Armeekommandanten beim Landsturme zu übernehmen. Die Romanen haben viele Elemente der Kraft in ihrem Schooße, ich habe mich darüber schon ausgesprochen *), aber sie sind erst aus dem Drufe, der fie bis jezt in einer widernatürlichen Kindheit erhielt, kaum zur Jugend ――――― kraft herangereift, und bedürfen vorsichtiger Leitung. Jeder wird über das Gedeihen und Aufblühen derselben gewiß die lebhaftefte Freude fühlen, und nach Kräften dazu beitragen, ja man wird den jugendlichen Beftre bungen gerne auch eine Selbstüberschäzung zu Gute halten, weil sie im Cha rakter dieses Alters ift. Wenn aber die lobenswerthen Bestrebungen zur Veredlung und Ver vollkommnung auf Irrwege gerathen, wenn die jugendliche Kraft nicht durch eigene Leistungen , durch die Resultate ihrer Selbstthätigkeit sich zu heben sucht, sondern in Herabfezung Anderer ihren Werth geltend machen will, so wird die gute Sache nur verdorben , und die naturgemäße Theilnahme verwandelt sich in Abneigung, bei gesteigertem Maße in Haß. Diese Betrachtungen haben fich mir beim Durchlesen des zweiten Theils der bei Gerold in Wien erschienenen Broschüre : „ Die Romanen des öfter

nem Eide jedem Befehle unbedingt gehorcht, wenn er nicht augenscheinlich gegen das Interesse des allerhöchsten Dienstes und seine beschworne Treue lautet. Diesem Grundfaze gemäß, befolgte ich genau die diesfällige hohe General-Kommando-Verordnung ) und traf alle Anstalten zur Vermeidung von Unordnungen und Gewaltthätigkeiten, ohne mich um die politischen Streitig feiten und Differenzen zu kümmern, die damals noch nicht in das Stadium desidirten Gewalt eingetreten waren. Enyed war damals auf drei Seiten mit Schaaren bewaffneter Roma nen umgeben , nur die Straße nach Klausenburg war frei. - Bei meiner

*) Siehe " Soldatenfreund “ Jahrgang 1849 , Nr. 44 : „Die Romanen und die fies benbürgische Militärgrenze. " Die darin gemachten Anregungen haben sich jezt zum Theil verwirklicht.

Ankunft waren die Bewohner mit den Romanen in Unterhandlungen begrif fen, die aber zu keinem Resultate führten, sei es nun, weil die Romanen zu große Forderungen machten, oder die Enyeder zu wenig nachgiebig waren ; auch hierin mischte ich mich nicht ein ; im Gegentheile wünschte ich, daß diese Unterhandlungen während der ganzen Zeit meiner Anwesenheit fortdauern möchten , weil ich dadurch nicht in die Lage gesezt worden wäre , Gewalt mit Gewalt abzuwehren. - Als sich aber die Unterhandlungen zerschlugen, mußte ich im Ernfte auf die eigene Sicherheit denken, und umgab die Stadt mit einer Vorpostenskette, zu welcher ich größtentheils die in Enyed befind lichen Nazionalgarden verwendete, deren Zahl sich im Ganzen auf beiläufig 1000 Mann belief, um die eigene Truppe im Dienste nicht zu ſehr anzu ſtrengen. Die Stadt Enyed hat im Umkreise mehr als eine Stunde, und es würde schwer halten, sich darin auch mit dreifacher Stärke gegen einen An griff von mehreren Seiten zu halten , um so weniger , als die Vorstädte

*)

Prås. vom 15. Oktober 1848, Nr. 1292.

188 meist auf hölzernen Häusern, die durch hölzerne Planken mit einander verDarüber wurde schon in allen Armeen viel verhandelt , dieser schwere bunden sind, bestehen , und bei einem angelegten Brande weder an ein Lo- Ballast aus dem militärischen Schiffraum aber noch nicht gänzlich über Bord schen, noch an ein Bertheidigen zu denken gewesen wäre. Die Brandan- geworfen . - Uebrigens, was die Abrichtung betrifft, läßt sich selbst nach der legung ift die einzige Angriffsart, welche von einem irregulären Landfturm | Nohr'ſchen Ausbildungs-Methode nicht jeder Mann, wie si licet parva com hätte unternommen und mit sicherem Erfolge durchgeführt werden können ; ponere magnis , auf einen und demselben Leisten nicht jeder Schuh schlagen ; besonders wenn die Nacht zum Angriffe gewählt worden wäre. - Freilich eine gewaltsame, übereilte Einschulung würde also der Einbettung in Brofru hätte ich meine Truppe durch schleuniges Verlaffen der Stadt mit Zurüflaffung ftes Marter-Lagerstätte gleichen. Die Vernunft sagt daher , daß man dies ber Bagage retten können, allein meine Aufgabe als Assistenz hätte ich Wie ? und Barum ? den dabei am meisten betheiligten Unterabtheilungen schlecht erfüllt. überlassen , und möglichst unnüze Schnörkeln in den Abrichtungsprinzipien ― Dieses war jedoch nicht die einzige Gefahr, die uns umringte. Be ad acta schieben müsse. Die ersten Tugenden des Soldaten sind : Liebe kanntlich war Enyed der Siz des magyarischen Radikalismus , die erfte und Treue zu seinem Monarchen, denn : Stadt, von welcher das Unionsgeſchrei ausging , die alſo auch am fefteften "Bis in den Tod muß feft die Treue halten, dem ungarischen Minifterium anhing , welches den legalen Boden bereits und höher als das Leben, steht die Ehre. - " verlaffen hatten. Die Koffuth'schen Proklamazionen forderten Truppen, Religion , welche die Weihe für unverlezliche Heiligung des Eides, Offiziere und Kommandanten zur unbedingten Unterwerfung unter das ma- und ftoische Ertragung der schweren Standespflichten ertheilt ; dann Muth gharische Ministerium auf, und erklärten die dawider Handelnden als vogel- und Tapferkeit. Ift der Soldat dabei noch voll markiger Körperkraft, frei. - Eine kaiserliche Truppe in Mitte schlecht geftnnter bewaffneter Ein- braucht es nicht sehr viel, um für das, was er sein soll, tauglich zu werden. wohner, zu deren Schuze fie dienen soll, ist in einer sehr verzweifelten Lage. Er lerne, außer seinen kleinem Dienstkatechismus, schießen und richtig treffen ; So lange Enyed keinen andern Schuz hatte, als die kaiserliche Garni- das Bajonnet anvenden , den Boben kennen und die Gewandtheit den Feind fon und sich selbst, auf welch lezteres fie jedoch kein Vertrauen fezte, waren zu überschleichen ; sich bei jedem Manöver fest an seinen Nebenmann halten, wir so ziemlich ficher ; aber da die Straße nach Klausenburg offen war, und gut, sehr gut marshiren. Damit ist's wahrlich genug . fo fonnte plöilith ganz unerwartet die Stadt mit Honvéds , Freiwilligen und Kossuthhusaren angefüllt sein, und die Erklärung als vogelfrei auf das kleine Häuflein kaiserlicher Truppen die allerschnellste Anwendung finden . Armee - Kourier. Eine Truppe , welche unter so schwierigen Verhältnissen solche ach (Wien.) Ge. Majestät der Kaiser, von einem leichten Unwohlsein, tungswerthe militärische Haltung bewies , als es hier der Fall war, hätte wirklich eine andere Anerkennung verdient , als grundlose Verläumdungen ; welches Allerhöchst Dieſelben einige Zeit an das Zimmer fesselte, genesen, hat auch hat eine zu Hermannstadt hierüber gepflogene Untersuchung die Rich schon ehegestern einen Spaziergang gemacht. - Se. kais. Hoheit der durchlauchtigste Erzherzog Ferdinand Mar hat tigkeit aller Anschuldigungen zu Genüge bewiesen. Die Mannschaft der Garnison bestand aus Ungarn und Romanen, in Triest einen leichten, durchaus nicht beunruhigenden Fieberanfall erlitten. und weder ließen sich jene durch Vorspiegelungen aller Art , durch V.rspre-Auf telegrafischem Wege kam die Nachricht, daß Se. Erzellenz der hungen, Bestechungen u. dgl. zum Treubruch und Abfall von ihrer Fahne Herr F. M. L. Baron Ludwig Wohlgemuth gestern früh 8 Uhr in Pesth verleiten, noch diese durch den Umstand , daß in den Reihen der Umlagerer geftorben ist. Der Verblichene hatte sich in der jüngsten Beit unsterbliche ihre Freunde , Verwandte , Eltern und Geschwister sich befanden , gegen die Verdienste um das Vaterland erworben, und die Schlachtfelder in Ungarn und fe ihre Waffe zu gebrauchen in Gefahr waren, von dem unbedingten Ge- Italien geben sprechende Beweise seines Ruhmes. Das Kommandeurkreuz des hohen horsam gegen die Befehle ihrer Kommandanten und Offiziere abbringen, - Maria-Theresien-, des Leopold- und das Großkreuz des Ordens der eisernen wahrlich ein guter militärffcher Geift. -- Nur ein oder der andere Öffizier Krone zierten des Tapfern Bruft. F. M. L. Baron Wohlgemuth, zu Wien sprach die Absicht aus, bei nächster Gelegenheit sich aus dieser kritischen Lage geboren, erreichte das 63. Lebensjahr und hatte dem Staate 46 Jahre gedient. zu entfernen, und Karlsburg oder die nächste kaiserliche Truppe zu erreichen ; Cin Näheres geben wir in der folgenden Nummer. * (Aus dem Riesengebirge zu Groß- Borowiz. ) Wie einst welches nur zu mehrerem Beweise über unsere traurige Lage, die nur der Leonidas mit seinem auserlesenen Häuflein einer Unzahl der Verser helden zu beurtheilen vermag, welcher sich darin befand, hier angeführt wird ; aber auch dieser Vorsaz kam nicht zur Ausführung ; sei es nun veranlaßt durch müthig widerstand ; ebenso kühn und tapfer hat am 4. und 6. April 1849 die Vorstellung, daß man eine solche Entfernung als Flucht vor der Gefahr die Brigade des Herrn General- Majors von Raftic gegen die gesammte In auslegen werde, und es ehrenvoller ift mit der eigenen Truppe zu Grunde furgenten-Macht in Ungarn gekämpft. Die zahlreiche feindliche Schaar der zu gehen, als selbe in der Gefahr zu verlaffen , oder wahrscheinlicher durch Ungarn, gegen 22,000 Mann mit 49 Geschüzen (nämlich 12- und 18pfün dige Kanonen) , dabei viele reguläre Truppen, die am 4. besagten Monats die eigene beffere Ueberzeugung. bei Tapia-Bicske (an der Mittwoche in der Charwoche) , gegen die genannte (Schluß folgt.) kleine Brigade zu 2500 Mann mit 6 sechspfündigen Kanonen, kaum eine schwa de Eskadron Kavallerie zählend, das mörderische Feuer eröffnet hatte, ward von dem 1. und 2. Feldbataillon des Ottochaner zweiten Grenz-Regimentes Lesefrüchte. mit dem Bajonnete durchgedrungen, wobei dem Feinde 17 Stük Kanonen ab "Der französische Ingenieur- Oberst Vauvilliers suchte vor einer Zeit, in genommen, die meisten derselben vernagelt, und 4 Stüf an das Hauptquartier einer 25 Bogen starken Schrift : ,,Essais sur des considérations mititaires," Sr. Erzellenz des Herrn F. 3. M. und Banus von Kroazien Freiherrn von zu beweisen, daß die Befestigungskunft zu allen Zeiten mehr geschadet habe, Jellachich nach Gatta abgeschikt wurden. Am 6. April (Charfreitag) 1849 flanden gleichfalls, das 1. , 2. und 3. Feldbata llon desselben Regimentes bei und an die meisten Niederlagen die Schuld trage. " Wir wissen nicht, ob auf diese interessante Broschüre geantwortet wurde, Iszaszegg om rechten Flügel der k. f. Truppen bis 3 Uhr Nachmittags , und bemerken daher nur, daß, wenn ein Fachmann über seine Wissenschaft so ge- hielten sodann das Zentrum dem Feinde gegenüber bis Mitternacht (beiläufig ringschäzend urtheilt, und diese seine Ansichten der öffentlichen Kritik übergibt, 111 Uhr) im heißen Gefechte bei Mondesschein. Dieser Heldenmuth an den in diesem Falle sein Anspruch viele Changen für sich haben müsse. Auch beiden ruhmvollen Tagen wurde für den besagten Herrn General von Raftic braucht man eben fein zu praktischer Militär zu sein , um einzusehen, daß und einen Offizier des Ottochaner Regiments mit dem Maria-Theresien-Orden z. B. zu häufig , oder zu vereinzelt fituirte fortifikatorische Anlagen auf Ope- belohnt , wobei noch ein Leopolds-Orden und zwei der eisernen Krone, dann razionen, welche die möglichst konzentrirten Streitkräfte in Anspruch zu neh- 15 Militär-Verdienstkreuze, 2 goldene, 18 silberne Medaillen 1. und 82 fil men haben, nachtheilig einwirken, als durch Zersplitterung der erforderlichen berne Medaillen 2. Klasse an die Tapfern dieses Regimentes vertheilt wur Maffen diese nicht auf die bedingte Potenz erhoben werden können , und der den, welches auch bei andern Gefechten mit blanker Waffe die feindlichen Schlag, aus Mangel an Wirkung, also scheitern müſſe . - Die wahrste Be Husaren und Kavallerie angegriffen und zum Rüfzuge gezwungen hatte . festigung eines Landes , und das beste Bollwerk gegen feindlichen Andrang Die Erinnerung jener Lage wurde am 6. dieses Monats auf Veranstaltung scheint uns in der Kraft und Treue der Armee, und der erprobten Intel des Herrn Hauptmanns Ludwig von Hreglianovic, von der hierorts dislozirten ligenz der Führer zu liegen. Wo diese Faktoren, wie in unserm Heere, Kompagnie, welche en Parade ausrüfte, beim Gottesdienste durch ein Gebet vorleuchten, kann, wenn Krieg sein muß, Krieg geführt , und Janus Tempel für die gefallenen Waffenbrüder und durch Dank für den Segen der Waf fen, kirchlich gefeiert, so weit es die Fastenzeit gestattete. Sodann hatte der siegreich geschlossen werden . erwähnte Herr Hauptmann ein Gastmahl auf 36 Gedeke veranstaltet , dem auch die Ausgezeichneten vom Zivile aus Groß- und Klein-Borowiz bei " Es ist leicht, über die Zeit zu dekretiren , in der ein Soldat ausge gezogen wurden. Derselbe brachte unter passenden Sprüchen mehre Toaste, bildet , d. h . ererzirt, inftruirt und felddienstfähig gemacht werden soll , und namentlich Sr. Majestät dem Kaiser, dem F. 3. M. und Banus Jellachich den zu tadeln, welcher jene Aufgabe so schnell nicht zu lösen vermag . Eben als Landeschef und dem damaligen Herrn Brigadier von Raftic, unter leb so denkt selten Jemand daran , wie der große Wuft unnüzer, unpraktiſcher haften Zivio-Rufe. Zulezt ward Sr. Majestät und dem Herrn Banus nach Dinge , der bei den ersten Schüssen aus den feindlichen Geschossen gegen uns, der Melodie der Volkshymue ein Lied in kroatischer Sprache abgesungen. Die sich in eitles Nichts verflüchtet, vermindert werden kann. " militärische Mannszucht und Haltung , so wie die humane Geselligkeit der

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Kroaten, und vorzüglich ihre unverbrüchliche Treue und Liebe zu ihrem Mon- | die Beschaffung eines Zeughauses, mehrere Bulvermagazine 2c. hinzugekommen ind. So sehr nun auch politische , und nicht minder bauökonomische Gründe archen darf bei dieser Gelegenheit nicht verkannt und übersehen werden. * (Czernowiz, 10. April. ) [... y] Wir kennen im Leben des Sol dafür sprechen , eher eine höhere Baurate , als eine niedrige festzustellen, ſo daten nach fenem feierlichen Augenblike , in welchen er zur Fahne schwört, hat das Kriegsministerium sich doch in Nüksicht auf die finanziellen Verhält 3 nur noch einen erhabensten : den seines muthigen Schlachtentodes ; jene süß niffe damit begnügt , die diesjährige Baurate auf nur 275,000 Thlr. ſeftzu (Wehr-Atg.) schmerzliche Stunde der lezten Weihe und Sühnung , in der er einsam auf stellen. ―― (Erfurt.) Zu den durchaus nicht beleidigenden Ausbrüten , an grüner Haide sein warmes Herzblut ausftrömt, — vom leise und leiſer verhal sich der preußische Soldat seit dem Jahre 1848 hat gewöhnen müſſen, welche Leben und Lieben vom , eingelullt er Schlafe ewigen zum lenden Kanonendonn Abschied nimmt, und das schwindende Bewußtsein nichts mehr festhält, als den gehört nach dem Ausspruche der Geschworenen des Erfurter Schwurgerichts erhebenden Gedanken : Was du dort geschworen , haft du gehalten, treu und auch der Titel : Räuberknechte. Der Papiermachergesell Uebelboer aus Hanie, reblich ! Das neu errichtete vierte Bataillon des Infanterie-Regiments Turszky Kreis Ziegenrück, hat nämlich im Oktober 1850 an einem öffentlichen Orte hat am 9. d. M. durch die Fahnenweihe den ersten bedeutungsvollen Akt des bei entstandener politischer Streitigkeit geäußert, der König von Preußen sei friegerischen Dramas vollzogen. Nach den gewöhnlichen in Beisein des Herrn ein Räuberhauptmann, die preußischen Soldaten seien Näuberknechte und der F. M. L. Ulrichsthal und des Herrn G. M. Jablonsky beendigten Zeremos Feldzug in Baden eine Räuberei. - Herr Uebelboer läugnete dieſe. Worte nien übergab der Bataillons-Kommandant Major Paul Giurich, die, von der nicht, meinte aber, sie wären ohne beleidigende Absicht und im angetrunkenen Fahnenmutter Fürstin Clam - Gallas mit einem reich gestikten Bande geſchmüfte Zustande aus seinem , dem Uebelboer'schen Munde gekommen. Zwei Zeugen Fahne dem Führer, und sprach in deutſcher und ungarischer Sprache folgende bestätigten die Aeußerung, und Herr Uebelboer trug bei sothanem Zustande Worte : Soldaten ! Um auf Allerhöchsten Befehl Seiner k k. Majestät ein der Dinge selbst nicht einmal auf Freisprechung an, und der Präsident legte neues Bataillon zu bilden, wurden wir hieher berufen. Heute steht den Geschworenen die Frage vor, ob der Angeklagte schuldig sei, die beleidi= dieses Bataillon begeistert von dem Wunsche, wärdig zu werden , der tapfern genden Worte gegen Se. Majestät gesprochen und die bewaffnete Macht in österreichischen Armee. Unsere Bestimmung ist das glükliche Loos, den Staat ihrem Berufe verleumdet zu haben. Die Geschworenen erkannten darauf den mit Angeklagten für schuldig, die bezeichneten Worte gesprochen, dadurch aber weder zu teschüzen, ihn in jeder feindlichen Gelegenheit mit aller Tapferkeit eiserner Ausdauer zu vertheidigen. Seht Soldaten ! Se . Majestät der Kaiser, die Majeftät des Königs beleidigt, noch die bewaffnete Macht verleumdet zu unser allerhöchfter Befehlshaber gab uns eine geweihte Fahne, damit wir heute haben. Der Staats-Anwalt legte zwar Verdikt gegen diese Entscheidung ein. laut geloben, in unserer Pflichttreue stets bereit zu sein zum Sieg und zum Hätte er Verdift gegen die Fragestellung eingelegt, meint die n Wehrzeitung," Tode. Da ist unsere Fahne! Führer ! übernehmen ſte die Fahne ! Von nun so wäre vielleicht ein anderes Neſultat zum Vorschein gekommen. Statt deſſen an wird sie in unserer Mitte glänzen als das sichtbare Heiligthum des Bas blieben die Geschworenen nach einer wiederholten Berathung bei ihrem ersten taillons, von einem Bande geziert, welches die erlauchte Gemahlin des f. f . Ausspruch, und Herr Uebelboer wurde demgemäß sofort in den Kreis Ziegen Herrn F. M. L. Graf Clam-Gallas dem Bataillon verehrt hat ; ein rühmlich- rück entlassen, wo derselbe in angenehmer Ungebundenheit weiter wirken kann . - (Spanien.) Auf der zu Ende Dezember vorigen Jahres zu schönes Erinnerungszeichen an diesen tapfern Heerführer, der Viele unter uns fiegreich in die Schlacht geführt. Wohlan Kameraben ! Stolz auf unseren Madrid stattgefundenen Industrie-Ausstellung befanden sich auch verschiedene - wir beſchü- Produkte der Armee-Arsenale und Militärfabriken. Besondere Erwähnung Beruf, bliken wir stolz auf unsere Fahne ! Wir bewachen sie zen sie, und sterben für sie ruhmbedekt im Kampfe ! Für unsere Fahne fter- verdienen ein eiserner , nach Vairhans -System in der Gießerei zu Trubia ge= ben, heißt für unsern Raiser fterben ! Gott erhalte unseren Kaiser ! Er lebe fertigten 32-Pfündner und eine Sammlung vorzüglicher , in der Fabrik zu hoch !! Endlose Hoch und Éljen erwiederten diesen Anruf des würdigen Kom- Toledo gefertigter blanker Waffen aller Art. mandanten. Wir hoffen und glauben, daß dieser Jubelruf ein bleibendes - (Frankreich.) Der Moniteurs enthält den schon vor längerer Echo in den Herzen unserer jungen Kriegsgefährten finden werde , und daß Zeit angekündigten Bericht des Kriegsministers in Bezug auf das Eisenbahn fie, wenn endlich früh oder spät jener zweite Augenblik kommt, den wir den wesen. Wir entnehmen demselben Folgendes : "Das Bestehen der Eisenbah erhabensten nannten, noch mit brechender Stimme aber gleicher Begeisterung nen, die heute Frankreich und das Ausland durchschneiden, wird nothwendiger rufen : Unser Kaiser hoch ! Hoch Oesterreich! Weise die Bedingungen des ersten Krieges , der in Europa ausbrechen wird, * Aus Verona vom 24. Jänner 1851 hat Hofrath Hackländer in ändern, und es ist zu befürchten, daß durch diese Veränderung die relative Stuttgart folgendes Schreiben von Feldmarschall Radesky erhalten : W Euer Macht Frankreichs nicht vermindert wird , indem der Kriegsschauplaz seinem ――― Hochwohlgeboren! Schon beim Erscheinen des ersten Theiles Ihrer Bilder Gebiet näher gebracht wird. Die Geschichte hat bewiesen, daß die Unaß aus dem Soldatenleben im Kriege, " welchen Sie mir zu widmen und zu über- hängigkeit Frankreichs nur durch die Koalizion des größten Theils der euro ſenden ſo gütig waren, hat es mich gedrängt Ihnen für diese Ihre lebhaften päischen Mächte ernstlich bedroht werden kann. Es ist indeffen sehr schwer, Schilderungen meinen warmen Dank auszusprechen. Allein die Vorbereitun- | Koalizionen zu bilden ; sie dauern nicht lange, denn die verſchiedenen und oft gen zu den während der lezten Monate des abgewichenen Jahres stattgehabten entgegengesezten Elemente, aus denen sie bestehen, suchen sich immer wieder Kriegsrüstungen hatten mein längeres Verweilen in Wien bedingt, und all' aufzulösen. Die Gefahr, welche sie für unsere Sicherheit haben , kann daher mein Wirken dort war der Art in Anspruch genommen, daß ich selbst den nach der Schnelligkeit ihrer Operazionen abgemessen werden. Aus diesem nöthigsten persönlichen Verpflichtungen, zu denen ich auch die Ihnen schuldige Grunde werden sie die Eisenbahnen viel gefährlicher machen . - Bis jezt Danksagung zähle ―― für längere Zeit nicht nachzukommen vermochte. Em- haben wir unsere Feinde von den Ufern des Rheins bis zum Niemen_aufge pfangen sie daher diesen, wenn auch etwas verspäteten, aber immer gleich herz- ftellt gefunden, und Dank der großen Schnelligkeit der französischen Armee, lichen Dank, mit der Versicherung, daß nicht nur Ihre Anwesenheit in meinem haben wir sie erreichen und vernichten können, ehe sie sich vereinigen konnten. Hauptquartier , der wir troz dem Getümmel des Krieges manche fröhliche Diese Uebermacht verschwindet heute. In einigen Wochen können sich die Stunde verdanken, sondern auch die von Ihnen in der Folge veröffentlichte Koalisirten, von den äußersten Enden Europa's kommend , an den Ufern des Darstellung der Ereignisse seiner Zeit und unseres damaligen einfachen Kriegs- Rheines aufstellen. Wir werden daher gleich bei Beginn des Krieges an unseren Lebens, mir und meiner Umgebung stets eine erfreuliche Erinnerung bleiben Grenzen und vielleicht auf französischem Boden beträchtliche Maſſen zu bekämpfen wird . Für die besondere Hingebung, welcher Sie sich bei der Aufzeichnung haben, die ihre Verluste sehr schnell durch neue Verstärkungen ersezen können . jener Epoche unterzogen haben, möge Ihnen die freundliche Anerkennung aller Wenn jedoch das Bauen von Eisenbahnen die Invasionskriege gefährlicher Soldatenherzen einige Entgeltung bieten. An dieser Verbindlichkeit nimmt für Frankreich macht, so kann uns jedoch auch dieses furchtbare Mittel gegen mit aller Hochachtung gewiß den größten Antheil Ihr ergebener Diener Graf unsere Feinde dienen, weil es uns erlaubt, auf den bedrohten Punkt in eini (Allg. Ztg.) gen Tagen fürchterliche Widerstandsmittel zu bringen . - Die Eisenbahnen Nadezky." ! ―― (Posen.) Der Bau der Festung, im Jahre 1828 begonnen, ift werden ebenfalls erlauben, schnell auf irgend einem Punkte des Territoriums so weit vorgeschritten, daß der Plaz bei Anwendung provisorischer Ergänzun- hinreichende Kräfte zu konzentriren, um einen Aufstandsversuch zu verhindern gen und Armirungen gegen jede Art des Angriffe vertheidigungsfähig erachtet oder zu unterdrüfen. - Auf diese Art macht das Interesse unserer Macht werden kann. Durch Kabinets-Ordre vom 14. März 1844 wurde zur Vollen gegen das Ausland und das unserer Sicherheit im Innern es zu unserer dung des Banes eine Summe von 2,600,000 Thlr. bewilligt, und sollte der Pflicht, im Voraus die mächtigen Mittel zu ordnen und zu studiren , welche selbe hiernach im Jahre 1853-54 zum Abschluß kommen , wobei die regel die Eisenbahnen zum Transport der Truppen und des Kriegsmaterials dar mäßige Gewährung einer jährlichen Baurate von 300,000 Thlr. vorausgesezt bieten. " - Hierauf gibt der Bericht eine Darstellung der bie fezt gemachten war. Es sind jedoch hierauf bis ult. 1850 im Ganzen nur 1,578,000 Thlr. Versuche in Bezug auf den Transport von Truppen und fährt dann fort : „Im gewährt worden, und werden inkl. der für nothwendige Akquisizion mehrerer Jahre 1847 beschäftigte sich die allgemeine Eisenbahnkommiſſion mit der Gebäude geleisteten Vorschüsse noch 1,128,500 Thlr. zu bewilligen sein; -Frage, auf welche Art und Weise die dem Staat gehörigen Pulvervorräthe welche Summe jedoch - obgleich in Posen mit umsichtiger Oefonomie ge- transportirt werden sollten. Ein Reglementsprojekt wurde von der Kommis baut wird, zur gänzlichen Vollendung der Festung voraussichtlich noch nicht son ausgearbeitet, dem Minister der öffentlichen Bauten und dem Kriegsmi ausreichen wird, da die Terrain-Akquiſizionen zum Festungsbau bei dem mit nister vorgelegt, wurde aber niemals in Ausführung gebracht. - Man kann jedem Jahre gestiegenen Kaufwerthe der Grundstüfe viel höhere Kosten ver- aus dem Vorhergehenden beurtheilen, wie wenig die Fragen in Bezug auf ursachen dürften, als in der ursprünglichen Veranschlagung dafür angenommen den Transport der Truppen u. f. w. durch die Eisenbahnen untersucht worden worden, und außerdem auch noch die Koften artilleristischer Bedürfnisse, z . B. sind. Im Augenblik der Gefahr wird man indessen keine Zeit haben , Ver

190 suche zu machen. Während des Friedens müssen diese ernsten Fragen gelöst werden. Alles läßt hoffen , daß sie eine günstige Lösung erhalten werden ; nichts wird dann ein Hindernis darbieten , den Eisenbahngesellschaften die nothwendigen Bedingungen aufzuerlegen, ihr Material so zu bauen , daß es --zu Kriegszügen ganz geeignet ist. Eine andere wichtige Betrachtung erlaubt nicht noch länger die Lösung dieser Fragen hinauszuschieben, ohne den Intereffen des Staatsschazes zu ſchaden. Der größte Theil der Landstraßen , die neben den Eisenbahnen herlaufen, sind beinahe ganz von dem gewöhnlichen Fuhrwerk verlassen, und die Kriegskonvois werden , wenn nicht unmöglich, doch sehr kostspielig. " Schließlich bittet der Kriegsminister den Präsidenten der Republik, die Ernennung einer Kommiſſion zur Untersuchung dieser Fragen zu bestätigen , welche aus Folgenden bestehen soll : Dudinot de Regio, Divisionsgeneral und Volksvertreter ; Daru , Vizepräsident der Nazionalver sammlung, Mitglied der Zentralkommission der Eisenbahnen ; de la Place, Divisionsgeneral , Mitglied des Artillerie- Komités ; Noizet , Brigadegeneral, Mitglied des Festungsbau-Komités ; de l'Espée , ehemaliger Artillerieoffizier, Administrator der Paris - Rouen -Havre Eisenbahn ; Didion, Mitglied des Generalraths des Brüfen- und Straßenbaues ; Le Chatelier , Minen-Ingenieur, mit der Ueberwachung der Nordbahn und Paris- Straßburger Eisenbahn beauf tragt; de Coynart, Hauptmann des Generalstabes ; Fabré , Ingenieur-Haupts mann. -Oudinot ift zum Präsidenten und Leztgenannter zum Sekretär der Kommission bestimmt. Der Präsident der Republik hat die Ernennung dieser Kommiffion bestätigt . Die t. t. Kämmererswürde erhielten : G. M. Albert Graf Waldstein und Oberlieut. in der Armee Johann Graf Kinsky. Laubner, Kail, Dr. evang. Prediger A. K., bei der k. k. Armes i den Titel eines f. t. evangel. Konsistorialrathes.

Italien , erhielt

(Eingesendet aus Graz .) Die Administrazion macht in der Wiener-Zeitung vom 15. d. M. bekannt, daß sie einen Kanzlei-Vorsteher mit einem Sekretär und einem Buchhalter nach Graz gesendet , um dort mit demjenigen Interessenten, der den umfas ſendsten und gründlichsten Vorschlag über die neuen Statuten erstattete und dessen Ver

hältnisse eine Reise nach Wien nicht erlauben, die nöthigen Details -Verhandlungen wegen Anwendungen der vorgeschlagenen Modifikazionen zu pflegen. Wir können aus verläßlicher Duelle Ihnen berichten, daß dieser verdienstliche In tereffent, der die Mathematik an der hiesigen Universität tradirende Herr Profeffor Knarr sei, dem zugleich ein sehr schmeichelhaftes Schreiben des Herrn Ober-Kurators zu Theil ward. Wenn der geehrte Hirr Profeffer, der übrigens kein Mitglied des Reform-Vereins ist, wie zu erwarten steht, den gerechten Ansprüchen der dermaligen das heißt, der durch 25 Jahre gefoppten Intereffenten, billige Rechnung getragen, so hat er sich dadurch seine Mitbürger zu großem Dank verpflichtet, und wenn die Administrazion aufrichtig hieron überzeugt wäre, so hat fie um so weniger Ursache ein en solchen Nainen, den unsere Kinder noch in ihrem Greisen- Alter ehren würden, in ein geheimnisvolles Dun'el zu hüllen. Wir haben nun einmal zur Fahne der Oeffentlichkeit geschworen und stehen dem= nach im grellen Widerspruche mit der Administrazion , welche jede, ja auch erfreuliche Rundmachungen , geheimnißartig einzukleiten , fortan fich beftrebet. Wozu aber dieses scheue Geheimniß, feagen wir zu wiederholten Malen , wenn keine Handlungen vorliegen, die der schüzenden Dunkelheit bedürfen ? Es wäre daher zu wünschen, daß die Adminis frazion gänzlich schweige bis zu Ende, so wie wir es vor 3 Monaten auch erst aus ihrem Berichte über die Grundsäze, nach welchen bei Abfoffung der neuen Statuten vorgegangen, erfahren mußten, daß fie dieses schwierige Werk mit Hülfe des in der Theorie der Rentens Anstalten hochbewanderten und auch in der literarischen Welt geschäzten Professors der Friedrich nunmehr zu Ende am Johanneum zu Graz, geführt hatte, viel beffer dieses, als wie ein Halbdunkel, welches zu Muthmaßungen aller Art freien Spielraum läßt und durchaus nicht geeignet ist, das der Anstalt so nöthige Vertrauen herzustellen. (Wien ) An der großen Lotterie für die vereinigten fünf Invalidenfonde hat ſich auch der Herr Graf Filipp v Saintgenois mit einem Betrage von 400 fl . K. M. betheis ligt. Indem wir diese edle Spende zur öffentlichen Kenntniß bringen , glauben wir zu gleich nicht unangezeigt laffen zu dürfen, daß jene großmüthige Gabe nicht vereinzelt da steht. Denn bereits unterm 8. Oktober 1849 hat der genannte Herr Graf an das hohe mährisch-schlesische Landespräsidium die Erklärung abgegeben, den Invaliden jedes der vier m. f. Werbbezirks-Regimenter , nämlich : des Kaiser Franz Josef Infanterie-Regiments Nr. 1 , des Freiherrn von Schönkals Nr. 29, des Prinz Emil Nr. 54 und Fürstenwär ther Nr. 56 400 fl., somit im Ganzen 1600 fl. K. M., beim Erhalte der Grundabló sung widmen zu wollen , so wie denn auch bereits für die Invaliden des Kaiser Franz Josef Infanterie-Regiments die entfallenden 5pCt. 3: nſen ſeither geleistet werden. Eine bei der durch die Zeitverhältnisse erlittene Schmälerung der Einkünfte des Herrn Grafen immerhin ansehnliche Summe , wofür dem edelmüthigen Geber der wärmste Dank des Vaterlandes gebührt.

und wiederholte die Worte : „ Auf, auf meine Herren , ich komme eben vom Feldmarschall Lieutenant, ein Kourier brachte die Nachricht, daß Szolnok überfallen ist , der Tambour wird gleich schlagen , in einer halben Stunde wird marschirt." H´erauf stellte er das VII. Bilder aus dem Feldzuge in Ungarn Licht auf den Tisch und verschwand. von R. Heyßler. Ich hielt Alles für einen lebhaften Traum, zwar stard das brennende Licht wirk 1. Ein unerhörter Angriff. lich auf dem Tische, aber in wenigen Augenbliken schliefen wir fester als je. Nachdem die strategiſche Kombinazion , die Insurgenten nach der Schlacht von Da wirbelte die Trommel, wir erwachten abermals , und diesmal war es mehr als Kapolna von ihren Verbindungen abzuschneiden und dießseits der Theiß in einer zweiten Täuschung, es war die „ Vergatterung“ und jener schwarze Herr war der Hauseigenthü Schlacht zu vernichten , durch keineswegs ganz aufgeklärte Umstände mißlungen war, mer gewesen, der wirklich bis nach Mitternacht beim Korps-Kommandanten geblieben war. rükte eine Division unter den Befehlen des F. M. L. Wrbna in der Richtung gegen Ich erinnere mich kaum eines Augenblikes meines Lebens wo mir so unbehaglich Szolnok ab, um den bedrohten rechten Flügel der ausgedehnten Operazionsfront zu verzu Muthe war. Hierin das warme Zimmer, aller Comfort des Lebens, mit der Aussicht, flärken. Gespenstig folgten dieser Kolonne die Sigvalfeuer der Insurgenten, hielten sich unseren ermüdeten Kriegern am nächsten Tage eine Pause der Ruhe gönnen zu dürfen, flets in gleicher Höhe mit ihr, und bewiesen auf eine eklatante Art, mit welcher Aufmerks draußen die finstere kalte Winternacht mit der gemüthlichen Perspektive auf endlose famkeit jede Bewegung der Armee überwacht werde. Diese Feuer waren auch die Verans Bivouaks. Unsere bescheidene Bagage war schnell gepakt und in einer Viertelkunde standen laſſung, daß man uns in der erßten Marſchſtazion Heves nicht einquartirte, ſondern aber male, und zwar ziemlich ohne Holz und Stroh, im Schnee bivouakiren ließ. wir mit unserer Truppe am Allarmplaz, wo sich das Korps sammelte. Deutlich erinnere Der nächste Marsch führte in einen der Urdistrikte, nämlich : Jazigien, und in ich mich auf das zweite Jäger-Bataillon, welches unter den Klängen eines sehr heitern 1 Jas-Apati hieß es endlich einquartiren." Ein Jubelruf des Kerps war das Eco. Marsches, der mit unserer kazenjammerlichen Stimmung seltsam kontrastirte, in seine Dies war kein Wunder ! Seit Wochen war unser Bett der Schnee, unsere Deke das fernen Eintheilung rükte. Still und gemessen räkte die Kavallerie heran, und beim Artilleriez besäte Firmament. Park und Train erhob sich jener eigenthümliche dumpfe Lärm , der sich aus dem Ge Ich wurde mit dem Hauptmann H ... g und dem Oberlieutenant K ......r inmenge von halblauten Kommandos und kurzgebundenen Zurufen bildet. ein staatliches Haus einquartirt , dessen Befiz-r - ein Komitats-Beamter - und seine Um 2 Uhr war Allarm geschlagen worden, um auf 3 Uhr war das Korps. hübsche Frau uns mit jener biedern Gastfreundschaft aufnahmen , die den Ungar charakte zum Abmarsch bereit, doch dauerte es aus unbekannten Gründen 3 Stunden , bis wir in rifirt Ju einem freundlichen Zimmer duftete bald ein echt ungarisches Mahl, verziert der Richtung gegen Jas-Bereny abrükten. Der Jazigier Distrikt ist fumpfig, und von kleinen Bächen vielfach durchſchnitten ; durch riesige Flaschen des blaßgelben scharfen Ungarweines . Troz unserer absichtlichen Mäßigkeit fühlten wir aber bald Ucblichkeiten Unsere über diese führt die Dammstraße auf welcher sich die Kolonne bewegte. Wir waren eine Stunde von Jas -Avati entfernt , und die kalte Nacht begann vor an ungeräucherten ungesalzenen Spek , trokenes Brod und verdorbenen Wein gewohnte Natur flreubte sich gegen die schmakhaste Koft. Es ging uns in dieser Beziehung wie der farblosen Wintersonne zu weichen, welche ihre ersten wäſſerigen Strahlen über die entlassenen Sträflingen. endlose Ebene schikte ; da erhob sich ein pfeifendes seltsames Geräuſch, das mit keinem Gegen Abend wurde uns schon behaglicher ; in weiche Fauteuils gelehnt, in eine Laut, der je an urser Ohr gedrungen, Aehnlichkeit hat. Zigarrenwolke gehüllt, plaud.rten wir bis gegen 11 Uhr , und dann erst suchten wie die Dieser rauschende tausendstimmige Laut schwillt mit Blizesschnelle an, kommt weichen Betten, welche man uns in einem Saale bereitet hatte. Für morgen war ein näher, ein Luftdruk kommt von Westen her, die Luft verfinsterte sich und ein Schwarm Vögeln stürzte sich schreiend Rasttag bestimmt , und wir nahmen uns vor, so recht mit Behagen in den Tag hinein von Hunderttausenden von schwarzen taubengroßen zu schlafen. und wie wüthend gegen die Kolonne , berühr die Spizen der Bajonnete , blieb einige Aber es ging wie mit dem Essen . An das kalte harte Lager gewohnt, konnten Sekunden in dieser Höhe, und erhob sich hierauf senkrecht in die Luft. wir trez Schlaf und Ermüdung in den seidenen Betten lange nicht einschlafen ; endlich Das ganze Rorps hatte ohne Kommando gehalten, Alles schaute den Thieren nach, aber forderte die Natur ihre Rechte. welche in fünf großen Säulen in Wolkenhöhe hin und her schwankten und endlich unfern Ein lebhafter Traum trieb sein Spiel mit mir. Bald glaubte ich während dem Augen entschwanden. Marschiren eingeschlafen zu sein , und fuhr plözlich auf ; bald sah ich mich mitten in der Der Eindruk dieses sonderbaren Angriffes der sonst so scheuen Vögel, welche Joch Schlacht, umgeben von rafselnden Kavallerie-Attaquen , vom Donner der Kanonen , vom raben gewesen sein sollen, war bei uns Allen der des Unheimlichen, für welches wir sreis Knattern des Kleingewehrfeuers und jenem herrlichen Hurrah der Sturmkolonnen, welches lich an diesem Morgen besonders empfänglich waren. ein tausendfaches Echo in jedem Soldatenherz findet. Mitten durch den Rauch warfen sich Es gibt keine Auguren mehr. Versagen heut zu Tage die Vögel das Fuiter , so die Raketen wie blaue Schlangen und bald fand das Dorf in Brand. Hell loderie das | heißt dies Nichts weiter, als ---- daß fie satt fiad. Die Welt ist prosaisch geworden, und Feuer auf, wurde bald riesengroß, bald schrumfte es ganz zusammen , und schien mir der ganze Mistizismus der Gegenwart hat sich in gewiffe Schriftstüke geflüchtet, welche nicht größer als eine Kerze , und eine Stimme rief mitten durch den Kampf: „ Auf ich nicht näher bezeichnen will. auf , die Ungarn haben Szolnok überfallen, in einer halben Stunde wird marſchirt." Welches Unheil hätten die Alten aus jenem Angriffe der Vögel profezeit ! Uns war er nur ein Bild der Gefahren, welche sich in Unzahl gegen den kaiser= Glühend vor Hize fuhr ich empor , öffnete ſchlaftruxken die Augen , und im Zim an den Spizen unserer Bajonnete mer stand ein Mann im schwarzen Frak und Glace-Handschuhen , ein Licht in der Handlichen Adler erhoben, aber ihr Ziel fanden Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Eerold und Soln.

Beilage zum

österreichischen

vom 19. April

Soldatenfreund

1851 , Nr. 47 .

Zwei Bombenkessel leisteten dabei besonders gute Cor und White entsezt. Dienste. Die Kaffern sollen in diesem Kampfe viele Leute verloren haben. Von Seite Preußens und ſeiner Verbündeten wird , dem Vernehmen Wie viele die Engländer ihrerseits verloren , davon schweigt die Geſchichte. nach , der Bundestag am 10. Mai beschikt sein . Der neue Bund wird also naturgemäß vom alten Bunde ausgehen. Verzeichniß In Dresden ist der Landtag , nach Beendigung seiner wichtigen Arbeiten geschlossen worden. Der königliche Landtagsabschied ſpricht mit frohem Be wußtsein von den Resultaten dieser Versammlung , durch deren Wirken der über die zur Gründung der Erziehungs-Anstalt für verwaiste Töchter der k. t. Offiziere beim gefertigten Komité eingegangenen Beträge. Weg zur Gesezlichkeit , Ordnung , Ruhe und zu jenen glüklichen Verhältniſſen wieder angebahnt worden, deren sich Sachsen durch 17 Jahre unter dem Schuze Vom Baron Sivkovich 41. Linien-Infanterie-Regimente, vierteljährig, die Herren : seiner Verfassung erfreut hat. Oberflieut. Edler v. Anthoine 1 fl. 30 kr. Die Hauptleute : v Villecz 1 fl. v. Enenkl Der Herzog von Anhalt-Deſſau hat seinem Ministerium die größte Vor 30 kr. Baron Haugwis 1 fl. Hofmann 1 fl. Beudella 1 fl. Die Oberlieutenante : Diet sicht bei Anstellung neuer Lehrer zur Pflicht gemacht , indem es die Aufgabe rich 1fl. von Le Gay 30 fr. von Tafats 20 fr. Wittas 40 fr. Geigar 2 fl. Die Lieu : Czech 1 fl. Müch 20 kr. von Sivkovich 40 kr. von Zedtwiß 1 fl. von Czechner der Schule sei , dem Gifte des Unglaubens , der Gesezlosigkeit , des Ungehor tenants 30 kr. Markus 30 fr. sams , der Untreue 2c. , welches die Revoluzion unter das Volk gestreut , ent Als Ergebnis der im Bereiche des Retteger f. f. Militär-Diſtrikts-Kommando ein gegen zu wirken. geleiteten Sammlung, ein für allemal 20 fl. 4 fr. Vom f. t. Sovafner Unteramte, ganzjährig , die Herren : Unterbezirks-Kommiſſår Frankreich hat endlich sein Ministerium. Dasselbe ist vor der Hand von den verschiedenen Frakzionen weder mit Akklamazion , noch mit Mißgunst , viel Florian Marian 2 fl. Unterbezirks-Adjunkt Baron Löwenthal 1 fl. Kommissariats-Amts mehr mit einer gewissen zu erwartenden Kälte aufgenommen worden , wahr schreiber Stefan Wentul 1 fl. Von der 10. Kompagnie des Ditochaner Grenz-Regiments Nr. 2., die Herren : ſcheinlich weil jede Partei erst wissen will, nach welcher Seite das neue Kabinet Die Hauptleute ein für allemal: Georg Bannich 1 fl. Theodor Knezevich 1 fl. Ober sich hinneigen wird. lieutenant Paul Baron Jurkovich , ein für allemal 1 fl. Die Unterlieutenante ein für In Serbien sollen ſich Dinge ernſter Art vorbereiten, und die dem jezigen allemal : Nikolaus Jakßich 40 fr. Peter Brekich 40 kr. Michael Bozichevich 40 kr. Ober Fürsten abgeneigte Partei der Obrenowiche ganz offen Intriguen treiben , die lieutenant Simon Widmar, ein für allemal 1 fl. Verwaltungs-Lieutenant Czerlienak, vier teljährig 30 kr. ein Nachspiel zu den bosnischen Wirren zu liefern drohen. Vom Herzog von Barma 24. Linien-Infanterie-Regimente , ein für allemal , die Die bosnischen Insurgenten wollen , troz aller erlittenen Schlappen , ihr Herren : Oberfilieutenant Graf Daun 2 fl. Die Hauptleute : Anfion 3 fl. Weinschadel Unternehmen noch nicht als verloren ansehen. Sie gedenken die Sanna zu be 2 fl. Schileny 3 fl. Calvas 2 fl. Eoler von Petrowiß 2 fl. Flechner 3 fl. Kohlmann sezen , und falls ſie auch aus dieser Stellung vertrieben werden sollten , sich in 2 fl. Die Oberlieutenante : Herzberg 2 fl. Döller 1 fl. Manaffer 1 fl. Mahr 1 fl. Bị die Festung Bihac , dann in die Schlösser Krupa und Ostrochac zu werfen und letta 1 fl. Edler von Le Clair 1 fl . 20 kr. Kapry 1 fl. Diener 1 fl. Die Lieutenante : Führa 1 fl. Dengg 1 fl. Mallik 1 fl. Schileny 1 fl. Alzner 1 fl Prybilla 1 fl. Zwett dort den Kampf der Verzweiflung fortzusezen. Die Gemeinde Grasovo und ler 1 fl. Bagnani widersezen sich dem großherrlichen Willen , indem sie auf den Beistand Herr Oberst von Niemez , vom 3. Artillerie-Regimente pro Februar und März der Montenegriner rechnen . Man hält einen Zusammenstoß der lezteren mit 1851 4 fl. Herr Militär-Verpflegs-Adjunkt von Abelsberger, ein für allemal 4 fl. der türkischen Regierungstruppe für unmöglich.' Herr Feldmarschall-Lieutenant Baron Burits, vierteljährig 5 fl. Die Räumung der Walachei von Seite der k. ruſs. Truppen scheint wie Herr Oberlieutenant Schönthaan, von Toskana Dragoner Nr. 4 , viertelj. 1 fl. der einmal ernsthafter beabsichtigt zu sein , indem eine Ausschreibung wegen Von der Stadt Waidthofen an der Ips, ein für allemal, die Herren : Riedmüller, Uebernahme des Transports des russischen Artillerieparks von Bukarest nach Bürgermeister 2 fl. Klege , Gemeinde-Beamter 1 fl. Josef Schiedler , Apotheker 5 fl. Giurgiu im Lizitazionswege, ergangen ist. Ob aber die eben geschilderte Lage Skauer, Med. Doktor und f. f. Bezirksarzt 2 fl. Johann Großmann 2 fl. Ant. Planckh, der Dinge in Serbien und die noch immer nicht völlig gesicherte Ruhe in Bos Eisenhändler 1 fl. Josef Wertich, Eisenhändler 2 fl. August Leick, Hausbefizer 1 fl. Se. Exzellenz Herr Feldzeugmeister Baron Berger, ein für allemal 40 fl. nien , nicht abermals einen Aufschub des Abmarsches veranlassen werden , steht Summa 150 fl. 24 fr. K. M. noch zu erwarten . Dedenburg, am 10. April 1851 . Am Kap hat der britische Oberst Mackinnon mit einer aus Europäern und Bom provisorischen Komité der Erziehungs- Stiftung für Eingeborenen zusammengesezten Streitmacht von etwa 2200 Mann die Forts f. k. Offizierstöchter. Wochenschau der Ereigniſſe.

Tauschanträge. Ein Hauptmann 1. Klaſſe eines deutschen Linien Infanterie-Regiments , mit dem Range vom 1. März 1849, wünſcht mit einem Kameraden eines italieniſchen oder unga rischen Infanterie-Regiments zu tauſchen. 4-4 Nähere Auskunft ertheilt die Redakzion dieser Zeitung. Ein Hauptmann 2. Kl. eines banatischen Grenz Reg. mit dem Nange vom 1 . Juli 1849 sucht mit einem Kameraden eines deutschen oder böhmisch-deutschen Inf. Reg. zu tauschen und bietet annehmbare Bedingnisse. Näheres durch die Redakzion. 18--2

raden von dem gleichen Rangs -Verhältniß, in ein anderes Kavallerie-Regiment. Die ges fällige Anträge find in portofreien Zuschriften an die Redakzion des Soldatenfreundes " 5-7 nach Wien zu senden. Ein Lieutenant 2. Klasse des Illirischbanater Grenz-Regiments , mit dem Rang vom 1. Juni 1848, sucht einen Tausch in ein ungarisches Infanterie-Regiment. ―― An= 13-3 träge übernimmt die Redakzion.

Ein Lieutenant 1. Klaffe des Illitischbanater Grenz-Reg. wünscht_in_ein_flavo nisches Regiment zu tauſchen, sein Rang ist vom 16. September 1848 Auskunft durch die Redakzion . Ein Oberlieutenant eines kroatischen Grenz-Regimeates wünscht einen Tausch zu einem Linien-Regimente. Näheres erfährt man über Anfragen unter der Adreſſe J. A. J. Der Gefertigte macht einem löblichen Offizierkorps der k. k. Armee die höflichste 17-1 zu Petrinia in Krcazien poste restante. Anzeige, daß in seinem Waarenlager die von Sr. Majestät bereits sankzionirten neuar Ein Oberlieutenant eines italienischen Infanterie-Regimentes mit dem Range vom tigen Infanteriesäbel zu den möglichst billigsten Preſen zu bekommen sind. Größere Bestellungen sowohl an Infanterie- als Kavallerieſäbeln ſtellt er sich be 18. Dezember 1849 wünscht zu tauschen , in jedwedes anderes Regiment nur in kein reit, mit der größten Pünktlichkeit an Ort und Stelle zu liefern. Kavallerie- und italienisches Infanterie-Regiment. 19-1 Anton Pospiſchill, bürgl. Schwertfeger , Näheres durch die Redakzion. 25-5 rükwärts dem Kriegsgebäude , Ek der Steingasse No. 415 in Wien. Ein Oberlieutenant eines deutschen Kavallerie-Regimentes mit dem Range vom 26. August 1849 fucht einen Tausch zu einer Fußtruppe. Nähere Auskunft ertheilt der Mis Eine Sammlung 20-1 litäragent Heinrich Mayr zu Wien, Stadt Nr. 737. ausgezeichneter Landkarten und Schlachtenpläne Ein Oberlieutenant, mit dem Range vom 1. Mai 1849, eines in Ober-Italien auf Leinwand gespannt mit Schuber, meistens vom f. f. Generalstab und im detaillirteften Atazionirten Infanterie-Regimentes, sucht einen Lausch mit einem Herrn Kameraden eines Maßstabe herausgegeben , und unter andern folgende enthaltend , als : Umgebung von Kavallerie-Regimentes . Anträge und Bedingungen werden ersucht unter der Adresse Bien, Mailand, Verona bis Peschiera, Lombardie, Illirien, Innerösterreich, Westgalizion , A. G. S. direkt an die Redakzion des Soldatenfreundes" einzusenden, wo sodann die Europa von Scheda, Kauslers Kriege vom Jahr 1792 bis 1815 c. werden zusammen Antwort und allenfallsige Auskunft ertheilt wird. um einen äußerst billigen Preis verkauft. Näheres aus Gefälligkeit bei der Redakzion Ein Unterlieutenant 2. Kl. eines in Italien stazionirten böhmischen Infanterie- des " Soldatenfreundes “ zu erfahren . Regiments wünſcht einen Lauſch einzugehen, in ein polnisches oder italieniſches Regiment. Ein penſionirter k. k. höherer Offizier oder Beamter kann bei einer gebildeten 14-3 Der Rang ist vom 16. April 1849. Anträge durch die Redakzion. Frau, die ein rentables Einkommen hat , eine bequeme Wohnung, und auf Verlangen Ein Lieutenant eines in der Romagua und Toskana stazionirten Husaren-Regi auch gänzliche Verpflegung erhalten. Näheres in der Jägerzeil Nr. 532 , in der f. f. 49-1 ments, mit dem Rang von 14. Juli 1849, sucht einen Lausch mit einem Herrn Kame- | Labak-Trafik.

Kundmachung. Die Administrazion der allgemeinen Versorgungs-Anstalt macht hiemit bekannt, daß die Jahresgesellschaft 1850 geschlossen ist. In dieser Jahresgesellschaft wurden 8455 Einlagen mit einem Kapitale von 20er 165,241 fl. 54 kr. gemacht. Die Zahlungen auf frühere Jahresgesellschaften betragen im Jahre 1850 20r fl. 174,730 - 17 fr. 20r fl. 11,433 - 43 fr. Bis Ende März 1851 betragen die Zahlungen Die Jahresgesellschaft 1850 erfreute sich einer größeren Theilnahme als die Jah resgesellschaften 1826, 1827, 1828, 1830, 1831 , 1832, 1833, 1834 , 1835 , 1848 und 1849 und ist somit unter die stärkeren Jahresgeſellſchaften zu rechnen. Die Administrazion findet ferner für nothwendig bekannt zu geben, daß neue Eins lagen früher nicht angenommen werden, als die neuen Statuten die Allerhöchste Sankzion erlangt haben werden, welcher Zeitpunkt als nicht sehr entfernt_angeſehen werden kann, die Administrazion ist nämlich unausgesezt beschäftigt, die in Folge ihrer Kundmachung eingelangten Vorschläge verschiedener Interessenten zu prüfen, das hievon Anwendbare in die neuen Statuten aufzunehmen , und die zweite endlich e Lesung und Berathung des Entwurfes der neuerlich modifizirten Statuten in kürzester Zeit vorzunehmen und ihn so dann durch die hohe Staats-Behörde zur Allerhöchsten Sankzion vorzulegen. Die Administrazion der, mit der ersten österreichischen Sparkasse vereinigten allgemeinen Versorgungs - Anstalt. 46-1 Wien, den 10. April 1851

Neueste Militär-Muſikalien .

Da der Gefertigte von mehreren Herrn Kapellmeistern der k. k. österr. Armee aufz gefordert, Ihnen seine neuesten Komposizionen, besonders aber von Märschen bekannt zu geben, so findet sich derselbe veranlaßt, ſelbes auf den kürzesten Wege und zwar durch den " Soldatenfreund" zu thun. Da dieses so nüzliche Blatt fast in der ganzen f. f. Armee gelesen wird, so dürften vielleicht mehrere von meinen Herrn Kollegen mich mit Ihren werthen Aufträgen beehren. Ich führe hier unten die am meisten beifällig aufgenommenen Komposizionen an. Manövrir-Märsche. Parade Defilir-Märsche. Kaiser Franz Josef, Defilir-Marſch Erzherzog Albrecht, Manövrir-Marsch. Ordre, Der Wanderer, " " Kolben hoch, Auf den Bergen ist's so schön, " " Der Talisman, Der Gemsen Jäger, " " Giova Parig Der Invalide , nni di i, " " Auf den Bergen ist's so schön, " Der Friedensbote, " Bruder Lustig, Observazione Polka , " " Soiree, Das Wiedersehen, " " Lieder, Erinnerungs, " 1851 Neujahrs, Marsch Potpouri, unter dem Titel : Die Herrschau. Fest Polonaise-Konzertanto. -- Das Heimweh. - Drei Parthien österr. Nazional-Tänze (Ländler). Variazionen über ein sehr beliebtes österr. Volkslied. - Die Schlacht bei Novarra. Prag, im April 1851. Josef Hauser, Ankündigung. Kapellmeister im löbl. f. f. 14. Lin.-Inf. Reg. Die zum Besten der unter der Leitung Sr. Erzellenz des Herrn Banus, Freiherrn 41-2 F. M. L. Freiherr von Wohlgemuth. von Jellachich stehenden Grenztruppen von mir herausgegebene und Seiner Erzellenz ge= widmete Geschichte der von mir gegründeten Jellachich-Stiftung in Verbindung mit dem Revoluzions-Zeitalter vom Jahre 1789-1850 ist bereits erschienen , mit dem wohlgetrof Englische Patentleinwand fenen Bildnisse des Herrn Banus geschmükt, und gegen jede Art um zwei Gulden Konv . Mze. Gicht, Rheumatismus : in der Buchhandlung des Herrn Franz Leo am Graben , Nr. 1095 , im Lommer'ſchen Hauſe und im Ausgabsbüreau des namentlich: Gliederreißen, Kopfweh, Zahn- und Gefichtsschmerzen, Seitenstechen, Ohrenbraufen, Augenfluß, Bruſt-, Müken- und Kreuz „Öſterreichiſchen Soldatenfreundes," Wollzeile Nr. 774, zu haben. Ueber allenfällige höhere Beträge wird auf Verlangen besondere quittirt, und schmerzen (Hexenſchuß) , Fußgicht, Rothlauf, Krampf, geschwollene Glieder u. f. w . die Namen der Herren Subskribenten werden in der Folge veröffentlicht, weil das dem Werke selbst beigedrukte vorläufige Verzeichniß nur jene P. T. Namen enthält , die In Pakete mit Gebrauchs-Anweiſung à 1 fl. K. M. dem Verfasser bis am Tage des Drules bekannt waren. Doppelt Atärkere für erschwertere Leiden à 2 fl. pr. Paket. Es wäre überflüssig, hier noch etwas über die unvergänglichen Verdienste Seiner Erzellenz des Banus und feiner braven Landsleute, die sich um die Erhaltung des Ge Ueber die außerordentliche Wirksamkeit dieser Leinwand in allen rheumatischen Lei fammtraterlandes und des Durchlauchtigsten Herrscherhauses so hoch verdient gemacht den braucht hier nichts gesagt zu werden, indem die vorliegend ämtlich beglaubigten Tau haben, vorbringen zu wollen, worüber die Geschichte troz des Geistes der Wühlerei , der sende von Zeugnisse sich ganz unzweideutig darüber aussprechen. - Das aber darf nicht sich leider noch sehr, und besonders was die wakern Grenztruppen betrifft, auch noch an verschwiegen werden, daß sie vor allen Ketten, Ringen, Bogen, Ableitern und wie diese Orten bemerklich macht, wo man ihn nicht vermuthen sollte, sich bereits entscheidend aus Maschinen sonst noch heißen mögen, unbedingt einen höchst anerkennenswerthen Vorzug gesprochen hat. hat, nämlich den : Die Gründe, warum ich den bestimmten Theilbetrag meiner Schrift nicht der von daß sie wirklich hilft ! mir gegründeten Jellachich- Stiftung zugewiesen, sondern die mich veranlaßt haben , den Einzig und allein echt zu haben in : selben unmittelbar Seiner Erzellenz, dem Herrn Banus selbst (der ihre Verwendung mittelst gnädigen Handschreibens vom 8. Aprild. I, anzunehmen geruht und mir deßhalb Wien in der Handlung des Herrn Franz X. Meißner zum Todtenkopf, Bognergoffe Nr. 317, innere Stadt. sein ehrendes Wohlwollen neuerdings zu erkennen gegeben hat) unterthänigst zukommen Prag in der Handlung des Herrn J. L. Hofbauer und Komp . zu den 5 Kronen. zu lassen, find aus der Schrift zu ersehen. Möge daher das edle, patriotisch gesinnte Publikum diesem Unternehmen dieselbe Agram in der Handlung des Herrn Friedrich Sch i viz. nuterstüzung angedeihen lassen, welche der Jellachich- Stiftung selbst zu guten gekommen Innsbruck in der Handlung des Herrn Josef Primavesi. 33 3 ift, wofür ihm das Dankgebet eines der wakersten Kronvölker reichlichen Lohn vom Him Boken in der Handlung des Herrn Karl Gebrüder Zambra. mel, wo alle Sympathien und Antipathien in Nichts zerfließen, herabflehen wird. Die verehrlichen Redakzionen sämmtlicher vaterländischer Journale werden ersucht, I Freiwilliges Atteft. D diese kurze Ankündigung in Ihre Blätter aufzunehmen. Jahre lang litt ich in beiden Füßen und im Kreuz schreklich an Gicht und Rhen Paul Schulz , Wien, den 12. April 1851 . t. f. Staatsbeamter und Gründer der Freiherrlich matismus c,; nachdem ich galvanische Ketten, so wie alle möglichen Arzneimittel , und fortgesezt die Bäder der Heilquelle und Kaiſerbad dagegen nuzlos anwandte, kam ich, an 48-1 von Jellachich'schen Stiftung. zwei Krüken gehend (wie mich Jederman vergangenen Winter sehen konnte) zur Benüzung Ein Schneider, der von seinem Fache vollkommene Kenntnisse besizt, und schon dieser „Englischen Patent-Leinwand" bezogen aus dem Haupt-Depot des Herrn Kaufmann durch mehrere Jahre in einem Regimente als Regimentsschneider zur vollkommensten Zu F. X. Meißner, zum „ Todtenkopf" Bognergasse Nr. 317 innere Stadt in Wien. Zum friedenheit diente , wünscht in solcher Eigenschaft bei einem Regimente wieder unterzu Staunen aller meiner Freunde und Bekannten wurde ich durch Anwendung von zwei Ab 44-1 fommen. schnitten pr. 1 fl. binnen wenigen Tagen so trefflich hergestellt, daß ich bei keinerlei Wit terung die geringste Rükwirkung mehr verspüre und deshalb freigewillig dies Zeugniß zum Ein Schneider, seinem Fache vollkommen gewachsen , der bereits als Regimentes Nuzen der leidenden Menschheit veröffentliche. schneider mehrere Jahre zur vollkommenen Zufriedenheit diente , mit den besten Zeugnis Ofen, im Kaiserbad im November 1850. Johann Mihalek , sen versehen ist , und auch erforderlichen Falles Kauzion leisten kann, wünschet in solcher Eigenschaft bei einem Regimente unterzukommen. Auskunft bei der Redakzion dieses Inhaber des Kaffeehauſes dafelbft. 40-3 Blattes. Die Echtheit der Unterschrift des obigen Attestgebers wird hiemit von Amtswegen bestätiget. Ofen, Wasserstadt, den 9. Jänner 1851. Zwei polnische Pferde 42-2 Eberling , V. -Stadthptm. aus dem wail. Skozinskischen jezt Nalepkaischen Gestüte find zu verkaufen, 45-1 unter den Weißgärbern zum „guten Hirten. “

Ungarische Sättel gut gebaut und beſchlagen, find zu haben bei Franz Woweßni, engliſcher Sattler, 47-1 in der Rothenthurm-Straße , Kasematte Nro. 42. Bereits unter der Preffe befindet sich und erscheint im Laufe dieses Monats :

Mufikalien-Anzeige für Militär- Kapellen . In der Musik-Arrangir-Anstalt des Gefertigten können die neuesten Militär-Mu fil-Piecen gegen feste Bestellung in Partitur um die nachstehenden billigen Preise bezo gen werden, und zwar : Märsche, Polka's, Mazur's und Galopp's à 30 kr. K. M. Qua brillen und Walzer à 1 fl. 30 kr. K. M. Soloftüke jedoch von 2–3 fl. K. M. Prag, am 24. März 1851 . Johann Pawlis, 37-3 emerit. k. F. Kapellmeiſter Nr. 1070 — IJ .

Das k, k. ößterr. 58. Linien- Infanterie -Regiment E. H. Stefan, in den Jahren 1848 und 1849.

Gold- & Silber-Uniformirungs -Artikel Mit 4 Uebersichts-Tabellen für k. k. Militär und Staatsbeamte von A. K. nach der neuesten Vorschrift, sind zu den billigsten Preiſen in der k. k. landesprivilegirten Preis br. 2 fl. K. M. Fabriks-Niederlage von Die ehemaligen Herrn Mitglieder des Regiments , welche bei andern Korps und P. Jakob Krebs Witwe in Wien, Branchen dienen , oder in Ruhestand sich befinden , wollen die allenfallsigen Bestellungen 38-3 Stadt, Köllnerhofgasse Nr. 737. der Redakzion direkte einsenden.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld, Mitredakteur Dr. Meynert.

Druf von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

217 T

Seitschrift für militärische

Nro. 48 .

Intereſſen.

Dienstag, den 22. April 1851 .

IV. Jahrgang.

! Der • Soldatenfreund " erscheint jeden Dienstag , Donnerstag und Samstag. Dt: Abonnementsbedingungen find für Bien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 tr. ; für die Zustellung in d . Haus werden monatlich 6 tr. R. M. aufgeschlagen. - Für Auswärtige vierteÏjäprig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 kr. R. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich. dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Bránumerazion wird angenommen im Komptoir des · Soldatenfreundes“ (Stadt , Wollzeile Nr. 774) , wohin von auss wärtigen Herren die Beträge in frantirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu franfirenden Briefen mitzutheilen. — Juſe rate , persönliche Anſichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge das Intereffe ben, Armee anregent , find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. R. M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. - Für's Ausland ist der Soldaten freund bei ben' betreffenden Voßkämtern zu beſtellen und durch diese zu beziehen. — Anonime Beiträge werden nicht berüfflichtiget.

Die Romanen

des

öfterreichiſchen Kaiſerstaates . Abhange in einer Entfernung über 1000 Scritte einzeln oder in Gruppen stehen blieben , um abzuwarten , ob sie in ihr Dorf zurükkehren , oder ihre (Schluß.) Flucht fortsezen sollen. Leider geriethen, wie ich Tags darauf erfuhr, noch 12 Leider konnten wir, wie es unser Wunsch war, den Umstand, Gewalt andere Gebäude in Brand, da an ein Löschen nicht zu denken war, sondern man mit Gewalt hintanzuhalten, nicht gänzlich vermeiden. Die Plänkeleien sein Augenmerk darauf richten mußte, die Enyeder zur Fortsezung des Rüks und Feindseligkeiten auf den Vorposten nahmen immer zu, besonders bei den zuges zu bestimmen. Die Schuld der Brandlegung ruhte auf dem entſprun --Ueberführen an der Maros , wo auch Soldaten blefsirt wurden ; aus genen ungarischen Gefangenen, der die Gelegenheit benuzte sich zu befreien, Zalatna und Karlsburg kamen uns Nachrichten von den dortigen traurigen und seiner Rache Luft zu machen. ――― Da eine hohe General-Kommandos Ereignissen zu, und am 23. Oktober kam ein Spion aus dem Lager der Romanen, welcher uns die Gewißheit brachte, daß für die kommende Nacht ein kombinirter Angriff von drei Seiten auf die Stadt verabredet set, welcher die Szenen von Zalatna unvermeidlich mit sich gebracht hätte. · War nun die Aussage des Spions wahr oder nicht wahr, so gebot

Verordnung mich zu Hause erwartete, und zum augenbliklichen Abmarſche von Enyed bestimmte, so konnte ich die weitere Untersuchung über diese Sache nicht fortsezen, sondern marfchirte am 24. Oktober Mittags von Enyed ab. Was die augenblikliche Plünderung und Einäſcherung der Dörfer Muszina und Kakowa betrifft , so gehört sie , so wie andere in und um: es jedenfalls die militärische Ehre und das Ansehen einer kaiserlichen Truppe, Enyed im Parteienkampfe vorgefallene Gräuel einer spätern Zeitepoche an; es bis zu diesem Punkte nicht kommen zu laffen. - In einer Berathung und die Vermengung der Zeitperioden kann man kaum der Unkenntniß, son sämmtlicher Offiziere wurde beschlossen, dieser Gefahr zuvorzukommen , und dern mit mehr Grund einer böswilligen Abficht unterschieben. Am 23. Ot noch am Tage die zunächst am Enyed lagernden Romanen zu zerstreuen ; tober kam nach Muszina nur der Obergespan und einige Reiter aus den 1 dieses war die bei Muszina befindliche Legion des Prodanu Probu, in bei- beſſern Familien des Enheder Adels und der Bürgerſchaft, und zwar in läufig geschäzter . Stärke von 3 bis 4000 Mann. Den Herrn Hauptmann meinem Auftrage , um weitere Brandlegung oder Unordnung zu verhüten, Novak bestimmte ich zur Beobachtung der Ueberfuhren von Csombord , wound jeden , der sich ohne Erlaubniß in das Dorf begeben sollte , hinauszu beiläufig 1500 bis 2000 Romanen lagerten und von St. Kiraly, wo ein schaffen ; das entfernte gelegene Kakowa wurde weder von einem Ungarn Romanenlager von faft gleicher Stärke war ; dieser Herr Hauptmann befand noch kaiserlichen Soldaten betreten . Auf dem Rükwege versuchten es einige fich also während der Unternehmung auf Muszina über eine Stunde von Ungarn, das auf den Weiden befindliche Hornvieh der Romanen zusammen diesem Orte entfernt. ―― An die Spize der Unternehmung stellte ich mich zutreiben, um es nach Enyed zu bringen , wo wegen der langen Absperrung selbst, und wollte dazu gar keine Truppen, sondern nur die bewaffneten Nader Mangel an Rindfleisch fühlbar wurde ; kaum gewahrte ich dieses , so zionalgarden und Bürger von Enyed (drei Kompagnien zuſammen bei 6 bis ftellte ich die Widerrechtlichkeit deffen dem Baron Kemeny Istvan vor, der 700 Mann) verwenden. Da aber ein romanisches Dorf (Fen-Enyed) zu sogleich hineilte , die Leute zur Ordnung wies , und das Vieh befreite , pasfiren war, und ich den undisziplinirten Garden nicht traute, so bestimmte und als endlich das gänzlich von den Bewohnern verlassene Dorf Fen- Enyed ich die 6. Kompagnie des Herrn Hauptmann Leschan zur Untersuchung des paifirt werden mußte , ftellten sich unaufgefordert mehrere Soldaten zum selben, und zur Vertreibung der romanischen Vorposten. Da sich diese feit- Schuze desselben auf, um die Versuche der übermüthig gewordenen Ungarn wärts in den Schulwald zogen , so ließ ich einen Feldwebel mit 12 Mann zur Plünderung und Brandlegung zu vereiteln. Die Geschichte der romanischen Heldenthaten weiß auch für unsern Ab zur Flankenbekung und sammelte die andern Theile der Kompagnie als Re serve. Dieses war der ganze Antheil kaiserlicher Truppen an der Unters marsch von Enyed ganz andere Gründe anzugeben, als den einfachen , die hohe Generalkommando-Präfidial-Verordnung vom 21. Oftober 1848 , Nr. nehmung gegen Muszina. Ich hatte die Ueberzeugung, daß die Romanen sich zerstreuen werden , 1396 und 1398. Es mußte ein Zwang durch die eigene Truppe auf den ohne von der Waffe Gebrauch zu machen, aber nicht deshalb , weil ich bei Kommandanten einwirken. Da hat es sich leicht zu zwingen , in Mitte ihnen die Absicht voraussezte nicht gegen kaiserliche Truppen fechten zu wol einer bewaffneten Bevölkerung unterstützt durch eine Eskadron Szekler-Hu faren. Wir mußten froh sein, daß der von der Bevölkerung uns angedrohte len, sondern aus andern triftigen Gründen. Durch den Obergespan Baron Kemeny Istvan ließ ich die Garden er- Zwang zum Bleiben nicht in Ausführung gebracht wurde, denn von dieser mahmen und ihnen das Wort abnehmen, daß sie in ihrer Eintheilung blei Seite wurden alle Mittel, Bitten, Versprechungen , Drohungen u. dgl. ver ben, nicht plündern und zünden, und führte fie dann en front um das Dorf sucht um uns zurüfzuhalten. Wer bleiben wollte, den hat kein Mensch zum von herum gerade gegen die auf einer Anhöhe unsern Augen verborgene Stellung Abmarsch zwingen können, wie dies mit dem Rittmeister B ... der Romanen. Bald aber hätte ein Umstand die ganze Sache vereitelt ; Szekler-Husaren und Oberlieutenant H ...... von Mar Chevaurlegers der denn von dem entgegengesezten Abhange kam ein Reiter gesprengt , welcher Fall war, die von der hohen Generalkommando-Verordnung verſtändigt und die Maffe der Romanen übersah, und mit unserm kleinen Häuflein verglich, zum Abmarsch aufgefordert wurden , aber ihr keine Folge leisteten. und sprach allerhand Besorgnisse aus ; - meine Schlacht-Linie verkürzte Wir hatten genug mit unserm eigenen Abmarsche zu thun. - Mittage die Schritte und blieb auf dem halben Abhange ganz stehen. ―― Ich mußte war die Truppe geftellt ; zwei Kompagnien am Plaze, die dritte , jene des voranreiten , und meine mehrmalige Erinnerung, vorwärts , vorwärts Herrn Hauptmann Novak im Komitatshause. Aber die ganze Bagage, der brachte sie endlich wieder in Bewegung. -- Kaum auf der Höhe angelangt, Kompagnien und der Offiziere, wozu wenigftens 12 bis 15 Wägen nothwen sah ich, wie ich es erwartet hatte, die Legion der Romanen sich zerstreuen, dig waren, noch nicht aufgeladen. Die Stadt Enyed wollte keine Wägen und bald war der ganze Raum mit gegen die Wälder Eilenden beſået. beistellen , und so mußten einzelne Kommanden auf Requisizion ausgeschift Meine Absicht war erreicht, ohne einen Schuß zu thun, rükte ich noch werden , welche noch nicht eingerükt waren. Ich wollte den Abmarsch nicht bei 300 Schritte vor, und beorderte Alles wieder zum Rüfuge , der nach länger verschieben, weil der Kommiffär Josef Zeyt schon nach ) Klausenburg nochmaliger Aufforderung des Baron Kemeny Istvan zur Ordnung , ange geeilt war, um eine Unterstützung von dort herbeizuholen, und ließ die am treten wurde. Der Weg führte die Kolone ganz nahe neben dem in einer Blaze gestellten zwei Kompagnien abmarfchiren , indem ich Herrn Haupt Schlucht gelegenen Dorfe Muszina vorbei. Da kam aus demselben ein mann Novak befahl , so lange es thunlich ist in Enyed zu verbleiben , bis Ungar mit Ketten an den Füßen , und einen Augenblik später stand ein die Requiſizionskommanden einrüfen, und er mit der Bagage den Kranken Haus des Dorfes in Flammen. Nun fing ein nuzleses Verfeuern der Pa- und Verwundeten u . f. w. nachmarschiren kann. Den Bewohnern Enyeds tronen an, welches keinen Schaden thun konnte, da die Romanen durch un- machte ich begreiflich , daß diese Maßregel auf ihr dringendes Bitten zu sere rüfgängige Bewegung aufmerksam gemacht , auf dem entgegengesezten ihrem Schuze in so lange getroffen sei , ale teine ungarischen Freiwilligen

192 fich der Stadt nähern, welches mir später gut zu Statten kam. Denn als ftet. Die " Venus " hat 44. Geſchüze (26 18pfd. und 4 12pfd . Kanonen, 14 die beiden Kompagnien vom Plaze abmarschirten , glaubte die Kompagnie 24pfo. Karonaden) befindet sich als einzige segelfertige Fregatte im Hafen von des Herrn Hauptmann Novak, die ohne Offiziere im Komitatshause stand : Triest und ist bestimmt, Ende April mit Sr. kais. H. dem Erzh. Ferdinand fie müsse fich anschließen , und marschirte ihren Kameraden nach. Nun be- Maximilian eine weitere Seereise zu unternehmen. Ihr Kommandant ist der fand ich mich allein mit dem Herrn Hauptmann Novak, der zu seiner Kom- Fregatten-Kapitän (Oberftlieut.) Ludwig Fauß. Die „ Novara“ wird im Arse pagnie geeilt war, und sie nicht mehr fand , in Enyed ; meine sämmtliche nal zu Venedig ausgebaut, soll 40 Geschüze, darunter 2 sechzigpfündige Pair Truppe bis auf einzelne Zerstreute und Kranke, war abmarschirt, und hatte hans tragen und in 2 Monaten segelfertig sein . Von den sechs Korvetten liegt die Karolina " mit 24 Geschüzen seit ihrer Rükkehr aus Kronstadt ab= Befehl, eine Viertelftunde außer Enyed meine Ankunft abzuwarten. Wir überlegten , was da zu machen sei , und begaben uns nochmals getakelt im Hafen von Pola. Die "I Veloce" mit 21 Geschüzen hat ihre Sta zum Obergespan, indem wir ihm begceiflich machten , daß die zum Schuze zion in Stagno in Dalmazien , und wird vom Korvetten-Kapitän (Major) Enyeds zurüfgelaffene Kompagnie ohne Befehl abmarschirt sei, und er daher Rubelli kommandirt. Ebendaselbst befindet sich auch die „ Lipsia " mit 20 Ges -― auf diese Leute sich ohnedies nicht hätte verlassen können. Für meine Be schüzen unter dem Kommando des Kapitän Weiß. Die " Clemenza " und die reitwilligkeit aber bat ich mir das Versprechen auf Ehrenwort aus, daß die „ Adria " , beide mit je 20 Geschüzen, liegen abgetakelt in Pola. Die „ Tita einzeln noch in Enyed zerstreuten Leute so wie die Kranken und die Baga nia" (ehemals "I Cesarea " ) von 16 12pfo. Geschüzen wird unter dem Kom gen unbehindert uns nachgeschikt werden, wo die nöthige Anzahl Wågen auf mando des Kapitän Baron Wedel Jarlsberg als Instrukzionsschiff der prov. -Marine-Kadeten verwendet und im Mai eine größere Seereise unternehmen. gebracht wird , welches mir gegeben und auch treulich gehalten wurde. Herr Lieutenant Kalda, der zu diesem Zweke in Enyed zurükblieb , kam mit Von den 11 Briggs befindet sich der „ Montecuccoli " , mit 16 Geſchüzen, der zeit unter dem Kommando des Korvetten-Kapitäns (Major) Wüllersdorf, in diesem Nachzuge am dritten Tage ungehindert zu Karlsburg an. Dieses ist die wahrhafte Darstellung der Ereignisse in Enyed vom 19. der Rhede von Triest und ist bestimmt, die Brigg "/ Vilades " in der Levante bis 25. Oktober 1848 , die ich früher nicht mehr als eines mündlichen Be abzulösen. Diese (mit 16 Geschüzen) ist vom Korvetten-Kapitän Aleſſandri richtes bei dem Feftungskommando in Karlsburg werth erachtete. Die er kommandirt , vor Kurzem in Smyrna angekommen. Der „ Uffaro “ (mit 16 füllte Pflicht und Schuldigkeit stellt sich bescheiden nicht gerne vor die Geschüzen) liegt als Wachtschiff im Hafen von Trieft und wird vom Korvetten= Deffentlichkeit, aber wenn man ihr schändliche Deutungen unterlegt , so Kapitän Wohlgemuth befehligt. Die " Pola " (mit 16 Kanonen) wird im Ar ift fie dazu gezwungen. Man hätte aus den Thatsachen die Gesinnung des seaal von Venedig restaurirt, der Tritone" (ebenfalls mit 16 Kanonen ) in Herrn Hauptmanns Nowak beurtheilen sollen, nicht aus dem Umstande, daß Pola ausgerüstet . Abgetakelt liegen im lezteren Hafen der „ Orefte" und die er ein Ungar von Geburt ift. " Triefte" mit je 16 Kanonen, in Venedig aber der „ Fido “ , „ Bravo “ , „ Ca Die Folgen der Verläumdung : die üble Meinung nämlich, welche sich maleonte" und " Delfino “ , Transportschiffe mit je 10 Kanonen. Von den fünf dadurch bei den Kameraden und Waffengefährten über Einzelne und ganze Goeletten befindet sich die „ Sfinge " , mit 12 Geschüzen, befehligt von Kapitän Truppen verbreiten kann, beabsichtigte ich durch meine Erzählung zu vernich, Schwarz, auf dem Wege aus der Levante nach Ankona. Die im lezteren Ha ten ; gegen die Verläumdung selbst zu Felde zu ziehen, halte ich unter meifen ftazionirte „ Artemiſia“ (mit 12 Geſchüzen , Kapt. Klint) foll ſie gleich ner Würde. Der damalige Kommandant von Enhed. nach ihrer Ankunft daselbst in der Levante ablösen. Die als Wachtschiff in Venedig verwendete "I Fenice" (mit 12 Geschüzen, Kapitän Platthy) berührte ebenfalls vor Kurzem Ankona, und hatte dort den in diesen Blättern bereits Armee - Kourier. erwähnten Streit mit dem englischen Handelsschiffe Albert, der nunmehr als * (Wien.) Hinsichtlich der künftigen Aufnahme von Aspi | ganz zu ihren Gunsten geschlichtet zu betrachten ist . Die " Elisabeth " und die Arethusa " mit je 12 Geschüzen werden in Venedig restaurirt. Der Schooner ranten für den Militär-Justizdienst hat das h. H. Kriegsministerium unterm 14 . "Dromedario" mit sechs Geschüzen dient als Transportschiff. Der größte d. Folgendes verordnet : 1. Jene Studirenden der Rechts- und Staats-Wissenschaften, welche ihr Duadriens unserer Kriegs - Dampfer , die von Korvetten - Kapitän Alfous Wisſſiak be nium auf einer Lehr-Anstalt im lombardisch-venezianischen Königreiche im Jahre 1851 fehligte " St. Luzia , " von 300 Pferdekraft und 998 Tonnen , trägt 1 lange absolviren , haben bis auf weitere Anordnung - vor dem Eintritte in die Audito= 48pfündige Granat-Kanone auf Pivot , 2 lange 30pfündige Kanonen auf Bi riats Praris nur eine der speziellen Staats- Prüfungen abzulegen , die zweite aber dann vot, 6 lange 30pfündige Granat-Kanonen, wird in Venedig vollständig in Stand binnen Jahresfrist um so gewiffer nachzutragen, als fie diese Begünstigung verlieren, wenn sie nicht die beiden speziellen Prüfungen längstens bis lezten Dezember 1852 be gesezt , und soll die Fregatte " Venus " bis Gibraltar begleiten. Der „Volta, " flanden haben. von 300 Pferdekraft , wird im alten Lazareth in Triest ausgerüstet , dürfte in 2. Die auf einer Lehranstalt in Ungarn, Kroazien oder Siebenbürgen die Rechts drei Monaten fertig sein , und erhält eine gleiche Anzahl Geschüze , wie die Studien Absolvirenden find bei der Aufnahme in die Braris der Militär-Justiz , bis auf " St. Luzia. " Der " Custozza , " von 160 Perdekraft , trägt 2 60pfündige Gra weitere3.Anordnung nach auf der bisherigen Jene, welche einer der Beobachtung Universitäten zuzubehandeln. Wien , Prag , Graz , Olmüz, nat-Kanonen und 4 12pfündige Kanonen , und ist unter dem Kommando des Korvetten-Kapitäns Schott in Cattaro stazionirt. Dort befindet sich auch , vom Innsbruck , Krakau und Lemberg , und zwar a) im Studien-Jahre 1850 ――――― 1851 ihre Studien beendigen , haben sich auszuweisen, Kapitän Graf Haddik befehligt , der „ Marianna “ von 120 Pferdekraft , wel daß fie ihr Quadriennium , so wie es das Gesez vom 30. Juli 1850 vorschreibt, cher 1 80pfündige und 1 60pfündige Pairhans und 2 Zwölfpfünder trägt. Endlich vollständig absolvirt haben , und daß fie die allgemeine, dann Eine der sve ist noch der „ Achille " von 80 Pferdekraft, unter dem Kommando des Kapitän Mo ziellen, und zwar die judizielle Prüfungs-Abtheilung, mit genügendem Erfolge relli in Dalmazien stazionirt, wo er der Finanzbehörde zur Verfügung steht. In abgelegt haben ; jene hingegen , welche b) im Jahre 1851 - 1852 ihre Studien vollenden , können in die Audoriats-Praris Triest befindet ſich der „ Vulkano" mit 120 Pferdekraft, 2 60pfündigen Pair nur dann aufgenommen werden , wenn fie alle drei Abtheilungen der theoretischen hans und 2 12pfündigen Kanonen, unter dem Kommando des Kapitäns Pez . Staats-Prüfungen, wie sie das Gesez vom 30. Juli 1850 im Allgemeinen vors Der " Curtatone" von 160 Pferdekraft und die „ Seemove, " ein als Paket schreibt , abgelegtjener haben. 4. Hinsichtlich , welche im Jahre 1849 -― 1850 absolvirt haben, hat es beschiff dienender Schraubendampfer , werden in Venedig restaurirt , und dort züglich der Aufnahme in die Auditoriats-Praxis bet den bisherigen Bestimmungen zu wird auch der "! Ercole, " ein ganz neuer Dampfer von 100 Pferdekraft, aus gebaut. Endlich bleibt noch der "Massaggiere" zu erwähnen, ein kleiner nur verbleiben. Se. Majestät der Kaiser haben mit Allerhöchster Entschließung vom in den Lagunen verwendbarer Dampfer. Somit ſind von den vier Fregatten 8. April 1851 den Musik- Direktor Andreas Leonhardt , mit 1. Mai eine seefähig , von den sechs Korvetten drei, von den 11 Briggs drei , von den 5 Goeletten drei, von den 10 Dampfern fünf. Jm Beginne des Jahres I. J. als Armee-Kapellmeister definitiv anzustellen geruht. -Der Vorschlag, die Truppen- Divisionäre in der Armee aufzuheben, soll 1848 besaß Oesterreich außer den Kanonenbooten , Penichen und andern vor züglich zur Vertheidigung der Lagunen bestimmten kleinen Fahrzeugen, 22 sich bereits zur Sankzionirung bei Sr. Majestät befinden . Das neue Ererzier - Reglement für die . E. Linien- und Grenz- größtentheils ausgerüstete und vollkommen seefähige Kriegsschiffe, nämlich 4 Infanterie, verlegt bei-Leopold Sommer, Wien 1851 , Dorotheergaſſe Nr. 1108 , Fregatten, 5 Korvetten, 8 Briggs, 2 Goeletten, 3 Dampfer. (Trieft. 3.) ――――― (Preußen.) Die Wahrnehmung der Rechtspflege bei der preußi Preis 1 fl. 16 kr. , ist erschienen , und umfaßt in drei Abtheilungen , die sehr vereinfachten , zwekmäßigen Vorschriften zur Ausbildung einer Kompagnie , Dischen Armee verursacht zur Zeit einen jährlichen Kostenaufwand von zirka vision oder Bataillon für Verwendung in geschlossener Schlachtordnung , für 80,000 Thirn. Das General-Auditoriat, bei welchem ein General-Auditeur das Gefecht in geöffneter Ordnung und für die Aufstellung eines Regimentes in mit 3900 Thlrn. Gehalt, und vier Ober-Auditeure mit 1200-1800 Thlrn . Parade. Gehalt fungiren, erfordert 14,750 Thlr. für seine Verwaltung. Die neun Gestern den 21. d . fand das militärische Leichenbegängniß des verstor- Korps - Auditeure beziehen inkl. der, einem jeden von ihnen zugestandenen Ent benen Herrn F. M. L. Baron Wohlgemuth in Vesth Statt , und werden schädigung für Reisen, Kopialien 2. von 180 Thlrn., zusammen 9470 Thlr. die Ueberreste des Verblichenen nach Sizing gebracht werden. an Gehalt. Die 68 Garnisons- und Diviſions- Auditeure beziehen zuzüglich * (Trieft.) Defterreich bestzt in diesem Augenblike vier Fregatten : gleicher Entschädigungen im Betrage von 60 Thlrn. steigend bis zu ebenfalls die Bellona, Guerriera, Venus und Novara. Die H Bellona" wird im alten 180 Thlrn . , - 51,670 Thlr. Der Gehalt für die Garnisons- wie des Di Lazareth in Triest restaurirt und trägt gewöhnlich 50 Geschüze , nämlich 2 visions- Auditeurs beträgt mindestens 500, höchstens 750 Thlr.; nur der Ber achtundvierzigpfündige Pairhans, 30 18pfd. Kanonen und 18 24pfd. Karo- liner Garnisons-Auditeur bezieht das Gehalt eines Korps- Auditeurs von 850 naden. Die " Guerriera" trug 44 Geschüze , wird desarmirt im Hafen von Thlrn. Ueber 4000 Thlr. sind zu Gratifikazionen für die Wahrnehmung Pola als Matrosen-Kaserne verwendet und wahrscheinlich nicht mehr ausgerü- der außer dem direkten Geschäftsbereich der betreffenden Auditeure liegenden

193 Justiz- Geschäfte, wie z . B. bei dem Chef der Gensd'armerie, der General- Eskadronen nöthige Mannschaft aus den ſchon bestehenden Korps entnommen Inspektion der Artillerie, im Berliner Invalidenhause u. s. w. und zur Dekung und demgemäß die Stärke der 15 Regimenter der Waffe von je 590 Mann der Kosten in Untersuchungssachen wider Militärpersonen bestimmt . (W.3 .) und 446 Pferden auf 522 Mann und 400 Pferde vermindert. Die Stärke - (Baiern.) In den Zweigen des Militärs treten nunmehr wieder je einer von den 13 nun vorhandenen Jägereskadronen ist auf 134 Mann bedeutende Reduzirungen der Ausgaben ein, da die vom Staats -Minister des und 103 Pferde festgesezt worden . Jede der 10 Eskadronen des Zentralin Krieges projektirten Poftulate im Militär-Budget im Gesammt- Staats -Mini- strukzionsetabliſſements, jede der 8 Remonteeskadronen und jede der 18 Jäger fterium nicht durchdringen konnten. Besonders sind es die Pferde bei den eskadronen wird überdieß um 1 Fähnrich vermindert. Endlich wird auch noch verschiedenen Branchen, die wiederholt vermindert werden sollen. -Die Ab eine Subdirekzion der Remonten unter der Leitung eines Brigadiers der Waffe schaffung der Tamboure in der ganzen baierischen Armee soll eine der zunächst gebildet. auszuführenden Reformen sein . Dagegen sollen bei jeder Kompagnie drei Zu Ende des Monats Januar ist unter dem Präsidium des Gene Trompeter, sohin bei einem Regiment 54 Mann aufgenommen werden. Die ralkapitåns Marquis von Duero eine aus Generalen verschiedener Waffengat Hautboisten werden demnach gleichfalls und ſomit sämmtliche Holz - Instrumente tungen bestehende Kommiſſion ernannt worden, welche den vom Grafen Mira abgeschafft werden. Es ist dieses eine Reform, wie ſte bei uns schon theilweise sol der Regierung vorgelegten Entwurf über die Militärorganiſazion, Befesti= eingeführt wurde. gung und Vertheidigung der Insel Kuba prüfen und begutachten soll . Der - (Großbritannien.) Der von William Thomas zu London erwähnte Entwurf ist das Resultat der Arbeiten der Kommission , ale deren Herausgegebenen Universal Newspaper and periodical List entnimmt die A. M. 3 . Chef der Graf Mirasol im verflossenen Jahre in Auftrag der Regierung Kuba folgende Notizen über die englischen Militärjournale : 1. Die British Army besuchte. -Dispatch, Horse Guards, Ordnance and East India Company's Military Ser Ein Lieutenant von der amerikanischen Marine fand vice Gazette erscheint seit dem Jahre 1848 alle Freitage und bringt neben unlängst vor dem Kap, 28° 21 ′ südlicher Breite, und 29 ° 17′ Länge , An einer großen Zahl von Ankündigungen aller Art die amtlichen militärischen kergrund in einer Tiefe von 3100 Klaftern oder 3½ englische Meilen. Das Eclasse, kleinere selbstständige Aufsäze und Originalkorrespondenzen aus allen Senkblei , welches der Lieutenant und seine Kameraden (auf dem Kriegsschiffe Himmelsgegenden. In politischer Beziehung folgt das Blatt der konservatiSaratoga “ ) gebrauchten, bestanden aus einer 5000 Klafter langen Linie, die ven Richtung. Die Nummer kostet 6 Pence. 2. Die seit 1833 bestehende stark genug war, um ein Gewicht von 60 Pfund zu halten , und einer mit Naval and military Gazette and East India and Colonial Chronicle, von der Draht umwundenen , 32 Pfund schweren Kanonenkugel. Die Operazion des jeden Sonnabend eine Nummer zu 7 Pence erscheint, ist in politischer Hin- | Grundſuchens dauerte 1 Stunde und 9 Minuten. ficht neutral, bietet in militärischer Beziehung aber eine ungemein große Fülle von Nachrichten dar, die den Land- und Seesoldaten interessiren, so daß sie Personalachrichten. auf den 16 dreifpaltigen Seiten feder Nummer mehr enthält , als manches bogenreiche Werk. 3. Die ebenfalls seit 1833 erscheinende United Service Ernennungen und Eintheilungen. Gazette wird zu dem Preise der Vorigen jeden Sonnabend ausgegeben , be Hubel , Christian von , Oberstlicut. des Kaiser-Jäger- Regiments, wire 2. Oberst bei fleißigt sich der konservativen Richtung und strebt eifrig dahin, der Naval and Freiherr Heß Inf. military Gazette den Rang streitig zu machen. 4. Bei Parker und Komp. Kriegelstein Ritter von Sternfeld, Franz, Major des Fürst Felix Schwarzenberg Inf , wird Oberstlieut. bei Benedek Inf. Reg. zu London erscheint allmonatlich eine Army List (Rangliste) zu dem Preise von Schilling. 5. Simpkin und Komp. in London publiziren im monat Wehner, Josef, Plazmajor zu Kattaro, wird Kommandant des Garnisons-Spitals zu Lemberg. lichen Nummern ein Journal unter dem Titel : Camp, Fields and Cantonments. Nageldinger, Karl Baron, pens. Major , wrd Plazmajor und prov. Festungs-Kom 6. Von derselben Offizin wird in Monatsheften das Soldiers and Sailors. mandant zu Kattaro. Magazine ausgegeben. 7. Das United Service Magazine von anerkanntem Po to di, Adam Graf, pens. Rittmeister, erhält den Majors -Charakter ad honores. Ruse wird in Monatsheften zu dem Preise von 3½ Schilling von H. Hurst Rengelrod, Wilhelm, Vize Direktor der banatischen Militär-Baudirekzion , wird mit Belaffung des Majors-Charakter Bau-Direktor bei der slavonischen Militär-Bau zu London edirt. 8. Außer der unter 4. genannten Army List erscheint bei Direkzion mit dem Gehalt von jährlich 1200 fl. Murray zu London vierteljährig Harts Army List zu dem Preise von 5 Duseny, Hauptmann-Auditor 2. Kl. des General-Quartiermeisterstabs, rúkt in die 1. Schilling. 9. Dieselbe Buchhandlung gibt für die Marine die Navy List zu Gehalts-Klasse vor. dem Preise von 2 , Schilling heraus , während außerdem bei Parker und Tollowiß, Karl, Rittmstr.-Auditor 2. Kl. des 10. Gensd'armerie-Reg. und Jüttner, Komp. halbjährlich eine New Navy List erscheint. 10. Seit 1840 wird von Franz, zu Agram angestellter Hauptm .-Auditor 1. Kl., werden als bisher in dieser eingebracht. John Grant in Woolwich : The Army and Navy Register and Woolwicht 1, Karl, überzählig pens. Hptm. -Auditor 1. Kl. , wird Dua- Garnisone-Auditor zu Bregenz. Gazette herausgegeben . Diese Zeitschrift, die am 1. und 15. jeden Monats Bigler, Ludwig, sup. Oberlieut. -Auditor in Siebenbürgen , wird zu Prinz Eugen von erscheint, enthält die Stazionen der Armee und Flotte, Details in Betreff der Savoyen Dragoner-Reg. eizgetheilt. Kompagnien der Artillerie und der Sappeure und Mineure , Originalartikel | Welzenstein, Josef Ritter von, pens. Hauptmann 1. Kl., wird beim Wiener Militär Polizei-Wachkorps eingetheilt, über Militär- und Marinefragen, sowie Berichte über die zu Woolwich ange stellten artilleristischen Versuche. Der Preis jeder Nummer beträgt 3 Pence, Piller, Josef, pens. Rittmeister, wird Kommandant des Filial-Spitals am Hradſchin zu Prag. der des Jahrgangs 6 Schilling. 11. Jones's Woolwich Journal and Army Ceipet , Josef, Dr. pens. Oberarzt, erhielt den Charakter eines Regimentsarzts und and Navy Gazette wird ſeit 1844 am ersten jeden Monats ausgegeben und Personalzulage von jährlichen 100 fl. enthält die Stazionen und Rangliste der Artillerie, der Ingenieure, Sappeure Czermat, Johann, pens. Oberwundarzt, wird zu Ritter von Roßbach Inf. Regiment eingetheilt. und Mineure, die Stazionen des Landheeres und der Flotte, sowie einen Ueberblik über alle wichtigeren Ereignisse. Die Nummer kostet 6 Pence, der Hufnagel, Josef, Magister der Chirurgie, wird Oberwundarzt bei Hoch- und Deutsch meister Inf. Jahrgang 5 Schillinge. 12. Von ostindischen Militärzeitschriften führt die Smertka, Franz, zum Doktor der Medizin promovirter fetdärztlicher Gehilfe, w . prov. Liste von Thomas nur die Madras United Service Gazette auf , ohne Spe Oberarzt bei E. H. Franz Ferdinand d'Este Inf. Reg. Meirner, Alois, zeitl. Rechnungsführer- Adjunkt des Baron Haynau Inf.-Reg. , wird zialien zu erwähnen . Unterlieut. Rechnungsführer bei Herzog Nassau Inf. Reg. - Der Nachfolger des Generals Sir Charles Napier im Oberbefehl der Webersezungen. ostindischen Armee , General Sir W. Gomm , hat der Abschiedsordre seines Vorgängers in seinem Antrittsbefehle die gebührende Achtung gezollt und deren Brandenstein, Friedrich von, Oberftlieut. des Benedek Inf.-, q. 1. zu Fürft Felix Schwarzenberg Inf. Reg. eifrigste Beherzigung allen Offizieren anempfohlen. Dieser Befehl ist aus dem 3 umsande, Franz, Dr, Reg. -Arzt des Großfürst Konstantin Inf. und Baubelif, Lager Gorounda vom 4. Jänner 1851 datirt und lautet im Wesentlichen : Wenzel, Dr. Reg.-Arzt des E. H. Karl Uhlanen-Reg., wird deren Dienstesposten tausch genehmigt. ,,Der Oberbefehlshaber glaubt der indischen Armee und namentlich den jüngeren Offizieren derselben keinen besseren Dienst erweisen zu können , als Zur Gendarmerie : Rizzi, Kaspar, Hytm. 2. Kl. des 8. Felb-Jäger-Bat. , zum 15.; Scheda, Emil, Oberlieut. des Wocher Inf., zum 2. und Mósmer, Jos., wenn er ſie auffordert, die Nathſchläge, die ſein Vorgänger am 15. Dezember Unterlieut. 2. Kl. des Hoch- und Deutſchmeiſter Inf., zum 3. Reg. übersezt. 1850 an te richtete, stets im Gedächtniß zu behalten. Der Oberbefehlshaber Penſionirangen . weiß sehr wohl, daß so ernste und kräftige Worte durch sich selbst Eindruk Rainer, Karl von , pens. Titular F. M L. erhielt eine Personalzulage von jährl. 500 fl. zur höhern G. M. Pension ; Ekher, Leopold, Oberstlieut. des Freiherrn hervorzubringen geeignet sind , ohne daß es seiner Hervorhebung bedarf ; aber von Heß Inf., mit Oberst-Charakter und damit verbundenen Pension ; Stuben er will fein Mittel unversucht laſſen , das dem Uebel, das bereits so viele rauch, Josef von, Major des Graf Mazzuchelli Inf., mit Oberstlieut.-Charakters Opfer gefordert hat, zu steuern vermag." und damit verbundenen Vension ; Wolf von Wolfinau, Martin, Hauptm. 1 . -(Spanien. ) Nach einem königl. Defret vom 18. Februar sind Kl. des Baron Wimpffen Inf. , mit Majors-Charakter und damit verbundenen neuerdings einige Reformen in der Organiſazion der Neiterei eingetreten . Es Pension ; Aron, Johann, Hauptmann-Auditor 1. Kl. dis vormaligen Romanen werden nämlich in Folge desselben fünf neue Jägereskadronen und eine neue nunmehrigen Baron Jellachich Inf. Reg. mit jährlichen 600 fl .; Hügerich, Michael, Hytm. 1. K. und Kommdt. des Filial- Spitals am Hradschin zu Prag ; Nemonteeskadron errichtet. Die ersteren nehmen die Namen „ Valencia " (Nr. Finkenberg, Pius, Hytm. 1 Kl . des 14. Feld-Jäger-Bat.; Berger, Eduard 9), „ Sevilla “ (Nr. 10 ) , „ Kastilien “ ( Nr. 11 ) , „ Alava “ (Nr. 12) und von, 1. Nittmeister des Kaiser Chevaurlegers-Reg.; Lazar , Johann, Hptm. 2. " Burgos" (Nr. 18) an ; die Remonteeskadron wird den Namen ,„" Estremadura " Kl. des bestandenen 2. Szekler Grenz-Reg. mit Personal-Zulage von jährlich 100 fl.; von der Proving erhalten, in welcher sie organisirt wird. Um diese Neuerung Günther, Andreas, Hptm. 1. Kl. des Dalmatiner Garnisons-Art.-Diſtr. mit ohne besondere Kostenvermehrung auszuführen, wird die zur Bildung der neuen Majors Charakter und damit verbundenen Pension ; Popovic, Athanas, Hytm.

194 2. Kl. des 1 Banal Grinz-Reg.; Sivkovic, Jakob, Unterlieut. 1. Kl. des Szluiner Grenz-Reg.; Klaar, Josef, Unterlicut. 2. Kl. des E. H. Franz Karl Inf.-Reg. Ordensverleihungen. Den f. hannov. Guelfen-Orden 4. Kl. Kriegsminist.-Expedits -Direkzione-Adjunkt Anton ¡ Hoffmann. Die filberne Tapferkeits-Medaille 1. Kl. erhielt Korporal Michael Brakus, des Ottochas ner Grenz-Regiments. Sterbfälle. Sbllner, Johann, Rittmeister-Auditor 1. Kl. des Prinz Eugen von Savoyen Dra goner Reg, Konvokasionen (Amtsblatt der Wiener-Zeitung vom 19. d M.) Nachlaßanspre= cher nachstehender Verstorbener : a) des pens. G. M. Karl Strobl von Anfer wald ; b) der Hauptmannswitwe Isabella von Eurem ; c) der Oberkenswitwe Antonia Schmid von Dondorf; d) des pens. Tit. Majors Moriz Freih. von -Mat; zum Jud. del. m. m. in Graz. Erben nach den Verstorbenen : 1. pens. Oberflieut. Ignaz Remele ; 2. pens. Oberst Jos. Graf Karaczay ; 3. pens. Lieut. Stef. egy effy ; 4. Munizionár Franz Gaffauer; 5. Zimmermann Leop. Scherzer, der Mont.-Dek.-Kommission ; 6. Fuhrwes. Wachtmeister Ignaz John; 7. pens. G. M. Jos. v. 3ouba ; 8. F. M. L. Baron Wardener; 9. pens. Hytm. Ant. Kisel ; 10. Hptm. Karl Binder v. Biebersfeld ; 11. G. M. Johann v. Coppet ; 12. Oberstlicut. Karl Leutsch, des 23. Jäger-Bat.; 13. pens. Lit. Major Dominik Geeser ; 14. pens. Tit Major Moses Wu kassovich ; 15 Oberstlieut. Jcf. Becz mann, des früheren 1. Szekler Grenz-Reg.; 16. pens. Hptm. Georg Allis ; 17. Fuhrwes. Sek. Rittmeister Joh. Merz; 18. Lieut. Karl Kirchner, des 23. Jäger-Bat.; 19. pens. Hptm. Ant. Boss nyak ; 20. venſ. Obelt. Tom. Cserúíkovski ; 21. Oberlieut. Jos. Bayer, der Garn. Art.; 22. pens. Lieut. Franz Czermák ; 23. penſ. Oberlieut. Johann

Cfirjak ; 24. pens. Oberstlieut. Frang Reininger ; 25. vens. Lieut. Josif Mairinger; 26. pens. Lieut. Joh. Orbes ; 27. vens. Hytm. Emerich Fol 4 Lati ; 28. pens. Oberftlieut. Franz Gaz da ; sämmtlich zum Jud. del. m. m. in Hermannstadt. In den Ritterstand wurde erhoben : Oberst Vinzenz Fiß , Kommdt. des Wiener Garnif.-Artill.-Diftr.

Bitte, an jene Herrn Militärs , welche Zöglinge der Olmüzer Kadeten= Kompagnie waren. Die glänzenden Waffenthaten der ruhmgekrönten k. k. Armee aus den frühern und jüngsten Kriegen zählen sehr viele ausgezeichnete Glieder, welche ihre militärische Bildung den verschiedenen Anstalten der Monarchie, aus denen sie hervorgingen, verdanken. Die f. f. Militär-Akademie zu Wiener-Neustadt hat eine Ehrenhalle für die hervorragendften ihrer Zöglinge errichtet , indem sie deren ruhmvolles Wirken am Schlachtfelde und im Gebiete der Wissenschaft durch biografische Skizzen und bildliche Darstellungen zur Begeister rung und Nachahmung der Jugend aufbewahrt. Der Eindruk eines solchen Ehrendenkmales in den Bildungsanstalten ist gewiß von dem höchsten Nuzen. Die Olmüzer Radeten-Kompagnie beabsichtigt nach dem Beispiele der . F. Mili tår-Akademie ihren Kräften entsprechend , ein ähnliches Andenken zur Anciferung und Nachahmung der Jugend zu gründen, und wendet sich daher an alle jene Herren P. T. Militäre, welche Böglinge derselben waren , und Gelegenheit zur Auszeichnung fander, mit der ergebensten Bitte, blos mit einigen Worten gütigst bekannt geben zu wollen, welche: Dekorazionen ihnen zu Theil geworden. " Die Olmüzer Kadeten - Kompagnie.

Die Stadt blieb übrigens ruhig , bis auf die anbefohlene Illuminazion , was zúr Tagesordnung gehörte ; die schwarzgelben Barrieren mußten ſonach der Tikolor weichen alle kaiserlichen Abzeichen waren verschwunden. VIII. Bruchstйke aus der Siebenbürger Revoluzion. In Kurzem sollte Siebenbürgen eine der so vielen Wohlthaten der Union erfah= ren , das magyarische Rekrutirungsgesez wurde ohne Sankzion , dennoch in Vollzug zu Das 3. Bataillon des Infanterie Regiments E. H. Karl Ferdinand Nr. 51 . sezen , anbefohlen. Die fächsische und romäniſche Bevölkerung hatte sich dieser Anord Der Soldat muß sich können fühlen nung widersezt. Von hohen Orten aber war zur Vollstrekung des magyarischen Mini Wer's nicht edel und nobel treibt , Lieber weit vom Handwerk bleibt. Sterial-Erlaß in den widerspenstigen Dörfern Militär-Grekuzion ausgesandt. Eine Divis Wallensteins Lager. fion vom 3. Bataillon E. H. Karl Ferdinand (13. 14. Kompagnie) hatte dieſemnach (A.) Die Aufhebung der Unterthanspflichtigkeit und die bevorstehende Anerkennung den Auftrag in den romanischen Ortschaften des Kuke burger Komitats nach Verfügung. der romänischen Bevölkerung als Nazion - die in Siebenbürgen Theile der Eins des Obergespans Baron Banffi Janos die Rekruten zu erzwingen. Die Division hatte wohner, ausmacht -- die Jahrhunderte als Sklaven , gleich den amerikanischen Pflanzern aber durch ein passives Benehmen den Einwohnern zu erkennen gegeben , daß sie ihre -dem magyarischen Adel diente der gewohnt war in dolce far niente (großen Theils) Entrüftung über das ungefezliche Verfahren theile. Die Grefuzion blieb fruchtles. seine jährlichen Revenuen zu vergeuden hatte diese Verfügung tief erſchüttert. --- Der Oberstlieutenant Urban, der mit einem Scherblik das Gewebe des magyariſchen Minis adeliche Magyar, der noch bis zur neuesten Zeit fein ausschließliches Grundeigenthum, um fteriums durchblikte, hatte allein den Muth, diesem die Larve herabzureißen, und gegen alle die totale Steuerfreiheit, so wie Befreiung von dem ordentlichen Militärdienst zu behaup separistischen Tendenzen den Fehdehandschuh hinzuwerfen. Hunderte von Gemeinden wan ten wußte, der alle Privilegien für sich in Anspruch nahm , der als geborner Edelmann derten nach Naßob dem Stabsorte des 2. Romanen Grenz-Regimentes , um dort den berechtigt war , alle Regierungsstellen hierlandes einzunehmen , unberülsichtigt seines La Eid der True für Kaiser und Vaterland zu leisten. Die vielseitigen Klager der romänischen Nazion über die Gewalt-Berfügungen des: lents ; dagegen alle Pflichten von sich ablehnte , hoffie durch hobe Anstellungen , bei dem ins Leben getretenen magyarischen Ministerium, die ihm durch Racebevorzugung zu Theil magyarischen Adels , worunter Gefangennehmung mehrer Geistlichen und anderer Indivis we din mußte Ersaz für seinen augenbliklichen Verlust. Bertrauungsvoll blikte duen , gaben Veranlassung , zu einer abermaligen Nazional-Versammlung in Blasendorf. man nach Ungarn , wo ein Ministerium sich scheinbar in die Arme der Demokratie warf, Das General-Kommando hatte zur Aufrechthaltung der Ordnung des 3. Bataillen von und blos die einfache Bedingniß stellte , nämlich die , der Magyarifirung ww ein Erperi E. Hy Karl Ferdinand zu dieser Versammlung beordert. In diesem Zeitraume war dem ment , welches doch nur immer ein Privilegiumsstreben in sich faßte : denn man wollte Offizierkorps ein magyarischer Kriegs-Ministerial- Erlaß " vorgelesen, welcher anordnete, „daß 1 eigentlich nur die magyarische Demokratie zur Adels-Präponderanz gleich den Moslims während der Dauer der Wirren in Ungarn und Siebenbürgen dem Stabsoffizire Gage, über die übrigen Völkerstämme erheben. Diesemnach war die Union mit Ungarn anges vom Hauptmanne abwärts , jedem Offiziere aber monatlich 30 fl. K. M. , als Zulage Atribt ; der Landtag durch Demonstrazionen des Protilair-Szekler-Adels erzwungen. Der der Mannschaft hingegen 6 kr. täglich zur Gebühr ausbezahlt werden sollen. Das Offiz kaiserlichen Regierung konnte es nicht gleichgiltig sein , ein so reiches Land wie Sieben zierskorps erklärte sich , dieser Zulage nicht theilhaftia zu machen , sondern so lange , bis bürgen , von dem magyarischen bereits sich feindlich zeigenden Ministerium abhängig zu von dem kaiserlichen Ministerium keine andere Verfügung erfolge , bei ihrer dermaligen wissen , daher die königlichen Proposizionen so gestellt waren , daß daraus klar zu entneh Friedensgebühr zu verbleiben. Sowohl Offiziere als Mannschaft dieses Bataillons haben diesemnach die splendide Geldſpende des magyarischen Miniſteriums nicht angenommen. :. men war , daß man noch die frühere Regierungsform beizub,halten wünsche. Die sächsische Bevölkerung Siebenbürgene , wohl eingedenk der Geschichte , daß die Am 19. September früh 11 Uhr kam das Bataillon , bestehend aus 4 Kompagn en (13., 14. , 18. ) auf ber von am. Eine Deputazion empfing dasselbe mehrmalige Versammlung zu mit einer Rede, wo sie ihre Anhänglichkeit für das Allerhöchste Kaiserhaus in ergreifen Versammlungen dagegen Einspruch erhoben. Die Romanen in Blasendorf am 15. Mai 1848 dermalen noch immer nicht berechtigt , Deputirte zum den Worten darlegten , und ; zum Schluffe Sr. Majestät dem Kaiser und das treue Mili tär hoch leben ließen. Landtage zu senden , haben gegen die Union feierlichst proteſtirt. Unter diesen Verhältnissen war der Tag zur Eröffnung des Landtages näher Durch ein unabsehbares Spalier der mit Lanzen und Gewehren bewaffneten Romänen (es waren ungefähr 40,000 Mann) , in deren Mitte die kaiserliche Fahne wehte , defi gerüft. Klausenburg, der Siz des magyarischen Adels, nahm in Kurzem eine sehr kriege lirte das Bataillon bis auf den großen Plaz des Ortes , wo dasselbe sich aufstellte , und Lische Gestalt an , die kaiserlichen Adler wurden überall abgenommen , die schwarzgelben fonach einquartirt wurde. Die Offiziere waren durch das Demkapitel , die Mannschaft Varrieren wurden noch geduldet , oben am allen Thürmen und Fenstern waren bereits die durch die Quartierträger festlich bewirthet. Bei dem Diner waren Toaste für das durch, Tikolor - Fahnen ausgestekt. Die sonst noch friedlichen Bürger zogen bewaffnet unter 1 lauchtigste Kaiserhaus, die kommandirenden Generale Radezky und Jellacich und auf das Tromikelschlag durch die Gäſſen auf dem Ererzierplaze , um sich für den Kampf ein Wohl des treuen Militärs , von den anwesenden Geistlichen und Volkführer ausgebracht. zuüben. Der Adel bildete eine Eskadron Kavallerie, aus welcher in der Folge die sogenann Von Tag zu Tag mehrte sich die Volksversammlung , Janku mit seinem Korps, bestehend aus einigen Hundert Bergschüzen , einer ähnlichen Anzahl Kavallerie, gleich den ten Kossuthusaren hervorgingen. Die Garnison, 2. Bataillon E. H. Karl Ferdinand *), Landwehr-Bataillon Baron unregulären Koſaken , und bei 5000 mit Lanzen , Sensen und Flinten bewaffneten Ro Sivkovits , und eine Eskadron von Erzherzog Marimilian Chevaurlegers , schien die månen, rükte ganz nach militärischen Regeln unter lauten Vivats der bereits Anwesenden Rolle mit den Bürgern gewechselt zu haben , denn sie blieb ruhig und sah der Dinge, in Blasendorf ein. Die Offiziere und Mannschaft des 3. Bataillons , welche diesen Zug die da kommen werden , zu. mit ansahen , wurde mit dem Rufe : „ Gs lebe dos kaiserliche Militär“ von den Ankow Am Tage der Eröffnung des Landtages am 29. Mai 1848 rükte die Nazional menden begrüßt. Wenn man diese kräftigen Gestalten betrachtete , so war man zu den schönsten garde aus , und besezte das Landhaus , die adelige Kavallerie bildete die Ehrenbegleitung des königlichen Kommissärs F. M. L. Baron Puchner , blos eine Kompagnie von E. K. Hoffnungen berechtigt nämlich ; daß diese Nazion den separatistischen magyarischen Tenden zen allein entgegen zu wirken , im Stande sein wird ; aber man hat vergessen , daß ein Karl Ferdinand war als Ehrenwache vor dessen Wohnung aufgestellt. Noch vor Eröffnung des Landtages sah man einen Besther Studenten in Kostüm Volk , welches Jah hunderte unter dem despotischen Sklavenjoch der Türken und des mas eines Samiels mit einer Trikolorfahne, auf welcher die Worte mit großen Buchstaben zu gyarischen Adel schmachtete , stets absichtlich in der Unwissenheit gehalten , dem Thier lesen waren : Unio vágy hálól (Union oder Tod) durch die Gaffen im Gefolge seines gleich behandelt und verhandelt , die plözliche Freiheit nicht verftand , denn das Gefühl der Glichters ziehen. Die Union mit Ungarn war bereits in den Straßen proklamirt , ehe Würde und der wahren Freiheit war gänzlich verloren , nur das langjährige unterdrükte wat diese in dem Landhause ausgesprochen war. Graltirte Reden wurden auf den Pläzen ge- Gefühl der Vergeltung war unaufhaltsam bei dem geringsten Anlaß hervorgerufen ; halten, worunter die des Grafen Teleki Sandor besonders hervorragte, denn er drohte Je es zu wundern , daß dieses Volk bei dem abermaligen , vielseitigen terroriſtiſchen Verfah dem mit dem Tode, der es wagen würde , die Vereinigung mit Ungarn zu hintertreiben.ren seine vorigen Zwingherren gelegenheitlich niedermachte und ihre Höfe zerstörte. Die Aufstellung des Landkurmes hatte sonach dem Zweke nichts weniger als entsprochen. (Schluß folgt.) *) Siehe Aufſaz Nr. 29 - 30 im Jahre 1850 „ Soldatenfreund." Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druf von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 49.

Intereſſen .

Donnerstag, den 24. April 1851 .

IV. Jahrgang .

Der Soldatenfreund " erscheint jeden Dienstag , Donnerstag und Samstag. Diz Abonnementsbedingungen find fùr Bien monatlich 30 kr. , vierteljährig 1 fl. 30 kr.; für die Zuſtellung in dis Haus werden monatlich 6 tr. K. M. aufgeschlagen. Für Auswärtige vierteljåqrig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Bränumerazion wird angenommen im Komptoir des " Soldatenfreundes " (Stadt , Wollzeile Mr. 774) , wohin von auss wärtigen Herren die Beträge in frantirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frankirenden Briefen mitzutheilen. — Inſes rute , versönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Betitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge das Intereffe ben Armee anregend , And willkommen und werden auf Verlangen der Drukbogen mit 24 fl. K. M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. -- Für's Ausland ist der „ Solbatesfreund" "bei den betreffenden Bostämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen. - Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.

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Die Wiener Freiwilligen 1848.

Etwas über die Bequartierung der Offiziere .

[ z] In Nr. 45 des „ Soldatenfreundes“ vom v. J. wird unter an Schon öfter lasen wir im „ Soldatenfreunde" Klagen über kärgli dern Spezialfragen von dem norddeutschen Soldaten " auch die che, dem Zweke nicht entsprechende Bequartierung des Offiziers in gewiſſen 1 geftellt : wie die zahlreichen und verschiedenen Freiwilligenkorps sich gebildet Garnisonen , noch öfter hörten wir mündliche Aeußerungen darüber, und haben ? inniges Bedauern ergriff uns allemal, wenn wir jene lasen, diese hörten, In Betreff der Wiener Freiwilligen, welche die Erften waren , so fich weil wir wissen , daß in diesem Anbetrachte für den Offizier von hohen bildeten, bin ich in der Lage einige Notizen zu liefern. Orten hinlänglich gut gesorgt ist, derselbe aber der ihm zugedachten Be Ende März 1848 als die Unruhen in Italien ausbrachen, wurden in nefizien dennoch nicht überall theilhaftig wird , was wohl kaum begreiflich Wien Plakate an allen Ekea angeschlagen und in den Straßen durch eigene sein sollte. Leute ausgeboten , welche zur Theilnahme an der Vertheidigung des Vater Soll der Offizier, der als Soldat ohnehin unter allen Staatsbürgern landes Diese einzig und allein auf ftabile, häusliche Bequemlichkeiten verzichten muß, den des lombardisch - venezianischen Königreiches aufforderten Plakate waren mit J. N. Kopřiwa, Nazionalgardist , unterzeichnet , welcher selbst in Friedenszeiten der Dienst von seinem ftets provisorischen Obdache damals wie ich später erfuhr, ein Wiener Handelsmann gewesen. so oft und so lange ferne hält, den Wachen, Ronden , Inspekzionen , Kom Schon des andern Lages sah man Tausende von jungen Leuten, allen manden, lebungslager und nebst ihnen allerlei dienstliche Eventualitäten zur Ständen angehörend, am sogenannten Getreidemarkte fich versammeln, um als Nachtszeit hinausführen, wo die Windsbraut tobt, wo der Regen in Strö Freiwillige Theil an dem Kampfe in Italien zu nehmen. Obgenannter men fällt, wo der Schnee fußhoch liegt u. s. w., soll der Offizier, ungeach J. N. Kopřiwa leitete mit Hülfe von mehreren Schreibern die Einzeichnung. tet er leider denselben fistschen Organismus beftzt , wie jeder andere , nicht Jeder Angeworbene erhielt eine Karte : "/ Freiwilliges Korps nach Italien, " friegsgeübte Staatsbürger, der Offizier, der nach verrichtetem Dienste eben so welche an Hut oder Müze geftekt wurde, hiedurch gleichsam das Gelöbniß sehr der Ruhe und Erholung bedarf, eben so sehr die Freuden häuslichen ablegend den Zug mitzumachen. Stilllebens, die Annehmlichkeiten möglicher häuslicher Bequemlichkeit zu schä Dieses Alles war eine Privatunternehmung des J. N. Kopřiwa, und jen weiß, foll er allein die Komforts eines wohnlichen Duartiers miffen, keine Behörde nahm Theil oder mischte sich in diese Angelegenheit. Drei oder sich den nur durch gute Bequartierung ermöglichten gemüthlichen Ver oder vier Tage dauerte diefe offene Werbung fort , und es mochten an 6 fehr mit den ob des vielen Wanderns ohnehin verdrießlichen Penaten von bis 8000 junge Leute angeworben sein, als plöslich die Werbung eingestellt seiner bescheidenen , so vielfach in Anspruch genommenen Geldgebühr ver Dr wurde. Die Angeworbenen wurden in dret Bataillons formirt, deren Orz schaffen ? ganisirung in sechs Wochen beendet war , worauf sie nach Italien gesendet Man hat die Ansicht ausgesprochen, daß mit Ausnahme der verheira wurden . theten Subalternen für die Duartiere der Offiziere im Allgemeinen mit ans Die Offiziersstellen wurden größtentheils aus den Linien -Regimentern erkennenswerther Munifizenz gesorgt ist. Wir können dies nicht leugnen, besezt, und tüchtigen Kommandanten die Führung anvertraut . Der Grün fondern anerkennen die Wahrheit dieses Ausspruches mit dankendem Herzen , der dieses Korps selbst wurde als Lieutenant beim zweiten Bataillon ein und dennoch bleibt es wahr, was wir eben sagten, wir stoßen auch hier auf getheilt. ein Aber. Jedes Bataillon war für sich selbstständig, nach Art der Jäger-Batail 99,Toute médaille a son revers." Niemand wird in Abrede stellen kön lons zu sechs Kompagnien, nur das erste Bataillon hatte vier Kompagnien. nen, daß durch die hie und da bestehenden Bequartierungs- Modalitäten der Die Kompagnien waren auf den Stand von 180 Freiwilligen und der Offiziere in der ihm zugedachten Kompetenz verkürzt wird. nöthigen Chargen errichtet. Während des Feldzuges hatten die Wiener Freiwilligen öfter GelegenDa nun in einer so wichtigen Angelegenheit der Grundſaz Talley heit sich auszuzeichnen, und zwar vor Venedig, Palmanuova, Somma-Cam- rands nicht gelten kann, daß uns die Sprache gegeben fei, um die Gedan pagna, Novarra , Livorno, Bologna, Ancona, Riva und im Römischen, wo fen zu verheimlichen, so wagen wir es, einem Bedürfniffe Worte zu leihen, felbe zur Pazifizirung der Provinzen bis nach Ascoli, eine Stunde von den das bei den gegenwärtig allenthalben emporgeschnellten Preisen sämmtlicher Subsistenz-Mittel für den Offizier zu drüfend zu werden beginnt , und wir neapolitanischen Grenze, entfendet wurden. Charakteristisch von den Wiener Freiwilligen ist es, daß selbe stets nur können dies mit um so leichterem Herzen thun , als wir die Ueberzeugung ftürmen wollten, welches fie bei Ansicht des Feindes größtentheils auch ohne gewonnen haben, wir wiederholen es, daß die Wurzel des zu besprechenden Kommando und immer mit Erfolg ausführten. Uebels bei den bürgerlichen Vermittlungsbehörden hauptsächlich aber bef Nach beendigtem Feldzuge in Italien traten die Wiener Freiwilligen jenen zu suchen ist, in deren Amtsbezirken dem Offizier das Quartier-Relutum die Rükreise in die Heimath an , wo fie sodann, mit Ausnahme des ersten bar auf die Hand gezahlt wird und, was den Ortsbehörden bekannt sein Bataillons , welches in das 24. Jäger Bataillon umgewandelt wurde , auf follte, mit den kurrenten Quartierpreisen in keinem Verhältniß steht, welcher Fürgang offenbar so viel heißt, als dem Titus, Cajus oder Sempronius oder gelöst wurden (im Februar 1850). So manches Vorurtheil hatte sich bei Errichtung der Wiener Freiwil allen zusammen auf Kosten des Offiziers einen Vortheil zuwenden. Wir ligen gebildet , doch ehrenvoll´haben dieselben ihre freiwillige Aufgabe ge würden es nicht wagen, ein als Vorschrift bestehendes System anzugreifens löst, und mit ihrem Blute die alte Wiener Kraft und Treue besiegelt. es handelt sich hier blos um die Darthuung deffen , daß der Offizier in Später entstanden, dem Betspiele der Wiener folgend, die Steyerischen einigen Garnisonen sich des Befizes dessen nicht erfreut , worauf er regle und Tyroler-Freiwilligen welche in Italien fochten, dann im Jahre 1849 mentmäßige Ansprüche hat. Stets gehorsam , stets opferfreudig wird zwar der Offizier auf so auch in Ungarn und Siebenbürgen mehrere Freiwilligenkorps. Eine ausführliche Geschichte der Wiener Freiwilligen wird dem Ver Manches verzichten, deffen Gewährung er von beffern Zeiten hofft , er wird nehmen in Druf erscheinen. Der Verfasser derfelben soll der Gründer der aber auch gewiß wagen dürfen, eine wunde Stelle aufzudefen , deren Hei Wiener Freiwilligen, derzeit Oberlieutenant in einem italienischen Regimente, lung durch die Erfüllung des Anbefohlenen, durch die Beobachtung des Re glementären erfüllt wird. selbst sein, und das Erträgniß einer Stiftung widmen wollen. Wir haben oben ausgesprochen , daß die Quartierkompetenz des Offi ziers im Allgemeinen eine sureichende, befriedigende ift ; woher kommt es



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Denn die dienstlichen Verhältnisse , besonders des Subalternen , als Kompagnie-Offiziers, Adjutanten u. s. w. erheischen nothwendig, daß er in der Nähe der Kaserne, seines Chefs , seiner Kanzlei u. f. w. wohne, wenn nicht oft für den Dienst und für das Individuum nachtheilige Verspätungen eintreten sollen.

Statt geben zu können erachtet, nach Anhörung des Gutachtens des Ausschusses der Advokaten-Kammer. Nach dieser Vorschrift haben sich in analogen Fällen nach dem Kriegsministerial-Neskripte vom 20. d. M. auch die Militär- Gerichte zu benehmen. -Das hohe Kriegsministerium verordnet unterm 18. d. M., daß die

Time is money. Dies gilt besonders für den durch eine pünktlich ein gehaltene Stunden -Eintheilung bedeutend in Anspruch Genommenen, wenn er außer ben dienstlichen Geschäften noch Privatverrichtungen hat und z . B. bestrebt ist, sich im Wissenschaftlichen weiter auszubilden , welches allgemein menschliche, individuelle, aber auch Standespflicht ist , denn das Dienst-Reglement drüft sich im II. Theile II. Abschnitt in dem über die Wahl und die Bildung des Offiziers handelnden § 6 dahin aus : „ Daß ein Regiment in dem Verhältnisse gewinnt , als das Offiziers-

3ulage eines Freiwilligen , welchem wegen Privatverhältniſſen die Entlaſ= sung im Konzertazionswege oder auf eigenes Ansuchen , vor Ablauf seiner Dienstverpflichtung bewilliget wurde, zu sistiren sei. -―― Das im militärgeografischen Institute angestellte Personale mit Ausnahme der daselbst zugetheilten dem Militärstande angehörigen Personen, untersteht laut kriegsminist. Resfript vom 20. d . in geistlichen Angelegenhei ten der Jurisdikzion der Zivil-Geistlichkeit. * (Wien.) Se. f. f. Hoheit E. H. Albrecht, F. 3. M. , haben

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Korps mehr oder weniger mit Talenten , Kenntnissen und der Offizierstöchter- Erziehungs - Anstalt in Oedenburg 200 fl. K. M. zuwenden Wissenschaften begabte und gebildete Offiziere befizt. " - zu laſſen geruht. - Gestern um 4 Uhr Nachmittags ist die Leiche des zu Pefth verftor Und in der That werden folgende, tief begründete Worte ein mächtiger An sporn für bestrebungsvolle Offiziere sein: Derjenge aber , welcher benen Herrn F. M. L. Freiherrn Ludwig Wohlgemuth im Bahnhofe mit vorzüglichen Eigenschaften begabt, feine Talente zum hier mit militärischen Ehren empfangen und durch die Jägerzeile die Stadt größern Nuzen des Dienstes und zur Ausbildung Anderer und das Kärntnerthor nach Hiezing zur Beerdigung gebracht worden. - Der verabschiedete Pionnier und Modellentischler, Thomas Reiseisen, anwendet, muß bei Gelegenheit ausgezeichnet und bei vor kommenden Fällen vorzüglich berülsichtigt werden ; denn hat einen mechanischen Wagen mit elastischen Rädern erfunden, der vom Fah nur auf diese Weise ist eine edle Beeiferung gar bald zu renden selbst ohne Pferde mit leichter Kraftanwendung fortzubewegen ist, und erwarten , wenn der gute Kopf, der fleißige Mann , der bet welchem das unangenehme Stoßen gar nicht empfunden werden kann, da brave Soldat und der geschikte gebildete Offizier vor her für Gichtleidende, Verstümmelte u. dgl. vorzugsweise besondere Vortheile bieten dürfte. Leider ist der geschikte Mechaniker bei Ausführung dieser Cr züglich beehrt und belohnt wird!" (Ebendaselbft.) Der Offizier soll sich nach dem Reglement unter den vielen , einem findung so in Schulden gerathen , daß er den Wagen und noch einige andere Soldaten nüzlichen Kenntnissen hauptsächlich mit Geometrie , Zeichnung, mechanische Erfindungen wegen Mangel an Existenzmitteln nicht vollenden Mappirung, Länderkunde und Kriegsgeschichte befaffen, sich eine korrekte und kann . Es wäre daher sehr zu wünschen, wenn irgend ein großmüthiger Gön ner nach gründlicher Prüfung der Mechanismen diesem Manne eine hilfreiche faßliche Schreibart aneignen und fremde Sprachen erlernen. Doch wer wird Luft haben, die Musen zu sich zu laden in die uns Unterstüzung angedeihen ließe, damit deffen Talent nicht verkümmern müßte. mittelbare Nähe hochvulkanischer Eventualitäten, in eine Mansarde à la Don Der Wagen kann besichtiget werden in der Vorstadt Wieden , im abgebrann Cleophas, wo sonst nur verwitterte Winkelliteratur und mit ihren Farben ten Hause, im Magazin Nr. 79. A (Lemberg, 18. April.) Der Panegyrift der veralteten Batterie vertrofnende verunglüfte Maler in Gemeinschaft mit der nadelfertigen Gri Bespannungsmethode in Nr. 44 des " Soldatenfreundes " basirt auf die A. h. sette ihr fümmerliches Dasein emfemer zu fristen pflegen ? Man wird dies von einer Seite her einen Ausbruch nennen , man angeordnete Butheilung mehrerer Fuhrwesens-Offiziere zur Artillerie weither wird uns der Uebertreibung , Geschraubtheit u. s. w . anklagen, uns der In- geholte Vermuthungen, welche jeder reellen Grundlage entbehren, und im Hin konsequenz seihen und uns Lügen strafen wollen mit unseren eigenen Wor- blik auf die Gesammt Intereffen der österreichischen Wehrkraft um so entschie ten , die Quartierkompetenzen sind mit großmüthiger Munifizenz ausgewordener desavouirt werden müſſen, als es den "I Anschein gewinnt, " der geehrte fen. " Ja, das sind sie. - Dies hat der Offizier eben nur der Großmuth Herr Verfasser des bezogenen Artikels habe ausschließlich zu Gunsten des berjenigen zu verdanken, die die Kompetenzen auswarfen, was thun aber Fuhrwesens gegen die f. F. Artillerie eine Lanze zu brechen sich berufen ge in dieser Richtung für den Offizier Ersprießliches die Ortsbehörden , mit fühlt. Aus der erwähnten Anordnung der Zutheilung einiger Fuhrwesens ihren Quartierämtern u. f. w. ? Es ist leider nur zu wahr, daß der Offi- Offiziere zur Artillerie wird irriger Weise gefolgert, daß die bis nun befolgte zier selbst in größeren Provinzial-Hauptstädten , wo die Quartiere theuer Art und Weise , wie die Organisirung der Batterien vorgenommen wurde, find, wenn seine Kaserne, die Wohnung seines Chefs , mit einem Worte, von den erwünschten Folgen nicht begleitet war , jedoch ganz übersehen , daß wenn sein Geschäftslokale im Zentrum der Stadt liegt (und der Fall gehört aus den Schlußworten der betreffenden Zutheilungs - Verordnung der ökonomi nicht zu den seltenen), einer gleich fatalen Alternative ausgesezt ist , wenn sche Zwek , 59 durch die Reorganisirung überzählig gewordenen Fuhrwesens= er in der Nähe des Fokus seiner Dienstesverrichtungen wohnen will ; denn Offiziere zu plaziren und zwar in einer Stellung, die ihrer früheren Beschäf= entweder wird er genöthigt sein, sich in ein bescheiden Kämmerlein einzumiethen, tigung heilweise homogen , klar hervorleuchtet. Daß sich DReiten, Fahren, oder er wird in einem solchen Falle, um dem Mittelpunkte seines dienstli- Pferdewartung und Pflege" aus einer gedrukten Verordnung nicht allein erler chen Wirkens nicht zu weit entrüft zu sein , wenn ja Fortuna aus ihrem nen Laffe, glauben wir dem verehrten Herrn Verfasser auf's Wort, stellen je Füllhorn auch ihm etwas zugeschüttet, sich im St. Germain seiner Garnison doch ganz ernstlich in Abrede, daß die hierzu nothwendige praktische Erfahrung ein Quartier nehmen, welches er so theuer wird bezahlen müssen , daß sich nur beim Fuhrwesen zu erwerben sei. Die ferneren Argumente zu Gunsten die Ziffer des Duartier-Relutums unter den Faktoren des enormen Mieth des abandonnirten Systems sind eben so wenig ftichhältig . Hätte dasselbe zinses wie ein bescheidener Quartiersbeitrag ausnehmen wird. Er wird, als nichts zu wünschen übrig gelaſſen, es wäre unmittelbar nach den Ergebniſſen Subalterner ohnehin meistens jung und lebeluftig , wenn die stille Gemüth zweier Kriegsjahre aus bloßer Sucht nach Neuerung zuverlässig nicht beseitiget lichkeit und die einladende Wohnlichkeit seines Quartiers ihn nicht feffelt, worden. Der Dualismus im Kommando ― ganz abgesehen von bekannten Zirkel und Zeichnung bei Seite schieben , ihnen Kauslers Schlachtenplane Unzulänglichkeiten bei allfälligen kleinen Differenzen zwischen beiden Komman beigefellen, die Existenz aller Militärgeografen , Vegas und Mozias hart- danten einer und derselben Batterie, wenn beispielsweise der Fuhrwesen-Offi näfig ignoriren und sich in dem Gifte eines modernen Romans narkotifiren zier sich mit dem mangelnden Befehle seines Kommandos entschuldigte, sobald oder seinem Diener zurufen : #1Dort und dort bin ich zu finden, wenn etwas der Artillerie- Offizier zum Besten des Dienstes irgend eine Lebung vorneh ― Dringendes anbefohlen werden sollte. " men wollte erregte im ungarischen Feldzuge wiederholt die Verwunderung (Schluß folgt.) der russischen Offiziere . Dieser allseits gefühlte und tief einschneidende Nebel stand, den ein erprobter russischer General treffend mit den Worten charakte risirte : in weiterer Konsequenz dieses Prinzipes begreife ich nicht , warum Armee - Kourier. eine Kavallerie-Brigade, die doch, streng genommen, auch in zwei Theile zer (Wien.) Se. Majestät der Kaiser haben mit Allerhöchster Entfällt, nur einen Kommandanten hat" - wich einer besseren Ueberzeugung. schließung vom 8. April 1851 Allergnädigst anzubefehlen geruht, daß es von Durch Annahme der in der Neorgan'sazion der Batterien gelegenen Modali.

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Partei das Armenrecht zustehe, auch fernerhin dem Gerichte vorbehalten bleibe ; dagegen set die Person des aufzustellenden unentgeldlichen Vertreters von dem ständischen Ausschusse der Advokaten-Kammer zu bestimmen . Ueber das Ansuchen eines Advokaten um Enthebung von einer unentgeldlichen Vertretung entscheide d. Gericht, und zwar , falls es dem Ansuchen nicht unmittelbar

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Hat man bet der Bequartierung des Offiziers auf deffen dienstliche Verhältnisse Rüksicht genommen , hat man dem Dekorum Rechnung getragen, und wollte man endlich den Offizier durch seine Duartier-Kompetenz für manche nicht ganz erquifliche Situazion, in welche er zu kommen pflegt, entschädigen ? Wir antworten getrost ja !

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also , daß in gewiſſen Garnisonen ein Offizier , der mit seinen Bequartie | der bisherigen Gepflogenheit , wornach die Erben verstorbener Militärs für unberichtigt gebliebene oder noch nicht vollständig abgezahlte Tar-Beträge von rungs-Verhältniffen zufrieden wäre, ale rara avis erscheinen müßte ? Dies liegt lediglich in lokalen Verhältniffen, in der schlechten Ausfüh- Charakters- und Karrenz-Taren bis zu deren gänzlicher Dekung zu haften hatten, von nun an abzukommen habe. rung eines guten Systems. -Der §. 19 der provisorischen Advokaten-Ordnung vom 16. Auguft Dem Offizier ist ursprünglich kein Quartiergeld ausgeworfen, sondern das Naturalquartier mit fo und so vielen Zimmern sammt Zubehörden. -1849 (Reichs - Gesez-Blatt Nr. 364) bestimmt, daß die Entscheidung, ob einer

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197 täten, denn nunmehr haftet und sorgt der Hauptmann =- Batterie - Kommandant einzig und allein für alles zum Felddienst Gehörige, kein Mitglied eines anderen Truppenförpers ist ihm koordinirt, Chargen derselben Branche sind ihm ſubordinirt, woraus ein geregeltes Ganze wie aus einem Guße zu Tage kommt. Der Hauptmann-Batterie-Kommandant wird sich der ehrenwerthe Lobredner des alten Sistems möge sich darüber beruhigen - im Kriege wo möglich noch unbefangener benehmen als früher der Lieutenant- Batterie-Kommandant, eben weil er einen wohlgeüßten, ungetheilten, ausschließlich seinen Weisungen gehorchenden Körper befehligt , und nicht einen zerklüfteten. Die Batterie- Bespannung ist ein wesentliches höchst wichtiges Moment des Artil Ierieweſens, die nach altem System übliche Sonderung der Bespannungs- von der Bedienungs- Mannschaft war eine greifbare augenfällige Anomalie. Ob durch das freudige Eingehen in den Geist der Intenzionen des neuen Systems feitens der Artillerie , diese ihre europäisch anerkannte Intelligenz von sich stoßen wird, um eine Mittelmäßigkeit im praktischen Bespannungsdienste aus Selbsterfahrung ohne Grundlage zu gewinnen , bleibt vor der Hand freilich unentschieden , oba ohl die Annahme nicht allzu ferne liegt , daß aus einem guten Geschüzeskundigen viel eher ein vortrefflicher Wagenlenker , als umge kehrt aus einem vortrefflichen Wagenlenker ein nur halbwegs guter Geschi zeskundiger werden wird. (Szolnok. ) Am 6. d. verschied hier der Plazhauptmann Johann Nep. Szöllöfsy von Also- Csöpeny, bekannt als Verfasser des " Tagebuches der gefeierten Helden Oesterreichs " und ſeiner " Sprachlehre tn neun Spra Hen ; " - er war ein intelligenter seinem Monarchen treu ergebener Offizier, obgleich er sein Vaterland (Szöllössy war ein Ungar von Geburt) mit Be geisterung liebte. - Früher im 1. Husaren-Neg . dienend, trat er 1823 in den Pensionsstand und bekleidete seit nicht langer Zeit den Posten eines hie figen Plazkommandanten. -- (Preußen.) Nächst der Befestigung von Posen ist für die Ver theidigung der öftlichen Provinzen vorzugsweise die Befestigung von Königs berg von Bedeutung ; gleichwohl wird diese mit einer Lässigkeit betrieben, welche die Vollendung in eine sehr ferne Aussicht stellt Für die gesammten Fortifikazionswerke von Königsberg ist ursprünglich eine Summe von 82 Mill. Thalern ausgesezt ; davon sind bisher indeß jährlich nur 2 bis 300,000 Thlr. verbaut . im ganzen bis einschließlich 1850 etwas über 2 Mill., so daß die Bauten sich ausschließlich auf das rechte Pregelufer beschränken mußten. Sollte der Bau mit denselben geringen Mitteln auch in Zukunft fortgesezt werden, so würde er erft in 24 Jahren vollendet sein können . Der Kriegs minister hatte nun allerdings die Absicht, zumal da in Folge der Einführung der Ostbahn in die Festung es nothwendig wird mit den betreffenden Festungs arbeiten auf dem linken Ufer ungesäumt zu beginnen, für dieses Jahr die Summe von 500,000 Thlrn. auszusezen ; die finanziellen Nüksichten haben aber auch diesmal überwogen, und es werden nur 300,000 Thlr. zur Ver wendung fommen. (Aug. 3.) ― (Württemberg .) Eine in den Zeitungen verbreitete Angabe, wonach das Kriegs-Ministerium die Prügelftrafe beim Militär wieder einzu führen beantragt, der geheime Rath aber den Antrag einstimmig verworfen habe, wird vom „ Staats -Anzeiger“ dahin berichtigt, daß der Antrag des Kriegs ministeriums nur dahin gegangen sei die körperliche Züchtigung in der Mili tärftrafanstalt, sowie in der Disziplinarkompagnie zu Hohenasperg und im Kriege gegen Verbrechen wie Meuteret, Plünderung, Mißhandlung der Lan desbewohner, boshafte Beſchädigung des Eigenthums 2c . im Wege der Gesez gekung wieder einzuführen, weil die tief gesunkene Zucht in jenen Anstalten ohne dieses Strafmittel nicht wieder gehoben und die Disziplin im Felde anders nicht erhalten werden könne. Ob der geheime Nath dieſen Antrag wirklich einstimmig verworfen habe, und wenn dies, ob aus formellen oder materiellen Gründen, ift dem „ Staats-Anzeiger“ unbekannt. (Schweden. ) Das Kriegskollegium hat Befehl erhalten , Alles

für seine einstigen Operazionen gegen den Westen in ihrem Innern birgt, liegt fast unmittelbar an Deutschlands Grenzen. Modlin , die neu gebaute Festung von Warschau und die provisorische Befestigung von Sierock machen die Russen zugleich zu Herren jenes berühmten strategischen Dreieks zwischen der Weichsel, dem Bug und der Narrow, von dem man behauptet, daß es militärisch das Land zwischen Ostsee und Karpathen beherrsche. Hierzu kommen die ganz neu angelegten beiden Festungen Jwanogrod, an jenem Punkte gebaut, wo schon einst Karl XII. seine Veranstaltungen zum Marsch nach Deutschland traf, und Brzsc-Litewski und die neuerdings erweiterte Festung Zamosc. Dieser umfangreichen Thätigkeit Rußlands gegenüber erscheint die Sorglosigkeit und Langsamkeit in dem Ausbau der preußischen öftlichen Grenzfestungen fast un erklärlich, und gerade die gegenwärtigen Zeiten, meinen wir, wären so , um zu größter Eile anzuspornen .

Personal nachrichten. Ernennungen und Eintheilungen. Fiz, Vinzenz Ritter, Oberft, Garniſ.-Art.- Diftrikts-Kommdt. in Wien, w . Art.-Inspektor für Niederösterreich, Salzburg und Nordtirol. Smola, Josef Freih., Oberst des Bombardierkorps , kommt an des Ersteren Stelle. Daroczy, Anton v , pens. Hotm., w. Plazhauptmann in Szolnok. Magauer, Franz. pens. Unterlieut., w. zur Beschäl-Branche eingetheilt und dem böh miſchen Departement zur probeweiſen Dienſtleiſtung zugewiesen. Beim Auditoriate : Hptm.-Auditor Johann Nahlik , von Bianchi Inf., zum 8. Gensd'armerie-Reg., und ſup. Oberlieut. -Aud. Johana Hansi k, zum ersteren Re gimente definitiv ; Praktikanten Johann König und Otto Langner, zu Ober lients. -Audit., ersterer beim Warasdiner St. Georger Grenz-Reg , lezterer beim galiz. General-Kommando. Beim Feldkriegs - Kommissariat : Adjunkt Johann Wanschura , z. Kommiſ får ; Adjunkt Johann Brzeza, in die höhere Gebühr ; Akzessist Johann Eben höh, z. Adjunkten beim Landes-Militärkommando in Ofen ; zeitl. Akzessift Franz Hollausch, in die Wirklichkeit , und Fourier Franz Ctibor , des 3. Gened. Reg., 3. Akzessisten beim Landes-Militär-Kommando in Prag. Bei der Verpflegsbranche : der zeitl. Verwalter Johann v. Told ; Adjunkt 1. Kl. Ferdinand Wurning ; 2. Kl. August Lang und Ferdinand Waaß ; Affiften ten 1. Kl. Heinrich Thomas und Ferdinand Seiller , dann jene der 2. Kl. Josef Schomann und Adolf Schramm, in die Wirklichkeit. Müller , Johann , zeitl. Rechnungsführers-Adjunkt von Großherzog Baden Inf.-Reg., w. Unterlieut. Rechnungsführer beim 24. Jäger-Bat. Werner, Anton , Fourier von Khevenhüller Inf., w. zeitl. Rechnungsführers -Adjunkt im Regimente.

Webersezungen. Regimentsarzt Doktor Franz Hammerschmidt, von Gyulai Inf., und Doktor Peter Wank, von Kaiser Franz Josef Inf. tauschen. ensionirungen. Die Hauptleute Josef Strahler, von Nassau ; Heinrich Baron Seenuß , von Roß bach ; Gabriel v. Szmodis, von Graf Wimpffen Inf.; Karl Hablitschek, von E. H. Franz Karl Inf ; Unterlicut. Josef Miller, von niederösterreichischen Beschäl-Dep.; Verpflegs-Adjunkt 1. Kl. Karl Schieß, und Feldkriegskommissär Karl Cerasomma.

Ordensverleihungen. Das Großkreuz des päpstl. Pius-Ordens : F. M. L. Fürst Karl Schwarzenberg, Korps-Kommdt. in Ungarn. Das Ritterkreuz des päpfil. St. Gregor-Ordens : Oberst Karl v Hein, General Konsul in Warschau, und Alfons v. Bergando, Rittmeister in der Armee. Das Ritterkreuz des baterischen St. Michael- Ordens : Major Wilhelm Freiherr v. Hornstein, von Welden Inf.; Rittmeister Freiherr Franz Sedlnißký und Anton Malti , von König Baiern Küraſſier. Das Ritterfreuz 1. Kl. des herz. Konstantin St. George Orden von Parma : Oberflieut. Ignaz Csivich von Rohr, vom St Georger Grenz-Reg. Das Komthurkreuz 2. Kl. des großh. heff. Verdienst-Ordens Filipps des Groß müthigen Rittmeister Edgar Graf zu Erbach - Fürstenau, von Toskana Dragoner. für das lebungslager im Ladugardsgardet auf Juni einzurichten. - (Spanien.) Durch eine Verfügung des Kriegsministeriums sind Die k. hannov. filberne Verdienstmedaille : Kapellmeister Stark , von Welling= ton Infanterie Tapfer. keits-Medaille 2. Kl.: Unterjäger Severin Jansen , vom 14. bei der Infanterie die Sappeure wieder eingeführt worden. } Eine jede Rom- Die filberne pagnie wird zwet, das Bataillon demnach zwölf erhalten , welche von einem Die filberne Tapferkeits-Medaille 2. Kl .: Unterjäger Severin Jansen , vom 14. Bataillon. In den Linienregimentern tragen dieselben die Korporal geführt werden. Uniform der Soldaten des Grenadierregiments, bei den Jägern aber die Klei dung dieser Waffe. Diese Sappeure müssen aus den Handwerkern der Kom- (Konvolazionen.) Nachlaßansprecher nachstehender Verstorbener : Kanzion Somm, († 21. März 1851 ) zum Regimentsgericht von Kinsky Inf. pagnien ausgewählt werden und Maurer, Steinhauer oder Zimmerleute ſein. in Livorno ; b) Oberlieut. Anton Dar vay, († 22. Februar 1850) zum Regi Außer den sonst üblichen Dienstverrichtungen derselben sollen sie auch bei mentsgericht von Preußen Inf. zu Brúnn ; c) Unterlieut. Wenzel Dulitschka, vorkommender Feuersgefahr zwekmäßig verwendet werden. († 30. August 1850) und Oberlieut. Ferdinand Mathias, († 5. Februar 1851) ________ (Rußland.) Es ist nicht uninteressant zu erfahren, mit welcher beide vom Regimentsgericht von Wellington Inf. in Altona, gehörig. energischen Thätigkeit Rußland während der allerlezten Jahre seine ganze Atrategische Front ausgebaut und seine unermeßlichen materiellen Streitmittel, die einst hinter dem Dnieper und der Düna zerstreut waren , den preußischen Danksagung. und deutſchen Grenzen bis auf einige Tagemärsche genähert hat. Die Festung Modlin, deren Bedeutung Napoleon schon erkannte und die er den wichtigsten Am 25. März d. J. fand mit Bewilligung des hohen k. k. ¡Oberstkämmerer-Amtes militärischen Punkt zwischen der Oder und Dniepr genannt hat, ist in der lezten gei unentgeldlicher Mitwirkung der ausgezeichneten Kapelle des 2. t. f. Felbartillerie Res Zeit in der großartigsten Weise erweitert worden, mit einem Roftenaufwande simentes eine Vorstellung des Herrn Professors Herrmann in der indischen Magie statt. zum Vortheile des Jellachich-Fondes und gleichzeitig durch eine entsprechende Lotterie-Ein von 25 Mill. Silberrubel , wie Kaiser Nikolaus den General Lamoriciere lage zur Förderurg der fünf Hauptinvalidenfonde, welche mit Einschluß der Ueberzahlun versichert haben soll. Diese Feftung, welche das immense Material Rußlands gen für einzelne Logen und Sperrsize, namentlich von Ihrer Majestät der Kaiserin Mutter

198 mit 12 fl. 48 fr., von der Frau Gräfin von Colloredo mit 2 fl. , von Sr. Durchlaucht | Albrecht 25 fl. und von der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Marie Karoline gleichfalls dem Herrn Fürsten von Lobkowiz mit 3 fl., vom Herrn Baron von Rothschild mit 25 fl., 25 fl. huldvollst gespendet, welche in dem 10. Vereins-Hauptausweise aufgenommen ers vom Herrn Grafen v. Hoyos mit 2 fl., von der Baronin v. Miskey mit 5 fl. 48 kr. scheinen und ihrer Bestimmung zugeführt werden. Der gefertigte Verein hält es nunmehr für seine heiligste Pflicht im Namen der und vom Herrn Grafen von Draskovich mit 3 fl. 36 kr. nach Abschlag der gesammten Vorstellungskosten mit 325 fl. 27 kr. einen Reinertrag von 950 fl. K. M. erzielte. | verstümmelten Krieger und der hilflosen Angehörigen der auf dem Schlachtfelde gefallenen Hievon wurden 400 fl. K. M. zum Ankaufe von 124 Stük Losen der Klaffen-Lotterie treuen und tapfern Söhne des Vaterlandes , nach allen Seiten hin , seinen innigsten für die fünf Hauptinvalidenfonde verwendet, der Rest von 550 fl. aber an die Vereins-Kaffa | Dank hiemit öffentlich abzuflatten. abgeführt. Vom Wiener Vereine zur Förderung des Jella chich Invaliden Zu diesem Wohlthätigkeits-Unternehmen wurden noch nachträglich von Sr. Majestät Fondes. dem Kaiser Franz Josef I. 200 fl., von Ihren k. k. Hoheiten und zwar : von dem durch lauchtigsten Herrn Erzherzoge Franz Karl 30 fl., vom durchlauchtigsten Herrn Erzherzoge Wien, den 15. April 1851 . Metell v. Ozegović, Vereinsvorstand.

Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. VIII. Bruchstüke aus der Siebenbürger Revoluzion. Das 3. Bataillon des Infanterie-Regiments E. H. Karl Ferdinand Nr. 51. (Schluß.) Die magyarische Start Nagy- Eay d, von wo aus die erste Dahinschlachtung der erschraf über diese Volksversammlung *) , und bewog den daselbst Romanen ausging anwesenden Ministerial-Kommissär Baron Bay diese aufzuheben. Ganz nach den Grund säzen der magyarischen Gleichheit und Brüderlichkeit , war ein Befehl nach Blasendorf erlaffen, welcher anordnet, daß die Versammlung sogleich auseinander gehe, widrigenfalls man mit Kanonen dieses bewerkstelligen werde. Die romanischen Volksführer erließen eine Antwort, geftüzt auf die Sympathie der anwesenden Truppen (nebst dem 3. Batail Ion war eine Eskadron von Prinz Savoyen Dragoner unter Kommando des Rittmeisters von Settele dafelbft) die der Drohung ganz würdig war. Diese bewog Herrn von Bay den Kommandanten Major v. Klokocsan zu sich nach Enyed bitten zu laffen, worauf Herr von Bay in Begleitung dieses Stab soffiziers am 22. September 1848 nach Blasendorf fich verfügte. Baron Vay war von der Nazion, welche auf der Heide von Blasendorf versammelt war - lautlos empfangen - sichtbar ergriffen beflieg er die Tribune, und begrüßte das Volk in magyariſcher Sprache es entstand ein Gemurmel ― worauf Herr von Bay sich entschuldigte der romanischen Sprache nicht mächtig zu sein. Es war ihm aus der Versammlung zugerufen , er solle deutsch sprechen. In seiner gehaltenen deutschen Rede, in welcher er sorgfältig verrieth von König**) zu sprechen, da er erfahren, daß die Romanen diesen Titel nicht hören wollen, gab er zu wissen, daß er der kaiserlichen Regierung ganz ergeben sei, und Alles anwenden werde um die Beschwerden des romänischen Volkes zu beseitigen, und ließ am Schluffe Seine Majestät den Kaiser Hoch leben, welches von der Versammlung mit dreimaligen Vivat stürmisch erwiedert wurde. Hierauf verließ Vay die Versammlung und reifte in Beglei tung des Hauptmanns Graf Heuſenſtamm nach Nagy-Enyed zurük. Das zweideutige Benehmen während der Revoluzion d.s Herra von Vay hat durchaus nicht bewiesen, daß er zu den Verführern ― wohl aber zu den Verführten gehörte. Nachdem theilweise die Versprechungen des Baron Vay erfüllt wurden , ging die Versammlung mit Rüklassung eines Komite auseinander. Eine Deputazion der Romanen dankte dem Major Klokocsan für seine unermüdete Beihülfe und seinen Rath , so w'e auch den Offizieren und der Truppe für die aufrich tige Theilnahme. Am 30 September marschirte das Bataillon von Blasendorf nach Mediasch ab. Am 24. Oktober wurde das Offizierskorps versammelt und demselben der Befehl des Obersten und Regimentskommandanten Baron B ....... vorgelesen, welcher anordnet, nach dem Sinne des Dekrets datirt Budapest daß binnen 24 Stunden jeder Offizier am 8. Oktober 1848 von dem Rebellen Kossuth ausgefertigt, erklären foll : gegen Ungarn nicht zu fechten und Treue zu geloben , so wie auch den Befehlen des Landes-Vertheidi Gehorsam zu leisten, widrigenfalls Jedermann außer dem Ges gungs-Ausschusses unbedingten seze als Verräther - vogelfrei betrachtet werde ; diesem Befehle lag ein Erlaß des Baron Vay, welcher im Sinne dieser Anordnung die schriftliche Erklärung von dem Offi zierskorps abzufordern anbefahl, nebst einer Abschrift des Befehls des Rebellen-Ministers Szemere , welcher dieselbe Erklärung von gesammten ungarischen Truppen unbedingt for dirt, bei. Im höchsten Grad empört über diese schändliche Zumuthung und gerüchtsweise be reits verständigt von den Umtrieben in Klausenburg , verfaßte das Offizierskorps die nach folgende Denkschriſt an den kommandirenden General. " Das gesammte Offizierskorps der zu Mediasch dermalen dislozirten 4 Kompagnien des 3. Bataillons vom Erzherzog Karl Ferdinand 51. Linien Infanterie-Regiments hat af die verrätherische Aufforderung des den Kriegsgesezen entgegeuhandelnden Ober sten B ....... beschlossen , durch die aus ihrer Mitte gewählten Kameraden Hauptmann von Steinburg und Abl Sr. Grzellenz dem dermaligen Zivil- und Militär-Gouverneur von Siebenbürgen Herrn F. M. L. Baron Puchner Folgendes vortragen zu laſſen : 1. Erklären die gesammten Offiziere dieses Bataillons bei ihrem Eid und ihrer Treue zum Monarchen, bis auf den lezten Blutstropfen zu verharren. 2. Verlangen dieselben die alsogleiche Entsezung des als Meuterer aufgetretenen Obersten Baldacci vom Regimentskommando, desgleichen auch die Enthebung des dermaliz gen Oberflieutenants Anton D .... für den Fall, als sich derselbe der verrätherischen Aufforderung des Obersten ohne Vorbehalt unbedingt, unterworfen hat. 3. Ein gleiches hat auch für sämmtliche im selben Fall kompromittirten Individuen diese durch öffentliche Zeitung und flatt zu finden , und es sollen vom Obersten an gedrukten Proklamazionen als zu fernern k. f. Kriegsdiensten für unwürdig, und eben so , den Kriegsgesezen verfallen , als wie es uns von Seiten der Rebellen zugedacht ist vegelfrei erklärt werden . 4. Uebertragung des Regimentskommando an den in allgemeiner Achtung stehenden dermaligen 1. Major v . W ..... *** ) und Befezung der dadurch erledigten Stellen, durch die unsere Gesinnung theilnehmenden Individuen des Regiments nach ihrem Range , und zwar in Rüksicht der dermaligen Dringlichkeit, ohne weitere Anfrage bei dem zweiten Hrn. *) Blasendorf ist einige Stunden von N. Enyed entfernt. **) Das Wort Kiraly haben die Romanen nur mit der größten Judignazion gehört. ***) Der zweite Oberst v. 3 ........ war in die Bukovina abgereift.

Regiments-Inhaber , unbeschadet seiner Rechte für die Zukunft , so wie des vorgesezten f. f. Kriegsministeriums. 5. Beschleunigung der bereits anbefohlenen Rekrutirung auf jede Art , und mithin auch durch freie Werbung . 6. Schriftliche Anordnung einer hierorts unter dem Vorsize des Bataillons-Kom mandanten zusammengesezte Superarbitrirungs -Kommission für alle alte nicht kriegs diensttaugliche Mannschaft, sowie deren alsogleiche Entlassung in ihre Heimath. 7. Denüzung des guten Geistes der ganzen Truppe zur Ergreifung der Offensive gegen Klausenburg, dem Heerd der Revoluzion, unterstützt durch die Nazionalgarde und Landsturm (um die Befreiung des 2. Bataillons, welches dort gefangen gehalten wird, zu erzweken * ). 8. Publizirung des Standrechtes gegen Eidbrüche und Meuterer. 9. Mobilifirung sämmtlicher Truppen. Endlich haben die beiden Kameraden sich den schriftlichen Bescheid auf sämmtliche vorstehenden Punkte von Sr. Erzellenz zu erbitten . Gegeben zu Mediaſch, am 24. Oktober 1848. Folgen die Unterschriften sämmtlicher Offiziere des Bataillons. Der kommandirte Herr General hat die beiden Offiziere zu Hermannstadt am 25. Oktober sehr wohlwollend empfangen, und den ersten Punkt mit Rührung angehört - den 2. und 4. sogleich genehmiget ― die folgenden nach Thunlich keit, deren Vollzug anzubefehlen zugesagt. Noch immer hatte man sich dir süßen Hoffaung hingegeben die Wirren hierlandes ohne Blutvergießen beilegen zu können. wo Aufwiegler Die Agyagfalvaer Szefler-Versammlung am 16. Dftober 1848 aller Kathegorien, darunter Advokaten und Geistliche die Hauptrolle spielten , und bri welcher sich leider die drei Szekler-Regimenter sammt ihren Kommandanten und Offizieren und den betheiligten - hat die Absezung des f. f. General-Kommandos dekredirt gleich gesinnten Obersten B ....... zum kommandirenden Generalen - in partibus ernannt. Hier war zugleich beschlossen mit bewaffneter Hand nach Blaſendorf zu marſchiren, und die anwesenden Romanen da zu vernichten. Mittlerweile hat sich die Garnison in Mediasch vermehrt -- nämlich die Besazung 3 Kompagnien von Turszki von Maros Vasarhely -- Landwehr-Bataillon Sivkovits Infanterie ――― waren von dort abgezogen - auch eine sechspfündige Fußbatterie war da eingerükt. Am 24. Oktober 1848 war aus dem Dorfe Bogats die Meldung in Mediaſch eins gelaufen, daß eine große Kolonne Szefler von M. Vasarhely gegen Blasendorf zu sich die romanischen und sächsischen Ortschaften plündere und theilweise niederbrenne. bewege Es war in einem Kriegsrath beschlossen, dieſem räuberischen Vordringen zu begegnen. Major Klaiser mit 1 Kompagnie Sivkovits, 17. und 18. Kompagnie von E. H. Karl Ferdinand nebst zwei Geschüzen und einer kleinen Abtheilung Mediascher Nazional garde waren fonach in diese-Gegend dirigirt. Am 25. war diese Kolonne bei M. Saros Die 17. Kompagnie unter Kommando des Oberlieutenants auf die Nebellen gestoßen. Dumbovits eröffnete das Gefecht. Die Rebellen wurden geschlagen und in die Flucht gejagt. Der Verlust des Feindes an Todten und Gefangenen war bedeutend ; alle drei Kompagnien haben mit Wuth gekämpft, auch fielen unsern Truppen nebst Kassa und Feldkanzlei noch andere 7 Bagagewägen mit 22 Pferden, Gewehre, Trommeln und zwei von zarter Hand gestikte Trikolor-Fahnen von Seide, als Beute zu , welche zu Gunsten des Aerars abgeführt wurde. So war nun der Anfang zu demso blutigen Drama eröffnet, und eine einheimische Kompagnie war es , welche die ersten Schüsse mit den Rebellen wechselte und sich hier einen Sporn verdiente. Das 3. Bataillon hat in dem Revoluzionskrieg stets in der Avantgardbrigade Oberst Losenau und Van der Nüll gefochten und zwar bei Csuga , Hermannstadt , Piski ** ), Mediasch, und endlich dekte dieses Bataillon den Rüfzug nach Kronstadt des Armeekorps bei der Feeker-Brüke, wo es bedeutenden Verlust erlitt. Dasselbe verlor in der ersten Periode des Feldzuges, an todte Offiziere : Hauptmann D'or bei Salzburg , Hauptmann Baron Jugeniß bei Mediasch, Lieutenant Czet verlor einen Fuß bei Hermannstadt ; vom Feldwebel an gegen 200 Mann an Todten, Verwundeten und Vermißten. Bei der ersten Entsezung der Festung Arad unter Kommando des kühnen Generalen Graf Leiningen hat die 15. Kompagnie die Ehre da mitzuwirken und ſonach das Glük, den 2. Herrn Regiments -Inhaber F. 3. M. Baron Berger , der Festungs-Kommandant war , von der Rebellen-Zernirung befreien zu helfen. In dem Treffen bei Szemeria stürmte dieſes Bataillon vereint mit dem komponir ten (1., 6., 17., 18. Kompagnie) drei Pofitionen des Feindes mit dem Bajonnet, in dem Defilégefechte bei Kaston Ujfalu (Nyerges) als Umgehungs-Kolonne entsendet , bestand dasselbe das lezte Scharmüzel mit den Rebellen. So war dieses Bataillon bestimmt den Revoluzionskrieg zu eröffnen und zu be schließen. -- Es hat als einheimische Truppe bewiesen, daß die Fahnentreue und Tapfer keit des alten Regiments Spleni in Karl Ferdinand fortbesteht. Die Anerkennung des ritterlichen Korps-Kommandanten F. M. L. Graf Clam Gallas, welche Hochderselbe in einer Zuschrift an das gesammte Offizierskorps ausdrüft, bleibt für die Nachkommen dieses Regiments ein ehrendes Denkmal ***) . *) Siche Soldatenfreund" Nr. 29 und 30 -- 1850. **) Komponirtes Bataillon im Treffen ber Piski, „ Soldatenfreund “ Nr. 55 - - 1850. ***) ,,Soldatenfreund" Nr. 16 - 1850. Briefkasten. Drz. in Bologna, mit der Buchhandlung ausgeglichen.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur I. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 50.

Intereſſen.

Samstag, den 26. April 1851 .

IV. Jahrgang .

Der Soldatenfreund erscheint jeden Dienstag , Donnerstag und Samstag. De Abonnementsbedingungen find für Bien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 kr.; für die Zustellung in dis Haus werden monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. - Für Auswärtige vierteljāgrig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 fr. K. M. Bränumerazion wird angenommen im Komptoir des . Soldatenfreundes “ (Stadt , Wollzeile Nr. 774) , wohin von auss Infes wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderunges bittet man in nicht zu franfirenden Briefen mitzutheilen. rate , versönliche Ansichten vertretend , werden zu 5 kr. K.M. bie Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. ju berichtigen kommt. - Beiträge das Intereffe ben Armee anregend , find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erſcheinen , honorirt. 1 Für's Ausland ift der .Soldates freund bei deu betreffenden Bostämtern zu beftellen und durch diese zu beziehen. - Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.

Feld - Marschall - Lieutenant Baron Wohlgemuth , verherrlichten die Tage von Vizenza und Cuftozza des Tapferen Verdienste, welche in der Verleihung des Ritterkreuzes vom Maria - Theresien- und in Der unerbittliche Engel des Todes entraffte einen der ausgezeichnetsten jener des Kommandeurkreuzes vom Leopold- Orden Würdigung fanden. Ob Führer der tapfern Armee. F. M. L. Wohlgemuth ist am 18. d. M. zu schon mit seiner am 1. Dezember 1848 erfolgten Ernennung zum F. M. L. Pefth geftorben. Die trauernde Mitwelt und die klagenden Seinen haben auch die Eintheilung zur Armee nach Ungarn geknüpft war , so blieb er in ihm nicht blos einen vielerprobten und gediegenen Krieger , sondern auch doch noch einige Zeit in dem früheren Verbande- lang genug, um_in einen vortrefflichen Menschen verloren. dem denkwürdigen furzen Feldzuge des Jahres 1849 neue Lorbeeren zu pflü Was wäre das Menschenleben für ein eitel Ding , wenn nicht der ken. Mit der Siegesnachricht von Novara nach Wien eilend , geruhte der Troft , wie ein lichtstrahlender Gedanke fich ins Herz senkte , daß rühmliche Monarch die erneuerten Verdienste des tapfern Generals mit dem Groß Thaten, tüchtiges Wirken für Fürft und Vaterland und die Ausübung jeg kreuz des eisernen Kron- Ordens zu lohnen , und ohne Aufschub eilte nun licher Mannestugend weit das Grab überdauern , daß die Geschichtsgöttin Wohlgemuth zur Armee nach Ungarn , welcher Männer wie , er nur er mit ehernem Griffel die Thaten aufzeichnet , künftigen Geschlechtern zu ftau wünscht sein konnten. Am 11. April 1849 in Neutra angekommen , über nender Verehrung und großfühlenden Jünglingen zu begeisterungsroller nahm er ein selbstständiges aus drei Brigaden formirtes Korps , welches Nachahmung ! gegen die große feindliche Uebermacht die Granlinie fichern sollte ; eine Un F. M. L. Freiherr Ludwig Wohlgemuth, Großkreuz des Ordens möglichkeit, die sich durch den Tag bei Nagy Sárlo (19. April) bestätigte. der eisernen Krone , Kommandeur des hohen militärischen Maria-Thereften- Indessen zog sich Wohlgemuth ungefährdet auf Neutra zurük, die Waag und des Leopold , Ritter des k. ruffischen weißen Adler-Ordens , Besizer behauptend, welche bald darauf Zeuge seines Feldherrntalentes werden sollte. des Militär-Verdienstkreuzes , Inhaber des 14. Infanterie-Regimentes , f. f. In der zweiten Periode des ungarischen Feldzuges wurde ihm nämlich das geheimer Rath , Militär- und Zivilgouverneur in Siebenbürgen , war 1789 Kommando des 4. Armeekorps übertragen, und es war ihm vorbehalten, durch zu Wien geboren , und erhielt seine Bildung in der Neustädter Militär- die fiegreiche Schlacht bei Pered (21. Juni) zu den rasch darauf gefolg Akademie. ten glütlichen Resultaten jenes unheilvollen Krieges die Iniziative zu eröff Im November 1805 trat er als Fähnrich in das 56. damals Graf nen. Die Einnahme von Raab (28. Juni), die beiden Schlachten bei Kv Wenzel Kolloredo Infanterie-Regiment ein , rüfte im Februar 1809 zum morn (2. und 11. Juli) , in welchen er noch mitwirkte, bildeten den Schluß Unterlieutenant und im Oktober desselben Jahres zum Oberlieutenant vor, feines kriegerischen ausgezeichneten Wirkens, die in der Verleihung ven Ch und wohnte dem Feldzuge jenes Jahres mit dem Regimente beim 2. Armees ren und Würden , wie fte selten in dem Maße vorkommen dürften , loh Korps , und jenem vom Jahre 1818 und 1814 bei der Hauptarmee bei. nende und erhebende Genugthuung fanden. Obgleich er schon im Jahre 1807 zur Inspefzion und Korrepetizion der Noch ehe die Furie des Krieges gebändigt war , erhielt der Verblichene Mathematik in eben dieselbe Anstalt berufen worden war , der er seine vor die ehrenvolle Bestimmung, als Zivil- und Militärgouverneur nach Siebenbürgen zügliche Ausbildung zu danken hatte, so ließ ihn doch seine Ambizion bei zu eilen ( 11. Juli 1849 ) , um das aus vielen Wunden blutende in den Zu den kriegerischen Verhältnissen jener Zeit nicht ununterbrochen sich dem Lehr- stand der Anarchie* verfallene Land zu heben , und in das Geleise der Ord fache widmen , und erst nach dem Pariser Frieden 1814 trat Wohlgemuth nung zu bringen. Nur seiner Energie und Kraft, seiner Leutseligkeit und definitiv als Profeffor der Mathematik in die Akademie , rüfte im Dfto- gewissenhaften Unparteilichkeit konnte es gelingen , den Haß und die Leiden ber 1815 zum Kapitänlieutenant bei Lindenau Infanterie Nr. 29 vor , und schaften der sich feindselig gegenüber geftandenen Nazionalitäten jenes Lan tradirte dieses Lehrfach bis zu der im Auguft 1821 erfolgten Beförderung des zu mildern , denselben Vertrauen einzuflößen , und das Gedeihen der zum wirklichen Hauptmanne, wo er durch geniale Vorträge das Denkver- neuen Staatseinrichtungen zu sichern. Dankbar werden Siebenbürgens Be mögen und den Scharfsinn der Zöglinge zu entwikeln verstanden hatte. wohner das Andenken eines Mannes ehren , der in der lezten Zeit zu ih Die ausgezeichneten Fähigkeiten beriefen ihn später bei manchen Gelegenheiten zum Generalstabsdienste , und als er im April 1881 um Major und Landwehrbataillons -Kommandanten bei dem Infanterie-Regimente Prinz Hohenlohe_befördert wurde , versah er dieselben Dienste bei den jährlichen größeren Feldübungen in Italien. Schon im Dezember 1834 zum Oberftlieutenant bei E. H. Stefan Infanterie ernannt , rüfte er am 16. März

rem Wohle wirkte und lebte, und daß sie ihn den ihn Hermannstadi's Bewohner bereiteten , recht ihrer Stadt verliehen , als F. M. L. Rufe nach Wien folgend , Transilvaniens bruar 1851 ) . — Zu Pefth angekommen , erkrankte er an

liebten , bewies der Abschied, und ihm das Ehrenbürger Wohlgemuth einem höheren Hauptstadt verließ (24. Fe=

1836 zum Oberften und Kommandanten beim 40. Infanterie-Regimente Baron Koudelka vor , und befehligte diesen Truppenkörper durch 8 Jahre, die leztere Zeit in Pefth stazionirend , wo er sich die Verehrung seiner Untergebenen im hohem Grade zu erwerben wußte.

welches jede menschliche Hilfe verspottend , ihn dem Tode zum Opfer gab ; in einem Alter und in einer Kraft, die noch lange ausgereicht haben würde, dem Staate hochwichtige Dienfte zu leiften. Um 8 Uhr Morgens am 18. d. M. hatte er geendet, eine trauernde Witwe (geborne Freifrau von Strada)

Am 6. Jänner 1844 zum General- Major ernannt , erhielt er eine Brigade in Mailand , und der Zeitpunkt follte nicht lange ausbleiben , wo Der Verblichene seine glänzenden Talente , feinen Muth und Entschloffenheit geltend machen fonnte. Es traten die Märstage 1848 und mit denselben die schweren aber folgenreichen Kämpfe in Italien ein , aus welchen der General als einer der erften Koryfäen emporging , und seinen Namen in Die Kriegsgeschichte Defterreichs unvergänglich einzeichnete. Bei der Raumung der treulofen Lombarden-Hauptstadt dekte Wohlgemuth den Rüfzug der Armee auf der Straße nach Lodi (22. März) , bei Goito ( 8. April) gab er den braven Truppen während eines vierftündigen mörderischen Kampfes das nachahmungswürdigste Beispiel von Unerschrokenheit und Tapfer, feit ; eben so bei Pastrengo (29. April) , wo es nur seiner umsichtigen Leitung und seinem tapferen Benchmen zuzuschreiben war , daß dieser Tag ruhmvoll für die Waffen Desterreichs endete ; aber schöner und rühmlicher

hinterlaffend, deren Schmerz in der Theilnahme des ganzen Vaterlandes um den Dahingeschiedenen theilweisen Troft finden wird ! Am Öftermontage ( 21. April) wurden ihm zu Pefth die lezten kriege rischen Ehren erwiesen ; nachdem die Leiche in das Invalidenpalais , wo er nur einige Jahre früher als Oberft und Kommandant des 40. Infanterie Regimentes geftanden , übertragen war , bewegte fich der vom Herrn FML. Grafen Wengersky befehligte Leichenkondukt (3 Bataillone Infanterie , I Bataillon Grenadiere , eine Division Chevaurlegers und zwei Batterien) zum Neugebäude , wo die Einsegnung stattfand , und die üblichen Salven erfolgten. Die Generalität der beiden Schwefterstädte und sämmtliche Zis vilnotabilitäten gaben dem hochverdienten Todten das Geleite. Die Betfezung erfolgte zu Hiezing, und wurde am 23. mit noch größerer Feierlichkeit in Wien begangen. Der von Sr. Durchlaucht dem Herrn F. M. L. Fürft Lobkowiz koms mandirte Zug bewegte sich vom Nordbahnhof durch die Jägerzeile in die

einem veralteten Lungenübel,

200 innere Stadt zum Kärnthnerthore. Zwei kaiserliche Prinzen , die Generalität , wie dies in Aerarial-Quartieren , die doch mit den Quartieren beim Bür und das Offizierskorps seines innegehabten Regimentes verherrlichten denselben. ger in jeder Beziehung nur gleichen Zwek haben können , seitens der Admi F. M. L. Wohlgemuth , der unter den schwierigsten Verhältnissen | nistrazion geschieht. und im dichtesten Kampfgewühle , dem Karakter seines Namens , " wohlgeDer Offizier möge gegen die Habsucht der beali possidentes , die in muth" entsprach, gehört in jeder Beziehung zu den intelligenteften und aus ihrer Reparaturscheu ohnehin viel zu schaffen geben , kiber gestellt werden, gezeichnetsten Führern der Armee ; jedem höheren Befehle unbedingt Folge und erhalte schon aus dienstlichen Gründen (Feuersbrunft, politische Verwik leiftend, forderte er ein Gleiches von dem Subordinirten und war in dienstli lungen 2c.) ftets, und zwar selbst in Häusern, wo dies für andere Parteien chen Verhältniffen eben so fireng und gerecht, als er in außerordentlicher nicht üblich ist , seinen Hausthorschlüffel , um nebftbei nicht auch durch den Beziehung durch seine Liebenswürdigkeit den Vorgesezten ganz vergeffen Hausmeister besteuert zu werden , welcher sich mitunter kein Gewissen dar machte! aus machen wird , den Offizier ein Biertelstündchen im Regen harren zu So eilen wir denn zum Schluſſe. Bringen wir dem Hingeschiedenen laffen , aber die übliche Hausthoraufsperrungstare nichtsdestoweniger mit be in unserer Seele das Opfer der Verehrung und Hochachtung. Dazu füh- wunderungswürdiger Pünktlichkeit entgegennehmen, ja nach Mitternacht sogar len wir uns nicht blos gedrungen, sondern auch verpflichtet . Denn alles Große, das Doppelte davon ansprechen wird. Kühne und Mannhafte zu ehren und zu achten ist die heilige Pflicht jedes Ohnehin bleiben dem Offizier bei seinem Wanderleben der Auslagen Edeldenkenden. Senten wir den Lorbeer, das Simbol des Verdienstes auf im Quartiere genug , die der Private wenigstens nicht so oft zu bestreiten das frische Grab mit dem Gedanken , daß es wahrhaft schön fei , ein rei haben wird und der autokratisch waltende Hausherr wird nicht ermangeln, ches , vielbewegtes und aufopferungsvolles Leben für Gott , Ehre , Fürft | ihm eine Tantième für die Treppen-, Korridors-Beleuchtung u . s. w. anzus repertiren. und Vaterland angewendet zu haben ! Will fich der vermöglichere Offizier etwa in Salons bewegen , und mehr genießen , als seine Kompetenz ihm beut , so war es ihm , wie wir bereits andeuteten , ohnehin nie verwehrt , sich aus eigenen Mitteln zu ver Etwas über die Bequartierung der Offiziere. schaffen , wornach ihm gelüftete. (Schluß.) Doch ist es eben so natürlich , daß es dem unbemittelten Offiziere ge Doch wir fragen , foll felbft der die Reichthümer beider Indien befi ftattet sei , wo dieß ohne Verlegung des Dekorums angeht , fich einzuschrån zende Offizier zur Beftreitung seines Duartiers etwas aus Eigenem zuse- ken , ohne daß aus dem Grunde, weil einige Herren aus individuell-ökono= zen, wenn ihm reglementarisch eine hinlängliche Duartiergebühr angewieſen mischem Absehen sich kleinere Wohnungen nehmen , man mit Hinweis auf ift ? Das war die Absicht desjenigen nicht, der dem Subalternen zwei dieselben auch für die Uebrigen das Relutum verringere , denn freiwillige Zimmer sammt Küche , und dem Hauptmanne drei Zimmer sammt Küche Entbehrung, Verzichtleistung, darf nicht als Norm für festzusezende Gebührs auswarf. entschädigung gelten , und selbst zufällig eintretende Veränderungen sollen Durch eine beengende, innerlich oder durch ihre Lage dekorungswidrige, nicht benust werden , um dem Offizier einen Vortheil zu entziehen , worauf durch ihre Entlegenheit zeitraubende Bequartierung find aber nicht bloß die in analoger Beziehung selbst das Dienstreglement hinweist , im II. Theile U. Gebührsvorschriften unerfüllt , sondern es resultiren aus derselben noch man- Abschnitt §. 8 : Wenn die furrente Münzwährung die patent cherlei andere Unzukömmlichkeiten und Uebelstände. Wird z . B. das Anse- mäßige Bestimmung übersteigt , so darf der dadurch für den hen des Offiziers in den Augen des Untergebenen nicht geschmälert , wenn Soldaten entstehende Nuzen ihm nicht entzogen , sondern dieser seinen Herrn Unter- und Oberlieutenant, besonders in Provinzen und muß demselben gewissenhaft zugewendet werden. " Garnisonen , wo das Naturalquartier ohne Möbelgebühr , in abgelegenen, Wir wiederholen es , daß wir die Quelle der angeführten Inkonve finstern von Kloaken durchriffenen Winkelgaffen oder culs de sac wohnen nienzen nicht in dem betreffenden Sisteme suchen, sondern in der Anwendung fieht. und Ausbeutung desselben, aber wir wagen zugleich die Hoffnung aus Ein enges , unbequemes Quartier, beſonders der in der Karrenz beszusprechen, daß im gegenwärtigen Augenblike, wo für das Wohl des Solda findliche Hauptmann wird schwer aufzahlen können , wird ganz vorzüglich ten im Allgemeinen so viel vorbereitet wird , wo Kommiſſionen tagen , um ben Kompagnie-Kommandanten geniren , denn die vielen , mit Dienstes neue Normen zu schaffen, um die Belebung der zwekmäßigen alten zu erzie fchriften , Anfragen u. f. w. aus- und eingehenden Unteroffiziere und Or- len, auch die Bequartierungsangelegenheit wird zum Besten gelenkt werden. donnanzen dürften in den innerften Räumen nicht immer willkommen sein. Der Hauptmann hat Vorstellungen und als Leiter der Kompagnie- Dekono mie Einkäufe , Uebernahmen u. dgl. mehr Funksionen , die er , wenn seinen Armee - Kourier. Pflichten pünktlich obliegend , nicht immer auf die Kasernenstunden verwei * (Wien.) Se. k. k. Hoheit der durchlauchtigſte E. H. Ferdinand ſen wird , die aber auch nicht immer geeignet sein werden , coram et palam ipsissimo populo wie z. B. in einem Vorhause verhandelt zu werden. Er Mar in Triest kürzlich vom Fieber befallen , befinden sich nach dea lezten Nachrichten von gestern Morgens in einem befriedigenden Zustande. wird daher auf seine volle Quartierkompetenz angewiesen sein ! Wenn nun durch die väterlich besorgte Huld Sr. Majestät des Kai* (Prag, 23. April. ) Gestern fand die Geburtsfeier Seiner Majestät ― fers für die in den Kasernen felbft unterbrachten Offiziere in jeder Bezie des Kaisers Ferdinand auf eine erhebende Weise statt. Vom heiterften hung gesorgt ist , um wie viel leichter wäre es möglich , Anstände und Wetter begünstigt, rükten die Truppen , mit Feldzeichen geschmüft , aus , und Hemmnisse zu heben , die nur durch die Nichtbefolgung der Sazungen des nahmen mit Ausnahme der Batterien ihre Aufstellung am Domplaze. Der Sistems entstehen ? Eine Abhilfe wäre in jeder jel Richtung leicht : Entweder hohen Meſſe , welche Se. Eminenz der Herr Kardinal und Erzbischof Fürſt werde der Offizier in Kasernen oder in eigene Offiziers-Pavillons unter Schwarzenberg las, wohnten die kaiserl. Hoheiten, die durchl. Erzherzoge Al bracht , oder mit einem Naturalquartier durch eine gemischte oder wenigstens brecht und Josef, Se. Exzellenz der Herr Statthalter Baron Mecsery , die unter militärischer Kontrole stehende Duartier-Kommiſſion betheilt , oder hohe Generalität, die hohen und subalternen Beamten aller Dikasterien , fo endlich er erhalte sein ebenfalls durch eine gemischte Kommission nach der wie auch die Mitglieder der Fakultäten und ein bedeutendes Publikum bei. Die Höhe der jeweiligen Miethzinse varirendes , aber ftets genau berechnetes im Schloßhof aufgestellten Grenadiere gaben die üblichen Salven, welche die Quartier-Relutum , und werde im leztern Falle vor Allem in die Lage Batterien auf der Marienschanze beantworteten. Nach Beendigung der kirch gesezt, Monatsquartiere zu beziehen , oder gegen den Verlust des auf ein lichen Feier defilirten die aufgestellten Truppen vor Sr. Majestät dem Kaiser Jahresquartal vorausbezahlten Duartierschillings bei einem plözlichen Aus- und der Kaiserin , welche aus ihrer Wohnung dem militärischen Schauspiel marsche ficher gestellt. zusahen und über die schöne Haltung der Truppen ſichtlich erfreut zu ſein Bewohnt der Offizier ein Naturalquartier , so zahle die die Präfta schienen. (Fünfkirchen. ) [L] Der 13. April 1. J. war für die Feldärzte zion leiftende Behörde aus dem Duartierfonde den sogenannten Zinskreuzer, da weder die Gage noch die Pension des Offiziers befteuerbar sein, und er der hiesigen Garnison ein Tag der Ehre, ein Tag der Freude. nur als Privatmann d. h. an seinem etwaigen Immobiliarvermögen oder H. Landes -Militär-Kommando- Erlaſſes geruhten Seine Majestät unser aller sonstigem firen Nebeneinkommen befteuert werden sollte , sonst hieße es , dem gnädigfier Kaiser, den, hier in Penſion domizilirenden Oberarzt Franz Monser Offiziere auf der einen Seite etwas geben , was ihm auf der andern wie wegen seiner aufopfernden und uneigennüzigen Dienstleistung während der der genommen wird. Bezieht der Offizier das Duartier-Relutum, und soll Kriegsepoche 1848-49, im hiesigen Regimentsspitale ausgebrochene Epidemie er durchaus , etwa zur Vereinfachung der Rechnung zwischen dem Haus. ―――――― das filberne Verdienstkreuz mit der Krone, Allergnädigst zu verleihen. In eigenthümer und der Steuerbehörde den Zinskreuzer entrichten , so werde Anerkennung der Verdienste des Besagten veranlaßte der Herr Militär-Sta ihm dieser mit dem Relutum verabfolgt. Auch werde der aktive Offizier, zions- und Plaz-Kommandant Oberstlieutenant Hann eine solenne Kirchparade, dem der Staat im Frieden und im Kriege , in der Garniſon und auf dem wozu eine Abtheilung des hier garnisonirenden 6. Feldjäger- Bataillons mit Marsche unentgeltliche Unterkunft zugesagt , aller übrigen Laften entbunden, der Musikbande, und die Erziehungsknaben des Erzherzog Franz Karl 52. die dem Duartiere ankleben ; so zum Beispiel sei es Pflicht des Hauss Infanterie- Regiments ausrüften. - Sämmtliche hier in Garnison befindlichen eigenthümers oder der Kommune , die Wohnungen in entsprechenden Termi- Herren Offiziere mit dem Herrn Oberstlieutenant an der Spize , Zivil-Auto nen reinigen zu lassen, die Ausfegung der Schornsteine zu besorgen u . f. w.ritäten, f. f. Militär-Beamten, die Herren aus dem Pensionsstande, so wie die

201 angesehensten Bürger der Stadt, beehrten diese Feier mit Ihrer Gegenwart. | Nach Abhaltung der Messe in der Pfarrkirche formirten die Jäger- Abtheilung und die Erziehungsknaben vor dem Garnisons-Spitale ein Duarré, und indem der Herr Oberstlieutenant Hann , den 80jährigen Veteran -deffen Brust schon seit 1805 die große filberne Tapferkeitsmedaille schmüft -die neue Dekorazion übergab, hielt derselbe an den Dekorirten nachstehende kurze aber tiefgefühlte Worte: Indem ich Ihnen das wohlverdiente Ehrenzeichen mit freudiger Theilnahme an die Brust hefte, womit Seine Majestät unser allergnädigster Kaiser, das Verdienst jedes braven Dieners anzuerkennen drüke ich im Namen Aller ten den herzlichsten Glükwunsch zu dieser Allerhöchsten Auszeichnung mit dem Beisaze aus, daß Gott Sie noch lange in diesem Greifenalter zum Wohle hilfsbedürftiger Kranten so wirksam beschüzen möge, als es bis nun der Fall war. " Sichtlich gerührt und ergriffen konnte der Greis feinen Dank für diese Allerhöchste Gnade nur durch Thränen ausdrüfen. Ein Lebehoch ! auf unse ren ritterlichen Kaiser und Herrn, unter Abspielung der, jeden Soldaten be lebenden Volkshymne endete die Feierlichkeit, die bei Allen die Ueberzeugung zurükließ, daß, wahres Verdienst von Seiner Majestät immer anerkannt und belohnt wird ; aber in den Herzen der Feldärzte wird dieser Tag in der dank barsten Erinnerung fortleben, und ein Sporn mehr sein, ihre Kräfte dem Aller höchsten Dienste verdoppelt zu widmen. (Czernowiz.) [ C] Bei Gelegenheit der kürzlich abgehaltenen Fah nenweihe des 4. Bataillons Turszky Infanterie wunderte sich die zahl reiche Menge der Zuschauer höchlich über die schöne Haltung desselben , wel ches bereits volle zwei Monate den Garnisonsdienst zur Zufriedenheit versteht. Se. Durchlaucht der Herr F. M. L. Fürst Edmund Schwarzenberg haben sich aus Anlaß des sehr rühmlichen Berichtes des Herrn Bataillonskommandan ten wegen der musterhaften Haltung bewogen gefunden, der Mannschaft eine zweitägige Gratislöhnung zu bewilligen. Zu der Fahne wird die erlauchte Gemalin des f. f. Herrn F. M. 2. Grafen Eduard Clam Gallas ein Band verehren, welcher so viele Soldaten dieses Bataillons in Siebenbürgen als ein tapferer Heerführer siegreich in die Schlacht geführt hat. --- Von dem neu in Czernowiz zu errichtenden 5. Linien - Infanterie-Regimente ist , außer dem Obersten und vielen Offizieren, nur eine Division von Culoz bis jezt vorhanden. * (Ofen, 22. April. ) Die Deputazion , welche von Seite der königl. freien Hauptstadt Ofen bestimmt wurde, das Chrenbürgerdiplom Sr. Erzellenz dem k. k. Feldmarschall Grafen von Radezky ehrfurchtsvoll zu überbringen, ist nach herabgelangter hoher Reisebewilligung heute mit dem Oberbürgermei fter von hier abgereift.

zeichnete Offiziere : der königl. Flügeladjutant Major von Wizleben als Kom mandant der Kadetenschule, und der Hauptmann Freiberg vom Fußartillerie regimente als Direktor der Artillerieſchule ernannt worden. Den 23. künfti gen Monats soll eine Aufnahme in beiden Schulen stattfinden. Das Alter der Aufnahmefähigkeit in den unteren Klaffen beider Schulen ist vom ange tretenen 16. bis zum vollendeten 17. Lebensjahre ; junge Leute, die zum Ein: tritt in eine höhere Klaſſe befähigt ſind , können ausnahmsweise auch bezie hentlich bis zum vollendeten 18. oder 19. Lebensjahr aufgenommen werden. * (Rastatt.) Seit dem Einrüfen der lezten österreichischen Truppen= Abtheilung, der Festungs - Artillerie, boten die Verhältnisse innerhalb der Wälle keine Veränderung dar. Die Defterreicher und Badener verkehren auf eine freundliche kameradschaftliche Weise, die keinen Wunsch übrig läßt ; die Manns zucht beider Truppentheile ist troz der größern Menge von Rekruten , die na mentlich zum badischen Kontingent eingetroffen ſind, mit äußerst geringen Aus nahmen nur lobenswerth ; das Aussehen selbst des bei seiner Ankunft nicht wenig ftrapezirten österreichischen Soldaten frisch und blühend , der Kranken fland unbedeutend . An den Festungswerken wird nach Maßgabe der verwil ligten Mittel rasch das in erster Reihe Nöthige gefördert ; so erheben sich tie Gewölbeverschalungen der Kriegskasernen, das Vorwerk beim Bahnhof um ringt schon den Schienenweg, obgleich die lezte Murganſchwellung - freilich die größte seit der Ueberschwemmung von 1824 - das Wasser bis in die Gänge der Lunette trieb , während auch in den Forts mancher Wachposten wegen des Waffers zurüfzogen werden mußte. Morgen werden wir bei gün ftiger Witterung eine große Parade sämmtlicher österreichischer Waffengattun= gen haben, ein Schauſpiel welches zum ersten Mal stattfindet , sich aber bei einer demnächst erwarteten Inspeksion des Generals von Schmerling wieder (A. 3.) holen dürfte. - Bet Gelegenheit der von Dänemark gewünschten Einverleibung der holstein'schen Truppen in die dänische Armee, und zur Unterstüzung der dabei zum Vorschein gekommenen Ansichten, hat man neuerdings an das Bei fpiel Schwedens und Norwegens erinnert , um den Beweis zu führen, daß das Bestehen zweier ganz verschiedener und abgesonderter Armeen unter einem Kriegsherrn sehr wohl möglich sei . Wohl kaum mit vollständiger Sachkennt niß ; denn fene Trennung ist eine rein theoretische, in vielen Beziehungen nur ideelle , und vor dem ersten ernsten Probeverlangen wird sich das Hirnge spinnst bald genug auflösen , um der einfachen militärischen Nothwendigkeit Plaz zu machen, durch welche ſchließlich alle Klauseln und Systeme, und wä ren sie noch so geistreich erfunden , zusammenbrechen. Sehen wir aber die

* (Verona.) Seit 1848 find bereits 7 Forts vollendet , mehrere Redouten errichtet worden, und doch glaubt man erst in fünf bis sechs Jah ren mit den Befestigungsarbeiten völlig fertig zu werden. Die lezten Feldzüge haben die strategische Wichtigkeit Verona's, das gleichzeitig Ober-Italien

Sache selbst, wie fte gegenwärtig in Schweden und Norwegen besteht, ſo fin den wir folgende Momente : Der König von Schweden ist in seiner Eigen schaft als König von Norwegen unstreitig der oberste Kriegsherr beider Ar meen. Er läßt die norwegische Armee von einem Militär-Gouverneur verwal

beherrscht, und der Schlüssel und das Thor Tirols vom Süden aus ist , so eindringlich gelehrt, daß unsere Regierung weder Zeit noch Kosten spart, um aus Verona den ersten Waffenplaz im Süden unserer Monarchie zu machen. Ein wahres Meisterstük militärischer Baukunft soll die Etschthalsperre bei Rivoli sein, wo an derselben Stelle , auf welcher im Feldzuge 1848 unsere Truppen zwei Kanonen hinaufbrachten , die den Piemontesern den größten Schaden thaten, auf einem beinahe unwegsamen hohen Felsen eine schwere Batterie errichtet wird . Es wird von diesen Bauten zwar wenig gesprochen, aber - nach altösterreichischer Sitte ― um so mehr gethan , und sollte te

ten, der auch ein Schwede sein kann, also nicht ausschließlich ein Norweger zu sein braucht, und dieser oberste Verwalter der abgesonderten norwegischen Armee steht unter dem Kriegs - Kollegium in Stokholm . Dieser eine Umstand allein entscheidet eigentlich schon die ganze Frage. Die Verfassung bestimmt nur, daß in Friedenszeiten nur norwegische Truppen in Norwegen stazionirt sein sollen, dagegen kann der König sich in Schweden eine norwegische Garde und norwegische Freiwillige halten, und die Truppen beider Königreiche jedes Jahr bis zu 6 Wochen zusammenziehen und zusammen üben laſſen. Beschränkt ist dies im Allgemeinen dadurch, daß im Frieden nicht mehr als 3000 Mann

wieder die Kriegsfurie in die lombardischen Ebenen einziehen , so wird sie Truppen des einen in das andere Reich gezogen werden sollen , mit Aus ftaunen über die eisernen Niegel und granitnen Bollwerke , die sich ihr dort nahme der erwähnten Uebungszeit. Für friedliche und namentlich nicht durch (Brünner 3. ) Revoluzion getrübte Verhältnisse, geht die Subtilität dieser Eintheilung noch allenthalben entgegenstemmen werden. * (Turin, 19. April.) Ein Ministerial- Erlaß beruft alle Lieutenants, immer hin. Von der ersten ernsten Verwifelung wird sie verschwinden. Se welche durch ihr Dienstalter das Recht auf eine Beförderung zum Haupt- ben wir doch, wie norwegische Offiziere selbst diesen verklausulirten Zustand mannsrange haben, sich in Ivrea zu versammeln, um in der dort eben er- beurtheilen. Zufällig liegt uns der Bericht der Zentral-Kommiſſion vor, welche richteten Militärschule durch sechs Monate dem höheren Unterrichte ihres 1886 auf Befehl des Königs zusammentrat, und mit Ausarbeitung eines voll Standes obzuliegen. -Der Kriegsminister hat noch vor einem Jahre ein ständigen Befestigungsplans für Norwegen beauftragt war. Diese Rommission neues organisches Gesez für die Armee in Aussicht gestellt. Verschiedene nüz berieth zwei Jahre und erstattete im Mai 1838 ihren Bericht, der damit liche Neuerungen sind auch wirklich schon erfolgt ; mit einiger Ungeduld aber anfängt, die ganze bisherige Theorie der Trennung über den Haufen zu wer fordert die Preffe das Gesez über die Militär-Aushebungen, welches eigentlich fen und Folgendes sagt : " Norwegen und Schweden sind als ein einziger Mi das Fundament dieses neuen Reorganisazionsplanes ist. Dieser Gesezvorschlag litärftaat, als ein großes Kriegstheater zu betrachten , und die Organisazion ist seit drei Monate dem Senate unterlegt worden, auch sind die andern be- des Befestigungswesens und der übrigen Vertheidigungsanstalten muß auf die reits in Verhandlung ; es erübrigt nur noch das Gesez über die Verände Erhaltung der Verbindung mit Schweden, so wie darauf berechnet sein , daß rungen, das auch schon bereit liegt , und die Reform des militärischen Straf- die Anschaffung und Bewahrung der für den Krieg nothwendigen Elemente gesezes, an welchem, da es seiner Natur nach ein längeres Studium bedarf, durch zwekmäßige Benuzung der lokalen Verhältnisse gesichert wird. " So bes richten norwegische Offiziere. (Wehr. 3.) noch gearbeitet wird. ― (Großbritannien. ) Es ist befohlen worden, daß die Vorschläge (Dresden.) Nach einer Bekanntmachung vom 30. v. M. ist die zeitherige Militärbildungsanstalt — vom Jahr 1692 " Kadetenkompagnie, " der Kommiſſion für Schiffsßgnallichter zu Vortsmouth , bezüglich der Thom vom Jahr 1811 "I Nitterakademie, " vom Jahr 1815 „ Militärakademie" und ſon'schen telegrafischen Lichter nunmehr durch die Admiralität in Ausführung vom Jahr 1885 "Militärbildungsanftalt " — aufgehoben worden und an deren gebracht werden sollen. Die rothen und grünen Zylinder werden beseitigt Stelle eine „Kriegsschule, " bestehend aus zwei, in Beziehung auf den Lehr- und dafür farbige Linsen substituirt , um die Lampen dauerhafter und das zwek und die Waffengattungen, getrennten Instituten : der Kadetenschule und Licht stärker zu machen. Die Wirkungsdistanz ist von 2 bis 3 Meilen der Artillerieſchule getreten, deren erstere für Ausbildung der Offizierssubjekte oder von 5000 bis 5800 Yards . Die Lampen sind kleiner und stärker als für Infanterie und Kavallerie, leztere der der Artillerie und Ingenieure dient. die gegenwärtigen Schiffsleuchten , während die nämliche Anzahl_erforderlich An die Stelle des bisherigen verdienstvollen Kommandanten find zwei ausge- ist. Die weiße Leuchte mit einem Lichte ist um einen Grad mächtiger, als

202 die Schiffsleuchten mit zwei Lichtern, während die rothen und grünen nicht viel hinter den gegenwärtigen Schiffsleuchten zurükstehen . (A. M. 3.) - (Frankreich.) Der Kriegsminister hat an alle General- Komman deurs der Divisionen ein Zirkularschreiben gerichtet, in welchem er dieselben auffordert, ihm einen detaillirten Bericht über alle Waffen- und Munizions vorräthe zu übersenden. Diese Maßregel hat zum Zwek, die Hilfsmittel, über die ſe verfügen können, kennen zu lernen, um bei Ausbruch eines Kampfes dieselben zu vermehren, wenn man sie als unzureichend betrachtet.

In den Freiherrnstand als Ritter des kgl. ungarischen erhoben : F. M. L. Jos. v. Anders, geh. Rath und Hoheit des E. H. Stefan.

Dank. Am 18. August 1849, als dem Geburtsfeste a. h. Sr. von einem Vereine patriotisch gesinnter Männer ein Fond zur

| tage vorzunehmenden Betheilung verwundeter Krieger aus dem vormaligen Iglauer Kreise vom Feldwebel und Wachtmeister abwärts, mit Beträgen von wenigstens 10 fl. pr. Kopl gegründet. Im ehrenden Andenken der vielen Virdienste, welche der k. k. Herr F. M. L. und General-Insp.kter der Gensd'armerie Johann Kempen von Fichtenstamm als geweſener Oberst des f. f. Infanterie-Regimentes E. H. Ludwig sich um die Stadt Iglau erworben hatte, wurde ihm das Präsentazions- Recht für di se Stiftung angeboten, welches er auch unterm 25. September 1849 unter Uebersendung des namhaften Gründungsbeitrages von 300 fl. K. M. auf das Freundlichste angenommen hat. Ueber diesen damals gegründeten Fond wurde bereits mit Bewilligung der höchsten Behörden die förmliche Stiftungsurkunde ausgefertiget, und es wird auch im heurigen Jahre am 18. August die erste öffentliche Betheilung erfolgen. St Stefan-Ordens wurde Nun hat Herr F. M. L. von Kempen dem Komité des oben erwähnten Fondes Kammervorsteher Sr. k. f. unterm 13 April 1851 neuerlich den Betrag von 200 fl. K. M. mit der Bestimmung übersendet, denselben dem Stiftungskapitale für Invaliden aus dem ehemaligen Iglauer Kreise einzuverleiben und nuzbringend anzulegen. Indem das Komité, dem Wunsche des edlen Spenders gemäß , unter Einem die nöthigen Verfügungen trifft, hält es sich verpflichtet, damselben im Namen der verunglük ten Krieger den innigsten und wärmſten Dank für ſeine reichlichen Spenden hiemit öffent lich auszudrüken. Majestät, wurde in Iglau Das Komité. Iglau, am 18. April 1851 . alljährig an diesem k. Fest=

Truppen zurükzuziehen und nur die Bürgerwehr zu verwenden, von der sich wenig nur erst schen ließ. Ich machte den Ministern Einwendungen wie den Bürgersleuten, da jedoch der IX. Die Nacht vom 24. Februar 1818 3u Paris. Herzog von Nemours mir den wiederholten Befehl brachte , mußte ich schon gehorchen. ch fezte ein Duzend Stabs-Offiziere an den Tiſch, und sagte ihnen den Rükzugsbefehl Folgender Brief des verstorbenen Marschalls Bugeaud über den 24. Februar 1848 iu die Feder : ift jest zur Deffentlichkeit gelangt und bildet unstreitig eines der wichtigsten Dokumente „Nach dem Befehl des Königs und der Minister sollen Sie sich auf die Tuilerien zur Beurtheilung jener unheilsvollen Katastrofe : zurükziehen. Vollführen Sie diese Bewegung in ehrfurchtgebietender Haltung. Sollten 19. Oktober 1848. Sie angegriffen werden , so wenden Sie sich selbst zum Angriff und handeln Sie nach Mein werther Kollege ! meinen Vorschriften von heute Früh.“ Der Befehl wurde durch Stabsoffiziere besorgt und durch Bürger, welche sich mit Um 2 Uhr Morgens am 24. Februar beschied mich ein Adjutant des Königs ins Schloß. Ich folgte eiligst, und man trug mir den Oberbefehl der Truppen und der Bür unheilweisſagendem Eifer zu der Sendung erboten. Diese unselige Maßregel hat Alles verdorben. So hängen die Geſchike der Welt gerwehr an. Ich begriff vollkommen, daß es zu ſpåt war, doch hielt ich eine Weigerung meiner nicht würdig. Man schikte nach den bisherigen Ministern Guizot und Duchatel, von den kleinsten Zufälligkeiten ab. Wurden am Morgen die Barrikaden vertheidigt , so um die Ernennung gegenzuzeichnen. Das kostete viel Zeit. Erst gegen drei oder halb entspann sich der Kampf und Alles kam anders. Ich vergaß zu sagen, daß, nachdem ich meine militärischen Verfügungen getroffen, vier Uhr konnte ich mich mit den Truppen in Verkehr sezen, die auf dem Karrouffelplaz und im Tuillerienhof aufgestellt waren. Ich berief die Offiziere und Unteroffiziere und ich nichts versäumte, was ich thun konnte, um die Bevölkerung von der Berufung des hielt eine Anrede an fie, die sicher sehr kräftig lautete ; einige Blätter haben sie nicht Herrn Thiers und Barrot zu unterrichten. Mehr als 260 geschriebene Zettel enthielten einen kurzen Aufruf,_und_wurden von verkleideten Soldaten und von Bürgern an die ganz genau mitgetheilt. Die Truppen waren entmuthigt. Man hatte sie den Aufläufen gegenüber 60 Mauern geheftet. An einigen Punkten wurde die Nachricht günstig aufgenommen, an Stunden lang in einer furchtsamen, fast schmählichen Haltung ausharren laſſen, die Füße andern der Zettel abgeriffen und mit Füßen getreten. Gegen neun Uhr brachten die Herren Thiers und Barrot den General Lamoricière, im Roth , den Tornister auf dem Rüken, während die Munizipalgarden angegriffen, die Wachstuben verbrannt, die Bäume gefällt, die Laternen zerschlagen, die Soldaten zum Ab den sie mir als Befehlshaber der Bürgerwehr vorstellten. Ich empfing ihn herzlich, nimmer fall aufgefordert wurden. Die Mannschaft hatte nichts zu essen bekommen, als drei Gaben eingedenk früherer Verdrießlichkeiten. Er trich die Uniform eines bürgerlichen Generals Zwiebak, die bereits aufgezehrt waren. Durchschnittlich hatte jeder nur 10 Patronen und auf, und ich sandte ihn auf die Gaſſe. bei den am besten versehenen Bataillons deren nicht über 20. Auf dem Karrouff.lplaze Da wir nicht fechten sollen , sagte ich ihm, so bieten Sie Ihre Volksthümlichkeit waren drei Zeugkarren, bei der Kriegsschule gar keiner. Der gesammte Vorrath (von 13 auf, um die wüthenden Massen zu beschwichtigen. Ich muß fagen, daß er diese Sendung mit großer Hingebung vollzog . An einigen Karren) befand sich zu Vincennes ; um ihn zu holen, waren 1000 Barrikaden zu übersteigen. Die Pferde der Reiter waren müd und matt und hatten keinen Hafer mehr. Die Pläzen hatte er Erfolg, an andern wurde er übel empfangen, und lief sogar Gefahr. Leute hatten den Sattel faft nicht verlassen. Thiers und Barrot wollten zu Pferd steigen , um die Menge anzureden, als der Alle nach der Bastille, dem Stadthaus, den Boulevards und dem Pantheon ent Maler Vernet zu mir kam, und mir sagte: ſenheten Truppen hatten die Weisung, sich gegen Morgen zu den Tuilerien zurükzuziehen. Halten Sie Hrn. Thiers zurük. Ich komme mitten durch das Gewühl. Das Volk Ich eilte anzuordnen, daß sie stehen bleiben sollten, und gab die Versicherung, sie würden ist wüthend gegen ihn und würde ihn ohne Gnade zerreißen. in der Morgendämmerung Zuzug erhalten, um dann entschieder zum Angriff zu schreiten. Ich hielt Hrn. Thiers mit Gewalt zurük. Hr. Barrot allein zeigte sich dem Volke. Den Rest der Nacht verwandte ich, unsere Züge zu ordnen, und den Muth meiner um Es ging ihm ungefähr eben so wie Lamoricière. Nach einer halben Stunde kehrte er gebungen aufzufrischen. Ich that es nicht ohne Nuzen. Manche trübselige Gesichter sah zurük, um mir zu sagen : ich sich erheitern, wie sie meine Anordnungen erblikten , meine Befehle und Weisungen Hr. Thiers ist unmöglich und ich auch. vernahmen. Mich umgaben wenigstens 150 Generalstabsoffiziere aus dem Heer und der Er eilte ins Schloß. Ich sah die Minister nicht wieder . Ein wenig später kam Bürgerwehr. Eine Menge Generale kamen mir ihre Dienste anzubieten. Es waren ihrer Lamoricière zurük , nicht ohne Hoffnung auf Beschwichtigung des Aufstandes. Es war zu viele. Jeder wollte meine Aufmerksamkeit erregen , Versicherungen aussprechen. Ich ungefähr 10 Uhr. Zwei Bataillone von der 10. Legion räften unter dem Befehl des verlor darüber die kostbare Zeit. Hundert Botschaften kamen dazu auf einmal, und hun- Obersten Lemercier auf den Karrousellplaz. Das war ein Fund. Ich trat vor sie , ich dert Befehle wurden verlangt. redete fie an, und erhielt Beifall, doch nicht ohne den Belfaz : » Vive la réforme ! A bas Um halb sechs Uhr Morgens zogen vier Abtheilungen vom Karroussellplaz weg, be Guizot ! Der König kam , musterte die zwei Bataillone und wurde leidlich empfangen. feelt vom besten Geiste, aber schlecht mit Schießbedarf verſchen. Die Führer der Abthei Ich fezte mich an die Spize dieser Truppen, und vertheilte sie an alle Straßen, lungen und viele andere Offiziere hatten von mir Anweisungen bekommen , wie sie Ver- welche in die Rivolistraße münden. Die Barrikaden wurden auf mein Zureden im Ange rammlungen und dichte Haufen anzugreifen, in die Häuser zu dringen hätten, u. dgl. m.sicht der Bürgerwehr verlassen. Dienstfertige Bürger famen mich zu warnen. Man werde mich umbringen, sagten Auf allen Gefichtern zeigte sich Zuversicht, und da ich den Krieg für eröffnet ansah , so fie. Ich ließ fie reden, und sezte meine Bemühung fort, so lange ich noch Bürgerwehr zweifelte ich nicht am unmittelbaren Beginn des Kampfes. Eine Abtheilung zog gegen das Stadthaus, die andere gegen den Bastilleplaz, und männer aufzustellen hatte. Ich k.hrte zum Kairouſſelvlaz zurük , und zwar , ich bekenne die dritte sollte in beider Rüken rechts und links den Wiederaufbau von Barrikadenes, mit einiger Hoffnung, daß wir gesichert um das Schloß herum bleiben würden , und daß, wenn hinlänglich Bürgerwehr sich ansammelte, der Aufruhr sich beschwichtigen ließe, verhüten. Die vierte zog gegen das Pantheon, wo General Renaud nach meinen Anweisun- wenn das Volk erführe , daß eine Veränderung des Ministeriums die Umgestaltung ge= gen den Befehl führte. Verkleidete Gensd'armen begleiteten die Truppen, um mir Nach- | währleiste. richten zu bringen. Später merkte ich, wie einfältig ich im Augenblike gewesen, denn ich wußte längst, Um 7 Uhr erhielt ich amtlichen Bericht, daß die entsendeten Truppen , ohne auf daß der Feind nicht durch einen Rükzug entmüthigt wird , und Zugeständnisse keine lär= Widerstand zu stoßen , ihre bestimmten Pläze erreicht hatten. Die Barrikaden waren, menden Haufen beruhigen. --unvertheidigt, so weit hinweggeräumt worden, daß die Geschüze hindurch konnten . Ein anderer Umstand noch nährte meine Täuschung . Ein großer Zug fam vom Gegen 7 Uhr kamen wohlgekleidete Leute zahlreich von allen Stellen herbei , wo Palais-Royal her, um dem König eine Vorstellung zu überbringen . Ich ersuchte den sich der Aufstand zeigte. Mit naffen Augen baten sie mich, die Trupven zurükzuziehen, General Lamoricière, dem Haufen vorzuschlagen , er möge durch drei Abgeordnete dem welche das Volk reizten. Ich möge der Bürgerwehr, die zusammentrete, das Werk der König jene Schrift übergeben laſſen. Beruhigung überlaffen. Ich suchte ihnen die Gefährlichkeit ihrer Rathschläge begreiflich zu machen, als die Herren Thiers und Barrot mir vom König den Beschl brachten , die (Schluß folgt.) Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld ,

Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sokn.

Beilage zum

österreichischen

vom 26. April

Wochenschau der Ereignisse. Ein neuer Krater, der sich plözlich im südlichen Westen öffnen wollte, und wahrscheinlich verwandte Elemente theils aus dem nahen Frankreich auf genommen, theils demselben mitgetheilt haben würde, scheint nach einigen leich ten Trupzionen sich über Erwarten schnell wieder zu schließen : -die ange sagte Revoluzion in Portugal. Ursache derselben war angeblich Unzufrieden heit mit den Maßregeln des Grafen Thomar, des Leiters der öffentlichen An gelegenheiten , der , nebstdem daß er bei seinen Gegnern in das in solchen Fällen stereotyp gewordenen Geschrei eines Reakzionärs gekommen , auch noch das unverzeihliche Gelüften hegte, den segenreichen Einfluß Englands und Por tugal ein wenig von seiner Fülle herabzubringen , und hiedurch von Seite Lord Palmerston's ſich den gerechten Vorwurf eines Reakzionārs zuzog ; denn immerhin bleibt es ein Reakzionsversuch, Portugal aus den Verhältnissen der Gegenirart, wo es aus Schwäche sich fügt, wieder zu jener Vergangenheit zus rüfführen zu wollen, wo es stark war und zu befehlen vermochte. Diesmal war es ein früher um sein Vaterland hochverdienter, von diesem leider mit Undank belohnter und dadurch gereizter Feldherr , Marschall Saldanha , der ſich dazu mißbrauchen ließ, das Banner der Revoluzion voranzutragen. Sein alter Waffenruhm war verführerisch für das Heer, und scheint einzelne Theile desselben allerdings zu einem momentanen Schwanken gebracht zu haben, doch nicht so weit, um der militärischen Ehre und der Pflicht für Thron und Gesez untreu zu werden. Der Gemal der Monarchin, König Ferdinand , entwifelte bei dieser Gelegenheit eine rühmliche Energie, und es gelang ihm, dem Mar schall das Prävenire zu spielen, früher als dieser in dem strategisch wichtigen Santarem einzurüfen und daselbst 12,000 Mann der Regierung ergebene Truppen zusammenzubringen. Im Beſize dieses Plazes , und da auch die Hauptstadt Lissabon sich nicht an dem Aufstandsversuche betheiligt, kann die Regierung fezt wohl so ziemlich ruhig sein, und man sieht der nahen Been digung dieser neueften, todtgebornen Revoluzion entgegen. Die Revoluzion irrt, mit ihren Kindern an der Hand, wie eine Latona durch die alte Welt, und kann dort kein bequemes Pläzchen mehr für sich finden. Die Schweiz in ihrer derben Weise wirft den kostspieligen Gaft, der jedes neue Zugeständniß nur mit neuen Anmaßungen vergalt, ziemlich ungenirt hinaus und auch England erklärt jezt, mit dem Artikel der politischen Flücht linge schon zu reichlich; versorgt zu ſein , und das Lager lieber zu räumen, als noch neue Zusendungen annehmen zu können . Bihac, der lezte Stüzpunkt der bosnischen Insurrekzion, wurde schon seit mehren Lagan durch die türkischen Regierungstruppen unter Skanderbeg beschossen, und die Uebergabe stündlich erwartet. Auch die Spannung zwischen der Pforte und dem Vizekönige von Egyp ten hat sich glütlich ausgeglichen, und die Luft um und über Stambul wird wieder etwas reiner. Wiederholen sich jedoch ähnliche scheußliche Verbrechen, wie sie jüngst in Smirna durch einige Alttürken an schönen griechischen Knaben - was liegt in den Augen rechtgläubiger Moslemen an Seele und Leib einer handvoll junger Gjaurn ! - begangen wurden, und wagt man türkischer Seits, derlei Dinge so frech zu beschönigen und die schuldige Ge nugthuung zu versagen, wie es bei dem gedachten Falle geschehen sein soll, so ist dies wahrlich kein Schritt zur Verwirklichung des Hattischerifs von

Soldatenfreund

1851 , Nr. 50.

Gülhane, noch zur Beruhigung der Nafahs, die in der Regel doch meist etwas tapferer sind, als die eigentlichen Türken. Im Fürstenthume Walachei ist, laut einer Bekanntmachung des Mini fteriums des Innern, die Anfertigung neuer und die Ausbesserung vorhande ner Waffen nur gegen, von Seite der Lokalbehörden auszustellenden Erlaub nißscheine gestattet, und den Uebertretern dieses Befehls wird strenge Strafe angedroht.

Kunst-Ankündigung.

In dem Nachlasse des verstorbenen F. k. dsterr. Kammerkupferstechers und Professors der Kupferstecherkunst Karl Heinrich Rahl befand sich das großartigste antite Kunst nach dem in der königlichen werk Hiob und seine drei Freunde darstellend , Gallerie zu Stuttgart in Württemberg befindlichen lebensgroßen Original- Gemälde. Dieses großartige - bis nun dem sehr beehrten Publikum kaum bekannt gewor dene Meisterwerk eines österr. Künstlers , soll nun zu nachstehendem bis auf das Aeußerste herabgesezten Preise allgemein verbreitet und zugleich die ganz besondere Weihe das durch erhalten, daß diese zum Wohle des F. k. Blinden- Erziehungs- Institutes geschieht, damit so in Verbindung der Wohlthätigkeit dieses antike Prachtwerk ein Gesammt-Gigen thum der Kunstfreunde des In- und Auslandes wird. Der reinste Kunstabdruk dieser Meisterwerkes im edelsten Stile gehalten , wird auf dem schönsten euglischen Velinpapier --- und zwar in einer Größe von einen Schuh neun Zoll Höhe, und zwei Schuh vier Zoll Breite ausgeführt erscheinen , - daher wird das in Rede stehende Bild- mit zurechnung des Papierrandes eine Größe von zwei Schuh acht Zoll Höhe, und drei Schuh zehn Zoll (Wiener Maß) Breite erhalten, - und das ganz fehlerfreie Eremplar aber nur in dieser Wohlthätigkeits-Pränumerazion anstatt 18 fl. R. M. nur um 5 fl. B. N. den P. T. Heirn Pränumeranten mit dem Bemerken übergeben werden, daß hiedurch edlen Menschenfreunden in Ansehung der Ausübung ihrer Großmuth durchaus keine Grenze angezeigt sein soll. Die eingehenden Pränumerazions - Gelder haben ihren Zusammenfluß in der f. f. Blinden-Erziehungs -Instituts -Direkzions-Kaſſa, Josefstadt Brunngaffe Nr. 188 in Wien. Ferner ist Sorge getragen worden, daß gegen Erlag von 5 fl. K.M. und Angabe des Namens die Pracht-Eremplare augenbliklich bei der f. f. Blinden Erziehungs-Instituts-Direkzion dann zur größeren Bequemlichkeit des hochverehrten Publis bezogen werden können, kums hat sich auch der allbekannte großmüthige Menschenfreund Herr Michael Edler von Rambach bereit erklärt , täglich im Komptor der " Wiener Zeitung, " Stadt, Rauhestein affe Nr. 927 von Früh 9 bis 12, dann Nachmittags von 3 bis 6 Uhr Gelder in Gma pfang zu nehmen kup und dafür die Kunst-Tremblare sogleich erfolgen zu wollen. Der ergebenst Unterzeichnete erlaubt sich demnach mit Bezug auf dem hohen Er laffe des f. f. öfterr. Ministerium des Innern vom 10. April 1851, 3. 1759 - M. J. die hohen . . Statthaltereien , Kreisregierungen und Bezirkshauptmannschaften, ---- fo wie die hochwürdigste Geistlichkeit und alle wohllöbl. F. F. Militär-Autoritäten und 3 vil-Behörden ehrerbietigst zu bitten, dieses humane Unternehmen kräftigst des Zwekes wegen - zu unterstüzen, und befördern zu wollen. - Dann gütigst die, diesen hohen Behörden zugesendeten Pränumerazione - Einladungen zur Eintragung in Amtsbereiche zirkuliren zu laffen, und dann dieselben mit dem Ergebnisse der gehabten Mühewaltung , an die f. f. löbl. Bliuden-Erziehungs-Instituts Direkzion in Wien einzusenden, von wo aus dann auch die Pracht- Gremplare an ihre Bestimmungen werden versendet werden. Der ergebenst Gefertigte glaubt von dem hochverehrten kunstsinnigen Publikum mit besonderer Zuversicht erwarten zu dürfen, daß eine lebhafte und allgemeine Theilnahme dieses humane Unternehmen - schon in Ansehung des Kunstgegenstandes selbst, — und insbesondere auch seines damit verbundenen wohlthätigen Zwekes wegen, - begleiten und kräftigt fördern wird. Johann Saazer, f. t. Offizial im Ministerium für Handel, Gewerbe und öffent liche Bauten , dann Mitglied mehrerer wissenschaftlicher in und ausländischer Gesellschaften.

raden von dem gleichen Rangs -Verhältniß, in ein anderes Kavallerie-Regiment. Die ges Tauſchanträge. Ein Hauptmann 1. Klasse eines deutschen Linien Infanterie-Regimente , mit dem fällige Anträge find in portofreien Zuschriften an die Redakzion des „ Soldatenfreundes " nach Wien zu senden. 5-3 Range vom 1. März 1849, wünſcht mit einem Kameraden eines italieniſchen oder unga Ein Lieutenant 1. Klasse des Illinischbanater Grenz- Reg. wünscht in ein flavo rischen Infanterie-Regiments zu tauschen. nisches Regiment zu tauſchen, ſein Nang ist vom 16. September 1848. Auskunft durch 4-5 Nähere Auskunft ertheilt die Redakzion dieser Zeitung. die Redakzion. 16-4 Ein Hauptmann 2. Kl. eines banatischen Grenz: Reg. mit dem Range vom 1. Ein Lieutenant 2. Klasse eines italienischen Infanterie-Regiments mit dem Range Juli 1849 sucht mit einem Kameraden eines deutschen oder böhmisch-deutschen Inf. Reg. vom 20. November 1849, wünscht in ein anderes Linien-Infanterie-Regiment zu tauschen. zu tauschen und bietet annehmbare Bedingnisse. Näheres durch die Redakzion. 18-3 21-1 Näheres durch die Nedakzion. So eben find erſchienen und in unserem Komptoir zu haben : Ein Oberlieutenant eines kroatischen Grenz-Regimeates wünscht einen Lausch zu einem Linien-Regimente. Näheres erfährt man über Anfragen unter der Adreffe J. A. J. Gelbe Blätter. 17-2 zu Petrinia in Krcazien poste restante. Neueste vermischte Gedichte Ein Oberlieutenant eines italienischen Infanterie-Regimentes mit dem Nange vom von 18. Dezember 1849 wünscht zu tauschen , in jedwedes anderes Regiment nur in kein Julie Gräfin Oldofredi-Hager. Kavallerie und italienisches Infanterie-Regiment. Sr. Exzellenz dem gefeierten Heldenmarschall Grafen Radetzky ehrfurchtsvollst 19-2 Näheres durch die Redakzion . gewidmet, und der Erlös zu Gunsten des Hilfsvereines für arme Witwen und Waisen der Ein Oberlieutenant eines deutschen Kavallerie-Regimentes mit dem Range vom 26 . im jüngsten Revoluzionskriege gebliebenen füdslavischen Grenz- und Nazional-Wehrmänner August 1849 ſucht einen Tausch zu einer Fußtruppe. Nähere Auskunft ertheilt der Mi bestimmt. 20-2 litäragent Heinrich Mayr zu Wien, Stadt Nr. 737. Sehr elegant ausgestattet, Preis durch uns bezogen 1 fl. , mit portofreier Zusen Ein Lieutenant eines in der Romagna und Loskana stazionirten Husaren-Regi- dung 1 fl. 15 kr., im Buchhandel durch Herrn Karl Gerold und Sohn 1 fl. 30 kr. K. M. to with bam Bons han 12 Euli 1940 fucht einen Tausch mit einem S Kames

Sehr beachtenswerth ! Die Zeitung für Medizin in Brüffel und der Moniteur Belge vom Februar 1849 geben in näherer Auseinandersezung folgende für den großen Werth welchen man auf die Wirkung des Pflanzensaftes Rob Boyveau Laffecteur mit Grund legt -- wichtige Thatsachen. Eine zu wissen nöthige Verhandlung hat in der Sizung vom 27. Jänner 1849 in der königl. belgischen Akademie für Medizin Statt gehabt , wo ein gelehrtes Mitglied vorschlug, bei der Regierung um Aufhebung des Einfuhrzolles für den Rob Boyveau Laffecteur - in Betracht seiner wohlthätigen Wirkungen - anzusuchen. Die vorgebrachten Beweggründe, um das Verlangen der freien Einfuhr des Rob zu rechtfertigen, waren : 1. Die Berichte , welche die medizinischen Journale fast aller Staaten über die Heilkraft des Pflanzensaftes lieferten. 2. Die große Anzahl von gläklich vollbrachten Heilungen mit dem Nob von eins zelnen Aerzten, und vielen Hospitälern, welche es im Intereffe der leidenden Menschheit nöthig fanden, die k. medizinische Akademie auf dieſes überraschend wirkende Mittel wie derholt aufmerksam zu machen. Nach einer lebhaften Diskussion schritt die Akademie zur Abstimmung und be schließt im Intereffe der Wissenschaft und Menschlichkeit, die freie Einfuhr des Rob Boy veau-Laffecteur vom k. Gouvernement zu erbitten. hat die Die belgische Regierung, dem Wunsche der k. Akademie entsprechend, Einfuhr des Rob durch einen königl. Entschluß dd. 22. März 1849 verordnet. Nachstehender Brief bezeugt, welchen Werth und Schuz selbst Regierungen dem vom Dr. Giraudeau bereiteten Rob Laffecteur geben. An Herrn Karl Mezinger in Wien. Paris, den 26. März 1851 . Mein Herr ! Ich werde Ihnen in Kürze die belgische Union Medicale senden , welche bezeugen wird, daß nur allein der von mir bereitete Rob Laffecteur in Belgien eintreten darf, und daß ich der alleinige Lieferant dieses Rob's für die königl. belgische Armee bin ; außerdem benachrichtige ich Sie, daß Herr Labinan , Apotheker in Brüssel, zu dreimonats lichem Arrest, wegen Nachahmung meines Rob's verurtheilt wurde, auch übersende Ihnen eine Abschrift einer mir von dem kaiserl. russischen Gouvernement ertheilten Autorisazion, nach welcher ich allein ermächtigt bei, im ganzen Kaiserreich meinen Rob Laffecteur an zufündigen und zu verkaufen. Dr. Giraudeau de St. Gervais, Rue Rieher Nr. 12. Der Pflanzensaft allein autorisirt, und weit vorzüglicher als die Syrups von Cai ohne Merkur -- die finier, Larey und die von Saffaparilla bereiteten, heilt gründlich Hautkrankheit, die Flechten, Geschwüre, und die von Entbindungen, unregelmäßiger Men ftruazion und von Schärfe des Blutes und der Säfte berührenden krankhaften Zustände. Ale mächtiges Blutreinigungsmittel ist es zwekdienlich gegen Blasenkatarrh , Ver engerungen und Schmerz in den Gliedern. Als antisyfilitisches Mittel heilt der Pflan zensaft in kurzer Zeit die neuen und alten Harnflüsse, die sich in Folge der Anwendung des Copaiva, der Cubeben und der Einſprizungen, wodurch der Gichtsloff nur zurükgetrie ben wird, unaufhörlich erneuern. Hauptmittel ist er gegen die neuen und alten , oder dem Merkur und dem Jodkali widerstehenden syfilitischen Krankheiten. Dieser Pflanzenfaft Rob Boyveau Laffecteur nebft Gebrauchs-Anweisung iſt allein echt zu beziehen, durch Karl Meginger , Apotheker zum König von Ungarn in Wien. Die Flasche kostet 3 Nthlr. oder 5 fl. K. M.; unter zwei Flaſchen werden nicht versendet. Die Herren Apotheker oder Aerzte im Kaiserthume Desterreich, die sich deshalb in frankirten Briefen an ebbenannten Hauptdepofiteur wenden, erhalten bei Bestellung grö ßerer Partien einen 20proc. Rabatt. 50-1

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Erfolge der Doktor Schoder'ſchen Behandlung. In der lezten Zeit find - unter vielen Anderen -- aus der Behandlung des Magnetiseurs Herrn Dr. Schoder (obere Breunerstraße Nr. 1136) als völlig hergestellt ausgetreten : Hr. Johann Reiter (wohnhaft Laimgrube Nr. 144) , welcher an rheumatischen Kopf , insbesondere Augenschmerzen litt. Fr. Martin Högel (wohnhaft Stadt Nr. 283) war seit vielen Jahren gichtleidend. Frau Riegler Helena (am Magdalenengrund wohnhaft), hatte ein 10jähriges Les berleiden und Sicht in den Füßen. Hr. Krumbeck Mathias (Spittelberg Nr. 119), hatte durch ein halbes Jahr einen heftigen Schmerz und Reißen im rechten Faße. Frau Weimar Theresia (Leopoldstadt Nr. 136), hatte die fürchterlichsten Schmer: zen im ganzen Körper und war am rechten Fuße gelähmt. Hr. Johann Lanzendorfer (aus Rustendorf Nr. 63), deffen rechte Hand durch zwei Jahre steif war. Antonia Bredl (Stadt, Schottenhof Nr. 138, Thür Nr. 5), ist 15 Jahre alt und litt burch 14 Jahre an freiwilligen Hinken und Augenschwäche. Hr. Johann Wolf (Stadt Nr. 264), hatte durch zwei Jahre solche Schmerzen im rechten Arme, daß er denselben während dieser Zeit nicht brauchen konnte. Hr. Gottlieb Rohrbacher (wohnhaft im Invalidenhause), litt durch drei Jahre an Sicht und Rheumatismus in Händen und Füßen. Hr. Schaffner Anton (Margarethen Nr. 97) hatte durch drei Jahre beständigen Schwindel. Hr. Schachinger Franz (aus Krems Nr. 19), hatte durch vier Jahre Schmerzen im Genik und den Armen. Hr. Kettner Johann (Wieden Nr. 445), konnte wegen des heftigen Schmerzes am linken Fuße nicht auftreten. Hr. Alois Herr (Lichtenthal Nr. 73), ward burch eine vierwöchentliche Behandlung von einem jahrelangen starken Herzklopfen und der durch diese Zeit andauernden Schlaf losigkeit unter beständiger Aufregung und Abgeschlagenheit hergestellt. Nuding Ludmilla (Stadt Nr. 794), hatte zu wiederholten Malen Augenentzün sungen. Hr. Johann Sebastian (Stadt Nr. 563) , hatte ein heftiges Reißen im linken Fuße. Frau Hölzel Molli (Laimgrube Nr. 19), war sehr nervös und litt durch 2 Jahre ununterbrochen an Schnupfen. Fräulein Powischer Franziska (aus Budweis Nr. 18) , litt seit ihrer Kindheit 51-1 (durch 18 Jahre) an Augenschwäche. Subskripzions-Anzeige auf die Geschichte des Militärs der f. f. österreichischen Monarchie

aus allen Waffengattungen. Mit Inbegriff der alten deutschen Wehrmannschaften und des Ritterthums 20. von der frühesten Zeit bis zur Gegenwart. Illustrirt mit Schlachtenbildern und Szenen aus den Kriegsleben , Portraits ausgezeichneter vater ländischer Helden und Feldherrn, nebft vielen Beilagen der ſtufenweiſen Uniformirung und Bewaffnung 2c. sc. Fast jede Kunst und Wissenschaft, ja selbst viele gewerbliche Beschäftigungen haben eine Entstehungs- und flufenweise Bildungsgeschichte aufzuweisen, während einen so wich tigen und thatenreichen Körper , wie das k. k. österreichische Heer, außer den in Bruchsßtüken herausgegebenen Schriften für einzelne Zweige, noch immer ein eigentliches und aus s ch l i e ßlich es Geschichtswerk mangelt. Ein solches, und zugleich bilderreiches Werk zu liefern , hat sich nun der Verfasser, nach langen und mühevollen Vorarbeiten zur ehrenhaftesten Aufgabe gemacht, welches in feinen getreuen und möglichst ausführlichen Darstellung nicht blos für den Mann vom Fache, sondern auch für jeden Privatmann, der sich mit der Bildung s g e ſchichte dieses thatenreichen Wehrkörpers, so wie mit dessen ruhmvollen Tha ten und feinen ausgezeichneten Helden befreunden will , gewiß von gemein nüzigen Intereffe sein wird. Da des Verfassers bisherige Leistungen im Gebiete der österreichischen Ge schichte durch ihre bilderreichen Beilagen, und die leichtfaßliche Sprache bisher mit so großem Beifalle aufgenommen wurden, so schmeichelt er sich auch bei dieſem vaterlän dischen Bilderwerk, welches von einen so wichtigen und thatenreichen Rörper in seiner Entstehungs- und seiner stufenweisen Ausbil b ng bis in die neueste Zeit handelt, gewiß einer theilnehmenden Aufnahme und

zu machen.! Gin pensionirter F. F. höherer Offizier oder Beamter kann bei einer gebildeten Würdigung des Gegenstandes verdient Um die Anschaffung dieses vaterländischen Bilderwerkes mög Frau, die ein rentables Einkommen hat , eine bequeme Wohnung, und auf Verlangen lichst zu erleichtern und Jedermann zugängig zu machen, geschieht die Ausgabe in monat auch gänzliche Verpflegung erhalten. Näheres in der Jägerzeil Nr. 532 , in der k. k . lichen Ablieferungen. 49-2 Tabak-Trafik. Der Preis für ein Heft mit drei Abbildungen im Hochquartformat beträgt Ein Schneider, der von seinem Fache vollkommene Kenntnisse besizt, und schon 20 kr. K. M. Pracht Gremplare werden nur im Pranumerazionsweg e durch mehrere Jahre in einem Regimente als Regimentsschneider zur vollkommensten Zu im Preise zu 10 und 5 Gulden K. M für zehn Hefte und dreißig Bilderbei friedenheit diente , wünscht in solcher Eigenschaft bei einem Regimente wieder unterzu lagen gegen Vorausbezahlung, ausgegeben. Die Zustellung der Ablieferungen geschieht an die P. T. Abnehmer durch die 44-2 kommen. eigens dazu bevollmächtigten Austräger in die angegebene Wohnung , und bei Vorausbe Ein Schneider, seinem Fache vollkommen gewachsen , der bereits als Regiments zahlung mehrerer Hefte durch die k. t . Post in die entferntesten Stazionsorte der österr. schneider mehrere Jahre zur vollkommenen Zufriedenheit diente , mit den besten Zeugnis Kronlande ohne alle Nebenvergütung. Die Beförderung dieses Werkes durch Subskribenten- Samm ſen versehen ist , und auch erforderlichen Falles Kauzion leiſten ann, wünſchet in solcher Eigenschaft bei einem Regimente unterzukommen. Auskunft bei der Redakzion dieses lung wird entweder durch Gratis Exemplare , oder durch angemes Blattes . 40-4 sene Provision honorirt. Der Verfasser und Herausgeber Anton Ziegler, Zwei polnische Pferde aus dem wail. Skozinskischen jezt Nalepkaischen Gestüte find zu verkaufen, wohnhaft in Wien, Vorstadt Wieden, Schiffgaffe 45-2 54-1 Nr. 916 im 1. Stof. unter den Weißgärbern zum „guten Hirten. “ Druf von Karl Gerold und Sakn

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

S Beitschrift für militärische

Nro . 58. ...

Intereſſen .

Donnerstag, den 1. Mai 1851 .

IV. Jahrgang.

Der Soldatenfreund" erſcheint jeden Dienstag , Donnerktag und Samftag . Di: Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr. ; für die Zuftellung in bis Haus werden monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. - Für Auswärtig'e vierteljàgrig 2 A. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 fr. K. M., um welchen Breis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal vortofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 tr. K. M. Bránumerazion wird angenommen im Komptoir des Soldatenfreundes " (Stadt , Wollzeile Nr. 774) , wohir von auss wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingefender werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderunger bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. ド - Juſes rate , versönliche Ansichten vertretend , werden zu 5 kr. K.M. die Vetitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 fr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge das Intereffe den Armee anregend, find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K. M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. - Für's Ausland ist ber Soldates freund bei den betreffenden Bostämtern zu beftellen und durch diese zu beziehen . Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.

ten entweder im Konzertazionewege durch die politischen, oder Offertwege durch die vorgesezten Behörde darum einzuschreiten. “ Im Gegensa; zu diesen bereits verlauteten Beftimmungen wird eben in Tagen angeordnet, die beiden Feldbataillons, deren Kompagnien jüngsten den hierdigen die daß : es hieß Blätter [Cs. ] In der Nr. 19 dieser Grenztruppen die allerhöchste Verfügung Seiner Majeftát bezüglia, ihrer auf 100 Gemeine herabgesezt sind, aus den in den Grenz - Regiments-Bezir Umwandlung in Linien-Regimenter mit Freude aufgenommen haben, und nun fen befindlichen Reserve- Divifionen auf 140 Gemeine per Kompagnie zu er ―――― eine Versicherung, welche in so fern nicht nöthig gänzen. Diese nicht leicht ausführbare Verfügung : weil die noch bestehenden wissen woran sie sind ; war, als der Siebenbürger Romanen- Grenzer seit der Errichtung des Grenz- Reserve Abtheilungen zu jener Zeit aufgestellt wurden, in welcher die Kom Instituts und vorzüglich in den bedrängnißvollen Jahren 1848 und 1849 pagnien der Felobataillone auf den Kriegszustand gesezt waren , und daher durch seine unerschütterliche Treue den unwiderlegbarsten Beweis geliefert aus Männern bestehen, die bereits 15-20 Jahren dienen, oder wegen fist hat, wie hoch und theuer ihm das Gebot seines Kaisers , und daß er zuschen Gebrechen Halbinvalide find , und sich durchaus nicht mehr zu Feld jeder Zeit bereit ist, für Denselben Blut und Gut zu opfern. friegsdienste eignen ; während bei der nachgefolgten Herabsezung des Feld= Die aufgelöste Militär - Grenze der Romanen Bezirke.

In der allerhöchsten Entschließung vom 22. Jänner d . J. , mit welstandes auf 100 Gemeine per Kompagnie, nur solche Mannschaft in Urlaub cher das Militär- Grenz -Institut aufgehoben wurde , fommen die huldvollen gesezt wurde , die bei der Wirthschaft höchft unentbehrlich ist , und nur Worte Seiner Majestät vor : „ Der Bevölkerung der beiden Romanen- Grenz gegen die ftrenge Billigkeit und die neue Rekrutirungs-Vorschrift wieder zum Regiments -Bezirke , ist bei der Verlautbarung dieser Verfügung , über die Dienste beigezogen werden konnte, veranlaßt den Einsender die Verhält als Grenztruppen, sowohl im Innern des Landes , als vor dem Feinde ge- niffe der Vergangenheit und der Gegenwart des Romanen-Militär- Grenz leisteten treuen Dienste Meine kaiserliche Zufriedenheit bekannt zu geben ;" Institutes in Siebenbürgen hier näher zu beleuchten . Dasselbe wurde im Jahre 1761 mit dem Vorbehalte errichtet, daß es ferners wird am Schlusse dieser allerhöchsten Bestimmung. denen Romanen. Gemeinden ausnahmsweise die Fortbenüzung der revindizirten Gebirge huld demnächst sein Sistem erhalten werde ; es hat bis zum Jahre 1851 beftan reichst bewilliget. den, konnte aber wegen (vielfachen) Hindernissen nicht mehr geregelt werden , Dieser kaiserlichen gnadenvollen Bestimmung fügte der für Staat und und war daher in seiner anfänglichen nicht einmal annäherungsweise den Land hoch verdiente und allgemein verehrte Zivil- und Miliär- Gouverneur Herr Verhältnissen der oberen Grenze angepaßten Verfassung verblieben. Feldmarschall-Lieutenant Freiherr von Wohlgemuth unter andern Folgendes Bei der Errichtung war die Bevölkerung verhältnißmäßig ftark , und bei: „ Nach der ausgesprochenen A. H. Willensmeinung Seiner Majeftät vom gefunden Menschenschlag. In den darauf gefolgten Kriegen stellten die Re wird jofort der bisher bestandene Militär-Administrazions -Verband in den gimenter ein und zwei Bataillone mit dem Kriegsstonde ins Feld , und be beiden Romanen - Grenz- Regiments - Bezirken aus höhern Staats -Rüfsichten wachten die Grenze der Monarchie mit der übrigen männlichen Bevölkerung ; aufgehoben werden, und die Bevölkerung dieser Bezirke, unter völliger in den 1790er Jahren verlor das erste Romanen-Regiment durch Entlaſſung Gleichstellung mit den übrigen Theilen des Landes in die einen großen Theil jener adelichen Grenzer, die ihre Imunität ausgewieſen Zivil-Verwaltung zu übergehen haben. " Ferners : " Romanen-Grenzer ! Ihr hatten, und dieser fühlbare Ausfall an waffenfähiger Mannschaft blieb bis habt durch Eure Haltung und Euer Benehmen ein chrendes Denkmal redli nun ungedekt, obgleich die Verhandlungen bis zur jüngsten Zeit ununterbro cher Pflichterfüllung und loyaler Unterthanstreue in der Geschichte der Ver- chen fortdauerten ; — dadurch, und durch Ausartung fifischer Eigenschaften der gangenheit und Gegenwart Euch erworben , das durch die huldvolle Aner- Bevölkerung des erst genannten Regiments, besonders im Bereiche seines rech Fennung Eueres Kaisers eine unauslöschliche Weihe und Legitimazion für ten Flügels, war der Wehrstand so herabgekommen, daß es im Hazeger Thal alle Zeiten erhält. drei Kompagnien gab, die im Ganzen kaum 40-50 vollkommen feldfriegs Indem es ich freut, im allerhöchsten Auftrage berufen zu sein, Euch diensttaugliche Männer aufbringen konnten , weil in manchen Gemeinden dieſes rühmliche Zeugniß hiemit zu ertheilen , erwarte ich von dem guten Geifte und dem nüchternen Sinne, den Ihr seither bewiesen habt, daß , wo Ihr jezt als Gesammikörper die Waffe ablegt, und Euch ganz den Beschäftigungen des Friedens widmen werdet, Ihr durch fortgesezte Anhänglichkeit an Seine Majestät und das durchlauchtigste Kaiserhaus , durch Gehorsam und treue Pflichterfüllung gegen Eure neuen B hörden Euch des wohlerworbenen guten Namens und der allerhöchsten Huld und Gnade auch in der Folge stets würdig zeigen, und um so mehr brave und loyale Bürger sein werdet, als Ihr in Euerer bisherigen Doppel- Eigenschaft brave und loyale Soldaten und zugleich Bürger waret " Weiters verheißt die vorgesezte Brigade mit Bezug auf höhere Anordnungen : " Daß nachdem die Kapitulazionszeit für den Liniendienst nur acht Jahre dauert, alle jene Mannschaft, welche mit Ende Oktober 1851 eine Dienstzeit von acht Jahren zurüklegt , schon jezt gleich, nach Maßgabe , als der Ersaz für sie eintrifft, die Andern aber, sobald fie voile acht Jahre mit Einschluß der in der Grenze zurüfgelegten Dienstzeit gedient haben wird, nach den diesfalls bei dem k. k. Linien-Militär überhaupt bestehenden allgemeinen Normen vom Militär wieder entlassen werde. Auch bleibt es der jenigen Mannschaft, welche bis Ende Oktober d. J. die Dienstzeit von acht Jahren noch nicht zurükgelegt, und daher bis zu deren Vollendung eigents lich fortzudienen bat , im Falle einer oder der andere, aus Wirthschaftsoder Familien-Rüffichten, gegründeten Anspruch auf seine Militär- Entlassung och vor Vollendung der Kapitulazions-Zeit nachweiſen kann, unbenommen, nich den diesfalls für das Linien-Militär bestehenden allgemeinen Vorschrif-

nicht ein feldkriegsdiensttauglicher Mann zu finden war , so wie überhaupt die ersten sechs Kompagnien kaum so viele Leute ftellen fonnten , als deren zwei des linken Flügels, wie z . B. die Kompagnien von Nr. 10 bis 12, und dennoch laftete der Grenzdienst nach den vorhandenen Lokal-Verhältnis sen auf dem rechten Regimentsflügel beinahe mehr, als auf dem linken be deutend bevölkerten, und mit einem gesunderen Menschenschlag gesegneteren Regimentstheil , ohne daß eine Abhilfe dieses Mißverhältnisses eingeleitet werden konnte. Wie der Grenzer des ersten Romanen-Regiments durch den Dienst in Anspruch genommen war, mögen folgende Thatsachen beweisen. Der Kordonsdienst an der trokenen hochgebirgigen Monarchiegrenze hatte drei Sanitäts - Perioden , von welchen sich die dritte sehr oft, fast all jährlich wiederholte. Während dieser hatte das genannte Regiment täglich 9 Offiziere und 950 Mann am Kordon, während der zweiten Periode, die bis zum Schluß des 1831er Jahres am meisten dauerte, zwischen 5-600 Mann, und zur Zeit der ersten damals selteneren Periode wurden 3-400 Mann verwendet ; eine Zahl, welche die drei andern Grenz-Regimentern des Landes zusammen zur Grenzbewachung nicht verwenden durften. Bei dem genannten Regimente war die Kordonsdienst- Ablösung alle 15 Tage ; der Mann bekam bles auf die Tage seines Hinmarsches, und dann auf die Zeit seines wirklichen Dienstes die Löhnung, mußte fich aber auf die ganze Zeit nicht nur mit dem Mund-Borrath aus eigenen Mitteln versehen , son dern auch um deſſen Fortschaffung auf die Entfernung von gewöhnlich zwei, | stellenweis 8 bis 4 Marschtagen (nicht Stazionen, denn die Entfernung war

208 so groß, daß den ganzen Tag gegangen werden mußte) mühen. Und wie dem Kommando des Herrn F. M. L. Schaffgotsche zu Ehren Sr. Majestät that er es ? es wurden von den längst dem Gebirge wohnenden Provinzia- statt, wozu 17 Bataillons Infanterie , 3 Kavallerie-Regimenter und 8 Batte liften _Laftthiere kontrahirt , die sich immer am Dienst- Erpedizionstage in der rien beigezogen werden. betreffenden Kompagnie- Stazion einfanden , und je eines mit dem Mund* (Karlstadt , 28. April.) [" - "] Wie sehr Se. Majestät unser Vorrath von vier Mann bepakt wurden ; dieser Vorrath bestand gewöhnlich allergnädigster Kaiser der Armee unablässig huldvolle Beweise der theilneh für den Mann in einen Viertel ( 16 Maß) Kukuruzmehl , 1 bis 2 Pfund mendsten Güte zu geben nicht ansteht , und hierin weder zwischen Truppens Spek, einige Maß Fisohlen, und eine halbe Maß Salz ; dies war weder körper noch Nazionalität einen Unterschied kennt , davon hat einen ehrenvol reichliche noch kräftige Nahrung des Grenzers durch die Dauer von 19 bis len beglüfenden Beweis erst kürzlich auch das Sluiner Grenz-Regiment Nr. 4 23 Tage. erhalten , den wir der Oeffentlichkeit zu übergeben , uns gedrängt fühlen. Am Der Rest der Kordonslöhnung mußte bei jeder Diensttour auf ein 26. Oktober 1848 starb im Prater zu Wien , während des Sturmes_auf Paar rohe Opintschen (Fußbekleidung) verwendet werden , und reichte oft die Sofienbrüke von einer Kugel der Gegner tödtlich getroffen , den schönen gar nicht au ; so wie auch diese Fußbekleidung selten die ganze Dienstzeit, Tod für Kaiser und Recht der Oberlieutenant Johann Kallinic des 4. Ba= Seine Kameraden ließen den geehrten auf dem Marsche, in dem Steingebirge und in ununterbrochenen Patrouils taillons vom gedachten Regimente. len Gängen aushielten, trozdem aber angeschafft werden mußten , weil der und geliebten , in der Blüthe des Lebens aus ihrer Mitte geschiedenen Waf fengenossen , der seinen Beruf so schön und so schnell erfüllte , auf derselben Grenzer in der eigenen Haus -Montour zu diesem Dienste verpflichtet war. Der Unterkunft in den Sommer- und Winter-Kordonshütten, und des Stelle , auf der er seinen Geist aushauchte, begraben, und die Ruhestätte des äußerst angeſtrengten Wachtdienstes durch 15 Tage ohne Ablösung, wollen Gefallenen mit einem den damaligen Verhältnissen angemessenen Monumente aus Stein bezeichnen , das in einfacher Inschrift den Namen des darunter Nuhenden, wir gar nicht gedenken. Weitern Militärdienst hatte dieser Grenzer : die Regiments- und Baseinen Todestag und die Widmung enthielt. Dieses Monument wurde im taillons- Stabswachen, die Brief- Ordonnanzen, die innern Kompagniedienste. Frühjahre 1850 während des Eisganges umgeworfen und zerbrochen , und in Arrestanten-Eskorten, Gelder- und sonstige Fassungsbedefungen , welche ohne diesem Zustande von Sr. Majestät unserm allergnädigsten Kaiser und Herrn Gebühr , sowohl vom Feld- und Haus-Dienste versehen wurden ; über gesehen , worauf Allerhöchst dieselben alsogleich zu befehlen geruhten , daß dies hatte der Mann des Felddienstes, im Herbfie und im Frühjahr zu 8 das Denkmal in größeren Dimenſionen und so hergestellt werde , daß eine Tage, in den Wintermonaten monatlich vier Tage, und das ganze Jahr hin- Beschädigung nicht so leicht eintreten könne , daß aber die ursprüngliche Aufs durch an Sonn- und Feiertagen zu ererzieren , oder sonstiger militärischer schrift vollkommen beibehalten , und die Kosten für dieses neue Monument aus der Allerhöchsten Privatkaſſe bestritten werden . Nach dem Entwurfe des Ausbildung beizuwohnen. Der Stabswachtdienſt dauerte zehn Tage , und wurde auch von aus Herrn Sekzionsrathes Sprenger wurde somit gemäß dieser allerhöchsten An wärtigen Kompagnien aus der Entfernung von 4-5 Stazionen geleistet, ordnung vom Wiener Steinmezmeister Wasserburger , aus Granit und mit wobei sich der Mann so wie auf den Kordon aus eigenen Mitteln erhal Ornamenten von Gußeisen , ein großartiges Monument , geschmüft mit Em ten, und auch die Zufuhr der L.bensmittel ohne aller Gebühr selbst befor blemen des Krieges , für Oberlieutenant Johann Kallinic verfertigt , und in gen mußte. der ersten Hälfte des Monates Jänner dieses Jahres genau an jener Stelle Mit allen dieſen militärischen Leistungen waren seine Obliegenheiten aufgerichtet , an der das frühere stand. Außer dieser den Manen eines ges indeffen noch nicht vollendet ; er hatte auch die weitere Pflicht, bei árarischen schiedenen Kameraden der Offiziere des Sluiner Regiments erwiesenen aller Bauten im Regimentsbezirk mit Zug und Hand , Robotten zu leisten. Bei höchsten Auszeichnung , in der sich besonders das Öffizierskorps des Regi gewöhnlichen und Haupt-Reparaturen erhielt er feine , und bei neuen Bau- ments, dann der greise Vater des Gefallenen -- ein Veteran unserer Armee ten nur für eine Zug oder Hand-Arbeit täglich 8 fr. Entschädigung ; mußte gleichfalls hochbeglükt und belohnt fühlt , fanden Se. Majestät sich auch allergnä aber oft 3-4 Tagsreisen bis zum Bauplaze ohne Entgelt machen, und wer digst bewogen , vom renovirten Monumente eine Abbildung nehmen , und 100 in dieser Grenze gedient hat, wird wiffen, wie oft neue Bauten aufgeführt | lithografirte Abdrüke derselben auf Allerhöchste Kosten anfertigen, ſofort dem Slui wurden, bei welchen außer irgend einem Stükchen stehen gelassener Haupt- ner Regimente für das Offizierskorps übermitteln zu lassen. So ist denn durch mauer Alles neu war , die man aber doch als Hauptreparaturen anzugeben des großen gemeinsamen Vaterlandes Hort und Schirm , durch unseres glorreis für gut fand, damit die Hand- und Zug-Robot unentgeltlich geleistet werde. chen Kaisers Huld und Gnade einem in treuer Pflichterfüllung seiner Waffen Vorspannsleistungen im eigenen Regimentsbezirke waren häufig , und gefährten vorangegangenen Kameraden , durch die auf Allerhöchste Anordnung selten wurde der Grenzer dafür bezahlt , weil es als Regimentsdienst galt. erfolgte Renovirung seines Grabmonumentes nicht nur der schönste Lohn für ſei Die Pflicht zum Post - Straßenbau im Lande fonnte als die härtefte des nen in treuer aufopfernden Hingebung gefundenen Heldentod dadurch zu Theil Grenzers angesehen werden, da er mit seinem Fuhrwerke mehrere Tagreifen geworden , weil sein Andenken der Vergessenheit entrükt bleibt , sondern es hat weit dahin zu machen hatte, im fremden Gebiet wochenlang arbeitete , wah- sich hiedurch auch das Offizierkorps des Sluiner Regiments, von all den erwähn = rend seine Heimathstraßen ganz zu Grunde gingen, und kaum befahren wer- ten Verfügungen Sr. Majestät nicht im Kenntniß und eben im Begriffe , die den konnten. Renovirung des , seinem Kameraden im J. 1848 gesezten Denkmals ſelbſt vorneh Alle dieſe militärischen und ökonomischen Leistungen entzogen denselben men zu lassen ; einer , jedes treue Kriegerherz erhebenden Auszeichnung und eines nach häufig legal gelieferten Nachweisungen , bei mittelmäßigem Leiftungs- allerhöchsten Gnadengeschenkes zu erfreuen , das zwar einer Potenzirung nicht Verhältniß, zwei Drittheile des Jahres von seinem Wirthschaftsbetrieb.mehr fähige , treue und liebevolle Hingebung für seinen erhabenen Monar Hiermit dürften beiläufig die Dienstverhältnisse des bestandenen Grenzers chen nicht mehr zu steigern vermag , das aber jedem Mitgliede des Regi= des 1. Romanen-Regiments beleuchtet sein , und wir wenden uns nun zu ments unvergeßlich und in den Annalen der Regimentsgeschichte verzeichnet seinem Befizthum. auch den spätesten Nachkommen eine erhebende Triebfeder bleiben wird , durch (Fortsezung folgt.) die aufopferndste Treue dieser allergnädigsten Auszeichnung sich immer würdig zu erhalten. * Vom Gardasee wird der „" U. A. 3. " geschrieben : Die neue Eisen bahnverbindung zwischen Verona und Mantua ist besonders in strategischer Be Armee - Kourier. ziehung von hohem Werth für Oesterreich. Die Vertheidigung der Operazione * (Wien.) Seine Majestät der Kaiser haben dem Gründer Franz linien der Etsch und des Mincio und die Verproviantirung der beiden Haupt Anton Danninger zum Besten der Krieger ohne Arme und einem Krieger ohne festungen wird dadurch ungemein erleichtert. Von der Erweiterung der For Augen, den namhaften Betrag von 250 f . K. M. aus der Allerhöchsten tififazionen Verona's ist Ihnen schon früher berichtet worden. Weniger bekannt Privatkaffe zufließen zu lassen geruht. Bei dieser Gelegenheit bemerken wir, ist, daß auch Peschiera, wichtig durch seine Lage auf der Mincio-Insel am daß sich nach dem 15. Verzeichnisse der Gesammtbetrag dieser Stiftung auf Südwestende des Gardasees , in eine Festung ersten Ranges umgewandelt 2542 fl. 48 fr. K. M. beläuft. werden soll. Bereits im Herbst des vergangenen Jahres fand ich die durch Das hohe Kriegsministerium findet es dem Grundsaze einer einfachen piemontesische Belagerungsgeschüze stark beschädigten Festungsmauern vollkom = und schnellen Rechnungsrichtigkeit angemessen , daß die Abrechnung und Ver men restaurirt. Seitdem ist an der Südseite von Peschiera außerhalb der gütung für die aus den ärarischen Militär-Verpfleg8magazinen an die k. k. Flußinsel eine neue Fortifikazionelinie in Angriff genommen und eine bedeu Gensd'armerie jeweilig verabfolgten Naturalien künftig gleich unmittelbar und tende Arbeiterzahl bei den halbvollendeten Basteien beschäftigt. Diese neuen monatlich gepflogen werde, und die Abrechnung vom 1. Mai d. J. anzufan Fortififazionen sollen um die ganze Festung herum bis an das kleine Kap an der Südwestseite gezogen werden. Peschiera ist bereits jezt von einem dop gen habe. Der komplette Stand des Lehrbataillons der Genietruppe ist , nach pelten Ring von Basteien und Wällen umgeben, mit zahlreichen Außenwerken dem bei demselben keine Gefreiten bestehen, auf 1080 Mann festgesezt , auch auf den dominirenden Hügeln, eine zwar kleine, aber stark und solid gebaute ist die Regimentsarztens- Stelle bei den Genie-Regimentern dermal nicht zu Festung, welche im Jahre 1848 nur durch Hunger fiel. Durch den projek besezen. tirten dritten Schanzenring, der nach der Versicherung eines dort beschäftigten Am 29. April Nachmittags 2 Uhr sind Se. Majestät der König | Genieoffiziers binnen fünf Jahren beendigt werden soll, wird der Umfang der Otto von Griechenland hier angekommen . Heute Mittags 10 Uhr findet am Festung um das dreifache vergrößert. Peschiera wird dann eine große Armee Glacis vor dem Franzenethore eine große Revue der hiesigen Garnison unter aufnehmen können und gleich wie Verona nicht bloß zur Vertheidigung einer

209 hier wenig günstigen Flußlinie, sondern auch bei Offensiv- Operazionen in der Geschichte fünftiger Kriege eine wichtige Rolle spielen. Preußen hat nach der neuesten amtlichen Liste außer dem Titular Feldmarschall Herzog Wellington feinen anderen in dieser Charge; dagegen 9 Generale (darunter 7 Prinzen) , 49 General-Lieutenants, 65 zählt es General- Majors, 99 Obersten, 92 Oberstlieutenants . (Mainz.) Am 21. April hatte das Infanterie-Regiment Erzherzog Rainer das 50jährige Namensjubiläum feierlich begangen; aus diesem An Iaffe batte das Offizierstorps 1200 fl . K. M. hergegeben , wovon die eine Hälfte unter die Mannschaft vertheilt wurde , die andere Hälfte aber dem Knaben-Erziehungshause zugewendet worden ist. * (Dänemar f.) Unterm 19. April hat der Kriegsminister mit Ge nehmigung des Königs folgendes Zirkular erlassen : Die Erlaubniß, welche die Offiziere und Unteroffiziere in der Armee bisher gehabt haben, außer dem Dienste Zivilkleider tragen zu dürfen , wird vom 1. Jänner 1851 ab , auf gehoben. " - Aus Raconici bei Saluzzi in Sardinien wird der " A. 3. " ge= schrieben : Das hießige Erziehungshaus für Söhne von Soldaten und Unteroffi zieren muß man sehen , um sich zu überzeugen, daß die piemontesische Regierung gänzlich mit der alten Zeit gebrochen hat. Vor der Verfassung war dieß von Karl Albert gestiftete Erziehungshaus zur Bildung von tüchtigen Unteroffizieren für das Heer bestimmt ; er selbst kam oft hieher um sich von dem Gedeihen der Anstalt zu überzeugen , und als ihm das Leztemal der Kleinste als der beste Schü ler vorgestellt ward , hob er ihn auf, küßte ihn und sagte : „ nun küffe in meinem Namen alle deine Kameraden. " Seit dem 15jährigen Bestehen dieser Anstalt fand man , daß aus derselben die besten Unteroffiziere hervorgegangen waren, von denen mehre zu Offizieren befördert wurden , die im Kriege sich sehr brav benommen . Seitdem ward angeordnet , daß alle Zöglinge , welche sich hinrei chende Kenntnisse erworben , in die Turiner Militärakademie versezt werden soll ten , von wo sie dann als Offiziere eben so gut in die Armee treten , wie diejeni gen , welche dort Penſion zahlen oder vom Hof Freistellen erhielten. Schon jezt ist der vierte Theil der Turiner Akademie aus der hiesigen Militärschule hervor gegangen , wovon bereits mehre mit Ehren zu Offizieren in den gelehrten Waf fen befördert wurden . Auf diese Weise wird jezt schon die Intelligenz ohne Unterschied der Geburt begünstigt. Ein alter Unteroffizier bei der hiesigen An stalt hat die Freude seinen Sohn als Genieoffizier mit größter Auszeichnung dienen zu sehen. Das Heer ist im ganzen damit sehr zufrieden und ist dem Kriegsminister della Marmora troz seiner Strenge sehr anhänglich. - (Spanien ) * Ein königliches Defret vom 29. Jänner bestimmt, daß von nun an ein ständiger Wechsel unter den Truppen der Garnison von Madrid stattfinden soll. Sämmtliche Korps der Armee werden nach ihrer An

Stingl, Georg, Hauptm. Auditor 1. Kl. des Oguliner Grenz-Reg., wird erfter Auditor beim Ottochaner Grenz-Reg. Dostal, Josef Franz. pens. Hptm.-Auditor 1. Kl., w. aktiver Auditor einstweilen beim nied. öfterr. Landes-Militär-Kommando zur Dienstleistung zugewiesen. Kirchmayr, Karl, Hptm. 2. Kl., w. Hptm. 1. Kl. und Regeln, Karl von , Dbers lieut., w. Hptm. 2. Kl. im Pionnierkorps. Schäsburger, Jakob, Marine-Aktuar , w. Raths-Protokollist beim J. d. m. m. in Lemeswar. Botetor, Marimilian, Stadtschreiber bei der Militär-Kommunität zu Karlowiz , wird Feldkriegs-Ranzlift zu Agram. Jurinic, Jakob, 2. Kontumaz-Waaren-Aufseher des Brooder-Kontumaz-Amts, w. prov. Amtsschreiber daselbst. Haisig, Johann, Fildkriegs-Kanzlei-Adjunkt, wird Amts-Offizial für das Rechnungsfach bei der kroatisch-slavonischen Finanz- Landes-Direkzion . Selb, Mathias, feldärztlicher Gehilfe, wird zeitlicher Feldkriegs -Kanzlei-Adjunkt zu Agram. Bt af, Johann, pens. Hytm. 2. Kl., erhält einen Versorgungs- Blaz im Prager , unb Cabrini, Bernhard, pens. Hytm. 1. Kl. im Paduaner Invalidenhaus. Sartori, Filipy, Dr. Oberarzt des Baron Haynau Inf. Reg. und Hauwelka, Karl, Dr. Oberarzt des Prinz Karl von Baiern Husaren-Reg., werden mit dem Range vom 23. März d. J. Oberärzte 2. Kl. und Mayer, Eduard, Dr. Oberarzt des Prinz Alerander zu Württemberg Husaren-Reg. mit dem Range vom 5. April Oberarzt 2. KI. Checo de, Johann, Dr. Unterarzt des E. H. Ernst Inf.-Reg., wird mit 1. Mai d. 3. Oberarzt 2. Kl bei Zanini Inf.-Reg. Die nachgenannten Grenz - Berwaltungs - Unterlicut. werden Grenz Verwaltungs - Oberlieut.: Petricic , Prokop , des Oguliner beim 2. Banal Grenz-Reg.; Boic , Johann und Simic , Michael , des Warasdiners Kreuzer, beim 1. Banal-Grenz -Reg.; Simunic, Peter, des Szlutner, beim Was rasdiner Kreuzer Grenz-Reg.; Schagar, Nikolaus, des Jllirisch-Banater , beim Deutsch-Banater Grenz-Reg.; Spies, Franz, des Brooder , beim Peterwardeiner GrenzsReg.; Sertic, Thomas, des Ottochaner , beim 1. Banal Grenz-Neg. ; Stojakovic, Xivan, des Gradiskaner Grenz-Reg., im Reg. Nachgenannte Grenz - Verwaltungs - Praktikanten werden Grenz Verwaltungs - Unterlieut.: Plavsic, Johann, des 1. Banar-, beim 2. Banal-Grenz-Reg.; Lowak, Thomas, des Warasdiner-Kreuzer Grenz Reg., im Reg.; Avtolic, Marimilian , des 2. Banals , beim Oguliner Grenz-Reg.; Gailer, Andreas, des St. Georger, beim Oguliner Grenz-Reg.; Grebner, Franz, des Brooder, beim Warasdiner-Kreuzer Grenz-Reg.; Hoftinek, Josef, des Brooder, beim Oguliner Grenz-Reg.; Milic, Georg, des Szluiner Grenz-Reg., im Reg.; Rosanic, Natalis, des Romanen-Banater, beim Brooder Grenz Reg.; Matkovic, Friedrich, des 2. Banal- Grenz-Rez., mit der Zutheilung beim Czais fisten-Bataillon.

Webersezungen.

3erboni di Sposetti, Theodor, Hptm. 1. Kl. des Pionnierkorps, q. t. zu vakant Wohlgemuth Inf. Reg. Subaric, Simeon, Grenz-Verwaltungs -Oberlieut. des Romanen-Banater , q. t . zum Warasdiner Kreuzer Grenz-Reg. ziennetät Theile der Garnison von Madrid bilden. Die Dauer des Aufent & ihl, Erhard, Hptm. Garnisons- Auditor 1. Kl. zu Udine und Hochburg , Franz, haltes in der Hauptstadt wird immer zwei Jahre sein. Hptm Garnisons Auditor 1. Kl. zu Venedig, werden in ihrem Anstellungs-Posten - (Grosbritannien.) Bei Gelegenheit der Einführung von Exa verwechselt. men beim Avanzement englischer Offiziere, eine in der britischen Armee un Pensionirungen. erhörte und den Offizieren wie es scheint höchst unbegreifliche Neuerung,

schreibt ein alter Subaltern " einen kläglichen Brief an die Redakzion der Maasburg, Johann Baron, Major des Zanini Inf. Reg. mit der Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ; Steiner, Josef , Hptm. 1. Kl. des vormaligen 1. Naval and Military Gazette und bittet ste , Alles mögliche anzuwenden , um Szekler Grenz-Reg. mit Personal-Zulage von jährlich 100 fl.; Woller , Sebas diesen Kelch an alten Offizieren vorübergehen zu laffen . Er sagt : „ So weit ftian, Hauptmann des Baron Sivkovich Inf. Reg., mit Personal-Zulage von jähr wäre ich denn nun gefommen. Seit 9 Jahren Lieutenant , 30 Jahre alt, lich 100 f.; Kreulmayer, Eduard, Hptm. 1. Kl. des Baron Wimpffen Inf.; mit Wachtdienst, Paraden, Exerzieren und allen möglichen Dingen vollauf bes Peckenzell, Adolf Freiherr, 1. Rittmeister des Fürst Windischgräz Chevaur ſchäftigt, soll ich jezt den Euklid und Algebra studiren. Großer Gott, legers ; Schmitt von Eisenegg, Josef, Hptm. 1. Kl. desHerzog von Parma was habe ich mit dem Euklid und der Algebra zu schaffen ! ――― Seit 9 Mo Juf. Reg. Jedel, Paul, Feldkriegs-Kanzlift in quieszenten Stand. naten studire ich nun wie beseffen , aber es geht nicht. Wahrhaftig, wenn Sterbfälle. das Kriegs-Ministerium mit aller Gewalt die Cramen für Offiziere einfüh ren will, so soll es bei denen anfangen, die jezt erst in die Armee eintreten Storie, Samuel, Grenz-Verwaltungs-Unterlieut. des 2. Banal Grenz-Reg. wollen, solchen aber, die schon 10 Jahre dienen , damit vom Leibe bleiben. Ich erkläre hiermit feierlich, daß ich lieber auf eine Batterie von 100 Kano (Konvolazione n.) Nachlaßansprecher nachstehender Verstorbenen : Hptm. Gåsar v. ien losgehen will, als auf den verdammten Kerl, den Euklid. Bei der Bat Carcano, († 25. Dezember 1849 zu Verona) und Karl Zöller, († 13. Mai erie wäre es doch eine Möglichkeit, daß ich durchkäme, beim Euklid ist aber 1850 zu Lemberg) zum Regimentsgerichte Prinz von Preußen in Brünn gehörig. icht die entferntefte Aussicht dafür vorhanden. " Die Redakzion tröstet den Berzweifelnden so gut sie kann, meint aber doch , daß die Zeit vorbei sei, wo Patriotische Gaben. 8 hieß : "Selig sind, die da nichts wiſſen. " - Das egyptische Armeekorps besteht aus 8 Infanterie- Regi= Vom Herrn Lieutenant Adolfv. Semsey von Wasa Infanterie sind uns für das Offi nentern zu 1080 Mann, 6 Kavallerie-Regimentern zu 600 Mann, 2 Batails siers-Töchter-Institut in Dedenburg 1 fl. 30 kr. und vom löbl. Infanterie-Regimente Graf one Sappeurs und Mineurs, 4 Regimentern Artillerie , 3 vernachlässigten Riney 9 f. in B. N., dann für die Haynauftiftung 2 fl. 30 fr.K. M. zugesendet wor Neger-Infanterie- Regimentern und 3000 Reitern oder Landpolizisten. Kriegsmarine zählt 4 Linienschiffe, 4 Fregatten und 5 Seedampfer.

Die den, welche wir der Bestimmung zugeführt haben.

Ansuchen Diejenigen Herren Militärs, welche über die Mittel und Wege zur Erlegung fünf tiger Heiraths-Kauzionen, dann zur Versorgung invalider Militärs ſowohl, als der Offi zierstöchter, für den „Soldatenfreund“ mehrere Auffäze lieferten, werden höflichst einge Ernennungen und Eintheilungen. laben, im Komptoir unserer Zeitung eine Adresse einzuholen, um über diese Gegenstände isch er v. Wildensee, Karl, pens. Hptm., erhielt den Majors- Charakter und damit nähere Besprechungen halten und mit vereinten Kräften die betreffenden Zweke anftreben zu können. verbundene Pension. Personal nachrichten.

om anoty, Ignaz , pens. Hptm.-Auditor, wird aktiver Auditor 2. Kl. und prøv. 1 . Sindikus beim Milit.-Kommunitäts-Magiftrat zu Pancsova

210 Das 42. Infanterie-Regiment Graf Erbach (dermalen Herzog und nur eine Plänklerkette vorzuschieben angeordnet wurde. Untir resultatløsen Planke leien, wie sie im Kriege öfters vorkommen, nahte die Nacht. Dos Bataillon blieb wäh Wellington) rend derselben, mit ausgestellten Vorwachen , und wegen der großen Nähe des Feindes, in der Schlacht bei Deutsch - Wagram am 5. und 6. Juli bis zum Abschlusse des wechselweise zur Hälfte unter dem Gewehr in dieser Posizion, bis es am grauenden Mors Waffenstillstandes am 12. Juli 1809. gen des 11., vom Feinde nicht beunruhigt , abgelöst wurde. Aber es fand nach seiner Bekanntlich wurde das Regiment Erbach wegen seiner in der Schlacht bei Deutsch- Ablösung keine Zeit zur Ruhe, nicht einmal zur Erholung , denn bald entbrannte der Wagram bewiesenen besondern Tapferkeit von Sr. kaif. Hoheit dem Generalissimus Eiz Kampf von Neuem , und obwohl das Regiment an diesem Lage keinen Gebrauch von herzog Karl mit der Auszeichnung für immerwährende Zeiten und bei allen Gelegenhei- feiner eigentlichen Waffe zu machen die Gelegenheit hatte, so stand es doch fortwährend im Kanonenfeuer, und hatte dabei auch einigen Verluft erlitten. Der Gesammtverlust ten den Grenadier-Marsch schlagen zu dürfen, " belohnt. : Major Fromm, Weniger allgemein bekannt dürfte es sein , auf welche Weise fich dasselbe diese desselben während dieser Tage bestand in 4 todten Offizieren , nämlich Oberlieutenant Neubert, Unterlieutenants von B.uft und Michalko ; - an Verwundeten : hohe Anerkennung erworben. Als der Feind in der Nacht vom 4. auf den 5. Juli den Uebergang über die Donau Oberst von Briren (der an der Wunde gestorben), den Hauptleuten von Stecher, Hoekaer, erzwang, stand das Regiment Erbach mit dem Gros der Armee längs dem Nusbach im von Hartenberg, den Unterlieutenante Spönla und Borghardt, welche zwei Leztern gleich Lager. Es gehörte zum ersten Armeekorps unter dem Befehl des Generalen der Kavallerie falls in Folge ihrer Verwundung ftarben. Vom Feldwebel abwärts betrug der Verlust Grafen Bellegarde, stand in der Mitte des 2. Treffens, und so ziemlich auch in der Mitte 49 Mann an Tosten, und 116 Mann an Bleſſirten . Der am 12. Juli abgeschlossene Waffenfillstand that der kriegerischen Thätigkeit der ganzen Schlachtlinie. Nach dem Uebergange des Feindes über die Donau zog sich unsere Avantgarde Einhalt, und die Armee trat din Marsch nach Ungarn an. Dieß die einfache und schmuklose Erzählung des Antheils , welchen das Regiment fechtend gegen die Hauptstellung zurük, und schon gegen 5 Uhr Nachmittags waren die unter dem Gewehre stehenden Truppen im heftigen Kanonenfeuer. - Bald darauf bildete Erbach in der Schlacht von Wagram genommen, und der dasselbe ehrenden Auszeichnung, die verfaßt von einem Offizier, der in den Reihen desselben jene der Feind, unter dem Schuze einer überlegenen Artillerie, deren erschütternde Wirkung dem es sich dab.i erworben, Angriffe die Bahn brechen sollte, seine Kolonnen, drang mit Ungestüm über den Rußbach, große blutige Schlacht mitgekämpft, und der die Thatsachen nach d.m Erlebten, nach seinem und es gelang ihm das in Linien aufgestellte erste Treffen des Korps in Unordnung zu Gedächtnisse, und so weit sie sich in seinem Bereiche fanden, möglichst treu zu ſchildern versucht hat. bringen . Die Redakzion fügt Folgendes bei : In diesem hochwichtigen Augenblike ließ der Oberft und Kommandant des Regi In der vom Herrn Hauptmann F. Pfau verfaßten Geschichte dieses Regiments ments, von Briren, aus den beiden Bataillons Diviſions-Maſſen bilden , wurde jedoch, Desterr. Milit. Zeitsch. Jahrgang 1842, 4. Heft) heißt es über die Schlacht von Deutsch bevor diese Bewegung noch ganz vollzogen war, verwundet, und der 1. Major Fromm ( übernahm das Konimando. Schnell ließ Fromm den Sturmstreich schlagen , drang für Wagram (Seite 40 u. f. f.) : Die an 5. und 6 Juli bei Deutsch - Wagram vorgefallene zweite Hauptſchlacht mend gegen den Feind, und warf ihn über den Rußbach zurük, während die eben so schnell wieder raillirten Truppen des ersten Treffens dem Regimente zur Unterstützung nachrükten. war es, welche dem Regimente die Gelegenheit zur tuhmvollken Auszeichnung unter den Sr. kaif. Hoheit der erlauchte Oberfeldherr, Zeuge dieser That, belobte das Regiment Augen des Erzherzogs Generalliffimus und des österreichischen Heeres gab, und in welcher es entscheidend auftrat, um dem Feinde den schon errungenen Lorbeer wieder zu entreißen. noch auf dem Schlachtfelde in den schmeichelhaftesten Ausdrüken. Um vier Uhr Nachmittags, am 5. Juli, traf der Feind seine Disposizionen zum Bis zum Dunkel der Abenddämmerung dauerte das kleine Gewehrfeuer , und erft als die Nacht ganz Hereingebrochen war, verftummten auch die lezten Donner des Ge Hauptangriffe, wobei er die Durchbrechung der österreichischen Mitte, bei Wagram, besons ders beabsichtigte. Die Korps der Fürsten Rosenberg und Hohenzollern, dann dis Grafen schüzes. Das Regiment blieb jenseits des Rußbaches auf dem mit Leichnamen von Menschen Bellegarde, in welch Lezterem sich das Regiment Erbach eingetheilt befand, waren iadeſſen -― und Pferden Verwundeten und Sterbenden Freunden und Feinden untermengt, unter Gewehr getreten und es hatte sich eine äußerst heftige Kanonade auf der ganzen mit Trümmern von Heergeräthen und Waffen aller Art bedekten Schlachtfelde im Bivouak. 2 nie entsponnen. Der Ort Baumersdorf war durch Beschießung in Brand geftekt worden, Die Flammenwirbel von vielen in der großen Ebene des Marchfeldes brennenden Ort und man kämpfte in den Flammen auf das Hartnäkigste um deſſen Besiz. Die Sonne fing bereits sich zu neigen an, als der Feind die Durchbrechung der österreichischen Mitte schaften beleuchteten magisch das gräßliche Schauspiel ! Der Morgen des verhängnißvollen Tages -xxx.com der 6. Juli - brach an. Er fand versuchte, nachdem er die Standhaftigkeit seizes Gegners durch die vorausgegangene Ka die Truppen zwar in Bewegung , aber erst zwischen 5-6 Uhr ertönten die ersten Schüsse. nonade hinlänglich erschüttert glaubte. Er drang in zwei Kolonnen, begünstigt durch den Das Regiment erhielt seine Aufstellung in der Nähe und zwar hinter dem Dorse Rauch des brennenden Baumersdorf und der im anhaltenden Bataillefeuer begriffenen Aderklaa, und blieb daselbst in Bataillon-Quarré's formirt im verheerenden Kanonens Batterien, rechts und links von dem Orte über den Rußbach , und erstiez mit seltener feuer bis gegen Mittag stehen, um welche Zeit der Feind Aderklaa erstürmte , und beim Kühnheit die Höhen unserer Stellung. Die rechte Kolonne fand kräftigen Widerstand an Vordringen ans dem Dorfe überrascht und fluzend, die beiden aufgestellten Quarré's der Infanterie, wurde durch das entscheidende Einhauen der österreichischen Reiterei gewor = in solcher Nähe zu finden, ― machte er Halt , und begrüßte dieselben mit einer Saat fen, und bis gegen Rasdorf verfolgt. Die linke Kolonne war, gedekt durch eine von von Kugeln, welche bet der geringen Entfernung meistens hoch gingen, wodurch es ge Baumersdorf gegen die öfterreichische Stellung laufende Schlucht, stürmend in der Inter schah, daß alle zu Pferde dienenden Offiziere todt blieben oder verwundet wurden. Unter valle des Hohenzollerschen und Bellegardeschen Korps eingedrungen, hatte sich zwischen den Erstern war leider auch Major Fromm. Er starb den Heldentod bevor das ihm zu beide Treffen geworfen, und bereits einige Regimenter mit sich fortgeriffen. Da formirt gedachte Kreuz der Tapferkeit seine Bruft schmükte. der Generalliffimus die Zurüfgeworfenen , fezt sich selbst an ihre Spize, und führt sie Aber schon nach dieser ersten Salve des Feindes wirbelte der Sturmstreich wieder neuerdings dem Feinde entgegen. Das Regiment Erbach stand im zweiten Treffen. Oberst inmitten der Quarré's ; mit gefällten Bajonneten ging es vorwärts, und das Dorf ward Briren war blefsirt, und Major Fromm übernahm in dem Augenblike das Regiments wieder erobert, und erst beim allgemeinen Rüfzuge der Armee verlassen. Mit welch' Kommando, als das erste Treffen durchbrechen war, und der Feind , mit der weichenden unerschütterlicher Ruhe und Ordnung derselbe vollzogen wurde, ist bekannt. Von einer Infanterie zugleich, gegen das zweite Treffen heranstürzte. Die Gefahr des Augenbliks fengenden Sonnenhije, vom brennenden Durfte gequält, von 2tägigen Gefechten beinahe erkennend, läßt Major Fromm sogleich Divisions-Maffen bilden, richtet einige begeisternde erschöpft, fezten die Truppen doch mit einer bewundernswerthen Haltung ihren Rukmarsch Worte an das Regiment, und fällt dem fiegenden Feinde mit dem Bajonnete in die fort, und der sie umschwärmenden Reiterei starrten überall die Bajonnete der Massen Flanke. Die Schnelligkeit und Ordnung, mit der die Bewegung ausgeführt wurde, erreich drohend entgegen so oft fie einen Angriff versuchten, und die lezte Ausstellung auf den ten vollkommen ihren Zwek. Dem Beispiele des Regiments folgen die übrigen Truppen Höhen bei Gerasdorf imponirte dem Feinde dermaßen , daß der Rükzug ohne Hinderniß des zweiten Triffens. Was vom Feinde zwischen beiden Treffen eingedrungen war , wurde fortgesezt werden konnte. größtentheils niedergemacht, und der Rest mit großem Verluste durch die Kavallerie über Das Regiment Erbach befand sich am Morgen des 7. Juli in der Gegend von den Nußbach zurükgeworfen. Korneuburg im Lager bei Ullendorf. Es sollte abkochen, hatte dazu aber , wie das in Seine kaiserliche Hoheit der Generalissimus , unter dessen Augen das Regiment der Nähe des Feindes öfters geschieht , nicht die hinlängliche Zeit, indem es befehligt vorrükte, sprengle vor die Fronte desselben, als es im ersten Treffen sich entwikelt hatte, wurde, eine vom Lager nicht sehr entfernteHöhe zu besezen, vor welcher sich in der Ebene mit der Anrede : " Soldaten ! Ihr habt sehr brav gefochten. ―――― Ihr habt einen heißen ein lang gedehntes Dorf befand, wohin Oberlieutenant Wodizka, derzeit pens. Hauptmann Nachmittag gehabt. Ich werde euch auszeichnen. " An Mejor Fromm richtete er noch in Eger, mit einer Kompagnie abzurüken beordert wurde. Bedeutende feindliche Kaval- besonders folgende Worte : Ihre Brust , Herr Major ! behalte ich mir vor, für Ihre lerie-Abtheilungen standen vor selbem, von denen kleinere Trupps mit den vor dem Orte, Tapferkeit, selbst mit dem Theresienorden zu zieren. “´ Oberst Smola, der sich als Chef zum Theil hinter Heken und Gräben aufgestellten Pläntlern scharmuzirten. Endlich führte der Artillerie in der Suite Seiner kaiserlichen Hoheit befand , war mit der frohen Bot der Feind Geschüze vor und beschoß diese, jedoch ohne Erfolg . Nach stundenlangen gegenschaft der höchsten Zufriedenheit des Erzherzogs mit dem tapfern Benehmen des Regi seitigen Nekereien im Tirailleur Gefecht, bei dem unsere Soldaten zwar viel Gewandtheit, ments bereits einige Augenblike früher angelangt, und äußerte sich über die heldenmüthige zum Theil aber auch zu keken Muth zeigten, in Folge dessen ein Offizier und zwei Mann That des Regiments, deren Augenzeuge er war, in einigen kräftigen, dem Augenblike an todt blieben, und mehrere verwundet wurden, fiel nichts Wesentliches an diesem Orte vor, gemessenen Worten. Sodann flieg er vom Pferde, und umarmte die ihm Nächsten in den welcher, nachdem bei einbrechender Nacht die nöthigen Vedetten ausgestellt wurden , erst Reihen der Braven . um Mitternacht verlaſſen wurde, indem die Kompagnie mit dem auf der Höhe stehen Welchen Eindruk die so huldvoll ausgesprochene Anerkennung des Verdienstes der gebliebenen Bataillons an das, die Arrieregarde bildende, Regiment Klenau fich anzuschlie | Tapferkeit, aus dem Munde des hochverehrten und geliebten Feldherrn, auf das ganze Re Ben befehliget worden war. giment machte, zeigte sich am folgenden zweiten Schlachttag. Es war der Augenblik, als Unter ermüdenden Nachtmärschen und erschöpft durch Entbehrungen an Nahrung es einer feindlichen Kolonne unter dem Schuze ihrer Kavallerie gelang, über das Dorf und Schlaf, - ohne zwar am 8. und 9. Juli zu einem Gefechte gekommen zu sein, Aderklaa, um welches mit aller Hestigkeit gekämpft wurde , vor und auf das Intervall langte das Regiment am 10. Juli gegen Mittag an d'r Taya an, deren Brüfen abge einer Masse von Erzherzog Nainer und dem in zwei Bataillons -Quarré's aufgestellten brochen, deren damals aber nicht sehr tiefes Wasser durchwatet werden konnte , was, Regimente zu dringen. Major Fromm läßt unverweilt Sturmftreich schlagen , und will theilweise schon unter feindlichem Geschüzfeuer auch geschah, und ratürlich einige Tren eben mit dem Reginente den eingedrungenen Feind angreifen, als er, von einer Kugel in nungen verursachte. - Kaum wieder geschloffen und geordnet erhielt das zweite Batail den Kopf getroffen, todt vom Pferde sinkt. Durch den Verlust seines geachteten Kom lon des Regiments den Befehl, ein vom Feinde beseztes Dorf zu nehmen. mandanten noch mehr erbittert, dringt das Regiment unter Kommando des Majors Scho Obwohl die vom Generalissimus dem Regimente verliehene Auszeichnung des Schlaz bir mit dem Bajonnet in die feindliche Kolonne, bringt sie in Unordnung , macht einen gens des Grenadier Marsches schon im bohea Armeebefehl vom 7. Jali bekannt gegeben großen Theil nieder, nimmt bei 500 Mann gefangen und erobert 2 Adler ; während es wurde: so ergab sich bei den schon erwähnten Mühseligkeiten, welche die Truppen wah zugleich im heftigsten Kartätschenfeuer nach Äder!laa vordringt, in gleichzeitiger Mitwirs rend des Rükzuges zu ertragen hatten, hiezu keine Gelegenheit, und ―― es war ein gün kung eiger audern Bataillons die Franzosen daraus vertreibt , und den Oet behauptet. ftiges Geschik, und erhebend für jeden Soldaten des Regiments, daß der Grenadiermarsch -In Folge der auf dem österreichischen linken Flügel eingetretenen Ereignisse , die einen zum erstenmal während des Vorrükens gegen den Feind wirbelte ! allgemeinen Rükzug nöthig machten, verließ auch das erste Armeekorps seine bisherige Schon war man im Begriffe das Dorf zu erftürmen , als Gegenbefehl anlangte, Stellung und zog sich, im fteten Gefechte mit dem Feinde, auf die Höhen von Gerasdorf.

net auf der Flinte hat, sich schlagen zu lassen , ohne sich sogleich fräftige Genugthuung zu verschaffen." Ein zweiter Tagesbefehl v. 15. d . belobt den (Konvokazionen nachstehender Verstorbenen.) a) des pens. Obersten Franz Matiega († zu Wien 18. Februar 1851), und b) Fuhrwesens-Korps Oberlieut. Korporal Laurentiaur , welcher einem 4 Individuum einen Bajonnetflich in den Josef Knees († 31. Dezember 1850 zu Chorin in Mähren), beide zum nieder Arm versezte , das , unterstüzt von einer zusammengelaufenen Notte , einen sterr. j d. m. m . gehörig. von der Wache des Arsenals Berhafteten befreien wollte. ―― (Frankreich .) Das Fest der Republik (4. Mai) hat der Prä Patriotische Gaben. fident durch eine große Ordenspromozion- der Moniteur" bringt acht Spal Von dem löbl. Kaiser Franz Josef Infanterie-Reg. find für den Monat April ten Ernennungen - verherrlicht. Es wurde in der Armee 1 Großoffizier 3. zu Gunsten des Offizierstöchter-Instituts 7 ft . 90 fr. in B. N. eingegangen, welche (Divisionsgeneral Dampierre), 7 Kommandeurs, 37 Offiziers- und 243 Nit . wir der Bestimmung zugeführt haben. terkreuze, in der Marine 1 Großkreuz (Vize- Admiral Hugon), 1 Großoffiziers (Gegenadmiral la Place), 2 Kommandeurs , 13 Offiziere und 60 Nitter (Mühlhausen , Budweiser Kreiſes am 6. Mai. ) Wenn je ein militärischer freuze vertheilt. Körper seines musterhaften Verhaltens wegen eine allgemein getheilte Anerkennung ver ― (Großbritannien. ) Die Naval and military Journal " bringt dient hat ; so ist es die 1. Kompagnie des löblichen Brooder Grenz - Regiments, deren einen Artikel über die Lage der regulären Truppen in Australien. Diese sind achtungswerther Chef mit seinen braven Herrn Subaltern- Offizieren durch eine strenge im ganzen Lande zerstreut, um die " Gefangenen der Krone" zu überwachen. Mannszucht jede unliebsame Berührung zu vermeiden versteht. Kurz zwar, nämlich von 10 Wochen nur , war der hierortige Aufenthalt dieser Es wird angeführt , daß von einem Regimente zwei Kompagnien 5 Jahr Truppe ; aber ihr Betragen wäre uns Bürge dafür, daß auch eine viel längere Bequar lang weit detachirt blieben, ohne je von ihrem Kommandeur gesehen zu wer- tirungszeit uns diese anerkennende Zufriedenheit erhalten haben würde, denn sittlich und den ; daß ein anderes Bataillon während 4 Jahren oft mehr als 15 , selten redlich find die Hauptzüge der Handlungsweise dieser braven Krieger. aber weniger als 12 Kommando's gab, die, theils unter der Führung von Möge diese achtbare Kompagnie allenthalben eine recht freundliche Aufnahme finden, Sergeanten, nach entlegenen Orten geschift wurden, so daß von diesem Ba- wie sie es mit Recht verdient ! Im Namen der Stadtbewohner. taillon im Durchschnitt nur 300 Mann im Stabsquartier zurükblieben . Die Seb. Schebek, Bürgermeister. Stärke der regulären Truppen im vergangenen Jahre in Australien betrug 4 Regimenter oder 3500 Mann, nebst einigen Hundert in Neu- Seeland Enrol Literarische Anzeige. lirter. Durch die Menge in den Depots c. Kommandirter schmolz die effet tive Stärke zum Dienst indeß auf 2500 Mann. Die Beschreibung der neuen Nachträglich zur Ankündigung des erschienenen Werkes : „ Die Jellacic : Stif Barraken in Sidney und des Forts Macquarie ist ebenfalls nicht ohne Intereffe.tung in Verbindung mit den Revoluzione - Zeitalter vom Jahre Der auch von uns mitgetheilte Tagsbefehl Sir Charles Napiers 1,789 bis 1850 " vom Herrn Paul Schulz, f. f. Staats-Beamten und Gründer ― dieser Stiftung, wird zur Kenntniß der patriotischen Lesewelt gebracht, daß Aller höchft Seine Majestät der Kaiser Franz Josef allergnädigst zu gestatten geruhet *) Oberst Ritter von Hubel befindet sich gegenwärtig bei der hohen Organisazione haben, daß Allerhöchstdessen Namen mit einem Betrage von Ein Hundert Gulden K. M. mit Verfassung des neuen Jäger-Reglements beauftragt. an die Spize der Subskripzionsliste gesezt werde. Kommission in Wien

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Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. und zogen unter lauter Abfingung von böhmischen Spottliedern und begleitet von Mufik durch die Gaffen der Stadt. Ein solcher Haufe begegnete beim General-Kommando der X. Die Prager Juni- Ereignisse und der Kampf der Böhmischen Heeresabthei - zurükkehrenden Bürger-Deputazion und fing an, fie zu insultiren , auszupfeifen und zu lung gegen die Revoluzion im Sommer 1848. bedrohen, als eine, die daselbst wachhabende Abtheilung ablösende, halbe Grenadier-Kom pagnie unter Lieutenant Jablonsky anrükte und Ordnung zu machen versuchte. Genann (Fortſezung.) Auf diese Weise war ein geringerer Verlust der Truppen zu erwarten , die Haupt ter Offizier erhielt einen betäubenden Schlag in's Genik und eben zog ein Student das vortheile des Gaffenkampfes für die Insurgenten waren ihnen genommen und man konnte Pistol gegen ihn, als die Grenadiere mit gefälltem Bajonnet in die Rotte eindrangen, hoffen, ohne großes Blutbad , nach Erßtürmung der Haupt-Kommunikazion , die übrige die fich mit dem Nufe : „ Barrikaden , das Militär greift uns an !" in alle Straßen Stadt von selbst fallen zu sehen. zerstreute. Der Student, der den Schlag auf Lieutenant Jablonsky geführt hatte, war gefan Die von den Insurgenten besezten Häuser sollten Anfangs zur Uebergabe aufgefors bert werden ; wenn diese jedoch nicht erfolgte und aus denselben auf die f. t. Truppen gen, und die Grenadiere waren eben im Begriffe, ihn niederzumezeln, als Fürst Windiſch geschoffen würde, so hatte der Fürst wiederholt und laut den Grundsaz ausgesprochen, daß gråß, auf die erste Nachricht dieses Vorfalls bloßen Hauptes auf die Straße eilend, ihn in folchen mit stürmender Hand genommenen Gebäuden die darin gefundene Besazung den Händen der wüthenden Soldaten entriß. über die Klinge springen müßte. Kaum jedoch war der Kommandirende auf der Gaffe erschienen, als aus den gegen= Zu der in Prag befindlichen Garniſon *) disponirte der kommandirende General überliegenden Häusern Schüsse auf ihn fielen, und vom Graben her andere Flintenschüſſe schon am 10. in Vorsicht der kommenden Ereignisse das Regiment Khevenhüller, 1. und den Ausbruch der Empörung verkündeten. Der Befehl zur Allarmirung wurde gegeben, 2. Bataillon, aus Königgräz, das 2. Bataillon Latour aus Theresienstadt und zwei Dis und während die Truppen sich an den ihnen angewiesenen Pläzen versammelten , stürzte vifionen Kürassiere und zwei Divisionen Uhlanen aus den Regiments-Nummern Podiebrad Fürstin Windischgräß, die Gemahlin des Kommandirenden, durch einen meuchelmörderis und Pardubis in Eilmärschen nach Brag, welche Verstärkungen am 14. und 15. in der schen Schuß tödtlich getroffen, in ihrem Salon zusammen, und mit ihr das Lebens- und Stadt eintreffen konnten. So gerüstet erwartete der kommandirende General den Verlauf Familienglük ihres Mannes, der mit gebrochenem Herzen , aber unirschütterten Sinne der Ereignisse und erklärte auf die wiederholte Drohung einer Kazenmusik, daß, wenn sie auf die Bitte einer neuen Deputazion um Schonung und Gewährung einer kurzen Frist ihm als Privatmanu gelte , er fie mit Gleichgültigkeit aufnehmen , eine derartige, der zur Beruhigung der Volksmassen, das Feuer der ausrükenden Truppen einzustellen , und Würde des kommandirenden Generals angethane Insulte aber mit Gewalt der Waffen zu wiederholte Beruhigungsversuche bis zum Ablauf einer Stunde anzustellen befahl. verhindern wiffen werde. Auch wurden mehrfache derartige Versuche durch eire fortwäh Doch allenthalben in der Stadt hatten sich die Barrikaden nach einem kunstge rend im General-Kommando bereit gehaltene Grenadier-Abtheilung verhindert, rechten und, wie die spätere Untersuchung bewies, schon lange vorher bestimmte Plane in Doch auch die Umfturz-Partei hatte ihre Maßregeln genommen, und bereitete fich der Alts und Neustadt , so wie in der Kleinseite erhoben. Der Gouverneur , der auf zum Ausbruche vor. diese Nachricht auf das Rathhaus eilte, war im Klementinum gefangen gesezt, aus dem Pfingstfonntag am 11. Juni mit dem frühesten Morgen versammelten sich die Stu Karolineum am Obstmarkte (Siz der juridisch und medizinischen Fakultät) und dem denten im Klementinum, dem Size der filosofischen Fakultät, und beschlossen, geleitet von Museum am Graben (Siz der Swornost) fielen Schüsse auf das Militär , einzelne Offi französischen Barrikadeurs und von Abgesandten des polnischen Zentralklubbs zu Paris, ziere wurden in den Gaffen angegriffen, ersteres Gebäude durch die ausgezeichnete Ent eine Deputazion an den kommandirenden General zu senden , mit dem Verlangen um schloffenheit und Tapferkeit des Hauptmanns Müller mit der Grenadier-Division Kheven Ausfolgung von mehreren tausend Stük Feuergewehren, 80,000 Stük scharfer Patronen hüller jedoch erstürmt , in lezteres durch Androhung des Einschießens der Thore einge und einer ausgerüsteten Batterie an die Studenten-Legion, und um Entfernung von den drungen. Die wachhabende Kompagnie auf dem Altstädter Ning konnte sich nur mühsam um Wissehrad, Laurenz-Berg und an andern Orten aufgestellten Kanonen. Die Deputaz zion erschien im General-Kommando-Gebäude, und dem Begehren derselben antwortete der mit ihren Geschüzen, von deren Bespannung ein Pferd getödtet worden , gegen das Ge Fürft : die Gewehre und Munizion brauche er zur Ausrüstung der kaiserlichen Truppen, neral-Kommando, so wie die Wache am Roßmarkte mit den Ihrigen auf das Rosthor und Kanonen werde er auf keinen Fall verabfolgen. Den drohungsartigen Warnungen zurükziehen, der Taghabende General Reiner ward bleffirt und dem General Schütte das des Bürgermeisters und des Herrn Borrosch aber, welche sich , wie die ganze Deputazion, Kommando über ein Grenadier - Bataillon und das Regiment Hohenegg am Graben ein höchft unziemliches Benehmen erlaubten, entgegnete er mit ruhiger Gelassenheit , er übergeben. werde die Dinge erwarten, die da kommen würden und seine Pflicht als kommandirender Da traf der erneuerte Befehl zum Einstellen der Feindseligkeiten bei den Truppeu General erfüllen, worauf die Deputazion entlaſſen wurde. ein; der kommandirende General ließ die Insurgenten auffordern , sich zurükzuziehen und 3u gleicher Zeit hatten die Studenten an allen Straßeneken ein roth gedruktes, die Barrikaden wegzuräumen, doch die hiermit beauftragten Offiziere, die Majors Lang und von fünf Mitgliedern der Deputazion unterzeichnetes Plakat anschlagen lassen , werin sie v. d. Mühlen, und Rittmeister Fürst Alfred Windischgräz, wurden überall, selbst mit In die von der Deputazion gestellten Begehren dem Volke bekannt gaben, und die Einwoh sulten abgewiesen, und das Feuern auf die Truppen begann , obwohl Anfangs auf aus ner Brags zur Unterstüzung derselben aufforderten. Das Herabreißen dieser Plakate durch drüklichen Befehl unerwidert, vom Neuem. das Militär und einige gutgefinnte Bürger führte zu bedeutenden, wenn auch noch un Fürst Windischgräß wollte nun selbst in die Straßen, um das Volk zu beruhigen blutigen Konflikten mit den Studenten und der übelgesinnten Nazionalgarde. G. M. und im Falle des Nichtgelingens sich an die Spize seiner Truppen zu stellen, da fällten Fürst Lobkovis , Chef dieser leztern, wollte ein Garde-Bataillon zur Herstellung der Ord die Grenadiere der Bataillone von Cerrini und Frischeisen, die das General-Kommando besezt hatten, das Bajonnet, und nöthigten, in der Furcht, den Fürsten , der durch 22 nung anwenden, das jedoch den Gehorsam versagte. Die Weigerung des Fürsten , auf die gestellten Begehren einzugehen , wurde zur Jahre als Brigadier, Divisionär und kommandirender General ihr Führer gewesen , durch möglichsten Steigerung der Aufregung benuzt, welche wie vorgesehen auch dadurch nicht einen zweiten Meuchelmord zu verlieren, denselben, in ſein Haus zurükzukehren. Alle Versuche, die Massen zum Verlassen ihrer drohenden Stellungen zu bewegen, behoben wurde, daß der Kommandirende auf die dringenden Bitten des Gouverneurs in einem unwesentlichen Punkte, der Ueberführung einiger Kanonen aus der Josefs-Kaserne waren gescheitert ; es war der Befehl gegeben , die Gewalt der Waffen in ihrer vollen auf den Hradschin als ihren gewöhnlichen Plaz, nachgab. Kraft zu gebrauchen. - Eine Kavallerie-Batterie wurde gleich bei der Allarmirung unter Die aufgeregte Stimmung der Bevölkerung benüzend , ordneten die Parteiführer Bedekung einer Eskadron Palatinal-Husaren vom Hradschin über die Nothbrüke beim der Svornost und der Aula für Montag den 12. Juni eine große Volksversammlung am Eisenbahn-Viadukte herübergebracht, die Thore der Stadt waren allenthalben besezt. Roßmarkte, zu einer in einem Kapellenzelte abzuhaltenden Messe an , die auch um 10 Am Graben ftanden zwei Bataillone Hohenegg, ein Grenadier-Bataillon , die Kas Uhr Vormittags, unter dem Zudrange einer ungeheuren, sichtbar fanatisirten und im bun vallerie-Batterie, eine Eskadron Civalart-Uhlanen, eine Eskadron Palatinal-Huſaren ; beim testen Nazionalkostüm gekleideten Menschenmasse abgehalten wurde. Aufreizende Reden, General-Kommando und dem Karolinum ftanden unter Kommando des Generalmajors Verwünschungen gegen die Aristokratie, die gutgesinnten Bürger, das Militär und dessen von Rainer, und nach dessen Verwundung unter jenem des Majors von Cerrini , vier Chef enthusiasmirten die Menge zu einem feierlichen und feurigen allgemeinen Schwur Kompagnien des Grenadier-Bataillons Frischeisen, das Grenadier-Bataillon Cerrini fammt der Verbrüderung und gegenseitiger Unterſtüzung. - In gleicher Zeit jedoch erschien bei einer Jäger-Division, welche auch mit einer Abtheilung den Bahnhof besezt hielt und die läufig um 11 Uhr eine zahlreiche Deputazion von wohl 200 achtbaren Bürgern im Geschüze der Hauptwache. Am linken Moldauufer war der Hradschin, durch eine Divi General Kommando, mit der Versicherung des ungeheucheltsten Vertrauens in den kom fion Hohenegg und eine Eskadron Husaren, die Kleinseite durch eine Batterie, dem Neste mandirenden Generalen und der Bitte, derselbe möge die Zügel in seiner festen Hand be des 5. Jäger- Bataillons und einigen Abtheilungen Artillerie-Mannschaft besezt. wahren, da es wohl bekannt sei , daß es das Bestreben der Bösgesinnten set, ihn von G. M. Schütte erhielt nun den Auftrag , mit den ihm unterstellten Grenadiers seinen Posten zu entfernen. Mit freundlichen Worten beruhigte und tröstete sie der Fürst , Bataillon, dem Regimente Hohenegg und der Kavallerie-Batterie gegen die Kettenbrüke und sie entfernten sich mit aufrichtigen und laut ſchallenden Lebehochs. vorzubringen, welches derselbe auch nach den oben angedeuteten Disposizionen Sr. Durch Um diese Zeit gegen 12 Uhr Mittags theilten sich die Volksmassen am Roßmarkte laucht des kommandirenden Herrn Generalen für den Angriff breiterer Gassen mit der ausgezeichnetsten Tapferkeit und der kühnsten Entschloffenheit "in mehrstündigem Barrika *) Garnison zu Prag am 12. Juni 1850 : denkampfe ausführte. An der Spize dieser tapferen Truppen, welchen sich auch der Chef 1 Grenadier-Bataillon v. Cerrini, des Generalstabes, Major Lang, die Nittweister Fürst Windischgrät , Lipka und mehrere van der Mühlen, 1 " H andere Offiziere anschlössen, stürmte dieser General über den Graben, Roßmarkt, die neue 1 ?? " Frischeisen, Allee und die Ursulinergasse bis zur Rettenbrüke mehr als zehn Barrikaden , und löfte 2 Bataillons des Infanterie-Regiments Hohenegg (1. und 2.), hiermit die ihm gestellte Aufgabe auf das Glänzendfte. Die Verbindung mit der Klein 2. Bataillon des Infanterie-Regiments Herzog von Wellington. feite war genommen, während Major v. Cerrini die Barrikaden in der Röhrgaffe , beim 5. Jäger-Bataillon, alten Ungeld, die Häuser um das General-Kommando auf dem Obstmarkte und in der 1 Pionier Divifion, Zeltnergaffe durch Vordringen im Innern derselben und Einschießen der Barrikaden wieder 1 Eskadron Civalart-Uhlanen, erobert hatte, und mit Hülfe der Jäger unter Hauptmann Rottertroß den heftigsten Wi 2 " Palatinal-Huſaren in Prag und Umgegend, derstand in der Teynkirche und den anstoßenden Gebäuden , die eine Seite des großen 1 6pfd. Kavallerie-Batterie, Ringes und das Kinski'sche Palais besezte, von wo den auf dem Rathshausthurme Sturm 1 6pfd. Fuß-Batterie, läutenden Wächtern ihr unheilvolles Handwerk durch wohlgezielte Büchsenschüsse gelegt wurde. 7 Bataillone, 2 Kompagnien, 3 Eskadrons, 12 Geſchüze. (Schluß folgt.) So eben ist erschienen und in unserem Komptoir zu haben : Oesterreichisches Militär - Konversazions - Lerik o n. Herausgegeben von der Nedakzion des H österreichischen Soldatenfreundes. " 13. bis 15. Lieferung (Cordon bis Dombasle) . Preis in Loko 1 fl.", mit freier Postversendung 1 fl. 12 kr. K. M. Mit dieser Lieferung ist der 1. Band, die Buchstaben A, B und C enthaltend, mit Titel und Register versehen, 860 Seiten in Gr. Oktav geschloffen , den wir auf Verlan 'gen mit 4 fl. 30 kr. K. M. portofrei liefern. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerøld und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 58 .

Intereſſen.

Donnerstag , den 15. Mai 1851 .

IV . Jahrgang.

Der " Solbatenfreund erscheint jeben Dienstag , Donnerstag und Samstag. Die Abonnementsbedingungen find für Bien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 tr.; für die Bustellung in dis Haus werden mokatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. → Für Auswärtige vierteljäprig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 tr. R. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Bränumerazion wird angenommen im Komptoir des Soldatenfreundes" (Stadt , Wollzeile Nr. 774) , wohin von auss wärtigen Herren die Beträge in frantirten Briefen eingesendet werben wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. - Infes rate , persönliche Ansichten vertretend , werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. - Beiträge, das Intereffe den Armee anregent, find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K. M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen, honorirt. - Für's Ausland ift der .Soldaten !rennd" bei ven betreffenden Bostämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen. — Anonime Beiträge werden nicht berükfichtiget.

Die Grenadiere unferer Armee.

die vielleicht eben erschüttert , weichen möchte, zusammenhält und vorwärts bringt, da er doch selber der menschlichen Natur Tribut zahlt ? - Das erfte

[D] Es ist ein bemerkenswerther Umstand, daß sich seit einiger Zeit Gerüchte in Umlauf erhalten , welche von einer bevorstehenden Umwandlung der Grenadiere in Garderegimenter sprechen , so wie fich auch häufig Ur theile hören laffen : man möge diese Truppe als etwas Unnüzes und Ueber flüffiges ganz reduziren. Weil nun aber die erwähnte Instituzion bei uns fich durch 150 Jahre in großem Rufe erhalten hat , weil ferner das lange Bestehen derselben auf innewohnende Volksthümlichkeit deutet und man an Lesteren nicht so leicht rütteln darf, da man nicht durch Annahme eines

Zusammentreffen mit dem Feinde ist allerdings gleichsam immer ein balan zirendes, wo eine Weile der Zufall den Ausschlag zu geben scheint, aber endlich neigt sich der Sieg derjenigen Partei zu, wo größere Disziplin und Energie die ungünstigen Eindrüfe am frühesten überwinden. Und hierin hat eine alte Truppe offenbar den Vorzug vor einer jüngeren, eine Truppe, die aus lauter bewährten Individuen zusammengesezt ist, vor einer solchen , die ――― auf Alter und Eigenschaften aufgestellt wurde. ohne Rüksicht Sobald man also diese Bedingung bei der Aufstellung der Elite eins

fremden , sondern durch naturgemäße Entwiklung des eigenen Charakters hielt, schiene es beim ersten Anblike gleichgültig, ob die ausgewählten älteren stark und siegreich bleibt , was sowohl von Individuen als von Nazionen Soldaten in förmliche Garderegimenter eingereiht werden, oder in die bis gilt und folglich bei allen Reformen zur Vorsicht ermahnt - weil endlich herigen zusammengesezten Grenadierbataillons. Nun ist aber der Korpsgeift aber auch jede anhaltende, wenn auch schwächere Bewegung des allgemeis einer der Hauptfaktoren, durch welche eine Truppe fiegt, dieser Geift entwi nen Urtheiles nach einer Richtung, auf den Bedarf einer Reform hinweiset, kelt sich jedoch in jedem Regimente in besonderem Charakter, und zwar aus so wird es an der Zeit sein, das Institut der Grenadiere nach seinem We provinziellen und anderen ähnlichen Gründen. Wie aber der Charakter sen und die verlautenden Urtheile nach ihrem Werthe zu prüfen, und die eines Einzelnen sich nicht verwandeln läßt, und wie der Einzelne die Aeuße unklaren und unsichern Ansichten hierüber auf den wahren Gefichtspunkt zu rungen feines Charakters als sein Eigenes ansteht und darauf ftolz wird, wenn sie die Welt als löblich anerkennt , so läßt sich der Korpsgeist , wel bringen. Ehe man sich aber ein Urtheil bildet , welche Reform dieses alte In- chen ein Soldat von dem Regimente mitbringt, wo er zuerst eintrat , nicht ftitut erleiden solle, muß man sich überhaupt entscheiden , ob man den Bes so schnell verwischen oder umtauschen , und zwar weil er der natürliche ftand einer Elite in den Armeen für nothwendig oder zwekmäßig hält . Die Ausdruk einer Vielheit von Individuen war, in welcher ein Jeder sich selber Antwort hierauf, wodurch sich ein Theil der Frage erledigt , wird im All- wieder fand und an deren löblichen Kundgebungen er sich als an einem Wenn also ältere Sol gemeinen nur bejahend ausfallen können , denn Jedermann weiß , daß sich Resultate, zu dem er mitwirkte, erfreuen konnte. die Entscheidung der Schlachten sowohl in offensiver als in defensiver Be daten und Offiziere von der Truppe , wo sie sich früher befanden, zu den ziehung, julest an gewiffen Punkten zusammendrängt, und Jedermann weiß, Garde-Regimentern übersezt werden sollen , so werden fte diese Auszeich daß man sich für diesen Zeitpunkt, wo schon die meiste Kraft abgenüzt ift, nung noch lange Zeit als eine schmerzliche Trennung von Allem dem be eine Reserve aufzusparen pflegt und zu dieser Reserve in Anbetracht der trachten, welches ihnen bisher theuer gewesen und worauf fie ftolz zu ſein Wichtigkeit des Momentes, sich die verläßlichste Truppe vorbehält , wornach gewöhnt waren. Der gemeine Mann trennt sich nur schwer von seinen es das nächste Bestreben aller Feldherren seit Gustav Adolf war , sich im nächsten Landsleuten und seinen Gewohnheiten, und der Offizier knüpft nur Voraus ein Korps zu bilden, welches auserlesen und besonders organisirt, in der ersten Jugend so innige Freundschaften, wie nie allein an neue Ver moraliſch und fiſiſch ein größeres Gewicht in die Wagschale zu legen verhältnisse feffeln können . Soldat und Offizier also werden in die Garde anderen nach gewöhnlicher Weise bestehenden. So weit die Regimenter keineswegs die Bedingungen der innigen Harmonie mitbringen, mochte, als alle--Mit dem Bestehen einer solchen Eliten-Truppe muß woraus sich der Korpsgeist und die Tüchtigkeit einer Truppe entwikelt. reine Theorie. wird sich geneigter zu Reibungen mit seinen neuen Kameraden und aber auch vorausgesezt werden , daß man den Geist ihrer Verwendung in Jener der Organiſazion und in der Praxis nicht überfieht und die Anstalten trifft, Vorgesezten finden lassen , und dieser wird im neuen Regimente mehr als welche das Ganze aufrecht erhalten. einmal über den zufälligen Tadel aufbrausen , den er gegen die Mannschaft Dieses Alles als Basis festgestellt, werden wir nun untersuchen, welche die mit ihm herüber kam aussprechen hört, und welcher ihm wie eine ver Art die Elitentruppe zu organifiren , sowohl nach der allgemeinen Theorie, stekte Beleidigung klingt. Der Grund zur Zwietracht, den man bisher den als nach der speziellen auf den besondern Geist jeder Armee Rüksicht neh Grenadierbataillons wegen ihrer dreitheiligen Zusammensezung vorwarf, menden , für uns am besten tauge , und welche Erfahrungen wir hierüber diesen Grund wird man nun in jeder Kompagnie in ungleich höheren Grade befizen. Hiedurch wird sich auch kund geben, wie weit unsere jezigen nach finden, weil vermöge der Rangirung nun Leute von 8-10 Regimentern zu theiligen Urtheile zurükdatiren , wie sie sich bildeten und welchen Werth fie sammenkommen werden . In den bisherigen Grenadierbataillons vermochte man die Verschieden= haben. Dieses aber wird den zweiten Theil unserer Untersuchungen bilden, heit der Divisionen leicht zusammen zu stimmen , wenn nur die Offiziere wornach wir zu der endlichen Schlußfaſſung kommen können. Was nun den ersten Theil obiger Aufgabe betrifft, so kann es keinem biedere und offenherzige Männer waren , denn jede Division war mit sich Zweifel unterworfen sein , daß ein Korps, welches sich durch gewöhnliche vollkommen im Reinen, und ihre Offiziere fanden kein Hinderniß im glei Rekrutirung ergänzt, troz der Wahl von intelligenten Leuten und troz des chen Sinne auf die Mannschaft zu wirken , so wie sie selben vermöge der besten Geistes das nie werde leisten können , was ein Korps unter gleichen beständigen Verbindung der Regimenter zu diesem Zweke einander weit näher guten Bedingungen vermag, welches sich aus länger dienenden auserlesenen ftanden, als es die Offiziere solcher Regimenter ſein würden, die nie in ge Soldaten ergänzt. Denn wenn es auch gewiß ist, daß nach einem langen genseitige Berührung kamen. Ja , diese Verschiedenheit der Divifionen hat Frieden im ersten Feuer, die Todesfurcht den alten wie den jungen Solda- auch zu den meisten Zeiten einen vortheilhaften Wetteifer hervorgerufen, ten anwandelt , weil keiner noch im Gefechte gewesen , so wird der ältere weil Niemand fich überbieten laſſen wollte und die schwache Nazionalität Soldat vermöge der längerea Gewöhnung an die Disziplin, die Scheu viel von dem Beispiele der mehr entwikelten anzog und nicht hinter jenen zurüf schneller abschütteln und zum Selbstbewußtsein, zur Gemeinsamkeit und Ener- bleiben mochte. Bei der Zusammenstellung der alten Soldaten in Garde gie des Handelns zurükkehren, worin er unter gleichen Umständen den jun- Regimenter fällt aber der Wetteifer weg, und nur die Zerklüftung bleibt, geren immer übertrifft. Denn worin bestände sonst der Werth, den man und zwar in einem fo gesteigerten Maße , daß sie sich wahrscheinlich nie auf das Vorhandensein von alten Soldaten in einer Truppe zu legen pflegt ? ganz überwinden, am allerwenigften aber in vortheilhafte Weise verwenden Wie käme es , daß ein Offizier, der selbst auch noch nie das Pfeifen der Laffen wird. -- Dieses Alles läugnen und fich blos auf das Pflichtgefühl Kugeln vernommen, dennoch seine des Feuers gleich ungewöhnte Abtheilung der Offiziere berufen zu wollen , hieße die menschliche Natur verkennen,

232 vie fich trøz der ehrenwertheften Gesinnung des Einzelnen , ihm selber un bemerkt Luft machen wird. Wenn man sich also einmal bestimmt hat, die Ergänzung der Elite burch Auswahl gedienter Leute aus den Regimentern bewirken zu wollen, so kann man nicht mehr daran denken die bisherigen Grenadierbataillons gegen Garderegimenter zu vertauschen. Diese Lesteren müssen rekrutirt werden, wenn sie etwas heißen sollen ; aber dann hat die Elite die Hälfte ihres Werthes eingebüßt, wozu noch andere später zu berührende Nachtheile kommen. Es ist also hier nichts weiter zu sagen , als daß man ja nicht ver-

Armee - Kourier.

*

(Wien.) Se. t. k. Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2. Mai 1. J. den f. f. Regierungsrath und Profeffor Andreas v. Ettings hausen über sein Ansuchen von seiner Dienstleistung an der k. k. Inge nteur-Akademie mit Schluß des laufenden Schuljahres zu entheben und ſei nen Uebertritt an das f. f. politechnische Institut in Wien ale ordentlicher Profeffor der höheren Ingenieur - Wiſſenſchaften allergnädigst zu gestatten geruht. Der Herr F. M. L. Zivil- und Militär- Gouverneur von Sieben geffen möge, daß die provinziellen Unterschiede der Monarchie ganz außer ordentliche sind und wie unsere Staatsverfassung die Eigenthümlichkeiten der bürgen Fürst Karl Schwarzenberg, ist am 13. d . über Vesth an seine einzelnen Länder unberührt läßt, und dem Staate dennoch einen Gesammt neue Bestimmung abgegangen. In seiner Suite befindet sich der mit den ausdruk zu geben weiß, der alle repräsentirt und den Einklang herstellt , so Verhältnissen fenes Landes sehr vertraute und in der abgewichenen prüfungs müssen auch die einzelnen Theile der Heeres - Verfassung auf das Gleiche be- reichen Epoche oft mit Auszeichnung genannte Herr Oberflieutenant Baron rechnet sein. Jede Einrichtung, die in einem Staate wie die unsere ift , der von der Heydte des Generalstabes, der in unmittelbarer Verwendung des Eigenthümlichkeit keinen Spielraum läßt, gleicht der Rüftung, deren wir nicht Herrn Gouverneurs bleiben wird. Seit dem Jahre 1849 sollen über 150,000 Gewehre , welche den gewöhnt sind und die uns folglich hindert und gefährlich wird , während sie andere schüzen fann. ungarischen Insurgenten abgenommen wurden , für die k. k. Infanterie und Wenn nun vermöge der angemessensten Art der Ergänzung der Mann eine doppelt so große Anzahl Pistolen und Karabiner umgeformt worden ſein. ――― Das a. H. Armee-Oberkommando hat den Umbau und die Vergröße schaft der Elitenkorps der Vortheil auf der Seite der bisherigen bei uns üblichen Formazion fteht, so ist dies nicht minder in demjenigen der Fall , was die rung der beiden Kavallerie-Kasernen in der Vorstadt Josefstadt angeordnet. mögliche Art die Offiziersstellen zu ergänzen anbelangt. Bei der Ergänzung Der Bau, welcher sogleich beginnen, und bis zum Jahre 1852 gänzlich voll ――― der Grenadieroffiziere im Sinne unserer Einrichtung, kann man natür endet sein muß , wird handwerksweise dem Mindestfordernden zur Ausführung lich jeden Mißbrauch bei Seite gesezt, die Elite immer mit den tüchtigsten überlassen . - Das hole Kriegsministerium hat mit Verordnung vom 6. d. M. Männern ausstatten. Weil aber die Grenadieroffiziere mit dem nächsten Avanzement wieder in die Füsilierkompagnien zurüktreten , so ist dies eine die, den als Operateuren in die feldärztliche Branche eintretenden Dokto Auszeichnung, welche nur gegen eine höhere aufgegeben wird und für den ren der Medizin und Chirurgie, unterm 28. Jänner 1849 zugestandenen Betreffenden sehr ehrenvoll und angenehm ist , während sie andererseits in Begünstigungen (siehe unser Blatt vom 8. Februar 1849 Nr. 17) in dem Grenadierkorps wohl einen soliden Ton befördert , aber keine Selbst- Folge der neuesten Organisazion der feldärztlichen Branche und der dan it überschäzung und feinen Raftengeift aufkommen läßt , in den Regimentern verbundenen Sistemißirung ihrer Gebühren aufzuheben befunden. Nach einer weiteren Verordnung des H. Kriegsministeriums vom aber durch die Wiedereintheilung solcher Offiziere keine Gehäßigkeiten her vorruft, weil mit deren Avanzement nun das geschah, was ohnedies auch 10. d. erhalten die Fahrkanoniere zur Verwahrung des Pferdepuzzeuges hätte geschehen müffen . Dieses Gesez der Ergänzung ist ein so einfaches, einen haarenen Vaktornister mit Oberlederdekel versehen. ― daß es sich äußerst leicht handhaben läßt ; es ist aber nebenbei durch die Se. Majestät der Kaiser haben unterm 10. § . M. zu befehlen ge= fortwährende Ausgleichung, welche es in der ehrenvollsten Weise bewirkt, ruht , daß in Troppau ein selbstständiges Plazkommando aufzustellen ſei, dem kameradschaftlichen Geifte der Armee angemessen , welcher keine andere mit dessen Funkzionen ein für eine Friedensanftellung vorgemerkter Hauptmann Schattirung als die selbsterworbene der längeren Dienstzeit und der offen zu betrauen ift. - Die gemeldete Reise Sr. Exzellenz des F. 3. M. General- Artille= kundigen Auszeichnung duldet. Nicht das Gleiche wäre der Fall mit den Offizieren, wenn man Gar- rie- Direktors Baron Augustin nach Dalmazien Behufs der Untersuchung deregimenter errichten wollte. Würde man Leztere genau so an Offizieren der dortigen Küsten beruht auf einen Irrthum , den wir hiemit berichtigen. ergänzen, wie dies gegenwärtig bei den Grenadieren geschieht, und eben so Eben so ist die Nachricht , daß die Artilleriemannschaften wieder nach ihrem Avanzement zurüftransferiren von woher sie kamen , somit Karabiner bewaffnet werden sollen , rein aus der Luft gegriffen , wird sich der Korpsgeift der Garderegimenter nie konsolidiren und der Dienst - Der Militär - Schematismus für das laufende Jahr dürfte darunter leiden , weil in der Voraussicht, daß alle Anstrengungen nur An- erst zu Ende d . M. die Preffe verlassen. ―― deren zu flatten käme , Niemand geneigt wäre etwas zu thun , oder eine Bei dem Gründer und Kaſſier des Vereins zum Besten verstümmel Anhänglichkeit zu dem Garderegimente zu faffen, wie etwa zu jener Truppe ter Krieger ohne Arme und einen ohne Augen, Herrn Franz Anton Dans zu der er wirklich gehört, wornach der Aufenthalt bei der Garde nur als ninger ( Grünangergaſſe Nr. 838 ), erliegen Eremplare patriotischer Dich eine Vakanz angesehen werden würde , aus der man die möglichste Annehm- tungen betitelt " Leier und Schwert und Album der Wonnerosen, " welche lichkeit zu ziehen hatte. Unter diesen Vorausfezungen wird also ein Gar um 20 kr. K. M. zu Gunsten jenes Vereines, der nach dem 18. Verzeichniß deregiment einem jeden Füsilierregimente nachstehen und nichts weniger als ein Kapital von 3622 fl . 56 kr. K. M. besizt, bezogen werden können - Herr Thesaurariats Rath Müller hat zur Feier des 15. Mai's , als eine Elite darstellen. Wollte man aber die einmal gewählten Gardeoffiziere nicht mehr zurüftransferiren, so müßte man ein künftliches, verwikeltes Avan- dem Namenstag Ihrer kais. Hoheit der Frau E. H. Sofie und Geburtstag Sr. f. zementsgesez erfinnen , damit jene , welche einmal in der Garde sind , nicht Hoheit des jungen E. H. Ludwig 30 fl. zur Vertheilung an 15 in lezter im Vorrüfen unbillig aufgehalten wären, wenn aus der Armee auf die ent- Kriegsepoche invalid gewordener Krieger gewidmet. ――― In der französischen Armee werden jezt Versuche mit einer ftehenden Abgänge wieder ausgezeichnete Offiziere aller Chargen zuwachsen. neuen Art von Küraffen angestellt. Sie bestehen aus vulkaniſirtem Kaut Wil man aber auch dieses vermeiden, so fömmt man allmälig so weit zu rük, daß man nur die Lieutenantsstellen aus der Linie ersezt und die Für schuk , von der Dike von 2 Zentimetres . Dieser Stoff ist so fest , daß eine Die bisherigen Proben sind zufriedenstel gewählten während ihrer ganzen Dienstzeit in der Garde bleiben und avan Flintenkugel daran niedergleitet. ziren läßt. Hierdurch aber begeht man den wichtigen Fehlgriff, daß man lend ausgefallen ; man wird sie aber in größerem Maßstabe wiederholen , ebe alle Offiziere, die bei allem Anspruch auf Auszeichnung nicht gleich in die man die neuen Panzer einführt. * (Olmüz , 12. Mai) Auf höhere Anordnung werden die am Erer Garde kommen konnten oder diejenigen, welche, wie den tüchtigsten Talenten und Charakteren gar oft paffirt, sich erst später entwikelten, ihr Lebenlang zierplaze in der Enveloppe aufgeschichteten großen Vorräthe an Bau- und von solcher Ehre ausschließt, wornach ein großer Theil von trefflichen In- Brennholz eiligst weggeräumt , was man mit der bevorstehenden Ausrükung dividuen gegen ein Inftitut erbittert wird , deffen Auszeichnung nur dem der Truppen vor Sr. Majestät in Beziehung bringt. Auf der Nimlauer Glüklichen , nicht aber einem jeden Braven offen steht. Dann wird aber Haide , die sich eine halbe Stunde südlich von der Festung ausbreitet , und dieses Institut auch in den Augen der Armee u. 3. mit Grund, als ein priwo jährlich die großen Artilleriemanövers stattfanden, werden alle Kugelfänge, vilegirtes erscheinen, da Kaftengeist und Hochmuth sich einfinden und unge- Uebungsschanzen 2c. rart und ein ganz ebener Ererzierplaz für die Truppen ftört entwikeln werden, wo ein ausgleichender Kreislauf fehlt und die Cha- körper (angeblich das zweite Armeekorps) hergestellt , die bei Olmüz ein ―――― ――― raktere auffrischt. Wenn schon gegen die Grenadiere eine Rafzion Sommerlager beziehen sollen. obschon diese mehr eine scherzhafte ift ftatt findet, wie wird sie sich dann * (Preßburg , 13. Mai.) Dem Feste der Fahnenweihe , welches erheben, wo eine wirkliche Beeinträchtigung des persönlichen Werthes statt von dem in Bösing stazionirten Graf Civallart Uhlanen - Regimente am findet, welche traurige Folgen werden sich daran knüpfen, wenn die innere daselbst gefeiert wurde , folgte Nachmittags um halb 5 Uhr ein wohlbeseztes, Einheit der Armee zerstört ist, welchen widrigen Anblik wird die große Ge- auf 120 Gedeke berechnetes Diner im Hotel zum grünen Baum , " an wel meinschaft derselben nun bieten, wenn sie nach allen Seiten zerfallen ist ! chem Se. f . f. Hoheit Erzherzog Ernst , die Generale Fürst Colloredo, Fürst Kurz, auch von dieser Seite passet wenn eine Elite sein muß, das Liechtenstein , Distrikzionskommandant Freiherr v. Gerstner , Oberst und Re Institut der Grenadiere weit besser für uns , als das der Garderegimenter.gimentskommandant Freiherr v. Augustin , Blazoberst v. Reiz sammt vielen (Fortsezung folgt.) Stabe und Oberoffizieren verschiedener Waffengattungen , so wie von Seite des Zivile- Distrikts- Obergespan Graf Attems sammt dem Distriktsreferenten

233 v. Kráßonyt als Gäfte Theil nahmen . Von dem genannten Uhlanenregiment | wurden nebst dem gesammten Offizierskorps auch Viannschaften vom Wacht meister abwärts in einer Anzahl von ungefähr 20 Mann ―――――― darunter ein

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Personal nachrichten.

Ernennungen und Eintheilungen. Machio, Florian Edler von, G. M., wird Qua-Divisionär beim 12. Armee-Korps zu mit dem Dienstkreuze geschmüfter Gemeiner , der bereits viermal ſeine Kapi Hermannstadt. ― tulazionezeit beendigt hat zur Tafel gezogen und denselben bei Tische der Thurn- Laris, Emerich Fürst, Major des Kaiser Husaren-Reg., erhielt einen jährl Urlaub gegen Uebersezung in den ſup. Stand. Chrenplaz zwischen den Offizieren angewiesen. Nach beendigter Mahlzeit, welche bis nahe an 7 Uhr währte , ließ die fröhlich angeregte Gesellschaft Schwarz, Josef, Hptm. des vakanten 14. Inf.-Reg., w. für eine Majors-Friedensan stellung in Vormerkung genommen. Freudenrufe und Toaste auf das Wohl Sr. Majestät des Kaisers , der Hel- Blaschte, Franz, vens. Hptm. 1 Kl., w. prov . Plaz-Kommit. zu Castelfranco. den Defterreichs , des Regimentekommandanten Grafen Noftiz, der hohen Pa Mader , Franz, Unterlieut. des böhmischen , wird Oberlieut. beim galizischen Beschäl thinnen 2. ertönen , welche von der vor den Fenstern des Hotels aufgestellDepartement. ten Musikkapelle des löbl. Graf Wimpffen Infanterieregiments durch Pauken Walluer, Anton, Adjutant des Militär- Gestüt zu Mezõhegyes, w Untrit. daselbst. schall und schmetternde Fanfaren erwiedert wurden. Die prächtige Deforirung Wiesinger, Franz, Oberlieut. der aufgelösten Krakauer Gensd'armerie- Abtheilung, w. zum 4. Gensd'armerie-Reg. eingetheilt. des Speisesaales, welcher mit dem lebensgroßen Bildnisse unseres ritterlichen Aulehla, Ignaz, Feuerwerfer 6.8 Karleburger Garn.- Art. -Distr., w . Untelt. daselbst. Monarchen , mit Schlachtftüken , Porträts und einem Wald von natürlichen Hamernit, Adalber , Munizionär des Peterwardeiner Garn. Art.- Distr. , w. Unter zeugwart daselbst. Blumen herrlich ausgeschmüft war , kann dem Festarrangeur und Saalwäch ter Herrn Palugyay nur zur Ehre gereichen. Abends beschloß ein glänzen Bei der ärztlichen Branche : Höfer , Johann , Dr. Regimentsarzt 2. Kl. bes Ottochaner Grenz-Reg., rüft in die 1. Gehaltsklasse vor ; Bayer , Michael, Dr. dis Ballfest in den von einem Kerzenmeer strahlenden Sälen und Gemächern. Oberarzt 1. Kl. des Benedek Inf.-Reg., w . Reg.-Arzt 2. Kl. bei Fürst Windisch des fürstlich Efterhazy'schen Palais den fröhlichen Tag. Korridor und Vor gräß Dragoner und Trelz, Martin, Dr. Oberarzt 1. Kl. des E. H. Franz Karl treppe , welche mit militärischen Emblemen und der ganzen Fülle des Früh Inf., w. Reg.-Arzt bei Fürkt Schwarzenberg Uhlanen-Neg. linge geziert waren , so wie das Arrangement der prachtvollen Säle , in wel Blauhon, Ant. u . Hellwig , Leopold v. , Feldkriegs-Kanzliften, rüken in die höhere Gehalts-Klasse vor. chen sämmtliche Notabilitäten vom Militär , so wie die haute société vom Zi vile als Ballgäfte sich eingefunden hatten und bei den heiteren Klängen der Achman , Moriz, Rechnungs-Adjunkt der Monturs-Kommission zu Prag. wird Feldkriegs Kanzlist. Musik auf und niederwogten , gewährten auch hier eine eben so imposante, Lugano , Adolf, Diurnist beim Kriegs.ministerium , wird zeitlicher Feldkriegs-Kanzlei als innebestrikende Augenweide. Die fröhlichen Gäste verweilten bis zum Adjunkt. Hahnenruf. (Preßb. Ztg.) Weberseza ugen. (Rastatt , 6. Mai. ) Die mehrtägige Inspekzion , welche General Bei der Artillerie : Kozell , Josef , Oberlicut. des 1. Festungs- Artillerie-Batail v. Schmerling über die österreichischen Truppenkörper der hiesigen Reſidenz lons, zum Grazer Garnisons -Artillerie-Distrikts auf den Posten Görtschach ; SH= wal, Ignaz, Oberlieut. des 7., zum 1. Festungs-Artillerie-Bataillons ; Chla hielt , wurde mit einer Parade des Regiments von Benedek geschlossen . Sie dek, Ludwig, Oberlieut. des 4., zum 7. Feftungs-ArtilleriesBataillons ; Partsch, Hatte u . A. einen Oberoffizier der französischen Armee hierher gezogen , wel Franz, Unterlieut. des Wiener, zum Peterwardeiner Garnisons - Artillerie- Distrikt ; cher mit großer Befriedigung sich darüber zu äußern Gelegenheit nahm . Zum Kirschbaum , Vinzenz , Unterlieut. des Karlsburger , zum Dalmatiner Garni Ausbau der Festung sind in lezterer Zeit bedeutende Geldsummen flüſſig und sons-Artillerie-Distrikt ; Rusterholzer, Julius, Unterlieut. des 5., zum 2. Feld Artilleri- Regimente. hierher geliefert worden , welche zunächst zam Ausbau der Kriegskasernen im Fort Leopold und B. , sodann zur Vollendung der Lunette am Eisenbahnhof Bei der ärztlichen Branche : Hirsch, Simon, Dr. Regimentearzt des G. H. Albrecht, z. Kinsky Inf. -Reg.; Malfatti , Leopold v. , Dr. Regimentsarzt des verwendet werden. Freilich hat die ungünstige Witterung der Tezten 14 Fürst Windischgräß Dragoner, z. E. H. Albrecht Inf. Reg.; Klement , Franz, Dr. Regimentsarzt des Fürst Schwarzenberg Uhlanen, zum E. H Stefan Infans Tage auch diesen Arbeiten manchen unwillkürlichen Feiertag gegeben. ( Schw. M.) terie-Regimente. ** (Hamburg , 4. Mai . ) Den 27. April d . J. feierte das 8. Li nien-Infanterie- Regiment den Gedächtnißtag , an welchem demselben vor 50 Beim Besch als Departement : Wiefauer, Franz, Unterlicut. des Nieder-Dester reichischen, und Schmoll, Filipp, Unterlieut. des Militär- Gestüt zu Mezőhegyes, Jahren das hohe Glük zu Theil wurde , den Namen Sr. kaiserlichen Hoheit beide zum galiziſchen Beſchäl-Departement. des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs .Ludwig, als Regiments -Inhaber zu Pensionirungen. führen . Fünfzig Jahre sind entschwunden , würdig trug das Regiment wäh Jagrevic, Abraham, Hauptm. und Plaz-Kommandant zu Caftelfranko ; Karl, Ma rend dieser Zeit den Namen seines hochverehrten Inhabers im Kriege wie im rimilian, Oberlieut . des Graf Wallmoden Uhlanen-Reg.; Braun , Sigmund , 2. Rittmeister und Pfiffner , Felix, Oberlieut., beide vom galiziſchen Beschäl-De Frieden , und zeigte sich so der hohen Gnade , welche Höchstderselbe sowohl partement. dem Ganzen , als den einzelnen Gliedern des Regimentes angedeihen ließ, Quittirung . verdient. Lebhaft war daher der allgemeine Wunsch zur feierlichen Begehung | Mohr, Adolf, Unterlieutenant des Kaiser Husaren-Reg. mit Beibehalt des Charakters ; dieses Gedächtnißtages , und traten auch die ungünstigen Verhältnisse einer Müller, Theodor, Unterlieut. des 4. Gensd'armerie-Reg. , Mittermühlner, zerstreuten Dislokazion hindernd entgegen , so wurde demselben doch nach Tobias, Unterlieut. des 2. Art.-Reg. und Etschmayer, Josef, des 3. Fest. -Art. Möglichkeit nachgekommen . Nachdem Morgens den 27. April die Töne der Bat., alle drei rhne Charakter. Sterbfälle. Regimentsmusik , welche zur Feier von Hamburg nach Oldesloe abgegangen war, den Beginn des Festtages verkündeten , rüften um 8 Uhr die drei im Pens. Oberst Peter von Hacsich, in Hermannstadt. Tezten Orte stazionirten Kompagnien in größter Parade auf die Hauptwache, Flürle, Karl, Oberlieut. des galiziſchen Beschäl-Departement zu Stanislau. Bzrezina, Franz, Felvkriegskanzlist zu Verona. wo der Herr Oberst und Regiments -Kommandant Josef Baron Cordon in fur- Biedermann, Wenzel , Unterzeugwart des Peterwardeiner Garniſons-Artillerie-Diſtr. zer Nede den Anlaß der Feierlichkeit der Truppe fundgab ; hierauf wurde in deu evangelischen Bethause durch den Herrn Regiments -Kaplan eine Messe In den Ritterstand wurde erhoben : Oberst Faber, von Schwarzenberg Uhlanen. abgehalten , welcher eine dem Ganzen anpassende Predigt voranging , und der Den Ausdruk der Allerhöchsten Zufriedenheit erhielt Hptm . Jos. Edl. v. Stransky, der größte Theil der Offiziere beider Bataillone beiwohnte. Nach Beendi des Herzog Parma Inf. Reg. gung der Funkzion defilirte die ausgerüfte Truppe vor dem Herrn Regiments Kommandanten. Die Feier dieses für das Regiment unvergeßlichen Tages Se. k. k. Majestät haben dem Korporal des 2. Gensd'armerie-Regiments, Josef Fister, für die von ihm muthvoll und mit eigener Lebensgefahr vollführte Rettung von beschloß ein von den versammelten Offizieren veranstaltetes Diner , wobei vier Menschenleben das filberne Verdienstkreuz mit der Krone, dem Sekzionskomman herzliche Toaste auf Se. Majestät den allergnädigsten Kaiser , den durchlauch danten Wachtmeister, Johann Peer , des 11. Gensd'armerie-Regiments in Aner tigsten Herrn Regiments - Inhaber , und andere hohe Vorgesezte ausgebracht kennung seines muthigen Benehmens in seiner ämtlichen Dienstleistung das filberne wurden. Verdienstkreuz allergnädigst zu verleihen und zugleich zu gestatten geruht , daß den Gensd'armen desselben Regiments, Pahor, Koffier und Costa in Anerkennung (Frankreich. ) Ein Artikel des Spectateur militaire ( Märzhest) : ihres entschlossenen und kräftigen Mitwirkens bei einer Streifung zur Herstellung sur l'organisation de l'état-major général de l'Armée greift das Gesez und der Sicherheit an der venezianischen Gebirgsgrenze, wobei sie den ihnen von einer den Gebrauch an, wonach alle General-Lieutenants mit vollendetem 65. und überlegenen Anzahl Uebelgesinnter entgegengesezten Widerstand muthig und mit alle maréchaux-decamp mit vollendetem 62. Lebensjahre inaktiv werden , ins Erfolg bekämpften, die Allerhöchste Zufriedenheit zu erkenner gegeben werde. dem der Verfasser darauf hinweist, wie in allen fremden Armeen nur för perliche Hinfälligkeit oder das eigene Bedürfniß nach Ruhe das Scheiden aus (Konvokazionen nachstehender Verstorbenen.) a) des Rittmeisters Feni Stöver, in Pension († zu Zuaim am 20. Dezember 1850) ; b) des Hauptm. dem aktiven Dienste herbeiführe, und daß der Marschall Villars in seinem 78. Karl Kovate († 19. März 1851 zu Freudenthal) beide zum j . d. m. m. in Jahre die Monarchie bei Denain rettete, und der Marschall Radcyky, " dieser Brünn ; c) des pens. Hauptm. Peter Giacomini († 8. Februar 1851 in alte und muntere Streiter für die bedrohte Geſellſchaft “ , mehr als 80 Jahre Treviso) und d) des Feldkriegs-Kommiſs -Adjunkten Veit Zak († 26 Jänner 1851 zählte, als er mit seinem Siege bei Novara die Nevoluzion zurüktrieb . in Mailand) beide zum lomb. -venet. J. d. m. m. gehörig.

Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. X. Die Prager Juni- Ereignisse und der Kampf der Böhmischen Heeresabthei lung gegen die Revoluzion im Sommer 1848. (Schluß.) Der Landsturm, von allen Seiten durch Studenten und Swornoft-Mitgliedern auf geboten, versuchte in mehreren Abtheilungen in die Stadt zu bringen, wurde aber sowohl

am Porsitſcher und Roßthore , als vom Feldmarschall-Lieutenant Khevenhüller auf der Kleinseite, wo er schon das Augezder Thor genommen, mit Kartätschen zurüfgewiesen. An lezterem Orte hatten die daselbst kommandirenden Generale alle Barrikaden vom Maltheserhof bis zum Bugezder Thore genommen, das Zenghaus , die Artillerie-Kaserne und Schüzeninsel besezt und die Verbindung über die Kettenbrüke mit General Schütte wieder gewonnen. Gegen Abend versuchten die Insurgenten, jene von der Neustadt aus

234 das Schlif’ſche Haus , und so die Verbindung über die neue Allee zur Altſtadt wieder zu mandant und nazionale Garnison, vor allem aber die Stellung des Fürsten Windischgräß nehmen, wurden aber durch das am Graben en Reserve geftandene Bataillon Wellington vor ein Nazionalgericht und Entfernung seiner Grenadiere und übrigen Truppen aus der und die Eskadron Uhlanen , vom kommandirenden Generale dahin disponirt , daran Provinz, begehrt wurden. Um so größer war der Schreken für die Umfturzpartei , als sie im Glanze der verhindert. So waren denn die Insurgenten, Dank der durch die treuen und tapferen Truppen Morgensonue des 15. Juni ihre unerbittlichen Feinde im Befize der Kleinseite und so glänzend ausgeführten Disposizionen , in die engen Gaffen der Alt- und Judenstadt der dominirenden Anhöhen, und die Geſchüze und Mörser auf die Alt- und Neustadt ge gedrängt, abgeschnitten von ihren Verbündeten in der Neustadt , und wurden bei ihren richtet sahen. wiederholten Angriffen auf unsere Stellungen stets wieder zurükgeworfen. Beim Einbre Alsbald begann ein gut gerichtetes allgemeines Feuer vom rechten Ufer auf unſere chen der Nacht trat eine Waffenruhe ein ; die Garnison blieb in den eroberten Stellun Stellungen auf der Kleinseite, das erst gegen Mittag durch einige gut angebrachte Ge gen, Patrouillirungen in den genommenen Gaffen und außerhalb der Thore sicherten den schüz-Ladungen zum Schweigen gebracht werden konnte. gewonnenen Erfolg. Um diese Zeit verfügte sich die Hofkommission auf das königl. Schloß, und erklärte, Die Eskadron Palatinal-Husaren, welche die KavalleriesBatterie am Morgen herüber die einzige Hoffnung zur Beruhigung der Gemüther läge in dem Abtreten des Komman eskortirt hatte, wurde mit 3 Geschüzen auf eine Streiferei von dem Augezder Thore über die dos durch den Fürsten Windischgräß an den Generalen der Kavallerie Grafen Mensdorf, äußern Festungswerke bis zum Sandthore beauftragt, diese auch unter Führung des Ritts welches Ersterer auch, falls die Ruhe der Stadt dadurch wiedergegeben und die Provinz meisters Lipka troz den sich ihr entgegenstellenden Insurgentenhaufen vollführt. dem Kaiser erhalten würde, thun zu wollen aussprach. Kaum jedoch war diese Nachricht Die Garnison hatte an diesem Lage den Verlust von 16 Todten und 62 Verwuns unter die Truppen gekommen , als Soldaten , Offiziere und Generäle sich versammelten, deten zu beklagen, unter den erstern Major v. d. Mühlen und Hauptmann Beranek, unter laat erklärten , dieß nicht zugeben zu wollen, und eine Adresse an den Fürsten mit der den lestern General Rainer, Oberst Mainone, die Hauptleute Benoist und Fischer, Ritts Bitte richteten , sie ja nicht zu verlassen und das Kommando wieder in die Hand zu meister Fürst Windischgräß und die Oberlieutenants Fischhof, Christophi , Stauduar und nehmen, die allein im Stande sei, die gute Sache, die Ehre der Garnison zu retten. Graf Thun. DerHofkommission wurde laut erklärt, daß die Garnison Niemand anderem gehorche, Die Nacht verging ruhig und am Morgen des 13. erschien eine Deputazion bei als dem Führer, der schon einmal an ihrer Spize die Stadt bezwungen, und daß dieselbe, Sr. Durchlaucht dem kommandirenden Generalen mit Anträgen zu einer Kapitulazion, falls Fürst Windischgräß sich entfernen würde, auf eigene Fauft die Stadt flürmen , an= die der Stadt auch unter der Bedingung der Freilassung des Gouverneurs *) und der zünden und keinen Stein auf dem andern laffen wolle. Wegräumung der Barrikaden bewilligt wurden. Ersterer Punkt wurde sogleich ausgeführt, Die beiden Abgesandten des Wiener Ministeriums, so eben von einem neuen Gange der leztere ebenfalls auf der bei weitem ruhiger gestimmten Kleinseite ; die Alt- und Neus auf die Altstadt zurükgekehrt , wo sie die Perfidie der Insurgenten erfuhren, welche statt Radt jedoch schritt nur langsam zu diffen Erfüllung, weshalb auch die Truppen den 13. wie sie versprachen, nach dem Abtreten des Fürsten die Varrikaden wegzuräumen , die und die Nacht zum 14. in ihren Posizionen blieben. Mittel des Widerstandes nur vermehrten , vereinigten nun mit den Bitten der Gar Obwohl die Stadt für den Augenblik unterworfen war, so konnte der kommandis nison , und der ruhmwürdige , in der Armee als so sich ritterlich bekannte G. d. K. Graf rende General doch nicht zweifeln, daß er noch Truppen brauchen werde, um die Ordnung Mensdorf , ging selbst den Fürsten Windischgrät an, das Kommando wieder zu überneh auch fernerhin zu erhalten, und vor Allem war auch Kavallerie nöthig, um die sich vom men und alle geeigneten Mittel anzuwenden, um die Stadt von Neuem zu unterwerfen. Lande und in der Umgegend sammelnden Haufen des Landsturmes in ihrem Beginn zu Demgemäß wurde die Stadt am 16. in den Belagerungszustand erklärt und der Depu zerstreuen. tazion der Stadtverordneten angekündigt , daß , falls bis zum Mittag die Unterwerfung Von den oben angedeuteten Verstärkungen aus den übrigen Theilen der Provinz nicht neuerdings erfolgt , 14 benannte Geißeln gestellt und die Entwaffnung begonnen, war zwar die Infanterie am 14. erwartet , allein die Kürassiere und Uhlanen konnten Stadt am 17. bombardirt und zur Erfüllung dieser Bedingnisse gezwungen werden frühestens am 15. in Prag sein. Es war deshalb schon am 12. in der Frühe ein Kourier die würde. um das Regiment Palatinal-Husaren abgeserdet worden, welcher jedoch am Wege aufges Da die Kavallerie- Verstärkungen aus Pardubiß und Podiebrad , so wie die noch fangen wurde. Auf das Gerücht der Prager Ereignisse aber hatte der Oberst Graf Teleky übrigen 6 Eskadrons Palatinal-Husaren ebenfalls eingerükt waren, so wurden gegen die, einen Offizier verkleidet in die Stadt geschift , welchem es auch gelang bis zum 14. in nach eingelangten Nachrichten sich in der Ungegend und in den Berauner , Roliganer, der Nacht den Befehl zum eiligsten Marsche gegen die Hauptstadt in die Stabs- Stazioa Laborer , Kaurzimer und Chrudimer Kreis fich sammelnden Landsturm - Abtheilungen, zurüfzubringen, worauf die Husaren unverzüglich aufbrachen und den unerhörten Marsch Streif-Kommandos ausgesendet , die Eisenbahn aber durch eine bei Biechoviß aufgestellte von Saaz, Briren und Konkurrenz nach Prag theilweise im Trabe in 13 Stunden zurük Abtheilung der Art abgesperrt, daß ein bewaffneter Zuzug aus dem Czaslauer Kreise aufs legten. In der Truppenaufstellung wurde bis zum 14. Früh keine Veränderung vorges gehalten, und nachdem er sich zu wehren versucht hatte, mit Verlust mehrerer Todten und nommen , außer daß die Besazung der Burg um 2 , Grenadier-Kompagnien verstärkt Blessirten gefangen genommen wurde. wurde, und Feldmarschall-Lieutenant Graf Khevenhüller das Kommando am Hradſchin Die Stadt Prag aber , flatt sich den milden Bedingungen des kommandirenden übernahm. Am Morgen des 14. jedoch traten die Ereigniffe zu Prag in eine neue Phase. Generalen zu fügen und die hochherzig neuerdings gestattete Frist zu benuzen, griff die Nach der Unterwerfung der Stadt in Folge des Gefechtes am 12. hatten die Gemüther Garnison während der Waffenruhe am 16. Abends von Neuem an und eröffnete ein hefs wähnenden Truppen. Hier fich doch etwas abgekühlt, und es war zu hoffen, daß es wenigstens ohne ernsteren Kampf tiges Feuer auf die am linken Ufer der Moldau sich sicher gelingen werde, die Ordnung wieder herzustellen ; da erschien an diesem Tage eine vom lieferten dieselben, nachdem sie glänzende Proben der Lapferkeit gegeben, einen neuen Be Abtreten Wiener Ministerium abgesendete Hofkommission mit dem Auftrage, das Benchmen des weis ihres Gehorsams und ihrer Disziplin ; dieselben Soldaten , die bei dem zerrissen zu haben schienen, FürstenWindischgräß zu untersuchen, welches natürlich troz der höchsten persönlichen Ehren ihres kommandirenden Generals vout Kommando alle Bande mehr wie eine halbe Stunde das Feuer der Insur haftigkeit der Kommissäre (G. d. K. Graf Mensdorf und Hofrath Klezanski), nicht ver dieselben Soldaten ließen jezt durch Fürst Windischgräß befohlen hatte, das Feuer fehlen konnte , die Ümfturzpartei mit neuen Hoffnungen zu beleben. Die Deputazionen genten unbeantwortet auf sich richten, weil Schüsse wurden wieder kühner , die Barrikaden auf der Alt- und Neustadt wurden verstärkt und nicht mehr zu erwidern , bis einer ihrer Kameraden durch diese verrätherischen Kleinseite der welche Mühlen, die Befehl ausdrüklichen auf wurden aber sei ; dann blefsirt zu konnten anknüpfte, Hofkommission die nun n welche , erhöht , kurz die Unterhandlunge wurde abgewartet, ob keinem Resultat kommen. G. d. K. Graf Mensdorf , Hofrath Klezanski und der Gou am nächsten waren , mit Haubiz-Granaten in Brand geftekt, und noch nicht zur Besinnung käme Auch das fruchtete nichts, und als der Angriff verneur ersuchten den Kommandirenden, den Altstädter Ring, das Kinski'sche Palais und die Stadt von Seiten der Insurgenten noch immer fortgesezt wurde, befahl der Fürst , während der das Karolineum zu räumen, in der Hoffnung , durch diesen Beweis von Vertrauen die Nacht zwei ohne Brandsaz gefüllte Bomben mit kurzen Brandröhren in die Stadt zu Insurgenten zur Ruhe zu bringen. welche über Fürst Windischgräß gab nach, wohl überzeugt daß diese Maßregeln nichts fruchten werfen. Nun erst ward der Muth der Insurgenten erschüttert, die Bomben, würden, aber bereits entschlossen, das rechte Moldau-User zu verlassen und eine zur Be dem Altstädter Ring und dem Reßmarkt hoch in der Luft geplazt hatten, bewiesen den schießung der Stadt beffere Stellung am Hradschin einzunehmen, welche Bewegung er nur Gutgefinuten unter den Bürgern die Nothwendigkeit sich zu ermannen , und das Prole die Studenten und ihre aufrührerischen Mitbürger mit Hülfe des erzeugten heilsa deshalb bis jezt noch nicht vorgenommen hatte, um den Beweis zu liefern, daß er im tariat,Schrekens zur Kapitulazion zu zwingen. men Straßenkampfe gestegt habe und auf keine Weise zum Abzuge gezwungen war. Viele der Leiter des Aufstandes entflohen und am 17. Morgens unterwarf sich die Während die Hofkommission unfruchtbare Unterhandlungen am Rathhause pflog , begann der kommandirende General in der Nacht vom 14. zum 15. seinen Abmarsch . Stadt, nachdem der kommandirende General von der Stellung der Geißeln, da die meisten Sammiliche Truppen, mit Ausnahme einer Diviſion Infanterie, die zum Schuze des Ge nicht mehr aufzufinden waren , abgestanden war , und die Alt- und Neustadt wurde, im neral-Kommandos und Spitals unter dem Plaz-Obersten Baron Godart zurükblieb (die Maße als die Barrikaden abgetragen und die Waffen abgeliefert waren, von Neuem befezt. Zitadelle Wissehrad war durch eine Division von Wellington besezt), sämmtliche Geschüze, Der Stadt wurde bedeutet , daß fie im Belagerungszustande verbleiben müſſe, die Klubs Kassen 2. zogen durch das Neu- und Spitalthor gegen die Wiener Straße und dann durch wurden geschlossen , die Preffe beaufsichtigt , und alle wie immer Namen habende Volks eine plözliche Linksschwenkung über die bereits durch die Pionier- Division besezte Noth wehr aufgelöst. Der auf dem Wege nach Prag befindliche Landsturm löste sich bei Nachricht dieser brüke beim Eisenbahn-Viadukt, und ſefort am linken Moldau-Ufer bis zum Sandthor und Ereignisse allenthalben auf, und es gelang , die Ruhe in der Provinz völlig herzustellen, in die befestigte Kleinseite. Fürst Windischgräß mitten unter seinen Grenadieren , die nicht zugeben wollten, und den Gesezen ihre Achtung wieder zu schaffen. Die böhmische Heeres-Abtheilung hatte den seit einem halben Jahrhundert verbrei daß er sich zu Pferde ſeze, und ihn baten, in ihrer Mitte zu Fuß seinen Marsch anzu treten. Vor ihm fuhr die Leiche der ermordeten Gattin, die vor dem Abzuge noch ein teten Glauben der Unbesiegbarkeit einer insurgirten Stadt Lügen gestraft, alle Macht des Verrathes , des tükischen Straßenkampfes , war an ihrer Tapferkeit und an dem ausge gesegnet worden war, hinter ihm der schwer verwundete Sohn . Geiste, der sie beseelte und nicht ein Beispiel von Deserzion oder Ungehorsam Kaum in der Pofizion am Hradschin angelangt, woselbst auch schon die am 10. zeichneten --- war an dem unerschütterlichen Felsen ihrer militärischen Tugend zersplittert. aus den Festungen disponirten 3 Bataillons eingetroffen waren, wurden die feinerne zuließ, Mit solchen Truppen war der kommandirende General im Stande, jeder Eventuali Brüfe, die Inſel Campa und alle Zugänge zur Kleinseite besezt , die Kanonen-Batterien tät entgegen zu treten. am Ufer und eine Mörser-Batterie am Plateau des Hradſchins aufgeführt. Und er that es. Die Insurgenten, welche den Abzug der Garnison in der Nacht für das gänzliche Vertrauen auf diese Eigenschaften seiner Seldaten, und im Vertrauen auf ihre Im Aufgeben der Stadt hielten, benuzten diese Gelegenheit zur Ermuthigung ihrer Anhänger in so rnften Stunden und in den bittersten Augenbliken seines Lebens ihm bewieſenen Plakate wurden verbreitet , in welchen der Sieg der Prager über eine grausame Solda teska bekannt gemacht , ein selbstständiges böhmisches Ministerium, ein böhmischer Kom Anhänglichkeit, beschloß er, den über die Revoluzion errungenen Sieg nicht mehr aus den Von allen Seiten, selbst von dem Auslande, strömten dem Fürsten Händen zu geben. Dank- und Aaerkennungsadr.ſſen_zu . Se. Majestät der Kaiser Ferdinand und die Kaiſerin Marianne machten ihm ihren *) Deffen Gemahlin, durch den ganzen 12. hindurch im Gouvernements-Pallast eben Dank in dem huldvollsten Schreiben kund ; und ihm gelang es, diesen Dank und das falls gefangen , weigerte sich tandhaft, troz den ernstesten Drohungen, einen ihr herzliche Mitgefühl des Monarchen mit einem viermonatlichen Widerstande gegen die Re vorgelegten Brief an den Grafen zu schiken , um lezteren zur Unterzeichnung ge voluzion von unten und oben, und mit der Wiederherstellung der Monarchie mit den in wisser Forderungen zu bewegen. diesem Widerstande geschaffenen Mitteln zu erwidern.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk ron Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Beitschrift für militäriſche

Nro. 59.

Intereſſen.

Samstag , den 17. Mai 1851.

IV . Jahrgang .

Der Soldatenfreund erscheint jeden Dienstag , Donnerstag und Samstag . Die Abonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr. , vierteljährig 1 fl. 30 kr. ; für die Zustellung in bas Haus werden monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. Für Auswärtig'e vierteljåprig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 kr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Bränumerazion wird angenommen im Komptoir des Coldatenfreundes (Stadt , Bollzeile Nr. 774) , wohin von auss wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalkige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen . - Infes rate , persönliche Ansichten vertretend , werden zu 5 fr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt. -- Beiträge Das Intereffe ven Armee anregend , find willkommen und werden auf Verlangen der Drukbogen mit 24 fl. K. M. und auch höher, ſogleich nach dem Erſcheinen, honorirt. - Für's Ausland ist der Solbates freunt " bei den betreffenden Bostämtern zu beſtellen und durch diese zu beziehen.- Anonime Beiträge werden nicht berüksichtiget.

Die Grenadiere unserer Armee.

(Fortsezung.) Befragen wir nunmehr die Geschichte des Kriegswesens , um zu hören, was die Erfahrung für unsere Grenadiere spricht oder was fte von den Garden sagt : so werden wir sehen , daß die Idee einer Elite - welche früher schon öfters ausgeführt worden war - besonders seit Anfangs des achtzehnten Jahrhunderts , nach allgemeiner Einführung der stehenden Heere entwifelt wurde. Zuerst sind es die Franzosen , welche als damals maßgebend ins Auge fallen. Sie errichteten die ersten Grenadiere, und awar : genau im Sinne der unseren und diese Einrichtung ging schnell auf Desterreicher, Engländer und Spanier und die kleineren Mächte des Südens über. Ueberall mit Ausnahme Oesterreichs hatte es schon früher GardeRegimenter gegeben, welche aus hübschen starken Leuten rekrutirt waren und die alte Idee einer fürstlichen Leibwache darstellten. Wenn nun schon die Tapferkeit der französischen Fußgarde öfters erwähnt wird, so tritt diese und ihre Erfolge gegen jene der französischen Grenadiere vollkommen in den

Die Garden der Preußen und Ruffen bei welchen die Grenadiere nur immer rekrutirt waren und nie eine Konkurrenz eröffneten - find zwar sehr schöne Regimenter, welche eine Armee auf glänzende Weise repräſenti ren und für den Dienst in der Residenz und um des Regenten Person be fonders geeignet find , aber es ist nicht bekannt, daß sie an Tapferkeit und Ruhm vor ihren gleich ausgezeichneten Linientruppen je Etwas voraus ge= babt hätten. Ihr Werth als Reservetruppe ist also nur ein willkürlich bei gelegter, der gerade nur in dem Maße steigt, wie ein General fie zu dem zu machen versteht, was sie eigentlich sein sollen : die Vorbilder des Heeres. In Preußen, so gewandte Lebensformen sich dort auch unter den Offizieren zeigen, dürfte der Ton der Gardeoffiziere doch etwas gehaltener gegen die Linie ausfallen, gleich wie der Ton der Lezteren schon schroffer dem unseren gegenüber dasteht. In Rußland wird dies bei der Garde wohl auch der Fall sein ; diese ist dort aber dadurch motivirt, daß fie ein Mittel darbietet, Talent hervorzuziehen, welches sich in dem ungeheuren Reiche sonst verlieren würde. Im Uebrigen kann bei der gleichen Dienstzeit aller russischen Trup pen ein jedes Linienregiment schon auf den Charakter einer Veteranen

Hintergrund, welch Leztere bei allen gefährlichen und wichtigen Diensten in schaar Anspruch machen. Bei beiden genannten Ländern sehen wir also , daß in den dortigen Korps zusammengezogen verwendet wurden und so lange die damalige Epoche des französischen Kriegesruhms dauerte, bei allen Avant- und Arrieregarden, Einrichtungen , welche Zweke sie auch verfolgen mögen, das nicht gefunden bet allen Stürmen und Erpedizionen mit einem Glanze auftraten, der selbst wird was wir suchen, so wie der dortige Maßstab nicht für unsere Ver in die Epoche der französischen Revoluzionskriege übergeht. Schon zur Zeit, da Bonaparte die Brüfe von Lodi mit 35 Grenadierkompagnien erstürmte, pflegte man einen besonders kühnen Mann ,,tapfer gleich einem Grenadiere ) " zu nennen und als endlich unter dem Kaiser gewordenen Napoleon, die Idee der Elitenreserve ihre größte und ruhmvollfte Entwiflung gewann , als die Garden des französischen Kaisers durch die lange Dienstzeit der Mann. schaft selber den Charakter der Lezteren annahm, überwogen jene dennoch in der allgemeinen Meinung um ein Merkliches. In Frankreich also hat sich das Institut der Grenadiere , troz des schließlichen Wetteifers einer Garde, welche die allergünstigsten Umstände für sich hatte, vollkommen bewährt. Dagegen ist der wohlbekannte Umstand nicht zu vergessen, wie die Garden des Kaisers fich gegen ihre Kameraden der Linientruppen, u. 3. Offiziere

hältniffe der passende ift. In unserem eigenen Vaterlande Oesterreich haben niemals eigene Garde Regimenter und am allerwenigsten fremdländische geworbene eriftirt , wie anderwärts ; was wir Garde nennen, war seit Jahrhunderten eine geringe Leibwache zu Fuß und zu Pferd, dem Glanze des Thrones angemessen ge= rüftet und sorgfältig aus alten Veteranen ergänzt . Die Idee der Leibwache war hier immer nur eine zeremonielle, denn wenn die Regenten dieses Landes keine zahlreichere Garde hielten , so scheint es, daß fie der Treue ihrer Li nientruppen immer hinlänglich versichert waren. Die Idee eines Eliten Reservekorps aber ist dem Jahre 1701 in der Aufstellung der Grenadier Rompagnien verwirklicht worden, welche in ihrer Organisazion und selbst in ihrer Geschichte den französischen Eliten ähneln, denen fie nachgebildet wur

und Mannschaft einen Ton erlaubten, dessen empörender Hochmuth zu un- den. Wir finden , wenn wir bis zu den ältesten Reglements zurüfgehen ausgefester Zwietracht führte, so daß bei dem größten Aufschwung, den eine immer dieselbe Vorschrift dafür wie noch jezt. -Bis zum Jahre 1768 , Garde jemals nehmen wird, ihre Nachtheile nur um so greller hervorgetre- wo Lazy die Armee reorganisirte , wurden die Grenadiere nur gelegentlich und ohne Bataillonseintheilung in Korps zusammengezogen, und troz dieser ten find. Die Engländer hatten neben den Grenadieren immer noch Fußgarden. nach oben zu mangelhaften Organisazion, find fie unabläffig wie die Gre Wieweit die den Grenadieren zu Grunde liegende 3dee der Auswahl hier nadiere der Franzosen zu den gefährlichsten und wichtigsten Diensten ge= ausgeführt erscheint, ift zu wenig bekannt. Gewiß ist es hingegen, daß während braucht worden ; ja sie wurden sogar zu den Unternehmungen des kleinen sich alle englischen Truppen immer ausgezeichnet schlagen, die Grenadiere Krieges und überali da verwendet, wo wir jezt die Dienste der Jäger und noch immer für eine ausgezeichnete Truppe gelten , daß ferner die englischen Grenzer benüzen. Indeffen war dies Lestere damals auch sonst noch be Garderegimenter vermöge der gleich langen Dienstzeit der Mannschaft in gründet, weil im kleinen Kriege ein kühner glänzender Stil vorwaltete. Alle Bezug auf Leztere in die Kategorie der Grenadiere gehören , daß fie aber damaligen Berichte find aber auch voll des Lobes der Grenadiere und stellen andererseits wieder vermöge der Auswahl ihrer Offiziere , welche blos aus fie einstimmig als die Tapferften des Heeres voran. Wer sich davon über den Motiven aristokratischer Verbindungen und auf lebenslänglich erfolgt, seugen will, der schlage z . B. die " Geschichte der f . t. Regimenter" nach, zu den privilegirten Korps zählen, zu welchen nicht Verdienst, sondern Glüt oder die älteren Jahrgänge der " öfterr. milit. Zeitschrift. " Und wem dieses und Proteksion den Zutritt verschaffen. Hiernach gilt auch ihr Ton für nicht genug ist, der frage den alten Tielke , welcher mit den Verhältnissen aristokratischer als der der Linie, und wird dieser und ihr Privilegium, von der Armeen seiner Zeit wohl vertraut, und durchdrungen von Hochachtung der Armee und der öffentlichen Stimmung nur zu oft angegriffen, wovon der f. f. Armee, dennoch die "1 den f. f. Grenadieren ganz besonders eigene wir erst kürzlich einen Beweis erhielten. Während also hier die Dienfilei- Unerschrokenheit " hervorhebt. Der gewichtigste aller Zeugen ist aber der große ftungen der Grenadiere, die man, wie es scheint nie in Korps zusammenzog, Feldherr Friedrich der Zweite, welcher in seinen Werken zu wiederholten wegen lezteren Umftandes und der allgemeinen langen Dienstzeit weniger Malen die österreichischen Grenadiere ein unvergleichliches Korps " nennt. hervortritt, zeigt sich auch hier der Nachtheil, daß die Garde für hochmüthig Im Kriege von 1778 und 79 traten die Grenadiere zum ersten Mal in gehalten und dasjenige unpopulär ist, was doch für eine Auszeichnung nie Bataillons formirt auf; aber dieser Krieg gönnte keiner Truppe besondere Gelegenheit zur Auszeichnung und so ging diese Periode, wo die Grena gelten sollte. diere eine Verbesserung ihrer Organisazion mitbrachten , für sie ohne beson deren Glanz vorbei , wenn schon sie auch diesmal noch die Tête aller An *) Bon kaharpe z . B. der 1796 bei Codogno fiel, heißt es bei den Zeitgenossen : „er griffe bildeten. Der spätere Türkenkrieg wies ebenfalls keine Schlachtfelder hatte den Körper und die Kühnheit eines Grenadiers. " Latour b. Auvergne trat and ebenso wenig wurden die Grenadiere, wie früher Gewohnheit war, als julest als gemeiner Grenadier ein, so sehr standen fie damals im Nufe.

236 Tête bei den häufigeren Stürmen verwendet, und so gab es nur parzielle Auszeichnungen. Noch mehr aus dem Feuer zurüfgezogen wurden fie in ben nennziger Jahren, wenn schon fie sich überall äußerst tapfer schlugen, wo sie nur hinfamen. - E. H. Karl war der Erfte , welcher fie wieder

ten, ohne welche im Gefecht weder Schießen noch Bewegung möglich ist, find bei der russischen Artillerie 3 Mann für das leichte Fuß-, 5 für das schwere Fuß- und leichte reitende, und 8 für das schwere reitende Geschüz angenoms men. Die Fahrer sind in diesen Zahlen nicht eingeschlossen. An Pferden

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1988

energisch verwendete und so waren es seine Grenadiere, die 1799. B. den für den Munizions-Karren 1 , für jedes leichte Geſchüz 2, und 4 für jedes Verhau bei Zürch durchbrechend oder die Schlachten am Marchfelde und schwere. vor Znaim fechtend , den alten Ruhm auflebend machten. Wenn aber die An Munizions-Karren befinden sich im Kriege bei jedem schweren Ge Jahre 1813 und 14 fie wieder nicht im Vordergrunde sahen , so zeigt doch schüz 3, bei jedem leichten 2. Im Frieden hat sowohl die Garde als Feld das heldenmüthige Betragen der 5 Grenadierbataillons der Division Mer Artillerie der Infanteriekorps auf jedes Geſchüz nur ein Munizions-Karren. ville, welche im Gefechte bei Pozollo 1814 die ganze Armee des Vize Bei den übrigen Korps werden auf die schweren Batterien 4, auf die leich Königs von Italien so lange aufhielten, bis sein Zwek vereitelt war , wels ten 2 Munizions-Karren gerechnet. cher Geist in dieser Truppe angeregt werden könne. Das französische Ge An Vorraths -Lafetten befinden sich bei : Geschüze neuer Geschüze alter schüs, welches seine Mündungen faft in die Diviſions-Maffen hineinschob, Konftrulzion. Konstrukzion. wurde fürmender Hand genommen, nachdem man auf die Kavallerie des Kanone 1 n-Lafette, Feindes losgegangen und die Reiter von den Pferden geriffen hatte, die der schweren Fuß-Batterie · 2 schwere Lafetten 1 Einhorn " Infanterie, welche zum Schuze der Kanonen herbeieilte, wurde ins Hand 1 Kanonen= " • hten leicht leic " 2 e " " " gemenge verwifelt und einzeln überwältigt ! Kurz die ganze Geschichte des 1 Einhorn " Grenadierkorps rechtfertigt durch die glänzendsten Thaten die Art seiner Zu 2 2 schwere H " schweren reitenden Batterie . " " Kanonen= " 1 sammenstellung, und wenn seit 70 Jahren diese Thaten vereinzelter erschei 2 leichte " " leichten " 1 Einhorn " nen, so darf man nicht überſehen, daß man die Grenadiere um so viel an Die Munizion ist folgendermaßen vertheilt : ders verwendete , als wie unter den alten k. k. Heerführern die mit ihren Nach alter Konstrukzion. Nach neuer Konstrukzion . roheren Mitteln soviel Nuzen daraus zogen. (1845.) Das Vertrauen in dieſes Institut , war bis etwa zum Jahre 1830 Beim 6pfündigen Kanon : ein allgemeines , was zu beweisen scheint , daß man die Tüchtigkeit seiner Im Im Im Im Grundlage erkannte. Wirklich verband man damals mit dem Worte Gre Proz-Kaften. Munizione-Karren. Proz-Kasten. Munizione-Karren. nadier, den Begriff einer besonderen Verläßlichkeit und Herzhaftigkeit , und Kugelschüsse . 6 16 134 124 5 2 8 vor den untersten bis zu den höchften Chargen geizte jeder nach der Ehre Kartätschenschüsse nahe . 5 weite 5 15 2 15 " Grenadier zu sein oder Grenadiere zu fommandiren , was aber nur den 16 154 20 Im Ganzen .. 147 ältesten Offizieren und den Stabsoffizieren und Generalen zu Theil wurde, die der Monarch besonders auszeichnen wollte. Hauptleute , die Majors Beim 12pfündigen Kanon : 106 1 111 werden wollten, bemühten sich eine Grenadierkompagnie zu erhalten, Stabs Kugelschüsse 9 30 3 27 Difiziere, die Oberften werden wollten , trachteten nach einem Grenadier Granat-Kartätschen 2 8 3 7 Bataillon und wenn sie noch so alte Diener waren , blos um ihren Ver Kartätschenschüſſe nahe . weite . 2 18 3 17 " dienst eine ins Auge fallende Würdigkeit beizufügen. Ja der General ſelbft, 5 18 162 162 Im Ganzen . • der eine Grenadier-Brigade kommandirte, beeilte fi seinen Hut mit der Granate zu zieren und die Beispiele find genug , wo gekränkter Ehrgeiz Beim 10pfündigen Einhorn : 57 4 56 irgend einen alten Haudegen vou General , welder in der Konkurrenz um Granaten mit Zündern . 30 27 die Grenadier-Brigade zurüfstehen mußte, antrieb, die Grenadiere als Tag. Granat-Kartätschen 6 3 7 habender auf Wache und Poften " besonders genau zu vifitiren" und ihren Kartätschen nahe . weite • 16 3 17 G Ererzizien eine besondere Aufmerksamkeit zu schenken, und keinen Fehler zu Leuchifugeln 1 1 übersehen. - Gehört nun dieses schon zu den Armee-Anekdoten , so ist es 12 • 109 Ganz 18 108 en Im dennoch wie alles Obige wahr, und ein Jeder, der vor oder um diese Zeit Beim 20pfündigen Einhorn : gedient hat , muß es bestätigen , wornach es gewiß ist , daß Achtung und Granaten mit Zündern . 1 64 66 ehrenvoller Ruf die Grenadiere noch bis zu dieser Zeit begleiteten. 30 28 Granat-Kartätschen • • (Fortsezung folgt.) 8 8 Kartätschen nahe . weite 2 18 18 " --1 1 Leuchtkugeln 121 10 Ganzen 121 Im . e Details. in ihren Die russische Artilleri

4222

Die Vorschrift , auf welche Entfernungen mit wahrscheinlichem Erfolge Die Batterie ist, wie das Infanterie - Bataillon und die Kavallerie- Es die verschiedenen Geschüze mit verschiedenem Geschosse das Feuer eröffnen kadron, in der russischen Artillerie rie taktische Einheit. Sie hat 8 Geschüze sollen, befindet sich in der folgenden Labelle : nach folgender Eintheilung : Mit Mit Mit Mit nahen 12-pfündige Kanonen, • 4 Vollkugeln. Kartätſch-Granaten. weiten Kartätschen. Kartätſchen 1) die schwere Fuß-Batterie · 4 20: Einhörner, " { 6-pfb. Kanon 3200 Fuß 1200 Fuß Fuß 2000 = 1200 Fuß 8 20 Einhörner *), " 2) die schwere reitende Batterie . • 12 " 2400=1600 " 4000 " 4800=3200 " 1600 " " Kano 6 6: nen, " Granaten. Mit 3) die leichte Fuß-Batterie 2 10: Einhörner, 7 3200 " 1200 " 4000=2400 " 2000-1200 " 10: " Einhörner . 4 6: Kanonen, " 20: " 1600 " 4000 " 4800=3200 "I 2400=1600 " " 4) die leichte reitende Batterie 4 10 " Einhörner. Granaten u. Vollkugeln. 800 19 1600 800 " Jede Batterie theilt sich in zwei Diviſionen, jede Diviſion in zwei Züge, 10 " Berghaubizen . 2000 " 2000=1600 " Granaten jeder Zug hat 2 Geschüze. Bei der Fuß- Artillerie werden auf jedes leichte Geschüz 2 Feuerwerker 10: " Mörser .. 1600 Fuß. Fahrer ſind , auf jedes schwere Ge und 13 Kanoniere gerechnet, von denen Die Geschüze von großem " Kaliber und die langen Geschüze schießen --schůz 2 Feuerwerker und 18 Kanoniere, von denen 6 Fahrer find. weiter und sicherer. — Auf kurze Distanzen können auch geringere Kaliber gut Bei der reitenden Artillerie befinden sich außer den Bedienungs - Num wirken. So ist z. B. auf die Entfernung von 4000 Fuß die Wirkung 12 mern Pferdehalter, 3 bei leichten, 4 bei schweren Geschüzen. Die Bedienungs pfündiger Geschüze kräftiger , als die der 6pfündigen . Auf die Entfernung Mannschaft eines leichten reitenden Geschüzes besteht aus 2 Feuerwerkern und von 2400 Fuß ist die Verschiedenheit der Wirkung nicht mehr so bedeutend. 16 Kanonieren, von denen 3 Pferdehalter und 5 Fahrer, eines schweren rei Die Einhörner haben überhaupt keinen so sichern Schuß , als die Ka= tenden Geschüzes aus 2 Feuerwerkern und 22 Kanonieren, von denen vier nonen. Dies kommt daher , weil die Einhörner kürzer ſind und auf dieſelbe Pferdehalter und 7 Fahrer. Entfernung einen höhern Elevazionswinkel verlangen, als die Kanonen. Bei Die Zahl der Bespannungspferde ist 8 bei einer schweren reitenden, 6 Granatenwürfen gleicht sich diese Verschiedenheit indessen wieder aus . bei einer schweren Fuß- und leichten reitenden, und 4 bei einem leichten Fuß Hinsichtlich der Zeit wird in der russischen Artillerie auf die Minute Geschüze. Die Munizions - Karren sind mit 3 Pferden bespannt. ein Schuß angenommen . Als die unumgänglich nothwendige Anzahl von Bedienungs -Mannschaf Belagerungs- und Feftungs- Geſchüze sollen gewöhnlich nicht mehr als 12 Mal in einer Stunde feuern . Auch diese Zahl gilt nur für Bresch-Bat -*) Wir bemerken, daß die Einhörner und Mörser durchgängig auf Pud-Kaliber terien. Die gewöhnlichen Batterien in den Parallelen sollen aus Kanonen ――――― gerechnet sind. Im richtigen Verhältniß würden das gleich 40 PfundGeschüze also Pud russische 40-pfündige den 36-pfündigen in den übrigen Artillerien, nicht mehr als 8 Schüſſe und aus Einhörnern nicht mehr als 6 Schüſſe ab 20-pfündige den 18-pfündigen und 10-pfündige den 7-pfündigen ungefähr entgehen. Vertheidigende Festungs- Geschüze sind auf höchstens 4 Schüsse für die Stunde angewiesen. sprechen .

1

237 Tabellen and Hamid : @halisia hab Tabelle midad 20 über das annähernde Gewicht der Geschüze früherer Konstrukzion, über den Durchmesser und das annähernde Gewicht der Geschoffe. ฟรี

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Ein beweglicher Park führt in ungefähr 120 Fahrzeugen : 1048 Kartuschen für 12-pfündige Kanonen, 1270 Ginhörner, " " 20: asid tul Kanonen, 3370 " " " 6: SUPA 1588 H " 10: Einhörner, Geschosse do 201 Kar Gewicht tus 727 Kaliber che 6 n. Normal pla Gewichtmagsapi 275 Bud. Kanonen-Pulver, Durchmesser air To IND 18612 Pub. 2001 60R 257 " Bfb. 3oll Gewehr-Pulver, Boll Pub. Pfd. 6 " Büchsen-Bulver, sher sid ORA 20151230372 538 Pud. Bronze Geschüze. He kn Kanonen. of Bu12-100 350,000 Infanterie-Patronen, 3,762 3,634 22 10 7,1m 10,500 Batronen für die Stuzen der Schüzen-Bataillone. 6-Pfündige 4.739 49 20 OM 4,579 14,25 12 Wh 20,400 Dragoners und Sappeur-Patronen, thma Bi. 135 20 5,251 5,426 21,50 18 19,600 KarabinersPatronen, (Belagerungs ) . s Team 3pd 5,972 29 180 5,797 24 9,900 PistoleasPatronen, (19) nath 8dEs " Einhörner. 410,400 625 2,90 3,242 3,107 3-Pfündige (Bergs) Ein Belagerungs -Park enthält außer den Laboratorien und andern Mu 21 20 190 10,10 4,843 4,668 10(Felds) . 41 30 6,102 5,927 20 " TOM 21,25 nizione-Vorräthen : 7,488 1,5 88 7,688 40 1050 Kartuschen für 4 24-pfündige Kanonen und (Belagerungs-) 4 18 " " Mörser. " 01 62 9 Einhörner, 742 29 3,914 4 40 5,30 4,084 L " 6-Pfändige (Festungs ) 7 Sinnus 5.92 800 7 20 2 200 " 21,25 6,102 Mörser, 20 " Bano(Belagerungs-) 700 4 80 35 10 0829,487 80 1,5 9,687 " " " " " 500 8 40: 90 200 6,0 13,147 " " " 12,937 19,608 Kartuschen für 26 Geschüze. 11 Eiserne Geschüze. 2000 Pub Kanonen -Pulver, Kanonen. 1254 Bud Gewehr-Pulver, 49 3,634 7,1 3,762 6-Bfündige 3254 Pub. (Pr. Wehr. 3.) 101 20 4,579 12 4,739 14,25 " 159 18 21,5 5,426 5,251 210 5,972 5,797 29,0 24 6,433 252 6,258 36,5 30 Armee - Kourier. 1 6,837 300 6,662 4,5 36 (Wien.) Se. f. f . Majestät sollen Dinstag den 20. d. nach Olmüz Einhörner. - 21,25 abreisen. Noch vor 46 20 6,102 5,927 Abreise Sr. Majestät des Kaisers wird Montag den 19. 20-Pfündige 1 96 20 7,688 7,488 1,5 40= #0 (kurze) 6. M. früh 10 Uhr am Glacis vor dem Franzensthore eine große Militär 7.688 1 182 7,488 1,5 40: 11 (lange) Parade statt finden, zu welcher die hiesige Garnison und ein Theil der in der Mörser. Umgebung Wiens bequartierten Truppen vor dem Monarchen ausrüft. 2 1,5 9,687 53 9,487 80-Pfündige (Festungs-) Die zum F. 3. M. Freiherr von Haynau'schen Stiftungsfonde ein 5 6,0 136 13,147 12,947 200 Beträge zur Betheilung verkrüppelter Krieger belaufen sich nach gegangenen Tabelle kr. R. M., 82,302 fl. 48 kr. dem neuesten Abschlusse auf 163,753 fl. 27 über das annähernde Gewicht der Geschütze von neuer Konstrukzion ( 1838) in Obligazionen, 206 Dukaten in Gold , 5 Imperiale , 1 Napoleond'or und und des Durchmessers so wie annähernden Gewichts der Geschoffe. 6 Frankenstüfe. -Die Zusammenziehung der Truppen um Olmüz, anlässig der anzuhoffenden Geschosse Anwesenheit mehrer A. H. und Höchsten Herrschaften , soll sich , wie verlautet Kaliber Gewicht größter kleinster Normal Durchmesser vom 23. d. M. an , auf zehn Tage erstreken. Da die ausgeführt werdenden Gewicht Boll Pub. Zoll Zoll Pud. Pfd. Manöver für unsere Leser von hohem Interesse sein dürften, so werden wir, wie im Herbste des vorigen Jahres über die Feldmannöver des 3. Korps an der Bronze Geschüze. Eger , auch dießmal umfassende Berichte zu bringen und beeilen. Kanonen. * (Wien.) Der Profeffor an der Radeten -Kompagnie zu Olmüz, 7,25 3,66 3,62 3,76 21,5 6-Pfündige (Feld=) Fra Kocziczka , hatte vor einiger Zeit dem hohen Kriegs Ober nz lieu 15,00 tena 4,70 12: 4,66 nt 4,80 49,25 "1 minifterium Vorschläge über Einführung der Militär - Gymnastir beim 5,25 18: 5,30 5,40 124 21,70 N (Belagerungs ) 5,85 — 30,00 24: 6,00 170 5,90 Heere zu unterlegen die Ehre gehabt , welche dankend angenommen wurden, jedoch Ginhörner. vorläufig darauf nicht eingegangen werden konnte . Indessen ist diesem Offi 9,95 difwändige. ziere der ehrenvolle Auftrag zu Theil geworden , ein Lehrbuch der Gymnas 4,66 4,70 6,5 4,80 10-Pfündige (Berg-) 9,00 dünnwändig. für Bildungsinstitute zu schreiben , welches bei der bekannten Intelligenz ftit 10: 4,70 4,66 4,80 22,4 (Felds) . " deffelben , gewiß dem Zweke entsprechen wird. difwändige. 20,20 20 5,90 5,85 " 6,00 42,4 A (Mailand , 12. Mai . ) Gestern verließ Se. Durchlaucht G. M. 17,00 dünnwändig. 1 1,25 760 40 139 7,53 7,70 " (Belagerungs ) Fürst Friedrich von Schwarzenberg Mailand , um sich über Wien nach Mörser. Marienbad zu begeben. Bekanntlich war derselbe beim Gouvernement , so - 9,95 4,70 4,66 4,80 2,5 10-Pfündige (Bergs) .. lange dessen Herr Bruder F. M. 2. Fürst Karl Schwarzenberg Statthalter 20 " (Belagerungs und Zivil- und Militär- Gouverneur gewesen. In dieser Eigenschaft hatte der 5,85 20,20 5,90 u. Festungs-) 6,00 5,75 2 3,00 80: 9,47 9,55 9,65 36,25 genannte Herr G. M. sehr oft Gelegenheit, seine auf vielen und weiten Rei (Belager ) 5 18,50 200 13,05 12,97 13,15 66,4 " sen und in Diensten verschiedener Potentaten sich erworbenen tiefern Men 120 2 37,00 10,65 10,57 10,75 66,5 (Küsten-) " schenkenntnisse und mannigfachen Erfahrungen aufs Glänzendfte zu bewähren . 200 5 18,50 13,15 88,5 13,05 12,97 - Ein tüchtiger und tapferer Soldat , der fast in allen Welttheilen dem Feinde muthvoll gegenüberstand , verbindet der Fürst mit einer alle Herzen Eiserne Geschüze. Kanonen. gewinnende Leutseligkeit und Liebenswürdigkeit, tiefes Wissen und seltene lite 3,76 46 rarische Bildung. — Es ist daher begreiflich, daß er sich auch hier eine Po 3,66 3,62 — 7,25 6-Psündige 4,80 91 12 4,70 4,66 15,00 " pularität zu erwerben wußte, die auf die Volksstimmung den günstigsten Einfluß 21,70 5,30 5,25 18 5,40 157 " übte. Durch ihn war das Militär nicht nur minder kalt und gleichgültig be 6,00 210 30,00 5,90 5,85 24: " trachtet, sondern gewann theilweise bedeutend an Achtung und Zutrauen. 1 4,10 6,70 6,64 36 6,80 290 " Unzählige Züge ließen sich mittheilen , welche selbst den erbittertsten Demo 120 10,75 310 2 37,00 10,65 10,57 " (Bomben ) Ginhörner. fraten oder Deutschfreffer nöthigten, seine Bewunderung dem hochherzigen Für 90 20,20 6,00 5,90 5,85 20-Pfündige (Festungs ) . ften zu zollen. - Höchst sinnig und zart war sein theilnehmendes Benehmen 1,25 1 40 7,53 7,60 5,70 180 "1 bei Audienzen, bei Gnadenvertheilungen, bei Unterstüzungen, bei Besuchen der Mörser. politischer Vergehen wegen Gefangenen u. s. w. Er war ein Tröster und 2 3,00 9,65 57 9,55 9,47 Pfünd 80ige (Feftungs ) Beschüzer vieler Familien, die fein Andenken lebenslänglich segnen werden. 10,75 75 10,65 10,57 120 2 37,00 "1 A (Venedig, 10. Mai.) Se. Exzellenz der G. d. R. Ritter von 5 18,50 13,05 12,97 13,15 101 200 " "1 Gorzkowski, von dem schon viele hochherzige Züge in Mantua erzählt wurden, stehenden, aus sie werden so , betrifft Munizions-Vorräthe Was die ben beweglichen und Belagerungs - Parken geliefert und von die hat hier fürzlich wieder einem Aft bewiesen, der ihm wenn möglich die allge — meine Verehrung und Simpathie noch in höherem Grade sichern mußte. ſen den Truppen zugeführt. 1125

121111

238 Eine gewisse Maria Safſo, bekannt als verdorbenes Weib, hatte ihren Gatten Eugenio Scordilli , Geflügelhändler , als Beſizer von Munizionsgegenständen und Montursßtüken der revoluzionären Regierung denunzirt und ihn überdieß angeklagt, daß er wider die Regierung feindlich gesinnt sei, sich in den grausamsten Drohungen oft auslasse, und bis zur Stunde des Ausbruches, einst weilen ins Römische gehen wolle, um sich mit der Näuberbande des Passatore zu vereinen. Scordilli wurde demnach in Mestre arretirt , man fand zwar bei ihm einige Monturssorten aus der revoluzionären Epoche, allein die weiteren Anklagen erwiesen sich grundlos. Der Herr G. d . K. und Gouverneur ließ den boshaft Verläumdeten sogleich in Freiheit , dagegen aber dessen Ehe-

Wir haben schon

des afrikanischen Staates Dahomey

und dessen militärischer Merkwürdigkeiten in der Nr. 36 erwähnt , und er gänzen jene Notiz mit folgenden Details über das dort bestehende Am az o nen korps , welches der englische Kommandeur Forbes in seinem bekannten Werke nachstehend schildert : Dahomey wird ein für vollständig militärisch- or ganisirtes Neich erklärt. Seine Armee ist 12,000 ftark ; man kann nicht sagen 12,000 Mann , weil eben 5000 davon Weiber sind. Für den Krieg kann diese Zahl durch ein wohlgeordnetes Reserve- Sistem auf 24,000 erhöht werden , und sezt sich dieses Heer zu den jährlichen Sklaven-Jagden in Be wegung , so folgt ihm ein Troß von beinahe ebenfalls 20,000 Mann. Die

gattin auf drei Monate gefangen ſezen. ――― (Preußen.) Die Militär - Oekonomie Preußens ist auch auf der Londoner- Ausstellung vertreten , der geheime Kriegsrath Wrangel hat Proben der Montirungstuche eingesendet , welche bei dem preußischen Heere seit der Zeit von 1817 bis gegenwärtig in Gebrauch sind , zur Darles gung der Fortschritte in der Wollprodukzion und Tuchmanufaktur in den lez ten 35 Jahren. - (Rendsburg, 11. Mai. ) Diesen Morgen früh ist ein BatailTon des österreichischen Regiments Fürst Schwarzenberg , welches in den Kafernen lag , von hier nach Neumünster abmarſchirt , und ein anderes BatailIon desselben Regiments , eben daher kommend , hier eingerüft. (Basel.) Am 6. d. M. starb hier Herr Rudolf Forkart, f. f. Geniehauptmann, ein junger Offizier, dessen kurze ehrenvolle militärische Laufbahn zu den ſchönsten Hoffnungen berechtigte , die ohne Zweifel in späterer Zeit auch dem schweizerischen Vaterlande zu gute gekommen wären. Einer hiesigen angesehenen Familie entstammend, hatte Forkart, von der den Schweijern angebornen Liebe zum Militärftande ergriffen , sich in Wien mit Eifer und Erfolg dem Genieweſen gewidmet und war dann in die österreichische Armee eingetreten. Der itatienische Feldzug gewährte bald Befriedigung des Thatendurftes ; Forkart nahm theil an der so mühevollen Belagerung von Venedig , wobei er sich so auszeichnete , daß er nicht nur bis zum Hauptmann vorrükte , sondern auch mit zwei Dekorazionen geehrt wurde. Zu seiner Familie auf Besuch hieher gekommen , hat ihn ein plözlicher Tod mitten (A. 3.) aus seiner Laufbahn weggerafft. ―――― Aus Hamburg wird der „ Preuß. Wehrzeitung " von einem Freunde berichtet , daß die Untersuchung über die schwere Mißhandlung des Nedakteur Marr mit Strenge betrieben wird . Ueber die Veranlassung dazu verlautet, daß Herr Marr seiner Zeit in einem besonders heftigen Artikel die Nichts würdigkeit, welche der Londoner Pöbel, von politischen Flüchtlingen aufgehezt,

Amazonen dürfen nicht heirathen und ändern durch den Soldatenstand, wie sie selbst sich rühmen , vollständig ihr Geschlecht. "Wir sind Männer ," fa gen sie , denn wir haben aufgehört , die Schwächen des Weibes zu ken nen . " Die Kleidung für männliche und weibliche Soldaten ist durchaus gleich , und Alles , was die männlichen Soldaten thun , wird von den weib lichen übertroffen. Namentlich zeigen sie eine außerordentliche Sorgfalt für ihre Waffen , die sie stets glänzend poliren und wenn sie nicht gebraucht werden , in Ueberzügen aufbewahren . Sie haben den Dienst in und vor dem Palaste des Königs , den sie mit großem Eifer bewachen. Wenn der König öffentlich erscheint , tritt eine Wache von Männern ein , sonst kommen dieſe nie in die Nähe des Königs. Die Amazonen sind innerhalb des Palastes in großen Baraken untergebracht , wo fie unter dem Befehle des Schazmei fters (Camboodee) von Eunuchen bewacht werden . In ihren Tänzen und alle Amazonen müssen gute Tänzerinnen sein - ist die Pantomime des

gegen den General Haynau ausgeübt, in Schuz genommen und die Ausübung einer solchen Volksfuftiz als gerecht anerkannt. Nach dieser Ueberzeugung kann er freilich kaum klagen , daß ſich das so lebhaft von ihm vertheidigte Prinzip auch bei Gelegenheit auf seine Person ausdehnte. Welches Recht sollte der österreichische Soldat gegen die fortwährende geistige Mißhandlung

dicht vor dem Könige angekommen war , trat die kommandirende Offizierin vor und rief : " So gewiß wir die Provinz Mahec erobert haben , werden wir wieder eine andere erobern , wenn Du es befiehlst. “ Dann ging die erste Kompagnie vorbei. Die Offizierin der zweiten trat ebenfalls vor und Wenn rief : " Als die Attapahms hörten , daß wir kämen , liefen sie fort.

des österreichischen Militärs durch den Mefistofeles anrufen ? Eine Klage würde man bet dem Zustande und den unbeschränkten Rechten der Zeitungsschreiber von Hamburg höchstens mit Achselzuken beantwortet haben. Es ist traurig, daß es zu solchen Auftritten kommen muß . Aber , wer trägt die Schuld davon, wer ruft sie muthwillig hervor, wer veranlaßt sie ? - Dieses

wir wieder in den Krieg gehen , und eine von uns kommt zurük , ohne ge= tegt zu haben , so lasse sie sterben. " So ging die zweite vorüber. Die Of fizierin der dritten sagte : "Wir sind achtzig und vom rechten Flügel. Noch nie hat ein Feind unseren Nüken gesehen. Kann uns Jemand einen Vor wurf machen , so sage er es. " Und so ging es bei jeder Kompagnie. Als

fortwährende Aufreizen zur Gewaltthat entschuldigt freilich die Gewaltthat nicht, aber es erklärt sie. * (Frankreich. ) Eine in Kiel erschienene Broschüre von Mar von Holstein bringt nicht uninteressante Notizen über die französische KavalIerie. Sie datiren ſich vom Herbste 1847 , um welche Zeit der Verfasser beauftragt war , sich über die vom franzöſiſchen Oberflieutenant Itièr vor geschlagenen manoevres sans inversions (Manöver in ungebundener Ordnung) unter den Augen des Herzogs von Nemours zu Luneville zu überzeugen. Hier wird die französische Kavallerie , gegen die bisherigen Ansichten , als sehr gut beritten geschildert ; die Verpflegung des Mannes ist besser als in manchen anderen Staaten , denn er erhält täglich 3/4 Pfund Fleisch in zwei Mahlzeiten mit Suppe und Gemüse . Die Refruten und Remonten werden von besonders angestellte Capitaine instructeur (Rittmeister 2. Klasse) und einem , aus allen Schwadronen zusammengesezten Peloton modèle, ausgebildet und zugeritten , und muß der Erstere einen vollständigen Kursus in der Ka vallerieschule zu Saumur durchgemacht haben. Jedes Regiment besteht aus 5 Schwadr., wovon abwechselnd immer eine Depoteskadron ist, und zählt daª Reg . 1020 Köpfe (darunter 42 Offiziere) und 824 Pferde. Die Unterhaltungskosten eines Regiments sind sehr bedeutend , für ein Remontepferd leichteren Schlages sind 170 bis 250, für ein Offiziers -Remontepferb aber 300 bis

das Regiment vorüber war , ftimmte es einen Kriegsgesang im Chore an. Die ostindische Kompagnie hat für alle fene Soldaten eine Denk münze geftiftet, welche seit den Tagen Lord Lakes und General Wellesleys an einem großen Gefechte in Ostindien Theil genommen haben.

Kopfabschneidens ein Hauptreiz . Mit Augen die aus dem Kopfe hervortre ten , und unter wilden Bewegungen des Körpers , sägen sie fortwährend mit der rechten Hand in der Luft , um die Bewegung des Kopfabschneidens aus zudrüken. Auch das Erdroffeln mit beiden Händen wird am Schluſſe jedes Tanzes darzustellen versucht. Die Aleidung der Soldaten , also auch der Amazonen , besteht in kurzen Beinkleidern , einer Art von kurzer Tunica und einer fezartigen Müze. Schube tragen sie nicht. Farbe und Schnitt der Bekleidung ist uniform. Eine Parade der Amazonen vor dem Könige be schreibt Kommandeur Forbes folgendermaßen : Auf dem Felde , wo die große Revue stattfinden sollte , fand ich die Amazonen bivouakirend , als ich ankam und meinen Ehrenplaz zur rechten Seite des Königs einnahm. Bald nachher erschien das erste Regiment der Amazonen , dem ein Herold mit Rufe : ah Haussoo -lac-be-Haussoo (König der Könige) vorausging. Zum Zeichen , daß eine große militärische Festlichkeit stattfinde , hatte jede Ama Als das Negiment zone drei Streifen von weißer Farbe an jedem Bein.

(Konvokazionen nachstehender Verstorbenen.) a) Des pens. Hauptmanns Laur. Thomasegowich († 21. Februar 1851 zu Warasdin) , und b) Peter Spudic († 22. Jänner 1851 zu Ndbuya im Sluiner Bezirk), dann c) des pens. Oberlieutenants Math. The mich († 13. November 1850 zu Petrovosello) ; d) der pens. Hauptleute Franz Laskowich († 27 November 1850 zu Brood), und e) Nikolaus Kodo mille († 28. November 1850 zu Bellovar) ; sämmtliche zum kroatisch-slavonischen j d . m. m.; dann f) des Oberlieutenants Georg KuHel bacher († 3. Februar 1851) zum Pionier-Korps gehörig.

Der Herr Oberst von Nehiba , Festungs-Kommandant in Kufstein , hat aus Wien von unbekannter Hand ein rothsammtnes Portfeuille mit dem Postwagen zugesendet erhalten. Da derselbe in dieser Weise nichts anzunehmen sich zum Grundfaz machte, so hat er auch dieses Geschenk der Nedakzion mit dem Ersuchen zugesendet : dasselbe der Offiziers-Töchter-Grziehungs-Anstalt in Dedenburg zu übergeben, welchem Ansuchen wir unter Einem entsprochen haben.

400 fl. K. M. ausgeworfen , für die Regimentsmuſik ſind jährlich ungefähr 1800 fl . bewilliget. Die Jtièr'schen Manöver in ungebundener Ordnung be Berichtigung . ftehen hauptsächlich darin , daß iu den Regimentern keine bestimmte Reihen Bel der Beschreibung der Prager Juni-Ereignisse , in Nr. 57 zweite Spalte kömmt folge der Eskadrons festgehalten wird , wodurch , wenn die Truppe fehr gut eingeübt ist , Naum und Zeit gewonnen wird. Ein zweiter Vortheil ift : daß ein Schreibfehler vor : denn auf dem Altstädter Rathhausthurme find keine Glofen , und beständige Sturmgeläute ertönte vom Teinthurme. Hauptmann Müller kletterte in allen Fällen aus der Tiefe deploirt werden kann , wodurch die Tête schlag, das persönlich auf das Dach der Aula, und brachte durch seine ſicher treffenden Schüsse das bereit bleibt. Glokengeheul zum Schweigen. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Søhn.

Beilage zum

öſterreichischen Soldatenfreund

H vom 17. Mai

Wochenschau der Ereigniſſe. Die Aufmerksamkeit wendet sich in diesem Augenblike fast ausschließend den Begebenheiten auf der pyrenäischen Halbinsel zu. Marschall Saldanha hat, treulos und pflichtvergessen, seiner Königin das einst ruhmvolle, nun bes flette Schwert auf die Brust gesezt, fte zur Bildung eines neuen Minifteriums genöthigt, dessen Namen er mit Bajonnetspizen vorschreist, und in welches er selbstsüchtig seine eigene Person als unerläßliche Bedingung einschiebte. Maria da Gloria darf zu ihm sagen, was vor zehn Jahren Christine von Spanien

1851 , Nr. 59.

einigten Versorgungs- Anstalt in großer Zahl aufweisen, zu verbessern. Sie haben dadurch den künftigen Interessenten , wenn sich solche einfinden sollten, so lange die Anstalt noch unter der jezigen Administrazion steht , allerdings einen wesentlichen Dienst geleistet, denn aus dem bisherigen Verhalten der Administrazion können wir mit Grund schließen , daß, hätte Herr Ph. Otto Werdmüller v . Elgg nicht so plözlich und kräftig den Schleier zerrissen und die Wahrheit laut in die Welt gerufen, die Administra zion keine Veranlassung gefunden haben würde, im zweiten viertel Jahrhundert das Still leben aufzugeben, was ihr und ihrem vortrefflich organisirten Beamten bisher so angenehm behagte und so ergiebig rentirte. Allein die zur Erzielung einer Reform der Anstalt vereinten Interessenten_wollen, bevor deren mathematische Umzestaltung in Angriff genommen wird, bevor neue Statuten,

zu deren Abfaſſung die Administrazion, ohne ihre Zustimmung gar nicht berechtiget ist, vom Stapel laufen, daß ihre Frage zuerst zur Erörterung fomme. Sie ist, nach GrafWurms brands Aeußerung in wenig Worten diese : Soll Unrecht Recht und Recht Un Unrecht , und Necht wieder Recht recht werden ?? oder Unrecht werden?! Sie ist eine Prinzipien Frage, welche wir in folgende Details-Fragen denn der Name Saldanha ist den Kriegern seit damals zu einem Glaubens- aufrollen können : Hat die Administrazion das Recht uns eodem dato zweierlei

zu Espartero sprach : "3um Herzoge konnte ich Dich erheben , alle Ehren und allen Glanz auf Dein Haupt häufen ; nur zu einem fonnte ich Dich nicht machen : - zu einem ächten Ritter." Portugal's Heer folgt verblendet dem Manne, der es einft zum Flegreichen Kampfe für Thron und Recht geführt ;

artikel geworden, von welchem sie die gerechte Sache unzertrennbar wähnen. Wehe ihm, wenn sie einft von diesem Wahne zurükkommen werden ! Nur ein Lichschimmer glänzt durch dieses militärische Nachtftük : Die Treue eines Theils der Besazung von Oporto. Zwar unterlagen die Braven gegen die Ueber macht der Verführten ; aber der Ruhm der Treuen von Oporto, die für die Krone von Braganza geblutet und gefallen , wird länger währen , als Saldanha's Name und als die leichten Siege , welche die Untreue jezt durch ihn eifämpft. Scheint doch schon jezt das von den Massen applaudirte Verbrechen, welches Saldanha begeht, sich an ihm dadurch zu strafen, daß der Pfeil, den er abgeschoffen, weiter fliegt, als er gewollt und berechnet. Schon nehmen die Freudenrufe, welche des Marschalls Bewegung begleiten, theilweis einen auf rührerischen Charakter an , der nicht im Plane des alten Kriegers lag , und man weiß , daß eine Kraft, die das Vermögen besaß , eine Revoluzion her: vorzurufen, nicht auch immer zugleich die Macht bestzt , eine Revoluzion zu dämpfen. Am 4. d . M. ftand Saldanha im Begriffe zu Uebernahme seines Portefeuille's von Oporto nach Lissabon zu gehen , wo aufrührerische Bewes gungen unterdrükt worden ſind. In dem benachbarten und stammverwandten Spanien soll der portugie fische Aufstand bereits sehr bedenkliche Simptome nach sich gezogen haben. Die republikanische Partei (wie gewöhnlich kundigt sie auch dort sich unter dem beschönigenden Namen der „ Demokratischen “ an) erhebt wieder ihr Haupt, erläßt sozialistische Programme , während , wie es heißt, in Katalonien fich wieder die Karlisten regen, und so fehlt nicht viel , daß in Spanien Alles, was die gemäßigte Partei seit Jahren für dieses Land , für Portugal, ja für Europa gethan, in kurzer Zeit wieder in Frage gestellt wird . Se. Majestät der König von Preußen hat sich nach Warschau begeben, und trifft dort mit Sr. Majestät dem Kaiser von Rußland zusammen. Wahr scheinlich dürfte die Luft des Nordens ihre abkühlende Wirkung auf die heiß blutige Atmosphäre des Südens nicht verfehlen. In Bukarest soll, nach dem Abzuge der russischen Truppen, sich eine gewiffe Gährung bemerkbar gemacht haben. Man scheint dort zu vergessen, daß derselbe Weg, der aus der Walachei nach Rußland führt, auch der Weg aus Rußland nach der Walachei ist. In Frankreich noch das frühere Streben nach Verfassungs- Revision und nach Verlängerung der Vollmachten des Präsidenten auf der einen , der alte Widerstand auf der andern Seite gegen diese Mittel des Heils. Indeß ge winnt der Gedanke der Vollmachten -Verlängerung immer mehr Boden, indem die besonnenen Parteiführer darüber übereinkommen, daß dieser Schritt vielleicht der einzige ist, welcher Frankreich vor unobsehbaren Erschütterungen bewahren fann. Das Amneftirungspatent des Königs von Dänemark für Schleswig vom 10. d. M. ist erschienen . Von der Amneftirung sind ganz ausgeschlossen 33 Personen, darunter der Herzog und Prinz von Auguftenburg nebst Familie, die Mitglieder des Obergerichts und Beseler. Die übrigen Kompromittirten haben ein genau formulirtes Amnestiegesuch an den König zu richten. (@ingesendet.) Einige Fachmänner haben es sich zur Aufgabe gemacht , die wissenschaftlichen Mängel, welche die Statuten der mit der ersten österr. Sparkasse vers Tauſchanträge. Ein Oberlieutenant eines slavonischen Grenz- Regiments mit dem Range vom Juni 1849 wünscht mit einem Herrn Kameraden eines Linien-Regiments oder Jäger 27-1 Bataillons zu tauschen. Näheres bei der Redakzion des Soldatenfreundes. Ein Lieutenant 1. Kl. ait dem Range vom 3. Oktober 1848 , welcher sich bei einem in Böhmen liegenden italienischen Regimente befindet, sucht einen Tausch zu was

Statuten zu spenden ; in den einen sich eine Wohlthätigkeits-Anstalt zu nennen und eine , in den andern dagegen diesen trostreichen Wahrscheinlichkeits-Berechnung anzuhängen Namen fammt Tabelle wegzulassen? - Hat fie das Recht ungeheure Summen in boden lose Taschen verschwinden zu lassen , weil über diese in den Statuten keine Verfügung getroffen ? Hat sie das Recht sich fortan jeder öffentlichen Verantwortung zu entziehen und den Interessenten die klare Einsicht in ihre Bücher zu verweigern , damit man niemals erfahre, zu welcher Größe und auf welche Art sich der immense Nachtheil herangebildet habe, der nach Verlauf von 25 Jahren als ein ungeheueres Defizit in dem Vermögen fich darstellt ? denn gewiß wäre es ein eher zu entschuldigender Ausfall, wenn die Administra zion durch den Betrug eines Kanzlei-Vorstehers zu Schaden gekommen, als wenn bedeu tende Kapitals-Ueberschüsse, die offenbar jenen gehören durchderen Zuschüſſe ſie entstanden, also den Interessenten, zu unerlaubten, dem Geißte der Anstalt fremden Zweken vergeudet, oder wohl gar pour leurs bon Plaisir unter das Beamtenheer vertheilt worden waren ; hat sie das Recht unwahre Anpreisungen unter alle Schichten der Geſellſchaft maſſenhaft zu verbreiten, und hat sie dadurch nicht den Ruin mancher Familie auf sich geladen und zu verantworten ? Wie kann fie die Schlüsse, welche aus der im " Lloyd " Nr. 99 ange der Thatsache năm führten Thatsache nothwendig gezogen werden müssen, entkräften dieselbe 1841 mit 214, 1842 mit lich, daß fie im Jahre 1840 die 5. Klaffe mit 214 211, 1843 auch mit 211 , aber 1844 mit 218, 1845 wieder mit 216, 1846 und 1847 mit 215, 1848 wieder mit 214, endlich 1849 mit 213 Ginlagen in ihren Rechnungs Abschlüffen ausgewiesen hat ? Sollen das etwa zehnjährige Irrthümer sein ? oder, fragen wir weiter : Wie können bei einer 1840 geschlossenen Klasse binnen Verlauf von zehn Jahren acht Interessenten zuwachsen und wieder verschwinden, so wie wir es eben beschrie ben haben ? Sollten sich diese Kunststüke aus den Büchern der Anstalt wirklich nicht auf klären lassen ? Ist das Ober-Kuratorium ein bloßes Ehrenamt, oder aber mit einer Kanzlei und der Verpflichtung zur Revision der Rechnungen verbunden und daher mit verantwort lich? ---- denn ist die Gröffnungsrede des Herrn Ober-Kurators bei der jährlichen Vers fammlung des großen Ausschusses eine Bekomplimentirung gleichsam der Form wegen ab so ist diese Stelle mehr hemmend, als förderlich für das allgemeine In tereffe, soll sie aber das Ergebnis einer geprüften Gebahrung als ein Absolutorium für die Administrazion reaſſumiren , dann hat der „ Lloyd " in seinem Nr. 99, der Gröffnungs rede vom Jahre 1850 Zweifelsohne am deutlichsten geantwortet. In jener Ride heißt es nämlich unter andern : "Ber dem Gange unserer Vereine aufmerksam gefolgt ist und nicht oberflächlich seine Leistungen beurtheilt, wird feinen Erfolgen den verdienten Beifall nicht verſagen. “ Nun - unser "Lloyd" ist dem Gange aufmerksam gefolgt, er hat die Leistungen nicht eberflächlich bes urtheilt ; wir Familienväter , Witwen , Waisen , wir verkrüppelten Krieger und Greise müssen aber solchen Leistungen dennoch unsern Beifall versagen, ohnerachtet er in der erwähnten schönen Frase als schuldigen Tribut in Anspruch genommen wird. Zur Erledigung solcher Fragen, die die Zukunft und die Eristenz der Anstalt felbft Rechnung getra entscheiden, muß vor allem dem Rechte und der gen werden. Das ist es, was wir von der Administrazion fordern, und im Verweige rungssalle vom hohen Ministerium erbitten werden. Ohne diese Grundpfeiler , ohne Festhaltung des Prinzips der Deffentlichkeit und der Theilnahme er 3nter effenten an der Verwaltung an ihre Intervenirang bet Umanderung der Statuten , ohne vollständige und alsogleiche Er fasleistung der vorenthaltenen Summen, können Vorschläge über die Ver besserung der Anstalt in wissenschaftlicher Beziehung nichts anders als uns den traurigen Beweis liefern, wie vollkommen die Unfähigkeit der Anstalt sei , ihre Verheißungen zu erfüllen, und welche heilige Schen die Administrazion schon vor dem bloßen Gedanken an die Möglichkeit hat, sich durch Einführung der Deffentlichkeit zur Verantwortung und Rechtfertigung der Vergangenheit genöthigt zu sehen *). *) Wir bemerken, daß vom Herrn von Werdmüller, im Namen von 1017 Jus teressenten dieser Anstalt erneuert ,,offene Sendschreiben an die Interessenten und an die Administrazion, der mit der ersten österr. Sparkasse vereinigten allgemeinen Versorgungsanstalt bei Dirnböck in Wien ( preis 8 kr. K. M.) erschienen, welche D. Red. der Brachtung aller Betheiligten sehr anzuempfehlen sind. immer für einem Grenz- Regimente oder einem in Italien, Dalmazien oder Ungarn bes 25-1 findlichen Linien-Infanterie-Regimente. Anträge übernimmt die Redakzion. Ein Hauptmann 1. Kl. eines böhmischen Infanterie-Regiments , welches gegens wärtig in Desterreich liegt, mit dem Range vom 16. März 1849, wünscht den Lausch in ein böhmisches oder deutsches Regiment - in Böhmen, Mähren oder Deutſchland Razio 26-1 nirend. Anträge durch die Redakzion.

Ein Rittmeister 2. Klaffe eines in Mähren liegenden Husaren-Regiments mit dem Range vom 20. November 1849 , im Regimente der 2. zum Eskadrons-Kommandanten, wünſcht einen Lausch zu einem ungarischen oder italienischen Infanterie-Regimente. Nähe: 22-2 res beim „ Soldatenfreund. “ Ein bei einem in Italien stehenden böhmischen Infanterie-Regimente im Stande bez findlicher Oberlieutenant mit dem Range vom 10. Mai 1849 wünscht einen Tausch zum Kaiser Jäger-Regimente oder zu einem der andern Jäger-Bataillone. Anfragen wollen an 23-2 die Redakzion des „ Soldatenfreundes “ portofrei gerichtet werden. Ein Oberlieutenant eines kroatischen Grenz-Regimentes wünscht einen Lausch zu einem Linien-Regimente. Näheres erfährt man über Anfragen unter der Adresse J. A. J. 17-3 zu Petrinia in Kriazien poste restante. Gin Oberlieutenant eines italienischen Infanterie -Regimentes mit dem Range vom 18. Dezember 1849 wünscht zu tauschen , in jedwedes anderes Regiment nur in kein Kavalle ics und italienisches Infanterie -Regiment. 19-3 Näheres durch die Redakzion.

Um 1 fl . K. M. litho ift das wohlgetroffene Portrait des . f. Majors von Babarczy grafirt von Kriehuber im Komptoir dieses Blattes zu haben . Der gesammte Ertrag ist einer Wohlthätigkeits- Anstalt gewidmet. Auswärtige können dieses Porträt um 1 fl. 20 kr. K. M. portofrei beziehen.

Ein Oberlieutenant eines deutschen Kavallerie-Regimentes mit demRange vom 26 August 1849 sucht einen Tausch zu einer Fußtruppe. Nähere Auskunft ertheilt der Mi 20-3 litäragent Heinrich Mayr zu Wien, Stadt Nr. 737. Ein Lieutenant eines in der Romagna und Toskana stazionirten Husaren-Regi ments mit dem Nang von 14. Juli 1849, sucht einen Tausch mit einem Herrn Kames raden von dem gleichen Rangs-Verhältniß, in ein anderes Kavallerie-Regiment. Die ge fällige Anträge sind in portofreien Zuſchriften an die Redakzion des „ Soldatenfreundes “ 5-4 nach Wien zu senden. Ein Unterlieutenant 2. Klaſſe mit dem Nange vom Juni 1849 und in einem in Italien stazionirten galizischen Regimente dienend , sucht einen Tausch in ein ungarisches 24-2 Regiment mit guten Bedingungen. Näheres die Redafzion. Range dem mit Regimente Infanterieitalienischen eines Klaffe 2. Ein Lieutenant vom 20. November 1849, wünscht in ein anderes Linien-Infanterie-Regiment zu tauschen. 21-3 Näheres durch die Nedakzion.

Wohnungs - Veränderung. Ergebenst Unterzeichneter zeigt hiermit geziemendft an, daß sich seine Wohnung fammt seiner großartigen Fabrik von nun an in der Florianigahe Nr. 86, rükwärts der Josefstadter Kavallerie-Kaserne befindet , und erlaubt sich zugleich auch die hohen k. f. Regiments-Kommandos und P. T. Musik-Institute, so wie auch die Herren Kapellmeister und Musiker auf seine schön gearbeiteten, dauer haften und reinstimmenden Fabrikate auf merksam zu machen. Ignaz Stowaffer, f. f. ausschl. priv. Musik-Inftrumenten-Fabrikant. (Anmerkung.) Eben derselbe findet sich bewogen, zur allgemeinen Kenntniß zu bringen, daß seine im Auftrage des f. k. hohen Ministeriums verfertigten „ Signalhörner“ für die f. f. Armee von denselben als die zwelmäßigsten befunden, und zum Muster für alle andern bestimmt wurden. Die meisten f. k. Regimenter befizen schon solche, Ignaz Stowaſſer. 67-1 Feſonders die in Böhmen garnisonirenden.

Militär- Mufik. Familien-Angelegenheiten nöthigten mich das löbl . Regiment, in welchem ich durch 10 , Jahre höchft angenehm gedient, um Enthebung meines Dienstes zu bitten , welche mir auch auf die ehrenhafteste Weise ertheilt wurde. Ich unterlasse jedoch nicht, meine Beschäftigung der Militär- Musik fortwäh rend zu widmen, und habe mich mit Kepisten in Ma land der Art versehen, daß ich jede Art Bestellung in kürzester Zeit und korrekt besorgen kann. Die neuen Opern, auf deren Subskripzion ich die löbl. Regiments- und Bataillons Kommanden ergebenſt einlade, find folgende : Stiffelio von Verdi. Eine Partitur zu 2 fl. bis 2 A. 30 kr. K. M.. So eben ist im Verlage von Vinzenz Fink in Linz erschienen und bei detto detto Karl Gerold & Sohn und R. Lechner's Univerſitäts - Buchhandlung, Rigoletti von Verdi. detto Il fornaretto von Sanelli. wie auch in allen übrigen Buchhandlungen Wiens und der österreichischen Staaten ditto zu haben : Den geneigten Aufträgen dir löbl. Regiments- und Bataillons-Kommanden sich empfehlend, zeichnet sich mit Hochachtung Kurzgefaßter Auszug Josef Müller, Cantu, am 10. Mai 1851 . aus dem 68-1 Kapellmeister, in Cantu bei Mailand. Abrichtungs- Neglement Bei Franz Köhler in Stuttgart ist soeben erschienen und bei Karl für die Gerold und Sohn in Wien, Stefansplaz Nr. 625, sowie in allen Buchhandlungen zu haben : k. k. Linien- und Grenz - Infanterie Grundzüge vom Jahre 1851 . Ein Handbuch für Unteroffiziere von G. A. M., kaiserl. königl. Offizier. Duodez, geheftet 12 fr. Konv. Münze.

einer Anleitung zum Studium der Kriegsgeschichte. Zum Zweke des Unterrichts im k. württ. Generalquartiermeisterftab bearbeitet von J. v. H. Mit 9 synchroniſtiſchen Uebersichten. - 8. broch. Preis 1 fl. 40 fr. Der Verfasser hat bei Bearbeitung dieses Schriftchens in Anordnung des kriegsge schichtlichen Stoffe eine ganz neue Methode eingeschlagen, die sich während einer Reihe von Jahren in seinem Wirkungskreise als sehr praktisch erwiesen hat. Diese kurze und prägnante Zusammenstellung eines so gewaltigen Materials ist für jeden Militär von großem Intereſſe, namentlich aber find die angehängten 9 Tabellen so außerordentlich brauchbar und übersichtlich, daß das Buch sehr viele Käufer finden wird. 65-1

Van demselben Verfasser erschien früher : Kommando - Worte aus dem Abrichtungs- Reglement für die k. k. Linien- und Grenz - Regimenter vom Jahre 1851. Zweite verbesserte Auflage. Duodez, geheftet 6 kr. Konv. Münze.

56-2

Atteft . Daß mir diese englische Patent-Leinwand binnen kurzem Gebrauch sehr befriedigend K. K. ausschl privilegirte von gehabten rheumatischen Rükenschmerzen geholfen hat , obwohl ich früher nuzlos alle mögliche Mittel anwandte, bezeuge ich hiemit gerne. Ofen, 23. November 1849 Johann Steffula, 52 - c f. f. Oberbreißiger. Militär Filz - Czakos. In Bien ist diese allgemein anerkannt probate ,,Englische Patent-Lein zu haben, bei Herrn Franz X. Meißner , zum Todtenkopf" Bognergaffe Der f. f. privil. Filz zum Militär-Czako ist von der schönsten Schwärze, wand" Nr. 317 innere Stadt. fammtartig und so milde, wie das feinste Tuch ; weder Sonnenhize , Regen , noch darauf gefallener Staub , erzeugen auf demselben Flecken , und erhält auch unter Höchst wichtige Anzeige für die k. k. Armee. D Negen die primitive schöne Form. Mit Ende dieses Monats erscheint im Verlage der Buchhandlung W. Traßler Dieser vrivil. schwarze, sammtartige Filz macht mit Festigkeit gepaart den in Leoppau : auffallendsten Gegensaß zu dem bisherigen, zu den Czakos verwendeten Filze, welche leztere as Tirailliren. mit Steife bis an die äußerste Oberfläche durchdrungen find, so daß nicht nur Hike, Regen und Staub an denselben durch das Heraustreten der Stärke weißliche Flecken Vollständige Anleitung zur Ausbildung und Verwendung der Infanterie in erzeugen, sondern auch die gelindeste Reibung dieselben schadhaft macht. Schlachtordnung. Auf Grundlage der neuesten für die f. f. Linien Durch diese Erfindung ist mit der Dauerhaftigkeit die Schönheit der französischen geöffneter und Grenz-Infanterie ergangenen Vorschriften . Filz Cafos erreicht, und wir geben uns der Hoffnung hin, daß das löbl . k. k. Offi Mit 14 Plänen. zier-Korps, wie die Herren Geschäftsleute sich unseres Filzes mit Vertheil bedies Preis mit schwarzen Plänen 1 fl. 10 kr. K. M. nen werden . Preis mit kolorirten Plänen 1 fl. 20 kr. K. M. 1 Dusend pr. Komptant ohne Eskompte 34 fl. 48 kr. In obbenanntem Werke (von einem Herrn Offizier der k. k. Armee) wird der ges 1 Stück " "1 "/ "I 3 fl. 12 kr. ehrte Leser nicht nur sämmtliche neueste Reglements - Vorschriften , Horn Bestellungsbriefe erbittet man franko nebst dem ausmachenden Betrage. signale, Kommandoworte u. s. w. , welche auf das Plänkeln Bezug haben, ſon C. Binder et G. Volk , dern auch eine Anleitung zur Verwendung der Tirailleurs in allen Ters raingattungen und bei Bewegungen mit größeren Truppen körpern finden . f. f. privil. Czakos-Filz -Fabrikanten. 63-2 Untermeidling bei Wien Nr. 47, der Kavallerie-Kaferne gegenüber. | 64—2 Beſtellungen auf dieses Werk werden in jeder soliden Vrchhandlung angenommen. So eben ist erſchienen und in unserem Komptoir zu haben : O esterreichisches

Militär - Konversazions - Ferikon.

Herausgegeben von der Redakzion des H österreichischen Soldatenfreundes. " —— 13. bis 15. Lieferung (Cordon bis Dombasle) . Preis in Loko 1 fl. , mit freier Postversendung 1 fl . 12 fr. K. M. Mit dieser Lieferung ist der 1. Band, die Buchstaben A, B und C enthaltend, mit Titel und Register versehen, 860 Seiten in Gr. Oktav geschloſſen , den wir auf Berlan gen mit 4 fl. 30 kr. K. M. portofrei liefern. Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 60.

Sutereſſen .

Dienstag , den 20. Mai 1851.

IV . Jahrgang.

Der Soldatenfreund “ erscheint jeben Dienstag , Donnerstag und Samftag . DieAbonnementsbedingungen find für Bien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr. ; für die Zustellung in dis Haus werden monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. Für Auswärtige vierteljäprig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20'r. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich breimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Brånumerazion wird angenommen im Komptoir des Soldatenfreundes " (Stakt, Wollzeile Nr. 774) , wohin von auss wärtigen Herren die Beträge in frautirten Briefen eingefender werben wollen. Alfalfige Garnisonsveränderunger bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. - Infed rate , versönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. bie Betitzeile berechnet , wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt 1 Beiträge das Intereffe ben Armee anregend, find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K. M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. - Für's Ausland ist der „ Soldatesfreund bei den betreffenden Boftämtern zu beſtellen und durch diese zu beziehen. - Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget

Theil wurde, die nicht das aufopfernde Pflichtgefühl so vieler Anderen bes faßen, mit ehrenvoller Ausdauer dem schweren undankbaren Friedensdienste (Fortsezung.) einee Subalternen vorzuftehen, und sich daher bei den Grenadieren die Ers Während also bis zu dieser Epoche , wo noch zwei Drittel der Offi- leichterung zu verschaffen wußten , die ihnen nicht gebührte und für sie blos aiere kriegserfahrene Leute waren, alle Umstände zusammentreffen, um dieses von Werth war, weil sich die Gelegenheit bot , im Treiben der Hauptstädte Inftitut als ein ganz besonders für uns paſſendes zu bezeichnen, sollte die ihre Zeit und ihr Geld angenehm anzubringen , ohne sich um ihre Leute Fortsezung eines mehr als dreißigjährigen Friedens , der alle Stellen mit fümmern zu brauchen. Wären diese Zeilen für eine Denkschrift oder für Männern besezte, die noch keinen Schuß gehört hatten , eine Menge einen Kommissionsbericht bestimmt , den Niemand lief't als die organifi Mängel und Schwächen in den • Grenadieren haben auffinden können, welche rende Behörde , statt für ein Journal zu gehören , welches in Jedermanns früher Niemand sah. Ja, die Erfahrung der nunmehr erfolgten jüngsten Hände kömmt , so fönnte man diese Dinge in einer weit überzeugenderen glänzenden zwei Feldzüge sollte die Ersteren sogar schwach gefunden haben, und nachdrüklicheren Art ausführen, während man so Noth hat das Wahre wo alle andern Truppen sich an Auszeichnung überboten hatten. Zugegeben anschaulich zu machen, ohne das eigene zu verunglimpfen. Alle ehrenwerthen daß dies Leztere nun wirklich der Fall gewesen wäre und daß jene vorge- Ausnahmen zugegeben, wird man sich nur auf die Erfahrung der Einzelnen worfenen Fehler den Anschein der Wirklichkeit trugen, so ist es doch dem Unbe- zu berufen brauchen , um sogleich den Beweis geliefert zu haben , daß die fangenen höchft auffallend, daß jene Beschuldigungen, wie gesagt gerade im Art , wie man dieses Institut aufrecht erhielt, nicht jenes war mittelst Längsten Frieden auftauchten, und daß die Fälle, wo Grenadiere so geringe welcher man sich allein von den Grenadieren Auszeichnung und Ruhm in Dienste vor dem Feinde leisteten, noch zu keiner anderen Periode vorgekom- höheren Grade als von der Linie hätte versprechen mögen. Zu diesem üblen Fundamente folgte in den zwei Kriegsjahren die men And so daß die Erfahrung von 50 Feldzügen durch die Erfahrung von zweien sollte umgestoßen werden können, nachdem es sich hier doch nicht Errichtung von 16 Kompagnien pr. Regiment und ein außerordentlicher um einen Fortschritt der Taktik handelte , welche fich in den Grenadieren sonstiger Abgang von Offizieren, während man kaum auf sechs Kompagnien Ersaz an tüchtigen Subjekten dafür hatte. Wie schon die Zahl der durch. in dem Maße änderte, wie in der ganzen übrigen Infanterie. Wir müssen also , wenn wir vorurtheilsfrei sind , etwas mißtrauisch gehends tüchtigen gedienten Offiziere, die den Siegesflug von 1848 durch werden in Bezug auf die Art , wie man Wahrnehmungen macht und als ihre schwärmerische Begeisterung und durch ihre soliden militärischen Kennt Erfahrungen hinftellt, und da wir zugleich mit dem Unterschiede der Ver- nisse veranlaßt hatten, nun mehr über einen viel weiteren Raum zerstreut wendung der Grenadiere nach dem 7jährigen Kriege troz der besseren Orga- war, und wie Angesichts der tausendweise eintretenden Rekruten , der Werth nijazion, im Gegensaze zu ihrer Dienstleistung vor diefer Periode mit halb der Regimenter eine Schwächung erlitt, die sich fühlbar machte, so ist dies entwifelter Organisazion , eine Verminderung des Glanzes dieses Institutes noch weit mehr bei den Grenadieren der Fall gewesen , bei welchen ein so bemerken , so ist es naheliegend zu fragen : ob diese Verminderung nicht eilender Wechsel unter den Offizieren eintrat , daß fie oft keine 6 Wochent darin liegt, daß die Grenadiere weniger als sonst verwend t worden sind , blieben und keinen Einfluß auf die Mannschaft nehmen konnten. Ja der • da sonst keine Fehler zu entdeken waren. Und wenn wir dieses wie billig jüngere Theil der Grenadier- Offiziere bestand aus jungen Männern , die zugeben , so werden wir uns weiter fragen : ob wir bei so auffallenden überhaupt noch keinen Einfluß zu nehmen gewußt hatten , weil sie mit ein Wahrnehmungen der Jeztzeit die Vernachläßigung dieses Institutes nichtziger Rüksicht auf ihre Anlagen befördert und eben so zu den Grenadieren gewählt worden waren , wie fich eben ein Bataillon des vertheilten käm noch weiter gerathen ließen. Die Grenadiere unferer Armee.

Sind wir aber so weit gekommen, so wird sich zweierlei dem prüfen pfenden Regimentes in der Lage befand, Erfaz zu leisten. Wie sollten num den Blife darstellen : Erftlich eine bejahende Antwort auf die lezte traurige folche junge Leute, denen bei aller Tapferkeit und aller Bildung die Diens Vermuthung, und zweitens ein in der Armee vorherrschender Trieb nach teskenntniß und Erfahrung fehlte, Leute führen und bewältigen , die ñe in Reform, der in seinen noch wenig geläuterten Aeußerungen das Ziel häufig obigen Eigenschaften übersahen und daher vermöge der natürlichen Richtung überstürzt , seine Wurzel noch in den lezten französischen Kriegen findet, des Menschen weit weniger geneigt waren, eine Hingebung und ein Ver und worüber es überhaupt nothwendig ist , einmal offen die Wahrheit zu trauen zu erweisen, das sie älteren Kommandanten oder bekannteren unbes fagen. dingt gezollt hätten . Wenn also die Grenadiere weniger geleitet haben Den ersten Punkt anbelangend , wird kein Dienst- Erfahrener läugnen sollten, als man erwartete , so liegt die Schuld nicht im Organismus, son wollen , daß unter den vielen Mißbräuchen, unter welchen die Armee von dern in den außerordentlichen, verschlechternden Zeitverhältniffen, über welche 1830 bis 1848 leiden mußte, einer der schreiendsten der war : wie man die man immer noch Herr hätte sein können , wenn man im Frieden nicht so Offiziersstellen bei den Grenadieren besezte , obgleich die verfehlte Aus sehr aufs Reduziren der Kaders bedacht gewesen wäre , oder wenn man wahl der Offiziere , deren Einfluß doch überall erst die Truppe zu dem unter solchen Umständen lieber die Hälfte der Offiziersstellen unbefezt gelas madt, was sie sein soll ― hier durch einen Kontrast mit der Auswahl der sen hätte, statt zu schnell zu avanziren . Denn zwei Offiziere, die erfahrens Mannschaft und deren Eigenschaften von besonders nachtheiliger Wirkung Männer find , können eine Kompagnie von Rfruten zu lauter tüchtiger auf den Geist der Lezteren sein muß, da diese durch leztere Dienstzeit ge Soldaten machen , aber 6-8 junge Offiziere, die noch keinen Dienst kennen, wöhnt ist, die Fähigkeiten und den Dienfteifer ihrer Vorgesezten zu beur ruiniren ein Bataillon alter Leute, mögen fie auch noch so gebildet und theilen und fich zur Indisziplin neigt , wie die innewohnende Achtung finkt tapfer sein, da fie nichts helfen können. So außerordentliche Zeitverhält. und das Beispiel aufgestellt wird. Man hätte also b.denken sollen, daß der niffe wie die gedachten und solcher Fürgang würden auch jede Garde ent etwaige Ausbruch eines Krieges die Grenadiere in einer weit weniger gün wertbet haben. Denn hätte man ihre Offiziere dem allgemeinen Avanzement ftigen disziplinarischen Verfaſſung treffen würde, als dies ehemals der Fall entziehen können ? Und wäre dann nicht dasselbe Reſultat erfolgt ? Die geringeren Leistungen der Grenadiere beruhen übrigens auch nue war und als der Zwek dieses Institutes forderte. Statt deffen ließ man sich hier durch Rüffichten leiten , welche auf die Länge den Ruin dieser auf dem Hörensagen und find im Ganzen wenigftens , nirgends nachzuwei Truppe hätte herbeiführen müssen, indem man nur gelegentlich oder verein fen. Um über eine Truppe ein genügendes Urtheil fällen zu können, müſſen zelt, die Grenadieroffiziersstellen , analog zu den für die Mannschaft vorge ihre Leistungen auch wirklich oft genug sichtbar geworden sein. Nun find in schriebenen Bestimmungen, mit erfahrenen und dienftestüchtigen Männern von Italien, wie Anfangs in Ungarn , die Grenadiere fast immer zurüfgehalten " folidem und biederem Wesen besezte, sonst aber rüffichtslos gegen das gute worden , während ihre Kameraden , die Linte , die Jäger und Grenzer sich Recht des Verdienstes, die Protekzion walten ließ, welche zumeist denen zu Tag für Tag herumschlagen durften. Und als in dem zweiten Theile des

240 ungarischen Feldzuges , wie früher auch vor Wien , die Grenadiere allen Dienst gleich dem Füfilier thaten , da waren he wie alle übrigen Truppen viel zu sehr vereinzelt, als daß man von ihren Kämpfen hätte reden hören, welche Art von Uebersehen auch manchem braven Regiment wiederfuhr. Im lezten Theile des ungarischen Krieges, wo die Armee wieder gedrängt fechten konnte , da war der Infanterie viel zu wenig Spielraum vergönnt , als daß erst die Grenadiere hätten daran kommen fönnen. Die Vorwürfe , die man in politischer Hinsicht zu machen pflegt, beruhen zum Theil in dem mangelhaften Erhalten des Grenadier-Korps, fie betrafen nur den kleinsten Theil , fie find ehrenvoll und schnell geführt worden und fallen am meisten denen zur Laft , die eine solche Demoralisazion hätten hindern können. Wenn aber einige ältere Soldaten fraucheln fonnten , wird eine Garde davon weniger berührt worden , wenn man der Einwirkung so sehr Spielraum läßt ? Hat man aber noch nichts von Palastrevoluzionen gehört, denen die Garden als Stüze dienten ? - Diesen Punkt überhaupt muß man außer Rechnung laffen : Berrath gedeiht nur durch die Schwäche der Befehlshaber und immer weniger bei älteren Männern , als bei jungen von Leidenschaften bewegten, besonders wenn sie den Lokungen der Hauptstädte preisgegeben find und ausgezeichnet werden. Es ist also nach allem Obigen als erwiesen anzunehmen , daß die Erfahrungen der Jahre 1848 und 49 nicht hinreichend find , angenommen, sie wären auch richtig , um das Uebergewicht von 50 anderen Jahren des Krieges aufzuheben, und es ist ferner klar , daß die theoretisch und durch so lange Praris erwies fenen Vorzüge unseres Grenadierkorps , nach wie vor aufrecht bleiben , und jene Einwürfe nur so viel bedeuten müssen, daß Einiges nachgeholfen unt nicht das Ganze umgestürzt werden soll. Das Gewicht solcher Einwürfe wird im Obigen um so mehr aufsein richtiges Maß zurüfgeführt erscheinen, wenn wir uns erinnern, daß die in dieser Beziehung übliche Kritik , von uns schon einmal als nicht folgerichtig | bezeichnet, und deren Ursprung ein Trieb nach Reform, der sich nicht klar ift, noch in den franzöſiſchen Revoluzionskriegen zu suchen set, was in Fol gendem dargethan werden wird. (Schluß folgt.)

vorbereitet. Endlich wurde die Segel-Korvette "1 Amazone " schwerer armirt. Vor und nach dem Wiederausbruche des Krieges mit Dänemark wurden Bugsterdampfboote und einige Segel-Transportschiffe ermiethet, und die Kano nenschaluppen, so wie sie nach und nach fertig wurden , ausgerüstet , armirt, bemannt und sekzionsweise nach ihren Stazionsorten entſendet. Im Juli 1849 waren schlagfertig : 1 Segel-Korvette , 2 Dampfschiffe, 21 Kanonen- Schaluppen , 6 Kanonen- Jollen , zusammen mit 67 Geschüzen, 37 Offizieren, 1521 Mann . In der Formazion und theilweis noch im Bau begriffen . waren 15 Kanonen - Schaluppen mit 30 Geschüzen , 11 Offizieren und 232 Mann , ſo daß ſich im Herbst die Gesammtsumme belief auf: 3 größere Fahrzeuge , 36 Schaluppen , 6 Jollen, zusammen mit 97 Geſchüzen. Nach Abschluß des Waffenstillstandes mit Tänemark wurde jedoch ein Theil der Offiziere entlaffen, oder auf unbestimmte Zeit beurlaubt , der Stand der Mannschaft auf zirka 650 Köpfe reduzirt. Für 1850 wurde hierauf ein spezieller ordinärer Etat für das preußische Marinewesen aufgestellt , der mit einer Bedarfsſumme von 282,448 Thirr. abschloß. Nach den dabei gestellten Voraussezungen war der Personal- Etat der Marine berechnet auf : a) Marine- Offizier- und Watrosen-Korps : 592 ; b) Marine-Korps (2 Komp . ) 340 ; c) Maſchiniften-Korps : 24 ; außerdem 3 Zeug-Kapitäns, 9 Zahlmeiſter, 13 Schreiber, 8 Aerzte, 1 Auditeur. Zu sammen990 Personen . In den Jahren 1848 , 1849 und 1850 find 2,353,000 Thlr. in runder Summe zur Dispoſizion gestellt, und hiervon im Ganzen auf die Be schaffung von Schiffen und deren Ausrüstung 1,173,000 Thlr. verwendet worden. Es sind dafür bereits in den Besiz der Marine getreten, oder werden im Laufe dieses Jahres in den Besiz derselben treten : 47 Schiffe und Fahr zeuge mit 114 Geſchüzen. Das Ordinarien- Etat für 1851 ist berechnet auf folgende Grundlagen :

A) Von Etabliſſements sind vorhanden, theils fertig, theils in der Vollendung begriffen : 1. der Flotillen-Hafen auf dem Danholm, 2. die Schiffswerfte in Danzig, 3. die Marinedepots in Danzig, Stettin, Stralsund. B) Von Fahr zeugen find 1. fertig : 1 Segelforvette ( Amazone ") : 12 Kanonen ; 2 Dampf Schaufel-Aviso's ( „ Salamander “ und „ Nix, “ zu 160 Pferdekraft und 8 Ge ſchüzen) : 16 Kanonen ; 1 Dampf-Schaufel-Transportſchiff ( „ Preußischer Adler, « zu 310 Pferdekraft) : 4 Kanonen ; 1 Segel-Transportschiff ( „Merkur “ ) : 4 Kanonen ; 36 Kanonen- Schaluppen (zum Rudern , zu 2 Geſchüzen) : 72 Ka Die preußische Marine. nonen ; 6 Kanonen-Jollen (zum Rudern, zu 1 Geschüz) : 6 Kanonen . Zu Gegenwärtig, wo Oesterreich mit jenem ftandhaften Eifer, der von jeher sammen 47 Fahrzeuge mit 114 Kanonen. 2. Jm Bau und noch im Laufe ein geschichtliches Merkmal in allen einmal erwählten Nichtungen seines Stres dieses Sommers zu erwarten ist : 1 Dampf-Korvette ( Danzig ") : 12 Kano bens bildet, an der Heranbildung seiner Seekräfte arbeitet, wird es nicht un nen ; 3. in nächster Aussicht · 2 Schooner (wahrscheinlich zu 3 Geſchüzen) : intereſſant ſein, einen Blik auf das ähnliche Streben einer befreundeten und 6 Kanonen. Theils fertig, theils im Bau, theils nächstens zu erwarten find benachbarten Macht zu werfen, die in künftigen Tagen vielleicht mit Defter also zusammen : 50 Fahrzeuge mit 132 Geschüzen. Davon sind die „ Amazone “ reich die Mission theilen wird, drükenden und mit der Praxis des Uebermu und der " Merkur " nur als Uebungsschiffe, der "IAdler" nur als Transports thes gehandhabten fremden Seemonopolien ein Halt zuzurufen. schiff zu betrachten. Bleiben für den effektiven Dienst : 47 Fahrzeuge mit 112 Bereits im flebenjährigen Kriege wurde eine preußische Flotille auf dem Geschüzen. Die meisten Geschüze sind schwere Bombenkanonen. C) Personal. Stettiner Haff gebildet, und die Binnenschifffahrt nicht ohne Erfolg gegen die 1. Marine-Offiziere und Matrosen-Korps : 1 Kommodore, 5 Korvetten- Kapi schwedischen Schiffe geſchüzt . Nach dem Frieden ließ Friedrich II. in Stettin täns, 11 Lieutenants 1. und 12 Lieutenants 2. Kl. , 9 Hilfsoffiziere , 32 eine sehr gerühmte Fregatte von 44 Kanonen : „ Duc de Bèvres" bauen, Kadeten, 5 Dek-Offiziere, 66 Unteroffiziere, 485 Matrosen, 100 Schiffefungen ; verkaufte sie aber an Spanien. 1807 wurden in Königsberg und Pillau zusammen 676 (davon im März 1851 wirklich vorhanden 540) ; 2. Maſchi mehre Schiffe armirt, um die Kommunikazion auf dem friſchen Haff zu erhal- nistenkorps : 11 Maschinisten , 6 Lehrlinge , 24 Heizer, zusammen 41 ( im ten, famen aber nicht zur Afzion. Seit 1808, wo eine allgemeine Umwäl- März d. J. wirklich vorhanden 13) ; 3. Marinier-Korps (2 Komp.) : 1 zung aller historisch begründeten Verhältnisse eintrat , wurde auch das lezte Stabsoffizier, 2 Hauptleute, 2 Premier-Lieutenants , 5 Sefonde -Lieutenants, Andenken an die alte brandenburgische Marine durch Auflöſung der bis dahin 20 Feldwebel und Unteroffiziere, 10 Spielleute, 300 Gefreite und Mariniere, bestandenen Marine-Kaffe zerstört. 1815 erwarb Preußen mit Schwedisch- 1 Büchsenmacher, zusammen 341 ; 4. Verwaltungspersonal u . s. m.: 3 Zeug Pommern einen kleinen Kern zu einer Marine (einige Offiziere, einen armir- Kapitäns, 11 Zahlmeister, 15 Schreiber, 10 Aerzte, 1 Auditeur , zusammen ten Schooner und 6 Kanonenboote), der aber nicht ausgebildet wurde. Als 40. Im Ganzen 1098 Mann (im März 1851 wirklich vorhanden 934) , in den vierziger Jahren viel von der Nothwendigkeit einer deutschen Orlogs- davon 35 Offiziere, Beamte und Mannschaften bei den Depots. Außerdem oder Kriegsmarine gesprochen wurde, machte man in Preußen, nachdem schon | besteht die Marine- Abtheilung des Kriegsministeriums aus 1 Vorsteher, 3 viel für Schifffahrtsschulen geschehen war, den Anfang mit einer militärischen | militärischen Näthen und 6 Unterbeamten und Boten. Ausbildung der Steuerleute, baute die vielgenannte " Amazone , und ließ Dies ist der augenblikliche Stand der Marine. Man hat aber den Plan dieses Schiff unter Führung eines dänischen, ſpäter eines holländischen See- ſte auf folgende Stärke zu bringen : 12 Fregatten (zu 60 Kanonen) : 720 offiziers, mehre Uebungsfahrten unternehmen. Kanonen ; 10 Dampf-Korvetten (zu 8-12 Kanonen) : 100 Kanonen : 14 Als 1848 die Frankfurter Nazionalversammlung ihr Augenmerk auf die Aviso-Dampfschiffe (zu 4-8 Kanonen ) : 84 Kanonen ; 5 Schooner (zu 3—4 Gründung einer deutschen Marine richtete, begann man in Preußen selbst. Kanonen) : 16 Kanonen ; 5 Uebungs- und Transport-Fahrzeuge : zirka 30 ftändig Kanonenboote zu bauen. Die Korvette "Amazone " (zu 14 Achtzehn Kanonen ; 36 Kanonenschaluppen : 72 Kanonen ; 6 Kanonen- Jollen : 6 Ka Þfündern) wurde mit ihren Offizieren in Kriegsdienst übernommen , Matroſen nonen ; also zusammen auf 94 Fahrzeuge mit 1028 Kanonen . Diese Flotte wird ― geworben, erprobte Steuerleute als Offiziere angestellt und im Kriegsministe angenommnn , daß der größern Schiffe in rium eine besondere Marine- Abtheilung errichtet. Reserve gehalten wird -- eine Kriegsbemannung von zirka 10,900 Mann, * Nachdem Preußen die erste Hälfte der zur Gründung der deutschen inkl. Offiziere und Beamte, erfordern , darunter etwa 6500 gelernte Matrosen Reichs - Marine ausgeschriebenen Matrikularbeiträge wirklich an die Reichs- und Marine-Unteroffiziere. Zur Ausbildung dieser Mannschaft würde eine Marine-Kaffe abgeführt, beschloß es schon Anfang 1849, die zweite Rate mit Friedensstärke von zirka 3500 Mann, inkl. Offiziere und Beamte, erforderlich 903,249 Thlr. 18 Sgr. 6 Pf. selbstständig zu verwenden. Es wurde mit sein. Die Kosten der Unterhaltung dieser Marine im Frieden würde etwa dem Bau von Kanonen- Schaluppen und Jollen, deren Zahl 36 und 4 , im 2 Millionen Thlr. betragen. - Es läßt sich indeffen, im Vergleiche zu den Ganzen also 40 erreicht hat, der Anfang gemacht. Von den in Preußen be- Marinen anderer Staaten, nicht verkennen, daß 6 Fregatten und 12 Dampf findlichen Seedampfbooten war nur das Poftschiff : " Preußischer Adler, " völlig schiffe auch schon genügen würden, um Breußen eine genügende Stellung zur geeignet, 4 schwere Geschütze zu tragen, es wurde demgemäß eingerichtet und See zu sichern. Die Kosten würden dann auf etwa 1,200,000 Thlr. Alch die Armirung des Post- Dampfschiffes W Königin Elisabeth " und des Privat- beschränken, Dampfbootes Danzig, " fedes mit einem leichten und zwei schweren Geschüzen,

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Armee - Kourier.

den Gründen dargethan. Im Jahre 1849 wurde damit bereits der Anfang gemacht. Marineoffiziere wurden aus Trieft und Pola nach Riva berufen, und dort alsobald die Vorarbeiten eines kleinen befestigten Kriegshafens be gonnen . Gegenwärtig And diese Arbeiten bereits ziemlich weit vorgerükt. In Riva befinden sich zwölf neugebaute Kanonenboote, zwei Dampfschiffe und drei Marinekompagnien. In lezteren dienen viele Soldaten der Landarmee aus Unter- und Oberösterreich, deren Heimath an der Donau liegt, und die be reits einige Erfahrung in der Flußschifffahrt hatten. Riva , einmal befestigt, bietet der Flottille einen sichern Aufenthalt, da der Zugang von der Landseite schwierig ist und leicht vertheidigt werden kann. Die Piemontesen, welche sich 1848 der meisten Punkte und aller Fahrzeuge am Gardasee bemächtigt hatten, fonnten gleichwohl Riva nicht nehmen. Peschiera wäre zweifelsohne seinem Falle entgangen, wenn man ihm mittelst der Schiffe aus Südtirol Lebensmit tel und Verstärkungen hätte zuführen föunen. Kolonnen, welche aus den See ufern operiren, erlangen einen hohen Grad von Beweglichkeit, wenn die Ver pflegung zu Wasser nachfolgt. Von Verona können mobile Korps mit größ ter Schnelligkeit nach Lacise, Garda, Tori x . gelangen, und von hier mittelst der Flottille nach verschiedenen Punkten des östlichen Ufers gebracht, große und kleine Unternehmungen im Rüfen des Feindes ausführen. * Zu Berlin erscheint in der Grieben'schen Buchhandlung : die Kriegsfeuerwerkerei für die preußische Artillerie , welche die gründlichste Kenntniß der Chemie , der Fisik und der heutigen Technik enthalten , und da , wo man in den Laboratorien nicht die besten Mit tel und Maschinen benuzen kann , Hilfsmittel angeben , jedoch , wie ſich ein " Referent der "/ Berliner Militär-Literatur-Zeitung über dieses schon in den ersten Bogen erschienene , für die Artillerie aller Mächte höchst wichtige Werk ausdrüft , immer die Haupt- Grundsäze für richtige Verbindungen, Mengungen und für Ausführung der Arbeit , um die Erzeugnisse möglichst wirksam und die Darstellung gefahrlos zu machen , festhalten wird . Da übrigens jede Artillerie ihre Geheimnisse hat , so dürfte über die preußischen Shrapnels , Raketen , über die Patronen zum Zündnadel - Gewehr u. dgl. nichts angeführt werden , was freilich eine bedeutende Lüke bilden wird, ohne die es gewiß ein vollkommenes Hand- und Lehrbuch für ſichere Ausführung aller Feuerwerksarbeiten bilden dürfte. * (Mainz.) Eine in der hiesigen f . k. Garnison unter der Mann schaft ausgebrochene Augenkrankheit scheint den Aerzten viel Mühe zu ver ursachen. ―― (Schweiz ) Dem am 8. Mai 1850 erschienenen Geseze über die

(Wien.) Da mit einem Allerhöchften Kabinetsschreiben vorläufig eine Redukzion der adeligen lombardisch-venezianischen Leibgarde angeordnet wurde, so hat man auch in Nüksicht auf die hiedurch eingetretene Vermindes rung des Erforderniſſes für die italienische Garde zur Beseitigung einer nicht nöthigen Belastung der Steuerpflichtigen die Einhebung des für diesen Zwef bestehenden Zuschlages zur Grundsteuer für das Verwaltungsjahr 1851 vor der Hand und bis zum Eintritte eines weiteren Bedarfes zu sistiren befunden. - Dem Vernehmen nach hat Seine Majestät der Kaiser dem FeldMarschall Grafen von Nadezky und dem ritterlichen Banus von Kroazion Felbzeugmeister von Jellachich eine ehrenvolle Einladung zugesendet , sich zur Zeit des Kaisers Nikolaus in Olmüz einzufinden. Der Feldmarschall wird Freitags und der Banus schon Dienstags erwartet. Ueberdies wird sich die Mehrzahl der kaiserlichen Generale in Olmüz versammeln. Seine Majestät der Kaiser will seinem erhabenen Freunde die Stüzen des Thrones aus den Jahren 1848 und 1849 persönlich vorführen. - Der Hilfsverein für die Witwen und Waiſen der im jüngsten Bür gerkriege gebliebenen füdslavischen und romanischen Grenz- und Nazionalwehr männer hat seinen zweiten Rechenſchaftsbericht in Druk gelegt. Wir erhalten aus demſelben ein erfreuliches Zeugniß von der gedeihlichen Fortentwiklung seines edlen Wirkens. Aus allen Ländergebieten der Monarchie, von allen Ständen und Nazionalitäten, empfing der Verein fortwährend Beweise der lebhafteften Theilnahme, und von Seiten mehrer hochgestellter Würdenträger und Regierungschefs die wirksamste Unterstützung . F. M. Graf Radezky erließ im Interesse des Vereins einen Aufruf an sämmtliche unter seinen Befehlen ftehende Truppenkörper, deffen ergiebige Resultate der dritte Rechenschaftsbericht in Bälde veröffentlichen wird. Unter Anderm erwähnen wir auch , daß der f. k. Hauptmann Ad. Janek, angeregt von jenem Aufrufe, sein höchft gelungenes, lithografirtes Porträt des Banus von Kroazien zur freien Benüzung des Vereins überließ , und zu gleichem Zweke das berühmte Bild : die Schlacht von Novara, " das im Besize Sr. Maj. des Kaisers sich ber findet, auf Stein zu übertragen ſich erbot. Die nach dem zweiten Rechenschaftsbericht bis zum 4. April 1851 eingefloffenen Spenden belaufen sich auf die Summe von 18,878 fl . 3 kr., welche in 5pCt. Hypothekaranweiſun gen umgesezt und einstweilen von der österr. Nazionalbank mit Nachricht der Gebühren in Depofitum genommen wurden. Die Mannschaft der 6. Kompagnie des Militär - Polizei - Wa ch korps hat unter sich für ihre Kameraden , welche auf dem Schlachtfelde Organisazion der schweizerischen Eidgenossenschaft entnehmen wir aus der Die Bundesversammlung trifft die gesezlichen Be beide Hånde verloren , den bedeutenden Betrag von 20 fl. R. M. gesammelt, A. M. 3. " Folgendes : welche dem Vereinskaffier jener Stiftung zur weiteren Verfügung durch den timmungen über die Organisazion des eidgenössischen Wehrwesens , über den Unterricht der Truppen und über die Leistungen der Kantone und die Ver Herrn Kommandanten eingehändigt wurden. - Ein von dem bürgerl. Bronze -Arbeiter Kinzinger nach der Vor fügungen über das Bundesheer. Sie trifft die Festsezung der eidgenössischen schrift vom 27. November v . J. entsprechend angefertigter Offiziershelm Mannschafts- und Geldskala, beschließt die Aufstellung von Truppen und bes ftimmt ihre Anzahl oder Wiederentlassung, kann hiermit aber auch den Bun befindet ſich als Muster bei der General-Monturs-Inspekzion aufbewahrt. Die 4. Feld- und 1. Landwehr-Bataillone, welche zur Zeit als die desrath oder Oberbefehlshaber beauftragen. Sie ernennt den Lezteren_wie Armee auf Kriegsfuß gestellt wurde, ergänzt wurden, sollen durch Entlaffung den Chef des Generalstabes, kann hierüber zuvor auch Vorschläge vom Bun der eingereihten Landwehrpflichtigen Kapitulanten und Beurlaubungen auf deu desrath verlangen. Sie ertheilt dem Oberbefehlshaber seine Verhaltungsbe fehle und beeidigt ihn . Der Bundesrath leitet die Vollziehung der eidgenöſ früheren Stand wieder zurükgeführt werden. ** (Verona, 13. Mat.) Seine Erzellenz der Feldmarschall Graffischen Bundesorganisazion, untersucht die Militärverordnungen der Kantone Nadesky ist von Seiner Majestät nach Wien berufen worden. In wohl uns und genehmigt sie, wenn sie den eidgenössischen Verpflichtungen nicht wider terrichteten Kreisen vermuthet man , daß derselbe mit der Zusammenstellung sprechen, und überwacht deren Vollziehung . Materielle und personelle Streit der deutschen Bundesarmee beauftragt werden soll. Während der Abwesenheit kräfte werden von ihm geprüft, weßhalb die Kantone Ende Jänner ihm Etats Der Bundesrath trifft die militärischen Wahlen , welche des Feldmarschalls begibt sich F. 3. M. Graf Gyulai von Mailand hieher, einreichen müſſen. um die Leitung des General- Gouvernements und der II. Armee ad interim gefezlich nicht von der Bundesversammlung oder den Kantonen vorzunehmen zu übernehmen . -An deffen Stelle in Mailand wird F. M. L. Graf von find. Für den Militärunterricht besorgt er die Ernennungen. Er veranstal

Straffoldo, Bruder des Statthalters, provisorisch das lomb. Militärkommando tet auf die Militärtopografie und Statistik bezüglichen Arbeiten , entwirft die und das Kommando des V. Armeetorps führen . Reglements und erläßt die organisatorischen Bestimmungen nebst deren Inter Fr A (Mailand ) Die Befestigungsarbeiten außerhalb der Stadt schrei pretazionen ; wichtigere Reglemente legt er der Bundesversammlung vor. vollzieht die Bundesbeschlüsse zur Aufstellung einer Armee , besorgt das Auf ten rasch vor, und ziehen die allgemeine Aufmerksamkeit auf ſich. - (Vom Gardasee. ) (A. 3. ) Die Oesterreicher nüzen die Erfahrungen des Kriegsjahrs 1848. Sie scheinen auch von praktischen Nathschlä. gen, welche von den vielen militärischen Federn, die zur Geschichte des lezten Feldzuges am Mincio Beiträge geliefert, keinen außer Acht zu lassen, wie groß artig und kostspielig auch manchmal die vorgeschlagenen Projekte sind. Währeud bei Venedig, Verona, Peschiera, Legnago, Brescia, Mailand fortwährend fleißig und unverdroffen geschaufelt , geflopft , geschanzt und gemauert wird, um Baftalen, Kourtinen, Ravelins, Lunetten in den Festungen zu verstärken und zu vermehren , Zitadellen und Kaftelle mit neuen Redouten, Gräben, Thürmen . zu versehen, ist auch auf die Operazionen am Gardasee , deffen hohe Atrategiſche Wichtigkeit erst seit den traurigen Frühlingserfahrungen von 1848 recht klar und offenkundig geworden , vorzügliche Rüksicht genommen, und an seinem Nord-Ende zu Niva herrscht dieselbe Bauthätigkeit wie zu Beschiera am Südufer. Unter den verschiedenen militärischen Autoren, welche in den lezten Jahren zur Feder gegriffen , um ihre Ansichten über das beste Defensivsistem in Ober-Italien zur Oeffentlichkeit zu bringen, hat besonders der Verfasser der „Charakteristik des ober-italienischen Kriegsschauplazes die Nothwendigkeit der Errichtung einer Flottille auf dem Gardasee mit schlagen-

gebot , die Ergänzung. Ablösung und Entlassung derselben, distribuirt die ver hältnißmäßigen Beiträge des Personellen und Materiellen und übt, wenn kein Oberbefehlshaber vorhanden, deſſen Rechte und Pflichten. Der Bundesrath entscheidet bei Streitigkeiten und Besoldung, Einquartirung und anderen Let ftungen nach Maßgabe gesezlicher Bestimmungen. Dem Militärdepartement liegt Vorberathung und Besorgung ob : 1. der Organiſazion des Wehrwesens überhaupt ; 2. Anordnung und Beaufsichtigung des dem Bunde obliegenden militärischen Unterrichts ; 3. Ueberwachung der den Kantonen obliegenden mi litärischen Pflichten und Leistungen gegen den Bund , sowie der Kantonalge sezgebung über das Heerwesen ; 4. Fürsorge für die Vervollkommnung des Wehrwesens und der Vertheidigungsmittel ; 5. Anschaffung, Aufbewahrung und Unterhaltung des vom Bunde anzuschaffenden Kriegsmaterials ; 6. Herstellung, Beaufsichtigung und Unterhaltung der eidgenössischen Befestigungswerke ; 7. die topografischen Arbeiten der Eidgenossenschaft, sowie der Kantone, so weit dieſe dem Bunde zur Ausführung oder Beaufsichtigung zustehen , nebst dem Stich der Karte der Schweiz ; 8. Wahlvorschläge in den eidgenössischen Stab ; 9 . die Ausfertigung der Marshrouten für die aufgebotenen Truppen bis zu ihrem Ginrüfen in die Einie. Alle Entscheidungen gehen vom Bundesrathe als Be

242 hörde aus. Der Oberbefehlshaber und der Chef des Generalstabes werden Wratislaw, Johann Graf , G. M. und Brigadier , wir> Feftungs-Kommandant zu Piacenza. in der Regel aus dem eidgenössischen Stabe gezogen ; ausnahmsweise können Khauß v. Gulenthal, Karl, Oberft des Sappeur-Korps , w. Kommbt. des ersten, fie auch aus anderen Offizieren gewählt werden. In Ermangelung eines be und Maader, Stefan, Oberst des Mineur-Korps, wird Kommandant des zweiten Bellten Kommandanten führt der erste im Grade und Dienstalter der Chefs Genie-Regiments. der vereinigten Truppen das Kommando. Der Oberbefehlshaber verordnet die Wermann, Franz, Major des Mineur-Korps, wird Oberstlieut. und Kommandant des ersten und De lsler, Josef, Genie-Major, wird Oberßtlieut. und Kommandant des militärischen Maßregeln, die er zur Erreichung des ihm bezeichneten Endzwekes zweiten Genie-Lehr-Bataillons. für nothwendig und dienlich erachtet. Er theilt die ihm zur Verfügung ges 1. Genie-Reg.: Janowsky, Johaan, Major des Sappeur-Korps, wird Kommans stellten Streitkräfte in Brigaden, Divisionen und Armeekorps ein und bestimmt Beim dant des 1. und Weeber, Vinzenz, Hauptm. des Sappeur-Korps , wird Major deren Stärke ; er erläßt die Armeebefehle, er übt über alle ihm unterstellten und Kommandant des 2. Feld-Bat. Individuen , nach Anleitung der bestehenden Militärgeseze und Reglemente, Beim 2. Genie-Reg.: Rustel , Franz Baron , des Sappeur-Korps wird Kommandant des 1. undFle chammer, Emanuel Freih., Major des Mixeurkorps, w. Komman die höchste Militärgewalt aus. Der Oberbefehlshaker ernennt die Oberkom dant des 2. Feld-Bat. mandanten des Genie, der Artillerie und Kavallerie, die Kommandanten der werden ernannt : Körber , Karl von , Genie-Oberst bei der Armeekorps, der Divisionen und Brigaden und den General-Adjutanten. Fr3u Feld-Genie-Direktoren 1. Armee und Kronenfels, Rudolf Ritter von, Oberster , bei den unter den ernennt ferner seine Adjutanten . Ihm steht das Recht der Entlassung solcher Befehlen des Banus F. 3. M. Baron Jellachich stehenden Truppen. Offiziere zu, die sich als unfähig erwiesen, die mit ihrer Stelle verbundenen zu Genie-Inspektoren werden ernannt : Plazer , Christian Ritter , Oberst, in Wien ; Gartlgruber, Albert, Oberst, zu Ofen ; Enhuber, Ludwig von, Oberflieut., Pflichten zu erfüllen. In dringenden Fällen hat er das Recht, außerordent zu Triest und Kirchner, Josef, Oberfilieut., zu Hermannstadt, die beiden leztge= liche Verpflegungen anzuordnen und dem Oberkriegskommiffär die Bewilligung nannten mit gleichzeitiger Beförderung zu Obersten. zu ertheilen, Requisizionen an Lebensmitteln und Fourage auszuschreiben. Der zu Deerfili. ut. werden befördert : die Genie-Majore H a an, Leopold Baron , GeniesDis Chef des Generalstabes ist in Verhinderungefällen des Oberbefehlshabers vor rektor, in Wien ; Яzikowski, Leopold Freiherr , bei der Bundes-Militär-Kom mission zu Frankfurt a. M.; Stampfl, Josef, Professor in der Gente- Akademie übergehend deffen Stellvertreter. und Maretic, Eduard Freiherr von, Genie-Direktor in Mantua, sämmtliche in Bekanntlich existirt in Hamburg, wie der " Neuen Pr. 3tg. " ge= ihrer Austellung. meldet wird, ein förmlicher Deserzionsverein, tem es auch gelungen ist, schon Majore die Hauptleute : Gißl, Josef, des SappeursKorps, deffen Verwendung noch manchen öfterr. Krieger zur Untreue an seiner Fahne zu verleiten. Vor einigen 3u von der General Genie- Direkzion bestimmt wird ; P o radowski, Vinz. v. , Genies Wochen machten einige Mitglieder dieses Vereins drei italienische Soldaten Direktor zu Graz in seiner Anstellung ; Martíny, Eduard v., des Mineurkorps mit völlig betrunken und schifften sie in diesem Zustande nach England ein. So der Bestimmung als Genie-Direktor zu Linz und Prochaska , Franz , des Mineur-Korps mit der Bestimmung als Genie-Direktor zu Salzburg. bald die armen Leute in London ankamen, meldeten sie sich bei der dortigen Brucq, Jchann, Oberstlieut und Kommandant des Raketeur-Korps , wird Oberst österreichischen Gesandschaft, den ganzen Vorgang erzählend. Auf den Bericht De mit Belaffung in dieser Verwendung. hievon forderte der F. M. L. Legeditsch mit Strenge vom Hamburger Senat, Stein, Karl Freiherr von, Oberfilieut. d.8 2 Feld-Artillerie-Reg. , wird Oberst und ent Senat Der beflrafen. zu die Verführer aufzusuchen und sie exemplarisch Kommandant desselben und Bähr, Josef, Major dis 3. , wird Oberstlient. beim 2. Feld-Art.-Reg. dekte sie auch wirklich und bestrafte sie mit einer Geldstrafe von zwei Thalern . t Als nun in Folge der Korrekzion, die dem Schriftsteller Marr zu Theil ge Hauser , Heinrich Freiherr , Major des Raiser-Jäger-Reg. , wird Oberstlieutenan und Schindler, Karl, Hptm., wird Major im Reg. worden, sich eine Deputazion des Senats zum F. M. L. begab, mit der Bitte Forsthuber , Albert von, disponibler Major des aufgelösten 1. Bacser Freiwilligen= die Schuldigen zu bestrafen , sonst könne ie für die Nuhe der Stadt nicht Bat., kömmt bei den Romanen Banater Grinz-Neg. in die Wirklichkeit , dagegen Um die Nuhe der Stadt lassen Sie bürgen, erhielt sie folgende Antwort : wird Schrott, Ludwig, Major dieses Grenz Reg. Kordons-Kommdt, zu Orsowa, und ist im Reg. supernumerar zu führen. sich keine grauen Haare wachsen ; für die werde ich schon sorgen ; was die Schuldigen anbetrifft , le sollen bestraft werden mit zwei Stunden Arrest« *) . Mayer, Adolf Ritter von , überzähliger Major des Peterwardeiner Grenz - Reg. , wird beim Romanen-Banater.Reg. in die Wirklichkeit gebracht. (Frankreich.) Der Kriegsminister hat die Erlaubniß zu einer Biller, Thoras von, Major dis Graf Haller, wird zu Prinz Alexander Württemberg von General Gemeau in Vorschlag gebrachten Subskripzion für Errichtung Husaren Neg. eingetheilt. eines Denkmals zum Gedächtnisse der vor Nom gefallenen Soldaten in der Parthe, Edlir von Barthe, Alois, pensionirter Major, erhielt den Oberfilieut.-Charakter ad honores. französischen Nazionalkirche zum heiligen Ludwig daselbst gegeten. Die erste Subskripzionaliste, mit den Generalen Oudinot, Nostolan, Gemeau, Le Vail Mandell, Rudolf Baron, sup . beurlaubter Major des Baron Piret Inf. Reg. , erhielt bei seinen Austritt aus der aktiven Dienstleistung den Oberstlieut.-Charakter. lant und Tinan, weist einen Ertrag von 4493 Fr. 36 C. aus . erhielt den Majors-Charakter ad honores. - Die plöslichen Angriffe auf Schildwachen und andere vereinzelte Jauernigg, Karl, pens. Rittmeister, Königsegg zu Aulendorff, Alfred Graf, Rittmeister des Kaiser Ferdinand Küraf Militärs vermehren sich in Reuester Zeit dergestalt , daß der Kriegsminister fier-Reg., wird Adjutant bei Er. Majestät dem Kaiser Franz Josef. beschlossen hat, ein Rundschreiben ergehen zu lassen, wonach die Soldaten die Wojaczig, Josef, Hauptm. Rechnun sführer des aufgelösten Aufnahms Feldspital Nr. 3, wird zum Garniſöns- Spital in Komorn eingetheilt. Stadtmauern nur zu Vieren verlassen und im Falle eines Angriffes sofort von Bayer, Franz, zum Doktor der Medizin und Chirurgie , Magister der Augenheilkunde ihren Waffen Gebrauch machen sollen . und Geburtshilfe promovirte feldärztlicher Zögling, wird Öberarzt 2. Kl. bei dem - Die französische Segel- Kriegsflotte besteht gegenwärtig König Ludwig von Baiern Drazoner-Reg. aus : 6 Linienſchiffen von 120 Kanonen, 4 Linienschiffen von 100 Kanonen, Caucig, Josef, Diurnist beim Arsenal zu Venedig, wird zeitl. Feldkriegskanzlei- Adjunkt 9 Linienschiffen von 82-90 Kanonen , 6 Linienschiffen von 80 Kanonen, beim Marine-Oberkommando zu Triest. 12 Fregatten von 60 Kanonen, 14 Fregatten von 50-52 Kanonen, 11 Fre Di movic, Georg, zeitl. Fortifikazions -Nechnungs-Adjunkt, wird Rechnungs-Offizial bei der kroatisch-slavonischen Staats - Buchhaltung. gatten von 40-48 Kanonen, 30 Korvetten, 44 Briggs , 43 kleineren be Kalteneker, Robert, Fortifikazions-Rechnungs-Assistent, rüft in die höhere Gehaltss oite zählt waffneten Fahrzeugen und 32 Transportschiffen . Die Dampffriegsfl klasse vor. 1 Linienschiff von 90 Kanonen und 960 Pferdekraft, 20 Fregatten von 450 Koplinger, zeitl. Fortifikazions -Rechnungs -Assistent, kommt in die Wirklichkeit. ft. Josef, Affiftent, wird zeitl. Fortifikazions - Rechnungs- At Bohus, 650 Pferdekraft, 5 Korvetten von 320-450 Pferdekraft, 22 Korvetten von gs-Assistent. azionsl-Beamter, Rechnun Fortifif zeitl. wird Katastra Wenzel, Mayer, 220-300 Pferdekraft, 57 kleinere Dampfschiffe von verschiedener Pferdekraft. 49 Segel- und 8 Dampfschiffe find im Bau begriffen. Weber sezungen. * Zum Statthalter der Jusel St. Helena, welche für Großbritannien nur in militärischer Beziehung eine Bedeutung hat , wurde Oberst Thomas Bourcard, Alexander, Hauptmann Rechnungsführer des Graf Haugwis Inf., zum 1 . Gensd'armerie-Reg. Gore Browne ernannt, eine Verfügung, die der „ M. Herald" für sehr ver erhielt. Posten ständig findet, daß nun endlich ein Militär diesen Pensionirungen. Der Divisionsgeneral Bellister ist an die Stelle des Divisionsgene Stregen , Felir von , F. M. L. und Direktor der Genie Akademie ; Zapletal, rals d'Hautpoul, dessen Miſſion beendigt ist, zum provisorischen Generalgouver Emanuel, Major des Bar Haynau Inf. Reg.; Schmieg. Adam , Hauptm. 1. Kl des Großfürst Konstantin Inf.-Reg.; Zinke, Josef Edler von, Hptm. 1. KI., neur von Algerien ernannt worden . des Felir Fürst Schwarzenberg Inf. Reg.; Schilling, Martin von , Nittmtr. Rechnungsführer des 1. Gensd'armerie-Reg.; Moser , Ferdinand , Oberliest. des E. H. Franz Ferdinand d'Este Inf.-Reg. Personalu a chrichten. Quittirung. Ernennungen and Eintheilungen. Spiegel zum Diesenberg, Christof Graf, sup . 1. Rittmstr. des E. H. Karl Nhlanen < Reg. mit Beibehalt des Militär- Charakters. Se. Königl. Hoheit der Großherzog Ludwig III. von Hessen wird Inhaber des vakanten 14. Inf. Reg. Ordensverleihungen. Döll, Karl Ritter von , G. M. und Feftungs-Kommandant zu Piacenza , wird Direk tor der Genie- Akademie. Das Kommandeur kreuz des Leopold-Ordens erhielt der in den Ruhefand übersezte F. M. L. und Direktor der Genie-Akademie Felir von Stregen. *) Für die bei dieſem Vorfalle fich betheiligten k k. Soldaten find uns von einigen Das Militär-Verdienstkreuz erhielt F. 3. M. Baron Augustin , General-Artillerie Direktor und Oberfilieut. Friedrich Freiherr von Borberg, des Großfürßt Ales Herren Offizieren aus Peßh 5 f. in B N. zugekommen, welche wir dem H. Kriegs Die Red. rander Uhlanen-Reg. ministerium unter Ginem übergeben laſſen. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Intereſſen.

Nro. 61 . Donnerstag , den 22. Mai 1851.

IV. Jahrgang .

Der "Golbatenfreund erscheint jeben Dienstag , Donnerstag und Samktag. DieAbonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., viertelfährig 1 fl. 30 kr. ; für die Zußtellung in das Haus werden monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. Für Auswärtige vierteljährig 2 A. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 !r. R. M., um welchen Breis die Herrn Abonnenten bas Blatt wöchentlich breimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 tr. R. M. Bränumerazion wird angenommen im Romptoir bes ·Soldatenfreundes" (Stakt, Wollzeile Nr. 774) , wohis von auss wärtigen Herren die Beträge in frantirten Briefen eingefender werben wollen. Alfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. - Jaſes rate , persönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 tr. K.M. bie Betitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 tr. R. M. zu berichtigen kommt - Beiträge das Intereffe ben Armee anregend, find willkommen und werden auf Verlangen der mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , Honorirt. — Für's Ausland ist der .Soldatenfreund bei ben - Drufbogen betreffenden Bostämtern zu beſtellen und durch diese zu beziehen. — Anonime Beiträge werden nicht berülfichtiget.

der stehenden Einwürfe abgefertigt werden, z. B.: Ift ein kleiner Soldat weniger werth, weil man nur große Leute zu den Grenadieren nimmt und (Schluß.) warum soll ein langer Bursche, der ebenso Rekrut ift, als ein anderer, darum Es ist natürlich, daß man bei großen faatlichen Unglüksfällen die mehr Löhnung beziehen und in den Hauptstädten sich es gut geschehen laſſen ?" Ursachen davon zu ergründen ftrebt und daß diese sonach Gegenstand des - Recht habt ihr das zu sagen, der lange Rekrut braucht keinen höheren allgemeinen Gespräches werden. Aus diesem Anlasse konnte es daher nicht Sold als der kleine und ist um Nichts mehr werth, aber ihr sollt auch fehlen , daß die älteren öfterr. Offiziere die häufig unglüklichen Resultate keine Rekruten zu den Grenadieren schiken , sondern ausgewählte tüchtige ihrer ehrenvollen Kämpfe in dem Unterschiede der gegenseitigen Heeresorga Soldaten und die sind dann wohl der Zulage so sehr werth, als der Ge nisazion suchten. Wiewohl nun damals, auf Anregung eines der größten freitenslöhnung, auf welche bei den Füfilieren reglementsmäßig gerade nur nserer Heerführer, allgemeine und tiefangelegte Reformen ftatt fanden , so solche Leute Anspruch haben und welche nun den kleinen Leuten vorbehalten blieb noch immer ein Hinderniß vorhanden, welches erft unter der jezigen bleibt. Erinnert Euch , daß auf 200 Füfiliere nur 20 Grenadiere, aber glorreichen Regierung hinweggeräumt wurde und welches früher die genialften 12 Gefreite kommen , daß unser Grenadiermaß ein sehr mäßiges ist und Ideen zur Halbheit herabdrükte : der Mangel an Liberalität , sobald_eine folglich felbft mit einigem Einschub von großen Leuten unter die Gefreiten, Reform nur etwas Geld kostete und nicht von Oben angeregt wurde. Denn der Lesteren Anzahl für die Versorgung der kleineren tüchtigen Leute im es ist keinem Zweifel unterworfen, daß das Gute jezt durchdringen kann und rechten Verhältnisse stehen wird , besonders da der zu erreichende Gehalt daß die jezigen leitenden hohen Behörden ihre Hemmung weit mehr in der immer noch beffer ist, als der des Grenadiers und folglich auch eine längere Masse des Aufzuräumenden finden , während sie jederzeit Vorschläge anzu- Wartezeit rechtfertigt. Hiernach find wohl alle Unbilligkeiten in Bezug auf nehmen und durchzuführen geneigt sind, die früher vielleicht dem Anregenden den Unterschied der Leibesgestalt ausgeglichen. Ihr, die ihr aber gewis. die Prädikate erzentrisch und unbescheiden eingetragen hätten. Das Miß- senhaft seid, habt ihr bei der Fürwahl zu Chargen Euch niemals von der trauen in unsere Einrichtungen fand also weitere Nahrung in jenem großen ansehnlicheren Gestalt bestechen lassen , daß ihr da so unpartetisch redet, wo Uebelstande und übertrug ſich allmålig von Oben herab auf alle Anderen, die besondere Bestimmung, die Zusammenstellung eines berben Mittelschlages und je weniger die eingeborenen Offiziere wegen der heimischen Zustände von Leuten , also von einer Größe erfordert , welche die meiste Körperkraft daran gewöhnt waren , ihre eigenen Einrichtungen kritisch erörtert und beu entwifeln geftattet ? Was nun das Müßiggehen und bequeme Leben bes leuchtet zu sehen, desto mehr unterlagen sie den Argumenten der im Heere trifft , so ist dies eine leere Redensart ; die Hauptstädte find keine Ruhe dienenden Ausländer, die weit geübtere Dialektiker waren und die troz aller pläze, denn es gibt allda schärferen Dienst, häufigere Ausrüfungen und ent Ergebenheit gegen ihr neues Vaterland, doch weit mehr Anstoß an deffen ferntere Uebungspläze. Wäre aber das Grenadierkorps, wie das Reglement Mängeln finden mußten, wenn sie auf das mitunter glanzvolle Vorwärts- verschreibt, nur aus älteren erleſenen Leuten zusammengesezt , und eine grös schreiten ihrer Heimathsländer hinübersahen. Demnach gewöhnten sich die ßere Bequemlichkeit wirklich vorhanden, so ift dies solchen Leuten wohl eher österreichischen Offiziere eine Art der Aeußerung an, welche, um die Sache zu gönnen, welche schon ihren Theil bei den Füfilieren mitgemacht haben. beim wahren Namen zu nennen, eine verderbliche Unart ist , und , welche, „Warum sollen die Grenadiere allein das Vorrecht haben, den Monar ale Ratsonniren" von Einigen bis zur Virtuoſität getrieben , fich chen zu bewachen , sind fie tapferer und verläßlicher , als die Füseliere? darin gefiel, alles Desterreichische unbedingt zu verwerfen , es mit Vers Oder wenn man schon eine Elitentruppe für die Hauptstädte oder für die läugnung alles Selbstgefühls dem Fremden gegenüber als verkehrt und pe Reserve haben will , warum macht man aus ihnen statt dieser buntschekigen dantisch zu bezeichnen und zulest sogar eine jede temporäre Anordnung sogleich Zuſammenſezung, nicht ordentliche Gardebataillone, Garderegimenter, wo der als Unfinn zu verschreien und gegen Alles zu opponiren , was nur irgend Chef und das Ganze nicht mehr dem Parteigeift der Divifionen verfällt ?" eine Behörde als Norm aufstellte. - Während aber so Mancher sein StreAuf den gewichtigeren Theil dieser Vorwürfe ist schon früher genügend Die Grenadiere unserer Armee.

ben dareinlegte, als „Raisonneur“ zu gelten, that er sich nicht wenig auf die Treue und Tapferkeit zu gut, mit der die Armee für den Kaiser gefoch ten und mit welcher sie zu jeder Stunde bereit sei, ihr Herzblut zu versprizen. Indem sie also einerseits alles Nazionalgefühl in den Schlamm zogen, machten sie andererseits wieder Anspruch auf die Theilnahme an deffen schön Aten Aeußerungen, und indem sie nie aufhören wollten, gute Defterreicher zu

geantwortet worden, für jene Leute, auf welchen das Gewicht von Gründen wirken kann . Aber diese Punkte stehen noch in Verbindung mit den zuerst erwähnten und in grellem Widerspruch mit den dort aufgestellten Forderun= gen der Billigkeit. Glaubt ihr, wenn man eine Truppe blos zum Schmuke der Hauptstädte und des Hauptquartiers auswählt denn eine echte Elite ist sie doch nicht, wie tapfer fie auch sein möge ―― glaubt ihr, man würde

sein, bedachten sie nicht, daß sie sich durch die kundgegebene Verachtung alles Vaterländischen und durch das unmännliche Nachahmen von fremder Weise, jene herrlichen Eigenschaften untergruben und in jungen unerfahrenen Gemüthern den Keim zur Indisziplin, zur Untreue legen konnten. Es läßt fich hier nicht aussprechen, bis zu welchem Grade dieses ewige Tadeln ging, es ist aber auch gewiß, daß diese falsche Richtung dazu beitrug, die nothwendigen Reformen zu verzögern, weil man den Werth der öffentlichen Meinung in den Augen derer herabsezte, die fie sonst willig beobachtet hätten. Vieles ist von diesem Sauerteige verschwunden , aber ganz ist das Uebel noch nicht ausgerottet, obwohl man schon immer annehmen kann , daß wir

dann kleine Leute, kleine Offiziere dazu nehmen? Fragt nach dem Aussehen der russischen Garden , geht nach Berlin und befeht Euch die preußischen, und fragt Euch dann selbst, wieviele von unseren Grenadieroffizieren in Be zug auf ihre Körpergröße wohl unter jene kommen durften, oder wieviel unse rer Leute? Wird es Euch dann besser gefallen, wenn die Garde allein in den Hauptstädten liegt wie dort, während bei uns die fernsten Füsilier- Regimen ter das gleiche Vorrecht theilen ? Werdet ihr den Leuten, die ex officio we niger unparteiisch gewählt werden, wie unsere Grenadiere , die höhere Löh . nung williger gönnen, oder glaubt ihr, fie werden an schmukloser Adjuftirung oder Gehalt Euch gleich stehen, wie der Offizier und Gemeine der Grena

auf dem Wege find, um Kritik und Selbstgefühl ins Gleichgewicht zu bringen. diere, davon Erfterer nichts als die Bärenmüze voraus hat, und das war, Jener unlautere Ladel hat es nun auch in die Mode gebracht , das das wird, was ihr seid, so daß seine Fürwahl weder an seiner Geburt noch Institut der Grenadiere als etwas ganz Unnüzes darzustellen, und auf ganz an seiner Wohlhabenheit hängt, sondern an Eigenschaften die ihm unter Euch Tiche Aufhebung derselben oder auf eine Garde als passendste Reform hin über kurz oder lang Hochachtung erwerben und um die ihr ihm doch nicht zuweisen; nach dem, was aber bereits gesagt worden, wäre es überflüßig beneiden werdet, weil ein Regimentsbefehl fie anerkennt. *) noch etwas Weiteres dagegen vorzubringen , und wir wollen lieber zum Schluffe kommen, welches die Reformen sind , deren jenes Institut wirklich *) Verfaffer meint nämlich immer nur solche Offiziere deren Wahl nicht anzufechten ift, wie etwa früher. bedarf, näher charakteristren. Doch müssen früher noch einige fleinerel

244 „Zu wag eine solche Truppe überhaupt ? Große Leute marodiren immer mehr als Andere ! Lieber also soviel Jägerbataillone mehr ! " - Den ersten Punkt anbelangend, ist am Wenigften einzuwenden, da die Aufstellung einer Elite fich immer , insofern es ihre Nothwendigkeit betrifft , nach der Möglichkeit richtet, welche man in einer Armee zu finden glaubt, eine solche Truppe in ihrem Geifte zu erhalten und zu * verwenden. Zweifelt the an dieser Möglichkeit, so braucht es keiner Elite. Ob ihr aber recht habt zu Zweifeln, mag Euch die Kriegsgeschichte und die nazionelle Meinung aufflåren, welche an den Grenadieren Laudon's und des E. H. Karl so wenig auszufezen findet, als sie für den Hofdienst eine glänzendere Truppe begehrt, in welch lesterer Beziehung die bekannten Ansichten Seiner Majestät des h. f. Kaiser Franz noch geläufig genug find. Der zweite Vorwurf ist unwahr, denn da bei den Regimentern große Leute eben so marſchiren wie andere, und nur diejenigen marodiren, die keine Energie haben , was zu läugnen denn doch absurd ist , so würde man nicht begreifen, warum dies auf einmal der Fall sein sollte, wenn große Leute in ein Korps zusammengestellt werden. Daß man aber so viel Jägerbataillons mehr errichten will , spricht 1 nicht viel für das Organisazionstalent derer, die so etwas äußern. Glaubt man denn, der Linien-Infanterie das Plänkeln ganz abnehmen zu dürfen, oder daß die Jäger, die eine ganz besondere Abrichtung bedürfen, wenn sie ihren* besseren Waffen entsprechen sollen, durch eine ungemessene Vermehrung gewinnen werden ? Klagen die Jäger- Offiziere nicht jest schon genug , oder C ist die Zahl der Jäger nicht schon so groß , daß man sich gar nicht mehr die Mühe gibt, ihnen ausgewähltere zuzuweisen, sondern es den Offizieren überläßt, aus gewöhnlichen Rekruten zu machen, was fie eben können, daher der gute Ruf dieser Truppe einzig das Werk des Erfteren ist. Der ehr getzige Füfelier-Offizier, der von kleiner Gestalt ist und sich im leichten Dienft auszeichnen will , mag fich zum Schüzen-Offizier bilden ; dadurch aber, daß man die zwei Truppengattungen , davon eine die Gewandtheit, die andere die 1 Körperkraft zu gewiffem Zweke fummiren soll , mit einander vermengt oder eine oder die andere aufhebt, ruinirt man beide und widerstrebt dem großen Nuzen, den eine Armee daraus ziehen kann , daß sie ihre verschiede nen Kräfte nach ihrer Natur beſonders organifirt und dann erst zuſammen wirken läßt. Statt also Jäger und Grenadiere zu ruiniren, rekrutiren wir A lieber die einen beffer und bilden wir die anderen, die wir noch mehr vers nachläßigt haben, als Athleten aus. Nach allen diesen umständlichen Erörterungen, welche wohl bewiesen haben werden , daß das Institut der Elite , wie es in Defterreich besteht, nicht so verwerflich gewesen oder geworden sei, als es Einige ausrufen, und daß das Bedürfniß von Reformen noch immer nicht die gänzliche Aufhebung oder Umgestaltung dieser Truppe erheischt, müssen wir diese Reform imKur zen aufsteller, wornach wir hoffen, die Art gezeigt zu haben, wie allen Unzu kömmlichkeiten und Mängeln begegnet sein wird. Erftlich soll es bei der Ergänzung nicht mehr erlaubt sein, theilweise Rekruten für die Grenadiere zu affentiren , blos weil sie groß sind ; oder halbentwifelte Soldaten auß derselben Ursache hinzusenden . Es schadet nichts Denn der Schlag kleiner ausfällt, sobald er nur rüftig und geschikt ist. Zu den Grenadieren sollen nur Leute kommen, die wenigstens zwei Jahre dienen, wornach sie noch gewiß drei Jahre lang bleiben werden . Sie sollen aus der ersten Abrichtungsklasse und unter denjenigen gewählt sein , die man in den Füselier-Kompagnien wegen Energie , Verläßlichkeit , Geſchiklichkeit und tüchtige Burschen" bezeichnet , daß fie darum zu Chargen Nettigkeit als vaffen. Thut man dies Alles nicht, so begeht man eine Unbilligkeit gegen alle anderen braven Soldaten, und zerstört den Geist dieses Institutes. Zweitens soll über die Auszahl der Offiziere eine Vorschrift gegeben werden, welche der gewählteren Ergänzung der Mannschaft entspricht. Denn fo " nobel " es gedacht ist, wenn die ältere Vorschrift dieses Punktes nicht wenn auch allen Offizieren ein gewisser Grad von erwähnt, so ist es Ehrenhaftigkeit eigen sein muß --- doch nicht minder wahr, daß schon die langere Dienstzelt und das reifere Mannesalter, abgesehen von natürlichen Anlagen, hierin Unterschiede hervorbringen. Der Charakter der Dienstleistung einer Elite ist aber : Routine, Besonnenheit, Unerschütterlichkeit und Nachdruk. Es müssen also auch die Offiziere von nicht zu kurzer Dienstzeit gewählt werden, daher auch die frühere Vorschrift bei den Grenadieren, nur Lieutenants erfter Klaſſe anzunehmen , ihren guten Grund hatte. Der Charakter der Offiziere ift -――― die Hauptsache , junge Leute von Anlagen, welche jedoch flüchtigen Temperamentes find , Leute, die Hang zum Stillſizen haben, taugen weniger dazu, wohl aber solche, die Ansehen unter der Mannschaft genießen, Dienstmänner sind und die Tüchtigkeit ihres Charakters dadurch beurkunden, daß die Offiziere des Regiments ihnen gern die Schlich tung ihren innern Angelegenheit und Bekümmernisse übertragen. Ihr Körperbau muß damit im Einklange stehen und den abgehärteten , kräftigen und wehrhaften Mann ansehen lassen ; das Kürperliche wirkt zuerst auf die Menschen, denen man befehlen soll, der Charakter wird erst später bekannt.

der Oberst mit Beiziehung der Stabsoffisiere fich einen davon erwählen, wobei die dienstliche Unterordnung noch immer eingehalten und noch immer weniger Partellichkeit statt finden wird , zumal der Oberst dann doch Herr über die Parteien ist. Ebenso soll auch durchaus keinem Offizier ge= fattet sein , über eine Charge bei den Grenadieren zu bleiben , was das Prinzip der Gleichberechtigung ftören würde ; dagegen mag der alte Ge brauch wieder aufleben, daß man einzelne Offiziere wegen besonderer Tapfer feit, jedoch nach Hörung des Offizierskorps über ihren Charakter, mittelst Armeebefehl zu den Grenadieren versezt und sie auszuzeichnet. Der dritte Punkt betrifft die Herstellung der vollkommenen Einheit des Bataillons, damit auch sein Korpsgeist ein einziger fei , ftatt der vorgeworfenen dreifachen Richtung desselben. Diese Einheit wird zuerst durch die vollkommene Harmonie der Offiziere bewirkt sein , wofür die Erfüllung des vorigen Punktes die beste Bürgschaft ist. Denn sind die Offiziere ſolide biedere Männer , so veranlaßt die gegenseitig nicht zu weigernde Hoche achtung auch eine unfreiwillig fich einstellende Freundschaft , welche zulest auf die Mannschaft zurükwirkt, die schon von den Füfilieren hergewohnt ist, im Bataillon drei merklich unterschiedene Divisionen zu sehen und dennoch zusammenhalten . Weitere darf bei den Grenadieren feine Division in einer Beziehung schlimmer daran sein als die andere ; es muß ſonach für das ganze Bataillon eine eigene Monturskathegorie bestehen , damit nicht z. B. eine Division schlechtere Montur habe, als die anderen. Und damit eine Divis fton der anderen in allem helfe, muß der Chef über alle Parteien stehen und wirklich in Allem befehlen können ; der Bataillonschef soll alſo ſeine eigene Verrechnung führen , gleich wie bei einem Jägerbataillon , und wenn man einen ausgezeichneten Mann für diese Stelle gefunden hat , so möge man diesen im Gegensaze zu den Offizieren auch über die zweite Charge laffen, und das beeinträchtigte Regiment anderswie entschädigen. Der Major soll ebenso die Bildung und Beförderung der Unteroffiziere überwachen, die fest wegen der Entfernung der Regimenter und den unzureichenden Mitteln der Divifionen mangelhaft und verzögert bewirkt wird. Die Divisionen sollten gar keine Korrespondenz haben, weil der Diviſionskommandant fich vor Ge schäften kaum um seine Kompagnie kümmern kann , gleichwie er immer in Verlegenheit ist , wie seine Diviſionskaffe zu bewachen und unterzubringen. Alle Korrespondenz der Kompagnie mit den Regimentern foll durch die Bas taillonskanzlei gehen und die Bataillonsadjutantur nicht mehr als Sinecure betrachtet, sondern mit einem ausgezeichneten Mann besezt werden, der dann eine Zulage und per Division einen Adjunkten erhält, um seinen gehäuften Geschäften vorzustehen. Nach diesem werden die Grenadierhauptleute blos Soldaten zu ſein brauchen und in die Harmonie leicht eintreten. Zur lezten Vervollständigung des Bataillons als Einheit, möge dieſes ſeinen Oberarzt und Oberfourier erhalten, welche unabhängig wie der Major dazu gewählt würden, und wofür die Auslagen gewiß geringer wären, als die gleichen bei einer projektirten Garde. Viertens foll, wie gesagt, die Verwendung der Grenadiere in Krieg und Frieden mit dem Geifte dieses Institutes übereinstimmen, d. h. darauf berechnet sein, die höhere Kraft die ihm innewohnt, zu entwifeln. Die Gre nadiere als Reserve müssen folglich sich und den übrigen Truppen bemerk lich gemacht , also_nicht zersplittert werden, man muß fie zusammenhalten und die großen Schläge des Krieges mit ihnen führen. Da es aber eine Grundbedingung für die Energie eines felbft älteren Soldaten in feindlicher Gelegenheit bleibt, daß er das Feuer vollkommen gewohnt ist und nicht vor gefährlichen Lagen erschreke, sondern auf seine Kraft vertraue , so soll man bemüht sein, die Grenadiere immer in dieser Gewohnheit zu erhalten. Hiezu ist aber die Theilnahme an jenen großen Schlägen, die nur selten vorkommen, zu wenig und da selbst der alte Soldat im ersten Augenblike vom Schwanken nicht frei ist , und nur früher als ein anderer brav wird, so würde man gerade bei solchen Schlägen ein Versagen der Grenadiere riskiren, da fich dann die Wuth des Kampfes aufs Aeußerste verstärkt und es zu schwer ist, ihr auf einmal Troz bieten zu sollen, ohne die geringeren Grade der Gefahr gewöhnt zu sein. Entsprechend zu der ersten Periode ihres Bestehens, welche wir ale die ruhmreichste der Grenadiere betrachten müffen, sollen sie also wie damals bet allen gefährlichen Erpedizionen des Poften- und Feftungskrieges Theil neh men und hiezu aus der Reserve kommandirt werden , um die Unterstüzung der Jäger zu machen, welche da überall, wie z . B. beim Flußübergang, die Ersten sein werden. Ferner soll permanent ein Drittel der Grenadiere bet der Avandgarde zugetheiltsein, um da Dienst zu thun, wo der kleine Krieg, die befte Schule des Selbstvertrauens, beständig im Gange ist. Dieses ift keine Zersplitterung, da man die Grenadiere an Schlachttagen, die man doch voraus weiß , einberufen kann. Auch könnte man sie dort belassen , wenn man den konfequenten Grundsaz aufstellte, von den Regimentern, welche ins Feld kämen, wenigstens die Grenadiere dahin zu schifen, damit diese wie die Jäger immer kriegsgeübt wären , und ihre Zahl beim Heere größer wäre, als jezt. Diese besondere und wichtigere Verwendung müßte dann auch die

Um endlich allem Protekzionswesen ein Ende zu machen , soll sich Veranlassung sein, daß fie gleich der Avantgarde immer besonders tüchtige niemand mehr zu den Grenadieren melden dürfen , sondern es mag etwa Generäle bekommen würden, nämlich solche : denen man vorzüglich gerne ge das Offizierskorps für jede erledigte Stelle drei Kandidaten vorschlagen und wagte und besondere Unternehmungen anvertraut, und hierdurch würde man

245 ficher sein, daß ihre Verwendung immer in großartigen folgenreichen Zügen | zogin Softe und die Frau Gemalin des Herrn Großherzogs im leichten Wa ftatt fände, wie dies der Zwek eines jeden, besonders gut organisirten Inftigen. Die Musikbanden spielten die Volkshymne. Nach der Parade defilirten tutes, . B. der Kavallerie ift. Dies , würde dann den Grenadieren das die Truppen in schönster Haltung vor dem Monarchen und Seinem hohen Bewußtsein, eine große gewaltige Maffe zu bilden , unter ausgezeichneten Gaste. Leider war die Parade nicht vom schönsten Wetter begünftiget. Den Anführern und die Aufmerksamkeit des ganzen Heeres auf sich gerichtet zu ausgerükten Truppen gaben Se. Majestät die A. H. Zufriedenheit zu erken sehen, eine Unüberwindlichkeit verleihen, wie fie fie früher besaßen und wie nen und bewilligten denselben eine dreitägige Grattslöhnung. der man fie von einer Elfte erwartet. Niemand würde dann Auss Ein A. H. genehmigtes Gesez über die Regelung des Miliz zeichnung nicht als eine reelle betrachtet, niemand würde fagen können, eine täreinquartirungswesens ift erschienen. Darnach wird für ein Offi Garde könnte unter gleichen äußeren Bedingungen dasselbe leisten, da die zierszimmer in Gemeinden 1. Kl. ein Betrag von 20 kr. , in Gemeinden 2 . Grenadiere auch eine vorzüglichere innere Organifazion mit der guten Füh. Al. 15, 3. Kl. 8 kr. K. M., für die Unterbringung der Mannschaft in Ge "1 rung vereinte. meindekasernen oder Militärzinszimmern 12 kr. , in Privatquartieren 1 fr. Möchte doch immer ein solcher gewaltiger Geist über die Zusammen- K. M. für den einzelnen Mann, für die Unterbringung eines Pferdes 1 fr. Rellung der Reserve seine Schwingen entfalten , wie bei dem lezten Krieges- K. M. pr. Nacht entrichtet werden. Wird die Verpflegung der Mannschaft lärm, wo dieſe ſo wie alle Anstalten das Gepräge des Kühnen, Ueberwäl von dem Duartiergeber besorgt, so ist für jeden Mann ein Betrag zu entrich ten, welcher dem jeweilig bestandenen Preise von tigenden, an fich trugen ! 4 Wiener-Pfund Nind- Schließlich aber möge man den Bataillonen eine Nummer geben , das mit ihr Ruf nicht verloren geht, und fich unter jedem Kommandanten nicht gleichsam neu bilden müßte ; man möge eine eiserne Kriegesdisziplin walten laffen, die keinen Fehler vergibt, man möge dem fühneren Geist auch fifisch zu Hilfe kommen , indem man in den Garnisonen der Grenadiere , Turn Anstalten für Kraft und Fechtübnngen anftelle. Man möge nichts fordern, was auch im Frieden das Selbstgefühl und die Zucht der Truppe zersplittert, man möge also fie in den großen Garnisonen, wo immer ein höheres milit. Treiben ist, laffen und keine Wachen, keine Kommandos geben, die nicht be sondere Treue erfordern. Dir aber, freundlicher Kamerad , der Du dieſes lieseft, sei es gesagt, daß diese Abhandlung nicht blos zum Zweke hatte , über ein besonderes Thema der Herresorganisazion zu disputiren, fondern Dich auch zu erinnern, daß wir nur als Desterreicher fiegen fönnen, d. h. wenn wir unseres Na zionalwerthes bewußt , unseren Charakter nicht nach fremden modeln und folglich nicht leichtsinnig unsere Einrichtungen wegwerfen, die aus unserer Volksthümlichkeit hervorgegangen find. Hat dir der lezte Zug der Defterreicher nach Norddeutschland nicht gezeigt, wie vieles dort als Charakteristisch und Ehrenfeft bewundert wurde, was man Dich als nur bei uns vorhanden zu belachen gewöhnen wollte, und sollen wir nicht mit Vorliebe auf unsere volksthümliche Inftituzion " bliken dürfen, da unsere Volksthümlichkeit es eben ist, die unsere Siege für das gute Necht der Welt in so wunderbarem Glanze darstellt ?

Armee - Kourier,

Fleisch nach vorjähriger Sazung oder Berechnung entſpricht. * Zwischen Oesterreich und Baiern ist in Betreff der Verpflegung der k. k. Truppen auf baierischem Gebiet unterm 15. März ein Staats vertrag abgeschloffen und am 16. April in den beiderseitigen Ratifikazionen .: zu München ausgewechselt worden. Nach diesem haben die k.. k.. Truppen in Batern dieselbe Verpflegung aufKosten der k. f . Regierung anzusprechen, welche den k. baierischen Truppen vorschriftsmäßig gebührt. Auf dem Marsche erhält jeder Soldat burch den Duartierträger : zum Frühstük eine nahrhafte Suppe, zu Mittag, Suppe, Gemüse, % Pfund Fleisch oder ergiebige Mehlspeis und 1/2 Maß Bier , Abends Suppe mit Pfund Fleisch oder ½ Maß Bier, welches auch durch Maß Wein oder 16 Maß Brantwein ersezt werden kann. Außer der täglichen Brodporzion von 1 , Pfund ist für je der drei Mahlzeiten 2 Pfund Brod berechnet, und wird für diese volle Berköstigung täglich 20 fr. K. M., für Quartier über Nacht aber 3 fr. K. M. bezahlt, Für Offiziere und Militärbeamten wird u. z . bis einschließig zum Oberlieut. für zwei, vom Hauptmann bis zum Oberfilieut. für dret, der Oberste für vier, ein Generalmajor für sechs und ein Feldmarschall-Lieutenant oder höherer Ges neral für acht Mann, bezüglich des Duartiers gerechnet, und wenn fie auch die Verpflegung erhalten, so wird für das Mittagmal 81 % , für das Abend effen 18 % kr. K. M. , für Kranke aber pr. Kopf 30 kr. K. M. aus geworfen. Sämmtliche Marsch und Verpflegskosten werden an Baiern sogleich oder längstens binnen Monatsfrist in barem Gelde abgeführt. * (Aus Böhmen.) Es soll von hier aus eine Vorstellung höheren Orts unterlegt worden sein, welche eine Aenderung in der bisher bestandenen Verabfolgung der Kasernbeleuchtungsgebühr für Zimmer und Gänge bezweft, da hierin ein zu großer Abstand obwaltet, denn vom 1. November und vom 1. Mai bis bis Ende April wird bekanntlich die Wintergebühr r Monat März und im , wornach verabfolgt Sommergebüh Enbe Oktober die April dieser Service unnüz vergeudet, und im Monat September , besonders aber im Oktober derselbe sehr Noth thäte. Wenn man auch den Monat März und September , der Verrechnung wegen nicht theilen wollte, um zweierlei Gebührs -Ausweisungen zu vermeiden, so dürfte doch der Monat Oktober seiner

(Wien.) Mit A. H. Entschließung vom 7. b. M. sind einige Serabsezungen des in der Verpflegung zu haltenden Lokoftandes an geordnet worden , welche wir mit Bezug auf die Mittheilung in der lezten Nummer vervollständigen : Die bei der 2. Armee befindliche Stabedragoner Diviſion wird auf eine Eskadron herabgesezt, dagegen diese Dragoner bei den übrigen Armeen (mit Ausnahme des vierten Armeekorps ) ganz abgeschafft ; langen Nächte wegen zur Wintergebühr - und der Monat April zur Som - das Gleiche trifft sämmtliche Botenjäger, deren Mannschaft in die Gens mergebühr gezählt werden. Ein Bedürfniß, was sehr oft, namentlich in den d'armerie eingetheilt wird. - Die Generalquartiermeister-Stabspartheien bleiben Oftober Monaten eintritt, wo die Truppen zu den noch stattfindenden Frere beim 4. Armeekorps, werden in der 2. Armee auf 15 Köpfe herabgesezt, in zirübungen zeitlich ausrüken, und Zimmer und Gänge in den Kasernen ob den übrigen Armeen aber aufgelöst. Die dadurch überzählig entfallenden Mangel der Beleuchtung finster finden . * (Eger in Böhmen.) Mit dem hohen Kriegsministerial- Grlaſſe Stabsfouriere werden bis zur Einbringung, jenen Truppen zugetheilt, welche mit Rechnungsrüfftänden behaftet sind. - . Die zweiten Zimmerleute pr. Kom vom 3. d. M. Nr. 2564 - M.K.g, wurde dem Hrn. Obrlieut. Widensky, von. pagnie werden beurlaubt. Die 4. Bataillons der ungarischen, fiebenbürgischen, Saugwiz Infanterie Nr. 38 auf vorher gestelltes Ansuchen die Bewilligung kroatischen und flavonischen Linien- Neg. werden auf den Lokostand von 120 ertheilt, das neue allerhöchft ſankzionirte Abrichtungs- und Ererzir-Regle Mann, die 4. Bataillons der italienischen Infanterie-Regimenter auf 100, die ment zum Gebrauche für die lombardisch-venezianischen Regimenter ins Italie ungariſchen Grenadier-Bataillone (ausschließlich der bei der 2. Armee befind nische zu überſezen, und ist diese Uebersezung schon so weit gediehen, daß das lichen) auf 100, die 3. Feldbat. der Inf. 3Reg. Nr. 2, 31 , 34 , 39, 48, 51 Erscheinen dieses Reglements in kurzer Zeit ermöglicht wird. * (Salzburg, 19. Mai. ) Die " Tirolerzeitung" enthält nachstehende. und 60, dann sämmtliche Kompagnien der neuorganisirten 4 siebenbürgischen Regimenter, sowie die erften Bataillone jener Grenz - Regimenter, welche nicht Danksagung aus Trient vom 12. d. M.: Der hochw. Herr Erzbischof von zur 2. Armee gehören, auf 120 Mann, und die Jägerbataillone, mit Aus Salzburg, Marimilian von Tarnoczy, Primas von Deutſchland, hat dem k. k. nahme derjenigen der 2. Armee, des 4. Armeekorps, der Brigaden Kudriaffski Großherzog von Baden 59. Infanterie- Regimente , welches in hochwürdigst und Stankowich auf 12 Patrouillenführer und 100 Mann pr. Kompagnie dessen Erzdiöceſe den Werbbezirk hat, 620 (ſechs Hundert zwanzig) angekaufte herabgesezt. I Exemplare des für katholische Soldaten verfaßten Gebetbüchleins gewidmet. ――――――― Se. Majestät der Kaiser hat bewilligt, daß die neuerbaute Kaserne Diese wurden in den verschiedenen Regiments-Stazionen mitunter zur Zeit der österlichen Beicht an die Mannschaft vertheilt. Wären noch einmal so zu Salzburg den Namen Franz Josefs Kaserne führen dürfe. ―――――― Das f. f. Militär-Polizeiwachkorps-Kommando hat die durch das viele zum Vertheilen gewesen, sie hätten dankbare Annehmer gefunden ; denn Offizierskorps und die Mannſchaft vom Feldwebel abwärts, beigesteuerten frei jeder Lesenskundige bat darum. Jeder ruhige Beobachter, der auf dem Antlize willigen Beiträge zur Unterstüzung der Krieger ohne Arme, in der namhaften des Menschen deſſen innere Regungen zu sehen versteht, konnte in den Mienen Summe von 132 fl. 29½ kr. und 20 kr. in Silber dem Kafſter jenes Vereins der Soldaten und nicht minder in denen des anwesenden Publikums leſen, Herrn Danninger zustellen lassen. welch guten Eindruk diese Betheilung machte. Dieses oberhirtliche Geschenk Gestern Vormittag 10 Uhr rüfte die hießtge Garnison in voller ist ein Beweis der Obsorge der heimathlichen Kirche für den in der Fremde Stärke unter Kommando des Herrn F. M. L. Franz Graf Schaaffgotsche am lebenden Soldaten. Dieser wird darin die nöthige Aufmunterung finden, um Josefstädter Glacis en parade aus. Seine Majestät der Kaiser erschien mit stets auf dem Wege der Religion und des Gesezes zu wandeln. Und wie dem Herrn Großherzoge von Hessen , umgeben von sämmtlichen hier anwesen nicht ! der Soldat wurde ja in seiner Heimath gottesfürchtig erzogen und in den Herren Erzherzogen und zahlreicher Generalität am Paradeplaze. Wäh- seiner harten Pflicht lernt er fennen, welch' eine hohe heilige Kraft in der rend der Besichtigung der Truppen folgte Ihre k. k. Hoheit die Frau Erzher- | Andacht liegt und wie mächtig und heilsam eine öftere Erhebung des Herzens

246 zu Gott auf die Gesinnungen und den ſittlichen Charakter des Kriegers zubigungs- Attest eines Ministers oder Gesandten beibringen, daß er in den wirken vermag. - Der Soldat wird von dieſem seelsorglichen Geschenke einen Prinzipien seiner Religion gründlich erzogen und moralisch gebildet ist. dankbaren Gebrauch machen, und dies wird auch der schönste Dank für den (Pr. M. 3.) edlen Geber sein. Dieses Geschenk bekräftigt den im Jahre 1849 von den (Spanien.) In den Infanterie-Regimentern der überseeischen versammelten hochw. Herren Bischöfen an Oesterreichs Krieger gerichteten ſeels Beſizungen sind die Stellen der zweiten Kommandanten aufgehoben worden. sorglichen Aufruf: "Soldaten ! tapfer seid Ihr, daß weiß die Welt, und es Nach einer Mittheilung der Revista militar sind die militärischen dankt Euch dafür , dem Gesez , Recht und Ordnung heilig ist. Weil aber Streitkräfte auf der Insel Cuba gegenwärtig folgendermaßen vertheilt : Jm Euch der Lob ftündlich nahe steht, so denket an die Ewigkeit , an Gott und Weftdepartement, Hauptstadt Havannah , die Infanterieregimenter : Königin, sein Reich. Haltet Euer Gewiffen blank , wie Eure Waffe , daß, wenn die Galicien, Neapel, Spanien, Leon, Barcelona, Krone , Bailen und Zaragoza, feindliche Kugei Euer tapferes Herz durchbohrt, ſie zugleich einer reinen Hel- | ſowie drei Kompagnien Freiwillige von Merito , ferner eine Brigade Fußar denseele den Himmel öffne. " tillerie, zwei Batterien und eine Sekzion Gebirgsartillerie, eine Batterie fah -Im Kronlande Galizien ist das 4. Gensd'armerie-Regiment be render Artillerie, das Reiterregiment Lanziere des Königs und die Jägeresta reits vollzählig. Ein Flügel stand schon seit 1. Oktober v . J. in Krakau, dronen Bourbon, Kastilien und Havannah. Im Departement des Zentrums, dann im Wadowicer und Bochniaer Kreiſe in Wirksamkeit. Die übrigen Sta Hauptstadt Puerto -Prinzipe, die Infanterieregimenter Havannah , Tarragona, Kantabrien und eine Kompagnie Freiwillige von Merito, zwei Sekzionen Ge zionen wurden seit dieser Zeit nach und nach bezogen. * (Bara .) Am 12. d. ist hier der Feldmarschall-Lieutenant und Fe- birgsartillerie und das Reiterregiment Lanziere der Königin . Im Öftdeparte Atungs-Kommandant von Zara, Baron Maurer von Mauersthal, angekommen. ment, Hauptstadt Santiago de Cuba, die Infanterieregimenter König , Cuba, * (Aus dem Venezianischen.) Vielfältig in verschiedenen Jour- Union und Iſabella Il., eine Brigade Fußartillerie , eine Batterie Gebirgsar nalen gelesene unrichtige Aufſäze über die flandrechtlichen Untersuchungen tillerie und die Jägereskadron Leon. (A. M. 3.) und Aburtheilungen der wegen den Verbrechen des Raubes und gefährlichen Diebstahls eingezogenen Zivilpersonen der Provinz Pollesine , nachdem unter Perfonalnachrichten. heutigem Dato dieſelben geendet, bestimmen die Kommission, der löbl. Nedak zion Nachstehendes mitzutheilen : „ In Folge der diesfalls von Sr. Exzellenz Ernennungen und Eintheilungen. dem Herrn F. M. Graf Radesky anbefohlenen standrechtlichen Untersuchungen über 212 derlei Verbrecher, sind in Folge dieser hohen Anordnung Herr Oberst Bogel, Anton , F. M. L. , w. 2. Inhaber des 14. , und Nath , Heinrich Freiherr, F. M. L., desgleichen des 12. Infanterie-Regiments. Graf Hoyos als Gerichts-Herr , eine Division Hohenlohe unter Kommando Martini v. Noseda, Josef Freiherr, G. M. Brigadier in Pilsen, kommt in gleicher des Hauptmann Pfaffenberg mit dem Garnisons -Auditor Hauptmann Biolland Eigenschaft nach Verona z. 7., und der disponible G. M. Kudriaffsky , Lud wig v., erhält die Brigade des 3. Armeekorps in Pilsen. und den von der Ziviljustiz-Behörde beigegebenen Herrn Landrath_Lazarich, nebst den nöthigen Kommiſſions-Mitgliedern abgeordnet worden, um diese Ab. Ludwig v. Reschenbach, Gottfried, G. M., w. interimistisch mit der Führung des Fuhrwesenskorps -Kommandos betraut. urtheilungen in jenen Ortſchaften vorzunehmen , wo die Verbrecher geboren v. Bilgen, Franz , pens. Oberft , w. G. M. und Sekzionschef im Kriegsminis oder wo ſelbe das Verbrechen verübt haben. Diese Untersuchungen wurden in Haassterium. der Provinz Pollesine und zwar in den Ortschaften Piacenza, Badia, Ficcarolo, Gvozdic, Nikolaus, pens. Hptm., w. Plazhauvtm. in Karist avt. Maffa , Stienta, Occhiobello , Fresso , Lendinara , Rovigo , Adria , Guarda, Diesel, Rudolf, sup. Milit. -Gerichtsaktuar, w . Marine-Aktuar Benetta und Polesella öffentlich abgehalten , 95 erschossen 117 aber zu Slezak, Anton, Dokt. der Medizin und Chirurgie, w. Oberarzt 2. Kl_bei_Civalart Uhlanen. Kerker-Strafen von 5 bis 20 Jahren begnadigt. Pensionirungen. ―― Die fgl. preußische Armee zählt gegenwärtig aktive Sekond-Lieute Kalliany L. v. Kallian , Josef, in Disponibl.; Herbert v. Heerbor, M. 8. 63 und 15jähriger mit 18 nants : einen mit 18jähriger, 5 mit 16jähriger, Leopold Ritter , Kommandant des Fuhrwesenskorps , und Baron Josef Balthe zeit. mit 14jähriger Offiziersdienst ser, Sekzionschef im Kriegsministerium, dann Rittmeister Stefan Franzi , des 14. Gendarmerie-Reg., mit Majorscharakter und 100 fl. Personalzulage. Wenngleichdie Offiziersstellen in der englischen Armee Ordensverleihungen. käuflich sind, so ist die Erwerbung doch an gewisse Bedingungen geknüpft, Den f. öfterr. eisernen Kron Orden 2. Al.: F. M. L. v. Kalliany , bei zu denen auch ein seit einiger Zeit eingeführtes wissenschaftliches Eramen ge Den k. österr. eisernen Kron - Orden 2. Kl.: F. M. L. v . Kalliany , Uebernahme in den Ruhestand. hört. Eine neue Instrukzion ist daher neuerdings an alle Eltern und Vor Das Ritterkreuz des baierischen Verdienst- Orbens vomh. Michael : Oberstli eut. münder geschikt worden, deren Söhne oder Pflegebefohlene im Kriegsminifte v. Peßler, Kommandant des 14. Jägerbataillons. rium bereits zur Erwerbung von Offiziersstellen notirt sind, und die Erfors Das Militär - Verdienstkreuz : Hptm. Anton La Renodier Ritter v . Kriegs feld, von Geppert Infanterie. dernisse für diese Prüfung in folgenden Punkten enthält : 1. Gründliche Kennt niß der englischen Sprache und Grammatik, korrektes Lesen und Schreiben. 2. Arithmetik : die vier Spezies (einfach und zusammengesezt) , Kenntniß der In den Ritterstand mit dem Prädikate von „ Mamaor" wurde erhoben : Artillerie Hauptmann Richard Hoffmann, des 4. Reg . Proporzionen, Brüche, Gebrauch der Logarithmen zur praktischen Anwendung bet der Multiplikazion , Diviſion , den Potenzen , dem Wurzel- Ausziehen 2c. 3. Algebra : so weit sie sich auf Addizion, Subtrakzion , Multiplikazion , Dis Oberarzt 2. Kl. Dokt. Felix v. Robasowski, von Konstantin Inf., w. über sein An suchen aus der ärztlichen Branche entlassen. vision mit einfachen Zahlen und Brüchen bezieht (die Artikel 1-34 von Scott's Algebra). 4. Sprachen : Latein (Uebersezen des Livius [Buch 21— 25] oder Caesar's Kommentarien und Virgil's Aeneide [ Buch 1—8] mit Ana Dringende Bitte." lisis und Prosodie) ; Kenntniß der französischen oder der deutschen Sprache Pauline Panhans, Ehegattin des Korporals Anton Panhans der 6. Kompagnie (nach Wahl des Examinanden) , um ein Kapitel aus Vertot's 19 Revoluzion des 6. Festuugsartillerie-Bataillons, ist mit Bewilligung ihrer Behörde von der Franzenss von Schweden und Portugal oder Voltaire's " Charles XII., resp . aus feste auf vier Wochen nach Wien beurlaubt, um ihre in der Nähe der Residenz in Koft Schiller's Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlandes in's Englische befindlichen Kinder zur eigenen Erziehung nach Hause zu nehmen. Sie kam am 12. d., übersezen zu können, und umgekehrt aus dem Englischen (Lord Dover's Leben wie das vom lob Plazkommando bestätigte Reise-Zertifikat nachweiset , hier an und vers fügte fich am folgenden Tag in die Leopoldstadt, um ein bezeichnetes Haus aufzusuchen ; der Souveraine) in's Französische oder Deutsche. 5. Geschichte : Gründliche bort gesellte sich ein unbekannter, ziemlich anständig gekleideter Mann zu ihr, der sie über Kenntniß der römischen und griechischen , so wie der mittleren und neueren ihr Anliegen befragte, roll Bereitwilligkeit den Begleiter machte und sich anscheinend Geschichte, besonders aber der Englischen (nach Gleig's Geschichte von Eng land). 6. Geografie : Neuere Eintheilung der Welt (d. h. sämmtlicher Staaten) , Namen der Nazionen , Hauptstädte , der Hauptflüsse , Häfen ; spezielle Kenntniß der Geografie von Großbritannien und Irland , der Militärposten und der Besizungen der Engländer in jedem Welttheil (nach Butler's Geografie) . 7. Fortifikazion : Kenntniß des Vauban'ſchen ersten Sistems, Zeichnen der Prohile von Wällen und Brustwehren und Planzeichnen (nach Straiht's Fortifikazione-Studien). Für den Dienst in der ostindischen Kompagnie sind die Bedingungen ziemlich dieselben, nur kommt in der Mathematik noch die Intereffen Rechnung und die Kenntniß des Euklid hinzu, und bei den Spra chen ist statt des Französischen oder Deutschen die Kenntniß der hindustanischen Sprache und Uebersezen der Werke : "Bagh-o -Bukar " und Tola -Ku hanee" erforderlich , desgleichen die genannte Kenntniß der Geschichte und Geografie dieses Landes. Außer einem Gesundheits -Attest und der körperlis

sehr bemühte, das bezeichnete Hausnummer zu eruiren. Nach langem vergeblichen Herum irren schlug unsere Frau den Weg nach Hause durchdie Stadt ein (fie wohnt Wieden, Favoritten traße Nr. 334 zu ebener Erde, im Mehlgewölbe bei Franziska Pecht) ; am Stefansplaze empfahl fich der treue Begleiter, der sich aber die Gänge theuer genug zahlbar machte ; denn zu Hause angekommen : vermißte Pauline Panhans leider zu spät, ihre Brieftasche mit der ganzen Barschaft von 75 fl. B. N., wovon mehres fremdes Eigenthum und zu Kommiss fionen bestimmt war. - Das was wir hier berichten, ist durch die löbl. Behörde erho ben und was wir bitten kein Räthsel mehr. Die arme Frau ist in keiner geringen Verlegenheit, da sie weder ihre Kleinen aus der Koft nehmen, noch die Neise zu ihren Gatten zurüflegen kann. Indem wir an die, nur zu oft bewiesene Herzensgüte und Mildthätigkeit unserer P T. Leser appelliren, werden wir die kleinste Gabe dankbar entgegen nehmen und der Betreffenden übergeben laffen. Die Redakzion .

Die neue Münchner 3." meldet, daß Se. Majestät der König von Baiern den f. f. öfterr. G. M. von Schirmer und Helmsch werd das Kommandeurkreuz des Verdienstordens vom h. Michael verlichen haben. In der Armee existiren die Generale chen Tüchtigkeit zum Militärdienst muß der Offizier-Aspirant noch einen Kon- dieses Namens unseres Wissens aicht , und es dürfte hierbei ein Drukfehler unter

firmazions.Schein (wenn er der englischen Kirche angehört) oder ein Beglau- laufen sein. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druf von Karl Gereld und Sohn.

Oesterreichiſcher

Soldatenfreund .

Beitſchrift für militäriſche

Intereſſen.

A

...

Banten it Nro. 68 . Samstag, den 24. Mai 1851 .

IV . Jahrgang.

Der Soldatenfreund erscheint jeben Dienstag, Donnerstag und Samstag. Die Abonnementsbedingungen find für Bien monatlich 30 kr., vierteljahrig 1 . 30Er.; für bie Suftellung in das Haus werben monatlich 6 tr. R. M. aufgeschlagen. Für Auswärtige vierteljagrig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20!r. K. M., um welchen Breis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlic dreimal portofrei zugesenbet erhalten. Einzelne Blätter 5 fr. K. M. Pranumerazion wird angenommen im Komptoir des Soldatenfreundes * (Stadt, Bollzeile Nr. 774) , wohin von ausa wärtigen Herren die Beträge in frantirten Briefen eingeſenber werden wollen. Alfalfige Garnisonsveränderunger bittet man in nicht zu frankirenben Briefen mitzutheilen. - Juſes rate , persönliche Ansichten vertretend, werben zu 5 kr. K.M, die Betitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt Beiträge, das Intereffe ben Armee anregend, And willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24f. K. M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. Für's Ausland ist der .Soldatenfreund" bet bem betreffenden Boskämtern zu beftellen und durch diese zu beziehen. — Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget

Kaiserlich Freiwillige. „Eine Karte zerreißt jedes Kind, Ein gebundenes Kartenspiel nichi der stärkste Mann.“ In einer Hinsicht kann sich die Parthei der Ordnung und des Rechtes ihre Gegner zum Mufter nehmen : in der Thätigkeit mit der jene ihre Zweke verfolgen, in der Raschheit mit der sie die Zeiten ihrer Macht benüzten. So zeigt die Geschichte der lezten Jahre, daß überall, wo die Demofraten auch nur momentan ans Ruder gelangten , sie Alles anwendeten, um fich auch zu behaupten, nicht nur, daß sie, wenn auch meistens ohne Erfolg die Truppen zu forrumpiren suchten , sondern sie wußten sich auch durch schnell errichtete Legionen , Nazionalgarden u. dgl., eine ergebene bewaffnete Macht zu verschaffen und was die Hauptsache, ihren eifrigen Anhängern in derlei Körperschaften, einen Sammelplaz zu geben , von wo aus fte maffen haft handeln und Tausende von Unentschlossenen mit fortreißen fonnten. Der Freund des Thrones und der Ordnung mußte aber zu Hause bleiben und unthätig die Hände in den Schooß legen ; denn was vermag der isolirt stehende, wo Maffen auftreten? Aber nicht Mangel an gut gefinnten Männern , nicht Muthlosigkeit | derselben, ist an diesen, ihrer beinahe sprichwörtlich gewordenen Unthätigkeit

Jeder unbescholtene Mann im Alter von wenigstens 20 Jahren , der im Stande ist sich selbst zu equipiren, wird aufgenommen. Der Zwek dieses Korps ist , mit der Armee (in zweiter Linie) und. wenn diese außer dem Lande steht, allein den Thron und das Vaterland : gegen innere und äußere Feinde zu schüzen. Dazu werden die Eintretenden in zwei Klaſſen getheilt und auch ders art bataillons , in kleinen Orten kompagnie und zugsweise formirt. Die älteren und verheiratheten Männer werden blos in dem eigenen Kronlande gegen innere und äußere Feinde verwendet ; die Unverheiratheten bis zum Alter von 40 und die fich dazu anbietenden der ersten Kategorie werden im Nothfalle mobiliſirt und innerhalb der ganzen Monarchie ver wendet. Ueber die Grenzen der Monarchie werben die Freiwilligen nie geschikt. Freiwillige, die einen auswärtigen Krieg mitmachen wollen, werden, die Gemeine als Unteroffiziere, die Chargen in ihren Rang aufKriegsbauer der Armee zugetheilt. Die Freiwilligen werden nie länger in Dienft gehalten, als es unum gänglich nothwendig ift. Im Dienst innerhalb ihres Stazionsortes bekötigen fie fich selbst,

Schuld, sondern der Mangel eines jedweden Sammelpunktes , von dem aus fte mit Wort und That hätten vereint wirken können.

außerhalb desselben treten fie in einen entsprechenden Sold. Sie werden wo möglich gemeinſchaftlich mit den Truppen des stehen Es gibt, Gott sei Dank u unserer Monarchie Leute von allen Stänen Heeres verwendet. ben genug , Adelige , Bürger und Bauern , inaktive Offiziere und Beamte, Jeder Freiwillige fann austreten wann er will, ausgenommen in die ebenso wie ihre in der Armee dienende Brüder, bereit find, ihr Leben Kriegs- oder Revoluzions-Zeiten , wo der Austritt gehörig dokumentirt ſein für die Vertheidigung des Thrones, des Vaterlandes und das Wohl ihrer muß. Der Freiwillige untersteht im Dienst den Kriegsgesezen, außer Dienst, Angehörigen zu opfern ; aber sie find nicht geschaaret, haben keinen Führer, so fern er nicht Militär ift, der Ziviljuftiz. fönnen daher im Strudel der Revoluzion nur sich verkriechen , oder sich Die Freiwilligen schwören einen Fahneneid, der in den Hauptzügen gleich den der Truppen ift. einzeln von ihren Gegnern erdrüfen lassen. Und soll es so für alle Zukunft bleiben ? Sie stehen in der ganzen Monarchie unter einem Generalinspekteur, in Wenn heute unsere tapfere Truppen gegen einen auswärtigen Feind jedem Kronlande unter einem Generalen. ftehen, und sich die wohlbekannten Gestalten, nach schlau angelegten Plänen Diese Chefs so wie die Stabsoffiziere ernennt das Armee-Oberkommando. wieder erheben : welchen Sammelplaz haben dann die rechtlichen Bürger ? Die Offiziere, der Generalinspekteur , die Unteroffiziere die Komman werden sie sich wieder zur Unthätigkeit verurtheilt sehen ? Oder sollen fie in danten in den Provinzen. der Nazionalgarde die Vereinigung suchen ? Daß die Nazionalgarden ohne Die Chargen werden so viel als möglich mit gedienten Militärs (pens feften militärischen Verband , ohne Disziplin , ohne erfahrene Führer , und fionirten und Armee-Offizieren) besezt. mit den verschiedensten Ansichten den verschiedensten Zweken nachgehend, der Blos die zur Handhabung des innern Dienstes und, zur Abrichtung entschieden auftretenden Revoluzion nirgend einen erheblichen Widerstand des neuen Zuwachses Nothwendigen, werden befoldet. Jeder nicht aktive Offizier kann unbeschadet ſeines Ranges, in was leisteten, sehr oft aber in die Hände arbeiteten, ist geschichtlich erwiesen. Es ist der Zwek dieser Zeilen, eine Wehrkraft vorzuschlagen, die gleich immer für einer Charge auch als Gemeiner in diesem Korps dienen, und der Nazionalgarde dem Staate nichts kostet, gleich den Truppen verläßlich, trägt dann im Dienft die Uniform desselben mit dem Abzeichen seines Ar disziplinirt und gut geführt ift ; endlich aber allen rechtlichen Männern, meeranges. Die Uniform, für die Korps der ganzen Monarchie gleich, hätte die weffen immer Standes, die Möglichkeit gibt, daß sie in Zeiten der Gefahr sich nicht blos passiv verhalten müssen , sondern für ihre Ueberzeugung mit kaiserl. Farben und soll den Charakter der Armee-Uniformen möglichft bei behalten. ihrer Person einstehen können. Sie kann auch außer Dienst, doch nicht in der Erfüllung der bürger Es mag an diesem Vorschlag wohl Vieles mangelhaft, manches nicht ausführbar sein, aber wir sind der Meinung, daß der Grundgedanke brauch lichen Berufspflichten getragen werden. Die Bewaffnung ein leichter Karabiner mit Bajonnet , für geübte bar ist und wünschen nur , die Aufmerksamkeit erfahrener Männer diesem Gegenstand zuzulenken . Schüzen die es wünschen, ein Jägerstuzen, die weitere Armatur und auf Ver Denn wenn der Sturm losgebrochen , ist es zu ſpåt erft an ein Zu ſammentreten zu denken ; der dann herrschende Terrorismus, der (man ver geffe dies ja nicht) schon vor dem Ausbruch organisirten Gegner, läßt keinerlei Realtrung mehr zu Stande kommen. Roth thut es daher, sich in Zeiten vorzusehen , denn wir stehen nicht am Schlußaft des großen Drama's. Es werde ― so meinen wir im Staate eine bewaffnete Macht,

langen auch die Montur, liefert das Aerar um den Anschaffungspreis und nimmt dieselben Gegenstände beim Austritt wieder nach ihren Werth an. Jeder Eintretende besucht den Ererzirplaz so lang, bis fein Komman dant ihn als einrangirt erklärt ; hiezu wird nur das Nothwendigste gefor dert : als Handhabung und Kenntniß des Gewehres, dann die Zugsschule. Die Abtheilungen rüfen in Frühjahr und Herbst durch acht Tage in ihren Stazionsorten zum Ererziren aus. Unmotivirtes Nichterscheinen unterliegt zum Ererziren einer Geldstrafez zur Armee gehörig , unter dem Oberbefehl des Monarchen stehend, er wenn die Abtheilung zum Dienft berufen wird einer Arreststrafe ; in wie richtet, der wir den Namen faiserliche Freiwillige geben wollen. In dieses Korps treten, wie der Name sagt, nur Freiwillige ein, ohne derholten Fällen , dann in Kriegs- und unruhigen Zeiten, der schimpflichen 1. dadurch von ihrer etwaigen Dienstpflicht im ftehenden Heere befreit zu Ausstoßung, und in leztern Fällen ſelbſt einer Gefängnißßtrafe bis zu zwek Jahren . werden .

248

Ueber eine vorgekommene Anfrage ob , und welches Handgeld den für Disziplinar - Kompagnien affentirten Leuten zu verabfolgen sei , hat das f. f. Kriegsministerium verordnet , daß in dieser Beziehung der für eine Disziplinar-Kompagnie affentirte Mann mit der Mannschaft der re gulären Truppe ganz gleich zu halten und ihm das Handgeld ungeschmälert zu verabfolgen sei. ―――― Seine königl. Hoheit der Großherzog von Hessen verläßt am 27. d. M. Wien , und begibt sich vorläufig zu den Truppenübungen nach Olmüz. * (Wien.) Se. Majestät der Kaiser haben eine Equitazioneſchule für die Artillerie zu bewilligen geruht, welche in der Artillerie-Raserne auf dem Rennweg etablirt wird. Zum Kommandanten derselben geruhten Se. Majes ftät den Rittmeister von Nádosy zu ernennen und sind gleichzeitig auch die anderweiten Lehrer an derselben fürgewählt worden. In das Lager nach Olmüz wird ſich auch Se. Durchlaucht der hier wellende F. M. Fürst Windischgräg begeben. -Der Wachtmeister Stefan Ammann des 6. Gendarmerie-Regi mente zu Pefth , hat das gut getroffene, bei Winter lithografirte, Porträt des Herrn F. M. L. Inhaber des 32. Infanterie -Regiments und Inspekteur der gesammten Gensdarmerie , Kempen von Fichtenstamm herausgegeben, welches für die zahlreichen Verehrer des Herrn Generalen eine gewiß ers wünschte Erscheinung ist. Da der Herausgeber in der Lage ist , mäßigere Preise wie bei dem Kunsthändler zu stellen , so wäre das Porträt wohl an geeignetsten durch das 6. Gensdarmerie- Regiment zu beziehen. ― Se. Majestät der König von Baiern hat Sr. Majestät unserem Herrn Kaiser das 18. baierische Infanterie-Regiment verliehen, und es dürfte fich alsbald der Oberst mit mehren Offizieren hieher nach Wien begeben, und A. H. Ihrem neuen Inhaber die Aufwartung zu machen. Am 21. ift Se. Crzellenz der Banus , hier eingetroffen. ― Bezüglich der neuen Einquartirungsvorschrift des See res vom 15. d . M. , welche für alle Kronländer mit Ausnahme der Milt tärgrenze zu gelten hat , laſſen wir die Ausmaß der Wohnungen für die Ge nerale, Stabs- und Oberoffiziere dann Mannschaft nachstehend folgen : Ausweis über die den Generålen , Stabs- und Oberoffizieren, dann der Mannschaft aller f. E. Truppenkörper und Militärbranchen sowohl bei dauernder Einquartirung, als auch bei Durchzugen zukommende Wohnung ſammt Nebenerforderniſſen !

Benanntlich

Bei Durchzügen

Zimmer

Bei dauernder Ginquartirung

Kammer Küche Boden Holzlage

Wohnung

2222

Wegen Verbrechen oder schweren politischen Vergehen Bestrafte, dann Leute vom schlechten Rufe werden nicht aufgenommen. Ueber Disziplinar-Vergehen_entscheidet der Kommandant mit Zuzie hung zweier Offiziere und zweier Freiwilligen ; über Militär-Verbrechen ein Kriegsgericht. Jeder erhält bei seinem Eintritt ein für dieses Korps zu verfaßendes Dienstreglement nebft Kriegsartikel. Ohne Offiziersrang zu haben, werden die Freiwilligen Offizieren gleich behandelt, und tragen das Unteroffiziers - Port-épée. Im Uebrigen werden die Vorschriften so geregelt, daß die Freiwilligen in thren Geschäften und Privatleben gar nicht behindert, vollkommene Herren ihrer Zeit und Person bleiben. In der Ererzirzeit, so wie von den Augenblik an, wo sie zum Dienft berufen find, herrsche die ftrengste Disziplin, feiner darf mehr an ders, als in Uniform erscheinen und sie sind dann gleich jeder anderen Truppe zu behandeln. Dies wären die Grundzüge um eine auf militärischem Grundlage ba firte , verläßliche , geachtete und von militärischen Geist beseelte Miliz auf zustellen. Verläßlich würde dieselbe sein : da nur Männer, die ihrer Ueber zeugung folgen, in ſelbe eintreten, den Kriegsgesezen unterworfen von kais. Offizieren befehligt würden ; Geachtet : da in ihr die ehrenhafteften Män, ner aller Klaffen zu finden und fein moralisch Anrüchiger geduldet würde ; ber militärische Geift würde sich finden : da nicht nur fast alle Char gen aus gedientem Militär beständen , sondern auch unter den Freiwilligen gar viele alte Offiziere, die ihrer Gesundheit oder anderer Verhältnisse wegen aus der aktiven Armee geschieden, froh wären , sich einen Plaz gesichert zu wiffen, auf welchen fie im Augenblik der Gefahr für ihren Monarchen und die Ehre ihrer alten Fahnen einstehen könnten, endlich weil ſchon das Prin aip, welches junge und alte Männer dazu treibt, für den Fall der Noth sich dem Dienste eines gemeinen Soldaten zu unterziehen, ein ritterliches ift . Schlüßlich fragen wir alle Jene, die ungläubig die Köpfe schütteln und zweifeln, ob ein solches Institut Anklang finden würde, - insofern ste ihren Monarchen und dem allgemeinen Wohl wirklich ergeben sind und in so fern sie den Wahlspruch haben , lieber ein Ende mit Schrefen , als ein Schrefen ohne Ende, - ob sie vor drei Jahren nicht eher in eine wohlorganisirte Körperschaft eingereiht , ihren Feinden zum Kampfe



Zimmer

Stellvertretungen im Dienst werden nicht geduldet. In allen Orten, wo Freiwillige organisirt find , werden Schleßftätten zu ihrer Benuzung errichtet, und jährlich Wett- und Beftschießen abgehalten. Die Freiwilligen sollen mit Paraden nicht geplagt werden und außer zum Geburtsfeste des Monarchen, und zu der in der Ererzirzeit zu haltenden Revision, nie en Parade ausrüfen. Die Stärke der Abtheilungen richtet sich nach der Zahl der Einge schriebenen. Im Allgemeinen werden die Bataillone zu 4 bis 6 Kompagnien, bie Kompagnien zu 150 bis 200 Mann festgesezt. Freiwillige werden nur in jenen Orten errichtet , wo wenigftens nur eine halbe Kompagnie zusammen fömmt , doch fönnen sich auch einzelne Männer bei den nächsten Abtheilungen einschreiben lassen , müssen aber dann fich dort zum Ererziren und wenn die Abtheilung in Dienst gerufen wird, einfinden. Bei jedem Bataillon, in kleinern Orten, bei ein oder mehreren Kompagnien, wird ein Kriegsrath unter Vorfiz des Abtheilungs-Kommandanten zu einer Hälfte aus Offizieren, zur andern aus gewählten Freiwilligen be ftehend, errichtet; derselbe entscheidet über die Aufnahme der Freiwilligen , ftößt unehrenhaft sich benehmende Individuen aus .

222

8 2 2 1 1 Feldmarschall 7 2 1 1 1 General der Kavallerie oder Feldzeugmeister 6 2 1 1 1 Feldmarschall-Lieutenant oder Vizeadmiral . 5 2 1 1 1 Generalmajor oder Kontreadmiral Landes-Militär-Kommando ju. Adjutant nach der belleis Marine-Oberkommando, denden Offiziers- Charge. 5 1 1 1 1 Oberst oder Linienschiffs-Kapitán 4 1 1 1 1 Oberstlieutenant oder Fregatten-Kapitán 4 1 1 1 Majer oder Korvetten-Kapitän Hauptmann oder Rittmeister, Linienschiffs- oder Fregatten Lieutenant 3 1 1 Ober- oder Unterlieutenant, Ober- oder Unterzeugwart, 2 1 1 1 1 Linienschiffs oder Fregatten-Fähnrich 1 Marine-Schiffskadet Divisions , Brigades , Bataillones o. Ertrakorps-Adjutant 2 1 1 1 1 • 2 1 1 1 1 |Regiments-Kaplan 1 1 1 1 entgegengetreten wären , als daß fie fich zu Hause verkriechen und frumm und Regiment-Arzt 1 gerade über fich ergehen laffen mußten . Wer zu bequem ift, des Jahres Regiments-Auditor nach der begleitenden Offizierecharge 1 14 Mal zum Ererziren auszurüfen und nicht Muth genug hat, wenn es fich Regiments-Adjutant ohne Kanzlei 11 1 1 Regiments- Adjutant mit Kanzlei um Alles was ihm heilig ist , handelt , zum Kampfe einzutreten , der mag Regiments-Rechnungsführer 1 ohne Kanzlei und Archiv 1 3 1 1 1 wohl Gutgesinnt sein , aber nur für sein eigenes werthes Ich Regiments-Rechnungsführer mit Kanzlei 1 und für sein foftbares Leben. Oberfeldarzt und Oberwundarzt 1 Unterwundarzt und Oberkurſchmied 1 Rechnungsführender Oberfourier fammt Kanzlei . Regiments und Ertrakorps-Profoß ohne Arrestzimmer u . 1 1 1 1 1 Stofhaus . Armee - Kourier. Regiments und Ertrakorps-Profoß mit Arrestzimmer und 2 * 3 Stofhaus . 1 1 1 (Wien.) Seine Majestät der Kaiser haben in der vergangenen 1 1 sonst gemein Nacht 11 Uhr die Reise nach Olmüz angetreten. In A. H. Deffen Gefolge R. R. Raditen für zwei derselben In A. 1 1 schaftlich 2 ledige oder 1 verheiratheten befanden sich der Herr F. 3. M. Baron Heß und General-Adjutant F. M. 2. L. Fouriere für 1 1 1 Quartiermeister 1 1 1 1 Wegmeister Graf Grünne. - Die A. H. Gäste : Ihre Majeftäten der Kaiser von Ruß 1 1 1 1 Wagnermeister land und der König von Preußen treffen am 28. d. M. in Olmüz ein. 1 Profoß -Se. Exzellenz der Herr Feldmarschall_Graf v. Radesky ist um 1 1 1 1 Fourier und , eingetroffen hier 3/4 auf 4 Uhr gestern Nachmittags mit der Südbahn in den für ihn eingerichteten Appartements der k. k. Hofburg abgestiegen . Alle übrigen Militär - Individuen vom Feldwebel und den damit Im Bahnhose wurde der greise Held von der gesammten hier anwesenden Ge äquiparirenden Chargen und Parteien abwärts, mit Ausnahmen der Fourierschüzen und neralität empfangen ; auch Se. Majestät der Kaiser hatte seinen Adjutanten Privatdiener, erhalten die gemeinschaftliche Unterkunft entweter in den Kasernen oder bei dahin gesendet. Eine zahlreiche Volksmenge war gleichfalls versammelt um den Quartierträgern. den Marshall zu begrüßen. Fourier schu zen und Privatdienern gebührt, wenn sie bei ihren Herren -

kei sie wenn Onen •- ffiziers Cha . rakter haben

----་-

111-11

V. General Quartiermeis ſterstabe

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-

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11 STATE 2323211

249 nicht untergebracht werden können , gleichfalls die gemeinschaftliche Bequartirung , jeder, (Mitrowiz ) [ M. ] Wir hatten Sonntag am 18. d. einen Tag kompetent bequartirte Offizier hat aber seinenwenn Diener bei sich es nur ein unterzubringen. Fenster hat , wird als ein der Freude, indem 10 Mann des Peterwardeiner Regiments durch die aller Anmerkung. Jedes heizbare Gemach , wenn es nur ein Fenster hat , wird als ein Zimmer, für eine Kammer aber jenes gerechnet , das zur Bewohnung , so wie zur höchste Gnade Sr. Majestät mit silbernen Lapferkeits-Medaillen dekorirt wur Unterbringung von Geräthschaften geeignet und versperrbar, wenn gleich nicht heizs den. Die Vertheilung derselben erfolgte auf dem Paradeplaze, in Gegenwart bar ist. des hier ererzirenden Bataillons und wurden die Dekorazionen durch den · 3ft die Cinquartirung solcher Offizieren und Parteien der Kriegsmarine er Herrn Oberstlieutenant Buncilch , nachdem der verehrte Herr Oberst von Jva forderlich, die hier nicht genannt find, so ist beren Duartiersgebühr auf Grundlage nowich wegen Unpäßlichkeit zu erscheinen verhindert war - an die Brust der gleichen Chargen der Feldtruppen auszumitteln. Einrichtung der Tapfern geheftet , worauf das Bataillon vor den Dekorirten deflirte und Bei Durchzügen hat jeder Offizier ein reines Bett, wie es im Hause vorhanden ich in die Kirche begab. Zur Verherrlichung dieses Festes veranstaltete das ift, dann für jedes Zimmer einen Tisch und wenigstens einen Stuhl, ferner ein Gesäß Offiziers-Korps eine Tafel für 80 Personen , zu welcher die Dekorirten ge zum Waschen und ein Trinkglas, die Mannschaft abir hat zur Liegerstätte frisches Stroh, laden wurden. Hier wurden Toafte auf das Wohlfein Sr. Majestät des ferner die Gelegenheit zum Aufhängen oder Niederlegen ihrer Montur und Waffen anzus Raisers ausgebracht, worauf ein donnerndes Bivijo erschallte und das Kaiſer Sprechen. lied, in Begleitung der Regiments -Kapelle abgeſungen. Nach manch andern Beheizung und Beleuchtung. Der Anspruch auf Beheizung und Beleuchtung für alle Militärs ist beim Durch Toasten wurde auch der tapfern Krieger gedacht und ihrer unerschütterlichen zuge nur auf das dringendſte Bedürfniß zu beſchränken. Treue und Anhänglichkeit an den Landesfürsten und das Vaterland 2c. er Streuftroh. wähnt, worauf der Grenzer Sina Jllich im Namen der Dekorirten , für die Das Streu-Stroh gebührt beim Durchzuge mit 3 Pfund auf einen Tag und eine Nacht zusammen, oder eine Nacht allein. Wo der Hauswirth selbst nur mit Laub und ihnen zu Theil gewordene Dekoration seinen Dank aussprach. - Das Grenz lieb ,,ta slawnoje biti Granicsar" (herrlich ist Grenzer zu ſein) und eine beim Waldstreu sich behilft, ist auch nur diese zu fordern. Verpflegung. Herrn Obersten sehr animirte Abend-Tanz-Unterhaltung beschloß den ſchönen Tag. Alle Offiziere haben sich selbst zu beköstigen . Der Mannschaft gebührt beim Durchzuge eine ortsübliche Mittagskost, bei welchem * (Preßburg , 23. Mai. ) Der Herr Armee- Oberkommandant Ge jedem Manne ein halbes Wiener- Pfund Fleisch , wo möglich Rindfleisch und noch eine neral der Kavallerie von Appel ist von Seiner Majestät dem Kaiser nach zweite Speise zu verabreichen ist. Olmaz berufen worden , wohin sich auch aus dem f . t . Küraffier-Regiment Brot darf nicht gefordert werden. Findet die inquartirung in einer Gemeinde kaserne oder in einem Mannschaftszimmer statt, so hat die Gemeinde die bestimmte Ver Kaiser Nikolaus die Herren Stabsoffiziere, dann 2 Nittmeister, 2 Ober pflegung , dann die Erfordernisse für Beleuchtung, Beheizung und die Streu dahin zu und zwei Unterlieutenants , so wie von den Unteroffizierchargen bis zum liefern. Gemeinen abwärts je Zwei zu begeben haben, um Sr. Majestät dem dort Sollte bei einem Durchzuge eine besondere Räumlichkeit etwa für einen Transport von Gefangenen u. f. w. nothwendig sein, so ist der Bedarf von Fall zu Fall schriftlich erwarteten Katser von Rußland vorgestellt zu werden. - (Kiel , 18. Mai. ) Bei der heutigen Parade ift dem hiesigen anzusprechen. Findet der Durchzug auf dem Kriegsfuße statt , so ist für die dadurch vermehrte Militär der Befehl mitgetheilt worden , die Erinnerungsfreuze an die Feld Unterkunft der Pferde gleichfalls Sorge zu tragen. züge 1848 und 1849 abzulegen ; ebenfalls sollen die Auszeichnungen für Einrichtung der Onartiere bei dauernder Unterkunft. längere untadelhafte Dienstzeit und die schleswig-Holsteinische Kokarde nicht Die den Offizieren angewiesenen Quartiere find mit nachbenannten Einrichtungs mehr getragen werden . Die neuanzulegenden Kokarden sind roth mit einem stüken, die von weichen Holze mit Delanstrich sein können, zu versehen, und zwar : weißen Ring darin , die Feldbinden roth und gelb. Für einen General oder Stabsoffizier : Fine Bettstätte, ein Hångkasten, zwei Legkästen, sechs Tiſche , zwölf Sessel sammt (Paris , 17. Mai.) Im Kriegsministerium hieß es heute Vor d Sopra mittag , man werde wohl genöthigt ſein , Truppenverstärkungen nach Algerien Für den Fourierſchüzen. zu ſchiken , um das Erpedizionskorps gegen Kabylien zu vermehren ; die Ka Eine Bettstätte, ein Tisch , zwei Stühle. bylen sollen sich in den lezten . Monaten in so vollständiger Weise organisirt Für einen Hauptmann oder Rittmeister. haben , daß ein harter und langer Feldzug , und in Folge davon auch eine Eine Bettflätte, ein Hängs, ein Legkasten, vier Tische, acht Seffel. Für den Fourierschüzen. Erhebung anderer Araberflämme , zu besorgen stehe. Eine Bektstätte, ein Tiſch, zwei Stühle. (Spanien.) Das Generalkapitanat der afrikanischen Besitzungen Für einen subalternen Offizier. und an deſſen Stelle eine Generalfommandantſchaft von Ceuta aufgehoben ift Eine Bettstätte, ein Häng-, ein Legkasten, zwei Tiſche, vier Seffel. , deren Kommando der General Fuentepita erhielt. Die Pläze worden errichtet Für den Privatdiener. Melilla , Alhucemas und Pennon de la Gomera, so wie die Chafarinischen Eine Bettstätte, ein Tisch, zwei Stühle. Auch das Für jeden Offizier ein Nachtlästen, ein Kleiderhängstok und ein Gefäß zum Wa Inseln sind fortan dem Generalkapitanat von Granada unterstellt. schen, so wie eine Flasche und ein Trinkglas, endlich ein Kleiderrechen für den Fouriers Generalkapitanat von Navarra und den baskischen Provinzen ist aufgehoben schiz oder Privatdiener. In Orten, wo statt der Heizöfen Kamine bestehen, hat der und in zwei von einander unabhängige Generalkapitanate getheilt worden . Quartierträger auch die für die Kamine nöthigen Geräthe , eben so, wo feine eigenen Bum Kommando der ersteren ist der Marechal de Camp Anselmo Blaser , zu Aborte vorhanden sind, die erforderlichen Leibßtühle beizustellen. dem der lezteren der General Lara berufen worden. Erfør dernisse eines Militär- Zinszimmers. 1. Ein Militärzimmer soll wenigstens einen Raum für sieben Mann gewähren . 2. Seine Einrichtung hat in Folgenden zu bestehen : a) in einem Bette für jeden Mann, wobei zwischen je zwei Betten ein Raum von we In den Adelstand mit dem Ehrenwort „ Edler von“ wurde erhoben : Artillerie-Major nigstens drei Wienerfuß vorhanden sein muß ; Franz Hruschka , Kommandant des Venezianer Garniſons- Artillerie- Diſtrikts. b) einer gemeinschaftlichen Tische ; c) einem Stuhle für jeden Mann ; d) einen gemeinschaftlichen Bank, oder einem Schämel ; Hptm. 2. Kl. Adalbert Schmidtmaier, des 6. Feftungs-Artillerie-Bataillons. e) einem Rechen zum Aufhängen der Montur und der andern Waffen ; f) einem Brotbrete. 3. Zu einem Bette in einer Kaserne oder einem Militär-Zinszimmer gehört eine Bettstelle von weichem Holze oder von Eisen, ein Strohsak von Zwilch oder starker Eeins (Konvokazionen nachstehender Verstorbenen.) a) Der Unerlieutenant Georg Vogrin († 1. April 1851 zu Livorno) von Kinski Infanterie ; b) des Unter wand, zwei und drei Viertel Wiener Ellen lang, und Eine und eine halbe Elle breit mit Lieutenants Eduard Hollara († 23. Februar 1851) zu Graz , zum Pottauer dreißig Wiener Pfund Stroh gefüllt ; ein Kopfpolster von gleichem Stoffe, wie der Stroh Invalidenhause; c) des penfionirten Unterlieutenants Mar Freiherr von Corbay sak, Eine und eine halbe Elle lang und Eine Elle breit , ebenfalls genügend mit Stroh († 8. April 1851 zu Wien) zum nied. öfterr. jud. del. m. m. und d) der Hauptleute gefüllt ; zwei Leintücher, jedes drei Ellen lang und Eine und eine halbe Elle breit ; Cine Josef Prohaska († 1. November 1848 zu Inzersdorf , und e) Friedrich von Sommerdeke zwei und drei Viertel Ellen lang und eine halbe Elle breit, dann eine Win Neuftein († 15. November 1851 ) zum Regimentsgericht von Nassau Infan= terbeke oder Kozen von der nämlichen Länge und Breite. terie gehörig . 4. Der Strohsak ist alle drei Monate, der Kopfpolster alle Monate mit frischem Stroh zu füllen ; außer zufälligen Verunreinigungen wird nicht verlangt, daß der Stroh Dank. sak öfter als zweimal im Jahre gewaschen werde. Unsere Bitte in der lezten Nummer hatte, wie zu erwarten stand, bis zur Stunde Die Winterdeke oder Koze muß alle Jahre einmal und zwar im Mai gewaschen werden. ein sehr erfreuliches Resultat : 151 f. 30 fr. CM. waren bis gestern bei der Redak Die Sommerdeken ſollen aber jährlich zweimal und zwar zu Ende April und zu zion für Pauline Panhans eingegangen u. 3. von einem ungenannt sein Wollenden Ende Oktober, die Leintücher, so wie der Ueberzug zu dem Kopfpolſter, alle Monate ein 100 fl., vom Herrn Major Graf Kinski 5 fl., Frau Gräfin von Kinski 5 fl., von einer mal gewaschen werden. ungenannten Dame 3 fl., von mehreren Herren Artillerie - Offizieren 32 fl. , vom Herrn 5. Wo es thunlich ist , soll jedes Militär-Zinszimmer eine eigene Küche haben, Obersten de Brucq, Kommandant des Naketeur - Korps 2 fl., einem Ungenannten 10 kr., find aber mehrere solche Militär-Zinszimmer in demselben Gebäude , so soll sämmtlichen und von einem zweiten Ungenannten 20 kr., von S. A. aus Preßburg 1 fl. und endlich Kameradschaften eine gemeinschaftliche, jedoch genügend geräumige Küche zugewiesen sein. von J. G. 3 fl. KM. Ist nur Ein Militär-Zinszimmer und nur Eine Küche im Hause, so kann auch Diese Summe haben wir dem löbl. Militär Plaz - Kommando zur weitern Ver ügung übergeben. diese gemeinschaftlich mit dem Hausbefizer benüzt werden. Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. XI. Webergang der kroatischen Armee über die Drau am 11. September 1848 unter den Befehlen des Banus, Feldmarschall -Lieutenants Freiherrn v. Jellachich. [ N] Wenn die Erinnerung an die historisch gewordenen Schlachtfelder von

Marengo, Austerlis, Jena, Borodina und Leipzig , nur mehr gleichWetterleuchten in dem Dunkel der Vergangenheit das riesige Bild Napoleons, welcher seinen Schatten von den Piramiden Egyptens bis nach Moskau, der heiligen Stadt Nußlands warf, dem inneven Auge von Zeit zu Zeit erhellet, so wird sie dem eitlen Menschengeschlechte zum ernsten Mahner der Bergänglichkeit aller irdischen Macht und Größe und Ruhmes !

250 Selbst die lezten in den fturmbewegten Jahren von 1848 und 1849 sich überſtür- | Schmidt und Kempen ; die Brigadiere waren : Generals Majore Dietrich , Kriegern , Tho . zenden welterschütternden Ereigniſſe gehören bereits der Geschichte an. Desterreich, so hart dorovic und Neustädter ; die Obersten Gramont und Rastich. Auch an Kriegs-Kommiss ― in jener perhängnißvollen Zeit von einer höheren Macht geprüft, entſtand gekräftigt und fåren und Verpflegs,Beamten fihlte es nicht aber an Geld und sonstigen Mitteln. # 12 verjüngt wie ein Fönix aus der Asche : gerettet und erhoben durch sein heldenmüthiges Kurz vor dem Aufbruche war der durch seine Theorie des großen Krieges und ſeinen trenes Heer und durch das Gente und muthige Ausdauer seiner Heerführer. Feldzug in Schleswig-Holstein bekannte General Baron Willisen nach Warasdin *** Die glorreichen Feldzüge des kaiserlichen Heeres in Italien, welche unvergängliche gekommen, und konnte sich nicht genug über das improvifirte Heer des Vans wundern. Lorbeeren um die greifen Schläfe des Helden-Marschalls Nadesky wanden ; die glänzenden Ge mag wohl auch seit Waldsteins Zeiten kein ähnlich buntes Heer bestanden haben. Erfolge des fiegreichen Heereszuges des Feldzeugmeißters Haynau im Jahre 1849 in Ungarn, Charakteristisch war aber der orientalische Typus in dem Heer bes Banus. Der Anblik, haben bereits würdige Federn gefunden, welche sie jum unsterblichen Ruhme der kaiserlichen der heut zu Tage genug bekannten Serefsaner vermehrte noch das romantiſche Kolorit, Heere und seiner hochbegabten Feldherren der Nachwelt aufgezeichnet. Nur Feldmarschall und die 1000 Serefſaner der Banal-Grenze, welche ausgesucht in Waffen und Bekleidung, Fürst Windischgrät, dessen energisches Auftreten in Prag im Jahre 1848 das revoluzionäre unter Kommando des Hauptmann Alberi Jellachich , gleichsam die Leibwache des Bans Bestreben einer der Ruhe Böhmens höchft gefährlichen Fakzion sogleich im Keime erstikte, bildeten, gewährten wirklich einen imposanten und schönen Anblik. hat noch feinen gediegenen unpartheiischen Biografen gefunden, — eben so wenig der ritterUnter diesen kriegerischen Vorbereitungen war der 11. September angebrochen liche Ban Jellachich, dessen welthistorischer Zug nach Ungarn und Wien zuerst die ma welcher den Ban bestimmte, mit seinem Hecre die Drau - für ihn der Rubicon ! gvarische Revolusion in ihrer verderblichen Ausdehnung hemmte , der Empörung in Wien überschreiten. Es gab noch immer viele und sonst auch kluge Männer , welche durchaus C3570 den Todesstoß versezte, den gesunkenen Muth der Regierung und aller Gutgesinnten wieder an feinen Krieg mit Ungarn glauben konnten. Mit frühem Morgen des 11. September war die ganze Bevölkerung von Waras aufrichtete und so zur festen Stüze wurde, dem alten Throne der Cäsaren. Den 12. Juni 1848 hatte der Ban seine Reise nach Innsbruk angetreten um dem din, einer sonst ziemlich magyarisch gesinnten Stadt, auf den Beinen. vom Bataillone Ernst Infanterie-Regiment, ſtanden Befehle seines Kaisers Folge zu leisten ind zugleich dem daſelbſt verſammelten kaiserlichen Die ungarischen Vorposten Hofe mit glühenden Worten seine Hingebung und Anhänglichkeit an den Thron, so wie in banger Erwartung unter den Gewehren. Diesseits und jenseits der Drau sah man die begeisterte Liebe und Treue der Kroaten zu ihrem angestammten Herrscherhause aus des Kaiſers Rok, des Kaisers Fahnen, →→ unfelige Zeit! Die Offiziere der ungarischen zusprechen. Regimenter in Ungarn konnten kaum dem Gedanken Raum geben , daß der Ban von Kaum nach Agram heimgekehrt, eilte derselbe wieder nach Wien , um wo möglich Kroatien, erst fürzlich durch ein kaiserliches Manifest'aller ſeiner Würden entsezt und zuë eine Ausgleichung mit dem magyarischen Mirißter- Präsidenten Batthyany zu erzweken, Rechenschaft gezogen , es wagen würde ; mit den Waffen in der Hand, den ungarischen - Der ungarische berüchtigte Regierungs-Kommiffär Csanyi hielt und als dieselbe bei den ſeparatiſtiſchen Tendenzen dieſes treulofen Ministers nicht möglich Boden zu betreten. wurde, entschloß er sich das Schwerdt zu ziehen für seines Kaisers Recht und für den Gilboten bereit, um sogleich Kossuth von dem Unglaublichen zu verständigen. 51594 Fortbestand von Alt-Desterreich. Ein gewagtes großes Unternehmen mit den schwachen Es war ein kühler Herbstmorgen. Die Sonne, ein Sinnbild des blutigen Dramas, Mitteln, welche ihm zu Gebote standen : denn 35 Grenz-Feld-Bataillone fanden bereits in welches nun bald beginnen sollte, erschien blutigroth im leichten Morgen-Nebel eingehüllt. Italien und nur 6 Feld-Bataillone , darunter mehre 3. sogenannte Reserve-Bataillons Doch bald erheiterte sich die Luft und der schönste Tag begünstigte das großartige Unter ftanden in und um Warasdin ; die lezteren waren unbekleidet und die meisten Soldaten nehmen des kühnen edlen Bans, ''- gleich wollte der Himmel selbst fördernd * seine mäch÷ OS ftanden im bloßen Hemde und Gatje unter dem Gewehre, und der Herbst hahte 1 heran. tige Hand dem schwachen Sterblichen reichen. Eine einzige 6pfd. Batterie unter Kommando des tapferen Oberlieutenant Klee , welcher Die Division Kempen (Brigade Neustädter und Raftich), mit der Avantgaɛde unter mit den 1. Ottochaner Feld-Bataillon unter Kommando des Majoren Ettingshausen nach Oberst Budisavlievich, welche diefen Tag die Brüke bei Warasdin paffiren follten, waren der Kapitulazion von Peschiera von dem edlen Kriegsminister Grafen Latour nach Kroas nun in Zugs Kolonnen mit den eingefahrenen Geschüzen gestellt. Die Sereffaner waren [ff. 1, zien gesandt worden, stand dem Ban zur Verfügung ----- von einer regulären Kavallerie an der Tête dir Brigaden. -- Die Banderial-Husaren à la tête der Division." war keine Rede. Bei jeder Armee Division befand sich zufällig eine Grenz-Regiments-Musikkande. Plözlich ertönte ein ſturmähnliches Zivio -Nufen , und der Ban kam gesprengt auf 10 Der große Friedländer hatte ſich auch selbst eine Armee geſchaffen, mit welcher er für die Rechte seines Herrn und Kaisers Ferdinand II. den Kampf mit seinen gesamm- seinem feuerigen Schimmel, umgeben von einer zahlreichen und bunten Suite ! -fr In seiner Umgebung bemerkte man den Generalen Zeisberg den Chef feines Genes ten Feinden unternahm aber der Herzog Waldstein hatte G.ld im Ueberflusse und einen bereits weltberühmten Namen. Dem Freiherrn von Jellachich fehlte das Erste und mußte ralstabes , den Obersten Denkstein seinen Generaladjutanten , den oberwähnten Grafen sich das Zweite zum Theil erst erwerben. Dennoch verzweifelte er nicht an dem Erfolge Hompesch und Major Plattner, feine Fügel-Adjutanten ; den Rittmeister Baron Jellachich, ſeines kühnen Unternehmens. Bruder des Bans, die Hauptleute Rodic und Kottas seine Adjutanten. Der Ban kannte den treuen Sinn der Militär-Grenzer, ihre begeisterte Liebe zu Besondere Aufmerksamkeit erregte der General Baron Willisen zu Pferde dem Kaiserhause und ihren bewährten kriegerischen Muth ; er wußte aus der Geschichte, in Zivil-Kleiderv. Der Ban hatte ihm sehr bereitwillig gestattet, seinen Heereszug mit wie gerade auch die Militär- Grenzer unter Ferdinand II. im Kriege gegen Zavolja mit zumachen und denselben mit Pferden, Ordonnanzen und Allem versehen, was dem Genes 75,000 Mann in Ungarn einbrachen , Allis vor sich niederwarfen und ihrem Kaiser die ralen unter solchen Verhältnissen wünschenswerth erſchien. Wenn auch schon die bekannte Frone von Ungarn wieder eroberten. Wißbegierde des Baron Willisen denselben zu der Begleitung des Banus nach Ungarn_an= Der Ban hatte in der kroatischen Militärgrenze früher gedient, und sich allgemein gespornt haben mag, so wollen doch auch Manche eine geheime Mission unter dem Vor durch seine Herzensgüte, ſein biederes und leutseliges Benehmen die Herzen der Grenzbe haben dieses Generals erblikt haben. Der Ban passirte mit seiner Suite zuerst die Drau-Brüke und stellte sich jenseits wohner gewonnen. Er kannte ihre Sprache und Sitten, wußte in schlichter Nede auf ihr Gemüth zu wirken. Er begab sich daher in Eile durch die Militärgrenze bis iv die rechts seitwärts auf, um die Avantgarde und die Division Kempen vorbei defiliren zu Licca und ließ überall mit seiner beredten Stimme den Aufruf zu den Waffen für den laffen. Die Kolennen sezten sich auch sogleich unter Begleitung der Grenz- Regiments +++ angestammten Herrn und Kaiser ertönen. Musikbanden, welche nazionelle Weisen spielten, in Bewegung, und so wie die Abtheilun Da stiegen sie herab auf seinen begeisterten Ruf von ihren Felsen und Bergen gen sich dem Bän näherten, brachen sie in ein stürmisches Zivio ! aus, welches durch die die kräftigen Gestalten , die würdigen Söhne ihrer kriegerischen Vorfahrer , welche unter unabsehbaren Kolonnen fortwogte und nicht endigte, bis endlich auch die lezte Abtheilung Tilly vor Hamburg , unter Loudon bei Schweidniß , unter Malos bei Marengo, unter vorbei defilirt war. In den Augen des Bans und in seinen heiteren Zügen war Freude und Zuversicht Schwarzenberg vor Paris und unter Frimont vor Neapel gestanden ; da schritten sie einher bewaffnet mit Flinten, Sifsane oder Stuzen , mit Sensen oder Piken, im Gürtel tak der zu lesen, und seine frohe Gemüthsstimmung theilte sich dem ganzen Heere mit. Nach der Defilirung sprengte der Ban mit seiner Suite à la tête der Avantgarde Handſchar und die Pistole und mancher ſchwang nur eine Hake in der Hand Da zogen diese Heldensöhne, geführt von einzelnen Offizieren und Veteranen , in Tausenden herbei vor, welche er persönlich bis Nedelig vorführte und daselbst Stellung nehmen ließ, um von Gospic, Ottochaz, Ogulin, Gettin, Glina und Petrinia. Zu den landesüblichen Grenz die Division Kempen zu deken , welche sich hinter ihr links wendete und bis Strigau Trachten der Banaliſten und Warasdiner, gisellten sich die rothen Kappen und Csermen marschirte, um den Mur -Uebergang bei Szerdahely zu gewinnen. Der Ban fehrte wieder nach Warasdin zurük und marschirte mit der Division der Ottochaner und Oguliner, die Turbans aus Sermanien und Corbovien, die kühnsten Bosniaken felbft überschritten die trokene Grenze und mischten sich unter ihre slavischen Schmidt am 12. von Warasdin über Csakatturn bis St. Helena , während d'e Avant f Waffenbrüder. garde gegen Szerdahely vorgeschoben wurde. über Brüke die , daß anlangte Nachricht die der von indeß, Kempen Divifion Die Das ganze kaiserliche Grenzland erhob sich wie ein Mann, und die Straßen, welche ach Warasdin führten , wohin der Ban am 7. September sein Hauptquartier verlegte, die Mur bei Szerdahely verbrannt ſet, überschiffte den Fluß bei Naczkaniſcha auf elenden Plätten und besezte denselben Tag noch Lendva. immelten von Maffen Grenzer in malerischer Tracht und buntem Waffenſchmuk. Den 13. rükte die Division Hartlieb mit Zurüklaffung der Brigade Kriegern zu Die halben 3pfd. Batterien der Grenz-Regimenter wurden vom Kordon mit kleinen Grenzpferden herbeigezogen, es bildeten fich Batterien, die Grenz- Artilleristen mit ihren Warasdin, von lezterer Stadt nach Csakatturn, während die Division Schmidt von St. K20 *** Offizieren verfahen die Bedienung und Zivil-Kroazien ftellte auf Verlangen des Bans die Helena nach Hodosan vorrükte. und Hodoſan Mur zwischen die über Nothbrüke Am selben Tag ließ der Ban eine Pferde für die Kanonen und Fuhrwerke. Um jene Zeit wußte auch General Burits eine Raketen -Batterie und Munizion, gleichsam in Geheim gesandt, vom kais. Kriegsminister Letenje schlagen. Eine Husaren - Patrouille feuerte auf die Pionniere, welche unter dem Grafen Latour, burch Steiermark nach Warasdin zu transportiren. Graf Sermage stellte Ingenieur-Lieutenant Puffet wegen Aufsuchen des Materials vorausgesendet wurden. Der fich mit 1000 Mann Banderial-Husaren dem Banus auch zum Kampfe außer Land zur Knall dieser Schüsse wiederhallte schmerzhaft in den Herzen aller treuen kaiserlichen Sol Um 1 Uhr Nachmittag war die Brüke hergestellt und die Division Schmidt Verfügung und wurde von selben zum Obersten von diesen in drei Divisionen getheilten daten. ۱۱ improvifirten Kavallerie-Regimente ernannt. Nun tamen auch Genie- und Generalstabs marschirte nach Letente. Den 15. marschirte die Division Kempen nach Letenje, die Di: Offiziere und von allen andern Waffen, um ihre Dienste dem Ban anzubieten. Der Ban viston Hartlieb, nachdem die Brigade Kriegern eingetroffen, marschirte nach Kottonj, und hatte zu jener Zeit die Simpathien des ganzen kaiserlichen Heeres und aller jener Ge die Division von Schmidt mit dem Hauptquartier rükte bis Kanisa vor. Hier erwartete der brave Major Kaminsky mit einer Division von Kreß Chevaux treuen, welche so zu sagen „ mit dem Adler im Herzen geboren waren. “ Der Ban lebte im Munde aller getreuen laiserl. Militärs. Viele Offiziere verlies legers den Ban, um sich seinem heldenmüthigen Unternehmen anzuschließen. Die feuris Ben die Reihen der den Insurgenten zugethanen Regimenter.2. Andere kamen sogar aus dem gen italienischen Reiter empfingen den Ban mit einem enthusiastischen Eviva ! und ihr Bensionsstande und selbst aus weiter Ferne eilten Männer herbei , welche in sorgenloser Ruf wurde mit einem donnernden Zivio ! von den Truppen des Ban erwiedert. Ruhe ein angenehmes Leben führten, als : Graf Hompesch, um unter dem alt en fais Es war die erste reguläre Reiterei, welche sich dem Ban anschloß und ihr Erſcheis ferlichen Banner, welches Ban Jellachich entfaltete , sich um den wankenden Thron zu nen 23 galt für ein freudiges Zeichen der siegeshoffenden Armee des Bans. In Warasdin war der greffe General Benko mit 4000 Mann Landes - Aufgebot ſchaaren und für das alte tauſendjährige Desterreich mit Blut und Leben einzustehen. The man es sich versah, flanden 50,000 Grenzer unter den Waffen an der Drau zum Schuze des Landes zurükgeblieben . Gleich nach dem Uebergange der Armee des mit 40 Geschüzen und 1000 Pferden von Banderialisten , welche Zivil-Kroatien anges Bans ließ der General Benko auf deffen Befehl die Defe der Brüke über die D:au ab= hörten , und die erste Nachricht davon verbreitete einen panischen Schreken in Besth, denn tragen, und hielt diesen wichtigen Uebergangspunkt fortwährend ſtark besezt. bort sah man schon im Geiste die gefürchteten, sogenannten Rothmäntler vor den Thoren Ueberall zogen fich die ungarischen Vorposten von weiten bei Grscheinung der Truv der Stabt. sich fortwährend à la tête pen des Das Heer des Bans wurde in 3 Armee- Divifionen eingetheilt, jede zu 2 Brigaden.er gönnte fich keine Ruhe , vorwärts drängte es ihm dem hohen Ziele der Rettung dre Die Divisionäre waren : Feldmarschall- Lieutenant Ritter von Hartlieb , General-Majore | Kaiſer-Weiches zu. In " seinem Busen trug er Desterreich und sein Glük ! Herausgeber und verantwortlicher Redakteur I. Hirtenfeld , Witredakteur Dr. Meynert.

Druf von Karl Gereld und Sohn.

Beilage zum

öſterreichiſchen

vom 24. Mai

Soldatenfreund

1851 , Nr. 62 .

1. Welcher Unterſchied besteht zwischen Tuberkulose und Skrophulose , welche For men der Skrophulose gibt es , welches find die Ursachen ihrer Entstehung , und nament Die Dresdener Konferenzen sind geschlossen. Doch hat man Ursache ich ihres häufigern Vorkommens in neuerer Zeit , und welches ist die zweckmäßigste Be anzunehmen, daß sie einen fruchtbringenden Keim in ihrem Schooße getragen, handlung derselben? 2. Welches sind die charakteristischen Merkmale eines Geschwüres , wie theilt man welcher auf Frankfurter Boden jezt zur weiteren Reife gebracht werden soll. die Geschwüre ein , worin ist die Hartnäkigkeit oder die Gefahr bei denselben gegründet, Zwar sind eigentliche Beschlüsse von unmittelbar praktischen Folgen in Dress wie ist die Behandlung überhaupt, und wie ist sie gegen die besonderen Arten der Ges den nicht gefaßt worden ; hingegen sind alle deutschen Regierungen theils das schwüre einzuleiten ? 3. Welche Erscheinungen bringt der Gebrauch des Jod im menschlichen Organis hin übereingekommen , daß die dortigen Berathungen unter Grundlegung und Benuzung des gewonnenen Materials in Frankfurt fortgesezt werden, mus hervor, und wie unterscheiden sich in dieser Hinsicht die gebräuchlichsten Präparate des theile hat man sich verpflichtet , in Frankfurt ohne Aufschub folgende zwei selben von einander ? In welchen Krankheiten ist das Jod heilsam , wie verhalten sich seine Heil und wie seine nachtheiligen Wirkungen bei der Syphils im Vergleiche zu wichtige Beschlüsse zu faffen : nämlich erstlich soll jede Regierung verbunden denen des Merkurs , und in welchen syphilitischen Krankheitsformen verdient dasselbe vor, sein , zwei Fünftel ihres Kontingents fortdauernd in Bereitschaft zu halten, diesem Lezteren etwa den Vorzug ? 4. Welche sind die wesentlichen Erscheinungen der aſtatiſchen Brechruhr im Leben, um sowohl gegen äußere Feinde , wie gegen innere Ruheftörungen jederzeit gerüstet dazustehen , und dann soll es keiner Regierung mehr gestattet sein, und welche an der Leiche ? Wie ist ihr gewöhnlicher Verlauf, und welche Ausgänge hat durch Säumniß in der Inftruirung ihres Gesandten die Erledigung wichtiger fie ? Welche Verschiedenheiten haben in dieser Beziehung bisher die Cholera Epid.mien gezeigt ? Was wissen wir von den erzeugenden Ursachen , was von den disponirenden Argelegenheiten aufzuhalten , vielmehr hierbei eine bestimmte Frist eingehalten Momenten dieser Krankheit ? It fie kontagios ? Welche Thatsachen sprechen dafür oder werden, innerhalb welcher die Abgabe der Stimme des Gesandten erfolgen dag gen ? Welches Heilverfahren und welche prophylaktischen Maßregeln haben, sich biss muß , weil sie außerdem ohne Weiteres der Majorität beigezählt wird. her bei derselben am heilbringendsten bewährt ? * 5. Welche Erfahrungen haben die in den beiden lezten Jahren im Militär ge In Frankreich nimmt die Agitazion der Konservativen zu Gunsten der Verfassungsrevision , beharrlich und durch alle Hindernisse unbeirrt , ihren herrschten Typhusepidemien bezüglich dieser Krankheit gebracht ? Stellen oder exanthema tische (oder kontagiöſe) und der Abdominal-Typhus zwei von einander ver chiedene Krank Fortgang. Die Diskussion über die Bildung eines Spezialfomités für die beitsspezis dar , oder bilden sie blos Varietäten einer und derselben Krankheitṣart ? Revistonsanträge ist , obgleich Cavaignac alle dergleichen Anträge bis zum Welches wären de geeignetsten Maßregeln , um die Entwiklung und Weiterverbreitung Juni vertagt wissen wollte , in der Legislative mit einer Majorität von 79 bes exanthematischen Typhus , namentlich beim Militär , möglichst hintanzuhalten oder zu beschränken ? Welche Behandlungsweise hat ſich am meisten bewährt ? Stimmen beschloffen worden. Ist die Anwendung der Narkose durch Aether oder Chloroform bei Verwun In Griechenland hat der Minister des Auswärtigen feine Entlaffung bungen6.und blutigen Operazionen auf dem Schlachtfelte nothwendig und im Allgemeis Senate und zwischen dem eines Folge , ſind genommen , und die Kammern nen ausführbar ? Welcher von beiden Stoffen hat sich hierzu als vorzüglicher erwiesen ? dem Minifterium entstandenen Konfliktes , am 6. d. M. durch die Königin Was für ungünstige Ereignisse sind bei einem oder dem andern beobachtet worden ? Regentin auf die Zeit von 40 Tagen prorogirt worden. König Otto ist in Welche Kautelen fand man bei beiden als ersprießlich ? Und welche Applikazionsweise bei Anwendung des einen und des andera hat sich unter den so mannigfaltigen Verhält Athen wieder eingetroffen. Aus Belgien wird berichtet, daß das Ministerium, welches aus Anlaß nissen des Krieges als die praktisch brauchbarste erprobt ? Für die beste Bearbeitung jeder der ersten drei Fragen , welche schon zweimals einer finanziellen Frage , seine Demission angekündigt hatte, fezt wieder theils ausgeschrieben waren , ist der dreifache Preis von dret goldenen Medaillen , fede von weise im Staate bleiben werde. 40 f. KM. im Wirche, -- für die vierte Frage , die schon einmal ausgeschrieben war, dann für die zum ersten Male aus J. J. M. M. der Kaiser und die Kaiſerin von Rußland , und der der doppelte Preis von zwei derlei Medaillen , geschriebenen Fragen sub Nr. 5 und Nr. 6 der einfache Preis von je einer solchen Mer König von Preußen sind am 17. d. M. in Warschau unter feierlichem Em daille festgesezt. pfange angekommen. Die Bewerber müſſen k. k. österreichische Feldärzte in der Armee ſein , ohne Unter Aus Portugal lauten die Nachrichten noch immer sehr verworren. Ju schieb des Ranges. Lissabon war große Bewegung , und es fielen auch einzelne Ruheftörungen Als lezter Tag, bis zu welchem die Bearbeitung eingesendet werden sollen , wird Saldanha zögerte mit seiner Ankunft , welche die Regierung fezt drin, der lezte Mai 1852 festgesezt. Die Arbeiten können in deutscher , lateinischer oder italienischer Sprache verfaßt gend wünschte , weil man von seiner Gegenwart theils eine Beruhigung der werden, wüssen aber deutlich geschrieben sein. Gemüther, theils die Erzielung kraftvoller Maßregeln hoffte , eine Hoffnung, Jeder Bewerber wird ersucht , unter die Beantwortung der Preisfrage entweder die sich vielleicht nicht in ihrem vollen Umfange erfüllen wird , da der Mar seinen Namen zu schreiben, oder der Arbeit einen Denkspruch beizufügen , und die An schall selbst auf großen Widerstand stoßen dürfte , und sein moralisches Ge gabe seines Namens , Ranges , so wie des Wohnortes , versiegelt und mit demselben wicht durch sein jüngstes ungesesliches Benehmen gesunken ist. Denkspruche versehen , der Arbeit anzuhängen , damit die cberſtfeldär tliche Direkzion, im Die Montenegriner follen einen Angriff von Seite des Seraskiers Falle dem Elaborate der Preis zuerkannt wird , dem Autor hiervon die Mittheilung machen können. Omer Pascha besorgen , und sich zum Widerstande vorbereiten. Jene Bewerber, welche ihren Namen in dem Falle gekannt wissen wollen , wenn Eine neue improvisirte Unternehmung nach Kuba ist durch die Wach ihre Arbeit den Preis erhält, mögen bestimmen , was mit derselben im entgegengesezten samkeit der Behörden vereitelt worden , indem man fünf der Anstifter noch Falle zu geschehen habe. vor der Abfahrt in South- Ambay festnahm. Der Präsident Filmore hat die Die Beantwortungen find unmittelbar, jedoch pertofrei an die k. F. oberstfeldärzt Entdekung jenes Komplots durch eine Proklamazion bekannt gemacht und zu- liche D rekzion in Wien einzusenden, und werden von dieser im Einvernehmen mit der permanenten Felsfanitäts-Kommission genau in der Art geprüft, wie es der Stabsarzt gleich den Revenuen-Kutter " Tanney " beordert , in der New- Yorks - Bai zu Brendel'sche Stifib : ief vorschreibt. Freuzen und alle verdächtigen Schiffe zu kapern. Die Namen derjenigen Bewerber, welche einen Preis erhalten , werden nicht nur Nach dem jezt vom Wiener Magistrate dem Gemeinderathe vorgelegten in die Wiener Zeitung eingerükt , sondern auch jedesmal bei der nächsten , an die f. k. Elaborate der beendigten Konskripzionsrevision für das Jahr 1850/51 ergibt Herren Feldärzte hinauszugebenden Ankündigung neuer Preisfragen bekannt gemacht ſch die Häuſerzahl Wiens mit 9284 , die der Wohnparteien mit 98,289, werden. Die zulezt gekrönte Preisfrage war die über den Hospitalbrand , für deren preis und die Einwohnerzahl mit 431,889 , worunter 248,617 Einheimische und würdige Beantwortung dem nunmehrigen Herrn Regimentsfeldarzte Dr. Franz Zaborsky 188,272 Fremde , d. i . nicht zur Gemeinde Wien gehörige Personen. Die des Grafen Wallmoden Uhlanen Regimentes Nr. 5 der festgesezt gewesene doppelte Preis Viehstandstabelle weiset 6001 Stük Pferde und 3615 Stük Kühe aus. von zwei goldenen Medaillen à 40 fl. übermittelt worden ist. Dieser Herr Regimentsarzt ließ hierauf seine Abhandlung auf eigene Kosten in legen , und hat den Reinertrag von 764 fl. 2 kr. CM. den hilfsbedürftigsten Witwen Druk Ankündigung Italien , Ungarn und Siebenbürgen ge= und Waisen der in din lezten Fedzügen von Preisfragen für die k. k. Heiren Feldärzte. fallenen oder am Kriegstyphus verstorbenen Feldärzte gewidmet ; wofür ihm hiemit im In Folge der von dem seligen F. F. Stabsfeldarzte Brendel von Sternberg ges Namen der k. k. feldärztlichen Branche der wärmste Dank ausgesprochen wird. Wien am 5. Mai 1851 . machten Stiftung , findet die oberstfeldärztliche Direkzion im Ginvernehmen mit der pers manen ten Feldsanitäts-Kommission nachstehende sechs Preisfragen für k. k. österreichische Dr. Joh. Traug. Dreyer, Oberſter Feldarzt der k. k. öfterr. Armee. Herren Feldärzte auszuschreiben : Wochenschau der Ereigniſſe.

Tauschanträge. Ein Lieutenant 1. Klasse eines im Kirchenstaate garnisonirenden ungarischen In Ein Hauptmann 1. Klaſſe eines kroatischen Gränz-Infanterie-Regimentes mit dem fanterie-Regiments , mit dem Range vom 1. Dezember 1848 , wünscht mit einem Herrn Range vom 1. November 1848 , wünscht mit einem Kameraden gleichen Ranges eines Kameraden eines außerhalb Italien befindlichen deutschen oder böhmischen Infanteries Jäger-Bataillone oder eines deutschen Linien = Infanterie = Regimentes zu tauschen. Auf Regiments oder Jäger-Bataillons einen Tausch einzugehen. Näheres durch die Redakzirn. 29-1 mündliche oder schriftliche Anfragen ertheilt nähere Auskünfte die Redakzion . 30-1

Ein Hauptmann eines fiebenbürgischen Infanterie-Regiments mit dem Nange vom 20. Jänner 1851 wünscht mit einem Herrn Kameraden eines böhmischen , mährischen, sonst deutschkonsfribirten Linien-Infanteries, oder auch eines Gränz-Regimentes ohne allen 39-1 Bedingungen zu tauschen. Auskunft bei der Nedakzion. Ein Oberlieutenant eines siebenbürgischen Ifanterie = Regiments mit dem Range vom 1. August 1849 wünscht mit einem Serra Kameraden eines gal zischen Infanteries Regiments, oder des Polizei-Wache-Korps in Gal zien ohne alle Bedingungen zu tauschen. 31-1 Auskunft bei der Nedakzion. Höchst wichtige Anzeige für die k. k. Armee. Mit Ende dieses Monats erscheint im Verlage der Buchhandlung A. Traßler in Troppau :

Zeugniß , mittelst welchem ich Unterschriebener bestätige, unter der Ankündigung : „ Englische Patent Leinwand gegen Glieder eißen" gekauft und mit entschiedenem Nuzen gebraucht habe, so zwar : daß ich durch den einmaligen Gebrauch dieser Patent - Leinwand an der Hüfte und am Schienbeine, an welchen ich Monate lang Schmerzen litt , wunderbar so geheilt wurde , daß seither bei keinerlei Wetterveränderung sich mehr der Schmerz wiederholt, welches ich der Wahrheit gemäß hiermit bekräftige. Naab , den 15. November 1847. 52 -d v. Fischer, f. k. Oberst. In Wien ist dieſe allgemein anerkannt probate ,, Engliſche_Patent-Lein wand" zu haben, bei Herrn Franz X. Meißner , zum Todtenkopf" Bognergaffe Nr. 317 innere Stadt.

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auf die der Wohnungs : Veränderungs : Anzeige des Herrn Ignaz Stowaffer beigefügte Anmerkung. Bei dem vielseitig bekannten Umstande , wo Herr Stowasser nur sehr wenige Musikkenntnisse befizt und des Spielens von Instrumenten fast gar nicht kundig ist, dürfte derselbe die ausgesprochene Behauptung : „als seien die von ihm ange fertigt wordenen Muster Signalhörner für die zwek mäßigsten anerkannt worden" - nicht einmal beurtheilen können. Uebrigens würde wohl jeder Instrumentenmacher Wiens, welcher sich mit Blecharbeiten beschäftigt , wenn er höheren Ortes mit der Anfertigung dieser Muster betraut worden wäre, sich dieses Lobes, welches sich Herr Stowaffer selbst beilegt , verdient gemacht haben , und dies um so mehr, als demselben stündlich bewiesen werden kann , daß es Instrumentenmacher gibt, die noch dauerhafter und schöner gearbeitete , wohltönendere Signalhörner erzeugt und geliefert haben, als Herrn Stowasser's gemachte Muster sind. Ferdinand Hell, 70-1 k. k. a. p. Musik - Instrumenten - Fabrikant. So eben ist im Verlage von Vinzenz Fink in Linz erschienen und bei Karl Gerold & Sohn und R. Lechner's Universitäts - Buchhandlung, wie auch in allen übrigen Buchhandlungen Wiens und der österreichischen Staaten zu haben :

Kurzgefaßter Auszug aus dem

A brichtung s - Reglement für die Um 1 fl. K. M. E. F. Linien- und Grenz - Infanterie ist das wohlgetroffene Portrait des k . k. Majors von Babarczy - litho vom Jahre 1851 . grafirt von Kriehuber - im Komptoir dieses Blattes zu haben. Der Ein Handbuch für Unteroffiziere von gesammte Ertrag ist einer Wohlthätigkeits - Anstalt gewidmet. Auswärtige G. A. M., können dieses Porträt um 1 fl. 20 kr. K. M. portofrei beziehen. kaiserl. königl. Offizier. Duodez, geheftet 12 kr. Konv. Münze. Wohnungs -Veränderung. Ergebenst Unterzeichneter zeigt hiermit geziemendst an , daß sich seine Wohnung Von demselben Verfasser erschien früher : fammt seiner großartigen Fabrik von nun an in der Florianigahe Nr. 86, rúkwärts der Kommando - Worte Josefstadter Kavallerie-Kaserne befindet , und erlaubt sich zugleich auch die hohen k. k. aus dem Regiments-Kommandes und P. T. Musik-Inſtitute, so wie auch die Herren Kapellmeiſter und Musiker auf seine schön gearbeiteten, dauerhaften und reinstimmenden Fabrikate auf A bricht ungs : Reglement merksam zu machen. für die " Ignaz Stowasser, ien und Grenz - Regimenter k. k. Lin f. F. ausschl. priv. Musik-Instrumenten-Fabrikant. vom Jahre 1851. (Anmerkung.) Eben derselbe findet sich bewogen, zur allgemeinen Kenntniß zu bringen, Zweite verbesserte Auflage. Duodez, geheftet 6 kr. Konv. Münze. 56-3 # daß seine im Auftrage des k. . hohen Ministeriums verfertigten ,, Signalhörner" is für die f. f. Armee von denselben als die zwelmäßigsten befunden, und zum Muster Bei Franz Köhler in Stuttgart ist soeben erſchienen und bei Karl für alle andern bestimmt wurden. Die meisten f. f. Regimenter befizen schon solche, Gerold und Sohn in Wien, Stefansplaz Nr. 625, sowie in allen Buchhandlungen Janaz Stowasser. 67-2 besondere die in Böhmen garnisonirenden. zu haben : Militär -Musik. Grundzüge Familien Angelegenheiten nöthigten mich das löbl . Regiment, in welchem ich durch einer Anleitung zum Studium Jahre höchſt angenehm gedient, um Enthebung meines Dienstes zu bitten , welche 10 d.r mir auch auf die ehrenhafteste Weise ertheilt wurde. Ich unterlasse jedoch nicht, meine Beschäftigung der Militär- Musik fortwäh Kriegsgeschichte. rend zu widmen, und habe mich mit Kepisten in Mailand der Art versehen, daß ich jede Zum Zweke des Unterrichts im k. württ. Generalquartiermeisterftab bearbeitet Art Bestellung in kürzester Zeit und korrekt besorgen kann . von . v. H. Die neuen Opern, auf deren Subskripzion ich die löbl. Regiments- und Bataillons Mit 9 synchroniſtiſchen Uebersichten. - 8. brock. Preis 1 fl. 40 kr. Kommanden ergebenst einlade, find folgende : Stiffelio von Verdi. Eine Partitur zu 2 fl. bis 2 fl. 30 kr. K. M. Der Versaffer hat bei Bearbeitung dieſes Schriftchens in Anordnung des kriegsges detto detto Rigoletti von Verdi. schichtlichen Stoffs eine ganz neue Methode eingeschlagen, die sich während einer Reihe detto H fornaretto von Sanelli. ditto von Jahren in seinem Wirkungskreise als sehr praktisch erwiesen' hat. Den geneigten Aufträgen der löbl. Regiments- und Bataillons-Kommanden sich Diese furze und prägnante Zusammenstellung eines so gewaltigen Materials ist für jeden Militär von großem Interesse, namentlich aber sind die angehängten 9 Labellen so empfehlend, zeichnet sich mit Hochachtung Josef Müller, Cantu, am 10. Mai 1851 . außerordentlich brauchbar und übersichtlich, daß das Buch sehr viele Käufer finden wird. 65-2 Kapellmeister, in Cantu bei Mailand. 68-2 Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Beitschrift für militärische

Nro. 63 ,

Intereſſen .

Dienstag, den 27. Mai 1851 .

IV . Jahrgang.

Der Soldatenfreund " erscheint jeden Dienstag , Donnerstag und Samkag . DieAbonnementsbedingungen find für Bien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 §. 30 kr. ; für die Zustellung in dis Haus werden monatlich 6 tr. R. R. aufgeschlagen. Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20'r. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 fr. K. M. Brånumerazion wird angenommen im Komptoir des Soldatenfreundes" (Stadt, Bollzeile Nr. 774) , wohir von auss wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingefendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderunges bittet man in nicht zu frankirenden Briefen mitzutheilen. — Inſer Beiträge das Intereffe den rate , versönliche Ansichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. vie Petitzeile berechnet , wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. R. M. zu berichtigen kommt Armee anregend, find willkommen und werden auf Berlangen der Drufbogen mit 24 fl. K. M. und auch höher, fogleich nach dem Erscheinen , honorirt. - Für's Ausland ist der Soldatenfreund bei den betreffenden Bofti rn zu bestellen und durch diese zu beziehen . — Anonime Beiträge werden cht berüffichtiget

Des Marschall Marmont Herzogs von Ragusa Antwort auf die Vorschläge, die ihm Coulincourt Herzog von Vizenza im Namen Napoleons 1815 machte *). Mein Herr ! Buonaparte machte Sie , nachdem er mich mit Schmä hungen überhäuft , zum Vermittler von Vorschlägen, die er mir thundu zu müſſen glaubt. Er glaubt mich durch Versprechungen und Schmeicheleien wieder an sich zu ziehen. Ich habe zu sehr erfahren wie er Gunft und Verachtung mit einander zu verbinden weiß, um über seine lezte Botschaft zu erstaunen. Da Sie beauftragt find ihm meine Antwort fund zu thun, so will ich Ihnen mit Freimüthigkeit meine Gesinnungen zu erkennen geben, damit derjenige, den Sie Ihren Herrn nennen, künftig fich die Mühe erspare, neue fruchtlose Versuche bei mir zu machen. Sie wiffen mein Herr ! mit welcher Ergebenheit ich Buonaparte gedient habe, so lange sein Geschit mit dem Geschife Frankreichs verbunden war. Seit mehreren Jahren fonnte ich mir weder seine Ungerechtigkeit in seinen Unterhandlungen noch das Aus schweifende in seinen Plänen, weder seine Herrschsucht, noch seine Verbrechen verhehlen; doch er war nun einmal das Haupt des Staates , und seine Siege, so ftrafbar fte mir auch vorkommen, schienen mir in Bezug auf das Vaterland, dennoch Niederlagen vorzuziehen, welche, indem sie die Anfälle seiner Wuth vermehrten, Frankreich unter das Joch der Fremdlinge ftürzen fonnten. Buonaparte selbst kann die Wichtigkeit der Dienste nicht läugnen , die ich der Armee geleistet habe ; es hat nie in meinem Charakter gelegen , mit meinen Waffenthaten zu prahlen, allein ich darf es wohl sagen, daß einige Tage des Ruhms meinen Namen der Geschichte überliefern werden. Eine durch die auffallendsten Unglüke gebüßte Verwegenheit, führte die Heere von ganz Europa in das Herz von Frankreich. Ich hielt, wenn auch mit unglei chen Kräften, die Angriffe der Macht aus, die mir gegenüberstand ; Buonapartes Unvorsichtigkeit hatte Paris ohne Vertheidigung gelaffen, ich eilte die

Hauptstadt zu defen. Ich traf mit meinem Korps in dem Augenblike dort ein , wo eine Armee von 120,000 Mann auf fie losstürzte ; es war um die erfte Stadt der Welt geschehen ; die Tapferkeit der Nazionalgarde hatte die Sieger nur gereizt, als der Fürst v. Schwarzenberg und der Graf v. Neffelrode mir er flärten, daß die Stadt durch eine Kapitulazion gerettet werden könne. Jch unterhandelte zuerst für das Heil von einer Million Menschen , später hatte ich das Glük für das Heil von ganz Frankreich in Unterhandlung zu treten. Die verbündeten Monarchen waren beseelt von einem gerechten Rache gefühl , fie opferten es dem Wunsche , einen reineren Ruhm, als den der Eroberungen zu erringen. Sie gaben mir zu erkennen, daß wenn der Tyrann der Welt einmal geftürzt sei, ihr Groll erlöschen würde. Da wagte ich es, einen forschenden Blik auf die geheimen Gedanken der Souveräns zu werfen. Ich wagte es zu sagen , daß es eine in ganz Frankreich bedauerte Familie gabe, die Jahrhunderte reinen Ruhms empföhlen, an deren Namen fich alle Erinnerungen von Glük und Wohlstand knüpften , der von einem Ende und aus Frankreichs bis zum andern ertönen, sobald ihn nur ein einziger sprechen würde. Ich sah aus der Antwort , die ich erhielt, daß ich nicht mit unsern Feinden, sondern mit unsern Befreiern fapitulirt hatte. Nun be ging ich einen ungeheuern Fehler , den einzigen, den ich mir vorzuwerfen habe : ich hatte die Schwachheit , Buonaparte die Erhaltung seines Lebens zufichern zu laffen, ich bewog feine Feinde zu diesem feierlichen Versprechen und opferte so das Interesse meines Vaterlandes einem nicht ganz erloschenen Gefühle alter Freundschaft. Dies ist das einzige Unrecht, welches mein Gewissen

bewahrt. Die Eroberung gab den Mächten das Recht, ein Land zu theilen, das ihnen seit 20 Jahren alle ihre Reichthümer, ihren ganzen Wohlstand entriß ; Ludwigs Name hat sie besänftigt, bei dieſem geheiligten Namen legten Sie die Waffen nieder. So hat Ludwig ohne Waffen, ohne Soldaten, einzig mit der Macht bekleidet, welche Tugend, und das Uebergewicht einer rechtmäßigen Ge walt verleihen, von dem bewaffneten Europa den außerordentlichsten Frieden Geschichte aufzuweisen aufzuweisen hat. erobert,, den hat. erobert den die die Geschichte Ich habe mich ohne Rükhalt der Vertheidigung des wahren Monarchen gewidmet ; ich habe ihn in seinem Glüke geehrt; ich werde ihm in seinem Un glüfe treu bleiben ; und sollte es auchso lange dauern, als ich glaube, daß es schnell vorübergehen wird : so werde ich mein Leben an seiner Seite beschließen, glütlich meinen lezten Blutstropfen für seine Erhaltung fließen zu sehen. Dies mein Herr ! ist meine Rechtfertigung, dies find meine Gesinnungen, Sie wissen am besten, ob die Regierung Ludwigs diese Triebfedern schwächen konnte ; fene Regierung in ihrer Kürze so wundervoll , jene Reg erung, der Gegenstand unsrer Bewunderung, unsrer Liebe, unsrer Thränen. Der Schrefen und die Verzweiflung des Tyrannen wird bei der Nachwelt für diejenigen zeugen, die zur Rükkehr der Bourbons beitragen werden und gegen die strafbaren An hänger des Usurpators. Ihnen mein Herr ! muß ich mit der ganzen Freimü thigkeit meines Charakters sagen : ich habe weder den Beifall Buonapartes, noch den Ihrigen, noch den von jenen Leuten die ihm gleichen gesucht oder erwartet; allerdings war ich verwundert, von dem Jugendgefährten des un glücklichen Herzogs von Enghien den Vorwurf anhören zu sollen, daß ich Buonaparte verlassen habe ; ich entschuldige den Irrthum derjenigen, die diesen blutdürftigen Helden vor der Regierung Ludwigs XVIII. bewunderten; aber ich glaube blos dem Urtheile der Geschichte vorzugreifen , wenn ich jeden der Verwünschung und der Verachtung preisgebe, der den König ver laffen hat, um sich wieder an Buonaparte anzuschließen. Ich erkläre Ihnen mein Herr ! daß die feigen Feinde des Vaterlandes in meinen Augen des Mitleids und der Verzeihung unwürdig find , und halte dafür , daß die Nazion sie, um einer ewigen Schande zu entgehen,

für immer aus ihrer Mitte ausstoßen müsse. Sie sehen , mein Herr ! aus der freimüthigen Aeußerung meiner Grundsäze , ob Buonaparte noch daran denken darf, mich zu verführen. Sagen Sie dem Mörder des Herzogs von Enghien und Pichegru's , sagen Sie dem Stöhrer der Ruhe von ganz Europa , fagen Sie demjenigen , der Frankreich in Blut und Thränen ge stürzt hat , sagen Sie dem Verlezer des Völkerrechts und aller Verträge, sagen Sie dem meineidigen, dem treulosesten und strafwürdigsten aller Men schen, daß der Eid, den ich meinem Könige geleistet habe, in einigen Tagen mit dem Blute der Verräther besiegelt sein wird, daß nichts mehr gemein ift, zwischen mir und dem Verfolger meines Vaterlandes , daß mein Arm bald wieder die Fahne der Lilien in die Hauptstadt tragen wird ; daß mein ganzes Leben fortan dem geweiht ist , die getreuen aber verführten Unterthanen um Die weiße Fahne zu sammeln ; verkünden Sie ihm von mir und von ganz Eu ropa, daß das von Meuchelmördern vergofs'ne Blut auf ihre Häupter zurük fallen, und der Tag der Rache bald erscheinen wird. Marmont. Gedanken über die Bewaffnung der Meiterei.

[S-u.] Es ist so viel geschrieben worden über die Bewaffnung der Reiterei, - die verschiedensten Projekte find diesfalls ans Licht getreten. Eines derselben will, nach Abschaffung der Karabiner, dem Reiter längere Pistolen geben, die er beiderseits - mit vorher eingehängten" (?) Kara binerkolben, an einem schmäleren, verkürzten Bandelierriemen an- und herab

mir vorwirft. Frankreich erkannte dann in Ludwig XVIII. seinen Vater, feinen hängen laffen soll. Das Projekt blieb hinsichtlich dieses an die Patrontasche feftzumachen Erretter, Ludwig hat Frankreich vor den Folgen einer gewöhnlichen Eroberung den Kolbens sowohl, als hinsichtlich der Art, die Pistolen zu Fuß oder zu *) Unſeres Wissens ist dieses interessante Aktenflük bisher weder in der Originalsprache, Pferde zu tragen , unvollständig, indem man daraus nur für den Reiter zu Fuß entnehmen konnte , daß er die Pistolen , auf jeder Seite eine, D. Red noch in der Neberfezung, im Druke vorgekommen.

252 langs den Beinen oder etwa höher herauf, an den Hüften herabhängend, trage ; nicht aber wie und wo ste zu Pferde eigentlich zu führen wären, da diese Pistolen länger als die bisherigen , in die Pistolenhalfter nicht hineinpaſſen würden , ohne zugleich den Sattelpausch über die Maßen zu erhöhen. Wie schon der kurze Karabiner im Haken den Mann auf der rechten Seite im Gehen und besonders im Auffizen hinderlich war , ist jedem klar,

| im Fechtunterrichte weit mehr zum Stich und zur kurzen Parade aus dem felben abrichten, als zu dem zweklofen, so viele Blößen gebenden , mit dem langen Säbel weit ausgeholten Hiebe , der , wie gesagt, eher schlägt als haut. Ein guter Fechter richtet mit dem Stiche weit mehr aus , wie mit dem Hicbe. So gibt es nun in den Meinungen über die Bewaffnung der Reiterei ganz verschiedene Ansichten und Jeder glaubt sein Argument für sich zu haben.

der einen Kavalleriften mit einem solchen Karabiner im Hafen gehen und auffizen fah. Wie müßten ihn erst zwei, auf jeder Seite herabhängende Feuergewehre, -oder auch beide auf der rechten Seite herabhängend, in allen Bewegungen hindern, wenn diese komplizirten Kolbenpiftolen etwa auch zu Pferde im Hafen getragen werden sollten , und wie bald würde in den scharfen Bewegungen zu Pferde dieses herumflatternde Kolbenmachwerk aus, einandergehen, welche Kosten an Reparaturen würden dadurch entstehen, der Komplikazion im Laden und Kolbenansezen bei solchen Pistolen gar nicht zu gedenken. Sie gehören nur auf die Schießstätte.

Ich glaube, daß das Rechte in der Mitte liegt, und das Einfachste in der Natur der Sache gegründete das Wahre sei. Gewiß ist aber, daß sich nach endlicher Festsezung der angenommenen Normen für die Be waffnung der Kavallerie, auch die taktischen Grundsäze in der Verwendung der schweren und leichten Reiterei darnach werden regeln müssen, wenn man diesfalls Fehlgriffen entgehen will.

emeinden IV.

III.

Reichenberg Brünn

Prag

Olmüz Troppau.

Chargen und Räumlichkeiten

Feldmarschall-Lieutenant Generalmajor Oberst Oberfilieutenant oder Major . Hauptmann oder Rittmeister . Ober- oder Unterlieutenant Regimentskaplan, Auditor oder Rechnungsführer Divisions , Brigades, Regiments- oder Bataillons-Adjutant . Regimentsarzt Oberarzt oder Oberwundarzt Unterwundarzt Regiments Profoß Kanzleizimmer für den Regiments-Auditor, Arzt o. Adjutant Kanzlei und Archiv für den Regimentsrechnungsführer Offiziers-Arrestzimmer . Regiments-Stofhaus Wachstube Regimentsspital . Divisionsspital Marodezimmer sammt einer Küche Regiments-Monturemagazin Kompagnie oder Eskadrons - Montursmagazin Eskadrons-Fouragemagazin Pulvermagazin . Stallung für ein Pferd Stallung für zwei Pferde Stallung für drei Pferde . Stallung für jedes weitere Pferd | Schurfen auf ein Wagen

Der jährliche Zins nach der 1. 2. 3. 4. Klaffe besteht in

Gulden

.Anwendung

Wien

Quartiersvergütungen in bisherigen Prag die bleiben Für und Wien

Klaffe

360 280 250 195 145 90 90 90 145 90 60 60 45 60 45 45 45 320 160 70 80 40 80 35 15 30 42 10 15

90 225 200 160 120 70 70 70 120 70 50 50 35 50 35 35 35 280 140 60 60 30 60 25 12 34 8 12

2.3

0

170 130 100 60 60 60 100 60 40 40 25 40 25 25 25 240 120 50 50 25 50 20 8 16 22 5 8

сл со

II.

Gemeinden Alle mit weniger Ein 2000 als wohnern ..

I.

2424402

bei dem leichten Reiter geschehen könnte, wenn diese bei der Vor- oder Nach hut in einzelne Gefechte verwikelt wird. Der Kosak weicht klugerweise mit seiner langen Pike gerne einer Ka vallerie-Melée aus , oder dem einzelnen Gefechte mit geübten Reitern und braucht sie lieber nur gegen Infanterie, oder gegen eine schon auf der Flucht begriffene feindliche Reiterei. Kömmt er in die Lage, sich einzeln gegen Ka vallerie schlagen zu müssen, so hängt er die Bike an den Arm und ergreift den furzen frummen Säbel. In solchen Fällen dient der Säbel besser wie die Lanze, indem man mit demselben den Gegner unmittelbar zu Leibe geht. Die orientalischen Reiter alle haben zu dieſem Ende kurze krumme Säbel, die einen guten Zug in furs ausgeholten - vielmehr einem Schnitte glei chenden Hiebe haben, während unser langer Säbel in der Melée sehr leicht mehr Schläge als Hiebe austheilt. Schon aus dieser, durch häufige Erfahrung begründeten Ursache sollte ―――――― übrigens recht guten jezigen Reiterſäbeln den Mann man bei unseren

Armee - Kourier, (Wien) Den Gensbarmen, welche vermög des organischen Gesezes die Auszeichnung eines Korporals genießt , haben Se . Majestät Diftinkzions 3eichen auf den Krägen bewilligt und es erhält der Gensd arme auf jedem Paroli vor dem Knöpfchen zwei, der Gensdarmerie-Korporal ebenfalls zwei weißtuchene Distinkzionssterne und eine am Kragen herumlaufende ½ Zoll breite gelbseidene Borte , endlich der Wachtmeister drei weiß tuchene Sterne und eine eben solche Borte. - Die unobligaten Kapellmeister der Jäger - Bataillone erhalten die Adjustirung, welche für die Kapellmeister der Infanterie bestimmt ist, mit Beibehalt der Bataillonsnummern auf den Knöpfen. ――― Den Stabsquartiermeister - Lieutenants und Oberlieutenants ift die Tragung der Armee - Feldbinde und auf dem Hute ein schwarzer Fe derbusch gestattet. -Dienende Grenzer und die Glieder ihrer Grenzhäuſer genießen laut h. Kriegsmisterial-Resfript vom 16. d . in Geschäften des nicht freitigen Richteramtes die Stempel - Freiheit. - Die Bezieher der Tapferkeitsmedaiilen - Zulagen find von der Einkommensteuer befreit. * (Wien.) Die Militärquartier - Zins - Ausmaß, nach der a. h. Einquartierungsvorschrift vom 15. d. besteht für Niederösterreich, Böhmen, Mähren und Schleßten :

=| Gr übrigen Alle wmeinden , elche mindestens 2000 Einwohner zählen .

Um den Nagel auf den Kopf zu treffen, muß man den Schlag nicht weit ausholen, sondern in der Nähe führen. Das Wahre liegt ftets in dem Einfachsten, aber wir Sterbliche haben die Manie Alles zu kompliziren und in der Ferne zu suchen, was neben uns liegt. Daß eine kurze Feuerwaffe , nämlich eine Pistole , den Kavalleristen zu seiner Vertheidigung durch einen im Melée gut angebrachten Schuß in der Nähe, und dann zu Alarmschüssen und zum Plänkeln nothwendig sei, unterliegt keinem Zweifel , daß er aber hierzu auch nicht mehr Feuerwaffen, als die einzige Pistole und nichts weniger als eine komplizirte, zum Schei benschießen vorgerichtete Pistole brauche, das ist eben so flar : denn das Plänkeln taugt auch zu nichts andern , als zum Markiren der Anwesenheit des Feindes, mit dem man das Gefecht angebunden hat. Von Kavallerie Planflern Verwundete werden sich mit den beften gezogenen Gewehren selten finden . Diese Pistole foll aber so beschaffen sein, daß sie bei jedem Wetter feuersicher, folglich mit sehr gutem Perkussionsschloß und verläßlichen, zu Pferd leicht aufzufezenden Zündern versehen ſet . Hätte diese Pistole einen Doppellauf mit zwei Perkuſſionsschlöffern, so wäre der Reiter seines Schuffes um so sicherer und der Plaz für die zweite Pistole, die ihm dann überflüssig wäre, könnte recht zwekmäßig in der Pak ordnung zu etwas andern benüzt werden . Dadurch fielen nun die Bandelierriemen für den läftigen unnüzen Ka . rabiner und alle die übrigen Gehängsel weg, die nur dem Staate und dem Schwadrons - Kommandanten Koften , und dem Reiter Verlegenheiten und Gène verursachen. Es bliebe blos der Patrontaschenriem mit dem Ladftok. Was nun die so viel besprochene Lanze anbelangt , so hat man ste der ganzen leichten Kavallerie mit Ausnahme der Husaren gegeben, während fich die meisten Ansichten dafür aussprachen , fie für die schwere Reiterei zu bestimmen. Es ist damit schon viel gewonnen , daß die Lanciers vermehrt -worden sind , denn nur die lange Stoßwaffe des Reiters hat bei vor ― entschiedenen Vortheil ausgesezter gleicher Bravour und Entschloffenheit über das mit dem Bajonnet bewaffnete lange Gewehr des Infanteriften. Eine der Einwendungen gegen die Bewaffnung des schweren Reiters mit der Lanze im ersten Gliede soll__unter andern auch gewesen sein, daß diese nicht fest an den Küraß gedrüft werden könne und daher durch das fefter gehandhabte Bajonnet leicht zu pariren sei. Gegen dieses Bedenken würde ein in der verstärkten unteren Hälfte der Lanze angebrachter Einschnitt hinreichende Bürgschaft geleistet haben, in welchen die umfassende rechte Hand hineinpaßt, und wodurch sie die Kraft und Richtung des Stoßes in der Hand hat. Die alten ganz gepanzerten Kampfritter hatten bei ihren Turnierge fechten auf diese Art ihre Lanzen so fest in der Hand, daß sie beim unfehibaren Zusammenstoß mit dem Gegner nicht parirt werden konnte , sondern eher in Splitter ging. Der schwere Reiter mit der Lanze im ersten Gliede, welches durch die Säbel des zweiten Gliedes hinlänglich vertheidiget wird, braucht nie zu farakolliren, und rüft mit gefällter Lanze in geschlossener Front nur immer gerade vorwärts. Sie kann ihn daher nie in Verlegenheit bringen, was

253 Anmerkung. Das jährliche Miethzinsausmaß für die Offiziere und Stabsparteien der Kavallerie, so wie für alle vorschriftsmäßig mit Pferden und mit Wagen versehe nen Chargen, dann für jene Militär-Individuen, denen zur Dienstverrichtung, nebst dar kompetenten Wohnung noch ein Amtszimmer oder ein ſonſtiges Lokale gebührt, besteht aus dem chargemäßigen Quartierzinse mit Dazuzählung jenes Vergütungsbetrages, der für die Stallung nach der Anzahl der wirklich auf der Streu gehaltenen Pferd, und für die sonst benöthigenden Räumlichkeiten nach dem obigen Tarife entfällt. Für die Einrichtung sind zehn Prozente des hier angesezten Wohnungszins ſes des Quartiers des Offiziers zu vergüten. Militar Quartiers - Zinsausmaß für Ungarn, Slavonien, für die serbische Woiwodschaft und für Siebenbürgen. Gemeinden

Großwardein Kaschau

Besth

Dedenburg Presburg Temesvar Hermannstadt Klausenburg Kronstadt

Chargen und Räumlichkeiten

,wel den

Dien

zählen .

Klaffe.

IV mit Gemeinden Alle 2000 als weniger Einwohnern .

III.

II.

Gemein übrigen Alle mindestens 2000 Einwohner

I.

Der jährliche Zins nach der 1. 2. 3. 4. Kaffe besteht in Gulden

500 360 290 240 Feldmarschall-Lieutenant 400 280 225 190 Generalmajor Oberst 340 250 200 170 260 190 150 130 Oberstlieutenant oder Major . 180 130 100 90 Hauptmann oder Rittmeister 120 90 70 Ober- oder Unterlieutenant 60 120 90 70 60 Regimentskaplan, Auditor oder Rechnungsführer 90 70 60 Divisions , Brigade , Regiments- oder Bataillons-Adjutant 120 180 130 100 90 Regimentsarzt 60 120 90 70 Oberarzt oder Oberwundarzt 70 55 45 35 Unterwundarzt . 70 55 45 35 Regiments-Profoß . 60 40 30 25 Kanzleizimmerfür einea Regiments -Auditor, Arzt o . Adjutanten 70 55 45 35 Kanzlei und Archiv für den Regiments-Rechnungsführer 25 60 40 30 Offiziers-Arrefzimmer . 60 40 30 25 Regiments- Stokhaus 60 40 30 25 Wachstube 400 280 230 190 Regimentsspital . 200 140 110 90 Divisionsspital 80 65 55 45 Marodezimmer sammt einer Küche . 100 80 60 50 Regiments Monturemagazins 50 40 30 20 Kompagnie oder Eskadrons-Monturemagazin 100 80 50 60 Eskadrone-Fouragemagazin 25 40 30 Bulvermagazin 20 10 8 6 5 Stallung für ein Pferd 12 10 20 16 Stallung für zwei Pferde 22 28 17 14 Stalung für drei Pferde , 5 4 3 7 Stallung für jedes weitere Pferd 10 8 5 Schupfen auf ein Wagen Anmerkung. Das jährliche Miethzins- Ausmaß fur die Offiziere und Stabsparteien der Kavallerie, so wie für alle vorschriftsmäßig mit Pferden und mit Wägen ver sehenen Chargen, dann für jene Militär-Individuen, denen zur Dienstverrichtung nebst der kompetenten Wohnung noch ein Amtszimmer oder ein sonstiges Lokale gebührt, besteht aus dem chargemäßigen Duartierzinse mit Dazuzählung jenes Vergütungsbetrages der für die Stallung nach der Anzahl der wirklich auf der Streu gehaltenen Pferde und für die sonst benöthigten Räumlichkeiten, nach dem obigen Zinstarife entfällt. Für die Einrichtung sind zehn Prozente des hier ange fezten Wohnungszinses des Duartiers des Offiziers zu vergüten . * (Wien.) Se. f. f. Hoheit der Herr E. H. Karl Ferdinand hat zur Unter Kassier Franz Anton ftüzung der Krieger ohne Hände, an den Gründer und Kaſſier Danninger den namhaften Betrag von 200 fl. K. M. zur weitern Verfügung übermitteln lassen.

Majestät, Baron Simbschen, Bamberg, v. Nagy, Baron Urban und von Ritter, der Obert Fligeli, des Generalquartiermeister- Stabes zuges theilt , dem Chef des Generalstabes der Armee F. 3. M. Baron Heß. Weiters find in der A. H. Suite die Flügel-Adjutanten Seiner Majestät : Oberstlieutenant Müller, Graf Wrbna, Graf Odonell und Ritter von Vever; die Adjutanten : Hauptmann Schwarzer , Nittmeister Dorner, Fürst Liechtenstein, Hauptmann Fröhlich , Rittmeister Graf Königs egg; die Ordonnanz-Offiziere : Rittmeister Graf Bellegarde und Oberlieu tenant Fürst Schwarzenberg,

dann der zugetheilte Hauptmann Friedl.

† (Olmüz, 23. Mai.) Meiner Zusage gemäß beginne ich die Mits theilungen über die hierortigen Vorfallenbeiten. Das zweite Armeekorps, unter dem Befehle Seiner Erzellenz des G. d . K. Graf Schlik ist bereits konzentrirt und führt vorläufig brigade und divisionsweise Uebungen ; die Nimlauer Heide mit den angrenzenden Feldern ist das Terrain, auf welchem Revue-Manövers ausgeführt werden ; doch war bis nun die Witterung eine sehr ungünstige ; den heutigen Tag ausgenommen, war fortwährender Regen und ziemlich falt. ― Heute Nacht wird Seine Majestät der Kaiser erwartet und morgen den 24. Revue vor Allerhöchdemselben abgehalten. Da die Trup penförper des fonzentrirten Armee-Korps schon in den Journalen ziemlich richtig angegeben erscheinen, so beschränke ich mich jene Mittheilung im We sentlichen zu wiederholen : die Totalsumme des vereinigten Korps zählt 22 Bataillone oder 128 Kompagnien, dann 32 Eskadronen und 9 Batterien mit 72 Geschüzen und ist in drei Divisionen und 6 Brigaden eingetheilt. Divi sionäre ſind die Herren : F. M. L. Fürft Thurn - Taris , Parrot und Baron Barco, die Brigadiere : G. M. Graf Salis , Baron Pöch, Colo, von Schlitter , Graf Thun und von Veigl, die beigezogenen Truppen bestehen : 12. und 19. Jäger-Bataillon, Stab mit 3. Bat. Piret Inf. , das 1. und 2. Bat. des 1. Banal- Grenz- Reg. , der Stab mit 3 Bataillons E. H. Ernst, der Stab mit 4 Bataillons Prinz von Preußen, der Stab mit 3 Bataillons Zanini Infanterie, die 4. Bataillone Kaiser und Wasa Infanterie, die Grenadier-Bataillone Schmidt , Morzin und Woiciechowsky, dann der Stab mit je 8 Eskadrons von den Huſaren Regimentern Kaiser Franz Josef, Prinz Karl von Baiern , König Württemberg und Fürft Liechtenstein. † (Olmüz, 25. Mai.) Gestern früh kam Seine Majestät der Kaiser in Begleitung des Herrn ersten General-Adjutanten Grafen von Grünne, Feld zeugmeisters Freiherrn von Heß und des ersten Armeekommandanten General der Kavallerie Grafen Wratislaw an. Das zweite Armeekorps rükte in Va rade auf der eine Stunde entfernten Ninilauer Heide aus, und nahm in fünf Treffen folgende flügelweise Aufstellung ein : Linker Flügel erftes und zweites Treffen die Infanterie-Diviſion F. M. L. Fürft Taris, — rechter Flügel erstes und zweites Treffen F. M. L. Parot ; drittes und viertes Treffen die Kavallerie-Diviſion F. M. L. Baron Barco (aus den vier Husaren -Negimen tern Kaiser Franz Josef, Liechtenstein , König Württemberg und Prinz von Baiern bestehend) -- fünftes Treffen die gesammte Artillerie ; von dieser links ftand die Kateten-Kompagnie , rechts die Sanitäts -Kompagnie. Um 10 Uhr Vormittags erschien Seine Majestät zu Pferd und passirte in Begleitung einer ansehnlichen Suite im Schritt die in Linie entwikelten Treffen. Man sah es den in schönster Haltung wie eine Mauer dastehenden Truppen an, welche Hochgefühle ihre Bruft durchzogen , als sie sich des Anbliks ihres geliebten Kaisers erfreuten. Die anwesenden Rieben ungarischen Truppenkörper muflerte der Monarch mit besonderer Aufmerksamkeit. Ihr kräftiger , gesunder Men schenschlag, ihr vortreffliches Aussehen, ihre imposante Ruhe , mit der sie den Kaiser empfingen, und ihre vo Freude strahlenden Augen , welche auf dem mit jugendlichen Stolz einherreitenden Monarchen ruhten , schienen einen lebhaften Eindruk auf Ihn gemacht zu haben. Der Kaiser gab dem Korpskomman= danten Grafen Schlif in höchst schmeichelhaften Ausdrüfen die A. H. Zufrie denheit über das gute Aussehen des Armeekorps und insbesonders über die musterhafte Haltung der 7 ungarischen Truppenkörper zu erkennen. Die unga rischen Infanterie- Bataillone rükten in ihrer vollen Stärke, und die Husaren Eskadronen mit 48 bis 54 Notten aus . Vou jeder Eskadron mußten ihrer Jene Hur Stärke wegen mehre Mann in den Stazionen jaren, welchen es nicht vergönnt sein konnte, vor Seiner Majeftät dem Kaiser auszurüfen, waren niedergeschlagen und traurig und bei Manchem sogar rann eine Thräne über den Bart. Nach der Revue der Truppen wurde für die nächste

Feldmesse ein großes Quarré formirt, dessen Flanken von den Husaren-Regi * Bekanntlich haben Seine Majestät der Kaiser eine große Zahl mentern gebildet worden. Hierauf wurde in geschlossenen Kolonnen rechts Herren Generale an das A. H. Hoflager nach Olmüz beschieden , deren abmarschirt, eine Front- Veränderung links rüfwärts ausgeführt , die Treffen Namen wir hier folgen lassen : die Feldmarschälle : Grzellenz Graf Radesky herstellt, dann mit halben Divisionen vor Seiner Majestät deflirt. Im kon und Graf Nugent , dann Se. Durchlaucht Fürst Windischgräs; die zentrirten zweiten Armeeforvs befinden sich außer den genannten rier Huſa= F. 3. M. und G. d . K.: Baron Augustin , Baron Heß , Graf Wrae tislaw, Baron Appel und Banus Baron Jella chich; die F. M. L.:ren Regimentern, von ungarischen Regimentern noch die drei ersten Bataillons von E. H. Ernst , die vier Bataillone Prinz von Preußen, und das vierte Graf Caboga, Graf Schaaffgotsche , Fürst Felix Schwarzenberg, Bataillon Prinz Wasa anwesend. Der nach der Parade den Truppen bekannt Ministerpäfideni , Baron Csorich, Kriegsminister , Fürst Edmund Schwar zenberg, Fürst Franz Liechtenstein , Graf Glam- Gallas, Für gegebene Korpsbefehl lautet wie folgt : "‚ Es ist mir sehr angenehm, dem Armeekorps bekannt geben zu können, daß Seine Colloredo , Graf Degenfeld, Ritter v. Hauslab und Graf Grünne, Majestät der allergnädigste Raiser mir in den schmeichelhaftesten Ausdrüfen Seine 3u 1. General-Adjutant Seiner Majestät des Kaisers ; die G. M.: Ritter von friedenheit zu erkennen gab. Sowohl die Adjustirung der Mannschaft, als ihre militäri Benedek, Baron Reischach, von Kellner, 2. General-Adjutant Seiner sche Haltung haben Sein Lob erworben. Slit m. p., G. dk.

254 Abends war Jlluminazion . Seine Majestät fuhr in Schritt durch die In der Beschäl- und Remontirungs-Branche : Möser, Ferdinand, Oberlieut. des galizi= ſchen Beschäl- und Remontirungs-Departement, w. 2. Rittmstr. daselbft ; Ha a g, Stadt, begleitet von einer großen jubelnden Volksmenge. Franz , Unterlieut. des illirisch-innerösterreichischen Beschäl- und Remontirungs --- (Verona, 19. Mai. ) [A. 3. ] Ein großartiger Ererzirplaz , ein Departement und Elsholz, Rudolf, Unterlieut. des Militär-Geflütes zu Radauß, wahres Marsfeld, wird in der nächsten Umgebung der Stadt Verona mit nicht werden Oberlieut. dortſelbſt ; Meißler, Franz, Wachtmeister des böhmiſchen Be schäle und Remontirungs-Departement und Dokonal , Vinzenz , Adjutant des geringem Kostenaufwand angelegt. Dasselbe umschließt nebst einer ausgebehn Militär-Gestüts zu Babolna, werden Unterlieut., ersterer auf dem Posten zu Sello ten Exerzir- Area eine Au für die Jäger, Erdschanzen und Redouten, ein Ka in Illirien, lezterer zu Schloßhof in Desterreich ; Jäger, Josef, penſ. Unterlieut. pellenzelt , eine Bühne für die Musikbanden u . dgl. Die Regierung spart des Militär-Fuhrwesenskorps, wird zur probeweisen Dienstleistung dem galiziſchen nichts das Castrum Veronense nicht nur mit allen militärischen Nothwendig Beſchäls und Remontirungs-Depart. zugetheilt. feiten, sondern auch mit kriegerischen Komfort zu versehen. Bei Graf Wallmoden Uhlanen Nr. 5 : Unterlieut. Wilhelm Wiletjal , z. Ober * (Kaschau, 20. Mai.) Eine erhebende Trauerfeierlichkeit hat heute Lieut.; Kadet Karl von Dömöterffy, z . Unterlieut. auf dem Friedhofe unseres freundiich gelegenen Rosalienberges Statt gefunden. Gyurkowich, Stefan, Kadet bei Wallmoden Uhlanen, w. Unterlieut. bei Prinz Würts temberg Husaren Nr. 10. Der Leichnam des , nach dem Gefechte bei Budamér am 11. Dezember erle, Franz, Rittmeister-Auditor 1. Kl. des Fürst Liechtenstein Husaren-Reg. , w . în 1848 bei dem Dorfe Barcza auf dem Felde der Ehre gebliebenen Majors gleicher Eigenschaft zum 7. Gensd'armerie-Reg. eingetheilt. Concorreggio des den A. H. Namen führenden f. k. Chevaurlegers- Re- Hofmann, Karl, Heillinger, Sigmund von, und Martinelli, Ferdinand, Audis toriats-Praktikanten, werden sup. Oberlieut.-Auditors, erster beim lombardisch-vene giments wurde mit dem gebührenden militärischen Geleite, dem hier garniso zianischen , zweiter beim banater-serbischen Landes-Militär-Kommando und dritter nirenden Bataillone des 26. Linien-Infanterie- Regiments vakant Erzherzog beim Szluiner Grenz-Reg. zur Dienstleistung bestimmt. Ferdinand Viktor d'Este, in Gegenwart aller in Kaschau anwesenden aktiven Daublebefy Freiherr v. Sternegg . Friedrich, Dua- Garnisons-Auditor zu Troppau, und pensionirten Offiziere , vieler kaiserlichen und städtischen Beamten und wird zu Kaiser Franz Josef 4. Ühlanen-Reg. eingetheilt. zahlreicher Gäste aus allen Ständen unter sichtlich allgemeiner Theilnahme Fanti, Franz, Unterlieutenant 1. Kl. des aufgelöften italienischen leichten Bat. , wird zum 5. Garnisons Bat. eingetheilt. dahin übertragen, und nach abgehaltener Seelenmesse die kirchliche Einſegnung des Denkmals unter Gewehrsalven vorgenommen , welches das Offizierskorps Gazdic. Eduard, Fourier des Warasdiner St Georger Grenz- Reg. und Prohaska, Karl, Bau-Rechnungs-Praktikant, werden zeitliche Fortifikazions-Rechnungs-Assist. in d.würdiger Ausstattung an Mayer, Johann, Feldkriegs-Kanzlift zu Prag und Boara , Friedrich, Feldkriegs ihrem Regiments Dieses Seite Schlif einem der K. Graf desjenigen beschloß , dasenG. zu tapfern gründen Waffengefährt

gleich braven Offizier dieses Regiments, dem vor seinen Augen am 22. Janner 1849 bei Tarczal gebliebenen Rittmeister Baron Böhm als Zeichen. der Anerkennung seiner Tapferkeit errichtet hatte. Vom Arme des Todes umschlungen ruhen sie nun auf beschatteter Höhe in fühler Erde nebeneinander, wie sie im Leben derselbe feurige Heldenſinn vereinte, - über dem Grabe aber gibt der durch das Andenken ihrer Hingebung beredte Stein der Mitz und Nachwelt ehrenvolles Zeugniß von der ihrem Kaiser besiegelten Treue und von dem edlen Geiste der Brüderlichkeit, welcher das ganze große kaiser= liche Heer durchdringt und hunderttausende von Herzen mit gleichen Gefühlen belebt. ― (Großbritannien. ) Die Idee des Kriegssekretärs , in jedem Regimente einen Hptm. zur Instrukzion derOffiziere anzustellen, ist von vielen Seiten angegriffen worden. Die hierzu erforderlichen Ausgaben allein find genügend , eine Schaar von Oekonomen gegen den Vorschlag aufzuschre fen, andererseits erhält dieser Instrukzions -Hptm. aber auch zu seinen Vorgesezten wie zu seinen Untergebenen, den zu unterrichtenden Kameraden, eine schiefe Stellung. Ein besserer Plan, billig und gegen alle größeren Einwände gesichert , ist mit Erfolg zur Ausführung gelangt. General-Major Loro Frederik Fiz Clarence hat seit längerer Zeit die Inftrukzion der Offiziere seines Distriktes sich an gelegen sein lassen ; würde sein Plan für die ganze Armee angenommen , so wü de die Ausgabe kaum den vierten Theil von der betragen , die der Plan des Kriegssekretärs erfordert , er würde zehnfach wirkungsvoller sein und tau sendfach mehr den Gefühlen der Offiziere entsprechen. Der Gouverneur von Portsmouth bildete in seinem Eifer für den Dienst und mit genauer Kennt niß des Bedürfnisses und der Wünsche der Offiziere im lezten Winter eine Instrukzionsschule für die Offiziere , gab dazu auf eigene Kosten den Saal her und veranlaßte den Distriktsschulmeister , in seinen Maßestunden Unterricht zu ertheilen. Sechszehn Offiziere machten eifrig von der ihren dadurch ge botenen Gelegenheit Gebrauch. Dennoch unterstüzten der Kriegssekretär und der Generalkaplan dieses gute Werk nicht nur nicht , sondern betrachtete das selbe nur mit Mißgunst und Eifersucht. Während einer Abwesenheit von Fiz Clarence traf in Portsmouth eine Anfrage ein , ob der Distriktsschulmei ter zum Unterricht der Offiziere , zu dem er feineswegs bestimmt sei , ver wendet werde. Gleichzeitig wurde privatim die Ansicht des Herzogs von Wellington über diesen Gegenstand erforscht ; derselbe soll aber geantwortet haben : „Warum haben der Kriegssekretär und der Frager mich gedrängt, die Offizierprüfungen anzuordnen ? Nun da Lord Fit Clarence Sorge trägt, meine Befehle in Ausführung zu bringen , wollen sie ihm Halt gebieten . Nein , er thut recht , er handelt väterlich für seine Untergebenen. " Personalnachrichten. Ernennungen und Eintheilungen. Escherich, Hermann Freiherr von, Major des König von Württemberg Husaren -Reg.. wird überzähliger Oberflieut. im Reg. mit einstweiliger Belaffung in der Dienst leistung beim Herrn E. H. Karl Ferdinand. Kriz, Ferdinand, Hauptm. und Korps-Adjutant beim 5. Armeekorps, w. Major in seiner Verwendung. Turo,gy, Josef, penſ. Hauptm., erhielt den Majors- Charakter ad honores. Graf Franz, Hvtm. und Transports - Sammelhaus-Kommandant in Mailand , w. Plaz Hptm. bei den neu aufgestellten Plaz-Kommando in Troppau. Kainz, Johann, Hptm. 1. Kl. des Kaiſer Franz Josef Inf.-Reg., w. Transports- Sam melhaus-Kommandant zu Mailand. Stopfer, Heinrich , pens. Oberlieut., w. prov . Inspekzions-Offizier beim Garnisons Spital zu Graz. Amon. Gustav, Oberlieutenant des Freiherrn Culoz Juf.-Reg. , w zum 8. Gensd'armerie Reg. definitiv eingetheilt.

Kanzlist zu Wien, rüfen in die höhere Gehaltsklasse vor. Weffely, Peter, Ervebizions-Afzeffift, wird Feldtriegskarzlist zu Verona. Webersezungen Sterle, Anton, Feldkriegs-Kommissår, von Graz nach Brúnn. Maffaf, Vinzenz, Feldfriegs-Registrant von Verona nach Wien. Pensionirungen. Beckh, Alvis Edler v., Hptm. 1. Kl. des 19. Feldjäger Bat ; Wimmer , Eduard, 2 . Rittmstr. des Kaiser Nikolaus Kürassier-Reg.; Oberlieut. Mar. Karl, von Wall moden Uhlanen ; Baunebl, Jehann, Oberlieut. des Garnisons -Spital zu Graz ; Sergasser, Franz, Oberlieut des Beschål- und Remontirungs-Depart. in Böh men mit der Vormerkung für eine Friedens- Anstellung ; Grimm , Franz , Feld kriegs-Kanzlist zu Agram und Kotsiß , Johann , Kaplan im Invalidenhaus zu Tyrnau. Quittirungen. Karg 8 Bebenburg, Johann Freiherr, Oberlieut. des Kaiser Franz Josef Küraffier, und Slubek, Gustav , Unterlieut. 1. Klaſſe des E. H. Franz Karl Inf.-Reg., beide mit Beibehalt des Militär- Charakters. Ordensverleihungen. Das Großfreuz des großherzogl. hessischen Ludwig- Orden : F. M. Graf Radesky. Hauptmann Adolf v. Lang, des 22., u. Ober Das Militär - Verdienstkreuz lieutenant Gustav v. Lang, des 12. Feldjäger-Bataillons. Das Konmandeurkreuz des päpfl. Ordens Gregor des Großen : unangestellter G. N. Franz Donadeo. Das Komthurkreuz 2. Kl. des großherzogl. heffiſchen Ordens Filipps des Groß müthigen : Oberft Graf Ho yo e, von Toskana Dragoner.

(Konvokazionen nachstehender Verstorbenen .) a) des Oberlieutenants in der Armee Edmund Edler von Hye († 2. März 1851 in Wien) ; b) des pensionirten Hauptmanns Karl Pointhner Nitter von Liechtenfels († 26. März 1851), beide zum nieder-österr.; c) des pens. Oberlieutenants Johann Männersdorf († zu Fünfkirchen am 5. Jänner 1851) ; d) des pens. Rittmeisters Andreas Ku dríawski († 24. Juni 1849), und e) des pens Oberlieutenants Franz Ulrich († 19. Jänner 1851 zu Unghvar), sämmtliche zum ungarischen ; f) des venfionir ten Majors Mar von Mamula (23. März 1851 zu Agram) z . kroatischen jud. d. m. gehörig. In der ausgeblieben. lezten Nummer ist beim Hauptm. Schmidtmaier „gestorben“ aus Verſchen Patriotische Gaben. Zu Gunsten der Armeestiftung für das k. k. Offizierstöchter-Juftitut in Dedenburg find une von Herrn Hauptmann Bolza nachstehende Beträge zugekommen, welche ihrer Bestimmung zugeführt werden , und_zwar : Vom löbl. Offiziereforps des ft. Oguliner 3. Grenz- Regimentes 20 fl. 30 kr. Vem löbl. Offizierskorps des 4. Bataillons von E. H. Albrecht Infanterie 4 fl. 40 ft. für die Monate April und Mai 1851 Vom löbl . Offizierskorps des 33. Linien-Infanterie-Regiments Graf Gyulai • 5 fl. 5 fr. für den Monat April 1. J.. Vom Herrn Major des löbl. 14. Gendarmerie-Regiments Franz Edler v. Kendler • 1 fl . - fr. 1 fl. - fr. Vom t. f. Herrn Plazhauptmann Ferdinand Purschka 32 fl. 15 fr. Summa in Konvenzions-Münze Für Pauline Panhans sind noch eingegangen : ven Ariminius 10 fl. , von W. G. M. aus Brünn 10 fl., von der hochgebornen Freiin von Unterberger 5 fl., von Frau Elisabeth Bartl, k. k. Hofkriegsbuchhaltungs - Rechnungsoffizials- Gattin 2 fl , durch eine Sammlung bei den in der Rennweger-Kaserne bequartirten Abtheilungen des 2. Feld= Artillerie-Regiments 38 fl. 20 kr. , desgleichen beim 2. Festungs Artillerie-Vataillon in Wien 18 fl. 47 kr., vom Ritter von Herzfeld 1 fl. , von der Hauptmanns-Gattin Frau Thereſla Loschan in Prag 2 fl., von Madame M. v. G. 2 fl. , von dem Herrn Grafen Franz von Baffy 20 fl., von Herrn Franz Medl , k. k Artillerie-Hauptm. 2 fl. , von J. B. 1 fl., von einem Ungenannten mit dem Motte : „mit Gott" 1 fl. K. N. Summa 113 fl. 7 fr. und mit Zurechnung der früheren Beträge in Nr. 62 unseres Blattes im Ganzen 264 fl. 87 fr. K. M. in B. N., wofür die Redakzion im Namen der Panhans den ædlen Gebern den tiefgefühlten Dank auszusprechen sich beehrt.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohr.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Butereffen.

Nro. 64 , Donnerstag , den 29. Mai 1851 .

IV . Jahrgang.

Der Soldatenfreund" erscheint jeden Dienstag Donnerstag und Samstag . DieAbonnementsbedingungen find für Bien monatlich 30 kr. , vierteljährig 1 f. 30 kr. ; für die Zustellung in Für Auswärtige vierteljäorig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 r. R. M. , um welchen Preis bie Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich 618 Haus werden monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Bränumerazion wird angenommen im Komptoir des " Soldatenfreundes (Stadt, Bollzeile Nr. 774) , wohir von aus, Briefen mitzutheilen. — Juſes wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingefender werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frantirenden kommt - Beiträge das Intereſſe den rate , persönliche Ansichten vertretend , werden zu 5 kr. K.M. die Betitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen Armee anregend, kind oillkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K. M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. - Für's Ausland ist der .Soldates frennb “ bei den betreffenden Bostämtern zu beftellen und durch diese zu beziehen. - Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget

Das Zentral- Equitazions - Institut betreffend. Vor einiger Zeit erschien in mehreren Blättern ein aus der „ Linzer Zeitung" entnommener Auffaz über das neu errichtete Zentral- Equitazions Inftitut in Wien. Derselbe enthielt einige unrichtige Daten, z . B. war nicht Graf Hardegg, sondern Graf Radesky , der Hochgefeierte , zuerst In spektor des im Jahre 1808 zu Wiener-Neustadt errichteten Institutes ; Graf Hardegg war dann dessen Nachfolger. Ferner bestand dasselbe nicht unun terbrochen von damals bis jezt , sondern wurde im Jahre 1823 gänzlich aufgehoben und 1836 am 1. Mai zu Salzburg neu eröffnet. Zu Salzburg bestand dieſes Institut ununterbrochen fort, und war vom Jahre 1836-43 Se. Durchlaucht der jezige Herr Feldmarschall-Lieutenant und Obersthofmeister Sr. Majestät , Fürst Karl Liechtenstein Inspekteur, der Herr Major , nachher Oberst Haas , Kommantant desselben. Als Lehrer waren in diefer Zeit mehrere Kavallerie-Offiziere angestellt, die längere oder fürzere Zeit in diefer Anstellung verblieben. In Wiener Neustadt waren auch Zivil- Stallmeister als Reitlehrer an gestellt, z . B. der nachherige Hof- Oberbereiter von Weyrother und der viel seitig bekannte Professor Fourneau. Als im Jahre 1843 Se. Durchlaucht Fürst Liechtenstein eine Verwendung im Hoffriegsrathe erhielt , wurde Se. Erzellenz Herr Feldmarschall Lieutenant Ladislaus Graf Wrbna zum Inspekteur ernannt. Zu Anfange des Jahres 1848 sch sich Herr Oberst Haas aus Gesundheits -Rüksichten genöthigt, in den Pensionsstand zu treten, und führte der Herr Rittmeister Kühnelt von Erzherzog Franz Kürassiere, welcher schon mehrere Jahre als erfter Lehrgchilfe am Institute angestellt war , das Kommando ad interim bis zum Sommer 1844, we der damalige Herr Oberstlieutenant Veigel v. Kriegslohn, von Erzherzog Franz Kürassier zum Kommandanten, und Schrei ber dieses, damals Oberlieutenant bei Graf Fiquelmont Dragoner zum Ritt meister und Vize- Kommandanten des Institutes befördert wurden. Als Lehrer wurden zugleich die schon seit mehreren Jahren im Institute befindlichen Herren beibehalten. Diese beiden Herren baten nach einiger Zeit um die Einrüfung zu ihren Regimentern, welche auch hohen Ortes bewilligt wurde. Hierauf trat eine kurze Periode ein, wo ausgezeichnetere Schüler zur Lehr Aushilfe verwendet wurden , "bis mit 1. Mai 1846 die damaligen Herren Oberlieutenants von Berres, von Wallmoden Küraſſter, und Poffelt, von Kaiser Nikolaus Husaren ihre definitive Anstellung als Lehrer erhielten. So blieb es bis zum Spätherbst des Jahres 1848 , wo Graf Wrbna das Kommando eines Armeekorps in Ungarn erhielt , und die Stelle des Inspekteurs einstweilen offen blieb. Zu Anfang des Jahres 1849 wurde der Herr Oberst von Veigel zum Generalmajor befördert und erhielt seine Eintheilung bei der in Ungarn operirenden Armee. Das Institut blieb nun unter der Leitung des Vize Kommandanten, indem wohl schon zu Anfange des Jahres 1849 Se. Er zellenz der Herr Feldmarschall -Lieutenant Baron Kreß zum provisorischen Inspekteur ernannt wurde, aber erst gegen Mitte des Sommers in Salzburg eintraf, um seine Etelle anzutreten. Gegen Ende des Jahres 1848 baten die meisten als Schüler fom mandirten Offiziere zu ihren Regimentern , welde meistens vor dem Feinde standen, einrüfen zu dürfen, welches auch nach Thunlichkeit hohen Ortes be

weil die Dreffur der Majors -Pferde etwas mehr beeilt wurde, theils , wei der Zuwachs wegen des allgemeinen Kriegszustandes nicht regelmäßig vor sich ging. So kam das Jahr 1850 herbei ; die Kriegsfafel war, wenigstens für den Augenblik erloschen, und bei den vielen, großartigen verbeffernden Unter nehmungen im Militärwesen, wurde auch das Zentral - Equitazions-Inftitut nicht allein nicht vergessen, sondern ihm sogar eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Schon zu Anfange des Jahres 1850 wurde auf Befehl Seiner Majestät des Kaisers eine Kommission zur Revidirung respektive Verbesses rung sämmtlicher f. f. Reglements zusammengesezt. Von dieser erhielt das Zentral- Equitazions -Institut den Auftrag , zwekmäßige Grundsäze über Ab richtung des Kavalleristen und des gemeinen Dienstpferdes zusammenzustellen und dieser Kommission zur Begutachtung vorzulegen. Schreiber dieser Zeilen, welcher die Ausarbeitung dieses Gegenstandes selbst überbrachte , wurde die Ehre zu Theil an dieser Kommission durch einige Wochen Theil zu nehmen, und hatte die sehr große Satiefakzion, daß die schon durch mehrere Jahre in der Equitazion zu Salzburg gelehr ten und schon vielseitig in der Armee verbreiteten Grundsäze, in das Regle= ment aufgenommen wurden. Im Sommer des Jahres 1850 traten Se. Erzellenz Herr Feldmar schall-Lieutenant Baron Kreß in Pension, und wurden der Herr General Major von Veigel beauftragt, das Zentral- Equitazions -Institut zu reorga nisiren und im vergrößerten Maßstabe einzurichten. Es lag in der Absicht Sr. Majestät des Kaisers , das Institut von Salzburg weg, mehr in die Mitte der Monarchie zu verlegen und die Er weiterung so schnell als möglich eintreten zu lassen. Zu diesem Zweke wur den durch eine Kommission Lokalitäten in Dedenburg , Preßburg und Güns besichtiget, jedoch überall Hindernisse gefunden, welche die beabsichtigte Er weiterung des Instituts in der gewünschten Schnelligkeit unmöglich machten. Und so kam es , daß das Gebäude der ehemaligen italienischen Leib garde in Wien selbst für diesen Zwek bestimmt wurde. Aber auch dieses Gebäude hatte nicht alle nöthigen Räumlichkeiten , namentlich fehlte eine große Reitbahn und ein Stall. Erftere wurde mit einer bisher nicht ge kannten Schnelligkeit erbaut ; lezterer ist noch im Baue begriffen , und wird bis zu deffen gänzlicher Vollendung der in der Nähe gelegene Stall der Fuhrwesenskaserne, der Poststall genannt , zur Unterbringung eines Theiles der Pferde benut . Am 22. September 1850 erhielt das Inftitutskommando den Befehl, sich am 25. von Salzburg nach Wien in Marsch zu sezen . Es traf jedoch erft am 25. Oktober in Wien ein, indem wegen unvorhergesehenen Hinder niffen in den Baulichkeiten , zu St. Pölten ein Aufenthalt von mehreren Tagen angeordnet werden mußte. Seit 1. November 1850 besteht nun dieses Institut in diesem vergrö ßerten Maßstabe in Wien, indem jezt von jedem Regimente immer ein Ober und ein Unteroffizier als Schüler kommandirt find. Der Kurs dauert zwei Jahre. Der Stand. der Pferde besteht in 20 Hengsten, wovon die besten für die höhere Schule ausgebildet werden ; 80 Gestütpferden, wovon in Zukunft immer 40 als abgerichtete im Institute verbleiben sollen , und 40 als Re monten zuwachsen, indem die über 40 vorhandenen abgerichteten Gestüts Pferde, theils und zwar die Schimmel für die Garde- Gensd'armerie, theils

willigt wurde. Hierdurch wurde nun der regelmäßige Kurs unterbrochen , und trafen nach und nach nur Husaren- Offiziere als Schüler beim Institute ein, die wegen. des Ausnahmszustandes, worin sich ihre Regimenter befanden , gerade ohne fonstige Verwendung waren, und im Institute sehr zwekmäßig untergebracht | wurden , indem sie theils einen ihnen später nüzlichen Unterricht erhielten, theils das Beisammenbleiben des Institutes dadurch erleichtert wurde, indem man auf diese Art den Offizieren der deutschen und Uhlanen-Regimenter den

für die Kavallerie als Offiziers-Chargepferde oder als gemeine Dienstpferde, je nach ihren Eigenschaften klassifizirt werden . Ferner hat jeder Offizier sein Chargepferd vom Regimente im Infti tute mit , und jeder Unteroffizier zwei Dienstpferde, welche sämmtlich nach Beendigung des Kurses zu ihren Regimentern einrüfen. Die Hengfte und Gestütspferde werden durch einen eigenen Mann schaftsstand, mit Montur und Löhnung wie das Fuhrwesen, gewartet ; das Chargepferd des Offiziers wartet deſſen Privatdiener ; die dem Unteroffizier zugewiesenen zwei Dienfipferde versieht ein hiezu von dem betreffenden Re

Wunsch erfüllen fonte, den Krieg mitzumachen. Der Stand der Pferde wurde in dieser Zeit etwas geringer, theile,

gimente fommandirter Mann.

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Lehrgegenstände find : Theoretischer und praktiſcher Reitunterricht. Abrichtungs-Reglement : Vorträge eines Oberkurschmiedes über Exterieur des Pferdes , Lehre vom Alter, den gewöhnlichsten innern Krankheiten und Hufbeschlag. Fecht und Voltigeur-Unterricht. Am 7. September 1850 wurde Schreiber dieses zum Kommandanten des Institutes ernannt ; sowie Rittmeister Berres von Wallmoden Küraffier zum Vize-Kommandanten. Als Lehrer find jezt angestellt : Rittmeister Ottinger, von Graf Radezky Husaren. Rittmeister Poffelt, von Fürft Franz Liechtenstein Huſaren. Rittmeister Baron Berlichingen, von Kaiser Uhlanen Nr. 6. Rittmeister Greiner, von Graf Ficquelmont Dragoner. Sämmtlich als Reitlehrer.

1 Erinnerungen aus den italienischen und ungarischen Feld zügen, vom Grafen Georges von Vimodan, österr. Kavalleries Major, Ordonnanz-Offizier beim Marschall Radezky im Jahre 1848, Stabs Offizier im Aorps des Banus im Jahre 1849. Aus dem Franzöſiſchen von Dr. Legné. Pefth, Wien und Leipzig. Hartleben's Verlags - Erpe dizion. 1851. Der Zwef des Verfassers war , wie schon im Vorworte gesagt wird, keinesweges , eine vollständige Geschichte der italienischen und ungarischen Feld züge zu liefern. Er beabsichtigt , blos Persönliches , blos selbst Erlebtes zu geben, die großen Ereignisse, die er mit und durchgelebt, nur theilweise, aber vom Standpunkte des von keiner Parteiansicht verblendeten Beobachters im Detail zu schildern. Von diesem Standpunkte betrachtet , gewährt das Buch eine recht interessante Lektüre. Die Theilnahme , welche uns der Verfasser durch seine Ansichten , durch die Lebendigkeit seiner Schilderung einflößt , rükt uns die Begebenheiten noch näher , indem wir sehen , wie und in welcher Weise ste ihm günftig oder feindlich berühren , und vieles in den Vorgängen wird eben dadurch doppelt einleuchtend und verständlich , daß es , von dem großen Strome des Geschehenden ausgeschieden , mehr auf ein individuelles Verhältniß zurüfgeführt wird . Unbefangenheit der Anschauung ist ebenfalls eine Tugend des Verfassers, und so vereinigt sich hier so ziemlich Alles, um diese, obwohl nur skizzirte und aforistische Schilderung einleuchtend und wirk sam zu machen. Die Uebersezung ist sehr fließend , die Ausstattung des Bu che so anständig, wie alle Artikel der geschäzten Verlagshandlung.

ËSI

SAJ

Oberlieutenant Baron Fleißner, von Graf Clam- Gallas Uhlanen, als Lehrer des Reglements. Lieutenant Czerny, aus dem Pensionsstande als Fechtlehrer, nebst zwei Wachtmeister als Unterlehrer. Oberkurschmied Huilizka, für sein Fach. Im April d. J. wurden Se. fönigl. Hoheit Prinz Alexander von Württemberg zum Inspekteur des Institutes ernannt , indem bis dahin der Herr Generalmajor von Veigel provisorisch mit dem Inspektorat betraut blieb, auch nachdem die Reorganiftrung beendigt war. Ebenso wurde in neuefter Zeit Major Baron Borberg des 11. Hufaren-Regimentes zum Vize-Kom Armee - Kourier. mandanten ernannt, und Rittmeister von Berres zum Einrüfen in sein Re * (Wien.) Se. Majestät der Kaiser haben anzubefehlen geruht , daß giment beordert. Einige Worte über den bisherigen und nunmehrigen Zwek des Infti der Redakzion des „ Soldatenfreundes, " für das von der Gräfin Oldofredi tutes, sowie über die ganze Wirksamkeit, dürften vielleicht nicht unwillkom Hager A. H. Demselben eingesendete Exemplar ihrer neuesten Gedichte "Gelbe Blätter, " deren Ertrag zu Gunsten des Hilfsvereines für Witwen men sein. Der Zwek des Institutes war von der ersten Errichtung in Wiener- und Waisen der im lezten Revoluzionskriege gefallenen Grenzsoldaten gewid Neustadt bis zum 1. November 1850 in Salzburg durch die im Institute met ist , - Einhundert Gulden aus A. H. Privatkassa , durch die k. k. gebildeten Schüler, in der ganzen Kavallerie eine gleiche Abrichtungs- Me- | Privatfonds-Kaſſen-Direkzion_ausgefolgt werden. thode zu verbreiten und zu erhalten ; und zweitens , die Majore der Infan- Zur Danksagung für die Genesung des durchlauchtigsten Herrn Erz terie, Jäger und Artillerie mit abgerichteten Reitpferden um einen billigen herzogs Ferdinand Marimilian wird morgen den 30. d. M. an seinem Preis zu versehen. Es wurde bisher häufig darüber geklagt, daß dieses hohen Namensfeste um 9 Uhr Vormittags in der Kirche der P. Franziskaner Institut den doppelten Zwek nicht vollständig genug erreiche, obwohl zu ein Sochamt abgehalten, bei welchen der E. H. Ferdinand- Mar-Verein, sowie gleich von unbefangenen , unparteiischen Beurtheilern der Nuzen, den das die mit fünstlichen Gliedmaßen betheilten in Wien befindlichen Invaliden er scheinen werden. Institut bei all ſeinen Mängeln hatte, niemals verkannt wurde. Folgendem : * (Wien.) Se. Majestät der Kaiser haben unterm 22. d. M. die Die Ursachen lagen hauptsächlich in 1. War das Inftitut für die Armee zu klein ; denn es waren immer Abschaffung der zweispännigen Fuhrwerke und Austauschung derselben gegen nur 12 Ober- and 12 Unteroffiziere als Schüler dort , und da der Kurs vierspännige bei den Trains der Feld - Artillerie genehmiget ; hiernach zwei Jahre dauerte, so kamen jedes Jahr 6 neue Ober- und 6 neue Unter erhält jede Raketen-Batterie künftig drei vierspännige Bagagewägen, auch wird eine detaillirte Pakvorschrift für die Train-Fuhrwerke der Feldbatterien in Druk Offiziere. 2. Wurde den Equitazionsschülern , selbst dann, wenn sie vollkommen gelegt und an die Artillerieförper vertheilt. - Se. Erzellenz der Herr Zivil- und Militär -Gouverneur F. 3. M. geeignet waren , häufig keine auf das Ganze einflußnehmende Stellung im Freiherr von Welden hat dem Vereine zur Errichtung von Arbeitsſchulen Regimente angewiesen. 3. Waren, obwohl man sich von der Unzulänglichkeit des alten Ab außer den vor längerer Zeit übergebenen 18,000 fl. K. M. neuerdings eine richtungs.Reglements längst überzeugt hatte, die im Equitazions-Institute ge Summe von 3000 fl. übergeben. lehrten Grundsäze nicht von Oben fankzionirt und als Vorschrift hinaus- Das Zentralkomité in Niederösterreich läßt in der "1Wiener Zeitung einen Aufruf für Beiträge zur Erbauung der Dampffregatte . Radez ky “ gegeben. Daß das Institut unter solchen Umständen nie den Einfluß auf die ergehen, und schließt das Schreiben des Feldherrn an das Zentralfomité vom Kavallerie gewinnen konnte , den man bei seiner Errichtung erwartet haben 4. September 1849 bei. In diesem Aufrufe heißt es : " In der freien Reichsstadt Triest hat sich ein Komité von vorzüglichen in Schifffahrt und mag, if unnöthig weiter auseinander zu sezen. In des Berittenmachens der Majore der Infanterie war das überseeischem Handel wohlerfahrenen Männern gebildet, um eine Dampffregatte Inftitut auch zu klein ; denn der Gesammtstand der Pferde für diesen Zwek neuester und vorzüglichster Gattung, einen Schraubendampfer von 60 Kanonen waren 40 Gestütspferde, denen später noch 16 im Lande angekaufte Trups und 12 Pairhans zu erbauen, auszustatten , in Anerkennung der hohen Ver penpferde zugefügt wurden. Als allgemeine Regel wurde angenommen, daß dienste des ruhmgekrönten Feldmarshalls mit dem hochverehrten Namen „ Ra die Hälfte dieser Pferde alle Jahre abgegeben und durch Remonten ersezt deßky" zu schmüken und nach ihrer Vollendung dem Staate zum Geſchenke wurde. Unter dieser Hälfte waren aber immer mehrere, die sich wegen Tem- anzubieten, damit Oesterreichs Flotte unter der Aegide jenes Namens fiegreich peraments oder körperlichen Fehlern für ihren ursprünglichen Zwek nicht sei, wie Oesterreichs Heeren der Degen des Helden die Wege des Ruhmes eigneten. Selbst von denen als abgerichtet und tauglich qualifizirten ent- wies . Auf , Mitbürger ! Diese unsere an Ehre und Ruhm so reiche Armee sprach wieder manches nicht, weil es dem Empfänger zu hizig, zu rüde , zu ist uns auch hier wieder vorausgegangen, indem sie sich dem Unternehmen mit träge war u. f. w., und alle ich möchte sagen, zu wenig Welterfahrung größter Freigebigkeit anschloß, eben so ist Trieft mit namhaften Summen bei hatten, - um gleich anfänglich so vollkommen verwendbar zu sein, wie getreten, so daß bereits zirka 140,000 fl . einfloffen . Folgen wir dem Beispiele. " ältere Pferde es sind, oder auch diese selbigen nach Verlaufe von ein oder Einer A. H. Entschließung zu Folge wird das Bombardier zwei Jahren Praris es wurden. Auch die Art der Vertheilung dieser Pferde Korps aufgelöst , und mit dem neuen Militär - Jahre die neue Artillerie ftellte es fast ganz dem Zufall anheim , ob Pferd und Reiter zusammen Schule ins Leben treten . passen würden ; indem der Inftituts- Kommandant faft niemals die zu be - Der Dichter der Palmenzweige, Herr Palme, hat dem Gründer theiligenden Herrn persönlich kannte , und nie einer das Pferd vorher pro und Kassier des Vereines zur Unterstützung der Krieger ohne Arme, Herrn biren konnte. Danninger , Eremplare derselben übergeben , deren Ertrag jenem Fonde Wenn nun troz diesen ungünstig einwirkenden Verhältnissen viele mit gewidmet wird. Das Exemplar beim Herrn Danninger bezogen, foftet 30 kr. den erhaltenen Pferden zufrieden waren, so ist dieses wohl theils der zwek Konvenzions - Münze. mäßigen Abrichtung, theils dem Umstande zuzuschreiben , daß es auch unter † (Olmüz, 27. Mai. ) Gestern um 10 Uhr Vormittags rüfte das den Stabs-Offizieren der Infanterie Reiter gibt, die auch mit einem jungen, zweite Armeekorps auf der Haide längs Nimlau aus, und nahm eine konzen feurigen, unerfahrenen Pferde fertig werden können, oder Zeit und Mühe trirte Stellung in fünf Treffen. Das erste Treffen bildete die Infanterie- Di nicht scheuten sich und das neue Pferd recht miteinander einzugewöhnen. viſion Fürst Taris , das zweite Treffen die Infanterie-Diviſion Parot. Das dritte und vierte Treffen die Kavallerie-Diviſion Baron Barco , das fünfte (Fortfezung folgt.)

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- (Preußen.) Des Königs Majestät haben hinsichtlich der Abhand Das erstel Treffen die Artillerie, die Kadeten = und Sanitäts -Kompagnie. Treffen bestand aus sechs geschlossenen Bataillons-Kolonnen , deren Intervalle lung der Truppenübungen pro 1851 zu genehmigen geruht, daß die Uebun 18 Schritt betrugen. Auf diese Kolonnen gedekt , flanden die geſchloſſenen gen der Diviſionen nach den darüber bestehenden allgemeinen Vorschriften ab Kolonnen , in rüfwärtigen Treffen . Die Treffendistanz betrug 60 Schritte. gehalten werden, so weit die Zusammenziehung der Truppen in den einzelnen Die Adjuftirung der Infanterie war in Mäntel. Seine Majestät passirte im Uebungsperioden angängig ist , dagegen die Uebungen der Landwehr aller Galopp die Treffen. Dem Armeekorps des Generalen der Kavallerie Grafen Waffen mit Nükßicht darauf, daß deren vollständige Zuſammenziehung bei der von Schlik wurde nun die allerhöchste Ehre zu Theil, von Seiner Majestät jüngsten Mobilmachung der Armee stattgefunden hat, ausfallen sollen . dem allergnädigsten Kaiser und Armee -Oberkommandanten selbst kommandirt - Der piemontesische Kriegsminister Lamarmora sagt in der Si zu werden. Allerhöchstderselbe zog den Säbel, und befehligte eine Husaren zung vom 20. Mai über Sardiniens gegenwärtige militärische Stellung Brigade in die rechte, eine zweite in die linke Flanke vorwärts. Die Flanken unter anderm : Wir befinden uns wie immer zwischen zwei Mächten erſten bildeten mit den Infanterie-Treffen rechte Winkel. Hierauf wurden die Flan- Nanges, die ihre militärischen Kräfte ungemein verstärkt haben. Jene Macht, ken gebrochen und aus der konzentrirten Stellung eine Front- Veränderung wie früher die Lombardie mit bloß 5000 Mann behauptete , hält jezt dort links rüfwärts gemacht. Diese Bewegung vom Kaiser selbst kommandirt und 80,000 Mann. Von allen Seiten werden Festungen errichtet und die Straßen geleitet, wurde sehr präzise ausgeführt und wiederholt. Seine Majestät stets verbessert und wegsamer gemacht. Die Eisenbahnen mehren sich , Telegrafen im schärfften Galopp. Seine Majestät versorgte den Säbel, und ließ die In- entstehen an allen Punkten . Was konnten wir gegenüber solchen Thatsachen fanterie-Treffen mit geschlossenen Bataillons-Kolonen , links abmarschiren und Besseres thun, als uns in Friedenszeiten für den Krieg vorbereiten ? Zu die vor Seiner allerhöchsten Person defiliren. Die Kavallerie defilirte in halben sem Ende verlange ich keine große Armee ; ich verlange nur 90,000 Mann in Eskadrons- Kolonnen im Trabb auf die ausgezeichnetste Weise , deren Banden Kriegszeiten, daher im Frieden 45,000 Mann ! Hierzu halte ich die im Bud spielten theils deutsche theils ungarische Märsche. Sowohl Distanzen, Aligli get angesezte Summe von 32½ Mill . Fr. für genügend . Die Sizung dauerte ments, Nichtung, als ein gleichmäßiges Tempo wurden sehr gut eingehalten . am 21. und 22. fort, und am lezteren Tage wurde das Kriegsbudget votirt. Nach der Defilirung gab der Kaiser der Kavallerie-Division Barco selbst eine (Großbritannien. ) Die Regierung hat die Absicht ausgespro= Ererzir- Diſpoſizion. Die beiden Kavallerie-Brigaden Thun und Veigel ftellten chen, das Kilmainham-Hospital eingehen zu laffen. Von allen Seiten wird fich in der Diviſions-Kolonne geschlossen auf. Zwei reitende Batterien in der diese Absicht freudig begrüßt, denn das Hospital war ein Neft von Mißbräu Mitte. Diese geschlossene Kavallerie-Masse rükte vor, und machte eine Direken aller Art. Seit 1815 hat es nie den vollen Etat von 400 Mann erreichen zions-Veränderung rechts . Brigade Veigel formirte nun die Brigade-Kolonne können und war bei den Penſionären nie populär, allgemein wird die Pension vorwärts, indeffen ein Schwarm von Plänklern diese Bewegung dekte. Es von 1 Schilling und selbst von 9 Pence täglich dem Aufenthalte im Hoſpital vor wurden nun Staffel-Kolonnen auf die Mitte formirt (die keilförmige Stellung, gezogen, wie denn überhaupt die Aufnahme in den Hospitälern von Kilmain die Phalanx der Alten) . An jedem Flügel fuhr eine Batterie auf, und nach- | ham und Chelsea wenig gesucht wird . Die Nüzlichkeit von Kilmainham hat dem die Plänkler einberufen waren , begann das Feuer dieser Geschüze und | längst aufgehört. Jeder, der in Dublin bekannt ist , weiß, daß die Bewoh eine Attaque der Brigade Veigel bei der die vordern vier Divisionen en front ner des königlichen Hospitals zum geringen Theile Irländer sind und daß aufmarschirt waren . Die Brigade Thun folgte, diese Attaque gleichsam un- die Gebäude hauptsächlich von Büreaus und Beamten in Beschlag genommen terstüzend. Die Evoluzionen der vier Husaren-Negimenter , denen die Anwe- sind und daß der Oberbefehlshaber und der Generaladjutant zu den Bewoh senheit des erhabenen strengprüfenden Monarchen den höchsten Impuls verlieh, nern gehören . Mit Recht könnte man das Hospital „ das königliche Hospital entsprachen allen Anforderungen , die man an sie stellen konnte. Der Husar, der Beamten nennen, denn die Pensionäre nehmen kaum ein Drittheil des dieſes orginelle, unvergleichliche Charakterbild der schönen ungarischen Nazion, Gebäudes ein und sind nur in den obersten und untersten Stokwerken placirt. verstand es an dem heutigen Tage , ſich vor seinem Herrn und Kaiſer auf Zur Zeit ſind nur 175 Mann im Kilmainham-Hoſpital, trozdem daß 400 eine, dieser seltenen Gelegenheit würdigen Weise vorzustellen. Aufnahme finden können ; die Zahl spricht hinlänglich deutlich. Wer die Ges † (Olmüz , 27. Mai. ) Zur heutigen kaiserl. Tafel, woselbst sämmtli schichte von Kilmainham-Hospital seit den Tagen des Generals Sir George he Generäle und Stabsoffiziere der Infanterie und Kavallerie geladen waren, Hewitt bis zur heutigen Stunde kennt, weiß, daß darin manches nicht Nühm erschien Seine Majestät in der Obersten-Uniform seines Husaren-Regimentes liche vorgefallen ist und daß die Veteranen desselben nur durch ihre trunkenen Kaiser Franz Josef. (A. M. 3.) Thaten in der Irwinstraße bekannt ſind. ―――― Lange kann es in der That nicht mehr dauern , so hat die Nazio (Olmüz, 27. Mai . ) Morgen Abends wird Se. Majestät der Kaiser Nikolaus von Rußland hier erwartet, dem heute Nacht der Feldmarschall | nalgarde in Frankreich , dieses außerordentliche bewunderte und gründlich Fürst von Warschau vorangeeilt war, der Empfang wird ein glänzender sein. revoluzionäre Institut vollständig zu existiren aufgehört. Fast in allen bedeu Im Gefolge des Kaiſers werden sich Offiziere und Soldaten des k . russischen tenden Staaten und in eines Unzahl von kleinen ist sie aufgelöst worden , nur Husaren-Reg. Graf Radegky ( 12 an der Zahl) befinden. Der Kaiser Paris kann von der rein bürgerlichen , aber nebenbei bewaffneten Oppoſizion, noch nicht loskommen. Wenn man die Geschichte sämmtlicher Auflösungen ſeit wird in der Uniform seines kais. österr. Küraſſier-Regiments erscheinen . * (Peftb. ) Se. Exzellenz der F. 3. M. Baron Haynau hat wäh 3 Jahren überblikt, so wird man besonders von der vollständigen Gleichartig rend seiner Anwesenheit hier aus dem von demselben gestifteten Fonde neuer feit der Vorgänge überrascht. Wie in parlamentarischen Verhältnissen , ist dings 12 Individuen betheiligt, und zwar 6 invalidgewordene Soldaten aus auch in denen der Nazionalgarde der Widerspruch geregelt , und verstärkt sich dem f . f. Heere mit einem Jahresgehalte von 60 fl. 50 kr. und andere 6 nur einfach dadurch, daß er bei Gelegenheit die Uniform anzieht und bei Ge verkrüppelte ungarische Honvéds, deren einer ein Jahresgehalt von 121 fl. 4 fr . Legenheit die Uniform auszieht. Der Verlauf der Dinge ist regelmäßig fol die übrigen aber ebenfalls von 60 fl. 50 kr. beziehen werden. gender. Man will irgend ein Banquet feiern, eine Demonstrazion organißiren, * (Hermannstadt.) Dem am 23. Mai von hier nach Wien abge der Regierung eine „Lehre geben, "1 und um dies mit Eklat zu können , zieht henden Herrn F. M. L. Ritter von Zeisberg machte am 20. d . M. das der Epizier seine Uniform an . Höchstens läßt er, um seine durchaus fried Offizierskorps der Garnison die Abschiedsviſite. War schon in Vorhinein jeder liebende Gesinnung zu befunden , die scharfen Patronen zu Hause . Die De unter seinem Kommando geftandene Offizier von Wehmuth ergriffen , so war monstrazion wird dann von den Behörden untersagt. ――― Die Offiziere reichen diese noch allgemeiner, als der sehr verehrte Herr F. M. L. folgende Worte in Massa ihre Entlassung ein, warten aber nicht so lange , bis sie ihnen ge an das Offizierskorps richtete : Meine Herren ! Ich danke Ihnen für Ihre geben wird, sondern betrachten sich von dem Augenblife, wo ihr Name unter Theilnahme, ich muß Ihnen die Verſicherung geben, daß ich mit dem Dienste, der Entlaſſungs- Erklärung sieht, als vollkommen frei und aller Verpflichtun und mit dem Eifer, den Sie bei jeder Gelegenheit bewiesen haben , sehr zu gen unabhängig, kommen nicht mehr und hängen die Uniform bis auf bessere frieden war, ich habe den Geist des Offizierkorps und der Mannschaft voll Zeiten in den Kleiderschrank. Vadurch löst sich de facto auf, was bald nach kommen befriedigend befunden ――― fahren Sie fort in demselben unsere jungen her vom Ministerium aufgelöst wird. Dann kommen wüthende Artikel für und Soldaten zu erhalten, damit wir, wenn uns wieder die ernste Stunde rufen sollte, gegen die " arbitraire" Maßregel der Regierung in die Lokalblätter, dann eine bereit sind , für Kaiser und Vaterland Leib und Leben einsezen zu können. " Interpellazion von einem honorablen Linken in der Nazional -Versammlung ▬▬▬▬▬▬▬ Erhebend war die Trennung jener anwesenden Offiziere, welche das Glük und dann bleibt es bei der Auflösung, weil eigentlich die Aufgelösten selbst hatten, mit ihm in den heißen Tagen bei Pakost, vor Wien , Moor und Te seelenvergnügt sind, daß sie nicht mehr auf Wache zu ziehen brauchen. Ein so teny zu kämpfen, wo F. M. L. Zeisberg bekanntlich der Chef des General tolles Verkennen aller Nothwendigkeiten, die einen bewaffneten Körper regeln stabes in der Armee des Banus war, und dessen tapfere Bruft nebst manch müssen , kann begreiflich keine anderen Resultate haben , und doch bleibt es anderen Ehrenzeichen auch das militärisch schönste der Theresien-Orden in dem zivilisirten Staate Europas bei dem Unsinn, den die Pefferen längst dann die filberne Tapferkeits - Medaille zieret , leztere als Jägerkadet im Feld als Unsinn anerkannt . (Pr. W. 3 ) zuge gegen Rußland 1812 rühmlich erworben. -(Turin, 24. Mai ) Die Kategorien des Kriegsministerialbudgets ers on a lua crichten. welche das Geniekorps und die Artillerie betreffen, sind von der Abgeordneten Ernennungen und Eintheilungen. Kamner angenommen worden. Der Abgeordnete Mellana findet das Insti ch v . Philippsburg, Nik., G. M., kommt in Disponibilitat. tut der Feldkaplane dem Prinzipe der Glaubensfreiheit widersprechend , aber Philippowi Gabler, Wilhelm, Major, w. wirkl. Rommad. des 5.; Dauber, Friedr. v. , inglei der Kriegsminister und der Abg. Lo widerlegen seine Behauptung unter der chen des 16., und Major Mangelberger , Jakob, des 12., w. Kommand. des 7 Gensdarmerie-Reg. Zustimmung de: Kammer.

258 Czermak, Heintich und Wolferom, Leop . Edler v. , Hvtlte. und Garniſ.-Auditore, erhalten den Majors - Charakter. Zu Appellazionsråthen rüken vor, die General-Auditor-Licutenants : Franz O e hri, Josef Baumruker u. Ignaz Nowotny ; zu General - Auditor - Lieu tenants die Stabs-Auditore: Jos. v. Specz nach Lemberg, Franz Schwarz nach Gräz, Front Groß nach Prag, Jos. Eur nach Hermannstadt . Josef G al laun er nach Ofen, u. Paul Aulich nach Wien ; zu Stabs - Auditoren die Auditore : Karl Maschel und Anton Wallauschek nach Agram , Johann Hofståtter nach Ofen, Jos. v. Mazak bei der Artillerie-Direktion , Josef Schacherl in Wien, Karl Michel nach Brünn und Martin Damianitsch in seiner Berwendung. Beim Auditorate : Hptm. 2. Kl. Ferd. Fritsch, des Brooder, 3. Hvtm .-Auditor 1. Kl. beim Likkaner Grenz-Reg., Hptm. Jos. Altmann, des flavoniſchen General Kommando, zu Franz Josef Dragoner ; Friedr. v. E eyß, des Szluiner Grenz-Reg., 3. Tiroler Kaiser Jäger ; Oberlt. Alois Weiß, zum ersteren Grenz-Reg ; Josef Kreim , von Sivkowich Inf., w . Garn.-Auditor in Czernowiz ; Marian Bilin sfi, w. Dua-Garnisons-Auditor in Tarnopel, und Oberlt. Friedr. v. Brunner, bei E. H. Karl Uhlanen. Beim Rechnungspersonale : Dua-Rechnungsführer Joh. Triwald , w. wirkl. Rechnungsführer beim Garnisonsspital in Thereflerstadt ; Adjunkt Christof Meg ler, w. Rechnungsführer beim mähr. ſchlesischen Fuhrwesens-Landesposto-Kommando und erhält den Unterlts. Charakter ; dann Fourier Joh. Mansch, des ehemaligen 2. Szeller Grenz-Reg , w. Rechnungsführer beim Garnisons-Spital 3. Hrmannstadt. Veim Feldkriegskanzlei - Personale : Die Kanzlisten Ignaz Domischko, Jos. Mühlbef u. Sigmund Killer, rüfen in die höhere Gebühr ; Adjunkt Franz Paustka, der Monturs-Hauptkommiſſion in Stokerau, w. Kanzlist beim Landes Militärkommando in Verona. Webersezungen. Rittmeister Franz Kleinheins , des Alexander Uhlanen-Neg., z. 6.; Oberlt. Alerander Tauber, v. Plazkommando iu Verona, z . 13. Gensdarmerie-Reg . Stabsauditor Thomas Arzt von Wien nach Graz u. Rechnungsführer Martin Zeidler, des Garnisonsspitals zu Theresienstadt , zu Khevenhiller Inf.

Bensionirungen. G. M. Karl von Roth; Plamajor Ferd. v . Spech , mit Oberstlicut.- Charakter und Pension ; die General Auditor-Lieutenants Franz Peßler und Karl Clima ; 1. Nittmstr. Karl Brinof, des 4. Gensd'armeries ; Adolf Zablazky, von Prinz Baiern Kuraffer ; Hauptmann Wilhelm Boudet, von Mazzuchelli und Heinrich Dworzak, von Ernst Inf. Reg.; Oberlieut. Johann Daubek, vom 3. Artill Reg. mit 100 fl. Personal-Zulage ; Unterlieut. Alois Hlobil, vom 1. Sanitäts Bat. und Ferdinand Pozinger, vom Fuhrwesenskorps ; dann Hptm.-Rechnungs führer Johann Scimlowich , von Preußen Inf. und Andreas Schwörer, von Khevenhiller Inf. Quittirung . &. M. Karl Graf Appony, mit Charakter. Sterbfall. Feldkriegskanzlift Karl Schneeberger, am 11. Mai d. J. zu Verona. Ordensverleihungen . Die Elisabeth - Theresien- Stiftung : pens. Oberst von Rubendunst , aus der 2. in die 1.; G. M. von Szeredai , aus der 3. in die 2. und penſ. Oberst Peter Lowetto, erhält einen Stiftungsplaz 3. Kl. Das Komthurkreuz 1. Kl. des großh. hessischen Ordens Fil pp des Großmüthigen : G. M. Kajetan Baron Cordon. Die filberne Lapferkeitsmedaille 2. Kl. Fel webel Georg Rukavina, des Ottochaner Grenz-R. wegen tapferen Verhalten bei Tapio Bicske am 4.April, 1849. Die Kammerers würde erhielt : Rittmeister Ludw. v. Fiath, von Neuß Huſaren . (Konvokazionen nachstehender Verstorbenen.) a) Hptm. Emil v. Csebaz, († 6. April 1851 zu Mailand) zum Reg.-Gerichte von Airoldi Inf. Nr. 23 in Josefstadt ; b) Hytm. Adolf Esch, († 31. Dezember 1850 zu Prag) zu jenem von Khevenhiller Inf. in Peſh ; c) des Hptm -Auditors Franz Dißko, († 17. April 1851 zu Graz) und d) des Obervervslegsverwalters Franz v. Mottoni, († 21 . April 1851) beide zum illiriſch-innerösterreichischen j . d. m. m. gehörig.

Es war zu hoffen, daß auch dem 2. Reservekorps die Gelegenheit blühen werde, seinen Enthusiasmus, feine Liebe zum Vaterlande , seinen Muth und seine Ausdauer zu XII. Das Gefecht bei Conche, bewähren. Doch nicht in ſtezreichen glänzenden Schlachten konnte es sich unsterblichen Lorbeer erringen, desto mehr war es ia ungesunden Gegenden und Lagern allen Einflüſſen am 21. März 1849. des schädlichen Klimas preisgegeben und mußte in einer langen Belagerung die offene Unter jenen Ereignissen der jüngst verflossenen Kriegsjahre , welche scheinbar von Brust dem gedekt stehenden Feinde entgegenstellen. Am 20. März war der Waffenstillstand zu Ende und die Armee überschritt in geringem Erfolge, doch wichtig in ihrem Einflusse auf den Gang des Krieges in Italien waren, nimmt das Gefecht bei Conche einen nicht unbedeutenden Plaz ein . Durch selbes siegesahnender Begeisterung , unter ihres angebeteten Feldherrn, des F. M. Grafen Na wurden die großartigen Pläne vereitelt , die Karl Albert entworfen, und zu deren Mit deßky Führung, die Ufern des Gravellone und Teſſins, um den Feind in wenigen Tagen wirkung die Machthaber in Venedig sich entschlossen hatten. 1 zu vernichten und zum Frieden zu zwingen. Es war aber erst nach Monaten , erst nach der Einnahme Venedigs möglich ge= Während die Piemontesen an demselben Tage den Tessin bel Abbiategrasso über worden, die Wichtigkeit dieses für uns steghaften Gefechtes zu erfahren, da man erst durch schritten, versuchten auch die Venezianer von Chioggia und Brondolo aus, eine Erpedis die mündlichen und schriftlichen Mittheilungen des revoluzionären venezianischen Kriegs zion auf das Festland zu unternehmen . Sie gedachten die venezianischen Provinzen aufs ministers Cavedalis zur vollen Erkenntniß der damaligen Lage der Dinge gelangte. Neue zu insurgiren, und sich mit dem piemontesischen General La Marmora zu vereinigen, Bevor der Herr F. M. L. Baron Haynau das Kommando des 2. Reservekorps der dem entworfenen Plane gemäß * ), ihnen am rechten Po-Ufer die Hand reichen sollte. übernahm, ward die Blokade Venedigs aus Mangel an gehörigen Truppen, und auch aus ! Doch nur wenige Kompagnien des Infanterie-Regiments genügten, um diese groß Schonung derselben, sehr lau betrieben. Es ftand den Venezianern die ganze Terra ferma F artigen Pläne scheitern zu machen. Es war um die Mittagsstunde des 20. März, als die Nachricht einlief , daß die offen, denn die Patrouillen und zeitweisen Streifzüge konnten es nicht verhindern , daß fich Venedig beständig vom Lande aus, mit den nöthigen Lebensmitteln versah. Die pies Venezianer heraußen seien. Ein leichtes Geplänkel ließ vermuthen, daß selbes nur montesische Flotte lag noch im Hafen von Malomocco, die unsere in Pola, und so fröm durch ein zufälliges Zusammentreffen der Patrouillen, wie selbes fast täglich statt fand, ten auch von der Seeseite d.r Lagunenſtadt alle Bedürfnisse im Ueberfluffe zu. veranlaßt worden sei. Demohngeachtet war die 11. zu Codevigo stehende Kompagnie Als aber dieser energische General das Kommando übernahm, als die viemontesische unter Lieutenant Reichel in Bereitschaft, um den Feind zu empfangen, zu deren Unters Flotte fich entfernt , und die unirige von der Seeseite die Blokade unternehmen konnte, stüzung alsogleich die 7. Kompagnie mit einem Zug Boineburg Dragoner abgesendet wurde. gewannen die Verhältnisse gar bald ein verändertes Anschen. Der G. M. von Land Zugleich beorderte G. M. von Landwehr 1 , Kompagnie, um von Pontelungo aus, eine wehr, der bis dahin das Kommando feiner Brigade von Monselice aus geleitet hatte, und Rekognoszirung gegen Brenta di Calcinara zu unternehmen. Um 3 Uhr langte endlich zu Piove die schriftliche Meldung ein, daß der Feind mit dessen Vorposten sich nur bis Pontelungo, Conselve und Bergoforte erstrekten, erhielt am 4. März den Befehl nach Piove zu rüken , die Vorposten an die Brenta vorzuschieben, ungefähr 1000 Mann einen Ausfall unternommen habe, und sich bei Coache zu verſchan und die Lagunen sowohl, als Brondolo zu überwachen. zen beginne. Der Oberstlieutenant Taizon ward sogleich nach Vallunga entsendet, um vorläufig Die Brigade des G. M. v . Landwehr benland damals aus 3 Bataillonen Prinz Emil von Hessen_Infanterie-Regiment Nr. 54 , 1 Division Baron Boneburg Dragoner, den Befehl über die dortigen Truppen zu übernehmen. Der G. M Landwehr folgte dir Fußbatterie M. 19 und 60 Czaikisten. Da aber das 1. Bataillon von Prinz Emil, demselben mit den Rest der disponiblen Truppen und 2 Geschüzen. Da man nun einen 1 Eskadron Boineburg Dragoner, die Czaikisten und 2 Geschüze , unter Kommando des allgemeinen Ausfall besorgen mußte, so übertrug derfelbe dem Oberst v. Cerrini das Kom Majors Graf Vetter in der Poletna zur Bewachung der Po-Uebergänge zurükbl'eben, so mando in Piove und die Bewachung der Brüfen zu Pontelungo und Bojon. Ja Piove hatte der G. M. von Landwehr nur das 2. und Landwehr Bataillon von Prinz Emil, 1 blieben nur , Kompagnie mit 2 Geschüzen zurük, da man auf dringende Verwendung Eskadron Boineburg Dragoner und 4 Geſchüze zu jenem Zwek übrig. Mit diesen gerin des G. M. Landwehr , stündlich Verstärkungen von Padua erwartete , die dem Oberst gen, damals noch sehr schwachen Truppen hielt derselbe Piove, Vojon, Pontelungo, Con Cerrini zur Disposition gestellt wurden. Der Feind hatte in vielen Barken, von Chioggia aus, gelandet. Eben so war er felvö und Borgoforte besezt. Die Vorposten standen an der Brenta , zu deren Unterſtü zung 1 Kompagnie Codesigo besezt hielt . Patrouillen streiften von da täglich bis an den auch mit großer Macht aus Brondolo ausgefallen **). Er begann sogleich bei Conche, da wo die Brenta sowohl als der Novissimo in die Lagunen abgeleitet sind , sich zu ver Novissimo und gegen Brondolo. Da Kundschafts-Nachrichten wiederholt den Bau einer Brüke über den Bachiglione schanzen und Santa Margaritha zu besezen. Der auf Vich-Konskripzion vorgesendete bel Brondolo meldeten, welches auf einen großartigen Ausfall ſchließen ließ, so unternahm Lieutenant Schwarz , von den Landleuten gewarnt (sono fuori) stieß mit den wenigen der Oberst von Gerrini bereits am 7. einen großen Streifzug ble an die Mündungen der Mann, die er bei sich hatte, zuerst auf den Feind, und suchte ihn durch Geplänkel aufzus Eisch und des Po's, so wie bis unter die Wälle von Brondolo, von diffen Verschanzun halten. Bald gefellten sich die auf Patrouille_vorgesendeten Lieutenants Feldenhauer und gen er mit Kleingewehrfeuer empfangen wurde. Nachdem er sich überzeugt hatte, daß Kunert zu ihm, und die drei Lieutenants griffen nun mit 40 Mann den Feind in Santa jene Brüke nicht besche, und alle Gerüchte sich als falsch und grundlos bewiesen, so kehrte Margaritha an, und verjagten ihn. Da er jedoch erneuert und verstärkt verdrang, mußten Oberst von Cerrini am 11. wieder nach Piove zurük. felbe weichen. Lieutenant Feldenhauer stellte sich vorwirts Vallunga auf. Lieutenant Ju Bojon dikte ein kleiner Brükenkopf, in aller Gile erbaut , die dort wieder her: Kunert blieb hinter dem Brentella-Kanal stehen. Brenta di Calcinara hatte mittlerweile gestellte Brüke über die Brenta. Ueber Pontelungo und Borgsforte ward die Verbin Hauptmann Neumannn mit der 5. und halben 6. Landwehr-Kompagnie besezt. Als es dung mit der Polisina unterhalten, beide Uebergänge über den Bachiglione und die Etsch dunkel geworden, gr ff Lieutenant Kunert mit seinen 20 Mann, den an 100 Mann starken mußten demnach besezt und gesichert bleiben. Cavarzere hatte Major Czykanek durch Feind in Santa Mar aritha neuerdings an, und vertrieb ihn. G. M. Landwehr stellte einige leichte Gedwerke gegen einen Ueberfall gesichert. Von dort und von Rovigo aus, sich nun mit 4 Kompagnien und 1 Zug Boineburg Dragoner unter Oberlieutenant Graf durchstreiften fortwährend ausgesandte Kommando's die ganze untere Polesina bis an die Zedtwiß beim dortigen Pfarrhofe auf. Hauptmann Hoffaß blieb mit der halben 8. und Mündungen der Etſch und des Po's . Diese Kommandos und Patrouillen kehrten selten den beiden Geschüzen in Vallunga zurük. Die Vorposten waren uur wenige hundert r arbeitete die ganze Nacht ohne Kontrebande und weggenommene Libensmitteln heim , die den Weg nach Venedig Schritte vorgeschoben, jenen des Feindes knapp gegenüber. finden sollten. an der begonnenen Verschanzung, so daß sie am Morgen schon eine ziemliche Haltbar feit So war die Lage der Dinge in der unteren Gegend, als Karl Albert den Waffen erlangt hatte. (Schluß folzt.) stillstand kündete. Die Nachricht davon hatte bei den Trappen der Brigade Landwehr *) Siche unten den Bericht des venezianischen Kriegsministers Cavedalis. denselben Enthusiasmus erregt, wie selbe von der ganzen Armee mit Begeisterung aufge nommen worden war. **) Wie man spåter erfuhr mit 4600 Mann und 1 Feldbatterie.

Chronik der neuesten Feldzüge

und Schlachten.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Leynert.

Truf von Karl Gerold und Sohn.

YORS Oesterreichischer

Soldatenfreund .

glass sought Isgall fallo ) Ispils im quodredi 9 luminis chigo sald 15 dair ghoul of und sad 5062 moniale si poses & 190 34 son sites Beitschrift für militärische Intereffen, monchua aspak sd nebilen find dish 6 out o #papai Iga 301 @miamspis du matndsdagen te gooi blinds som

aid analliste Samstag , den 31. Mai 185 Nr . 65. 1851 1 ., sono le IV. Jahrgang. Spads Samstag, 280 2015 Ber Soldatenfreund erscheint jeben Dienstag , Donnerstag und Samstag. DieAbonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 tr., vierteljährig 1 fl. 30 tr.; für die Zustellung in as hans werden monatlich 6 fr. R. M. aufgeschlagen. - Für Auswärtige vierteljagrig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20fr. R. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich breimal portofret zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 tr. R. M. Bränumerazion wird angenommen im Romptoir des Soldatenfreundes" (Stadt, Wollzeile Nr. 774) , wohin von auss wärtigen Herren die Beträge in frantirten Briefen eingefender werben wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. Suses rate , persönliche Ansichten vertretend, werben zu 5 tr. R.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch bie jedesmalige Stempelgebühr von 10 fr. R. M. zu berichtigen tommt Beiträge das Intereffe ben Armee anregend, find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 f. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. Für's Ausland ist ber.Solbatesfreund " "bei den betreffenden Bostämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen.STO Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget dialed so didden ser in all plaiden om

1 Das Zentral-Equitazions - Institut betreffend. (Fortsezung.) Durch die neuere Einrichtung des Inftitutes und die oben berührten Mängel gehoben, denn jest ift immer von jedem Regimente 1 Ober- und 1 Unteroffizier als Schüler im Institute ; der Kurs dauert auch jest zwei Jahre, und somit wird nach einigen Jahren immer in jedem Regimente der nöthige Nachwuchs da sein, um bei den Regiments-Equitazionen als Lehrer zu dienen , selbst, wenn Schüler der Zentral- Equitazion auch in andern Anftellungen, als z. B. Adjutantendienste verwendet , penfionirt werden , avanziren u . f. w. Es läßt sich sogar voraussehen, daß in mehreren Jahren in jedem Regimente mehr Schüler des Zentral-Equitazione-Instituts vorhanden sein werden, als man nur für den Betrieb der Regiments - Equitazions. Schulen bedarf. Es war sogar sehr nothwendig , die Zentral- Equitazion soweit auszudehnen ; denn heut zu Tage kommen viele junge Leute jur Ka vallerie mit der Hoffnung Offizier zu werden, die vorher gar keinen oder auf irgend einer Zivil-Reitschule sehr oberflächlichen Reit - Unterricht erhielten. Selbst der junge Adel , bei dem meist die gründliche Kenntniß der Reitkunft ebenso zur vollständigen Erziehung gehörte wie Tanzkunft , Kennt niß der französischen Sprache u. f. w. , schenkt derselben die Zeit und die Anstrengung, die zur Erlernung dieser schweren Kunst nothwendig ist , nicht mehr. Auch mag es häufig hierzu an Gelegenheit fehlen ; und dazu die alles beherrschende Mode, die elegant und fash findet, wenn man recht nach läßig zu Pferde stat, jede Mühe und Anstrengung scheut, in die Wissenschaft Der Kunst selbst und die nöthigen Hilfswissenschaften einzudringen. Ferner die unglüffelige Verwirrung, melche nach und nach durch einseitiges Nach ahmen des Englischreitens, (wobei man gewöhnlich das Schlechte, Unwesent liche herausfindet, das Gute übersteht , oder nicht darnach strebt, weil die C Aneignung zu viel Mühe kostet, und einem Schillers-Worte : 1 Wie er räuspert und wie er spukt, 1844 pr Das habt ihr ihm glütlich abgeguft ; Aber ich meine seinen Geift ...., u. f. w..

immer in die Ohren klingen, dann das Blendende brillanter Zirkus-Reite rei), in die Abrichtung der Pferde zu soliden, praktisch nüzlichen Reitzweken gekommen ist ; forderten dringend dazu auf , für einen wichtigen Theil der Armee ein hinlänglich großes, zwekmäßig eingerichtetes Lehr-Institut zu haben, wo die Reitkunft nach einfachen , richtigen, den jezigen Anforderun gen der Militärreiterei entsprechenden Grundsäzen, ragionell gelehrt wird. Die im Punkte 2 und 3 bezeichneten Mängel der frühern Einrichtung, find durch die Allerhöchste Verordnung ddo. Schönbrunn den 8. Juli 1850 behoben, welche bestimmt : Daß das bisher bestandene Zentral - Equitazions - In ftitut, von nun an die ausschließliche Bestimmung erhält, Abrichter für die Kavallerie vollkommen auszubilden ; dasselbe wird als die oberste Lehr - Anstalt , von der der Unterricht der Offiziere und Mannschaft für die gesammte Kavallerie auszugehen hat, au betrachten sein, und nur so, wie dort die Abrichtung gelehrt wird , hat sie auch in den Regiments - Equitazionen durch die Regiments - Kommandanten mittelft der ihnen zur Seite stehenden in der Zen tral- Equitazion zu Abrichter gebildeten Offiziere betrieben zu werden. Schon früher wurde erwähnt . daß die durch mehrere Jahre in der Zentral-Equitazion gelehrten , aber bisher noch nicht sankzionirt gewesenen Grundsäze, nunmehr in das Abrichtungs-Reglement aufgenommen worden find. Hiedurch nun, und durch die eben erwähnte Allerhöchfte Verordnung ift dem Zentral-Equitazione-Institute diejenige Stellung gegeben , welche es haben muß. Ohne diese beiden Bedingungen geht bei weitem mehr als die Hälfte des ausgeftreuten guten Saamens verloren.

Mit diesen beiden Bedingungen werden ausgezeichnete Persönlichkeiten ihren Einfluß vollkommen geltend machen können ; geringern ift dadurch das Mittel an die Hand gegeben, Nuzen zu stiften, soviel es in ihren Kräften steht. Aber auch von der jezigen allerdings verbefferten Einrichtung darf man nicht erwarten, daß alle Schüler als Profefforen der Reitkunft das Institut verlassen werden ; denn der höhere oder geringere Grad mitgebrach ter Vorkenntnisse, natürliche Körper- und Geistes- Anlagen bilden den mehr oder weniger günftigen Boden, auf welchem die Lehrer des Zentral- Equita zione-Inftituts gepflanzt und gebaut werden sollen ; daß sich hierdurch der Erfolg sehr modifiziren wird , ist wohl begreiflich. Es handelt sich auch nicht in der Militärreiteret , wie das Reglement sagt , um eine verfeinerte Reitkunft, denn diese ist eine Wissenschaft , wozu nur wenige Menschen geeignet sind. Diese Worte find aufMenschenkenntniß be rechnet. Die Lehrer des Instituts müssen solche Menschen sein ; auch werden sich unter den Schülern gar manche finden, welche, bet guten, natürlichen Anlagen , durch ihren Aufenthalt im Inftitut dazu den Grund legen, um durch nachher ununterbrochen fortgesezten Fleiß und Selbst ftudium wissenschaftlich gebildete Reiter und Abrichter zu werden , aus denent fich dann wieder in Zukunft Lehrer für das Institut finden laffen. Aber derjenige , welcher selbst glaubt , nach Beendigung des Lehrkurses nun ein vollkommener Mann au sein , fängt schon in demselben Momente an, Rüfschritte zu machen. Damit , daß von allen Regimentern vollkommen ausgerüstete Dienst Pferde in der Zentral-Equitazion fich befinden , ist ein doppelter Vortheil verbunden ; nämlich : 1. Rommen alle in den Regimentern eingeführten Adjuftirungs-Un gleichheiten zum Vorschein, und können abgeftellt werden. 2. Ift dadurch das Equitazions-Institut im Stande zu kontrolliren, in wie fern die von hier ausgehenden Grundsäze in den Regimentern beobachtet werden, wenn die neu zuwachsenden Pferde und Reiter gleich anfangs einer Prüfung unterzogen werden. Auch ist dieses mit ein Hauptgrund , warum die Regimenter beauftragt wurden , bereits abgerichtete oder dafür geltende Pferde in die Zentral- Equitazion zu schiken. Um jedoch dem Ganzen die Krone aufzufezen, muß der Inspekteur des Zentral-Equitazions-Institutes von Zeit zu Zeit durch Bereifung der Regi menter sich überzeugen, ob die Grundsäze überall befolgt werden, und ob die Schüler der Equitazion selbst fich nicht für ihre Person vernachläßigten oder in der Abrichtung nach der oder jener Seite ausarteten. Denn so lange man für recht findet, daß nach denselben Grund azen in der Kavallerie abgerichtet werde, so lange müssen diese Grundsäge und die Ueberwachung der Ausübung von einer Duelle ausge hen, und durch viele Jahre auf dieselbe Art betrieben. werden. Nur diesem Umftande hat es tie hannoversche Kavallerie zu verdanken , daß man sie in dieser Hinsicht immer als Muster aufstellt, und nur dahin blift, um metho dische Reiter zu finden. In Hannover ist der iesige Armeebereiter und durch ihn wieder die Regimentsbereiter seit langen Jahren aus derselben Schule hervorgegangen. Seine Majestät der König Ernst Auguft erhielt felbft in dieser Schule seine Bildung als Reiter. Die gute und angenehme Stellung, die ein Regiments bereiter dort einnimmt , läßt den jungen Leuten, welche sich der Reitkunft widmen und größtentheils zu den befferen , 4 gebildeteren Ständen gehören, eine solche Anstellung als Ziel vorschweben ; die gänzliche Selbstständigkeit gibt ihnen das Mittel an die Hand, die gelernte und aufgestellte Methode konsequent durchzuführen, dort wird es nicht der Beurtheilung eines jewel ligen Vorgesezten überlaffen , die Arbeit des Regimentsbereiters gut oder schlecht zu finden, sondern dieses hat der Armeebereiter zu beurtheilen und zu fontrolliren. Was in Hannover der Regimentsbereiter soll in Defter reich der Equitazione-Offizier ; was dort der Armeebereiter hier der Kom mandant der Zentral-Equitazion sein. Der Inspekteur steht über beiden,

260 und gibt dem Equitazions-Offizier gegenüber dem Rigimentskommando das | drei Armee- Divifionen des 2. Korps vor Sr. Majestät dem Kaiser ausge moralische Gewicht. führt. Wir laffen selbe hiermit im Detail folgen : Aber eben so wenig als der nun seit vielen Jahren in der königlich 1. Infanterie- Division F. M. L. Parot ( 9 Uhr Vormittags). Der rechte hannover'ſchen Kavallerie heimische Zustand gleich anfangs vorhanden war, Flügelweise konzentrirte Aufstellung in geschloffenen Kolonnen. eben so wenig wird er hier sogleich eintreten , wie überhaupt , mit dem Wunsche etwas zu befizen, der Besiz selbst nicht im mer verbunden ist. Auch werden sich in Defterreich theils wegen der Größe der Armee, theils wegen der ausgedehnten und eigenthümlichen Dislokasions-Verhältnisse, theils wegen so manchem, seit vielen Jahren beftandenen, mehr Hindernisse darbieten , als anderswo. Nur strenge und konses quente Durchführung der aufgeftellten Grundsäze mit ftetem Hinblik auf die schon erwähnte allerhöchste Berordnung können nach und nach zum Ziele führen. Findet man jedoch für zwelmäßig , den Grundfaj : Gleichheit in der Abrichtung, aufzugeben, auch gut. Es gibt viele Wege die zum Ziele führen, nur mit dem Unterschiede, daß der eine Weg, eben und schön gebahnt, der andere holpericht und gebirgig ift. Auf welchem möchte wohl der Wagen am wenigften leiden, auf welchem möchte wohl das Ziel ficherer zu erreichen sein, auf welchem wird man wohl am Ziele am kräftigften und munterften ankommen ? Auch gibt es verschiedene Ziele oder Zweke zu

Flügel G. M. Collo ; linker Flügel Brigade G. M. Schlitter in 2 Treffen. Das 3. Treffen die beiden Batterien. 1. Bewegung : Die Division fteht vor Kozuſchan am südlichen Ende des Ererzir plazes Front gegen Olmůz , von wo der Feind erscheint , gegen welchen vorgerüft wird. Vormarsch. Die Jäger in der Kette als Avantgarde, konzentrirte Brigade-Doppelkolonne, die Batterien in beiden Flan ken mit angemessener Bedekung. 2. Bewegung : Die Division stößt auf den Feind , vor welchem die Avantgarde zurükweicht. Nüfzug der Jäger im Feuer. Vorfahren der beiden Batterien im Trabb auf 150 Schritte , lebhaftes Kanonenfeuer , während welchem die Brigade Colle aufmarschirt. Nach der Entwiklung rüft dieselbe dem supponirten Feind bis in die Höhe der im Feuer begriffenen Batterien vor und eröffnet ein Ba taillefeuer , das wiederholt wird. Die Jäger railliren sich hinter der Mitte der Kolonne, die Batterie der Brigade Schlitter (Nr. 1 ) fährt vor und feuert. 3. Bewegung: Brigade Staffeln vom rechten Flügel , Brigade Collo en 4. Bewegung: Kaval Front , Brigade Schlitter in Doppelkolonnen.

denen Reiter und Pferde ausgebildet werden. Der Traineur hat einen andern Zwek als der Zirkus-Reiter; auch das Saumthier dient zum Reiten. Der militärische Zwek sollte jedem Kavallerie-Offizier klar vor Augen Rehen; nicht oft genug fann fich ein jeder die Fragen aufwerfen : was muß das Truppendienstpferd können, und wie weit darf man die Anforderungen an dasselbe ftellen, mit steter Berüffichtigung der Individualität der einzel-

lerie - Angriff des Feindes , Formirung von Quarré's und Verthei digung derselben. 5. Bewegung : Der Kavallerie-Angriff ift abgeschlagen, das Feuer wird eingestellt und die Quarrés gebrochen. Die Batterien geben Hierauf schräge Frontveränderung auf die noch einige Verfolgungsschüsse. Brigade Schlitter. Jedes Bataillon wird, so wie es einrüft, zum Bataille Die Batterien kommen hinter dem inneren Flügel der feuer kommandirt.

nen Pferde und Reiter. Denn es handelt sich hierbei nicht allein um Er reichung des Zwekes , daß das Pferd die Hülfen zu den verschiedenen Gangarten, zum Seit und Rüfwärtsgeben in nicht allzu langer Zeit fennen lerne, sondern es ist auch eine große Pflicht die t. t . Dienstpferde zu konserviren, und namentlich in der Dressurzeit , welche oft schon im zarteren Alter beginnt, gehörig zu schonen. Darum ift es so nothwendig, den vielen in einer Kavallerie befindlichen theils jungen und unerfahrenen Abrichtern einen Weg vorzuzeichnen, den fie fich eigen machen müssen, um sich nicht erst wieder durch längeres Tappen im Finßtern, auf Unkosten von Menschen und Pferden , selbst einen Weg zu bahnen. Rebst dem kann es ja auch nicht dem Zufall überlassen werden, ob die meisten der gesammten . Abrichs ter oder nur wenige das Ziel richtig erkennen und erreichen. Darum bestehen Reglements für jede Truppengattung und für jeden Zweig des Dienstes, sowohl für die einzelne Abrichtung des Reiters und feines Pfers des , als für das Ererziren in größeren und flaneren Körpern , den Borpostendienst, den Kasernendienst u. s. w. , Deßhalb noch einmal : soll der Grundfas Gleichheit der Abrichtung aufgegeben werden, so muß es ausgesprochen werden, dann wird der Erfindungsgabe und dem Talente Einjelner voller Spielraum geöffnet, und es wird gewiß manches gute dadurch hervorkommen ; auf der andern Seite aber wird so vieles dem Zufall preis gegeben, sowohl den Mißgriffen der minder Befähigtern als der Eitelkeit und den Ausartungen der Befähigten , so viele Nachtheile beim Zusammengreifen sollen größere Körper fich zeigen, daß das Aufgeben des Grundfazes : Gleichheit der Abrichtung, nach meiner Meinung, das Zeichen zur Auflösung einer Armee sein würde. Und in spezieller Beziehung ist dann das Bestehen eines Zentral-Equitazione-Institutes fast ganz nuzlos für das Ganze, es ist dann mehr eine Laft für den : Staatsschaz, ein Hinderniß für einzelne eminente Talente u. f. w (Schluß folgt.)

Brigade-Kolonnen. 6. Bewegung : Das 1. Treffen ist erschöpft. Treffen ablösung. Divisions - Kolonnen rechts im 1. Treffen. 2. Tref · fen in geschloffenen Bataillons Kolonnen. Einstellen des Bataille · Feuers, Vorfenden der Plänkler des 3. Gliedes. 1. Treffen zieht sich 100 Schritte hinter das 2. Die Batterien brechen nach ihrer Vereinigung hinter der Mitte der Division durch die Intervalle vor und feuern. Einberufung der Plänkler. 7. Bewegung : Nuch erfolgtem Durchzuge des 1. Treffens Bajonnetangriff durch das 2. Treffen unter Versicherung der Flanken, sodann Naillirung. Die Defilirung unterblieb des schlechten Wetters wegen. 2.' Infanterie - Diviſion F. M. L. Fürft Taxis (11 Uhr Vors mittags). Erste Aufstellung flügelweise in 2 Treffen in Linie ; rechte Flügel Brigade G. M. Baron Bök, linke Flügel-Brigade 6. M. Graf Salis , Front gegen Nimlau, den Rüfen an die March gelehnt. 1. Bewegung: Sup posizion. Die Division bildet den rechten Flügel eines Armeekorps ; welches die March vom linken auf das rechte Ufer überschreiten will. Die Division hat den Uebergang unterhalb Neustift bewirkt, während die links Rehende Di vision noch daran verhindert ist , nachdem Kozuschan und das nördlich davon liegende Epaulement vom Feinde befest sind. Abmarsch mit halben Divisionen, treffenweise, links gegen Kozuschan, im Rüfen bedroht - gezwungen wird, das Epaule wodurch der Feind ment zu verlaffen und die Brüte über die March Preis zu geben. Vertreis bung des Feindes vom Epaulement und aus Kozuschan durch die Avantgarde (8. und 2. Bat. Biret und 12. Jäger-Bat. ), unterstüzt durch die beiden Fußbatterien, welche aus beiden Flanken feuern. Allgemeine Vorrüfung. Salt. Einstellen des Feuers. 2. Bewegung : Während die 2. Dia vision den Uebergang beginnt, foll die 1. Front gegen DI, ― müz machen. In beiden Treffen werden gleichzeitig Bataillons-Kolonnen auf gleiche Höhe in der rechten Flanke formirt , auf das rechte Flügel - Bat. bes Terrains wegen) der rechts stehenden Brigade eine Frontveränderung rechts vorwärts gemacht und aufmarschirt. 3. Bewegung: Die Division erhält den Befehl , gegen Olmůz vorzurüfen. Vorrüfung mit Armee - Kourier, Bataillons 3 Kolonnen. Staffeln aus der Mitte der Division. 4. Bewe . (Wien.) Nach einer A. H. Entschließung vom 9. d. Mits. haben gung: In der Mitte der Ebene angelangt, wird die Division von Kavallerie Seine Majestät den am 7. Dezember v. J. erlassenen A. H. Befehl wegen angegriffen. Formirung von Quarré's und Waffen and Vertheidigung derſel Ausstellung von Reverſen gegen das Herausnehmen von Aerarial : Zöglingen ben. Auf das fupponirte Eſcheinen der feindlichen Kavallerie in der Front aus den Militär - Akademien vor vollendeten ganzen Lehrkurse auch auf alle fahren die beiden Batterien auswärts der lezten Staffel heraus und plaziren übrigen Stiftlinge dieser Akademien anzuwenden bestimmt und wurde unter ihre Geschüze derart, daß sie den ganzen Terrain vor den Staffeln bestreichen. Lebhaftes Kanonenfeuer ; dann Quarréfeuer der in der Echiqieur- Stellung be Einem das diesfällige Formular bekannt gegeben. - In Folge b. kriegsministeriellen Erlaffes vom 24. d. ist die Mu- findlichen Bataillone der 1. und 2. Stellung. 5. Bewegung : Die An * nizionsausmaß für die mit Kammerbüchsen! bewaffneten Schüzen der Linien- griffe find abgeschlagen. Dem Feind werden einige Ver • " Infanterie-Regimenter in derselben Art festgesezt worden , wie solche für die folgungsschüſſe nachgesendet und die Vorrükung soll fort = Jägertruppen besteht ; nur macht der Umstand, daß gegenwärtig die Spizkugel gesezt werden. Vorrüfung mit geschloffenen Bataillons - Kolonuen auf mit der Pulverpatrone vereinigt und erstere durch einen umgewifelten Woll- gleiche Höhe. 6. Bewegung : Rechts und links der Feldschanze Auf faden schon hinreichend befettet ist , den eingeführten Fettbeutel entbehrlich, Nr. 9 rüfen die feindlichen Infanterie - Kolonnen vor welcher fonach wegfällt. marsch des 1. Treffens und mit Bataillonsfeuern der Ausmarsch der Bataillone + ( Imüz , 27. Mai. ) Nebst der bereits namentlich gemeldeten An wird durch ein lebhaftes Feuer der beiden Batterien gedekt, welche neben den zahl der nach Olmüz eingeladenen Generale, welche heute Nachmittag ankamen, Flügelbataillons des 1. Treffens ihre Aufstellung genommen . haben wir noch die gleichzeitige Ankunft des Großherzogs von Hessen- Darm 3. Kavallerie - Division Barco ( 1 Uhr Mittags) . Die Kavallerie ftadt, des Erzherzog Albrecht, und des königlichen Prinzen Albert von Sach Division wiederholte das gestern vor Sr. Majestät dem Kaiser nach der Defilt fen, zu berichten. -- Abends vor dem a. h. Hof Theatervorstellung. rung der Truppen selbst angegebene Manöver, welches im 2. Berichte in all † ( Olmüz , 28. Mai . ) Gestern wurden Produkzions -Manövers der gemeinen Umriffen bereits mitgetheilt worden. Wir verbinden mit der Wie

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261 derholung der beschriebenen Bewegungen unſere weiteren Beobachtungen, die dann einige Theile der Festung. Bei der darauf folgenden Parade erhielt fich zum Theil auch auf die Details der Evoluzionen erstreken. 1. Aufstel. der Kaiſer eine praktische Anschauung des neuen Abrichtungs - Reglements. lung: Supposizion. Eine Armee - Kavallerie- Division pas Se. Majestát trägt die Uniform des seinen Namen führenben österreichischen firt die March und stellt sich nach dem Uebergang derselben Kürasfier-Regimentes Kaiser Nikolaus. Obwohl das Wetter sehr zweifelhaft mit der Front gegen Olmüz in einer konzentrirten Stel ist, wird die für morgen angeordnete große Varade dennoch stattfinden können. 32 Eskadronen formirt - Samstag den 31., um 8 Uhr früh , verläßt Se. Majestät Kaiſer Nikolaus lung - Divifionsmassen aus 82 treffenweise auf. Brigade Veigl im 1., Brigade Thun im 2. Treffen. Olmüz. Die 2 Kavallerie-Batterien zu zweien vom rechten Flügel abmarſhirt in der ( muz.) Die vom Hrn. Vize- Hofkapellmeister Breyer kompo Mitte der Division. Im ersten Treffen ftanden die Husarenregimenter Liech- nirten Märsche mit Volkshymne werden unter Leitung des f. t. Armee - Kaz tenstein und Württemberg. Im 2. Treffen Kaiser Franz Josef und Brinz pellmeisters Leonhardt bereits fludirt, und die erste Probe mit der Regiments Baiern. 1. Bewegung: Mit diesen Maſſen rükt die Diviſion unter dem Musik Zanini Infanterie und König von Baiern. Huſaren ließ auf einen Schuze von Plänklern, die aus 2 rüfwärtigen Flügel- Eskadronen des 1. Tref guten Erfolg schließen. · fens als Avantgarde genommen wurden, 100 Schritte vor und macht eine ( Imüz.) Seine Majestät unser Herr und Kaiser werben am 31 . Direfzioneveränderung rechts die Artillerie hängt sich üfwärts der Maſſed. M., und gleichzeitig die Mehrzahl der hohen Generalität unsere Stadt 1 t "1 en front an. 2. Bewegung: 8 langt die Meldung ein , daß verlassen. ▬▬▬▬▬▬ der Feind im Anzug begriffen sei. Das 1. Treffen formirt die (Genf.) Am 18. d. M. wurden in Gegenwart von General Du Brigade-Doppeltolonne, das 2. Treffen folgt en Reserve in Waffen. 3. Be four und " anderen Offizieren Versuche eines neuen Verfahrens zur Entzündung wegung: Die Armee . Division stoßt auf den Feind. Bei An- von Minen, Flatterminen u. f. w . gemacht ; bekanntlich vereitelt oft die Feuch näherung an den Feind übergeht das erste Treffen in die teilförmige Forma- tigkeit deren Wirkung ; der Geniehauptmann Fandt hat nun versucht, die Ents gion mit Divisionskolonnenstaffeln rechts und links. Die Artillerie schließ- zündung durch Elektrizität zu bewirken, wozu er einen Kupferdraht benuzt, ſich den Staffeln rechts und links an. 4. Bewegung: Die Plänkler wert der beliebig ins Gras gelegt werden kann. Die Versuche gelangen vollkom den einberufen (à la débandade ¡utůk). Die Batterien avanziren mit gehö- men. Die Bedeutung dieser Erfindung in Vertheidigungskriegen, wie folge riger Bedefung und bereiten die Attaque durch eine heftige Beschießung bee allein die Schweiz zu führen in den Fall kommen kann, ist nicht zu verkennen. Feindes vor. Die mittleren 4 Staffeln (4 Divisionen) entwikeln i en Front * (Hermannstadt. ) Am 24. ift der neuernannte Zivils und Mis und schreiten augenbliflich zur Attaque die andern folgen en Reserve, folitär-Gouverneur Herr F. M. L. Karl Fürst Schwarzenberg unter dem Ju wie das 2. Treffen (Brigade Thun), welches die Attaque gleichsam unterſtü- bel der Bevölkerung hier eingezogen. zend, in Treffendiſtanz in Trabb nachrükt und Diviſions-Kolonnen auf glei- (Meklenburg - Schwerin.) Der Großherzog hat die Statuten cher Höhe formirt hat. Das Plänkeln übertraf alle Erwartungen. Einen eines Ehrengerichts für das Offizierskorps der meklenburgischen Division bes höchft interessanten Anblik gewährte die Näumung der Front durch die Li- ftätigt. Zwek dieſes Ehrengerichts ist die Untersuchung und Entſcheidung von railleurs, welche alle à la débandade in Karrierre bei größter Anstrengung Streitfachen unter den Offizieren zur Berhütung von Duellen, so wie bie der Pferbe zurüfjagten und hinter den Flügeln sich raillirten. Troz des, in Erhaltung des • sittlichen Elementes im Korps selbst. Nach den Statuten, } Folge eines Nachts vorher eingetretenen außerordentlichen Regens sehr auf welche demnächst zur Vertheilung kommen werden, wird das Ehrengericht aus geweichten mit unzähligen Furchen versehenen Bodens, erfolgte dennoch eine zwet Abtheilungen, derjenigen für Stabs-Offiziere, und derjenigen für Offiziere ausgezeichnet schöne Attaque, ohne daß ein Mann wie es gestern der Fall vom Hauptmann herab, bestehen. Das erstere wird aus 7, das leztere aus gewesen, geftürzt wäre. Vorzüglich attaquirte das Regiment Liechtenstein Hu- 18 Mitgliedern zusammengesezt werden. Die höchfte Instanz bildet das Di faren mit schön geschlossener Front . In dieser Attaque erkannte man den visions-Kommando ; tritt Verschiedenheit der Abstimmungen ein, so werben leichten Steppenretter. Bieht man in Erwägung, daß in den Eska- die beiden Urtheile aus dem Ehrengerichte für Offiziere , welche die meisten bronen sehr viele Rekruten einrangirt sind, welche mit Remonten zum ersten Stimmen haben , an dasjenige der Stabsoffiziere, und diejenigen Stabsoffiziere, Mal in größeren Körpern exerzirten und attaquirten, so wird man die Lei- welche die meisten Stimmen haben, an das Diviſions-Kommando zur Entſchei. Atungen derselben, nicht anders als erstaunenswerth finden müssen. Ge. Ma dung übergeben. Die einzelnen Bataillone bilden zu diesem Zweke Gemeins jestät der Katser, welcher alle Evoluzionen von 9 Uhr Vormittags bis 13 Nach- schaften. mittags zu Pferde beiwohnte und meist im ſchärfften Galopp länge Fronten (Portugal ) In dem Augenblike, als dieser Staat mehr denn und durch Kolonnen sprengte, war heute über die unerwartet gefundene Ma- sonst die allgemeine Aufmerksamkeit feffelt, glauben wir Mittheilungen über növrirfähigkeit der 8 Divifionen des 2. Armeekorps ſichtlich hoch erfreut. Al die portugiesische Heeresverfassung nicht unbërükſichtiget laſſen lerhöchstdieselben ließ nach jedem Divisionsmanöver sämmtliche Generale und zu sollen. Ein bei Leste in Darmstadt erschienenes Werkchen : Sammlung Stabsoffiziere ſich vorführen, um sowohl diesen, als dem Hrn. Korpskomman- verschiedenartiger Auffäze aus dem Gebiete des Kriegswesens 1. Band, bringt --danten Grafen begleitet mit Worten nach der Revista militar" Notizen über dasselbe, denen wir Folgendes -4Schlik die Allerhöchste Zufriedenheit des Dantes auf die, dem thatkräftigen Herrscher eigene erhebende Weise ausheben : die : Armee zählt an Infanterie 1 Grenadier- und 16 Binten auszudrüfen. Zugleich fand sich der Kaiser allergnädigft bewogen, der auf Regimenter. Jedes Regiment hat 1 Grenadier-, 1 Schüzen- und 8 Füst der Nimlauer Haide ausrüfenden Mannschaft des 2. Korpe zur Subsistenz- lier-Kompagnien, und zählt 917 Köpfe. Außer diesen 17 Regimentern find Verbesserung eine Stägige Gratislõhnung zu verleihen. Den Pferden der noch 8 Jägerbataillone , welche aber mit der Infanterie gleiche Be Kavallerie wurden bis zum - Einrüken in die Stazionen des Generalats 1½ Has waffnung haben, 718 Köpfe und 8 Kompagnien zählen. Die Welterei ferporzion verabreicht. — Heute ist Naftag. zählt 2 Lanzier- und 6 Regimenter Jäger zu Pferde. Das Regiment hat (r) (Olmaz, am 29. Mai.) Ale im Frühjahre 1849 der Czar Ni- 3 Eskadrons zu 2 Kompagnien, 391 Pferde und 461 Köpfe. Die Regt. Lolaus seine tapfete Armee unserm heldenmüthigen jugendlichen Katser als menter sind demnach sehr schwach, haben aber an höheren Offizieren 1 Oberſt treue Hülfs- und Bundestruppen zur Bekämpfung der Hydra der Revoluzion zum Kommandeur, 1 Oberflieutenant und 1 Major. Die Artillerie , in Höchsteigener Person zuführte und dieselben bis Dulla geleitete, war ber fommandirt von einem General, besteht aus einem Stabe 4 von 38 Köpfen, Anblik dieſes ritterlichen Monarchen uns nicht gegönnt. Das damals all- 4 Regimentern und 3 detachirten Kompagnien auf San Miguel, Madeira gemein Erwünſchte ist fest erfüllt. Se. Majestät der Kaiser von Rußland und Terzeira. Das 1fte Artillerie-Regiment zählt 1 reitende und 7 fahrende ift gestern um halb 6 Uhr Abends hier eingetroffen. Allerhöchstberselbe Batterien zu 4 Geschüzen, einschließlich einer · Haubize. Das 2te, 8te, 4te wurde von Sr. Majestät unserm Kaiser, umgeben von der am Hoflager ver- Artillerie-Regiment besteht aus 8 Posizions Batterien. Das Ingenieur fammelten hohen Generalität, im Bahnhofe erwartet. Der Empfang war ein Korps steht unter einem General und besteht aus dem Stabe und 1 Sap wahrhaft glänzender. Nachdem sich die beiden hohen Monarchen freundlichst peur-Bataillon zu 6 Kompagnien aus 300 bis 525 Köpfen. Die Stärke begrüßt , ftellte Se. Majestät der Kaiser Franz Josef dem hohen Gafte die der Armee beträgt : Maulthier. 42 Mann. Pferde. Helben Desterreichs, die Stüzen seines Thrones vor. Der Kaiser Nikolaus Generale 40 begrüßte dieselben in einer furzen, aber kräftigen Rede in französischer Sprache Generalstab 594 3 mit jener imposanten Haltung und mit der schön tönenden bellen Stimme, die Ingenieur-Korps 3226 200 130 N Artillerie diesem Monarchen in so hohem Grade eigen ift. Der hohe Gaft sprach seine Reiterei 3688 H 3128 Freude aus sich in der Mitte einer so tapfern und treuen Armee zu befinden . 5744 32 " Der Eindruf war ein allgemeiner , die Anwesenden fühlten sich durch diese, Jäger 15589 H 102 die hohe Anerkennung ihrer Verdienste ausdrüfenden Worte, von diesem großen Infanterie . 283 " Monarchen gesprochen , elektriſirt. Heute wurde den drei hier anwesenden Telegrafeniorps 132 " " " Herren Feldmarschällen Graf Nadezky, Fürft Windischgrät und Graf Nugent Armeekaſſe und Zahlämter 2 . die hohe Ehre zu Theil , Besuche des Kaisers Nikolaus zu empfangen . Der 29338 Mann . 3395 Pferde. 200 Maulthier. Kaiser erinnerte sich beim F. M. Nadezky, daß heute der Jahrestag der Schlacht Die Kopfzahl der Armee ändert sich nach der jährlichen Abstimmung der Kor bei Curtatone ist , und zeigte bei dieser Gelegenheit , wie genau er über alle tes über den Effektivstand der Landwacht ; die Kaders bleiben aber immer Details der Kriegsperiode von 1848 und 1849 unterrichtet ist. Die beiden dieselben . Die monatlichen Gebühren verhalten sich nach unserem Gelde fol Hohen Monarchen wohnten vercint dem Gottesdienste bei und besichtigten so- gend : ein F. M. L. 500, ein G. M. 1872 , ein Oberft und Regiments

262 Kommandeur 135 fl. Gehalt und 75 fl . Zulage, ein Hauptmann und Kom K. M. pagnie-Kommandant 110 und ein Lieutenant 55 fl. R. — Nur der König kann Generaliffimus der Armee sein und in gewöhnlichen Zeiten ergehen alle Verordnungen durch das Kriegsministerium, welches sich zur Bekanntma chung seiner Verfügungen das ,, Ordre del Ejército" bedient. ✔ (Spanien ) Die Jäger-Bataillone haben eine Umänderung in ihrer Uniform erhalten. Sie bekommen Tunique's von braunem Tuche mit smaragdgrünen Kragen und Aufschlägen , gelben Knöpfen, sowie Epauletten von dunkelgrüner Farbe mit Franzen ; die bisherigen Pantalons (von grauer Farbe) werden beibehalten. Das Lederzeug wird aus einem Leibgürtel von schwarzer Farbe bestehen, an welchem die Patrontasche mittelst zweier bewèg licher Schleifen angebracht, sowie auch die Bajonnetscheide befestigt ist. Auch die Form des Tornisters wird verändert werden. Als Ueberkleid trägt der Jäger eine Art Kapotrok (Poncho) von derselben Farke wie die Tunique. Die Offiziere, die ganz ähnlich gekleidet sein sollen, werden Säbel erhalten.

- (Egypten.) Der Vizekönig hat aus eigenem Antrieb die lebens längliche Dauer des Heerdienst es auf sieben Jahre herabgesezt.

Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. XII. Das Gefecht bei Couche, am 21. März 1849. (Schluß.) . Am 21. um 6 Uhr früh ließ der G M. von Landwehr zuerst dem Oberstlieute nant Talzón mit der 11. Kompagnie und den zu Calcinara befindlichen 1 , Landwehr Kompagnien den Angriff gegen den von Ca Bianca vorgerüften Feind beginnen. Lieu tenant Feldenhauer, der die Avantgarde führte, wurde sogleich in ein lebhaftes Plänklers gefecht verwikelt, bas man, gegenseitig durch Dämme gebeft, unterhielt. Doch gelang es bald den Feind aus den einzelnen Häusern diesseits des Bachiglione zu vertreiben , und den Bunkt zu erreichen, wo ein schmaler Damm vom Bachiglione an die alte Brenta und gen Conche führt. Damit war nun eine sichere Basis und Verbindung gewonnen . Mittlerweile hatte auch G. M. von Landwehr mit der 7., 10. und 12. Kom pagnie den Angriff begonnen. Das Geplänkel währte von 6 bis gegen 8 Uhr. Allmählig begann der Feind zu weichen und sich hinter seine Verschanzungen zurüfzuziehen. Haupts mann Hoffaß hatte indeß die 2 Geschüze herbeigeführt, mit welchen nun Feuerwerker Mitterbacher die Verschanzung beschoß. Oberfilieutenant Taizon erhielt Befehl auf dem schmalen Damme an die alte Brenta zu rüken und die Nükzugslinie des Feindes zu be drohen. Oberstlieutenant Taizon entsendete zuerst die 5. Landwehr-Kompagnie, der er bald mit der 11. Kompagnie folgte. Als der Feind den Abmarſch jener Kompagnien gewahrte, ließ er eine Kavalleries Abtheilung gegen den auf dem Bachiglione Damm mit einer halben Kompagnie zurüfges bliebenen Lieutenant Kunert ansprengen. Doch der Kommandant ward vom Pferde ge schoffen, der Trupp kehrte um und richtete unter dem auf dem Damme vorrüfenden Feinde große Unordnung an. Die Vorrüfung der feindlichen Kavallerie hatte den Oberstlieutes nant Taizon bewogen mit der 11. Kompagnie wieder umzukehren, ſo daß sich dessen Ans funft an der alten Brenta verzögern mußte. Der Feind war indeß durch das Hin- und Hermarschiren dieser Abtheilungen, sowie durch die entschiedene Haltung des Lieutenant Kunert dermaßen über unsere Stärke ge täuscht, daß er dort nicht wieder vorrükte, sondern nur an einen gedekten und gesicherten Rüfzug dachte. Nachdem nun der Feind in seiner Verschanzung gehörig erschüttert, und durch das Erscheinen des Oberstlieutenant Taizon an der alten Brenta für seinen Rüfzug besorgt war, beschloß der G. M. Landwehr die Verschanzungen erstürmen zu lassen. Hauptmann Kreuzer erbot sich hiezu mit der 12. Kompagnie. Den Hauptmann Kreußer und Ober lieutenant Bunsch an der Spize rükte diese Kompagnie nun troz des heftigen Feuers des Feindes, durch eine kräftige Anrede des Generalen begeiſtert, entſchloſſen und muthig zum Sturme vor. Oberlieutenant Bunsch war der erste auf der Schanze, ihm nach die Korz porals Skladal, Müller und Pillmayer. Ersterer schoß einen feindlichen Sergeanten nieder, als er eben auf den Oberlieutenant Bunsch angelegt hatte. Der Feind floh nun hier seinen Schiffen und dem schüzenden Brondolo zu . Die von Brondolo auf den Anmarsch begriffenen Truppen wurden mit fortgeriffen, und kehrten in das Fort zurük. Ihn abzuschneiden war unmöglich, denn Oberfilieutenant Laizon fand feine Fuhrt um die Brenta zu überschreiten , er mußte sich mit einem Geplänkel gegen den gedekt stehenden Feind begnügen. Der feindliche Kommandant Oberst Novaro wurde hier vom Pferde geschossen. Weggeworfene Waffen, Gepäk, Geräthe, selbst ein Pferd wurden erbeutet, 3 Gefangene gemacht. Eins der von Flüchtlingen überfüllten Boote schlug um, und begrub dessen Leute in den Gewässern des Fiumazzo. Eiligst sah man die Flüchtigen dem fernen Chioggia zurudern. 2 Kanonenböte, die die Unſern mit 36-Pfündern empfin gen, dekten den Rüfzug. General Landwehr, dem das Verdienst gebührt die Pläne des Feindes durch einen entschloffenen Angriff vereitelt zu haben, folgte dem Feinde bis über Conche , von wo er dann nach Plove zurükkehrte. Dieser kleine Ort blieb durch eine halbe Kompagnie besezt ; sogleich wurde die begonnene Verschanzung durch aufgebotene Landleute wieder geebnet. Als der F. M. L. Baron Haynau die Nachricht von dem Ausfalle erhalten, sagte er sogleich für den andern Tag Unterstützung zu. Oberstlieutenant Bamberg traf bereits am 21. um 8 Uhr früh mit dem 1. Bataillon Haynau in Piove ein. Oberst Cerrini entsendete sogleich 1 Kompagnie zur Verstärkung der Besazung des Brüfenkopfs nach Bojon, 2 Kompagnien aber nach Vallunga um dem General Landwehr als Unterstüzung zu dienen, 3 Kompagnien blieben zu Piove zur weitern Verwendung in Bereitschaft. Als aber durch die schnelle Besiegung des Feindes diese Verstärkung überflüssig geworden war, marschirte Oberstlieutenant Bamberg am andern Morgen wieder nach Padua zurük. Gering war der Verlust den dieser Sieg gekostet. Die Artillerie verlor 1 Todten, Brinz Emil 2 Todte und 5 Verwundete. Den Verlust des Feindes anzugeben ist man unvermögend. Der Kommandant der Truppen bei Conche, Oberst Novaro blieb todt. 3 Todte wurden in Conche aufgefunden, später noch mehrere Leichen und eine Menge Gewehre aus dem Fiumazzo ausgeschifft. Da der Feind nicht verfolgt werden konnte, so gelang es ihm auch Lodte und Verwundete mitzuschleppen. Wie groß aber die moralische Wirkung dieses Sieges war , und welche Absichten des Feindes dadurch vereitelt wurden, wollen die Leser aus dem beifolgenden Berichte des venezianischen Kriegsministers Cavedalis entnehmen.

Sterbfälle. Pens. G. M. Ottomar Freiherr von Boineburg, und Johann Horak, penſ. Major in Wien. (Wien.) In Bezug der Pauline Panhans veröffentlicht die Redakzion_nach folgende Zuschrift des hieftgen f. k. Plazkommandos vom 28. d. Nr. 5507 : "An die löbl. Redaktion des 〃 Soldatenfreundes !" Wien, am 28. Mai 1851 . Indem man hiermit dienflhöflichſt eröffnet, daß der mit der gefälligen Note vom 27. b. anher übermachte Unterstützungsbetrag von 264 fl. 37 tr. R. M. der Korporales gattin Bauline Banhans heute gegen Empfangsbestätigung ausgehändiget worden ist, fann man nicht umhin, der löblichen Redakzion für die in dieser Angelegenheit bethätigte, von so erfreulichem Erfolge begleitete edle Mühewaltung ben diesseitigen vollsten Dank Luberth, G. M." auszusprechen . Dem Oberlieutenant Bunsch ward für seine ausgezeichnete Tapferkeit das Militär kreuz verliehen. Dem Hauptmann Kreuzer und Feldwebel Bennesch ward die Belobung Sr. Erzellenz des Herrn F. M. Grafen Radeßky zu Theil. Die Korporals Skladal, Müller und Pillmayer erhielten die filberne Tapferkeits-Medaille 1. Klasse, erßlerer annoch das , kaiserlich russische St. Georgsfreuz. Bericht des revoluzionären venezianischen Kriegsministers Cavebalis über das Gefecht bei Conche , .. am 21. März 1849. Durch einen von Turin gesendeten Eilboten hatte man in Venedig die Nachricht erhalten, daß mit 12. März der Waffenstillstand zwischen dem kaiserlichen und piemonte fischen Heere aufgekündigt werde und daß am 20. die Feindseligkeiten wieder beginnen sollten. Die Regierung von Venedig befchloß dahir so viele Truppen als möglich in Chioggia zu fanimeln, um eine bewegliche Kolonne zu bilden, die nach Thunlichkeit auf A dem Festlande wirken sollte. Vom 16. bis 19. März versammelten sich daselbft : Venezianer 3000 Mann, 400 Mann, Neapolitaner Römer 700 Mann, Lombarden 500 Mann , im Ganzen beiläufig 4600 Mann, mit einer Feldbatterie. Den Oberbefehl erhielt General Pepe. Der Zwek der Bildung und Mobilifirung dieses Truppenkörpers war, zu zeigen, daß man beabsichtigte von Venedig aus, mit den Bewegungen von Seite Piemonte im Einklange zu handeln und das Belagerungsheer zu beschäftigen, damit felbes keine Abtheilung entsende, um das Heer in der Lombardie zu verstärken. Ueberdies und zwar im Falle eines günstigen Erfolges der ersten Gefechte am Ticino, den Aufstand in der Polesina zu unterstüzen, und die Bewegungen jenseits des Po zu fördern, von wo man wußte, daß Gentral La Marmora mit einem Heerkörper vorrüfen werde. General Pepe ließ am 20. März mittelst Barken 300 Mann', theils Lombarden, thells Venezianer, mit 50 Sappeurs nach Conche überschiffen. Im Momente, wo sie sich verschanzen wollten, wurden sie mit überlegenen Streitkräften *) angegriffen, weshalb fie sich zurüfziehen mußten. Am 21. ließ General Pepe durch dasselbe Korps , unterstüzt von weitern 300 Mann, und mit einem Nükhalte von 200 Mann den Bosten von Conche wieder nehmen, die ganze Kolonne ward vom Oberst Novaro befehligt **) . Die Defterreicher, die von Piove und Pontelungo aus Verstärkungen erhielten, wiesen den Angriff neuerdings zurük ***) Die Lombarden und Venezianer ihren Nük zug von Conche auf dem Pfade bewerkstelligend, auf dem sie vorgegangen waren, gelang ten an das Ufer, von welchem jedoch die Barken sich entfernt hatten. Nun fügte es sich, daß an dieser Stelle General Rizzardi, Befehlshaber von Chioggia anlandete, und da er beffer als irgend Jemand das Bodenverhältniß kannte, so konnte er die Fliehenden wieder umkehren machen, indem er sie nunmehr über den Damm schikte, auf welchem Wege ste mit geringem Verluste den Rükhalt zu erreichen im Stande waren. Der Kriegsminister Cavedalis, in der Nacht vom 20. auf den 21. von den Vor fällen bei Conche benachrichtigt, hatte sich nach Chioggia begeben , und langte ungefähr um Mittag auf dem angegriffenen Damm an. Da jedoch die Desterreicher ihre Streit fräfte über Nacht vermehrt haben konnten, so hielt man dafür, daß fie vordringen würden, und ließ daher des Morgens 2 Bataillons der 1. und 4. venezianischen Legion und einige Kompagnien Neapolitaner, zuſammen ungefähr 2000 Mann von Chioggia ausrüken, und selbe wurden hinter und nach der ganzen Länge des Brentone-Dammes aufgestellt. Da man von der Straße von Pontelungo her ein Korps Desterreicher †) vordrins gen sah, so sezte General Cavedalis einen Theil dieser Truppen in Bewegung und stellte sie zwischen Ca Bianca und Conche auf, um für jeden Fall den Rükzug der vorgeschobe= nen Korps und des General Beve selbst zu deken, der in Person die Richtung nach Conche eingeschlagen hatte. Gegen Nacht jedoch vereinigten sich alle Korps bei Brondolo und tehrten nach Chioggia zurük. Die folgenden Tage hindurch wurde jede angriffsweise Bewegung nach Außen ein gestellt ††), indem man den Ausgang des Kampfes am Ticino und die Bewegungen des Generals La Marmora jenseits des Po's abwarten wollte. Am 30. März kam die Nach richt von der Schlacht von Novara und dem neuen Waffenftillstande , der hierauf abges schlossen wurde. Nunmehr wurde die bewegliche Kolonne aufgelöst, und die verschiedenen Korps in die Werke der ersten Vertheidigungslinie um Venedig als Besazung verlegt, indem man erwartete, daß selbe baldigst und nachdrüklicher von den frischen Truppen würden angegriffen werden, die von Verona und der Lombardie aus, verfügbar wurden . *) **) ***) †) ††)

Die überlegenen Streitkräfte bestanden in 40 Mann von 3 Lieutenants befehligt. Es war sehr leicht, weil Conche von uns gar nicht besezt war. Hier kann wohl nun unser Angriff auf ihre Verschanzungen gemeint sein. 2 ', Rompagnien. Am 24. versuchten sie einen neuen Ausfall, da fie uns aber gerüstet fanden, kehrtem fie bald wieder nach Brondolo zurük.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druf von Karl Gereld und Sohn.

öſterreichischen

vom 31. Mai

Wochenschan der Ereigniſſe. Olmüz, die Wiege der jungen Weltgeschichte, die Stadt der scheiden= den , wie der kommenden Cäsaren, der Aufgang unserer Verfaſſung, das ver söhnende Stelldichein entzweiter Minister , ist in diesem Momente wieder der Sammelpunkt aller Blife und aller Wünsche und Hoffnungen . Möge den erlauchten Monarchen, die einander dort in die Arme eilen und mündlich ihre Ideen über inhaltschwere Fragen tauschen , Europa's guter Engel zur Seite stehen und die Aussaat dieſes hochwichtigen Augenbliks zu gedeihlichen Früch ten reifen ! Wir wollen diesen Uebergangspunkt , der vielleicht für manche Verhält nisse einen nicht mehr fernen Abschluß veranlassen kann, und zu welchem un fer Auge sich mit Zuversicht wendet , nicht durch ephemere kleine Zufallsbege benheiten verstellen , zumal sich seit unserer lezten Wochenschau im Laufe der Dinge wenig oder nichts geändert hat. In Frankreich noch die alte Verworrenheit , der Widerspruch selbst

1851 , Nr. 65 .

Hand wußte man noch nicht , zu welchem Zweke. Hoffentlich werden die Herren Meuterer später so gütig sein, die Ursache anzugeben.

2222

222222

Patriotische Gaben. Für das löbliche Graf Nugent Infanterie-Regiment sind bei uns von_verſchie denen Seiten noch 15 im Ganzen 20 fl. B. N. eingeflossen , welchen Betrag wir jenem 1861. Regimente nach Hamburg unter Einem direkte zusenden . : Von dem löbl. König von Sahsen 3. Küraſſier-Regimente erhielten wir laut nachstehender Subskripzionsliste für die Dedenburger Offizierstöchter Bil dungsanstalt 15 fl. K. M. , und für den Baron Welden'schen Invalid en fond 33 fl. 14 fr. K. M. und wir haben die Beträge ihren Bestimmungen zugeführt. für OffizierstöchterFür Baron Welden Bildungs-Anstalt. Invaliden-Stiftung. fr. 2 fl 4 fl. Oberst Johann v. Gaupp 1 " --- " " Oberstlieutenant Rudolf Barcn Gender . 1 " " " Major Ludwig von Schiller " " von Mengen . 1 Rittmeister Eduard Ziegler . Alfred Frischenschlager Koloman von Kadas . Rudolf Wagner . " " Mar von Teschenberg . 30 Lepold von Cerrini " 20 " Moriz von Waßesch " " Rudolf Baron Puteany " " 30 " Heinrich Syre " " " " . Eduard von Berres Albert Baron Pronay " 30 " " " 24 " Severin von Korytko . Oberlieutenant Andreas von Darvas . 30 " - " Friedrich Graf Dürkheim " " 20 " " Friedrich Baron Gemmingen " 10 " Georg von Cadoudal " 1 " 30 " Arthur Baron Lederer " David Schüttler " 30 " " " Ambros en Valintine " " " " 30 " " Adolf Schönberger . Gustav Baron Luzensky " " Alexander von Leuzendorf 30 " Josef Macks . " Lieutenant JohannHellmer 30 Leo Schleppnik . " 30 Michael Schütthofer 1 Karl Schmidt " " " " Ludwig Graf Zay " " Josef Wolf . " 25 August Sinnmayer Baron Rettelhodt . " 1 " Peter Fernl . W 2 " " " " Rudolf Schmidt Für die Korporals - Gattin Pauline Panhans sind weiter eingegangen, von den 2 Kompagnien des 1 Fest.-Art.-Bat. zu Prag 9 fl., von einer Dame 10 fl. , von Herrn Nanzow 1 fl., von A. A. N. M. 1 A. , von Hrn. Artill-Hauptm. Sattler in Treviso 2 fl. und von einen Ungenannten in Braunau 1 fl. Summa 24 und mit Beziehung auf Nr. 63 im Ganzen 288 fl. 37 fr. in B. N., welche dem löbl. Plazkommando übergeben worden find.. 1-1-11

schöne Sache um ein gutes Gedächtniß. In Nordamerika kommt man auf ähnliche Gedanken. Der Staat Südkarolina will sein Recht in Anwendung bringen, sich von der Union 108 zusagen. In New = York war ein Truppenaufstand ausgebrochen . Vor der

Soldatenfreund

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jener Ansichten und Bestrebungen, die in ihrem Ursprunge und Endziele ein Stürmische Debatten in der Legislative ; ein Hin- und ander verwandt sind. Herzerren des Banners der Neviſion durch die für und gegen dasselbe Strei-, tenden ; nur Staubwolken des heißen Kampfes, aber noch keine Bürgschaft für Sieg und Niederlage. Während nun dort die Väter des Staates kämpfen , ohne es zu einem Gewinnen noch zu einem Verlieren zu bringen , stegt Frankreichs Heer am Fuße des Atlas über die Söhne der Wüßte. Am 10. d. M. hat nämlich das erste Zusammentreffen zwischen den Franzosen und Arabern in Kleinkabylien stattgefunden. Die Lezteren unter ihrem Anführer Bu Barghela wurden durch die französische Garnison von Bugia auf's Faupt geschlagen . In Portugal scheint es einer Lösung der bisherigen , vielleicht dafür einer Bildung neuer Wirren entgegenzugehen. Saldanha hat von den Ein wohnern Oporto's mit einer Proklamazion Abschied genommen , in welcher er eine Reform der portugiesischen Charte verspricht, welche dem portugiesischen Volke die Freiheit (was für eine Freiheit , hat er zu definiren vergessen) ga = rantire. In Lissabon erfuhr er bei seiner Ankunft einen enthuſiaſtiſchen Em pfang von Seite des Volfes . Das neugebildete Kabinet ist wesentlich pro gressiftisch. Saldanha steht an der Spize desselben als Ministerpräsident, ohne eigenes Departement. In Spanien geberden sich die Progressisten etwas kleinlaut ; ihre Journale gestehen selbst , daß ihre Partei durch nicht mehr als 45 Deputirte in der Kammer vertreten sein werde. Wir bedauern ! In Sardinien macht die Freiheit die schönsten Fortschritte. Nizza 3. B. hat Lust, sich ganz frei zu machen, nämlich aus Verdruß über die pro jektirten Bollreformen sich von Sardinien loszureihen. Es besinnt sich, daß es seiner Zeit sich nur freiwillig an Sardinien angeschlossen habe, und also nur aus purer Gefälligkeit im Staatsverbande geblieben set. Es ist eine

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Beilage zum

Ein Oberlieutenant eines in Italien stazionirten galizischen Infanterie- Re Tauschanträge. deuts Ein Hauptmann 1. Klasse eines kroatischen Gränz-Infanterie-Regimentes mit dem gimente, mit dem Range vom 1. März 1849, wünscht mit einem Kameraden eines 32-1 schen oder italienischen Regiments zu tauschen. Näheres bei der Redakzion. Range vom 1. November 1848 , wünscht mit einem Kameraden gleichen Ranges eines Gin Oberlieutenant eines siebenbürgischen Infanterie Regiments mit dem Range Jäger Bataillons oder eines deutschen Linien - Infanterie - Regimentes zu tauschen. Auf vom 1. August 1849 wünscht mit einem Herrn Kameraden eines galizischen Infanteries mündliche oder schriftliche Anfragen ertheilt nähere Auskünfte die Redakzion. 30-2 Regiments, oder des Polizei-Wache-Korps in Galizien ohne alle Bedingungen zu tauschen. Ein Hauptmann 1. Klasse mit dem Range vom 1. März 1850 eines unga Auskunft bei der Redakzion. 31-2 rischen Infanterie-Regiments wünscht zu tauschen, u. z. mit einem Herrn Kameraden ir Ein Oberlieutenant eines slavonischen Grenz-Regiments mit dem Range vom gend eines anderen Linien- oder eines Grenz -Regimentes ; auch wäre ihm der Tausch in Juni 1849 wünscht mit einem Herrn Kameraden eines Linien-Regiments oder Jägers die Marine-Infanterie nicht unerwünscht. Die nähern Bedingnisse, in die er eingeht, im Bataillons zu tauschen. Näheres bei der Redakzion des Soldatenfreundes. 27-2 35-1 Komptoir des „ Soldatenfreundes“ zu erfahren. Ein Lieutenant 1. Kl. mit dem Range vom 3. Oktober 1848 , welcher sich bei Ein Hauptmann eines siebenbürgischen Infanterie-Regiments mit dem Range vom 20. Jänner 1851 wünscht mit einem Herrn Kameraden eines böhmischen , mährischen, einem in Böhmen liegenden italienischen Regimente befindet, sucht einen Tausch zu was sonst deutschkonskribirten Linien-Infanteries, oder auch eines Gränz-Regimentes ohne allen immer für einem Grenz-Regimente oder einem in Italien, Dalmazien oder Ungarn be 25-2 findlichen Linien-Infanterie-Regimente. Anträge übernimmt die Redakzion. 39-2 Bedingungen zu tauschen. Auskunft bei der Redakzion. Ein Unterlieutenant 1. Klaſſe eines ungarischen Infanterie-Regiments mit Ein Rittmeister 2. Klasse eines in Mähren liegenden Husaren-Negiments mit dem Range vom 20. November 1849 , im Regimente der 2. zum Eskadrons-Kommandanten, dem Range vom 6. März 1849 wünſcht zu einem andern Linien-Infanterie-Regimente zu 31-1 wünscht einen Lauſch zu einem ungarischen oder italieniſchen Infanterie-Regimente. Nähe tauschen. Näheres durch die Nedakzion. 22-4 res beim „ Soldatenfreund.“ Ein Oberlieutenant eines k. k. Uhlanen Regimentes, das dermalen in Ungarn Ein Beamter sucht eine feiner Stellung angemessene Beschäftigung. Da er liegt, wünscht einen Tausch in irgend ein böhmisches oder mährisches Jäger-Bataillon pensionirt ist , so könnte er ausschließlich dieser vorstehen. Seine Anforderungen find einzugehen. Anfragen find unter doppelten Kouvert, das 1. unter der Ghiffer R. v. S. Nr. 33, sehr billig und seine moralischen und ſzientifiſchen Eigenſchaften ausgezeichnet. Näheres ertheilt die Redakzion dieses Blattes. 33-1 das 2. obere an die Redakzion des „ Soldatenfreundes“ frankirt zu senden.

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Abfertigung. nach der neueſten Adjuſtirung, M.in liebenswürdiger Herr Kolleg1, Hare. daß ich en gezeichnet und lithografirt von A. Pettenkoffer, es gewagt , als Fabrikant, meine eigenen Fabritate den betreffenden P. T. Institut in zicka acht Lieferungen a 4 Blätter , Folio -Format , fein kolorirt. anzubieten. Ich lafſe das verchrl.che Publikum entscheiden , welches gesellschaftliche odir bürgerliche Gesez dem Fabrikanten oder Kaufmann verbietet, seine Grzeugnisse oder Waa- Pränumerazionspreis , ohne Vorausbezahlung , pr. Lieferung zu vier Blätter 6 fl. K. M. ren selbst anzupreisen ?! Habe ich dadurch meine. Herren Kollegen beschimpft ? G.wiß Die erste Lieferung ist zur gefälligen Ansicht und Empfangnahme bereits verräthig, nicht ! - Was den Umstand anbelangt, daß meine Signalhörner für die zwek måßig und enthält : ften anerkannt warden , und zwar, höhern Orts , verdient er deshalb einen Ladel k. k. Arzieren-Leibgarde, oder Schimpf von Seite Eines meiner Herren Kollegen ?! Herr Hell fällt gleich wie ein Wüthreich gegen mich aus , er sucht mir Wunden beizubringen, er erklärt mich für k. k. Trabanten- Leibgarde, einen musikalischen Idioten. Ich gestehe es selbst , daß ich zwar kein Musiker aber als Instrumentenmacher gründlich bin, und diejenigen P. T. Inſtitute, welche mich mit ihren k. k. Leibgarde Gensdarmerie, Aufträgen beehren, mögen bzeugen, ob meine Fabrikate nicht schön gearbeitet (aber nicht k. k. Hofburgwache. verschnörkelt), ↑ dauerhaft (aber nicht filigrän) und reinstimmend sind. Weil ich nun in meiner Annonce „reinstimmend “ gesagt habe, will Herr Hell der Welt beweisen, daß dies Die Ausstattung dieses Wirkes, sowohl hinsichtlich der Zeichnung und Lithografie, nicht möglich ſei, indem ich nicht muſikaliſch wäre (um etwa meine Instrumente nicht rein ftimmen zu können, Hirr Kollega ?) Auch brauche ich meine Signalhörner nicht weiter zu | wofür der Name des obengenannten Künſtlers bürgt, als auch in Druk und Vapier , is beurtheilen zu verstehen, wie Herr Hell sich ausdrükte, da ſelbe schon zu meiner größten dis Gegenstandes würdig und angemessen , und wird diese neueſte Abbildung der Befriedigung höhern Orts beurtheilt wurden. k. k. österreichischen Armee, seiner gediegenen Ausführung zu Folge, das f. f. Mili Ignaz Stowasser, tár, so wie das gechrte Publikum vollkommen befriedigen, und als schönste Zierde mili 71-1 tärischer Erinnerungsblätter für Gegenwart und Zukunft dienen. f. E. ausschl. priv. Musik-Instrumenten-Fabrikant. Zeugniß , In demselben Verlage ist früher erschienen : " habe von der " englischen mich in kurzer Zeit von den läftigen Krampfübeln befreit und meine bereits in Geschwulf Das k. k. österreichische Militär übergegangenen Glieder gänzlich hergestellt hat, welches ich zur Steuer der Wahrheit nach der Adjusſtirung 1847. hiermit zur öffentlichen Kenntniß bringe. Raab, den 12. November 1847 . Michael Kaloczy, Gezeichnet und lithografirt von A. Pettenkoffer. 52 -e Notär und Archivär des löbl. Raaber Komitate. In 24 Blättern, / , Folio-Format , fein kolorirt , komplet, 12 fl., dieselben schwarz, komplet, 6 fl. In Wien ist diese allgemein anerkannt probate ,, Engliſche Patent-Lein Dir kleine Vorrath von dieser Ausgabe, schwarz , um dieſen enorm billigen Preis, wand" zu haben, bei Herrn Franz X. Meißner , „zum Todtenkopf“ Bognergasse schön ausgestattet mit äußerst netten Randzeichnungen und Gruppirungen, eignet sich bes Nr. 317 innere Stedt. sonders als Album Kolorir-Blätter , so wie überhaupt als Ergänzung jeder Sammlung 72-1 von militärisch-historischen Blättern . Militär-Mufik. Familien Angelegenheiten nöthigten mich das löbl. Regiment, in welchem ich durch 10 %, Jahre höchft angenehm gedient, um Enthebung meines Dierstes zu bitten , welche mir auch auf die ehrenhafteſte Weise ertheilt wurde. Ich unterlasse jedoch nicht meine Beschäftigung der Militär- Musik fortwäh rend zu widmen, und habe mich mit Kepisten in Mailand der Art versehen, daß ich jede Art Bestellung in kürzester Zeit und korrekt besorgen kann. Die neuen Opern, auf deren Subskripzion ich die löbl. Regiments- und Bataillons Kommanden ergebenst einlade, sind folgende : Stiffelio von Verdi. Eine Partitur zu 2 fl. bis 2 fl. 30 kr. K. M. detto detto Rigoletti von Verdi. Il fornaretto vor Sanelli. detto ditto Den geneigten Aufträgen der löbl. Regiments- und Bataillons-Kommavben sich empfehlend, zeichnet sich mit Hochachtung Cantu, am 10. Mai 1851 . Josef Müller, 68-3 Kapellmeister, in Cantu bei Mailand.

Für ein k. k. Offizierskorps empfiehlt die Galanteries und Posamentiermaaren-Handlung der Rödel & Schmidl in Prag, am Altstädter Ring, vis-à-vis dem Nathhause, unter der Laube, „ Zum Feldmarschall Radetzky,“ ihr reichhaltiges Lager aller Sorten Uniformirungs-Gegenstände zu äußerst gestellten Preisen. Alle Aufträge werden schnellsten effektuirt und für solide Waare gebürgt. 73-1 Der Gefertigte macht einem löblichen Offizierkorps der F. f. Armee die Höflichste Anzeige, daß in seinem Waarenlager die von Sr. Majestät bereits sankzionirten neuars tigen Infanteriesäbel zu den möglichst billigsten Preisen zu bekommen sind. Größere Bestellungen sowohl an Infanterie- als Kavallerieſäbeln ſtellt er sich bes eit, mit der größten Pünktlichkeit an Ort und Stelle zu liefern. Anton Pospiſchill, bürgl. Schwertfeger , | 25-8 rükwärts dem Kriegsgebäude , Ek der Steingaffe No. 415 in Wien.

In der Verlagsbuchhandlung von Leopold Sommer, Dorotheergaſſe Nr. 1108 , ist so eben erschienen und zu haben :

Kommando - Worte and dem neuen

Abrichtungs-

und für die

Exerzir - Reglement

F. F. Linien- und Grenz-Infanterie 1851. In Umschlag broschirt. Preis nur 10 fr. Konvenzions - Münze . Druf von Karl Gerold und ohn.

74-1

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitſchrift für militäriſche

Ne B.

Intereſſen.

Dienstag , den 3. Juni 1851 .

IV . Jahrgang .

Der Soldatenfreund• erscheint jeden Dienstag . Donnerstag und Samfag . DieAbonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 kr. ; für die Zustellung in as Haus werden monatlich 6 kr. K. M. aufgeschlagen. Für Auswärtige vierteljāgrig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 r. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich reimal portofrei zugesendet erhalten. Ginzelne Blätter 5 kr. K. M. Pränumerazion wird angenommen im Komptoir des „Soldatenfreundes " ( Stadt, Wollzeile Nr. 774) , wehir von auss wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingeſendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frankirenden Briefen mitzutheilen. - Infes rate , persönliche Ansichten vertretend , werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt ― Beiträge das Intereffe den Armee anregenb, find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K. M. und auch höher, fogleich nach dem Erſcheinen , honorirt. Für's Ausland ist der „ Soldates freund“ bel den -betreffenden Bostämtern zu beſtellen und durch diese zu bezichen. — Anonime Beiträge werden nicht berüfsichtiget

Imale zu Pferde sezte, wie dieses die Kupfer seines hinterlassenen Werkes der Nachwelt aufbewahrt haben. Umgeben von einer ganzen Menge Hof-Kavaliers (Schluß.) war das so zu sagen ein Ereigniß. Zur Vervollständigung dieses Auffazes fühle ich mich bewogen , über Noch zur Zeit von Quiriniere hatte Anzug, Gang, Haltung, Stellung und das ganze Benehmen eines gebildeten Mannes seine feften , bestimmten den Begriff: Schulreiter, Einiges zu sagen. Unter Schulreiter verstehe ich einen Mann, der die Reitkunft nicht Regeln (man betrachte nur die Kupfer aus jener Zeit), damals und noch als eine bloß mechanische, körperliche Fertigkeit betrachtet, sondern die Reits im ersten Viertel dieses Jahrhunderts gehörte es zum guten Ton , zur voll kunft auch als Wissenschaft in allen ihren Zweigen versteht und treibt. Zu- ständigen Erziehung , wenn auch nicht ein ganz wissenschaftlich gebildeter, ſo folge dessen ist ein Schulreiter ein Mann, der Kenntnisse vom menschlichen doch vollkommen anständiger Reiter zu sein. Körperbau hat , der die Regeln des Gleichgewichtes im Stande der Ruhe Heut zu Tage ist das ganz anders. und der Bewegung in Bezug vom Reiter zum Pferd, der die Einwirkung Jest muß Alles so bequem, so ungebunden als möglich sein ; was nur der Hände, der Schenkel und des Gewichtes des Reiters für sich vollkommen einigermaßen nach Gründlichkeit, nach bestimmter Form schmekt, ist langwei versteht und auch andern klar und deutlich mittheilen kann. Er ift ferner lig, pedantisch, zopfig. Es wäre lächerlich zu verlangen, daß Alles, was in ein Mann, der durch die genauefte Kenntniß des Pferdes, sowohl des Ste- einer Zeit gut, schön und zwekmäßig gefunden wurde, es für alle Zeiten und lettes, als der Gelenke , Sehnen , Bänder , Muskeln , Lunge , Blutumlauf, unter allen Umständen sein müsse, denn : Die Zeiten ändern sich Gangarten und Temperamente im Stande ift, zu beurtheilen, was dem Pferde Und wir mit ihnen ; leichter, schwerer, möglich oder unmöglich ist, zu welchen Reitzweken es ge eignet oder nicht ist. hat schon ein sehr alter Schriftsteller gesagt ; aber in der Reitkunft gibt es Er ist ferner ein Mann, der auf Grundlage dieser jeztgenannten Eigen Dinge, die auf ewig wahren Naturgesezen beruhen , gegen die man nicht, schaften durch ftufenweise Lekzionen, sowohl den Menschen zum Reiter , als ohne sich selbst zu firafen, sündigen darf, und die immer wieder von Neuem das Pferd auf den höchsten Grad von Ausbildung zu bringen versteht, ohne zur Geltung kommen müssen. beiden nicht allein nicht zu schaden, sondern sogar zu stärken und zu beffern. Alles dieses bisher Gesagte zusammengefaßt führt zu dem Schluſſe : daß Daß der ganze Umfang solcher Kenntnisse nicht durch den Aufenthalt von ein die Aufgabe eines Schulreiters oder vollkommenen Meisters der Reitkunft, oder zwei Jahren in einer auch noch so guten Lehranstalt erworben werden nebst allem andern, auch darin besteht, den Anforderungen gerade der Zeit, kann, daß er das Vorhandensein vieler natürlicher körperlicher und geistiger worin er lebt auf's Vollkommenste zu entsprechen, ohne sich durch die Schat Anlagen, als : zum Reiten günftiger Körperbau , feste Gesundheit , zum ge- tenseiten, die endlich jede Sache und jede Zeit auf dieser unvollkommenen buldigen, gütigen und doch wieder ernften , strengen Umgang mit Menschen Erde hat , irre machen zu lassen , oder sich einseitig ausschließlich einem und Thieren, passendes Temperament, Charakterfeftigkeit und ernsten Willen Zweige der Reitkunft hinzugeben. Ift er Lehrer an einer Militär-Reitan, zur Durchführung von Grundsäzen und ftetem, fleißigen Verfolgen seines stalt so ift seine Aufgabe die , seinen Schülern die Kenntnisse beizubringen, Zwekes voraussezt, ist unbestritten . Von diesem Gesichtspunkte ausgehend, wodurch sie im Stande find, ihren Zwek : nämlich die Abrichtung der Men mag es wohl zu allen Zeiten schwer gewesen sein, ſich den Namen : „ Schul- | schen zu Militärreitern und der Dienstpferde zu Militärpferden, möglichst gut reiter " zu verdienen. Und gewiß sind diejenigen sehr im Irrthume, welche zu erreichen. Heut zu Tage bedarf das Militärpferd sowohl ruhig , lang= glauben, daß einstens die vorzüglichen Reiter überhaupt auf den Bäumen sam, dann wieder sehr schnell, und aus der größten Schnelligkeit wieder sich gewachsen oder gleich ganz fertig auf die Welt gekommen feien. Denn New- plözlich versammeln zu lassen, um entweder parirt , oder kurz gewendet zu castle sagt : Jezt gibt es noch wenig gute Reiter , wie einft in Roma und werden. Es wäre daher ein sehr einseitiger Unterricht die Schüler nur im Napoli. Schnellreiten oder nur in abgemessenen , kurzen Gangarten Du Paty de Clam sagt : einstens gab es Reiter, die ganze Volten in auszubilden. Sie müssen beides selbst können , beides ihren Pferden Courbetten ritten ; die gibt es jezt nicht mehr . beizubringen wiffen ; darum braucht man an einer solchen Anstalt sogenannte Erfterer lebte im 17. lezterer im 18. Jahrhundert. Mehrere ältere gute Kampagnepferde, wo die Treibkräfte, die Schnelligkeit mehr in Anwen und neuere Schriftsteller widmen dem Gegenstande : warum es so wenig dung fömmt, und braucht Schulpferde, wo die Ausbildung und Anwendung gute Reiter gibt, ein ganzes Kapitel, und jezt im 19. Jahrhundert ist wieder der Tragkräfte der Hinterbeine vorherrschend in Wirksamkeit tritt. dieselbe Klage der Alten. Je gründlicher, besser und ausgebreiteter nun die Kenntnisse der Lehrer Zur vollständigeren Begründung dieser Klage für die Gegenwart mögen über Reitkunft und ihren Hülfswissenschaften, und über das Pferd in allen neben den allgemeinen Gründen , die es überhaupt sehr schwer und daher seinen Theilen selbst sing, desto mehr werden sie auch wohl im Stande sein, felten machen, ausgezeichnete, wissenschaftlich durchgebildete Reiter zu finden, einen guten Unterricht zu geben, desto besser werden sie das Wahre vom Un noch andere Umstände besonders beitragen. Und zwar: wahren, das Aechte vom Scheinbaren, das Gründliche vom Oberflächlichen 1. Weil im Geifte der heutigen Zeit liegt , Alles nur geschwind und unterscheiden können. Ob es in diesem Sinne schädlich oder nüzlich, nöthig schnell zu beendigen, weil die alles beherrschende Mode in Deutschland un oder unnöthig ist, auch Militärs in der höhern Reitkunft zu unterrichten, terstüzt von der dem deutschen Charakter anklebenden Nachahmungssucht, ver überlasse ich der Beurtheilung kenntnißreicher, unbefangener Männer. Denn langt im Anzuge, im Gehen, im Sizen, im Tanzen, im Reiten nur recht komod, ift die höhere Reitkunst wohl etwas anderes, als die beffere, gründlichere, nur sans gêne zu fein. Aber sans gène verträgt sich schwer mit dem mühe gediegenere, vervollkommnetere Ausübung der niedern ? vollen Streben eines der nach der höchsten Ausbildung im Reitfache strebt ; Mehr hierüber zu sagen, verbietet der Zwek dieses Auffazes ; vielleicht sans gêne lernt man auch nicht das Gute des Engliſchreitens. ift es einer andern Zeit aufbehalten hierüber weitläufiger mich auszusprechen. 2. Der Umstand, daß man heut zu Tage mit dem Titel Stallmeis Baron Oeynhausen , 1. F. Major fter gar zu verschwenderisch ist, und ihm jeden Oberreitknecht beilegt. Darum mag Niemand mehr die Kosten, Mühe und Zeit anwenden, welche die Aus bildung zum vollkommenen Schulreiter erfordert , weil Niemanden ein hin Armee - Kourier, länglich lohnendes Ziel vor Augen gestellt ist . Wie viel anders mag es in Das Zentral-Equitazions -Inſtitut betreffend.

(Wien.) Unterm 28. Mai d. 3. hat das hohe Ministerium des dieser Hinsicht zu jener Zeit gewesen sein, als der Bereiter Mrs. de Plüvi nel seinem Könige und Herrn die erfte Reitgerte darreichte, ihn zum ersten- Krieges einvernehmlich mit jenem der Finanzen und des Junern , im Nach

264 hange zu ber Militär - Einquattierungsvorschrift Bestimmungen | ten war außerordentlich herzlich. Der Kaiser von Rußland erschien in un erlassen, welche die Vergütung für die Mittags foft eines Mannes garischer Husaren- Uniform. Der heftige Regen erlaubte keinen so feierlichen vom Feldwebel abwärts, dann eines Offiziers - Zimmers beim Durch Empfang als sonst veranstaltet worden wäre. Nach der Marschalls-Tafel war zuge faftsezen : Die Mittags koft wird täglich vergütet mit 4 fr.: in Galizien, italienische Oper, der die allerhöchsten und höchsten Herrschaften beiwohnten. Bukowina , Siebenbürgen , Dalmazien ; mit 5 fr. in Ungarn , der serbischen Se. Majestät der Kaiser von Rußland erschien in der Obersten-Uniform vom Woiwodschaft und im Temeser Banate , Kroazien und Slavonien ; mit 6 kr.: österreichischen Küraffier-Regimente Nikolaus, Se. Majestät unser allergnädig in Oesterreich ob der Enns, Salzburg ; mit 7 kr.: in Böhmen, Mähren, Schle- | fter Kaiſer in ruſſiſcher Uniform, der Großherzog von Heffen ebenfalls in der fien, Steiermark, Krain , Kärnthen, Küftenland ſammt Triest; mit 8 kr.: in Uniform als österreichischer Oberst , der Fürst Vaskievicz in der Kampagne Niederösterreich ; mit 9kr.: in Tirol und Vorarlberg , und im lombardisch-ve- Uniform als österreichischer und Graf Nadeßky als russischer Feldmarschall. nezianischen Königreiche. Dagegen sind die Offiziers - Zimmer in die Lezterer kam mit der übrigen Generalität etwas früher als die allerhöchsten drei Vergütungsflaffen eingetheilt, u. z. in die 1. Klaſſe mit täglichen 20 fr. Herrschaften. Als man Sr. Majestät anſichtig wurde , brach Alles in einen Wien, Prag, Mailand, Ofen und Pesth, Triest, Lemberg, Venedig , in die 2. ftürmiſchen Jubelruf aus. Der aus dem Grunde des Herzens begrüßte Er mit täglichen 15 kr. kommen Linz, Salzburg , Graz, Laibach , Klagenfurt, oberer von Italien wollte sich aus bescheidener Rüksicht in seine Loze zurük Innsbruk, Reichenberg, Brünn, Ölmüz, Troppau, Krakau, Brody, Czernowiz, ziehen, mußte aber nach vergeblichen Versuchen, sich der stürmischen Begrüßung Zara, Brescia, Bergamo, Mantua, Cremona, Pavia, Padua, Verona, Vicens des größtentheils militärischen Publikums zu entziehen dennoch dem Lezte za, Udine, Treviso, Dedenburg, Kaschau, Preßburg , Großwardein , Temesvar, ren zeigen , da der Feld = Marschall Nugent und General Benedek ihm nicht • Hermannstadt, Klausenburg, Kronstadt, Agram, Fiume ; dann in die 3. mit erlaubten sich zu verbergen . Die Häuser der Stadt waren draperirt und 8 fr. alle übrigen Städte und Gemeinden der Monarchie. Abends beleuchtet. An vielen Gebäuden war strahlend die Namens- Chiffer - Se. Majestät der Kaiser von Rußland haben die beiden Statuetten በ.Franz Josef zu sehen und mehre Transparente. Sehr innreiche Inschriften aus Bronze, den Kaiser von Oesterreich und den Feldmarschall Nadezky_vor= | hatten die Transparente der Kadeten-Kompagnie. Seit Nachmittag und die ftellend, nach der Natur modellirt von dem Wiener Bildhauer Franz Högler ganze Nacht regnete es ununterbrochen fort, für hundert Dukaten in Gold allergnädigst anzukaufen geruht. † ( Imüz, 29. Mai. ) Der gestrige starke Regen vereitelte eine große * (Prag, 1. Juni, 8 Uhr Vormittags . ) Se. Majestät der Kaiser feierliche Felomesse , welche mit sämmtlichen Truppen des 2. Armeekorps auf ―――――― sind in Begleitung des Großherzogs von Heffen , des Prinzen Albert von der Nimlauer Haide hätte stattfinden sollen. Dafür rüfte bei günstigem Sachsen und des Herrn Ministerpräsidenten heute früh um 7 Uhr in Prag Wetter um 10 Uhr Vormittags vor der Maria- Schneekirche unter Kommando T des G. M. Colo in Parade die Sainison der Festung aus , welche aus nach angekommen und im königl. Schloffe abgestiegen. † Aus Olmüz erhielten wir erst am 1. d. den nachfolgenden Bericht folgenden Truppenkörpern bestand : (vom linken zum rechten Flügel) das Ne vom 28. Mai, den wir zur Vervollſtändigung der diesfälligen Mittheilungen giment Zanini Infanterie mit 3 Bataillons , das 4. Bataillon Kaiser Infan nachträglich veröffentlichen : Des feit gestern Nachmittags 3 Uhr durch die terie , das Grenadier - Bataillon Morzin und die Kadetten · Kompagnie. Die ganze Nacht anhaltenden heftigen Landregens wegen, fanden heute keine Aus- Aufstellung war am Plaze vor der neuen Spitals-Kaserne mit dem Rüfen rüfungen statt. --- Den Truppen des Armeekorps , deren Montur und Nü- an dieselbe in Massen. - Die gesammte österreichische und ruffische Generali= stungen durch die schlechte Witterung gelitten, wurde der ganze Tag gegönnt, tät (die ruffiſchen und österreichischen Großkreuze über die Uniform) versam= um ihre Adjuftirungsstüke wieder in vollkommenen reinen Stand sezen zu melte sich in vollstem Glanze zum Empfang der a. h Majestäten auf dem können. Der Vormittag war heiter , erst Nachmittags trat ein anhaltender Blaze. Leztere wurden mit der ruff schen Volkshymne, mit präsentirten Ge fer Regen wieder ein . Um 10 Uhr Vormittags versammelte Se . Erzel- wehren und gesenkten Fahnen empfangen . Se. Majestät der Czar erschien in lenz der erste Armee-Kommandant G. d . K. Graf Wratislaw sowohl die nach ungarischer Generals - Uniform , Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich in Olmüz berufene zahlreiche Generalität, als die Generale, Stabs- und einen der deutschen Generals = Uniform. Se. königliche koheit der Großherzog von Theil der Oberoffiziere des 2. Armeekorps zur Vorstellung bei den Feldmars Hessen in der Obersten-Uniform seines innehabenden österreichischen Regiments. schällen Graf Radezky, Graf Nugent, Fürst Windischgrät und Sr. kaiserlichen Kaiser Nikolaus küßte den F. M. Nadesky und drüfte dem Armee-Korps Hoheit dem G. d . K. E. H. Albrecht. -Um Radesky den Heldenmarschall ! Kommandanten Grafen Schlik zur Begrüßung die Hand und musterte die zu sehen, war schon gestern eine große Volksmenge aus allen Ständen troz Front der Truppen. Hierauf verfügten sich die allerhöchsten Herrschaften in des heftigen Regens auf den Bahnhof geeilt und heute schon mit dem frühe- Begleitung einer zahlreichen Suite in die Kirche und wohnten der heiligen ften Morgen sein Absteigquartier von einem zahlreichen Publikum, das sehn Messe bei. Nach Beendigung derselben wurde mit geschlossenen Kolonnen links juchtsvoll den lieben Greis sehen will , belagert. Nadezky, der Nefler des geschwenkt und in schöner Haltung an der neuen Kaserne defi'irt. Bei dieser Jahrhunderts, der Beherrscher aller Herzen , der Ruhm und Stolz des Va- Gelegenheit konnten wir mit Muße die hohe, kräftige, schöne Gestalt des mäch terlandes, der große Held mit dem Flammenschwerte am Tage der Schlacht, tigsten Herrschers bewundern. Nach der Mittheilung solcher , welche ihn aus mit einer Welt voll Herzensgüte und hoher Tugenden in der Zeit des Frie früheren Zeiten kannten , sollen 18 Jahre an seinem Aeußern spurlos vor= dens, jizt oben an der Tafelrunde der Helden, welche der Kaiser um seinen übergegangen sein. Beide Herischer boten ein Bild der Bewunderung. Links Thron versammelt. Der Vater der Soldaten empfing den Befehlshaber der die lebensfrohe, schlanke, hinreißende , nach den edelsten Formen gebildete Ge Armee, deren Stolz , deren Epiegel er geworden, mit freudig innigem Herzen . stalt unsers feurigen Kaisers, ein Regent, von hohem, in kühnen Bestrebungen -Sinem jeden, ob Feldmarschall oder Lieutenant, drüfte er kräftig die Hand. sich ankündigenden Muthe , mit dem eigenthümlichen Ausdruke gesammelter Mit Vielen sprach er vom Kriege, von Auszeichnungen 2. Jeden alten Be- ruhiger Kraft; rechts der große, strenge, stolze, würdevolle russische Kaiser, fonnten umarmte und füßte er. Wollt ihm einer der Krieger, die sich ehr mit dem Ausdruke hoher, moralischer Stärke und der stillen Thatkraft befeh furchtsvoll nahten , die Hand küſſen, so zog er leztere augenbliklich zurük. ――――― lender Größe Beide Häupter, vereint durch ein erprobtes , starkes Band in Der alte Herr bewahrt noch immer die Frische des Gemüths und die Lebhaf- niger Freundschaft erscheinen uns als ein sicherer Halt für die Gegenwart, und tigfeit des Geistes, mit denen die vergangenen thatenreichen Jahre seines Le- als die zuverlässigste Bürgschaft einer großen Zukunft. Wenn auch scheinbar bens gesmüft gewesen. Die Regsamkeit des Körpers, das jedesmalige An- keine politischen Interessen die beiden Monarchen zusammenführten, so werden einanderschlagen der Sporen, wenn er Jemanden begrüßt, sein schnelles Spre- dennoch die großen Aufmerksamkeiten , welche beide sich gegenseitig vor den en u . s. w. , namentlich sein fester Siz zu Pferde, das er noch gut herum- Augen der Welt erweiser, gewiß mächtig auf ih.e Staaten zurükwirker , deren zutummeln versteht , erregt bei seinem hohen Alter Erstaunen. Jeder Tag ! historische Entwiklungen in ihrer Wurzel auf das innigste mit einander ver seines militärischen Wirkens voll Geist und Thatkraft. Möge er noch lange kettet ind. Nach der Kirchenparade stellte der F M. Graf Radesky dem die Stüze seines Herrn und Kaiſers , für den er lebt und stirbt , des Vater- Fürsten Paskievicz sämmtliche Generale vor Im ganzen Wesen dieſer beiden landes, das er vor dem Untergange rettete und der Glanz der Armee verblei großen Feldherrn ist eine unverkennbare Aehnlichkeit anzutreffen . Was uns ben, die er zu Sieg und Nuhm geführt , deren Geist er erhoben und für Nadegky ist , das ist jenseits der Weichsel Paskievicz der russischen Armee. ewige Zeiten befestigt bat. Bei ihm dauerte die Vorstellung am längsten . Beide , vor denen sich der Weltgeist beugt , würdige Repräsentanten beider ruhmgekrönten Armeen. Man konnte sich von ihm, den Abgott der Soldaten sehr schwer trennen . Um ein Uhr Nachmittags verfügten sich die Stundenlang kann man diesen seltenen Mann ansehen und man wird noch allerhöchsten Herrschaften in Kampagne- Uniform von einer ansehnlichen Suite nicht befriedigt sein. Man fühlt ſich zu ihm hingerissen. -In Begleitung begleitet auf die Enveloppe , wo der Major Schmidt von Niitersfeld des tapfern Generalen Benedek , eines Flügel - Adjutanten und Stabsarzten sein Grenadier- Bataillon vorführte und mit selbem ein sehr gelungenes Pro ging er gegen Mittag durch die Stadt , freundlich die zahlreichen Bewohner dukzions -Crerzieren im Feuer nach dem lezten Ererzier-Reglement beftand . Se. begrüßend, die aus den Häusern stürzten, um ihn zu sehen. Einfach im Majestät der Kaiser von Rußland, welcher in der Uniform als Inhaber seines Anzug, wie er selbst, schritt er festen Schrittes durch die Volksmassen , die österreichischen Kürassier-Regiments (shon mit der neuartigen Kopfbedekung, ihm entblößten Hauptes folgten und in ihrer ehrfurchtsvollen Haltung das welche diese Reiterwaffe erhalten wird) zu Pferde auf dem Ererzierplaze den Aumme Entzüfen ausdrüften, das ihnen der bezaubernde Anblik dieses welt- musterhaften Bewegungen der Grenadiere beiwohnte, wandte sich nach der De berühmten hochverehrten Greises bereitete. Um 5 Uhr Nachmittags ver- filirung mit den Worten zu unserm allergnädigsten Kaiser und Herrn : " Euer fügte sich Se. Majestät der Kaiser in der Obersten-Uniform des Seinen aller- Majestät , ich gratulire zu einer solchen Armee. “ Hierauf be höchsten Namen führenden russischen Kavallerie- Regiments auf den Bahnhof, Richtigte er die gleichfalls ausgerüfte erst neu ins Leben getretene Sanitäts um seinen hohen Allirten zu begrüßen . Die Begrüßung der beiden Majeftä- Kompagnie und ließ sich von deren Einrichtungen und Obliegenheiten bis ins

265 fleinste Vetail informiren. Er zollte derselben seinen vollsten Beifall. Um ralftabes , FZM. v. Heß , ſeine General- und Flügel -Adjutanten , welche zu 5 Uhr war Marschallstafel , zu der die hohe Generalität beigezogen wurde. sammen neben einander in zwei Gliedern ritten. Dann folgten in angemesse= Als dem Kaiser Nikolaus die nach Olmüz befchiedenen Offiziere seines Küras ner Entfernung hinter einander der Armeekorpskommandant Graf Wratislaw Fer-Regiments, worunter fich der Theresien-Ordens-Nitter, Nittareifter Baron (links ſeit- und rükwärts deffen Suite) , der Korpskommandant Graf Schlik, Wildburg befand, vorgestellt wurden , fand sich Allerhöchft derselbe bewogen, Divisionär, Brigadier und der Kommandant des 12. Jäger-Bataillons. Die diesem ausgezeichneten Offizier den D Bruder orden des Theresienkreuzes, Suite des Korpskommandanten war links an die erste Kolonnenabtheilung ge den "1 St. George = Ordenszu verleihen , der ihm des andern Tages vom schloffen. - Der Kaiser und seine Kommandanten ſalutirten auf gehörige Di rufſiſchen Kaiſer eigenhändig übergeben wurde. Vom Regimente Fürst von Stanz 3mal, fenkten tief gleichzeitig die Säbeln vor Sr. Majestät dem Kaiſer Warschau befanden sich gleichfalls Offiziere anwesend, um ihren Inhaber, den von Rußland. Die gegenseitige, feierlich erhebende, stolzmilitärische, und zu Feldmarschall Paskievicz zu begrüßen. gleich ehrfurchtsvolle Begrüßung der beiden Majestäten verlieb der ganzen † (Olmiz , 30. Mai.) Um 9 Uhr Vormittags rükten die Truppen Festivität die höchste Weihe. Franz Josef erhob 8mal mit schön gehaltenem des 2. Armeekorps auf der Nimlauer Haide zusammen und nahmen jene kon- Arme langsam den Säbel zur linken Bruft und riß ihn dann rasch und fräf zentrirte Stellung ein , wie selbe unterm 27. d. M. beschrieben worden.tig an die rechte Seite des Pferdes herunter. Nikolaus erhob die rechte Hand Die Adjuftirung Aller war in vollster Parade mit Feldzeichen, die österreichi zur Salutirung gegen den Kalpak , neigte sein Haupt bis auf den Hals des schen und russischen Großkreuze über die Uniform. Se. Majestät der Kai- Pferdes , erhob sich , ritt dem hohen Truppenführer einige Schritte entgegen fer erschien um 10 Uhr in deutscher Generalsuniform und besichtigte die aus und reichte ihm die Hand. - Die Truppen defilirten ausgezeichnet schön. geschlossenen Rolonnen bestehenden 5 Treffen. Als sich der Kaiser von Ruß- Die Banden spielten deutsche , polnische und ungarische Märsche. Ale unter land näherte , verfügte sich der Armeekorpskommandant und die ganze Suite andern der Nadezky-Marsch erscholl und seine wohlbekannten erinnerungsfüßen auf ihre vorgeschriebenen Pläze. Der Kaiser zog den Säbel und ritt Sr. Maj. Klänge zur Freude und innigen Nührung Aller dem Helden-Marshall Thrä dem Kaiser von Rußland allein entgegen. Dieser erschien in der ungarischen nen aus den Augen preßten , da wandte sich der Czar um und drükte dem General uniform mit einer glänzenden aus österreichischen und russischen Offi- österreichischen Soldatenvater unter theilnehmenden Gefühlen kräftig die Hand . zieren und Mannschaft aller Grade bestehenden Suite , deren Zahl sich auf Jelacic, in der Oberstens - Uniform der Banalisten, defilirte an der Spize der= 150 belief. Die Musikbande (am äußersten linken Flügel die Jäger) fiel in selben. Nach der Defilirung rüften die Truppen in die zulezt innegehabten die russische Volkshymne ein, welche auf die Dauer der Anwesenheit des ruffischen Monarchen stets gespielt wird. Franz Josef gab Nikolaus nach smaliger feierlicher Salutirung Rapport über die Aufstellung des zirka 20,000 Mann starken Armeekorps. Der Czar neigte sich tief vor Franz Josef, der nun mit gesenktem Schwert seinem hohen Gast längst der Treffenlinie folgte. Die Majestäten ritten im Schritt. In der Suite befanden sich sämmtliche hohe Notabilitäten , welche beiden Majestäten ins Lager von Olmüz gefolgt ――― waren. Radesky ritt auf einem schönen Schimmel knapp an den Fronten vorüber, in ſichtlicher Freude über das gute Aussehen seiner Kinder, die Of fiziere und Mannschaft aller Grade mit Stimme und Hand auf die herzlichste Weise grüßend. Der Czar , der im Armeekorps die Nazienen der Monarchie

Aufstellungen und wurden sogleich von Sr. Majestät zur zweiten Defilirung mit geschlossenen Rolonnen befehligt. Die Husaren - Regimenter defilirten auf die ausgezeichnette Weise im Trab. Während dem Vorbeimarsh der Truppen sprach der Kaiser von Nußland , welchem der Anblik der herrlichen österrei Hischen Armee und ihres stolzen Führers ein wahrhaft seliges Vergnügen be= reitet hat, beinahe bei jedem Bataillon oder Regiment , deffen Ramen er zu nennen wußte, über ihre Haltung , fließende Bewegung , ausgezeichnete Nich tung und Adjustirung sah, höchft lobend aus. Die Artillerie, auf die er sehr viel hält , fand seinen vollsten Beifall ; für die Grenzer und Huſaren_ſchien er höchst eingenommen zu sein ; überhaupt verstand es Nikolaus , dieser be kannte Kriegsmeister , die Leistungen der Truppen - welche an diesem ſelte

vertreten fand , sprach mit unserm a . g . Kaiser während dem Abreiten der Fronten oft von der ausgezeichneten Haltung , der feierlichen Nuhe und der schmuken Adjustirung der Truppen. Insbesondere gefiel ihm der neue Schnitt der Husaren= Attilas. Er drükte in den schmeichelhaftesten Worten unserem gleichfalls entzüften Monarchen seine große Bewunderung über das wahrhaft ――――― söne, imposante Aussehen aller drei Waffengattungen aus. Nach der Be sichtigung der Armeekorps flog der jugendliche Kaiser auf seinem prachtvollen Pferde im Karriere vor die Mitte der Massen eine herrliche Reitergestalt, an der sich die Blike Aller ergözten. Der Czar mit der großen Suite ftellte fich in einiger Entfernung 1üfwärts auf, um über das Ganze einen besseren Ueberblik zu gewinnen. Der Stabstrompeter Sr. Majestät gab das Zeichen

nen Tage Alles aufboten , um sich der Chre würdig zu zeigen , von ihrem Kaiser und Herrn , der beim 2. Armeekorps zuerst den Säbel zog , komman dirt zu werden nach Verdienst anzuerkennen. Nach dieser zweiten Defilirung wandte sich der russische Herrscher an unsern allergnädigsten Kaiser und füßte Ihn. Die herzlichste Umarmung dieser beiden mächtigsten Monarchen Eurovas, im Angesichte von 20,000 Soldaten und einer unübersehbaren Volksmenge hat etwas Erhebendes, Großartiges für sich und zeugt von dem festen brüderlichen Band , das beide Kaiser zum Wohle ihrer Staaten umschlingt. Der russische Kaiser sitt auch zum Korps Kommandanten Graf Schlik, um diesen durch einen kräftigen Händedruf seinen Dank zu sagen. Zu Schlif, dem ruhmvollen Sieger in vielen Schlachten, kam

zum "Habt Acht ! " . Hierauf ließ der Kaiser seine männlich starke Stimme erschallen , und befehligte eine Frontveränderung links rükwärts. Nach kaum 10 Minuten waren 20,000 Mann in eine andere Linie geworfen und wie eine Schnur gerichtet. Wie von einem Zauber ergriffen, folgten die Truppen dem Kommando ihres obersten Feldherrn. Der taktmäßige ausgezeichnet schöne Marsch der in geschlossenen Kolonnen formirten Linientruppen, das Abschwen s ken und Vorbrechen der 4 Husaren Regimenter und der aus 76 Geschüzen bestehenden Artillerie im Trab, endlich der musterhafte Aufmarsch von 5 Tref fen nach der kurzen Linie der ersten Halbdivision des Pivot -Bataillons, über trafen alle Erwartungen. Es war ein lustiges Gewühl , ein prunkvolles

dann auch sein eigener Kaiser, der ihm die Hand gab und sagte : "Lieber Schlik, ich danke Ihnen, das ist Ihr Werk " Schlik bedankte sich hierauf in ehrfurchtsvollen Worten bei unserm allergnädigsten Kaiser für die a . h . Ehre, welche ihm und seinem Armeekorps durch Allerhöchst deſſen per sönliche Kommandirung zu Theil geworden . Die Majestäten und die Suite, in der wir Se. fönigliche Hoheit den Großherzog von Hessen - Darmstadt , die kaiserlichen Hoheiten Großfürsten Nikolaus und Michael von Rußland , Seine königliche Hoheit Prinz Albert von Sachsen, Se. kaiserliche Hoheit der E. H. Albrecht , ferner einen Vaskievicz , Radesky , Windischgrät , Jellachich (des Kaisers Wir), Nugent, Heß, Wratislaw , Kriegsminister Corich , Minister

Schauspiel, das, namentlich vom nächsten Höhenzuge aus besehen, einen nicht wiederzugebenden höchst imposanten Anblik gewährte. Auf solche ――――― Truppen kann man ftolz sein ! so sagte der Kaiser von Rußland, dessen Heere bekanntlich sich durch ihr präziſes , maſchinenmäßiges Ererziren und Manövriren längst einen Weltruf erworben. Und unser Kaiser , dieses Musterbild des Soldaten , der in der Schule eines Radesky praktisch und in der eines Heß theoretisch den Krieg studirt , sprengt mit geschwungenem Schwerte wie der verwegenfte Huſar von einem Flügel zum andern, als gelte Wer von es schon jezt mit begeistertem Muthe in den Feind zu brechen

präsident Schwarzenberg, und russische Reichskanzler Nesselrode erblikten fuhren nach der Revue der Truppen zu Hause. Der nach der Ausrüfung der Truppen befannt gegebene Armeekorpsbefehl vom 30. Mai, lautet wie folgt :

seinen Kriegern wünscht nicht einft , wenn der Wurf des Schiksal den Krieg entscheidet, und 600,000 Soldaten die Bajonnete pflanzen, Ihn , den gebor nen Feldherrn zum Führer in die Schlachten, zum Ruhmeshelben des Sieges. Er, der Hoffnungsstern unseres schönen einzigen Defterreichs , der die Blü tenjahre seiner Jugend opferte, um sein großes, mächtiges Vaterland aus dem Sturm entfeffelter Elemente zu retten und einer schöneren , besseren , mit der goldenen Freiheit der Völker beglükten Zukunft entgegenzuführen, braucht einft ――――― nur vorwärts zu gehen das stille Machtgebot des Helden und seine Armee, wie Ein Mann begeisternd daftehend, ist unüberwindlich. — Nach der Frontveränderung bestieg der Kaiser einen Schimmel , kommandirte einen Abmarsch Links , und ließ das Armeekorps mit auf ganze Distanz geöffneten Kolonnen zur Defilirung vor seinem hohen Alliirten vorrüfen. Eine Division Württemberg-Husaren bildete die Avantgarde, Franz Josef ſezte sich an die Spize der Kolonnen, hinter ihm und etwas links-seitwärts sein oberster Chef des Gene-

Korpsbefehl 30. Mai 1851 . Sr. Majestät der Kaiser haben mir gnädigst in den schmeichelhaftesten Ausotüken seine . H. Zufriedenheit über die Haltung und schönen Aussehen des Korps zu erkennen gegeben. Und ich habe somit dem eifrigen Zusammenwirken Aller in Korps zu verdanken, daß Se. Majestät mir für diesen schönen militärischen Anblik öffentlich seinen Dank sagte. Ich theile diese mir gewordene Ehre mit Vergnügen mit, und drüke auch zugleich für die wirksame Unterstützung , mit der, Jeter nach Kräften zum Gelingen des Ganzen beitrug, meinen Dank aus. Morgen ist Nasttag. - Seine Majestät haben den, bei der Ankunft Seiner Ma jestät des Kaif re ven Rußland, im Residenz - Gebäude zum Empfang ausgerüft gewesen n Hohenlohe Grenadieren, dann den g.stern ver Allerhöchstdenselben ausgerükt gewesenen Grenadier-Bataillone Schmidt und der 2. Sanitätskompagnie eine 3tägige Gratislõhnung zu bewilligen, und rufsichtlich der von dem obgedachten Grenadier-Bataillon avsgeführten Grerzir-Bewegungen, die Allerhöchste Zufriedenheit auszudrüken geruhet. Schlit m. p., G. d. K. Nach der Ausrüfung ließ der russische Kaiser durch den Allerhöchbemsel ben zugetheilten Fürft Liechtenstein, den tapferen mit dem Theresienkreuze ge= schmütten Rittmeister Baron Wildburg von Nikolaus Küraffter zu sich rufen, und übergab ihm, wie bereits gestern gemeldet, den St. Georgs-Orden. Wir glauben es diesem tapfern Waffengefährten schuldig zu sein, die Worte Seiner Majestät des Kaisers von Rußland anzuführen. ――― Allerhöchstderselbe ließ

266 diesen ausgezeichneten Rittmeister, der am 26. April bei Komorn die schönsten , Bei der ärztlichen Branche : Friepes, Wenzel , Dr. Regimentsarzt des Freiherrn Piret Inf. Reg. zugetheilt beim hohen Kriegsministerium ift supernumerär zu führen, Lorbeern errungen, in das lezte Zimmer seines bewohnten Appartements füh an dessen Stelle Toronylay, Georg, Dr. Reg.-Arzt des Prinz Alexander zu ren, und übergab ihm ein ―― von der Bruft seines General- Adjutanten Gra Württemberg Husaren- Reg. zum vorgenannten Inf. Reg. überfest wird ; Stidl, Adalbert, Dr. Oberarzt des Fürst Felix Schwarzenberg Inf., w. Reg.-Arzt 2. Kl. fen von Orloff abgenommenes Nitterkreuz des St. Georgs-Ordens mit folgen bei dem vorgenannten Husaren-Neg. mit dem Range vor dem Reg.-Arzt Dr. Franz den Worten : "Hätte ich einen schöneren Orden, so würde ich ihn Ihnen 3umfande. übergeben, dieser ist aber für Militärs mein schönster. Es freut mich um der Besch als und Remontirungs - Vranche : Einfalt, Josef, Untelt. des so mehr, da ich nun gewiß weiß, daß Sie ein wirklich Braver sind, und da ich Bei galizischen Beschäl- und Remontirungs-Departement, wird Oberlieut. in seiner vers hoffen darf, daß Ihnen die Verleihung meines Georgs -Ordens für Ihre Zu maligen Anstellung ; Hruschka, Wenzel, Adjutant des illirisch-innerösterreichischen , wird Unteriieut. beim böhmischen Beschäls und Remontirungs- Depart. kunft von großem Vortheil sein wird. " Hierauf küßte Nikolaus den tapfern e en General-Auditor-Lieutenante von Specz, Offizier 8 Mal und drükte ihn an die Brust. Lezterem brangen Thränen in Beim Auditoriat : die neu ernannt Schwarz und Groß , erhalten den Nang vor Eur ; Gallauner und ―――― — den Augen. Abends war Theater-Vorstellung vor dem A. H. Hofe. Aulich, den Nang nach dem General- Auditor-Lieut. Jendrasfik ; die Gene Die Stadt war reich und glänzend illuminirt. ral-Auditor-Lieut. 2. Kl.: Schopf, Vinzenz , zu Prag ; Halzl, Johann, zu Zara ; Gürtler, Karl, zu Lemberg ; Wrba, Franz, beim Marine- Oberkommando (Gör , 26. Mai. ) [S] Der Wachtmeister Johann Peer des 11ten zu Triest und Haas v. Dertingen, Franz, zu Verona , rüken in die 1. Ge Gendarmerie-Regiments , welcher schon bet so mancher Gelegenheit in der haltsklasse vor ; die neu ernannten Stabs-Auditore Maschek , Walla uschek Ausübung seiner Berufspflichten , Energie, besondere Umſicht und Klugheit an und Hofstättner, erhalten den Rang als wirklicher Stabs-Auditore 2. Klaffe den Tag legte, empfing am 25. d. M. für seine jüngst vollführte fühne und nach dem Stabs- Auditor Feytl ; die sup. Stabs-Auditore : Nedelkovic, muthvolle That, bei Aufsuchung und Ergreifung eines Mörders und dessen Euthym , zu Ofen ; Faulhaber , Johann , zu Prag ; Ernst, Karl, beim 3. Theilnehmer, in einem außer dem Bezirke dieses Regiments im venezianischen Armeekorps kommen in die Wirklichkeit mit dem Range nach Hofflattner; von Ottenburg, Schacherl und Michel, erhalten den Nang als supern. Gebiete gelegenen Grenzorte, das ihm von Sr. Majestät allergnädigst verlie Stabs-Auditore nach dem Stabs - Auditor Krünes und vor Kopezky, und Da hene filberne Verdienstkreuz , wobei auch die Ausfolgung der Belobungs - De mianitsch , sup. Stabs-Auditor, erhält den Rang nach Straub ; Dostal, frete an die drei Gensdarmen Johann Pachor, Franz Koshier und Valentin Josef Franz, zu Wien und Achtl, zu Bregenz, überzählige Auditor 1. Kl. kommen Kofta für ihre bei einer andern Gelegenheit an den Tag gelegte, beherzte und in die Wirklichkeit ; in die 1. Kl. rüken vor die Auditore 2. Kl .: Tollowiz, Karl, beim 10. Gensd'armerie-Reg.; Wachtl, Vinzenz , beim Graf Khevenhiller thatkräftige Mitwirkung unter Einem statt fand. Zu dieser feierlichen Hand Inf. Reg.; Wieser, Adolf, zu Dedenburg; Dehl , Josef, beim Peterwarbeiner lung rükte um halb 9 Uhr früh das hier garnisonirende 15. Feldjäger- Ba . Grenz Reg.; Schönbach, Josef, bei Kaiser Uhlanen Nr. 6.; in die 2. Klaſſe taillon, das Detachement Festungs- Artillerie, eine Abtheilung des in der Pro rüken vor die Auditore 3. Kl.: Rosenbaum, Adalbert, beim Fürst Thurn und vinz verlegten vierten Flügels vom 11. Gensdarmerie-Regiment , dann die Taris Juf.; Borowiczka, Rudolf, beim Baron Heß Juf.-Reg.; Kubalek, Erziehungsknaben - unter Kommando des Herrn Majors v. Leippert in Johann, bei G. H. Baden Inf.; Naaff, Karl, beim Czaikiften-Bat.; Kalmar, Georg, beim Kaiser Husaren-Reg.; in die 3. Kl. rüken vor die sup. Auditore : volster Parade aus . Die Aufstellung der Truppe geschah am Trawnik-Plaze. Krischker, Ferdinand, bei König von Württemberg Husaren ; Nowak, Florian, Durch die Beiwohnung der beiden hier domizilirenden Herrn F. M. L. Ba zu Triest ; No wa k, Josef, beim Ritter Airoldi Inf. Reg.; Kollitscher, Nu ron Sivkovic und von Appel , mehrerer anderen pensionirten Herrn Stabs dolf, beim Landes-Militär-Kommando in Galizien ; Jedliczka, Anton, beimMi und Oberoffiziere, nicht minder auch durch die sehr zahlreiche Gegenwart der ein litär-Kommunitäts-Magistrat zu Weißkirchen ; Bier , Adolf, Auditoriats- Prakti geladenen Zivilbehörden als Gäste, erhielt die Feierlichkeit eine Verherrlichung , kant, wird fup. Oberlieut. Auditor beim Oguliner Grenz-Reg. an der sich auch die Bewohner als Zuseher zahlreich betheiligten. Zum Schluffe In der f. f Marine : zu prov. Magazins-Verwaltern die Administrazions-Adjunkten 1 . Kl. Jüngling, Eduard, Berdinois, Alois und Billicic , Nikolaus ; zu des Festes gab der Nittmeister und Flügelkommandant von Brumatti ein Mit prov. Administrazions-Adjunkten 1. K die Administrazions-Adjunkten 2. Kl.: tags-Effen, an dem einige Herrn Stabs- und Oberoffiziere , 2 Unteroffiziere Fourneau, Anton v., Dolezal, Adolf, Mahrberger, Josef , Augmül der Garnison, der Dekorirte, und die 8 Belobten , dann der im hiesigen Er ler, Ludwig, Zadro, Anton, Rotta, Bartholomäus , Notta, Anton , Me= ziehungshause befindliche 8jährige Sohn Napoleoni des im Jahre 1848 zu din, Vinzenz und Rebrovic, Mathias ; zu vrov. Administrazions-Adjunkten 2. Bergamo in Italien als Gendarmerie-Wachtmeister für das Allerhöchste Kai Kl. die Administrazions-Affiftenten : Negri, Nikolaus, Keßler, Josef Bernhard, Heyd, Friedrich, Maygraber, Josef, Mayer, Mathias, Obſt, Josef, Pirz, serhaus gefallenen Arigotti, Theil nahmen. Anton, Cumar, Franz, Vital, Alfons, Welz 1, Eduard, Lindeh mer, Jos, ――― (Preußen.) Als Prinzip bei der Ausbildung der Garde-Infan Merki, Johann und Kaiser , Heinrich ; zu prov. Administrazions-Afſiſtenten : terie , so wie überhaupt bei sämmtlichen Truppen des Garde-Korps , wurde Podgornik , Lukas , Administrazions-Praktikant , Luksic , Josef, Fourier des seither, wie bekannt , eine 3jährige Dienstzeit bei den Fahnen des stehenden E. H. Sigismund Inf. , Aparnik, Franz, Fourier des E. H. Leopold Inſe-, Cserny, Franz, Fourier des E. H. Sigismund Inf.-Reg. , Bein, Vinzenz und Heeres gerechnet , während bei der Linien- Infanterie im Allgemeinen eine 2 Hansel, Franz, von der Marine- Truppen-Rechnungskanzlei und Torre, Filipp, jährige Dienstzeit im stehenden Heere stattfindet und nur die übrigen Waffen gewesener Munizionär der Marine-Artillerie. mit der Garde die Sjährige Dienstzeit gemein haben. Von diesem Grundsaz soll, wie wir erfahren , in diesem und dem nächstfolgenden Jahre in der Art Webersezungen. Abstand genommen werden, daß bei der Garde-Infanterie nicht nur eine große Ha a sz, Franz, Unterlieut . vom Bettauer , in jenes des Tyrnauer-Invalidenhauses . Bahl 21 2jährig gedienter Mannschaft, sondern auch eine Anzahl nur 2 Jahre / dienender Leute, bei verschiedenen Regimentern der Linien- Infanterie aber au Pensionirangen. ßer sämmtlichen 2 Jahre dienenden Leuten auch noch ein großer Theil von Friderici , Hermann von , Rittmeister von Großfürst Alexander Uhlanen- Reg. mit nur 1 Jahr gedienten pro Regiment zur Entlassung kömmt. Diese Anomalie Majors Charakter ad honores und Personal-Zulage von jährlichen 100 fl ; Ko wienski , Alexander , Hptm. 1. Kl. des Graf Hartmann Inf. Reg. mit der von einem bisher innegehaltenen Verfahren zu Gunsten der erwähnten Al Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ; Saghi de Nagy Sagh , Franz, tersklassen bezwekt indessen nur die Herbeiführung eines geregelten Turnus in Hptm. 1. Kl. des E. H. Ernst Inf. -Reg .; Mannasser, Maximilian, Hptm. 1 . der Erfaz-Gestellung , der mit dem Jahre 1853 derart wieder hergestellt sein Kl. des Herzog Wellington Inf.Reg.; Boros, Ignaz v. , Oberlieut. des König von Württemberg Husaren-Reg.; Greci , Santo , Oberlicut. des 14. Gensd'ar würde, das von da ab, wie früher, nur Leute von 3-, resp. 2jähriger Dienst merie-Reg.; Emmerling, Josef, Unterlieut. 1. Kl. des E. H. Ernst Inf.-Neg. ; zeit zur Entlassung kommen. Sie wurde nothwendig in Folge der Reduzirung die pens. Hauptleute Rechnungsführer Seimlovic , Johaan , von Prinz von der Regimenter von ihrer früheren höheren Stärke auf den normalen Friedens Preußen Inf. und Schwörer, Andreas, von Khevenhiller Inf.-Reg. erhielten Etat , der nach der beabsichtigten Auflösung der 4 Bataillone im Herbste d. eine Personal-Zulage erster 200 fl. und lezter 300 fl. jährlich. J. mit wenigen Ausnahmen überall wieder hergestellt sein wird. Es hätte Ordensverleihungen. fich bei Aufrechthaltung des oben erwähnten Grundsazes die Inkonvenienz gerausge Verdienstkreuz mit der Krone erhielt Grenz - Verwaltungs - Unterlieut . goldene stellt, daß in diesem Jahre nur ein äußerst geringer, einem Ausfall fast gleichkom- Das Bernhard Busic, vom Deutschbanater Grenz-Reg. mender Ersaz, in dem nächsten Jahre vielleicht der 7fache Bedarf und so für die Folge durch den Abgang nothwendig geworden wäre , ein Mißverhältniß, Sterbfall. welches nicht allein das Prinzip der allgemeinen Dienstpflicht beeinträchtigt unterlieut. Johann Brößler, des 5. Feftungs-Artillerie-Bataillons. hätte , sondern auch große Uebelstände für die Truppen selbst herbeigeführt Haben würde. (N. P. 3 ) (Konvokazionen nachstehender Verstorbenen.) a) des pens. Vervslegsverwal = ter Josef Nibovich († 21. Mai 1850 zu Mantua) und b) des Hauptmanns Ignaz Wiragh, des 5. Garniſ. -Bat. († 25. Mai 1850), beide zum lomb. -venez . j . d. m. m. gehörig. Personal na chrió ten. Ernennungen und Eintheilungen. Pinter, Laurenz, Hauptmaun und 1. Rechnungsführer des 1. Banal- Grenz Reg. , w . Registrator und Expeditor bei der froatisch-slavonischen Provinzial- Staatsbuchhaltung . Melzer Edler von Tapferheim , Franz , Hytm. 1. Kl. des Baron Bianchi Inf. Reg., wird definitiv zum 8. Gensd'armerie-Reg. eingetheilt. Poleschinsky , Sigmund, Feldwebel des Kaiser Franz Josef Inf.-Neg. , wird Untrlt. 2. RI. beim 1. Sanitäts- Bat.

Patriotische Gaben. Für die Korporalsgattin Pauline Panhans find erneuert eingegangen : vom Hrn. Artill. -Obrlt. J. v. T. 1 fi. 6 kr., von einem Ungenannten 5 fl., von Frau Theresia Brasseur von Kehldorf , Majorsgattin, 5 fl. und von Magdalena Winter 5 fl., zusammen 16 f. 6 fr. K. M., die mit den in Nr. 65 ausgewiesenen 288 fl. 37 kr . , die Summe von 304 fl. 43 kr. K. M. geben und die wir unter Einem dem löbl. k. k. Plazkommando übermittelt haben.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn .

Oesterreichischer

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Soldatenfreund .

Seitſchrift für militäriſche

Intereſſen.

nstitiauoretone m Nro. 67. mi baline malijas, bad bun Donnerstag , den 5. Juni 1851 . IV . Jahrgang. da wing but not going and tromi 5C and Achouten any bieg

dlacing Der Soldatenfreund erscheint jeben Dienstag, Donnerstag und Samstag. Die Abonnementsbedingungen find für Mien monatlich 30 kr. , vierteljahrig 1 fl. 30 fr.; für bie Zustellung in as Haus werden monatlich 6 fr. K. M. aufgeschlagen. - Für Auswärtige viertelfagrig 2 fl. 10 tr., halbjährig 4 fl. 20fr. R. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich reimal portofrei zugesendet erhalten. Ginzelne Blätter 5 tr. K. M. Pranumerazion wird angenommen im Romptoir bes :Soldatenfreunbes (Stabt, Wollzeile Nr. 774) , wohin von ause wärtigen Herren die Beträge in frantirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet mangin nicht zu frantirenben Briefen mitzutheilen. Suser rate , persönliche Ansichten vertretend , werben zu 5 fr. R.M. die Betitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. R. M. zu berichtigen kommt Beiträge das Intereffe ben Armee anregend, find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl . R. M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen, honorirt. Für's Ausland ist der Soldaten freund bei ben Betreffenden Bostämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen. Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.ro red daily 1.1 m

lich auf dem Felbe der Diplomatie wie auf jenem der Schlachten ; an der Seite des Gzars Graf Nesselrode und Baron Meyendorff, hieher Olmüz, die alte Veste, an der sich vor mehr als sechs Jahrhunder berufen, um das große Ziel fördern zu helfen. ten ( 1241 ) die Wuth der Mongolen brach Dimüs, seit 1758 einen Die Kaiser und Brinzen aber sehen wir umgeben in buntem Gemisch,

Erinnerung an Olmüz am 30. Mai 1851 *) .

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Lorbeerkranz und den Namenszug der großen Kaiserin Maria Theresia im Stadtwappen führend, -dies oft erprobte Bollwerk gegen Feinde von Außen, jüngst aber auch gegen Verräther im Innern im verhängnißvollen Jahre 1848 — Olmüz , das getreue , wo unser jugendlicher Monarch Defter reich's Szepter mit fester Hand erfaßte abermals war es, so wie im November 1850, in den jüngst verflossenen Tagen berufen, seinen alten Namen von neuem, hellerem Glan je umstrahlt zu sehen. Denn dort erwartete

von den Koryfäen ihrer Heerführer. Greise Generäle und jugendliche Hel den find hier versammelt ; bet ihnen ein verdienter Veteran aus dem curo: päischen Befreiungskriege, der schon ein halbes Jahrhundert dienende Fe fungs - Gouverneur von Olmüz , General der Kavallerie Baron Böhm; beffen einziger tapferer Sohn in der Jugendblüthe in Ungarn für das Recht feines Kaisers auf dem Schlachtfelde fiel. Selbst Vater" Radesky , — mit der Neftor der Feldherren, der Sieger von Custozza und Novarra iftKaiser Franz Josef den Besuch seiner hohen Nachbarn, um mit ihnen per- lautem Jubel empfangen - nach Olmüz, dessen Ehrenbürger und ehemali fönlich den schon nahe an vier Dezennien bestehenden Freundschaftsbund zu ger Festungsfommandant er ist von Verona zu diesem Lager herbeis erneuern, doppelt bedeutungsvoll bei der jezigen Gestaltung der Welt geeilt. H In seinem Lager war Desterreich , " als alles Andere in verhältnisse! - Doch uns berühren nicht die, in diese Zusammenkunft ver- Trümmer ftürzte !*) webten, diplomatischen Zweke ; wir schweigen über die Feste, womit die An Unweit von ihm halten die Retter Wiens im Jahre 1848 , Jella wesenheit der hohen Fremden gefeiert wurde ; wir übergehen Bankett und chich, der ritterliche Ban , der, von allen Seiten umstürmt, gleich unzugang Stadtbeleuchtung, italienische Oper, Ballet und Schauspiel, eigens von Wien tich dastand , für den Köder des Verrathes wie für die Pfeile der Ver — hieher beschieden. Wir erwähnen, eingedenk der Tendenz unseres Auffazes, läumdung und F. M. Fürst Windischgräß , das lebende Bild nur des , an historischen Reminiszenzen so reichen , militärischen Dramas, unerschütterter Feldherrentreue uud Mäßigung, selbst Rebellen gegenüber bei das Tausende und wieder Taufende von Zuschauern aus der Nähe und der Leiche seiner gemordeten Gattin ! Ferne herbeigeloft hatte. Mit Ausnahme weniger zurüfgebliebener Garni Wir sehen den greifen F. M. Grafen Nugent , den längst be fone-Abtheilungen war es tas ganze zweite Armeekorps, das wir währten; dem unverstegbare, neuauftebende Jugendkraft in Italien wie in hier vereinigt sahen ; ein Armeekorps , welches — faßt man die auf allen Ungarn , dort am Isonzo und an der Piave , hier durch die Bezwingung Schlachtfeldern der Vergangenheit und Neuzeit, jüngst in Prag wie in Wien, Effegg's neuen Ruhm zu erwerben gestattete - dann den Kommandanten der in Italien wie in Ungarn erprobten , einzelnen Kadres zusammen den ersten Armee, den tapferen, biederen G. d. K. Grafen Wratislaw ; Wahlspruch unseres jugendlichen Monarchen ,,Viribus unitis" den fremden - wir sehen Feldzeugmeister Baron Heß. Jüngst noch im Wälschland Machthabern hier auf dem Manövrirplaze lebendig ebenso darstellte, wie die Radesky's bewährter Generalstabs- Chef im Sturme der Fähr Versammlung selbst das Sinnbild eines oft bewährten , auch fünftig jedem mann am Steuer ohne Wanken - ift er jezt Generalquartiermei Zeitensturme trozenden, Freundschaftsbundes wiedergab. Hier zur Rechten fter Sr. Majestät des Kaisers und der Armee** ). Sein würdiger Nach — den folger beim Feldmarschall ist der - schon seit dem galizischen Aufstande unseres ritterlichen Kaisers sahen wir Rußlands erhabenen Czar — Verpflanzer europäischer Bildung in die Bergketten des Ural und Kaukasus ( 1846 ) rühmlichst bekannte Generalmajor von Benedek der mit To - den unerschütterlichen Verfechter des monarchischen Prinzipes - das desverachtung kämpfende Held von Curtatone , der Tapferfte unter den lebende Simbol der Freundestreue - den Helfer in der Noth- den großen, Tapferen von Mortara. So wie dort und bei Novarra sehen wir seinen Na tapferen Kaiser Nikolaus ; der , einst beim Antritte seiner ruhmreichen men im zweiten Theile des ungarischen Feldzuges in jedem Gefechte bis zur Regierung eine Meuterei durch sein Herrscherwort niederdonnernd , jüngst Schlacht von Szöreg, aus der er schwer verwundet schied, glänzend hervor ― seinem kaiserlichen Nachbar die ftüzende Rechte , und mit ihr sein tapferes leuchten. Er durfte hier wo es galt Defterreichs Helden zu verfam Heer in dem Augenblike bot , wo unsere eigenen , hundertfach in Anspruch meln - nicht fehlen ! Wir sehen nun den ehemaligen Kommandanten des genommenen , tausendfach zersplitterten Kräfte troz der Treue und Todes entscheidend eingreifenden 3. Armeekorps in der Schlacht von Novarra, den verachtung unserer herrlichen Armee unzureichend erschienen , um die aus verdienstvollen General der Kavallerie Baron Appel , jezt Oberbefehls tausend Schlupfwinkeln zugleich sich erhebende Hyder der Rebellion auf haber der 3. Armee in Ungarn ; wir finden hier aus dem Kreise der Korps einmal zu erbrüken. Wir hofften hier an Franz Josefs Seite auch Preußens Kommandanten abermals einen heldenmüthigen Kämpfer von Novarra , den König, den altbefreundeten durch Bande der Verwandtschaft und Nachbar- würdigen Sohn des Siegers von Aspern , den tapferen E. H. Albrecht. schaft , zu sehen , bereit , das alte Band mit Defterreich fester zu knüpfen, In seiner Nähe hier, wie jüngst auf dem Schlachtfelde weilt, F. M. L. Graf — und den Bund von Defterreichs und Preußens tapferen Armeen durch seine Schaaffgotsche , der wie einft sein Ahnherr in den Kreuzzügen Gegenwart zu befiegeln. Allein heimische Geschäfte , namentlich die am 31. feinen alten Namen am heißen Tage von Novarra, so wie früher bei Sona, d. M. ftatthabende Enthüllung des Friedrichs -Denkmales hielten ihn , dem in die Reihe von Defterreichs Helden eingetragen hat. Dort auf edlem Roß Vernehmen nach, davon ab. Dagegen sehen wir hier mit dem Czar zwei hält der hochherzige F. R. L. Graf Clam. - Die Märztage 1848 in jugendliche Großfürften, den Prinzen Albert von Sachsen , dereinstigen präs Mailand — die Ebene von Santa Lucia - der Monte Mamaor bei Cu — — fumtiven Thronfolger, dann den Großherzog von Heffen- Darmstadt. Ein ftozza, die Fluren Siebenbürgens zeugen von seinem Kriegerruhme. — Bedanke der unseres Herrschers beseelt sie Alle : daß nur "in ver- Wir sehen unfern von ihm seine Waffenbrüder , F. M. L. Fürft Franz — einter Kraft" die Lösung der wirren Zeitverhältnisse zu suchen Liechtenstein (dem Kaiser von Rußland jest beigegeben) und F. M. L. nur in Eintracht das Heil Deutschlands , der Friede Europa's u Fürft Edmund Schwarzenberg , beide mit dem Kreuze der Tapfer — — finden fei. An der Seite seines Kaisers weilt hier F. M. L. Fürft feit gestert beide würdige Söhne der größten Feldherrn ihrer Zeit ; fer Felir Schwarzenberg, der heldenmüthige Führer dreier Sturmkolonnen ner den Erstürmer des Burgthores in Wien, im Oftober 1848, den tapfe am Curtatone, jest Ministerpräsident und des Acußern, gleich unerschütter ren G. M. Fürsten Jablonowski , und den Bezwinger der Schanzen von Montanara und der Rotonda bei Vicenza, G. M. Baron Reischach *) Schreiber dieses war leider nie Soldat , und bittet daher , nur das Bild des *) Vid. Grillparzers Gedicht an F. M. Grafen Radezky. Augenblikes und einen historischen Auffaz liefernd , um gütige Nachficht militäris scher Seite. **) , Vid. Sebtlig Umrisse, Soldatenbüchlein 2. Heft.

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dann den unter den schwierigen Verhältniffen unerschütterlichen, über alles Lob tapferen General-Major von Urban ; jüngt noch der berühmte Oberst des zweiten Romanen- (17. Grenz-Infanterie-) Regimentes. Doch es fehlt uns an Zeit Alle die zu sehen, Alle die zu nennen, die hier mit Rußlands kriegerischen Sternen erfter Größe -mit F. M. - Fürsten von Warschau, ― der forbeerrei Fürst Paskiewitsch che Name sagt Alles ! ―― mit den Generallieutenants Grafen Orlow,

men feines vereisigten Inhabers , des großen Feldherrn in der Urmee bie in die spätesten Jahrhunderte eben so hinabtragt, wie er selbst ihn durch hundert Schlachten , durch den Kanonendonner von Aldenhoven und Reer wieden, von Stokach, Caldiero und Aspern in das ewige Buch der Geſchichte eingetragen hat. Noch an eine andere Truppe hier knüpft sich unsere Erinnerung an Ihn und seinen Heldenstamm an ; es ist das nun defilirende italienische Re Liewen, Adlerberg und Anderen, im freundlichen Zwiegespräche halten. giment 3anini , deffen eines Bataillon in Ungarn bei der Bertheidigung Ungern scheiben wir von den Individualitäten ; aber die Reihen find von Temesvar den Treubruch des verführten Theiles seiner Kameraden glán abgeritten, die Musikbanden schwenken auf, die Trommeln wirbeln , und essend fühnte es ist das Regiment , das früher den Namen des zu früh beginnt die zweimal wiederholte, großartige Defilirung der Truppen, die sich verblichenen Erzherzogs Friedrich , jüngsten Sohnes des Siegers von an Präzision und Haltung wechselweise überbieten. Hoch zu Roß führt sie Aspern geführt hat , welcher so wie fieben Jahrhunderte früher Leopold ――― Franz Josef der bei Santa Lucia geweihte, auf der Brüfe von Raab der Babenberger - das österreichische Banner auf die Mauern von Piolo erprobte, kaiserliche Held , selbst Seinem erlauchten Nachbar vor. Dreimal | mais pflanzend — sich schon als den würdigen Sohn seines, bald darauf und senkt Er vor demselben Sein ritterliches Schwert ; ebenso der Kommandant kurz vor ihm dahingeschiedenen Heldenvater bewiesen hatte, als er ſelbſt ſein der ersten Armee G. d . K. Graf Wratislaw, und der Korpskomman- jugendliches Haupt zum ewigen Schlafe neigte. dant und Landeskommandirende, G. d. K. Graf Schlik - Desterreichs Eine neue Bande schwenkt auf, und wir sehen das erst neuerrichtete, Blücher ; der seinen Wahlspruch „ Vorwärts !" auf allen Schlachtfeldern jezt unter würdiger Führung den Pfad der Treue wandelnde ungarische In Ungarns - von den Karpathen bis an die Theiß und Maros, von Dufla fanterie-Regiment Prinz von Preußen vorüberziehen , an der Spize und Kaschan bis Raab und Arad — gleich glänzend bewährt hat.— Unfern seinen tapferen Obersten Baron Koudelka , geschmükt mit dem so schwer zu von ihm sehen wir den tapfern Oberften Baron Gablenz den The- erringenden russischen St. Georgs - Orden ; ihn, der als Major des Re reften-Ritter von Kaschau - hier , so wie auf Pannoniens blutgetränkten gimentes in den Wirren der , auch seine Schaar großentheils umftrikenden Gefilden der geniale Chef seines Generalstabes . Drei und zwanzig Ba- Landes-Rebellion mit Selbstaufopferung und Lebensgefahr die Fahne seines taillons, darunter eine Abtheilung des Bombardierkorps so wie das Ra- Bataillons rettete, und dann überall, besonders bei Pered , seine Tapferkeit feteurkorps seine jezige Bildungsstufe dem, ebenfalls anwesenden, unermüdli- glänzend bewährte. chen General-Artillerie- Direktor F. 3. M. Baron Auguftin dankend — Nun folgen die drei Grenadier- Bataillons Schmidt, Morzin und schreiten gemessenen, gleichen Schrittes vorüber, das ernstfreudige Antliz ihrem Woiciechowski, nach ihren Kommandanten benannt, unt divisionsweise Kaiser und seiner Umgebung, Seinen hohen Gäften, zugewendet. Zehn Bat- aus sechs verschiedenen Nazionalitäten zusammengesezt ; kräftige Kerngestalten terien mit 76 Geschüzen raffeln ihnen nach. Sie stehen unter dem Ober- mit ihren schönen, ihnen erft neu wiedergegebenen Bärenmüzen. Das galisische Grenadier- Bataillon Schmidt ist es , das, bei der Kommando des Feld Artillerie 2 Direktors der ersten Armee , des tapferen F. M. L. von Hauslab, durch den im ungarischen Feldzuge Feind und Einnahme von Wien im Oktober 1848 die Barrikaden der Rebellen in der Freund, den Effekt der Massenverwendung der Artillerie schäzen lernte. Jägerzeil fürmend, dem Eide der Treue für Kaiser und Vaterland blutigen Gleich einer beweglich gewordenen, ehernen Mauer ziehen die Infan- Tribut gezollt hat ; - das Grenadier-Bataillon Morzin umfaßt die istria terie-Maffen vorbei, von erprobten Führern befehligt , unter ihnen bekannte nische Division Wimpffen (wer kennt nicht den Namen des Inhabers, ruhmreiche Krieger-Namen, wie General Graf Salis und von Schlitz des Helden von Volta und Ancona, des gleich tapferen_und_intelligen ter, lezterer füngst noch zweiter General-Adjutant F. M. Radezky's. —ten Gouverneurs von Trieft ?) - ferner die Divifionen Hohenlohe und Wir folgen bei der Herzählung der einzelnen von den zwei Divifio- Prohaska, zweier mit dem Namen hochverdienter Veteranen der Armee ―――― nären F. M. L. Fürft Laris und von Parrot geführten Truppenför geschmükten Regimenter, Söhne Krain und Kärnthens , wohlbekannt auf per mehr historischer Ideen- Associazion, als der wirklichen brigadeweisen An- den Schlachtfeldern Italiens und Ungarns, von der Rotonda bei Vicenza, einanderreihung derselben , welche, genau wiedergegeben , die Grenzen dieses von Borgo S. Siro und Vigevano angefangen bis an die Brüfe von Hat Auffazes überschreiten würde. - Den Zug beginnen bei fröhlichem Hörner- van und an die Theiß. Den Schluß der Grenadiere_machen schlanke feu und Trompetentlang die überall verwendbaren , überall bewährten, grauen rige Ungarn- das Bataillon Woiciechowski. - Jm Beginne des zwet Schüzen mit grünen Aufschlägen und Schnüren , die Jäger des 12. und ten italienischen Feldzuges ( 20. März 1849) war es dieses Bataillon (da 19. Bataillons ; - tapfere Kampen , würdige Kameraden der Helden von male Marziani), deffen Offiziere und Mannschaft aus edler Krieger- Eifer Santa Lucia und Gambaloita , jener in Italien so oft als Sieger sucht um die, ihnen früher nicht genügend gewordene Gelegenheit baten , fich genannten Zehnten Jäger, deren Signalhorn in jedem Jägerbataillone mit dem Feinde zu meffen eine Bitte, deren volle Gewährung ihnen nach der Armee ftets ein freudiges Echo wiederfindet. Bald an fle, nach einem dem Vorschlage des Generalquartiermeisters F. M. L. von Heß im lezten Bataillon Prinz von Preußen und Prinz Wasa , schließen sich mit Wendepunkte der Schlacht von Novarra (23. März 1849) gerade in dem sonnenverbranntem , braunem Antliz , ähnlich der Farbe thres Rokes wei Augenblike werden sollte, als das allgemeine Vorrüfen aller Armeekorps dem Grenzbataillons der beiden Banal-Regimenter an, jene Tapferen, die, F. M. Grafen Radezky den beabsichtigten Grenadierfturm entbehrlich er ihrem König und ihrem Ban ein „Zivio ! " zujauchzend , Haus und Hof, scheinen machte, und so der, von jedem Einzelnen , von jeder Abtheilung des Weib und Kind, preisgegeben heimischen Drangfalen verließen, um auf frem- Bataillons schon früher mannigfach bewährten Kampfluft und Tapferkeit der Flur für Kaiser und Vaterland zu kämpfen und zu sterben. Ihr Name unwillkommené Schranken sezte. ——— Zum Gesammtbilde gehört es, der Sani wendet unsere Blike nochmals zu dem großen Manne hin, der, ein Sänger tätskompagnie einer bereits bewährten Schöpfung F. M. Radesky's, und und Held das blizende Schwert und der Leier goldene Saiten mit Einem der Olmüzer Kadetenkompagnie zu erwähnen, die beide der hohen Aufmerk Franze umwunden ! " — Nun naht das steierische Regiment Piret mit gel- samkeit gewürdigt wurden. -Ein langer Intervall, und die weither ertönenden Fanfaren der Trom ben Aufschlägen , das kampfbewährte in Italien , das hart mitgenommen ――― die blutige Wahlstatt von Pastrengo mit den Leibern seiner Tapfern peten künden das Nahen der Kavallerie. Aber welche Kavallerie ist - Es find ― Ihm folgt das schöne ungarische Regiment Erzher- es, die man hier den prüfenden Augen der Fremden vorführt ? reichlich besäet hat. , aus ihrer Defiliren und Reiten trefflichen ihrem aus es vermöchte wer Somma von Höhen den auf , das Regiment kühne , jenes og Ernst Campagna, die, für unüberwindlich gehaltenen piemontesischen Schanzen er schönen Adjuftirung und Haltung zu errathen - es sind vier erst seit Jah ftürmend, die feindlichen Gewehre bei den Bajonneten aus den Schießschar resfrist neu errichtete, größtentheils aus ehemaligen Honvéds zusam ten riß, um selbst hineinzufeuern. Noch andere Kämpfer aus Italien, dar mengesezte Husaren- Regimenter (die Regimenter : Kaiser , König von unter ein Bataillon Kaiser Infanterie, ziehen vorbei. Es gehört dem Württemberg, Pring Karl von Baiern und Liechtenstein) , geführt von ihrem Landes-Regimente an , das in Weißkirchen seinen Werbbezirk hat. Seine tapferen Divifionär F. M. L. Baron Barco , dem fie, und unter ihm übrigen Kadres sind noch jezt in Italien dislozirt. Dort hat es, vom Rüf- kampferprobten Brigadieren , dem heldenmüthigen G. M. Grafen Thun uge aus Mailand vom März 1848 , von den Höhen von Sona bis zum und G. M. von Veigl freudig folgen. Das sind - Dank sei der Milde Franz Josefs ――― Dank der Leitung Schluffe des zweiten italienischen Feldzuges sich stets würdig bewiesen , den - das sind die reumüthig zurüfgekehrten , verlorenen Söhne, Namen seines erlauchten Monarchen zu führen. Auch ein Bataillon von ihrer Führer, dem Regimente Prinz Emil von Hessen, dem bei Somma Campagna die Verführten , die noch vor 22 Monden , getäuscht über die Sache hart mitgenommenen tapferen Regimente, deffen Oberstlieutenant Baron und über den Herrn dem sie dienten , in den Reihen der Rebellen gegen ――――― gegen die tapfere Armee seines er Sunftenau dort den Heldentod starb , sehen wir hier. Schwer vermissen ihren rechtmäßigen Kaiser und König Wer vermöchte beim An wir aber ein anderes Regiment von Landeskindern , jest, so wie Kaiser In- lauchten Freundes, des großen Czars, ―――――――- fochten.

fanterie, größtentheils in Italien , sonst aber im Werbbezirke in und bei blike diese Husaren von den alten, treugebliebenen der Regimenter Ra und doch sollen jene Brünn in Garnison, - wir meinen das Regiment Erzherzog Kart In- desky und Reuß in Italien zu unterscheiden ? waren : Husaren längst alten, die diefe, was werden, das erst neuen vaterlän unser auch hat ; denn ungern es vermissen Wir fanterie. ―――― wir hätten es doch den im echten, historischen Sinne des Wortes. - Vertrauensvoll führt Kai disches Herz derlei Reminiszenzen nicht nöthig Fremden wegen gewünscht, hier das brave Regiment zu sehen, das den Na- ser Franz Josef seine Gäste in ihre Reihen ; nur die , Schweigen gebietende

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269 Dienstpflicht hindert fie, Ihn mit einem donnernden ,,Eljen ! " zu empfangen ; welches, hinüberklingend nach Ungarns Gefilden dort schon jest seinen Wiederhall fände in Laufenden von magyarischen Herzen, wie in der Bruft jedes redlichen Desterreichers, und wie lange währt's, so wird kömmt der Moment - bas alte ,,Moriamur pro rege nostro bort dem thatkräftigen, milden Kaiser und König Franz Josef 1., eben so voulstimmig entgegen tönen, wie einft vor eilf Jahrzehenden Seiner großen Ahnfrau Maria Theresia!

Ehre eines Befuches und ließ , nachdem Höchstberselbe Alles in Augenschein genommen, die jungen Leute bes Instituts turnen und voltigiren, was Höchft deffen große Zufriedenheit erlangte. -Abends war Theater , Se. Majestät der Kaiser erschien daselbst in der Obersten-Uniform seines Husaren Regiments. Um 11. Uhr Nachts verließ der a. h. Hof und Se. königl. Hoheit der Groß herzog Olmüz , um sich nach Brag zu begeben. Abends war wieder Illuminas zion. Morgen den 1. Juni beginnt ein Theil der zur Konzentrirung ge= zogenen Truppen des 2. Armeekorps nach den früheren Stazionen des Kron Landes zurüfzumarſchiren. Der a. H. Armeebefehl Sr. Majestät des Kaisers Lautet wie folgt : Armee - Kourier. Armeebefehl am 81. Mai 1851 . Bei der gestrigen Ausrüfung haben die Truppen des 2 Armeekorps durch ihre * (Wien.) Das neue Kavallerie - Abrichtungsreglement ift so eben vom hohen Kriegsministerium an die Regimenter versendet wor gute militärische Haltung und ihre reine Adjusftirung, nicht minder auch durch Aufmerks ſamkeit und Präziſton bei den ausgeführten Bewegungen Meinen Erwartungen vollkoms den. Das Exerzir-Reglement der Jäger befindet sich unter der Presse. men entsprochen. höhe der ist , volle , ren ndet Der Militär - Schematismus , ohne Register Es ist dies das erfreuende Reſultat des vortrefflichen Geistes, der dieſe Truppen Generalität bereits ausgefolgt worden ; für das Publikum dürften noch vier beseelt, und im Innern das Bestreben erregte , durch außerordentliche Anstrengungen sich Wochen verstreichen , ehe dieses Handbuch demselben zugänglich gemacht wird, Meine Anerkennung zu erwerben. Mit Vergnügen bezeuge Ich dem Armee-Kommandanten G. b. K. Grafen Wratis da noch das Register , dem wir, nebenbei bemerkt, mehr Richtigkeit als im jaw und dem Korps-Kommandanten G. d. K. Grafen Schlik über ihre umsichtige Ein verwichenen Jahre wünschen , in Druk gelegt werden muß. wirkung, ebenso sämmtlichen Herrn Generalen und Truppen-Kommandanten , dann allen ―― (Wien.) Das 11. Verzeichniß der dem E. H. Ferdinand Maximilian Offizieren und der gesammten Mannschaft vom Feldwebel abwärts, Meine besondere Zus Vereine zur unentgeltlichen Betheilung verstümmelter Krieger mit künstlichen friedenheit mit ihren Leistungen. Ich bewillige ferner jedem Offizier der gestern ausgerükten Truppen vom Haupt Gliedmaßen zugegangenen Betträge, weis't folgende Gebahrung nach : mann und Rittmeister abwärts einen Betrag von 30 fl. K. M., und der Mannſchaft Einnahmen bis zum 30. April d . J. 9990 fl. 52 fr. vom Wachtmeister und Feldwebel akwärts eine dreitägige Gratislöhnung. · 8195 n 2625 " Ausgaben . Franz Josef m. p . Sohin ein Kaffarest von 1795 fl. 25 %5 fr. Se. Majestät unser allergnädigster Kaiser und Herr erwähnte in dieſem nebst 5 Metalliques , zusammen 500 fl. und einen Wechsel pr. 80 fl. Bis huldvollsten Handschreiben als Grundprinzip aller Leistungen den vortrefflichen - Ja, wir haben einen Geift in unserm Heere, wie Ende April waren im Ganzen 280 verstümmelte Krieger zur Betheilung vor- Geist in der Armee. ihn sonst kein Reich des Erdballs aufzuweisen hat. Der gute Geift ist der gemerkt, und 166 mit künftlichen Gliedmaßen bereits betheilt worden . * (Prag, 2. Juni . ) [S-g.] Heute früh um 18 Uhr war vor Sr. Schwerpunkt jeder Armee, und unsere Armee , aus gediegenen Elementen Majestät auf dem Ererzirplaze nächst dem Invalidenhauſe große militärische zu einem herrlichen Ganzen geformt, ist und bleibt der Schwerpunkt Parade. Unter dem höchsteigenen Befehle Sr. kais. Hoheit des Herrn G. d . K. der Monarchie. Die Armee pflegt in ihrem Schooße die hohen Tugenden und Landes-Militär-Kommandirenden in Böhmen E. H. Albrecht , waren 12 des Soldaten wie des guten Staatsbürgers . - Aus ihr gehen Männer her Bataillone Infanterie, eine Invaliden- und eine Bionier-Abtheilung, die Er- vor, welche den Thron, den Staat befestigen, und die über das Schiksal von ziehungsknaben vom Infanterie-Regimente Benedek, eine Sanitäts-Kompagnie, Völker zu entscheiden vermögen. - Nazionalitäten und Glaubensverschieden= 6 Eskadrons Kavallerie und 4 sechs- und 2 zwölfpfündige Batterien in fieben heiten finden in der Armee keine Scheidung . Alle reichen sich brüderlich die Treffen mit dem Rüfen gegen die Chauffée und Front gegen die Eisenbahn | Hände, in der ganzen Armee herrscht Ein Kameradschaftsfinn, alle huldigen aufgestellt. Um 8 Uhr erschienen Se. Majestät in Begleitung Sr. k. Hoheit Einem höchsten Interesse, einer Gottheit und das sind : Ehre , Treue und des Herrn Großherzogs von Heffen, welcher die Obersten - Uniform des seinen Gehorsam . An diesen Grundpfeilern der Armee werden immer noch die hohen Namen führenden Infanterie-Regiments Nr. 14 trug , und Sr. f . sogenannten Weltverbefferer gleich Würmern am Baume nagen , aber immer Hoheit des Prinzen Albert von Sachsen mit einem glänzenden und zahlreis an der Oberfläche verbleiben und nie wieder tiefer eindringen können. Ver chen Gefolge, und durchritten im Schritt die en front stehenden Treffen. Als geblich werden sie die Moralität der Truppen zu untergraben , und nach der Besichtigung die gesammten Truppen-Abtheilungen in die konzentrirte jeden nüchternen Geist, der seines Werthes bewußt ist, zu blenden verſuchen. Stellung gegen den linken Flügel abrüften, wurde eine Direkzions -Veränderung Man zweifle nicht an den reellen Gesinnungen der neu errichteten ungarischen mit sämmtlichen Treffen vollzogen, wodurch die Front gegen das Invaliden- Regimenter. Man forſche nach ihrem Geiste und wird dieſen höchft befriedi ― Haus genommen wurde. Nach dieser Evoluzion wurde mit halben Divisionen gend finden. Es ist derselbe hohe Kriegergeist, der die ganze Armee vom in geöffneter Distanz die Defilirung vor Allerhöchst Sr. Majestät anbefohlen. Erften bis zum Lezten beseelt, es ist dieselbe Riesenseele , welche Oesterreichs Hierauf übernahmen Se. k. Hoheit der Herr Großherzog von Heffen als Oberst Heere stets zur höchsten Höhe des Ruhmes geführt und immer führen wird. das Kommando Ihres eigenen Regimentes , welches die Tête der Kolonne Es ist das soldatische, zum moralischen Lebensbedürfniß der Krieger gewor bildete, und führten dasselbe mit gezogenem Säbel Sr. Majestät vor, worauf dene hohe Selbstgefühl, es ist der österreichische Soldatengeist, der völlig ― alle übrigen Truppenkörper folgten . Eine zahllose Menge Zuschauer um monarchische Geist , deffen Vortrefflichkeit zum Sprichwort der Welt ge= gaben den Ererzirplaz , wo überall die schönste Ordnung herrschte, und so worden und der in Oesterreich die endliche Vertilgung des durch Europa endigte, von dem herrlichsten Wetter begünstigt, dieſes erhebend schöne mili- schleichenden revoluzionären Elementes bewirken wird * ) . Woher kommt es, tärische Schauspiel. Vom Ererzirplaze weg begaben sich Se . Majestät im Wa- daß die erft kurz errichteten ungarischen Regimenter in ihrer Ausbildung, die gen nach der Stadt, und als die dahin zurükkehrende Volksmenge in die erst alljährlich im Monate Mai ihre praktische Anwendung findet, schon so nahe Nähe des Bahnhofes kam, hatte der allgeliebte Monarch bereits mit einem der Vollendung stehen, daß sie die Bewunderung der Vertreter fremder Herren Separatzuge unsere Stadt wieder verlassen. Um die Mittagsstunde kehrten ernteten ? Der Grund ist nicht weit, er ist in der Ehre, in dem Kriegergeist auch Se. königl. Hoheit Prinz Albert von Sachsen mittels Eisenbahn nach zu suchen, der als Erbstük der alten Armee allmählig auch bei ihnen Dresden zurük. Se. königl. Hoheit der Großherzog von Seffen verweilen wiederkehrt und diese friegerische Nazion mit alter magyarischer Begeisterung aber noch hier , und werden morgen das Offiziers -Korps Ihres Regiments dem Throne Habsburgs näher führt. Tüchtige , energische Oberste an der empfargen. Spize haben das Ihrige gethan. Die ungarischen Truppen haben im Lager † (Olmüz, 31 Mai. ) Der geftrige Lag schloß durch die Ausrükung vor von Olmüz bewiesen, was ihr guter Willen zu leisten im Stande ist, wenn den a. h und höchsten Herrschaften bei einem günftigen Wetter, mit der Krone dieser und das damit verbundene unzertrennliche Nazional - Gefühl gehoben, - Heute Morgens um 7 % Uhr hatten sich sämmtliche und beide für Pflicht, Ehre und Ruhm empfänglich gemacht werden. - Die der hiesigen Festlichkeiten. Generale und Stabsoffiziere im Kardinalsgebäude in vollster Parade zur Abschieds- ungarische Revoluzion ift eine tief zu beklagende Katastrofe. - Die morali visite eingefunden. ―― Se. Maj. der Kaiser von Nußland verlieh den Generalen schen Wunden, die der Krieg dieser edlen Nazion und dem gesammten Heere und selbstständigen Kommandanten des Armeekorps Orden. Der Czar , be- geschlagen, sind geſchloſſen, die Armee hat längst den Schleier der Vergessen = gleitet von Sr. Majestät unserm allergnädigsten Kaiser bis auf den Bahnhof, heit über die jüngste Vergangenheit geworfen. Der Ungar glüht mit Leiden fuhr mit einem Extrazuge unter dem Schalle der russischen Volkshymne wieder schaft für sein Heimathland, er liebt seinen Boden, seine herkömmlichen fort = nach Warschau zurük. - Auf den Feldern von Warschau und Lowicz, wo lebenden Sitten mehr als jede andere Nazion und steht, wenn er nicht durch bereits ansehnliche Truppenmassen lagern, werden große Feld-Manövers , die Höllenkünfte eines Kossuths oder eines ähnlichen modernen Gaukelspielers, die immer einige Meilen in Anspruch nehmen werden, ausgeführt ; wozu österrei- Nazionalitäts-Bestrebungen durch Flammenworte geweft und genährt haben, chischer Seits der F. M. Fürst Windischgrät, F. 3. M. Baron Heß eingela den und auf den Wunsch Sr. Majestät lezterem der Oberst Baron Gablenz *) Wir weisen z. B. auf den Brief des Marschall Gramont aus Paris vom 28 . Dezember 1850 (Wiener Zeitung 24. Dezember 1850 Nr. 301) hin, in welchem zur Begleitung beigegeben worden. Um 10 Uhr Vormittags fuhren die nach folgende Stelle vorkommt : „Möge es mir zum Schlusse gestattet sein, meine Hul Olmüz berufenen Feldmarschälle und die übrige Generalität nach Wien ab. digung der österreichischen Armee auszusprechen, deren alte Disziplin ein großes Se. Majestät der Kaiser besichtigte in Begleitung Sr. fönigl . Hoheit des Reich vor dem Untergange bewahrt hat. Chre der österreichischen Armee ! Sie ist Großherzogs von Hessen die umliegenden im Entstehen begriffenen Forts der die würdige Schwester derjenigen, welche der erlauchte Prinz Karl so glorreich be= Festung. -- Lesterer erwies Nachmittags der k. k. Kadeten-Kompagnie die fehligt hat."

270 . verführt wird, freudig für die Ehre und für ſeinen König mit seinem Leben ein, bas er mit edler gewohnter Begeisterung opfert. Sehen wir auf die unter Madezky zur Revoluzionsepoche in Italien verbliebenen Theile ungari scherRegimenter; - mit welchem Heldenmuthe haben diese nicht für die Sache des Kaisers gefochten, während die übrigen Theile eines und desselben Regiments in Ungarn gegen ihren König das Schwert gezogen haben , da sie hier in der ihnen beigebrachten Ueberzeugung von der Gerechtigkeit ihres res bellischen Kampfes lebten. - Wenn auch Verführungskünfte und unglåffelige Mißverständnisse so manches Blatt vom Heeresbaum löften , so ist doch das Mark desselben nicht angegriffen worden. Die Armee steht ehrfurchtgebietender da, denn je. Unter den Fahnen des durchlauchtigsten Erzhauses hat sich die altösterreichische Treue erprobt. - Das Herz des Soldaten schlägt in begeisterter Liebe für Franz Josef, den Ruhm und Glanz umgeben. * (Olmüz, 31. Mai.) Se. Majestät der Kaiser von Rußland verlich dem f. k. Herrn Hauptmann Ritter von Fröhlich, Adjutant Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich , Ritter des Maria-Theresien-Ordens , Zögling der Olmüzer Kadeten -Kompagnie, den mit dem Thereſienkreuze im gleichen Range stehenden St. Georgs -Orden. * (Laibach, 29. Mai. ) [R. ] Gestern hatte die feierliche Beerdigung des am 26. d. M. im 89. Lebensjahre verstorbenen Feldwebels Sebastian Glaser des f. f. Infanterie-Regiments Prinz Hohenlohe-Langenburg Nr. 17 statt. Dieser würdige Veteran war der älteste Diener im Regiment ; er wurde im Jahre 1762 zu Kulſam in Böhmen geboren und diente seit dem 4. Juni 1792, mithin in Allem 58 Jahre , 11 Monate und 22 Tage, in welcher Zeit er die Feldzüge 1792 , 1793, 1794, 1795 , 1796 , 1797 , 1799 und 1800 in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland, 1805 , 1809, 1818 in Oesterreich und Deutſchland, und 1814 und 1815 in Frankreich mitmachte. Der Verstorbene erfreute sich bis wenige Tage vor seinem Tode stets einer vorzüglich guten Gesundheit, und mit welcher Liebe und Anhänglichkeit er im Regimente diente, sprach sich in der Antwort aus, die er 2 Tage vor seinem Lode seinem Herrn Obersten und Regiments -Kommandanten, der sich gerade im Dienste hier anwesend befand, gab . Der Herr Oberst fragte ihn nämlich ob er keinen Wunsch habe , worauf Feldwebel Glaser antwortete : "Herr Oberst , ich wünsche weiter nichts , als bis zu meinem Tode im Regimente verbleiben zu dürfen. Der hierortige Herr Militär-Kommandant und Truppen-Brigadier G. M. Grafv . Deym, das ganze Offizierskorps des 4. Feld- und 1. Lankwehr-Bataillons des Regiments, sowie die gesammte dienstfreie Mannschaft dieser Bataillons, welch' leztere sich eigens die Erlaubniß erbeten hatte.

landes bekannt machen, um nach den Inftituzionen der Gesammtmonarchie eine erwünschte Lösung herbeizuführen. Euer Vertrauen , Euer bereitwilliges Ent gegenkommen werden das Werk wesentlich fördern und der freundliche Em pfang . seit meinem Eintritte in Euere Marken, bestärkt mich in meinen Er. wartungen . Mit wahrem Bedauern habe ich jedoch bei Durchreifung eines Theiles dieses sonst so gesegneten Landes bemerken müffen, wie die hie und da noch mangelnde Achtung des Eigenthums , fortdauerndes Mißtrauen und gegenseitiges Anfeinden der verschiedenen Nazionalitäten die Folgen der Revo luzion und des Bruderkrieges noch verschlimmern und die Heilung der Wun den verzögern . Meine erste Aufgabe wird es daher sein, dem gegebenen all: gemeinen Geseze die unverbrüchlichste Achtung , dem Lande die ersehnte Nuhe und Ordnung und jedem Einzelnen die Gewährleistung der rechtlichen An sprüche wieder zu verschaffen. Aufrichtig strebt die Regierung darnach , mit gewissenhafter Achtung jeder Nazionalität , das Wohl dieses Kronlandes im Interesse des einheitlichen Kaiserstaates zu fördern. Unbeugsame Strenge müßte ich daher gegen Jene anwenden, die es wagen würden , Mißtrauen gegen die Anordnungen der Regierung zu verbreiten, oder unter welch' immer für einem Vorwande Unzufriedenheit und Unordnung zu erregen. Siebenbürger ! Ver trauensvoll trete ich in Eure Mitte, kommt mir mit gleicher Aufrichtigkeit und gutem Willen entgegen. Mit Freude und mit der Zuversicht des Gelingens beginne ich meine Wirksamkeit. Hermannstadt , den 25. Mai 1851. Der f . f. Militär- und Zivil- Gouverneur von Siebenbürgen, F. M. L. und Armee korpskommandant, Karl Fürft zu Schwarzenberg. * ( Mehadia. ) [P.D.] Seit Beginn der ersten Badeperiode ( 15. Mai) herrscht hierorts ununterbrochen ein regnerisches und kühles Wetter und wirkt auf den Badegebrauch etwas nachtheiligein. Freilich sind noch sehr wenige Badegäfte hier orts angekommen. Unser Herr Regiments- und Badearzt Dr. Gmeiner beweiset übrigens in seiner alten Gewohnheit jene Zuvorkommenheit gegen die Bade gäfte ohne Unterschied des Standes und Nanges , daß man nicht umhin kann, seiner Bemühung öffentlich dankend zu erwähnen . * (Como .) Das Infanterie- Regiment Mazzuchelli unterhält wech selweise ein Bataillon im Kordonsdienste an der Schweizergrenze. Es ist be kanntlich keine angenehme Situazion , und man ist bemüht mindestens die Sub sistenz der Betheiligten zu erleichtern ; diesem zu Folge genießt auch der Stabs Offizier 3 fl. , der Hauptmann und jeder selbstständige Detachements -Offizier 2 fl. , jeder subalterne Offizier 1 fl. täglicher Zulage und der gemeine Mann kommt täglich auf 10-12 kr. K. M. zu stehen. - Angesichts des entscheidenden Momentes, dem Frankreich entgegen dem Begräbniß beiwohnen zu dürfen, folgten der Bahre , und der hierortige geht , der Revision der Verfassung nämlich , ist es nicht unwichtig , einzelne Ueber die Ar = Herr Nazionalgarde-Kommandant hatte die Gefälligkeit die Musikbanda der Andeutungen über die Stimmung des Landes zu vernehmen. Nazionalgarde dem vorgeschriebenen Leigen-Kondukte beizugeben. Der ver me e berichten unparteiische Beobachter Folgendes : Die Infanterie ist streng ftorbene Feldwebel Sebastian Glaser bezog durch die Verwendung Sr. Durch konstituzionell gesinnt , die Kavallerie ist in Masse für den Präsidenten der laucht des Herrn Regimentsinhabers für seine lange und gute Dienstzeit seit Republik , die Artillerie und das Geniekorps neigt sich zu den Rothen und dem 28. August 1840 von Sr. Majestät dem allergnädigsten Kaiser eine Sozialisten hin. Was die Generalität und höheren Offiziere betrifft, so herrscht jährliche Gnadengabe von 60 fl. zu seiner Löhnung und hinterläßt durch bei ihnen im Allgemeinen sehr viel Zurükhaltung , und ſie hüllen sich aus seine lange Dienstzeit der rükgebliebenen Witwe ein Dienst - Grazial von Vorsicht in den Mantel der Legalität und des Gehorsams unter die Vorgesez 317 fl. 25 kr. ten. Ob sie nun im entscheidenden Augenblik mit ihren Handlungen etwas * (Alt- Pazu a im Peterwardeiner Bezirk, 25. Mai. ) [ H] Hier find weniger behutsam sein werden , als gegenwärtig mit ihren Reden und De drei Kompagnien des Peterwardeiner Grenz- Regiments, etwa über 700 Mann monstrazionen, muß dahin gestellt bleiben. starf zur Waffenübung konzentrirt , und die Populaze der Umgebung zahlreich versammelt, den Akt gewärtigend, wo vier filberne Tapferkeits -Medaillen an Sterbfall. Uhr Vormittags war die Truppe unterlieutenant Josef Pefiak, des 4. Artillerie-Regiments. die Mannschaft vertheilt wurden. Um 9 en parade geftellt , und empfing den Kommandanten Major Prodanov , der das Allerhöchste Geschenk feierlich bekannt gab und den Betreffenden das Berichtigung. Zeichen Allerhöchster Anerkennung mit den Worten an die Bruft Hestete : Ich habe in Ihrem schäzbaren Blatte Nr. 62 vom 24. Mai d. J. die Beschrei „Soldaten ! Unser Allergnädigster Monarch gibt uns heute erneuert den Beweis , daß Er das Verdienft überall, wo Er es findet, und sobald bung der Schilderhebung unsers Banus von Kroazien im Jahre 1848 gelesen, und darin daß Er seine Armee liebt, es Ihm zur Kenntniß gebracht wird -- zu belohnen gewillt ist. - Ich bin stolz und meinen Namen unrichtig aufgeführt gefunden. Ich nenne mich nicht Schmidt , sondern glüflich, mit den von Seiner Majestät verliehenen filbernen Tapferkeitsmedaillen die Bruft Schmidl Ritter von Seeberg, und kommandirte allerdings die 2. Armee-Division im dieser Braven zieren zu dürfen. -- Nehmt diese Auszeichnung mit Freuden aus meiner Armeekorps des Banus, welches im Monat September 1848 aus Kroazien gegen Pesth Hand , und möge der Anblik derselben Euch stets zur Treue gegen den Allergütigsten und nach Wien vorrükte. Eine andere Unrichtigkeit habe ich darin gefunden , daß die Monarchen, zur firengsten Pflichterfüllung mit Aufopferung von Gut und Blut aufmun Majors- Diviston von Kreß Chevaurlegers , unter dem Kommando des Major Kaminski, Es lebe unser ritterlicher Kaiser Franz Josef I. ! Er lebe hoch !" tern. die erste deutsche Kavallerie war, welche sich an das vorrükende Korps des Banus anschloß. Živio Rufe der Menge nahmen kein Ende. Die Truppe defilirte dann Zwischen Kottorin und Kanisa fand der Banus den Major Krapf mit einer Division vor den Ausgezeichneten in die Kirche , wo die Braven an der Seite des von Wrbna Chevaurlegers auf dem Marsch nach Gräz in Steiermark begriffen , welcher Banus folgte. und am 16. September in Risfomaron bei Kommandanten Plaz nahmen. Die Ankunft des Herrn Oberstlieut. Buncic sogleich der Anforderung des meiner Division einrükte, in welche diese Chevaurlegers-Division eingetheilt wurde . Erst verherrlichte das Fest , welches mit einem heiteren Mahle endete und in den am 18. , als meine Division mit dem Hauptquartier nach Marzelly rufte, fanden wir dort Herzen der treuen Veterwardeiner für immer leben wird! das ganze Küraffier-Regiment Heinrich Hardegg und die Division Kreß Cheveaurlegers mit * (Hermannstadt , 26. Mai.) Der " Siebenbürger Bote" enthält Major Kaminski im Lager ; folglich war die Division von Wrbna Chevaurlegers die folgende Kundmachung : Seine Majestät der Kaiser hat allergnädigst mich zum erste, welche zum Korps des Banus fließ. Prag, 2. Juni 1851 . Schmidl Nitter v. Seeberg, F. M. L. Nachfolger meines verehrten Waffenbruders, des Feldmarschallieutenants Frei herrn von Wohlgemuth, ernannt , deffen edles Wirken durch sein zu frühes Hinscheiden unterbrochen wurde. Ich habe nunmehr die Leitung der Geschäfte Patriotische Gaben. als Militär- und Zivil - Gouverneur des Großfürstenthums Siebenbürgen , so Infanterie-Regiment in Hamburg find_unser Graf Nugent löbliche das Für wie das Kommando des 12. Armeekorps übernommen. Siebenbürger ! Ich neuert von mehreren Ungenannten aus Florenz 5 zwanzigfrankenstüke in Geld zugekom verkenne nicht die Schwierigkeit meiner Aufgabe ; indeffen wird guter Wille men, welche wir, gleich den bisher eingegangenen 20 fl. B. N. dem löbl. Regiments und ein forschender Blik mich bald mit den wahren Bedürfnissen dieſes Kron Kommando direkte eingesendet haben. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 68 .

Intereſſen.

Samstag , den 7. Juni 1851 .

IV. Jahrgang.

Der - Soldatenfreund " erscheint jeben Dienstag , Donnerstag und Samstag . Die Abonnementsbedingungen find für Bien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 kr.; für die Zustellung in dis Haus werden monatlich 6 fr. K. M. aufgeschlagen. Für Auswärtige vierteljāgrig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20'r. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich decimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Brånumerazion wird angenommen im Komptoir des „ Soldatenfreundes " ( Stadt, Wollzeile Nr. 774) , wohin von auss wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingesendet werden wollen. Állfalkige Garnisonsveränderunges bittet man in nicht zu franki renden Briefen mitzutheilen. — Juſe, rate , persönliche Ansichten vertretend , werden zu 5 kr. K.M. die Betitzeile berechnet , wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen komm - Beiträge Das Intereffe ben Armee anregend, find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K. M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. - Für's Ausland ist der .Soldates freund bei ben betreffenden Bostämtern zu beſtellen und durch diese zu beziehen. — Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.

Ueber Führung und Gebrauch der Feld-Artillerie. ließ, als sei eine Artilleriemasse nur oder doch hauptsächlich dazu bestimmt, im lezten Moment den entscheidenden Ausschlag zu geben, [.....r. ] In dieser zweifelsohne wichtigen , für jeden Artilleri- mit einem Worte , recht eigentlich als Reserve aufzutreten. Aber ften gewiß äußerst interessanten und lehrreichen Broschüre*) werden Ansich eben diese Auffassung ist eine nicht nur an sich falsche , sondern für die ten nur über dasjenige entwikelt , was für die Führung und den Gebrauch Anwendung auch außerst beschränkende ; denn felten oder nie wird der Artillerie im freien Felde noch Noth thut ; Ideen, für die der geehrte von Anwendung einer Maffe die Rede sein können, wenn man für sie auf anonyme Herr Verfaffer in seiner Bescheidenheit keineswegs das Verdienst der einen Seite so kolossale Dimensionen fordert, wie sie meistens nur durch der Neuheit in Anspruch nimmt, deren wiederholte Erörterung jedoch stets eine Abschwächung der andern Theile der ordre de bataille erhalten werden nüzlich ist. ― Es wird deshalb hier die Frage erörtert , welche Ansprüche können , und dann noch ihr Auftreten auf einen bestimmten Moment be man gegenwärtig an die besagte Führung und den Gebrauch der Feld-Ar- schränkt, der sich gewiß nur höchft selten ergibt ; uns wenigftens ist kein tillerie in taktischer Hinsicht machen kann und muß , um sie zu befähigen, Beispiel aus der Geschichte bekannt. Läßt man glänzende Spekulationen bei Seite -- liest man weiter bleibt man auf dem geschichtlichen Boden, thre Wirkung als Schußwaffe auf's höchste zu steigern. Ehe ein Urtheil über das Wie ? des Gebrauchs und der Führung der Feld-Artillerie abgegeben wird , beantwortet der Verfasser vorerst die Frage, was man gegenwärtig für Anforderungen an eine Feld-Artillerie ftellt. Seiner Anſicht nach müſſen dermalen von der taktisch ausgebildeten | Artillerie die Ideen von Hilfswaffe, von blos vorbereitender , einleitender Thätigkeit abgestreift werden , sie darf in Kanonaden nicht mehr Befriedigung finden, fie muß die Posizionen als Hauptbedingung ihrer Wirksamkeit aufgeben, Bewegung und Wirkung dürfen für sie nicht mehr zu trennende Begriffe sein, denn sie hat sich berufen zu fühlen : 1. in einem selbstständigen Auftreten den Feind niederzuwerfen, und sich überzeugt zu halten, daß sie dies nur vermag, wenn sie 2. ihr Feuer nicht zersplittert, sondern zusammenhält (veret nigt) und 3. bis auf wirksame Schußweite dem Feind auf den Leib geht. Dies sind die drei aufgestellten Fundamentalsäge für den Gebrauch der Feldartillerie ; dies fann und muß man von ihr fordern. Nun werden die hervorragendften Beispiele über den Gebrauch der Artillerie in Waffen aus der neuern Kriegsgeschichte angeführt. Ueber den Artillerie-Angriff bei Szegedin im lezten ungarischen Kriege heißt es auf S. 14 : „Auch die Defterreicher führen aus dem lezten ungarischen Kriege einen solchen reinen Artillerie-Angriff bei Szegedin an , doch ist die Bes schreibung, die der österreichische Soldatenfreund gibt, nicht ganz klar. Bei dem damaligen Stand des Fuhrwesens der österreichischen Artillerie scheint die Ausführung schleppend, auch fielen einige Fehler vor ; dennoch war der Erfolg ein glänzender. Wenn man nun auch mit gutem Fug jum Theil Dieses Gelingen dem aufgelösten Zustand der Insurgenten in dieser Periode des Feldzuges zuſchreiben kann , so liefert doch nichts desto weniger dies Gefecht den Beweis, daß auch in der österreichischen Armee der Nuzen , ja die Nothwendigkeit erkannt wird, die Artillerie nicht zu verzetteln, sondern sie, wo irgend möglich , in Masse zu gebrauchen und selbstständig auftreten zu lassen , wo man mit ihr große Reſultate erreichen will." Jedenfalls ein ftrenges , doch immer ehrenhaftes Zeugniß für unsere Ar tillerie. Hierauf werden die Ursachen angegeben, warum troz der geschichtlichen Erfahrungen und des vielen Sprechens von Waffengebrauch der Artillerie für deren praktische Anwendung bis nun so wenig geschehen ist , und wa rum die Taktik der Artillerie auch jezt noch meist nicht über die Batterie hin ausgeht, endlich die bisherige Auffaffung der Frage über den Gebrauch der Artillerie im Großen und Ganzen von den Militär- Schriftstellern , getadelt. In dieser Beziehung heißt es auf S. 16 : " War bei ihnen (den besagten Schriftstellern) vom Gebrauch der Artillerie die Rede, so war allerdings der Waffengebrauch ein Lieblingsthema , faft immer aber wirkten die 100 Kanonen von Wagram (das schrifftellerische Paradepferd in artilleristischen Angelegenheiten) in so fern auf das Raisonnement nachtheilig ein, als man von dem Großartigen, Glänzenden geblendet, sich selten mit weniger als 100 Kanonen begnügte , überdies aber fast immer die Idee vorherrschen *) Berlin 1851.

Verlag der Decker'schen geheimen Oberhofbuchdrukerei.

so ergibt sich, daß keineswegs nur die große Zahl der Gefchüze das Kriterium der Artilleriemasse abgibt und ihre Wirksamkeit sichert. Aus der auf S. 9 von dem Verfaffer geäußerten Ansicht über die 100 Kano nen von Wagram folgt klar, daß wenn mit ihnen ein Durchbruch des österreichischen Zentrums bezwekt war , dieser Zweck nicht erreicht wurde. Hieraus so wie aus andern geschichtlichen Thatsachen wird gefolgert , daß die niederwerfende Kraft der Artillerie also noch wo anders liege, als in der Zahl. In den in dieser Broschüre angeführten Beispielen über Ver wendung von Artilleriemaffen, das angeführte Beispiel ausgenommen, war die Zahl der Geschůze viel geringer als 100 ; fie betrug nur 30, 40, 50. Aus diesen Beispielen ist zu ersehen, daß nicht so sehr die Zahl, als viel mehr die Richtung, die man der Maſſe gibt, die Wahl des Angriffspunktes, die Konzentrirung des Feuers und das nahe Herangehen, den entscheidenden Moment abgeben, und daß, wenn man von einer Macht eine genügende, selbstständige Kraft verlangen muß, ihr doch auch die Lenkbarkeit, sohin Manövrirfähigkeit nicht fehlen darf, und daß daher 100 Kanonen (eine Front von 2000 Schritt) in den meisten Fällen des Guten zu viel sein möchten. Eben so wenig kann man, des Herrn Verfassers überall so auch hier ganz richtiger Ansicht gemäß, wenn man das Thatsächliche nicht ganz unbeachtet laffen will, den Waffengebrauch der Artillerie lediglich für das Auftreten einer Reserve vorbehalten. Nun heißt es deßhalb hier : in jedem Stadium der Schlacht , wo immer sich die Gelegenheit dazu günftig zeigt, wird man von der Artillerie das entschiedenste Auftreten ver langen müffen, und sie also auch in Waffen gebrauchen können. Sonach werden die Anfangs an eine Feldartillerie abftraft gestellten Ansprüche in nachstehende Säße und Forderungen zusammengefaßt : 1. Der Waffengeb rauch der Artillerie ist die Kräftigung ihres Feuers durch Konzentrazion und damit Befähigung zum selbstständigen Auftreten. 2. Eine Maffe ist jede Mehrzahl der Batterien, welche unter einem. Kommando vereinigt , zu einem bestimmten Zweke gebraucht wird . 3. Selbstständige , dem ' jedesmaligen Zweke angemessene Kraft auf der einen Seite, Beweglichkeit und Fähigkeit , mit Ord nung einem Kommando zu folgen , auf der andern , bedingen die ―― Stärke einer Maffe. 30 bis 40 Geschüze vereinigt sind ein Marimum. Die Stärke der Masse kann daher von 2 bis 4 und 5 Batterien variiren, je nach dem zu erreichenden Zwek und der Eigenthümlichkeit des Terrains. 4. Dieses Zusammenhalten der Artillerie ist nicht nur für einzelne Momente Norm, es muß immer und überall statt finden, wo man voraussichtlich nicht mit einer Batterie ausreichen wird . 5. Die Gliederung der einem Armeekorps zugetheilten Artillerie muß diesem artilleristischen Gebrauche entsprechen . Die Zersplitterung der Artillerie in einzelnen Batterien darf nicht durch die Organisazion befördert und gleichsam geheiligt werden. Die Artillerie ist viel mehr statt in einzelnen Batterien in Unterabtheilungen (zu mehreren Batterien) zu theilen ; sie marschirt beim Korps vereinigt unter diesen wie die Truppen der andern Waffen ; beim Gefecht ist sie auf den Flügel und in der Mitte abtheilungsweise vereint.

272 Es werden nun weiters die Mittel angegeben, die den gestellten Forderungen | aus ,

wie hier vorgeschlagen ist -

zusammengehalten wird.

Freilich

genügen, und die Nachtheile, die sich dermalen durch die Vertheilung der Batterieen bet ihren Divifionen, welche in der Mannschaftsstärke und Geschüzausrüstung so ziemlich unsern Brigaden gleich kommen, ergeben, so wie die bei der da maligen Einrichtung der Reserve- Artillerie gewöhnlich vorkommenden Unzukömmlichkeiten aus einander gesezt und bewiesen , daß bei dem derartigen Zersplitterungssistem troz noch so großer Leistungen einzelner Batterien nie etwas Großes , Außerordentliches und Entscheidendes erwartet werden kann, daher überall und immer, wo es die Lokalität gestattet , das Batteriemaffenfiftem anzuwenden, empfohlen. Unter den bemerkten Nachtheilen der dermaligen vereinzelten Batterie verwendung werden nebst andern auch folgende angeführt , und durch Beis spiele erläutert. 1. Durch die Vertheilung der den Divisionen (Brigaden) permanent zugetheilten Batterien ist die Hälfte der Artillerie eines Armeekorps zer

darf man bei einem einzelnen Armeekorps auf Artilleriereserven von 40 bis 50 Geschüzen nicht rechnen ; so starke Reserven find erst bei einer Armee möglich; denn das Zurükhalten einer so starken Reserve bei einem einzelnen Armeekorps, müßte, wenn nicht besondere Terrainverhältnisse obwalten, die Schlachtlinie unnöthig schwächen. Durch die erwähnte Zusammenhaltung und Eintheilung der Batterie-Abtheilungen in die Marschkolonne eines Ar meekorps, wird es, wie wahr behauptet wird, dem obersten Befehlshaber möglich, über die Artillerie ganz fo wie über die andern Truppen verfügen zu können, und die ganze Einwirkung auf die Artillerie wird sich nicht, wie bisher, darauf beschränken, hier und dort an der Aufstellung zu flifen, unt die einzelnen Batterien bald hier, bald dort vorzuschifen. Daß es bei die ser Einrichtung in der Hand des betreffenden Kommandanten liege, über einzelne Batterien, wie immer zu verfügen ist klar. Wir könnten noch so manche, interessante, ganz von Wahrheit und

splittert. Es wird schwer sein, diese (Brigade) Batterien zu einem gemein schaftlichen (mächtigem) Wirken zu vereinigen. Die so zerrissene Artillerie ift überall für ein ernsthaftes Gefecht zu schwach. Wenn überdies ein Armeekorps vor dem Beginn des Gefechtes nicht aufmarschirt war, so ist zu wenig Artillerie an der Spize (Dennewiß) .

Grundhältigkeit durchdrungene Stelle aus der genannten Schrift anführen, wenn es der Raum gestatten würde. Da dies hier nicht möglich ist, so fühlten wir uns gedrungen, wenigstens auf das Wesentlichste dieser mufter haften Broschüre : nämlich auf die sich ergebenden Nachtheile aus dem der maligen Gebrauch gleichsam isolirter Batterien im Felde, und auf die an gegebenen beffern , awekentsprechenderen , richtigern und unfehlbarern An sichten der Verwendung von Artilleriereserven, als es jene sind, die bisher faft von allen Schriftstellern über Artilleriemaffenverwendung vorbereitet wurden, so wie über eine wirklich selbstständige Führung der Artillerie auf merksam zu machen, da dieses Werk so viel Licht über diese höchft wichtigen artilleristischen Fragen verbreitet , und gewiß nicht ohne wohlthätigen Ein fluß auf die kräftige Verwendung der Artillerie im Großen sein wird .

2. Die sogenannte Reserve- Artillerie kann nicht sowohl als eine Reserve im gewöhnlichen Sinne des Wortes betrachtet werden, fie hat vielmehr zwei verschiedene Bestimmungen. Die Reserve- Artillerie muß erstens, wo das Be dürfniß sich zeigt, Verstärkungen geben, sie entsendet einzelne Batterien da hin, dorthin, wie der Augenblik es erheischt , ohne einen bestimmten Plan ; eine bei dieser Formazion unvermeidliche fortgesezte Zersplitterung ; dann enthält die Reserve- Artillerie auch allerdings die Elemente einer eigent lichen Reserve, d. h. einer Anzahl Batterien zu entscheidenden Schlä gen ; doch wie stark die Reserve in dem Augenblik, wo fie in dieser Art

zum Handeln berufen wird , noch sein kann, ift gar nicht vorauszusehen, Noch einmal über die Abrichtungs- Verhältniſſe eben weil stets nach dem augenbliklichen Bedürfniß ihr Batterien entzogen der Tambours . werden. Es wird deshalb eine Eintheilung der Artillerie bei den Armeekorps (Nachtrag zum Artikel in der Nr. 22. v. l . J.) vorgeschlagen und wieder durch Beispiele auseinandergesezt, die Die Einübung der Trommelstreiche des neuen Abrichtungs -Reglements 1. ein Zusammenhalten und 2. eine wirklich ganz eigentliche (selbstständige der Infanterie und Ka ist in einer sehr kurzen Zeit bei der Wiener Garnison bewerkstelligt worden. Obschon dieses Resultat zumeist der ungemein bethätigten Energie des vallerie ähnliche) Führung möglich macht. Die Nothwendigkeit des Zusammenhaltens - sagt bei dieser Gelegen Armee- Kapellmeisters Leonhardt mit dem ihm zum Gebote gestandenen ist grundsäzlich anerkannt , wenn gleich wenig Mitteln beizumeffen und ein gleiches Reſultat auf diese Weise in allen größe= heit der Herr Verfasser darauf gehalten wird ; nicht so ist es mit der Führung d. i . der Anordnung ren Garnisonen zu erwarten ist , so glauben wir doch einen so günftigen Er Bei Zufam folg in den Provinzen bei zerstreuten Dislokazionen bezweifeln zu müſſen, denn und Ausführung der Bewegungen nach Zwek und Form. menhaltung mehrerer Batterien bestimmen die Kommandanten derselben die es sind uns die Erfahrungen bei der Einübung des Manövrir- Marsches im Richtung, die sie dem Angriff geben wollen , sie bestimmen die Zielobjekte Wege der Tradizion noch sehr genau erinnerlich. theilen sie den Batterien zu. Zur Einübung des einzuführenden Trommelstreiches wurden nämlich von Um mit einer Masse Artillerie zu wirken, genügt es also nicht, daß denen vom Regimentsstab entfernt dislozirten Bataillonen zwei Tambours in man die einzelnen Elemente , daß man die nöthigen Batterien habe , und die Regimentsstabs- Stazion beordert, von wo sie abgerichtet wieder zur Unter wie Manche wollen, diese anweise da oder dort zu einem gewöhnrichtung der übrigen Tamboure zu ihren respektiven Bataillonen zurüfgeschift lich nur geringen 3 wek neben einander aufzufahren ; dies wurden. Bei den hierauf eingetretenen Regiments - Konzentrirungen erhielt oft mehr zufällige, oft ganz planlose Zusammenschieben nennen wir keine man jedoch die Ueberzeugung, daß jedes auswärtige Bataillon den Manövrir Batterieführung. Bei dieser muß ein mit der ganzen Schlachtführung zu- Marsch verschieden, aber nicht nach der Vorschrift exekutirte — und es war fammenhängender bestimmter 3wek zum Grunde liegen , ein klarer wieder eine Zeitanwendung erforderlich , um die tradizionel eingeübten Fehler Wille muß die Masse lenken und beherrschen, denn es ist keineswegs ge- zu verbessern und vergessen zu machen. rathen, wie richtig bemerkt wird, mehrere Batterien dem Zufall des Neben Diese Erfahrung dürfte den Beweis liefern , daß in solchen Fällen die einanderesfahrens zu überlassen. Gewiß ohne eine bestimmte Führung, kann mechanische Abrichtungs - Methode nicht hinlänglich sei, und daß vielmehr eine eine solche Maffe, wie der Herr Verfaffer ganz recht sagt nur dazu die razionelle d. h. jene nach Schriftzeichen damit in Verbindung zu bringen, als nen, Verwirrung zu erzeugen. Eine gute Führung ist aber nur möglich, nothwendig erscheine. wenn die Artillerie von Haus aus in größern Abtheilungen geglie Es dürfte sich nunmehr um die Untersuchung handeln, wie der von uns dert ist. Wo dies fehlt , können die einzelnen Batterien Bravour in dem vorangedeuteten Artikel Nr. 22 besprochene theoretisch-praktische Unter und Geschif zeigen , aber ein übereinstimmendes Handeln und großartige richt der Tamboure im Allgemeinen eingeleitet werden könnte. Wir wollen zu diesem Behufe in die früheren Zeiten zurüfgehen. Die Erfolge muß man aufgeben. Es wird sich nun , auf den Obersten Monhaupt berufen , der damaligen Tamboure und Pfeiffer in der Armee waren in allen Beziehungen schon vor 25 Jahren den bis jezt noch nicht beachteten Grundsaz aufstellte, Eleven der als Meister bekannten Regiments-Tamboure. Diese Tamboure daß die Artillerie, um entschieden zu wirken, selbstständig auftreten, und Pfeiffer waren meistens in einem Alter , welches dem Jünglinge nahe und um dazu zu gelangen, wie jede andere Truppe, militärisch, in ihrer kam, troz ihrer Jugend bestanden sie in den damaligen Kriegszeiten alle Fa Eigenthümlichkeit angemessene, von bestimmten Führern kommandirte Batte- tiquen gleich dem alten Soldaten, und wir finden hier in Wien noch mehrere rienabtheilungen (z. B. von & Batterien) gegliedert werden müsse. Auch aus dieser Schule, welche gegenwärtig das Greisen-Alter über 70 erreicht ha unser Herr Verfasser theilt seine Artillerie in Abtheilungen von 4 Batterien ben und noch eine Fertigkeit im Trommeln befizen , welche schwerlich gegen= und gibt zwei solchen Abtheilungen eine Haubizbatterie, zu ganz speziellen wärtig in der Armee gefunden werden dürfte sie sind noch im Stande alle Zweken, bei. Die einem Armeekorps zugetheilte Kavalleriedivision (Bri- Trommelstreiche nach Schriftzeichen schlagen zu können , - das Sprichwort gade) erhält ihre eigene reitende (Kavallerie-) Batterie, dagegen beantragt er für die Infanteriedivisionen (Brigaden) gar keine Batterien der Fußartillerie ; diese marschirt zwischen den besagten Truppen abtheilungsweise zu sammen ; beim Aufmarsch kommen sie auf die Flügeln und in die Mitte wieder vereint. Es ist keineswegs zu befürchten, ――――― wird hier erwähnt daß auf diese Weise den Truppen irgendwie die Artillerie fehlen würde, vielmehr können sie auf eine viel kräftigere Unterstüzung rechnen. Durch diese Vertheilung wird die Disposizion über die Artillerie wesentlich erleich tert, ja ein Waffengebrauch derselben nur dann möglich, wenn sie von Haus

bewährt sich also vollkommen : was Hännschens recht erlernt, vergißt der Hanns niemals . “ In spätern Zeiten mußte es noch auffallen, daß, so lange Tamboure bei den Artillerie-Regimentern bestanden, diese in der Geschiflichkeit denen Lam bours bei den Infanterie- Regimentern vorgingen, weil sie noch aus ganz jun gen Leuten bestanden und theoretisch-praktisch unterrichtet waren ; auch viele dieser jungen Leute hatten den ungarischen Feldzug mitgemacht und alle Fatiquen überstanden. Wenn in früherer Zeit die Tamboure und Pfeiffer mehr dem Regiments

273 Die Erfolge würden die Erwartung übertreffen, weil der gesteigerte Wetteifer ſich täglich aussprechen könnte ; die alte Meisterschaft würde wieder und nie mehr verloren gehen können . erreicht werden Bei Entwiklung dieser Ansichten hegen wir feineswegs die Absicht den ältesten Zeiten unbedingt mehr zu huldigen, als der Gegenwart ; aber auch in diesem Jahrhundert hatten wir die Gelegenheit die Erfolge zu bewundern, welche einzelne Offiziere durch rechtzeitige eigenhändige Anwendung der Trom mel hervorbrachten , gleichwie uns auch die Ehre zu Theil ward, Zeuge zu sein, wie von hochgefeierten Helden die Fahne mit eigener Hand ergriffen und Die gegenwärtigen Zeitverhältnisse bedingen jedoch die Nothwendigkeit, Wunder der Tapferkeit hiedurch bei den Truppen herbeigeführt wurden . Wer könnte daher daran zweifeln, daß heut zu Tage ein Offizier nicht daß die Tamboure so wie die ins Leben tretenden Horniften den Kompagnie ftolz darauf sein würde, eine ganz ermattete Truppe durch eigene Meisterschaft Kommandanten stets zur Disposizion bleiben. Bei dem Infanterie-Regimente Parma wurde schon vor mehreren Jah auf der Trommel zu neuen Anstrengungen zu elektristren. ren der Versuch gemacht, die Tambours nach Schriftzeichen im Trommeln zu Die kaiserlichen Worte : ,,Viribus unitis" dürften übrigens hinreichen, um alle weitern Bedenklichkeiten in dieser Angelegenheit zu beseitigen. unterrichten. Dieser Versuch durch einen Offizier geleitet , hatte einen entsprechenden Am Schlusse glauben wir über die Individualität der Tamboure noch Erfolg, er bewies sich als eine Erleichterung für den Tambour, mit bedeuten Folgendes bemerken zu müſſen : den Zeitgewinn und entſprach jenen Hoffnungen , welche in der Anmerkung *) Wir haben absichtlich in diesem Aufſaze nachzuweisen gesucht , daß ein jüngeres Alter der Tambour dem Dienste in verschiedenen Zeitläufen entsprach enthalten sind. ! Wenn es damals auch noch nicht an der Zeit war, einem solchen Re und in Bezug auf die zum Trommeln nöthige Handgelenkigkeit , der fiſiſchen ſultate weitere Folgen zu geben, so dürfte dies doch gegenwärtig der Fall Kraft eines ausgewachsenen Soldaten, der durch schwere Arbeit in seiner Ju sein, wo jeder Soldat durch zwekmäßigen Schulunterricht für jeden Fall einer gend, schon zu steif geworden, vorzuziehen sei. selbstständigen Wirksamkeit zugeführt wird . Die Anwendbarkeit jüngerer Leute zu Tambours dürfte um so mehr Der Tambour allein erscheint in dieser Zeit des allgemeinen Fortschrit, geltend zu machen sein, wenn bei Einführung der Schrauben-Trommeln eine tes , bezüglich seiner Abrichtungs- Methode auf der Trommel, noch wie ein so schwerfällige Arbeit wie jene der Schrängung mit Leinen ganz beseitiget werden sollte, wo dann keine körperliche Anstrengung mehr nothwendig sein Layervogel. Im Dienste streng an die vorgezeichneten Signale gebunden , erhält er wird, um die Trommel ftets im brauchbaren Stand zu erhalten. durch die gegenwärtige Abrichtungs-Methode nicht einmal die Anleitung zur Daß übrigens der Jüngling für jeden Unterricht empfänglicher ist , er Entwiklung seines Geistes für den beschränkten Umfang der Behandlung sei scheint auch hier als eine alte vraktische Kraft. nes Instruments, um auf langen Märschen seiner Truppe die Zeit verkürzen zu können . Armee - Kourier. Man möge nicht glauben , daß ein monotones Trommeln einer marſchi * (Wien.) Se. Erzellenz der heute nach Graz abgereiste Herr FZM. renden Truppe Unterhaltung gewährtes wird dies vielmehr dem Solda ten eben so widrig, wie ein schlechter Gesang. Dagegen ist ein einziger ge- Zivil- und Militär- Gouverneur von Wien , Ludwig Baron Welden, ist schikter Tambour, der auf seinem Spiele eigene Ideen mit Varietät hervorzu- wie wir vernehmen, unter dem Ausdruke der A. H. Zufriedenheit in den Ruhe

Lambour als den Kompagnien angehörten , so hatte dieses damals auf den Dienst keinen wesentlichen Einfluß , denn ſie erhielten den Unterricht in allen dienstlichen Beziehungen von ihrem Meister und Vater. Doch mag , so gut auch dieser Dienstzweig damals in der Hauptsache vertreten war , dem vorstehenden Umstande der Uebelstand beizumeffen sein, daß eine gänzliche Unbekümmerniß von Seiten der Kompagnien in Bezug auf die Abrichtung eintrat, welche bei dem vielfachen Wechsel der Regiments-Lamboure einigermaßen auf die Geſchiklichkeit im Trommeln in der Folge nachtheilig einwirken mußte.

bringen versteht, im Stande den Geist zu beleben. Dies sind wenigstens die Erfahrungen alter Soldaten, die lange Zeit mit der Truppe selbst marschirt find. Wenn aber eine theoretische Abrichtungs-Methode nach Schriftzeichen für die Tamboure und Hornisten in der Folge als unerläßlich erachtet werden ſollte , ſo dürfte die bisherige Gepflogenheit diesen Unterricht ausschlüßig nur durch Individuen der Regiments- Musik zu ertheilen , nicht entsprechend gefunden werden können , weil einerseits die Tamboure und Hornisten zu diesem Zweke auf längere Zeit von den Kompagnien entfernt würden oder anderer-

stand jährlicher 9000 fl. versezt worden ; zu Hochdessen Nachfolger haben É;. Majestät den Herrn FML . Kempen von Fichtenstamm , Inspekteur der ge = sammten Gendarmerie zu ernennen geruht. - Se. Erzellenz der Herr Feldmarschall Nadehky ift gestern früh nach Verona abgereist. Ein großer Kreis der hiesigen Generalität war im Bahn hofe versammelt um daselbst Abschied zu nehmen. St. Majestät der Kaiser hatte seinen Adjutanten gesendet. Nachdem die Kapitulazionsdauer und die Rekrutirungs - Vorschrif= ten nunmehr für die Militärpflichtigen aller Kronländer gleich festgestellt sind,

seits Individuen der Regiments-Musik ihrer eigentlichen Bestimmung zeitweise so hat das f. E. Kriegsministerium angeordnet, daß alle jene Bestimmur er, vermöge welcher früher der freiwillige Eintritt in Truppenkörper anderer entzogen werden müßten. In den Regimentsstabs- Stazionen würde wohl häufig der Umstand ein Kronländer untersagt oder nur bedingt erlaubt war , außer Kraft zu trelen treten, daß die anwesenden Tamboure der Kompagnien zu allen Musik- Proben haben. Nur das Tiroler Kaiser Jäger- Regiment bildet noch eine Ausn me und es bleibt, da dieses Regiment, vermög a. h. Befehles nur aus eingebo verlangt und oft nuzlos dort ihre Zeit vollbringen müssen Bei Vergleichung der Vortheile und Nachtheile, welche sich bei der jezt renen Tirolern und Vorarlbergern ergänzt werden darf, der freiwillige Eintritt in Anwendung stehenden und bei der früher üblich gewesenen, so wie bei der in selbes fortan untersagt . - Zur Erzielung der größtmöglichsten Unterbringung invalider Unter nunmehr vom Major Ernst vorgeschlagenen Methode bei der Abrichtung der Tamboure während langen Zeitläufen herausgestellt haben und in der Eroffiziere und Gemeiner werden über Anordnung des Kriegsministeriums im wägung der Frage, ob dem Kompagnie- Offizier bei der genauesten Kenntniß Einverständnisse mit dem Justizministerium alle jene Invaliden , welche sich seiner Waffe nicht auch jene der damit so eng verbundenen Instrumente eigen für die neuen Dienersstellen im Kronlande Ungarn als Thürhüter , Kerker sein müsse, dürfte die Ueberzeugung gewonnen werden, daß, um diesem so wich- meister, Amtsdiener, Heizer u. dgl. eignen, bei Beſezungen besonders berüf tigen Dienstzweige neues Leben und das frühere Gedeihen zu geben, die Absichtiget werden. -Das bereits veröffentlihte erste Verzeichniß der dem hiesigen Komité richtung der Tamboure und Hornisten in ihrem ganzen Umfange als eine Ab zur Erbauung der Dampffregatte Nadegky zugemittelten namhaften Beiträge theilung der bestehenden Kompagnie- Schulen unter der eigenen Leitung eines liefert den Beweis von dem glütlichen Fortgange des trefflichen Unternehmens. Rompagnie-Offiziers am zwekmäßigsten erscheint . Eine solche theoretisch und praktisch durch einen Offizier geleitete Schule Wir beeilen uns ein für sich sprechendes Schreiben zu veröffentlichen. „Wer würde schon darum entsprechen, weil sie unvergänglich und unter allen Dislo sollte nicht mit Freude zur Erbauung der Dampfsfregatte ,, Radesky" beitragen ? Auch ich beeile mich 1000 fl. K. M. zu übersenden, wäre es in meiner Macht, Fazions-Verhältnissen bestehen kann. würde ich gern Hunderttausend geben. Möge diese leider kleine Gabe unsern erhabenen Heldengreis Nadesky, dessen Tapferkeit nur durch seine Herzensgüte *) Diese Trommelschule hat der Armee -Kapellmeister Leonhardt in einer eigenhändi noch übertroffen werden konnte, beweisen, welche innige Verehrung demselben gen Anmerkung mit folgenden Worten beurtheilt : ,,Da bis jest nichts erschienen weiht Leopoldine Coeurdange. Wien, 4. Juli. " Se. Durchlaucht Fürst ist, um den in der Armee sehr fühlbaren Mangel einer Trommelschule zu ersezen, weiht Leopoldine Coeurdange. so muß man dem Herrn Major Ernst, der sich der Mühe unterzog, eine leicht faß Alois Liechtenstein übersendete dem Komité 1000 f . K. M. mit dem Be liche und auch für jeden wenig gebildeten Tambour verständliche Trommelschule zu merken, daß er sich mit Freuden dem von selbem geleiteten patriotischen Un verfassen, mittelst welcher der Tambour in kurzer Zeit - in den Stand gesezt wird, ternehmen anschließe. nach Schriftzeichen seine Streiche richtig zu schlagen allen Dank wissen ; denn * (Prag. ) Bei der am 2. d . M. stattgefundenen Ausrüfung vor Sr. - da er wenn der Tambour seine Streiche aus Schriftzeichen lesen kann, wird er dadurch verschiedene vnd allerlei Märsche zu schlagen im Stande ist -- ferner Majestät dem Kaiser waren mit Einschluß der Artillerie 14 Bataillone und gleich bei der Musik verwendet werden kann ; so wie, wenn die Tamboure alle so 10 Eskadrons , u. z . von den lezteren 4 Eskadronen Preußen , 1 Eskadron abgerichtet wären, sich von einer größeren Anzahl von Tamboure ungeheuere Effekte Schlik Husaren, 1 Eskadron Karl Uhlanen und 2 Eskadronen Johann Dra erzielen ließen, mit viel mehr Liebe zur Trommel gehen, so wie durch solche Ab goner ― ausgerüft. richtung der Wetteifer gesteigert, besonders wenn man an dem Unterricht im Zims * (Krakau, 2. Juni. ) [ R] Gestern Abends um 6 Uhr brach in dem mer im Winter statt 4 Mann - 8 bis 10 — Theil nehmen würde laſſen, wodurch Podgorzer Militär- Spitale plözlich Feuer aus. Die Kranken und sämmtliches jede Verlegenheit wegen guten Tambours bei den Kompagnien beseitigt und dem ärarische Gut wurden noch bei Zeiten gerettet , und es brannte das rechte Tambour die Aussicht auf ein Avanzement nicht benommen würde."

274 rüfwärtige Seiten Gebäude ganz , und das linke zur Hälfte ab. Wie man vernimmt, hatte ein Hauptmann von Welden Infanterie den glütlichen Ein fall : da die einzige damals vorhandene Lösch-Sprize ob Mangel an Wasser nur matt einwirken konnte, und die in der Mitte gelegene Badekammer von Innern schon in Flamme stand , - durch Einwerfen frischen Erdreiches in diese Kammer das Feuer am Fußboden und Holzwerk erstiken zu lassen ; worauf erst das Niederreißen des Dachwerkes erfolgen konnte , und so die andere Hälfte unversehrt erhalten wurde. Die Sache hätte von bedeutenden Folgen sein können, denn nach jener Seite ist in Verbindung mit einigen hölzernen Häusern , kaum 150 Schritte entfernt , das f. f. Militär-Verpflegs - Magazin, worin bedeutende Vorräthe erliegen. Ueber das Entstehen des Feuers konnte man bis nun nichts ermitteln. ― (Frankfurt, 1. Junt. ) Gestern Abends gegen eilf Uhr brachte die Musik des hier garnisonirenden . . österreichischen Feldjäger-Bataillons dem in einigen Tagen unsere Stadt verlaſſenden königl. preuß. Generallieute nant von Peucker eine Abendmusik mit Fakeln. Den Vortrag derselben schloß die preußische Nazionalhymne. Der General dankte für dieſe zarte Auf merksamkeit , und die sehr zahlreich versammelte Zuhörerschaar horchte dem Abschiedsgruße mit schönster Theilnahme zu. - (Frankreich.) Der Moniteur " vom 31. Mai enthält Folgendes : Mehrere Journale veröffentlichen heute Morgen nach Privatkorreſpondenzen Einzelnheiten über unsere lezten Operazionen in Kabylien , welche der Art And, die Besorgnisse des Publikums für unsere tapfere Armee zu erregen. Um allen Kommentaren ein Ende zu machen , allen Befürchtungen zuvorzukommen und jede Uebertreibung zu verhindern, veröffentlichen wir die amtli chen Berichte des Generalstabes der afrikaniſchen Armee. Diese Berichte gehen bis zum 21., dem Tage, von welchem die lezten Nachrichten unseres Expedi zionsforps in Frankreich haben ankommen fönnen. Offiziere getödtet 8 , ver wundet 23. Soldaten getödtet 80, verwundet 307. Diese Verluste müſſen auf ſieben Schlachttage in einem von einer kriegerischen Bevölkerung vertheidigten und mit Terrainsschwierigkeiten angefüllten Lande vertheilt werden. Nach den nämlichen amtlichen Berichten hat man den Feind vom 11. bis zum 15. zwiſchen Milan und Djidjelly 400 Mann und 500 Mann in den Kämpfen vom 19. und 20. getödtet. — Die Zahl der Verwundeten kann nicht genau geſchäzt werden, die Leichname ſind aber eine unbestreitbare Garantie der groBen Zahl von Gebliebenen " Personal nachrichten.

Kien, Jof., Becher, Alfred, Drechsler, Jof., Flad, Gottl., Wolter Edler v . Eckwehr, Jos., Beck, Dom., Tuczek, Jos., Schäffberger, Joh., Klaß, Martin, Leard, Jos. v., ( vom Genie- Stabe), Schauer, Leo, Malinowski Sigm. v., (vom Genie- Stabe), Kail, Georg. - Zu Oberlieutenants die Unters lieutenants 1. Kl.: Amann, Heinr., Lazke, Jos., Mayer, Ant. , Wa y, Ant., (sup. Insp. Off. und Prof. in der Genie-Akademie), Bonhammer, Franz, Bernt, Jos., (suv. Haus-Adj . der Genie-Akademie) , Breßler , Ant. , Bruns ner, Eugen, Drößler , Ant , Göz, Math. , Simon , Jos. , Grund , Karl, Richter, Ant., Dittrich, Jos., Muthfam , Franz , Gansthaler , Joh., Schauer, Joh., Plank, Joſ. , Wanggo, Ferd., Ka ilich , Jos., Zippe ling, Eugen, Richter, Nob . , Meerwardt, Wenz ., Stöger, Leop. ――― 3u Unterlieutenants 1. Kl. die Unterlieutenants 2. Kl.: Neumann, Rob. , S ch ó n, Klaud., Marke, Karl , Durray, Franz, Groß, Karl, Barti, Wilh. Webersezungen. ፡ 3um Genie Stabe von den Genie Truppen : Hvtlte. 1. Kl.: Bernhardt, Karl und Nußdorfer, Jakcb ; Hptlte. 2. K.. : Frieß, Arnold, Sinn, Felix, Würth Fol. v. Hartmühl, Friedr., Czische k, Jos., Steutter, Ernst , Ma= tuschka, Josef, Neinle, Mich. , Welz 1 , Eman ., Hanika, Wilh. zu den Genie Truppen vom Genie s Stabe : Hptlte. 1. Kl.: Cometti, Achil von und Leonhardi, Karl Franz Freiherr. Erlinger, Franz v., Oberlt. vom 4. Feftungs-Art.-Bat., 3. 4. Feld-Art. -Reg.; Jäger, Jof. und Wery , Jos. , Oberlieutenants vom 4. Feld-Art.-Neg., 3. 4. Feftungs Art. Bat.; Müller, Anton, Oberlieut. vom 4. Feftungs-Art.Bat. , zum Karl ftädter Garnisons-Art.- Diftr. nach Karlopago ; Holmberg. Jos., Unterlieut. vom 2. Festungs -Art. -Bat. , z. 3. Feld-Art.-Reg.; Au, Jos., Unterl. vom 2. Feld-Art. Reg., als Adjutant zum 2. Festungs - Art . -Bat. Pensionirungen. Demelic v. Kulic, Josef. Hptm. 1. Al. d. 3. Garnis.-Bat.; Lendlmayer Nitter von Lendenfeld, Alois, Hptm. 1. Kl. des Herzog Parma Inf.-Reg.; Tar nowski, Thadȧus, Untrlt. 1. Kl. des Ritter v. Roßbach Inf. Reg .; Homola, Bartholomäus, Unterzeugwart des Temeswarir Garniſ.-Art.-Diſtr. Quittirungen. Geu sau, Johann Freiherr von, Obrit . des Warasdiner St. Georger Grenz - Reg. mit Beibehalt des Militär-Charakter ; Schulek, Gottfried Anton, Doktor und Mili tär-Kommunitäts-Fysikus zu Brood, erhält die angesuchte Entlassung aus seiner ge genwärtigen Bedienstung. Ordensverleihungen. Den k. russischen And reas- Orden : F. M. Graf Nugent , F. 3. M. Baron Hef, G. 1. K. Graf Schlik, F. 3. M. Baron Jellachich , F. M. L. Franz Fürst Liechtenstein und Graf Grünne. Den weißen Adler-Orden : F. 3. M. Baron Augustin, G. d . L. Baron Böhm, G. d. K. Baron Appel, F. M. L. Kriegsminister Baron Csorich. Den Annen Orden 1. Kl. in Brillanten : F. M. L. Graf Clam , Fürst Edmund Schwarzenberg, v. Parrot, Graf Schaafgotsche, Graf Degenfeld, G. M. von Kellner, Fürft Jablonowsky, von Benedek. Denselben Orden mit der Krone : F. M. L. Fürst Thurn und Taris. Den Stanisla u s-Orden 1. Kl.: G. M. von Veigl, Ritter von Kißlinger, Graf Salis, von pöch, von Nagy, Baron Urban, von Schlitter, v. Ritter. Den Annen-Orden 2. Kl.: Oberst Baron Koller, Major Flügel-Adjutant Sr. Ma jestät Graf Wrbna, beide in Brillanten ; die Obersten von Burdina, des Ge neralstabes , von Woicirchowsky, Grenadierbat.-Kommdt. , von Mertens, vom 16. Jägerbat. , Baron Koudelka, von Preußen, von Mesko, von Ernst, von Valmagini, von Zanini Inf. , Graf Palfy, von Kaiser , Sauer, von Liechtenstein, Baron Josika, von Baiern Husaren, Baron B a felli, von Niko laus Küraffier, von Körber, vom Geniekorps, von Fligelli, vom Generalftab, Obrfilt. Müller, Flügel- Adjutant Sr. Majestät, Major Graf Coudenhove, von Nikolaus Küraffier. Den Stanislaus Orden 2. Kl.: Major Korps-Adjut. Baron Egc , v. Schmidt, von Mazzuchelli Inf. , Grenadierbat.-Kommdt. Peter Gyurich , vom 1. und Petrovich, vom 2. Banal-Grenz-Reg., v. Süß, vom 12. Jägerbat. und von Krismanich, des Generalſtabes. Den Wladimir-Orden 3. Kl. : Oberst Baron Gablenz , vom Generalstabe ; jenen 4. Kl.: die Rittmeister Graf Waldstein, Graf Szeecheni , Graf Belle garde, Mammer, von Nikolaus Kürafſier, Hytm. Schwarzer, Graf Köz nigsegg, Radakovich , Rothauscher , Kommdt. der Kadeten-Komp. in Olmüz und Rittmår. Leidersdorf. Den Annen : Orden 3. Kl.: Obelt. Fürft Schwarzenberg , Bernhard und Halla, von Nikolaus Kürassier. (Ergänzung folgt.)

Ernennungen und Eintheilungen. Lederer, Karl Freiherr, F. M. L. und Schirnding, Ferdinand Freiherr, F. M. L., haben nebst den aufhabenden Truppen-Diviſions-Kemmando auch das einstweilen noch fortbestehende Distrikts-Kommando in Ungarn und zwar eister.r jenes zu Kaschau uad lezterer jenes zu Dedenburg zu führen. Blomberg, Freiherr von, disponibler G. M , erhält die erledigte Brigade beim 13. Armeekorps in Dedenburg. Slatky, Peter, Hptm. Auditor 2. Kl. des Freiherrn Wimpffen Inf. Reg. , wird zum 14. Gensd'armerie-Reg. und Wagner, Eduard , sup. Obelt. Auditor , wird zum vorbenannten Inf. Reg., dann Risbeck, Peter, Hptm. Auditor 3. Kl., in Dien ftesverwendung bei der k. k. Kriegsmarine, zum 15. Gened'armerie-Reg. definitiv eingetheilt. Müller, Michael , Rittmftr. und Garniſons-Auditor 1. Kl. zu Ofen, wird Staatsans walt bei dem Landesgerichtsſenate zu Ofen. Beinczierl, Sigmund, Hptm Garniſons-Auditor 1. Kl. zu Komorn, wird Garniſ. Auditor zu Ofen. Kainath, Alois, Hauptm. Auditor 2. Kl. des F. H. Albrecht Inf. Reg., tüft in die 1. Gehaltsklasse und Rubelli , Vinzenz , Oberlieut. Auditor 3. Kl. des 16. Gensd'armerie-Reg., rükt in die 2. Gehaltsklaſſe vor. Huschner, Anton, sup. Hytm. Auditor 3. Kl. des E. H. Wilhelm Inf. , wird in die Wirklichkeit eingebracht. Lautscher, August, Auditoriate Praktikant, wird sup. Obrlt. Auditor mit der Diensts Leistung beim kroatisch-slavonischen Landes-Militär-Kommando. Matyasovszky, Franz von, Oberlt. des Fürst Liechtenstein Huſaren-Neg. , wird zum 6. Gensd'armerie-Neg. definitiv eingetheilt. Se. Majestät der Kaiser haben nachstehende Auszeichnungen an Unteroffiziere und Mann Wazek, Franz, Dr. der Medizin und Chirurgie, Magister der Augenheilkunde und Ge schaft des Küraffier-Regts. Kaiser Nikolaus von Rußland Nr. 5 , welche sich in burtshilfe, feldärztlicher Zögling, wird Oberarzt 2. Kl. bei Großfürst Konstantin verschiedenen Gefechten während des Feldzuges in Ungarn durch Tapferkeit hervorgethan Inf. Reg. haben, allergnädigst zu verleihen befunden, als : dem Wachtmeister, dermaligen Un Mihailovic, Ifidor, pens. Untelt. 2. Kl. erhält den erledigten Versorgungsplaz im terlieutenant Franz Peteln, die goldene Tapferkeitsmedaille ; dem Wachtmeister Invalidenhaus-Filiale zu Neulerchenfeld. Ferdinand Herzog , dann den beiden Gemeinen Johann Rusch und Johann Im Genie Stabe zu Hauptleuten 1. Klaffe die Hauptleute 2. Kl.: Stephan, Palzhizh, die filberne Tapferkeitsmedaille 1. Kl.; den Gemeinen Johann Ba l Josef, (von den Genie-Truppen) ; Maly Mich ., Schröder, Karl, Fischer v. kouz , Lukas Kermel , Jakob Millig , Matthäus Kaschne und Michael Weiler , Frdr., Ciotta , Joh. v , Hirsch, Mar Edler v. , Gloß, Emil v., Jenko, Urban Suppan und Jakob Mast nag, die filberne Tapferkeitsmedaille (fup. Prof. d . Genie Akademie), Hirsch, Ant. Edl. v., Hermann, Vikt. Gust. 2. Klaffe. ―― Edler von , Dierkes, Gust. Jes. Ritter v. Zu Hauptleuten 2. Kl. die Ober lieutenants : Bartl, Franz, Kadarz , Theodor , Banowsky, Franz, Sef= mann , Karl , Bruck , Heinrich , Peisker, Avam, Fries, Franz und Lan- In den Ritterstand mit dem Prädikate von „Winterhalde“ wurde erhoben : ger, Naim , von den Genie-Truppen, Niedzielski Ritter v., Theod. , Boch Major Adolf Maier, des Romanen-Banater Grenz-Reg. dan, Hipp. N. v . , Ebner, Nud. Nitter v., Hackenberg, Kari, Kien, Leopold, (von den Genie Truppen) , Kaifersheimb, Karl v. , Kuhe, Franz, Gerſte n= -brandt, Karl, Keil, Heinrich. Zu Oberlieutenants die Unterlieuts : König (Konvokazionen nachstehender Verstorbenen. ) a) des pens. tit. Obersten Veter Josef d'Oberlin († 15. April 1851 ) ; b) vens. Hytm. Gustav Baron Freiherr, Frd. Wilh . , Hövel Freiherr, Herm., Maly, Karl Franz v , Wiser, Walzer († 18. April 1851 ), und € ) des pens. Untrlt. Stefan Paraschewa Eduard, Ghye zy de Eadem et Assa-Kürth, Pet. Bei den Genie- Truppen zu Haupileuten 1. Kl. die Hauptleute 2. Kl.: May ( 8 März 1851 zu Wien), sämmtliche zum j . d . m. m. in Nieder-Defterreich gehörig. wald, Karl, Prohaska, Alois, (ſup. Ob. Insp . Off. in der Genie-Akademie), Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Truk von Karl Gerold und Sohn,

Beilage zum

öſterreichiſchen

vom 7. Juni

1851 , Nr. 68 .

Wochenschau der Ereigniſſe. Als Hauptereigniß ist zu melden, daß es sehr bald überhaupt kein Er eigniß mehr geben wird , weil eine fromme Sekte in New- York (die neue Welt ist daran beinahe noch reicher, als die alte) , die zuverlässige Entdekung gemacht hat, daß am 23. Juli d. J. sage am drei und zwanzigsten Juli 1851 - die Welt untergehen wird. Wir bitten also, diesen Tag wohl zu notiren, und sich dann nicht zu wundern, wenn urplözlich der alte Weltball mit allen seinen Insaffen zuſammenbricht. In Berlin ist das kolossale Monument Friedrichs II . enthüllt worden. Die spießbürgerlichen Umtriebe, welche Gevatter Schneider und Handschuh macher im Voraus angezettelt hatten, traten vor der Großartigkeit des Mo ments in ihr trübes Nichts zurüf. Der ritterliche König selbst gab mit der, ihm eigenen hinreißenden Beredsamkeit, der Feier ihre schönste Weihe . Er be grüßte mit seinem Degen die Abgeordneten der Armee, und in ihr seine Aimee selbst, die noch heute würdig sei , das Heer des großen Königs zu heißen, welcher dieser schönen Schöpfung seines Vaters Leben und Seele eingehaucht. In Neustadt in der baierischen Pfalz gab es wieder einen kleinen , unschuldigen Demokraten- Skandal. Es hatte nämlich den Assisen nicht gefal Ien, zwei dortige Theilnehmer an dem glorreichen pfälzischen Aufstande von 1849, freizusprechen, sondern dieselben zu 2jährigem Gefängniß zu verurthei len. Der hierdurch schmerzlich berührte, gefühlvolle Pöbel ließ seinen edlen Zorn an den Fensterscheiben und Blumentöpfen zweier Belastungszeugen aus, ſuchte aber bei dem Einschreiten des Militärs sehr eilig das Weite. In Florenz fielen ähnliche Scenen vor , und zwar in einer Kirche . Die Gensd'armerie war hier ebenfalls so ungalant, dem Treiben des souverä. nen Volkes ein Ende zu machen , und einige der Demokraten beim Kopfe zu nehmen, bei denen sich dann Waffen vorfanden . Im freien England kommen dergleichen Auftritte jezt recht häufig vor. In Tamworth in der Grafschaft Stafford überfiel John Bull eine Versammlung der Häupter der Protekzionisten , schlug alle Fenster des Hotels ein, jagte die Versammelten in ein anderes Gebäude, und bestreute auch hier seine. Siegelbahn mit neuen Glasscherben. Obwohl in Großbritannien sonst nur die erwählten Söhne der anglikanischen Hofkirche das Recht haben, andere Konfessionen zu beschimpfen, so haben sich doch die Katholiken in Dublin einmal dieselbe Freiheit her ausgenommen . Sie verbrannten einige Personen, welche eine Petizion gegen päpstliche Uebergriffe" (das permanente Schrekbild der frommen und toleran ten Anglikaner) unterzeichnet hatten , in effigie , und das Gesez mußte ein schreiten, um weitere Ausschreitungen zu hindern . Im Unterhause beantragte Mr. H. Baillie eine Reihe von Resoluzio nen, daß die Zwangs- und Strafmaßregeln , welche Lord Torrington während der Unruhen auf Ceylon 1848 zur Anwendung gebracht , ausschweifender Natur, Akte der Willkür und Grausamkeit gewesen, und das Lord Grey durch Billigung von Torrington's Politik unbedacht und unverständig gehandelt habe. Aber die englische Gerechtigkeit und Milde gegen Kolonien und Töchterländer hat sich in Irland und auf den jonischen Inseln in ein glänzendes Licht ge= stellt, und überhaupt ist es dort nur erlaubt, fremde Regierungen der Tiran nei zu beschuldigen und fremder Empörung das Wort zu reden, und die Mozion fand daher nicht die nöthige Unterstüzuag. In Frankreich stellt sich hin und wieder ein besserer und geordnete rer Plan in der Taktik der Reviſions -Agitazion heraus, wie schon der zuneh mende Zorn der Linken beweiset. Der Präsident, welcher in Dijon eine glän zende Aufnahme erfuhr, sprach es in seiner Rede aus : daß für Frankreich eine neue politische Phase beginne ; daß die Revisionswünsche im Steigen seien, und daß er vertrauensvoll die Manifestazionen des Landes und die Be schlüsse der Versammlung erwarte. Welche Pflichten auch das Land von ihm fordere , er werde zu gehorchen wissen. Frankreich werde in seinen Händen nicht untergehen. Die Waffen Spaniens haben in Indien einen neuen Sieg erfochten. Die Erpedizion gegen Sulu griff den Hauptort am 28. Februar an , und Der Generalgouverneur erstürmte die Forts nach hartnäfiger Gegenwehr. der Philippinen leitete persönlich diese Erpedizion. Man richtete eine große Verwüstung an, und der Sultan von Sulu mußte in das Innere flüchten. Die Spanier erbeuteten an 130 Geſchüze nebft vieler Munizion, und verloren nur 34 Tødte und 84 Verwundete, darunter einen Geißlichen, der den Sturm mitmachte. In Portugal ift die Deputirtenkammer aufgelöset , die Kortes zur Verfassungsreviston berufen worden. Zwei Regimenter in Oporto versuchten,

Soldatenfreund

in edlem Zorne über das Gelingen der Meuterei , eine gegenrevoluzionäre Bewegung , die aber nicht gelang. Dem Marschall Saldanha haben die Re bis hieher und nicht gierungen Spaniens und Frankreichs ganz still ein weiter" in das Ohr gesagt. In der Türkei hat die Entlaffung des Kriegsministers Mehemed Ali Pascha Aufsehen gemacht. Er war früher Großmeister der Artillerie und Kapudan Pascha, und erhielt den Präsidenten des Kriegsrathes, Musterdschim Mehemed Pascha , früheren Befehlshaber der großherrlichen Garde , zum Nachfolger. In Angelegenheit der Verſorgungs- Anſtalt. Wenn der, zwischen der Adminiſtrazion der Versorgungs-Anstalt und deren Inter effenten bestehende Kampf, selbst jeden unbefangenen Zuschauer mit Verwunderung über die Zähigkeit erfüllen muß, mit welcher die Entscheidung über Recht, oder Unrecht zwi schen derselben, erstaunlich in das Weite gerüft wird ; so muß um so mehr hierüber sich Indignazion Glieder unserer Armee bemächtigen ; denn viese, die im erhebenden Bewußtsein, daß es kein Hinderniß für fie gab, als es galt Recht und Gut Aller zu beschüzen, ihr Leben und das Schiffal ihrer Theuersten muth voll Preis gaben, sehen nun, da es sich um ihr eigenes Recht, und um ihre eigene Habe handelt, ihr Rechtsgefühl verlegt, ihren Muth und ihre Kraft scheitern an der Starre einer zur Genüge verdächtigten Privatkorporazion ; -- sie sehen nun, daß der durch ihre schweren Opfer erkämpfte Friede die Reisezeit aller aus Recht und Gesez entsprießen den Früchte ihr eigenes bedrohtes oder verleztes Recht zu restituiren, maßlos zaudert ! Seit ungefähr einem Jahre ist die Adminiſtrazion der Versorgungsanstalt der Ge genstand der vielfältigsten Angriffe und Vorwürfe ; und was war bisher die glänzende Folge hievon? Ein niedriges Schachern um Littera a oder h des § x oder y ; oder wohl gar der aus Habsucht, oder großer Herzens - oder Gewissensangst entsprungene Versuch zur Durchsezung einiger neuer Paragrafe, zu Folge welchen sich die Adminiftra zion pro praeterito et pro futuro als Spekulant betrachtet wissen will. Wenn das point d'honneur der Administrazion, nach allen dem , was ihr bisher öffentlich zur Last gelegt wurde, noch nicht soweit gerüttelt zu werden vermochte , daß fie bestimmt worden wäre, freiwillig und ohne alle Schranken alle Behelfe zu ihrer Recht fertigung in die Hände ihrer Interessenten niederzulegen , so stehen ihr zweifelsohne auch feine solchen zu Gebote, und jede Meinung über ihr Schalten bewährt sich als gerecht fertigt. Daß diese Meinung bei allen Interessenten aus dem Militärftande eine und die selbe ist , daran darf die Adminiſtrazion nicht zweifeln ; denn , so wie die Armee nur Einen von Liebe und Achtung für alles Große und Edle, von Muth und Ehre beseelten Körper bildet, so theilt auch Mißachtung und Verdacht der einzelnen Glieder mit voller Ueberzeugung die ganze Armee, wenn diese einzelnen Glieder auch nicht Namen wie Hay nau u. f. w . trügen. Demzufolge möge die Administrazion den nüzlichen Schluß auf das Weitere ma chen, wenn wir sie hiemit versichern, daß unsere Meinung über ihr bisheriges Verhalten, und über ihr Gebahren, ungeachtet des Schuzwortes ihres hohen Lutors, eine sehr schlimme sei ; und daß selbst wenn wir hierin irrten, es unser Wunsch und unser - freiwillig und allerehestens sei, daß — in Bezug auf die Vergangenheit Intereffenten öffentlich Ueberzeugung zu öffentlich die Gebahrung Ueberzeugung die Mittel Mittel biete, biete, sich sich von ihrer Gebahrung den zu den Interessenten von ihrer verschaffen ; — auf die aber, zur den Interessenten die Theilnahme an einer öffentlichen Verwaltung einräume wie dies bei der zweiten ähnlichen Anstalt in Wien*) bereits seit Jahren praktisch durchge-, führt ist. Mehrere Interessenten aus dem Militärstande.

(Aus Dedenburg.) Der ehrwürdige Pater Aloisius Nus war, Priester und Prediger des chrwürdigen Dominikaner Konvents zu Dedenburg , geboren am 27. No vember 1800 zu Wulfa - Prodersdorf in Ungarn, Dedenburger Romitats, Sohn eines allda befindlichen Mallermeisters , wurde im Mai 1849, ob Mangel eines Militär-Kaplans, von dem damaligen hochgebornen P. T. Herrn Kommissars Ignaz von Rohongi, in ― dieser Eigenschaft in das Militär- Spital zu Wondorf Stunde von Dedenburg zur nöthigen Seelsorge beordert . Dieser ehrwürdige Priester hat sich durch ein Jahr in der Erfüllung dieser heiligen Seelsorge nicht nur einer raftlosen, unverdroffenen Thätigkeit bei Tag und Naat bei den vielen schweren Kranken und Blessirten in jener Zeit , wozu sich sogar der Tyfus im höchsten Grade hinzugesellte , mit wahrer chriftlicher Theilnahme Liebe und allen soustigen Aufopferungen ungescheut hingegeben ; überdieß hat aber derselbe zum Wohl der armen Leidenden bei vielen der hohen Herrschaften und sonstigen gutge= innten Einwohnern in den größten Bedrängnissen Sammlungen an Strohfäfen, Matrazen, Leintücher, Leibeswäsche , Verbandstüke u. d . m. für das Spital veranstaltet , so daß während seiner Dienstesverrichtung daselbst, von Seiten des hohen Aecars an diesen Sorten fast nichts durfte beigeschafft werden. ―― Allen jenen Schwachen ohne Unterschied der Religion und der Nazion — welchen nach ärztlichem Zugeständniß, zur Erlangung der nöthigen Kräfte zuträglich war, verab reichte derselbe täglich ein Gläschen Ausbruch ; wie auch an vielen Hunderten der Refons valescenten, die vor ihrem Abgehen aus dem Spital in Reihen auf dem Gange aufge ” . Ili, dieſer ehrwürdige , allgeliebte Priester nicht nur eine ergreifende Nede hielt, durch welche *) Diese durch Herrn Professor Dr. Josef Salomon im Jahre 1839 gegründete An stalt ist vielleicht das einzige Institut in Desterreich , das in Folge der tiefen wissenschaftlichen Kenntnisse und der humanen Ansichten seines Gründers , so wie durch seine höchst liberalen Inftituzionen , die Neugestaltung aller übrigen Verhält nisse im Staate um ein Jahrzehent überflügelte.

Am Graben.

er sie an ihre heiligen Pflichten gegen Gott, dem Monarchen und den Befehlen aller ihrer Vorgesezten ermahnte, und daß sie laut ihres geleisteten Eides in jeder Gelegenheit treu und standhaft verharren wollen , sondern gab noch jedem Einzelnen überdieß 15 bis 30 fr. K. M. nebst ein Gläschen Ausbruch, was er zum Theil aus seinem Eigenen in so lange deffen Baarschaft hinreichte mehrentheils aber was er durch raſtlose Sammlung bei mehreren Wohlthätern zu diesem edlen Zweke empfangen hatte, bewirkte *). Bei manchen dieser vielen Hunderten aus dem Spitale entlassenen, die Ihm den innigsten Dank zollten, wird das Andenken an diesen menschenfreundlichen , ehrwürdigen Priester bis an ihr Lebensende gewiß fortleben, und für deſſen ferneres Wohl in ihrem täglichen Gebet zu dem Albarmherzigen mit einschließen. Eben durch seine rühmlichßt, raftlose Thätigkeit wurde er selbst im höchsten Grade von dem Tyfus befallen, daß bereits die Aerzte an seinem Aufkommen zweifelten ; and als solches in dem Publikum bekannt wurde , die allgemeine innigſte Theilnahme und Besorgniß für das theure Leben dieſes vielgeliebten, ausgezeichneten Priesters erregte. Kaum der Todesgefahr entronnen, äußerst schwach, widmete er sich von März bis Ende Juni 1850 - dann von November 1850 bis zu deffen erfolgten Ablösung des halben Februar I. J. - durch den Herrn Regiments-Kaplan von Mar Kurassier ―――― er= neuert, ohngeachtet aller Abmahnungen der theilnehmenden Freunde, sich nicht muthwilli ger Weise der Todesgefahr hinzugeben, mit allem Eifer und Sorgfalt diesem , in jener Zeit äußerst gefahrvollen Spitalsdienst und findet den Lohn im Bewußtsein erfüllter Pflicht.

Ich ging am Graben jüngst, dem lärmumſchallten, Ich starrte in das rauschende Gewühl Der bunten, ruhlos eilenden Geſtalten, Mit dem den Fremden eigenen Gefühl. Da wankt' einher, gestüzt auf seine Krüfen, Ein Jammerbild inmitten reger Luft Ein Invalid mit trüb gesenkten Blifen ; Gin Ghrenzeichen schmükte seine Brust. Ich sah die Schwermuth seiner blaſſen Züge, Ich dachte an die Schmerzen, die er litt, Ich dachte an Radeßky's Heidenſiege, Und wunderbar ergriff es mein Gemüth.

Da tam des Weges eine Frau gegangen, Noch blühend in der Jugend Morgenroth ; Sie sah des Armen schmerzgebleichte Wangen Ermaß die ganze Größe seiner Noth. Sie schaut um sich, ob Niemand sie beachte, Sie drukt ihm ihre Börse in die Hand, Und eine Thräne stieg in's unbewachte, In's schöne Aug' ihr, als sie rasch verschwand.

Patriotische Gaben. Der Herr Major und Plazkommandant Ritter von Haymerle in Lemberg, hat und 52 fl. 30 fr. K. M. zu Gunsten des E. H. Ferdinand Maximiliaus-Vereines, zur Betheilung verstümmelter Krieger mit künftlichen Gliedmaſſen zugesendet , welchen Betrag wir jenem Vereine unter Einem zugestellt haben. Für die „Offizierstöchter-Bildungs -Anstalt“ in Oedenburg sind eingegangen : von dem löbl. Offizierskorps des Graf Kinsky 47 Linien -Inf. Reg. in Livorno 8 fl. 30 fr. und von dem löbl. Offizierskorps des E. H. Albrecht 44. Linien-Inf. -Reg in Graz 8 fl. 15 kr., zusammen also : 16 fl. 45 kr. K. M., die wir der Bestimmung zuführten. Vom k. k. Herrn Beamten v. Prihada in Kremſter, ist uns noch 1 fl. B. N. für die Pauline Panhans eingangen, welchen wir der Bestimmung zugeführt haben.

Wie sah dir , edle Frau ! vor Lust verkläret, Der Krieger nach, vergessend seinen Schmerz ! Doch hat dich mehr die Thräne noch geehret, In der sich mir erschloß dein edles Herz.

Franz Mar.

Verbesserung. *)

Von allererst verabreichte der hochehrwürdigke Herr Domprobst von Hammerschmidt, dann die Herrn Kaufleute Flondorfer , Hoffer und Lenk jeder ein Faß Ausbruch den Militär-Kranken. statt

Tauſchanträge.

Ein Hauptmann 1. Klasse eines kroatischen Gränz-Infanterie-Regimentes mit dem Range vom 1. November 1848 , wünscht mit einem Kameraden gleichen Ranges eines Jäger-Bataillons oder eines deutschen Linien Infanterie Regimentes zu tauschen. Auf mündliche oder schriftliche Anfragen ertheilt nähere Auskünfte die Redakzion. 30-3

In dem Artikel : Erinnerung an Olmüz, ist Seite 268, bei G. M. von Schlitter, weiter" erster General Adjutant 2. zu lesen.

übrigens gerade Herr Stowasser das Filigraine und Schnörkelhafte liebt und erzeugt, beweisen seine „ Schwanenhörner “ und „Helikone, " indem lezteres fogar um den Leib des Bläsers fich windet, daher ein Instrument ist , wo der Blasende , wenn er fällt oder vom Pferd stürzt, unrettbar ums Leben kommen muß, wenn nicht etwa schon früher der schrekliche, dem Orgel-Bombard ähnlich kommen sollende Ton dieses fantastisch ton struirten Instrumentes einen solchen Unglüksfall herbeigeführt hat. Uebrigens arbeite Jeder, wie er kann, nur foll Herr St …… .. ſich nicht rühmen, Fabrikate erfunden zu haben, die Andere schon längst erzeugten. ― Indem ich sonach dem aufrichtigen Geständnisſe des Herrn St ...., vermöge welchem er sich selbst als einen musikalischen „Idioten“ ans erkennt, nicht zu widersprechen wage, will ich die Sache zwischen mir und genannten Ferdinand Hell. Herrn beendigt wissen. 75-1 k. k. a. p. Musik-Instrumenten-Fabrikant.

Ein Hauptmann 1. Klaſſe mit dem Range vom 1. März 1850 eines unga rischen Infanterie- Regiments wünscht zu tauschen, u. 3. mit einem Herrn Kameraden ir: gend eines anderen Linien- oder eines Grenz - Regimentes ; auch wäre ihm der Tausch in die Marine-Infanterie nicht unerwünscht. Die nähern Bedingniſſe, in die er eingeht, im 35-2 Romptoir des " Soldatenfreundes“ zu erfahren. Ein Hauptmann eines siebenbürgischen Infanterie-Regiments mit dem Range vom 20. Jänner 1851 wünscht mit einem Herrn Kameraden eines böhmischen , mährischen, Durch unser Komptor if zu beziehen : sonst deutschkonskribirten Linien- Infanterie-, oder auch eines Gränz-Regimentes ohne allen 33-3 Bedingungen zu tauschen. Auskunft bei der Nedakzion. Kurzgefaßter Auszug Ein Hauptmann 1. Kl. eines böhmischen Infanterie-Regiments , welches gegen= für wärtig in Desterreich liegt, mit dem Range vom 16. März 1849, wünscht den Tausch in Unteroffiziere in Böhmen, Mähren oder Deutschland ſtazio ein böhmisces oder deutsches Regiment aus dem 26-2 nirend. Anträge durch die Nedakzion . Ein Rittmeister 2. Klasse eines in Mähren liegenden Husaren-Regiments mit dem Abrichtungs - Reglement Range vom 20. November 1849 , im Regimente der 2. zum Eskadrons-Kommandanten, für die wünscht einen Tausch zu einem ungarischen oder italienischen Infanterie-Regimente. Nähe 22-5 res beim „ Soldatenfreund.“ F. F. Kavallerie Ein Oberlieutenant eines k. E. Uhlanen- Regimentes, das dermalen in Ungarn vom Jahre 1851 , Hegt, wünscht einen Tausch in irgend ein böhmisches oder mährisches Jäger-Bataillon von einzugehen. Anfragen ſind unter doppelten Kouvert, das 1. unter der Chiffer R. v . S. Nr. 33, E. F. v . W., 33-2 das 2. obere an die Redakzion des „ Soldatenfreundes“ frankirt zu senden . f. f. Kavallerie -Offizier. Ein Lieutenant 1. Klaſſe eines im Kirchenstaate garnisonirenden ungarischen In Für Unteroffiziere und Kavalleristen sehr zu empfehlen . Um dasselbe möglichst fanterie-Regiments , mit dem Range vom 1. Dezember 1848 , wünscht mit einem Herrn Kameraden eines außerhalb Italien befindlichen deutschen oder böhmischen Infanteries zugänglich zu machen , ist troz der schönen Ausstattung der Preis des Exemplares nur Regiments oder Jäger-Bataillons einen Tausch einzugehen. Näheres durch die Redakzion. auf 10 fr. R. M., mit freier Postzusendung auf 12 kr. K. M. festgesezt. Auf10 Grem plare folgt das 11. gratis. Vestellungen mit den Beträgen ersucht man an das Komp 29-2 öſterreichischen Soldatenfreundes" einzusenden. Ein Unterlieutenant 1. Klasse eines ungarischen Infanterie-Regiments mit toir des „ dem Range vom 6. März 1849 wünſcht zu einem andern Linien-Infanterie- Regimente zu In unserm Komptoir ist zu haben : 34-2 tauschen. Näheres durch die Nedakzion .

Gelbe Blätter. Ein für alle Mal ! Es war nicht meine Absicht Herrn Stowaffer mit meiner „ Erwiderung “ zu „ver wunden" eder hiermit einen „ Idioten“ zu nennen, noch über seine Fabrikate zu schimpfen, sondern ich wollte mich nur vor dem durch seine Annonce auf mich geworfenen üblen Scheine, als arbeitete ich nach Herrn St.... 's Zuſchnitt, verwahren. - Ich kann mit

Weueste vermischte Gedichte von Julie Gräfin Oldofredi-Hager. Seiner Erzellenz dem gefeierten Heldenmarschall Grafen Radeßky ehrfurchtsvollſt Fug und Recht behaupten und erweisen, daß ich für das Ausland dieselben Signalhörner gewidmet, und der Grlös zu Gunsten des Hilfsvereines für arme Witwen und Waisen schon damals, ehe Herr St .... vielleicht noch eine Idee hatte, daß solche existiren, folg der im jüngsten Revoluzionskriege gebliebenen südslavischen Grenz- und Nazional-Wehr lich ohne seinen Mustern erzeugte. Was Herr St .... in Bezug der übrigen Musik männer bestimmt. Sehr elegant ausgestattet, Preis durch uns bezogen 1 fl., mit vortofreler Zufens Jurumente von ihrer schönen (aber nicht verschnörkelteu) , dauerhaften (aber nicht ſi igrainen) und reinstimmenden Arbeit sagt, hätte derselbe nicht in Anregung bringen follen, dung 1 fl. 15 kr. , im Buchhandel durch Herrn Karl Gerold u. Sohn 1 fl. 30 kr. K.M. Für dasselbe sind bis nun im Komptoir unseres Blattes eingegangen ; Von Seiner da er dies höchstens durch Zeugnisse der unglüklichen Bewohner des Blinden- und Taubstummen-Instituts (denn diese Institute muß Herr St .... meinen, da weder ein Militär- Majestät dem Kaiser 100 fl. , von Sr. Grzellenz dem G. d. K. Graf Mensdorf 25 ft. , noch Zivil-Musik-Kapelle nach der Wortanalyse so genannt werden kann) erweisen könnte. von Sr. Erzellenz dem F. M. L. ersten General-Adjutanten Sr. Maj. Graf Grünne Summa 140 fl . K. M. Denn Erstere können leider die Schönheit und Dauerhaftigkeit , und Leztere die mit 10 fl. vom Herrn Ariminius 5 fl. Das Komptoir des ,, Soldatenfreundes." fremder Beihülfe erzielte Reinstimmung seiner Instrumente nicht beurtheilen. Daß Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Zeitschrift für militärische

Nr . 69.

Intereſſen.

Dienstag , den 10. Juni 1851 .

IV. Jahrgang .

Der „ Soldatenfreund * erſcheint jeden Dienstag , Donnerstag und Samstag. DieAbonnementsbedingungen find für Bien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 kr. ; für die Zußtellung in dis Haus werden monatlich 6 tr. K. M. aufgeschlagen. - Für Auswärtige vierteljäprig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20tr. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 tr. R. M. Brånumerazion wird angenommen im Komptoir des " Soldatenfreundes" (Stadt, Wollzeile Nr. 774) , wohin von auss wärtigen Herren die Betrage in frantirten Briefen eingeſender werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. - Sufes rate , versönliche Ansichten vertretend , werden zu 5 kr. K.M. bie Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. R. M. zu berichtigen kommt Beiträge bas Sutereffe bett Armee anregend, find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K.M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. - Für's Ausland ist der „ Soldates freund“ bei den betreffenden Bostämtern zu beftellen und durch diese zu beziehen. — Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget

Aus dem Kriegerleben eines Veteranen. Todesahnen bei Pferden und Menſchen. I. [ Thin.] In dem denkwürdigen Feldzuge 1809, wo Desterreich ohne Alliirte auf seine eigene Kraft allein geftüst, dem mit halb Deutschland und Italien verbündeten französischen Kaiser die Spize bot, und die Schlacht von Aspern zum ersten Mal den Nimbus der Unüberwindlichkeit von des Geg ners Diadem zog, war ich Oberlieutenant Regiments- Adjutant bei dem das mals Kronprinz, jezt Mengen Küraffier- Regimente, welches bei dem Reserve Korps des F. M. Fürsten Johann Liechtenstein eingetheilt war , und stand in wahrem freundbrüderlichen Verhältnisse mit einem älteren Kameraden, dem Oberlieutenant Eartory , den ich in der Regiments-Adjutantenstelle ab gelöst hatte. Im Jahre zuvor hatte ich einen Remontentransport zum Regimente gebracht; unter den dabei befindlichen Offiziers -Remonten war ein GoldFuchs mit Stern und drei weißen Füßen 5 Jahre alt, ein Pferd, so schön als man sich eines als Chargepferd denken kann . Es mußte aus einem guten Gestüte stammen, und war schon hand- und ſattelfromm ; es machte mir daher ein Vergnügen, das Pferd auf dem Anhermarsche zu reiten , wobei ich Gelegenheit hatte seine Gelehrigkeit und seinen Gehorsam zu bewundern, weshalb ich es in Gedanken meinem Freunde Sartory empfahl , der ein neues Chargepferd anzusprechen hatte, und richtig wurde nach meinem Eintreffen bei Vertheilung der Remonten meinem Freunde das Pferd zugetheilt. Ein guter Reiter wie er war , hatte er bis zum Ausmarsche ins Feld sein Pferd vollkommen geritten, und fühlte sich glüklich in seinem Be fize, wie jeder Kavallerist, der weiß, daß er sich vor dem Feinde auf sein Pferd verlassen fann. Am zweiten Tage der Schlacht von Aspern stand das Kronprinz Kü raffter-Regiment dem bekannten Schüttkaften von Stadlenzersdorf gegenüber, wo es mit E. H. Franz Kürassier zur Unterstüzung der Grenadiere aufge= stellt war, die den Befehl hatten, jenen vom Feinde auf's Aeußerte vertheidigten Punkt zu stürmen. Rechts und links desselben hatte der Feind Ge schüze aufgeführt , deren Hauptzielscheibe , die in zwei Treffen aufmarschirte Kavallerie war ; wovon die Oberftlieutenants- und Oberst S Division von Kronprinz Kürassier im ersten, die Majors-Divifion auf 200 bis 250 Schritte Entfernung, im zweiten Treffen ftand. Wir hatten schon mehrere Todte und Verwundete, bei zwanzig Pferde waren schon außer Gefecht gesezt ; der Oberftlieutenant von Harrach des Regiments war durch eine Kanonenkugel am linken Arme schwer verwundet worden ; da wurde auch dem Major Horvath, der eben bei dem Oberften vor der Fronte des ersten Treffens ftand, das Pferd unter dem Leibe er schossen, und er durch den Sturz schwer verlezt. Der Oberst Baron Bechtold Vater des noch lebenden F. M. L. Baron Bechtold befahl mir den ältesten Rittmeister Beraun der Majors Divifion zu avisiren, daß er das Divisionskommando zu übernehmen habe. Der Vorschrift des Reglements gemäß, tritt immer der älteste Ober lieutenant der Eskadron an die Stelle seines Eskadronskommandanten, wenn dieser sich vor die Front begeben muß. Bet der Major zweiten Eskadron war dies mein Freund Oberlieutenant Sartory . Im Vorbeireiten an der Fronte rief ich ihm in Scherz zu : ich gratulire Herr Eskadronskommandant, fort auf den linken Flügel . Allein es wollte nicht gehen , denn Sartory war nicht im Stande, sein so gut abgerichtetes, gehorsames Pferd von der Stelle zu bewegen und es links zu wenden ; weder Sporn noch flache Klinge war vermögend das Pferd vom Plaze zu bringen. Eine Weile dauerte der Kampf des Reiters mit seinem Pferde , bis endlich der nächste Unteroffizier mit seinem Stoke von rükwärts nachhalf; diesem Zwangsmittel folgte das Pferd und stürmte in ein Paar Lenzaden auf den linken Flügel der Division , wo ich stehen geblieben war, um das Ende der Sache zu sehen, weil mich Reiter und Pferd interesfirten. Allein kaum angekommen

an feinem Plaze , beugte das Pferd, in die Stange beißend , indem sein Reiter es zu beruhigen suchte, den Kopf abwärts: da kömmt eine Kanonen fugel, nimmt dem Pferde den Kopf weg und zerschmettert dem Oberlieute nant Sartory den rechten Schenkel unter der Hüfte ! War die Widerspen stigkeit des sonst so frommen gehorsamen Thiers nicht Todesahnen ?! Ich glaubte vergehen zu müssen, als meinen armen Freund, vier Männer seines Zuges, vom Schlachtfelde auf den Verbandplaz trugen , wo er während der Amputazion verschied. II. Bei der Schlacht von Wagram attaquirte die Oberft- und Oberstlieu tenants - Division von Kronprinz Küraffter auf eine Maſſe französischer Garde-Infanterie, deren Reihen nicht früher durch Geschüsfeuer waren ge -lichtet worden , und wurde geworfen ! Der Erfte, den ich, selbst leicht verwundet auf dem Rüfwege zum Stiüfstehen bringen fonnte, war der Di vifionstrompeter Plommer der Oberftlieutenants-Divifion ; ich hielt ihn an, und befahl ihm Appell zu blasen ; Plommer sonst ein tüchtiger Trompeter, wandte wohl sein Pferd , und sezte die Trompete an den Mund, brachte aber feinen Ton hervor, wobei er einen sonderbaren Blik auf mich richtete, als båte er mich ihn weiter reiten zu laſſen. Aber Appell mußte geblasen werden, ich drohte ihm daher mit der Klinge , wenn er nicht blasen würde ; allein die Trompete blieb immer stumm. In dem Momente nun , als ich den Säbel hob, ihn zu schlagen, kömmt eine Kanonenfugel, reißt ihm den Kopf weg und überschüttet mich ganz mit des Mannes Gehirn ! War die Unmöglichkeit der Trompete einen Ton hervorzuloken nicht auch ein Todes ahnen des Mannes ? -

Leicht einzurichtender Reitunterricht für Offiziere der Infanterie zc.

Die Nüzlichkeit, ja Nothwendigkeit von Inftituzionen, die den Offizie ren der Infanterie, Jäger, des Generalstabs 2c. Gelegenheit zur Erlernung und Uebung des Reitens geben, wird gewiß von Niemanden bezweifelt werden. Es handelt sich daher vorzüglich darum , wie solche Einrichtungen zu treffen find, ohne das Aerar mit besondern Auslagen zu belästigen. Jedenfalls müßte die Kavallerie als der Theil der Armee, dem über haupt die Pflege der Reitkunst in derselben obliegt, die Beistellung der Leh rer und der nöthigen Pferde übernehmen. Wenn nun jede Eskadron zwei gut gerittene Pferde, jedes Kavallerie Regiment außer den nöthigen Pferdewärtern einen dazu geeigneten Unter offizier zur Aufsicht und als Lehrgehilfen gibt ; diese Kommando's je von zwei Regimentern zusammengezogen und unter einen Offizier als Lehrer in den, den Regimentern nächstgelegenen größern Infanterie-Garnisonen etablirt würden, so könnten 19 derlei Kommanden , je zu 24 bis 32 Pferde, aufge ftellt und täglich 552 Offiziere Reitunterricht genießen. Es versteht sich, daß derlei Reitkommando Aufstellungen nur in Frie denszeiten bestehen könnten. Vor allen müßte der Zwek dieser Anstalten fest im Auge gehalten werden, daß es sich hier nicht darum handelt, wie in einer Kavallerie-Equi tazion feine Reiter und Abrichter zu bilden , sondern blos darum, eine größtmögliche Anzahl von Schüler so weit zu bilden , daß sie auf einem gut gerittenen Pferd, gut fortkommen ; damit nicht , bei Ererziren, die Füh rung des Pferdes und der Siz auf demselben, die Aufmerksamkeit des Rei ters so auf sich zieht , daß fich derselbe kaum mit der Truppe beschäftigen kann, und ferner in feindlichen Gelegenheiten , das eigene Pferd als der gefährlichste Feind gegen seinen tapfern aber ungeübten Reiter auftritt , da mit endlich nicht das Pferd manchem berittenen Offizier mehr ein Hinderniß als eine Erleichterung in der Ausübung seines Dienstes ist. Nebstbei müssen die, jedem Pferdebefizer allernothwendigsten Kenntnisse der Pferdewartung, Zäumung und Sattlung so weit gelehrt werden , damit

276 der berittene Offizier fich in dieſen Dingen nicht blos auf seinen uns wissenden Diener verlassen dürfte. Nachdem ein Kavallerie-Rekrut durchschnittlich in ½ oder 3 Jahren 4 so weit abgerichtet wird, daß er ein gutgerittenes Pferd zu reiten im Stande ift, so ist bei der körperlichen Ausbildung und der Intelligenz eines Offiziers zu erwarten, daß ein solcher, je nach seinen natürlichen Anlagen in 4 långftens 6 Monaten auf derselben Stufe fteht. Die fich zum Reitunterricht meldenden Offiziere müßten in zwei Klass sen getheilt werden ; in solche, die noch gar nicht reiten fönnen und daher tägliche Leksionen brauchen und in solche, die bereits reiten, aber obwohl fie kein eigenes Pferd halten können, doch in der Uebung zu bleiben wünschen, die daher, damit möglichst viele Antheil nehmen können, blos zwei Mal die Woche, unter der Anleitung des Kavallerie-Offiziers fich im Reiten üben. Zu dieser leztern gehörten vorzüglich die Hauptleute, denn gerade in älteren Jahren ist es selbst dem bessern Reiter nothwendig, in fortwährender llebung zu bleiben. Der Unterricht dürfte auf keinem Kavalleriefattel ertheilt, und müßte daher für jedes Kommando die nöthige Zahl Britschen angeschafft werden. Den Sommer über kann in offenen Reitschulen und in deren Ermangelung, so wie es bei der Kavallerie meistens geschieht, selbst auf dem Ererzierplaz der Unterricht ertheilt, für den Winter aber, wo keine ärarische Reitschule zur Dispoſizion steht, eine Reitbahn auf tägliche 4 oder 5 Stun den gemiethet werden. Diese Miethe und die Anschaffung und Erhaltung der Britschen wä ren daher die einzigen dem Aerar entspringenden Koften , und selbst diese würden, wenn es nöthig wäre, die den Unterricht genießenden Offiziere ge wiß mit Freuden deken ; wobei nach einer beiläufigen Berechnung der ein zelne Offizier für eine Reitschule höchstens zehn Kreuzer Konv.-Münze zu entrichten hätte. Für die Kavallerie wäre die Kommandirung der wenigen Leute und Pferde, eine kaum merkliche Laft, für die Offiziere der andern Waffen ein unendlicher Vortheil, denn es fönnten auf diese Art , wenn man zur Erler nung 150 Lekzionen und jedes halbe Jahr einen Zuwachs von 300 Schü lern rechnet, jedes Jahr 600 Offiziere reiten lernen und nebenbei noch 756 Offiziere Reitübung genießen , ungerechnet , daß viele , die Pferde beſtzen, Gelegenheit hätten , sich und ihre Pferde unter Anleitung des Kavalleries Offiziers beffer auszubilden. Bet den häufigen Garnisonswechsel kämen nach und nach alle Abthei= lungen in die Lage, von dieser Inſtituzion zu profitiren.

Armee - Kourier. * (Wien.) Se. Majestät haben gestattet , daß die von Sr. Majestät dem Kaiser von Nußland, der Mannschaft vom Feldwebel und den äquipa rirenden Chargen abwärts zugedachten fünfzig Dekorazionen des St. Annen Orden 5. Klasse vertheilt und von jener getragen werden dürfen . * (Wien.) Für die Armee soll eine neue Manövrir- Instrukzion ausgearbeitet, jedoch erst dann A. H. Orts fankzionirt, und durch den Druk veröffentlicht werden, wenn die durch längere Zeit in Anwendung kommenden Proben, die Zwekmäßigkeit dieser Vorschrift festgesezt haben. Die Regimenter erhalten diese neue Vorschrift vorläufig nur in geschriebenen Ausgaben , um über den Erfolg binnen Jahresfrist Relazionen einzusenden . * (Wien. ) Ein besonderer am 4. d. erlaſſener E. baierischer Armee befehl bestimmt , daß das 13. Inf. Reg. (früher Hertling) von nun an den Namen feines dermaligen Inhabers , Sr. Majestät Kaiser Franz Josef von Desterreich zu führen habe. * (Wien ) Nach einer kriegsminist. Verordnung vom 20. v. M. wird allen Advokaten des Kronlandes Nieder-Oesterreich , wenn sie sich der für das Militär-Appellazionsgericht vorgeschriebenen Prüfung unterziehen, das Recht zur Vertretung von Bartheien vor dem niederösterr. jud. d. m . m. eingeräumt. * (Wien.) Der Rüftritt Sr. Exzellenz des Herrn F. 3. M. Baron Welden von dem hohen Posten eines Gouverneurs in Wien , hat in der Presse Meinungen hervorgerufen, die , weil verdient , nicht unerwartet kommen. Der Herr F. 3. M. scheidet mit der tiefsten Hochachtung Aller Jener, welche seine so wichtige Stellung zu erfaffen vermochten ; wir theilen die Ansichten der Wiener Preffe vollkommen und können nicht umhin dem scheidenden Herrn Gouverneur für die zu Theil gewordenen Beweise des Wohlwollens den wärmsten Dank öffentlich auszusprechen. Die " Oesterreichische Korrespondenz " sagt : „Während wir dem Scheidenden die Genugthuung nicht versagen können , daß er dem Staate bei jeder Gelegenheit mit aufopferndem Feuereiser gedient, und namentlich in seiner lezten schwierigen Stellung Kraft mit Milde zu paaren gewußt, insbesondere aber der unverschuldeten Armuth als Helfer, nüzlichen Instituten für Volksbildung als eifriger Förderer den größten Vorschub geleistet , freut es uns auch in seinem Nachfolger all' die Eigenschaften vereint zu finden, welche einen gedeihlichen Erfolg der ihm zuge wiesenen Wirksamkeit verbürgen. Das öffentliche Urtheil wird hoffentlich binnen Kurzem unserer Ansicht beipflichten. Als Chef des Instituts der Gensd'armerie hat F. M. L. v. Kempen sich anerkanntermaßen großes Verdienst um dessen Hebung und gedeihliche

Fortbildung erworben, so daß wir uns nur freuen köanen, dasselbe auch fernerhin seiner intelligenten Leitung anvertraut zu wiſſen.“ Und die "1 Ost-Deutsche Post " : Herrn Gouverneur anbelangt , so war es ihm gegönnt in „Was den abtretenden ben lezten Jahren seiner Thätigkeit zu dem militärischen Ruhme, den er auf den Schlachts feldern Italiens gewonnen, auch die aufrichtige Achtung der Bevölkerung der Reichshaupt ftadt zu erwerben durch die Art wie er sein schweres Amt in einer schweren Zeit hand habte. Niemand wird dem Baron von Welden Mangel an Energie und Thatkraft nach fagen ; aber er übte selbst die Strenge mit jener militärischen Geradheit und Offenheit, welche, selbst wo sie hart trifft, noch Achtung gewinnt, er wußte die Strenge von der Grausamkeit wohl zu unterscheiden , er übte sie nicht einseitig nur nach einer Richtung hin, gab fie nicht zum bloßen Werkzeuge her, und bewährte ein ritterliches zugängliches Herz, ein leicht überwallendes, aber stets edles, stets humanes, billiges Herz für Alle und unter allen Umständen. Dies gilt namentlich von der späteren Phase seiner Wirksamkeit, ale der Belagerungszustand keine militärische, sondern nur mehr eine administrative Bes deutung hatte; und daß er diesen Zeitvunft richtig erkannte und dem Ausnahmszustande nicht durch eine übelverstandene Schreffheit einen Charakter zu geben versuchte , dem in der allgemeinen Haltung ferer triftige Grund fehlte, war ein Verdienst , das man dem abgetretenen Gouverneur nicht wird bestreiten können. Ueberhaupt hat er von den in feine Hånde gelegten weiten Vollmachten alle Zeit einen höchft maßvollen Gebrauch gemacht und in seiner hohen Stellung nicht selten den Beruf zu einer Vermittlung gefunden, welcher ihm den Dank aller Besonnenen erworben Wir dem in die Stille des Brivatlebens Zu rüfgetretenen eine Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, hinter der in diesem Augenblike hoffentlich Niemand eine Wohldienerin suchen wird." * (I glau.) [JM ] Bekanntlich hat der Herr F. M. L. und Gensdar merie-Inspektor Kempen von Fichtenstein zur Zeit seiner Domizilirung hierorts, als Oberst und Kommandant des vaterländischen Infanterie-Regi= ments Erzherzog Ludwig, für die Stadt Iglau den Impuls zu mancher Wohl thätigkeits-Anstalt gegeben, und für dieſe manches Opfer gebracht, und dank bar erkennen die Bewohner das edle Wirken desselben an. Eines der lezte= ren war die Gründung der hiesigen Kinderbewahranstalt und die Di refzion ergriff mit Vergnügen die Gelegenheit, dem dieser Anstalt bestimmten Bildnisse des Herrn F. M. L. folgende Inschrift beizufügen , welche zugleich das Wirken des edlen Menschenfreundes den Iglauern stets ins Gedächtniß zurük führen wird . Sie lautet : Ihn , den Feldherrn und Bürgerfreund werden hier seine Werke : Deffentliche Straßen und Bauten, Der Waffenplaz als Lustwandelbahn , Die gezierte Spitalskapelle , Die durch Ihn in Waffen geübten Bürger, Die dotirten Veteranen , Die schuzbewahrten Kindlein , dankbar preifen. Im strengen mühevollen Berufe dennoch der milden Worte des Heilandes : „kaffet die Kleinen zu mir kommen" eingedenk, gründete er die Kinderbewahranſtalt ; Gott lohne, schüze , fegne Ihn ! * In Hannover wird das 80. Geburtsfest Sr. Maj . des Königs am 5. d. auf eine folenne Weise begangen. Zahlreiche hohe Gäste sind zur Verherrli chung desselben eingetroffen, u . z.: der König von Preußen , Prinz Friedrich der Niederlande und das regierende Haus von Dessau. Der Herr F. M. L. Korpskommandant von Legeditsch mit dem Herrn Generalen Signorini und einer großen Zahl t . t. Offiziere des 4. Armeekorps, haben sich so wie der Oberst von Cseh , mit 6 Offizieren des des Königs Namen führenden f . E. 2. Husaren Regiments am Hoflager eingefunden, um Sr. Majestät die Glüf wünsche darzubringen. Auch ist eine Deputazion des königlich preußischen Husaren-Regiments, dessen Chef der König ist, eingelangt. - (Frankreich.) Bezeichnend ist die Rede des Generals Chan garnier in der Aſſemblée am 3. d . M., bei Gelegenheit eines zur Diskussion vor gelegten Gesezentwurfes, betreffend die Auszahlung von Ehrenlegionsgehalten an diejenigen Offiziere und Soldaten, welche wegen ihres Betragens in den Junitagen 1818 dekorirt wurden. Nachdem General Gourgaud das Amende ment ftellte, daß die Vergünstigung auch jenen Soldaten zu Theil werde, wel che wegen Vertheidigung des Chateau d'Eau während der Februar-Revoluzion auf Veranlassung des Generals Changarnier dekorirt wurden , Larochejaquelin eine gleiche Belohnung für die Soldaten der königl. Garde, welche in der Juli-Revoluzion blessirt wurden in Anspruch nahm , und General Baraguay d'Hillires, rüksichtlich der Theorien der Linken von den Pflichten der Armee sehr treffend und energisch sagte : „ Die Soldaten haben niemals die Geseze des Landes zu diskutiren , sondern sie zu vollstreken, worauf Charras auf einen neuen 18. Brumaire antwortete, ergreift Changarnier das Wort felgend : Wenn man gewissen Besorgnissen glauben sollte , so wäre die Armee bereit , in einem Augenblik 6.8 Enthusiasmus sich gegen die Geseze des Landes und diese Verſamm lung zu vergehen. Es könnte mir genügen, die Frage zu stellen, wo denn der Voiwand zu dem Enthusiasmus fein sollte ? (Gelächter.) Allein, ich gehe weiter : die Armee , vom Gefühl ihrer Pflicht und ihrer eigenen Würde durchdrungen , wünscht keineswegs , dem Lande , das Elend und die Schmach einer Regierung von Casaren , ausgerufen durch trunkene Prätorianer, auferlegt zu sehen. (Sensazion.) Der Geist der Disziplin ift tief in ihr eingewurzelt ; allein die Anführer, die es versuchen würden, fie gegen die Geseze und diese Versammlung zu führen, würden nicht Ein Bataillon , nicht Eine Kompagnie, nicht Einen Mann mit sich fortreißen und würden sich gegenüber die Männer finden, die stets auf der Bahn der Pflicht und der Ehre gewandelt sind. Vertreter Frankreichs, be rathet im Frieden ! " (Allseitiger donnernder Beifall. ) Léon Faucher, Minister des Innern entgegnet : „Die Regierung nimmt die Likzion nicht an , die der General gegen eine

277 fabelhafte Renspirazion in der Regierung gerichtet hat. Die Regierung konspirirt einzig und allein das Wohl des Landes. Die Armee ist eine französische Nazional-Armee und enthält für keinerlei Gewalt Prätorianer. Wir werden in der Armee slets Disziplin und Gehorsam gegen die Geseze erhalten.“ ― In Frankreich werden jezt Versuche mit einer neuen Art von Banzern gemacht, die wahrscheinlich bald bei der Armee eingeführt werden. Diese Panzer sind aus gehärtetem Kautschuk (Gummi elast. ) angefertigt und haben eine Stärke von ungefähr zwei Centimetern. Diese Stärke ist mehr als hinreichend, um der Kraft einer Gewehrkugel Widerstand zu leisten. Alle bisher angestellten Versuche haben den besten Erfolg gehabt. Die Kraft des Geschosses wird durch die Elastizität des Kautschuk vollständig paralisirt , und die Kugel fällt zu den Füßen Desjenigen nieder, gegen den sie gerichtet war. Noch einige mehr ins Große gehende Versuche sollen nächstens öffentlich wie derholt werden, und dann will man diese Panzer zunächst bei den Kürafsteren der franzöſiſchen Armee einführen. * (Kirchenstaat.) Es ist beschlossen worden , die jezt aus 9000 Mann bestehende päpfiliche Armee auf 20,000 Mann zu bringen. Die Wer

Oberst in Graz ; Buzassy , Anton v. , peas. Dierstlieutenant in Sambor ; die, Hauptleute : Marity , vom Peterwardeiner Grenz.Regimente ; Münzel , von Emil Infanterie; Kleinkauf, vom Genießtabe ; die Oberlieutenants : Rigat to , von Zanini Infanterie ; Wattak, vom Generalstabe ; Bongraß , von der Marine-Infanterie ; die Unterlieutenants : Animee, von Mazzuchelli ; Fiebins ger, von Felix Schwarzenberg ; Kiczinsky , von Roßbach ; Nitter v. Przv= godzki, von Parma ; Vogrin, von Kinsky Infanterie, und Gimbosch, vom Illirisch Banater Grinz- Reg.

Militärgeschichtliche Anekdote. [Thin.] Aus dem Feldzuge in Frankreich vom Jahre 1814 ift bekannt , daß der Kaiser Napoleon immer Miene machte, als wenn er die Hand zum Frieden bote ; weßs halb er seinen Reiseftallmeister dem Generalen Coulincourt Herzog von Vizenza zur An knüpfung von Unterhandlungen bei den hohen alliirten Monarchen beglaubigt hatte. Das Städtchen Chatillon, damals schon weit im Rüfen der verbündeten Heere liegend , war zum Versammlungsorte der Bevollmächtigten bestimmt worden. Gerade an dem Tage, an welchem General Coulincourt Nachmittags in Chatill on eingetroffen, war dort früh Morgens der österreichische Oberstlieutenant Graf Thurn mit feinem Streifkorps eingerükt. bungen sind bereits dekretirt und einige Stabsoffiziere sind in die Provinzen Graf Thurn machte gleich nach dem Eintreffen des Herzogs von Vizenza in Cha gesendet worden, um sie zu beschleunigen ; auch ist eine Zirkularnote des Mistillon diesem einen Höflichkeits-Besuch und sagte ihm dabei, daß er gekommen sei , fine nisters des Innern und der Volizei an die außerordentlichen Kommissarien Befehle einzuholen ; hierauf antwortete ihm der Herzog : c'est à Vous les vainqueurs de und Bischöfe ausgefertigt worden , worin dieſe gebeten werden , Alles für die nous les donner ! Berwirklichung der Absichten der Regierung aufzubieten. Patriotische Gaben. - (Großbritannien.) Die Gerschanten werden künstig , wie dies Für die Dedenburger Offisierstöchter Bildungs- und Erziehungs-Anstalt hat das bei Gemeinen und Korporalen der Fall ist, eine Soldzulage bei guter Auflöbl. Kaiser Franz Josef 1. Linien-Infanterie-Regiment in Florent 7 fl. 50 fr. R. M.

führung (Good Conduct Pay) und im Falle ihrer Beabschiedung bessere Ben- und für Pauline Panhans der Herr Artillerie-Hauptmann Math. Widl 2 fl. K. M. ein flonen erhalten. gesendet, welche Beträge wir den Bestimmungen zuführten. - Die Kosten des Kaffernkrieges beliefen sich im ersten Monat der Angekommen in Wien *) . Feindseligkeiten auf 260,000 Pfd. St. und seitdem monatlich zwiſchen 80 (7. Juni.) Major Baron Vesseleny, von Hannover Husaren aus Siebenbür und 90,000 Pfd. Die Hauptleute und Rittmeister : v. Holstein, v. 2. Garnis.-Bat. gen (Stadt 66). (Kaiſerin von Desterreich). Würth, von Preußen Inf. aus Brünn (Penzing Arad aus Personalnachrichten. Nr. 21 ). Girardoni, von Savoyen Dragoner aus Klausenburg (Lattendorf bei Baa Ernennungen und Eintheilungen. den), Schmeger, von Radeßky Husaren, aus Eisenstadt (Spittelberg goldene Brunn) . Kempen, von, F. M. L., wird Militär-Gouverneur in der Haupt, und Residenzstadt Baron Augustin, von Liechtenstein Uhlanen, aus Lankut (Seilerstätter Zeughaus). von Wien, welcher auch in dieser Eigenſchaft das Inspektorat der Gensd'armerie" wie [ Damaskin, von König Preußen Huſaren, aus Brandeis (Matschakerhof), u . Elvert, vom 3. Art.-Reg. (Landstraße rothe Hahn). - Die Oberlieutenants : Kudlich, von bisher fortzuführen hat. Leithner, Franz, Kriegsministerial - Expedits , Akzeſſiſt , rükt in die höhere Gehalts Haugwiß Inf , aus Klagenfurt (Wieden gold. Kreuz), und Rosenberg , vom 24. Já ger-Bat., aus Prag (Mariahilf, gold. Kreuz). - Die Unterlieutenants : Girardoni, klasse vor. Straka, Alois, Feldkriegs-Kanzlei-Adjunkt, wird Kriegsministerial- Expedits-Akzeffift. von Savoyen Dragoner , von Klausenburg (Tattenbach bei Baaden). Kirndorfer, Blumel, Andreas, Kriegsministerial-Regiftraturs-Praktikant , wird zeitlicher Feldkriegs, von den Stabsdragoner, aus Verona (Altlerchenfeld Nr. 149). Varassani , v. Bro KanzleisArjunkt. der Grenz-Neg., aus Tabor (Landstraße Nr. 48), und Braun, von Kinsky Inf. , aus Horak, Franz, Weltpriester und Oberkaplan zu Leschen , wird prov. Garnisons- und Cilli (Wieden, gold. Lamm). Spitals Kaplan zu Krems. (8. Juni.) Oberst Graf Palfy , von Kaiser Husaren , aus Proßniß (Stadt, Bei König Ludwig von Baiern Dragoner : 2. Nittmeister Ludwig v. Floto w, 3. Graf Wilczek'sche Palais), - Hauptm. Plaschek , von Schönhals Inf. , aus Triest 1. Rittmeister , und Kadet Rudolf Baron Würzburg, z. Unterlicut. (Wieden, Stadt Triest). Rittmeister Eisenstein , von Schlik Husaren , aus Pardubig Fugger - Kirchberg , Graf, Rittmeister bei Baiern Dragoner, w. Ordonnanz-Offizier (Stadt, G. H. Karl), und Hild , von Kaiser Husaren (Leovoldft., gold. Lamm). Ober bei Sr. f. f. Hoheit dem E. H. Albrecht. lieutenant Graf Auersperg, von 19. Jägerbat., aus Schönberg (Mariahilf, goldenes Kreuz). Sacher, von Preußen Küraſſier, aus Lapoltsan (Stadt London), und Graf Pensionirungen. Peja chevich, von Kaiser Husaren, aus Proßniz (Stadt, Jakoberhof). - Die Unter Welden, Baron, F. 3. M. und Militär-Gouverneur in Wien mit einer Personalzu lieutenants : Erfurt, von Braun Grenadier-Bat. (Thury 91) . Graf v. Henkel, von lage von jährlichen 5000 fl zur normalmäßigen Pension ; Peckenzell, Fridolin Freiherr, und Coreth, Alois Freiherr, beide Hauptleute 1. Kl. des Tirolerjägers Liechtenstein Husaren , aus Graz (Leopoldstadt, gold. Lamm) Duray , vom 2. Genie Reg. Kaiser Franz Josef; Hoch. Adalbert Ritter von, Hptm. 2 Kl. des Freib. Reg., aus Krems (Genie-Akademie). Sinich , von Franz Ferdinand d'Eſte Inf., aus Prohaska Inf. Reg.; Kroke, Johann Karl , Unterlieut. 2. Kl. des Prinz Emil Whlerhad (Leopoldstadt, gold. Brunn). (9. Juni.) F. 3. M. Banus Baron Jella chich , von Napajedl. -- Major v. von Heſſen Inf. Reg. Domaßewski, vom Genie-Korps, aus Brünn (Leopoldstadt, gold. Lamm). v. Hay Quittirungen . merte, vom Plazkommando, in Lemberg (Stadt, Ente). Hauptm. Golling, v . Gep Hartig, Friedr Graf, Hptm. von Piret Inf. mit Majors-Charakter. Die Oberlieutenants : Bauer, von Ohne Beibehalt des Charakters : die Untrlt. Hermann Bohmann , von Sivkos pert Inf., von Königgräs (Laimgrube Nr. 14). wich ; Asmund Christofe, von Mazzuchelli ; Joh. F i al a und Wenzel Körber, Haynau Inf., von Böhmisch -Leipa (Leopoldstadt, Nazional-Hotel). van der Lühe, von von Benedek ; Engelbert Heider, von Schönhals ; Anton Kaube, von Kon- Nikolaus Küraſſier, von Topolcsan (Stadt, London). --- Die Unterlieutenants : Maier, Santin; Leopold Noztoczill, von E. H. Wilhelm ; Ottomar Podleischy, vom 13. Gensdarmerie-Reg., von Eperies (Stadt, Ente), und Joß , vom Bombardier von Felir Schwarzenberg ; Friedrich Brzezina, von E. H. Leopold Inf.; dann Korps (Altlerchenfeld). Abgereist. Josef Graf Breuner, von Baiern Dragoner. Ordensverleihungen. (7. Juni.) F. M. Graf Rade ßky, G. M. Baron Neischach und Benes - Die vens. Majore : von Dorsner Ergänzung zur Nr . 68 unseres Blattes : Nur der F. M. Nugent erhielt den Andreas , dek, dann Oberst von Ståger, nach Italien. die in jener Nummer ferner aufgeführten fünf Herren Generale aber den Ale und Graf Bubna, nach Ischl ; von Villecz, nach Varese ; Hauptmann Lorenz, rander Newski : Orden u. z.: G. K. Graf Schlik, in Brillanten ; von Heß Inf., nach Nagusa ; Obrlt. Fleischer , von Haynau Inf., nach Böhmisch G. d. R. Graf Wratislaw, ohne Brillanten ; die F. M. L. Graf Schaaf Leipa ; Untṛlt. Tatuka, vom Romanen- Banater Grenz Reg., nach Ferrara ; Brauns, gotsche, Fürst Edmund Schwarzenberg , Graf Degenfeld , erhielten Stabsquartirmeister, nach Verona ; Veith, von Piret Inf. , nach Karlsbad ; Nussi, den Annen-Orden 1. Kl. nicht in Brillanten ; denselben Orden erhielt : F. M. 2. von Kaiser Inf., nach Kremsier und Stabsarzt Dr. Jowitschitsch, nach Kaschau. (8. Juni. ) F. 3. M. Baron Welden , nach Graz ; F. M. L. von Zitta, Baron Barco und G. M. von Veigl ; dann mit der Krone : G. M. Graf nach Pest ; G. M. Fürst Friedrich Schwarzenberg , nach Malazka ; von Ripv , 2 Gun . nach Krakau und Baron Lederer , nach Modena ; Obrßilt. Baron Kulmer , vom Den Stanislaus - Deden 1. Kl.: G. M. von Colo. Den Wladimir-Orden 4. Kl.: Rittmstr. Dunst, von Nikolaus Kúraſſler und Hytm. Brooder Grenz-Reg., nach Vinkofze ; pens. Major von Sardagna, nach Klagenfurt ; Hptm. Paar, von Deutschmeister Grenadier nach Prag ; Preinreich, von Heß Inf., Schimpf, vom 1. Sanitäts -Bat. Den Annen-Orden 2. Kl. mit der Krone : Oberst von Aubin, ven Piret Inf. und nach St. Pölten ; Bruda, vom 2. Artillerie-Reg., nach Lippowaz ; Plathny , ven Graf Hodiz, von König Württemberg Husaren ; ohne Krone : Obrstlt. Nitter der Marine, nach Neuhäusel ; pens. Rittmftr. von Lazar, nach Pinz ; Obrlt. Baum, von Bever, Flügel-Adjutant Sr. Majestät des Kaisers , Graf Morzin , Gre von Bianchi Juf., nach Kronstadt und Untelt. Fischer, von Piret Inf., nach Graz. (9. Juni.) G. d . K. Graf Schlik und Graf Wallmoden, nach Linz ; Feld = nadier-Bat.-Kommdt , von Stratimirowich, von Wallmoden Uhlanen , Major von Ebeling , von Mikolaus Kurassier und Schwenk, vom 1. Artillerie Marschall-Lieutenant Baron Schirnding , nach Dedenburg ; G. M. v. Nuk ſt u h 1, nach Krems und Graf Montenuovo, nach Dedenburg ; Hauptm. Baron Pilgram, Regimente. Den Stanislaus -Orden 2. Kl.: Major Graf Star zenski, Nittmstr. Dorner, vom Kreuzer Grenz-Reg., nach Bellowar ; v. Strebezky, von Franz Ferdinand d'Este Fürst Karl Liechtenstein, Hytm. Friedl, bei der A. H. Zentral-Kanzlei und Inf , nach Laibach ; Nittmeister v. Prestl, vom 6 Gensd.-Reg., nach Raab ; Oberl. Rittmftr. Baron Baselli, von Nikolaus Kürassier ; jenen 3 Kl.: Untelt. Ritter Brudermann, von Wallmoden Uhlanen, nach Graz ; Unterlieut. Stopanek , vom Bombardierkorps, nach Olmüz ; Bellschan, von Konstantin Inf., nach Josefstadt , und von Pittoni und Franz Benesch, von Nikolaus Kūraſſier. Schek, von Naſſau Inf., nach Ofen. Sterbfälle. General Major Johann Bortenschlag v. Ledermaier in Penfion ; Czarnocsai, Anton von , pensionirter Oberst , und Hauptmann Karl Balzer, des Militär *) Den mehrseitig geäußerten Wünschen werden wir fünftig, nach authentischen Duel Die Red. Invalidenhauses, alle drei in Wien ; Montluisart , Bruno , Chev. pens. len, diese Rubriken fortsezen.

278 So virging anch der Monat Mai 1848 unter den schwersten Entbehrungen , und nachdem der Krankenſtand in den engen Räumen bideutend angewachſen, in das Spital XIII. Das 1. Feld-Bataillon des Warasdiner St. Georger Grenz- Jufanterie- in der Stadt unter Commando des energischen Oberlieutenant Mayer von E. S. Franz Karl Infanterie, unter das Völker Recht gestellt, nicht mehr untergebracht werden konnte, Regiments Ur. 6 in der lezten Kriegs -Epoche. mußten die seither Erkrankten gemeinschaftlich in den Kaserne-Zimmern behalten werden ; Die Kordons-Linie nicht bildend , war das erste Feld-Bataillon bald disponibel, ein sehr großer Uebelstand, der in Verbindung mit dem Mangel an Ableerungslokalitäten und bei den Regungen in Italien, schon den 16. August 1847 auf dem Marsche dahin, eine Art Kontagion und über 400 Kranke erzeugte. mit der Bestimmung als Mitgarniſon in Padua, allwo selbes den Herbst-Manövern, felbft Nachdem nun auf diese Art die Besazung beinahe ganz erschöpft, und zu Einkău noch in Dezember, mit Erfolg beiwohnte, und gerade wegen seiner bewiesenen Tüchtig fen kein Geld mehr vorhanden , sohin zum Pferdefleisch-Effen zu schreiten war, erschien keit, auf Antrag des Korps-Kommando, zur Ablösung der Bataillone Kaiser Jäger und als ein Rettungs-Engel der Rittmeister Graf Eugen Wrbna , von Fürft Reuß Huſaren,' C. H. Franz Karl Infanterie im Monate Jänner 1848 nach Ferrara verlegt wurde ; welcher vom F. M. & d'Aspre entsendet, unter den schwierigsten Umſtånden in die Citas 1 hier hatte das Bataillon gleich Anfangs manche harte Prüfung zu bestehen ; als aber der delle einzudringen wußte, Gold und Geld-Anweisungen mitbringend. März-Aufstand ausbrach, wurde die Stadt geräumt , und die Citadelle, als der eigentliche Graf Wrbna wurde um so freudiger begrüßt, als er von der Einnahme von Bis Punkt, zur Aufnahme des Feftungskommandanten , und der ganzen österreichischen Garniz cenza und von dem Gang der Dinge in der Armee zu erzählen wußte. fon gewählt. Gin nech gewichtiger Rettungs- Engel erschien aber am 14. Juli 1848 um 2 Uhr Da die Feinde nach dem Besize der Citadelle ungemein lüftern waren, so ließen sie Nachmittags an der Spize von 5000 Mann, nämlich der G. M. Fürst Franz Liechtens kein Mittel unversucht , um derselben Meister zu werden ; zuerst versuchte man es mit stein, welcher der Besazung alle Subsistenz und sonstigen Vortheile , besonders aber die Versprechungen aller Art, und mit Täuschungen über den Zustand der Dinge in Defter: Wohlthat angedeihen licß, die seit vier Monaten gänzlich unterbrochene Kommunikazion reich, dann schritt man zu Deputazionen , Vorstellungen, und endlich zu Drohungen ; wieder eröffnet, und die vielen Skorbut-Kranken ven den sumpfigen Bo-Ufern in die vene Alles vergebens . - Die Antwort war immer dieselbe , nämlich : Bis zum lezten zianische Gebirgs- Gegend abtransportirt zu sehen. Mann ; - endlich gelangte am 28. März 1848 früh das Ultimatum in der deutschen Von der Armee so lange abgeschnitten, brach die Besazung beim plözlichen Erſcheiz Sprache nachstehenden wörtlichen Inhalts , jedoch ohne Datum und Unterschrift in dienen der Desterreicher in einen unbeschreiblichen Jubel aus ; Zivio ! und wieder Zivio Citadelle: wollte gar nicht enden, kesond.rs als der ritterliche Fürst geger die Bastionen anſprengend, „ An die österreichische Garnison in der Citadelle zu Ferrara ! bei Senkung des Säbels, die herzerhebinden Worte : „ Grüß Euch Gott, Kameraden !“ Die lezten außerordentlichen und beiſpiellosen Unfälle der öst.rreichischen Monarchie | hören ließ. find nur zu wahr. Zum Abschied erließ Seine Durchlaucht nachstehenden Befehl : Desterreich hat als ein Reich aufgehört zu sein. " An den Herrn Obersten und Kommandanten der Citadelle von Ferrara, Grafen Khuen ! Mailand, Venedig, Brescia, Padua, Pizzighetone, und die übrigen Städte des lom Ich fanu mit den mir unterstehenden Truppen das Lager nächst der Citadelle von bardisch-venezianischen Königreiches sind von fremden Truvven frei, und auf ihren Thü. men wehet die Fahne der italienischen Unabhängigkeit. Die braven ungarischen und ita Ferrara nicht verlassen, ohne dem Kommandanten der Citadelle dem Herrn Obersten Gra lienischen Regimenter haben sich geweigert, auf ein edles Volk zu feuera, viele haben das | ¡en Khuen, feruer der gesammten Besazung den Dank, und die Versicherung auszudrüken. Gewehr gestrekt , die meisten haben sich an die Italiener angeſchloſſen ; Ungarn hat dem wie jeder von Uns, vom Eisten bis zum Lezten, sich tief ergriffen, von Stolz und Freude Beispiele Italiens gefolgt und das österreichische Joch abgeschüttelt. Brave Kroaten ! gehoben fühlte, als es uns v.rgönnt war, unseren tapferen Kameraden die Hand zu Dies ist die wahre Lage der heutigen Umstände ; warum kämpfet ihr länger für ein Reich, reichen. das aufgehört hat zu sein ? Euer Widerſtand muß selbst dem Willen Eures Kaiſers zuwiMit inniger Bewunderung sahen wir den tapferen Kommandanten , und die vom der sein, leeret unsere Sestung, kehret in Euer Vaterland zurük, vergießen wir nicht ohne gleichen Geiste durchglühte Befazung. Wollen Euer Hochgeboren dies mein Gefühl, und Ursache und ohne Zwek ein edles Blut. Sollte eine einzige Bombe, eine einzige Kano- | das der mir anvertrauten Truppe ihr bekannt geben. nenkugel auf unsere Stadt fallen, weh Euch ! In diesem Falle werdet Ihr als ein Opfer Dieser schöne Tag wird gewiß unserem Gedächtniß nicht entschwinden. Citadelle Fürst Liechtenstein m . p , G. N. “ unserir gerechten Wuth und Rache fallen Ergebet Guch , heute werdet Ihr noch eine von Ferrara, am 15. Juli 1848. In einigen Tagen darauf largte auch vom Armeekommando nachstehender hohe ehrenvolle Kapitulazion erhalten, Morgen ist es vielleicht schon zu ſråt.“ In dem festen Glauben an das große Desterrei und sein gutes Necht , ließ sich | Befehl, welcher unterm 20. Juli 1848 dem Bataillon auszugsweise mitgetheilt wurde : " ,,An den Herrn Obersten Grafen von Khuen ! die Besazung nicht irre führen , und gab keine Antwort. Der wittlerweile ongelangte Dem Kommandanten des die Garnison bildenden Warasdiner St. Georger ersten Kommandant der italienischen Bundes-Armee, General Durando, hielt Kriegsrath , und erhielt vom Schweizer Artillerie-Kommandanten Lentulus zur Antwort , die Citadelle Grenz-Bataillons Major Tißma, allen Herrn Offizieren der gesammten Garnison, so wie könne nur durch förmliche Belagerung respektive Bresche- Sturm mit großen Opfern ge der braven Mannschaft derselben wollen Euer Hochgeboren in einem Tages-Befehl meinen nonmen werden. Dies scheuete aber Durando, und zog es vor, nach Ueberschreitung des wärmsten Dank für die Ausdauer und Beharrlichkeit, die ſie, bei vielfachen Entbehrungen im Dienste bewiesen, bekannt geben. Po und der Eisch, der Armee des F. 3. M. Nugent entgegen zu treten. Hatte schon der frühere Citadellen-Kommandant Hauptmann Markus Stokucha im Ich habe Euer Hochgeboren Leistungen, so wie jene Ihrer unterstehenden Truppen Einvernehmen mit den waferen Artillerie-Kommandanten Oberlieutenant von Hofmann zum wiederholten Male zur Kenntniß des hohen Kriegsministeriums gebracht, und auf die Graf Nadeß fy m. p., F. M " und von Mez wegen der nothwe: digten Armirung der Vertheidigungs-Werke und Ge Anerkennung derselben angetragen. schüzbedienung , dann Entwerfung einer eigenen Allarme-Disvosizion zur Abwehr jedes Obschen gegen die anderen Besazungen, wie z. B. jene zu Legnago dadurch_zurük möglichen Angriffs, oder Ueberfalls, noch vor Ausbruch des Aufstandes vorgesorgt, so ge- gesezt, daß dem Bataillon die ganze Zeit seiner unausgesezten Bereitschaft und Schlag schah nunmehr durch den umſichtigen Festungskommandanten Oberstin Grafen von Khuen fertigkeit zur Erhaltung des wichtigen Punktes Ferrara die höhere Kriegsgebühr für in jeder Beziehung das Möglichste. Auch der thätige Verpflegs -Adjunkt Johann Hödl, immer entzogen wurde, harrte dasselbe doch mit gewohnter Ergebung aus , eire vergång welcher schon früher für Vorräthe aller Art vorgedacht hatte, sorgte nunmehr eifrigst fürliche pekuniäre Zugabe jener böchsten Anerkennunz seines Werthis mit Stolz unterordnend. die nothwendigsten Bedürfniſſe, wurde jedoch bedreht, und in seinen oft lebensgefährlichen Der kriegserfahrene Überst Graf Khuan wurde für die standhafte Führung des Unternehmungen gehemmt, beſonders als nachstehendes Plakat erſchien : Kommandos mit dem Kommandeurkreuz des öderreichiſch-kaiserlichen Leopold- Ordens gesiert, Ferraresi ! und bald, als sichtbar angegriffen, krank und hinfällig durch den Obersten von Poschacher La guerra santa per l'esterminio dei Barbari è stata bandita dall' Angelo del abgelöst und dieser war es , welcher bei endlicher Ablösung der Besazung durch ein Ba Vaticano. taillon von Baron Koudelka Infanterie am 2. September 1848 von derselben in rüh Per nostra sciagura , per non dire vergogna, una mano immonda di Croati rendsten Worten Abschied nahm. trovasi ancora tra le nostre mura. Nach einer kurzen Garnisonirung in Padua fam das Bataillon in die Zernirungs Maledizione di Dio a tutti coloro, che , da oggi in poi, avranno contatto Linie der Lagunenstadt, und nach Einnahme derselben nach Mailand, allwo es noch gegen= qualsiasi coi profanatori del Santuario, coi crudi assassini d'Italia, coi vili nemici wärtig steht. del IX Pio Das Warasdiner St. Georger Grenz -Regiment stellte 1848 und 1849 außer dieſem Ferraresi ! Alcuni fra noi, o per ignoranza, o per un sordido guadagno, o per ersten, annoch vier andere komplette Bataillone ins Fild, welche insgesammt mit dem fini esecrabili, mantengono tuttora un infame Commercio coll' iniquità Cessi per Feinde in die nächste Berührung kamen und zu Auszeichnungen Gelegenheit erhielten. Dio tanta infamia. Il nome de questi pochi empii, quale ne sia il sesso e la condi Beweis hiefür einige goldene und viele silberne Tapferkeits- Medaillen und Verdienstkreuze, dann die Orden, welche die zwei Batoillo . 8-Kommandanten in Ungarn erhielten, nämlich zione, sta registrato in quel gran libro Divino, in cui sillaba giammai si cancella. Sappia ognuno infrattanto che l' Angello sterminatore, l' Angello della Morte Major Markus Stokucha das Ritterkreuz des österreichischen Leopolds und Major Raimund sta loro sopra colla spada di fuoco, e di sangue Cosi Iddio vuole. Tarbuk jenes der eisernen Krone 3. Klaſſe ; nur an der Brust der in den lezten Feldzügen UN ITALIANO. Ferrara, 8. Aprile 1848. stets beim 1. Bataillon verbliebenen Offiziere und Mannschaft prangt keine derlei Aus Da in der von Feinden überfüllten Stadt, ohne die Gitadelle zu gefährden , keine zeichnung, obſchon ſich dasselbe auch Berükſichtigung erworben, renn stand es nicht gerade im öffentlichen Einkäufe oder Requisizionen gemacht werden konnten, und Ausfälle noch nicht blutigen Kampfe mit dem Feinde, so wurde jeder Ginz‹lue durch Erschöpfung und Sicch= an der Zeit waren, so mußten Ochsen und Wein durch verkleidete Leute, unter gehörigen thum noch mehr als durch die feindlichen Kugeln gezährdet ; viele Hunderte der kräftigsten Schuz, heimlich in der Nacht durch verborgene Aus- und Eingänge, versteht sich um Männer unterlagen dem verderblichen Einfluße der Miasmen in den Moräften bei Ferrara theueres Geld, eingetrieben werden. ― Offiziere und Mannschaft erhielten schon Monate und Commachio, so wie in den venezianischen Lagunen. Oberst Graf Khuen, Major Lißma lang keine Besoldung, waren auf diese Gattung Approvisienement beschränkt, und gaben (1850 Ebers) und noch mehrere andere Offiziere sind nach dem Feldzuge zu Grabe ihre ganze Barschaft zu diesem Zweke her. Der Festungskemmandant , diefe Resigna gegangen ; viele andere , worunter auch Majer Stolucha traten zu früh mit großem zion und seltene Ausdauer bewundernd, äuße te einigemal, daß er froh sei, Grenzer als Bedauern aus dem aktiven Dienste der tapferen Armee, um, wo möglich in dem Ruhestand Besazung zu haben. eine Gesundheit zu finden, zu der ihr Alter noch immer berechtiget.

Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten.

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Dieser Tage erscheint die vierte (lezte) Lieferung der

11 Neuesten

Geographie

und Staatskunde des Kaiserthums von unserm Mitredakteur Dr. Mehnert,

Oesterreich "

wodurch das Werk, welches in seiner ersten Auſlage von 2500 Exemplaren noch vor dem Erscheinen vergriffen war, beendet ist. Ein Auszug aus diesem größeren Werke für Schulen bestimmt, befindet sich unter der Preſſe, worauf wir vorläufig aufmerksam machen. Die Nedakzion des Oesterreichischen Soldatenfreundes …“

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn,

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nr . 70.

Jutereſſen.

Donnerstag , den 12. Juni 1851.

IV. Jahrgang .

Der Soldatenfreund " erscheint jeben Dienstag , Donnerstag und Samkag. DieAbonnementsbedingungen find für Bien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30kr. ; für die Zußtellung in das Haus werben monatlich 6 tr. K. M. aufgeschlagen. --- Für Auswärtige vierteljährig 2 A. 10 kr., halbfährig 4 fl. 20fr. K. M., um welchen Breis die Herrn Abonnenten bas Blatt wöchentlich dreimal portofret zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Bränumerazion wird angenommen im Komptoir des Soldatenfreundes“ (Stadt, Bollzeile Nr. 774) , wohin von ande wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingefender werben wollen. Allfalkige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. — Inſes rate , persönliche Anfichten vertretend, werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jebesmalige Stemvelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt - Beiträge bas Sutereffe bett Armee anregend, find willkommen und werden auf Verlangen der Drukbogen mit 24 f. K. M, und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen, honorirt. — Får's Ausland ift der „ Golbatenfreund" "bei den betreffenden Poflämtern zu beſtellen und durch diese zu bezichen. — Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.

einen Marsch spielt - von einer ziemlich großen Anzahl Tambours ausge führt werden, und die wir hier den neuen Defilirmarsch nennen wol [-b-] Da es die Pflicht eines jeden Künstlers und Gelehrten ist, len, bestehen aus einer gleichmäßig fortlaufenden Folge von Streichen , von die neuen Entdekungen und Reformen im Gebiete seiner Kunft oder seiner welchen jeder Streich auf einen Schritt kömmt, und lassen sich figürlich wie Wissenschaft zu beachten , und durch Mittheilung seiner Ansichten und Vor folgt darstellen : schläge au deren Verbesserung mitzuwirken , möge es auch hier einem Sach Formel des neuen Difilirmarsches , welche 8 Schritte verftantigen erlaubt sein, ſeine Ansicht über die neuen Trommelstreiche aus- | bezeichnet. D D DD zusprechen. 7 3 5 6 Es versteht sich wohl von selbst, daß hier nicht von solchen Trommel PARPPI Die neuen Trommelftreiche.

ftreichen die Rede sein kann, welche so wie die Trompeten- und Hornsignale dem Soldaten als Zeichen dienen einen Befehl auszuführen , indem diese Signale nur leicht faßlich und von einander gut unterscheidbar zu sein brau chen, damit ein Mißverständniß unmöglich wird, und ferner auch keine be sondere Kunstfertigkeit erfordern dürfen, damit sie im Nothfalle von minder Geübten deutlich ausgeführt werden können sondern wir besprechen hier nur jene Trommelftreiche , welche den Soldaten im Marschiren unterſtüzen und ihm das Schritthalten erleichtern und möglich machen sollen. Die markirten Trommelftreiche für den Ordinären und Manövrir schritt dienen bekanntlich dazu, dem Soldaten den Moment anzuzeigen, wann er mit seinen Füßen abwechselnd im Marschiren aufzutreten habe ; es würde demnach zur Erreichung dieses Zwekes schon genügen, wenn sum Marschiren fortwährend rythmische Streiche , von welchen jeber Streich den Auftritt eines Fußes bezeichnet, auf der Trommel gemacht würden. Abgesehen aber von der unerträglichen Monotonie, welche solche ganz gleiche Trommelstreiche binnen Kurzem hervorbringen müßten , wäre es auch dem Manne, welcher zufälliger Weise den ersten Trommelstreich , der z. B. den Auftritt des linken Fußes bezeichnet, überhört hätte, ganz unmöglich für sich selbst zu wiffen, ob der nun eben gehörte Trommelstreich dem Auftritte des rechten oder des linken Fußes zu gelten habe ――― wodurch also das gleiche Schritthalten einer Truppe sehr erschwert würde. Man hat daher in die rythmische Folge der Trommelstreiche eine Abwechslung zu bringen gesucht, wodurch einerseits eine ermüdende Monotonie vermieden , und anderseits der Marschirende in den Stand gesezt wird, bestimmt wiffen zu können, mit welchem Fuße er eben aufzutreten habe. Nachdem nun aus dem Vorgesagten ersichtlich ist, daß für einen zwekmäßigen Trommelmarsch , sowohl eine genaue Martirung des Auftrittes des linfen und rechten Fußes , wie auch die Abwechslung in der rythmischen Folge der Trommelstreiche als unerläßliche Eigenschaften bedingt werden, erlauben wir uns dieselben in dem neuen Defilirmarsche aufzusuchen und deren Abgang zu besprechen. Weit entfernt dem alten Defilirmarsche das Wort zu reden , muß man demselben obige Eigenschaften dennoch zugestehen , wie Figura zeigt : Formel des alten Defilirmarsches , welche 8 Schritte bezeichnet : D- DDD D D- DDD D 8 7 6 5 PP 1 2 | 3PP 4 PP

Erklärung dieser Formel: a) D zeigt einen hörbaren Trommelftreich und deinen gebachten Streich an. NB. die gedachten Streiche werden von dem Tambour, damit er dabei selbst nicht den Takt verliert, auf dem Trommelſchlägel gemacht. b) 1 3 5 7 zeigen den Auftritt des linken, und 2 4 6 8 den des rechten Fußes an. Die erften drei hörbaren Streiche, nämlich : 1 3 5 zeigen, wie gesagt, zwar jedesmal den Auftritt des linken Fußes an, wobei es jedoch nun der Geschiflichkeit des Soldaten (bei dem man indeffen nicht durchgehende ein Taktgefühl voraussezt) , überlaſſen bleibt, zwischen diesen dret hörbaren Strei d d den richtigen Moment für den Auf en zweimal , nämlich bei 2 und

tritt des rechten Fußes selbst zu finden; indem erst beim sechsten Schritt das Auftreten des rechten Fußes , durch einen hörbaren Trommelftreich an gezeigt wird. Würde aber der Mann dennoch verabsäumen in diesem Momente das richtige Zeitmaß für seine Schritte zu finden, so bieten ihm die hierauf folgenden sechs Schritte 7 8 (und wegen Wiederholung obiger Formel) 1 2 3 4 ebenfalls keine Gelegenheit dazu ; weil in diesem neuen Defilirmarsche unter acht Schritte nur ein einziges Mal der Auftritt des rech ten Fußes durch einen hörbaren Trommelftretch markirt wird - wobei noch zum Ueberfluß in der Fortführung, durch die drei Mal aufeinander folgende gleiche Figur ID eine Monotonie und musikalische Leere entsteht. Im Vorbeigehen gesagt, find die hörbaren Streiche des neuen Defilirs marsches gar nichts Neues, sondern nur die Formel des alten Defilirmar sches im ausgedehnteren Maßstabe , wobei jeder hörbare Streich desselben das Doppelte seiner früheren Geltung erhielt , und anstatt einen Schritt nun zwei Schritte bezeichnet. Schreiber dieser Zeilen glaubt, daß der Eindruk, welchen die Ausfüh rung dieser Trommelftreiche im Vereine mit dem Marsche der Regiments Musik auf ihn als Zuhörer machte, ziemlich der Nämliche sein dürfte, welcher dem Marschirenden fühlbar wird ; nämlich daß diese Trommelstreiche : 1. für den ferne Marschirenden, wegen der Leere, welche aus dem zu sehr ausge dehnten musikalisch_rythmischen Motive derselben entspringt, kein deutliches Zeitmaß für seine Schritte geben, und ihn sogar irre machen können ; und 2. daß dieselben den Effekt eines sonst gut markirenden Marsches der Regimentsmufit ganz in den Hintergrund stellen und hie und da sogar mit Erklärung dieser Formel : den Schlägen der großen Trommel der Regimentsmufit ein Bunterlei bilden. a) D zeigt einen markirten Trommelstreich an ; b) die Striche - dienen Daß demchngeachtet auf diesen neuen Defilirmarsche herrliche Defili dazu die Intervalle zwischen den Trommelstreichen ersichtlich zu machen ; rungen ftatt finden werden , ist nur ein Beweis mehr , daß so vortrefflich c) 1 3 5 7 zeigen den Auftritt des linken und 2 4 6 8 den des rechten geübte Truppen wie die Oesterreichischen gar nicht aus der Contenance zu Fußes an. Die rythmische Abwechslung in den Streichen keim dritten und zu bringen sind. vierten, fiebenten und achten Schritt läßt den etwa verlornen Schritt leicht Uebrigens unterliegt die Auffindung von recht zwekmäßigen Trommel wieder finden. ftreichen für Trommelmärsche durchaus keinen Schwierigkeiten, weil die Re Dem alten Defilirmarsche, welcher übrigens in rythmischer Beziehung gimente kapellmeister ja täglich bei der Inftrumentirung ihrer Märsche und ganz zwekmäßig war, wurde zwar der Vorwurf gemacht , daß er im ordi Polkas, indem sie in passenden Fällen der Kleintrommelftimme die rythmis nären Schritte zu schleppend set ; jedoch hätte man leicht durch eine größere fchen Figuren der Hauptmelodie zutheilen , ganz unabsichtlich die schönsten Anzahl als die der vorgeschriebenen 94 Schritte in einer Minute, auch Trommelmärsche verfertigen - so z. B. würde der erfte Theil des allge mein beliebten Radegly- Marsches , in feinen rythmischen Figuren auf der eine größerere Lebhaftigkeit hervorbringen können. Die neuen Trommelstreiche, welche jest als eine unterftüzende Bei- Trommel ausgeführt , einen herrlichen Trommelmarsch geben , welcher neu, gabe beim Defiliren, während die hiedurch faft übertäubte Regimentsmufik | zwekmäßig , schön , und schon des ihm zugetheilten in der österreichischen

280 Kriegsgeschichte unsterblichen Namens wegen, für alle Zeiten begeisternd und dem Herrn Romieu die Versicherung zu geben, daß für jeden Fall nach dem historisch interessant wäre. dynamischen Grundſaze die Größe des Widerstandes der Größe der Heraus forderung entsprechen würde, und es möge uns gegönnt sein, uns sogar zu schmeicheln, daß in diesem Anbetrachte mancher schlichte Kriegsmann , der Der Cafaris mus , Mannschaften die Feuerprobe bestehen sah , und mit seinen Kämpfern feine ber die Nothwendigkeit der Säbelherrschaft, dargethan durch geschichtliche Beispiele von den Seiten der Gäsaren bis auf die Gegenwart von M. A. Romieu , vormal. Präfekt. fiegesfubelnd auf den rauchenden Trümmern erftürmten Barrikaden gestanden, (Weimar 1851. Druk und Verlag von B. F. Voigt.) mehr Berechtigung hat , einen Zukunftsspruch und zwar einen beruhigenden [Wo.] Als wir jüngst General Roguets Bekämpfungssiftem der Auf. zu thun, als der Präfekt dreier Departements, den wohlbegreiflicher Weise die deftruktive Phrase, die betäubende Diskuſſtonparalistren leichter einschüchtern selbst Alände in größern Städten besprachen, drüften wir unumwunden die freudige der Verzweiflung preisgeben und nachhaltiger wird , als, selbst Regung aus, die uns es ein war, der in seinem Werke auf die schöne Bestimmung der europäischen Heere für den schlimmsten Fall den Mann der That, den Soldaten. hinwies, wornach dieselben als Retter der Zivilisazion erscheinen. Wir haben Aber wir wissen wohl, daß unsere Zeit eine Uebergangsperiode ift, und nun die obbezeichnete Broschüre aus der Feder eines französisch: n Diploma- daß es vielleicht manches verborgene Ringen, manchen offenen Strauß geben ten vor uns liegen, und freuen uns abermals eine menschliche Stimme aus wird, bis die sozialen Bande wieder derart gefeftigt sein werden , daß es dem Getriebe jenes schreklichen Vulkans emportönen zu hören, der am atlan- infernalischer Wahnwiz fürder nicht ungestraft wagen dürfe, mit frevleris tischen Ozean und an die äußersten Weftmarken der alten Welt nicht auf- fchen Händen das Heiligste anzutaften und an den Grundfesten des Tempels hört, Verderben kündende Rauchsäulen emporzuwirbeln und mit seiner zerfto- der Bildung zu rütteln. Wenn Verfaffer sagt , daß er es für fein Unrecht halte, die Schläfer renden Lava das hehre Gebäude des Völkerglükes zu überschütten droht, eines Vulkanes, der schon bei seinen frühern unheilvollen Ausbrüchen die aufzurütteln , wo ieder gut thun würde , auf den Beinen und wachsam zu Keime des Ruins in den heiligen Boden der Zivilisazion gesenkt , im Se- lein ; so können wir ihm getroft anworten : die Armeen sind immer gefaze zu den übrigen Vulkanen, die zwar den Schutt mit dem ftarren Let- wach.

Verfaffer blift in seiner Einleitung in die Zeiten der alten Sieben chentuche der Lava überdeken, aber eben mit ihr die Keime frischen Lebens, hügelstadt zuruf und zeigt , wie die große militärische Diktatur in Nom das üppigen Gedeihens heranwälzen. Wir freuen uns, sagen wir, abermals, und auch diesmal nicht ohne nothwendige früher oder später unvermeidliche Resultat der Regierungsform war." Grund, denn die zu uns herübertönende Stimme des französischen Präfekten " Es schien mir als ob da , wo die öffentliche Gewalt als Grundlage ift, weil französisch, nicht ohne Bedeutung , ia sie ist für uns in einer Be die Berathung und Abstimmung hat , immer und ohne alle Ausnahme ein No Generals Brigadedes Stimme ziehung von höherer Bedeutung als die guet, der in verzeihlicher Parteilichkeit die Kraft der Heere überschäzen, des Lag erscheinen müsse, an welchem, wenn die Mitwerber Heere fommandiren, die Wahlen auf einem Schlachtfelde erfolgen. " fen Meinung ein Ausfluß ruhmredigen Kaftengeiftes sein, und von wohlbe Verfaffer zeigt ferner , wie es ftets eine Sucht der Rhetoriker war, greiflichen Fluffionen getragen sein konnte. aus dem leidenschaftli Menschen, ein chen höhere oses, Aber dem ist nicht so ! Was une der Mann des Säbels im afferto Inspirazionen Vernunftwefe geleitetes n zuleidenschaftsl schaffen, und Fiksion wieblos diesedurch der rischen Tone zugerufen , das bestätigt uns nun das überlegte Wort des Gesellschaft zu allen Zeiten schadete. Nichts konnte dieser ja mehr Eintrag Diplomaten : „ Die Armeen, die Scham über die leichten Niederlagen abschüttelnd, leiften, als die Diskussion (Filosofiren) in Staatssachen der ausübenden Ge welche der moderne Geißt ihnen durch das lügnerische Tagesgeschrei der Brüswalt gegenüber, das Phrasen machen der Schulpedanten, Abtrünnigkeit vom Glauben, von den Sitten ic. derlichkeit beigebracht hatte, haben sich wieder zu ihrer „ ewigen “ Macht zu " Die europäische Gesellschaft befindet ſich in Umständen , welche denen ― ― sammengeschart, und die Streitigkeiten entschwinden. " Die ernste Schlußfolge , die man aus der lezten Freignissen unserer beinahe ähnlich sind, die den Zeitabschnitt charakterisiren, in welchem die Tä Beit ziehen kann, ift, daß eine neue Wahrheit unter den politischen Ario- faren erscheinen. " "Schon haben felbft die mindesthellſehenden Geister , die neue Thatsache nen" Plaz ergriffen hat ; der Saz : Eine Armee , die zum Rampfe bemerken müffen, daß die Armeen bei den Fragen der politischen wie der fox entſchloſſen ist , beherrscht jederzeit eine Insurrekzion. “ zialenhat Ordnung intervenirten. Der Säbel hat die Ideezuversucht, Wir haben Romieu mit vieler Aufmerksamkeit gelesen und wieder ge- und sich dabei erkannt als den Stärkeren Es gegen ist merkwürdig bemer . ſich um ja in den Sinn desselben einzubringen und glauben dies auch er- fen, daß in diesen Augenbliken des allgemeinen Schrekens die menschliche Ge reicht zu haben, ohne jedoch zum selben Resultate der Reflerion zu gelangen.fellschaft, dem Sturme der Phrasen preisgegeben, nur zwischen zwei Ges Wir vor und haben als solcher unser Bewußtsein und daher kommt es, daß wir aus denselben Prämiffen einen andern Schlußwaltthaten die Wahl hat , der , welche sie verderben will, ziehen. Denn, wenn Romieu, überwältigt durch die Erfahrungen der Ge- und der, welche sie retten kann. " "Man ist den Fußtritten der Libelliften gefolgt, um zu einem ernſten schichte, in Allem, was sich in den Werkstätten der Revoluzion vorbereitet, Biele zu gelangen, und am Ende fand man den gähnenden Abgrund, vor dem nicht flüchtige Schatten, nicht heilbare Uebel, sondern das Gähren der er noch heute alle die zurüfbeben , welche den eiligsten Lauf begannen. “ ftörendsten Giftstoffe fieht, wenn er in der #Mode der konstituzionellen Re noch heute alle die zurükbeben, welche den eiligsten Lauf begannen." (Fortsezung folgt.) gierung," in den Saturnalien der Freiheit ," die Idealistrung des Wen schen und in dieser, sowie in der Sucht nach Genuß die Hauptfaktoren des Umfturzes erblift und im Antogonismus zwischen dem Ördnungs -Prinzip Armee - Kourier. und den Umsturztendenzen lezteren mehr Chancen , mehr Wahrscheinlichkeit * Se. Majestät der Kaiser haben mit allerhöchfter Entschlies (Wien). eines momentanen Steges verspricht, so sehen wir gar vieles mit ihm und sind nicht ohne Befürchtung für die Zukunft, denn auch unsere einft so schöhung vom 4. Juni d. J. die bei der k. k. Hofkriegsbuchhaltung er nen Traume über das Dereinft der Gefittung und Zivilisazion find durch ledigten drei Hofvize buchhalterstellen den Herren Rechnungsråthen gewiffe. pyrrhonische Wendungen herabgestimmt worden, aber nimmer können der genannten Hofbuchhaltung , Joh. Wendlener, Joh. Jäger und Leop. wir des Verfaffers zur Verzweiflung treibende Stepfis theilen , sonst müßte Schmidt allergnädigst zu verleihen geruht. Am 10. d. M. wurden die Lord Byrons grauſenerregender Traum : ,,I had a dream , which was not all Nubeförderten beeidet und am 11. d. M. dem fubalternen Personale vor a dream,"*) zur Wahrheit und der Sänger Don Juans, als der erfte aller gestellt. gottbegeisterten Profeten gepriesen werden. Rein, wir sind nicht verzagt, wir können nicht kleinmüthig sein ; unser Glaube steht zu feft , und wir wagen es , den Verfaffer auf seine eigenen Worte zu erinnern: daß eine Armee, die zum Kampfe entschlos fen ist , jederzeit eine Infurrefsion beherrscht , " wobet wir

(Wien.) Aus Hamburg wird berichtet, daß am 8. d. ein blutiger Zusammenstoß Statt gefunden habe. Der t. t. FM2. von Teimer ward in fultirt, das Militär machte Gebrauch von seiner Waffe. Fünf Personen wur den getödtet, eine größere Zahl verwundet. Die Ruhe war bald hergestellt und die umfaffendsten Vorsichtsmaßregeln sind getroffen. Nähere Details wer

bemerken, daß wir den Unterschied zwischen sporadischen Infurrekzionsfällen und völligem Umfturz nur zu genau kennen, aber eben deßwegen stehen wir im volisten Waffenschmuke gerüstet da, um den Aufstand im Reime zu ers drüfen , um die einzelnen Fälle, wie und wo sie auch auftauchen mögen, energisch niederzuschlagen und da alle gekrönten Häupter sammt dem Lenfer der französischen Politik, welcher von den Nüchternen mit Recht l'homme nécessaire genannt wird, die Zustände, die Poftulate der Zeit erkannt haben, und da, Gott sei Dank dafür ! alle Heere gleich fühlen, gleich denken, das

den wir folgen lassen. * Unterm 7. d. haben Se. Majestät über Vortrag des hohen Kriegs ministeriums zu bewilligen geruht : daß alljährig nach beendetem Scheiben. schießen an die besten Schüzen Prämien vertheilt werden sollen , welche ich bei sämmtlichen Fußtruppen, bei jeder Kompagnie mit dem Lokoftande von 60 Gemeinen auf 6, von 100-120 Mann auf 9 und von 140 bis 180 auf 12 fl.; bei der schweren Kavallerie für jede Eskadron auf 6 , bei der leichten auf 9, endlich bei der Artillerie für jede Batterie und jede Kompas ebenfalls auf drei 9 fl. Preise KM. , belaufen. — der Reserve Kadeten haben nur auf selbe Bewußtsein stolz in männlicher Brust tragen, so find wir in der Lage, unteroffiziere und und die erften nicht aber *) Im Gedichte „Die Finsterniß " : Mir ward ein Traum , doch war's nicht auf die zur Aufmunterung der jüngern Mannschaft bestimmten mindern Prä mien Anspruch. völlig Traum.

281 * (Wien.) Um auch der jezt nach sehr beschränkten Fourierscharge" für die Zukunft erfreulichere Aussichten zu öffnen , zugleich aber auch der Kriegsministerial-Buchhaltung praktisch gebildete Militärbeamte zuzuführen, fehl es in Ausſicht, daß den Kourieren nach zurükgelegter mehrjähriger Dienst zeit geftattet werden soll, mit Bewilligung des Kriegsministeriums in die gegenannte Buchhaltung als Beamte der lezten Kategorie überzutreten.

loderten. Hinter dem Katafalk stand der gleichfalls mit Waffen geschmükte Al tar und ihm zur Seite das improviſirte , mit grünem Rasen bekleidete Grab, auf dem ein Kreuz aus ungeschniztem Holze prangte. An den Säulen hingen farbige Herzschilder mit den Namen der gefallenen Offiziere , voran der Held, GM. Henzi, der sein gegebenes Wort durch die Todesweihe ruhmvoll gelöſet. Die sinnige Konstrukzion des Ganzen erregte in dem theilnehmenden Beschauer * (Wien.) Zur Erhöhung der Manövrirfähigkeit der Kaval einen wehmüthigen Eindruk. Nach der Seelenmeffe hielt der Regimentskaplan lerie batterien werden in Folge allerhöchsten Befehls vom 5. d. die bis Franz eine dem Zweke der Feier entsprechende Rede in polnischer Sprache, herigen Munizionspakpferde abgeſchafft, und fatt dieſer jedem der Geſchüze ein von der die Truppe ſichtbar ergriffen ward. Die rom Regimente gemachten zweispänniger und zweiräderiger Karren beigegeben. Dechargen, zwischen denen die Musikbande die Volkshymne spielte, fanden aus * (Wien.) Bei der im v. J. gelegenheitlich der Mobilifkrung der der im Hornwerk postirten 6Pfünderbatterie ihr weithin donnerndes Echo . Am Armee Statt gefundenen Re krutenaushebung war wie bekannt , die Schluffe defilixte das Regiment vor Sr. Exzellenz dem hochverehrten Herrn Militärbefreiung gegen Erlag der Tare beschränkt und es wurde, obgleich FML. und Festungskommandanten Victor v. Pontis in musterhafter Haltung. sehr viele diesfällige Ansuchen vorkamen, die Enthebung von der persönlichen Das Regiment hat die Erinnerung eines so erhabenen , nie zu verjährenden Leistung der Wehrpflicht nur jenen Militärpflichtigen gestattet, in deren Fa Ereignisses an seine Fahnen geheftet. Alle zur Garnison Peterwardeins ge= milien , Gewerbs- oder Wirthschaftsverhältnissen die Militär- und Zivil-Lan hörenden Truppen und Branchen waren bei der Feier vertreten ; nicht minder bestellen postive Gründe zu einer Berüfächtigung fanden . Bei den nun ge daselbst haben sich die Zivilautoritäten von hier und Neusas eingefunden. Anderten Verhältnissen ist es beantragt eine Militärbefreiung solcher Indivi * (Hermanstadt). Am 4. hat der Herr Zivil- und Militär-Gouver duen, welche gleich bet der Afsentirung darum ansuchten, und selbe auch fezt neur, Se. Durchlaucht FML. Karl Fürst Schwarzenberg, die beabsichtigte noch wünschenswerth finden sollten, nachträglich eintreten zu laſſen. Rundreise des Landes in der Nichtung nach Mediaſch, Schäßburg, Maros-Vas * (Prag, 8. Juni. ) Geſtern früh reifte Se. Majestät Kaiſer Ferdinand | farkely , Dees , Bistriz und Kronstadt angetreten , um sich von dem Zustande um 10 Uhr mit einem Separatzuge nach Theresienstadt, um von dort fich nach des Landes und der Bevölkerung persönlich zu überzeugen und Abhilfe zu treffen, Reichstadt zu begeben . Eine Stunde später verließen unsere hohen Gäfte, Ihre wo diese Noth thut. Das Land hat die Ernennung des hochherzigen Fürsten königliche Hoheiten der Herr Großherzog und die Frau Großherzogin__von zum Gouverneur , der sich schon von der Lombardie her ein unvergängliches Hessen unsere Stadt und fuhren mittelft Eisenbahn über Pillnig nach Dres- Denkmal ſeiner hochherzigen Handlungen gesezt hat , mit Jubel begrüßt, und den. Im Bahnhose war eine Kompagnie höchstdessen eigenen Regimentes mit wenn nach einem festlichen Empfange man auf die Verehrung schließt, so war der Regimentemusik aufgestellt , und Se. kaiserliche Hoheit der Herr Landes- dieser ein wahrhaft ausgezeichneter. Durch diese Ernennung ist auch das Rom Kommandirende mit der hohen Generalität und dem gesammten Offizierkorps mando des 12. Armeekorps mit dem Gouverneur in eine Hand übergegangen begleiteten Ihre königliche Hoheiten bis zu Ihrer Abreise. Der Herr Groß- und das Hauptquartier von Klauſenburg nach Hermanstadt verlegt worden. * (Komorn, 9. Juni.) Das gleich bei Uebergabe der Festung durch herzog hatten während seiner Anwesenheit sich angelegentlich mit dem Sr. töniglichen Hoheit hohen Namen führenden schönen Regimente beschäftiget und die Insurgenten, dann zum zweiten Male seit November v. J. mit drei Bat. hinterließen die größten Beweise Ihrer höchsten Zufriedenheit. Ja dies bis jezt hier in Garnison befindliche Regiment Hoch- und Deutschmeis fem Augenblike befinden sich Se. k. Hoheit der hochwürdigkte Herr E. H. fter feierte heute ein erhebendes Feft. Das Offizierkorps des Regiments Latte dem Andenken der in den Schlachten am 2. und 11. Juli 1849 vor Komorn Maximilian hier auf Besuch. · (Prag, 7. Junt.) Se. Majestät der König von Preußen hat als gefallenen Waffenbrüder ein großes, schönes Denkmal von rothem Marmor uns Inhaber des 10. f. f. Husarenregimente für das in Karlsbad zu begründende mittelbar auf dem Schlachtfelde Pußta Harkály sezen laffen , dessen Enthül lung und Einweihung heute gefeiert wurde. Hierzu rükte das 1. und 2. Feld Militärbospital 500 f. KM. gewidmet. † (Olmüz.) Den Schlußstein der hiesigen Ereignisse bildet der nach bataillon in voller Parade mit Musik und Trauermarsch aus der Festung auf ftehende Korps- Befehl an das 2. Armeekorps, dbo . Olmüz , am 1. Juni, die mit Menschen und Pferdeknochen reichlich besite Wahlstätte, wo sich mitt Terweile die dienstfreien Offiziere des S. Bataillons , so wie das Offizierkorps welchen Se. Exzellenz der Herr G. d . K. Graf Schlik erlassen hat : „Soldaten ! der hier befindlichen Korps und Branchen und die f. f. Beamten als Gäste Ihr habt das ehrenvolle Zutrauen, das Se. Majestät unser gnädigster Raiser in sehr zahlreich eingefunden hatten. - Nach Besichtigung der ausgerüften Truppe uns fezte, auf die schönste Art gerechtfertigt. Ihr habt die Auszeichnung die Euch wurde, vor den Augen Sr. Majestät des Kaisers Nikolaus unsers edelßten Alliirten und so vieler durch Herrn Generalmajor Brigadier Br. Paumgarten war Gottesdienst für anderer hohen Häupter in Gegenwart unserer berühmtesten Heerführer als Vertreter der die auf dem Felde der Ehre für Kaiser und Vaterland Gefallenen , dann eine dem Feste angemessene Predigt, hierauf die Einweihung des Denkmals , eine österreichischen Armee Euch zu zeigen, in einer überraschenden Art gelöset. Dem 2. Armeekorps wurde die große Chre zu Theil, daß Franz Josef unser ritters würdige kurze Ansprache an das Regiment durch Herrn Oberflt. Pöck (der liche Raiser sein fiegendes Schwert zog, um uns in hoher Person zu kommandiren. Wir Hr. Oberft ift frank), welche mit einem dreimaligen begeisterten, weithinschals waren die Erften, denen diese besondere Auszeichnung ward. Von mir bis zum lezten Selbaten meines Korps begeisterte une biefer Augenblik lenden och" für Se . Majestät unsern geliebten Kaiser endete ; zum Schluß an Allem, was die Ehre und der Wille unsers verehrten Herrschers von uns je fordern Abfeuerung der drei Ehrenfalven, Defilirung und Einrüfung mit klingendem Laan. Die Zeit war kurz die Ihr hattet, um Euch dazu vorzubereiten. Begeistert durch Spiele * ) . Bei Erwähnung dieses jeden Krieger mit ftolzem Gefühl erheben die Größe der Aufgabe, die Euch dadurch ward, habt Ihr fie gut benüzt. Fleiß und den Festes soll nicht unberührt bleiben , daß während des Feldzuges in Un reger Eifer haben gute Früchte getragen. Der Kaiser war zufrieden mit Euch. Dankend garn das Regiment mit ſeinem 1. und 2. Feldbat. in der Brigade des rühmlichst be - Gerne ich einem Jeden von von Euch diesen dieſen tannten, vom Seldenmuthe beseelten Herrn GM. Benedek eingetheilt war, hat mir Hochderſelbe die Hand gedrüft. - Gerne möchte ich Händedruk wieder geben. Die Erinnerung der Lage von Olmüz möge Euch immer zu schönen, edlen Thaten welche in der Schlacht am 11. Juli die vorspringende Mitte der Schlachtlinie gebildet hat, auf welche der Angriff der Feindes hauptsächlich gerichtet war. aneifern. Mit dem Spruche meines Befehls beim Beginne der lezten Kampagne ſchließe ich Die Leistungen der Brigade und mit dieſen die des Regiments in dieser Schlacht auch diesen Befehl : Wir gehören zur braven ößterreichischen Armee wir lieben sind im Werke : der Feldzug in Ungarn und Siebenbürgen im Sommer des Jahres 1849 ", Seite 142 anerkannt, und es ſei nur erwähnt, daß , als von unsern Kaiser - das Uebrige wird sich finden." (Beterwarein) [2 ] Stolz auf seinen Beruf und eingebenk des der Kavalleriebatterie No. 20 unter seinen tapfern Kommandanten Hrn. Oblt. feierlichen Eides, den er seinem Monarchen gelobt , geht der Soldat mit un- Hoffmann durch das überlegene mörderische Kreuzfeuer der feindlichen Geschüze erschütterlichem Muthe dem Tode entgegen, mag er ihn auf grüner Flur oder ein großer Theil seiner Mannschaft fiel, es Freiwillige des Regiments waren, hinter Mauern und Verschanzungen erwarten. In jener schmerzlichen Stunde welche mit dem kleinen Refte der Artilleriemannschaft von den demontirten der lezten Weihe, in der er ſein Herzblut ausströmt, wo er vom Lieben und Geſchüzen wieder einige in die Feuerlinie vorbrachten , und dann an der Ge Leben Abschied nimmt, hält das schwindende Bewußtsein nur den einen erhe schüzbedienung im heftigsten feindlichen Feuer mit Hingebung , Ausdauer und benden Gedanken fest : Du hast treu gehalten, was Du einst geschworen ! Das mit großem Erfolg fräftig mitgewirkt haben. - Ungeachtet nun diese Freiwil Offizierkorps des hier garnisonirenden Infanterieregiments E. H. Wilhelm ligen mit bewunderungswürdiger Ruhe das Möglichste geleistet haben und im von einem Gefühle beseelt , hielt es für eine Pflicht der Pietät , für die vorerwähnten Werke S. 149 die Palme des Sieges des Herrn GM. Bez am 21. Mat 1849 bei der Erftürmung Ofens durch die Insurgenten unter Görgeys nedek mit seiner Brigade sc." zuerkannt wurde, sieht man für diesen heißen Anführung gefallenen Kameraden des Regiments - 8 Offiziere und 360 Schlachttag feine Bruft dieser Lapfern geziert, wie man hört, und Mann vom Feldwebel abwärts - eine der Bedeutsamkeit des Ereignisses ans gemessene Gedächtnißfeier zu veranstalten, die jedoch, unvorhergesehener Hins *) Die Wahlstätte ist ungetheiltes Eigenthum der durch echten Patriotismus und derniffe wegen, erst am 5. d., vom heiterften Wetter begünstiget , Statt finden durch Anhänglichkeit an ihren angeſtcmmten König während der Rebellen-Herrs schaft bekannt gewordenen Grafen Zichy. Einen neuen Beleg ihrer loyalen Dens konnte. Hierzu rükten das 1. und 2. Feldbataillon auf die Esplanade vor dem fungsweise gaben die edlen Grafen dadurch, daß sie auf das Anfuchen des Regi Belgrader Thor, wo sie sich im Halbkreis um das in der Mitte aufgeschlagene ments, um Ueberlassung des für das Denkmal erforderlichen Stück's Erde, dieſe geschmalvolle Regimentskapellenzelt in Diviſionekolonnen formirten. Vor dem Schenkung (5 D. Klafter) dem Bernehmen nach, mit einem anßerst zuvorkommen Belte rechte erhob sich in edler Einfachheit das castrum doloris mit militāris ben freundlichen Schreiben begleitet hatten und sich erbaten , sämmtliche zu diefer schen Emblemen geziert. Es ward von acht mit Immortellenkränzen umſchkun Feier ausgerückte Mannschaft, pr. Kopf mit 1 Seitel Wein und Pfund Fleisch betheilen zu dürfen. genen Säulen getragen , auf deren Kapitälern in irdenen Basen Bechslammen

282 weil bie schon damals für mehre dieser Das Militär- Berdienstkreus : Plaz-Oberfilt. Edler v. 2aimer , zu Olmuz ; vermuthet nur aus der Ursache : Rittmtr. Ant. Jankovits v. Csalma, u . Aug. v. Waldegg, dann Oberlt. bei der Geschüzbedienung hervorge vorzüglich ganz sich , welche Freiwilligen Gustav Råfile, des Fürft Karl Liechtenſtein Uhlanen-Reg. than haben, gleich nach der Schlacht eingereichten Lapferkeitszeugniſſe in Ver Den hanniv. Guelfen-Orden Kommandeur 2. Kl .: Obrfilt. Ritter v. 2 d wen Iuft gerathen sein sollen". tas Ritterkreuz : Rittmeister v. Ep ers thal und Major von Kaan ; jessy und Baron Piret ; -- das Nitterkreuz 4. Kl.: Obrlt. Graf Forgac und Untelt. Graf Kalnoky, sämmtlich von Hannover Huſaren. Personalnachrichten. Die silberne Lapferkeitsmedaille 1. Kl. erhält nachträglich : Untelt. Karl Ernennungen und Eintheilungen. Dittl, von Nassau Inf., der sich als Kadet während der Belagerung von Ofen Kempen von Fichtenflammm , Johann , ´F. M.´k. und Militär-Gouverneur in Wien, 1849 ausgezeichnet hatte. erhielt die geheime Rathswürde. Sterbfälle. Strett, Friedrich Baron, Oberstlieut. der Prager Monture-Kommiſſion , wird Oberst Hytm. Rechnungsführer bis 1. Artillerie-Reg. Franz Steinbod ; Untelt. Anton Prof tafelbft. hasta, bes 1. Art.-Reg.; Untrlt. Josef Heimbach, des Lemberger Garnisons Bei der Feld- Artillerie : zu Hauptleuten 1. Kl. die Hauptleute 2. Kl.: Sterz , Art. Distrikte. Jos., des Dalmatiner Garn.-Art.-Diftr.; Ullmann, Josef, beim 6. Feft.-Artiй. Bat.; Klee, Johann, beim 5. Feld-Art. -Reg ; Stütz , Franz, beim 1. Felds Art. Reg.; Bartel muß, Mathias, beim 5. Feld-Art.-Reg ; Findeis , Wenzel, In den Freiherruftand mit dem Prädikate : „la Volta“ wurde erhoben : der Obersts beim 1. Feld-Art. Reg ; Lettany , Anton, beim 5. Feftungs-Art.-Bat.; Lange, lieut. und Maria-Theresien-Ordens -Nitter Stefan von Becsey, des E. H. Franz. Karl Inf. Reg. Ferdinand, beim 5. Feld-Art.-Reg ; Elvert , Johann Ritter v., b. 3. Feld Art.-Reg ; Turek, Mar., Feuerwerksmeister des Bombardier-Korps, b. 2. Feld-Art.-Reg ; zu Hauptleute 2. Klaſſe die Oberlieutenants : Patriotische Gaben. Brüda , Alois , von 2. FeldsArt.-Reg ; beim 6. Feft.-Art.-Bat. Leithner, Die Freifrau Isabelle von Spleny, aus Csermend in Ungarn, hat ung für den Josef, v. Bombardier Korps, beim 4. Feld-Art. Reg ; Casati , Johann Edler E. H. Ferdinand-Mar-Verein zur Anschaffung künstlicher Gliedmaßen für verstümmelte v. 5. beim 1. Feld-Art.-Reg ; Hofmann, Albert, b.3. Feld-Art.-Reg ; Braun, Krieger 12 fl. B. N. mit dem Motto : N Wenig, aber von Herzen“ zustellen laffen, welche Jakob, Oberlieutenant des 3. Feld-Art.-Reg , wird wirklicher Feuerwerkmeister beim wir jenem Verein übergeben haben. Bombardier-Korps ; ― zu Oberlieutenants die Unterlieutenants : Stummvoll, Leopold, und Hlawa , Bernhardt, v. Feldzeugamt, beim 3. Angekommen in Wien. Feld-Art. -Reg ; Holzinger , Kaspar, v. Felbzeugamte, b. 1. Feld-Art. - Reg ; (Am 10. Juli. ) Obest v. Almasy, in der Pension, aus Pardubiz (Josefstadt Nr. Wodiczka , Josef , v. Felbzeugamt, b. 4. Feld-Art.-Reg ; Guha , Josef, v. - Die Hauptleute Ohrenstein : , vom Bistrizer Plazkommando , aus Obeffa Feldzeugamte, beim 1. Feld-Art.-Reg ; Steinhardt , Franz, b. Bombardier: 213) . Korps ; - zu unterlieutenants : Janso, Kajetan, Ober-Feuerwerker (Stadt, römisch. Kaiser) ; und Baron Mylius , vom 14. Inf. Reg. , aus Prag (Wies -― Die Lieutenants : Jakchin, vom Warasdiner St. Georger Grenzs des Bombardier-Korps, beim 2. Feft.-Art.-Bat ; Fiala , Johann, Feuerwerker den, Stadt Triest) . 2 des 2. Feld Art.-Reg. im Reg ; Seipl, Rudolf, Feuerwerker des Raketeur-Korps, Reg., aus Bellowar (Landstraße, gold. Löwen) ; Ferd. Weiß , von Gyulai Grenadier, beim 4. Feld-Art. -Reg ; Draxler, Andreas, Feuerwerker beim 1. Feld-Art. aus Verona (Josefstadt 132) ; und v. Schröder, von E. H. Wilhelm Grenadier, aus Reg ; Gröger, Karl, Feuerwerker beim 7. Feft. Art. Bat ; Weeber , Johann, Prag (Leopoldstadt, Zinshaus der Barmherzigen). (Am 11. Juni. ) v. Echer, Oberst in Pension , aus St Pölten (St. Ulrich Feuerwerker beim 3. Feld-Art.-Reg ; Greskovits , Andreas, Feuerwerker des 2. Die Rittmeister : v. Le Vray , von Toskana Dragoner, aus Vicenza (Al beim 4. Feld-Art.-Reg ; Pawlik, Hieronimus , Feuerwerker des Bombardier Nr. 71) . servorstadt, rothen Haus Stiege 19, 1. Stok) ; v. Frischenschläger , in Penfion, Korps, beim 3. Feft. -Art.-Reg. Till, Anton, Oberzeugwart des Dalmatiner Garniſons-Art. - Distrikt, wird Hauptmann aus Warasdin (Leopoldstadt, weißen― Ros) ; und Pechy , von Baiern Dragoner , aus Dedenburg (Stadt, ungar. Krone). Die Oberlieutenants : Prinz Hohenlohe, von 2. Klasse. Weißenberger, Eduard, Oberfeuerwerker des Bombardier-Korps, wird Unterlicutes Baiern Husaren, aus München (Stadt, Hotel Munsch) ; v. Mat , vom 6. Jäger-Bat., nant beim Peterwardeiner Garniſons-Art. - Diftrilt. aus Fünfkirchen (Leopoldstadt, Nazional-Hotel) ; und Gyri, Kasernverwalter zu Mailand, Lähe von der, Rudolf, Oberlieut. des Prinz Karl von Preußen Kürasfier-Reg., erhielt | aus Mailand (Wieden, gold. Kreuz). bei seinem Austritte aus der aktiven Dienſtleiſtung den Charakter eines Sekond Abgereist. Rittmeisters: Die General-Majore : (Am 10. Juri.) F. M. L. v. Wolter, nach Brünn . Kuderna, Franz, Feldkriegskommiffär, w. Oberkriegskommiffår 2. Kl. beim Militär v. Cerini, nach Dresden ; v. Sockßevics , nach Mittroviz ; v. Dossen , nach -Kommando zu Kaschau. Großwardein ; v. Wolf, nach Temesvar. v. Rzischay , Oberstlieut. in Penfion, Eder Kraus, Johann Edler v., Feldkriegskommissär, w. Oberkriegskommiſſär 1. Kl. nach Pesth. Die Hauptleute : Schwarz, som Geniekorps, nach Reichenau : Pil bei der Gendarmerie- General-Inspekzion mit Vorbehalt des Ranges für seine zu hal, vom Geniekorps, nach Reichenau ; und Hollstein, vom 2. Garnis. -Bat., nach Referenten geeigneten Vormänner. Arad. Die Rittmeister : Graf Vecsey , in Penflon , nach Neustadt an der Mur ; Schneider, Michael, Feldkriegskommissariats Adjunkt, w. Feldkriegskommiffär. Hild, von Kaiser Husaren, nach Proßniß ; Baron Ramberg, von Civallart Uhlanen, nach Preßburg ; und v. Janitsary, im Armee- Stand, nach Pesth. ______ Oberlt. Ritter Weigel, Alois, Feldkriegskommissariats-Adjunkt, rükt in die höhere Gehaltsklasse vor. Baumeister, Anton, Feldkriegskommissariats Akzessist , w. Feldkriegskommissariats Abj. v. Gaupp, in Penfion, nach Rohitsch. - G. M. v. Steinin Presner, Josef, Fourier des Graf Clom-Gallas Nhlanen-Reg., w. Feldkriegskommiss (Am 11. Junt.) F. M. L. v. Parrot, nach Prag. fariats-Afzcffif. ger, nach Prag. - Die Oberste: v. Kronenfels, vom Geniekorps, nach Agram ; Karl, Laurenz, Unterlt. 1. Kl. des Peterwardeiner Grenz-Reg. , w. Finanzw. -Kommiffär und v. Kriegelstein, in Penfion, nach Gräfenberg. - v. Hermes, Oberstlieut. in 2. Kl. zu Temesvar. Pension, über Prag ins Ausland - Regtsarzt. Dr. Hirsch , von Kinsky Inf. , nach Sieber, Josef, feldärztlicher Aspirant, Dokt, der Medizin u. Chir., w. Oberarzt 2 Kl. Linz ; Hptm. Mattanovich, von Hohenlohe Inf , nach Besth. Die Rittmeister : bei Fürst Windischgräß Dragoner-Reg. Schmeger, von Radeßky Husaren, nach´ Eisenstadt ; u. Baron Ertl, von Kaiser Dras Manovill, Maximilian, und Komora, Kornelius, feldärztl. Aspirant., Dokt. d. Med. goner, nach Dobris. Die Unterlieutenants : Erfurth und Fauß, von Braun Gres u. Chir., w. Oberärzte 2. Kl., erfterer bei E. H. Karl Ferdinand und lezterer bei nadier , nach Preßburg ; v . Najakovich, von Württemberg Husaren Nr. 11 , nach Benedek Inf. Reg. Graz, und Schreyer , von Kaiser Jäger, nach Innsbruk. Pensionirungen. Durch unser Komptor ist zu beziehen : Wiedenhoffer , Josef, Oberflieutenant des Baron Turszky Inf.-Reg. als zeitlich ; Poglaven , Sigmund von, Major des Szluiner Grenz-Reg., mit der Vors Kurzgefaßter Auszug für Unteroffiziere merkung für eine Friedens -Anstellung ; 3obel , Alfred Baron, Major des Graf aus dem Wallmoden Küraffier-Reg., mit der Vormerkung für eine Friedens-Anstellung ; Abrichtungs -Neglement für die k. k. Kavallerie Nadda, Wenzel, Distrikts-Oberkriegs-Kommissär, zu Kaschau ; Bauer , Wenzel vom Jahre 1851 , Jakob, Hauptm. 1. Klasse, des Wiener-Plaz-Kommando ; Mayer , Michael, von E. F. v . W. , k. k. Kavallerie-Offizier. Hauptm. 1. Klaffe , des Ritter von Airoldi Inf.-Neg.; Jungmann , Josef, Für Unteroffiziere und Kavalleristen sehr zu empfehlen. Um dasselbe möglichst Hauptm. 1. Klaffe, des Dalmatiner Garnisons - Art.- Dist ; Suchodolski, 1. Rittm. des Prinz Karl von Baiern Huß. Reg. Mendius , Ignaz, Hauptm. 2. zugänglich zu machen , ist troz der schönen Ausstattung der Preis des Eremplares nur Klaffe, des Graf Nugent Inf. Reg. Stipsics , Anton von, Feldkriegs-Kommiss.; auf 10 kr. K. M., mit freier Postzusendung auf 12 kr. K. M. festgesezt. Auf 10 Grems plare folgt das 11. gratis. Vestellungen mit den Beträgen ersucht man an das Komp Hübel , Ignaz , Oberwundarzt des Kaiser Alexander Inf.-Reg. toir des "österreichischen Soldatenfreundes" einzusenden. Quittirungen. Hottner , Franz, Oberlieutenant des 6. Gensd'arm.-Reg. , ohne Beibehalt des Militär Charakters; Lofatelli, Hermann Graf, Oberlieutenant des Graf Hardegg Kürafier-Reg., mit Beibehalt des Militär- Charakters. Ordensverleihungen. Den fais. ruff. St. Georgs - Orden 3. Kl.: erhielt Se. t. I. Hoheit der Erzherzog Albrecht, G. d. K. Das Großkreuz des großherzogl. hessischen Ludwigs - Orden , dann des Herzoglich parmaischen Ordens des H. Ludwig : Se. f. f. Hoheit der Erzherzog Leopold, F. M. L. Das Großkreuz des königl. griech. Er loser , und des großh. heff. Ludwigs Ordens : Oberft-Hofminister und F. M. L. Fürst Karl Liechtenstein, dann General- Ar tillerie-Direktor F. 3. M. Freiherr v. Augustin, und erster General-Adjutant Sr. Majestät des Kaisers, F. M. L. Graf G rünne, Das Offizierskreuz des königl. fizil. Militär St. Georgs Ordens der Wiedervereini gung : Oberst Ritter v. Henikstein des G. D. M. Stabes. Das gold. Ritterkreuz des königl. griech. Erldsers - Ordens : Schiffslieut. Ant. Pez, Kommandant dis Dampfers Vulkan.

Jener Herr Hauptmann eines Grenz-Infanterie-Regiments , vielleicht des Warasdiner-Kreuzer 5. Grenz- Regiments, welcher am 23. April 1849, Abends 8 Uhr, in dem zwischen Stuhlweißenburg und Wesprim gelegenen Orte Palota bei seiner in dem Gasthause gestellten Nachfrage, um eine Unterkunft für seine Pferde, von den versammel ten Bauern räuberisch überfallen, jedoch glüklich gerettet wurde, wird dringend gebeten, der Nedakzion seinen Namen, Regiment und dermalig.n Standort bekannt zu geben. Ein Oberlieutenant eines siebenbürgischen Infanterie = Regiments mit dem Range vom 1. August 1849 wünscht mit einem Herra Kameraden eines galizischen Infanterie Regiments, oder des Polizei-Wache-Korps in Galizien ohne alle Bedingungen zu tauſchen. 31-3 Auskunft bei der Redafzion. Berichtigung. Im " Soldatenfreund" Nr. 64 vom 29. Mai, Seite 257, erste Zeile, soll es heißen nach Sanitäts-Komvagnie : „ Das erste und zweite Treffen bestand jedes aus 11 geschlossenen Bataillons - Kolonnen , deren Intervalle 18 Schritte betrügen. Auf diese Kolounen gedekt, kanden die gefchloffenen Kolonnen der rükwärtigen Treffen.“

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druf von Karl Gerold und Sohn.

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1 #

Oesterreichiſcher

Soldatenfreund .

41

藍灣

Seitschrift für militärische

Interessen .

Nro. 71 . Samstag , den 14. Juni 1851 .

IV . Jahrgang.

Einladung zur Pränumerazion auf das dritte Quartal ( Juli – September) 1851. İ In Loko , monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr., bei der Zusendung ins Haus werden monatlich 6 kr. aufgeschlagen. Für Auswärtige in frankirten Briefen vierteljährig 2 fl . 10 r. und wollen die Pränumerazions-Beträge direkt an die Nedakzion des "1 Soldatenfreundes " ( Stadt 774) eingesendet werden. Die außerhalb der Monarchie befindlichen Herren Abonnenten wollen diese Bestellungen bei den betreffenden Postämtern und nicht be der Redakzion einleiten laſſen.

vom leeren Schall der Frase kommt , Alles verehrend , was von der That stammt , bewahrt mit Pietät das Andenken an Napolcon , an seine Siege, oder die Nothwendigkeit der Säbelherrschaft, dargethan durch geschichtliche Beispiele von den Zeiten der Gäsaren bis auf die Gegenwart von M. A. Romieu, vormal. Präfeft. an die ruhmrollen Zeiten des Kaiſerreiches. (Weimar 1851. Druk und Verlag von B. F. Voigt. ) "Mag diese Wirkung in ihrem moralischen Sinne richtig sein oder nicht, so ist es doch unmöglich sie zu leugnen, und sie ist es, welche die Wahl vom (Fortsezung.) 10: Dezember begreiflich macht".

Der Cäsarismus,

Verfasser entwifelt den Ursprung der modernen Ideen und spricht Gegenwart und Vergangenheit mit kritischem Blike durchforschend, hi ihnen alle Macht , alle Berechtigung zur Menschenbeglükung ab ; ja ! wenn ftorische Ereignisse und Thatsachen fichtend und vergleichend , findet Romieu, wir seine hicrüber gesprochenen Worte zusammenfaffen , so wollen fie nicht " daß es bei allen Völkern einen Augenblik höchster Zivilisazion gebe , dessen Ausgang der " Cäsarismus “ ist" . mehr und nicht weniger bedeuten , ale : ,,Hinc illae lacrymae !"" durch den sogenannten Fortschritt - vas Wohl "Ohne Zweifel ist ― Der Casariemus ift der Ausdruk der Gewalt gegenüber der Diskuſ leben erhöht worden ; die fisischen Kenntnisse haben sich erweitert , man hat sion. Das Heer ist seine Stüze, sein Erhalter ; daher unter Cåsar nur der einen Zipfel des Schleiers gelüftet, der den ungeheuern Schauplaz der natür oberste Feldherr und kein Monarch "/ nach Art der Czaaren oder Ludwig XIV. " lichen Wahrheiten verhüllte, aber nichts ist geschehen, nichts wird jemals gesche zu verstehen ist. hen, was die Leidenschaften der Menschen verändert , dieser unwandelbaren "Was ihn von seinen Kollegen (den Senatoren und Konſuln) und den übrigen Bürgern unterschied , was seine wirkliche und zugleich gesezmäßige hauspieler aller vergangener, wie aller zukünftiger Szenen". Ideologen und Floekelhelden beschworen das Wort und die Idee Größe ausmachte, das waren die beiden Attribute von ungeheurer Wichtigkeit, der DFreiheit" herauf, eines neuen Ausdrufes , welcher an die Stelle das oberste Kommando des Heeres und das Tribunat. Rom hatte sich in der des Kreuzes d.8 11. und 12. Jahrhunderts trat . Napoleon sezte dem Person des Cäsars zur Einheit gemacht ". "Die Cäsaren sind gekommen , weil sie kommen mußten , und weil der kezerischen Freiheitskultus des 18. Jahrhunderts, mit ſeinen scheüßlichen Or Lauf der Dinge wollte, daß sie kämen. So lange, bis der Mensch seine Na= gien, ein Ziel. "/ Als die gewaltige Hand des modernen Cäsar Frankreich wieder bestimm tur verändert, muß sich die Gewalt stets gegen die Diskussion auflehnen, wenn ten Regeln unterwarf und die ewigen Räder jeder menschlichen Gesellschaft, die Gewalt groß und die Rede klein " ist. Noch nothwendiger muß den Glauben, die Gerechtigkeit und die Autorität neuerdings in Gang brachte, dies geschehen, wenn die Diskussion das Chaos gebiert , wie dies jederzeit schien es, als würde die Welt die enziklopädischen Träumereien vergeffen und ihr leztes Attribut sein wird." zu einem andern Stekenpferde des menschlichen Geistes übergehen " . Den Prätorianern ist ein eigener Abschnitt gewidmet . Prätorianer gab Allein kurz nur währten die Hoffnungen, Alles war Täuschung . Wir es immer, wird es immer geben. "/ Die Strelizen Moskaus , die Janitscharen Konstantinopels und die seufzen wieder unter dem Joche der Frasen und Worte, die Rhetoriker mit ihrer Sippe jubelten, als sie an der Stelle eines Schlachtfeldes eine Redner Mameluken Kairos waren Prätorianer ; mit ihrem Verschwinden hat der Staat bühne sich erheben sahen" . in Rußland , in der Türkei und in Egypten ein anderes Ansehen ge " Da sah man die lächerliche Nachahmung jener großen Versammlungen wonnen ". "/ Es sind Prätorianer , welche Wallenstein in Deutschland unterſtüzten, des Alterthums, in denen jeder Redner dem Vaterlande seinen Theil an Tha ten dargebracht hatte , ehe er ihm seinen Theil an Worten bot. Denn jene Cromwell in England , Cäsar Borgia in Italien , Bonaparte in Frankreich, kräftigen Männer des Forums und der Agora waren weder Advokaten noch Espartero in Spanien, und es sind ebenfalls Prätorianer, welche jezt im Klei= Professoren". nen alle die gegenwärtigen Revoluzionen in Amerika machen . „Gott hat uns geschaffen, um die " Macht " zu wünschen, um sie zuerst Die "! Mode" der fonftituzionellen Regierung entstand aus der Lob preifung der englischen Verfassung , an welcher man das Gleichgewicht der in uns selbst und dann aushilfsweise in Andern zu suchen . Selbst in unseren Gewalten bewunderte ". metafiſiſchesten Handlungen hat sie ihre verborgene Stelle. Selbst die konstitu Die Nachbarschaft Frankreichs hat auch für Deutschland ihre Früchte zionelle Regierung mit ihrem Vorgeben der Freiheit ist unfähig , Geseze zu getragen und die Februarrevoluzion hat vollends den größten Theil Europas entwerfen, ohne daß die Gewalt am Ende stände. Nicht ein Gesez wird ver der Doktrine französischer Freiheitsfantaßten und Ümfturzmänner unter kündet , das nicht zur Sankzion der Gensd'armen oder den Polizei'ommiffär worfen. hat, und wenn diese ungenügend sind, die Linientruppen, um dem Geseze Einheit der Disposizion und der Ausführung ist nach Romieu die Kraft zu verleihen “ . "Der Prätorianer ist also die Macht in der Hand deffen , der die Dis Grundbedingung, die conditio sine qua non alles Regierens. Es ist Wahne kussion verachtet, und welcher, des Geschwäzes der Rednerbühne überdrüssig, finn, die Regierungen durch Theilung der Gewalt zu schwächen. „ Ich habe nie gesehen, daß man es versucht hätte , die Leitung eines die That dem Worte unterschiebt ". "Der General Cavaignac hatte Prätorianer , die er ganz bereit fand. Schiffes einer Versammlung anzuvertrauen ; und ich weiß auch , weshalb man dies nicht that, weil das Schiff sammt der Versammlung zwei Meilen Die Geschichte wird das Urtheil darüber fällen , ob er besser that , ihnen die vor dem Hafen untergehen würde. Ebenso ist es auch noch keinem in den Rednerbühne vorzuziehen " . Sinn gekommen , das Kommando eines Regiments einer Kommiſſion zu über Wenn Verfasser von Gewalt spricht, so will er darunter eben die tragen . Das Regiment würde durch Nazionalgarden ge verstehen, die man tadelt und deren Uebergriffe man anklagt : "Ich weiß aber auch", fährt er fort, wie sehr man sie liebt, wenn sie schlagen werden". "Nur diese Zwitterform (der konstituzionellen Regierung) ohne irgend so ganz zu rechter Zeit und in den Augenblifen des größten Bedürfnisses er= eine anzunehmende Dauer konnte uns so schnell zu dem gegenwärtigen Schlacht ſcheint“. Verfasser kehrt zu den politischen Zuständen Roms zurük. felde führen, auf welchem der äußerste Kampf zwischen den beiden Sistemen „ Das Chaos hatte seine äußerste Grenze erreicht . Das Reich wurde ge ausgeführt werden soll, die sich seit Luther die Welt einander ftreitig machen : die Freiheit und die gesezmäßige Wacht“. theilt. Valentinian und Valens theilten sich der Eine um den Okzident zu Das Volk Frankreichs jedoch, Alles verachtungsvoll zurükweisend , was bewahren, ter Andere um den Orient zu vertheidigen ".

284 "Der schwache und bigotte Valens hatte den schlimmsten Theil erhalten. Während sein Bruder in Mailand ganz ruhig in seinem Zimmer zwei zahme Bären aufzog, von denen der eine Innocentia, der andere Mica aurea bieß , hatte er die ungeheuere Flut der Barbaren auszuhalten , durch die er überwältigt wurde ". Die Verkettung zwischen den großartigen Katastrofen der Römerwelt, ihr wechselseitig bedingtes Auftauchen, die Hinweiſung auf Grund und Folge, Ursache und Wirkung , die Rollenvertheilung der Handelnden , endlich die - dies Alles ist hier zwar nur in Verglei hung des Einft mit dem Jezt, nuce, aber mit einer Tiefe, mit einer Wahrheit ausgeführt, die uns nur zu sehr überzeugen , daß der Verfaffer sein Thema durchdacht hat , und den großartigen Stoff in seiner Art zu bewältigen weiß. Mit kauftischer Satire geißelt Romieu besonders die den geheiligten Boden der Zivilisazion mit ei ner Invasion bedrohenden innern Barbaren" mit ihren herrschenden Ideen. Ergreifend find in dieser Beziehung Romieus Klagen über das , was uns umgibt, was sich entwifelt und was sich noch entwikeln kann. Wir müßten nicht Ringe derselben Kette , nicht Sprossen desselben Menschenstammes, nicht Individuen mit demselben geistigen und fifischen Wesen fein , drängen diese Schmerzenstöne nicht bis zum innerften Heiligthum unseres Busens. Doch nichts Menschliches ist uns fremd , und wir fühlen mit dem Fühlen den und trauern sogar mit dem Trauernden; aber wir hegen nicht seine Befürchtungen , ohne uns eben ganz heitere , sonnenhelle, belebende, befeuch tende Tage zu versprechen!

schwarze Wolfen, die, am Horizonte aufsteigend, ganz zuverlässig einen Sturm verkünden. Die Luft ist schwer und es regt sich kein Hauch , das Waffer scheint traurig unter dem Schiffe zu schlafen , dessen Segel immer schwerer herabfallen, je mehr die Dunkelheit zunimmt. - Haltet Euch bereit, der Sturm bricht aus. - Unsere Ruhe ist eine solche. " (Schluß folgt.)

Armee - Kourier.

* (Wien).

Se. Exzellenz der Herr F. M. und General- Gouverneur

Graf Radesky ift ain 9. d. wohlbehalten in Verona angekommen. * (Earenburg. ) [ Mr. ] Am 10. Juni 1. 3. feierte zu Larenburg das 4. Bataillon vom Jnfanterie-Regimente Fürst Karl Schwarzenberg Nr. 19 die Fahnenweihe. Ein Fest, erhebend nicht allein für den Krieger, sondern für alle Zuschauer durch die religiöse Zeremonie ; den Patrioten aber tief und freudig ergreifend bei dem Anblife der sonnverbrannten Gestalten, die sich wieder um die schwarzgelbe Fahne schaaren, und ihre Finger erheben zum Schwure für ihren rechtmäßigen Kaiser und König Franz Josef ! Auf dem großen Schloßplaze am Eingang zum Parke waren das Bataillon, das Meg zelt und zwei Zelte für die hohe Generalität, Offiziere und für die eingela denen Gäste aufgestellt. Um 9 Uhr erschien von militärischer Seite: Der Kommandant der 1. Armee, Se. Ercellenz General der Kavallerie Graf Wra tislaw ; der Kommandant des 9. Armeeforpe F. M. L. Graf Schaffgotsche ; der Divisionär Se. Durchlaucht F. M. 2. Fürst Lobkoviz ; der Brigadier Ge

Berfasser ruft den Indolenten , den ruhigen Schläfern , dem sich neral-Major Baron Urban und mehrere Stabs- und Oberoffiziere. Fahnens bereits für befriedigt haltenden Spießbürgerthume , welches da wähnt , der mutter war Ihre Durchlaucht die abwesende Frau Fürstin Josefine Schwar Sozialismus sei todt, profetisch zu : daß das, was sie gesehen haben , nur zenberg geborne Gräfin Wratislaw, welche dem Bataillon ein kostbares Fah nenband spendete, worauf der kräftige Spruch geftift : ein Vorspiel war, daß das Trauerspiel erft beginnt“ . "Freudig zum blutigen Kampf es geht, Die Gewalt (identisch mit dem Prinzipe der Autoritat) ist die einzige Wenn Deft'reich's schwarzgelbe Fahne weht. " Stüze der Regierungen ; durch fie allein werden ſelbſt jene Regierungen mög Nach dem Hochamte, begleitet von einer Militärkapelle und den üblichen De lich und haltbar, die man freie nennt. Die Diskussion wird nur durch die Gewalt zur That werden, -- fte chargen, so wie nach der Einsegnung der Fahne durch den hochwürdigen wird aber auch die Gewalt mißbrauchen, wenn sie darüber verfügen kann : Herrn Feld- Superior Geiger, endlich nach Einschlagung der Nägel wurde das „ Es findet sich z. V., daß 200 Mitglieder (einer gesezgebenden Versammlung) Duarré formirt, und es hielt der Bataillons-Kommandant Major Petrich fol der einen Meinung sind und 201 der entgegensezten. Das bedeutet, die Na- gende kurze aber energische Anrede in deutscher und ungarischer Sprache : zion habe im Sinne dieser leztern entschieden. Diese Zahl Eins , welche "Kriegskameraden ! Kameraden einer Armee, weithin berühmt durch ihre davon die Ursache ist, nimmt plözlich das geschichtliche Größenverhältniß eines Siege und ihren treuen unerschütterlichen Sinn ! empfanget die geweihte Fahne, Peter des Großen oder eines Ludwig XVI. an. Dieses Eins will ; dieses auf daß sie Eurem Auge nie entschwinde ; ein heilig Zeichen Eures Schwurs, treu zu folgen dem Geseze und Euren Führern, ein frisches Zeichen Eurer Eins befiehlt : Car tel est son bon plaisir !"" Um den Beweis, daß die Gewalt die Grundlage aller Sisteme sei und am Kraft, unablässig zu verfolgen jedweden Feind ! Kameraden ! schaart Euch um Ende eines jeden Beſchluſſes ſtehe, möge diese von einem Despoten herrühren, ſie zum Siege bis zum Tode, und stimmt ein in's Feldgeschrei jedes wahren Der von einem Senate, oder vom ganzen in Komizien versammelten Volke, weiter zu Soldaten : Es lebe der Kaiser und seine ewigen Rechte !" führen, beutet Verfasser trefflich eine Reflexion aus , die Proudhon in fei nen Bekenntnissen eines Revoluzionärs entschlüpft ift , aus : „Ich glaube selbst zu bemerken " , lautet sie (die Filosofie möge es mir verzeihen) , " daß, jemehr Entwiflung der Verstand bei uns gewinnt, die Leidenschaft, wenn sie entfesselt wird, auch um so viel mehr an Brutalität zunimmt. ―― Wenn der Fortschritt uns dahin führt, wozu dient er dann ?" Kurz berühren, wollen wir nur, als nicht zu unserem Thema gehörig, was unser Diplomat über die Gegenwart und die Zukunft der verschiedes nen Parteien in Frankreich sagt. Alle sind sie schwach, keine hat die Aussicht des Gelingens für fich. Der Glaube ist die Grundlage der Legitimität ; er eristirt nicht mehr.

Rede folgte ein dreimaliges begeistertes Eljen für unsern ritterlichen Kaiser, dann wurde vor dem neuen Siegeszeichen der Eid der Treue erneut geleistet. Zulezt defilirte das Bataillon mit halben Kompagnien in vortrefflicher Hal tung vor der hohen Generalität, und feierlich und würdevoll vom Anfang bis zum Ende schloß die Zeremonie begleitet von der erhöhten Theilnahme der sämmtlichen nicht sehr zahlreichen aber gewählten Gäste und Zuschauer. Mir aber sei es gegönnt, mit Worten aus Weissenbachs Gedicht : „ Andreas Ho= fers Schatten an Desterreichs Adler " zu schließen : " Frei ist der Schatten, und der Bann ist aus, Die Zeit ist neu, wir beide sind die Alten, Wir haben mit einander ausgehalten, Und mit einander gehen wir nach Haus !" Auf höhern Befehl haben nunmehr auch die Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten der Infanterie der baierischen Armee sich auf die Bedienung der Geschüze einzuüben , um im Falle der Noth auch bei der Artillerie ver wendet werden zu können. -- Im Auftrage Sr. Majestät des Königs Marimilian von Baiern ift der königlich baierische Oberst des 13. baierischen Infanterieregiments, Hr. v. Monz, mit zweien seiner Offiziere in Schönbrunn angekommen, um Sr. Maj. dem Kaiser die erfolgte Ernennung zum Inhaber jenes Regimentes zu melden. ― Die gleichzeitig mit der Wiedereröffnung des Bundestages in Frank

Selbst der Haß, der Neid der Bürgerschaft stemmt sich dem Aufkom men der Legitimität hemmend entgegen : „ Ueberall werden, mit sehr wenigen Ausnahmen, der Advokat, der No tar, der reichgewordene Kaufmann , der Fabriksbeitzer , der Wiedereinführung des ligitimistischen Prinzipes feindlich gesinnt sein, weil sie darin zugleich die Bevorzugung des Adels sehen werden, bei dem ſie nie eingeladen wurden, bei dem ihre Frauen nie auf den Ball gehen konnten. " Die Ideen eines zu gründenden Kaiserreiches find ein Traum , der schwinden muß, wie Napoleon mit seinem Reiche unterging. „ Das Kaiserreich ist nach seinem blendenden Vorüberzuge , wie eine Dichtung Offians zurükgeblieben . " furt a. M. zusammengetretene Militärkommission ist in den Zeitungen aller Die Republik, wie sie besteht, ist nur ein Wort : Farben neuerdings Gegenstand der lebhaftesten Besprechungen . Das Thema " Die Republik bedeutet mit ihrem eigentlichen und wahren Namen et- scheint vorzugsweise sehr junge Korrespondenten und Publizisten in Bewegung was Anderes . Es ist ein firenger Name , voll ernster Neuheiten. Die Ver- zu sezen , denn die Urtheile über das , was sie früher war oder künftig sein ödung und Leere des Palastes der Tuilerien genügen nicht für diesen gefähr soll, Elingen in der That häufig sehr jung. Vor der Hand und bis der Bun lichen Wechsel; die wirkliche Republik ist die in's Große getrie destag selbst eine andere , den veränderten Umständen und vernünfti bene Anwendung des Irrthums der modernen Zeiten , der gen Wünschen entsprechende Form angenommen hat, kann nicht wohl darin besteht , an die Möglichkeit einer Ausgleichung zwischen den von Gott von einer ausgedehnteren und entscheidenderen Wirksamkeit der Bundes - Mili geschaffenen Ungleichheiten zu glauben Es ist der gemachte Versuch, die verstärkommission die Rede sein . Das schließt freilich die Hoffnung auf eine solche schiedenen Stände nicht durch die Sitten, sondern durch das Gesez aufzuheben ; nicht aus. Vorläufig werden die neuen Mitglieder derselben genug zu thun es ist auch der stolze Versuch , das Elend zu unterdrüfen und zugleich durch haben , um sich in dem durch die lezten Jahre mannigfach verworrenen Ma die Demüthigung der Glüklichen ein wildes Fest zu feiern. " teriale nur zurecht zu finden , die alten und neu hinzugetretenen Elemente zu „Alles deutet in diesem Augenblike auf die Annäherung jenes großen studiren und sich auf die Zeit vorzubereiten, wo sie organisirend auftreten soll. Unglüfes , das man den Bürgerkrieg nennt. Für den Seemann gibt es Wer sofortige Resultate von dem Zusammentritt der Bundes -Militärkommiſſion

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erwartet, vergist vor allen Dingen , daß sie nur eine berathende, dem Bun destage untergebene Behörde ist, daß sie kaum über den Einfluß eines technischen Beirathes von Sachverständigen hinausreicht, und daß es eben diese durch den Bundesbeschluß vom 15. März 1819 feftgesezte Stellung der Kommission ift, welche ihre bisherige mehr scheinbare als wirkliche Unthätigkeit rechtfertigt. Hoffentlich wird aber diese Stellung eine andere und weitergreifende werden, wenn von der Kriegsmacht des Bundes mehr verlangt wird, als sie bisher leisten konnte. Die Wünsche, welche wir bisher für die Zuſammenſezung und den Geschäftsbereich der Bundes-Militärkommission ausgesprochen, beziehen fich begreiflich auch nur auf diese künftige Stellung derselben. Jezt schon mehr als das Mögliche und Erreichbare von ihr verlangen zu wollen , hieße das ganze Verhältniß , in dem sie bis zur Reorganisazion des Bundestages steht, (W. 3.) vollständig verkennen. * Der Vorfall in Hamburg am Pfingstsonntag den 8. d. hatte, wie es ſich nun herausstellt, ein Wirthshauserzeß hervorgerufen . Streitigkeiten um die Gunft einer Tänzerin in einem Tanzlokale der bekannten Vorstadt St. Pauli zwischen einem f . f. Soldaten des Infanterieregiments Wellington und einem Matrosen verbreiteten die Aufregung bei dem Pöbel ber benachbarten Wirthshauslokalitäten und f. f. Soldaten , welchen der Streit fremd war, wurden insultirt und Einer nicht unbedeutend verwundet. Herbeieilende Pa trouillen suchten nun die Pläze zu räumen , doch wurden die Zuſammenrot tungen immer größer und drohender , und der erschienene k. f. Hr. FML. Leimer sogar mit Steinen geworfen und am Arme getroffen. Nach mehrmali ger fruchtloser Ermahnung an das Volk, sich zu zerstreuen, widrigens Gewalt angewendet werden müßte, und nachdem zuerst blind geschossen wurde , erfolg ten Schüsse aus scharf geladenen Gewehren , in deren Folge 5 Personen ge tödtet und mehrere verwundet wurden. Die Nuhe ist nicht weiter gestört worden. Dem " Hamb. Korresp . " entnehmen wir über diesen Vorfall Folgendes : Leider hat gestern ( 8. ) Abend wieder eine sehr ernstliche Renkontre zwischen österreichischen Soldaten und Zivilisten in St. Pauli stattgefunden , die aber keinesweges böswilligen Vorsäzen , sondern nur der Branntweinslaune und den Zufälligkeiten des Augenbliks zuzuschreiben sind. Ob die Veranlassung zu dem beklagenswerthen Vorfall schon in einer kurz vor dem Ausbruch des Tumults im Schmuck- und Eckhoff'schen Lokale auf St. Pauli vorgefallenen Zwiftigkeiten zu suchen ist , vermögen wir nicht zu sagen ; so viel ist gewiß, daß der Zusammenstoß mehrerer Matrosen mit österreichischen Militärs vor dem genannten Lokale, etwa um 7 Uhr , den Ausbruch herbeiführte. Die in nicht geringer Anzahl auf St. Pauli eben befindlichen Oesterreicher zogen sich, hin und wieder mit allerlei Ausrufungen geleitet, nach Hamburg und Altona in möglichster Eile zurük, einzeln und in Häuslein, entblößten zum Theil ihre Seitengewehre zur Vertheidigung , waren aber , so viel uns bekannt geworden ist, nicht die Angreifenden. Bald darauf erscholl in Altona in allen Straßen der Generalmarsch , wodurch natürlich allgemeine Bestürzung hervorgerufen wurde, da hier fast Niemand von dem Vorgefallenen etwas erfahren hatte. Man glaubte, es sei Feuer in der Stadt, und rannte hin und her , ohne je doch die Gegend auffinden zu können ; nur nachdem das Militär ſich auf dem Nathhausmarkte aufstellte und kompagnieweise nach St. Pauli zog , begriff man, daß eine andere Veranlassung vorliegen müsse. Die Altonaer bewahrten übrigens auch bei dieser Gelegenheit die ruhige und gesezliche Haltung , die sie schon vielfach in ähnlichen Fällen bewiesen haben, so daß nicht die geringste Unordnung vorfiel. In St. Pauli nahm die Aufregung zu, bis zur Ankunft größerer Truppenmassen aus Altona und Hamburg ; namentlich sollen viele Matrosen bei dem Vorfall betheiligt gewesen sein, und daß die herumtreibenden Strömer , die zumal an Festtagen St. Pauli massenweise mit ihrer Gegenwart zu beehren pflegen , nicht zurüfgeblieben feien , vielmehr das Ihrige dazu beigetragen haben werden , dem Spektakel Nahrung zu geben, läßt sich mit Gewißheit annehmen . Das Militär machte zuerst einen Bajonnet-Angriff, schoß darauf scharf; es mögen wohl im Ganzen an 100 Schüsse gefallen sein, darunter aber nur eine Salve von etwa 20 Schüſſen. Ein Theil der bethei ligten Zivilisten hatte sich in das Wirthslokal von Schmuck und Eckhoff (Joa. chimsthal) retirirt, woselbst mehrere, man sagt fünf Menschen, verunglükt sein sollen. Nach Altona wurden einige schwerverwundete Zivilisten und Militärs eingebracht, auch einige Arrestanten. Gegen 10 Uhr Abends kehrte das österreichische Militär , wenigstens theilweise , nach Altona zurük , blieb aber noch einen Theil der Nacht in der Palmaille aufgestellt , während eine 6pfündige Batterie von 8 Kanonen mit brennenden Lunten nebst Pulverkarren aus der Nähe Altona's anlangte und in der Bahnhofstraße Plaz nahm. " Zu dieser Mittheilung bemerken wir , daß in Hamburg bekanntlich von Diesmal je her Erzesse vorkamen , die immer von den Matrosen ausgingen. hatten sie jedoch nicht ihre gewöhnlichen Gegner - das Zivile -- sondern Soldaten. Daß nun leztere in einer Weise vorgingen , die in Hamburg stets vermieden wurde , mag allerdings unerwartet gekommen sein und Auf sehen erregen, - aber wir fragen : welches Militär wird sich vom Pöbel in ſultiren lassen ? Der immerhin unangenehme Fall wird daher hoffentlich die

rauffüchtigen Seeleute und "! Strömer " eines Besseren belehren , und Uebermuth, der etwas zu weit geht, für die Folge Schranken sezen.

ihrem

(Hamburg ) Das Kommando des hier und in der Umgegend ftazionirten österreichischen Armeekorps , hat sich , ungeachtet des dagegen von Seiten des hamburgischen Senates erhobenen Proteftes , veranlaßt gefun den, ein Bataillon Wellington- Infanterie, das bisher in Altona lag (und für welches ein in Pinneberg gelegenes Bataillon desselben Regiments nach Al tona gekommen ist) , nach St. Pauli und eine Eskadron Windischgräß- Che vaurleger , die aus Wedel kommt , theils nach St. Pauli , theils nach dem Schulterblatt zu verlegen.

Perfonalnachrichten. Ernennungen und Eintheilungen. Prenschutz v. Schützenau , Binzenz, Auditoriats Praktikont, wird fuper. Oberl. Auditor mit der Dienstleistung beim lomb. -venez. Landes-Militär-Kommd. Boschkovic, Johann , Sanitäts-Ueberreiter , wird Kontumaz-Waaren-Aufseher in Schuppanek. Ba cina, Josef, venflon. Titular-Oberlt. , erhält einen Offiziers-Versorgungsplaz im Prager Invalidenhaus. Schiller, Josef Ebl. v., super. Oberlt.-Auditor in Italien, wird zur Dienstleistung nach Klagenfurt beim dortigen Garnisons-Auditoriat eingetheilt. Webersezungen. Die Oberlieutenants : Hollriegel , Fran , von 4. Festungs-Artill . -Bat. , als Dua -Feuerwerksmeister zu Verona ; Reisinger , Eduard, von 1. zum 2. Feld.> Art.-Reg ; Abolf, Josef, v. 2. zum 3. Feld-Art.-Reg ; Köhler , Karl, v. 2. Feft. Art. Bat. zum 2. Feld-Art. - Reg ; Brunner , Josef, v. 4. Feft. -Art.Bat. zum Raketeur-Korps ; Bierschbach , Johann, v 1. zum 3 Feld-Art. -Neg.; Nohr , Friedrich, v. 2. zum 7. Feft.-Art.-Bat ; die Unterlieutenants: Holl, Anton, v. 3. Feld-Art.-Reg., zum 2. Fest.-Art.-Bat ; Insel, Fersinand, v. 2. Fest.-Ar.-Bat., zum 3. Feld-Art. -Reд ; Ullrich, Jósef, Oberzeugwart, v. Wiener zum Dalmatiner Garnisons-Art . -Distrikt. Sterbfall. Zephyris zu Greith , Freih., pension. F.M 2. in Linz am 7. d. M. (Konvokazionen nachstehender Verstorbenen.) Wolfzettel, Jof., Oberlieut. vom 7. Linien-Inf. Reg. Baron Brohaska, beim Regimentsgerichte in Pia cenza. ― Seyfferth, Stefan, Oberftlieut. des 44. Inf. Reg. E. H. Albrecht, bis 10. ― Haas, Georg, Oberflieut. im Tyrnauer Ins Dezember, Regimentsgericht in Pilsen. ― Juranich , Alexander, Javalidenhausgerichte. beim validenhaus, bis 3. Dezember, Mis Lieutenant im Pionierkorps, bis 5. November in Wien beim Jud. del. m. m. nef, Joh., Unterlieut. des 13. Romauen-Banater Grenz- Inf. Reg. , bis 26. November, -Schon veille und Kovats, Ant., Lieus beim Regimentsgerichte in Karansebes. teute bee 31. Inf. Reg. Freiherr v. Culoz, bis 26. Nov., beim Regimentsgerichte in Limberg. - Shimanow, Andreas , pens. Hauptm. , und Bellodedich , Stefan, pens. Oberlt. - Dragich, Stefan, pens. Major ; Chrenberger , Ludwig, pens. Hauptm. 2. K .; Radosavliewich, Arsenie, pens. Unterlt ; Mathes, Wilhelm, Oberlieut.-Auditor ; Wuko wanowich, Stojan, pens. Unterlt.; Buchel, Franz, vens. Rittm.; Giurgewich, Georg, vens. Hptm.; Mollinari, Josef, pens Hauptmann; Demetrowich, Michael, pens. Unterl.; Masnik , Peter , pens. Hptm.; Mihai ich, Georg, Grenz-Verwaltungs-Hptm ; Trinkwasser, Karl , pens. Dberlt., sämmts liche bis Ende November d. J. und zum banater serbischen, dann Waldhüter , Joh. Henrich, pens. Major und Frey, Johann, vens. Hauptmann-Rechnungsführer bis 23 obalnosti , Johann, pens. Major, bis Oktober , beide zum böhmischen , endlich Ende August 1852, zum galizischen Jud. d . m. m. gehörig.

Ve

zeichni

ß derjenigen . . Feldärzte, welche sich in den leztverfloffenen Schuljahren als Schüler des niedern Lehrkurses ter nunmehr aufgelösten medizinisch- chirurgischen Josefs-Akademie durch Fleiß und besonderen Fortgang in den Studien ausgezeichnet haben, und im Sinne der diesfalls bestandenen akademischen Stiftungen nun nachträglich durch die k.. k.. oberstfelds ärztliche Direkzicn mit filbernen Preismedaillen betheilt worden sind. A. Große filberne Medaillen im Werthe von 10 fl. K. M. erhielten : Oberwundärzte : Karl Beer, des Artillerie-Regiments Nr. 3 ; Franz Csatary, des Inf. Reg. Graf Straffolde Nr. 61 ; Wenzel Wolf, des Fürst Reuß Husaren-Reg. Nr. 7; Josef Lukas, der Wiener-Neustädter Militär-Akademie ; Anton Schima , bes . H. Rainer Inf. Reg. Nr. 11 ; Franz Schwersinger, des Brooder Grenz-Reg. Nr. 7 ; Anton 3 obl , des Baron Welden Inf. Reg. Nr. 20 ; Ferdinand Fiebich, des Graf Wallmoden Kürassier-Reg . Nr 6 ; Josef Machatschek, des E. H. Wilhelm Inf. Reg. Nr. 12 ; Josef Wagner, des Herzog Sachsen- Koburg Husaren-Reg. Nr. 8. Unterärzte : Eduard Pollak, des 1. Artillerie-Feftungs-Bat.; Theodor Schne i der, des 1. Banal Grenz-Reg. Nr. 10 ; Josef Mikeska, der f.k. Kriegsmarine ; Karl Fiala, des Erzh. Albrecht Inf. Reg. Nr. 44 ; Anton Hirsch , des Polizeiwachkorps in Wien ; Daniel Goldmann , des Fürst Liechtenstein Uhlanen 1 Reg. Nr. 9 ; Florian Schwarz, des Szluiner-Grenz-Reg. Nr. 4 ; Leopold Kraft , des Wiener Garnisons spitales Nr. 1 ; Eduard Drescher, des Großherz. Baden Jaf-Reg. Nr. 59 ; Adam aberkorn, des Zanini Inf.Reg. Nr. 16 ; Leopold Bammer, des Garnisonsspi tales zu Graz ; Filipp Swoboba , des WarasdinersKreuzer- Grenz-Reg. Nr. 5 ; Karl Gifert, des Grah. Rainer Inf Reg. Nr. 11 ; Adolf Fuchs, des Garnisonsspitales zu Hermannstadt ; Johann Hamp , des Kaiser Ferdinand Kurassier-Reg. Nr. 4 ; Anton Lipp, pensionirt ; Karl Baumgartner, des v. Schönhals Inf. S Reg. Nr. 29 ; Andreas Rezmann, des Brooder Grenz-Reg . Nr. 7 ; Anton Leyrer, des Fürst von Warschau Inf. Reg. Nr. 37 ; Ferdinand Rubert, des Erzh. Ferdinand d'Este Inf. Neg . Nr. 32. B. Mit kleinen filbernen Medaillen im Werthe von 5 fl. K. M. wurden betheilt : Oberwundärzte : Eduard Arrer, des Brooder Grenz-Reg. Nr. 7.; Johanu Fura, des Baron Haynau Inf.Reg. Nr. 57 ; Andreas Schweh la, bei der k. k oberstfeld ärztlich n Dirckzion ; Josef Schwarz, des Don Miguel Jnf. Reg. Nr. 39 , 4. Bat.; Vinzenz Ullmann, des Fürst Liechtenstein Husaren-Reg. Nr. 9 ; Johann Beck, des Warasdiner-Kreuzer- Grenz Reg. Nr. 5 ; Johann Jitschinsky, des Ritter von Lursky Inf. Reg. Nr. 62.

286 Unterärzte : Ignaz Tischka , venſionirt ; Josef Nitsch e, des Garnisons:Bat. Nr. 4 ; Josef Hintermaier, des E. H. Albrecht Inf. Reg. Nr. 44 ; Rail Jonesch, des Don Miguel Inf.Reg. Nr. 39, Grenadier-Division ; Anton Praschill, des Baron Brohaska Inf. Reg. Nr. 7 Peter Duarda, des Garnisonsspitales zu Praa ; Franz Sinchlich, die König von Hannover Husaren-Reg . Nr. 2. (Wr. 3.)

Angekommen in Wien. (Am 12. Juni.) Feldmarschall:Lieutenant Baron Gerliß , aus Ragusa (Stadt, wilden Mann) . - Die Generale der Kavallerie : Grafen Schlik und Wallmoden von Linz (Ersterer Stabi Nr. 770, Lezterer Stadt Nr. 10). ―――――― Die pensionirten Majore : Ritter v. Heymerle , aus Preßburg (Leopoldstadt, gold. Lamm) ; und Josefv. Eichin ger, aus Gastein (Landstraße Nr. 490). - Hauptmann : David Gyurits , von Gyulah Inft., aus Znaym (Wollzeile Nr. 860). Nittmeister : Ernst Graf Wald Die Oberlieu stein , vom 9. Husaren Regt. , aus Austerlitz (Jägerzeile Nr. 515). tenants : Hiltl, vom 14. Inf. -Reg., aus Prag (Landstraße, rothen Hahn) ; Karl Graf Bombelles , von Kaiser Husaren, aus Profniß ( Stadt, Minorittenplag Ditrichstein Haus ) ; v. Eker - Kraus , vem 39. Inf. Reg., aus Graz (Stadt Nr. 1013 ; und Medic, vom Banal - Grenz - Reg., aus Wallachisch Meseritsch (Neubau Nr. 270) ; Die Unter-Lieutenants : Kirchmaier , vom 14. Inft. Reg., aus Linz (Leopoldstadt, Nazional | Hotel) ; Rohrweck , vom 1. Uhlanen - Reg. , aus Pösing (Zeughaus) ; Voigt , vom 59. Inf. Reg., aus Salzburg (Alservorstadt Nr. 275) ; und Nakusz , vom 3. Husa ren = Reg., aus Troppau (Leopoldstadt Nr. 538).

Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. XIV. Der Ueberfall auf Kopolna am 2. Dezember 1848. Bruchfluke aus dem Siebenbürger Nevoluzionskriege von A. Hier gilts dem Kaiser wohl zu dienen, Das Herz mag dazu sprechen was es will. Alter Eid. General Wardener , der mit einem schwachen Korps aus Galizien fommend , die Stadt Klausenburg am 18. November 1848 einnahm, hatte sich sehr angelegen laffen, durch Die von Klausen Detacirungen kleiner Abtheilungen große Landesſtreken zu deken. burg abgezegenin Rebellen erhielten- in Kurzem einen Zuzug aus Großwardein und bra Durch die Zerstüflung der Truppe konnte Gene chen bei Feketeto in das Land ein. etwas Kavallirie und Artillerie rem Feind bei mit Bataillene einige nur Wardener ral Csusa entgegenstellen. Mittlerwele war aus Dees, wo 2. Kompagnien vom 2. Romanengrang-Regimente standen, die Nachricht eingelaufen, daß starke feindliche Kolonnen von Nagy-Banye gegen Nagy Illenda zu, marſchiren , und ſonach den Rüken der Truppe zu Klausenburg gefähr deten. General Wardener sammelte die vereinzelten Kompagnien , und ließ Klaufenburg von einer Kompagnie bese t. Dir brave Oberst v. Jablonsky erhielt sonach den Auftrag mit einer Kolonre, bestehend aus 8 Kompagnien von Karl Ferdinand - (4 Kompagnien vom 1. und 4 Kompagnien vom 2. Bataillon), einer Kompagnie Kordonisten, einer Eska dron Prinz Sav yen Dragoner und 2. Dreipfünder - Kanonen , zu welchen sich noch die 2 Kompagnien Romarer , 30 Mann Mormilian Chevaurleges und eine Abtheilung Biz ftrißer Nationalgarde zu Dees anſchloſſen, -- im Ganzen 12 0 Mann - diesen Ort zu halten, und wenn es nicht möglich wäre die Straße in die Bukovina zu deken. In Dees angelangt , entsandete der Oberst die 5. Kompagnie am 22 Dezember gegen den Ort Golgo zur Refogncszirung aus. Diese Kompagnie war kaum angelangt, als sie mit Uebermacht von den R-vellen angegriffen wurde. Oberlicutenant Dimitrovich delte den Rükzug mit einem Zug , und bereits vom Feinde umrungen, bahnte sich dieser muthige Offizier den Weg mit dem Bajonnet. Auf die Mittheilung, daß die Nebellen bei Golgo festen Fuß gefaßt, und ihre Vor truppen bis Kovolna vorgeschoben, war in dem abgehaltenen Kriegsrathe beschloffen, da Decs als Knotenpunft mit einer weitläufigen Ausdehnung mit der geringen Macht gegen eine bedeutend größere nicht haltbar wäre - deren Avant arde zu überfallen und zu schlagen, was senach auf die Haupttruppe der R.bellen, reren Stärke nicht genau bekannt war, und die größtentheils aus Nazionalgarden und Landsturm zu befch.n schienen, nachtheilig einwirken , und diese zum Rüfzug zwingen dürfte , oder so lange in seinem Vordringen aufhalten , bis durch g hörige Kenzentrirung ter so sehr nach allen Richtungen zerstreu teu im Ganzen geringen Kräfte der Hauptkolonne die Möglichkeit geboten werde , den Feind entscheidend die Spize zu bieten, um desselben aus dem Lande dränzen zu können. Dieser Anriff war auch überdieß nothwendig , da die Stadt den Gegnern sehr zugethan und Verrath 31 befürch en stan^. Vor Mitternacht am 23. Dezember war die zum Ueberfall bestimmte Truvpe , 2., 3, 11 , 12. Rompagnie Karl F rdinand, 1 Kompagnie Kordonisten 3 Züge Savoyen Dragoner und 2 Dreipiünter Kanonen , in aller Stelle zum Akmarsch ausgerüft. Die 5. Kompagnie, die 2 Kompagnien Nemanen, 1 Zug Savoyen Dragoner, 30 Mann Mars milian Chevaurlegers und die Bistr per Nazionalgarde blib als Hauptreſerve und Besa zung in Des zurüf. Die 4. Kompagnie war auf Streifung in unsere linke Flanke auf der Straße ven Comfut gegen Szinye entsend t. In Kasoly blieb die 7. und 8. Kom pagnie , um den Weg nach F. Kasoly in der rechten Flanke der Kolonne zu dek.n, da nach eingezogenen Nachrichten auch von da Rebellen im Anzuge waren , um zugleich als nö thige Unterfügung zu dienen, da aufgestellt ; der übrige Theil im Ganzen 600 Mann, sezte den Matich nit get öiger Bo sicht gezen Kopolna fort. Die Kälte war übermäßig, so daß die Kavallerie fanm zu Pferde zu sten vermochte. Von dem Oite Ropolna bei Anbruch des Tages am 24. Dezember ang langt, stieß die Avantgarde auf die feindl chen Vort uipen , wo ein Piket ganz überrascht die Flucht ergriff, da zwei Mann desselben nies dergemacht wurden. Der Feind hatte sich vor dem Orte gelagert , und man sah deutlich dessen Ueber ― raschung und Verwirrung. Das Tersin war für unsere Turve sehr ungü stig ; links knapp de Samos mit hohen Ufern, rechts eine steile Anhöh , was die Entwiklung in diesem Defilé sehr hinderte. Die Truppe war Anfangs durch die große Kälte vnfähig die Gewehre zu gebraus chen. Die Rebellen erholten sich bald von der esten Überraschung , und entwickelten bez beutende Kräfte (za man nicht mit der Avantgarde , fond.rn mit der ganzen Wacht , die uns zehrfach überlegen war , im Kampf. fland) : fie drohten unsere gering. Schaar durch Ueb fluglung gänzlich zu erdrüken Bei der unünfti.ßten Stellung im Difilé , die der Feind mit einer Sichepfünder-Batterie noch nachtheil ger machte, obichon die beihabenden 2 Dreiviünder kanon n unter Kommando des tüchtigen Artillerie-Korporal Nemeth fräf= tigen Wiederstand lifteten und de 11. und 12. Kompagnie als Plänkler aufgelöst , das

(Am 13. Juni.) Generalmejor : v. Roth , aus Graz (Stadt, Nr. 638 dritten Stok). - Die Hauptleute : Hofmann , vom 32. Inf. Reg., aus Hradisch (Stadt, goldne Ente) ; und Wasdenye y , vom 12. Grenz-Reg., aus Pancsova (Stadt, weißen Oberlieutenant : v. Stenizer , vom Genie Korps , aus Pesth (Wieden, Wolfen). 3 Kronen) - Die Lieutenants : v. Rankovic , vom 1. Banal-Grenz-Reg., aus Ol müß (Leopoldstadt, weißen Noſe) ; und Mülleker , vom 22. Jäger-Bat., aus Leipnik ( tadt, goldene Ente.) Abgereist. (Am 12. Juni.) Feldmarschallieutenant : v. Leyber , nach Töpliß. - Generals major: Graf Favancourt , nach Venedig. — Pensionirter Oberst : v. Moßdorfer , nach Tepliß. - Pensionirter Oberstlieutenant v. Demelic , nach Karlstadt. - Major: v. Domaszevsky , vom Genie-Korps, nach Mailand. - Die Lieutenants : Duray, vom Genie - Korps, nach Krems ; uud Mayer , vom 13. Gensdarm. -Reg., nach Insbruk. (Am 13. Juni.) Se. Exzellenz der Herr Feldzeugmeister Boron Jellacic, nach - Die Oberstlieutenants : Agram. - Pensionirter Oberst : v. Almasy , nach Pardubiß. — v. Vassvary , in Pension, rach Karlsbad ; und Elsler , vom Genie-Korps, nach Krems. ― Major : Baron Veßeleny , von Hanover = Husaren, nach Linz. - Die Hauptleute : Auditor v. Bilinsky , nach Tarnopol ; Mucha , von Konstantin - Inf., nach Josefstadt ; v. Mylius , vom 14. Inf. = Reg. , nach Linz ; v. Niesner , vom Ko morner Plaz - Komande, nach Komorn . wyn.com Die Ob.rlieutenants : Müller , von Gra diskaner = Grenz Reg., nach Gradiska ; Graf Poligniac , in Pension , nach Paris ; Josef Bauer, von Haynan - Inf., nach böhmisch Leippa ; Dr. Esch , vom 11. Inf.- Reg., nach Neuhaus ; und Nohr , von der Artillerie , nach Karlſtadt.

Vordringen der Rebellen hintanzuhalten suchte , war umsoweniger ein günstiges Neſuliåt mehr denkbar , als den Feind unsere linke Flanke mit einem Bataillon zu umgehen suchte. In diesem kritischen Moment hat Oberlieutenant Regimentsadjutant Szeku lich sich an die Spize der Kordons-Kompagnie gestellt *), und diese zweimal zum Stur me angeführt, und den bereits in der Flanke eingedrungenen Feind zum Rükzuz gezwun gen. Da die Samos gefroren war , so überschritten zwei Bataillone diesen Fluß und drohten im Rüfen unserer Aufstellung zu erscheinen. Die Rebellen stellten während des Gefechtes meistens reguläre alte Truppen ins Vortreffen. ―――― Unsere Mannschaft, die größ tentheils nur aus den erst kürzlich eingereihten Rekruten bestand, im Gebrauch der Feuer waffe kaum eingeübt, konnte troz des aufopfernden Beispiels der Offizlere ein.m so über legenen Feind nicht mehr Stand halten, da auch der Veriut bedeutend war. Der brave Oberst Jablonski , deffen Pferd blessirt wurde , befahl , da das Gefecht bereits eine Stunde währte, den Umständen ge näß den Rüfzug , ― der durch die her - vom Feinde verfolgt bis angezogene 4., 7. und 8. Kompagnie Karl Ferdinand gedekt, Des fortgesezt war. Kaum da angelangt, wurde die Brüke über die Samos abgetragen und die Vertheidigung derselben der 2 Kompagnien Romanen unter Kommando des Haupt manns Binders - die hohen Ufer rechts und links der 7. und 8. Kompagnie aufgetra gen. Die 4. Kompagnie und ein Theil der Bistrißer Nazionalgarde bisezte de Mühle die übrige Truppe war bei der Bistrißer Brüke gedekt auf und die dortige Wehre gestellt. Um halb 1 Uhr Mittags eröffneten die Feinde aus sämmtlichen Geschützen ein lebhaftes Feuer , welches durch die 2 Dreipfünder gehörig erwidert wurde - mehr als eine Stunde währte dieses Geſchüzfeuer , der Feind suchte die zugefrorne Samos mit ein Bataillon zu überschreiten und griff auch zugleich mit überlegener Stärke die Font der Ausstellung an. In diesem Zeitraume erhielt Oberst Jablonski durch Hauptmann Zöts vom 2. Romanen -Regimente, der mit einem unbewaffneten Ergänzungstransport aus Ga lizien ankam , - de Meldung , daß Husaren der Rebellen von Sibo anrükend , gegen Deesakna im Rüken von Dees im Anzuge seien, welches ihn veranlaßt hätte , die Straße nach Klaus nburg zu verlassen , und hieher zu maischiren. Diese Kunde nöthigte den Oberst Jablonski sogleich den Rüfzug anzutreten , da auch die ausgedehnte Stellung in Decs mit so geringen Kräften gegen einen so bed, utend überlegenen Feind kaum mehr auf Augenblicke zu behaupten war. Da nach der Meldung des Hauptmanns 33ts der Nükzug nach Klausenburg nicht mehr mö lich wurde , so war beschlossen, denselben über das Gebirge nach Bistrite anzus treten um die so wichtige Straße in die Bukowina bis zur Anlangung einer Verstär kung zu deken. Die Kolonne erreichte St. Benedek, ver ammelte daselbst die Brüke über die Samos und szte den Rükzug nach Lechniz fert, da zu befürchten war, daß die Rebellen auf der fürzern und beffern Straße über Retteg nach Bistriß uns zuvor kommen könnten. Der Verlust in Dees war nicht bedeutend , nur geriethen einige Bagagewägen, die zu svät nachfolgten, sammt Bed kung in Gefangenschaft. Der brave Obeist Jablonski, der während der Dauer des Gefechtes nicht vom Pferde kam , hatte sich die beiden Füße erfroren. Am 25. Dezember langte die Kolonne in e'nem sehr bedauerungswürdigen Zuſtand in Bistriß an, da diese be auf dem Rüfzug an Allen Mangel litt. In din Reihe der Feinde jochten bei Kapolna und Dees das übergangene -G Zanini ―― Ceccopieri, Des Bataillon von Alexander Infanterie, Theile von Mariaffi breziner Nazionalgarde und 2 Bataillone Honveds, - Wilhelm- und Koburg-Huſaren,— init einer Sechepfünder-Fußbatterie, ungefähr 6000 Mann. Obern Jablonski war nicht mehr in der Lage , von dem Unfalle bei Kopolna nach Klausenburg din Bericht zu erstatten. Der in allzugroßer Sorgl figkeit allda befindliche Korps-Kommandant gelangte am 29. Dezember durch einen Feldwebel, welcher sich mit der Kompagnie-Bagage von Dees nach Klausenburg rettete, von dem unglüflichen Ausgang des Gefechtes in Kenntnis Rükzug den Karlsburg nach Thorda und trat gedrängt von Klausenburg schleunigst über Dem tapfern Obe sten Urban, der mit einem Bataillon des 2. Romanen- Gränz an. Regiments, 2 Kompagnien Kail Frdinand (9. und 10. unter Rommando des thätigen Hauptmann L.cud ) ein r Kompagnie Bukowiner Kordonisten , einer Eskadron Savoyen bei Sombor stand , seinem Dragoner und einer halben Sechepfünder-Fußbatterie Vom Feinde umrungen sah Oberst Urban sich zu einem abens Schiffal überlassend. teuerischen Zug ins Gebirge veranlaßt , und nur durch seine ausgezeichnete Geistesge= genwart , ift er dem unvermeidlichen Untergang entgangen ; vom Feinde zu spåt vers - Bistrik. folgt, erre chte er glüflich mit seiner Kolonne ohne Verlust So unbedeutend das Gefecht von Ropolne war, so nachtheilig waren Sie Folgen, - und das konsequente die Theilung des Sieberrürger Armeekorps war faktisch bewirkt -❤ Fifthalien an der Zerfüllung der Truvve, welches die erste Epoche des S ebenbürger Re voluzion kieges so besonders charakteriſit , haben auf die spätern Unfälle nicht minder. eingewirkt.

*)

Da nur ein Unterl'cutenant bei dieser Kompagnie anwesend war.

itredakteur

Beilage zum

öſterreichiſchen Soldatenfreund

vom 14. Juni

1851 , Nr. 71 .

I. Wochenschau der Ereigniſſe.

Die Europamüdigkeit ist wieder einmal im starken Zunehmen . Während vom Jahre 1829-36, alſo in einem fiebenjährigen Zeitraume , nicht über 900,000 Seelen aus Europa in die Vereinigten Staaten von Nord Amerifa einwanderten, betrug allein in dem Jahre 1849-50 die Zahl die ser Einwanderer 315,333 . Bei Vielen derselben werden wir uns wohl mit dem Saze trösten dürfen : daß die alte Welt nichts an ihnen verkoren , und die neue nichts an ihnen gewonnen. Im Badenschen ist durch die großherzogliche Verordnung der Kriegs zustand abermals verlängert worden. In Bezug auf die kritische Lage der Dinge in Frankreich, und in Ver bindung mit den Besprechungen in Olmüş und Warschau, trägt man sich wie der mit dem Gerüchte einer großen deutschen Truppenaufstellung am Rheine. Die arme kleine Waise: deutsche Flotte , weiß nicht einmal , wer eigentlich es gewesen , der ihr bis jezt ihre kümmerliche Nahrung gereicht. Die "Kreuzzeitung" wollte neulich behaupten , Oesterreich habe noch keinen Kreuzer für die Erhaltung jener Flotte hergegeben. Nun aber weiset die "Niedersächsische Zeitung" nach , daß Oesterreich im vergangenen Jahre sogar Vorschüsse gemacht habe , um die deutsche Flotte nicht ganz untergehen zu Laſſen . Wie aus zahllosen Dampfmaschinen und Lokomotiven , so raucht das müde Europa auch aus zahllosen Pfeifen und Zigarren. Der Tabakver Brauch in unserem geliebten Erdtheile beträgt jährlich 5,029,000 3tr. , zu welchen fremde Erdtheile 40 Prozent beifteuern . Rußland betheiligt sich an fener Summe mit 20, Desterreich mit 15, der Zollverein mit 13, Frankreich mit 8 Prozent u. f. f. Das gelehrte Deutschland verſchnupft und verraucht von dieser Summe 30 Prozent. In Frankreich hat die vom Präsidenten zu Dijon gehaltene Nebe, die wir bereits in unserer lezten Wochenschau erwähnten , die Empfindlichkeit der Nazionalversammlung schwer gereizt , hierdurch die gefährliche Kluft zwi schen den beiden Staatsgewalten erweitert, und sowohl das Schiksal der Revi fionefrage, wie das des Landes überhaupt, nur noch mehr in Ungewißheit ge= ftellt. Hierzu kommt , daß General Changarnier , der Mann , auf welchen die bedrohte Ordnung bisher mit besonderer Zuversicht blikte , eine Rede ge halten hat, welche dem Präsidenten auch das Heer zu entfremden geeignet ist. Möglich jedoch , daß gerade diese steigende Verwirrung die Bürgschaft einer nahen Lösung in ſich trägt, und daß Frankreich von sich und seiner Lage sa gen darf, was Falstaff von seiner Miliz sagt : "Wir sind erst dann in der Ordnung , wenn wir recht in der Unordnung sind" . Troz der vermehrten Schwierigkeiten lassen daher die Revisionsfreunde den Muth noch nicht snken, und in diesem Sinne tröstet sich auch der „Konstituzionel " , indem er ausruft : " Die Reviston scheint unmöglich , wenn man nur die Mittel ins Auge faßt, welche dienen müssen, sie ins Werk zu sezen. Tie Revision erscheint aber als unausweichlich, wenn man die Gefahr ins Auge faßt , die für die ganze Ge sellschaft eintritt, wenn sie nicht zu Stande kommt". → Hingegen scheint eine neue Annäherung zwischen der älteren und der jüngeren bourbonischen Linie in Rüksicht zu stehen. Im Schauspielhause zu Neapel erschien der Herzog von Aumale mit der Schwester des Grafen Cham bord am Arme, und auch die Herzogin von Orleans soll bedeutend nachgiebi= ger gestimmt sein. Mitten in diese Befürchtungen und Hoffnungen Frankreichs scholl wieder einmal das Klatschen einer politischen Ohrfeige , die der Sohn des in Nom ermordeten Grafen Rofft in Paris dem Fürsten von Canino beibrachte. Es erfolgte ein Pistolenduell ohne Wunden , worauf Canino ſich unschuldig an der Ermordung des Grafen und Rosst dieser Versicherung Glauben beizu messen erklärte. Den in Irland sich bildenden großen Assoziazionen zur Vertheidigung der Freiheit des Katholizismus ſind alle katholischen Bischöfe und Erzbischöfe beigetreten. Wo es an Löwen fehlt, können auch Hasen fürchterlich werden. In der Stadt Jakova in Albanien ist es um einen Haſen zu blutigen Raufereien gekommen, wobei 15 Personen auf dem Plaze blieben. Jedoch für einen so großen Zwek zu sterben, ist ehrenvoll , und dies muß die erschlagenen Nitter des Hasenpaniers trösten..

Ein Kaiserjäger. Wer steigt mit seinen Jägern Gen Rivoli hinan ― Wer bricht sich durch die Feinde Im raschen Sturme Bahn ? Das ist der edle Pirquet Der nirgends noch gefehlt Wo Schlachtendonner rauschte ! So jung und schon ein Held !

Nun jagt er seine Feinde Im dunklen Alpenforst ·Und seine Hörner schmettern Empor zum Adlerhorst ! Die Berfagleri grüßen Mit Rugeln ungezählt . Da wankt - zum Tod getroffen Zum erstenmal der Held !

Diletti Milanesi Wie hat er drauf geknallt Als ihr die dolchgeschikte Banditenfaust geballt ! Als ihr zum blut'gen Ziele Das deutsche Herz erwählt Wie hat er's euch vergolten So jung ―― und schon ein Held !

Auf weichem, grünem Moose Der brave Pirquet ruht ! Wie helle Rosenknospen So tropft sein junges Blut ! Vom lezten Strahl der Sonne Ift noch sein Blik erhillt Er winkt die Hörner tönen „Leb' wohl, du schöne Welt !

Wie hat es bei Pastrengo Ihn höchlich amüsirt, Als zwanzigfache Gegner Zusammen er addirt ! Und durch ist er gedrungen Ob sie ihn auch umstellt, Und ihm Pardon gewunken So jung ― und schon ein Held !

Leb' wohl ! Leb' wohl mein Vater, Du treuer Liebesftern ! Ich geb' - wie Du ― mein Alles Für meinen hohen Herrn ! Lebt wohl ihr treuen Jäger, Jezt fest das Korn gestellt !" die Hörner tönen Er winkt Und still vergeht ein Held!

Und wieder bei Gotto Erwarb er sich den Kranz ; Da hat ihn baß ergözet Der Savoyarden Larz Der seine Schritte rükwärts Im flücht'gen Takte wählt Wie hat er musiziret Dazu der junge Held !

In Innsbruk in der Kirche Vermodert sein Gebein ― Da gruben fie in Marmor Den bleichen Jäger ein ! Doch wenn im nächsten Sturme Des Kriegers Gloke gellt Wird er zur Jagd euch führen Der unvergess'ne Held !

II. cher pon. 1. Grüß' dich Gott, du braver Scherpon Auf des Ruhmes weitem Feld Als das Thrones Löwenwächter Mit dem Schwerte hingestellt ! Grüß' dich Gott, du treuer Scherpon, Dich und deine Batterie Mit den lustigen Uhlanen, Hält den Schritt, den gleichen, fle! 2. Wo O'Szöny's Reben blühen Von der Ungarsonne roth Und von jenen heißen Gluten Die entströmt der Helden Tod Wo der Kalser jüngst erschaute Seiner Küraffiere Muth ... Felsen dran in Nichts zerstäubte Sprühende Husarenfluth ... 3. Dorten rauschet es von Neuem Hochgeschwungen blanke Wehr Jaget gegen Csém hernieder Brüllend ein Zentauren Heer ! Der Trompeten stolze Töne Klingen durch die Lüfte wild Und vom raschen Huf getroffen Stöhnt und bebet das Gefild ! 4. Austria, das find die Söhne Die von deiner Milch genährt ! Denen du am Mutterherzeu Liebesglük und Luft gewährt ! Rasend von der Höllenflamme Die Europen jezt durchſprüht Sind fie, deinen Reiz zu morden kek bemüht ! und dein Leben

5. Aber ihnen gegenüber Stehet manche feste Schaar Treu im Herzen, Kraft im Arme Und den Blik in Liebe kar! Stürzen auch die wakern Brüder Bom Rebellenblei gewürgt Treten Andre in die Lüken Die zur Rache sich verbürgt! 6. Von der Uebermacht bezwungen Weichen langsam fie zurük ... Doch mit seinen Feuerzungen Spricht nun Scherpon und fein Glük! Wirft in seiner Feinde Glieder Der Granaten Feuersaat Daß zur Erde schwer hernieder Sinket, wer im Flug genaht ! 7. „Vorwärts !" ruft der junge Führer von dem Uhlan !— Bricht er sich durch Reis und Leichen Zum Kartätschen Abstand Bahn. „Abgeprozt !“ und „Feuer“ schallt es .. "‚Aufgeprozt ! dort thut es noth“ . Alles drängt nach vornen .. er nur Zögert ... denn sein Roß ist todt ! 8. Auf dem Hals wirft er die Zügel Seinem Schlachtgefährten hin, Sezt den Fuß in neue Bügel Um zum Tanze frisch zu ziehn „Halt !" und "Feuer !" hallt es wieder Aufgeprozt ! dort thut is noth" ... Alles drängt nach vornen .. er nur Bögert ... denn sein Roß ist todt!

9. 11. S' war das Zweite ! Doch ein drittes Forschen nach der tiefen Wunde Schnell der tapfere Chef befteigt Schöpfen Wasser aus dem Duell Und es wird des Braven Auge Und sein Auge wie ein Blizkrahl Wieder munter, wieder hell ! Ueber Freund unb Gegner fleugt ... „Halt“ und „Feuer “ruft er wieder .. Weilet feurig auf den Seinen „Aufgeprozt ! dort thut es noth ".. Die zu retten find bemüht er nur .. Bis das neue Leben schießet Alles drängt nach vornen Zögert .... diesmal blutigroth ! Saftig ihm in das Gemüth ! 10. 12. Diesmal hat es ihn getroffen ! Sausen einst die Kugeln wieder Nah' am Herzen wird es kalt Dieser kühnen Batterien— Wird sie wieder männlich sprechen Und im Auge, das den Gegner Suchet, niftet Dunkel bald! Wie bei Csém und Herkály ! Seine ernsten Kanoniere Und Marie Theresiens Ritter, Du mein Scherpon, hoch zu Roß Tragen still ihn aus dem Kampf— Wischen ihm mit ihren Thränen Wirst den Flug zum Ziele weisen Deinem tödtenden Geschoß !! Von der Wange Blut und Dampf ! Ulm. J. Günthert, k. württ. Oblieut. und Schüzenoffzier.

Zur Rektifizirung des Militär: Schematismus Beförderungen und Tranferirungen .

Vom April 1851 .

Nr. 41. Freiherr von Sivkovich. Josef Schäfer und Ignaz Kö‍ge lik, Hptlt. 2. Kl., z. Hptl. 1. Kl. Anton v. Erlach, Oberlt., 3. Hptm. 2. Kl. Here mann Pittner, Oberlt., q. t. vom Peterwardeiner Grenz- Inf.Reg . Nr. 9. Wilhelm Baumrucker und Kail Steys fal, Unterlieutenants 1. Klaffe , zu Oberlieutenants. Johann v. Szilagyi und Johann Kiernici , Unterlt. 2. Kl. , 3. Unterlts . 1. Kl. Robert v. Rutkowski, Kadet, und Gustav Gardo , erpropr. Feldwebel , zu Unters lieutenants 2. RI. Nr. 42. Herzoog Wellington . Bartholomäus Glaſer, Hptm. 2. Kl., 3. Hytm. 1. Kl. Karl Wolf v. Wildenau , Oberlt. , z. Hptm. 2. Kl. Rudolf Eich mann und Josef Böck , Unterlts. 1. Kl., z. Oberlts. Karl Schuster und Kari Rau scher, Unterlts. 2. Kl., 3. Unterlts. 1. Kl. Bernhard Voigt , Feldwebel, z. Untrlieut. 0 2. Klasse. Nr. 44. E. H. Albrecht. Abel Franz Hübner, Hptm. 2. Kl. , 3. Hptm. 1. Kl. Wilhelm Eiberg , Oberlt ., 3. Hptm. 2. Kl. Eugea v. Byern , erpropr . Feldwes bel, Josef Barakovits , Feldwebel, und Alois Schluett v . Schluettenberg, Reg.-Kadet, zu Unterlts. 2. Kl. Nr. 45. E. K. Sigismund . Felix Falsari, Unterl. 2. Kl., z. Unterlt . 1. Kl. Johann Gerzabek, Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl. Nr. 46. Freiher von Jellachich . Robert Benedicti , Oberlt., als Ka Georg tastral - Schäzungskommissär mit 17. Februar 1851 in Zivildienste getreten. Strimbu jun., Unterlt. 1. Kl., als Unterbezirkskommissariats- Adjunkt mit 2. 1851 in Zivildienſte getreten . Nr 47. Graf Kinsky. Heinrich Utsch v. Lanzenstreit , Hytm. 2. Kl., 3. Hptm. 1. Kl. Josef Leitner, Oberlt., 1. Hptm. 2. Kl. Josef Raabel, Unterl. 1. Kl., 3. Oberlt. Johann Brilley und Vinzenz Steinwender, Unterlts . 2. Kl., 3. Unterlts . 1 Kl. Franz Wo uk, Feldroebel , Josef Friwiß Edler v. Werters heim, f. t. Kadet, und Alois Kollar, Reg.-Kadet, zu Unterlts . 2. Kl. Nr. 50. Fürst Thurn und Laris . Pantilemon Domide , Oberlt., q. t. vom Romanea -Banater Grenz -Inf.-Reg. Nr. 13. , und zum Regiments- Adjutanten er nannt. Josef Fillweber - Kropfreiter , Unterlieutenant 1. Kl. , zum Bataill. Adjutanten ernannt. Nr. 53. E. H. Leopold. Franz Giertsuch , Unterlt. 2. Kl. , z. Unterlieut. 1 Klasse. Nr. 57. Freiherr von Haynau. Roderich Graf Mercandín, Unterlt. 1. Kl., q. t. vom Inf.-Reg. Kaiser Franz Josef Nr. 1. Josef Brandtner, Oberlieut., q. t. zum Inf. Reg. Graf Coronini Nr. 6. Nr. 58. E. H. Stefan. Paul Grubiffic , Hauptm.. 2. Kl., 3. Hptm. 1. Kl. Eduard Prevot, Oberlt., z. Hptm. 2. Kl. Eduard Nowotny, Unterlt . 1. Kl.,

1. Linien-Infanterie-Regimenter. Nr. 3. E. H. Karl. Gastgeb v. Kriegerstreu , Karl, Unterlt. , 1. Kl., 3 . Oberlt. Johann Fuß, Anton Pozernich und Franz Joffe, Unterlts. 2. Kl., zu Unterlts 1. Kl. Theobald Maresch , expcope. Korporal, und Eduard Deſch may ex, erpropr. Gem., zu Unterlts. 2. KI. Nr. 5. Eduard Fürst Liechtenstein. Anton Millasevic v. Vitez Mezö, Hptm. 2. Kl., 3. Hp : m. 1. Kl. Martin Medits , Oberlt . , zum Regiments Adjutanten ernanut. Stefan Wawrets chka , Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlieut. Michael Karnaner und Viktor Bro gyi ani, Unterlts. 1. Kl. , 3. Bataillons-Adjutanten er nannt. Paul Popovic und Michael Nainer , Unterlts. 2. Kl. , z . Unterlts. 1. Kl. Wolfgang Lazar, Unterlt. 2. Kl., mit 1. März 1851 als k. k. Geometer in Zivildien fte getreten. N. 6. Graf Coroninis Cronberg . Karl Freiherr Reichlin , Oberlt., 3. belt. Johann Pirner Untertl. 2. Kl. , 3. Unterlieut. 1. Kl. Johann Koch, Kadet-Feldwebel, 3. Unterit . 2. ,Kl. 3. Regiments Adjutanten ernannt. Konstantin Avostol , Unterlt. 1. Kl., z. Oberlieut. Großh erzog Nr. 59. Baden . August Schaub , Unterlieut. 1. Kl., von Moises Kalman und Peter Mestrovic , Unterits. 1. Kl. , 3. Bataillons -Adjutanten 3. Oberlieutenant. ernannt. Anton Babal, Ignaz Füleky und Karl Gießwein, Unterlts. 2. Kl , z. Nr. 61. Graf Straffoldo . Ludwig Galba, Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl. Unterlis. 1. Kl. Adolf Grooh, expropr. Gem. des 18. Feldjäger- Bataillons, z. Unter Nr. 62 Freiherr von Turszky. Wenzel Fiala , Unterlt. 1. Kl. , als Lieutenant 2. Kl. zum Husaren-Reg. Prinz Alexander zu Württemberg Nr. 11. Oberlt. Nr. 8. E. H. Ludwig. Alois Freiherr Düval , Hptm. - 2 . Kl. , z. Hptm. 1. 63. Freiherr von Bianchi. Oskar Graf Rittberg , Unterlieut. 2. Nr. Kl. Karl Hock , Oberlt., z . Hptm. 2. Kl. Nr. 10. Graf Mazzuchelli. Gustav v. Vopaterny, Kasimir Brzezin Kl., q. t. vom Inf. Reg. Freiherr von Culoz Nr. 31. Konstantin Ritter v. Stubaice ki, erpropr. Feldwebel , zu Unterlt. 2. Kl. ski und Anton Dannhorn Edler v. Treuenberg , Unterlts. 2. Kl. , 3. Unterlts . , 2. Nazional-Grenz-Infanterie-Regimenter. 1. Klase. Nr. 1. Lifkaner. Georg Ratkovic , Hptm. 2. Kl., z. Hptm. 1. Kl. Maz Nr. 11. E. H. Rainer. Franz Gebel , Hptm. 2. Kl. , z . Hptm. 1. Klaſſe. thias 1. Dossen, Oberlt., 4. Hptm. 2. Kl. Nikolaus Nofinic , Unterlieut. 1. Kl., Josef Skarda , Oberit. , . Hytm. 2. Kl. Oberlieut. Gligoria Rakic, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl. Stefan Tomicic, Nr. 12. E. H. Wilhelm. Karl Meißel Edler von Mainthal , Karl k. k. Kadet, z. Unterlt. 2 Ki. Dietrich und Karl Bauswang, Hptlt. 2. Kl., 3. Hptlt. 1. Kl. Eduard Stia ß Nr. 2. Otto chaner. Theodor Zivkovic, Hptm. 2. Kl., 3. Hptm. 1. Kl. ny und Sigmund Braun , Oberlte. , 3. Hptit. 2. Kl. Johann Merta und Anton Midt, Unt cl. 1. Kl. , 3. Oberlts. August Rothkögel , Unterlt 2. Kl. , zu unterlt. Stefan Wlaisavljevic, Oberlt , z. Hptm. 2. Kl. Natalis Philippovic, Unters lieut. 1. Kl., 3. Oberlt. Theodor Serdic, Unterlt. 2. Kl., z. Unterl. 1. Kl. 1. Kl. Johann Lerch, Feldwebel, 3. Unte It. 2. Kl. Nr. 9 Peter wardeiner. Johann Beograd az, Hptm. 1. Kl., q. t. vom Nr. 13. Mar Freiherr von Wimpffen. Karl Müller, crpropr. Feld Inf. Reg. Wocher Nr. 25. Daniel Borich, Hptm. 2. Kl. , zum Kommandanten des webel, z. Unterlt. 2. Kl. Nr. 14. Großherzog Ludwig von Hessen. AHilles v. Meßler, ´Hptm. Garnisons Spitals zu Peterwardein ernannt . Ne. 11. 3 weites Banal. Damian Cakalle, Feldwebel , 3. Unterlieut. 2. Kl., 3. Hptm 1. Kl. Hermann Andris Edler v. Heldenhorst , Oberlt. , zum Klasse. Hptm. 2. Kl. Adolf Steinsdorfer, Unterlt. 1. Kl., 3. Oberlt. Franz Binder, 2. Nr. 13. Romanen - Banater. Georg Brinzey , Unterlt. 1. Kl., z . Obrlt. Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl. Nr. 15. Herzog zu Nassau. Josef Nuttich, Hptm. 2. Kl. , 3. Hplm. 1 . Raimund Sattler, Oberlt , zum Rechnungsführer des Garniſons - Spitals zu Temesvar ernannt. Kl. Friedrich Töply v. Hohenvest, Oberlt., 3. Hptm. 2. Kl. 3. Feld-Jäger. enlohe - Langenburg. August Freiherr Rechbach, Nr. 17. Prinz Hohen Hptm. 2. Kl., z. Hptm. 1. Kl. Johann Ritter v. Eiberg zu Wartenegg, Eichsen, Tiroler Jäger - Regiment Kaiser Franz Josef. Karl Freisei Hptm. 2. Kl ., 3. Hptm . 1. Kl . Heinrich Bruder , Oberlt., 3. Hptm. 1. Klaffe. Berg und Schwarz horn, Oberlt , z . Hptm. 2. Kl. Nr. 20. Freiherr von Belden. Johann Nießner , Oberlt. des Inf. Ruppert Freund, Sebastian Gartner und Franz Eggmann , unterlts. 1. Kl. , j. Oberlts. Josef Häusle, Ferdinand Roth und Karl Ritter v. Sacher , Unterlt. 2. Reg. Ritter von Roßbach Nr. 40, z. Hptın. 2. Kl. Nr. 22. Franz Graf Wimpffen. Oskar Göschen , Unterlt. 1. Kl. des R., 3. Unterite. 1. Kl. Em 1 Graf Kunigl , Vinzenz Moser und Josef Nava, Kadeten Oberjäger, 3. Unterlts. 2. Kl. Inf. Reg. Graf Gyulai Nr. 33, 8. Oberlt. 22. Bat. Georg Bauer , Unterlt. 1. Kl. , zu Kommandanten des Militär Nr. 23. Ritter von Airoldi. Karl Wescher v. Piberau , Hptm . 2. Polizeiwachkorps zu Großwardein ernannt. Kl., 3. Hptm. 1. Kl. Kajetan Freiherr Lazarini, Oberlt., z. Hptm. 2 Kl. 25. Bat. Jakob Größl, Oberjäger, 3. Unterlt. 2. Kl. Nr. 24. Herzog von Parma. Anton Fiala , Unterlt. 2. Kl., als Finanz Bezirkskommissär mit 21. Februar 1851 in Zivildienste getreten . 4. Dragoner-Regimenter. Nr. 25. Wocher. Johann Catty, Hptm. 1. Kl . , q. t. vom Peterwardeiner Nr. 2. König Ludwig von Baiern . Ludwig v. Flotow , David Berz Grenz-Inf - Reg. Nr. 9. Ant. Hron v. Leuchtenberg und Hermann Baravellana, Eduard Zlobisky vnd Karl Freiherr Braun, 2. Rittm., 3. 1. Rittm. Konrad v. Brackenburg, Epilt. 2. Kl., 3. Hytlt. 1. Kl. Johann v. Lepkowski und Otto Raabl u. Oswald v. Coburg, Oberlts., 3. 2. Rittm. Bondi, Oberlts., 3. Hptlt. 2. Kl. Georg Lang und Wilhelm Bramberger, Un Nr. 5. Pring Eugen von Savoyen. Franz Appel , Wachtmeister , zum terlts . 1. Kl., zu Obelts. Josef Maschek, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. KI. Emil Uneerlicutenant. Scheda, Oberlt., q. t . zum 2. Gensdarmerie- Regimenie. 5. Chevauglegers -Regimenter. Nr. 30. Graf Nugent. Sigmund Rübenbauer, Hptm. 2 Kl. , z. Hptm . Nr. 2. E. H. Karl Ludwig. Karl Chevalier Ruiz de Roja 6, Unterlieut., 1. Kl. Eduard Schmitten, Oberlt , z. Hptm. 2. Kl. Wilhelm Krauth u. Heinz 3. Oberlient. rich Siekiewicz, Unterlts. 1. Kl., z. Oberlts. Karl Jirsa und Ant. Hawrycz, Nr. 4. Fürst Windisch gråt. Anton Esquire Hussey of Westown, Unterlts. 2. Kl., zu Unterlts. 1. Kl. Emil Reiß, erpropr. Korporal, z . Unterlieutenant 1. Rittm., q. t . vom Uhlanen Reg. Graf Civalart Nr. 1. Maximilian Graf Bergh 2. Klaffe. v. Trivs , 2. Rittm. , 3. 1. Nittm. Josef Schufdes , Unterlt. , 3. Oberlt Josef Nr. 35. Graf Khevenhüller - Metsch. Andreas Mayer , Hytm. 2. Kl. Wazlawek, Wachtmeister, z . Unterlt. 3. Hptm . 1. Kl. Wilhelm Freiherr Bib r a, Ob.rlt. , z . Hptm. 2. Kl. Peter Friedl, Nr. 6. Graf Clam Gallas. Ludwig Fürst Windischgräß , 2. Rittm., Unterlt. 1. Kl., . Obirlt. Ottomar Ullmann, Unterlt. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Klasse., 3. 1. Nittm. Ludwig Otto, Oberl., 3. 2. Rittm. Willibald Frank, Unterlt., z. Ober Wenzel Julius Schloßgängel v. Edlenbach, Kadet, und Karl Nande, Feldi , lieut. Julius Graf Hardegg, Kadet, z. Unterlt. 3. Unterlts. 2. Kl. Heinrich Amann, Unterlt. 1. Kl., q_t. zu den Genie-Truppen. 6. Husaren: Regimenter. Nr. 36. Fürst Colloredo - Mannsfeld. Viktor Freiherr Ramberg, Nr. 1. Kaiser Franz Josef. Albert Graf Stomm, Oberl., 1. 2. Nittm . Oberlt , als 2 Rittm zum Husaren-Reg. Prinz Alexander zu Württemberg Nr. 11 . Nr. 3. Prinz Karl von Baiern. Wilh. Vitorelli , Kadet , z. Unterl

Alerius v. Vidos , expr, Mai 1, J. (G. 3648, vom 21. April 1851.) Rosenberg, Ludwig, Ohrit. des 24. Feldjäger Bat., mit 1. Mail. 3. (G. 4073, vom 6. i 1851. ) Sent Kereszthy , Nr. 7. Fürst Reuß. Ladilaus v. Daniel , Kadet, und Robert v. Brunek. Sigmund Freih., 2. Rittm. des bestandenen Stekler Grenzhaf. -Reg . Nr 11 , mit 1. Mai L. J. (G. 3648, vom 21. April 1851.) Efch ufy , Ritter von Schmiedhofen, Radet des Dragoner-Reg. König Ludwig von Baiern Nr. 2, z. Untrlts. Nr. 10. Konig Friedrich Wilhelm von Preußen. Karl Vakmano, Joh., 1. Rittm. d :6 Küraff. Reg. Kaiser Franz Josef Nr. 1 , mit 15. April l. 3. (G. 3455, Radet des Chevaurlegers-Reg . Graf Clam-Gallas Nr. 6 Otto Klein , Wachtmeister, vom 14. Avril 1851.) Vitalyos , Anton von, 2. Rittm. des bestandenen Szekler zu Unterlieutenats Grenz-Hus.Reg. Nr. 11 , mit 1. Mi l. J. (G. 3648, vom 21. April 1851.) Nr. 11. Prinz Alexander zu Württemberg. Ant. Ritter v. Kleyle, 1. Rittm. , q. t . vom Huſaren-Reg. König Wilhelm von Württemberg Nr. 6. Geiſa Boinits, Kadet des Küraffier-Reg. König Friedrich v. Sachſen Nr. 3. , z. Unterlt. Verzeichniß Nr. 12. Graf Haller. Johann v. Ba lind, Wachtmeister, z. Ünterlt. 7. Uhlanen-Regimenter. Nr. 1. Graf Civalart. Rudolf Freiherr Ertl v. Krehlau , 1. Rittm., der beim gefertigten Komité zur Gründung einer Erziehungsanstalt für verwaiste¦ Töchter q. t. vom Chevaurlegers- Reg. Fürft Windischgräß Nr. 4. der f. t. Offiziere eingegangenen Beträge. Nr. 2. Karl Fürst Schwarzenberg. Prinz Arthur Rohan - Noche Herr Lieutenant Halbert, ein für all mal 10 fl. 20 fr. fort, 2. Rittm ., q. t. vom Dragoner-Reg. Graf Ficqnelmont Nr. 6. Nr. 3. E. H. Karl. Josef Sedlakowicz, 1. Rittm., als Garde und Unter Frau Feldmarschall-Lieutenants-Witwe Josefine Nirmenyi, ein für allemal 20 ft. Vom E. H. Johann Dragoner-Regiment Nr. 1 , ein für allemal , die Herren : lieut. zur Arzieren-Leibgarde. Nr. 5. Karl Graf Wallmoden. Ernst Windisch gråß , Oberlieut. des Oberst von Kaminski 10 fl. Oberstlieutenant Graf Hodiß 10 fl. Major ven Pichler 10 fl. Chevaurlegers-Reg. Fürst Windischgrät Nr. 4. , 3. 2. Rittm . Georg v. Horwath, Major Landgraf 5 l. Die Rittmeister : Baron Simbschen 10 fl. Baron Zedtwig 5 fl. Unterlt., 3. Oberit. Richard Edler v. Kodollitsch , Unterlt. des Chevaurlegers-Rez . v. Karais 5 l. Graf Wickenburg 10 fl. von Pichler 10 fl. Bernd 4 fl. von Wagesch Fürst Windischgräß Nr. 4., 3. Oberlt. 2 fl. Oberlieutenant Baader 2 fl. Lieutenant Baumgartner 2 fl. Lieutenant Janko 3 fl. 8. Festungs - Artillerie-Bataillone. Frau Anna Gräfin Amadei geborne Rosti, ein für allemal 10 fl. 1. Bat. Karl Guth, Hptm. 1. Kl. , Stefan Angermann und Ignaz Nitter Frau Ida von Kiß geborne Csapo, ein für allema! 10 fl. v. Purgay, Oberlts., Franz Schrödl und Ludwig Dufraine , Unterlts., als solche B. Ez A., ein für allemal 5 A. zum 8. Bataillon. Frau Elise Freiin von Gerliczy , ein für allemal 10 fl. 8 Bat. Karl Guth, Hptm . 1. Kl., Stefan Angermann und Ignaz Ritter Eine arme Siebenbürgerin, ein für allemal 2 fl. v. Purgay, Oberlts., Franz Schrödl and Ludwig Dufraine , Unterlts., als solche Frau Baronin Tihanyi-Rhedei, ein für allemal 5 fl. vom 1. Bataillon. Herr General-Major von Chavanne, ein für allemal 5 fl. 9 Genie- Truppen. Har Filkent, Oberrichter zu Bistriß, ein für allemal 2 fl. Heinrich Amann , Unterlt. 1. Kl. , q. t . vom Inf -Reg. Graf Khevenhüller Nr. Herr Samuel Konrad, Steuereinnehmer zu Reps, ein für allemal 5 fl. 35. Josef Lake, Unterlt. 1. Kl., q. t. vom Inf. - Reg. Herzog zu Nassau Nr. 15. Herr Friedrich Ehrenfeld, Königsrichter zu Reps, ein für allemal 5 fl. Beim f. f. Hermannstädter -Fogarascher Militär-Distrikts-Kom nando, ein fue alle= Pensionirungen." P Bocskor de Czik - Sz nt - Marton , Franz, Untrlr. 1. Kl. des aufgelösten mal, von der Stadt Mühlbach 13 fl. 2 fr., von den Bewohnern des Sjaszregener Be 1. Szekler Grenz- Inf.- Reg. Nr. 14, mit 1. Mai 1. J. ( G. 3648, vom 21. April 1851.) zirks 20 fl. , von den Bewohnern des Reußmärkter Bezirks 7f. 38 kr. , von den Bes Eisenhuth, Franz, Untrit. 1. Kl. dis 24. Feldjäger-Bat., mit 1. Mai 1. J. (G. wohnern des Broofer Bezirks 10 fl., von den Bewohnern des Großschenker Bezirks 18 fl. 4073, vom 6. Mai 1851.) Frischenschlager , Emil von, 1. Rittm. des Drag. 50 fr., von den Bewohnern des Schäßberger Bezirks 37 fl. 50 kr. , von den Bewohnern Reg. König Ludwig von Baiern Nr. 2 , mit 1. Mai 1. J. (G. 3452 , vom 14. April des Mediascher Bezirks 7 fl. Vom Tirnauer Militär-Invalidenhaus Filiale zu Kleinzell, vierteljährig, die Herren : 1851.) Gidofalvy , Alexander von, Untrit. des bestandenen Szekter Grenz -Hui. -Reg. Nr. 11 , mit 1. Mai I. J. (G. 3648, vom 21. April 1851.) Jako , Daniel von, Die Majore : von Wohlleben 1 fl. 15. kr. von Krura 1 fl. 15 kr. Hauskaplan Paulo Untelt. 2. Kl. des aufgelösten 2. Szekler Grenz- Inf.- Neg. Nr. 15, mit 1. Mai 1. J. vits 30 fr. Hauptmann Brasseule 1 f. 15 kr. Oberlieutenant Stolz 15 fr. Oberlieut. (G. 3648, vom 21. April 1851.) Jó sza , Alexander, Untrlt. 2 Kl. des aufgelösten Suchy 15 kr. Unterlieutenant Podemlinsky 10 kr. Beim k. k. Udvarhelyer Militär- Distriktskommando, ein für allemal, von dem Bes 1. Szekler Grenz-Inf -Reg. Nr. 14, mit 1. Mai I. J. (G. 3648, vom 21. April 1851.) Josza , Ludwig von, Untrlt. des bestanderen Szekler Grenz-Hus. -Reg. Nr. 11 , mit 1 . zirke Csikszereda 11 fl., von dem Bezirke Szent- György 13 fl. 4 fr. , von der Stadt Mai Ï. I. (G. 3648, vom 21 April 1851. ) Knoll , Sigmund Hpim . 2. Kl. des Inf. Vasarhely 8 fl. 57 fr. Herr Major in der Armee Johann Baron Sardagna, halbjährig 3 f. Reg. Wocher Nr. 25. mit 1. Mai 1. J. ( G. 3529, vom 17. April 1851.) Kovats, Karl, Untilt 2. Kl. des aufgelösten 2. Szekler Grenz Inf.-Reg. Nr. 15 , mit 1. Mai Summa 332 fl. 36 kr. K. M. Dedenburg am 31. Mai 1851 . I. 3. (G. 3648, vom 21. April 1851.) Puskas , Josef, Obrlt. des aufgelösten 1. Vom provisorischen Komité der Erziehungs - Stiftung für ver Szekler Grenz-Inf. - Reg. Nr. 14, mit 1. Mai 1. J. (G. 3648, vom 21. April 1851.) waiste Offizierstöchter . Reznek, Karl von, Untrlt. des bestandenen Szekler Grenz-Huſ -Reg. Nr. 11 , mit 1 . Nr. 6. König Wilhelm von Württemberg. Rorporal, . Unterlt.

Tauschanträge. Ein Hauptmann 1. Klaſſe mit dem Range vom 1. März 1850 eines unga rischen Infanterie- Regiments wünscht zu tauschen, u. z. mit einem Herrn Kameraden ir gend eines anderen Linien- oder eines Grenz-Regimentes ; auch wäre ihm der Tausch in die Marine-Infanterie nicht unerwünscht. Die nähern Bedingnisse, in die er eingeht, im 35-3 Romptoir des "1 Soldatenfreundes“ zu erfahren. vom Range dem mit Ein Hauptmann eines fiebenbürgischen Infanterie-Regiments 20. Jänner 1851 wünscht mit einem Herrn Kameraden eines böhmischen , mährischen, sonst deutschkonskribirten Linien-Infanterie-, oder auch eines Gränz-Regimentes ohne allen 33-4 Bedingungen zu tauschen . Auskunft bei der Nedakzion. Ein Hauptmann 1. Kl. eines böhmischen Infanterie-Regiments , welches gegen wärtig in Desterreich liegt , mit dem Range vom 16. März 1849, wünscht den Lausch in ein böhmisches oder deutsches Regiment - in Böhmen, Mähren oder Deutschland Stazio 26-3 nirend. Anträge durch die Nedakzion. Ein Oberlieutenant (mit dem Range vom 1. November 1848 und der 11 . zum Hauptmanne) , welcher in einer bedeutenden Stadt der deutschen Bundesstaaten stas zionirt ist , wünſcht mit einem Herrn Kameraden , welcher in Graz , Linz, Salzburg, Innsbruk, Venedig oder Como stazionirt ist, zu tauschen . Näheres beim Militär-Agen 37-1 ten Heinrich Mayr, Wien, Stadt Nr. 737. grenze en msten der Grenz-Stabs ftazio Militär Stazion angeneh der einer Ein, in nirter Regiments -Arzt , sucht wegen Familien -Verhältniſſen mit einem Kameraden eines Linien-Infanterie-Regiments einen Tausch zu machen und es wäre solcher besonders für jene, welche Familie befißen, und durch den Garnisons -Wechsel gar östers zum Ausmar schieren gezwungen werden , sehr annehmbar , da in der Grenze ein solcher Garnisons Wechsel nicht stattfindet, und außerdem ein Arzt in obbenannter Stazion sehr viele Bes ſchäftigung findet. Briefe unter Chiffre : C. P. Wien , Landstraße , Waggaſſe 662. 36-1

Ein bei einem in Italien stehenden böhmischen Infanterie-Regimente im Stande bez findlicher Oberlieutenant mit dem Range vom 10. Mai 1849 wünscht einen Lausch zum Kaiser Jäger-Regimente oder zu einem der andern Jäger- Bataillone. Anfragen wollen anf 23-4 Die Redakzion des „ Soldatenfreundes " portofrei gerichtet werden. Ein Lieutenant 1. Kl. sait dem Range vom 3. Oktober 1848 , welcher sich bei einem in Böhmen liegenden italienischen Regimente befindet, sucht einen Tausch zu toas immer für einem Grenz-Regimente oder einem in Italien, Dalmazien oder Ungarn 25-3bes findlichen Linien-Infanterie-Regimente. Anträge übernimmt die Redakzion. Ein Oberlieutenant eines italienischen Infanterie-Regimentes mit dem Range vom 18. Dezember 1849 wünscht zu tauschen , in jedwedes anderes Regiment nur in kein Kavalleries und italienisches Infanterie-Regiment. 19-3 Näheres durch die Nedakzion.

Ein Oberlieutenant eines slavonischen Grenz-Regiments mit dem Nange vom Juni 1849 wünscht mit einem Herrn Kameraten eines Linien-Regiments oder Jäger Bataillons zu tauschen. Näheres bei der Redakzion des Soldatenfreundes. 27-3 Ein Oberlieutenant eines in Italien stazionirten galizischen Infanterie-Re giments, mit dem Range vom 1. März 1849, wünscht mit einem Kameraden eines deuts schen oder italienischen Regiments zu tauschen. Näheres bei der Nedakzion. 32-2 Ein Oberlieutenant eines deutschen Kavallerie-Regimentes mit dem Range vom 26. August 1849 sucht einen Tausch zu einer Fußtruppe. Nähere Auskunft ertheilt der Mi litäragent Heinrich Mayr zu Wien, Stadt Nr. 737. 20-4 Ein Oberlieutenant eines k. k. Uhlanen-Regimentes, das dermalen in Ungarn liegt, wünscht einen Tausch in irgend ein böhmisches oder mährisches Jäger-Bataillon einzugehen. Anfragen sind unter doppelten Kouvert, das 1. unter der Chiffer N. v. S. Nr. 33, 33-3 das 2. obere an die Redakzion des Soldatenfreundes" frankirt zu senden. Ein Lieutenant 1. Klaffe eines im Kirchenflaate garnisonirenden ungarischen In fanterie-Regiments , mit dem Nange vom 1. Dezember 1848 , wünscht mit einem Herrn Kameraden eines außerhalb Italien befindlichen deutschen oder böhmischen Infanterie Regiments oder Jäger-Bataillons einen Tausch einzugehen. Näheres durch die Redakzion. 29-3 Ein Unterlieutenant 1. Klasse eines ungarischen Infanterie-Regiments mit dem Range vom 6. März 1849 wünscht zu einem andern Linien-Infanterie-Regimente zu 34-3 tauschen. Näheres durch die Nedakzion. In unserm Komptoir ist zu haben :

Gelbe Blätter. Neueste vermischte Gedichte von Julie Gräfin Oldofredi-Hager. Seiner Erzellenz dem gefeierten Heldenmarschall Grafen Nadeßky chrfurchtsvollst gewidmet, und der Erlös zu Gunsten des Hilfsvereines für arme Witwen und Waisen der im jüngsten Revoluzionekriege geblickenen südslavischen Grenz- und Nazional-Wehr männer bestimmt. Sehr elegant ausgestattet, Preis durch uns bezogen 1 fl., mit portofreier Zusen dung 1 fl. 15 kr. , im Buchhandel durch Herrn Karl Gerold u. Sohn 1 f. 30 kr. K.M. Für dasselbe find bis nun im Komptoir unseres Blattes eingegangen : Von Seiner Majestät dem Kaiser 100 fl., von Sr. Erzellenz dem G. d. K. Graf Mensdorf 25 fl., von Sr. Erzellenz dem F. M. L. ersten General-Adjutanten Sr. Maj. Graf Grünne 10 fl. vom Herrn Ariminius 5 fl. - Summa 140 fl. K. M. Neu eingegangen : Von Sr. Erzellenz Herrn G. d. K und Armee-Kommdt. in Ungarn Br. v. Appel 20 fl., mit obigen Betrag daher zufainmen 160 fl. K. M. 81* Das Komptoir des ,,Soldatenfreundes."

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April 1849, Abends 8 Uhr, in | erschienen : dem zwischen Stuhlweißenburg und Weeprim gelegenen Orte Palota bei seiner in dem Kommando -Worte Gasthause gestellten Nachfrage, um eine Unterkunft für ſeine Pferde, von den versammel ten Bauern räuteriſch überfallen, jedoch glüklich gerettet wurde, wird dringend gebeten, aus dem neuen der Redakzion seinen Namen, Regiment und dermalig.n Standort bekannt zu geben. Abrichtungs -Reglement für k. k. Kavallerie. 1951. Preis 6. fr. K. M. Universal-Pflaster. Ferner find bis jezt daselbst erschienen : von den ersten Medicinal-Kollegien Europa's geprüft und für ungegebene Abrichtungs Reglement für die F. F. Kavallerie 1851. Preis 1. fl. 24. ft Exerzir-Reglement f. d. f. f. Linien- u . Grenz-Inf. 1851 Preis 1. fl. 16 kr. Leiden probat erklärt, gegen aus dem neuen Abrichtungs- und Grevzir-Reglement f. d. L. f. Hübneraugen , Gefröre , jede Art Wunden , Eiterungen , Ge: Kommando-Worte Linien- und Grenz-Inf. 1851 im Umschlag brosch. Preis 10 kr. schwüre , Nagel- Entzündungen , den Beinfraß , Skrophelkrank: | Juridisch-praktisches Handbuch für f. . Offiziere , insbesonders Kompagnies und Eskadrons-Kommandanten , mit einem Anhange dir den Offizier besonders heiten, den Gliedſchwamm, böſe Brüfte u. f. w. betreffenden Vorschriften und Geseze , nebst einer Erläuterung über den Wirkungs wogegen schon so viele Anstrengungen der geschikteften Aerzte gescheitert find, kreis der Gensd'armerie mit besonderer Rüksicht auf ihre Dienstleistung in gericht Jn Töpfen zu 20. kr. C.M. mit Gebrauchs -Anweisung . lichen Angelegenheiten, von Igraz Ortwein von Molitor, Staats-Anwalts -Subfti tut beim f. f Bezirks-Kollegial-Gericht in Spital, vordem Hauptmann-Auditor . Arztliches Zeugniß . 83-1 Zweite vermehrte verbesserte Auflage in Umschlag brosch. 1. fl. Endesgefertigter bestätigt hiermit , daß diefes obige Pflaster für Hühneraugen, Gefröre, Wunden u. s. w. aus unschädlichen, dem Körper nicht nachtheiligen Ingredien So eben ist erschienen und in unserem Komptoir zu beziehen : zien besteht und ist auch Jedermann hiefür anzuempfehlen. Ofen, 2. Juni 1846 Das kaiserl. fönigl. österr. Stahly, Landes-Protomedicus. v. (L. S.) Gesehen am 3. Juni 1846. 58 Linien- Infanterie - Regiment Erzherzog Stefan in den Franz Schmidt, Stadthauptmann der f. freten Hauptstadt Djen . Jahren 1848 und 1849 Attest. mit 4 Uebersichts - Tabellen zusammengestellt. Daß meine früheren Hühneraugenleiden gänzlich beseitigt wurden , und gehabte Von Arnold Köveß, Frostbeulen völlig geheilt und nun schmerzlos find, durch den Gebrauch des Universal 1. t. 2. Rittmeister im löbl. König von Württemberg 6. Husaren-Regiment. Pflasters, bezeuge ich hiermit und mündlich gerne. Ofen, 1. Juli 1847 . Auf sehr schönem Papier, nett broschürt und im Umschlag geheftet. 8. Preis eines Maier, Magazineur am f. k. Dreißigst-Amt in Ofen. Exemplares 2 fl. K. M. 80* Dankbare Anerkennung. Soeben ik vollständig bei Kaulfuß Wwe., Prandel u. Komp. Durch unglükliches Ausreißen eines Zahnes am Bakenkiefer stark verlegt, erhielt Kohlmarkt 1144 erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben : Auszug ich Drüsengeschwüre , welche in eine Skrofelkrankheit übergingen , und von welchen ich trop der vielseitig angewandten ärztlichen Mittel nicht befreit wurde. Endlich versuchte aus dem ich dieses Pflaster und wurde binnen wenigen Wochen so trefflich hergestellt, daß man nun nicht mehr die mindeste Spur davon sieht und ich auch völlig gesund bin. Abrichtungs- und Exerzir- Reglement von Ofen, im Februar 1847. Mathias Schuhmaier, Sohn des Herrn Schuhmaier in der Neustift zu Ofen . Aug. Dub, f. t. Oberlieutenant. In Wien einzig und allein echt zu haben bei : 2 Thl. brosch. I fl. 36 kr . KM , gebunden mit einigen leeren Blättern. Zum Franz Xaver Meißner, 76-1 Einschreiben versehen 2 fl. KM. zum " Todenkopf“ in der Bognergaffe. Der Gefertigte macht einem löblichen Offizierkorps der k. k. Armee die höflichste Anzeige, daß in seinem Waarenlager die von Sr. Majestät bereits faukzionirten neuars tigen Infanteriesäbel zu den möglichst billigsten Preisen zu bekommen find. Größere Bestellungen sowohl an Infanteries als Kavallerieſäbeln stellt er sich be= eilt, mit der größten Pünktlichkeit an Ort und Stelle zu liefern. Anton Pospischill , bürgl. Schwertseger , 25-8 rüfwärts dem Kriegsgebäude , E¤ der Steingaſſe No. 415 in Wien

Für ein k. k. Offizierskorps empfiehlt die Galanteries und Posamentierwaaren-Handlung der Rödel & Schmid) in Prag, am Altstädter Ring, vis -à-vis dem Rathhause, unter der Laube, „ zum Feldmarschall Radetzky, " ihr reichhaltiges Lager aller Sorten Uniformirungs- Gegenstände zu äußerst gestellten Preisen. Alle Aufträge werden schnellsten effektuirt und für ſolide Waare gebürgt. 73-2

In der Verlagsbuchhandlung von Leopold Sommer, Dorotheergaffe Nr. 1108 , ist so eben erschienen und zu haben :

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4-2

So eben ist erschienen die vierte (lezte) Lieferung der „Neuesten

Geographie

und Staatskunde des Kaiserthums Oesterreich" von unserm Mitredakteur Dr. Meynert,

wodurch das Werk, welches in seiner ersten Auflage von 2500 Exemplaren noch vor dem Erscheinen vergriffen war, beendet ist. Ein Auszug aus diesem größeren Werke für Schulen bestimmt, befindet sich unter der Presse, worauf wir vorläufig aufmerksam machen. Die Redakzion des „ Oesterreichischen Soldatenfreundes “ Druf von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 78 .

Intereſſen.

Dienstag, den 17. Juni 1851 ,

IV. Jahrgang.

Der.Golbatenfreund " erscheint jeben Dienstag , Donnerstag und Samftag. DieAbonnementsbedingungen find für Bi en monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr.; für die Zustellung in das Haus werben monatlich 6 fr. K. M. aufgeschlagen. - Für Auswärtige vierteljåprig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20 r. K. M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich bretmal por tofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 fr. K. M. Bränumerazion wird angenommen im Komptoir des Soldatenfreundes " (Stadt, Wollzeile Nr. 774) , wehir von auss wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingeſenbet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderunge» bittet man in nicht zu franfirenden Briefen mitzutheilen. — Inſes rate , persönliche Ansichten vertretend , werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt - Beiträge das Intereffe ben Armee anregend, find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K. M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. - Für's Ausland ist der .Solbatez freund“ bei ben Betreffenden Bostämtern zu beſtellen und durch diese zu beziehen.- Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.

Einrichtungen, selbst derer, welche im Namen der Freiheit geboren zu werden Der Cäsarismus , glauben. Sie erscheint mit der Einfachheit einer Glaubenslehre bei den alten ober die Nothwendigkeit der Säbelherrschaft, dargethan burch geschichtliche Beispiele von den Zeiten der Gäfären bis auf die Gegenwart von M. A. Romieu , vormal. Präfekt. Völkern und hat sich bei den neuen erst verfinstert , nachdem die Idcologen eingebrochen sind , eine Art zivilifirter Barkaren, welche die Eroberung der (Weimar 1851. Druk und Verlag von B. F. Voigt.) Welt durch Wort und Schrift unternommen haben. " (Schluß.) " Siegt eine der Banden der Ideologen , so wirft ste ihr erbärmlich Die wunderbare Bewegung des 10. Dezembers 1848 wird im Jahre Doktorgewand so weit als möglich von sich, um das Kleid des Kriegers ans 1852 ihren Ausgang finden , die Proletarier werden fich troz Präfekten zulegen und zur Unterstützung ihrer Argumente die ewigen Argumente des Schwer und Gensd'armen zur Wahlurne drängen und ihrem Willen als Volfs tes hinzuzufügen. Man hat dessen Macht erkennen gelernt, und ich glaube, das Schwert selbst hat dies bemerkt. Dieses Resultat ist es also, das sich mir Aimme Geltung erzwingen wollen. " Dann wird man auch die unvermeidliche Nothwendigkeit eines Kam zeigt ; es ist logisch und natürlich. Die Nazionalgarde, ein allzu pfes auf Leben und Tod einsehen !" ernster Scherz , welcher dazu dient , die Regierungen zu stürzen, wenn „Bei dem Lärm dieses Nieſenchors der Maſſen werden weder die Ned dieselben es erlauben wollen , und die nach dem geschehenen Unglük keinen nerbühne, noch die Presse einen Ton versuchen können ; das fabelhafte Ar Zwek mehr hat, als das unschuldige Vergnügen der Bürger, sich für Kriege senal der Gesezbücher wird seine Leere offenbaren und das große Gesez der männer zu halten, ist der vollständigste Ausdruk des Bedürfnisses der Gewalt, Gewalt wird allein, in seine eherne Tafel gegraben, übrig bleiben. " wenn auch nur der scheinbaren, zur Unterstüzung der Ideen. " "Ich bin auf zahlreichen Tadel gefaßt. Gott ist mein Zeuge, daß ich „Was dann später ? Ich bin kein Profet ; aber es scheint mir , als würde ein gewaltiger Widerstand erfolgen ; die Armee ist bereit zu die Dinge aus größerer Höhe angeschaut habe, als aus dem engen Raume, allen Kämpfen, die Disziplin hat in ihren Reihen die Macht der alten, in welchem sich der Ehrgeiz des Tages bewegt. Ihr Kinderspielzeug wird verschwundenen Gefühle. Der Soldat hat Aehnlichkeit mit dem Mönche ; zu bald zerbrochen werden , als daß ich auch nur daran dächte , darüber zu auch er hat seine Regeln und seine Obern. Was man auch thun möge, lachen. Ich wollte das, was ich in dieser Zeit Ernstes sah , schildern , und mischt sich der Soldat nicht in unsere Diskussionen , die er verachtet ; seine zwar freimüthiger , als es bisher noch irgend ein anderer gethan hat : die Uniform ist seine Partei. Die Armee wird in diesem furchtbaren Zusammen ungeheure , verhängnißvolle Nothwendigkeit des Bürger Stoße bem gehorchen, der sie zu kommandiren wissen wird , besonders dem, Erieges ! Er liegt in der Luft ! Aber hätte ich mich auch in meinen Vers der ihr die Bahn zeigen , und an ihrer Spize ein Schwert ziehen kann, in muthurgen über die Zukunft getäuscht, so würde die nahe bevorstehende Un welchem die Zukunft glänzt.*) Dieser Mann, wer er auch sei , wird eine einigkeit zwischen den gemäßigten Parteien es übernehmen , mir auf eine an hohe Bestimmung haben ; aber er wird nicht lange allein bleiben. Sind wir dere Art Recht zu geben. " denn von den Cäsaren weit entfernt ?" Es liegt nicht in unserer Absicht und auch nicht im Bereiche des Blat Der Bürgerkrieg wird ausbrechen. Er wird zwei große Resultate has tes, in welches wir schreiben, Romieu's Ansichten nach allen Richtungen hin, ben, die Richtung der Ideen ändern , welche heute die Köpfe verdrehen , und in allen Nuancen zu prüfen und gut zu heißen oder zu verwerfen ; dies über unferem gegenwärtigen Geschlechte, welches durch den Eigennuz entnervt ist, laffen wir gern Politikern und Freunden der Politik ; und zwar aus dem durch männlichere Neigungen , neue Kräfte verleihen. Zu gleicher Zeit wird einfachen Grunde, weil, wie wir bereits andeuteten, wir uns durchaus nicht das Silber durch das Eisen ersezt werden, dieß muß das Ende der Wuche zu dem historischen und diplomatischen Gesichtspunkte erheben, von dem Ro rei sein." mieu ausging, als er seine Prognostika fellte. Am allerwenigften find wir Ueberall, allüberall hört Romieu das dumpfe Getöse der Revoluzion aber gesonnen und fühlen wir uns ermächtigt, uns über Staatsformen aus im Keffel des Vulfans. * zusprechen. Der Soldat fteht bei allen möglichen Regierungsformen ftets im ― im Verhältnisse des Das unbändige Frankreich ist von einer Invasion europäischer selben unveränderlichen Verhältnisse zur Regierung, Armeen bedroht. Ein Reich im Often Europa's scheint zum Damme gegen Gehorsams, der Subordinazion. Wir haben daher unseres Autors sich auf das Ueberfluthen revoluzionärer Zügellosigkeit bestimmt zu sein, und vor der staatliche Inftituzionen und Regierungsformen beziehende Ansichten meistens mit seinen eigenen Worten, stets aber ohne Kommentar gegeben. Wir rich Hand allein Ansprüche auf einige Zukunft machen zu dürfen. Amerika wird mit feinen Staaten erleben, was die alte Welt und alle teten unser Hauptaugenmerk auf die Betreffnisse des Militärsstandes und Staaten erlebt haben. haben in dieser Richtung ebenfalls Gegenwart und Vergangenheit zusammen »Das wird nicht nur die Geschichte Noms , das wird die Geschichte des gehalten und nach der Zukunft gespäht , wobei wir zum Theile Romieu's Menschengeschlechtes sein, welche, abgesehen von den Einzelnheiten, ihrer vors Fingerzeige folgten und sogar Gelegenheit hatten , seinen Scharffinn zu be wundern. gezeichneten Bahn eben so folgt, wie die Planeten." Doch wir haben , wenn es erlaubt ist, uns so auszudrüfen, mehrere Dynaftien werden sich in Amerika nicht erhalten ; aber die unruhige Demokratie von New-York wird den Männern der Gewalt nicht zusagen. Vergangenheiten d. h. mehrere Zeitabschnitte der Geschichte aufgegriffen, von Wir haben nicht Südamerika hatte bereits seine Diktatoren in Doktor Francia und in denen jeder seine eigene Zukunft hatte und haben wird. General Rosas. blos das Zeitalter der Cäsaren und das , welches ihm vorausging , sondern Verfaſſer kommt zum Schluffe zu seiner Lieblings- Idee , zum Cafaris. die Geschichte der Menschheit überhaupt ausgebeutet und sind dadurch in die mus zurüf; der Bürgerkrieg ist, wie wir fahen, nach ihm unvermeidlich, ia Lage eines Arztes gekommen, der über eine und dieselbe Krankheit an ver nothwendig , und dessen natürlicher Ausgangspunkt ist der Cäsarismus , der ſchiedenen Individuen und zu verschiedenen Zeiten seine Prognose abzugeben einen andern Ausspruch thun mußte, aber mit der Monarchie nicht zu verwechseln ist , denn während lestere vom hatte und bei jedem speziellen Falle - Simptome -- vorfanden, die mannig Glauben lebt, der immer Wunder thut, er möge fich auf die Religion, weil sich verschiedene Einzelheiten Königthum, Ruhm, Ehre, Liebe, Fahne beziehen, lebt der Casarismus durch faltige Komplikazionen herbeiführten, mithin auch verschiedene Arten der Lö fich selbst und ist die fonzentrirte Gewalt, jedoch ohne Erbberechtigung. fung erheischen. Hätte unser Autor dasselbe gethan, so würde er zwar nimmer den Verfasser glaubt daher nur an die Erfolge der " Gewalt." "Ich habe diese nicht etwa aus Geschmak daran verkündet ; ich habe sie Kreislauf der Geschichie haben wegläugnen können , wie wir es auch nicht als Thatsache dargestellt. Ich finde sie im Hintergrunde aller menschlichen zu thun im Stande find ; er hätte aber aus den Resultaten mehrere Ge schichtsperioden, aus den Endkrisen mehrerer Staatsumwälzungen, aus dem *) Kann dies auch ron gewissen pelitischen französischen Generalen gelten ? Leben mehrerer großer Völker sich das arithmetische Mittel gezogen und in

288 ultima analysi die Ueberzeugung gewonnen, daß Extreme sich sehr nahe lies eidet, und dadurch zweien widerstrebenden Prinzipien unterworfen ? Was ge gen können und fich wirklich nahe liegen, daß aber diese Ertreme bis ins schah in Folge deffen ? die Armeen wußten sich zu orientiren ; ihr gesunder Unendliche wieder ihre Endpunkte haben, die oft abgewendet werden können, Sinn entschied sich für das Ordnungs -Prinzip und fie retteten die Throne. ja oft eben aus dem Grunde abgestoßen werden , weil sie als gleichnamige Für unsere Behauptung spricht selbst der bedauernswerthe Fall in Kurheffen, Pole erscheinen. Eben der fortschreitende Zeitgeist brachte es mit sich , daß wo zwar Offiziere in Folge eines ebenso unheilvollen als unbegreiflichen der Soldat aufgehört hat, eine athmende Maschine zu sein ; er hat nun, wie Doppeleides abdankten ; ftellten sie sich wohl aber auch ihrem Monarchen für das Heil des Vaterlandes mit Begeisterung kämpfende Krieger es doch durch die That feindselig entgegen , wie es gewiß der Wunsch der Ultras eigentlich immer hatten , das volle Bewußtsein seiner Bestimmung . Wenn gewesen wäre ? Sie würden fich nie für die Plane der " Democ" oder für : es aber früher etwa galt, beutedurftige Barbaren oder einen übermüthigen die eines Romieu'schen Säbelgewaltigen haben ausbeuten laſſen. Eroberer vom theueren Boden des Vaterlandes abzuhalten , so gilt es jest Wo es übrigens den Umfturzmännern der Neuzeit gelang, zu bethören, etwas Höheres , es gilt, alle Menschenrechte , mithin auch die Rechte des waren es zumeist nur Einzelne und nicht ganze Körper , die der Versuchung~ Heimatsstaates gegen völligen Umsturz zu schüzen , zu retten, und demnach erlagen. ist die Bestimmung des Soldaten eine erhabenere, weit ausgedehntere. *) Wir sind daher von der festesten Ueberzeugung durchdrungen , daß die Es haben daher die Barbaren des Innern nun auch gegen die moralische Atonie , die sich bei einem Theile der Gutgesinnten eingeschlichen Moral der Heere zu kämpfen, welche leztere in den Jahren 1848 und 1849 zu haben scheint , bei den gegenwärtigen Heeren nie Plaz greifen wird, Vieles, gar Vieles gelernt haben und dem Aufruhr nicht bald wieder volle während diese andererseits, von jeder Sucht, die Grenzen ihres Wirkens zu erweitern, weit entfernt , ihren Ruhm nur in der treuen opferwilligen Er Zeughäuſer überlaſſen dürften. "1 Aber glauben Sie nicht, " sagte jüngst der f. preußische Kriegs füllung ihrer Pflichten suchen und finden werden. Die Herzlichkeit, mit wel minister von Stokhausen im Landhauſe, „ daß die Armee durch die cher unsere Truppen in Deutschlands Gauen von den deutschen Waffengefähr franke Zeit gelitten habe. Die Armee macht keine Politik; ten allenthalben empfangen worden sind, die Achtung , die man ihnen in fie gehorcht." Diese ebenso troftreichen als wahren Worte find in den Italien spanischerseits erwies , die Zuvorkommenheit und Ritterlichkeit , mit gegenwärtigen Zeitläuften nach den Erfahrungen der Jüngstzeit so ziemlich welcher sich Befehlshaber und Kriegskörper aller Heere begegnen , beweisen auf alle Heere Europas anwendbar.— deutlich die gleiche Gesinnung ; sie beweisen die Erkenntniß des ge Die heutigen Vaterlands -Vertheidiger find keine Prätorianer ; fie wür meinschaftlichen hohen Zwekes. den sich selbst nicht wohl befinden dabei, denn das Prinzip ihrer Erhaltung ift Ordnung und das Prinzip der Ordnung ist für sie der Gehorsam , Die militärische Subordinazion. Prätorianer ließen sich in der Jeztzeit nur als Proletarier zusammensezen , deren Zusammenrottung in bewaffnete Phalangen eben die treuen Heere verhindern sollen und werden. Wenn nun Romieu auf Anarchie Gewaltherrschaft , Despotie folgen läßt, so müſſen wir ihm Recht geben eben aus dem Grunde, weil es in der Natur der Dinge keinen Sprung gibt, und die Geſellſchaft nur zur Anar chie durch Entgleisung gelangen fann , in der Anarchie aber wilde , maßlose Willkür liegt. Die Rükkehr zur Ordnung kann nur allmålig , normal vor fich gehen und es werden, um nicht eine gefährliche Lüfe zu lassen, bei dies sem Läuterungsprozeß wirklich die gesezlichen Kräfte als lezte Arznei, wie fich ein politischer Schriftsteller ausdrüft , in voller Thätigkeit bleiben müssen, denen es gelang , die Anarchie zu bezwingen und zu bannen. In diesem Sinne find wir mit Romieu einverstanden , daß aus der Anarchie nothwendig die Herrschaft der Gewalt mit dem Marzial- Gesez - Belagerungs foder gescholten - hervorgehen muß, bevor es der Monarchie möglich wird, allen Schichten der Bevölkerung, allen Parteien gegenüber die Milde thres Zepters walten zu lassen. Ob aber ein treues Heer, dem alle prätorianischen Gelüfte fremd find, daß von der hohen Idee hingebungsvoller Pflichterfüllung geleitet wird, dem der heilige Eid zur Fahne fein leerer Schall, feine Chimäre ist, ob ein folches Heer die Waffen gegen seinen Monarchen, in deffen Interesse und auf deffen Befehl es sie ergriffen, wenden werde, um einem st:greichen Füh. rer, einem ernannten, aber pflichtvergeffenen alter ego oder sonst usurpatori fchen Marsgünstling zu huldigen, diese Frage können wir auch getrost mit der Negative beantworten, denn auch die Armeen haben gelernt und am meisten durch die kaum unterdrükten Wirren gelernt, und wissen, daß in die fem Anbetrachte nur das gesezlich begründete , das historisch Verjährte , das durch tief im Herzen der Völker lebende Reminiszenzen Genährte Bestand hat und haben kann.

In Bezug des Auffazes die „ neuen Trommelstreiche " (Nr.70 unsers Blattes) kommt uns von sachkundiger Hand Folgendes zu ; was wir als berichtigende Ergänzung geben : Der Verfassers ienes Artikels hat den eigentlichen Zwek des Defilira Streiches nicht erkannt, weil er einen Trommelmarsch vor sich zu haben glaubt. Als Trommelmarsch dient der sogenannte Manövrir-Marsch , der entweder allein , oder mit dem Defilir- Streich verbunden ausgeführt werden kann ; wenn die Tambours in den Fall kommen, beim Defiliren ohne Muſik schlagen zu müssen. Der Defilirstreich aber hat die Bestimmung zur Musik geschlagen zu werden , und die Hauptakzente des Taktes besonders hervorzuheben , weshalb , um die Musik nicht gänzlich zu deken, mancher Schritt ohne Trommelschlag bleiben muß , was dem kunstsinnigen und diesfalls unterrichtet sein wollenden Herrn Verfasser nicht hätte entgehen sollen. Uebri gens hat der Defilirftreich bei drei großen Defilirungen in kurzer Zeit seinen praktischen Nuzen bewährt, und dürfte ein weiteres Eingehen in diesen Gegen stand als überflüssig erscheinen .

Armee - Kourier.

(Wien). Se. Majestät haben unterm 7. d. bewilligt , daß die Stabs- und Oberoffiziere der Beschäl- und Remontirungsbranchen die seidene Armee - Feldbinde tragen dürfen . - Das neue Abrichtungs - Reglement hat sowohl für die Linie als Grenz-Infanterie gleiche Geltung ; in dieser Nüfsicht hat auch fünftig die Ausmaß der scharfen Munizioa zum Scheibenschießen laut eiver H. kriegsministeriellen Verordnung vom 9 d. M. gleichmäßige | Anwendung zu finden, wornach die seit 12. Mai 1850 bestandene Vorschrift für die Linien- Infanterie aufgehoben wird. - Der k. f. Artillerie-Lieutenant Prohaska , als Trigonometer der Wir wiegen und daher ruhigen Gemüthes in dem optimistischen Ge danken, daß es den Heeren auch fürderhin einleuchtend sein wird, daß sie Tiroler Landesvermessung zugetheilt, hatte am 6. d. M. das Unglük von der den etwa bedrohten Thron retten müffen, um die Anarchie abzuwehren , daß Schaffauerspize des Kaiserberges im Unterinnthale in den ungeheueren Ab also durch die Rettung des Thrones die der Gesellschaft bedingt ift! Und grund, Gamsfahl " benannt , zu stürzen, woselbst der Verunglüfte mit zer daß die Armeen, wo nöthig um jeden Preis retten und erhalten wollen, daß schmettertem Kopfe und zerfleischten Gliedern beinahe unkenntlich aufgefunden wurde. gesteht Romieu selbst. Die heutigen Armeen sind im Bezug auf moralischen Werth und Ge Se. Majestät der Kaiser haben mittelst Allerhöchsten Befehlsschrei finnungstüchtigkeit über die Kriegsschaaren der römischen Cäsaren erhaben. ben vom 10. Juni d. J. dem Korporal Josef Winkler und dem Gensd'armen Das Heidenthum verfiel und hinterließ keine moralischen Tradizionen ! Alexander Demmelbauer des 12. Gensd'armerie -Regiments für deren muth Die Chriftusreligion ist mit der reinsten Moral identisch und christlich, wohl volles Benehmen bei dem in der Nacht vom 20. auf dem 21. April d . Í. disziplinirte Heere konnten Prätorianer in ihrer Art, aber nie römische auf sie geschehenen Angriffe ersteren die silberne Lapserkeits-Medaille zwei Prätorianer werden. Die Janitscharen und Mameluken waren keine Christer , legterem jener erster Klasse allergnädigst verliehen . ften und die Strelizen keine nach gegenwärtigem Sisteme organisirte Truppe ▲ ( Miskolz. ) Am 31. Mai ftarb in dem hier nahe liegenden 3 sólcza und würden solche Körper was faum möglich - heute zu Tage auftau- der E. T. pens. F. M. L. Franz Genczy von Gencz und Mihalfalva, Ritter chen, sie würden wahrlich gar bald ihrem Mahmud II., Mehmed Ali und des preußischen und franzöſiſchen Militär - Verdienst - Ordens , im 84. Lebens Peter dem Großen an der Spize treu gebliebener regulärer Truppen be- | jahre. Die Leiche wurde am 7. d. M. zu Ketskes im Szaboltſcher Komi gegnen. tate , einer Herrschaft des Verstorbenen , beigesezt. Genczy , seit dem Jahre War nicht ein Theil der europäischen Heere auf die Verfassung ber 1832 pensionirt, hat stets bei den Husaren gedient und war schon im lezten Tür kenkriege Lieutenant im ersten Regimente , wo er sich in der Schlacht bei *) Der Italiener Varchi sazt ganz trefflich , die Barbaren des Nordens hätten Fokschany besonders hervorthat. In den Feldzügen des Jahres 1813-1814 Italien zwei Wohlthaten gebracht : den venezianischen Staat und die italische ftand er als Oberst dem 10. Regimente vor und erwarb sih durch seinen Sprache. So haben auch wir dem Treiben der Barbaren des Innern etwas zu danken : höher rotenzirtes Bewußtsein, mehr Selbstgefühl im Soldaten Muth die obige Dekorazion ; 1820 rüfte er zum G. M. vor und stand in der lezten Zeit seiner Dienstleistung als Diviſionär in Temesvar. Unberührt den herrschenden Umsturzbestrebungen gegenüber.

289 von den politischen Ereignissen der lezten Jahre , lebte G. zurükjezozen auf ſeinen Gütern, und war von Allen geehrt und geliebt. Aus dem Lager bei Lowicz im Königreiche Polen, wo sich Se. Durchlaucht der F. M. Fürst Windischgrät , F. 3. M. Baron Seß und F. M. L. Fürst Liechtenstein als Gäste befinden und mit großer Auszeichnung behandelt werden, erfährt man Folgendes : Am 5. fuhr Se. Majestät der Kaiser von Rußland von Skierniewice dahin. Außer einem glänzenden Gefolge begleiteten ihn der Fürst- Statthalter, der Feldmarschall Fürst Wolkonski, der F. M. Fürst Windischgräz, F. 3. M. Baron Heß und F. M. L. Fürst Liechtenstein. Von Lowicz begab sich Se. Majestät in Begleitung der öfter reichischen Generäle und umgeben von einer glänzenden Suite in das Lager des zweiten Infanteriekorps, das ſich in einer Länge von 5 Werft ( M) Hinzieht. Während der Kaiser das Lager durchritt, ftand sämmtliche Infanterie in Reih und Glied, doch in Mäntela und Müzen statt der Pikelhauben. Der Kaiser ließ die zweite leichte Kavalleriedivision nebst Artilleri , welche sich im äußersten Theile des Lagers befand, manövriren und während des Manövers im Lager Generalmarsch schlagen. In einigen Minuten stand die gesammte Infanterie in voller Parade-Uniform unter Gewehr. Darauf ließ der Kaiser sämmtliche Truppen die Revue , pafsiren. Gegen Mittag kehrte Se. Majestät nach Stierniewice zurük, * (Hamburg , 12. Juni.) [W.] Wir haben die Berichte der öffent lichen Blätter über den hierortigen Vorfall vom 8. d . näher geprüft und uns überzeugt , daß alle mehr oder weniger die Veranlassung desselben eier Wirthshausstreitigkeit zuschreiben. So gern wir dieser Ansicht Raum gehen möchten , so sind uns doch Thatsachen bekannt geworden, die jene Vor

rüfenden Kompagnien wurde der größtentheils entartete Pöbel , worunter die für Brasilien angeworbenen Freiwilligen sich besonders bemerkbar machten , in die Barriere von Hamburg zurüfgeworfen, das Hamburger Millernthor, so wie die Gaffen der Vorstadt St. Pauli abgesperrt und stark besezt. — In dieser Stellung blieben die f. t. Truppen bis Mitternacht, wo sich ein Theil sodann in ihre Duartiere zurüfzog , der andere Theil aber als Bedekung für die her beigeeilte Batterie und als Bereitschaften im Freien kampirte. - Bemerkens werth ist die Aeußerung eines am Millernthore während des Tumultes auf · gestellt gewesenen Bürgermiliz Adjutanten ; derselbe gab dem f. f. Obersten v. Senikstein auf die Aufforderung , zur Herstellung der Ruhe und Ordnung auch etwas beizutragen und den Pöbel zu zerstreuen, zur Antwort : "I Dieses stehe nicht in seiner Macht und in der Verfassung Hamburgs. " Später erschien auch Se. Erzellenz der Herr Korps -Kommandant mit Gefolge am Millernthore. Montage wurde , um ferneren Ruhestörungen zu begegnen, das 8. Bataillon Wellington von Altona nach St. Pauli, und als Ersaz für T-. lezteres das 2. Bataillon dieſes Regiments von Pinneberg nach Altona - ferner wurde legt ; 1 Eskadron Windischgräß Dragoner aus Wedel und die Batterie Nr. 9 in die Vorstädte von Hamburg bequartiert. -- Außer eini gen später nothwendig gewordenen Arretirungen von Zivilpersonen wegen In fultirung des Militäre und Widersezlichkeit gegen die Patrouillen, hat sich seit Sonntags nichts Bemerkenswerthes ereignet , auch war während des Tumults selbst in der innern Stadt Hamburg sowohl , als auch in Altona Ruhe. — Die Angaben böswilliger Ruinirung von Mobilien und Effekten durch k. f. Soldaten sind rein erdichtet. — (Kurhessen.) Abermals ist ein Theil des baierischen Truppen aussezung bezweifeln lassen. Wir wiſſen nämlich , daß schon einige Tage vor forps in seine Heimath zurükmarſchirt, und zwar das 1. Bataillon des 4. In Pfingsten das Gerücht laut wurde , wie es am Sonntage zu einer Bewegung fanterie-Regiments " Gumpenberg ", eine Eskadron des 2. Chevaurlegers-Regi in Hamburg kommen werde, auch von gewisser Seite zur Anzettelung eines ments " Taxis " und zwei Geschüze der Batterie " Neibeld " . Es sind demnach Tumultes Geld unter die Matroſen vertheilt worden ſei , u . dgl. mehr. Was noch folgende Bundestruppen unter Kommando des General- Majors Grafen durch derlei Provokazionen bezwekt werden soll, — wollen wir nicht untersuchen, Guyot Duponteil folgendermaßen ſtazionirt : 1 ) das 14. E. f. öst. Feldjäger die Betreffenden haben aber erfahren, daß man k. f. österr. Soldaten un gestraft Bataillon in Kaffel ; 2 ) das 2. Bat. des 4. baier. Infant. Regts . Gumpens nicht insultiren wird. Und nun der Sachverhalt : Sonntag den 8. d . berg" in Kassel und Umgegend ; 8) das 1. Bat. des 11. Infant. Regts. Abends gegen 7 Uhr erfuhr der Korporal Marſhall des Negiments Welling- „Vſenburg " in Marburg ; 4) das 2. Bat. desselben Regiments in Wabern ton in der Hamburger Vorstadt St. Pauli (vormals der berüchtigte Hambur- und Umgegend ; 5) das 1. Bat. des 1. Regiments „König “ in Hanau ; 6) gerberg) gesprächsweise, daß die Matrosen mit dem Plane umgehen , die k. f. eine Eskadron des 2. Chevaurlegers-Regiments „ Taxis “ in Frizlar : 7) eine österr. Soldaten , welche sich behufs ihrer Vergnügungen in St. Pauli anwe- halbe reitende Batterie „ Reibeld " in der Umgegend von Frişlar. Die In fend befanden , durchzuprügeln . Er verfügte sich sogleich in das sogenannte fanterie-Bataillons haben die Stärke von durchschnittlich 650 Mann. - (Die französische Armee.) Sie fragen mich um meine St. Pauli-Theater, und versammelte durch Winke die daselbst anwesenden f. f. Soldaten um sich, in der Absicht, selbe mit dem Sachverhalt bekannt zu machen Ansicht über den Geist in der französischen Armee und ob die sozialistischen und ich nöthigenfalls gegen Angriffe zu vertheidigen . Der Pösel, dieß be- Wüklereien und Einflüsterungen sich Erfolge versprechen dürfen. Ih ants merkend, drohte und schimpfte auf dieſe Mannschaft, und „ Oesterreichische Lum- worte hierauf, sagt ein Korr. der „ N. V. 3. " mit der größten Bestimmtheit, pen und Hungerleider" und dergl . mehreres , war der allgemeine Nuf des- daß der Socialismus in den Reihen der Armee nicht bloß nicht mehr zu felben ; als der Korporal nun den Rädelsführer arretiren wollte , stürzte das fürchten ist, sondern daß er sich auch ganz und gar daraus zurüfgezogen hat. Voll auf die Soldaten los , "schlagt sie todt ! " rief es, und Stöke und Knittel In einem deutschen Blatte wurde dieselbe Frage vor Kurzem in folgender waren auch sogleich in Bereitschaft; die Soldaten zogen nun zur Vertheidigung Weise beantwortet : Die Reiterei ift bonapartistis , die Jafanterie konstituzio ihre Seitengewehre und suchten die Straße zu gewinnen, wo es ihnen gelang, nell , die Artillerie sozialistisch. Man liest viel Unsinn, selten aber einen fo sich unter dem Schuze einer herbeigeeilten Hanſeaten-Patrouille zu retten. Fast pyramidalen. Ich möchte es keinem rothen Apostel rathen , ſich in einer zu gleicher Zeit wurden vom Volke in einigen andern öffentlichen Lokalitäten Kneipe vor den Barrieren unter Artilleristen zu sezen, um ihnen ihre Bür der Vorstadt St. Pauli , namentlich aber auf offener Straße k. k. Soldaten gerrechte und Pflichten zu erklären. Er würde den Wein bezahlen meuchlings überfallen und arg mißhandelt, besonders wurde Korporal Settler, und zum Danke durchgeprügelt oder auf die nächste Wache geschleppt werden. der von der Korps-Adjutantur an die Brigade Görger mit Dienftſchriften von Die korrumpirenden Prinzipien haben ihre Wirkung auf den Soldaten abge= Altona nach Hamburg entſendet war, arg mißhandelt, und ihm sogar die bei- nuft , und wenn es hier und da noch einige verstekte Anwandlungen gibt, Habenden Schriften vernichtet. Der Tumult und die Verfolgung der Sol so werden sie sich in der allgemeinen Masse verlieren. Schlechte Subjekte baten gegen Altona wurde immer großartiger , und es mußten selbst einige finden sich in allen Waffengattungen, aber sie werden vorwärts marschiren, Kleinere von der Altonaer Hauptwache auf den Kampfplaz entsendete öfterrei fowie unter der Führung eines entschloffenen Generals das kleine Häuschen chische Patrouillen der Uebermacht des Volkes weichen und ſich zurüfziehen. -der Feigen von dem Stamm der Tapfern fortgerissen wird. Ich lebe in Eine größere von der bestehenden Bereitschaft entsendete Abtheilung unter ununterbrochener Verbindung mit einer Menge französischer Offiziere , der Oberlieutenant Soyka drang jedoch gleich darauf aus Altona gegen das St. Artillerie sowohl als der andern Waffen, und kann Ihnen verſchern , daß Pauli Aktientheater vor, und da selbe mit Stuhlfüßen angegriffen, dann unter ich nicht einem einzigen begegnet bin, der nicht sehr gut begriffe , daß er in Geschrei und Pfeifen mit Steinen , nach Aussage von vieler Mannschaft mit der Partei der Unordnung nichts zu gewinnen, wohl aber Alles zu verlieren einigen von Matrofen abgefeuerten Vistolenſchüffen , Meſſern und dergl. , thäte habe. Ebenso wenig habe ich eine Spur von jener ausschließlichen Vorliebe lich angegriffen und drei Soldaten verwundet wurden, auch die Ermahnungen der Reiterei für den Präsidenten , und der Infanterie für die Aſſemblée ge= an das Volk fruchtlo : blieben , sah sich Oberlieut. Soyka gedrungen, von der funden. Der General Changarnier rief aus, daß sich nicht eine Schwadron Feuerwaffe Gebrauch zu machen. Der Herr F. M. L. Divis. Teiner, welchen zu einem Angriffe gegen den Palast Bourbon hergeben würde ; das ist wahr, sich durch sein stets imponirendes Auftreten das Offizierkorps des 4. Armee- aber er hätte hinzufügen dürfen , daß er selber nicht einen Korporal und forps in aller Ehrfurcht zu Dank verpflichtet fühlt , ließ auf die ihm gewor- vier Mann zu einer Gewaltsamkeit gegen das Elisé aufzutreiben im Stande dene Kunde zu Altona sogleich Generalmarsch schlagen , und eilte etwa 100 fein würde , hätte ihm auch die Assemblée den Befehl dazu ertheilt. Die Schritte vor der ihm folgenden Truppe von einem einzigen Stabsdragoner be- Armee hat Menschenverstand genug, um zu wissen, daß man weder hier noch gleitet (deffen Adjutant , welcher abwesend war , folgte ihm einige Augenblike dort an Gewaltsamkeiten denkt ; e bekümmert sich im Ganzen sehr wenig später durch die gedrängte Volksmaſſe nach) auf den Plaz , wo das To- um den Streit der politischen Parteien, sie deliberirt nicht , aber fle fennt ben des Volkes noch mehr überhand genommen hatte ; hier angelangt , wurde er die beiden konstituirten Gewalten , welche Frankreich regieren. Was diese so wie die nachfolgende Abtheilung von Wellington Infanterie S Regiment mit beiden Gewalten gemeinschaftlich beschließen , und sei es im Widerspruche Geschrei, Pfeifen und einem Steinregen empfangen, und der F. M. L. an mit dem Terte der Verfassung , dem wird sie Achtung zu verschaffen nicht der rechten Hand verlezt , worauf Oberlieuten. Soyka nun erneuerte Decharge arstehen, oder um uns bestimmter auszudrüken : Sollten der Präsident und geben ließ und mit dem Bajonnet eindrang. Es wurden 5 Personen getödtet die Majorität ſich dahin verständigen , daß die Verfassung revidirt werde, so und 21 schwer verwundet, von welch lezteren im Laufe dieser Tage noch einige wird sie auch troz Minorität und Paragraf 111 revidirt , und wehe den starben ; - die Zahl der leicht verwundeten Zivilpersonen wird auf beiläufig Rothen, wenn sie auf die Straße herabsteigen. Man gebe der Armee ein 50 angegeben. - Durch dieses energische Auftreten und die aus Altona nach- regelmäßig votirtes Gesez zu vertheidigen, und sie wird es vertheidigen, ohne

290 Angekommen in Wien. Rich ben Kopf darüber zu zerbrechen, ob es der Verfassung mehr oder wenis ger entsprechend ist. Royer- Collaud sagte eines Tages : "In Zeiten der Re.. (Am 14. Juni ) Forster, Oberflieut. in Pinfion, aus Földvar (Stadt, weiß. voluzion liegt tie Schwierigkeit nicht darin , daß man seine Pflicht erfüllt, Wolf). Hauptm. Rechnungsführer Kallinie , vom Cguliner Grenz, aus Ogulin sondern darin , daß man sie erkennt. " Das gilt namentlich für die Armee. (Josefstadt Nr. 11). - Hauptm. Beter Baray, vom Preußen Inf., aus Brünn (Eande straße Nr. 500). Hptm. Kainz, vom Kaiser Inf., aus Mähren (Palmgrube, Gars Gie interpretirt nicht, wenn man ihr ihre Pflichten deutlich vorzeichnet , ſie dehof). -Die Oberlieutenants : Jefchen agg, vom Geppert Inf. , aus St. Pölten > schlägt zu und flegt. Wenn es noch ein dunkles , unflares Gefühl in der (Leopoldstadt, geld. Adler) ; und Cottombini, vom Airoldi Inf., aus Josefstadt (Wies französischen Armee gibt , so ist es das , daß sie ihre Revanche an den Resden, grün. Baum). Die Unterlieutenats : Stransky, von Haynau Inf. , aus Di þublikanern zu nehmen hat für den Schimpf, der ihr durch ihre Entfernung müz (Stadt, wilden Mann) ; Borowis, von E. H. Ernst Inf., aus Brünn (Alservor aus Paris zugefügt worden ist. Aber dieses Gefühl wird aufhören ein unstadt Nr. 113) ; und Weinbrenner, vom 11. Husaren-Reg., aus Saaz (Oberdöbling Nr. 74). Flares zu sein , es wird ein sehr bestimmtes und - handgreifliches in dem. (Am 15. Junt.). Se. Durchlaucht der Herr F. M. Fürßt Windisch gråß, aus ―――― Augenblike werken , wo sie den Anarchisten gegenüberftest . Die Artillerie Warschau (Stadt, eigenen Palais). Se. Durchlaucht ― der Herr F. M. £ Fürft Franz wird sich alstann eben so wenig geniren wie die „ konstituzionelle " Infanterie. Liechtenstein, aus Warschau-(Stadt Nr. 251 ). G. M. v. Philippovich , ― (Italien ) Die Besezung Spoleto's burch öfterr. Truppen befestigt aus Agram (Stadt Nr. 1071) . Se. Grzellenz der Herr F. 3. M. Baron Haynau, die Rette militärischer Punkte, mit denen Defterreich jezt ganz Ober- und Mittels aus Graz (Stadt, wilden Mann). Schiffelieut. (Hptm.) v. Wisfiat, von Marines Korps, aus Triest (Stadt , ung. Krone). - Hptm. v. Guggenthal, vom Mariae: Italien überzogen hat, Piemont, Rom und Civitavecchia ausgenommen . Wäre Inf. B., aus Trieft (Stadt, Nr. 1100, 5. Hof 10. Stiege 1. Stol). - Oberlt. Margi= Frankreich nicht durch die lange Belagerung Noms zu ſehr in Anspruch ge- nian, vom 19. Inf. Reg . aus Orlas (Stadt, Dreifaltigkeit). nommen gewesen, so hätte es die Einnahme und 1 Besezung Ancona's durch (Am 16. Juni.) Seine Erzellenz der Herr Feld-Zeugmeister Baron, Heß, die Kaiserlichen, meint eine Korrespondenz d . „A. Z. ", schwerlich • so leicht hin von Warschau. von Leebulz, Oberst in Pension, aus Presburg (Stadt , gold. genommen als es geschehen ist. Diese Besezung erhielt aber ihre velle Be Ente). Die Hauptleute : Giofany, vom 22. Inf. Reg. , aus Laibach (Stadt, golb. und in Pension , aus Presburg (Wieden Nr. 450, Thür 8). Die deutung eift daturch, daß Oesterreich seine Okkupazion bis zur Spise des Rittmeister : Baron Palm, in Penfion, aus Warastin (Wieden Nr. 348) ; und Graf Die Oberlieus Sommagebirges, unweit Rom, d. h. bis Terni ausdehnte. Das geschah ror Nemes, von Kaiser Husaren, aus Prosniz (Mariahilf, gold. Kreuz). etwa zwei Monaten . Jezt felgt die Besezung des rufwärts gelegenen Spo- tenants : Ezadet und Munich, vom 40. Inf. Reg., aus Linz (Leopoldstadt, Nazionals leto, wodurch der Befiz ter Gebirgslinie, die noch Verugia einerseits, nach Hotel) ; Branowasky, vom 8. Gened. Reg., aus Hermannstadt (Salzgries Raserne) ; Ancona andrerseits führt, noch mehr gesichert ist. Frankreich sieht sich auf eyl , vom 51. Inf. Reg ., aus Leschen (Salzgries Kaserne) ; und Chalaup fa , vom 2. Artill. Reg. , aus (Mariahilf 78). ― Lieutenant Neumayer , von Nom urd Civitavecchia beschränkt. Auf beiden Punkten wäre es, im Fall Preußen Inf., aus Brünn (Alservorstadt Nr. 112). eines Kriegs mit Oesterreich, um ſo mehr bedroht, als erstens die Franzosen Abgereist. (Am 14. Juni.) Sr. Exzellenz der Herr F. M. L. Graf Lichnowsky , nach im Kirchenflaat noch mehr gehaßt sind als die Defterreicher ; zweitens beide Drte nur geringe Befestigungen haben ; drittens beide durch die österreichischen Kissingen . General Mojor Emrich , nach Mchadia. - F. M. L. Baron - Nagy Die Rittmeister : Van der Eiche , vom Armee Sirnding , nach Dedenburg. Bofizionen von vorn und der Flanke bedroht sind. Durch die Gewalt der nach Prag ; Graf Trautmannsdorf , vom Armees Stand, nach Graz ; und Umstände und fraft der neueren Verträge ift Defterreich Kriegsherr in den Stand, v. Pechy, vom 2. Kürassier-Reg., nach Dedenburg, Die Oberlieutenants : Olutes römischen Legazionen, in ganz Tokcana, Modena, Lucca und Varma. vic, vom Gradiskaner-Grenz, nach Effegg ; Hilti , vom 14. Inf.-Reg., nach Stever; Graf Fünfkirchen , vom Lichtenstein-Uhlanen, nach Noquaro ; und Auditor Heilin ger, vom Szluiner-Grenz, nach Karlſtadt. — Die Lieutenants : Íoß, vom Bombardiers Korps, nach Dlmüß ; und Fischer , vom Zanini-Inft., nach Treviso. Personalnachrichten. (Am 15. Junt.) Herr General d. K. Graf Ficquelmont, nach Iſchl. — Die Ernennungen und Eintheilungen. Hauptleute : Kwa ß a y , vom Hohenlche-Inst., nach Laibach ; und Gißl , vom Brooder= ――― Zweyer, Kerl, Hauptm. des Baron Piret Inf., wird Major im Reg. Grenz- Reg., nach Agram. Rittm. Franz Girardoni , von Savoyen-Dragoner , nach Seidel , Karl, super. Oberlt.-Auditor in Galizien, wird zu Baren Sivkerich Inf. Reg., Klaufenburg. - Die Oberlieutenants : Peschel , v. d . Artillerie, nachOlmüß ; Hirsch. und Kollitser , Rudelf, uneingetheilter Hauptm. Auditer 3. Klaſſe, wird zu v. d . Monturs-Branche, nach Brünn ; und Medic, vom 2. Banal-Grenz-Reg., nach Zürft Franz Liechtenſtein Hus.-Neg. eingetheilt. Weißkirchen ; - Die Lieutenants : v. Rankovic , vom 1. Banal-Gren-Reg., nach Vin= Rubelli, Vinzenz, Oberit. Auditor die 16. Gened'armerie- Reg., erhält den Rittm. Fovze ; und 3 ehforn , von CoroninisInft. , nach Stanislau. - Oberkriegs-Kommissär Charakter und ükt in die 2. Gehalts Klaſſe vor. Chev. Lefort, nach Neusohl. Hengel, Johann , Hauptm. -Auditor 1. Klasse des 2. Feld-Art.-Reg., wird zu . H. (Am 16. Juni.) Se. Exzellenz der Herr F 3. M. Gruf Mazzuchelli , nach Ernst Inf. Reg. eingetheilt. Linz. G. M. Baron Blomberg, nach Dedenburg. ―――― Se. Durchlaucht der Herv Sailler, Johann, uneingetheilter Hauptm.-Auditor 3. Kl. wird zu Graf Hardegg F. M. L. Fürst Lobkowiz, nach Böhmen. - Die Oberftlieutenants in Penfion : von Kuroffier Reg. eingetheilt. Horvatovic, nach Mehadia ; und Graf Wallis, nach Prag. - Major Chev. Zu Erenz- Verwaltungs- Unterlt. werden befördert lie Fouriere des Jllyr. Banater Desloges, in Pension, nach Gastein. ――― Die Rittmeister : v. Frischenschläger, Grinz-Reg.: Opria , Johann, im Reg ; Serdanovic, Demeter, beim Re in Penfion , nach Linz ; und v. Le Vrey, vom Toskana Dragoner, nach Prag.-- Die manen-Banater Grenz-Reg ; Morun , Basilius , beim Czaikisten-Bataillon ; Oberlieutenants : Da maska, v. d. Menturs -Branche , nach Ofen ; I eschenag g, von Matkovic, Friedrich, Grenz- Berw. Lieut. tes Czailiften- Bat., wird Konzepte Geppert Inf., nach Laibach ; und Leczinsky, von Bianchi Inf., nach Brag. Adjunkt bei der Stadthauptmannschaft in Fiume. Penfionirungen. Anzeige Buther, Friedrich , Plaz-Major in Karleburg ; Rieben Edler von. Riebenfeld , Indem das gefertigte prev. Komité der hochherzigen k. k. Armee und den menschen Sofif, Major des Baron Piret Inf. Reg. einstweilen als zeitlich ; Haberson , Ignaz , Premier Rittm. des 1. Gened'armerie-Reg. mit Majors: Charakter ad hon.; freundlichen Bewohnern der österreichischen Monarchie für die namhaften Zuflüſſe, welche Schmidt, Gottfried, Hauptm. 1. Kl. des Vienrier -Korps ; Forgatsch , bisher dem in Oedenburg zu begründenden Institut zur Erziehung verwaifter Töchter von f. f. Offizieren zugekommen sind und bereits in einem Betrag von 12,882 fl. 22 fr. K. Ernst Baron, Arzieren-Leibgarden-Oberlt. mit Rittm. -Charakter ad hon. Ordensverleihungen. M. in barem Gelde , die a 5 % nuzbringend angelegt sind und 2700 fl K. M. als Das Großfreuz des großherz.-heffischen Ludwigs Ordens : Er. kais. Hoheit E. H. jährlich zugesicherte Beiträge bestehen , herzlich dankt , erlaubt sich dasselbe die ergebene Karl Ferdinand , F.Mk. und erster General-Adjutant Er Majestät des Anzeige, daß zur Empfangnehme und gültigen Abquittirung der für dieses Institut fer ner zu spendenden gütigen Beiträgen, außer dem gefertigten Komité, nur Herr Michael Kaisers F.M.L. Graf Grünne. Das Großkreuz des großherz. Ordens Philipp des Großmüthigen : 2. General Edler v. Nambach und Herr J. Hirtenfeld, Redakteur des Defter. Soldatenfreundes in Wien dann Herr Ignaz Flandorfer in Dedenburg, welche sich die rühmliche Mühe des Adjutant Er. Majestät des Kaiser General-Major v. Kellner. dieser Beiträge für das Institut nehmen und so Anerkanntes schon geleistet Das Kommandeurkreuz 1. Kl. des aroßherz.-heffischen Ludwigs - Orden : Flügel Sammelns - einzig und allein bevollmächtiget sind. Adjutanten Sr. Majestät des Kaisers, Oberstl. Eugen Graf Wrbna ; und das haben, Dedenburg am 12. Juni 1851. Kommandeurkreuz 2. Kl. gedachten Ordens Philipp des Großmüthigen : Das prov. Komité des Frauenvereins zur Gründung eines Adjutant Er. Majefiåt des Kaiſers, Hauptm. Jchann von Fröhlich , des 1. 霉 Erziehungsinflituts für verwaiste Töchter von k. t. Offiziers. Banal-Grenz-Reg. Durch unser Kompto 'r ist zu beziehen : (Ronvokazionen nachstehender Verstorbenen.) Herb, Franz, Hauptm. in Pension. - Wallaschef, Anton, Militär-Verpflegs-Aſſiſtent 2. Kl. — Stais ner, 3v., Feldkriegskommissariats- Adjunkt. Kulczinski, Kornelius , Hytm. dis 1. Bukowiner Kordon-Bataillons , beim Jud . del. m. m. in Lemberg, für die erften drei bis 30. November 1851 , für den lezten bis 31. Juli 1852. - Wei Fi= Benregner v. Weißenfeld, Franz, Rittmeister-Auditor in Pension. scher, Ludwig , Lieutenant-Rechnungsführer in Penſion. - Schwarzmann, Karl, Rittmeister in Venſion. - Reicheld, Hieron., Hauptmann- Rechnungsführer in Vension, bis 30. November 1851. - Theiß, Johann Bapt., Oberstlieut. in Pension. -- Schade, Wenzel, Hauptm. in Pension, bis 22. Dezember 1851. - – Hertelendi v. Hertelend , Joachim , Hytm. in Penſion . - Goll, Josef, Oberarzt in Bension, bis 31. Oftober 1851 , für alle beim Jud . d. m. m. in Prag. - Besfiak, Josef, Unterlieut. des vierten Feld-Artillerie-Reg. Baron Stwrtnik, bis 30 November 1851 , beim Regimentsgerichte in Verona. - Bayes rer, Max, Inv. Oberlicut. , bis 30. November 1851 , beim Invalidenhausgerichte in Prag.

Kurzgefaßter Auszug für Unteroffiziere aus dem Abrichtungs-Reglement für die k. k. Kavallerie vom Jahre 1851 , von E. F. v. W., k. k . Kavallerie-Offizier. Für Unteroffiziere und Kavalleristen sehr zu empfehlen. Um dasselbe möglichs zugänglich zu machen , ist troz der schönen Ausstattung der Preis des Eremplares nur auf 10 kr. R. M., mit freier Postzusendung auf 12 kr. K. M. festgesezt. Auf 10 Frems plate folgt das 11. gratis. Veftellungen mit den Beträgen ersucht man an das Komp : toir des „ österreichischen Soldatenfreundes“ einzusenden. Aufnahme zur Kavall.x'es, Infanterie- und Jäger-Musiken finden brave Flügelhorniften, Trompeter auch sonstige Instrumentisten. Anfrage bei dem f. t. Armee-Kapellmeister A. Leonhardt, Josefstadt, Herrengasse Nr. 51 , früh von 8-9 Uhr.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Truk ven Karl Eerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitſchrift für militärische

Nro. 73

Sutereffen.

Donnerstag , den 19. Juni 1851.

IV. Jahrgang.

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Feldmarschall Blücher auf dem Schloſſe zu Brienne am 29. Januar 1814. Die Schlacht von Leipzig am 16. und 18. Oktober hatte die hohen alliirten Monarchen nach Frankfurt am Main geführt, den Kaiser Napoleon mit seinem zu Grunde gerichteten Heere über den Rhein getrieben ; fern von Groberungsgelüften hatten die Monarchen erneuerte Friedensvorschläge nach Baris geschikt. - Sie blieben unberüfsichtigt. Napoleon dachte an feinen Frieden ; das zeigte sich klar aus der Forderung an den Senat, früher durch die Kaiserin jezt durch ihn selbst von 550,000 Rekruten, welche dieser auch bewilligt hatte ! Die Fortsezung des Krieges, ter Uebergang über den Rhein , wurde im Rathe der Monarchen beschlossen. Die Hauptarmee unter dem Oberbes fehle des Feldmarschalls Fürften Schwarzenberg überschritt dieſen Strom in ber Nacht vom 21. Dezember 1818 an drei Punkten : Basel , Laufenburg und Schaffhausen ; das schlesische Heer unter dem Feldmarschall Blücher den felben in der Neujahrsnacht des Jahres 1814 ebenfalls an drei Stellen : Mannheim, Kaub und Koblenz.

bindung der Hauptarmee mit dem schlesischen Heere zu erhalten, und am 27. von Doulevent bis Neuilly vorgerüft war , überzeugten bald den Feld marschall Blücher, daß mehr als eine starke Rekognoszirung, daß die ganze Macht des Kaisers gegen ihn im Anmarſche sein müsse ; er sandte daher dem Generalen Baron Saaken, der noch bei Lesmont stand, den Befehl auf der Stelle umzukehren und nach Brienne zurük zu marſchiren. Der Kaiser Napoleon hatte wirklich Paris am 26. Januar verlaffen, und kaum_in Chalons-ſur-Marne angekommen, hatte er den Befehl zur Vor rüfung der ganzen Armee gegeben ; wahrscheinlich durch seine Verbindungen im Lande in Kenntniß von dem getrennten Marsche der schlesischen Armee, hoffte er diese zu überraschen , die verschiedenen Korps einzeln zu ſchlagen und so vielleicht mit einem Male die Kette des großen Bandes zu sprengen, von der Nähe der Hauptarmee ſchien er jedoch gar keine Ahnung zu haben. Noch am 27. Januar ſchikte er den Marschall Viktor nach St. Dizier ; dieser traf bei seinem Marsche zuerst auf die Avantgarde des schlesischen Heeres unter General Lanskoi, der sich wie wir sahen, nach einem unbedeu tenden Gefechte, der Uebermacht weichend, Abends nach Eureville und in der Nacht auf den 28. nach Doulevent zurüfzog , während Marschall Viktor seinen Marsch in der Richtung Montier-en-dèr fortfeste. Napoleon hatte den Marschall Marmont zur Dekung seines Rükens in St. Dizier zurükgelaffen ; er nahm am 28. Januar sein Hauptquartier in Montier-en- der, um welches die erfte Kolonne friner Armee, bas Korps des Marschalls Viktor und das Kavalleriekorps des Generalen Milhaud, welches die Tête hatte , verlegt war , während die zweite Kolonne, Marschall Ney mit den Garden, die Divifionen Desfours und Ricard mit der Kavallerie Division Piret , unter dem Befehle des Generalen Grouchy , zuerst auf der Straße von St. Dizier gegen Joinville vorrükte, dann bei Ragecourt sich rechts wendend , auf Feldwegen gegen Vaffy zog , und dort und Umgegend lagerte. Durch seinen Marsch nach Montier-en-der hatte Napoleon fich wirk lich zwischen die schlesische Armee geworfen, und den preußischen Theil York und Kleist von dem russischen Theile der Generale Saafen und Alsuwief getrennt ; er ftand in diesem Augenblike auf der Verbindungslinie des Feld marschalls Blücher mit Nanco, kannte aber wahrscheinlich die Gefährlichkeit seiner Lage nicht , indem er vollkommen von den Spizen der Korps der Hauptarmee umgarnt war. Um 29. Januar früh erhielt Feldmarschall Blücher durch die Vor truppen der Division Alsuwief unter dem Generalen Fürsten Scherbatof die Meldung, daß Maffen feindlicher Truppen von Montier-en-der im Ans marsche seien, das Nämliche meldete General Lanskoi von Doulevent her, wodurch dieser Leztere veranlaßt worden, sich nach Chaumenil zurüfzuziehen, welchen Ort er besezt hielt. Der Feldmarschall wiederholte daher den Be fehl an den General Saafen zum Rükmarsche nach Brienne, dem er den Auftrag beifügte, die Brüfe von Lesmont zu zerstören, um von der Seite von Troyes und Arcis her sicherer zu sein ; er mußte nun wirklich an die Möglichkeit denken , angegriffen zu werden; ein Angriff, dem er jedoch in diesem Augenblike ausweichen zu können ernstlich wünschen mußte. Unterdeffen war Graf Pahlen dem Feldmarschall Blücher nach Brienne gefolgt, welches diesem um so angenehmer sein mußte , als die Kavallerie feines Vortrabs beim Generalen Lanskoi , die andere mit dem Generalen Baron Saafen bei Lesmont ftand. Der Feldmarschall ersuchte daher den Grafen Pahlen, der etwas über 2000 Mann stark war, den linken Flügel seiner Aufstellung bei Brienne zu deken, und für den ersten Augenblik seine Avantgarde zu machen. Graf Pahlen ftellte fich demnach links vorwärts der Stadt, zwischen ihr und Perthes, an dem Wege von Maizières nach Brienne auf, wodurch er zugleich den Anmarsch des Generalen Baron Saa fen defen konnte.

Größtentheils ohne einen Feind vor sich zu haben , hatte die Haupt Armee das Plateau von Langers am 18. Januar , das schlesische Heer an eben diesem Tage Nanch erreicht. Durch das längere Zurükbleiben der russischen und preußischen Garden und Reserven jenseits des Rheins als nöthig gewesen wäre , wurde die Hauptarmee in ihrem Marsche aufgehal | ten; darum hatte das schlesische Heer jene in ihrem Vormarsche überholt ; fo ergab es sich, daß Feldmarschall Blücher, deffen Truppen am 20. Januar Toul und am 23. Ligny genommen hatten , am 28. in Brienne eintraf, wo er im Schloffe sein Hauptquartier aufschlug, während jenes des Feld Marschalls Fürsten Schwarzenberg an diesem Tage noch in Chaumont war. An eben diesem Tage hatte der Oberfeldherr Feldmarschall Fürft Schwarzenberg durch aufgefangene Briefe schon erfahren, daß der französische Kaiser gesonnen war, am 26. Januar bei seiner Armee einzutreffen , deren Sammelplaz Chalons-sur-Marne war. Als Feldmarschall Blücher in Brienne ankam , hatte er jedoch keine Ahnung davon , daß der französische Kaiser ihm so nahe war , in der An zeige die er dem Feldmarschall Fürsten Schwarzenberg von seinem Eintreffen in Brienne machte , fonnte er davon auch feine Erwähnung machen ; war Fürft Schwarzenberg durch diese Anzeige nicht wenig überrascht, so mußte dies um so mehr bei dem Feldmarschall Blücher der Fall sein , als ihm an eben jenem Tage, wo er Morgens die Anzeige an den Fürften Schwarzen berg von seiner Ankunft machte, gegen Mittag dieMeldung zukam, daß seine Borhut unter General Lanskoi, die auf der Straße von Joinville nach St. Dizier hand, am 27. Januar Abends mit überwiegenden feindlichen Kräften angefallen, und bis Eureville zurüfgedrängt worden ; daß große feindliche Maffen gegen Vassy im Anzuge seien. Feldmarschall Blücher mußte durch diese Nachricht nicht wenig beun ruhigt werden ; nachdem er zur Erleichterung der Subsistenz seiner Truppen die einzelnen Korps derselben in getrennten Richtungen hatte marschiren laffen ; er hielt jedoch die feindliche Bewegung für eine starke Rekognosztrung , um zu fondiren , ob die Alliirten gegen Chalons-sur-Marne oder gerade nach Parts vorgehen wollten. Die Aufstellung der schlesischen Armee am 28. Januar war folgende : von dem_ruſſiſchen Theile des Heeres ftand das Armeekorps des Generalen Baron Saafen auf der Straße von Joinville nach Arcis-sur-Aube, zwischen Brienne und Bough ; die Infanterie- Division des Generalen Alsuwief in Brienne, von dem preußischen Theile der Armee ftand das Korps des Gene ralen Yorf am 27. in Bar-le-duc mit dem Befehle, am 28 nach St. Dizier zu marſchiren, jenes des Generalen Kleist in Ligny. Uebereinstimmende Nachrichten des Generalen Lanskoi und des Genera Wenn nun die getrennte Etellung des schlesischen Heeres , in dem len Grafen Pahlen, der die Vorhut des 4. Armeekorps der Hauptarmee. Feldmarschall Blücher einige Besorgniß erregen mußte , fo hatte ihn zum Graf Wittgenstein - führte, den Befehl hatte so viel möglich, nahe die Ver. Theil die Nachricht beruhigt, die er von dem Feldmarschall Fürften Schwar

292 jenberg erhalten , daß das 5. und 6. Armeekorps der Hauptarmee von Joinville her fich näherten, das 3. und 4. Korps um und vorwärts von Bar-sur-Aube Atehe, und eine Kolonne der russischen und preußischen Garden und Reserven am 30. Januar in Colombé-les-deur eglises eintreffen werde ; andern Theils hat ein glüklicher Zufall den Oberftlieutenant Bernhard des französischen Generalstabs auf dem rechten Ufer der Aube, unweit Arcis einer Partei Kosaken des Attaman Grafen Plattow in die Hände geführt. Die Depeschen, die er bei fich trug, und in Befehlen an den Generalen Bourdesoulle in Arcls, den Marschall Mortier in Troyes und an den Generalen Colbert in Nogent-sur-Seine bestanden, gaben vollkommene Aufklärung über Napoleons Vorsäze und bestätigten die Vermuthung , daß Napoleon feine Ahnung hatte, die Hauptarmee so nahe vor sich zu haben, daß er nur glaubte dem schlesischen Heere allein zu begegnen. Allen drei Generälen war der Befehl ertheilt , sich an des Kaisers Armee als rechter Flügel anzuschließen , wobei ihnen zugleich angekündigt wurde, daß der Feind über den Haufen geworfen, daß man im Rüfen des felben , und auf seiner Verbindung mit Ranch stehe, und daß Vitry-sur Marne als Pivot der Bewegungen des Kaisers angenommen sei*). Der Feldmarschall Blücher war durch diese Briefe belehrt, daß er von Troyes und Arcis her nichts zu besorgen hatte ; daß der Zug aller feindli- | chen Truppen von dort gegen die Marne gehe ; da es ihm jedoch unmög lich war, die ausgebreitete Linie von Arcis über Brienne bis Bar-fur-Aube zu halten , so war er entschlossen , so bald die gegen Arcis vorpouffirten Truppen Brienne wieder erreicht haben würden, fich Bar-sur-Aube zu nähern. Allein der Angriff des Feindes bevor General Baron Saaken vollends bei Brienne eingetroffen war , hinderte die Ausführung dieses Entschluffes, den er dem Feld-Marshall Fürsten Schwarzenberg bei Uebersendung der auf gefangenen Briefe bekannt gemacht hatte. Napoleon hatte am 28. Januar gleich nach seinem Eintreffen in Mon tier-en-der Erkenungsabtheilungen nach allen Seiten abgeschikt ; fie kamen alle zurük, ohne einen Feind gesehen zu haben, und doch sagten die Ein wohner einstimmig aus , daß in diesen Tagen eine große feindliche Armee von Joinville her über Brienne nach Troyes gezogen sei. Der Kaiser hoffte, daß die Brüfe von Lesmont durch den Generalen Dufour, der nach dem *)

Als ein Mufter des bulletinartigen Stils und Inhalts, geben wir unsern Lesern hier die Abschrift zweier dieser Briefe zum Besten, indem der dritte mit ihnen gleichlautend war. Marschall Berthier schreibt : St. Dizier le 27 Janvier 1814 . Mr. le général Bourdesouet ! Nous avons attaqué aujourd'hui à dix heures du matin St. Dizier ! nous avons culbuté l'ennemi, fait des prisonniers, et tué du monde. Notre attaque a été si brusque et si prompte , que l'ennemi n'a pas eu le tems de faire sauter le pont (?) il paroit que le prince Scherbatof s'est dirigé avec 7 à 8000 hommes de toute arme de St. Dizier à Monthie-Randre. Il a du y arriver hier 26, il pourroit donc être aujourd'hui 27, entre Monthie-Ran dre et Brienne. Vraisemblablement il appuyera les Kosaques de Plattow, qui arrivent depuis quelques jours dans cette direction. Faites passer la nou velle de notre avantage sur St. Dizier au général Colbert à Nogent-sur-Seine, et vous lui écrirés, de les faire passer à Paris ; écrivés de même au Comman dant de Troyes, que nous apprennons, qu'une grande partie de l'artillerie ennemie est embourbée dans une forêt , ayant voulu prendre la route directe de St. Dizier à Monthié-Randre. Sa Majesté suppose que le général Gerard est maintenant près de Vitry, elle ignore où se trouve le duc de Trevise ; on le croit à Vendoeurre. Ce marechal n'a pas un moment à perdre pour se porter dans la direction de Vitry et former notre droite. L'empereur se trouve ainsi sur les derrières de l'ennemi, que nous avons chassé par la de Nancy, et notre avantgarde est ce soir vingt sept sur Vassy . Nous continuerons à marcher sur les derrières de l'ennemi avec une bonne et belle armée. Il reste à voir actuellement le partie que prendra l'annemi d'après le nouvel état des choses. Vous et le général Pajol manoeuvrerés et consequence. L'empereur désire beaucoup que le duc de Trevise ne s'expose, et qu'il vienne joindre sa droite ; que le général Colbert qui n'a pas d'Artillerie traverse tout droit, prennant des informations dans le pays sur les chemins et vienne nous joindre. Nous marchons constamment sur les derrières de l'ennemi. Comme il est probable, qu'il se tourne contre nous, il est important que le duc de Trevise, et les Gs. Gerard et Colbert nous réjoignent. Le commandant de Troyes doit tenir le plus de tems possible, car il est possible que la ma noeuvre de notre armée donneront à penser à l'ennemi. Si le Gl. comman dant à Troyes croyait devoir se réplier, il devroit le faire sur Nogent. Dans le cas où l'ennemi réviendroit sur tous , et que le Gl. Pajol ne fut pas occupé, vous et lui battés le pays entre l'aube et la marne, pour empecher les parties de filer entre l'Aube et Challons. Tachés de faire connaitre & chacun ce qui le concerne dans la lettre que je Vous écris. Le prince Vice connetable Major Général Alexandre. Un ben Marschall Mortier und den Ge ... . Nous avons neralen Colb rt war Felgendes gleichlautend geschrieben : Mr. .... battu l'ennemi à St. Dizier, nous occupons Joinville, Bar-le - duc et nous som

Rüfzuge von Bar-fur- Aube diesen Weg gezogen war , zerstört worden seiz der Feind daher beim Uebergange über die Aube einigen Aufenthalt gefun den haben dürfte, und er wenigstens seine Nachhut dort noch würde errei chen können. Mit Anbruch des Tages am 29. Januar hatte Napoleon sich mit feinen Truppen in einer einzigen Kolonne von Montier-en-der gegen Brienne in Marsch gesezt ; die Kavallerie führte die Tête , und die Infanterie der Garde schloß die Kolonne. Gegen ein Uhr Mittags hatte die Kaval lerie bei Boulincourt die Voire passirt und marschirte nach Maizière, welches vom Generalen Scherbatof besezt war ; sobald dieser fich von einem über legenen Feinde bedroht sah, die feindliche Kavallerie unter dem Generalen Piret mit Uebermacht auf ihn eindrang , og er sich fechtend durch Perthes gegen Brienne zurük, und schloß sich dort an den Generalen Grafen Pahlen an. Inzwischen rüfte das Korps des Generalen Baron Saafen unter dem Schuze der Aufstellung des Generalen Grafen Pahlen, und gedekt durch die Weingebirge und Gebüsche der Gegend, vom Feinde unbemerkt und ungese hen bet Brienne ein, die Kavallerie des Generalen Waffilschifof marſchirte rechts von Brienne auf, während die Infanterie des Korps des Generalen Baron Saaken in Maffen hinter Brienne à cheval der Hochstraße gegen Bar-ſur-Aube_formirt aufgestellt war. Die naffe Witterung, abwechselndes Froft- und Thauwetter, hatten seit einigen Tagen alle Straßen verdorben , die Seiten und Feldwege grundlos gemacht ; des Feindes Truppen konnten daher nur langsam vorrüfen . Als endlich die feindliche Kavallerie gegen drei Uhr Nachmittags die Ebene era. reichte, ließ General Grouchy selbe in Linie aufmarschiren, und unter dem Schuze von drei Batterien fich vorwärts bewegen. General Graf Bahlen, zu schwach sich fühlend dieſen überlegenen Kräften Stand halten zu können, zog sich mit Abtheilungen links gegen Brienne zurük, wo ihn die von ihm: genommene Stellung hinter der Hochstraße die von Brienne nach Laffi court führt, und deren Gräben dicht mit Infanterie besezt waren, vor allenfallſigen An griffen der überlegenen feindlichen Kavallerie sicherte ; einige theilweise An griffe während dem Marsche wurden von ihm tapfer abgewiesen. Mit ihm vereinigte sich dann endlich die Kavallerie des Generalen Pandschulitschef, der die Arrieregarde des Saaken'schen Korps machte , und deshalb etwas später nachrükte, weil er die Brüfe über die Aube bei Lesmont vor seinem Abmarsche hatte zerstören laſſen. Endlich um vier Uhr Nachmittags hatte auch die Infanterie des Fein des fich der bodenlosen Straße entwunden, und vom Walde von Ajou her, die Höhe ihrer aufmarschirten Kavallerie erreicht. Kaum geordnet , befahl . der General Duhesme die Vorrüfung gegen die Stadt ; und nun begann ein heftiges Artilleries und Kleingewehrfeuer, zwischen seinen und den Trup pen des Generalen Alfuwief, welches beinahe eine Stunde ohne irgend eine Entscheidung währte ; indeſſen war jezt auch der Marschall Rey mit einem Theile der Infanterie der Garde auf der Straße von Maizière angekommen . Napoleon befahl ihm an der Spize der Brigade Decour, vereint mit dem Generalen Duhesme den Angriff auf die Stadt zu erneuern ; während die französische Kavallerie als müßige Zuschauerin auf dem rechten feind ganze lichen Flügel ruhig stehen blieb. Dem Scharfblife des Feldmarschalls Blücher konnte es nicht entgehen, daß die Division Duhesme wohl mit zwei Batterien Artillerie verſehen, allein ganz ohne Kavallerie war ; er ließ daher sogleich die Kavallerie der Generále Bahlen und Pandschutitschef von seinem linken Flügel ab, hinter der Stadt herum und rechts von dieser bei jener des Generalen Waffilſchi. fof aufmarschiren, und nun griff er an der Spize dieser gesammten Kaval ferie, bei schon finkendem Tageslichte, die am nächsten Atehende Division Du heeme an, brachte sie ganz in Unordnung, tödtete ihr viele Leute, nahm ihr 8 Kanonen und zwang sie vollkommen zur Flucht;, in der größten Unorde nung riß diese nun auch die Division der Garde mit sich fort , zwei Ge schůze, die fie der Infanterie des Generalen Alfuwief abgenommen, mußte ste dem 4. und 34. russischen Jägerregimente wieder überlaffen , General Alsu wief behauptete die Stadt, und die feindliche Infanterie zog sich hinter die > Gärten zurük.

Die Stadt brannte an allen Efen , angezündet durch das franzöſiſche Wurfgeschüz ; aber die Nacht war jest vollkommen herabgefunken , und es fchien als wenn das Gefecht beendet wäre. Der Feldmarschall Blücher hatte gleich anfangs sein Hauptquartier auf dem Schloffe zu Brienne genommen ; es liegt dies Schloß öftlich der Stadt iſolirt auf einer Anhöhe, und ist ein großes beinahe vierekiges Ge baute von hohen Mauern umgeben, die außer dem Schloffe , mehrere Höfe, mes sur la ligne d'opération de l'ennemi. Notre avantgarde est à Vassy, Terrassen und Gärten umschließen, die Stadt selbst am Fuße dieser Anhöhe nous dirigeant sur les derrieres de l'armée Manoeuvrés pour rejoindre notreift ein offner Ort, der mit dem Schloffe durch eine dahin führende Straße droite le plustot possible , à fin qu'une bataille ayante lieu , Vous soyes verbunden ist , die zugleich mitten durch die Stadt zieht, und in derselben reuni à nous. Vitry est le pivot de toutes les opérations. Alexandre. Der Inhalt dieser Briefe bedarf keines Kommentars ! Der Wahrheit gemäß durch eine andere rechtwinklicht durchschnitten ift. müssen wir nur anführen , daß das Gefecht herwärts St. Dizier sehr unbedeutend, Als die Infanterie des Feindes zurüfgeworfen , das Geschü;feuer bei nur mit der Kavallerie des Generalen Lanskoi statt hatte, der beinahe gar nicht derseitig verftummt war , und die Nacht dem Gefechte ein 3 el gesezt zu verfolgt wurde, weil er sich nur bs Gureville zu úfica, daß w dr Bar le duc noch haben schien , hatte der Feldmarschall Blücher mit seiner Umgebung sich wie Joinville vom Feinde erreicht wurde, und die Gesch chre von einem virsunkenen Artill rie-Train ganz und gar eine Fabel war ! Was hätte auch der Kommandant der in das Schloß begeben, um dort die Nacht zuzubringen ; von hier ans ven Troyes hierin wohl veranlaffen könneu ?! sandte er seinen Adjutanten den Oberftlieutenant Bronek zum Feldmarschall

293 Fürsten Schwarzenberg, um ihn in detaillirte Kenntniß des Vorgefallenen zu fezen ; dem Kronprinzen von Württemberg , der schon am vergangenen Tage eine Aufstellung genommen hatte , die ihn mit dem Feldmarschalle in die nächste Verbindung gebracht hatte, ließ er sagen , er hoffe nicht allein seine Stellung am andern Tage behaupten zu können , sondern vermuthe sogar, der Feind werde bei der Nacht das Schlachtfeld räumen. Der Feldmarschall war nun nach den überstandenen Tagesmühen eben im Begriffe fich mit feiner Umgebung zu Tische zu sezen ; als auf einmal einige sehr nahe Gewehrſchüſſe und ein ungeheurer Lärm die überraschte Gesellschaft auseinander scheuchte. Der französisch General Chateau, ein geborner Brienner , und in der dortigen Militärschule erzogen, daher genau bekannt mit der Dertlichkeit des Schlosses und seiner Umgebung, hatte die Dunkelheit der Nacht benust, und Aich mit einer Abtheilung seiner Brigade auf unbewachtenWegen dim Schloffe genähert. Die Wache des Hauptquartiers war schnell überwältigt, und dem Feldmarschall Blücher , dessen Freiheit und Leben in großer Gefahr war, gelang es nebft feiner Umgebung nur mit vieler Mühe auf ungebahnten Wegen zu entkommen ; doch blieben der russische Ingenieur Overftli- utenant Graf Rochechouart, dank der Hauptmann Heidler , welcher die Wache des Hauptquartiers befehligte, auf dem Plaze ; der Kommandant des Hauptquars tiers Major Graf Hardenberg wurde gefangen.

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ers, zwei Kosaten an seiner Seite tödtete, und Marschall Berthier, deffen Hut von einer Kosakenlanze durchftochen wurde , gezwungen war, fich persönlich mit seinem Degen zu vertheidigen ; aber alle diese Tapfern, die bis auf die Straße vorgedrungen waren, opferten ihr Leben ihrer muthvollen That. Napoleon nahm sein Hauptquartier über Nacht wieder in Montier-en der ; Kosaken ftreiften im Rüfen desselben und erbeuteten einen Theil von Napoleons Feldgepäke. Feldmarschall Blücher bezog Arconval mit seinem Hauptquartier. Die Hartnäfigkeit und die lange Dauer des Gefechtes , die an Wuth grenzende Tapferkeit der sich gegenüberstehenden Truppen hatte bei den Theilen bedeutende Verlufte beigebracht, die auf jeder Seite gegen 3000 Mann außer Gefecht gesezt hatten , so wie einige Hundert Gefangene von beiden Seiten gemacht worden waren ; von Trophäen hatten nur die Ruffen sich der eroberten Geschütze zu rühmen. Der Kaiser Napoleon hatte gar keine Ursache, mit dem Erfolge dieses Tages zufrieden zu sein ; denn der Verluft , der auch einige brave Generale in sich begriff, war für ihn sehr bedeutend, und er mußte sich selbst gestehen, das, was er errungen , war kein Sieg zu nennen , obschon die Pariser es dafür annehmen mußten. Dagegen hatte der Feldmarschall Blücher sich höchst ehrenvoll aus einem ungleichen Kampfe gezogen, der unter sehr zweifelhaften Umständen von ihm angenommen werden mußte , indem er anfangs des Kaisers ganzem Heere nur die kleinen Abtheilungen des Generalen Grafen Pahlen und des Gene ralen Alſuwief entgegenzustellen hatte. Die Franzosen nennen das Gefecht , welches am 29. Januar bei und in Brienne statt hatte , die Schlacht von Brienne; die eigentliche Schlacht von Brienne, unter dem Feldmarshall Blücher am 1. Februar 1814 geschla gen , dem der Feldmarschall Fürkt Schwarzenberg für diesen Tag den Obers befehl des Heeres abgetreten hatte, benennen die Franzosen nach dem Orte La Rothière. Da wir uns hier nur die Darstellung der Ereignisse am 29. Januar bei Brienne zur Aufgabe gestellt hatten , so find wir jezt damit zu Ende ; nur eine Bemerkung erlauben wir uns noch die sich auf die Bewahrheitung des Sazes bezicht : Kleine Ursachen, große Wirkungen, im negativen wie im pofitiven Sinne. - Wären die russischen und preußischen Garden und Re serven nach dem Antrage des Ober- Befehlshabers Feldmarschalls Fürften Schwarzenberg in den ersten Tagen des Januars, wie sie konnten, und nicht erft am 18. Januar , wie es wirklich statt hatte, über den Rhein gegangen, fo war die Gewißheit vorhanden , daß die Hauptarmee am 28. Januar mit dem schlesischen Heere auf gleicher Höhe und vollkommen vereint hätte sein fönnen ; ging dann Napoleon unter gleichen V rhältnissen von Chalons über St. Dizier gegen Brienne vor , wie es wirklich jezt geschehen war , welches hätte dann muthmaßlich der Erfolg des 29. Januars für die verbündeten Thielen, f. f. Major. Heere sein müſſen ?!

Als der Feind durch eine Besazung von 400 Mann des 37. Regiments fich des Schloſſes versichert hatte, stürzte der Rest der Brigade fich in die Stadt, und gewann anfangs etwas Raum , weil zu gleicher Zeit die Gardekavallerie unter dem Befehle des Generalen Lefevre Desnouette, unterſtüzt von der In fanterie-Division Duhesme , einen erneuerten Versuch machte, in die Stadt einzubringen. Die feindliche Kavallerie wurde von der russischen , welche zu selbiger Zeit sich bereitet hatte, beim Leuchten der brennenden Stadt noch ein mal die Garde-Kavallerie anzugreifen, die auf der Straße von Maizière nach Brienne stand, geworfen, und zog die Division Duhesme in ihrer Flucht mit fich fort. Hierdurch gewann die Infanterie des Generalen Alsuwief wieder die Oberhand über die Truppen des Generalen Chateau, und warf fie volls kommen aus der Stadt gegen das Schloß. Der Feldmarschall Blücher, jezt wieder Meister der Stadt, glaubte seiner Sicherheit wegen auch das Schloß nicht in den Händen des Feindes laffen zu dürfen , er befahl daher einen v. reinten Angriff der Infanterie des Generalen Alsuwief auf das Schloß , und jener des Generalen Saafen auf die feindliche Infanterie vor der Stadt, um auch die Straße rom Feinde zu fäubern. Zweimal erftürmten die tapfern Ruffen das Schloß an mehreren Punkten , allein jedesmal wurden sie zurükgeworfen , man schlug sich in den Höfen , auf den Terraffen , den Stiegen , in den Gängen , alle dieſe Orte waren mit Leichen und Verwundeten bedeft ; allein der Vorth.il war zu sehr auf des Feindes Seite, dem im ſichern Hinterhalte die brennende Stadt jedes Ziel zur Erreichung seiner Opfer beleuchtete. Der General Alsuwief mußte fich wieder in die Stadt zurükziehen , in welcher der neue Kampf zwiſchen Armee - Kourier. der Saakenschen Infanter'e und der feindlichen entbrannt war ; dieser war mörderisch im höchsten Grade. Im Drange des Gefechtes hatte die feind (Wien.) Der Termin zur Austragung der altartigen Offiziers liche Brigade Barte der Division Decouz einen Theil der Infanterie des Ez a ko und Helmen , ist laut hoher kriegsminist. Verordnung vom 17.d. M. Generalen Saaken abgeschnitten ; diese warf sich in die brennenden Häuser, tis zum lezten Dezember d. J erstrekt worden. Die bisherige Gepflogenheit , die Grenadier - Kompagnie und vertheidigte sich mit an Verzweiflung grenzendem Muthe , bis sie durch die Truppen Alſuwiefs wieder entsezt wurden, wodurch der Kampf sich noch Kommanden den rangältesten Hauptleuten der Regimenter zu mals mit frischem Muthe erneuerte ; nun war es mehr ein Schlachten als übertragen , haben Sr. Majestät der Kaiser mit A. H. Befehlsschreiben vom ein Schlagen, bis endlich dennoch die tapfern Ruffen Herren der Stadt , die 14. d . aus Ursache des hiedurch bedingten häufigern Wechsels , welcher nach Franzosen ab.r jene des Schloffes blieben. Die Stadt stand jezt vollkommen theilig auf die Kompagnien sowohl in militärischer als ökonomischer und in Flammen , die Mitternacht war nahe , Aller Kräfte waren erschöpft , und administrativer Beziehung wirkt , aufzuheben und anzuordnen befunden : daß somit endete das Gefecht von selbst. diese Kompagnien den geignetsten Hauptleuten erster und zweiter Um zwei Uhr nach Mitternacht befahl Feldmarschall Blücher den Rük- Klasse ohne Rüksicht auf deren Rang zu verleihen ſind. zug der Infanterie aus der Stadt ; das Korps des Generalen Alsuwief wurde In Folge des kürzlich ergangenen hohen Claffes sind nun die bei ins Lager hinter Arconval, die Infanterie des Generalen Saaken nach Tran den Rechnungsführer des 49. Linien-Infanterie-Regiments , dann des S. nes, beides Orte an der Straße nach Bar-sur-Aube , gesandt, leztere besezte Jäger- Bataillons , bri der k. k. Kriegs-Ministerial- Buchhaltung als Rechnungs hier die Anhöhe rechts von Trannes , die Kavallerie blieb herwärts von Offiziale übersezt worden . Brienne à cheval der Straße stehen und beobachtete die Ausgänge der Stadt. * (Prag , 16. Juni.) [S] Heute früh war in dem hiesigen f. f. Es war ein heißer Abend , dieser des 29. Januar ; eine fürchterliche Invalidenhause im Karolinentale die Bertheilung der jährlichen Dividende Sonne, die der Kaiser Napoleon in seiner militärischen Wiege hatte aufgehen der patriotischen Gaben für invalide Krieger aus den Feldzügen 1813 und laffen , leuchtete den erbitterten , an Tapferkeit und Muth sich einander über 1814 in Gegenwart Sr. Gilaucht des Herrn Stadt- und Festungs- Komman bietenden feindlichen Krieger. Aber die Ehre des Tages war unter biden danten F. M. L. Landgrafen v. Fürstenberg und mehrerer Herrn Generäle, Parteien getheilt , hatten die Russen die Stadt behauptet , so waren es die Stabs- und Oberoffiziere . In der Invalidenhaus -Kapelle wurde ein feierli Franzosen, die das Schloß behauptet. Selbst das Schiffal der beiden Feld- ches Hochamt abgehalten ; die Haus - Invaliden mahten Spalier mit gezoge Herren hatte Aehnlichkeit. Das, was dem Feldmarschall Blücher beinahe benem Säbel . Das vor dem Hause aufgestellte Grenadier - Bataillon Leurs gab ftimmt gewesen wäre, haben wir gesehen ; auch der Kaiser Napoleon war in während demselben die drei übliche Sulven , und nach einer von den Herrn Gefahr, gefangen oder getödtet zu werden. Bei dem Kavallerieangriff Abends Oberst und Hauskommandanten abgehaltenen Rede geschah die Vertheilung auf die französische Garde, zur Zeit als das Schloß von Brienne vom Feinde an die anwesenden meist mit Patent entlassenen Invaliden, welche theils aus besezt worden war, befand sich der Kaiser auf der Hochstraße von Maizières der Nähe waren beschieden worden. Denen weiter Entfernten wird ihr An her, um den Angriff auf Brienne selbst zu le ten. Da brach ein Trupp theil zugesendet werden. Die Zahl der in ganz Böhmen noch befindlichen entschloffener Kosaken , durch die feindliche Reiterreihe und stürzte auf die Beteranen jener tapfern und ereignißreichen Zeit soll sich nur noch auf 220 Gruppe von Adjutanten und Offizieren des Generalstabes, von denen Rapo- belaufen. Wie lange werden auch diese zur Erinnerung an die große Völfer Ieon umgeben war. Diese Ueberraschung brachte ihm große Gefahr , die so shlacht noch erschein•n ? * (Mantua.) [k] Am 12. Juni 1851 fand hier die feierliche. eminent war, daß der Eskadronschef Gourgaud , Ordonnanzoffizier des Kai

294 Weihe der neuen Fahnen der ersten 8 Feld-Bataillons des f. k. Linien- [ Peer , Josef, Plazlieut. in Steinamanger, erh. den Oberl.-Charakter. Infant.= Regmts. E. H. Leopold Nr. 58 ftatt. Mit wehmüthigen Gefühle Bobrowski, Andreas, Mailänder Garuis.- und Spitals,Kaplan, wird Superior in Siebenbürgen. nahm das Regiment von den alten Fahnen Abschied, die ftets voran waren, wo es galt für Recht und Vaterland zu streiten, die im Jahre 1848 zu RoBeim Feldtriegskommissariate zu Romiff.: die Adjunkten Almstein und H 3 fr ling; zu Adjunkten der Akzessist Wodizka und Hytm. Rechnungsführer Hu morn troz aller Verlokung das schönste Zeugniß der unverbrüchlichen Treue deczek , von Fürstenwärther-Inf ; zum zeit. Akzessißten : Fourier Knappel , ―― für das allerhöchste Kaiserhaus gaben , die am 28. März in der Schlacht vom Jager.Bat ; in die höhere Gebühr rüken vor : die Adjunkten Walzel und von Novara die lezte blutige Weihe erhielten. Als jedoch nach Lesung der h. Messe Jonas, in die Wirklichkeit der Akzeff Pöheim. die durch den hochwürdigsten Herrn Bischof von Mantua Monseignore Curti Straffer , Karl, Verpfl. -Verw.. wid Oberverw. und Referent beim Landes Militärs Kommbo. in Ofen. eingesegneten neuen Fahnen der Herr Oberst und Regiments-Kommandant Webersezungen. Josef Neznicek dem Regimente mit einer kurzen kräftigen Rede in der Lan Gelbkriegskommiff. Hübner , aus Ungarn 3. Landes-Militär-Kommand. in Wien, und bessprache übergab , worin er deren Bedeutung , ihren hohen Werth, und Freih. v. Schönfeld , aus Italien zum Landes-Militär-Kommd. nach Ofen. die damit auferlegten Pflichten dem Regimente ans Herz legte, da wich die Penfionirungen. Wehmuth der Trennung einem allgemeinen lauten Jubel , dargebracht dem Major Karl Stephann , vom aufgelöften lomb. venet. leichten Bataillon ; Rittmeister Ferdinand Scheibner , vom Militär- Gestüt în Offiach , und Feldkriegskommiffär Heldenmüthigen Obersten Feldherrn der Armee , dem jugendlichen, ritterlichen in Kaiſer, und weithin_hallte der Schwur zu leben und zu sterben für Franz Verpfl. Philipp -Oberverw. Josef Obermater in Ofen , und dirig. Stabbarzt Doktor. von Josef den Erften. Die Vathinnen, Ihre t.t. Hoheit die Mutter des ersten Mezler in Prag. Regiments-Inhabers , die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Elisabeth ; Ordensverleihungen. die Gemahlin des 2. Regiments - Inhabers , die hochgeborne Frau Anna von Den Orden der eisernen Krone 3. Kl. Major Ferd. Wussin des 4. Uhlan. Reg. Böber, geborne Gräfin Wildezek und die hochwohlgeborne Frau Freiin Adele Das Großkreuz des griechischen Erlöser - Ordens : F. M. L. Divis. Fürst Loblo wiz ; das Kommandeurkreuz 1. Kl. desselben und des großherzogl. hefs von Brandau , deren ausgedehnter Grundbesiz in Slavonien dem Regimente Ludwigs - Ordens : G. M. Franz v. Ritter ; das Kommandeurs fischen ftets viele brave Krieger liefert , hatten die Fahnen mit prächtigen Bändern Freuz des leztern Ordens : Oberst Freih. v . Reichlin , von Großherzog Heffen geschmüft. Bar das Fest durch viele und hohe Gäste geehrt, so erhielt das das Ritterkreuz des großherzogl. hessischen Ordens Philipp Infanterie ; selbe doch den höchsten Glanz durch die Anwesenheit eines der Glieder des des Großmüthigen : Oberlieut. Aler. Iósa , desselben Regiments. kais. Hauses Habsburg selbst, nämlich Sr. k. k. Hoheit des durchlauchtigsten Den russischen St. Anne norden 2. Kl.: Oberst v. Ståger, General-Adjutant beim 2. Armee-Kommando, und Oberstlieut. Freih. v. Weigelsperg , Adjutant des . H. Karl Ferdinand F. M. L. Um der Mannschaft die Erinnerung an Herrn Kriegsministers. diesen freudigen Tag für immer zu wahren, hatte Seine kaiserliche Hoheit der Krone : die Majors Fürst Windisch die Gnade, derselben eine eintägige Gratislõhnung verabfolgen zu laſſen, außer- Den Stanislaus - Drden 2. Kl . mit gräß und Bailler , Flügel-Adjutanten beim F. M. Fürst Windischgrät ; dann dem wurde die Mannschaft vom Offiziers-Korps des Regiments bewirthet, so v. Klapka , von Warschau Infanterie ; ohne Krone : die Majors Mestro wie auch für dieselbe ein Freitheater veranstaltet. Abends gab das Offiziers wich, von Kaiser , v. Poppowich , von Emil , Edler v Fragnern , von Preußen, und Marr , von Wasa Infanterie , dann der dirigirende Stabsarzt in Korps ein glänzendes Banket in den Sälen der f. f. Hofburg, dem die Stell. Mähren Dr. Leffely. vertreterinnen der höchsten und hohen Pathinnen Frau Freiin Julie von Schul Wladimir : Orden 4. Al.: die Hauptleute und Rittmeister Rudolf Lipka , von ig, Frau Anna Edle von Breinl, Frau Therese von Reznicek und nebst Den Windischgräß Dragoner ; Emil Fürst Fürstenberg , von Schlik Husaren ; Ba einem Kranze eleganter Damen, der hochwürdigste Bischof Curti, Se. Erzell . kalowich , der Garde- Gensd'armerie ; Graf Wimpffen und Karl v. Mai none, vom General- Stabe. Herr F. M. L. Festungs-Gouverneur Freiherr von Schulzig, Herr G. M. Brigadier Graf Cavriani , - der f. f. Herr Delegat Ritter von Breinl, der Den St. Annen - Orden 3. Kl.: Stabsärzte Dr. Czelechowski und Wurzian . Herr Vodesta von Mantua Graf Cavriani und viele andere Gäste vom Zivil Das silberne Verdienstkreuz mit der Krone : Unterarzt Höpfner , von Baden Infant. Die silberne Tapferkeits - Medaille 1. Kl.: Feldwebel Anton Rohr, von und Militär beiwohnten, wobei die herzlichsten jubelnden Toaste auf das Heß Infanterie. Wohl Sr. Majestät des allergnädigsten Monarchen , des kaiser. Herrscher Hauses, des allverehrenden F. M. Grafen Radetky und der anwesenden ho (Konvokazionen nachstehender Verstorbenen .) Laizon , Josef Rister von, Oberst des 54. Inf. Reg. († am 11. Mai 1851 in Larenburg). - Cebrian, hen Gäste ausgebracht wurden. ― (Berlin.) Die preußische " Wehr-Zeitung " schreibt Am 9. hats Anton Graf. Tit. Major in Penfion († am 2. März 1851 in Wien). ――― Gra fenberg, Jos, pens. Hauptm. († 30. April 1851 in Wien), bis 26. Novemb. ten wir in der Nähe der Hauptstadt , und zwar in dem anderthalb Meilen 1851 beim Jud. del. m. m. in Wien. norblich gelegenen Dorfe Hermsdorf einen seltenen Besuch. Seit dem 7jäh rigen Kriege waren so uniformirte Gäfte im Dienste hier nicht gesehen worden . Angekommen in Wien. Es war nämlich eine österreichische Munizionskolonne mit zirka 60 Zentnern (Am 17. Juni.) G. M. v. Dill , aus Mailand (Mariahilf, gold. Kreuz) . Pulver, welche von Prag kommend bei Zittau das preußische Gebiet betre Major Kettner, vom 2. Art. -Reg ., aus Bologna (Landstraße, rothen Hahn). -- Die ten hatte und nach Hamburg marschirte. Sie war von einem Feuerwerker, Hauptleute: Razka, von Baden Inf., and Trient ( Stadt, gold. Stern) ; und Oberlieut. einem Korporal und 12 Mann des 1. Artillerie- Regiments begleitet. Am Agathon, vom Erzherzog Karl Inf. Regte., aus Brünn (Alserkaserne). -Die Lieu 10. sezte sie ihren Marsch über Oranienburg nach Hamburg fort. Ihr Ers Eberan, von Roßbach Inf., aus Salzburg (Eropoltstadt, Nazional-Hotel). scheinen in Preußen hatte auf der ganzen Tour großes Aufsehen gemacht und tenants : Mandler, v. Prohaska Inf. , aus Klagenfurt (Guttenbreu Nr. 40 bei Bar wie gewöhnlich zu den verrüfteften Gerüchten Veranlaffung gegeben. Auch in den) ; Heinrich Müller, in Penfion , aus Brünn (Leopoldstadt, zur Nordbahn) ; Better, Znaim (Laimgrube Nr. 28) ; Rosenberg, v . 52. Inf. R., que Berlin fehlte es daran nicht , und Viele gingen hinaus, um sich von dem v. Preußen Juf , aus Graz (Mariahilf, gold. Kreuz) ; Hunt, v. 18. Inf. Reg , aus Olmüz (Alferkaſerne) ; Vorhandensein kaif. Artillerie bei Berlin zu überzeugen . Ente) ; und Seyffert, v. v. Benedikt, v . Kinsky Inf., aus Livorna (Stadt, - gold. Hauptmann-Rechnungsführer Mo (Rom). Ueber die Anwerbung eingeborner Linien-Truppen ift Preußen Inf., aus Brünn (Fünfhaus Nr. 173). von dem Kriegsminister Fürsten Orsini eine General-Inftrufzion erschienen, delfe, in Penfien, aus Laibach (Landstraße, gold. Engel). (Am 18. Juni.) F. M. L. v. Pfersmann, aus Ofen (Stadt, Bellegardehof) . -- F. M. L. in welcher es am Eingange heißt : " Da es thatsächlich vorliegt, daß die un Graf oyna, aus Graz (Landstraße 74) .— Rittm. v. Muth , im Armee- Stand, aus Raab term 14. Juni 1850 fundgegebenen Maßregeln behufs der Anwerbung ein (Stadt 729). -- Die Hptlt.: Islson , v. Geniekorps, aus Leitmeriz (Stadt Fähnrichhof) ; geborner Linientruppen für den Dienst des heiligen Stuble seither nicht zu von Lanyi , v. Wasa Inf., aus Preßburg (Leopoldstadt, gold. Brunnen) ; Anthony von den erwarteten Ergebnissen führten , so hat Se. Heiligkeit auf den darüber Siegenfeld , v. Piret Inf., aus Neutitschein (Landstr. 503) ; Dworczak , Pens., abgestatteten Bericht und auf Vorschlag des Ministerraths zu befehlen geruht aus Brünn (Leopoldst., Nazional-Hotel); Kersling , Pens., aus Prag (Landstr. 514, 2. Hof, 1. St. , Th. 23) ; und Graf Mier , im Armee- Stand , aus Szaranowis (Stadt, zu schleuniger Erreichung des vorgefteften Ziels vielfache Erleichterungen ein Röm. Kaiser) ; ―――― Oberlieut. Boczek , v. 32. Inf. Regt., aus Troppau (Leopoldstadt, treten zu laffen. " Zu dem Ende wird im weiteren Verlauf bestimmt : die Naz. Hotel) ; - Unterlieutenants : Zwirzina , v. 14. Inf. Regt. , aus Prag (Landstr. fich anwerbenden Refruten müssen im Alter von 18 bis 36 Jahren stehen, im Reißnerhof) ; Graf Wurmbrandt , vom 21. Inf. Regt. , aus Josefstadt (Stadt Eingeborne, oder doch zehn Jahre im Lande ansässige Fremde sein und dür- | Frankfurt) ; und Orlainsky , v. Parma Inf., aus Kolomea (Leopoldst., zur Nordbahn). Abgereist. fen sich während ihrer Dienstzeit nicht verheirathen. Das Engagement ges (Am 17. Juni.) Sr. Erzellenz der Herr F. 3. M. Baron Haynau , nach schieht auf vier Jahre gegen ein Handgeld von 12 Scudi , auf sechs Jahre für 20 , auf acht Jahre für eine Prämie von 30 Scudi. Wer als Frei Besth. Herr G.- M. von Le Gay , nach Hermannstadt. - Forster , pens. Oberfl., Die Majors : Chernfo , in Benton , nach Hermannstadt ; unb nach Dedenburg. williger ohne Annahme des Werbegelds unter der päpstlichen Fahne dienen von Limpens, v. 6. Uhlanen-Reg, uach Therestopel.— Rittm. Baron Baricourt, will, empfängt gleich bei seinem Eintritt eine auf der linken Brust anzuhef- zeit. Pension , nach Helgoland. - Oberlt. Hegyi , vom Tursky,Juf., nach Verona. tende Denkmünze mit der Aufschrift ,,Volontario " Die Lieutenants : Raab , vom Emil-Inf., nach Olmig ; v. Pilat , vom 13. Genød. Reg., nach Berlin ; und Stransky , von Haynau-Inst., nach böhm . Leippa. (Am 18. Juni ) Herr F. M. L. v. Herbert , nach Krakau. — Oberst von Oberfil. von Depretz, in Bension , nach Efher , in Vension, nach St. Pölten. 3naim.- Major von Vignolles , in Penfion, nach Linz. Die Hauptleute : Mar rfonalnachrichten. Schwarz, vom Culoz -Inf. , nach Graz ; Zanardi , vom F. H. Sigismund-Inf., Ernennungen und Eintheilungen. nach Graz ; Baron Switen , vom Prohaska-Inf., nach Piazenza; und v. Guggens ---Hillmaier , Wenzel Ritter, Hytm. in der Armee, Katastral-Mappirungs- Unter -Direkt. | thal , vom Marine-Inf., nach Prag. Rittm. Grefch , in Penfion, nach Padua. in Galizien, erhält den Majors - Charakter. Leut. Ferd. Weiß , vom Gyulay- Grend -Divifion, nach Mailand. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur 3. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Trul in Karl Gerod und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Beitschrift für militärische

Intereſſen.

Nro. 74. Samstag , den 21. Juni 1851 .

IV . Jahrgang .

Einladung zur Pränumerazion auf das dritte Ouartal ( Juli – September) 1851. In Loko, monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr., bei der Zusendung ins Haus werden monatlich 6 kr. aufaeschlagen. 1 Für Auswärtige in frankirten Briefen vierteljährig 2 fl . 10 kr . und wollen die Pränumerazions-Beträge direkt an die Redakzion des " Soldatenfreundes " (Stadt 774) eingesendet werden. Die außerhalb der Monarchie befindlichen Herren Abonnenten wollen diese Bestellungen bei den betreffenden Postämtern und nicht bei der Redakzion einleiten lassen.

Das General Roth'sche Korps.

Stellung nehmen, und dort mehrere Tage verweilen werde , während welcher Zeit General Roth aus Slavonien , mit so viel Mannschaft als er nur in

(Beitrag zur Geschichte der Ereignisse im Jahre 1848.) (✓✓) Bei Gelegenheit als das General Roth'sche Korps , im Okto ber 1848, von ungarischen Insurgenten umrungen, bei Ozora die Waffen zu ftreken sich genöthigt sah, hatten einige öffentliche Blätter, ohne in eine nä here Darstellung der Vorgänge einzugehen , und unbekümmert , ob der freie Ausdruk der Preffe, bei Berlezung des Heiligthums der Wahrheit , nicht die schwere Verantwortung auf sich lade, das höchfte Gut rechtschaffener Kriegs männer: ihre Ehre! - ungeziemend und öffentlich angegriffen zu haben, fich es zur Aufgabe gemacht, gegen das 1 ganze Roth'sche Korps , und vor

dem Gradiskaner und Broder Regimente aufzubri gen vermag, nach Kroazien zu marſchiren , bet Legrad die Drau zu übersezen und bei Kaniſcha fich an die Armee des Banus anzuschließen habe." Auf die pflichtschuldige Bemerkung des Generals Roth : daß das ſlavo nische Aufgebot jedenfalls nur ganz unvorbereitet und zu militäriſchen Ope razionen ungeeignet, zu der Armee des Banus stoßen könne , da felbst die dritten Bataillons der beiden Regimenter , der n Errichtung durch das f. f. Kriegs -Ministerium zwar schon früher angeordnet worden war, in Folge der ausorüflichen Befehle des unga ischen Ministeriums , und des demselben un tergestellt gewesenen slevoniſchen General-Kommando aber , weder abgerichtet noch adjuftirt werden durften ; die vierten Bataillons auch erst in Folge der Lossagung des Generals Roth von der Abhängigkeit des ungarischen Mini fteriums und Unterstellung desselben unter die Befehle des Banus von Kroa zien, in Gemäßheit einer Anordnung dieses Lezteren, am 1. September errich tet und sogleich mit den dritten Bataillons zur Bese ung der Donau- und Drau-Uebergänge Julok bis Veröcz verwendet, gar keine Abrichtung erhalten konnten , und die noch auszuhebende Mannschaft, wie natü lich, ohnehin nur aus der Populace genommen werden müsse , wurde demselben die Dringlich, keit der Umstände entgegengehalten, und empfohlen , nicht so sehr die Quali tät als die Quantität der Truppe ins Auge zu faffen , und sie, so gut es ginge, mobil zu machen. In Gemäßheit hievon war General Roth am 9. September wieder nach Slavonien zurükgekehrt, und es gelang seiner Thätigkeit, die Aushebung aller noch disponiblen Mannschaft der beiden genannten Regimenter , un geachtet ihre Distrikts- lusdehnung bei 22 deutsche Meilen beträgt , in der Art zu bewirken , daß die Mannschaft jedes der beiden Regimenter , zu den schon errichteten dritten und vierten Batailloner, in Maffa, als fünftes auf gestellt, aus den Landesfeftungen Brod und Gradiska mit alten, zumeist aber unbrauchbaren Gewehren betheilt, schon am 12. und 13. September zu Gra diska und Mikanovscze sich versammeln, den Eid ablegen, den Marsch, gleich den übrigen Abtheilungen der dritten und vierten Bataillons aus den Stel lungen an den Donau- und Drau-Uebergången , gegen Veröcz antreten und im Ganzen bei 8000 Mann , am 15. September zu Oravicza und weiter hin gegen rie Drau (eine Stazion von Veröcz) eintreffen konnte. In derfelben Zeit war es den Bemühungen des Generals Roth ges glüft , 12 Geschüze von verschiedenem kleinern Kaliber auszurüften , und die Bespannung ― zwar nur aus gewöhnlichen Grenzpferden , und kaum zur gewöhnlichen Fortbringung derselben geeignet - bestehead, von den Grenz gemeinden und den Stabsorten aufzubringen, so wie auch an der Stelle der Munizionskarren nur landesübliche Wägen beigestellt zu erhalten. Auf diesem Marsche , am Morgen des 16. September , zu Dra vicza, erhielt General Roth mittelst Estafette vom Banus die Weisung : „mit seinem Kops, statt, wie anfänglich verabredet war, über Kroazien nach Ka nicza zu marschiren , bei Veröcz einen Drau - Uebergang aus zu mitteln, direkte über Fünfkirchen nach Stuhlweißenburg zu marschiren , und sich dort an die Hauptarmee , welche sich dahin begeben werde , anzuschließen. “ -- Gleichzeitig wurde an geordnet : dem General Philippowich, welcher seine Eintheilung bei dem flas vonischen Korps erhalten hatte, eine Brigade zuzuweisen. Nach Erhalt dieses Befehles fezte General Roth seinen Marsch an diesem Tage nach Veröcz fort , machte dort Halt , und sammelte sein Korps an dem folgenden Tage, d . i. den 17. September, bei Veröcz und bei Teresovacz , verfügte alles Nöthige für den Marsch in der neu anbefohlenen Richtung , ertheilte den Regimente-Kommandanten sogleich den Auftrag , die regellosen Massen der zu bildenden 5. Bataillons in Kompagnien einzuthei len, und da es an Chargen afer Grade gebrach, eine Ausgleichung derselben

nämlich gegen den Kommandanten desselben , f. t. General Roth , und den demselben untergestellt geweſenen f. k. General Philippowich, die gehäffigsten ehrenrührigsten Anschuldigungen in die Welt zu streuen. Das nun bekannt gewordene Resultat der Untersuchung, welche die ge nannten Generale aus Anlaß jener Anschuldigungen , vom allerhöchsten Orte fich erbeten hatten, und welchem gemäß : „ Die Untersuchung mit den beiden Generalen und übrigen Öffizieren aufzuheben , und den General Roth in Pension , den General Philippo wich hingegen einstweilen in Disponibilität zu versezen befun den wurde dürfte wohl als die bündigste Beantwortung der gedachten Anschuldigungen, um somehr angesehen werden können , als einer von hohen Orten angeordneten militärischen Untersuchung , welche fast volle zwei Jahre dauerte, schwerlich der Vorwurf eines Mangels an Genauigkeit in der Er hebung und Beurtheilung des Faktums, wird gemacht werden können. Ohne daher zu Vertretern der angegriffenen Persönlich'eiten , oder zu Gegnern der erwähnten öffentlichen Blätter , uns aufwerfen zu wollen , was hinsichtlich der Ersteren , nach schon erfolgtem Resultate , eben so verspätet, als bezüglich der Leßteren, überflüssig erschiene , glauben wi jedoch der Lese welt und der Geschichte der Zeit einen nicht unwesentlichen Dienst zu erweis sen , wenn wir die noch immer bestehende Lüke in der Geschichte einer für den österreichischen Staat so denkwürdigen Epoche , mit einer einfachen , aus den verläßlichsten Quellen geschöpften Darstellung des Zuges und des Schik sals des Roth'schen Korps, wenigstens zum Theil ausfüllen, und durch diesen wahrheitsgetreuen Beitrag zu der Geschichte der erwähnten Epoche , zugleich dem gesammten Lesepublikum die Gelegenheit bieten , die mehrgedachten An schuldigungen der öffentlichen Blätter sowol, als auch das Resultat der mili täriſchen Unterſuchung selbst, gehörig würdigen zu können. Um indeffen unserer Aufgabe mit möglichster Genauigkeit zu entsprechen, können wir - nicht im Besize verläßlicher Quellen - hier weiter über die Ursachen d.s Kriegszuges des Banus von Kroazien nach Ungarn, noch über die Art und den eigentlichen Zwek desselben , uns in eine Auseinandersezung einlaffen , obschon derselbe unsere vollkommenste Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt, da er als der beredtefte Ausdruck der unerschütterlichen Treue und Anhänglichkeit des kroatischen Volkes an das rechtmäßige Herrscherhaus, und deffen ungeheuchelten Verlangens , die Untheilbarkeit des Kaiserstaates auf recht zu erhalten nicht verfehlte, den auch in andern Provinzen, nur noch in der Stille glimmenden Funken gleicher Gefühle von Anhänglichkeit zu den hellsten Flammen anzufachen , und eben dadurch Kraftanstrengungen des Ge fammt-Staates möglich zu machen , die in der Geschichte desselben noch in der spätesten Zeit nicht aufhören werden, als die glänzendsten Sterne wahrer Unterthanentreue zu leuchten , und wollen daher unsere Dartellung erst von dem Momente anfangen, in welchem das Roth'sche Korps , einer b. stimmten Weisung gemäß, seine Wirksamkeit in dem Gefüge des Ganzen begann. Nach gepflogener Berathung und darnach getroffener Verabredung zwi schen dem Banus und dem General Roth zu Agram, den 6. Septbr. 1848, wurde festgesest : „ daß die kroatische Hauptarmee unter dem persönlichen Kommando des Banus, am 12. Septbr . über die Drau gehen, bei Kaniſcha

296 so gut es ginge - in ganzen Regimentern zu treffen , und so auch die 5. Bataillons nach Möglichkeit mit einigen Chargen zu versehen ; ließ un verweilt die noch rükgeblieben geweſenen Bespannungen der Geschüze nachrüken , und sie zu den Geschüzen zutheilen , und nachdem er auch ungefäumt dem General Philippowich eine Brigade, bestehend aus : dem 3. und 4. Bataillon Gradiskaner und dem 5. Bataillon Broder , mit 6 Geschüzen , zugewiesen , das 3. und 4. Bataillon Broder und das 5. Gradiskaner als Brigade unter die eigenen Befehle gestellt hatte, rekognoszirte derselbe , mit dem General Philippowich , noch in dem Laufe desselben Tages den Drau- Ueberführspunkt bei Barcs. -

irgend einen Anstand , außer , daß bei der lezteren Brigade viele Marode fich zeigten. Hauptmann Baron Rorich, welcher mit dem schon einmal genannten Herrn v. Knerevich vorausgefandt war, um durch Anmeldung der Ankunft des Korps in Fünfkirchen, die Stimmung der Stadtbewohner, so wie auch iener auf seiner Dahinreise, zu sondiren, kehrte eben in dieser Stazion von feiner Sendung zurüf, und meldete dem Korps- Kommando , daß ungeachtet derselbe die Stimmung des Volkes im Allgemeinen, nur freundlich gefunden habe, so hatte der Magistrat der Stadt in einer abgehaltenen Sizung bes den Durchmarsch des Korps durch die Stadt nicht zu geftatten." schloffen : Nachricht wurde den darauf folgenden Tag, das ist : den diese Auf Den 18. September refognoszirte der General Philippowich die 23. September soglech die Rekognoszirung der Gegend um Fünfkirchen Ueberfuhrspunkte bei Pridievo und St. Marton. n entworfen und hinaus Der Ueberfuhrspunkt bei St. Marton wird für den Uebergang gewählt, vorgenommen, für beide Brigaden die Disposizione - da man nebenbei auch in Kenntniß ge aber Behörde der mit gegeben, Terrain die auf Rüfficht in Eignung befondern nicht sowohl wegen seiner Widerstand geneigt waren, Vortheile, sondern , weil daselbst ohne großen Zeitverlust , von den Neben langte , daß nur einige Wenige zum wirklichen t des Korps , noch seine Beschaffenhei innere die weder aber, andererseits t konn werden überführen andere Ueberfuhrsplätten zur Aushilfe herbeigeschaff ten, was dringend nöthig erschien, da alle diese Ueberfuhren - fammt und Mittel bei einem ernstlich sich entgegenstellenden Widerstande , die beruhi - Unterhandlungen ein sonders Eigenthum der betreffenden Gemeinde - nur flein und schwach, gendsten Reſultat in Aussicht zu stellen vermochten, Rorich und Herr kaum vier Wägen , und eben so auch nur eine geringe Anzahl Mannschaft geleitet, zu welcher der zuvorgenannte Hauptmann Baron v. Knerevich abermals verwendet wurde, und hierbei zu erklären hatten : aufzunehmen geeignet waren. Unter Leitung des Hauptmann Baron Rorich des Gradiskaner-Re „daß im Falle des geringsten Widerstandes die Stadt in einen Schutt giments , welcher mit dieser Aufgabe betraut wurde , regelte man auch die " haufen verwandelt werden würde. " Nach diesen Vorkehrungen marschirten beide Brigaden aus ihren resp. Zufahrten zu den Ueberfuhrspunkten, wobei, so wie bei der Beischaffung der Ueberfuhrsplätten , ganz vorzüglich die Umficht und Thätigkeit des Herra Stazionen am Morgen des 24. September nach der entworfenen Dis von Kneszevich , ehemaligem Sicherheitskommissär des Komitates , dem ge posizion gegen Fünfkirchen , vereinigten sich bei Patacs (unfern von Fünf kirchen), und als sie eben eine entsprechende Stellung der Stadt gegenüber nannten Offizier sehr zu ftatten kam, und erwähnt zu werden verdient. su nehmen im Begriffe ftanden, erschien in Folge der durch den genannten Nachdem cuf diese Art alle nöthigen Vorbereitungen zum Uebergange Hauptmann Rorich und Herrn v. Knerevich umsichtig geleiteten Unterhand über die Drau, und zum Marsche überhaupt getroffen, so wie auch die Ge finnungen des Volkes auf dem ungarischen Drau- Ufer möglichst ausgeforscht lung, eine Deputation von der Stadt die feierlichste Versicherung über bringend , auf jeden Widerstand verzichten und bereitwilligst das ganze worden waren, wurde das Korps am 19. September aus dem Kantone " so wie das Bewegung angegebenen Veröcz Richtung gefest, ment bei in , in der schon beiftellen zu wollen" ――― worauf beide Brigaden unter gehöriger Vorsicht so daß das Broder 3. Bataillon , welches dem gewählten Uebergangspunkte entsprechende Befezung der geeignetsten Punkte und Aufstellung der nöthigen zunächst bequartiert lag , fich gerade dahin begab, diesen Bunft beseste , und Bereitschaften in die Stadt zogen und fich bequartirten . fich der Ueberfuhrsmittel und der nöthigen Menschen dazu versicherte. Zu Hier war es auch , wo das Korps , seit es die Drau überschritten gleich rüfte die Brigade Philippowich von Verocs in die zunächst des schon hatte, und fich auf ungarischem Boden befand , die ersten Nachrichten von erwähnten Ueberfuhrspunktes bei St. Marton gelegenen , so wie der Rest der des Banus, erhielt. Aus denselben erfah Brigade Roth, in die etwas entfernteren Ortschaften, in gedrängte Quartiere der Hauptarmee, unter Kommando es nur, daß zwischen dem Lezteren und dem Kommandanten der ungarischen Die Stimmung der ungarischen Einwohner zunächst der Drau zeigte sich Truppen, Unterhandlungen im Zuge waren, aus denen übrigens keine Noth durchgehends ruhig , und ließ feinen Widerstand besorgen ; es begann somit wendigkeit hervorzugehen schien, in der begonnenen Operazion eine Verände am 20. September der Uebergang über die Drau mit der Brigade Phi - rung eintreten zu lassen, da dem Korps keine andere Anordnung zuging, als lippovich, welche ganz ungestört, dennoch den ganzen Tag zu demselben be- den bereits angeordneten Marsch in der bezeichneten Richtung und in der nöthigte, und erst spät Abends die Orte Selle, Kis - Csany und Oszro begonnenen Art fortzusezen. erreichen konnte. Ohne irgend eine feindliche Absicht des Volkes zu Fünfkirchen wahr Die Brigade Roth rüfte während diesem Uebergange in die von der genommen zu haben , marschirte sofort die Brigade Philippowich am 25. Brigade Philippovich verlassenen Ortschaften. September vor , die Brigade Roth aber , wegen verspäteter Beistellung Während die Brigade Roth am folgenden Tage, nämlich : am 21. Sep der Vorspann, nach dem Abkochen, von Fünfkirchen ab , und zwar : die er tember den Uebergang auch ihrerseits bewirkte und sich in Selle und Um ftere nach Szek , Nagy Hertelend , Baratur und Oroszlo ; die leztere nach gebung konzentrirte, hatte die Brigade Philippovich , welcher die Nachricht zu Sasd und Umgebung. gekommen war : „ daß zahlreiche magyarische Nazionalgarden bei Siklos sich Wegen dem verspäteten Aufbruche der Brigade Roth trafen mehrere „verfammeln", in Kis- Csany vereiniget, und das 3. Bataillon des Gra Abtheilungen derselben, nur sehr spät , in die ihnen zugewiesen gewesenen diskaner-Regiments gegen Siklos detachirt , um über diese Nachricht Stazionen, so daß die Meldungen ihres Eintreffens erft den folgenden Tag nähere Gewissheit zu erhalten. beim Korps anlangten , was , nebst andern Rüksichten , und besonders hin Ueber die, hierüber an das Korps - Kommando erstattete Meldung und fichtlich der Beschuhung , welche aus Opanken bestehend - schon von Aufrage der Brigade Philippovich, wegen etwaiger Nachrüfung derselben nach Hause aus nicht in dem besten Zustande war , und der Reparatur dringend dem entfendeten Bataillone, und Befizergreifung des genannten mit einem gut benöthigte, das Korps-Kommando veranlaßte, am 26. September einen gelegenen festen Schloffe versehenen Punktes , zur Sicherstellung eines An Rafttag zu machen, um Alles in Ordnung zu bringen und die Abtheilungen haltspunktes an der Drau ; erhielt die Brigade den Auftrag : die begonnene gehörig zu sammeln . Bewegung einzustellen , und das entsendete Bataillon an sich zu ziehen, da Von der Hauptarmee, welche, wie man später erfuhr, an diesem Tage eine Bewegung in dieser Richtung, das Korps von dem eigentlichen, demfel schon bei Stuhlweißenburg angelangt war , fam dem Roth'schen Korps an ben durch das Armee-Kominando vorgezeichneten Ziele, ablenken würde. demselben Tage s die Weisung zu, den Marsch möglichst zu beschleunigen. In allen bisher von den Truppen betretenen Ortschaften fanden diese Bei dem Umftande jedoch, daß die Ortschaften in dem offenen Lande Un bei dem Landvolke, auf welches die vertheilten Proklamazionen des Banus in ungarischer und slavischer Sprache einen ziemlich günstigen Eindruk hervorgebracht zu haben schienen, eine freundliche Aufnahme Behörden waren dagegen entweder nicht zu finden, oder entzogen sich jeder Wirksamkeit, da ihnen, wie sie erklärten : ――――――― von der Regierung bei Todesstrafe verboten war, irgend eine Prästazion zu leisten , sie daher in Beistellung der Lebensmittel sowohl als der Vorspann , nur der Gewalt weichen können. Man nahm daher Zuflucht zu den Pfarrern, Schullehrern und Kleinrichtern, und sorgte mit deren Beihilfe für die Bedürfnisse des Korps, welches ohne eigene Fuhr werke, ohne Feldgeräthe, ohne allem Kochgeschirre, ja selbst ohne Haken für die Zimmerleute, nicht nur nicht lagern konnte, sondern in Hinsicht auf Ver pflegung und Bewegung ganz an die Beistellung vom Lande gebunden, und mit Geldmitteln nur insoweit versehen war, daß der Mannschaft die Löhnung bie Ende September ausbezahlt werden konnte. Am 22. September marschirte die Brigade Philippovich nach Gerde und St. Kiraly ; die Brigade Roth nach Tesseny, Baksa und Gorcseny , ohne

garns spårlich und nur in großen Entfernungen von einander anzutreffen find , das Roth'sche Korps aber , wie schon erwähnt , in allem und jedem, an die Beistellung vom Lande gebunden war, und ohne alle Kavallerie, nicht in der Lage war , ohne großen Zeitverlust , das zu seinem Fortkommen Er forderliche aus so entfernt zerstreueten Ortschaften , in die auf deffen Route einzeln gelegenen , zusammen zu bringen , diese einzelnen aber das Nöthige allein nicht erschwingen konnten , mußte das Korps ganz nach der Lage der Ortschaften seinen Marsch einhalten. Am 27. September ging das Korps, und zwar : die Brigade Phi lippowich nach Dombowar und Szekcsö ; die Brigade Roth dagegen nach Pula und Csikos-Ttotos, wobei die meisten Abtheilungen gegen vier Meilen zurüfzulegen hatten. Auf diesem Marsche wurden die 5. Bataillons des Gradiskaner und Broder Regiments in den Brigaden verwechselt. (Fortsezung folgt.)

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tote Nach beendigtem Hochamte vollzog Se. Eminenz die Einweihung der neuen Fahne und des Fahnenbandes. Bei dieser Gelegenheit richtete Hochderselbe * (Wien.) Das Frohnleichnamsfest wurde vorgestern , von der im Momente, wo er dies schöne Kleinod militärischen Ruhmes in die Hände Witterung begünstigt , glänzend begangen. Se. Majeftät der Kaiser , in der des Herrn Bataillons-Kommandanten, Obristwachtmeister Baron Audrizky legte, Feldmarschalls-Uniform mit dem goldenen Vließe und dem großen Bande besan felben gewichtige Worte, wie sie die Würde und Hoheit der Feier beding Maria Theresien-Ordens, zogen aller Augen auf sich ; im Gefolge A. H. des- ten . Die Fahnenmutter war Ihre Erzellenz, die hochgeborene Freifrau von felben befanden sich die hier weilenden Erzherzoge taif. Hoheiten, Franz Karl, Ramberg, Gemahlin des hochverehrten 2ten Herrn Regiments-Inhabers. Das Ludwig , Wilhelm , Rainer und Ludwig Josef, bie Herren Minister Fürst foftbare, reichgestikte Fahnenband hat sie dem Bataillon geschenkt. Das Motto Schwarzenberg und Bach , ersterer als Kanzler , lezterer mit dem großen deutet den hohen Sinn der Geberin ; "Dem tapfern 1ten Infanterie - Regi mente ! # lautet der Spruch. Da sie abwesend war, so wurde ihre Stelle Bande des Franz - Josef - Ordens , der Reichsrathspräsident Baron Kübek als Kanzler des Leopold 3 Ordens ; ―― F. M. Fürst Windischgräs und der erfte durch die hochwohlgeborene Frau Baronin v. Audrisky, Gemalin des Herrn Bataillone-Kommandanten eingenommen. Hierauf übergab Herr Major Bataillon die neue Fahne, Wichtigkeit General-Adjutant F. M. L. Graf Grünne folgten neben Sr. Majeftät ; unter dem indem er gleichzeitig hohen von der der

Armee - Kourier.

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den vielen Herren Generälen bemerkte man den Chef des General- Stabes der Armee F. 3. M. Baron Heß , den G. d. K. Graf Wratislaw , Schlik , die F. 3. M. Baron Augustin, Graf Khevenhüller , den F. M. L. Fürst Franz Liechtenstein u. dergl. Einen sehr günstigen Eindruf machte die prachtvolle Parade-Uniform der Arcieren- Garde und die neue sehr geschmakvolle Hof livre Zum Schluffe geruhten Se. Majestät die ausgerüften Truppen auf dma

des Augenblicks anredete :

ergriffen , seine Krieger mit

folgenden treffenden Worten

Cat Soldaten ! Ich übergebe Euch hier die so eben durch die Gnade Sr. Eminenz des hochwürdigften Herrn Kardinal Fürsterzbischofs Baron Sommerau Beth, mit der heiligen Weihe versehene neue Fahne mit der Aufforderung , bei sich ereignender Gelegenheit tas pfer und muthvoll zu freiten , treu auszuharren unter derselben , sie zu schüzen , im ehrenvollen Kampfe für Kaiser und Recht mit Blut und Leben einzustehen, daher eher zu Berben als selbe zu verlassen. Mögen Euch die Lage von Vicenza , Eustozza , Mailand , Mortara und Novarra, welche Zeugen der Lapferkeit Euerer Kameraden der Feldbataillons in Italien waren, fo wie die ruhmvollen Thaten des Landwehr-Bataillons selbst , bei Wien und in den Ges fechten in Ungarn zur Nachahmung dienen und Ihr euch eben so als tapfere Krieger, zur Ehre Gottes und zum Schuze des Thrones stets flegend um Euere Fahne vereinigen. damit auch diese Zeuge jener heldenmüthigen Thaten werde, wodurch unser tapferes Regiment in der Geschichte des österreichischen Heeres einen der glänzendsten Pläze einnimmt. ! Ein dreimaliges Lebehoch für unsern jungen ritterlichen Kaiser von den begeisterten Kriegern gerufen, beantwortete die treffende Rede. Gleich hierauf wurde auf die neue Fahne der feierliche Eid geleistet. Als dies geschehen, stimmte Se. Eminenz der Herr Kardinal-Fürfterzbischof das feierliche Tedeum in bocheigener Person an und ertheilte hierauf den Segen. Die Truppe gab bei dieser Gelegenheit die üblichen Salven. Hierauf wurde vor Sr. Durch

Franzensplaze defiliren zu laſſen. Der römische Kriegsminister Fürst Orsini belobt in einem Tagesbe fehl vom 12. d . M. die sehr ersprießlichen Dienste , welche die vom f. f. Major Soft des Infant. Regts. Franz Karl kommandirten Truppen, im Ver eine mit der påpftlichen Gensdarmerie, in der Vernichtung gefährlicher Räuber geleistet haben. — * (Wien.) Wir haben schon früher auf eine Porto- Ermäßigung ober Portofreiheit der Briefe von oder an f. f. Soldaten abgesendet, bingewiesen und geben die Hoffnung der Realisirung dieses Vorschlages um so weniger auf, ale derselbe Fall im anderen Staaten bereits Anwendung erhalten hat. Aus Heidelberg kommt uns beispielweise in dieser Beziehung folgende Mittheilung zu : Sr. t. Hoheit der Großherzog von Baden hat unterm 26. Mai d. J. eine Veordnung die Porto- Ermäßigung für die im Dienst befindlichen Unteroffiziere und Soldaten der großherz . Armee erlassen , welche in sechs Artikeln unter anderem Folgendes bestimmt : laucht , dem Herrn Feldmarschall - Lieutenant und Truppen - Diviſionär defilirt Im Dienst befindliche Unteroffiziere (Oberfeldwebel und Oberwachs und so die Feier des Tages geschlossen . Nach beendeter Funksion war als meister eingeschloffen) und Soldaten genießen beim Postverkehr innerhalb des Landes Schluß der hohen Tagesfeier bei Sr. Eminenz dem Hrn. Kardinal - Fürsterz nachstehende Porto- Ermäßigungen : 1. Alle unbeschwerten Briefe bis zum Gewicht von 1 Both Zollgewicht, welche bischof eine glänzende, bei hundert Personen zählende Tafel, wozu nebst sämmt dieselben absenden oder empfangen, find ohne Unterschied der Entfernung nur lichen Herrn Generälen, Stabs- und Oberoffizieren, welche der Feier ange der ersten Larstufe des Briefportotarifs mit drei Kreuzern für den frankirten, bezies wohnt hatten, auch die hiesige Geistlichkeit und die sämmtlichen Zivil-Autori hungsweise sechs Krauzer für den unfrankirten Brief unterworfen. täten geladen waren Bei dieser Gelegenheit wurde von Sr. Eminenz zum 2. Geldbriefe und Geldpakete bis zu zehn Gulden Werth , welche dieselben Wohle Sr. Majestät, dann der ganzen Armee - ferner auf die Gesundheit empfangen, find, so fern nicht andere Gegenstände beigepakt find , ohne Unterschied der Entfernung , nur dem ersten Progressionssaz des Gewichtsportotarifs mit vier unseres Helden Radezly, so wie des ritterlichen Korps - Kommandanten Herrn J Kreuzern unterworfen. Generalen der Kavallerie Grafen Schlik mit allgemein erschallendem Zurufe Ein Werthporto kommt hierbei nicht in Anſaz. Toaste ausgebracht. Hieranf folgten noch mehrere Toaste. Zum Schluſſe er 3. Die Erhebung einer Bestellgebühr unterbleibt bei den unter 1 und 2 genann hob sich Se. Durchlaucht Fürst Thurn und Taris, dankte Sr. Eminen für z ten Gegenständen, welche Unteroffiziere and Soldaten an solchen Orten empfangen , unwand Neigun feine Vorlieb vaterlä elbare und zum tapfern g ndische e Herrn n beziehungsweise in welchen die Briefträger , die Postpaker von der Direkzion der Posten und brachte tas Lebehoch des edlen Kirchentürften , dem allgemeiner, stürmischer und Eisenbahnen angestellt sind. In allen anderen Fällen finden die Vorschriften über den Poftverkehr im Innern Zuruf antwortete. Der Mannschaft vom Feldwebel abwärts wurde a = dies des Großherzogthums unbeschränkte Anwendung. ſem Tage ein Fefteffen gegeben und jeder Mann erhielt außerdem den Betrag Die von Unteroffizieren und Soldaten zur Poft aufgegebenen Briefe müssen, wenn ፡ von 20 Kreuzern CM. auf die Hand. dem mit obiger Portoſaz Anwendung finden soll, unten auf der linken Seite der Adreſſe [K ] (WienerNeustadt.) Am 15. d. Vormittags 10 Uhr fand besonderen einem mit Rükseite der Wort : Soldatenbrief“ bezeichnet und auf 7 Militärstempel bezeichnet ſein. hier die Fahnen weihe des 4. Bataillons vom E. H. Ernst 48. Linien-In Solche Briefe werden durch die Oberfeldwebel oder Oberwachtmeister dem Adjus fanterie - Regimente im Parke der Militär - Akademie statt , zu welchem Feste, tanten des betreffenden Truppentheils überbracht , von diesem gestempelt und sofort in | nebst dem Bataillon noch eine Diviſion des hierortigen Raketeur - Korps , die einem verſchloffenen Paket der Postanstalt zur Beförderung übergeben. 3öglinge der t.t. Militär Afademie und die Erziehungsknaben des Hoch- und Ebenso müssen die an Unteroffiziere und Soldaten abrefsirten Briefe und Pakete ―― Fahnen auf der untern linken Seite der Adresse mit dem Worte " Soldatenbrief" oder „ Soldaten, Deutschmeister 4. Linien - Infanterie - Regiments ausgerüft waren. mutter war Jhre Durchlaucht die Fürstin Efterhazy , die dem Bataillon ein fache,, bezeichnet und auf der Rükseite mit dem Gemeinde-Siegel gestempelt ſein. [y] (Fremster , 18. Juni.) Am 17. Juni wurde hier eine der fürstliches Fahnenband verehrte. In Abwesenheit der Fürstin vertrat die Fah erhebendsten militärischen Feierlichkeiten begangen. Das 1. Landwehr-Bataillonnenmutterftelle, Chriftine geb. Freiin von Auguftir, Gattin des Herrn Obersten des Sr. Majestät allerhöchsten Namen führenden Infanterie - Regiments hielt und Raketeur-Korps -Kommandanten de Brucq. Leider zogen sich schon bei Be an diesem Tage die Fahnenweihe ab. Se. Eminenz der Herr Kardinal-Fürft- ginn der Festlichkeit Gewitterwolfen zusammen und trübten dadurch den ſchō erzbischof von Olmüz Freiherr zu Sommerau-Bekh, hatte die Gnade die kirch- nen Tag so , daß die Festlichkeit unter anhaltendem Regen vollzogen werden liche Weihe der Fahne - dieses Zeichens militärischen Ruhmes und militäs mußte. Die Erhabenheit dieses Festes wurde durch die Gegenwart Sr. Erzel rischer Ehre in hocheigener Person vorzunehmen . Zur Vornahme dieser lenz des Herrn G. d. K. und Armee = Kommandanten Grafen Wratislav, Sr. Feter rüfte am besagten Tage das ganze Bataillon auf den Garniſons- Crerzierplaz in vollkommenster Parade aus. Se. Durchlaucht der Herr FeldmarschallLieutenant Fürst Thurn und Taxis und der Herr General-Brigadier Freiherr v. Vökh wohnten nebst mehreren Herren Stabs- und einer großen Zahl OberOffizieren diesem schönen Soldatenfeste als Gäste bei . Ebenso war auch der größte Theil der hiesigen Geistlichkeit, sämmtliche Zivil-Autoritäten und ein zahlreicher Kreis von Damen bei der Festlichkeit anwesend. Um 11 Uhr Vormittag langte Se. Eminenz im vollen Ornate an und nachdem der hohe Kirchenfürst von der ausgerüften Truppe feierlich empfangen worden war, beflieg der hießige Herr Kanonikus Zablazky die Kanzel und richtete an das Bataillon mit wahrhaft ergreifendem Vortrage eine höchft geiftvolle , schöne

Erzell. des Herrn F. M. L. , 9. Armeekorps - Kommandanten Grafen Schaf gotsche , Sr. Durchl. des Herrn F. M. L. und Diviſtonärs Fürsten Lobkowig, Sr. Exzell. des Herrn F. M. L. und Direktors der f . k . Militär- Akademie Freih. v. Alleman, der Herren G. M. und Brigadiere Graf Degenfeld, v. Nagy von Szeß und Freiherr v. Urkan, des Herrn Obersten und General-Adjutan= ten von Burdina, durch den königl. baier. Obersten Monz, so wie durch viele andere Herren Stabs- und Oberoffiziere von faft allen Truppengattungen, f. f. Beamten und der Geistlichkeit , erhöhet. Die verschiedenen Momente der Feier , die sowohl Offiziere als auch den Soldaten mit Begeisterung erfällten , find zu bekannt , um selbe näher zu beleuchten . Nur des Haupt momentes dieser Festlichkeit ſei gedacht. -Als die ungeweihte Fahne (dieses

Nede in böhmischer Sprache. Hierauf folgte ein feierliches Hochamt, welches dem Bataillon von Sr. Majestät unserm allergnädigsten Kaiser und Herrn, der hiesige Herr Domprobst Freiherr v. Konopka zelebrirte. Während des Allerhöchft verliehene Ehrenzeichen) von Herrn Oberstwachtmeister und Batail. Hochamtes wurden vom Bataillon die vorgeschriebenen Salven gegeben. Ions-Kommandanten Adolf Noch dem Bataillon übergeben wurde, forderte dieſer

298 das Bataillon unter folgender in ungarischer Sprache gehaltenen Anrede zum | Feinde der sozialen Ordnung und der Armee, deren fefte Stüze sie ist, haben Eid der Treue auf: vergeblich versucht, diese unveränderlichen Prinzipien einer Diskussion zu un Soldaten ! Treue bis in den Tod für den Kaiser find die Worte , welche auf dem terwerfen. Das Publikum hat es übernommen, denselben zu antworten. " -Bande dieses Paniers prangen , das ich Euch hier feierlichst übergebe , und welches Fuch Großbritannien. Folgende Punkte sind es, in welchen die junge Kameraden einft in die Schlachten aber dann auch jederzeit nur zum gewissen Kandidaten sich prüfen lassen müssen, bevor sie als Kadetien für den Dienst Siege für Kaiser und Wahlspruch Vaterland führen ſoll., harret nun Diesen hohen eingedenk fünftig aus in Guerer Treue, der ostindischen Kompagnie angenommen werden : 1 ) Jeber Kandidat Eurem Gehorsam , und Euerer angebornen Tapferkeit , befestiget dadurch den ehrenvollen muß ein englisches Diktat korrekt schreiben können. 2) Er soll eine Ruf des anerkannt so tapferen Regimentes , den es auf so vielen Schlachtfeldern be hinreichende Kenntniß der gewöhnlichen Regeln der Arithmetik befizen, währte und leistet somit jezt vor Gott dem Allmächtigen den heiligen Eid des Kriegers einschließlich der Regel de tri , der zusammengesezten Proporzionen , der ein für denFin Kaiser. Eshes lebe nicht der Kaiser enden ! wollendes Eljen erscholl vom Bataillon für fachen und zusammengesezten Interessenrechnung , der gemeinen und Decimal dreifac hen, chen lieferte den Beweis, wie freudig jeder Einbrüche und die Ausziehung der Duadratwurzel. Auch soll er die erften brei und Monarc unsern väterli zelne bereit ſei , für seinen Kaiser und das gute Recht zu sterben , und wie Bücher des Euklid gelesen haben. 3) Bezüglich der Sprachen muß er sein, Stellen aus Cäsar's Kommentarien oder aus den ersten vier sehr in jeder Bruft der Wunsch vorhanden war, dieses Gefühl bei sich erge Büchern von Virgil's Aeneide in's Englische zu überfezen und grammatisch f wurde bender Gelegenheit zur pflichtmäßigen That werden zu lassen. " Hieraukeit vor zu erflären, sowie er überhaupt seine Kenntniß der Grammatik und Syntar der Schwur zur neuen Fahne geleistet und am Schluffe der Festlich n Sr. Exzellenz dem Herrn Armee-Kommandante G. d . K. Grafen Wratislaw nachzuweisen hat. - Es wird ferner von ihm verlangt, daß er aus dem Französischen in's Englische , und zwar einen Auszug aus einem der folgen defilirt. ▲ (Mailand , 17. Juni .) Seine Exzellenz der Herr F. M. Graf den Werte, nämlich : Telemach, Voltaire's Charles XII. und Beter der Große Nabesky ist gestern von Verona hier angekommen, und begab sich nach Monza, übersezen kann . Doch hat der Kandidat die Wahl , sich statt deffen in der wo er mit dem Hauptquartier den Sommer über verbleibt. - F. 3. M. Graf Hindostanischen Sprache prüfen zu laffen und in diesem Falle einen Auss obwohl nur fleinliche zug aus " Bagh-o- Buhar " oder aus „ Lota-Kuhanee " in's Englische zu über Mehrere --kehrt. zurükge Verona von ist Gyulai 4) In Geschichte soll er in " Keigtley's Geschichten von Griechen zeigen deutlich, daß das k. k. Militär immer mehr die Simpathien sezen. Umstände des Landes sich erwirbt, was bei der Haltung und Bildung der Offiziere nicht land und Rom", in Gleyg's Geschichte von England " und in der Geschichte Der Hr . G. M. v. Singer, Brigadier, Stadt-Kommans von Britisch-Indien (vol. 1 und 2 der Edingburger Kab. Bibl. ) bewandert überraschen kann. bant und Militär - Grenz - Kordons Kommandant, hat es im Intereffe des sein. 5) In der Geografie muß er eine hinreichende Kenntniß der Allerhöchsten Dienstes unternommen, auch jenen Offizieren und Beamten, dann Welttheile, der Haupt-Nazionen in Europa und Asien, der Namen der Haupt Individuen der Finanzwache , welche zur Aushülfe und Unterstützung des Mi- tädte einer jeden Nazion in Europa und der vornehmsten Städte Hindostans, litär-Kordon-Dienstes in der Lombardie fommandirt sind, entsprechende Zulagen sowie endlich der Namen und Situazionen der Hauptfllüsse und Hauptgebirge aus dem Kameral-Fonde zu verschaffen, wie selbe bereits die daselbst zugetheil der Welt beizen. 6 ) In der Fortifikazion soll er ein Elementarbuch In Piemont über diesen Gegenstand (Straith's Introductory Essay to the Study of For ten Offiziere des General -Quartiermeister · Stabes genießen. ― tification oder Macaulay's Field Fortification) gelesen und einigen Unterricht en aus der Altersklasse von 1830 einberufen . werden jezt 10,000 Rekrut Aus Anlaß der Reorganisirung der lombardischen und venezianischen Staats. im Zeichnen erhalten haben. Die Prüfung der Kandidaten findet vor einer buchhaltungen wurden auch _ _ Dank den Bestrebungen des Herrn Hofrathes Prüfungskommission statt, welche sich zu dem Ende in dem Militärſeminar zu mehrere Rechnungsbeamte der f. t . österr. Marine, Addiscombe bei Croydon versammelt Ift der Kandidat als ein Mitglied der Ritter von Luschin welche in Folge der politischen Ereignisse brodlos wurden, wieder untergebracht. Kirche von England konfirmirt worden , so muß er eine Erklärung abgeben. Die Vermehrungs- und Vergrößerungs - Projekte der österr . Flotte werden Andernfalls hat er ein Certifikat eines Geistlichen beizubringen , worin be nach den neuen Verfügungen nur ſufzeſſive zur Durchführung kommen. Zwi- scheinigt wird, daß er wohlunterrichtet in den Grundsäzen derjenigen Religion schen dem Komoer See und dem See von Luzzola soll ein schiffbarer Kanal set , in der er erzogen wurde. Ebenso find Sittenzeugnisse erforderlich, hergestellt, eben so soll der Kanal verbessert werden, welcher Bavia mit Mai- welche von dem Vorstand des Kollegs oder der öffentlichen Anstalt, in wel Land verbindet ; schließlich soll der Mincio von Peschiera bis Mantua schiffbar her der Kandidat erzogen wurde , oder von dem Privatlehrer auszustellen gemacht werden. - Der Herr F. M. L. Freiherr Karl von Lederer, bisher And, dessen Sorge er anvertraut war; und zwar sollen diese Zeugnisse auf Divisionär in Mailand, verläßt schon in einigen Tagen unsere Stadt, um sich seine Aufführung während der zwei Jahre Bezug nehmen, welche seinem Ge (A. M. 3. ) THnach Kaschau zu begeben , wo derselbe das Distrikts-Kommando über-nehmen suche um Zulassung unmittelbar vorausgingen. wird. ང་

Vom militärischen Gesichtspunkte betrachtet Times den Kaffern frieg als eine ganz brillante Affaire. Sir H. Smith , bemerkt fe, befindet P fich in der Offensive , obgleich seine Streitkräfte bisher unbedeutend waren die Infanterie zählt kaum 1850 Bajonnete , die Kolonialaushebung ist un 6. disziplinirt, die Fingoes (einer der eingeborenen Stämme der Kolonie) zwei 2; felhaft, die Rap-Korps Verräther durch die Bank. Seit dem Auslaufen des Sir R. Peel ift die Infanterie wahrscheinlich auf 3000 Mann gebracht. Wenn die offiziellen Berichte daher korrekt find, muß Sir H. Smith bald in Stand gesezt sein , seine Operazionen gegen die Schlupfwinkel in den Ama tola-Gebirgen zu beginnen und den Krieg mit einem Schlage zu beenden. # Einen Schatten auf dieses rosenfarbige Idyll wirft freilich der Umstand, den die offiziellen Berichte nicht in Abrede stellen - daß die Abneigung ge= 11 gen die britische Kolonialherrschaft sich keineswegs auf die wilden Kaffern, und nicht einmal auf die eingeborenen Stämme im Herzen der Kolonie be schränkt , der holländische Theil der Bevölkerung scheint zu einem allgemeis f nen Abfall bereit, und die Majorität der englischen Ansiedler ſieht den An ftrengungen bes kriegsluftigen Gouverneurs mit auffallender Apathie zu. (Frankreich.) Der "1 Moniteur de l'Armee" enthält in Bezug auf die lezten Kammerdebatten über die Armee , an welcher Charras, Gourgaud, Changarnier u. s. w . Theil nahmen , folgende Betrachtungen : Es ist ein heiliges Brinzip, das durch die Verfassungen aller Staaten, in den organischen Gesezen aller flehenden Heere geheiligt ist ; es ist dieses das Prinzip der Subordinazion , des passiven Gehorsams des Soldaten gegen die Befehle sei ner Führer . Dieses Prinzip ist auf die klarste und absolutefte Weise in dem 5 Art. 104 der Verfassung von 1848 ausgedrüft ; derselbe lautet wörtlich . "Die öffentliche Macht ist wesentlich gehorchend . Rein bewaffnetes Korps darf berathen. "” Ohne diese Regel einer hohen Weisheit könnte die Gesell, schaft fortwährend durch diejenigen , deren Pflicht es ist, sie zu beschüzen, in Gefahr gebracht werden. Die Dieziplin , dieses mächtige Band des militäri schen Wesens, besteht nur durch die Wirkung der Subordinazion, des Respek, " #1 tes, den alle für die Vorschrift dee Gehorsams haben. Ohne Disziplin, man gibt es für die Armeen weder Sieg , Ehre , noch Ruhm. Die wel

Angekommen in Wien. (Am 19. Juni.) G. M. v. Bogovich , von Graz (Wieden gold. Lamm). Hauptm. v . Schmitshausen , v. d. Artillerie, aus Befih, (Wollzeile Nr. 767). Rittmeister Fürst Windischgräs , v. Armee-Stand, v. Dedenburg (Stadt, eigenen Pas ――― Dbarlieut. v. Röhringer , 2. Art.-Reg., aus Raab (Wieden , gold. Lamm). lais) . Lieutnant : v. Holbein v. Roßbach Grenad., aus Brünn, (Alservorstadt 338 ; Bruna, 3. Art.-Reg., aus Raab (Wieden , goldenen Weintraube) ; v. Haan , 22. Jäger-Bat., aus Szathmar (Leopoldstadt , Nazional-Hotel). (Am 20. Inni.) Herr Feldmarschall-Lieutenant Graf Coronini , aus Temes war Oberst Valentin , in Penfion, aus Ofen (Stadt , römischen Kaiser). Oberflieutenant v. Mylius , in Penfion , aus Graz (Stadt, Mr. 365) . Die Hauptleute : Mondel , vem 21. Inf.Reg , aus Preßburg (Leopoldstadt, weißen Roß) ; und Guth , v. 2. Artill.-Reg., aus Bologne (Erdberg, Kirchengasse beim Wachs tuch Fabrikant). ― Die Rittmeister : Graf Harrach , v. 6. Hus -Reg., aus London (Stadt, 239) ; und v. Nopsa , v . Armee-Stand, aus Venedig (Stadt, wilden Mann.) Die Oberlieutenants : Fint a , v. 21. Inf. Reg. , aus Josefstadt (Grdb.rg, guten Hirten) ; Findrid , v. Ottochaner- Grenz , aus Agram (Stadt, Dreifaltigkeit) ; und Ivann D= vich, in Penfion , aus Karlsbad (Stadt , weißen Wolf) . Die Lieutenants : Baron Holzhausen , v. Kaiser-Inf., aus Kremser (Wieden, 3 Kronen) ; und Janzuly , v. Nugent-Inf., aus Hamburg (Leopoldstadt, schwarzen Adler ) Abgereist. (Am 19. Juni. ) Major Martiny , v. Genie-Korps , nach Linz. - Die Haupt leute : Kainz , v. Kaiser-Inf., nach Mailand ; Rauscher , in Pension, nach Pesth. Rittmeister v. Thelen , in Pension , nach Graz. Oberlieutnent Hainzinger, v. Lichtenstein-Uhl., nach Lancut. Lieutenant Dimling, v. Emil-Inf., nach Dlinüß. — Oberarzt Dr. Spiser , v. 8. Husaren- Reg. , nach Wels . (Am 20. Juni.) General-Major v. Auenhammer , nach Ragusa. —Haupt mann Ulrich Seibert , v. Wasa-Inf., nach Prag. - Die Rittmeister : v. Nemes , . Kaiser-Hus., nach Proßniß ; und Aler. Krebb, in Pension, nach Lemberg. — Die Lieutenants : Weinbrenner, v. 11. Hus. Reg., nach Grodek ; Seiffert, v. Preußen-Inf., nach Olmüß ; und Voigt , v. Baaden-Inf., nach Salzburg . Patriotische Gaben. Das löbl. 5. Bataillon Kaiser-Jäger hat zur Unterstüzung jener armen Krieger, welche auf dem Schlachtfelde beide Hände verloren haben , durch eine Sammlung der Herrn Offizieren und der Mannscheſt 102 fl. 8 fr. K. M. , dem Gründer und Kassier Herrn Franz Anton Danninger Stadt, Grünangergasse Nr. 838 übermacht , welche groß müthige Spende wir hiermit dankbar veröffentlichen .

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur 2. Hirtenfeld , Miträtefteur Lr. Deyneri.

Drut von Karl Gerold und Sohn.

Beilage zum

öſterreichiſchen

vom 21. Juni

Denkschrift über eine neue Brükenéquipage, welche dergestalt eingerichtet ist , daß man mit ihr , in der Weise wie die Gebirgsartillerie, allen Bewegungen der Truppen folgen kann. Von dem königl. spanischen Oberstlieutenant und Ingenieurkommandanten D. Joaquin Terrer. (Nach dem Memorial de Ingenieros.) Die topografische Beschaffenheit Spaniens läßt auf dem ersten Blik ers kennen, daß in allen Kriegen , welche in diesem Lande ausbrechen dürften, der Gebirgsfrieg eine wichtige Rolle spielen wird ; fast alle Feldzüge, welche bis auf die neueste Zeit stattfanden , beweisen dies . Bei Kriegen mit dem Auslande wird es sich immer ereignen , daß Spanien nicht so große Heere aufbieten und unterhalten kann , wie diejenigen , welche natürlicherweise der Feind zusammenziehen muß , um unser Land anzugreifen ; die spanische Ar mee muß sich also im Allgemeinen auf die Vertheidigung der festen Blaze und befestigten Punkte beschränken, und außerdem die ausgedehnten Gebirgs züge besezen, in welchen sie sich mit Vortheil gegen einen überlegenen Feind halten und in günftigen Augenbliken die Initiative ergreifen kann . Wäre der Krieg unglüflicherweise ein bürgerlicher, so würde die bestehende Regierung, die natürlich auf größere Hilfsquellen als ihre Gegner rechnen kann , Streits kräfte nach dem Gebirge zu senden haben, welches stets der Zufluchtsort der Aufständischen sein wird. Es erhellt hieraus die Nothwendigkeit, auf die Anschaffung von Kriegs-

Soldatenfreund

1851 , Nr. 74 .

spruche steht. Nimmt man aber feste Stüzen , so gewähren diese den Vor theil , daß man sie auf solcher Art von Boden mit Leichtigkeit anbringen kann, daß fie der Brüke mehr Festigkeit geben , weil sie den Lauf des Was sers nicht hemmen ; während schwimmende Stüzen von der Strömung wegge . riffen werden. Diese und andere nicht weniger wichtige Gründe geben den festen Stüzen den Vorzug. Unter den verschiedenen Mitteln , diese Idee auszuführen , scheint das Sistem der Böke das anwendbarste und raschefte, und unter den verschiedenen Formen von Böken verdient die von Birago vorgeschlagene, wegen ihrer Ein fachheit und Leichtigkeit in der Handhabung, volle Anerkennung. Hat man ſich in dieſen wesentlichen Punkten entschieden , ſo ſind die Umstände in Rechnung zu ziehen , um zum vorgeftekten Biele zu gelangen ; daß nämlich diese Brüke den Bewegungen einer Division auf jedwedem Ler rain folgen kann, ohne den Marsch zu hindern ; daß sie für Infanterie, Rei terei und Gebirgsartillerie gleich dienlich und so einfach ist, daß sie geringen Aufenthalt verursacht, und die Arbeit des Schlagens und Abbrechens so we nig Zeit wie möglich erfordern.

Mit Berüfsichtigung dieser Bedingungen ist das nachfolgende Projekt einer Brüfe entworfen worden. Dasselbe dürfte die Aufgabe erfüllen , einer Division mit ihrem gesammten Material die Passage zu verschaffen , welche fie für diese Art von Krieg nöthig hat. Diese Brüte bedarf geringerer Trans portmittel, als eine tragbare Batterie, und kann als die Dotazion angesehen werden, welche der Kompagnie des Ingenieurregiments, die in der Regel ei

nen Theil der Division bildet, beizugeben ist. Beschreibung der Brüfe. Die Länge der Brüte soll 50 Fuß *) sein, die Breite der Bahn 7 Fuß : fte bedarf 4 Böke und fünf Glieder der Dekung ; zu jedem Bok gehören meh rere Sorten Füße verschiedener Länge , um dieselben auf verschiedene Höhe aufstellen zu können . 1 ) Der Bok besteht aus der Bokschwelle von 10 Fuß ganzer Länge und 7 Fuß Hauptkörper, vierekig beschlagen, 5 " breit, 7 " hoch. An beiden Enden ist eine vierekige Koulisse für die Füße nach der Außenseite mit ei fernem Ninge gebunden ; vom Kopfende des Fußes geht eine Hängkette herab, welche die Bokschwelle festhält. Die Füße enden unten in spize eiserne Hül

mitteln zu denken, von welchen ter glüfliche Ausgang der Operazionen ab gängt , und die sonach der Art des Dienstes , die sie wirklich leisten sollen, angepaßt sind. Das Brükenwesen , welches gegenwärtig dem Ingenieurkorps zugetheilt ift, verlangt eine besondere Beachtung , damit dieser Dienst so genau ausge= führt werde , als es die wichtige Stellung verlangt , die dasselbe bei den Kriegsoperazionen einnimmt. Unter den Militärs vom Fach haben verschiedene Debatten darüber ftattgefunden, ob bei der Konstrukzion von Militärbrüken feste oder schwims mende . Gegenstände Grundlagen auf angenommen müßten Birago hat als mit Stüzpunkte Glüf eine oder Brükenequipage geistreiche werden Weise sen und werden in die Bokschwelle mittelft Keilen befestigt ; für fumpfigen Boden dienen 4 Schuhe ( Vorftekscheiben). durch beide Arten von Stüzpunkten zu kombiniren versucht , und hat dadurch 2) Dekung. Dieselbe besteht aus 4 leichten Strekbalken , zwei für den guten Gründen , welche zu Gunsten beider Meinungen angeführt werden, jede Spannung, von 11 Fuß Länge ; die Enden sind mit einem Kamm ver genügt. Die Regierung die Anfertigung Equipage nach spanische den Grundzügen des verfügte erwähntendeshalb österreichischen Sistems , einer und sehen, welcher dazu dient, die Schwellen unter sich und mit zwei Landschwel len zu verbinden, die mittelst spizer Pfähle im Boden befestigt werden. Die man ist gegenwärtig mit den Vorbereitungen hierzu beschäftigt. Stärke der Strekbalken ist 3 zu 4 Zoll und auf ihnen ruhen die Bohlen So lobenswerth diese Verfügung ist , und unserer so sehr Landesvertheidiauch jeder Va von 7 Fuß Länge, 1 Fuß Breite und 11 Zoll Stärke . An den Enden ha terlandsfreund wünschenauch muß, dieses passive Element gung vollendet zu sehen , so nahe liegt doch der Wunsch , daß als eine Erben sie eine False zur Herstellung der Befestigung an die Strekbalken. Bei gänzung desselben eine Brüke konftruirt würde , welche für den Gebirgsfrieg zufügen find die Ziehleinen von 80 Fuß und 4 Laue, um für vorkommende Strömung zu sichern. Brüfe gegen gegen Strömung ſichern. anwendbar wäre. Die Erfindung von Birago erleichtert den Uebergang über Fälle die Brüfe

Stüfe, woraus die Brüfe besteht.

Flüsse mit ganzen Armeekorps nebst Train , Artillerie und Material aller Art : aber die für diesen Zwek nöthige Stärke derselben , macht sie für den Gebirgskrieg unanwendbar. Diese Lüke muß ausgefüllt werden , ein Beiſpiel hierzu haben wir an unserer Artillerie , bei der man , nach dem Vorbild der Ausrüstung der Feldartillerie mit Wagen und Train, bemüht war, die trag bare Artillerie zu vervollkommnen , welche eine so wichtige Stelle in ihrer Ausrüstung einnimmt und so vollständig durch die Erfahrung erprobt ist. Es erscheint deshalb dringend nöthig, daß das Ingenieurkorps die Trup pen da, wo die Natur des Bodens, auf dem sie operiren sollen, ein Nachfol gen der Wagen mit den Pontons unftatthaft macht , nicht an dem Mittel Mangel leiden lasse, die Flüsse überschreiten können . Dieses ist um ſo nöthi ger , als sich Bergströme und Giesbäche so häufig in den Gebirgen finden, daß man in der Winterzeit kaum einen Marsch vornehmen kann , ohne daß ein Paß zu überbrüfen wäre ; andernfalls könnte man nicht die Tagesmärsche in gehöriger und nöthiger Ausdehnung machen , weil man keine Mittel hat, die sich darbietenden Hindernisse zu überwinden. Bedenkt man, daß die Flüsse unserer Gebirge häufig eingeengt strömen und geringe Tiefe haben, sowie ferner, daß das Haupthinderniß des Ueber gangs durch die schnelle Strömung und die Unebenheit der Sohle des Fluß bettes verursacht wird , so scheint es überflüssig , als Grundprinzip anzuneh men, daß die Art Brüfen, wovon wir hier reden , auf schwimmenden Stüz punkten anzulegen seien, zumal diese Sorgfalt und Aufenthalt nöthig machen, was mit der Schnelligkeit der Operazionen eines Gebirgskrieges im Wider

4 Bokschwellen für die Böke. 4 Füße Nr. 1. 4 " 2. 4 " " 3. 8 Schuhe (Vorftekscheiben) . 8 Keile. 8 Retten. 20 Strefbalfen. 50 Bohlen. 2 Landschwellen. 8 große Pfähle. 10 Schnürleinen . 2 Schlägel . 1 Bolzen. 4 Landankertaue.. 2 Hebel. 3 Walzen. 2 Querbaken. 3 halbzöllige Taue. 1 Rifte mit Zimmerhandwerkzeug. *)

Die Maße sind spanisch.

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Saumthiere für den Transport. 2 Thiere. Für die 4 Bokschwellen · "1 2 Landschwellen 1 W " 12 spize Pfähle f M " 12 Füße W ม 20 Strekbalfen 糖 50 Bohlen • # 2 Hebel . • 2 " 2 Duerhölzer 3 Walzen 22 Thiere. Die Taue, Strife und anderen kleinen Gegenstände werden den Thieren aufgepakt, welche die geringste Last tragen. Man muß ein leichtes Holzgeftell fertigen, welches auf die gewöhnlichen Paksättel der Saumthiere so befestigt wird, daß man die bezeichneten Gegenstände gut vufladen kann. Bemerkungen. Die ganze Summe , welche der Bau dieser Brüke kostet , belauft sich etwa auf 5000 Realen . Wenn man diesen Vorschlag versucht und dann, wenn es zwefdienlich erscheint, verbessert hat, so bestimme man, nach dem Er gebniß der Versuche hinsichtlich der Stärke und der Handhabung desselben, die Maße und Verhältnisse fest und nehme ein bestimmtes Modell zur Nicht schnur ; auch wäre eine Inftrufzion zu entwerfen, welche auf ganz einfachen Grundlagen feststellte. So könnte die Vorrichtung für Uebungen der Inge nieurkompagnien benuzt werden . Betrachtet man eine solche Brüte als Einheit, so steht nichts im Wege, in vorkommenden Fällen mehrere Einheiten zu vereinigen. Da die Divisionen des Operazionsheeres in der Regel in den dem Kriegstheater nächfliegenden Punkten oder Festungen (Waffenpläze) organisirt werden, dürfte es nüzlich sein, nach und nach mit einer Brüfenequipage die ſer Art die Ingenieurparks von Badajoz, San Seſtian, Burgos, Pampelona, Zaragosa, Valencia und Duadalajara zu versehen. Auf diese Weise würden sie in Bereitschaft sein, so oft eine Operazionsdiviston zu einer Unternehmung im Gebirge auszurüfen hätte , ohne für gewöhnlich die Sappeurkompagnien

tiven Schlußberathung vorbereiten. Ueber die deutsche Flotte dürfte zunächst auch ein Beschluß · rfolgen. In Preußen zeigt sich eine starke Renitenz gegen die vom Minister des Innern angeordnete Einberufung der Kreis- und Provinziallandtage, ob gleich leztere, nach der ausdrüklichen Erklärung des Ministers, feinesweges einen permanenten Karakter ( aben , sondern nur als vorbereitende Uebergänge zu der neuen Kreiseinrichtung dienen sollen. Wiederum sind es die Herren Beamten, die hierbei Opposizion gegen die Regierung machen, und mit Recht dringt die " Neue Preußische Zeitung " auf die Entlaſſung jener Beamten, welche den höhern Anordnunzen ſich zu widerſezen wagen . Der Senat der freien Stadt Hamburg , der gegenüber den Karrikatu ren der dortigen Sudelblätter und den Fäusten der Matrosen eben nicht gar viel Energie wahrnehmen läßt , räuspert ſich jest gewaltig. Er hat Broteft gegen die Vermehrung der österreichischen Truppen eingelegt , und will sogar der Bundesversammlung sein Leid klagen. Die meuchelmörderischen Attentate auf kaiserliches Militär ersch inen den weisen Vätern der Stadt nur als ein „ bedeutungsloser Krawall " , und die Zwa g8- Cinquartierung als durch die obwaltenden Umflände keinesweges geboten. Aber es hat sich eben gezeigt, daß die Hamburger Straßen- und Hafen- Demokratie nicht übel Luft hätte, über die " obwaltenden Umstände " hinauszugehen, und darum thut denn doch etwas mehr Vorsicht noth , als sie im Sinne des Hamburger Magistrates zu

liegen scheint. Bei dem wilden Naturvölkchen der Montenegriner zeigt sich jezt ein seltsame Gährung , die ihr eigentliches Ziel noch nicht gefunden zu haben scheint , und einstweilen bald nach dieser , bald nach jener Seite ausschlägt. Ein Haufe derselben hatte , um für die kurz zuvor erfolgte Verhaftung dreier Landsleute Nache zu nehmen , sich, mit Verlegung des österreichischen Gebietes, auf der Straße zwischen Kopaz und Priſicka in Hinterhalt gelegt , fing drei E. t. Artilleristen und würde leztere ermordet haben, wenn nicht ein monte negrinischer Priester dies verhindert und die Gefangenen befreit hätte. Der Senat von Montenegro hat Satisfakzion zugesagt. Uebrigens sammeln die Montenegriner Kriegsmunizion, führen Salpeter und Waffen herbei, und zwe Pulverfabriken ſind in größter Thätigkeit. Doch dürften dieſe Anstalten keines weges mit dem leichten Konflikte an der öfterreichischen Grenze in Verbindung mit ihrem Transporte zu belästigen . Die Gesammtunkofßten dieſes organisirten Systems auf die bezeichnete stehen, sondern nach einer ganz andern Seite hin gerichtet sein. Die Verhandlungen des berüchtigten Prozesses Bocarmé zu Mons ſind Weise würden auf 40,000 Realen kommen ; und meiner Ansicht nach kann man gewiß sein , daß es dem Ingenieurkorps eine genauere Erfüllung dieses beendigt. Graf Bocarmé ist der Ermordung seines Schwagers schuldig be Theiles seines Dienstes verbürgen und den Divisionschefs mehr Freiheit in funden und zum Tode verurtheilt, seine Gemalin hingegen freigesprochen wor den. Der Verurtheilte behauptet auch jezt noch, unschuldig zu sein. Schade, den Bewegungen der Truppen gestattet würde. daß Niemand dieser verfolgten Unschuld Glauben schenken will . Frankreich hat in seiner Nazionalversammlung eine sogenannte " Sizung der Generale" erlebt. Oberst Charras, ein Glied des Berges , welcher 1848 erscheinen g Spanten wie Gebirgland einem in Kriegsführun die Für vorliegende Ideen in taktischer Beziehung von höchster Wichtigkeit, und es sich geweigert hatte , die Naizonalversammlung zu beschüzen , berief sich auf scheinen ihrer Einführung in das praktische Leben keine große technischen General Baraguay d'Hilliers , der in der damaligen Gefahr das ihm ange Schwierigkeiten entgegenzustehen, wenn man die bekannte Biegsamkeit des Bi botene Kommando anzunehmen sich geweigert. Dieser meinte , nur seine Lage und seine Ueberzeugung als Stellvertreter habe ihu jenes Kommando nicht an rago'schen Materials in alle gegebenen Verhältnissen erwägt. nehmen lassen. Menschen, für Passage eine nur laſſen. General Cavaignac gab zu, Baraguay d'Hilliers sei in seinem Da eine solche Brüte im Hochgebirge Pferde und Saumthiere sein kann, darf sie, was ihre Breite betrifft, stegartig Nechte gewesen (es ist aber nicht immer recht, sein Necht zu gebrauchen) . Zu sein. Es möchte deßhalb ; mit Ausnahme der Geräthschaften für schwim gleich sagte sich General Changarnier feierlich von den Doktrinen des Herrn mende Unterlagen, Birago's vollständiges Material beizubehalten sein, nur Charras los , und vertheidigte den Grundsaz der Disziplin und des paſſiven was Zahl der Balken , Ausmaße betrifft, in verjüngtem Maßstabe, erlaubt Gehorsams in der Armee. Charras wollte antworten ; da trat ihm noch ein - Lamoricière ― entgegen , und schnitt ihm , den Schluß durch das ftegartige der Brüfe und bedingt durch den nöthigen Trans anderer General port auf Saumthieren . -- Wie weit diese Verjüngung auf Bokschwelle und der Debatte erwirkend, das Wort ab. In Portugal scheint eine vorübergehende Nuhe eingetreten zu sein. Füße auszudehnen ist , muß praktisch erprobt werden , weil die Höhe der befindet sich die Armee in einem Zustande der Auflösung, durch In Hingegen Böke (wohl eine Haupteigenschaft bei Uebergängen über barrancas) mit der Manche Regimenter haben den und Parteigeist herbeigeführt. subordinazion g Vor Definitiveren steht. Zusammenhan einigem in Bokschwelle Länge der eine ähnliche Prozedur schlägen mit erläuternden Kupfern und etwaigen Versuchen sehen wir mit Marschall Saldanha in effigie begraben, während andere mit der Puppe des Grafen Thomar vorn ihmen. Zu einem solchen Heere kann. (A. M. 3.) Jutereffe entgegen. man freilich nicht gratuliren. Der jüngste unblutige Kreuzzug und di lomatische Kampf der christlichen Mächte um den Besiz des heiligen Grabes ist geendigt und entschieden. Wochenschau der Ereignisse. Troz der eigenhändigen Schreiben des heiligen Vaters und des Präudenten französischen Republik , welche die Nükgabe des heiligen Grabes an die der Die Frage über Schleswig - Holstein steht bei den Verhandlungen des reactivirten deutschen Bundestages im Vordergrunde. In einer Sizung Katholiken forderten, hat die Pforte erklärt, daß dasselbe den Griechen gehöre Sei es. In dem heiligen Grabe ſollen der Bundesversammlung wurde das Kommissorium für Oesterreich und Preußen und nicht entzogen werden könne. Nazionalitäten, keine konfessionellen Unterschiede, dort soll nur der Glaube keine Behufs Regulirung der schleswig - Holsteinischen uad hesstischen Angelegenheit auf weitere sechs Wochen mit Majorität verlängert ; nach Ablauf dieser Frist wohnen, und dieser wird dort immer den Eingang offen finden, ob Katholiken, soll dann Bericht erstattet werden . Inzwischen wird man Fragen zur defini ob Griechen die heilige Stätte bewachen .

Tauschanträge. Ein Hauptmann 1. Klasse mit dem Range vom 1. März 1850 eines unga rischen Infanterie-Regiments wünscht zu tauſchen, u. z. mit einem Herrn Kameraden ir gend eines anderen Linien- oder eines Grenz - Regimentes ; auch wäre ihm der Tausch in die Marine-Infanterie nicht unerwünscht. Die nähern Bedingniffe, in die er eingeht, im 35-3 Komptoir des " Soldatenfreundes “ zu erfahren. Ein Hauptmann eines siebenbürgischen Infanterie-Regiments mit dem Range vom 20. Jänner 1851 wünscht mit einem Herrn Kameraden eines böhmischen , mährischen, sonst deutschkonsfribirten Linien-Infanterie , oder auch eines Gränz-Regimentes ohne allen 33-5 Bedingungen zu tauschen. Auskunft bei der Nedakzion .

Ein Hauptmann 1. Klasse eines kroatischen Gränz Infanterie-Regimentes mit dem Range vom 1. November 1848 , wünscht mit einem Kameraden gleichen Ran ges eines Jäger-Bataillons oder eines deutschen Linien-Infanterie-Regimentes zu tauschen. Auf mündliche oder schriftliche Anfragen ertheilt nähere Auskünfte die Redakzion. 28-1 Ein Hauptmann 2. Klasse eines deutschen Linien- Infanterie-Regimentes mit dem Range von 1. Juli 1849 , wünscht in ein Grenz- Regiment mit einem Kamera 39-1 den gleichen Ranges zu tauschen. Ein Oberlieutenant eines in Italien stazionirten galizischen Infanterie-Re giments, mit dem Range vom 1. März 1849, wünscht mit einem Kameraden eines deuts 32-3 schen oder italienischen Regiments zu tauſchen. Näheres bei der Nedakzion.

Ein Oberlieutenant des Infanterie-Regiments Dom Miguel Nr. 39 mit dem Range vom 1. April bis 8. August 1849, dessen Abtheilung zu Graz in Garnison ist , sucht der Sprache wegen , einen Lausch in ein italienisches Regiment. Gefällige Mittheilungen deßhalb wollen unter der Adreſſe C. A. M. poste restante 38 Graz eingeschikt werden. Ein Lieutenant eines in Böhmen stazionirten Dragoner-Regiments mit dem Range vom 28. September 1849 , wünscht in ein anderes Kavallerie-Regiment zu taus schen. Näheres bei dem Militair-Agenten A. Grohmann , Stadt , Kärnthnerstraße 40 Nr. 1041.

(Judenburg, am 4. Junt 1851.) Das in unserer Stadt und Umgebung dislozirte neu errichtete 4. Bataillon des löbl. f. 1. Infanterie-Regimentes Nitter vou Airoldi Nr. 23 hat Judenburg am 3. Juni d. 3. zu Folge höchfter Anordnung , nach einem dreimonatlichen Aufenthalt , welchem an Entbehrungen mancher Art geknüpfe war, wieder verlassen, - und den Marsch in die geliebte Heimal angetreten. Die Stadtgemeinde und ihre Vertreter halten es für ihre angenehme Pflicht , diesem Ba taillon die vollste Anerkennung für das gute und musterhafte Benehmen in jeder Hinsicht auszudrücken , welches dasselbe unter ihren hochgeachteten Herrn Kommandanten Achilles Baronchelli, und dessen ausgezeichneten Offiziers-Korps , bezüglich des gesezlichen und zwekmäßigen Verhaltens bewiesen hat. Wiederholt sendet dem braven Bataillon , so wie seinem edlen Komandanten Kunstanzeige. und Offizierskorps die Stadtgemeinde Jurenburg ein herzliches Lebewohl ! aus deutscher Brust ! an den heimatlichen Herd , mit der Bitte dieselbe sammt ihren Vertretern in Oesterreich's Helden : Album. Unter diesem Titel erscheint bei dem Unterzeichneten eine Sammlung von Portrå freundlichem Andenken zu erhalten. Der Gemeindevorstand der Stadtgemeinde Judenburg ten der heldenmüthigen Feldherrn und Führer der ruhmgekrönten österreichis in den obern Steiermark. 89-1 schen Armee, von Herrn J. Krichuber in sprechendster Aehnlichkeit nach der Natur auf Stein gezeichnet. Von dieser Sammlung sind bereits vollendet und er Sche matismus Militärſchienen : Franz Josef I. , Kaiser von Desterreich 2c. 20. 2c. - Albrecht , Erzherzog, von 1801 bis 1851, sämmtlich auf Schreibpapter, find billig zu verkaufen. G. d. k. - Althann, Graf., k. k. Oberft. - Appel, Freiherr von , G. d. R. - Briefliche Anfragen ersucht man unter Gf. D ... nach Wilhelmsdorf poste restante. August von Auenfels, G. M. --- Augustin, Freiherr v., F. 3. M. ― Babarczy 94-1 — Benedek, Ritter v., G. M. * - B erger, Freiherr v., F. 3. M. * v., f. f. Major. Clam - Gal Bei Kaulfuss Wwe. , Prandel et Comp. in Wien , ist in Kom Bianchi, Freiherr v., G. M. * - Bordolo v. , F. M. L. las, Graf, F. M. L. - Colloredo. Mannsfeld, Fürst, F. M. L. — Csor ich, ¡ miſſion erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben : Freiherr v., F. M. L. und Kriegsminister. - Dahlerup , Hans Birch v. , F. Grundzüge Degen M. L. und Vice = Admiral. * - D'Aspre, Freiherr , F. 3. M. † --― t, † * Frank, v., G. M. Graf, G. M. Favancour feld, Graf, F. M. L. meines Sistems der Erziehung. Gorczkowski v. Gorzkow , Ritter v. , G. d. K. * --- Giz, G. M. † * Johann Freiherr v. Dercsényi. Gyulai , Graf, F. 3. M. - Hammerstein , Freiherr v. , G d . R. - Hart: 8. 568 Seiten. Preis 3 fl. K. M. lieb v., F. 3. M. * ―――― Hauslab v., F. M. L. - Haynau, Freih. v ., F. 3. M. - Henzi v., G. M. † * ―― Herzinger, Freiherr v. , F. M. L. * - -Heß, Freis Indem dieses Werk einen folgenschweren Hauptfehler der bisherigen Erziehungs Jablonsky , Freiherr v., sisteme aufdekt und die Nothwendigk.it eines neuen Erziehungssitems beweist , gibt es Jablonovski , Fürst, G. M. herr v., F. 3. M. Jellas zugleich die Grundzüge desselben leicht faßlich an die Hand. In Bezug auf die körper Oberstlieutenant und Kommandant des 10. Jager - Bataillons. chich, Freiherr v , F. 3. M. und Ban. - Kempen v. , F. M. L. und Generals liche Erziehung enthält das Werk eine pädagogische Medezin, wo sie noch kein Erziehungs Inspektor der gesammten Landes- Gens d'armerie und Militär - Gou werk enthält. Auch sind Eremplare der ungarischen Auflage zu haben. verneur von Wien. Khevenhüller, Graf, F. 3. M. — Knicanin, fer 86-1 bischer Nazional-General. Rollowrat, Graf, G. M. * ― Kopal , Oberst des k.k. ――――――― 10. Feldjäger - Bataillons † * Bei Vinzenz Fink in Linz ist so eben erschienen und durch Karl Gerold Kreß , C. Freiherr v., G. d. K. Kries gern v., G. M. * - Lamberg , Graf, F. M. L. † - Latour, Graf Baillet de, und Sohn und R. Lechner's Universitäts - Buchhandlung in Wien, 8. 3. M. t - Leiningen, Graf, G. M. * ―― Lichnowsky , Graf, F. M. & * wie auch durch alle anderen Buchhandlungen zu beziehen : Liechtenstein , Eduard Fürft , F. M. L. - Liechtenstein, Franz Fürst, F. Kurzgefaßter Auszug M. L. - Liechtenstein, Friedrich Fürst, F. M. L. - Lobkowis , Josef Fürst, aus dem F. M. L. * Ludwig v., G. M. Mayrhofer, Freiherr v., G. M. und Vi zes Woiwode. - Montenuovo, Graf, G. M - Nostiz , Graf, k. k. Oberst Exérzir - Reglēmënt bei Civalart Uhlanen. ― Nugent, Graf, F M. ____ Puchner , Freiherr v. , G. d. R. - Puffer, t. t. Oberst. jd Radesky, Graf , F. M. und Generalis f. t. Linien- und Grenz - Infanterie fimus der gesammten öfterreichischen Armee. - Naiscach , Freiherr v. , G. M. Ramberg, Freiherr v., F. M. L. - Schaaffgotsche , Graf, F. M. L vom Jahre 1851 . Schlik, Graf, G. d. K. - Schneider, I Freiherr von, t. k. Oberft. ― Schön Ein Handbüchlein für Unteroffiziere. hal von, F. M. L, Schwarzenberg, Schulzig, Freiherr von, F. M. L Von G. A. M., t. k. Offizier. Karl Fürst, F. M. L. ― Schwarzenberg, Edm. Furst, F. M. L. - Sternberg, 12. L.nz in Umschlag geh. 16 kr. K. M. Graf, G. M. Stratimirovich v. , k. k. Oberstlieutenant. * - Thun, Graf, Von demselben Verfasser sind im obigen Verlage ferner erschienen : G. M. Urban, Freiherr von, Kurzgefaßter Auszug aus dem Abrichtungs - Reglement, für die k. k. Li Thurn Valle - Saſſina, Graf, F. M. L. -G. M. Wallmoden, Ludwig Graf, G. Wallmoden, Karl Graf, F. M. L. nien und Grenz- Infanterie im Jahre 1851. Ein Handbüchlein für Unteroffiziere. d. R. - Welden, Freiherr von, F 3. M. * - Wimpffen, Graf, F. M. L. -12. geheftet 12 fr. K. M. ― Wratislaw, Graf, G. d. K. - Wy , Kommando - Worte aus dem Abrichtungs - Reglement für die k. k. Liniens Windischgräß , Fürst zu, F. M. ――― Zobel, Freiherr von , k. k. Oberst. * 3 eisberg von, G. M. * G. M. † Infanterie vom J. 1851. 3 weite verbesserte Auflage. 12. geheftet 6 kr. K M. Ein Abdruk gr. Folio auf weißem Papier kostet 1 fl. 20 kr.. chin. 1 fl. 40 kr., 85-1 kolor. 2 fl. 30 kr. K. M. Vier auf einmal beliebig gewählte Porträte auf weißem größeren der 5 fl.—, um chin. Papier 4 fl. —, auf von Vorl Papier werden um den Preis äufige Anzeige. Verbreitung wegen, abgelaffen. Bei uns erscheint binnen Kurzem : Die mit einem bezeichneten find von anderen guten Meistern gezeichnet. Auszug Von diesem Helden-Album wurde auch eine Ausgabe in Quartform at veran= aus dem staltet, um diese Porträt- Sammlung so viel als möglich Jedermann zugängig zu machen. Ein Heft 6 beliebig gewählte Porträte sammt umschlag foftet 1 ft . Abrichtungs- und Exerzir- Reglement für die k, k. Kavallerie. K. M., 1 einzelnes Porträt kostet 15 kr. K M. Preis brosch. à 30 fr. R. M. - gebunden à 45 kr. K. M. L. T. Neumann, Kaulfuß Wwe , Prandel und Komp., 90-1 Kunsthändler in Wien , Kohlmarkt 257. Kohlmarkt Nr. 1149. 87-1 Auf das ,,Ein für alle Mal" des Herrn Ferdinand Hell . Vorläufige Anzeige für die k. k. Kavallerie ! Aus Rüksicht gegen das geehrte Lesepublikum und der eisernen Nothwendigkeit Gleich nach Herausgabe des nå chstens erscheinenden neuen Abrichtungs - Regle nachgebend : auf A — B ſagen zu müssen, erlaube ich mir hiermit mein „ leztes " Wort zu reben , welches mich in den Augen des zum stummen Zeugen eines unerquiflichen ments, wird durch die Buchhandlung Ad. Traßler in Troppau zu beziehen sein : Streites gemachten Leſepublikums gänzlich rechtfertigen möge. Kommando - Worte Ich habe in meiner ersten Anzeige wissentlich Niemand beleidigt , wie konnte es aus dem daher unter den hiesigen Metall-Blasinstrumenten-Verfertigern, worunter Namen wie : Uhlmann, Riedl, 2. 2. einen guten Klang haben, Herrn Hell einfallen den Mentor spie Abrichtungs-Reglement für die k. k. Kavallerie Ien zu wollen ?! Hätte ich nun aber in meiner Vertheidigungsentgegnung ähnliche derbe, Preis eines Eremplares 15 kr. K M. Bestellungen werden in allen grobe und beleidigende Ausdrüke gebraucht , wahrhaftig ich hätte mich vor mir selber schämen müssen. So muß mir aber Jedermann das Zeugniß geben, daß ich mich einer Buchhandlungen , namentlich bei J. Greß , Tuchlauben Nr. 427 in Wien an mir zugefügten Kränkung gegenüber ― bloß vertheidigt" nicht aber als ein genommen. 77-1 "1 Angreifer" aufgetreten bin , obschon ich hätte über die Kenntniſſe des Herrn Bei Karl Gerold und Sohn in Wien, Stefansplaz Nr. 625 Ek der Gold Hell als Metall - Blasinstrumenten -Verfertiger gewisse Aufschlüsse geben können. Herr Hell möge sich daher an Verschiedenes erinnern, und mich in Hinkunft ― schmidgasse ist zu haben : in Ruhe lassen. Bericht über die Kriegs - Operazionen Jedoch muß ich zur Steuer der Wahrheit hier noch anführen, daß sich Herr Hell der wirklich einiger musikalischer Kenntnisse zu rühmen habe denn er war freilich schon vor hübsch geraumer Zeit aber dennoch ausübender Künstler auf irgend einem Holzblas Truppen. ruffifchen Instrumente im Brüaner Theater ; ich aber ich bin blos ein gang einfacher ausgelernter Metal-Blasinstrumenten-Verfertiger . Nach offiziellen Quellen zusammengestellt von Wien den 20. Juni 1851. H. v . N. Kaiserl. russischen Obersten des Generalstabes. Ignaz Stowaſſer, 91-1 I. f. ausschl. priv . Metall-Blas - Instrumenten Fabrikant. Dritter Theil. Preis 1 fl. K. M. 88-1



I

7(6)

Durch unser Komptoir ist zu beziehen : Kurzgefaßter

Auszug für aus

Abrichtungs -Reglement vom

für

Jahre

Unteroffiziere

die

k.

k.

Kavallerie

1851 ,

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92—1

In der Verlagsbuchhandlung von Leopold Sommer, Dorotheergaffe Nr. 1108, ist so eben erschienen und zu haben :

Kommando - Worte aus dem neuen

Abrichtungs-

und für die

Exerzir - Neglement

k. k. Linien- und Grenz-Infanterie 1851. In Umschlag broschirt. Preis nur 10 kr. Konveuzions - Münze.

74-3

Der Gefertigte macht einem löblichen Offizierkorps der k. k. Armee die höflichste Anzeige, daß in seinem Waarenlager die von Sr. Majestät bereits fankzionirten neuars tigen Infanterieſäbel zu den möglichst billigsten Preisen zu bekommen find. Universal-Pilaster. Größere Bestellungen sowohl an Infanterie- als Kavallerieſäbeln stellt er sich be von den ersten Medicinal-Kollegien Europa's geprüft und für ungegebene eilt, mit der größten Pünktlichkeit an Ort und Stelle zu liefern. Leiden probat erklärt, gegen Anton Pospiſchill, bürgl. Schwertfeger , rükwärts dem Kriegsgebäude , Ek der Steingaſſe No. 415 in Wien. Hühneraugen , Gefröre , jede Art Wunden , Eiterungen , Ge 25-9 schwüre , Nagel-Entzündungen , den Beinfraß , Skrophelkrank Soeben ist vollständig bei Kaulfuß Wwe., Prandel u. Komp. Kohlmarkt 1144 erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben : heiten, den Gliedſchwamm, böſe Brüfte u. f. w. Auszug wogegen schon so viele Anstrengungen der geschiktesten Aerzte gescheitert sind, aus dem In Töpfen zu 20. kr. CM. mit Gebrauchs -Anweiſung. Abrichtungsund Exerzir- Reglement Arztliches Zeugniß. von Endesgefertigter bestätigt hiermit , daß dieses obige Pflaster für Hühneraugen , Aug. Dub, Gefröre, Wunden u. s. w. aus unschädlichen, dem Körper nicht nachtheiligen Ingredien f. f. Oberlieutenant. zien befcht und ist auch Jedermann hiefür anzuempfehlen. Dfen, 2. Juni 1846 2 Thl. brosch. 1 fl. 36 kr . KM , gebunden mit einigen leeren Blättern. Zum v. Stahly, Landes- Protomedicus. (L. S.): Gesehen am 3. Juni 1846 . Einschreiben versehen 2 fl. KM. Franz Schmidt, Stadthauptmann der f. freien Hauptstadt Djen. Bei Leopold Sommer, Verlagsbuchhändler, Dorotheergaffe 1108, ist soeben erschienen : Atteft. Allgemein anerkanntes bewährtes

Daß meine früheren Hühneraugenleiden gänzlich beseitigt wurden , und gehabte Frostbeulen völlig geheilt und nun schmerzlos sind, durch den Gebrauch des Univerſal Pflasters, bezeuge ich hiermit und mündlich gerne. Ofen, 1. Juli 1847 . Maier, Magazineur am f. f. Dreißigst Amt in Ofen

Dankbare Anerkennung. Durch unglükliches Ausreißen eines Zahnes am Bakenkiefer stark verlegt, erhielt ich Drüsengeschwüre , welche in eine Skrofelkrankheit übergingen , und von welchen ich troß der vielseitig angewandten ärztlichen Mittel nicht befreit wurde. Endlich versuchte ich dieses Pflaster und wurde binnen wenigen Wochen so trefflich hergestellt, daß man nun nicht mehr die mindeste Spur davon sieht und ich auch völlig gesund bin. Ofen, im Februar 1847. Mathias Schuhmaier, Sohn des Herrn Schuhmaier in der Neustift zu Ofen. In Wien einzig und allein echt zu haben bei :

76-1

Franz Xaver Meißner, zum „ Lodenkopf“ in der Bognergaſſe.

So eben ist erschienen und in unserem Komptoir zu beziehen :

Kommando - Worte aus dem neuen Abrichtungs- Reglement für k. k . Kavallerie. 1951. Preis 6. kr. K. M. Ferner find bis jezt daselbst erschienen : Abrichtungs -Reglement für die k. k. Kavallerie 1851. Preis 1. fl. 24. fr. Exerzir-Reglement f. d. f. f. Linien- u . Grenz-Inf. 1851 Preis 1. fl. 16 fr. Kommando-Worte aus dem neuen Abrichtungs- und Ererzir-Reglement f. d. k. f. Linien- und Grenz- Inf. 1851 im Umschlag brosch. Preis 10 kr. Juridisch praktisches Handbuch für f. f. Offiziere , insbesonders Kompagnies und Eskadrons-Kommandanten , mit einem Anhange dir den Offizier besonders betreffenden Vorschriften und Geseze , nebst einer Erläuterung über den Wirkungs kreis der Gensd'armerie mit besonderer Rüksicht auf ihre Dienstleistung in gericht lichen Angelegenheiten, ven Igaz Ortwein von Molitor, Staats -Anwalts - Subſti tut beim . Bezirks-Kollegial- Gericht in Spital, vordem Hauptmann-Auditor. 83-2 Zweite vermehrte verbesserte Auflage, in Umschlag broſch. 1. fl. In unserm Komptoir ist zu haben :

Das kaiserl. königl. österr. Gelbe Blätter. 58 Linien- Infanterie- Regiment Erzherzog Stefan Weueste vermischte Gedichte in den von Jahren 1848 und 1849 . Oldofredi-Hager Gräfin Julie mit 4 Uebersichts- Tabellen zusammengestellt. Seiner Erzellenz dem gefeierten Heldenmarschall Grafen Radeßky ehrfurchtsvollst Von Arnold Köveß, gewidmet, und der Erlös zu Gunsten des Hilfsvereines für arme Witwen und Waisen f. f. 2. Rittmeister im löbl. König von Württemberg 6. Husaren-Regiment. der im Revoluzionekriege gebliekenen füdflavischen Grenz- und Nazional-Wehr Auf sehr schönem Papier, nett broschütt und im Umschlag geheftet. 8. Preis eines männer jüngsten bestimmt. 80* Eremplares 2 fl . K. M. Sehr elegant ausgestattet, Preis durch uns bezogen 1 fl., mit portofreier Zusens dung 1 fl. 15 kr., im Buchhandel durch Herrn Karl Gerold u. Sohn 1 fl. 30 kc. K. M. Für dasselbe find bis nun im Komptoir unseres Blattes eingegangen : Von Seiner Für ein k. k. Offizierskorps empfiehlt die Galanteries und Posamentiermaaren-Handlung der Rödel & Schmidl Majestät dem Kaiser 100 fl. , von Sr. Erzellenz dem G. d. K. Graf Mensdorf 25 fl., von Sr. Erzellenz dem F. M. L. ersten General- Adjutanten Sr. Maj. Graf Grünne in Prag, am Altstädter Ning, vis -à-vis dem Rathhause, unter der Laube, 10 fl. vom Herrn Ariminius 5 fl. Summa 140 fl. K. M. ,,zum Feldmarschall Radetzky , “ Neu eingegangen : Von Sr. Erzellenz Herrn G. d . K und Armee-Kommet. ihr reichhaltiges Lager aller Sorten Uniformirungs- Gegenstände zu äußerst gestellten in Ungarn Br. v. Appel 20 fl., mit obigen Betrag daher zufainmen 160 fl. K. M. Preisen. 81* 73-3 Das Komptoir des ,,Soldatenfreundes.“ Alle Aufträge werden schnellsten effektuirt und für solide Waare gebürgt. Druk von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 75.

Sutereffen.

Dienstag, den 24. Juni 1851 .

IV . Jahrgang.

Der Soldatenfreund " erscheint jeden Dienstag , Donnerstag und Samstag. DieAbonnementsbedingungen find für Wien monatlis 30 kr. , viertelfährig 1 µI. 30 kr.; für die Zuftelluno “in das Haus werden monatlich 6 kr. K.M. aufgeschlagen. - Für Auswärtige vierteljāgrig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 A. 20fr. K.M. , um welchen Breis die Herrn Abonnenten das Blatt wöð: ntlich breimal portofrei zugesendet erhalten. Ginzelne Blätter 5 fr. K. M. Bránumerazion wird angenommen im Komptoir des Soldatenfreundes “ (Stabt, Bollzeile Nr. 774) , wohir von aus, wärtigen Herren die Beträge in frantirten Briefen eingesendet werden wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frantirenben Briefen mitzutheilen. - Inse Beiträge das Interese ben sate , persönliche Ansichten vertretend , werden zu 5 tr. K.M. bie Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt Armee anregend, find willkommen und werden auf Verlangen der Drukbogen mit 24 fl. K. M. und auch höher, sogleich nach demErſcheinen , honorirt. - Für'sAusland ift der .Soldates freund“ bei den betreffenden Postämtern zu beftellen und durch diese zu beziehen.- Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.

Das General Noth’ſche Korps.

(Fortsezung.) An eben dieſem (27. Sept. ) Tage erhielt das Korpskommando durch einen Priester die Anzeige : daß ein hinter dem Korps, im Anmarsche befind licher Munizions-Transport - von welchem übrigens das Korps früher keine Kenntniß hatte in der Gegend von Droszlo , in seinem Fortkommen Hindernisse gefunden hatte. Dasselbe entsendete daher , keine besondern An flände vermuthend, eiligst einen Offizier in die bezeichnete Gegend , um dieser Nachricht auf den Grund zu sehen , und nöthigenfalls für die Abhilfe zu forgen. Am 28. September mit dem frühesten, in dem Augenblike, als die Brigade Philippoivch von Dombovar aufzubrechen im Begriffe ftand, wobei der Korpskommandant gegenwärtig war , erschien der am verflossenen Abend entſendet geweſene Offizier mit der Meldung : „daß ein Munizionstransport mit einer schwachen Bedekung in der bezeichneten Gegend wirklich angelangt sei, daß man sich aber seinem Fortmarsche widerseze , und derselbe in augen scheinlicher Gefahr sich befinde." In Folge dieser Meldung erhielt die Brigade Philippovich von dem Korpskommando den Auftrag stehen zu bleiben, und das Nöthige zur Siche rung des erwähnten Munizionstransportes einzuleiten. 50 Im augenbliflichen Befolge hievon ließ die Brigade das 3. Bataillon des Gradiskaner - Regiments sogleich umkehren und in Marsch nach Sasd sezen ; zur Gewinnung an Zeit, verfügte sie zugleich, daß alle Vorspannungswägen, welche die Brigade zu ihrem Fortkommen erhalten hatte, abgepakt wurden, und eine Division des genannten Bataillons mittelst dieser Wägen dem Bataillon eiligst vorausgesendet werden konnte. Ungeachtet diese Erpedizion in größter Ordnung auf das schleunigste ins Werk gesezt wurde, und Hauptmann Czaren des Gradiskaner-Regiments, welcher diese Diviſion kommandirte , in eigener Person bis nach Fünfkirchen fich wagte, und dort die Besorgniß erregte, daß das ganze Korps umkehren und die Stadt bestrafen werde, kam diese Truppe schon zu spät an dem beftimmten Punkte an , und erfuhr nun , daß der Transport schon mit dem frühesten , durch ungarische Nazional-Garden nach Mohacs abgeführt wor den war. Ueber diesfalls erstattete Meldung an das Korpskommando erhielt die Brigade von demselben die Weifung : das detachirte Bataillon zurük zu be rufen und dann den früher anbefohlenen Marsch nach Konyt fortzusezen. Die Brigade Roth war mittlerweile nach Jovanesa marschirt. Nachdem das entfendet gewesene Bataillon zurükberufen und am 29 . September früh wieder zu Dombovar eingetroffen war, brach der übrige Theil der Brigade Philippovich von Dombovar gegen Konyi vier Meis Len entfernt auf; das eingerükte Bataillon aber kochte in Dombovar ab, folgte dann der Brigade, und gelangte denselben Tag " Abends in Kocsola, eine Stunde rüfwärts Konyi, - wo die Brigade blieb, an. Da die Brigade auf ihrem Marsche zu Kocsola in Erfahrung ge bracht hatte, daß einige als Duartiermad er vorausgesendet gewesene Mann derselben irre geganger, und zu Szakts- eine halbe Stunde seitwärts von Rocoola entfernt ――― aufgefangen, und dann nach Serard abgeführt worden waren, machte fte daselbst Halt, entfendete ein Detachement nach dem obgenannten Orte, um den Ortsvorsteher herbeizuschaffen, bei deffen Abwesenheit jedoch der Orts -Pfarrer erschien ; und als dieser über diesen Vorfall be 15 fragt, die bestimmtefte Versicherung abgab , daß die erwähnten Leute , fieben an der Zahl, ohne irgend eine Gewaltthat zu erfahren , nur in polizeilicher Hinsicht zum Stuhlrichter nach Tamast, wohin die Brigade ihren Marsch zu nehmen hatte, geführt worden waren , sezte die Brigade ihren Marsch nach Konyi fort. Die Brigade Roth verblieb diesen Tag zu Jovanesa, um sich von der Brigade Philippovich nicht zu sehr zu trennen. Sobald die Brigade Philippovich das rüfwärts geweſene 3. Batails

lon des Gradiskaner Regiments am 30. September an sich gezogen hatte, marschirte ste von Konnich Tamasc. Jovanesa nach Pinczehely. Die Brigade Roth ging Nach dem Anlangen der Bigade Philippovich zu Tamast wurden so gleich die nöthigen Erkundigunge in Betreff der vorerwähnten Quartier macher eingezogen, und man erfuhr, daß sie von da nach Serard abgesendet worden waren. Diesem nach wurden sogleich fieben der angesehenften Dörflinge als Geiseln festgenommen , und die Ortsbehörde aufgefordert , die fieben Mann von Serard abzuholen, wornach die Geiseln in Freiheit gesezt werden wür den. Der Orts-Kaplan und noch ein paar angesehene Dörflinge fuhren sofort nach Serard ab, um dieser Anforderung zu entsprechen. Am 1. Oktober marschirte die Brigade Philippovich geschlossen nach Ozora, wo sie die Brigade Roth schon vorfindet , die eben allarmirt worden war, weil einige Nachzügler derselben bei Pinczehely theils mißhandelt, theils erschlagen worden waren. Der Ort wurde sogleich militärisch besezt (wozu ein an der Ortbrüke über die Sio vertheilhaft gelegener, mit einer Mauer eingeschloffener Kirch hof, und ein nächst diesem befindlicher solid erbauter Frucht- Speicher sich vorzüglich geeignet darboten) , und eben so die nöthigen Bereitschaften auf gestellt, Nach Pinczehely war mittlerweile das 3. Bataillon des Brooder-Re giments entsendet, um die Thäter herauszufordern, und nach Umständen den Ort zu züchtigen. Da dieses Bataillon von dieser Erpedizion den 2. Ok tober erst gegen Abend zurükkehrte, ſo verblieben die beiden Brigaden an diesem Tage in ihrer genommenen Stellung zu Ozora. In dieser Zwischenzeit war auch der Kaplan von Tamaft mit die fie ben Mann aus Serard zu Dzora eingetroffen, wornach die festgenommen gewesenen Getſeln ihre Freiheit erhielten. Auch hatte General Philippovich aus ganz verläßlicher Quelle die Nachricht erhalten, daß zwischen der Armee des Banus und der ungarischen Truppen es bei Velencze zu Feindseligkeiten gekommen, das Resultat jedoch noch unbekannt wäre. Am 3. Oktober marschirten beide Brigaden vereint nach Kaloid, von wo das 4. Bataillon Gradiskaner der Brigade Philippovich zur Er leichterung der Verpflegung bis nach Sapponya vorgeschoben wird. Zu Kalozd zeigte sich die Stimmung des Volkes , ohne die geringste Feindseligkeit anzudeuten, still und gedrüft, so wie auch ziemlicher Mangel an Subsistenz und Transports-Mittel, wovon als Ursache der Durchzug eines Theiles des Divifion des F. M. L. Hartlieb, zur Armee des Banus gehö rig, angegeben war. Offizielle Nachrichten von der Haupt-Armee hatte das Korps ſeit 26 . September keine mehr erhalten, und bei gänzlichem Abgange an Kavallerie war dasselbe außer Stande eine Verbindung mit der Armee aufzusuchen. Um die Verpflegung der beiden Brigaden möglichst zu erleichtern, marschirte die Brigade Philippovich den 4. Oktober mit 2 Bataillons von Kalozd nach Sapponya, und das in Sapponya gewesene Bataillon der selben von da nach Dacz ; die Brigade Roth entsendete ein Bataillon nach Abba, und blieb mit 2 Bataillons zu Kalozd bis zum Abkochen , wornach fte sich mit denselben in das Lager bei Nagy -Lany begab. Oberlieutenant Czernchich des Gradiskaner Regiments, welcher mit dem Standes-Ausweis und der Natural- Erforderniß nach Stuhlweißenburg an das Armeekommando entſendet worden war, kehrte von dort zurük und mel dete : daß er von dieser Stadt auf ungarische Truppen unter Kommando des f . t. Major Böck, vom Regimente Ernst gestoßen, von diesem nach Abnahme der Briefschaften umkehren gemacht worden sei, und daß, wie er glaube, Stuhlweißenburg von ungarischen Truppen befest sein müſſe. Kurze Zeit hiernach wurde das nach Dacz vorgeschobene Bataillon der Brigade Philippovich von einer Abtheilung Husaren des Regiments Nikolaus mit einigen Geschüzen angegriffen, verließ diesen Ort, und durch ein unter Oberleitung des Oberftlieutenant Muszulin des Gradiskaner-Regiments vor

300 gesendets Bataillon wilt zwei Kanonen aufgenommen , ging es bis Sap- | fenheit des Roth'schen Korps, welches sich nun auch um eines der beffern, ponya uruk, wo die ganze Brigade Stellung nahm , und die Verbindung gut bewaffneten Bataillons, geschwächt sah , genau in Erwägung ziehend, mit der Brigade Roth, die mit zwei Bataillons rüfwärts Sapponya anges schwand dem Korps, das sich mit Gewißheit schon einige Märsche von der langt war, herstellte. Hauptarmee entfernt und durch den Feiud getrennt sah, jede Hoffnung, ſeine Von der Brigade Roth wurden Abtheilungen gegen Abba , von wo Lage durch Annahme eines Gefechtes zu verbessern, und man faßte den Ent man gegen Abend ein ziemlich lebhaftes Gewehrfeuer vernahm, ausgesendet, schluß im Wege der Unterhandlung , zu welcher der Kommandant der um von dem Bataillon, welches dahin detachirt war, Nachrichten einzuziehen . ungarischen Truppen sich erboten hatte, einen Ausweg aus der Gefahr dro Die Nacht hindurch blieben die Brigaden wechselweise unter Waffen . henden Lage zu suchen. Von dem Bataillon aus Abba liefen aber feine Nachrichten ein. Zu dieser Unterhandlung ward vom Korpskommando der General In Folge der durch Oberlieut. Czernchich eingegangenen Meldung Philippowich bestimmt, und derselbe verfügte sich mit dem ungarischen Offi des zu Dacz mit regulären f. k. Truppen erfolgten Angriffes, und des Umier, welcher fenes Anerbieten gebracht hatte, nach Dacz, wo das Perczel'ſche ftandes, daß von dem dritten Bataillon Brooder aus Abba von wo man ein Hauptquartier fich befand. Gewehrfeuer vernommen hatte, bis spät in Nacht noch immer keine NachDie Arrogance Perczel's , welcher auch noch eine unbedingte Niederles richten einlangten , woraus man mit Grund schließen konnte, daß in der Stellung der Hauptarmee unter dem Kommando des Banus eine Veränderung vorgegangen fein mußte ; wurde in dieser Nacht von dem Korpskom mandanten ein Kriegsrath zusammenberufen, zu welchem nebst den beiden Generalen, die beiden Regiments-Kommandanten, Oberflieutenant Muszulin und Lovetto, auch einige der dienftfreien Bataillons- und Kompagnie-Kommandanten beigezogen wurden, um die Lage des Korps , und die demselben

gung der Waffen forderte , machte der Unterhandlung bald ein Ende, da General Philippovich eine solche Forderung nur mit entschiedenem Ernste zurüfweisen konnte. Der General kehrte auch sogleich zu seinem Korps zu rük, und nachdem er aber das Resultat seiner Sendung relazionirt hatte, wurde augenbliklich der Entschluß zum eiligen Rüfzuge gefaßt, und auch bald in Ausführung genommen. Es war bereits Abends geworden. Auf diesem Rüfzuge, die Brigade Roth an der Tête, und die Brigade

zu Gebote stehenden Mittel, einer mehrseitiger gegründeten Würdigung zu unterziehen, und ſonach einen den Umständen entsprechenden Beschluß faffen au fönnen, mit ganz besonderer Rüksicht die Vereinigung mit der Hauptarmee als erste und dringlichste Nothwendigkeit, zu erzielen. In allseitiger Würdigung des eben ausgesprochenen dringendften Zwe les fonnte jedoch, in Erwägung der eingegangenen Nachrichten , und der Daraus zu folgenden Lage des Korps, die durch den Zusammenstoß mit den ungarischen Truppen sich noch mehr verschlimmert hatte , weil die Mann. schaft, welche bis dahin alle Beschwerden und Entbehrungen, ja selbst den Sohn eines fremden Landes, über ihr ärmliches Aussehen , mit Hingebung und Gleichmuth ertrug , fich auf ein Mal von der Hauptarmee getrennt, und kaiserlich föniglichen Militär , mit dem es bisher zu gleicher Fahne geschworen, und Brüdern gleich fiets gemeinschaftliche Sache zu machen ge.

Philippovich an der Quee, hatte die Kolonne Nagy-Lany im Beginne der Dunkelheit erreicht, als einige Schüsse aus den Flanken auf die Kolonne fielen. Die Unordnung, welche hiedurch in dem ganzen Korps entstand, lieferte leider den nur zu traurigen Beweis, daß das Korps zu keinem militärischen Unternehmen vorbereitet , geschweige zu einem entscheidenden Kampfe geeig net war. Der weitere Marsch während der Dunkelheit der Nacht ging wohl ohne weitere Unordnung, aber nur merklich vorwärts, da die Tête Straßen brüfen ic. zerstört oder beschädigt fand, und ihre Herstellung, bei dem gång. lichen Mangel an Werkzeug, nur schwer vor sich ging , und auch nicht von Dauer sein konnte. Am Morgen des 6. Oktober passirte das Korps Kalosd ohne

wohnt war, feindlich gegenüber sehend, auf das Tiefefte erschüttert war, und Anstrengungen derselben hörbar wurden, die deutlich zu erkennen gaben, daß der schlichte Verftant , bei solchen Anzeichen , über die Richtigkeit des eingefablagenen Weges ---- Zweifeln bloßgestellt war, die nicht durch bloße Worte behoben werden konnten, allseitig nur anerkannt worden, daß die Erreichung dieses Zwekes erft nach günstigem Resultate einer in gehörigen Richtung in Ansehung der Stellung der Hauptarmee - welche jedoch dem Korps ganz unbekannt seizu führenden Gefechtes, sich möglich darstellte, das Einlass fen der nur mangelhaft ausgerüsteten, jeder Abrichtung ermangelnden Truppen des Korps, in ein Gefecht aber, und zwar mit einem Gegner, der wie man fich am Tage zu überzeugen Gelegenheit hatte , üb.r vollkommen organifirte Infanterie, Kavallerie und Artillerie disponiren fonnte, nach übereinstimmender Ansicht die gänzliche Auflösung des Korps nach sich ziehen müßte , beschloß man vor der Hand , noch über das Schiffal des 3. Bataillons Brooder Nachrichten abzuwarten, einen Offizier aber an den Kommandanten der f. f. Truppen auf ungarischer Seite zu senden, um unter dieſem Vor wande unter die Truppen der Gegner zu kommen, und wo möglich bestimmte Nachrichten über die Stellung der kroatischen Armee , so wie über jene des Feindes zu gewinnen, und darnach die eigene Lage ganz beurtheilen zu fönnen.

jedem Anftande, und ſezte seinen Marsch gegen Ozora fort , da der nähere Uebergang über die Sio, zu Mező-Komarom— wie man auf dem Marſche erfahren hatte — durch Perczels Truppen bereits okkupirt war. Bei Deg machte das Korps den ersten Raft. ― Die Mannschaft hatte noch etwas Brod vom vergangenen Tage, was ihre ganze Verpflegung für diesen Tag ausmachte. Nach dem Aufbruche nach dem Rafte― zeigten sich einzelne Husaren im Rüfen der Kolonne, was die Brigade Philippovich, welche die Arriere Garde bildete, veranlaßte, in mehreren geschlossenen Kolonnen schlagfertig zu marschiren, und sich gegen eine Ueberraschung der Kavallerie ficher zu stellen. Auf günftigem Terrain blieb derselbe auch zeitweise in Schlacht ordnung stehen, um der Kolonne der Fuhrwerke, welche zwischen den beiden Brigaden zogen, einen Vorsprung zu verschaffen. Gegen Abend langten beide Brigaden bei Dzora an, und fanden es besezt. Obschon man beim frühern Vormarsche die Terrainbeschaffenheit , und die Lage dieses Defilées genau kennen gelernt hatte , daher genau wußte, wie sehr das rechte Sio - Ufer das linke desselben beherrschte ; wie günstig der Kirchhof des Ortes und der solide Fruchtspeicher zur unmittelbaren Vertheidigung der in diesem Orte einzigen Brüfe über die Sio gelegen sei : In Gemäßheit dieses Beschluffes erhielt Hauptmann Czaren des Gra- so beschloß man diesen Punkt dennoch anzugreifen, um wo möglich dieses diskaner-Regiments den Auftrag , den Kommandanten der k. . ungarischen Ueberganges - wenn nämlich die Brüke nicht zerstört war - über die

Truppen aufzusuchen, und demselben den Wunsch des Korpskommandanten Brüfe Meister zu werden, ohne welchen keine Möglichkeit der Fortſezung des General Roth - eine Unterredung mit ihm pflegen zu können - bekannt weitern Rüfzuges denkbar war. zu geben. Während nun die Disposizionen zum Angriffe gegen die auf dem Hō Am 5. Oktober noch vor Tagesanbruch trat Hauptmann Czaren heazuge des linken Ufers sichtbaren Gegner entworfen , der Batterie unter feine Sendung an, und kaum über Dacz hinausgekommen, fand er ein jiem- der Leitung des Oberlieutenant Hartmann des Gradiskaner - Regiments die lich bedeutendes Truppenkorps der Ungarn in förmlicher Schlachtordnung, Stellung angewiesen, und den Abtheilungs -Kommandanten die erforderlichen welches eben das dritte Brooder-Bataillon, das wie schon erwähnt am Tage Andeutungen ertheilt wurden , und man eben zum Angriffe schreiten wollte, zuvor in Abba detachirt war, gefangen genommen hatte. Auch gelang es hatte fich bei den Vorposten ein Parlamentär von Seite der Ungarn eins der Umficht dieses Hauptmanns aus verschiedenen Mittheilungen die er gefunden, und wurde zu dem Korpskommandanten_geführt. während Vollführung seines Auftrages erhielt ―――――――――― in Erfahrung zu bringen, Die Angaben desselben in Bezug der dem Korps gegenüber stehenden daß die kroatische Armee unter Kommando des Banus am 29. September bei Velencze ein Gefecht beftanden, nach demſelben einen Waffenstillstand eingegangen hätte, und während diesem, in der Richtung gegen Moor abgezogen war ; daß somit dem Roth'schen Korps unter Perczel eine bedeutende Truppenmacht aus mehreren regulären Bataillons, mehreren Eskadrons Hufaren und gut bespannten Batterien, feindlich gegenüberftünde ; daß Stuhlweißenburg von Perczel's Truppen bereits genommen und besezt, und daher die Kommunikazion des Roth'schen Korps mit der kroatischen Hauptarmee gänzlich unterbrochen sei , folglich an die Erzielung einer Verbindung des Korps mit derselben, ohne einem entſcheidenden Schlage, nicht mehr gedacht werden könne. Nach Erhalt dieser Meldung durch den , gegen Mittag rükgekehrten

Hauptmann, die nun bestimmt bekannte Lage der Dinge , and die Beschaf

Streitkräfte, die er auf viele tausend Mann anschlug , konnte und mußte man allerdings als übertrieben annehmen, jedoch eines, und zwar das Wich tigfte, fonnte nur zu leicht als volle Wahrheit betrachtet werden , nämlich : , daß die im Orte befindliche Brüke über die Sio abgetragen sei, " - da hiezu -nur rohe Kräfte an denen es in einem großen Orte unmöglich fehlen konnte erforderlich waren ; und dies war hinreichend dem Korps erken nen zu machen, daß selbst nach dem günstigsten Resultate eines Gefechtes am: linken Sio Ufer, dasselbe nicht auf das rechte überzugehen vermöchte, wenn es nicht eine Brüfe vorfände , da es weder eigenes Brüfengeräthe , noch Werkzeuge mitführte, um ſelbft aus vorfindigem Materiale eine Nothbrüke über den Fluß zu Stande bringen zu können. Man fing ſomit zu unterhandeln an, begehrte : „ freien Abzug bis an die Drau, und Beistellung alles Nöthigen für den Marsch der Truppe bis

301 dahin, mit der Versicherung der Beobachtung der strenghten Mannszucht. " | Folge gehabt. Es ist diese Wahrnehmung in so ferne zu loben, als man ―――――― Gegen diesen Antrag machte man ungarischerfeits den Versuch zu fordern, dadurch den Zwek zu erreichen bemüht ist, dem Unterrichte eine wesentliche Ers daß die Gewehre nicht in den Händen der Mannschaft belaſſen, ſondern auf Wagen bis zur Drau transportirt zu werden hätten ; was jedoch von dem Korpskommandanten als unangemeffen zurükgewiesen wurde. Man erbat fich hierauf noch einige Zeit zur Berathung, und es kam zu diesem Ende ein Waffenftillstand -bis zum folgenden Morgen - zu Stande. Nasionalgarde Major Csapo war der Parlamentär. Das Korps bildete hierauf, auf dem Platteau auf dem es ftand, eine Art Quarrée, sämmtliches Fuhrwert in die Mitte nehmend, und blieb in dieser Stellung die ganze Nacht vollkommen ruhig. Am nächsten Morgen, das ist den 7. Oktober sah man mit La gesanbruch auf den Höhen vor der Fronte, und auch in den Flanken, im mer mehr Menschen zum Vorscheine fommen , während in dem, im Rüfen des Rorps gelegenen schütterem Walde, verschiedene Gattungen Truppen mit Geschützen in der ganzen Linie fich bliken ließen. Diese Lezteren waren Per czels Truppen, die dem Korps gefolgt waren. Der Kreis, von welchen fich das Korps umgeben ſah, ſchien sich im mer mehr zu verdichten, wodurch die Lage des Korps nur immer hoffnungs, loser werden mußte. Endlich erschien wieder der Parlamentår vom vorigen Tage mit der Erklärung: das Perczel als Kommandant der gesammten Streitkräfte dieser ―― Gegend von den am vorigen Abend aufgestellten Bedingungen nichts wiffen wolle, und daß nur ihm allein das Recht zustehe, diesfalls etwas zu beschließen. " Gleich hierauf war Perczel an das Lager angeritten, und verlangte den Kommandanten des Korps zu sprechen, worauf sich General Roth dahin begab, und der Abschluß zu Stande kam, daß: die Mannschaft ohne Waf fen, fonft aber mit dem ganzen Eigenthume, in die Heimath entlaffen, bis an die Grenze verpflegt , gehörig abtransportirt werde ; die Generale ― und Offiziere aber die Lesteren mit, die Ersteren ohne Seitengewehr -in der Gefangenschaft verbleiben, " was in einer Lage, wie jene, in der das Roth'sche Korps , mit seiner unabgerichteten , unorganisirten und auch nicht gehörig armirten Truppe, die gar keine Lebensmittel mehr hatte , noch welche aufzubringen hoffen konnte, sich befand , als sehr vortheilhaft angefes hen zu werden verdient. (Schluß folgt.)

leichterung zuzuwenden ; aber nicht jede dieser Zusammenstellungen war eine gelungene, daher wir vornehmlich auf den vom Oberlieutenant August Dub herausgegebenen Auszug aus dem Abrichtungs- und Ererzier-Reglement (in der Buchhandlung Kaulfuß Witwe , Brandi und Kompagnie, Kohlmarkt 1144 erschienen) aufmerksam machen, der sehr nett ausgestattet 1 fl. 86 tr. R. M. foftet und gewiß allseitig befriedigen wird. (Brag 19. Juni.) Das heutige Frohnleichnams-Feft , bei welchem f Se. Durchlaucht der hochwürdigste Fürft-Erzbischof selbst funksionirte, hatte eine unzählbare Menge von nahe und ferne, aus allen Ständen herbeigezogen, um dieser hohen Feierlichkeit, welche durch die Verson des ſo allgemein, uns endlich hochverehrten , durchlauchtigsten Herrn Erzbischofs noch erhöht wurde, beizuwohnen. Unter dem Befehle des Herrn G. M. von Haradauer waren hiezu 3 Bataillon Grenadiere , 2 Bataillon von Prinz Wasa und 1. Bataill, 1 von Großherzog Heffen-Infant. auf dem Hradschin ausgerüft. Das Orenas pier -Bataillon Baron Wimpffen stand mit dem Rüfen gegen das Fürft Schwarzenbergische Palais en fronte, die übrigen Truppen auf dem Wege, welchen die Prozeſſion nahm , als Spalier aufgestellt. Während den Evans gelien gaben bas Grenadier- Bataillon Wimpffen und eine an der Marien Schanze aufgestellte 6 -Pfünder-Batterie die gewöhnlichen Salven, Se. kais. Hoheit der Herr Landes-Militär-Kommandirende G. d. K. Erzherz. Albrecht, Ihre kais. Hoheiten der Herr F. M. L. Erzherz . Leopold und Josef, die ges sammte hohe Generalität mit einer unabsehbaren glänzenden Suite, befanden fich bei dem hier aufgestellten Grenadier-Bataillone. Sr. Erzellenz der Herr Statthalter, die beiden Herrn Bürgermeister, sämmtliche hohe Geiftlichkeit und alle hier befindlichen Zivil-Autoritäten und Dikafterien folgten im vollsten Ornate und ihren Uniformen der feierlichen Prozession. Nach dem lezten Evangelium sammelten sich die Truppen zur Defilirung vor Sr. kais. Hoheit, welche hierauf an der Marien-Schanze in ausgezeichnet schöner Haltung er folgte ; und zur Verherrlichung dieses hohen Festes auf das imposanteste bei trug. Selbst das seit einigen Tagen sehr stürmische und regnichte Wetter begünstigte den heutigen Morgen und die zahllose Volksmenge konnte unge trübt diese erhebende Feierlichkeit genießen. * (Prag , 20. Juni. ) Gestern Nachts ¼ auf 11 Uhr brach in dem Bräuhause in der Heinrichsgasse am Efe der Herrengasse Feuer aus , und

wurde zuerst von der an dem Heuwagthurme stehenden Schildwache bemerkt, welche baffelbe augenbliklich durch Schießen signalisirte. Die Feuer-Referven und Bereitschaften des in der Karle-Kaserne bequartierten 3. Bataillons von Großherzog Heffen-Infant. waren die erften, welche auf der Brandstätte er Armee - Kourier. schienen , und sogleich mit der größten Thätigkeit sich zum Löschen bereit. * (Bien.) Se. Majestät haben unterm 18. d. M. anzubefehlen geruht : Daß machten; nach ihnen kam eben so schnell eine Abtheilung Pioniere aus dem die Armee Korps Kommandanten , in so lange fie diese Stelle befleiben, ges Karolinenthale. Das Feuer im Innern des Gebäudes nahm immer mehr genüber den bei der Truppe angestellten Generålen, als die Rangsälteren ihrer Charge überhand und durch den heftig wehenden Sturmwind angetrieben , drohte es auzusehen find. Die Korps Rommandanten gleicher Charge rangiren sich nach ihrem Armee-Range. mit der höchsten Gefahr für die Verbreitung desselben, um so mehr, da der Hieraus folgt , daß von dieser durch höhere Dienstesrüfsichten gebotenen zeitlichen eine Speicher ganz mit Stroh angefüllt war. Allein den ebenso zwekmäßigen Rangsverleihung weder ein vorzugsweiser Beförderungs- Anspruch , noch bei geänderter als schnellen Disposizionen der anwesenden hohen Militär- und Zivil-Autori Bestimmung des Korps-Kommandanten, das Fortbestehen dieses Hihern Ranges abgeleitettäten , und der unermüdeten Anstrengung der helfenden Soldaten und des werden fann. herbeieilenden Publikums hat man es zu verdanken , daß man der Gewalt * (Wien.) Vom hohen Kriegsministerium wird unterm 13. d. M. auf das am Alle Nebengebäude waren mit F. P. 17. April d. 3. fundgemachte kais. Patent vom 11. April 1. J., wornach in den im §. des Feuers Meister werden konnte. 1 desselben bezeichneten Kronländern , zur Aufbringung der für die Durchführung der Militär-Poften besezt, und überall hin eine Anzahl Mannschaft vertheilt `wor= Grundentlastung erforderlichen Landesmittel, für das Verwaltungs-Jahr 1852, d. t. vom den, um im Augenblike der Gefahr gleich hülfreiche Hand leisten zu können . 1. Nov. 1851 angefangen , ein Zuschlag von fünf Perzent zu allen direkten Steuern, Bis gegen 2 Uhr früh gelang es erft, das Feuer gänzlich zu dämpfen . Eine daher auch zu der Einkommen - Steuer , welche nach § 4 des Allerhöchsten Patentes vom 29. Oktober 1849 von den nicht onerösen Genüffen der Beamten, Diener, an dem Hintergebäude befindliche Feuermauer ftürzte ein , und begrub unter ben Benflonen se, entfällt, und von den Staas-Kaffen bei der Behebung dieser Sendiffe ihrem Schutte ein kleines Nebengebäude in dem Nachbarhause. Menschen tu Abzug gebracht wird, einzuhehen ist, zur Darnachachtung hingewiesen. leben ist teines gefährdet worden, nur ein Schornsteinfeger, welcher von einer * (Wien.) In Folge einer weiteren friegsministeriellen Verordnung vom 18. b. M. Treppe fiel , wurde unbedeutend beschädigt. Wodurch der Brand entstand ist find in Folge der stattgefundenen Erhöhung der Gebühren der Feld årzte, und sonstiger Allers noch nicht ermittelt worden. Es ist dies nun seit drei Tagen das zweite gnädigster Zugeſtändniſſe, ſo wie mit Rüksicht auf die dermal geänderten Verhältnisse jene Be Bräuhaus, in welchem es brannte. Am 18. Nachts um 12 Uhr ertönte die günstigungen wieder aufgehoben, welche in den lezten Kriegsjahren den aus dem Zivile in die feldärztliche Branche eingetretenen Individuen, je nach dem Grade ihrer wissenschafts Feuergloke und in dem Brauhause am Karlsplaze, gegenüber der Karlskaserne lichen Bildung, durch Erfolglaffung von Gratififazionen, von 150 fl. für Doktoren, von schlug die Flamme aus der im Hofe stehenden Brandweinbrennerei ; wurde 100 fl. für diplomirte Chirurgen und von 60 fl. für feldärztliche Gehilfen, eingeräumt aber ohne eben großen Schaden verursacht zu haben , bald wieder gedämpft. worden find, und nur gestattet, daß diese Gratififazionen noch jenen Individuin der Auch bei dieser Gelegenheit zeichnete sich die zur Hülfe herbeteilenden Feuer beiden ersten Chargen erfolgt werden dürfen, welche dermal bei Militär-Spitälern für reserven des genannten Regiments durch raftlose Tätigkeit und kräftige eine solche Widmung schon in der Praxis sich befinden. Dagegen können den der in Folge in die feldärztliche Branche aus demZivil- Stande neu aufgenommen werdenden Individuen, wenn sie deffen wirklich bedürfen , zur ersten Anschaffung ihrer dienstlichen Erfordernisse ein Geldvorschuß von Sechzig Gulden Ronventions Münze gegen 3 wolf monatliche Raten-Abzahlung , welche in rüffichtswür digen Fällen bis auf zwanzig Monate erftrekt werden kann, erfolgt werden. * (Wien.) Das h. Kriegsministerium findet, nach vorausgegangenem Einverständs niffe mit dem E. . Handelsministerium, anzuordnen , daß die Retour - Rezepiſſe über Briefe oder Sendungen an Militär-Individuen, von den Adressaten selbst zu unter fertigen, oder in dem Falle , als diese des Schreibens unkundig wären, die von dem vor gesezten Unter-Offiziere beigefügte Namens-Unterschrift, von Seite der Adressaten durch ihr Handzeichen zu bestätigen find, dagegen es hinsichtlich der Abgabe. Rezepiffe bei der bisherigen Unterfertigung derselben von Seite der zur Abholung der Briefe bei den Posts amtern bevollmächtigten Militär-Individuen zu verbleiben hat. * (Wien.) Das A. H. sankzionirte neue Abrichtungs- und Erer zier - Reglement für die f. f. Infanterie hat vielfältige Auszüge und Zusammenstellungen - als erleichternde Uebersicht des Gegenstandes zur

Mitwirkung aus, und die schnelle Unterdrüfung des Brandes verdankte man auch da der energischen Anstalten der anwesenden hohen Militär- und Zivil Autoritäten. Frankfurt.) Die Bundes- Militär- Kommission hielt am 11. ihre erste Sizung. Sie besteht für Oesterreich aus dem G. M. v . Schmerling (Vorftz.), "1 Preußen "1 " Oberst Grafen v. Waldersee, v Bayern "1 " Oberst Liel, " bas 8te Korps aus dem königl . württembergischen Oberst v. Faber du Faur, 9te Korps aus dem königl. sächsischen Oberst von Spiegel, " U 10te Korps aus dem königl. hannoverschen Oberst von Benningsen . Als Protokollführer der österreichische Oberstlieutenant Smithson. "

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302 ―――――― Patriotische Gaben. (Belgien.) Am 30. v. M. starb zu Brüſſel, 75 Jahre alt, der Generallieutenant v. Labor, ein geborner Frankfurter. In seinem 14. Jahre Herr Lieutenant von Pilatik des 43. Infanterie-Regiments Baron Geppert war er in die holländische Armee getreten, worin ihm ein Vathengeſchenk des Fürsten von Waldek eine Fähnrichsstelle gesichert hatte. In den Napoleonis für den Monat Juni 1 fl. zu Gunsten des Offiziers-Töchter Institutes in Ded erlegt. schen Felbzügen diente er mit vieler Auszeichnung. Zur Beit der Schlacht von Waterloo war er Oberst im Generalstabe des Marschalls Grouchy und Offizier der Ehrenlegion. Beim Ausbruch der belgischen Revoluzion war er Angekommen in Wien. der erste Stabsoffizier, der sich für dieselbe erklärte, das erste Bataillon orgas 21. Juni.) Die Hauptleute : Johann Monte , v. E. H. Karl Inf., aus nistrte und nach Brüffel führte. Bald darauf zum General ernannt, erwarb Brag (Am (Salzgries Nr. 200) ; Anton Pir on, v. Fürstenwärther Inf. , aus Brescia Beschießung der dortigen (Laimgrube, golb. Mezen) ; Ritter v. Lemptekt, v. Wasa, aus mährisch Neustadt (Leo er sich als Gouverneur von Antwerpen während der Bitadelle große Verdienste um die Stadt, in deren Anerkennung ihm ein prachts poldstadt, schwarzen Adler) ; und Nikolaus Barriffi ch, v. 52. Inf. Reg , aus Verona voller Ehrensäbel verehrt wurde ; die Klinge war dieselbe, welche General (Stadt, Dreifaltigkeit) . - Die Oberlieutenants : Ignaz v. Brezinsky, v. 6. Huſa Rapp von Napoleon für die Vertheidigung Danzigs erhalten und die man ren-Reg., aus Weffely (Wieden, gold. Kreuz) ; Otto Pader, v. Prinz Emil Inf., aus von deffen Wittwe zu einem hohen Preise angekauft hatte. Später trug Ta La- Temesvar (Leopoldstadt, Nazional-Hotel) ; und Ludwig Pasch, v. Zanini Infanterie, aus bor ale Gouverneur der Provinz Luxemburg zur Erhaltung der Ordnung und Brünn (Roßau Nr. 21 ). (Am 22. Juni.) Die Hauptleute : v. Rukawina , v. Khevenhüller Inf. , aus des Friedens bei. Zulezt war er Mitglied des obersten Militärgerichtshofes Karlsbad (Leopoldstadt , weißen Ros) ; und Kallausch , v. Raiser Inf, aus Sternberg ――― in Brüssel, bis dieses Gericht 1848 einging. Der König Ludwig Philipp (Stadt, zur Stadt Triest) . Die Rittmeister : Conte Buri, im Armee - Stand, aus Hatte ihm 1847 das Kommandeurkreuz der Ehrenlegion verliehen. Ein an- Berona (Stadt, wilden Mann) ; und Graf Waldstein, v. Schlif Husaren, aus Bar Nr. 513) . Die 132) Oberlieutenants : Brückner 10. Gensdarm. erkannt braver Soldat war er seiner Biederkeit und liebenswürdigen Charak- Reg ., aus Beth (Alservorstadt Nr. Inf. Cattaro ; v . Reinisch , v. Heß, v. , aus ters wegen in weiten Kreiſen geachtet und geliebt. (Wieden, gold. Krenz) ; und Adolf Fürst Schwarzenberg , v. Civalart Uhlanen, * (Sardinien.) Um das Publikum auf die Debatten des vaterlän aus Pöfing (Mehlmarkt, Schwarzenberg Valais). - Lieut. Graf Thun , v. Civalart dischen Parlaments, über Offiziers - Beförderungen und über das Rekrutirungs uhlanen, aus Pofing (Stadt , zur Stadt Frankfurt). (Am 23. Juni.) G. M. Graf Gaisruk , aus Mühldorf, (Stadt, Nr . 1075.) – weſen vorzubereiten und wahrscheinlich auch um nach einer Richtung hin Auf klärung und Einfluß nehmend zu wirken, hat der t. fard. Kavallerie-Lieutenant Oberflieut. Leimer, v. Olmüzer Plaz-Kommando, aus Olmüz (Stadt, ung. Krone.) Major Baumgartner , v. Windischgräß Dragoner, aus Hölftein (Leopoldstadt, weiß . Graf Du Verger ein 264 S. starkes Werk unter dem Titel geschrieben : " Une Rof.) - Die Hauptleute : Rabel, Moriz, im Benfionsstand, aus Graz (Wieden, Stadt (Preis " sarde. l'armée dans l'avancement et parole sur le recrutement Dedenburg) ; Becke Ritter , vom Plaz-Kommando zu Spalato, aus Spalato (Stadt, 4 Fr.; zu bestellen bei der Redakzion des sard . M. Blattes La Sentinella " , gold. Ente) ; Kedves von, im Pensionsstand, aus Preßburg (Leopoldstadt, gold . Stern) ; Br. Schönermark , v. Großherzog v. Heffen-Inf., aus Prag (Alfervorstadt, Nr. 174) ; Turin auf dem Plaze Vittorio Emanuele Nr. 9). und Nitter v. Lipowsky , v. E. H. Rainer Grenad. Div., aus Komorn (Stadt Frank furt). - Die Rittm.: Kaan, Aler. v . , v. Preußen Kür., aus Brandeis (Stadt, röm. Kaiser) ; Scheibenjreiter Guſtav, im Penſionsstand, aus Arad (Leopoldstadt, ſchwarz. Personal nachrichten. Adler) ; und Formenti Anton, v. E. H. Johann Dragoner, aus Parma (Stadt geld. Ente). Die Oberlieutenants : Ritter von Wieser, von Bar. Piret Inf., aus Graz Ernennungen und Eintheilungen. (Schottenfeld, Gemeindehaus) ; und Lang Georg, v. Wocher Inf. aus Verona (Wieden, Stadt Triest). Die Lieutenants : Dobrauz, Franz, v. Prinz Hohenlohe Inf. aus Dehl, Josef, Hytm.-Auditor 1. Kl. des Peterwardeiner Grenz-Reg ., w. Garniſons-Au Brünn (Mariahilf, Nr. 270) ; und Meister, Franz, v . Beschäl- und Remontirungs ditor zu Agram. Depot, aus Nimburg (Wieden, gold. Engel). 12 . Rozum, Johann, Hptm.-Auditor 1. Kl. des 1. Banal Grenz-Reg., wird erster Auditor dafelbft. Abgereist. Kuczera, Josef, Hptm.-Auditor 2. Kl. des illirisch-banater, w. erster Auditor beim (Am 21. Juni.) F. M. L. Baron Gerlizy, nach Ofen. G--- G. M. Bog o Gradiskaner Grenz-Neg. wich, nach Graz. Major Ritter v. Haymerle , v. Lemberger Plazkom:nando , n. Bagnagatti de Giorgi, Joh., Auditoriats-Praktikant, w. suvern. Oberl.-Auditor Lemberg. - Die Hauptlt.: 6. Mainone, v. G. D. M. Stabe, nach Monza ; u. Graf mit der Dienstleistung beim lombard.-venez. Landes-Militär-Kommando. Mier, im Armee- Stand, nach Gastein. ― Moriz 3ana zelka , Feldapotheker-Be Görg, Josef, Munizionår des Lemberger Garnisons-Artillerie-Distrikts , w. Unterlieut. amte, nach Trieft. daselbst. (Am 22. Juni.) Oberst Aubin , von Baron Piret Inf. , nach Graz. -- Die Melbiger, Johann, Munizionär des Venezianer Garnisons -Artillerie-Distrikts, w . Un- Hauptleute : Anton Herold, v. Großherzog Ludwig von Heffen Inf., nach Böhmen ; u. terzeugwart beim Temesvarer Garnisons-Artillerie- Distrikte. Razka, v. Großherzog Baden Inf., nach Karlsbad. Die Rittmeister : Raimund von Benchevic, Alerander, Fourier des E. H. Franz Karl Inf.-Reg. , w. zeitl. Fortifika Orlando , im Pensions-Stand , nach Karlebad ; Michael Muth , im Armee zions-Rechnungs-Assistent. Stand , nach Raab ; und Graf Klebelsberg , im Pensions- Stand, nach Franzensbad, Mimizza, Peter, Bau-Rechnungs -Praktikant, w. zeitl. Fortifikazions-Rechnungs-Affiftent. - Lieut. Freiherr v. Sekendorff, v . 2. Drag.-Reg . König von Baiern, nach Prag. Blaschka, Johann, Fourier des König von Württemberg Husaren-Reg., w. Rechnungs (Am 23. Juni.) Se. Erzell. d . Hr. G. d . K. Graf Schlik , nach Brünn. Adjunkt beim mährisch-schlesischen Beschält und Remontirungs-Departement. G. M. Bar. Lazarich , im Pensionsstand, nach Temesvar. - Die Majore : Ebeling, Die Haupt Hoor, Wenzel, zum Doktor der Medizin und Chirurgie dann Magister der Augenheils v. Nikol.-Küraff. nach Karzag ; Frohlick, im Pensionsstand, nach Triest. funde und Geburtshilfe promovirte feldärztliche Zögling, w. Oberarzt 2. Kl. bei leute : Giuffauy, v. Wimpffen Inf. nach Laibach ; Mondel , vom 21. Inf. Rgmt ., den vakanten Inf.-Reg. Nr. 26. nach Preßburg ; Pechmann , im Pensionsstand, nach Tirol. ――― Rittmeister von Le Die Oberlieutenants : Ammerling, Albrecht, Johann, pens. Titular-Oberlieut. , erhält einen Offiziers-Versorgungsplaz in Brey, von Toskana Dragoner, nach Vicenza. Invalidenhaus zu Pettau. v. Geniekorps, nach Olmüz ; Graf Bombelles , v. 1. Huſ. Rgmt. nach Gleichenberg; Ivanovich Theod., im Pensionsstand, nach Weißkirchen. - Die Lieutenants : Auß Webersezungen. Karl, v. Tursky,Inf., nach Verona ; Sprinzl, Anton, vom 8. Artill. Feftungs -Bat. Kutschereiter, Hytm. und erster Auditor des Gradiskaner, in gleicher Eigenschaft z. nach Ulm ; Weißenberger, Ed., v. d . Artillerie nach Zara. illirisch-banater Grenz-Reg. Steiskal, Franz, Hptm. und erster Auditor des ersten Banal, in gleicher Eigenschaft Berichtigung zum Warasdiner St. Georger Grenz-Reg. übersezt. 3 amagna, Franz von, Hptm. 1. Kl. des E. H. Sigismund Inf., zum 16. Gensd'ar In Nr. 72 foll 18 bei Hauptmann-Auditor Johann Hengel, umgekehrt alſo von merie-Reg. definitiv übersezt E. H. Ernst Inf.. zum 2. Artillerie-Regimente übersezt heißen. Wanke, Anton , Unterlieutenant des Plazkommando zu Görz, zum 13., und Seyf Durch unser Kompto r ist zu beziehen : fert, Adolf, Unterlieut. des 15. Feldjäger-Bat., zum 12. Gensd'armerie- Reg. des Kurzgefaßter Auszug für Unteroffiziere finitiv überſezt. aus dem Pensionirungen. Abrichtungs - Reglement für die k. k. Kavallerie vom Jahre 1851 , Janovsky, August, venflonirter Hytm., erhielt eine Personalzulage von jährl. 200 fl. von E. F. v . W., k. k. Kavallerie-Offizier. Richter, August, Hauptm. des 9. Feldjäger-Bat. mit Personalzulage v jährl. 100 fl. Deg mek, Filipp, Hytm. 1. Kl. des Baron Bianchi Inf. Reg. Für Unteroffiziere und Kavalleristen sehr zu empfehlen. Um dasselbe möglichst| Hippe, Laurenz, Hptm. 1. Kl. des Plazkommando zu Benedig. zugänglich zu machen , ist troz der schönen Ausstattung der Preis des Exemplares nur Vattern aur, Anton, Oberlieut. des Graf Hartmann Inf. Reg . auf 10 kr. K. M. , mit freier Postzusendung auf 12 kr. K. M. festgesezt. Auf 10 Frems Koppel, Anton, Unterlieut. des Karlsburger Garnisons -Artillerie-Distrikts. plare folgt das 11. gratis. Vestellungen mit den Beträgen ersucht man an das Komp: toir des „ öſterreichiſchen Soldatenfreundes“ einzusenden. Korschan, Franz, Unterlieut. 2. Kl. des Graf Gyulai Inf.-Reg. Nr. 33 . Ein, in einer der angenehmsten Grenz- Stabs - Stazionen der Militärgrenze stazio nirter Reg.-Arzt , sucht wegen Familien-Verhältnissen mit einem Hrn. Kameraden eines Den kgl. Hannoveranischen Guelfen - Orden 4. Kl.: Hptm. Skalizki , v. G. H. Linien-Infanterie-Regiments einen Tausch zu machen und es wäre solcher besonders für Rainer Inf. jene, welche Familie befißen, und durch den Garnisons -Wechsel gar öfters zum Ausmars schieren gezwungen werden , sehr annehmbar , da in der Grenze ein solcher Garnisons Wechſel nicht stattfindet, und außerdem ein Arzt in obbenannter Stazion ſehr viele Bes In den Freiherrnftana wurde als Ritter des Maria Thereften-Ordens erhoben : chäftigung findet. Briefe unter Chiffre : C. P. Wien , Landstraße , Waggafſe 662. 36-1 Obert v. Nam ming des Generalquartiermeiſterſtabes.

Ordensverleihungen.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Druk von Karl Gerold und Sohn.

कमें Oes

terreichischer

Soldatenfreund .

Seitſchrift für militärische

Nro. 76.

Intereſſen .

Donnerstag , den 26. Juni 1851 .

IV . Jahrgang .

Der Soldatenfreund erscheint jeden Dienstag , Donnerstag und Samktag . DieAbonnementsbedingungen find für Bien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30tr.; für die Zustellung in das Haus werden monatlich 6 fr . K.M. aufgeschlagen. Für Auswärtige vierteljāgrig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 A. 20fr. K.M. , um welchen Breis die Herrn Abonnenten bas Blatt wöchentlich dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 fr. K. M. Brânumerazion wird angenommen im Komptoir des Soldatenfreundes" (Stabt, Bollzeile Nr. 774) , wohin von aude wärtigen Herren die Beträge in frantirten Briefen eingesendet werben wollen. Alfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. - Inſes rate , versönliche Ansichten vertretend , werden zu 5 fr. K.M. die Betitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt -- Beiträge das Intereſſe den Armee anregend, find willkommen und werben auf Verlangen der Drufbogen mit 24 f. K. M. und auch höher, sogleich nach dem Grſcheinen , honorirt. -- Für'sAusland ist der .Soldatenfreund" bei ben betreffenden Bostämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen . — Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget.

aus Mangel an es auch - wie in der Darstellung nachgewiesen wurde Das General Roth'sche Korps. werden. bequartirt es mußte so fonnte, lagern (Schluß.) allen Feldrequifiten, nicht Da übrigens die Verpflegung und Fortbringung einer bedeutenden Nachdem wir vorstehend den Marsch des Roth'schen Korps über die Drau, und deffen Schiffal bei Ozora , nach den uns zu Theil gewordenen Truppenzahl einzelnen Ortschaften unerschwinglich war , die Behörden aber wie in der Darstellung gezeigt wurde — sich jeder Wirksamkeit entzogen ; verläßlichsten Quellen auf das Genaueste darzustellen bemüht waren ; fühlen wir uns dringend aufgefordert, die Frage aufzustellen : "Wie es denn eigent so mußte die Bequartirung zerstreut, oder in mehreren Ortschaften stattfinden, lich sich ergeben fonnte, daß dieses Korps so ganz unvorbereitet und für was den Marsch des Korps erschweren und Zeitverluft verursachen mußte. Wenn nun im Anbetrachte der eben angedeuteten Mittel und Umstände, militärische Unternehmungen ungeeignet, einer nicht unbedeutenden Macht der ungarischen Insurgenten fich blosstellen , und ein unabwendbar trauriges die angegebene Distanz von 30 Meilen von Veröcz nach Stuhlweißenburg, Schiffal erfahren mußte, ohne daß der Kommandant desselben , durch zeit und die zum Zurüflegen derselben angedeutete Zeit von 12 Tagen, was für gemäße Verfügungen , demselben vorzubeugen , oder auszuweichen , in dem ein nicht organisirtes und nicht marschgeübtes bei 8000 Mann starkes Trup Stand gewesen wäre ?" und müſſen , um diese Frage genügend zu be penforps bei den angeführten Umständen durchaus nicht zu viel gerechnet antworten, die vorausgesendete Darstellung des Geschehenen einer näheren erscheint, in Erwägung gezogen wird : so ergibt es fich daß das Roth Prüfung und Beurtheilung unterziehen , da nur auf diese Art die Ursachen sche Korps, um das vorgezeichnete Ziel seines Marsches zu aufgefunden werden können, welche eigentlich die Katastrofe - deren Opfer erreichen , da es am 19. September denselben angetreten hatte, ohne ――― das Roth'sche Korps zu werden das Unglük hatte herbeigeführt haben auch nur einen einzigen Rafttag zu machen, nicht vor Ende müſſen. September in Stuhlweißenburg eintreffen konnte ; wäh Diese Prüfung und Beurtheilung des Geschehenen, von rein militäri rend die kroatische Hauptarmee, welche am Tage des Aufbruches des Korps schem Cundpunkte genommen, läßt sich füglich in zwei Haupttheile abfon von Verocz , das ist : den 19. September in Marczaly eingetroffen , nur dern, nämlich : mehr 16 deutsche Meilen bis Stuhlweißenburg, oder den für a) In den Marsch dieses Korps aus Slavonien über die Drau bis zu die Vereinigung des Roth'schen Korps mit der Hauptarmee bestimmten Punkt dem Augenblike, in welchem dasselbe, von den Insurgenten sich angegriffen fab. zurüfzulegen hatte, und daher unter ganz gleichen Marschbedingungen mit b) In die von Seite des Korps ergriffenen und ausgeführten Maß- jenen für das Roth'sche Korps , schon bis zum 25. September in regeln, von dem Zeitpunkte des erfolgten Angriffes auf dasſelbe, bis zu dem Stuhlweißenburg einzutreffen im Stande war , wo sie sich Momente des Waffenstrekens. am 27. auch schon konzentrirt befand. ad a. Zu einer gründlichen militärischen Beurtheilung und Prüfung Hieraus gehet somit ganz unwiederleglich hervor, daß, wenn die beab dieses ersten Theiles : ob nämlich der Marsch des Roth'schen Korps, dem sichtigte Vereinigung der Hauptarmee mit dem Roth'schen Korps als ausgesprochenen Zweke entsprechend , und nach den bestehenden Vorschriften der einzige und eigentliche Zwek des Marſches dieſes Korps und militärischen Grundsäzen geleit.t , und vollführt wurde ? oder, obu Stuhlweißenburg hätte erreicht werden sollen , die Hauptarmee, bei Vollführung dieses Marsches, ein oder der andere der gedachten Grund- in Stuhlweißenburg stehen bleiben , und dem Roth'schen Korps fáze, und ergangenem Befehle nicht gehörig beobachtet wurde ? und wem die unumgänglich nothwendige Zeit , daselbst ebenfalls eintreffen zu können, die eigentliche Schuld einer vorgekommenen Versäumniß beigemessen werden hätte gönnen müſſen. Rachdem jedoch dies nicht geschah, sondern die Hauptarmee müßte ? ift vor allen andern erforderlich, die bestimmte Angabe : 1. Des Zwekes oder der Absicht , welche dem Marsche zum Grunde ihren Marsch gegen Ofen weiter fortfeste, und in Folge eines mit den In gelegt war. surgenten bestandenen Gefechtes, aus jener Gegend fich ganz entfernend, am 2. Der Distanz, welche zurüfgelegt werden mußte , und der Zeit, die 1. Oktober schon auf der Route über Moor gegen Raab sich befand ; das erforderlich war, diese Distanz dem beabsichtigten Zweke gemäß zurükzulegen. Roth'sche Korps überdieß noch mit Beseitigung der Hindernisse beim Ueber 3. Der Mittel , die dem Korps zu Gebote standen , den Marsch zu gange über die Drau einen vollen Tag, und bei andern nachgewiesenen Ge vollführen. legenheiten 4 Tage , folglich im Ganzen 5 volle Tage , worunter für die ad 1. Wie in der Darstellung angeführt erscheint , wurde der Marsch ganze Strefe auch die Rafttage begriffen find, verlieren mußte , wodurch des Roth'schen Korps aus Slavonien in keiner andern Absicht angeordnet, dieses Korps erft den 4. Oktober bei Dacz (eine Stazion von als dieses Korps auf einem bestimmten Punkte an die Hauptarmee zu zie- Stuhlweißenburg) einzutreffen im Stande war, an welchem Tage hen; die Vereinigung dieses Korps mit der Hauptarmee an die Hauptarmee unter Kommando des Banus sich schon zu einem solchen Punkte , als welcher Stuhlweißenburg bezeichnet Raab befand : so ergibt sich hieraus die ganz richtige Schlußfolge , daß erscheint , war demnach der ausgesprochene bestimmte Zwek die beabsichtigte Vereinigung des Roth'schen Korps mit der Hauptarmee zu des Marsches dieses Korps. Stuhlweißenburg, als der eigentliche und einzige Zwek des Marsches des ad 2. Von Verőcz , wo das Korps wie in der Darstellung erficht Roth'schen Korps über die Drau, nur durch den Abzug der Armee, lich —fich sammelte, und von wo es den Marsch über die Drau und Fünf von dem zur Vereinigung bestimmt gewesenen Punkte, be kirchen nach Stuhlweißenburg zu bewirken hatte, bis zum leztgenannten Orte, vor das Korps dort eingetroffen ſein konnte, unausführ beträgt die Distanz nach der Karte genommen, bei 30 deutsche Meis bar gemacht wurde In genauer Würden alles deffen, was vorstehend eben gesagt wurde, Len, mit dem Bemerken : daß in der vorgezeichneten Richtung , über die und des ſtandes, daß v Jarsch eines Aufgebotes- als welches das Drau weder eine stehende Brüfe, noch eine geregelte Ueberfuhr bestehet. Nach den gewöhnlichen Annahmen bedurfte das bei 8000 Mann starke Roth'sche Korps einzig und auein angesehen zu werden verdiente welches Korps, zum Zurüklegen obiger Distanz, nicht weniger als 12 Tag überdies kam zusammenberufey, schon in Marsch fich sezen mußte, ja zum märsche , den einen Marsch zu 3, den andern zu 2 Meilen gerechnet. Theil auf dieſem ſich ſammene, nicht so fließend vor sich gehen konnte, wie ad 3. Das aus beiläufig 8000 Mann bestandene Korps hatte für jener einer geregelten , marschgeübten und mit allem wohlversehenen mobi die beihabenden 12 Geſchüze eigene Bespannung, sonst gar kein anderes eige len Truppe, so ftellet es sich auf das bestimmteste heraus, daß nes Fuhrwerk ; alles daher zu seinem Fortkommen Erforderliche mußte von weder der Truppe noch ihrem Führer eine Versäumniß oder dem Lande abgefordert werden. Das Korps war somit, sowohl in Hinsicht verursachte Verzögerung des Marsches zur Schuld gelegt auf Bewegung, als Verpflegung, gänzlich von dem Lande abhängig, und da werden kann.

304 ad b. Zur entsprechendenWürdigung und Beurtheilung des 2. Theiles gendften Lebensbedarf zu erfahren, ſich ausgesezt sehen und daher jede Hoff oder der von Seite des Roth'schen Korps, von dem Zeitpunkte des durch nung, mit vollen Ehren aus der Lage in der es ſich befand, fich zu ziehen, die Insurgenten auf dasselbe am 4. Oktober erfolgten Angriffes, bis zu dem schwinden zu sehen, mit Recht besorgen mußte ; so kann, sobald es nur zum Momente wo es am 7. Oktober die Waffen zu streken sich genöthigt sah, Theil die Gewißheit über seine hilflose Lage erlangt hatte , der Entschluß ergriffenen und in Vollzug gesezten Maßregeln, fommt insbesondere gründlich zum schleunigen Rükzuge desselben, und als ee diesen zu Ozora nachzuweisen : sich verlegt fand, der Vorzug den es dem Wege der Usterhandlung und 1. In welcher Verfaſſung und Stellung fich das Roth'sche Korps in so zu sagen der Lift, von dem schon beschlossen geweſenen Angriffe auf dieſes dem Augenblike befand, als dasselbe von den Insurgenten angegriffen wurde ? Defilée (deffen Befiz übrigens den ferneren Rüfzug weder garantiren noch 2. Welches die Weisungen von Seite des Armee- Oberkommando was besonders fördern konnte, wohl aber die innere Schwäche des Korps , dem ren, die seinem Verhalten , für einen solchen Fall , zur Richtschnur dienen Feinde gegenüber, recht zur Schau geftelt, und eben dadurch die Lage desselben nur noch verschlimmert hätte) zu schenken , und den Ersteren entschieden 11 fonnten und mußten ? 3. Ob die ergriffenen Maßregeln , im Einflange mit den erhaltenen zu wählen sich bewogen fand, diese Wahl , als nur den Umständen, # Weisungen, und den bestehenden militärischen Grundsäzen, gestanden ? -in denen fich eine unabgerichtete ganz kampfunfähige Truppe befand, abge I und ob mit gutem Grunde anzunehmen war , daß sie den Anforderungen drungen betrachtet werden. des Augenblifes , den gedachten Grundsäzen und der Waffenehre - mit Auch genüget ein Blik auf die Karte, um zu ermessen, welche Zeit ein Rüksicht auf die Lage in der das Korps fich befand - zu entsprechen ge- Infanterie-Truppenforps aus dem Defilée von Ozora nur bis an die Drau, eignet sein werden ? oder ob die Truppe oder die Führer derselben etwas verabs hinter welcher allein, einiger Schuz zu suchen war, benöthigen würde ; wornach fäumt, und fich eine Pflichtverlezung zu Schulden haben kommen lassen ? es nicht mehr schwer fallen wird zu schließen, ob das Roth'sche Korps ad 1. Wie in der Darstellung nachgewiesen wurde, war das Roth'sche ohne alle eigenen Mittel, und nur auf die Beistellung des Landes, in Allem Korps am 4. Oktober, oder dem eigentlichen 11. Matschtage die Lage und Jedem gewiesen vom Feinde gedrängt und vom Landsturme umringt, sur Beseitigung der vorgefundenen Hindernisse abgerechnet , seit deffen für eine solche Zeit die nöthigen Subsistenz- und Transport -Mittel zu er Abmarsche von Veröcz, bet Sopponya - eine Stazion von Stuhlweißenburg preffen, und den Rüfzug so zu vollführen, hå te hoffen können, daß es die 1 - wo es an demselben Tage von den Insurgenten angegriffen wurde, ein Drau mit Ehren nur zu erreichen geschweige zu übersezen im Stande getroffen, und es befand sich in dem Augenblike, als der Angriff der Infur- gewesen wäre, da bekanntlich alle Leberfuhrøm ttel, gleich nach dem ersten Uæber • genten erfolgte : gange des Korps über diesen Fluß nach Ungarn, von den Insurgenten zer 1 Bataillon zu Dacz, ftört oder unbrauchbar gemacht worden waren, und Effegg sammt Brüfe in 1 Bataillon zu Abba, Feindes Hände sich befand. t 2 Bataillons zu Sopponya und Naa gründlicher Erwägung aller dieser vorangeführten Umstände kann 2 Bataillons auf dem Marsch bei Nagy -Lang unweit Sopponya. wohl nicht anders als zugegeben werden, daß die abgeschloffene Kon Diese Vertheilung (wie in der Darstellung zu ersehen) erſchien zur venzion, in deren Gemäßheit nur die Generale und Oberoffiziere, gefan da ein Bataillou Ermöglichung der Verpflegung, welche schon sehr schwer aufzubringen war, gen blieben , die Mannschaft aber bei 6000 Mann geboten, und da man von der Hauptarmee , die man bei Stuhlweißenburg schon bei Abba sich ergeben hatte , in die Heimat entlaſſen, und ſo dem · befindlich - mit Bestimmtheit annehmen müßte , nur eine Stazion entfernt Lande und dem Staate wieder gegeben , bei zwekmäßigen Verfügungen, die 19 war, um so gefahrloser , als deren Abtheilungen in diesen Gegenden schon ersprießlichsten Dienste zu leisten, in den Stand gesezt wurde , -- als das " gesehen worden, das Korps hinter denselben sich befand, und von dem Ab Vortheilhafteste, was das Korps in seiner kritischen Lage zuge der Armee aus der Gegend von Stuhlweißenburg und gänzlicher Ver zu erreichen vermochte, angesehen zu werden verdient. • ánderung ihrer Operazions -Linie keine Verständigung erhalten Aus allen diesem wird ersichtlich , daß weder die Truppe noch ihre hatte. Führer etwas versäumt hatten, was dem Drange so unerwarteter Umstände, Da überdieß das Korps nachgewiesenermaßen nur aus lauter Fuß- die möglichst vortheilhafte Richtung zu geben im Stande war , und es resultirt aus dem Ganzen , daß , nachdem das Korps nicht selbst volk bestand, folglich keine weit ausgedehnten Patrouillen und Stretffomman welches ständig erklärt war , und nur durch den Befolg eines bestimmten Befehles ben aussenden fonnte , Kundschafter aber ohne schwerem Gelde nicht aufzubringen waren ; so war es auch von dem Armeekommando in eine der kritischsten militärischen Lagen , unter dem Korps ganz mangelte außer Stand , sich selbst die nöthigen Kenntniß über die wahre Lage der den schwierigsten Umständen , gerathen war , weder der Truppe noch Dinge zu verschaffen, befand sich daher in dem Augenblife, als es von ihren Führern, wegen des Unglüts , von welchem es ereilt wurde , it's den Insurgenten angegriffen wurde, in einer der ganz gewöhnligend eine Schuld beigemessen werden kann , sondern daß die Grundursache von diesem Unglüke lediglich darin gesucht werden müſſe : daß chen Marsch vorschriften entsprechenden Verfassung. Korps, dessen Zustand und Mittel ämtlich bekannt wa das ad 2. Wie gleich Eingangs der Darstellung angeführt wurde, hatte das Korps von der Hauptarmee den ganz einfachen bestimmten Befehl er ren, in einem offenen Lande wie jener Theil von Ungarn, halten: "1 Von Veröcz über die Drau nach Fünfkirchen, und dann nach Stuhl ohne Kavallerie , ohne irgend einem kampffähigen Kern, weißenburg zu marschiren, um sich daselbst an die Hauptarmee anzuschließen, " durch bedeutende Entfernung von der Armee getrennt, fich außer diesem Befehle aber erhielt es weder eine allgemeine Disposizion, noch befand ; und als die Hauptarmee sich genöthiget sah , ihre ursprüngliche Verhaltungen für besondere Fälle ; dasselbe war somit nur an den Be Operazionslinie und ihr Operazions- Objekt aufzugeben, das Korps dar folg des Einen eben angeführten Befehles gebunden. über ganz in Unkenntniß geblieben war, daher , anstatt sein ad 8. In genauer Würdigung der vorhergehenden beiden Punkte muß Heil, sowie die Hauptarmee im eiligen Rüfzuge zu suchen, an den einzigen ―――― nach Stuhlweißenburg zu marschiren, um sich dort mit der Haupt die erste Verfügung, welche von Seite des Korps in dem Momente, als es Befehl - gebunden , seinen Marsch auch nach dem Ab zu vereinigen armee bei dasselbe sich welcher nach und wurde, , getroffen fab angegriffen fich Sopponya fogleich konzentrirte, daselbst aufstellte und die detachirten Ab- auge der Haupt armee aus der Gegend von Stuhlweißen theilungen an sich zu ziehen suchte, als das einzig ersprießliche, den burg, noch tiefer in das immer mehr insurgirte Land forte Erfordernissen des Augenblikes angemessene und in den fezen mußte, bis es von einem fanatisirten , schon die Hauptarmee über militärischen Grundsäzen vollkommen begründete aner- wunden zu haben sich dünkenden Feinde, mit regulärer Infanterie und Ka fannt werden." vallerie nebst Batterien angegriffen ; von allen Seiten mit Landsturm umrun im abgehaltenen gen ; welcher, wenn auch nicht so gefährlich , doch dem Korps den Lebens Ebenso muß zugestanden werden, daß die hierauf zunächst ausgesprochene und ins Werk gesezte Absicht : "sich unterhalt erschwerte und sogar entzog, so wie auch die Kommunikazionen be Kriegsrathe vor allen andern und was immer für eine Art , über die Stellung der schädigte, um dessen Marsch zu verzögern ; ohne Hoffnung auf irgend eine Hauptarmee, von der man sich gegen alles Vermuthen getrennt sah ; über Unterstüzung, ohne jeglichem Rüfhalt, und von jedem Zufluchtsorte entfernt, die Stellung der Insurgenten und durch all dieses über die eigene Lage, sich als ein zwekioses Opfer dem Feinde preisgegeben , nur die Gewißheit das von den Umständen ge- einer schmachvollea Vernichtung, als das Einzige -Loos, vor sich sah. nur einige Gewißheit zu verschaffen" darauf weitere möglichst entsprechende , um war Einzige botenste und Maßregeln gründen und einen bestimmten Entschluß fassen zu können. Armee - Kourier. Wenn nun im Anbetrachte der so ga unerwartet eingetretenen Unter * (Wien. ) Se. Majestät der Kaiser haben unterm 21. d . M. die brechung der Verbindung des Korps mit der Hauptarmee, und mit Rüfsicht auf die schon besprochene innere Beschaffenheit des Roth'schen Korps, welches Aufstellung der Kadres der 4. Diviſion bei dem 5. Uhlanen- Regimente Graf schon von dem Ausmarsche als zu keinem ernstlichen militärischen Unterneh Wallmoden anzuordnen geruht, und werden die Offiziere durch das Wi men, geschweige aber, zum selbstständigen Handeln bei größern Operazionen litär- Departement des A. H. Ober- Kommandos ernannt werden . Ein hoher Kriegsministerialbɛfehl vom 21. verbietet den Militär geeignet erklärt und anerkannt wurde, auch noch in Erwägung gezogen wird, daß das Korps in Mitte eines offenen Landes regulärer Infanterie und Ka personen bei scharfer Strafe das Tabakrauchen oder den Gebrauch von vallerie gegenüber, ohne allen Rüfhalt nur auf sich selbst beschränkt und mit Feuer-Requisiten an Orten, wo Pulver erzeugt oder verwahrt wird. Eine Verordnung hinsichtlich der Marine - Konskripzion steht der unzweifelhaften Aussicht, in Balden auch die größte Noth an den drin

305 demnächst zu erwarten. Dieſelbe wird zur gründlichen Herstellung einer österreichischen Marine sich um so unabweislicher zeigen , als die meisten Dalmatiner bisher mehr das fremde als einheimische Marinewesen gefördert haben. Auch dürfte hierdurch den häufigen Auswanderungen der Dalmatiner um so eher ein Ziel gesezt werden , wenn ſie im Vaterlande eine ihren Neigungen zusagende Beschäftigung und Eristenz finden. - Wir machen unsere geehrten Lesern auf ein sehr nüzliches Werkchen aufmerksam , welches unter dem Titel : Eisenbahn - Dampfschiffahrts und Telegrafenbuch der österreichischen Monarchie , von 2 . Denk, in Taschenformat bei J. Dirnböck (Wien, Herrngasse, gräfl. Dietrich flein'sches Haus Nr. 25) erschienen ist. Es enthält in meist tabellarischer Form sämmtliche Haupt- und Nebenverbindungen der einzelnen Eisenbahnen und Dampfschiffahrten , und gibt nebst Meilenzahl , Fahrpreise, und vielen anderen nothwendigen Notizen, auch eine vollkommene Uebersicht des bis nun bestehenden Telegrafennezes , deſſen Benüzung dem Leser durch eine einfache leicht verständliche Rechnung erleichtert wird . Die dem 74 Seiten starken Schriftchen beigefügte Karte des Kaiserthums Desterreichs ist , obgleich na türlicher Weise im kleinsten Maßstabe ausgeführt, eine sehr zwekmäßige Bei gabe, da sie alle theile schon bestehenden, theils erst projektirten Eisenbahnen der Monarchie, und die mit ihnen im Anschlusse stehenden Dampfschiffahrts Linien hinlänglich deutlich erächtlich, und daher für den Reisenden jede größere meist unbequeme Karte entbehrlich macht. Bei dem fortwährend steigenden Verkehr erscheint dieses Werkchen als ein, wir möchten sagen unentbehrlicher treuer Führer, und wird bei seiner Wohlfeilheit (das Eremplar kostet 36 fr. K. M.) gewiß die verdiente Verbreitung finden. --- Der f. f. Rittmeister Herr Graj Zierotin , der sich während der ganzen Zeit der Zusammenziehung der Truppen in Olmüz befand, hat die

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Gouverneur Fürft Karl Schwarzenberg ist am 17. d . M. Abends hier her zurükgekehrt. Wie aller Orten, welche Se. Durchlaucht auf der vollende ten Rundreise besuchte, war der Empfang in Kronstadt und Bistriß ein außer ordentlich glänzender und freudiger. Smyrna, 16. Junt. ) Die k. k. Brigg Montecuccoli" , unter dem Kommando des Korvetten- Kapitäne v. Wüllerstorf, ist nach ununter

brochener Kreuzung in den Gewässern von Stampalia , Cos und Rhodus während 21 Tagen am 11. d. M. um 23 Uhr N. M. auf unserer Rhede vor Anker gegangen . Der umsichtigen Thätigkeit des Kommandanten kann es zugeschrieben werden, daß die Bande des Piraten Negro, die in jenen Ge genden häuptsächlich ihre Schlupfwinkel hat, eingefchüchtert, seit 3 Wochen keinen Raubanfall unternahm. * (Triest.) Einer höhern Verordnung zu Folge wird von nun an jeder Kriegsdampfer, Der länger als zwei Tage in einem öfterreichischen Hafen verbleibt, als desarmirt angesehen. Offiziere und Matrosen verlaſſen das Schiff. Dies geschieht, um die sogenannte Panatica (Roftgebühr) zu ersparen. Die Matrosen beziehen eine Kaserne, die Offiziere Duartiere, doch müſſen Alle in Bereitschaft bleiben auf den ersten Befehl das Schiff wieder zu be manner. * (Frankfurt. ) Die Bundes - Militär - Kommission, deren Mitglieder wir in der lezten Nunimer namhaft machten, und wozu noch für Kurheffen der Oberstlieutenant von Kochenhausen kommt, hat die Aufgabe, den ganzen Militär-Etat des deutschen Bundes zu verwalten, namentlich eine genaue Kontrolle über den Stand aller Kontingente des Bundesheeres zu führen, die Bundesfeftungen zu beaufsichtigen und die Fortifikazionsarbeiten zu leiten. (Magdeburg.) Ein Theil des seit drei Monaten im Lauen Nachricht der " Bresl . Ztg. " : Se. Majeßtät der Kaiser von Rußland habe dem burgischen liegenden österreichischen Trains kehrt nach Böhmen zurük. Feldmarschall Graf Radeßky vier Huſaren geſchenkt, einer Berichtigung werth Demzufolge wird eine Kriegstransport - Diviſion in zwei Abtheilungen per gehalten, und zwar mit folgenden Worten : " Von einem Geschenke war nicht Eisenbahn von Schwarzenbek aus über Wittenberge, Magdeburg . Halle, Leipzig die Rede, sondern es waren 1 Rittmeister, 1 Unteroffizier, 2 Gemeine des nach Prag befördert werden, und zwar so, daß auf diesem Nüfmarsche die ruſſiſchen Huſarenregimentes Graf Nadezky aus besonderer Rüksicht für den erste Abtheilung in der Stärke von 1 Offizier, 90 Mann, 115 Pferden und Vater der f. f. österr. Armee nur als Ordonnanzen zu demſelben nach Ol- 28 Fahrzeugen am 15. d. M., und die zweite Abtheilung in der Stärke von müz von Warschau aus kommandirt, welche mit dem Gefolge des russischen | 1 Offizier, 86 Mann, 116 Pferden und 27 Fahrzeugen am 16. d. M. hier Kaisers dahin zurükkehrten. ― Dieſe gnädige Aufmerksamkeit gegen den Hrn. eintrifft. Betoe Abtheilungen werden in Halle Nachtquartier erhalten, und Feldmarschall ist um so erklärbarer, da im Gegensaze Se. Majestät der Kaiser jedesmal am andern Tage, also am 16. und 17 d. M. über Leipzig weiter von Desterreich, sämmtliche Stabsoffiziere, ferner von jeder Charge zwei Hrn. Of- befördert werden. Dieser Nachricht wird der „Wehr-Zeit. " aus Halle vom fiziere, ebenso vom Wachtmeister ab zwei Mann des Kürassier - Regimentes, 17. noch nachgetragen : Unsere österreichischen Gäste waren gestern sehr früh welches das Glük hat, den Namen Er. Majestät des Kaisers von Rußland aufgebrochen, um den Marsch in ihre Heimat weiter fortzusezen ; dafür traf zu führen und tief in Niederungarn stazionirt ist, nach Ölmüz kommandirt im Laufe des gestrigen Tages die zweite Abtheilung mit 3 verschiedenen Zü hatte, um Höchstdemselben vorgestellt zu werden und Dienste zu thun. sen hier ein, von denen der erste Vormittags 10 Uhr, die beiden andern erft * (Laibach 22. Juni.) Man schreibt der Triester Ztg. " : Was ich gegen Abend um 6 und 7 Uhr ankamen. Zwar war an beiden Tagen die Ihnen vor längerer Zeit als bloße Vermuthung schrieb, hat sich verwirklicht. Wache au Leipziger-Thore verstärkt, doch ist keinerlei Unordnung vorgekommen. Der allgeliebte Heldengreis Marschall Nadezky wird sich bei uns ankaufen, Wie überhaupt das Fremde ein gewisse Anziehungskraft bejizt , so waren auch was hier allgemeine Freude hervorgebracht hat. Heute kam ein Schreiben des geflern noch die Oesterreicher, wo sie sich auf den Straßen zeigten, Gegenstand Marschalls an die ständische Verordnetenftelle hier an, woraus ich folgende der betrachtenden Neugierde, und man fah namentlich gegen Abend häufig Beilen hervorhebe : " Aus Vorliebe für das Land und die unserm allerhöch Einzelne derselben mitten in einem Trupp von Menschen stehen , welche sich ften Kaiserhause stets als treu und ergeben sich bewiesenen Bewohner Laibachs, mit ihnen zu unterhalten suchten. wünsche ich mich da anzukaufen und frage mich daher an, ob die Herren Aus Hamburg berichtet man, daß in sofern eine Aenderung der Stände mir das ihnen angehörige Gut Thurn nächst Laibach überlassen wollen, Bequartierung von St. Pauli eintreten werde, als ein hanseatisches Bataillon Monza, 18. Juni 1851. " Das Schloß Thurn, auch Livoli genannt, am dort ein, dagegen ein österreichisches dort aus , und nach Altona zurükkehren Ende der Latermanns - Allee wirklich reizend gelegen, wirft sammt Aefern, Wie würde. Die Klage über zu große Bedrüfung der Bewohner durch Einquar ſen 20. beiläufig die Interessen von 45000 fl. KM. als Ertrag ab, und der tierung ist es also nicht, was den hochweifen Senat von Hamburg dazu ver Marschall hat dafür die Summe von 60000 fl. AM. geboten ; auch will er mochte, gegen die Einquartierung resp. Bewachung durch die österreichischen 10000 fl. auf Anlegung eines Parkes nebft Aufführung der Wirthschaftsge Truppen zu protestiren , denn er will ja selbst ein Bataillon dort hinlegen. bäude verwenden. Also Souverainetäts - Gefühl ! So viel scheint gewiß, mit den Oesterreichern ― - das * (Lemberg, 20. Juni. ) Die bei Errichtung des 23. Jägerbatail bindet der Hamburger Pöbel nicht wieder an ; meint die " Wehr-Ztg. " lons (durch die ſiebenbürger ſächſiſche Nazion) im Oktober 1848 freiwillig glauben wir auch ! eingetretene Mannschaft hat , nachdem sie dermal ihre 3jährige Kapitulazion (Großbritannien . ) Im Jahre 1828 betrug die Gesammtzahl vollendet hat, die allerhöchst gnädige Begünstigung erhalten, schen jezt als der Offiziere der Flotte 5824 , von welchen sich 709 im Dienst und 5015 Freiwillige unter den, denselben zugestandenen Genüssen und Vortheilen auf auf Halbſold befanden. Am 1. Januar 1850 betrug die Gesammtzahl 3175, weitere acht Jahre eintreten zu können. Oberjäger Gohn und Unterjäger davon 628 im Dienste , 2396 auf Halbſold und 348 bei der Küstenwache . Wieser, in die Klasse der eingangs erwähnten Ausgedienten gehörend, haben Im Jahre 1828 betrug die Gesammtzahl der Admirale 51 , der Vizeadmirale jedoch zu Protokoll die Willensmeinung abgegeben, noch eine fernere 8jährige 68 und der Kontreadmirale 68 Im Jahre 1850 exiftirten 30 Admirale, Kapitulazion, ohne jedoch auf die den Freiwilligen zugeftan 45 Vizeadmirale und 75 Kontreadmirale. denen Begünstigungen den geringsten Anspruch zu machen, (Spanien ) Durch ein königl. Dekret vom 12. Mai ift dem Kriegs anzunehmen. Diese uneigennüzige und die besondere Vorliebe dieser beiden ministerium ein Kredit vom 2,520,000 Realen eröffnet worden , um für Unteroffiziere für den Militärstand zeigende Handlung verdient wohl zur öffent diese Summe, sowie mit dem für das Artilleriematerial vorgesehenen Budget lichen Kenntniß gebracht zu werden. voranschlag von 8,319,572 Realen die Anfertigung von 30,000 Ver * (Veft.) Nachdem die Festungswerke von Ofen ganz vollendet dastehen, kussionsgewehren für die Infanterie ausführen zu laffen . Die Revista ――― ――――――― jene auf dem Bloksberge welche die Festung beherrschen, täglich wei militar, welche diese Maßregel mit großem Beifall begrüßt, ergreift zugleich ter vorwärts schreiten, soll nun auch die Pefter Seite ihren Antheil erhalten, diese Gelegenheit, die Regierung aufzumuntern , auf dem begonnenen Wege indem bereits der Beschluß gefaßt worden ist, auf derselben einen befestigten fortzuſchreiten und in den Voranschlägen für die nächsten Jahre auf die nö Brüfenkorf zu bauen, um sich so des Donau- Ueberganges zu versichern. Dem thigen Summen Rüksicht zu nehmen , um die vielfachen Lüfen im Material Vernehmen nach ist Major Nadler des Generalstabes beauftragt, die nöthigen des Artillerie- und Jugenieurkorps ausfüllen, die sehr mangelhafte Artillerie Pläne zur Ausführung dieses Projektes zu verfassen, das ungefäumt in An Ausrüstung der Pläze und Rüften vervollständigen und die Vorräthe in den griff genommen werden soll . (N. 3.) Arsenalen in der Weise ergänzen zu können, wie dieß die Wichtigkeit dieſes * (Hermannstadt. ) Se. Durchlaucht der Herr Militär- und Zivil Gegenstandes gebiete.

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( Spanien.) Zu Bailen , dem Orte des für Spanien so denk- Breyer , Lieut. Rechnungsführer im 23. Jägerbataillon erhielt den Oberlieutenants* Charakter. würdigen Ereignisses vom 22. Juli 1808 , beabsichtigt man , zum Andenken an diese Begebenheit, ein Monument zu errichten. Die Revista militar Bii der Verpflegs branche rüken in die Wirklichkeit vor : Adjunkt 1.Kl. Ferdinand Schmazer; 2. Kl. Franz Grad, Affißtent 1. KL. Josef Preuß und 2. Kl widmet dieſer Angelegenheit in einer ihrer neueren Nummern einen längeren Adolf Walprecht. Artikel und spricht sich darin namentlich gegen die dem ersten Entwurf zu Webersezungen. Grunde liegende Idee : Errichtung einer Fontaine mit bezüglichen Basrelife, Fitfur, Nikol.. Plazmajor in Ben.dig, q. t nach Karlsburg. aus, indem ſie bemerkt, daß dieß kein der Sache entsprechendes und würdiges Reige, Ebuard, Verpflege-Adjunks 2. Kl. , von Tarnopel nach Ofen. (A. M. 3 ) Denkmal set. Pensionirungen. Major Raimund Larbuk, des St. Georger Grenz-Reg. mit Oberfilts. Charakter, und Johann Baron Mladota, von Civalart Uhlanen ; Hptm. Benedikt Weinlich, Erste Bertheilung der Stiftpläze v. bestandenen Sappeurkorps, mit Majors-Charakter ; Sekond-Rittm. Gaetano Corbetta, des 15. Gensdar. Reg., als Premier-Rittm.; Oberlt. Blasius Ka der von Paul Schulz, f. f. Stactsbeamten gegründeten Jellachich- Grenz tschitschnigg. vom Fuhrw.-Korps ; Albert v. Takats , von Sirkovich Inf.; Invaliden-Stiftung. Unterlt. Kilian Müller , v. Franz Ferdinand d'Este Inf.; Verpflegsverwalter Offizielle Nachrichten aus Agram sezen mich in die angenehme Lage, dem Pu Christian Reßler und Feldapotheker-Provisor zu Prag Peter Weber. blikum und insbesondere den edlen Patrioten, die durch Beitrags-Leiſtungen an der Grün Oberarzt 2. Kl. Doktor Sagel, vom 2. Garnisonsspital in Komorn , erhält seine Ents dung der benannten Stiftung Theil genommen haben , die näheren Details der Art und laffung. Weise bekannt zu machen, wie Seine Exzellenz, der hochverehrte Namensträger der Stif Ordensverleihungen. tung, der Herr Banus von Kroazien, Freiherr von Jellachich die Erste Vertheilung der durch den Stiftbrief vom 21. Juli 1850 einstweilen sicher gestellten 45 Stiftpläze zu Den großherzogl. heffiſchen Ludwig s - Orden, Großkreuz : G. b . K. Ritter v. pflegen geruhet hat. Man sieht daraus , wie genau im Geifte der Stiftung und nach Gorczkowski, Militär- Gouverneur in Venedig. den trengsten Geboten der Gerechtigkeit und Humanität dabei vorgegangen wurde. Kommandeurkreuz : Oberfilieut. Ritter v. Stepski , Plazkommandant in Von den 45 betheilten Individuen gehören 38 zur kroatischen Militär-Grenze Das Venedig, und Major Fedrigoni, vom 15. Gensdarmerie-Reg. und 7 zur slavonischen ; nach den Regimentern gehören 7 Barteien zum Liikaners, 3 zum Das Ritterkreuz die großherzogl. hessischen Ordens Filipp des Großmüthi, Ottochaner , 8 zum Oguliner , 3 zum Sluiner , 4 zum W. Kreuzers, 2 zum W. St. gen: Rittmeister Kern, von Sachsen Küraffier, und Feldkriegskonzipist Rudolf Georgers, 2 zum Broder , 5 zum Gradiskaner-, 9 zum 1. Baual- und 4 zum 2. Banal Baron Sieber. t. ruff. St. Annen Orden 1. Kl. : G. M. v. Hartmann ; denselben 2. Kl., Regiment. Nach dem Geschlechte zerfallen die Betheilten in 20 männliche Individuen, in 20 Den mit der Krone: Oberßilieut. Baron Sebottendorf, vom 26. Infanterie-Ng., Witwen und in 5 ganz verwaiseten Kinderfamilien von gefallenen Grenzsoldaten, worun und Obermüller, des Pionierkorps ; ohne Krone : Major Dumont, Flügels ter 3 Witwen von vermißten Grenzern sich befinden. Adjutant beim F.M. Nugent ; denselben 3. Kl. mit der Schleife : Hptm. Shulz Unter den 20 männlichen Jadividuen befindet sich 1 Feldwebel, 5 Korporale, 1 Ges vom Pionierkorps, und Dikin son, von Fürstenwärther Inf. freiter, 1 Artillerist, und 12 Gemeine, die sämmtlich in den Feldzügen von 1848 und Das Kommandeurkreuz des griech . Erlöser Ordens : Oberst Wilhelm Baron 1849 invalid wurden, und zwar 5 Jndividuen in Italien, 10 in Ungarn und 5 vor Roller, von Civalart Uhlanen. Wien. Einem sind durch Gefror in Saulo in Italien an jedem Fuße vier Zehen Das Komthurkreuz 2. Kl. des großherzogl. hiffischen Ordens Filipp des Groß abgefallen, einer erhielt bei Szolnok drei Blessuren am Arm, eine an der Brust und müthigen : Major Heinrich Graf Cappi, von Wallmoden Uhlanen. eine am Rüken , mehrere verloren vor dem Feinde Arme und Beine oder wurden anipu Das Ritterkreuz des Verdienstordens der baierischen Krone': Oberfilieut. Nitter Schuß tirt, einer wurde bei Primolano an beiden Füßen strupirt , ein.r erhielt eine v . Peßler, Kommandant des 14. Jäger-Bat wunde an der linken vorderen Ertremität und diese estrupirt und die übrigen wurden zu Das Ritter treuz des baierischen St. Michael - Ordens : Oberlieutenant Johann Krüppel geschoffen. Von diesen betheiligten 20 männlichen Individuen find 2 ledigen Stiger, desselben Bataillons, und Feldfriegskommiffår Segenschmidt. Standes und 18 verheirathet ; von diesen sind zwei kinderlos und die übrigen 16 haben Das Ritterkreuz des babischen Zährigen Löwenordens : Unterlieut. von Röders zwei 4 und zuſammen 50 unversorgte Kinder. Einer hat deren 6, drei haben deren Diers, von E. H. Wilhelm Inf. drei 3 Kinder ; die übrigen haben 1 oder 2 Kinder. Der Jüngste der Betheilten ist 19 Die silberne Lapferkeitsmedaille 1. Kl.: Korporal Anton Kempf, der Jahre und der Altefte 47 Jahre alt. An Dienstzeit zählte einer 20, drei 19 und zwei Hofburgwache. 16 Dinftjahre; einer diente erft 7 Monate und zwar der Sluiner Dako Rajakovic, der die Schußvunde in der Hüftgegend, die ihn zum Krüppel machte, bei der Erftürmung der Sofienbrüte erhielt. Konvokazionen nachstehender Verstorbenen . Schneider, Franz Ritter v., Von den 20 Witwen gehören 17 zur kroatischen Militär- Grenze und 3 zur flavo Hptm. im 4. Feld-Artillerie-Reg. Baron Stwrtnik († am 4. August 1850 zu nischen ; nach dem Regimente zerfallen fie in 2 Witwen, die zum Likkaners, in 1 Witwe, Komo). - Brößler, Johann, Unterlieut. des 5. Feftungs-Art .-Bataillons († die zum Ottochaner-, in 2 Witwen, die zum Oguliner-, in 1 Witwe , die zum Sluin er am 26. Mai 1851 zu Venedig) , bis 10. Dezember 1851 beim Regiments-Gerichte in 3 Witwen, die zum W. Kreuzers, in 1 Witwe , die zum W. St. Georgers, in 1 des 4. Feld Artillerie-Regiments zu Berona. Witwe, die zum Broders, in 2 Witwen, die zum Gradiskaners, in 5 Witwen, die zum 1. Banal- und in 2 Witwen, die zum 2. Banak-Regiment gehören. Die Männer von 3 Witwen waren Korporale und jene der übrigen Gemeine. Von diesen 20 Witwen haben vier Witwen jede 6 Kinder, neun Witwen haben jede 5 Kinder und von den übri Angekommen in Wien. gen fieben Witwen hat jede 4 Kinder, welche Anzahl fonach als das Minimum aufgestellt wurde. Die Zahl der Kinder aller 20 Witwen ist 97. Unter den 5 Kindern der Witwe (Am 24. Juni.) Oberstlt. Freih. v. W uefthoff, v. Windischgräß Dragoner; aus Stana Bonitovic befindet sich ein fünf Jahr altes Zwillingspaar. Bon Innsbruk (Stadt, wilder Mann). ―――― Major Johann Centner , v. Zanini Inf., aus denMännern dieſer Witwen blieben zwei vor den Mauern Wiens , und drei ſtarben im - Major Baumgartner , von Omuz (Stadt, Salvatorgaffe beim großen Kristof). Spitale an bei Wien erhaltenen Schußwunden, drei blieben bei der heldenmüthigen Bers Windischgräß Dragoner , aus Elmshorn (Leopoldstadt, weiße Rose). - Hptm . Czas Die Neustadt (Wieden Nr. 323). ― theidigung von Ofen unter Henzi, zwölf fanden in Ungarn, und zwei in Italien den far de Beczer, v. Kaiser Inf., aus Wiener Lod, endlich wurden zwei bei Güne vermist ; es unterliegt daher keinen Zweifel, daß Rittmeister : Graf Falkenheim, v. Raiser Husaren, aus Broßnit (Stadt Nr. 911 ), und Franz Keißler, vom 5 Gened. Reg., aus Kaschau (Leopoldstadt). - Die Obers fie zu den unglüklichen dortigen Schlachtopfern dis magyarischen Fanatismus gehören . Bon fünf gefallenen Grenzern find 21 ganz verwaisete Kinder betheilt worden ; lieutenants : Heinisch, vom Brooder Gienz Reg , aus Vinkovce (Lecpoldstadt schwarzen darunter befinden sich die fünf vaters und mutterlosen Kinder des vor Wien gefallenen Adler) ; Edler v. Rueber, v. Großh. Ludw. r. Heffen, aus Prag (Alservorstadt Nr.90) ; Ditochaners Soica Rovacic und die vier Waijen des im Spital zu Kaiser-Gbersdorf ge Klüchtner, v. G. Stefan Inf. aus Presburg (Matschakerhof) ; Szörös, v. Schlitz storbenen Likkaners, Mathe Segotta. Hus. , aus Pardubiß (Leopoldstadt, Nazional-Hotel) ; Matschnigg, v. GrafWimpffen-Inf. Die Summe aller bei dieser ersten Betheilung in Betrachtung kommenden un aus Preßburg (Stadt, römischer Kaiſer) ; Kriesche , von Heß. Inf. aus St. Pölten (Brigittenau. Nr. 21-22) ; Hoffmann , v. Geppert-Inf., aus Königgräß (Nrubau, versorgten Kinder ist 168. Paul Schulz, Nr. 95.) f. f. Staats Beamter und Gründer der Freiherrlich von (Am 25. Juni. ) Die Oberlieutenants : Sto bal Franz, im Penfiensstand, aus Jellachich-Stiftung, Prag (Lecpoldstadt, Prager Eisenbahn) ; Huber Jafck, v. 12. Huf. Rgmt., aus Bar +4 dubis (Stadt, Matschakerhof. )

Personalnachrichten. Ernennungen und Eintheilungen. Pimodan , Georg Graf , fup. Major bei Wallmoden Uhlanen, w. Kommandant der aufzustellenden 4. Division und in Wirklichkeit eingebracht. Schlemiller, Ferd. , pens. Major, Profeffor in der Genie-Akademie, erhielt d. Oberfts lieute. Charakter ad. hon. Schmuß, Johann, Major Flügeladjutant d. 4. Armee, w. Adjutant beim 12. Armeekorps. Ferdinand, Georg, Major Korps-Adjutant, kemmt in Disponibilität. Maasburg, Johann Freiherr, pens. Major, w. Plazmajor in Venedig. Bajzath, Albert v., Nittm. in der Armee. eth. den Majorscharakter. Im Pionnierkorps : zum Oberlt. der Unterlt. 1. Kl. Josef Graf Blankenstein ; zum Unterlt. 1. Kl. aus der 2. Josef Kreidiger ; zum Uaterlt 2. Kl. der Kas detfeldw. Adam Ritter v. Bobofs ki ; sup . Unlerl. 2. Kl. Karl Treulieb, rüft in die Wirklichkeit vor. Kaiser, Joh., Hptm. im 5. Garn.-Bat., w. Plazhptm. in Venedig. Beth, Leopold v., pens. Hytm., w. z. 5. Garn. -Bat. eingetheilt.

Abgereift. (Am 24. Juni.) Seine Erzellenz G. d. Kavall. Grf. Hardegg, nach Galizien. - Die Hauptleute : - F. M. L. Graf Caftiglioni , im Pensionsstand, nach Peft. — von Krane Alb., im Pensionsstand, nach Linz ; Boßanaz , im Pensionsstand, nach Neusaß ; Gyuriß, v . Grf. Gyulai.Inf., nach Linz ; Kallausch , von Kaiser Inf., nach Florenz ; Jakob v. Herminenthal , v. Wocher Inf., nach Pisek. - Rittmeister Oberlieut. Lang , v. Wocher Inf., Formenti, v. E. Joh. Diagoner, nach Prag. nach Budweis. - Die Lieutenauts : Gf. Walderdorf, v. Heß. Inf., nach Regensburg; 3 wieczina, v. G. H. v. Heßen Inf , nach Prag ; Kaltschmitt v. Gf. Gyulai Inf., nach Linz. (Ăm 25. Juni.) Ee. Durchlaucht, der Har F. M. Fürft zu Windisch gråß , - Die nach Gastein. - G. M. Graf Gaiszruck, im Pensionsstand, nach Gastein. Hauptleute : Mattanovich , v. Hehenlohe Inf. , nach Laibach ; von Rukavina , v. Gr. Khevenhüller Inf., nach Vest. - Nittmeister von Kaan, v. Preusen Husaren, nach Preßburg. ―― Oberlicut. Röhringer , v. 3. Artill. -Rgmt., nach Raab. - Lieut. Weber , v. Parma Juf., nach Großwardein.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Trut ron Kari Gerold und Eohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitſchrift für militäriſche

Nro. 77 .

Intereſſen .

IV . Jahrgang.

Samstag , den 28. Juni 1851 .

Einladung zur Pränumerazion auf das dritte Quartal ( Juli – September) 1851 . In Loko, monatlich 30 kr., vierteljährig 1 fl. 30 kr., bei der Zusendung ins Haus werden monatlich 6 kr. aufgeschlagen. Für Auswärtige in frankirten Briefen vierteljährig 2 fl. 10 Ir. und wollen die Pränumerazions-Beträge direkt an die Nedakzion des "1 Soldatenfreundes " (Stadt 774) eingefendet werden. Die außerhalb der Monarchie befindlichen Herren Abonnenten wollen diese Bestellungen bei den betreffenden Postämtern und nicht bei der Nedakzion einleiten lassen.

Errichtung

einer Stiftung für die Witwen und Waisen der Mannſchaft. [F.N.K. ] In unserer Monarchie bestehen zum Besten der einzelnen Individuen der Armee manche Institute , welche theile vom Staate errichtet worden, theils aus dem Wohlthätigkeitsfinne der Privaten hervorgegangen find. Die Mannschaft ist hiebei nicht unbedacht geblieben. pitulazion brav ausgedient hat, und für einen andern, der durch den Erlag Der vorgeschriebenen Tare fich von der Wehrpflicht befreien will, auf die gefezliche Kapitulazion sich ferner engagirt , erhält für seine ganze Lebens zeit eine tägliche Zulage von 5 fr.; wer nach einer guten Dienstleistung Dienstuntauglich wird, hat auf die Invalidenversorgung und andere für in valide Krieger geftiftete Zuflüsse Anspruch , und ist, im Falle er sich um eine seiner fifischen und geistigen Thätigkeit angem. ffene Zivilbedienstung be wirbt, vorzüglich zu berüfftchtigen. Auch für die Söhne der Mannschaft ist gesorgt , indem sie bei vor handener förperlicher Tauglichkeit in Militär- Erziehungshäuser untergebracht, und hier zu Unter- Offiziers gebildet werden. Für fene Knaben aber , welche die zur Kriegsdienstleistung erforderliche körperliche Konftituzion nicht be fizen, und sie auch nicht erwarten lassen ; für die Töchter und die Witwen der Mannschaft und der Primaplaniften ist bis nun feine Vorsorge ge troffen. Es haben zwar die Kinder der Soldaten nach Umständen auf das Dienftgraziale, die Witwen auf eine Abfertigung Anspruch , allein diese Wohlthat besteht nur bei Ehen erster Art, auch hier nicht in allen Fällen und ist felten, besonders wenn mehrere Kinder vorhanden sind, vom Belange. Vor einigen Jahren haben die Fouriere der t . f. Armee eine Stiftung in's Leben gerufen, von welcher ihre Witwen und Waisen betheilt werden. Eine gleiche Stiftung dürfte für die Mannschaft der k. . Armee und die * übrigen Primaplanisten , welche zum ftreitbaren Stande gehören oder, wie z. B. der Profoß, aus demselben hervorgehen , nur höchst wünschenswerth fein. An dieser Stiftung hätten die dürftigen Witwen und Waisen jener Individuen der genannten Kategorien einen Anspruch , welche entweder vor dem Feinde , oder bei Erfüllung ihrer Dienstpflicht, oder nach längerer guten Dienstleistung gestorben find. Um den Fond zu gründen, ihn zu vermehren und zu erhalten, kann nur von freiwilligen Beiträgen die Rede sein. Wenn jeder Gemeine monatlich , jeder Korporal 1 , jeder Feldwebel und Wachtmeister 2 kr. u. s. w. zu dieſem Fonde widmen würde, wenn , wie zu erwarten ist, auch die Herren Offiziere der f. f. Armee wenigftens zur Gründung des Fondes jeder nach seinen Kräften fein Schärflein beitragen möchte, so wäre an dem Gelingen dieser hier aufgestellten , in einem Regimente der Armee von der Mannschaft bereits mit Begeisterung auf genommenen Idee nicht zu zweifeln. Bom militärischen Gesichtspunkte dürfte dieser Idee der Beifall wohl nicht versagt werden. Der Mann , welcher weiß, daß seine Witwe und Waisen nach seinem Tode versorgt werden , unterzieht gewiß bereitwilliger sich jeder Dienstleistung und geht muthig dem Tode im Kampfe entgegen. Das Band, welches alle Individuen der Armee umschlingen soll, wird das durch gewiß fefter gezogen, der Gemeinfinn reger , denn es ist die Armee, welche die Witwen und Waisen sichert, ferners erhält. Diese wenigen Worte dürften genügen, die hierzu berufenen Höheren zu bewegen, die Mannschaft mit dem hier furz entworfenen Plan vertraut zu machen und deren Eingang kei ihnen zu erwirken, um den hier gemach ten Vorschlag recht bald in's Leben treten zu laſſen. Von der weitern Ausführung , von den Statuten einer solchen Stif tung kann hier noch keine Rede, eine weitere Besprechung derselben in diesen Blättern, ſet es nun dafür , oder dagegen , aber nur erwünſcht ſein .

Ehren h all e.

XXIX. [Stk. ] Bollwerte Der plözliche unerwartete Fall von Hermannstadt Kronstadt, Nachricht der leiten der Gutgesinnten in Siebenbürgen von , die und der Bernirung von Karlsburg und die hierauf erfolgte Besezung aller Bäffe

durch das Insurgenten-Korps unter Bem, erforderten die schnellste Verprovian tirung der Feflung Temeswar und die möglichste Verstärkung der Besazung, da das Vorrüfen der Insurgenten aus dem verarmten Siebenbürgen in die gesegneten Fluren des Vanates als gewiß vorauszusehen war. In dieser Epoche war Oberst Ludwig von Sztankovics , des In fanterie-Regiments Graf Leiningen Nr. 31 (geboren 1804 zu Edelény in Ungarn ), vom kommandirenden Generalen im Banate FML. Baron Ruka wina mit der Leitung der Geschäfte des Generalstabs betraut und ihm durch das energische Mitwirken aller Behörden gelungen , in sehr kurzer Zeit die Verproviantirung der Festung auf drei Monate zu ergänzen, die Garnison um 4494 Rekruten zu vermehren und leztere dadurch bis auf 8659 Mann zu bringen. Mit diesen geringen , die vorgeschriebene Dotazion bei weitem nicht erzeichenden Kräften, namenilich an Artillerie und Sappeurs, von welch erste ren statt 1200 nur 200 Mann vorhanden waren , wurde die Vertheidigung der am 25. April 1849 eingeschlossenen und am 9. Auguft entsezten Festung Temeswar mit seltener Hingebung , Ausdauer und Tapferkeit der braven Be sezung unter den ungünstigsten Verhältnissen und Umständen auf eine in der Geschichte der Belagerungekriege Epoche machende Weise durchgeführt. Treu ihrer dem Manifeste des Kossuth entgegengegebene Erklärung vom 10. Oktober 1848, hat die heldenmüthige Garnison in der 107tägigen Belagerung in mehr Schlachttagen als oft in einem ganzen Feldzuge , diese mit den schwersten Opfern und einem Verluste von 21 Todten und verwundeten Offizieren und 540 Mann Todten und schwer Verwundeten vom Feldwebel abwärts, von welchen lezteren beinahe alle an den Wunden gestorben sind , dann von 2000 Todten, die dem Spitals-Typhus, Skorbut und sonstigen Krankheiten erlagen und 2000 schwer Erkrankten in den Spitälern, zur unbestreitbarsten Wahrheit gemacht. Ungeachtet dieser Thatsachen und nachdem beinahe die Hälfte der Garnison theils den feindlichen Waffen theils der Epidemie geopfert, die Stadt zur Ruine geworden war, hatte die tapfere Beſezung dennoch nicht einen Augen blik gewankt ; der Neft, obgleich beinahe nakt und sech, nur mehr an dem herrlichen Geist und der aufopfernden Selbstverläugnung als Desterreichs Krieger kennbar, war bis zur lezten Stunde bereit für des Kaisers Rechte, für die Sache der Ordnung und des Gesezes zu sterben. Der fommandirende General und Festungs- Kommandant FML. Baron Rukavina hatte dem Obersten Sztankovics, unter seiner persönlichen Oberauf sicht, die taktische Leitung der Vertheidigung übertragen , und als kurz nach dem Beginne der Belagerung der Kommandant der Garnisons - Artillerie, Major von Scherb erkrankte, später aber auch der Genie- Lokal - Direktor Major von Simonowiß durch eine Bombe tödtlich verwundet worden war, vereinigten sich alle Zweige der Vertheidigung in seinen Händen. Es gebührt daher dem selben vor Allen Andern , welche an der Vertheidigung und Erhaltung der Festung theilgenommen, der Erfolg, welchen er sich durch seinen ausgezeichne ten Eifer , Thätigkeit und Umsicht erworben. Die früheren Leistungen (des Obersten Sztankovics vor dem Feinde und der hierdurch erworbene Nuf brachten ihn auf den Standpunkt, durch seine militärischen Kenntnisse und ſei nen selbst den höchsten Anforderungen übersteigenden Eifer , die Seele der Vertheidigung zu sein. Ueberall wo eine entscheidende Maßregel zu treffen war, bei Tag und Nacht, so wie auf den gefährlichsten Punkten, im größten Bomben- und Kugelregen vollzog derselbe die Anordnungen des Festungs Kommandanten, und traf selbst in Fällen, wo Gefahr am Verzuge stand an Ort und Stelle die nöthigen Vorkehrungen, leitete persönlich Ausfälle und entfernte ich überhaupt nicht früher als bis der gewünschte Erfolg seiner Ver

308 fügungen erreicht war. Jedem Einzelnen gab er das Beispiel der seltenften Bravour und der standhaftesten Ausdauer, und ihm gebührt nebst dem FestungsKommandanten das Verdienst die zu Gebote gestandenen geringen Vertheidigungskräfte so zwekmäßig verwendet zu haben , daß die Besazung so glüklich war die Festung bis zur Ankunft des Entfezungs-Heeres unter F3M. Baron Haynau zu halten , wodurch dem Gange der Operazionen in Ungarn ein Erfolg gesichert wurde, welcher, wäre dieser wichtige Plaz gefallen, wohl nicht so schnell erreicht worden wäre. Oberft Ludwig v. Sztankovics , dermalen Generalmajor und Briga dier, erhielt in Anbetracht seiner um die Vertheidigung von Temeswar er worbenen Verdienste das Ritterkreuz des Maria-Thereßen-Ordens.

Lefefrüchte.

Natur, eine augenblikliche Blöße, die der Feind gibt, oder der leisefte Fehler in der Ausführung der eigenen Wirkungen von nicht zu berechnenden Folgen sein kann. ――――― Ee drängt sich fast unwillkürlich der Gedanke auf, wenn man die oft so unbegreiflichen Mißgeſchike der Kriege durchgeht, daß vielleicht Man gel an gesundem , geübtem vfifischen Blik der Anführer , die kaum leiseste Duelle davon gewesen sein dürfte, oder wesentlich dazu beigetragen hat. Denn, wer tiefer in die Materie eingehen will , wird erfahren , in welch innigem Zusammenhange unser Urtheil mit dem Sehen selbst ist. Unter 10 Menschen benehmen sich 9 besonnener und geschikter in der Gefahr, die sehen, erkennen, mithin zu urtheilen im Stande find, als da, wo sie darüber in Ungewißheit schweben. Nun befindet sich aber der Kurz oder Schwachsichtige immer in dieſer Ungewißheit, und der Wille, scheitert an der Unmöglichkeit, den Forde rungen der Pflicht ganz zu genügen. Die Nothwendigkeit, in kurzer Zeit öfters große Streitermassen aufzu stellen, läßt es wohl entschuldigen, wenn bei der Auswahl nicht immer mit der Umsicht zu Weike gegangen wird, die angewendet werden sollte, besonders verfehlen jene , welche freiwillig eintreten, gern den Mangel des gefunden Sehens, weil sie wissen, daß die Angabe der Wahrheit ihnen nur nachtheilig sein würde. Bei solchen nun, und jenen, die nach ihrer Bildung, schon beim Eintritt in den Soldatenfland, zu höheren Chargen die Prognose für sich ha ben, oder auf Akademien u. dgl. Benefizien aspiriren, mise, was das Auge betrifft, die strengste Untersuchung vorgenommen werden, denn Lorgnetten und Brillen kleiden theils den militärischen Träger, zu Fuß, zu Noffe, oder an der Kanone nicht sonderlich, und können andererseits, ungeachtet aller optischen Wissenschaft, das natürlich , unumgänglich nöthige reine Sehorgan nur spår lich ersezen.

" Die deutsche Sprache ist die vorherrschende unsere Monarchen ; das Organ unserer Zentralregierung, die gegenseitige Verständigung der gewählten Startsvertreter, die einzige der Armee. ― Mit der Sprache als mündlicher Ausbruck und Austausch unserer Gedanken, Gefühle und Empfindungen ist die Schrift, als zeichenversinnlichter Abdruk derselben innig verbunden. " Bis über das Jahr 1811 hinaus; gab es Offiziere, Wallonen, Jr länder, Italiener im Heere, welche außer der Kommandoworte, vom reichen Schaze der deutschen Sprache nichts konnten, sich auch, daraus das Bedürftige anzueignen , gar nicht bemühten . - Nun ift's anders - nur wenige wird ― es geben, welche diese Armeesprache nicht sprechen, und schreiben. Aber für die Unteroffiziere legt deren Unkenntniß dem Unterricht, und dem Dienst über haupt große Hindernisse. Und doch muß diese möglichst kultivirt werden. Dieß wird auch gelingen, wenn man den Mann nur nicht in die Geheimnisse Armee - Kourier. der Sprechkunft gelehrt einführt, sondern, wie Herder so richtig bemerkt, daß "im Kinde Sprache durch Gehör wird" , ihn auch, wie das Kind diese Sprache * (Wien.) Wir haben schon der. A. H. angeordnet:n Errichtung des durch das Sprechen zu lernen razionell anhält. Equitazione - Institutes für die Artillerie in der Kaserne am Eben so it's mit der Schreibkenntniß. Aus manchem Kronlande , wo Rennweg erwähnt und tragen als Ergänzung Folgendes nach : In diesem In der Volksunterricht noch auf einer niederen Stufe fteht, werden häufig Rekru- ftitute wird durch einen 2jährigen Kours Chargen der gesammten Artillerie ten, welche nicht lesen und schreiben können , gestellt. Wie nothwendig aber im Reiten und Fahren und den hiezu nöthigen Kavallerie - Hilfs-Kenntniſſen dies ist, wird kein Militär verkennen. Das Reglement sagt : " Das Lesen und Unterricht ertheilt. Als Schüler kommen in die Anstalt 18 Ober- und 18 Schreiben ist eine dem Soldaten nüzliche Eigenschaft , ist mit seiner künftigen Unteroffiziers aus der Artillerie, welche nach vollendetem Kcurse als Equi Leistung wesentlich verbunden, und sezt ihn in den Stand, Befehle, Rapporte tazions-Lehrer entweder in den Regiments-Equitazionen oder bei den Batterien ―― Darum verwendet werden sollen. -- Das Institut ist unter den jeweiligen Inspek und andre Auskünfte zu verstehen, und selbst ertheilen zu können. " trat schon früher der Fall ein, daß man in den Schulen der Kompagnien die teur der Zentral- Equitazion, dermalen Se . königliche Hoheit Feldmarscha-Lieut. fen Unterricht ertheilte. Aber es wurden meistens nur hübsche Buchstaben Prtnz von Württemberg gestellt ; Kommandant desselben Rittmeister Alexander Vize-Kommandant Artillerie - Hauptmann Johann Ritter gemacht, und der Gewinn war ein geringer. -Man wirke dahin , daß der von Nádosy, Als Equitazions-Lehrer sind zugetheilt : Rittmeister Theod. Bar. Shüler, was er schreibt, ohne auf Kalligrafie zu sehen, deutlich schreibt, doch d'Elvert. Auch in dem so nöthigen Diktando muß man sich nicht Augustin und Oberlieutenant Ignaz von Klein. auch lesen könne. * (Wien. ) In Bezug des allerhöchsten Patentes vom 15. Maid. J., für jedes Individuum mit ganzen Säzen befaffen. Uebung führt schon zum Ziele , ist nur die Gewandtheit errungen , was man hört , mit Buchstaben, die Einquartierung desHeeres betreffend, hat das hohe Kriegsministerium unterm 20. d . erläuternd nachgetragen : daß, da die Vergütung der Verpfle wenn auch unkorrekt, leserlich darzustellen. Daß für die Offiziere die höchstmöglichste Sicherheit in der deutschen gung der Mannschaft auf dem Durchzuge vom Staate geleistet wird, zur Sprache, und ein beständiges Dahinftreben zu diesem Ziele ein Hauptgegentheilweisen Deckung dieser Auslage von der Löhnung des Mannes durchaus stand seiner Bildung ist , bedarf keines Beweises. ― Nur möge schlüßlich kein Abzug zu Gunsten des Aerars Statt finden dürfe, dagegen ist, so lange noch erwähnt werden, daß besonders in unserer Armee, die aus verschiedenen der Mann im Genusse der Durchzugsverpflegung sich befindet, für denselben Völkern zusammgesezt ist, der Offizier, welcher das Idiom seiner Untergebenen kein Fleisch, Gemüse und sonstiger Theuerungsbeitrag aufzurechnen. Die den versteht, mehr und schneller auf selbe einwirken könne, als wenn er eist müh- Quartierträgern bei Durchzügen gebührende Vergütung für die Unterkunft, sam die Erklärungen durch die Unteroffiziere dolmetschen laffen müsse , die Verpflegung u. f. w. ist von den betreffenden Kommandanten in den bestimm ――――――――― ten Terminen an den Gemeindevorstand , wohingegen die Vergütung für die Erlernung der Regimentssprache sonach ein Ehrenpunkt ist. Unterkunft der Offiziere und Parteien bei dauernder Einquartierung wie bis „Wer nicht gedankenlos feine Bahn dahin schreitet und sich gewöhnt nun von den Landes-Militär- Kommanden an die Gemeinden aus den betreffen hat, über die Gründe der Erscheinungen, die ihm vorkommen, nachzudenken, den Kriegskassen zu leisten . wird längst bemerkt haben, daß unter allen förperlichen Vorzügen und Män geln eines Soldaten, der Sinn des Gesichtes der wichtigste ist, weil alle ern steren Dienstensverrichtungen darauf beruhen. “ Die militärische Brauchbarkeit ist körperlich und geistig genommen, um so mehr und um so sorgfältiger zu beachten, als die Kriegführung zur Kunft erhoben wurde. Die körperliche Tüchtigkeit ist durch alle Dienstgrade und in allen Verhältnissen des Kriegers das unerläßlichste Erforderniß. Eine Schild wache schon , die nicht scharf sieht , ist eigentlich bei dem besten Willen für ihre Bestimmung unbrauchbar ; dennoch wird selten darnach gefragt, und das Leben, wie die Sicherheit von Tausenden oft einem kurzsichtigen Wächter ans vertraut. Denn werden nicht meistens die Vedetten nach dem Dienstroster

* (Wien ) D.e Herstellungsarbeiten am Schloßgebäude zu Kloster bruck bei Znahm, welches für die von Wien dahin zu verlegende Ingenieur Akademie bestimmt ist, sind beinahe beendet. Mit der Uebersiedelung der Ef fekten dahin wird schon Anfangs August begonnen und die Eröffnung dersel ben wird noch in diesem Jahre erfolgen, und es heißt, daß Se. Erzellenz der F. M. Nadeßky dieselbe mit seiner Anwesenheit beehren werde . - Das hohe Kriegsministerium hat den bisherigen llebelständen bet den Subarrendirungsverhandlungen eine besondere Sorgfalt zugewendet, um dieselben nach Möglichkeit zu beseitigen . Denn es ist bekannt, daß bei allen ärarischen Lieferungsobjekten sich meistens nur eine Klasse von Spekulanten betheiligt, von denen dann die Urproducenten sowohl als die Militärverwaltung

kommandirt ? wird untersucht , ob bei Patrouillen , Nekognozirungen , und ähnlichen Aufträgen , Anführer und Mannschaft die erforderliche , physische Sehkraft befizen ? Solche gehen dann hin , sehen wenig , oder Falsches , was noch schlimmer ist. Die Berichte sind also mangelhaft, unverläßlich ; die Zeit ist verloren ! Oder man verläßt sich auf solche Nachrichten, wird getäuscht, oder doch mehrentheils wesentlicher Vortheile verlustig, die ein schärferer Blik aufgefunden hätte. -Bei einem Anführer größerer Truppenabtheilungen ist es vorzüglich beklagenswerth, wenn ihm gesundes Auge mangelt, er mag übrigens noch so vortreffliche Eigenschaften befizen. Wie will er urtheilen, wenn er selbst nicht ſieht ? da , wo ein unbedeutend scheinender Gegenstand in der

mehr oder minder abhängig wurden. Um nun den direkten Verkehr zw schen den Militärverpflegsverwaltungen und den Urproduzenten wieder zu beleben, hat das Ministerium die Landesmilitär-Kommanden aufgefordert, mittelst der Verpflegsmagazine und im Einvernehmen mit den Statthaltereien darauf hin zuwirken , daß die Urproduzenten in der Regel nach den kurrenten Markt preisen mit Zuschlag einer 5perc. Provision , bei besonders schöner Qualität sogar mit einer weitern 1-2perc. Aufbesserung, wieder an den unmittelbaren Absaz ihrer Frucht - Heu-, Stroh- und Holzfeilschaften -- an die Militär magazine gewöhnt und die Militärbedürfniſſe ſoviel möglich aus der ersten Hand beigeschafft werden. Die politischen Behörden, welche zunächst darauf Einfluß

309 zu nehmen im Stande sind, wurden daher aufgefordert, künftig in allen Fällen, szu den gymnastischen Uebungen , später auf den Fechtplaz , hierauf in die wenn es sich um Beischaffung von Militär - Verpflegungsbedürfniſſen handelt, Schwimmſchule und seit den lezten Tagen d. Mis. zum Scheibenſchießen mit nach der vorhandenen genauen Kenntniß der mit verkäuflichen Vorräthen ver- Flinte und Büchse . Militär - Schulen zur Vorbildung für Offiziere sind in sehenen Landwirthschaften nicht nur den Magazinen die geeigneten Auskünfte Cuneo, in Cherasco und Jvrea errichtet worden. Ein neues Bataillon Scharf zu geben, ſondern auch diese zum Abfaze an die Militärverwaltung aufzus | ſchüzen (beiläufig die Lieblingswaffe Lamarmora's) ift in Bildung begriffen. muntern. Um jedoch Irrungen zu begegnen, hat das Kriegsministerium aus- Viele auf Wartegeld gesezte Offiziere, deren eine große Zahl vorhanden, ha drüflich die Bemerkung beigefügt, daß durch jene Maßregel im Prinzipe feines- ben den Befehl erhalten sich zum Einrüfen in den Dienst vorzubereiten , da wegs ein Abgehen von dem bisher vorgeschriebenen Wege der Subarṛendirung bei der Aushebung von 10,000 Mann wieder viele Offiziersstellen zu besezen und die Einführung der eigenen Regie erzwelt wird, sondern daß es nur die sind. Außer der Armee macht sich die Nazionalgarde mit allerlet militärischen Absicht hegt, durch thunlichste Beseitigung der Zwischenhändler einerseits den Spaziergängen zu schaffen. Endlich kommen noch die italienischen Schüzen“ , Urproduzenten einen größeren Gewinn zuzuwenden , anderseits aber für das Körperschaften jüngsten Ursprungs, die noch täglich Zulauf erhalten. Dazu Aerar billigere Ankaufspreise zu erzielen. hat die Luft an militärischen Uebungen und namentlich am Scheibenschießen * (Prag. ) [M.N ] In Bezug der interessanten Schilderung der Grena in den öffentlichen gelehrten Schulen stark zugenommen. Gleichzeitig wird die (A. 3.) diere unserer Armee bringe ich noch einige Thatsachen dieser braven Truppe zur Ausrüstung der Flotte rüftig betrieben. ― (Bonbon.) [Das Baterloo - Banquet.] Am 18. b. M. Oeffentlichkeit : Mit welch ausgezeichneter Bravour sich die böhmischen Gce nadiere bei den Juni- Ereignissen 1848 in Prag benahmen , ist eben so be- gab der Feldmarschall Herzog Arthur von Wellington das jährliche Wa Eannt, als die unerschütterliche Festigkeit , die sie allen Verführungskünften | terloo - Banquet. Wieder waren 20 der Helden vom 18. Juni seit der lezten entgegenseiten. Ihr kommandirender General war von ihnen im wahren Feftfeier den Strohtod gestorben , und nur 70 Waterloo - Veteranen saßen Sinne des Wortes angebetet, und das höchste Gut des Soldaten die Ehre noch an der Tafel des "I eisernen " Herzogs , der alle die Gefährten seines schwellte die Herzen dieser Braven , welche in maßloſer, aber gerechter Erbits Schlachtenruhmes überleben zu wollen scheint. Der erste Gast , der ankam, terung, über den Meuchelmord der Fürstin, und die zügellose Frechheit der wurde von der Menge mit einem neunfachen Hip ! Hip ! Hurrah : empfangen, Empörer, feinen Pardon gegeben haben würden, wenn nicht ein Wink ihres es war der Feldmarshall Marquis v. Anglesea, dessen rechtes Bein bei Wa= Feldherrn, ihnen Schonung der Gefangenen anbefohlen hätte. Grenadiere terloo begraben liegt. Um 7 Uhr erschienen S. fönigl. Hoheit der Pring meiner Kompagnie frugen um Rath, ob der Kommandirende es übel nehmen Gemahl, ebenfalls lebhaft begrüßt und vom „ eisernen Herzog an der Schwelle werde, wenn sie an ihn schrieben, daß er nur ja ihnen ganz vertrauen möge, des Hauses empfangen. Die Musik war von des Herzogs Regiment (Grena = denn sie seien Alle bereit, bis auf den lezten Mann für ihn zu kämpfen. dier- Garde). Die Veteranen und die Gäfte marshirten in den Speisesaal Dieser schöne Ausdruk edler Gesinnungen konnte dem Fürsten nur angenehm unter den heitern Klängen der Nazional-Melodie , die auch am Tage von sein, und man hieß die Absendung der Briefe gut, ohne ein Wörtchen im Waterloo Iuftig klang ; The Roast Beef of Old England. Dem Feldmarschall Texte zu ändern. Der fommandirende Herr General wird sich auf die erhal- zur Rechten saßen der Prinz- Gemahl, der Marquis von Anglesea, der Mar tenen Briefe erinnern . Am 13. Juni 1848 ließ ich durch einige Jäger und quis von Abercorn u. f. w., zur Linken der Gesandte des Königs beider Grenadiere von Khevenhüller , einen Nädelsführer der Rebellen , in seinem, Sizilien, Prinz von Caftelcicala , der 1815 in den Reihen der britischen mir bekannt gewordenen Versteke, aufheben . Er gab den Grenadieren 40 fl. Armee focht, Viskount Hardinge, Graf Cathcart u. s. w. Das portugiesische K. M. dafür , daß ne ihn human behandelt hatten. Die Grenadiere aber Silber war aufgestellt, die Tafel geziert mit einer prächtigen goldenen Reiter brachten das Geld zu mir und sprachen : „ Wir nehmen kein Geld von solchen statuette der Königin, einem kolossalen Marmor-Kandelaber , den der Kaiser Subjekten , sondern schenken es den Armen im Erzgebirge. " Dahin wurde von Nußland dem Herzoge verehrt, und den kostbaren chinesischen Vasen , die auch der namhafte Betrag abgegeben. Am 20. August 1849 wurde ein Jä- der Feldmarschall als ein Geschenk des Königs von Preußen so hoch hält. ger-Bataillon , aus Karansebes, auf Wagen gegen Mehadia gesendet, in wel- Das Tischgebet verrichtete des Feldmarschalls Vetter und Kaplan, der Nev. cher Richtung auch ich am 21. früh mit 4 Grenadier-Koa pagnien zu Fuße George Wellesley, Rektor von Strathfieldsave. Der erste Toast , vom Feld folgen mußte. In Terregowa hatten die Grenadiere eben abgekocht , als Be- marschall selbst ausgebracht, galt der Königin, und die Musik spielte : God fehl zur Fortsezung des Marsches kam. Unter Gewittersturm und Regengüs- save the Queen. Der zweite Toast , ausgebracht von dem Prinzen-Gemahl sen gingen wir nach Kornia , wo die vorausgegangenen Jäger zum Theil be- war : die Gesundheit des erlauchten Herzogs von Wellington. Die Mujik quartiert waren. Nach kurzer Ruhe ging es wieder vorwärts , bis weit hins spielte : Seht da fommt der Held und Sieger ! Der Feldmarschall dankte mit ter Mehadia, die Rebellen in dem Schlüſſel Stand hielten. Es wurde lange dem Toast auf den Prinzen- G.mahl, die Muſik ſpiclte den Koburger Marſch ; hin und her geknallt, endlich wurde es ruhig , und wir beeilten uns, abzuko- | der folgende galt der Armee von Waterloo und den dort gefallenen Kriegern, chen. Während dem fing das Gefecht mit Kanenen und Flinten vorn wieder die Musik schwieg, dann grüßte der Feldmarschall seinen alten Waffenbruder, an, und nachdem die Jäger , welche auf Vorposten waren , in einem Kampfe, den Marquis von Anglesea, mit dem Toast : Die Kavallerie von Waterloo der länger als eine Stunde dauerte, alle ihre Munizion verschossen hatten, und ihr Führer (der Marquis, damals noch Lord Urbridge, führte die Ka und der Feind nun in bedeutender Stärke auch in ihren Flanken vordrang, vallerie) ; dann wurde den auswärtigen Alliirten von Waterloo und dem wurden sie zum Weichen gezwungen. Die Feinde waren kaum noch 300 Prinzen von Caftelcicala ein besonderer Loaft gewidmet. Darauf erhob sich Schritte von meinem Lager , als ich ste erblikte , und meine Grenadiere , die der Feldmarschall und sprach , er müſſe noch besonders einer Armee gedenken eben abeffen wollten, zu den Waffen rief, denn zum Trommeln war feine und ihres tapfern und edelherzigen Beistandes, ihres Antheils an den Lor Zeit. Die braven Soldaten waren, in Blizesschnelle raillirt und ich stürmte beeren von Waterloo ; das sei die Armee des Königs von Breußen und da an ihrer Spize den Feinden entgegen. Die erste Kompagnie von Schönhals bei wolle er seines tapferen Freundes gedenken , der damals die Kommuni war zuerst formirt, und daher auch die vorderste beim Angriffe. Die Rebel- fazion mit den Waffen des Königs von Preußen geführt, das sei ſein alter len hatten neun Kanonen und waren über 1500 Mann starf, ohne ihre noch Freund, der Viskount Hardinge (bis vor Kurzem General- Gouverneur von In etwas stärkere Reserve zu rechnen, die hinter ihnen stand. Meine Grenadiere dien) . waren 10 deutsche Meilen in einem Zuge zu Fuß marshirt , in Allem noch 82 Rotten stark, und doch stürzten sie sich den Feinden mit wahrem Helden Konvokazionen nachstehender Verstorbenen. Kopystynsky, Dominik von, pens. Oberst († am 18. Mai 1851 in Wien), bis 2. Dezember 1851 beim Jud. muthe entgegen. Daß die feindlichen Kanonen nicht genommen wurden, daran del. m. m. in Wien. Bizmann , Josef, Lieut. des 35. Linien-Inf.-Regts. war nur die Schnelligkeit ihrer Bespannung Ursache, welche die Geschüze im Graf Khevenhüller-Metsch it am 18. Mai 1851 in Pefth), bis 11. Dezember Karriere zurükführte. Das Gefecht dauerte noch eine Stunde , die Grenadiere 1851 beim Regimentsgerichte in Pefth. mußten Felsen erklettern , und Reiner zeigte Müdigkeit , Keiner bedurfte einer Aufmunterung. Als wir weiter vordrangen , fanden wir einen Unterjäger, der in Kufuruz blefirt liegen geblieben war , und dem die Feinde bei ihrer Angekommen in Wien. Vorrüfung beide Hände abgehauen hatten, weshalb ich befahl, keinen Pardon (Am 26. Juni.) F. M. L. Fürst Thurn -Taris , a. Olmüß (Stadt Nr. 154.) zu geben , - und doch brachten meine Leute eine Menge Gefangene ein, | — Oberst Graf Künigl , v. Khevenhüller Inf., aus Pesth (Stadt, kl. Johannishof.) denen sie aus Mitleid das Leben geschenkt hatten. Rittmeister Gf. Stomm , v. 1. Husaren-Ngm., aus Proßniß (Wieden, gold. Kugel -* (Preußen.) Durch eine Kabinetsordre des Königs darf die Ver Die Oberlieutenants : Baron Schweighart , v. E. H. Karl Inf. aus Brünn (leo leihung des Offizierscharakters an Oberfeuerwerker, Feldwebel und Wachtmei poldstadt , Nazional-Hotel) ; Fischer Karl, von Bianchi Inf., aus Sepi St. György fter künftig nur dann nachgesucht werden , wenn der Vorzuschlagende seiner (Stadt, bei Stadt London) ; von Spisic Nikolaus, von Aler. Juf. aus Glina (Wies Aufführung und Bildung nach, sich für die Offizierscharge qualifizirt und auch den. gold. Lamm).— Die Lieutenants : Petter Franz, v. E. H. Franz Karl Inf., aus Graz (Mariahilf, Nr 157) ; Hatikowsky , v . G. H. Stefan Inf., aus Palmanuova die Mittel besizt , um standesmäßig leben zu können. Auch (Wieden, gold. Lamm), Oberfeuerwer soll kern , Feldwebeln und Wachtmeistern die Aussicht auf An (Am 27, Juni. ) Oberst Fürst Jablonovsky , von Koburg Husaren, aus Wels stellung als Sekond-Lieutenants bei Invaliden- Instituten hinfort nicht mehr (Stadt, Matschakerhof). - Major von Nieben , im Pensionsstand , aus Teschen -zugewendet werden. Die Hauptleute : Malicki , vvn Culoz Infanterie, aus Lemberg (Salzgries Kaſ.) -Piemont ist zu einem großen Ererzie: plaz geworden. Seit Lavon Herliczka , v. Zanini Inf., aus Leoben (Stadt, gold. Stern) ; Bundschuh, Inf., aus Eger (Leopoldstadt, Nordbahn) ; von Zarember , v. Kaiser marmora das Kriegsministerium übernommen , gönnt er der Armee keinen von Inf.,Haugwig aus Florenz (Wieden, gold. Kreuz. ) - Die Oberlieutenants : Leonhard Rudolph Augenblik Ruhe. Frühzeitig wird zum Ererzieren ausgerüft , dann geht es von Kaiser Jäger aus Plaß bei Pilsen ; Karresch. v. 2. Genie-Rpmt. , aus Mailand

310 (Wieden gold. Kreuz) ; Rindersberg , v. Wocher Inf., aus Verona (Wieden, gold. Kreuz ) Die Lieutenants : Müller , v. Piret Inf., aus Brünn (Mariahilf, Nr. 84.) Rady , v. Don Miguel Jnf., aus Debreczin (Leopoldstadt, Nazional Hotel) ; Baron Wolkensberg , v. 11. Gened'armerie-Ngt. , aus Laibach (Stadt, ung. Krone.)

| Heinrich, vom Brooder Grenz-Reg , nach Labor ; Gotterbauer, v. Kaiser Alerans der Juf., nach Prag , und Garlik, v. Kinsky Inf., nach Marburg. - Die Lieutes nants : Anton Pitter, v . Preußen Inf., nach Ölmüz ; Kruger, v. Schwarzenberg Inf., nach Presburg ; Heint, Adjutant von G. F. Konstantin Inf., nach Ölmüz ; Jankovics, im Pensionsstand, nach Beth, und Matschnig, v. Wimpffen Inf., nach Presburg. Abgereist. (Am 27. Juni.) Oberßtilieut. Franz Kelleri, im Penſions- Stand, nach Dresden. (Am 26. Juni.) G. d . K. Graf Falkenau, v. großen Generalstab, nach P.sh. - ――――――― Die Hauptleute : v. Czaßar, v. Kaiſer Inf., nach Kremfier ; Schmitshausen, -Oberstlieut. in Pension Franz Valentin, nach Brünn. Major in Penfion v. Vil v. 6. Feft.-Art.-Bat ., nach Pesth ; Stiek er, v. Airoldi Inf., nach Lodi ; v . Wasdes lecz, nach Besth. Die Hauptleute : Josef Guth, vom 2. Artillerie-Reg., nach Karls nye y, v . 12. Grenz - Reg., nach Pancsowa, und Horvath , v. Culoz Jaf.. nach Lems bad; Scarpa, im Armeeſtand, nach Salzburg, und Hartung , vom 2. Artillerie-Rg. , berg. ― iNttmeister Keißler, v. 5. Gensd'armerie- Reg., nach Posega in Slavonien. nach Marienbad. Die Rittmeister: Fürst zu Windischgräß, v. Wallmoden Uhla- Die Oberlieutenants : Haidmann, v. E. H. Ferdinand Mar Uhlanen, nach Arab ; nen, nach Graz ; v. Damaszkin , v. Preußen Husaren, nach Temesvar, und Graf v. Reinisch, v. Heß Inf., nach Pefth , und Hide, v. Turszky Înf , nach Öfen. Falkenhayn, v. Kaiſer Huſaren, nach Proßniß. --- Die Oberlieutenants : Jos. Sches Die Lieutenants : Bruna , vom 3. Artillerie-Reg , nach Raab, und Meister, vom bet, vom Brooder Grenz-Reg., nach Agram ; Múnních, v. Roßbach Inf., nach Linz ; Beſchäl-Departement, nach Graz.

wiffen, wo er den Freund, wo er den Feind finden würde. Entscheiden mußte er sich. Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. ― Er kannte die Thätigkeit der Huſaren-Patrouillen Ohne Zweifel wurde der Ler XV. Bilder aus dem Winterfeldzug in Ungarn rain zwischen beiden Lagern von ihnen durchstreift. Er konnte aufgehoben und nieders von R. Heyßler*). gehauen, die Kaffe geplündert werden, und während er auf der einsamen Pufta den Grau samkeiten erlag, welche die Husaren so oft gegen Wehrlose, ja selbst gegen Verstümmelte II. Nach dem Schlag, den die vereinigten Korps des Dembinely und Görgey am 26. bewiesen, traf ihn bei seiner Truppe vielleicht der schwerfte Berdacht. Zu einer erfolgs und 27 Februar 1849 bei Kompolt und Ropolna erlitten, suchten sie ihre Operazions reichen Gegenwehr war er wohl fest entschloffen, aber nicht bewaffnet. Er hatte eben fo Bafis die Theiß zu gewinnen , und retirirten , offenbar in Besorgniß von der angeordne wie der Kutscher nichts als seinen Säb.1, während der Diener gänzlich waffenlos war. ten strategischen Umgehung durch die Brigaden Zeisberg und Dietrich, geordnet , aber in Er suchtesich seine anfängliche Richtung , so wie die späteren Wendurgen zu vergegens wärtigen, traf endlich seine Wahl, und schlug die gewählte Nichtung ein, vorsichtig vor Gilmarschen gegen Poroszlo. Das 3. Korps, nämlich die Brigaden Wyß und Colleredo, zu welchen am nächsten den Pferden einherschreitend, welche vor Müdigkeit nehre Male ftürzten. Nach Uebers Tage auch die von Dormand anrüfende Brigade Dietrich stieß , wurde unter Kommando windung manches Terrainhindernisses gelangte er endlich zur Straße, und erreichte nach des F. M. L. Wrbna zu ihrer Verfolgung bestimmt, welche so zögernd geschah, daß man bald einer Stunde jenes Lager, welches er immer bestimmter für das der kaiserlichen Armee ihre Fühlung verlor, und erst bei Mezö Kövesd und Eger-darmas auf die feindliche Ar erkannte. Die Vedeten ließen ihn auf seinen Zuruf : „Offizier“ pasfiren , und er näherte rierregarde stieß. Diese errang durch ihre überlegene Kavallerie an dem erstern Orte sich einer der Feldwachen, um sich bei dem Offizier um den Lagerplaz seines Bataillons einige Vortheile gegen unsere Avantgarde, wurde dagegen bei dem lezteren in die Flucht zu erkundigen. Er rief die um das Feuer lagernde Mannschaft an, zwei Soldaten er heben sich, und näherten sich dem Wagen ; der Offizier vermißte die weißen Bänder durch gejagt. Bei Poroszlo fand man die Insurgenten in einer starken Arrierregardestellung, wäh, welche sich die kaiserlichen Truppen unterschieden, er betrachtet den Einen, deffen Mantel nur leicht umgeschlagen ist , näher , und es durchzuft ihn wie ein elektrischer Schlag, die rend ihr Gros die Theiß bereits passirt hatte. rothen Schnüre der Honveds sehen aus dem Mantel hervor, - er ist in das Lager Es war zu einem Angriff zu spät. 3var konnte man mit großen Opfern den Theißübergang forciren, doch wäre diese der Insurgenten gerathen. Den Offizier verläßt die Geistesgegenwart keinen Augenblik, im Gegentheil erwacht vereinzelte Waffenthat nuzlos geblieben, da die kaiserliche Armee gegenüber dem durch in ihm jene Energie des Entschlusses, welche den Muthigen eben in der größten Gefahr Terrorismus, Vorspiegelungen und eine bewunderungswürdige Energie fündlich heran wachsenden Insurgentenheere schon numerisch zu schwach war, um das Kriegstheater auf überkömmt. Seinen Leuten durch eine bezeichnende Geberde Stillschweigen gebietend, Kutscher die Zügel aus der Hand, ruft den zwei Honveds ein Paar unga das linke Theißufer zu übersezen , und durch diesen Schritt ihre Basis auf das Aeußerste nimmt er dem beiläufig die einzigen die er weiß zu, und fährt Anfangs im Schritt, blosgestellt hätte Alle Manövers des österreich schen Korps beschränkten sich daher auf rische Worte, dann im Trapp in schräger Richtung gegen die Vedettenlinie, hoffend, vielleicht eben so einen strategischen Aufmarsch und eine Rekognoszirung durch Kavallerie. Mit Einbruch des Abends begann der Rüfzug nach Bösenyö, ohne daß von einer unbemerkt hinaus wie hineinzukommen . Aber er hat Verdacht erwekt. Ein " Halt" wird ihm nachgerufen , und gleich darauf fingt ihm eine Kugel an den Ohren vorbei. Ein Seite auch nur ein Schuß gefallen wåre. Am nächsten Morgen erfuhren wir im Lager von Bösenyö folgendes Abens zweiter ein dritter Schuß fällt , und wirrendes Rufen und Trommelschlag dringen schon an sein Ohr, wie er in Karriere durch die Vedettenkette braust. theuer eines kaiserlichen Proviantoffi z i er s. Während nun hinter ihm Alles lebendig wird, und seine ganze Hoffnung in der Während wir bei Poroszlo auf beiläufig dreifechen Kanonenertrag der feindlichen Arrieregarde gegenüberstanden, hielt die unabweisliche Fessel jeder Armee, der Train, faft Schnelligkeit seiner Pferde liegt, fühlt er schon 6 bis 800 Schritte vor der Vorpostens Fette die Kraft der überhezten Thiere erlahmen. Eines stürzt, .... wüthende Peitschenhiebe zwei Stunden hinter uns. Als gegen Abend der Befehl zum Rükzug dorthin gelangte, hieß es unbegreiflicher bringen es wieder empor, aber kaum 100 Schritte später, Aürzt es wieder , reißt auch Weise, wir seien geschlagen und verfolgt. In Folge dieses Gerüchtes entstand eine Ver das andere mit sich, und er sieht aus der gänzlichen Erschöpfung , daß er auf seine Ret wirrung unter den Fuhrwerken. Einzelne Wagen wollten aus ihrer Eintheilung fahren, tung verzichten müsse. Er denkt nur mehr daran sein Leben theuer zu verkaufen, er zieht wurden aber von andern gehindert. Hierbei warf ein Wagen um, und sperrte die Passage, den Säbel und erwartet den Angriff .... Indessen wurden zahlreiche Patrouillen zu seiner Verfolgung ausgeschikt , Anfangs bei einem andern schlugen die Pferde aus und verlezten 2 Mann, die andern drängten nach, kurz die Verwirrung nahm überhand, und einige bisonders gut bespannte Wagen nur Infanterie, dann aber auch Huſaren. Es war ein günstiger Umstand für den kai ferlichen Offizier, daß der Theil der Vorpostenskette , welche er zwei Mal berührt hatte, fuchten den als Sammelplaz bestimmten Ort Bösenyö einzeln zu erreichen. nicht von dieser thätigen Kavallerie, sondern von Horveds bezogen war , sonst wäre er Gewirr diesem welcher Proviantoffizier, ein sich befand Wagen dieser einem Auf natürlich schon während seines Durchbrechens eingeholt und niedergehauen worden. enteilt war, weil er die Bataillonskasse unter seiner Obhut hatte. Gin zweiter Umstand, der noch schwerer in die Wagschale fiel, war die außerordents Dem Kutscher, einen Fuhrwesensgemeinen, hieß er die Pferde neben der Straße lenken, wie er es von den, als Kutscher berühmten ungarischen Bauern gelernt hatte, liche Dunkelheit der Nacht. Alle Patronillen vermutheten ihn in viel größerer Ferne, welche bei ihren stets im Galopp zurükgelegten Fahrten, den holperichsten Theil des Ters und schenkten der nächsten Umgebung der Vedetten wenig Aufmerksamkeit. Da hört er abermals eine Patrouille kommen, ein Mann muß unseren Abentheuerer entdekt haben, _er rains : die Straße, sorgfältig vermeiden. Die kleinen ungarischen Pferde fühlten den wohlbekannten Voden unter sich , und sagt #in4 der ihm wohlbekannten polnischen Sprache : "" Herr Kamirad, was rührt sich dort, " und kommt näher .... "„ Ei was wird es sein, “ ſagt ein Andirer, „ ein besoffe= flogen pfeilschnell über die Puſta. .... und wirklich ging der Bursche weiter , einen Der Offizier ließ aber bald halten, denn er glaubte bei der athemlosen Fahrt vcn ner Husar ist gestürzt, komm weiter“ der Richtung abgekommen zu sein. Er stieg aus und suchte sich zu orientiren. Hiezu Fluch ausstoßend .... Unser Abentheurer athmete auf, obwohl er noch nicht die geringste Hoffnung hatte, aus dieser peinlichen Lage zu entkommen zeigte sich kein Anthaltepunkt. Aber der Zufall ist allmächtig. Es dauerte zwei Stundin, zwei lange, ewige pein Der Abend begann schon der Nacht zu weichen, das Firmament war umzogen, mancher einzelne Stern, doch kein Sternb.ld zu erbliken. Ringsum fein Baum , fein volle Stunden bis die Patrouillen zurükkehrten, ohne daß eine mehr in seine unmittelbare Strauch, nach allen Seiten dehnte sich die Pusta aus, stellenweise von Sümpfen unterbros Nähe kam. Die Hoffnung auf Rettung dammerte in der Seele des Offiziers auf, und chen, in deren Binsen man das Rauſchen und Krächzen der Sumpfvögel hörte. Dies wa er begann für sie zu wirken. Sein bebender Bursche mußte einen Laib Kommißbrod vom ren die einzigen Laute welche die Stille unterbrachen , denn troz aller Anstrengung d.8 Wagen nehmen, um die noch immer ganz erschöpften Pferde zu stärken, Wasser wurde in Gehörs, und troz dem bekannten Mittel, isich mit dem Ohr auf den Boden zu legen, einem, zum Kochen bestimmten Kasserole in einem nahen Tümpel geholt, und der reichlich vorhandene Branntwein diente theile zur Stärkung der drei Abentheurer , theils wurde drang nicht der leiseste Schall des retirirenden Korps oder des Trains durch die Nacht. Der Offizier ließ nach der Nichtung lenken, auf welcher er sich mit den anderen er verwendet um die Füße der Pferde zu reiben. Es ist kaum nöthig zu bemerken, mit welcher Vorsicht und Geräuschlosigkeit dieſe Fuhrwerken zu vereinigen hoffte, wich bald links bald rechts ab, und hatte sich nach - Geschäfte abgethan wurden . einigen Stunden gänzlich verirrt. Wie lange war diese Nacht, aber auch sie fand ihr Ente. Er hielt abermals, sprang aus dem Wagen, und während sein Diener und der Bei dem allerersten Grauen des Morgens versuchte unser Abeniheurer sein Glük. Kutscher halblaute Flüche murmelten, schritt er auf dem feuchten Boden auf und ab, mit fich zu Rath gehend, was zu thun sei. Die Nacht war nun angebrochen und vollkem Das Geschirr wurde untersucht, die Pferde aufgejagt, fich in einem kurzen Wort dem men dunkel, man sah kaum einige Schritte weit, wie konnte er hoffen die richtige Direks Glük empfohlen, und im Karriere ging es weiter, unbekümmert über den Lärm, der sich zion noch zu finden. Das Resultat seiner Ueberlegung war der Entschluß , an Ort und wieder hinter ihnen erheb. Das Feuer der kaiserlichen Armee diente als Direktionspunkt, Stelle zu bivouafiren, und erst bei Tagesanbruch die Fahrt fortzufezen. Er gab seinem der sich immer heller zeigte. Nach 1 Stunden und ohne weiteres Abentheuer erreichte Kutscher eben die nöthigen Anordnungen, - da begann auf die Entfernung von einigen der Offizier das Lager, übergab schnell die verhängnisvolle Kaffe, und warf sich in seine Bunda gehüllt auf den Boden, um seinen tedinüden Kö‹per zu stärken, und ſich durch ein Stunden eine helle und rasch heranwachsende Röthe das Firmament zu färben. Paar Stunden ruhigen Schlafes von dem åkerstandenen Abentheue zu erholen. Dann erst Es war eines der Lager, aber welches ? Eine Viertelstunde später schlug in der entgegengesezten Richtung eine ähnliche erzählte er seine Erlebnisse, die er den neugierigen und theilnehmenden Fragern kaum oft Röthe empor, und er hatte nun die Gewißheit zwischen beiden Lagern zu stehen, ohne zu genug wiederholen konnte, und die er slets mit der Betheuerung schloß, daß er lieber mit der entschiedenen Gewißheit zu fallen, allein eine feindliche Batterie angreifen wolle, als Die Red. *) Siehe Nr. 47 unseres Blottes. ein zweites Mal an der feindlichen Vorpostenelette zu bivouakiren . Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Truf von Karl Gerold und Sohn.

Beilage zum

öſterreichischen Soldatenfreund

vom 28. Juni

1851 , Nr. 77 .

In Leipzig wurden bei einem Schneidergesellen , den die Kommuni ften, wahrscheinlich der feinen Arbeit wegen, zu ihrem Emissär gewählt haben, die Statuten eines "1 kommunistischen Bundes " gefunden. Der harmlose Zwek desselben ist : die Zertrümmerung der alten Gesellschaft, die geistige, politische und ökonomische Befreiung des Proletariats , die kommunistische Revoluzion." Wer etwa beizutreten gesonnen ist, den machen wir auf folgende, in den Stas tuten gebotene, intereſſante Erfordernisse aufmerksam : " Freiheit von aller Re ligion , praktische Lossagung von jedem kirchlichen Verbande und allen nicht durch die bürgerlichen Geseze gebotenen Ceremonien. " Die weiteren Erforder nisse sind dieser vorangestellten würdig. In Wiesbaden ist in diesen Tazen der bekannte volnische Insurgentenführer , Joh. Ner. Uminski , gestorben Er war 1780 im Posen'schen geboren , nahm 1794 als Freiwilliger Dienste unter Kosciuszko , eilte 1806

Sizungstage von dem für demokratisch faktisch ausgeschrien en komité mündlich und öffentlich losfagte, war um so natürlicher, als d.r dänische ex Premier Lieutenant Herr Jess sich einer gauz gröblichen Verdrehung eines mit seinem Ehrenworte besiegelten Auss spruches zu schulden hatte kommen lassen, indem er in einer früheren, von zicka 40 Offi zieren besuchten Sizung auf Ghrenwort erklärte, fein Romité Mitglied genieße Unters tuzung, noch werde es solche je genießen, während doch erweislich der so überaus laute Komité Vorredner Hr. ex Sefonde-Lieut. Labunsky längst eine sorgfältig geheim gehaltene Unterflüzung von 60 Mark Silber, und seitdem Gott weiß wie viel demokratische Uns terstüzung, wahrscheinlich zur Beschaffung einer neuen Fantasie-Uniform erhalten hat. Es werde übrigens ja schon genügen, zu bemerken, daß 43 der hier anwesenden schleswig-Holsteinischen Offiziere a. D. gegen das sogenannte Komité " schriftlich " und „‚ urkundlich“ mittelst selbstvollzogener Naniens-Unterschrift auftraten, und eine Umstaltung Wenn Remi'é sichh, zurüfgenommen erdreiftet, mit zu behaupten, ichder hätte meine Meldung um eine Anstellung nicht das so erkläre ich dieß öffentlich für eine chrlose - mich von dortaus nicht befremdende" Lüge, da ich erstlich durch Hrn. Lieut. a. D. von Reisewiß 1. die schriftliche Erklärung :

zum neuen Kampfe, bildete eine polnische Ehrengarde für Napoleon, trat nach der Schlacht bei Leipzig in polnisch -russische Dienste , nahm aber bald seine Entlassung , war 1821 Mitbegründer des Vereins der Sensenträger , wurde 1826 verhaftet, entfloh 1831 nach Warschau und wurde dort Diviſionsgeneral im Insurgentenheere.

„ Ich wolle von diesem Komité ein für allemal los sein, und ersuchte , meinen allen falls noch vorkommenden Namen sofort zu streichen “ - an den dänischen Hrn. ex Lieut. ――――――― Sefs als Komité Faktotum überfandte ferner aber in dec obberegten Sigung in Aussprüche that -- wofür zahlreiche der Tonhalle öffentlich mit lauter Stimme Zeugen eidlich sprechen können.

Abfertigung. Audiatur et altera pars. Wenn nicht t. t. Truppen hier anwesend wären, mit welchen ich auf den Schlacht feldern von Italien und Ungarn als dekorirter f . f. Hauptmann focht, vor denen allein also ich mich rechtfertigen will, so würde ich das, von dem sich selbst oktrovirten soge nannten Zentral-Komité für schlesw. -holstein.'Offiziere a. D. in einem der lezten Blätter veröffentlichte Machwerk gar keiner Antwort gewürdigt haben , nachdem mein Name in Desterreich sehr bedeutend" anders Elingt, als z . B. Jener der beiden mich angreifen den dänischen ex Offiziere Herren Springborn und Jess in Dänemark. In der Ansprache dies.r Leute d. d . 26. März a. c. heißt es ausdrüklich, daß man die Offiziere für Deutschland erhalten müsse, und thatsächlich hat das Romité den meisten auswandernden Kameraden jede Unterstüzung versagt. wählen , um die Einschäzungskommiſſionen (zur Ausführung des Einkommen Für wen aber frage ich für welchen Zwek ? für welche Regierungsform will ? wohl doch nur für eine fünftige deutsche Revolu und Klassensteuergesezes) zu Stande zu bringen. Die ungehorsamen Beam dieses Komité die Offiziere erhalten --- anarchiſche Regierungsformen. -- Hat ja doch der ten, die renitenten Behörden sollen unnachsichtig zur Verantwortung gezogen zion. Für anarchische Zustände überaus vorlaute Sprecher des Komités; ber noch immer fantastisch ―――― wunderbarlichst werden. uniformirte Herr Labusky, preuß. ex Sekonde-Lieutenant in öffentlicher Sizung vor we In Anhalt - Dessau , dem gelobten Lande des demokratischen Jung- nigstens 100 schlesw hoift. ex Offizieren polternd und verzüft erklärt : " Das Komité fei Israel, ist der Sonderlandtag zusammen getreten , jedoch in so radikaler Weise, vom Hauptmann Brinkmann , diesem edlen Demokraten gestiftet, durch eine Spaltung daß dieses holde Kind der Zeit schwerlich ein langes Leben haben dürfte. würde man die demokratischen Vereine nur lau machen " Dieser derbe Ausbruch wurde von den anwesenden sogenannten Zentral-Komité Die Regierung hat auch bereits zu einer Hindeutung sich veranlaßt geſehen, Der edle Demokrat Brinkmann, Stifter dieser demokra daß der Bundestag vielleicht einige kleine Aenderungen an der anhaltinischen Mitgliedern nicht desavoirt. tischen Konsortenſchaft , lag aber zwei Tage darauf, als leichtstuniger Schuldenmacher Verfassung vornehmen und deren breiteste demokratische Basis etwas schmaler und Fallite zum öffentlichen Aergerniß gerichtlich bezüchtigt - auf allen Tisch und machen werde. Darüber natürlich großer Jammer in Israel. Caveant Scho- Bierbänken Hamburgs. fethi etc. Daß sich bei solcher Sachlage eine Zahl Offiziere sogleich an jenem berüchtigten

In Frankreich hat die Revisionsangelegenheit wieder einen Schritt vorwärts gethan, indem das Revisione komité die totale Revision adoptirt hat. In Bosnien haben die , von Omer Pascha eingeleiteten humanen Maßregeln gegen die chriftliche Bevölkerung , sehr bald wieder dem wohlbe kannten , alttürkischen Wesen Plaz gemacht. Einem Befehle zufolge müſſen alle Rajas der Hauptstadt Serrajewo, ohne Unterschied des Standes und Al ters , bei dem Straßenbau Hand anlegen und , statt ihren Geschäften nachzus gehen, Steine tragen und Erde graben. - Türke bleibt Türfe. Die chriftliche Bevölkerung der Herzegowina hat sich durch eine

Tauſchanträge. Ein Hauptmann 1. Klasse mit dem Range vom 1. März 1850 eines unga rischen Infanterie- Regiments wünscht zu tauschen, u. 3. mit einem Herrn Kameraden ir gend eines anderen Linien- oder eines Grenz -Regimentes ; auch wäre ihm der Tausch in die Marine-Infanterie nicht unerwünscht. Die nähern Bedingnisse, in die er eingeht, im Komptoir des " Soldatenfreundes“ zu erfahren. 35-4 Ein Hauptmann 1. Klasse eines kroatischen Gränz Infanterie-Regimentes mit dem Range vom 1. November 1848 , wünscht mit einem Kameraden gleichen Nan ges eines Jäger-Bataillons oder eines deutschen Linien-Infanterie-Regimentes zu tauschen. Auf mündliche oder schriftliche Anfragen ertheilt nähere Auskünfte die Redakzion. 28-1 Ein Hauptmann 2. Klasse eines deutschen Linien- Infanterie-Regimentes mit dem Nange von 1. Juli 1849 , wünscht in ein Grenz- Regiment mit einem Kamera den gleichen Ranges zu tauschen. 39-2 Gin, in einer der angenehmsten Grenz- Stabs - Stazionen dir Militärgrenze ſtazio nirter Reg.- Arzt , sucht wegen Familien-Verhältnissen mit einem Hrn. Kameraden eines Linien-Infanterie-Regiments einen Tausch zu machen und es wäre solcher besonders für

Was den Hrn. Lieut. a. D. Schwinger anbelangt, so ward er aus unsern Komité schon nach 3 Tagen ausgeschieden, wonach also nur noch erübriget, dem Zentral-Komité und feinen Konsorten mit " Ausschluß der Ziviles, " seine, auf kleinlicher Gifersüchtelei ba firte Verdächtigungen allen Ernstes" zurüfzuweisen und zu erklären, daß die hier ge= schilderte Ehrenbrüchigkeit und öffentliche Lüge auf die Angreifer so zurükfällt, daß man auf Wort-Balgereien mit ihnen nicht weiter einzulassen haben wird. Sämmtliche loyale Zeitungs-Blätter werden ersucht, nun auch dieser „ meiner “ Ab, fertigung in ihren Spalten gefälligst Raum zu geben. Hamburg, den 20. Juni 1851 . Adolf Muth , früher k. k. österr. Hauptmann a. D., schlisw.holst. Hauptmann, Kommandeur des früheren 4ten Jäger-Korps. jene, welche Familie befißen, und durch den Garnisons-Wechsel gar öfters zum Ausmar schieren gezwungen werden , sehr annehmbar , da in der Grenze ein solcher Garnisons Wechsel nicht stattfindet, und außerdem ein Arzt in obbenannter Station sehr viele Bez chäftigung findet. Briefe unter Chiffre : C. P. Wien , Landstraße , Waggaſſe 662. 36-2 Ein Oberlieutenant des Infanterie-Regiments Dom Miguel Nr. 39 mit bem Range vom 1. April bis 8. August 1849, dessen Abtheilung zu Graz in Garniſon ist, sucht der Sprache wegen, einen Tausch in ein italienisches Regiment. Gefällige Mittheilungen deßhalb wollen unter der Adrese C. A. M poste restante 38-2 Graz eingeschikt werden. Ein Lieutenant eines in Böhmen stazionirten Dragoner-Regiments mit dem Range vom 28. September 1849, wünscht in ein anderes Kavallerie-Regiment zu tau schen. Näheres bei dem Militär-Agenten A. Grohmann, Stadt, Kärnthnerstraße N. 1041 . 40-2 Ein Oberlieutenant eines f. f. Uhlanen Regimentis, das dermalen in Ungarn liegt, wünscht einen Tausch in irgend ein böhmisches oder mährisches Jäger-Bataillon

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Geldsumme von ferneren Raubzügen der Montenegriner losgekauft. Einen Montenegriner , der, troz dieses Vertrages, einen Raubzug unternahm , ließen seine eigenen Landsleute erschießen. Das heißt doch wenigstens Wort halten.

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Wochenschau der Ereignisse. In Deutschland eilt Mars diesmal den Friedensgöttern zuvor. Ehe noch der Bund seine übrigen Angelegenheiten zu ordnen Zeit gewinnt, erblift man die Bundes-Militärkommiſſion zu Frankfurt bereits in einer imposanten Thätigkeit. Vorläufig scheint es sich um eine Verstärkung der Bundesfestun gen und um eine Anordnung zur augenbliflichen Bereithaltung von zwei Fünftheilen der Bundeskontingente, wie dieselbe bereits in Dresden vorgeschla gen worden, zu handeln. In Preußen bereitet sich die Regierung vor , die Wiederherstellung der Provinziallandtage mit allen zu Gebote stehenden Mitteln durchzusezen, und man hofft dieselben schon im nächsten Monat August in allen Provinzen versammelt zu sehen. Hinsichtlich der Kreistage ist eine allgemeine Verfü gung an die Bezirksregierungen erlassen worden , durch welche die Landräthe ermächtigt sind, aus der Kreisvertretung, wo diese im Ganzen die Mitwirkung ablehnen sollte , im Einzelnen die erforderliche Anzahl von Mitgliedern zu

oder ein 2. Inf. Ngmt. einzugehen . Anfragen find unter doppelten Kouverts, das 1. un tec der Chiffre R. v. S. Nr. 33, das 2. obere an die Redakzion des „ Soldatenfreundes“ 33-2 frankirt zu senden. Ein Oberlieutenant (mit dem Range vom 1. Noven.ber 1848 und der 11 . zum Hauptmanne) , welcher in einer bedeutenden Stadt der deutschen Bundesstaaten sta zionirt ift , wünſcht mit einem Herrn Kameraden , welcher in Graz , Linz, Salzburg, Innsbruf, Venedig oder Como ftazionirt ist, zu tauſchen. Näheres beim Militär-Agen 37-2 ten Heinrich Mayr, Wien, Stadt Nr. 737.

Durch unser Komptoir ist zu beziehen : Kurzgefaßter Auszug für Unteroffiziere aus dem

Abrichtungs- Reglement für die k. k. Kavallerie vom Jahre 1851 , von E. F. v . W., k. k . Kavallerie-Offizier. Für " Unteroffiziere und Kavalleristen sehr zu empfehlen. Um dasselbe möglichst zugänglich zu machen , ist troz der schönen Ausstattung der Preis des Exemplares nur auf 10 kr. K. M., mit freier Postzusendung auf 12 kr. K. M. festgesezt. Auf 10 Frems Danksagung. plare folgt das 11. gratis. Vestellungen mit den Beträgen ersucht man an das Komp= Gefertigte, welchen Unglük italienischen Feldzuge Der das traf, in dem 1849 , a's toir des ,,österreichischen Soldatenfreundes“ einzusenden. f. f. Oberjäger derart schwer verwundet zu werden, daß er in Wien ― ſeiner Heiz math-Stadt angekommen, ganz gewiß in Folge seiner Wunden und von allem ents In unserm Komptoir ist zu haben: blößt, ein Opfer des Schiffals geworden wäre, hätten sich nicht Menschenfreunde so edel feiner angenommen ; glaubt sich nun angenehm veranlaßt zu sehen, den innigsten und Gelbe Blätter. wärmsten Dank seinen nachstehenden Wohlthätern öffentlich auszusprechen ; und zwar der Frau Elise Schrott, Herrn Franz Keck, bürgerl. Gastgeber (welcher überdies noch Weueste vermischte Gedichte von die Pathenstelle seiner in diesem Jahr stattgehabten Firmung verfah) , und Herrn Johann. Wien am 27. Juni 1851 . Lugesch, Omnibus-Kondukteur. Julie Gräfin Oldofredi-Hager. 98-1 M. Schreier, k k. sup. Invalid-Oberjäger. Seiner Erzellenz dem gefeierten Heldenmarschall Grafen Radetzky ehrfurchtsvollst

1

Erfolge der Dokter Schoder'ſchen Behandlung. wie früher - zu Protokoll gegebenen und mit (Auszug der von den Geheilten ihren eigenhändigen Unterschriften versehenen Erklärungen.) In der lezten Zeit sind, unter vielen Anderen, aus der Behandlung des Magnetiseurs, Herrn Doktor Schoder (obere Bräunerstraße Nr. 1136), völlig hergestellt ausgetreten : Frau --Katharina Wurzer , (Leopoldstadt Nr. 660), welche durch 20 Jahre an Sicht | litt. Herr Peschel Josef (aus Mähren Kromau Nr. 33) hatte die Coralgie. d Frau Karoline Buchhorn (alte Wieden Nr. 60. ) litt an heftigen Brustschmerzen , Seitenstechen, Herzklopfen und Schlaflosigkeit. - Frau Karoline Zana (Landstraße Nr. 308) hatte Brustbeklemmungen und Kopfschmerzen. --- Frau Louise Herrmann (Leovoldstadt Nr. 700, litt an Doppelsehen und hatte nervöse Schmerzen. -- Hr. Schwingenschlögel Georg (Neulerchenfeld zum weißen Hahne) hatte mehrere Monate rheus Gaudisch Henmatische Schmerzen im rechten Fuße, welcher auch geschwollen war. skrofulösen Angenentzündung durch eine acht einer von rika (Gumpendorf Nr. 396) wurde tägige Behandlung hergestellt. - Frau Anna Pokorny (Magdalengrund Nr. 38) litt durch drei Jahre an so heftigen Kreuzschmerzen, daß sie sich kaum bewegen konnte. Rischka Wilhelmine (Landstraße Nr. 217) verlor die chronische Trübung vom linken Auge . - Hr. Rauch Anton (Breitenfeld Nr. 32) litt durch 3 Monate an Bruststechen, kurzem Athem und außerordentlicher Mattigkeit. - Hr. Karl Weber (Ober St. Veit Nr. 93) hatte den linken Arm steif, welcher ihn unendlich schmerzte und arbeitsunfähig Zirka 200 Personen befinden sich auf dem Wege der Befferung, wie dir machte. bloße Augenschein schon nachweisen kann, so we man in der Lage ist, einige hundert Adreffen von Gratis-Bazienten namhaft in machen. Herr Doktor S. und Konsorten, welche fich in Ermanglung einer besseren Beschäftigung mit Fabrizirung von lügenhaften Schmähartikeln befassen, werden unter Einem vorläufig auf die auf eine solche Handlungs 79-1 weise bezughabenden Strafgeseze freundschaftlichst aufmerksam gemacht.

gewidmet, und der Erlös zu Gunsten des Hilfsvereines für arme Witwen und Waisen der im jüngsten Revoluzionekriege gebliebenen südslavischen Grenzs und Nazional-Wehr männer bestimmt. Sehr elegant ausgestattet, Preis durch uns bezogen 1 fl., mit portofreier Lufens dung 1 fl. 15 kr., im Buchhandel durch Herrn Karl Gerold u . Sohn 1 fl. 30 kr. K.M. Für dasselbe find bis nun im Komptoir unseres Blattes eingegangen : Von Seiner Majestät dem Kaiser 100 fl., von Sr. Erzellenz dem G. d. K. Grof Mensdorf 25 fl., von Sr. Erzellenz dem F. M. L. ersten General-Adjutanten Sr. Maj. Graf Grünne Summa 140 fl. K. M. 10 fl. vom Herrn Ariminius 5 fl. Neu eingegangen : Von Sr. Exzellenz Herrn G. d. K. und Armee-Kommdt. in Ungarn Br. v. Appel 20 fl., vom hohen 4. Armeekorps in Altona für 30 Erems plare 30 fi., von Sr. Durchlaucht dem F. M. Fürst Windischgräß für 1 Exempl. 10 fl. von der Stokerauer Monturs-Kommiſſion für 14 Exempl. 14 fl. Summa 214 fl. Ferner für 36 einzelne Eremplare 36 fl. Zusammen 250 fl. Das Komptoir des ,,Soldatenfreundes.!! 81* Bei Vinzenz Fink in Linz ist so eben erschienen und durch Karl Gerold und Sohn und R. Lechner's Universitäts - Buchhandlung in Wien, wie auch durch alle anderen Buchhandlungen zu beziehen : Kurzgefaßter Auszug aus dem Exerzir - Reglement für die

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Druf von Karl Gerold und Sohn.

96-1

Oesterreichischer

Soldatenfreu

nd.

Beitschrift für militärische Intereſſen.

Bierter

Jahrgang.

1851 .

Zweites Halbjahr : Nr. 78 bis Nr. 156.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur : I. Hirtenfeld. Mitredakteur: Dr. J. Meynert.

Wien. Druck von Carl Gerold und Sohn.

Inhalis - Verzeigniß. bezeichneten Artikel find in den Beilagen enthalten.) (Die Zahlen zeigen die Nummern der Blätter an. Die mit Chrenlegion, Ernennungen zu Großoffizieren der, 152. | Hospital in Chelsea in England, das, 98. Abendgebet in Rußland , ein militärisches , 154, 155. Eisenbahnen im Kriege, Kommiſſion in Paris zur Beurtheilung Hoße, F M.L. , Frh. v. , deſſen Begräbniß - Monument , 139, 141 . Abelsdiplom-Revision, 80. der, 98, 120. Erbach, Rittmeister Graf, †, und Gedicht, 108. Agram, Garnisonsveränderungen in, 114. Independence, Besuch auf der amerikanischen Fregatte, 80. Akademie zu West- Point , über die, 135. Erinnerung an den 5. September, 1849, 107. Ingenieur-Akademie in Klosterbruk eröffnet, 122. an die k. . Armee in Italien in den Jahreu " Geografen Korps, Aufstellung eines, 88. Albrecht, E. H., sein Einzug in Peft-Ofen, 125. Album of the United States Militia, 136. 1848 und 49, 136. Inhabers Adjutanten, 92. Altona, Militär-Paraden zu, 83, 92 , 94. Ersparnisse durch Aenderungen in der Formazion des Heer Invalidenfond, Tiroler-, deſſen Gründung, 120. Amazone Witwe Brulon, 103. Invalidenhäuser in Preußen, 143. wesens in Würtemberg, Bericht dieſer Kommiſſian, 143. d'Efte, E. H. Franz Ferdinand wird F.M.L., 120. Jahres-Bankett der k. Garde in Franfreich, 154. Am Jahresschluffe, 156. Fahnenweihe, des 4. Bat. Geppert Inf., 86, Janek, Hytm., an den Hilfsverein, 152. Anderson, engl. General, †, 155. " 4. Bat. Caloz Inf., 89. " Anekdote aus dem ungarischen Kriege 1849, 86. Josefs-Akademie, Restaurazion der, 102, 103. " " 1. Bat. Jllirisa banater, 97, 98. " "" wird wieder eröffnet, 147. geschichtliche, 113. " 4. Bat. Kaiser Alexander-Inf., 102. " " ihr Organisirungsstatut, 150. Anerkennung, ein Wort der, 136. " 3. Bat. Deutschmeister , 103, 106. Ansichten und Wünsche, 82. " Kundmachung, der, 151. Kabinet des Marschalls Jerome Bonaparte, 87. " " 4. Bat. E. H. Leopold, 105. über irreguläre Kavallerie, 88. 4. Bat. Zanini InfRgt., 108. Kadettenkompagnie, A. H. Befehlsschreiben über dieſelbén, 142. Anthouard, Lieutenant Franz v. , sein militärisches Benehmen, 134. 4. Bat. Gyulay, 115. " Kaffernkrieg, der, 132. 4. Bat. G. H. Baden, 123. Aphorismen, 130 , 131, 132. " über englische Operazionen im, 147. zur Charakteristik des, 154. " " 4 Bat. vacat Viktor d'Este, 127. Arad, Medaillenverleihung an den Führer Hudyma zu , 119. " 4. Bat. Br. Wimpfen, 141. Armee Befehl des Gf. Radeski, 116, 117. " Kaiser Franz Josef und London, 125 " • die französische, 147. Feldkriegskommissariat , Aufnahme der Aspiranten für das, Kaiserjäger-Regiment , Feierlichkeit des 1. Batt. vom, 90. 121, 125, 127. Kalfer, ven, Oberst †, 84. " die piemontesische , 148. " Stand der französischen, 149. Feuerwaffen, der heutige Stand der , 149, 150, 151, 152, Kampisch, Gend Korporal, dessen Dekorirungen, 125, 155. Arnauds, St., Tagbefehl, 134. 153. Kayylien, französischer Feldzug in Klein-, 87. Flotten, europäische, 84. Karl Ferdinand Nr. 52, das Infanterie-Regiment, 133, 134. biografische Skizzen, 135. Arsenal - deffen großartiger Bau in Wien, 114. Fontainebleau, Enthüllungsfeier in, 113. Kaffel, Beeidigung der dortigen Offiziere, 79. Amnestie der Offiziere, 80 . Artillerie, Organisirung in der, 137. " Frankreiche Schwimmschulen, 78. "1 große Parade in, 91 . Truppeninspizirung, 80. " " Schule in Spanien, Errichtung einer praktiſchen, 147. " " neue Militärvorschriften in, 94. " Bundesmilitärkommiſſion und Nazionalgarde, 86. Regimenter in Preußen, Formazion der, 152. Armeeschilderung, 92. " Arzieren-Leibgarde-Offiziere, ihre Gebühren, 115. Geburtsfeier des Kurfürsten von Heſſen, 103. Affentlisten, Bestimmungen hierüber, 153. Kavalleristisches, 103. " Pferdezucht, 94. Seemacht, 95. Aufruf des E. H. Marverein, 131 . Kavallerie-Kasernen, über Errichtung von, 118, 121 . " Vermehrung in Amerika, 142. Territorial-Eintheilung der Armee, 110. " Aujefter Kaserne in Prag, der Kohlendampf in der, 146, 147. Avanzement, 144. " Kielmannsegge, Graf v., hannoveraniſcher General, †, 89 . Bildungsanstalten, 112. die Karte von, 140. Bachmaiers Dankschreiben , Revisor, 115 . "" Klosterneuburg , Errichtung des Militär- Erziehungsinstitutes Baden, Ausbildung der Truppen in, 78. Französische Armee, 108. zu, 152. " Prüfung der Offiziersaspiranten, 88. Freiwillige, Sparkaſſebüchel für, 125. Königgraz, Geburtsfeier Sr. Majestät in, 105. " bei Wien, die Badeanstalt 95, 102, 110. Kollekte des 13. Gend.-Ngts., 97. Friedensgage der Arzieren- und Trabanten-Leibgarde, 97. " Erlässe für das Offizierkorps, 130. Kommentar zu den militärischen Briefen eines Reisenden, 92. Friedl, Medaillenverleihung an den Gemeinen Josef, 150. Konstantin, Großfürſt Nr. 18, das 1. Feldbat. , 143. Fourirs-Bereitschaftszulage, 118. neue Uniformirung in, 143. " Kopal, Oberst, sein Denkmal, 96, 100. Gageerhöhung, 93. Vereinigung sämmtlicher Scharfschüzen, 144. Baiern, Majestätserlaß über Kon.mandirungen zu Fuß, 88. Fußbekleidung in Preußen , Versuche zur wasserdichten, 108. Kopenhagen, Sammlungen zur Kriegsgeschichte in, 96. " Bestimmungen für das Kadettenforps, 110. Kosaken, das Kriegsleben der, 84. Gage-Regulirung, 84. ?? neue Formazion der Armec, 116. Garnisonsspitäler, Bauschirung für, 127 Kotters patriotische Sandlungsweise, 82. " Gebühren Bestimmungen, 127. Krems, Erplosion des Pulverthurms bei, 125, 126. gegenwärtiger Armeeftand, 119. Banatische Militär- Grenze, die Herbstkontrakzion der, 117. " Kremsmünster, militärische Feierlichkeit in, 78. und Maffasistem der Gendarmerie, das, 132. Banus auf der Reise über Neugradiska, 118. Gedächtnißfeierlichkeit im 4. Bat. Emil, 91 . Kriegerleben eines Veteranen, 81 , 93, 94 97. Battaglione dell' Ordine publico, Errichtung des, 147. Gedanken, 79. Kriegsministerium, Staats-Ausgaben des, 126. Bauer, kurhessischer General, †, 82. Gedicht zum Geburtsfest Sr. Majestät, 100. schule, Organisazion der, in Ludwigsburg, 129. Beitrag zur Kenntniß des Materials der k. belgischen Ar Gefangenen in Piemont, von einem, 141. Krimm seit ihrer Einverleibung mit dem ruſſiſchen Kaiserreiche, tillerie, 154, 155, 156. Gendarmerie-Stabsbestimmungen . die, 118, 119. Beiträge zur Charakteristik des Kriegsschauplazes und der Kronstadt, Geburtsfeier Sr. Majestät, 104. " Ergänzung, 99, 117. Kriegsführung in Oberitalien , 98. " in Frankreich, 155. Küstenvertheidigung, 83. Bekenntnisse des steuerpflichtigen Vermögens , 94. Generalstabsschule des F.3.M. Br. Heß, 137. Lago maggiore, dessen Befestigungsarbeiten, 98, 99. Belgien, Musketen - Lieferung , 80. Genie-Akademie- Gebäude, dessen Uebergabe 126. Laudmilitär-Etats in Kopenhagen , deffen Berathungen da die Landmacht von, 98. selbst, 151 . Georg -Ordensritter, St., ihre Versammlung, 150. Berichtigung, zur, 141. Landwehrmannschaft, Entlassungen von, 92. Gerichtsverhandlungen im Römiſchen, 85. Bestimmungen über Drufschriften in der Mil.- Grenze, 92 . Geschwind , Anton, Polizeisoldat , deffen Medaillenbetheilung, Langenau, Wolzogen und die Schlacht bei Leipzig, 126. 150. Beurlaubung der Unteroffiziere und Mannschaft , 126, 129. Leichenverein in Krems, Veteranen-, 130. Bevölkerungsstand der Werbbezirke in Ober- und Nieder Gestüts in Ungarn, Errichtungen militärischer, 127. " wagen für Krieger, 101. österreich, 79. Leichte Infanterie und Jäger zu Fuß der franzöſiſchen Armee, Gewehre und Handwaffen-Instrukzionen, 139. Bianchi Inftr., Medaillenvertheilung im 4. Baon. von, 120. Goito, Gedicht, 95. *. 100, 101 , 112, 113. Biedermann, Wolfgang, Artillerie-Hauptmann , fein Denkmal, Grafenberg, Geburtsfestfeierlichkeit in, 104. Lekisch Dr., wird K. M.-Advokat, 136. 122. Lemberg, Ankunft Sr. Majestät in , 95. Gran, Artillerie-Parade in, 149. Birch, engl. Artill.-General, t, 82. Leutschau, Geburtsfeier Sr. Majestät in, 103. Graz, Seine Majestät in, 120. Bonfanti, F.M.L Frh. v., t, 152. Grenz-Artillerie, Einiges über, 132. Literarisches , 81 , 99 , 104 , 106 , 122 , 127 , 133 , 134, Brasilien, Schreiben eines deutschen Offiziers aus, 91. 139, 150. Kommunitäten-Ordnungs - Entwurfes, Kommission des, Brennholzgebühr in der Militärgrenze, 97. 143 . Livorno, Garnisonswechsel in , 144. Brief aus Kaffel, 86. Lobkowis, FML. Fürst , erhält das Großkreuz des Guelfens Grohmann, Alvis, wird Militär-Grenz-Agent, 121, Britischen Feldmarschällen , Sterbfälle von fünf, 144. Ordens, 145. Großbritannien, Verwaltung des Scewesens von, 95. Buenos und Braſilien, der Krieg zwiſchen, 130. Unteroffiziere in, 98. Lopez und seine Expedizion gegen Kuba 131 , 142. " Bundesmilitär- Gesezgebung, Verbesserungen in der, 146. "I " und Kossuth, die preuß. Wehrzeitung über, 120. dessen Armeestand, 113. Bürgermilitärs in Hamburg, Entwurf eines, 98. Gustav Adolfs Tod, 144. Luitpold Prinz von Baiern, dessen Inspizirungen, 84. Carlsburg, Namensfeier Sr. Majestät in, 123. Lug in Berlin, neu erfundene Schwimm-Maschine von, 91 . Gymnastische Schule, in Spanien, 144. Chargen-Quittirungen , die „ Sentinella" über die , in der Magnan, franz. General , dessen Dienstleistungen, 88, 89. in Oldenburg, 145. "I " österreichischen Armee, 127. dessen Tagsbefehl, 152. Gyulay, F.3.M. "Graf, Abreise von Mailand, 131. Chinesische Heerwesen, Daten über das, 135. Haas, General, dessen Reise nach Ungarn und Siebenbürgen, Mailand , Truppenkonzentrirungen in , 83 , 86 , 113, 115, Christbaum für Kinder der k. k. Armee, der, 149. 112. 116, 117. Clam-Gallas -Uhlanen-Rgt. veranstaltet ein Karouffel, 121. Mailand, der Empfang Sr. Majestät in, 118. Hahne, G.M., feiert sein Jubiläum, 89. Coburg-Gotha, Herzog von Sachsen, G.d.K. †, und Biografie, Ham, Gefangene in, 151 . Mainz, Festungskommando-Uebergabe in , 143. 104, 105, 106. " Kriegsbesazung von, 143. Hamburg als Garnisonsert der Bundestruppen, 82. Conflikte, angebliche in Hamburg. 79. Mannschaftstransporte, 79. " Geburtsfeier Sr. Majestät, 101 . Coudenhove, F.M.L. , Franz Graf v., †, 146. Manöver im Marchfeld, 110. Hannover, Ernst August, König von, †, 139. Gzaifisten, Belobung derselben, 92. Georg V., König von, übernimmt das Armee-Ober Marienbad, Fest in, 101 , 105. " Czernowiß veranstaltet den Empfang Sr. Majestät, 93. Marine-Kadetten, Schluß der Offiziers-Prüfungen der, 99. Kommando, 143. Dänemark, Bestimmungen über die Garnisonen in, 88. Hannover, Husaren ፡ Estandartenweihe. 81, 83, 85. " Kadettenkollegium auf der Inftrukzionsreise, 128. Dänischer Marinestand, 135. " der nordamerikanischen Freistaate, die Entstehung ders Hausorden , Sr. Majestät erhalten das Großkreuz des hefſi Dank des Hauptmann Br. von Kalchberg, 148. H Oberkommando, Organisirung desselben, 99, 141, 145 schen, 151 . Oberkommandes, Uebergabe des, 101. " Danninger in Wien unterstüzt verstümmelte Soldaten , 144. Heimkehr der ausgedienten Kapitulanten des ſächſiſchen JägerDesertiren heraus, was kommt beim, 80, 107. selben, 145. bataillons, 89. ne, deutsche, Bericht über die, 145. Deutsch 145. Dänischen Krieges , Beiträge zu Beurtheilung des, Helwig , Generallieutenant, dessen Schall - Messung für Ent Mari Martin Sarl's Bestfahne, 132. fernungen, 82. Drehlauspistole, die Anwendung der, 135. Hermann, Johann, Korporal, deffen Medaillenbetheilung, 150. Maschinist enkorps, Errichtung des, 98, 110. Drerler, Dr., wird Kriegs-Minist. -Advokat, 136. Hessen-Kaffel, Friedrich Wilhelm I., Kurfürst von , wird In Mauvillon, preuß. Oberst , †, 85. Или Antillisheiftan 0/ hoher

Militärische Briete, 85. aus Preußen, 129. " " Militärisches Reiten und Abrichten, 80. Militär-Fuhrwesenkorps , zwölf Szenen aus der Ehrenhalle des f. f., 136. Militär-Fuhrwesens-Bespannung , deffen neue Nummerirung, 107. Militär-Gefängnisse in Großbritannien, 127. "1 Gerichtsbarkeit, das k. Patent hierüber, 155, 156. " Grenz-Kordonsdienst, 83. " Kalender 1852, österreichischer , 121. " Medizinalwesen in Preußen , die Organisirung des felben, 136. Militär-Polizeiwachkorps, neue Errichtungen von, 103 . " Rechnungen in Baiern, 140 . 9 * " Schematismus , zur Rektifizirung des , 80, * 5, 110, * 122, * 137 * 149. * Militär-Schmiede, 97. " Schule zu Thurn im Szluiner-Regimente , Wiederherstellung der, 148 . Militär-Urlauber, Vorschrift über, 150 . Mißbrauch und Mittel dagegen, ein, 133. Miszellen, 88, 101 , 107, 136, 144, 56. Modena, Militär-Paraden in, 90. Montoursfassungen , Vorschriften über, 120. Müffling , preußischer F. M. , deſſen Memoiren , 82, 107. Müller, pens. Theſaurariatsrath betheilt verstümmelte Krieger , 148 . Munkats , Geburtsfest Sr. Majeſtät in, 104. Musikbande, Vortrefflichkeit der österreichischen, 86. Napiers, Sir Charles, Kommodore, deſſen Brief an den Pres mierminister, 154. Napoleon, Louis Bonaparte, Anrede an französische Offiziere, 137. Napoleon, Louis Bouaparte, und die Armee, 149. Kaiser , ersten Marſchälle, Neihenfolge ihrer Ster befälle, 150. Neustädter Militär-Akademie und das 100jährige Jubiläum desselben, die Geſchichte der, 153 . Niederlande, dessen Land- und Seemacht 99, 124. Budget für 1852 in, 124. Nikolaus, Raiser, Namensfeier in Venedig, 153 Noreis, Kontre-Admiral Gage, t, 147. Normen über taktische Ausbildung der Militär- Grenztruppe, 81. Nunziante, neap. Marschall, †, 151 . Nuzen stehender Lager zur Uebung für den Felddienst, 98, 99 . Desterreichischer Kommentar zu der russischen Darstellung des ungarischen Revoluzionskrieges , ein, 88, 89, 90, 91. Ofen, Befestigung von, 94. Offiziers-Pensionen, 97, 101 . Prüfungen in Großbritannien , 135 . Oktober, der 4. und 6., Gedicht, 119. Dldofredi Hager, 84, 87, 91, 103, 106, 124. Olmüz, Festlichkeiten von Prinz Preußen Inftr., zu, 81 . Organisirungsvorschrift der Grenz-Verwaltungsbehörde, 94. Palma nuova, Geburtsfeier Sr. Majestät in, 102 . Parallele zwischen dem neuen und alten Batterieſyſtem, 87. Paris, Vorgänge in, 145. " der Kampf in, 150. " über den Kampf in, 151. Parkers, GM., Ehrendenkmal zu Woolwich, 138. Parma Jnf., die Mannschaft der 7. und 8. Division von, fammelt freiwillig Beiträge für ihre schwer bleſſirten Kas meraden, 125 . Baumgartten, Franz Baron, Oberst, †, 119. Perkussion, Handfeuerwaffen in Berlin, Einführung der, 115. " Bomben in Schweden, Versuche damit, 147. Personalnachrichten, und zwar Beförderungen : Feldzeugmeister und Generäle der Kavallerie, 109, 112, 121 . Feldmarschall-Lieutenants : 92, 94, 100, 112, 120 . Generalmajore : 90, 100, 112 . Oberste : 78, 85, 87, 90, 94, 99, 100, 112, 126, 127, 128, 136, 140, 149. Oberstlieutenants : 78 , 81 , 83 , 85, 87, 94, 99, 112, 115, 120, 121 , 126, 127, 137, 139, 140, 142, 149. Majore : 78 , 81 , 83 , 85 , 87 , 94, 97, 99, 100, 103, 107, 112, 118, 120, 126, 127, 128, 133, 134, 137 , 139, 142, 144, 146, 149, 150, 152. Hauptleute und Rittmeister : 78 , 81 , 85 , 87 , 96, 97, 103, 109, 125, 127, 133, 134, 139, 142, 145 . Artillerie : 81 , 83, 87, 90, 94, 99, 102, 105, 117, 137, 140, 146 , 150. Genie Truppe, 87, 90 , 102, 133, 136, 155. Pionier-Korps : 94, 102, 105, 133, 136, 139 , 152, 153. Jäger-Bataillone : 153, 155. Garnisonsbataillone : 81 , 90 , 92 , 105, 109, 123, 130. Gensd'armerie : 79, 83, 87, 92, 93, 94, 99, 109, 117 , 126. Polizei-Wachkorps : 123. Militär Fuhrweſenkorps : 126, 137. Ingenieur-Geografen-Korps : 102. Bukowiner Grenz - Kordon : 127. Finanzwache : 144 . Disziplinar-Kompagnie : 92, 97, 105 . Kommissariatische Branche : 86, 89, 97, 102, 112, 120 , 123, 128, 136 , 144. General-Rechnungs- Direktorium : 99, 109, 120 . Auditoriat: 78 , 79 , 81 , 83, 85, 87, 88, 92 , 94, 95, 97, 100, 102, 105, 107 , 112, 118 , 128 , 133, 136, 137, 139, 140, 142, 146 152, 155. Feldfriegskanzlei : 78 , 83 , 87, 98 , 92, 97, 98, 103, 112,

Montarsbranche : 79, 83, 88, 97, 102 , 203 , 105, 123, 139, 140, 146. Verpflegsbranche : 83, 109, 130, 140, 155. Rechnungsbranche : 79, 83, 89, 90 , 92, 93, 95, 99, 102, 103, 107 , 109, 112, 118, 120, 121, 123, 126 , 127, 128, 133, 136, 139, 142, 144, 152, 153, 155. Feldärztliche Branche : 79 , 88, 90 , 92, 95, 98, 100, 102, 109 , 112, 117, 120 , 126 , 128, 130, 134, 136, 137, 139, 140, 141, 144, 146, 150. Feldapotheke : 93, 105. Pesth, Erbauung einer Kaserne in, 149. Peterwardein, Erplosion in, 144. Pferde , Kommiſſion in Frankreich über Gesundheitspflege der, 116, 153. Pia desideria 80. Piccoli di Grandi, GM., † . 13S. Pionierkorpsschule, Organiſazion der, 134. Piret de Bihain, FML., Freih. v. , †, 89. Pola, Geburtsfeier Sr. Majestät, 106 . Portepec-Fähnriche in Preußen, die Patentirung der, 118. Posen, militärische Rüstungen in, 153. Postvorschrift der ämtlichen Korrespondenzen , 130 . Pottornyay, GM. v. , Ehrenbürger von Tirnau, 148. Prag, Paraden in, 78, 100 , 114, 120, 139 . Feuersbrunst in, 89. " Preisvertheilung in der Schwimmschule an der Marne in Frankreich, 148 . Preußen, Uebersicht der dekorirten Offiziere in, 99. Militär-Etat in, pro 1852, 150. * das Budget der Armee in, 138. Pricßnig, Vinzenz, †, 144. Gedicht, 149. * " und ſeine Begräbnißfeier, 149. * " Programm der Zeichenschule des geografischen Institutes, 117. Prohaska, Anton, Artillerie-Lieutenant, deſſen Grabsteinſezung , 142. Przemysl, Seine Majestät in, 127. Qualifikazion der Stabsoffiziere und rangältesten Hauptleute , die Kommission hierüber, 147, 151 . Quartierliste in Berlin, über die, 96. Radeski-Album, die Tiroler Schüzen-Zeitung über das, 151 . Grillparzers Gedicht im, 152. " Radeski an Major van Mark de Lummen, 95, 101 . Denkmal in Prag, 92. " " Erbauung der Dampffregatte, 86. "P -Schiff, 106. Raketenbatterien in Baiern, Errichtung von , 95 . Nastatt, Ueberschwemmung in, 114 . Rechneninstrumente, über logarithmische, 147. Rechnenschieber von Sedlaczek, 93. Rechnenmaschine, über, 148. Reduzirungen in der Armee, 128. Neiche von. FML., Abschied von Zara, 138 . Reitergefecht, ein, 82. Rekruten-Aushebungen in Rußland, 153. Remontirungs-Fond der Kavallerie- Regimenter, 93. Rendsburg, Namensfest Sr. Majestät, 131 . Renn, Ministerialrath, Edler von, † , 134. Repeating pistols-revolvers, 120. Rhodius, griechischer General, †, 89. Risleys Panorama, 86. Riva, Empfang Sr. Majeſtät in, 119. Nivoli 1848, zum Treffen von, 151 . Römisches Heerwesen, 106. Röttinger von, hannov . General, †, 132 . Nom, die französischen Truppen in 81, 85 . " von den Franzosen befestigt, 131. Roßbachs, FML. Ritter von, Festschießen, 132. " 3. Bataillon, Scheidegruß, 137. Rothenburg, Licutn., † in Berlin, 84. Royal Military Asylum zu Chelsea für Militär- Waisenkinder, 137 . Ruff, Oberstlieut. v. , das Kommandeurkreuz des Filipp Ordens 146. Russische Armee in Ungarn , Bericht über die, 129. Rußland, Erziehungsanſtalten in, 85. W Rekrutirung für Land- und Seetruppen, 87. " Erinnerungsfeier der 200 Jahre bestehenden Regen ten, 90. Rußland, Militäranſtalten , 113. Sächsische Armee, Waffenübung der 94 Uniformirungs- Verån derung derselben, 115. Sachsen, König von', Handschreiben an FM. Graf Nadesky, 137. Saldanha, biografische Skizze, 95 San Spirito, Gedicht, 92. * Salé, das Bombardement von, 151 . Sardinien, Garnisonswechsel und Feldmanöver in, 90, 110. " Organiſazion des Heeres von, 97. politischer Zustand in, 101 . Sardinischen Offizierkorps , über den Geist des, 146. Schauer Franz, Gensd'arm, dessen Medaillenverleihung , 150. Schemniz, die Einnahme von, 1849, 78, 79. Schiffinger Franz, Korporal, erhält ein Privilegium, 120 . Schindler Franz, Oberst, †, 120. Schleswig-Holsteinische Krieger, Denkmal für, 132. Schlick'schem Korps , aus der Winterkampagne des General Graf, 146. Schmidl, Artillerie-Oberlt. , †, 105. Schrauben -Linienschiff in England, 84.

Schwedische Leibgarde zu Pferd, 78. Schweiz, das neue Strafgesezbuch in, 82. " Berathung des Gesezentwurfes über Ausrüstung in ber, 88, 116. Schweiz, 藤 Volksbewaffnung in der, 87. " neue Statistik der, 91. " das Bundesheer der, 109, 124. " Mahnung der Dienstpflichtigen der, 102. Schweizer-Regimenter in k. neap. Diensten, 128. Sebastiani, franzöſiſcher Marſchall, †, 90. dessen Leichenbegängniß, 100. " Sentinella“, über die Nothwendigkeit stehender Heere, die, 96, 115. „Sentinella", gegen die, 136. Sheaffe, Sir Roger Hale, brit. General, †, 90. Signalhornisten 125. Skribanek, FML. , wird wirkl. Mitglied der Londoner geogra fischen Gesellschaft, 151 . Soldatenleben im Westen von Nordamerika, 148. Soldatentreue, Gedicht, 154. Somma, aus dem Feldlager bei, 121. Soulouque, Details zu dessen Biografie, 119 . Soult, Marschall Jean de Dieu , Herzog von Dalmazien, † und Biografie, 146. Spanien, Armeestand in, 109, 111 , 112. " Institutsarbeiten in, 113. " Organisirung von Reserven in, 116. " Paksättel für die Gebirgsartillerie in, 86. W Vertheidigungsplan für, 97. " die Reiſen der Offiziere von, 143. " Kriegsbudget von, 148 . Stabshornisten, Kreirung der, 93 Stralsund, Kriegshafen bei, 144. Temesvár, Pulvererplosion in, 80. Theresienstadt, Feierlichkeit daselbst, 102. Thereftopel, Geburtsfeier Sr. Majeſtät, 107. Thurn und Taxis Inf., Medaillenvertheilung bei, 105, " Karl Theodor, Fürst von, Vorträge über die bairischen Militär-Rechnungen, 140 . Tivoli, von Sr. Majestät für Graf Radetzky angekauft, 149. Topografische Militärausarbeitungen in Frankreich, 84. Toskana, Erbgroßherzog von, wird Oberstlt , 121. Treffen von Mortara und die Schlacht von Novara, das, 137, 138. Treviso, Se. Majestät in, 124. Triest, Kirchenparade in, 104. Seemanöver bei, 130. Troppau, Feierlichkeiten in, 110, 121 . Truppe beim Sturm , die, 106. Türkische Heeresmacht, die, 122. Heerstand, der, 115, 129. Tunis, die Armee des Bey von, 144. Turnanstalt in Berlin, Militär-Zentral-, 95. Ueberschwemmung in Tirol, die, 95 . Ulm, Besichtigung des Festungsbaues in, 88. Unterstüzung ehemaliger Soldaten in Frankreich, 155.' Untersuchung und Aburtheilung in Widersezlichkeitsfällen, 81. Vandeni, Dr., deſſen Ermordung, 83. Venedig, Ankunft Sr. Maj. in, 112. Venus, die Fregatte, 122. Verantwortlichkeit des Ministeriums, 103. Vergißmeinnicht, Walzer von Bleßl, 154. Vernier, Parade in Mailand zu Ehren des Obersten Br. v., 145. Verona, Se. Majestät in, 112, 113, 114. Armeebefehle in, 121 , 123. " "I die Schuzbauten in, 82. " Leichtschießfest in, 93. Versorgungsanstalt, in Angelegenheiten der, 86, * 110, * 122. " für invalide Kaiserjäger, 113. " Fond für Witwen und Waisen der öfter reichischen Soldaten, 79, 83. Verstümmelter Krieger, ein, 87. Vorschrift über Verpflegs -Etablissements in Festungen, 94. Wagner, Dr. Peter, Stabsfeldarzt, †, 132. Wagram, das Schlachtfeld bei, Gedichte, 114. Waldordnung in der Militär-Grenze, 98. Wanderungen eines jungen Soldaten, 147. Wehrverfassung in der Schweiz, die, 128, 129. Weil Lieutenant v. , Erziehungshaus-Kommandant, deſſen fil berner Ehrenbecher, 132. Welden, F3M. Br. , widmet ſeine Bibliothek ſeinem eigenen Regimente, 146. Wiener Zeitschrift für Bildung , Belehrung und Erweiterung der Jugend, 149. Winterfeldzug von 1848-1849 in Ungarn , der , 133, 139, 140, 141 , 142, 146. Wohlmeinender Gedanke, 104, 105 . Wohlthätigkeitsangelegenheit, 150 . Wolkenbruch in der Bukowina, 106. Württemberg, Schießübungen in, 101, 106. topografiſcher Atlas von, 135 . " über das Militär-Stat in, 144, 145 . Würzburg, die Marien-Veste in, 95. Wyegards , Gebrüder , Waſſerfahrten in England, 89. Zara, neue Schießstätte in, 99. " Br. Jellachichs Durchreise, 109, 111 , 112, 113. Zeisberg, F.M.L. im Feldzuge 1812, 108. Zeitungsnotiz, eine, 121 . Zichi, Gensdarm, erhält

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 78 .

Intereſſen .

Dienstag , den 1. Juli 1851 .

IV . Jahrgang. For

Der · Soldatenfreund erscheint seven Dienstag , Donnerstag und Samkag . Die Abonnementsbedingungen find für Bien monatlich 30 kr. , vierteljährig 1 A. 30 kr. ; für die Zustellung in das Haus werden monatlich 6 kr. K.M. aufgeschlagen. Für Auswärtige vierteljäorig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20fr. K.M. , um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofret zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Branumeration wird angenommen im Komptoir des „ Soldatenfreundes “ (Stadt, Wollzeile Nr. 774) , wokir von aus, wärtigen Herren bie Beträge in frankirten Briefen eingeſendet werden wollen. Alfalfige Garnisonsveränderunger hittet man in nicht zu frankirenden Briefen mitzutheilen. Safes rate , persönliche Ansichten vertretend , werben zu 5 kr. K.M. die Betitzeile berechnet , wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt -- Beiträg das Intereffe den Armee anregent, find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K. M. und auch höher, sogleich nach dem Grscheinen , honorirt. Für'sAusland ist der .Soldater frennd bei ben betreffenden Bostämtera zu beſtellen und durch diese zu beziehen. — Anonime Beiträge werden nicht berükfichtiget .

Das

römische Wehrwesen der

Jeztzeit") .

Einem Staatsmanne von der Intelligenz des Staatssekretärs Kardinal Antonelli fonnte es nicht entgehen , daß man Angesichts einer Bevölkerung, welche durch die Lehren Mazzini's und Konforten bis in's innerste Mark verdorben war, vor Allem einer Armee bedürfe, um des Landes Ruhm und die dreifache Krone zu wahren . Das Inslebenrufen dieser Nothwendigkeit indessen war mit Schwierigkeit verbunden : die Kaffen waren erschöpft ; der Kredit verloren, im Umlaufe bloß eine Maffe schlechten Papiergeldes, das man allmålig mit echt spartanischer Kupfermünze einzuwechseln sich bestrebte. Montecuculi's drei Bedingungen zur Schaffung einer Armee [Geld,

[ *]. Es gab eine Zeit, in welcher der heilige Vater nicht selten die Tiara mit dem ritterlichen Helm umtauschte, wie dieß beispielweise unter Leo IV. oder Julius II. der Fall war. In jener Epoche mochte das Waffenhand werk wohl auch in der Siebenhügelstadt in Ansehen gestanden sein ; allein diese Zeit ist längt zu Grabe gegangen, und Paul III . war die lezte Heilig teit, die einen Schnurbart trug. Der Papst führt den Streitkolben nicht mehr ; die Hand mit dem Fi scherringe hebt sich blos um Segen zu spenden, was zweifelsohne ihrer Be wieder Geld und abermals Geld] fehlten somit ganz, und was sich einer ftimmung weit angemessener ist, aber auf den Wehrstand auch desto nach. Truppe Aehnliches noch vorfand , waren die Ueberreste des Heeres der Gleichmacher. theiliger rüfwirkte. Natürlich ; des Soldaten Element ift Krieg, des Friedens Seg Obschon die Fremdenregimenter meist aus Schweizern komponirt , fich nungen senken sich gleich Mohnkörnern auf sein Haupt. In langen Zügen geweigert hatten, der Republik zu dienen , wollte man gleichwohl dieselben fieht man jezt in der Weltstadt Prozesfionen wallen, und den römischen nicht wieder errichten, indem man ihnen vorwarf, sie hätten sich nicht hin Wehrberufenen im Paradeschritt diese begleiten. Unter folch' leidigen Ver länglich bewährt. Man hatte hierin sehr Unrecht. Unsere Armee in Italien hältnissen wurde der Friedensheld , was er werden mußte ; er zog mit dem weiß besser Bescheid. Der greife Heldenmarschall sowohl als seine trefflichen Regenschirm auf die Wache, der Offizier trug mächtige Epauletts und einen Generäle leisten gerne Zeugniß , daß jene Regimenter tüchtige Gegner Stumpfen Degen, damit ja der Unvorsichtigkeit oder der Heißblütigkeit kein waren. Man schwankte nun lange rathlos zwischen verschiedenen Projekten, Unglük be egne. Höchst spärlich brachte eine Treibjagd auf Banditen, welche, Erft hatte man Oberst feit Sirius den Vatikan verließ, ziemlich häufig in den Appenninen hausen, und hoffte endlich auf ein spanisches Hilfskorps. einige Poesie in das filisteriöse Leben. von Elgger*) , einen Schweizer, nachRom berufen, um die päpstlichen Trupe So ist es denn auch leicht erklärlich, wie in dem leichtsinnigen Frank pen zu organiſtren ; jedoch schon vor seiner Ankunft war der General Kal reich es ſprichwörtlich wurde, einen schlechten Soldaten einen Soldaten des bermatten (gleichfalls Schweizer) zum Kriegsminister ernannt, und mit der Pontes" zu nennen. ― Und so blieb es für und für in althergebrachter Errichtung einer päpstlichen Armee definitiv beauftragt worden. We.fe. Man hatte nun wirklich Hoffnung, daß etwas zu Stande kommen, Doch das 19. Jahrhundert mit seinen Erworbenschaften, seinem General Kalbers Säugling dem Gängelbande entwachſen werde. der daß Fortschritt und seiner Aufklärung hatte auch den Tonsuren den Krieg erklärt, und da gewahrte man denn, daß neben den Blizen des Vatikans auch jene matten , der ehedem in Frankreich und Spanten gedient , später bei dem der Kanonen nicht ohne Bedeutung wären. Nun hätte man sehr sehnlich zweiten Fremdenregiment als Oberst gestanden hatte, war ein Soldat von wahre Soldaten gewünscht und wohl auch gebraucht. Da aber die Nei Handwerk und zudem ein Fremder ; beides nothwendige Eigenschaften, wenn gungen der heutigen Römer ganz und gar nicht dieselben sind, die jene hegten, in militärischer Hinsicht in Rom je etwas Ersprießliches gedeihen soll. Der welche einst das Kapitol erbauten, so sollte das Material zu soliderer Schuz felbe ist überdies unstreitbar ein Mann von Talent und raftloser Thätigkeit ; und Truzwehr jenes Gebirgsland liefern, welches , seit Wilhelm Tell den allein er hat auch seine Achillesferse und die ihm gewordene Aufgabe über Apfel von des Kindes Haupt wegschnellte oder auch nicht schnellte, wie stieg um ein Beträchtliches seine Kräfte. Er legte einen Organiſazionsplan Manche behaupten -so manche Fahne Kriegsvolkes in fremden Dienst und vor, der, vorerst im Ministerrath vielfältig beftritten, endlich von Seiner Sold schikte. Die Wahl war so übel nicht ; denn, kämpfen die Schweizer Heiligkeit dem jezt regierenden Papft angenommen wurde. Herrn von Kalbermatten war es nicht beschieden , das mit Schmerzen auch nicht für den eigenen Herd, fte kämpfen im Allgemeinen waker für den alt angeftammten Ruhm der Lapferkeit, für den Ruf der bündnerischen geborne Kind groß zu ziehen, er mußte vom Schauplaz abtreten, da es noch Soldatentreue. in der Wiege lag. Es heranzubilden ist immerhin noch ein gewaltiges Stüf Auch der Zeitpunkt war gut gewählt. Bald nachdem Frankreich in Arbeit, denn, abgesehen von den Blößen, welche das organische Statut des Folge der Revoluzion des Jahres 1830 seine Schweizer-Regimenter des Jahres 1850 der Kritik in mehrseitiger Beziehung gegeben hat, ist es auch Dienstes verabschiedet hatte, bildete sich zu Rom aus den Trümmern eine leichter, Zahlen auf dem widerftandbaren Papier zusammen zu stellen, oder Brigade von zwei Fremdenregimentern, die bis Ende 1848 eriftirten, in eine papierne Armee zu schaffen, als bei dem vorhandenen Mangel an Ele welcher Epoche sie von der Regierung , der proklamirten römischen Republik menten eine solche wirklich aufzurichten. Ob dieses dem jezigen Kriegsmi entlaffen wurden. Diese Brigade mit der angehörigen Batterie bildete während nifter, dem römischen Prinzen Orsini gelingen werde , wird die Zeit lehren. der Dauerzeit den Kern des päpstlichen Heeres. Das Uebrige an Truppen Was wir bis jezt in den 6 Monaten seiner Administrazion an Leistungen war sich fiets ziemlich gleich an Unwerth geblieben , und dies fonnte wohl vor une haben, erlaubt leider nicht die Erwartungen hoch zu spannen. Prinz da nicht günstiger kommen, wo des Stuhles Kriegsminister bald violette Orfini, als Privatmann allgemein geachtet , ist kein Mann des Faches und Prälaten bald rothe Kardinalsftrümpfe trugen. gesteht dieses selbst ; freilich äußerte das französische Patronat, das augen Wie bekannt, nöthigte die aus der Pfüze der Revoluzion aufgetauchte römische Republik der lesten Epoche Papst Pius IX. zur Flucht und zum Eril in so lange, bis der öfterreichische Aor und der gallische Hahn die efemere Herrschaft der Ohnejaken zertrümmerten, und dem Nachfolger Petri wieder gestatteten, in seine Restoenz heimzu ziehen . *)

Wir glauben zur Stunde, wo unsere Truppen dem österreichischen Gedanken durch ihre Anwesenheit im Kirchenstaate Geltung verschaffen , durch eine Skizze der im Römischen obwaltenden militärischen Zuständen aus sehr berufener Feder un sere Leser uns zu verpflichten.

bliflich in militärischer Beziehung in Rom das große Wort spricht, den ernsten Willen, so möchte die Sache noch immer eine bessere Gestaltung ge winnen ; allein daß den Franzosen wirklich daran gelegen ist, in Rom ent behrlich zu werden, dagegen erheben sich einige gegründete Zweifel. Gegentheilig gibt es gar viele Leute, welche die Meinung hegen, die französische Politik beabsichtige gar nicht, in voraussichtlicher Zeit ihre Trup

*)

Diese Wahl war eine vortreffliche , denn Oberst Elgger ist ein so geistestüchtiger und kraftbewährter Mann, daß er jeder Armee zur Zierde gereichen würde. Die Redaktion .

312 pen dem påpftlichen Staate zu entziehen , und die bedeutenden Arbeiten, welche die Franzosen unternommen haben , um die Engelsburg in Vertheidi gungsstand zu ſezen , geben dieser Meinung einen sehr hohen Grad von

* (Wien.)

Armee - Kourier. Die hohen Ministerien des Innern und des Kriegswesens

Wahrscheinlichkeit. Man ift daher auch zur Muthmaßung berechtigt , daß bis nun das französische Oberkommando hindernden Einwirkungen bezüglich der Organiſazion des Heeres nicht fremd geblieben sei, und daß diese Stelle auch in Zukunft dieselbe nur dann befördern werde , wenn sie unter ihrem unbedingten Einflusse stattfinde. Als Beleg dient der wiederholte theilweise

haben nach einer Verordnung vom 23. Juni d. J. beschloffen , Entlaffungen im Offerts, Konzertazions- oder Gnadenwege unter den Bedingungen und Be ftimmungen, welche rüfsichtlich der gleichartigen Entlassungen der Soldaten im k. k. Heere in Kraft bestehen, auch in der Gendarmerie zuzugestehen. -Die durch ihren Wohlthätigkeitssinn sehr bekannte Dame Leopoldine

auch geglükte Versuch, französischen Offizieren die bedeutendsten Stellen der Armee zu verleihen. So wird z . B. die päpstliche Divifion in Rom durch den französischen General Levaillant , der zugleich eine französische Brigade befehligt, kommandirt ; der vor mehren Wochen hier gestorbene Chef des Generalstabs Graf Vermont du Vacher war ein Franzose und von dem Präsidenten Ludwig Bonaparte empfohlen , gleiche Bewandniß hat es mit dem nun angestellten Oberstlieutenant des Garderegiments ; ein neuer Orgas nisateur , ein Korse , der napoleonische General Basco , soll gleichfalls hier in Verwendung kommen. Ob die unentschiedene Politik , welche der päpstliche Stuhl in dieser Angelegenheit bis nun befolgte, eine richtige sei, kann ebenfalls gegründeten Zweifel Raum geben. Die Allianz der einer Revoluzion entstammenden französischen Republik mit dem Nachfolger Petri , erscheint auf den ersten

Coeur d'ange hat dem Kaſſier des Vereins zum Besten verstümmelter Krieger ohne Arme, Hrn. F. A. Danninger, 100 fl. KM. zustellen laſſen. - Heute rüfte vor Se. Majestät dem Kaiser die Infanterie Brigade

Blik als etwas Abnormes . Bei den sehr in Frage geftellten mindestens oft bedrohten Regierungsfasen Frankreichs könnte Roms Besezung durch franzöfische Truppen dem Haupte der katholischen Kirche ernste Verlegenheiten bereiten und unter gegebenen Umständen selbst höchft gefährlich werden . Im Intereffe aller übrigen chriftlichen Mächte ist dem Papfte eine unabhängige Stellung zu gönnen ; doch wird Desterreich immer die natürlichste und fräftigste Stüze des Kirchenstaates sein. Defterreich selbst muß wünschen, daß der Papst mit der Selbstständigkeit auch die Kraft befize , die Ordnung im Lande handhaben zu können ; denn eine Revoluzion im Kirchenstaate rüfwirkt auf seine italienischen Befizungen , und bei kriegerischen Ereignissen in Oberitalien fann es dem General, der in der Po -Ebene befehligt , nicht gleichgiltig sein, ob seine linke Flanke gesichert sei oder nicht. Das Produkt unserer Anschauungen wird demnach die Behauptung sein, daß das päpstliche Truppenforps bloß unter Desterreich entschiedenem Einfluß einer besseren Zukunft entgegen zu schreiten vermag Im gegenwärtigen Augenblik besteht die gesammte bewaffnete Macht des Papftes aus folgenden Truppentheilen : a. Aus einer Abtheilung Gardes du Korps 60 bis 70 Mann.

des Herrn Generalmajor Baron Cordon aus , bestehend aus 3 Bataillonen Konstantin Infanterie, dem illirisch-banater und dem 11. Jäger-Bataillon. * (Prag , 28. Juni.) Heute früh war die gesammte Garnison in Pa rade zur Feldmesse auf dem Exerzierplaze vor dem Invalidenhause vor Sr. kaiserlichen Hoheit dem Herrn Landes- Militär- Kommandirenden General der Kavallerie Erzherzog Albrecht ausgerüft. Bei dieser feierlichen Gelegenheit erhielt der Unter-Feldarzt Höffner das filberne Zivil- Verdienst-Kreuz und ein Feldwebel die große filberne Tapferkeits -Medaille, beide von dem Grenadier Bataillone Schödler und vom Großherzog Heſſen = Infanterie = Regiment. * (Kremsmünster. ) [R] Erlauben Sie, daß ich Ihnen von unse rem stillen Studienorte auch einmal einen Bericht sende von einer militäri schen Feierlichkeit. Am 15. Juni fand hier die Vertheilung von 54 Diensts freuzen an Offiziere und Mannschaft der Oberstlieutenants - Diviſion des Hu saren-Regimentes Nr. 8 Sachſen-Koburg- Gotha statt, welches seit Beginn des Monats Mai in Kremsmünster und Umgebung in Garnison liegt. Zu dies fem 3weke konzentrirte ich die Division , und stellte sich im großen Stifts hofe in Quarrée auf. Damit dieser Feier die Weihe des Himmels nicht fehle, so wurde die Abhaltung einer feierlichen Feldmesse beantragt ; da aber das regnerische Wetter dieses nicht zuließ, so saß der größte Theil der Mannschaft ab , und begab sich in die Stiftskirche , wo der hochw . Herr Prälat Thomas M tterndorfer mit zahlreicher Assistenz eine feierliche Pontifikal - Messe zele brirte, während welcher die vom Stabsorte Wels hieher beorderte Regiments Kapelle die Melodie des Meßliedes spielte. Nah vollendeter heil. Meſſe kehrte die Mannschaft in den Stiftshof zurük, flieg zu Pferd, mit Ausnahme der zu Dekorirenden, welche sich auf der Vorderseite des Quarrées aufstellten,

der hochw. Herr Prälat verfügte sich im vollen Pontifikal- Ornate mit der Affiftenz unter dem Geläute aller Gloken in den Stiftshof zu einem dort auf gerichteten Altar, ein Unteroffizier nahm vom Hrn . Diviſions -Kommandanten b. Aus einer Kompagnie Schweizer von 110 bis 120 Mann unter die Tasse mit den Dienstkreuzen in Empfang, und hielt, kniend an den Stu fen des Altares, unbedekten Hauptes, die Ehrenzeichen dem Hr. Pontifikanten Kommandant Meyer von Schauensee. C. Aus einem Garde-Regiment , das durchgängig im Auslande ge dar, welcher über dieselben den Segen sprach. Nach vollendeter Benedikzion worben werden soll , zur Stunde aber kaum 400 bis 500 Mann zählt, übergab der Unteroffizier die Dienstkreuze dem Hr. Divisions -Kommandanten, worunter überdies fich ziemlich viele politische Flüchtlinge befinden mögen. welcher nach einer kurzen Anrede über die Bedeutung dieser Veteranen › Ehren Dieses Regiment steht unter Befehl des Hr. Wilhelm von Kalbermatten, zeichen dieselben den tapfern Kriegern an die Brust heftele. Hierauf ſezten sich die Dekorirten zu Pferde , der Hr. Oberstlieutenant hielt in ungarischer eines Bruders des Erkriegsministers.

d) Aus zwei inländischen Infanterie-Regimentern von sehr unvoll ftändiger und unverläßlicher Komposizion. Beide sind provisorisch von römi schen Oberstlieutenants fommandirt , welche ihre Karriere im päpstlichen | Dienste gemacht haben. e) Aus einem Jäger-Bataillon , welches kaum 140 Mann zählt und zur Zeit von einem Hauptmann befehligt wird. f) Aus einem Artillerie-Regimente von 8 Batterien mit einem Effektiv ftand von 800 Mann. Die Feldbatterien sind nahezu vollzählig und in taktischer Beziehung gut inftruirt ; allein der einzige ganz zuverlässige Theil des Regimentes besteht in der bei demselben befindlichen Schweizer-Batterie. Beinahe tas ganze Material dieses Regimentes befindet sich aber in Händen der Franzosen , welche unter verschiedenen Vorwänden die Herausgabe ver. weigern. Die Artillerie steht unter Befehl des vorher benannten Oberst von Elgger. g) Aus einem Regiment Dragoner von 4 Eskadrons. Die Mann schaft dieses im Inlande rekrutirten Regiments ist durchschnittlich hübsch, gut gekleidet und trefflich beritten. Die Inftrukzion läßt aber erklekliches zu wünschen über, noch mehr die Disziplin. Befehliget werden die Drago . ner durch den römischen Oberfilieutenant Megorini . Bei demselben befindet sich auch Major von Zappi , der ehedem als Hauptmann in österreichischen Diensten stand. h) Hierzu kommen noch einige Veteranen und Invaliden-Kompagnien nebst dem Generalstab, an deffen Spize die drei Generallieutenants Prinz Gabrieli , Prinz Orsini und Graf Bentivoglio stehen , welche Besizer einer Menge dem Referenten unbekannter Orden sind. Der vierte General des Quartiermeisterftabes und zwar der weitaus tüchtigste ist der außer Aftivität gesezte Napoleonide Zucchi, auch in Desterreich wohl gefannt. Dieses ist der gegenwärtige Zustand des römischen Heeres . Deus providebit.

Sprache eine ergreifende Rede , in welcher derselbe den Dienfleifer und die Pflichttreue der Veteranen besonders in der lezten verhängnißvollen Periode rühmendst anerkannte , und die Jüngeren zu gleich eifriger Erfüllung ihrer schweren Pflichten , zu gleicher Treue anfeuerte ; was die unenthüllte Zukunft auch immer bringen mag , so sollen sie stets bereit sein , ihrem Fahnenelde treu , Gut und Leben einzusezen für unser theures Gesammt- Vaterland, für unsern geliebten ritterlichen Kaiser Franz Josef , den Gott reichlich segnen, und uns recht lange erhalten wolle ! Ein dreimaliges enthusiastisches „ Eljen unserem ritterlichen Kaiser war die einstimmige Antwort; die Musikkapelle spielte die Volkshyme , zahlreiche Völlersalven verkündeten der Gegend die zum Gebete " kommandirt Hauptmomente der Feier. Am Schlussfe wurde und der hochw. Pontifer ertheilte über die anwesenden Krieger , über Sr. Majestät unseren durchlauchtigsten Kaiser , und die gesammte sehr zahlreich gegenwärtige Volksmenge den heiligen Segen, worauf derselbe sich unter dem Geläute der Glofen in die Kirche zurüfverfügte , und die Division vor dem Hrn. Kommandanten mit klingendem Spiele defilirte. Am Mittage vereinigte der Hr. Prälat das gesammte Offiziers -Korps der Diviſion und die der Feier lichkeit beiwohnenden Gäste von Wels zu einem frugalen Mahle, bei wel chem mit Begeisterung beantwortete Toaste auf das Wohl Sr. Majestät des Kaisers , des Heldenmarschalls Radesky , der gesammten Armee , des lösl. Husaren- Regimentes Nr. 8, der Neudeforirten von dem hochw. Hrn . Prälaten, von dem Hrn. Oberstlieutenant auf das Wohl des Hrn. Prälaten, welcher so wesentlich zur Erhöhung dieser militärischen Feierlichkeit beitrug , auf das Wohl aller Stiftsmitglieder, des Hrn. Regiments- Obersten , von dem ältesten Rittmeister auf das Wohl des Hrn . Oberflieutenantes ausgebracht wurden. Die ausgezeichnete Regimentskapelle spielte während dem Speisen sehr gelun gene Stüfe , die Toaste begleiteten donnernde Pöllersalven . Der übrige Tag wurde noch bis spät in die Nacht mit größter Heiterkeit und Gemüthlichkeit festlich begangen. Noch verdient besonders bemerkt zu werden, daß die Oberft lieutenants-Division dieses Regimentes nunmehr über achtzig Mann zählt, welche mit dem Veteranen - Ehrenzeichen geziert sind, was wohl bei nur weni gen Truppenförpern von gleicher Größe der Fall sein dürfte.

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* (Weißkirchen im Banate. ) Ein neuer Aft väterlicher Fürsorge | Brosch, Franz, Kriegskassa-Kanzlift in Agram , wird dem Provinzial-Kriegszahlamt zu Prag zur Dienstleistung zugewiesen, und Przihoda, Eduard, Rechnungs-Adjuakt des hohen Kriegsministeriums wurde am 22. Juni d. J. in der im illyrisch der Stokerauer Haupt-MonturesKommissionRafernverwalter , wird Kriegskaffa Kanzlift zu Agram. Winterhalter Regimentsböhmischen Ansiedelungsbanater Bezirke auf hohen Bergen fituirten , Josef, pens. Oberlieut., wird zu Vicenza . Gemeinde Weizenried ( Gernik) auf eine würdige Weise gefeiert , wohin das Streicher , Filipp , pens. Unterlieut. und Kasern-Verwalter , erhält einen Offiziers Kriegs-Ministerium den von dem Königgräger Herrn Bischof Karl von Hanl Bersorgungsplaz im Pettauer Invalidenhaus. Weberfezungen. aus seiner Diocese defignirten Priester Franz Unzeitig als Pfarrer bestellt, zu G. H. damit er den dort , so wie den zu Ravenska , Schnellersruhe (Biger) und Boczek, Friedrich, Oberlieut. -Auditor des E. H. Franz Ferdinand d'Este , Ernst Inf. Reg. übersezt. St. Hellena fern von ihrer Heimath angesiedelten, inmitten fremder Nazionen Lapporte, Johann, Unterlieut. des König von Preußen Huſaren -Reg. , wird definitiv und Religions - Genoſſen lebenden Böhmen das Wort Gottes predigen solle. zum 7. Gensd'armerie -Reg. überfest. Die Installazion wurde durch den Herrn Oberst und Regiments -Kommandant Pensionirungen. Weißkirchner Stabspfarrer Josef Gettmann Alcaini, Kajetan Graf, Oberst v. Graf Mazzuchelli Inf.-R. normalmäßig ; Kropf Georg Pavellich mit bewirkt, und es fanden sich Stabs- und Ober- Offiziere wie auch Beamte zahl reiter, Johann Freiherr, Oberst vom Garnisons-Artillerie- Distrikt_in Böhmen, reich ein. Aus den entlegenen Filialien Ravenska , Schnellei sruhe und St. als G. M. mit der Penfion von jährlich 1500 fl.; Wuesthoff, Peter Freiherr, Oberstlieut. von Fürst Windischgräß Dragcner-Reg. normalmäßig ; Cordier v. Hellena kamen die Pfarrlinge in Prozessionen geströmt und nach dem Löwenhaupt, Anton, von Graf Hartmann Inf. Reg , mit Personal-Zulage Gottesdienste wurde eine noch • seltenere Feier , die goldene Hochzeit zweier ven jährlich 100 fl.; die Majore : Bubna v. Littiß, Karl Graf, v. Franz Ehepaare begangen. Rührend war der Anblik der- durch Erlangung eines Fürst Liechtenstein Huseren-Reg.; Dibowsky , Karl , von Militär-Fuhrwesen ; eigenen Seelsorgers so beglükten Böhmen ! - erhebend die schöne Anrede des Vierendeels, Peter v., vom Großh. Baden Juf. -Reg.; Peneke, Johann v., vom Wocher Inf.-Reg.; Löhr, Karl Freiherr, von Prinz Karl von Preußen Kü Stabspfarrers Gettmann , und herzlich insbesondere die Rede des Pfarrers raffter-Reg.; Uhl, Ignaz, vom König Mari:nilian von Baiern Küraſfier Reg., Unzeitig an seine Landsleute in der ihnen so theueren Muttersprache ! - Wie sämmtliche normalmäßig ; Anaker, Ignaz , vom E. H. Leopold Inf.-Reg., mit freudig war es sowohl nach beendetem Gottesdienste als auch während der der Vormerfung mit einer Friedensanftellung ; und Höß , Josef, von Großherzog Mittags-Tafel auf diesen einsamen Gebirgs-Höhen die, von der illyrisch-bana Ludwig von Hessen Inf. Reg. , mit Personal-Zulage von jährlich 100 fl.; 3 as = ter Regiments Musik Kapelle aufgeführte österreichische Volks - Hymne " zu nardi, Jakob, Hptm. des 4. Garnisons-Bat., mit Personal-Zulage von jährlich 100 fl ; Uich triß v . St einkirchen, Johann Freiherr , Hptm. 1. Kl. , von hören und wie kräftig und ernst erſþallten mit vielfachem Echo in der hohen Franz Graf Wimpffen Inf.-Reg .; Follius, Johann, Oberwundarzt, von E. H. Felsen- Gegend die sowohl während des Gottesdienstes, als auch bei der Mit Ernst Inf. Reg. tags -Tafel auf das Wohl Sr. Majestät unsers allergnädigsten Kaisers ge Quittirungen. lösten Mörser ! Aron , Nikolaus, und Müller, Anton, Utrlts. des 8. Gensd'arm.-Reg.; ohne Beibehalt ― (Baden.) Unterm 30. Mai ist ein großherzoglicher Befehl hin des Militär-Charakters. Ordensverleihungen. fichtlich der Ausbildung der Truppen erlassen worden, der eine Selbst ständigkeit der verschiedenen Abtheilungs - Kommandanten aller Grade in's Le Das Militär- Verdienstkreuz erhielt Oberflieut. Theodor Klein , von Kaiſer Franz Josef Dragoner-Reg. ben ruft und im Wesentlichen wie folgt lautet : " Die Truppen - Kommandan ten werden von nun an den ihnen unterstellten Abtheilungs- Kommandanten für die Ausbildung ihrer Abtheilungen statt der bisherigen speziellen Zeit In den Freiherrast and wurde erhoben : G. N. v. Schlitter. eintheilungen (Schematismen) Lermine sezen , bis zu welchen die Ausbil dung zu beendigen ist. Innerhalb dieses festgesezten Termins steht dann dem Kommandanten dieser Abtheilung die Zeiteintheilung, Anordnung und Leitung des Unterrichts zu . Hiernach hat beispielsweise der Hauptmann die Ausbil dung seiner Kompagnie ganz nach eigenem Ermessen zu leiten, bis zu dem Termin, der für den Zuſammentritt des Bataillons festgesezt ist . Ebenso wird von diesem Zeitpunkt an der Bataillons -= Kommandant die Ausbildung seines Bataillons selbstständig betreiben, bis zu dem Zeitpunkt, den der Brigadier für die Beendigung der Ausbildung im Bataillon festgestellt hat. Das Gleiche gilt für die Regimenter, Schwadronen, Batterien u. f. f. " (Schweden.) Durch ein königl. Schreiben vom 10. Januar d. 3. ist einer für Unteroffiziere und Mannschaft der Leibgarde zu Pferd, gegrün deten Pensionsfaſſe die Genehmigung ertheilt und ein besonderes Reglement für dieselbe erlassen worden . (A. M. 3. ) - Frankreich . Der Kriegsminister hat befohlen, daß in allen Kriegs pläzen , wo die Dertlichkeiten es gestatten, Schwimmschulen errichtet werden sollen. Zu Meg wird der die Artillerie befehligende General die Leitung einer solchen Schule übernehmen .

Konvokazionen nachstehender Verstorbenen . Bosgay, Ludwig v , Titular Hptm. des Tirnauer Invalidenhauses († am 13. März 1851 zu Tirnan) , bis 15) Burian, Josef, pensionir Dezember beim Invalidenhausgerichte zu Tirnau. ter Oberlieut. († am 18. Februar zu Budweis). - Klos , Franz Anton , pens. Hptm. († am 1. April 1851 zu Pilsen), bis 20. Dezember 1851 beim Jud. delr m. m u Prag. Patriotische Gaben. Bier Herrn Jäger-Offiziere des 11. Jäger-Bataillons haben zu Gunsten des Radepky Invalidenfondes den Betrag von 14 fl. K. M. der Redakzion zustellen laffen, welche er unter Einem dem hohen Kriegsministerium abgeführt wird. Für Krieger ohne Arme sind vom Herrn Lieutenant Rosenberg von Fürsten wärther Infanterie aus Brescia 40 Kreuzer K. M. eingegangen, welche wir dem Vereins kassier Herrn Danninger übergeben haben. Die Herren Offiziere des Grenadier-Bataillons Födransperg haben zu Gunsten der Offiziers- Erziehungsanstalt in Dedenburg den halbjährigen Beitrag von 15 fl. 30 fr. K. M. der Redakzion zugesendet, welcher Beitrag seiner Bestimmung zugeführt wurde.

Angekommen in Wien. (Am 28. Juni. ) Herr General-Major v . Ritter aus Böhmen, (Städt Nr. 41.) Die Hauptleute in Penſion : Edler v. Strauß , aus Zara (Stadt Nr. 379) ; Ritter Personalnachrichten. v. Kummersberg , aus Lemberg (Landstraße beim Bock) . - Die Oberlieutenants : Ernennungen und Eintheilungen. Prohaska , v. Colloredo Infanterie, aus Agram (Stadt Nr. 783) ; Graf Strach Medl, Theodor, Oberstlieut. und Hauskommandant der Hofburgwache , wird Oberst und wiß , v . E. H. Karl Inf., aus Breslau (Stadt Nr. 1057 ; Fürst Thurn u. Taris, Kommandant des Inf. Reg Prinz Emil. und Wognarovich , beide v. Schlik Husaren, aus Pardubiß (Wieden gold. Lamm); Kinzl, Leopold, Oberstlieut. des vafant. E. H. Ferdinand Viktor Inf. Reg. und Pro Morgenbesser , v. Wasa Infanterie, aus Brúnn (Neubau Nr. 22) ; v. Maasburg Die Lieutenants : feffor in der Wiener-Neustädter Militär-Akademie, wird zweiter Oberst beim Inf. = v. Colloredo Infanterie , aus Jungbunzlau (Erdberg Nr. 48). Reg. Bocher und rükt zum Regte ein ; dagegen hat Hron v. Leuchtenberg, Jansky , v. Deutschmeister Infanterie, aus Bruck a. d. Leitha (Alservorstadt Nr. 58) ; Johann, Überflieut. des zulezt genannten Regmts, dessen Lehrfach in der gedachs Kroschilka und Liebel , beide v. Constantin Infanterie, aus Königgräß (Leopoldstadt ten Militär-Akademie zu übernehmen. b. d. Nordbahn) ; Roth , v. 3 Art. -Neg., aus Graz (Rennweg Kaserne) ; Zehndl Horvath v. Szalaber , Emerich, Major der reduzirten Stabsdrogoner-Division, w.und Podrazil , beide v. Artillerie-Feldzeugamt, aus Mantua (Mazleinsdorf Nr. 20 21 ) ; Finger, v. Prinz Wasa Inf., aus Prag (Stadt Nr. 756) ; Ritter v. Trautmann, zu Kaiser Franz Josef Husaren-Reg. eingetheilt. Bermann, Adolf, überzähliger Major des Brooder , w. zum Szluiner Grenz-Reg. inv. E. H. Wilhelm Inf., aus Szegedin (Alservorstadt Nr. 319) ; Baron Binder, vom die Wirklichkeit eingebracht. 26. Inf. Reg., aus Pesth (Neubau Nr. 306) ; v . Hanety , v. Feuerwerksforps , aus Zu Majore werden ernannt : Wagner , Anton, Hptm. des Inf.-Reg. E. H. Stefan, Wiener-Neustadt (Landstraße Nr. 279) ; und Schönpflug, v . Bombardierkorps , aus bet Baron Haynau Inf.-Reg.; Berezko v . Rzeplinski , Karl Freiherr, Olmüz (Rennweg- Raserne). Hptm. des Baron Haynau Inf. Reg. , bei E. H. Stefan Inf.-Reg.; dann die beis (Am 29 Juni.) Major Fleckhamer , vom 2. Genie- Reg. aus Verona (Wie den Flügel-Adjutanten und Hauptleute Kottas v. Heldenburg , Anton, und den Nr. 12). - Hptm . Schulz, v. Pionierkorps, aus Linz ( St. Ulrich Nr. 23). Rittm. Winkler, im Pensionsstand, aus Preßburg (Landstraße Nr.631). Oberlieut. Lindner, Ferdinand, mit Beibelaffung in ihrer Dienstes verwendung. Grimm, Franz, Major, wird ad latus des Fuhrwesenskorps-Kommand. , u. Dreyer, Denkstein, v. Gyulai Inf., aus Neusohi (Landstraße Nr. 268). (Am 30. Juni.) Die Hauptleute : Millenkovic , vom Gradiskaner Grenz-N., Josef, Rittmeister, wird Major und Fuhrwesens -Landes -Postokommand. in Wien . Mater, Anton, Rittmeister-Auditor 3. K. des Prinz Karl von Baiern Huſaren-Regmts , | aus Agram (Alservorstadt Nr. 150) ; und Wolgner , v . E. H. Stefan Inf. , aus wird Garnisone-Auditor zu Komorn. Triest (Leopoldstadt, Nazional-Hotel) . — Die Oberlieutenant : Münfter v. d. Busche, Jedliczka , Anton, Oberlieut.-Auditor 3. Kl. , welcher dermalen bei dem Militärkom- v. Nugent Inf., aus Hannover (Stadt, ung. Krone) ; und Nitter v. Pawlikowsky, munitäts-Magistrate zu Weißkirchen in Verwendung steht, wird zu E. H. Franz von Preußen Inf , aus Olmüz ( Stadt Nr. 850). ― Die Lieutenants : Klofeß , vom Ferdinand d'Este Inf. Reg. eingetheilt. Raketenkorps, aus Königgräß (Landstraße, blauen Kugel) ; v. Volnhoffer , v. E. H. Lobinger, Adolf, Hptm.-Auditor 2. Kl. des Inf.-Reg. E. H. Sigismund , wird in den Ernst Inf., aus Wiener Neustadt ; und Wieser, von Zanini Inf., aus Brünn (Maria Stand der uneingetheilten Auditoren versezt und beim Landes-Militärkommando inhilf, Neubau zum grünen Thurm). Mähren zur Dienstleistung zugewiesen. Abgereist. (Am 28. Juni.) F. M. E. Baron Pirquet, nach Gaftein. - F. M.L. Baron Wittich v. Streitfeld, Karl, Auditoriats-Praktikant, wird ſup. Oberlieut.-Auditor General-Major Ritter von Mitis , nach Preßburg. Jezer , nach Gmunden . mit der Dienſtleiſtung beim Landes -Militärkommando in Siebenbürgen,

314 Die Hauptleute : Baron Baillou , v. Roßbach Inf. , nach Gräfenberg ; und v. 3a remba, v. Kaiser Inf., nach Kremfier. -Die Rittmeister : Graf Vecsey , Pensions Stand , nach Neustadt in Ungarn ; von Fedrigoni, v. Kaiser Hus , nach Proßniz, und v. Frischenfchlager , Pensions-Stand, nach Chakathurn. — Die Oberlieutenants : Chalaupka , v. Kavall. Batt. Nr. 7, nach Josefstadt ; Findrik , v . Ottochaner Grenz Reg., nach Ottochaz ; und Gyri, Kasern-Verwalter, nach Mailand. Lieutenant Milles, v. Kaiser Franz Josef Uhlanen, nach Linz. (Am 29. Juni.) F. M. 2. Fürst Lobkowitz , nach Brag.-- -G. M. Baron Blomberg, nach Presburg. ―― Oberst v . Tsebulz , Pensions- Stand, nach Preßburg. Major Rieben von Riebenfeld , im Pensionsstand, nach Graz. Die Hauptleute : Piron , v. Fürstenwärther-Inf., nach Wadovize ; von Herliczka , v. Zanini-Inf., nach Brünn ; Freih. Flechners Jetzer , v. E. H. StefansInf , nach Triest; und v. Eichenkron , v. E. H. Sigismund -Inf., nach Graz. - Die Rittmeis fter: Imely de Rethe , v . Arzieren-Leibgarde, nach Tepliß ; und Graf Harrach ,

v. 11. Huſ.-Reg., nach Grovek ; - Die Oberlieutenants : Graf Fugger , von Toskana Dragoner , nach Gymes in Ungarn ; Kareſch , v . 2. Genie-Reg., nach Krems ; Prinz Karl zu Hohenlohe, v. 11. Huſ.- Reg., nach Lemberg ; Ritter v. Malenitza , v. Culoz-Inf. , nach Lemberg ; v. Spisic, v. Alerander-Inf., nach Lemberg ; und v. Dieffenbach , v. E. H. Albrecht-Inf. , nach Graz. — Die Lieutenants : Hatilop < sky, v. Stefan-Inf., nach Jaroslau ; Winsche , v. Khevenhüller Inf., nach Peft ; und v. Hanety , v. Feuerwerks-Korps, nach Preßburg. (Am 30. Juni.) Major v. Baumgartner, v. Windischgräg - Dragoner, nach Salzburg. - Hauptmann Bundschuh , o. HaugwißeInf. , nach Kronstadt. - Die Ritts meister : v. Brabetz , v. Graf Haller Huſ. , nach Saaz ; und v. Kaar , v. Preußen Hus, nach Brandeis. — Oberlieutenant Prohaska, von Colloredo Inf., nach Karlsbad. - Die Lieutenants: Baron Binder, v. vakant. 26. Inf.-Reg. , nach Pest ; Busch , v. Würtemberg-Hus., nach Lundenburg ; Scharinger , v. Clam-Gallas Uhlanen, nach Gúns ; und von Krüger , v. Schwarzenberg Inf., nach Meklenburg.

Bataillons mit einem heftigen Kleingewehrfeuer von den Anhöhen empfangen. Bei der Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. bereits eingebrochenen Dunkelheit wurden die Ravins und Schluchien im Thale schnell XVI. Die Einnahme von Schemnitz im Januar 1849*). E besezt, und die weiteren Disposizionen zum Angriffe gemacht, während der Feind sein nuz F. M. L. Baron Csorich durch die eingelangten Nachrichten über die feindliche loses Feuer ohne geringste Grwioerung fortsezte. Stellung in Kenntniß gesezt , änderte seine Absicht, durch das Granthal vorzurüken , und | Hauptm. Marochinyi rükte mit seiner Jägerdiviſion, der die 11. Füſeller - Kom ordnete am 20. Jänner die allgemeine Vorrüfung über Bath an; die beiden Brigaden pagnie des Regiments als Unterstüzung folgte, durch die Thalschlucht in die linke Wyß und Jablonowski rükten nach dem Abkochen bis Pukancz , Bohuniß und Bath vor, Flanke und besezte die Anhöhe, gleichzeitig bewarf die auf einem vortheilhaften Punkte während Oberst von Sartorius mit dem Regiments - Stab und dem 1. Feld an dem Fußsteige postirte halbe Raketen-Batterie die vom Feinde besezte Anhöhe mit Bataillon Bath passirend , das eine Stunde von der Straße rechts liegende Dorf einigem Erfolg. Zur Erftürmung dieser überaus steilen Posizion beorderte nun der an Almas besezte. Die 7. und 12. Kompagnie als Arrieregarde des Korps verwendet, der Spize der Kolonne befindliche Oberst Pott den Hauptmann Schreiber mit der Divi flon des 2. Jäger-Bataillons und gab den beiden Angriffs- Kolonnen den Auftrag, im blieben in Bath als Bedekung des Artillerie-Parks zurük. Am 21. Jänner traf die Division Csorich gegen 12 Uhr Mittags in Steinbach Falle des Gelingens in diesen beiden Stellungen sich sogleich festzusezen, sowie einige ein, zog die Kolonne des Major Baron Salis an sich und rükte zum Angriff der Trompetenslöße geben zu lassen. feindlichen Stellung bei Windſchacht vor ; die 7. und 12. Kompagnie standen bei der Während dieser Angriffe rükte das 1. Feldbataillon des Regiments als Unterstüzung nach und besezte mit der 3. Division , welche überdieß die rechte Flanke beobachten Reserve, während die 10. Kompagnie als Kanonenbedekung verwendet wurde. Die 11. Füsilier - Kompagnie unter Hauptmann Samoly erhielt die und deken sollte, den Weg gegen Stefulto. Bestimmung, mit einer Division des 12. Jäger-Bataillons unter Hauptmann Marochinyi Die Erstürmung dieser nur mit äußerster Anstrengung zu erkletternden Anhöhe die Verbindung mit dem rechten Flügel über Gyekes zu unterhalten. geschah langsam und unter dem heftigsten Feuer der Insurgenten , wobei einige Jäger Oberst von Sartorius , mit dem 1. Feld - Bataillon bereits seit 7 , leicht blessirt wurden ; um jedoch den Feind über den Hauptaugriffspunkt und die Stärke Uhr früh im Marsche von Almas auf die Hauptstraße gegen Steinbach begriffen , erhielt der Kolonne zu täuschen , wurde bei allen Abtheilungen auf der ganzen Linte geblaſen unterwegs den Befihl, mit diesem Bataillon umzukehren und die Ankunft des Obersten und getrommelt und derselbe so zum eiligen Rükzuge verleitet. Nach später eingezogenen Bott des General Quartiermeister Stabes im ersteren Orte abzuwarten ; lezterer laugte Erkundigungen stürzte der Kommandant dieser feindlichen Posizion nach seinem Rükzuge gegen 10 Uhr Vormittags mit einer Diviſion des 2. Jäger - Bataillons und einer halben mit den Worten in das Zimmer eines Beamten in Windschacht : „Wir sind verloren, die Raketen-Batterie in Almas an und überbrachte dem Obersten v. Sartorius den Kaiserlichen kommen wie die Bienen von den höchsten Bergen." Nach Erfturmung dieser Posizion besezte Hauptmann Schreiber mit der Division Auftrag , mit den lezterwähnten Truppen und dem 1. Bataillon des Regiments als Umgebungs-Kolonne unter Führung des Oberften Pott über Poczuwadlo gegen Steplighof des 2. Jäger-Bataillons die rechts befindliche waldige Höhe , während Hauptmann Ma vorzurüfen und den Feind in Rüken und Flanke seiner bei Windschacht genommenen Stel rochinyi mit der Division des 12. Jäger-Bataillons in die linke Flanke vorrükte und bei durch eine Musketenkugel dieser Gelegenh die Stirn getroffen getödtet ward ; durch lung zu bedrohen. Zur Beobachtung der gegen Karpfen und St. Antal führenden Straße hatte F. M. L. die gänzliche Vornahme des rechten Flügels gelangte die Kolonne vollständig in die linke Baron Escrich den 6. M. Fürsten Colloredo mit 4 Kompagnien Paumgartten, einer hal Flanke des Feindes und bedrohte seinen Rükzug auf der Straße von Windschacht gegen ben Batterie und einer Eskadron Kavallerie von Waißen nach Nemethi beordert , daher Schemniz ; die Insurgenten hatten inzwischen ihren linken Flügel refüßtrt , die Anhöhu zur Unterhaltung der Verbindung mit der lezteren Kolonne eine halbe Eskadron Kreß von Windschacht vollständig besezt, und eine halbe Batterie auf den an der Hauptkraße Chevaurlegers von Almas aus entsendet ward. vorspringenden Winkel postirt, um die von den bereits besezten gegenüberliegenden Anhō Görgey war ohne Zweifel über den Angriff der Hauptkolonne getäuscht ; der Flan hen allenfalls zum Angriffe herabrükende Kolonne mit Kartätschen empfangen zu können. In der Absicht, von den Angriffe auf Windschacht eine günstige Stellung einzu fenmarsch des Korps von Ipoly-Sagh nach Lewa , so wie das Gefecht des Major Bas ron Salis am 19. scheint ihn in der Anfangs richtigen Vermuthung bestärkt zu ha nehmen, und die Verbindung in der dunkeln Nacht zwischen den wenigen Truppen herzu ben, daß die Hauptoperaz onslinien auf das Granthal gerichtet wären , er übergab daher stellen, so wie die einzelnen Abtheilungen auf geeigneten Punkten zu railliren, wurde schon am 19. das Kommando der Truppen in Schimniß an Guyon und reiste mit sei Hauptmann von Simmelmaier mit der 1. Division des Negiments zur nem Generalstabschef Oberstlieutenant Pusztelnik nach Kremniß ab, um mit seiner Haupt Defung der äußersten linken Flanke und Aufsuchung der Verbindung mit der Brigade ? truppe die Vorrüfung des 2. Korps im Granthale zu verhindern ; eben so detachirte er Wyß beordert, während die 2. und 3. Division des Regiments im Zentrum nach an diesem Tage eine starke Kolonne von Schemniß über Kolpach nach Karpfen in der rüfend sich auf der zwischen den beiden von den Jäger- Divifionen besezten Anhöhen be= Abficht, den auf der Straße von Nemethi vorrükenden General Fürst Colloredo im findlichen Einſattlung zu formiren hatten ; die Erklimmung der steilen Höhen konnte nur langsam und ia zerstreuter Ordnung vor sich gehen , daher die Kompagnien erst oben Schach zu halten, so wie die Rükzugslinie gegen Neuſohl zu sichern . Die Umgehungskolonne des Obersten von Sartorius hatte gegen 11 Uhr raillirt werden konnten. Vormittags, nachdem gegen 50 Bauern zur Fortbringung der Raketen-Munizion in Bez ! Hauptmann Samoly blieb mit der 11. Füs.-Kompagnie am Eingange reitschaft aufgeboten worden waren, den Marsch angetreten, die Avantgarde bildete die des Thales gegen Stefulto stehen , um die Flanke wie auch den Rüken der Umgehungs Division des 2. Jäger-Bataillons unter Hauptmann Schreiber , die 3. Division des Kolonne zu deken Gegen die in der Einsattlung vorrüfenden wei Divisionen des Regiments Regiments folgte mit der halben Raketen-Batterie und auf je 100 Schritte Entfer= nung von einander die beiden andern Divisionen. Der Marsch war bis Poczu begann der Feind plözlich von Windschacht aus ein heftiges Kleingewehr- und Kartåt wadlo wegen dem äußerst gebirgigen Terrain und dem schlechten Wege zwar sehr beschwer schenfeuer, wodurch die vordersten Abtheilungen überrascht in Unordnung geriethen , jes lich aber ungehindert, geschah jedoch in einfachen Reihen, größtentheils auch zu Zweien. doch auf den vom Lieutenant Reg .-Adjt. Köveß in diesem Momente angeordne Nach Passirung des lezteren Dorses, bis zu welchem nach Aussage der Landleute die feind ten Sturmflreich sich schnell raillirten und zum Augriffe bereit vorrükten ; auch blieb das lichen Patrouillen Atreisten, vereinigte sich die bereits erwähnte über Ghyeskes entsendete feindliche Feuer in der Dunkelheit zu hoch gehalten ohne Wirkung. Nach vollständiger Besezung der Stellung und erreichter Verbindung bekam Haupt Verbindungskolonne des Hauptmann Marochinyi ( 1 Division des 12. Jägerbataillons und -die 11. Fußkompagnie des Regiments ) und folgte gleich hinter der Avantgarde. Die mann Radanovich den Befehl, mit der 3. Division zum Angriffe vorzurüken und Passage wurde von nun an immir beschwerlicher und kaum für Fußgeher praktikabel ; die sich in den ersten Häusern unterhalb Windschacht festzusezen ; er sendete den Oberlicute zahlreich angelegten Verhane, deren anfängliche Hinwegräumung das Vorrüken zu sehr want Mravinefics mit 2 Zügen der 6. Kompagnie als Tirailleurs voraus aufhielt, rurten umgangen, und die Munizion der halben Raketen-Batterie nach Rük und rufte mit der andern halben Kompagnie als Unterstüzung nach, während Oberlieute lassung des Karrene durch die mitgenommenen Bauern und die Regiments - Musik nant Munich mit der 5. Kompagnie als Reserve folgte. Die Vorrüfung in das Thal unterhalb Windschacht geschah von der steilen Anhöhe mehr auf dem Kolben rutschend fortgebracht. Als hinter Poczuwadlo die auf den hohen Standpunkten aufgestellten feindlichen als gehend und im feindlichen Feuer , ohne selbes erwidern zu können , daher nur die Avisoposten das Anrüken der Umgehungskolonne bereits signalisirt hatten, beeilten sich die Schnelligkeit des Voirükens dasselbe unwirksam machte. Im Thale angelangt, sammelte Insurgenten, die dominirenden Anhöhen in ihrer linken Flanke bei Windschacht mit eini sich die Division bei der Schießstätte und begann die nächsten Häuser zu stürmen ; troz = gen Kompagnien des 33. Honvéd-Bataillons zu besezen, und hildurch Zeit zu gewinnen, der gänzlichen Dunkelheit und Mangel an Terrain und Lokalkenntniß gelang es, den die Dispoñzion zur Vertheidigung gegen den in ihre Flanke und Rüken unerwarteten An Feind durch asches und ungestümes Vorrüfen aus der günstigen Poſizion zu vertreiben und sich in den untersten Häusern festzusezen. griff zu treffen. Gegen 5 Uhr Nachmittags bei einbrechender Dämmerung in der Nähe des SzitnaDurch den Oberlieutenant Munich während der Erstürmung aufmerksam gemacht, Berges angelangt, meldete die in die linke Flanke entsendite Jäger-Patrouille, daß die daß sich der Feind in der rechten Flanke bei Stevlighof feftfeze und dieselbe bedrohe , bes Anhöhen vom Feinde besezt seien, gleichzeitig wurde die unter Führung des Obersten ordeite Hauptmann Radanovich den Lieutenant Gresznarik mit einem Zuge Pott des Generalquartiermeister-Stabes in• das Thal rükende Avantgarde des 2. Jägers der 5. Fü s.-Kompagnie gegen den besagten Ort, um sich von der Absicht des Feindes zu überzeugen ; dieser Offizier entsendete starke Patrouillen dahin und ließ durch selbe die *) Aus dem so eben erschienen Werke : „Das kaiserl. königl. österreichische 58. Liniens rechte Flanke säubern ; vorzüglich gute Dienste leisteten die beiden Gemeinen Krajew Infanterie-Regiment Erzherzog Stefan in den Jahren 1848 und 1849. " Busam 8 ki und Dzimat uf der 5. Fus. -Kompagnie, welche mit einer Schleichpatrouille mengestellt von Arnold Köveß, k, f. 2. Rittmeister im löblichen König von Würt- entsendet über feindliche Stellung sichere Nachricht brachten und durch ihr muthvolles temberg 6. Husoren-Regimente , Besizer des Militär-Verdienstkreuzes. Mit vier Vordringen, obwohl von einem Sturze in Schluchten beschädigt, die übrige Mannschaft Uebersichts -Tabellen, welches in unserm Komptoir das Eremplar zu 2 fl. K. M. mit Worten und Thaten aufmunterten, auch zwei Gefangene machten . Die Red. (Schluß folgt.) zu beziehen ist. Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meyneri.

Truk von Kari Gerold und Sohn.

mi iter Soldatenfreund g 2104 sid pom : 31 84303 & 2 tildi161 Bu nedod 9 Cm ad propillst * citol.dSeitſchrift für militäriſche Sutereffen. Runs mit du blog se 13 int mai Red-Glare 1 And mendowall galluring and and bones@ 0 pfigistarchi med ni IV. Jahrgangad Nro. 79. a ) Donnerstag , den 3. Juli 1851.sta artik ant du a " rted it nocficiozzad dla inglistenester 10 DA1 commi ei ngen g Der Soldatenfrennst erfbeint jeden sDienstag , Donnerstag und Samstag . Die Abonnementsbedingu rg für die Buftellung inh find für Bien monatlich 80 f . vierteljähri 1 f. 30t e g en g i nt ig t er ri n r ne hr bas Blatt wöchentlic 4 f . 20tr . &.M. um welche Breis die Herrn Abon 2 ft. 10 tr.,Halbja vertelhå aufgefélag . # Für Auswä Das Haus werden monatlich 6 kr . R. tr,emben nges ad ruim rei d won bon ause er St ( de . be . g . i tt än dreimal portof n t.An M d M n e f er Gö n r i t n sv a e e h e b on fe i mitzutheilen 449 Buses Bele auf werben ttrer, man) i mnic fi bele Alfalfig Garnis vate , on ferten die Betrage in frant üh e eb ig lg t al le e pe ne bei noch die jedesm von 10 Stem ens ben 7 id ba rate , versönlich Ansichten vertretens , werden zu 5 tre Mavier Betitzei berech , wo ch beber, fogleich nach bem @rfcheinen, My qui Bicht und auberüffichtiget. Far's Austand ist der.Soldat freund bei ben Bostämtern llko betreffenden beftellen mmen unund d wedurch rben die erlangen der Drufbogen mit 24 Armee anregend , find wizu i 09 th d9 le T 0 z 0 me 9 DC n 89 Ba 19 U .T werden Beziehen. Anonime Beiträge 80 90g9ife 11 m alo adad, nspingmiinat 2 309001 son ogla sdad side of My his jordre nismsplin hit sed dem gemi spus tud biser Only imnd Genstarted midsmi sibi ihm vertrauten Auftrag zu leiten, und den General dahin zu fimmen wie mad fich die ihm mitgegebene Disposision aussprachd blom de side god über das Pienſtverhältniß des detachirten Offiziers vom General Quartiermeister Stabe Jour pillSpäterhin in den Revoluzions- und Befreiungskriegen gegen die Fran ist. zugetheilt er dem General, dem zu und red zu seinem Chef Armeekorps und Armeedivifionen schon permanente ofen theilteemanden 2 Oesterreichischer Ted

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[S- u.] Für alle Dienfteszweige in dem f. 1. Heere gibt es Reglements Offiziere vom General-Quartiermeisterftabe zu. Konnten diese sich das Ver und Vorschriften, nur für den General-Quartiermeisterkab gibt es keine, die trauen und die Hingebung ihres Generals gewinnen, und dadurch die Ab dem Offizier dieses ausgezeichneten Korps als Anhaltspunkt auf seinen sichten des Armeechefs und des General Quartiermeisters mit den Schritten schwierigen Standpunkten dienen, und ihn vor Verantwortung sichern könnten, ihrer Truppenkommandanten durch kluges Benehmen in Einklang bringen, so Er wird einem General, nämlich Armee , Korps-, Divisions- und Brigade konnten sie von Glüf fagen; aber oft war das nicht der Fall, und sie ger n Kommandanten zugetheilt ohne Inftrukzion, ohne dem entferntesten Wink zu fielen entweder mit dem Einen oder mit dem Anderen. Quartier Generaldie ja , Offiziere , ften geschikteften ausgezeichnete Die Taseinem Klugheit, seiner Beurtheilung, seinem Verhalten; Alles ist seiner lente überlaffen, nicht nur seientifisch, sondern auch moralisch auf den Mann meister felbft waren zuweilen das Opfer folcher Mißverständnisse. Ihre zu wirken, dem er zur Seite geftellt wird , um ihm in Ausübung der gege- Thätigkeit, ihre gefunden zweckmäßigen Vorschläge , fanden keinen Anklang, benen Befehle, oder nach seinem eigenen Ermessen zu entwerfender Disposi entweder aus Eigensinn, oder in Folge anderwärtiger fremder Einflüsterun zionen an die Hand zu gehen, d. h. durch die genaue Erkenntniß des Bo- gen, oder weil der Truppenkommandant nicht die Fähigkeit hatte, den Vor offensiv schlag aufzufaffen, die Gründe , zu durchbringen, welche in der genauen Ere dens, durch Aufmerksamkeit auf alle darauf vorfindige , wichtige einer durch fenntniß der Lokalität und ihrer ftrategischen Verhältnisse lagen, oder defensiv einwirkende strategische Punkte und gangbare Linien, Hindernisse im taktischen Bekenntniß , die der Generalstabs- Offizier oft vergebens dem Truppenkomman beseitigenden Hinwegräumung aller möglichst zu 9 endlich durch persönliche Leitung der Truppen die danten einzuimpfen, und somit deffen Eingehen in die ihm auseinander reich des Terrains , vorhabende Absicht zu befördern , durch seine Tha igkeit und Allgegenwart gesezten Ideen herbeizuführen bemüht war, worüber das kostbarste im Kriege, der Momente verloren ging. Wie viele solche Beispiele lie einen Zusammenhang in die Unternehmung zu bringen, und somit dem kom die Zeit .dei Armeekomman ene sidi mandirenden Trupperen zu do iprat und bei fert uns die geheime Geschichte früherer Feldzüge, die aber leider nur jenen sich selbst, bei dem din undgewinnen betreffenden In früherer Zeit, wo das Korps des General-Quartiermeisterstabs nicht so zahlreich war, blieb es stets im Hauptquartier des Armeechefs ver fammelt, und der General- Quartiermeister wählte eigens zu gewissen Erpe dizionen over am Tage der Schlacht , die Stabs- und Oberoffiziere aus feinem Korps, um fie den Generalen für diese Epoche zuzutheilen. Ein fol cher Offizier war also dem betreffenden Truppenkommandanten gänzlich un bekannt.

kannt und unvergeßlich blieben, welche das Opfer derlei mißlungener oder un terbliebener Operazionen waren, und dadurch gegen andere, von glütlicheren Umständen begünstigte, in der Meinung von ihren Talenten sowohl, als in den glänzenden Belohnungen zurükblieben. Das Vertrauen der Truppe selbst (ein mächtiger Faktor in der Beurtheilung der Verdienste des Generalstabs Offiziers), welche Gelegenheit hatte das Talent folcher Offiziere, ihres un ermüdete Thätigkeit, ihren echten Soldatengeißt: fennen : zu lernen fonnte

In jener Zeit, wo einige wenige Sterne erfter Größe ausgenommen, ihnen nicht mehr helfen; fte blieben bet ihrem Chef, und in den höheren • die heute noch als Sonnen glänzen noch ein ganz anderer , schroffer, Sfären verkannt, und als nicht geeignet für den Dienst des General Duar er, steifer Ton in der Armee von dem Vorgesezten herab gegen tiermeisterftabes bezeichnet. !! ft 1150 17 Untergebene herrschte , wo zudem eine gewiffe Abneigung der Truppe. Es mag wohl mitunter auch I die Schuld in ihnen gelegen sein , indem sowohl als selbst der Liniengenerale gegen szientifische Offiziere im Hinter fie nicht beharrlich genug auf ihren Vorstellungen bestanden, fich nicht früh grunde lag, wo man fich in der Linie einbildete, der Offizier vom General genug unmittelbar an ihren Generalquatttermeister mittelst ausführlicher Be stab habe eine viel beffere Eristenz als der Linien- Offister, weil er nicht zu richte über alle eingetretenen und obwaltenden Umstände wandten, nur bei fampiren braucht , und bei seinem General ficts offene Tafel findet, während Zeiten eine Intervenzion von Seite des lezteren : herbeizuführen. Sie thaten Erde hinle. fich inbegnügen Moraft, muß; oder auf gefrorener Offizier Brod rer müde Si Zeit es vielleicht nicht, um nicht gleichsam als Anfläger , ihrer Truppenfomman in jener strengen oft mit trofenem und Truppen danten aufzutreten, somit blieben die üblen Folgen auf ihnen haften. reggen . Daraus geht nun immer wieder hervor, daß zur Ersprießlichkeit des betrachtete man den fremden, bei einer Truppen-Abtheilung eintreffenden . 91 Dienstes eines Generalstabs-Offiziers, deffen überwiegende Persönlichkeit und Offizier des General Quartiermeisterftabes schon mit schelen Augen. Thefour Wer von den seither ergrauten alten Soldaten damals im General Selbstständigkeit gehöre, will er nicht vor feinem eigenen Chef die nach Quartiermeisterftab diente, hatte wahrhaftig einen harten Stand. Zu dem theiligen Folgen des Geschehenen sich selbst angerechnet, und für die Zukunft tam noch, daß ihm die Disposizion zu der porhabenden Unternehmung aus das Vertrauen desselben in seine Brauchbarkeit,verloren sehen. 13d D Dem Hauptquartier an den betreffenden General unter seiner eigenen Mit eigenen Mit Zu allem deme war dem Offisier vom Generalftabe auch das gute General verantwortung mitgegeben wurde, mit welcher jener oft nicht eine Einverständniß mit dem Armeekorps- Adjutanten, unerläßlich, dem allein die verstanden war, oder zahll se Aber und Wenn einzuwenden hatte. War da Expedition aller gegebenen Disposizionen oblag. War diese verspätet, møder her dieser unglütliche Offizier vom Generalstabe , bei allen seinen Wissen nicht mit gehöriger Umficht besorgt, for enthanden gleichsam 7 Zögerungen, 100 haften nicht n ein Mann , der nebst Verstand und Kenntniß feines Faches Mißverhältnisse, die nachtheilig auf den Erfolg wirkten. Diese Beziehungen auch so viel imponirende Selbstständigkeit und moralische Kraft in seiner hatten sich in früherer Zeit auch nicht immer vortheilhaft gestaltet. Es war Bersönlichkeit hatte , um dem General , ju rem er gefandt war . Zutrauen, also die Aufgabe des Offiziers vom General Quartiermeisterftabe auch nochy, 2 Achtung und Hingebung in feine einleitenden Vorbereitungen zur Ausfüh durch freundschaftliches Hinwirken auf das Erpedizione Geschäft , die gute rung der mitgebrachten Anordnungen einzuflößen, ſoifließ fich dieser durchaus Sache mit raftloser Thätigkeit und Umsicht zu befördern. nicht für viele Vorbereitungen, und waren fie noch so welmäßig , ganz geheut zu Tage verhält sich das Aules ganz anders. Vor allem begüne winnen. Ging die Sache gut, ſo maßte st fich allein das glüf- ftiget schon der herablaffende freundlicherTon der Herrn Generäle, den Wir e der aGeneral is es Generalstabs Offiziere nur der gering te . Er eröffnet ihm die Brust, und gibt d Anst nd , oder Unfall , so mußte tungstre liche Resultat an; Generalstabe vom die Schuld daran haben, und als er jürüt ihm Freiheit in seinen Aeußerungen in der Entwillung seiner Aufichten, STEREO 7 in das Hauptquartier fam, oder fein Chef das Mistungene wahrnahm, mithin auch die Leichtigkeit, sich durch " umständlich anzugebender Gründengels tod g so war dieser Offizier dafür verantwortlich, daß er nicht verfand den tend zu machenmanned) ngitud detect m

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Unter weit glüflicheren Auspizien dienten die Generalftabs-Offiziere in | denselben, immer gleichschweren Aufgaben seines Standes, hinsichtlich der hier den lezten Feldzügen des Revolusionskrieges, als in den früheren des voris vorangegangenen Darstellungen , immerhin glüklich preisen , jest und nicht gen Jahrhundertes, und der ersten Dezennten des gegenwärtigen . Der kame e inft seine Laufbahn in diesem ehrenvollen , aber dornigen Korps angetre radschaftliche Ton des ganzen Offizierskorps in der Armee, die erhöhte In- ten zu haben, und er möge auf seine gealterten Waffengefährten aus einer telligenz des Linien-Offisters , haben nun auch diesen dem Generalstabs- längst vergangenen Zeit fein schiefes Auge heften, wenn er sie in Verges Offizier näher gestellt, und in ihm einen Waffenbruder und kein Kaftenglied fenheit, und nicht gleich ihm dekorirt fieht. finden lassen . Dadurch hat das zutrauliche Benehmen des Generalstabs-Offiziers an der Seite des Linien-Offiziers in den schwierigkten gefahrvollten Gelegen. heiten um so leichter Anerkennung gefunden , und das Band zwischen ihnen immer fester geknüpft. Bei widerwärtigen Ereignissen , welche Veranlassung — 1 überflüffig und umsonst gaben, die Truppe oft - ihrer Meinung nach herumzuführen, um fie auf's Aeußerste zu ermüden, ist heut zu Tage das freundschaftlichere Verhältniß derselben zu dem Generalstabs-Offizier geeignet, diesem die Schuld solcher Kalamitäten nicht so streng zur Laft zu legen, wie es ehedem rüffichtslos der Fall war. Neid und Schelsucht , schiefer Ehrgeiz und mißverstandene Ambizion weichen heut zu Tage immer mehr der fich allgemein verbreitenden Intelli

Versorgungsfond für Witwen und Waiſen der (Von Josef C. L‹wiſch.)

Herr Saphir hat in ſeinem „ Humoristen " vor kurzer Zeit gegen die Vermehrung der Wohlthätigkeits - Anstalten ein Wort gesprochen , das wir darum dankbar annehmen, weil er das Nachtheilige beleuchtete, das in allem " Zuviel " liegt. Und wenn er auch bei fener Beleuchtung mehr auf der

fentimentalen Höhe, als in den Niederungen des praktischen Lebens schwebt, verdienen feine im Gewande wahrer Bescheidenheit ausgesprochenen An ſichten immerhin beherzigt zu werden, wenn man damit umgeht , ein neues genz im Kriegswesen . Die militärische Moralität gewinnt dadurch unfehl Inftitut wahrer Nächstenliebe zu gründen, wie es gegenwärtig bei den Re bar, und die ehemals häufigen Fälle von Jaloufte, von den obersten bis 8u gimentern der österreichischen Armee der Fall ist. Für Witwen und Waisen 1 den unterften Chargen herab , die dem a. h. Dienste so nachtheilig war, der Soldaten soll ein Fond gegründet werden, wie ein solcher für die In kommen immer seltener vor ; daher befestigt sich auch immer mehr das gegen validen aller Kronländer besteht. Den ersten Gedanken dazu gab Herr Da seitige Vertrauen der Generalität unter sich, und zu dem an der Seite des kommandirenden General befindlichen General- Quartiermeister , so wie ftuler, t. t. Kriegskommissär in Salzburg. Und der erste Schritt dazu geschah vom Herrn Nicephor Kis , Regimentskaplan bei Sachsen-Koburg Husaren fenweise zu den von ihm an die Generäle entſendeten Generalstabs - Offizieren, Nr. 8 bei Gelegenheit der Jubiläumsfeier, wo Alle wie Ein Mann sich für bie nun mit ihrer theoretischen Ausbildung während dem langen Frieden, den Blan erklärten. Es sollte dieser Fond aus den freiwilligen Beiträgen auch die gemachten praktischen Erfahrungen vereinigen, mithin ganz bewährte, der Mannschaft erwachsen, indem ein Wachtmeister oder Feldwebel monatlich und jezt schon weit glüklicher gestellte Organe für ihre erhabene Bestimmung find, als in früherer Zeit, wo die Zeichnungskanzlei die Maßgabe zum Ein- 2 Kreuzer, ein Korporal 1 Kreuzer, und der gemeine Mann Kreuzer tritt in den Gen.-Duartiermeisterftab war. Dies erweiset sich jest faktisch durch von seiner Löhnung zurükläßt. Man berechne die Summe von wenigen Jah die vielen Dekorazionen, die fast jedem Offizier vom Generalstabe zu Theil ren, und die armen Soldatenweiber , die alles Ungemach des Krieges , der wurden, was nur durch die Verwendung ihrer vorgesezten Linien- Generale Krankenpflege, der Märsche, alle Entbehrungen gottergeben und muthig er tragen haben, sind nach dem Tode ihres Mannes nimmer genöthigt, mit den für sie bewirkt worden ist. Ehemals mußten sich die Umstände sehr glüklich geftalten , um einem Waisen den Bettelftab zu ergreifen, zu darben, und gerade im Frieden subalternen Offizier des Generalstabes eine Deforazion zu erringen. Es gab zu Grunde zu gehen. Man könnte sagen : Für Soldatenkinder ift durch die wenig Generale, die ihr Verdienst in so fern anerkannt hatten, um sich dies- menschenfreundlichsten Institute gesorgt. Wir wissen das, und verehren ihre Stifter. Aber wie viele Kinder, besonders Mädchen, finden da Unterkunft ? falls für sie zu verwenden. Das Verhältniß des Offiziers vem General-Quartiermeisterftabe zu Und wohin sollen sich die anderen wenden ? Wenn wir irgend ein Inftitut feinem Chef, und zu dem General der Linie, dem er zugetheilt wird, ist wahrer Nächstenliebe für nothwendig halten, so ist es dieses ; und Erheblis Demnach von selbst günftiger geworden , u. 3. zum Glüf und Vortheil des ches wird sich dagegen nichts vorbringen lassen. Die Mannschaft selber vers a. h. Dienstes , denn man kann allenfalls in verfaßten Reglemente die forgt ihre Weiber und Kinder : da liegt unseres Erachtens das Schönste des Pflichten und Aufgaben des Offiziers vom General-Quartiermeisterftabe be- Gedankens. Die Witwe braucht nicht erst um eine Unterftüzung zu bitten ; ftimmen, man kann aber keine Vorschriften herausgeben, welche sein mora- sie hat gerechte Ansprüche auf ihren Unterhalt , denn fie lebt von den Er lisches und eventuelles Verhältniß zu seinem Chef einerseite , und zu dem sparnissen ihres Mannes , und die Gem inde, zu der sie nach vielen Müh Ihm vorgesezten Linien- General andererseits zergliedert und näher bezeichnet. falen, alt und gebrechlich , heimkehrt , bekommt mit ihr und ihren Kindern Man kann ihm nicht den Impuls schildern und vorzeichnen , welchen er bei teine Laft. So viel wir erfahren haben , liegt das Bittgesuch um gnädige feinen Sendungen zur Linie, vom Truppenkommandanten herab bis zu der Genehmigung bereits beim hohen Ministerium. Truppe selbst, zu geben wiffen muß , um seiner Sendung den erwünschten Erfolg zu versichern; und doch liegt nur in diesem Impuls das Gelingen seiner Aufgabe , Truppen gut zu führen , und zwekmäßig zu stellen. Aus allem dem folgert sich jedenfalls , daß eine ganz besonders auf merksame Wahl der Offiziere aus der Armee für den General-Quartiermei Rerftab unerläßlich sei, bei welcher mehr noch die Geisteskraft , die Stärke und Ruhe des Charakters, als die Szienz zu berüfsichtigen ist. Es bleibt hier nur noch die in der Armee geglaubte beffere fifische Eristenz des General-Quartiermeisterftabs-Offiziers , im Vergleich mit dem Linien-Offizier zu erwägen, daß derselbe nämlich im trofenen Zimmer size,

Armee - Kourier. * (Wien. ) Morgen früh 8 Uhr findet zu Ehren Sr. Majestät des gestern hier angekommen Königs von Sachsen auf dem Ererzierplaze vor dem Franzensthore große Revue ftatt, wozu Sr. Majestät der Kaiser erscheinen

und die ganze Garnison ausrüfen wird. ――― In Folge h. kriegsminist. Weifung vom 26. Juni d . J. ſind künf tighin alle Mannschaftstransporte in jenen Richtungen , wo Eisen bahnen oder Dampfschiffe bestehen, auf diesen, dann zu befördern, wenn se stazionsweise marshirend mehr als drei Marschtage benöthigen würden um an den Ort ihrer Bestimmung zu gelangen. Zur ähnlichen Beförderung von wenn dieser im Lager steht, oder sich an der Tafel seines Generals gütlich Pferden, Wägen, berittener Kavallerie oder Artillerie u. d. g. , ist jedoch je= thue, während der Offizier in der Linie hungert. derzeit eine spezielle OA. H. oder friegsministerielle Bewilligung unbedingt Schreiber dieser Zeilen hat die Erfahrung gemacht , daß während der nothwendig , wenn solche nicht mit dem Beorderungsbefehle ertheilt worden Linien-Offizier zwar im Regen und Schnee im Freien ficht steht oder liegt, doch sein sollte. aber ruht , der Offizier vom Generalstabe , und insbesondere der subal - Die "I Allgemeine-Zeitung" brachte unterm 13. v. M. einen Kor 40 terne , in demselben Regen und Schnee Tag und Nacht zu Pferde ist, und respondenzartikel aus Hamburg, der durch die Entstellung der Thatsache aller den Weg sechsmal nach allen Weltgegenden zurüflegt, den die Truppe ein dings geeignet war, Bedenklichkeiten hervorzurufen . Wir ließen diesen unde daß er eine Anzahl räfsichtiget , weil uns aus Erfahrung bekannt ist, wie weit den Nachrichten mal, im schlimmsten Fall zweimal zurüfzulegen hat, überhaupt feiner eigenen Pferde so müde reitet, daß ihm oft fein ausgeruhtes mehr zur der Augsburgerin in Bezug unserer militärischen Zustände Wahl bleibt, - daß er ferner mit den fertig geschriebenen Disposizionen in Glauben zu schenken , und siehe da ! wir thaten Recht, denn der „ Bote von dem Augenblik, wo der General mit seinen Umgebungen sich zu Tisch fest. Tirol " , welcher jenen angeblichen Konflikt des Hrn. Gen. v. Görger mit der Ham heit burger Bürgerwehr und Gelegen Zeit eben an nicht aus Mange wird, und würde, Truppe fort zur selbst für sich zu abgeschi sorgen,ktverhungern wennl er bei der aus der Allgemeinen aufnahm , bringt nun in der No. für sich selbst zu sorgen, verhungern würde, wenn er nicht eben bei der 146 vom 28. v. Mts . folgende Berichtigung : Den in Nr. 163 der " Allg . Truppe , die sich immer Nahrungsmitt verschaffen el zu mitthei Ienden Kameraden ein Stüf Brod , oder irgendwo die weiß, Refte von eines Stüf 3g. " enthaltenen , und aus dieser unter Zitirung der Duelle in Nr. 136 des " Boten übergegangenen Hamburger Korresponde nzartikel ddo . 13. Fleisches WeinSchule n hat bekáme. dargereicht hierFlasche bezeichneten der Generalstab in der Ver- Juni, der von einem Konflikte des Hrn . Generals v . Görger mit der dorti dieseeiner Alleund gangenheit so oft durchgemacht , und war doch nicht immer so glüflich da gen Bürgerwehr wissen will, können wir oft zuverlässiger Mittheilung zu mals jene Anerkennung zu finden , die der grüne Rok in der lezten Zeit folge dahin berichtigen, daß an demselben nichts wahr ist, als daß obbenann - bei *) Vergleiche Nr. 77 dieses Blattes. gefunden hat. Darum kann sich jeder heutige Generalstabs- Offizier

317 ter Herr General , als er in der Dämmerung und in seinen Mantel gehüllt | Eumez , Michl. , Obitnt. Rechnungsführer des Likaner Grenz-Rgts. , wird Rechnungs Offizial bei der kroat. slavonischen Staatsbuchhaltung, und ihm der Uebertritt in von einem Beſuche auf dem Lande zu Wagen heimkehrte , am Thore einige bewilligt. Bürger-Bataillone einholte , welche eben vom Ererziren einrüften, in Folge Bei der Montoursbranche : Adjunkt 2. Kl. Kretschner, zu Venedig, in die 1 deffen, da sich alles stopfte, sein Wagen, so wie andere ftehen bleiben mußte, Kl.; Qua-Rechnungsadjunkt Kampfl , zu Prag, in die 2. Kl. in die Wirklich worauf der Herr General, da das Vorbeiziehen längere Zeit währte, und ihn feit; dann zu Dua-Rechnungs -Adjunkten die Fouriere : Pospischill , vom das Warten langweilte , ruhig aus dem Wagen stieg und auf dem Fußwege Garnisons-Hötſpital in Peſth, und Wojatzek , vom Oguliner Grenz -Regimente, zum Thore hineinging. Als er bei dieser Gelegenheit den Mantel abwarf, Beide zur Karlsburger , dann Kromp , vom galiziſchen Fuhrweſenslandespoſto Kommando zur Prager Montours -Kommiſſion. wurde er erkannt ; die nächsten Bürgerabtheilungen machten ihm die militäri Weberfezungen. schen Honneurs , und einige ihrer Offiziere kamen sich zu entschuldigen, daß Beim Auditoriate : Oblint. - Audit. 3. Kl.: Ziphely , von Hessen-Inst. , wird mit fie ihm nicht Plaz gemacht hätten. Dies der einfache Hergang der Sache, Hptm.-Auditor ; Mühlbauer , vom Landes-Militär-Kommando in Ofen, dann Rittmstr.-Auditor Dr. Daubleb sky Freiherr von Sternek , von Kaiser-Uhlanen welcher erneute Beweise liefert, wie ein gewisser Theil der Presse Alles ver mit Obltnt.-Auditor v. Brunner von Karl - Uhlanen Nr. 3 verwechselt. dreht, um Uneinigkeit und Zwift um jeden Preis zu fördern. Hytm.-Auditor 1. Kl . , Stingl , vom Ottochaner zum Ogulmer und v. Beckh • Nachdem vor einigen Tagen ein französischer Oberst sich hier auf vom Kreuzer zum Ottochaner Grenz- Reg., mit der Vorrükung in die 1. Kl. gehalten und die militärischen Einrichtungen unseres Staates besichtiget hatte, Benfionirungen. sehen wir in den fönigl. spanischen Oberften Abadia des Generalstabes jest Die Rittmftr. Arnold 3ippelius , von Wallmoden-Küraffier , Gustav Edler v . K nor ef, einen anderen Gaft, der aus gleichem Anlasse hier weilt und sich namentlich von Kaiser-Uhlanen, Albrecht v. Hainz , vom 1. Gensd'armerie-Reg., die Untltu. um das Equitazions-Institut zu interessiren scheint. ―――― Michael Burzminski , von Stefan - Inf., und Edler v. Hohenstern , vom Wir zweifeln nicht, daß 24. Jäger-Bat. die Anschauung unserer militärischen Einrichtungen in Spanien dieselbe Aner Sterbfälle. kennung und Nachahmung finden wird , wie es vor einigen Jahren beiſpiel weise mit dem militär .-geografischen Institute der Fall war, welches in jenem Oberst Josef Better zu Graz, Obstltnt. Ignaz v. Gukler zu Ofen , Franz Hirsch zu Venedig u. Jelesius Rankowich , die Majore Konft. Gf. Wartensleben Königreiche nicht nur entschiedenen Beifall, sondern auch der Sporn zur ähn zu Josefstadt, Peter Czrevar zu Koreniza im Ottochaner Bezirk, Joh. Hopfes lichen Einrichtung geworden. zu Temesvar , Johann Horak zu Wien , Stefan von Lörinz zu Dedenburg, - (Trst. 3 ) Das hohe Kriegsministerium hat lange mit der Ver Joh. Niersch, zu Pefth, sämmtlich aus dem Pensionsstande ; 2 Rittm. v. Pots= kai , v. Reuß Hus; die Unterl.: Biel , v. Sluiner Grenz-Reg.; und Zitz= Anderung der Werbbezirke nach der neuen politischen Ländereintheilung ein mann, v. Khevenhüller-Inf.; dann Rechgsadjkt. Schnizler , v . der Karlsbur= gehalten, wodurch die Militär- und politischen Unterbehörden zersplittert und ger-Monturs-Kommiſſion. ihre Amtshandlungen bedeutend erschwert wurden. Da nun troz der ver Ordensverleihungen. schiedenartigsten Gerüchte , mit welchen man sich über eine neuerliche Umstal Den schwarzen Adler Orden: Sr. Durchlaucht F. M. 2. Fürst Felix Schwar tung der Verwaltungsbezirke herumgetragen , an eine solche nicht zu denken | zenberg , Ministerpräsident. sein dürfte, so wurde eine neue Werbbezirkseintheilung entworfen, in welcher Das Militär - Verdienstkreuz : Oberst v. Hoffmann , v. Benedek- Inf. die Grenzen der Bezirkshauptmannschaften zugleich als Grenzen der Regi Das Kommandeurkreuz des påbfl. Gregor Ordens : Major Dreskoevich, das Ritterkreuz desselben Dedens : Oberl. Sch wab , beide v. Romanen-Banater mentsbezirke bestimmt wurden. So wurden die Kronländer Ober- und Nie Grenz-Reg. derösterreich, dann Salzburg, in welchen die 5 Regimenter Hoch- und Deutsch Das Ritterkreuz des toskanischen St. Josef Orden : Rgtsarzt Dr. Wotypka , v. meister, Baron Heß, G. H. von Hoffen und Großherzog Baden ihre Werb Felix Schwarzenberg Inf. Nr. 21. bezirke bestzen, dergestalt verändert, daß Hoch- und Deutschmeister nun einen Die filberne Tapferfeitsmedaille 2. Kl. Führer Anton Mattelic , von Geppert-Inf. Bevölkerungs- Stand von 528,640 , Heß von 523,501 , Hessen von 511,560 und Baden von 540,480 Einwohnern befizen , was durch gegen Konvokazionen nachstehender Verstorbenen. Bierfeldner , Franz , pens. genseitige Arrondirung der Werbbezirke möglich geworden. Lieut. († 1. Mai 1851 in Wien) . — Polzer, Karl, pens. Hytm. († 5. Juni (Kassel, 28. Juni. ) Die Beeidigung der Offiziere auf die neue 1851 in Wien), bis 22. Dezember 1851 beim Invalidenhausgerichte in Wien. Stiller, Josef, Unterlieut († 24. November 1850 in Freiwaldau in Schlesien) . Eidesformel hat nun heute bereits ftattgefunden. Diese Eidesformel ist die - Przygodzki , Wladimir v. , Unterlicut. († 21. April 1851 in Debreczin), alte, in den Kriegsartikeln enthaltene und vor 1832 angewendet. Im Herbst vom 24. Inf.-Reg. Herzog von Parma, bis 5. Dezember 1851 beim Regi beide 1847, unmittelbar nach dem Tode des Kurfürsten Wilhelm II , wurde schon. mentsgerichte in Großwardein. ― Csech v. Sturmbach , Adam, Unterlt. des der Versuch gemacht, diese Formel wieder an die Stelle des Verfassungseides 41. Inf. Reg. Baron Sivkovich († 3. Mai 1851 zu Kezdi-Vasarhely), bis 20. Boos Waldek, zu sezen. Nach der neuen Eidesformel haben die Offiziere gelobt , ihrem November 1851 beim Regimentsgerichte in Kezdi-Vasarhely. rechtmäßig angebornen Landesherrn treu , hold und gegenwärtig sein, Aller Anton Graf, pens. Premier-Rittmeister († am 28. Dezember 1850 zu Leipzig in Sachsen). - Gozdinski, Adalbert, Lieut. in der Armee († am 20. Mai 1850 Höchstdessen und des Landes Sicherheit und Vertheidigung nach allen Kräften Prag in Böhmen), bis 31. Dezember 1851 beim Jud . del. m. m. zu Prag.— zu und mit Blut und Leben sich angelegen sein zu lassen, und in keinem Falle Disko, Franz, Hytm Dua-Auditor († am 27. April 1851 zu Gräß) —Braun, von der geleisteten Treue und den ertheilten höchsten Befehlen abzuweichen. Mathias, pens Hpim. († am 28. April 1851 zu Gråß), bis Ende Dezember 1851 (Spanien.) Vor einigen Wochen hat zu Madrid die Herausgabe beim Jud. del. m. m. in Gräß. - Walter v. Waltheim, Anton , pens. eines Werkes begonnen, das in militärgeschichtlicher Beziehung von Interesse Fort.fifazions Rechnungsführer (am 11. Mai 1851 zu Prag), -Strodler, Jos. pensionirt. Unterlieut († am 13. Mai 1851 u Prag), bis 20. Dezember ist und sich dabei durch vorzügliche artistische Ausführung auszeichnet . Es ist 1851 . - Hirschel, Johann, pens. Oberlicut († am 20. April 1851 zu Prag) . dieß das von D. Pedro Chamorro publizirte , in Lieferungen erscheinende --- Höger v Högerstein , Karl, Rechnungs -Adjunkt der Prager Monture Werf: ,,Estado mayor general del ejército espanol , historia del cuerpo Kommission († am 20. April 1850 zu Brag) . ― - Fischer v. Aalbach , Josef, de oficiales generales, hecha con las biografias elc.", welches nie schon aus Kaiser Karl, Hptm in der pens. Rittm. († am 2. Jan. 1851 zu Budweis) dem Titel hervorgeht, eine Geschichte des allgemeinen Generalstabs der ſpani , bis 31. Dezember 1851 Böhmen) in Tepliß zu 1851 April 3. am († Armee für alle 6 beim Jud. del. m. m. in Prag. schen Armee eine Reihe von Lebensbeschreibungen der Generaloffiziere derselben, nebst den Bildnissen der ausgezeichnetsten, enthält. Die ersten Lieferungen Angekommen in Wien. bringen eine historische Einleitung über den allgemeinen Generalstab, dann eine biografische Notiz über die Königin Iſabella mit deren Bildniß, zu Pferde (Am 1. Juli.) Die Hauptlte. v. Fischer , vom 19. Jägerbat. , aus Schönberg und in der Uniform eines Generalkapitäns ; zunächst folgen : die Biografien (Lespoldstadt, weiß. Rok) ; Fabrici, von Deutschmeister Jnf., aus Raab (am w -grid Hof, Die des Königs, des Infanten D. Franzisko , des Herzogs von Alcudia (Godoy) Butonisch. Haus) ; und Passi, im Pensionsfland, aus Graß (Stadt Nr . 923) . und des ehrwürdigen Herzogs von Bailen, deffen Lebensbeschreibung mit be Rittm.: Prinz Rohan, von Schwarzenberg Uhlanen, aus Weifersdorf (Leopoldstdt. gold. Lamm) ; Schindler, vom Fuhrw.-Korps, aus Pefth (Wieden, gold. Lamm) ; u. Graf sonderer Sorgfalt geschrieben ist. Das Ganze wird beiläufig 100 Lieferungen harheim, von Wallmoden Uhlanen (Stadt Nr. 43). - Die Oberlte.: v. Rate ner, von Khevenhiller Infanterie, aus Preßburg (Roßau, gold. Lamm) ; von Boros, in Folio (jede zu 4 Realen = 8 Ngr ) umfassen. (A. M. 3.) im Pensionsstand, aus Großwardein (Neubau, Nr. 245) und Lökessy , von E. H. Ernst Ins., aus Wiener-Neustadt. - Die Lieutenants : Müller, von Wasa Inf., aus Eperies (Wieden in der Pfarrſchule) ; 3echner, von Stefan Inf., aus Triest (Leo Personalnachrichten. poldstadt, weiße Rose) ; Baron Ambrozy, von Schwarzenberg Uhlanen, aus Obersulz Ernennungen und Eintheilungen. (Leopoldstadt, schw. Adler) ; Resch, vom Naketeurkorps, aus Wr.-Neustadt (Thierarznei Siegel , Joh. , Dr. , Rgtsarzt , wird Stabs- und Chefarzt des Garnisons-Spitals in Inftitut) und Hansen , vom Pionnierkorps , aas Haimburg (Landstraße, gold. Engel). Verona. (Am 2. Juli.) Major Bruckl , von Don Miguel Inf., aus Thereſienſtadt (Leo - Hauptm. v. Supanch ich , von Piret Ins. , aus Teschen (Stadt Bei der Gendarmerie : zu 1. Nittmftr. die 2.: Joh. Pascali , des 14., Bal poldstadt Nr. 16). Nr. 420). Oberlt. Göz, von Wasa Inf., aus Brünn (Mariahilf Nr. 270). thasar Ritter v. Petraß , des 8., und Franz Nikerl , des 10. Regts.; zu 2. Rittmstr. die Oblints : Franz Wiesinger , des 4., Albin v. Koller , des 5., Lieut. Stepanek, vom 1. Artill. -Reg., aus Olmüz (Landstraße Nr. 119). und Josef Lasch , des 10. Ngts.; zu Oblints. die Untltnts : Joseph Klasso Abgereist. wich, und Thomas Sivkowich , des 10., Josef Rus chiczka , des 11. , Da (Am 1. Juli.) Se. Durchlaucht F. M. L. Fürst Thurn- Taris , nach Preß G. M. v. Kellner, nach Znaim. - Major v. Sch rör, von Mar Uhlanen, niel Saffich , des 9., Eduard Gergich , des 10., und Eduard Zus ner , des burg. Die Hauptleute : Kusseniz, vom Genießtabe, nach Znaim ; Bock, 11. Regmts.; zu Untltnts. die Wachtmeister : Franz Krahulik , des 2. , und nach Pyſtian. Joh. Hübl , des 5. Regts. im Pensionsstand, nach Tepliz ; Rabel , im Pensionsstand nach Pefth, und Zeller, Beim Auditoriate : die Praktikanten Kraus und Bures zu sup. Obluts.-Audi vom 1. Inf. Reg., nach Leipnik. ――― Rittm. Graf Wickenburg, im Pensionsstand, nach toren , ersterer als qu. Garnisons-Auditor nach Großwardein, lezterer beim illir. Düsseldorf. -r Die Oberlts.: Bernowaßky , vom 8. Gensdarmerie- Reg. , nach Her banat. Grenz-Rgte. mannstadt , und Baron Gemingen , vom 2. Uhlanen-Reg., nach Zistersdorf. - Die

318 Lieuts.: v. Molnar, vom 8. uhlanensReg., nach Arad ; Finger , von Wasa Inf. , nach Prag, und v. Rady, von Don Miguel Inf., nach Graz. (Am 2. Juli.) G. N. v. Theifing , im Pensionsstand, nach Dresden. ――― Oberft Graf Künigl , v. Khevenhüller Inf., nach Besh. Die Majore : v. Flechammer vom 2. Genie-Reg., nach Temesvar ; v. Spanoche , im Pensionsstand, nach Preßburg, und Hurez, im Pensionsstand, nach Prag. Hptm. Ornstein , vom Plazkommando zu Biftris, nach Biftris. Rittm. Schull, v. d. Arzieren - Leibgarde, nach Gastein. ་ Oberlt. Ringelsberg, von Wocher Inf., nach Pisek. ――― Die Lieutenants : Kraus zilka, von Konſtantin Inf., nach Königgräß, und Baron Lazzarini , v . Armee- Stand, nach Franzensbad.

als jenes Geschenk, welches dieselbe von der Gemeinde Langenlois bei Gelegenheit der Ausrüfung zum Frohnleichnamsfefte erhalten. Für die Dedenburger Offizierstöchter-Erziehung und Bildungs -Anstalt wurbe und eingeschift : vom löblichen GrafRinski Infanterie- Regiment in Livorno 8 fl. 30 kr., vom löblichen Kaiser Franz Josef Infanterie -Regiment in Florenz 7 fl. 40 kr., und vom Hrn. Oberlieutenant von Obhlidal in Verona 1 f. 38 fr , zusammen 16 fl. 10 kr. K. M. welche Beiträge ihrer Bestimmungen bereits zugeführt wurden.

Für die Gelben Blätter" der Gräfin Julie Oldofredi-Hager, deren Ertrag zu Gunsten des Hilfsvereines für arme Witwen und Waiſen der im jüngsten Revoluzionss Kriege gebliebenen füdslavischen Grenz- und Nazional-Wehrmänner bestimmt ist, find weis Patriotische Gaben. ter eingegangen: Vom Herrn J. K. F. 10 fl., vom Hrn. G. M. Graf Attems 20 fl., vom Herrn Karl Spech, Finanzbeamter zu Affiago, Provinz Bicenza 5 fl. — zusammen Feldwebel Mannschaft (vom der von wir Invalidenfons erhielten Für den Radeßkymit den in der Beilage des „ Soldatenfreundes“ Nr. 77 nachgewiesenen Beträgen 285 f. abwärts) der 2. Kompagnie des löblichen 2. Genie-Regimentes zu Krems 25 fl. K. M., Konv. Rún¡e.

der Diviſion des 2. Jäger-Bataillons zu, wo auch die beiden Regiments - Kaplåne Chronik der neuesten Feldzüge und Schlachten. Veith und Korny , welche die Mühen und Strapazen dieses Gefechtes mit den Trup XVI. Die Einnahme von Schemnitz im Januar 1849. pen redlich theilten, zu finden waren. (Schluß.) Einige von den Jäger-Patrouillen requirirten Becher Wein und mehrere Schnitten Wenn auch bei der Dunkelhe´t der Nacht die einzelnen Gefechte der Leitung der Brot waren die einzige Labung der ermüdeten Führer und Truppen, welche bereits 36 Abtheilungs-Kommandanten überlassen bleiben mußten , so war es doch dringend noth Stunden nichts gegessen hatten. Die zur Herbeischaffung von Lebensmitteln ausgesandten wendig , fich von dem Gange des Gefechtes und der eingenommenen Stellung zu übers Patrouillen brachten ganze Trupps gefangene Honreds, deren Anzahl während der Nacht zeugen , sowie die gegenseitige Verbindung herzustellen ; zu diesem Zweke eilte Regt 8. auf 90 flieg. Adjutant Köveß zu der vorgerükten 3. Division, machte den neuerlichen Sturm Die Nacht verging ohne weitere Angriffe, und nachdem bei Tages-Anbruch die auf Windschacht bis gegen das Kloster mit, sorgte für die dabei Verwundeten und verschaffte feindliche Stellung nach Möglichkeit in dem dichten Nebel rekognos ,irt wurde , erhielt fich die nöthige Orientirung durch Rekognosz rung der ganzen Stellung bis zu der Oberflieutenant von Derschatta den Auftrag , mit der 2. und 3 Divis feindlichen Posizion. Der Feind zog sich stark in unsere rechte Flanke und es mußte zur sion , dann einer Jäger-Kompagnie auf dem über Steplighof nach Schemniß führenden Sicherung derselben die gegen Stefulto zu befindliche Anhöhe besezt , sowie auch die 2. Wege vorzurüken, und nach Zurüfdrängung des Feindes vor Schemniß auf der Straße Division zur dringend nothwendigen Unterstüzung der bereits auf eine große Distanz vou St. Antal wieder zum Gros der Ungehungs-Kolonne zu stoßen ; die 11. Fus vorgerüften 3. Division nachgesendet werden. Auf diesen vom zürüfgeeilten Regts. Kompagnie , welche bei Tages -Anbruch aus der rükwärtigen Stellung gezogen wurde, Adjutanten Köveß erstatteten Bericht disponirte Oberst Vott eine halbe Jäger- und sich der Kolonne des Oberflieutenants von Derschatta angeſchloſſen Kompagnie auf die erwähnte Anhöhe, sowie auch den Oberstlieutenant v. Der hatte, wurde zum Einrüfen beim 2. Bataillon beer ert. schatta zur Nachrüfung mit der 3. Division. Der Neft der Umgehungs-Kolonne mit 3 Jäger-Kompagnien, der 1. Fus.- Divis Bei dem bereits obenerwähnten Sturme leitete Oberlieutenant Mravins fion des Regiments und einer halben Raketen-Batterie sammelte sich auf der Anhöhe cfics die Tirailleur-Kette mit vieler Umsicht und Energie, und wurde hiebei durch den oberhalb der Windschachter Schießflätte, rükte in das jenseitige Thel hinunter, und ſezte den Mars in demselben durch Steplißhof und Stefulto bis an den Vereinigungspunkt an der Spize befindlichen Lieutenant v . Limbek unterstützt. Die Korporals Budzigauczuk und Bartkiewicz der 6. Kompagnie der beiden Straßen vor Schemniz ohne Aufenthalt fort ; hier holte dieselbe einen Theil waren bei der Erstürmung der Häuser stets die Ersten und machten durch ihr rafloses der versprengten feindlichen Arrieregarde ein , machte mehrere Gefangene, und erwartete und unaufgehaltenes Vordringen sehr viele Gefangene. Diesem Beispiele folgten haupt die Kolonne des Oberst lieutenauts v. Derschatta , sowie auch die weiteren sächlich die Gemeinen Hlusiak , Matiow und Hrehorow der 6.; endlich hatten Befehle des F. M. E. Baron Cſorich. Die Avantgarde des Oberstlieutenants von Derschatta gerieth kaum auch dir Tambour Nasciuf der 5., und Gefreiter Kataryniak der 6. Kompagnie fich in Ausführung der vom Hauptmann Radanovich erhaltenen Befehle 300 Schritte nach dem Vercüken von Windschacht in ein Plänklergefecht mit starken besonders hervorgethan. feindlichen Patrouillen , welche jedoch schnell zurükgedrängt wurden , und seate ihren Die Division hatte 4 schwer und 1 leicht Verwundeten, und erbeutete viele Marsch unter dem fortwährenden Tirailleurfeuer bis gegen Steplighof fort. Kaum da= Waffen, Viktualien, dann ein Monturedepot nebst etwas Munizion ; der Feind ließ mehrere selbst angelangt , machte der Feind gegen die dahin führende Straße troz des dichten Todte und Verwundete im Orte liegen und verlor bei 30. Gefangene. Nebels einige Kanonenschüsse , welche fedoch , zu hoch gehalten, ohne Wirkung blieben ; Zu der bereits erwähnten dringend nothwendigen Unterstützung rükte nun Oberst Oberflieutenant von Derschatta dekte seine Kolonne durch Anlehnung an lieutenant von Derschatta mit der 2. Division herunter, besezte die Schieß einen Hügel und schikte Patrouillen zur Rekognoszirung der feindlichen Stellung , sowie stätte von Windschacht und entsendete , da alle Offiziere der Division hierum baten, den auch den Bataillons - Adjutanten unterlieutenant Wilhelm v. Ders rangsältesten Oberlieutenant Lendvich mit 17 Freiwilligen , um die Verz schatta mit der Meldung hierüber an Generalen Wyß. Erstere berichteten , daß die bindung mit der ebenfalls noch theilweise im Gefechte befindlichen Brigade Wyß herzu gegenüber liegenden Anhöhen mit Infanterie und Husaren start besezt wären, während bestellen, als auch die von der 3. Division im Gefechte verfolgte Richtung aufzusuchen. leztirer den Befehl zum Halten , um eine Verstärkung an Geschüz zu erwarten, brachte. Nachdem dieser Offizier die lezteren Aufträge vollzogen und dem Oberflieutenant - Der Feind hatte sich inzwiſchen nach Schemniß zurükgezogen. Das 1. Bataillon rükte sofort mit der Haupt-Kolonne nach Schemniß und v. Derschatt'a berichtet hatte, ließ derselbe schon gegen 10 Uhr Nachts die 2. Divi 154fion zur Ablösung vorrüfen und zog die 3. zur Reserve. stieß auf der Straße gegen Bela Banya wieder zur Kolonne des Obersten v. Sar ནོ ''ཎཱ ཉཱན ཝཱ Sendvich inzwischen mit seiner Patrouille die torius. war bereits um 10 Uhr mit dem Refle der Richtung gegen die Brigade Wys um die Verbindung mit derselben aufzusuchen , stieß vor Schemniz angelangt und wurde gegen 11 , Uhr vom F. M. L. Baron Csorich "auf das Kloſter in Windschacht 31bejezte dessen Ausgänge , nahm daselbst 6 feindliche über das mit dem 1. Bataillon des Regiments Verfügte in Kenntniß gesezt , mit Pionniere gefangen, und fand auch eine Riste mit Munizion siwie die Boviere des ents dem Auftrage nach vorheriger Rekognoszirung in Schemniß einzurüken und auf der Straße von Bila Banya die weiteren Beschle zu erwarten. Die vom Obersten Pott Bohnen BlountersOffizters", " unter welchen mehrere lithografirte Befehle Görgey's vom 20. und 21. waren. - Auch wurde die hier befindliche im Betrage von gegen lezteten beabsichtigte Umgehung über Kiszhübt , durch welche der feindlichen 20,400 fl. R. M. der Gefahr, von den Insurgenten fortgeführt zu werden, entzogen, and Arrieregarde der Rüfzng abgeschnitten worden wäre , mußte unterbleiben, und Oberst kud die›Schlüſſel, biezu vom Obérlieutenant Lendvich1 an den später zu seiner Ablo Sartorius rufte erst gegen 3 Uhr Nachmit.ags mit dem 1. Bataillon des Regis fung angekommenen Jäger-Lieutenant Bolkart übergeben. Crements, siner Divisions des 2. Jäger-Bataillons, seiner Eskadron Kovallerie und einer hal Nachdem die Aufstellung der Vorvosten und Besezung der Anhören geschehen, wie Batterie gegen Bela Banya ver , wo er in der Abenddämmerung anlangend , die Vorpos den war, blieb Alles in der strengsten Bereitschaft , um so mehr , als gegen 2 Uhr Per - ben, ten beziehen ließ. Die feindliche Arrisregarde unter Guyon hatte erst vor 3 auch die Nähe des Feindes durch die ausgesendeten Patrouillen außer Zweifel gesezt Stunden den Ort pasirt und mehrere Traineurs derselben fielen , noch in unsere Hånde ; eingebrachte Gefangene die Nachricht brachten, daß die gegen St. Antal entfendete feind fie zog sich über die Rozelniker Bruke nach Bucs und Altsohl , und}, besezte +1 1.0 1 nach Ber liche Kolonne aus 1 Division Husaren , 1 Bataillon Honved und einer halben Batterie brennung der ersteren das hier befindliché Defilee. J bestehend, sich gegen 1 Use Nachte nach Stefulto zurüfgezogen, und mit der uns gegen Die Umgehungskolonne hatte in Ganzen gegen 130 Gefangene gemacht, und Surge t nach Schemniß durch den Kadet -tFeldwebel Georg Schaf zur Uebergabe Rolonne nber habe. eutenan er vereinigt tta selbe 11 stehenden Thätigkeit leitete Oberfli Mitl esfortiren, lafen , bei welcher Gelegenhei t dieser Kadet eine versprengte Abtheilung von von Derscha die Aussendung Patrouillea die ganze Nacht hindurch, um seine von dem beschwerli 31 Honveds gefangen nahm und einlieferte. Major Baron Salis blieb mit der 7. , 10. , 11. und 12. Få stl. - Kom chen Sturme gänzlich ermüdeter Offiziere zu schonen und ihnen einige Ruhe zu gönnen. Die Hauptkolonne des Korve unter persönlicher Leitung des Feldmarschall Lieut. pag nie in Schemniß zurük. Csorich war auf der Straße gegen Windschacht vorgedrungen, und hatte den Feind durch Ueber die Leistungen der Truppen bei der Einnahme von Schemviz hat F. M. L. das wirksame Feuer der 12pfündigen Vatterie zum Rüfzuge gegen Siegelsberg gezwun Baron Csorich mit dem Divisionsbescht vom 22. Jänner 1849 Folgendes erlassen : 3. gen ; um ihn jedoch aus der hier günstigen Posizion zu vertreiben, beorderte F. M. L. „Für die von sämmtlichen Truppen sowohl in den Gefechten des geftrigen als heutigen Baron Efortch as 3. Bataillon Fürstenwärther zur Umgehung in die rechte Flanke des Tages, als auch jener bei der Rekognozirung des Herrn Majoren Baron Salis me to wie den bet lieutenant Balavite des als bewiesene Lapferkeit und Ausdauer , der Feind aus seiner festen Stels Rolonnenführer auf dem von ihm beim Gefechte am 19. Jänner zurüfgelegten Wege. lung bei Schemnig vertrieben und diese Stadt in Besiz genommen wurde, fühle ich mich Dieses Bataillonneftürmte die dominirenden und vom Feinde start befezten 586en , er verpflichtet, dieſen ſo wie Herren Generalen und sämmtlichen Abtheilungskommandans schien im m Nüken meine volle No sAnerkennung und meinen wärmsten Dank feindlichen Aufstellung und trug wesentlich zur Einnahme von Sieten für ihre kinfichtsvolle gelsberg bei ; Mafer Brzezina führt in seiner eingereichten Relazion Folgendes an : auszudrüfen ; besonders trifft dieß das 2. und 12. Jäger-Bataillon, die 5. und 6. " Der vorzüglich gelungene Sturm ift meistens der besonders guten und umsichtigen Fühs Kompa 9 gnie des 1. Bataillons Erzherzog Stefan und die Division rung zuzuschr des Oberlieutenants Balavits von Erzherzog Stefan - Infan des 2. Bataillons (10. und 11. Kompagnie) unter Kommando des Herra bakterie mal 1.9 11 1,9 75 eiben.“benjule od 1895 Mdfor Varon Salis , dann das 3. Bataillon Fürstenwärtber; ich werde nicht er 12 Nachdem Siegelsberg bas 2. Jäger-Bataillon erflürmt und ein Theil von mangeln, dieses dem hohen Armee-Oberkommando anzuzeigen und fene Individuen nam Windschacht durch Me Truppen d der Wygdenbefest Abtheilungen wach hergestellter Verbind worden war, um bivouafi die Giftabe noch nie welche sich besonders ausgezeichnet haben, zu welchem Behufe ich die rtinacht. Höhen ven und ung auf Witbfch Eingabe über des 2 Ji Die beiden Obersten von Sartorius und Pott brachten die Nacht am Lagerfeuer Baron Gsorich m. p. , F. N. L. “ 10 KUMPLIN

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Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Truf von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 80 .

Intereſſen.

Samstag , den 5. Juli 1851 .

IV . Jahrgang.

Der Soldatenfreund " erscheint jeden Dienstag , Donnerstag und Samftag. DieAbonnementsbedingungen find für Wien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 30 kr. ; für die Zustellung in $16 Haus werden monatlich 6 kr. K.M. aufgeschlagen. - Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20fr. K.M. , um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich breimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Branumerazion wird angenommen im Komptoir dee.Soldatenfreundes“ ( Stadt, Bollzeile Nr. 774) , wohir von aus, wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingefender werden wollen. Alfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu franlirenden Briefen mitzutheilen. — Inſes rate , persönliche Ansichten vertretend , werden zu 5 kr. K.M. bie Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt - Beiträge Das Intereffe ben Armee anregend, kind willkommen und werden auf Verlangen der Drukbogen mit 24 fl. K. M. und auch höher, sogleich nach demGeſcheinen , honorírt. Für'sAusland ist der .Soldaten freund“ bei den Betreffenden Bostämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen. - Anonime Beiträge werden nicht berüffichtiget .

Etwas über das militäriſche Reiten und Abrichten,

deſſen neuere Literatur und Baron von Oeynhausens "Leitfaden zur Abrichtung von Reiter und Pferd , nebft der Zäumungslehre und einem Anhange über Schulreiterei" *). (Ny) Es find in neuerer Zeit unter verschiedenen Benennungen Werke über "Reitkunft", "Kampagnereiten " , " höhere Reitlehre“ , „ Bearbeitung des Kampagnepferdes ", Schulreiter " u. s. w. erschienen , die mehr oder weni ger den Zwef vor Augen hatten , auf die militärische Reiterei und deren gleichförmiges Verbreiten in der Kavallerie einzuwirken ; diese Werke find aber - Hünersdorf vielleicht allein ausgenommen - für den Abrichter von Soldaten zu Pferd kaum oder sehr wenig brauchbar , und haben den vorgezeichneten Zwek aus folgenden Gründen nur theilweise oder gar nicht erreicht : 1. Stellen die Meisten zu hohe Anforderungen an den gemeinen Ka valleristen und deffen Pferd ; man könnte sagen , fie verkünftelten die Rams pagneschule so sehr, daß sie wohl mitunter ein recht nüzliches Werk für hö. her ausgebildete Kampagnereiter -die aber blos unter den paffionirten Reiteroffizieren , oder auf guten Reitbahnen zu finden find - aber nicht für den Reiter in Reihe und Glied also nicht für den Abrichter vom

im Reitfache verrathen, wenn man behaupten wollte, es wäre dies zu ein fach, zu leicht, oder zu wenig ; denn jeder Kavallerieabrichter, der das dort Vorgeschriebene in seiner unterstehenden Abtheilung korrekt durchführt , hat seine Aufgabe brillant gelöft ! Hierzu war noch ein Bedürfniß, für die Equitazionen und deren den kende, höherer Ausbildung fähige Schüler ein Handbuch , so zu sagen ein Kommentar des Reglements zu haben , welches noch die für den gemeinen Reiter überflüssigen, für den Equitazionslehrer aber unumgänglich nothwen digen Belehrungen aus dem Gebiete der Kampagneschule enthält. — Ein folches Werk lieferte uns Major Baron Deynhausen in seiner jüngst erschte nenen 2. Auflage feines „Leitfadens zur Abrichtung von Mann und Pferd". Jeder tüchtige Equitazionslehrer muß als Soldat zweierlei Abrich tungsmethoden richtig anzuwenden verstehen : 1. Die sistematiſche, nämlich : einzelne Abrichtung des Mannes an einem gutgerittenen Pferde an der Korda, sodann deſſen gradative Aus bildung in Abtheilungen und die progressive razionelle Dressur der Remon ten, wobei nur volljährige und die diffizileren anfangs einzeln an derKorda, font in Abtheilungen gearbeitet, durch und fermgeritten werden müſſen.— Diese Arbeit schlägt nie fehl , erhält dem Dienste viele anfangs schwäch liche oder sehr sensible Pferde , foftet aber immer und mitunter bei bei man chen Individuen und Pferden viel Zeit und erfordert viel Einsicht und noch

Wachtmeister abwärts schrieben. 2. Fanden fie die Worte und Ausdrüfe nicht, die zur Verständigung , mehr Erfahrung und Konsequenz; sollte daher in Friedenszeiten, wo es fich fo zu sagen Verfinnlichung eines so schwer zu verdolmetschenden Gefühles vorzüglich um die gleichförmige Verbesserung der Reiterei in der Armee unt des Reiters und Abrichters Jedermann , vom Gemeinen aufwärts , faß um die Konservazion der Pferde handelt, in allen Equitazionen zu Hause und bei den Abtheilungen , mit der größtmöglichsten Vermeidung der Res lich find. montendreffur an der Korda, in Anwendung kommen. 3. Haben fogar Einige, entweder durch die anglomanischen Gebräuche, militärisch beschleunigte Depots- oder Reserve Die 2. oder durch drei- und vierjährige zu liche Pferde-Verdreffurart irreg leitet, der gründlichen Ausbildung eminenter Eskadrons (man könnte fagen fabrikemäßige) Abrichtungs - Me junger Reittalente durch die irrige Richtung, die sie selben gaben, dann der thode ; wo junge Retter und Pferde gleich in größeren Abtheilungen, mit Entwikelung, Konservazion , Brauchbarkeit und Dauer der Dienstpferde da- unter sogar unter einander , wie es Zeit und Umstände erheischen , vorge durch wesentlich geschadet , daß sie eine bei einigen Gutmüthigen ganz entnommen , nur schnell der Kriegstauglichkeit zugeführt werden , und wo es witelten kräftigen Remonten anwendbare, mitunter erstaunlich kurze Dressur- fich nicht darum handelt, ob ein oder der andere Mann schön und vorzüg zeit und Art als Universalsistem aufstellen, und bei allen noch so kraftlosen, lich reitet, oder ob ein oder das andere junge Pferd schön plazirt und gut burchgearbeitet ist, sondern wie " viel Rotten oder Pferde dem Regimente so jungen oder rohen Remonten in Anwendung bringen wollten. Die Kampagneschule paßt in ihrem vollen Umfange für den gemei- schnell als möglich schlagfertig zugeführt werden können. nen Reiter und dessen Pferd nicht, daher aus selber alle schwierigen UebunDiese Arbeit hat oft viele Nachtheile, ist daher auch nur in Kriegs - Nur der die erste Art vollkom gen, die in ungeübten oder minder geschiften Händen nachtheilig werden seiten verwendbar und zu entschuldigen. können, entfernt und blos jene belassen werden müffen , die zur Erreichung men versteht, wird in der zweiten das Befte leiften. --- Die erfte Art aber aller militärischen Reiterzweke genügend find : sohin auch für die militärts in Friedenszeiten mit der zweiten erfezen zu wollen, wäre der unverzeihlichste sche Reitabrichtung die faßlichste, einfachste Methode und Sprache fürzu- Mißgriff, ein Rüfschritt in der Reitfunft. Major Baron Deynhausen stellt in seinem oberwähnten Werke wählen ist. Ferner müffen bei Abrichtung der Remonten die minderjährigen Kavalleriebedürf unseren Kavalleriebe Korda ein Beseitigung der möglichsten Beseitigung der möglichsten mit der ein unseren der Korda dürf mit und kraftlofen nur mit der größten Schonung, die übrigen nicht überhudelt Rei jedem welches , zusammen Art erster Sistem angepaßtes glüklich nissen dresfirt werden. wird. Der denkende gute Alle diese jedem guten Abrichter bekannten Ursachen waren es auch bis ter und Abrichter als sicherer Leitfaden dienen wenig Neues , aber Al auch wenn , Werke diesem in wird jezt, die jedem Kavalleristen den Mangel eines populären guten Leitfadens Kampagnereiter les pas finden , was er schon oft gefühlt, gemacht und dafür vielleicht nicht zur einfachen, richtigen, methodischen Abrichtung von Mann und Pferd fühl die wahren Worte zur Abrichtung gefunden hat und worüber sich manche bar gemacht haben. Unsere Kavallerie betreffend, ift diesem Uebel durch das neue Kaval. Abrichter nicht Rechenschaft zu geben wissen. - Wünschenswerth wäre es abgerechnet die lerie = Abrichtungs- Reglement vollkommen abgeholfen ; Einfachheit der darin enthaltenen Reitprinzipien und die Faßlichkeit seiner Abrichtungssprache ist aus selben jede Künftelei verbannt und darinnen nur das enthalten, was, richtig und gut ausgeführt, den Kavalleriften und sein Pferd zu jeder militärischen Verwendung hinlänglich geschikt macht . — Es erübriget daher nun nichts Anderes , als nur das ― nichts mehr, nichts weniger- und nicht anders, als es dort vorgeschrie Es würde viel Unerfahrenheit oder Eigendünkel ben ist, auszuführen. *) Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. - - Wien , 1851. 3. G. Heubner.

gewesen, über die Handhabung, Anwendung und Arbeit an der Korda, für werdende Equitazionslehrer , die es nie ganz beseitigen können und dürfen, in diesem vortrefflichen Werke Ausführlicheres zu finden, da gerade die Ar beit an der Longe im Reitfache diejenige ift, die mit den meisten Inkorrekt heiten, höchft nachtheiligen Fehlern und Ungleichheiten ausgeführt wird und worüber in allen sonst sehr guten Werken über Reitkunft nur Weniges So z. B. ift das wesentliche Geheim oder Ungenügendes zu finden ist. niß des Beitschenführers nicht in der oft gepriesenen Peitsche selbst , fon dern in der richtigen Stellung im Gange, körperlich und geistiger Aktivität 20. Ju Rommiffion bei des Peitschenführers zu suchen ; und hierüber schreiben faft alle unsere Reit bücher. - Ein Versehen scheint es im vorerwähnten Werke zu sein , daß

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beim Longiren ohne Reiter der Peitschenführer selbst das Pferd anführe, | Majestät der König von Sachſen aber in der Uniform des seinen hohen Namen der doch das Pferd in allen Fällen und selbst in diesem begleiten und bes führenden f. f. 3. Küraffier-Regiments. Eine glänzende Suite folgte den Mo herrschen muß. Zum Anführen gehört eine dritte Person , ein eigener Genarchen. Die Truppen in 7 Treffen aufgestellt zählten : 3 Bat. Grenadiere , 2 T ilfe, der so lange unentbehrlich ist, als das Pferd den Zirkel kennen ge- Bat. Jäger, 12 Linieninfanteries, 1 Grenzbataillon , 2 Bat. Pioniere , 1 Ge lernt hat, da auch viele rohe und unwillige Pferde sich nur mit Nachhilfe nie- und Sanitätskompagnie, die Regimenter König von Sachsen und Graf Sehr wahr ist es , daß Wallmoden Küraſſter, dann das aus der Nähe herbeigezogene Fürst Schwar des Peitschenführers gehörig anführen lassen. bei der Remontenabrichtung oder Redressur kein schädlicheres Werkzeug in zenberg Uhlanen, und 6 Batterien. Nach erfolgter Besichtigung der Fronten Laienhänden eriftire, als die Korda; aber eben deshalb lehre man den wer wurden Diviſionskolonnen formirt und defilirt. Die Kavallerie führte sehr ge denden Equitazionslehrern diese Arbeit gründlich , denn sie bleibt dennoch lungene Evoluzionen aus, und es hatte das militärische Schauspiel eine große die Meisterarbeit, wodurch allein jeder Schüler am gründlichsten abgerich- Zuschauermenge herbeigezogen. tet und jedes Pferd sicher dresfirt und redressirt werden könne. Ju Frankfurt am Main ist am 3. d. der Ausschuß für das Bun Den Werth des oberwähnten Werkes erhöhet für den österreichischen desmilitär gebildet worden. Kavallerieoffizier der ausführlich zusammengesezte Auszug aller Reitkom - Es ist in Leipzig bei Wengler ein kleines Büchelchen mit dem mandowörter aus dem neuen Abrichtungsreglement und die rarin enthal seltsam klingenden Titel erschie nen : "Was kommt beim Desertiren tene gründlich ausführliche Zäumungslehre. Wie bekannt , ist Weyro heraus ?" Der Verfasser , August Pezold , desertirte im Jahre 1843 als there ausgezeichnetes Werkchen über Zäumung militärisch nicht allseitig Kanonier der königl. preuß. Festung Reserve-Artil slerie zu Saarlouis und durdgeführt, auch im Buchhandel ganz vergriffen. Baron Deynhausen hat beschreibt seine fünf mühseli gen und gefahrvollen Dienstjahre bei der Frems uns dies Alles zusammengestellt und ergänzt , und ersezt durch diesen Auf benlegion in Afrika sowie seine , Irrfahrt durch Frankreich und seine Heim faz jede andere Zäumungslehre, so daß dieses Werk dermalen jedem Kaval kehr durch das aufstän dische Baden. Er hat die im Titel ausgesprochene Frage lerie- und Artillerieoffizier höchft nüzlich und nothwendig wird. Auch die sich selbst am besten mit dem oft bewährten Sprüchwort beantwortet : " Wer Ausstattung des Werkes ift höchft befriedigend ; Druf und die Lithograften nicht hören will, muß fühlen . " Uebrigens hat er sich selbst gestellt und den find deutlich, schön und rein. verwirkten Festungsarreft abgebüßt. - (Kasse l.) Gleichzeitig mit der in der " Raffeler Zeitung" vom 27. v. M. erschienenen Verordnung , wornach die Verpflichtung zur Beob Pia desideria ! achtung und Aufrechthaltung der Landesverfassung aus dem Dienst- und Fah neneide der Offiziere des hesischen Armeekorps wegzulassen ist", erfolgte auch Die sich täglich mehr und mehr kundgebende Gnade unseres Monarchen die Bewilligung einer Amnestie, welche bezüglich der Offiziere dahin lautet : hat sa on im Jahre 1849 - den 19. September — Allerhöchst Dieselben „ Allen denjenigen Offizieren Unseres Armeekorps, welche um ihre Verabschie bewogen , der treuen Armee das Militärdienstzeichen zu stiften, womit beendete dung ungeachtet des Kriegszustandes nachgesucht haben, deren Verhalten aber acht- und mehrjährige Dienflzeit den jüngern Kameraden kund gegeben wird ; sonst von dienstwidrigen Motiven und Handlungen frei gewesen , bewilligen wahrlich ein Kreuzchen am kaiserlich schwarzgelben Bande , das den echten Wir unsere vollständige landesherrliche Verzeihung ; wogegen dem gerichtlichen Kriegern eine gewisse Achtung vor dessen Trägern einflößt. ― Es ist ein Untersuchungs- und Strafve fahren diejenigen Unserer Offiziere unterworfen Ehrenzeichen! bleiben, welche durch weiter greifende dienstwidrige Handlungen irgend einer Der Erhalt dieser -— nebenbei geschmakvollen Zierde ist fenen Soldaten Art , namentlich auch durch ungesezliche Veranstaltung oon Besprechungen, zugestanden, die unter andern mit dem Mannschafts - Dienstzeichen erster Klaſſe be Berathungen und Verabredungen zu gemeinsamen Schritten, durch Ueberredung theilt, ―――― sich nach beendeter Kapitulazionszeit mit ve kuniär vortheilhaf von Kameraden zur Betheiligung oder gar durch Geltendmachung der dienst ter Neengagirung, - oder als Freiwillige gegen Bezug höherer lichen Autorität sich vergangen und den Widerstand gegen den Vollzug Un Gebühren und anderer Nebengenüsse auf eine weitere Dienstzeit herbeiließen. Jerer Verordnung dadurch unterstüzt haben " . In den Kriegsjahren 1848 und 1849 hat aber mancher auch mitunter - (Schweden.) In Folge eines königlichen Erlasses vom 21. Nov. unobligater Mann seine gesezliche Kapitulazionsdauer überschritten und still vorigen Jahres sind einige Veränderungen in der Organifazion des Kriegs schweigend fortgedient , weil er nicht in der Lage war, sich im Felde nach kollegs eingetreten. Dasselbe zerfiel bisher in sechs Abtheilungen ; dieselben frühern Sistem zu reengagiren , - aber gerade durch sein Beharren im werden nun auf vier vermindert. Die Abtheilungen für Ausrüstung und " Dienste den deutlichsten Beweis gegeben, daß er sich mit Liebe seinem Stande " Unterhaltung werden nämlich in eine Abtheilung unter der Benennung widme, und treu geblieben, weil er Blut und Leben für die gerechte Sache seiIntendantur- Abtheilung vereinigt ; die Abtheilung " Invalidenhaus " geht nes hohen Herrschers eingesezt, - und nicht berüfsichtigt hat, ob der Krieg ganz ein und deren Geschäfte gehen an die Geldverpflegungsabtheilung über. Monate oder Jahre währen würde. (A. M. 3.) Von solchen wurden nun viele in Folge ihrer Verdienste zu Offiziere beför (Belgien.) Die Waffenfabrikazion in Belgien, wie bekannt haupt -dert, und so stehen manchmal zwei Kameraden neben einander, wovon der sächlich Industriezweig der Provinz und Stadt Lüttich, war in lezterer Zeit eine an seiner Brust mit einem gewiß zu rechtfertigenden Soldatenstolz das nicht sehr beschäftigt gewesen, wird aber bald wieder eine großartige Thätig Kreuzchen seines Kaisers trägt, der andere aber bei großer Sehnsucht nach Aus feit beginnen , weil für die russische Regierung eine großartige Bestellung zeichnungen, dasselbe entbehren muß ! eingelaufen ist . Agenten derselben hatten nämlich seit einigen Wochen Frank Beide dienten gleiche Zeit, fa Lezterer zuweilen auch mehr als Jener reich, Belgien und England bereift, um in demjenigen dieser Länder, wo es in den Chargengraden als Mannschaft. -- Der Gezierte bezieht anbei den am vortheilhaftesten wäre, eine wichtige Waffenbestellung zu machen . General Beide sind sich aber gleich von Glinka, der Repräsentant der faiserlichen Regierung, hat nun der belgi Genuß seines oft bedeutenden Kapitales ; ― treuer und pflichtgemäßer Dienstzeit bewußt ! und es regt sich allgemein schen Industrie den Vorzug gegeben und nicht nur den HH. Palisse und der gewiß bescheidene Wunsch , daß Jenen, welche in den Jahren 1848 und Trapman und J. August Betry, Waffenfabrikanten in Lüttich , eine Lieferung 1849 , ohne sich zu reengigiren , als Mannschaft über Kapitulazionsdauer ge- von 50,000 Musketen erster Qualität aufgetragen , sondern ihnen zugleich dient und mittlerweile eine andere Bestimmung erhielten , auch diese kaiser- auf eine Lieferung von Wallgewehren mit gezogenen Läufen und konischen liche Auszeichnung zu Theil werden möge ! Kugeln Aussicht eröffnet. Alle Waffenschmiede der Provinz Lüttich haben damit auf 4 Jahre Arbeit, und eine große Zahl, die im Auslande Beschäf gung gesucht hat, findet sie jezt daheim. (A. M. 3. ) Armee - Kourier. (Nom, 27. Juni. ) Bekanntlich flüchteten sich nach erfolgter Restaurazion * Wien . Die Untersuchung, welche in Temeswar über die Ursache Sr. Heiligkeit des Papstes und nach geschehener militärischer Besezung Anconas der Pulver- Explosion , die sich am 8. April d. 3. ereignet hatte , geführt eine große Anzahl Emigranten aus allen Ländern und vorzugsweise Jene, welche wurde , hat das Resultat geliefert , daß dieselbe nur durch Reibung während zur Garibaldischen Truppe gehört hatten , auf das Gebiet der kleinen Republik des Uebertragens von Pulverfässern in verschiedene Magazine entstanden sein | von S. Marino, welches Beispiel später auch von sehr vielen gemeinen Verbrechern fann. nachgeahmt wurde. In Folge geschehener Aufforderung von Seite der päpstlichen. Wie man hört, ist eine Reviston der sämmtlichen Adelsdiplome des Regierung ist nun die Nepublik nicht nur darauf eingegangen, die für die Nuhe ganzen Reiches sowohl im Zivile als im Militär bevorstehend. Neuestens der Nachbarstaaten gefährlichen politischen Flüchtlinge auszuweisen, sondern sie vorgekommene, zahlreiche Adel anmaßungen und sonstige Mißbräuche mit Adels hat auch die gemeinen Verbrecher den päpstlichen Behörden ausgeliefert, zu wel diplome sollen Veranlassung dieser Maßregel sein. chem Zweke sie militärische Assistenz nachsuchte und auch erhielt. Die f. k. f. öfter Zur Verständigung jener Herren, welche durch unsere Vermittlung den reichischen Truppen sind zu diesem Behufe am 25. in S. Marino eingerüft ; am diesjärigen Militär - Schematismus beziehen werden, geben wir bekannt, 26. verließen sie das Territorium der Republik wieder. 33 politische Flücht daß dieses Handbuch erst in der zweiten Hälfte des lauf. Monats erscheinen linge sind nach Rimini gebracht worden, und werden von dort an die von ihnen wird. Die gemeinen Verbrecher ſind den selbst gewählten Orte transportirt werden. - Die geft rn vor den A. H. Herrschaften abgehaltene große Revue fiel, Behörden überantwortet worden. ――― (Frankreich.) General troz der ungünstigen Witterung, glänzend aus . Sr. Mojeſtät der Kaiſer erschie de Bourjolly hat über Algerien eine nen mit dem fönigl . sächsischen Orden der Rautenkrone , der hohe Gaft, Se. neue Schrift veröffentlicht ; sie führt den Titel : Colonisation et mode de

3. 5.

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Gendarmerie: gouvernement en Algérie. Der General hält für den trefflichsten , wohlfeil ften und förderlichsten Mobus der Kolonisazion , wenn die Landstriche auf 1. 2. und 3. Arrondissement : Brigade-Generale de la Rue, Servatius und Res billot. Artillerie : Staatsfoften kultivirt und dann erst abgetreten und veräußert werden. Hier 1. Arrondissement : Divisions General & a hitte. für schlägt er zwei Mittel vor, die freiwillige Arbeit der Soldaten und die 2. Brigade-General Thiery. " Arbeit der vom Genieforps zu Brigaden formirten bürgerlichen Arbeiter. 3. " Divisions-General de la Place. "1 Legendre. Hinsichtlich des Gouvernements räth der General dem Militärgouvernement 4. Brigade-General de la Coste Duvivir. " Das Militärgouvernement ist , nach seiner Ansicht, 5. ben Vorzug zu ertheilen. 6. Diviſions-General de Tourne mine. " weil man mit einer kriegerischen Bevölkerung zu thun 7. für lange nöthig : Divisions-General Lyautey. " hat, welche, was man auch sagen möge, nur ungeduldig das französische Joch | 8° Brigade General Buifsou d'Armandy. Genie: rträgt, so füß und menschlich man es auch einrichte ; es ist nöthig, weil man þor Allem für die Landessicherheit zu sorgen hat, und, um hierauf bezügliche 1. Arrondiſſement : Diviſions- General Vaillant. Morvan. 2. " imfassende Maßregeln zu treffen , es eines einheitlichen Oberbefehles bedarf, 3. Charon. " hem nicht Hindernisse begegnen und Fesseln angelegt sein dürfen ; es ist end 4. " Brigade-General Noizet . Niel. ich nöthig, weil das moralische Ansehen, welches den Aufständen zuvorkommt 5. " "1 Moreau. " ind sie niederhält, für diese Völker, welche uns noch nicht zu verstehen ver- | 6. d'Artoris . 7. " nögen, allein in der Furcht vor der Gewalt begründet ist. " Bet der Artillerie und dem Genie haben wir die einzelnen Truppentheile nicht an (Wehr-3teg.) -In Frankreich werden bekanntlich alljährig besondere Generäle gegeben, da sie zu zerstreut dislozirt find. Die " Naval and Military Gazetta " berichtet von einer sonderbaren hr Inspizirung der Truppen gewählt , welche dann über den Befund dem Priegsminister die Relazion erstatten. Da hierzu die thätigsten und ausge Verlegenheit , in die das 81. englische Regiment in seiner Garnison Tem Ein Fleischer daselbst war nämlich fons 1 Hneteren bestimmt werden, so wird es nicht ohne Interesse sein , die dies plemore in Irland gerathen ist. " rigeEintheilung der französicheu Armee in Arrondissements und die zu In traktlich verpflichtet , das Fleisch für das Regiment zu liefern, und war es namentlich in dem Kontrakt festgesezt, daß er in der Woche zwei Mal Ham peltoren bestimmten Generäle zu erfahren : melfleisch zu liefern habe. Da die Preise in Templemore höher fliegen, als Infanterie : rrondissement: . Paris : 14., 27., 33., 37., 42. und 72. Linien- und 3. und 18. leichtes Infanterie in dem Kontrakt vorausgesehen war, so bat der Schlächter den Kommandeur, Oberstlieutenant Farrant , für die Zeit der Theuerung die Lieferung von Regiment : Diviſions-General Carrelet. . Paris : 30., 41., 49., 56. , 58. und 69. Linien- und 15. leichtes Infanterie-Regiment : Hammelfleisch wöchentlich einmal nachzugeben, was auch bereitwillig zugeftan Divisions-General Guillabert. den wurde. Statt aber auch dieser geringen Verpflichtung nachzukommen, Paris : 2. , 3. , 31. , 44. und 64. Linien- und 6. und 19. leichtes Infanterie Regi weigerte sich der Fleischer plözlich, überhaupt Hammelfleisch an die Trupven ment : Divisions - General Levasseur. . Valenciennes 1. , 4. , 24. , 47., und 73. Linien- und 1. und 23. leichtes Infanterie zu liefern. Die noch vorhandenen Vorräthe des Regiments stellten sich als Regiment , die Militär- Schule von St. Cyr und la Fleche: Divisions- General de ungenügend heraus , und der Oberstlieutenant wandte sich daher an andere Schramm. Schlächter des Ortes. Sämmtliche erklärten indessen , von dem Einfluß des Mes : 6., 23. , 26., 29. und 48. Linien- und 7. und 9. leichtes Infanterie- Regiment : erwähnten Fleischers abhängig , auch nicht eine Unze Fleisch selbst für jeden Diviſions- General Lafontain e. Preis , unter keinen Umständen verkaufen zu wollen, und dem Kommandeur Straßburg : 7. , 19., 52. , 62. und 74. Linien- und 17. und 24. leichtes Infanterie blieb nichts übrig, als das nöthige Fleisch für die Truppen aus dem nächsten Regiment. Diviſions - General Magnan. Dijon : 21., 43. und 65. Linien- und 2. und 4. leichtes Infanterie-Regiment : Div. Orte Thunlov, wenn auch meilenweit, herholen zu lassen und bei den betref= General de Saint Joseph. fenden Behörden eine Klage gegen die resp . Schlächter einzuleiten . Von dem Avignon : 13. , 38. , 57. , 63., 70. und 71. Linien- und 5. leichtes Infanterie-Regi 97. Infanterie-Regiment , in Neu-Schottland stazionirt, gibt dieselbe Zeitung ment : Divisions-General Gentil. nähere Details über eine dort statt gehabte Deserzion . An einem Artillerie ↳ Grenoble : 25. , 35. , 39. , 40. , 51. und 67. Linien- und 20. leichtes Infanterie-Regi Schuppen war eine Wache von einem Korporal und 9 Mann aufgestellt ; auf ment : Divisions- General Thiery. 10. Toulon : 5. , 50. und 60. Linien- und 10. , 14. , 21. und 13. leichtes Infanterie ein gegebenes Zeichen überfielen diese lezteren den Korporal, banden ihm mit Regiment : Divisions- General Hecquet. Strifen Hände und Füße zusammen , nachdem sie ihn geknebelt und ihm den 11. Bordeaur : 16. , 17. , 45. , 46. , 61., 66. und 75. Linien-Infanterie- Regiment : Div. Mund verstopft hatten , und verschwanden dann sämmtlich mit ihren Waffen General Parchappe . und in voller Uniform, indem sie ein Boot von einer im Hafen liegenden 12. Nantes : 11., 18. , 22., 54. und 59. Linien-Infanterie- Regiment : Divisions- General Barke stablen und sich in demselben nach Cantpoint schifften. Da die De Neumayer. 13. Caen : 15., 28. , 34. und 55. Linien-Infanterie-Regiment : Divisions- General Gue 8 serteure in voller Uniform landeten, so erregte ihre Landung daselbst Anfangs Viller. weiter kein Aufsehen , doch schöpfte der Vize- Konsul Mr. Ch. Sherwood 14. Lyon : 1., 3., 5. , 6. , 7. , 8. , 9. und 10. Jäger-Bataillon : Brigade- General Forey. Verdacht, hielt sie an und ließ ste arretiren, um sie den strengen Kriegsgese 15. Algier : 12. Liniens , 8. , 22. und 25. leichtes Infanterie-Regiment , das Zouaven zen zu überliefern. (Wehr. 3.) Regiment und Afrikanische Schüzen : Brigade- General Blangini. 16. Dran : 9. und 68. Linien-, 11. und 12. leichtes Infanterie-Regiment , 1. Regiment der Fremden-Legion, Disziplinar-Kompagnie und 4. Jäger-Bataillon : Brigade-Genc Konvokazionen nachstehender Verstorbenen. Wartensleben , Konstantin Graf, Titl. Major in Penf. († am 23. Mai 1851 in Josefstadt, bis 31. Dezmb . ral de Salles. Fiebiger , Jos. Uutlt. († am 30. April 1851, beim Invalidenhaus in Prag. 17. Konstantine : 8., 10. und 20. Linien -Infanterie-Regiment , 2. Reg. der Fremden-Le 1851 zu Josefstadt in Böhmen.) -- Schrameck, Adolf , Untlt. Bat. Adjutant gion und 2. Jäger- Bat.: Brigade- General Leroy de Saint Arnaud. († am 7. Auguſt 1850 zu Bologna im Kirchenflaate,) beide vom 21. Linien 18. Nom : 32., 36. und 53. Linien und 13. leichtes Inf. Reg.: Divisions- General Cramahel. Inf. Reg. Fürst Felir Schwarzenberg, bis 31. Dezmbr. 1851 beim Reg.- Gericht zu Ankona. Für die Depots abkommandirter Regimenter : 1. Sekzion : Brigade-General Le vaillant. 2. Sekzion : Brigade- General Go uvenain. Kavallerie : Patriotische Gaben. 1. 1. , 7. und 10. Küraffier-, 6. Dragoner- und 2. und 8. Uhlanen-Reg. und Remonte Für das von dem löblichen Gemeinderath zu Prag projektirte, und daselbst zu Institut von Herdin": Divisions - General d'Andre. errichtende Monument Sr. Erzellenz des Herrn Feldmarschalls Grafen von Radeßkí 2. 1. Dragoner , 3. und 5. Uhlanen- und 3., 6. und 9. Chaſſeur-Reg.: Divisions find uns von „ Einem noch lebenden Soldaten der Kampagne 1793" 3 General König. . B. N. als Beitrag zugekommen, welchen Betrag wir dem hohen F. f. Kriegsministe 3. 1. und 2. Karabiniers, 9. Drag . , 1. Uhlanens, 2. Chaſſeurs und 5. Hus..Reg.: Di rium übergeben haben. visions-General Lawoestine. 4. 4. Küraffiers, 6. und 7. Uhlanen-, 4. Chaſſeur- und 8. Hus.-Reg.: Divisions- Gene ral le Pays de Bourjolly . Angekommen in Wien. (Am 3. Juli.) Se. Excellenz General der Kavallerie Graf Schlik , dann Feld 5. 2. Küraffiers, 7. Drag. , 7. und 12. Chaſſeur- und 1. und 9. Huſs.-Reg.: Diviſions General d'Aft org. Marschall-Lieutenant Graf Lichnowsky, von Mährisch-Oftrau. ――――― Die Hauptlente : 6. 10. und 11. Drag. , 5. und 13. Chaſſeur- und 2., 6. und 7. Huſ.-Reg.: Diviſions Arthofer , vom General-Quartiermeister- Stab, aus Prag (Leopoldstadt, weiß. Rose) ; General Letang. Pabst , von Zanini Infant., aus Lemberg (Stadt, Nr. 1157) ; und v. Preen , von Die Oberlt. Wippler , vomN. 7. 3. und 5. Küraffier , 2. und 5. Dragoners, 8. Chaſſeur- und 3. Hus Reg.: Divi- Colloredo Inft. , aus Karlsruhe ( Stadt, Nr. 8). fions-General Lebon Desmottes. Dest. Remont. Depart., aus Graz ( Stadt, ung. Krone) ; Richter , vom 2. Genie-Reg., 8. 8. Küraffier , 4. Drag und 4. Huſ.-Reg.: Diviſions- General Prevost. aus Prag (Mariahilf, blauer Bock) ; Kiminich , von E. H Rainer Inft., aus Neuhaus 9. 1., 10. und 11. Chaſſeur-Reg.: Divisions-General Waldner von Freundstein. (Leopoldstadt, gold. Lamm) ; und Gensthaller , vom 1. Gentes Reg. , aus Komorn 10. 3. und 8. Drag. -Reg. und Remonte-Depots Villers und Sampigny : Diviſions: (Roßau, Nr. 304). Die Lieut. Lustig , vom 2. Genie-Reg. , aus Komorn (Stadt, General Marcy - Monge. Nr. 196) ; und Graf Beroldingen , von Welden Inf., aus Stuhlweißenburg (Leo 11. 6. und 9. Kürasfiers, 12. Drag.- und 4. Uhlanen-Reg. und die Kavallerie- Schule ' poldstadt, weiß. Rose). von Saumur : Divisions - General Koite. (Am 4. Juli.) Die Majore Preißler , vom 2. Artill.-Reg., aus Vefth (Land 12. Depots, Remonten, Veteranen 22. 1. Sekzion : Brigade-General Pelletier - Dess straße, Nr. 324) ; und Walauschek , Stabsauditer, aus Brünn (Landstraße, im blauen Bock). - Die Hauptl. Br. Leonhardi , vom 2. Genie-Reg., aus Leitmerit (Leopold carrieres. 2. Sektion : Brigade- General Morris. 13. 1. Seftion: 1. , 2. , 3. und 4. Afrikaniſches Chaffeur-Reg.: Brigade-General de ftadt, gold. Lamm) ; und Ninage , im Pensionsstand, aus La bach (Leopoldstadt , weiß. Ros). -- Die Oberl. Br. Rosich , von Gyulai Inf., aus Linz (Leopoldstadt , weißes Chelandar. Roß) ; Frost , von Heß Inf., aus Stockerau (Leopoldstadt, gold. Lamm) ; und Hoff = 2. Sefzion : 1., 2. unb 3. Spahis-Reg.: Brigade-General Yussuf.

316 mann , v. Clam Uhlanen, aus Retskemet. -- Der Lieut. Kubin , v . 2. Art.-Reg., aus Prag (Wieden Nr. 76). Abgereift. (Am 3. Inli. ) Se. Durchl. F. M. L. Fürft Thurn - Lari 6 , nach Olmüz.- G. M. ' v. Hannelart , nach Pistjan. - Der OberstFürst J a b l o no v s k y , von Koburg Husaren, nach Wels. Die Majore Van der Stats , im Benfionsstand , nach Breßburg ; Art, Stabsauditor , nach Graz ; und Bar. Schmidburg , von Prinz Emil Inf., nach Graz. - Die Hptl. Raab , v. Prinz Emil Juf., nach Üllersdorf; und Schlier, im Pensionsstand, nach Salzburg. -- Die Oberl. Boczek , Auditor, nach Brünn ; und

Der Lient. Pobrazíll , vom Artillerie b. Mas , vom A 6. Jäger-Bat. nach Pefth. Feldzeugamt, nach Olmüz. (Am 4. Juli.) G. M. v. Cortest , im Pensionsstand , nach Olmäz. Die Majore Bar. Lipowski , im Pensionsstand, nach Straumsdorf; und Wagner vom G. D. M. Stab, nach Agram. Der Rittmftr. Graf Kinski , im Armeeſtand nach Prag. Die Oberl. Gf. Montecucoli , im Armeestand, nach Pesth ; Krzij bei der Raketenbatterie Nr. 9, nach Pardubiß ; v. Taulow , von Heß Inf., nach Mas rein ; und Denkstein , von Gyulai Inf., nach Linz. ―― Der Lieut. A zehorz , vom 2. Fest. Artill. Bat., nach Neuhaus.

alt, und obwohl ich schon 1 Feinde entgegen. Ich war , wie gesagt , noch nicht 17 Jahre bet Kloster Rohr, Neumarkt , Pfaffenhausen in Baiern und in Defterreich bei Ebersberg und in der schwarzen Lake mitgefochten hatte, so war dies doch meine erste große Schlacht [Sg. ] Am 4. Juli 1809 wurde das 1. Bataillon von Baron Kerpen Inf, Nr. 49 Es waren abermals die Dudinot'ſchen Grenadiere, welche in den vorderßten Kolonnes zum Schanzbau vor Stadtl Enzersdorf beordert. Wir wurden während der Arbeit von mit uns den Lanz eröffneten ; sie hatten noch vom 13. Mai eine Scharte mit uns auss Det der Lobau her sehr beunruhigt, hatten uns aber bis gegen Mittag schon eingegraben, das zuwezen, und der Erfolg zeigte , daß sie sich es lebhaft vorgenommen hatten. neuen immer mit aber ab, glüklich wir schlugen her das feindliche Schießen uns keinen Schaden mehr zufügte ; um so mehr aber wurden mörderischeste Kampf begann ; vier Stürme wir , als wir gegen Abend plözlich einberufen wurden , auf unserm Rükwege beschoffen und verstärkten Kräften wurde der Sturm wiederholt. Unsere Fahnen gingen aus eine und verloren auch mehrere Leute. Der Tag war sehr heiß gewesen, und schon um Mit Hand in die andere ; Jeder von uns hatte sie schon ergriffen und zum erneuerten Sturm tag hatte sich der Horizont umzogen und gegen Abend drohte ein furchtbares Ungewitter, vorgetragen ; unſer tapferer Oberfilieutenant , welcher schon zwei Pferde unter dem Leis welches auch in der Nacht zum Ausbruche kam. Die beiden andern Bataillons des Re verloren hatte, wurde selbst mit der Fahne in der Hand tödtlich verwundet, und nur mü giments , nebst den beiden Landwehr-Bataillons Graf Hoyos und Graf Cavriani , dann der größten Anstrengung konnten wir noch das Plateau behaupten. FML. Normann wa das Inf. Reg. Deutschmeister mit 3 Bataillons standen rükwärts in der Ebene unter dem gleich beim ersten Sturme gefallen , GM. Meyer und unser Überst Lang verwundet ; wit Befehle des General -Major und Brigadier von Meyer in der Diviſion des FML. Normann. hatten schon über 30 todte und bleſſirte Offiziers, unsere Reihen waren furchtbar gelichtet Die Nacht vom 4. auf den 5. Juli war die furchtbarste Nacht, welche ich je erlebt Vom Feinde rükten immer neue Kolonnen vor , wir aber waren nur allein , denn ma habe , denn die Natur ſchien sich mit dem Feinde gegen uns verbunden zu haben. Der hatte alle disponiblen Truppen verwendet , um den rechten Flügel zu verstärken , und da Feind, welcher aus unserm Näkzuge schließen konnte , daß wir die kaum begonnenen Ver Plan , Napoleon von der Lobau abzuschneiden, zu realisiren ; allein der Korse durchschaute schanzungen wieder verlassen hatten, und uns fortwährend beschoß, begann gegen 9 Uhr denselben und vereitelte Alles, indem er sich mit ganzer Macht auf unsern entblößten l von der Lobau aus das Bombardement von Stadtl Enzersdorf. Die Nacht war finster, ken Flügel warf. Eugen und Marmont waren dazu beordert, auch schwenkten imme der Regen fiel in Strömen herab, es folgte Bliz auf Bliz, das Rollen des Donners ver mehrere Kavalleriemaſſen ab . Wir sahen dies Alles und erkannten uns und das Gesc mischte sich mit dem Krachen der Geschüze. Das Schauspiel war furchtbar schön ; end des Tages für verloren. lich erleuchtete der Brand von Enzersdorf dieſe majeſtätische und furchtbare Scene. Plözlich hatte der Feind eine früher masquirte Balterie in unsere Flanke gebragt Indeß einige feindliche Bataillone in Kähnen über die Donau sezten, wurden vier und wir kamen dermaßen in's Kartätschenfeuer, daß es ein Wunder blieb , wie nur Brüken über dieselbe geschlagen. Wir hörten ungeachtet dem Kanonen- und Sturmes Mann sich retten konnte. Unser Rüfzug war merkwürdig und verdient in den Annala Donner in einzelnen Momenten das Hämmern der Arbeiter. Um 3 Uhr Morgens waren des Feldzuges 1809 bemerkt zu werden. Das Regiment war bis auf ein schwaches Driv fie fertig und die Franzosen defilirten auf allen Punkten, und sandten ihre Tirailleurs tel geschmolzen, dennoch hatten wir nebst unseren eigenen Fahnen noch die von Ew .Bat uns entgegen. Cavriani, Richter und Hoyos bei uns. Was nicht tødt auf dem Schlachtfelde blieb, was Ein herrlicher Tag folgte auf eine schrekliche Nacht , und mit Staunen betrachteten verwundet. Unsern Rükzug mußten wir durch das brennende Markgraf Neuſiedel forziren wir das französische Heer , welches wie durch einen Zauberschlag sich vor unsern Augen Mitten durch die Flammen, verfolgt vom feindlichen Gefchüze, konnten wir nur mit Müh entwifelte. In gleichem Maße , wie sich die französischen Linien formirten , zogen wir unsere Mannschaft sammeln, und so zogen wir uns immer fechtend zurük. uns en échiquier mit Bataillons-Massen zurük und unsere Brigade beseite das Plas Napoleon hatte feinen Zwek erreicht , dir linke Flügel war vernichtet , das Platear teau links von dem stumpfen Thurm von Markgraf Neusiedel und die Division Normann in seiner Hand und der Erzherzog gezwungen, seine errungenen Vortheile aufzugeben und bildete ben linken Flügel unserer Stellung, welche wir en oblique einnahmen. fich zurükzuziehen. Die Schlacht war verloren , auf drei verschiedenen Straßen retirirte Am 5., Abends um 5 Uhr, machte der Feind einen ersten Angriff auf das Plateau, unser Heer. allein ohne Erfolg, denn wir warsen ihn mit starkem Verluste wiederholt zurük und mach Zu unserer größten Verwunderung schien der Feind es nicht zu wagen , selbst nac ten bei dieser Gelegenheit mehrere Gefangene. dem er schon die Posizion von Neusiedel inne hatte , uns auf dem Fuße zu verfolgen Während der Feind unseren linken Flügel und die Posizion bei Raschdorf aufzurollen denn er hielt es nicht für wahrscheinlich , daß wir bei den glänzenden Ereignissen de suchte, war unser rechter Flügel flegreich vorgerüft ; der Erzherzog Karl hatte die Absicht, vergangenen Tages dieses alles so leicht aufgeben würden. So zogen die traurigen Ueberreste unseres so tapfern Regiments mit sechs Fahnen bit den feindlichen linken Flügel auf die Brüfen der Lobau zurüfzuwerfen. Denselben Mor gen sah ich die erste und einzige Kavallerie-Attaque , unter dessen Protekzion die Infan nach Bockfließ, wo wir nur einige wenige Minuten rasteten, um uns mit frischem Waffet teriemaffen retirirten. zu versehen, denn ohngeachtet des vom 4. aufden 5. sehr heftigen Regens war die Hize Wenn ich nicht irre, so war es Dudinot, welcher gegen Glinzendorf und Naschdorf am 5. so stark, daß man auch nicht eine einzige Regenpfüze antraf; die Zunge klebte uns attaquirte, aber von uns geworfen wurde. Wir kannten seine Grenadiere noch von der am Gaumen und der Hunger, nachdem wir 48 Stunden gar nichts genossen halten, fing Affaire in der schwarzen Lake, am 13. März 1809, wo wir über 900 derselben gefangen an uns entsezlich zu quälen . Zu unserer kleinen Truppe hatten sich noch einige vers genommen hatten, und bei welcher Gelegenheit auch unser tapferer Oberstlieutenant Bar. sprengte Landwehr-Abtheilungen gesellt, und diese alle wurden von dem damaligen Haupte O'Brien das Maria-Theresien-Ordens-Ritterkreuz empfing. mann Br.Fels des Regiments, numehrigen Oberst und Stadtkommandant von Eger, bes Das Gefecht währte auf unserm Flügel bis spät in die Nacht , wo es dann plözlich | fehligt. Schon wollte derselbe längere Zeit hier anhalten, um etwas Lebensmittel für die von feindlicher Seite endigte, und wir , unter dem Gewehre bleibend, bloß Vedetten aus- Mannschaft zu beſorgen, da brachten einzelne Leute , welche um Waffer gegangen waren, ftellten. Es scheint mir jezt (damals als ein 17jähriger Fähnrich machte ich noch keine die Nachricht, daß eine starke Kavallerie-Abtheilung des Feindes bereits außer dem Orte folchen Beobachtungen,) als wäre dieses ein sehr großer, strategischer Fehler gewesen, denn sichtbar wäre, welche bemüht zu sein schien, uns von dem Walde bei Piravart, auf wel eben dieses plözliche Aufhören des Gefechtes von feindlicher Seite mußte ja nothwendig chen wir unsern Rükzug hindirigirten, abzuschneiden. Wir verließen alſo eiligst das Derf Die Idee erregen , daß der Feind seine Truppen , die uns gegenüberstanden, anderswohin mußten einen Hohlweg paſſiren und kamen gleich darauf in Weingärten , wo wir gegn disponirte, daher ein schnelles Vordringen nur Gewinn bringen mußte, um so mehr, da Kavallerieangriffe gesichert waren. Allein zwischen denselben und dem Walde war res die Schlacht auf unserm rechten Flügel lebhaft fortgesezt wurde, und wir aus dem Schalle eine große Huthweide zu pasfiren, welche zu erreichen der Feind sich bemühte. Sogle des Geschüz- und Gewehrfeuers abnehmen konnten , daß derselbe beinahe schon eine halbe rief Hauptmann Bar. Fels Freiwillige vor, um den Feind zu beunruhigen, und durch en Linksschwenkung vorgenommen habe ; allein wir blieben unthätig in unserer behaupteten wohlangebrachtes Feuer aus den Weingärten von dem Vorrüten auf der Wiese abzuhalte Stellung , und ließen dadurch dem Feinde Zeit, seinen linken Flügel bedeutend zu verstär So gelang es der kleinen Truppe, fich in den Wald zu werfen. ―― Mittlerweile war abe ken, um den Erzherzog in seinem Vorrüken aufzuhalten. Der Erfolg bewies, daß es so auch die feindliche Infanterie durch das Dorf uns gefolgt, und es engagirte fich mit un geschah, denn plözlich wurden auch mehrere Brigaden aus dem Zentrum und von unserem fern Feetw.lligen als Arrieregarde ein lebhaftes Tiralleurgefecht , bei welchen ich beinah außersten Flügel mehr rechts gezogen , und unsere Stellung dadurch zu ſehr geschwächt. schon ganz zulezt in den Fuß blessirt wurde, jedoch meine Truppe nicht verließ, indem it Am 6. bei Tagesanbruch erhielten wir ein mit Bleiſeder geschriebents Blatt, welches so glüklich war, außer Piravart, wohin ich mich hatte tragen laſſen, meinen Privatdieni von Regiment zu Regiment bis zu uns gelangte , worauf die wenigen Worte enthalten mit meinem Pferde zu finden ; der treue Bursche war auf Geradewohl vorgekommen , u waren : Wir siegen , der Feind weicht , die Tage von Aspern und uns aufzusuchen und mir Lebensmittel zu bringen. Glüklich gelangten wir bis na Eslingen wiederholen sich ; ich erwarte , daß mein linker Flügel Medriß und Turas zu unserm Korps , wo unser braves Regiment auf ein Bataillon t mein Vertrauen rechtfertigen wird. Karl." Dieß―――――ohngefähr sind, so viel duzirt wurde, da die Reserve in Wien in Gefangenschaft gerieth , und wir uns nicht ich mich erinnere, dieselben Worte ; es sind nun 42 Jahre! Unser Brigadier GM . gänzen konnten. Das Avancement, welches in der Armee fortging , ward bei unser v. Meyer, welcher vom Erziehungsknaben bis zum General in unserm Regimente gedient Regimente eingestellt ! Bei dieser Gelegenheit muß ich noch einen Fall berühren, der uns viel nüzte un hatte , las diesen Zettel laut vor und befeuerte die kampfluftige Truppe noch mehr mit einer kurzen Anrede. Er erinnerte uns an die Lorbeeren der schwarzen Lake am 13. Mai, mitten im Gefechte viel Scherz machte. - Bei unserm Rüfzuge nach dem Walde fand fich zwei versprengte Gemeine von Erzherzog-Ferdinand-Husaren zu uns , welche une welche noch frisch unsere Stirne bekränzten. Von unserm Plateau konnten wir das ganze Schlachtfeld übersehen , und bemerkten sicherste Nachricht von dem schnellen Verfolgen , als auch von der Stärke der feindlichk also deutlich , daß aus dem feindlichen Zentrum bedeutende Kolonnen rechts abschwenkten Kavallerie brachten, und sobald sie dieselbe ansichtig wurden, unter dem Rufe Franzos f und in geschlossener Ordnung gegen unsern Flügel vorrükten. Napoleon hatte es richtig Franzosti ! wieder in den Wald zurükiprengten , kaum waren aber die feindlich Flanqueurs durch unser wohlangebrachtes Feuer zurükgeworfen , so waren auch uns berechnet , er wußte , daß durch seine plözliche Verstärkung seines linken Flügels wir wenn wir ihn nicht sorzirten - unfern linken Flügel schwächen würden , und gründete braven Husaren auf ihren flinken Rennern hiaterdrein, hieben ein Paar von den Pferde Darauf seinen plöz ichen verfärkten Angriff in unserer linken Flanke. FML. Normann, und waren augenbliklich wieder verschwunden. So begleiteten sie uns , bis uns alle t welcher es zuerst beobachtete, wics mit dem Degen darauf hin , und sagte , indem er die schirmende Wald geborgen hatte. Noch immer ist die Erinnerung jener weltgeschichtlichen Tage mir unvergeßlich, w Offiziere vor die Front rief: " Meine Herren , jezt kömmt unsere Arbeit , der Erzherzog steht auf uns ! “ Ein freiwilliges Vivat beantwortete diese Rede , und - wenn auch so getreu als möglich nach dem Gedächtnisse gebe ich die Geſchichte derselben der freur ――― vielleicht mit ganz verschiedenen Gefühlen flopste das Herz eines jeden Einzelnen dem lichen Lesew.lt wieder. Erinnerung an den 5. und 6. Juli 1809 aus der Schlacht bei Wagram.

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. 3. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

E

Truf von Karl Gerold und Sohn .

Beilage zum

österreichischen

vom 5. Juni

Ein Besuch auf der amerikanischen Fregatte „ Independence. “ Seit mehreren Tagen mahnt uns feierlicher Kanonendonner, der bald von der See her, bald vom Kaftell über unsere Häupter hinschault , an die Ge genwart eines intereſſanten Gastes in unserem Hafen , dem theils internazio nale Höflichkeit, theils Neugierde manchen Besuch zuführte. Besonders am lezten Sonntage fand eine unausgesezte Wallfahrt unserer Guzzi (Boote) nach dem fremden Schiffe Statt. Diese lebendige Theilnahme unserer Bevölkerung fin det vielleicht gerade in den gegenwärtigen Zuständen unserer eigenen Marine ihre hauptsächliche Erklärung. Für leztere ist eine Epoche der Wiedergeburt, der Umgestaltung , des Schaffens und Verbefferns eingetreten . Sie hat ihren Hauptsiz in Trieft ihre neuen Schiffe werden theils hier gebaut , theils hier ausgerüstet und das neugierige Publikum will aus der Vergleichung Be lehrung schöpfen. -Wir können ihm nur zurufen , besonnen in seinen Ur theilen zu sein , nicht zu vergessen , daß der nordamerikanische Staat von der erften seefahrenden Nazion gegründet wurde - daß seine Stellung und seine Be ziehungen ihm die Gründung, Entwiflung und Vermehrung seiner Seemacht vom Lage seiner Entstehung an zur Pflicht der Selbsterhaltung machten , daß ihm die reichsten Mittel für diesen Zwek zu Gebote stehen - während bei uns die Idee der Nothwendigkeit und Nüzlichkeit einer achtunggebietenden Marine eine Geburt der neuesten Zeit ist und die Mittel, die Kräfte und das Mate rial zur Verwirklichung dieser Idee erft theils geschaffen, theils dieser Aufgabe zugewendet werden müffer. So lenkte denn auch ich, von ernster Neugierde getrieben , gestern den Lauf meiner Barke nach dem amerikanischen Schiffe und umfuhr zuerst in ehr furchtsvoller Entfernung und von seiner Größe bewältigt , den noch rüftigen und kräftigen Greis , der neuerdings wieder zwei Jahre mit den Elementen gekämpft hat und doch so rein und schmuk aussah. Die Personificirung eines Kriegsschiffs in dem englischen Ausdrufe man of war (Kriegsmann) hat mir von jeher sehr gefallen - denn auf der See ist eigentlich das ganze Schiff ein Mann - feine Seele ist der Kommandant — die anderen intellektuellen und materiellen Kräfte find nur untergeordnete Glieder , Gelenke , Muskeln und Nerven dieses Riesen , die alle von der Seele belebt und bewegt werden müſſen. Daher die Nothwendigkeit der blinden , paſſlven Unterwerfung jedes Sonderwillens unter dieſen einen, dem auch die umfassendste Gewalt in die Hand gegeben werden muß , für deren Gebrauch oder Mißbrauch er nur Gott und dem betreffenden Organe des Staatsoberhauptes verantwortlich ist. Dieser meiner Idee von einem man of war entsprach nun der Eindruk vollkommen, den ich von und auf dem Schiffe empfing. Herkuliſch und doch symmetrisch ist der Bau deffelben , wie der eines normännischen Turnierpferdes. Unter solchen Rippen darf das Herz des Seemannes ruhig schlagen, wenn feindliche Kugeln dieſelben aufrizen , oder empörte Wellen sich an ihnen brechen. Solche Maste können schon einem gewaltigen Sturme wider #tehen , und mit ähnlichen Feuerschlünden darf man kühn auch einem überle genen Feinde die Spize bieten. Ich glaubte dieses Bewußtsein schon auf dem Gesichte der Schildwache zu lesen , die in ihrer schlichten, einfachen Unt form ernst und ruhig unter ihrem Sonnendache ober der Treppe stand , und doch nicht im mindesten die Luft zu haben schien, mir oder den anderen Neu gierigen den Aufgang verwehren zu wollen. Das Erste , was mir auf dem obern Verdek auffiel, war die außerordentliche Reinlichkeit und Nettigkeit aller auf dem Schiffe befindlichen Gegenstände und Geräthe. Alles schimmerte, glänzte und blendete vor Reinlichkeit , und wenn wir auch die Sonntage und dem Beſuche in einem fremden Hafen ihren Antheil an dieſem feftlichen Aus sehen nicht streitig machen wollen, so ist doch andererseits nicht zu verkennen, daß eine solche Reinlichkeit und musterhafte Ordnung nur das Ergebniß anhal tender Sorgfalt und tiefwurzelnder Gewohnheit sein kann. Die Wohnung des Kommodore befindet sich am Hinterek und ist mit dem größten Komfort eingerichtet. Der Kommodore selbst, ein noch rüftiger, wenn auch etwas wohlbeleibter Mann von 50-60 Jahren und freundlichen Formen, hat an den Seeschlachten der Amerikaner gegen die Engländer in den Jahren 1812 und 1815 , einen ausgezeichneten Antheil genommen, und war besonders bei der Eroberung der englischen Fregatte " Guerrier " und " Lava" durch die amerikanische Fregatte Konstituzion" sehr thätig, für welche Dienste ihm der dankbare Staat Virginien , sein Vaterland , einen goldenen Ehren begen widmete. Auf dem obern Verdek , welches durch ein Zeltdach gegen die Sonne geschüzt ist , war ein Theil der Schiffsmannschaft eben mit der Reinigung der Eßgeräthe beschäftigt. Bekanntlich werden die amerikanischen Matrosen

Soldatenfreund

1851 , Nr . 80 .

sehr gut genährt. Sie erhalten zweimal des Tages vortrefflichen Thee mit ausgezeichnetem Zwiebak und zu Mittag 1 Pfund Fleisch , eine Nazion Mehl und Gemüse. Ich sah meist stämmige , kräftige Gestalten und Fisiognomien mit urgermanischem edlem Gepräge, blauen Augen und blondem Haare. Doch gibt es auch viele farbige und sogenannte meridionale Gesichter unter der Mannschaft. In ihrer ganzen Haltung herrscht ein großer Ernst und viel Ruhe - den Befehlen der Vorgesezten wird pünktlicher und williger Gehor sam geleistet , aber ohne jenen haftigen Eifer , den man auf andern Schiffen bemerkt. Meine Aufmerksamkeit zogen meist die imposanten 26 Geschüze auf sich, welche die Hauptzierde des Verdekes bildeten. Die Fregatte kann 60 Feuer schlünde tragen. Gegenwärtig ist sie mit 48 Dreißigpfündern und 8 achtzöl= Iigen Pairhans bewaffnet. Das Kaliber ist auf dem obern Verdek nur in Beziehung auf das Gewicht des Rohres leichter als in der Hauptbatterie. Alle Kanonen sind mit einem Perkuſſtonsschloß ohne Feder versehen , welches nach Abfeuerung des Geschüzes das Zündloch von selbst frei läßt. Einer der Offiziere behauptete, unter 2000 Schüffen käme ein einziger Fehlschuß vor. Ein ähnliches Schloß wurde vom Major Moering im J. 1843 aus den bis jezt Vereinsstaaten nach Wien gebracht , von der Artillerie geprüft aber bei den Marinekanonen noch nicht eingeführt. Das Schiff hat 560 Mann Equipage, 10 Mann per Kanone. Unter den übrigen Waffen, die mir vom ersten Lieutenant , einem ält= lichen, überaus höflichen und freundlichen Manne, mit der größten Bereits willigkeit gezeigt und erklärt wurden, verdiente besonders eine Art von Stu zer, Jenk's Karabine, Aufmerksamkeit, die auf eine sehr einfache Weise beim Schlosse geladen werden, und ſehr ſicher und weit genug tragen sollen. Der König von Neapel hat diese Stuzer bei einem Kavallerieregimente bereits eingeführt. Auf dem obern Dek befinden sich noch die Feuersprize und die Wasserpumpe ― ausgezeichnete mechanische Werke. Auf dem zweiten Dek, unterhalb der Wohnung des Kommodore , ist die Kabine des Kapitäns angebracht , welche ebenfalls den Sinn der Nord amerikaner für Behaglichkeit und reelle Nüzlichkeit beurkundet. Diese ist übers haupt auf dem ganzen Schiffe mehr berüksichtigt , als Eleganz und zweklose Verzierung . Auf dem erwähnten Dek befinden sich die übrigen 80 Kanonen. Hier muß ich noch bemerken , daß vor jedem Geschüze ein Spuknapf aus Holz mit kupfernen Reifen aufgestellt ist eine Einrichtung , die nicht we nig zur Erhaltung der wohlthuenden Reinlichkeit beiträgt , die in den verbor genften Winkeln zu bemerken ift. In der Kaserne oder dem untern Def ers blift man die Eß- und Kochgeräthe der Mannschaft aus weißem Blech , die auch von glänzender Reinlichkeit sind , da in dem gleichen Gefäße Früh und Abends der Thee, zu Mittag die Suppe gefocht wird. In ledernen Mantel säken sind hier ferner die Kleidungsstüke und die Wäsche der Leute aufbe wahrt. Auf dem Batteriedeke befindet sich auch die Küche der Offiziere und der Mannſchaft , die äußerst zwekmäßig für den Bedarf so vieler Personen eingerichtet ist. Auf dem dritten Dek , am Hintertheil , unterhalb der Wohnung des Kapitäns befindet ſich das Offizierskarré oder das gemeinschaftliche geräumige Speise- und Gesellschaftszimmer der Offiziere, an deffen beiden Seiten sich die 12 Kabinen derselben anschließen. Jede hat ein vollständiges Bett und ist geräumig genug, um die nothwendigsten Geräthschaften aufzunehmen. Im Hintergrunde des Speisezimmers erhebt sich das Buffet , das sehr einladend ausgestattet ist und die Vorliebe der Nordamerikaner für alle Arten geistiger Getränke bezeigt. Selten darf selbst der ganz Fremde , wenn er nur englisch spricht, das Schiff verlaffen, ohne in einem Glas Cherry oder Champagner Bescheid zu thun. Unter den 16 Offizieren, die sich , den Zahlmeister , 2 Aerzte und ei nen Geiftlichen mit eingerechnet, an Bord befinden , ist jedoch nur ein einzi ger, der franzöſiſch ſpricht, die übrigen ſprechen kaum etwas italienisch, das fle in den neapolitanischen Häfen gelernt haben. Auch sind noch 20 Seefadeten auf der Fregatte eingeschifft. Die Schiffsapotheke ist sehr geräumig und reichlich mit Arzneien verſe hen. Endlich ist auf diesem Deke auch noch der kleinen Küche für den Kom mandanten Plaz eingeräumt. Die Geräthkammern enthalten eine Menge der mannigfaltigften Ins ftrumente und Werkzeuge, Seile und Strike. Im Krankenzimmer sah ich nur 4 bis 5 Leute , wovon jedoch nur einer bettlägerig war und im Arreftver schlag einige Deliquenten. Der große Wafferbehälter soll für sechs Monate Wasser faffen, doch glaube ich, daß hierin einige Uebertreibung liegt. Meine Neugierde wurde rege, ale ich einen der Marine-Infanteristen

neben mir deutſch reden hörte.

Ich fragte ihm aus welchem deutschen Lande

er wäre ? Aus Württemberg lautete die Antwort. Er diente bereits seit zwei Jahren auf der Fregatte und war sehr zufrieden. Auf meine Frage ob noch viele Deutsche an Bord wären, antwortete er, gegen fünfzig. Die Mujikanten dagegen sind durchgehends Neapolitaner. Ueberhaupt ift die Equipage aus den verschiedensten Raßen und Nazionilitäten zusammen gesezt, die sich alle bequemen müssen, das englische Kommando zu lernen und ihre Offiziere zu verstehen. Ein Beweis, daß diese Verschiedenheit der Spra-

Nr. 37. Fürft v. Warschau .

Franz Brunner , Oberlt. , zum Regimentos

Adjutanten ernannt. Maximilian v . Lurrek, Untlt. 1. Kl. und Bataillons-Adjutant, als Oberlt. und Regiments Adjutant zum Husaren-Reg. Prinz Alexander zu Württemberg 11. Nr.

Nr. 39. Dom Miguel. Josef Hellmer, Hptm. 2. Kl., 3. Hptm. 1. K. Gottfried Than bid, Oberlieut., 3. Sptm. 2. Kl. Michael Ceuta , Unterlt. 2. Kl., . Unterlt. 1. Klasse. Nr. 40. Ritter v. Roßbach. Heinrich Kirsch , Hptm. 2. Kl. , zum Hytm. 1. Kl. Edmund Jonak von Freienwald , Oberlt. , 3. Hptm. 2. Kl. Baul Glos waczek, Johann v. Fabrizii und Eduard Pur, Unterlts. 2. Kl., z. Oberlts. mas chen auch bei uns fein Hinderniß zur Handhabung eines vollkommen geregels nuel Libisty, Wolfgang Melzer und Anton Hermann, Unterlts. 2. Kl. , 3. Uns ten Dienstes auf den Schiffen sein, und daß unſere slavischen und italienischen terlts 1. Kl. Martin Rohrich, expropr. Feldwebel, . Unterlt. 1. Kl, Nr. 4. Freiherr von Sivkovich. Demeter Werind kan , Oberlient., Matrosen wohl auch die deutschen Kommandowörter verstehen lernen können. Décs in Zivildienste getreten. Das Fahrzeug wurde im Jahre 1816 als Linienschiff erbaut , und nach als Steueramtskassier zuSigismund . Franz v. 3 amagna, Hþtm. 2. Kl., z. Hptm. Nr. 45. E. H. 23 Jahren in eine Fregatte umgewandelt. Seither wurde es teiner wesents 1. Kl. Albert Struppi, Oberlt. , 3. Sptm. 2. Al. Anton Biftor Graf Coubens lichen Ausbesserung unterzogen, und war doch fast beständig in der See, einmal hoven, Oberlt. des Inf. Reg. Freih. von Heß Nr. 49, 3. Hptm. 2. Kl. Johann Bar 4 Jahre nach einander. race, Unterlts. 1. Kl., z . Oberlt. Alexander Pirlo, Unterlt. 2. Kl., z. Unterlt. 1.KL Man verwendete die Fregatte hauptsächlich bei der Befitznahme von Ka= | Karl Ludwig Stolte, Kadet-Feldwebel , z. Unterlt. 2. Kl. Nr. 47. Graf Kinsky. Filipp Vogler, Unterlt. 2. Kl. , 3. Unterlt. 1. KI. lifornien , und seit 2 Jahren befährt sich wieder die Meere, ohne jemals be Nr. 49. Freih. v. Heß. Anton Viktor Graf Coudenhoven , Oberlt. , als deutende Beschädigungen erlitten zu haben. Die Schönheit des Holzes , die Sptm. 2. Kl. zum Inf. Reg. G. E. H. Sigismund Nr. 45. Stärfe seines Ausmaßes , vorzüglich in den Dekbalken , die aus gelber Fichte Nr. 50. Fürst Thurn und Laris. Georg Botta, Unterlt. 1. AL., mit flad, die Verknieungen aus horizontalen, vertikalen und diagonalen Knien aus 1. April 1851 in 3ivil-Staatsdienste getreten. Nr. 53. E. H. Leopold. Xivan Mihalievic, Hptm. 2. Kl. , z. Hptm. 1. Lifeoat (quercus semper virens), die in Florida wächst, fallen dem Beschauer August v. Konßek, Oberlt , z. Hptm. 2 Kl. Ferdinand Csicseric , Unterlt. Kl. am meisten auf. (Trieft. Zeit.) 2. Kl., 3. Unterlts. 1. Kl. Johann Schmelkes, t. f. Kadet, und Adolf Solenght, erpropr. Feldwebel, z . Unterlieutenants 2. Klasse. Nr. 54. Prinz Emil v. Hessen und bei Rhein. Leopold Halkovits Hptin. 2. Kl., 3. Hptm. 1. Kl. Friedrich Ritter v . Bouvard , Oberlt. , z. Hptm. 2, Zur Rektifizirung des Militär- Schematismus Klaffe. Nr. 58. E. H. Stefan. Josef Klingler, Hauptm. 2. Kl. , z. Hytm. 1. Kl. Beförderungen und Transferirungen. Vom Mai 1851 . Alois v. Krainski, Oberlt., z. Hauptm., 2. Kl. Viktor Naffesberg , Unterlt. 2. Kl., q. t . zur Marine-Artillerie. 1. Linien-Infanterie-Regimenter. Nr. 60. Gustav Prinz v. Wasa. Pring Friedrich Karl Gustav Sachfens Nr. 1. Kaiser Franz Josef. Robert Neumann , Untelt. 2 Kl., q. t. Weimars Eisenach, Hytm. 2. Kl. des GeniesStabes , 3. Hptm. 1. Kl. Josef von Lanyi, Hptm. 2. Kl., 3. Hptm. 1. Kl. Franz Weiler und Samuel Freih. Haan, zum 2. Genie-Reg . Nr. 5. Eduard Fürft Liechtenstein. Samuel Daubner , Unterlieut. 2. Oberlts., 3. Eptlt. 2. Ki. Nr. 62. Freiherr von Turszty. Theodor Bonics und Josef Lafe Kl., zu Untelt 1. Kl. Diebl, expropr. Gem, des Inf. Reg. E. H. Karl Nr. 3, und Ernst Pentsch, expropr. Gem. des Inf. Reg. Graf Mazzuchelli Nr. 10, zu Unterlts. felmeyer, Hpilt. 2. Kl., 3. Hptlt. 1. Kl. Michael Föderl, August Henter und 2. Klaffe. Franz Nurnberger, Oberlt... Hptlt. 2. Kl. Ant. Hegyi und Ludwig Braulik, N. 6. Graf Coroninis Cronburg. Josef Brandner, Oberlt. , q. t. v . Unterlte. 1. Kl., 3. Oberlts. Johann Wagner, Ludwig v. Minier, Eugen v. Dres Inf. Reg. Freiherr von Haynau Nr. 57. Eduard Behkorn, Kadet-Feldwebel des Inf. ger und Franz Bartha, Unterlts. 2. Kl. , 3. Unterlts. 1. Kl. Karl Rogani, Reg. Graf Kinsky Nr. 47, Unterlt, 2. RI.. Feldwebel, Wenzel Koller, erpropr. Feldwebel, AdolfHölbling, Kadet-Feldw., Franz N. 7. Freih. v. Prohaska. Armin Freih. Hammerstein , Kadet des Miller, expropr. Feldwebel, August Sahrer v. Sahr, Kadet des Inf. Reg. Ritter Inf. Reg. Kaiser Alexander Nr. 2, 3. Unterlt. 2. RI. v. Benedek Nr. 28, und Karl Aust, Kadet des Inf. Reg. Freiherr von Haynau N. 57, Nr. 9. Gr. Hartmann - Klarstein. Jos. Veigl, Oblt., z. Hptm. 2. Kl. Eugen 3. Unterlts. 2. Kl. Nr. 63. Freiherr von Bianchi. Johann Formandl, erpropr. Feldwebel, Pelikan v. Plauenwald, Unterl. 1. Kl., z. Oberlt. Pius v. Stelzer, Untertl. 8. Untrit. 2. KI. 2. Kl., 3. Unterlieut. 1. Kl. Nr. 10. Graf Mazzuchelli. Stefan Hagymasy de Cseley , Hptm. 2 2. Nazional-Grenz-Infanterie- Regimenter. Nr. Ottochaner. Eduard Pokorny, Feldwebel, z. Unterlt. 2. Kl. Kl., J. Hptm. 1. Kl. Friedrich v. Skrzeszewski, Oberlt., z. Hptm. 2. Kl. Konrad Nr. 11. Zweites Banal. Otto Nataly , Untelt. 2. Kl., 3. Untrlt. 1. Kl. Ronte Zappaglia , Unterlieut. 2. Kl , q. t. vom , und Stefan Freiherr Fahnens Nr. 13. Romanen - Banater. Elias Peppa, Untelt. 2. Kl., & Unterlieut.. berg, Unterlts. 1. Kl., q. t. zum 8. Feldjäger-Bat. Nr. 11. E. H. Nainer. Franz d'Elfe aur , Hptm. 2. Kl., z. Hptm. 1. Kl . 1. Klase. 3. Feld-Jäger. Ludwig Lipowsky Ritter v. Lipowiß, Oberlt., 3. Hptm. 2. KI. Arthur Ritter v. Tiroler Jäger- Regiment Kaiser Franz Josef. Jakob Troilo, Findenigg, Unterlt. 1. Kl., . Oberlieut. Adolf kanz, Unterlt . 2. Kl. , z. Unterlt. Oberjäger, 3. Untelt. 2. Kl. 1. Klaffe. Alois Graf Kolowrat - Krakowsky, Kadet, z. Unterlt. 2. Kl. 2. Bat. Vincenz Bifchof, Hytm. 2. Kl., . Hptm. 1. Kl. Sebaftian Knoll, Nr. 13. Mar Freiherr von Wimpffen. Ignaz Melzer von Tapfers heim und Gottfried Wolfzettel, Hptlt. 2. Kl., 3. Hptlt. 1. Kl. Anton Kward a Obrit , q. t. vom, Josef v. Henzi, Hptm. 2. Kl. und Anton Mudroch, Unterlicut. und Ludwig Ferrari, Oberlieutenants., . Hptlt. 2. Kl. Leopold Benn esch, Unterlt. 2. Kl., q. t. zum 14. Bataillon. 4. Bat. Maximilian Baader, Untelt. 1. Kl., z. Oberlt. und Bat.-Adjutanten. 1. Kl., . Oberlt. Stefan v. Millenkovic , Unterlts. 1. Kl., q. t. vom Uhl. Reg. 8. Bat. Josef Heigl, Hptm. 2. Kl. des 25. Bat. , z . Hytm. 1. Kl. Vincenz Fürft Schwarzenberg Nr. 2. Nr. 16. 3anini. Josef Kramer, Unterl. 1. Kl. , z. Oberlt. Vikt. Herzog, Tavola, Hptm. 2. Kl., z. Hptm. 1. Kl. Eduard Heidl , Oberlt. , 3. Hptm. 2. Kl. Unterlt. 2. Kl. , zu Unterlt. 1. Kl. Mathias Gaich, Oberlt., z. Bat.-Adjutanten ernannt. Josef Ehrnleitner , Untult. Nr. 20. Freiherr von Welden. Ignaz Schekte , Hytm. 2. Kl. , zum 1. Kl. des 25. Bat., 3. Oberlt. Stefan Freiherr Fahnenberg , Unterlt. 1. Klaffe, ad latus des 10. Armeekorps-Adjutanten ernannt. Anton Brosig, Oberlt., z. Hptm.q. t. vom Inf. Reg . Graf Mazzuchelli Nr. 10. Karl Borowicz, Oberjäger , z. Un terlieut. 2. Kl. Konrad Konte 3 appa glia, Unterlieut. 2. Kl., q. t. zum Juf. Reg. 2. Kluffe. Nr. 22. Franz Graf Wimpffen. Eduard Ginzl, Hptm. 2. Kl., 3. Hpim. Graf Mazzuchelli Nr. 10. 14. Bat. Josef v. Henßi , Hptm. 2. Kl. und Anion Mudroch , Unterlieut. 1. Kl. Andreas Maurer, Oberlt., z. Hptm. 2. Kl. Nr. 23 , Ritter von Airoldi, Gustav v. Kochen, Hptm. 2. Kl.,j. Hptm. 2. Kl., q. t . vom 2. Bataillon. Sebastian Knoll, Oberlt., q. t. zum 2. Bataillon. 1. K. Konstantin Baliacs, Oberlt., z. Hptm. 2. Kl. Eduard Je meric , Unterlt. 25. Bat. Eduard Tankel, Oberlieut. und Bat,-Adjutant, z. Hptm. 2 Klafſe., 1. Kl., 3. Dberlt. Josef Erben, Oberlt. , zum Bat. -Adjutanten ernannt. Andreas Mayer , Unterlieut. Nr. 24. Herzog von Parma. August v. Kobierski , Feldwebel, z. Unters 2. Kl ., 3. Unterlt. 1. Kl. Christian Hertlein , Oberjäger , 3. Unterlt. 2. Kl. Joſef Lieut. 2. KI. Heigl , Hptm. 2. Kl. , z. Hptm. 1. Kl. und Josef Ghruleitner, Unterlt. 1. Kl., Nr. 25. Wocher. Franz Gludovics Edler v. Szikkojy , Hptm. 2. Kl. , 8. Oberlt., beim 8. Bataillon. 4. Küraffier-Regimenter. 3. Hytm. 1. Kl. Emil Jablonski, Oberlt., z. Hytm. 2. Kl. Nr 29. Freih. v . Schön hals. Franz Pipp , Unterlt. 1. Kl. , als provis. Nr. 1. Kaiser Franz Josef. Heinrich Graf Gorcey und Heinrich Hits Offizial beim Haupt:Postante in Wien , mit 27. April 1851 in Zivildienste getreten. fleisch v. Wladikow, 2. Rittm. , z. 1 Nittm. Viktor Prinz Rohan - Roche Nr. 30. Graf Nugent. Friedrich Hayderer, Hptm. 2. Kl., 3. Hytm. 1. fort, Oberlt.. z. 2. Rittm. Eraft Graf Thun - Hohenstein, Unterlt., 1. Oberlieut. Kl. Adolf Berlet, Obevlt , z. Hptm. 2. Kl . Ignaz Nipper, Unterlt. 1. Klaſſe, z. Johann Zeplichal, Kadet, z . Unterlieut. Oberlt. Felix v . Struß und Gabriel Kife mek, Unterlts 2. Kl. , zu Untrlieuts. 1 . Nr. 2. König Mar v. Baiern. Prinz Karl Egon Hohenlohe -Wal Kt. Alexander Dobrowski, erpropr. Feldwebel, und Aristides I anzuly, Kadet, zu denburg - Schillingsfürst , Unterlieut., als Oberlieut. zum Husaren-Reg. Pring Unterlts. 2. KI. Alerander zu Württemberg Nr 11 Nr. 32. E. H. Franz Ferdinand d'Este. Josef v. Tudorovic, Unterlt . Nr. 8. Prinz Karl v. Preußen. Johann Graf Harrach , Oberlieut , 1. Kl., 3. Oberlt. Beter Gyuric, Unterlt. 2. Kl., z. Unterlt. 1. Kl. Gerſon Dò me, als 2. Rittm. zum Huf. Neg. Prinz Alexander zu Wüttemberg Nr. 11 . Feldwebel, z. Unterlieut. 2. Kl. 5. Dragoner-Regimenter. Nr. 33. Graf Gyulai. Anton Wagenbauer, Hptm. 2. Kl ., z. Hptm. 1. Nr. 2. König Ludwig von Baier n. Ludmig Freiherr Würzburg, Kas Kl. Karl Vivat, Oberlt., z.Hptm. 2. Kl. Josef Gröber, Utrlt. 1. Kl., 3. Oberlt. [ det, z . Unterlieut. Franz Ferric v. Hu dibittef, Unterlts. 2. Kl., 3. Unterlt. 1. Kl. Eduard Cze= Nr. 5. Pring Eugen von Savoyen. Gustav Wagner, 2. Nittm .. zum picka, expropr. Feldwebel , und Ludwig v. Andrassy, Radet des 8. Feldjäger-Bat., 1. Nittm. 3 Unterlis. 2. Kl. Oskar Göschen, Unterlt. 1. Kl. , als Oberit. zum Inf. Reg. Graf Nr. 7. Fürst Windischgräß. Alois Freiherr Uiblagger, 2. Rittm. , 3. 1. Rittm. Karl r. Plodi und Gotthard Freiherr Capellen , Oberle., z. 2. Rittm. Wimpfen N. 22. Nr. 34. Prinz v. Preußen. Ludwig Schußter, Oberlt. , mit 1. März Arthur Graf Aichelburg und Eduard Lipka , Unterlts. , 3. Oberlts Eduard Lips 1851 in Zivil-Staatsdienste getreten. fa, Unterlt., aus dem zeitlichen Pensionsstande. Adolf Polatschek , Korporal, z. Un

terlieut. Richard v. Kodolitsch , Unterlt. , als Dberlient. zum Uhlanen -Regte. Grafi Unterlieutenants. Ferdinand 25 fl, vom 7. zum 5. Reg. Karl Weber, vom 6. Wallmoden Nr. 5 . Jum 12. Reg. August, Krause, vom 5. zum 4. Reg Gabriel Lintner, vom 5. zum 6. Husaren-Regimenter. 7. Reg. Hermann . Steiger, vom 1. zum 11. Reg. Georg v. Zerdahely, vom Nr. 1. Kaiser Franz Josef. Friedrich Freiherr Weichs, Kadet, 3. Untrit. 6. jum 5. Reg. August Kaislern, vom 3. zum 2. Reg. Eduard Era weger, vom Anton Glowaß ky, Unterlt., als Oberlt. zum Hus. Reg. Prinz Alexander zu Würte 13. zum 14. Reg, (ale 2. Reg. -Adjutant). Ludwig Baus wang, vom 7. zum 4. R. wit temberg Nr. 11. Ferdinand Weffely, vom 6. zum 7. Reg. (als 2 Reg.-Adjutant). Franz Hecht, vom 3. Bring Karl von Waterm. Ludwig Ratusz , Wachtmeister , z . B. Steg . Ecopolo tiesler, vom 13. Jum 1. Reg. Unterlt. Felir Graf Deym, Unterlt., als Oberlt. zum Hus. Reg. Prinz Alexander zu 10. Kriegs. Marine. Württemberg Nr. 11. 1 . Artilleriekorps. Josef Petriczel, Unterlt., zum Korps-Adjutanten ernannt. 1 Nr. 4. Graf Schlik. Jakob Huber, Unterlt. , als Oberlt. zum Hus. Neg. Viktor Raffesberg, Unterlieut., q. t. vom Inf. Reg. E. H. Stefan Nr. 58. Graf Haller Nr. 12.j 2. Infanterie-Bataillon. Johann Jurefchis, Unterlt. 1. Kl. z. Oberlt, Ma Nr. 6. König Wilhelm v . Württemberg. Anton Graf Waldstein rimilian Seguin, Unterlt. 2. Kl. , z. Unterlt. 1. Kl. Ciprian Chilinsky, Feldwebel, Wartenberg, 2. Rittm., . 1. Rittm. Heinrich Freiherr Gastheimb, 2. Rittm., zum Unterlt. 2. KI. q. t. vom Hus. Reg. König Friedrich Wilhelm von Preußen Nr. 10. Albert Ed hr, 11. Flotillen-Korps. Ünterl., . Oberl. Anton Ritter v. Kleyle, 1. Rittm., q. t. zum Hus. Reg. Prinz Josef Grunwald, Sptm. 2. Kl , jum. Holm. 1. Kl. Josef Sterl , Oberlt., Alerander zu Württemberg Nr. 11. Julius Graf Szechenyt, Oberlieut. , als 2. zum Hptm. 2. Kl. Rittm. um Hus. Reg. König Friedrich Wilhelm von Preußen Nr 10. Benflonirungen. Nr 10. König Friedrich Wilhelm v, Preußen. Karl v. Toth , 2. Jankiewicz, Johann , Untrik. 1. Kl. des Inf. Reg. Herzog von Parmo Nr. Rittm., 3. 1. Rittm. Julius Graf Szechenyi, Oberlt, des Husaren-Reg. König Wil 24, mit 1. Juni 1. 3. (G. 4685, vom 22. Mai 1851.) - Karl , Maximilian, Obrlt. helm von Württemberg Nr. 6, 3. 2. Rittm. Ludwig Andraffy , Unterit., aus dem des Uhl. Reg. Graf Wallmoden Nr. 5, mit. 15 Mai l. 3. (G. 4149, vom 9. Mai 1851.) zeitlichen Benfionsstande. Heinrich Freiherr Gastheimb , 2. Ritim. , q. t, " zum Huf. - Schwarz , Eduard, Hptm. 2. Kl. des 21. Feld-Jäger-Bataillons, mit 1. Juni 1. J. Reg. König Wilhelm von Württemberg Nr. 6. (G. 4447, vom 17. Mai 1851. ) - Unchrechtsberg , Anton Ritter von, 1. Nittm. Nr. 11 Prinz Alexander zu Württemberg. Sosef Gehringer, des Küraff. Reg. Kaiser Franz Josef Nr. 1, mit 15. Mai 1. J. (G. 4071 , vom 6. Mai Abolf v. Rosa und Anton v. Lodetti , 2. Rittm , 3. 1. Rittm. Johann v. Konyay, 1851. ) Oberlt. des Uhlanen-Reg. Graf Elam Gallas Nr. 10, Franz Gråßmann , Oberlieut., Quittirungen. Franz Schrein er, Oberlieutenant und Neg.-Adjutant, Johann Graf Harrach, Ober Berchtold , Ladislaus Graf, Obrlt. des Küraff. Reg . Graf Wallmoden Nr. 6, lieutenant des Kurrasßter-Reg. Prinz Karl von Preußen N. 8 und Matthias Pattaky, mit Beibehalt des Milit. Charakters, mit 30. April 1851. ― Corhummel , Heinrich, Oberlt., . 2. Rittm. Anton Glowasky, Unterlt. des Hus. Reg. Kaiser Franz Josef Untrit. 2. Kl. des Inf. Reg. Fürst Karl Schwarzenberg Nr. 19, mit 30. April 1851Nr. 1, Felix Graf Deym, Unterlt. des Hus. Reg. Prinz Karl von Baiern Nr 3, Karl Cypers von Landrecy , Franz, Untrlt. 2. Kl. des Inf. Reg Ritter von Roßbach Egon Prinz Hohenlohe- Waldenburg - Schillingsfürft , Unterlt. des Kür. Nr. 40, mit 20 April 1851. - Etschmayer , Josef, Untrit. des 3. Feftungs -Artilles Reg. König Mar von Baiern Nr. 2, zu Oderlts. Andreas Petrovics, Franz Abl u. rie-Batallons, mit 15. Mai 1851 , -Funt von Senftenau , Anton, Untrit 1. R Jakob Flora, Untrlts., 3. Oberlts. Maximilian v Lurrek, Unterlieut. 1. Kl , bes des Inf. Reg. Wocher Nr. 25 , mit 15. Mai 1851. - Glinski , Anton, Untrit. 2. Inf. Reg. Fürst v. Warschau Nr. 37, zu Oberlt. und Reg.- Adjutanten ernannt. Fried. Kl. des Inf. Reg. Freih. von Bianchi Nr. 63. - Hantonyi, Stefan von , Untrit. Binder und Karl Freiherr Heidl, Kadeten, Julius v. Dahmen, Kadet des Drag. des Hus. Reg. Graf Schlik Nr. 4. Hnidy , Johann, Untrit. 1. Kl des Inf. Reg. Nrg König Ludwig v. Baiern Nr. 2, und Stefan v. Gyurkovits , Kadet des Uhl. Freih. von Sivkovich Nr. 41. - Kelemen , Alerander, Untrit. des Huf. Reg. Graf Reg. Graf Wallmoden Nr. 5, zu Unterlts. Haller Nr. 12. - Knaflitsch , Michael, Untrlt. 2. Kl. des Inf. Reg. Prinz Hohens Nr. 12. Graf haller. Jakob Huber , Unterlt des Huf. Reg. Graf Schlit lohe Nr. 17, mit 15. Mai 1851. - Kulhanek , Adolf, Untrlt. des Uhl. Reg. Crih. Nr. 4, 3. Oberlt. Franz Betermayer, Kadet des Hus. Neg. Graf Nadeßky Nr. 5, Karl Ludwig Nr. 7, mit 31. Mai 1851. - Ledochowski, Anton Graf, Obelt. des 3. Unterlieutenant. Hus. Reg. König von Württemberg, mit Beibehalt des Milit. Charakters, mit 15. Mai 7. Uhlanen-Regimenter. 1851. - Lethay , Rudolf, Untelt. des Uhl. Reg. Kaiser Franz Josef Nr. 6, mit 31. Nr. 2, Karl Fürst Schwarzenberg. Friedrich v. Blücher, Kadet, zum Mat 1851. - Mohr , Adolf , Untrit. des Huf. Reg. Kaiser Franz Josef Nr. 1, mit Unterl. Stefan v. Millenkovic, Unterlt. , q. t . zum Inf. Reg. Freiherr von Wims Beibehalt des Milit. Charakters, mit 15. Mai 1851 ― - Müller , Theodor, Untrlt. des offen Nr. 13. 4. Gendarmerie-Reg., mit 15. Rai 1851. — Schmidt , Anton, Obrlt. des Inf. Reg,. Nr. 3. E. H. Karl. Josef Scholz, 2. Rittm 3. 1. Rittm. Erzh. Wilhelm Nr. 12, mit 15. Mai 1851. - Szlubet, Gustav , Untelt. 1. Kl. des. Nr. 5. Karl Graf Wallmoden. Wilhelm Willetjal, Untrl,, . Obrit. Inf. Reg. Grah. Franz Karl Nr. 52, mit Beibehalt des Milit. Charakters, mit 31. Karl v. Dómsterffy, Kadet, . Unterit. Mai 1851. Watzl , Leander, Untrlt. 1. Kl. des Inf. Reg. Freih. von Heß Nr. 49, Nr. 6. Kaiser Franz Josef. Georg v. Spies, 2. Rittm., 3. 1. Rittm. mit 30. April 1851. -Wenzlik, Karl , Obrlt. des Juf. Reg. Freih. von Wimpffen Dominik Edler v. Mainoni, Oberlieut., 3. 2 Rittm. Josef Fuhrmann , Unterlt., Nr. 13. 3. Oberlt. Theodor Graf Czåky, Kabet, z. Unterlt. Nr. 10. Graf Clam - Gallas. Johann v konyay, Oberlt., ale 2. Ritts meister zum Huſ. Reg. Prinz Alerander zu Württemberg Nr. 11. In Angelegenheit der Krieger ohne Armee. 8 Genie-Truppen. Der Herr F. Herrn M. 2. Danning Franz Graf hatübergeb zur Unterſtüzung der Krieger ohne 2. Reg. Robert Neumann, Unt.elt. 2. Kl., q. t. vom Inf. Reg. Kaiser Franz Arme dem Gründer er 50.vonfl. Elß R. M. en. Josef Nr. 1. 9. Gensdarmerie. Bei dieser Gelegenheit wird nachstehendes Schreiben veröffentlicht : Transferirungen ( ebruar bis Mai 1851 ) Sr. Wohlgeboren dem eblen Menschenfreunde Herrn Franz Anton Danninger, 1. Rittm. Josef Freiherr Ow, vom 15. zum 11. Reg. Johann Göbel , vom Bürger Wiens und Gründer der Sammlungen zum Besten der Krieger ohne Hände. 3. zum 4. Reg. Robert Frank, vom 2. jum 14. Reg. Euer Wohlgeboren ! Rittm. Josef Schröder , vom 11. zum 15. Reg. Rudolf Berghofer, schäzbarster Hext und Menschenfreund. vom 12. um 13. Reg. Josef Groh, vom 1. jum 3. Reg Adalbert Hyfel, vom 4 Ich fühle die Pflicht Ihnen bekannt zu geben, daß ich glüklich in meiner Heimath jum 2. Reg. Karl Butowsky, vom 3. zum 6. Reg. Ferdinand Clanner Ritter v. Engelshofen, vom 2. zum 1. Reg. Sebaftian Wirth, vom 2. Jum 1 Reg. angekommen bin . Das Dankesgefühl von dem mein Herz voll ist, läßt sich nicht Franz Reisler, vom 2. zum 5, Reg. Josef Mitkrois, vom 4, zum 10. Reg. Franz beschreiben. Meine lieben Eltern wie auch die Geschwister beten täglich zu Gott, er Bednarowsky, vom 4, zum 8. Reg. möge alle Jene segnen und mit Gütern und Gesundheit betheilen , die zur Linderung Oberlieutenants. Karl Graf Belrupt, vom 13. zum 15. Reg. Adolf Effens meines Unglüks liebreich beigetragen haben. Nichts anders kann ich thun als wenn ich anger, vom 1. zum 2. Reg. Johann Stadler, vom 3. um 13. Reg. Friedrich stets zu den Allerbarmer flehe, daß Er Sie segne. Indem ich Ihnen dieß bekannt mache, Barrois, vom 6. zum 10 Reg. Karl Rheinhardt, vom 13. zum 9. Reg. Vif verbleibe ich bis zu meiner Sterbeftunde tor Janczalek, vom 4. zum 9. Reg. Rudolf K8ller , vom 2. zum 4. Reg. Jos. Rajeten, den 30. Juni 1851 . Boutilovic, vom 10. Jum 7, Reg. Anton v. Würth, vom 1. Jum 2. Reg. Georg Euer Wohlgeboren dankbarfter Franz Janda, Korporal (ohne Arme.) Povpovic, vom 10. zum 8. Reg. Anton Oberbacher, vom 10 zum 6. Reg. Ranges eines deutschen Dragoners oder Kürassier-Regimentes zu tauschen. Briefe ersucht 41-1 man nach Prag 136-2 mit der Chiffre A. A. einzusenden. Ein Oberlieutenant des Infanterie-Regiments Dom Miguel Nr. 39 mit Ein Hauptmann 1. Klaſſe mit dem Nange vom 1. März 1850 eines ungas rifchen Infanterie-Regiments wünscht zu tauſchen, u. 3. mit einem Herrn Kameraden ir dem Range vom 1. April bis 8. August 1849, deffen Abtheilung zu Graz in Garnison gend eines anderen Liniens ober eines Grenz-Regimentes ; auch wäre ihm der Tausch in ist, sucht der Sprache wegen, einen Tausch in ein italienisches Regiment. Gefällige Mittheilungen deßhalb wollen unter der Adresse C. A. M poste restante die Marine-Infanterie nicht unerwünscht. Die nähern Bedingnisse, in die er eingeht, im 38-3 35-5 Romptoir des „Soldatenfreundes“ zu erfahren. Graz eingeschikt werden. Ein Lieutenant eines in Böhmen stazionirten Dragoner-Regiments mit dem Ein Hauptmann 1. Klaſſe eines kroatischen Gränz-Infanterie-Regimentes mit dem Range vom 1. November 1848 , wünscht mit einem Kameraden gleichen Rans Range vom 28. September 1849, wünscht in ein anderes Kavallerie-Regiment zu tau 1041 . ges eines Jager-Bataillons oder eines deutschen Linien-Infanterie-Regimentes zu tauschen. schen. Näheres bei dem Militär-Agenten A. Grohmann, Stadt, Kärnthnerstraße N. 40-3 Auf mündliche oder schriftliche Anfragen ertheilt nähere Auskünfte die Redakzion. 28-2 Ein Oberlieutenant eines E. f. Uhlanen Regimentes, das dermalen in Ungarn Ein Hauptmann 2. Klasse eines deutschen Linien-Infanterie-Regimentes liegt, wünscht einen Tausch in irgend ein böhmisches oder mährisches Jäger-Bataillon mit dem Range von 1. Juli 1849 , wünscht in ein Grenz-Regiment mit einem Kameras oder ein 2. Inf. Rgmt. einzugehen. Aufragen find unter doppelten Kouverts, das 1. une den gleichen Ranges zu tauschen. 39-3 ter der Chiffre R. v. S. Nr. 33, das 2. obere an die Redakzion des „ Soldatenfreundes " 33-3 Ein Oberlieutenant eines slavonischen Grenz-Inf. Reg. mit dem Range vom frankirt zu senden. 16. November 1848 bis 16. April 1849 wünscht mit einem Herrn Kameraden gleichen Ein Oberlieutenant (mit dem Range vom 1. November 1848 und der 11 . Ranges eines Linien-Inf.-, deutschen Kavalleries oder eines Jäger-Bat. zu tauſcheu. Die zum Hauptmanne) , welcher in einer bedeutenden Stadt der deutschen Bundesstaaten stas betreffenden Anträge oder die Adresse des Lauſchsuchenden durch die Redakzion. 42-1 zionirt if , wünſcht mit einem Herrn Kameraden , welcher in Graz , Linz, Salzburg, Ein Oberlieutenant eines in Böhmen stazionirten Husaren-Regimentes mit Innsbruk, Venedig oder Como ftazionirt ist, zu tauschen. Näheres beim Militär-Agen 37-3 dem Range vom 16. Dezember 1850 , wünscht mit einem Herrn Kameraden gleichen | ten Heinrich Mayr, Wien, Stadt Nr. 737.

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Frostbeulen völlig geheilt und nun schmerzlos find, durch den Gebrauch des Universal ― August von Auenfels, G. M. Augustin, Freiherr v., F. 3. M. Babarczy Pflasters, bezeuge ich hiermit und mündlich gerne. Ofen, 1. Juli 1847. v., f. f. Major. -Benedek, Ritter v., G. M. * - Berger, Freiherr v., F. 3. M. * Maier, Magazineur am f. t. Dreißight-Amt in Ofen. -Bianchi, Freiherr v., G. M. * Bordolo v. , F. M. L. ClamGal — Dankbare Anerkennung. las, Graf, F. M. L. Colloredo Mannsfeld, Fürst, F. M. L. — Csorich, Durch unglükliches Ausreißen eines Zahnes am Bakenkiefer stark verlegt, erhielt Freiherr v. , F. M. E. und Kriegsminister. Dahlerup , Hans Birch v. , F. M. L. und Vice Admiral. * ―― D'Aspre, Freiherr , F. 3. M. † Deegen= ich Drüsengeschwüre , welche in eine Skrofelkrankheit übergingen , und von welchen ich troß der vielseitig angewandten ärztlichen Mittel nicht befreit wurde. Endlich versuchte feld, Graf, F. M. L. Favancourt, Graf, G. M. Frant, v., G. M. † ― ich dieses Pflaster und wurde binnen wenigen Wochen so trefflich hergestellt, daß man Gorczkowski v. Gorzkew , Nitter v. , G. d. K. * Git, G. M. † * Gyulai , Graf, F. 3. M. - Hammerstein , Freiherr v. , G. d . k. - Hart nun nicht mehr die mindeste Spur davon ſieht und ich auch völlig gesund bin. Ofen, im Februar 1847. lieb v., F. 3. M. * - Hauslab v., F. M. L. - Haynau, Freih. v., F. 3. M. ―――― Henzi v., G. M. † * - Herzinger, Freiherr v., F. M. L. * - Heß, Freis Mathias Schuhmaier, Sohn des Herrn Schuhmaier in der Neustift zu Ofen herr v., F. 3. M. ― Jablonovski, Fürst, G. M. - Jablonsky , Freiherr v., In Wien einzig und allein echt zu haben bei : Jellas Oberstlieutenant und Kommandant des 10. Jäger - Bataillons. Franz Xaver Meißner, chich, Freiherr v ., F. 3. M. und Ban. ― Kempen v. , F. M. L. und General 76-3 zum „Lodenkopf“ in der Bognergaſſe. Inspektor der gesammten Landes- Gens d'armerie und Militär- G o u verneur von Wien. - Khevenhüller, Graf, F. 3. M. - Knicanin , fers Bei Leopold Sommer, Berlagsbuchhändler, Dorotheergaffe 1108, ift soeben bischer Nazional-General. - Kollowrat, Graf, G. M. * - Kopal , Oberft des k.k. erschienen : 10. Feldjäger - Bataillons † * - Kreß, C. Freiherr v., G. d. K. - Kries gern v., G. M. * - Lamberg , Graf, F. M. L. † --- Latour, Graf Baillet de, Kommando - Worte F. 3. M. t-― Leiningen, Graf, G. M. * — Lichnowsky , Graf, F. M. L * aus dem neuen Liechtenstein , Eduard Fürft , F. M. L. -- Liechtenstein, Franz Fürst, F. www.jacomm M. L. Abrichtungs-Reglement für k. k. Kavallerie. Lobkowis , Josef Fürst, Liechtenstein, Friedrich Fürft, F. M. L. 1851. Preis 6. kr. K. M. F. M. 2. * - Ludwig v., G. M. Mayrhofer, Freiherr v., G. M. und Vi Ferner find bis jezt daselbst erschienen : ze- Woiwode. - Montenuovo, Graf, G. M. - Noftis, Graf, k. k. Oberst Puchner, Freiherr v., Abrichtungs-Reglement für die k. k. Kavallerie 1851. Preis 1. fl. 24. fr. kei Civalart Uhlanen. ―y Nugent, Graf, F. M. G. d. R. - Puffer, t. t. Oberst. Radesky, Graf, F. M. und Generalis Exerzir-Reglement f. d. k. k. Liniens u. Grenz-Inf. 1851 Preis 1. fl. 16 fr. Kommando-Worte aus dem neuen Abrichtungs- und Ererzir-Neglement f. d. I. L. fimus der gesammten österreichischen Armee. - Raischach , Freiherr v., G. M. Linien- und Grenz-Inf. 1851 im Umschlag brosch. Preis 10 kr. Ramberg, Freiherr v., F. M. L. - Schaaffgotsche, Graf, F. M. L. K. - Schneider, 3. Freiherr von, f. f. Oberft. - Schön Juridisch-praktisches Handbuch für . . Offiziere , insbesonders Kompagnies Slit, Graf, G. d. R. Schwarzenberg, hals von, F. M. L, - Schulzig, Freiherr von, F. M. L und Eskadrons-Kommandanten , mit einem Anhange der den Offizier besonders Sternberg, Karl Fürst, F. M. L. ― Schwarzenberg, Edm. Furst, F. M. L. betreffenden Vorschriften und Geseze , nebst einer Erläuterung über den Wirkungs Stratimirovich v., k. k. Oberftlieutenant. * Thun , Graf, Graf, G. M. kreis der Gensd'armerie mit besonderer Rüksicht auf ihre Dienstleistung in gerichts G. M. - Thurn - Balle - Saſſina, Graf, F. M. L. - Urban, Freiherr von, lichen Angelegenheiten, von Ignaz Ortwein von Molitor, Staats-Anwalts-Subftis G. M. - Wallmoden, Karl Graf, F. M. L. -- Wallmoden, Ludwig Graf, G. tut beim F. t. Bezirks-Kollegial- Gericht in Spital, vordem Hauptmann-Auditor. d. R. - Welden, Freiherr von, F 3. M. * - Wimpffen , Graf, F. M. L. 83-2 Zweite vermehrte verbesserte Auflage in Umschlag brosch. 1. fl. Wratislaw, Graf, G. d. R. Windischgräß , Fürst zu, F. M. WHß v., G. M. † Beisberg von, G. M. * — 3obel, Freiherr von , t. t. Oberft. * Ein Abdruk gr. Folio auf weißem Papier kostet 1 fl. 20 kr., chin. 1 fl. 40 kr., Der Gefertigte macht einem löblichen Offizierkorps der k. k. Armee die höflichßte kolor. 2 fl. 30 kr. K. M. Vier auf einmal beliebig gewählte Porträte auf weißem Anzeige, daß in seinem Waarenlager die von Sr. Majestät bereits fankzionirten neuars Papier werden um den Preis von 4 fl. —, auf chin. Papier um 5 fl.—, der größeren tigen Infanteriefäbel zu den möglichst billigsten Preisen zu bekommen find. Verbreitung wegen, abgelaffen. Größere Bestellungen sowohl an Infanteries als Kavalleriesäbeln stellt er sich bes Die mit einem bezeichneten find von anderen guten Meistern gezeichnet. eilt, mit der größten Pünktlichkeit an Ort und Stelle zu liefern. Von diesem Helden-Album wurde auch eine Ausgabe in Quartformat veran= Anton Pospiſchill, bürgl. Schwertfeger , staltet, um diese Porträt-Sammlung so viel als möglich Jedermann zugängig zu machen. 25—10 rükwärts dem Kriegsgebäude , Ek der Steingasse No. 415 in Wien. Ein Heft 6 beliebig gewählte Porträte ſammt Ümſchlag koftet 1 fl. K. M., 1 einzelnes Porträt kostet 15 kr. K. M. L. T. Neumann , Soeben ist vollständig bei Kaulfuß Wwe., Prandel u. Komp. Kohlmarkt 1144 erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben : 90-1 Kunsthåndler in Wien , Kohlmarkt 257. Auszug aus dem Aufgenommen wird ein geſchikter Kutscher, wenn derselbe zugleich gut reiten kann, ledig ist und befriedigende Zeugnisse vorweiset. Abrichtungs- und Exerzir - Reglement 95-2 Nachzufragen, Teinfaltstraße Nr. 74 beim Hausbesorger, ebener Erde. von Aug. Dub, Militär- Schematismus t. t. Oberlieutenant. von 1901 bis 1851, sämmtlich auf Schreibpapier, find billig zu verkaufen. Briefliche Anfragen ersucht man unter Gf. D ... nach Wilhelmsdorf poste restante. 2 Thl. brosch. 1 fl. 36 kr. KM., gebunden mit einigen leeren Blättern zum 82-3 94-3 Einschreiben versehen 2 fl. KM. Wilhelmsdorf bei Wien. Druf von Karl Gerold und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 81 .

Intereſſen.

Dienstag, den 8. Juli 1851.

IV. Jahrgang.

Der ⋅ Soldatenfreund " erſcheint jeden Dienstag , Donnerstag und Samftag . DieAbonnementsbedingungen find für Bi en monatlich 30 kr. , vierteljährig 1 f. 30 kr. ; für die Zuftellung in dis Haus werden monatlich 6 kr. K.M. aufgeschlagen. - Für Auswärtige vierteljäprig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20kr. K.M. , um welchen Preis die Herrn Abonnenten bas Blatt wöchentlich dreimal portofret zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Brånumerazion wird angenommen im Romptoir des Soldatenfreundes " (Stadt, Wollzeile Nr. 774) , wohin von auss wärtigen Herren die Beträge in frantirten Briefen eingesendet werden wollen. Alfalfige Garnisonsveränderungen bitter man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. Infes zate , persönliche Ansichten vertretend , werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt - Beiträge bas Intereffe ben Armee anregend, find willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl. K. M. und auch höher, sogleich nach demErscheinen , honorirt. Für'sAusland ift der „ Soldaten freund" bei den Detreffenden Bostämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen. — Anonime Beiträge werden nicht berülfichtiget .

weffen Befehl er da ſei ; er fing an zu lächeln, und antwortete : auf ihren Befehl Herr Oberlieutenant ! er zog dabei den schriftlichen Befehl ―― von meiner eigenen Hand- hervor, mit Tag und Datum und der Erpedizions Macht des Schlafes. ftunde um 1 Uhr nach Mitternacht. Mochte ich mich bis in den Tod be [Thin ] Zwei Bedürfnisse find es, die sich unter gewiffen Verhältnissen finnen, es war mir nicht möglich, mich zu erinnern , daß ich in der Nacht in der Natur des Menschen um den Vorrang streiten : Die Befriedigung des aufgeftanden, und sogar geschrieben habe, und doch gab meine eigene Hand Magens und der Schlaf; und es ist vielleicht noch unentschieden , welches schrift den Beweis davon. von beiden die meiste Gewalt über ihn erringt. Oft habe ich in den Feld Inzwischen war der Korporal vom Tage der Eſtandartwache bei mir zügen von 1805 bis 1815 , denen ich beigewohnt, und in deren jedem der mit dem Frührapporte eingetreten ; dieser erzählte nun : daß um Mitternacht Hunger dann und wann auch seine Rolle gespielt, die eigne Erfahrung ge bei der Eftandartwache ein Laufzettel eingetroffen, welches von jedem Regi macht, daß der Schlaf strengeres Recht an mir geübt , als Hunger und mente einen Korporalen und zehn Mann bestimmte, zur Abfaffung von Wein Durst; und wem von uns fann es entgangen sein, daß nach forcirten Mär und andern Lebensmitteln für die Mannschaft ; er habe mir das Laufzettel schen, nach mühe- und beschwerdevollen Schlachttagen dem Manne der Schlaf überbracht, und habe es in Gemeinschaft mit meinem Privatdiener dahin oft lieber war, als effen und trinken ; versagt doch das Pferd das Futter gebracht, daß ich aufgeftanden, aber ohne ein Wort zu sprechen, das Lauf nach großer Uebermüdung, und erst wenn es ausgeraftet ist, frißt es wieder zettel gelesen, selbes vidirt, dann den Befehl für den Inspeksions-Rittmeister mit der gewohnten Begierde. des Lagers ausgefertigt, beide Stüke ihm übergeben, mich dann immer ohne Aber auch der Bemerkung kann schwerlich widersprochen werden , daß ein Wort zu sprechen wieder niedergelegt und auf der Stelle wieder vollkom das Gefühl der Pflicht, der Geift, bei dem wahren Soldaten, der in einem men eingeschlafen sei ; - Mein Zustand in dem Augenblike wo ich schrieb, strengen Dienstverhältnisse steht, und sich dieses ernstlich angelegen sein läßt, war also ein vollkommenes Schlafwachen ! die Unthätigkeit des Körpers überwindet, wenn lezterm, durch außere Um Das zweite Beispiel ist ernsterer Art. ftände dem tiefen Schlafe entzogen, ein Geschäft oder eine Handlung zuge Der zu Wien verstorbene früher kommandirende General in Sieben muthet wird, die seinen Dienst betrifft. Es ist in einer Art von Sonam butismus, Schlafwachen, in welchem er das ihm zugemuthete Geschäft verbürgen, Chereftenordens-Ritter Freiherr von Wernhard, war im Feldzuge richtet, und so wie der Sonambule bei seinem Erwachen aus seinem natür 1809 Major und Flügel-Adjutant Sr. kaiserl. Hoheit des Generalissimus lichen Schlafe durchaus nicht im Stande ist, Rechenschaft über das zu geben, Erzherzog Karl; nach dem Frieden als Supernumerar bei Sommariva Kü was er im Zustande des Schlafwachens gethan oder gesprochen ; ebenso wird raffter eingetheilt, stazionirte er bei dem Regimentsstab in Dedenburg, wo ich auch der dem tiefen Schlafe entriffene höchstermüdete Soldat, wenn er gleich zu selbiger Zeit als Proprietairsadjutant bei dem Divisionär Feldmarschall nach vollendetem Geschäfte, seinem frühern festen Schlaf wieder anheimfällt, Lieutenant Grafen Fresnel angestellt war. Bei einer Gelegenheit, wo auch von der Macht des Schlafes die Rede war, erzählte Baron Wernhard Fol nicht das Mindeste von dem wissen , was mit ihm vorgegangen. anführen gendes : Es sind mir darüber zwei Beispiele bekannt , die ich hier Am lezten Tage der Schlacht von Aspern , als das Marchfeld schon will ; von denen eines ich selbst an mir erlebte, das andere mir von einem Gewährsmanne erzählt wurde, dessen Glaubenswürdigkeit wohl Niemand ganz vom Feinde gesäubert war , hatten die Franzosen oberhalb Wien eine Demonstrazion gemacht, und versucht sich in der sogenannten schwarzen Lacke widersprechen dürfte. . Als im Feldzuge 1809 durch die glorreiche Schlacht von Aspern der gegenüber von Jedlersee festzusezen. Die Meldung darüber war spát Abends Kaiser Napoleon mit seinem Heere vom linken Ufer der Donau im March im Hauptquartier des Erzherzogs zu Deutschwagram eingetroffen, wo auch felde völlig auf das rechte zurüfgeworfen war , bezog die Armee das Lager ein Jeder nach den dret beschwerdevollen Tagen so bald wie möglich die im Marchfelde, Brigade- und Regimenterweis in der Nähe der Dörfer. — Ruhe gesucht hatte; nur der Erzherzog selbst war noch wach , als die Mel Die Brigade Lederer, E. H. Kronprinz und E. H. Franz Küraffter, lagerte dung ankam. Major Wernhard hatte den Tag und war der Einzige von der vor dem Dorfe Süßenbrunn , in dessen Schloße der Feldmarschall Fürst Jo ganzen höhern Umgebung des Erzherzogs, der, ebenfalls noch wach, sich in hann Liechtenstein sein Hauptquartier hatte. Mein Oberst Baron Bechtold defen Vorzimmer befand. Der Erzherzog fand es unbedingt nöthig, daß der Feind so bald als hatte eine Wohnung bei dem herrschaftlichen Verwalter gefunden , und ich möglich aus der schwarzen Lacke vertrieben werde, ehe er dort Boden ge mich mit der Adjutanturkanzlei in dem nächsten Bauerhause einquartirt. Hatte während der dreitägigen Schlacht der Hunger seine Rechte genugsam wonnen, und vielleicht einen Brüfenschlag über die große Donau ins Werk geltend gemacht, so war es nach der Schlacht mehr noch der Schlaf, der fezen werde. Er befahl daher dem Major Wernhard den Generalabjutan das Seinige verlangte. ten des Erzherzogs Grafen G ..... aufzusuchen , und diesem im Namen Mehr als jeder andere meiner Kameraden ermüdet ; denn man muß des Erzherzogs zu sagen, daß er unverweilt eine Disposizion entwerfen und wissen was es heißt der Regiments -Adjutant im Felde eines Oberften zu die Truppen beftimmen möge, welche mit dem Anbruch des anderen Tages sein, wie es der tapfere unermüdete, ich darf sagen nie ruhende Oberfte und den Feind aus der schwarzen Lacke zu vertreiben hätten ; dem Major Wern .. zu ge■ Thereftenordens -Ritter Freiherr von Bechtold war ; hatte ich keinen Sinn hard befahl der Erzherzog zugleich , daß er die vom Grafen G ………… beinahe für Essen und Trinken , nur einzig an Erholung und Erquikung wärtigende Disposizion persönlich auszuführen habe. Major Wernhard fand den Grafen G ..... schon zu Bette und feft durch den Schlaf konnte ich denken . So sehr ich am ersten Abende der Ein Aus dem Kriegerleben eines Veteranen . II.

eingeschlafen, mit vieler Mühe gelang es ihn zu ermuntern ; Major Wern hard entledigte sich seines Auftrags. Graf G ..... theilte ihm seine Ansicht mit über das was in dieser Sache zu veranlassen , bestimmte die Truppen, befahl dem Major Wernhard die Dispofizion zu Papier zu bringen , die der Graf dann unterschreiben werde. Kaum hatte Major Wernhard fich an den Schreibtisch gesezt, als Graf G ..... auch schon wieder eingeschlafen war. Als Major Wernhard geendet, hielt es schwer den Grafen wieder zu erwe zehn Mann vor meinem Quartiere halte, und sich anfrage, ob ich noch etwas fen, als dies endlich gelungen , las Major Wernhard seinen Auffaz dem au befehlen habe. Ich fragte, da ich von feinem Kommando wußte , auf Grafen vor ; dieser, vollkommen damit einverstanden , unterschrieb ihn und quartirung eilte mich niederlegen zu können , hielten mich dennoch meine Dienstgeschäfte bis weit in den Abend hinein vom Schlafe ab ; den ich aber dann im vollsten Maße meiner Einbildung nach genoß , bis ich am andern Tage früh um 6 Uhr durch einen Korporalen aufgewekt wurde, der marsch fertig in voller Rüftung vor meinem Bette stand , nachdem es meinem Pris vatdiener allein nicht gelungen war mich zu ermuntern. Der Korporal meldete mir dann, daß er mit einem Kommando von

324 Major Wernhard eilte zu Pferde zu kommen, um auch seinen zweiten Auf ein Versuch gemacht werden, um die noch nicht geschwundene Gereiztheit rege erhalten zu helfen ; vielmehr ist sich der Verfasser bewußt, in einem höheren trag auszuführen. Diese Ausführung hatte den besten Erfolg , indem die Franzosen schon Intereffe zu arbeiten, in dem Interesse der Wahrheit und Wissenschaft, das mit der Morgenröthe des andern Tages angegriffen, der größte Theil der über die unbefriedigte Tagesstunde hinausreicht, ohne ihr die Befruch tung zum Bessern zu entziehen oder entziehen zu wollen." felben gefangen und der Rest über die Donau gejagt worden war. Wir überantworten die Deutung dieses delfischen Sazes der Beurtheis Major Wernhard kam um Mittagszeit dieses Tages wieder ins Hauptquartier nach Deutschwagram_zurük, und stattete dem Erzherzog im lung unserer Leser, indem wir uns zugleich jedes näheren Eingehens , in die Beisein des Grafen G ....., der sich eben auch bei dem Erzherzoge befand, Einzelnheiten des Buchee selbst enthalten. Die Schlacht bei Leuthen ist eine abgethane Sache. Wenn Profeſſor Bericht ab über den glüflichen Erfolg feiner Sendung ; als er geendet, Drüfte der Erzherzog ihm seine Zufriedenheit aus , und sich an den Grafen Rußen sie in Atome zerlegt , und diese wieder durch Anekdoten und andere G..... wendend, dankie er diesem für die gute Einleitung dieser Angelegen Behelfe zu einem Ganzen kittet, so hat er seinen angedeuteten Zwek dabei, heit. Graf G ..... erstaunt über die Worte des Erzherzogs , lehnte be und ist in seinem Rechte. ftimmt den Dank ab , indem er erklärte von der Sache durchaus nichts zu Wir sehen jedoch nicht ab , welchen absonderlichen Nuzen wir un wiſſen. Mag man sich die Ueberraschung des Erzherzogs und die noch grössere feite , aus der kritischen Beleuchtung dieses Kampfes ziehen könnten, Bere des Major Wernhard denken , zu seinem Glüfe war die Sache gut da die im vorigen Jahrhunderte hochgerühmte schräge Schlachtordnung ausgefallen, und seine Legitimazion blieb immer die Unterschrift des Grafen, ihre magische Kraft längst verloren hat , und die österreichische Armee zwar die auch dieser nicht verkennen, so wie er sich aber auch durchaus nicht ents auch noch in künftigen Zeiten durch das Zusammenwirken von ungünstigen finnen konnte, in jener Nacht wach geworden zu ſein, und etwas anders ge- Umständen beſiegt werden kann, aber wohl nie wieder (es ſei uns dieſe patrio than zu haben, als zu schlafen. tische Hoffnung gegönnt) in die Lage kommen wird, daß die Meinung eines alten Grenadierlieutenant sich flüger erweist als jene feines Feldhern. Literarisches .

Armee - Kourier. * Friedrich der Große und sein Heer in den Tagen der Schlacht (Wien.) Se. Majestät der Kaiser haben mit A H. Befehlschreiben bei Leuthen. Nebst einer umfassenden Darstellung der lezteren. Von vom 3. d. M. für die taktische Ausbildung der Militär - Grenz Professor Doktor Josef Kußen. Mit Beilagen und einem Plane. Breslau, truppen folgende Normen festzusezen geruht : Ferdinand Hirt's Verlag. 1851 . Ich finde zu bestimmen , daß die bis jezt rüksichtlich der Waffenübungen in der Militärgränze bestehenden Normen außer Kraft gesezt werden. Um aber Meinen Grenztruppen die Gelegenheit zu geben , sich auch ferner in jes [y] Die " Neue Preußische Zeitung " spricht sich über dieses neueste taktischer Ausbildung zu erhalten, der ihre Schlagfertigkeit bestimmt, finde militärische Werk in folgender Weise aus : Giner gedrängten übersichtlichen nem Grade von 3ch folgende Anordnungen zu erlaffen : Einleitung folgt die Darstellung der berühmten Schlacht vom 5. Dezember 1. Die neu enrollirten Rekruten find vom 1. November jeden Jahres angefangen, 1757 selbst, welche mit kritischer Genauigkeit so frisch und lebendig gehalten durch acht Wochen ununterbrochen in der Abrichtung zu behalten. 2. Das 24tägige Ererziren während des Winters hat aufzuhören. ist, daß der Leser jedes Standes sich von Moment zu Moment in theilneh 3. Das Ererziren im Frühjahre ist auf die Dauer von vier Wochen auszu mender freudiger Stimmung fortgezogen fühlen muß. Die lichtvolle Erzäh lung ist ein Gewinn, welchen der patriotische Geschichtsforscher seiner unmittel dehnen, und zwar hat die ersten vierzehn Tage hindurch nur der neue Zuwachs des ersten und zweiten Jahres in den Kompagniestazionen zu ererziren. Die anderen vierzehn Tage baren Kenntniß des Terrains und dem Studium der Originalquellen verdankt, hat die gesammte Mannschaft der Regimenter in zwei Louren , nämlich in der ersten wohin besonders das noch ungedrukte von Gaudische Journal und die Korre Lour jene der im Laude befindlichen Feld-Bataillone , im Gliede , Zuge und in der Kom spondenz des Königs mit dem Prinzen Heinrich , seinem Bruder , und mit vagnie durch vierzehn Tage , in der zweiten Tour haben die Reserve - Bataillone allein, seinen anderen Generalen sowie mit seinen Freunden gehört . Dabei ist der und zwar sieben Lage im Gliede , Zuge und in der Kompagnie in den Kompagnie-Sta= sionen, und sieben Tage in der Division und im Bataillon bei den Regiments - Stäben, Charakteristik des Königs die gekührende Aufmerksamkeit gewidmet , wodurch oder an anderen geeigneten Orten zu ererziren. von vorn herein die Erfolge seiner größten Kriegsthat auf das Beste motivirt Wenn beide Feld-Bataillone außer dem Larde dislozirt ſind, so exerzirt das zurük werden. Auch die Anekdote ist nicht verschmäht der ganzen Erzählung den bleibende dritte Bataillon dennoch , jedoch wegen des zu leistenden Dienstes nur tourweije volksthümlichen Ton zu geben , welcher dem aktenmäßigen Bericht eine um vou je zwei Kompagnien, von acht zu acht Tagen. Für die Ausbildung der Schüzen im Scheibenschleßen , so wie einer verhältnißmä so wohlthätigere Wirkung verleiht . Der ganze literarische und kritische Apparat ist , um den Tert selbst in Eigen Anzahl Leute der zwei ersten Bataillone im Pionnierdienste und im Bakwesen , be willige Ich noch eine weitere Uebungszeit von acht Tagen , welche an die allgemeine feiner typografischen Einheit zu erhalten, in Anmerkungen und Beilagen dem frühjährige Waffenübung angeschlossen, oder nach Ermessen der betreffenden Kommandanten Buche angehängt, als ein neues Zeugniß für den ganz entschiedenen Beruf in einer spätern Jahreszeit benüzt werden kann. 4. Die dritten Bataillone der Grenztruppen sind von den Frerzir Uebungen im der Verfassers einen Sieg zu beschreiben welcher dem Heldenmuthe der Armee, dem einhelligen Wirken der Generale und dem militärischen Genie des Mon Herbste zu entheben, und Ich werde, wenn solche ausnahmsweise stattfinden sollen, Meine Willensmeinung hiezu speziell erlassen. archen zu unsterblichem Ruhme gereicht. 5. Die Waffen-Uebungen im Herbste find für die zwei Feld-Batallione auf drei Wir zweifeln nicht daß der Herr Verfasser, welcher sein Buch dem preu 1 Wochen auszudehnen ; hiezu sind diese Bataillone gleichzeitig in den Regimentestazionen, ßischen Heere am 31. Mai 1851 geweiht hat, in weitesten Kreisen desselben oder wo es sonst den Lokalverhältnissen angemessen erscheint, zu konzentriren , und das und in allen Schichten der Bevölkerung des Vaterlandes Eingang finden werde, dritte Bataillon hat während dieser Zeit den Dienst zu bestreiten. Die ersten vierzehn Tage dieser Uebungszeit sind dem Ererziren in Divisionen und burch seinen flaren Vortrag, welcher von edler patriotischer Wärme belebt ist, in Bataillonen, bie dritte Woche aber ist den Uebungen in größeren Körpern zu widmen, ohne der besiegten Armee irgendwie unrecht zu thun. “ in dieser Zeit die Brigaden zu konzentriren find. Zweke welchem Wir stimmen dieser günstigen Beurtheilung natürlich nur mit der Be- zu Wenn eines der beiden Feld - Bataillone ausmarschirt ist, so hat das andere im schränkung bei, daß wir uns durch den Inhalt des fraglichen Buches keines Herbste nur durch vierzehn Tage zu ererziren. 6. Die Abrichtung der zum Grenz-Artilleriedienste fürgewählten Ersazmannschaft wegs zu einer "theilnehmenden freudigen Stimmung fortgezogen fühlen, " son Gevflegenheit durch sechs Wochen, die Uebung dern daß er in uns vielmehr jene Empfindung erweft , welche die unsanfte ist bis auf Weiteres nach der jezigen der schon abgerichteten Grenz 3 Artilleristen , mit Einschluß des Scheibenschießens, durch ten ren ung Wunde sichtba vernarb längst ges drei Wochen zu betreiben. , aber doch noch Berühr einer zwar I 7. Die Uebung der Tamboure und Hornisten , und die Ausbildung von je zwei wöhnlich verursacht. Indessen kann uns dieses unangenehme Gefühl nicht verleiten, den Werth Tambours und zwei Hornisten Scholaren per Kompagnie, hat unmittelbar vor dem früh des Buches zu verkennen, was wir hiermit als einen Beitrag zur Geschichte jährigen Ererziren durch zehn Tage, und eben so lange vor dem heibftlichen Erer ziren, beim Regimentsstabe stattzufinden. des 7jährigen Krieges bestens anempfehlen . 8 Die beurlaubte Mannschaft der außer dem Lande befindlichen Feldbataillone, Jede Armee hat ihre Schlacht bei Leuthen ! ist sowohl den Uebungen im Frühjahre als im Herbste beizuziehen. Wenn sie aber so wie die Oesterreichische gegen diese Niederlage eine 9. Das Klassen - Gretziren der Ober- und Unteroffiziere hat durch vierzehn Reihe glänzender Thaten, eine Schlacht von Aspern - von Novara einsezen Tage zu dauern , und es können hiezu sechs Unteroffiziers-Aspiranten per Kompagnie kann, so mag te sich immerhin aus verstaubten und vergilbten, gedrukten und beigezogen werden. 10. Ich bewillige, daß der Mannschaft Meiner Grenztruppen während der Dauer ungedrukten Werken und Tage- Büchern nachweisen laffen , daß sie eines der bezeichneten Uebungen die Löhnung und das Brot-Relutum verabfolgt werde. schönen Tages vor hundert Jahren zwar tapfer kämpfte, aber vollkommen ge Ausnahmsweise, jedoch nur bei erwiesener Nothwendigkeit, nämlich bei allgemeiner schlagen wurde , weil ihre Anführer Fehler begingen , welche das königliche Mißernte, kann das Brot auch in natura verabreicht werden. ― Seine Majestät der Kaiser haben über erstatteten allerunterthänig Epithet des alten Friz (Siehe das angeführte Werk nur zu sehr verdienen . Warum übrigens Professor Kuzen gerade die Schlacht bei Leuthen zum sten Vortrag , bezüglich der Untersuchung und Aburheilung der Vorwurf seiner gründlichen triegsgeschichtlichen Studien nahm , darüber läßt Widersezlichkeits- Fälle gegen die zur Handhabung der öffentlichen uns eine Stelle seiner Vorrede wohl kaum in Zweifel. Sie lautet : "Wenn Sicherheit bestellten Organe , unterm 23. Juni 1851 Allerhöc anzuordnen in dieser Darstellung ein Gegenstand behandelt wird, bei welchem wir de ut- geruht , daß in Hinkunft alle durch den § . 44 des organischen Gendarmerie sche Kräfte im erbitterten Kampfe gegen einander sehen, so soll damit in Gesezes verpönten Widersezlichkeits -Fälle gegen die Gendarmerie , so wie jede einer Zeit , wo vor wenigen Monaten noch ein ähnlicher drohte, keineswegs Widersezlichkeit oder Gewaltthätigkeit gegen die zur Handhabung der öffentli

325 chen Sicherheit bestellten anderen Organe, in jenen Kronländern und an ienen Orten , wo der Kriegszustand erklärt ist , durch die Kriegsgerichte zu untersuchen und abzuurtheilen sind. ――― Sonntag Vormittag nahmen Se. Majestät der Kaiser mit dem hohen Gaste , Sr. Majestät dem König von Sachsen , das im Baue rasch fortschreitende großartige Arsenal vor der Belvederlinie , dann die Equitazions-Anftalt in hohen Augenschein und geruhten in lezterer einigen Uebungen beizuwohnen. Der König ist gestern Abends nach der Steiermark abgereiset. - Nach offiziellen, in Krafau eingetroffenen Berichten wird Se. Majestät der Kaiser am 16. d. M. dort eintreffen und nach zweitägigem Aufenthalte direkt nach Wien zurükkehren. Der beabsichtet gewesene Ausflug in das Zipser Komitat Ungarns unterbleibt sonach. - Gestern sind die lezten Ergänzungsmannschaften nach dem Norden von Deutschland mit der Nordbahn paffirt ; um die vor mehreren Wochen in ihre Heimaih zurükgekehrten ausgedienten Kapitulanten von dort zu ersezen. Se. Hoheit der Herzog von Braunschweig , welcher einige Zeit als hoher Gaft am kais. Hofe sich befand, ist am 6. d. M. nach Braunschweig rüfgefehrt. - Der Herzog widmete unseren militärischen Verhältnisse große Aufmerksamkeit. * (Prag.) Am 1. Juli d . J. war das 3. Bataillon von Großherzog Heffen Infanterie auf dem Karlsplaze zum Ererziren ausgerüft. Se. f. Ho heit der Herr Erzherzog Josef stand als Fahnen-Lieutenant in der Mitte der Bataillonsfronte, und seitdem hat dieses Bataillon täglich die hohe Ehre, daß der kaiserliche Prinz in dessen Reihen die Ererzir- und Tirailleur-Uebungen

Waffen nicht gelingt, dem Landesherrn aber goldene Früchte trägt. Mit nicht zu ermüdender Ausdauer habe Se. Durchlaucht einen beträchtlichen Theil des Landes bereift, gesehen, geprüft und Erfahrungen gesammelt ; - die einneh mende Versönlichkeit des Fürsten und seine entschiedene würdevolle Haltung gebieten jene Ehrfurcht vor dem Statthalter Seiner Majestät, mit der ihm Jedermann naht ; - die Herablaffung aber, mit welcher der Fürst Alles wür digt, und seine hinreißende Leutseligkeit üben eine unwiderstehliche Gewalt über alle Menschen und so ist der Fürst durch die Triumfbogen , die ihm die Ehr Diese Charakteristik Seiner furcht erbaut hat, in alle Herzen eingezogen. ― Durchlaucht kann nicht überraschen, wenn man einen unbefangenen Blik auf die Verwaltung des Fürften in der Lombardie wirft. Wenn es in irgend einem Kronlande unseres Kaiserstaates eine Aufgabe bleibt, die Liebe und Ach tung der Bewohner sich zu erwerben, so ist dies im besagten Königreiche der Fall und doch sprachen die lautesten Beweise von dem erfolgreichen Wirken des Herrn F. M. L. als er seinen hohen Posten verließ . Unsere Zuversicht auf den hochherzigen Herrn Gouverneur ift daher eine gerechtfertigte und wenu uns schon seine Persönlichkeit dafür Bürge ist, so ist nicht minder die Wahl, welche der Fürst in seiner nächsten Umgebung zu treffen gewußt hatte. - (Mainz, 1. Juli.) Von Rastatt ist eine Abtheilung des dort in Besazung stehenden k. k. österreichischen Regiments Benedek hier eingetroffen, um von den Schießpulver-Vorräthen der hiesigen Bundesfeftung mehrere Fuh ren nach Rastatt zu bringen. Im Laufe dieses Sommers sollen dort größere Pulverhäuser erbaut und mit den gehörigen Duantitäten versehen , Naftatt überhaupt mehr und mehr als größere Festung behandelt werden. Unserer

durch alle Grade mitmacht. Nächstens wird Seine k. k. Hoheit als Major Garnison hat eine neue Schwimmschule erbaut, welche gestern feierlich eröffnet das Bataillon kommandiren. wurde (Prag, 3. Juli. ) Am 1. d . M. Abends um 7 Uhr kamen Ihre * In Klattau fand am 30. v . M. die Estandartenweihe des Majestäten der König und die Königin von Sachsen mit Gefolge in Bubenc König von Hannover 2. Hus. - Regiments statt , welche Feierlichkeit durch die an, von wo Sie in erwarteten E. Hofwägen nach der k. Burg auf dem Hrat- Anwesenheit Sr. f. f. Hoheit des G. d . K. Erzh. Albrecht erhöht wurde. - (Magdeburg 3. schin fuhren, und daselbst übernachteten. Seine Durchlaucht der Herr Feld Juli.) Gestern find 3 Offiziere und zirka 450 marschall-Lieutenant Fürft Lobkowiß war Jhren Majestäten bis nach Boden- Mann österreichische Truppen, welche an die Stelle der entlassenen Kapitulan bach entgegen gereift. Gestern früh um 7 Uhr sezten die Allerhöchsten Herr- ten zu dem 4. f. f. Armeekorps nach dem Norden gehen, wie im Voraus schaften mittels eines Separatzuges Ihre Reise nach Wien fort, von wo Sie gemeldet, hier durchgekommen. Die zwei anderen Kolonnen werden aus zirka nach einem kurzen Aufenthalte, ſich nach Steiermark begeben werden. Seine 600 und 350 Mann bestehen und etwa den 7. und 9. d. M. durch unsere Majestät der König trugen die Oberft- Uniform des seinen allerhöchsten Namen Stadt gehen. - (Nom.) Das Univers berichtet aus dem Kirchenstaate : die fran tragenden Regiments ; und beide Majestäten wurden von Sr. k. Hoheit dem Herrn Landesmilitär-Kommandirenden G. d . K. Erzherzog Albrecht, Ihren F.zösische Garnison in Nom solle um 1500 Mann vermehrt werden . General Hoheiten Herrn F. M. L. Erzherzog Leopold und Josef, der gesammten hohen Gemeau habe Einräumung mehrerer militärischer Posten vom Papste begehrt, Generalität und Stabs- und Oberoffizieren bis zu Ihrer Abreise begleitet . einige derselben seien ihm aber verweigert worden , namentlich die des Kol Eine Grenadierfompagnie und die Hegiments-Musik des Infanterie-Regiments ligio Romano und des Quirinals. Indeß er bestzt die Engelsburg und be Prinz Wasa waren in dem Bahnhofe en Parade aufgestellt. Von der Musik festigt sich darin. Die Defterreicher sind bis Otricoli vorgerüft. Wie man wurde die sächsische Volkshimne gespielt, in so lange bis der Train abgegan- aus der Karte sieht , liegt Otricolt noch näher an Nom als Terni , am Ab gen war. Hierauf defilirte die aufgestellte Ehrenkompagnie vor Sr. kaiserli- hange des Somma-Gebirgs. Sie haben also nun die ganze Bergstraße von chen Hoheit und rüfte wieder ein. Se. Durchlaucht Herr F. M. L. Fürst Ancona über Foligno, Spoleto, Terni bis in die Nähe von Nom befezt. Lobkowig begleiteten Ihre Majestäten auf Ihre Weiterreise. - Das Vivatschreien aus Reih' und Glied scheint doch nun endlich in ( Imüz , am 6. Jult ) Heute Vormittag rüfte das dermalen hier der Republik Frankreich aufhören zu wollen. Man ist dahinter gekom garnisonirende Infanterie-Regiment Prinz von Preußen mit vier Bataillons men , daß man eigentlich schon seit einigen tausend Jahren dahinter gekommen in voller Parade aus, um die von Sr. Majestät dem Kaiser von Rußland ist, wie sich eine Meinungsäußerung für eine bewaffnete Macht nicht schikt . Es verliehenen Annenorden 5. Klaſſe für vier Mann des Regiments feierlich in mag schwer sein, dieſem angenehmen Geräusch zu entsagen, wenn man weiß, daß es Empfang zu nehmen . Sr. Erzellenz der Herr Festungs - Gouverneur G. d. zur Zeit gerade günstig und anfeuernd wirken kann. Wem ich schreibt die „Wehr-Z. “ K. Freiherr v. Böhm besichtigte in Begleitung der hiesigen Generalität und aber das Recht zugestehe, mir Ja ! zu sagen, der könnte auch wohl einmal in Ver des Offizierskorps das in geschloffenen Bataillons-Kolonnen auf dem Waffen- suchung kommen, mit Nein ! zu antworten . Man geht also jedenfalls sicherer, plaz vor der Spitalskaserne aufgestellte Regiment und wohnte hierauf in der wenn man ein für alle Mal jeden Ruf in Reih' und Glied verbietet, wenn ― Maria-Schneekirche der heiligen Messe bei. Nach Beendigung derselben der Vorgesezte nicht das Zeichen dazu gibt. Dagegen dauern die Prü schwenkten beide Flügelbataillone ein, vier zur Dekorirung auserwählte Feld- geleien zwischen Dezembriften und reinen Republikanern desto erfreulicher fort. webels traten in die Mitte des Quarres , die Truppen präsentirten und die Einer der leztern äußerte vor Kurzem , wahrscheinlich, nachdem er unangeneh Musikbande spielte die Volkshymne ab , während welchen Sr. Erzellenz der me Erfahrungen gemacht : "Ich will doch einmal sehen , wie weit es diese Herr Gouverneur fedem der Vorgerufenen an die Bruft die Ordensdekorazion | Napoleonischen Dezembriseurs noch treiben werden. Heute steke ich einen Dolch " heftete. In wenigen Worten gab Hochderselbe seine innige Theilnahme den und ein Paar Pistolen zu mir, und der Erste, der mich hindern will, Vive Ausgezeichneten zu erkennen , und erinnerte dieselben , daß es des Soldaten la republique " zu schreien , der soll u. s. w. " Ein ganz freundlicher Vorsaz. heiligste Pflicht sei, stets seinem Kaiser und Herrn in Liebe und Treue zu Der Mann geht schon mit Waffen hin ; daß er unschuldig ist, wenn ihm bei dienen, und die Soldatenehre zu wahren. — Hierauf richtete der Herr Oberst einer solchen Herausforderung etwas passirt , versteht sich von selbst und wird und Regiments-Kommand. Freiherr von Koudelka an das Regiment folgende am andern Tage in den Zeitungen zu lesen sein ; denn bekanntlich kommen "1 Ansprache : Soldaten ! Sr. Majestät unser allerdurchlauchtigster Kaiser haben bei Kravallen und Tumulten nur ganz Unschuldige als Zuschauer zu Scha die Vertheilung der dem Regimente von seinem hohen Alliirten den Kaiser v. den . Nußland bei deſſen lezter Anwesenheit alhier allergnädigst verliehenen vier Es interessert unsern Lesern vielleicht, die Aufgaben kennen zu lernen, St. Annenorden 5. Klasse zu bewilligen geruht. Indem ich Sie , Feldwebel welche den französischen Generalstabs-Offizieren oder den zum Roßiewicz , Müller , Umlauf und Gabona , mit diesem Zeichen allerhöchster Generalstab kommandirten Offizieren beim lezten Turnus gegeben wurden. Huld zu betheilen so glüklich bin, da Sie sich durch Treue und Anhänglich- Der Kriegs -Minister läßt diese Arbeiten von einer Kommission prüfen , und keit an ihren Monarchen - und tadellose Konduite stets ausgezeichnet haben, belohnt die Ausgezeichneten darunter mit besonders anerkennendem Schreiben. rufe ich auch Euch Eueren Schwur in Erinnerung bringend zu: „n Es | Daß wir nicht Alle wiedergeben können , versteht sich schon der Zahl wegen lebe unser ritterlicher Kaiser ! " die Soldaten donnerten dreimal ein Eljen a von selbst. Doch geben die Ausgewählten eine Uebersicht über die Natur der Császár in die Luft. Nach dem Schultern der Gewehre nahm der Gouver- Aufgaben : 1. Denkschrift über die Schlacht bei Bouvines. neur die vier dekorirten Feldwebels an seine Seite und ließ das Regiment 2. Rekognozirung einer Defensiv-Posizion_zwischen Chambon und St. Etienne. vorbei defiliren. 3. Denkschrift über die franzöſiſchen Nord- Grenzen. * (Hermannstadt.) Der „ Siebenbürger Bote " bringt eine Charakteriſtik 4. Militärische Beurtheilung der deutschen Bundes-Festungen , namentlich Landau's, Se. Durchl. des Gouverneurs F. M. L. Fürsten Schwarzenberg bei Gelegenheit Naftatt's u. f. w. (Ach so !) 5. Retognosjirung des rechten Ufers des Garrone. ſeiner zurüfgelegten Rundreise ; er nennt dieselbe eine Eroberung , welche den

326 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24.

Terrain-Beschreibung der Gegend zwischen Vaire und Limonefi. Hafen Vertheidigung von Marseille. Wahl einer günstigen Defensiv- Stellung bei Grenoble. Rapport über das Fort Villeurbanne bei Lyon. Disposizion für einen Ausfall aus der Festung Befordt. Die Kriegs-Operazionen der Rhein-Armee im Elsaß 1792-1793. Strategische Benuzung der Straßen zwischen Clermont und Saintes. Dinkschrift über das Seille-Thal. Ein befestigtes Lager bei Saint Denis. Die Lager Câſar's in Gallien. Rapport über die Zerstörung eines militärischen Transportes auf dem Waffer. Convoi eines Munizions-Transportes durch aufrührerische Gegenden. Bericht über die Begebenheiten des Jahres 1841 und Angabe des Mittels , thres Wiederkehrs vorzubeugen. (?) Vorschläge für Rhein-Uebergänge. (So ! so !) Terrain-Beschreibung zwischen Algier und Sidi-Ferruch. Trokene Fouragirung im DorfeFrahyer bei Befort, unter erschwerenden Umständen . Einrichtung der Kirche Sankt Paul in Rom zu einer längeren Vertheidigung. Grüne Fouragirung in der Umgegend von Maubeuge und in der Nähe des Feindes. Maßregeln für die Forts in Paris im Falle einer feindlichen Annäherung. (Wahr-Zeitung.)

Konvokazionen nachstehender Verstorbenen . Horal , Joh., pens. Titl. Major († am 29. Mai 1851 in Wien) bis 16. Dezem. 1851.- Neumann , Anton , pens. Oberverpflegs-Verwalter († am 8. Mai 1851 in Wien) bis 19. November 1851. Für beide beim Jud . del. m. m. in Wien - John , Josefa, Obrlts. Witwe († am 24. November in Teschen) bis 15. Mai 1852 - Sprin ger, Johann, pens. Hauptm. († am 6. März 1851 in Brünn) bis Ende Dezem. 1851. - Für beide beim Jud. del. m. m. in Brúnn. Patriotische Gaben. Von dem löblichen 12. Jäger-Bataillon zu Mährisch-Neustadt sind für das Deden= burger Offizierstöchter-Erziehungsinstitut von nachfolgenden Herren ein für allemal 28 fl. 30 fr. C. M. und zwar wie folgt eingegangen : Major und Bataillons-Rome mandant Friedrich Süß von Rheinhausen 3 . Lieutenant und Bataillons-Adjutant Josef Starker 1 fl. Die Oberlieutenants Rechnungsführer Josef Wank 1 fl., und Oberarzt Dr. Anton Gericke 1 fl. Die Hauptleute Heinrich Gicsl von Gieslingen 2 fl., Philipp Bergler 2 fl. , Josef Swoboda 2 fl. , und Johann Schubert 2 fl. Die Ober lieutenants Karl Prieger 1 fl. , Franz Prysack 1 fl. , Hermann Lamotte 1 fl. , Adam Wolffersdorf 2 fl., Karl Hann 1 fl. , und Gustav vou Lang 1 fl. Die Unterlieutenants 1. Klasse Gustav Iglo 30 kr. , Franz Br. Paumgarten 1 fl., Rudolf Hubalek 1 fl. und Johann Damisch 1 fl. Die Unterlieutenants 2. Klaffe Alfred Klein 1 fl. , Oskar von Madurowicz 1 fl., Guſtav Schnaidtinger 1 fl., und Franz Sebaſtian 1 fl.

Personalnachrichten. Angekommen in Wien. Ernennungen und Eintheilungen. Greifenstein, Johann, Oberfilieut. des Wiener, w. Oberst beim böhmischen Garnis (Am 5. Juli.) Sr. Erzellenz der F. 3. M. Graf Mazzuchelly , aus Brünn sons-Artillerie-Distrikt. (Stadt 901) . Major v. Jeszensky , im Benston, aus Ofen (Stadt, Matschakerhof). - - Hauptmann Kneißler , in Pension, aus Olmüß (Stadt, ung. Krone). -- Nittmeist. Rucker, Johann, Oberstlieut. , Depart. Chef bei der Artillerie-Direkzion, rükt zum 4. v. Hegedüs , v. Koburg Hus., aus Wels (Himberg bei Wien) . - - Die Oberlieutenants : Reg. ein. Plochinger, Michael, Major des mährischen Garniſons-Art.-Distr. , w. mit der Leis Br. Nedl , v. Kaiſer-Huſ., aus Proßniß, (Stadt, 101) ; v. Petrides , v. d. Artillerie, aus Pesth (Landstraße Weintraube) . — Die Lieutenants : Wats chalko , v. d. Artillerie, tung des Departements C provisoriſch ; und Lenk v. Wolfsberg , Wilhelm Freiherr, Hptm. des Peterwardeiner Garn. -Art. - Diftr. | aus Peſth (Landstraße Weintraube) ; Br. Aerßen , v. Schönhals Inf., aus Troppau als Chef des Departements B. bei der General-Artillerie-Direkzion angestellt. (Stadt, Nr. 60) ; Pitlik , v. d. Artillerie, aus Verona (Wieden g. Kreuz.) ; Mir König, Ignaz, 2. Rittm. des Militär- Gestüt zu Mezőhegyes, w. 1. Rittm. und wird kovic , v. Kreuzer Grenz-Inf., aus Bello var (Alservorstadt g. Hirschen) ; und Siva , v. Kaiser-Hus., aus Proßniz (Leopoldstadt 43). dessen weitern Dienstes-Bestimmung noch nachfolgen (Am 6. Juli.) Oberfilt. Neinhartz , in Penſion , aus Prag ( Stadt, Dreifal Engelmann, Franz, Oberlieut. des Beſchäl- und Remontirungs- Departement in Bōh tigkeit). Rittm. v. Bzowsky , v. Wallmoden Uhlanen, aus Graz (Heumarkt bei den men, wird 2. Rittmeister beim Militär -Gestüt zu Mezőhegyes. -Wiesaner, Franz, Unterlieut. des Beschäl- und Remontirungs - Departement in Galis | 3 Tauben). – Die Oberlieuter ants : Graf Sztaray , v. 6. Hus.-Neg. , aus Weßely zien, wird Oberlt. daselbst. (Leopoldstadt, g. Lamm) ; und Daczy , im Armeestand, aus Proßnig (Leopoldstadt, w. Plotho, Karl von, Nittmeister-Auditer 2. Kl. des 12. Gendarmerie-Neg., rüft in die | Noß). (Am 7. Juli.) Major Fürst Windisch grå ß , vom 7. Uhlanen-Neg., aus Ve 1. Gehaltsklasse, und Mazak v. Ottenburg, Rittmeister-Auditor 3. Kl. des Fürst Schwarzenberg Uhlanen nedig (Stadt, röm. Kaiser). Die Hauptleute : Hermann , von Kaiser Inf. Nr. 1 , aus Luhatschowig (Laimgrube , bei den 3 Hufeisen) ; Minacki , vom Brooder Grz. Reg , Reg., rüft in die 2. Gehaltsklaſſe vor. Kallina v. Jäthenstein , Nudolf, fupern. Oberlieut. -Auditor 3. Kl. des Graf Straf: aus Tabor (Stadt, ung. Krone) ; und v. Katkich , v. Unghvarer Plaz-Kdo. , aus Pesh soldo Inf. - Neg, und Schenk , Arnold, fupern. Hytm -Auditor 3. Kl. des Prinz (Stadt, Hotel Munsch). Die Lieutenants : Miloßovich , vom 20. Jäger-Bat., aus Triest (Matschakerhof) ; Korner , v. Parma Inf., aus Krakau (Stadt 885) ; Schneider, von Preußen Inf.-Reg., werden in die Wirklichkeit eingebracht. Dinges v. Königstein, Josef, Hauptm. 2. Kl. des 3. Garnisons-Bataillons, w. von Preußen Inf., aus Olmüz (Leopoldstadt 238) ; und Engelmann , vom 8. Jägers Hptm. 1. Kl., und Bat., aus Turnau ( St. Ulrich 86). Nittmeister-Aud. Drenbauer , vom 4. Gensd. Reicher, Josef, Oberlieutenant desselben Bataillons , wird Hauptmann 2. Kl. kaselbst. Reg. aus Preßburg (Stadt 770) . Kraskowiz, Adolf, pens. Hptm. 1. Kl. , und Griesbach , Franz , pens. Unterlieut. Abgereist. 2. Kl. werden zum 3. Garnisons-Bataillon eingetheilt. (Am 5. Juli.) Se. Erzellenz G. d. K. Graf Schlik , nach Prag. Die Hauptl. Lúzow, Gustav Baron, Oberlieut. des Graf Wallmoden Uhlanen-Reg . Nr. 5, w. unter Gustav v. Fischer, vom 19. Jäger Bat , nach Bern ; v. Guggenthal , von der gleichzeitiger qua talis Uebersezung zum 1. Banal Grenz-Neg. zum Bade-Kem Marine-Inf. nach Triest ; und v. Wuffin , vom 22. Jäger-Bat. , nach Szathmar. Die mandanten zu Topusko ernannt. Oberlieutenants: Ritter v. Pawlikovsky , vom 34 Inf. Reg., nuch Olmuz ; und Blaschke, Franz, Munizionär des Mantuaner Garnisons-Distrikts , wird Unterlieut. Reze hak, vom 36. Inf. Reg.. nach Tischen. Die Lieutenants : v. Puteani , im daselbst Armeestand nach Gör;; Bartkiewieß , vom Generalftab, nach Triest ; Resch , vem Schneider, Georg, pens. Hytm. 1. Kl. , erhält ein Offiziers-Versorgungs-Plaz im Mi Naketeurkorps , nach Pesh ; Sarley , vom deutschbanater Reg., nach Preßburg ; und litär-Invalidenhaus zu Prag. Br. Wolkensberg , vom 11. Gensd Reg. , nach Laibach. Hauptm.-Aud . Kittl, Herwelly, Josef, 2. Militär- Grenzbau-Adjunkt, w. 1. und erhält die technische Leitung vom 1. Banal- Grenz- Reg. , nach Prag. Oberl.-Aud. v. Wittrich , vom 1. Banals des Oguliner Grenz - Reg. Grenz-Reg , nach Prag. Oberarzt Dr Arrer , vom Brooder Grenz-Regiment, nach Neddi, Karl, 1. Militär-Grenzbauschreiber, w . 2. Bau- Adjunkt ; 2. Bauschreiber Tho Vinlowsz mas Guiatowic, w. 1., und Fourier Johann Kakanowich , des Brooder (Am 6. Juli. ) Die Majore : v. Vagi , in Pension , nach Prag ; u . Fürst Thur Reg., w. 2. Bauſchreiber. und Taris , von Kaiser Husaren, nach Olmüz. Die Hauptl.: v. Hohenegg , im Webersezungen. Armeestand, nach Nohitſch ; und Butta , von Braun Grenadiere, nach Preßburg. Die Pinter, Laurenz, Bauhauptmann des Peterwardeiner, q. t. zum Deutschbanater, und Oberl.: Kalfer, vom 21. Inf.-Reg., nach Salzburg ; Kiminich , von Rainer Inf., Gerber, Adam, 1. Bau-Adjunkt und Bauleiter des Oguliner , q. t. zum Peter nach Komorn ; Trost , von Heß Inf., nach Prag ; Marginian , vom 19. Inf. Reg., wardeiner Grenz-Reg. nach Temesvar ; und Graf Strach wiß , von Eh. Karl Inf., nach Mailand. Stabs In der Artillerie : Nimmer, Josef, Oberlieutenant vom 4. Artillerie Reg , zum arzt Dr. v. Würther, nach Ofen. Oberlt. Aud. Bier , vom Oguliner Grenz-Reg., 4. Festungs-Art. Bat.; Nichter, Wilhelm, Oberlieut. vom 5. zum 2. Festungs nach Karlstadt. Rittmeister Graf (Am 7. Juli.) Stabsarzt Dr. Dworaczek , nach Linz. Art.-Bat.; Nzehak, Gustav Nitter und Pokorny , Theoder, Oberlieut. vom 4. Feld-Art.-Reg., zum 5. Festungs -Art.-Bat.; Buol , Konstantin Freiherr von, Schönborn, im Armeestand, nach Iſchl. Die Lieutenants : Krische , von Heß Inf., vom 4. zum 3. Feld-Art. -Reg.; Mitterbacher , Josef, Unterlieut. vom 2 . nach St. Pölten ; und Pitlik , von der Artillerie, nach Pilsen. Feldkriegs - Kommiſſ. Feld-Art. Reg., zum 5. Festungs- Art.-Bat ; und Czosnowsky, Leopold , Unter Altmann, nach Gleichenberg. Die Oberzeug= lieut. vom 5. Feftungs-Art.-Bat. , zum 2. Feld-Art.-Neg. Verbesserung. warte : Jaimond, Karl, vom Prager, zum Wiener ; Wagner , Josef, vom In der lezten Nummer 80 find im ersten Artikel Drukfehler unterlaufen , die wir Karlsburger zum Prager ; Preiß , Johann, vom Mantuaner zum Karlsburger als finnstörend wie folgt zu berichtigen bitten : 1. Seite 2. Spalte von unten in der 2. Garnisons-Artillerie-Distrikt. Zeile statt und hierüber schreiben fast Alle unsere Reitbücher. Soll heißen : „und hierüber Bei der Beschål- und Remontirungs - Branche : die Oberlieutenants Holzschreiben faft Alle unsere Reitbücher nichts. Eben dort von unten Zeile 3, statt : mayer, Mathias , vom Militär- Geflüt zu Mezőhegyes , zu jenem zu Babolna ; richtigen Stellung im Gange, soll heißen richtigen Stellung, Gange," Zeile 4, statt : Elsholz, Nudolf, vom Militär- Gestüt zu Radauß, zu jenem zu Mezőhegyes ; Peitschenführers, soll heißen „ Peitschenführens.“ Schaller, Josef, vom Militär- Gestüt zu Mezőhegyes, zu jenem zu Radaug Durch unser Komptoir ist zu beziehen: Bei der Gens darmerie : Wessely , Franz, 1. Rittmeister des 5. Gensdarmeries, Kurzgefaßter Auszug für Unteroffiziere w. zu Baron Bianchi Inf. Reg. wieder zurükübersezt ; Mendel Nitter von aus dem Steinfels, Michael, Unterlieut. 1. Kl. des Herzog von Parma Inf. Reg. , zum 6. , und Klar, Wilhelm, Unterlicut. des 4. Feld- Art .-Reg ., zum 15. GendarmeAbrichtungs - Reglement für die k. k. Kavallerie rie-Reg. definitiv überſezt. vom Jahre 1851 , Kersting, Karl, Hptm. 1. Kl., wird aus dem Loko- in den Filialstand des Invaliden von E. F. v . W., k. k. Kallerie- Offiziere. Hauses zu Prag übersejt. Für Unteroffiziere und Kavalleristen sehr zu empfehlen. Um dasselke möglichst Pensionirungen. zugänglich zu machen , ist troz der schönen Ausstattung der Preis des Eremplares nur Brosch, Franz, Hauptm. -Auditor 1. Kl. zu Budweis. auf 10 fr. K. M., mit freier Postzusendung auf 12 kr. K. M. festgesezt. Auf 10 Frem= Sterbfällt. plare folgt bas 11. gratis . Bestellungen mit den Beträgen ersucht man an das Komp toir des österreichischen Soldatenfreundes" einzusenden. Skalizky, Johann, Hauptm.- Auditor 3. Kl. zu Glina . Herausgeber und verantwortlicher Redakteur J. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Truf von Karl Eeroid und Sohn.

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seifſchrift für militärische

Nro. 32 .

Intereſſen .

Donnerstag , den 10. Juli 1851 .

IV. Jahrgang.

Der „ Soldatenfreund ” erscheint jeden Dienstag , Donnerstag und Samfag . DieAbonnementsbedingungen find für Bien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 f. 80 kr. ; für die Zustellung in dis Haus werden monatlich 6 kr. K.M. aufgeschlagen. -- Für Auswärtige vierteljäprig 2 fl. 10 kr., halbjährig 4 fl. 20 !r. K.M., um welchen Breie die Herrn Abonnenten bas Blatt wöchentlich dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 r. K. M. Bränumerazion wird angenommen im Komptoir des • Soldatenfreundes" (Stadt, Wollzeile Nr. 774) , wohin von auss wärtigen Herren die Beträge in frantirten Briefen eingefender werben wollen. Allfalfige Garnisonsveränderungen bittet man in nicht zu frantirenden Briefen mitzutheilen. - Infes rate , versönliche Ansichten vertretend , werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet , wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt Beiträge das Intereffe den Armee anregent, find willkommen und werden auf Verlangen der Drukbogen mit 24 fl . K. M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. --- Für'sAusland ift der „ Soldatenfreund " bei den betreffenden Bostämtern zu bestellen und durch diese zu beziehen. Anonime Beiträge werden nicht berükkichtiget.

die Kampfplazee, die Entscheidungen der Schlachten und Schiksale der Völker von der geistigen Präponderanz ihrer Feldherrn ganz vorzüglich abhängig Zeichen der Zeit . gemacht werden ; und da endlich dem kühnen, aber dabei auch großen und „Das geborne Talent wird zur Produkzion gefordert, es fordert dage schöpferischen Geiste , als dem Erhabensten und Edelsten in der Schöpfung doch Alles huldigt, so gefällt es selbst der launenhaften Göttin des Krieges gen aber auch eine natur- und kunstgemäße Entwiklung. " "Reiner Zeit ist es versagt das schönste Talent hervorzubringen , aber für diesen ihren Liebling, den ruhmvollen Siegeskranz mit besonderer Vor liebe recht oft zu winden. nicht einer jeden gegeben, es vollkommen würdig zu entwifeln."

Ansichten und

Wünsche hervorgerufen durch

Nur zu viel wird mit wohlgefälliger Beruhigung der Ansicht gehuldigt, daß wenn glühende Vaterlandsliebe, unerschütterliche Treue und Aufopferung , mit einer heldenmüthigen Tapferfeit verbunden sind, diese glänzenden Eigenschaften schon hinlänglich wären , um nicht nur einen sehr vorzüglichen Offizier, sondern im erforderlichen Falle bei einigen Erfahrungen und geistigen Anlagen auch einen höhern Komman Danten, ja sogar einen Feldherrn selbst gut vorstellen zu können. Wenn man aber erwägen wollte , wie schon durch die bloße Benen nung : um in jeder Lage und Beziehung auch der „ Herr im Felde" wirklich zu sein, dessen vielseitigsten Kenntnisse und hervorragendsten Eigenschaften als unerläßlich_bedingt werden, und wie ferner : nicht nur alle geistigen Fä den der Armee sich in ihm vereinigen, sondern wie auch alle elektrischen Fun ken, die, allseitig entzündend des Feindes Vernichtung bewirken sollen , nur feinem Geifte entströmen sollen ; so dürfte man anet ennen , daß die ange führten, zwar ganz unentbehrlichen ritterlichen Eigenschaften , Tugenden und geistigen Naturgaben allein, doch noch nicht die hinlängliche Bürgschaft für einen guten Feldherin in sich schließen können. Wenn es ferner nicht genug hervorgehoben werden kann, wie man in sehr vielen Kreisen mit der reaften Sorgfalt befließen is, nicht nur den Adel des Herzens und Gemüthes, sondern auch die übrigen echt ritterlichen Ge finnungen und Tugenden durch eine sorgfältige Erziehung und umsichtige Leitung oft ganz vortrefflich, durch die rühmlichsten Vorbilder der tapfersten und hochherzigen Vorfahren unterstützt, der hoffnungsvollsten Vollendung zu zuführen, so wäre es gewiß im höchsten und allgem.insten Interesse , wenn von jenen echten Söhnen des Vaterlandes , die , ihrem ritterlichen Geiste entsprechend, in der Führung der Waffen ihren schönsten Beruf zu finden glauben, auch der geistigen Ausbildung in militärischer Beziehung die so nothwendig angezeigte Sorgfalt in größeren Verhältnissen zugewendet wer den möchte ; indem das Bestreben, die ihnen angebornen Talente und Fähig keiten durch ein eindringendes Studium und sorgfältige Uebungen zur mög lichsten Reife auszubilden, ihnen in der Folge nur die lohnendsten Früchte bringen müßte. Mittelst der Gimnastik, Reit- und Fechtkunft wird wohl ein rütiger nach Thaten sich sehnender Jüngling nicht nur zu einem vortrefflichen Krie ger beftens vorbereitet , sondern er wird durch diese körperlichen Ausbildun gen, bei einigen geistigen Anlagen, und erworbenen Diensteskenntnissen, auch bald jene Sicherheit und Ruhe, so wie jenen übersichtlichen Scharfölik ge winnen, um in kleinern Kreisen , wo alle zu erwägenden Umstände seinem fifischen Auge größtentheils klar und offen noch vorliegen, die richtigen Mit tel und Wege zum Handeln nicht nur schnell zu finden, sondern auch einen kühn erfaßten Plan mit Kraft und Nachdruk durchführen zu können. Durch die Vergrößerung des Wirkungskreises aber, so wie des Kriegs schauplazes überhaupt, wo die allgemeinen fifischen Anschauungen und Einwirkungen nicht mehr genügend werden, und des, zwar noch nicht ſichtbaren, aber geistig schon wirkenden Feindes Bestrebungen und Pläne oft im Entschlusse und Keime ert, schon von dem geistigen Auge des Feldherrn nicht nur erforscht, durchblift, und schnell erkannt, sondern denselben auch schon rechtzeitig mittelst den entschiedensten Anordnungen und Bewegungen entgegengewirkt werden soll ; da verläßt das Kriegführen das bisherige Feid der alleinigen materiellen Erfahrungen, und blos fifischen Kraftäußerungen , tritt in das von der Wissenschaft vorbereitete und unterstüzte Gebiet der Kunst, und wird dergestalt geistiger Natur, daß bei ganz gleichen Eigenschaften der sich bekämpfenden Armeen, und bei nicht wesentlich verschiedenen Verhältnissen des

Soll nun bei diesen geistigen Kämpfen der Geift des Feldherrn auch vermögend sein, den hochbegabten Gegner mit gutem Erfolge zu bekämpfen, so wird er zur Ausbildung seiner geistigen Anlagen ähnliche geistige Vor übungen und Studien machen müssen, als es zur Steigerung der fifischen nicht nur als unerläßlich anerkannt ist, sondern mit besonderer Vorliebe und Ausdauer auch geübt wird . Hat man aber anerkannt , daß für einen guten Krieger die Ausbil dung der fisischen Kräfte unentbehrlich ist, warum sollte man minder geneigt sein, diese Nothwendigkeit , im Gebiete der gewiß edelsten , weil geistigen Kräfte in eben demselben Umfange anzuerkennen ? oder sollte etwa der Werth des Soldaten durch die gefälligern, und in Folge von gimnastisch-militärischen U:bungen geftählten fifischen Formen, und den hiedurch erlangten Fertigkei ten allein, oder doch mehr, als durch eine gleichmäßige Vereinbarung mit einer auch militärisch-geistigen Entwiflung, repräsentirt werden können ?! — Welde große Ungerechtigkeit würden aber die zu großen Hoffnungen berechtigenden Männer, die nicht nur in Folge ihrer ganz vorzüglichen mis litärischen Eigenschaften, sondern bei vielen auch, bei dem von ihren tapfern Vorfahren ererbten Glanze ruhmvollen Namen es ganz vorzüglich verdienen möchten, an den Spizen einer durch ihre Tapferkeit und unerschütterliche Treue hochgefeierten Armee fortwährend zu glänzen, gegen sich selbst bege hen, wenn sie bei der allgemein geistigen Strömung, einer nicht mehr zeitge mäßen Ansicht zu viel nachgebend, es noch gestalten können , daß die Ents wiflung der geistigen Kräfte (wodurch der Wahlspruch „,viribus unitis“ auch hier zur Wahrheit erwachsen würde) , sich nicht derselben freundlichen Auf nahme und Pflege wie jene der fifischen Anlagen erfreuen sollte, da es doch bekannt ist, wie Feldherrn stech und gichtbrüchig an Körper , aber überwäl tigend an Geist ihre Armeen zwar nur aus der Senfte leiteten , aber bei ihrer geistigen Ueberlegenheit dennoch die glänzendsten Siege errungen hatten. Wie beruhigend fönnte man aber der Zukunft entgegensehen, wenn diesen Erfahrungen gemäß, der größere Theil derjenigen, die die militärische Bahn mit so großen Hoffnungen und Erwartungen betreten, auch ganz vor züglich bemüht wären , im militärischen Wiſſen und klaren Erkennen die möglichste Reife zu erlangen ; um die ihnen einstens zufallenden Kommando ftellen mit der erforderlichen geistigen Superiorität zum Wohl und Ruhm des Vaterlandes auch wirklich führen zu können. Obschon es öfters vorgekommen ist , daß Kommandanten von Armeen durch ihren heldenkühnen, entflammenden Muth, und von der unbegrenzten Liebe und Hingebung ihrer begeisterten Truppen wesentlich unterstützt die glänzendsten Siege erfochten haben, so erscheinen solche Fälle doch nur immer als Ausnahmen, können nicht maßgebend sein , und sollten im allge meinen Interesse , gegen die Nothwendigkeit auch einer militärisch-geistigen Ausbildung niemals, als eine bequeme Abwehr vorgeschoben werden. Derjenige Anführer einer Armee, welcher genöthigt ist, die Oberleitung des geistigen Kampfes einem Zweiten zu überlassen, hat seine Freiheit ver loren, er hört auf der Feldherr selbst zu sein , und erscheint bei allen ge lungenen Leistungen bloß als der kühne , vom Glüfe besonders begünstigte Held, deffen Siegeswagen aber bei dem nothwendigen Dualismus sehr leicht und unvermuthet in die gefahrvollsten Bahnen geworfen werden kann. So wie nur das Denken frei macht, Sicherheit gewährt, und eine un schäzbare Unabhängigkeit möglichst verbürgt ; ebenso beherrscht nur der nach den unsbänderlich_richtigen , strategischen Grundsäzen operirende Feldherr vorzugsweise den Gang der Kriegsereignisse ; und wie er ferner durch das, von der Erfahrung befruchtete Denken, vereint mit seiner Geistesstärke, den

328 schwächern Gegner zwingt, den Ereignissen, die er selbst zu lenken nicht vermag, immer nachzugeben ; ebenso wird diese geistige Ueberlegenheit eines Feldherrn, die Bewegungen des unfreien Gegners auch den feinigen immer unterzuordnen wiffen. Das Erkennen eines Zwekes beweiset zwar die Güte des Verstandes,

| der Wahrheit, und vielleicht werden gerade diese herbeigeführten weitern Er örterungen noch mehr dazu beitragen , uns dem vorgeftekten Ziele um so schneller zuzuführen. Es ist nicht ungewöhnlich , daß folgende , oder doch ähnliche Aeuße. rungen auch auf eine entschiedene Geltung Anspruch machen. "1 Nur der

aber die Wahl der zum Zweke führenden Mittel zeigt erst von seiner präg Krieg felbft öffnet erst die Bahn , um das Kriegführen in seinen verschieden. nanten Kraft und Stärke. Wem also eine fremde geistige Stärke aur artigsten Abwechslungen vollständig ftudiren zu können ," oder „ blos der Nothwendigkeit wird, bei dem dürfte das : veni, vidi, vici, auch seltener eine Selbstanschauung und den eigenen Erfahrungen erwachsen nicht nur die zum Wahrheit werden ; denn nur da, wo das Erkenntnißvermögen des genialen schnellen und erfolgreichen Handeln nothwendigen Erkenntnisse und Befäht, Feldherrn nicht nur die Verhältnisse gehörig zu übersehen, sondern die schnell gungen, sondern auch jene erforderliche Ruhe und Sicherheit, um mit richti erfaßten Entschlüsse ebenso schnell ins wirkliche Leben treten zu laffen ver- gen Taft in dem großen Drama mit gutem Erfolge mitwirken zu können, " mag, da wird bei ebenbürtigen Truppen und gleichen Glüksbegünstigungen oder nur das angeborne Talent vermag Großes zu leisten " 2c. c. 2c. nur dem richtigen "Blik“ auch der ruhmvolle „ Sieg" als die wohlverdiente Mit diesen, oder ihnen im Wesentlichen doch ähnlichen Einwendungen, wo die Erfahrungen, angebornes Talent 2c. " als die beliebtesten Schlag Anerkennung meistens folgen. Wenn es nun zugegeben werden könnte, daß das Studium der höhern wörter erscheinen, kann man sich um so leichter befreunden, als eben die vor Kriegswissenschaften für alle jene, die einftens in die höhern Sphären zu liegenden Erörterungen in ihrem Hauptwesen auch bestimmt find , „ der gelangen die Ansprüche, oder eine Hoffnung hiezu haben, eine unabwendbare mühevollen Erfahrung , und dem angebornen Talente, " zum folgenreichen Nothwendigkeit ist, so folgt hieraus noch keineswegs, daß die in allen Zwei Siege die erforderliche Bahn nicht nur zu ebnen , sondern zur Erlangung gen des militärischen Wissens sehr bewanderten, ja gelehrten Offiziere fich und Entwikelung derselben, auch freundlich einzuladen. deßhalb allein auch schon zu designirten Kommandanten und Feldherrn empor Zwei Wege gibt es zur Erkenntniß zu gelangen : den, der eigenen Er fludirt haben, da es im Gegentheile nur zu wahr ist, und die Erfahrungen fahrung, oder jenen, der Aneignung der außer uns gemachten Erfahrungen . aller Zeiten es auch bestätigen, daß solchen gelehrten und eben deshalb in Um auf dem Wege der eigenen Erfahrungen das für einen Komman vielen Fällen zu wenig naturwüchsigen Soldaten , ihr unendliches Wiffen, danten Erforderliche sich erwerben zu wollen , müßte der Krieg nicht nur anstatt ihre ersten und guten Entschlüsse und Handlungen zu beflügeln, öfter ohne großen Unterbrechungen immer fortgeführt werden , sondern es müßte gerade zum beschwerenden Ballafte und Hemmschuhe wird ; denn, dem praf der Aufstrebende beim Entgehen aller persönlichen Lebensgefahren auch noch tischen Leben mehr entzogen , mit Zweifeln und peinlichen Einwürfen fich so unendlich glüklich sein, ein geistig und fisisch vollkräftiges Alter erreichen felbft ängstigend, mangelt ihnen zum schnellen und durchgreifenden Handeln zu können . Wenn aber die Wahrscheinlichkeit des Gelingens in solcher Weise doch öfter das so nothwendige Vertrauen und die Zuversicht in ihre eigene Kraft. zu problematisch wäre, so sollten Klugheit und Vorsicht es rathen, bei dem Was aber die so nothwendige Pflege und Weiterentwikelung der militäris Mangel an eigenen, jezt den Weg der fremden Erfahrungen, wo mittelft der fchen Wissenschaften und Künfte betrifft, so überlasse man diese Sorge ganz be Wissenschaft der kraftvolle Geist zur höhern Erkenntniß und Einsicht geleitet ruhigt jenen hochbegabten, emfigen Offizieren, die als Professoren in den Afa wird, wieder sobald als möglich und mit aller Energie einzuschlagen. Man erwäge wohl, daß sogar der geistreichste, aber im Raume und in demien und andern Militär-Bildungs . Anstalten, durch die Aussaat von Kennt nissen in dieser Richtung ohnehin schon mit der anspruchlosesten Aufopferung der Zeit beengte Mensch, selbst bei der längsten Dauer seines Wirkens und im allgemeinen Interesse arbeiten, und dann noch jenen Offizieren der vers Strebens, ohne Zuhilfenahme und Zugrundelegung von früher schon erforsch schiedenen Waffengattungen, die bei ihrer besondern Vorliebe und der hiezu ten Wahrheiten und Grundgesezen , wenn auch nur in einer Wissenschaft, die dermalige Höhe nicht erreichen könnte , da die Geistesentwikelung nicht erforderlichen Befähigung auch den schönen Beruf in sich bewahren. Die aftive Armee bedarf daher vorzugsweise und in der möglichsten das Werk des Einzelnen, sondern ein Vereintes ist, wobei endlich unzählige Mehrzahl gesinnungstüchtige, ritterliche Offiziere, bei denen der offene Sinn, Menschen sich früher schon hervorragend betheiligt hatten. Wie in der fifischen Welt die erschütternden aber zur Belebung der praktische Verstand, und das Erkenntnißvermögen durch die militärischen Wissenschaften und Künfte dergestalt geläutert , geschärft und gesteigert find, sonst stagnirenden Elemente so wohlthätigen Stürme nicht die gewohnten, damit fie in der Folge in allen zu erlangenden höhern Stellungen, für die fondern nur als die nothwendigen Ausnahms-Zustände im großen Welthaus von Oben ausgehenden geistigen Eindrüke nicht nur empfänglich, sondern halte anzusehen find ; ebenso find auch in der moralischen Welt, die Kriege nicht auch befähigt find , die weitern Anordnungen nach Unten , auch im Geiste als die normalen, fondern nur als die, bei nicht mehr zu umgeh den Ver hältnissen hervorgerufenen Aufregungs -Zustände zwischen den Völkern anzu des Feldherrn kräftig fortzupflanzen. Und wie ferner alle militärischen Wissenschaften und Künfte beinahe sehen ; und wie endlich die allgemeine Wohlfahrt und Sicherheit der Zwek fruchtlos bleiben würden, wenn sie nicht von einem mit dem Kriege vertrau der Staatenbildungen in ihrer wechselseitigen Verbindungen sein soll , so ten Geifte geleitet werden ; ebenso werden aber auch die blos einseitigen werden auch bei einem allseitig klaren, vernunftgemäßen und redlichen Wol Kriegserfahrungen keine vollständige Einsicht in das Wesen des Krieges ge len , die Perioden der Segnungen länger, als jene der öfter ganz unabweis , währen können , in so lange das Auge der Erfahrung nicht auch in eine baren großen Erschütterungen sein können. Den Weg der eigenen Erfahrung mit Ausschluß eines jeden andern , innige Verbindung mit den Wissenschaften gekommen ist. Das Aneignen der Militär-Wiſſenſchaften und Künste ist demnach nicht als den einzig wahren, dennoch unwandelbar einhalten zu wollen, müßte bei der einzige Zwek ; aber immer das unabweisbare Mittel, um bei dem ebenso einem mehrjährigen Frieden in den Entwikelungsstufen der militärischen Er nothwendigen Vorhandensein der übrigen militärischen Tugenden und Eigen kenntnisse endlich, einen gänzlichen Stillstand unvermeidlich herbeiführen. Stillstand aber ist unter allen Verhältnissen immer der verderblichste schaften sich nicht nur zu einem vortrefflichen, überall verwendbaren Offizier heranzubilden, sondern, bei gemachten Erfahrungen, in glüklichen Lagen und Feind des Bestehenden, und führt in der fifischen wie in der geistigen Welt günstigen Verhältnissen auch zu einem , in jeder Beziehung unabhängigen, nicht nur zum Verfall , sondern muß den allgemeinen Naturgesezen entspre des Vertrauens würdigen, und ausgezeichneten Anführer fich emporschwin chend endlich auch mit der gänzlichen Auflösung, gleichbedeutend zum Tode , gen zu können. endigen. Es bedarf wohl keines weitern Beweises, daß alle Genialität eines Wenn aber durch die heldenmüthige Hingebung der Armee der Ein Feldherrn in den meisten Fällen nuzlos fein würde , wenn die abstufenden gang zum rühmlichen Frieden wieder gewonnen wird, und mit dem Schluß Kommandanten nicht vollkommen befähigt wären, feine Kombinazionen und von Bellonas Tempel dem begeisterten Soldaten das schönste und glänzendste hieraus fließenden Anordnungen mit einem scharfen Gedankenblike schnell und Feld für den Ruhm, und Sammlung eigener Erfahrungen für längere Zeit richtig zu erfassen ; denn , der Feldherr vermag ebenso wenig seine großen entzogen wird, so werden die auf diesem Sheidepunkte angelangten , aber Ideen überall felbft ins Leben zu übertragen, als es ihm möglich wird, jede nach höheren Wissen noch immer Strebenden, nur in der Sammlung von plözlich eingetretene Veränderung in seinem weiten Rayon sogleich zu ersehen fremden Erfahrungen, in den militärischen Wiſſenſchaften und Künsten also, und das Erforderliche ebenso schnell wieder dagegen ausführen zu können.wo sie noch überdies, von der erfahrenen Hand der höchsten militärischen Soll daher der große Wurf gelingen , so müssen die Unterkommandanten Zelebritäten , Talenten und Helden freundlichst geleitet werden , nun die jede, durch besondere Umstände oder Gefahr gebotene Bewegung in ihrer schönste Gelegenheit finden, in der weitern Entwikelung und Kräftigung ihres Sphäre augenbliflich, ohne einer höhern Anregung , aber immer nur im Geiste Geistes dergestalt rüstig vorzuschreiten, daß bei einem Rufe des Kaisers, die der großen Disposizion des Feldherrn anzuordnen, und durchzuführen die kampfmuthigen Söhne des Vaterlandes nicht nur von heldenkühnen, sondern nothwendige Befähigung haben. auch zugleich von geifteskräftigen und intelligenten Kommandanten den er Den so vielfachen Entwikelungsstufen entsprechend , ergeben sich bei Be folgereichsten Siegen entgegengeführt werden könnten. urtheilung eines wichtigen Gegenstandes auch die verschiedenartigsten AnsichUnd wenn in dieser erfreulichen Weise das allbelebende Licht die hö ten, und so kann es nur ein Aft der gegenseitigen Billigkeit sein , bei Betrachtungen, deren Aufgabe es ist, die Wahrheit von dem Wahrheitschein zu sondern, auch den abweichenden Ansichten gerecht zu werden ; denn nur mit dem Austausch und der Berichtigung der gegenseitigen Ideen nähert man sich

hern Regionen der Militär-Hierarchie fortwährend durchdringen wird , und bei so vielen Firsternen die wenigen Planeten am militärischen Firmament fast verschwinden werden , so werden auch des Feldherrn Anordnungen und Disposizionen nicht nur mit der möglichsten Leichtigkeit und Uebereinſtim

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- [L. 3. K.] Dem Vernehmen nach wird die Stärke der Garni mung ausgeführt, sondern es werden bei einer solchen geistigen Verbindung, aller Städte des Reiches durch ein eigenes Reglement festgestellt wer n fonen Artapfern einer Anstrengunge ft großen , die Harmonie und Verwandtscha mee, auch die glänzendften Erfolge um so leichter , und mit den geringsten den. Jedes Militärquantum, welches sodann den Stand der gewöhnlichen Garnison überschreitet, kömmt, in Betreff der Verpflegung und Bequartirung Verluften erringen fönnen ! als transenal " zu betrachten und zu behandeln. - Das Wiener Garnisons -Artillerie- Distriks-Kommando hat eine Lie Ein Reiter- Gefecht ferung von 30,000 Stük Karabiner und 40,000 Stük Pistolen - Schafthölzer Episode aus der Schlacht von Heilsberg (10. und 11. Juni 1807) . (Str.) Die häufig vorgekommene Erfahrung , daß bei einem Reiter ausgeschrieben, welche im Jahre 1852 in den hiesigen f. t. Militär-Werk Gefecht ein The.I umzukehren pflegt , ehe beive Linien sich berühren , hat ftätten-verarbeitet werden sollen. F. 3. M. Freih. v. Haynau scheint sich fezt der Landwirthschaft Viele verleitet dieß als Regel anzunehmen ; daß es nicht immer so war oder ganz widmen zu wollen. Wie man hört, will er auf den erkauften Gütern fein muß, kann obiges Gefecht als Beleg dienen. Beide Theile fochten da, der eine mit der Hartnätigkeit der sieggewohnten Zuversicht, der andere mit dem in Ungarn auf eigene Koften eine Landwirthschaftsschule errichten , in welche lebhaftesten Gefühl und Eifer, hier die Ehre seiner Fahnen zu bewähren, und vorzüglich Militärwaisen aufgenommen und zu brauchbaren Dekonomen heran

alle Kräfte aufzubieten, den Feind zum Weichen zu bringen, der Heer und Vaterland zu Grunde richten wollte. Der russische General Kamensky war es , der einen Moment wahr zunehmen glaubte, wo die Reiterei etwas thun müsse , und ein bedeutendes Kavallerie-Korps ins Gefecht gebracht werden sollte ; aber die russische Rei terei stand nicht unter seinem Befehl , und die preußische ward nur theil weise und unbestimmt aufgefordert , vorzugehen , ohne daß eine Anordnung getroffen worden wäre, wie sie eigentlich agiren sollte. Sechs Schwadronen Uhlanen, die in der Nähe zur Verfügung ftan den, befahl der General , vorzugehen und zu attafiren ; ste trabten einer feindlichen Infanterie-Masse entgegen, die in mehreren Kolonnen vorrüfte; ein heftiges Feuer empfing fie; sie fehrten endlich nicht ohne Verlust um und jagten zurük, von der herbei eilenden französischen Reiterei verfolgt. In diesem Moment ward die russische Artillerie aus einer Schanze durch die Schuld eines Offiziers herausgezogen , und die Franzosen dran gen hinein, fie behielten die Redoute aber nur wenige Minuten, denn noch erschallte das Vive l'Empereur ! das die Eroberung triumfirend verkündete, als die Brigade des Generals Warnek mit einem herzhaften Bajonnet- An griff sie wieder mit größten Verlust hrauswarf, wobei dieser Brigade- General getödtet wurde. Während die Infanterie sich hier heftig schlug, war die Kürassier-Di vision d'Espagne von Lawden hervorgerükt ; die sechs Schwadronen preußi scher Uhlanen vereinigten sich nun mit dem Dragoner - Regiment Zieten, und beide attakirten die französischen Kürassiere. Diese rükten der Attake geordnet und geschlossen im Schritt entgegen, es entstand ein tüchtiges Melee- Gefecht, in welchem die Franzosen mit ansehnlichem Verlust zurüfgetrie ben wurden. Das Regiment Zieten zeichnete sich vorzüglich dabei aus, indem es nachher noch die zur Unterstützung vorgehenden feindlichen Tirailleurs über den Haufen warf. -— Das Glänzendſte in diesem Kampfe wurde von zwei Schwadronen Husaren des Regiments Prittwiß ausgeführt ; fie erfüllten , was der General Kamensky von den Uhlanen verlangt hatte ; fie attekirten dieselbe Infanterie , welche den Angriff der Uhlanen abwiesen und die Schanze erobert hatte, jezt aber wieder hinausgeworfen war, brachen ein, und hieben ein Bataillon des 55. Regiments total nieder , war

gebildet . - würden Der 2. Band des Berichtes über Gefängnisse, Spitäler und Schu len, Bivil und Militäranstalten von Ritter v. Appert ift in Leopold Som mer's Verlag eben erschienen. Derselbe ist für Defterreich von Bedeutung, und enthält . Zweite Reise in Desterreich , im Juli 1850 : Presburg, den 30. Juli, das Zivilspital, Wiener-Neustadt, das Gefangenhaus des k. f. Landesgerichtes, das Militärspital, die Militär-Akademie, Baden, Nükkehr nach Wien, das allgemeine Krankenhaus, das Stabsstokhaus, Krippen (Crêches), das Kinderspital, das Kriminalgefängniß, fladthauptmannschaftliches Gefangen haus, Gefangenhaus des Bezirkskollegialgerichtes, das große Militärspital, das Invalidenhaus, Olmüz , eine Dorfschule , Freiwaldau , Prag , den 10. Sep tember, Theresienstadt , Königgräg , den 18. September, Josefstadt , den 19. September. Dieser 2. Band kostet 3 fl. R. M. -Dem Vernehmen nach , haben Se. königl. Hoheit der Großherzog von Heffen, dem Verfasser der Winterkampagne des General Graf Schlik'schen Korps, Oberlieutenant Kocziczka , den Verdienst-Orden Phlipp des Groff wüthigen zu verleihen geruht. * Der V Siebenbürger Bote" meldet aus Hermannstadt vom 30. v. M.: Dem Vernehmen nach wird das frühere 1. Romanen (gegenwärtig 46. Inft.-Regt.) nach Mähren, das ehemalige 2. (gegenwärtige 55. Inft. -Regt. ) nach Stuhlweißenburg dielozirt und dafür das Inft.-Regt. Viret ins Land kommen. (Verona, 3. Juli.) Unter den jezt neu vorzunehmenden größeren Bauten verdienen besondere Beachtung : die Ausführung der Schuzbauten am linken Etsch-Ufer bet Volta Valburri nächst Bonavigo, in der Provinz Verona, dann bet Volta Lezze und Volta Madonetta, in der Provinz Padua , sowie die Dammregulirungsbauten am rechten Ufer des Kanales Pontelungo bei A. 3. Volta Manuale zu Correzzola in der Provinz Padua angeordnet . - (München, 5. Juli.) Der König hat verordnet, daß von jezt an im baierischen Heere die Untergebenen ihren Vorgesezten weder Säbel, Degen, Pokale noch sonstige Gegenstände als Ehrengeschenke widmen und übergeben dürfen, und daß die Abhaltung korpsweiser Ehrengastmahle jedesmal von der Erlaubniß der vorgesezten Militärdienststelle abhängig sei , welche dieselbe auf vorherige Anfrage je nach Befund geben und verweigern kann. - (Darmstadt, 5. Juli. ) In Folge einer aus Sanssouci datirten Ordre Sr. königl. Hoheit ist dem hessischen Militär anbefohlen worden , Die

fen die feindliche leichte Neiterei zurük , die zu Hilfe kommen wollte , und zogen sich dann, obgleich sie über 50 Todte auf dem Plaze ließen, völlig geordnet auf die russische Linie zurük, die sie mit lautem Beifall begrüßte*). Deutsche Kokarde abzulegen. Dieser Befehl ist sofort vollzogen worden. * In Kassel ist am 29. Juni der General - Lieutenant Bauer , Kom mandeur der Infanterie- Division, 76 Jahre alt, gestorben. Er kommandirte 1849 eine Brigade in Holstein, und fungirte als erster Oberbefehlshaber des Armee - Kourier. Kriegszustandes in Kurhessen. - In allen Garnisonen ist bereits die neue (Wien.) Nach Briefen aus Galizien werden für den anzuhoffenden Beeidigung der Offiziere erfolgt. Emyfang Sr. Majestät des Kaisers auf der ganzen Route bis Ezernowig die -Die " Nat. 3tg . " schreibt : „ Es gewinnt die Ansicht immer mehr an großartigsten Vorbereitungen getroffen . -Alles bekundet eine große Rührig Glauben, daß, selbst wenn es gelingen sollte die Verhandlungen wegen Näu feit und ist bemüht seinen Monarchen auf das Ehrfurchtsvollste und Innigste mung von Holstein zu einem baldigen Ende zu führen , Hamburg dennoch zu bewillkommnen , - der Adelige so wie der schlichte Landmann . Die ge eine bleibende Garnison von Bundestruppen - man sagt österreichische und troffenen Vorkehrungen von Seite des Adels sollen - wie jene Nachrichten preußische zu gleichen Theilen - behalten würde. Es wird gut sein an die besagen - alle übertreffen . der stellung von Triumphbogen u . dal . von Relais in den Stazionen nehmen die Vorgänge in Frankfurt a . M. im Jahre 1834 in dieser Beziehung zu erin nern. Auch damals wurde von allen Seiten , selbst vom Auslande, gegen Aufmerksam eit Aller in Anspruch. eine fländige Bequartirung der freien und souveränen Stadt protestirt ; man ―――― Die Frage, ob pensionirt Offiziere zu eines Amte eines dem Amte zu dem e Offiziere Die Frage, ob pensionirte achtete nicht darauf und gegenwärtig ist die Anwesenheit der Truppen daselbst Geschwornen verwendet werden sollen , ist nun verneinend entschieden bereits eine sich ganz von selbst verstehende Sache. " worden. (Schweiz , 30. Juni. ) Das neue Strafgesezbuch für die eidgenöf ― Wie es bereits bei den Kavallerie-Lagermüzen der Fall ist, so werz schen Truppen führt an der Stelle der bisherigen Kriegsgerichte , die über den auch zu den Grenadier-Grerzierkappen die Sturmbänder künftig mit Schuld und Strafe zugleich absprechen , auch die Militär- Schwurgerichte ein. Schnallen, statt den bisherigen Schiebern versehen. -- Se. fönigl. Hoheit der Herzog August von Sachsen ist aus Gebildet werden dieselben dadurch , daß aus einer Liste , welche die Namen sämmtlicher Offiziere, Unteroffizier und Korporale, wie von 14 Gemeinen aus Dresden und der Erbgroßherzog von Oldenburg über Triest aus Athen jeder Kompagnie enthält, 28 Mann ausgelöst werden, von denen von jeder hier angekommen . Partei, dem Auditor als Ankläger und dem Angeklagten acht abgelehnt wer *) Der_französische Bericht erwähnt über die Heftigkeit dieses Gefechtes , daß z. B. ein Offizier 52 Wunden erhielt, der Rittmeister Gebhardt vom Uhlanen- Regiment hatte deren einige zwanzig erhalten und gewiß doppelt so viel ausgetheilt ; erhalte eine Lanze geführt , was sonst die Offiziere nicht pflegten , hatte diese im Getum mel zerbrochen und schlug mit dem zerbrochenen Schaft der Waffe, mit dem größ ten Erfolg, den Feind auf Helm und Schärel, bis er endlich vom Pferde gestoßen wurde.

den können. Wenn die Todekstrafe in Verhandlung ist , so besteht die Jury aus 18 , in allen andern Fällen aus 12 Geschworenen. Sie urtheilt über die Thatfrage ; der Großrichter dagegen wendet das Strafgesez an. Diesem werden zwei Nichter , aus Offizieren bestehend , beigegeben , deren Stimmen aber bei Fällen der Todesstrafe entscheidend, in übrigen Fällen nur konsulta tiv sind. (T. B. )

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Am 29. Juni starb zu Dublin im 80. Lebensjahre der GeneralMajor Birch von der königl. Artillerie, er zählte 56 Dienftiahre, verdiente sich die ersten Sporen 1798 gegen die Irischen Rebellen, focht aufWalcheren und in Spanien 22. * In den Memoiren des verstorbenen preuß. F. M. von Miffling findet sich eine Anekdote, welche die Türken treffend charakterisirt. Müffling, der bekanntlich im lezten russisch türkischen Feldzuge als außerordentlicher Ges sandter nach Konstantinopel beordert war , erzählt : " Der Chef der Tataren, der mich von Smyrna nach Konstantinopel begleitete , war früher Janitschar gewesen , als solcher 1809 von den Ruffen gefangen und nach Petersburg gebracht worden. Er hatte sich durch seine Intelligenz auf den für ihn hohen

er ist dafür verantwortlich, daß sie stets in brauchbarem Zustande sei. 8 wird fedem Unparteiischen einleuchten , welchen Nuzen ein solches Werkzeug dem tüchtigen Offiziere zu leisten vermag, und man wird es begre: flich finden, daß diese Uhren den schwedischen Offizieren von der Land- und Seemacht sehr lieb geworden sind. Ohne Frage würden sie bald genug auch den Offizieren anderer Mächte von gleichem Werthe werden, wenn sle nur erst damit be= kannt gemacht würden. Dann dürften sie auch wohl für viele andere Dinge sich brauchbar zeigen, wie denn Referent sie sehr vielseitig in Anwendung ge bracht hat, und sie ihm bei den feinsten Beobachtungen nicht im Stiche lie Ben. Auch würden sie bei ihrer Einfachheit gewiß viel wohlfeiler werden, wenn man sie bei größerem Abfaze fabrikmäßig machen könnte. In Schwes

Voften aufgeschwungen in welchem er stand, eigene Bferde und Diener hielt, ſich in der Nähe des Pascha's befand und sein gutes Auskommen hatte. Er zeigte sich mir sehr gutmüthig, dienstfertig und versah seine Geschäfte, um mich bequem, schnell und mit Sicherheit fortzuschaffen, mit großem Eifer und Treue. Als er mich leidend sah, ließ er mir durch den Dolmetscher sagen er würde gern von seinem Herzblut geben , wenn er mich dadurch erleichtern könne. Nachdem wir einige Tage zusammen geritten waren , und ich mir von ihm über das Land, die eigenthümliche Kultur, die Gebräuche und Bewohner viel hatte erzählen lassen , und die verständige, bescheidene Auskunft die er mir gab, meine Verwunderung und mein Wohlgefallen erregte, führte ich das Gespräch auf die Macht seines Pascha , die Armeen des Sultans , und fragte was er von dem jezigen Krieg mit Rußland denke ? Ich beklage die Verblendung des Sultans, der die Janitscharen aufgehoben hat, und nun dulden muß daß solche elende Kerle wie die Nuſſen über den Balkan kommen . Ich fragte was er denn thun würde , wenn er Sultan wäre ? Ich würde , antwortete er, mit hochgehobenem Kopf und rollenden Augen , euch Chriftenhunde, die ihr seid, in einen Winkel von Europa zusammentreiben , und euch nöthigen euch unter einander aufzufressen . Meine Begleit r und ich brachen darüber in ein Ge-

den ist man damit einmal versehen, und für's erste ist keine Veranlassung vorhanden , neue zu fertigen.

Ordensverleihungen . Das Großkreuz des hessischen Philipps-Ordens : F. M. L. und Kriegsminister Freih. v. Cso rich. Das Komthurfreuz 2. Kl. dieses Ordens : Oberstlieut. Freih. Weigelsperg, Adjutant des Kriegsminiſter. Das Ritterkreuz dis toskanischen Verdienst-Ordens : Oberstlieut . Andreas Neder . v. Kaiser Franz Josef Infanterie. Den preus. rothen Adler Orden 3. Kl .: Rittmeist. Fürst von Fürstenberg, v. Lichtenstein-Husaren. In den Ritterst and wurde erhoben : unangestellter F. M. L. Josef Appel.

Angekommen in Wien (Am 8. Juli.) Se. Grzellenz G. d. K. Graf Schlik, von Prag (Stadt Nr. 770) — v. Möse, Major in Pension, aus Brünn (F. f. Stallburg 1. Stof). - Die Hpilte.: 3ecic, vom Hradiskaner Grenz - Reg, aus Agram (Wieden, gold. Lamm) ; Baron Pil

lächter aus ; dieß sezte ihn in eine solche im Maule riß, ihm beide Sporen gab, es links herum warf, bloß um uns zu zeigen hunde in die Enge zu treiben. Nachdem

Wuth, daß er sein altes Vestpferd gram, vom Warasdinir-Kreuzer Grenz -Reg., aus Billowar (Stadt, zur Stadt Frank Die in der Karriere parirte, rechts und furt Thür 45) und Schaa b, von Wocher Juf., aus Prag (Stadt Nr. 190). daß er der Mann sei die Christen- Oberlieutenants : Frubin, vom 4. Art.- Reg., aus Prag (Jägerzeile, zur Noidbahn) u . er und fämmtlich darauf mit derlarzowsky , vom 3. Gendarmerie-Reg., aus Brünn (Jägerzeile, zur Nordbahn). Lieut. Broczik, von Wocher Inf., aus Preßburg (Leopoldstadt , schwarzen Adler). ausdrukvollsten Verachtung angesehen hatte, ritt er stillschweigend weiter. Als ― Oberarzt Krenn, von Noßbach Inf.. aus Salzburg (Leopoldstadt Nr. 509). (Am 9. Juli.) Se. Durchlaucht F. M. L. Fürst Franz Liechtenstein, aus ich auch schwieg, war er nach einer Stunde wieder wie zuvor , mein ſorgſa G. M. Graf Mittrowsky, aus Karlsbad (Stadt Breßburg (Stadt Nr. 251 ). mer und dienstfertiger Freund . “ Oberst v. Schivny, Stadtkommandant zu Naab, aus Raab (Stadt, -An einen Antrag in der preuß. "Wehr-Zeitung " , den Schall Nr. 801). Die Hauptleute : Heinbach , vom 21. Inf. Reg. , aus Pesth (Leo= Dreifaltigkeit). zum Messen der Entfernungen zu gebrauchen , wird Folgendes an poldstadt, gold. Lamm) und Rudanovic , v. E. H. Stefan Ins. , aus Triest (Salzs geknüpft : Der verstorbene General-Lieutenant v. Helvig hat vor 50 Jahren . grieß Kaserne). - Die Nittmeister : v. Behrnd , im Penſion , aus Salzburg (Stadt,

ſchon als F. Z. M. in Schweden diese Idee zu praktischem Gebrauch ge bracht , und die von ihm getroffene Einrichtung besteht heute noch, weil man die guten Erfolge derselben auf den Schlachtfeldern erprobt hat ; wie denn auch alle Diejenigen, welche Gelegenheit hatten, im Jahre 1813-14 schwetische Batterien neben andern zu beobachten , einig in der Behauptung sind, daß sie mit sehr merklich größerer Schnelligkeit als die andern die nöthigen Eleva zion zu nehmen wußten . General-Lieutenant v. Helvig hat nie ein Ge heimniß aus seiner Einrichtung gemacht, jedem das Werkzeug gezeigt und den Gebrauch gewiesen, schriftlich und mündlich aufgefordert, seine Einrichtung als ficher und wenigstens als Hilfsmittel zum untrüglichen Resultate zu versuchen. Ueberall haben die Artillerien sich begnügt, die Sache vornehm als Projekt macherei zurüfzuweisen. Wollte Gott , daß diese ganz ungegründete Oppo zion nicht so lange dauere , bis uns die Schweden durch irgend einen Umfland gegenüberstehen , und uns auf unsere Kosten gründlich belehren, daß die Helvig'schen Terzien- lihren kein Projekt sind, sondern wirklich das Listen, was man von ihnen erwartet hat. Der General ließ nämlich ven dem geschikten Uhrmacher Lundstedt in Stokholm Taschenuhren machen, welche folgende Einrich= | tungen haben : Das Zifferblatt hat drei Zeiger, von denen der eine 60 Min . in einem Kreise zeigt , der andere 60 Sekunden eben so und der dritte 60 Terzien in einem dritten Kreise . Durch ihre Konstruksion ist die Uhr perma ment aretirt und wird durch Drüfen eines Knopfes in Bewegung sesezt, so daß beim Loslassen sofort wieder aretirt wird. Mit einiger U-bung gewinnt mon bald die Fertigkeit, die Uhr nur 5 Terzien Zeit gehen zu lassen. Bringt man sie mit dem Vliz in Bewegung und aretirt mit dem Schall, so hat man die Entfernung scharf, wenn man durch die Zahl Terzien berechnet , nach der Erfahrung , daß der Schall in der Selunde 1075 Fuß rheinländisch zurüf legt. --- 3. B.: Man hat 6 Terzien beobachtet , so ist die Entfernung 1075 10 - 107 Fuß. Hat man drei Terzien beobachtet und man gewinnt die Fer tigkeit, bis zur einzelnen Terzie springen zu lassen, so ist die Entfernung 1975 204 53 Fuß. Die einzelne Terzie gibt 172 Fuß. Es ist mithin einleuchtend, daß das Werkzeug hinreichende Genauigkeit gibt, und zu sehr vielen artilleri Auf den schwedischen sischen Versuchen und Verrichtungen geeignet ist . Kommis- Uhren ist des Gedächtnisses wegen eingravirt ; der Schall durchläuft in 1 Sefunde 1030 franz. , 1075 rheinländ. , 1187 schwed. , 1117 engl. Fuß. Ich sage ausdrüflich " Kommis -Uhren" , weil jeder schwedische Batterie-Füb rer seit des General Felbzeugmeister Helvig's Anordnung eine solche Uhr als eisernen Bestand überliefert erhält, und sie im Dienst bei sich führen muß,

943) und v. Köves , v. 6_ Hus.-Reg. , aus Weßely (Wieden, g. Kreus) . — Die Deers lieutenants : Tepner , v. Tyrnauer Invalidenhaus , aus Tyrnau (Heumarkt - Kaserne), Baron Ambroffy, v. Hardegg Küraff., aus Ofen (Stadt, 896) und & cher, von → Die Lieutenants : Pann , v Hohenlohe Deutschmeister, aus Stokerau (Alſerkaſerne). Inf. , aus Laibach (Stadt, 74) ; Dofonal , v. Beschäl-Depot , aus Schloßhof (Eco poldstadt , Nazioral-Hotel) und v . Aigentler v. 22. Juf -Reg., aus La bach (Leo poldstadt, Nazional-Hotel. Abgereist. (Am 8. Juli.) Sr. Erzellenz F. 3. M. Graf Khevenhüller, nach Böhmen . - kerst v. Bartsch , in Bension, nach Rohitsch . - Major Brudi , v. Don Mis guel Jnf., nach Graz. - Major Stabs-Auditor Wallauschek, nach Temeswar. — Die Hauptleute : Baron Pidol , von Haynan Inf., nach Böhm . Laippa ; Graf Latour, vom Araeeftand, nach Graz ; und Malicky , v. Kulez Inf., nach Binnn . - Nitt meister v. Capellini , in der Armee , nach Ifchl . Oberlieutenant-Auditor Hoff mann, in der Armee, nach Virona. ―― Oberlieut. von dem Busche ; von Nugent Inf., nach Hamburg. Garnison@kaplan Lamaskowitz, nach Tyrnau. (Am 9. Jull.) Erine Grzellenz G. d. K. Graf Schlik , nach Olmüz. General Viajoe von Seth, nach Vesth. ―― v. Bieth , Major in Pansion , nach Dresden. - Hptm . Schulz , vom Pionierkorps, nach Linz, -- Rittmeister v. No psa, in Penſion, nach Pesth. -- Die Lieutenants : Dierkes, von Mankosch Grenadiere, nach Prag, und Soira, von Roßbach Inf., nach Linz ―――― Verpflegs -Aſſiſtent Steeger, nach Ofen. (Wien.) Wir haben schon in der Nr. 75 vom 22. Juni v. J. auf die patrio: tische Handlungsweise des Besorger der f. f. Tabakirafik vor dem k. k. Nordbahnhofe Herrn Leopold Kotter und der Frau Anna Graf, Tabaktrafikantin, hingewiesen, wels che verrint seit 2 , Jahren alle auf der Nordbahn befördert werdende Soldaten , selbst bei der strengsten Witterung mit guter Suppe, aus Eigenem versehen. Diese freiwilligen Opfer der beiden Obgenannten werden fortwährend anspruchslos an f. k . Militäι8__aus geübt und ein von dem hiesigen k. f. Haupttransvortssammelhaus -Kommando ausgefertig tes Zeugniß ddo. 25. Mai 1851 bestätiget ämtlich : " Daß dieselben nämlich Kotter uad Graf ſchon seit 30 Monaten die aus Wien mit Transport abgehenden auf der Nordbahn weiter befördert werdenden Mannschaften ungeachtet sie gehörig verpflegt, aus dem Sammelhause abgehen, aus freiem Antriebe vor dem Einsteigen in die Waggons mit einer Schalen Suppe, deren Zahl bis jezt 180,000 Porzionea betragen dürften, betheilt ― Ebenso sind in der frühern Epoche nicht selten Fälle vorgekommen , daß Mann schaft, welche beim Abmarsch aus dem Bahnhofe in das Transports- Sammelhaus aus Sawäche zurükgeblieben, oder gar plölich erkrankten, ohne hierortige Hilfe abzuwarten, auf Kosten der Vorerwähnten gepflegt, und mit Privatfuhren entweder gleich in das Spital oder in das Transportshaus gebracht worden sind, auch ist man zur Kenntniß gelangt, daß einzelnen Urlaubern und beabschiedeten Soldaten nicht nur die Wohlthat der förperlichen Pflege gleich der übrigen Mannschaft dort zu Theil wird , sondern man auch ihnen zur unentgeldlichen Weiterbeförderung bihilflich ist. " Dieses bescheidene, für die Be nannten aufopfernde Wirken verdient wohl der Deffeatlichkeit übergeben werden !

Herausgeber und verantwortlicher Redakteur I. Hirtenfeld , Mitredakteur Dr. Meynert.

Dru ! rev Keri Gerold und Sohn .

V

Oesterreichischer

Soldatenfreund .

Seitschrift für militärische

Nro. 83.

Intereſſen.

Samstag , den 12. Juli 1851 .

IV . Jahrgang.

Der Soldatenfreund erscheint jeben Dienstag , Donnerstag und Samktag. DieAbonnementsbedingungen find für Bien monatlich 30 kr., vierteljährig 1 A. 30 kr. ; für die Bußtellung in dis Haus werben monatlich 6 tr. R.M. aufgeschlagen. - Für Auswärtige vierteljährig 2 fl. 10 kr. , halbjährig 4 fl. 20fr. K.M., um welchen Preis die Herrn Abonnenten das Blatt wöchentlich dreimal portofrei zugesendet erhalten. Einzelne Blätter 5 kr. K. M. Bránumerazion wird angenommen im Komptoir des Soldatenfreundes" ( Stadt, Wollzeile Nr. 774) , wohin von auss wärtigen Herren die Beträge in frankirten Briefen eingefenbet werden wollen. Alfalfige Garnisonsveränderungen bitter man in nicht zu frankirenden Briefen mitzutheilen . — Inſes rate , persönliche Anfichten vertretend , werden zu 5 kr. K.M. die Petitzeile berechnet, wobei noch die jedesmalige Stempelgebühr von 10 kr. K. M. zu berichtigen kommt -- Beiträge das Interesse ben Armee anregend, And willkommen und werden auf Verlangen der Drufbogen mit 24 fl, K. M. und auch höher, sogleich nach dem Erscheinen , honorirt. - Für'sAusland ist der .Soldater freund bei bent betreffenden Bostämtern zu beftellen und durch diese zu beziehen.— Anonime Beiträge werden nicht berükkötiget.

Plazes und seine Zubehör von der Landseite betreffen. Das Departement des Kriegs bewahrt sich den Befiz und die Unterhaltung aller zu diesen Bat Defterreich und Deutschland sind in der Lage, daß fie, mit einer erft terien gehörenden Gebäude, mit Ausnahme der Pulvermagazine , die bom im Entstehen begriffenen Seemacht, in ihren Küsten den in jener Beziehung Departement der Marine unterhalten werden. Die Mannschaft zu , pen per größtentheils mächtigeren Nachbarn verwundbare Stellen darbieten. Den manenten Batterien, welche dem Landdienste anvertraut sind, wird von der noch sind in jüngster Zeit mehrfache, auf diese Achillesferse gerichtete feind Artillerie geliefert, die übrigen Truppen, die Veteranenkanoniere, die. Nazio liche Angriffe mit Muth und Glük abgewehrt worden . Sardiniens Kriegs nalgarde, die Brigaden der Douane oder der ehemaligen Kanoniere werden schiffe, auf welche der Feind keine geringe Hoffnung fezte, wurden von öfter aus den Küftenbewohnern genommen und zwar im Verhältniß von 5 Mann reichischen Kugeln auf die hohe See zurükgescheucht, und einem ihrer Schiffe auf ein Geschüz, worunter ein geschikter Richtmeister. Die Armirung der brachte ein einziges wohlbedientes Geschüz den Untergang. Noch erfolgrei Batterien richtet sich nach der Stärke der Fahrzeuge, welche sie zu belam cher, obwohl auch durds Elemente und Zufall nicht wenig begünstigt , war pfen haben können, welche wiederum von der Beschaffenheit der Küste und das Ereigniß von Eckernförde. Hier waren zwei Batterien angelegt, wovon die Tiefe des Waffers abhängt. Der Waffergang der Kriegsfahrzeuge ift die stärkste (Nordbatterie) an der Nordseite auf einer hervorragenden kleinen ungefähr folgender. Linienschiffe von 74 bis 120 Kanonen 7,5 bis 9 Landzunge aufgeworfen war ; nie war mit acht Geſchüzen , worunter zwei metres ; Fregatten von 44 bis 60 Kanonen 6 bis 7 métres ; Fahrzeuge von 84pfündige Bombenkanonen (Pairhans) armirt. Die zweite oder die soge 24 Kanonen 5, von 16 Kanonen 4 und von 10 Kanonen 3 métres. Die * nannte Südbatterie war gerade der Mündung des Hafens gegenüber auf Kanonen von 30 und die Haubizen von 22º der Marine werden zur Bes geworfen und mit vier 18pfündigen Kanonen armirt. Dieser , so wie der kämpfung der segelnden Fahrzeuge bis auf eine Entfernung von 2400 mé später zur Hilfe herbeigeeilten naffauischen halben 6 -Pfünder Batterien war tres mit Erfolg angewandt. Die Kanonen beginnen das Feuer mit Voll es vorbehalten , den bekannten , für die dänische Flotte so empfindlichen kugeln, welches dann mit Hohlkugeln fortgesezt wird. Die Mörser von 32° Schlag, nämlich den Verlust des Linienschiffes Christian VIII. " und der Fre der Marine, deren Tragweite bis auf 4000 métres fich beläuft, werden für das Verankergehen aufgespart. Die Erfahrung lehrt, daß eine Batterie mit gatte " Gefion, " herbeizuführen. Geschüten von großem Kaliber über ein Linienschiff von 120 Kanonen idigung vier mit Küftenverthe über Ansichten einige Indem wir nun hier theilen, die wir in einem anderen Organe ausgesprochen finden, beabsichtigen im Vortheil ift. Die Kugeln rikochetiren beffer auf dem Wasser als auf wollen nur damit die dem Lande und verlieren wenig von ihrer Kraft ; fte können , nachdem sie wir nicht, diese als maßgebend hinzustellen , sonde Aufmerksamkeit Sachverständiger auf diesen, bei der vorhandenen Lage über- rikochetirt haben, noch in einer Entfernung von 1200 métres durch die Sei aus wichtigen Gegenstand hinlenken, ihnen einen Anlaß geben , ihre Ansichtenwand eines Linienschiffes dringen. Die Hohlkugeln , die unterhalb der Wafferlinie in die Schiffswände dringen, laffen durch ihr Zerspringen das ten und Erfahrungen auszusprechen. Man kann nicht das ganze Ufer besezt halten, wozu kaum zahlreiche Waffer durch breite Oeffnungen in das Schiff eindringen. (Proben bei Es ist Brest 1824.) Die Höhe der Batterie über dem Wasserspiegel soll zwischen Armeen genügen würden, um hinreichenden Widerstand zu leisten. zu 10 und 15 métres wechseln. Man soll sich soviel als möglich dieser An darauf sich und laffen zu beobachten beffer die Küften durch die Marine beschränken die Hauptzugänge und wichtigsten Punkte durchein Festungssystem, nahme nähern, da die erstere nöthig ist um die Batterie vor Ueberschwem Forts und permanente Batterien, zu vertheidigen und mobile Korpe zu bil- mungen zu schüzen und die zweite den Rikochetschuß erlaubt, während sie den , welche dem Feinde entgegenrüfen. Die permanenten Batterien halten den der Schiffe unschädlich macht. Die Höhe der Batterie besteht aus ihrer die Fahrzeuge einige Zeit auf und verursachen ihnen Verlust. Die auf den Erhöhung über den höchsten Wasserstand und aus dem veränderlichen Stande, die Landung begünstigenden Küsten errichteten Forts hindern ein erstes Fest- in welchem fich das Meer im Augenblike des Feuers unter diesem Niveau sezen und da sie nur mit Geschüz von großem Kaliber angegriffen werden befindet. Diese Abweichungen, die für die verschiedenen Punkte ein und der fönnen , fo geben fie einem mobilen Korps Zeit auf den bedrohten Punkt ſelben Küstenstreke verschieden sind, und von einem Tage zum andern felbft zu marſchiren und die gelandeten Truppen anzugreifen ; die befestigten Pläze auf derselben Stelle wechseln, fönnen eine Höhe von 12 métres erreichen. Zwei Mobelle bastionirter, mit bepflanztem Glacis bekleideter und ge endlich bezwefen, daß die großen Marineanstalten vor einem etwaigen Angriff geschüzt sind. Die Befestigung dieser Pläze besteht aus einem System dekter Reduten sind vorgeschlagen worden , um je nach der Wichtigkeit der von Außenwerken, welche stark genug sind, einen regelmäßigen Angriff abzus Posizionen, den Befiz einer Insel oder Halbinsel zu sichern , um den Kopf schlagen und ein Bombardement zu verhindern und einer Enzeinte , welche eines Dammes oder eines Defiles zu bilden, oder um als Reduit einer Vers Die Landungspläze sind schanzung oder einer Anzahl von Batterien zu dienen. Nr. 1 nimmt 20 einem Sturme zu widerstehen im Stande ift. der Feftung in Verbin- Feldgeschüze und 700. Mann Infanterie auf; Nr . 2 12 Geſchüze und 336 mit die Batterien, durch eine Reihe von Forts oder dung stehen, gedekt. Die Küstenbatterien reichen zur Vertheidigung kleiner Mann. Diese Werke haben Pulver und Vorrathsmagazine. Sechs Modelle von Werken dienen den Batterien nach Verhältniß der Handelshäfen, wichtiger Pläze zweiten Ranges und der für Kauffahrer ge= eigneten Handelspläze hin, da die Bewohner der Küsten selbst ihre Verthei- Umstände zu Reduits, nämlich die Thürme Nr. 1 , 2, 3, die 60 , 40 oder digung immer durch_Feldschanzen vervollständigen ſollen. Dampfschiffe und 20 Mann Infanterie und 4, 2 oder eine Haubize von 12° und im Noth mit Haubizen bewaffnete Flottillen find zur Küstenvertheidigung besonders fall von 16 ° aufnehmen . Der Thurm Nr. 1 entspricht einer Batterie von geeignet. In den Afzionszentrums versammelte Truppenabtheilungen sind 12, Nr. 2 einer Batterie von 8 und Nr. 8 einer Batterie von 4 Geſchü in fteter Bereitschaft nach den bedrohten Punkten zu rüfen und werden von zen. Die mit Schießscharten versehenen Defensivwachen faffen eine gleiche mobilen Haubizbatterien unterstützt. Ein rascher Signaldienst wird mit Be Anzahl Mannschaft, jedoch ohne Artillerie. Jedes folche Reduit ift gegen nuzung der örtlichen Hilfequellen zwischen den Fahrzeugen , den Küftenwa- die Seeseite durch eine dife Wand und gegen die Landseite durch ein bes chen, den mobilen Truppen und den permanenten Batterien eingerichtet. In pflanztes, berastes Glacis gedekt. Seine Mauern widerstehen dem Feldge Es ist mit einem Brunnen oder einer Zifterne, mit in den Kellerm den militärischen Häfen gehört den Seetruppen , unter den Befehlen des schüz . Kommandanten der Landtruppen insbesondere die Armirung, die Bedienung befindlichen Pulver und Vorrathemagazinen versehen. Es ist mit Wall und Bewachung derjenigen Batterien, welche eine direkte Aussicht nach den büchsen versehen und eine Mauer verbindet die Batterie mit ihrem Reduit. Man schieße mit voller Ladung auf jenen Theil des Schiffes, welcher Hafen, nach den innen an diese Häfen grenzenden Rheden und nach den Durch und Einfahrten zu diesen Rheden haben, allemal, wenn die Werke außerhalb des Wassers sich befindet ; ist auch der Schuß etwas zu tief, so zu denen die Batterien gehören nicht vorzugsweise die Vertheidigung des führt ihn der Rikochet zum Fahrzeuze. In das Takelwerk schieße man nur Ueber Küstenvertheidigung.

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Man bediene fich nicht mehr der glühenden Kugeln, mit Wallbüchsen. sondern der vortheilhafteren Hohlkugeln. Hat man es mit mehreren Fahr zeugen zu thun, so richte man alle Geschüze immer nur auf das nächste. Man kenne genau die Entfernungen aller hervorragenden Punkte , um die der Fahrzeuge darnach beurtheilen zu können. Man habe Acht auf das Rikochetiren auf dem Wasser. Auf die Landungsversuche feuere man mit Flintenkugeln. Man hüte sich sorgfältig vor jeder Ueberrumpelung , beson ders des Nachts ; beobachte Alles was sich auf dem Meere oder an der Küste zeigt und gebe Obacht auf alle Signale. Die Feld- oder Gebirgs, haubizen find bestimmt gegen die Landungen zu agiren ; fie werden, womög lich bis zur Hälfte, nahe des Ufers eingegraben, damit sie ein rafirendes

| Duerwälle von Rasen. Das Feuern mit glühenden Kugeln geschieht mit me tallenen 12 bis 18 Pfändern. Die Kugel muß firschroth aussehen. Die Ladung beträgt beim Feuern mit glühenden Kugeln 3 , höchftens 4 Pfund. Beim 18 Pfänder fezt man zwei Patronen, jede zu 3 Pfund aufeinander ; beim 24 Pfünder von 4 Pfund. Hauptsächlich ist darauf zu sehen , daß sie ohne Reibung in die Seele gebracht werden ; berührt das Pulver die Seitenwände der Seele, so entsteht leicht ein Unglük. Die Schiffe ankern nie an solchen Orten wo fie feindlichen Kugeln oder Bomben ausgefest find , eben so wenig, als ein Landheer sich im Bereich einer Batterie lagert.

Feuer geben und die Schaluppen flankiren. Sie feuern mit Granaten gegen die Boote und mit Kugeln gegen die gelandeten Truppen. Napoleon, welcher auch diesem Theile der Kriegskunft seine Aufmerk famkeit zuwandte , gibt hierüber folgende höchft interessante Aufklärungen. Es gibt dreierlei Arten von Küftenbatterien ; die der ersten Klaffe haben Die Bestimmung einen Hafen oder Rhede zu vertheidigen , wo etwa ein Ge schwader ankern könnte. Die der zweiten Klaffe find bestimmt , einen Han delshafen oder eine Rhede zu vertheidigen , wo nur Kauffahrteischiffe landen könnten. Die der dritten Klaffe endlich haben den Zwek, die Küftenfahrt zu deken. Die Batterien der ersten Klasse müssen aus 12 bis 36 Pfändern, 4 bis 16 oder 18 Pfündern von Metall, mit einem Roft zu glühenden Ku geln, und aus 4 bis 12 zölligen Mörfern à la Gommer bestehen. Dies macht zusammen 20 Geschüze, außer 8 Feldgeschüzen, nämlich drei 6 Pfün dern, drei 12 Pfündern und 2 Kanonen, um den Eingang und die Batte rie zu flankiren. Diese Batterien müssen am Eingange einen Thurm von dem Modell Nr. 1 haben, der mit 4 bis 24 Pfdr. Karonaden, oder 4 bis

Versorgungsfond für Witwen und Waiſen reichischer Soldaten.

öfter:

(Ein unmaßgeblicher Vorschlag . ) [S. A. ] So edel und menschenfreundlich der Gedanke ist, ein eigenes, von der Sparkasse und von einem schon bestehenden allgemeinen Versorgungs - Vereine unabhängiges Institut zu errichten, mittelst deſſen die Mannschaft der Armee durch freiwillige Beiträge ihre Weiber und Kinder selbst versorgen könne, und vermöge dessen die Witwen und Waisen nicht erft um Unterstüzung zu bitten brauchen, sondern gerechten Anspruch auf ihren Unterhalt haben, eben so unausführbar ist dieser Gedanke leider ; wenn das Institut hinreichende Sicherheit und allen mittelst desselben zu versorgenden Wohlthaten gewäh ren soll. Sollte dieser Gedanke ausführbar sein , so müßte , wie die Erfahrung

und der hierauf gebaute untrügliche Kalkul zeiget , nothwendiger Weise die Anzahl der jährlich zu versorgenden Witwen und Waisen und hiermit die Größe der erforderlichen und wirklichen jährlichen Einlagen in das Institut, hinreichend sicher im Voraus bestimmt werden können, welches aber nicht mög lich ist, weil hauptsächlich die Anzahl der Kriegsjahre , der in jedem dieser Jahre fallenden Soldaten, dann der Kinder, die aus den Ehen hervorgehen, und endlich, bei den freiwilligen Beiträgen, die wirkliche Größe der jährlichen Einzahlung sich nicht im Voraus ermitteln läßt. Wäre jenes eigene Institut möglich, so wäre es nun auch bei der vor geschrittenen Vervollkommnung der Versorgungs- Versicherungs - Vereine sehr unvortheilhaft, für die Witwen und Waisen der österreichischen Soldaten ein solches unabhängiges zu errichten, da der Zwek desselben durch Venüzung der allgemeinen wechselseitigen Kapitalien und Renten - Versicherungsanstalt in Wien bedeutend wohlfeiler und sicherer erreicht werden föante ; indem in die fer wie in einer jeden gut organisirten derlei Anstalt, durch Zunahme ihrer Theilnehmer-Zahl die Antheile der Regiekosten verhältnißmäßig bedeutend ab nehmen , dagegen aber die Sicherheit , die erste und unerläßliche Bedingung eines solchen Institutes, ſich immer mehr und mehr der mathematiſchen Gewiß heit nähert. Die Verminderung der Negie= Auslagen , wesentlich aber die Sicherheit

12 Pfündern ausgerüstet ist und Raum für 60 Mann und ein Magazin enthält , welches für 120 Mann auf 20 Tage Zwiebak , Mehl , Gemüse, Wein, geräuchertes Fleisch, Del und Tabak faßt. Dieser Thurm muß fer ner Raum haben zu einem Pulvermagazin von 4000 Schuß oder 200 Schuß auf das Geschüz , zu einer Werkstätte , die eine Schmiede , Kohlen, Hand werkzeug, Eisen und Reservestüke enthält, zur Wiederherstellung der Lafetten. Der angegebene Thurm muß zwei Stokwerke , deren jedes wenigftens 24' hoch ist, ferner einen Graben, eine Kontreskarpe , einen bedekten Weg nebst Waffenpläzen mit Brunnen oder eine Zifterne haben . Die Batterien der zweiten Klasse müssen aus vier 24 Pfändern , zwei 16 Pfündern , einem Roft, 2 Mörsern, zusammen aus 8 Geschüzen bestehen , abgesehen von we nigstens 2 Feldgeschüzen. Sie müssen einen Thurm nach dem Movell Nr. 2 haben , der zwet 18 Pfünder Karonaden , oder zwei 16 Psünder und Raum für 24 Mann, ein Magazin zu Lebensmitteln für 48 Mann auf 10 Tage , ein Pulvermagazin zu 1600 Schuß , eine kleine Werkstätte ohne Schmiede, aber mit den nöthigen Reservestüken an Eisen und Holz zur Her stellung der Lafetten, einen Graben ohne Kontreffarpe nebft einem bedekten Weg und Brunnen oder Zifterne. Die Batterien der dritten Klaſſe müssen aus zwei 18 Pfündern und einer Haubize mit langem Flug bestehen und sind es bekanntlich, die jedem Forscher nach den wohren praktischer Prinzipien einen Thurm nach dem Modell Nr. 3 mit einem Stokwerk haben , der auf für Lebensunterhalts-Verſicherungsanstalten, den Grundsaz diktiren, so lange seinem Dache eine Haubize oder ein kleines Geschüz trägt und Raum für kein neues derartiges Institut zu errichten, als ein bestehendes gut organisir. 10 Mann, ein Proviantmagazin für 20 Mann auf 10 Tage und ein Pultes zu Gebote steht , woraus von selbst einleuchten dürfte, daß die Errichtung vermagazin zu 400 Schuß enthält. Dieser Thurm darf weder einen Gras mehrerer Verſicherungs - Institute, wo jedes denselben Zwek verfolgt, nur zer ben, noch einen bedekten Weg, noch einen Roft zu glühenden Kugeln haben. streut, und daher von unberechenbarem Nachtheile ist. Aus diesen gedrängten Andeutungen schon dürfte sich unwiderlegbar her Die den Küstenbatterien beigegebenen Feldgeschüze dienen zur Vertheidigung daß ein von Sparkassen und von einem schon musterhaft bestehen ausstellen, der Batterien auf der Landseite, sowie zu dem der Buchten und Küsten geunabhängiges Institut für Witwen und Wa sen der Soldaten, so Verein den und 40 2 Nr. von die , 60 ftehen 1 Nr. gen Landungen. Die Thürme die von Nr. 3 20 Toisen von den Geſchüzbettungen ab. Die Geschüze | lange ein unsicheres, mithin ein nicht auszuführendes bleiben wird, als nicht find, wenn die Dertlichkeit es erlaubt, 4 bis 6 Toisen von einander entfernt. der Staat oder eine sonst mit großem Vermögen gesegnete Gesellschaft , die Die Brustwehren find oberhalb der Knielinien von Erde ; höher als bis zu außerordentliche Garantie übernimmt, die vorkommenden Ausfälle zu deken . Mehr hierüber zu eilutein, erlaubt der Raum dieses Blattes nicht, diesen darf das Mauerwerk nicht gehen. Die Mörserbettungen sind durch einen Querwall von den übrigen getrennt. Die Batterie, aus der mit glü daher es unsern verch:ten Lesern , die sich um diesen hochwichtigen Gegen benden Kugeln gefeuert wird, ist gleichfalls durch einen Querwall von den stand intereſſiren , überlassen bleiben muß, nach der Geschichte der Versorgungs übrigen getrennt. Die Batterie zu 11 Geschüzen wird durch einen Quer- Versicherungen überhaupt , und nach den Ursachen untergegangener Institute wall in zwei Theile getheilt, und wenn die Dertlichkeit es gestattet , so er besonders, zu forschen, (die, trozdem daß sie auf wahre Menschenfreundlichkeit halten die Bettungen derselben verschiedene Höhen , deren Unterschied 7 bis gegründet waren , nichts als llabeil zurüfgelassen haben) , dann die wahren 8 Toisen betragen darf. Für 2 Mörser baut man 3 Bettungen und 4 für Grundsäze zu ermitteln, nach welchen ein Lebensversicherungs = Institut einge 2 Fußmörser. Man erbaut einen mit der Batterie parallelen Querdamm , richtet werden muß, damit es auf die wohlfeilfle Art seinem Zweke sicher ent Dieser Querwall ist spreche und somit allgemein Wohlthaten svende. Zu diesem empfehlen ſich : 5 Toisen vom Toßbalken entfernt, je für 4 Kanonen 24 lang und 9 ' breit ; hinter denselben legt man 16 Patronen , je 4 für Littrow's Anleitung zur Berechnung der Lebensrenten und Witwenpensionen ein Geschüz. Diese Patronen sind entweder in den Patronentornistein oder ohne Hilfe der Algebra , dann von eben demselben : " Lebensversicherungen in hölzernen Kästen ; nach Maßgabe des Verbrauchs ersezt man sie aus dem und andere Versorgungsanstalten “ , Salomon's Lebensversicherungen überhaupt Pulvermagazin des Thurms. Den Mörserbettungen gegenüber errichtet man u . f. w. 2te Auflage, Krause's Gemeinnüzigkeit der Lebensversicherungsanstal- parallel und auf 5 Toisen von der Brustwehr einen Querwall von 12 ' für ten u. f. w., Baily's Theorie der Lebensrenten u. f. w., übersezt von Schnuse, 2 Mörser ; hinter diesen legt man auf jeden Mörser 4 Bomben , die man ferner tie Schriften des Prise, Duvillard, Juvigny, Nicollet u . a. m . Diese nach Maßgabe des Verbrauchs aus dem Magazin des Thurmes crfezt. Der Schriften empfehlen sich um so mehr , als es der Wunsch eines jeden Men Rost zu den glühenden Kugeln ist höchstens 3 von der innern Verkleidung schenfreundes sein muß, daß die Grundſäze, nach welchen der wahre Werth entfernt und befindet sich statt eines Geschüzes einem Schartenziele gegenüber einer Lebensversicherungs - Anstalt leicht beurtheilt werden könne, sich mehr als Dadurch ist er gegen Kugeln und Feuersgefahr gedeft. Zum Schuz der bisher verbreite, um unheilvollen Irrungen und Selbsttäuschungen zu entgehen. Kanoniere gegen Bomben und Granatstüke stellt man mit Erde gefüllte Fäs Um aber doch wenigstens eine große Zahl der Soldaten Witwen und fer oder Schanzkörbe auf, und erbaut runde 2 ' im Durchmesser haltende Waisen der drükenden Armuth und deren äußerst traurigen Folgen zu ent

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ziehen, zugleich aber der Möglichkeit Raum zu geben, daß durch außerordent ten verwirklichen zu können, indem Se. f. Hoheit statt am Vorabende erst früh fiche milde Beiträge die Versorgung der genannten Witwen und Waisen oft Morgens am Tage der Fahnenweihe hier eintraf und anstatt Mittags am 1ften gänzlich erreicht werde, so sind wir der unvorgreiflichen Meinung, daß jeden d . M. gleich Früh um 10 Uhr in einer andern als der anfangs bezeichneten " falls durch freiwillige Beiträge ein Verein in der Armee mit der Bestimmung Route die Stadt verließ. [X] (Aus der Militärgrenze) . Die " Südslavische Ztg. " bringt errichtet werde, die eingehenden oder erübrigten G.Ider in die Sparkasse oder auf eine andere Act ſicher nuzbringend anzulegen , von dem so erwachsenden in ihren lezten Nummern Artikel „ Aus der Militär- Grenze " betitelt , worin Vermögen für die von Fall zu Fall vorhandenen oder zugewachsenen Soldaten sie in der Nr. 154 die Grenz - Czardaken bespricht und deren solidere 1 Witwen und Waisen in der allgemeinen wechselseitigen Kapitalien- und Ren- Bauart anregt. Es ist keinem Zweifel unterworfen , daß jene Wachthäuser nde Leib- einer Renovirung bedurften ; doch ist der hohen Stelle dieser Umfland sowenig ten-Verſicherungs -Anstalt in Wien , so viele beständige und aufhöre Soviel wir wissen, ist ein renten zu gründen, als die Zahl der Witwen und Waisen eben bedarf, oder entgangen wie dem Berichterstatter jener Zeitung. als das Vermögen des Vereines eben zuläßt. Wäre dieses Vermögen erschöpft, neues geregeltes Kordonssistem an der türkischen Grenze bereits in's Leben und dabei noch eine Anzahl von Witwen und Waisen zu versorgen, wie öfters getreten, ein Giftem, welches bei bedeutend geringerer Verwendung an Mann der Fall eintreten türfte , so könnte die Aufforderung erlassen werden , daß schaften gegen früher, dem Zweke weit förderlicher sein wird. Während frü außer den laufenden beständigen freiwilligen Beiträgen noch besondere einge ber jedes Regiment höhere Offiziere zu jenem Dienste beiftellte, genügt jezt hen, um die eben noch nothwendigen Versorgungen in der benannten Anstalt die Kommandirung eines subalternen Offiziers und obschon der ganze Kordone dienst längs der ottomanischen Grenze nicht mehr als 1200 Mann in Anspruch möglichst gründen zu können . so ist dadurch doch die Aufgabe vollends gelöst. Nach dieser Verfü Der Verein könnte so organisiert werden, daß etwa in einem jeden Lan nimmt, sind die Czardaken entbehrlich geworden. Neu aufgeführte maſſive Blok gung desmilitär- Kommando ein Filial- und beim hohen Kriegs- Ministerium der häuser , die sich im schlimmsten Fall auch zur Vertheidigung eignen , nehmen Hauptverein bestände, und daß jene mit ihren Geschäften diesem eben so unter nun die Offiziersposten auf, und die Verbindung zwischen denselben wird durch geordnet wären, wie es bei gut organißiten Versicherungs- Anstalten bezüglich unausgesezte Patrouillen erhalten. Diese Patrouillen werden jedenfalls denr ihrer Agenten der Fall ist. Schmuggel u . dgl. kräftiger entgegentreten, als die bestandenen einzelnen Poften Wie dieser Vorschlag aufzuführen oder welchen Modifikazionen zu unter in den Ezardaken , die , wenn wir offen sein sollen , statt zu beobachten nich werfen wäre , föante vor allem durch Einvernehmen mit der mehrbenannten häufig der Ruhe in fenen hölzernen Hütten überließen und der Kontrebande musterhaften Anstalt in Wien, sicher und umständlich ermittelt werden . Thür und Angel öffneten . - Wir wiederholen nochmals : das neue Kordons Sistem ist ein bei Weitem zwekmäßigeres , weil es bei namhafter Verringe rung von Posten und Mannschaft , in Hinsicht der Erwartungen die man an Armee - Kourier . fenen Kordon stellet, das bestandene augenscheinlich überbietet. * (Wien.) Im Auftrage Sr. Maj . des Kaisere werden am Ererzier * (Mailand) H.uer finden wie alljährig die üblichen Truppenkon plaze der Schmelz fünf neue Schießpläze erbaut. Mit den Arbeiten ist heute zentrirungen in der Nähe von Verona statt , welchen Se. Exzellenz der Herr t worden. der Anfang * Die gemach in der lezten Nummer gebrachte Entscheidung , wornach persio- F. M. Graf Nadesky beiwohnen werden. Auch verlautet, daß Seine Ma nirte und mit Karakter quittirte Offiziere zu dem Amte eines Geschworenen ieftät der Kaiser diesen Uebungen im fünftigen Monate beizuwohnen geruhen nicht mehr zu berufen sind, gründet sich auf die mit hohem kriegsministeriellen werden . ― ― - Der an Doftor Vandont vollbrachte Mord am hellen Tage hat Neskript vom 5. d. publizirte Allerhöchste Entschließung Sr. Maj . des Kai- einen tiefen Eindruk verursacht . Mit Necht wird vermuthet, daß diese Schand that ein Nacheaft der Mazzinischen Varthei ist Die nächste Folge dieses fers vom 4. Juli d. J. höchst beklagenswerthen Vorfalls wird eine Verschärfung des Ausnahmēzu * (Klattau) . Ueber die bereits erwähnte Estandartenweihe des König von standes zu Folge haben , der gegenwärtig mit größer Nachsicht und Milde Hannover 2. Hus -Neg . tragen wir nach der H Prager Ztg. " nach : "Am 30. Juni geübt wurde. Wenigstens deuten die zahlreichen Patrouillen , welche Tag und feierte das hierortige k . f 2te Husaren -Reg. König Ernst August von Hanno Nacht die Stadt durchziehen, auf eine ähnliche Maßregel hin. chenund ver , welches ungaris und 1849 denrten Wirren der Jahre g in unsere glichen in nisiun1848 Standa ursprün verlor zur Reorga und * Aus Verona schreibt man , daß in dem Palais Canossa bereits Stadt seine Die Umgebung verlegt wurde, das Fest der Fahnenweihe. Nachdem dieses Re- Vorbereitungen zum Empfange Sr. Majestät des Kaisers getroffen werden ; giment durch Zuzüge von größtentheils in Ungarn affentirter Mannschaft seit a . b. welcher im Monat August daselbst erwartet wird, um dem großen milis auf den kompleten Stand ven 4 Divisionen gesezt tärischen Feldlager-Uebungen beizuwohnen . * (Altona .) Am 6 d. hat das hier liegende Regiment Wellington und der neuen Vorschrift gemäß adjustint worden war , wurde dasselbe von Ihrer k . Hoheit der Kronprinzessin von Hannover als Fahnenmutter mit kost- eine Kirchenparade am Tage der Schlacht bei Wagram gefeiert, an welchem baren , finnreich gestiften und geschmakvollen Fahnenbändern beschenkt , deren es sich das Vorrecht des Grenadiermarsches vor allen andern f. k. Infanterie Einweihung und Uebergabe an die einzelnen Divisionen, so wie die Abnahme Regimentern erworben hat. Die Berlobungen zwischen Offizieren dieses Re des Fahneutides die Feier des obigen Tages bildete. Um diesen für das Regimentes und den Töchtern unserer reichen Kaufleute sind in lezter Zeit mehr N. 3')) giment so denkwürdigen Moment recht festlich zu begehen , wurden nicht nur fach vorgekommen . c (Nom.) Man hat dem General Gemeau doch alle Gebäude eingeräumt , ät der greise König er r des Regiments , die von Se. Majest Inhabeder nzessia durchl. Herr Erz- die er als Quartiere der Truppen verlangte bis auf den Quirinal und das rö , Hannov Kronpri und Se . k.alsHoheit als Fahnenmutter Herzog Albrecht, General der Kavallerie , Landes -Militär- Kommandant in Böhmische Kollegium . Das naive Begehren den Quirinal , den Sommerpalast men, sondern auch der Pilsener E. f. Herr Kreispräsident, die Herren Bezirke- des Papstes, in eine Wachtstube zu verwandeln , ist wirklich einer französischen Hauptleute aller Kantonirungsbezirke dieses Negimentes , und die sämmtlichen Garnison in fremdem Lande würdig . Die Franzosen befizen eine eigene Gabe Vorsteher der in Klattau bestehenden f. k. Behörden und sonstigen Notabili- durch Zudringlichkeit ſich verhaßt zu machen, ste müssen fühlen lassen daß sie täten vom Regiments Kommando zur Varherrlichung des Festes eingeladen . die Stärkeren sind, und nichts erbittert so sehr als das beständige Erinneru Am Morgen des 30. Juni war das Regiment auf einem nächst Klattau ge- an die drüfende Verpflichtungen gegen einen begehrlichen Netter. Der österrei legenen freien Blaze zur Parade ausgerüft, und nachdem im Beisein Sr. t.chische Soldat ist bescheiden, die Offiziere sogar liebenswürdig , und daher ist Hoheit des Erzherzogs Albrecht , der von Sr. Maj. dem König von Hannover es nicht zu verwundern, daß sie in Toskana und den Legazionen allmählich eigens abgesandten Herren Stabs- und sonstiger Herren Offiziere hannoveris die Eingebornen sich befreundet haben. Der Haß gegen die Franzosen liest scher Negimester, mehrerer österreichischer Generäle, Stabs- und Oberoffiziere, sich aus jedem römischen Bericht in italienischen Blättern heraus . (A. 3.)

dem Monate Juni v. J.

der übrigen geladenen Gäste und eines schönen Kranzes von Damen, in dem geschmakvoll dekorirten Kapellenzelte der Gottesdienst und die Fahnenweihe, Personalnachrichten. deren Hauptmomente vom Regimente mit Generaldechargen bezeichnet wurden, abgehalten worden waren, deflirte das Regiment vor Sr. f . Hoheit und seiner Ernennungen und Eintheilungen. glänzenden Suite. In der Statt ließ sich Se. f. k. Hoheit der durchlauchtigste Leurs v. Treuenringen , Adolf , Major und Grenadier-Bataillons-Kommandant Erzherzog das Offizierkorps , die Geistlichkeit und Behörden vorstellen und be des E. H. Wilhelm Inf. Reg., wird Oberstl. im Regiment. Richtigte die Militärkaserne. Um 4 Uhr Nachmittags war im Gasthofe zur Verette de , Franz, Rittm. und fungirender Stabs- Offizier des 6. Gensd'armerie-Neg., wild Major daselbst. weißen Rose" ein glänzendes Mahl, zu welchem die Militär- und Zivilautori König , Ignaz, 1 Rittm. des Militär- Gestüt zu Mezőhegyes , wird Kommandant des täten geladen waren, und Toaste auf das Wohl Sr. Majestät des Kaisers Osiacher Militär- Gestüt. von Desterreich , des Königs von Hannover , Sr. k. Hoheit des Erzherzog83u Majore werden ernannt die Rittmeister :: Henniger , Leopold Freih. , des Prinz Bring Albrecht, der Fahnenmutter und des Regimentes fammt deffen zweiten Inha- 3u Karl v. Preußen Kürass. Reg. , bei Graf Clam Ühlanen-Reg. Nr. 10 ; Sedle nigky , Franz Freih. , des König Mar v. Baiern Kürass., bei Prinz Karl von ber, F. M. L. Freiherrn v Legeditsch, ausgebracht wurden. Abends veranstal Preußen Kürass. -Reg.; Farkas de Nagy - Joka , Vinzenz, des Kaser Drag.-, tete das Regiment einen glänzenden Ball im Saale zur goldenen Kugel " , bei Fürst Franz Lichtenstein Hus.-Reg ; Puteany , Friedrich Freih. , d.s Franz welchem die hohen Gäste bewohnten , und nachdem am andern Morgen Se. Fürst Lichtenstein Hus. , bei König Mar v. Baiern Küross. Reg.; Wimmer , 1. Hoheit das nochmals ausgerüfte Regiment besichtigt hatte, verließ Se. f. Josef Freih., des Graf Civallart Uhlanen und Biesch in , Anton Ritter v., des Graf Wallmoden Uhlanen-Reg. Nr. 5 beide im Regiment. Hoheit mit den übrigen Fremden die Stadt. Der kurze Aufenthalt Sr. k. Hoheit machte es der Stadt unmöglich, die vorbereiteten Empfangsfeierlichkeis Deynhausen , Christian Baron , Major des Kaiser Nikolaus Küraff. Reg. und Kom

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Ordensverleihungen. mandant des Militär-Zentral-Equitazione-Inſtitute zu Wien, kömmt unter Enthes bung von diesen Dienstposten in die Disponiblität. Das Großkreuz des herzoglich braunschweigischen Ordens Heinrich des Löwen erhielt : Borberg, Ernst Freih , Major des Prinz Alerander v. Württemberg Huf. und bishes 8. M. 2. und 1. Adjutant Sr. Majestät des Kaiſers Graf Grünne riger Vize-Kommand. des vorerwähnten Equitazions-Juſtitut, wird wirklicher Kom Das Militär , Verdienstkreuz erhielt : Oberlieutenant Eduard Baron Fleißner mandant daselbst. v. Woftrowiß dis Graf Clam 10 Uhlanen-Reg. Poßelt. Julius, Rittm. des Fürst Franz Lichtenstein Hus. Reg., wird Major u. Vize-Rom Das filberne Verdienstkreuz erhielt Unterarzt Prokopp Antony , des Großfürst mandant des vorerwähnten Equitazions-Inftitnts mit der Eintheilung als überzäh, Konstantin Infanterie-Reg. für ſein belcbtes Wirken in verschiedenen Militär-Spi tålern, und Gemeiner Josef Kurka , der 60. Fuhrwesens -Prozenten- Division für lig beim Prinz Karl von Baiern Hus. -Reg. Groebanowich , Thomas v., General-Auditor-Lieutenant , w. Landesgerichtspråſident ben bewiesenen Muth und Geistesgegenwart. in Fiume. Die silberne Tapferkeits - Medaille 1. Klaſſe erhielt Wachtmeister Peter Em Jendrassik, Anton, General-Auditor-Lieut. , w. Oberlandesgerichtsrath in Slavonien ler, des Kaiser Franz Josef Husaren- Regiments. und Kroazien. Sterbfälle. Nedelkovich , Euthym, Stabsauditor, w. Landesgerichtspräsident in Eſſegg. Bayer, Jidor , Major und Garnisons -Artilleries Distriktskommandant in Dalmazien ; Luf chiß . Josef, Vervslegs-Ober-Verwalter in Zara, wird Verpflege-Referent in Brünn Kuhnen, Friedrich, Hpim. 2 Kl. des Lemberger Garn. -Artillerie-Diſtrikts ; Karl mit der fyftemisirten Zulage von jährigen 500 fl. Dolleschel, Hytm. 2. Kl. des 4. Art.-Reg. Gerstenbrandt, Benedikt, Verpflegs-Ober-Verwalter u. Vifitirender in Ofen, wird Referent in Zara. Thomas , Josef, Dornkreil v. Eberharz , Michael, und Wollmann Peter, Konvokazionen nachstehender Verstorbenen. Brandhuber von Etsch feld , Johann, pensionirter Oberst († am 22. März 1851 zu Hermannstadt). Verpflegs-Verwalter, werden Verpflegs Ober-Verwalter mit dem Jahresgehalt von -Jokesch , Franz, pens. Derlieutenant († am 15 März 1849 zu Karlsburg). 1500 . und Dienstes-Bestimmung ersterer bei dem Zentral-Veroflegs - Departe - -Markus , Joh. , Doktor Regimentsarzt († am 16 Febr. 18